1— Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße lg, NeFriedrichsſtraße g, FeHauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. B. il„Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wech) E Agen: und Recht/ Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für un W Oppauerſtraße 8.— Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe 2 5 2 Mannh eimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46 Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 elnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr ſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Rei Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Neues vom Film, Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſetz ezeltung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗Ausgabe Eine kommunale Finanzreform Einſchränkung des Wohnungsbaue Der Druck der 3's (Drahtmeldung unſeres Berliner Büros) Berlin, 2. November. Die troſtloſe Lage des Kapitalmarktes hat nun auch die Städte veranlaßt, zu ihrem Teil auf Sanie⸗ rungsmaßnahmen zu ſehen. Der Vorſtand des Deutſchen Städtetages, der ſboeben in Berlin tagte, hat nach der Richtung hin einen bedeutſamen Be⸗ ſchluß gefaßt. Es ſind Maßnahmen vorgeſehen, die unter ſtärkſter Droſſelung des Anleihebedürfniſſes eine weſentliche Entlaſtung des Geldmarktes her⸗ beiführen und zur Sanferung des Zinsdienſtes bei⸗ tragen ſollen. Zu dieſem Zweck will man alle nicht unbedingt lebens notwendigen Ausgaben der Gemeinden einſchränken und alle nicht unbedingt dringlichen Arbeiten für ſpätere Zeit zurückſtellen. Dieſes Gebot der Selbſt⸗ beſchränkung ſoll beſonders für den Wohn u ng s⸗ bau gelten. Auf die Art hofft man, eine Konſolidie⸗ rung der kurzfriſtigen Schulden zu erreichen in der Erwägung, daß die kurzfriſtigen Anleihen die ge⸗ ſamte Volkswirtſchaft aufs ſchwerſte belaſten. Der Beſchluß des Städtetages bedeutet mithin einen vollſtändigen Bruch mit der bisher betriebenen Anleihepolitik Man iſt dabei von dem Gedanken ausgegangen, daß die heutige ſchwere Verſchuldung der Kommunen vor allem zurückzuführen iſt auf die gewaltigen Kraftanſtrengungen, die im letzten und im laufenden Jahre zur Ueberwindung der Wohnungsnot unternommen wurden. Mit den vom Städtetag vor⸗ geſchlagenen Notmaßnahmen haben ſich auch die Oberbürgermeiſter aller deutſchen Städte über 50 000 Einwohner und die Vorſitzenden der außerpreußt⸗ ſchen Landes⸗ und der preußiſchen Provinzialland⸗ tage einverſtanden erklärt, und man hat ſich gegen⸗ ſeitig verpflichtet, mit allem Nachdruck für die Durch⸗ führung dieſes Programms zu ſorgen. Mit den Reichs⸗ und Staatsbehörden wird in den nächſten Tagen wegen der Förderung dieſer Maßnahmen verhandelt werden. Auf einem Preſſeempfang gab der Präſt⸗ dent des Deutſchen Städtetages Dr. Mulert die⸗ ſen Beſchluß bekannt. Er knüpfte an ſeine Mittei⸗ lungen die Hoffnung, daß das Vorgehen des Sädtetages und der Körperſchaften, die ſich mit ihm ſolidariſch erklärt haben, zur Geſundung des inne⸗ ren Kapitalmarktes beitragen und die Möglichkeit neuer Kapitalbildung anbahnen würde. Der Be⸗ ſchluß des Städtetages richtet ſich nicht zuletzt auch gegen die Tätigkeit der Beratungs⸗ ſtelle für Auslandsanleihen, deren Be⸗ ſeitigung Mulert fordert, da die Selbſtändigkeit der Gemeinden ausreiche, um die für eine planmäßige Anleihepolitik notwendigen Sicherungen zu treffen. Empfohlen wurde die Bildung von Kreditausſchüſ⸗ ſen der Städte für die Beratung neuer Anleihen, ein Profekt, über das man mit Reich und Ländern noch verhandeln will. Wie im Verlauf der Diskuſſion der Ober bür⸗ germeiſter Weiß⸗ Ludwigshafen mitteilte, tſt ein ſolcher Gutachterausſchuß im Einvernehmen und unter Mitwirkung der bayeriſchen Staatsregie⸗ rung in Bayern bereits gebildet worden. Seine Zuſammenſetzung gewährt die Garantie, daß den kommunalen Verhältniſſen auch wirklich Rechnung getragen wird, da die Gemeinden in ihm eine aus⸗ ſchlaggebende Rolle ſpielen. Die Folge des neuen Verfahrens wird wahrſcheinlich ſein, daß die baye⸗ riſchen Gemeinden vom Anleihemarkt verſchwinden werden. 5 Oherbürgermeiſter Dr. Adenauer⸗ Köln hielt eine Einſchränkung des Wohnungsbaues ſchon um deswillen für unumgänglich, weil ſonſt d te Mleten unerſchwinglich würden. Er meinte, es würde genügen, den Wohnungsbau von der zif⸗ fernmäßigen Höhe des Jahres 1928 auf die des Jahres 1927 zu vermindern. Der Präſident der Deutſchen Girozentrale Kleine verſicherte, daß die Sparkaſſen im eigenen Intereſſe den vom Städte⸗ tag gewieſenen Weg gehen würden. (Fortſetzung auf der vierten Spalte) Samstag, 2. November 1920 Rückblick und Vorschau Die franzöſiſche Kabinettskriſe— Daladier, Briand und die Sozialiſten Verpaßte Ge⸗ legenheiten— Das kommende Wenn in den vergangenen zehn Jahren der junge deutſche Parlamentarismus in Nöte und Kriſen ge⸗ riet, die ſich durchſchnittlich zweimal im Jahre ein⸗ ſtellten, wurde von den Anhängern des demokratiſch⸗ parlamentariſchen Syſtems ſtets von neuem auf das Vorbild Frankreichs verwieſen, wo infolge jahr⸗ zehntelanger Gewöhnung der Ablauf einer Kriſis automatiſch und reibungslos zu erfolgen pflege. Sieht man ſich die letzte franzöſiſche Kabinettskriſis darauf näher an, iſt man mehr zu dem Rückſchluß geneigt, daß ſich die Franzoſen das deutſche Vorbild der letzten Jahre zum Muſter genommen haben. Ein derartiges Durcheinander und wechſelvolles Hin und Her mag den im franzöſiſchen Parlamentarismus bewanderten Politikern eigenartig und verwunder⸗ lich erſcheinen. Wir kennen uns in ſolchen Dingen erheblicher beſſer aus und wundern uns nicht darüber, zumal in merkwürdiger Parallelität zu Deutſchland das alte Gewand dort genau ſo wenig in die Zeit paßt, wie bei uns das neue. Die Kriſe des Parlamentarismus iſt eben nicht nur auf ein Land beſchränkt, ſondern ſitzt wie Mauerfraß auch in den ſtolzen Gebäuden der weſtlichen Demokratien. Das geheiligte mit einem gewiſſen Zeremoniell ver⸗ bundene Schema fängt an zu verſagen, der Zwang der Zeiten nötigt zu neuer Formengebung, wenn vorläufig der Inhalt auch noch der alte bleiben mag. Dieſer Inhalt iſt für Frankreich mit einem Namen gekennzeichnet: Brian d. Auch für ihn iſt das Außenminiſterium Dauerbeſitz geworden, wie dies bei Streſemann in den ſechs Jahren ſeiner Tätigkeit in den verſchiedenſten Kabinetten der Fall geweſen iſt und auch in der Zukunft der Fall ge⸗ weſen wäre. Aber gerade weil Briand in den Augen der Mehrzahl der Franzoſen als Außenminiſter un⸗ erſetzbar iſt, gewinnt ſeine Haltung und Stellung⸗ nahme für die franzöſiſche Innenpolitik ein Plus an Bedeutung, wenn nicht gar ausſchlaggebender Ent⸗ ſcheidung. Ueberſieht man den bisherigen Verlauf der Kriſis, iſt der Schluß erlaubt, daß Briand in der Frage der Perſonen und der Konſtellationen des künftigen Kabinetts verſagt hat. Was eigentlich zwiſchen ihm und Daladier vorgefallen iſt, das ſchließlich zum Scheitern der Miſſion Daladiers ge⸗ führt hat, iſt bis jetzt noch nicht genügend aufgeklärt. Briands Erklärung für die„leidigen Mißverſtänd⸗ niſſe“, die ſchließlich den Ausſchlag gegeben haben ſollen, iſt nicht gerade ſtichhaltig, umſo weniger als das Abſchieben der Formulterung„Republikaniſche Einheit“ ſtatt„Einigung der Republikaner“ auf einen Schreibfehler, der nicht ihm, ſondern ſeinen Freunden unterlaufen ſet, doch reichlich geſucht er⸗ ſcheint und gar nicht zu der ſonſtigen Geſchicklichkeit des in alle Feinheiten parlamentariſcher Taktik ein⸗ geweihten Politikſtrategen Brland paßt. Schwerwiegender als dieſes Mißverſtändnis war fedoch die taktiſche Ungeſchicklichkeit der Sozialtſten. Daladier wollte urſprünglich eine ausgeſprochene Linksregierung mit Beteiligung der Sostaliſten bilden. Die ſozialiſtiſche Kammerfraktion war damit einverſtanden, wurde aber von der Parteizentrale, dem ſogenannten ſoztaliſtiſchen Nationalrat, desavouiert. Paul⸗Boncour, der ſehr gern Miniſter geworden wäre, mußte ſeinen Wunſch aufgeben, wenigſtens für abſehbare Zett. Die end⸗ gültige negative Antwort der Soztaliſten war ein ſchwerer Schlag für Daladier. Die ſozlaliſtiſchen Führer hatten ihm zwar ihre wohlwollende Unter⸗ ſtlitzung bei den Kammerabſtimmungen gugeſagt, aber Daladier wollte kein„Almoſen“. Die Sozialtſten wollten bei einer linksbürgerlichen Regterung nicht mitwirken, allein regieren können ſie auch nicht. Wag wollen ſie nun eigentlich?'f Sie wollen vor allen Dingen ihren Wählern keine Enttäuschung bereiten, weil ſie bei der Zuſammenarbeit mit der linksbür⸗ gerlichen Partet ihr ſozialiſtiſches Programm nicht verwirklichen können. Sie haben ſchon bittere Er⸗ fahrungen hinter ſich und möchten nicht die Arbeiter verärgern, um ſie nicht in die Arme der Kommu⸗ niſten zu treiben. Eine Unterſtützung von Fall zu Fall, politiſche Duell Tardien⸗Daladier aber keine unmittelbare Beteiligung an einer Links⸗ regterung, das iſt die jetzige Parole der ſozialiſtiſchen Parteizentrale. Solange dieſe Parole in Kratf bleibt, iſt eine ſtarke Linksregierung in Frankreich unmöglich. Aber die ſozlialiſtiſche Kammerfraktion hat gegen den Beſchluß des Nationalrats der Partei Einſpruch erhoben und die Einberufung einer außer⸗ ordentlichen Parteitagung beantragt. Dieſe Partei⸗ tagung, die möglichſt noch vor Jahresſchluß ſtattfin⸗ den ſoll, könnte die Beteiligung der Sozialiſten an der Regierung beſchließen. Dann würde die Stunde Daladiers wieder kommen und dann könnten die Sozialiſten die Partie mitſpielen. i Die Rechnung iſt zu ſchön, als daß ſte glatt auf⸗ gehen könnte. Die bewußte Selbſtausſchaltung der Sozialiſten ſtellt ihnen kein gutes Zeugnis aus. In einer Zeit, in der die deutſchen und engliſchen Mit⸗ glieder der Zweiten Internationale führend an den Regierungen ihrer Länder beteiligt ſind, erſcheint es gerade wie Petrefaktentum, ſich aus Verantwor⸗ tungsfurcht entſcheidender Mitwirkung zu begeben. Das Verhalten der franzöſiſchen Sozialiſten zeigt aber, daß das Gettodenken und handeln noch nicht überwunden iſt. Sie haben ein neues Kapitel des für die internationale Sozialdemokratie bedeutſamen und immer ſtärker anſchwellenden Buches„Verpaßte Gelegenheiten“ geſchrieben und haben den Nicht⸗ ſoztaliſten des eigenen Landes, aber auch der übrigen Staaten Europas die günſtige Handhabe verſchafft, gegen den Sozialismus von neuem den Vorwurf zu erheben, daß er nur negativ wirken könne, aber in dem Augenblick, wo die Möglichkeit beſteht, aus der Oppoſition zu fruchtbarer Arbeit überzugehen, ver⸗ ſage. Es hat ſich aber auch hier wieder erwieſen, daß Dogma und Doktrin ſtärker ſind als praktiſche Ver⸗ nunft, Erſcheinungszeichen, die für die Erſtarrung und Veralterung des Sozialismus im allgemeinen charakteriſtiſch ſind. Aber auch er iſt von der Kriſts ergriffen, die allen Weltanſchauungsparteten gemein⸗ ſam iſt. Nach Dalad ier und Clémentel hat nun Tarbien den Auftrag zur Kabinettsbildung bekommen. Da⸗ mit iſt das Schwergewicht wieder nach der rechten Seite verlegt worden, ſodaß der Pendelausſchlag nach links heute ſchon als Epiſode erſcheint. Richtig st, daß im gegenwärtigen Augenblick Tardieu größere Erfolgsausſichten hat als ſeine beiden Vorgänger im Auftrag. Im Grunde würde ſich alſo gegen das vorige Kabinett Briand nicht allzuviel verſchieben, wenn man das Kabinett Tapdieu vom Standpunkt der Briandſchen Außenpolitik aus betrachtet. Aber bei der inneren Politik tun ſich Abgründe auf, deren Ueberbrückung einer anderen Ptonterkunſt bedarf, als der, wie ſie Tardieu beſitzt. Daß Dalabler geſcheitert iſt, wird ſeinem Anſehen keinen Abbruch aun. Im Gegenteil, er iſt und bleibt der kom⸗ mende Mann. Frankreich wird in den nächſten Jahren im Zeichen des Kampfes Tardieu⸗Daladier und der hinter ſie tretenden Gruppen ſtehen. Die ältere Generation der franzbſiſchen Politiker, vorab die„Unentwegten“ zur Rechten und zur Linken, treten allmählich in den Hintergrund und mütſſen Daladier und Tardieu als den Jüngeren das Feld räumen. Daß ſie jünger ſind, iſt hre Stärke. Im Hintergrund bleibt— Poincaré! Kurt Fischer Steine auf dem Weg (Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 2 Nov.(2 Uhr nachmittags.) Heute vormittag traten die Abgeordneten und Senatoren der linksbürgerlichen Parteien zuſammen, um die Frage der Beteiligung an dem Kabinett Tardieu zu entſcheiden. Nach einer mehrſtündigen Diskuſſton wurde grundſätzlich die Beteiligung mit 42 ge⸗ gen 28 Stimmen und bei zahlreichen Stimmenthal⸗ tungen verworfen. Tardieun ſetzt ſeine Be⸗ mühungen, ein Kabinett zuſtande zu bringen, uner⸗ müdlich fort. 140. Sahrgang— Nr. 510 Auf den Einwand, daß die ſchönſten Vorſütze un⸗ wirkſam bleiben würden, ſolange die Bewillie gungsfreubdigkeit der Stabtparla⸗ mente anhtelte, erklärte der Dresdener Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Blüher, daß die Magtſtrate als die für die Finanzen der Stadt verantwortlichen Stellen in Zukunft eben ſolchen Forderungen gegem⸗ lber mehr Rückgrat zeigen und unter Wah⸗ i rung des Grundſatzes„keine Ausgaben ohne Deckung“ ihnen ein entſchiedenes Nein entgegen⸗ ſetzen müßten. * In dieſem Zuſammenhang ging Dr. Blüßer auch auf die Frage der Finanzreform ein. Er bezeichnete als die drei Ausgaben, die heute die kommunalen Finanzen am ſchwerſten belaſten, den Wohnungsbau, der in die kurzfriſtige Ver⸗ ſchuldung hineingeführt hätte, den Wegebau, der durch den wachſenden Automobilverkehr den ordent⸗ lichen und außerordentlichen Etat aufs ſtärkſte in Anſpruch nehme, und ſchließlich die Wohlfahrts⸗ pflege, öͤie unter dem Einfluß des Krieges eine un⸗ geahnte Ausdehnung angenommen hätte. Unter dem Druck dieſer Drei„W“ ſeien die Gemeinden nicht in der Lage, den Haus⸗ haltsplan im Gleichgewicht zu halten. Die Finanz⸗ gebarung des Reiches habe zwangsläufig zu einer Ausdehnung der Realſteuern geführt. Das Loch im Etat müſſe durch Steuern gedeckt werden, bie daß Groß der Wähler trifft. Eine Finanzreform an Haupt und Gliedern ſei unerläßlich. Dr. Blither empfahl, die Wein⸗, Btler⸗ und Kraftfahr⸗ zeugſteuer zu erhöhen, und ſtimmte dem Programm, das Stolper auf dem Man n⸗ heimer Demokratentag entwickelt hatte, in dem Punkte zu, daß das Hauptgewicht auf die indirekten Steuern gelegt werben mitſſe. Auch eine Erhöhung ber Tabakſtenuer hielt Blüher für tragbar. Wenn das Reich eine rich⸗ tige Steuerpolitik verfolge, dann wäre es auch in ber Lage, einen erheblichen Teil an Ueberweiſungs⸗ ſteuern den Gemeinden zu überlaſſen. Das Reich müſſe bekommen, was es brauche, und ſich bemühen, die Einnahmen ber Gemeinden mit den Ausgaben, die man ihnen auferlege, in ein erträgliches Verhält⸗ nis zu bringen. 2 Im Verlauf der Ausſprache wurden watlrlich auch allerhand Bedenken und Zweifel laut, ob ber Beſchluß des Städtetages ſich wirklich in der Praxis als durchführbar erweiſen werde Das wird man abwarten müſſen. Auf jeden Fall bst es zu begrüßen, daß der Städtetag die Initiative er⸗ griffen hat, um, ſoweit es in ſeiner Macht liegt, der unheilvollen Entwicklung am Geldmarkt entgegen⸗ zutreten. —— Der Ozeanflug der„Sowjfelland“ Newyork, 2. Nov.(United Preß.) Die„Sowfet⸗ land“ iſt nach glücklicher Beendigung bes Etappen⸗ fluges Moskau—Newyork hier gelandet. Bet ihrer Ankunft auf dem Flugplatz wurden ſte von einer 15 000köpfigen Menge ſtürmiſch begrüßt. Viele hatten kleine, in den Sowfetfarben gehaltene Fähn⸗ chen gehabt, auf denen zu leſen war: Herzliches Will⸗ kommen dem Sowfetland. Eine Muſikkapelle ſptelte die Internationale. Die erfolgreichen Flieger führte man ſofort nach Verlaſſen bes Flugzeuges zu ber Empfangshalle, wo ſie von Oberſt Lindbergh, der ganz unerwartet gelandet wax, herzlich willkom⸗ men geheißen wurden. Die Menge brach in unnatür⸗ lich großen Jubel aus und die Piloten mußten zelt⸗ wetlig von der Polizei vor ihren Be wu na derern geſchüutzt werden. * Ein umfangreiches Feſtprogramm iſt bereits für ſte vorgeſehen. Unter den zahlreichen Veranſtaltun⸗ gen, die zu ihren Ehren ſtattfinden, iſt ein Empfang bet Bürgermeiſter Walker vorgeſehen, ferner ein Bankett der Vuftfahrtabtellung der Newyorker Han⸗ delskammer. Ehe die Flieger den Ozean überqueren, beabſichtigen ſie, eine Tour durch Amerika zu machen, 2. Seite. Nr. 510 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 2. November 1929 (Dprahtmeldung unſ. Berliner Büros) J Berlin, 2. November. Die letzten in Berlin vorliegenden Ergebniſſe i einer Zahl von 40 529 393 Stimmberech⸗ ten haben 4108 540 ſich eingetragen. 3 waren alſo 10,14 Prozent. Eingegangen waren gegen 1 Uhr mittags die Ergebniſſe aus etwa 918 Prozent des Stimmgebietes. Nahezu vollſtändig ſind die Ergebniſſe aus 31 Stimmkreiſen ſowie Teil⸗ ergebniſſe aus den übrigen vier. Folgende Zahlen ſtehen noch aus: Bezirk Weſer⸗ Ems mit 112 873, Oberbayern⸗Schwaben mit 33 374, Niederbayern 623 208, Württemberg 22 675 Stimm⸗ berechtigten. Das wäre insgeſamt 792 130 Stimm⸗ berechtigte. Theoretiſch wäre natürlich denkbar, daß, wenn von dieſer Zahl nicht ein entſprechender Pro⸗ gentſatz ſich eingetragen hätte, das Endergebnis unter der 10 Prozentgrenze bleiben würde. Die Wahr⸗ scheinlichkeit ſpricht jedoch dagegen. In Berliner amtlichen Kreiſen gilt jedenfalls das Volks⸗ begehren als angenommen. Bedenkliche Politik des Meichsbanners Berlin, 2 Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Vom Reichsbanner wird, vornehmlich unter Füh⸗ rung des Herrn Dr. Miſchler, der vom böhmi⸗ ſchen Deutſchnationalen und Gefolgsmann Lodg⸗ mans zum geſinnungstreuen Soztaldemokra⸗ ten hinüberwechſelte, eine ſehr unbeſonnene und keineswegs ganz ungefährliche Propaganda für den Iſterreichſſchen Schutzbund gemacht Beſagtem Schutz⸗ bund, einer beiläufig ſehr gemiſchten Geſellſchaft, in der die Vorbeſtraften eine durchaus nicht unbeträchtliche Rolle ſpielen, wird unterſtellt, daß er demnächſt in den Bürgerkrieg zu ziehen vor habe und daß das Reichsbanner ihn dabei bundes⸗ brüderlich unterſtützen müſſe. Wir glauben an eine derartige Entwicklung in Oeſterreich nicht. Die dortige Sozialdemokratie weiß ur zu gut, daß ſie den Bogen überſpannte und wird, wenn man ihr, woran nicht zu zweifeln iſt, eine Brücke baut, dieſe gern betreten. Aber auch ſo, wie geſagt, bleiben dieſe wüſten Hetzreden des Relchsbanners, die den Anſchlußgedanken geradezu erſchlagen können, eine ernſte Gefahr und immer wieder erhebt ſich die Frage: Wie ſtellen ſich die paar bürgerlichen Elemente, die das Reichsbanner noch beherbergt, zu dieſer Agitation? Die„Bör⸗ ſeuzeitung“ will aus zuverläſſiger Quelle er⸗ fahren haben, daß in der nächſten Zeit bereits ein Teil der führenden Zentrums mitglieder des Reichsbanners mit der Erklärung an die Oef⸗ fentlichkeit herantreten will, daß ſie unter dieſen Umſtänden dem Reichsbanner nicht mehr Gefolgſchaft lekſten könnten. — Die geſtrige Sozialiſten⸗Demonſtration in Warſchan Warſchau, 2. Nov. Bei den Zuſammenſtößen zitiſchen Polizei und Sozialiſten ſind 15 Poliziſten leicht verletzt worden. Es demonſtrierten ungefähr 400 Perſonen. Die Polizei hat zahlreiche Verhaftun⸗ gen vorgenommen. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Dubois wurde geſchlagen und der ſoztaliſtiſche Abgeordnete Pra⸗ get an der Hand durch einen Säbelhieb verletzt. Die Rettungsgeſellſchaft leiſtete den beiden Abgeord⸗ neten Hilfe. Seimmarſchall Daczynſki beab⸗ ſichtigt in dieſer Angelegenheit bei den Behörden zu intervenieren. Der ſozialiſtiſche„Robotnik“ iſt übrigens abermals offenbar im Zuſammenhang mit den geſtrigen Vorfällen beſchlagnahmt worden. Der Reichsſparkommiſſar Sümiſch hat den Un⸗ gerausſchüſſen des Verfaſſungsausſchuſſes der Länder⸗ ſiives Ergebnis des Volksbegehre 10,14 Prozent der Wahlberechtigten ſind bisher dafür gezählt Un 18 Die Höhe der Wahlziffern bet den letzten Reichs⸗ tagswahlen beträgt bei den im Reichsausſchuß ver⸗ tretenen Parteien 58 Millionen. Es haben alſo bei weitem nicht alle Rechtsparteien für das Volks⸗ begehren geſtimmt, ja der Reichsausſchuß ſelbſt hat nicht einmal die Wählerzahl der Deutſchnatio⸗ nalen auf ſich vereinigen können, die bei den letz⸗ ten Reichstagswahlen vom Mai vorigen Jahres 4,4 Millionen betrug. Zum Vergleich gegen⸗ über den vorigen Volksbegehren iſt zu bemerken, daß das Volksbegehren gegen die Fürſtenabfin⸗ dung mit rund 12,5 Millionen abſchloß, wäh⸗ rend das Panzerkreuzervolksbegehren der Kommu⸗ niſten nur 12 Millionen Eintragungen brachte. . Nach vorläufiger amtlicher Feſtſtellung haben ſich im Lande Baden von 1474261 Stimmberech⸗ tigten 32325 Perſonen in die Liſten für das Volksbegehren eingetragen, d. ſ. 2,1 bis 2,2 Prozent. * — Königsberg, 2. Nov. Das vorläufige amtliche Ergebnis im Wahlkreis 1(Oſtpreußen) für das Volksbegehren beträgt 330 738 von 1 339 120 Stimm⸗ berechtigten, d. ſ. 2 4,5 Prozent. R 2 Badiſche Politik Eudergebnis der Landtagswahlen Der Wahlausſchuß iſt heute vormittag unter dem Vorſitz des Oberregierungsrats Walz als Landeswahlleiter zur Feſtſtellung des endgültigen Ergebniſſes der Wahlen im großen Sitzungsſaal des Miniſteriumes des Innern zuſammengetreten. Irgendwelche Beanſtandungen wurden nicht erhoben. Die endgültige Feſtſtellung hat an dem mitgeteilten vorläufigen Ergebnis nichts geändert. Die prozentuale Wahlbeteiligung im Land wurde bei 932 353 abgegebenen gültigen Stimmen mit 61,41 Prozent feſtgeſtellt. Sofort verrechnet wurden 330 000 Stimmen mit 33 Mandaten, auf Reſtſtimmen verrechnet 547 501 Stimmen mit 55 Mandaten. Der unverbrauchte Stimmenreſt beziffert ſich auf 54 852. Die Landtagsgruppe des Evangeliſchen Volksdienſtes hat in einer Beſprechung den Beſchluß gefaßt, vorerſt volle Bewegungsfreiheit zu behalten und auch nicht zur Erlangung von Aus⸗ ſchußſitzen irgendwelche frakttonellen Bindungen ein⸗ zugehen. e Der Frankfurter Direktor Sauerbrey verhaftet Prag, 2. Nov.