Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walbdhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraßelg, Neriedrichsſtraße 4, FeHauptſtraße 6g, WOppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6— Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 ram breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine 1— Gerichtsſtand Mannheim. Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der 1 Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſeß Beilag en: und Recht/ Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſitzeitung Mittag-⸗Ausgabe Bisher errechnete Ziffer (Telegraphiſche Meldung). tb. Berlin, 2. November. Nach den beim Reichswahlleiter bis Freitag abend 22 Uhr eingegangenen Meldungen ſtellt ſich das Er⸗ gebnis der Einzeichnungen für das Volksbegehren wie folgt: Zahl der Eintragungen 3 729 205, mithin Beteiligung 9,78 Prozent. des Reichsgebietes vor. Stimmberechtigte, 82 804 Eintragungen, 8,96 Proz. 30 Chemnitz⸗ Zwickau 1246 991 e, 198 383 Eintragungen, 15,91 Proz. Ein Aufruf Mahrauns f Pflicht und Freiheit“. zuſetzen. Höhe der aus dieſer Verpflichtung des Reiches ent⸗ „ ſtehenden finanziellen Belaſtung herrſcht Kriſis 58 der noch keine völlige Klarheit, doch wird uns von unter⸗ de 8 7 de 8 liſchen Arbeiterpartei richteter Seite„daß die erforderliche eng f Summe keine allzu ſtarke Belaſtung für die Reichs⸗ Der Bundes vorſtand des Reich 8 1 1955 finden wird, Bericht zu erſtatten. halten, daß ſie nachgeben und eine kleine Erhöhung gewähren werden. Dieſe werde nicht die„Rebel⸗ * len“ befriedigen, die folgende Sätze verlangen: 4 1 Pfund Sterling wöchentlich für erwerbsloſe Män⸗ 5 ner, 10 Schilling für ihre Frauen und fünf Schilling 1 für jedes Kind. Snowden habe der Partei in a einer Geheimſitzung dargelegt, daß das Zugeſtändnis möglich ſei. Er habe den Befürwortern der höheren ſofort zurücktreten. Zur„Liguidation der Vergangenheit“ (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) rung iſt, daß ſich der polniſche Verzicht auch auf Berlin, 2. November. N Zahl der Stimmberechtigten 38117 837, e e 1 95 1935 die großen induſtriellen Werke, die ſich noch in Liquidationen verweigert, iſt mit der polniſchen Re⸗ gierung in derſelben Frage und darüber hinaus in Gemeſſen an der Geſamtzahl der Stimmberech⸗ einer Reihe anderer Streitpunkte eine Einigung 5 55 15 tigten liegen die Eintragungsziffern aus 97,83 Proz. erzielt worden. Das am Donnerstag in Warſchau Varaphierung dieſes deutſch⸗polniſchen Teilabkom⸗ unterzeichnete Abkommen ſteht im Zuſammenhang * mit der im Poungplan angeregten„Liquidation Aus den Wahlkreiſen 28, 29 und 30 liegt inzwiſchen der Vergangenheit“, Die polniſche Regierung folgendes vorläufiges amtliches Stimmergebnis vor: hatte bekanntlich bisher den Standpunkt vertreten, 28 Dresden⸗Bautzen 1207 798 Stimmberechtigte, daß dieſe Empfehlung für Polen nicht bindend ſein 5 i 7 könnte, da es ſich bei den polniſchen Liquidationen 39 tra en, 9,48 Proz. 29 Leipzig 9 190 986. 0 VF 55 im Gegenſatz zu denen in den anderen Ländern nicht ſo ſehr um eine finanzielle, als um eine politiſche Angelegenheit handle. Jedenfalls Poungplanes vorzubeugen. Ueber die handlungen erwarten. Laut„Daily News“ entwickelt ſich eine Kriſe finanzen darſtellen werde. 15 4 in der parlamentariſchen Arbeiterpartei wegen der Ob dieſe, wie uns ſcheinen will, recht optimiſtiſche ſchließung gefaßt, in der es heißt: 1 Forderung nach einer Erhöhung der Arbeits⸗ Annahme ſich als zutreffend erweiſen wird, bleibt * loſenunterſtützungsſätze. Wie verlautet, abzuwarten. In der Frage des Wiederkaufs⸗ ſei es dem Arbeitsminiſter Miß Margarethe Bond⸗ echtes hat ſich Polen zur Nachgiebigkeit verſtan⸗ field klar gemacht worden, daß, wenn die Sätze in den. Es handelt ſich dabei bekanntlich um das von der Vorlage, die vor Weihnachten eingebracht wird, Polen in Anſpruch genommene Recht, Güter zurück⸗ 1 nicht erhöht werden, mehr als 50 Arbeitermitglieder zukaufen, deren Inhaber geſtorben ſind. Es beſtand 1 gegen die Regierung ſtimmen werden. Sie die Gefahr, daß im den nächſten zehn Jahren auf 4 habe verſprochen, die Sache ſorgfältig zu erwägen Grund dieſer Maßnahme etwa 70—80 000 Menſchen 1 und einer Sonderſitzung der Partei, die bald ſtatt⸗ vornehmlich aus dem Korridorgebiet von den Polen verdrängt werden würden, die dann ins deutſche Sowohl Miß Bondfield als auch der Schatzkanz⸗ Mutterland zurückgeflutet wären. Dieſen rechtlich ſtellung der Zollautonomie für landwirtſchaftliche ler Snowden widerſetzen ſich nachdrücklich jeder Er- kaum zu begründenden Anſpruch haben die Polen höhung der Sätze. Es werde jedoch für möglich ge- nun alſo endgültig aufgegeben. Der dritte Fragenkomplex, der in dem Abkom⸗ Reichs landbund ſofortige Einberufung des handels⸗ men bereinigt wird, bezieht ſich auf die gegenſeitigen politiſchen und holzwirtſchaftlichen Ausſchuſſes des Forderungen der verſchiedenſten Art, die entſtanden Reichstages und weiter, daß die Reichsregierung un⸗ find vor allem aus der durch die neue Grenzregulie⸗ geſäumt die Initiative ergreift, um die in den letzten rung erfolgten Ueberſchneidung der Gemeinden und Beratungen dieſer beiden Ausſchüſſe ſowie in den Provinzen. Unter die beiderſeitigen Wunſchliſten iſt erneuten Anträgen und Schreiben von der Reichs⸗ oſigkeit jetzt ein Schlußſtrich gezogen worden. Ob die Rege⸗ bauernfront geforderten Maßnahmen beſchleunigt in * 75 12 5 5 11 1 11 1 5 5 1 15 lung für Deutſchland einigermaßen günſtig, iſt, wird die Tat umzuſetzen. Wir richten an alle Parteien 1 de und habe glatt erklärt, daß dies un⸗ bei der außerordentlichen Kompliziertheit der Ma⸗ des Reichstages, die für die Erhaltung der deutſchen 0„ terie ſchwer feſtzuſtellen ſein. Man wird mit dem Landwirtſchaft einzutreten bereit ſind, den dringen⸗ . 1 Urteil zurückhalten müſſen, bis die näheren Details den Appell, ſich für die Forderungen der Reichs⸗ e 1. vorliegen. Es werden damit Streitigkeiten aus der bauernufront einzuſetzen und insbeſondere n Arbeitermitglieder geſchlagen Welt geſchafft, um die, wie z. B. bei den Chorzow⸗ darauf hinzuwirken, daß ein Handelsvertrag, der die . werde, ſo werde das Kabinett Werken, man Jahre lang mit wechſelndem Erfolg deutſchen landwirtſchaftlichen Intereſſen in dem dar⸗ 1 gerungen hat. Das Wichtigſte an dieſer Vereinba⸗ gelegten Maße Hedroht, nicht zuſtande kymmt.. Samstag, 2. November 1920 einzelne Streitgegenſtände in Oberſchleſien bezieht. Es beſtand da die Gefahr, daß im Jahre deutſchen Händen befinden, dann von Polen liqui⸗ diert worden wären. Die Berliner amtlichen Stellen glauben, mit der mens den Weg der Verſtändigung auch für den Handelsvertrag freigemacht zu haben. Man vechnet damit, in etwa vier bis fünf Wochen zu einem Wirtſchaftsabkommen mit Polen zu gelangen. Die jetzt abgeſchloſſenen Verhandlungen bilden ge⸗ wiſſermaßen eine Etappe im Rahmen der Haager Schlußkonferenz des Poungplans und dürften, wie ſieht in der Streichung der gegenſeitigen Forderun⸗ gen ein„völlig maßloſes deutſches Opfer“ und be⸗ hauptet, daß Deutſchland mit dieſem Verzicht An⸗ im Wert von mindeſtens 2½ Die Blätter der Linken und vor allem auch die bundes hat zur handelspolitiſchen Lage eine Ent⸗ Die Lage der deutſchen Landwirtſchaft hat ſich ſeit Wiederaufnahme der deutſch⸗polniſchen Handelsver⸗ tragsverhandlungen in einer verhängnisvollen Weiſe weiter verſchlechtert. In der heutigen Lage der deutſchen Landwirtſchaft bedeutet eine Gewährung der allgemeinen Meiſthbegünſtigung die Auf ⸗ hebung der Kampfzölle Polen gegen⸗ über. Keinesfalls darf ein deutſch⸗polniſcher Han⸗ delsvertrag mit Meiſtbegünſtigung vor Wiederher⸗ Erzeugniſſe, alſo insbeſondere nicht vor Löſung der deutſch⸗polniſchen Bindungen in Bezug auf Getretbe⸗ zölle, in Kraft geſetzt werden. Ferner wünſcht der man in der Wilhelmſtraße annimmt, auch nicht ganz a 1 f Einfluß auf den weiteren Verlauf der noch Im Verlauf der Pariſer ohne 5 Ausſprache im Liquidationsausſchuß hat ſich dann im Gang befindlichen Pariſer Beſprechungen ſein. ergeben, daß der Fragenkomplex der Liquidationen beſſer in beſonderen Verhandlungen zwiſchen den Widerſpruchsvolle Beurteilung beiden Regierungen zu bereinigen wäre, N I Berlin, 2. Nov.(Von unſ. Berliner Bitro.) Das iſt alſo jetzt geſchehen. Die polniſche Rogie⸗ J Berlin, 2. Non.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Hochmeiſter des„Jungdo“, Arthur Mahraun, rung, die von ihrem aus dem Verſaikler Vertrag Das Feſchee ie Ausgleichsabkommen wird in fordert in einem Aufruf zur Bildung 8 ſtammenden Liquidatilonsrecht noch bis in der Rechtspreſſe einer ſcharfen Kritik unterzogen. polks nationalen Reichs vereinigung“ die letzten Wochen hinein ausgiebigen Gebrauch Die agrariſche„Deutſche Tageszeitung“ 4 auf. Es iſt eine Organiſation gedacht, aus der ſich machte, hat den Verzicht auf die weitere nach Mahrauns Anſicht die„große Partei der natio- Zwangsverſteigerung beutſchen Beſttz⸗ * nalen Erneuerung“ bilden ſoll. Mahrauns„volks⸗ tums ausgeſprochen. Dagegen hat ſich Deutſchland 4 nationale Reichsvereinigung“ bejaht den Staat auf bereit finden laſſen, Polen in allen den Fällen ent⸗ ſprüch e b der Grundlage chriſtlicher Weltanſchauung. Sie for⸗ gegenzukommen, in der bereits von der Liquidation 19 1 15 5 1 dert in Anerkennung beſonders konſervativer und betroffene Perſonen ihre Anſprüche bei dem gemiſch⸗ t e. Goldmark aufgäbe, von de⸗ g liberaler Ueberlieferungen die„Syntheſe zwiſchen ten deutſch⸗polniſchen Schiedsgericht anhängig ge⸗ nen zwei Milltarden ſtaatliche Forderungen und macht haben. Die deutſche Regierung hat ſich bereit mehr als 500 Millionen Privatanſprüche an Polen 5 ö Der Aufruf knüpft polemiſch an das Volks⸗ erklärt, die Abgeltung der aus dieſen ſog. Zuſatz⸗ ſeten. Deutſchland habe ſich zu dieſer Konzeſſion be⸗ begehren an, das der„Jungdo“ auf das entſchie⸗ klagen reſulttierenden Anſprüche zu übernehmen. In reit gefunden, um ſich Polens Zuſtimmung zum denſte bekämpft hat. Inſofern iſt Mahrauns Schritt welcher Form und in welchem Umfang die Entſchäbi⸗ Poungplan zu ſichern und um weiteren Verzöge⸗ zweifellos als eine Art Gegenaktion zur Hugenberg⸗ gung für die in Betracht kommenden Gruppen ge⸗ rungen beim Abſchluß und beim Inkrafttreten des Kampagne zu betrachten. Die„Germania“ ver⸗ währt werden wird, ſteht noch dahin. gleicht die„Volksnationale Reichsvereinigung“ 05 wird ſie 30 b 1 5 ue ee rauns mit Luthers„Reichsbund“ und begleitet dieſe ſondern na immten noch aufzuſtellenden Nor⸗ 5 5 Entwicklung 195 1 0 0 Ordens mit freund⸗ men erfolgen. Wahrſcheinlich werden die einzelnen„German ka⸗ begrüßen den Abſchluß des Teil⸗ 1 lichem Zuſpruch, freilich nicht ohne den Zweifel Objekte geſondert behandelt werden und nur für abkommens mit Polen, von dem ſie eine günſtige . durchblicken zu laſſen, ob es Mahraun gelingen ſolche Fälle, die annähernd gleich gelagert ſind, wird Einwirkung für die jetzt beginnenden Wirtſchaftsver⸗ werde, die„Idee der materiellen Macht“ durch⸗] man einheitliche Richtlinien feſtſetzen. 140. Gahrgang +. Nr. 500 Diſziplinarverfahren gegen O. B. VBöß i 5 [Drahtbericht unſeres Berliner Bürosß Berlin, 2. Nov. Dr. Böß iſt geſtern nicht auf dem Rathaus er⸗ ſchrenen. Er iſt, was nach den Skandalſzenen bet ſeinem Eintreffen in Berlin verſtändlich iſt, einiger⸗ maßen zuſammengebrochen und hat in ſeiner Woß⸗ nung eine längere Beſprechung mit dem Bürgermei ſter Scholtz und dem Stadtverordnetenvorſtehe Haß gehabt. Inzwiſchen hat der Oberpräſident f die Provinzen Brandenburg und Berlin Herrn B6 zur ſofortigen verantwortlichen Aeußerung über gegen ihn erhobenen Beſchuldigungen aufgefordert. Die Dinge ſind alſo sub judice. 55 Das gilt in gewiſſem Sinne auch von der Ber liner Polizei, der man wohl nicht ohne Grund vorwirft, ſich nicht gerade um die Verhinderung der f Radauſzenen am Bahnhof Zoo und auch vor der in Charlottenburg gelegenen Wohnung des Oberbür⸗ germeiſters bemüht zu haben. Bei etwas mehr Eifer hätten dieſe unter allen Umſtänden widerwärt! en Tumulte ſich wohl verhüten laſſen, zumal ſchon zwe Stunden vor der Ankunft des Bremer Zuges bei einer nationalſozialiſtiſchen Demonſtration auf dem Charlottenburger Wilhelmsplatz offen dazu aufge⸗ fordert worden war, dem heimkehrenden Oberbü germeiſter„einen Empfang zu bereiten“. Wie ein Berichterſtatter meldet, ſollen die zuſtändigen Leiter des Polizetreviers vom Kommandeur der Schutzvolt zei noch beſonders gehört werden. Die Blätter, beiläufig ſo ziemlich aller arte richtungen, fühlen ſich denn auch veranlaßt, die Be völkerung der Reichshauptſtadt zur Selbſtzucht zu ermahnen. Mit Recht: Lynchjuſtiz wollen wir doch lieber nicht einführen. Unverſtändlich wie ſo vieles in dieſem Fall Böß bleibt nur, daß Herr Böß nicht ſchon eine oder zwei Statibnen vor Berlin den verlaſſen hat. Daß ihn nicht gerade weißgekleidete Jungfrauen erwarten würden, mußte er ſich am Ende ſelber ſagen. Mittlerweile hat Dr. Böß die Ein leitung eines Diſziplinarver fahrens geget ſich beantragt und den Oberpräſidenten gebeten, ihn bis zu deſſen Beendigung zu beurlauben. 9 Der Entſchluß des Oberbürgermeiſters Böß, durch ein Diſziplinarverfahren die ihn erhobenen Vorwürfe klären zu laſſen, findet a gemeine Zuſtimmung und Verſtändnis. Zwei wird das Oberpräſtdium dem Antrag, von d heute früh amtlich in einem Schreiben des 1 Kenntnis gegeben wird, entſor am 7. November vor die Stanervt ſammlung getreten wäre. Radauſzenen übelſ auf die man nach den Vorgängen bet der R des Oberbürgermeiſters gefaßt ſein mußte, ſt mit vermieden worden. Es bleibt nur zu hof daß das Diſciplinarverfahren ſo ſchnell lich erledigt wird. 8 Berlins Finanzen Die Haushaltsrechnung der Stadt Berlin fur 1928 ſchließt mit einem Defizit von 8,5 Milltonen. Das ſind weniger als 1 Prozent des Solls v 880 Millionen, das um etwa 50 ee überſchr ten worden iſt. —— Auregelmäßlgkeiten ben Volksbegehren Wie der, Demokratiſche Zeitungs bien 5 find bei den preußiſchen Regierungsſtellen ei von Berichten der Regierungspräſidenten u räte eingelaufen, in denen Mitteilung über regelmäßigkeiten beim Volksbegehren macht wird. Insbeſondere iſt in einer größere zahl von Fällen feſtgeſtellt worden, daß di meindevorſteher die Liſten nicht ausgele ben, ſondern damit von Haus zu Haus geg ſind. Solche Fälle werden in erſter Linie a öſtlichen Gebieten gemeldet. * — Stockholm, 2. Nov. Die Regierung hat die Aus. weiſung des hieſigen Vertreters der e Bono witſch, beſchloſſen. 2. Seite, Nr. 509 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 2. November 1929 Wer wird Meichswirtſchaftsminiſter? Berlin, 2. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) In den Berichten über die Fraktionsſitzung der Deutſchen Volkspartei wird vielfach der Kölner Pro⸗ feſſor Moldenhauer als Favorit für die Nach⸗ folge des Dr. Curtius im Reichswirtſchaftsmintſte⸗ rium bezeichnet. Das trifft nach unſerer Kenntnis doch nicht ganz zu. Die Fraktion hat es vielmehr ausdrücklich abgelehnt, ſich auf einen beſtimmten Be⸗ werber(unter den vielen, deren Namen in der Diskuſſton genannt wurden) feſtzulegen. Die Sache liegt vielmehr ſo, daß, wie wir ja ſchon geſagt haben, Herr Dr. Zapf als ſtellvertretender Vorſitzender der Fraktion ſich in den nächſten Tagen zum Kanz⸗ ler Müller begeben und ihm den Wunſch der Volks⸗ partei, auch das Reichswirtſchaftsminiſterium wie bisher zu beſetzen, mitteilen wird. Die Wahl des dem Kanzler genehmen Mannes wird man im Sinne der Verfaſſung dieſem ſelbſt überlaſſen. Nur wenn Hermann Müller dann auch perſonelle Vor⸗ ſchläge verlangen ſollte, wird Herr Zapf ihm natür⸗ lich die in der Fraktionsſitzung genannten Namen gleichfalls weitergeben. Herr Dr. Zapf hat übrigens für ſeine Perſon ausdrücklich verzichtet. Das Gleiche hat Dr. Hug o getan und der Name des Staatsſekretärs Schmidt aus dem Reichs miniſterium für die beſetzten Gebiete iſt überhaupt nicht genannt worden. Der Kreis der Anwärter hat ſich mithin einigermaßen ver⸗ ringert, aber er iſt noch immer groß genug. Disziplinarurteil gegen einen Richter Vor dem großen Diſziplinarſenat des Kammer⸗ gerichtes unter Vorſitz des Senatspräſtdenten Tig⸗ ges fand am Freitag eine Diſziplinarverhandlung gegen den Amtsgerichtsrat Neumann aus Bunzlau ſtatt. Gegen Neumann war der ſchwere Vorwurf erhoben worden, daß er als Richter im Dienſtgebäude bei Unterſuchungsverfahren uſw. ſich Frauen gegenüber in einer Art und Weiſe be⸗ nommen habe, die mit det richterlichen Pflichten nicht in Uebereinklang zu bringen war. Nachdem in Bunzlau längere Zeit derartige Gerüchte verbreitet worden waren, ohne daß der Amtsgerichtsrat da⸗ gegen eingeſchritten wäre, wurde auf Grund eines konkreten Falles gegen ihn Anzeige erſtattet und die vorgeſetzte Dienſtſtelle leitete ein Diſziplinar⸗ verfahren ein. In der Verhandlung vor dem großen Diſzipli⸗ narſenat, die mehrere Stunden dauerte, mußte Neu⸗ mann auf Grund der ſchriftlichen Zeugenausſage zugeben, daß er in mehreren Fällen gröblich gegen die ihm auferlegten Pflichten als Richter verſtoßen habe. Der Diſsziplinarſenat erkannte nach längerer Beratung auf Dienſtentlaſſung des Amts⸗ gerichtsrats Neumann, billigte ihm aber 9 Zehntel ſeiner Penſion auf Lebenszeit zu. Aeber Finanz, und Verwaltungs 8 85 reform Auf der 30 jährigen Jubiläums⸗Tagung des In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer ⸗ Verbandes Nieder⸗ ſachſen⸗Kaſſel ſprach am Freitag in Hannover der preußiſche Finanzminiſter Dr. Höpker⸗ Aſchoff über Fragen der Finamz⸗ und Verwal⸗ kungs reform. Es ſet trotz rückſichtsloſer Abſtriche micht gelungen, den preußiſchen Haushaltsplan für 1930 auszugleichen. Der Gedanke einer Verminde⸗ rung der Perſonalausgaben ſei nicht durchführbar, Heli der Juſtizverwaltung nur auf Grund entſprechen⸗ der Reichsgeſetze. Für die Finanz⸗ und Steuerreform ſtellte Red⸗ ner die Grundforderung der Ermöglichung neuer Kapitalbildung für die Wirtſchaft in den Vordergrund. Die öffentliche Hand dürfe nicht umer günſtigeren Bedingungen arbeiten als die private Wirlſchaft. Zur Frage der Reichsreform bekannte ſich der Miniſter zu den Vorſchlägen des Unterausſchuſ⸗ ſes der Länderkonferenz. Vorausſetzung zur Durch⸗ führung der Finanz⸗ und Verwaltungsreform ſei eine ſtarbe Regierung, ein verantwortungsbewußtes Parlament und Parteien, die keine Intereſſenpolitik, ſondern wahre Sbaatspolitik für die Geſamtheit des Volkes treiben. Für einen ollwaffenſtillſtand Der Vorentwurf des Völkerbundsausſchuſſes Das ſtändige Wirtſchaftskomitee des Völkerbun⸗ des hat nach Abſchluß ſeiner Herbſttagung am Frei⸗ einen mehrjährigen Zollwaffenſtill⸗ ſtand durch das Völkerbundsſekretariat veröffent⸗ lichen laſſen. Dle vorgeſchlagenen Verpflichtungen werden von dem Wirtſchaftskomitee in ſeinem Bericht dahin chaxakteriſtert, daß ſie in ihrer Geſamtheit dazu dienen ſollen, grundſätzlich, ohne Abänderung des gegenwärtig zwiſchen den Staaten geltenden Ver⸗ kragsregimes aufrecht zu erhalten, indem die Ein⸗ fuhr⸗ und Ausfuhrzölle konſolidiert und effektive Garantien inbezug auf die inneren Gebühren, die Verbote und andere Handelshemmniſſe ausgetauſcht werden. Die Zuläſſigkeit von Ausnahmefällen wird vom Wirtſchaftskomitee grundſätzlich zugeſtanden. Dieſe Frage, ſowie diejenige des Beginns und der Dauer des Zollwaffenſtillſtandes ſollen von der geplanten Konferenz geklärt werden, die der Völkerbundsrat bei günſtigem Ausfall der Regierungsantworten in ſeiner Januartagung einberufen wird. Bekanntlich hatte die engliſche Regierung, die in ber letzten Völkerbundsverſammlung den Antrag zur Herbeiführung eines Zollwaffenſtillſtandes ein⸗ gebracht hatte, bereits amtlich mitgeteilt, daß ſie ſich gan dieſer Konſerenz durch eine ſtärkere Delegation unter Führung des engliſchen Handelsminiſters Grgham vertreten laſſen wird. In Völkerbunds⸗ kreiſen wird übrigens angenommen, daß auch andere Staaten dieſem Beiſpiel folgen und ihre Handels⸗ 729 9 5 im nächſten Februar nach Genf delegieren rden. * ſche Tage zeitung“ tag den von ihm aufgeſtellten Vorentwurf über dentſche Hultſchiner Ländchen. Wie die f 5 a (Telegraphäſche Meldung) r London, 2. Nov. Einen überwältigenden Sieg der Arbeiterpartei haben die ſtädtiſchen Wahlen, die im ganzen Lande abgehalten wurden, gebracht. Nach den neue⸗ ſben Berichten hat die Arbeiterpartei 102 Sitze gewonnen und 12 verloren. Die Kon⸗ ſer vativen büßten 69 Sitze ein und ge⸗ wannen 12. Auch die Liberalen können nur einen Gewinn von 13 Sitzen, gegen einen Verluſt von 34 buchen. Auf die Unabhängigen fielen 10 neue Sitze, dagegen verloren ſie 30. Englands neue Indienpolitik (Drahtmeldung unſeres Londoner Vertreters) § London, 2. November. Die Proklamation des Vizekönigs von Indien hat unerwarteterweiſe eine innenpolitiſche Senſation zur Folge gehabt. Das Verſprechen, Indien zu einem freien Dominium innerhalb des bri⸗ tiſchen Reiches zu machen, hat weite Kreiſe in helle Aufregung verſetzt. Die Proklamation gibt zwar keinen Zeitpunkt an, zu dem die köonſtttutionelle Be⸗ freiung Indiens erfolgen ſoll, aber der Verdacht iſt entſtanden, daß die Arbeiterregierung eine fun⸗ damentale Schwenkung in der Indien⸗ Tardien ſucht (Drahtbericht unſeres Parkſer Ver⸗ treters) y Paris, 2. November. André Tardieu ſucht im franzöſiſchen Parlament Perſönlichkeiten. Gleich einem Diogenes durchleuchtete er bisher Deputiertenkammer und Senat, in der Hoffnung, auf„Individualitäten“ zu ſtoßen und nicht auf Gruppen und Fraktionen. „Ich kenne nur Männer, keine Parteien“, erklärte er mit ernſthaftem Geſicht den Journaliſten, die ſich bei ihm erkundigten, ob die Radikalen bereit wären, mitzumachen. André Tardieu wird aber durch die ihm ebenſo gut wie ſeinen Vorgängern be⸗ kannte Tatſache zu der Ueberzeugung gelangen, daß die„Individualitäten“ an Programme ge⸗ bunden ſind, die ſie nicht preisgeben können, ohne den Zuſammenhang mit ihrer Partei zu verlieren. Nur wenige Männer im franzöſiſchen Parlament handelten auf eigene Fauſt. Wilde gab es vor dem Kriege nur einen einzigen in der Deputierten⸗ kammer, Ariſtide Briand nach ſeinem Austritt aus der Soztaliſtiſchen Partei. Die Nachkriegsseit hat das Parteiweſen noch viel ſtraffer geſpannt. Als beſter Beweis dafür kann die doktrinärs Haltung ber Linksbürgerlichen gelten, die bisher allen Be⸗ ſprechungen, ſich wieder auf einen Block der Mitte einzulaſſen, Widerſtand leiſteten. Tardieu ſtößt auf Programme ſozialpolitiſcher Natur. Die Linke verlangt, daß die ſozialen Reformen im Rahmen der durch die Arbeiterkonföderation ent⸗ worfenen Vorſchläge behandelt werden. Um der kommuniſtiſchen Arbeiterbewegung entgegenzutreten, wurde zwiſchen der Arbeiterkonföderation und den Vinksparteien eine engere Fühlung geſchaffen. Eine Verſtändigung bahnte ſich während der Beſprechungen Daladiers mit dem Generalſekretär der Ar⸗ beiterkonföderation Jouhaux an. Die Links⸗ bürgerlichen und Sozialiſten ſtellten auch an den fetzt geſcheiterten Kabinettsbildner Clͤmentel die For⸗ derung, mit Jouharx zu verhandeln. Darauf kommt Clémentel nicht eingehen. Seine Miſſton war es, die Mittelparteien von dem Alpoͤruck einer„Diktatur“ der Arbeiterkonföderation“ zu befreien. Eine ganz ähnliche Aufgabe hat Tardieu auf ſich genommen, der Individuglitäten ſucht und ſelbſt mit ſtar⸗ ken großinduſtriellen Bindungen zu Das Elend in Afghanistan 8 London, 2. Nov.(Drahtmeldung unſeres Lon⸗ doner Vertreter.) Seit der Krönung Nadir Khans zum König von Afghaniſtan hat man aus Kabul ſo gut wie gar keine Nachrichten mehr erhalten. Heute veröffentlicht die„Daily Mail“ einen ausführlichen Bericht über die Zuſtände in der afghaniſchen Haupt⸗ ſtadt, der es verſtändlich macht, daß von dort wenig Berichte ausgeſandt worden ſind. Kabul wird be⸗ ſchrieben als eine Stadt des Elends und der Zer⸗ ſtörung. Die alten Stadttore ſind von Granaten und Maſchinengewehrkugeln zerſtört, die hiſtoriſchen Be⸗ feſtigungen, die einſt der Stolz Kabuls waren, ſind ebenfalls beinahe vollſtändig zerſtört worden. Die Hauptſtraßen ſind vollkommen leer, die Läden größtenteils geſchloſſen und die Fenſterſcheiben zer⸗ trümmert, ein Zeichen von den Plünderungen, die bei den verſchiedenen Eroberungen der Haupt⸗ ſtabt ſtattgefunden haben. Die kleinen offenen Re⸗ ſtaurants, in denen noch vor wenigen Monaten Scha⸗ ren von Afghanen ihr Mahl einnahmen, ſind fetzt völlig leer, da die Preiſe der Lebensmittel eine phan⸗ taſtiſche Höhe erreicht haben. a Selbſt der König kann heute kaum den Luxus einer Fleiſchmahlzeit ſich leiſten. Die Baſare ſind ebenfalls von den Menſchen verlaſſen. Alle Banken ſind geſchloſſen, teils auf Befehl des kürzlich geſtürs⸗ ten Emirs, teils ſind ihre Inhaber mit den Kaſſen geflohen. Auf den Straßen ſuchen zahlreiche Kinder, die in Lumpen gekleidet ſind, in der Goſſe nach Lebensmittelreſten. Parlamentseröffnung in Angora — Konſtantinopel, 2. Nov. Die türkiſche Parla⸗ mentsſeſſion iſt geſtern feierlich eröffnet worden. Muſtapha Kemal Paſcha hat die Eröffnungs⸗ aus Prag hab n Parlamentswahlen nicht wen rede gehalten und darin die Friedensliebe der Tür⸗ ut, Herzen und der Mentalität des es entſpräche Wahlſieg der Labour party politik vorbereiten will. Es ſei gleich geſagt, daß dieſer Verdacht unbegründet iſt. Nach einer geſtrigen Erklärung Macedonalds ſtammt der Plan der Proklamation nicht von der Londoner Regierung, ſondern vom Vizekönig ſelber. Aber auch wenn die Regierung ſelber eine politiſche Schwenkung vor⸗ hätte, würde ihr die Durchſetzung außerordentlich ſchwer fallen, da das Indienminiſterium eine höchſt komplizierte Organiſation beſitzt, die dem jeweiligen parlamentariſchen Miniſter nur beſchränkte Einwir⸗ kungsmöglichkeiten geſtattet. Wie dem auch ſei, in pärlamentariſchen Kreiſen herrſcht beträchtliche Auf⸗ regung über die Proklamation, umſomehr als die Regierung bekanntgegeben hat, daß die Mitglieder der Simon⸗Kommiſſion, die gegenwärtig an einem Verfaſſungsplan für Indien arbeiten, vor der Be⸗ kanntgabe der Proklamation nicht gefragt worden ſind. Die Angelegenheit ſcheint auch ſonſt etwas merk⸗ würdig behandelt worden ſein, da einerſeits Regie⸗ rungskreiſe behaupten, daß die Führer der Oppo⸗ ſition dem Plan zugeſtimmt hätten und andererſeits der konſervative Parteiführer Baldwin geſtern ausdrücklich erklärte, daß eine ſolche Zuſtimmung nicht gegeben worden ſei. Die Indienpolitik wird infolge dieſer unerwarteten innerpolitiſchen Verwick⸗ lungen in der nächſten Woche Anlaß zu lebhaften Debatten in beiden Häuſern des Parlaments geben. Es iſt klar, daß der Regierung daraus große Schwie⸗ rigkeiten erwachſen. 2 erſoͤnlie b keiten Große Schwierigkeiten bei der Kabinettsbildung rechnen hat. Für Tardieu, deſſen Entſchluß, bis heute abend das Kabinett zu bilden, feſtſteht, für die⸗ ſen energiſchen und kartnäckigen Politiker wird der noch zu überwindende Weg ſehr ſchwer ſein. Geht er zu weit nach links, dann ſpringen die Mittelpar⸗ teien ab, orientiert er ſich nach rechts, ſo iſt jede Annäherung an die Linksbürgerlichen ausgeſchloſſen. Mit dem Schlagwort„Republikaniſche Solidarität und Arbeitsgemeinſchaft“ iſt es nicht getan. Die außenpolitiſchen Forderungen der Rechten ſpielen eine viel zu große Rolle, als daß Tardieu ſich darüber hinwegſetzen könnte. Briands Gegner, die Marin⸗Wendel⸗Partei, die Vertreter der Rüſtungs⸗ induſtrie und der berufsmäßigen Chauviniſten, dro⸗ hen Tardieu mit einem Mißtrauens votum bei der erſten Abſtimmung, falls Briand ihren „Wünſchen“ nicht Genüge tun ſollte. Das aber iſt kaum anzunehmen, denn es wäre gleichbedeutend mit der Vernichtung der Haager Ab⸗ machungen. Zudem hat Briand ſeine Beteili⸗ gung an dem Kabinett Tardieu ausdrücklich von dem Ausſchluß der Marin⸗Partei abhängig gemacht. Auch Tardien wird dei dieſen Geſchäftspatrioten keine„Inbiptibualtitäten“ finden, die den Beſtim⸗ mungen der Haager Konferenz ihren Segen erteilen würden. Das iſt in großen Zügen die Lage, Andres Tardieu befindet. Die Radikalen werden heute Vormitag zu entſcheiden haben, ob ſie dem „ſtarken Mann“ helfen können oder nicht. Konſervatjiver Vorſtoß wegen Rußland Die Führer der engliſchen Konſervativen Partei geben bekannt, ſie würden zur Regierungsreſolution hetr, die Wiederaufnahme diplomatiſcher Beziehun⸗ gen mit Rußland am kommenden Dienstag ſolgen⸗ den Antrag einbringen: „Die Kammer bedauert den Fehler der Regierung, Sr. Majeſtät Bedingungen nicht aufrecht zu erhalten, die der Premierminiſter und der Staatsſekretär des Auswärtigen für die Wieder⸗ aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen mit Ruß⸗ land aufgeſtellt haben und ſie verurteilt die Wieder⸗ auf nahme derartiger Beziehungen, ſolange nicht zu⸗ friedenſtellende Bedingungen vorliegen.