durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..— 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oßppauerſtraße 8. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße lg, Neßriedrichsſtraße 4, FeHauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe B il„Montag: Sport der N. M. Z. Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr 21 Agen: und Recht/ Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Wannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6— Fernſprechert Sammel⸗Nr. 24951 Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeikung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Sollte alles nur gelogen ſein? (Telegraphiſche Meldung unſeres Pariſer Vertreters). Paris, 30. Okt. In den Enthüllungen Beſſedowſkys über das gegenwärtige Sowjetregime und ſeine Führer, die im„Matin“ veröffentlicht werden, ſchildert der ehemalige Geſchäftsträger heute die beſondere Stel⸗ lung, die das Kommiſſariat für auswärtige Ange⸗ legenheiten im Schoße der Sowjets einnimmt. In den erſten Tagen der Diktatur des Pro⸗ i letariats hatte Lenin dieſe Sonderſtellung ge⸗ ſchaffen, die bisher nicht ein einziges Mal angetaſtet wurde. Alle wichtigen diplomatiſchen Noten werden nicht durch das Kommiſſariat ſelbſt, ſondern das politiſche Büro der Kommuniſtiſchen Partei ausge⸗ arbeitet und zwar durch den Berichterſtatter für außenpolitiſche Fragen. Zuerſt war das Lenin, dann Radek, Trotzki und gegenwärtig iſt es Molotoff. Der Rat der Volkskommiſſare, d. h. die öfftzielle Regierung, hat mit der Arbeit des Kom⸗ miſſars für auswärtige Angelegenheiten nichts zu tun, da die wichtigen Fragen durch das politiſche Büro geregelt werden. So kommt der Volkskom⸗ miſſar nicht als verantwortliche Perſönlichkeit in Be⸗ tracht, ſeine Politik kann nicht im Rate der Kom⸗ miſſare beſprochen werden, da die für dieſe Politik verantwortliche Perſon nicht in dieſem Kollegium ſitzt. Das Kommiſſariat für auswärtige Angelegen⸗ heiten iſt demnach nichts anderes als eine Kanzlei, die unmittelbar und vollſtändig vom politiſchen Büro abhängt. Infolge dieſer beſonderen Stellung des Komiſſariats hat man auch davon abgeſehen, die Diplomaten des alten Regimes in ſeinen Dienſt zu ſtellen. Von den tauſend Beamten, die das Miniſterium für Auswärtige Angelegen⸗ heiten bilden, wurden nur 4 von Tſchitſcherin über⸗ nommen. Im Jahre 1924, als die Arbeit des Kom⸗ miſſariats mehr und mehr regelmäßig wurde, ſetzte ſich das Kollegium aus Tſchitſcherin, Litwinow, Karachan und Aroloff zuſammen. Unter dieſen vier war einzig Tſchitſcherin imſtande ſich im Auslande Geltung zu verſchaffen. Aber das politiſche Büro hatte kein Vertrauen in ihm und ließ ihn nicht ſeine politiſche Tätigkeit entfalten. Um ihn zu kon⸗ trollieren, war ihm als Mitarbeiter Lit wi⸗ now beigegeben. Dieſe beiden waren ihrem Weſen und ihrer Herkunft nach grundverſchieden:„Auf der einen Seite, ſo ſtellt Beſſedowſky das Verhältnis zwiſchen Tſchitſcher in und Litwinow dar, ein ehemaliger Adliger, ein Mann, der das abend⸗ ländiſche L Leben verſtand, auf der anderen Seite ein kleiner Händler aus Warſchau, brutal und ö unzuverläſſig Litwinow hat eine große Laufbahn hinter ſich die aber wenig diplomatiſcher Art iſt. Vor dem Kriege, war er Hehler für geſtohlene Waffen, er ſetzte falſche Banknoten ab, verkehrte mit Schmugglern, er war ein Abenteurer, dabei aber ein Abenteurer, der ver⸗ ſucht, 85 für den Reſt ſeines Lebens im e zu halten. ſammen arbeiten. Litwinow hat mit ſeinen Angrif⸗ beſchimpfte ihn vor ſeinen Untergebenen, er wiſchte Randnoten aus, die Tſchitſcherin auf Dokumente ge⸗ 1 aus dem Privatleben Tſchitſcherins mit, der den 1 Wein liebte, nur Nachts arbeitete und von Zeit zu 1 Zeit übertriebene Freundſchaft für junge Augeſtellte zeigte. Schließlich gelang es Litwinow, ſeinen poli⸗ tiſchen Freund Popp an die Stelle Aroloffs zu ſetzen, ſo daß das Kollegium aus zwei gleichmäßig ge⸗ trennten Gruppen beſtand, Tf chitſch erin-Ka⸗ rachan und Litwin ow Popp.“ g. er habe in Berlin im Jahre 1921 in der ruſſiſchen Handelsvertretung derartige Veruntreuungen be⸗ gangen, daß ein Kontrolleur, der ſeine Bücher prüfte, förmlich den Verſtand verlor. Die Ver⸗ untreuungen beliefen ſich auf nicht weniger als 50 Millionen Goldrubel Natürlich konnten dieſe beiden Männer nicht zu⸗ en gegen Tſchitſchirin alles Maß überſchritten. Er 5 17 außerordentlichen Haushalt beruhe, könne durch 0 Anleih en erfolgen. ſchrieben hatte, er teilte die anſtößigſten Einzelheiten der Kaſſenlage im Frühjahr könne Ueber die Vergangenheit Popps berichtet Beſſe⸗ 0 Popp wurde abberufen, aber Litwinow blieb ihm treu und ſetzte es durch, daß er als Botſchafter nach Japan geſchickt wurde. Die ſowjetruſſiſchen Botſchafter im Auslande teilt Beſſedowſky in zwei Klaſſen ein: Diejenigen, die Ein⸗ fluß. haben und andere. Zu den erſteren zählt er Kreſtinſki in Berlin. Kreſtinſki iſt ein ſehr intelligenter Mann, der ſich gute Beziehungen in Berlin zu ſchaffen wußte. Aber die Befehle, die er vom politiſchen Büro erhält, ſind ſo ſchwer auszufüh⸗ ren, daß ſeine Stellung als erſchüttert gelten muß. Mittwoch, 30. Oktober 1920 Während der letzten Jahre war er beauftragt, zuerſt die Locarnopolitik Streſemanns zu torpedieren und nachher den Noungplan Kreſtinſki hat nur in den Reihen der deutſchen Na⸗ tionalſozialiſten und der Deutſch⸗Völkiſchen Verbün⸗ dete finden können. Er entledigte ſich ſeiner Auf⸗ gaben ſo gut er kann, aber er benachtrichtigte Mos⸗ kau, daß ſeine Beziehungen zu dem offiziellen Deutſchland durch dieſes neue Abenteuer ſehr leiden müßten. Das genügte, um ihn ſowohl bei Stalin als auch bei Molotoff unerträglich zu machen. Staatshaushalt und Finanzreform Mitteilungen des Meichsfinanzminiſters Eine Lanze gegen den Peſſimismus Zu Beginn der heutigen Sitzung des Reichs⸗ haushaltsausſchuſſes gab Finanzminiſter Dr. Hilfer⸗ ding einen Ueberblick über die Etatlage des Reiches. Der Miniſter erklärte, dem Reichstag werde in dieſer Herbſttagung noch ein Nachtrags haushalt für 1929 und auch der Haushalt für 1930 zugehen. Ein Nachtragsetat ſei unbedingt notwendig gewor⸗ den, trotz rückſichtsloſer Droſſelung der Ausgaben. Der Nachtragsetat werde vorſchlagen, das im Jahre 1928 entſtandene Defizit in Höhe von 154 Millionen abzudecken. In zweiter Linie ſolle das Defizit von 1929 abgedeckt werden. Es werde ſich um einen balancierenden Etat handeln. Von einer Verpulverung der Reichsgelder könne dabei keine Rede ſein. Er, der Miniſter, werde den Nachtragsetat ſofort vorlegen, wenn die Haager Konferenz mit einem poſitiven Ergebnis abſchließe. Das gleiche gelte für den Etat 1930 und für die Finanzreform, welche eine Senkung der Steuerlaſt zum Ziele habe, die notwen⸗ dig ſei zur Steigerung der Produktivität der Volks⸗ wirtſchaft. Die Finanzreform werde an einer Senkung der Einkommenſteuer, die ſich beſonders auch bei den unteren Stufen durch Erhöhung des ſteuerfreien Exiſtenzminimums auswirken werde und an einer Senkung der Realſteuern nicht vor⸗ übergehen, Ziel der Reform ſei eine Entlaſtung der Volkswirtſchaft. Dieſes Ziel werde dadurch nicht verkleinert, wenn man beiſpielsweiſe die Bierſteuer in einem Umfange erhöhe, wie es für den Etat 1929 geplant geweſen ſet, denn eine ſolche Erhöhung würde durch die Erhöhung des ſteuerfreien Exſſtenz⸗ Minimums überkompenſiert e An Monvppole wird gegenwärtig nicht gedacht, abgeſehen davon, daß die Geldmarktlage augenblick⸗ lich dazu nicht geeignet ſei Eine Finanzreform habe die richtige Balancierung des Etats und eine Sanie⸗ rung des außerordentlichen Etats zur Vorausſetzung. Dieſe Sanierung habe bereits eingeſetzt mit der ſteuerfreien Anleihe von 1929(180 Millionen Mark) und werde fortſchreiten durch Einſtellung des Defi⸗ zits für 1928 mit 154 Millionen Mark. Die Sanie⸗ rung der Kaſſenlage, ſoweit ſie auf dem ungedeckten Die bedrohliche Situation von der Arbeitsloſenverſicherung noch einmal große Anſprüche an die Peitstaſſe 1 f werden würden. Der Miniſter wandte ſich daun gegen den Peſſi⸗ mismus in der Oeffentlichkeit und betonte, daß ein ſolcher Peſſimismus ſehr unangenehm fir denjenigen ſei, der mit dem Ausland über An⸗ leihen verhandeln müſſe. Die Lage der Wirtſchaft ſei durchaus nicht bedrohlich. Unſere Induſtrie ſei wieder wettbewerbsfahig und der Export habe unſere Handelsbilanz wieder aktiv werden laſſen. Zu Schluß erörterte der Miniſter noch kurz das Geſetz zur Aenderung der Reichs haus⸗ galts ordnung.— Im weiteren Verlauf der als über ⸗ 5 wunden gelten, wenn auch im Laufe des Winters Debatte erklärte Dr. Hilferding auf eine deutſch⸗ nationale Anfrage, eine Neubelaſtung der Kaſſenlage habe ſich nicht ergeben, ſondern es ſei ſogar eine ge⸗ wiſſe Entlaſtung eingetreten. Er werde den Nach⸗ tragsetat und die Finanzreform ſofort nach dem Ab⸗ ſchluß der Haager Konferenz vorlegen. Ergebnis der Konferenz vorliege, könne man ge wiſſe Forderungen gar nicht diskutieren. So ſei es z. B. bei der Beurteilung des belgiſchen Mark⸗Abkommens, von dem man noch nicht wiſſe, ob es in Kraft trete, denn ſein Inkrafttreten hänge wiederum vom Schickſal des Noungplanes ab. Was das Zündholzgeſetz angehe, ſo habe er die Abſicht, es in aller Kürze dem Reichswirt⸗ ſchaftsrat zuzuleiten und dann auch die Oeffentlich⸗ keit über alle Einzelheiten aufzuklären. Aus ber Ausſprache Abg, Graf Weſtarp(Dn.)] erklärte, die Aus⸗ führungen des Miniſters könnten nicht zur Beruhi⸗ gung über die kataſtrophale Lage der Reichsfinanzen beitragen denn, es fehlten überall die Zahlen. Abg. Dr. Neubauer(.) bezeichnete die Ausfüh⸗ rungen über die Reichsfinanzreform als unvollſtän⸗ dig.— Abg. Dr. Horlacher(BVP.) bat, bei der kommenden Steuerreform in erſter Linie die Auf⸗ hebung der Induſtriebelaſtung und der Rentenbank⸗ belaſtung ins Auge zu faſſen. Die Einführung einer Bierſteuer werde bei ſeiner Partei auf ſchärfſten Widerſtand ſtoßen. Abg. Torgler(.) begründete einen Antrag, ein vollſtändiges Bild der geplanten Finanzreform mit Zahlenangaben zu geben, während Abg. Graf Weſtarp(Dn.) namens ſeiner Fraktion beantragte, der Miniſter möge zahlenmäßige Unterlagen geben über die Entwicklung der Kaſſenlage und der kurz⸗ und langfriſtigen Kredite, weiter einen Geſamtüber⸗ blick über die Einnahmen und Ausgaben des Nach⸗ tragsetats und über den F in anzreformplan. Auch wünſche ſeine Fraktion zu wiſſen, wie der Mi⸗ niſter ſein Finanzprogramm im einzelnen durchfüh⸗ ren wolle. 0 Abg. Erſing(80 hielt die ganze Diskuſſion über ein noch nicht abgeſchloſſenes außenpolitiſches Problem für überaus ſchädlich. Seine Fraktion lehne eine weitere parlamentariſche Diskuſſton über den noch nicht abgeſchloſſenen Houngplan zunächſt ab. In der Abſtimmung wurden die Anträge der Kommuniſten und der Deutſchnationalen gegen die Stimmen der Deutſch⸗ nationalen, der Wirtſchaftspartei und der Kommuni⸗ ſten abgelehnt. Auch Briand 15 ab Clementel verſucht die Regierungsbilöung V Paris, 30. Okt.(United Preß.) Briand hat den Auftrag zur Kabinettsbildung abgelehnt und dem Präſidenten empfohlen, Clementel die Bil⸗ dung des neuen Miniſteriums anzuvertrauen. Clementel hat bereits den Auftrag vom Präſi⸗ denten erhalten und wird ſich bemühen, ein Koa⸗ litiouskabinett zuſtande zu bringen. . der des Senatsausſchuſſes für Finanzen. Bevor das In der ruſſiſchen Handelsvertretung in Verlin wurden 50 Millionen Rubel veruntreut verpflichtung unter der Vorherrſchaft des Drahtzieher des Volksbegehrens. wäre. Zu den vielen beſchämenden Erfahr. ge klar ſein, daß das Hugenbergſche Volksbegel Zahlen müſſen. leider klar darüber, daß es auf unabſeh hinaus keinen anderen Ausweg gibt, 1 1 1 immer 5 5 uns 4 weſ 140. Jahrgang— Nr. 305 Der Schlag ins Waſſer Das Fiasko des Volksbegehrens iſt nunmehr zu 15 unabänderlichen Tatſache geworden. Die Friſt f die Einzeichnung in die„Liſten der Freien“, wie Hugenberg die Einzeichnungsliſten für da Volksbegehren genannt hat, iſt geſtern abend 8 Uh! abgelaufen. Das Geſamtergebnis der Liſtenein⸗ tragung liegt zwar im Augenblick noch nicht vor un kann erſt für den 6. oder 7. November erwartet werden, die Endergebniſſe aus einzelnen Großſtädten und Bezirken laſſen jedoch keinen Zweiſel daran auf⸗ kommen, daß dieſe mit ſo großem Aplomb inſzenierte Volksbewegung mit einem völligen Fiasko endet. An dieſer Tatſache hat auch der letzte Appell Hugenbergs nichts zu ändern vermocht, mit dem er geſtern och kurz vor Toresſchluß„die wirklich Freſen Lande“ beſchwor, ſich in die„Ehrenliſten 1 Volksbegehrens“ einzutragen. In dieſem Auf ſprach Hugenberg zwar ſelbſt ſchon davon, da 0 Zahl der wirklich Freien gering geworden iſt im heutigen Deutſchland“, doch daß dieſe Zahl ſo gering iſt, daß ſich nicht einmal die für die Gültigke Volksbegehrens notwendigen 4, Millionen aus di mehr als 42 Millionen Wahlberechtigten als„wirk; lich Freie“ präſentieren, wäre wahrhaftig e ternd— wenn Hugenbergs Auffaſſung d die wir gerade in der letzten Zeit wieder m mußten, wäre dieſer völlig fehlgeſchlagene App die„wirklich Freien im Lande“ die wee 8 weſen. Erfreulicherweiſe liegt jedoch nicht die ge Veranlaſſung vor, ein ſolches Fazit zu ziehen Hugenberg hat nicht das geringſte Recht, den klein Prozentſatz des deutſchen Volkes, der für ſein Vo 25 begehren geſtimmt hat, als die„wirklich Freien“ zu loben, die weitaus überwiegende Mehrzahl de deutſchen Volkes aber die von ſeiner Politik n wiſſen will, als die Sklaven zu bezeichne ſich willig der uns auferlegten Tributknechtſchaft unterjochen. Hätte nur die geringſte Ausſicht ſtanden, daß das„Freiheitsgeſetz gegen di klavung des deutſchen Volkes“ wirklich zur deutf Freiheit und Unabhängigkeit von feinen in nationalen Gläubigern führen konnte, ſo hätte ſicherlich jeder der 42 Millionen Wahlberechtigt ſeine Ehrenpflicht und auch als ſein urelgenſt Intereſſe angeſehen, ſich unbekümmert Parteiſchranken für ein ſolches Geſetz einzu Jeder auch nur halbwegs realpolitiſch e Deutſche mußte ſich jedoch von vornherei ein Schlag ins Waſſer iſt. Denn nie das Zahlen wollen kommt es an, ſondern auf Freiwillig zahlen wil verſtändlich kein einziger Deutſcher die uns zwungenen Reparationslaſten, aber alle Deu die die rauhe Wirklichkeit und die gegebenen verhältniſſe ſo nehmen wie ſie wohl oder nommen werden müſſen, ſind ſich, ſo ſchwer ihne diefe, Erkenntnis auch auf der Seele liegen die uns auferlegten Laſten ſo gut oder f geht, bis zur nächſten Reviſion, die nicht a kann, zu leiſten. Für jeden, der vorurteilslos die deutſch planes mit dem im Haag angenommenen 79 plan vergleicht, kann kein Zweifel beſte wir jetzt, ſo entſetzlich drückend die auf uns ruh keine 50„ ganz gleichg aus welchen Parteien ſie zuſammengeſetz dumm und verbrecheriſch ſein könnte, um f. eine größere und längere laufende Schuldverpf tung an das Ausland zu übernehmen, als dahin beſtand. 5 Nichts mehr und nichts weniger aber behaupt i Am geſtrig Ne 05 die. war im b Clementel iſt Mitglied des Senats und Vorſitzen weilen bei dem Artikel„Müller“. 2. Seite. Nr. 505 Mittwoch, den 30. Oktober 1929 „Berliner Lokalanzeiger“, ein groß aufgemachter Aufruf enthalten, in dem der Dawesplan mit dem Youngplan verglichen wurde. Dabei wird der Dawesplan, den man bis dahin in Grund und Boden verdammt hatte,(obwohl er bekanntlich damals nur durch die Mithilfe der Deutſchnationalen ange⸗ nommen worden war), auf Koſten des Voungplans ge⸗ 55 So wurde u. a. geſagt, daß der Dawesplan nur 65 Milliarden von uns verlange, während uns der Noungplan 1139 Milliarden auferlege. Ferner heißt es, daß der Dawesplan bei gutgläu⸗ bigem Verhalten Deutſchlands keinen Raum für Sanktionen gebe, während der Poungplan auch bei gütem Willen Deutſchlands unſere Gläubiger im Falle der Nichterfüllung zu den im Verſailler Ver⸗ trag vorgeſehenen Sanktionen berechtige. Bei ſolcher Propaganda gehen ihre Veranſtalter von der Vorausſetzung aus, daß nach Verwerfung des Npungplans der Dawesplan wieder in Kraft trete. Wenn wir dann aber, ſo folgert man, erſt einmal wieder den Dawesplan hätten, würde ſich gar raſch herausſtellen, daß ſeine Erfüllung unmöglich ſei. Ss aber wäre der Weg frei gemacht für lungen, die nach Anna 38 nicht mehr auf der Kriegſchu 5 Solchen Illuſioniſten k tiſch denkende Volk u leider nich Fiasko des Volks ö zeigt, überwiegende Mehrheit der deutſchen Volksgenoſſe doch noch vorzieht, die Verhältniſſe ſo nüchtern 3 ſehen, wie ſie leider Gottes nun einmal ſind. Die neue Verhand⸗ Abſtimmungsergebniſſe aus dem beſe tzten Ge⸗ bete ſind ein Beweis dafür. Deſſen Bewohner gung in die Volksbegehren 1 ochen hätten. der Eintra don dem wären ſicherlich die erſte Liſten geweſen, wenn ſie auch nur den geri 5 Beachtenswerterwe der Prozentſatz der Liſteneintragung überall im Rheinland beſonders gering. Im übrige de auch das Geſamtergeb⸗ nis ſicherlich 7 0 weit ge ſein, als es aller Wahrſcheinlichkeit nach iſt, wenn die Regie vun 9 in ihrem au und für ſich ſelbſtverſt— idlich durch berechtigten Abwehrkampf nicht ſo Vie und böſe Fehler gemacht hätte. D adurch verärgert und her⸗ gusgefordert, hat ſich gewiß 150 f Volksgenoſſe in die Liſten für das Volksbegehren eingetragen der vorher nicht daran gedacht hatte. Wir ſelbſt waren bekanntlich von Gegner dieſes völlig ausſichtsloſen Volks Daß die Andersdenkenden nun eine Niedet leiden und unſer Standpunkt triumphi uns jedoch keinerlei freud winnen. Gar zu groß iſt . hegehrens. rlage er⸗ vermag zuge⸗ Schaden, den dieſe iert, ige Genugtuung ab der künſtlich entfachte Vollsbewegung nach außen und nach innen angerichtet hat. Im Ausland kann jetzt gar leicht ein ganz falſcher Eindruck über die Be⸗ Urteilung des Moungplans durch das Volksganze entſtehen. Innerpolitiſch geſehen aber iſt die 3wie⸗ tracht im Volke durch die hemmungsloſe Propa⸗ ganda des Reichsausſchuſſes und die propozierende Abwehr der Regierung und der ſozlaldemokratiſchen Partei, noch ſtärker geworden, als ſie ehemals ſchon war, Dabet ſoll der Spuk noch immer uſcht zu Ende ſein. Denn ſchon wird von dem Stahlhelmführer Seldte und ſeinen Gefährten ein„Nachſpiel“ und ein zweites Volksbegehren angekündigt. Gott ſet dem deutſchen Volke gnädig! H. A. M. Die Eintragungsziffern in der Pfalz Für das Volksbegehren trugen ſich ein in 3 wigs hafen 436(Geſamtzahl der Stimmberech⸗ tigten 63 500), in 5 erslautern 574(41 000), in Pir maſens 2226(25 bis 26 000). * Aufklärungsarbeit. In einer Beſprechung zwi⸗ ſchen dem Reichsernährungsminiſter und Vertretern der Wiſſenſchaft, der Gewerkſchaften und der Land⸗ ſchaft ergab ſich Einmütigkeit darüber, von einer genkrale! Stelle aus die Ergebniſſe der Ernäh⸗ rTungswiſſenſchaft in allgemein verſtändlicher Form in die B gevölkerung zu tragen. Der Miniſter Fate die S einer ſolchen Stelle zu. Was der Gotha alles verrät Maria Orska, Mady Chriſtiaus, Henny Porten, Aſta Nielſen in biographiſcher Beleuchtung Der Gothaiſche Kalender enthält eine Reihe in⸗ tereſſanter Theaterdaten: Leſen wir, was er über Marla Orska zu ſagen hat. Hans v. Bleichröder, des Geheimen Kommerztenrates v. Bleichröder erſtgeborner Sohn, der am 11. Januar 1917 ſtarb, hatte ſich vor ſeinem Dode in Berlin mit Maria Erebeck verheiratet, die am 21. Februar 1859 in Berlin geboren war und am 16. Dezember 1917 ſtarb.„Söhne“, heißt es weiter und in Klammern ſind vier lateiniſche Buchſtaben angefügt:„l. p. m..“, was legitimati per matri⸗ montium ſubſequens“, ai iert durch nachfolgende Eheſſchließung“ bedeutet. Von den beiden Söhnen iſt der jüngere, Werner, inztwiſchen geſtorben. Der ältere iſt:„Johann(Hanus), geboren Berlin, 23. Januar 1886, Dr. Jur. et Phil., vermählt(das Da⸗ tum iſt durch Punkte erſetztſ mit Rahel, geſchiedenen Blindermann, geb... genannt Maria Orska, geboren Nikolajew, 16. März 1896 Schauſpielerin geſchieden.. 1924(Berlin).“ Aufs Geratewohl blättern wir weiter und ver⸗ einem von den Artikeln„Müller“, dieweilen juſt ein Dutzend Familien„Müller“ zur Stelle ſind. Uns intereſſiert die Familie„Müller“, die ein Adels⸗ geſchlecht wurde, indem am 14. März 1900 der da⸗ malige„Kapitän“ zur See und Kommandant des großen Kreuzers„Deutſchland“ Georg Alexander Müller, der ſpätere Chef des Marinekabinetts und vertraute Ratgeber Wilhelms II., von dieſem nobi⸗ litiert wurde. Als Admiral a. D. wohnte er in Hangelsberg an der Spree, vor den Toren Berlins, wurde in Chemnitz 1854 geboren und iſt ſeit 1889 mit Eliſabeth gebornen v. Mombart verehelicht. Einen Sohn und eine Tochter hat er aus dieſer Ehe. Die Tochter, Karin, iſt die Frau des Direktors der Deut⸗ ſchen Bank Dr. Georg v. Stauß— und der Sohn iſt:;„Spen Evich, Or. Jur. et rer. pol., Hauptmann Genauer, bei Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) e Eigentum . in fair play bei der Beſchlagnahme 228 2 2 im Oberhaus Vertreter) § London, 30. Oktober. (Von Londoner unſer Die 8 Kriege beſchlagnahmten deutſchen le iſt geſtern der Ver⸗ wirklichung e leinen Schritt nä⸗ her gek ink ſeit der Haager Ko die Beend ungen über nach der 5 de ner der gabe tn drei F a Vermöc 2 10 gige) gegen nach de aber im br Ausländern, britiſchem G E nohnt haben. rr N rn hauptſtadt iſt jetzt zum offenen In der Berliner Stadtverordnete wird die kommuniſtiſche Frakti 1 Mißtrauensantrag gegen den Oberhürgermeiſter Böß einbringen, der folgenden Wortlaut hat: Der durch die Sklarekaf färe auf das ſchwerſte be⸗ laſtete Oberbürgermeiſter genießt nicht mehr das Vertrauen der Stadtper 85 Inlung. Dieſe verlangt vielmehr die Amts⸗ enthebung ohne iner Pen⸗ ſion. Oberbürgermeiſter Böß kehrt bekanntlich am Donnerstag(morgen) mit dem Dampfer„Bremen“ nach Deutſchland zurück, wo er im Bremer Hafen von dem Bürgermeiſter Scholtz den erſten Bericht über die Berliner Vorgänge erhalten wird. Auch dürfte Bürgermeiſter Scholtz den Oberbürgermeiſter darüber unterrichten, wie man in den leitenden ſtädtiſchen Stellen die Angelegenheit betrachtet. * ſofortige Gewährung ei Man nimmt in der Reichshauptſtadt nicht an, daß Oberbürgermeiſter Böß noch lange auf feinem Poſten verbleiben wird. Allerdi ings iſt der Ober⸗ bürgermeiſter auch im Falle der Annahme des kom⸗ muniſtiſchen Mißtrauensvotums nach der Städteord⸗ nung nicht gehalten, ſeinen Rücktritt e hmen, da bei den ſtädtiſchen Parlamenten die Dinge anders liegen als im Reichstag und 3 ., 1 lie e Staby bei . 1923, 15 ns, geboren ue in. Ueber Henny Porten orientiert uns der Ar⸗ tikel„Kaufmann ⸗Aſſer“. Jakob Kaufmann⸗Aſſer, a. D 11. Oktob zer 189, Friedersdorf in der Mark, mit Margarete(Ma dy) Chri⸗ Wien, 19, Januar 1900, Schau⸗ Bankier in Köln am Rhein, wurde 1870 mit preu⸗ ßiſcher Genehmigung ein öſterreichiſcher„Ritter v. Kaufmann⸗Aſſer“, Für uns kommt ſein Enkel in Betracht:„Wilhelm, geboren Berlin, 16. Mai 1888, Dr. Med., vermählt 1. Bremen, 7. Oktober 1915, mit Lisbeth Olof, geboren Bremen, 17. Januar 1895, ge⸗ ſchieden München, 16. Juli 1921. 2. Berlin, 24. Juli 1921, mit Henny, verwitweter Stark, gebornen Por⸗ ten, geboren Magdeburg, 7. Januar 1890, Filmſchau⸗ ſpielerin.“ Als„Schauſpielerin“, nicht als„Filmſchauſpie⸗ lerin“, figuriert„Carla Aſta Nielſen“ im Gotha, geboren Kopenhagen, 11. Juni 1878, vermählt zu Berlin⸗Schöneberg, 2. Oktober 1911, mit dem 1878 gebornen Kaufmann Kaufmann Alfred Schendel v. Pelkowskti, und zwar als deſſen vierte Gemahlin; ſeine drei vorangehenden Ehen währten elf Monate beziehungsweiſe zwei Jahre und— ſieben Wochen! Von 1918 bis 1919 nur war die Tänzerin Lucy Kieſelhauſen, die Frau des Huſarenleutnants Kurt von Pritzelwitz, deſſen Vater, der General der Infanterie Kurt von Prttzelwitz, als Adfutant zu den Intimen des Kaiſers Friedrich zählte. Man entſinnt ſich, daß die Künſtlerin einen ſchrecklichen Tod durch Brandwunden beim Reinigen ihrer Handſchuhe erlitt. In die Regionen der Hochfinanz ſteigen wir an Hand des zum Theateralmanach gewandelten Gotha empor, geleitet von der ſcharmanten Elſe Eckers⸗ berg, einem Berliner Kinde, das im„bürgerlichen Leben“ eine Baronin und die zweite Gattin des k. u. k. Oberleutnants der Reſerve a. D. Freiherrn Phlipy Schey v. Koromba iſt. Er führte ſie 1921 zum Standesamt, ſeit einem Monat geſchieden von Lili gebornen v. Goldſchmidt⸗Rothſchild, die ihm zwei Töchter geſchenkt hatte und nicht mehr unter den Lebenden weilt. eee 7 288 1 1 ee ngland eſolution als Lord Bukmaſter beze ichn ete 58 Re das chung eines glatten alen Rechts. 8 iten das Privat⸗ chte ge⸗ tagten ührender M 1 betreffe nden wandte ſich ar Bukmaſter, daß er Entſetzen gehört . igen bezüglich der Angelegenheit. ihrer vorſichtigſten verhältnis⸗ n. Offenbar Muguſt ab dennoch Regi E⸗ aufme rkſam machzn, ndlung der von Lord Buk⸗ herfällee zur Rückgabe von nen Mark ſeit dem Friedens⸗ darauf etwa 66 vertrag 9 a gen waren jedoch, wie ge⸗ Sg u nd Umſchwei⸗ be 1 verlaſſen kann, ſondern den nächſten Tagen die grund der geſtri⸗ ſich in 1 1 trungen e: neee 7 2 Nes 810 9 6 7 55 proͤnelen er denten haben Verlangen des lin und Brandenburg be⸗ Stadtverordneten Bunge, Mühl⸗ ofen hal aus dem Kreditausſchuß der uherufen. Die Fraktionen ſtehen auf daß der Oberpräſident kein Recht Berliner Rathauſes mit dem 1 oder andere aus ei 7 Sie ſehen das als ei ingriff in die Selbſtverwaltung der Kom⸗ mune an und wollen dagegen Einſpruch erheben. Mit Volldampf nach China (United Preß.] Das 45. der Vereinigten Staa⸗ en, das zu Feſtmanövern hier aus China eingetrof⸗ ſen war, hat Order erhalten, ſofort unter Voll⸗ dampf wieder nach den chineſiſchen Ge⸗ wäſſern abzufahren,„weil es dort gebraucht wer⸗ den köunte“. Manila, 30. Okt. ſtörergeſchmader 3 8 Das Geſchwader ſollte urſprünglich mehrere Wo⸗ chen bei den Philippinen bleiben. * Von den Marinebehörden wird jede nähere Aus⸗ kunft über den Grund des Abmarſchbefehls ver⸗ weigert. an ſich auf die Auszüge aus den Bao iſche Politik Parteien und Frauen Intereſſante Feſtſtellungen über das Verhältnis der Frauen zu den Parteien wurden in Offen⸗ burg gemacht, wo nach Geſchlechtern getrennt, ab⸗ geſtimmt wurde. Abgegebene Stimmen 8179, davon Frauen 4411, Männer 3768.