(United Preß.) Direktor Sieg⸗ fried Sauerbrey, der im Zuſammenhang mit dem Zuſammenbruch der Frankfurter Allgemeinen Ver⸗ ſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft flüchtig geworden war, iſt von der Polizei hier verhaftet worden. Ein Frankfurter Detektiv hatte Sauerbrey in einer hie⸗ ſigen Wirtſchaft erkannt und ſo die Feſtnahme er⸗ möglicht. Expreß⸗Entgleiſung 2 Litchfield(Illinois), 2. Nov.(United Preß.) Der ſogenannte„Diamant⸗Expreß“, der auf der Strecke zwiſchen St. Louis und Chicago verkehrt, iſt 10 Meilen nördlich von Litchfield entgleiſt. Eine ganze Reihe von Fahrgäſten ſind verletzt, doch ſind nach den bis jetzt vorliegenden erſten Meldungen Tote nicht zu beklagen. Keſſelexploſion e Bilbao, 2. Nov.(United Preß.) Infolge einer Keſſelexploſton an Bord des kleinen ſpaniſchen Kü⸗ ſtendampfers„Contzel“ ſind ſteben Perſonen ums Leben gekommen. 9 Tote an einem Eiſenbahnübergang — Newyork, 2. Nov. Eine beſonders hohe Zahl von Opfern hat in Elkhar(Indiana) einer der zahl⸗ reichen Autounfälle an Eiſenbahnübergängen gefor⸗ dert. Aus den Trümmern des Wagens, der von der Lokomotive erfaßt worden war, wurden 9 Tate geborgen, darunter 8 Mitglieder einer einzigen kunferenz einen„Beitrag zur Frage der Auftrags⸗ verwaltung“ überwieſen. CCC Eee Familie. 2 n Tardieu ſcheint es zu ſchaffen. Am Sonntag wird er ſeine Miniſterliſte im Journal officiel, dem fran⸗ zöſiſchen Reichsanzeiger, veröffentlichen. Am Mon⸗ tag kritt das neue Kabinett zuſammen. Es heißt nicht Briand, nicht Paul⸗Boncour, nicht Daladier, nicht Clémentel, es heißt Tardieu und Briand. Je⸗ des Kind muß einen Namen haben. Tardieu nennt ſein Kind das Miniſterium der Solidarität und der republikaniſchen Aktion oder auch: der republikant⸗ ſchen Konzentration, zum Unterſchied vom Clémen⸗ telſchen Kabinett der republikaniſchen Verſöhnung. Tardieus Gebilde ſteht natürlich weiter ES reicht von den republikaniſchen Sozialiſten(Painlevé bleibt Kriegsminiſter) bis zur Gruppe Marin. Die⸗ ſer ſelbſt macht nicht mit, weil er bei der erſten Gelegenheit wieder mit Briand in die Haare ge⸗ raten wäre. Aber Herr Maginot bleibt im Kreiſe der neuen Nationalen Union, und von ihm wird Deutſchland wohl noch manches böſe Wort hören, das der Außenminiſter Briand dann irgendwie decken und beſchönigen muß. Und was iſt von Andre Tardieu zu erwarten? Man ſoll keine ollen Kamellen aufwärmen, aber es darf doch daran erinnert werden, daß er ſtets ein unentwegter Geſinnungsgenoſſe Poinearss war (deſſen letztes Kabinett er doch jetzt übernimmt), daß er als intimſter Mitarbeiter Clemeneeaus jene fürch⸗ terliche Denkſchrift verfaßte, durch die Frankreich für Verſailles die Rheingrenze, den rheiniſchen Puf⸗ ferſtaat und die Beſetzung des Rheinlandes ver⸗ langte. Nur die dritte Forderung drang auf der ſog. Friedenskonferenz durch. Aber noch lange nach⸗ her verteidigte Tardteu hartnäckig ſeine unerbitt⸗ lichen Wünſche, die ihn ſogar vorübergehend mit Poincaré in einen Federkrieg verwickelten. Ver⸗ ſatlles blieb ihm ein„ſchlechter Vergleich“. Gegen Profeſſor Keynes hatte er die für Deutſchland un⸗ günſtigen Entſcheidungen in den Wiedergut⸗ machungsfragen und im Saarproblem herbeigeführt. Und noch über Locarno klagte er im nationaltiſtiſchen Pariſer„Journal“: Das Abkommen bedeutet, was die Sicherheit Frankreichs anbelangt, den Verzicht auf die Vorſicht, die mein Land bisher gegenüber Deutſchland getrieben hatte Frankreich hat einen brüsken Wechſel ſeiner Poiltik vorgenommen, und ſowohl die weſentlichen Beſtimmungen des Frie⸗ dens vertrages von 1919 wie eine drei Jahrhunderte alte Tradition preisgegeben Hat ſich Tardieu vielleicht nachträglich doch dem „brüsken Wechſel“ angeſchloſſen? Das iſt ſchwer zu ſagen. Als Innenminiſter hatte er bisher nichts mit Außenpolitik zu tun. Er durfte Briand gar nicht ins Gehege kommen, und es iſt auch nicht anzuneh⸗ men, daß Briands Nachgiebigkeit gegenüber der Rechten künftig ſoweit geht, daß er auf Tardieus Winke wie ein Unteroffizier einſchwenkt. Dazu iſt Briands Anſehen und politiſche Macht doch zu groß geworden.(Dieſe Macht hat ſich ja bei der Er⸗ würgung der Frühgeburt eines Kabinetts Daladier durch Briand deutlich gezeigt.) Vielleicht kommt es bei dem maßloſen Ehrgeiz Tardieus plötzlich hart auf hart. Dann fliegt aber Tardieu auf und nicht Briand. Ober es wird wie unter Poincaré. Briand läßt ſich nur mittelbar beeinfluſſen, hält aber im all⸗ gemeinen die Linie des Poungplanes und der Rhein⸗ landräumung ein. Tardieu, der 53jährige, iſt dem älteren Briand an Klugheit zweifellos ebenbürtig. Er iſt ſogar noch erfahrener, ein beſſerer Kenner des Auslandes. Er war einmal Attaché der franzßöſi⸗ ſchen Botſchaft in Berlin zur Zeit Bülows, er lebte in England und Amerika. Er iſt überhaupt kein richtiger Franzoſe mehr, ohne Phraſe, ohne den zau⸗ beriſchen Wortſchwall Briands, kein Rattenfänger, ſondern ein ſmarter Weltmann, wortkarg, eilig, ge⸗ ſchäftstüchtig, äußerlich ſehr gepflegt, höflich, aber kühl bis in die Naſenſpitze. Die Preſſe wird ſich mit ihm trotzdem gut ver⸗ ſtehen, denn er iſt durch und durch Journaliſt. Er gab ſeinerzeit die diplomatiſche Laufbahn auf, um als Zeitungsmann raſcher aufzuſteigen.(Das iſt Frankreich!) 1904 war es. Der Temps gewann ihn als Außenpolitiker. Mitten im Raſſeln der Redak⸗ tionstelephone ſchrieb er die glänzendſten Leitartikel. 19138 trat er leidenſchaftlich für die dreifährige Dienſt⸗ pflicht ä ein. Das war ſeine Vorbereitung des Krie⸗ rechts. rr reer ... Wie wird er ſich mit Außenminiſter Briand vertragen? 1914 Abgeordneter, dann zwei Jahre an ber Front. 1917 in beſonderer Miſſion in Amerika. 1919 Mitarbeiter Clemenceaus. Erſt 1926 wieder in der Kammer, für Beſangon(1924 war er bei den Wah⸗ len durchgefallen). Das weitere iſt bekannt. Wie Tardieu nun die Geſchicke Frankreichs lenken wird, wie er ſich zu Deutſchland einſtellen und mit Briand auskommen wird, auf kann man allerdings ſehr geſpannt ſein⸗ ges. Meldungen N „Graf Zeppelin“ zu einer Schweizer Fahrt geſtartet — Friedrichshafen, 2. Nov. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute vormittag kurz vor 10 Uhr mit 43 Paſſagieren an Bord bei ziemlich heftigem Nord⸗ oſtwind zu einer Fahrt über die Schweiz geſtartet⸗ Banknoten auf der Straße — Berlin, 2. Nov. In Berlin⸗Lichtenberg ent⸗ deckten geſtern Paſſanten auf der Straße eine An⸗ ſammlung von Papierſchnitzeln, die ſich bei näherem Zuſchauen als Fetzen von 50⸗Markſcheinen erwieſen. Die Polizei wurde benachrichtigt und Kriminalbeamte ſammelten die Fetzen auf. Beim Zuſammenſetzen ſtellte es ſich heraus, daß es etwa 30 50⸗Markſcheine geweſen ſein müßten, die in dieſer Art zerſtückelt worden ſind. Die Herkunft des ſelt⸗ ſamen Fundes iſt noch nicht aufgeklärt. Reichsminiſter Wirth bei Hindenburg Berlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.] Der Reichspräſident von Hindenburg hat heute den Miniſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Wirth, emp⸗ fangen, der ihm über den Stand der Räumung und über die Geſamtlage im beſetzten Gebiet berichtete. Abſturz eines polniſchen Militärflugzenges V Paris, 2. Nov.(Von unſerem Pariſer Ver⸗ treter.) Bei Straßburg ſtürzte heute vormittag ein polniſches Militärflugzeng ab, das heute früh aus Le Bourget abgeflogen war. Der polniſche Offizier und der Pilot wurden getötet, das Mili⸗ tärflugzeng zertrümmert. Vereitelter Raubüberfall * Griesheim, 1. Nov. Am Mittwoch abend wurde in der Verkaufsſtelle 4 des Bezirkskonſum⸗Vereins ein Raubüberfall verübt. Ein Fremder kam in den Laden und richtete gegen die Tochter des Lagerhalters einen Revolver, forderte Geld und griff mit der linken Land in die Ladenkaſſe. Das Mädchen ſchlug die Kaſſe zu und rief den Vater, wo⸗ rauf der Räuber die Flucht ergriff, Der Täter ſprach gebrochen deutſch. Von einem Radfahrer überfahren * Konſtanz, 1. Nov. Am Mittwoch abend wurde der Inhaber eines Parkettgeſchäfts, Held, von einem Radfahrer ohne Licht überfahren. Held er⸗ litt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er heute verſtor ben iſt. Der Radfahrer, ein Ma⸗ lerlehrling, wurde verhaftet. Deutsche Volkspartei 7 Nebenzimmer des Reſtaurant„Weinberg“, D 5, 4, Frauengruppe. Rednerin: Hauptlehrerin Paula Rhein er übert „Meine Fahrt nach Wien“. Der Frauenausſchuß. Mittwoch, den 6. November, abends 8 Uhr, im Nebenzimmer des Reſt.„Tatterſal!“ Bezirks⸗ verſammlung der Schwetztngerſtadt. Der Vorſtand. 722 Kleine 5 5 Die Modbernet Berlin Ankunft in Berlin am Anhalter Bahnhof. Vom Schlafwagen durchgeſchüttelt ſucht man den erſten beſten Friſeur auf, um aus dem Ankömmling einen Meuſchen zu machen. Im Seſſel des Friſeurladens fällt der erſte Blick auf die Morgenzeitung. Man blättert die Seiten der Theater auf. Hier ſtehen ſie belſammen, die Dutzend Senſationen, die Ankündt⸗ gungen rauſchender Revuen und neuinſzenierter Klafflker, großer Opern und kleiner Komödien. Wo beginnen Drei Tage hat man Zeit, d. h. drei Abende. Am Tage ſauſt man zwiſchen dem Weſten und dem Zen⸗ trum hin und her, von der Untergrundbahn in den Omnibus, von der Glektriſchen in den(ach ſo billi⸗ gen!) Taxameter. Schon das Beſorgen der Eintrittskarten für einen Theaterabend iſt ein Kunſtſtück. Wo wirklich etwas los iſt, tage⸗ und wochenlanger Ausverkauf. „Aber ich bitte Sie, ich bin doch nur einen Tag hier und möchte mir unbedingt die Vorſtellung an⸗ ſehen.“ „Bedauere fehr, mein Herr, vielleicht können Sie doch morgen noch einmal kommen, für heute abend iſt alles fort.“ In der Staatsoper mit ihrem neuhergerich⸗ keten Eingang herrſcht die vornehme Eleganz der gedlegenen Berliner. Die Orcheſtermuſtker ſind im kack. Die Reinhardtluft, die im Deutſchen eater weht, iſt immer noch von beſonderem Das entzückendſte Theater Ber⸗ 0 Don Dr. S. Kanſer eaterreiſe Jeden Abend das gleiche Bild und doch dieſer tauſendfältige Wechſel verſchiedenſter Eindrücke. Ein unruhebereitendes Kaleidoſkop des Theaters. In den Einzelleiſtungen qualitativ auf der höchſten Stufe. Eine Anſammlung künſtleriſcher Prominenz beſonders im Schauſptel, aber alles zuſammen ge⸗ nommen keine eigentliche Kultur. Nur Ziviliſation, Amerikanismus im Beſtreben, Höchſtleiſtungen zu erzielen. Man hat ſchließlich keine Stücke geſehen, ſondern Schauſpieler, keine Opern gehört, ſondern Dirigenten. Aber man ſtand mitten im modernen Leben. Das Muſeum: Paris Die Große Oper in Paris. Der Autoverkehr auf dem Opernplatz iſt drei⸗, viermal ſo groß wie in Berlin. Nächtlich flimmern und glitzern die Bou⸗ levards, in denen das Pariſer Leben auf⸗ und ab⸗ flutet, einſt der Glanz Europas und der ganzen Welt. In ber Oper ein Werk von Maſſenet. Herren im Frack empfangen den Eintretenden. Alles verltert ſich in dem ſchimmernden Labyrinth des Treppen⸗ hauſes, der Glanz des zweiten Kaiſerreiches iſt hier erſtarrt. Sein letzter Schimmer am Hortsont der franzöſiſchen Republik iſt auch dieſe Oper, deren ſüße Weiſen durch das Haus rauſchen, von den halb⸗ erleuchteten Rängen mit dem Behagen der Sinne aufgeſogen werden. Eine Muſtik, die längſt vergangen iſt. Von ſtrup⸗ artigem Geſchmack. Man kann nicht viel davon er⸗ tragen, nicht lange dieſer glorioſen Selbſtinſzente⸗ rung Sänger und Sängerinnen zuſehen und 8 aus aus dieſem Moderduft eines lä ſchmacks, um kann Ein Pariſer Komödienhaus. Der Charme des franzöſiſchen Dialogs nimmt gefangen. Man hat das gleiche Stück ſchon in Berlin geſehen mit glänzenden Schauſpielern, aber hier iſt es orts⸗ anſäſſig. Hier iſt ſeine Luft, ſeine Welt, und aus der Belangloſigkeit wird ein Ausſchnitt aus der gei⸗ ſtigen Atmoſphäre von Paris. Am anderen Abend„Hoffmanns Erzählungen“ in der Komiſchen Oper. Hier muſiziert und ſingt man noch um der Sache ſelbſt willen. Alles wirkt leichter, ſympathiſcher als in dem Geſchmacks⸗ muſeum der Großen Oper. Dieſe war ſchlechtes Vor⸗ geſtern, die Komiſche Oper iſt wenigſtens gutes Geſtern. Aber das alles iſt nicht Pariſer Theater. Man muß es wo anders ſuchen, in den großen Revue⸗ paläſten der Folies Bergeres, des Moulin Rouge, oder in deſſen gemeinem Abklatſch, dem Moulin bleu. Hler beginnt das Pariſer Theaterleben. Und hier endet es auch. Die Tradition: Wien Zwiſchen der wirklich modernen Theaterſtadt Berlin und dem theatraliſch antiquierten Paris liegt das, was nie veraltet, die Wiener Theater⸗ tradition. Das Kaiſerreich ging unter, aber die K..⸗Oper iſt noch da, wenn ſie auch nur Staatsoper heißt. Selbſt ihr neuer Leiter, Clemens Krauß, hat ſoeben bekannt, daß er an ihrer guten Ueberliefe⸗ rung nicht rütteln will. Ja, ſo ein Opernabend in Wien! Da iſt auch ſehr vieles von vorgeſtern, das Foyer, mancher Umſtand in den Dekorationen. Aber man hört dafür auch noch unverfälſcht, wie die Muſik in den guten Zeiten der Wiener klang. Im Orcheſter hat ſich das fortgeerbt, der Lehrer hat's dem Schüler überliefert und ſo klingt denn dieſes beſte Orcheſter der alten Welt ſo, wie man es nicht nur durch Diſziplin und Proben erreichen kann. Auf der Bühne herrſcht auch Personenkult, wenn enie Jeritza ſingt. Aber man bewundert im Wien auch noch ein Werk und nicht nur ſeine Interpreten, man ſagt nicht, geſtern habe ich die dern die Tosca mit der Jeritza gehört. er ſpart ſich die Groſchen zuſammen für das ſehr teure Abonnement. Mit dem Abonnement für die Oper iſt aber auch eine beſtimmte Reihe von Vor⸗ ſtellungen im Burgtheater verknüpft, es iſt das Theater der großen Klaſſiker⸗Schauſpieler und möchte es auch heute noch ſein, ſelbſt wenn ihm die wirklichen Schauſpielergrößen fehlen. Dafür kann man hier Berliner Künſtler in Klaſſikerrollen be⸗ wundern, die man in Berlin nur in modernen Sen⸗ ſationsſtücken ſieht. Es iſt ruhig geworden am Burg⸗ und Opernring. Der alte Glanz der Kaiſerſtadt iſt dahin. Wien ſchwindet. Aber ſeine Genien der Muſik und der Theaterkunſt ſchweben noch darüber, ſie laſſen die moderne Revue nicht zum Mittelpunkt der Sen⸗ ſationen werden, und wenn Reinhardt im Joſef⸗ ſtädter⸗Theater etwas gibt, was er in Berlin hun⸗ derte von Malen aufgeführt hat, ſo iſt es noch lange kein Wiener Erfolg. Wien ſchwindet, aber es be⸗ harrt auch. Vergeſſen wir nicht: Richard Strauß wohnt in dieſer Stadt! 5 Kleines Intermezzo: Bubapeſt Goldene Herbſttage auf der Margareteninſel, am Donaukai ein Leben voller Anmut und Tempera⸗ ment. In den Hotels und Cafés ſpielen die Zigeu⸗ ner ganze Nächte hindurch. Die Oper in der An⸗ draſſy⸗Ut harrt der großen Gaſtſpiele, die da kom⸗ men ſollen. Im Schauſpielhaus gehen die feinen Dialog⸗ ſtücke der Ungarn über die Bretter. Die Darſteller beſitzen ſo viele Gaben des Ausdrucks, daß man ſte auch ohne ihre Sprache verſteht. Und dann gerät man in ein Rieſen⸗Theater Eine Art Volksſtück wird aufgeführt, mit der berühmten Fedak Sari in der Hauptrolle. Die Handlung, die zwiſchen der Pußta und Amerika hin und her pendelt, wird immer wieder durch ungariſche Heimatgeſänge unterbrochen. Das Publikum nimmt ſie begeiſtert auf. 8. i Hier lebt noch echtes Volkstheater. Mittwoch, den 6. November, abends 8 Uhr, im 4 Samstag, den 2. November 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 510 8 ülteſte Vor einigen Monaten iſt in der Umgegend von Mannheim ein c nochen gefunden und dem Mannheimer Altertums verein als Leih⸗ gabe zur Ausſtellung im Schloßmuſeum überlaſſen worden, der beim Reinigen ſich als ein au Ber⸗ gewöhnliches Fundſtück herausgeſtellt hat. Denn auf beiden Seiten kamen dabei leicht ein⸗ geritzte Zeichnungen zum Vorſchein, die nur * 7 1 72 421. 0 von Menſchenhand herrühren können. Von den 1 ä werk der ren Steinzeit an, deren Ausklang ſie bildete. Die Eiszeit ging damals zu Ende, weite Steppen deckten in dem noch kalten Klima das Land von Europa, das das immer mehr zurückweichende Inlandeis frei⸗ gab. Auf dieſem harten Steppenboden tummelten ſich die Wildpferde: ſo mag auch das lebende Vorbild unſerer Zeichnungen wie der Träger des Knochens damals die Ebene am unteren Neckar im mutwilli⸗ gen, lebensfrohen Galopp durchmeſſen haben. näheren Umſtänden, unter denen der Knochen in der Erde lag, als ihn des heutige Leben der Großſtadt aus ſeiner vieltauſendjährigen Ruhe riß, liegen keine Beobachtungen vor. Mit Bedauern müſſen wir alſo Verzicht leiſten auf die Aufklärung, die uns der. Fundplatz und ſein Begleitinhalt noch hätte geben f können. So bleibt uns nur der Knochen und ſeine 9 Zeichnungen, die wir noch befragen können; was ſie 1 uns nicht zu ſagen vermögen, iſt für immer verloren und wird ihr ewiges Geheimnis bleiben. Der Knochen iſt der Unterſchenkel eines Pferdetieres, das etwas kleiner als unſere heu⸗ tige Raſſe iſt. Und ein Pferd iſt es auch, das auf beiden Seiten dargeſtellt iſt. Das kann in ſo alter Zeit nur ein Wildpferd ſein; dieſer Art wird auch der Knochen angehören. Doch auch ſie iſt wieder gleich eine beſondere, die ſich mit ihrem kur⸗ zen, dicken Kopf und der hängenden Mähne als ein neuer und bis jetzt einziger Vetter neben die zahl⸗ reichen ähnlichen Zeichnungen von ſchlankköpfigen Wildpfevden mit geſträubter Mähne ſtellt. Dieſe ge⸗ hören alle der nach der berühmten franzöſiſchen Fund⸗ ſtätte La Madeleine benannten Kulturſtufe der älte⸗ 2 —— Das älteſte Mannheimer Kunſtwerk: Knochen aus vorgeſchichtlicher Zeit mit der Zeichnung eines * öferdes. Denn weither kann der Knochen nicht gekommen ſein, bevor er an ſeinem Fundplatz liegen blieb. Das verſichert uns der gute Erhaltungszuſtand mit den ſcharfen Kanten der Bruchſtelle. Dann müſſen aber auch Menſchen als ſchweifende Jäger auf den meiſt öden Kiesflächen zwiſchen den Rhein⸗ und Neckar⸗ armen hier gelebt haben, die dieſem flüchtigen Wilde nachſtellten und es in ſeiner Freiheit beobachteten, und deren einer den lebendigen Eindruck mit ſo er⸗ Die andere Seite des oben abgebildeten Knochens: 3———— ſtaunlicher Sicherheit auf dem Knochen feſtzuhalten Zeichnung eines Pferdekopfes. vermochte. Doch was ihn dazu trieb, mit der Spitze ſeines Hartſteinwerkzeuges dieſes Bild dem harten Knochen anzuvertrauen, das vermögen wir nur ſchwer zu ſagen, da die Wiſſenſchaft erſt langſam be⸗ ginnt, die verſunkene geiſtige und ſeeliſche Welt die⸗ ſer Altſteinzeitmenſchen mühſam zu heben. Wie oft haben ſie nicht die Wände ihrer Höhlen und die Flächen ihrer Geräte aus Horn und Knochen mit den Bildern ihrer Jagdtiere geſchmückt, um mit magiſchem Zauber den Erfolg an ihre einfachen Waffen zu bannen! Ob der Knochen überhaupt ein Geräte war und welches? Auf dieſe Fragen hat uns der Bruch am N lannheimer gend einen Ende des Knochens wohl für immer die Ant⸗ wort entzogen. Aber eines ſagt uns das Fundſtück doch mit ein⸗ dringlicher Deutlichkeit: Wie reich iſt in dieſer wirk⸗ lich grauen Vorzeit der künſtleriſche Trieb der Menſchheit geweſen! Wir kennen nun ſchon Tau⸗ ſende von großen und kleinen Kunſtwerken der jün⸗ geren Altſteinzeit, in Zeichnung, Malerei und Pla⸗ ſtik, die beſonders zahlreich die berühmten Fund⸗ plätze von Frankreich und Spanien, in den letzten Jahren und Monaten erſt auch das badiſche Ober⸗ land uns geſchenkt haben. Manche gleichen ſich, namentlich von Fundorten der gleichen Gegend; im⸗ mer wieder aufs neue wird das allgemeine Thema von Jagd und Jagdzauber gewandelt. Nun ein neuer Fund— und etwas vollkommen Neues liegt vor unſeren erſtaunten Blicken, Rätſel auf Rät⸗ ſel gebend, voller Fragen auch für den Kundigen, auf die er ſich nur mühſam die Antwort wird er⸗ ringen müſſen— w enn ſie ihm überhaupt nach ſoviel * N Stäliſche Nachrichten Semeſterbeginn an der Handels⸗Hochſchuſe Mannheim Die Hauptimmatrikulation der Stu⸗ dierenden zum Winterſemeſter findet am Mon⸗ tag, 4. November, 11 Uhr pünktlich, in der Aula der Handels⸗Hochſchule(A 4, 1) ſtatt. Der Immatriku⸗ lation geht die Einſchreibung voran, zu der ſich die neuaufzunehmenden Studierenden perſönlich einzu⸗ finden haben. Die Vorleſungen und Uebungen werden Montag, 4. November, planmäßig aufgenommen. Die Uf Vorleſung von Profeſſor Dr. Selz über„Einfüh⸗ rung in die Pädagogik mit beſonderer Bert ti⸗ gung ihrer Geſchichte“ iſt allen an Erziehungsfragen Intereſſierten zugänglich. Der Beſuch der Vorleſung in franzöſiſcher Sprache von Profeſſor Dr. Glau⸗ ſer über„Die ſozialen und politiſchen Probleme im franzöſiſchen Roman bis zur dritten Republik“ und der Vorleſung von Profeſſor Dr. Ludewig über „Grundzüge der deutſchen Rechtsgeſchichte“, ſowie der Allgemeinen Vorleſungen und Vor⸗ tragszyklen iſt ohne Löſung einer Hörerkarte gebührenfrei geſtattet. Wir verweiſen dazu auf die Veröffentlichung der Hochſchule im Anzeigen⸗ teil dieſer Ausgabe. ö Jakoh Frank 60 Fahre Unſer beliebter feiert am morgigen tag. Wer ſich verg nepärtigt, iſt, der wird e morgen die Schwelle des ſiebenten Jahrzehnts überſchreitet. Man braucht nicht lange nachzudenken, worin der Grund zu ſuchen iſt, daß Jakob Frank ſich ſo elaſtiſch erhalten hat. Es iſt der ihm eigene Humor, der ihm über viel Schweres und Mißliches bisher gut hinweggeholfen hat. Was Jakob Frank im Mannheimer Dichter⸗ kreis bedeutet, braucht an dieſer Stelle nicht beſon⸗ ders hervorgehoben zu werden. Unſere Leſer ken⸗ nen und ſchätzen ſeine Erzeugniſſe, die einen ſo feinen Humor und eine ſo ſcharſpointierte Satire ausſtrahlen, daß man ſie mit dem größten Ver⸗ gnügen lieſt. Er iſt aber auch, was zu den Selten⸗ heiten gehört, ein vortrefflicher Interpret ſeiner Muſenkinder, weil er das heimiſche Idiom, in dem ſeine Gedichte in der Haupktſache verfaßt ſind, aus⸗ gezeichnet beherrſcht und über ein ſehr tragfähiges Organ verfügt. Wir hoffen Jakob Frank noch recht lange zu unſeren Mitarbeitern zählen zu dürfen und wünſchen ihm noch recht viele Jahre erſprieß⸗ lichen Wirkeus in ſeinem Beruf— er iſt Prokuxiſt bet der Rheinſchiffahrt⸗A.G.