“ in der ſich Die Weltraumrakete Berlin, 2. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Entgegen anderslautenden Meldungen ſtellt das „Berliner Tageblatt“ feſt, daß der genaue Termin für den Abſchuß der erſten Verſuchsrakete noch nicht anberaumt ſei. Es käme, günſtiges Wetter voraus⸗ geſetzt, die letzte Hälfte des November in Frage. Auch die Abſchußſtelle iſt noch nicht endgültig aus⸗ geſucht, wenngleich von den Sachverſtändigen cin be⸗ ſtimmter Punkt an der Oſtſee, nämlich in der Nähe des Oſtſeebades Horſt, als der günſtigſte befunden wurde. Es ſind indeſſen noch verſchiedene Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden, ſo daß mit einer Ortsän⸗ derung noch gerechnet werden muß. Privatperſonen ſollen zu dieſen Verſuchen nicht zugelaſſen werden. Ueberſpannter franzöſiſcher Nationalismus V Paris, 2. Nov.(Von unſerem Pariſer Ver⸗ treter.) Aus Dijon wird berichtet: Im hieſigen Stadttheater kam es Donnerstag abend während einer Aufführung von Verdis„Rigoletto“ zu lebhaf⸗ ten Zwiſchenfällen. Der italieniſche Tenor Mazzei von der Pariſer Oper ſang die Rolle des Herzogs in ſeiner Mutterſprache, was das Publikum auf der Galerie zu heftigen Proteſten veranlaßte. Der Sänger wurde aufgefordert, franzöſiſch zu ſingen. Mazzei wollte ſich dazu nicht verſtehen. Die Kundgebungen der verärgerten Zuhörer wurden im⸗ mer heftiger. Im letzten Akt mußte der Sänger un⸗ ter fortwährenden Störungen eine Arie viermal be⸗ ginnen, ehe es ihm gelang, ſie zu Ende zu ſingen. Schließlich mußte die Polizei geholt werden, um Ordnung zu ſchaffen. Zugzuſammenſtoß a — Madrid, 2. Nov. In der Nähe der Station Mores, Provinz Saragoſſa, fuhr der Madrider Schnellzug in einen Güterzug hinein. Der Lokomo⸗ tivführer und Heizer des Schnellzuges wurden ſchwer verletzt. Einige Reiſende erlitten leichtere Ver⸗ letzungen. Nach einigen Stunden Unterbrechung konnte der Verkehr wi aufgenommen werden Strafantrag des Reichsinnen⸗ miniſters gegen Dr. Hugenberg Im„Berliner Lokalanzeiger“(Morgenausgabe vom 31. 10. 1929) und in einer Anzahl anderer in Berlin und auswärts erſcheinender Blätter ſind in einem vom Geheimen Finanzrat Dr. Hugenberg, Mitglied des Reichstages, verfaßten Artikel ſchwere Beſchuldigungen gegen die mit der amtlichen Feſt⸗ ſtellung des Eintragungsergebniſſes beim Volks⸗ begehren„Freiheitsgeſetz“ befaßten Beamten aus⸗ geſprochen. In dem Artikel finden ſich folgende Sätze: „Iſt die Schlacht gewonnen oder verloren? Der ſozialiſtiſche Reichsinnenminiſter will es uns erſt am 6. November verraten. Hoffentlich wird inzwiſchen nicht allzuſehr„retuſchiert“. Gegen Schluß des Ar⸗ tikels heißt es: „Aber wir haben den Kampf aufgenommen und hoffen Gutes von ihm für unſer Land und Volk, einerlei, was die Organe des Reichsinnenminiſters heim Volksbegehren ausrechnen.“ Der Reichsminiſter des Innern hat wegen der in dieſen Sätzen enthaltenen Beleidigung der ihm unterſtellten, mit der Ermittlung des Eintragungs⸗ ergebniſſes befaßten Beamten Strafantrag ge⸗ ſtellt. „Strafgericht“ gegen Beamte ! Berlin, 2. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Nach Abſchluß der Aktion für das Volksbegehren ſoll ein großes Strafgericht über die Beamten abgehal⸗ ten werden, die dem Volksbegehren ihre Unterſchrift gegeben haben. Der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt kündigt drohend an: „Die Zahl der preußiſchen Beamten, die ſich für das Volksbegehren aktiv betätigt haben und denen deshalb ein Diſziplinarverfahren droht, dürfte nach den bisherigen Berichten in die Hunderte gehen. Die preußiſche Regierung wird gegen dieſe Beamten einheitlich vorgehen und zu ſolchem Zweck zu Be⸗ ginn der nächſten Woche in einem Miniſterrat die erforderlichen Beſchlüſſe faſſen.“ Letzte Melöͤungen Der Kaſſeler Bänkkrach Kaſſel, 2. Nov. Der verhaftete Bankier Hertzog hat bei ſeiner geſtrigen Vernehmung zu⸗ gegeben, daß mit ſeinem Wiſſen und auf ſeine Ver⸗ anlaſſung Kundendepots in erheblichem Umfange an⸗ gegriffen und an andere Banken als Sicherheit ver⸗ pfändet wurden. Der verhaftete Prokuriſt Feindt hat geſtanden, daß er in voller Kenntnis der Sachlage die dahin⸗ gehenden Anordnungen der Geſchäftsinhaber aus⸗ geführt habe. Mord an einer Elfjährigen — Halle a.., 2. Nov. Auf dem Thielenplatz wurde geſtern abend ein etwa elffähriges Mädchen ermordet aufgefunden. Die Leiche war mit einem Strick zuſammengebunden. Die Mordkom⸗ miſſion erſchien alsbald an der Fundſtelle. Es er⸗ ſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich um ein Sitt⸗ lichkeitsverbrechen handelt. Unregelmäßigkeiten bei einer Stenerkaſſe — Liegnitz, 1. Nov. Bei der Steuernebenkaſſe Karthaus ſind größere Veruntreuungen aufge⸗ deckt worden, deren Höhe die Stadt auf 12 300 Mark beziffert. Der Steuerkaſſenſekretäir Eitner wurde in Unterſuchungshaft genommen. Das Strafverfah⸗ ren iſt im Gange. Eitner hat mit einem bereits abgeurteilten Vollziehungsbeamten 6300 veruntreute Steuerbeträge fälſchlich als an die Kaſſe abgeführt verbucht, außerdem für weitere 6000 Mark Steuer⸗ beträge Kaſſenquittungen an die Steuerſchuldner un verbucht ausgehändigt. Weiterhin hat Eitner in größerem Umfange von Hausfrauen und Gewerhbetreibenden erhebliche Dar⸗ lehen erſchwin delt. Zwei Raubüberfälle — Braunſchweig, 2. Nov. Vor der Zweigſtelle der Landesſparkaſſe am Theaterwall fuhren geſtern abend nach Geſchäftsſchluß drei maskierte Männer in einem Auto vor, drangen mit vorgehaltenen Re⸗ volvern und mit dem Rufe„Hände hoch“ in die Ge⸗ ſchäftsräume ein und verlangten von dem Kaſſen⸗ leiter Geld. Als er ſich weigerte, wurde er gefeſſelt. Es gelang den Räubern, 3000 Mark zu erbeuten und im Automobil zu entfliehen. Die Polizei hat die Nachforſchungen ſofort aufgenommen. — Altona, 2. Nov. In der hieſigen Kruppſtraße wurde geſtern vormittag ein Kontorbote der Tapeten⸗ fabrik Hanſa von einem Manne niedergeſchlagen und ihm die Aktentaſche mit 10 500 Mark Lohngel⸗ dern entriſſen. Der Räuber entfloh in einem 0 ſtehenden Auto, das die Nummer III 3370 atte. Der Vulkanausbruch auf Martinique Paris, 2. Nov.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Aus Fort de France(Inſel Martinique) wird gemeldet: Der Direktor des Obſervatoriums unter⸗ nahm am Donnerstag eine Exkurſion am Abhang des Vulkans Montpelle, um ſich über die Ausdeh⸗ nung des kürzlichen Ausbruches Rechenſchaft zu ge⸗ ben. Er konnte feſtſtellen, daß der Vulkan während ſeiner Tätigkeit glühende Lavablöcke ausgeſtoßen hatte, die bis 3000 Kilo ſchwer waren. Die Behör⸗ den haben Vorkehrungen getroffen, um die Ortſchaft Ajoupa vollſtändig zu räumen. Die Zahl der Flücht⸗ linge, die in die verſchiedenen Dörfer verteilt wur⸗ den, iſt jetzt auf 10 000 geſtiegen. f Macdonald in London eingetroffen — London, 1. Nov. Premierminiſter Macdonald traf heute wieder in London ein und wurde von einer großen Menſchenmenge, unter der ſich Mit⸗ glieder des Kabinetts und andere prominente Per⸗ fönlichbeiten befanden, mit Hochrufen begrüßt. Die ruſſiſchen Flieger in Newyork gelandet — Newyork, 2. Nov. Das ruſſiſche Flugzeug „Land der Sowjets“ iſt geſtern nachmittag 3,13 Uhr auf dem Flugplatz Curtißfield gelandet. Die Muſik ſpielte die Internationale. Die 6000 köpfige Men⸗ ſchenmenge, die zur Begrüßung gekommen war, durchbrach die Ahſperrungslinten. Das ruſſiſche Flugzeug„Sowjetland“ hat mit ſeinem Flug Moskau Newyork über Sibirien, die Aleuten⸗Inſeln, Alaska und Kanada glücklich be⸗ J 9 4 — ede A DD e e — ern 3 2 Samstag, den 2. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 509 Rationaliſierung im badi Geſtern vormittag fand in Karlsruhe eine Sitzung des Badiſchen Handwerkskammer⸗ tages ſtatt, die in der Hauptſache dem Gedenken an das zehnjährige Beſtehen der Rattonali⸗ ſterung im badtſchen Handwerk gewidmet war. Am 24. Oktober waren nämlich zehn Jahre verfloſſen, ſeitdem die Rationaliſierungsbeſtrebungen im badiſchen Handwerk greifbare Geſtalt angenom⸗ men haben. Zu der Sitzung waren Staatspräſident Dr. Schmitt, die Vertreter verſchiedener ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden, der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, der Handels⸗Hochſchule Mannheim, ſowie die Präſidenten des Reichsverbandes des Deutſchen Handwerks, der Handwerkskammern Köln, Stuttgart und Darmſtadt und ein Vertreter des Vereins Deutſcher Ingenieure erſchienen. Der Vorſitzende des Badiſchen Handwerkskammer⸗ tages, Präſtdent Groß, eröffnete mit einer Be⸗ grüßungsanſprache die bedeutungsvolle Sitzung, wo⸗ bei er einleitend der Erwartung Ausdruck gab, daß der neugewählte Landtag die im Handwerk herr⸗ ſchende Not zu mildern verſtehe. Das Handwerk allerdings ſei auch ſelbſt gewillt, aus eigener Kraft dieſe Not zu lindern. Das zeige ſich vor allem in den im Handwerk immer mehr um ſich greifenden Rationaliſierungsmaßnahmen. Staatspräſident Dr. Schmitt gedachte zunächſt der Männer, die an dem Inſtitut für rationelle Betriebsführung gearbeitet haben und noch arbeiten. Auf die von dem Vorſitzenden er⸗ wähnte Not im Handwerk eingehend, ſagte der Staatspräſident, die Reiſe des Reichs rats dürfe nicht vergeblich geweſen ſein. Er habe in der letzten Zeit noch verſchiedene Schreiben von norddeutſchen Mini⸗ ſterpräſidenten kleinerer Staaten erhalten, die ſich dahin äußerten, daß die durch die Grenzziehung ge⸗ ſchaffene badiſche Not wirklich größer ſei als all⸗ gemein angenommen wurde. Das Handwerk mitſſe ſich in die neue Zeit einſtellen und um⸗ ſtellen. Die Regierung werde das Handwerk ſtützen und fördern. Sie tue das u. a. ſchon dadurch, daß ſie das neue Bauen unterſtütze, wodurch auch die Handwerker Arbeit und Verdienſt finden. Das Handwerk ſei eine der Säulen der republikaniſchen Verfaſſung. Dem Forſchungsinſtitut müſſe man weiteres Blühen und Gedeihen wünſchen. Nachdem noch der Vertreter des Reichs verbandes des Deutſchen Handwerks und des Deutſchen Hand⸗ werksinſtituts geſprochen und vor allem dem Direk⸗ tor des Landesgewerbeamts, Oberregierungsrat Bucerius, für ſeine auf dem Gebiete der Ra⸗ tionaliſtierungsbeſtrebungen geleiſtete wertvolle und erfolgreiche Arbeit uneingeſchränkte Anerkennung und Dank geſagt hatte, verbreitete ſich Präſident Iſenmann über„Zehn Jahre Rationaliſterung im badiſchen Handwerk“. Er führte aus, daß das Handwerk die Wichtigkeit der rationellen Wirtſchaft erkannt habe. Schon im Jahre 1916 ſei in Mannheim ein Kurs für wirtſchaftliche Ausbildung im Handwerk gehal⸗ ten und dort ſei zum erſtenmal über die rationelle Betriebsführung im Handwerk geſprochen worden. Die Rattonaliſierung wird das Handwerk erneuern: eine heute unbedingte Notwendigkeit. Buce⸗ rius hat das Handwerk mit dem Gedanken der Ra⸗ tionaliſierung vertraut gemacht und die geſamten Handwerkerorganiſationen und Innungen ſagen ihm für ſeine Bemühungen Dank. An der Pflege und Erhaltung des Inſtituts für rationelle Betriebsfüh⸗ rung, das während der zehn Jahre ſeines Beſtehens außerordentlich befruchtend gewirkt hat, wird das geſamte Handwerk in Baden feſthalten. Hierauf hörten die zu der Sitzung erſchienenen Gäſte und Mitglieder des Handwerkskammertages einen Vortrag von Oberregierungsrat Bucerius „Der Wirtſchaftsgeiſt im modernen Handwerk“. Werterhöhung, ſo ſagte der Redner, müſſe das Ziel im Handwerk ſein. Der Zuſammenſchluß zu wirt⸗ ſchaftlicher Betätigung, der in der Induſtrie ſo deut⸗ lich zutage trete, ſei im Handwerk leider bis jetzt wenig fortgeſchritten. Mit der Amerikaniſierung der Betriebe allein ſei es nicht getan; ſie habe vielfach die Erwartungen nicht erfüllt, weil ſie auf den Men⸗ ſchen, die Seele und die Arbeitsfreude keine Rückſicht nehme. 2 Amo Von Henry van de Velde Ich liebe die Blumen, die Augen der Erde, die ſich bei ihrem Erwachen öffnen, um uns durch ihre Pracht der Erde kindliches Entzücken zu offenbaren; um uns von dem Eruſt ihrer ſchweren, erdrückenden Gedan⸗ ken, ihrer ungeſtillten Wünſche zu reden, von der Ironie ihrer Grauſamkeit und ihrer unendlichen Süße. Ich liebe die exotiſchen Schmetterlinge, über deren ſinnreich gebauter und erprobter Konſtruktion ein Gewebe ſich breitet, von einer friſchen Köſtlichkeit, wie hellaufflackerndes Lachen; ein Gewebe, blau und ſchimmernd, wie eine Sternnacht im Sommer, oder mehr noch dunkel und tief, wie die Trauer, wie das Leid ohne Ende. Ich liebe die Monumente, deren Linie und Form ſich decken und ſich mitteilen wie bei den Pyramiden Aegyptens und den griechiſchen Tempeln; deren Organe ſich verketten und deren Materie atmet, ſich erregt und errötet; deren Wölbungen, Pfeiler und Säulen ſich anſtrengen in der Erfüllung ihres Zweckes, um uns fortwährend ihre ausdauernden Beſtrebungen zu beweiſen; bei denen jede Fuge ver⸗ rät, daß ſich hier die Steine oder die angewandten Materialien mit ſoviel Liebe aneinandergeſchloſſen haben, wie es nur menſchliche Weſen vermögen. Ich liebe die Maſchinen; ſie ſind wie Geſchöpfe einer höheren Stufe. Die Intelligenz hat ſie von allen Leiden und Freuden, die dem menſchlichen Kör⸗ per in ſeiner Tätigkeit und ſeiner Erſchöpfung anhaf⸗ ten, entäußert. Die Maſchinen auf ihren marmornen Sockeln handeln, wie die Buddoͤhas, auf ihrem ewigen Lotos kauernd, ſinnen. Sie verſchwinden, wenn ſchö⸗ nere, vollkommenere geboren werden. Ich liebe die Möbel, die ihre Zweckmäßigkeit und Formenreinheit ſchützend bewahrt haben, wie das Mädchen die Keuſchheit ſeines Körpers ſchützend wahrt und ſeine Einfalt den Künſten und der Schminke der Kurtiſanen vorzieht; die Möbel, die Wirtſchaftlichkeit und beſeelte Arbeit.46 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitig en Handwerk müßten das Ziel im Handwerk ſein, das ſich auf her⸗ vorragend geſchulte Facharbeiter ſtützen kann. Ratio⸗ naliſterung heiße: wirtſchaftlich Betrieb führen. Der Redner gedachte mit Dankesworten ſeines Mitarbei⸗ ters Prof. Rößle und gab der Erwartung Ausdruck, daß durch eine Stärkung des Wirtſchaftsgeiſtes im heutigen Handwerk der Allgemeinheit auch weiterhin gedient werde. Am Schluß der Sitzung erfolgte die Verkündung des Ergebniſſes eines Preisausſchreibens der Betriebswirtſchaftlichen Beratungsſtelle Badens: „Rationaliſterung des Zeitaufwandes im Schreiner⸗ handwerk“. Es wurde, wie das„Karlsr. Tagbl.“ berichtet, mitgeteilt, daß keine der eingeſandten Ar⸗ beiten den Anforderungen entſprächen, verſchiedenen Arbeiten wurden aber Anerkennungspreiſe erkannt. 3U⸗ Staͤbtiſche Nachri Allerheilngen Rieſenbeſuch des Hauptfriedhofes Die Wallfahrt zum Gräberfeld überm Neckar nahm am geſtrigen Allerheiligen⸗Feiertag wie all⸗ jährlich rieſige Dimenſionen an. Bis zur Dunkelheit flutete ein gewaltiger Menſchenſtrom über die Friedrichsbrücke die Uferſtraße entlang. Auf dem Zugangsweg vom Krankenhaus her war kaum durch⸗ zukommen. Das Wetter hatte ſich dem tiefernſten Charakter des Tages gut angepaßt. Am Vormittag konnte man glauben, die Sonne werde über die Wol⸗ ken, die den Himmel bedeckten, die Oberhand gewin⸗ nen. Es war eine Täuſchung. Je mehr der Vor⸗ mittag vorrückte, deſto undurchdringlicher wurde das Himmelsantlitz, ſodaß von der ringförmigen Sonnenfinſternis, die kurz nach 11 Uhr begann und zwiſchen 12 und 1 Uhr ihren Höhepunkt erreichte, auch nicht eine Spur zu ſehen war. Nur an der rauher werdenden Tem⸗ peratur und an der weiteren Verringerung der ohne⸗ hin ſchon recht mäßigen Tageshelle merkte man, daß hinter dem Wolkenvorhang etwas Ungewöhnliches vor ſich ging. Die Sonne ließ ſich den ganzen Tag über nicht mehr blicken. Aber da es nicht regnete, beſtand kein Hindernis für den Beſuch des Hauptfriedhofes, der wieder reich geſchmückt iſt, in der Hauptſache mit Aſtern in den Farben weiß, gelb, rotbraun. In einen rieſigen Blütengarten iſt das weite Gräberfeld ver⸗ wandelt. Für die würdige Ausſchmückung des Ehreufriedhofes hat die Stadtverwaltung geſorgt. Vor der Treppe des umflorten Denkmales erheben ſich zwei den Mit⸗ telgang des Kriegerfriedhofes flankierende viereckige ſchwarze Säulen, die von einem goldenen Kreuz ge⸗ krönt ſind. Das vor dem Denkmal ſtehende Redner⸗ pult, das für die morgigen Gedächtnisfeiern aufge⸗ ſtellt iſt, wird durch zwei mächtige Blumenarrange⸗ ments aus gelben Aſtern flankiert. Das Pendamt iſt am Eingang des Ehrenfriedhofes am Kremato⸗ rium zu ſehen. Die Gräberreihen tragen ebenfalls Aſternſchmuck. Dadurch, daß für mehrere Reihen immer die gleiche Farbe gewählt wurde, iſt eine ſehr feine Wirkung erzielt, die auch dadurch nicht beein⸗ trächtigt wird, daß zahlreiche Gräber von Angehöri⸗ gen der hier ſchlummernden Toten des Weltkrieges auch noch extra mit Liebeszeichen geſchmückt ſind, die nicht immer gut ſich in den Geſamtrahmen einfügen. Die Straßenbahn hatte wieder viel zu tun, da die Elektriſche vor allem zur Rückfahrt benn t wurde. Der verſtärkte Betrieb genügte, ſoweit wir feſtſtellen konnten, den Anforderungen. Sch. chten * Aus der Heilig⸗Geiſtkirche. Vom.10. No⸗ vember findet für die Hausangeſtellten der Geſamt⸗ pfarrei eine religiöſe Woche ſtatt. Die Vorträge werden von Kaplan Striegel an der Franziskus⸗ kirche in Waldhof täglich halb 9 Uhr abends in der Heilig⸗Geiſtkirche gehalten. * Ein Kaminbrand brach geſtern abend durch Rußanſatz in einem Kernofenkamin des Strebel⸗ werkes aus. Die Gefahr wurde durch die um t. e ihre Aufgabe mit der Selbſtverſtändlichkeit und un⸗ geſchliffenen Würde des Taglöhners und Bauern verrichten, des Handwerkers, der das leiſtet, was man von ihm erwartet: das Pflaſtern der Straße, das Säen wie das Ernten, das Korbflechten wie das Anfertigen von Gold⸗ und Silbergeräten; alles, ohne daß ein zweifelnder Gedanke, eine Verſuchung zu Be⸗ trug und ſchlechtem Handeln ſeine eingewurzelte Ehrlichkeit erſchüttern könnte. Der Grund iſt, daß ein einziges Schönheitsprin⸗ Zip alles, was ſich hier unſern Blicken bot, durchdrun⸗ gen hat, das vernunftgemäße Prinzip einer Schön⸗ heit, die ihren Ausdruck in der ihren Zweck vollkom⸗ men ausfüllenden Form ſucht, in einer Form, bar jeder Sentimentalität und Phantaſie, einer ewigen, endgültig feſtſtehenden Form. Die Wege ſind uns be⸗ kannt, die zu ſolcher Schönheit führen; ſie ſtehen uns offen. Es ſind die Wege zur Vollkommenheit. Und alles, was ich in meinem Liebespſalm aufgezählt habe, iſt das Ergebnis eines einzigen Konzeptions⸗ geſetzes, eines Geſetzes, das vor allem von der In⸗ telligenz abhängt. OMvonne Georgi und Harald Kreutzberg tanzen. Wenn ſich bei Tänzern edle, körperliche Schönheit, Ausdrucksfähigkeit durch Beherrſchung des ganzen Organismus und Vergeiſtigung zeigen, dann werden ihre Tanzſchöpfungen zu künſtleriſchen Erlebniſſen. Und bei dem Tänzer⸗Paar Pyonne Georgi und Harald Kreutzberg kommt noch das hinzu, daß nicht nur jedes von ihnen in ſich ausgeglichen iſt und höchſtvollendet und durchgebildet iſt, ſondern beide aufeinander in einer Weiſe abgestimmt ſind, daß ſie von Schöpfung zu Schöpfung mehr hinreißen u. be⸗ geiſterten. Ernſt, dunkel ſind viele ihrer Tänze. Reich und vielfältig das Sprechen mit den Bewegungen der Beine, Arme, Hände, des Geſichtes.„Böſe Träume“ verwirklichen ſie. Geſichter, von Gazemasken bedeckt, gleichen Totenlarven. Fliehen will der Träumende, aber ſchon ſchnüren Finger ihm den Hals zu. Luft! Er verſucht zu rennen, ſtets gleitet der Boden unter den Füßen hinweg. Der Verfolger erfaßt Dich zum zweitenmal, er würgt,— mit einem Seufzer wachſt Der Anmarſch der Weihnachtsbäume Noch trennen uns faſt acht Wochen vom Weih⸗ ſte und ſchon hat der Großhandel mit äumen ſeinen Anfang genommen. Die zegend wird hauptſächlich aus dem nördlichen d und dem Odenwald bellefert, wo jetzt ſchon die Großhändler größere Verkäufe abſchließen. Selten iſt in einem Geſchäft das Riſtko größer als beim Chriſtbaumgeſchäft. Waren in einem Jahre die Anlieferungen gering, ſo brachte das nächſte Jahr gewöhnlich ein Ueberangebot und damit verluft⸗ bringende Preisſtürze. Lag der Fall umgekehrt, dann kauften die Händler im kommenden Jahr nur zögernd ein. Die Folge waren Chriſtbaummangel und hohe Preiſe. Beide Erſcheinungen konnten wir in den letzten Jahren beobachten. Soweit man in dieſem Jahr ſchon von Preiſen Hört, zahlt der Groß⸗ handel für Bäume 1. Klaſſe(über 3 Meter) 1,60 Mk., 2. 8 8. Klaſſe(1 bis 2 Meter) 0,30 Mark. Dazu kommen natürlich die nicht unerheb⸗ lichen Hauerlöhne und Transportkoſten, ferner tien und Gewinn der Groß⸗ und Klein⸗ K 0 9 5 rbewoche der Tapeziere apeziermeiſter⸗Zwangsin nung Mannheim veranſtaltet für ihre Mitglieder in der Zeit vom.10. November eine große Werbe⸗Woche. Montag, 4. November, werden zu der Werbewoche bis zum Eintreten der Dunkel⸗ heit mehrere Perſonen⸗ und Laſtautos auf die Ver⸗ anſtaltung hinweiſen. Auf zwei Laſtautos wird an zwei Ruhebetten gute und ſchlechte Arbeit mit den entſprechenden Materialien gezeigt. Durch dritte Laſtautos werden gute Polſtermöbelſtücke, gefertigt von Mitgliedern der Tapeziermeiſter⸗Zwangs⸗Innung, dem Publi⸗ kum vor Augen geführt. Ein weiteres Auto mit der Aufſchrift„Gebt eure Weihnachtsaufträge in Pol⸗ ſtermöbeln, Dekorationen uſw. an uns“, ſowie meh⸗ rere Perſonenautos, mit Werbeplakaten behangen, werden die Propagandafahrt ergänzen. * Die Gedächtnisfeier für die Gefallenen des Weltkrieges, die in dieſem Jahre vom Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, dem Reichsbanner„Schwarz⸗ Rot⸗Gold“ und der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener veranſtaltet wird, findet am mor⸗ gigen Sonntag, vormittags 11 Uhr, auf dem hieſigen Ehrenfriedhof ſtatt. Die Bevötkerung Mannheims iſt zur Teilnahme an dieſer Feier herzlichſt einge⸗ * Die T laden. Die Gedächtnisrede hält Hauptlehrer Lauble. Es wird bei dieſer Gelegenheit noch⸗ mals dringend gebeten, die Gräber und die Anlagen zu ſchonen, vor allen Dingen keine Blumen und dergl. abzureißen ſowie kein Papier wegzuwerfen. Im übrigen wolle den aufgeſtellten Ordnern und den polizeilichen Anordnungen Folge geleiſtet werden. * Mutter und Kind. Morgen findet die vom Caritasverband angeſetzte Straßenſammlung für die Hilfsbedürftigen unſerer Stadt ſtatt. * Im Dienſt geſtorben. Donnerstag vormittag erlitt der 54jährige, in Neckarau wohnhafte Reichs⸗ bahnoberinſpektor Schumann in ſeinem Dienſt⸗ zimmer im Betriebsamt der Reichsbahn auf dem Lindenhof einen Schlaganfall, dem er in weni⸗ gen Minuten erlag. i * Tot aufgefunden. Heute früh wurde hinter der Kaſerne beim Exerzierplatz vor ihrer Baracken⸗ wohnung die 50 Jahre alte geſchiedene Ehefrau Ba⸗ bette Holzſchuhtot aufgefunden. Die Frau hat vermutlich einen Hersſchlag erlitten. * Armbruch durch Aufahren. Von zwei zehn⸗ jährigen Mädchen, die geſtern Nachmittag in dem garkring den Fahrdamm überquerten, wurde das eine Mädchen von einem ſehr ſchnell fahren⸗ den Privatauto aus Ludwigshafen dermaßen angefahren, daß es einen Bruch des linken Oberarmes erlitt. Der Führer des Privatautos nahm ſich des verunglückten Kindes an. * Ländung eines Pferdes. Geſtern abend trieb das vor acht Tagen bei Altrip mit ſeinem Fuhrmann ertrunkene Pferd den Rhein herab und blieb an dem im Rhein liegenden Fiſchernachen von Boos hängen. Das Pferd, das noch angeſchirrt und arg zerſchunden war, wurde mit einem Seile, das an dem Geſchirr feſtgemacht wurde, an Land gezogen. Du auf! Die Zuſchauer waren erſchüttert. Oder: Harald Kreutzberg als ſehnſüchtiger Mön ch. Kahl das Haupt. Hager das Geſicht. Seltſam ſtarr und unbeweglich. Nach innen und oben gerichtet, Das Blau der Himmels⸗Sehnſucht umflutet als Licht und im Gewand den ſuchenden Menſchen. Und Yvonne Georgi irrt durch Trojas Straßen. Jam⸗ mernd. Kaſſandra“. Irr, wirr, angſtvoll, zitternd, jagt ſie umher. Geſichte der Zukunft nahen, erſchrecken, wir fühlen das mit, wie ſie langſam herankommen, Geſtalt gewinnen im Bewußtſein. Und Kaſſandra ſinkt zuſammen und beugt das Haupt vor dem Unabwendbaren.. Luſtig, leicht, froh in wir⸗ belnder Beweglichkeit, ein„Capriccio“. Prickelnd, übermütig, wie ein Läufer auf dem Klavier, bald in dieſer, bald in jener Ecke. Es iſt Erholung und Freude. Und gleich lebendig, friſch, farbig, froh der Fahnentanz. Sie winken, rufen, jauchzen mit den Fahnen, Herolde des Frohſinns!— Wer ſo die Skala des menſchlichen Gefühlslebens darſtellen kann— vom herbſten Schmerz, von verzweifeltſter Verzagtheit bis zur reinen, glockenklaren Freude— iſt der nicht ein großer Künſtler? Der erſte Teil des Abends ſchließt mit einem hinreißenden Motiv: „Bäuerlicher Tanz“. Wie die beiden Menſchen aufeinander eingeſpielt ſind, wie jede Nuance, jeder Farbton der bunten Gewänder gewählt, jedes Motiv reſtlos erfaßt und dargeſtellt iſt,— das iſt faſt un⸗ faßbar. Jubelnder Beifall der rund 3500 Menſchen, die den Nibelungenſaal füllen. Jubelnde Freude. Im„Tanz des Hofnarren“ erntet Harald Kreutzberg den Triumph des Abends. Auch hier das Motiv des ſeine Maske haſſenden und doch ſtets wie⸗ der zu ihr greifenden Narren reſtlos verkörpert. Und dazu die Formenſchönheit der Bewegungen und des Körpers. Yvonne aber bezaubert mit ihrer An⸗ mut in einem„Walzer“ motiv. Das iſt der Walzer: leicht und froh! Noch drei, vier Einzeltänze, Tänze beider Paare, dann zeigt ſich im krönenden Schluß: Potpourri noch einmal die ganze Gleichwertig⸗ keit des Tänzerpaares. Und mit ihm erſcheint auf den Brettern der Komponiſt und muſikaliſche Be⸗ gleiter Friedrich Wilcken s. Das Potpourri, das Daumeiſter Jakob Zahn 7 Im Alter von 84 Jahren entſchlief geſtern der in der Rheinhäuſerſtr. 36 wohnhafte Baumeiſter Georg Jakob Zahn. Mit ihm entſchwindet ein Stück Alt⸗ Mannheimer Leben, von dem er ſich ſeit dem Kriege immer mehr zurückzog. In der Schwetzingerſtadt, ſeinem Hauptfeld der Arbeit, ſah man gerne den nun Heimgegangenen, der ſich redlich und ehrlich durchs Leben ſchlug, obwohl das Schickſal ihm man⸗ chesmal hart zuſetzte. Als vor. 1% Jahren ſeine Gattin die Augen für immer ſchloß, war es der här⸗ teſte Schlag, den er nicht mehr überwinden konnte. 