Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6— Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 waece ee Nr. 17590 Karlsruhe Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Famtlten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für 5 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchüftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße lg, Necriedrichsſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, WOppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. B il„Montag: Sport der N. M. J. Dienstag wochſelnd⸗ Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr a El agen: und Recht/ Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für uns Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle ere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reſſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Ge Mannheimer Muſtkzeltun Abend⸗Ausgabe Samstag, 20. Oktober 1929 140. Jahrgang— Nr. 400 Verhandlungen mit Deulſchland wegen direkter Schuldenzahlung an Amerika Ausſchaltung der Reparationsbank Von unſerem 8 B ũ r o) I Berlin, 26. Okt. Aus Newyork wird ge⸗ meldet, daß in nächſter Zeit Beſprechungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland über die Herausnahme des amerikaniſchen An⸗ teils an den Reparationen aus den Moungannuitäten ſtattfinden ſollen. In der Tat werden, wie wir erfahren, bereits vorbereitende Erörterungen geführt und in der nächſten Woche wird das Eintreffen eines amerikaniſchen Un ⸗ terhändlers in Berlin erwartet. AUnſere Verpflichtungen Amerika gegenüber, das bekanntlich dem Verſailler nicht beigetreten iſt, er⸗ ſtrecken ſich nunmehr auf die Erſtattung geſtundeter Beſatzungskoſten und Anſprüche der gemiſchten Schiedsgerichte. Dieſe Verpflichtungen machen eine Jahres zahlung von ungefähr 66 Mil⸗ lionen Mark nötig Die Amerikaner haben nun, wie man uns hier erklärt, aus innerpolitiſchen Gründen den Wunſch, aus dem Zahlungsmechanis⸗ mus des Poungplans auszuſcheiden, ihren Anteil an den Annuitäten alſo von Deutſchland direkt und nicht durch Vermittlung der Bank für internationale Zahlung zu erhalten. An den Beſtimmungen des Noungplanes, das ſet betont, wird hinſichtlich Ziffernhöhe und Trans⸗ ferbeſtimmungen durch eine Sonderregelung mit Amerika nicht das allermindeſte geändert werden. Kommentar aus amerikaniſcher Quelle Die Londoner Times berichtet aus Waſhington, 26. Oktober: Das Staatsdepartement hatte vorläufig nicht die Abſicht, die Tatſache bekanntzugeben, daß in Ber⸗ lin Verhandlungen über die Zahlungen im Gange ſind, die von Deutſchland den Vereinigten Staaten geſchuldet werden und daß in angemeſſener Zeit ein Vertrag unterzeichnet werden wird. Nach⸗ dem jedoch dieſe Nachricht aus einer deutſchen Quelle in Waſhington eingetroffen iſt, erklärte Staatsſekre⸗ tär Stimſon geſtern, daß es ſich bei dieſen Ver⸗ handlungen um die Durchführung des Verſprechens handele, das gemacht wurde, als der Sachverſtändi⸗ genausſchuß in Paris Reparationsfragen erörterte. Die amerikaniſche Regierung ſei damals der Anſicht geweſen, daß ſie entſprechende Zugeſtändniſſe, wie die anderen Gläubiger Deutſchland, machen würde. Ein Vertragsentwurf iſt noch nicht im Beſitze Stim ſons, er wolle daher darüber lediglich ſagen, daß er Vorſorge für die endgültige Liquidierung der privaten Forderungen und Kriegs⸗ koſten treffen würde, die zuſammen die deutſche Schuld an die Vereinigten Staaten bilden. Aus dem⸗ ſelben Grunde wolle er auch nicht die mögliche Rück⸗ wirkung eines ſolchen Vertrages auf den Noung⸗ plan erörtern, ſowie auch das neue Syſtem, das dieſer Plan einführen ſoll. Der Korreſpondent der„Times“ bemerkt: Hin⸗ ter den Verhandlungen über den Vertrag ſteckt ſicher mehr, als aus Stimſons vorſichtigen Anſpielungen geſchloſſen werden kann. Die amerikaniſche Regie⸗ rung hat auf Grund des in Paris unterzeichneten Abkommens Gebrauch von dem Syſtem des Dawesplans gemacht. Es iſt keineswegs ſicher, daß ſie das Syſtem des Poungplans anwenden wird. Sie ſcheint nicht der Anſicht zu ſein, daß eine Be⸗ teiligung am Funktionieren der internation a⸗ len Zahlungsbank ein. amerika⸗ niſches Intereſſe ſein 1 ö 7 Englische ee Berlin, 26. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Der„Daily Telegraph“ hat den geſtrigen Empfang des ſtellvertretenden Reichsaußenminiſters Dr. Cu r- tius und des Geſandten Rauſcher beim Reichs⸗ f präſidenten zum Anlaß recht phantaſtiſcher politi⸗ ſer Kombinationen genommen. Der Berliner Kor⸗ dent des„Daily Telegraph“ meldet ſeinem e Unterredung im Gegenſatz zu der kitteilung 9 mit der e 5 nennung Dr. Curtius zum Reichsaußenminiſter be⸗ ſchäftigt habe. Es ſei weiter feſtgeſtellt worden, daß Stegerwald das Wirtſchaftsminiſterium und Herr von Guérard das dann freiwerdende Ver⸗ kehrsminiſterium übernehmen ſoll. Das Juſtizmini⸗ ſterium würde einem Volksparteiler eingeräumt werden. Eben ſei im Auswärtigen Amt ein bedeut⸗ ſames Revirement verabredet worden. Der deutſche Botſchafter in London Sthamer ſoll zurücktreten und der Staatsſekretär von Schubert ſein Nach⸗ folger werden. Deſſen Stelle würde der deutſche Geſandte in Warſchau übernehmen. Verſchleppung der Saarbefreiung Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Die abermalige Verzögerung der Saarverhandlungen durch die franzöſiſche Regierungskriſe hat in Ber⸗ liner politiſchen Kreiſen lebhafte Beunruhigung her⸗ vorgerufen. Das um ſo mehr, als die franzöſiſche Preſſe in den letzten Tagen zum Saarproblem in einer Form Stellung genommen hat, die zu den ſchlimmſten Befürchtungen Anlaß gibt. Auch wenn man berückſichtigt, daß die von Parts aus pröpagierten ſchlechterdings undiskutablen For⸗ derungen dazu helfen ſollen, der franzöſiſchen Ab⸗ ordnung eine möglichſt vorteilhafte taktiſche Grund⸗ lage zu ſichern, ſo entſteht doch zugleich der Eindruck, daß man mit langwierigen und ſchwierigen Ver⸗ handlungen zu rechnen haben wird. In Berlin nimmt man an, daß es ſich bei dem neuen Aufſchub nur um eine kurze Friſt handeln wird. Der deutſche Botſchafter in Paris iſt jedenfalls angewieſen, im Quai'Orſay mit allem Nachdruck auf möglichſte Beſchleunigung zu dringen. Herr von Hoeſch dürfte bei der Gelegenheit nicht verfehlen, darauf hinzuweiſen, daß für die parlamentariſche Behandlung des Noungplanes in Deutſchland der Ausgang der Saarberatungen von außerordent⸗ lich einſchneidender e iſt. Landtagswahlen ſtellen heute keine Groß ⸗ kampftage mehr dar. Sie waren es im Januar 1919, als ſie in Baden als die erſten Wahlen über⸗ haupt nach dem Umſturz ſtattfanden. 1921 glichen ſie nur noch einer mittleren Schlacht, deren Wieder⸗ holung 1925 bereits an innerer und äußerer Heftig⸗ keit eingebüßt hatte. Diesmal beſchränkte ſich die Kampfhandlung auf eine Reihe von Einzelgefechten, ſchaft abhängig war. Man vermißte eine Generalidee in Abwehr und Angriff und in⸗ folgedeſſen auch eine eigentliche Wahlſtrategie. Die Neueinteilung des Landes in 22 Wahlkreiſe zwang zur Anwendung örtlicher Taktik, die bisweilen zu ehenſo merkwürdigen Gegnerſchaften wie Bundes⸗ genoſſen führte. Der eigentliche Wahlkampf trat nicht beſonders in Erſcheinung. Die veraltete Ver⸗ ſammlungstechnik, deren ſich alle Parteien vorläufig noch bedienen mußten, übt nicht mehr die Magnet⸗ kraft aus wie früher. Die auf die primitive Empfänglichkeit abgeſtimmten Mittel der Blechmuſik und der Lautsprecher ſind noch nicht richtig organi⸗ ſtert genug, um auf größere Maſſen zu wirken. Der Kampf der Wagen und Geſänge, der früher die Straßen unſicher machte, iſt erfreulicherweiſe ſeit zwei Jahren verboten. Blieb noch der Wetteifer der Plakate, die diesmal einen überraſchend ge⸗ ringen Gehalt an Gedanken und Ideen aufwfeſen. Doch hüte man ſich vor einer Selbſttäuſchung: der im allgemeinen luſtloſe Wahlkampf läßt keinen ſicheren Rückſchluß auf die Wahlbetelli⸗ gung zu, die ſowie ſo das X in 9 8 Wahlberech⸗ nung darſtellt. Der Gefahr jedo ch, die zu dem verfänglichen Trugſchluß verführt, daß Landtagswahlen überhaupt keine Bedeutung mehr hätten, muß gerade am Vorabend der morgigen Wahlentgegengeſtrebt werden. Die wahre Bedeutung der diesjäh⸗ 5 Beben! 5 Hütet des Vermächtnis Stresemenns Ruhige Entwieklung, gesunden Fortschritt und die Wahrung kultureller und wirtschaftlicher interessen gewährleistet die politik der Deutschen Volkspartei Liste 5 in allen 5 22 Wahlkreisen Liste 4 8e beginnt mit den Namen Dr. waldeck- Menth im wahlkrels 18: Hannhelm Stadt Brixner- Bruch im wafitreis 19: Hannheim · lana- norn · or. Schulze im Wanllrels 20. Liste 4 deren Stärke und Dauer von der jeweiligen Gegner⸗ Rückblick und Vorschau Die badiſchen Laudtagswahlen im hiſtoriſchen Blickpunkt— Der letzte Landtag in der 08 Form— Entſcheidungen der Zukunft— Die Stunde des Liberalismus Bülows Mahnun 1 0 badiſchen stahlen wird ſofort erſic lich, wenn man ſie nicht in die ſchon recht lang Folge von Parlamentswahlen ſeit 1919 einreiht, ſo dern vom Standpunkt der hiſtoriſchen par mentariſchen Entwicklung in B de aus betrachtet. Es iſt durchaus mit der W. ſcheinlichkeit zu rechnen, daß der aus di Wahlen hervorgehende badiſche Landtag der 1 i in ſeiner Art und Form ſein wird, der en ſcheidende Beſchlüſſe über das Geſchick Baden fällen hat. So geſehen, ſtehen wir vor wir kl badiſcher Politik, deren Notwendigkeit, gar deren Exiſtenz, in den vergangenen 2 wiederholt in Zweifel gezogen, wenn nicht leugnet worden iſt. Der Grund dieſes Zwe nicht ſo ſehr in ihr ſelbſt zu ſuchen, ſondern d ch Gleichzeitigkeit der Agitation für das Volksbeg die in den Meinungskampf hineingetragen wu Das anfänglich parallele Nebeneinanderla beiden politiſchen Aktionen ee ſich in Inſolgebeſſen ſpielten d e 5 1 po und insbeſondere die der auswärtigen Poli übermäßige und vor allem auch gar nicht fertigte Rolle, da ſich die Landtagswahlen gemäß um badiſche Probleme drehen ſollten. 5 die Verquickung von Dingen mit badiſchen An legenheiten, die an ſich gar nichts miteinan tun haben, entſtand eine Verſchiebun Blickpunkte, ſodaß das ſpezifiſch Badiſche ganz in den Hintergrund gedrängt ſchien. Umſom iſt es notwendig, die ſchier ſchon verkehrten zum mindeſten noch am Vorabend der Wahl richtigen Stellungen zu bringen: Es geht in Wirklichkeit darum, daß der u mehr aufzuhaltende Prozeß der Neuordn 8 Reiches, die auch vor Baden nicht Halt machen in der Stunde der Entſcheidung vera tungsbewußte Männer und Frauen im diſchen Laubtag findet, die gewillt ſind, dem Reich zu gebe was dem Reich gehört, aber auch die volkl kulturellen Eigenarten Badens für die Zuku neugeordneten Reiches zu bewahren. Zweifellos war man ſich dieſer Zukunfts lung in verſchiedenen Parteien bewußt. M. aber von einer öffentlichen Erörterung legentlichen Andeutungen davon Abſtan weil das Zentrum von vornherein die riſtiſche und föderaliſtiſche Fahne„ Denn die Reichsreform kann und 50 Gegenſtand eines Wahlkampfes ge weil dieſe Frage überhaupt parteimäßt nicht werden kann Wohl aber muß man das erörtern im Hinblick auf die ausſchlang Roll e, die der badiſche Landtag ſpielen die Entſcheidung naht. Solange daher Ba n bisherigen Form und Verfaſſung beſt; f Bedingungen ſtaatlichen Eigenlebens llt Deshalb iſt die Beteiligung an dieſer W. ſtaatspolttiſche Notwendigkelt n auch ſonſt noch ſo ſehr der Meinung ſein, geringe Umfang der noch Baden rb eigenen Aufgaben es eigentlich nich großen und im ganzen doch recht ſch⸗ Apparat einer Wahl in Bewegung zu ſetz Der Landtagswahl kommt aber noch tere Bedeutung zu. Sie iſt die er auf das Exempel der neuen Wahlk tetlung. Man iſt in Baden von Rieſenwahlkreiſe abgekommen und zu zterten Einerwahlkreiſen unter Beibel Verhältniswahlrechtes übergegangen. Es häng dem Ausgang der morgigen Wahl ab, ob ſich k neue Syſtem bewährt oder nicht. Schon einmal hat die badiſche Wahlordnung inſofern vorbildlich ge⸗ wirkt, als der von ihr zuerſt eingeführte automa⸗ tiſche Proporz in das Reichstagswahlrecht ub nommen worden iſt, d. h. die Zahl der A iſt nicht 5 eine beſtimmte Ziffer b. 2. Seite. Nr. 499 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 26. Oktober 1929 dern hängt von der jeweiligen Wahlbeteiligung, dividiert durch die Mindeſtſtimmenzahl für einen Abgeordneten, ab.(Im Reich 60 000, in Baden 10000). Schon aus dieſem Grunde ſollte jeder, der Anteilnahme am politiſchen Leben aufbringt, ſich an der Wahl beteiligen, damit die Feſtſtellung ermdg⸗ licht wird, ob die Bedenken oder die Empfehlungen, die bei der Beratung des Wahlgeſetzes im Landtag geäußert wurden, gerechtfertigt ſind oder nicht. Ge⸗ lingt die Probe, wäre es ein neuer Ruhm für Baden, bahnbrechend in der auch für das Reich ſo dringlichen Wahlreform geweſen zu ſein. Es verbleibt noch ein Moment. Zehn Jahre hat ununterbrochen die Welmarer Koalitton in Baden regiert. Ihre Anhänger rühmen ihre Stetigkeit und ihre Erfolge. Man wird ihnen zuſtimmen dürfen, wenn man die Datſache berückſichtigt, daß in dieſem Jahrzehnt letztes politiſches niſſen verſchont geblieben iſt, die andere Teile Deutſchlands wiederholt heimgeſucht haben. Man wird aber auf der anderen Seite nicht verkennen dürfen, daß der gegenwärtige Stand der Regierungs⸗ betätigung Ermüdungs⸗ und Ueberalte⸗ rTungserſcheinungen aufweiſt, die friſche Duft⸗ und Blutzufuhr unbedingt erheiſchen. Hier liegt die nunmehr wieder geſchichtlich gewordene Aufgabe des badiſchen Liberalismus, deſſen eine von Jahr zu Jahr mehr abſterbende Rich⸗ tung bisher in der Regierung vertreten war. Der aubere, lebenskräftigere und unverbrauchte Zweig, die Deutſche Volkspartei, ſtrebt nach Licht und Raum, die beide ihm gewährt werden müſſen, wenn die polttiſche Arterienverkalkung in Baden aufgehalten werden ſoll. In einer Stunde, deren Gunſt noch nie ſo groß war wie diesmal, iſt dem liberal geſinnten Bürgertum in Stadt und Land Gelegenheit ge⸗ boten, die Entſcheldung in die Hand zu nehmen, woßhet es geleitet ſein muß von dem Reichsgeiſt, der ſtets zu den badiſchen Vorzügen gehörte, und von der Heimatsliebe, die eine Selbſtverſtändlichkeit des Badeners iſt. In dieſen Stunden, da Bernhard on Bülow mit dem Tode ringt, ſei an die Worte erinnert, die er in ſeiner letzten Rede vor dem Reichstag vor 20 Jahren ausſprach: „Die Mitwirkung der Liberalen bei großen geſetzgeberiſchen Aufgaben erſcheint mir im Intereſſe unſerer Fortentwicklung, einer ruhigen und geſunden Entwicklung im hohen Grade wün⸗ ſchenswert. Den liberalen Geiſt aus unſerer Ge⸗ ſetzgebung und unſerem öffentlichen Leben auszu⸗ ſchalten, würde ich für ein hiſtortſches Unrecht halten und für einen politiſchen Fehler.“ Beide, Unrecht und Fehler, zu vermeiden, iſt in die Hand aller derer gelegt, die der politiſchen Ge⸗ ſtaltkung Badens die hier angedeutete Entwicklung wünſchen. Die Zukunft wird ſich weder nach den Wünſchen der Radikalen zur Rechten und zur Linken, noch nach den unzeitgemäßen Forderungen des Zentrums und der Sozialdemokratie geſtalten, deren Beharrungsvermögen gerade in Baden merk⸗ wilrrdig Formen angenommen hat. Baden wir d ür gedetlhen im Zeichen des liberalen Ausgleichs! Dazu möge das Ergebnis der mor⸗ gigen Wahlen feſten und tragfähigen Grund ab⸗ geben. Kurt Fischer 4, Millionen Mark unterſchlagen — Paris, 286. Okt. Wie das„Journal“ aus Madrid meldet, iſt in Bilbao ein rieſiger Finanz⸗ fkandal ausgebrochen. Die Direktion der Euskalduna hat geſtern gegen ihren Bevollmächtigten, den ehe⸗ maligen Abgeordneten Caballo, und zwei höhere Boamte Klage wegen Betrugs erhoben. Die Unter⸗ ſchlagungen ſollen ſich auf rund 4,5 Millionen b belaufen. 7 Durch Kohlenoxydgaſe getötet —Budapeſt, 26. Okt. Der Vizedirektor der Buda⸗ peſter Gemeindeſparkaſſe, Ludwig Wohlfahrt, wurde heute Nacht in ſeinem Schlafzimmer durch aus dem 8 8 818 eee 82 8 unſer Land von den Erſchütterungen und Wirr⸗ Der neue Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Im Verlaufe der Unterſuchung der Beſtechungs⸗ affäre der Tiefbauunternehmerin Martha Kloß in Berlin⸗Pankow iſt vergangene Nacht einer der be⸗ teiligten Beamten des Eiſenbahnbetriebsamtes Stet⸗ tiner Bahnhof, der Regierungs⸗ und Baurat Eduard Arnold unter dem dringenden Verdacht der paſſiven Beſtechung verhaftet und dem Unterſuchungsrichter vorgeführt worden. Die Unterſuchung hat weiteres Material gegen Beamte der Eiſen bahn, der Poſt und des Magiſtrats erbracht, ſo daß mit weiteren Ver⸗ haftungen gerechnet werden muß. Disziplinarverfahren gegen Verndt Berlin, 26. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Bürgermeiſter Scholz hat, wie die B. Z. berichtet, bereits heute Vormittag bei der Kommunalaufſichts⸗ behörde für Berlin, dem Oberpräſidenten der Pro⸗ vinz Brandenburg, einen Schritt unternommen, der eine erſte Einleitung eines Di ſziplinarverfahrens gegen den Schöneberger Bezirksbürgermeiſter Berndt bedeutet. Bürgermeiſter Berndt, der Mitglied der deutſch⸗ nationalen Reichstagsfraktion iſt, hat am Donners⸗ tag an den Magiſtrat der Stadt Berlin ein Schrei⸗ ben gerichtet, in dem er die Weitergabe der Erklä⸗ rungen des preußiſchen Miniſterpräſidenten und des preußiſchen Innenminiſters zum Volksbegehren an die ihm unterſtellten Beamten abgelehnt hat. Die Einleitung des Diſziplinarverfahrens iſt nur noch eine Frage der Zeit und der Form. Bürgermeiſter Berndt iſt Reichstagsbabgeoröneter und als ſolcher immun. Er hat zwar hier nicht in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Abgeordneter, ſondern als Kommunal⸗ beamter gehandelt. Er hat auch in ſeinem Brief er⸗ klärt, daß er in dieſem Fall ſich nicht unter den Schutz ſeiner Immunität ſtellen wolle. Wie man von zuſtändiger Stelle erklärt, wird noch feſtzuſtellen ſein, ob eine einſeitige Verzichtserklärung eines Ab⸗ Berliner skandal geordneten genügt, oder ob etwa da der Reichstag ſein Votum abzugeben hat. 2 Berndt hatte an den Berliner Magiſtrat ein Schreiben gerichtet, in dem er mitteilt, daß er aus Gewiſſenspflicht nicht in der Lage ſei, die Verfügung auszuführen, wonach die bekannte Erklärung des preußiſchen Miniſterpräſidenten über das Verhalten der Beamten gegenüber dem Volksbegehren an die ihm unterſtellte Beamtenſchaft weitergegeben wer⸗ den ſollte. Nach der Begründung ſeines Standpunk⸗ tes fügt Berndt hinzu, daß er auf ſeine Immunität als Reichstagsabgeordneter verzichte. Liquidierung flädtiſcher Verluftgeſchäfte Berlin, 26. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Berliner Magiſtrat hat ſich wieder einmal ge⸗ nötigt geſehen, ein Geſchäft zu liquidieren, das ſich als ein Verluſtunternehmen herausgeſtellt hat. Es iſt nämlich beſchloſſen worden, die beiden ſtädtiſchen Erholungheime Alexis bad im Harz und Hoſter witz bei Pilnitz wegen der geringen Inanſpruchnahme durch die ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten zu ſchließen. Seit dem Jahr 19286 iſt der Beſuch der Anſtalten ſtändig zurückgegangen. Beide Heime, deren Betriebsſchulden auf einige 77 000 Mark angewachſen ſind, ſollen möglichſt bald verkauft werden. Die ſchwere Erkrankung des Fürſten Bülow — Rom, 26. Okt. Das Befinden des Fürſten Bü⸗ low iſt unverändert ernſt. 30 Todesopfer der Exploſion in Caſtenaſo — Bologna, 26. Okt. Die furchtbare Exploſton in der Pulverfabrik von Caſtenaſo hat 30 Todes⸗ opfer gefordert. Die 11 bisher Vermißten ſind ums Leben gekommen. Bei den Aufräumungsarbei⸗ ten fand man nur noch einzelne Glieder der zerriſſe⸗ nen Körper. Jungwähler! Unser Vaterland ist in großer Not! Nur langsam gelingt es, die Lasten des ver- lorenen Krieges zu mindern, den äußeren Feind von deutschem Land fernzuhalten. Nicht minder schwierig sind die Verhäſtnisse im Innern. Reformen sind allerorten eine Notwendigkeit: Finanzreform, Verwaltungsreform! Extreme Richtungen suchen in dieser schwierigen Zeit, 10 Jahre nach dem verlorenen Kriege, hieraus für sich Kapital zu schlagen. Bismarck hat einmal gesagt: Zu einer steten dauernden Regierung kübet nur der Verzicht auf extreme Meinungen. Wir stehen erneut vor Wahlen. An Euch ist es, dies zu beherzigen. Wählt nicht extrem, sondern vernünftig! Denkt an den Mann, der als außenpolitischer Führer seines Volkes im Dienste des Vaterlandes gestorben ist: an Stresemann. Denkt an die Partei, deren Ziel in nationaler, liberaler und sozialer Einstellung Einigkeit und Freiheit Deutschlands immer das höchste war. Wählt Deutsche Volkspartei Liste Landtagswahlen Aus der Deutſchen Volkspartei Den Abſchluß des Wahlkampfes bildeten die Ver⸗ ſammlungen in Jeudenheim, und Weinheim. In Feudenheim ſprach der zweite Kandidat, Stadtverosdneter Ed. Menth, beſonders über außenpolitiſche Fragen. Rechtsanwalt Dr. Waldeck, M. d.., wandte ſich innerpolitiſchen Fragen zu und forderte eine durchgreifende Finanz⸗ reform. In Seckenheim ging Landtagsabg. Brix⸗ ner beſonders auf landwirtſchaftliche Fragen ein. Trotz der ſtarken Verſammlungstätigkeit aller Parteien in Weinheim wies die Verſammlung, die die Deutſche Volkspartei im Schwarzen Adler mit Landtagsabg. Burger aus der Pfalz und Dach⸗ deckermeiſter Brück veranſtaltete, mit annähernd 300 Perſonen den ſtärkſten Verſammlungsbeſuch auf. Die Deutſche Volkspartei ſieht mit den beſten Hoff⸗ nungen dem Wahltag entgegen. Zahreiche Abgeordnete aus dem Reiche ſowie Ge⸗ ralſekretäre der Reichsgeſchäftsſtelle und benachbar⸗ ter Wahlkreiſe waren in der letzten Wahlwoche zur Unterſtützung eingetnoffen. So ſprach u. a. Reichs⸗ tagsabg. Mittelmann in St. Georgen, Villingen und Lörrach, Reichstagsabg. Albrecht in Konſtanz, Heidelberg und Karlsruhe, Reichstagsabg. Staats⸗ ſekretär Kempkes in Eberbach und Pforzheim, Reichstagsabg. Höntzmann in Donaueſchingen und Hornberg, Reichstagsabg. Zapf in Raſtatt, Reichs⸗ tagsabg. Beythien in Offenburg. Von der badi⸗ ſchen Landtagsfraktion ſprachen in erſter Linie die Abgeordneten Bauer, Brixner, Gündert, Mattes, Obkircher und Wilſer, während Landtagsabg. Dr. Waldeck zu ſeinem lebhaften Bedauern durch längere Erkrankung ſtark behindert war. Die Generalſekretäre Wittig und Fecht von der Reichsgeſchäftsſtelle ſind in den Bezirken Mosbach, Adelsheim und Buchen, Tauberbiſchofs⸗ heim, Wertheim angeſetzt, während Generalſekretär Schindler⸗Frankfurt a. M. den Bezirk Lörrach⸗ Schopfheim⸗Müllheim betreut. Im Laufe des Sams⸗ tag trafen noch weitene Reichstagsabgeordnete, dar⸗ unter der bekannte Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitiker Dr. Carl Cremer, ein, er in Freiburg und Em⸗ mendingen ſpricht. Evangeliſche Wähler Zu den Splitterparteien, die durch ihr Auftreten die Macht des Bürgertums lähmen, iſt zum erſten Mal in dieſem Wahlkampf auch eine evangeliſche Partei getreten, der Evangeltſche Volks dtenſt. Ein eigentliches Programm hat er nicht, vermöge ſeines Namens aber kann er heilloſe Verwirrung in den Wahlkampf tragen. Es ſeien darum die Wähler evangeliſchen Bekenntniſſes auf die politiſche Einſtellung dieſer Splitterpartei im Württembergiſchen Landtag aufmerkſam gemacht, in dem Abgeorndete dieſer Gruppe ſitzen. Ueber ihre Wirkſamkeit ſchreibt die Zentrumszeitung unſeres Wahlkreiſes, das„Neue Mannheimer Vorksblatt“ in ſeiner Nummer 288 vom Mittwoch, den 23. Oktober 1929: „Zu ſchwach um eine eigene Fraktion zu bilden, ſchloſſen ſie ſich dem Zentrum an, und ihnen iſt nicht zuletzt zu danken, wenn heute ein Zen⸗ trumsmann und Katholik das Amt des Staatspräſidenten bekleidet. Es ſtärkte alſo dieſe völlig überflüſſige Splittergruppe in dem zu zwei Drittel evan⸗ geliſchen Württemberg den Einfluß des Zentrums Wie wird das in Baden werden? Für evangeliſche Belange wird dieſe neue Gruppe, wenn ſte über⸗ haupt im Landtag vertreten ſein wird, einflußlos ſein. Sie wird auch hier wohl den Zentrumseinfluß ſtärken. Schreibt