— Zentrum 3077 Stimmen, 1038 Männer und 2039 Frauen.— Sozial⸗ demokraten 1208 abgegebene Stimmen, 700 Männer, Frauen.— Deutſchnattonale: 368 Stimmen, 170 Männer, 198 Frauen,— Deutſche Volks⸗ partei: 561 Stimmen, 264 Männer, 297 Frauen. Demokraten: 686 abgegebene Stimmen, 345 Männer, Mittelſtand: 818 abgegebene Stim⸗ Frauen Kommuniſten: 341 Frauen,— men, 424 Männer, 394 449 Stimmen, 267 Männer 182 Frauen.— National⸗ ſozialiſten: 667 Stimmen: 407 Männer und 260 Frauen, Evangeliſcher Volksdienſt: 212 abge⸗ gebene Stimmen, 68 Männer und 144 Frauen.— Chriſtlich⸗Soziale Reichspartei: 76 Stimmen, 42 Männer, 34 Frauen.— Volksrechtspartei 57 Stim⸗ men, 30 Männer, und 27 Frauen. Bemerkenswert iſt, daß bei den beiden konfeſ⸗ ſtonellen Parteien nämlich der Zentrums⸗ partei und dem Evangeliſchen Volksdienſt die Zahl der Männerſtimmen nur die Hälfte der Zahl der Frauenſtimmen beträgt. Letzte Meldungen Senſationelle Selbſtmorde — Berlin, 30. Okt. In ſeiner Wohnung in der Bayeriſchen Straße erſchoß ſich geſtern nachmittag der 50 95 hre alte Kommerzienrat Richard Heine⸗ mammn, der Inhaber des gleichnamigen Finanzie⸗ rung a8 chäftes, das ſein Büro Unter den Linden hat. Die Gründe des Selbſtmordes ſind in wirb⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten und wenig glücklichen Familienverhältnuiſſen zu erblicken. — Kaſſel, 30. Okt. Der Inhaber eines der älte⸗ ſten Privatbankhäuſer Kaſſels, André u. Hertzog, der Hauptmann a. Julius Zinn, wurde auf der Wilhelmshöhe erſchoſſen aufgefunden. Sein Sozius Hertzog wird vermißt. Es verlautet, daß Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten und verfehlte Spekulationen als Selbſtmordurſache angeſehen werden können. Die Verhandlungen mit Polen J; Berlin, 30. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗ polniſchen Verhandlungen über die Ligui⸗ dationen und den Verzicht Polens auf das Rück⸗ kaufsrecht ſind, wie wir hören, heute Mittag para⸗ phiertt worden. Man nimmt an, daß nunmehr die Handelsvertragsverhandlungen, die während dieſer Beſprechungen ruhten, in abſehbarer Zeit wieder aufgenommen werden. Reichspoſtmarken für die Kräftigung der Jugend (Von unſerem Berliner Büro.) veiz und Amerikas folgend, 8 poſſt vom 1. November ab 5 Son⸗ Poſtkarte für die Wohlfahrts⸗ hilfe ausgeben. Der Erlös aus der nur geringen Auflage der Wertzeichen i“ Für die Kräftigung der Jugend“ beſtimmt. Bei der angeſpannten wirt⸗ ſchaftlichen Lage ſteht kaum mehr ein anderes Mittel zur V' fügung, um Gelder für Wohlfahrtszwecke auf enbringen. Kriegsſchiffe ſtoßen zuſammen — Kiel, 29. Okt. Bei Flottenübungen in der weſt⸗ lichen Oſtſee ſtieß heute vormittag das Torpedoboot „Leopard“ mit dem Linienſchiff„Schleswig⸗Holſtein“ zuſammen. Das Torpedoboot wurde beſchädigt. Neuer Leiter der ruſſiſchen Geheimpolizei Moskau, 30. Okt.(United Preß.) Amtlich wird bekannt gegeben, daß der vielgenannte Vizepräſident der Geheimen ruſſiſchen Staatspolizei, Michael Tri⸗ liſſer, ſeines Poſtens enthoben worden ſei. An ſeine Stelle tritt Stanislaus Leſſing. Henry Ja⸗ go da bleibt 2 wie vor 8 1 der 8 Berlin, 30. Okt. Dem Beiſpiel der S wird die Re derntarken FJern-Oſt Gerhard Menzel: Uraufführung in Dresden Das dreiaktige Schauſpiel„Fern⸗Oſt“ von Ger⸗ hard Menzel erlebte im Staatl. Schauſpiel⸗ hauſe zu Dresden ſeine Uraufführung. Der Ver⸗ faſſer geht von den Wirren in China aus, das die Bürgerkriege und die bolſchewiſtiſche Bewegung ins Elend ſtürzt, ſo daß Verbrechen, Hungersnot und Seuchen an der Tagesordnung ſind. Die Chineſen ſehen aber das Grundübel der ſich ſteigernden Not im Eingreifen der Fremden in die inneren Am gelegenheiten der Chineſen. Der Verfaſſer kann nur die Amerikaner meinen, wenn er es auch nicht ſagt. Er ſchildert den Kampf zwiſchen den Vertretern Amerikas: dem ſtarrköpfigen Konſul und Präftden⸗ ten der Handels⸗Compagnie mit ſeinen ſich als Her⸗ ren des Landes fühlenden Beamten und den chine⸗ ſiſchen Behördenvertretern: dem verſchlagenen Statt⸗ halter einer Provinz und dem Aelteſten des Stadt⸗ komitees Ching. Der Konſul zwingt die Chineſen, ſie ſchädigende Verträge über Geldzahlungen, Land⸗ abtretung und die Schaffung von Sicherheiten, die es ermöglichen ſollen, die rigoroſen Ziele der Han⸗ delsgeſellſchaft durchzuſetzen, mitzuvollziehen. Ching unterſchreibt nicht, und die Wortſchlacht beginnt, wäh⸗ rend das aufgeregte Volk, von Empörern der Bol⸗ ſchewiſten aufgepeitſcht, die Streitenden drohend um⸗ wogt. Die Amerikaner fordern ihre Marinetruppen in Peking zum Schutze an; aber ſie treffen nicht ein, die Chineſen haben alle niedergeſchoſſen. Im Hauſe des Konſuls wird von deſſen Chefingenieur ein Chineſe und vor dem Hauſe deſſen Generalſekretär, der wichtige Schriften bei ſich führt, erſchoſſen, ſchließ⸗ lich tötet die Kugel eines ſeiner Agenten aus Rache den Konſul mitten in einer Auseinanderſetzung mit Ching, die Chineſen verlaſſen ſcheu das Haus des Todes, ihr Rachegefühl iſt geſättigt. Die erſten beiden Aufzüge zeigen dramatiſches eben, man iſt ungemein geſpannt, wohin der Kon⸗ in Würzburg beigeſetzt. flikt Ren 0. Konſul tritt den Chineſen mit eiſernem Willen und ſtarker Energie entgegen. Ching als Mann der Menſchenliebe und des Frie⸗ dens will alle Probleme durch gegenſeitiges Ver⸗ ſtehen löſen, aber die tobende Menge drängt zu ge⸗ waltſamer Löſung. Leider läßt die dichteriſche Kraft Menzels im dritten Akt merklich nach, lange Aus⸗ einanderſetzungen behandeln alle Fragen des Völ⸗ kerrechtes, die Fußfaſſung der weißen Raſſe im Reich der gelben, die Vergehen der bolſchewiſtiſchen Volksverführer an ihrer Nation, die Moral des Kriegs uſw. Der Dialog zeigt, wie genau er die gegenwärtigen Verhältniſſe in China ſtudiert hat. Viel geiſtreiche Bemerkungen vertiefen den Dialog, und doch fehlt dem Stück das wertvolle Menſchliche, weil alle Geſchehniſſe rein äußerlicher Natur ſind. Die Aufführung zeigte Joſeph Glelen wieder als Meiſter der Regie. Bedeutſame Leiſtungen boten Kleinoſchegg als Konſul, Ponto als Ching und Decarli als Statthalter, ihnen reihten ſich würdig Stein böck, Woeſter, Lotte Gruner und manche andere an, während Cara Gyl nur modern und intereſſant ausſieht, aber im Spiel recht an perſonlich bleibt, und mit ihrem ſchwachen Organ in dieſem Stimmengewirr nicht durchzu⸗ dringen vermag. Das Publikum nahm regen Anteil und bereitete dem Werk einen ſtarken Erfolg. Auch der Dichter wurde wiederholt gerufen. G. Irrgang. ( Dauthendeys Heimkehr. Die Leiche des Würz⸗ burger Dichters Max Dauthendey wird im kommenden Jahre aus Java heimgeholt und Es geſchieht dies im Jahre der Gedenkfeier für Walther von der Vogel⸗ weide, der 1230 in Würzburg ſtarb und im Luſam⸗ gärtlein des Muſeums beigeſetzt wurde. Die Behör⸗ den haben ihr Einverſtändnis erklärt und die Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie hat ſich zum unentgeltlichen Transport der Leiche angeboten. Dauthendey iſt während des Krieges in Java geſtorben. 4 7 . * 1 * Err „ e 1„. 2 erer Mittwoch, den 30. Oktober 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 505 Städtiſche Nachrichten Blumenſtände am Markt 4 Am Rande des Marktplatzes haben Blumenſtände Aufſtellung gefunden. Eedenket der Toten! iſt ihre ſtille Mahnung, denn Allerheiligen iſt dicht vor der i Tür. Der trübe Herbſttag iſt ſo recht dazu angetan, einen Rückblick zu halten. Haben wir den Toten auch immer die Achtung und Liebe entgegengebracht, die ſie verdienten? Schwer iſt die Beantwortung dieſer g Frage, vielleicht ſogar unmöglich. Was man im Le⸗ ben verſäumt hat, iſt nie mehr nachzuholen. Nur ä durch kleine Aufmerkſamkeiten am Grabe kann man noch ſeine Verehrung und Liebe zum Ausdruck brin⸗ gen, wenn es auch nur ein äußerlicher Ausdruck iſt. Es iſt aber ſo viel äußerlich im Leben des Menſchen, vielleicht beſteht ein großer Teil unſeres Lebens über⸗ haupt nur aus Aeußerlichkeiten. Vor lauter Tempo ö und Eile haben wir keine Zeit, uns auf uns ſelbſt zu beſinnen und bleiben an kleinen Aeußerlichkeiten hängen, die uns doch ſo viel, ſcheinbar alles bedeuten. Die Blumen am Markt mahnen an den Toten⸗ gedenktag und drängen unwillkürlich ernſte Gedan⸗ ken auf. Blumen ſind nicht nur Künder der Freude, ſondern auch der Trauer. Manch einer wird an den Blumenſtänden am Markt vorübergehen und daran erinnert werden, daß er ja auch für irgend einen lie⸗ ben Menſchen, der draußen auf dem Friedhof ſeine letzte Ruhe gefunden hat, an Allerheiligen einen Blumengruß darbringen muß. Die Blumen am Markt, im Zentrum des Verkehrs, ſind ein Mahner an die Vergänglichkeit unſerer ſchnellebigen Zeit. 8 Wichtige Veſchlüſſe der Mannheimer Fleiſcherinnung Die Fleiſcherinnung Mannheim be⸗ ſchloß auf ihrer diesjährigen Herbſt⸗General⸗ verſammlung mit Zuſtimmung der Gehilfen⸗ * ſchaft, vorbehaltlich der Genehmigung der Aufſichts⸗ 5 behörde, die Lehrzeit von 3 auf 3% Jahre mit ſo⸗ a fortiger Wirkung für das Mannheimer Fleiſcher⸗ gewerbe zu erhöhen und für jede Einſchreibung eines Lehrlings in die Lehrlingsſtelle der Innung eine — Einſchreibegebühr von 10/ vom Lehrmeiſter zu er⸗ b heben. Bisher wurden im Jahre 1929 33 Lehrlinge angemeldet gegen 41 im Vorjahre. Von 28 Prüf⸗ lingen haben 21 die Meiſterprüfung beſtanden. In der Neuordnung der Verhältniſſe auf dem ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Vieh⸗ hof und in der Bekämpfung der Schlacht⸗ hofdiebſtähle wurden in Zuſammenarbeit der Innung und der Schlachthofdtrektion erfreuliche Fortſchritte erzielt. Dem theoretiſchen Schulunter⸗ richt wurde ein ausgeſprochener Fachunterricht an⸗ gegliedert. Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wurden wiedergewählt, ebenſo die Kommiſſionsmit⸗ 71 8 glieder. Zum eingehenden Studium der Frage der Einführung einer Altersfürſorge für die badiſchen Fleiſchermeiſter wurde eine fitufköpfige Kommiſſion gebildet. In der Angelegen⸗ heit der Rheiniſchen Handelsbank AG. Mannheim verzichtet der Geſamtvorſtand der Innung auf eine 15prozentige Quotenausſchüttung zugunſten der Mitglieder der Innung, um Einzelprozeſſe der Mit⸗ glieder zu vermeiden. 1 N * Lebensgefährlicher Unfall in einem Neubau. Einem 51 Jahre alten Maurer fiel geſtern nach⸗ mittag am Schulhausneubau in der Weberſtraße ein Brett auf den Kopf, wodurch er eine Schädel⸗ fraktur erlitt. Der Verunglückte wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Es beſteht Le⸗ bensgefahr. * Meſſerſtecherei wegen rückſtändiger Miete. Geſtern morgen wurde ein 50 Jahre alter Küfer im Hausgang eines Hauſes in den[⸗Quadraten nach vorausgegangenem Wrtwechſel wegen rückſtändiger Miete von einem 45 Jahre alten Monteur mit einem Meſſer in die linke Schulter und in den Hin⸗ terkopf geſtochen. Der Verletzte fand Aufnahme im Allgem⸗inen Krankenhaus. 2 Das Mannheimer Planetarium arbeitet Ein Vortrag über den Aufbau des Erdinnern Ein Berliner Journaliſt hat folgendes amüſante und lehrreiche„Geſellſchaftsſpiel“ erfunden: man beſtreitet geſchichtliche und wiſſenſchaftliche Wahrhei⸗ ten, die von Mund zu Mund kolportiert werden und verblüfft dann durch ſeine Richtigſtellung die harm⸗ loſen Gemüter. Z. B. wenn behauptet wird,„die Erde ſei rund“, beſtreiten Sie es! Und wenn Sie den Beweis antreten ſollen, weiſen Sie darauf hin, daß die Erde durch ihre rotierende Bewegung not⸗ wendigerweiſe am Aequator ausgebuchtet, an den Polen abgeplattet ſei. Womit die Rundheit ein Ende hat, Oder: von welcher Zähigkeit iſt das Material, das die Erdmaſſe bildet? Von der des Glaſes oder des Stahls, und nur durch die eminente Schnellig⸗ keit wird dieſes zähe! Material wie die bekannten Kinderkreiſel gedehnt. Oder: wie ſtellt man über⸗ haupt feſt, aus was das Erdinnere beſteht, ſeine Schwere, Dichtigkeit, Wärme? 85 abend im erſten Lichtbildervortrag aus der Reihe der naturwiſſenſchaftliche und techniſche Tagesfragen behandelnden Vorträge Antwort. Zunächſt erläuter⸗ ten phyſikaliſche Experimente, durch Scheinwerfer er⸗ leuchtet, die Pendelgeſetze. dels. Das Hauptergebnis dieſer Pendelverſuche war, ewicht an der Oberfläche. Im Innern der Erde uß alſo ein Kern ſein, deſſen Durchſchnittsvolumen⸗ icht ſchwerer iſt alß das äußere Geſtein. Daraus Wichert, daß das Erdinnere aus einem eſteht, was wiederum die Kompaktheit rdinnern vorausſetzte. e Kompaktheit wird aber durch die eruptiven und tektoniſchen Erdbeben und deren Wellen eine 9 Zwecke nutzbar zu machen. Auf dieſe Fragen gab Dr. Feurſtein, der Lei⸗ ter unſeres Planetariums, am geſtrigen Dienstag⸗ Je größer e f umſo größer ihre Anziehungskraft. Je größer die Anziehungskraft, deſto mehr Schwingungen des Pen⸗ daß die Erde ſchwerer ſein muß, als ihr Durchſchnitts⸗ Mannheim im Winterflugplan Verbeſſerung gegenüber dem vorigen Winter Am Freitag, 1. November, wird im Bereich des Streckennetzes der Deutſchen Lufthanſa und der Mehrzahl der befreundeten ausländiſchen Luftver⸗ kehrsgeſellſchaften der Uebergang vom Herbſt⸗ zum Winterflugdienſt vollzogen. Eine grö⸗ ßere Zahl von Flugverbindungen wird zu dieſem Termin eingeſtellt, z. T. weil infolge des beſchränk⸗ ten Luftfahrtetats nur verhältnismäßig geringe Sub⸗ ventionsmittel für den deutſchen Luftverkehr zur Verfügung ſtehen. Aus wirtſchaftlichen Gründen muß jedoch eine allmähliche Angleichung des Winter⸗ luftverkehrs an den ſommerlichen Hochbetrieb an⸗ geſtrebt werden. Solange die Leiſtungskurve von der ſommerlichen Spitzenleiſtung zu den Winter⸗ monaten ſteil abfällt, tritt eine erhebliche finanzielle Belaſtung der Verkehrsgeſellſchaft ein, die das Stre⸗ ben nach Eigenwirtſchaftlichkeit ſtark erſchwert. Er⸗ freulich iſt daher, daß der neue Winterflugplan gegen⸗ über dem vorigen Jahr in dieſer Hinſicht eine Ver⸗ beſſerung bedeutet. Gegenüber 7 bis 8000 Km. im vorigen Winter erhöht ſich diesmal die Leiſtung auf etwa 11600 Km., doch iſt die wünſchenswerte gleich⸗ mäßige Beſchäftigung noch lange nicht erreicht. 2 Amtseinführung in der St. Peterskirche Ein feſtlicher Empfang wurde am geſtrigen Tage dem erſten Pfarrherrn der neu errichteten St. Peters⸗ kurati in der Schwetzingerſtadt, Pfarrkurat Ernſt Kaltenbrunn, in ſeiner neuen Amtsſtätte zu⸗ teil. Bereits am Nachmittag, als der neue Kurat mit ſeinen Eltern, die bei ihm Wohnung nehmen, an ſei⸗ ner nunmehrigen Wirkungsſtätte anlangte, fand er ein reichgeſchmücktes Pfarrhaus vor, an deſſen Por⸗ tal der Willkommengruß„Gott ſegne Deinen Ein⸗ gang“ dem Pfarrherrn entgegenſtrahlte. Am Abend, als die St. Petersglocken mit ihrem jubilierenden Vollklang die Gemeindeglieder der Ku⸗ rati zur feierlichen Einführung ihres erſten Pfar⸗ rers einluden, da füllte ſich die ſchöne, im Flutlicht leuchtende Kirche mit Gläubigen bis zum letzten Platz. Zu beiden Seiten des im Blumenſchmuck pran⸗ genden Hochaltars hatten weißgekleidete Mädchen f mit Blumenſträußchen und Fahnenabordnungen kath. Vereine Aufſtellung genommen. Unter den Erſchie⸗ nenen bemerkten wir u. a. Stadtpfarrer Emil Matt mit ſeinen Kaplanen aus der Mutterkirche Heilig⸗ Geiſt, Verleger J. Gremm, Rechnungsdirektor Häfner, Stiftungsratsmitglieder und Vereins⸗ vorſtände aus der Heilig⸗Geiſtpfarrei. Pünktlich 78 Uhr wurde der neue Pfarrherr von Miniſtranten, Diakonen und Prälat Bauer zum Hochaltar gelei⸗ tet. Nach einem Predigtlied beſtieg Prälat Bauer die Kanzel, um in warmherzigen Worten die Ein⸗ führungspredigt zu halten. Er ging aus von der Be⸗ deutung einer Paſtoration in der Großſtadt. Der neue Kurat, ſo betonte er, habe durch ſeine ſieben⸗ jährige Amtszeit in der Stadt Freiburg die Stadt⸗ ſeelſorge kennen gelernt und ſei ausgerüſtet, ſeine Amtspflichten in der neuen Pfarrſeelſorge der Groß⸗ ſtadt getreu zu erfüllen. Neben den Gnadenmitteln eines Prieſters bringe er aber auch ein Herz voll Liebe mit. Pfarrhaus und Elternhaus müſſen im harmoniſchen Einklang miteinander ſein. Die Pfarr⸗ mitglieder von St. Peter, ſo führte Prälat Bauer weiter aus, werden ihren Seelſorger unterſtützen und Mitarbeiter ſein und im Gebet ſeiner gedenken. Nun wandte ſich Prälat Bauer an Pfarrkurat Kalten⸗ brunn und begrüßte ihn namens der neuen Pfarr⸗ gemeinde St. Peter, der Geſamtpfarrei und im Auf⸗ trag der Geſamtkirchengemeinde ſowie des Klerus und Stadtdekanats Mannheim, wobei er die Hoff⸗ nung ausſprach, daß Pfarrer und Pfarrgemeinde in ſegensreicher Arbeit verbunden ſein mögen. Zum Schluß bat Prälat Bauer den neuen Kuraten, der neuen Gemeinde den prieſterlichen Segen zu ſpenden. Nach Erteilung des Segens folgte eine unmögliche Annahme. Das Weſen der Erdbeben, insbeſondere ihr Meſſen durch Seismographen und deren Prinzipien, behandelte— wiederum durch Ex⸗ perimente und Lichtbilder ad veulos demonſtriert— ein zweiter Abſchnitt des Vortrages, der zu den in⸗ tereſſanteſten und aufſchlußreichſten gehörte, die man bisher im Planetarium vernahm. Es ſcheint, daß gerade die Experimente durch ihre anſchauliche Lebendigkeit(und Möglichkeit des Mißlingens) be⸗ ſonders zur Belebung beitrugen. 5 Die alte Hypotheſe, daß das Erdinnere flüſſig und zwar zähflüſſig, ſei, wurde erneut beſtätigt. Man wird dieſen Erdkern, der unter einer ungeheuren— nach Millionen Atmoſphären Druck zu berechnenden — Kompreſſion beſteht in einer Tiefe von etwa 3 bis 4000 Kilometern ſuchen. Die gewaltige Kompreſſion bewirkt auch die Wärmeentwicklung, deren Stärke man auf etwa 100 000 Grad ſchätzt. Da man bisher Bohrlöcher ſchon bis 2000 Kflometer hinuntertrieb, hält es Dr. Feurſtein für durchaus im Bereich nicht allzuferner Möglichkeit liegend, daß es gelingt bis zu dieſem natürlichen Energiereſervoir vor(beſſer: hinab⸗] zu dringen und es für unſere irdiſchen 21 8 4 „Tulipan und die Frauen“ in Buchforn⸗ Der Roman„Tulipan und die Frauen“ von Her⸗ mann Eris Bu ſſe, beſſen Abdruck in unſerer Zei⸗ tung ſoeben zu Ende ging, hat bei unſeren Leſern ſtarken Anklang gefunden, wie viele Zuſchriften an den in Freiburg lebenden Dichter beweiſen. Auf zahl⸗ reiche Anfragen teilen wir mit, daß der Roman auch in Buchform erſchienen iſt. Er gehört zu den höchſt geſchmackvoll ausgeſtatteten Büchern, mit denen der Horen⸗ Verlag, f e Berlin Grunewald, ſeinen Ruf begründet hat.— Hermann Eris Buſſe wird als ſtändiger Mitarbeiter auch fernerhin immer wieder in unſerer Zeitung zu Wort kommen. D Klabunds Kreidekreis als Oper. Der flowe⸗ niſche Komponiſt Slaoko Oſtero hat eine Oper nach Klabunds„Kreidekreis“ vollendet, a München. bewegung ufw. ſind Mittel, die die Lebenskraft ſtärken. Der Winterflugplan der Deutſchen Lufthanſa, der bis 28. Februar 1930 Gültigkeit hat, ſieht 14 Verbin⸗ dungen zwiſchen den wichtigſten Wirtſchaftszentren vor. Mit 7 reinen Winterſtrecken(i. V. 5) und 10 Frühjahrsſtrecken(i. V. 7 hat Frankfurt dank auch dem Verſtändnis der Kommunalverwaltung, mehr Strecken als Berlin. Von Berlin aus führt eine Strecke nach Erfurt Frankfurt., von Hamburg eine Linie über Hannover nach Frankfurt Stutt⸗ gart, von Mannheim über Frankfurt M. nach Köln. Düſſeldorf—Eſſen, von Frankfurt nach Köln und Nürnberg/ Fürth München. Was die weitere Ausdehnung des Nachtver⸗ kehrs auf Südweſtdeutſchland anbelangt, ſo kommt zunächſt vorausſichtlich für den nächſten Sommer, eine Nachtverbindung Frankfurt Berlin in Frage, da Halle Leipzig— Berlin ſchon ausgebaut iſt und nur die Einrichtung der Nachtbefeuerung zwiſchen Frankfurt und Erfurt nötig iſt. Die Preſſemeldun⸗ gen über einen Nachtverkehr Frankfurt- Bar⸗ celona eilen den Tatſachen zu weit voraus; außer Mannheim kommt als Zwiſchenſtation dieſes künftigen Nachtverkehrs hauptſächlich Stuttgart in Frage, ſchon wegen der wichtigen Verbindung nach Sp. feierliche levitierte Segensandacht gehalten von Pfarrkurat Kaltenbrunn unter Aſſiſtenz der Kapläne Klausmann(fHeilig⸗Geiſt) und Senger(St. Peter). Klar und deutlich ſprach der Kurat mit wohlktingender Stimme die Gebete. Tantum ergo, ſakramentaliſcher Segen und das Ave⸗ gebet waren das Ende der eindrucksvollen, ſchlichten Einführungsfeier. Im Pfarrhaus fanden noch kurze Begrüßungen ſtatt. Nachdenklich, freudig bewegt von der angenehmen, freundlichen Weſensart des Pfarrherren ſchied man von der heiligen Stätte. Möge der neue Pfarrer zum Segen ſeiner Gemeinde wirkſam ſein, damit die St. Peterskurati blühe und gedeihe! 80 Veranſtaltungen Herz⸗ und Gefäßkrankheiten Ueber dieſes Thema ſprach am Dienstag Kaufmannsheim Dr. Mauderli aus Wörishofen. abend im Groß iſt die Arbeitsleiſtung, die dem Herzen auferlegt iſt. Des⸗ halb muß es während ſeiner Tätigkeit unterſtützt werden. Dies geſchieht vornehmlich durch die Lunge. Daher iſt die Atmung des Menſchen ſehr wertvoll. Wer ſchwer arbeiten kann, hat ein geſundes ſtarkes Herz. Der Herzfehler, womit manche Menſchen behaftet ſind, iſt keine Krankheit. Beim akuten Gelenkrheumatismus entſteht eine Herz⸗ klappenentzündung. Nach der Krankheit heilt dieſe Klap⸗ penentzündung aus. Wie bei jeder anderen Wunde bleibt eine Narbe zurück. Die Folge davon iſt, daß ſich die Klappen nicht mehr ſchließen. Wenn der Herzmusket kräftig iſt, kompenſiert er. Der Herzfehler wird ausge⸗ glichen. Iſt der Muskel ſchwach, treten Stauungen auf, Atemnot. Nieren und Leber werden in Mitleidenſchaft gezogen. Die Herzſchwäche iſt die Begleiterſcheinung bei verſchiedenen Infektions⸗Krankheiten, wie Lungenentzün⸗ dung, Gelenkrheumatismus, Arterien⸗Verkalkung und Fettſucht, ſie kann aber auch nervös ſein. Herzſchwäche kann auch Einbildung ſein. Eine weitere Urſache der Herz⸗ ſchwäche können Blähungen ſein. Baldriantee oder Bal⸗ driantropfen wirken beruhigend auf das Herz. Die Waſſer⸗ anwendung, wie kalte Abwaſchungen des Oberkörpers, Taulaufen, Teil⸗ oder auch Vollgüße haben ſich bisher gut bewährt. Die im Alter auftretende Arterienverkalkung iſt eine Erkrankung der Blutgefäße. Die Wandungen der Schlagadern ſind verhärtet, verengert. Es tritt ein Wider⸗ ſtand ein im Arterien⸗Syſtem. Dle Folge iſt Unterernäh⸗ rung der geſamten Organe, die ſich als Schwäche allge⸗ meiner Natur bemerkbar macht. Dieſe Alterserſcheinung läßt ſich nicht aufhalten, wohl aber durch eine einfache Lebensweiſe weſentlich reduzieren. Die Arterien⸗Verkal⸗ kung kann auch Vererbung ſein, deren Urſache oft in Er⸗ nährungsfehlern der Eltern liegen. Aber auch jedes Ueber⸗ maß von Alkohol, Nikoin, Kaffee, Tee, Fleiſch ſowie Man⸗ gel an Schlaf, Mangel an Ruhe beſchleunigen das Auf⸗ treten. Die Behandlung der Arterien⸗Verkalkung geſchieht durch Diät in erſter Linie. Anregung der Blutzirku⸗ lation, Waſchungen, Bäder, Wickel, Barſußlaufen, Körper⸗ Iwölf auf einen Ruck Von Max Jungnickel Mein Freund, der verwitwete Arzt, iſt reichlich mit Enkelkindern geſegnet. Zwölf Enkelkinder ſind eine ganze Maſſe. Zwölf Enkelkinder zuſammen⸗ genommen, wenn ſie ſingen, ſchwatzen und ſich bal⸗ gen; o, das iſt ein Anblick für Götter! Nur nervös dürfen die Götter nicht ſein. Und dann ſind die Enkelkinder wie die Orgelpfeifen. Jahren herunter bis zu vier. Wahrhaftig, eine Orgel, worauf man ſchon ein Lied des Lebens ſpielen kann. 8 5 f Komme ich da in einen Blumenladen. Auf dem Ladentiſch hingelegt, hübſch in Reih und Glied, lauter kleine, winzige Sträußchen: Veilchen, Schnee⸗ glöckchen, Primeln. Ich zähle die Sträußchen mit dem Zeigefinger ab. Richtig, es ſind tatſächlich ein volles Dutzend. Ich bitte um einen Strauß. Denn erfens ſehen ſie reizend aus, und zweitens ſind ſie billig. Die Gärtnersfrau wehrt ab:„Nein, von dieſen hier kann ich Ihnen keinen Strauß verkaufen.“ —— Ich bin wie verdutzt:„Aber weshalb denn nicht?“„Die werden gleich abgeholt. Die Enkel⸗ kinder von Dr. Seyfert holen ſte ab. Der Doktor hat nämlich Geburtstag.“— Ich muß lächeln; denn ich ſehe ſie im Geiſte mar⸗ ſchieren, die Enkelkinder. Eine bunte, kichernde Rotte, in den kleinen Händen, feſtgedrückt, die zier⸗ lichen Sträuße. Ich ſehe ſie zur Treppe hinaufeilen, vierundzwanzig Beine. 