1921 war es ihm vergönnt, im trauten Familien⸗ kretſe das Feſt der goldenen Hochzeit zu feiern. Un⸗ ter ſeiner umſichtigen Leitung entſtanden viele Bau⸗ ten, ſo das Hotel National, das Stephanien⸗Schlöſſel und vieles andere mehr. Ein gütiges Geſchick wollte es, daß er in einem ſeiner Bauten ſich von den ar⸗ beitsreichen Tagen ſeines Lebens ausruhen durfte, treu umſorgt von ſeiner Tochter. Nun hat der Tod ihm die Augen ſanft zugedrückt. * N * Zuſammenſtoß. Ein gut abgelaufener Zuſam⸗ ßenbahnwagen der Linie 3 entſtand Donnerstag J 1 nach J 1 nach der Gaſtwirtſchaft zum„Neckar⸗ bahngleiſe, anſcheinend an der Fahrt etwas behin⸗ dert, einen Augenblick ſtehen. Der Straßenbahn⸗ führer eines direkt nachfolgenden Linie 3 war anſcheinend der Anſicht, daß das Auto weiterfahre und ließ die Elektriſche auslaufen, ſo daß er auf das Auto a uf fuhr. Hierdurch wurden der Scheinwerfer der Elektriſchen und die Schutzdecke des Reſerverades des Autos beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Vereinsnachrichten Uebung der Freiw. Sanitäts⸗Koloune vom Roten Krenz Auf den morgigen Sonntag wurde von dem Kreisver⸗ treter Bekk in Feudenheim eine Bezirks⸗Ueb a ng der Freiw. Sanktäts⸗Kolon ne vom Roten Kreuz, 9. Kreis Mannheim, angeſetzt, die nachmittags 743 Uhr in Neckarau stattfindet. Zum Kreiſe 9 Mannheim gehören 3. Zt. 17 Kolonnen. Die Bezirks⸗Uebung hätte be⸗ reits um 22. September in Ilvesheim, wo das Blinden⸗ heim als Uebungsobzekt vorgeſehen war, ſtattfinden ſollen, die aber wegen des Trachtenfeſtes der Württemberger ver⸗ ſchoben werden mußte, da die Kolonne Mannheim und die der Vororte an dieſem Tage alle Mannſchaften für den Rettungsdienſt zur Verfügung ſtellen mußten. Die Verlegung veranlaßte unbegreiflicherweiſe die Ko⸗ lonne Ilvesheim, die Uebung abzulehnen, wo⸗ rauf der Kreisvertreter die Uebung nach Neckarau ver⸗ legte. Da wegen der Platzverhältniſſe nicht alle Kolonnen zur Uebung herangezogen werden können, werden von ein⸗ zelnen Kolonnen einige Mann herausgenom⸗ men, und zu einer Kolonne zuſammengeſtellt, die dann die Uebung auszuführen hat. Eine Stunde vor Beginn werden der Uebungsleiter und der Zug⸗ und Gruppenfüh⸗ rer von dem Kreisvertreter durch Los beſtimmt und gleich⸗ zeitig die Uebungsannahme ſchriftlich ausgehändigt. Kreis⸗ arzt Dr. Sauer, prakt. Arzt in Neckarau, übernimmt die Kritik der Uebung. N Die Ortsgruppe Wallſtadt der Deutſchen Bau⸗ und Siedelungsgemeinſchaft Darmſtadt habte die Einwohnerſchaft zu einem Vortrag in die eingeladen. In mehr als zweiſtündiger Rede legte der Referent, ein Herr Korn aus Mannheim, die Ziele der bisherigen Erfolge auf dem Wege der Beſchaffung von zinsloſem Baukredtt dar. In drei Jahren ſeit Gründung der Genoſſenſchaft wurden 1900 zinsloſe Darlehen ausgegeben. Weitere 200 Eigenheime wurden ſeit Mal ds. Js. finanziert. Vor Ende öieſes Jahres wird noch eine weitere ſtattliche Anzahl von Darlehen für den Wohnungs⸗ bau zur Verfügung geſtellt. Die Eemeinſchaft trägt dad urch in immer größerem Maße zur Behebung der Wohnungsnot und der Arbeitsloſigkeit mit bei. Die beiden Stadträte aus dem Stadtteil Wallſtacdt bezeugten durch ihre Anweſen⸗ heit ihr Intereſſe an der Behobung der Wohnungsnot und machten nach Beendigung der mit Beifall aufgenommenen Rede des Referenten von der Diskuſſion regen Gebrauch iſt zu wünſchen, daß ſich weftere Vollskreiſe mehr als bie⸗ her mit dieſer Genoſſenſchaft beſchäftigen. * * Militärverein Mannheim E. V. Wie aus dem Anzeigen⸗ teil hervorging, hält der Militärverein Mannheim feine diesjähr. General verſam ml u ng am heutigen Sams⸗ tag abend im Goldſgale des Apolloilegters aß. Auf der Tagesordnung ſtehen eine Reihe bebeutſamer Berichte und Neuwahlen. An die Tagesoröͤnung ſchließt ſich öie G h⸗ rung ber Kameraden, die dem Verein ſeit 25 Jahren angehören. 5 ſicher in einer der Uebungsſtunden geboren iſt und langſam in ſeiner Durchbildung und Vollendung, ſeinen Einfällen u. Scherzen darüber hinausgewach⸗ ſen iſt, wird auch die enge Verbindung von Tanz und Muſik offenbar. Wie nicht nur das Schau⸗Bild zu einer Harmonie verſchmilzt, ſondern ſich damit auch die Töne verbinden und aufhorchen laſſen.— Blumen und Jubel wiederum. Die„Freie Volks. bühne“, die Veranſtalterin, kann einen Aktivpoſten buchen. Wir ſelbſt einen ſeeliſchen Gewinn! m⸗ 4 8 Im Mannheimer Kunſtverein veranſtaltet der Münchener Künſtler bund„Ring“ e. V. vom 3. bis 17. November eine Kunſtausſtellung von ca 200 neuen Originalgemälden der alten Sachlichkeit. Die Eröffnung erfolgt am Sonntag, den 3. Novem⸗ ber durch den Vorſitzenden des Kunſtvereins, Herrn Oberamtmann Eckhard. Kollektionen haben u. a. folgende Münchener Künſtler ausgeſtellt: Ankelen, Bayerlein, Profeſſor Beſt, Böhme, Prof. Bolg tand, Compton, Prof. Diemer, Ehrenberg, Ehrhardt, Prof. Firle, Prof. Hamel, Hauſe, Prof. Hoffmann, Prof. Holz, Prof. Kaiſer, Kapfhamer, Mercker, Prof. P. P. Müller, Prof. Müller⸗Wiſchin,'Lynch, wald, Pippel, Roegge, Prof. Schmutzler, Schröder, Prof. Strützel, Schwarzſchild u. a. ö 85 mieren die M u ſik als die ſchönſte aller Künſte. In einem Vortrag bei der Eröffnung der Winterſatſon cal Society erklärte ein jeder Künſtler die Kunſt, die ſchönſte halte, in Wahrheit ſei reiuſte Form der Kunſt, Architektur. 5 Ein Kunſtfragment der Plaſtik wird vollendet. Der Zentralverband für Architektur in Belgien er⸗ läßt einen internationalen Wettbewerb, um Con⸗ ſtantin Meuniers Hauptwerk„Denkmal der Arbeit“, das unvollendet geblieben iſt, zu Ende zu führen. Die Bewerber ſollen an Hand der Profeſſor, er ausübe, aber die Muſik die und dann komme die daß zwar Skizzen und nach Aufzeichuungen Meunters das Denkmal vollenden. a menſtoß zwiſchen einem Privatauto und einem Stra⸗ mittag in der Breiteſtraße. Das Auto wollte von tal“. Es blieb aber beim Ueberfahren der Straßen⸗ Wagens der „Linde“ und richteten empfehlende Worte an die Anweſenden. Es Prof. Ofß⸗ Die ſchönſte Kunſt. Die Engl ämder prokla-⸗ der Warrington Liter ay and Philoſophi⸗ für die 4. Seite. Nr. 500 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 2. November 1929 Der große Brand in Neckarbiſchofsheim in der Nacht vom 2. zum 3. November 1839 Neckarbiſchofsheim, ein geruhſames, arbeitsreiches Städtchen, bildet in jener Gegend den Mittelpunkt des wirtſchaftlichen Lebens. In dem obengenannten Jahre legte ein großer Brand ein Fünftel des Städtchens in Aſche. Abends um 6 Uhr, am 2. Nov. 1859, war in der Scheuer des Waiſenrichter Schiek in der Nähe der Stadtmauer unterhalb des Schaf⸗ hauſes ein Feuer ausgebrochen, das durch heftigen Weſtſturm über die ganze hintere Stadt geführt wurde und ſich nuaufhaltſam bis an die obere Mauer und den oberen Teil des Mühlbachs aus⸗ dehnte. Nach einer Stunde war dieſer ganze zum Teil 300 Jahre und darüber alte Stadtteil ein Feuermeer. Bald bis zu den Wolken hinauf ſtiegen Flamme und Rauch, und auf 10—15 Stunden im Umkreis war die Helle ſichtbar. Die ganze Stadt war in größter Gefahr, als gegen Mitternacht die Heftigkeit des Sturmes gebrochen wurde. Deſſen un⸗ geachtet hatten die von Nah und Fern herbeigeeilten 34 Feuerſpritzen und mehrere tauſend Menſchen un⸗ geheuere Arbeit zu leiſten, um die angrenzenden Ge⸗ bäude und die übrige Stadt zu retten. Im ganzen brannten 46 Häuſer, 25 Scheunen und 17 Nebengebäude nieder, wodurch 330 Per⸗ ſonen obdachlos wurden. Der Schaden belief ſich auf ungefähr 200 000 Gulden. An Fahrniſſen waren nur 19000 Gulden verſichert geweſen. Die reichen Spenden an die Brandbeſchädigten zeigten die große Teilnahme der Einwohner im ganzen Lande, auch aus dem benachbarten Württemberg kamen reiche Unterſtützungen. Selbſt der Senat von Hamburg ſteht auf der Spenderliſte, nicht zu vergeſſen den Superior des Karthäuſerkloſters bei Grenoble mit 233 Gulden. Das Mannheimer Journal, eine Vorläuferin der N. M.., ſammelte 214 Gul⸗ den 21 Kreuzer. Im ganzen betrugen die freiwilli⸗ gen Spenden 83 151 Gulden, wozu noch an Natural⸗ gaben aus den Ortſchaften reiche Spenden kamen, g. B. Spelz, Gerſte, Hafer, Korn, Heu, Stroh, Mehl, Brot(1300 Laib), Erbſen, Dürrobſt uſw. Ebenſo fehlte es nicht an Kleidern, Wäſche, Schuhwerk, Weißzeug uſw. Bei den Neubauten kam eine andere Straßen⸗ einteilung zuſtande, wodurch die alten winkeligen Anlagen und engen Gäßlein vermieden wurden. In dem Grundſtein liegen die Namen der Brandbe⸗ ſchädigten verwahrt, Münzen finden ſich darin, eine Veranſtaltungen Frauen am Mikrophon Die Mannheimer Beſprechungsſtelle be⸗ Ainnt am 6. November mit einem Zyklus von Frauenvorträgen, die der Themen und der Sprechenden wegen das Intereſſe der Hörer beonſpruchen dürften. Es iſt ein Verſuch, die modernen Betätigungs⸗ geblete der Frau aufzuzeigen durch einige ihrer markan⸗ teſten Vertreterinnen, die ihre Lebensarbeit dieſen Fragen gewidmet haben und nun aus der Fülle ihres Wiſſens und Ahrer praktiſchen Erfahrungen namentlich in der Nach⸗ kriegszeit über den Rundfunk ſprechen werden. Die 7 Vor⸗ Füge werden jeweils Mittwochs von 18—18.45 Uhr im Zeitraum vom 6. November bis 18. Dezember gehalten. Ueber„die Frau in der Sozialfürſorge“ wird Frau Sberregierungsrat a. D. Dr. Maria Baum⸗ Heidelberg als erſte Redneren ſprechen. Sie hatte während ihrer praktiſchen Tätigkeit im badiſchen Innenmtiniſterium Gelegenheit, dieſen Zweig moderner Frauentätigkeit von „oben“ und von„innen“ her zu ſtudieren, und ihre Dar⸗ legungen werden daher von größter Aktualität ſein. Auch Frau Dr. Bernays⸗Mannheim wird in ihrer Eigen⸗ ſchaft als Leiterin der Sozialen Frauenſchule aus der Fülle ihrer praktiſchen Erfahrungen ſchöpfen können, wenn ſie die Frage der„Berufstätigen Frau“ behandelt. Eine Byrkämpferin für die Frauenrechte wird mit Frau Camilla Jel line k⸗Heidelberg am Mikrophon ſtehen. Die rechtliche Stellung der Frau zu unterſuchen und der Frauenbewegung einen Weg zu weiſen, hat ſich dieſe Rednerin zur Lebensaufgabe gemacht. Ste wird darüber berichten, was die Kämpfe auf dieſem Gebiete bisher er⸗ reicht haben und auch über das Eherecht ſich äußern. Dieſes Problem wird ausgiebiger behandelt durch Frau Dr. Martanne Weber ⸗Holbg. im letzten Vortrag über„Che⸗ Probleme“, Die Rednerin iſt ſchriftſtelleriſch auf dieſem hebiete hervorgetveten, und wird ſicherlich nicht nur die rechtliche Seite mit wiſſenſchaftlicher Gründlichkeit behan⸗ deln, ſondern auch ſtiliſtiſch die Hörer erfreuen. „Die Frau als Mutter“ steht zufällig oder abſichtlich chronologiſch im Mittelpunkt der Vortragsreihe. Frau Eliſabeth Blauſtein⸗Maun⸗ beitſamen Flaſche guten Neckarbiſchofsheimer Weines, ein durch die Hitze aus Glas, Ziegeln, Backſteinen und Eiſen zuſammengeſchmolzenes Stück uſw. Durch dieſen großen Brand in Neckarbiſchofs⸗ heim und einen gleichen im Pfinztal wurde auf die Notwendigkeit geübter Feuerwehren abgehoben. Es hatte ſich gerade bei dieſen Bränden gezeigt, daß die ungeübten Löſchmannſchaften einem ſolchen Feuermeer untätig gegenüberſtanden. Auch waren damals nur wenig Gemeinden im Beſitz von Saug⸗ feuerſpritzen. Das nahm der Maſchinenbauer Metz ſpäter Fabrikant von Feuerſpritzen) zum Anlaß, die von ihm gebauten und bei dem Brand von Neckar⸗ biſchofsheim benützten fünf Saugſpritzen auf ihre dort geübte Tätigkeit zu unterſuchen. Durch das Waſſertragen in die alten Spritzen ging viel Zeit verloren; denn in kurzer Zeit waren die Brunnen leer, und dann mußte das Waſſer aus dem Bach herbeigetragen werden. So ſtanden viele Spritzen oft untätig da. Nur die von Metz⸗Heidel⸗ berg gelieferten Saugſpritzen ſchafften das Waſſer durch die Schläuche herbei. Ein weiterer Mißſtand zeigte ſich durch die Verſchiedenartigkeit der Ge⸗ winde an den Schläuchen, ſo daß die Schläuche nicht zuſammengekuppelt werden konnten. Die meiſten alten Spritzen arbeiteten noch mit dem Standrohr. Von dieſem Zeitpunkt an datiert der Aufſchwung in der Ausſtattung der Gemeinden mit beſſeren Feuerlöſchgeräten. Nur wenige Jahre vergingen, dann ſetzte die Gründung der Feuerwehrkorps ein, alles ge'iboren aus der ſchlimmen Nacht des Bran⸗ des von Neckarbiſchofsheim. Einzig und allein war die Stadt gerettet worden durch die eingetretene Windſtille und dadurch, daß der Wind ſich ſpäter von Oſten nach Weſten drehte. So blies er nun über niedergebrannte rau⸗ chende Plätze hin. Wie ſtark das Feuermeer geweſen ſein muß, erſehen, wir aus den damaligen Berichten: in Cannſtatt, Heilbronn, Bretten, Bruchſal, Schwetz⸗ ingen war das Feuer infolge der grellen Beleuch⸗ tung des Wolkenhimmels zu erkennen. Im württem⸗ bergiſchen Bräckenheim wollte der Oberamtmann ab⸗ fahren, weil er glaubte, es brenne in ſeinem Bezirk. Heute nach 70 Jahren ſind die Schäden des gro⸗ ßen Brandes verſchwunden. Ein reges Leben herrſcht im Städtchen, getragen von einer zielbewußten ar⸗ Bürgerſchaft.—— 2 heim, die Leiterin des Vereins für Mutterſchutz, wird über ein Stück Lebensarbeit auf dieſem Gebiete und Erſchüttern⸗ des über die Auswirkung der unehelichen Mutterſchaft be⸗ richten.* Ganz onders wird Frau Felieie Hart laub, die Vorſitzende der Vereinigung künſtleriſch tätiger Frauen, ſprechen können. Sbe wird das Ringen dieſer Frauenſchicht aufzeigen, aber zugleich auch über die befriedigenden Er⸗ folge in ſeinem freigewählten Beruf hinweiſen. Alle dieſe Beſtrebungen, Anſätze und Erreichtes wird Frau Prof. Dr. Altmann⸗Gottheiner⸗ Mannheim im inter⸗ nationalen Rahmen erſcheinen laſſen in ihrem Vortrag über„Die Frau in der internationalen Ar⸗ beit“, wobei ſie perſönliche Eindrücke auf internationalen Frauentagungen mit verwerten wird. * * Die Sonderausſtellungen des Schloßmuſeums bleiben, vielfachen Wünſchen entſprechend, am heutigen Samstag, 2. November und morgigen Sonntag, noch geöffnet und ſind an dieſen beiden letzten Tagen zum ermäßigten Eintrittspreis von 20 Pfg. zugänglich. Garderobe⸗ gebühr wird an dieſen Tagen nicht erhoben.— Am vergan⸗ genen Sonntag war das Muſeum von 1860 Perſonen be⸗ ſucht. 4 Noch ein Mal die Filme der„Avant⸗Garde“.(Gloria⸗ Paläſt: Seckenheimerſtraße, Mannheim). Da die Vorfüh⸗ rung der neuen modern⸗künſtleriſchen Experimentalfilme vor vierzehn Tagen ein ſo außergewöhnliches Intereſſe ge⸗ funden hat, wird die Kunſthalle(Freier Bund) die Filme am morgigen Sonntag, den 3. November, vor⸗ mittags, im Gloria⸗Palaſt(Seckenheimerſtraße) noch einmal zeigen. Einleitende und verbindende Erläu⸗ terungen ſpricht wiederum Direktor Dr. Hartlau b, die muſikaliſche Orgelbegleitung führt Herr Organiſt Schwarz. aus. * Stenographiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ lich, eröffnet der Bad. Lehrerverband für deutſche Ein heitskurzſchrift(Reichskurzſchrift) nächſten Montag und Dienstag im Gymnaſtum bei der Kunsthalle neue Anfänger kurſe für Damen und Herren. Mannheimer Gaſiſtätten im neuen Gewans In der letzten Zeit ſind eine Reihe von Mann⸗ heimer Gaſtſtätten einer gründlichen Renovierung unterzogen worden. Zu dieſen Gaſtſtätten gehört auch das allen Mannheimern gut bekannte Reſtau⸗ rant„Zum großen Mayerhof“ in Q 2, 16, eine wegen ihrer zentralen Lage im Stadtinnern gern beſuchte Wirtſchaft. Der„Große Mayerhof“ war wegen baulicher Veränderungen fünf Monate geſchloſſen. Nunmehr hat er ſeine Pforten wieder geöffnet. Zieht man Vergleiche zwiſchen einſt und jetzt, ſo muß konſtatiert werden, daß die Renovierung einen außerordentlich günſtigen Eindruck hinterläßt und aus den früheren etwas düſter anmutenden Lokalitäten ſchöne helle und freundliche Räume ge⸗ ſchaffen wurden. Es iſt überraſchend, was die Kunſt des Diplomarchitekten Hans Vollmer, eines Spezialiſten in Wirtſchaftsumbauten, in kurzer Zeit geſchaffen hat. Ueberraſchend iſt auch die vornehme und geſchmackvolle Ausſtattung des Reſtaurants und des großen Saales. Beide Lokalitäten ſind nach modernen und prak⸗ tiſchen Geſichtspunkten ausgeſtattet und darauf ein⸗ geſtellt, daß es den Gäſten gut gefällt. Bauherr iſt die Eichbaum⸗Werger⸗ Brauerei.⸗G. Früher war der„Große Mayerhof“ unter dem Namen„Zentralhalle“ bekannt, die von den Gewerkſchaften kurz vor der Jahrhundertwende er⸗ haut wurde. Vor Ausbruch des Krieges wurde aus der Zentralhalle das Gaſthaus„Zum Roden⸗ ſteiner“. Als das Haus in den Beſttz der Eich⸗ baumbrauerei überging, erhielt es ſeinen jetzigen Namen. Pächter dieſer Gaſtſtätte iſt ein gebürtiger Mannheimer, der als Küchenchef und Schiffskoch beim Norddeutſchen Lloyd fremde Länder und Meere be⸗ fahren hat und in der Küchenkunſt ein Meiſter iſt. Seine Frau iſt eine geborene Wirtstochter aus dem Rheinland. Der Eingang zum Reſtaurant wurde mit dem Saaleingang vereinigt, wodurch eine beſſere Licht⸗ wirkung und Raumgeſtaltung der Wirtſchaft erreicht wurde. Die frühere Decke mit den ſichtbaren Trä⸗ gern iſt mit einem 50 Zentimeter tiefer liegenden Gewölbe verkleidet. In dieſem Zwiſchenraum iſt die Geſamtentlüftung untergebracht. Ein beſonderer Vorzug des Reſtaurants iſt, daß es mit dem geräu⸗ migen Nebenzimmer jederzeit durch Entfernen einer Glasfront zu vereinigen iſt. Die Hauptküche wurde vom Keller in das Erdgeſchoß verlegt, während die frühere Küche als Wurſtküche ausgebaut iſt. Im Keller befinden ſich die Kühlanlagen für Bier und Wein, ferner die Heizung und die automatiſche Not⸗ beleuchtungsanlage. Die Treppenanlage zum Saal iſt gänzlich abgeändert. Der Saal ſelbſt verlor durch den Einbau eines Gewölbes ſein früheres düſteres Ausſehen. Die alte Empore iſt gänzlich entfernt und dafür eine Bühne eingebaut. Auffallend iſt die diskrete Farbengebung in allen Räumen. Die eigentliche Wirtſchaft und das Neben⸗ zimmer ſind in ihrem Unterteil in einem mittleren Holzton, in ihrem Oberteil einſchließlich des Ge⸗ wölbes in Creme in leichter Betonung durch moderne Spritzmanier gehalten. Der Saal erhielt in ſeinem Holzteil eine warme, graugrüne Tönung. Wand und Gewölbe ſind reſedagrün mit lachsfarbiger Un⸗ terbrechung durch ſenkrechte Wandſtreifen, die eben⸗ falls durch leichte Spritztechnik belebt ſind. Die Vor⸗ hänge ſind den Tönen angepaßt. Die nie vorhanden geweſene Garderobe für den Saal wurde im Zwiſchenpodeſt der Haupttreppe eingebaut und die Tviletten den modernen hygieniſchen Anſprüchen entſprechend erſtellt. Erwähnt ſei noch, daß alle Räume hell und luftig gehalten ſind. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß unter dem jetzigen neuen Pächter der„Große Mayerhof“ ſein altes Renommé wieder erlangt und ſich die Gäſte in dem freundlichen Reſtaurant recht bald heimiſch fühlen. a ch. ** *„Deutſcher Liedertag 1930“. Am 29. Juni 1930 werden im geſamten Deutſchen Reiche, alſo auch in der Pfalz und in Baden, ferner dort im Auslande wo dem Deutſchen Sängerbund angeſchloſſene Ver⸗ eine beſtehen, Volksliederkonzerte im Rahmen eines „Deutſchen Liedertages 1930“ veranſtaltet. Die Ver⸗ anſtaltungen bezwecken neben der Pflege des deut⸗ ſchen Volksliedes eine Werbung für den Männer⸗ chorgeſang. Nachbargebiete Wormſer Wohnungsbau * Worms, 30. Okt. Der Kreis bauverein für die Landgemeinden des Kreiſes Worms hat in ſeiner 17jährigen Tätigkeit in 35 von ſeinen 39 Mit⸗ gliedergemeinden 532 Wohnhäuſer erbaut, 24 Häuſer umgebaut, 7 Häuſer angekauft und 81 Häuſer von Privaten und Siedlungsgeſellſchaften übernom⸗ men. Außerdem hat er 121 Darlehen zum An⸗ kauf, zur Erbauung, Erweiterung und Inſtand⸗ ſetzung von Häuſern gegeben. Für dieſes Jahr war die Erbauung von 83 Wohnungen vorgeſehen, fe⸗ doch muß die Errichtung von zehn Wohnungen bis zum nächſten Frühjahr verſchoben werden. Lauggeſuchter Betrüger feſtaenommen Sw. Darmſtadt, 31. Okt. Im Auguſt lernte eins hieſige Dame einen jungen Mann kennen, der ſich als Student Hans Tourſten ihr gegenüber aus⸗ gab und bei einem Stelldichein ſich ihre goldene Uhr aushändigen ließ, damit ſie am nächſten Abend wieder erſcheine. Es handelte ſich aber um einen abgefeimten Betrüger, der ſich nicht mehr wie⸗ derſehen ließ. Durch umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizei Darmſtadt wurde feſtgeſtellt, daß es ſich in dieſem Falle um einen Betrüger handelt, der von einer ganzen Anzahl auswärtiger Behör⸗ den ſtrafrechtlich verfolgt wird und deſſen richtiger Name Emil Friedrich Heinz Mielke iſt. Mielke konnte nunmehr am 30. 10. ds. Js. von der Kri⸗ minalpolizei in Hamburg feſtgenommen werden. Schwere Verfehlungen im Amt * Mainz, 31. Okt. Seit einiger Zeit lief in Maing das Gerücht um, daß der ſtädtiſche Direktor des Rei⸗ nigungsamtes ſich Vergehen im Amte gegen die ihm unterſtellten weiblichen Angeſtellten habs zuſchulden kommen laſſen. Gegen den Direktor iſt⸗ ein Diſziplinarverfahren eingeleitet und er ohne Anſpruch auf Entſchädigung aus dem Dienſt entlaſſen worden.— In Schönbach(Heſ⸗ ſen⸗Naſſau) hat man ſchwere Verfehlungen des dortigen Gemeinderechners feſtgeſtellt. Der Rechne Herr wurde ins Landgerichtsgefängnis ee ee Es wurde feſtgeſtellt, daß Herr Gemeindegelder Höhe von 14000 Mark veruntreut hat. Der erſchoſſene Wilderer * Straßburg, 31. Okt. Im Revier Matterſtall ber Merzweiler ſanden die Jagdhüter Bonnet und Siegel Schlingen und in einer von ihnen ein Reh. Sie legten ſich auf die Lauer. Gegen 11 Uhr nachts kam der als Wilderer bekannte Wendelin Weber von Merzweiler und machte ſich an einer Schlinge zu ſchaffen. Auf ihren Anruf ergriff er die Flucht, wobei er von den beiden Jagdoͤhütern ver⸗ folgt wurde. Dabei ging aus der Flinte des Jagd⸗ hüters Bonnet ein Schuß mit Saupoſten los, der den Wilderer in den Rücken traf und die Gedärme verletzte. Im Hagenauer Spital iſt der Mann ge⸗ ſtor ben. Kommuniſtenführer verhaftet * Baſel, 30. Okt. Der Führer der Bafler Kom⸗ muniſten, Nationalrat Dr. Welti, wurde verhaf⸗ tet und zur Verbüßung einer längeren Gefäng⸗ nisſtrafe, die er wegen ſeiner Teilnahme an den kommuniſtiſchen Unruhen im Auguſt erhalten hatte, ins Gefängnis überführt. Der Chefredakteur des Baſler„Vorwärts“, Arnold, entzog ſich der Feſt⸗ nahme durch die Flucht. Schluß des redaktionellen Teils Zu lange Gärung dler Speisen im Magen Wenn die Verdauung nicht normal verläuft, bleibt die Nahrung länger als nötig im Magen zurück und verursacht einen Säureüberschuß. Dieser bringt es müt sich, daß die unverdaute Speise den Magen be- jästigt, eine Erscheinung, die von heftigen Schmer- zen begleitet ist. Um schnell Erleichterung zu schaf- fen, ist es Grundbedingung, dem Gärungszustand Einhalt zu tun. Biserirte Magnesia, das wohlbekannte Mittel gegen Ueberschuß an Magensäure, erzielt die gewünschte Verminderung der Gärung. Ein halber Teelöffel voll in etwas Wasser unmittelbar nach den Mahlzeiten oder sobald man Schmerzen verspürt, Wird sofort Linderung geben. Biserirte Magnesia verhütet ein zu langes Gären im Magen, Sodbrennen und Blähungen und stellt schmerzlose, normale Ver- dauung wieder her. Sie ist in allen Apotheken zu haben. 8126 Soll man mit ſchönen Frauen Mitleid haben? Was ich von denen denke, die ich kenne Von John Barrymore Unmengen von romantiſch veranlagten jungen Mädchen haben zweifellos neiderfüllten Herzens ge⸗ ſehen, wie der Filmheld auf der Leinwand ſeine Arme um die„Angebetete“ legt, während er, ein wahrer Adonis, mit poetiſchem Schwung ſüße Nich⸗ tigkeiten in das reizende kleine Oehrchen flüſtert. Nehmen ſich aber die Lichtſpielbeſucher auch nur einen Augenblick Zeit, um ſich zu vergegenwärtigen, mit welcher uhrwerksmäßigen und gefühlloſen Regel⸗ mäßigkeit die Filmſtars ſich einer derartigen recht einkönjigen Prozedur unterwerfen müſſen? Ich möchte wiſſen, ob ſie ſich über dieſe Liebhaber auf Beſtellung nicht ein wenig langweilen. Iſt es für eine Frau wirklich romantiſch, den ewig wiederkeh⸗ renden Beteuerungen einer endloſn Reihe van Freiern zu lauſchen, obgleich ſie nicht die geringſte Abſicht hat, ſich in einen von ihnen zu verlieben? Liegt nicht eine gewiſſe Tragik darin, daß ein niedlicher kleiner Filmſtar, der vielleicht geradezu ſterblich und leider natürlich auch unglücklich in den Direktor, den Operateur oder den Autoren verliebt iſt, ſtarke Neigung für ſeinen zwar untadeligen und ſehr hübſchen, aber ihm ſonſt gänzlich gleichgültigen Partner vortäuſchen muß. Sollten wir ſie deshalb nicht lieber bedauern an⸗ ſtatt ſie zu beneiden, dieſe ſchönen, vielgeliebten, ſtark gefeierten Frauen vom Film, die ihre Gefühle gleich⸗ ſam auf dem Altar ihrer Kunſt opfern müſſen? Ich ſeloſt halte nichts von langen Liebesſzenen. er Gedanke, das ganze Verliebtſein zweier Men⸗ n im Film zu zeigen, ſtößt mich ab, weil dann lüllionen von neugierigen Augen eine Szene vor⸗ pielt die im wirklichen Leben außer den Bete doch kein anderer zu ſehen bekommt. Dazu müſſen ſich die Filmſchauſpieler auch noch ſtellen, als ſeien ſie mit Herz und Seele bei der Sache. Ich kann in dieſer Beziehung wirklich aus mei⸗ nem eigenen Gefühl heraus ſprechen, denn ich habe während meiner Laufbahn als Bühnen⸗ und Film⸗ ſchauſpieler manche Partnerin gehabt, und wenn es auch für mich eine große Freude war, mit ihnen zu⸗ ſammen auftreten zu dürfen, ſo wäre es doch müßig, wollte ich den Schrecken und die Qual verheimlichen, die ich oft während der Proben zu einem Stück empfand. Wie mußte ich mir oft Mühe geben, meine Partnerin kennen zu lernen, wie oft fürchtete ich, es könnte mir vielleicht mißlingen, die richtige Seite in ihrem Herzen zittern zu laſſen, oder ich könnte verſäumen, ſchnell die Sympathie und das Verſtänd⸗ nis zu wecken, die aus einer jungen und unerfahre⸗ nen Schauspielerin, die bisher nur ein hübſches Bühnenrequiſit war, eine wirklich ſchöne und an⸗ ziehende Frau machen! Der Leſer wird vielleicht fragen:„Was ſoll es heißen, wenn hier von einer wirklich ſchönen! Frau die Rede iſt?“ Jedes weibliche Weſen möchte wohl hierauf eine Antwort erhalten. Denn jede Frau, ob reich oder arm, ob ein junger„Flapper“ oder eine Vierzig⸗ jährige, wünſcht ſchön zu ſein. Schönheit aber iſt ein Wort mit vielerlei Bedeu⸗ tungen. So gibt es die Schönheit, die nur in den Augen liegt, und die Schönheit, die weniger in einem hübſchen Geſicht, als vielmehr in dem geheimnis⸗ vollen Etwas zum Ausdruck kommt, das ich gern näher umgrenzen möchte, im perſönlichen Reiz der Frau und in ihrer Macht über die Männer. Meiner Anſicht nach ſind die Frauen viel vernünf⸗ tiger als die Männer. Sie wiſſen, was ſie wollen, und laſſen niemals ihr Ziel aus den Augen. Wir Männer dagegen möchten gern wiſſen, was wir eigentlich wollen, und wenn wir unſeren Wunſch er⸗ reicht haben, wundern wir uns, warum wir es eigentlich wollten. glaube nicht an das ſchwache, geſchmack⸗ und beſcheidene Weib, das Dickens ſchuf. In du r Zeilen ſeiner Bücher, hat es nie gelebt. Shakeſpeares Frauen dagegen ſind alle geradezu reizend, Fleiſch und Blut, gans moderne Geſchöpfe. Nehmen wir zum Beiſpiel Roſalinde und Beatrice, beide witzig, ſelbſtändig und ein wenig naiv. Von ihnen kann ich ſagen:„Das iſt die Art Frauen, die ich bevorzuge.“ Ich habe mir wegen Or⸗ lando immer Sorgen gemacht. Wenn Roſalinde ihm die Kette um den Hals legt, ſo kann der arme Junge nichts anderes tun, als ſtammeln und rot werden. Roſalinde weiß eben, was ſie will. Schönheit allein nützt den Filmſtar nichts. Schau⸗ ſpielerinnen müſſen eben die undefinierbare Eigen? ſchaft der Perſönlichkeit beſitzen, Feuer haben, Tem⸗ perament, Reiz und wie man es ſonſt noch nennen mag. Aber weil das Publikum will, daß ſeine Hero⸗ inen auch körperlich ſchön ſind, ſo hat der glückliche männliche Filmſchauſpieler das recht willkommene Vorrecht, von dieſer Vorliebe auch ſeinerſeits zu pro⸗ fitieren. „Fidelio“ im Nationaltheater. Er war Furt⸗ wänglers Feſtgabe zum Theaterjubiläum geweſen. Jetzt leitet Erich Orthmann die Vorſtellung. Er nimmt die Leonorenduvertüre voraus. Das läßt ſich kaum noch rechtfertigen. Viele Erörterungen, ge⸗ wichtige Stimmen ſprechen dagegen. Einmal nimmt dieſe Ouvertüre das ganze Drama vorweg. Beet⸗ hoven hat dieſen Einwand berückſichtigt und nach der Umarbeitung ſeiner Oper durch den Regiſſeur Treitſchke die E⸗dur⸗Ouvertüre geſchrieben, die immer noch die beſte Einleitung dieſer Oper iſt, beſonders im Hinblick auf ihren buffoartigen Be⸗ ginn. Die beſte Plazierung der Leonorenobuvertüre in C⸗dur— ſchon wegen der tonartlichen Verhält⸗ niſſe— bleibt immer noch der zweite Zwiſchenakt. Vor allem wirkt ſie hier gleichſam als Repriſe des Befreiungswerkes, das der Hörer noch einmal durch⸗ lebt. Bruno Walter hat einmal in einer ſehr leſens⸗ werten Arbeit höchſt einleuchtend auch die dramatur⸗ giſchen Gründe auseinandergeſetzt, warum man die Lebonorenduvertüre vor der letzten Szene bringen ſoll.