— und die bisherige Produktivität in ſeinem dichteriſchen Schaffen. Sch. * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Sonntag Obſthändler Karl Bürkel mit friſch der Jubilar noch möglich halten, daß er 5 nicht für * — — n Jahrtauſenden noch beſchieden ſind. Denn eine kleine Ewigkeit dünkt uns das ſchon, rein an der Geſchichte des Menſchen auf der Erde gemeſſen, wenn wir be⸗ denken, daß vor 15—12 000 Jahren die Eiszeit zu Ende ging, als die erſte große Periode künſtleriſcher Betätigung des Menſchen ihren Höhepunkt erreichte. In den Ausklang dieſer Zeit werden wir auch dies älteſte Kunſtwerk unſerer Gegend ſetzen dürfen, auf dem das lebendige Auge mit den hintereinander ge⸗ ſtellten, die plaſtiſche Körperlichkeit andeutenden Ohren die naturwahre Größe dieſer Kunſt noch ahnen läßt. Aus ferner Frühzeit des Menſchen leuchtet ein Schein vom Funken des Göttlichen in unſerer Seele herüber, das gleich in den erſten Zeiten ſeines Menſchſeins auf der Erde jene prachtvollen erſten Kunſtſchöpfungen der Menſchenhand entwachſen ließ, als habe die Vorſehung ſchon in den Anfängen des Menſchengeſchlechtes die höchſten Möglichkeiten künſt⸗ leriſcher Begabung ihres Menſchengeſchöpfes erken⸗ nen laſſen wollen. Der Hauch des Ewigen ſtreift uns, wir erſchauern, dankbar für das Glück mit einem Funde unſerer Gegend nun einen Blick in weite lichte Fernen unſerer Urahnen und ihrer Kunſt haben tun zu dürfen. Dr. H. Gropengießer. Derr e S e Das Liebesdrama im D⸗Zug Götz den Verletzungen erlegen Ueber das Liebesdrama, das ſich in dem geſtern in einem Abteil 3. Klaſſe des hier um.10 Uhr nachts aus Frankfurt einlaufenden Schnellzuges ereignet, meldet der Polizeibericht noch folgendes: Es handel ſich um den 21 Jahre alten Zimmermann Hermann Götz und die 18 Jahre alte Verkäuferin Marie Zang, beide aus Ludwigshafen. Zur Tat wurde ein Kleinkalibergewehr verwendet. Die Beiden hatten ſeit etwa zwei Jahren ein Liebesverhält Es iſt anzunehmen, daß der junge Mann zuerſt ſeiner Geliebten einen Schuß in den Hinterkopf bei⸗ brachte, und dann die Waffe gegen ſich ſelbſt richtete Aus Aufzeichnungen geht hervor, daß der gemein⸗ ſame Tod beſchloſſen wurde. Die Beweggründe ſind nicht bekannt. Götz iſt inzwiſchen im Städt. Kran⸗ kenhaus geſtorben, während die Zang das Be⸗ 3 wußtſein noch nicht wieder erlangt hat. Warnung vor Hanolkaſchenräubern! In den letzten Tagen iſt in verſchiedenen Sta teilen, meiſt in den Abendſtunden, verſucht worde Damen ihre Handtaſchen zu entreißen. In 3 Fällen fuhren die Täter in einem in der Nähe ha tenden Auto davon. Die Verfolgung der Rö wird dadurch außerordentlich erſchwert, daß Ueberfallenen in der Regel viel zu ſpät Anzeig erſtatten. Es ſollte in derartigen Fällen ſtets vom nächſten erreichbaren Privattelephon aus ſchleuni die Polizei(Telefon 35851) angerufen werden; außer⸗ dem iſt es unerläßlich, daß die Ueberfallenen u auch eventl. Zeugen ſich bis zum Eintreffen de Polizei zur Auskunftserteilung bereithalten. ſind beſondere Vorkehrungen getroffen, daß Fahndung nach den Tätern nach Eingang de zeige bei der Polizei ſofort aufgenommen wi * * In den Rhein geſprungen. Heute früh ſpran oberhalb der Rheinbrücke ein Künſtler aus Ba men, der einem hieſigen Enſemble angehört, in d Rhein. Der Lebensmüde wurde unterhalb der Rheir brücke von der Mannſchaft eines in der, Nähe lie genden Schleppdampfers aus dem Waſſer geho Die Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg krönt. Die Urſache der Tat iſt unbekannt. Lebensmüde wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus v bracht. e Schluß des redaktfonelſen Teils Sofoet neue Heaft wiſſenſchaftlicher Feſtſtellung macht ſich die kräf Wirkung ſchon nach wenigen Minuten bemerkl ganz erſtaunliches Reſultat. 9 Ovomaltine iſt in allen Apotheken und Drogerien vor; 250 gr Büchſe 270 RM., 500 gr.— R. Gratisprob und Druckſachen durch: 5 5 ſeiner Ehefrau geb. Maier, Q 1, 12. Dr. A. Wander Gm. b.., Oſthofen⸗Rhein Das Opernland: Italien 0 Und jetzt ins Land der Oper. Zuvor eine kleine Zwiſchenſtation: Im Goldoni⸗Theater zu Venedig wird eine Komödie dieſes Altmeiſters des Stegreifſtückes aufgeführt. Das Parlando der Schauſpieler iſt virtuos. Nach Jahren trifft man zufällig die gleiche Truppe an einem heißen Theater⸗ abend in einem entlegenen Seebad wieder; un⸗ zählige Male haben ſie dieſes Stück inzwiſchen ge⸗ ſpielt, und es iſt noch genau ſo reizvoll wie damals. Fahrende Komödianten ſind fſaſt alle italieniſche Theaterleute; es gibt nur eine Ausnahme: die Mailänder Scala, das Operntheater, das jetzt ſein berühmter Führer Toscanini verlaſſen hat. Größer noch als dieſe Rieſenoper iſt das San Carlo⸗Theater in Neapel. Aida wird auf⸗ geführt. Die urälteſten Dekorationen tauchen auf. Beim Siegeszug tändeln ein paar Choriſten Ele⸗ fantenzähne aus der Siegesbeute über die Bühne, obwohl man ſelbſt in Neapel wiſſen könnte, daß 1 mindeſtens vier Männer dazu nötig ſind, einen ein⸗ 1 zelnen Elefantenzahn zu ſchleppen. a Aber ſolche Einzelheiten verſchwinden in dieſem gewaltigen Opernraum, bei dem Impuls der Muſik, wo jeder Orcheſtermuſtker, jeder Choriſt wie jeder Einzelſänger ein Furioſo entfacht, daß man ſpürt, hier herrſcht noch der alte Arenageiſt des Theaters, Der der Rauſch und die Schauer uralter Theaterſpielerei, geſteigert durch die rhythmiſche Kraft und den melo⸗ diſchen Zauber der Muſik. Je weiter man in den Süden Italiens kommt, um ſo mehr Straßenſänger hört man. Immer muſi⸗ kaliſcher ſcheint das Volk zu werden. Vor allem haben die Menſchen ſchöne Stimmen, vielleicht des⸗ halb, weil dieſes Land ringsum von Meer umgeben iſt und die Salsluft die Kehle reinigt und ſie ölt für den Geſang. Rechenſchaftsbericht In Berlin hat dieſe Theaterreiſe begonnen, in ber Stadt traditionsloſer Moderne. In Paris zonnte das Antiquierte nicht zum wirklichen Thea⸗ 2 tererlebnis werden. Wien zeigte, daß die Ueberliefe⸗ rung auch heute noch lebt. Die ungariſche Hauptſtadt gab einen Einblick in fremdes Volkstheater; die wachſende Vertrautheit mit der italieniſchen Bühne ließ immer mehr erkennen, wie die natürlichen Vor⸗ bedingungen dieſes ſchau⸗ und hörluſtige Volk zu einem echten Theatervolk macht. Und bei uns? Da ſpricht man immer wieder von einer Theaterkriſe, und zuweilen ſcheint es, als lebe das Theater von heute nicht mehr allzu lange. Man weiſt auf das Beiſpiel Amerikas hin, das ganz wenige Theater und dafür eine Unzahl von Kinos beſitzt. Dieſer Vergleich iſt falſch. Man kann tagelang in Amerika reiſen und das Bild der einzelnen Städte ändert ſich ebenſowenig wie die Eigenart der Men⸗ ſchen. Aber wenige Stunden D⸗Zugfahrt in Europa können uns in eine völlig andere Kultur entführen. Und dieſer Wechſel, dieſe Mannigfaltigkeit laſſen uns daran glauben, daß auch das Theater leben wird. Der Franzoſe mit ſeinem Operngeſchmack von vorgeſtern braucht es ebenſo wie der Ungar, der ſich an ſeinen Volksweiſen berauſcht. Da Tempo Berlins zeigt ſich in ſeinem Theaterbetrieb. Für die Städte im Reich iſt das Theater eine Finauzfrage, aber wo überall man hinblickt, wenn auch da und dort ſelbſt in Wien Theater ſchließen müſſen, ſo zeigt ſich doch, daß das Theater ſelbſt mit dem Leben eines Volkes und eines Kul⸗ turkreiſes verknüpft iſt. Wenn man es auch ein⸗ ſchränken kann,— ausſchalten läßt es ſich als leben⸗ diger Beſtandteil des kulturellen Lebens nicht. Mit dieſer Erkenntnis wollen wir unſere Theaterreiſe beſchließen.. Eine amerikaniſche Traviata! Alexander Du⸗ ne chauſpiel„Die Kamelien dame“, das be⸗ kanntlich auch dem Text von Verdis„Traviata“ zu⸗ grunde liegt, iſt jetzt von dem amerikaniſchen Kom⸗ poniſten Hamilton Forreſt vertont worden. Geſtern abend traf Dr. Richard Strauß in Mannheim ein und nahm, wie ſchon öfter, in der Villa des Generalkonfuls Kommerzienrat Bodenheimer Wohnung. Dr. Strauß wird morgen ein Konzert des Pfalzorcheſters in Ludwigs hafen, am Dienstag ein Akademiekonzert in Mannheim diri⸗ geren. Wieder weilt Richard Strauß in unſerer Stadt. Zwei Jubiläen haben ihn gerufen: Das Pfalz ⸗ orcheſter, das auf zehn Jahre verdienſtvoller Tä⸗ tigkeit im deutſchen Grenzlande zurückblickt, und das Mannheimer Nationaltheater ⸗Orche⸗ ſter, das den Abonnenten ſeiner Akademiekonzerte den Richard⸗Strauß⸗Abend am Dienstag als Ge⸗ ſchenk zu ſeinem 150 jährigen Jubiläum bietet. Wir werden alſo Richard Strauß wieder mit ſeinen Or⸗ cheſterwerken hören, mit denen er ſich zuerſt in die große Reihe der Sinfoniker eingereiht hat. Was die Zeit der Klaſſik und die Mitte des ver⸗ gangenen Jahrhunderts an Formproblemen der Orcheſtermuftk zurückgelaſſen hat, fand bei Richard Strauß ſeine Löſung. Seine Sinfonje domestica bildet die Erfüllung des ſinfoniſchen Grundgedan⸗ kens ſeit der Beethoven⸗Zeit. Hauptthema und Ge⸗ ſangsthema kehren hier wieder als Thema des Mannes und der Frau, und aus dieſer inhaltlich⸗ muſikaliſchen Sinndeutung des ſinfoniſchen Aufbaues klingt unmittelbar das Grundſtreben ſelbſt der Form zu uns. So ſtellt ſich Richard Strauß in den Zu⸗ ſammenhang mit der Klafſik, nachdem er im Aufbau des Orcheſtralen durch die Formungen der großen Neuſchöpfer des Orcheſterklauges, Liſzt und Berlioz, hindurchging. In keinem zweiten der heutigen Muſiker iſt das Werk der Vergangenheit ſo aufgegangen und neue, lebendige Geſtalt geworden wie in ihm. Und wie für Liſzt Richard Wagners„Lohengrin“ das be⸗ deutſame Erlebnis war, ſo iſt für Richard Strauß Der Komponiſt hat den franzöſiſchen Origi⸗ naltext benutzt. N 5 dieſes Werk der Inbegriff der deutſchen Oper. Neh⸗ Michard Strauß zum Gruß Strauß'ſchen Muſik beiſammen, auf dem ſie hebt, in die Zeit herein⸗ und über ſie hinau begnadete der Einem großen Teil der modernen Muſik ſch leicht zu fallen, ſich über das Melodiſche hinwegzu⸗ ſetzen. ie Melodie das eigentliche muſikaliſche Leben. g wenn man die Fülle betrachtet, die das melodiſch Gewebe der Strauß'ſchen Werke offenbart, ſo ſteht man, daß angeſichts dieſes Reichtums ſo m cher Vertreter der modernen Muſik ſeine Abſage die Melodie vielleicht nur damit begründen kan daß er arm vor dieſem Reichtum ſteht. Richard Strauß mit einem aufs äußerſte geſteig Kulturbewußtſein. 5 Opern, die rein muſikali Muſtk führen. an die Teile, die Klytemnäſtra⸗Szene au; „Elektra“ ſtellt einen Höhepunkt von ſcher Kraft dar, der von nichts überbote kann, und die Klangwelt des„Roſenkavalier ſelbſt im Schatten das Gold ſchimmert, bildet jener Erlebniſſe, die für unendlich Viele imm der zu neuer Beglückung werden. wir der„Roſenkavalter“⸗Aufführung in der woche des Nationaltheaterjubiläums, a Strauß damals leider nicht ſelbſt dirigieren k 5 dafür unter Erich Kleiber eine in dige Wiedergabe fand. war, hat ihn ein für ſein Schaffen ſchmerzlicher Ver luſt betroffen: Hugo von Ho 8 Der Briefwechſel zwiſchen die men wir noch einen Namen hinzu, der für 9 Strauß lebendige Bedeutung beſitzt, Mozart, ſo ben wir die Bauſteine für das Fundament Das urſprünglich Schöpferiſche, das muſikaliſchen Idee, kommt Für Richard Strauß jedoch bedeutet di Dieſes Original⸗Schöpferiſche verbindet ſich 1755 1 Daraus erwachſen ſch auf Gipfelpunkt Wir denken dabei an das Ganze kompoſt Dabei gede die R te jeder Art wür Seit Richard Strauß nicht mehr in Mannheim fmannsthal ſtarb, ſen beiden Kün Neue 3 Maunhei ein erſcheinen, dann 5 ehr weit Jahre mer und wir uns ck, im wieder len 9 dies 5 von Allerheilig Wechſelt der Bl Herbſt charakteriſiert. über die Sommer die Aſtern an ſie in einem die den Blumen Die vielen Stadt befi Jah hre unſere Wir können in der ſehen der St. falt und feinem Ge haben ſich die Syy,are hinterließ F ich Laſſ[en. Bei e 1 8 5 pla tz Buchspfle rahmen am Fuße wieder au mit 85 5 werden. Winter 1 Fried⸗ daß die tt ein⸗ Schönhei 91 dungen, wenn man be dieſer Hec 30 Mk. darf wr dieſen Ausgaben ſie Jert darauf legt, daf I, 1 richs in tag efloſem Zuſtande 0 Daß auf dem Ring und vor dem Schl feurabatten gerſchwunden ſi ſogar finden, daß flächen viel fein hat ſich merkwür! terhart erwieſe ſichtigen, daß es delt, 0 um 0 die nicht ſo viel wie die wil ſende klein⸗ blättrige aushält. Schade, daß der zweite Mag⸗ nolftenſtrauch auf dem Parade ep latz, der mit ſeinem abgehärteteren Br rude 1 ſtets mit ſo viel Prunk den ühling im N der Stadt ver⸗ kündete, erfroren iſt. Gartendirektor Kir berg, der Leiter ſtädt iſche en Garten v 11 der Zeit das Programm Fri Mitteilung machen, v ſt indi tsführen können, allerdings Heranzi Hilfskräft nur unter ig zahlreicher te, Der Philoſophenplatz iſt nunmehr ſo angelegt, wie profek g Pl latz zerfällt in einen Teil in e en tieſer⸗ liegenden. D e heplatz mit Sitzbän 9 i wird durch eine Platanen Schnitt gehalten wer Blütenſträucherkranz. Umrahmung ab. E l t dieſe äußere inneh 1 Raſen⸗ ie fläche wird durch ein ter breites Band aus weißen Raſen umf Schmuckanlage, die rund ein Hektar g der Oſtſtabterweite⸗ Fung zu großer Zierde gereichen, wenn die Roſen und Stauden 5 voller ſo hexangewachf den, die ſich auf der lich Schatten ſpende ja nicht lange zu un erſte Etapp iſt fertig geſtellt, Die ſentiert ſich 5 friſchg zweite Banabſch 1 wireſe enthält, wird 8. Notſtandsarbeit ausg 175 eine Umrahmung durch ſtanſen. Der Stempolſche p der bei den Bewoßnorn d' fall, zumal der prächt! dfe 1 E Blüte ſteh⸗ 0 n ſuc hen⸗ en u 1 jſen 2 136 Herzogenriedparks nſchm nue. Der eine gro fe tend en Winter ſtwieſe er⸗ lüthende Ka⸗ 12 3 moe ſtanns er halten adratmeter große Anlage geblieben iſt. Die 3000 Qu der noch zu Lebzeiten des Dichters erschien, bildet ein Kulturdokument von ſeltener Art, weil er zeigt, wie dieſe beiden Männer zufemmemgtiekten! der bedachte, feingeiſtige Hofmannsthal, und der tempe⸗ ramentvolle Muſiker Richard Ser daß Hier war das erfüllt, was einſt der Seher der deutſchen Muſik, E. T. A. Hoffmann, vorausgeahnt und gefordert hatte, die Zweieinigkeit des Hichters und des Kom⸗ poniſten.„Annabella“, das letzte Werk, das Hof⸗ mannsthal dem Muſikerf Kunde ſchrieb, hat dieſer jetzt vollendet; die muſikaliſche Welt harrt dieſer neuen Oper, dereſt Korponiſt in dieſem Jahre ſei⸗ nen 65. Geburtstag gefeiert hat. Die Stadt Mannheim hat ihm aus dieſem Anlaß heim 5 Theaterjubiläwen ihre Ehrenmedaille überſandt und ſich mit dieſen Ehrung zugleich ſelbſt geehrt. Richard Strauß weiß, daß die muſtkaliſchen Kreiſe Mannheims es als ein beſonderes E 3 betrach⸗ ken, wenn er in unſere Stadt kommt. Stets hat auch er regen Anteil am Mannheimer muſikaliſchen Le⸗ hen genom nen, mit deſſen geſchichtlicher Bedeutung er als der feinſinnige Kenner nicht nur der Muſik⸗, ſondern ber Kulturgeſchichte überhaupt, wohl ver⸗ ird i, So grüßen wir ihn wieder in der Stadt, in dis einſt der junge Mozärt kam und aus der er die eatſcheldenksten Anregungen für ſeine Muſik mit⸗ geiommen hat; an der Stätte, wo Schiller zum erſtenmal mit den Abbildern antiker Werke der Plaſtik in Berührung kam, und ſeine Geſtalten formte, die griechiſches Leben ſo vollendet zeichnen. Auch Richard Strauß iſt ein Kenner und Bildner griechiſcher Inhalte. Das Ewig⸗. das in ihnen lebt, kehrt auch in ſeinem Werk immer wiede und ſo gilt der Gruß nicht nur dem überragenden Muſtker unſerer Zei ſondern auch dem großen Menſchen Richard Strauß, der zu den ganz wenigen Spie gen unſerer Zeit gehört, die an das Ewige glantbop laſſen. Dr. K. * es 5 Jubilsumskenzert des Pfalzorcheſters So recht ein Sieg der Truppe war das weite Jubiläumskonzert des Pfalz Auheſters im Saal der J. G. Farben zu Lud⸗ Nicht als ob die ſtellvertretende Füh⸗ ö. ivgendevie verſagt hätte. e die Tatſache, daß Dr. Sieg⸗ on nenen nach nur Proben Derr r Zeitung(Abend⸗Ausga! den 2. November 1929 lplatz mit Planſchbecken und 11 1 die Oeffnung des riedhofes iſt mit gro⸗ ßer Fr i karauer ergehen ſich gern gen oder laſſen ſich auf nieder. Die An⸗ lage umf itmeter. Die Her⸗ fes in Sand⸗ W ird demnächſt in 2 iter. 1 2 Se 9 — 1 läums umgeſtaltet. Die ſchmalen enbänder ſind durch große batten den Denk⸗ mälern erſetzt wo Viel Arbeit haben der Gar⸗ 1755 die zahlreichen Kongreſſe 11 ei die Lei⸗ ſt ſtlichen 0 davon h nur an die präch⸗ 8 ums des Nibelungen⸗ tunalbeamten⸗T zu er⸗ ungewöhnlich heißen, Laubwerk 1 nge Der Grund war die ſtar ke B Raſenflächen. Die dadurch iſt 1 dor allen den Ulmen ſehr ewäſſerung de erzeugte feuchte Luft zuträglich. Ob ſich Röhren bewähren wird, Ein anderer Verft 5 ten gemacht, die zwiſchen den Splatzes ein⸗ gelaſſen 159190 ſind. N ürdigerweiſe haben die Ulmen, Kaſtanien und Linden den grimmen Winter 5 5 als die Platanen überſtanden, von denen 8 mehrere in der Heidelbergerſtraße er⸗ 1 ſind. Uebrigens ſind die gleichen Froſt⸗ ſchäden wie hier in vielen anderen Städten feſtzu⸗ ſtellen. Auf den Fri nu muß viel ergänzt werden Als eine Selten iſt es zu bezeichnen, daß die W gege enwär ig noch in ſchönſter Blüte ſtehen. Die Winteraſtern, von denen etwa 18 000 Stück ausgepflanzt wurden, werden bis Mitte November den Blumenfreund erfreuen, wenn der Froſt keinen Streich durch die Rechnung macht. Direktor Kirchberg würde gern die winter⸗ harten Sttefmükter chen, auf dem i enwärtig erei in die ſchönſter 8 bst zur Bepflan⸗ zung der ze verwenden, aber die bis⸗ herigen Ver rſuche ermi tigen nicht dazu. Die Blumen halten wohl 45 ad Kälte aus, aber wenn es noch froſtiger wird, ſchrumpfen die Blüten ein und werden unanſehnlich. Von der 9 nenhalle derungen zu m elegenheit wi ſind keine beſondere V Beſuch ſei bei dieſer G eldeu. Ihr eder angelegent⸗ lichſt empfohlen, z l dafür geſorgt wird, daß ſie durch V zermehrung ten der zur Schau geſtell⸗ ten Gew swerter wird. Vor allem für die ſie viel Anſchauungs⸗ material. ere Palmenhalle den Vergleich mit der Frankfur ter nicht wir erſt anläßlich des St geſtellt, der im Pal u ſcheuen braucht, haben tetages von neuem feſt⸗ men tgarten abgehalten wurde. Richard Schönfelder. durch Augrutſchen. Eine 55 die geſter; u beim Ueberqueren der 5 „ Armbruch alte Frau, hofſtraße ſo ung! 80 0 da i linken Oberar 110 8. 