5 5 Wie ein Verein klettern ſie hoch, die ganze Treppe iſt beſetzt. Da, die Klingel wird ſtürmiſch ge⸗ zogen! Nun ſtürzen ſie in die Stube, eine ſtürmiſche Welle. Nun umarmen ſte ihn. Immer ein Enkel⸗ kind nach dem andern. Nun ſchlingen ſie einen Kreis um ihn. Einen bunten Kranz. Ich ſehe ihn in der Mitte ſtehen. Ich fühle, wie er vor Freude zittert. Soviel Unſterblichkeit auf einmal greift an. —— Nun ſchüttele ich lächelnd den Kopf und ſage mir in Gedanken: Soviel Freude auf einen Ruck; hoffentlich hält ſein Herz den Sturm der zwölf kleinen Blumenſträuße aus. Von dreizehn wie wir ſie dem Tempo uiſerer heutig Anſchlag auf den italteniſchen Kronprinz, Deutſch franzöſiſche Geſellſchaſt Gründung einer Ortsgruppe Mannheim Die vor nicht ganz zwei Jahren gegründete Deut ſch⸗ Franzöſiſche Geſellſchaft, deren Ziel iſt,„durch tiefgreifende Erkenntnis unſerer Nachbarn an einer Entſpannung der Beziehungen zwiſchen beiden Ländern mitzuwirken und unter Wahrung des eigenen Staats⸗ gefühls der beiden Nationen zwiſchen Frankreich und Deutſchland Brücken zu ſchlagen“, dieſe Geſellſchaft be⸗ gründete am Dienstag abend eine Ortsgruppe Mann⸗ f heim. In dem beſſeren Erkennen und Verſtehen des Nachbarvolkes liegt gewiß für Deutſchland wie für Frankreich eine ſtarke Gewähr für vertiefte friedlichere Beziehungen. Auch in Mannheim hat man beſonderes Verſtändnis und den lebhafteſten Wunſch nach möglichſt engen freundſchaftlichen Beziehungen mit Frankreich. Es ſoll der Zielſetzung der Arbeit der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft durchaus kein Abbruch getan werden, wenn wir glauben feſtſtellen zu müſſen, daß die Gründung einer Mannheimer Ortsgruppe trotzdem noch etwas ver⸗ früht erſcheint. Ging doch ſelbſt das Mitglied des Zentral⸗ vorſtandes der Geſellſchaft, Dr. Otto Grautoffe Berlin in ſeinem Einführungsreferat von der Frage aus, ob hier in Mannheim, das in den letzten drei Jahrhunderten, beſonders aber in dem letzten Jahrzehnt, wiederholt und ſchwer unter der franzöſiſchen Politik zu leiden hatte, nicht eine grundſätzliche Abneigung gegen alles Franzöſiſche herrſcht. Wenn er feſtſtellte, daß Mann⸗ heim aller kriegeriſcher Wirren zum Trotz, das Zen ⸗ trum deutſcher Friedensarbeit wurde, wenn auch nach der furchtbaren Weltkataſtrophe von den Handels⸗ und Induſtriekreiſen Mannheims und Ludwigs⸗ hafens völkerverbindende Ideen entwickelt und verwirk⸗ licht wurden, ſo iſt u. E. nach, die Erinnerung noch zu friſch an die Bedrückung, die Mannheim während der Beſatzungszeit erlitten hat, als daß wir glauben, daß die ideellen Ziele der Geſellſchaft hier ſofort und überzeuger wirken können. 1 Immerhin wird die Ortsgruppe Mannheim als Zell⸗ kern für eine ſpätere und weitgretfendere Arbeit zu be⸗ grüßen ſein, die ja letzten Endes, wie der Vorſitzende Rechtsanwalt Dr. Bing und der Vortragende ausführ⸗ ten, über den Weg der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung zur Befriedung Europas gelangen will, ein Ziel dem unſer verſtorbener Dr. Streſemann mit allem Ernſt und Eifer nachſtrebte. Die Veranſtalter des geſtrigen Abends betonten, daß ihre Bewegung ſich ſtreng von partetpoliti ſchen Bindungen fernhält und fernhalten muß, wenn die Arbeit von Erfolg begleitet ſein ſoll. Dr. Grautoff ging darum mehr auf das ein, was bisher auf kulturellem Gebiete an Verſtändigung, an Deutſchlanderkenntnis in Frankreich ge⸗ leiſtet wurde, wobet er auf die ſteigende Aufmerkſam der franzöſiſchen Wiſſenſchaft und Wirtſchaft für Deu land verweiſen und feſtſtellen konnte, daß die Franzoſe in den letzten Jahren ſich in wachſendem Maße dem deutſchen Geiſte öffnen und willig deutſches Geiſte aufnehmen. Das allein ergebe ſchon Rechtfertigung Arbeit der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft, denn freun nachbarliches Einvernehmen zwiſchen Deutſchland und Frankreich, die beiden Länder Europas, aus denen ſeit 300 Jahren ſtärkſte ſchöpferiſche Impulſe geko ſind, iſt das Grundproblem der europäſſch Kultur, des europäiſchen Friedens. Die Deutſe Franzöſiſche Geſellſchaft will ein richtiges Geſamtb Frankreichs ihren Mitgliedern vermitteln, ſie will Br. nach Frankreich ſchlagen. 5 85 Oberbürgermeiſter Dr. Heimer ich, der Mitglieb Präſidiums der Geſellſchaft iſt, betonte das b g Intereſſe, das die Städte an der Grenze an d ſtändigung der beiden Völker haben. Den Städte nicht gegeben, Politik zu treiben, wohl aber kö ö dazu beitragen, die politiſche Atmoſphäre 3 verbeſſern. Wenn auch wirtſchaftlichen Beziehungen für die Grenzſtädte von größter Bedeutung ſind, ſo liege die Hauptaufgabe der Städte an der Grenze d in Linie auf kulturellem Gebiete. Dr. Heimerich ſtreift dieſem Sinne die Bedeutung der Mannheir Kunſthalle, die noch der wiſſenſchaft Erſchließung harrende und, 50 000 Bände u den franzöſiſchen Abteilung der Schloß bibliothek und hob das Intereſſe Mannheims an der Arbeit der Geſellſchaft im Hinblick auf die eplan Dolmetſcherakademie der Handels ſchule hervor. Nach ſeiner Anſicht bietet gerabe M heim der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft ein reiche Feld und er ſprach den Wunſch aus, daß ihre T nicht nur zum Beſten der beiden Völker, ſonder zum Beſten der Stadt gedeihen möge. 5 Dr. Grautoff ging in ſeinem Schlußwort auf die ſonderen Aufgaben der Fugen der ziehung Sinne der Verſtändigung ein und verwies bab durch Schüleraustauſch und Schüler wechſel bereits erfolgreich beſchrittenen Wege de ſönlichen Verſtändigung.:„ Die Geſellſchaft hat ſich ein Ziel geſetzt, d Unterſtützung aller Gemeinden wert iſt und wir gle daß auch die gefühlsmäßigen Hemmungen, die ihrer Arbeit in der Pfalz entgegenſtehen, im! Jahre zu überwinden ſein werden. g Caflor Corell wird gemacht Als Caſtor Corell aus der Tür des Hauſes krachte ein Schuß. Die Kugel ſchlug ein Metez Corells Kopf in die Steinwand, ſo daß de ihm ins Geſicht ſpritzte. Eine Sekund 8 Augen des jungen Mannes die Finſternis zu dringen. Er ſah nichts und trat ſchnell ins zurück.— Das iſt der Beginn des neue der Kölniſchen Illuſtrierten Ze eine ſpannende Angelegenheit zu werden ſprechend verlangen.— Außerdem finde Bilderaufſatz„Truſts verboten“, der einen werten Einblick in das amerikaniſche Handels⸗ Finanzleben gibt. Sehr eindrucksvoll iſt ferne Artikel über den Triumph des Kinos und beiterpartei in Auſtralien. Ein einzig d Wahlkampf von geradezu verblüffender W Weiter ſind luſtige Zeichenſeiten, eine Modepla viele aktuelle Bilder— vor allem zwel Phott eine Seite mit den Bildern der wichtigſt ereigniſſe zu nennen.(Ueber den Bezug ſtehe die Anzeige.) i Humor ho n Tage Politik 5 Sanguiniker:„Wiſſen Sie, was Bis; würde, wenn er heute noch lebte!? Phlegmatiker:„Er würde ſagen: Ich wi Ruhe haben; ich bin heute einhundertvierzeh alt.“ 5 Das Taxt fuhr ziemlich raſch. Die Straße immer ſtetler ab und die G hwindigkeit wurde e ſehr ungemütlich. Da dreht ſich der Chauffeur und ſagt:„Die Bremſen funktionieren nicht kann den Wagen nicht halten. Alles iſt verloren.“ „Dann ſtellen Sie wenigſtens den Taxameter 1 brünt der Fahrgast aufgeregt. 4. Seite. Nr. 505 7 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 30. Oktober 1929 Partei⸗Nachrichten Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei Am Dienstag nachmittag beſichtigten die Mitglieder des Frauenausſchuſſes und der Frauen gruppe der Deutſchen Volkspartei, mit ihren eingeladenen Gäſten(Frauengruppen Heidelberg, Laben⸗ burg, Neckargemünd und Edingen) das Schl o ß muſe um Unter der vortrefflichen Führung des Direktors Jacob ge⸗ ſtaltete ſich der Nachmittag äußerſt lehreich. Die zahlreich erſchienenen Frauen ſprachen ſich ſehr lobend über die Sehenswürdigkeiten aus. Anſchließend fand ein gemütliches Beiſammen⸗ ſein im Ballhaus ſtatt, wobei der Wunſch laut wurde, öfters ſolche gemütliche Nachmittage zu veranſtalten. Film⸗Runoſchau Palaſt⸗Theater:„Zwiſchen 14 und 17“ Ueber die Not der Jugend wird heute viel debattiert und dieſe Gelegenheit benützen die Filmproduzenten um dieſes Thema ausgiebig zu behandeln. Sofern es ſich um Filme handelt, die nur Geſchehniſſe vorführen, ſind ſie unbedingt abzulehnen, denn dadurch, daß man die Verirrungen ver⸗ filmt, gibt man nur ein ſchlechtes Beiſpiel. Der Film „Zwiſchen 14 u. 17“ gehört zu den rühmlichen Ausnahmen, unzweideutig richtet er die Mahnung an die Eltern: ob ihr eure Kinder nach modernen Grundſätzen erzieht oder nicht, iſt gleichgültig; nur kümmert euch um ſie und er⸗ zieht ſie in Liebe. Ohne Beſchönigung zeigt der Film die Nöte und Verirrungen der Jugend, die ohne an ihren Eltern eine Stütze zu haben in ihr Unglück rennen. Dieſe ungeſchminkte Wirklichkeit und der Tod der beiden jungen Menſchen wirken etwas herb, doch das ausgeglichene Spiel und die unaufdringliche Geſtaltung des heiklen Problems ſchaffen den notwendigen Ausgleich, ohne die darin ausge⸗ drückte Mahnung zu mildern. Womit aber die Frage, ob ſolche Filme unbedingt notwendig ſind, keinesfalls bejaht werden ſoll. Kommunale Chronik Turn⸗ und Sportkandidaten für den Stadtrat? * Ludwigshafen, 29. Okt. Geſtern fand auf Ein⸗ ladung der Vorſtandſchaft des..L. Ludwigshafen eie Beſprechung mit den Turn⸗ und Sportvereinen ſtatt, in der über die evptl. Aufſtellung einer eigenen Kandidatenliſte beraten wurde. Ueber die Abſichten der Vorſtandſchaft des.. L. referierte Lehrer Laubicher, der zu dem Ergeb⸗ nis kam daß eine eigene Liſte aufgeſtellt werden müßte. Die meiſten Vertreter der einzelnen Vereine äußerten aus verſchiedenen Gründen ſtarke Be⸗ denken dagegen. Es kam zu einer Abſtimmung, bei der von anweſenden 73 Vertretern 40 gegen und 30 für die Aufſtellung einer eigenen Kandidatenliſte ſich gusſprachen, während ſich drei der Stimme ent⸗ hielten. Von 40 Vereinen waren 29 vertreten. Bürgermeiſterverſammlung in Bergzabern 2: Bergzabern, 29. Okt. Im„Pfälzer Hof“ fand unter dem Vorſitz des Bezirksobmanns Bürgermei⸗ ſter Popp eine Verſammlung der Bür⸗ germeiſter des Amtsbezirks ſtatt. Der Vorſitzende berichtete über die Verteilungen aus der Kraftfahrzeugſteuer und den Ausgleichſtock. Die ſeit⸗ herige Uebung der Verteilung der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer ſoll beibehalten werden. Bei Zuweiſung der gleichen Summe können bis zum Ende des Jahres 1930 alle 28 Gemeinden des früheren Diſtrikts mit entſprechenden Beträgen bedacht werden. Im An⸗ ſchluß an die Beſprechung der Kraftfahrzeugſteuer wurde der Zuſtand der Staatsſtraße Lan⸗ dau— Weißenburg(Grenze) beſprochen und folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Die ſchlechteſte Straßenſtrecke im Bezirk Bergzabern iſt die Staatsſtraße Landau Weißenburg(Grenze), die ſtreckenweiſe für den Kraftwagenverkehr direkt gefährlich iſt. Es wird an das Straßen⸗ und Fluß⸗ Hauamt Kaiſerslautern die dringende Bitte gerichtet, baldigſt eine Beſſerung der unhaltbaren Zuſtände herbeiführen zu wollen.“ Mit Genugtuung wurde die Einſetzung von 10 Millionen Mk. als Weſtgrenz⸗ fonds für das beſetzte Gebiet aufgenommen. Man hält aber den Betrag im Vergleich zum Oſtgrenz⸗ fonds für zu niedrig und erhofft die Einſetzung einer größeren Summe im nächſtjährigen Voranſchlag. Eine Gemeinde ohne Defizit * Kleinniedesheim, 29. Okt. nung für 1928/29 ergibt bei einem Geſamtumſatz von etwa 20 000 Mk. eine Mehreinnahme von 2084 Mk. * Friedrichsfeld, 29. Okt. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde bekanntgegeben, daß anſtelle des nach Edingen verzogenen Gemeindever⸗ ordneten Heinrich Kuhn nach der Vorſchlagsliſte 5 der Kommuniſtiſchen Partei der Arbeiter Andreas Walter in den Bürgerausſchuß einrückt.— Be⸗ züglich einiger für die Stadtgemeinde beſtellten Siche⸗ rungshypotheken für Grundſtückskaufpreiſe wird für die für den Wohnungsverband Mannheim⸗ Land ebenfalls eingetragenen Sicherungshypotheken gleiche Rangſtellung bewilligt.— Geometer Rümmele erhält für die Bauplatzumlegung zwiſchen Ring⸗ und Schwetzingerſtraße eine weitere Abſchlagszahlung.— Die Pauſchalvergnügungsſteuer für das Kino wird für die Zeit vom 1. 10. 29 bis 31. 3. 30 neu feſtgeſetzt. Die Gemeinderech⸗ bei der Urteilsverkündung je 3 Mark. Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Schwurgericht Im letzten Falle dieſer Schwurgerichtsperiode hatte ſich das Gericht mit der Anklage gegen die 1909 zu Ketſch geborene ledige Köchin Elſe Thereſia Siegwarth wegen Tötung ihres Kindes durch Erſticken im Bette bei der Geburt am 9. Mai(Himmelfahrtstag) zu beſchäftigen. Die An⸗ geklagte befindet ſich ſeit 30. Auguſt in Unter⸗ ſuchungshaft. Es handelt ſich um die Angeklagte, die vor kurzem mit ihrem Bruder vor dem Schöffen⸗ gericht wegen Unzucht ſtand. Beide wurden frei⸗ geſprochen. Bereits im Jahre 1925, im 15. Jahre, gebar ſie ein Kind. Zur Zeit der Tat will ſich die Angeklagte in einem kränklichen Zuſtande befun⸗ den haben. Sie ſei von Kopfweh befallen geweſen und habe Kopfgrippe gehabt. Es beſteht der drin⸗ gende Verdacht ihrer Mittäterſchaft bei der Beiſeite⸗ ſchaffung der Leiche, weil ſie wegen der Vorgänge Wee CCC ͤ ͤͤ 2 Gerichtszeitung Langſam fahren, wenn Kinder auf dem Fahr⸗ damm ſind Ein junger Kaufmann fuhr am 29. Juni mit ſei⸗ nem Kraftwagen das Oberländer Ufer in Köln hin⸗ unter in der Richtung nach Mülheim. Kurz vor der Baſtei überholte er ein Pferdefuhrwerk und ſah im gleichen Augenblick in einer Entfernung von etwa 40 Meter einen Knaben auf dem Fahrdamm. Der Fahrer gab Signal, das der Junge gehört haben mußte, denn er ſtutzte und blieb ſtehen. In der Annahme, das Kind würde auch weiter ſtehen blei⸗ ben, gab der Kaufmann nun Gas, um möglichſt ſchnell an dem Hindernis vorüberzukommen. Aber in dem gleichen Augenblick verſuchte der neunjährige Knabe noch den Bürgerſteig zu erreichen, kam dabei vor den Wagen, wurde in die Höhe gehoben, zwiſchen Kühler und Kotflügel geklemmt und ein Stück mit⸗ genommen. Er fiel dann herunter, und dabei ging der Wagen noch über den armen Jungen, der dabei tdöliche Verletzungen erlitt, hinweg. Zur Verhandlung vor dem Erweiterten Schöffen⸗ gericht Köln war ein großer Zeugenapparat erſchie⸗ nen, die Ausſagen waren aber derart widerſprechend, daß ſich kein klares Bild von dem traurigen Vorfall ergab. Ein Verkehrsſachverſtändiger erklärte, es ſei richtig geweſen, an einem lebenden Hindernis ſo ſchnell wie möglich vorbeizukommen. Es handle ſich um einen Unglücksfall, der ſich nicht habe voraus⸗ ſehen laſſen, und den Angeklagten treffe an dem Tod des Kindes keine Schuld. Dem widerſprach aber ein zweiter Verkehrsſachverſtändiger, der die Auffaſſung vertrat, daß ein Fahrer einem Kind gegenüber nicht ſo handeln könne, als wenn er einen Erwachſenen vor ſich habe. Er hätte mit ſeiner Vierradͤbremſe noch den Wagen zum Halten bringen können bei einer Entfernung von 40 Meter oder zum mindeſten langſamer fahren können. Dieſer Auffaſſung ſchloß ſich auch der Staatsanwalt an. Er beantragte wegen fahrläſſiger Tötung anſtelle einer an ſich ver⸗ wirkten Gefängnisſtrafe von einem Monat eine Geldſtrafe von 300 Mark. Das Gericht er⸗ kannte dem Strafantrag entſprechend. Mit Sicher⸗ heit ſei feſtgeſtellt worden, daß ſich der Junge ſchon auf dem Fahrdamm befand, als der Wagen heran⸗ kam. Der Angeklagte hätte alſo zeitgerecht den Wagen anhalten können. Wenn ein lebendes Hindernis auftauche, müſſe jeder SShrer darauf ſein Augen⸗ merk richten, wohin ſich das Ziel bewege. Der Junge ſei aber ſtehengeblieben, und nun tauche die Frage auf, ob das eine Gewähr dafür ſei, daß er auch wei⸗ ter ſtehen bleibe. Es ſei unſicher geweſen, was der Junge beginnen würde. In der Weiterfahrt liege alſo die Außerachtlaſſung der erforderlichen Sorg⸗ falt. Er hätte langſam fahren müſſen, dann wäre der Tod des Kindes vermieden worden. * § Eine für Gaſtwirte wichtige Entſcheidung, fiel über einen Wormſer Gaſtwirt, der abends nach 7 Uhr Flaſchenbier über die Straße verkaufte. Das Wormſer Gericht ſtellte ſich nicht auf den Standpunkt jener Entſcheidung des bayeriſchen Oberlandesgerichtes, das die Verab⸗ reichung von Flaſchenbier dem Verkauf von Bier in offenen Gefäßen gleichſtellt. Es iſt vielmehr der An⸗ ſicht, daß eine unlautere Konkurrenz gegen die anderen Gewerbetreibenden vorliegt, wenn abends nach Geſchäftsſchluß noch Flaſchenbier über die Straße verkauft wird. Gegen die Verabreichung zum ſofortigen Genuß in der Wirtſchaft ſei nichts einzuwenden, Keinesfalls könne aber geſtattet wer⸗ den, daß Flaſchenbier an Außenſtehende nach 7 Uhr abgegeben würde. Das Gericht verurteilte daher den Wirt in zwei Fällen zu einer Geldſtrafe von innerhalb der Familie mit dem Bruder ein Inter⸗ eſſe an der Fortſchaffung des Kindes haben konnte. Bis heute konnte nicht feſtgeſtellt werden, wohin die Kindesleiche verbracht wurde. Sie will das Kind in ihren Schmerzen unabſichtlich getötet haben. Die Zeugeneinvernahme geſtaltet ſich ſehr günſtig für die Angeklagte. Die beiden Pſychiater Prof. Dr. Behringer von Heidelberg und Dr. Götzmann kamen in ihrem Gutachten zu dem Ergebnis, daß die Ange⸗ klagte eine ſittlich völlig abgeſtumpfte Perſon iſt; ſie ſei aber verantwortlich für ihre Tat. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten. Das Gericht verurteilte die Angeklagte wegen Kindstötung zu einer Gefängnisſtrafe von 2 haft wird ihr angerechnet. Stumpf vor ſich hinſinnend nahm die Angeklagte das Urteil entgegen. Un⸗ EE ². Aus dem Lande Heidelberger Waldſegen m Heidelberg, 29. Okt. Die Himbeeren Heidelberger Wäldern ſind abgeerntet und kommt eine weitere und diesmal recht nahrhafte Frucht an die Reihe. Jung und alt ſieht man hinaus⸗ ziehen zum Sammeln der Edelkaſtanien, die Hauptſächlich an den Rändern des Waldes in ge⸗ ſchloſſenen Kolonien gedeihen, aber auch mitten im Forſt drin neben Buchen und Eichen wachſen. Das Sammeln verlohnt ſich dieſes Jahr, da die Edel⸗ kaſtanſien gut geraten ſind. Ein ſehr ergiebiges Waldrevier iſt beſonders das Maſſiv des Königs⸗ ſtuhls. Auch Brombeeren gibt es dieſes Jahr genug, beſonders im Odenwald. Das Honigjahr 5 m. Heidelberg, 29. Okt. Das Jahr 1929 wird in der Imkerchronik nicht rot unterſtrichen werden, denn es war— alles in allem genommen— abge⸗ ſehen von wenigen glücklichen Landſtrichen— ein Fehljahr. Namentlich lohnte ſich diesmal im Gegenſatz zum Jahre 1928 die Wanderbienenzucht nicht. Die Schleuder brauchte bei den Stöcken, die zur Auffüllung mit Fichtenhonig in den Schwarz⸗ wald gebracht wurden, nicht ſehr in Tätigkeit zu treten. Dagegen war 1929 ein wider Erwarten gutes Auswanderung nach Amerika— Preisverteilung * Schriesheim, 29. Okt. Die Auswanderungsluſt nach Amerika hat hier wieder ſtark eingeſetzt. Vor etwa 3 Wochen verließ die Tochter des Küfermeiſters Guſtav Rieger Anna Rieger ihren Geburtsort, um nach Amerika auszuwandern. Heute abend ver⸗ ließen nicht weniger als drei junge Mädchen im Alter von 17 bis zu 20 Jahren das ſchöne Schries⸗ heim, um ihr Glück in der neuen Welt zu ſuchen. der Metzgergeſelle P. Künzer, der lange Jahre bei Metzgermeiſter Gg. Pfeifer in Arbeit ſtand, und der Deutſch⸗Amerikaner Hermann Scheid, der nur wenige Wochen hier weilte, reiſten gleichfalls mit.— Bei der hieſigen Obſtausſtellung wur⸗ den folgende Preiſe zuerkannt: 1. Preis: Ludwig Sander(zwei erſte Preiſe), Wilhelm Schuh⸗ mann, Frau Anna Brunn, Wilhelm Krämer: 2. Preis: Heinrich Sander, Peter Ullrich, Ph. Fath⸗ Trippmacher(zweimal), Gg. Schmitt, Gg. Gaber 2, Adam Schuhmann, Eliſe Schuhmann, Adam Hauſer, J. Schuhmann Witwe, Wilhelm Krämer(zweimal), Jahren 6 Monaten. Die Unterſuchungs⸗ in den nun Konr. Wilh. Thoma, Gg. Pfiſterer, Frau H. Bühler, Ludwig Kadel, Ph. P. Kirſchenlohr, Peter Urban, Ph. Forſchner, Valt. Krämer, W. M. Gaber, Wilh. Adam Schuhmann, Ludw. Kadel, Phil. Carqué, L. Schenk, Valt. Buſch, Jak. Schuhmann. Ein Diplom erhielten Pfarrer W. Kamm, Gg. Schmitt, Ph. Mohr, Phil. Ullrich, Valt. Moraſt, Adam Schuhmann, Lud⸗ wig Kadel, Phil. Carqué, L. Ullrich, Gg. Gaber, Phil. Kirſchenlohr, Wilh. Rufer und Wilh. Krämer. Filmpalaſt— Wanderbühne sch. Hockenheim, 29. Okt. Hockenheim wird immer großſtädtiſcher. Zu dem ſchon einige Jahre hier beſtehenden„Odeon⸗Theater“, wurde in dieſen Tagen ein neuer Filmbau erſtellt, der rein äußer⸗ lich ſchon als das zur Zeit modernſte Gebäude un⸗ ſerer Stadt anzuſprechen iſt. Das Kino, das den Namen„Filmpalaſt“ trägt, wurde durch die beim hieſigen Stadtbauamt tätigen Architekten Kober und Kraft entworfen und erſtellt. Der Bau wurde durch den Beſitzer, Albert Fetzner aus Karlsruhe, einem erfahrenen Kinofachmann, in großſtädtiſchem Stil erſtellt. Für die muſikaliſche Umrahmung der Vorführungen wurden die beſten einheimiſchen Muſtkkräfte ausgewählt. Zu der Eröffnungsvor⸗ ſtellung waren die Spitzen der ſtädtiſchen Behörden geladen.— Die Wanderbühne des Frankfurter Künſtlertheaters für Rhein und Main unter der be⸗ währten Intendanz von Hans Alfred Melßner, gab hier zum erſten Male eine Vorführung mit dem Luſtſpiel„Dover⸗Calais“ von Julius Berſtl und hatte mit dieſem erſten Auftreten einen recht ver⸗ Schwarmfahr, wodurch die durch den ungewöhn⸗ lich harten und lange Winter verurſachten Verluſte an Völkern wieder ausgeglichen wurden. kannte Sprüchlein, daß wenn Wein und Kaſtanien Jahre nicht bewahrheitet. Neues Heim des badiſchen Vermeſſungbamtes Das be⸗ gut geraten, auch der Honig fließt, hat ſich in dieſem * Kehl, 29. Okt. Das Badiſche Vermeſſungsamt hat nunmehr auch ein eigenes Heim bekommen. Ab 30. Oktober befinden ſich ſeine Dienſträume in der früheren Villa Knobloch neben dem Poſtamt, die ſchon vor einiger Zeit in den Beſitz des badiſchen Staates übergegangen iſt. Das Vermeſſungsamt war bis zu Kriegsende im früheren Domänenamt in der Rheinſtraße untergebracht, das mit dem Ein⸗ zug der Franzoſen beſchlagnahmt wurde. Seither waren ſeine Dienſträume im Rathaus. Ein Pferd durch den Starkſtrom getötet. heißungsvollen Erfolg. Der anfangs etwas ſchüch⸗ terne Beifall ſteigerte ſich zum Schluß zu einer wirklich herzlichen Anerkennung der Leiſtungen. Vor etwa 4 Jahren war die Bühne ſchon einmal hier, hatte aber durch die nicht gerade günſtige Aus⸗ wahl des Stückes, einen Mißerfolg, der zu weiteren Aufführungen nicht ermutigte. Es iſt beabſichtigt, hier eine Theatergemeinde ins Leben zu rufen, um regelmäßige Aufführungen zu ſichern. In dieſer Spielzeit ſollen etwa—5 Vorführungen ſtatt⸗ finden, die nächſte etwa Mitte November, mit Ib⸗ ſen's„Stützen der Geſellſchaft“. Da die Darbie⸗ tungen des Künſtlertheaters entſchieden kulturellen * Krenkingen(A. Waldshut), 29. Okt. Von einem Vierpferdegeſpann trat eines der Pferde auf einen heruntergefallenen Draht der elektriſchen ſpannungsleitung Uehlingen⸗Krenkingen. Es fiel ſofort tot um. Der Schaden iſt durch die Verſiche⸗ rung gedeckt. * * Ettlingen, 29. Okt. Am Freitag abend wurde am Hohen Rain Forſtwart Lauinger von hier durch ein Auto von hinten angefahren. Der im 50. Lebensjahre ſtehende Mann, Vater von fünf Kindern, iſt nunmehr im neuen Vinzentiushaus in Karlsruhe ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. Lauinger war ein pflichttreuer Beamter und ſtand ſeit 1912 im Dienſt der Stadt. Der Unfall iſt umſo tragiſcher, als die Frau des Verunglück⸗ ten ihren erſten Mann ebenfalls durch einen Un⸗ glücksfall verloren hatte. 5 * Mosbach, 29. Okt. Der frühere Vereinsbank⸗ direktor Karl Lepp iſt hier im Alter von 87 Jah⸗ ren geſtorben.— Für den nach Rudolphſtadt ver⸗ ſetzten Poſtdirektor Schanz wurde Oberpoſtmeiſter Lehn aus Waldkirch angewieſen. * Mundelfingen(Amt Donaueſchingen), 29. Okt. Wahrſcheinlich durch Brandſtiftung wurde die Heu⸗ ſcheuer des Landwirts Joſef Bea, die 300 Zent⸗ ner Heu und zwei Wagen mit Garben enthtelt, vollſtändig eingeäſchert. Die Scheuer liegt außerhalb des Orts. Als die Hilfe zur Stelle war, war es be⸗ reits zu ſpät. Wert beſitzen, wären ihm weitere Erfolge hier in Hockenheim nur zu wünſchen. Neue Altäre für die Martinskirche in Ettlingen * Ettlingen, 27. Okt. Dekan Kaſt hat im Teſſin zwei Altäre erworben, die dem Stil der Mar⸗ tinskirche entſprechen. Sie ſind beide aus reinem Marmor. Der eine ſtand früher im Urſulinenkloſter in Bellinzona, der andere in der Spitalkirche in Lugano. Beide Kirchen ſind in den letzten Jahr⸗ zehnten von den Freimaurern abgeriſſen worden, wodurch die Altäre frei wurden. Die neuen Altäre Hoch⸗ ſollen im nächſten Frühjahr in der Martinskirche aufgeſtellt werden. Starke Reblausverſeuchung * Fiſchingen(Amt Müllheim), 29. Okt. Bei den diesjährigen Unterſuchungen in den Weinbergen des Markgräflerlandes ſind leider größere Reblaus ⸗ herde im Fiſchinger Rebberg feſtgeſtellt worden. Dieſer Berg weiſt gegenüber anderen Rebgeländen die ſtärkſte Verſeuchung auf. Die betroffenen Plätze ſind jetzt einſchließlich der Sicherheitsgürtel aus ⸗ gehauen und der Boden mit Desinfektionsmitteln bearbeitet worden. Die gründliche Säuberung ge⸗ ſchieht unter ſachkundiger Leitung des Freiburger Weinbauinſtituts. Mißglückter Selbſtmordverſuch eines Unterſuchungs⸗ gefangenen * Lörrach, 29. Okt. Der Händler Albert Schef⸗ fel von Lörrach⸗Stetten, ein wegen ſeiner Gemein⸗ gefährlichkeit bekannter Mann, der ſich im Unter⸗ ſuchungsgefängnis Lörrach befand, verſuchte ſich durch einen Sprung vom Dach des Gefäng⸗ niſſes in den Hof zu töten. Er erlitt bei dem Sprung in den 12 Meter tiefer gelegenen Hof nur leichte Verletzungen. Gegen Scheffel ſollte im De⸗ zember vor dem Schwurgericht Freiburg wegen Totſchlags verhandelt werden. Er hatte im Ver⸗ laufe eines Streites den Arbeiter Bickel aus Säckingen getötet. 25 . * » E= Keen„e e.„e EFF ee WO eee 2 g o. g S WSS 9 I e 0 * ch A An a n„ * * nnn Mittwoch, den 30. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 505 us der Pfalz Um die Ausſchankſtellen der Winzervereine. * Ludwigshafen 29. Okt. Den pfälziſchen Winzer⸗ vereinen und„Genoſſenſchaften ging geſtern ein Rundſchreiben des„Kreisverbandes des bayeri⸗ ſchen Gaſtwirtverbandes Sitz Speyer) zu, worin er zum Ausdruck bringt, daß er mit Bedauern und Entrüſtung von den vom„Freinsheimer Winzer⸗ verein“ errichteten Ausſchankſtellen Kennt⸗ nis genommen habe.