— In der geſtrigen Aufführung war ſie alſo vorweggenommen, was zugleich die Wirkung des Werkes vorwegnehmen hieß. So war das Publikum durch den Eindruck des herrlichen Orcheſterſtücks hingeriſſen, das Orthmann mit dem Orcheſter wir⸗ kungsvoll ſpielte. Zuweilen mit jenen Verbreite⸗ rungen des Tempos, die er liebt und die auch in der Oper(zweiter Akt⸗Beginn) feſtzuſtellen waren. Hier zeichnete er jedoch auch mit Geſchick den ſtarken dra⸗ matiſchen Impuls nach, den das„Mannheimer Creſzendo“ hier durch Furtwängler in der denk⸗ würdigen Feſtaufführung erhielt. Die Beſetzung iſt in der Hauptſache von früher her geblieben, nur für den erkrankten Herrn Bahling ſang Franz Lar⸗ kens vom Mainzer Stadttheater einen theatraliſch aufgemachten Pizarrb. Gertrud Bindernagel als Leonore wurde ſchon mehrfach hinreichend ge⸗ würdigt; nach einer kleinen anfänglichen Verſchleie⸗ rung der Stimme hatte ſie ſich bald freigeſungen. Loeltgens mit ſtarken dramatiſchen Akzenten und dennoch vergeiſtigt geſungener Flore ſt an, die muntere Marzelline von Guſſa Hei ben, der Ja⸗ quino Bartlings, der biedere Roceo Fentens und dennoch vergeiſtigt geſungener Floreſtan, die Solo⸗Tenorſtimme der Gefangenen ſang Greve⸗ rus mit etwas ängſtlicher Tongebung, die Baß⸗ ſtimme der neue Spielbaß Weig mit ſchönem Klang. Das Publikum war ſehr zahlreich und dankbar. k. (Die Budapeſter Oper in Wien. Die Bu da⸗ peſter Königliche Oper wird in der kommen⸗ den Spielzeit im Rahmen eines Austauſchgaſtſpiels an fünf Abenden mit Opernfeſtſpielen an der Wiener Staatsoper gaſtieren, wobei ungariſche Opernnotitäten zur Aufführung gelangen. Auch das Enſemble der Wiener Staatsoper wird mit einem ausgewählten Programm in Budapeſt gaſtieren. O Fauſt in chineſiſcher Sprache. Goethes„Fauſt“ iſt ſoeben zum erſtenmal vollſtändig ins Chineſiſche übertragen worden. Der chineſiſche Ueberſetzer, der bereits vor einigen Jahren die„Leiden des jungen Werther“ in ſeine Mutterſprache überſetzt hatte, be⸗ gann mit der Arbeit der Fauſtübertragung vor zehn Jahren. Nach Anſicht der Kritiker muß ſie als vor⸗ züglich gelungen bezeichnet werden. 2 Samstag, den 2. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 509 5 Aus dem Lande Zuſammenſchluß zweier Geſangvereine— Goldene Hochzeit. seh. Hockenheim, 30. Okt. Die beiden hieſigen Männergeſangvereine„Sängerbund“ und„Lieder⸗ kranz“, hielten eine gemeinſame Generalver⸗ ſa m mlung ab, um über den beiderſeits erſtrebten Zuſammenſchluß zu beraten. Eine ſtattliche Mitgliederzahl hatte ſich zu dem wichtigen und be⸗ deutungsvollen Schritt zuſammengefunden. Vor⸗ ſtand Martin Walter eröffnete die Verſammlung, indem er gleichzeitig auf die Bedeutung des Zu⸗ ſammenſchluſſes hinwies. Debattenlos wurde unter ſtürmiſcher Begeiſterung der Zuſammenſchluß voll⸗ zogen, und dem neuen Verein der Name„Vereinig⸗ ter Männergeſangverein Sängerbund⸗Liedertafel“, gegeben. Als Vereinsdirigent wurde einſtimmig Korrepetitor Karl Karrer⸗Mannheim, gewählt, der für das ihm geſchenkte Vertrauen dankte und in längeren Ausführungen die Bedeutung des Zuſam⸗ menſchluſſes würdigte. Die ſeitherigen Vorſtands⸗ mitglieder beider Vereine wurden alle wieder in den neuen Vorſtand gewählt, zum Teil als Beiſitzer. Durch Akklamation wurden gewählt: Michael Steinel als., Karl Schütz als 2. Vorſitzender, Oskar Lanſche als 1. Schriftführer, Jakob Offenloch als Kaſſier. Daneben wurde noch ein Muſik⸗ und Vergnügungsausſchuß gewählt. Die beiden ſeitheri⸗ gen Vereinslokale werden vorläufig abwechſelnd als Vereinslokal beibehalten.— Die Stadtarbeiters⸗ Eheleute Martin Hoffmann hier feierten ihre goldene Hochzeit; der Jubilar iſt Kriegs⸗ veteran von 1870⸗71. Die vereinigten Männergeſang⸗ vereine„Sängerbund⸗Liederkranz“, brachten ihrem Ehrenmitglied aus dieſem Anlaß ein Ständchen. Ein Fund m. Heidelberg, 1. Nov. Bei den Erdarbeiten zum neuen Univerſitätsbau ſtieß man heute in einer Tiefe von 2 Metern auf den Grun d ſtein des jetzt niedergelegten Neuen Kollegienhauſes. Nach vorſichtiger Entfernung der Verſchlußplatte fand man in dem Stein eine Flaſche Wein— an⸗ ſcheinend ſogen. Schillerwein, der damals hier ge⸗ baut wurde, eine weitere Flaſche mit der Grund⸗ ſteinlegungsurkunde, ein kleines Fläſchchen, das an⸗ ſcheinend Salz enthalten hat und ein weiteres Fläſch⸗ chen mit Kornfrucht und etlichen Münzen, einem Goldſtück und mehreren Silbermünzen, anſcheinend alten Gulden. Der Grundſtein zu dem Neuen Kolle⸗ gienhauſe wurde im Jahre 1827 gelegt. Der Fund hat alſo ein Alter von rund 100 Jahren. Er wurde ſofort von Beauftragten der Univerſttät geborgen. Vor dem Neuen Kollegienhauſe ſtand an der Fund⸗ ſtelle das Auguſtinerkloſter, von dem aber bis jetzt bei den 3 Meter in die Tiefe dringenden Aus⸗ ſchachtungsarbeiten noch keine Reſte gefunden wur⸗ den. Vielleicht ſtammt ein bloßgelegter, nach dem Hexenturm führender Abzugsſchacht aus jener Zeit. Zwei Selbſtmorde in Heidelberg * Heidelberg, 1. Nov. In der Kleinſchmidtſtraße Hat ſich ein älteres Fräulein aus Nahrungs⸗ ſorgen heute mit Leuchtgas vergiftet. Die Lebensmüde ſtand außerdem vor der Zwangslage, die Wohnung räumen zu müſſen.— Ferner Hat ſich ein 19jühriges Mädchen von hier mit Salzſäure vergiftet. Der Grund zur Tat iſt in Liebeskummer zu ſuchen.— Auf dem Wege zum Friedhof, wo ſie Blumen auf dem Grabe ihres Mannes als Aller Heiligen⸗Schmuck nieder⸗ legen wollte, brach geſtern nachmittag eine 61jährige Witwe auf der Straße zuſammen. Sie hatte einen Schlaganfall erlitten und war ſofort tot. In eine Schweineherde geraſt * Bruchhauſen bei Ettlingen, 30. Okt. Geſtern fuhr ein großer Perſonenwagen in raſchem Tempo aus Richtung Raſtatt nach Ettlingen durch den Ort. Mitten im Orte fuhr er in eine etwa 50 Tiere ſtarke Schweineherde, die gerade die Straße überquerten. Ein Mutterſchwein mit 12 Jun⸗ gen wurde dabei getötet, ein zweites Schwein verletzt. Der Führer nahm ſchnellſtens Reißaus, ohne ſich um den angerichteten Schaden zu küm⸗ mern. Der Bauer hat eine Belohnung von 50 Mark ausgeſetzt. 90100 Millionen Rebstöcke vernichtet * Bad Dürkheim, 29. Okt. Nach den Erhebungen des Deutſchen Weinbauverbandes über den Umfang der Froſtſchäden in den deutſchen Weinbau⸗ gebieten, beträgt der Schaden, der durch den ſtren⸗ gen Winter und die Trockenheit des Sommers ver⸗ urſacht wurde, 90100 Millionen Rebſtöcke. Mit dieſe Menge könnte eine Fläche von—10 000 ha neu bepflanzt werden. Dieſe Feſtſtellung, die die Er⸗ wartungen weit übertrifft, verſchärft die Lage des Weinbaues erneut, denn es iſt undenkbar, daß die Winzer durch eigene Kraft und durch eigene Mittel den Wiederaufbau der vernichteten Gebiete vorneh⸗ men können. Der Deutſche Weinbauverband hat darum die Reichsregierung in einer Eingabe erſucht, eine Hilfsaktion zur Heilung und Linderung der Froſtſchäden einzuleiten, den froſtgeſchädigten Win⸗ zern weiteſtgehende Steuererleichterung zu gewähren und Mittel für die Beſchaffung von gutem Pflanzmaterial zur Verfügung zu ſtellen. Zu letz⸗ tem Punkt wurden detaillierte Vorſchläge eingereicht, worin beantragt iſt, die Arr. Neue Induſtrie zwiſchen Durlach und Karlsruhe * Karlsruhe, 2. Noy. Nach Informationen er⸗ fährt das„Karlsr. Tagebl.“, daß ſeit einiger Zeit Verhandlungen zwiſchen einem franzöſiſchen Gummikonzern und der Stadt Durlach we⸗ gen der Errichtung einer Gummireifen⸗ Fabrik ſchweben. Dabei handelt es ſich um ein großes Unternehmen. Die ausländiſche Firma be⸗ abſichtigt mit einer Belegſchaft von 2000 Arbei⸗ tern den Betrieb aufzunehmen und deren Zahl in kurzer Zeit auf—6000 Arbeiter zu ſteigern. Als Fabrikgelände iſt das ſog.„Brüchle“ in Ausſicht ge⸗ nommen, jenes Wäldchen, das zwiſchen Durlach, Karlsruhe und Rintheim liegt. Die Stadt Durlach ſoll dem Konzern das Gelände zu günſtigen Be⸗ dingungen zur Verfügung ſtellen und für die erſten Jahre weitere Vergünſtigungen einräumen. Wenn man auch dem Eindringen eines ausländiſchen Kon⸗ zerns mit gemiſchten Gefühlen gegenüberſtehen mag, ſo iſt doch zu berückſichtigen, daß in einer Hinſicht be⸗ trächtliches Geld für Ar beitslöhne im Lande bleibt, zumal die Einfuhr franzöſiſcher Reifen nach Deutſchland nicht ganz unbeträchtlich iſt. Von wei⸗ terer Bedeutung aber iſt die Tatſache, daß eine große Induſtrieanſtedlung dieſer Art weſentlichen Einfluß auf die Herabmin derung der Arbeits⸗ loſigkett in den Städten Durlach und Karlsruhe gewinnen wird. Auch wird die Entwicklung der Stadt Durlach keineswegs einen ungünſtigen Fort⸗ gang hierdurch nehmen, eher das Gegenteil. Man hofft unter dieſen Geſichtspunkten, daß die Verhand⸗ lungen, die vor dem unmittelbaren Abſchluß zu ſtehen ſcheinen, zu einem Erfolg führen. Eine neue evangeliſche Kirchengemeinde * Albbruck bei Waldshut, 31. Okt. Nach erfolgter ſtaatlicher Zuſtimmung hat die Evang. Kircheuregie⸗ rung als vorläufiges kirchliches Geſetz heſchloſſen, daß die evangeliſche Diaſporagemeinde Albbruck bet Waldshut eine evangeliſche Kirchengemeinde bildet, deren Kirchſpiel die Gemarkungen der bürger⸗ lichen Gemeinden Albbruck, Albert und Hauenſtein umfaßt. Die Kirchengemeinde Albbruck iſt Filial⸗ gemeinde der Kirchengemeinde Kleinlaufen⸗ burg und iſt dem Kirchenbezirk Schopfheim zu⸗ geteilt. * * Pforzheim, 30. Okt. Geſtern Nacht hat ſich eine 20jährige Hausangeſtellte durch Einnehmen von Gift das Leben genommen. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt.— Am vergangenen Sonn⸗ tag hat ſich der 49 Jahre alte Fabrikant Otto Lay von hier mit dem Bemerken von zu Hauſe entfernt, er wolle nach Niefern fahren. Zuerſt begab er ſich ins Wahllokal, wo er ſeiner Wahlpflicht genügte. Von dieſem Zeitpunkt an fehlt von ihm jede Spur. Es liegt die Möglichkeit eines Unfalles und auch eines Verbrechens vor. geſetzt worden. eine Konferenz der am Weinbau beteiligten Länder unter Zuziehung von Vertretern des Deutſchen Weinbauverbandes einberufen, um alle Fragen ein⸗ gehend zu beſprechen. Unter dem 16. ds. Mts. hat der Deutſche Wein⸗ bauverband weiter eine Eingabe an das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium betr. der Weinzölle gerichtet, die mit an der großen Notlage im Weinbau Schuld tragen. Es ſei undenkbar, daß die heute noch geltenden unzureichenden Zollſchutzmaßnahmen wei⸗ ter beſtehen können, da ſeit dem Abſchluß des deutſch⸗ italieniſchen Handelsvertrages, der die Grundlage für weitere Handelsverträge bildete, im Herbſt 1925, die Geſamtproduktionskoſten(Aufwendungen für Löhne und Material) um rund 25 v. H. in allen deut⸗ ſchen Weinbaugebieten geſtiegen ſeien. Die Eingabe weiſt weiter die Reichsregierung auf die gewaltige Traubeneinfuhr und den Mißbrauch hin, der in ztemlichem Umfange dadurch getrieben wird, daß zum Tafeltraubenzollſatz eingeführte Weintrauben ſpäter gekeltert und als Wein in den Verkehr ge⸗ bracht werden. r Ecce Aus der P General⸗Fenerwehr⸗Inſpektion in Schifferſtadt DDD * Schifferſtadt, 1. Nopbr. In den letzten Tagen fand im Schifferſtadter Schulhof in An⸗ weſenheit der Bürgermeiſter, Bezirksfeuerwehr⸗ kommandanten und anderer Feuerwehrkommandan⸗ ten der näheren Umgebung eine General⸗ inſpektion der Feuerwehr Schifferſtadt ſtatt. Etwa 200 Mann waren zum Teil in Uniform ange⸗ treten. Unter Führung des Kommandanten ging es im Eilmarſch mit den Geräten zu dem als Brand⸗ objekt angenommenen Gebäudekomplex. Bei der trockenen Uebung wurde an einem der Schulhäuſer gearbeitet, aus dem mehrere Schulkinder vor den Flammen zu retten waren. Dieſe Aufgabe wurde unter Anwendung der Feuerwehrleiter ſehr gut gelöſt. Die Manöver der naſſen Uebung wurden an einem größeren Anweſen vorgenommen, wobei ſich einige Mängel in der Kommandoführung be⸗ merkbar machten. Nachdem die Mannſchaften ihre Leiſtungen gezeigt hatten, zogen ſie ſich unter Hör⸗ nerklang auf ihren Ausgangspunkt zurück. Als Re⸗ gierungsverteter richtete hier Bezirksamtmann Dr. Rückert einige Wort an die Feuerwehrleute. Er betonte dabei, daß beſonders die Diſziplin in der Mannſchaft, von der bei der Uebung faſt nichts zu bemerken war, eine andere Form erreichen müſſe. Die Gruppenführer müßten ihre Leute beſſer in der Hand haben, denn nur durch ſtrenge Disziplin könne eine größere Menge Leute geführt werden und hierauf komme es im Ernſtfalle an. Im Anſchluß hieran verbeitete fich Dr. Rückert über die Bedeutung einer Ortsfeuerwehr und deren Auf⸗ gaben. Drei Kriegsdenkmäler * Zweibrücken, 30. Okt. Nachdem die Errichtung eines Ehrenmales für die gefallenen Söhne Zwei⸗ brückens durch die Stadt noch nicht verwirklicht wer⸗ den konnte, erhält Zweibrücken in der nächſten Zeit nun drei Kriegerdenkmäler. Das Hauptbenkmal wird von einem eigenen Denkmalausſchuß mit Unter⸗ ſtittzung von Vereinen und Bürgern erbaut, ein wei⸗ teres von den ehemaligen ern für die Gefallenen des Regiments, außerdem wird der Stadtteil Bubenhauſen ſeiner koten Helden durch ein eigenes Malzeichen gedenken. Die Kinder ausgeſetzt * Pirmaſeus, 1. Nov. Geſtern ſind in einem un⸗ beachteten Augenblick vor dem Arme⸗Kinderhaus s wei Knaben im Alter von drei und vier Jahren von einer bis jetzt noch unbekannten Frau aus ⸗ e f Jade elllecaadlladl Sa und Ftãdtewap pen aller Erdteile n Cold. — . — vors aller, N D n 8 N 55 8 W N — N N * sorgsam un 8 — 75 ,, 75 A 8 770 2. 7 1 f a0 dc 0 i 1 0 A 0 J e und Silber druck: Die FR llt enen eee — ODirk. je elru Quentfleir. e. Was am edelste labaken Sagu., gehörel, so ward für den feinslen. Geschmack Kunmsbvoll bereifet. EUdt 4s Q n 00 0 N nem 1 L 177 A* ff ö ff 25 1 ni 45 WN Wa Gerichtszeitung Gefängnis wegen Vergehens gegen das Republik⸗ ſchutzgeſetz In einer über ſtiebenſtündigen Verhandlung vor dem Bezirksſchöffengericht Worms wurden einige Nationalſozialiſten wegen Vergehens gegen zus Re⸗ publikſchutzgeſetz und das Preſſegeſetz zu erheblichen Gefängnisſtrafen verurteilt. Die Angeklagten hatten in den Zeitungen„Der Eiſenhammer“,„Der Heſſenhammer“,„Die Flamme“,„Die Fauſt“ und „Die Stirn“ jedesmal den gleichen Artikel veröffent⸗ licht, der ſich in beleidigenden Ausdrücken über die Republik erging. Der frühere Reichstagsabgeordnete Dietrich⸗Koburg wurde zu zwei Monaten und 14 Tagen Gefängnis, der Redakteur Klaus Selzner⸗ Worms zu vier Monaten Gefängnis und Schrift⸗ ſteller Dr. Walter Kunt zu zwei Wochen Gefängnis ſowie der Drucker des Blattes, Buchdruckereibeſit⸗ der Biebl⸗Nürnberg zu einer Geſamtgeldſtrafe von 550/ verurteilt. Die beiden Angeklagten Lehrer Bürckel aus Musbach bei Neuſtadt und Sauerwein aus Worms wurden freigeſprochen. * 8 Amtsgericht Darmstadt. Ein Sanitäts rat beſitzt einen Garten am Steberg, in dem ſchönes Ob ſt gezogen wird. Das wußten zwei Burſchen von Darmſtadt, Heberer und Kunz, die mit dem Rade da vorüberfuhren. In der Nacht vom 28.29. Auguſt ds. Is. ſtiegen ſie dann über den Drahtzaun und nahmen 1% Zentner Birnen an ſich, angeblich um ſich Winterbedarf zuzulegen. Der dritte Ange⸗ klagte Scheffel will von der Sache nichts wiſſen. Heberer und Kunz erhalten vom Amtsgericht je 8 Monate, Scheffel 1 Jahr Gefängnis. Den An⸗ geklagten Heberer und Scheffel werden je 8 Wochen Unterſuchungshaft angerechnet.— Der Willi Götz war Milchausträger bei einem Milchhändler hier und hat an vereinnahmten Milchgeldern 82/ unter⸗ ſchlagen und verbraucht. Der Reſt ging auf der Griesheimer Kerb darauf. Dann meldete ſich Götz in Mainz bei der Fremdenlegion. Bevor er aber nach Kaiſerslautern abtransportiert wurde, nahmen ihn deutſche Gendarmen feſt. Das Ur⸗ teil des Amtsgerichts Darmſtadt lautet auf 3 Wochen Gefängnis. Genußſucht kann nur mit Freiheitsſtrafe geahndet werden. S vy. . 12222 4 Sams tag, den 2. November „Der Günſtling von Schön⸗ „Zwiſchen 14—17“.— Ufo⸗ Theater Sehens würdigkeiten: Kuuſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr: 1416 Uhr; Sonn⸗ u. Feiertags durchgeh. v. 11—16 Uhr.— Schloßmu⸗ ſeum mit den 8 150 Jahre Manftheimer Nationaltheater und Die politiſche Bewegung 1848/49. Ge⸗ öffnet täglich von 10—18 und 15—17 Uhr. Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend.— Schloßbücherei:—1 Uhr; 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughans: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 1817 2 Dig Uhr.— Planetarium: Beſichtigung 15. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat November Rhein Pegel 25 120 31 1 2 Neckar ⸗Megelſ 30 81 1. 2 afel 0 Mannheim.88.10.45.55 Sb Jace.88 2 600 Maxau „ Serge eg f„A. Meißner— fgeuilleton: Or. S Kayſer Kommunalpolleik und Lokales: b alles A ug Kircher— Anzeigen und chilftliche Mit .„tee in Manne 55 93 er, nicker und tung KUR MARKYRAU CHER 2 22 22 —— 3195 25 7 ——— N Sr 90 77 N 2125 3 4 42 77 . un d. Schrelbttec l Fordern Se- KUR MARKT NIVA IAN K UNC Coe Rats- 1 g 415 Reprdsentationspackung für Gesckenle und Feste den Rauch- 2. November 1929 Unendlich weit zurück reichen unſerer Vorfahren Grabmäler: Vermutungen über ein Weiterleben nach dem Tode ſind wahrſcheinlicher Weiſe faſt überall mit religöſem Leben zugleich erwacht. Zuerſt hat es alſo meiſtenteils einen Totenkult gegeben. Menſchen in der großen Natur ſind auch heute inneren Einſichten häufig zugänglich; wir können daraus wohl ſchließen, daß ſich kindliche Völker, die hoch veranlagt waren, heiligender Eingebungen erfreut haben. Darauf be⸗ rufen wir uns immer noch, wenn wir menſchliches Urwiſſen vollkommen ernſt zu nehmen gewillt ſind. Auch Spuk wird beſonders von Kindern und Tieren, und zwar überall auf Erden, geſichtet. Sein Vorhan⸗ deuſein iſt unleugbar, ein Geſpeuſt braucht aber keineswegs mit einem Verſtorbenen identiſch zu ſein. Ein Herüberwirken aus dem Jenſeits ſcheint aber ziemlich wahrſcheinlich. Vor Erwachſenen in der Vollkraft ihres Lebens, die der Wildnis entrückt ſind, tritt Spuk ſeltener auf: wer vernunftsmäßig urtei⸗ len kann, wird ſeine Weltanſchauung ſchwerlich durch Geſpenſter⸗Erſcheinungen beſtimmen laſſen. Der Unſterblichkeitsglaube erhält auf geradem Wege durch göttlichen Einfluß auf die Seele Förde⸗ rung aus einer uns unbegreiflichen Welt. Eines ſei jedoch ausgeſprochen: im Geheimnisvollen entſtehen ununterbrochen Verbindungen zwiſchen unſeren bei⸗ den Welthälften: der faßbaren und einer glaubwür⸗ digen. Wir gehören in dieſe ebenſowohl, wie in die andere; nur mit verſchledener Blickrichtung. Mär⸗ chen, Sagen ſind Erinnerungen an eine Kindheit, in der uns die Sinne für eine nunmehr unſichtbare Nachbarſchaft im Daſein offener ſtanden. Der My⸗ thos hingegen bleibt gerade dem vernünftigen Men⸗ ſchen ein gegenwärtiger Freund. Unerklärliche Vor⸗ gänge finden da, in uns verſtändlicher Gewandung, ihre Deutung. Das Vertrauen in die Einſichten gro⸗ ßer Religionsſtifter und Weiſer erhält die Seele rein; gedankliches Abſchweifen, aus Wiſſensdrang Um die letzten Dinge, über die Grenzen des Menſch⸗ lich⸗Faßbaren, iſt meiſtenteils unkeuſch, marktſchrei⸗ eriſch und verwirrend. Aus dieſem Grunde ſtehe ich feſt zu dem mir vom Schickſal zuerteilten Bekennt⸗ nis; Sektenbildungen ſcheinen mir unnötig. Der größte Augenblick meines Lebens iſt es geweſen, als ich wahrhaftig einſah, daß Chriſti Lehre für uns das höchſte Gut eingeſetzt hat. Der Hetland wollte ſich auf uns verlaſſen können; wir ſollten, ohne tägliche oder nächtliche Beweiſe, daß es Engel und Teufel gibt, Vertrauen zu höheren Ge⸗ walten, die uns nicht von der Seite weichen, beſitzen. Die guten Geiſter verſchmähen es, ſich ſinnfällig zu zeigen, die böſen aber ſollen ausgetrieben, aus dem Wege geräumt, unſpürbar gemacht werden. Wenn Wir nun ſcheinbar allein da ſind, kommt es darauf an, daß der Glaube unerſchütterlich bleibe. Chriſti Wor⸗ ten und Taten wohnen unerſchöpflich viele Gründe inne; eine ſeiner Abſichten iſt es auch geweſen, unſe⸗ ren Charakter, in ſcheinbarer Gottverlaſſenheit, durch ſein Beiſpiel im Leben, beim Sterben, zu kräftigen. Seliger wäre darum Thomas geweſen, hätte er ſchon glauben können, ohne des Heilandes Wunde berühren zu müſſen! Allen Schwachgläubigen hat der Meu⸗ ſchenſohn verſprochen, Er würde ewig bei uns ſein. Immer iſt, während ſeines Lebensganges, Jeſus beim Vater und zugleich in der Welt geweſen: die voll⸗ kommene Einheit der, nach unſerer Weſensart, ſchein⸗ bar geſchiedenen zwei Weltßäkften, hat ſich dadurch dreiunddreißig Jahre lang erweiſen können. Es iſt ein Schluß der Vernunft, daß, wenn es einen allmächtigen Gott gibt, kein Blatt ohne ſein Wiſſen vom Baum fallen wird. Als Chriſtus das ausgeſprochen hat, iſt unſere Vernunft geheiligt wor⸗ den. Sein Kreuzestod, durch den Er das Leid der Niebrigſten auf ſich genommen hat, bewetiſt die Ver⸗ gebbarkeit aller Sünden: das Herabreichen des Schöp⸗ fers bis ins letzte leidende Geſchöpf. Die alle er⸗ löſten Weſen zuſammenfaſſende Auferſtehung über⸗ bietet jedoch im voraus jeden früheren oder ſpäteren Pantheismus. Eigentlich tut das jedes Sterben. Auch Tiere und Pflanzen ſind darin unpantheiſtiſch: ſie vollziehen, undeutlicher, ohne Vorhaben, die Son⸗ derung des Alls in zwei Beſtandteile: den aus⸗ geatmeten Atem Gottes, der nunmehr, obwohl ge⸗ ſchöpft, ohne Erlauchtſein verſinken muß, und die im eingezogenen Gotteshauch an des Allvaters Buſen beimwärts gewehte Kreatur. Dieſe Vorſtellung iſt allerdings indiſchem Denken und Fühlen entlehnt; ſie iſt aber nichts deſtoweniger heute allgemein ver⸗ ſtändlich und widerſpricht kaum grundſätzlich dem Chriſtentum. 5 Natürlicherweiſe iſt in dieſem— aber nur in die⸗ ſem— Sinne gegen einen Pantheismus, indem Hierarchie anerkannt wird, nichts einzuwenden: er muß notgedrungen als Theologie in Erſcheinung tre⸗ ten. Der wirklichſte Menſch iſt derjenige, der das Un⸗ vergängliche in ſich ſelbſt am geradeſten, ungeſchmink⸗ teſten in ſeinem Leben zum Ausdruck bringt: deshalb wird Jeſu, des Gottesſohnes, Wirkſamkeit bis ans Ende der Tage nicht vergehen. Wer hätte jemals den Menſchen beſſer gekannt als Jeſus, die Fragen der Welt eindeutiger aufgerollt? Er ſcheute nicht vor dem Verbrecher zurück: das Urteil über alles Unheil auf Erden war ihm vertraut, darum kannte er der Sünde Weſen beſſer als die damtt Belaſteten ſelöſt: Er durchſchaute Gründe und Zuſammentzänge der Wirrnis vom u verrückbaren Standpunkt des ord⸗ nenden Schöpfers aus. Dieſe vergängliche Welt hat er erleichtert, weil Er das Gewicht in die ewig dau⸗ e gelegt hat: aus ihr herüber wirkt das Gewiſſen d beeinflußt unſere Handlungsweiſe. Nur was ig iſt, gilt: wir ſollen darum von unſerem Weſen elt verknüpfen und es dem Vorgehen ni eben. Wer, der Chriſtum liebt, in ihm den Gedanken über den Tod Von Theodor Däubler nig wie möglich mit haltloſen Dingen der Um⸗ reis e Beilage der/ — D 3 zweifen? Er hat ſie uns durch Wort verſprochen, durch Seine Taten vergegenwärtigt. Vieles von uns bleibt, hier in den Körper ein⸗ geſchloſſen, unbewußt. Es gibt Männer in Indien, die behaupten, ihres Körpers täglichen Auf⸗ und Ab⸗ bau, ja von Kindheit an, des ganzen Leibes Wachs⸗ tum, dann Verfall ſchauen zu können. Sie wären alſo, für ſich, bewußt an der Schöpfung teilhaftig. Für uns gelte: das geheime Geſchehen in der Seele mag in ihrer Heimat klar erſcheinen! Vielleicht ſollen die göttlichen Einflüſſe, die wir jetzt nur ahnen, dann vor dem inneren Lichte deutbar, weil kenntlich ge⸗ artet hervortreten. Die höheren Errungenſchaften um uns könnten dann nicht verhüllt bleiben. Die tiefſten Verzückungen werden lebendig ſtrahlen. Die Auswirkungen unſeres Tuns hier mögen dann ver⸗ blaſſen: oft ſind die Folgen gut gemeinten Tuns auf Erden verhängnisvoll; von Engeln aber heißt es, ſie fähen bloß die Geſinnung. Jede Veranlaſſung zu menſchenwürdiger Handlungsweiſe verſchwindet aber, weil ſie aus himmliſchem Born geſpeiſt worden iſt, in der Sicht eines im Jenſeits Geborgenen nie. Ueber ein Leben nach dem Tode ſteht in den Evan⸗ gelien viel geſchrieben; wie es geartet ſein wird aber nur ſelten etwas: wir ſollen zu einem chriſtlichen Le⸗ ben Vertrauen in den Heiland mitbringen! Unſer Zeitalter, das konkrete Dinge zu erfahren wünſcht, fühlt ſich aus dieſem Grunde vielfach von Theoſophie und anderen Lehren, die auf des Inders Wiſſen be⸗ ruhen, angezogen; denn da wird dem Suchenden viel über die letzten Dinge berichtet. Unſere Seelenver⸗ faſſung iſt aber von der indiſchen ſo ausgeſprochen verſchieden, daß wir zweifeln können, ob das, was auch dort Symbol bleiben muß, von Nordländern wirklich erfaßt werden kann. Beiſpielsweiſe wird die Vorſtellung von einer oder wiederholten Wieder⸗ geburten hier zu buchſtäblich genommen. Es heißt doch, daß die Inder ſelbſt, allerdings in ihrer Gſo⸗ terik, an perſönliche Wiedergeburten nicht glauben. Das bleibe jedoch Angelegenheit des Indienforſchers! Jedenfalls aber ſcheut der Buddͤhiſt die Reinkarna⸗ tionen, trachtet er ihnen, durch Zurückgezogenheit vom Leben, nach Tunlichkeit zu entgehen; unſere Thevpſophen hingegen faſſen dieſe Doktrin optimiſtiſch, ſomit unindiſch auf: voll von Begeiſterung, ſind ſie gewillt, noch manches irdiſche Daſein auf ſich zu neh⸗ men. Im Abendland haben die Prieſterſchaften den An⸗ ſichten über das Leben nach dem Tode freieren Spiel⸗ raum gelaſſen. So konnten die Dichter, ohne ketze⸗ riſch zu erſcheinen und Ginengungen zu erfahren, ihre vielfältigen Einbildungen walten laſſen. Bei den Griechen ſcheint, bis in gelleniſtiſche Zeit, die Borſtellung, daß ein Leben im Jenſeits minder be⸗ glückend verlaufen müſſe als wärend unſeres Auf⸗ enthaltes unter der Sonns oder Sternen, vor⸗ geherrſcht zu haben. Beſonders in ſpäteren Zeiten haben Griechen ſcharenweife, durch ihre Einweihung in Myſterien, beiſpielsweiſe zu Gleuſis, die Ueber⸗ zeugung gewonnen, daß ſie nach dem Tode beſtimmt fortleben würden: und zwar in einem gehobeneren Bewußtſeinszuſtand. Im chriſtlichen Mittelalter ſind Freude aufs Him⸗ melreich, Angſt vor der Hölle ſehr ausgeſprochen ge⸗ weſen. Ein Dichter, Dante, der über die anderen Welten herrlich geſungen hat, galt vielfach als Seher waßrhafter Reiche, in die wir eingeßzen müſſen. Im Norden mütſen die Viſtonen eines Sweden⸗ borg aus der anderen Welt vor allen anderen ernſt genommen werden: er iſt ein bedeutender Gelehrter geweſen, und man hat unanfechtbare Berichte über ſeine außergewöhnlichen, okkulten Fähigkeiten feſt⸗ ſtellen und bezeugen können. uen M e fiurdeb ſich nichts. Doch konnte man mit Hilfe von 4 annheimer Zeitung“ . 9 1 7 Im alten Orient Dem vorgeſchichtlichen Menſchen war etwas Unfaßbares, dem hiſtoriſchen Menſchen bedeu⸗ bote er einen kataſtrophalen Einſchnitt; aber bereits damals galt der Tod nicht als ein Ende, ſondern nur als eine Unterbrechung des Lebens. In der Vorſtellung der alten Völker lebte der Tote weiter! Aus dieſer Anſchauung heraus erklären ſich die Riten der Totenbeſtattung, die Gräberpflege und die Verehrung der Toten, denen zumal in Aegypten die immerwährende Sorge galt. Im Zweiſtrömeland Meſopotamien, wo die Kulturen der Sumerer und die der Babylonier, erſtere in Kiſch, Ur, Uruk, Nippur und Lagaſch, letztere in Babylon und Ninive, große Ruinenſtätten hinterlaſſen haben, ſorgte man ſich nicht ganz ſo ſehr um bie Toten wie in Aegypten. Schon die älteren Sumerer dachten ſich, nach den Grabbeilagen zu ſchließen, die Toten in der gleichen Weiſe lebend wie auf Erden, d. h. eſſend, trinkend, dazu mit allen anderen Gewohn⸗ heiten ihres irdiſchen Lebens. Die Waſſerarmut Meſopotamiens machte eime ganz beſondere Pflege der Waſſerverſorgung nötig. So errichtete man Friedhöfe gern in der Nähe von Kanälen, die das Land wie ein dichtes Netz überſpannten. Auch legte man größten Wert darauf, daß jeder Tote ſein Grab hatte und wenn möglich mit heimiſcher Erde bedeckt wurde, da ſonſt ſein Geiſt ruhelos und damit ſcha⸗ denſtiftend umher irrte. Aus dieſer Annahme er⸗ klärt ſich bei allen Völkern die Furcht vor den Toten, die ſchon in der Steinzeit dazu führte, die Toten in Hockerſtellung zu feſſeln oder gar wie in Aegypten zu zerſtückeln, um ihnen die Rückkehr zu den Lebenden unmöglich zu machen. Die ſonſtigen Vorſtellungen über ein Jenſeits waren unklar, ſo⸗ wohl himſichtlich des Ortes als auch des Lebens. Man wußte nur, eis war ein„Land ohne Heimkehr“ — trotz des Lebensquells, der dort ſein ſollte— alſo ein troſtloſes Land, dieſelbe traurige Schattenwelt ungefähr, wie wir ſie zwei Jahrbauſende ſpäter bei Homer geſchilbert finden. Für den Bacylonier war der Tod das unentrinn⸗ Bare Goſchick, das eherne Geſetz, das über dem ſterb⸗ lichen Neuſchen waltete. Für ihn bedeutete der Tod das Eude der irdiſchen Hervlichkeit, das Aufhören des Genuſſes und der Freude, daher erflehte er von den Göttern als höchſte Gabe recht langes Leben und ördiſche Unſterblichkeit durch zahlreiche Nach⸗ kümmenſchaft. Bei den Babyloniern wie noch heute bei den Chineſen galt Kinderreichtum als eime be⸗ ſondere nabe der Götter unnd Gewähr für Pflege amd Derehrung noch dem Tode. An ſich ſprach man mit prientaliſem Gleichmut vom Tage des Ge⸗ ſcheckes, den zie Götter in der Schickſalskammer für jeden feſtgeſetzt hatten. Die Baßylonier begruben ihre Toten. Das Totenreich dachte man ſich unter der Erde; der Eingang dazu lag wie ſtets im Alter⸗ bum im Weſten, dort, wo die Sonne unterging und die Wüſte mit all' ihren Schrecken und böſen Dämo⸗ nen den Menſchen erwartete. Ueber die Gewäſſer des Todes kam man hinunter in die Unterwelt. Dieſe war von einer ſtebenfachen Mauer mit ſteben ober vierzehn Toren umgeben. Mitten im Toten⸗ reich lag der Palaſt der Unterweltsgötter. In der Unterwelt hernſchte ein löwenköpfiges Ungeheuer. Die niederen Unterweltsgötber waren die böſen Dämonen— blutfreſſende, blutſaugende Ungeheuer. Allem Toten, ob hoch, ob gering, winkte das gleiche Geſchick. Von einem Strafgericht oder einer Art GErlöſung, Befreiung aus dieſem fürchterlichen Ort der Tod 5 7 Tolenglaube und Jenfeitsvorſtellungen Von Hans Ein Tag im Jahre iſt den Toten frei. Da pilgern Millionen Menſchen in aller Welt zu den Ruheſtät⸗ ten der Verſtorbenen, ſenken ſich zahlloſe Kränze auf Gräber, deren Hügel welke Blätter ſäumen, ſchreitet die Trauer erinnerungsſchwer durch herbſt⸗ liche Gefilde. Erinnerung bindet! Bedeutet ſie doch verborgene Innenwelten wieder erleben können, in denen das Leben braut und die Vorſtellungen wachſen. Nur die Erinnerung beſtätigt dem Men⸗ ſchen ſeine geiſtige Weſenheit. Aus der Erinnerung des Einzelnen ſind letzten Endes alle Religionen der Menſchheit entſtanden. Sie war und bleibt ſeit Menſchengedenken das Bewußbſein Erhaltende, das Einigewde. Sie iſt der einzige, immer ſchmäler wer⸗ dende Faden, der die Toten übers Grab hinaus mit den Lebenden verbindet. * Es gab einſt ein göttliches Zeitalter, überliefert uns eine der älberen Kulturen, da Oſiris und Iris, die göttlichem Ahnen der Könige, regierten. Oſiris ward durch Typhon, ſeinen Feind, veranlaßt, ſich in einen Garg zu legen, den Typhon tückiſch abſchloß und ins Weltmeer ſtieß. Seitdem iſt Bott der Erde für alles Zeit entrückt. Der Menſch muß ſterden, um in im Jenſeits als gerechten Richter wieder zu finden. Ein inneres Licht— die Seele— leuchtet dem Toten durch alle Finſternis, bis daß er eingeht in die lichte Seligkeit Gottes.