5 ank Jahre Wald⸗ aus rutſchte, ſtürzte te einen Bruch des t. Die Verunglückte kenhaus verbracht. wurde in das ſtädtiſch (ließ er doch das Orcheſter ne für den un⸗ gewöhnlichen Beifall ſich mibbedanken), zeugt für die Leiſtungsfähigkeit, zu der die muſikaliſche Kör⸗ perſchaft von ihrem eigentlichen Generaliſſimus Ernſt Boehe herangebildet wurde. Auch die Be⸗ deutungsloſigkeit der Soliſtin rückte das Orcheſter und die ſingende Schar von Fritz Schmidts präch⸗ tigem Beethovenchor in den Vordergrund. Als hochgeiſtigen Mufiker hat man ihn durch das pfälziſche Landesſinſonieorcheſter wieder⸗ Holt als Leiter ſeiner ſo gemüt⸗ wie formvollen Tondichtungen„Barbaroſſa“,„Wieland, der Schmied“, „Naturſymphonte“ und wenn wir nicht irren„Hymne an die Nacht“ kennen und ſchätzen gelernt. Eine Naturſinfonie iſt ihm auch Wagn er 8 Vorſpiel zum„Fliegenden Holländer“, das Irren einer fauſtiſchen Seele. Das Meiſterſinger⸗ Vorſpiel, architektoniſch im Aufbau, plaſtiſch und maleriſch in den Einzelheiten, mutete an wie ein Bekenntnis zu dem, was deutſch und echt, Mahnung und Erweckung im Befreiungs jahr Zwiſchen den Orcheſterſchlachten bot die Münche⸗ ner Kammerſängerin Gertrude Kappel Wagners „Fünf Lieder“ nach Gedichten Mathilde Weſen⸗ doncks. Warum hat die O wperndiva nicht lieber Arien gewählt anſtelle dieſes Liederkreiſes, den der Meiſter ſelbſt für ſein Beſtes un nd Tiefſte 8 erklärte? 3 Zuletzt entrückte Franz Liſzts Dante⸗ Sinfonie, dieſe kaliſche Nachſchöpfung der Divina Comedia aus dem Inferno, der„Stadt der Qualerkorenen“, durch das Purgatorig in alle Him⸗ mel. Im erſten der beiden Teile, die man als „Oper“ und„Kirche“ ſcheiden könmte, hätte man das Uniſono ⸗ Hauptthema der Streicher Laſefate ogni ſperanza!“) noch ſtärker heſetzt gewünscht; wenn die Pfälzer(und die freundlieben Nachbarn) das Orcheſter unſerer Grenzmark beſſer unterſtützen, als bei dieſem Muſikfeſt, ſchiene dieſer Wunſch nicht un⸗ erfüllbar Nach dem Lobgeſang der ſeligen Scharen„Magni⸗ Nan ficat anima mea Dominum“ am Schluſſe, dieſem riumphalen Sonnenhymnus, riefen die Hörer immer wieder den Gaſtdirigenten hervor. X. Schönberg 5 Amerika. Arnold Schön⸗ beras Drama„Dieglückliche Hand“ wird von der Leggue of Compſers in Newyork uraufgeführt. Die muſiksliſche Leitung hat Leopold Stokowski, der 5 Diessen der„. N Hauptlehrer Kreuz zauvorſitzende Gauverban⸗ 0 hme fol⸗ Ge⸗ der en nen Sprache 1 fördert keines buten Totenge doch für otengedenk⸗ zur S zur Nun ich an den Anfrage, ob er a Tote ngedenkf feier durchzufi ſei, ſe elt er Mil ttär⸗ 9 i chmit⸗ ter ein Geiſt⸗ darnach wurde . über die 175 ande und eſtellt werde. tag ſta licher b ich aufs Re gemeine 5 Herr Rol t0 1 me hrere merkſam gemacht worde gung ſchon durch das Fübrers in Sr 9 Wie eing ſel; es war alſo eine Ein Fehlen des Reichsbanner⸗ t, ſtellten eine die Bitte 0 finden mö te religiöſe& 111 l M 50 0 deren ſie nicht wollten, daß durch die F eier am Vor⸗ mittag mancher abgehalten wird, 957 Gottesdienſt zu beſuchen. Auch. inſtigt die Nachmittags⸗Feier den Beſuch der Hausfrauen, die überhäuft taltung durch die kinderreichen m Vormittag mit Arbeiten n entſprach dieſe Bitte auch dem Wunſch chen beider Konfeſſtonen. Demgegen jrer des Re der Krieg 0 daß die Fe Vormittag mie, weil der Reichs⸗ * bund für ſeine N tali leder am Nachmittag im Nibe⸗ lungenſaal eine Aufführung habe. Im Intereſſe des Zuſtandekommens einer allgemeinen Totenehrung erklärte ich zur Abhaltung der Feier am Vormittag mein Einverſtändr 18. Was den Redner anbelangt, ſo glaubten die Militär⸗Vereine, daß der Sinn und die Bedeutung des Tages am beſten durch eine neutrale Per⸗ ſönlichkeit, einen Geiſtlichen, dargelegt wer⸗ den könne. Meine Bitte, daß ein Geiſtlicher beſtellt werde, iſt nicht ar nerkannt worden, man ſchlug viel⸗ mehr einen Latlenredner vor, der überdies poli⸗ tiſchſtark parteimäßig links eingeſtellt iſt, einen Rebner alſo, von dem auf unſerer Seite zu befürchten war, daß er die abgewägten Worte nicht findet, die verhüten, daß irgend eine Seite ſich verletzt fühlen kann. Trotz mancher Bedenken ſtimmte ich, um wiederum der guten Sache zu die⸗ neu, dem Vorſchlage bezüglich des Reöner Schon glaubte ich, daß damit die allgemeine Tote ugedenk⸗ feier geſichert ſei und Herr Profeſſor Brehm drückte auch ſeine Freude darüber aus, als der Führer des Reichsbundes, Herr Frey, zu guterletzt die Forde⸗ rung ſtellte, daß die Schützenabteilungen der Militär⸗Vereine ihre Gewehre zu Hauſe laſſen müßten. Wenn in der Zuſchrift des Reichsbundes geſagt iſt, daß ſchon im vorigen rc * Der Stahlhel.), Ortsgruppe Mann⸗ heim, t morgen nachmittag um 1 Uhr von der Heiliggei ſtkirche mit Kapelle und Spielmannszug zu einer Totengedenkfeier auf den Helden⸗ friedhof und anſchließend an das 110er⸗Denkmal am Friedrichsring. * Pebensmüde. Geſtern früh verſuchte eine 59 Jahre alte Kontoriſtin in ihrer Wohnung durch Einatmen von Gas ſich das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde in das Allg. Krankenhaus ver⸗ bracht. Grund zur Tat dürfte in einer ſeeliſchen De⸗ preſſton zu ſuchen ſein. mar Veranſtaltungen Die Nachmittags⸗Vorſtellung des Bühnenvolksbun⸗ des im Nationaltheater, morgen Sonntag, den 3. Novem⸗ ber ruft folgende Nummern auf: Abteilung VII bis IX 2526, 29, 8739, 60—69, 70, 87-88, 201202, 211— 213, 221, 241—242, 251-252, 261262, 271, 281, 291—292, 321, 420, 429, 431, 891.896, 810, 901903, 910. Die im heutigen Mittag⸗ blatt mitgeteilten Nummern ſind ungültig, da ſie auf irr⸗ tümlichen Angaben des Theaterbüros beruhen, das die obige Richtigſtellung veranlaßt hat. c Puppenſpiele im Saalbau. Morgen, Sonntag, findet hier ein Gaſtſpiel der Karlsruher künſtleriſchen Hand⸗ Puppen⸗Spiele ſtatt. Zur Aufführung gelangt Kaſper als Mäuſeminiſter und Kaſper beim Zau⸗ berer, zwei Puppenſpiele, die ſelbſt für die Kleinſten eine gut verſtändliche luſtige Unterhaltung bieten. Als zweite Aufführung des Tages, Kaſper als Kammer⸗ diener, iſt eine glänzende Puppenkomödie, die nicht nur bet der Jugend, ſondern auch bei Erwachſenen große An⸗ erkennung gefunden hat. keligiöſer Vortrag. Pfarrer Pauli⸗München, ein bekannter Vorkämpfer für wahre Geiſtesfreiheit, ein alter Freund von Rittelmeyer und Johannes Müller, wird heute Samstag abend in der Harmonte über ſeinen Weg aus der bayeriſchen Landeskirche zur religtöſen Neue⸗ rungsbewegung der Chriſtengemeinſchaft ſprechen und am Sonntag zum Gedenken an die 400 jährige Wiederkehr des erühmten Marburger Religionsgeſpräches über die Auf⸗ gaben wahrer Kirchenreformation. * Fortbildungskurſe für Hansgeh zilftunen. gehen anderer Städte folgend, ird Mannheimer Hausfrauenbundes E. V. und den Haus⸗ gehilfinnen⸗Organiſationen Mitte November Hausgehil⸗ finnen, die mindeſtens 3 Jahre im Haushalt tätig waren, Gelegenheit geboten, in einem Lehrgang an der Städt. Hausfrauenſchule durch Fachlehrerinnen Unterricht zu erhalten, der ſie befähigt, eine Abſchluß⸗ prſtfung abzulegen, die ſie als geprüfte Haus⸗ gehilfin anerkennt. Der Unterricht ſoll ſich erſtrecken von November dieſes Jahres bis Juli nächſten Jahres. Ueber Auskunft und. orkentiert die Anzeige 1 dieſer Rummer. Dem Vor⸗ auf Anregung des r Abmachung die Ge⸗ mt das nicht. Es genwart mit kei⸗ ing irgend eines nde ern es drehte r Marine⸗ iſt im vorig Jahre in mein nem h von der Schützer Militär⸗Vereins die Rede g nur um die 7 5 voriges Jahr ere in ſeine ſchwarz⸗weiß⸗ 5 ürfte. Eine! 5 nicht 0 vocher ck auf die große S ohne Ge ehmen ſollten, eine kleine, nicht ins Ge: n 585 Angelegenheit. Sie 1 aber ſof n anderen Lichte, wenn nan bedenkt, 0 die Mi litär⸗ Vereine Schritt für t gr tlichen Forderungen be⸗ ſagsfeier und geiſtlichen Redner zu⸗ abgeſehen davon, daß bei zum Schützen nun ein⸗ Ses tengewehr zur Ausgeh⸗ Daß wir auch noch in dem zen ſollten, war doch eine zu Wenn, wie in der Preſſe zu leſen hie Gewehrfrage eine kleinliche iſt es verwunderlich, daß er Sache überhaupt ſtört. Gelegenheit auch daran er⸗ hie Militär⸗Vereine ſchon vor ehe der Herr Oberbürgermeiſter ſelbſt in die Hand nahm, mit dem iegsbeſchädigten und dem Reichs⸗ r gemeinſamen Totengedenkfeier Auch bei jenen Verhand⸗ zeigten litär⸗Vereine unter Zurück⸗ aller Bedenken das größtmöglichſte Ent⸗ gegenkommen, um eine allgemeine Totengedenkfeier zu ſichern. Die Verhandlungsführer der Militär⸗ Vereine ft 71 auch on damals zu, daß ein Sozialiſt als Redner beſt ellt werde, und man ging auseinander in dem Glauben, daß die gemeinſame Feier nun geſichert ſei. Aber wie mußte man er⸗ ſtaunt ſein, als trot zdem der Reichsbund der Kriegs⸗ beſchädigten und das Reichsbanner die Möglichkeit einer e Feier vereinen mußten. Ich wiederhole: 1. Bei der erſten Beſprechung im Rathaus fehlte der Führer des Reichsbanners. 2. Die Militär⸗Vereine ſtellten ihre Forderung n der Nachmittagsfeier zurück. 3. Die Militär⸗Vereine ſtimmten zu, daß ein Late als ebe beſ ſtellt wurde. Das vorher Geſagte zeigt mit aller wünſchens⸗ t wurden, das Ge ganz 91 vße 2 Zu nung. „dem Reichs muß bei dieſer 15 innert werden, daß 2 und 8 1 Reichs 1 5 der 8 banner wegen ein mehrmals verhandelte lungen 9 werten Deutlichkeit, daß es an dem guten Wil⸗ Le nder Milftär⸗ Vereine, eine gemeinſame Totengedenkfeier zuſt ande zu bringen, niemals efehlt hat, daß ſie vielmehr unter Zurückſetzung dre Bedenken gegen die derungen der Gegen⸗ ſeite immer bereit waren, eine gemeinſame Feier mit zu begehen. Es bleibt dem Urteil des Leſers ütberlaſſen, nun zu entſcheiden, auf welcher Seite die Schuld an dem Nichtzuſtandekommen einer gemein⸗ ſamen Totengedenkfeier liegt. * 2 22 Die militäriſchen Vereine halten am morgigen Sonntag nachmittag auf dem Heldenfriedhof eine G edächtnis feier für die Gefallenen des Weltkrieges ab. Außer den militäriſchen Vereinen beteiligen ſich an der Feier auch die Handelshochſchule und die Ingenteurſchule. Sammelpunkt iſt um 2 Uhr beim neuen Thereſien⸗ krankenhaus und Luiſenpark. Um.30 Uhr iſt Ab⸗ marſch tber die Ebertbrücke am Krankenhaus vorbei nach dem Friedhof. Pfarrer Rothenhöfer von der Melauchthonpfarrei hält die Gedenkrede, worauf 1 2 Die eee Munoſchau Alhambra:„Der Günſtling von Schönbrunn“ Fuim⸗ Ein recht hübſcher Spielfilm, der jedoch den Anſpruch erhebt, als Tonfilm zu gelten. Das Tönende daran iſt in der Hauptſache die Muſik, die tonfilmiſch erzeugt wird. Zu⸗ weilen klingt ſie etwas dumpf, aber ſie tſt mit Geſchmack ge⸗ macht und recht fein inſtrumenttert, entſpricht auch dem Rahmen des Ganzen durchaus. Eine Maria Thereſta, wie ſte ganz gewiß nicht war, wie ſie aber als vornehme Rokoko⸗ dame durch Lil Dagover berückend ſchön dargeſtellt wird, erlebt ein kleines Abenteuer mit einem ſchneidigen Kavalter, der den preußiſchen Namen Treuck etwas unver⸗ mittelt zur öſterreichiſchen Ehre trägt. Jwan Petro⸗ wich ſpielt dieſen Haudegen⸗Caſanova höchſt charmant. Man ſieht ihn nicht nur als Darſteller, man hört ihn auch ein paar liebes⸗ und weinſelige Lieder ſingen. Eine Art Arien⸗Einlage im Film. Chorſzenen ſind auch tonfilmiſch mitaufgenommen, ſodaß eine ganze Reihe von Opernſtücken in den Film kommt. Zum Schluß wird ein Sprechfilm daraus, der in einer doppelten Dialogſzene zeigt, wie ein⸗ mal der Sprechfilm werden kann, wenn er völlig durch⸗ geführt iſt. Bis dahin müſſen wir uns mit ſolchen Kom⸗ promiſſen tröſten, die in ihrer Art auch eine reizvolle Ab⸗ wechſlung bilden. 1 Schluß des redaktionellen Teils erfordern des Höchstme körperhcher Ang Sktrengung. i ist die Krafinahrung för geistige und kôrperd liche Höchstleistung. Die seicht löslichen Nährbestandteile werden vom gesamten Körpersystem rasch aufge- nommen. Die vorzügliche Wirkung macht sich sofort bemerkbar. Zu hoben in Apethe ken und Drogerien in Packungen zu Mk..—,.20 und.—. Vorteangen Sie kobtegtss Broschüre Mt. 20 Horlieks-Vertrlebsgesellschaft m. b.., Frankfurt a. Ma in. Am Montag, den 4 Noy und Dienstag, den 5. Nov. ethalten Sie in der Oregerle Schütthelm, O 4, 3, ein Glas Horlicks kostenlos. Zu haben in aſten Apo heken und Progerlen bestimmt bel: Apotheke am Wasserturm f 7. 17, Ffledtlehs-Apefheke Oststadt Charlattenpfatz, Lewen-Apotheke E 2 16, Schwanen. Apetheke E 8. 14, Stern Apothele 8 9927 Rötterstt Drogerie Longe Rötierstr. Med. 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Das ſtark beſetzte Haus ging ſechon, als die„Kanonen“ und„Kanönchen“ durch den hervor⸗ ragenden Anſager Hans Schüren vorgeſtellt wunden, aus der Paſſivität heraus und applauderte mit von Bild zu Bild ſich ſteigernder Intenſität. 50 Bilder verzeichnet das Programm. Etwas zu viel des Guten. Mehrere ſind ſchon geſtrichen. Einige kann man noch aus der überaus feſſelnden Galerte ſchöner Frauen entfernen, ohne daß der Geſamteindruck leidet. Ueber drei Stunden ſollte ſelbſt eine Revue nicht dauern, die wie die der Berliner Adͤmi⸗ rale eine ſo ungewöhnliche Fülle des Sehenswerten, manchmal geradezu Faszinierenden bietet. Was ſind die Beſonderheiten dieſer Revue? Daß die weiblichen Solokräfte nicht nur ſehr ſchön ſind und ent⸗ zückend ausſehen, vielmehr auch über ſehr gute Stimmen verfügen. Wir denken dabei u. a. an die bildhübſche Veilchenverkäuferin(Luiſe Stöſe), die ihr Liedchen mit einer bezaubernden Anmut vorträgt und dabei ans Publi- kum Sträußchen verteilt. Mit Recht wurde die Künſtlerin, die alle Vorzüge einer außergewöhnlichen Erſcheinung in ſich vereinigt, ſtürmiſch umjubelt. Ebenſoſehr gefiel ſie in dem Duett„Ich hab' ein Stübchen“, das ſie in Ge⸗ meinſchaft mit dem feſchen Willt Steiner mit entzücken ⸗ der Drolerie ſang. Saſcha Gu ra, ſehr pikant und keß, iſt, ebenfalls etwas ganz apartes. Und die Männer? Ihr Stern verblaßt etwas unter der Glut der ſtrahlenden Sonnen. Aber ſie ſtellen ebenfalls thren Mann, ſei es nun als Sänger oder Sprechkünſtler. Die Führung behält von Anfang bis zu Ende Regiſſeur Hans Schüren, der der Aufführung Schmiß und Tempo gibt. Die imponterendſten Leiſtungen werden im Tanz gebo⸗ ten. In bieſem Genre ſind Karinska und Rilber phänomenal. Karinska bſt vollendete Anmut und Grazie, nicht mehr jung und nicht ſehr ſchön, aber dafür iſt die Sprache ihres Tanzes berart künſtleriſch, daß man ſich nicht ſattſehen kann. Den Gipfelpunkt ereſcht Karinska in dem Bild„Die Ungläubige“, in der ihr akrobattſcher Tanz un⸗ ereichbare Triumphe ſetert. Wenn ihr Partner den Kör⸗ per der Künſtlerin um ſich herumwirbelt, als wenn es ein Daunenbündel wäre, dann hält man unwillkürlich den Atem an. Der enthuſtaſtiſche Jubel des Publikums war durchaus begreiflich. Eine originelle Miſchung von Gro⸗ tesktanz und Klavterhumoriſtik bietet Jackman n, der Vagabund. Und ſchließlich die Original⸗Walker⸗ Girls in ihren tänzeriſchen Exerzitien, die wie aus einem Guß ſind. So gleichmäßig ſind die Bewegungen, ſo genau abgeſtimmt, daß man glauben kann, einen vielbeinigen Körper vor ſich zu haben. Biel„Drunter und Drſtber“ entrollen die abwechflungs⸗ reichen Bilder, die eine bezaubernde Buntheit der Farben, elne große Parade ſchöner Frauen in überaus geſchmack⸗ voller und manchmal recht phantaſtiſcher Koſtümierung, ſo⸗ weit man davon überhaupt ſprechen kann, Sentimentalttät und echten Berliner Humor in einer Miſchung bieten, daß man Hermann Haller, Rideamus und Willi Wolff Routine und Erfindungsgabe nicht abſprechen kann. Wal⸗ ter Kollo hat dazu eine flotte, gutklingende Muſik ge⸗ ſchrieben, die Willi Lachner hervorragend dirigiert. In Zürich, wo die Revue zuletzt einen ſenſationellen Erfolg hatte, wurde die Pariſer Konkurrenz mit Leichtigkeit aus dem Felde geſchlagen. Wir ſind feſt davon überzeugt, daß auch das Mannheimer Gaſtſpiel das Motto der Walker⸗ Girls unterſtreichen wird:„Oft kopiert, ute erreicht!“ — Name: „goldene Lamm“ unter der bewährten iſt renoviert Zu den beliebteſten Alt⸗Mannheimer Gaſtwirt⸗ ſchaften gehört das„goldene Lamm“ in E 2, 14, das am morgigen Sonntag vormittag nach vollzogenem Umbau die Pforten wieder öffnet. Der gar zu ein⸗ fache und unpraktiſche Zuſtand der Wirtſchafts⸗ und Nebenräume entſprach ſchon längſt nicht mehr den modernen Anforderungen. Die Hauseigentümer, die Max Kannegießer Erben, faßten deshalb den Entſchluß, das Erdgeſchoß vollſtändig umbauen zu laſſen. Bisher ſtand die Küche nicht in direkter Ver⸗ bindung mit dem Reſtaurant. Es fehlte ein Kühl⸗ und Anrichteraum. Die Toiletten lagen abſeits auf der gegenüberliegenden Hofſeite. All dieſen Miß⸗ ſtänden mußte abgeholfen werden. Als der Lauf von der im Seitengebäude ſitzenden Treppenanlage verlegt war, konnte an der hinteren Schmalſeite des Wirtſchaftsraumes eine Office als Verbindung mit der Küche eingebaut werden. Durch einen An⸗ bau im Hof wurde eine neuzeitliche Toilettenanlage geſchaffen, zu der man von der Reſtauration aus direkt gelangt. Der hintere Teil des Lokals wurde durch Hinausrücken der Wand nach dem Hof zu weſentlich vergrößert. Der Einbau einer ne uzeit⸗ lichen Entlüftungsanlage in den oberen Teil der Wände ſorgt für raſchen Abzug der ſchlech⸗ ten Luft- Die moderne Kühlanlage ſchließt ſich an die Küche an. Im Hof grenzt an der gegenüber⸗ liegenden Seite an einen Büroraum eine Wurſtküche mit Wandplattenbelag. Der Haupteingang zur Wirtſchaft, der bisher im Hausgang ſich befand, iſt nach der Straße verlegt worden. Ein Windfang hält die Zugluft ab. Gegenüber der inneren Eingangs⸗ tür iſt die Telephonzelle. Bei der Neuausſtattung wurde vor allem Wert darauf gelegt, daß der Eindruck eines bürgerlichen Speiſereſtaurants erhalten blieb. Der vordere Teil des Lokals erhielt eine etwa 180 em hohe Wandverkleidung. Im hinteren Teil wurden die Wände bis nahezu an die Ecke getäfelt. Die Decke bekam eine Holzbalken⸗Einteilung zur Ver⸗ kleidung der notwendigen Eiſenkonſtruktlon. Die übrigen Wandflächen und die Decke haben einen hellen Oelfarbenanſtrich erhalten. Die Beheizung ge⸗ ſchieht durch zwei von Archltekt Huge entworfene grüne Kachelöfen, die weſentlich mit dazu beitragen, daß ſich der Gaſt ſofort heimiſch fühlt. Die nach der Straße und dem Hofe zu gelegenen Fenſter, von denen der untere Teil in die Höhe geſchoben werden kann, wurden weſentlich vergrößert. Das Büffet, das an der alten Stelle belaſſen iſt, wurde aus der gleichen Holzart wie die Wandverkleidung(Lärche) ausgeführt. Architekt J. Huge, dem die Planfertigung und Bauleitung übertragen war, hat die ihm geſtellte ſchwierige Aufgabe— die Arbeiten wurden, um den Wirtſchaftsbetrieb lange aufrecht zu erhalten, in zwei Etappen ausgeführt, praktiſch und zugleich künſtleriſch gut gelöſt. Kaufmann Neu man n, der Vertreter der Hauseigentümerin, war den Umbau⸗ arbeiten ein verſtändnisvoller Förderer. Alle Vor⸗ ausſetzungen ſind nunmehr dafür gegeben, daß das Leitung des 2 er iſt der Menſch, Herrn Stein ſeine bisherige Beliebtheit noch weſentlich ſteigern wird. 8 Aus der Chronik des„goldenen Lammes“ iſt folgendes erwähnenswert: Im Quadrat E 25 früher Quadrat 67, befanden ſich im 18. Jahrhundert folgende Wirtſchaften: Der„goldene Adler“, der „goldene Leuchter“, der„Karpfen“, die„goldene Sonne“ und das„goldene Lamm“. Die früheren Hausnummern 3% und 4(goldene Sonne) bildeten mit Nr. 9 und 10(goldenes Lamm) ein Grundſtück, deſſen Eigentümer laut Grundrißbuch Bierſieder Jakob Boos war. Das nach den Planken zu ge⸗ legene Grundſtück Nr. 3½ und 4 wurde 1750 von Ferd. Braun gekauft, der darin die Wirtſchaft„zur goldenen Sonne“ betrieb. 1796 ererbte Ferd. Fried⸗ rich Braun das Haus, das er 1819 an Oberhof⸗ gerichtsrat Frhr. v. Weiler verkaufte. Am 22. Januar 1767 wurde Joſeph Mehl lauch Moehl oder Meel geſchrieben) Eigentümer des Hauſes Nr. 9 und 10. Am 12. Februar 1802 erwarb der Bürger und Weinwirt Valentin Möhl von den Erben ſeines verſtorbenen Bruders Joſeph dieſes Haus, das„goldene Lamm“, für 9000 Gulden. Der Wein⸗ wirt und Weinhändler Valentin Moehl war von 1820—32 Ober bürgermeiſter von Mannheim (geb. 1767, geſt. 1844). Er wohnte in E 2, 14 und war verheiratet mit Anna(Nanette) Linck, Tochter des Bildhauers Konrad Linck. Im Jahre 1844 ging das Haus durch Erbſchaft an ſeinen Sohn, den Bier- und Weinhändler Karl Möhl, über. 1849 wurde die Wirtſchaft„zum gol⸗ denen Lamm“ von dem Vormund der Möhlſchen Kinder an Franz Seitz verpachtet, 1861 durch den Vormund Franz Heuſer(Tochtermann von Valentin Möhl) an den Schiffbauer Jakob Pfeuffer, der ſchon einmal von 1835 ab die Wirtſchaftsführung innehatte. 1863 genehmigte der Gemeinderat die Ausübung der Wirtſchaftsgerechtigkeit durch Georg Philipp Bundſchu. 