(Wie bekannt, haben inzwi⸗ ſchen auch andere Winzervereinigungen ſich auf dieſe Weiſe ſelbſt geholfen). Der Gaſtwirteverband ſteht in dieſem Vorgehen eine ſchwere Schädigung der Gaſt⸗ und Weinwirte und bezweifelt, ob den Win⸗ zern dadurch auch wirklich geholfen werden könne, vielmehr iſt er der Anſicht, daß es nicht nur den Wirten der Pfalz, ſondern von ganz Bayern und dem übrigen Deutſchland nicht mehr möglich ſein wird, von dieſen Pfälzer Winzervereinigungen wei⸗ terhin ihre Weine zu beziehen. Der Verband erſucht deshalb ſämtliche Winzervereinigungen⸗ und Genoſ⸗ ſenſchaften der Pfalz dringend, dem Beiſpiel Freins⸗ heims nicht zu folgen, um das bisherige gute Ein⸗ vernehmen zwiſchen Wirten und Winzern nicht zu ſtören. Herrlicher Wein, aber kärglicher Lohn. * Freinsheim, 29. Okt. Eine feurige Lohe wabert in dieſen Tagen über die Hügel und Hänge unſerer weinreichen Pfälzer Erde. Nicht in jedem Jahre ge⸗ nießt man dieſen ſchönen Anblick, denn allzuoft macht ein früher Herbſtfroſt der Farbenpracht über Nacht ein raſches Ende. In dieſem Jahre hat die Rebe einen Edelgehalt, wie nur ſelten wahr⸗ zunehmen iſt. War beim diesjährigen„Roten“ ein Durchſchnittsgehalt von Zucker von 90 und ein Maximum von 103 Grad nach Oechfle zu verzeich, nen, ſo konnte beim heute beendigten Weißherbſt ein Gehalt von durchſchnittlich über 100 Grad ſtei⸗ gend bis zu 115(in einem Einzelfall ſogar 116) Grad feſtgeſtellt werden. Der vorjährige Zuckergehalt blieb hinter dem diesjährigen um 10 bis 15 Grad zurück. Doch die aufgewendete Mühe und Arbeit werden in den gebotenen Preiſen nicht gewürdigt, ja kaum werden damit die Unkoſten ausgeglichen. Die erſten Gebote ſetzten mit 16 Mk. per Logel (40 Liter) für Weißwein ein und ſtiegen hier zuletzt bis auf 25 Mark. Angeſichts dieſer niederen Preiſe und im Hinblick auf die Erfolg verſprechende Ausbaumöglichkeit des„Heurigen“ halten die Win⸗ zer mit dem Verkauf noch zurück, mit Aus⸗ nahme jener Erzeuger, die zum Lagern ihrer Weine nicht eingerichtet ſind. Halb verhungert aufgefunden * Leiſtadt, 29. Okt. In halbverhungertem Zu⸗ ſtand wurde am Sonntag die verheiratete Johanna Hanewald aus Leiſtadt in der Nähe des Unge⸗ heuerſees aufgefunden und von Samaritern, die einen Ausflug unternahmen, nach Weiſenheim am Berg verbracht. Die Frau wurde ſchon ſeit einigen Tagen vermißt und hatte infolge von Familien⸗ ſtreitigkeiten das Haus verlaſſen, wohl in der Ab⸗ ſicht, ſich das Leben zu nehmen. Man fand ſie völlig entkräftet in einem Gebüſch, wo ſie ſich anſcheinend verhungern laſſen wollte. Die Un⸗ glückliche iſt Mutter von neun Kindern. Vom Affen angegriffen * Bergzabern, 29. Okt. den Hunde⸗ und Affentheater wurde beim Vor⸗ führen eines großen Affen das Tier unwillig und griff ſeinen Führer an. Der Affe zerfleiſchte dem Mann beide Hände auf die ſchrecklichſte Art, ſo⸗ daß die Ueberführung ins Krankenhaus Bergzabern notwendig wurde. Großes Schadenfener bei Pirmaſens * Herſchberg, 29. Okt. Heute vormittag gegen 11 Uhr brach in dem Anweſen des Landwirts Otto Bocl L aus bis jetzt noch unbekannter Urſache ein Feuer aus, das ſich, durch den ſtarken Wind be⸗ günſtigt, mit raſender Schnelligkeit ausbreitete. Bald ſtand das große Anweſen, beſtehend aus Stall, Scheune und Schuppen und einem Anbau in hellen Flammen. Die Feuerwehren von Herrſchberg, Saalſtadt und die Motorſpritze aus Zweibrücken waren bald zur Stelle, konnten aber die Gebäulich⸗ keiten nicht mehr retten. Doch gelang es den Wehren mach ſtundenlanger Arbeit, wenigſtens das Wohn⸗ haus zu retten. Die anderen, oben genannten Ge⸗ bäude brannten bis auf die Umfaſſungsmauern nie⸗ der. Auch die Ernte von 70 bis 80 Morgen iſt völlig verbrannt, ebenſo iſt ein Teil der land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen dem wütenden Element zum Opfer gefallen. Die Entſtehungsurſache konnte bis jetzt noch 7 5 feſtgeſtellt werden. * Geſtern abend gegen halb 7 * Speyer, 28. Okt. Uhr verunglückte zwiſchen Waldesluſt und Bahnüber⸗ gang der Baumeiſter Ferdinand Laubner von Frieſenheim⸗ Er wollte mit ſeinem Motorrad, das ohne Licht war, in die Stadt fahren, um ſich Licht zu holen, kam aber von der Straße ab und ſtürzte. Der Verunglückte wurde ins Städtiſche Krankenhaus N 3 W In einem hier gaſtieren⸗ Vom Skilauf Von Carl J. Luther⸗München In dem großen, winterſportlichen Orcheſter, für das überall in den betreffenden Gebieten die Inſtrumente ſchon geſtimmt ſind und das in den nächſten Wochen und Mona⸗ ten eine gewaltige Synphonie der Freude und des Son⸗ nenkultes ſpielen ſoll, führt der Skilauf die erſte Geige und die iſt ganz auf hellen Jubel geſtimmt. Ueberall, wo ſich auf der Welt Skiläufer treffen, ſind ſie ſich einig in der Begei⸗ ſterung für ihr Tun und Treiben, überzeugt, dem ſchönſten Sport zu dienen, dem Sport, den Nanſen den König allen Sportes nennt und der ſich dieſer hohen Wertſchätzung auch im Urteil kritiſcher Kenner des ganzen Sportgebietes er⸗ freut. Die übrigen Winterſportarten ſtehen neben dem Skilauf vor allem deshalb zurück, weil ſie alle an Bahnen und Plätzen gebunden ſind. Vollſtändig freizügig im ſchnee⸗ bedeckten Raum iſt nur der Ski, der bewährteſte Führer zu Licht und Sonne und Wärme in den Monaten, da wir uns am meiſten nach den warmen Strahlen ſehnen. Der Skiläufer iſt ſtolz auf das hohe Alter ſeines Spor⸗ tes, wiſſend, daß der Träger und Schöpfer ſeines ſportlichen Vergnügens eines der älteſten Kulturgeräte der Menſchheit iſt. Kein Inſtrument, das irgend ein ſpekulativer Kopf als eine neue geſchäftliche Möglichkeit erſann, ſondern ein Ge⸗ rät, dem Völker und Jahrhunderte Geſtalt gaben und in welches ſie in empiriſcher Entwicklung die raffinierteſten Geſetze der Phyſik hinein dachten. Es gibt nur noch ein Ge⸗ rät, das ſich diesbezüglich mit dem Ski vergleichen läßt, und das iſt der Bumerang, das Wurfholz der Auſtralier. Urſprünglich ein bloßes Verkehrsmittel, das ſich die Menſchheit in bitterer Lebensnot erſann, um den hohen Schnee zu beherrſchen, wo er ſich ihrer Ausbreitung in den Weg ſtellte, um ſich durch die Jagd im Schnee Nahrung und Kleidung zu ſchaffen, oder ſich der Feinde zu erwehren, iſt der Ski in allen Zeiten der Eroberer und Erſchließer ſchnee⸗ bedeckter Geheimniſſe geweſen. Jeder Skiläufer iſt ſtolz darauf, daß das 91155 ſchlanke Gleitholz, dem er ſoviel Freude, Erholung, Naturgenuß und Schönheit verdankt, notwendig war, die geheimnisvollſten Punkte der Erde, die ſich gegen Erſchließung und Erkenntnis am längſten wehr⸗ ten, Nord⸗ und Südpol, zu entdecken. Im hohen Norden, ſeiner Heimat, war der Ski allezeit der Beherrſcher der großen Entfernungen, in unſeren Ge⸗ bieten wurde er der Eroberer der ſchneebedeckten Höhen und wenn in unſerer Zeit die Engländer im fernen Indien und Tibet ausziehen, den Höhenpol der Erde zu erſchlteßen, ſo müſſen ſie den Ski mit ſich nehmen. Wir ſind nun einmal dazu verurteilt, in Gebieten zu wohnen, in denen uns viele Wochen des Jahres die Sonne verborgen bleibt, wo wir in den Niederungen und in den großen Städten ihr lebensſpendendes Licht und ihre Wärme bitter vermiſſen. Sicherlich iſt es einer der wichtigſten Gründe für die große Liebe zum Skilauf, daß er uns zu Licht und Sonne führt, nicht in mühevoller Arbeit, ſondern in genußreicher, ſportlicher Betätigung das Nebelmeer durchſtoßen läßt, das zur Winterszeit buchſtäblich und bild⸗ lich um und über uns iſt, um über ihm auf den Bergen das Wunder der Höhenſonne zu ſchauen und zu genießen. Tau⸗ ſend neue Schönheiten, vom kleinſten Rauhreiſkriſtall bis zum mächtigen Balkon der Wächte, alle Erſcheinungen der winterlichen Natur liegen am Wege des Skiläufers und der Raſen, auf dem er ſich tummelt, iſt der reinſte und weicheſte Teppich, den die Natur einem Sportmann unterbreitet, der Schnee. Und wenn ſich der Skiläufer auf dieſem Teppich gleitend bewegt, ſei es weitausholend im Flachlaufſchritt, ſei es mit leichtem Stampfſchritt im Aufſtieg, beſonders aber im fröhlichen Sauſewahn der Abfahrt, dann atmet er nicht den ſtickigen Brodem, wie der an die Niederung und die Sportplätze der Stadt gefeſſelte Sportmann, die Lunge den Genuß der reinſten Höhenluft, die ſchneegefiltert, ſtaub⸗ und keimfrei iſt. des Skiläufers weitet ſich durch Erſtaunlich vielſeitig iſt der Skilauf. Ein kleiner Bum⸗ mel durch Buſch und Wald ſchon bringt hohen Genuß und neue Einblicke in das geheimnisvolle Walten der Natur. Aber auch alle Würzen des ſportlichen Wettkampfes genie⸗ uns gar nicht mit einem andern hat dieſen ſpoxtlichen Anreiz, da die ſichere zen wir, meſſen, die Sucht nach Auszeichnung, gar nicht nötig, flinke Fahrt um tauſend Hinderniſſe, die ihm die Natur in auch wenn wir denn der Skiläufer den Weg ſtellt, ein dauernder Wettkampf iſt, der auch Nie⸗ derlagen in Aus icht ſtellt. * Internationale Eislauf⸗Konkurrenzen des Schlitt⸗ ſchuh⸗Clubs St. Moritz im Januar und Februar 1930 Die Zuteilung der 2. Winterkampfſpiele an St. Moritz und die Erbauung des Eisſtadions hat letzten Endes den ſtärkſten Impuls zur Aufnahme eines großzügigen 17 betriebes im Kunſt⸗ und Schnellauf gegeben und die ge⸗ waltige Arbeit, die im olympiſchen Jahre geleiſtet wurde, hat ſich für St. Moritz, auch was die ſportliche Ausbeute betrifft, reichlich gelohnt. In zielbewußter Fortſetzung ſeiner Beſtrebungen zur Pflege des Amateureisſportes brachte der Schlittſchuh⸗Club St. Moritz auch in dem den olympiſchen Spielen folgenden Jahre internationale Kunſt⸗ laufen zur Austragung, die gute Beſchickung aufzuweiſen hatten. Der diesjährige Winter ſteht nunmehr im Zeichen einer weiteren intenſiven Förderung des Kunſt⸗ und Schnellaufſportes in St. Moritz. Ein Wiener Eisſport⸗ fachmann wurde nach St. Moritz berufen und die prachtvolle Anlage des Eisſtadions wird der Schauplatz großer inter⸗ nationaler Veranſtaltungen ſein. Die ungünſtige Vertei⸗ lung der internationalen Meiſterſchaften zwingt beider dazu, dieſe Konkurrenzen verhältnismäßig ſpät anzuſetzen, doch wird dem internationalen Kunſtlaufen für Herven und Damen um die Wande pe iſe von St. Mordtz am 31. Januar 1930, wie auch dem am 17. und 18. Februar ſtattfindenden internationalen Schnellaufen um den Preis von St. Moritz bei dem großen Intereſſe, das dieſe beiden hoch⸗ klaſſigen Veranſtaltungen ſchon heute im Aus bande finden, ſicherlich ein ſchöner Erfolg beſchieden ſein. Die Konkur⸗ renzen ſind als Rahmenveranſtaltungen ausgeſchrieben und böeten allen Klaſſen von Eisſportlern Gelegenheit, ſich im Kampf um die wertvollen Preiſe zu meſſen. Vor dem Halali im Rennſport Es iſt nicht mehr viel, was uns der Reſt der deutſchen Rennzeit noch bringt. Der Flachſport friſtet auf einigen Bahnen im Reiche noch ein kümmerliches 5 während in Berlin Flachrennen nur noch als Zugabe zu den letzten Karlshorſter Rennen und an den Strausberg Tagen zu finden ſind. Beſſere Flachrennen veranſtaltet allein noch Dresden, und zwar beim Kehraus am 31. Oktober. Der letzte Renntag in Neuß am 30. Oktober ſieht wie die nach⸗ folgenden Renntage in Weſtdeutſchland die dortigen Ställe ſo gut wie unter ſich. Am Samstag, den 2. November ſchließt Karlshorſt die Tore zur großen Winterpauſe. Ein erleſenes Programm mit dem Parforce⸗Jagdrennen an der Spitze harrt hier ſeiner Erledigung. Dann beherrſcht Straußberg in Berlin allein das Feld. Nach den Rennen am 29. Oktober folgen die Toge.,., 10. und 14. Nov. an denen bis auf den 14. November noch immer ein oder zwei Prüfungen auf der Flachen gelaufen werden. Neben Straußberg wird dann nur noch in Weſtdeutſchland ver⸗ anſtaltet. Horſt⸗Emſcher läßt am 1. und 3. November laufen, Dortmund am 6. und 10. November, während ſich Düſſeldorf das Holali vorbehalten hat und noch am 17. und 24. November Rennen abzuhalten gedenkt. Dieſe bei⸗ den letzten Tage weiſen ſelbf ſtverſtändlich nur Hindernis⸗ rennen auf. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. J. St. Die Kündigung kann alle 14 Tage erfolgen. H. Sch. Hockenheim. Wird vom Funkhaus aus durch eine Tanzkapelle durchgegeben. Manchmal auch von ein⸗ zelnen Lokalen. E. Bi. Jawohl, wenn Sie wieder in geordnete Ver⸗ hältniſſe kommen, müſſen Sie die empfangenen Unter⸗ ſtützungsbeiträge wieder zurückzahlen.. Stammtiſch Feubenheimer⸗Fähre. ſchiff R 34(Zeppelin⸗Kopie) flog vom.—13. Das engliſche Luft⸗ Juli 1919 von Nordirland nach Newyork und zurück. So ſiogte Eloͤracher in Tokio 9 * Der Endkampf des 100 Meter⸗Laufs im Neifi Jinga⸗„Stadion in Tokio. 420 Unks 1 rechts: Anno(Japan), 3 5 span, Wichmann. 5 vorführen, es verpflichtet Sie zu nichts und e Wegen Geſchäftsſorgen Selbſtmord verübt * Wöllſtein(Kreis Alzey), 29. Okt. Ein 58jähriger Metzgermeiſter erhängde ſich in e Hauſe. Er hatte wiederholt verſucht, ſich das Leben zu nehmen, konnte unter Bewachung ſeiner Angehöri⸗ gen aber ſtets daran gehindert werden. Ein un⸗ bewachter Augenblick ließ ihn jedoch die That vooll⸗ bringen. Schwere Geſchäftsſorgen ſind als Motiv der Tat* Aus Rundfunk-⸗rogrammen 5 Donnerstag, 31. Oktober Deutſche Sender Berlin(Welle 410), Königswuſterhaufen(Welle 16949) 20 Uhr: Prozeß Sokrates, Sendeſpiel in vier Akben; 22.30 Uhr: Funk⸗ Tanzunterricht; anſchl. Tang. Breslau(Welle 325 20 Uhr: Umberto Urbano ſingt; 22.80 Uhr: Von Berlin: Funk⸗ Tanzunterricht; 28 Uhr: Von Berlin: Danzmuſik. N Frankfurt(Welle 389,6) 12.15 Uhr: Schallplatten; 16 Uhr: Konzert; 20.15 Uhr: Von Stuttgart: Die Stroh⸗ witwe, Operette in drei Akten; 22. 45 Uhr: Von Stutt⸗ gart: Unterhaltungskonzert. Hamburg(Welle 3722) 20 Uhr: Unterhaltungskonzertz 22.45 Uhr: Tanzfunk. Königsberg(Welle 270,5 20.15 Uhr: Sah ein Knab ein Röslein ſtehn, Singſpiel. Langenberg(Welle 472,4) 19.05 Uhr: Mittagskonzertz 17.30 Uhr: Veſperkonzert; 20 Uhr: Das deutſche Volks⸗ [ted; 20.45 Uhr: Sinfoniekonzert; anſchl. Nachtmuſik und Tanz. e Leipzig(Welle 259,3) 20.15 Uhr: Der Erfinder, Sende⸗ ſpiel in oͤret Hörbildern; 22.90 Uhr: Von Berlin: Funk⸗ Tanzunterricht. München(Welle 582,9), Kaiſerslaubern(W. 280,8 12.30 Uhr: Mi ttags konzert; 16.30 Uhr: Hausmuſikſtund 21 Uhr: Sinſoniekonzert. Stuttgart(Welle 960,1) 18.16 Uhr: 1 Uhr: Von Frankfurt: Konzert; 20.15 Uhr: Die Stro witwe, Operette in drei Akten; 22.45 Uhr: Aus de e„Cafaſb“ in Mannheim: eee onze Ausländiſche Sender Budapeſt(Welle 550,5) 20.50 Uhrt Klapter⸗ g llo⸗ Sonaten; anſchl. Schallplatten.. Daventry(Welle 479,2) 20 Uhr: Tanzmuſik; 21 Uhr Abendkonzert; 23.15 Uhr: Konzert. 1 Hilverſum(Welle 1875) 20.55 Uhr: Konzert; anf Schallplattenkonzert. Huizen(Welle 298,8) 19.41 Uhr: Abendveranſtaltung e Ehriſtlichen Rundfunkorcheſters. Daventry(Welle 1554, 4) 20.45 Uhr: Konzert; 23.15 Uhr Tanzmuſik. Mailand(Welle 500,8) 20.92 Uhr: Daphne, Oper; Konzert leichter Muſtk. 2 Paris(Welle 4725) 21 Uhr: Hiſtoriſches Sendeſpiel D 24. Februar 1848; anſchl. Konzert. Prag(Welle 4862) 20 Uhr: Der Herbſt bſt da, Rund fun revue; anſchl. Schallplattenkonzert. 3 Ro m(Welle 441,2) 21.02 Uhr: Andrs Chenier, Oper vier Akten. Stockholm(Welle 435,4), Motala(Welle 1348, 20 Uhr: Militärmuſik; 22.10 Uhr: Von 15 Kammermuſik. Toulouſe(Welle 380,7) 21.15 Uhr: Wien(Welle 516,4) 20.05 Uhr: Der Oper in drei Akten. Zürich(Welle 459,4) 19.40 Uhr: e Abendko bert 5 Freiſchütz, romantiſ Abend. Weihnachten ſteht vor 1 55 Türe, jetzt iſt es 80 15 Sie ſich ein gutes Radiogerät bei uns auszuwähle Jetzt können wir Ihren Wünſchen Rechnung trage 8 Laſſen Sie ſich unverbindlich unſere neueſten Ger einzige 3 1* ae 2 Wie wird das Wetter? Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruh. See Luft- Se Wind öh. ru S n nn 3 58 8 5 Stürte Wertheim 151— 0 12 8 ſchrach Königsſtuhl 563 752.8 6 8 5„„ mäßig Karlsruhe 120752 9 9 138 8 S mäßig Bad.⸗Bad. 213 752 9 12 8 1 leicht Villingen 780 755,5 5 10 5 7 g Feldbg. Hof 1275 628.2 0 5 0 S/ ſtürm. Badenweil.— 754,4 71 13 6 10 e St. Blaſien 7800— 5 9 4 W. Bad. Dürch.—— 5 10 8 8 tei t Der geſtrige Warmlufteinbruch brachte ergi Niederſchläge(Ebene 15—20 Millimeter, G 60 Millimeter) und bewirkt, daß heute die turen des Landes im Mittel 2 Grad übe geſtrigen liegen. Der nun ſchon weit nach vorgeſtoßenen Warmluft folgt, vielfach g e die uns gegen e des heut terungscharakter des morgigen Tages beſtimme Wetterausſichten für Donnerstag, 31. Oktober: Kühler. Unbeſtändig mit e f weiſe auffriſchende Weſtwinde. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 2 A. Meißner— feuilleton: 1 und Lokales: Richard Schönfelde Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und teilungen: Jakob faude, ſämtlich in Mannheim geber Drucker und e Druckerei Dr. Haas, 1 5 2 5 ee m. b.., 3 R 8 5 Wie freuen sich die Kinder uber Pfannkuchen! 5 . Welch ein Vergnügen, die Freude der Kinder zu beobachten, wenn sie Pfannkuchen ee 55 mit Libby's Milch angerührt sind. Libby's evaporlerte Milch kann, entsprechend g verdünnt, verwandt werden, wo immer man sonst frische Milch oder f 1 8 Rahm nehmen würde, also auch zu Puddings, Salaten, Suppen, f. Kuchen etc. Sie ist fettreich, sehr ergiebig und hält sich in der 125—— ungeöfkneten Dose stets frisch. Machen Sie einen Versuch mit Libby's Milch und Sie werden höchst zufrieden sein! N 1 Mileh stammt non ostfriesischen Ruhen aus dem rühmlichst bekannten Meidegebiet Nordmesideutschlands. orten Sie dafüt, daß immer Vorrat an b Much: im Hause ist. Laporierte Milch * Das Etikett mit der Kuh im blauen Dreieck bürgt flüͤr beste 3 * A 1 an Ak Da Ba 7 7 2 8 25 5 5 0 5 2 5 der, Aufſichts ratsvorſitzende 5 e. 8 5 J. ö 80 Sit Befriedigenoͤe 56. Farben⸗Geſchäfts lage Aus dem Deſchmas Konzern 8 3 temberaiſche Noten i 5 5 2 8 5 St ae e ne Be 5 010 7 er. In dem abgeſchloſſenen bereits bekannten Verkrag awi⸗ 5 ri 1 7 3 0 erle e* 11 ie 9 1 10 N 9 5 8 of 01 39 2 7 Lagebericht für da dritte direllehr e doreſchreitende techriche und laufmännice gonfolidie., böten i feen, auß i dal denerke uußer dein eie Doc ber De — Bele.——. 5 e auß g. es Exportgeſchäft Guter Auftragsbeſtand. 5 5 N weſtl ichen Teil des Hamburger Vulkans zum Preiſe von * Vorläufiger Status von Zöppritz— Zwangsvergleich 2 Mill./ übernehmen. Außerdem ſoll, wie wir erfahren, er Schwierigkeite mi 8 5 ö de In der geſtern in Stuttgart abgehalte ein weiterer Vertrag abgeſchloſſen werden, nach welchem 1 Ungeachtet aller Schwierigkeiten in der allge⸗ſungsmittel verzeichnen ebenfalls wie pharmazeutische eee,%%ͤͤ;]”ꝓð§ f 85 e 95. doſtli bis 5 für Hie meinen Wirtſchaftslage hat ſich die ſchon für Produkte, namentli 0 0 n Eo cha 1 de Verſammlung der Banken und Großgläubiger der Firma die Howal lßtsmerke 17 71 den n ichen D 58 8 1 Da „ 1 5 8 8 0 rag se Hg, Sentempber gezogener n S 8 burger Vulkans kaufen mit der Ver Ii tung, 1 an berdekcnerbe e 8. 5 8 1 nt wi cklung Photographiſche Artikel und Kinofilms gehen nach wie 0 1 e e ee, 5 155 ne 155 5 5 i. auf werden Rechnung abzuwracken. Die auf 1 158 Teil 115 des Geſamtgeſchäfts der J. G. Farben auch im öͤrktten dor uf denſtellend Das B n ö 5 187 vorgelegt, aus dem hervorgeht, daß vom Treu der ein beſt iölict Maſchinen baut alle ſoll nach dem weſtlichen Teil 97 f a 8578 chf 7 e auf ſtellend. Das Benzin entſpricht in weiterer. 5 5 I 52 4 end: 0 9 0 wa Vierteljahr weiter durchſetzen laſſen. In Verbindung aufſteigender Entwicklung durchaus den Erwartungen Forderungen etwa 10 Mill. 0 vorhanden ſind, denen des 11 verbracht werden, wo ſie den Reparatur⸗. 957 mit der nach innen wie nach außen fortſchreitenden Der deutſche Kunſtſeiden markt war erholt 5 freie Aktiven in Höhe von etwa g Mill.. gegenüberſtehen. zwecken der Howaldtswerke dienen ſoll. Für den ſüdöſt⸗ ges techniſchen und kaufmänniſchen Konſoli⸗ Man erwartet infolge des Auf tra 155 beſtan des Da ſomit die Mindeſtquote für ein gerichtliches Vergleichs⸗ b eil des Hamburger Vulkan ſoll ein Pieis von über ker derung iſt weitere Fortſetzung dieſer Entwicklung zu gute Beſchäftigun auch für 955„ chene verfahren von 30 v. H. vorausſichtlich gewährleiſtet iſt,„gezahlt werden. Der der Deutſchen Schiff und Che erwarten. 2. 89 10 ,, ch ſte waren ſämtliche anweſenden Gläubiger einſtimmig der Maſchine nbau AG. aus der Auflöſung des Hamburger 5 Farbſtoff d Färbereihtl 0 Quartal. Dank in den letzten Tagen zuſtande gekom Meg o f oßen Zahl der Arbeiter Vulkan erwachſende Gewinn dürfte ſich mit dem Zuſtande⸗ 1 11 ofſe und Färbereihilfsprodukte zeigen eine gün⸗ mener Vorabkommen zwiſchen den Vereinigten Glanz keinung, daß im Intereſſe der großen Zahl der e kommen bieſes zweiten Vertrages mit den Howaldtswerken Fan 25 Tendenz. Das Exportgeſchäft iſt belebt, der ſtoff⸗Fabriken Ach. Elberfeld und der J. G. Farbenindu und Angeſtel ſlten mit ihren Familien, die an der Weiter⸗ auf über 7 Mill. 4 erhöhen. 1 5 1 im eigoralben Ausland iſt zum Teil geſtei⸗ſtrie ſoll ſich eine umfaſſende Verſtändigung mit den übri⸗ führung bes e 5970 1.„. 12 ö M 0 7 85 11 in S tick ſt off ſind der Jahreszeit gen am deutſchen Markt beteiligten wichtigſten Viſeoſe⸗ oe der Induſtrie ſelbſt 25 5 etrieb d e,* Dividendenausfall bei der Berlin⸗Neuroder Kunſt⸗ 1 1110 ſprechen urchaus normal. Chemikalien und Lö⸗ Herſtellern anbahnen. den ſoll. Demgemäß 1 Gergeinſchurdner das gericht⸗ anſtalten AG. Der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1928/29 217 i r r* liche Vergleichsverfahren beantragt. Es ſoll einer in etwa weiſt ein Generalertragskonto von 89 945(i. V. 912 347 0 8 151 .. 14 Tagen ſtattfindenden Geſamtgläubigerverſammlung der auf. Nach Dilgung der Unkoſten und der ſich auf 207 52 plu E Dilli Hit 8 1 end Status vorgelgt werden. Zur Erledigung aller i. V. 261 876 be Abſchreibungen verbleibt ein S Geſliegener e-Amſatz* Dillinger Hütte.— uebernahmeverhandlungen mit en gültige Status vorgelgt werden. 115 gun ener e 51.876) e en Abi ch„ 1015 St einem deutſchen Konſortium. Wie wir aus zuverläſſiger wirtſchaftlichen und rechtlichen Fragen wurde ein vorläufi⸗ Reingewinn von 27 7 408 J, der vorgetragen werden leit Erhöhte Auslandsaufträge Quelle e i fanden Verhandlungen zwiſchen dem Auf⸗ ger Gläubigerausſchuß an der V gewählt.(i. V. 4 v. H. Dividende). vile ö Ueber den Verlauf des am 30. Sept. abgelaufenen Ge⸗ ſichtsre er Dillinger Hütte und einem deutſchen Konſo 5 Die Mheinſchaffahrts⸗Enguete Ku . 8 2. 2 8 N 1 f 5 0 app* es Werkes 5 8 ſpa ſchäfts jahres 1928/20 verlautet, daß die Entwicklung aum ate we Uebernahme des Werkes in deutſche* Bender u. Co. Baumwollſpinuerei und Weberei AG., 9 ſpä des Berichts jahres den Erwartungen im Hände. Die Dillinger Hütte gehört zum abirkonzern, zu gaiſerslautern. Heber die G Aktienkapital 600 000 vor dem Abſchluß tion 1 1 1 5 2 8 S ig be fenwe Fahr, Krä Katſerstaus 2 5 N 8 allgemeinen entſprochen hat. Es war diesmal deen 1 schl laß 1 Eifenwerk vorm. Gebr. Krä⸗ Marl), deren letzte be auf Li Bedentſame Ergebniſſe— Neugeſtaltung des Rheinſchiff⸗ 911 möglich, den 11 mſatz zu ſteigern; ebenſo waren die* Süddeuiſche 2 Drah 11. in Mannheim Die guidation 10 iſt das 8b ifnet wor⸗ fahrtsweſens? Auslandsaufträge in verſchiedenen Abteilungen höher als in Köln abgeha 1 GV. f 1dr ruchslös 180 den. Der vorlie e leichsvorſchlog fol, wie kürzlich Die zur Ermittlung der Lage und Lebensbedingungen in gehal V. ö oruchslos die. i im Vorjahre. Die der Ac. naheſtehenden Unternehmun⸗ Regularie Die Bilanz 0 e gemeldet wurde, volle Be igung der Gläubiger vorſehen. der Rheinſcheffahrt durch ſogenannte Rheinkommiſſion, f i gearbeite i Regularien. Die ilanz bekanntlich einſchl. Vor⸗ 3 8 angeſtellte Rheinſchiffahrts⸗Enguste iſt nun en haben befriedigend gearbeitet. Insbeſondere iſt bei der trag von 41514/ mit e eingewinn von 83359* Reſchelbrän AG., Kulmbach. Die GV. der Reichel⸗ rundſätzlich bee 1 Di 8 ordentlichen umfan⸗ reichen ſche Osram⸗Geſellſchaft eine günſtige Umſatzentwicklung feſt⸗ Mark. Die GV. beſchloß, 41 306 4 au Ab übungen auf bräu AG. genehmigte ei den Abſchluß für das am 1 1 ich 11 er 95 5 ſchli aus der zuſtellen, ebenſo bei der Telefunken⸗Geſellſchaft. Natur⸗ Anlagen zu verwenden“ vorzu⸗ 30. Juni ab ahr(20 v. H. Dividende).. f(iel Far 1 5 2 ke tech gemäß läßt ſich über das geſamte Ergebnis heute noch kein 1985 Das AK. von 91 enden⸗ Mitteilungen gang wurden nicht gemacht.(Köln) und d 8 Dr M o ſt(Duis⸗ un fi 8 Bi 95 erbin dirt f los. Ausführungen zur den j i 5 5 pfeil zerren mut na dot 110 0 e dürfte aufgrund der ficht gern gen 3 Wirten] t Nic van den Bergh⸗ 8 Fabrieken. Die Verwaltung 910 und 5 5 5 Aue ſel 8 9 Herren 955 bisher iegenden Gewinnziffern anzunehmen ſein, daß n 15 N V 7 der Geſellf ember eine Interims⸗ Jaeger und Welker und von Arheitnehmerſeite Herrn 5 das Ergebnis nicht hinter dem Vorfahr zurückbleiben wird Geſgeſtdann We 15 greek, ee Di vide n er 7 p H. auf die gewöhnlichen Balle ng und Loeb zuſammenſetzt, liegen im Konzept Fr (i. V. 8 v. H. Dividende) eien init e e ee rund don 15 5 die VA. Serie A zu verteilen bereits vo 1 . Y. ö fend jahre gewinnbringend gearbeitet, ſo daß Hoff- VC„„ 5 Die(. 0 iſſi ef anntli 15 g b daß Hof D tzung der Kommiſſion erfolgte bekanntlich — heſteh das G. 100 6 Ver 1 8 5 1747 1 8007 Me i N . ele Auch der an ee e e e een ber deutſchen Baninduſtrie o wis . f enn. n e, 0 i i 5 5 anlaßt durch die Arbeitsſtreitigkeiten in der Rheinſchiff⸗ Der Streit nas S foſberg-Geſchäft 1 155 5 78 der Verluſt von 243 000/ aus den Wie aus Berlin gemeldet wird, ſchweben zurzeit Ver⸗ fahrt, die Lage dieſes Gewerbes durch eine unpartei⸗ 5 N 9 teſerven gedeckt handlungen über ein Zuſammengehen der mit einem Ka⸗ iſche Kommiſſion unterſuch u laſſen. Von beteiligter ofen 1 5 3 1 1 ein 3 eng E N Kor 1 ſuchen 3 ſſen. Von eile der Mansfeld AG. acta ne Meer As. in.⸗ e 8 Die HV. pital von 15,05 Mill. arbeitenden Heilmann u. Seite wird uns nun mitgeteilt, daß die angeſtellten Er⸗ 75 Auf unbeſtimmte Zeit vertagt gene. igte den Abſchluß für das E a 1028.20 und Littmann, Bau und Immobilien Ad., München⸗Ber⸗ hebungen an Hand der vorzüglichen Ergebniſſe nicht nur 0 E„ a 5. 1 ſetzte die Dividende auf 5,(i. V. v. H. ſeſt. Das lin, und der mit 2,5 Mill.