doch das hieſtge Zentrumsblatt in derſelben Nummer weiter:„An ſich wäre ſeine na⸗ türliche Stellung wie in Württemberg an der Seite des Zentrums Darum, evangeliſche Wähler, keine Stimme dle⸗ ſer zerſplitternden Neugründung. Es iſt ein ver⸗ kehrter Weg, die evangeliſche Kirche in das politiſche Getriebe hineinzuzerren. Wählt die Deutſche Volks⸗ partet, die den religiöſen Frieden, die Gleichberech⸗ tigung der Konfeſſionen ſtets vertreten hat! Gebt Eure Stimme der 21 5 41 Geſellſchaft für Neue Muff Mannheim Erſtes Konzert: Koliſch⸗Quartett Es mag als erfreulicher Auftakt erſcheinen, daß dieſelbe Quartett⸗Vereinigung, die die letzte Veran⸗ staltung der Geſellſchaft für Neue Muſik im vergan⸗ genen Konzertwinter beſtritten hatte, ſich auch zum erſten Konzert im neuen Heim eingeſtellt hatte. Damals hatte Rud. Koliſch und ſeine Getreuen ſich Zemlinſky, Webern und Bortok eingeſetzt, dies⸗ waren es wieder zwet aus Wien gebürtige, dem Schönberg⸗Kreis nicht beſonders nahe⸗ ſtehende Tonſetzer, für die das zu großer Bedeutung gte Quartett eintrat. Mittlerweile ſind einige Veränderungen in der . ſtandſchaft unſerer für alles Neue auf dem Ge⸗ der Muſik eintretenden Geſellſchaft einge⸗ teten. Hatte bis vor kurzem Herr Geheimrat ting die Geſchäfte als erſter Vorſitzender ge⸗ führt und durch ſeine Arbeitskraft und Organi⸗ altonsbegabung ſich allgemeines Vertrauen erwor⸗ Ben, ſo nahm fetzt Herr Dr. Hartlaub Anlaß, die Mitglieder und das Publikum als 1. Vorſitzen⸗ der der Geſellſchaft zu begrüßen u. die Beſtrebungen der Geſellſchaft in großen Zügen zu kennzeichnen Die Geſellſchaft für Neue Muſtk tritt jetzt in Ar⸗ beitsgemeinſchaft mit dem„Freien Bund“, ein Zu⸗ fammenarbeiten, von dem man ſich allerhand Gutes Verſpricht. Der proptſoriſch hergerichtete Vortrags⸗ ſgal der ſtädtiſchen Kunſthalle diente diesmal als Konzertſaal. Wenn einem Wunſche Raum gegeben werden darf, ſo wäre es nur nach„mehr Licht“, vor m ür die konzertierenden Künſtler, die ihren Us ſchweren Part bei ſehr„behelfsmäßiger“ 1 ſität auf und gründet ſich, ohne von der Krittk irgendwie befehdet zu werden, bald einen Ruf als Interpret klaſſiſcher Muſik, beſonders Beethovens und Schuberts. Schnabel ſpielt nicht viel, aber das Wenige, ſeinem Weſen beſonders Entſprechende in höchſter Vollendung. Charakterzüge ſeines Spiels ſind Verklärtheit und vollſtändiges Aufgehen im Werk. Alles Bizarre äußerlich aufgemachte liegt ſeinem Weſen und folglich ſeinem Spiel vollkom⸗ men fern. Er iſt die Klarheit ſelbſt. Er. der ſich als Pianiſt ſeit ſeinem erſten Auftreten immer treu ge⸗ blieben war, erſchreckte eines Tages ſeine treueſten Verehrer durch einen Kompoſitionsabend. Was er da vorführte ließ alles vermiſſen, was ſein Spiel aus⸗ zeichnete. Umſtürzleriſch, ja erſchreckend radikal gab er ſich als Kompontſt. Zwei Seslen wohnen in ſeiner Bruſt,„die eine will ſich von der andern trennen“. Gemeinſam iſt beiden, dem Pianiſten und dem Kompontiſten Schnabel nur eines, der hohe künſtleriſche Ernſt, der ſeine Kompoſitionen als Ausflüſſe einer erſt bei eingehendem Studium ſich offenbarenden, etwas ſchwer zu ergründenden Logik offenbart. Eine andere Eigenheit, nämlich der herbe, gänzlich unſinnliche Zug ſeiner Muſik, trat beim Ver⸗ gleich mit dem folgenden Quartett von Paul Ama⸗ deus Piſfk zu Tage. Piſk hat ſeine Ausbildung im Klavierſpiel bei Julius Epſtein(dem auch Guſt. Mahler vielfach zu Dank verpflichtet war) genoſſen. Theoretiſche Unterweiſung genoß er bei Schrecker und Schönberg, den Doktorhut erwarb er ſich mit muſikwiſſenſchaftlichen Arbeiten unter Prof. Guido Adler, an deſſen Handbuch der Muſikgeſchichte er auch mitarbeitete. Piſk wirkt in Wien als Redakteur der Muſikblätter des Anbruch und iſt eifrig tätig für muſikaliſche Volkserztehung. Seine Streich⸗ quartet weiſt vor allem rhythmiſche Prägnanz auf, er ſcheut ſich nicht einen packenden Rhythmus längere Zeit hindurch feſtzuhalten und ſeinen Gebilden einen gewiſſen fortreißenden Zug zu verleihen. Auch er ſich, nicht alle 1 zur *. ahmung von Buſch (1892). Rud. Koliſch und ſeine Mannen Felix Khuner, Eugen Lehner und Binar Heifetz löſten, wie man es von einer Meiſter⸗Vereinigung nicht anders erwarten kann, ihre Aufgabe trotz er⸗ ſchwerender Umſtände ganz hervorragend. Das Quartett„ohne Pulte“ nahm ſein Gedächtnis, ſeine Spielſicherheit und vor allem die beſondere Ver⸗ trautheit mit den Werken in einer derart ergiebigen Weiſe in Anſpruch, daß es gar nichts ausmachte, als von der„improviſterten“ Beleuchtung ſo gut wie gar kein Licht auf die Pulte fiel. Dr. Ch. Der Dichter Arno Holz 7 * Berlin, 26. Okt. In der vergangenen Nacht iſt hier im Alter von 66 Jahren der Dichter Arno Holz an Nierenſchrumpfung, an der er ſchon ſeit längerer Zeit litt, geſtorben. Arno Holz wurde am 26. 4. 1868 in Raſtenburg in Oſtpreußen geboren. Mit 18 Jahren veröffent⸗ lichte er ſeine erſten Gedichte in dem Band„Kling⸗ insherz“ und erhielt dafür den Preis der Augs⸗ burger Schillerſtiftung. Während der Jahre 1885 bis 1895 ſtand er mit Hauptmann als Bahnbrecher für ein neues deutſches Drama und mit Johannes Schlaf an der Spitze der damaligen literariſchen Be⸗ wegung. Er tat den Reim in Bann und die alte Form in Acht, war aber trotzdem im Nachdichten alter Versformen ſprachtechniſch äußerſt geſchickt. Nachdem er 1884 mit Otto Jerſchke einen Gedicht⸗ band„Deutſche Weiſen“ herausgegeben, zuſammen mi Joh. Schlaf die Novellen„B. P. Holmſen“ und „Papa Hamlet“(aus dem Norwegiſchen überſetzt) geſchrieben und in dem Buch„Die Kunſt, ihr Weſen und ihre Geſetze“ ſeinen künſtleriſchen Standpunkt dargelegt hatte, erſchien 1891 das Drama„Familie Selicke“, das teils Entzücken, teils Entſetzen erregte. Auch hier hat ſich Schlaf beteiligt, ebenſo in der Nach⸗ „Der geſchundene Pegaſus“ Es folgten nun die Komödie„Die Sozial⸗ ariſtokraten“(1896), die Gedichte 1(1899), n de 6 ei 0 lausgabe. n 5. lution der 5 1 2 R. M. Mee bn an der Univerſttät Berlin, ein literariſcher Ehrabſchneider“ (4900),„Die Blechſchmiede“(14901),„Aus Urgroß⸗ mutters Garten“(1903). Am bekannteſten von Arno Holz' Dichtungen ſind wohl ſeine„Lieder auf einer alten Laute“(1903), die in ihrer munteren, etwas leichtfertigen Art den Ton der Zeit, der ſie nach⸗ gebildet ſind, ausgezeichnet treffen. Auch der Band „Dafnis, lyriſches Porträt aus dem 17. Jahrhundert“ (1904) zeigt dieſen Vorzug. Von den Dramen Arno Holz iſt die zuſammen mit Otto Jerſchke verfaßte Tragikomödie„Trau mulus“(1906) das am meiſten aufgeführte. Ge⸗ meinſam mit Johannes Schlaf, über den Holz 1905 die Schrift„Johannes Schlaf ein notgedrungenes Kapitel“ veröffentlicht hatte, wurde 1908 das Schau⸗ ſpiel„Gaudeamus! Feſtſpiel zur Jubelfeier der Uni⸗ verſiät Jena“ herausgegeben, 1910 die Komödie „Büxel“(mit O. Jerſchke), 1912 die Tragödie „Ignorabimus“ als letztes Bühnenwerk. Seitdem iſt Arno Holz nur noch 1920 mit dem Buch„Die befreite deutſche Wortkunſt“ an die Oeffentlichkeit getreten. 1926 wurde der Dichter mit Gerhart Hauptmann, Thomas Mann und Ludwig Fulda in die neugegrün⸗ dete Dichterakademie als Mitglied gewählt. Er war 1928 für den Nobelpreis auserſehen, doch wurde die Verleihung noch einmal zurückgeſtellt. In die⸗ ſem Jahre hoffte er ihn beſtimmt zu 1 Nun iſt ihm der Tod zuvorgekommen. Die Sitzungen für die Verteilung der Nobel⸗ preiſe. Am 31. d. M. wird das Caroliniſche Inſtitut zu Stockholm den Nobelpreis für Medizin für das Jahr 1929 werteilen, und am 12. November wird die Schwediſche Akademie der Wiffenſchaften den Chemiepreis für 1929 und die Phyſik⸗ preiſe für 1928 und 1929 verteilen. Die entſchei⸗ dende Sitzung der Schwediſchen Akademie zur Er⸗ nennung des diesjährigen Literatur nobelpreis⸗ trägers dürfte am 14. November ſtattfinden. Der Frieden s⸗Nobelpreis wird bekanntlich von dem . e e Secken heim — t er rn ern * 1 8 P „ T I de nden 8 a a en n denn Samstag, den 26. Oktober 1929 3. Seite. Nr. 499 Stäoͤtiſche Nachrichten Affgebaßt! 1 Die N. M.., des gute Blatt, . Is iwerall bekannt! f Wo jetzt ſchun jeder Bürger hat, b Im ganze Badner Land. Aus dem Gewinkel in E 6, Do ſin ſe endlich draus, Sin hiegezoge an de Markt, Ins Baſſermann'ſche Haus! N Wie ſchnauft des Perſonal jetzt uff, f In denne helle Säl. Des Rumgeſchlupp des hert jetzt uff, Mer geht fetzt nimmer fehll Wie ſtattlich ſteht des Haus jetzt do, Am Marktplatz in R äns, Do druff ſin alle ſtolz un froh, Aen zwettes gibt's ſo käns! Drum hört ihr Leit, un loſt eich ſache, Habt ihr mol ebbes uffzutrage, E mol auszuſchreiwe, zu beſtelle, Zu verkaafe, zu vergewee, Oder was ihr ſunſcht noch hätt, Nirgens wie zur N. M..! Fran J. Ph. 25 Fahre St. Joſephsgemeinde Ein Vierteljahrhundert iſt ſeit Errichtung der St. Joſephskurati verfloſſen. 25 Jahre unermüdlichen Schaffens und Wirkens, das den Erfolg einer muſter⸗ haften Pfarrgemeinde erzielen konnte. Wohl ſelten gibt es Kirchengemeinden, die bei Errichtung einer Pfarrei ohne Kirche, und ſei es nur ein Notkirchlein, ſind. Anders war es hier. Als im Jahre 1904 Kaplan Karl Mathes zum Pfarrkurat der neuen Kurati ernannt wurde, hatte er keine Kirche und kein Pfarr⸗ haus. Der Gottesdienſt wurde bis 1907 in dem jetzi⸗ gen Schweſternhaus(Bellenſtraße) abgehalten. Doch infolge des unermüdlichen Eifers des neuen Pfarr⸗ kuraten konnte die Erbauung eines ſchönen Gottes⸗ hauſes vollzogen werden. Kurz nach deſſen Vollen⸗ dung im Jahre 1907 erfolgte die Konſekration i der neuen Kirche. Ihr folgte vier Jahre ſpäter 8(1911) ein ſchmuckes Pfarrhaus. Am 25. Juli 1925 * feierte der um das Emporblühen der St. Joſephs⸗ 1 pfarrei reichverdiente Stadtpfarrer Mathes ſein jälbernes Prieſter jubiläum, an dem die Pfarrmitglieder innigen Anteil nahmen. Am 9. Nov. 1925 konnten die ſechs neuen Glocken durch Prälat Bauer ihre Weihe erhalten. Nach faſt 25jähriger Tätigkeit ſchied Stadtpfarrer Mathes 1927 von ſeiner Kirchengemeinde, um ſtill im Ver⸗ borgenen ſeine letzten Jahre zu verbringen. Als ſein Nachfolger kam der Generalſekretär der katholiſchen Jugendvereine Deutſchlands, Joſeph Mas mann⸗ Düſſeldorf, als Pfarrer an die St. Joſephskirche. Am 12. Februar 1928 erfolgte durch Prälat Bauer die feierliche Inveſtitur. Während ſeiner kurzen hie⸗ ſigen Tätigkeit hat er das herrliche Renovierungs⸗ 4 werk der St. Joſephskirche vollbringen laſſen. Damit haben auch drei neue Altäre Aufſtellung gefunden. Erwähnt ſei noch der Orgelneubau, der unter Stadt⸗ erhielt. So finden die Gemeindemitglieder von St. Joſeph heute eine wohlbeſtellte Kirche, die der Stolz der Pfarrei bildet. Stadtpfarrer Masmann und ſei⸗ nem Vorgänger, Stadtpfarrer Mathes, dem Er⸗ bauer der Kirche, gebührt vollſter Dank für die pflichtgetreue Arbeit in der Seelſorge. Auch das Vereinsleben und die Dienſte der chriſtlichen Karitas nehmen an dem Aufſchwung der Kirchengemeinde regen Anteil. Möge die enge Verbundenheit zwiſchen Pfarrer und Gemeinde ſich auch in Zukunft zum Segen der Pfarrgemeinde auswirken. K. G. * 4 Lebensmüde. Ein 30 Jahre alter Schloſſer verſuchte geſtern vormittag in ſeiner in den R⸗Qua⸗ draten gelegenen Wohnung durch Einatmen von Gas ſich das Leben zu nehmen. Der Lebensmüde wurde in bas Allg. Krankenhaus überführt. Grund zur Tat Arbeitsloſigkeit. Lebensgefahr beſteht nicht. ö Daß es viele Dinge gibt, von denen unſere Schul⸗ weisheit uns noch nicht einmal eine träumeriſche An⸗ deutung vermittelte,— hat ſich allmählich herum⸗ geſprochen. Zu dieſen Gebieten gehört ſicher das, was man ganz zur Aſtrologie rechnen kann.(Die Aſtronomie ſelbſt gehört ja auch nicht zu den ſehr gepflegten Gebieten,— ſie wird immerhin in den Phyſikſtunden geſtreift.) In dieſe Breſche ſpringen zwei Inſtitute unſerer Stadt: das Planeta⸗ rium und die Volkshochſchule. Das Plane⸗ tarium, deſſen großartige Einrichtungen immer noch unbekannt ſind(was man geſtern abend von Dutzen⸗ den Beſuchern beſtätigt erhielt— die zum Großteil das erſte Mal überhaupt in unſerem Mannheimer Planetarium waren) will Sternkunde, Himmels⸗ kunde verbreiten. Die Tatſache, daß ſeine genial⸗ erdachten und durchkonſtruierten Hilfsmittel ſo un⸗ bekannt ſind, läßt wenigſtens der Hoffnung Raum, daß viele Sehnſucht bekommen, dieſe Wunderdinge wirklich einmal auf ſich wirken zu laſſen. Mit dieſem Planetarium hat ſich die Volkshoch⸗ ſchule in einer Vortragsreihe verbündet, die jenes andere und über eine reine Wiſſensbereicherung eminent hinausreichende Gebiet der Sternſage und der Sterndeutung in den Vordergrund ſtellt. Die Aſtrologte, die mehr iſt 75 e e eudowiſſen t, die aber nur zu t iſt, f 2.(Natur⸗) Wiſſenſchaften. Sternkunde— das Wiſſen um Bewegung, Stand, Entwicklung der Geſtirne— iſt das Primäre. Da⸗ rum ſtellte der Redner des Abends, Dr. Kayſer, ihre Erläuterung voran. Der Nachthimmel taucht auf, projiziert durch das unfehlbare Inſtrument des Inſtruments. Die Sternbilder, von denen uns nur wenige geläufig ſind, werden einmal zuſammenfaſ⸗ end betrachtet. Wie oft hörten wir die Namen— e wenig kennen wir ſie wirklich! pfarrer Mathes erſtellt, am 21. Mai 1925 ſeine Weihe Das losmiſche Weltbild in Sage und Geſchichte Einführungsvortrag in der Volkshochſchule Der Himmels⸗ Jede Minute paſſieren 2 Autos, Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Kennen Sie den Verkehr am arktplabꝰ 2„Eleltriſche und 14 Jahrräder die Breiteſtraße beim Marktplatz Wenn man prüfen will, wie ſtark der Verkehr in der Breiteſtraße iſt, darf man nicht die Hauptver⸗ kehrszeiten zwiſchen 12 und 1, ſondern man muß eine ruhigere Zeit wählen, die eine normale Verkehrs⸗ abwicklung bringt. Auf und ab flutet der Verkehr am Marktplatz, gleich Wellen eines bewegten Stro⸗ mes brandet er über die ganze Breite der Straße. Nur ſelten gibt es kurze Beharrungsmomente, die es dem eilenden Fußgänger erlauben, ſchnell von einer Seite auf die andere zu gelangen. Ebbe und Flut, nur unregelmäßig und durch Zufälle beſtimmt. Fahrzeuge und Menſchen— lies Fußgänger— ſind auf dieſen haſtenden, unberechenbaren Verkehr ein⸗ geſtellt. Beide haben es immer eilig. Straßenbah⸗ nen ratterno polternd und laut klingend durch die Straße, Autos ſauſen lautlos, plötzlich hupend auf beiden Seiten. Mit blitzartiger Behendigkeit ſchwir⸗ ren Radfahrer zwiſchen Fußgängern und Fahr⸗ zeugen hindurch. Sie ſind die Künſtler der Straße, ſie ſind ſich der Wendigkeit ihres Rades bewußt und kennen daher auch keine Schnelligkeits⸗ begrenzung. Im letzten Augenblick ein kurzer Bo⸗ gen, die Gefahr iſt beſeitigt und weiter geht die eilige Fahrt auf der glatten Straße. Geſtern nachmittag zog auch uns der Verkehr am Marktplatz eine Viertelſtunde in ſeinen Bann. Man ſagt und hört ſehr oft, Mannheim habe keinen ſtar⸗ ken Verkehr. Ein kurzer Aufenthalt an der Breite⸗ ſtraße beweiſt das Gegenteil. 18 Fahrzeuge durchfahren in der Minute die Breiteſtraße. Wie raſch der Verkehr ſich abwickelt, ergibt ſich aus den Zahlen: 215 Fahrräder, 30„Elektriſche“, 30 Autos(Perſonen⸗ und Laſtwagen) und 10 Hand⸗ wagen bewegten ſich in beiden Richtungen. Die intereſſanteſte Beobachtung, die man dabei machte, war die, daß nicht ein einziges Pferde⸗ fuhrwerk in dieſer Zeit durch die Breiteſtraße fuhr, ein Beweis, wie ſtark das Pferd ſchon aus dem Verkehr gedrängt iſt und wie ſtark die Motoriſierung ſchon vorgeſchritten iſt. Handwagen und Laſtwagen ſind mit je 10 Stück vertreten. Die Laſtautos bilden, obwohl ſie nicht gerade langſam fahren, zuſammen mit den langſamen Handwagen einen gewiſſen Ruhepunkt im Straßenbild. Beide wird der Fußgänger kaum überſehen. Der Radfahrer will von dieſen beiden allerdings nicht viel wiſſen, ihm bewegen ſie ſich zu langſam, zu ſchwerfällig, er muß um ſie her⸗ umfahren, was er wieder mit Rückſicht auf die „Elektriſche“ nicht gerne macht. Die„Elektriſche“ beherrſcht die Straße. Nach ihr muß ſich alles richten. Ein Ausweichen kennt ſie nicht, ſtarrköpfig fährt ſie gerade aus. Es iſt gut, daß wenigſtens ſie richtunggebend iſt, da ſonſt das Gewimmel im Verkehr noch ſtärker wäre. Hart und ſcharf tönt ihre Klingel, wenn nicht gleich Platz gemacht wird, ſie iſt ſich ihrer Macht bewußt. Kurz und ſchnell hupen die Autos:„Weg, weg, wir kommen!“ Dieſer kurze raſche Ruf dringt durch und veranlaßt ſogar die Radfahrer, die gern neben⸗ einander fahren, zu ſcharfem Rechtsfahren. Jedes Fahrzeug hat ſein beſonderes Warnungsſignal. Die Radfahrer klingeln nicht oft, meiſt nur dann, wenn ſie jemand angefahren haben oder dazu im Begriffe ſind. Manchmal machen ſie einen Mordslärm, nämlich immer dann, wenn etwas paſſiert iſt und ſie die Schuld tragen. Mit großem Geſchrei wird dann die Rechtfertigung verſucht. Ruhender Pol der ganzen Straße iſt der Verkehrsſchutzmann, der mit unerſchütterlichem Gleichmut alles regelt. Er muß ſchon die Ruhe weg haben, wenn mit toben⸗ dem Lärm jede Minute an ihm 14 Fahrräder, 2 Autos, 2„Elektriſche“ uſw. vorbeiſauſen und dazu noch kopfloſe Fußgänger nach allen Richtungen über die Straße rennen. Steht der Schutzmann nur eine Stunde an der gleichen Stelle, ſo hat er, wenn in einer Viertelſtunde 275 Fahrzeuge an ihm vorbei⸗ haſten, in der Stunde 1100 Armbewegungen zu ma⸗ chen.— Machen Sie einmal 1100 Armbewegnugen in der Stunde, Sie werden bald— lange vor Ab⸗ lauf der Stunde— ſpüren, welche Anſtrengung mit der leicht ausſehenden Armbewegung verbunden iſt. Bei entſprechender körperlicher Vorbereitung, die ja die heutige Schutzmannſchaft durchgehend hat, ginge dieſe„Zweckgymnaſtik“ noch an, wenn zu dieſen Unsere Geschäftsstelle befindet sich jetzt R 1,-6 Bassermannhaus Die alte Geschäftsstelle E 6, 2, ebenso die Filiale R I, 9— 11 bleiben von heute an geschlossen Neue Mannheimer Zeitung 77. A meridian wird eingezeichnet, unſer Erdenſtandpunkt aufgeſucht, um dann durch die Jahrtauſende zurück⸗ zuwandern, und nicht nur geiſtig ohne Anſchauung, ſondern mit tatſächlicher Reiſe, viertauſend Jahre zum alten Babylon, jener erſten Stätte durchgebildeter eigener Kultur. N Nach dieſer Reiſe durch das Weltall, ein Blick noch auf die, gerade für die Sterndeutung wichti⸗ gen, Planeten, die Sterne, die für die Menſchen aller Zeiten darum beſonders intereſſant erſcheinen mußten, weil ſie eine Bewegung und Veränderung zeigten, zuvörderſt Sonne und Mond. 5 Wie ſehr auf die bildende Kunſt ſich der Sternenglaube auswirkte, das zeigten die außer⸗ ordentlich plaſtiſchen Lichtbilder, die Dr. Kayſer im zweiten Teil ſeines Vortrages mit prägnanten, lebendigen Erläuterungen verſah. Jene Wechſel⸗ beziehung, die ſeit je zwiſchen dem Denken und Füh⸗ len der Menſchen einer Epoche und ihren bildenden, intuitiven Künſtlern beſteht, ſie wurde trefflich an dieſen Lichtbildern demonſtriert. Ob es nun Grenz⸗ ſteine aus dem alten Babylon waren, deren In⸗ ſchrift und Zeichnung verriet, daß die Planeten nicht nur gekannt waren, ſondern auch eine Rolle im gei⸗ ſtigen Leben ſpielten, oder ob es Reliefs aus der Epoche ägyptiſcher Kultur waren, die die Vor⸗ herrſchaft der Tierkreiſe und ihre ſymboliſierte Be⸗ deutung darſtellten, wobei zur Erkenntnis der Be⸗ ziehungen und Einflüſſe dieſer beiden Kulturen auf⸗ einander und auf die helleniſtiſche Kultur aus dieſen Darſtellungen die wichtigſten und beweiskräf⸗ tigſten Schlüſſe gezogen werden können— stets bie⸗ tet das vom Archäologiſchen Inſtitut in Heidelberg dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellte Ma⸗ terial Anregungen für das Verſtändnis der Pſyche der alten Völker, ihrer Antriebe als Geſamtheit und als Einzelmenſchen. Von den Griechen übernahmen bie Römer den Sternglauben— wenn er ſich auch oft als Götterglaube ausgab— die ſich mit einem myſteriöſen Schein umgebenden Sterndeuter waren richtungsbeſtimmend und entſcheidend für die wich⸗ tigſten Entſchlüſſe. a Daß gerade Menſchheitsſtadien höchſter Kultur⸗ ſtufe auch die Sterne— den Kosmos überhaupt— in den Mittelpunkt ihrer Gedanken ſtellten, das zeigten die Bilder aus dem Mittelalter. Hier beginnen auch die Verſuche hei konkreteſten und kleinſten, aber da⸗ rum nicht unwichtigen Fragen, den Sternen zu fol⸗ gen. Die„Aderlaßmännchen“ gaben genau an, an welcher Stelle des Körpers die Schröpfköpfe aufgeſetzt werden mußten und dieſes mediziniſche Horoſkop wurde eben von der Stellung der Sonne in den ein⸗ zelnen Sternbildern abgeleitet. Die bildende Kunſt erhielt ihre größten und ſchönſten Inſpirationen zu unvergänglichen Schöpfungen aus den ewigen Ster⸗ nen. Städtebilder, Einzeldenkmäler, Plaſtiken und Malereien zeugen von der Befruchtung, die in Wahr⸗ heit eine göttliche genannt werden kann. Zwei Tendenzen hat der Einführungsvortrag ver⸗ folgt(wenn man interpretieren darf). Einmal wollte er Wiſſen um die Geſtirne vermitteln, dann aber zeigen, wie ſeit je die Menſchen Beziehungen ſuchten und fanden, von den Geſtirnen und ihrem Wechſel zu ihrem eigenen Schickſal. Sternbefragung, Sterndeutung, Horoſkopie ſind nicht nur in einem Ahnen, einem Glauben der Menſchen fundiert,— ſie ſind es vielmehr in einer exakten, umfangreichen und ſchwierigen Wiſſenſchaft. An ihr und ihrer Voll⸗ endung muß und wird gearbeitet, es muß umſomehr daran gearbeitet werden, weil ein Wuſt von Aber⸗ glaube, Myſtik und Pſeudodeutungen hinwegzuräu⸗ men iſt. Wie weit man aber bei dieſem Vordringen iſt, darüber werden die nächſten Vorträge im Rahmen der Vortragsreihe„Das kosmiſche Weltbild“ Auf⸗ ſchluß geben. Für die Einführung und Hinauffüh⸗ rung durch dieſen erſten Abend mit ſeiner Fülle von Anregungen muß man dankbar ſein. Der Beſuch des Planetariums war ſo ſtark, daß viele Zuhörer keinen Platz finden konnten. n Armbewegungen nicht auch noch das entſprechend vielmalige„Augenrollen“ käme, ganz zu ſchweigen von den Körperdrehungen auf der Stelle und dem Auffangen der verſchtedenartigen Warnungsſignale Mit dem Winken allein iſt es aber nicht getan. Der Verkehr muß ſich reibungslos abwickeln und daneben muß er auch noch ein Auge auf die undiſzipli⸗ nierten Fußgänger haben. Kein leichtes Amt, das der Verkehrsſchutzmann hat. Schnell und ge⸗ fährlich iſt der Verkehr in der Breiteſtraße, den er mit Geſchick regelt. Zum Weltſpartag Der 30. Oktober iſt vor mehreren Jahren zum Weltſpartag erklärt worden. An dieſem Tage wird von den Geld⸗ und Sparinſtituten auf die Notwendigkeit des Sparens beſonders hin⸗ ren mag vielleicht vielen in d gegenwärtigen, in der dem größten Teile des Volkes nur knapp das zum Leben Notwendige zur Verfü⸗ gung ſteht, wo politiſche Tributverpflichtungen in einem faſt unerträglichen Steuerdruck ihren Niede ſchlag finden, abwegig und zwecklos erſcheinen. Un doch können wir als Schuldnerland nur durch Zu⸗ ſammenfaſſung aller erwerbstätigen Kräfte zu er⸗ höhter Produktivität und durch eiſerne Spar⸗ ſamkeit auf allen Gebieten aus unſerer bedräng⸗ ten wirtſchaftlichen Lage herauskommen. 5 „Kapitalbildung“ iſt und muß die Parole 5 unſerer Zeit ſein. i. Wir können unſeren enormen Kapitalbedarf aus eigener Kraft nicht allein befriedigen, ſondern müſſen gezwungenermaßen das Ausland an unſeren wirt⸗ ſchaftlichen Unternehmungen intereſſieren. In wel⸗ chem Ausmaß dies geſchehen ſoll und muß, darüber gehen die Meinungen allerdings auseinander. Jeden⸗ falls ergibt ſich aber aus dieſer Lage die Notwendig⸗ keit, jeden verfügbaren Pfennig heran zuziehen, um die Selbſtändigkeit der deutſchen Wirtſchaft ſoweit wie möglich zu ſichern. Nur produktive Anlage aller verfügbaren Gelder kann einen Aufſchwung der Wirtſchaft und damit eine Beſſerung der materiellen Lage jedes Einzelnen herbeiführen.. Jeder im Erwerbsleben Stehende iſt mit der Wirtſchaft ſo unlösbar verbunden, daß deren S ſal auch ſein eigenes iſt. Darum iſt auch das Spare auf den Spar⸗ und Depoſiten⸗Konten bei Banken und Bankiers nicht eine Angelegenheit, an der nur dieſe und die Wirtſchaft ein Intereſſe haben, ſon⸗ dern der Erfolg des Sparens fällt auch auf den Sparer zurück. Der reſtloſe Verzehr des Ei mens kann wohl im Augenblick befriedigen, aber mals zu Wohlſtand und Macht führen. Nur Er ſparniſſe können eine Beſſerung der materiellen Lage und die Selbſtändigkeit herbeiführen, die das Ziel aller vorwärtsſtrebenden Menſchen bilden. Es jedem Einzelnen gegeben, durch Anlage ſeiner fügbaren Gelder bet einer Bank oder einem Banki ſich, den Seinen und ſeinem Vaterland eine beſſe⸗ Zukunft zu ſichern.