„Das ewige Licht leuchte ihm!“ meißelt wohl frommer Chriſtus⸗ glaube auf den Grachſtein eines Entſchlafenen. Daraus ſpricht Hoffnung wie einſt aus der ſten Spender erkennt, könnte an der le altägwpkiſchen, 1 Sfr auch: dereinſt im Jenſeiis erwachen. Ster ſtehen w. 8 bi Von Dr. H. Oberlies 5 0 „Beſchwörungsprieſtern“ die Totengeiſter rufen, und 8 man hoffte auch, daß freundlich geſinnte Götter einſt N das ganze unheimliche, troſtloſe Totenreich zertrüm⸗ 5 mern würden und die Toten mehr als die Lebendi⸗ F l gen ſein ließen. Bevorzugte konnten ſogar zu den 1 0 f Göttern entrückt werden oder auch wie im Gilga⸗ 6 meſch⸗Epos in ein Land„fern an der Mündung der Ströme“ kommen, d. h. auf die Inſeln der Selgen; b dort war der Göttergarten mit dem Lebensbaum, 1 der Früchte von Edelſteinen trug.. 1 Der Aegypter beſchäftigte ſich gern und viel mit 1 den Toten. An die Sonne und ihre Bahn kypfte f ſich eine der wichtigſten und verbreitetſten Jer ſeits⸗ vorſtellungen. Dem Lauf der Sonnenbarke mit dem Sonmengott betrachtete er als Abbild ſeiner irdiſchen f Erdreiſe. Er unterſchied eine Tag⸗ und eine Nacht⸗ 5 ſonne. Letztere war ähm ein widderköpfiger Mann. 2 In thebaniſchen Königsgräbern finden ſich viele d Unterweltsdarſtellungen, welche die Dreiteilung 4 Unterweltsfluß und die beiden Ufer haben. Auf dem 6 Unterweltsfluß fährt die Nachtſonne auf der Son⸗ fe nenbarke und muß an unzähligen böſen Dämonen, 0 welche die Ufer umſäumen, vorbei. Nach einer an⸗ 5 dern Unterweltsvorſtellung ſind die Ufer— ent⸗ ti ſprechamd der Stundenzahl der Fahrt der Sonnen⸗ 8 barke— in durch Türen von einander getrennte 5 Stundenkammern eingeteilt. In dieſen ſaßen die 10 böſen Dämonen und verſuchten die Sonnenbarke an 4 90 der Weiterfahrt zu hindern. In dieſe Stundenräume 1 fc kamen auch die Menſchen, d. h. die Toten, die im 30 Weſten, am Rand der Wüſte, die Sonnenbauke be⸗ fa ſtiegen, vom nächtlichen Sonnengott in der Unter⸗ le welt zurückgelaſſen und auf die einzelnen Stunden⸗. räume verteilt wurden. Dort hatten ſie wieder nach bi anderer Vorſtellung Grund und Boden, den ſie be⸗ 11 arbeiten mußten. Die ſpäbere Zeit kannte eine Art ſe Totengericht, das in der Halle der doppelten Wahr⸗ T heit von Oſiris und 42 Beiſaſſen abgehalten wurde. m Hier mußte ſich der Tote rechtfertigen, und um Gute fr und Böſe zu ſcheiden, wurde das Herz des Toten 4 gegen die Wahrheit abgewogen. Der Gute ging ia de das Reich der Gerechten ein; der Böſe kam in ein da Weſtland, wo er Qualen erdulden mußte. Die Ge⸗ N rechten lebten hier ihr Leben wie auf Erden— ihre 8¹1 Hauptbeſchäftigung war der Ackerbau. in Andere Jenſeitsvorſtellungen ſuchten das Toten⸗ ſch reich über der Erde, alſo am Himmel; aber nur* durch Magie und Zauberſprüche konnte man dieſen erreichen. Entweder kam man mit der Sonnembarke hinauf oder auf einer Leiter. In der Urzeit Aegyp⸗ tens, als noch Leichenverbrennung üblich war, ſah man die Seele im Rauch der Flamme zum Himmel B empor ſteigen; man glaubte auch an die Vogelgeſtalt 5 der Seele, die zum Himmel hinauf fliege. Merk⸗ 4 G würdigerweiſe gab es aber nur einen männlichen 1 A Scelenvogel. Der Negypter kannte auch ein Toten⸗ 1 w reich auf der Erde; er verſtand darunter de Ver⸗ S. wandlung der Leiche in einen Baum oder noch häufi⸗ ta ger in ein Korn, wie man es ſich z. B. von Oſiris w vorſtellte. Der Vorgang war ihm nicht ein Gleich⸗ he nis, ſondern eine tatſächliche Begebenheit. bu Auch in Aegypten fürchtete man die Macht der ein Toten; die Verſtorbenen milde und günſtig zu ſtim⸗ gr men, war Zweck des Totenkultes und eigendlich ſeim— wichtigſter Inhalt. Dazu diente vor allem die Nah⸗ B. rungsmittelbeſchaffung für den Toten. Urſprünglich vpferte man wirklich Tiere, brachte den Toten Brote und Früchte aus Grab; die Koſtſpieligkeit dieſer Verehrung führte allmählich dazu, die Opfer nur bildlich zu bringen, d. h. aus Stein oder Ton), ſchließ⸗ lich aöng man ſo weit, ſich nur mit Worten zu be⸗ gnügen, durch die man dem Toten alles, was er ſich ſch nur wünſchen konnte, mühelos, ohne Ausgaben zat 4 haben, in ungezählter Menge zuſprach. ger 22 rr 1 2 etr Erdenſchwere, Löſung aus allen irdiſchen Ban⸗ ert den:„Auferſtehung des Fleiſches und ein ewiges ſei Leben.“ Nicht das hinieden gelebte Leben iſt bedeut⸗— Der Gedenktag aller Seelen Hillebrand des Menſchen über das Diesſeitige hinaus lehren und fordern. * Alles Irdiſche iſt nur ein Gleichnis und ſteis im Fluß. Ein Menſch, der ſich nicht ſelbſt aufgeben will, kaun nicht rückwärts wandeln, muß vor⸗ wärts ſtreben, ob ihm auch die Schranke des Todes einſt winkt, der unumgänglich iſt— aber nicht unbezwingbar. Der Diesſſeitsglaube des antiken Griechen verſagte hier. Ihm war Charon der Fähr⸗ mann, der die Seelen der Verſtorbenen in der Totenbarke über den Acheron ruderte und als Ent⸗ gelt von jeder Seele die Aufgabe ihrer Perſönlich⸗ keit forderte. Als der große Alexander den Tod heramnahen füßlte, befahl er, ſeinen Leichnam in einem goldenem Sarge zu beſtatten, jedoch eine ſeiner Hände heraushängen zu laſſen und ſie mit Erde zu füllen. Es ſpricht aus dieſem letzten Wunſch eines Sterbenden die ganze naive Erdgebundenheit des heidwiſch⸗griechiſchen Menſchen. Er, der König, der nach Zeugniſſen ſeiner Umgehung als ein Dies⸗ ſeitiger auf der Suche nach dem Quell alles Lebens Lanker und Böer ſich untertan gemacht, ſtand zu⸗ hetzt vor geheimnisvollen Mauern, die er nicht ſtür⸗ men konmte. Er brachte, ſo erzählt die Sage, von einem ſeiner Eroberungesgüge einen Stein heim, den ſeine Krieger aus der Erde gegraben. Dieſer Sbeän, von dem man annahm, er ſei der der Weiſen, ward durch Tageslicht ſo ſchwer, daß er, obwohl von mäßiger Größe, mit nichts gewogen werden konnte, bis man ein Häuflein Erde nahm. Da wog der Stein nicht mehr als dieſe Erde. Heits g Lehre des. dagegen U rwindung alker ein kann, als ſei es nie geweſen. Gott iſt Geiſt. ſam, ſonderſt das künftige, ewige.„Hoffen wir allein in dieſem Leben auf Chriſtentum, ſo ſind wir die elbendſten unter allen Menſchen.“ Nicht mit den Hebeln und Schrauben wiſſen⸗ ſchaftlicher Forſchung wird dieſe befreiende Erkennt⸗ nis gewonnen, ſondern durch Innenſchau ewigkeits⸗ gläubiger Menſchen. Iſt doch in jedem mit Bernunft begabten Weſen ein wunderbares Vermögen ver⸗ borgen, ſich auf ſich ſelöſt zurückzuziehen und da⸗ hinter das Ewige zu erſchauen. Der innere Grund der Seele iſt für den Gläubigen die göttliche Natur. „Was wär' ein Gott, der nur von außen ſtieße, im Kreis das All am Finger laufen ließe?“ Für Meuſchen, die trauernd an den Gräbern teurer Eulſchlafener ſteßen, güßt es nicht Tröſtliche⸗ res als dieſe Gewißheit:„Aller Tod in der Natur iſt Geburt, und gerade im Sterben er⸗ ſcheint ſichtbar die Erhöhung des Lebens. Nicht der Tod tötet, ſondern das lebendigere Leben, das hin⸗ ter dem alten verborgen beginnt und ſich entwickelt. Tod und Geburt iſt nur das Ringen des Lebens mit ſich ſelbſt, um ſich ſtets verklärter darzuſtellen.“ (Fichte.) Wir ſpüren, daß unſere Toten zwar aus⸗ geſchieden ſind aus unſerer irdiſchen Mitte, nicht aber aus aller Wirklichkeit. Der Unſterblich⸗ keits gedanke lebt und webt in der Vorſtel⸗ Tumgswelt der Menſchheit, ſeit Tod und Leben ihr 5 zum Selsſtbeſinnen gaben. Dunkel droht die Pforte des Todes. Vor der menſchlichen Erkenntnis entſchleiern ſich nicht die letzten Rätſel des Univerſums. Wir Irdiſchen wiſſen nichts, wenn wir das ſchwarze Land des Schweigens ſcheu betreten. Nur eine innere Stimme ſagt uns, deß alles, was einſt war, nicht ſinnlos ausgelöſcht 1 Wir ſind des Geiſtes Kinder. Wir müſſen ſterb n 5 1 2 —— Samstag, den 2. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 509 A alaſtropbule Niederlage in Budopeſt Angarn ſchlägt Süddeutſchland 71(:2) Man hatte in der letzten Zeit wiederholt gehört, daß ſich die ungariſche Spielſtärke neuerdings wieder ſehr ge⸗ hoben habe und daß die Ungarn in Europa z. Zt. den beſten Fußball ſpielen ſollen. Dieſe Nachrichten waren ge⸗ eignet, den Reſpekt vor dem ungariſchen Fußball auch in Sübdeutſchland zu ſteigern. Da es außerdem dem Süd⸗ deutſchen Verband infolge verſchiedener Verletzungen und Spielerſperren nicht möglich war, ſeine tatſächlich beſte Mannſchaft mit nach Budapeſt zu nehmen, ſo waren die Ausſichten auf einen Sieg für Süddeutſchland nicht gerade roſig. Aber bei allen Bedenken hätte doch niemand eine derart kataſtrophale und zudem auch noch verdiente Ab⸗ fuhr des ſüddeulſchen Fußballs für möglich gehalten. Die Süddeutſchen fanden in Budapeſt einen herzlichen Empfang. Sie beſuchten am Vormittag des Spieltages das Grab des unbekannten ungariſchen Soldaten und wurden nachmittags auf dem Spielfeld der Hungaria von 15 000 Zuſchauern lebhaft begrüßt. Aber ſchon beim Betreten des Spielfeldes gab es in der ſüddeutſchen Elf die erſten be⸗ denklichen Geſichter. Vom ſtarken Regen des Vortages war der grasloſe Platz ſehr aufgeweicht, ein Umſtand, der ſich beſonders für die verſchiedenen ſchweren Leute der ſüddeutſchen Elf ſehr nachteilig bemerkbar machte. Wäh⸗ rend des Spieles ſelbſt war das Wetter angenehm. Von hohen Maſten grüßten deutſche, ungariſche und(zu Ehren des Schiedsrichters) auch tſchechiſche Flaggen. Stuhlfauth und Rungler loſten als Mannſchaftsführer, wobei der Ungar der Glücklichere war. In den angekündigten Auf⸗ ſtellungen ſtellten ſich dann die Mannſchaften zum Kampf. Ein entmutigender Spielverlauf Der füdbeutſche Anſtoß wurde gleich angefangen und mit einer verblüffenden Selpſtverſtändlichkeit lief gleich die ungariſche Angriffsmaſchine. Gleich in den erſten Minuten ging ſchon zweimal der Ball knapp neben das deutſche Tor. Zwiſchendurch ſah man einen ſchwachen ſüddeutſchen Gegenangriff. In der fünften Minute wäre Süddeutſchland bet einem Vorſtoß faſt zu einem Erfolg gekommen. Der ungariſche Läufer Obitz gab den Ball zu ſcharf zurück und nur mit Mühe konnte Deher im Tor der Budapeſter noch das Leder erreichen. Dann wurden die Ungarn aber gleich wieder klar überlegen. Ihre tak⸗ tiſche Ueberlegenheit war ſehr deutlich. Die ſüddeutſche Hintermannſchaft wurde mit geſchickten Kombtinations⸗ zugen und raffinierten Täuſchungsmanövern immer wie⸗ der überſpielt. Turai ſchoß knapp über die Latte. Ein von Bergmater getretener Freiſtoß verſchaffte vorüber⸗ gehend etwas Luft. Dann erhtelt gleich wieder Stuhl⸗ fauth Beſchäftigung. Scharfe Schüſſe von Tieſka und Hir⸗ zer gingen knapp neben die Pfoſten, dann rettete Stuhl⸗ fauth wieder einmal meiſterhaft. Nach anhaltender Ueber⸗ legenheit der Magyaren gab es in der 28. Minute eine kurze Pauſe zum Gedenken an den namen loſen ungariſchen Soldaten. Nach Wiederbeginn lagen die Ungarn gleich wieder im Angriff. In der 34. Minute berſptelte Turai die geſamte Hintermannſchaft und aus ſechs Metern Entfernung ſauſte ein Schuß aufs deutſche Tor, den aber Stuhlfauth mit einer prachtvollen Parade meiſterte. Für kurze Zeit machte ſich Sübdeutſchland etwas fret, aber ſeine Aktionen hatten wenig Wirkſamkeit. Den einzigen gefährlichen Schuß ließ Frank über die Latte ſteigen. Mit Glück hatte bislang Süddeutſchland Erfolge der Ungarn verhindert, aber in der 41. Minute kam es dann zum unvermeidbaren erſten Erfolg der Magyaren. Nach ſchöner Kombination ſchoß Tänczer unhaltbar ein. Zwei Minuten ſpäter machte Kutzpfle in der Bedrängnis im Strafraum„Hand“. Die Entſcheidung„Elfmeter“ er⸗ ſchien als etwas zu hart, denn Knöpfle war ſichtlich an⸗ Vor dem Spiel in Agram Die ſüddeutſche Elf war nach der hohen Niederlage in Bubapeſt begreiflicherweiſe nicht in beſter Stimmung. Die Mannſchaft hat bei dem überlegenen, großen Spiel des Gegners vollkommen ihr Selbſtvertrauen verloren. In Agram dürfte bie Mannſchaft in einigen Punkten geändert werden. So ſoll Hagen(Fürth) fur Müller ſpielen und Schäfer(München 1860) für Hofmann der ſchon am Frei⸗ tag abend wieder nach München zurückreiſte. Außerdem will man Stuhlfauth, der beim Budapeſter Spiel eine un⸗ heimliche Arheitslaſt zu bewältigen hatte, durch den Regens⸗ burger Jakob erſetzen. Der Platz in Agram beſitzt zwar eine den Süddeutſchen beſſer liegende Grasnarbe, allzu große Hoffnungen hat man aber auch für dieſes Spiel nicht. — Am Freitag abend gab es übrigens im Hotel Royal zu Bubapeſt noch ein Bankett. Remis zwiſchen den Fußball⸗Hochburgen München gegen Nürnberg Fürth:1(021) Dieſer Fußballſtädtekampf zwiſchen den beiden ſüdbeut⸗ ſchen Fußball⸗Hochburgen München und Nitruberg/ Fürth an Allerheiligen war keine ſonderlich intereſſante Angele⸗ genheit. Betde Mannſchaften ſptelten recht und ſchlecht zwar einen ganz paſſablen Fußball, aber die Leiſtungen, die man erwartet hatte und die einen Aufſchluß über die beider⸗ ſeitige Spielſtärke geben ſollten, blieben aus. Es mag ſein, führung auch keinerlei Eintritt verlangt. geſchoſſen worden. Hirzer verwandelte den Strafſtoß ſicher. Wenig ſpäter gab es noch einen Bombenſchuß von Hirzer gegen den Pfoſten. Die zweite Halbzeit ließ ſich für Südbeutſchlaub hoffnungsvoll an. Der Sturm zog einige Male in ſchönen Angriffen vor das Tor des Gegners, ſcheiterte aber jeweils ſchon an den beiden ſchnellen Verteidigern. Es dauerte auch nicht lange und die Ungarn hatten ihre Ueberlegenheit wieder zurück⸗ gewonnen. Sücddeutſchland kam jetzt für lange Spiel⸗ phaſen überhaupt nicht mehr aus ſeiner Hälfte heraus. Der Sturm der Ungarn lief zu einer Hochform auf. Stuhlfauth mußt einige ſchwere Schüſſe halten und ver⸗ ſchiedene Eckbälle unſchädlich machen. Eine gute Kombina⸗ tion des rechten Flügels führte dann in der elften Minute durch Takacz 2, der in der zweiten Halbzeit der beſte Stürmer der Ungarn war, zum dritten Tor. Zwei Minu⸗ ten ſpäter verwandelte derſelbe Stürmer elnen Eckball. Beim Wiederanſtoß verlor Süddeutſchland gleich den Ball, mit drei— vier Kombinationen zog der ungartſche Angriff vor das deutſche Tor, wo Takacz 2 mit Bomben⸗ ſchuß den fünften Treffer erzielte. In der 19. Minute kam ſogar der Mittelläufer Buttory, der geſchickt drei Gegner umſpielt hatte, zu einem Treffer. Die Ungarn hatten jetzt ihren Gegner ganz eingeſchloſſen, die Niederlage der Sübddeutſchen ſchien ſich zu einer zweiſtelligen Ziffer auszuwachſen, aber die Magyaren hatten Schußpech, ſie mußten ſich mit einigen weiteren Eckbällen begnügen. Langſam kam dann auch Süddeutſchland wieber einmal zu Wort. Frank und Bergmaier ſchoſſen über die Tor⸗ latte. Schnell war das Strohfeuer der ſüddeutſchen An⸗ griffe erloſchen, die Ungarn dominierten wieder. Takacz ſchoß in der 35. Minute einen feinen Angriff mit dem ſiebten Treffer ab. Erſt in der vorletzten Minute des Spiels kamen die Gäſte zu ihrem Ehrentor. Frank war einmal ſchneller als der ungariſche Verteidiger und konnte das Leder geſchickt erwiſchen und einſchießen. Urſachen der Niederlage. Es gibt wenig Entſchuldigungen für dieſe hohe Nteber⸗ lage der Süddeutſchen. Platzverhältniſſe und die Erſatzein⸗ ſtellungen ſind keine mildernde Umſtände. Der Hauptgrund iſt allein der, daß die Ungarn einen Fußball zeigten, wie man ihn in Deutſchland ſeit Jahren nicht mehr geſehen hat. Die„Inzucht“, zu der man in Deutſchland nach den berüchtigten hannoverſchen Beſchlüſſen kam, rächt ſich. Ab⸗ geſehen davon, daß bei den Magyaren jeder Einzelſpieler ein wahrer Fußballakrobat iſt, ſah man auch ein Zu⸗ ſammenwirken, eine taktiſche Reife, die einfach imponierte Niemand fiel aus dem Rahmen. Dagegen hatte die ſitb⸗ deutſche Elf verſchiedene ſchwere Verſager. Wirklich inter⸗ nationales Format zeigte nur Stuhlfauth, der an dieſer hohen Niederlage unſchuldig iſt. In der Verteidigung war Schütz ſchwach, Müller aber noch ſchwächer. Vor allem ent⸗ täuſchte ſein unreiner Abſchlag ſehr. In der Läuferreihe war Leinberger gegen ſeine großen internationalen Spiele nicht wiederzuerkennen, auch Heidkamp wirkte ſchwach. Lediglich Knöpfle kam durch ſeinen großen Fleiß etwas zur Geltung. Im Sturm fiel die rechte Seite Reinmann⸗ Bergmaier vollkommen aus. Pöttinger kommt für inter⸗ nattonale Spiele in ſeiner gegenwärtigen Form nicht mehr in Frage. Frank war noch der beſte Mann und auch Hofmann konnte wenigſtens in der erſten Halbzeit einige ſchöne Einzelheiten zeigen. Bei dem Deutſchböhmen Ehri Spieles in guten Händen. Das Publikum verhielt ſich einwandfrei, es hatte ſich ja auch nur über ein gutes 5 ſeiner Mannſchaft und über den hohen Sieg zu reuen. ſt lag die Leitung des daß daran die ſchlechten Platzverhältniſſe,— in München war in den letzten Tagen anhaltend regneriſches Wetter,— ein gewiſſes Teil Schuld tragen, doch ſpielte man auf bei⸗ den Seiten überaus vorſichtig und ſehr ſchonend. Nürn⸗ berg/ Fürth hatte für Kugler und für Röſchke die beiden Reſerveſpieler des Clubs, Münkert und Hering, eingeſtellt, während München in der angekündigten Aufſtellung an⸗ trat. Beide Tore fielen auf eine etwas eigenartige Weiſe. Hatte in der erſten Spielhälfte Koob im Münchener Tor einen hohen Schuß von Wieder zwar herunterholen können, doch dabei ins eigene Tor abgelenkt und ſo Nitruberg/ Fürth zur Führung verholfen, war es auf der Gegenſeite der Mittelläufer Kalb, deſſen verunglückte Abwehr in der zwei⸗ ten Halbzeit den Ball ins Nürnberger Tor lenkte. Kunſtflieger Stör in Mannheim Kunſtflieger Stöhr aus Augsburg, der bekanntermaßen im Wettbewerb um dte deutſche Kunſtfliegermeiſterſchaft Zweiter wurde, wird auf Veranlaſſung des Bad. Pfälz. Luftfahrtvereins, Mannheim, am Sonntag nachmittag 37 Uhr das neue vollkunſtflugtaugliche Flugzeug der Bayeri⸗ ſchen Flugzeugwerke M 28 vorführen. Er wird dabei nicht allein alle maßgebenden Kunſtflugfiguren wie Voppings, Turns, Rollen, vorführen, ſondern er wird auch den Rücken⸗ flug, den Looping aus dem Rückenflug zeigen und die ſchwerſte Figur, den Looping nach vorn vorführen. Da der Bad. Pfälz. Luftfahrtverein ein ſolches Flugzeug erwerben will, es aus bieſem Grunde koſtenlos mit Herrn Stör zur Verfügung geſtellt bekommt, wird bei der Vor⸗ Anteilnahme. Dr. Barany ſiegt auch in Straßburg Der ungariſche Rekordſchwimmer Dr. Barany ftartete nach ſeiner Deutſchlandreiſe, die er in Stuttgart abgeſchloſ⸗ ſen hatte, am Donnerstag abend auch in Straßburg. Hier traf der Ungar auf eine Konkurrenz, die ihm in keiner Weiſe gewachſen war und gegen die er nach Belteben ge⸗ wann. Das 200 Meter Freiſtilſchwimmen brachte Dr. Ba⸗ any in:25 Min. mit 7 Meter Vorſprung vor Diener⸗ Straßburg an ſich. Rennen zu Horſt⸗Emſcher(1. November) 1. Allerheiligen⸗Reunen. 1. Frl. A. Weltmanns Orion (W. Höllein); 2. Feuerroſe und Lautenſpiel im toten Rennen. Tot.: 139:10; Pl.: 41, 29, 145:10. Ferner liefen: Vivat, Chevalter, Denker, Selim, Lütekſchwienſtärt, But⸗ terfly, Faſanenhenne, Marcianus, Graf Leiſter, Rechberg, Utamaro, Curator, Pintole. 2. Preis der Diana. 1. H. Zimmermanns Roſenrot (Zimmermann); 2. Vipida; 3. Claretta. Tot.: 104:10 Pl.: 28, 15, 32:10. Ferner liefen: Meteor, Miſtral, Fleiß, Bri⸗ gant, Negro, Leibküraſſter, Marionette, Lux, Fer aut fert. 8. Preis vom Vogelſang. 1. Geſt. Lauvenburgs Helmzier K. Ruge); 2. Feuerprobe 3. Pinelle. Tot.t 74:10 Pl.: 18, 5 1995 8 liefen: Teufelsfunge, Tarzan, Laertes, Lotos, Georgia, Chinapring. 4. Martini⸗Ausgleich. 1. J. Janſens Jahrtauſend(M. Schmibt); 2. Bundestreue; 3. Audi. Tot.: 109:10; Pl.: 88, 16, 28:10. Ferner liefen: Wallia, Loni, Favorit, Leitſtern, Truchſeß, Cordelia, Papageno, Sergins, Minna. 8. Hubertus⸗Jagdrennen. 1. J. Horſters Fafnirs Bru⸗ der(Iiſteh; 2. Marokkaner;; 8. Germane. Tot.: 848210 Pl.: 117, 21, 16. Ferner liefen: Myſidor, Marelon, Diadem, Sankt Anton, Wilhelm Tell, Meduſa, Elf, Anitra 2, Legton, Harrtett, Anasthaſia. 6. Barbara⸗Ausgleich. 1. Frau v. Dierigs Hartſchler (E. Huguenin); 2. Angigonas und Julfeſt(totes Rennen). Tot.: 86:10; Pl.: 45, 20, 22:10. Ferner liefen: Clauswalde, Gaukelei, Mallorka, Heiduck, Lolſach, Kataſtrophal, Filius, Iller. 7. Glückspilz⸗Reunen. 1. Gebr. Janſſens Pelorta(. Klarmannf; 2. Geeſtlanderin; 3. Diavolo. Tot.: 34:10; Pl.: 17, 19, 21:10. Ferner liefen: Maltheſerkreuz, Scharfenberg, Doge, Mauerbrecher, Laufejunge. Königstren, Inge, Carol, Leibwache, Pax. Der Sport am Sonntag Fußball Bon Budapeſt aus reiſt Süd de utſchlands Fuß⸗ ball-Repräſentative nach Agram, um dort gegen eine brvatiſche Auswahlelf anzutreten. Die Süd⸗ deutſchen ſtehen hier vor einer Aufgabe, die nicht unter⸗ ſchätzt werden darf. Jugoflawfen hat noch am letzten Mon⸗ tag gezeigt, wie gut man in Agram und PBelgrad Fußball ſpielt, als ſeine Nationalelf in Prag gegen die Tcchecho⸗ lowakei nur knapp 34 unterlag. Die kroatiſche Elf aber ſetzt ſich zum größten Teile auch aus jugoſlawiſchen Inter⸗ nationalen zufſammen. In Fra nkfurt findet das Städteſpiel Frankfurt— N ütrnberg⸗Fürth ſtatt. Die Meiſterſchafts ſpiele werden fortgeſetzt. In der Gruppe Rhein ſpielen: Phönix Ludwigshafen— Vfe. Neckarau 8 Mannheim— SV. Waldhof Bft. Mannheim— Sp.⸗Bg. Mumdenheim Sp.⸗Bg. Sandhofen— Jg. Rohrbach BfS. Neckarau konnte ſich bis jetzt am beſten in der Aheingruppe behaupten. Erſt am letzben Sonntag lieferten oͤbe Neckarauer wieder ein ausgezeichnetes Spiel gegen VfR. Der Zuſammenhalt und der gute Geiſt in der Nek⸗ karauer Mannſchaft hat gerade bei ſchweren Spielen Er⸗ folge gebracht. Das Vorſpiel gegen Phönix Lud⸗ wigs hafen konnten die Neckarauer knapp mit:1 ge⸗ winwen. Seit Pöieſem Spiel iſt Neckarau wieder beſſer ge⸗ worden, ſo daß man wohl damit vechnen kann, daß ſie auch das Rückſpiel in Ludwigshafen knapp gewinnen. Sollten die Neckarauer das Spiel gewinnen, ſo dürfte ihnen die Meiſterſchaft auch in Fieſem Jahr wieder ziemlich ſicher ſein. SV. Waldhof hat es weſentlich leichter, denn 8 Mannheim iſt z. Zt. auch auf eigenem Platze kein ernſbder Gegner. Nimmt Walöhof das Spiel von vornherein ernſt, ſo muß es einen klaren Sieg erringen. VfR. Mannheim empfängt die Sp. ⸗Vg. Mundenheim, die auf eigenem Platze 411 geſchlagen wurde. Daß die Mannſchaft von Vfg. etwas kann, bewies ſie wieder im Spiel gegen Neckarau, wenn ſie auch 02 verlor. Munden⸗ heim, das nicht mehr ganz die Durchſchlagskraft vom ver⸗ angenen Jahr hat, wird auch im Rückspiel die Punkte an Bf. abgeben müßfen. Sp.⸗Vg. Sandhofen ſieht Rohrboch bei ſich. Rohrbach iſt in letzter Zeit gut auf⸗ gekommen, die Mannſchaft iſt jetzt eingeſpielt und unbe⸗ dingt beßzürksligareif. Mundenheim konnte ein glückliches Unentſchbeden gegen Rohrbach erzielen, Walohof ſiegte:1 und BfR. rettete gerade noch vor Spielſchluß durch ein Tor den Sieg. Sandhofen muß alſo ſchon ganz auf Sieg ſpie⸗ len, wenn es beine Ueberraſchung erleben will. Vorrunde um den Handball⸗Pokal Ein Seitenſtück zum D.⸗Pokal im Fußball und zum 5 iſt der Handball⸗ Pokal der eu tſchen Sportbehörde. Auch dileſer Pokalwett⸗ bewerb findet in der breiteſten Oeffentlichkeit eine lebhafte Zu der am Sonntag ſtattfindenden Vor⸗ runde um den Handball⸗Pokal ſtarten ſechs Landes ver⸗ bände, Berlin bommt fpielfrei in die Zwiſchenrunde. Süddeutſchland trifft in Mülheim⸗Ruhr auf Weſt⸗ deutſchland. Süd deutſchland hat zwar in den vier bisherigen Begegnung mit den Weſtdeutſchen immer Ober⸗ hand sehalten, dennoch iſt aber der Ausgang des Spbeles in Mülheim ungewiß, da die Weſtöeutſchen in letzter Zeit ſehr ſchöne Fortſchritte gemacht haben. In den beiden anderen Epieken des Tages fällt es leichter, eine Vorausſage zu geben. Mitteldeutſchland dürfte in Halle dite Ver⸗ treter des Balten verbandes ſchlagen und in Hannover wird Norddeutſchland über öie ſildoſtdeutſche Mannſchaft tritumphieren. Handballverbandsſpiele Am kommenden Sonntag nehmen die Hand ballverbands⸗ ſpiele ihren Fortgang. Es finden folgende Begegnungen ſtatt: Abteilung 1: Spielvereinigung 07— MTG.; Fußball⸗Verein Frankenthal— Fußballklub 08; Phönix Fußball. 3. Abteilung 2: Polizet⸗Sportver⸗ ein— G00. Pfalz Ludwigshafen; Neulußheim— Waldhof. Der Tabellenführer Lindenhof muß nach Fwankenthal, er wird ſich gewaltig anſtrengen müſſen, um beide Punkte zu erringen. Vor allem wird Frankenthal verſuchen, die im Vorſpiel mit 119 Toren erlittene Niederlage zu korrigieren. In Frankenthal hat bis jetzt noch kein Verein gewonnen, doch dürfte 08 ödieſen Bann brechen. Spielvereinigung 97 empfängt MT. mit ſie den Anſchluß an die Spitzengruppe nicht verliert. hünix und 03 ſtehen ſich bereits am Vormittag gegen tber. m Vorſpiel konnte Phönix leicht mit 714 gewinnen. Die nöwigshafener haben ſich durch neuen Zugang bedeutend verſtärkt, was ſie ſ. Zt. Furch einen Sieg über Lindenhof beſtätiaten. Beſonders der Sturm iſt als ſehr gut zu bezeichnen. Verſtämdnis und ſicheres Werfen baſſen keinen Wunſch offen. Phönix muß zwar unter allen Umſtänden gewinnen, wenn er noch im Endkampf um de Meiſterſchaft ein Wort mitſprechen will. In der anderen Abtetlung Ein Sieg der MT. iſt ſehr wichtig, da⸗ wird der Poltzei⸗Sportverein ſich mächtig anſt, um zu dem ſehr notwendigen Punktgewinn gegen Pfalz K kommen. Ob Pfalz der Punktlieferant wird, iſt ſchwer at ſagen. Andererſeits wird Pfalz alle Anſtrengungen machen, um dicht hinter dem Tabellenführer Bf. zu bleiben. Walöhof muß nach Neulußheim und ſteht dort vor einer ſchweren Aufgabe, um ſo mehr, wenn Spengler nicht mit von der Partie ſein kanw. Durch eine Niederlage der Neu⸗ lußheimer wäre die Abſtiegsfrage enoͤgültig geköſt. Unter diefen Umſtänden iſt der Ausgang mehr als fraglich. In der A⸗Klaſſſe finbet nur ein Spiel ſtatt und zwar em⸗ pfängt Bes. Neckarau SC. Eintracht Oggersheim. Nek⸗ karau dürfte zu einem ſicheren Siege kommen. Folgende Damenhandballverbandsſpiele ſind angefetzt: Vea 5 ASV. Ludwigshafen— Phönix Mannheim; Sportfreunde Land an— Maß. In dieſen Spbelen dürfte ſich Biß. Phönix und Land au ſtegreich behaupten. Hockey i Der kommende Sonmtag bringt den Mannhetmer Hocken⸗ Anhängern den mit Spannung erwarteten CETub ka m p Bf R. Mannheim Turnverein 46 Man un ⸗ heim. Beide Vereine verfügen über gute Kräfte, der Ausgang dieſer wichtigem Lobalbegegnung iſt daher voll⸗ ſtändig offen. Es iſt zu hoffen, daß die Spiele, obe mit dem gleichen ſportlichen und fairen Charakter ausgetragen werden wie dies kürzlich bei der großen Lokalbegegnung im Heidelberg zwiſchen dem HCH. und der TG. 78 Heidel⸗ berg der Fall war. Sämtliche Spiele finden am Sonn vormittag auf der Platzanlage des Vs. Mannheim in Neuoſtheim ſtatt. Unter den zahkreichen Privatſpielen des Sonntags ver⸗ dtent vor allem das zwiſchen dem Frankfurter Sc 80 und bem Heidelberger GC. Erwähnung, da es hier um die Vormachtſtellung im füddeutſchen Hockey geht. Rugby Meiſterſchaftsſpbele gibt es diesmal im Rugby nur we⸗ nige. Die wichtigeren Ereigniſſe ſpielen ſich in Privat⸗ tvefſen ab. Da iſt vor allem das Gaſtſpiel des Deutſchen gin bymeiſters, Viktoria Hannover, beim Frankfurter Säl. 80 zu erwähnen. Die Norddeutſchen werden am Main kei⸗ nen leichten Stand haben, denn die Spielſtärke der Frank⸗ furter bewegte ſich in letzter Zeit wieder aufwärts.