„ kapitaliſierten AG. für eine Grundlage für die Lohnpolitik in der Rheinſchiffahrt 1 Vor dem Einzelrichter des Landgerichtes Halle wurde Aktienkapftal von 18 Mill. befindet ſich faſt ganz im Bauausführungen in Berlin. Der Umtauſch abgeben würden, ſondern auch richtunggebend für die ge⸗ 9 am Montag über das ſogenannte Stolberg⸗Geſchäft der[Beſitz der Mannesmann⸗Röbrenwerke. 8 ſoll in einem Verhältnis 000 Bauaſtsführungsaktien ſamte Rheinſchiffahrtspolſik 2 Staat und Reich werden Mansfeld AG. verhandelt. Gegen den Kapitalerhöhungs⸗: Elite⸗Diamantwerke AG. In der AR.⸗Sitzung wurde egen 6000 Heilmann u. erfolgen. Die könnten. Namentlich i te er Frage der Rgtionali⸗ beſchluß der Leipziger Mansfeld⸗Generalverſammlung vom die derz zeitige finanzielle Lage des Unternehmens ene AGG. für Bauausführungen wird als ſelbſtändiges Unter⸗ ſierungs möglichkeiten erhöh Ange zugewandt wor⸗ 16. Juli 1929 wurde, wie früher von uns dargelegt, von 1770 15 wurde eingehend die Frage erörte e 95 lchen nehmen heſtehen bleiben, jedoch eine Zuſammenlegung ihrer den. Auch in Rheinſchiff irtskreiſen ſieht man deshalb der Oppoſition Proteſt zu Protokoll eben n mſtänden eine erſprießliche Fortführung des Werkes oder Niederlaſſungen vornehmen. Wie wir weiter hören, dürfte einer Veröffentlichung der Ergebni ſſe mit Spannung ent⸗ 5 1 geg Bon den einzelner Abteilungen möglich ſei. Endgültige Beſchlüſſe mit dem Abſchluß der e in kürzeſter Friſt zu gegen. Man vertritt hier die Auffaſſung, daß nach dieſen 451 9 b 0 5 511 cru 5 1 2 7 2 a 8 2— 1 r 2 1 3 2 7 K 2 en der Oppeſitton, Juſtizrat Gottſchalk, der Firma konnten nicht gefaßt werden, da die Sitzung infolge rechnen ſein. Zweck des ammenſchluſſes iſt, durch Ra⸗ Unterſuchungen, die ſehr umfangreich ſind und weſentliche Braun u. Co. und Roman Nunberg, war eine einſtweilige dringender Verhandlungen mit dem Min! terium über eine tionaliſierung der Betriebe, geeign ene Arbeitsteilung, Zu⸗ neue Momente brachten, Teile der Rheinſchiffahrt einer Verfügung beantragt worden, durch die dem Regiſterrichter eventuelle Stillegung abgebrochen werden mußte. Die ſammenfaſſung von Filialen uſw. eine weſentl ache Herab⸗ Strukturwandlung unterzogen werden könnte? Auch die. 4 Eisleben die Eintragung der Kapitalserhöhung unterſagt Beſprechungen ſollen in den nächſten Tagen fortgeſetzt minderung der gemeinſamen Unkoſten und damit eine Frage der Rheinhäfen und ſeiner Wirtſchaftlichkeit iſt ein⸗ 0 wurde. Die Klage der Opposition gründet ſich im weſenk⸗ e ſcher Auftrag die Kla ln Gmb Die Verbeſſerung der Rentabilität herbeizuführen. gehend geprüft worden. 5 lichen darauf, daß beim Erwerb des Stolberg⸗Akttenpaketes bon J 115 5 7 1 on 717 gf 55 5 8 1415 ö Kro 1 1 2. 7 8*— 5 2 unter Umgehung der Beſtimmungen des Handelsgeſetz⸗ induſtrie hat, nach entſprechenden Proben bei der We huches dem Großaktionär der Mansfeld AG. Otto Wolff⸗ Klangfilm Gmb. zunächſt ſechs vellſtändige Theateraus⸗ 9 ö nie Köln bzw. der Gruppe Wolff⸗Edel ein ungerechtfertigter rüſtungen für den Sprechfilm in Auftrag gegeben. Die b Gewinn auf Koſten der Mansfeld AG. zugeſchanzt worden Beſtellung von vier weiteren vollſtändigen Außrüſtungen i ſek. In der geſtrigen mündlichen Verhandlung vor dem und die Beſchaffung von 50 Kleinapparakuren nach Klong⸗ d a die, Bg en ud ihne Auwülte in filmſyſtem iſt in Ausſicht genommen. ö 51 4 1 1 d.. 1 5 Okt. 90 5 25 11 Wie die United Preß aus Waſhington meldet, er⸗ M! 5 0 5 3 5 2 5 7 8 er aber des Bankhauſes ärt man in amtlichen Kretſe über die letzt g 85 5 F 5 Thomas Lamont, der Mitinhe 1 0 en. Kreiſen, man ſei über die letzten langen und zum Teil temperamentvollen Darlegungen Amgründung der inf ſolventen Sekt ſema morgan, erklärte der Preſſe im Namen 8 5 t Vorgänge an der Ghrſe Nicht ſonderlich beunruhigk. Es 1 e N e ſe, die oͤurch die Ueberſpekulation ſche ihren Standpunkt dargelegt. Zu einer Entſcheidung, die ak. 180 5. 12 5 Gebr. Zöppr 3 zungskonſortiu m, d auch noch nicht zu erwarten war, iſt es nicht gekommen. ſetzen Nach faſt fünſſtündiger Verhandlung wurde vertagt; der Einbeziehung der Bayer geworden wäre, plötzlich her⸗ del es ſo viel befſſer, als ihre Aktion for iſchen Wolldecken und Ver. Decken⸗ 91 neue Termin bleibt noch unbeſtimmt. 0 briken Kalw he, riſe entwickelt hätte, die g Aus der herbeſprechung erfgl ir jetzt, 1 die Bewe⸗ icht über ezogen hätte. Beſonderen Fa . daß zwiſchen den 2 anken und dem War ubiger, 5 8 alſd 1 5 190 10 daß di 8 VVA a 155 5 erh Norf der Rohwollſirma A. Mainz u. Co. Ir., der rte: letzten Donnerstag vorherrſchenden ſeien und daß die kriſe 75 der Börſe mit der Beſchäftigung. e„ 8 1185 15 voll gedeckt ſei, eine prinzipielle E 5 n i gu n g über. 1 0 ſollen eine„ Wie Daß 79 in bichaſtli ichen 9 ällltniſſe des Landes geſund N 5 150 das Geſchäftsjahr 1928⸗29, endigend mit dem 30. die Weiterſührung der Fiema in der Form einer ee Ban eiſen hört, iſt e rium„ 5 der Induſtr 8 und mit den ſonſtigen wirtſchaftlichen 4 Juni d.., mit einem Gewi 1. n von 4 Mil. Kr. ab, Aktiengeſel Uſchaft erzi iſt. Man will unter Ve⸗ Anſi 015 daß! bie e P 1 nik nun* or ſt ber iſt, 10 ſich die erhalin iſſen 195 Landes in keinem Zuſammenhong ſtehen. 3 a verglichen mit 1,3 Millionen Kr. im Vorfahr. Die Leitung teiligung eines Bankenkonſortiun darunter der Wür Furſe bald wie er er olen und ſchon in den nächſten Tien Die geſamte Preſſe beſchä ligt ſich mit den Vorgängen an 0 zu tembergiſchen Verein normale Verhältniſſe eintreten werden. der Börſe. Im allgemeinen ſuchen die Blätter beruhigend Her des Unternehmens ſchlügt die Er höhung des AK. von tembergiſchen Notenbank, der W 76,8 Millionen auf 105 Millionen Kr. vor.— Gleichzeitig] bank und von Schweizer Banken ſowie der Firma A.. waren Ger ü chte verbreitet, 5 8 5 8 57 zu wirken. So erklärt„Newyork Times“, es ſei mit Ge⸗ a Ta wird gemeldet, daß die Norſk⸗Hydro über Kraftanlagen 55 Mainz u. Co. eine AG. mit einem vorausſichtlichen Kapi⸗ ſtrophalen Bo gänge eine S 675 185 0 n 51 805 nugtuung feſtzuſtellen, daß der Geldmarkt trotz der völligen 2 einer Leiſtungsfähigkeit von 612 000 Pe. verfügt. Die dal von 9,5 Mill.„ gründen und, wenn oprortun, in dieſe für notwendig 197 95 Wieſen Gerüchen dure mo Demoraliſierung des Aktienmarktes, von jeder Kriſis ver⸗ 1 neuen Werke sollen nahezu fertig ſein. Sobald in allen Ach. die„Bayeriſche Wolldecken⸗Fabrik Ach. in Bruckmühle eine Erklärung des Vizepräsidenten des Bbrſenvorſtandes ſchont geblieben ſei.„World“ meint, daß ü 5 Betrieben die Stickſtofferzeugung aufgenommen werden(Bayern) ſowie die„Vereinigten Deckenfabriken in Calw der Boden entzogen, der Fun Ausdruck brachte, daß eine Kauft enpt 155 e aß man von einer kann, hofft man etwa jährlich 500000 Tonnen Stlckſtoff⸗(Württemberg) ein beziehen. Zöppritz f 1 ſchon ſolche Maßnahme nicht erforderlich ſei. Heute nachmittag 10 0 1 ganzen Landes nicht ſprechen könne, wenn 5 verbindungen herzuſtellen, im Gegenwert von 80 Mellionen Aktienpaketen von dieſen beiden einzub Geſell⸗ tritt der Börſenvorſtand 2 einmal zu ſeiner regulären 9 9 zerſonen auch noch ſo ſchwer betroffen worden„ rei. nörw. Kronen. ſchaften im Beſitze haben, die aber verp aß Sitzung; 80 N A: 1 2 it Aktien und Auslandsnleihen in F roksnten 8 Wolle 1500 1357 Hirſchberg Leder 95 75 98008 Schubert& S 1150 216,0 120 80, Fig Kurszettel der Suen ann eimer ei ung bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Drown, Bop.& C. 125.0 124.0 Hveſch Eſſen 11⁴ 5 1140 Schuck 905 1744 1775 Weſtf. 91— 5 38 5 85 C Re i 62,— 68.— 75 82.50 Schultheiß... 264,0 268,0 gement 11 0 8 29 30 29. 30. 29, 30. 29. 30. Buderus Eiſenw 62 63 Hohenlohe Werke 84, Schu 5 0 N Wicking⸗ ement 110.2 110.0 Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗Minen...—— Konſerven Braun 68,.— 66,.— Schuhf. Berneis 46,.— 48,.— 4% Türk. Ad. Anl.. 3,00 Phil. Holzmann 82.— 82.— Wiesloch Tonw.—.——.— 29. 30. 2d. 30. Phönit Bergbau 102,5 1040 Kraus& Co. Lock. 48,50 46.50 Seen, Wolf e 4%„Bagd.⸗Eiſ.!.55 185 e 5 5 925 Horch& Cie. 67.— 67.— Sene 59 0 85 N N 91. 90,28 6% Bab. St.⸗A, 27 78.— 7g.—.-G. f. Sellind. 60 69, hei 5 1002 1925 0 in Südd. Zucker 145,0 145,0 40 1 bat 1195 1410 12 Chem. Gelſenk. 60,— 66,— Ilſe Bergbau 205,0 207,0] Sinner.⸗G. 1120 Wolff, N ußſt. N A ad Komm. Gd 10.— 10.— Hrown, Boveri 4320 4220 Heinke. 2090 205,0 Laß wigsh. 8 15 igheim 56.— 56. 40% 91 755. Cbem. Albert. 52.50 83.50 N. Jüdel& Go. 100 1800 Stoehr Rammg. 1130 1180 N 60% hafen Stadt 39,— 69,— Daimler⸗Benz 9 8 90.— San ede 1 0 1 Ludwigsh. Walz. 101,9 95,— Trleot. Beſigheim 58.— 56, 05 7 1 120 12.30 Cbem. Brackhues 79 70.— Gebr. Junghans 54,50 84, Stoewer Nähm. ee ee gente Verein. 112,5 119,0 2 0 deutſ Zinol. 0 240,0 a 5 2 400-Fr.„ Concord. Spinn. 69,75 69.— 1 5 2„„* 8%%. Gand 5 375 Cnzlger Anton 60,— 60, Bg ve guahlie 5e 709 Maintrafcverk. 108 8 10% Per Chem Ing. 280 780 2% urs. Sir. 515„ Contt- Gasnaſch. 138 7 1850] Kahla Porzenan 8,50 52, Siiod. ngcbit. 1172 7172 Neue ee 1200 1480 ba: 8%„ Jes 40 10& eie. Jar.... e Per Stahiwerte 1050 10575 piegacg Feanif. 1135 8150 Nert dur, 1150 li 4% Anz, Gn.— 21 75 n Lallwr, Aſchersl. 109 100„ Hucer 1480 1 ñ f 200 80 60% Halben sd. 20 105,0 105,0 J. G. Farben.. 173,0 176,0 ndustrie-Aktien 11100 5—.— 1 0 Ver. Ultramarin.. 4%„ Kronenr..— 2. Daene da 195 5 e 5 5 585 985 i e Neu⸗Guinea... 5100 505.0„V Badische Bant 1570 488.0 10% Ork. M. Uu. 1110 11.0 Henninger K. St. 1040 e Moenus St.⸗A. 28.— 25, Vegi Maf 84 1 2% n 8 8 89 13.75 Diſch.⸗Attant-. 0. e C. f. Knorr. 1040 685 Thörkz W FVV Re Pfalz. Hypoth. 1 125 1215 15%„„ PA. 124,0 124,0 ae 0 0 1 7 erure 68.— 88.— f oigt& Häffner 2220 2220 4½%„ 117.80 17.80 Disch Suat—.— 98.—. 4850 7 Ttan cee 158,0 160,0 Freiverkehrs- Kurse Ah. Gradiubant 449.0 1190 gans Nat. Halb 25,— 28, Schwarz Storch. en, f. Sf f.. S de 8 Dach ge Abe, 59— 58 50 Fete Kell, 7e 50— unten. Ahn. be 8875 Petead 9. Hab 130 1 luft Sildd. Sisconto 1810 181,0 C. 5. Knotr deo de20 Wenger 180 1807 pf Rähm. Kay. 19.— 19,.— 0 50 82. 1s Transport-Aktlen Dtſche. Steinzeug 178,5 172,0] Kötiter Kunſtled. 18.0 1805 Ruſſenbank...0 1, Konſerven Braun 67.— 67.—. Wanß a Breptag 0 5 Deutſche Wollw.—.— 12,— Krauß& Cie. Lok. 46,75 46,75 Varzi 1075 107.5 Bauche ef 1385 1888 Mannß. Gummi. e Adler Rleyer. e ee 8 Ie 1190 Deutsch. Eiſengdl. 68— 68.50 Kronprinz let. 42.— 39.50 Net mee eee Eichbaum. pfalz Mühlenw. 140 148.0 A. E. G. St.⸗dl. 100,2 1970 Rein. Geh e Sch. 10 0 1080 ngo Ach N 2% Der cee 280 287 offhäuſer Hütte—.—. B. B. Frkf Gummi 78,50 78,— Feldburg.... 1850 1850 Ludwigs al, Br. 2000 205.0 i Aſchalf. Buntp. 14,0 140,0 Roeder, Gebr.. 1000 106,0 Zeuſtoff uſchſſog. 131.5 1820 Aug Letten em 190 1120 dt. Schutgeb. 90 e de Wer C get Ee e 1* Pfälz. Preßhefe Portl. Zem, Heid. 120,0 119.5 Bd. Maſch. Durl. 14ů¹ů0—.—Rütgerswerke 66,60 69.— 1. 2 191.5 192.0 e 109.0 3 1 870 8750 Lahmeyer& Co. 166,0 168,0 V. Diſch. Nickelw. 151.0 150,0— Schwarz Storch.. ih Elektr..-G. 142, 142.0 Brem.⸗Beſig. Hel 41 5 Schnellyr Irkthl.—— 8250„ e 5 Ballimote Obe 5 F. Dippe Maſchin.———— Laurahütte.... 49,50 51,.— B. Glanzſt. Elbf. 200,0 212,0 Adler Kart.. 5 Merger Wocms 1870 16/0 Nbennmütienw. e 18 Brown Bover? 1220 1240 Schramm Fackf,. 99,— 97. ufa(Fretverr).— 99.— Lanadg Apfiefer. 76,80 78.75 Dittener Metall. 1810 4350 Andes Eiemaſch. 150,2 187 B. Sarg. Port J. 10—.— Diamond. 2828 2280 f Südd. Zucker. 144,0 145,0 Sch 5 8 N. Hbürener Metall 181,0 185,0 Carl Lindſtröm 6400 620, B. Schuhf. B. KW. 48,.——.—Hochfreguenz 154.0 158,0 0.. Verein diſch. Delf. JI.— 71. Cement Heidelbg. 149,9 119,2 Schuckert, Arbg. 173.5 178,0 J Raſtatter Wagg. 19,.— 18,„„ 1080 110 Dürkoppwerke.„, Lingel Schußfabr. 4,50 40 Rer. Stahlwerke. 105,0 105,5 Krügershall... Fe e d i ee. e rerminnoterungen Gehlen? e d e e ee eee kann. berſic. i Chamoke Nun. 1000 1050 ang. Dt Gredlt 1197 113 Jſe Bergbau 2088 205 Farne Dechi 41020 105.. Jutau 4 Steffen 5.— 5, Vogel Lelegraph. 8850 85,78 Sichel& o. F nkfurter Börse Ehemiſche Albert 52,80 82.— Band f Praulnd. 1400 188.0 al! Aſcherskeden 1900 198.0 Nord epd g. 28 45 10 Elektr. Lieferung. 158,0 15,2] Lüdenſcheid Met. 68.— 71.— Pogtländ. Maſch 68. 6715 Sloman Salpeter 80.— 80.— 220. ra 5 Nat 2480 Ch. Brockhues. 69.— 71.— Barmer Vankvee. 120,0 119,0 Kali 0 175 2085 b 20,15 20, Elktr. Licht u. K. 160,5 168,0 Magirus.. 20— 21 Voigt& Haeffner 2220 222,0 Südſee Phosphat——. mor armſt. u. Nat.— 5 Bayr Hyp. u. W.—,— 133,5 Kati Weſteregeln N ank-Aktien Elspach& Go. ee 85 Ufa⸗Film. 90.— 90.— g(M Festverzinsliche Werte che Bank 159.0 157.5 Daimler Benz. 32,50 32,— Beil, Gandelsgeſ. 1780 180, R. Karſtadt. 1300 549 Werle 1 133.0 Smallle Uarlch.—— 5. Mannesmann 95, 9535 Wanderer Werke 40, 40.— Bean H 1 6% Reichsanl. 37.50 87,10 ten Jank 118,0 90 Dt lane. 1000 86 Commerzbank 405.5 108,0 Klöcknerwerte. 92, 94,25 Hank f. el. Werte 135.0 138,9] Enzinger Werke 77.— 78,.— Mansfelder Akt. 112, 115, 8 5 90% 107 50 50,— D. Hyp. u. Wechſ. 115,0 118,0 D. Golden. S. Anſt. 185.) 185,5 Darmſt.. Nat. 245) 245,0 Lahmener& Eo. 1680—— Hank. Frauere. 189.0 1489 Eſchw. Bergwerk 205,0 203.7] Markt- u. Kühl. 113, 1180 Terminnotierungen(Sehlug 705 Ulbfungſch.—— D. leberſee⸗Van' 99.50 99.50 Dt. Linoleum„ 234.0 240.0 Deutſche Bank 180.0 158,5 Barmer Bankver 119,0 148,5 Eſſenersteinkohl. 125,0 128,0] Maſch. Buckan W. 118.0 118.0 5) maf N 55.18 9,20 Disconto⸗Geſ.„ 160,0 157 Dr. Verlag 209,0 209,0 Dresdner Bank 149.7 149,7 Mannesmann. 94,50 96,25 Berl. Handelsgeſ. 179,0 179,0 9 I Maximil⸗ Hütte. 160,2 160,2 Allg. Di. Eredii 1188 119,7 Harpen. Bergbau 184,5 184,0. Sch 3 Wektb. Gold] 82,— 82.50 Dresdner Hank. 148,5 149.7] Dregd. Schnellpr. 99.— 98.— A G. für Verkehr 116.5 1185 Mansfelder 110,0 114,5 Com. u. Prioldk. 165.0 1291 Faber Bleiſtift.———.— Mech. Web. Lind. 1070 105,0 558 ee 137.0 149,0 Hoeſch Ei. u. St. 114 115,7. Pac D. Schatzanw. 28. Düſſel. Nat. Dürr 51.— 49,7 Dt Reichdb. Vorz. 38.— 88,25 Metallgeſellſch. 114.5 114,5 Darmſt. u. N. B. 245,0 235.1 Fahlb., Liſt& Co. 78,.— 74„ Zittau 58.75 57.— 8 ankver, 1190 120,0] Ph. Holzmann 8075 82.50 ma o Schutzg. 14. 4,12 4,10 Frankf. Bank 101,0, Dyckerh,& Widm. 81,— 81,50 Hapa 51070 107,4 Mag Nilhlen dau—— 120,0 Dl. Aſtatüſche Ot. 50.— 50, Farben ind. A. 8. 174,7 175.5 Merkur Wollw. 142,0 1400 Bayr Hyp u. W 139.0 139,0 Hotelbetriebsgeſ. 145,5 1475 1 chutzg. 14. 8 Frkfrt. Hyp.⸗Bl. 1250 1200 e ee 22 101.5 Montecatini 55.— 54.75 Deutſche Bank. 159,0 1570 Feldmühlepapier 154.2 156,7] Mez Söhne. 55,— 54.25 Bayr. Vereinsbk. 138,0 139,0 Ilſe Bergbau 206.0 208.0 2 EEE 8 eien Kaisersl.. 0825 Aug. EletteGe 40%%%%1[Dtſelederſee Br. 1000 189 Nate s Gui 1180 1175 Miag⸗Mühlen. 1200 118,5 Berl. Hande sgeſ. 180,0 189,0 Kali malſdeteben 140 199.0 Ste 100% Won.25—.——.— Nürnberg. Verein 1500 1509 Emag Frankf. 79.— 7875 Velgmann. 1910 182.0 Oderbedarf 67.— 66.— Disconto Gomm. 189.0 189½0 Fhies E Höpflin Mir& Geneſt 189.0 139.0 Comme n Priv. 160,5 168,0 R. Karſtadt. 145,2 1452 So 6,„ 30 8— Best. Gred.⸗Anſt. 30.68 39,50 Enzfager. Anton 27.— 7 Duberus Eiſen. 62— 58, Dian Minen de 5. Peder dan 1199 119,5 R. Friſter Metoren Denz dars 8 Deum, 8 Nat. 79 1390 Albaner Werke den ds neu „ fene See en ee e mach. 8 2120 Cement geibeldg. 1700 38. Pdönte Lergbau 102, 104 Deſteen Urs b 955 0 Mühlheim Berg. 103,5 e 8 5 05 denen 105 9955 90— dur 5 Ettling. Spinn.. 213.0 212,00„370,5 365,5 8 1 Gebhard Textil 95,25 85,——„„ Mannesmannd 5 6 6% Gekr. Mh. 28 13.50—.— Reichsbank 259. 1 Tonen. Genen 1350 141.5 gh. Braunkohlen 2480 245,0 Reichsbank.. 58 280 Gehe& Co.. 60,25 60.25 Nat. Automobile—. e für Gertehr 1178 118,5 Mansfelder. 1120 1155 2 3% Preuß. kal!—.—.70 Rhein. Ereditb!, 118.0 117,7] Faber& Schleich. 100,0 100 5 Ah. Elet.(Rheag' 142.5 148.5 Ahein. Cxeditbk. 119,0 11,0] Geiling& Co. 268,50 26,50 Niederlauſ-Kohle 1850 185,2 Allg. Lokalb.. 144.2 142,5 Metallbank. 115,0 114,7 590 e 90 hein. Hyp.⸗Bi. 1420 142,7 Fahr hebr. Pirm.. 08,— Daimler Benz 33.28 8,28 Nh. Staßlwerke 99, 102,5 Süiddeutſch,. Dir, 160,0 529,0 Gelſenk. Bergior. 1250 125,2 Nordd. Wollkäm. 103,0 102,5 Ot. Reichsb. Bz. 86,— 80,— Mitteldiſch, Stahl J Au 5% Sid, Feſtwö⸗———— 0 J. G. Farben. 174 1760 Deutſche Erde 93.50 95.— Riebeck Montan 1020 108.0 Frankf. Allgem. 64.— 19, Genſchow 4 Co. 87, 6 Ban 7 Siam. 102.., i U 2 3 Südd. Boden⸗E. 1870 1 8%„ Bonds 28 5 8 Dt Goldu. Silber 185,0—.— Rütgerswerke„ 68,50 68,65 lndustrle-Aktien Germ. Portld.⸗Z. 175,5 175,5 Der 8 1 55 995 e 1— 9 85 i 8 8 6% Grtr. M. abg.—.— 63,.— Südd. Disconto 181.0 129,0 Feinmech. Jetter 71.— Ot. Linol. 235,0 289,0 Gerresh eim. Glas—— ſchl. 90,„ 5 t„ erſ 0 w.——.— b don. e Wiener Bankver. 12,85 12,65 Zell Guilleaume—— e Licht u kraft. 1600 1880 Schuckert 1718 177 Akcumulatoren„1200 119.0 8 Orenſt.& Koppel 68.00 70.— Nordd Loyd 103,0 101,5 Orenſ,& Koppel 60— 70- 1 Württ. Notenbk, 150,0 151,0 Frankfurter Gas 112,0 112,0 Elektr. Lieferun—— 1590 Siemens Ebalste 290.5 293.7 Adlerwerke...—.——.—Geſ. f. elektr. Unt. 168,7 169,0 Sſtwerke... 203,0 204,0 Allg. Elektr.⸗Geſ. 167,5 165,5 Oſtwerke. 207, 205.5 e 5 Frkf% 2 Südd. N 6 Alexanderwerk 38,.— 38.— Goedhardt Gebr. 188,8 184,0 Bayr. Motorenw. 82,30 80,— Phönix Bergbau 103,5 104. 7 Bad, Kom. Gd. 78,75 79, Frkf. Pok.& Wit.—,— 44,75 G. Farben 174.0 177.2 Südd. Zucker. 148,0 148,0. ver hard! 805 5„ r Bergba 8 % Pfizer.89 98.— 92.0 Allianz Felten e Guftl 115,0 119,0 Svensta Tändſt. 345,0 8400 e 1505 88 e 700 525 5 8885 2 0 8. P. B N 1980 120 9 ee. 1 288,0 5 ſchn 50 0 3 98 5 9 Erl 5. 60.— 60,— He R 126 9 Allg. Elektr.⸗G. 1„5 Guano-Werke. 47, 5 ermann ge. 28.— 22, ergmannélektr 5 b h. Braunk. u. Bt. 250,0. enen een oa e N e de 42— 447.50 Gee 3 Ver. Glanzſtoff.———.— Alſen Portl.⸗ J. 155,0 155.2 Greppiner Werke 94,— 98,.— Nathgeber Wagg.— r Buderus Eiſenw. 62,25 63.—gth. Elektrizität 1438.0 144.0 4 21 8ů% R.•3 98.50 93.7 en Grün& Bilfinger 164.0 164,2 Goldſchmidt 55 Ver. Stahlwerke 105,5 108.0 Arenen dor Par. 12000 5 85 Gritzner Maſch. 8—.ů— Abe ebenso 1282 5 e aſſer 91.— 90,45 Rh. Stahlwerke 101.0 102,7 7 geg 750„g 83.50 33.50 Franspor Harpen. Ber gb alt 134.0 136,0 Zellſtoff Aſchaff. 180,5 182.5 Anhalt. Kohlenw. 75, 5,— Gebr. Großmann 31—„ Rhein. Braunk. 248,2 248, omp. Hiſpano 370.0 366,5 Rbe⸗Weſtf Elektr. 205,5 206,5. 10 „-13 82— 82. Hapa 107% 10% Haid& Neu. 30.— 30,— Ph Holzmann 51, 82, 50 Jenſtoff Wal hof 192,5 191,2 Aſchaffbg. Uſt. Ze 1320 188,0 Grün& Bilfinger 1840 1640 Rhein. Chamotte 68,.— 63.— Cont. Cautſchoue. 136,7 140,5 A. Riebeck⸗Mont.———.—* 1 .„%% ᷑’‘(?1o,„ Kugsd. N. Maſch. 80,.— 82.— Gruſchwig Textil 87,5 57.75 e 1110 10 Dee 7850 1070 Bülent,„ ego ge Hre . 8 5 g ö 5 3 ein. Möbelſto 5 eſſauer Gas 165,0 22 Salzdetfurth ali 310,5 5 35 e 8 20 0 20 95 0 1220 8 Zerliner Börse Balke Maſchinen 118,2 118,2 Hackethal 85,50 86,.—] Rhein.⸗W. Kalk. 109,7 109,0 Deutſche Erdöl 94,25 95,50 Schleſ. os Z. 16,0 18995 f e ee Hoch- u. Tiefbau 78.— 95.— tler einsſiene werte 5% Meggenwert. 9. ge4e Fast nürnberg 2505 2000 Habeſche desc 1 1925 Fenk n 109 f 10 Don geen 55 8 Sauer age 1180 fle ö 8 50 de e Montan-Aktien 5 Phtl. 88.— 82.— FestverzinsfichsWerte 50% Roggenrentb. 8,15 9,15 Bayer. Celluloid.—.—] Hammerf Spinn, 123,1 123.6 Riebeck Montan 103,7 105,0 Dynamit.Nobel 88. Schuckert& Eo, 175,0 176,4 40% Pr. g. B. dig 71.45 72.25 Eſchweil. Bergw 205,0 205.0 Polzverkozl 85. 75.— 7775 Goldanleihe. 103,7 103,2 Bayr. Spiegelglas 60,25 60,.— Hann. M. Egeſt. 36.50 38,50 Roſttzer Zucker 32.— 81.— Elektrizitäts⸗Lief 1565 1600 Schulth⸗Patzenh. 288,5 2682 1 l 90 55 Berg. 1250 1270 60% Reichsanl. 28 87,50 87.50 80% Landſch. Rog..20.20 J. P. Bemberg 198 209,0] Hog.⸗Wien Gum. 66,50 88,25 Rückforth. Ferd. 63,— 62,.— El. Licht u. Kr ſt 162,0 186,0 Siemens KHalske 298, 2840 Bank Aktien Ilſe Bgb. St. A. 2070 2070 Inag Erlangen 91,50 91,50 Dtſch. Aangſchi n 50,10 50,10 5% Mexikaner 20,50 21,15 ergmann Elekt, 190,0 192,0 Harkort St⸗Pr an. n Rütgerswerke 88.75 70,.—EſſenerSteinkohl. 127,0 128, Spenska. 344,0 336,0 55 5 5 3 80.10 50,10 47% Oeſt. Schatz. 2545 38,50 Berlin Gubener 2420 241,0] Harpener Bergb. 138,5 135,0 Sachſenwerk.. 95.30 65.— J. G. Farben. 176, 175,5 Leonhard Tiez 1610 1820 Allg. D. Creditb 118.0 118,0 Junghans St. A.— 5 g 0 2% Oeſt. Schatz. a 5 0 5 1 110 sche Bank 1550 15400 N 198,0 190 ohne Aptdſacech.15 9,15 4%„ Goldrende 28,78 26,80 Berl. Karls. Ind. 5 58.— 57,5 Hedwigshütte. 81.— 91.— Sächſ. Gußſtahl. n Feldmüßle. 150,0 158, Ber. Glanzſtoff. Badiſche Bank n Kali Salzdetf urth 3150 Kamm Kaiſersl. 130.0 130.9 4%„ Kronen.——— Berliner Maſchb. 55.— 55.— Heilmann Imm. 82.50 82,— Salzdetfurth... 307,0 313,0 Fe len& Guill. 119.0 118.0 Ver. Stah werke 1060 8 wer 119,0 1190 Kali W. ert A 2010 Karſtadt Rud. 140.0 143.0 6% Bad. Nohlen———.%, conv. Rente.—.95 0 u. Brikett 1— 158,0 Hiwert Maſch. 129.7 1820 Sarotti... 128,0 1880 Geiſenk. Bergwk. 1270 126,2 Weſteregel Alkali 202,5 2 zu Saßprtg 9 1370 139.0 Kldcner gen—— e Klein, Sch. e Beck. e 1800 8% Grkr. Mg.. e ee 4% 0%„ Silb.⸗N.—.—.30 See 55.90— 82 N 5K Auf. 75775 75,5 Schleſ Elert Gas Gesfürel. 0 1889 Babe Walddof 182 100 5 e e 1650 J Mann eim Röhr. 90,5—— Fenork, Heller. 1622 1820 5% Prß. Kalkan. 6, 672 0„ Pap. R. 2,18- Bremer Bulkan 99. 1000 Hirſch Kupfer 125—.— Hugo Schneider 100,0 100.0 Th. Goldſchmidt 59,50 60,25 Stovin Minen„ 59 8059,25 3* — Mittwoch, den 30. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ite. Nr. 505 Voruhigtere und poſitionstechniſch gereinigte Vörſen Mannheim uneinheitlich Trotz der ſchwachen Newyorker Börſe war die Tendenz an der Börſe heute gehalten. Die Schwankungen am Akttenmarkt blieben gering. Von Induſtriewerten lagen Farben, Linoleum, Weſteregeln und Südzucker etwas feſter Bankaktien blieben unverändert. Von Brauereien waren Sinner niedriger angeboten. Verſicherungswerte ohne In⸗ bereſſe. Am Rentenmarkt wurden proz. Mannheimer Stadtkohle mit 13,75 v. H. notiert, dagegen wurde die No⸗ tiz von proz. feſtverz. Obl. mangels Inkereſſe geſtrichen. Der Schluß der Börſe war weiter gut behauptet. Frankfurt etwas freundlicher 5 Drotz der weiteren Kurseinbrüche in Newyork eröffnete die heutige Börſe in etwas freundlicherer Haltung. Das Geſchäft war aber äußerſt beſcheiden, da beſondere An⸗ vegungen nicht vorlagen. Von einer Beteiligung des Aus⸗ landes und der Privatkundſchaft war kaum etwas zu be⸗ merken, ſo daß die Spekulation auf ſich ſelbſt angewieſen war. Es ergaben ſich daher bei größter Zurückhaltung der Kuliſſe nur unweſentliche Beſſerungen gegenüber der geſtrigen Abendbörſe. Etwas hervortreten konnten Schuk⸗ kert mit plus 2,5, Licht u. Kraft mit plus 2,75 und am Chemiemarkt J. G. Farben mit plus 2 v.., während AEG. vernachläffigt eröffneten. Auch am Montanmarkt kamen zur erſben Notiz nur wenig Abſchlüſſe zuſtande. Hier konnten Phönix mit plus 2 v. H. etwas mehr in den Vordergrund treten. tlich. Am variablen Markt waren Junghans im Gegenſatz zu geſtern angeboten und 1 v. H. ſchwächer. Auch Zell Waldhof büßten 1,75 v. H. ein. Später machte ſich am Kali markt für Salzdetfurth Banken uneinh mit plus 7 v. H. und von Glanzſtoffwerten für Aku mit ſtill, konnten Zit⸗ Die ſich plus 5 v. H. etwas mehr Intereſſe geltend. Renten Schutzgebiete und Ablöſungsſchuld ohne Option leicht anziehen. Im Verlaufe beſhand weiter große rückhaltung, veranlaßt durch den morgigen Zahltag. Kursentwicklung war nicht einheitlich, doch ergaben ſpäter einige erneute Beſſer ungen, da der tionsbericht der J. G. Farben für das dritte Ge quartal etwas anregte. Am Geld markt war Ta mit 7,5 v. H. unverändert. Berlin nicht einheitlich Trotz zahlreicher ungünſtiger Momente konnte ſchon vormittags eine beruhigtere Auffaſſung der Lage feſtſtellen. Die Börſe iſt anſcheinend poſitions⸗ techniſch gereinigt, die Engagements nur noch unbedeutend und vor allem blieben die befürchteten Verkäufe für Rech⸗ nung von Inveſtment Truſts aus. Der Situationsbericht man der J. G. Farbeninduſtrie für das dritte Quartal regte etwas an. Feſteren Meldungen von der Amſterdamer Frühbörſe ſtanden dagegen ſchwächere Londoner Aufangs⸗ kurſe gegenüber. l 5 Das Kursniveau erwies ſich zu Beginn als recht widerſtandsfähig. Spezialitäten wie Berger, Schultheiß, Mansfelder, Oberfbedarf, Rhein. Braunkohben, Kali⸗ Aſchersleben, Dt. Linol, Elektr. Lieferungen, Felten, RW. Deſſ. Gas uſw. waren bis zu 5 v. H. gebeſſert. Aku plus 7, Salzdetfurth plus 8,5, Polyphon 7,25 v.., dagegen eee 1 verlopen Reichsbank 4,25 v. H. Anleihen freundlich, Ausländer ruhig. Pfandbriefe behauptet, Liquidationspfand briefe und Anteile wieder eher feſter. Geldmarkt un⸗ verändert, Tagesgeld 7 bis 9, Monatsgeld 9 bis 10,5, Geld über Ultimo 8,5 bis 10, Wavenwechſel ca. 7,75 v. H. Nur dem morgigen Zahltage wird noch mit einiger ge⸗ wiſſen Beſorngis entgegen geſehen, und das war auch der Hauptgrund weshalb nach den erſten Kurſen das Geſchäft wieder weſentlich ruhiger wurde und die Spekulation ab⸗ wartende Haltung einnahm. Der Kaſſomarkt zeigte bei uneinheitlicher Tendenz Zurückhaltung. Bis zum Schluß blieb die Tendenz unſicher. Kali⸗ und Spritwerte lagen ſchwächer. Auch der Kurs der De⸗Di⸗Banken weiter nachgebend. Als feſt ſind Conti⸗Gummi und Hohenlohe zu nennen. Nach Ueberwindung des Ultimo zogen im inter⸗ nationalen Deviſenmarkt Deviſen gegen Reichs⸗ mark leicht an. Der Dollar notierte.1780 nach.1770. London unverändert.8790, dagegen lagen die übrigen europäiſchen Valute! n den Dollar etwas ſchwächer. Schweiz 1937½ nach 1938, Paris 39376 nach 394, Holland 4034% nach 4035 ½, 7 nach 524, alles New⸗ gegen den Italien 5237 horker Uſance. Die Swapſätze Dollar Reichsmark ſind in⸗ folge des rückgängigen Newyorker Zinsſatzes ſehr hoch, au; einen Monat 70 Stellen, auf drei Monate 170 Stellen. Der Welthandel im 2. Vierteljahr 1929 Vom erſten zum zweiten Vierteljahr 1929 hat der Welt⸗ handel leicht zugenommen. Der Außenhandels ⸗ umſatz von 44 Ländern, auf die etwa ſechs Siebtel des geſamten Welthandels entfallen, erhöhte ſich von 61,0 auf 62,2 Milliarden /, alſo um rund 2 v. H. Dieſe Zu⸗ nahme ſteht im Gegenſatz zu der rückläufigen Bewegung in den Vorjahren; ſie beruht ausſchließlich auf einer Steigerung des Außen handelsumſatzes der europäiſchen Länder(von uf 36,9 Milliarden, d. h. um 9,6 v..), und zwar überwiegend derjenigen, deren Verkehr durch oͤie ſtrenge und anhaltende Kälte in den erſten Monaten dieſes Jahres beſonders ſtark betroffen worden war. Die Zunahme des Außenhandelsumſatzes be⸗ ruht alſo wohl in erſter Linie auf einer teilweiſen Ver⸗ ſchiebung des Au erſten zum zweiten Vierte r. Eine ſol ich hat vor allem bei den nord. Ländern(außer gie den mittel⸗, oſt⸗ und ſüdoſteurop. Ländern ſtattoe Die im ganzen rück⸗ läufige Bewegung enhandels der außer ⸗ europäfſchen Länder Milliarden auf 25,3 Milliarden /, J. h. 7, v. H. er) iſt in der Hauptſache jahresz gt. Auch allend große Rückgang der Ausfuhr der Vereinigten um 908 Mill. J— üſt vor allem mi Auch g Außenha nahme e 2 9 7 33,7 erteljahr 1928 hat der b iſt hier die Zu⸗ gegenüber dem ſind wohl die r beteiligt 929. guch — 2 Wacs—* europ außereur r N S 4 5 Roman von Reinhold Eichacker „Iſt auch zum Vergiften. Die Seele des Weibes, kropfenweiſe gemixt. Meine neue Entdeckung. Warum ſoll man die nicht mal als Cocktail ge⸗ nießen?