(-Wir verweiſen auf die Anze der Mannheimer Banken im Anzeigenteil.) * * Zuſammenſtoß. Heute früh gegen 3 Uhr ein 34 Jahre alter Kraftwagenführer auf de Kaiſerring in angetrunkenem Zuſtande mit eine Taxameterdroſchke einer in gleicher Richtung fahre den Handpritſchenwagen an. Die auf dem Pritſche wagen ſitzende 49 Jahre alte Ehefrau ein Marktbankſtellers wurde dabei von dem gen geſchleudert und verletzte ſicherhebli Kopfe, ſodaß ſie in das Allg. Krankenhaus bracht werden mußte. 1 Schluß des rebakllonellen Tells 0 Von einer Kraftnahrung muß man vor allem verlangen, daß ſie auch ſchwächſten Magen vertragen wird und ſchne Das Ideal iſt da Ovomaltine, hergeſtellt aus Mal⸗ extrakt, Milch und Eiern. Auch der ſchwäch Magen verträgt ſie gut. Die gute Wirkung zei ſchon nach wenigen Minuten. 8 5 6 1 0 „ 40 U 580 9 1er en vorrätt und Deuchſachen durch: 5. Verkauf am Montag. Das zur Aufführu Im ſtädtiſchen Schauſpielhau fragen vorgeſehen. Im erſten dieſer Vorträge am Dr. Feurſtein über Erdbebenwellen u Dr. A. Wander Gm. b.., Ofbofen- dh Sate Vaſſermann in ationaltheater Für das Gaſtſpiel von Albert u Baſſermann am Mittwoch und D tag im Nationaltheater beginnt gende Stück, Verneuils„Herr La thier“, hatte nicht nur bei ſeiner Ber 0 miere mit Baſſermann in der Hauptrolle einen ſpielloſen Erfolg Von dem gleichen packenden druck, den die menſchliche Vertiefung des virtud ſchriebenen Stücks in der Baſſermannſchen Da lung hervorruft, wird übereinſtimmend aus M chen, Wien, Stuttgart, Leipzig u tet. In der„Voſſiſchen Zeitung“ ſchrieb N. Jacobs:„Dieſe Darſtellung ſchenkt uns das Meiſterſchaft inihrer Reife bewun dürfen.“ Unſer Kölner Berichterſtatt uns ſoeben über Baſſermanns Kölner Ga Meiſter Baſſermann als Maurice in V Schauſpiel„Herr Lamberthier“ durch ſein⸗ unvergleichliche Menſchenzeichnung und u geiſtert gefeiert. Als des Gatten Part Elſe Baſſermann unter Einſatz ih Kräfte die Germaine. a ——j— O Beſucht das Planetarium! Planetarium hat in ſeinem Winter pr ſechs Lichtbildervorträge über wiſſenſchaftliche und techniſche Ta Dienstag, dem 29. Oktober, um 20 Uhr, ſpricht über die intereſſanten Folgerungen, die ſich aus ihrer Aufzeichnung an unſeren Erdbebenſtationen bezüglich des Aufbaus des Erbin nern er⸗ geben haben. 5 5 785 4. Seite. Nr. 499 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 26. Oktober 1929 Wirtkſchaft, Wiſſenſchaft, Gewerkſchaft Vortrag im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten Im gutbeſuchten Saal der„Liedertafel“ ſprach geſtern abend auf Einladung des GdA das Bundes⸗ vorſtandsmitglied Max Röſſinger, M. d. RWR. Ortsgruppenvorſteher Schönbein begrüßte die Mitglieder, die trotz Landtagswahlverſammlungen erſchienen waren. Gäſte der Verſammlung waren einige Teilnehmer an der Jahresverſammlung der Geſellſchaft für Soziale Reform, Gaugeſchäftsführer Kämpf, der Gaugeſchäftsführer der Gruppe Rhein⸗ gau, Dr. Kraus, ſowie Kollegen der Gruppen Hei⸗ delberg, Ludwigshafen und Oppau. Röſſinger gab einen Ueberblick über die auf der Tagung gehaltenen Reden. Er pflichtete den Aus⸗ führungen von Prof. Sinzheimer nach ihrer ſozialen Seite bei, der, obwohl Sozialiſt, dennoch für beide Teile vorurteilslos und wiſſenſchaftlich die ſtrittigen wirtſchaftspolitiſchen Fragen behandelt habe. Die heute beſtehenden Verhältniſſe des Wirt⸗ ſchaftsweſens bedingen eine Verflechtung des Arbeit⸗ gebers und Arbeitnehmers für das Volkswohl. Zum Schlichtungsweſen bekennt ſich Röſſinger, gleich Sinzheimer, vollkommen. Die heutige Wirt⸗ ſchaft ſei von grundſßtklich anderer Geſtalt wie vor 50 Jahren. Früher herrſchte das individualiſtiſche, heute das kollektiviſtiſche Syſtem. Seitens der Ar⸗ beitgeber ſeien Tendenzen vorhanden, die Verbind⸗ lichkeitserklärungen der Schiedsrichter abzuſchwächen. An deren Stelle ſollen bei Differenzen freie Ausein⸗ anderſetzungen zwiſchen Arbeitnehmern und Arbeit⸗ gebern kommen. Als Beweis für dieſe Tendenz führte Röſſinger an, daß 1925 mehrere tauſend Schiedsſprüche erfolgten, 1928 waren es nur noch 800. In der gleichen Zeit ſind die Freien Vereinbarungen ſtark geſtiegen Immer noch ſeien die Kämpfe, die die Arbeitnehmer für ihre Rechte zu führen hätten, recht hart. Be⸗ dauerlich ſei es, daß einzelne Redner auf der Ta⸗ gung äußerſt unklare, verſchwommene FJormulierun⸗ gen geſucht hätten, auch die Theſe, ob wirklich durch die Schiedsſprüche das Lohnniveau gehoben werde, ſet keineswegs einwandfrei zu bejahen oder zu ver⸗ neinen. Einigen Rednern machte der Redner(mit Recht! D..) den Vorwurf, daß ſie von ihrer Zuhörerſchaft akademiſche Vorbildung und Vorausſetzungen an⸗ genommen haben und die ſo vorgetragenen Gedan⸗ kengänge nicht allen Zuhörern verſtändlich waren. Mit der unbedingten Behauptung, daß das Schlich⸗ tungsweſen lohntreibend wirkt, iſt Röſſinger keines⸗ falls einverſtanden. Auch die Gewerkſchaften, und zwar ſämtliche, ſind für die freie Vereinbarung. Aber im Hintergrunde müſſe— und das fordern alle Ge⸗ werkſchaften einmütig— die Möglichkeit einer Ver⸗ bindlichkeitserklärung durch den Staat gewahrt blei⸗ ben. Insbeſondere dann, wenn das allgemeine Volks⸗ wohl bedroht ſei, müſſe der Ausweg einer Anrufung der Schlichtungsinſtanz ſtets offen bleiben. Nur mit ganz beſonderem Fingerſpitzengefühl ausgeſtattete Menſchen können ſich in die verwickelte Materie der Vohnſtreitigketten und der zufriedenſtellenden Lohn⸗ ausgleichung einarbeiten. Der Ausgang aller Kämpfe aber ſei ein Kompromiß. Das deutſche Schlichtungsweſen in der heutigen Form ſei gut— nur bürfe es nicht zuviel in An⸗ ö ſpruch genommen werden Die Tagung der Geſ. f. S. R. habe ihm bewieſen, wie wenig Kenntnis die Wiſſenſchaft von der Entwicklung des Gewerkſchaftsweſens habe. Darum habe ſie auch keine klaren Richtlinien oder Ergebniſſe zeitigen kön⸗ nen. Der Redner ſtellte Vergleiche zwiſchen Amerika und Deutſchland an. Immerhin konnte Röſſinger, trotz ſeiner in einer Art Generalkritik der Tagung vorgebrachten Einwände, feſtſtellen, daß eine Tagung, wie die ſoeben beendete, ein Anſporn zur Mit⸗ und Weiterarbeit ſei. Sie diene vor allem zur Anbahnung eines beſſeren Verſtehens zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. 5 Herzlicher Beifall dankte für die offenen Worte des vorzüglichen Redners. Eine kurze Diskuſſion folgte und war Abſchluß der Verſammlung. 3 N 3 Selten 70. Geburtstag feiert am morgigen 980 Sonntag Herr Karl Kaufmann, U 2, 3, in voller geiſtiger Friſche. Ein Lied von deutſcher Seele klingt aus der nun ein Jahrzehnt umfaſſenden Geſchichte des Pfalz ⸗ urcheſters. Ein Trauerlied von vaterländiſcher Not, aber auch ein Triumphgeſang von innerer Er⸗ hebung, vom wackeren Mühen um den Wiederaufbau „aus dem Geiſte der Muſik“. Wir Kurpfälzer von der anderen Rheinſeite, die wir die Leiden der Grenzmark ſelbſt empfanden, teilen auch die Freude unſerer Landsgenoſſen über ihr erfolgreiches Durchhalten. Die jüngſte Tochter heimiſcher Muſikkultur durfte nicht wie die heuer ch jubilierende ehrwürdige Großtante vom Natio⸗ Raltheater an einem fürſtlichen Hof das Licht der Welt erblicken, um dann von einem blühenden Ge⸗ meinweſen großgezogen zu werden. Aber Schmer⸗ zdenskinder ſind Herzenskinder; die Eltern und Pathen, die im Herbſt 1919 zu Landau an der Wiege des„L. S..“ ſtanden: die Muſikfreunde des„Phil⸗ Harmoniſchen Vereins“, Städte und Staat und wirt⸗ ſthaftliche Unternehmungen, ſind ihrer freiwillig übernommenen Unterhaltspflicht treulich nachge⸗ kommen. Die leiſtungsfähigen deutſchen Militärkapellen waren verſchwunden; was da nachkam, die franzöſi⸗ ſchen, nicht wie die unſrigen aus vorgebildeten Mu⸗ ſtkern beſtehend, ſondern mit ihrem Claironsgeſchmet⸗ ben noch zur Markierung gleichen Schritts und 8— das wäre ſelbſt im Fall eines die 3 5 5 benötigte ein ſt e it den Meiſter⸗ bas Dreisausschreil ell zu unserem neuen Roman 5 nc Was halien Sie von Helga Solani? Sie isi die ſypische Frau von heufe. Aus Schönheifskonkur- renzen gehf sie als Siegerin hervor, sie erwirbi sich Filmruhm, Machi, Neichſum, aber das alles isi ihr nur Miſſel zum eigenilichen Ziel, zu dem sie emporschreifei. Wohin wird der Weg sie führen? Leber dieses Lebensziel Helga Solanis kann ersi die Gesami- lekfülre des Romans Aufschluß geben. Aber der Leser wird Anfeil nehmen an dem inneren Schicksal dieser Frau. Deshalb verbinden wir mit der Lekfüre ein Preis aus- Schreiben. Es ili lolgende Frage zu beanf worfen: Isi Helga Solani Wirklich die Frau ohne Liebe? Isi ihr echies liebevolles, weibliches Empfinden fremd, und wie wird sie sich schließlich für ihr Leben enischeidend zum Manne verhalfen? Kurz gesagf: Heiraſef oder heirafeſ sie nichi: Lesen Sie den spannenden Roman! Beanſworien Sie unsere Frage! Die Preisfrage 181 80 gesfellfi, daß feder Leser sich daran beieiligen kann. Für die Fichligen Lösungen seizen wir 80 Preise aus: 1. Preis 2. Preis 3. Preis „ 4 bis 3. Preis jeweils 6. bis 10. Preis jeweils 11. bis 30. Preis jeweils 31. bis 80. Preis jeweils Die Einsendungen müssen unfer der ausdrücklichen Bezeichnung „Preis ausschreiben“ bis späfesſens 15. November ds. Js. deuilich mii Name und Adresse versehen, in unserer Geschäffssſelle RI,-6 Bassermannhaus, eingeiroffen sein. Ueber die Verfeilung der Preise unfer den richiigen Lösungen enischeidei das Los. Die Fesfsfellung der Gewinner geschiehf unter Aufsichi des NOfars, Jusfizrai Oppenheimer, Mannheim. Das Gesamfergebnis des Preis ausschreibens wird mii dem Schluß des Romans in den ersfſen Tagen des Dezembers bekannigegeben. gehn Fahre Pfalzorcheſter Ein Jubiläum deutſcher Muſikpflege in ſchwerer Zeit Der Wille ward zur Tat. Aber es kamen die ſchrecklichſten Jahre pfälziſcher Geſchichte ſeit Melacs Verwüſtung: Brücken⸗ und Bahnſperren, ein gänz⸗ liches Verbot der Konzerte wegen— deutſcher Kul⸗ turpropaganda durch die Hohe Rheinlandkommiſſion, es kam der Separatiſtenterror mit Ausweiſung der opferwilligſten Förderer des Orcheſters, juſt in der Zeit der Inflation und Arbeitsloſigkeit. Was Wunder, wenn der muſiſch und organiſatoriſch ſchlecht geführte Klangkörper zweimal vor dem Untergang ſtand! Aber hochſinniger Gemeinſchaftsgeiſt, deutſche Treue haben ſich bewährt. „Da ſteht, was wir ſtemmten!“ kann heute Ernſt Boehe von ſeiner„Rieſen“arbeit ſagen. Er ward der Retter.“ Als zweiter Dirigent Ende 1920 be⸗ rufen, hat der damalige Oldenburger Generalmuſik⸗ direktor in achtjähriger unermüdlicher Probenarbeit die bis auf wenige Mann zuſammengeſchmolzene Truppe für Parade und Schlacht einexerziert. Als erfahrener Stratege entwirft Prof. Boehe den Plan für das wettverzweigte Operationsgebiet mit ſeinen „topographiſchen“ Verſchiedenheiten. Natürlich iſt die Großſtadt am Rhein mehr Einfallstor für Neues, ſei es in den regelmäßigen Konzerten im Pfalzbau oder bei der J. G. Farbeninduſtrie, die jedes Kon⸗ zert für ihre allein 3000 Mieter verdoppelt. In der Turnhalle, Kirche oder Kerwediele des Weſtrichs oder eines Weinorts vor der Haardt gilt es dagegen volkstümlich zu ſein. Aber ſtets komponiert GMD. Boehe ſeine Programme ſo, daß ſie volksbild⸗ neriſch wirken. Welche Kulturmiſſion erfüllt das Orcheſter, indem es in kurzer Friſt z. B. von Beethoven„alle Neune“ in die„Provinz“ bringt! die ünkt die 5 Tonſetzern(Strawinſkyl), unter perſönlicher Leitung ihrer Schöpfer vernahm man Tonwerke von Biſchoff, Bleyle, Braunfels, Ehrenberg, Haas, Hauſegger, Hindemith, Kloſe, Pfitz⸗ ner, Reznicek, Schillings, Sigwart, Wolfgang Streſe⸗ mann, Siegfried Wagner und Waltershauſen. Auch die engere Heimat wird nicht vergeſſen. Man hörte während der letzten fünf Jahre u. a. Orcheſterwerke der Mannheimer Toch, Häckel, Bartoſch, Welker, der Tudwigs hafener Fetſch, Bollenbach, Gebhard neben den glänzend inſtrumen⸗ tierten ſinfoniſchen Tondichtungen Ernſt Boehes ſelber(Odyſſeus, Taormina, Tragiſche Ouvertüre.) Neben bodenſtändiger Muſtk verſchmäht es das Orcheſter nicht engſtirnig, auch wertvolle aus län⸗ diſche Kompoſitionen zu berückſichtigen. Ein Schweizer Muſikfeſt, Erſtaufführungen des Schweden Kurt Atterberg, wären neben alt⸗ und neuruſſiſchen Böhmen, Skandinaviern nebſt einigen. der romaniſchen Kveiſe zu nennen. Große Muſikfeſte(zu Landau, Katſerslau⸗ tern, Ludwigshafen, Zweibrücken) wechſeln mit der Kleinarbeit, wobei auch die ſoziale Hilfstätigkeit in Konzerten für Gewerkſchaften und Arbeitsloſe zum Recht kommt. Die Leiſtungsfähigkeit des Orcheſters hat im Frühjahr die reichshauptſtädtiſche Kritik einhellig gerühmt. Auch in laufender Spielzeit führen die Einladungen der J. G. Farbeninduſtrie wieder in deren Niederlaſſungen zu Höchſt, Leuna, Wolfen, Leverkuſen auf Konzertreiſenz in Baden wird regelmäßig Kehl beſpielt. Der Ruf heimiſcher Muſtkpflege dringt Sommers in weitere Umgebung, wenn ſich das„Groſſo“ in zwei Bäderabteilungen teilt oder als Ludwigs⸗ hafener„Stadtkapelle“ im Ebertpark unter Konzert⸗ meiſter Sauer muſtziert. Mit Dank darf der Männer gedacht werden, die in arger Zeit ſich für das OSO einſetzten, wie vor ll des jüngſt verſtorbenen Landauers Schicken⸗ Weiß und Dr. Zwick Geſchäftsleiters 5 Herbſt ſonne über dem Wochenmarkt Vom Baſſermannhaus aus hat man den Markt in ſeiner ganzen Ausdehnung vor ſich liegen. Links vom Denkmal reiht ſich Schirm an Schirm, alles unter ſich verdeckend. Rechts vom Denkmal ſind die verſchiedenen Gemüſeſtände, die kaum Bedachung auf⸗ weiſen. Das Bild des Wochenmarktes von oben, in prächtige Herbſtſonne getaucht, iſt ſchöner als der Anblick von der Straße. Von oben erſt ſteht man, in welch großem Ausmaß ſich der ganze Betrieb auf dem Wochenmarkt abwickelt. Alles iſt zu eng, Men⸗ ſchen ſchieben aneinander vorbei, ſich gegenſeitig be⸗ hindernd. Mancher Käufer, der gern an irgend einem Stand ſtehen bleiben möchte, wird gegen ſeinen Willen weitergetrieben, da ein längeres Verweilen in den engen Reihen einen allgemeinen Aufenthalt gibt. Wie notwendig die Errichtung einer Markthalle iſt, erhellt aus alldem zur Genüge. Der Kauf würde raſcher und auch reibungsloſer vor ſich gehen. Der Betrieb auf dem heutigen Wochenmarkt war ſehr lebhaft. Das ſchöne, warme Herbſtwetter hatte viele Käufer angelockt. Die Zufuhr war ſehr gut. In ſtärkerem Maße tritt jetzt Roſenkohl in Erſchei⸗ nung. An anderen Gemüſearten iſt die Auswahl noch außerordentlich groß. Obſt feder Art lockt zum Kauf. Intereſſant iſt immer ein kurzer Aufenthalt an den Fiſchbottichen. Hier macht man ganze Arbeit. Die Fiſche werden nicht nur betäubt, ſondern mit einem Holzſchlegel raſch getötet, ſodaß jede Tier⸗ quälerei in Wegfall kommt. Bei den Blumenſtänden haben die Herbſtblumen alle anderen verdrängt. Im⸗ mer größer wird das Angebot in Aſtern. Wie wird das letzte Oktober Wochenende? Nachdem der vorletzte Oktoberſonntag, der Kirch⸗ weihſonntag, ſich durch einen am Samstag vormittag bereits einſetzenden Dauerregen überraſchend gegen⸗ ſätzlich zu ſeinen Spätſommer⸗ und Herbſtkollegen vorher geſtellt hatte, liegt die Frage, wie das letzte Wochenende im Oktober werden dürfte, nahe. Man hofft noch einmal auf einen guten Tag, um draußen die ſchön gefärbte herbſtliche Natur, die vor allem im Gebirge ihr buntes Kleid länger behält, zu beſuchen. In Wetterſachen muß man, bei aller Vervollkomm⸗ nung dieſer Disziplin, doch manchmal ſagen: man kann nicht mit Sicherheit annehmen. Für das kom⸗ mende Wochenende ſcheint das nach der Luftdruck⸗ verteilung und Wettergeſtaltung, wie ſie ſich in der Nacht zum Freitag noch zeigte, beinahe anzunehmen zu ſein. Dem großen, ausgedehnten Zyklonenſyſtem über den nordeuropäiſchen Meeren, in dem zwes ſtark ausgeprägte Zentren mit nur 725 Millimeter Luftdruck zu erkennen ſind, die außerdem ihr Ein⸗ zugsgebiet außerordentlich weit gegen das Feſtland vorgetrieben, über England außerdem ein Teiltief mit geſonderter Warmluftanſaugung ausgebildet haben, ſteht der für den Schwarzwald wirkſam wer⸗ dende Hochdruck in Form eines zwar langgeſtreckten, aber nicht ſehr intenſiv ausgebildeten Rückens mit 760 Millimeter von Spanien quer über Südfrank⸗ reich, die Alpenländer, einen Teil Süddeutſchlands bis nach Polen und Innerrußland gegenüber, wäh⸗ rend über der Adria wieder eine ſchwache Zyklone erkennbar iſt. Angeſichts der weitreichenden Wirkung der Nordtiefe reicht der Intenſitätsgrad des Hoch⸗ druckrückens eben hin, um für den Schwarzwald eine leichte Föhnlage zu ſchaffen, bei der Aufhellungen, vor allem in Form ſehr ſchöner Nächte(Donnerstag auf Freitag hervorragend ſchön) mit Wolkenzug und ſtrichweiſen Regenfällen wechſeln. Da auf Freitag ziemlicher Druckfall auch im Schwarzwald eingetre⸗ ten iſt, der allerdings am Freitag vormittag ab⸗ geſchloſſen ſcheint, wird mit dem veränderlichen Wettercharakter und mit Durchgang einer Regen⸗ front bei zunächſt milden Temperaturen zu rechnen ſein, anſchließend vielleicht mit einer über Irland bereits erkennbaren Abkühlung. Derzeit liegen die Frühtemperaturen in Mittellagen bei 79, auf dem Feldberg bei 4 Grad bei ſchwankendem Wetter⸗ charakter. 2 Schluß des rebakfionellen Teils 85 DlAleN- Pier begehrt ihren Liebling vor Wundsein. 18 W ber. Dret Feſtkonzerte in kommender Woche, bei denen auch Richard Strauß erſtmals in der Pfalz dirigiert, werden erweiſen: unter Ernſt Boehe ſteht feſt und treu dieſe Kulturwacht am deutſchen 1 O Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Wir werden gebeten, die Beſucher des erſten Sinfoniekonzerts, das dieſen Montag unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Krips im Roſengarten ſtattfindet, beſon⸗ ders darauf hinzuweiſen, daß die ſtä dt. Ein laß⸗ karten angeſichts des für das Konzert zu erwar⸗ tenden Maſſenandrangs tunlichſt ſchon tagsüber gelöſt werden ſollen. e Mannheimer Künſtler im Radio. Profeſſor Willy Rehberg(Klavier), David Altyzer (Violoncello⸗Lehrer an der Hochſchule für Muſik Mannheim), konzertieren am Sonntag, den 27. Ok⸗ tober 19 Uhr im Rundfunk(Uebertragung Stutt⸗ gart). Zum Vortrag gelangen 3 Sonaten für Klavier und Cello, L. v. Beethoven F⸗Dur Op. 5, Joh. Brahms E⸗Moll Op. 38, Phil. Scharwenka -⸗Moll Op. 116 Eröffnung der Frans Maſereel⸗Ausſtellung in der ſtädt. Kunſthalle. Am Sonntag, den 27. Ok⸗ tober wird die Ausſtellung des belgiſchen Malers Franz Maſereel— Das geſammelte Werk (Gemälde, Aquarelle, Holzſchnitte und Plaſtik) er⸗ öffnet. Ein illuſtrierter Katalog, der zugleich ein wiſſenſchaftliches Verzeichnis der Holzſchnitte und Bücher enthält, wird erſcheinen. Das Theaterpublikum weiß ſelbſt nicht, was es will. Die Intendanz des Magdeburger Stadttheaters hat eine Umfrage bei den Abonnenten nach deren Wünſchen für die Spielplan⸗ geſtaltung veranſtaltet. Das Ergebnis dieſer Um⸗ frage, das nunmehr vorliegt, hat irgendwelche An⸗ haltspunkte für die Wünſche des Publikums nicht ergeben. Insgeſamt ſind etwas mehr als 100 Antworten eingelaufen, die mehr als 3000 Stücke neunen, und zwar ziemlich wahllos. Es wird der Intendanz ſchwer fallen, aus dieſen chaotiſchen 8 zuſammenguſtellen. 6 Samstag, den 26. Oktober 1929 5. Seite. Nr. 499 Veranftaltungen t Lernt vorſchriftsmäßig tanzen und treibt Gymnaſtik! . Mit dieſem Werberuf treten im Anzeigenteil dieſer 8 Nummer die Tanz⸗ und Gymnaſtikſchulen 85 5 Mannheims an die Oeffentlichkeit. Wie auch die 5 1 Kleidung und das geſellſchaftliche Leben der Neuzeit ent⸗ f 0 ſprechend ſich verändern, ſo ſind auch die modernen Geſell⸗ f ſchaftstänze ſowie die neuzeitliche Gymnaſtik der Mode 202 unterworfen. Der moderne Geſellſchaftstanz hat durch die n, 3 Fernhaltung aller Auswüchſe und Uebertretbungen in if 5 ſeiner heutigen äſthetiſch ſchönen Form in dieſen Inſtituten 5 eine Stätte der Pflege gefunden. Die neuzeitliche einheit⸗ 5 liche Unterrichtsmethode der meiſten maßgebenden deutſchen 2 Tanz⸗ und Gymnaſtikſchulen gewährleiſtet dem Publikum d f einheitliche Ausbildung in individueller Weiſe. Möge n dieſer Ruf für neue Anhänger und Freunde der modernen n Geſellſchaftstänze und Gymnaſtik werben! lt 2 5 e.* Letzter Sonntag der Sonderausſtellungen im Schloß⸗ + muſeum. Am 31. Oktober werden die beiden Sonderaus⸗ N ſtellungen: 150 Jahre Mannheimer Nattonal⸗ 1 N theater und„Die politiſche Bewegung der Jahre 1848/49“ des Schloßmuſeums geſchloſſen. e C Für Sonntag, 27. Oktober, den letzten Sonntag, an dem 5 dieſe beiden Ausſtellungen geöffnet ſind, beträgt der 1 1 Eintrittspreis 20 Pfg. je Perſon Garderobe frei.(Wei⸗ 1 teres Anzeige.) 25 6* In der Mannheimer Studiengruppe für praktiſche 7 Menſchenkenntuis ſpricht Herr Ißberner⸗Haldane, t. g Berlin, einer der bedeutendſten Charakterologen, an it g 4 Abenden über wiſſenſchaftliche Handleſekunſt, Hand⸗ b ſchriftendeutung, Menſchenkenntnis nach Kopf und Geſicht, 11 1 Über praktiſchen Erfolg, Vogalehren und Lebenskunſt. Der te f Redner iſt für ſein großes Können und ſeine Treffſicherheit in der Beurteilung von Charakteren duch Hand und Hand⸗ 1 ſchrift, ſowie ſonſtigen Merkmalen weltbekannt und beſitzt N einen großen Anhängerkreis in allen Gegenden. Seine 4 grundlegenden Lehrbücher über dieſe Wiſſenſchaften ſind über die ganze Welt verbreitet und ſeine Gutachten be⸗ gehrt. Es ſteht zu erwarten, daß auch in Mannheim In⸗ 5 tereſſenten dieſe belehrenden Vorträge beſuchen, zumal die 05. Beſucherzahl im obengenannten Zirkel nur eine beſchränkte 7 1 ſein darf.(Weiteres Anzeige.) 1. 5 n. 5 Film⸗Rundſchau n N Ufa⸗Theater:„Buſter, der Filmreporter“ m. Ein neuer Buſter Keaton⸗Film! Man geht n. 1 hin, um einmal wieder gründlich zu lachen und wird nicht te. enttäuſcht. Es wird oft behauptet, der Elg Keatons n 8 ſei in ſeinem unbeweglichen Geſichtsausdruck begründet. t⸗ 2 5 Daß es aber der ganze Menſch iſt, der in ſeiner tragiſchen k⸗ e Geſtaltung mitfühlen läßt und dennoch zum lachen zwingt, 7* beweiſt dieſer neue Film. Das Reſignierte kommt ſelbſt 1 4 dann noch zum Ausdruck, wenn die Geſtalt faſt nicht mehr g N zu ſehen iſt. Wie dieſer Menſch als Stiefkind des Lebens * 1 an den beſten Gelegenheiten vorbeigeht und dann wieder r N mitten in großen Geſchehniſſen ſteht ohne ſich deſſen be⸗ 1 1 wußt zu werden, iſt wirklich tragiſch⸗komiſch und ganz ohne ta 9 Kitſch, obgleich die Handlung ſinnlos iſt. Buſter zieht 10 0 als Filmreporter aus um die Liebe eines Mädchens zu ef 1 gewinnen, das Marceline Day reizend ſpielt. Die et 5 Geſchehniſſe der Filmreporterlaufbahn Buſters ſind ſo viel⸗ r⸗. geſtaltig, daß man das Beſte nehmen würde, wenn man ſie 0 aufzählen wollte. Er dreht rückwärts, Bilder aufeinander 95 und als er ſeinen großen Coup abliefern will, hat er it 1 keinen Film in der Kamera. Aber ein Affe() hat die ⸗. Spulen ausgewechſelt, Buſter kommt noch zu ſeinem R Recht, wird gefeiert und alles das erträgt er mit dem 95 1 bekannten Gleichmut. Den er ſelbſt dann nicht verliert, te 9 Der Film iſt flott geoͤreht, ein toller Einfall folgt dem an⸗ g 8 5 deren und das Publikum amüſiert ſich köſtlich. Und das iſt 9 1 ſchließlich die Hauptſache. te*——— 0 Die Studierenden der Ingenieurſchule Mann⸗ 5 heim veranſtalten am kommenden Montag aus An⸗ 9 laß der Jahresfeier der Ingenieurſchule und zu 8— Ehren der Stadt Mannheim ihren traditionellen 45 Fackelzug, der ſich von 8 Uhr ab von der In⸗ n genieurſchule durch Kunſtſtraße, Parkring, Rhein⸗ 5 ſtraße, Breiteſtraße, Schloß, Bismarckſtraße, Ring 1 zum Waſſerturm bewegt. Nach kurzer Feier zieht 5 der Zug zurück zur Ingenieurſchule, wo er ſich auf⸗ 5 löſt Am Dienstag, 29. Oktober findet in den Räu⸗ 5 men des Friedrichsparkes der alljährliche Feſt⸗ . kommers mit anſchließendem Ball ſtatt. 