— Auf einer Frankreichreiſe beſindet ſich zurzeit Hannover D. Tennis An dem internationalen Hallen Tennisturnier in Göteborg nehmen auch einige Spieler aus 9 8 Hamburg und Berlin teil.— Der Satzungs⸗ und Regel⸗ Ausſchuß des Deulſchen Tennis Bundes hält in Berlin eine Sitzung ab. Schwimmen In Ruß rot findet ein verbaudsoffenes Schwimm feſt ſtatt, bei dem ſich die beſten rheiniſchen Kräfte ein vbelver⸗ ſprechendes Stelldichein geben. Moen u s⸗ Offenbach hält umter reger Anteilnahme der mainiſchen Vereine einen Staffeltag ab.— In Wien geht das dreitägige„Inter⸗ nationale“ zu Ende, an dem auch reichsdeutſche Schwimmer beteiligt ſind. Schwerathletik Manchen iſt am Wochenende der Schaupbatz der Deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchoft im Ge, wichtheben. Neben dem fünffachen Gewinner, Titelvertei⸗ diger und Favoriten 1800 München werden noch Siegfried Eſſen und der Turnerbund Cannſtatt um den Tttet kämpfen. J Boxen Im deutſchen Berufsboxſport, dem es wirklich nicht allzu roſig geht, kommt es am Samstag wieder einmal zu einer größeren Veranſbaltung, die Kölner R heinland⸗ halle wartet mit einem bemerbenswerten Programm auf. Den Hauptkampf beſtreiten der Engländer Harry E„ ley und der in Köln lebende canadiſche Neger dar yy Gains. In einem weiteren Schwergewichtskampf trefſen Ernſt Piſtul las Berlin und der Belgier Debarbteux zuſammen. Im Fliegengewicht kämpfen Metzner Köln und Jacobs⸗ Belgien, während im Weltergewicht Jauer ⸗ Saarbrücken und Fritz Enſel⸗ Koln gufſammen, treffen ſollen. Rabſport Im Mittelpunkt bes Intereſſes t dei der Rabſporb⸗ gemeinde in öteſen Dagen der Berlauf der Se ch Stages rennen in Berlin und Stuttgart die 5183 1 5* 1 81 14 47 N rt reußenmeiſterſchaften Zweiter, Dreterrabball ausgetragen. Pferbeſport dringt Galopprennen in raus berg und 5 Der Sonntag Horſt⸗Emſcher. DAINLER- BENZ AKTIE Veriretungen: Darmstadt: Motor wagenverkaufsbüro Otto Heinrich Grat Hagenburg, Elisabethenstr. Kaiserslautern: Torpedo-Garage G. m. b.., Mannheimerstr. H. Kaul 0 Co.— Pirmasens: C. Louis Bähr, Hauptstr. 94— Worms: Georg Herwehe, Aditzylinder „Nürburg Bei der internationalen Sternfahrt nach Barcelona legt ein vollständig serienmäßiger Nürburg- Touren- Wagen, mit fünf Personen besetzt, unter der Führung der Journalisten St. v. Szenasy und R. Otte die 3392 Kilometer von Riga nach Barcelona in drei Tagen 10 Stunden zurũ f Preis:-5 sitziger offener Touren-Wagen RM. 1g 500(ab Werk 6-7sitzige Pullman- Limousine... RM. 15 O00(ab Werk) NGESETITLISCHAFET Verkaufstelle Mannheim, 5 7. 24— Fernruf 32455 911— Landau: Dipl.-Ing. H. Kaul D Co. Motorfahrzeuge, Römerstr. 32 und 3 34.— Heidelberg: gibt einen neuen Beweis seiner besonderen Leistung und Zuverlässigkeit! Gebt. Mappes, Brückenstr. 47. — Neustadt a. d..: Dipl.-Ing. 35⁴ * 7 — 5 2— Sasnolug, 2. Nouecubes 1929 140. Jala gag M. 509 Mannheim, 1. Novpbr. Der Weltweiz en markt ſtand unter dem Einfluß der Kurseinbrüche an der Newyorker Börſe und zeigte ſchwache Haltung. Nach dem erſten An⸗ ſturm deckten ſich die Leerverkäufer ein, zumal Gerüchte in Umlauf geſetzt wurden, daß der U. S. Farm Board bereit ſei, den Farmern in ähnlicher Weiſe Hilfe zu leiſten, wie dies gegenüber den ge⸗ noſſenſchaftlichen Vereinigungen der Baumwollpflan⸗ zer geschieht, mit dem Ziel, dem Markt eine gewiſſe Stetigkeit zu verleihen. Die Stimmung wurde trotz⸗ dem keineswegs hauſſemäßig, was auch nicht über⸗ raſchen kann im Hinblick auf weitere günſtige Nach⸗ richten über den Stand der Ernten auf der ſüdlichen Erdhälfte. Auch die ſichtbaren Weizen⸗ und Mehl⸗ beſtände, die am 1. Oktober 507 Millionen buſhels (1 amerikan. buſhel Weizen= 60 bbs.= 27,216 Kg.) betrugen gegen 317 Millionen vor einem Jahr und 237 Millionen buſhels am 1. Oktober 1927, ſtehen einer Preisbefeſtigung entgegen. Nach Broomhall dürfte die argentiniſche Ernte wahrſcheinlich einen Ausfuhrüberſchuß von 184 Millionen buſhels lie⸗ fern, was erheblich mehr iſt als bisher geſchätzt wurde und eine gute Durchſchnittsernte ankündigt. Auch erkennt man immer mehr, daß die europäiſchen Ernten von den am Weltmarkt maßgebenden Fakto⸗ ren unterſchätzt wurden und die Bedürfniſſe Euro⸗ pas kleiner ſind, als erwartet worden war. Die meueſte Schätzung des europäiſchen Einfuhrbedarfs durch Bryomhall lautet auf 536 Millionen buſhels gegenüber ſeiner bisherigen Schätzung von 584 Mill. buſhels. Man nimmt allerdings an, daß beim Fort⸗ ſchreiten der Saiſon der Kontinent zu kaufen haben wird, ob aber die Exporteure an ihrer Ware bis dahin feſthalten können, muß bezweifelt werden, ſo daß die Preiſe, obwohl ſie ſich jetzt auf einer annehm⸗ baren Grundlage bewegen, ſchließlich doch noch wei⸗ ter nachgeben dürften Zu Anfang der Woche wurden am hieſigen Markt einige Partien Plata ⸗Weizen, Bahia Blanca, zu etwa 11,50(heutige Forderung: 11,80) hfl. und Ba⸗ Tuſſo zu etwa 11,25(11,50) hfl. gekauft. Im allge⸗ meinen hielt man jedoch ſtark zurück, weil ſich die Einflüſſe des Effektenmarktes auf die Getreide⸗ kerminmärkbe bisher keineswegs klar überſehen laſſen. Etwas Kanſas⸗Weizen wurde gleichfalls aufgenommen, dagegen ſand in Manitobas wegen der hohen Forderungen nur ganz kleines Ge⸗ ſchüft ſtatt. Verlangt wurden zuletzt für Manitobas, Ablantte, I, 2. Hälfte Oktober 1. Hälfte November⸗ Abladung 14,42% hfl., eif Rotterdam; II, desgl., 1485 hf. III, desgl. 13,80 bhfl.; IV, alte Ernte, 18,52, hfl. und V, alte Ernte, 12,60 hfl., eif Rotter⸗ bam; für Hard Winter, II, Gulf, 2. Hälfte Okt.⸗ Nopy,⸗Abla dung 12,10 hfl.; Bahia Blanca, 79,5 Kg., ſchoymmend, 11,77% hfl., eif Antwerpew; desgl., 7 Kg., Nov.⸗Abladung, 11,85 hfl., eif Rotterdam; Baruſſo, 80 Kg., ſchwimmend, 11, 1275 hfl. eif Ant⸗ werpen; Theiß⸗Banat, 79/80 Kg., 2 v. H. Beſatz, ſchwimmend, 1174 hfl. eif Rotterdam. Das Angebot in Inland⸗ Weizen iſt zu Wochenanfang etwas ſtärker geweſen, wurde gegen Wochenmitte aber wieder ſchwächer. Die Preiſe haben ſich auch, als das Angebot ſtärker hervortrat, micht nur behauptet, ſie haben vielmehr woch um 4502/00 ,, für die Tonne, angezogen. Von den Mühlen wurden verſchiedene Partien ſüddeutſcher und mittelbeutſcher Herkunft anfangs der Woche zu 20,00 20,10% aufgenommen; die letzten Forderun⸗ gen von 26,25„ für prompte Ware und von 26,45 bis 26,50/ für Weizen auf ſpätere Lieferungen wurden von ihnen bisher jedoch noch nicht Hegvilligt. Die angebotenen Roggen mengen haben an Umfang abgenommen, was man auf Käufe der Kleinmühlen in der Pfalz und Heſſen zurückführt, die Roggen aus ihrer Umgebung mit 19—19,50% ohne Frachtſpeſen für den Verkäufer erworben haben Gefordert wurben für Roggen ab Odenwald⸗ ſtattonen 19 /, die 100 Kg., ab pfälziſchen Stationen guletzt 19,50, für Roggen franko Mannheim, 19,50 19,5„, Dieſen Forderungen gegenüber be⸗ kumdeten die Mühlen ſtarke Zurückhaltung. Auch der von der Volkspartel befürwortete 15proz. Roggenbeimahlzwang zum Weizenmehl und die Möglichkeit einer größeren Exportprämie auf polni⸗ ſchen Roggen blieben ziemlich einflußlos. Von ausländiſchen Herkünften bedang Plata ⸗Roggen, 74 Kg., 10 hfl., Donau⸗ Roggen 9,50 hfl., eif Rotterdam. Das Mehlgeſchäft lag womöglich noch ruhiger als in der Vorwoche. Die Mühlen haben ihre Forde⸗ kung für Weizenmehl, Spezial 0, auf 38,25 1 Vorwoche 37,75), desgl. 2. Sorte auf 96,75(86,25) 4 erhöht. Die Kaufneigung wurde dadurch natur⸗ gemäß keineswegs angeregt. Selbſt die zweite Hand bemüht ſich vergeblich, die erſte Sorte mit 38 1 unterzubringen. Noch ungünſtiger als das Weitzen⸗ mehlgeſchäft gestaltete ſich das Roggenmehl⸗ geſſchäft, in welchem für 60proz. Ausmahlung bet 28,50%, prompt, und 29/ auf Lieferung, für 70pros. Ausmahlung 1,50%, billiger anzukommen war, ohne daß es zu nennenswerten Abſchlüſſen gekom⸗ men wäre. Bet Braugerſte konnte eine Aenderung der ſchlechten Marktlage nicht erzielt werden, zumal das Angebot in mittleren und geringen Qualitäten eher noch größer geworden iſt. Intereſſe beſteht jedoch mur für hellfarbige beſte Sorten, von denen wenig angeboten wird und die ſich im Preiſe auch voll be⸗ ag Die Rowyorker Boͤrſenkataſtrophe und der Welltweizenmarkt Zunahme der ſichtbaren Weizenbeſtände/ Der Weltma Europas jetzt rund 50 Millionen Buſhels niedriger Haltung für inländiſchen Weiden und Rog gen Keine Beſſerung des Mehlgeſchäftes Rückgängige Futtermittelpreiſe den Weizeneinfuhrbedarf arkt ſchätzt 5 einem Monat Befeſtigte als vor Der Hafermarkt lag weiter ruhig bei etwa 25 Pfg., je 100 Kg., ermäßigten Forderungen. Klei⸗ nes Geſchäft war nach Mittel⸗ und Oberbaden; auch wurden über die Mainlinie einige größere Poſten zu 1919,25 J, die 100 Kg., nach dem Niederrhein abgegeben. Plata⸗Hafer lag unverändert. Der Maismarkt iſt infolge günſtiger Berichte aus Argen en, woſelbſt ſich die Auspflanzung der neuen Ernte unter günſtigen klimatiſchen Verhälb⸗ niſſen vollzieht und ein um 20 v. H. größeres Anbau⸗ gebiet in Ausſicht genommen wird, rückgängig ge⸗ weſen. Auch drücken die großen Beſtände aus der alten Ernte auf den Markt. Umſätze von Belang wurden hier nicht bekannt. Die Forderungen ſtell⸗ ten ſich im Eif⸗Geſchäft auf 8,927 hfl. für fälligen Plata Mais, November⸗Abladung 9,15, Dezember 9,17% hfl. und im Waggongeſchäft auf 19,50/ für in Mannheim disponible Ware. Der Futtermittelmarkt lag weiter ver⸗ nachläſſigt und die Preiſe gaben gegenüber der Vor⸗ woche um etwa 25 bis 50 Pfennig, pro 100 Kg. nach. Einige Aufnahme zu den ermäßigten Preiſen ſan⸗ den Kleie, Oelkuchen und Sojaſchrot, wogegen Trockenſchnitzel und Biertreber ohne Beachtung blie⸗ ben. Bei einer Verſteigerung erzielte Weizennach⸗ mehl 15,75, die 100 Kg., ab Mühle, d. h. den Preis, der auch an der Donnerstagsbörſe für prompte Ware gefordert wurde; Futtermehl ſtellte ſich auf 11,50 /, Weizenkleie, feine, auf 10,0010, und grobe auf 10,75—11,25, mittelgrobe auf 11 l. Die Stimmung am Rheinfrachtenmarkt iſt infolge der Beſſerung des Waſſerſtandes etwas ruhiger ge⸗ worden. Die Niederſchläge am Oberrhein werden, wenn das Waſſer hierher kommt, eine Abladung von 1,70 gegen jetzt 1,50 Meter zulaſſen. Die Schiffsmiete beträgt für Rheinſchiffe 7,5, für Kanalſchiffe 8 Pfg., je Tonne und Tag, in Rotterdam 4,5 Cks. bei freier Rlicklieferung nach der Ruhr. Der Schlepplohn von der Ruhr nach Mannheim ſtellt ſich auf 1,40—1,70 A, je nach Schiffsgröße; in Rotterdam erfolgt die Be⸗ rechnung nach dem 32% Ets.⸗Tarif. Der Talſchlepp⸗ lohn wird mit 100 v. H. Zuſchlag für leere und 200 v. H. für beladene Schiffe berechnet. Die Getreide⸗ fracht von Rotterdam nach Mannheim beträgt 3,1020 hfl., je To., von Antwerpen 10 Cents mehr. Die augenblickliche Beſchäftigung der Rheinflotte kann noch als ausreichend bezeichnet werden. Georg Haller. 11 Die Verkehrslage auf dem Rhein ſtand im Berichtsmonat noch immer, ja ſogar viel ſtärker als im Vormonat, im Zeichen des Niedrigwaſſers. Frach⸗ ten und auch Schlepplöhne bewegen ſich— infolge des außergewöhnlich niedrigen Waſſerſtandes, der eine volle Abladung der Kähne nicht zuließ— auf anſehnlicher Höhe. Das Mehr der höheren Notierungen gegenüber denen der Vormonate kam jedoch den Schiffahrtsunter⸗ nehmungen nicht in voller Höhe zugute, da nach dem Be⸗ richt der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer Duisburg⸗Weſel, die mit dem niedrigen Waſſerſtand verbundenen mancherlei Schwierigkeiten und Nachteile (geringe Ladefähigkeit, Leichterungen, Aufenthalte, Hava⸗ rien und Turnlöhne uſw.) ſich geldlich ungünſtig aus⸗ wirkten und die Mehreinnahmen zum guten Teil wieder aufzehrten. Eine namentlich für den Speditions⸗ und Um⸗ ſchlagsbetrieb wenig erfreuliche Erſchein ung war zudem die, daß infolge der hohen Waſſertransportkoſten ein Teil der Transporte auf die Bahn gelegt und ein noch größerer Teil der ſonſt üblichen Verladungen, namentlich von Kohlen und Erzen, überhaupt eingeſtellt bezw. auf eine günſtigere Zeit hinausgeſchoben wurde. Der Rheinwaſſerſpiegel zeigte während der Berichtszeit einen Tiefſtand, wie er ſeit Jahren nicht mehr beobachtet wurde. Das Waſſer, das bereits vor Ablauf des Vormonats unter 1,20 Meter (Cauberpegel) geſunken war, wies am Monatserſten einen Stand von nur 1,13 Meter auf. Es fiel ſeitdem von Tag zu Tag ununterbrochen weiter, um am 11. d. Mts. eine Höhe von lediglich 0,89 Meter zu erreichen. Die kleine Beſſerung, die nun einſetzte, war ſehr vorüber⸗ gehender Natur. Sie vermochte den Waſſerſpiegel nur zeit⸗ weilig um wenige Zentimeter(auf 0,92 am 12. und.94 weilig um wenige Zentimeter(auf 0,92 am 12. und 0,94 Meter am 13.) zu heben und eien erneuten Fall bis auf 0,86 Meter am 19. nicht zu hindern. Ein um dieſe Zeit am Oberrhein aufgetretener Witterungsumſchlag erweckte begreiflicherweiſe die Hoffnung auf eine durchgreifende Aufbeſſerung des Fahrwaſſers. Dieſe Hoffnung ſollte ſich aber al strügeriſch erweiſen. Die kleine Welle, die die Niederſchläge in Süddeutſchland mit ſich brachten, verlief ſo ſchnell wie ſie gekommen war. Sie hob den Waſſer⸗ ſpiegel bis auf nur.15 Meter am 24., alſo lediglich auf etwa den am Monatserſten innergehabten Stand. Seitdem iſt das Waſſer bereits wieder geſunken. Durch dieſe Verhältniſſe wurde die Ladefähigkeit der Fahrzeuge naturgemäß ſehr beſchränkt. Verhängnisvoll wirkte ſich insbeſondere der ſtarke Rückgang des Waſſers am 4. und 5. ds. Mts. mit insegſamt 14 Zentimeter am Cauber Pegel für die auf der Bergfahrt noch unterhalb des Gebirges begriffenen Schiffe aus. Sie mußten faſt alle in Salzig anlegen, um zu leichtern. Hier gingen in⸗ folge des großen Andrangs die Leichterarbeiten nur lang⸗ ſam vonſtatten. Da ſchließlich nicht immer genügend Schleppkraft zur Weiterbeförderung bereit ſtand, kam es vor, daß manche Kähne erſt nach einem unfreiwilligen Aufenthalt von 14 Tagen und mehr ihre Reiſe fortſetzen konnten. Ein Wandel vollzog ſich erſt durch den innerhalb des letzten Monatsdrittels aufgetretenen kleinen Waſſer⸗ zuwachs. Seitdem können die unliebſamen Verkehrs⸗ ſtockungen zunächſt als behoben gelten. Der Verſand an Breunſtoffen war im Talverkehr durchweg noch ſehr lebhaft. Zum Oberrhein haben die Koh⸗ lenverladungen jedoch auffallend nachgelaſſen. Zeitweiſe mußte der Verſand gänzlich eingeſtellt werden. In Rotterdam waren die Frachten und Schlepp⸗ löhne, von geringen Schwankungen abgeſehen, während der ganzen Berichtszeit ziemlich ſtabil. N Der Oberrhein verkehr ab Mannheim ſtand ebenfalls ſtark unter dem Einfluß des Kleinwaſſers. Auf bei Zuſammenbruch der Bank für Angeſtellte Die Deutſche Beamtenzentralbank, die die Fuſtonsverhandlungen mit der Bank für deutſche Beamte abgebrochen und die gewährten Zwiſchenkredite zurückgefordert hat, erklärte heute, daß ſie der Bank für deutſche Beamte einen Teil der einbehaltenen Sicherheiten zurückgefordert hat, erklärt heute, daß ſie der Bank für poſtdirektion mit 275 000/ Sicherheiten auskommen werde. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß die bei der Poſt um⸗ laufenden Schecks der Bank für deutſche Beamte für die Gehaltsauszahlungen nicht ſo hoch waren, als die Beamten⸗ zentralbank zuerſt annahm. Freigegeben ſind von der Be⸗ amtenzentralbank Wertpapiere in Höhe von 500 000 4 und außerdem Darlehenszeſſionen langfriſtiger Natur, die in der Bilanz mit 4% Millionen zu Buche ſtehen, aber erſt innerhalb einer ſehr großen Zeitſpanne realiſiert werden können. 5 Durch dieſe Freigabe der Sicherheiten ſoll aber die Lage der Bank für deutſche Beamte keineswegs irgendwie ge⸗ beſſert ſein, auch heute waren die Depoſitenkaſſen geſchloſſen und vor den Kaſſen ſtanden lange Schlangen der Konto⸗ inhaber, unter denen ſich ſehr viele Schupobeamte befanden. Die Beamtenzentralbank, der von der Bank für deutſche Beamte indirekt der Vorwurf gemacht wird, daß ſie durch den plötzlichen Abbruch der Fuſionsverhand⸗ lungen die Zahlungsſchwierigkeiten letzten Endes ver⸗ 90 5 Der Zentralausſchuß einberufen Vor der Diskontermäßigung der Reichsbank Der Zentralausſchuß der Reichsbank iſt auf heute vor⸗ mittag 11 Uhr einberufen worden. Die Sitzung wird ſich mit der Veränderung der Dis kontrate zu be⸗ faſſen haben. In unterrichteten Kreiſen rechnet man mit der Herabſetzung des Diskontſatzes von 7½% auf 7 v. H. Dem Zentralausſchuß wird auch gleichzeitig der Ultimo⸗ ausweis der Reichsbank vorgelegt werden. * Diskontermäßigung der Bank von Danzig. Die Bank von Danzig hat mit Wirkung vom 2. Nov. 1929 den Dis⸗ kontſatz von 7 auf 6½ v. H. und den Lombardſatz von 8 auf 7% v. H. herabgeſetzt. urſacht habe, wendet ſich auf Anfrage gegen dieſe Behaup⸗ tungen. Sie erklärt, die Geſchäftsführung der Bank für deutſche Beamte hätte ein Zuſammengehen unmöglich ge⸗ macht. Zum Beweiſe dafür wird betont, daß auch bereits der Uebernahme der Beamtenbekleidungsgeſellſchaft durch den Michael ⸗ Konzern erhebliche Differenzen ent⸗ ſtanden ſeien, weil die Unterhändler der Bank für deutſche Beamte die Lager und Aktiven zu hoch bewertet hätten. Die Dedi-VBank will eingreifen Laut„Lokalanzeiger“ beſteht bei der deutſchen Bank und Diskontogeſellſchaft, bei der Vertreter intereſſierter Be⸗ amtenkreiſe vorſtellig geworden ſind, die Geneigtheit, die bei der Bank für deutſche Beamte geführten Beamten⸗ Niedrigwaſſer beſtimmt den Rheinverkehr Straßburg für geſchloſſen erklärten. Die Reedereien ſind ſeitdem von der Weiterbeförderung der Güter entbunden, können jedoch übernommene Transporte gegen Zahlung von Zuſchlägen nach ihrem Ermeſſen weiterführen. Was den Verkehr vom Niederrhein anlangt, ſo wurden die Ruhr⸗ kohlenverladungen nach der Schweiz eingeſtellt, da die Ver⸗ braucher die Vergütung von Zuſchlägen ablehnten. Auch die Getreideverſchiffung von den Seehäfen nach der Schweiz ging ſtark zurück. Der Talverkehr ab Baſel und Straßburg kam beinahe vollſtändig zum Erliegen. Eine vollkommene Stockung trat namentlich im Minette⸗Transport ab Straßburg ein. Auch der Kanalverkehr zwiſchenek Straßburg und Baſel wurde durch das Kleinwaſſer ſtark behindert. Eine Anzahl Kanal⸗ ſchiffe mußte kurz vor Baſel auf Laſtkraftwagen geleichtert werden. Große Schwierigkeiten bot zudem die Verſchlep⸗ pung der Kanalſchiffe von der Kanalmündung nach dem Kleinhüninger⸗Hafen. Einigermaßen erfreulich. iſt gegen⸗ über alledem die Tatſache, daß im Laufe der Berichtszeit endlich die bei der Errichtung des Kembſer Stauwehrs un⸗ terhalb Baſel im Strom aufgeführten Pfeiler, die bisher die Durchführung der Schiffahrt nach Baſel unmöglich machten, beſeitigt wurden. Durch die Niederlegung der Pfeiler iſt nunmehr eine Oeffnung von etwa 50 Meter ge⸗ ſchaffen, ſodaß der Aufnahme der Schiffahrt auf dem offe⸗ nen Strom nichts im Wege ſteht, ſobald der nötige Waſſer⸗ ſtand vorhanden iſt. Der Rhein⸗Ruhr⸗Frachtenmarkt war in der Berichtszeit wiederum ziemlich feſt. Er wies burchſchnitt⸗ lich höhere Sätze auf als im Vormonat. Eine vorltber⸗ gehende Abſchwächung zeigten nur die Frachten nach Rotter⸗ dam. Ste vermochten aber in der zweiten Hälfte des Mo⸗ nats ihren am Monatsanfang innegehabten Stand wieder zu erreichen, dieſen ſogar im letzten Drittel der Berichts- zeit zu übertreffen. Es war dies in erſter Linie darauf zu⸗ rückzuführen, daß die Verladungen nach Holland in der zweiten Monatshälfte etwas zugenommen haben. Der Schleppmarkt konnte nach langer Zeit, obwohl ſtets ausreichende Schleppkraft zur Verfügung ſtand, eine kleine Beſſerung erfahren, die aber bei weitem nicht aus⸗ reichte, um die Minderleiſtungsfähigkeit der Schlepper aus⸗ zugleichen. Lagebericht der Aku Die Algemeene Kunſtzifde Unie N.., Ar n⸗ hem(A ku) hat ihren Emiſſionsbanken mitgeteilt, daß ſeit Veröffentlichung des Proſpektes der Abſatz vollſtändig habe aufrecht erhalten werden können. Dagegen ſei die ausländiſche, insbeſondere die italieniſche Kon⸗ kurrenz, die neuerdings durch ſtarke Forcierung ihrer Verkäufe zu niedrigen Preiſen ihren Anteil am deutſchen Markt zu erhöhen ſuche, nicht ohne Rückwirkung auf das Preisniveau geblieben. Es ſet befriedigend, daß trotz die⸗ ſer Preisſenkungen der Verkaufspreiſe gegenüber dem Ein⸗ ſtandspreis(einſchl. angemeſſener Abſchreibungen) noch eine Gewinnmarge übriglaſſe. Die bereits früher erwähnten Beſtrebungen, mit der Konkurrenz hinſichtlich des Abſatzes zu Vereinbarungen zu gelangen, hätten zu einer teilweiſen Verſtändigung geführt, ſo daß eine Beſſerung des Preis⸗ niveaus wahrſcheinlich in nächſter Zeit erwartet werden könne, wenngleich die Folgen im Augenblick natürlich noch nicht zu verſpüren ſeien. Auch im Hinblick hierauf könne die Gefellſchaft ſich über das Ergebnis des Geſchäftsjahres 1929 noch nicht auslaſſen, und ſie ſei daher auch noch nicht in der Lage, über die Höhe der Dividende für dieſes Geſchäfts⸗ jahr irgendwelche Vorausſagen zu machen. * Preisherabſenkung der Fordwerke. Die Ford⸗Mutp⸗ mobilwerte in Detroit haben die Preiſe für alle in ihren Werchſtätten Hhergeſtellben Kraftwagen ermäßigt. Die 5 rabſetzung beträgt durchſchnittlich v. 5 8 blikums im Beeten Man nimmt au, daß Ford mit dieſer Maßnahme Ne Pat uſammenhaug mit Y Börſe beitragen konten zu übernehmen und den durch die Zahlungsein⸗ ſtellung betroffenen Beamten durch Bevorſchuſſung ihrer Guthaben in gewiſſem Umfange zu helfen. Konkurs beantragt Die mit Wahrnehmung der Intereſſen der Geſchädigten be⸗ auftragten Beamtenvertreter haben ſich mit dem Beamten⸗ ausſchuß des Landtags ins Benehmen geſetzt. Sie wollen erreichen, daß der preußiſche Landtag das preußiſche Finanzminiſterium zu einer außergewönlichen Hilfsaktion für die Geſchädigten veranlaßt. Ferner haben Vertreter der penſionierten Beamten im preußiſchen Finanzmini⸗ ſterium verſucht, zu erreichen, daß den völlig mittelloſen Ruheſtandsbeamten und Witwen Vorſchüſſe auf ihre Bezüge gezahlt werden. Vom preußiſchen Finanzminiſterium wurde dieſe Bitte abgelehnt, weil nach einem beſtehenden Brauch Vorſchüſſe an die Penſionsempfänger nicht gezahlt werden dürfen. Auch ein Verſuch, bei Reichsbehörden eine Hilfsaktion für die Betroffenen einzuleiten, iſt erfolglos geblieben. Die Vertreter der Ruheſtandsbeamten haben daraufhin das Konkursverfahren gegen die Bank für deutſche Beamte und ein Veräußerungsverbot beantragt. Die Badiſche Bamtenbank eGmbß. in Karlsruhe ſteht mit der Bank für deutſche Beamte, die nicht einmal Mit⸗ glied des Reviſionsverbandes der Beamtenbank iſt nicht in Geſchäftsverbindung und wird daher durch dieſe Vorgänge in keiner Weiſe berührt.“ Die Deutſche Bank über die Vörſenlage Zu den in den vorangegangenen Monaten an der Börſe maßgebend geweſenen Faktoren, wie mangelhafte Kapital⸗ bildung, Zuſpitzung des innerpolitiſchen Kampfes, geſellten ſich, wie im Oktober⸗Wirtſchaftsbericht der Deutſchen Bank augeführt wird, neue Gründe für die Ver⸗ flauung. Auf eine gewiſſe Konjunkturdäpfung weiſen ſo⸗ wohl die ſchwächere Inanſpruchnahme der Reichsbank als auch die geringeren Ausſchreibungen von Wechſeln hin. Ausgelöſt wurde die neue Abwärtsbewegung der Kurſe hauptſächlich durch das Zuſammenbrechen einer An⸗ zahl alter, bedeutender Großhandels firmen, was inſofern die Börſe beſonders tangierte, als bei einigen gerade Verluſte an Effekten den ſchließlichen Untergang herbeigeführt hatten. Gleichzeitig wurden die deutſchen Börſen belaſtet durch die ſtarken Rückgänge an den ausländiſchen Börſen, bei denen die abſolute Höhe des Kursniveaus bei geringer Rendite genügend Angriffs⸗ fläche bot. Es erfolgten daher Kursabſchwächungen, einmal ininternationalen in Berlin notierten Werten und ferner Verkäufe in deutſchen Papieren vom Ausland her. Dieſer Nervenprobe war der deutſche Effek⸗ tenbeſitzer nicht mehr gewachſen. Es wurden nicht nur auf Effekten genommene Vorſchüſſe in erheb⸗ lichemMaße abgedeckt, ſondern es ſchien, als ob jeder ein⸗ zelne Effektenbeſitzer willens ſei, ſeinen Effektenbeſitz, ſo⸗ weit wie angängig, zu verkleinern. Wenn von den an der Berliner Börſe notierten Wertpapiere mit einem ausmachenden Betrage von etwa 15 Milliar⸗ den ein größerer Prozentſatz realiſtert werden ſoll, ſo iſt das in ſo kapital ſchwachem Markte nur unter großen Kursopfern möglich. Daran konnte auch das Interventionskonſortium der Banken nichts ändern, das nur die Aufgabe haben konte, bei unge⸗ wöhnlich großem Angebot den Kurſen irgendeinen Halt zu geben. Ebenſowenig wirkte, daß einzelne Geſellſchaften er⸗ klärten, ihr Geſchſſftsgang geſtatte, auch für dieſes Jahr un verringerte Dividende zu verteilen. Das Publikum verkaufte wahllos ſeinen Effektenbeſitz, ohne die Rendite in Bereückſichtigung zu ziehen. Bei ruhiger Ueber⸗ legung kann es nicht ausbleiben, daß ſich auf dem geſun⸗ kenen Niveau neue Käufer für Aktien von Geſellſchaften, die ſich in guter Entwicklung befinden, einſtellen werden. * Kreuger u. Toll⸗Emiſſion genehmigt. Die.⸗V. der A. B. Kreuger u. Toll genehmigte die vorgeſchlagene Emiſſion von 110 000 neuen B⸗Aktien zum Nominal⸗ kurſe von 100 Kr. und Teilſchuldſcheine im Nominalwerte von 37 916 660 Hr. Die Verwaltung teilte mit, daß die ganze Emiſſton durch ein Bankenſyndikat garantiert ſei. 20 Mill. Kr. Debentures ſeien an eine amerikaniſche Bank verkauft worden unter der Vorausſetzung, daß die Anteile nicht auf den offenen Markt gebracht, ſondern in kleineren Poſten verkauft werden. * Veifa⸗Werke AG., Frankfurt a. M. Das Geſchäfts⸗ fahr 192829(31. Januars erbrachte einen Reingewinn von 5814 /, um den ſich der Verluſtvortrag auf 129 910 vermindert. Die im Vorjahre mit 114 626„ amusgewie⸗ ſene Rücklage iſt bereits zur teilweiſen Verluſtdeckun herangezogen worden. Aus der Bilanz 390 527(319 378) Gläubiger, 33 903(81084)„ Schuldner, 251 168(255 774 Mark Immobilien. Kapitalerhöhung der Erfurter Elektriſchen Straßen⸗ bahn Ac. genehmigt. In der ao. HB. wurde die vorger ſchlagene Erhöhung des AK. von 1,5 auf 9 Mill. 4 ein⸗ ſtimmig genehmigt. Die neuen Aktien im Betrage von 500 000 4 ſollen den alten Aktionären im Verhältnis von 31 zum Nennwerte angeboten werden. Die Aktien ſind zunächſt nur mit 25 v. H. einzuzahlen. Die Verwaltung begründete die Notwendigkeit der Kapitalerhöhung mit dem Anwachſen der Anlagewerte, de ſich jetzt auf rund 8 Mill. Mark belaufen. * Inſolvenz im Hamburger Futtermittelhandel. Die Hamburger Fuktermiktelfirma Auguſt Helm mußte ihre Zahlungen einſtellen. An der Inſolvenz iſt der Hambur⸗ ger Importhandel mit Forderungen von etwa 200 bis 800 000% beteiligt. Die Geſamtverbindlichkeiten werden auf 3 Mill. geſchätzt. Man rechnet damit, daß in den nächſten Tagen ein Arrangement mit den Gläubigern zu⸗ ſtande kommen wird. Die Zolleinnahmen aus ber Butter-, Käſe- und Eiereinfuhr Nach Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichs amts be⸗ trugen die Einnahmen aus den Zöllen auf 27. 927: 1928: 90,0 Mill. 95,2 Mill. A Butter Käſe 14,0 Mill. 12,1 Mill. 4 Eier 12,7 Mill.