“ Der ältere lachte. „Ste ſind ſo elegiſch geſtimmt. So poetiſch. Mies, mies, ſchlechtes Zeichen.“ Das ſonnen verbrannte Geſicht Tattenbachs ſtand ſcharfſ vor dem Spiegel. „Die Hildegard Maurer— hat mich verſetzt.“ „Ah!“ machte Kulina und rieb die gewinkelte Fauſt an den Lippen. Er ſchielte mit lauerndem Lächeln hinüber. Als Tattenbach gleichgültig ſein Glas zurechtgoß, zog er ſich den Stuhl etwas näher zum Bartiſch. „Hübſches Mädel, die Maurer,— da gibt's nichts zu reden. Hab Sie immer ſchon um dieſen Racker heneidet. Ich weiß ſchon“, fiel er eilig ein, als Tattenbach aufſah,„ſie iſt nichts für Dicke. Sie nimmt nur die Schlanken. Für mich ganz platoniſch ge⸗ meint,— ganz platoniſch.“ Er nahm einen Curacao mit echtem Cognac und reichte das Glas etwas langſam dem Mixer. „Berlin iſt groß“ brummte er endlich.„Für Sie gibts noch andere, als Hilde Maurer. Bei Ihrer Figur. Wenn ich Ihr Geſicht hätte— dazu noch Rekordmann im Auto— pah, Weiber!“ Er knipſte verächtlich mit den dicken Fingern. „Es braucht ja die eine nicht ſein.“ Der Sportsmann biß ſich ohne Antwort die Lippen und zupfte nervös an dem zierlichen Schnurr⸗ bart. „Braucht ſte auch nicht!“ ſtieß er endlich heraus. „Von Liebe iſt bei dieſem Mädel ſchon ſo keine Rede. Und bei mir— na, auch nicht. Nur,— gut ſieht ſie aus, kann ſehr nett ſein, ſehr luſtig— und iſt halt die Maurer,— Das könnt' man verſchmerzen“ „Na alſo, dann proſt auch!“ ſchob Kulina ihm einen giftgrünen Trank hin. Das Wechſeln macht Freude, beim Weib und beim Cocktail.“ Um Tattenbachs Mund huſchte Lächeln, doch war es verärgert. flüchtig ein „Doch, daß dieſes Frauenzimmer—“ er ſchlug plötzlich mit der Fauſt hart auf den Bartiſch— „mich ſo einfach fortſchickt— in dieſer Form aus⸗ ſchifft,— mich— das macht mich raſend!“ „Gezankt? Weggeſchnappt?“ fragte Kulina lüſtern. Er war immer hungrig auf Senſatiönchen. Tattenbach—„Größenwahn hat eil ſie Vizekönigin wurde, bei dieſer Wahl Pah,“ näſelte dem Firlefanz, da rum. Es iſt ja zum wenn man drüber nachdenkt. Betrunken gen tut es ihr leid,— kommt gelaufen Doch ſie hat's mal geſagt,— deutlich daß ich gehen kann, ja.. heute nach dem Eſſen, als man ſte hofierte. Das mir, dieſe Gans, die!“ Kulina ſchüttelte grinſend den Kopf und griff nach er Zigarre. „Stechen Sie drüber!“ meinte er trocken. Der andere ſah ihn verſtändnislos an. „Was ſoll ich? Sie—“ „Drüber ſtechen ſollen Sie einfach! Einen höheren Trumpf ſpielen. Die Maurer iſt doch nur die Vicemama. Angeln Sie ſich doch die Solani, die richtige Königin! Kann doch nicht ſchwer ſein, für 5 1 goſgat eſagt, Acht d Siel Wär' doch köſtlich. Der Schlag für die Maurer. Dann wär' ſie blamiert, was? Und wiel Danke— Komma!“ Er lachte ſo laut, daß er ſich faſt verſchluckte. In Tattenbachs Blick ſtand ein plötzliches Leuchten. Es flackerte unſicher über Kulina. Dann ſprang er vom Stuhl auf und ſchlug beide Hände auf Kulinas Schultern, daß dieſer faſt umfiel. l eee 8,7 bezw. 6,5 v..). iſt daher nach der rück vorangegangenen Vier b größte Zunahme der Einfuhr verzeichnen Frank⸗ veich, Belgien⸗Luxemburg, Großbritannien und die Tſche⸗ choſlowalei, wobei die Steigerung in der Hauptſache auf Der Anteil Europas am Welthandel kläufigen Entwicklung in den beiden hren wieder geſtiegen. Die Rohſtoffe und Ferligwaren entfällt. in Rückgang der Einfuhr von Bedeutung zeigt ſich lediglich bei Sowjet⸗ rußland. Hier d u. a. die Been ig der deutſchen s und eine er⸗ durch Inlands⸗ i ger ung (mit 629 äiſchen Län⸗ und Groß⸗ Lieferungen auf Grund d höhte Deckung des 9 ppoduktion die Urſache der Aus fu h Mill., d. h. 39 der), Belgien⸗ britannien. 7 der Mehrzahl Statiſtik“ eit Vereinigten St Zunahme der Einfuhr Kanada, der Auſtraliſche Burdd Nürnberger Ho e aller europ * ralfen Am Nürnberger Anbruch der f 0 blieben. Die 3 n ſi und betrugen an den en erſten mit der Bahn und 100 Ballen vom GLande. Bef den in der ghoi hen ter und vielſeitiger Nachf. er g. en 350 Ballen um t hielten ſich im Rahmen der bisheri f rreichten für E 8. hopfen bis temberger mitt hopfen erziel einige Partien S Notierungen: gering 2 is 60„. iſithopfen wurden 40-55/ verkauft. Amtliche Frima 45—55, mittel 30—40, el prima 100—110, mittel 80 bis 75, ge 1 prima 100110, 80 bis 95; prima 85110, mittel 55 ing 40—50; r t 50—60, gering 0 zer prima 50—60, mi 50/ per Ztr. Stimmung weiter ruhig, Preiſe feſt. r Produktenbörſe vom 30. Okt.(Eig. Dr.) 18,60—18,75; Sommergerſte er inländ. 1 Mais 19.25: 0 37,75 98,25; Roggenmehl ggenkleie 1010,25. Alles 2 für Brauzwecke 2020, bis 19,50; Weizenmehl S 27,25—28; Weizenkleie 10; für die 100 Kg. Tendenz ſte * Freinsheimer Obſtmarkt Birnen—15, Zwetſchgen 16— bis 20, Kaſtanien 20—25, An! und Nachfrage gut. 8 * Neuftadter Obſtmarkt vom 30. Okt. Birnen—12, Kastanien 10—17, Nüſſe 28 bis 7, Zwetſchgen 15. Bei guter Anfuhr Marktverlan * Zinkbl hat den Zin vom 30. Okt. Aepfel 61g, 25, Trauben 28, Tomaten 6 rung 130 Zentner, Abſfatz 2 Aepfel 10—18, 32, Quitten 5 mittelmäßiger Der Zinkwalzwerks⸗Verband am 29. Oktober wiederum um 1,25/ je äßigt, nachdem er ihn am 29. und 25. Oktober um je 0,50/ erhöht hatte. Der Grundpreis liegt jetzt mit 8,25 // unter dem zu Begin d. J. gültig geweſewen Pr veau. wieder billiger. — 2 T eee „Kulina!“ ſagte er, aufgeregt tänzelnd.—„Sie ſind ein Genie! Alſo, das wird gemacht! Wird ge⸗ macht! Solch ein Einfall! Das iſt eine Antwort!“ Er packte den anderen lebhaft am Arme und zog ihn laut lachend zum Spielſgal hinüber. „Kommen Kulina! Kommen Sie ſpielen, jetzt gibt's wieder Stimmung.“ Die Spielenden ſahen neugierig herüber, als er in den Saal trat. Tattenbach war als Abenteuer⸗ natur hinreichend bekannt und hatte im Spiel ſchon von ſich reden gemacht. Er ſtellte ſich hinter den Stuhl eines Gaſtes, und wartete, bis eine Runde begann. Seine Finger kniffen nervös einen Haufen von Scheinen, den er aus dem Rock zog, wo ſie loſe in allen Taſchen ver⸗ ſtreut waren. „Wie hoch darf der Einſatz ſein?“ fragte er laut nach der Bank hinüber, die jetzt von einem bekannten Finaunzmann gehalten würde. Der Gefragte kniff leicht die Augen zuſammen. Sein Blick taſtete prüfend über Tattenbachs Züge. Er fand nur ein höfliches Lächeln des Sportmannes und keine Erregung. „Bisher war 1000 Mark höchſter Einſatz“, ſagte er wartend. 8 „Würden Sie 10000 annehmen?“ Die Spielenden drehten aufhorchend die Köpfe. Man witterte Spannung, nach der man ſich ſehnte. Eine Pauſe entſtand. Dann kam knapp die Antwort: „Als ein maligen Einſatz, ja,— wenn die anderen Herrſchaften nicht widerſprechen.“ „Gut“ nickte Tattenbach—„da ſich ein Einſpruch erhebt,— einmaliger Einſatz zehntauſend Mark, und ohne Revanche.“ „Einverſtanden!“ Die Stimme des Bankhalters zitterte ſpöttiſch. Ein ſtechender Blick traf den plötzlichen Gegner. Mit einem Ruck ſetzte Tattenbach zehntauſend Mark auf die Zahl 23. Der Bankhalter ſchoß unwillkürlich vom Stuhl auf. „Eine einzelne Nummer!? Das iſt—“ „mir ganz freigeſtellt“, lachte der „Gilt dieſer Einſatz?“ „Sie ſind wahnſinnig, Tattenbach!“ keuchte Kulina. „Das iſt keine Chance!“ — Sie le, jüngere. Berliner Devisen Dlskontsätze: Reichsbank 7½, Lombard%, Privat 7¼ V. H. Amtlich in R⸗M für] 29. Oktober] 30, Oktober Parität] Bist. G. B. G. B. M 1 Holland 100 Gulden 168,35 168.69 168,45 169,79 188,48 8 Athen 100 Drachmen 5,425.485 5,425 5,435 5,445 10 Brüſſel 100: 500 PF. 38,40 58,52 58,405 58,525 59,358 8 Danzig 100 Gulden] 81,46 81,62 81,47 81,63 81,555 7 Helſingfors 100 FM.] 10,448 10,504 10,487] 10,507 10,512 7 Italien„100 Lire] 21,85 21.89 21.86 21,90 22,025 7 Südſtavien 100 Dinar 7,384 77898 7,386 7,400.355 6 Kopenhagen 100 Kr. 111,86 112.08 111.88 112,10 112,06 3,5 Liſſabon 100 Eskudo] 16,78 18,82 18,81 18, 17.48 6,5 Oslo. 100 Kronen 111,83 112.05 111,86 112,08 111,74 8 Paris„ 100 Franken] 16.44 16,48 16,445 16,485 16,448 3,8 Prag.. 100 Kronen] 12,369 12,384 12,369 12,389 12,88 5 hweiz 100 Franken] 80,89 81,05 80,91 81,07 80,515.8 Soſtia.. 100 Leva 3,015 3,021 3,015 3,021 3,017 10 Spanien 100 Peſeten 59.74 59,86 59,58 39,76 69,57 52³ Stockholm 100 Kr. 112,07 112,29 112,14 112,38 112,05.5 Wien 100 Schilling 58,67 58,79 38,69 58,81 58,79 775 Ungarn 100 P2500 f 72,99 73,13 72,99 73,18 72,89 8,5 Buenos-Aires 1Peſ. 1,718 1,722 1,698.702 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4,128.186 4,098 4,104 4,176— Japan. 1 Yen 2,008 2,012 2,008 2,012 1,986 5,48 Kairo 1 ägypt. Pfd. 8820,92 20,88 20,92 20,81— Türkei. 1 türk. Pd..970.974 1,973 1,977 2 130 10 London.. 1 Pfd. 20,8357] 20,397 20,868 20,408 20,393 6,5 New Pork 1 Dollar 478 4,181 4,17 4,88 4,1780 6 Rio de Janeiro! Millr.].4945 0,4965 0,492 0,494.503— Uruguay 1 Gold Peſ.] 3,098] 4,004] 3,936 l 3,944 4,3214 Berliner Mafallbörse vom 30. Okſober 1929 5— Kupfer Blei Zink bez. Brief] Geld] bez. Brief Geldſoez. Brief Geld Januar. 1135,25 135,50 195,.— 4, 45,50 45,—.—48.— 41,89 Februar 1359,75 125,75 135,75—.— 45,75 45.— 45.50 45,.— 43,50 März.., 186,50 186,— 45,7545 45.— 44. April...— 136,75 186,25—.— 45,75 45,— 44,.— Mai—.— 137.188,50 45,75 46,.— 44,50 Juni.. 137,— 137. 45.75 46,.— 44,80 Juli. 187, 45,75 46.— 44,50 Auguſt. 137,— 137,25 12 45,75 46.— 44.50 Sept. 1387.50 f 45,75 46.— 44,50 Skiober—— 131.— 184.50—— 4,50 48.— 31 Nov. 135,— 135.50 185˙.——.— 45,5“ 42,50 41, Dezemb. 135,— 135 50 18525 45.— 45,50 48, 43.— 41. Elektrolytkupfer, prompt 170,— Antimon Regulus 62 66 Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per kg 68.00 69, 78 dgl. Walz⸗Drahtbarrenſ194,—[Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00 29,20 Hüttenzinn, 99 v. 55.—[Platin, dito. 1 gr—16 Reinnickel, 98 99 v. H. 350.— hreiſe ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Mefallbörse vom 30. Okfober 1929 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(197/40 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standard 70,90 Zinn, Standart 184,] Aluminium—.— 3 Monate 70,90 Monate 187,7 Antimon— Settl. Preis 70,45 Settl. Preis 184,5 Queckſilber 28,75 Elektrolyt 84,80 Banka 1955 J Platin—.— beſt ſelected 75,25 Straits 188,7] Wolframerz—. ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 22 25 Nickel W El'wirebars 84,—] Zink, gewöhnlich 22,45 Weißblech—.— * Ermäßigung der Grundpreiſe für Meſſingbleche. Die Wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Meſſingwerke beilt mit: Wegen Rückgang der Rohmetallpreiſe werden die ermäßigt. 1 B r eee ee r Die Backenmuskeln des Bankhalters ſtrafften ſich ſichtbar. Er ſetzte ſich wieder. „Es gilt!“ kam es deutlich in künſtlicher Ruhe.— „Geſetzt?— Achtung!— Fertig!“ Er drehte den Wirbel. Das Kügelchen hüpfte und ſprang wie be⸗ ſeſſen. Der Blick aller war auf die Scheibe gerichtet Ihr Gang wurde ruhiger,— bremſte— und ſtockte— Der Bankhalter wiſchte ſich über die Stirne. Die Herren, die oben am Tiſche ſaßen, ſprangen vom Stuhle auf. „Rot— dreiundzwanzig—!“ ſagte der Bank⸗ halter, heiſer und tonlos.—„Fünfunddreißigfacher Einſatz.— Die Bank iſt geſprengt“. Mit ſcheuem Blick ſahen die Spieler zu Tattem⸗ bach auf, der gelb wie die Wand war. Seine Hände zitterten ſichtbar, als er ſich in gemachter Ruhe eine Zigarette anſtecken wolfte. Es gelang ihm nicht mehr. Ein lebhoftes Summen war plötzlich im Saale. Man war aufgeſprungen und bildete Grup⸗ pen. Der Tiſch ſtand vereinſamt. Nur Tattenbach lehnte am Seſſel des Gegners, der ſchnell einen Scheck ſchrieb. „Würden Ste 3 Tage warten können, Herr Tat⸗ tenbach?“ flüſterte Marterſtein über die Schulter. 350000 Mark habe ich, wie Sie ſich denken können, nicht flüſſig.“ Der jüngere nickte. „Aber gerne. Auch länger. Ich brauche das Gelb nicht ſo eilig. Es iſt mir ja ſicher. Es war nur ne Laune,'ne Frage aus Schickſal.“ Von rückwärts zog Kuſing an ſeinem Aermel. „Tattenbach,— das war ſchon ſtrafbarer Duſel!“ Der andere lachte,— ein wenig gezwungen. „Unglück in der Liebe,— Glück im Spiel. Wo man mich ſo verſetzt hat, da mußt' es doch klappen! Ich wollte nur wiſſen, ob das Sprichwort wahr iſt⸗ Kulitna grinſte. „Ste können gut ſcherzen. Soen Schlag war no nie da. In einer Minute ein drittel Millitzuchen!“ „Als Troſt für die Maurer. Jetzt wirb ſie ſich giften, jetzt kriegt es die andere.“ Der Dicke zog plötzlich oͤie Stirne in Falten. „So? Wegen der Maurer? Vielleicht. Wer kanns wiſſen. Na, hoffentlich gilt nicht Ihr Pech in der Liebe jetzt für— die Solant!“ (Fortſetzung folgt) I 220380 Volt, m Mar⸗ morſchalttafel u. Aulaſſ. (Marke Lahmeier), faſt neu, 75 /, 1 Agopreſſe 3. Paar 50 /. 1 Riß⸗ maſchine, 20 /, 81 Paar Schuhleiſten. faſt neu, Paar 0,80, 1 Riſter⸗ maſchine(Singer) 40 l. 2 Rollſchäfte St. 7 /,, 1 Steppmaſchine 20 6. 1 Sohlenſchneidmaſchine, neu, 40, 1 Sohlen⸗ durchnähmaſchine, 80 J, verſchied. Schuhmacher⸗ werkzeug. B4856 0 vom Damen-Lack-Spengenschuh, hübsch, Hodel m. Leufabs. Damen-Lack-Spangenschuh, m. schyy. WIiſdteder-Kombi- natlon, Trotteut- u. LNV-Abs. Damen Wäidledef- pumps eleg. Ausführung, EXV-Abs. Anzuſehen Damen-Spengenschuhe, in versch. neusten Herbstfer- 2, 816, Möbelager. ben, Trotteur- u. LXV-Absdtz ülaihmauce e ee f ine, Herren- Stlefel, 1 gebraut, fler indbox, stfspazlerfähſg gegen Kaſſa 28884 Herten-Leck-Helbschuh, ele- hilg 2u verkaufen. gante form, füt Bell u. Ge- Hrch.⸗Lauzſtr. Nr. 37/39 Sellscheft, eln Schlager Schw/ erz, bei Becker Nedchen- u. Knaben, Stiefel, Blüthner- duberst kröftlg,%.40, 52½58.90,%0 7. 40,.. 8 Kinder- Stiefel, gute Ver- arbeſtung, 5 2072.60, 1/0 wenig gebr., ſehr günſt. zu verkaufen. B4847 II 13, 7, I. 1878 51. Okt. bis I. NMo/%, N g 8⁰⁰ Nleslge engen wefme Haus- schuhe äußerst Preisw/ett ü 6⁵ 8⁵⁰ 8⁰⁰ 8⁰⁰ Damen- Spongenſchuhe mit Loufabſatz, ſchyyarz Roß- e anna S8 LIW“/era-Stfrümpfe billiger Damen-Florstrum pff....25 Damenstrumpf, Waschselde..45 Damenstrumpf, Seide plettleft.75 eden eee 0⁰ 6⁰⁰ 2 50 8 eee Herren- Holbschohe oder schworz Rindbox mit Weißer Dopplung 590 Wee rbige braun Damen- Troft.- Schuhe, modernes Farben- Kombinationen 2 5 Verkaufsstelſe: Conrad Tack& Cie. G. m. b. H. ch Mannheim 8085 Breftestr., 8 1, 7 F. femsprecher 22524 1 Dienstag, 30. Oktober 1929 Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung Steuerrundſchau für November Von Steuerſyndikus Dr. jur. et rer. pol. Brönner⸗ Berlin Bei der bevorſtehenden Steuerreform ſteht bekanntlich die Frage im Vordergrunde, wie die bisher nicht ausreichende Kapitalbildung durch ſteuerliche Maßnahmen begünſtigt werden kann. Ver⸗ Hände und Privatperſonen haben der Oeffentlichkeit in dieſer Hinſicht bereits weitgehende Vorſchläge zu Aenderungen des geltenden Steuerſyſtems unter⸗ breitet. Die Pläne des Reichsfinanzminiſters be⸗ wegen ſich offenbar in der gleichen Richtung und haben aus dieſem Grunde auch vielfach Zuſtimmung gefunden; ſie werden jedoch noch des weiteren Aus⸗ baues bedürfen. Nicht vergeſſen ſollte werden, auch Unzulänglichkeiten des Steuerrechts zu beſeitigen, die nicht lediglich die Höhe der Steuern betreffen. In Betracht kommen u. a. die Beſteuerung der öffentlichen Betriebe, der Abbau der regelmäßigen Buch⸗ und Betriebsprüfungen, an deren Stelle ledig⸗ lich Nachprüfungen im Veranlagungsverfahren treten ſollten, ferner die Abſchreibungsfrage bei den in der Eröffnungsbilanz unterbewerteten Betriebs⸗ gegenſtänden, die Wiedereinführung des Bank⸗ geheimniſſes, eine Berückſichtigung des Alters bei der Einkommenſteuer, eine Erweiterung der Abzüge von Verſicherungsbeiträgen und Sparſummen. Im November(15.) iſt die vierte und damit letzte Vorauszahlungsrate auf die Vermögensſteuer 1929 fällig, ihre Höhe richtet ſich nach dem zuletzt zugeſtellten Vermögensſteuerbeſcheid, alſo im allgemeinen dem Vermögensſteuerbeſcheid 1928. Das Geſetz über die Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Vermögens⸗ ſteuerveranlagung 1928 für die Vermögensſteuer 1929 iſt früheſtens zu Ende des Monats zu erwarten. In⸗ wieweit wenigſtens auf Antrag eine Neuveran⸗ lagung des Vermögens bei Aenderungen des Ver⸗ mögensſtandes für 1929 zugelaſſen werden wird, ſteht vorläufig noch nicht feſt. Hat ſich das Vormögen at 1. Januar 1929 gegenſtber dem Stande vom 1. Januar 1928 weſentlich verringert, ſo wird zur Zeit nur Stundung eines entſprechenden Teils der Vermögensſteuervorauszahlungen 1929 mit der Begründung beantragt werden können, daß in An⸗ betracht deſſen, daß ſich endgültig eine erheblich nied⸗ rigere Vermögensſteuer für 1929 ergeben wird, die Einziehung der vollen Vorauszahlungen mit„erheb⸗ lichen Härten“ verbunden wäre. Zu beachten iſt jedoch, daß die Vermögensſteuer 1929 ſich voraus⸗ ſichtlich um 8 Proz. höher berechnen wird als die Vermögensſteuer 1928. Eine geringere Vermögens⸗ minderung wird alſo keinesfalls durch Stundung berückſichtigt werden. In letzter Zeit hat der Reichsfinanzhof eine Reihe wichtiger Entſcheidungen gefällt, die ſich mit der Be⸗ rückſtchtigung der Familienangehörigen bei der f Einkommenſteuer hefaſſen. Sie verdienen mit Rückſicht auf die ſch we⸗ benden Veranlagungen beſonderes Intereſſe. — Ehegatten werden bekanntlich zur Einkommen⸗ ſteuer gemeinſchaftlich veranlagt, wenn ſie nicht dauernd voneinander getrennt leben, und es ſich nicht um Einkünfte handelt, die die Ehefrau aus der Tätigkeit in einem dem Ehemann fremden Betriebe bezieht. Ein fremder Betrieb in dieſem Sinne liegt nach einem Urteil des Reichsfinanzhofs vom 28. Mai 1929(VI A 729/29) auch vor, wenn die Ehefrau bei einer Geſellſchaft beſchäftigt iſt, deren Anteile der Ehemann zum größten Teil beſitzt und deren Direktor er iſt. Auch wenn beide Eheleute zu⸗ ſammen in einem fremden Betriebe tätig, z. B. zur gemeinſamen Leitung eines Wirtſchaftsbetriebes an⸗ gestellt ſind, findet eine Zuſammenveranlagung der Einkünfte der Ehegakten nicht ſtatt.(RF. v. 30. 7. 1929 VI A 830/28). Im Betriebe tätigen Söhnen kann nach der Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs auch nachträglich eine Vergütung für ihre Arbeits⸗ tätigkeit gewährt werden; ſie muß ſich nur in den Grenzen wirtſchaftlich vernünftigen Ermeſſens hal⸗ ten,., h. ſie darf nicht höher ſein, als ein Entgelt, das auch fremden Angeſtellten für gleichartige Dienſte bewilligt worden wäre. Auch die zinsloſe Gutſchrift des Lohnes ſteht der Abzugsfähigkeit der Vergütung, von der natürlich bei Ueberſchreiten des ſteuerfreien Lohnbetrages von monatlich 100 Lohnſteuer abzuführen iſt, als Unkoſten vom Ein⸗ kommen des Betriebsinhabers nach einem Urteil vom 10. 7. 1929(VI A 542/28) nicht entgegen. Das un verzinsliche Stehenlaſſen erdienter Gelder iſt, wie der Reichsfinanzhof ſagt, von der Ueberlegung aus wirtſchaftlich verſtändlich, daß die Söhne ſpäter das Geſchäft einmal übernehmen oder ererben. Die Rechtslage iſt dann ſo zu verſtehen, daß die Söhne das Geld dem Vater wieder darlehnsweiſe ins Ge⸗ ſchäft gegeben haben. 5 Mancherlei Zweifel beſtehen noch beim Steuerabzug vom Kapitalertrage, der weiſt kurz Kapitalertragsſteuer genannt wird, trotzdem der Gegenſatz zu der früher erhobenen eigentlichen Kapitalertragſteuer im allgemeinen auf di. Einkommenſteuer angerechnet wird. Dem Steuerabzug vom Kapitalertrage unterliegen be⸗ kanntlich u. a. Dividenden, Zinſen und ſonſtige Ge⸗ winne, die auf Aktien, Kuxe, Genußſcheine uſw.— nicht aber auf G. m. b..⸗Anteile— ausgeſchüttet werden, ferner die Zinſen aus Anleihen leinſchließ⸗ lich der Ablöſungsanleihen), Einkünfte aus ſtillen Beteiligungen, nicht jedoch Hypotheken⸗ und Dar⸗ lehunszinſen Der Abzug in Höhe von 10 v. H. iſt ſeitens des Schuldners grundſätzlich bei Fälligkeit des Kapitalertrages für Rechnung des Gläubigers einzubehalten und innerhalb einer Woche nach Fälligkeit an das für den Schuldner zuſtändige Fi⸗ nanzamt abzuführen. Wird die Dividende oder der ſonſtige Kapitalertrag dem Gläubiger lediglich gut⸗ geſchrieben, ſo kommt es darauf an, ob die Gutſchrift mit Rückſicht auf das Intereſſe des Gläubigers, z. B. zwecks Umwandlung des Gewinnanteils in eine verzinsliche Forderung oder eine Kapitalanlage er⸗ folgt, oder ob die Beträge mit Rückſicht auf die ſchlechte Geſchäftslage des Unternehmens zur Zeit unerhoben bleiben. Iſt letzteres der Fall, ſo wird die Gutſchrift wie eine Stundung angeſehen, bei der die Abführung des Steuerabzugs erſt eine Woche nach Ablauf der Stundungsfriſt zu erfolgen braucht. — Hat der Schuldner verſehentlich in einem Falle den Steuerabzug abgeführt, in dem er dazu nicht verpflichtet war, ſo muß er innerhalb eines Monats nach Zahlung Einſpruch einlegen bezw. Erſtattung beantragen. Iſt die monatliche Friſt hierfür bereits verſtrichen, ſo muß gleichzeitig um Nachſicht wegen Friſtverſäumung nachgeſucht werden. Auch bei der Einlegung der Rechtsmittel gegen die in der letzten Zeit zugeſtellten Steuer⸗ beſcheide ſpielt die Nachſicht wegen Friſtverſäumung vielfach eine weſentliche Rolle. Iſt die Einſpruchs⸗ oder ſonſtige Rechtsmittelfriſt ohne Verſchulden ver⸗ ſäumt, ſo muß der Nachſichtsantrag innerhalb von wei Wochen nach dem Tage, an dem der Steuer⸗ pflichtige die Verſäumnis feſtgeſtellt hat, eingereicht und gleichzeitig die Einlegung des Rechtsmittels nachgeholt werden. Die Gründe für die unverſchul⸗ dete Friſtverſäumung ſind anzugeben. Auch wegen Verſäumung der zweiwöchentlichen Friſt kann übri⸗ gens Nachſicht beantragt werden. Sind die Friſten verſäumt, ohne daß eine Entſchuldigung geltend ge⸗ macht werden kann, ſo kann die etwa zu hoch ver⸗ anlagte Steuer nur auf Grund des Billigkeitspara⸗ graphen der Reichsabgabenordnung(§ 108) zurück⸗ gefordert werden, ſofern eine beſondere Härte be⸗ hauptet werden kann. g Zum bevorſte henden Jahresſchluß treten auch auf ſteuerlichem Gebiet manche Fragen an den Gewerbetreibenden heran. Klarheit beſteht u. a. meiſt darüber nicht, ob der Kaufmann in der Schlußbilanz eine Steuerrückſtellung für alle das abgelaufene Geſchäftsjahr wirtſchaftlich belaſtenden Steuern vornehmen muß. Wie der Reichsfinanzhof in dieſer Hinſicht in einem Urteil vom 10. 7. 1929 ausgeführt hat, iſt bei der Ein⸗ kommenſteuer nichts dagegen einzuwenden, wenn der Kaufmann an Stelle einer genauen Ab⸗ wägung des Standes der Steuerſchulden bezw. der Erſtattungsanſprüche immer nur die tatſächlich be⸗ zahlten bzw. fällig gewordenen Steuern berückſichtigt er muß dies nur regelmäßig tun. Auch bezüglich der prozentualen Abſchreibung auf die ausſtehenden Forderungen hat übrigens der Reichsfinanzhof eben⸗ falls dahin entſchtieden, daß jedes Jahr der gleiche Prozentſatz abzuſchreiben iſt, wenn nicht geltend ge⸗ macht werden kann, daß die Verhältniſſe am Anfang und Ende des Jahres ſo verſchieden lagen, daß eine Abweichung gerechtfertigt war. ae Vielfach werden Zinſen oder ſonſtige Vergü⸗ tungen erſt in den erſten Tagen des neuen Jahres gezahlt, trotzdem ſie das vergangene Jahr betrafen, auch in dieſen Fällen gehören die Zinſen uſw. für den Empfänger zu den Einkünften des abgelaufenen Jahres, wie der Reichsfinanzhof von neuem ausge⸗ ſprochen hat(Urt. v. 20. 3. 1929; VI A 477/28). * Vorſicht bei Zahlungen an der Finanz⸗ kaſſe!