5* Ein alter Betrüger gefaßt. Nach langjährigem 2 1 Suchen, an dem ſich 15 Staatsanwaltſchaften beteilig⸗ 1 ten, gelang es, einen großen Betrüger, der unter verſchiedenen Namen ſein Unweſen trieb, in Göttingen feſtzunehmen. Der Gauner hatte abwechſelnd ſeinen Sitz in Mannheim, Heidel⸗ berg, Frankfurt, Wiesbaden und Köln. Er ſchickte 5 unter den Namen von angeſehenen Perſönlichkeiten, * wie Miſſionaren, Amtsrichtern, Staatsanwälten, * Doktoren uſw. Karten an große Geſchäfte und ließ 1„ 1 ſich Waren poſtlagernd an die betreffenden Poſtzu⸗ 5 ſtellorte ſchicken. Dieſe Waren verkaufte er ſofort t weiter. Jahrelang konnte er dieſe Betrügereien trei⸗ 1 ben bis er jetzt feſtgenommen und bei ihm eine 1 große Anzahl ergaunerter Sachen beſchlagnahmt e werden konnte. Auch größere Geldſachen wurden K feſtgeſtellt. Es handelt ſich um einen Kauſmann „ namens Wilgeka, der bereits wegen Betrugs * mehrmals vorhe kraft iſt. ** 7 ni S. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mannheimer Schwurgeri t Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Link. Vertreter der Anklage Oberſtaatsanwalt Mickel. Nochmals die„Arbeiter⸗Zeitung“ Die letzte der in dieſer Schwurgerichtsperiode verhandelten Preſſe⸗Anklagen richtete ſich zum zwei⸗ ten Male gegen den Redakteur Erich Pröllop. In Nr. 66 der„Arbeiter⸗Zeitung“ vom 19. März brachte er einen Artikel, überſchrieben„Kin des⸗ entführung durch das Pforzheimer Jugendamt“, der ſich in beleidigenden Aus⸗ drücken gegen dle Verbringung eines 14 Jahre alten Mädchens von den Eltern weg in das von Weſſen⸗ bergſche Erziehungsheim in Konſtanz wandte, ohne daß letztere etwas davon gewußt hätten, da das Mädchen direkt aus dem Krankenhauſe dorthin ver⸗ bracht wurde. Pröllop will wiederholt Erkundigun⸗ gen bei ſeinem Gewährsmann über die Wahrheit der Anſchuldigungen eingezogen haben, überreichte fer⸗ ner eine Vollmacht, unterſchrieben von den Eltern des Kindes, ihre Intereſſen zu vertreten und machte Peil berechtigter Intereſſen auf deren Urſache gelten Der Oberbürgermeiſter von Pforzheim, der Stadtrat und das Jugendamt haben Strafantrag ge⸗ ſtellt. Aus den Akten wurde weiter feſtgeſtellt, daß das Kind keine Erziehung bei den Eltern genoß, ver⸗ wahrloſt und ſchmutzig war, ſchon mit Männern ver⸗ kehrte und ſehr ungünſtig vom Klaſſenlehrer beur⸗ Vekanntgabe der Wahlergebniſſe erfolgt am morgigen Sonntag abend durch Scheinwerfer an unſerem Verlagshaus (Baſſermannhaus) am Markt, R 1. Da ſämtliche Fernſprechleitungen für die Uebermittlung der Wahlergebniſſe in Auſpruch genommen werden, bitten wir durch tele⸗ phoniſche Aufragen die raſche Feſtſtellung der Endziffern nicht zu unterbrechen. Das Jiasko des Volksbegehrens Am geſtrigen Freitag haben ſich in Mannheim 74 Perſonen eingezeichnet, im ganzen bisher 1105. Da Deutſchnationale und Nationalſozialiſten bei der letzten Reichstagswahl 6020 Stimmen aufhrachten, entſprechen die bisherigen Eintragungen einem Hundertſatz von 18,4, alſo ein wahrhaft nicht über⸗ wältigendes Ergebnis. Da weiter die Geſamtzahl der Stimmberechtigten in Mannheim 183 078 be⸗ trägt, bedeuten die bisherigen Eintragungen ein vollſtändiges Fiasko, an dem auch die etwa noch zu erwartenden Einzeichnungen bis zum 29. Oktober nichts mehr ändern können. Die Zukunft gehört nicht den Ewig⸗Geſtrigen und radikalen Schreiern, ſondern der verantwortungs⸗ bewußten Mitte. Daran denkt am Wahltage und wählt die ö Deutſche Volkspartei, Liſte 4 teilt wurde Der Stiefvater des Kindes ſuchte ein⸗ mal das Kind aus der Anſtalt zu entführen, nach⸗ dem das Geſuch um ſeine Zurückgabe abgelehnt wor⸗ den war. Bei den Eltern des Kindes wohnte ein Untermieter, gegen den ein Strafverfahren ein⸗ geleitet wurde unter dem Verdacht, der Urheber des Artikels zu ſein; es wurde aber eingeſtellt. Die Feſtſtellungen aus den Akten waren für den Ausgang der Verhandlungen entſcheidend. Pröllop gab offen zu, falſch unterrichtet worden zu ſein. Der Vorſitzende konſtatiert, daß das ja faſt aus⸗ nahmslos bei allen ſolchen Anklagen der Fall ſei. Die als Zeugin unvereidigt vernommene Mutter mußte zugeben, daß ſie von der Verbringung des Kindes in die Erziehungsanſtalt benachrichtigt wor⸗ den war, mußte auch durch Vorhalten der Akten erſt überzeugt werden, daß ſie die Vollmacht, daß ſie auch einen Brief an die„Arbeiter⸗Zeitung“ geſchrieben hatte. Das Kind iſt jetzt in einer Pforzheimer Fa⸗ milie untergebracht. Der Oberſtaatsanwalt hält Wahrung berechtigter Intereſſen hier, wo es ſich um fremde Intereſſen handelt, nicht für gegeben und Beleidigungen im Sinne der 88 185 und 186 für vorliegend. Es han⸗ dele ſich um ſchwere Vorwürfe, die nicht mit Geld⸗ ſtrafen geahndet werden können. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 200% Geld ſtrafe, eventl. 20 Tage Gefäng⸗ Das Urteil iſt in drei e zu ver⸗ öffentlichen. Ein Vergleich vor dem Schwurgericht Geſtern vormittag verhandelte des Mannheimer Schwurgericht gegen den ledigen 26jährigen Schrift⸗ leiter der„Arbeiter⸗Zeitung“ Lucian Iltis aus Mannheim, wegen Beleidigung durch die Preſſe. Iltis hat als verantwortlicher Redakteur in der Mannheimer„Arbeiter⸗Zeitung“ vom 4. April 1929 eimen Artikel erſcheinen laſſen:„Liegt hier Ur⸗ kundenfälſchung vor?“ Darin war dem Bürgermeiſteramt in Ladenburg der Vorwurf einer ſtrafwürdigen Handlung gemacht worden. Der Taglöhner Gropp in Ladenburg bezieht eine Mili⸗ tärrente von 40,05% monatlich. Er hat im April 1928 die Gemeinde Ladenburg berechtigt, dieſe Rente für ihn abzuheben, weil er an ſie Schulden hatte. Im April 1929 wollte Gropp eine Auszahlung von 10% auf ſeine Rente erheben, was ihm verweigert wurde. Erbittert darüber— er war krank und ſehr bedürf⸗ tig, außerdem hat er fünf Kinder— verweigerte er die Unterſchrift unter das Formular, das die Ge⸗ meinde berechtigte auf der Poſt das Geld in Emp⸗ fang zu nehmen. Er wollte ſich die 10/ auf der Poſt ſelbſt holen, aber dort wurde ihm mitgeteilt, daß die Rente bereits abgeholt worden ſei. Der Erheber habe einen Zettel mit ſeinem Na⸗ men vorgezeigt. Gropp behauptete in aufgeregtem Tone auf der Redaktion der„Arbeiter⸗Zeitung“, ſeine Unterſchrift ſei mißbraucht worden. Beim Rentenempfang ſind nämlich zwei Unterſchrif⸗ ten nötig: die des Rentenberechtigen und die des Rentenempfängers. Da Gropp als Rentenberechtig⸗ ter ſeine Unterſchrift nicht gegeben habe, ſei die Aushändigung rechtswidrig. Durch die gerichtliche Unterſuchung ergab ſich, daß Gropp durch die Bevoll⸗ mächtigung der Gemeindekaſſe, ſeine Rente einzu⸗ ztehen, keinen Anſpruch mehr auf ſie hatte. Die Un⸗ terſchrift ſeines Namens war von dem Stadtſchret⸗ ber Müller in folgender Form vorgenommen wor⸗ den:„Für den Rentenberechtigten Gropp Müller, Stadtſchreiber.“ Aus dieſer Sachlage ergab ſich die Unhalt⸗ barkect der Vorwürfe, die, in der„Arbeiter⸗ zeitung“ gegen das Ladenburger Bürgermeiſteramt erhoben worden waren. Iltis ſah dies ein und willigte in folgenden vom Vorſitzenden, e direktor Link, vorgeſchlagenen Vergleich: Der Angeklagte hat die Ueberzeugung erlangt, daß der Vorwurf der Urkundenfälſchung unbegrün⸗ det iſt. Er nimmt die dahingehenden Aeußerungen ſowie die weiter in dem Artikel enthaltenen ehrver⸗ letzenden Worte mit dem Ausdruck des Be⸗ dauerns zurück. Er zahlt eine Buße von 200 Mark für die Ortsarmen an die Stadt⸗ kaſſe Ladenburg in monatlichen Raten von 25 Mark ab 1. November 1929. Er bezahlt die Zeugengebühren und muß zu ſeinen Koſten den Ver⸗ gleich in der„Arbeiterzeitung“ und in einer Laden⸗ burger Zeitung veröffentlichen laſſen. Oberſtaatsanwalt Dr. Mickel verhandelte mit den Zeugen und dem den Antrag ſtellenden Be⸗ zirksamt, die gleichfalls mit dem Vergleiche ein⸗ verſtanden waren. Verteidiger war Rechtsanwalt Dr. Weil⸗ Ludwigshafen. Bis 12 Uhr mußte der Betrag von 120 Mark Zeugengebühren an der Gerichtskaſſe eingezahlt ett ſonſt iſt der Ver⸗ gleich hinfällig. Gerichtszeitung Der falſche Mittelſchullehrer Der in Drieſen(Netze) beſchäftigte Mittelſchul⸗ lehrer Johann Uphus aus Bentheim iſt vom Er⸗ weiterten Schöffengericht Landsberg a. d. W. wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und wegen Be⸗ truges zu zwei Monaten zwei Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Uphus hatte ſämtliche für ſeine Laufbahn erforderlichen Abgangszeugniſſe und ſonſtigen Dokumente, angefangen vom Abitu⸗ rientenzeugnis, ſelbſt angefertigt und war auf Grund dieſer gefälſchten Urkunden vom Oktober 1926 bis zum Herbſt 1928 als Mittelſchullehrer in Drieſen zu allgemeiner Zufriedenheit tätig. Die Sache kam erſt ans Licht, als er ſich ſelbſt plötzlich auch den Doktortitel verlieh. Der Bürgermei⸗ ſter von Drieſen ſah ſich dadurch zu einer genaue⸗ ren Unterſuchung der Angelegenheit veranlaßt, die ergab, daß Uphus zwar das Gymnaſtum in Bent⸗ heim abſolviert, aber kein Reifezeugnis er⸗ langt hat. Trotzdem hat er auf Grund eines ſelbſt angefertigten Reifezeugniſſes vier Semeſter Natur⸗ wiſſenſchaft ſtudiert. Nach dem plötzlichen Ende ſeiner Lehrtätigkeit in Drieſen hatte er ſich nach Göttingen begeben, um dort Theologie zu ſtudieren. Auf eine ihm zugegangene ſchriftliche Aufforderung des Drie⸗ ſener Bürgermeiſters, der Regierung in Frankfurt Fahrläſſigkeit von der und Gaſtwirt A. W. wurde auch eine ſolch a. d. O. ſelne Dokumente einzuſenden, hatte er auf einer mit dem Namen ſeines Bruders unterzeichne⸗ ten Karte geantwortet, Johann Uphus ſei verſtor⸗ ben. Dank dieſes Kniffs war er zunächſt einige Monate unbehelligt geblieben. Dann aber kam aller Schwindel heraus. Tragiſcher Abſchluß einer Autoreiſe an den Rhein Freiſprechung des ermüdeten Fahrers i k.(Nachdruck verboten.) Der Kraftwagenführer W. ein als zuverläſſig bekannter Fahrer, fuhr mit ſeinem Chef und deſſen Familie in der erſten Sez temberwoche 1928 von Angermünde weg, um ei Rheinfahrt zu unternehmen. Am 7. 9. 1928 tr die Reiſegeſellſchaft in Aßmannshauſen ein. Auf der Rückfahrt fühlte ſich W. ermüdet und ruhte ſich deshalb eine halbe Stunde aus und nahm überdi zur Erfriſchung noch ein Bad im Rhein. Als 2 Geſellſchaft zur Weiterfahrt drängte, fühlte ſich W. genügend ſpannkräftig, die Fahrt fortzuſetzen. D bei ereignete ſich leider auf der Strecke Bonn Köln dadurch ein Unglück, daß W. aus nicht feſtgef ter Urſache unvermittelt an einen Bau m fu wobei die Inſaſſen des Wagens teils„ teils ſchwer verletzt wurden. ö Die Staatsanwaltſchaft erhob Anklage we en fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung mit der Begründung, daß W. in total ermüdetem Zuſtand die Fahrt fortgeſetzt und dadurch das Unglück ver⸗ ſchuldet habe. Das Landgericht Bonn erkannte je⸗ doch auf Freiſpruch und ſtellte feſt, daß der Ange⸗ klagte durch die lange und anſtrengende Fahrt zwar ermüdet geweſen ſei, jedoch bei Bemerken dieſe Erſchöpfungszuſtandes den Wagen ſofort zum Hal⸗ ten gebracht und ſich ausgeruht ſowie ein Bad Erfriſchung genommen habe. Daß der Angekla dann auf die Aufforderung hin nach verhä n mäßig kurzer Zeit weitergefahren ſei, könne nahme der Fahrläſſigkeit nicht begründen, denn habe ſich nach ſeiner vollſten Ueberzeugung tatſäch⸗ lich wieder ſo friſch gefühlt, daß er die Fahrt mit hinreichender Sicherheit und Obwaltung der ihm obliegenden Sorgfaltspflicht fortsetzen zu könn glaubte. Die wegen Verkennung des Begri Staatsanwaltſchaft Reichsgericht eingelegte Reviſion wi jetzt vom 1. Strafſenat verworfen, der ſich die unangreifbare Feſtſtellung der Vorinſtan gebunden erachtete, daß der Angeklagte ſich bei ſetzung der Fahrt wieder vollkommen friſch weft habe.(1 D. 719/29 vom 15. 10. 29.) * i 8 Karlsruher Schöffengericht. Wegen Sittlichke verbrechens, begangen an einem ſechs Jahr Mädchen, verurteilte das Schöffengericht Karlsru ruhe den 22jährigen unbeſtraften Arbeiter Rudolf He aus Durmersheim zu acht Monaten Gefäng züglich drei Wochen Unterſuchungshaft. einer Reihe in e Baden⸗Baden, im Rückfall und Betrügereſen ſowie weg verurteilte das Gericht den 35 Jahre zwei Dutzendmal vorbeſtraften ledigen Hermann Meier zu einer Geſamtg N ſtrafe von 20 Monaten, dreieinhalb M Unterſuchungshaft kommen in Anrechnung. § Schöffengericht Lampertheim. In der Schi gerichtsſitzung vom 24. Oktober ſtand eine P klage zur Verhandlung, Seit längerer 3 über mehrere Geſchäftsleute in Lamperthei wahre Auskünfte verbreitet, die mit ſchweren Be digungen verbunden waren. Ueber den Seiler! der Wahrheit widerſprechende Auskunft geg Die Sonne brachte es an den Tag. Ein gewiſſ F. hatte als Gewährsmann dieſe Auskunft F. wurde zu 200 Mk. Gel dſtrafe und Koſten verurteilt. Gegen F. ſchwebt bei de 11 anwaltſchaft ein weiteres Verfahren in Sache. Neben verſchiedenen anderen Pethenen auch über einen e eine ih Auskunft erteilt. Schluß des redaktionellen 18 fordert 15 Körper Stoffe, die erstüge Erhaltung der Gesundheſt notwendig aus 1 Gerste und Welzen 1 elt 5 5 ist die flüssige Kraftkost, die aufb „ Florlicks ist dem schwschste bekömmlich. Zu daben in Apotheken und Drog 25 Packungen xu Mk..—,.20 un Verlengen Sie kostenlos Sroschür Horileks-Vertrlebsgeseflschaft m. b. HH., Fra n · d P ſtn W oli eee e r rr Noch bst ir i e 199 5 Aber 58 1 1 verfliegen im Nu—— und eine Aussteuer ist zu beschaffen Wird dann das Geld dafür vorhanden sein? Von dieser Sorge Eöoneg Sie sich leicht befreien. ö Lassen Sie Ihren Mann 5 Ihr n Töchter chen eine Lebensversicherung abschließen, die lhrem Kind eine Aussteuer sichert. Der Beitrag ist um 80 niedriger, je früher der Abschluß erfolgt. Fragen Sie einen Versicherungs- Fachmann! 5 6. Seite. Nr. 409 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 26. Oktober 1929 Die Tire bes Saales gab nur einen Spalt frei und ſchloß ſich gleich wieder. Wie ein Windſtoß über⸗ rannte der Anprall hereinflutender Jazzklänge das Gewirr lauter Stimmen. In Wortfetzen flatterten ſie durcheinander.„Ich ſage— Solant— die Beine zu ſchlank— ſahen Sie ihren Rücken?— und Salz⸗ fäßchen, Beſter— und dann dieſe Augen!— ich 1 bet der Maurer. Regiſſeur Morlan, der oben am Tiſche ſaß, ſah un⸗ willig rückwärts. „Sorgen Sie endlich mal, Franz, daß die Türe dort zubleibt! Was gibts denn ſchon wieder?“ Der Kellner kam näher und flüſterte etwas. „Lauter, ich höre nichts, wenn alle ſo ſchreien!“ „Das Publikum wird ungeduldig, Herr Morlan.“ „Das Publikum ſoll mir——“ Er verſchluckte das Letzte und brummelte mürriſch: „Wir ſind gleich ſo weit. Wer nicht warten will, geht halt.“ ö Er ſchob ſeinen Stuhl fort und griff nach der Klingel. „Meine Herren!“ Er mußte die Anrede erſt wiederholen, bevor man n hörte. „Meine Herren, wir kommen nicht weiter. Wenn wir noch lange beraten, dann pfeift uns das Publi⸗ kum aus und die Krönung der Modekönigin wird zur Blamage. „Sehr richtig!“ kam es von mehreren Plätzen. „Organtſation!“ mahnte Ingenieur Werner. Kommerzienrat Seilweber ſtieß ſeinen Nachbarn vertraut in die Rippen. „Das piepſt dieſer Kerl nun als ſtändiges Stich⸗ wort, wenn man auf den Knopf drückt!“ Der andere ſchielte zu Werner hinüber, bevor er laut lachte. Sein kleines Geſicht war in ſteter Bereit⸗ ſchaft, den Ausdruck zu wählen, den man bei ihm ſuchte. Morlan ſah auf ſeine Armbanduhr und fluchte verſtohlen.„Gewiſſenhaftigkeit iſt eine ſchöne Sache, aber einmal müſſen wir uns wohl entſcheiden. Warum dann nicht gleich, nicht?“ Regierungsrat Salzer gähnte gelangweilt. Es war ihm ganz gleichgültig, auf wen die Wahl fiel. Er wollte nach Hauſe. Er winkte dem Filmregiſſeur mit den Augen. „Wie ſteht denn die Sache nun eigentlich, Morlan? Man wird ganz konfus von dem ewigen Wechſel.“ Der andere nickte. „Iſt auch meine Meinung. Geſtatten Sie, daß ich rekapitultere? Von den 12 Damen der engeren Wahl ind 10 ausgeſchieden. Als Modekönigin kommen nur noch in Frage die Damen Solant und Mau⸗ rer. Ich denke, die Wahl bürfte da nicht ſo ſchwer geweſen ſein. Sie haben doch alle Geſchmack, meine Herren! Die Stimmen ſind gleich. Oder will jemand hier doch ſein Urteil noch abändern?“ Er traf nur auf Schweigen und heiße Geſichter. „Na alſo, Was kann man da machen? Ganz offen — ich ſelber verſtehe nicht, daß man das Fräulein Splant nicht ein ſtimmig wählte. Die ganze Figur, das Geſicht, dieſe Anmut! Und dann erſt die Augen, der Gang— alles, alles— das iſt doch mal endlich ein wirklicher Adel! Es ſoll doch'ne Königin ſein, meine Herren! Das iſt die Solani, vom Zeh bis zum Scheitel. Die Maurer iſt hübſch, ganz gewiß, aber gegen die andere doch nur ein— Mädel. Und das iſt zu wenig. Wenn ich mal beim Film eine Königin brauchte, meinen Sie, ich würde die Maurer da wäh⸗ len? So nett, wie ſte iſt, niemals! Aber die andere, — Helga Solant.“ Der Tiſch war im Nu überflutet von Stimmen. „Recht hat er, der Morlan!— Geſchmackſache, bitte! Mir iſt nun die Maurer mal lieber. Wenn aber—“ „Sie iſt keine Deutſche!“ ie ein Peitſchenſchlag kam dieſer Einwurf vom Ende des Tiſches und fand dumpfes Echo auf mehre⸗ ren Plätzen. „Herr Oberſt von Gordon, nicht wahr?“ fragte Morlan, ſich höflich verneigend. „Kunſtmaler Gordon. Ich bin hier als Künſtler.“ Es war etwas Schneidendes in dieſer Stimme. Ein Wille zum Angriff. „Ste wurden als Fachmann gewählt?“ fragte Morlan. „Nein, als Vertreter des Publikums.“ „Danke.“ Der Regiſſeur faßte den ſilbernen Bleiſtift. „Es freut mich, meine Herren, daß wir nun end⸗ lich mal Gründe für Ihre Wahl hörten. Natürlich iſt dieſer Grund offenbar wichtig, denn wir ſollten fa hier eine deutſche Modekönigin, wählen, und In⸗ vaſtion wäre da auch nicht ratſam.“ „Sehr richtig!“ ſtieß Gordon zwiſchen den Zähnen. Der andere reckte die kraftvollen Schultern und hob leicht die Stimme. „Dann darf ich wohl dieſen Punkt auch noch be⸗ rühren. Helga han iſt eine Deutſche. So deutſch, wie wir alle.“ „Der Typ? Ausgeſchloſſen!“ Morlan ſchwieg auf den Einwurf des Malers ſo lange, daß es peinlich wurde. Dann meinte er läſſig: „Wenn ich etwas ſage, ſo pflege ich es auch im Zweifel zu wiſſen.“ Regierungsrat Salzer verbarg kaum ſein Schmun⸗ zeln. Er zwinkerte Seilweber zu, der ihn anſah. „Warum auch der Kampfton? Wir anderen wollen doch auch keine Mohrin.“ „Und wenn ſchon. Ein Gelbſtern!“ „Na,— ſo iſt das doch nicht. Wenn ſie erſt gewählt wird, dann iſt ſie ne Nummer. Das will ſchon was heißen.“ „Ich gönn' es dem Mädchen.“ Der Regiſſeur ſpielte nervös mit 78 Bleiſtift. 5 Helga Solani 1. Jr mit ihrem 1 Noam u Neil& ν ee Verarmung der Witwe, durch Inflation führte Früäu⸗ lein Solani dann zu dem Eutſchluß, Modiſtin zu wer⸗ den, und ſchließlich auch Gelbſtern. Es dürfte hier⸗ nach wohl kein Grund mehr beſtehen, die Wahl einer Königin anders, als nach dem Geſichtspunkt der Schönheit zu treffen.“ Der Hohn ſeiner Worte war nicht zu verkennen. Der Schwall lauter Fragen und Zurufe ebbte allmäh⸗ lich zur Ruhe. Der Regiſſeur wartete, bis man ihn anſah. „Will einer der Herren noch etwas erklären? Sonſt bleibt nur das Los noch?“ Gordon ſah gleichgültig über den Tiſch hin. Es rührte ſich niemand. „Wußte ich doch, daß das gar nicht der Grund war!“ gab Seilweber leiſe zu Salzer hinüber.„Ich kenne den Mann doch! Er hat's mit der Maurer.“ Morlan verbarg ſeine Wut durch ein Lächeln. Er Hatte doch alles ſo kommen geſehen. Die Maurer mit ihrem leichtſinnigen Leben, war ſchon durch die Zahl ihrer Freunde im Vorteil. Das war hier kein ſach⸗ 1 1 um die Schönheit. Es ging um zwei F.„ iin eigene Wünſche, um eigenen Vorteil. und kämpfte er, Morlan, nicht auch nur aus Selbſtſucht? Im Bann eines Weibes? Er war viel zu ehrlich um das zu verneinen. „Franz!“ rief er den Kellner, der eben hereinkam. „Papier für die Loſe!“ Ein drohendes Leuchten ſtand im ſeinen Angen. Nun ging es um— alles Unermüdlich ſpielte die Jazzband ein Stück nach dem anderen. Blues, Charleſton, Tango,— ſtets wieder den gleichen aufpeitſchenden Rhythmus. Wie ein Geſpenſt lag das Netz bunter Töne über dem Tanzſaal, gebettet in bläulichem Dunſt, der gemiſcht war aus Zigarettenrauch, Modeparfüms und dem Atem der Hunderte ſchwatzender Menſchen. Eine fühlbare Nervoſität bebte in dieſem Netz, das den Saal dicht umſpannt hielt, bis in ſeine Logen und lauſchigen Ecken. Das Licht all der zahlloſen Lampen der Wände brach ſich an dem feinen Porzellan der Gedecke, am Kriſtall ſchlanker Kelche, auf leuchtenden Schultern und werbend entblößten, beweglichen Ar⸗ men. Von Tiſch zu Tiſch flog das Wort, wie ein Spielball, vermählte ſich mit jedem Zuruf des Nach⸗ barn. Es wuchs ſummend zur Welle im Mitklang des Tanzes und brandete warm um die purpurne Bühne, auf der im Halbkreis die Mannequins ſaßen, die man aus der großen Schar der Bewerberinnen zur letzten Entſcheidung ausgewählt hatte. Helga Solant ſah ſtumm auf die plaudernden, tan⸗ zenden Menſchen. Doch nur ihre Augen waren betei⸗ ligt. Mit ihren Gedanken war ſie nicht im Saale. Ein ſeltſames Leuchten ſtand in ihren Blicken. Die Flügel der raſſig geſchnittenen Naſe erſchienen noch ſchmäler in dieſer Beleuchtung. Durchſichtige Röte lag auf ihren Wangen, ihr Mund ſtand halb offen, weich, warm und erwartend. Nur wenn ſie ihn ſchloß, zog ein ſchmaler Strich ſich hinauf bis zur Naſe und gab ihrem jungen Geſicht etwas Herbes, Unnahbares, Stolzes. Das wellige Haar war zur Seite geſchei⸗ telt. Es zitterte über die klaſſiſche Stirne und bettete rückwärts den Kopf in die übereinandergebürſteten Locken wie in zwei gefaltete zärtliche Hände. „Modekönigin! Königin!—— Aus tauſenden Tö⸗ nen wob ſich dies Wort immer wieder auf's neue, flutete durch die Gedanken der Menſchen, da unten im Saale. Helga fühlte dies Wort wie ein Brauſen, das bis in ihr Hirn drang und doch nur ein Teil war, von dem, was ſie dachte. Ein Mittelpunkt, um den ihr Leben jetzt kreiſte. „Modekönigin! Würde ſie's werden? Und wenn ſte es würde? Was wäre die Folge? Was würde ſie fühlen? Und was, wenn eine der anderen aus⸗ gewählt würde? Ihr ganzes Gefühl wehrte ſich, die⸗ ſen Fall auszudenken. Sie wußte, ihr Schickſal war, heute zu ſiegen, ihr Ziel zu erreichen. Ihr Ztel? Ha! Das erſte. Nicht mehr. Nur ein Sprungbrett zu weiteren Zielen. Ihr Mund ſchloß ſich langſam, als ſie daran dachte. Und wenn ſie auch dies Ziel nicht einmal erreichte? Ein heftiges Zittern befiel ihren Körper. Ganz plötz⸗ lich, erſchreckend, eine entſetzliche Angſt faßte ſie an den Schultern. Sie fühlte die Kälte bis in ihre Fin⸗ ger. Wenn ſie doch verlöre? Wenn alles jetzt aus war? Ihr Blick irrte aufgeregt über die Köpfe. Erſt jetzt merkte ſte, wie es plötzlich ganz ſtill war. Die Jazz⸗ band ſtand untätig neben den Pulten. An einzelnen Tiſchen war man aufgeſprungen. Die Türe zum Nebenſaal gähnte weit offen.— Die Preisrichter hatten den Tanzſaal betreten. Jetzt würde es kommen— jetzt fiel die Entſcheidung. Der Spruch, der vielleicht auch ihr Leben heſtimmte. Inſtinktiv flog ihr Blick zu den Mädchen hinüber, die neben ihr ſaßen. Sie ſah in geſpannte, verzerrte Geſichter, die merkwürdig fremd ſchienen in ihrem Lächeln. Ob auch ihr Geſicht jetzt ſo ſcharf und ver⸗ zerrt war? Mit irrenden Augen, die ſo gar nicht zu dem gewaltſamen Lächeln der Lippen herpaßten? Ihr Herz klopfte ſtürmiſch. Sie ſuchte 3 n Wann ſprach er denn endlich? i Sein Blick traf den ihren, in kurzer b Es war wie ein Zucken, das körperlich weh tat, und doch las ſie in ſeinem Blick eine Antwort. Für ſie, die er liebte—, um die er ſeit Wochen vergeblich ge⸗ worben. Mit einem Mal wich ihre Angſt, wie ein Schatten. Ihr Hirn wurde klar, dachte nüchtern und ſicher. Der junge Mund fand ſeine lockende Weichheit. „Der Spruch“ klang es drüben. Die kurzen Se⸗ kunden, die Morlan pauſierte, erſchienen ihr endlos und wie eine Bosheit. 