„ 12,8 Mill. Die Zolleinnahmen aus der Eiereinfuhr waren alſo faſt unverändert. Der Ertrag des Butterzolls iſt geſtiegen, um⸗ gekehrt der der Käſezölle geſunken. Nekordziffer der Reichsbahn⸗Wagenſtellung. Von der Deutſchen Reichsbahn wurden in der Woche vom 13. bis 19. Oktober 1007 110 Wagen gegen 970 070 in der Vor⸗ woche von 1 010 172(971 593) beſtellten Wagen rechtzeitig geſbellt. Dieſe Ziffer bedeutet die höchſte Wagenſtellung im laufenden Jahr. Die arbeitstägliche Stellung für die wie⸗ der 6 Arbeitstage umfaſſende Berichtswoche betrug dem⸗ nach 167 952 Wagen gegen 161 678 in der Vorwoche und 164 254 in der entſprechenden Vorjahrswoche. * Vom Jntemarkt. Berlin, 30. Okt. Rohlute: Der Markt iſt ruhig. Firſts koſten: November⸗Ver⸗ ſchiffung Eſtr. 28.10/— je To., November⸗Dezember⸗Ver⸗ ſchiffung Iſtr W. 12/6 je To. Fabrikatemarkt in Dundeet Das Geſchäft iſt ſehr ruhig. Deutſcher Markt: Der Markt iſt weiter ſehr ruhig. Deviſenmarkt Im deutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen 487 Schwe 25,1 5 „ Stoecdorm 1219 „ „ 7 Dollar* 417. Kopenhagen 18,20 Munde e„ 05 1 2. An N e 2 Samstag, den 2. November 1924 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 509 Gottesdienſt⸗Ordnung Evaugeliſche Gemeinde Sonntag, den 3. November 1929, Reformationsfeſt. Trinitatiskirche:.90 Predigt, Vikar Kühlewein; 10 Pre⸗ digt, pfarrer Roſt(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch(Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik), hk. Abendmahl; 2 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Karle. Chriſtuskirche: 10 5 Pfarrer Dr. Hoff(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 2 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Barner. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. Friedenskirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter(Kirchenchor), hl. Abendmahl. Johanniskirche:.80 Turmblaſen; 10 Predigt, Pfarrer Emlein(Kirchen⸗ und Bläſerchor), hl. Abendmahl. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann(Kirchen⸗ chor), hl. Abendmahl; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer(Kirchen⸗ chor), hl. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Hch.⸗Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Predigt, VikarSchulz. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 11.15 Kindergottesdtenſt, Pfr. Mutſchler;.15 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Suger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckgran:.30 Predigt, 10.45„ Südpfarrei, Pfarrer Fehn; nach⸗ mittags 1 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jäger; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben; 11.15 Kindergottkesdienſt; abends 8 Licht⸗ bilder⸗Andacht. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Chriſtenlehre für Mädchen, gottesdienſt, Pfarrer Dürr. Paulnskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für die Knaben, tkar Woerner;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Woerner; 10.45 Kindergottesdtenſt, Bikar Woerner. Wochengottesdienſte. Trinttatiskirche: Dienstag abend 8 Anda t, Pfarrer Renz. Mittwoch vorm.? Morgenandacht. e 15 Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht mit Bibel⸗ Pfarrer Fehn; Pfarrer Dürr; 10.45 Pfarrer Dürr; 11.30 Kinder⸗ beſprechung, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Dr. Hoff. Friedenskirche: Mittwoch abend.80 Bibelſtunde, Landes⸗ kirchenrat Bender. 8 Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Emlein. t i: Mi 5 Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer . Jundt. auchthonkirche: Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde,. fr. Heſſig 4A7TT ieee „ Morten Cree Digkoniſſenhaus: Mittwoch nachm.—8 Bafler Mifftons⸗ Fran rein. Matthi kirche Neckarau. Donnerstag abend.80 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. skirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Vikar Woerner. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag nachmittag 8 (Reformationsfeſtfeter) Predigt, Pfarrer Wagner. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miffon A. B. Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90(Stadt⸗ miſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Ai Pie 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſammlung, 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde.— Feuden⸗ heim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. B. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde;.30 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männer⸗ ſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule⸗ Almenhof.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30.— Donnerstag nachmittag 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren.. Verein für Jugendpflege e. B.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ju⸗ gendverein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗Ver⸗ ſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.80 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung.„ Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortra Rathausſgal). Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, I 3. 29. Sonntag.30 und 4: Predigt, Prediger Sauer; 11 Kindergottesdienſt. Mitt⸗ woch nachm..30 Unterricht; 8 Bibelſtunde. Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugendverein. Südd. Vereinigung für Evangelisation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Erntedankfeier(Gem.⸗ Pfleger Steeger). Montag 8 Mitgliederſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechg. (alter reitag a) junge Männer: Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße für junge Männer. tag, Erntedankfeſt⸗Opfertag: Die Heilsarmee, G 1. 15. Sonntag vorm..80 Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag. 3. November Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Sonntag: Von Segen;.80 Allerſeelenandacht. Hl. Geiſtkirche: St. Peterskirche: Predigt: 10 Singmeſſe mit Predigt. Liebfrauenkirche: ſeelenandacht. Katholiſches Bürgerſpital: gottesdienſt. .30 hl. Beichte; 7 und.40 hl. Kommunion munion⸗Singmeffe; 9 Hauptgottesdienſt; gottesbienſt; nachm..80 Allerfeelenandacht; Herz⸗Jefukirche Neckarſtadt⸗Weſt: Sonntag 6 Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund 5. E. K. Sonntag.30 und Dienstag.18; 5) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8; Knaben⸗ bund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Sonntag abend 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtraße 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nach⸗ mittag 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; Blaukreuzſtunde.— Samstag abend 8 Jugendbundſtunde Baptiſten⸗Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſephſtr. 12. Sonn⸗ vorm..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt⸗Erntedankfeſt, Pred. Hofmeiſter.— Mittwoch abend.15 Wortbetrachtung.— Donnerstag nachm. 3 Frauenmiſſtonsverein. verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Sonntas⸗Schulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. gelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.50 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſfe mit Predigt; nachm.—3 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen; abends 7 Armenſeelenandacht. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: Sonntag 8 Früßh⸗ neſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und gemeinſamer Kommunion d. Schulkinder;.80 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chrtſtt⸗Bruderſchaftsandacht mft Sonntag: 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Früßh⸗ meſſe, Kommunion des Männe ropoſtolats; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen;.30 Cor⸗ poris⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Sonntag? Frühmeſfe; 8 Singmeſſe mit Sonntag: Von 8 an Beichtgelegenhelt; .90 Frühmeſfe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Ehriſtenlehre der Mädchen;.30 Sakramentale Bruderſchaft;.30 Aller⸗ Sonntag keinen Oymnaſtums⸗ St. Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim: Sonntag vorm. .80 Kom⸗ 11 Schüler⸗ Prebigt und Gedächtnisgottesdienſt für unſere gef. Krieg. und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meffe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 10 Amt mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Pre⸗ St. Bonifatiuskirche: legenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Sin 44, Hinterh. Chriſtenlehre für die Mädchen Bruderſchaft. St. Joſefskirche Lindenhof: 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 abends 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Totenfeier für die Verſtorbene einer kirchenmuſikaliſchen And . Vogler) Heiltgungs⸗ Kommunion der Männer mit Jungfrauen. St. Franziskuskirche Waldhof: S 6 an Beicht⸗ muntonmeſſe mit Frühpredigt; Schülergyttesdbenſt mit Predigt nreſſe und Homilie in der Ka Frühmeſſe mit Monatskommun gottesd en Itenſt; 2 St. Bartholsmänspfarrkir Beichte; 7 Frühmeſſe m. Komm. lergottesdienſt mit Predigt und und Amt;.80 Chriſtenlehre f Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. heit;.25 Spendung der hl. Kon gottesdienſt mit Predigt; St. Aegidiuskirche Seckenheim: krit dtenſt;.80 Corporis⸗Chriſti⸗Br Sonntag vorm. feler für Kinder; 20.15 in der„ abends.80 Frühmeſfe Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe Sonntag 8 1 Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Alt⸗Katholiſche Gemeinde Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. „10 im BVerſammlungsſaal U 6. 11, Fried⸗ richsring: Die Meuſchenweihehandlung; 11.15 trag von Pfarrer Pauli⸗München: in ſeiner Bedeutung für wahre Kirchenreſormation“,= Mittwoch 20.15 in U 6. 11, Friedrichsring: Predigtgottes⸗ dienſt von Pfarrer H. v. Skerſt:„Er war tot und dſt wieder lebendig geworden“, Luk. 18. digt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen.0 Corporis⸗Ehriſti⸗ Bruderſchaft; abends 7 Allerſeelenandacht. Sonntag 6 hl. Meſſe und Beichtge⸗ ameſſe mit Predigt;.80 mit Predigt; 2 .30 Corporis⸗Chriſti⸗ hl. Meſſe; Predigt und feterl. Hoch⸗ amt mit Segen anläßlich des Borromäusſonntags;: 11.15 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen; 5 n der Pfarve in Form acht(Requiem von Abt St. Jakobuskirche Neckarau: Sonntag 7 gemeinſame hl. Anſprache;.15 u. 11.15 Singmeſſe mit Predigt; Der Jugendfahne goldene In⸗ ſchrift; 10 Kindergottesdienſt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft mit Segen; 7 Predigt für die Fungmänner und onntag 6 Beichte; 7 Kom⸗ s Amt und Predigt in d. Amt; 11 und Singmeſſe; 11 Sing⸗ pelle der Spiegelfabrik; 11.30 Ehriſtenlehre für die Jünglinge, Corporis⸗Ehriſti⸗ Bruderſchaft;.30 Allerſeelenandacht. 8 St. Laurentiuskirche Käfertal: Sonntag.30 Beichte;.15 on für Schüler; 9 Haupt, mit Predigt; 11 Predigt mit Schülergottes⸗ redigt mit Prozeſſion auf den Friedhof. udhofen: Sonntag.80 f. d. Frauen;.90 Schüt⸗ Kommunion; 10 Predigt ür Mädchen; Corporis⸗ St. Antoninskirche Rheinau: Sonntag.80 Beichtgelegen⸗ umunion;.80 Frühmeſſe, .15 Amt mit Predigt, darnach Chriſtenlehre; 11 Schüler⸗ 2,80 Allerſeelenandacht mit Seg. Sonntag.15 Frühmeſſe ongtskommunion der Frauen;.80 Hauptgottes⸗ uderſchaftsandacht. (Schloßkirche) mit Predigt. Sonntags- D 2. 8: Vor⸗ „Das hl. Abendmahl Harmonie“, alle Sorten 20 bfg. billiger. 8 isER's KafFEE- GE ScHREr deber 2000 Paten Nachruf unser ehemaliges- Mitglied, Herr August Dapsdorl im Alter von 72 Jahren Ehren bewahren Mannheim, den 2. November 1929 Am 28. Oktober verschied plötzlich und unerwartet Seit 1919 im Ruhestand, war der Verstorbene nahezu 30 Jahre im Orchester des Nationaltheaters tätig. Alle, die sein bescheidenes, stets freundliches Wesen kannten, werden sein Andenken stets in Das Nationaltheater Orchesier * 87! ume e mit Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſärs in Mannheim vom 2. Okt. Nr. 13502 exlaſſene ortspoltzeiliche Vor⸗ ſchrift über den Verkehr mit Fleiſch, Wild, Ge⸗ flügel und Fiſchen vom 24. Sepbember 1929 bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. 81 Mannheim, den 12. Oktober 1929 Badiſches Bezirksamt — Polizeidirektion D Ortspolizeiliche Vorſchrift über den Verkehr mit Fleiſch, Wild Geflügel und Fiſchen. Aufgrund des 8 15 der Bad. Geſundheitsver⸗ ordnung vom 28. 12. 1908, der 88 16—18 der Veroroͤnung des Miniſters des Innern über Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau vom 17. 1. 1908, der 88 87a, 93 und 95 des Bad. Poligzeiſtraf⸗ geſetzbuches wird mit Zuſtimmung des Sladt⸗ 550 die Stadt Mannheim folgendes ange⸗ Orödnet: 8 1. Neben den allgemeinen Beſtimmungen der Nohrungsmittelvorſchrift für den Amts⸗ bezirk Mannheim vom 12. 10. 1911 werden für den Verkehr mit Fleiſch, Fleiſchwaren, Wurſt, Wild, Geflügel, Fiſchen und Kruſtentieren die nachfolgenden beſonderen Vorſchriften getroffen. Dieſe Vorſchriften finden auf alle Verkaufs⸗ und Aufbewahrungsräume, den Verkauf auf Märkten und den Verkauf aus gewerblichen Danksagung und Groß vaters Rupert Blanl- aufopfernde Pflege Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Tode unseres lieben Vaters, Bruders, Onkels sagen wir allen herzlichen Dank. Besonders den Schwestern des Theresjienkrankenhauses für ihre Mannheim, München, Karlsbach, Chicago, den 31. Oktober 1929 39 Die trauernden Hinferbliebenen u schenden an fremde Perſonen Anwen⸗ dung. Für die baupolizeiliche Beſchaffenheit der Herſtellungsräume und Aufbewahrungsräume von Fleiſch und Fleiſchwaren find die beſon⸗ deren hierüber beſtehenden Vorſchriften zu be⸗ achten. 8 2. Als Verkaufs⸗, Aufbewahrungs⸗ und Verpackungsräume dürfen nur ausreichend große, helle und gut lüftbare Räume benützt werden. § 3. Bei der Aufbewahrung und dem Ver⸗ kauf von animaliſchen Lebensmitteln iſt größte Reinlichkeit zu beachten. Bis zur Abgabe an den Käufer ſind die Waren vor Verunreinigungen insbeſondere durch Hunde, Katzen, Fliegen u. a. 33 zu ſchützen. 8 4. Das Feilhalten, Aushängen, Ausſtellen und Auslegen von friſch geſchlachteten Tieren, friſchem Fleiſch und Fleiſchwaren aller Art außerhalb des Ladens auf Straßen und Plätzen, a vor der Türe oder im Hausflur iſt, abgeſehen von dem Verkauf auf Märkten, verboten. § 5. Friſches Fleiſch und friſche Fleiſch⸗ und Verdinguns Privat-Auto- ü Wurſtwaren dürfen unmittelbar an Dritte nur V ſet durch Perſonen„ werden, W i 15 Srmietung ſind oder einen den Beſtimmungen dieſer Vor⸗ i Stadt⸗ u. Fernfahrten ſchrift entſprechenden Verkaufsraum beſtitzen; Gipſer⸗ und Glaſerarbeiten ſowie die Herſtellung der Beleuchtungsanlage ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Friſt für die Vertragserfüllung: 6 Monate nach Er⸗ 14:60 PS. mit fabrikneuem Mer⸗ cedes⸗ Benz ⸗ Wagen Rufnummer 508 68. dagegen iſt der Verkauf von Dauerflelſch und Dauerwurſtwaren auch in anderen Verkaufs⸗ räumen zuläſſig. Als Verkaufsräume gelten auch Wirtſchaften. Die Abgabe friſchen Fleiſches iſt nur für den S206 teilung des Zuſchlags. f Zeichnungen und Vertragsbedingungen ſowie Leiſtungsverzeichniſſe liegen im Amtszimmer der Poſtbauleitung Mannheim⸗Waldhof, Schieß⸗ platzſtraße, zur Einſicht auf und können daſelbſt beübte Näherin empfiehlt ſich in Kleider u. Wäſche, nebſt Knab.⸗ Verzehr innerhalb der Wirtſchaft zuläſſig. Der Verkauf von Dauerfleiſch und Wurſtwaren jeder Art iſt bei Beachtung der für Ladenge⸗ ſchäfte geltenden Beſtimmungen über Loden⸗ ſchluß und Sonntags ruhe geſtattet. ſtellung von Fleiſchzubereitungen aller Art bſt verboten. Die Wurſtkeſſel dürfen nicht zum Talg⸗ ſchmelzen oder zum Auskochen von Knochen verwendet werden. Smailletröge und emaillierte Fleiſchmulden dürfen zur Bereitung von Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ wären nicht benützt werden. 99. Die zum unmittelbaren Genuß fertig⸗ geſtellten, von Tieren ſtammenden Lebensmittel müſſen während der in 8 75 genannten Zeit ber⸗ artig unter Gaze, Glasglocken oder enges Draht⸗ geflecht gebracht werden, daß ſie vor Staub und Ungeziefer geſchützt ſind. 10. Die zur Beförderung von friſch ge⸗ ſchlachteten Tieren, friſchem Fleiſch oder ähn⸗ lichen Lebensmitteln dienenden Wagen müſſen im Innern mit Blech ausgeſchlagen oder mit einem hellen, nicht roten, giftfreien, insbeſon⸗ dere bleifreien Oel⸗ oder Emaillefarbenanſtrich verſehen ſein und dauernd in gutem und reinen. Zuſtande gehalten werden Die zur Beförderung benutzten Mulden und Behälter müſſen ſtets in reinem Zuſtande ſein. Friſchgeſchlachtete Tiere, Fleiſch und Fleiſch⸗ waren dürfen außer in verſchloſſenen Wagen oder Fleiſchtransportwagen mit ſauberen hellen Vorhängen nur verhüllt befördert werden. Zur Verhüllung dürfen nur reine Tücher von weißer oder vorwiegend weißer Farbe, ſowie reines weißes Papier benützt werden. Das Tragen von großen Fleiſchteihen, von Rinder⸗ vierteln, Schweinehälften und dergl. auf dem Rücken iſt nur dann geſtattet, wenn ein reines Tuch derart untergelegt iſt, daß Kopfhaare, Kopfbedeckung und Kheiber des Trägers nicht in unmittelbare Berührung mit dem Fleiſche kommen können. In allen Fällen ſind die Waren vor jeder Be⸗ ſchmutzung zu ſchützen; die Waren dürfen nicht ohne Grund auf die Straße gelegt werden. 8 11. Ausgeſchlachtete Tiere Fleiſchwaren nur in einer jede Verunreinigung des Fleiſches ausſchließenden Weiſe befördert werden. Wagen, welche auch zur Beförderung von le⸗ benden Tieren dienen, dürfen zur Fleiſchbeför⸗ derung nur nach vorheriger gründlicher Reini⸗ gung und unter der Bedingung benützt werden, daß das Fleiſch in beſonderen Behältern oder Einſätzen untergebracht oder in reine Tücher gehüllt wird. Das Mitnehmen von Hunden auf den zur Beförderung von Fleiſch und Fleiſchwaren die⸗ nenden Fahrzeugen iſt verboten. Bei der Ver⸗ wendung von Hunden zum Ziehen der Fahr⸗ zeuge iſt dafür zu ſorgen, daß die Tiere das Fleiſch nicht berühren und verunreinigen. 5 12. Die mit dem Zubereiten und Aus⸗ wiegen oder dem Verkaufe in den Fleiſchver⸗ kaufsſtellen beſchäftigten Perſonen müſſen eine ſaubere weiße Schürze über den Kleidern tragen. Unbeſchadet der Vorſchriften zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten darf im Verkehr mit von Tieren ſtammenden Lebensmitteln niemand tätig ſein, der mit näſſenden oder eitrigen Aus⸗ ſchlägen, Geſchwüren oder eiternden Wunden an den unbedeckten Körperteilen oder mit Ty⸗ phusträgern behaftet iſt. 18. Die zum unmittelbaren Genuß fertig⸗ Ainfl. Jeröffentllchusgen der Staut Manheim Gebäudeſonderſteuer. Wir erſuchen um Zahlung der Gebäudeſonder⸗ ſteuer für den Monat Oktober 1929 bis ſpäte⸗ ſtens 5. November 1929. Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt, hat 10 v. H. jährlich Verzugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten ver⸗ bundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten.— Kaſſenſtunden: el der Stadtkaſſe Samstags von —12 Uhr, an den ührigen Werktagen von 8 bis 5218 Uhr und von 5215—16 Uhr, bei den Ge⸗ meindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 43 Stadtkaſſe. Ietuniget Wir haben im Hauſe D 7 Nr. 7 drei ſchöne, große Büroraàume hochparterre, nach der Rheinſtraße zu, ſofort zu vermieten. B88 Friedmann& Häusler, D 7. 28, Fernſprecher 201 81/82. Selin der 1 17 5 5 g mit mehreren rg. Schaufenſtern, zwiſchen Hauptpoſt und Waſſerturm gelegen, zum in der Haut, ferner Häute, Borſten, Gedärme, unreiner Talg und dergl. dürfen zuſammen mit Fleiſch und 1. Juli 1980 von ſolventer Firma geſucht. Angebote mit genauer Angabe von Lage, Größe u. Preis unter K I 60 an die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. Vermittl. nicht erw. 8904 r 18018 Neubau- Wohnungen 3 Zimmer m. Mansarde u. Zubehör sofort zu vermieten Wohnberechtigung, ohne Zuschuß Näheres Telefon 304 15 Sofort 2u vermieten: LIger platz (200 dm. mit gedecktem Schuppen) mit Büro⸗ raum(28 qm)] für jedes Seſchüft geeignet, da zweiſeit. Straßenfront. Näheres B4828 Meckaran Germaniaſtraße Nr. 20. e 2 8 Kleinere Werkstätte od. Lagerraum zu vm. * 3898 „ Hell“ trockene Sonter⸗ rainränme, Lindenhof, 60—16 qm gr. für alle Zecke geeignet, auch für mosernen Wäſchebetrieb preisw. zu verm. 9909 Telephon 28301 Schöne ſonnige 4 und 3 Zimmer- Wohnung Jin der Oſtſtadt zu ver⸗ mieten.* 907 Näheretz 1 Seckenheimer⸗Aulage 9. 3 Zimmer u. küche mit Bad u. Zubehör, in Neubau, Käfertal, zu vermieten. 3915 Näheres Kurze Maunheimerſtr. Nr. 3 3 Zimmer und Kitche mit ſämtl. Zubeh. Neu⸗ bau Bürgermſtr.⸗Fuchs⸗ ftraße 81 per 1. Novbr. zu verm. Tel. 326 64. Zu erfragen: Zimmer⸗ mann, Käfertalerſtr. 57. Ba4705 Beſchlagnahmefreie, herrliche 6 Zimmer- Wohnung mit Bab, ſchöne Lage Lindenhof, noch nicht lange neu hergerichtet(Friedensmiete 150%), Möbel müßten zum Teil übernommen werden, balbigſt zu vermiet. Evtl. Tauſch einer klein. Wohnung, 2 Zimmer-Wohnung Küche u. Bad im Vor⸗ ort, per 15. November zu vermieten. Zuſchr. ſind zu rich⸗ ten unter L K 71 an die Geſchäftsſtelle diefes Blattes. 8940 mit Ausnahme der Zeichnungen zum Preiſe von 10 Pfg. bezogen werden. Die Angebote find unterſchrieben und ver⸗ ſchloſſen mit der entſprechenden Aufſchrift an die Anzüge in u. auß. dem Hauſe. Auch abändern. Folk, 6 7, Fr. J, § 6. In Räumen, in dewen auch andere Waren feilg⸗halten werden, dürfen Fleiſch⸗ und Wurſtwaren nur an beſonderen abgeteilten gestellten Fleiſchwaren wie Hackfleiſch und Auf⸗ ſchnitt dürfen vom Verkaufsperſonal nur unter Oſtſtadtviertel, mit Zentralheizg. L P 186 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Angebote unt. 13 008 Schön möhl. Zimmer Zuhilfenahme von Geräten oder nach Bedecken ſofort zu vermieten. Poſtbauleitung Maunheim⸗ Waldhof franktert einzuſenden. Die Angebote werden in Gegen⸗ wart der etwa erſchienenen Bieter am 5. No⸗ vember 1929, die Gipſerarbeiten um 11 Uhr, die 3. Stock, links. B4918 Stellen aufbewahrt werden. In den Verkaufs⸗ u. Aufßewahrungsräumen dürfen Gegenſtände, deren Beſchaffenheit oder Glaſerarbeiten um 14 Uhr und die Beleuchtungs⸗ 5 5 anlage um 16 Uhr geöffnet. Zuſchlagsfriſt vier Wochen vom Tage der Eröffnung der Angebote 0 ab gerechnet. Falls keins der Angebote für annehmbar be⸗ funden wird, bleibt die Ablehnung ſämtlicher Angebote vorbehalten. 12 822 welche auch Hauskleider machen kann, geht ins Geruch auf die Beſchoffenheit des Fleiſches und der Fbeiſchwaren von nachteiligem Einfluß ſein können, nicht aufbewahrt werden. Stark riechende oder Staub verbreitende Waren,(Pe⸗ troleum, riechende Käſe, Schmierſeife, Heringe, Kartoffel etc.) dürfen nicht in der Nähe von Fleiſch und Fleiſchwaren untergebracht werden. der Finger mit Papier betaſtet werden. 8 14. Uebertretungen dieſer Vorſchriften wer⸗ den mit Geloͤſtrafen bis zu 150% oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft, ſofern nicht nach den allgemeinen Strofbedingungen eine andere bezw. höhere Strafe verwirkt iſt. Mannheim, den 24. September 1929. Badiſches Bezirksamt — Polizeidirektion D Schön. leer. Zimmer in gut. Lage, auch als Büro zu vermieten. * 3950 K 2, 14. II. Schön mäbl. Aumper mit Tel.⸗Ben. in autem Hauſe zu verm. Bagob M 2, 18 a, 1 Tr. 2 sleg. möbl. Ammer en. mehr. ungen. Bad, fließ. Waſſer, Küchen⸗ ben., für Praxis geeign. Gut möbl. Zimmer an ſol. beſſ. Herrn zu v. Seckenheimerſtr. Nr. 112 1 Tr., links. 4862 Kobellſtraße Nr. 28, 2 Tr., rechts. Bags Groß., ſehr ſchön möbl. Zimmer zu vermieten. B 4892 H 2, 8. 2 Tr., ks. Zimmer mit 2 Bett. an beruft. Mannheim⸗Waldhof, den 28. Oktober 1929. Haus. Tag 3 Mk. An⸗ gebote unt. K R 62 an Angeſchnittene Fleiſchwaren ſind außerhalb der Lameyſtr. 16. 3 Tr.,.: Herrn ſof, zu vermiet. 8 i Näher. Telephon 27765. Die Poſtban leitung. 9 5 f Verkaufszeiten in gentägender Welſe zu be⸗ fl. Jerbftentiichun 910 ber Kalt Nanpheim her 555 eoſtr. 4 a Fanabn se 20 dan die Geſchäftsſtelle dieſes decken oder in einem geſchloſſenen Raum zu Sohn möbl Zimmer J. verwahren. Wegen der Herſtellung eines neuen Kabel. part 15 e 9095 2 5 g 7. Hackfleiſch darf nur friſch bereitet feil⸗ anſchluſfes für den Stadtteil Feudenheim ſind Pär terre- zu verm. S 91 Un ama 1 9 Uf UL 1 geboten werden; in der Zeit vom 1. Mal bis wir gezwungen, die Stromlieferung für den Frontzimmer Fri öl 7 fer dare Gb ar ae könnte Dame Schön⸗ 30. September iſt es vor den Augen des Käu⸗ Stadtteil Feudenheim am 1 15 5. 3 144 e i. möhl. Zim 75 e 2 Se 16 heitspflege erlernen d, fers ſtets friſch herzuſtellen. vember 1929 vorübergehend für die Zeit von 12„ ofork oder spter mit elektr. Licht ſpfort 2 1 M M 5 1 nat abzugeben 4 ev. als Volantärin. An⸗ 8 8. Die. 2 Därmen. bis e 5353 46„ 9558 55 1 e ee 5 928 f 8 70 anf[ſel und die Wiederverwendung von fe 1 5 le Mannheimer Axitung 55 ee 69058 Burſten und von Abfällen ſolcher zur Her⸗ Elektrigzitätswerke. F K 1. 14, part. U 3. 5, 1 Tr. links. Moltkeſtraße 3. 8 Tr. 10. Seite. Planes Kauf mt N Mleie LHanseh E. Hanfbereckllgung del Heckel Plano-Lager 9 3, 10. 8161 Nr. 509 Samstag, den 2. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Wir bitten Sie, slch von unseren außergewöhnlichen Leistungen in Bezug auf Geschmack. Qualitat 1 0 und Preiswürdigkeit zu überzeugen und erwarten gerne Ihren, Sie zu nichts verbindlichen Besuch. Seinen 40 er Einheifspreis Schuhhaus Rudolf Schläffer Woeignäperin Mannheim, P 6, 20. gebt halbe Tage nähen. Zentrale Stuttgart, Rotebühlstraße 10. 8424 an bie Geſchſl. 4051 Pilialen: Heidelberg, Hauptstraße 6 Reutlingen, Wilhelmstraße 44. 70 Eins Reinigung des Köfpeis Das gute Lohrer Bie Z U E G E N— E f V von Ballaststoffen und die Sorge für Stoff- 5 GBayern) S18 Wechsel ist jetzt angebracht und Vertretung für Mannheim und Umgebung: Bier verlag Richard Hofmann Tel. 22386 8 86, 9 Tel. 22886 ee eee eee eee eee e ee e eee eee eee eee Herschelbad haben auch Sie notwendig. Fort mit dem lästigen Tee- Rochen. Ver- wenden Sie nur noch 1 Hüners Dilanzen-Ron-Sälte aus Gemüse und Heilkräutern, ohne jede schädliche Konservierung. Einfachste Zubereitung: In eine Tasse heißen Wassers ein Teelöffel voll Saft nach Belieben etwas Honig. 12988 Zu haben in 21 Sorten stets frisch im Pfalz-Wein-Vertrieb Bellenstr. 27 Tel. 52431 Waldhofstr. 17 UND EIGENTUN durch die HAUSBAU KASSE der SDA. VORTRAG Meine Spezialifäf: v. Volkswirt Otto Lauten- bach am Montag, den Die feine Paplereussfafſung 4. November abds. 8 Uhr Im Saale des Alten Rat-* hauses, F I, Mannhelm Veitmachfsauffrge in Prägungen ffrühzeiſig erbefen ee 5959 sehaffender Menschen aller Berufe E FRANKFURT A.., K LNER STRASSE 2 Die weltbekannten Schwarzwälder Wagd⸗. Haus⸗stanuhren n 0 Jad gbödle Spezialgedefft kaufen Sie am vorteilhafteſten N N und billigſten direkt von der Fabrik in Ratenzahlungen.— [Erſtklaſſige Qualitätsuhren mit wundervollem Domglocken⸗ oder Weſtminſter⸗Schlag zu konkur⸗ renzlos billigen Preiſen von ., 70.— an. Tägl. eingehende Anerkennungs⸗ u. Dankſchreiben. Beſte Bedienung, ſauberſte Aus⸗ führung, mehrfährige Garantie. Hauptkatalog gratis u. unver⸗ 5 bindlich. Em 7o Gebr. Jauch, Uhrenfabrik Spezialität: Moderne Hausſtanduhren, Schwenningen a. N.(Schwarzwald). 8434 Theater- Spielplan vom 3. November bis 10. November 1929 morqen Sonntag National- Theater: Freitag, den 8. November: 67. Vorſtellung. Miete F. 9, mittlere Preiſe: Sonntag, den 3. November: 61. Vorſtellung. Nachmittags⸗Aufführung, für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes — ohne Kartenverkauf— Abt.—6, 1316, 90, 8780, 44, 6061, 70, 87-88, 201202, 211 bis 21g, 221, 241242, 251252, 261262, 271, 281, 291292, 321, 429, 433, 801806, 810, 910: Samstag, den 9. November: „Die Verſchwh5rung des Fiesko zu Genua“, Trauerſpiel von Schiller. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr 68. Vorſtellung. Miete E 9, mittlere Preiſe: „Die Macht des Schickſals“, Oper von n re fü g 11 gkeit Eistelssstze. Undgertroff. 2 ee fe Der Wunsch jeder Dame 5 Inde.00 G.. 8 285 . 1 Ende nach 17.00 Uhr 8 agang 1700 Ubr, Ende 22.45 Uhr f ee 11 Sonntag, den 3. November: zuntag, den 10. November: 5 e 2 4 62. Vorſtellung. Miete D 9, hohe Preiſe: 69. Vorstellung. Nachmittags„Aufführung, g vind die Merz Ist ein eleganles Pelzsiuck! Rundfunkübertragung:„Carmen“, Oper kleine Preiſe:„Finden Sie, daß Con⸗ male der Ich liefere auf Kredit bis zu 12 Monaten prachtvolle Mäntel u. Jacken in Perſianer, Biſam, Nutria, Maulwurf, Fohlen, Bibe⸗ rett u. Seal⸗Elektrit ſowie Füchſe, Wölfe u. Skunks⸗Kragen u. Schals für jeden Geſchmack von den billigſten Preiſen an und in eleganter Ausführung. pelzetage Strube-Weller t 8, 18 Telephon 30783 Lieferung auf Ratenzahlung erfolgt an alle feſtangeſtellte ſtädtiſche und ſtaatliche Beamten, Aerzte, Lehrer, Angeſtellte in ſicherer Stellung u. an ſelbſtändige Kaufleute. Auch dem Waren⸗ ſcheck⸗Abkommen der Badiſchen Beamten ⸗ Bank bin ich ange⸗ ſchloſſen.