1872 ſteigerte Robert Wun⸗ der das„goldene Lamm“ und führte es bis zu ſei⸗ nem Tode am 12. Aug. 1896. Die Wunderſchen Kin⸗ der verpachteten bald darauf die Wirtſchaft an Wil⸗ helm Pfeifer von Baden⸗Baden, der ſie 1898 an Rudolf Wiener abtrat. Im nächſten Jahre folgte Adolf Brand, im Jahre 1908 Alfred S chmidt und 1906 Max Kannegießer, der das Haus kaufte. Seit 1920 iſt Wirt Karl Stein mit anerkanntem Erfolg tätig. Ueber die am Umbau beteiligten Firmen orlen⸗ ttert die Kollektiv⸗Anzeige in dieſer Nummer. Univerſum: Charlie Chaplin in„Abenteuer“ Nachdem das tragiſche Geſchehen am Piz Palu, das in allen, die dieſen Film ſahen, nachklingen wird, vorüber iſt, iſt nun die Freude und das befreiende Lachen ins Univer⸗ ſum eingezogen, Charlie Chaplin zu ſehen bedeutet ſtets ein künſtleriſches Erlebnis, auch wenn es ſich, wie hier, um einen zweifeolls älteren Film handelt, der als Film gewertet belanglos er⸗ ſcheint, aber durch die Künſtlerperſönlichkeit Chaplins ge⸗ adelt wirb. Chaplin bedeutet nicht der Filmſtar ſchlechthin, über den man weint und lacht, der Mann, Adressei Beruf: Alter: Leiden Sie an Haarausfall? Haben Sde Kopfschuppen? zu spät kommen läßt. Ist Ihr Haar trocken oder fett? Ist Ihre Kopfhaut empfindlich? Haben Sie In letzter Zeit irgendwelche Krankheiten mit- gänzlich zu verlieren. gemacht? Wenn ja, welche? Womit pflegen Sie Ihr Haar? gewendet? Haben Sie bereits irgendein Haarpflegemittel erfolglos an- Wenn ja, welches? gegriffen und hoffe, werden. Haben Sie Bubikopf oder langes Haar! Ist Ihr Haar dünn oder dicht? Leiden Sde an Kopfschmerzen? ten auszufüllen und mit einigen 15 Pfg. für geschl. Rückantwort beifügen. f 5 st gSWissenhaft in allen Punk- 185 1 5 der letzten Zeit gekämmten Haaren zur vollkommen kostenlosen Unter- suchung einzusenden, wobei ich mach unter Garantie ver- pflichte, völlige Diskretion über Ihren Fall zu wahren, da diese Aufzeichnungen meine Archive nicht verlassen. Anna Csinlag. frankfurt a. N. Aus- Blondhaar meiner jugend. Nr. 600 Ausschneiden! und Mädchen! Anläßlich meines 50 jährigen Bestandjubilaums habe ich eine Einricht um die unzähligen Haarkrankheiten zu bekam eingenistet haben und oft unbemerkt bleiben, Diese Falle, die meist auf die vollständige Unkenntnis krankheit bei den betreffenden Personen zurückzuführen Jahre derart gehäuft, daß unsere Generation Gefahr 1a Alles, was Sie zu tun haben, ist, die nebenstehenden Fra und samt einer Haarprobe an mich einzusenden. Die Haaruntersuchung sowie die Mitteilung der Ergebnisse derselben ständig kostenlos und unverbindlich, Zögern Sie nicht in der Meinung, zu haben. Jedermann muß sich über den Gesundheitszustand seiner Haare gewissern, ehe es zu spät wird. Achten Sie rechtzeitig auf das Haar Ihres gibt keine Vererbung der Kahlköpfigkeit, sondern nur eine Vern eine Glatze haben und kein Alter bedingt graue Haare! Beantworten Sie also die nebenstehende damit einen Schritt im Interesse Ihrer und der Volksgesundheit getan. Anna Csillag, Frankfurt a.., Nr. 606 anner, Frauen deſſen Name über alle Erdtetle ein Freundſchaftsband knüpft, der populärſte und geliebteſte Künſtler der Welt. Der Film„Abenteuer“ e mloſe Folge grotesker Erlebniſſe Chaplins; zuerſt die Ueberfahrt in der grauſigen Enge des Auswandererſchiffs, dann allein und mittellos im Rieſenbauch Newyorks, Charlie im Miſſionsheim, Charlie im Kampf mit den Dämonen der Großſtadt, Charlie als Gehilfen eines Pfandleihers, zuletzt Charlie als Hüter der öffentlichen Ordnung. Wie er, mit etcher Charlie„Grazie“, ſtolpernd, watſchelnd, ſpringend, über ledes Hindernis hin⸗ wegkommt, iſt unwiderſtehlich, wie er ſich, nach Püffen und Schlägen auſrichtet und zuerſt nachſieht, ob ſeine Uhr noch geht, iſt ein echter Chaplin⸗ Das zumeiſt jugendliche Publikum ſchien äußerſt ver⸗ gnügt und hatte auch ſeine große Freude an dem Beifilm, der Tom Mix in ärgſter Wildweſtromantik zeigte. Aus Rundfunk- ammen Sonntag, 3. November Deutſche Sender Berlin(Welle 419), Köulgswuſter hauſen(Welle 1034,9) 9 Uhr: Morgenfeier; 12 Uhr: Mittagskonzert 20 Uhr: Zwel Komponiſten interpretteren, anſchl. Tanz. Breslau(Welle 325) 2 Uhr: Coſi fan tutte(So macheng alle), kom. Oper in zwei Akten; 23.10 Uhr: Tanzm' n ſik. Frankfurt(Welle 389,0) 7 Uhr: Uebertragung von Hamburg; 11.30 Uhr: Unterhaltungstonzert; 16 Uhr: Von Kaſſel: Chorgefanges; 19.90 Uhr: Vom Natlonal⸗ theater Mannheim: Carmen, Oper in vier Aktenz 29 Uhr: V. Stuttgart: Lacht Euch geſund; 24 Uhr: Tanz. Hamburg(Welle 372,2) 21 Uhr: Roſe⸗Walter⸗Konzertz 23 Uhr: Tanzfunk. 5 Königsberg(Welle 276,5) 20 Uhr: Uebertragung von Berlin; 22.30 Uhr: Von Berlin: Tanzmuſik. Langenberg(Welle 42,4) 7 Uhr: Morgenkonzert;.06 Uhr: Morgenfeier; 19 Uhr: Mittagskonzert; 20 Uhr: Fidelto, Oper in zwei Aufzügen; anſchl. Nachtmuſtk und Danz. Leipzig(Welle 259,3) 19.90 Uhr: Scherzando; 21 Uhr: Robert Koppel mit ſeinem Programm: anſchl. von Berlin Tanz muſik. München(Welle 259,0), Katlſerslautern(W. 209,8) 10 Uhr: Morgenfeier; 12 Uhr: Konzert; 10 Uhr: Nach mittags konzert; 18.05 Uhr: Aus dem Nattonalthedter München: Lohengrin, Oper in drei Akten. Stuttgart(Welle 960,1) 11.15 Uhr: Morgenfeter; 12 Uhr: Von Freiburg: Brahms⸗Welsmann⸗Honzert; 19.80 Uhr: Aus dem Natfonaltheater Mannhelm: Carmen, Oper in vier Akten; 28 Uhr: Lacht Euch gefund. Ausländiſche Sender Bern(Welle 40,8) 20 Uhr: Von Baſel: Die Fledermaus Operette in drei Akten. Budapeſt(Welle 550,5).48 Uhr: Drei Horſplele, Vorſtellung im Senderaum; anſchl. Zigeunermuſik. Hilverſum(Welle 1875) 20.55 Uhr: Konzert. Hulzen(Welle 299,8) 20.50 Uhr: Konzertabend; 23.88 Uhr: Geiſtliche Chorlleder. f Daventry(Welle 479.2) 22.05 Uhr: Kammermuſikkonze Malland(Welle 500,8) 20.82 Uhr: Daphne, Oper in dre. Akten; anſchl. Konzert. Paris(Welle 1725) 21.90 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 487,2) 20 Uhr: Von Brünn: Sie bet den Menſchenſvenoen; 21 Uhr: Geigenkonzert. Rom(Welle 441,2) 21.02 Uhr! Romev und Jula, Ope Stockholm(Welle 435,4), Motal a(Welle 1848,8 20 Uhr: Soliſten⸗ und Orcheſterkonzert; 21.40 Uhr: Alte Tanz muſik. Wien(Welle 516) 20.15 Uhr: Die Glocken von Gorne⸗ ville, romantiſch⸗komiſche Operette in drei Akten. Zürich(Welle 459,4) 90 Uhr: Uebertragung aus dem Großmünſter; 21.10 uhr: Konzert des Hausorcheſters. fadio-Spezialhaus Gebr. Hſettergoſt Marktplatz 6 2, 6— Telephon 26347 Zur ſtändigen Ueberwachung und Prüfung Ihrer Anlage fehlt Ihnen noch ein gutes zuverläſſiges Meßinſtrument. Unſer lUniverſal⸗Voltmeter 6/120 B. mit 2 Meßbereichen erhalten Sie ſchon von Mk..50 an und ſind bei eintretenden Störungen ſofort im Bilde. i Meine 52zjahrige Praxis auf dem Gebiete der Haarpflege hat mir Tausende von Fällen vor Augen geführt, in welchen infolge Unwissenheit oder Nachlàssigkeit schon von Eindheit an ein langsames Absterben der Haarwurzeln einsetzt, das oft Aus diesem Grunde habe ich zu dem unumgänglich notwendigen Praventivmittel der Willig kostenlosen Haarunersuchunn für jedermann daß Sie mich in Ihrem eigensten Interesse darin eifrig unterstutzen ung ins Leben gerufen, blen, die sich bei Männern, Frauen und Kindern da sie keinerlei Schmerzen verursachen. jede Hilje zur Wiedererlangung der Haare einer Überhaupt vorhandenen Haar- sind, haben sich während der letzten uft, den herrlichen Stolz ihrer Haare gen gewissenhaft zu beantworten an Sie erfolgt voll- es nicht notwendig und Kopfhaut ver- Kindes; denn es achlässigung. Ich selbst mit 76 jahren trage das volle n Fragen und Sie haben Kein Mann muß N z marke 6. Seite. Nr. 810 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 2. November 1929 Aus dem Lande 25 Jahre Natſchreiber Schwetzingen, 1. Nov. Am 9. November kann Ratſchreiber Georg Frey auf eine 25jährige Amts⸗ tätigkeit im Dienſte der Stadtgemeinde Schwetzin⸗ gen zurückblicken. Er hat bis jetzt unter acht Bürger⸗ meiſtern gearbeitet. Den Vater im Streit getztet Kartung(Kreis Sinsheim), 2. Nov. Geſtern nachmittag erſchoß wegen Familienſtreitigkeiten der 25 Jahre alte verheiratete Leopold Herr ſeinen Vater, der im 57. Lebensjahr ſteht. Der Täter ſtellte ſich ſpäter der Poltzet in Baden⸗Baden. Franz Reuleaux⸗Gedenkfeier Karlsruhe, 2. Nov. Aus Anlaß des 100. Ge⸗ burtstages von Franz Reuleaux veranſtalteten die Techniſche Hochſchule und der Karlsruher Be⸗ zirksverein Deutſcher Ingenieure in der Aula der Fridericiana eine ſchlichte Gedächtnis feier. Der Rektor, Prof. Dr. Stock, hob in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache die großen Verdienſte Reuleaux um die deutſche Wiſſenſchaft und Induſtrie ſowohl als bahnbrechender Forſcher auf techniſchem Gebiet wie als furchtloſer Kritiker an dem früheren deut⸗ ſchen Herſtellungsprinzip„billig und ſchlecht“ erwor⸗ ben habe. Die Gedenkrede hielt Prof. Dr. Pöſchl, der ein Lebensbild des großen Technikers Reuleaux und ſeiner Ideen und Forſchungen mit ihrer gewalti⸗ gen Tragweite und Auswirkung entwarf. Tödlicher Autounfall Baden⸗Baden, 2. Nov. Auf der Landſtraße zwi⸗ ſchen Sinsheim und Oos bei Weißenſtein hat geſtern nachmittag der Kraftradfahrer Franz Graf aus Baden⸗Lichtental den Lazährigen Taglöhner Roh⸗ er aus Oberbeuren beim Ueberholen über⸗ fahren. Der Unglückliche erlitt einen Bruch des Rückgrats, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der Fahrer ſelbſt liegt ſchwer ver⸗ letzt im Krankenhaus zu Baden⸗Baden. Bankbeamte nach der Fuſton gceßl, 1 Nov. Durch die Banken fuſlon find bei den hieſigen Niederlaſſungen der Rheini⸗ ſchen Kreditbank und der Süddeutſchen Diskontobank Kündigungen gegen 13 Bankbeamte aus⸗ geſprochen worden, darunter ſteben verheiratete, die 8 bts 26 Dienſtjahre bei den betreffenden Banken aufweiſen können. Am Mittwoch abend fand im „Schiff eine ſtark beſuchte Bankbeamtenverſamm⸗ Lung ſtatt, zu der auch die Stadtverwaltung einen Vertreter entſandt hatte. Gauvorſteher Jeuck⸗Stutt⸗ 1 0 behandelte in einem Vortrag die Bankenfuſtonen, re wirtſchaftliche Bedeutung und ihre ſozialen Fol⸗ gen. Eine Entſchließung wurde nicht gefaßt, jedoch hervorgehoben, daß in der Abbauangelegenheit noch micht das letzte Wort geſprochen ſei. Flugzengnotlandung Fützen bei Waldshut, 1. Nov. Das Flugzeug 742 der Deutſchen Lufthanſa, das von Zürich nach Stuttgart fliegen ſollte, mußte am 30. Ok. vor⸗ mittags kurz nach 10 Uhr auf der ſogen. Wanne motlanden. In der dichten Nebelſchicht hatte der Flugzeugführer die Orientierungs möglichkeit verloren. Mit bewunderungswertem Geſchick gelang (ihm, den Apparat in der für Landungen außer⸗ Irdentlich ungünſtigen Gegend zu Boden zu brin⸗ gen Propeller und Fahrgeſtell wurden beſchädigt. Verleger Reuß 7 (onſtanz, 1. Nov. Heute Morgen verſchted im Konſtanzer Städt. Krankenhaus der frühere Ver⸗ leger der Konſtanzer Zeitung, Otto Reuß, im Alter von 80 Jahren. Reuß ſpielte im politiſchen und ge⸗ ſellſchaftlichen Leben der Stadt Konſtanz eine be⸗ deutende Rolle. Im Oktober vorigen Jahres konnte er noch in voller Rüſtigkeit das 200 jährige Jubiläum der Konſtanzer Zeitung mitfeiern. Er iſt im Jahre 1849 geboren, ſtudierte dann evang. Theologie in Tübingen, war dann einige Zeit Vikar und wurde später Redakteur am Stuttgarter Staatsanzeiger. Im Jahre 1878 übernahm er den Verlag der Kon⸗ ſtanzer Zeitung, die unter ſeiner tatkräftigen und zielbewußten Leitung zu großem Einfluß und gro⸗ ßer Ausdehnung gelangte. In der Stadt Konſtanz bekleidete Reuß verſchiedene öffentliche Aemter. So gehörte er längere Jahre hindurch dem Bürgeraus⸗ ſchuß an, ebenſo auch dem Stadtrat. Mit Otto Reuß iſt eine bedeutende Perſönlichkeit des Liberalismus, deſſen ſcharſer Vorkämpfer er in ſeinen beſten Jah⸗ ren geweſen iſt, dahingegangen. Seit 1913 lebte er zurückgezogen in Ueberlingen. * f 1 Buchen, 1. Nov. Auf dem ehemaligen Hofgut Neidelsbach errichtete die Fleckviehzuchtgenoſſen⸗ ſchaft Buchen, unterſtützt von Staat und Kreis Mos⸗ bach, im Frühfahr eine Jungviehweide, die mit 25 Rindern und 8 Fohlen beſchickt war. Die durchſchntitliche Gewichtszunahme der Tiere beträgt 150 Pfund, die Höchſtzunahme 224 Pfund. Die Tiere erhielten kein Kraftfutter. Nächſtes Frühfahr wird die Weide voll mit 50 Tieren beſchickt werden. Nachbargebiete Keine Epidemie in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 1. Nov. Das Bürgermeiſteramt gibt bekannt: Im Kinderheim Ramſen erkrankten fünf Kinder an Diphterie. Dieſe wurden ſo⸗ fort nach Erkennung der Krankheit ins Ludwigshafe⸗ ner Krankenhaus gebracht. Ein Kind iſt dort am Sonntag geſtorben. Die übrigen befinden ſich außer Lebensgefahr und geben zur Beſorgnis keinen Anlaß. Im Kinderheim wurden ſofort alle erfor⸗ derlichen Maßnahmen getroffen, um ein Umſichgrei⸗ greifen der Krankheit zu verhüten. Der Stadtſchul⸗ arzt machte bei ſämtlichen Kindern Rachenabſtriche und ſtellte fünf Kinder als Bazillenträger feſt. Dieſe ſind ſelbſt nicht krank, bilden aber eine Anſteckungs⸗ gefahr und wurden ſofort iſoliert und vorſichtshalber ins Krankenhaus gebracht. Außerdem wurden alle Kinder, die ſich nicht völlig wohl fühlen, dem Kran⸗ kenhaus zur Beobachtung überwieſen. Nach Mittei⸗ lung des behandelnden Krankenhausarztes iſt bei dieſen Kindern eine ernſtliche Erkrankung bis jetzt noch nicht feſtzuſtellen geweſen. Die Kinder in Ram⸗ ſen ſtehen unter täglicher ärztlicher Ueberwachung. Sämtliche Eltern wurden über das Befinden ihrer Kinder benachrichtigt. Schwerer Auto⸗Unfall— Plötzlicher Tod— Arbeiter⸗ Entlaſſungen * Ludwigshafen, 1. Nov. Geſtern vormittag ſtießen an der Kreuzung Max⸗ und Wredeſtraße zwei Perſonenautos zuſammen, wobei eines der Autos auf den Fußſteig geſchoben wurde und zwei dort zufällig ſtehende 6fjährige Knaben anfuhr und erheblich verletzte. Der eine der Knaben wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.— Geſtern nachmittag gegen 3 Uhr erlitt ein 69 Jahre alter penſionterter Beamter von hier vor der Wartehalle der elek⸗ triſchen Straßenbahn an der Kreuzung Franken⸗ thaler⸗ und Rohrlachſtraße einen Schlaganfall, der ſeinen alsbaldigen Tod zur Folge hatte.— Nachdem die J. G. Farbeninduſtrie, Werk Ludwigs⸗ hafen, erſt am Freitag vergangener Woche zahlreiche Arbeiter entließ, erhielt auch geſtern wieder eine noch nicht genau bekannte Zahl von Arbeitern ihre Entlaſſungen. Soweit bis jetzt bekannt, handelt es ſich um einlge Hundert, darunter ſind Leute, die bereits ſeit 18 und 19 Jahren bei den J. G. Farben beſchäftigt waren. Wie wir erfahren, ſtehen auch wieder Angeſtelltenentlaſſungen unmittel⸗ bar bewor. Betrunkener Motorrabfahrer tödlich verunglückt e Pirmaſens, 1. Nov. Geſtern abend gegen 6 Uhr verunglückten die beiden Motorradfahrer Guſtav Agne und Friedrich Wünſch aus Pirmaſens auf der Fahrt von Münchweller nach Pirmaſens. Der 22 Jahre alte Metzger Agne war auf ein am Ein⸗ gang zum Waldfriedhof ſtehendes Fuhrwerk auf⸗ gefahren, und zwar mit ſolcher Wucht, daß das Fuhr⸗ werk auf die Straßenmitte gedrückt und das Mo⸗ torrad zertrümmert wurde. Hinter Agne fuhr das Rad des 28 jährigen Wünſch, allerdings weniger heftig, auf. Agne erlitt einen Schädel⸗ bruch und ſtarb auf dem Transport zum Kran⸗ kenhaus. Wünſch und der Soziusfahrer des Agne kamen mit leichteren Verletzungen davon. Die Schuld an dem Unfall tragen die Fahrer ſelbſt, da ſte ſo betrunken waren, daß ihnen ſchon in Münchwei⸗ ler die Wirte die Verabreichung von Alkohol verweigerten. In Münchweiler ſelbſt waren die betrunkenen Motorradfahrer ſchon verſchtedentlich angeſtoßen, ſodaß man ſich wundern muß, wie ſie ohne Schaden bis zum Waldfriedhof Pirmaſens gekom⸗ men ſind. Mit brennender Zigarette in den Tod Stuttgart, 2. Nov. Der ledige 20 Jahre alte Gaſtwirtsſohn Joh. Eppelsheimer von Heinrichshain ließ ſich nach durchzechter Nacht auf der Strecke Neuburg—Rohrenfeld vom Zug überfahren. Mit brennender Zigarette im Munde ſtieg er beim Herannahen des Zuges auf den Bahndamm und legte ſich auf die Schienen. Er wurde zwar vom Zugführer bemerkt, jedoch konnte der Zug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen gebracht werden, ſo daß der junge Mann ſofort getötet wurde. Die Zigarette fand man noch qualmend neben der Leiche. Aus dem Zuge geſtürzt und totgefahren * Schlettſtadt i.., 31. Okt. Auf St. Pilt—Schlettſtadt kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Schlettſtadt wurde die Leiche eines Eiſenbahners vollſtändig zerſtümmelt auf⸗ gefunden. Es handelt ſich um den 43 Jahre alten Schaffner Jaqueny aus Mülhauſen⸗Nord. Aus un⸗ bekannter Urſache iſt Jaqueny von einem Güter⸗ zug geſtürzt und von dem um die gleiche Zeit daherfahrenden Expreßzug Baſel—Diedenhofen ver⸗ ſtümmelt worden. würde. der Strecke Keine Veränderungen bei Amititia Die Achtermannſchaft des Mannheimer RB. Amieitia, die in dieſem Jahr das einzigartige Kunſtſtück fertig brachte, nicht nur den Achter, ſondern auch beide Viererrennen bet den Deutſchen Rudermeiſterſchaften zu gewinnen, wird in nächſter Saiſon in der gleichen Beſetzung mit Hans Maier, Joſef Schneider, Guſtav Maier, Hermann Herbold, Erwin Hofſtädter, Wilhelm Reichert, Ernſt Gaber, Karl Aletter und Fritz Bauer als Steuermann zuſammenbleiben. Der Schlagmann Karl Aletter hat zwar Mannheim verlaſſen, um in München ſeine mediziniſchen Studien fortzuſetzen, kehrt jedoch im Frühjahr 1930 zurück und ſtellt ſich ſeinem Verein für das Training, das wieder von Fritz Gwin⸗ ner geleitet. wird, zur Verfügung. Die Breitenarbeit der Z. S. B. Als nach den Amſterdamer Olympiſchen Spielen von der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik die Parole„Brei⸗ tenarbeit“ ausgegeben wurde, da hielt man das vielfach für ein Schlagwort, das greifbare Reſultate nicht auslöſen Erfreulicherweiſe aber iſt es anders gekommen. Verbände und Vereine der DSB machten ſich die Parole „Breitenarbeit“ zu Eigen, allerorts wurde mit größtem Eifer daran gearbeitet, die Maſſen zu erfaſſen und ihr Kön⸗ nen zu ſteigern. Raſcher als man gedacht, zeigen ſich bie Erfolge dieſer Breitenarbett. Die Reſultate der eben be⸗ endeten Saiſon zeigen, daß 1929 nicht weniger als 42 deutſche Läufer 100 Meter in 10,9 oder ſchneller, 34 die 800 Meter in 2100 oder ſchneller zurücklegten, alſo Leiſtungen erzielten, die vor dem Kriege deutſche Rekorde waren. Wie es um das Können der deutſchen Leichtathleten in ihrer Geſamthett zur Zeit beſtellt iſt, zeigen die Liſten der„Dreißig Beſten“, die von der DSB geführt werden. Die Letzten in dieſen Liſten haben 1929 folgende Leiſtungen zu zeigen vermocht: Männer: 100 Meter in 10,9; 200 Meter in 22,5; 400 Mtr. in 51,1; 800 Meter in:00; 1500 Meter in:10,5; 5000 Mtr. in 16:06,4; 10 000 Meter in 35:22; 110 Meter Hürden in 61,2; Weitſprung 6,82 Meter; Hochſprung 1,77 Meter; Stab⸗ hochſprung 3,40 Meter; Kugelſtoßen 18,08 Meter; Speerwer⸗ ſen 54,85 Meter; Diskuswerfen 39,22 Meter; Hammerwer⸗ ſen 32,05 Meter; Zehnkampf 398 Punkte; 4 mal 100 Meter⸗ Staffel 44,2 Sek.; 4 mal 400 Meter⸗Staffel:84,5; 4 mal 1500 Meter⸗Staffel 1813,38. Frauen: 100 Meter in 18,1; 200 Meter in 28,2; 800 Mtr. in:42; 80 Meter Hürden in 15,7; 4 mal 100 Meter⸗Staffel in 54,7; Hochſprung 1,40 Meter; Weitſprung 4,98 Meter; Kugelſtoßen 9,93 Meter; Speerwerfen 31,04 Meter; Diskus⸗ werfen 29,31 Meter; Schlagballweitwerſen 58,52 Meter; Fünfkampf 78 Punkte. D..⸗Volksturnmeiſterſchaften 1930 Oſtpreußens Hauptſtadt Königsberg wird im nächſten Jahre in ſeinen Mauern ein Turnfeſt haben, wie ſie es bisher noch nicht aufzuweiſen hatte. Das Alterstreffen und die Volksturnmeiſterſchaften der Dr werden mehrere Tauſend Turner nach dem Oſten führen. Mit den beiden Treffen begeht der Kreis 1(Nordoſt) ſein Kreisturnfeſt. Das Programm für die beiden Haupttagungen, am 9. und 3 Auguſt, ſieht folgende Einteilung vor: 2. Auguſt: Beginn der Meiſterſchaftskämpfe, Vereins⸗ turnen des Kreiſes, Turnen der Riege Altdeutſchland. 