5 „Als Modekönigin wurde bet Stimmengleichheit durchs Los gewählt: Helga Solani— Nun war doch das 5 erneut 8 Ohren. hörte och brauche nur— Slaven.“ die Niederlage geweſen— und doch— ihr Glück ſiegte! „Als Vizekönigin Hildegard Maurer.“ Das lebhafte Klatſchen entfeſſelter Hände verſchlang ſeine Worte und wuchs zu betäubendem ſtürmiſchem Beifall. Der Saal war ein einziges Rufen geworden, ein rotes Geſicht, das zur Bühne gewandt war. Vor Helga war plötzlich ein Wirbel von Händen, ein Rauſch grellen Lichtes, ein Taumel von Stimmen. Sie war aufgeſtanden. Die linke Fauſt preßte faſt ſchmerzhaft den Stuhlrand. Man rief ihren Namen. Der Raum neben ihr, wo die Mädchen geſeſſen, wich vor ihr zurück, wurde leuchtende Leere. Sie ſtand ganz allein. Nur noch drüben die andere— Hilde⸗ gard Maurer, von Herſon& Löffler. Dann war ſte auf einmal von Menſchen umgeben, die aus den Kuliſſen der zierlichen Bühne hervor⸗ quollen, wie große Ratten,— die auf ſie zueilten. Sie ſah ſchwarze Smokings und lachende Augen. Sie hörte die Stimmen, die immer den gleichen Satz ab⸗ rollten, wie eine Walze— den Glückwunſch— den Glückwunſch. Es war ihr, als hätte ſie zahlloſe Hände, mit denen ſie dankte, die man freudig drückte, und die man ihr küßte. Ein Tuſch flammte hoch, zweimal, dreimal, ver⸗ ebbte. Sie ſah noch, wie Morlan zwei Herren zu⸗ rückzog. Dann ſtand ſie allein, einer Reihe von Film⸗ photographen und Operateuren wehrlos ausgeliefert und fühlte ſich lächeln,— nur immerzu lächeln. Auch als Morlan ihr einen Prunkmantel umtat und ein Diadem auf das braune Haar drückte. „Meine Königin!“ hörte ſte ihn heiſer flüſtern,— irgendwo— in ihrer Nähe. Sie lächelte, ohne den Sinn zu verſtehen, ſie lä⸗ chelte dankbar zum Saale hinunter, wo nochmals ein Tuſch ſtieg. Sie fand nicht die Kraft, dieſem Lächeln zu wehren. Sie fühlte, es wäre ſonſt Weinen ge⸗ worden. Das alſo war eben die Krönung geweſen?!— Nun war es entſchieden. Sie war Modekönigin, wie ſie es wünſchte. Wie ſie es das ganze Jahr ange⸗ ſtrebt hatte.— Und Hildegard Maurer, die ihr unter⸗ legen war?— Drüben. Sie ging mit dem Sektglas, das Morlan ihr reichte, zur Maurer hinüber, die drüben von ihren Verehrern belagert, Kußhände hinabwarf und auf⸗ reizend lachte. Wie unfein ſie wirkte! Die andere winkte ihr mit beiden Händen.„Ver⸗ zeihen Sie, Helga— ich wollte ſchon lange zu Ihnen hinüber. Man läßt mich nicht fort. Sehen Sie doch nur ſelber!“ Sie legte den Arm ſtürmiſch um Helgas Schultern und küßte ſte zweimal bei toſendem Beifall. „Viel Glück!“—„Meinen Glückwunſch auch Ihnen“—„Iſt fein, was?“ Sie hat einen Rauſch,— dachte Helga benommen. Ein heißer Likörduft ſtieg ihr in die Naſe. An Morlans Arm ſchritt ſie zum Saale hinunter. Sie war jetzt ganz ruhig und ließ alle Fragen, Zu⸗ rufe und Scherze geduldig abfluten, wie etwas Ge⸗ wohntes. Mühelos fand ſie ſich in ihre Rolle, die hier, in der Menge, nichts Fremdes mehr hatte. Ihr edler Kopf hob ſich voll Stolz aus dem Mantel. Sie nickte den Dank in vollendeter Anmut. Sie fühlte die ſtummen bewundernden Grüße wie werbende Finger, die über ſie ſtrichen. Aus Morlans Blick flammte ſo heißes Begehren, daß ſie faſt erſchrak, als ſie ihn einmal anſah. Was war das, das nach ihr griff aus dieſen Augen? Sie kannte die Wünſche, die ihre Erſcheinung bei vielen erweckte, und war längſt gewöhnt, ſie zu über⸗ ſehen. Doch ſo hatte Morlan ſie niemals betrachtet. — Verſchlungen,— das war es! Mitt herri⸗ ſchem Griff, gegen den ſie ſich wehrte. Sie war keine Beute, die man einfach fortriß. Nein. Auch nicht für Morlan. Der Strich um die Naſe grub ſich merklich tiefer. Ein Hauch kalten Hochmuts lag über den ſüßen ge⸗ ſchwungenen Lippen. Doch nur für Sekunden. Dann flammten die grundloſen, meergrünen Augen in wär⸗ mendem Feuer und kindlicher Freude. Sie preßte die Wangen tief in all die Roſen und duftenden Nelken, die man um ſte häufte. Sie ſchrieb ihren Namen auf zahlloſe Karten, die man zu ihr hinſchob. Ihr Blick dankte Morlan, der immer bereit ſtand. „Wie fühlen Sie ſich nun als Königin, Helga? Ein ganzes Jahr Herrſcherin,— ſchönſte der Frauen!“ Um Helgas Mund ſpielte ein wiſſendes Lächeln, das weich, doch voll Spott war. „Ein Jahr nur? Sie irren. Ich bin wirklich herrſchſüchtiger, als Sie ahnen.“ „Und ich will Ihr König ſein!“ ſagte er leiſe, die Hand auf der ihren. „Glauben Ste, Morlan? Ob Sie ſich nicht täu⸗ ſchen?“ Der ſeltſame Blick ihrer ſchillernden Augen umſpielte faſt tändelnd die Lippen des Mannes, die ſich herriſch preßten. „Ich weiß, was ich will. Wir gehören Sula ene „Zuſammen? Schon möglich. Sie werden ent⸗ täuſcht ſein. Was ſoll mir ein— Köntg? Ich Er lachte laut auf. Ein gepfeffertes Scherzwort lag ihm auf der Zunge. Doch als er ſie anſah, verſtummte ſein Lachen. Die Kälte, die aus ihren Augen zurückſprang, ſtach ihm in die Seele. Er preßte die Fauſt um den Kelch ſeines Glaſes, daß er klirrend abbrach. Es war ihm auf einmal, als ſähe er für eine kurze Sekunde ſein eigenes Schickſal, das— Liebe und Qual war. Er fühlte, dies Schickſal hieß Helga Solani a Helga Solani lag in ihrem Bette und folgte mit träumenden Blicken dem ruheloſen Tanzen der Sonnenſtäubchen, die wie eine leuchtende lebende Brücke daß Zimmer durchſchnitten,— auf und nieder; 8 Sortſetzung folgt) — ſtets andere, neue,— in ewigem 1 2 758 —— Sie hatte keinen Sinn für bas Gleichnis des Bik⸗ des. Sie ſah nicht ſich ſelbſt dort als winziges Stäub⸗ chen, vom Lufthauch des Schickſals faſt wehrlos ge⸗ tragen. In ihr ſchlief gebändigtes forderndes Leben. Er wurde zur Luſt, dieſes Leben zu fühlen, in all ſeinem Reichtum von Kombinationen, von Möglich⸗ keiten, Entwicklungen, Wünſchen, Konflikten,— und doch noch zu ruhen. Untätig zu warten. Zu wiſſen, daß draußen der Tag vor der Türe ſtand,— jetzt nicht mehr der Alltag— ein Reigen von Freuden, von Abenteuern, vielleicht von Gefahren. Den Tag ſo zu ahnen und doch noch zu zögern, bevor man ihn „herein“ rief. Der erſte Tag„Modekönigin!“— Wie komiſch das Wort klang! Sie— bisher nur ein Gelbſtern mit kleinem Gehalt, jetzt Königin. Weſſen? Der Mode? Sie lachte. Würde ſie der Mode zu befehlen haben. Sie ſah alles nüchtern. Die Mode blieb Herrin. Ste blieb ihre Dienerin, wenn auch in anderer beſſerer Stellung. Ertrug ihre Launen, verkaufte ſich ihr, neue Diener zu werben. Wem galt dieſer ganze Trara, dieſe Feier, dis Wahl und die Krönung? Sehr hübſch ausgedacht, um der Mode zu dienen und ihren Geſchäften. Ste war nur das Werkzeug. Ein Werkzeug von vielen. Um Helgas verſonnenen Mund zog ein Lächeln. Und wenn man ſich mit dieſer Rechnung doch irrten Wenn dieſes Jahr doch eine Herrſcherin zeugte, die größer und mächtiger war als die Mobe? Die Her rin der Liebe? Berauſchende Bilder tauchten vor ihr auf. icht, Schönheit und Reichtum. Ihr Blut pulſte ſchneller. Hatte ſie nicht einen Vorgeſchmack all bieſer Macht ſchon geſtern genoſſen? Vor wenigen Stunden? Die prunkvolle Feier, das Eeſſen, das man ihr zu Ehren gegeben, die Gegenwart all der Vertreter des Reichtums, der Banken, der Mode, ja ſelbſt der Re⸗ gierung, der Preſſe, des Films. Alle waren er⸗ ſchienen. Die endloſen Reden auf ſie, ihre Schönheit. Die Bitten und Wünſche der bettelnden Augen. Der Neid der Kolleginnen, die draußen blieben. Die Hoch⸗ achtung all dieſer mächtigen Männer, die man ihr, der vorher ganz Unbekannten, vorſtellte, und die ſich herandrängten, um ihr zu ſchmeicheln. Sie mußte lachen, wenn ſte ſich einzelner Szenen erinnerte. Was man alles fragte, von ihr wiſſen wollte! Von Dingen, mit denen ſie ſich noch niemals beſchäftigt. Und alles mit ernſten, gewichtigten Mienen, den Bleiſtift in Händen, daß ja kein Wort ausfiel.— Ob all dieſes Zeug, das ſie geſtern ge⸗ redet, tatſächlich heute ſchon gedruckt werden würde? Ihr wurde faſt ängſtlich. Man hatte ſie wirklich als Fürſtin behandelt. Nein, mehr noch,— als Dame. Obwohl ſie ein Gelbſtern war, der ſeinen Körper der Mode ver⸗ kaufte. Empfand man, daß ihr dieſe Umwelt nicht fremd war? Daß ſie aufgewachſen war in einer Kindheit, die von Vaters Stellung und Rang über⸗ ſonnt war? Lag in ihrem Weſen der Grund dieſer Ach⸗ tung, Bewunderung, Ehrfurcht, die komiſch ſchien, an ihrer Jugend gemeſſen? Und an ihren Leiſtungen. War ihre Schönheit ſchon mehr, als nur Leiſtung? Gab ſie ihr nicht neben Rechten auch Pflichten, die Laſt werden konnten? Warum war der Ton ſo ganz anders zu ihr, als zu Hildegard Maurer, die man mit vertraulicher Freiheit umworben? Sie hörte die Worte der Kollegin noch immer: Jetzt will ich erſt leben! Ein ganzes Jahr leben, genießen, ver⸗ wöhnt ſein! Die Maurer war ſchon betrunken geweſen, als s's in den Saal rief, daß alle laut lachten und man mi. ihr anſtieß. Sie krauſte verächtlich die blutvollen Lippen. Der war dieſes Jahr ſchon Erfüllung und Abſtieg, ihr war es Verheißung, ein Teilchen des Planes, nach dem ſie ihr Leben ſich ſelbſtbewußt baute. Auch ſie war entſchloſſen, dies Jahr auszunützen. Doch nicht zur Vergeudung. Zur Sammlung der Kräfte. Ihr Leben war Arbeit, war Kampf, war ein Wiſſen um höhere Ziele, von denen die Herde der Frauen nichts ahnte. Sie ſchlug ihre Decke zurück und glitt ſchnell aus dem Bette. Hoch aufgereckt, tellte ſtie ſich vor den Spiegel, den Blick in die eigenen Augen vergraben, als forſche ſie darin nach Frage und Antwort. Ein herriſcher Ausdruck lag um ihre ſchmale, durchſichtige Naſe, in ſeltſamem Widerſpruch zu dieſen roten, kußlüſternen Lippen, der grundloſen Tiefen der meergrünen Augen und dem zarten Hauch einer kind⸗ lichen Unſchuld. Wie zum Gebet faltete ſte ihre Hände, den Blick noch im Spiegel.. Ich will es erreichen! Ich will Herrin werden, wie ich es erſehne! Ich will glück⸗ lich werden! Ein Schatten der Straße flog über das Fenſter und fing ſich im Spiegel Ste ſchritt durch den Sonnenſtaub, wie durch ein Meſſer, als ſie in das innere Zimmer zurückging.— * Morlan warf den letzten Brief in die Mappe, die ſchon dick gefüllt war, und ſtülpte den Deckel über die blinkende Schreibmaſchine. Er ſah auf die Uhr. „Sind wir nun fertig?“ fragte Helga vom Fenſter her, vor dem die Bäume des Hausgartens froren. Der Regiſſeur nickte. „Für heute genug, ja.“ Helga legte ihm leiſe die Hand auf die Schulter. „Sie Aermſter. Sehr müde, was? Ich hätte nicht gedacht, daß der erſte Tag Modekönigin ſo an⸗ ſtrengend wäre. Das ſtundenlange Photographiert⸗ werden heute morgen, die vielen Reporter mit ihrem Gefrage, die Telegramme und Briefe und Zeitungs⸗ berichte.— Ich bin ganz zerſchlagen. Und das ſoll ein Sonntag ſein! Und Sie haben ſich auch noch für mich aufgeopfert. Ich möchte wiſſen, wie alles ge⸗ macht worden wäre, hätten Sie mir nicht alles ſo rührend erledigt.“ 2 7 er 25 Samstag, den 28. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 409 Günztige Entwicklung des Mannheimer Flugſports Schon lange vor dem Kriege ſtand Mannheim mit an führender Stelle in der Entwicklung des deutſchen Flug⸗ ſportes. Es ſei nur an die verſchiedenen Ballonaufſtiege, den Oberrheiniſchen Zuverläſſigkeitsflug, den Prinz Hein⸗ rich⸗Flug und viele andere Veranſtaltungen erinnert. Durch den Ausbruch des Krieges wurde dieſe Entwicklung plötz⸗ lich gehemmt. Erſt nach dem Kriege wurde von einigen In⸗ tereſſenten der Gedanke, wiedek Flugſport zu treiben, auf⸗ gegriffen. Aber faſt unüberwindliche Hinderniſſe ſtellten ſich der Ausführung dieſes Gedankens entgegen. Vor allem waren es die uns durch den Verſailler Vertrag auferlegten Feſſeln. Erſt das Londoner und Pariſer Luftabkommen brachten einige Erleichterung. Durch die Inflation fehlte es aber an den nötigen Mitteln, um zur Tat zu ſchreiten. Wohl wurden Flugtage veranſtaltet, die große Erfolge zu verzeichnen hatten, aber aus oben genannten Gründen war es nicht möglich, die Begeiſterung für den Flugſport wach zu halten. Erſt nach der Inflation, als wieder geordnete Verhältniſſe eintraten und Mannheim von der Beſatzung frei wurde, war es möglich, etwas Großes zu unternehmen, um den Flugſport populär zu machen, Der Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſche Luftfahrtverein veranſtaltete deshalb Ende Mai— Anfang Juni 1926 den Süddeutſchland⸗Flug. Leider konnte durch die Ungunſt der Witterung les regnete während der ganzen Woche, in der die Veranſtaltung ſtattfinden ſollte, in Strömen) das einmal Begonnene, nicht voll zur Ent⸗ faltung kommen. An den beiden letzten Tagen, an denen der große Rundflug durch Süddeutſchland ſtattfinden ſollte (die Tage vorher waren für die Leiſtungsprüfungen vor⸗ gaſehen), herrſchte beſonders ſchlechtes Wetter. Mancher Flugplatz, ſo auch der Mannheimer, war zum großen See geworden. Durch dieſes Fiasko war der Verein gezwun⸗ gen, im Stillen weiter zu arbeiten, um eine neue Grund⸗ lage zu ſchaffen. Im September 1928 erhielt der Verein in Anerkennung der geleiſteten Aufbauarbeit vom deutſchen Vuftfahrt⸗Verband ein Flugzeug zu Uebungszwecken zur Verfügung geſtellt. Sofort waren einige begeiſterte ehemalige Kriegs⸗ flieger zur Stelle, die in kurzer Zeit den nenen Führerſchein erworben haben Durch die Erteilung der Genehmigung vom Reichsverkehrs⸗ miniſterium zur Schülerausbildung war es dem Verein möglich, eine Anzahl flugſportbegeiſterter junger Leute auszubilden, von denen die Mehrzahl jetzt bereits ihren Führerſchein hat. Der Andrang war zeitweiſe ſo groß, daß, um eine Ueberlaſtung des Fluglehrers und der Maſchine zu verhüten, Bewerber zurückgewieſen werden mußten. Trotzdem war es möglich, in ganz kurzer Zeit 33 Neu⸗ ſchüler ſoweit auszubilden, daß ſie heute faſt alle im Beſitz des Führerſcheines ſind. Welch große Arbeit von dem Flug⸗ lehrer Schlerf und ſeinen Funktionären, die alle ehrenamt⸗ lich und während ihrer Freizeit tätig ſind, in dem einen Jahr ſeit Beſtehen der Motorflugabteilung(Ende Septem⸗ ber 1928 bis Aufang Oktober 1929) geleiſtet wurde, mögen einige Zahlen illustrieren. Es haben umgeſchult: 10 ehe⸗ malige Kriegsflieger. Neu ausgebildet wurden 23 Jung⸗ flieger. Eine große Anzahl junger Leute ſchult noch beim Lehrer am Doppelſteuer. Während dieſer Zeit wurden zirka 3500 Flüge ausgeführt, von denen allein 2500 Schul⸗ und Alleinflüge ſind, während der Reſt ſich auf Reklame⸗ Photo⸗ und Paſſagierflüge verteilt. Alle dieſe Flüge ver⸗ liefen ohne jeden Unfall. Erſt in den letzten Tagen haben 9 Schüler, darunter eine Dame, ihre Prüfung zum Zwi⸗ ſchen A- bezw. A⸗Schein in glänzender Form abgelegt. Daß dieſe Flüge ohne jeden Unfall ausgeführt werden konnten, iſt vor allem der umſichtigen Schulung des Fluglehrers zu verdanken. Die Beteiligung am deutſchen Zuverläſſigkeits⸗ flug im September 1929 hat den Beweis erbracht, daß die praktiſchen Uebungen im Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtver⸗ ein von nicht zu unterſchätzendem Werte ſind. Es wurden 6 verſchiedene Beſatzungen, von denen über die Hälfte Jungflieger waren(was übrigens kein anderer Verein in Deutſchland gemacht hat) eingeſetzt und die Geſamtſtrecke mit 100 Prozent erfüllt. Durch dieſen Beſatzungswechſel und die Erfüllung der geforderten Leiſtungen kann ſich der Verein als moraliſcher Sieger betrachten. Auch die anderen Abteilungen des Babtiſch⸗Pfäl⸗ ziſchen Luftfahrtvereins waren während dieſer Zeit nicht untätig Faſt jeden Sonntag wurde, ob Sommer oder Winter, auf dem Gelände der ehemaligen Luftſchiffwerft Schütte⸗Lanz in Rheinau mit den zwei vorhandenen Segelflugzeugen eifrig trainiert. Pfingſten 1929 wurde eine Expedition nach der Rhön unternommen, wobei gute Ergebniſſe erzielt wurden. Während des Schulungswettbewerbes, der in Schallodenbach abgehalten wurde, wurden mehrere A⸗ und -Prüfungen abgelegt. Dieſe Erfolge ſind ebenfalls wieder ein Beweis für die gewiſſenhafte Ausbildung durch den Abteilungsleiter Herrn Chriſt und vorher durch Herrn Ganter. In Zukunft wird die Segelflugabteilung in Schriesheim fliegen und es beſteht alle begründete Ausſicht, daß die bisher erzielten Leiſtungen noch über⸗ boten werden. Zur Ausbildung von jungen Ballonflieger wurde im Frühjahr dieſes Jahres vom Deutſchen Luftfahrer⸗Verband der Ballon„Graf Zeppelin“ zur Verfügung geſtellt. Es wurden vom hieſigen Flugplatz aus verſchiedene Uebungs⸗ fahrten damit unternommen. Durch Ausgabe von Anteil⸗ ſcheinen war es dem Verein möglich, im Auguſt dieſes Jah⸗ res die Anzahlung für einen eigenen Ballon zu leiſten. Mit dieſem wurden ebenfalls bereits mehrere Flüge zum Zwecke der Schülerausbildung unternommen. Dieſe Fahr⸗ ten werden in Zukunft faſt jeden Sonntag ausgeführt wer⸗ den. In der Führung des Ballons teilen ſich die Herren Dr. Müller⸗Clemm und Fritz Schneider. Auch der Modellflugabteilung war es möglich, ihre ſonſt ſo verkannte Arbeit von Erfolg gekrönt zu ſehen. Am 6. Oktober dieſes Jahres wurde in Jena die deutſche Mo⸗ dell⸗Meiſterſchaft ausgetragen, wobei es dem Altmeiſter Laddey gelungen iſt, zum zweiten Male die deutſche Meiſterſchaft zu erringen Dieſe Abteilung ſteht unter der bewährten Leitung des Ingenieurs Doll. Um dem jungen Nachwuchs Gelegenheit zu geben, in die Probleme des Flugſportes einzudringen, werden beſondere Kurſe abgehalten, die den jungen Leuten die Grundbegriffe der Fliegerei übermitteln. Dipl. Ing. Hagſtotz leitet dieſe Abteilung; er hat mit ſeinen Schülern ebenfalls ſchon bedeutende Erfolge zu verzeichnen. Dieſe Angaben mögen genügen, um zu beweiſen, daß Mannheim wieder auf dem beſten Wege iſt, ſeine Vorkriegs⸗ ſtellung im deutſchen Flugſport zu erringen. Dieſe Erfolge zu erhalten und weitere zu erringen, iſt erſtes Ziel des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins. Internationaler Segelflug ⸗ Weltrekord Deutſchland an erſter Stelle ö Der Beſchluß der FA., wonach Segelflug⸗Rekorde, da ſie an das Gelände gebunden ſeien, nicht mehr internatio⸗ nalen, ſondern nur noch lokalen Charakter tragen ſollten, veranlaßten den Deutſchen Luftrat, gegen dieſe Einſtellung Einſpruch zu erheben. Er hat daher bei der diesjährigen FA ⸗Sitzung in Kopenhagen beantragt, daß zwar die An⸗ erkennung von lokalen Segelflug⸗Rekorden beibehalten werden ſoll, daß aber die beſten Leiſtungen unabhängig vom Gelände in Zukunft wieder international anerkannt und geführt werden ſollen. Dieſem Antrag des Deutſchen Luftrates, der u. a damit begründet wurde, daß bei den großen Entfernungen, die heute ſchon im Segelflug zurück⸗ gelegt werden, der lokale Charakter kaum mehr feſtzuſtellen ſei, wurde einſtimmig ſtattgegeben. Die FA hat nunmehr die ihr angeſchloſſenen Länder gebeten, die bisher aufgeſtellten beſten Segelflugleiſtungen bei ihr anzumelden. Erfreulicher Weiſe ſind ſämtliche internationalen Rekorde der Klaſſen D(Flugzeuge ohne Motor) Deutſchland zugeſprochen worden. Welche gewalti⸗ gen Fortſchritte in den letzten Jahren im Segelflugſport gemacht worden ſind, beweiſen am beſten nachſtehende Zah⸗ len, wobei die zum letzten Mal als internationale Rekorde in der Liſte der FA angeführten Beſtleiſtungen in Klam⸗ mern beigefügt ſind. Die von der FA bekanntgegebene offizielle Liſte der internationalen Segelflugweltrekorde lautet wie folgt: Größte Dauer: Ferdinand Schulz auf Flugzeug„Weſt⸗ preußen“ 14:07,00 Std.(bisher 10:29,43,4 Std. von Frank⸗ reich). Größte Enifernnung in geſchloſſener Bahn: Ferdinand Schulz auf„Weſtpreußen“ 455,800 Klm.(bisher nicht auf⸗ geſtellt). a Größte Entfernung in gerader Linie: Johannes Nehring auf„Darmſtadt“ 72,200 Klm.(bisher 10,5 Klm. von Italien).. Größte Geſchwindigkeit in geſchloſſener Bahn: Ferdi⸗ nand Schulz auf„Weſtpreußen“ 54,545 Klm.(bisher nicht aufgeſtellt). Höhe über Startpunkte: Johannes Nehring auf„Darm⸗ ſtadt“ 1,209 Klm.(bisher Frankreich mit 546 Meter). Die beiden obigen Rekorde Nehrings, d. h. Entfernung in gerader Linte und Höhe ſind der Leiſtung nach über⸗ boten, und zwar durch den Oeſterxeicher Robert Kronfeld. Eine Anerkennung dieſer Leiſtungen als Rekorde durch die F Ag iſt aber noch nicht erfolgt, ſodaß alſo tatſächlich Neh⸗ ring noch dieſe beiden Rekorde hält. Ebenſo iſt die von dem oſtpreußiſchen Oberleutnant Dinort vom Jägerbatail⸗ lon Ortelsburg am letzten Sonnntag geſchaffene neue Welt⸗ höchſtleiſtung im Dauer⸗Segelflug mit 14:45,00 Stunden eine ſportliche Großtat erſten Ranges. Es kommt noch hinzu, daß Dinort ſeine Höchſtleiſtung auf dem Roſittener Gelände zum weitaus größten Teil in der Dunkelheit ab⸗ flog. Er hat damit das Erbe des unvergeßlichen Ferdinand Schulz, des großen deutſchen Vorkämpfers für die Segel⸗ flugbewegung, angetreten. Der erſte offizielle Weltrekord reicht übrigens bis in die Vorkriegszeit zurück, wo Wilbur Wright im Jahre 1909 auf dem Gelände von Dayton Beach, das ſpäter dem Ueberrennwagen zu Weltrekord⸗ fahrten diente,:45,4 Minuten in der Luft blieb. Erſt im Jahre 1921 machte ſich der deutſche Klemperer daran, wäh⸗ rend des zweiten Rhönſegelflug⸗Wettbewerbes die Leiſtun⸗ gen des Amerikaners zu verbeſſern. Von da ab ſteigerten ſich die Leiſtungen ſchon im Laufe des nächſten Jahres ſprunghaft, bis ihnen am 3. Mai 1927 durch Ferdinand Schulz mit 14:07,00 Stunden eine ſchier unerreichbar ſcheinende Grenze geſetzt wurde. Der Deutſche Luftrat hat ferner als lokalen Segel⸗ flugrekord die von Wolf Hirth auf„Lore“ am 22. Juli 1929 in der Rhön aufgeſtellte Flugleiſtung: Ent⸗ fernung mit Rückkehr zur Startſtelle über 21 Kilometer anerkannt. Die Verbands ⸗Skiweltläufe 1930 im Schwarzwald Die bisherigen Vorboten des nahenden Winters, die auf den höchſten Gipfeln des Schwarzwaldes ſchon mehr⸗ fach, wenn auch nur vorübergehend mit Schnee, aufge⸗ wartet haben, bringen die Frage näher, wie die großen Wettläufe die der Ski⸗Klub Schwarzwald alljährlich in ſeinem Gebiet durchführt, ſich verteilen werden. Feſtſtehend iſt die Durchführung ausſchließlich für die Schwarzwald⸗ meiſterſchaft, die im Turnus zwiſchen dem Südſchwarz⸗ wald(Feldberg) und dem Nordſchwarzwald(Hundseck) wechſelt. Da im vergangenen Winter der Feldberg die Meiſterſchaft hatte, wird ſie im kommenden Winter im Nordſchwarzwald durchzuführen ſein. Der Termin liegt in der Regel eine Woche vor ber Deutſchen Skimeiſter⸗ ſchaft. Da dieſe am erſten Februarſonntag liegt, wird für die Schwarzwaldmetiſterſchaft der letzte Januartag anzu⸗ ſetzen ſein. Von den anderen großen Wettbewerben dürfte der Große Dauerlauf über 50 Klm antragsgemäß dem Gau Hoher Schwarzwald für das Gebiet Furtwangen, St. Georgen, Schonach, Schönwald und Triberg überwie⸗ ſen werden. Der Termin dürfte hinter der Deutſchen Skimeiſterſchaft, alſo gegen Mitte Februar fallen, da die Januarmitte zu früh erſcheint. Die Staffelmeiſterſchaft (40 Klm) möchte der Gau Feldberg durchfahren(letztes Jahr Gau Hoher Schwarzwald), was ebenfalls als ſicher angeſehen werden kann. Der Termin liegt noch offen, Als vierte große Veranſtaltung erſcheint der Inter⸗ nationale Oſterſprunglauf Mitte März auf dem Feldberg, der nach Ort u. Termin ebenfalls gebunden iſt. Im übri⸗ gen ſchieben ſich die Gauwettläufe, die bemerkenswert ſind, etwa Mitte Januar als Ausſcheidungskümpfe vor die Schwarzwaldmeiſterſchaft. Italien ſagt ab Rugby⸗Länderkampf fällt aus Der für den kommenden Sonntag nach Heidelberg an⸗ beraumte erſte Rugbyländerkampf zwiſchen Deutſchland und Italien iſt am Donnerstag von den Italienern abgeſagt worden. Der Grund zu dieſer Maßnahme liegt darin, daß der noch nicht lange beſtehende italieniſche Rugbyverband dieſer Tage vom Sportdiktator Turati aufgelöſt worden iſt, weil ſich zahlreiche Spieler un⸗ ſportlich verhalten und die Führer der Bewegung nur wenig Intereſſe für das Fortbeſtehen des Verbandes ge⸗ zeigt haben. 