— Wie der Reichsfinanzhof in einem neue⸗ ren Urteil(VI A 638/29) ſagt, muß Zahlung grund⸗ ſätzlich an dem für die betreffende Einzahlung be⸗ zeichneten Kaſſenſchalter geleiſtet werden. Nicht jede Steuerzahlung in den Räumen der Finanzkaſſe an einen dort amtlichen tätigen Beamten wirkt ſchuld⸗ befreiend. Ein Steuerpflichtiger hatte infolge Ueber⸗ füllung des Zahlungsſchalters in den Räumen der Finanzkaſſe an einen unzuſtändigen Beamten ge⸗ zahlt, der den Steuerbetrag unterſchlagen hatte. Er wurde vom Finanzamt zum zweiten Male für die Steuer in Anſpruch genommen. Der Reichsfinanzhof hat dies lediglich aus dem Grunde nicht gebilligt, weil die Finanzbehörde ſelbſt wiederholt Einzah⸗ 1 außerhalb des Kaſſenſchalters zugelaſſen hatte. Wann gehören Wertpapiere zum Geſchäfts⸗ und wann zum Privatvermögen? Dieſe Frage iſt ſteuerrechtlich von beſonderer Be⸗ deutung. Während nämlich die Gewinne eines Pri⸗ vatmannes aus Geſchäften in Wertpapieren nur dann einkommenſteuerpflichtig ſind, wenn die. Wert⸗ papiere weniger als drei Monate in ſeinem Beſitz waren, unterliegt der Gewinn aus den An⸗ und Ver⸗ käufen dieſer Papiere, ſoweit ſie zu einem Geſchäfts⸗ vermögen gehören, regelmäßig der Beſteuerung. Einem Urteil des Reichsfinanzhofs zu der Frage der Zugehörigkeit von Wertpapieren zum Geſchäfts⸗ vermögen kommt deswegen beſondere Bedeutung zu. Der Beſchwerdeführer betreibt die Kleiderfabrika⸗ tion. Strittig iſt, ob die Wertpapiere zum Geſchäfts⸗ oder Privatvermögen gehören. Die Vorbehörden haben ſie zum Betriebsvermögen gerechnet und des⸗ halb dem gewerblichen Gewinn einen Betrag als Mehrwert der Effekten am Schluſſe gegenüber dem Stande zu Beginn des Steuerabſchnittes zugeſchla⸗ gen. Die Rechtsbeſchwerde wendet ſich zu Unrecht gegen dieſe Heranziehung. Das Finanzgericht ſtützt ſeine Entſcheidung auf die im Urteil VI A 786/27 vom 14. Dezember 1927 feſtgelegten Grundſätze. Im vor⸗ liegenden Falle ſei der Effektenbeſitz ſchon ſeit Jah⸗ ren in die Bilanzen eingeſtellt, ohne daß erkenntlich gemacht wäre, daß es ſich um Privatvermögen handle. Erſtmalig in den für die Einkommenſteuer 1926 vorgelegten berichtigten Bilanzen habe der Pflichtige die Wertpapiere nicht ausgewieſen mit dem offen⸗ baren Zweck, die Effektengewinne der Beſteuerung zu entziehen. Nach der Buchprüfung ſei auch noch für 1926 der Effektenverkehr aus dem Bankkonto er⸗ ſichtlich, das mit ſeinem Saldo in der Bilanz er⸗ ſcheine; ebenſo ſeien Zinſen und Dividenden dem Bankkonto gutgebracht, ſo daß alſo auch der Ertrag der Wertpapiere dem Geſchäftsvermögen zugefloſſen ſet. Die Rechtsbeſchwerde glaubt dagegen, es müſſe auf die Rolle, die der Effektenbeſitz ſpiele, abgeſtellt werden. Kaufe ein Kaufmann aus gerade dispo⸗ niblen Geſchäftsmitteln Effekten, um das Geld nicht nutzlos liegen zu laſſen, und verkaufe er ſie nach kur⸗ zer Zeit wieder bei Geldbedarf, ſo blieben die Effek⸗ ten in den Kreislauf des Geſchäfts geſpannt. Ent⸗ nehme er aber Geld und kaufe er damit Effekten, ohne dieſe für Geſchäftszwecke zu benutzen, z. B. als Beleihungsunterlage, ſo handle es ſich um Privat⸗ vermögen, dies um ſo mehr, wenn— wie beim Be⸗ ſchwerdeführer— der Effektenverkehr von dem Ge⸗ ſchäftsbankverkehr noch ſorgfältig getrennt ſei. Für den Geſchäftsverkehr habe, wie auch die Geſchäfts⸗ briefbogen bewieſen, nur das Konto bei der Bank 9 gedient, während das Konto bei der Bank X aus⸗ ſchließlich den Privatverkehr ausgewieſen habe. In den Bilanzen habe der Beſchwerdeführer in Beach⸗ tung der Rechtſprechung des Reichsgerichts bis 1926 auch ſein geſamtes Vermögen, nicht nur ſein Be⸗ triebsvermögen, nachgewieſen. Die Rechtsbeſchwerde iſt unbegründet. Es kann dem Beſchwerdeführer nicht darin gefolgt werden, daß es darauf ankomme, ob die erworbenen Wert⸗ papiere zu beſonderen Geſchäftszwecken poſitiv be⸗ nutzt werden. Eine derartige Nutzung iſt, wie der Senat gerade auch in dem von der Vorbehörde an⸗ geführten Urteil bereits ausgeführt hat, nicht ent⸗ ſcheidend für die Zurechnung. Gegenſtände des Pri⸗ vatvermögens werden nicht etwa ſchon allein dadurch zu Teilen des Betriebsvermögens, daß ſie zur Er⸗ langung von Geſchäftskrediten benutzt werden. An⸗ dererſeits folgt daraus, daß nicht etwa nicht derart genutzte Papiere Privatvermögen werden. Es kann auch nicht darauf ankommen, wie lange Zeit der Kaufmann die Papiere behält. Es iſt nicht einzu⸗ ſehen, warum mit Geſchäftsmitteln erworbene Effek⸗ ten, die er längere Zeit, unter Umſtänden Jahre oder jahrzehntelang, nicht benötigt, nicht als Ge⸗ ſchäftsvermögen mehr behandelt werden ſollen. Es kommt vielmehr inſoweit, als nicht etwa ſchon aus der Natur des Gegenſtandes oder der Sachlage die Zugehörigkeit zum Betriebsvermögen zu folgern iſt oder eine Zugehörigkeit ausgeſchloſſen erſcheint, auf den Willen des Kaufmanns an. So gerade im allgemeinen bei Wertpapieren. Dieſer Wille muß ſchon mit Rückſicht auf die han⸗ delsrechtliche Vermutung, daß die von einem Kauf⸗ mann vorgenommenen Geſchäfte zu ſeinem Handels⸗ gewerbe gehören, klar zum Ausdruck bringen, daß Wertpapiere nicht zum Geſchäftsvermögen gehören; andernfalls iſt es nicht unrichtig, ſie zum Geſchäſts⸗ vermögen zu rechnen. Dieſe Zurechnung iſt insbe⸗ ſondere dann nicht zu beanſtanden, wenn die buch⸗ mäßige Behandlung die Vermutung bekräftigt und den Schluß zuläßt, daß es ſich um mit Geſchäftsmit⸗ teln erworbene, größtenteils erſt im umſtrittenen Wirtſchaftsjahr angeſchaffte Wertpapiere, deren Früchte dem Betrieb anfallen, handelt. Das iſt hier offenkundig der Fall. Es iſt nicht erkennbar, daß der Beſchwerdeführer etwa Gelder entnommen hätte, um dannach Wertpapiere privat zu erwerben, die klar getrennt von den Geſchäftswerten gehalten wurden. Sind dieſe Papiere aber mit Geſchäfatsmitteln er⸗ worben, ſo hätte es einer beſonderen Buchung be⸗ durft, wenn ſie ſpäterhin als Privateffekten hätten behandelt werden ſollen. Daß der Effektenverkehr mit Hilfe einer nicht auf dem Geſchäftsbriefbogen angegebenen Bank erfolgt iſt, iſt kein Beweis für eine Ausſonderung. In dieſem Falle wären die Wertpapiere auch als Entnahme zum Kurſe des Entnahmetages als geſchäftsgewinnmäßig realiſtert zu betrachten geweſen. Solcherlei Buchungen liegen nicht vor. Im Gegenteil ſind die Wirkungen des Effektenverkehrs einſchließlich der Zinſen und Divi⸗ denden, des Gewinns aus den An⸗ und Verkäufen und aus den Verkäufen der Bezugsrechte im Bank⸗ konto feſtgehalten. Daß dieſes Bankkonto zum Be⸗ triebsvermögen gehört, ergibt ſich aus der Endͤbilanz. Auch nach der nachträglichen Herausnahme der Effekten aus den Bilanzen hat der Beſchwerdeführer im übrigen die Bankſchuld bei der Bank X, trotzdem dieſes Bankkonto angeblich nur Privatzwecken die⸗ nen ſoll, dennoch weiter als Geſchäftspaſſivum An⸗ fang 1926 behandelt. Demgegenüber kann die Be⸗ hauptung, der Beſchwerdeführer habe ſich auf Grund der Rechtſprechung des Reichsgerichts für ver⸗ pflichtet gehalten, auch ſein geſamtes Privatvermö⸗ gen einzuſetzen, keine Bedeutung haben. Denn abgeſehen davon, daß es ſich um ein neues tatſächliches Vorbringen in der Rechtsbeſchwerde⸗ inſtanz handelt, womit der Beſchwerdeführer nach 88 267, 275 der Reichsabgabenordnung nicht mehr ge⸗ hört werden kann, folgt daraus noch durchaus nicht, daß alles, was nicht unmittelbar im Augenblick dem Geſchäft dienſtbar gemacht iſt, deshalb Privat⸗ vermögen iſt. Die Eutſcheidung der Vorbehörde läßt ſonach einen Rechtsirrtum nicht erkennen.(Urteil vom 30. Juni 1920 IV. 4 828/28.) 8 Ft die Warnung vor Autofallen ſtrafbar? Wiederholt wurde in der letzten Zeit gemeldet, daß Kraftfahrer vor den ſogenannten Autofal⸗ len gewarnt wurden und ſomit der Strafe ent⸗ gingen. Mit der ſtrafrechtlichen Seite dieſer War⸗ nung vor Autofallen hat ſich das Oberlandesgericht Dresden in einer Entſchließung vom 14. Man 1929 befaßt, die eben veröffentlicht worden iſt. Am Eingang eines Doyfes hatte ſich nämlich je⸗ mand mit einem Schild aufgeſtellt, auf dem mit Buntſtift in großen Buchſtaben„Achtung Autofalle!“ zu leſen ſtand. Die Folge davon war, daß der Ver⸗ kehr in der kurvenreichen Ortsſtraße ſich in muſter⸗ gültiger Oroͤnung abwickelbe und jedes Ueberholen in der Kurve oder jedes vorſchriftswidrig raſche Fahren unterblieb. Trotzdem hatte der Amtsrichter den dieſerhalb Angeklagten wegen groben Un⸗ fugs verurteilt, da durch ſeine„grobungebührliche Handlung das Publikum unmittelbar gefährdet wor⸗ den und dadurch zugleich eine Gefährdung des äußeren Beſtandes der öffentlichen Ordnung zur Er⸗ ſcheinung gekommen“ ſei. Das Oberlandesgericht Dresden als Revſtons⸗ ſünſtanz hat dieſes Urteil aufgehoben und den Angeklagten freigeſprochen. In der Begrün⸗ dung wird ausgeführt, durch das Verhalten des An⸗ geklagten ſei der vorſchriftswidrige Verkehr in einen ordnungsmäßigen umgewandelt worden; auf dieſe Weiſe habe der Angeklagte den äußeren Beſtand der öffentlichen Ordnung nicht beeinträchtigt, ſondern im Gegenteil gefordert, indem er weſentlich zur Be⸗ ſeitigung der Störung der öffentlichen Ordnung bei⸗ getragen habe. Eine Gefährdung ſei weiterhin auch darin nicht zu erblicken, daß ein durch das War⸗ nungsſchild etwa ſtutzig gemachter Fahrer die Ge⸗ ſchwindigkeit ſeines Wagens plötzlich verringern und dadurch möglicherweiſe veranlaſſen würde, daß ein hinter ihm liegendes Fahrzeug auf ſeinen Wagen auffahre. Denn mit einem ſolchen plötzlichen Ab⸗ ſtoppen müſſe jeder ihm nachfolgende Fahrzeugfüh⸗ rer ohnehin jederzeit rechnen. Endlich bedeute das Warnungsſchild auch keine gefahrbringende Ab⸗ lenkung der Aufmerkſamkeit des Fahrers, ſo daß aus allen dieſen Gründen der ſtrafrechtliche Tat⸗ beſtand des„groben Unfugs“ nicht erfüllt ſei. Dieſe Entſcheidungen, die übrigens mit einem Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 20. Januar 1928(J. W. 1928, S. 1073) im Ergebnis überein⸗ ſtimmt, wird bet allen Autofreunden lebhafte Zuſtimmung finden. B. S. Voleidigung durch Herumzeigen einer Zeitung Eine grundſätzlich wichtige Entſcheidung hat das bayriſche Oberſte Landesgericht in München gefällt. Ein Forchheimer Kaufmann hatte ſich wäh⸗ rend der letzten Reichstagswahl eine Beleidigungs⸗ klage zugezogen und war in zwei Inſtanzen zu einer Geldſtrafe verurteilt worden. Ueber die Verhand⸗ lung in zweiter Inſtanz berichtete eine Bamberger Zeitung und gab dabei einen Teil der beleidigenden Aeußerungen wieder. Die Nummer, die dieſen Be⸗ richt enthielt, zeigte der Vertrauensmann der Wirt⸗ ſchaftspartei in Forchheim, ein Schreinermeiſter, mehreren Bekannten. Der Beleidigte klagte darauf⸗ hin nicht gegen die Zeitung, ſondern gegen den Schreinermeiſter und dieſer wurde vom Amtsgericht Forchheim und auch in der Berufungsinſtanz vom Bamberger Landgericht zu 30 Mark Gelbdſtrafe ver⸗ urteilt, da er ſich durch die Weitergabe der Zeitung einer Beleidigung ſchuldig ge⸗ macht habe. Der Verurteilte legte Reviſton am Ober⸗ ſten Landesgericht ein mit der Begründung, daß der Zeitungsartikel keinen ſtrafbaren Inhalt habe, da er ein objektiver, ſachlicher Bericht geweſen ſet. Das Oberſte Landesgericht hob auch das Urteil der Straf⸗ kammer des Landgerichts Bamberg auf und verwies die Sache zur anderweitigen Verhandlung und Ent⸗ ſcheidung an die Strafkammer des Landgerichts Nürnberg. In der Urteils begründung heißt es: das Vergehen der üblen Nachrede könne nur vorſätzlich begangen werden. Der Zeitungsartikel ſelbſt ſei in einer der objektiven Berichterſtattung widerſprechenden Weiſe abgefaßt. Wenn jemand einen derartigen Artikel weitergebe, ſo könne er ſich allerdings der üblen Nachrede ſchuldig machen, je⸗ doch müſſe er ſich ſeiner rechtswidrigen Han d⸗ lung bewußt und über die Tragweite ſeine Vorgehens klar geweſen ſein. 5 Vorſicht bei der Reklame Bekanntlich ſind dem Kaufmann in der Regel nur zwei Ausverkäufe im Jahr geſtattet. Nun hat die Praxis viele Verkaufsformen geſtaltet, die ver⸗ ſchleierte Ausverkäufe darſtellen und deren Ankün⸗ digung verboten iſt. Zuläſſig erſcheinen beiſpiels⸗ weiſe folgende Reklametitel: „3 Ausnahme⸗Tage.“ „Ultimo⸗Tage“(3 Tage vor und 1 Tag nach Mo⸗ natsſchluß). f „Kinder⸗Woche— Großzügige Einkaufsmöglich⸗ keiten“ uſw. Dieſe und ähnliche Reklametitel ſchildern lediglich eine Sonderveranſtaltung, die mit einem Ausverkauf keine Aehnlichkeit haben. Sobald aber aus der An⸗ kündigung ein verſchleierter Ausverkauf gefolgert werden kann, erſcheint ſie unzuläſſig, beiſpielsweiſe: „Schleuderpreiſe“,„Kehraus“. „Wegen Umſtellung außergewöhnlich billig“. „Reſtbeſtände wegen vorgerückter Saiſon“ uſw. „Verkauf von zurückgeſetzten Sachen“ uſw. Der vorſichtige Kaufmann ſollte darum in Zwei⸗ felsfällen den Reklameentwurf vor der Veröffent⸗ lichung von der Handelskammer begut achten laſſen. 5 Georg Kuief, beeid. Bücherreviſor, Nordenham, 9 1 Gelecgaenhbheisk auf 1 U 1 1 3 * 5 Mittwoch, den 30. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Todes-Anzeige Mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Schwiegersohn und Vetter, Herr Richard Holzer Haupilehrer ist heute frün um 4 Uhr nach kurzem schweren Leiden sanft entschlafen Mannheim(Max Josephstr.), 30. Oktober 1929 Die trauernden Hinterbliebenen: Helene Holzer geb. kleebeach u. Minder Irene u. Lotte Traum Anna Mleebach Wwe. Familie Jalob Lipponer Die Feuerbestattung findet am Samstag mittag 2% Uhr statt Danksagung Für die vielen Bewelse liebevoller Anteilnahme anläßlich des Hinscheidens meiner lieben, unvergeßlichen Gattin, unserer guten, treubesorgten Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Martha Sdhle dat deb. Len- sowie für die überaus zahlreichen Blumenspenden sagen wir hiermit unseren herzlichsten Bank. Mannheim(Mollstr. 16), 30. Oktober 1929. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Direktor Karl Sdaledht und Sohm Arileuur fen Sie am bllligſt. bei 0 Beſtellungen auf 3551 Blaue, nimmt Teleph.⸗ wo Muſter zu Dienſten. Messer 9635 L ueft 375 bebes bogen Aausgare Nah- U. Fernverkehr Billigſte Berechnung Renin s. Fiſcherſtr. 41 Mannheim⸗Neckarau Tel. 488 72.* 3521 Anzüge Mäntel. Hoſen. Schuhe, Schallplatten. Grammo⸗ phone. Bücher, Münzen, Operngläſer Schmuck⸗ ſachen. Brillant. Uhren, Geigen, Gitarren. Man⸗ dolinen u. v. and. kau⸗ Bartmann, R 4, 18, für Schreibmaſchine, Klavter und Piano ſehr billig. 5255 Lampen-däger, D 3, 4 Kartoffeln gelbe und Odenwälder Ruf Nr. 537 14. Lang⸗ ſtraße 6. III, entgegen, Suche für einjährigen Knaben gute Pflegeſtelle in Mannheim. Angebote unt. F 2 70 an die Geſchſt.* 3575 9. Seite. Nr. 505 E 2, 17 Versäumen Sie daher nicht die nie wiederkehrende Gelegenheit aAualitätswaren zu billigsten Preisen einzukaufen Mleinverkauf der Marke„Herz“ NnUr Da jedes Paar gut passend ver- kauft werden muß, bitte ich auch die Vormittagsstunden zum wegen Umzug nach P 7, 23, Alhambra-Haus geht bis zu meiner Neueröffnung, Anfang Dezember, weiter und bietet Ihnen große Vorteile. e e, beste Gelegenheit bereits für Weihnachts Fntäute Einkauf zu benützen. Planken Schuh-Haus Nartmann E 2, 17 84t8 5 Zwangsversteigerung Donnerstag, den 31. Oktober 1929, nachmittags 2 U de ich im hi dlokal O 6. 2 8 5 5 17 denen dae gent en Poi earn NOPELHAUS epPlatz g en 1 verſteigern: * 3560 aß(200 Liter) Wein, diverſe Flaſchen⸗ 905 ne und Liköre. Holzhauer, Gerichtsvollzieher. in Gold und Silber. sowie OB. LElFFER Lassen Sie sich durch das 19 „ Par ail Wohnung,—5 Räume, Anwalt per ſofort zu ve Telephon 242 64, zwiſchen—11 od.—4 Uhr. auch für Büro, Arzt od. rmieten, 2 Tr. B4867 3 Zimmer- Wohnung [Mieter zu verm. Preis Legge 0 gemütl. Hauſe ſof. od. ſpät. zu verm. Max⸗Joſefſtr 2, 1 Tr., rechts.* 9518 Möbliertes Zimmer ſof. zu vermieten. ZW f f 1 SVETS 1 6 10 AM 5 85 Mele Käufer utteſlen nur in ſonniger ie in gutem Hauſe, mit Bad u. an N Herrn od. Donnerstag, den 31. Okt. 1929, nachm. 2 Uhr Mach Preis, andere nach allem Zubehör(Friedensmiete) ſofort gegen Frl. ab!„Nov., 1 werde ich im Pfandlokal Qu 6. 2 hier gegen bare a 1 ö 1 5 8 9 A Guelltät. d 18 Dringlichkeitskarte abzugeben. 3515 R 4. 24,* Zahlung 5 eee 1 12 5 OHloinote 3 5 10 1 5 ö 1 8 05 172 1 iu lie e F N 58 an die ele 0 f möhl. zum ſteigern: utomobil, 1 Klavier, 1 Büfett und 4 806 Wollen eim E elle dieſe altes. 3545 9 verſchiedene Möbel. 12 868[ Es wird ganz besonders auf die preis-* 0• one. 1 4 3 el. 15 e 1 5 10 ee ee o Nähe Friedrichabrüge, beräumige 28 hut ob. Zinn. mieten. Seckenheimerſte eee eee eee Spexielitäten vom Grin e wenigen. Nr. 112, V. r. 414 9 Telephon 29 165. 355 6 15 e ee 95 eee. arks 8 0 1286 é é. 3; Aufmerksam gemacht 4 VVV 0 beide Vorteile genießen. 2 1 2 9 2 ee e ee but Mühl. Zimmer gr., eleg., ſepar. Eing., Djese sollten zu ml Noſengartenſtraße 32, 5 Badben., an beſſ. Herrn Privat, Lindenhof 2 Trepp. links. B4790 an ſol. Herrn zum 1. 11 2 od. Dame zu vermieten omen! ö 1 zu vermieten. 43550 5 zu vermieten. 58509 Treten 8182 Rupprechtſtr. 13, 1 Tr. Ich bringe die Erfüllung Telephon 249 1 2 Zimmer Papierhandl. B 6. 7. 8 8 Ihrer Wünsche. 5 2 f Scwelzer Al Anker Inren Nergehreeken eil a 8 m ee end ech Soflön möhl. Zimmer unerzenrechen ein Zwei mäpl. imme Oetsstadt I Mieter zn verm. Pes selt Jahren. Seckenheimerſtr. Nr. 59 24854 8 Haus- und Standuhren der Boden ist keln Spiegelglas zu verm. 8 6, 18. IV.. besuch Nächst Frledtichsting 55 Mk. 43590 N B. 13. 1 Tr., Tel. 35 nur erstkl. Qualität zu e e auch wenn er noch so glänzt. B4855 Mochpart 1 Glatt, M 1. 16, II. 8 241 07. 1 5 7 reisen. Langjähr. schriftliche Garantie. Er Ist einfach mit dem Farb- ͤ. 1 7. 5 5 T g i 8 bohnerwachs LOBA-Belze, der Put möbl. Zimmer 1 5 1 Nonnung, 8 1 I 2 2 1 0* 7 9 Schön möbl. Niue Markenware), 100 vers. 30 Jahre Garantie. 5 flegt. in ruh. Hauſe auf 1. 11 immer u. Zubeh. 1 1 e an. a Teilzahlung bis zu 12 Monatsraten ohne W zu vm. Auguſtg⸗Ank. 19. 5 IS mäfck platz 15 in kreier sonn. Lage 1 Zimmer mit Küche fe enk 1 Preisaufschlag. Diskretion zugesichert. Nieht umsonst hat LOB A schon 1 Tr.,., Tel. 300 98. 4 225. Mk. per sofort n. kſtatt 10 r. m e en ie eee been en lange eis Garantie den Stempel 94657„„ an bermfeten, f i a doe, an ven den kae a Schweizer Pnrenniederlage Manghelm des ſtelchsterpendes deutscfer rob. ſchin möbliertes e FCroßtes kntgegentommen! 12 18 Sohn' a ee. Postkarte genügt. 3443 Hausfrauen-Verelne, ioo oooe ian 1 5 bi hn Karte erforderl. 5245 595 2 anſardenzimmer 5 von Hausfrauen verwenden es auf 1. 1. zu vermieten 21 1 Tel. 20555 90 Luzenbergstr. 17, bl. Lindenhof: Frl. möbl. Zimmer m. el. L. 1 VNN 8 5 Tr. links. 4870 f 5 a8 ol 3 Eine prachtwolle— Nehmen Sie allen 60 1 öh 7 ö 2 Ur. leere Zimmer age 17 en 9 5 8 8 5 nach vornen, in gutem ſtraße 14. 4. Stck., ks. T ö inmor-Einnntung N„ J Aenne, e .— in guter Lage, mit el.„an geb me od. bef 7 5 2 umme 1 0 8 n 77 a Licht 110 8 3579 am Waſſerturm, ſof. Zahlungs. ho 1 Berufstätiger Dame iſt 2 5 N 6, 1 Treppe.„ zu vermieten. 3023 vermketen. Angeb. mit an efehmes Heim 5 jert, 3 türig, im Auft 8 7 10 422 2 1 ö 5 Miete 185.—. Preis unt. G& 71 an 0 1 g 0 Birke poliert, 3 türig, im Au race 8 ep 9 Cut möhl Zimmer Fremdspradien die Geſchäftsſt.* 3577 geboten b. aut. Familte, J menen e f Fabrikleger: 7 6,17 g Nohnupgsdn Nogef J erfk. In der Geſcht abzugeben. 3506 8: zu verm. Krappmühlſtr. sowie Mebberse fungen P 4, 13 Teleph. 24975 Herren⸗ u. Schlafzimm. 49527 0 8 Ferdinand Pfleghasar, Mannheim Nr. 29. III. b. Winkler, ſehr gut möbliert, od. 5 75 15 Telephon 333 46(Nähe Seckenheimerſtr.)--F Sprachschule, O 6, 3.„ Schlafz. m. Küchenben., O ſt ſta dt! 5 imsenibfer 94800 2 bal 2 iche r Gee i Eiter o, weh 10 Möbel- Augartenstr. 36 68 8—— h Aeliestes Sprachiiustitut am Plata fl ier f. Küche(wöchentl. 15 bezw. 20 Sbhön möbl. Zimmer 14 5 5:; 3; 5 beſchlaan frei Zentrum iet. Na ö 81. 97 8 2 2 5 1 der Ausfüh 5 Sie Pro Mk.) zu vermiet. Nähe mit ſep. Eing., el. Licht, es 1 5 chend! 5 Drucksachen eee e enk, nn Ane eee ee. 1b fee. 5 Ssichiig l 8 J f„6 ſep., zu v. Laugſtr. 30, v. 570 86% 8 2. 14. Verſchaffeltſtr. 26, III. r. Näh. Rupprechtſtr. 10, 3. eee— Druckerei Dr. Haas, G. m. d.., Mannheim f 1,-6 ſep., 1 758566 9 8 1 7% 0 zu ganz bedeutend herabgesetzten preisen. Unverbindliche Eingicht- nahme gern gestattet. Wer sofort kauft hat die beste Auswall, da der Vorrat nur beschränkt ist. Beste und vorteilhafteste, Modernes Antiquariat L 2 16 i. H. der Löwen- Inh. Gustav Schneider) 5 apotheke veran- staltet vom 31. Oktober bis 5. November 1929 einen hilligen — Müden amen Klassiker-, Uesamtwerke und illustrierte Prachtausgahen- kaum 5 eee 15 das Walhnackeste Mö bel“ fallamp NEIDETZBERG am Sahnhof Bismarckplatz Fehenswerte fusstellung in 5 Stocwerken Zwanglose Besichtigung 857 7 , 1 77% 3 55 1 45 i f, , 11 1 1 4 5 1 e 1 75 7% a 1 70 77 00 1 2 4 74 7 4 2 2 17. Seite. Nr. 505 Neue Mannheimer Zeitung[Abend ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 30. Oktober 1929 Bei Monſchenfreſſern ſtirbt der König Von unſerem Athener Vertreter Bei Menſchenfreſſers ſtirbt der König! Seeleute, Offiziere und Rudergänger erzählten mir die Ge⸗ ſchichte beim Glaſe Samos in einer triefenden Hafenkneipe im nahen Piräus, die ihr glückhaft' Schiff nach einer Jahresreiſe der Heimat zu⸗ ſteuerten. Bei Menſchenfreſſers ſtirbt der König! Der Eingeborenenkönig Houndji, der„Herrſcher der Nacht“, hat durch ſeinen Tod ſein Königreich Porto Novo(franzöſiſche Kolonie in Weſtafrika) in Trauer verſetzt. Houndji iſt zu ſeinen Vätern gegangen. Stimmet die Fiedeln und dudelt mit Blaſen: Freude bedeutet des Herrſchers Tod, Tanz und Gelage, mit denen die ſchwarze Schaar des ſchwarzen Herrſchers den Schmerz zur Freude ſtempelt. In früheren Jahrzehnten bedeutete in Porto Novo das Ableben eines Königs ein wüſtes Blut⸗ bad, bei dem weit, weit mehr Blut als Wein in Strömen floß; denn Menſchenopfer gehörten zum Hauptbeſtandteile des amtlichen Trauerprogramms und zum Schmerz des Volkes. Wenn die Trunken⸗ heit, der Rauſch der Maſſen an Wein und Fuſel auf eee Ein Ehrenmal für die gefallenen deutſchen Sanitäter in Potsdam Zu Ehren der 15 000 deutſchen Sanitäter, die während des Weltkriegs ſielen, wurde in Potsdam ein Denk⸗ mal errichtet, und im Beiſein zahlreicher Ehrengäſte, 8 Eitel Friedrich feierlich eingeweiht. darunter Reichswehrminiſter Groener und Prinz DDr. 2 ³² Ä des Staates Koſten den Höhepunkt erreicht hatte, rollten die Salven mehrerer Haubitzen und Kano⸗ nen. Wer heute in den Staatsarchiven von Porto Novo blättert, findet noch die alten Unterlagen, die alten Verträge und Protokolle, die die Konzeſſionen zum Trauerſalutſchuß und zur Lieferung des hierzu notwendigen Pulvers beinhalten. Die guten Mau⸗ ren des königlichen Hofes waren von dieſem ihnen gewährten Zugeſtändnis ſtets vor Freude entzückt, da ihnen das Grollen und Donnern der Kanonen außer bei des Königs Tod ein unbekannter Be⸗ griff war. Vor der franzöſiſchen Beſetzung opferte man anläßlich des Todes eines Königs von Abo⸗ mey und von Porto Novo jeweils tauſend Gefangene, Sklaven und Greiſe. Alle dieſe Unglücklichen wurden enthauptet, um den werſtorbenen Herrſcher auf ſeinem Wege zum Hades zu begleiten, um hier um Einlaß für ihren König au bitten. Edelſteine, Gold, Silber und Blei, Möbel⸗ ſtücke, Kleider, Gegenſtände zum täglichen Gebrauche und Geldſtücke aller Herren Länder wurden in Hülle und Fülle mit in das königliche Grab gegeben, über dem den Opfern der Schädel vom Rumpfe ge⸗ kreunt wurde, während das Blut der Enthaupteten das metertiefe Erdgrab bis zum Rande füllte. Der anzwiſchen neugekrönte König beſprengte mit dieſem Blute ſich und ſein Volk, das ihm am Grabe ſeines Vorgängers zum erſten Male huldigte. Dieſe Opferzeremonien zogen ſich durch ganze (Wochen hin. König, Miniſter, Würdenträger, Armee und Volk betranken ſich hierbei bis zur Bewußk⸗ lloſigkeit, tanzten Barbarentänze mit brennenden Pechfackeln, verbrannten und verſengten einander Und ſtießen heiſere Schreie der Verzückung aus, die die europäiſchen Anſiedler und Farmer, die zur Teilnahme an dieſen Orgien gezwungen wurden, in Angſt und Schrecken ſetzten. Immer wieder und wieder mußten ſich Europäer zurückziehen, die krank, neuraſtheniſch und ſogar irrſinnig von dem Geſehe⸗ nen und Gehörten geworden waren. Vom Jahre 1892 ab machten die Franzoſen mit dieſen Greueln ein Ende. Dennoch erzählen heute mach wie vor alte im Innern des Landes wohnende Siedler und Koloniſten, daß in den unzugänglichen Urwäldern des Landes immer noch beim Tode eines Königs von Porto Novo Menſchenopfer dargebracht und wüſte Orgien abgehalten werden, ferne den Augen und den Ohren der franzöſiſchen Beſetzung. Wenn man an die Ausſchweifungen der Neger in Newyork denkt, will dieſe Behauptung garnicht ſo unwahrſcheinlich erſcheinen. Der Potentat Da⸗ home e befindet ſich Hunderte von Meilen vom Sitze des weißen Gouverneurs entfernt, der ſeinerſeits ſelbſt nur über eine Handvoll Senegal⸗Soldaten zum perſönlichen Schutz verfügt, ſo daß die Einge⸗ borenen unbeanſtandet ihren religiöſen Vorſchriften der Vergangenheit, des Meuſchenopfers und ſogar des Menſchenfreſſens nachgehen können. In Boecoua und in Abomey, einem Diſtrikt mit über 50 000 ſchwarzen Einwohnern, hält ein einziger franzöſiſcher Soldat als ſtagtliche Autorität Ruhe und Ordnung in Zaum und Zügel. Mit Hilfe der ihm verliehenen Pax Gallica verpufft der Schwarze ſeine Kräfte in Gin und Charleston. Jede Straße iſt unter brennender Sonne oder in den Strahlen des Mondes ein einziges Daneing. Bei Beerdigungen, die ſtets zu Tumulten und Unordnungen Anlaß geben, hat jede Gruppe der Leid⸗ oder Freudtragenden Zeit und Muße, eine wüſte Prügelei vom Zaune zu brechen und ſich an letzterer mehr oder minder aktiv zu be⸗ teiligen. Dennoch iſt der Neger, Beerdigungen aus⸗ genommen, ſtets guter Laune und zufrieden. Und wenn der Schwarze Mann nicht ſeine zweiunddreißig blitzenden Perlenzähne im Munde zeigt, wenn die Gurgel keinen Gin trinkt und die Füße keinen Shimy fabrizieren, nun, dann iſt dieſer Schwarze Mann eben krank. Sentimentalität quält keinen Neger! Er zählt auch keine Jahre, die ins Land gehen, er feiert keinen Geburtstag, den er ſelber kaum kennt. Vom frühen Morgen bis zur unter⸗ gehenden Sonne, wohl gemerkt: Begräbnistage aus⸗ genommen, immer ein Liedlein auf der Zunge, ein Lächeln, das wir Grinſen