3. Aug uſt: Vormittags: Marathonlauf, Meiſterſchafts⸗ kämpfe; nachmittags: Feſtzug, allgemeine Freiübungen, Sondervorführungen des Kreiſes und der Altersturner, letzte Entſcheidungen in den Meiſterſchaften, Siegerverkün⸗ dung; abends: Volksfeſt,„Rund um den Schloßteich“— Montag: Beginn der Turnfahrten und am Mittwoch Schluß⸗ akt im Innenhof des Tannenbergdenkmals bei Hohenſtein. Handball⸗Pokal⸗Borrunde Weſtdeutſchland— Sübdentſchland Am Sonntag findet in Müllheim(Ruhr) die Handball⸗ Pokal⸗Vorrunde zwiſchen Weſtdeutſchland und Sübdeutſch⸗ land ſtatt. Zu dieſem Spiele ſind von Süddeutſchland folgende Spieler nominiert: Bender (BfR. Schwanheim) Bernhard Denzer (1. F. C. Nürnberg)(Sp. Vgg. Fürth) Henninger Gebhardt Otto (Sp. Vgg Fürth)(Sp. Vgg. Fürth)(Pol. Darmſtabt) Fridler Werner Fuchs Zachel Koch (98 Darmſtadt)(98 Darmſtadt)(Spog. Fürth) Pol. Darmſt. Die Mannſchaft iſt als ſehr gut zu bezeichnen und ſollte ſich gegen die ſtarken Weſtdeutſchen durchſetzen müſſen. Hochen Hockey⸗Städteſpiel Berlin gegen Frankfurt Der Brandenburgtſche Hockey⸗Verband bringt am 10. No⸗ vember auf dem Rotweiß⸗Platz in Grunewald ſein erſtes Städteſpiel in dieſer Saiſon gegen Frankfurt zum Austrag. Die Vertretung Berlins iſt in einigen Punkten gegenüber der Silberſchild⸗Elf geändert worden und hat folgendes Ausſehen: Lincke⸗BSV 92; Heymann⸗BHC, Zander⸗BS V; Kümmetz⸗Brandenburg, Blänsdorf⸗Burgund, Habeck⸗BSV; Mehlitz⸗BSV, Müller⸗BSC, Boche⸗BSV, Scherbarth⸗BS, Schmidt⸗BSC. 5 Frankfurt kommt mit folgender Aufſtellung: Haas⸗ TW 60; Hänel⸗Griesheim Elektron, Kohmann⸗SC 80, Scha fer, Theo Haag, Stern, alle SC 80; Büttner⸗Elektron, Ull⸗ rich⸗Sachſenhauſen 57, Wolf⸗TV 60, Guntz⸗Sachfſenhanſen 57, auf der Heide⸗Sachſenhauſen 57. Die Frankfurter Aufſtellung erſcheint nicht allzu ſtark und dürfte bei der derzeitigen Spielſtärke der Berliner, noch dazu in Berlin, kaum Ausſicht auf Erfolg haben. Boxen Die Kämpfe im Berliner Ständigen Ning Der 60. Kampfabenb im Berliner Ständigen Ring in den Spicherſälen brachte vor zahlreichen Zuſchauern einen ganz anſprechenden Sport. In der Begegnung der Veicht⸗ gewichtler fertigte Kühn⸗Hirſchberg den Berliner Glaſes nach Punkten ab. Im Bantamgewicht gab der Belgier Eckelairsl gegen Pfitzner⸗Berlin nach der zweiten Runde auf. Einen verdienten Punktſteg gab es im Welter⸗ gewicht, wo Pötſch⸗Berlin nach bewegtem Kampf mit Willi Holz⸗Berlin fertig wurde. Der Meiſterſchaftsanwär⸗ ter im Mittelgewicht, Franz Bola ⸗ Dortmund, konnte gegen den Amerikaner Singer in der 6. Runde einen ſchdö⸗ nen k..⸗Sieg erringen. Einen weiteren k..⸗Erſolg hatte auch Richter⸗Dresden gegen den Engländer Tonner zu ver⸗ zeichnen, der in der 6. Runde für die Zeit auf die Bretter ging. Sonntag, den 3. November Nationaltheater:„Carmen“. 19.30 Uhr.— Neues Theaten „Finden Sie, daß Conſtanze ſich richtig verhält“? Apollotheater: Die Haller⸗Revue„Drunter und Drüber“ Turngau Mannheim: Vorträge der Herren Prof. Dr. Fi⸗ ſcher, Fr. Schweizer und Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolf⸗ hard, 17 Uhr im kleinen Saal des Turnvereins von 1846. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Günſtling von Schön⸗ brunn“.— Schauburg:„Kolonne“.— Capitol „Die Liebſchaften einer Schauſpielerin“.— Scala „Othello“.— Gloria:„Dulderin Weib“.— Pal a ſt wiſchen Vierzehn und Stebzehn“.— Unlverſum Abenteuer.“— ÜUfa⸗Theatert: rene Ns“ gergues große Liebe“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer W tägl. 10—19 Uhr 19 Sonn⸗ u. Feiertags durchgeh. v. 11—16 Uhr.— Schloßm ſeum mit den Sonderausſtellungen: 150 Jahre Mannhelmer Nationaltheater und Die politiſche Bewegung 1848/49. Ge⸗ öffnet täglich von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend.— Schloßbüchere::—1 Uhr 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde! Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nach von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 16—1 Uhr; Freltag 17—19 Uhr.— Planetarium: 16½ Uhr, 18 Uhr Vorführungen; 17 Uhr Vorführungen mit Vor trag:„Der Sternhimmel im November“. Wie wird das Wetter? Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe See Luft- S 3 Wind 5 u. 8 m „ n d S8 8 Se s micht etärte Wertdeim 151—- 8, e 6 N leich diebe Königsſtuhl 563 766, 4 4 friſch ba Karlsruhe 1207864 7 10 eicht deb Dabd.⸗Bad. 213 766,1 7 8 NV 8 Bickingen 780 766, 8 30 Feldbg. Hof 1275 685,9—1 1 22 ſtürm. 12545 Badenwell.— 7649 5 7 8 leicht bed St. Blaſten 780— 1 8 3 0 55* Bad. Dür( h.—— 44 5 8 No 0 Regen Noch immer liegt das langgeſtreckte Hochbruck⸗ gebiet im Nordweſten Europas und verſperrt der Warmluft, die über England an Raum gewinnen der Oſtgrönlandzyklone zuſtrömt, den Weg nach Europa. Jedoch iſt über Finnland und Nordſkan⸗ dinavien wärmere Luft um das Hoch herum in die kalte Strömung eingedrungen. Anhaltende Bewöl⸗ kung und zeitweiſe Niederſchläge werden die Fol⸗ gen dieſer Durchmiſchung ſein. Wetterausſichten für Sonntag, 3. Nov.: Weiterhin kühl und meiſt trübe bei nordweſtlichen Winden, ſtrichweiſe Regen, hohe Gebirgslagen Schnee. Schluß des redaktionellen Teils Homöopafhie u. Biochemie ORIGINAL SCHWABE erhältlich in allen durch Emailleschild als Mederlage gekennzeichneten Apotheken Emi Wer sich für Homöopathle und Blocbemle inter- esslertverlange kostenlos und unverbindlich Preislisten und aufkiürende Schriften dureh Dr. Willmar Schwabe, Leipzig 0 29 Mannheims neueſte Kleinkunſtbühne. Mit einer glänzend verlaufenen Eröffnungsvorſtellung ſpielte ſich öte frohe Künſtlerſchar in die Herzen der Mannheimer. me neue Scharen Schauluſtiger ſtrömten herbei und belagerten Schmollers Rieſen⸗Vitrine an der Breiten Straße, um die hervorragenden Leiſtungen der kleinen Künſtler zu be⸗ wundern. Ganz ebenſo hervorragend ſchön ſind auch die in der Vitrine ausgeſtellten Spielwaren für unſere Kleinen. Die große Spielwaren⸗Ausſtellung aber in der 2. übertrifft alles bisher Gebotene an Auswahl und Preis würdigkeit. Im Rahmen einer prächtigen Dekoration bie⸗ ten ſich den ſtaunenden Augen Tauſende und aber Tauſende ſchöner Spielwaren, die des Kindes Herz erfreuen. Alſo Ihr lieben Eltern, zeigt Euren Kindern Mannheims füh⸗ rende Spielwaren⸗Ausſtellung! Auf zu Schmoller am Paradeplatz ins„Wunderreich der Zwerge“ S349 Fragen Sie den Versicherungs- Fachmann] durch riditiges Sparen/ Richtiges Sparen heißt: nicht gelegentlich“ etwas rurũcklegen, sondern regelmäßig; und so sparen. daß auch bei vorzeitigem Ableben die Familie versorgt ist. Also legen Sie mindestens die Hälfte Ihrer Erspar- nisse in einer Lebensversicherung an, die an Ihrem 50. oder 60. Geburtstage an Sie selbst ausgezahlt wird! n r TTV Samstag, den 9. November 1929 Rene Mannheimer Zeitung Helleniiicher Vortrag SONNTAG, 3. November, 8 Uhr abends im grogen Saale des alten Rathauses. 2001 Thema: „Ist das Goldene Zeiſalter nahe?“ Eintritt frei! Chorgesang Jeder willkommen! REDNER; Bhem, Palästina-Missionar L. Krug (Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 510 In tiefem Schmerze geben wir bekannt, daß mein treuer Mann, unser guter Vater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager u. Onkel ZWIIRVEr steigerung Montag, den 4. November 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 6 Oelgemälde, 1 Zimmerbüfett, zwei Bilcherſchränke, 1 Schreibtiſch, 1 Radio⸗Apparat, 1 Nähmaſchine, diverſe Silberwaren ſowie ver⸗ ſchiedene Büro⸗ und Haushaltungsgegenſtände. Herr Eisenbahn-Oberinspelktor Ceorg Sdhulamann 4 2. November 1929 Hinterbliebenen gestern unerwartet verschieden ist Mannheim- Neckarau(Luisenstr. 253), In tlefer Trauer im Namen der Luise Schuhmann Wwe. geh. Plank Mannheim, den 13 014 Morath, Gerichtsvollzieher. 2. November 1929. bare Zahlung verſteigern: 3 Rollen, 1 Damenſchuhe. ZWAngsversteigtrung Montag, den 4. November 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſtgen Pfandlokal a im Vollſtreckungswege öffentlich 1 Motorrad, 1 Schreibmaſchine u. Verſchiedenes. . Voraus ſichtlich beſtimmt: 102 Paar Herren⸗ und 18 Spreng, Gerichtsvollzieher. 2 gegen Chaiſe, 1 Pferd, 1 Motor, 916 Die Beerdigung findet Sonntag, den 3. November, in Oroßsachsen (an der Bergstraße) Luisenstraße 113, am 3 Uhr statt. Von Kondolenzbesuchen bittet man höflichst Abstand zu nehmen nachmittags e 4. Neuwahl; Mannheimer Ruder- Olub e. V. gegr. 1875. Wir laden unſere Mitglieder zu ber 0 den 10. November 1929, nachm. 4 Uhr im Bootshauſe ſtattfindenden Hauptver Salnumlung Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes; 3. Entlaſtung des Vorſtandes; 5. Verſchiedenes. am 13 023 2. Kaſſenbericht; Der Vorſtaud. Habe meine Praxis von L 10, 8 schräg gegenüber nach E204 2 NI 7, 1, II. verlegt. Ned. Rai a. D. Dr. Gelbke. Nervenarzt. Fischerel- Verpachtung Am Montag, den 11. Nov. 1929, nachm. 4 Uhr wird in der Wirtſchaft von Werle in der Neuzen⸗ lache, Gemarkung Viernheim, die Fiſcherei bei dem Gute Neuzenlache für die 6 Jahre Martini 1929.—35 öffentlich verpachtet. Nähere Auskunft erteilt Herr Ludwig Werle, Neuzenlache, ſowie das unterzeichnete Rentamt. 12 932 Weinheim, den 28. Oktober 1029. Gräflich von Berckheim'ſches Nentamt. Ich dekoriere Ihre Schaufenster ſauber, wirkungsvoll, flott und preiswert. Ia. Referenzen. Angeb. unter N F 24 an die Geſchäftsſtelle. 4090 Hormheim 3 e Handelsregiſtereinträge vom 30. Oktober 1929. Großkraftwerk Mannheim, Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Das Grundkapital iſt auf Grund des bereits durchgeführten Beſchluſſes der Ge⸗ neralverſammlung vom 12. September 1929 um 2 000 000.% erhöht und beträgt jetzt 6 186 000 .. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 12. September 1929 in 8 3 Abſatz 1 Satz 2 geändert. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die 2000 neuen Stammaktien zu je 1000.&4 werden zum Nenn⸗ betrage ausgegeben. Dresdner Bank Filiale Mannheim in Mann⸗ heim als Zweigniederlaſſung der Firma Dresd⸗ ner Bank in Dresden. Die Prokura des Guſtar Graap iſt erloſchen. „Mudeg“ Montage⸗& Demontage⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Autonachweis, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag kſt am 5. Juni, 16. Juli und 23. Oktober 1929 feſt⸗ geſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Erhaltung einer kartelartigen Sammelſtelle des Angebotes an gebrauchten Kraftwagen zwecks Nachweis geeigneter Adreſſen an Intereſſenten. Weiter ſoll gegen(direktes oder indirektes) Hono⸗ rar der Intereſſent bei der Auswahl beraten werden und ihm zweckdienliche Auskünfte über Kraftwagen erteilt werden. Das Stammkapital beträgt 25000 R/. Fredrik Wilhelmſon Wil⸗ kens, Oberingenieur, Mannheim und Dr. Fritz Köhler, Berlin⸗ Oranienburg, ſind Geſchäfts⸗ führer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder von ihnen für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Jeder Geſellſchafter kann das Geſellſchaftsverhältnis unter Einhal⸗ tung einer Friſt von ſechs Monaten auf das Ende eines Geſchäftsjahres kündigen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Der Geſell⸗ ſchafter Oberingenieur Fredrik Wilhelmſon Wilkens in Mannheim bringt in Anrechnung auf ſeine Stammeinlage in die Geſellſchaft das bisher von ihm unter ſeinem Namen geführte Handelsgeſchäft, deſſen Gegenſtand die Vermitte⸗ lung von Kraftfahrzeugen aller Art iſt, ein⸗ ſchließlich der geſamten Bürbeinrichtung zum Werte von 4000 R. ein. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: D 5. 7. Textilwerke Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Brunner& Maier, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Jakob Brunner iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Max Maier, Bäcker⸗ 5 8 Mannheim, iſt zum Geſchäftsführer be⸗ tellt. Meiſenhelm⸗Schmeißbacher Mälzerei Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Nachdem der Aktienum⸗ tauſch durchgeführt iſt, hat der Auſſichtsrat auf Grund der Ermächtigung durch die Generalver⸗ ſammlung vom 15. Januar 1929 den 8 5 Ab⸗ ſatz 1 und Abſatz 2 Satz 1 und 2 des Geſell⸗ ſchaftsvertrages neugefaßt. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt zetzt eingeteilt in 280 Stück Stammaktien über je 1000 R. und 400 Stück Stammaktien ther je 100 R. ſowie in 30 Stück Vorzugs⸗ aktien über je 1000 R. und 100 Stück Vor⸗ zugsaktien über je 100.. Weſtindiſche Bananen⸗& Südfrüchte Im⸗ port J. L. Meyer& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Kaufmann Hermann Muth in Ludwigshafen a. Rh. wurde durch Geſellſchafterbeſchluß vom 1. Oktober 1929 zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. Georg Liebe, Mannheim. Kaufmann Georg Liebe iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden; deſſen Witwe Karoline Liebe gebovene Laumann in Mannheim iſt als perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafterin in die Geſellchaft eingetreten. Kohlen.& Koksvertrieb Georg Schmitd, Mannheim. Inhaber iſt Georg Schmitt, Kauf⸗ mann, Mannheim. Hekler& Brandel, Mannheim⸗Neckarau. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf Kaufmann Friedrich Hekler in Mannheim⸗Neckarau übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der Firma Friedrich Hekler weiterführt. Die Firma iſt Friedrich Reinle, Edingen. erloſchen. Karl& Georg Mohr, Schriesheim. Die Ge⸗ fellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht Mannheim. Torthildungskursg für Hausgenälfinnen mit Abſchlußprüfung in der Städt. Hausfrauenſchule, veranſtaltet v. Mannheimer Hausfrauenbund E. V. und den hausgehilfinnen⸗Organiſationen. Beginn des es November. Aufnahmebedingungen drei⸗ rige Tätigkeit im Haushalt. Dauer 40 Wochen, 6 Stunden wöchentlich. Schulgeld 5/ monatl. Auskunft u. Anmeldungen vom.—9. November in der Geſchäftsſtelle des Mannheimer Haus⸗ Handeis-Hochschule Mannheim Hochschule für Wirtschafts wissenschaften Am Montag, den 4. November d. J. be⸗ ginnen folgende Vorleſungen und Uebungen: 8— 9 Lautner, Bürgerliches Recht, B. G. B. I u. II, A 1. 2, Hörſaal 7. 8— 9 Glauſer, Franzöſiſch, Uebungen für Stu⸗ dierende mit Vorkenntn., A 4. 1, Hörſ. 5. 910 Glauſer, Einführung in die franzöſiſche Handelskorreſpondenz, CO 2. 1, Hörſaal 11. —11 Schuſter, Allgemeine Volkswirtſchafts⸗ lehre, A 1. 2, Hörſaal 16. Rudolph, Wirtſchafts⸗ und Verkehrs⸗ geographie der groß. Ozeane, A 4. 1 Hſ. 5. Sommerfeld, Allgemeine Handelslehre, A 4. 1, Aula. Mattis, Leſen amerikaniſcher und eng⸗ liſcher Zeitungen, A 1. 2, Hörſaal 6. Mattis, Engliſch: Lektüre v. Hauptwerken der engliſchen Oekonomie, A 1. 2, Hörſ. 6. Ott, Einheitskurzſchrift, Verkehrsſchrift, A 4. 1, Hörſaal 5. Streibich, Engliſch, Uebungen für Studie⸗ rende mit Vorkenntniſſen, C 2. 1, Hf. 11. Wendt, Volkswirtſchaftliches Proſeminar, A 1. 2, Hörſaal 15. Amelounx, Buchhaltung für Fort⸗ geſchrittene, A 1. 2, Hörſaal 16. Glauſer und Gutkind, Franzöſiſches Seminar, O 2. 1, Hörſaal 9. Sommerfeld, Bankgeſchäfte, A 1. 2, Hf. 7. Cantzler, Anorganiſche Chemie, 2. Tell, O8. 3, Hörſaal g. Sommerfeld, Effekten u. Effektenverkehr, A 1. 2, Hörſaal 7. Burkard, Italieniſch, Uebungen für Stu⸗ dierende und Hörer mit Vorkenntniſſen, C2. 1, Hörſaal 9. Glauſer, Franzöſiſch, Lektüre von Auf⸗ ſätzen, G 2. 1, Hörſaal 11. 17—19 Selz, Einführung in die Pädagogik, A 1. 2, Hörſaal 16. 18—19 Mattis, Engliſch, Unterſtufe(Beginn eines neuen Kurſes]),& 1. 2, Hörſaal 6. 18—19 Fleege⸗Althoff, Reviſionsweſen, A 1. 2, örſgal 7. 18—19 Schott, Einführung in die Stattſtik, A 1. 2, Hörſaal 15. 18—19 Dannenberger, Rufftſch, Uebungen der Mittelſtufe, A 4. 1, Hörſaal 6. 1819 Burkard, Einführung in die italteniſche Sprache, C 2. 1, Hörſaal 9. 19—20 Mattis, Engliſch, Mittelſtufe, A 1. 2, Hl. 8 19—20 Koburger, Allgemeine und beſonbere Ver⸗ ſicherungslehre, A 1. 2, Hörſaal 18. 19—20 Dannenberger, Ruſſiſch, Lektüre und Interpretation, A 4. 1, Hörſaal 6. 19—20 Eckert, Franzöſtſch, Unterſtufe[Beginn eines nenen Kurſes], C 2. 1, Horſaal g. 19—20 Burkard, Spaniſche Handelskorreſpondenz 2. 1, Hörſaal 11. 19—20 Gutkind, Franzöſiſch, Uebungen für Stu⸗ dierende und Hörer mit Vorkenntniſſen, O2. 1, Hörſaal 17. 19—21 Ludewig, Wirtſchaftsrecht, A 1. 2, Hf. 16. 20—21 Mattis, Engliſch, Oberſtufe, A 1. 2, Hf. 6. 20—21 Koburger, Einführung in die Sozial⸗ verſicherung, A 1. 2, Hörſaal 15. 20—91 Eckert, Franzöſiſch, Mittelſtufe, C 2. 1, Hörſaal 9. 20—21 Gutkind, Einführung in die Kultur der romaniſchen Mittelmeervölker, G 2. 1. Hörſaal 11. 20—22 le Coutre, Seminar für kaufmänniſches Rechnungswefen,& 1. 2, Hörſaal 7. Dienstag, den 5. November d. J. beginnen weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: 8— 9 Fleege⸗Althoff, Nationaler Zahlungs⸗ verkehr, A 1. 2, Hörſaal 7. 8— 9 Ludewig, Sachenrecht, A 1. 2, Hörſ. 18. 8— 9 Boß, Engliſch, Ueberſetzung ſchwieriger Texte, C 2. 1, Hörſaal 11. 910 Fleege⸗Althoff, Theorie der Buchhaltung —11 10—11 11—12 12—18 15—16 15—16 15—17 15—17 15—17 16—17 16—18 17—18 17—18 17—18 -10 Wendt, Uebungen zur Konfunkturtheorie, A 1. 2, Hörſaal 6 10—11 Meltzer, Politiſche Arithmetik 3. Teil, A 1. 2, Hörſaal 15. 11—18 Sommerfeld, Betriebswirtſchaftliches Seminar, A 1. 2, Hörſaal 7. 14—17 Herrdegen, Chemiſche Uebungen für An⸗ fänger u. Fortgeſchrittene, C 8. 8, Hörſ. 3. 15—16 Thoms, Uebungen im Bilanzleſen, A 1. 2 Hörſaal 7. 18—17 Bauer⸗Mengelberg, Volkswirtſchaftliches Proſeminar, A 1. 2, Hörſaal 6. 15—17 Willareth, Handelspädagogiſches Seminar, A 4. 1, Höuſaal 8. 18—17 Amelounx, Kaufmänniſches Rechnen II., A 4. 1, Hörſaal 5. 10—18 Schuſter, Spez. Volkswirtſchaftslehre III, Abſatz u. Verkehrswirtſchaft, A 1. 2, Hf. 16 17—18 Thoms, Buchhaltung I, A 1. 2, Hörf. 7. 17—18 Burkard, Italieniſch: Leſen und Be⸗ ſprechung v. Abhandlungen, C 2. 1, Hf. 9. 18—19 Burkard, Italienlſch, Sprachliche und ſtiliſtiſche Uebungen, C 2. 1, Hörſaal 9. 18—19 Dorn, Stgat und Geſellſchaft im deutſchen Roman, G 2. 1, Hörſaal 11. 18—19 Thoms, Kaufmänniſches Rechnen I, 2. 1, Hörſaal 17. 18—20 Brehm, Zivilprozeß, A 1. 2, Hörſaal 15. 18—20 Bauer⸗Mengelberg, Volkswirtſchaftliches Seminar Altmann, 4 1. 2, Hörſaal 6. Burkard, Einführung in die ſpaniſche Sprache, C 2. 1, Hörſaal 9. Dorn, Deutſch, Beſprechung von Werken, 2. 1, Hörſaal 17. Boß, Engliſch, Lektüre u. Interpretation, 2. 1, Hörſaal 11. Mattis, Einführung in die engliſche Han⸗ delskorreſpondenz für Hörer, A 1. 2, Hf. 6 Muckle,*) Fr. Nietzſche und ſein Lebens⸗ kampf, A 1. 2, Hörſaal 7. Harms,*) Krankheitsentſtehung u. Ver⸗ hütung, A 1. 2, Hörſaal 15. Burkard, Spaniſch, Uebungen für Studie⸗ rende und Hörer mit Vorkenntniſſen, 2. 1, Hörſaal 17. 20—22 Lyſinski, Probleme und Methoden der Arbeitsrationaliſierung, A 1. 2, Hörf. 16. Der Beſuch der mit“) bezeichneten Allgemeinen Vorleſungen iſt das ganze Semeſter über ohne Löſen einer Eintrittskarte gebührenfrei geſtattet. Um den Beſuchern Gelegenheit zu geben, vor ihrer Anmeldung die weiteren Vorleſungen und Uebungen kennen zu lernen, iſt die Teilnahme an ber erſtenStunde ohne Eintrittskarte geſtattet. Anmeldungen von Studierenden und Hörern werden täglich von 10—12 Uhr und(Samstags ausgenommen) von 15—18 Uhr im Sekretariat der Handels⸗Hochſchule(CO. 1) entgegengenom⸗ 19—20 19—20 19—21 20—91 20—21 20—21 20—21 men. Mann hei m, den 91. Oktober 1929. 6¹ Der Rektor. Schon lange ſuchen Ste genen e dalle welchen Ihr Kind nicht mehr von der Flaſche ziehen kann, verlangen Sie den Hahn Sauger Nur dieſer Sauger& wird Ihre Wünſche Janz erfüllen. Zur Beruhigung be⸗ nützen Sie den unzerreißbaren Mahnschnule- Zu haben in einſchlägigen Geſchäften ober Nachweis ſolcher durch S127 Kellermann SSeheurer, Mannheim, 8 6, 15 Rufnummer 26097 und Bilanz,& 1. 2, Hörſaal 15. G FEN Filiale Schwetzingen E 3, 1 frauenbundes, nachm. v. 375% Uhr 12 970 Nirbed AusfUHRUNE UND PfeklSLASE Dilligst bei Dietrich Dem Warenkaufabkommen angeschlossen Juadrtett ſucht 1. und 2. Tenor. Angeb. unt. N B 20 an die Geſchſt.* 4078 LKavler (1. Fabr.) wird wegzug⸗ halb. vermietet. in nur gute Hände. Zu erfr in der Geſchſt. 24065 Getragene Horronkleider So wWIs Pfandsche ge Kauft um WWo. 6 4,3, fel. 266 03. EEE 1 Berichtigung! Metzgerei Heiß 8 3. 1 0 Hceh. 