5 Es ſind nunmehr Verhandlungen im Gange, die den Abſchluß eines Länderkampfes Deutſchland— Tſchechoſlo⸗ wakei am 3. November zum Ziel haben. Abſchluß der Sternfahrt nach Barcelona In der abſchließenden Bergprüfung der Sternfahrt nach Bareclona über 2,2 Kilometer erzielte der Mercedes⸗Benz⸗ Fahrer Schliemann mit 134,5 Minuten die ſchnellſte Zeit des Tages. Sieger in der Geſamtwertung der Sternfahrt iſt E. Wiethaus⸗Tölz auf Auſtro⸗Daimler vor den beiden deutſchen Journaliſten von Szenaſy und R. Otte auf Mercedes⸗Benz. Die beiden Erſtplazierten der Stern⸗ fahrt legten die gleiche Streche von 3992 Kilometer von Rieſa über Berlin, Frankfurt a. M. und Paris nach Barcoe⸗ lona zurück. Aus Rundfunk-Programmen Sonntag, 27. Oktober Deutſche Sender Berlin(Welle 419), Königswuſterhauſen(Welle 1634, 4) 9 Uhr: Morygenfeier; 11.30 Uhr: Mittagskonzert; 20 Uhr: Aus der Welt des Films; anſchl. Tanzmuſik. Bveslau(Welle 925) 20.15 Uhr: Querſchnitt Berlin.; 22.35 Uhr: Von Berlin: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 389,6) 7 Uhr: Von Hamburg: Hafen⸗ konzert;.15 Uhr: Morgenfeier; 16.30 Uhr: Aus dem Wiener Café: Konzert; 20 Uhr: Von Stuttgart: Malm⸗ green; 21.15 Uhr: Saxofonkonzert; 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Hamburg(Welle 372,2) 20 Uhr: Muſikaliſcher Koſtüm⸗ ball; 23 Uhr: Tanzfunk aus dem Wiener Caſc. Königsberg(Welle 276,5) 20 Uhr: Zur Unterhaltung;: 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Langenberg(Welle 472,4) 7 Uhr: Uebertragung von Hambaurg;.05 Uhr: Morgenfeier; 18 Uhr: Mittags⸗ konzert; 16.30 Uhr: Von Frankfurt: Veſperkonzert; anſchl. Nachtmuſik und Tanz. a Leipzig(Welle 259,3) 15 Uhr: Carmen, Oper in vier Akten; 20.30 Uhr: Bunter mufikaliſcher Abend; 22.80 Uhr: Von Berlin: Tanzmuſik. München(Welle 532,0), Kaiſeuslautern(W. 269,8) 12 Uhr: Mittagskonzert; 15.45 Uhr: Kunterbunt; 19.30 Uhr: Aus der Tonhalle: Populär. Konzert; anſchl. Tanz. Stuttgart(Welle 360,1) 11.15 Uhr: Geiſtliche Geſänge; 12 Uhr: Vom Schloßplatz: Promenadenkonzert; 20 Uhr: Urſendung: Malmgreen, eine Chronik der Nobile⸗ Expeditton im Mai 1928; 21.15 Uhr: Von Frankfurt: Saxofonkonzert; 22.30 Uhr: Von Frankfurt: Tanzmuſik. Ausländiſche Sender Budapeſt(Welle 550,5) 19.35 Uhr: Karuzen⸗Abend; an⸗ ſchließend Zigeunermuſik. Daventry(Welle 479,2) 22 Uhr: Die goldene Legende. Hilverſum(Welle 1875) 20.48 Uhr: Konzert; anſchl. Schallplattenkonzert. Huizen(Welle 298,8) 20.50 Uhr: Strauß⸗Abend; 21.25 Uhr: Geiſtliche Chorlieder. Daventry(Welle 1554,4) 22.05 Uhr: Konzert. Mafland(Welle 500,8) 20.32 Uhr: Daphne, Oper in drei Akten; anſchl. Konzert. Paris(Welle 1725) 21.15 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 486,2) 20 Uhr: Konzert; 22.15 Uhr: Tanz. Rom(Welle 441,2) 21,02 Uhr: Abendkonzert. Stockholm(Welle 435,4), Motala(Welle 1948.9 19.15 Uhr: Der geſtiefelte Kater, Komödie in 4 Akten; 20.45 Uhr: Konzert des Rundfunkchoves, 210 UN Orcheſterkonzert. Toulpuſe(Welle 980,7) 21.30 Uhr: Abendkonzert. Wien(Welle 516,4) 20.30 Uhr: Der Orlow, Operette in drei Akten. 0 Zürich(Welle 459,4) 20 Uhr: Biedermeiergeſänge zr Laute; 20.50 Uhr: Quartett des Männerchors Zürich m Solo⸗ und Quartettgeſänge. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— felephon 25547 6 Das ideale Rundfunkgerät von hente iſt unſtreitbar der Paladin 20. Lautſtark, klangrein und trennſcharf. In der Bedienung einfach und lediglich die Steckdoſe zum Empfang nötig. Hören Sie ſich dieſes Gerät bei uns an. 4 2 Sonntag, den 27. Oktober Nationaltheater:„Lohengrin“. 19 Uhr.— Neues TPeatert „Finden Sie, daß Conſtanze ſich richtig verhält? Nibelungenſaal: Populäres Konzert(mit Verkündigung der Wahlergebniſſe), 20 Uhr. Vorträge: Vortrag van de Velde über Frans Maſereel, (Kunſthalle) 11.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Mutterliebe“.— Schau⸗ burg:„Die fidele Herrenpartie“.— Capitok: „Fräulein Fähnrich“.— Scala:„Der Sträfling aus Stbambul“. Gloria:„Narkoſe“.— Pal aſt⸗ Theater:„Es war einmal ein treuer Huſar“, Ufa⸗ Theater:„Buſter, der Filmreporter“, Untrerſum:„Die weiße Hölle vom Piz Palſt“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—19 Uhr; 14—19 Uher Sonn⸗ u. Feiertags durchgeh. v. 11—16 Uhr.— Schloßmu⸗ ſeum mit den Sonderausſtellungen: 150 Jahre Mannheimer Nationaltheater und Die politiſche Bewegung 1848/49. Ge⸗ öffnet täglich von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend.— Schloßbücherei:—1 Uhr; 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nach von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—1 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 16, 16.30, 18 Uhr: Vorführungen, 17 Uhr: Vorführung mit Vortragt „Die Himmelskörper des Sonnenſyſtems“. 2 2 2 2— Wie wird das Welter? Wekter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Von der ſkandinaviſchen Zyklone erſtreckt ſich eine mit verſchiedenen Teilſtörungen durchſetzte Rinne tiefen Druckes über Frankreich bis zum Mittelmeer. An ihrer Rückſeite dringt kalte Luft gegen das Feſt⸗ land vor, die mit dem weiteren Vorrücken der Rinne auch uns erreichen wird. In ihrem Bereich 9 die kühle und unbeſtändige Witterung fort⸗ auern. 5 Wetterausſichten für Sonntag, 27. Oktober: Wef⸗ terhin unbeſtändig und kühl. Strichweiſe Regen⸗ ſchauer. N Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein Pegel J 1517 18 25. 26 Megar⸗Pegelſ 17 18 25 28. Bafel 0. 2000.80.14 110.15 0 Schuſterinſel[.350 83 0,58 0 470,47 Mannheim.9.78 188 182 Kehl 1541.50 1,64 12 65 Jagſtfeld 58d 0,000,000 Maxau.198,15 3,208.88.32 Mannheim.741,75 1,7990199 Taub.920,00 0 89.07.00 ſeöln.6600 840.79 0,68.60 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner— feuilleton: Dr. S Kayſer Kommunalpolltik und Lokoles Richarb Schönfelder— Sport und Bermiſchtes: Willy Mülker— Händelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kir ver— Anzeigen und geſchäftliche Mif⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mannheimer Beltung G. m. b.., Mannheim, R 1, 4— 6 Geſchäftliche Mitteilungen * Rohkoſt und Diätküche ſind heute Schlagworte gewor⸗ den. Ganz beſonders ſind es unſere Hausfrauen, die den neuzeitlichen Ernährungsfragen reges Intereſſe entgegen⸗ bringen. Ihnen iſt ja auch in großem Maße die Geſund⸗ heit der Familienglieder in die Hand gegeben. Unkenntuts der Wirkung von gekochten und rohen Speiſen auf den Organismus, falſche Zuſammenſetzung der Gerichte, die ſich im Magen bekämpfen wie Brauſepulver und Zucker, kann verurſachen, daß die an und für ſich geſunde Nahrung im Körperinnern in Gärung übergeht und Uebelbefinden, Migräne, Fiebererſcheinungen und Nervoſität hervorruft. Am 28. und 29. Oktober findet ein Rohkoſſt⸗ und Diat⸗ kochkurs ſtatt, in dem neben theoretiſchen Anleitungen auch praktiſch zu obigen Fragen Stellung genommen wird. Die Leitung liegt in den Händen von Frau Lisbeth Ankenbrand aus Stuttgart, die in den letzten Jahren im ganzen Reich durchweg gutbeſuchte Kurſe abhielt, (Wetteres Anzeige.). 4 e b I 10 A 8 59 P Tragt Mabkleidung von Mannheimer Schneidern! 8. Seite. Nr. 499 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) e ee eee ee, e Samstag, 25 Meln e Herrenl Lange wird die schöne Witterung nicht mehr andauern und dann kommen die kalten Tage. Sie werden daher schon öfter daran gedacht haben, daß Sie jetzt wärmere Kleidung brauchen. Gehen Sie daher recht bald zum Schneider. Die Vorzüge der Maßarbeit sind ja bekannt. Auch dürften Sie wissen, daß die Anfertigung heute sehr schnell geht. Aber darauf dürfen wir Sie besonders aufmerksam machen, daß in Mannheim erste Fachleute an der Arbeit sitzen, es also niemand nötig hat, die oft unbequeme und teuere Reise nach auswärts zu machen. Von der großen Bedeutung des Mannheimer Schneiderhandwerkes zeugt allein die Tatsache, daß 1½ Tausend Menschen damit beschäftigt sind. Wir nennen Ihnen nachstehend die Adressen einiger guter Mannheimer Schneidergeschäfte, die bereit sind, jeden Ihrer Wünsche aufs beste zu erfüllen: Wilhelm Bergdolt Gg. Jünger Feine Herren-Maßschneiderei S. NORXCH Maßschneiderei H 1. 5 Tel. 22308 Breitestraße Kobelſstr. 17 Tel. 52377 K 1. 7 Mannfeim Tel. 243 80 Alois Kaufmann Scharnagl O Horr Franz Berberig Sclineidermeister Herrenschneiderei 8 Ranges, Mannheim, O 7. 4 f 0 5. 1 Tel. 32774 C 3. 4 Tel. 250 18 Eqdte Heidelbergerttraße Eeraruf 302 40 a Georg Knopf W. TIRAUT MANN i Fritz Gunkel e e e Maßschneiderei Mannheim Schneidermeister S 6. 32 part.'hm- Rheinau Relaisstr. 60 O 7. 21 Telephon 313 92 Johann Bauer peter Daum Aug. Kraft Ad. Reul„Johann Speidel aßschneiderei Tuchlager Wiadeckstr. 8 Tel. 2248 Kirchenstr. 16 Tel. 22232 L 4. 5 R 7. 40 Tel. 307 22 Neckarau, Katfiarinenstr. 11 Tel. 48372 JV))))VV%%VVVVVCCCCVVVVVTVVVVT n alschnei 1 ein aß schneiderei 0 5 rren⸗ un amen es Obere 3 4 g e 52200 U 1. 14, Br Tel eee ee eee Windeckstrahe 11 f. 3 i inri in Philipp Stappert Leopold Bergmann Albert Ebinger Krieger OBerkemeier Eleinrich, Schandlin i R 3. 25 Tel. 330 888 6. 14 Tel. 20644 Friedrichsplatz 3 Tel. 285 25 Neckarau Waldhornstr. 19 Heidelbergerstr., O 7. 5 J. Bertram& Söhne Friedrichsplatz 8 Josef Eble B 2. 7, 1 Treppe Tel. 227 34 Jos. Laſchinger Schneider meister B 2. 2 Joſef Schäfer Jean Beckerstr. 1 Sigmund Stumpf Schneidermeister Tel. 526 12 U 4. 21 Stofflager Tel. 22193 Fr. Berlinghof Tuch⸗ und Maß geschäft Anton Geier Georg Laule Hermann Scheer Fritz Walz feine Maßschneiderei A. Bruckner Windeckstr. 18 Tel. 28732 Waldemar Heil Heckerstr. 38 Hermann Maiwald Herrenschneideiei Nheinbäuserstr. 16 ü Tel. 521 12 U 5. 4 Tel. 27784 Herrenschneider Rhieinaustr. 16 Feine Maßschneiderei G7, 14 Sec 0 Tel. 28777 Hugo Brau Emil Gerspach Alois Mai Franz Schlaberg Heinrich Weber Mannheim R 3. 24 L 14. 2 Tel. 246 75 Herrenschneider D 7. 19 S 3. 7b, Laden Maßschneiderei Collinistr. 18 Brehm, Friedr. Karl Geißler Wilhelm Maier Christian Schwarz Ph, Wickersheimer e A 1 Schneidermeister Qu 2. 22, 2 Treppen Lange Rötterstr. 110 Tel. 515 49 8 ee e 1 6 B. Schwärzel Schneidermeister Mannheim Zerbe OKRaufmann 8 1. 17 D 1, 9 Tel. 23 70 Wilh. Bürkheimer Herren- und Damenschneiderei C 4, 10 Karl Hemberger Herren- und Damenschneiderei 'bm.-HFeudenheim, Pfalzstr. 2„Zur Pfalz“ Johann Müller Riedfeſdstr. 18 Tel. 50887 Georg Dörsam Heinrich Honig Wilhelm Münch 0 Joseph Seitz Kronprinzenstraße 52 Heinrich Weinreich Schneidermstr. Emil-Heckelstr. 2a G P 5. 15/161 Tel. 33830 f hlheis Engelhorn M Sturm Horian„Oblbeiser R. Wollmann O 3.-1 Tel. 20933 Neckarstadt Pestalozzistr. 11 U 1. Tel. 203 80 A. Laukötter Wilhelm Peters Michael Würtele i 814 Tel. 0 P 7. 183 re 2 14 Metzger O Eberle Otto Reber Nail vornehme Herren- und Damenschneiderei zeitgemãße Schneiderei für Herren u. Damen D 2. 2 Tel. 31064 Mannheim, P 6, 19 neben Cafass Schneider K 1. 2 Planes Nauf ul Hleie aneh. Kahlbetstfügnag del Heckel Plano-Lager 0 3, 10. ieee eee 8161 FAHR Han d Eine achtbare Londoner Familie ſucht im Aus⸗ uſche mit einem fung. anne od einer jung. ame für ihren 22jähr. die gebofenen Vorteile ausgenußl. 9 Meine drei„Berühmten“ fraten in Tätigkeit und schon haben Jausende Beadien Sie den lhnen zugehenden Prospekt, er zeiqt lhnen einige Beispiele aus der Fülle meiner Uberraschungen. Serientage bei KANDER sind ein Ereignis, Sie müssen einmal kommen, dann haben Sie erst einen Überblick, was es alles für meine Drei(903.50 und.90) gibt. lch sage Ihnen, es ist märchenhaft, welche Sachen sich meine Serien-Preise erobert haben. Also kommen Sie zu den Serien- Jagen Varennaus, 32 1 Samstag, den 28. Oktober 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 499 Aus dem Lande Schwerer Verkehrsunfall in Edingen * Edingen 24. Okt. Der Motorradfahrer Otto Braun aus St. Martin wollte auf der Landſtraße bei Edingen ein Auto überholen. Dabei wurde er von einem aus entgegengeſetzter Richtung bommenden Kraftwagen angefahren und auf die andere Straßenſeite geſchleudert. Mit ſchweren Verletzungen wurde Braun in die Heidelberger Klinik eingeliefert. Verzweiflungstat eines Arztes Bräunlingen bei Donaueſchingen, 25. Okt. Der als Arzt im hieſigen Krankenhaus beſchäftigte Dr. Eldracher aus Frankfurt hat ſich geſtern nach⸗ mittag im Krankenhaus vergiftet. Er hatte vor einigen Tagen, wie es heißt, an einem jungen Land⸗ wirt eine Operation vorgenommen. Dere Pa⸗ tient ſtarb jedoch nach kurzer Zeit an einer Bauch⸗ fellentzündung. Obwohl die Schuld an dem Tod des Kranken nicht nachgewieſen iſt, wurden ihm anſchei⸗ nend von irgendeiner Seite Vorwürfe gemacht. Der Arzt nahm ſich dieſe ſo zu Herzen, daß er einen voll⸗ ſtändigen Nervenzuſammenbruch erlitt und aus Ver⸗ zweiflung ſich vergiftete. * Neckarelz, 25. Okt. Die Reichspoſtverwaltung legt z. Z. ein größeres Fernſprechkabel von Stutt⸗ gart Heilbronn—Neckarelz— Eberbach nach Frank⸗ furt a. M. Die Arbeiten werden z. Z. längs der ſchmalen Neckartalſtraße ausgeführt. Bei Nacht iſt für Auto Vorſicht geboten. Arbeiter machen mit Lichtern die Fahrer auf die Bauſtelle aufmerkſam. Leichenländung in Heidelberg * Heidelberg, 24. Okt. In der Nähe des Schwa⸗ benheimer Hofes wurde dieſer Tage eine Leiche geländet, die ganz unkenntlich war, und der der Kopf fehlte. Man konnte nicht einmal feſtſtel⸗ len, ob es ſich um eine männliche oder weibliche Leiche handelt. Die Leiche war mit einem Bade⸗ anzug bekleidet. Sie wurde vorläufig nach dem Doſſenheimer Friedhof gebracht. Nach dem Genuß von Pilzen geſtorben. Heidelberg, 25. Okt. Nach dem Genuß von ſelbſt⸗ geſammelten Pilzen erkrankte der Schaffner Schuhmacher ſehr ſchwer. Er hatte am ver⸗ gangenen Freitag die Pilze gegeſſen, wurde am nächſten Tage bettlägerig krank und iſt am Mittwoch abend geſtorben. Schuhmacher war erſt 28 Jahre alt und ſeit einem Jahr verheiratet. Schweres Autounglück— Ein Toter * Heiligendorf(Amt Pfullendorf), 25. Okt. Ge⸗ ſtern wollte der Fuhrmann Anton Keßler vom fürſtlichen Schweizerhof ſeinen ins Rollen gekomme⸗ nen Wagen durch andere Steuerung zum Halten bringen. Zu dieſem Zweck ſprang er auf den führer⸗ loſen Wagen. Dieſer fuhr jedoch mit voller Wucht auf die Giebelſeite des Schweizerhauſes auf, ſtürzte eine Mauer hinunter, Keßler unter ſich begrabend, der kurze Zeit darauf verſtar b. Aus Verzweif⸗ lung über dieſes Unglück rannte der eigentliche Führer des Wagens, ein gewiſſer Kaſt aus Beten⸗ brunn, in den nahen Wald, um ſich zu erſchie⸗ ßen. Die Kugel hatte glücklicherweiſe nicht tödlich gewirkt. Schwerer Unglücksfall Furtwangen, 26. Okt. Geſtern vormittag waren die beiden Waldarbeiter Auguſt Ruth und Adolf Kaltenbacher, beide aus Schönwald mit dem Stumpenbrennen beſchäftigt. Hierbei ſchien eine Zündſchnur verſagt zu haben. Als beide Männer die Ladung unterſuchen wollten, explo⸗ dierte dieſe plötzlich. Auguſt Ruth war auf der Stelle tot, ſein Kollege Kaltenbacher wurde ſchwer verletzt und liegt im Furtwanger Krankenhaus. Das Unglück wurde erſt nachmittags entdeckt, als die Angehörigen durch das Ausbleiben der beiden be⸗ unruhigt auf die Suche gingen und dann an die Unglücksſtätte kamen. Auguſt Ruth war verheiratet. Nachbargebiete Im Rhein ertrunken * Germersheim, 25. Okt. Nach Mitteilung der Karlsruher Vermißtenzentrale wird der am 29. Mai geborene Emil Schumacher ſeit 17. Oktober ver⸗ mißt. Schumacher ſoll in den Rhein gefallen und ertrunken ſein. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Brandſtiftungs verdacht Hanhofen bei Speyer, 25. Okt. Der Schneider⸗ meiſter Groß von hier wurde unter dem dringen⸗ den Verdacht der Brandſtiftung von der Gendarmerke verhaftet und ins Amtsgericht Speyer eingeliefert. Bei Groß brach in einem Kleiderſchrank plötzlich Feuer aus, das er Mit einem Schſage sind Sie alle Reinigungssorgen los ſelbſt gelegt haben ſoll. Steigende Arbeitsloſenzahl in Frankfurt. Frankfurt a.., 25. Okt. Die Zahl der Unter⸗ ſtützungsempfänger in Frankfurt hat in den letzten Monaten ſtändig zugenommen. Das Arbeitsamt weiſt heute eine Unterſtützungsempfängerziffer von 28 245 Perſonen aus. Das ſind nur noch rund 1500 Perſonen weniger, als bei der größten Ar⸗ beitsloſigkeit im Jahre 1926 unterſtützt wurden. Das Arbeitsamt rechnet damit, daß die Höchſtziffern des Jahres 1920 in ſpäteſtens vier Wochen erreicht und in dieſem Winter noch übertroffen werden. Rechnet man dazu noch die Zahl der Erwerbsloſen, die beim Wohlfahrtsamt in Unterſtützung ſtehen, ſo ergibt ſich bereits im gegenwärtigen Augenblick ein ſchlechteres Arbeitsmarktbild als im Jahre 1920, das bisher die höchſte Arbeitsloſenziffer gebracht hat. * Straßburg e.., 23. Okt. In Willgottheim wurde die 60 Jahre alte Melanie Götz beim Pferdefüttern von einem Pferd ge⸗ ſchlagen. Die linke Geſichtshälfte wurde ihr aufgeriſſen, wobei das linke Auge ſofort auslief. Frau Götz hatte vor einem Jahr das rechte Auge verloren. Schluß des redaktionellen Teils — Gegen üblen Mundgeruch. Ich will nicht vepſäumen nen Mitteikung zu machen, daß ich ſeit dem Gebrau hrer Zahnpaſte„Chlorodont“ nicht nur reine weiße Zähne beſitze, ſondern auch den bei mir ſonſt üblichen Mund⸗ geruch verloren habe. Ich werde Ihr„Chlorodont“ aufs beſte empfehlen.“ Gez. E.., Mainz.— Ueberzeugen Ste ſich zuerſt durch Kauf einer Tube zu 60 Pf., große Tube 1 Mk. Ehlorodont⸗Zahnbürſten 125 Mk., für Kinder 70 Pf. Chlorodont⸗Mundwaſſer 1,5 Mk. Zu haben in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen. S904 Oder neuzeitliche Helfer ist dal Für M gibts kein Hindernis. ſe dicker die Schon jetzt zahler die begeisterten- Verbraucher nach Hunderttausenden, in 3 /, Fetrtkrusten in Pfannen und Töpfen, n Kurze werden es Millionen seinl Auch Sie 8 Flaschen und Dosen, um so melu bewahrt dürfen da nicht fehlen. Auch Sie müssen 8 ss Nidits widersteht seiner außer- den gewaligen Hortschuit der mobe- und 1 ordentlichen Reinigungskraft. Spũlbecten, Sorgenlosen Haushalt- — Badewannen, Putzeimer, Bohnertücher, reinigung kennenler- Mops, Fensterscheiben, Böden, kurz, alles, nen, den Q bringt —— 5 5 .— N im Haushalt frisdi sein soll, ruft Verwenden Sie zum * n geradezu nach M, um schõner und reiner Geschirrabwaschen 1— B ON af 10Ll l Tzu werden als je zuvor! Spdlen und Reinigen Eimer heſſes Wasser. Oefflenflicher Vortrag l n f Sonniag, den 27. Okiober 1929 5 2 C JFC II, Danle s Unr abends im grogen Saal d. alt. Rathauses. 2 27 5 NIilitär verein Flannheim E. V. Anksagung Thema: 72705 Y Dr 05 2 85 3 55 95 1 9. Ablage 1 Samstag, 1 f*. er„ aben r, im Goldſa 8 dag lg geg eg tte u Ib bütbhnmi f ir müden* e d e. l 1 8 ́N Mutter N 8 Eintritt freil Chorgesang Jeder willkommen! 10 0 ul 5 Generalver sammlung Redner; Ehem. Palästina Missionar L. Krug lle Große v ſei 5 herzlich ein und ä Erſchetnen Fran Johanna Helner one 1 elgerung 1. Bericht des 1. Borſigenden 2. 1 des Schriftführers 3. Rechen ſchaftsbericht des Rechners 4. Neuwahlen 5. Verſchtedenes Am Schluſſe des geſchäftlichen Teiles findet eine Ehrun derjenigen Kameraden ſtatt, Hoelche dem Verein 25 Habe zangehören Der V. ndl Reſtbeſtände aus d. Beſttz der Fa. Friedr. E Rötter, ehem. Möbelfabr. und and. Beſt findet beſtimmt am Montag, den 28. 10. 2 von 9% Uhr ab in obigen Lokalitäten ſtatt. Zum Ausgebot kommen: 5 Schlafzimmer, Speiſezimmer, Herrenzim., vieles Kleinmöbel wie Klubſeſſel, Sofas, 5— Flurgarderoben, Schränke, Betten, Spiegel, e Uhren uſw. uſw. 1 22 e dhe 7 7 5 8 E NN eſitz; erſerteppiche un rücken; 5 daher e, Meeder lee, 20 1 7 8 gemälde un tiche; edermeier⸗ un maschine für Bücker geeignet, 4 Brot-. ere 51 Bail Seiubreen 881 f 5 7 „u. Altarſchreibtif rillanten, Uhren; werben ſchne 5 7„ Kriſtalle, Porzellane, Japangegenſt. uſw. e 1 1 2 8 maſcht u. geſtypft. 54 0 1 Strumpfhaus Fried E 2. 7 sagen wir auf diesem Wege tiefsten Dank. Be- sonders danken wir Herrn Pfarrer Eckert für seinen Trost, dem Evangel. Frauen- u. Jungfrauenverein für Nachruf und letzte Ehrung, für die vielen Blumen- u. Kranzspenden sowie für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte 2 Mannheim(Böekstr.), den 26. Oktober 1529 Die trauernden Hinterbliebenen: Josel Heiner Familie Hermann Czermal Frau Wegner Wwe. Versteigerung! Im Auftrage kommen im Hause Stamitz- straße 14 part., am Dienstag, den 29. Okt. von 10— 4 Uhr folgende Gegenstände zum Ausgebot: 12628 1 Flügel Grotian Steinweg, 1 Klavier Berdux, 1 eich. Speisezimmer Hand- arbeit, 2 Dezimalwagen, 1 Mehlmisch- 1 Kochkurs für Diät- und Rumuñät-Rümm eleitet von Frau Lisbeth Anken⸗ rand, Stuttgart am 28. u. 29. Okt. Beg. Kochkurs 1 an beiden Tagen nachm. 83 Uhr Beg. Kochkurs 2 an beiden Tagen 5 Uhr Zintr. für den 2 tägigen Kurs Mk. 2 lator u. a. m. 3 RNenuert& Petry, Auktionatoren und Besichtigung Montag, 28. Oktober von Targtoren, Telenh, 508 30 —7 Uhr u. 