nennen, zwiſchen den Lippen. Mit 25 Centimes zur täglichen Nahrung und zum Leben genug, nur Mais und Bananen, Waſſer aus der nahen Quelle, und abends ſtets Gin und Whisky! Ein ewiger Wanderer, der überall Eltern, Geſchwiſter und Verwandte ſitzen hat, die ihn gaſtfreundlich aufnehmen. Und wenn es keine Bluts⸗ angehörigen ſind, ſo ſind es Freunde, Bekannte. Nichts intereſſiert den„Schwarzen Mann“, er pfeift auf Locarno und auf den Völkerbund. Leben, Fort⸗ pflanzen und Sterben ſind die Probleme von Porto Novo. Kinderſegen iſt hier eine ganz eigene Angelegen⸗ heit und beſonders die Tochter aus eigenem Fleiſch Lama-Vater gegen Lama⸗e und Blut iſt eine Spekulation im wahrſten Sinne des Wortes, da der Herr Sohn von„Madame France“ zur Militärdienſtleiſtung entführt wird, während die Tochter der Mutter in der Küche, im Hauſe und auf dem Felde hilft, hart und emſig, falls nicht ein Kaufmann ſie zur kleinen Verkäuferin engagiert. Wenn das Mädchen dann groß und er⸗ wachſen, alſo ihrer Jahre 13 bis 14 iſt, wird ſie dem zukünftigen Herrn Gemahl verkauft. Liebe iſt in Porto Novo ein faſt zur Gänze unbekannter Begriff, da der Neger von ſeiner Kindheit an faſt nur unbe⸗ deckte ſchwarze Körper ſieht und ja auch nur die Frau zu kaufen imſtande iſt, zu derem Kaufpreis der Geldbeutel ausreicht. Die Hochzeit aber iſt neuerlich eine Gelegenheit, um ſich gründlich zu betrinken, um einander zu verprügeln, Krach zu machen, zum Tanzen und zum Schreien. Der neue König von Porto Novo trägt den gleißenden Namen Soli, da Vater Soli jedoch den Ruf eines großen Tauge⸗ nichts und geriſſenen Gauners genießt, zögerte der franzöſiſche Gouverneur lange, ob er die Wahl und Krönung ſeines Kollegen von der ſchwarzen Fakultät ratifizieren ſollte oder nicht. Da S. M. Soli jedoch bereits 80 Jahre alt iſt und nach dem Gutachten ſei⸗ ner behandelnden Hofärzte durch ſein ausſchweifen⸗ des Leben ganz außerordentlich mitgenommen ſein ſoll, ſomit alſo auf franzöſiſcher Seite wohl auf keine mehr allzulange Lebensdauer und Regiexungsperiode zu blicken iſt, kam man zur Verhinderung einer offenen Volksverſtimmung der Anerkennungsforde⸗ rung im franzöſiſchen Lager nach. Nun bedeutet jedoch der Name des Herrn Königs„langes Leben“, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es Vater Soli genau ſo gehen wird, wie Papſt Sixtus., der aus dem Grunde gewählt wurde, weil er auf Krücken ging. Als Sixtus V. erſt einmal die päpſtliche Krone auf den Scheitel geſetzt worden war, warf er die Krücken im weiten Bogen von ſich, ſchritt mit rüſtigen Schritten zur Kirche St. Peter und dankte mit Donnerſtimme Gott für das Wunder, das er ſo⸗ eben an ibm vollzogen hatte. Dr. H. E. Meißel. ohn Der Streit zwiſchen dem Pantſchen Lama und dem Dalai Lama— Der„Buddha der Gnade“ will den vertriebenen„Buddha des gren zenloſen Lichtes“ nicht zurückkehren laſſen Der Pantſchen Lama kommt wieder nach Nanking, um chineſiſche Hilfe gegen ſeinen geiſtigen Sohn“, den Dalai Lama zu ſuchen. Aus der ent⸗ fernteſten Ecke der Mongolei kommend, erreichte dieſe Nachricht Nanking auf dem inoffiziellen, aber uralten Wege der„Karawanen⸗Depeſche“, des heißt: zunächſt nur als Gerücht. Aber hinter dieſem Gert ſtehen Zuſammenhänge, in die nicht nur öſtliche Völker mit ihren religiöſen Glaubensſtreitie keiten, ſondern auch weſtliche Intereſſen verwickelt ſind. Seit ſechs langen Jahren wandert der Pantſchen Lama heimatlos im fernen Oſten. Er iſt das Ober⸗ haupt jener Kreiſe, die nach der geiſtigen und politi⸗ ſchen Macht in Tibet ſtreben. und ſucht hie neu chine⸗ ſiſche Unterſtützung, während der Dalai Lama in Lhaſa, der“ Liſtiſche Papſt dank britiſch: Hilfe, das Oberhaupt der tatſächlichen Machthaber iſt Im Jahre 1924 mußte der Pantſchen Lama aus dem acht Tagereiſen weſtlich von Lhaſa liegenden Taſchilumpo flüchten. Es war der in Potala, auf den Hügeln oberhalb Lhaſas reſidierende»lai Lama, der ihn zur Flucht zwang, und das trotz des ſeit Jahrhunderten anerkannten geiſtigen Vorranges, den die Pantſchen Lamas von Taſchilumpo genießen. Denn ſelbſt auf dem„Dache der Welt“, wie ſich Tibet gern nennt, ſcheint man ſich gelegentlich um durchaus irdiſche Dinge zu ſtreiten. Diesmal ging der Streit um die politiſche Macht in Tibet Der Pantſchen Lama nimmt unter all den zahl⸗ reichen tibetaniſchen Hutukhtu(Heiligen) und ſonſti⸗ gen religiöſen Größen deshalb die erſte Stelle ein, weil er der wieder geborene Ahnherr ſeines wieder⸗ geborenen Rivalen in Lhaſa iſt. Ein zunächſt nicht ganz leicht verſtändliches Verhältnis, das ſich aber bei einiger Mühe auch dem Fremden erſchließt. Der Dalai Lama gilt als Wiedergeburt des Bodhiſattwa Avalokiteswara oder Janzerig. Janzerig iſt der„Buddha der Gnade“, jenes Juwel, auf das ſich das Gebet„Oh, du Juwel in der Lotos⸗ blüte“ bezieht. Zehntauſende von Gebetmühlen wie⸗ derholen dieſes Gebet alltäglich, und die tibetaniſchen Gläubigen murmeln es vor ſich hin auf ihren langen Wanderungen über die ſchneeverwehten Päſſe. Der Pantſchen Lama iſt dafür die Wiedergeburt des Bodhiſattwa Mantſchunſt oder Obame, der „Buddha des grenzenloſen Lichtes“. Nun iſt aber Obame der Vater des Janzerig, und demnach ſcheint es, als müßte der Pantſchen Lama logiſcherweiſe dem Dalai Lama übergeordnet ſein. Aber dem iſt nicht ganz einfach ſo, denn Obame iſt im Vergleich zu Janzerig eine mehr paſſive Gottheit, die in der Hauptſache auf die Reinheit der religiöſen Lehren zu achten hat, während der wiedergeborene Janzerig die vom religiöſen Standpunkt viel unweſentlicheren Regierungsgeſchäfte von Tibet zu beſorgen hat. Der Dalai Lama, der den eindrucksvollen Namen Ah⸗wang⸗lo⸗up⸗iſchang⸗to⸗pu⸗tan⸗tſchig⸗ta⸗tſchi⸗ tſchai⸗wang⸗tſchu⸗tſchueh⸗le⸗lang⸗iſchi führt, ſcheint ſich auf weltliche Dinge recht gut zu verſtehen, denn es gelang ihm nicht nur, den Buddha des gren⸗ zenloſen Lichtes zu verjagen, ſondern er verſtärkte ſeine Stellung noch durch ein Bündnis mit den Eng⸗ ländern, die in Tibet eine zwar nicht näher definierte, aber doch ſehr umfaſſende Macht ausüben. Der vertriebene Pantſchen Lama erſchien im Fe⸗ bruar 1925 in Peping und knüpfte ſogleich Verhand⸗ lungen an mit dem damaligen Präſidenten Tſa o Kun. Die Regierung war aber zu ſchwach, um ihm irgendeine Unterſtützung gewähren zu können, und ſo zog der Lama, nachdem er zur Empörung der Chriſten am Oſterſonntag im Nan Ham⸗Palaſt einen öffentlichen Empfang gegeben hatte, nach der Mon⸗ golei weiter. Tauſende von Mongolen, Tibetanern, Tartaren und Chineſen beſuchten den großen Hutukhtu wäh⸗ rend ſeines Pepinger Aufenthaltes, und der Kreis ſeiner Verehrer blieb auch unterwegs überall groß. Lange Zeit hörte man nichts vom Pantſchen Lama, bis dann die Nachricht eintraf, daß er im Lande um⸗ herreiſt, um böſe Geiſter zu bannen und Feſtgebete abzuhalten. Er hat aber ſeine Heimat und den Platz, der ihm dort gebührt, nicht vergeſſen. Zwar herrſchen gegenwärtig die Engländer über Tibet, aber dieſe Herrſchaft iſt erſt von kurzer Dauer, und man kann nicht wiſſen, ob ſie ſehr lange beſtehen bleibt. Wie ſtark einſt die chineſiſche Macht in Tibet geweſen iſt, dafür gibt ein kaiſerlich⸗chineſiſcher Erlaß ein gutes Beiſpiel. Durch dieſen Erlaß wurde einfach die Wieder⸗ geburt einer gewiſſen Gottheit verboten, weil ſie chineſiſche Intereſſen ſchädigte. Als der Dalai Lama, den die Chineſen nach Indien verjagt hatten, 1913 mit engliſcher Hilfe nach Potala zurückkehrte, behielt England die Macht in Tibet. Der Dalai Lama aber rächte ſich an China, indem er die Einfuhr von Schnupf⸗ und Rauchtabak verbot. Er drohte jedem, der beim Schnupfen ertappt würde, die Naſe, und jedem Raucher die Lippen abſchneiden zu laſſen. Nachdem heute die chineſiſche Nationalregierung feſten Boden unter den Füßen hat, hofft der Pant⸗ ſchen Lama, mit chineſiſcher Unterſtützung nach Tibet zurückkehren zu können, und hat bereits ſeine An⸗ kunft in Nanking angekündigt. Es erſcheint aller⸗ dings ſehr fraglich, ob er in Nanking die gewünſchte Hilfe finden wird, denn naturgemäß ſcheut China jeden Schritt, der zu neuen außenpolitiſchen Verwick⸗ lungen führen könnte. Villa Malta, das Haus des Fürſten Bülow in Rom, in dem er ſtarb 7 4 8 7. Mit den Heringsfiſchern in See Wir müſſen ſparen. Das wird uns tagtäglich geſagt. Es braucht uns eigentlich gar nicht geſagt zu werden. Denn das Leben mahnt uns ſelbſt, uns einzuſchränken. Wir haben zwar nicht mehr ſoviel rollendes Metallgeld wie früher, dafür aber um ſo weniger Papiergeld, das die wenig lobenswerte Eigenſchaft beſitzt, möglichſt ſchnell davonzuflattern, ehe man ſeines Beſitzes noch recht froh geworden iſt. Wir ſparen an unſerer Kleidung, an unſeren Aus⸗ gaben für Vergnügungen und Zerſtreuungen, ſparen an Speiſe und Trank. Wir gehen da nicht immer ſo vernünftig und überlegt vor, wie es angebracht wäre. Auf unſerer Speiſekarte ſteht wöchentlich einmal ein Fiſchgericht. Gut. Fiſche ſind geſund, bieten mannigfache Abwechſlung im Geſchmack und in der Zubereitung. Was läßt ſich nicht alles aus einem Hering bereiten! Aber Hering iſt nicht Hering, denkt die Hausfrau, und kauft„echte eng⸗ liſche“ oder„echte holländiſche“ Salzheringe ein, die nur in einem ſich von den deutſchen unterſcheiden: ſie ſind teurer als dieſe. Gefangen werden ſie näm⸗ lich, wie Direktor Johannes Seekamp von der Heringsfiſcherei A. G. in Leer in der Zeitſchrift„Der Seefiſch“ ausführt, auf den gleichen Fanggründen ge Je in der Nordſee, wo Deutſche, Engländer, Holländer und die Angehörigen anderer Völker friedlich bei⸗ einander fiſchen. Ozeanflieger Ditemann auf dem Flug Neufundland⸗England verſchollen Der Flieger, der mit völlig ungenügender Aus⸗ rüſtung den Flug von Neufundland nach England verſuchte, iſt verſchollen. Nunmehr wurden auf hoher See oͤie Trümmer eines Flugzeugs geſichtet, von denen man annimmt, daß es temanns Flugzeug„Goldene Hirſchkuh“ iſt. 2 1 WA Sicherlich wird es in weiten Kreiſen unbekannt ſein, was Seekamp überhaupt von dem Salzhering zu berichten weiß. Es iſt die weſtliche Nordſee von den Shetland⸗Inſeln bis zum engliſchen Kanal, die Deutſchlands Heringslieferantin iſt. Der Hering, der hier gefangen wird, iſt ſehr fett, hat recht ſchmackhaftes, zartes Fleiſch und iſt zum Konſervieren durch Salzen ian hohem Maße geeignet. Urſprünglich ging man in der Nordſee mit Treib⸗ netzen dem Heringsfang nach. Das taten in gleicher Weiſe deutſche, ſchottiſche, engliſche und holländiſche Seefiſcher. Seit einigen Jahren bedienen ſich vor allem deutſche Fiſchdampfer der Schleppnetze. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich, ungeſalzene Heringe, die allein durch Eis friſchgehalten werden, in die Fiſche⸗ reihäfen zu bringen. Dem Konſum wird ein Teil von ihnen als grüne Heringe zugeführt,. Mit einem 30 Meter langen Heringslogger geht es hinaus in die See zur Treibnetzheringsfiſcherei. Nur in ganz ſeltenen Fällen noch erhält das Schiff von keinem Motor oder keiner Dampfmaſchine den Antrieb. Die Treibnetze ſind etwa 3000 bis 4000 Meter lang und haben eine Tiefe von 13 bis 15 Meter. Sie ſind aus Baumwollgarn geknüpft, das ſo fein iſt, daß die Netze leicht durch größere Fiſche, Sturm oder andere Fahrzeuge beſchädigt werden können. Zum Schutz gegen Fäulnis werden ſie vor allem mit Leinöl imprägniert. Die Netze werden in der Weiſe ausgelegt, daß ſie wie eine lange Wand ſenkrecht im Waſſer ſtehen. Man geht dabef von der Beobachtung aus, daß die Heringe bei ihrem Spiel im Waſſer mit raſender Schnelligkeit mit dem Vorder⸗ teil ihres Körpers in das Netz geradezu hinein⸗ ſchießen. Das feine Garn der Maſche, die den Kopf gefangen hält, gerät in die Kiemenöffnung, ſodaß der Hering ſich nicht mehr los machen kann. Abends werden die Netze ausgelegt und am frühen Morgen wieder eingeholt. Nicht jeder Fang bringt den gleichen Ertrag. Iſt die Ausbeute in einer Fiſchnacht nur gering ge⸗ 8 dann 9 man mindeſtens die Fangzeit, n man un gar auch einen and ö le e ch eren Faugplatz gelegte Netz erreicht. Denn der Hering ſchwimmt nicht immer in gleicher Höhe oder Tiefe. Eine Rolle ſpielt dabei die Jahreszeit und Lichteinwirkungen, beſonders die des Mondes, machen ſich in hohem Maße geltend. Da ſich der Netzrahmen verſtellen läßt, iſt es dem Fiſcher möglich, auf dieſe Umſtände die erforderliche Rückſicht zu nehmen.— Deutſche und holländiſche Treibnetzfiſcher ſind ſich darin einig, daß ſie gleich nach dem Fang mit der Herrichtung der Fiſche beginnen. Haben die Netze ihre Beute an Bord ausgeſchüttet, dann werden die Fiſche ſofort ausgenommen, geſalzen und vorſchriftsmäßig in Heringstonnen verpackt. Damit iſt der Salzhering fertig. Die unmittelbar dem Fang folgende Konſer⸗ vierung verhindert, daß Nahrungsreſte in den Ein⸗ geweiden der Fiſche Fäulnisprozeſſe hervorrufen, ihre ſchleunige Ausweidung ermöglicht aber auch ein völliges Ausbluten, was nicht wenig der Schmackhaftigkeit des Fleiſches förderlich iſt. Gerade dieſen Umſtand müſſen wir hier betonen, weil im Gegenſatz dazu die engliſchen und ſchottiſchen Heringsfiſcher ihre Beute in den Häfen ſchaffen und dort zur Verſteigerung bringen, erſt dann wer⸗ den die Fiſche ausgenommen und geſalzen. Allein dieſe Tatſache ſollte unſeren Hausfrauen Veranlafſ⸗ ſung geben, deutſche Heringe zu bevorzugen. wichtig iſt es, welche Tiefe das aus⸗ 4 Mittwoch, den 30. Oktober 1929 11. Seite. Nr. 505 Neue Mannheimer Zeitu Miet-Ges Großer, massiver, in gutem Zust. befindl. fallt düen Magauat ung(Abend⸗ Ausgabe) 75 2 8 für den Herbst warme 4 52 22 5 i etwa 35000 am Nutzfliche 4868 8 5 in Mannheim oder nah. Umgebung — zu mieten oder gegen Barzahlung —.——— zu kaufengesuchtdureh das beauftragte die Sie in allen Farben und in jeder immobnien- Buro Levi& Sohn 5 a 1,4 Tel. 2059509 guten Qualität bei uns erhalten.——— 2 22 S 2 ö S 22 2. Y n, ö ſtſtadt, Hauff V 0 8 Lieres Ammer pen enk, an bei D 19„ nme, mit Kochgelegenheit an 2 1 M M E R S Se 907 Mu berufstät. Ehepaar zu an nur beſſ. u. unverh 85 8——. 5 9 5, 2 permieten. Anzuſehen berufst. Hru. ſof. z. vm F Shm/i S, 0 8 zw.—4 Uhr 9548 Rupprechtſtr. 15. III. 1 F e Hur. 5 Enn 8 Kobellſtr. 12, part. r. 19589 F„ ee ee e. f but möhl. Zimmer John mäbl. Zinmet 8 7900% 1 8 60, 2 D ſonnig, el. Licht, heizb., ſofort zu vermieten. 3 2, 1 17 7 45 D ſof. zu vermiet. 3530 Gontardplatz 7, part. D 59% 8 4/ 5.80, 2 D Dammſtr. 6, part. r. Tel. 288 60. 13586 F ene 8% me, + gehn müöbl. Zimmer fee le 8, e e chin mäßl. Limmer bemükſiehes Heim 5 n 2 f N an nur beſſeren Herrn bei ſehr aut. Verpfle⸗ 55 Se J 19 S in gut. Poſition zu ver⸗ gung findet ält. alleinſt S 17.50 He- 9 4 D mieten. Tel. vorhand. Herr bei gebild Dame. 5 8 55 8 8547 I 2. 3. l. Nb. in der Geſchüſts⸗ S%%, 0. 2. 8 J„ u. ſtelle dss. Bl. 582 50 e en„ 20 C0 6 i 1 8 8 Möbfiertes Timmer Benützen Sie schon unsere Strumpfsparkasse? Mannhelm Planken, O 3, 42 25. ii ai i 5 Das führende Strumpfhaus Ludwigshafen a. Rh. Bismarckstraße 49 Offene Zwecks Vertrieb eines Induſtrie, Behörden u. Hotels werd. geg. Prov. binige hert Die Proviſion wird auf Nachbeſtellung auf indire derſelben ſofort ausbeza trägt 2075. Angeb. unt. Poſtfach 281 Mannheim. 12 812 Stellen Verbrauchsartikels bei ster gesucht. direkte Aufträge u. bei kte Aufträge bei Abgabe hlt. Die Proviſion be⸗ Herren, evtl. Damen für prima Sache ſofor * 3552 Glänzende Existenz Jahresverd. nachweisl. ca. 15 000 l, f. 1500%¼ bar ſofort zu vergeben. Angebote unt. P K 55 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes.* 520 Schreibmaschinistin Anfängerin, mit auter Schrift geſucht. Angebote mit Gehalts⸗ Angabe u. event. Zeug⸗ nisabſchriften erbet. u. AB 2 a. d. Geſch. 3120 Nlavierspielerin für jeden Samstag u. Sonntag geſucht. Angeb. mit Preisang. unt. G E Nr. 75 an die Geſchſt. * 3592 tgeſucht. Ludwig, 8 6 Nr. 1. Für Neckarau ehrl. Familie 3. Aus⸗ tragen von Zeitſchriften geſucht, womögl. mit Rad. An⸗ gebote unter F F 51 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes.* 8511 Suche wegen Heirat Mädchens küchlüges Hausmädchen mit guten Zeugniſſen. Angenehme Stellung b. guter Bezahlung. Ein⸗ tritt nach Vereinbarung Vorzuſtellen zwiſchen 3 u. 5 Uhr auß. Samstag u. Sonntag bei Frau Simon. C 5 8* .— meines Ba4858 77 Verirefun billig zu verkauf. Näh. zu verkaufen. Anzuſeh. Hess., Solid. Fräulein 37 Jahre, evgl., muſikal. Auslieferungslager eto. von ſelbſtändigem Kaufmann mit eigenem neuen Lieferwagen, 300 kg Tragkraft(geſchloſſ. Kaſten⸗ wagen) geſucht. Angebote unter F G 52 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 3512 Eisenhändler mit Ia. Unterlagen, z. T. mit Handl.⸗Vollmacht, wünſcht Einkäuferpoſten in 3516 Maschinenfabrik Angebote unter F H 58 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Buchhaltung Beitragen, Abſchluß, Mahnweſen, übernimmt tage⸗ und ſtundenweiſe billig und diskr. An⸗ fragen unter E O 34 an die Geſchſt.* 3448 FF Ehrl., fleigiger Mann 22 Jahre, ſucht Dauer⸗ ſtellung gleich welcher Art gegen beſcheidenen Lohn. Zuſchriften unter F R 62 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.* 559 Kräftiges Mädchen ſucht tagsüber Arbeit gleich welch. Art. Kann allen häuslich. Arbeiten vorſtehen. H W 67 a, d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.* 3568 ucht ſofort Stelle zum N(Ev. Uebern. v. Hausarb.] Ang. unt. E R 37 an die Geſchſt. * 9455 33 Uinovor fünrer, genr., MHädchen jucht. 1 Angeb. an Artur„(18 Jahre) ſucht zum Elfenſtr. 20, b. Nenner. 1 15 B ——— im Haushalt. Angebote unter F 8 63 an die Beamtentochter Gefcbaftstene. 2505 ſucht Stelle als Haus⸗ 0 3 0 tochter bis 1. Dez. Es d ehen wird mehr auf gute Be⸗ 18 J. ſucht Stelle im ohe An als Hausb. Giebel. Schwet⸗ Angebote unter E d 36 an die zingerſtr 113, 4. Stock. Geſchäftsſtelle.* 345g 3892 Angeb. unt. Gebr. 5/16 PS. daaa-Aon für Bootsein bau geeignet, für 80 Mark zu verkaufen.* 3561 Neckarau, Germanjaſtr. 54, 2. St. sofa J Zimmer-Wohnung für ſofort geſucht. ö Angebote mit Preis⸗ angabe an* 525 darf Bauhoff M 2, 17, part. Nationab Registr.-Kasse und 1 Damenfahrrad, gebr. in beſt. Zuſtand C3, 18. Rep.⸗Werkſtätte Hof. 3553 mg i. Hache von zinsſich. Leuten gee⸗ ſucht. Dringlk.⸗Karte vorhanden.* 9569 Angeh. unter F X 68 an die Geſchäftsſtelle. Klavier mod. Bauart. Kaufpreis 1200 /, faſt neu f. 600 Mark abzugeb.'hafen, Wittelsbachſtr. 32. III. * 3444 Großes 4845 Balkon-Zimmer mit Küche, geg. 2 Zim⸗ mer u. Küche auf dem Lindenhof zu tauſchen geſucht. Näheres Meerfeldſtr. 50, Laden. Na dio! Röhren⸗Rahmen⸗ empfänger zu verkaufen. Becker, ſtraße Nr. 14. Faſt neuer B4864 bra mmop hon mit 14 Stück 25 em Platten u. 3 kl. Kinder⸗ platten für 35 Mk. bar * 3510 Riedfeld⸗ abends von—9 Uhr. N. Bauder. K 4, 1. 4. St. Zu verkaufen ſind drei Wagen geeignet für Landwirte und ſonſtiges.*3541 Käfertal Obere Riedſtr. Nr. 52. Transport- Dreiral faſt neu, 160 Mark, Anker⸗Rundſchiff⸗ Nähmasehige neu, mit Kaſt., 130 Mk. Zul verkaufen. Schnez. 1 6, 10/12. Herren-Fahrrad zu verkaufen.* 9574 Haydnſtr. 4, 2. Stck., r. an d. Mollſchule. 3574 belegenheitskauf! Französ. Messingbett! .50 breit, 2 m Ig., mit Kapok⸗ Matratzen und Schonerdecke preiswert zu verkaufen.* 8544 Ziegler, Neckarau, Lniſenſtraße 61. Kauf- Gesuche ehr. modernes ebene zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. F T 69 an die Geſchäftsſt. 13570 Küche, pitchpine, zu verkaufen; auf Teil⸗ zahlung.* 204 Riedfeldſtraße Nr. 27. beschäfts-Zw-eirad f. neu, ſehr bill abzug. Schwetzingerſtr Nr. 184 2 möblierte Zimmer mit Küchenbenütz., ſucht junges beſſer. Ehepaar, am liebſten Nähe M⸗ Quadrat. Angeb mit Preis unt. F L 56 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. 53524 f ,. Trenp. but mäß. Zimmer mit 1 oder 2 Betten zu vermieten. Anzu⸗ ſehen von 11—3 u. .—7½ Uhr. 48593 1 e eee er blk d. Nähe Bahnhof: Sonnig. aut möbl. Zimmer el. Licht, an ſol. Herrn ver 1 11 zu vermieten. Fepplerſtr. 41. 1 Tr., I. g* 9578 Sofort zu vermieten. *3580 Qu 4. 3, I. Gut möbl Zimmer el. Licht, mit 2 Betten, auf Wunſch Küchenben. in gut Haufe zu verm Bellenſtraße 34, III., 1 * 490 Schönes mpl. Zimmef an berufst. Herrn zu vermieten.* 432 Langſtr. 31. 4. St. ks hlierteg Zimmer B 4866 3, 19. 2 Treppen. 2, 12, 1 Treppe: N les Zimmer ele 5 it vermieten — 1 2 gur mä. Jimder an ſoliden nermieten. 9 G F 76 ſchäftsſt des 9 Nähe park — 8 S leß Seh Seh Zinn it verm. mit elektr. vermieten. ſtraße 19, part. r var 1 1 2 4 Ago inen* 1465„ me Vicht ſof, zu Jung huſch⸗ 9555 1 roß. hell, gut möbl Balkon zimmer mit el. Licht ſof. zu vm * 3423 H 1. 5, Fieger Näße Schloß⸗Paradepl. groß., ſchön möbl. Zim. m. el. Licht u. Schreibt. an 1 oder 2 Herren zu vermiet. I 2. 7, 2 Tr. 4778 ö Sohn möpl. mmer für 1 od. 2 Perſ., auch Ehep. zu verm. 43442 L. 14. 2, 3. St. Bahnhof Wohn- u. Sehlafzim. Bad mögl. zentral gel., u. 1 Zimmer. ungen., zum 1. Noybr. od. ſpät. geſucht. Angeb. unt. G D 74 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs Bl.* 3591 Möbliertes Zimmer an berufst. Frl. zu vm. 229900. U 9. 2. 3. Skock Ungest. Zimmer ſchön möbl. heizb. u. el. Licht, ſof zu vermieten. 3429 2. 4/5, III. r. I hr. ſeeres Zimmer auf 1. 11. zu miet. geſ. Angeb. unt. E W 42 an die Geſchſt. 8466 leg. möhl. Zimmer in gut. Hauſe an beſſ. ſol. Herrn zu um. Ege. Rötterſtr. 34. 1 Tr. r. * 3428 1000 Gut möbl. Zimmer el L, an anſtänd. Herrn auf 1. 11. zu vermiet. 1. 1. 1 Tr. rechts * 3460 N b. gut. Sicherh. u. Verg geſ. Angeb. unt. GG 3 an die Geſchſt.* 35855 ö 5 2 Welch. Selöftgeber leib Mark egen gute Sicherh. u oh. Zins. Gefl. Zuſchr erbeten unt. F P 64 an die Geſchäftsſt. die es Blattes. gegen Sicherheit und mongtliche Rückzahlung geſucht. Angebote unter F V 66 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.* 3567 Unterrient? Akad. gebild. Lehrer erteilt Schülern höherer Lehranſtalten in allen * 564 Fächern erfolgreichen Nachhilfe ⸗ Unterricht bei ſehr mäß. Honorar. Referenz. zu Dienſten. Angebote unter F d 61 a. d. Geſchäftsſt. 43557 kath., 24 J. ſuchen auf dieſem Wege zwei Freunde zw. Heirat 2 Freundinnen Wir wollen Sie überzeugen von unserer großen Leistungsfähigkelt. Wir wollen Ihnen bew eisen, 80 Stahlwaren⸗ haus, E 3, 14 Planken(Nähe Börſe) Solinger Fachmann! Eigene Hohlſchleiferei füt Raſtermeſſer. kennen zu lernen. Wir bevorzugen nur charak⸗ terv., nette, naturlieb. Herrn, mit ſich. Lebens⸗ ſtellung, womögl große Erſch. Verm. etw. vor⸗ hand. Diskret. Ehren⸗ ſache. Zuſchr. mit Licht⸗ bild erbeten u. K G 153 an die Geſchäftsſt. die⸗ A Wer Bade ⸗ Einrichtung auf Gegenrechnung, Konfek⸗ tion, Wäſche, Möbel? ale Tnactune liefert komplette Angeb. unter F P 60 * 8549 Naſiermeſſer Ia. Qualität, g. Auswahl Engels daß Ihr Einł auf bei uns steis Vortelle bringt. Deshalb S Tage Gelegenheitskäufe eine nicht alltägliche Verkaufs veranstaltung Beginn f wird in gute gewiſſenh. Pflege genommen, Max⸗ Kin Joſefſtr. Angeh. unter E X 44 an die Geſchſt. * 470 Führwerk das täglich von und zur Bahn fährt, ſucht noch Beſchäftigung. Uebern. auch kleine Umzüge. Angebote erbeten unter W T 5 an die Geſchſt. B4 762 morgen Billige bohmiſche Beltfedern! 1 Pf. graue, gute geſchliſſ. Bettfedern 80 3, beſſere Qual, 1, halbweiße, flaumige.20 4 u. .40 4, weiße flau⸗ mige, geſchliff..70, % 2 l,.50 A, 8&. ſelnſte geſchliſſ. Halbfl.⸗Herrſchaftsfedern 1% 5 A, 6„. Graue Halbdaunen.75 4, halbweiße Daunen 5, weiße 7, hoch⸗ eine 10%; Rupffedern, ungeſchliff., mit Flaum gemengt, halbweiße.75, weiße 40, 8„; allerfeinſter Flaumrupf.50, 50.. Verſand ſeder beliebigen Menge zollfret gegen Nachnahme, von 10 Pfö. an franko. Umtauſch geſtattet od. Geld zurück. Muſter u. 1 0 0 koſtenlos. S. Beniſch in Prag XII, Ems ſes Blattes. 43462 an die Geſchſt. merika ulice 26/857, Böhmen 8489 denn alles, was wWir in allen Abfeilungen bieten, ist nicht nur überrasdiend billig, sondern zeichne sich auch Handarbeiten Waschtischdecke hübsche 5 een s 903 90 Küchenũüberhandiuch 905 gesiickt, mit Blende 90. .50 Nadelkissen aporle domiaus führung 1 90 .00 Büffefdecke ovol, 45/90 cm mit Einsstz und Splize besetzl Kissen vorgezeichnel, in vielen Farben Waschfischdecke mn Slreiſen, Froſſlerstoff. vorgezelchnet Sofapuppen m vielen Farben Tisdidedte 130/160 em. Haustuch, gezeldinei durch vorzügliche Qualität aus. Taschentücher Herrentücher veiß u. bunlkenlig 90. 6 Suck Herrentücher bun, sohde Quel. 90 4 Hohlsaumtfücker e e 90, 42 em groß 5 luck Stickereſtücter sollde Quelle! 90 3 6 Sſlüd Ein Posten Froftfierstoffe gule Qualltaten, 140 bis 165 em brei, sensafloneil billig— per Meier Serle Serle ll Serle f krafiiges 2 90 160.50.90 Worenhaus Nennheſm A. Hues EI. Dielen C eitpunłt hat unſere firme durch einen vollkommenen Umbau ihrer geſomten Innen- Ràume feſtgehaſten. Wir Werden Sie von jetzt ab in gro- gen, lichten Verkaufsrdumen bedienen, die lhnen auf 6 Stockwerken olle Vorzüge des modern geleiteten, großen Spezielheules bieten! 2 in. alle Le Nabena en eee Del E Dell e K Mk. 58.— 75.— 95.— 125.— 145.— Mk. 58.— 76.— 98.— 125. 145.— Mk..— 12.— 16.— 25.— Mk..50 14.— 22.— 28.— Mk. 68.— 78.— 88.— 98.— 110. Mk..30 11.— 14.— 19.— 21.— M..1s 10.80 12.50 M..1s.80.75 die felnsten deutschen und ausl. Stoffe in bester Form und Verarbeitung! Im Preise während des Jubilzums-Verk aufs besonders vorteilhaftl die Werden des Außergewöhnliche unserer Angebote zu schätzen wissen, Wenn Sie bedenken, deb Wit nuf Quelitstswaren führten. Unser Jubilsums-Vetrkauf endet mit dem 9. November 1929 Siöbtes Sdezielheus Badens und der Pfalz e neben- und Sportkleidung Manntoim am roſimurfil. 1— + F S 8 9150 1