— Ausweispapiere uſw. ſind unerläßlich, daher mit⸗ zubringen. Kunden, die nicht ins Geſchäft kommen können, bitte ich um Adreſſen⸗, Berufs⸗ u. Zeitangabe, wann mein Vertreter mit großer Muſterkollektion vorſprechen darf. S210 ſtanze ſich richtig verhält?“ Komödie von W. S. Maugham. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.00 Uhr Sountag, deu 10. November: 70. Vorſtellung. Miete B 10, mittlere Preiſe: „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner. 5 Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr Montag, den 11. November: 71. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen B, H, O, S und V:„Die luſtigen Weiber von Windſor“, Komiſche Oper bon Nicolai. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Sonntag, den 17. November: 77. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen C, G, L, N und W:„Der Vetter aus Dingsda“, Operette von E. Künneke. Anfang 14.30 Uhr, Ende gegen 17.00 Uhr von G. Bizet.. Anfang 19.80 Uhr, Ende gegen 23.00 Uh Montag, den 4. November: 68. Vorſtellung. Miete C 9, mittlere Preiſe: „Pigue Dame“, Oper von P. Tſchaikowſky. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.90 Uhr Dienstag, den 5. November: 64. Vorſtellung. Miete B 9, mittlere Preiſe: „Die Verſchwörung des Fiesko zu Genua“, Trauerſpiel von Schiller. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr Miitwoch, den 6. November: 65. Vorſtellung. Miete K 9, mittlere Preiſe: „Stegfried“ von Richard Wagner. Anfang 18.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr Donnerstag, den 7. November: 66. Vorſtellung. Miete f 8, kleine Preiſe: „Der arme Vetter“, Drama von Barlach Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr eein- Aale ein- Adler Verlangen auch Sie Vorführung! Se Heinz Meyne, Mannheim C 3, 9 fel, 3240 Wallbech-Lauen Autogaragen i afalim Negale e Elserns Fahrradständer Wolf Netter& dacobl-Werke Frankfurt a. M. Bühl l. Bad. Vertretung:. Butz, Ingenlentbbro, Schwetzingen, fel. 458 eee: Naues Theater: in Ludwigskaten— Ufa-Palast— Pfalzbau: 8 Nöcſernes Tage J 10 H Jonntag, den 3. November: i 5 Mittwoch, den 6. November: platin eig. u fremd. Erzeugn 2 8 A d. 160. Vorſtellung: Finden Sie, daß Con⸗ 12. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des 5 5 uanfert lung leiden wird genau lesiges fell ſtanze ſich richtig verhält?“ Komödie Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf—: doldwaren m ü n der un& durch die direkt vom Haerobjekt erfolgte von W. S. Maugham. 5 Abt. 401402, 404418, 421428, 431, 427, 451 Reba tat uren Verte Bild, Di 8 Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 21.30 Uhr bis 452, 461, 481, 491492, 501502, 511, 5156, Hermann schnell gewissenb. bill. ergtößerung ais Bild, dis 20 cm Preite und bis Im Longe, vodurch dle garanflerie fleillung nech Behandlungs- Meſhode Ernst zinstag, den 9. November: 5 17. Vorſtellung:„Finden Sie, daß Cou⸗ ſtanze ſich richtig verhält?“ Komödie 521, 528, 601—616:„Der arme Vetters, Drama von Ernſt Barlach. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr D 3, 14 Planken neb. dem Thomasbräu früh. Heidelbergerstr. von W. S. Maugham. Mannbeim seit 19008 Tel. 27685 0 Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr Donnerstag, den 7. November: 8194 Weis, fadrspezialist, Mann- Sonntag, den 10. November: 18. Vorſtellung: Das Wild weſtgirl“, Schwank⸗Operette von B. Archer. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 21.30 Uhr heim, Kunsistraße, 0 4. 16, sicher Isl. 25 fäluige persönliche Täfigkeit. 7555 22 fc HSchsOIprämhberl. Dipl.-Lenter. Fabrik für Ernst Weiß- Präperafe, die gesetzildi geschützl. 13. Vorſtellung:„Der Vetter aus Dingsda“, Operette von Eduard Künn Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr 8 Einige fabrikneue 18016 Nähmaschinen weit unter 3 5 Wechseljahresſüörungen 2 Inkra G. m. b.., Mannheim N 4. 1. 8 Trim kit Sender's Mafe- Tee, den Feind der Verdauungsgifte, Magen⸗ und Harnſäure, als tägliches Hausgetränk. Pakete zu Mk..45,.20,.— und.30. Zu haben bet: 8487 Uui uin à fcöhtteln Nöpeile U l. J 5. dee Abe 10 Man weiſe Nachahmung, loſe oder minderw. Ware zurück. Künstlertheater Apolle: Sonntag, den 3. Nopbr. bis Sonntag, 10. Nopbr.: Haller⸗Revue: Drunter und Dr übe 2 von Hermann Haller u. Rideamus, Muſik von Walter Kollo. Anfang jeweils 20.00 Uhr Mittwoch, Samstag u. Sonntag: Nachmittags⸗ vorſtellungen. Anfang 16.00 Uhr Philipp Stappert? . 1 Heidelbergerstr O 7,5 Tel. 32741 erer ges, gesch Marke Stacit. Theater Heidelgerg: nefere ich die 72-teilige Garnitur zu nur RM. 135.—(schriftl. 25 jähr. Sonntag, den 9. November: Donnerstag den 7. November: 1 jj 8 Garant) Klingen eingelötet. Auf Wunsch rostfreie Klingen, Nur N. 8 e e. 11 Magegkranke f 0 105 0 0 moderne Muster. Vertraglich durch die staatl. Probieranstalt Id. „Wald meiſte“, 5 von 8 ſpiel 1 Ende denen 22.15 Uhr geprüft. Verlangen Sie bitte kostenloses Angebot mit Prospekt 7 von Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.80* 45„E 17— ̃ͤ— ͤ[— 5 3 11010 8115 ar b Sonntag, den 3. November: Freitag, den 8. November: Nauenahrer 9 mit gar. 90 Gr. Reinsilberauflage Kar er, Silberwaten, Pforzheim E23 8 5. 1. n aus Florida“, Miete C 7:. Florida“, Rauchflelsch perette von Ley Fall.. Operette von Leo Fall. 2 Mona, den. Mae la ende gegen 22 45 Uhr Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr zart N 8 0 Die Ursache aller Haarkrankhelten und Haarwuchs- Außer Miete u. Bühn, 5 Samgtag, den 9. November: 8 3 ſtellen wir feſt nach mikroſkopiſcher Haarunterſuchung e 85 5 5 Außer Miete: 2 85 andere Seite“, N A 2 1 Störungen während unſerer am Wen 8 Kies Sia 5 28 8 85 2 Drama von R. C. Sherriff. 5. Nov., von 10-7 Uhr für unſere Mannheimer Niederlage, Albert 8 N 22.45 U Anfang 10.45 Ubr, Ende gegen 28.00 Uhr Gurkensalat Goßmaun, Storchendrogerie, H 1, 16, Marktplatz ſtattſindenden Be⸗ S 1. Donntag, den 10. November: 5 Dozen ratungsſtunden über Haarbehandlung und Haarpflege 844 CF r zsbrauchskertig a in Mannheim, Im Hotel Warthurg-Hospiz. F 4, 8/9. Aglang VVV VVV K. Zerr Warten Sie nicht bis es zu welt vorgeſchritten iſt und kommen Sie gleich, Sonntag, den 10. November: Außer Miete:„Roſen aus Floridal, Operette von Leo Fall. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Mittwoch, den 6. November: Außer Miete u. Bühnenvolksbund Abt. S T: „Die andere Seite!, Drama v. Sherriff. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr wir beraten Sie auf Grund zafähriger Fach⸗Tätigkeit billig und treffend in Anwendung unſerer altbewährten Haarpflegemittel. ane Gg. Schneider und Sohn. 1 warn naarbenanaiundsins tut ü Sünttgart. dmnaslunsttabe 2a. FAI n KOSS. .1 Samstag, den 2. November 1929 Matlonal- Theater Mannheim Samstag, den 2. Nov. 1929 Vorstellung Nr 60— Miete A, Nr. 8 Die Verschwörung des Fiesho zu Menug Ein republikanisches Trauerspiel von Schiller In Szene gesetzt von Richard Pornseiff Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Bühnenmusik: Helmuth Schlawing Anfang 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr Personen: Andreas Doria, Doge v. Genua Hans Godeck 11. Seite. Nr. 509 UIIIIII yan pe. in dem deutschen 1 e nal- SianettinoPoria, Neffe d. Vorigen Karl N 0 1 Graf von Lavagna l, Facz 7 Ton., Sprech. Il. lesangs- 1 Lerri ans Finohr 4 8 5 Bourgognino 1 Erich Musil N e ee Fm der Emelka Sacco Josef Renkert Muley Hassan, Mohr von Tunis Raoul Alster Eomellino, Gianettinos Vertrauter Hans Simshäuser 1 mit Zent urione Fritz Linn ö 5 0 1 II 4 Zibo Mig vergnügte be Köhler 1 7955 6 Asserato Fritz Walter J In 0 0 Unze 9 Romano, ein Maler Wilhelm Kolmar 1 ö Ein Deutscher d. herzogl. Leibwache ohannes Heinz Erster Johannes Heinz Zweiter Bürger Bum Krüger Dritter Walter Rießland Leonore, Fieskos Gemahlin Julia, Gräfin Imperiali, Gianet- Grete Reinwald l Ein Drama aus der Unterwelt und dem Elisabeth Stieler Nachtleben Berlins in 8 Akten. in seinem 0 b tinos Schwester Eva Fiebig 60 Dieses äußerst spannende Filmwerk Bertha, Verrinas Tochter AnnemarieSchradiek* 5. 5 N 25 Arab 11 1 Alen n i ö N 11 erinnert in seinem Aufbau und seiner 9 herausgegebenen Arabella ienerinnen Karin Vielmetter 9 fesselnden Handlung stark an die 1 7 Diener des Fiesko Walter Rleßling N:; erf 1 a e 85 Meister-Romane eines 0 Srei oh en Fil m (Hans Fassott Ein Spiel um höchste Gunst mit Lil Dagover (Marla Theresa) van Petrovich (Baron Trench) J. Mylong- Münz K. Vesper mann. Edgar Wallace und zeigt Reinhold Sehünzel als eine Persönlichkeit, welche ein Doppelleben führt, als Gentleman- Ein- 5 brecher und Berliner Groß kaufmann.“ 15 Seine Partnerin, Orete Reinwald verkörpert die liebende, Die Revue von Weltruf Drunter und Drüber von Herm. Haller und Rideamus. Musik von Walter Kollo. mit den Weltattraktlonen 80 Mitwirkende 1000 Kostüme Heute 4 Uhr: Einheits vorstellung Morgen 4 Uhr: Tremdenvorstelig. Drunter d Drüber Heute und morgen 11 Uhr abends im Trocadero nach der Vorstellung 8308 Festabend, Tanz, Gesang Stimmung. „Abenten B. Z. am Miflag: (aus einem Gedicht Röllinghoffs) Charlie Boyl Dein dünnes Bambussföckchen, Deine Oderkähne und Dein Röckchen Sah ich gesfern wieder aufersieh'n, Sah Dich wieder harmlos wafscheind geh'n, Und ich hörſe, wie dle Kinder im Parkeiſe Tobend, schaliend lachſen um dle Weile, We die Lacher der Erwachsenen klangen, Auf den Rängen wurden sie zu Nangen. Sechs Akte des Lachens: erzielten in der Berliner Uraufführung den sensationellsten Erfolg der Saison STIMME DER PRESSE: Berliner Tageblatt: Das sind Bilder! das ist Film, 80 optisch wie anschaulich, so motorisch wie erfüllt, so aufleuchtend, wie einleuchtend,. Und nicht zuletzt auch, welches Gelächter! Das ist der stumme Film als Klassisches Kunstprodukt! Vorher: Das reichhaltige Beiprogramm und die neueste Wochenschau. Musikzusammenstellung und musikal. Leitung: Felix Zanſa. Jugendhiche haben nachmittags Zutritt! Beginn der Vorstellungen: Nachm. 3 Uhr, Sonntags nachm. 2 Uhr. Letzte Vorstellung 8 Uhr 30. 3 5 5 hingebende 15 Frau, die dem geliebten Mann alles verzeiht und vergibt und sich und ihre Frauenwürde in feiner selbstloser Liebe opfert, um den gellebten Mann zu retten. Außerdem das stumme Beiprogramm! Musikalische Leitung: Otto Apfel. Beginn: 3,.50,.50,.20 Wir bitten höfl, die Nachmittags- Vor- stellungen berücksichtigen zu wollen. In den weiteren führenden Rollen: Ernst Stahl-Nachbaur Olga Eng! Gerhard fHitterband Immmmmmmmmmmmmnm; Hierzu im heiteren Teil: Jameson Ihomas, NMonio Banks am Sonntag, den 3. November, vormittags 11.30 Unr(eins 11 Unt) Zwischen Sfagerrak u. Imatra Ein Film von den Naturgewalten und Schönheiten des Nordlandes in 7 Akten Nur noch heute und morgen! Das überwältigende qugenddrama Tischen Vierzehn . Siebzehn Ein erschütternder, dem Leben nahestehender Film, 8 Akte Dazu unser ausgewähltes Film- Beiprogramm 1. Bernhard Efie spiel 2. Cari de Vogl snngt 2 laute 3. 3 Minuten Zikusluft 4. Kaſer Murr 8293 Ferner der lustige Teil: Bilde Wi Frei nach der gleichnamigen weltbekannten Opereite ö Anfang:.00, 5,00,.00,.20 Uhr Sonntag vormittag 11.30 Uhr Letztmalige Wiederholung des einzigartigen Ufa Kuftur Films: ITALIEN eines der besten und schönsten Kuſtur- Fülmwerke in fünf Teilen In die Zauberwelt norwegischer Ejorde Täler, Schluchten, Gletscher 5 Wasserfälle[ Spitzbergenfahrt Im Lient der Mitternachtssonne nt bergen In der Heimat der Peer Gynt Eine Fahrt durch schwedisches Land Im hohen Norden Finnland Am Imatra Im Herzen Schwedens ö Stockholm Dänemark Bornholm. 5 und reizvoller Eleganz verstärktes Orckester unter Leitung von Leo Jodl. 3,.30, 8 Uhr 8 7 Die Geburtsstadt Columbus: Genua Venedig Von Hola nach Abazziaa Rom, die Ewige Stadt— Am Goff von Neapel— Der Vesuv Die Wunderwelt des blauen Golfes. Pfalz- Rundfahrt! im geschlossenen, geheizten Omnibus.— Samstag, den 4. und Sonntag, den 3. Noyvbr. jeweils nachmittags 2 Uhr ab Paradeplatz mit Aufenthalt auf der Lindemanns Ruhe. Mannh. Omnibus-Verk.-Ges. m. b. H. 21, 4(Telephon 31420) Schloßhofel, M 3, 89 Sorgfältige und preiswerte Küche Spezialitäten vom Grill. Samstags und Sonntags: = Nonzert Nebenzimmer zu vergeben. 13006 Altes Schutzenhaus Feudenheim Jeden Sonntag ab 5 Uhr TAN 2Z Vorverkauf an beiden Kassen des„ UNIVER SUN Tinneitspreise: Saal fi 1.— Jugendliche haben Zutrim 1 Balkon„.30 CCC Volles orehester Sean 5 droben iperdol 0.0 die neue Gaststätte Mannheims 5 deden Sonntag FROUHSCHOPPEN- KONZERT. [Täglich abends KONZERT./ Sonntag, 3. November ab 6 Uhr abends im grogen Saal SONDER KON ZZERT ausgeführt von der Kapelle Mohr.= Ausschank des bellebten Elehbaumbler. Sängerhelm Pfarerpaultiüneben sprieht Samstag, den 2. u. Sonntag, Hiermit gestatte jeh mir, meinen 8. Nov. 20 Uhr, in der Harmonie, D 2 werten Freunden und Bekannten sowie über: der verehrlichen Nachbarschaft mitzu-⸗ 1 kellen, daß zen uit dem hentigen Lage) Vom pfarrer der Landeskirche zum die Rest.„süngerheim“ übernommen priester der Christengemeinschaft 5 2) pas Hl. Abendmahl in seiner Bedeutung Eröllnungstag 2. Nov. 1929 für wahre Kirchenreformation Eintritt.— M. Auf Wunsch Ermäßigung. Sonnten KON 5 N 1 Erwerbslose frei. 18008 Um regen Zuspruch bitten alf Fein- Jerich Hausverwaltungen übernimmt erfahrener Kaufmann N Waldhofstr. 17— Tel. 52431— Bellenstr. 27 dei mäßigem Honorar, zuverläſſig. Erſte Refe⸗ Wir empfehlen unsere nach dem neuesten Entkeimungsverfahren(auf kaltem Wege) her- b 12990 renzen. Ange ote unter L H 69 an die Ge⸗ ſchüfteſtene dieſes Blattes. 934 gestellten Obstsäfte. Seld-Verkeh Traubensaft, weiß per Fl..30 Mk. Mk. 1500 12908 Feine Biere, feine Weine, gute Küche. TI NI NM UN G 12584 t Hiliger gepordeg; aus täglich frischen Röstungen in reinschmeckend. frisch. Mischungen * empfehle, i maligen Nan in Paketen l Pfd. 70 83.05 fd. 140.70.10 offen Harmonie Lindenhof Heute abend 73971 A Mn 2 un 5 J. Heinrichsdorfli Auunle Gloria Palast. Ahle N 18002 Senntag ll NMachtvorstellungen FILM- VORTRAG a bis ins dite und vierte Glied 8 nieht blind in dle 3 Kondftorel und Cafés Weller Dalbergstrage 3(Luisening) Angenehmes Familien- Cate 3196(Nonseri 8 Samstags Holizeistunderelangetung 7 Tonz- Schale Gretel Ruf um nmentkmrittitnſenbngimem nimm Kalseifing ꝛc P 1. 3a Tel. 229 33 am Paradeplatz Neuer Kursus 7. November C Erstklass. Einzel-Unterricht jederzeit. 7 12284 „Mäntel, 5 Skunks, Fuchse Besatz-Felle kauf Sie preiswert nur im Spezial-Geschäft — Reparaturen und Umarbeit billigs.·— Zahlungserleichterung„ Selzſiaus Fiege. 5 u. 3 Nur eigene Anfertigung! Tel. 307 93 Wanzen flaschs nur RNM..—. 2 haben nur bel Brombeersaft,.% Liter.50 Mx. Johannisbeersaft, ½ Liter.60 Mk. Erdbeersaft, ½ Liter 175 Mx. Eöchster Gehalt an Fruchtzucker und Vitaminen Welche Wäscherei? Unterricht für Kinder und Erwachsene 0 In Einzelstunden und Kursen ö auch Arrangements von Fest- 11286 ichkelſen u. Einstudierungen hierzu. amt Brut vermionter Radikal 11 6 Mannheim, Seckenheimerstr. 34. Tel. 30013 122 Hans Baenerle, ben l 8 hat Intereſſe an der Uebernahme eines größeren zur Abltzſung einer Bankſchuld gegen I. Kundenkreiſes, für ſämtliche Stärke⸗ und Haus⸗ haltwäſche, innerhalb Mannheims, bei kulauten Bedingungen, Reflekanten ſchreib. unt. L M 188 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes, 18 001 thekariſche Sicherheit, 127 Zinſen, auf minde ſtens 2 Jahre feſt, aus Privathand geſuch t. Angebote erbeten unter L L 182 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 13 004 12. Seite. Nr. 509 Samstag, den 2. November 1920 Nach 811 Selbſtändiger Va 5 3 Handwebſtuhl, der a G. Haegenaue 1 Schiffleutſtaden 1. uch zurichten kann. r, Strasbourg, 12 888 Aene hre hindurch ſichert abſatz 200% oder Bezirksallelnvertrieh eſetzl. geſchützt. Maſſenartikels übernimmt Berdtenſt). 1. Prospekte gratis durch t. Schneider, Chem. Lab., Wiesbaden 152. Hen! ſich, wer ſchnell den Jedermann iſt Ea227 g Gewandte 1 Ur Hei treter hohem ſofort. Ver⸗ für zugkräftige gerart. ſof, geſucht. bote unt. K G 62 e Geſchäftsſt.— ttes. Verkäuferin böte Geſchſt. aus der beſſeren Strick⸗ waren⸗ u. Wollwaren⸗ Brauche zur Aushilfe 50e Sus ht. unt. L D 8 an 9920 2 Kerr ehme Aquiſt⸗ keit geſucht. tellen mit Aus⸗ geſucht. Junges nettes Servierfräuleln * 8967 Weinhaus, K 4, 7 Samstag nach⸗ 1 Wärme iſo ierung geſucht. Ang. u. L E 66 an die Geſch. Tücht. Zuverfässiges Kindermädchen zu 2 Kindern von 6 u. 1 Jahr., nach Frankfurt auf 15. Nopbr. geſucht. Zu erfragen 5303 Frau Ednard Bauer, Keiſerring 48. Chauffeur f 5 22 J. alt, mit e ſtellung gl. Art. Angeb, unt. K werden. * in 1 u. 3b, ſucht Dauer⸗ Kraftdreirad k. geſtellt X 68 an die Geſchäftsſt. Hotte Stenotypistin ab; 12 elt in französ. U. (im Ausland erlernt) cht per ſofort paſſenden Wirkungskreis. 188 unter D 8 68 an die Geſchäfts⸗ Blattes. 3932 N N Abſchluß. Steuer, Mah⸗ nungen, durch erfahr. 2 buchhal ter, tage⸗ 1 denweiſe. billig. A n. K W 67 an die 0* 800 Junger Mann 26 Jahre alt, Führer. ſchein dw ſucht Stellung, auch aus hilfgwaife. Ang. unt. L V 82 an Lie Geschäfte. für kleinere Betriebe pflehlt ſich gewiffen⸗ haftes, erfahrenes Fräulein in Buchhaltung u. allen vorkommenden Büro⸗ arbeiten; ſtunden⸗ oder Halbtageweiſe. Ang. u. J F 28 an die Geſchſt. * 759 Anfängerin Stenotypistin perfekt in Stenographie u. Maſchinenſchr., ſucht ſofort paſſende Stelle. Angeb. u. IL B 63 an ee Amo-Verleim an Selhſtfahrer. 94890 Telephon 524 27 Kol bellſtraße Nr. 13. Suche eine gut erhalt. Linousine 6⸗ Sitzer I. Rananor, Friesen- fein, Duumenstr. 67. B4915⁵ Notorra 250 cem. Modell 1028 Zu erkaufen. Radio wird in Zahlung genommen. Angeb. unt. K 62 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.* 910 Eichen Büfett ſpottbillig zu verkaufen Rheinauſtr. 4. Junges 9980 Dauer Kr. 78, II. IIS. 5171 * 3941 Mädchen vom Lande. ſucht Stelle als Zimmer⸗ od. Allein⸗ mäbchen; im Nähen u. Kochen bewand., ſof. od 15. Nopbr. Angeb unt. L M 78 an die Geſchſt. 18fähriges Mädchen ſucht Stell., beſitzt Näh⸗ u. Kochkenntn u. Er⸗ fabrg. in 8 evorzugt. Belin Gabler, Ullſtabdt, Nr. 102. Mfr. 139001 lähzrin ſucht Heimarbeit i. Bett⸗ wäſche. Hemden. Schür⸗ zen od. dergleichen. An⸗ gebote unt. L U 81 an die Geſchäftsſt.* 3976 Guterh. bl. Kinderwagen (Brennaßb.), 1 ſchw. An⸗ — 1 Cutaway mit eſte u. Hoſe, 1 Cover⸗ ebdat⸗Heberzieher. 1 dkl. br. Wintermantel f. ſchl. Fig., 1,70, Maßarb. zu 2 verk. F.., Schafweide * 3754 Folepenboftskauf Hochelegantes, neues Hirken- Schlafalmmer urtt Innenspiegel und Friſiertoilette, ſpott⸗ Killig zu verkauf. 8979 Friebel E 7, 15, I. FE Gelegenheitskauf! Apartes, neues Speisezinner eiche, gebeizt, innen mahagont, ſpottbillig zu verkaufen.* 978 Friedel, E 7. 15, I. 2 hebr. Patentröste mitt teil. Matratzen u. Schoner, 1 gebr. Gport⸗ wagen(weiß) billig zu verkauf, bialgels—12 1 5. latz 555 Smoking ganzer Anzug. Gr. 46 1 Ladentheke, 1 Küchen⸗ 1 Herrenrad, 1 8¹¹ 9905 herd, Damenrad, verkaufen. H 4. 24, Hinterhaus gebr. nz neu, nie getragen. ür 90 Mark 4916 Zu Verkaufen. Zu erfragen bei der Geſchäftsſtelle ds. Bl. J Maong- Masche englischer Sprache; 9924 U 6, 2. 3. St., I Kristallkronleuchter preisw. zu verk. 8961 G 3, 2, 2. Stock. 2 Gesellschafts- An Zuge Frack, Cutaway) f. gr. Fig. preisw. zu verk. Anzuſ. Sonmdag 11—1 Uhr. Klein, Nuitsſtr. 14 lam Tennis pl latz).* 9951 Zigarren beschäft in guter Lage, zu mie⸗ ten geſucht. Angeb. unt. D Nes an die Geſchſt. B4885 Schaukasten u kauf, geſucht. B88 bote⸗Müller, J 6, 3/4. Brauchbare Dyalfässer 20004000 Lit., zu kau⸗ fen geſucht.* 3920 Telephon 332 77. hesush! Angebote unt. K U 65 an die Geſchäftsſt die⸗ ſes Blattes.* 3896 2 kleinere 1 913 102 2 blektrische Lüster zu kaufen geſucht. Dieterle, Elfenſtr. 12. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) alls. esch jungem 8 Wirts⸗ ſofort od. ſpäter. geſucht. Angeb. unt. F 0 59 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Ba868 1 oder 2 aut möblierte Zimmer in ruhiger Lage, Nähe Kraftwerk Neckarau, v. beſſ. Beamten m teilw. Penſion als Dauermiet. per 1. Dezbr. od. ſpäter zu mi eten gaeſucht Auf flege u. Sauber⸗ vird großer Wert gelegt. Angeb. mit Pr. u. LJ 180 n die Geſch. 5295 keit Junges Ehepaar ſucht auf 1. Dezbr. 1929 immer und Kücke 2 leere Zimmer) Nähe Meßphatz. Ange⸗ bote unt. K L 56 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. 43858 Tausche ſchöne 4 Zimmer⸗Woh⸗ nung gegen 2 Zimmer⸗ Wohnung Angeb. unt. L B 1738 an die Geſchſt. B489g 1 4 0 5 f U f 17 U 12 11 885 ält. Frl. ſucht ſchmal, 2 u. 2,50 m, au kaufen geſucht. Angebote ebpes 21 1 1 I 6 7 unt. K V 66 an die it Kochgel. im Zentr. Geſchäftsſt dſs. Blat⸗ Angeb. unt. J W 22 an tes erbeten.„3897 die Ge 1 B4904 Guterhalt. ſchreibende Kinderl. Ehepaar ſucht leeres Zimmer per 15. od. ſpät. Angeb. u. L C 64 a, d. Geſchſt. * 925 Geſucht: Ungeſt. gut möbl. reinl. Zimmer mit el. Licht, ſep. eig. od. Treppeneingang, ab 15. Nov., Nähe Tatter⸗ ſallſtr. von beſſ. Herrn. Angeb m. Preisang. u. J 2 146 an die Geſchſt. B4823 Kinderloſes E 8 1 möglichſt Zentrum. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. mit Wohnberechtigung ſucht 34 Zimmer-Wohnung Eilangebote unter L N 74 * 942 S OILOTE I 6 Zimmer, Küche, Bad, Mansarde, im Zentrum der Stadt au vermieten. Angeb. unt. L N an die Geſchäftsſt. les Blat Blattes. 184 die⸗ 5801 Inner unf Hace gegen ein Darlehen von V 500.— bel gut. Zins u. monatl. Mückzahkang ſof. zu verm.* 89 3977 Wo, ſagt die Geſchäftsſt. Schön möbl. behagliches Wohn⸗ u. Schlafzimmer mit Küchenben., Nähe Parse atz an kinderl. Ehepaar bder per 15. 11. preisw. zu verm. Anguſ. v. 11—2 u. v. —7 Uhr. D 2, 2, 2 Tr. Möbliertes Zimmer an berufst. Frl. zu vm. of. Möbliertes Zimmer zu vermieten.* 3927 Emil⸗Heckelſtr. 22, 2 Tr. but möhl. Zimmer an berufst. Herrn od. Dame zu vm. Ba4891 R 3. 2. bei Nann. Schön möbl. Zimmer mit el. Licht bill zu vm. Voß, Schimperſtr. 35. B4802 Möbliertes Zimmer mit 2 Betten. nach der Straße, ſof. zu verm. Strobel. D 6. 9/11. Ba4909 Gut möbl. Zimmer bei ruh. Fam. an beſſ. Hrn. zu vermieten. B4917 ö 4. Sock Nheindammstr. 9 Nähe Waſſerturm! O 7. 20, III, bei Rau: Möbliertes Zimmer (Preis 45 Mk.) zu vm. B4919 gut möln. Zimmer Nähe Waſſerturm. per ſof. zu verm. Angarten⸗ brögerer TIS eh Sofa, Eisſchrank. zwei⸗ ſowie 1 Regal, türig. Zu verkaufen. Anzuſ. v.—10 u. * 9985 98 L. 4. 11, 8. Stock. —— Faſt neue Ader cmi billig zu 5 An⸗ lampe. Stühle und ſon⸗ einz. u. teilmöbl. 3 e. es ſof. 95* 80. zuſeh. ab 5 Bel Damennante! dkl.⸗blau, mit echt. Pelz, Tiſch. Schreibpult und ſonſt. bill. zu verkaufen. Lortzingſtr. 9. 4. St., r. —8. 394g ſtraße 8, 8 Tr., rechts. * 988 Schön möbl. Zimmer am Ring, el. Licht. Tel., ſofort zu vermieten. U 8, 18. 1 Tr. 1 guterhalt. Bettſtel le mi Nußbaum⸗ Stahlroſt, 1 Tiſch, -3 möbl. Zimmer im Herrſchaftshaushalt 1 Gasherd(5%,. 1 Gas 1 KI. weiße Küche(30), zu vermieten; ſep., ab⸗ Ein ſchön mbl. Zimmer mit Bad und Telephon⸗ Benutz in gutem Hauſe nahe Paradeplatz ſofort zu vermieten. 8981 1. 5/8. 2 Tr. links. Möbliertes Zimmer wit 2 Betten, el. Licht, ſof, zu vermieten. * 3902 F 6, 17, part. Sehr acbb, groß., nen mit fließ. Waſ⸗ Zimmer herger. ſer verſehenes zum 15. 1. an 1 od. 2 zu verm. Kaiſer⸗ 3. Stck. Perſ. 1 38, 5305 Schön mon. 7 885 mit el. Licht an Herrn od. Frl. ſof. zu verm. E 7. 9. 4. Stck., rechts. * 3952 U5, 25. 2 Tr., rechts: Möbl. Zimmer an be⸗ rufstät. Herrn zu verm. * 95g Gut* 3957 Möbliertes Zimmer ſofort zu vermieten. T 6 7, 3 Tr., rechts. but mähl. Zimmer an nur ſol. Herrn zu vermieten.* 3958 A 3. 8. 2 Tr., hoch. Schön möbl. Zimmer mit 1 od. 2 Bett., el.., mit od. ohne Penſ., zu vm. b. Volkert. K 2, 16, 1 Tr., rechts, am Ring. * 959 F 3, 7 III Stock dut mödl. Immer zu vermieten.* 3974 0 oder Zuse Ziel d die Meisel Gegen Bar kaufen Sie: Ulster taubengr., Hlausch mit engl. Rückseite Ulster arme: Ratiné, bfanakarlett u Seide Ulster biassres, Velour, rel, Pelett e Pödletot gers chwarz, auf Seide gel. PdletOt dns Haustpreisl'l maregge Lederjecken echt. br. Chromled A8. AZüge feiner Rhein. Kammgarn 58. Ulster engl. gemust., auf Steppseide gefüttert 38. 38. 78. 98. 38. 58. 84. Neu aufgenommen; Der Hragen Die Hrawalie ehbmüh. deltenrimer an beſſ. Herrn zu verm. Langſtr. 7, 3. St., rechts * 3909 but möbl. Zimmer an beſſ. Herrn ſof. zu vermiet. Augartenſtraße Nr. 26, 3 Tr. B4899 Gut möbl. Zimmer el. Licht, mit 2 Betten, auf Wunſch Küchenben., in gut. Hauſe zu verm. e 84. III, r. * 3871 Lindenhof! 3919 Frdl. möhl. Zimmer mit el.., an ſol. Hrn. od, Dame ſof zu verm. Rheinauſtr. 14. 4 St., J. Ichön möbl. Immer mit elektr. Licht ſofort zu vermieten. Tel. 51800 Dammſtr. 2, 2 Tr. 3948 2 gut möbl. Zimmer mit Küchenben. Bahn⸗ hofsnähe, per 1. Dezbr. Zu vermieten. Angeb. unter K 2 an die Geſchäftsſt. ſes Blattes. Herrn- U. Schlaf zim. mit voller Penſ. zu ver⸗ mieten.* 3978 B 2, 10, 1 Treppe. U A4, 7, 1 Treppe: Gut möbliert Zimmer bill. zu verm. B4922 Gut möbl. Zimmer m. Elektr. an beſſ. Hrn. od. Dame zu vermieten. B4921 L. 4. 8. 2 Tr. 61 die⸗ * 908 „fortabel ausgeſtatt. 1 5 Telephon getrennt, modern, kom⸗ auch ev. Wohn⸗ und Schlaf⸗ auf zimmer, ſonnig, el.., Wunſch Küchenbenützg. Bad heizb. ſof zu vm. Dammftr. 6, parte eise ſof but möbl. Zimmer Leeres Mauſ.⸗Zimmer im Abſchl., an alleinſt. Perſon zu verm., heizb. und el. Licht.* 3923 Stamitzſtraße 1. 5. Stck. Schönes, großes. leeres Zim mer per 1. Dezbr. zu verm. Blaut, S 5, 3, 3. St., I. Anzuſ. v. 12—2 u. 727 Uhr ab.* 3900 * 9997 links. Fräul. zu verm. 9. 4 Tr. Einf. möbl. Manſarden⸗ zimmer an Fräulein zu vermieten.* 9980 G 4. 13, 1 Tr. Oge. Rötterſtr. Nr. 47, 2 Tr.,.: Schön möbl. Zimmer mit el.. ſof. zu verm. * 964 Lindenhof, Eichelshei⸗ merit, 12 1 Dr. L. gut möbl. Zimmer m. el. L. u verm. Schön möbl. Zimmer an berufst. Herrn 95 Elegantes Schlaf- und Herrenzimmer nähe Bahnhof ſofort zu verm. Wanger, Große Merzelſtr. 11, 2 Treppen * 3974 Cemütl. möbl. Zimmer mit el. Licht, an ſolid. Herrn per ſof. zu verm. Qu g, 8 1 Tr. ks. NN Möbl. Zimmef ſof. zu verm. J 1, 3 bei Weiß Ja Möbl. Ammer Dicht, zu vermieten. K ot h, Bürgermeiſter⸗ fuchs ſtraße 89.* 3970 * 9909 5000. fl ſof. gefucht geg. bono Sicherheit u. gute Zim⸗ . erbeten u. 78 an die Ge⸗ 8* 3949 Anal Darlehen Bürge erhalt. ſol. Per⸗ ſonen durch J. Döbele. N 4. 24. M. 100. gegen gute Möbelſicher⸗ heit von Selbſtgeber zu leihen geſucht. unter L G 178 an die Geſchäfksſtelle. 588682 neue Anfängerkurse für Damen und Herrn. Meiß, Profeſſor. Nächſten Montag, den 5 und Dienstag, 5. November eröffnen wir im Gymnaſium Kunſthalle abends ½8 Uhr ſen, nur v. Selbſtgeber. geg. Möbelſicherheit od. 28048 Angeb. Denken 81e frühzeitig an Weihnachten! Beste Bielelelder Oberhemden in den schönsten Mustern bekannt billig genauspabl modemster iäwatzen ene lur den 8 aul Glückauf In der Harmonie. nur 9 2, 6 J, ei der in Rolehskurzschrift — Anmeldung daſelbſt Ratenzahlung.— Gründlichſte Ausbildung. 12996 Lehrerverband für deutſche Einheitskurzſchrift Kohler, Hptl. Meßplatz 2 Staatlich gepfl. Musik-Lehre fin erteilt gründl. Klavier⸗ Unterricht. B 4844 Ilſe Schmock, F 7, 26a. Aur. 277 65. lichen, erfolgreichen Nachhilfe-Unterricht in Mathematik. Angeb. t. A V A an die Ge⸗ lt. d. Bl. 54805 b Student erteilt gründ⸗ vealſchule ert. erfolgr. Nashhilfe Angeb. die Geſchäftsſt Kleiner NHund 5 en Belohng. abzugeb tter, Kl. Merze Telesben 30128 Vor Ank. wird gewarnt den Abiturient der Oher⸗ 2 in allen Fäch, Ia. Ref. unt. L 77 an 9947 (ſchwarz. Dackel) entlauf. 4 Stellungsuchende beschweren sich bei uns immer wieder darüber, dag sle die Anlagen ihrer Bewerbungen erst sehr spàt und oft trotz belgefüg- ten Rùckportos uberhaupt nicht zuruck- erhalten. voll und oft garnicht oder nur mit schwer aufzubringenden Kosten zu ersetzen. Aufgeber allen Fällen schnellstmögliche Rück- gabe derartiger Unterlagen veranlassen Zeugnisse, Photographien Lebensläufe usw. Diese Urkunden sind wert- Wir bitten deshalb alle von Stellen- Anzeigen, in zu wollen. 8514 Neue Mannheimer Zeitung Offerten- Vermittlung.