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Nach der ſchweren Bhrſenderoute in Europa, mach dem übermäßig langen Abbröckeln der Kurſe faſt aller Papiere in Deutſch⸗ land und nach der Katastrophe in Newyork könnte man geneigt ſein, von einer Börſendämmerung zu ſprechen. Wenn es im Augenblick noch darauf an⸗ kommt, ob die in Newyork getroffenen Stützungsmaß⸗ nahmen genügend wirkſam ſind, ſo muß man doch trotz aller üblen Erfahrungen der letzten Monate die bedrückende und zeitweiſe beängſtigende Entwick⸗ kung eher als Anzeichen dafür anſehen, daß es ſich u mm einen internationalen Umwand⸗ Harngs⸗ und Geſundungsprozeß handelt, der deshalb zuerſt an den deutſchen Börſen ſo heftig im Erſcheinung trat, weil ſeinem Vorſtoß in Deutſch⸗ land der geringſte Widerſtand entgegengeſetzt wer⸗ ben konnte. Der Börſenkrach in Newyork, der ſeit dem Oktober 1907 in ſolchem Ausmaß nicht ehr zu verzeichnen war, und demgegenüber ſelbſt die Ereigniſſe zu Beginn des Krieges faſt belanglos waren, mußte in ſeinen Ausſchlägen auch den deut⸗ ſchen Effektenmarkt treffen. Weil aber die Berei⸗ nigung der deutſchen Börſen und zum⸗ tell auch der übrigen europäiſchen ſchon in den letzten Wochen im großen ganzen vollzogen war, traf die Wellen bewegung, die von dem Gefahrenherd New⸗ vork ausging, das deutſche Kursniveau ganz all⸗ gemein geſehen weniger ſcharf, obgleich noch ganze Aktienpakete aus dem Auslande auf die deutſchen Märkte geworfen wurden. Man war ja auf dieſe Kataſtrophe vorbereitet und auch wir haben bereits in Nu 490 die kommende Entwicklung in Newyork nahezu in allen Punkten zutreffend vorausgeſagt. Für jeden aufmerkſamen Beobachter mußte es klar ſein, daß in Newyork nach dem Erkennen der erſten Sympthome der Gefährdung der jahrelang viel⸗ geprieſenen amerikaniſchen Proſperität die Hauſſe⸗ ſpekulation zuſammenbrechen mußte. Amerika erhält jetzt die Quittung für ſeine un⸗ Dernünftige Spekulationswut, die in dem Proſperitätstaumel„weiteſtgehende Zukunfts⸗ Hoffnungen“ un den Kurſen ausdrücken wollte, ohne mib zwangsläufigen wirtſchaftlichen Rückſchlägen zu rechnen. Die Newyorker Diskonterhöhung am 8. Auguſt gab das Signal, daß Gefahr im Verzug ſet und die Unſicherhett, die ſich ſeit dieſer Zeit bei den amerikaniſchen Spekulanten breit gemacht hat, wurde von einer rigoros arbeitenden internatio⸗ talen Baiſſeklique weidlich ausgenützt und geſchitrt, ſo daß ſchließlich auch weite Kreiſe des ame⸗ rikaniſchen Publikums panikartig ſich ihres Aktien⸗ beſitzes entledigen, was angeſichts der unorganiſier⸗ ten Stützungsverſuche zu einem ſchweren Zuſam⸗ menbruch des amerikaniſchen Kursniveaus führte. Der Rekordumſatz und die ſchweren Verluſte ſind mur pverſtändlich aus der außerordentlich weiten Verbreitung der amerikaniſchen Börſenſpekulation, an der ſich, ſelbſt in den entfernteſten Orten des Landes, buchſtäblich jeder, der einige Dollars zu Erübrigen hatte, beteiligte. Die amerikaniſche Börſen⸗ ſpekulation die vordem ſeit Jahren die ganze Welt in Atem hielt, hat nun den vorausgeſehenen ſchwe⸗ ren Schlag erhalten— man ſchätzt, daß wenigſtens 50 000 kleinere Spekulanten ſo gut wie ruiniert ſind — und es wird ganz von den Maßnahmen des amerikaniſchen Stützungskonſortiums, das jetzt unter Führung des Bankhauſes Morgan ſtraffer organi⸗ ſtert wurde, abhängen, ob eine allgemeine Kata⸗ ſtrophe aus dem Zuſammenbruch der amerikantſchen W 800 un⸗ b* e 8 Börſenkrach beſeitigt internationalen Ge⸗ Geldmarkt⸗ und Börſenbeziehungen weſentliche Rolle ſpielen hierbei die Inveſtment Truſts, die, weil ſie auf jeden Fall aus ihrem Effek⸗ tenbeſitz Gewinne ziehen wollen, auch an der Baiſſe verdienten und damit zu einem Teil das ſcharfe Angbot in Newyork verſtärkten. Auf jeden Fall iſt jetzt auch die ſeit langem ſchon unhaltbar gewordene Effektenſituation in New⸗ vork bereinigt und die Lehre disſes Zuſam⸗ menbruches iſt für Amerika wie auch für Europa die, daß der Geſundungsprozeß ohne Einſchränkun⸗ gen durchgeführt werden muß, um wieder die ver⸗ nünftige Relation zwiſchen Kurs und Verzinſung herzuſtellen. Die Börſen müſſen wieder zu ihrer normalen Funktion zurückkeh⸗ ren, d. h. die Papierbewertung ſo durchzuführen, wie ſie der Rentide entſpricht, alſo aus einer Abwä⸗ gung der Divüden de, der Zukunfts⸗ ausſichten des Betriebs und ſeines Wirt⸗ ſchaftszweiges, ſowie der mit dem Papier verbunde⸗ nen Vortefle(Bezugsrecht). Das Spekulationsfieber verhinderte bisher die Abſchätzung der Aktienkurſe nach derart nüchternen Geſichtspunkten, die allein der echten Kapitalsanlage ausreichende Chancen bieten. Wenn wir dieſen Geſichtspunkt im Auge behalten, dann ſollten deutſche Kapitaliſten ſich hüten, die gegenwärtige Farsi in Newyork auszu⸗ nützen, denn wenn auch die Kurſe dort vorüber⸗ gehend ſteigen werden, ſo iſt drüben doch der „Wurm“ in den Papieren. Wir haben aber mit uns ſelbſt zu tun und müſſen alle Kräfte konzentrieren, um die Schäden, die uns die fortlaufende Serie von Zuſammenbrü⸗ chen brachte- zu denen in dieſer Woche ſich in Deutſchland die Inſolvenz der Kieler Bank und der Elite⸗Dtamant⸗Werke und in Kopenhagen der Zu⸗ ſammenbruch der Volksbanken geſellte, zu überwin⸗ den. Bei der deutſchen Kapitalnot haben wir keinen Pfennig übrig, um ſolch zweifelhafte Gewinnchancen, wie ſie ein vorübergehendes Anziehen der Effekten⸗ kurſe in Newyork etwa bieten würde, auszunutzen. Die Poſittonslöſungen der deutſchen Bankenkund⸗ ſchaft in dieſer Woche, Zwangsexekutionen, Verkäufe mürbe gewordener Spekulanten und die anhaltenden Verkäufe aus den großen Inſolvenzen der letzten Zeit, die alle mehr oder weniger Fehlſpekulationen und verfehlte Kreditgeſchäfte als Urſache haben, ſoll⸗ ten Mahnzeichen ſein, die Hände aus riskanten internationalen Spekulationsgeſchäften zu laſſen. Daß das deutſche Kursgebäude in dieſer Woche nicht weiter abbröckelte, war der in dieſer Woche plan⸗ mäßiger und konzentrierter gehandhabten Inter⸗ ventionstätigkeit der Banken zu danken, die insgeſamt bisher etwa für 50 Mill./ Effekten aus dem Markt nahmen. Zum anderen wurde die Stimmung zuverſichtlicher durch die Erkenntnis, daß das ſtark gewichene Niveau, die Unterwertigkeit der deutſchen Papiere, die untere Grenze erreicht ha⸗ hen und die Anzeichen internationaler Geldent⸗ ſpannungen die Ausſichten des deutſchen Anleihe⸗ begehrs verbeſſern. Hinzu kam, daß das Heran⸗ nahen des Ultimos gie Baiſſepartei zu über⸗ ſtürzten Deckungskäufen veranlaßte, die in Verbin⸗ dung mit inländiſchen und ausländiſchen Meinungs⸗ käufen in den letzten Tagen zu ausgeſprochenem Stückemangel führten. Wenn ſchließlich die Verwaltungen der deutſchen Aktiengeſellſchaften ſich zu einer Aenderung ihrer Dividendenpolftik entſcheiden könn⸗ ten, die bisher zweifellos auf Koſten der Aktionäre 2158 85 8 2 3 8 zu 8 in börſengängigen Wertpapieren nahm, wenn jetzt mit der Liquidierung der Wallſtreet⸗Spekulation die Wiederkehr normalerer Beziehungen im inter⸗ nationalen Geldverkehr herbeigeführt wird und eine Senkung der internationalen Dis⸗ kontſätze eintritt, dann kann auch das inter⸗ nationale Effektengeſchäft wieder geſunden. Frei⸗ lich muß man damit rechnen, daß bet einer Diskont⸗ ſenkung der Newyorker Federal Reſerve Bank vor⸗ übergehend eine neue Spekulationswelle auftreten wird und ein gut Teil der jetzt erreichten Fort⸗ ſchritte zunichte machen kann. Kommt aber die Ent⸗ wicklung am Kapital⸗ und Geldmarkt in einiger⸗ maßen ruhige Bahnen, dann wird eine Diskont⸗ ſenkung den Antrieb zu einer endgültigen inter⸗ nationalen Erleichterung abgeben. Für den leider auf Jahre hinaus noch beſtehenden Kapitalbedarf würde das nur zu begrüßen ſein. Kurt Ehmer. Weitere Ausdehnung der Chade Dem Verwaltungsrat der Chade wurden bei ſeiner in Paris abgehaltenen Sitzung Berichte vorgelegt, aus denen hervorgeht, daß der Stromabſatz in Argen ⸗ tinien ſich ſehr ſchnell weiter entwickelt. Aufgrund der feſtgeſtellten Abſatzſteigerung muß für 1932 mit einer Pro⸗ duktionserfordernis von über 1 Milliarde kWh gerechnet werden. Demgemäß hat der Aufſichtsrat beſchloſſen, ſofort eine neue 52 kW⸗Turbine in Auftrag zu geben. Dieſe Turbine ſoll in der bereits zu Anfang des Jahres in Be⸗ trieb genommenen Stromzentrale inſtalliert werden, die unter befriedigenden techniſchen und wirtſchaftlichen Bedin⸗ gungen arbeitet. Der Verwaltungsrat nahm ferner folgende Mitteilun⸗ gen zur Kenntnis: Die Chade hat eine große Beteilti⸗ gung an der Primitiva⸗Gas Co. übernommen und hat mit dieſer Geſellſchaft einen Vertrag zum Zwecke der Koordination der beiderſeitigen Betriebe in Buenos Aires und Umgebung abgeſchloſſen. Die Chade hat einen Beſitz von Aktien der Compania de Electric i⸗ dad de la Provincia de Buenos Aires erwor⸗ ben, der ihr die Kontrolle über die Geſellſchaft ſichert. Die Geſellſchaft verſorgt in der Hauptſache die Vororte der argentiniſchen Hauptſtadt mit Strom. Auch außerhalb der argentiniſchen Republik wurden weitere wichtige Beteili⸗ gungen erworben. Die betreffenden Geſellſchaften betrei⸗ ben ausſchließlich das Gas⸗ und Elektrizitätsgeſchäft. Der Gewinn des laufenden Jahres weiſt eine neuen bedeutenden Fortſchritt gegenüber dem des Vorjahres aus. Was die Finanzlage der Geſellſchaft anbe⸗ langt, ſo werden Ende 1929 verfügbare Mittel von unge⸗ fähr 24 Mill. US A⸗Dollar vorhanden ſein und zwar nach vollſtändiger Deckung aller Koſten für die Erſtellung der neuen Zentrale in Buenos Aires. *„Vaterländiſche“ und„Rhenania“ Ver. Verſicherungs⸗ Geſellſchaften. Durch einen bedauerlichen Satzfehler wurde die Verluſtziffer 5 geſtrigen Abendblatt verzehnfacht. Nach den Angaben der„F..“ ſtellt ſich der Verluſt auf 8,4 Mill. Mark und nicht auf 84 Mill. J. Selbſtverſtändlich werden die Geſchäfte der Geſellſchaft durch die Fuſion mit dem „Nordſtern“ auf eine durchaus geſunde Baſis geſtellt fortgeführt werden. O) Zum Zuſammenſchluß in der ſüddeutſchen Oberleder⸗ Induſtrie.(Eig. Dr.) Die gemeldete beabſichtigte Ueber⸗ nahme der Aktienmehrheit der Emil Waeldön Leder⸗ fabrik in Lahr in Baden liegt bis zur Unterſchrifft des Vertrages vor. Der Betrieb in Lahr ſoll guſrecht erhalten bleiben. Zur Zeit werden dort etwa 200 Arbeiter und Angeſtellte, im Werke Liebenau etwa 1200 Arbeiter be⸗ ſchäftigt. Die Anteile einſchließlich Reſerven der überneh⸗ menden Heylſchen Lederfabrik Liebenau GmbH. in Worms betragen 2,5 Mill.„ und ſind im Alleinbeſitz des Frei⸗ herrn Ludwig von Heyl zu Hernsheim. * Kammgarnſpinnerei Stöhr u. Co. AG. in Leipzig. Die Dividende der Geſellſchaft wird etwa in der Höhe des Vorjahres(10 v..) erwartet. Die Beſchäftigung iſt ähn⸗ lich wie 1928, aber die Preiſe ſind weſentlich ſchlechter. Trotzdem gilt die Aufrechterhaltung des Vorfahrsſatzes im Hinblick auf Sie gebeſſerte finanzielle Lage infolge der ame⸗ 2 185 5 als n und Kontigentabkommen Glanzſtoff J. Jarbeninduftrie O Frankfurt.(Eig. Dr. Von unterrichteter Seite wird uns mitgeteilt, daß ſo⸗ eben zwiſchen den Vereinigten Glanzſtoſſn fabriken AG. Elberfeld und der J. G. Farbe n⸗ induſtrie ein Abkommen über eine gegenſeitige Kon⸗ tingentierung der beiden Firmen auf dem Gebiete der Herſtellung von Kunſtſeide für den deutſchen Markt paraphiert worden iſt. Es handelt ſich um ein Vorabkommen, das eine Verſtändigung auch der übrigen am deutſchen Markt beteiligten wichtigen in⸗ und auslän⸗ diſchen Kunſtſeideherſteller anbahnen ſoll. Die Verhand⸗ lungen hierüber wurden bereits aufgenommen. Wie wir noch erfahren, glaubt man, zunächſt mit der ttalteniſchen Kunſtſeideninduſtrie ein Einverſtändnis herbeiführen zu können, wodurch der Weg für die i n⸗ ter nationale Kunſtſeidenverſtän digung geebnet ſei. In dieſem Zuſammenhang intereſſiert eine Turiner Meldung der„F..“, daß„ſeit einiger Zeit zwiſchen den italieniſchen Intereſſenten der beiden größten italieniſchen Kunſtſeideſabriken Snia Viscoſa in Turin und der Sonia de Chatillon in Mailand eine Fühlung⸗ nahme ſtattfindet, die beiden Konzerne zu verſchmelzen, in⸗ dem die Snia in der Chatillon aufgeht.“ Bisher jedoch ſind offizielle Verhandlungen noch nicht eröffnet worden, da die beiden ſehr maßgebenden ausländiſchen Großaktionäre Glanzſtoff und Courtaules ſich noch nicht geäußert haben und auch nicht offiziell befragt worden ſind. Ueber den Geſchäftsverlauf von Vereinig⸗ ter Glanzſtoff erfahren wir noch, daß die techniſche Seite des Jahresverlaufes bisher ſehr befriedigte. Die Geſellſchaft arbeitet unter Ausnutzung ihrer vollen Kapazität, hat aber offenbar die Produktion nicht ganz ausverkauft, ſondern teilweiſe auf Lager gearbeitet. Der Verkauf dieſer Beſtände wird alſo zu den infolge der Konvention etwas gebeſſerten Preis erfolgen. Der bis⸗ herige Abſatz zu gedrückten Preiſen ermöglichte aber immer noch Gewinne, ſo daß beſtimmt mit einer Dividende im Gegenſatz zu irreführenden Amſterdamer Gerüchten zu rechnen iſt. Allerdings könne man heute die Dividenden⸗ höhe noch nicht vor Ablauf des Jahres beſtimmen. * Auguſt Wegelin A. in Karkſcheneren bei Köln.— Dividendenrückgang. In der Aht.⸗Sitzung wurde beſchlof⸗ ſen, der HV.(6. Dez.) eine Dividende von 8(i. V. 11) v. H. vorzuſchlagen. Das Ergebnis wurde beeinträchtigt durch die lang anhaltende Froſtperiode, die hohen Steuern und die allgemein ſchlechte Geſchäftslage. O Auguſt Wegelin— Chemiſche Werke Brockhnis. (Eig. Dr.) Im Anſchluß an die Dividendenermäßigung bei Wegelin von 11 auf 8 v, H. die übrigens ſchon im vorigen Jahre von der Oppoſition gefordert wurde, gleichzeitig mit der Spezifikation der Angaben über die ſummariſch gegebenen Unkoſten ſowie Warenbeſtände, ver⸗ lautet aus Köln, daß im letzten Augenblick die Einigungsver handlungen mit Brockhuis geſcheitert ſeien. Die trifft nach unſeren Informa⸗ tionen bei maßgebender Seite nicht z u. Vielmehr iſt vor dem Senatsgericht in Frankfurt a. M. eine ſachliche Einigung zwiſchen beiden Parteien ſchon ſeit einiger Zeit erreicht. Lediglich ſtieß die Formulierung auf Schwierigkeiten. Der Anfang November in Frankfurt an⸗ geſetzte Termin ſoll die letzte Formulierung und Unter⸗ ſchrift des Einigungsvertrages bringen. Für die Brockhuis .⸗G. iſt für 1929 übrigens mit mindeſtens der vorjäh⸗ rigen Dividende(7 v..) zu rechnen. Ardiewerke.⸗G., Nürnberg.— Keine Fuſion mit Fichtel⸗Sachs. Nach einer Mitteilung der Verwaltung ber Ardiewerke.⸗G. in Nürnberg entſprechen die Gerüchte über eine Fuſion mit der Schweinfurter Präziſionskugel⸗ lagerwerke Fichtel u. Sachs Ac. nicht den Tat⸗ ſach en. Richtig iſt, daß die Ardiewerke beabſichtigen, den bisher von ihnen verwendeten Motor durch ein deutſches Erzeugnis erſetzten und daß ſie aus dieſem Grunde an der von Fichtel u. Sachs aufgenommenen Fabrikation von Kraftmotoren und Getriebe ſtark intereſſiert iſt. Die Be⸗ züge der Ardiewerken aus England betrugen in dieſem Jahre mehrere Millionen RM. und erreichten etwa 25 v. H. der Geſamterzeugung der beiden leiſtungsfähigſten Fabriken Jap u. Burman. Dieſe Aufträge werden laut Autopreeſſdienſt mit der zu erwartenden Zollerhöhung auf Exploſionsmotoren wahrſcheinlich auf Fichtel u. Sachs 1 8 urszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktlen und Auslandsanleihen in bel Stücke-NMotlerungen in Mark je Stück 25 26. Bremer Wolle 158,0 158,5 Brown, Bov.& C. 126.0 124.0 Hyeſch Eiſen Buderus Eiſenw. 64,.— 62,50 Hirſchberg Leder 82,50 92.50 115 Hohenlohe⸗Werke———.— 26. Weſteregelndlkal. 2157 21¹.5 Westf. iſen 87,50 87.50 2 26. 25, Schubert& Salzer 22 Schuckert& Co, 183,0 184,0 25, 288, 25. 268. 25. 28. 25. 286. f Schultheiß.. 2740 Ein 112.2 e Effektenbörse Otavi⸗Minen.. Konſerven Braun 65.— 66, S Berneis—.— 48, 40% Türk. Ad. Anl..80 5,90 Charlott. Waſſer 91.85 91,50 Phil, 1 1— 5 5 Segal 5 Wiesloch Tonw... 15)))) Vd. inn— 0 S cker„ 8 5 1 1 5 5 0 5 79.— 79.— n e 1 5 1 Rheinſtahl.. 105,0 104,9 Lechwerke... 102,5 102,5 40%„ unif. Anl. 12.— 11.90 3 755 15 5 5 22 25 3 Mie 2 185. 15 112 70 Sinner.. 117 117, Wolff,... Sladt 88 89.— Dalmfet- Benz 8,50 84, Le 86,08 e Kricot. Beſigheim 56.— 55.—. 1315 119 Cben. rogue 7050 Jerer Gibs. Junghans 585 58775 Sboesder ihn. e enſtoff Berein 114 75 Gold 100.0 1000. Linol. 249,0 248,0 eu ergbau 7 00⸗Fr.-Los„ Concord. Spinn. 71,25 71.25 7 8 2 Stolb. f U 128.0 127.0 00 a 0 89 Ua u. gaurahütte 1 Ver. Chem. Ind. 78.— 78,00 4½% Ung. Str. 13 21,85 21,85 5 tolberger Zinkh. 5 off Waldhof 1 227 d f e Se e. e ber Siahtdee 1078 4000 Nelnger ernkf 1288 bs fer dete daf leg g 7 e 8. 1 5400 4c Len Gasse. 440 450 Sagte w ng 2760 2825. e. 480 45 a pee 222 122 0 e Skben d. 2 105.0 10⁵.0 3. 6. ede 181.5 188,0 Mez Söhne„. 55,— 88, Vergt. Jute... 115,0 115,0 4¾ Ung. Golbr. 21.90 2715 Daimler Motoren 34.— 33. Ka ſtadt 82 148,0 149,5„ Zucker 1450 147ů0 5 5 0 Iindustrie-Aktien Miag, Müh. 1240—.— Ver: Ultramarin.. 145,0 4%, Kronenr e.20 Hefen En 172.0 170.0 Klöcne erke. 97,— 98,.— Tel Neu-Guinea. 885,0 22 adiſ 8 1 90 184.010/ Grkr. M. BA. 111,0 1110] Henninger K. St. 1650 185,0 Moenus St.⸗A.—.——.— Per. Zelt. Berl. 1110 1420 4½% Anat. Ser. 1 16,90 16,88 Ziſch.⸗Ktlant⸗T. 90— 90 C. 6 5 1920 1 Teleph. Berliner 50,— 50.— Otavi Minen 6275 910 1155 oth. N. 100 1300 15 Ar 1240 4040 Siren dagen 2748 2750 Motoren eng. 58 cr— gef diegte 70 2750 4% une Seh 1389 1005 Deuce erde 278 69 7s Kain Hennd 48 40 Tie deonzarb 1670 1052 Frewerkohre- K 5. 10 4%„ Schöſſerh. Vindg., 2100 Motor Dberurſef———— Fog L büffner 2280 20%%„ in 18 1850 Deſch Hußſtahr:... Kölsch 28e b 850 450 Taans dablo 12½ ees 2 155 betben„ 4100 100 Ke ukebed 20 1880 Wegen. 1670 1970 Volkh. Seil. u. K. e e% Tech. Rat all a dee, Heniſche Kabelw. 60.— 62,— Gebr. Körtſng.. e ünionwk. hum. e Petereb. g. i 8 8b. Disronte 192,0 132.0 5 e 185 20 19— egen 5/ pf. Rähm, Kavf. 10,68—.— Wayß& Freytag 84.— 88— Transport-Aktlen. e 1870 115 5 Kunſtled. 180 134.5 Ruſſenbank Duglscher of 186 8 1965] Man nh, Gummi. e Adler feuer.. e Wolff ee W S Schar nann, 128 18 Deutsc Kiſerhbk. des e Freren ere.. 4525 del werte ate es 1580 deaaſche wetrol, 4— 4889 bie ee ee Pfälz. Mühlenw. 1430 1480 A. E. G. St.. 170 171.4 Rein. Geb gr Sch. 1030 1030 Ach f. Verkehrw. 120.5 121.5] Deuiſche Linol. 24% 2480 Koffhäuſer Hüte—— 5 1 01„„— 1010 910 9 98 3 g ö Aſchaff. Buntp. 140,0 1410 Roeder, Gebr. B. 106.0 108,0 Zenſtoff mice 1330 132.0 Allg. Lok u. Str. 149,0 1470 Dt. Schug eb. 06 1009 yffhäuſer Hütte 2 2 B. Gert Gummi—— Benz„ ig. Prezhefe 155= Pert den. Hegg. 1290 2290 Pee dee 8 8880 5% 0„„ Waldhef 1987, Oe Sl. Eiben.„ 14 57 e, Labmeger& G0. 168 5 194.0 L. Disch. Nick. 157 1815 r Fol. 1 0 Ah. Elektr..-G. 143,0 1440 Brem.⸗Beſig. Oel 68 828 3„ De 25 5 F. Dippe Maſchin.————Faurahütte... 50,— 5125 B. Glanzſt. Elbf. 2200 2225 Adler Kali. 5 Werder Worms 1570 1670 Rheinmühlenw.———— Brown Boverf 125,0 125,0 Schnellpr. Frkchl. 54 84.— g. Daltimore Ohio„ Dresd. Schnellpr. 98,50 100,0] Linde S Eismaſch. 151,7 151,5 8 e 118 1992 7 55 Diamond. 25— 25,80 Südd. Zucker. 1480 148.0 Schramm dae 1000 88, nta free). en— be— Fanada Aollefer 755 77.— Diener Metall. 130,7 18170 Carl Mudſtrbön. 7050 6800 B. Sf— Hochfrequenz. 1570 1570 Bab. Alfekuranz.——— Gerein bisch. Delf. 71 1. Cement Heidelbg. 1195 120,0 Schuckert, Nrbg. 184.5 184,0 Raſtatter Wagg. 14.— 14.— Pr. Heinrichbahn———.— Dürkoppwerke 8 5 8 dern c 48,— 46,25 eee 5 1077 1— e 2 5—— Fontinent Ver.—— 2 Wayß& Walde 2010 0 1 Rarſtadt 173.0 2 851 FTerminnotlerungen(Schluß). den 104%—— Huüſſeld Eiſenbdl. 22 82,.— e Loewe& Co. 168.1 158.0 B Stahl. v. d. Zup. 163.0 1630 e dee e ee wide 8 Sante d 1050 108,5 Allg. Di. Credit 1199 1199 Fase een 200 2000 ard. don FVV 8 en 125 885 1 5 8 eee e rankfurter Börse 8 Albert 52,50 82.— Van f Brauind. 14,0 1400 Kalt Aſchersleden 210,0 208,0 Nordd. loyd. 101 102.7 Flektr, Lieferung. 182152 161,5 Lüdenſcheid Bet. 71.75 7,75 Vogtland. Maſch. 67.75 68,.— Sloman Salpeter 80,— 807 Brockhues 78,— 78,— Barmer Bankvee. 12, 120 Kali Salzdetfurth 332,0 329.0 Verein Elbeſchiff. 21,15 21,15 Elktr. Licht u. K. 168,0 170 i Bolgt& Haeffner 222,0 2220 Südsee Phosphat.—. Darmiſt. u. Nat. 258,0 282, Bayr Hyp. u. W. 188,5 138.5 Kali Weſteregeln 216.0 215,0 Zank-Aktlen Elsbach& Co.. Magirus A. G.. 21.— 20 0 Ufa⸗Film... 90.— 90. Deutsch. Ban: 1600 Jo. Daimler Benz 38,25 84 Berl. Handelsgef. 156.0 186.0 R. Karſtadt.. 148.0 148.0 Emaille Uurich.———— Mannesmann 100.2 99,75] Wanderer Werke 43,25 48,— Brown Bover!!—— 8e 1 2 99— D Effekten Bank 118.0 114 Di. Atlant.⸗T.. 1000 100 Commerzbank„170,0 169.9. Klöcknerwerke 97 97 Bank f. el. Werte 188. 107,0 Enzinger Werle 78,75 78.50 Mansfelder Akt. 117, 119,5 5 ö 3 5 253,5 D. Hyp. u. Wechf. 117, a Wee D. Gold⸗ u. S. Anſt. 1870 135.0 9 Darmſt. u. Nat.. 254,0 25 Lahmeyer& Eo. 167,7 185,0 D. lieberſee⸗Banf 100,0 80,7 Dt. Linoleum 2510 2510 Deutſche Bank 160,0 180,0 995] Disconto⸗ Gef. 180,0 160,0] Dt. Berlag.. 2120 2100 Dresbner Bank 152,0 151, Mannesmann 1017 9925 i 7—5 eib. e 9250 84,50 Dresdner Bank. 1510 151,0 5 Fa 5 91— dec dar werkehr 90 1610 Nianefeidee 1 1157 nw. 8 80 üſſel. Rat. Dürr 81,— 8. Ot Reichdb. Vorz. 86,.— 86,.— Metallgeſell 5,7 2 01 9. 14. 41ů5.20 Frankf. Bank. 100,0 1010 Dyckerh.& Widm. 81,— 80,25 Hapag 5 55 855 1110 11055 ae 1240—.— Irkfrt. Hyp.⸗Bl. 120.2 122.0 5 57055 Loyd 104,5 104,5 Montccatini. 53,25 84,25 80% 72 5905 8——.— 98,15 Eiſen Kaiſersl.. 07.— 97,10 Alg. Elektr.„Gef. 171.7 1715 10% M 3010 Nürnberg Verein 1500 1509 Emag Frankf.. 79— 10,— Bergmann... 2005 2110 Oberbedarf.. 805— 0 97— 87 Seſt. Ered ⸗Anſt. 300 300 Enzinger, Union 50.——.— Suderus Eſſen 85,5 88.50 Ota Minen 6250 63.78 725 69.50——Pfälz. Hyp.⸗Bk. 129,5 129,0 Eßlinger Maͤſch. 84.——.— Cement Heidelbg. 120,5 120,5 Phönix Bergbau 105,5 105,7 Ettling. Spinn. 213.0 218.0 Eompan. Hiſp, 386.0 886,5 e 28 18,50 14,10 Reichsbank. 289.0 267.5 Contin. Gummi 155,2 150,0 Vraunkohlen 254,0 258,0 Ste Preuß. alt——— Rhein. Creditök. 119.0 119.0 Faber& Schleich. 100,0 100.0 5 Elek.(Rheag) 142.0 1440 N 8 dd gene.—2⁰ 9,70 Rhein. Hyp.⸗Bk. 142.0 142,5 Fahr hebr. Pirm.—— 09,75 Daimler Ben 50 81.50 R. Stahlwerke 106,0 105,2 Sei Süd. Feſtiw. 5 G. Farben 1990 182,5 Deutſche Erbbör!: 1070. Riebeck Montan—— 107,0 55 Südd. Boden ⸗C. 1870 187,0 6%„ Bonds 28 105,7 104.8 Dt. Gofdu. Silber 138,0 1875 Rütgerswerke.. 71,28 71.— 80/ Grkr. M. abg...——Südd. Disconto 138,0 181.0 Feinmiech. Jetter 72, 50 74.50 Dt. Linoleum 2540 250,0 5000 Rh. M. Don. eee Wiener Bankver. 12,85 12,85 Felt. Guilleaume—— 149, Licht u. Kraft. 1710 158,0 Schuckert. 134.0 185,0 Württ. Notenbk.—.— 164,5 Frankfurter Gas 112.0 1120 J. Lieferung 163.0 161,0 Siemens Halske—.— 316,5 75% Gad. Kom. Gb.—.— 79.— Frkf. ok.& Wit. 48.25 45,75 G. Farden 164,0 Süd. Zucker 14.5 146,5 fälzer 29.9 92.50 08.— Allian 206,0 205,0 1 850& Guill. 119,7 119,5 Svensta Tändſt. 146,7 350,0 25 vp. 24. 25 88.— 93.— Ran All. Vers. 91 88,.—] Goldſchmidt Th.—— 61,25 Gelenk Bergwk. 180,0 129.0 5 1 1 annh. Verſ.⸗G. e ee, 8 7 i 4650—.— Gesfürel 5 1 5 5 0 9 Ber Hantel 8 3 8%„„R.. 05 4 rü ülftnger 7 5 Goldſchmidt.— 625 er. Stahlwerke. . 1 0 82 85 Transport Allen, i Harpen. Bergbau 55 1 Jeu ſchaff. 890 1 — 82, 2 2 Hai u 8 S olzmann 5 ellſto ald 1 5 i a abb. 2009 7875 Fiel Fuſſen 70.— 7025 1 Holen e 4%% Rhein. Lig., 78,15 76,15 Nordd. Lloyd.. 105, 8 ilpert Armatur.—— 55 1 5 W 9280 Oeſter. U. St.⸗B..35 9,35 804 0 0 55 280 5 1 5 Berliner börse 1 0 5 85 och⸗ u. Tiefbau 81, 80, 50 o Roggenwert. 9,. 4 gere 8 24. Montan-Aktien 9 8 Walt 88— 8 Festverzinsliche Werte] 5½ Moghenrendb..8 848 70.50 Eſchweil. Bergw 214,0—.—] Holzverkohl.⸗Jd.—.— 78,.— Goldanleihe„ 1080. Gelſenk. Bergw. 129.0—.— 4 900. Ste A. 2089 2085 Nag 5 en, 91.50 91,80 unghans. A. 54.50 8 Kamm.. 1320 1829 6% gteichsanl. 28 87.80 897.80 3% Landſch. Rog.——. Diſch. Ablöſgſch. 1 5010 50,10 5% Mexikaner 22.15 22. 150,10 50,10 4½0% Oeſt. Schatz. 30,25 30,25 ohne bl recht 8,80 8,90 49 Goldrente——- 3%„ Klonen.15.20 25 89% 895. Selen 18.——.— 995 cohv. Rente 210 280 Grkr. d 13.88 1415.80 %„ Süb g Bank f. Brauere. 189,5 Barmer Bankver 121,0 118,7 Aken e hl 220 11 a. 1 5 100 om. u. Prioke. 180,0 39% Faber Bleistift. Darmſt. u..⸗B. 258,0 Fabse Liſt& Co. 78,15 75.— Dt. Aſiatiſche Bk. 58.— 52,50 Farben ind. A. G. 182.0 158.5 Deuiſche Vank. 189.0 1800 Feldmühleapler 161.5 181.5 Nez Söhne Diſch leberſer Bk. 400,0 10,0 Felten& Guill.. 118,5 146.0 Disconto Comm. 160,0 160,0 hies K Höpfling. Dresdner Bank 1520 152,0 R. Friſter. 133,5 Oeſterr. Erditök. 30,3 8 e Reichsbank. des o ee e Eb 80.— 60.25 Abein. Gredür. 4180 1180 Geting& 86. 2680 28. Sllodeutſch. Dise, 180,5 180.0 Gelſenk. Bergwk. 5 127.7 Meininger ypbl. 116,7 Markt⸗ u. Kühlh. 122,5 125,0 Maſch.Buckau-W. 115,0 115,5 Maximil⸗Hütte Mech. Web. Lind. 109,0 109,5 Zittau 59,75 Merkur Wollw. 144,0 144,0 3 53.25 86,75 Miag⸗Müßhlen 1210 1200 Mix& Geneſt 139.0 139,0 Motoren Deutz 85.25 Mühlheim Berg. 100.5 100,5 Nat. Automobile—— Niederlauſ. Kohle 138,5 184,0 Nordd. Wollkäm. 107,0 108,7 Terminneſferungen Gehlusß) Allg. Dt. Credit 119,1 118,6 Harpen. Bergbau 136.0 1860 Bank f. Brauind 140,0 143,0 Hoeſch Eiſ. u. St. 22 5 117.7 Barmer Bankver. 122,7 Ph. Holgmann 85,28 84,.— Bayr. Hyp u. W 139.0 139,5„ 155, 1550 Bayr, Vereinsbk. 189,0 lſe Bergban 207.5 8 Berl. Handelsgeſ. 184,5 1. Aſchersleben 2072 208,2 Comm. u. Prlv. 109.0 166,7] R. Karſtadt. 1480 1492 Darmſt. u 5 288.5 Klöckner Werke 90.50 96,50 Deutſche B. 160.7 Köln⸗Reueſſen B. 112 1144 5 B. 1525 2 Mannesmannmh 160.0 A ⸗G. für Verkehr 120.0 121,0 Mansfelder... 18, 119,0 Allg. Lokalb. 1472 Metallbank... 116,5 Dit. Reichsb Nj. 86.— 86.— 161,0 160,2 Mitteldiſch Stahl Frankf. Allgem, 96,— 82,50 Genſcho K Co. 89.50 88.80 apag 110 Nordd. Wolle 1070 1957 Industrie- Aktien 2 8 Portid g. 1770 1750 Oberſchl. C. Bed. 1 875 Pameg. Süram. 1850 e Obereetar: 65 Gerresheim. Glas.. Oberſchl. Koksw. 9378 89, Hanſa Dampf 4151/0 1810 Oberſchl⸗ Koksw. 99.50 92.50 Ad—.——.— I Orenſt.& Koppel 72.— 72,00 Nordd Loyd 104.9 104,7] Orenſt,& Koppel 72.80 71,45 Adlerwerke..== Gef. f. elertr. Unt. 168,5 169,3 Oſtwerke.. 211,5 211,0 Allg. Elektr.⸗Geſ. 171,1 171, Oſtwerke 212.0 210, Alexanderwerk 189. 88.— Alfeld Deligſen 155 30.— Allg. Elektr.⸗G. Alen Portl.⸗Z. 1880 154,5 Ammendorf Pap. 153.0 152.0 Anhalt. Kohlenw.——. Aſchaffbg. lUlſt. Ze 132,5 183,5 Augsb. N. Maſch. 82,75 81,75 Goedhardt Gebr. 176,0 180,0 Goldſchmidt. Th. 62,50 88,.— Guano-Werke. 47.— 49,50 Greppiner Werke 94,75 94,75 155 geber Gritzner Maſch.. 45.— 48,.— Gebr. Großmann 34,25 33,75 Gruſchwitz Textil 57.50 57. R Phönix Bergbau 104.0 105.3 5. Hermann Ken 2825 2 67.50 eifelden ern 1 9980 153,5 Rhein. Braunk. Grün& Bilfinger 184,5 164.0 9 5 Chamotte 63.— 63,.— ein. Elektrizit. 143,0 144,0 Rhein. Möbelftoff 106,0—— Bayr. Motorenw. 75,25 P. Bemberg. 20040 ergmanncklektr 200,2 66,.— Buderus Eiſenw. 64,— 82,— Rh. Charkotto Waſſer 9175 8175 1 Comp Hiſpano 381.5 3845.0 Cont. Cautſchouc. 154,7 Dai mler⸗Benz 54.45 Deſſauer Gas Phönix Bergbau 108,4 105.1 1 288,1 285,0 Braunk u. Bt. 230,5 255,0 Elektrizität. 144.0 144,4 Stahlwerke 105,0 104,7 Rb.⸗Weſtf Glektr. 209,5 211.0 A. Riebeck⸗Mont. 1 Rüttgerswerke 70.75 5 Salzbetfurth Kari 337 8785 258,0 258,5 151,2 83,75 171.0 Balke Maſchinen 118,0 118,0 Hackethal 86.— 85,15 Rhein.⸗W Kalk. 109,2 109,2 Deutſche Erdöl 99.50 89.50 Schleſ. Portl.⸗Z. 168.0 166.0 Baſt Nürnberg 201.0 199,0 Halleſche Maſch. 88.— 85.— Rheinſtahl.... 105,0 105,0 Dt. Linoteumwk. 2470 248,0 Schuber& Salzer 2210 222.5 Bayer. Celluloid———.—Hammerſ. Spinn. 123,2 128,2] Riebeck Montan 107,0 107,0 Dynamit A Nobel— m——Schuckert& Ed, 182.2 183,2 Bayr. Spiegelglas 60,— 62,.— Hann. M. Egeſt. 36,15 37.50 Roſtger Zucker. 33,35 39,35 Ele klrizitäts⸗Lief 161.5 180,2 Schulth⸗Patzenh. 278.0 279.5 „P. Bemberg 204,0 209.0 Hög.⸗Wien Gum. 72,50 70.50 Rückforth⸗ erd. 63.— 63,.— El, Licht u. Kreft 186,0 165,5 Siemens K Halske 312.1 812.0 ſergmann Elekt. 200,0 200,5 Harkort StPr.—.———] Rütgerswerke 71,75 71,75 EſſenerSteinkohl. 127.0 1320 Svenska.. 3510 832.0 Berlin Gubener. 2400 241.0 Barpener Bergb. 1365 136,5 Sachſenwerk.. 97. 98, J. G. Farben 1610 132.4 Leonhard Tietz 1875 167,0 Berl. Karls. Ind. 5 5 57,50 5— 2 91— 92.— 8 1— eldmühle 189,5 180,5 Ver. Glanzſir 215,5 227.5 1 e e 8 1880 1540 Sal ert Maſch. 126.2 Saut 8 85 S 5 1 7780 Berliner Maſchb. 60, Braunk.! 0 Oel Schleſ. „101,0 102, Hirſch att. Gas G. 135,0 Hugo e über 1002 N eilen& Guill⸗ 119.0 149,0 0 129,0 1 5 128.5 1 2fürel. 1802 1. J egi d Ber, Stah werke 108,5 109.0 Jule egel Alkali 2150 212.5 Idhof 2004.5 6550 200, 5 Minen 6265 89 35 5 1 0 5 1H N Sn e 1 2. 2 22 20 1 8 n 1882 57 nn e n enen nn iD * * 1 Samstag, den 28. Oktober 1920 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) 11. Seite. Nr. 409 Neue Verſchmelzungen in Amerika Börſenkriſe überwunden Newyork, 28. Okt.(united Preß) In Finanzkreiſen rechnet man damit, daß die Börſen⸗ kriſe, für die man allgemein keinen anderen Grund als dte Ueberſpekulation der letzten Zeit findet, nunmehr überwunden iſt. Bereits geſtern zeigte ſich, daß die Baiſſeſpekulation durch das Vorgehen der Banken, die Millionen von Dollar aufwendeten, um die Papiere der großen und gut fundierten Unternehmungen zu ſtützen, eingeſchüchtert waren und nur verhältnismäßig geringe Aufträge gaben. Man erwartet daher, daß die Verhältniſſe an der Börſe von jetzt ab wieder normal ſein werden, 3 auch die Erklärungen der Stahlinduſtrie viel zur exuhigung beigetragen haben. Die Zuſammenſchlußbewegung in der amerikaniſchen Wirtſchaft iſt um zwei große Schritte vorwärts gekommen. Insbeſondere rechnet man damit, daß die Ankündigung von General Harbord, dem Vorſitzenden der Radiocorpora⸗ tion von Amerika, wonach der angekündigte Z uſammen⸗ ſchluß zwiſchen der Radio⸗ Corporation mit ber General Glectric, der Viktor Sprech⸗ maſchinengeſellſchaft und der Weſtinghouſe Electrigeſell⸗ ſaft für Herſtellung und Vertrieb von Rabibapparaten nunmehr perfekt geworden iſt, nicht ohne Einfluß auf die Börſe bleiben wird. Die Vereinbarungen treten am 1. Januar in Kraft. Die Leitung des Konzerns wird in den Händen von Schumacher, dem bisherigen Präſidenten der Weſtinghouſe⸗Geſellſchaft liegen. Gleichzeitig heißt es in Finanzkreiſen, daß die Vor⸗ bereitungen für die Schaffung eines gewaltigen Kon⸗ derns abgeſchloſſen ſind, der große Lebensmittel⸗ und Drogeriefirmen umfaßt. Die Kraft Phönix⸗ Käſewerke, die Jerſey Schokoladefabrik, die Firma Col⸗ gate und die bereits mit ihr verbundene Palmolive Seifen⸗ fabrik, ſowie der Peet⸗Konzern, haben ſich zuſammengeſchlof⸗ ſen. Das Kapital der neuen Geſellſchaft wird mit rund 500 Millionen„ angegeben. Es heißt aber bereits, daß der Anſchluß von weiteren Firmen in Ausſicht genommen iſt, ſobaß der neue Konzern ſchließlich über ein Vermögen von 8 bis 9 Millionen verfügen dürfte. s Eſchweiler Bergwerksverein in Kohlſcheid bei Aachen. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für 1928/9 mit 14 v. H. Dividende. ö 160 Neue Wendung im Venzinkampf? Der nun ſeit über 2 Monaten andauernde Streit auf dem Treibſtoffmarkt iſt nun inſofern in ein neues, viel⸗ leicht abſchließendes Stadium getreten, als die rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Konventionshändler ihre Preiſe auf den früheren Stand wieder heraufgeſetzt haben. Es betragen ſomit mit Wirkung ab 24. Oktober die Benzinpreiſe im Kleinverkauf 33 Pfg.(bisher 20) für die Bezirke Köln, Koblenz und Trier. Entſprechend ſind die Preiſe für Ge⸗ miſche und Benzolgemiſche heraufgeſetzt worden. Unver⸗ ändert hat dagegen die Außenſeitergruppe ihre bisherigen Pveiſe gelaſſen, die nunmehr mit 26 Pfg. eine Spanne von 7 Pfg. aufweiſen. Die plötzliche Heraufſetzung der Kon⸗ ventionspreiſe kann ſomit nicht auf vorhergehende Ab⸗ machungen mit der Außenſeitergruppe zurückzuführen ſein. Wie wir hören, hat am Donnerstag in Berlin eine Sitzung der Garagenbeſitzer ſtottgefunden, die ſich mit der Lage be⸗ faßte. Es heißt, daß in allen Kampfgebieten die augen⸗ blicklichen Außenfeiterprelſe beibehalten werden ſollen. Auch ſei die Abſicht, das Kartellgericht anzurufen, keinesfalls aufgegeben worden. Man wird diesmal abwarten müſſen, ob die neuen Maßnahmen der Konvention katſächlich eine Beendigung des Preiskampfes bedeutet. In Berlin bleiben jedenfalls die erſt kürzlich ermäßigten Konven⸗ tionspreiſe unverändert. * Ammendorfer Papier— 1 Million 4 neue Aktien, Bezugsrecht:1. Die v. GV. beſchloß eine Dividende von wieder 12 v. H. und Erhöhung des Aktienkapitals um 1. Million auf 5 036 000 /. Die neuen Aktien werden von einem Bankenkonſortium übernommen, die ſie den alten Aktivnären im Verhältnis:1 zu 120 v. H. anbietet. Die neuen Aktien ſind mit halber Dividende für das laufende Geſchäftsjahr berechtigt. Ueber den gegenwärtigen Ge⸗ ſchäftsgang wurde mitgeteilt, daß das erſte Viertelfahr des neuen Geſchäftsfahres gut verlaufen ſei. Es ſeien aus⸗ reichende Aufträge vorhanden. Man hoffe für das lau⸗ ſende Geſchäftsjahr etwa durch Herabſetzung des Einfuhr⸗ zolles wieder auf ein beſſeres Ergebnis rechnen zu können. Die Erweiterungsbauten werden Mitte Januar in Betrieb genommen. Steigende deutſche Bleierzeugung Die deutſche Produktion von Original⸗Hüttenweichblet einſchließlich kleinerer Mengen Hartblei ſtellte ſich, wie der Geſamtausſchuß zur Wahrung der Intereſſen der deutſchen Metallwirtſchaft, eBrlin, auf Grund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros der Metallgeſellſchaft., Frankfurt a. M, mitteilt im September 1929 auf 10 788 To. gegen 9534 To. im Monat Auguſt. Haltung. Die Erholung an der geſtrigen Newyorker Börſe angeſpannter. Zuverſichtlicherer Wochenſchluß Maunheim freundlich Am Wochenſchluß war die Börſe freundlich ge⸗ ſti mm t. Die feſteren Auslandsbörſen und die leichtere Lage des Geldmarktes wirkten anregend. Die Farbenaktie oog auf 183 an. Etwas feſter lagen noch Daimler, Rhein⸗ electra und Weyß u. Freytag. Dagegen wurden Waldhof und Weſteregeln niedriger notiert. Die übrigen Märkte lagen ſtill bei faſt unveränderten Kurſen. Von Brauereien wurden Kleinlein, Heidelberg niedriger mit 178 gehandelt. Am Rentenmarkt wurden 8 v. 5. und 7 v. H. Linoleum Obl. niedriger nottert. Frankſurt freundlicher, ſpäter Slattſte lung Die Wochenſchlußbörſe eröffnete in freundlicher und die beſſeren Geldmarktverhältniſſe am dortigen Platz waren der Hauptgrund hierfür. Aber auch die weiteren Stützungskäufe der Banken boten eine An⸗ regung. In Spekulations⸗ und Bankkreiſen war man recht duverſichtlichgeſtimmt, da die Panikſtimmung an der Newyorker Börſe vom Donnerstag auf die europätſchen Märkte gar keinen Eindruck gemacht hatte. Das Geſchäft blieb aber ziemlich gering, da Orbres kaum vorgelegen haben dürften. Vereinzelt herauskommendes Matertal wurde glatt aufgenommen. Gegenüber der geſtrigen Abend⸗ börſe ergaben ſich zumeiſt Beſſerungen von 1 bis 3 v.., Spezialwerte noch darüber. Lebhafteres Intereſſe machte ſich für Glanzſtoffwerte bemerkbar. Vereinigte Glanzſtoff mit plus 139 v. H. waren führend. Bemberg gewannen 9 v. H. Im Verlaufe traten auf Glattſtellun⸗ gen der Spekulation hin Rückgänge ein, die Stimmung war jedoch nicht unfreundlich. In erſter Linie war die Ge⸗ ſchäftsloſigkeit die Folge der Abſchwichungen. Siemens verloren 8 v.., Chade 2 4 und Glanzſtoff 8 v. H. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7 v. H. weiter etwas Berlin teilweise belebt bei nicht einheitlicher Tendenz Nachdem die letzten Meldungen aus Newyork gezeigt hatten, daß nach dem vorgeſtrigen Kurseinbruch ſchon wie⸗ der eine kräftige Erholung eingetreten war, beurteilte man die allgemeine Börſenſituation auch hier wieder w eſent⸗ lich ruhiger. In Erwartung baldiger Geldrückflüſſe aus Newyork nannte man ſchon vormittags höhere Kurſe, die allerdings daun infolge der üblichen Sams⸗ tagsgeſchäftsſtille zu Begtun des offiziellen Verkehrs ſich nicht immer behaupten konnten. Orders fehlten zunächſt faſt ganz und die erſten Notierungen hingen von Zufällen ab, waren daher nicht einheitlich. Die Verſtändigung zwi⸗ ſchen der J. G. Farben und Glanzſtoff auf dem Gebiete der Viscoſe⸗Kunſtſeide regte an, Glanzſtoff gewann 855 v. H. und Bemberg 6 v. H. Anleihen gehalten. Am Gel bd⸗ markt war im allgemeinen wenig verändert, der Satz für Tagesgeld erhöhte ſich um eine Kleinigkeit auf—8 v.., Monatsgeld unverändert—107 v.., Warenwechſel ca. 71 v. H. Die Ermäßigung des Reportgeldſatzes um 7g v. H. iſt bei den geringen beſtehenden Engagements der Börſe von untergeordneter Bedeutung. Der Bedarf hat nach Schätzungen um ca. 30 bis 40 v. H. abgenommen. Im Verlaufe wurde das Geſchäft auf Spezialgebieten leb⸗ hafter. Der Kaſſamarkt lag uneinheitlich. Bis zum Schluß blieb die Tendenz uneinheitlich. Während auf den meiſten Marktgebieten nennenswerte Kursveränderungen gegenüber Anfang nicht mehr eintraten, lag der Montan⸗ markt unter Führung von Rhein. Braunkohlen beachtens⸗ wert feſt, während andererſeits die Elektropaptere, an erſter Stelle Siemens, ihre Kurſe nicht behaupten konnten. * Berliner Metallbörſe vom 28. Okt.(Freiverkehr) Elektrolytkupfer,(wivebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 170, Raffinadebupfer, loco 14749, Stan⸗ dard kupfer, loeo 140—41, Standard⸗Blei per Okt. 45,546, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl 198, Silber in Barren ca. 900 fein per Kg. 6869,75, Gold Fwei⸗ verkehr p. 10 Gramm 28— 28,20, Platin Freiberkehr p. 1 Gramm—10. * Zinkblechpreiserhöhung in Sübdeutſchland. Nachdem am 28. d. Mts. in Sübdeutſchland die Preiſe für Zinkblech um—4 v. H. erhöht wurden, erfolgte mit Wirkung vom 25. Oktober eine neue Erhöhung gleichfalls um—4 v. H. * Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preis⸗ indexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 28. Okt. auf 122,4 gegen 122,8 am 16. Okt., fiel alſo um 0,8 v. H. Für die einzelnen Metalle wurde nach dem Preisſtande vom 29. Okt. folgende Einzelindexrziffern errechnet: Kupfer 127,5(127,7), Blen 149,8(146,0), Zink 92,4(98,4 0 Zinn 103,6(103,0), Aluminium 132,0(182,0), Nickel 107, (107,0) unb Antimon 103,0(98,7). 2 sehen Sie jetzt zu Beginn der kalten Jahreszeit in größter Reichheltigkeit ganz nach größten Spezialhaus. Sie finden in allen Preislagen neue, solide, moderne schöne Decken, die, 8 0 2 fachmännisch ausgewählt, Spitzenleistungen von Dreiswürdigkeit darstellen. Aus der Fülle unserer Ange bete: 25 Nur eigene Fabrilete) mit Helbwollfüllung, Saiees 70 EN. 17.50 16.00 14.50.00.50 mit Wolltüllun EMH. 22502700 22.50 19²⁰ mit Weiher Wolltällun 30 6 RM. 45.00 3800 29 Weiß. Schefwollfüll 900 eee Deunensteppdecken 35⁰⁹ RM. 95.00 85.00 75.00 65.00 Größte Auswahl in allen Preislagen. Extra- Anferiigungen werden schnellstens LFor genommen, Auferbeifen von Sieppdecken billigst“ HN 1, 2 1, 4 N 1, 13 H 1, 14 Einfarbige Decken RM..75.95 f. 50 95, Jaequard- Decken 2 ERM..50.95.50 Ramelhaarf. 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Er ſah ſie daraufhin oft eigentümlich an, daß ſie befangen wurde von ſeinen Blicken. Er hätte fra⸗ gen können, tat es jedoch nicht, aus Furcht, an eine geheime Sehnſucht zu rühren. Er war jedoch ſo nahe und von Liebe erfüllt bei ihr und um ſie her, daß es ihr warm wurde, und beide ſchoben mit behut⸗ ſamen, ſcheuen Händen die Wände weg, die zwiſchen ihnen geſtanden hatten, ſeit Regine ſo oft vom Berge fern war und innerlich auch fern von Tobias. Der Alltag war zu ſchnell und zu breit in die Feſte ihrer Liebe gedrungen und hatte ſie zu einer Selbſtverſtändlichkeit gemacht, deren einförmige Macht die Gewohnheit iſt. Nun erfüllte ſich auch ihre Sendung, indeſſen ſie ſich aufs neue mit forſchenden Blicken maßen, Freude aneinander hatten, ſich erlebten, miteinander ent⸗ flammten und vereint durch Tage und Nächte gingen. Tobias hob die Flöte wieder an den Mund, wenn ſte abends unter den ſchwerfrüchtigen Apfelbäumen ſtanden, Regine gefallene Früchte in einen Korb las And leiſe unter den Zweigen hin und her wandelte, heiter im Sinne und duftend vor reifer Schönheit. Da wurde Tulipan verliebt wie ein Tor, blies ſüße, verzückte Melodien an ihr Ohr, machte Augen an ſte hin, daß ſie rot und ſchneeblaß wurde in einem Atem. Er warb wie ehedem, er überſchüttete ſie mit Küſſen, er jagte ſte im Uebermut durch den Wald, daß ſie vor ihm herfloh wie eine Hinde; er ruhte zu ihren Füßen wie ein Knabe, führte ſie an der Hand durch den goldgefärbten Herbſt wie ein Prinz die Braut und ruhte nachts neben ihr ſo ſtark und ſchön entfaltet wie ein Gott. Die glücklichſte Zeit ſchien ſtill zu ſtehen, unwandelbar ſchien auch der tiefblaue Him⸗ mel zu ihren Häuptern. Regine wurde gläubiger denn je, konnte beten, wo ſie auch der fromme Drang W— r eee überfiel, im Garten, im Bett, unter einem abgeern⸗ teten Baum. Sie hatte immer Dankbarkeit und frau⸗ liche Demut auf den weichgeküßten Lippen. „Wie ſchön du biſt“, ſang Tulipan oft, und Mech⸗ thild ſagte es ihr, in Lukas' Augen ſtand es, Luger, der Alte, bekam ein junges Geſicht, ſah er ſie, An⸗ gela bewunderte ihre Ruhe und Sicherheit. Sie ging in einem Glanze und fühlte, wie ſie der Kern einer Leuchte war. Und ſie trug im Herbſte nun auch Frucht. Sie litt körperlich, verriet es jedoch nie⸗ mand. Ihre freie Geſtalt ſchien ſich nur ungern in den Zwang der Veränderung zu fügen. Tulipan ſah ſie oft an und merkte, wie er ihr wieder fremd wurde, nicht, weil ſie ſich ſeinen zärt⸗ lichen Augen und Händen entzog. Sie horchte viel in ſich hinein und lächelte mit unſichtbarem Drang und ging ihm manchmal aus dem Weg. Wenn er ſte fragte, hob ſie die Hand, als mahne ſie zum Schweigen, damit nichts aufgeweckt würde:„Sei ſtill, Lieber, ſei geduldig.“ Ein andermal, wenn ſie im Obſtgarten ſtand und ſich reife Früchte von den Bäumen nahm in ſüßen Gelüſten, ſah ſie ſo herrlich aus, daß ſie es ſelber fühlte. Wenn Tobias hereintrat, ſchritt ſie ihm ent⸗ gegen und küßte ihn vor Freude und Stolz. Eine innige, reine Liebe bewegte ſie beide in ſolchem Bei⸗ ſammenſein, Tulipan bettete ſein unruhiges Weſen in die große, bibliſche Ruhe ſeines Weibes. Da ſchwiegen alle Mächte und Triebe, die über die Tag⸗ gleiche hinausgeſchoſſen waren ohne Zucht und Ziel, die Ferne glitt in ihre lockenden Horizonte zurück, ſinnlos geworden für ihn; denn er herrſchte über Land und Wuchs; denn einem kleinen Schöpfer gleich hatte er Saat und Ernte in der Hand; denn wohin er ſchauen konnte in nicht allzu begrenzter Nähe, gehörte ihm Berg und Bucht, Bach und Brun⸗ nen, Baum und Boden. Heimat dies alles, ein herr⸗ liches Glück! Einmal, ſo in feierlichem Abendgefühl unter den Bäumen ſchreitend mit Regine, die einen wunder⸗ voll gediehenen Apfel auf der Handfläche hielt und in ſeiner glatten, glänzenden Schale die abendliche Klarheit milde ſpiegeln ließ, ſagte Tulipan, von auf⸗ quellender Sehnſucht ergriffen, doch noch einen Sprung in die Ferne zu tun, eh es vollends Herbſt würde, und Regine mitzunehmen, irgendwohin, wo es unbekannte Bilder und Erlebniſſe gab:„Denkſt du daran, daß eine kurze Unterbrechung unſerer Idylle gut ſein würde, findeſt du nicht, wie einen das Gewohnte, ſo ſchön es um uns ſteht, ſatt macht, und meinſt du nicht, es habe die Welt noch viel Neues uns zu bieten, damit wir regſam bleiben und gelenkig, geiſtig vor allem?“ Da blieb Regine ſtehen, ſah ihn maßlos erſtaunt au, wie lange Zeit nachdenklich, ſtrich ſich über die Stirn, als wiſche ſie eine Trübung fort:„Du willſt wieder umherſtreichen draußen, Tobias, du biſt im⸗ mer noch nicht verwurzelt? Du atmeſt noch in der Ungebundenheit der Träume draußen?“ „Mich locken viele Rätſel noch, Regel, ich gebe es zu. Manchmal hab' ich mich ſchon überwinden müſſen, daß ich dir nicht fortgerannt bin, wie ein Knabe der Mutter. Und doch liebe ich dich, bin dir verbunden, daß mir die Lebensmitte zerſtört würde, wenn du mir fehlteſt. Aber ich meine, es zerreißt mich, wenn ich nicht mehr ſchauen darf, was hinter den täglichen Dingen liegt, wenn ich nicht Ströme rauſchen und fließen ſehen kann, ſei's auch nur für Stunden wieder, und vor allem die Einſamkeiten von unberührten Bergen erleben, wie auch die ſehn⸗ ſüchtige Verlaſſenheit im brauſenden Getrieb der Großſtadt. Alles lockt mich manchmal heftig, ich greife in meine Gier und zwinge ſie nieder, aber meine Nächte werden ſchlaflos von der ſeltſamen Qual. Wünſchteſt du dich nie einmal fort von hier, nur um wieder heimkehren zu können? Das iſt das Schönſte, die Heimkehr aus der Welt.“ „Lieber“, ſagte darauf Regine zitternd und den⸗ noch ſtark,„dieſer Garten und dieſes Haus, alles, was mein Fuß täglich betritt, iſt mir das Herz der Welt, wie ſoll man ſich dann nach anderem ſehnen, wenn man mitten im Beſten lebt, ja ein Puls des Beſten ſein kann, was es überhaupt gibt.“ Da wäre Tobias am liebſten vor Regine auf die Knie geſunken, nicht erlöſt von ſeinem Fernweh, aber glücklich erſchüttert. „Meine Heimat biſt du und bleibſt du; wenn ich gehe und wiederkomme, ſtehſt du mir da und brei⸗ teſt die Arme.“ Ueber Regels Geſicht warfen ſich Schatten, ſie preßte die Lippen zuſammen, daß ſie weiß wurden. Doch nur einen Augenblick, dann meinte ſie kühl, ganz leicht bebte noch ihre Stimme:„Wenn du mich verläſſeſt, weiß ich nicht, ob ich dir nicht zürnen muß. Ich verſtehe dich wohl, aber ich ertrüge es nicht, wenn du von mir gingeſt und unſere Gemeinſchaft brächeſt, einem fragwürdigen Genuß zuliebe. Du läufſt von Haus und Hof, von Weib und Kind, denke daran, das iſt ſoviel wie Ehebruch, und das ſchändet mich wie dich.“ „Regine!“ „Die Welt, Tobias, wirkt in dir wie eine Ge⸗ liebte; du verheimlichſt mir deine Gedanken um ſte und hegſt ſie oft in deinem Herzen, denke daran, was du mir antuſt.“ Die Stimme brach ihr, ſie weinte laut auf und entwand ſich ſeinen Armen. Nie hatte Tobias ſeine Frau ſo leidenſchaftlich geſehen. Er ſuchte ſie 31 ruhigen, aber in ihrem Schweigen nach dem Aus bruch ſaß Trotz, ſie verhärtete ihr Herz gegen ſeine Bitten. In der Nacht, die dieſem Abend folgte, horchte er Stunde für Stunde zu ihr hinüber und wartete auf ihren Schlaf, der ſte tröſtete; doch an ihren un⸗ gleichen Atemzügen merkte er, obſchon ſie ruhig lag, daß ſie ſchlaflos war gleich ihm und an einer. mernis herumdachte, die ſeine alleinige Schuld Gerne hätte er zu ihr hinübergetaſtet, leiſe und lich ſeine Hand auf ihre Brüſte gelegt. Er liebte ſte ohne Maß in trauriger Seligkeit und verzwei⸗ felter Scheu, er traute ſich nicht zu atmen, weil jeder Hauch zum Seufzer werden konnte, der ſie vielleicht auf falſche Fährte locken mochte, indem ſie wähnte, das Seufzen gelte ſeinem eigenen Weh, das ihn von ihr wegtrieb. 2 5 Ut Sie hat geſagt: Garten und Heim und er ſeier in der Alleinigkeit das Herz der Welt. Und ſie ein Puls darinnen. „O du gute, große Hand Gottes, halte dich über dieſem Herzen und hüte dieſen Puls“, ſo dachte und betete inbrünſtig Tulipan. Der Morgen graute, und Regine ſchlief nun. Tobias aber ſtand ganz verſtohlen auf, zog ſich an, wuſch ſich am Brunnen und ging barhäuptig fort. Erſt nur auf die Höhe hinter dem Hauſe, dann ein Stück weit durch den Wald. Plötzlich packte es ihn heiß, er rannte förmlich, die Stunden flohen unter ſeinen flüchtigen Schritten, geſchmeidig wech⸗ ſelte der Morgen in den Mittag hinüber, der Mit⸗ tag in die Dämmerung, der Abend in die Nacht. Es war warm und ſonnig, die Brunnen boten ſchmackhaftes Waſſer, Bauernbrot mundete wie köſt⸗ lichſte Speiſe. Tulipan dachte nichts. Die Ver⸗ gangenheit ſank herab. Er ſchritt freudig aufgetan durch die Gegenwart, die ſich mit Bildern der Vor⸗ vergangenheit einträchtig miſchte. Heere von Wandervögeln ruderten über ihm ins füdliche Land, er eilte von dannen als winke ihm ein Ziel; er hob die Hände ins Morgenlicht, die vom Tau naß waren wie ſeine Kleider, ſein Haar nach der durchwanderten Nacht. Sternenlicht war in ſeine wilde Seele getropft, und Wachträume hatten ihn mit glänzenden Bildern umſchwärmt. Er ſchien ein anderer, er verlor ſich in die Weite. verirrte glück⸗ haft, verwirrte Pflicht und Trieb zu wunderſamem, glühendem Drang: vorwärts, lauf, eil, ſing, lach und genieß! (Fortſetzung folgt) zeitig zur wählt Volks ste Dr. Waldeck Menth Frau Weickert Lamerdin 85 —— * 9 Samstag, den 26. 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Okt. 1929 Nachmittags- Vorstellung Der Vetter aus Dings da Operette in drei Akten von Hermann Haller und Rideamus.— Nach einem Lustspiel von Max Kempner-Hochstädt.— Musik von Eduard Künneke.— In Szene gesetzt v. Alfr. Landory. Musikalische Leitung: Helmuth Schlawing Tänze: Aennie Häns Anfang 15 Uhr Ende 17.30 Uhr Personen: Marianne Keiler Margit Stoehr Hugo Voisin Nora Landerich Walther Friedmann Julia de Weert Hannchen, ihre Freundin Josef Kuhbrot Wilhelmine, seine Frau Egon von Wüdenhagen Ein Fiemder Werner Mäckel Ein zweiter Fremder Alfred Landory Karl j Diener Marl Zöller Hans Hans Karasek Sonntag, den 27. Okt. 1929 Vorstellung Nr. 54— Miete E, Nr. 7 Lohengrin Romantische Oper in 8 Akten von Rich. Wagner Musikalische Leitung: Anfang 19 Uhr Personen: Hch. d. Vogler, deutsch. König Siegfr. Tappolet Lohengrin Adolf Loeltgen Elsa von Brabant Herzog Gottfried ihr Bruder Friedrich von Telramund Ortrud, seine Gemahlin Der Heerrufer des Königs Eugen Jochum Hilde Ebler Hans Bahling Gerti. Bindernagel Christian Könker Neues Theater im Rosengarten Sonntag, den 27. Oktober 1929 Finden Sie, daß Constanze sleh richtig verhält? ODie standhafte Frau] Komsdie in 3 Akten von W. S. Maugham Deutsche Uebertragung von Mimi Zoff In Scene gesetzt von Rich. Dornseiff Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 21.30 Uhr ae enemies nme tus uwe imunh ss ünime mnie gz Ende 23 Uhr M. Teschemacher“ 1 15 Mibelungensaal 3 Donnerstag, 31. Okt, abds. 8 Uhr Tanz- Gastspiel U 0 0 5 1 mit dem Programm der 2 Amerika-Tournee Karten von.30 bis 3. MK. im Musikhaus Heckel, Mannheimer Musikhaus und Abendkasse. 14210 eee ach der Wahl: Nibelu 3 ngensaal 90 pig.- Abend 75 Tabula üpuftes Könzertfz Tischplatzreser vierung 5 50 Pfg. Zuschlag 102 Karten am Sonntag von 11-13 Uhr und ab 15 Uhr im Rosengarten 5 L 5 5 Cale! 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