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Nr. 510 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9 5 N 2 N 8 An der verödeten Küſte der ehemaligen deutſchen Kolonie Südweſtafrika liegen in der Nähe der Libderitzbucht eine Reihe von einſamen Inſeln, auf denen neben dichten Vogelſchwärmen zahlreiche Herden von Seehunden hauſen. Die Seehundsfelle, die von dem Pelzhandel in Berlin, Paris, London und Newyork verarbeitet werden, werden zum großen Teil in dieſen Jagoͤgründen erbeutet. Die Seehundsinſeln ſind ſtaatlicher Beſitz der ſitd⸗ afrikaniſchen Regierung. Sie werden von patrouil⸗ lterenden Schiffen ſtreng überwacht, ſoweit ihre ein⸗ ſame Lage es zuläßt. Aber trotz aller Ueberwachung gelingt es doch immer wieder wagemutigen Beute⸗ jägern, unbemerkt die Inſeln zu erreichen, auf denen die Seehunde ſich paaren und mit ihrem Nachwuchs hauſen. Nach erfolgreicher Jagd fährt der Kutter dann verſtohlen nach irgend einer verſchwiegenen Bucht, wo die hinter den Luken verſtaute Beute an Seehundfellen in Sicherheit gebracht wird. Die Jagd ſteht nur den Seehundfängern offen, die die ſüdafrikaniſche Regierung ausſchickt oder denen ſie die Konzeſſion ausſtellt. Dieſe Fänger machen alljährlich während der Jagdzeit in gün⸗ ſtigem Falle eine Beute von 10 000 jungen See⸗ hunden. Die Tiere werden nach oem Einfang mit dem Knüppel erſchlagen. Das einzelne Fell iſt bei guter Nachfrage etwa 70 Mark wert. In der letzten Zeit hat ſich die Pelzmode wieder den Seehunds⸗ fellen zugewendet, die im vorigen Jahrhundert außerordentlich beliebt waren, weil ſie der Trägerin des Mantels ein reſpektables und würdevolles Aus⸗ ſehen verliehen. Der Geſchmack hat dann eine an⸗ dere Richtung eingeſchlagen. Heutzutage verſteht man aber, die Seehundsfelle viel leichter und gefäl⸗ liger zu verarbeiten als früher. Ferner gibt das moderne Pelzgewerbe den Fellen eine wunderbar glatte und glänzende Oberfläche. Infolgedeſſen kommt der Seehund mehr und mehr wieder in die Mode und die Nachfrage nach den Fellen iſt ſehr ſtark. Die Jagd auf die Seehunde iſt nicht ganz ungefährlich. Die Jäger müſſen die Herde überraſchend angrei⸗ fen und die einzelnen Tiere töten, ehe ſie Zeit ge⸗ funden haben, ihr Sonnenbad zu unterbrechen und von den warmen Felſen in das Waſſer hinabzu⸗ gleiten. Dazu bedarf es geſchickten Lavierens in kleinem Boot in heftiger Brandung oder zwiſchen ſcharfen Felsklippen. Manche Boote ſind dabei ſchon gekentert und ihre Bemannungen ertrunken. In den unerforſchten Küſtengewäſſern laufen die Kutter im⸗ mer Gefahr, auf ein verborgenes Felſenriff aufzu⸗ llerlei aus aller ebe auf der Seehundsjagd laufen und zu ſcheitern. Die Beſatzung kann von Glück ſagen, wenn es ihr in ſolchen Fällen gelingt, ſich in den Booten von dem Wrack ans Land zu retten. Soweit die Jäger nicht in ſtaatlichen Dienſten ſtehen, muß von jedem erbeuteten Seehundsfell der Regierung eine Abgabe gezahlt werden. In dieſem Falle darf die Jagd nur von einer Geſellſchaft aus⸗ geübt werden, die von der Regierung die Konzeſ⸗ ſtion erhalten hat. Die Bemannung der Seehunds⸗ fänger wird nach dem zahlenmäßigen Ergebnis ihrer Tätigkeit bezahlt. Haben die Jäger Glück und ſind ſie in der Lage, viele Felle abzuliefern, ſo verdienen ſie in der Jagdzeit von vier Monaten 8000 bis 10 000 Mark. Die Wilddiebe rüſten ihren Kutter gewöhnlich in der Tafelbucht aus und fahren dann heim⸗ lich nach der Lüderitzbucht. Von dort ſchleichen ſie ſich an die Inſeln heran. Es muß ihnen daran liegen, in möglichſt kurzer Zeit möglichſt reiche Beute zu machen. Deshalb veran⸗ ſtalben ſte unter den Seehundsherden wahre Schläch⸗ tereien, wobei ſie nicht nur Knüppel, ſondern auch Gewehre und Dynamit verwenden. Zu vielen Hun⸗ derten fallen ihnen die jungen Tiere zum Opfer. Zu⸗ weilen iſt ihre Beute ſo groß, daß ſie mit ihrer Wilddiebsware die Preiſe auf dem Markte erheblich drücken und auf dieſe Weiſe den Regierungshändlern eine empfindliche Konkurrenz machen. Es gelingt dann vielleicht, eine Zeitlang durch verſchärfte Ueberwachung dem Treiben der Wilddiebe zu ſteu⸗ ern. Auf die Dauer kann man ihnen aber das Handwerk doch nicht legen. In nebligem Wetter pürſchen ſie ſich an die Inſeln heran und ſind mit ihrer Beute längſt entkommen, wenn der Regie⸗ rungsdampfer auf der Verfolgung die Jagdoͤgründe erreicht. Bei dem Abziehen der Felle muß ſehr ſorgfältig vorgegangen werden. Ein verſehentlicher Schnitt mit dem Meſſer kann das ganze Fell verderben. Die Felle werden in die Boote verladen und auf die Kutter befördert. Dabei müſſen ſich die Jäger ſtets die Begleitung einiger Haifiſche gefallen laſſen, die Beute witternd neben dem Boot herſchwimmen und gelegentlich auch nach einem Fell ſchnappen. An Bord des Schiffes werden die Felle eingeſalzen und in Fäſſer verpackt. In dieſer Verfaſſung können ſte die Reiſe über See antreten. Noch vor weniger als hundert Jahren waren die Inſeln, auf denen jetzt die Seehunde hauſen, die Schlupfwinkel von Seeräuberbanden, die ſich dort oft blutige Gefechte lieferten. Eine koſtbare Perle.— Die Rache der Ratten.— Der Reichtum einer armen Frau.— Jahrtauſendalte Sternkarte.— Gefährliche Krankenbriefe . In Kalkutta hat ein Perlenfiſcher eine Perle im Gewicht von 50 Gramm gefunden, deren Wert auf 50 000 Pfund Sterling, alſo etwa eine Million Mark geſchätzt wird, Als der Perlenfiſcher den ihm gebührenden Anteil an dieſem ſo überaus wert⸗ vollen Funde ausgezahlt erhielt, wurde der arme Kerl, der noch nie eine ſo große Summe Geldes auf einmal geſehen hatte, und der es nicht faſſen konnte, daß eine ſolche Summe plötzlich ſein Eigentum war, vor Freude darüber irrſinnig. Er mußte in eine geſchloſſene Anſtalt gebracht werden, und ſo hat ſich wieder einmal der Fluch des Geldes an einem Armen bewahrheitet, und das Geld hat wieder einmal ſtatt Segen, nur Unglück über einen Menſchen gebracht. n Zu den meiſtgehaßten Tieren zählen ſicher die Ratten. Obgleich Lafontaine ſie in einer Fabel ver⸗ herrlicht hat, ſind dieſe ſo ſchädlichen Nagetiere doch durchaus ungern geſehene Gäſte. Und der Menſch tut, was er irgend kann, um ſich ihrer zu erledigen. Da werden Rattenvertilgungstage angeſetzt, um die Verderben bringenden Nager durch Gift und Fallen zu Tode zu bringen. Man verſucht ſie durch Gaſe Ibn vergiften, und trotz alledem vermehren ſte ſich und richten immer von neuem Schaden an. In Däne⸗ mark glaubt man letzt, daß die Ratten ſich für all das, was man ihnen angetan hat, rächen wollen. Denn auf einem däniſchen Schiff, wo man auch, um die Ratten zu vernichten, Säure ausgegoſſen hatte, ſind außer den Ratten zwei Mechaniker und ein Monteur als Opfer dieſes Rattenvergiftungsmittels umgekommen. Und der Däne, der ja an ſich aber⸗ gläubiſch iſt, glaubt, daß die Ratten die Menſchen nach ſich gezogen haben, um ſo den Tod vieler ihrer Artgenoſſen zu rächen. 8 Aus Newyork wird gemeldet, daß dort im Alter von 80 Jahren ein altes Fräulein geſtorben iſt, das als Einſtedlerin in einem ärmlichen Zimmer im Stadtteil Brooklyn gelebt hat. Mitleidige Nach⸗ 85 barsleute hatten vergeblich verſucht, die ſo beſchet⸗ dene und ärmliche Dame, die ſich offenbar nur not⸗ dürftig ernähren konnte, zu unterſtützen. Sie aber hatte alle Unterſtützungen mit dem Hinweis, daß ſte mit ihrem ärmlichen Leben zufrieden ſei und genug habe, zurückgewieſen. Nach ihrem Tode machten nun die Behörden die überraſchende Entdeckung, daß die einſame„Arme“ eigentlich eine einſame„Reiche“ geweſen war. Denn in ihrem Nachlaſſe fanden ſich Hypotheken, Wertpapiere und Bargeld im Betrage von etwa fünfhunderttauſend Dollar, das ſind alſo etwa zwei Millionen Mark. Und das Erſtaunlichſte iſt, daß die alte Dame ein Teſtament hinterlaſſen hat, durch das ſie 18 Wohltätigkeits⸗ Anſtalten und vier weibliche Verwandte zu Erben eingeſetzt hat. Ste war alſo durchaus in Kenntnis ihres Reichtums, aber ſo bedürfnislos, daß ſie für ihre Perſon nichts damit anzufangen vermochte. 1.* Aus Roſay bei Orleans kommt eine Nachricht, die nicht nur Archäologen intereſſieren wird. Die Kuh eines Grundbeſitzers war ohne erkennbare Urſache plötzlich mit ihren Füßen tief in den Boden eingeſunken. Nähere Nachforſchungen ergaben, daß e Urſache des Unfalls ein unterirdiſcher Tunnel Dieſer Tunnel war der Eingang zu einem gan⸗ n Syſtem unterirdiſcher Gänge und Räume, die ffenbar aus prähiſtoriſcher Zeit ſtammten. Denn in dieſen untertrdiſchen Gewölben fand der itt den Grabungen betraute Archäologe Butaud eine ganze Reihe prähiſtoriſcher Beile und Pfeilſpitzen. Unter anderem wurde aber auch ein Stein entdeckt, auf dem ganz deutlich eine Karte des Sternhimmels, wie er in Roſay zu ſehen iſt, erkennbar iſt. Aus dieſem Funde geht alſo hervor, daß bereits in prähiſtori⸗ ſcher Zeit offenbar gute Sternkarten vorhanden waren. 01 Früher wurde häufig behauptet, daß die Leib⸗ bibliotheken eine Brutſtätte von Uebertragungsmög⸗ lichkeiten ſeien. Neuere Unterſuchungen haben aber ergeben, daß dieſe Sorge unnütz iſt. Hingegen glaubte kürzlich in einem Briefe, der aus Amerika kam, die franzöſiſche Geſundheitspoltzei die Urſache zu einem Pockenfall in Tourcoing entdeckt zu haben. Das Paſteurinſtitut, das den Brief unterſuchte, hält an ſich eine Uebertragung der Pocken durch den Brief für durchaus möglich und glaubt, daß gewiſſe Infektionskrankheiten, wie Scharlach und Maſern durch Briefe die die Kranken ſchreiben, übertragen werden können. Allerdings ſoll die Gefahr der In⸗ fektion durch Briefe ganz gering ſein und ſo wer⸗ den weiter Briefe geſchrieben und empfangen werden. In Kei Der Abgeoronetenmord von Guiana vor dem Gerichtshof von Nantes Von Ralph Heinzen 33 Sträflinge kommen in Ketten aus der fran⸗ zöſiſchen Strafkolonie in Franzöſiſch⸗Guiana an und nun erſt kann der Prozeß gegen die Mörder des Millionärs und Abgeordneten Jean Galmot richtig beginnen. Der Gerichtshof von Nantes, vor dem verhandelt werden wird, hofft nicht, die Sache vor Ablauf eines Jahres erledigen zu können. Die Ankunft der 30 Männer und drei Frauen aus Guiana iſt nur der Anfang zu dieſer Erledigung. Sie werden in Nantes ausgefragt werden und dann weiter gefangen gehalten. Unterſuchungsrichter be⸗ geben ſich nach Guiana, um die Wahrheit an Ort und Stelle zu erforſchen. Der Mord an Galmot iſt ein Myſterium Man flüſtert in Guiana, daß Galmot in der Hitze der Wahlen von 1928 von ſeinen politiſchen Gegnern vergiftet worden ſei, aber der Gerichtshof vermutet hinter dem Mord eine Frau. Bis Klarheit gewon⸗ nen ſein wird, bleiben alle 33 Gefangene, darunter die unglückliche Adrienne Sernis, die Köchin, die die verhängnisvolle Platte ſerviert hat, im Gefäng⸗ nis von Nantes. Galmot ſtammte aus dem Departement Dor⸗ dogne. Wurde Journaliſt zuerſt in Nizza, dann in Paris, nachher Geſchäftsmann und machte für ſeine Firma Chiris u. Co. manches gute Geſchäft in Zucker und Gummi. Im Krieg machte er beſonders gute Rumimportgeſchäfte. Sein Vermögen wurde auf 40 Millionen Franken geſchätzt. Er war auch er⸗ folgreicher Autor. Beſonders gut gefiel ſein Roman „Was für eine merkwürdige Geſchichte“, ein Zwie⸗ geſpräch zwiſchen dem Ozean und einem alten Se⸗ gelſchiff. Er war in der Geſellſchaft ſehr beltebt. 1922 ließ er ſich zum Abgeordneten von Guiana kandidieren, führte den Wahlkampf von Paris aus und wurde gewählt. 1928 aber trat er für die Wahl ſeines Freundes Georges Anquetil ein, des talentierten Pamphletiſten und Gründers vieler Pariſer Zeitungen, darunter der„Rumeur“, die wäh⸗ Der Pudoing⸗König In den Polizeiakten von Newyork iſt der Lebens⸗ lauf eines Mannes verzeichnet, der wohl eine der eigenartigſten Perſönlichkeiten der Unterwelt von Newyork geweſen iſt. Der Pudding⸗König Leslie, wobei allerdings Pudding nichts mit dem ſo wohl⸗ ſchmeckenden Gerichte zu tun hat, ſondern im ameri⸗ kaniſchen Verbrecherjargon die Bezeichnung für Bankraub iſt, entſtammte einer angeſehenen und wohlhabenden Familie. Er abſolvierte eine höhere Schule und wandte ſich dann dem Studium der Ingenieurwiſſenſchaft und der Bautechnik zu. Nach dem Tode ſeiner Eltern geriet der junge Leslie aber in ſchlechte Geſellſchaft, kam mit Kreiſen der New⸗ vhorker Unterwelt in Berührung und wurde ſehr bald infolge ſeiner Kenntniſſe und ſeiner hervor⸗ ragenden Intelligenz das Haupt der gefährlichſten Bankräuberbande, die jemals die Vereinigten Staa⸗ ten heimgeſucht hat. Er ſelbſt beteiligte ſich niemals an der Ausführung des Raubes, bereitete dieſen aber in einer derartig hervorragenden Weiſe vor, daß die Newyorker Detektive an der ganzen Anlage der Tat ſofort die Meiſterhand Leslies erkannten. Wenn ein großer„Pudding“ vorbereitet werden ſollte, ſo beſchaffte ſich Leslie vor allem die genauen Pläne des in Frage kommenden Bankhauſes. Dann fertigte er Zeichnungen des Edgeſchoſſes und der Keller an, in die Mitglieder ſeiner Bande, die er als Angeſtellte, Wächter und Portiers in das Bankhaus einſchmuggelte, alle wünſchenswerten Einzelheiten eintragen mußten. Dann handelte es ſich darum, den Typ des Safes und den Namen ſeines Fabrikanten, ſowie wenn möglich auch das Fabrikationsjahr des Safes in Erfahrung zu bringen. Wenn Leslie dies gelang, dann hatte er gewonnenes Spiel, denn er kannte nicht nur alle Safe⸗ und Baugewölbetypen in der Union, ſondern beſaß auch noch von den meiſten kleine Holz⸗ und Metallmodelle. An dieſen experi⸗ mentierte er dann herum, bis, oft erſt nach Wochen, der ganze Angriffsplan klar vor ſeinem Auge ſtand. Was geſchah in Zimmer Nr. 3492 Vor dem Prozeß um den Rothſtein⸗ Mord und die Methoden der Newyorker Polizei In den erſten Novembertagen, genau ein Jahr na chder Ermordung des Bandenchefs Rothſtein, werden die Geſchworenen von Newyork, wie die „United Preß“ berichtet, über ſeinen Mörder Me Manus zu urteilen haben. Aber dieſer Mann iſt nur einer unter mindeſtens ſieben Männern, die jenes Mordes verdächtig ſind. Die Polizei hatte alle und behielt dieſen einen. Das heißt: ſie ſetzte auch ihn auf freien Fuß, aber die Preſſe und der Bürger⸗ meiſter erzwangen den Prozeß. So wird dieſer auch gewiſſermaßen ein Prozeß der Newyorker Poli⸗ zei werden, er wird Fragen aufwerfen(aber kaum reſtlos beantworten) wie dieſe: Was bewog die Polizei, Rothſteins Mord nicht aufzuklären? Was bewog ſie, die mutmaßlichen Mörder laufen zu laſſen? Welcher Art war ihre Verbindung mit den Mördern und ihrem Opfer? Rothſtein, MeManus und die anderen gehören einem und demſelben Milieu an. Ste ſind Ganſters, Mitglieder einer Schmuggler⸗Hehler⸗Spieler⸗ und Räuberbande, die gelegentlich auch vor ein bißchen Mord nicht zurückſchrecken. Arnold Rothſtein, Sohn einer reichen Kauf⸗ mannsfamilie, früh verkommen, war ein Promi⸗ nenter der Newyorker Unterwelt Jeder, der es wollte, konnte ihn in einem kleinen Lokal des Broadway ſeine Streiche erzählen hören. In dieſem Lokal ſaß er als er zum Telephon geru⸗ fen wurde und dann, auf die Straße eilend, zu einem Kellner leichthin bemerkte, er gehe jetzt ins Park⸗ Centralhotel, wo er von MeManus erwartet werde. Eine Stunde ſpäter fand ihn ein Liftjunge in einem Korridor dieſes Hotels ſchwer verwundet auf. Drei Tage darauf ſtarb er in einem Krankenhaus, ohne ſeinen Mörder genannt zu haben. Die Preſſe machte ſväter der Polizei einen Vorwurf daraus, daß ſie nicht energiſcher in den Sterbenden gedrungen habe. Nicht aus zarter Schonung, dieſer Verdacht wurde ausgeſprochen, ſei das geſchehen, ſondern weil ſte ſich von den Enthüllungen Rothſteins nichts Gutes habe erwarten dürfen. Es war übrigens klar, daß Rothſtein nur von einem der Männer im Zimmer Nr. 349 hatte er⸗ mordet werden können, in das er ſich im Park⸗ Central⸗Hotel ſofort begeben hatte. Dort warteten ſteben Männer auf ihn, und dieſe ſteben Männer, auch das ſtellte ſich bald heraus, waren an einer Spielpartte beteiligt geweſen, in der Rothſtein einige Wochen vor ſeinem Tode die hohe Summe von 340 000 Dollar verloren hatte. Er zahlte nur 37 000 und war durch jenes Telephongeſpräch wahrſcheinlich gemahnt worden, ſeine Spielſchuld zu begleichen. Er hatte ja auch, aus dem kleinen Lokal kommend, ſei⸗ nen Chauffeur um eine größere Summe Geldes nach Hauſe geſchickt. Im Hotel war es wahrſcheinlich zum Streite gekommen und in dieſem Streite zum Schuß. Man war wohl nicht handgemein geworden, denn die Lage der Wunde verriet, daß das Opfer ſie ſitzend empfangen habe. Vielleicht geſchah es beim Karten⸗ ſpiel; jedenfalls trank man ſchwer, Spielkarten und Whiskyflaſchen wurden im Zimmer gefunden. Die Unterſuchung wäre im Sande verlaufen, denn ſechs Männer aus dem Zimmer Nr. 349 konn⸗ ten die Polizei durch ihren Alibi⸗Bewetis befriedi⸗ gen und auch Me Manus hatte durch ſein ſtarres Leugnen Erfolg— wenn nicht Walker, Newyorks Bürgermeiſter, perſönlich eingegriffen hätte. Der Rothſtein⸗Prozeß wird mit der Bürgermeiſterwahl zuſammenfallen, wobei Walkers energiſche Haltung in der Rothſtein⸗Unterſuchung ihm manche Stimme einbringen wird.“ rend ihres kurzen Lebens ſo viel Staub aufgewir⸗ belt hat. Anquetil wurde übrigens ſpäter in die Affäre der„Gazette du France“ verwickelt und ver⸗ haftet.. Der Gegner Anquetils unten in Gutana war der angeſehene Publiziſt Eugene Lautier. Während des Wahlkampfes, der blutig verlief, ſtarb Galmot unter geheimnisvollen Umſtänden in Cayenne, wohin er, um die Sache Anquettls zu führen, über⸗ ſiedelt war. Er war nur 24 Stunden krank geweſen, und ſowohl er wie ſeine Freunde waren überzeugt, daß er vergiftet worden ſei. Er wurde 48 Jahre alt. Galmot, ein großer, hagerer Mann, ſeit vielen Jahren krank, war ein ſehr ſchwacher Eſſer. Seinen Freunden gab er reiche Bankette, er ſelbſt ſaß dabei und nippte an einem Glaſe Milch. Nun, dieſe Freunde klagen heute ſeine Köchin an, in dieſes Glas Milch Gift geſchüttet zu haben und klagen Galmots politiſcher Gegner an, hinter dieſer Köchin zu ſtehen. Adrienne Sernis iſt ſchon verhört worden. Auf Grund ihrer Fingerzeige wird die Unterſuchung in Guiana zu arbeiten haben. Einige der Gefangenen müſſen ſich wegen Polt⸗ ziſtenmordes verantworten. Nach der Ermordung Galmots brach nämlich in Guiana ein Aufſtand aus. Galmots Freunde beſchloſſen die Mitglieder des an⸗ deren Politiker⸗Clans, auch die Strafkolonie griff ein. Wieder andere Gefangene, Araber, ſtehen vor Gericht, weil ſie während des Aufſtandes geplündert hatten. Drei von den Angeklagten kommen direkt von der Teufelsinſel, wo ſie, wegen Kapitalverbrechen zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt, leben müſſen. An Bord des franzöſiſchen Schiffs„Pérvu“ lebten ſie zwanzig Tage lang paarweiſe zuſammen⸗ gekettet. Der Gerichtshof von Nantes wurde dele⸗ giert, weil die allgemeine Aufregung in Guiana die ſachliche Beurteilung des Falles zu gefährden ſchien. Dann inſtruierte er diejenigen Mitglieder ſeiner Bande, die an dem Einbruch teilnehmen ſollten, und trieb dieſe Unterweiſungen oft ſo weit, daß er ganze Zimmer genau ſo einrichten ließ, wie ſie in der Bank waren. In dieſen mußten dann die Verbre⸗ cher ihre Rollen genau ſo ſpielen, wie ſie ihnen bei dem Bankraub zugedacht waren, und dieſe Proben, die in tiefſter Dunkelheit vorgenommen wurden, mußten ſo oft wiederholt werden, bis jedes Mitglied der Bande die ihm zugewieſene Aufgabe bis in die kleinſte Einzelheit beherrſchte. Es war daher auch nicht verwunderlich, daß die von Leslie vorbereiteten Puddings auch faſt ausnahmlos klappten, um ſo mehr, als Leslie auch mit Beſtechungsgeldern nie⸗ mals kargte. —— Ein Kreuzergeſchwader ſucht Rol nſon In der Höhe der mexikaniſchen Küſte, tauſend Kilometer von San Diego entfernt, liegt in der Ein⸗ ſamkeit des Stillen Ozeans eine kleine Felſeninſel vulkaniſchen Urſprungs, Socorro Island. Sie iſt völlig unbewohnt, nur große Mengen wilder Schafe bevölkern ſie, die auf den Grasflächen und in dem Buſchwerk reichliche Nahrung finden. Einige unternehmungsluſtige Bewohner von San Diego kamen nun vor längerer Zeit auf den Gedanken, daß hier leicht Geld zu verdienen ſein müſſe. Man brauchte ja nur hinüber zu fahren, die Schafe zu ſcheren und die faſt koſtenlos erworbene Wolle dann auf dem Feſtlande zu verkaufen. In einem kleinen Fahrzeug ſchifften ſich alſo vierzig Mann nach So⸗ corro ein. Sie bauten nahe bei einer Quelle rohe Hütten und zäunten eine große Fläche zur Auf⸗ nahme der zu ſcherenden Schafe mit Draht ein; doch als es an die Arbeit gehen ſollte, ſtellte ſich heraus, daß mitten im Sommer die Wolle zu kurz war, um das Werk lohnend erſcheinen zu laſſen. Man be⸗ ſchloß alſo, einſtweilen nach San Diego zurückzu⸗ kehren und ſpäter wieder zu kommen. Ein gewiſſer Archle Smith erklärte ſich bereit, allein auf So⸗ corro zu bletben, um die Intereſſen der Unterneß⸗ mer gegenüber etwaigen Eindringlingen zu wahren. Man ließ ihm Proviant und Blilcher zurück, Waſſer Iteferte die Quelle, ſo daß für den einſamen Mann geſorgt ſchien. Nach Kalifornien zurückgekehrt, ge⸗ rieten aber die Unternehmer in finanzielle Schwie⸗ rigketten und waren nicht in der Lage, eine neue Fahrt nach Socorro zu unternehmen. Monate ver⸗ gingen, ohne daß jemand ſich um den Verlaſſenen kümmerte, bis ſchließlich die Behörden von der Sache erfuhren. Die Marineſtation San Diego ſchickte kürzlich den Kreuzer Memphis“ mit einigen Tor⸗ pedobooten anläßlich einer Uebungsfahrt nach So⸗ corro, um Smith⸗Robinſon zu erlöſen. Nachts traf das Geſchwader dort ein, warf Anker, löſte einige Schüſſe, um Smith zu benachrichtigen, und ſuchte mit Hilfe der Scheinwerfer die Inſel ab. Doch wider Erwarten rührte ſich dort nichts. Am nächſten Mor⸗ gen wurde von Bord der„Memphis“ ein Flugzeug entſandt, das in geringer Höhe die kleine Inſel kreuz und quer überflog, aber kein Zeichen menſch⸗ lichen Lebens entdecken 1 Das ſchien ſeltſam und beunruhigend, daher ging jetzt ein Boot an Land. Man durchſuchte die Inſel ſorgfältig, aber abgeſehen von Tauſenden wilder Schafe wurde kein lebendes Weſen angetroffen. Seltſamer Weiſe wies die verlaſſene Hütte deutliche Anzeichen dafür auf, daß ſte vor etwa 48 Stunden noch bewohnt geweſen war. Doch wie konnte Smith die einſame Inſel verlaſſen? Ein Boot hatte er nicht beſeſſen, auch keine Werkzeuge, um ſich etwa ein Floß zu zimmern, das ihn auch ſchwerlich über Hunderte von Meilen offenen Ozeans getragen haben würde. Es blieb die Möglichkeit, daß ein zufällig nach Socorro ge⸗ kommenes Schiff ihn aufgenommen haben könnte, aber dieſes hätte ſicher Spuren ſeiner Anweſenheit hinterlaſſen, und ſolche fehlten vollſtändig. Nach⸗ dem eine nochmalige gründliche Durchſuchung der Inſel nach dem lebenden oder toten Smith wieder ergebnislos verlaufen war, blieb nichts übrig, als unverrichteter Sache nach San Diego zurückzukehren. Das Geheimnis des Robinſons von Socorro iſt bis heute nicht enträtſelt worden 5 . Samstag, den 2. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 510 — 0 FFVVPbFbCCCCCCCCCCCCCFPCTPTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTTTCT e 7 5 3 Umbau Goldenes Lamm 8 Tage Gel Heitskäufe 5 N Gold ö 5 Enes Lamm, 5 a N beeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeenemſbanmumnmu Tumumumnunm 5 Mieter Erüfinung nach vollsfändigem Umbau am Sonntag, den 3. November 9 3 vormittags 11 Uhr 5 Schlachffesf mii Konzert 5 Es wird unser Bestreben sein, durch die anerkannt gute bürgerliche Küche, unsere 4 werten Gäste wie bisher auch fernerhin zufrieden zu stellen. 85 F peꝛial-Ausschank: Schrempp- Prinz- Bier Gut gepflegte Weine 0 0 Um geneigten Zuspruch bitten Karl Stein und Frau 9 Brauerei ScHhEMPPYPRINT TC 8 KARLSRUHE E . Spezialiſaf: Fidelifas-Bier 5 Hauptausschank: Goldenes Lamm 5 Am Umbau Waren beteiligt: 1 Platte echt tadeſlos . 5 Messing vererbeſtef 1 2 Erz 0 60 orm N 1 Fertig gebelzt 0 MSbel- und PScCHreirerei. mit 0 1 Glasschrank Innenausbau— Laden- und Büroeinrichſungen — 88 S 6, 42„„ Ausnahme- Wh. Scholder Karl G6f1Zz . 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Ema von—2 und-8 Uhr. 54029 0 2 Wirtſchafts- und VBörſenwoche Begiun der Periode internationaler Zinsverbi lligung? Die Diskontſenkungen von London, Amſterdam, Newyork und Berlin/ Wider ſtandfähige und ausſichtsreichere Börſen Wie vorauszuſehen war iſt mit dem Abebben der Newyorker Kataſtrophenerſcheinung, mit der Be⸗ ruhlgung der Weltbörſen, auch in dem nter natlonalen Geld⸗ und Kapital⸗ markt jene wünſchenswerte Baſts erreicht, die den erhofften Aufbau normaler Beziehungen zu⸗ laſſen wird. Wenn alſo der Zuſammenbruch der Newyorker Ueberſpekulation ein Gutes gehabt hat, dann iſt es die von ihm ausgelöſte und für die ganze Weltwirtſchaft maßgebliche bedeutende Kapital⸗ umſchichtung. Wurden ſchon unmittelbar nach dem erſten„ſchwarzen Tag“ die in Newyork inter⸗ eſſtierten eu ropäiſchen freien Gelder, die immerhin ein Viertel der Maklerdarlehen drüben aus machten, zum Teil zurückgezogen, ſo ſetzte ſich dieſer Rückfluß nach den europäiſchen Urſprungsländern im Anfang der Woche ſechr ſtark fort und auch amerikaniſche Gelder ſuchten und fanden den Weg nach Europa. Die dadurch be⸗ dingte Veränderung der europätiſchen Geldmarkt⸗ lage führte bekanntlich zu dem ſchnellen Entſchluß der Bank von England, die ihr ſeinerzeit auf⸗ gezwungene Diskonterhöhung zum Teil rück gängig zu machen. Sie hat zwar den Satz nur um die Hälfte ihrer damaligen Erhöhung reduziert, woraus eine gewiſſe Vorſicht ſpricht, die auf die Un⸗ klarheit über die franzöſiſche Goldpolitik zurückzu⸗ führen iſt, doch kann man annehmen, daß ſte, nach⸗ dem auch Newyork die am 8. Auguſt angezogene Diskontſchraube um den vollen Satz von 1 v. H. wieder zurückgedreht hat und Amſter⸗ bam ſchon vorher zur gleichen Maßnahme geſchrit⸗ ten war, daß die Bank von England über kurz oder lang den Abſtand von dem neuen amerikaniſchen Diskontſatz verringern wird. Der Entſchluß der Newyorker Federal Reſervebank iſt die zwangsläufige Folge ber gewaltigen Newyorker Börſenderoute, die ſich immer mehr als planmäßig vorbereitete und in ihrer Wir⸗ kung genau berechnete Aktion maßgebender inter⸗ nationaler Finanzperſönlichkeiten zu erkennen gibt. Nachdem nunmehr nach Anſicht bieſer amerikaniſchen Bankiers das jetzt erreichte urs niveau wieder in einem normalen Verhältnis zur Ren⸗ tabllität der amerikantſchen Wirt⸗ schaft ſteht, mußte als natürliche Folge der Ent⸗ spannung des amerikaniſchen bw. internationalen Geldmarktes die Herabſetzung der immer als Kampf⸗ maßregel gegen die Ueberſpekulation bezeichneten letzten Diskonterhöhung der Newyorker Federal Reſervebank ſein. Daß aber der erſte Schritt zu einer Liquidierung der Periode hoher Zinsſätze von einer Seite getan wurde, nämlich von der Bank von England, muß überraſchen und man kann ſich diefen Schritt nur ſo erklären, daß die Bank von England die ſichere Gewißheit hatte, daß Newyork ihrem Beiſpiel unverzüglich folgen würde. Das iſt inzwiſchen eingetreten und beſ ätigt damit die Ver⸗ ſion einer Abſprache zwiſchen beiden Inſtituten. Denn die Situation wäre für Lon⸗ don durchaus nicht angenehm geweſen, wenn New⸗ hork auf feinem Satz weiter beſtanden hätte, weil dann der Anreiz für die in Newyork angelegten eng⸗ liſchen Gelder, nach London zurückzukehren, nicht ſehr groß geweſen wäre. Es braucht wohl nicht beſonders betont zu wer⸗ den, welche Bedeutung dieſen erſten Schritten zu einher internationalen Geldverbillk⸗ gungsaktion für die ganze Wirtſchaft zukommt. Wenn auch die Diskontpolitik der meiſten großen Banden ſich vorerſt der Tendenz anpaſſen wird, die jetzt von Newyork und London gekennzeichnet wurde, ſo dürſte doch die Hoffnung auf eine Wiederherſtel⸗ lung der alten Sproz. Rate, nachdem ſie Newyork und Amſterdam beſchloſſen haben, auch für London und die Mehrzahl der maßgeblichen Notenbanken berechtigt erſcheinen. Die Bewegung, von der auch der deutſche Kapitalbegehr hoffentlich gro⸗ ßen Nutzen haben wird, wird alſo nicht nur vyrüber⸗ gehender Natur ſein, ſondern, wenn nicht alles trügt, wird es ſich um eine grundſätzlichs Neuein⸗ ſtellung des internationalen Kapttal⸗ marktes handeln. In dieſer begründeten Hoffnung iſt denn auch die Deutſche Reichsbank heute dem Vorbild von London und Newyork gefolgt und hat, zumal die Inanſpruchnahme der Reichsbank am Oktober⸗ ultimo, die Ziffern darüber ſind zur Stunde noch nicht bekannt, den Entſchluß wohl erleichtert haben wird. Die innere Poſition der Reichs⸗ bank hätte einen ſolchen Schritt zwar ſchon längſt geſtattet, nur mußte das deutſche Zentralnoten⸗ inſtitut auf die internationalen Geldmarktverhält⸗ niſſe ickſicht nehmen. Der Wechſelſtand der Reichsbank war am 23. Oktober außerordentlich gering, die Inanſpruchnahme des Wechfelkredites iſt nach der Diskonterhöhung im April d. J. und der Aufklärung des Publikums wieder auf das Vor⸗ 55 fahrsmaß zurückgegangen— noch nicht einmal zwei Milltarden Mark, von denen noch die Auslandswechſel abzuziehen ſind, die die Reichsbank unter ihrem Wechſelſtand verbucht. Die In an⸗ ſpruchnahme der Reichsbank iſt alſo brotz eines um 1 v. H. höheren Diskontes verhältnis⸗ mäßig gering. Auf der anderen Seite iſt ihre Reſerve an Gold und Dewiſen wieder ſehr ſtark ge⸗ worden. Der Gold beſtand der Reichsbank machte am 25. Oktober mehr als 2,2 Milliarden aus, die deckungs fähigen Deviſen über 350 Millio⸗ nen, die unſichtbaren Deviſen werden auf ebenfalls ungefähr 300 Millionen geſchätzt. Der ge⸗ ſamte Deckungsbeſtand bleibt alſo nicht mehr piel unter 3 Milliarden. Bei einem Notenumlauf von 4,1 Milliarden— der etwas unter den Ziffern des Vorjahres liegt— und einem Wechſelbeſtand von 1,98 Milliarden, iſt das ein außerordentlich günſtiges Deckungsverhältnis. Es war alſo ſchon aus der inneren Situation der Reichsbank heraus mit einer Diskonſenkung zu rechnen, die umſo eher eintreten mußte, als an den internationalen Plätzen die ſtarke Entſpannung eintrat. Ebenſo wie in New⸗ hork, kündigte auch in Berlin die vorhergehende die in Ausſicht ſtehende Diskontſenkung an, und wenn die Reichsbank auch nur einen Abbau ihres Zinsſatzes um 7 v. H. vorgenommen hat, ſo wird ſie das Gebot der Vorſicht geleitet haben, da trotz allem der internationale Geldmarkt noch nicht in die Bahn gekommen iſt, die man nun ſchlechthin als normale bezeichnen könnte, ſo daß alſo auch der Entwicklung am internationalen Geldmarkt weiter Reithsbank-Diskontherabfetzung um ein halbes Prozent Berlin, 2. November(Eig. Dr.) Der Reichs bankdiskontſatz iſt um 4 v, H. von 7,5 auf 7 v. H. und der Lombardſatz von 8,5 auf 8 v. H. ermäßigt worden. Die Begründung In ſeiner Begründung der Discontermäßigung von 7,5 auf 7 v. H. wies Reichsbankpräſident Dr. Schacht zunächſt auf die Beunruhigung hin, die im Frühjahr im Zuſammenhang mit dem Verlauf der Pariſer Verhand⸗ lungen in Deutſchland entſtanden und durch das Ver⸗ halten gewiſſer ausländiſcher Kreiſe noch verſchärft war, Nach der damaligen Diskontherauffetzung hätten ſich die Verhältniſſe des Marktes und der Reichs⸗ bank grundlegend geändert. Es ſei der Bank möglich geweſn, ihren Gold und Deviſenbeſtand wieder aufzufüllen. Die Inanſpruchnahme der Reichsbank im Krebitgeſchäft ſei zurückgegangen, ſowohl der Um⸗ lauf an Noten⸗ und Rentenbankſcheinen als der geſamte Zahlungsmittelumlauf bewege ſich etwa in Vorfahrshöhe. Vom Standpunkt des Status der Reichsbank beſtünden daher keine Bedenken, der nach wie vor ſchwer kämpfen⸗ den Wirtſchaft durch eine Senkung des Diskontſatzes ent⸗ gegen zu kommen. Daß dieſer Schritt nicht eher getan werden konnte, ſei in der Hauptſache in den angeſpannten Verhältniſſen bet den aus ländiſchen Geldmärk⸗ ten begründet geweſen. Da ſich neuerdings an den met⸗ ſten ausländiſchen Geldplätzen mit Senkungen verbundene Erleichterungen durchzuſetzen beginnen, habe das Reichs⸗ bankdirektorium ſich zur Ermäßigung entſchloſſen. Bei der Bemeſſung der Herabſetzung mußte auf die inter⸗ nationalen Geldmarktverhältniſſe, die relative Höhe der Sätze des Berliner offenen Marktes und die zum Jahres⸗ ſchluß wartenden Mehranſprüche die gebotene Rückſicht ge⸗ nommen werden. Zinsermäßigung der Banken. In Auswirkung der Ermäßigung des Reichsbank⸗ diskont⸗ und Lombardſatzes um ein halbes Prozent haben auch die der Stempel vereinigung Berlin an⸗ nung von 5 auf 4,5 v. H. herabzuſetzen. Der Satz für Soll⸗Zinſen wurde gleichfalls um ein halbes Prozent ermäßigt. Es iſt anzunehmen, daß auch die Bankterver⸗ einigungen der Provinzplätze, dem Berliner Beiſpiel fol⸗ gen und die Bankzinſen für Soll und Haben um je v. H. herabſetzen. Die Reichsbank am Ultimo Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Oktober hat ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wech⸗ ſeln und Schecks, Lombards und Effekten in der Ultimo⸗ woche um 619,8 Mill. auf 2741, Mill.„erhöht. Im einzel⸗ nen haben die Beſtände an Wechſeln u. Schecks um 468,5 auf 24500 Mill. /, die Lombardbeſtän de um 64,6 auf 105, Mill./ und die Beſtände an Reichs ſchatz wech⸗ ſe ln um 86,7 auf 92,2 Mill.„ zugenommen. An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 762,5 Mill.„ in den Verkehr a bgefloſ⸗ ſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 722,5 auf 4 833,0 Mill. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 40,0 auf 407,1 Mill./ erhöht. Dementſprechend ſind die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 40,2 Mill.„ zurückgegangen. Die frem den Gelder zeigen mit 454,0 Mill.„ eine Abnahme um 100,5 Mill.. Die Beſtände an Gold un d deckungs fähr⸗ gen Deviſen zuſammen haben ſich um 15,2 auf 2588,1 Mill. Mark erhöht und zwar haben die Gold beſtände um 10, auf 2 229,1 Mill. /, die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 50 auf 359,0 Mill. zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 46,1 v. H. gegen 54,0 v. H. in der Vorwoche, diejenige durch Gold und deckungsfähigen Devieſen 53,6 v. H. gegen 62, v. H. ** „ Keine Diskontherabſetzung in Schweben. Dem Stock⸗ holmer Korreſpondenten werden die Gerüchte über eine Herabſetzung des Diskontſatzes der ſchwediſchen Ricks⸗ Bank an zuſtändiger Stelle als unrichtig bezeichnet. Die Gerüchte ſind wohl auf die Tatſache zurückzuführen, daß die letzte Diskonterhöhung in Schweden von 4½ auf 5,5 v. H. gleichzeitig mit der Londoner Diskonterhöhung Ende September erfolgte. Ermäßigung des Privatdiskontſatzes Diskontabbau nicht forciert werden darf. Sollte die davon profitieren und die Reichsbank könnte baum weiterhin ihre Sätze den zu erhoffenden weiter ge⸗ ſunkenen Marktſätzen anpaſſen. Im übrigen wird man noch die Begründung des Zentralvorſtandes abzuwarten haben. Obgleich die Bereinigung der deutſchen Börſen bereits zu einem Abſchluß gelangt und die Kurſe auch der hochrentablen Werte auf einem Stand angelangt waren, der ihrem inneren Wert nicht mehr entſprach, erlitten die deutſchen Börſen durch die weiteren Kurseinbrüche in Newyork bis Mitte der Woche neue Verluſte, weil die von New⸗ hork beeinflußten europäiſchen Börſen, zu denen Berlin ziemlich enge Beziehungen unterhält, auf den deutſchen Effektenmarkt drücken mußten. Da je⸗ doch die poſitionstechniſche Lage der deutſchen Börſe günſtig war, haben ſie auch den neuen Sturm ver⸗ hältnismäßig gut überſtanden. Die weitere Entwick⸗ lung wird jetzt davon abhängen, in welchem Maße das nach Europa zurückgefloſſene Geld Anlage, in den ihrem inneren Werte nach billigen deutſchen Effekten ſuchen wird und wie ſtark ſich vor allem Amerika an den deutſchen Effekten intereſſtert. Bei der Gelegen⸗ heit ſoll nochmals darauf hingewieſen werden, daß die kommende Finanzreform auch der Börfe unter die Arme greifen kann, wenn endlich diejenigen Steuern abgeſchafft bezw. ſtark ermäßigt werden, die die Kapitalbildung bisher ſo gedroſſelt oder zu einer Kapitalabwandlung geführt haben. Kurt Ehmer. Ein Moratorium der Bank für Deutſche Beamte? Die gegenwärtige Direktion der Bank für Deutſche Beamte hatte die Berliner Vertreter der Preſſe eingeladen, um ihnen Mitteilungen über den Stand der Sanierungs⸗ verhandlungen zu machen. Weſentliche neue Angaben ſind dabei nicht gemacht worden. Die Bank hat die Ab⸗ ſicht, ſich an die Einleger wegen eines Moratoriums zu wenden. Das Moratorium würde dergeſtalt aus⸗ ſehen, daß die Verbindlichkeiten genau feſtgelegt, und auch die täglichen und kurzfriſtigen Gelder in einer ganz be⸗ ſtimmten Form befriſtet werden. Die Bank hätte dann die Möglichkeit für dieſe Gelder, deren Fälligkeiten genau feſtſtehen, Deckung zu beſchaffen. Ueber die Einreichung eines Konkurs antrages iſt bei der Bank noch nichts bekannt. Ebenſo haben bis zur Stunde noch keine Verhandlungen mit der Deutſchen Bank und Discontogeſellſchaft ſtattgefunden. Zurzeit wird intenſiv an der Aufſtellung eines genauen Status gearbeitet. Man glaubt, den Status am Montag vorlegen zu können. Man muß fedenfalls ebenſo mit der Möglichkeit rechnen, daß ſie kein befriedi⸗ gendes Ergebnis haben und das gerichtliche Vergleichsver⸗ fahren oder der Konkurs beantragt werden muß. Heute findet in Berlin eine Tagung des Deutſchen Be⸗ amtenwirtſchaftsbundes ſtatt, auf der wahr⸗ ſcheinlich die Angelegenheit der Bank für Deutſche Beamte ſehr lebhaft erörtert werden wird. Die Bank gehörte dem Bund an ſich, wie man weiß, nicht an. Möglicherweiſe werden auch beſtimmte Beſchlüſſe in Richtung einer Hilfs⸗ aktion gefaßt werden. Allerdings hält man in Kreiſen der Beamtenorganiſation die Ausſichten für eine Wiederflott⸗ machung der Bank für Deutſche Beamte für ſehr gering. Das Publikum, das ſich heute in größerer Menge vor den Kaſſen der Bank anſammelte, mußte zu ſeiner Ent⸗ täuſchung erfahren, daß die Kaſſenſchalter weiter geſchloſſen bleiben. * Sproz. Schatzanweiſungen der Stadt Dresden. Von den im September ds. Is. von einem Bankenkonſortium zur Zeichnung aufgelegten 20 Millionen find inzwiſchen 15 Mill./ verkauft worden. Der Reſtbetrag von 5 Mill. 1 wird laut Bekanntmachung im Anzeigenteil zum Kurſe von 95 v. H. zum Verkauf geſtellt. Der neue Typ der gproz. Schatzanweiſungen der Landeshauptſtadt Dresden hat An⸗ klang gefunden, da bekanntlich bei dieſer Anleihe nicht die Ungewißheit einer Ausloſung beſteht, vielmehr von feder einzelnen Schatzanweiſung je ein Drittel am 1. Oktober 1933, am 1. Oktober 1934 und am 1. Oktober 1985 mit 102 v. H. zurückgezahlt wird. E 2—— ee eee 2 r—————.——— 2 2 7 2 5 Aktien und Auslandsanleihen in Frozenten— 2 1 25 1. 2. 15 2 de 0 Bremer Wolle 158,0 160,0 Hirſchberg Leder 92,75 92,75 Schubert& Salzer 289,0 286,5 Weſteregelnulkal. 207 216 Urszette Sr Sen AHR Slme 2 U N bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Drown, 1 19 5 Hoeſch Eſſen. 120,0 2 755 Sue Co. 1708 1 5 Weſtf. Eiſen 1 5 99— 2 22 W 1 1 13 1. 2. Buderus Eiſenw. 68,— Hohenlohe⸗Werke 90,— 90.— Schultheis.. 278, Wicking⸗Cement 111,2 1180 Mannheimer EMektenbörse oe minen.. 918 6840 Kenſerden Sraun 6 50 68.—, Schuh, werneſe ,—.% Turkei 70 75 Phil. Holzmann..50 61. Wiesloch Ton..— 80 1 111 15. 85 9002 Phönix Bergbau 105,0 107,5 Kraus& Co. Bock. 48,50 48.—. 55 1 5 4% Bas 0 0. 857 9975 Horch& Ele.. 68,— 68,50 S fame 18 e 86.— 8880 St.⸗A. 27 78.— 78.—.-G. f. 50— 80. ö 150, 0„ 3 ö„. 85 ö S. 0 0 814, 3 , e e 0. 5— 87.. 293, 0 Ludwigsh. Walz. 100,0 99.— Tri en. 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Here herd 1052 2070 Fiege 1 49 2895 Südd. Zucker. 149,0 188,0 Schramm Lackf. 100,9 100.0 ufa(Freiverk) 89.— 89.— Canada Abliefer. 77.50 76,50] Dresd. Schnellor. 1080 185 indes Eismaſch. 152,5.5 arz, Portl. Z. 105,2 107,0—* 2 8 Had. Affekuranz.——, Verein diſch. Oelf..— 11 Cement Helbelbg. 1192 d Schuckert, Nrbg. 190,8 184,7 Raſtatter Wagg. 18,.— 13.— Pr. Heinrichbahn 7 1 e 43550 135.0 Singel Schuba. 52 5 3 5 998 gb 5 11 785 190 Felſersha 154,0 156.0 8 2 5 5 5 5 huhfabr. 47.— 48,„Stahlwerke„„. e d i g. e 8 rerminnotteruncen denn), e e e e e 1 8 5 Chamotte Annw.—. e Allg. Dt. Credit 118, 120.5 Ilſe Bergbau 212,0 218,5 5 Diſchiff 1470 1510 Dpnamt uſt. 87, 85 oreng 8 J„ 55 amarin. Sichel& 3 N Chemiſche Albert 54,50 84.50 5 1460 180 5 4 2050 2110 Nord. 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Egeſt. 37.— 36,— Roſitzer Zucker 31.— 82,75 Clektrizitäts⸗Liei 288,5 109,0 Schulth⸗Patzenh. 282, 284,0 Gelſenk. Bergw.. 6% Reichsanl. 26 8789 87,80.15 Vemberg 180.0 i i. Ille 85. St. N. 2085 230 nag Erlangen, 61.80 21.80 Difch. Adlsſgſch,! 290 80.40 15 Nezmann lebt 2010 Ae ene 28 1 Ses e . 5 Needs Su. d 1 80,9 8900 5 2450 Derfin Gubener 2400. 98— 1000 e 1275 1210 5 e 1560 1985 Kall Aſchersl 5 2100 F. f 005 f 5 5* 1 8 5 1 g. ohn Ubplöſgrecht 950.754 ldrer Gault ae ed. 80.— 85 Sach Gußſtahl—FJeldmühle.. 188,5 175,7] Ber. Glen 55 „ 98 N 5 ba 8 2557 Salzdetfurth. Heier a Guig. 1228 124% Der. Stah werke 106 108. a 1 89.— 216, i 0 Braunk. u. 715 5 elſenk Bergwk. 129,0 129.2 Sete Alkali 215,0 218,0 85 eifürel. 129 180, Daddhef 2012 2065 iſchmidt 67,0 inen, 6280 6. F 1 1 8 1 1 * A t f 1 1 0 0 9 f. 1 1 2 ft 9 5 n f. 5 80 2 2 — 14 Samstag, den 1. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 1. Seite. Nr. 510 Feſter Wochenſchluß Trotz kleinem Geſchäft und vorübergehendem Rückſchlag befeſtigt/ Neue Senkung des Privatdiskontſatzes ö Mannheim feſt Die Ermäßigung des beutſchen Dis kontſatzes auf 7 v. G. dem Aktienmarkt einen neuen Impuls. Induſtriewerte agen durchweg feſter und hatten zum Teil beträchtliche Berlin nach Schwankung befeſtigt Im wentigen Vormittagsverkehr war dann die Stim⸗ mung wieder weſentlich zuverſichtlicher als an der geſtrigen Nachbörſe. Eine gewiſſe Zurückhaltung beſtand aller Sorten, in denen die Auswahl am Markte zur Zeit keine allzu große iſt. Die Preiſe wurden durch die rüht⸗ Tendenz nicht beeinflußt und ſind unverändert. 25 möhopfen wurden außer einem Poſben prima Elſäſſer, er 58& per Zentner erzielte, keine nennenswerten Ab⸗ ſchlüſſe getätigt. Amtliche Notierungen: Gebirgs hopfen prima 48—60, mittel 30—40, gering 25.90: Hallertauer Siegel prima 80—95, mittel 55—75, gering 40—50; Würt⸗ temberger prima 85—100, mittel 55—75, gering 4080; Spalter prima 100—110, mittel 80-95; Bas iſche mittel 50.—60, gering 35—40; Pfälzer prima 50—00, mittel 0503 Elſäſfſer prima 45—60 4 per Zentner. n den erſten zwei Monaten der laufenden Satſon wurden dem Markte insgeſamt 12810(i. V. 10 890) Ballen 11.76; per Mat 12.10. Mais(in Oft. p. Laſt 2000 Kg.) per Nov. 1721; per Jan. 175,4; per März 17717; per Mai 17576. «Liverpooler Getreibekurſe vom 2. Nov. Weizen(100 15.) Tendenz ſtetig. Per Dez. 9,296,(9,253), per März 9,9%, (9,94), per Mai 10,097(10,07). Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 2. Nov. März 10,90., 10,85.; April 11,—., 10,90., Mai 11,15. 11,10., Auguſt 11,40., 11,85., Nov. 10,80., 10,20., Dez. 10,40., 10,30., Jan.⸗März 10,70., 10,65 G. Ten⸗ denz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,825, ver Non.⸗Dez. 26,62, per Nov. 28,6275. Tendenz ruhig. Kursbeſſerungen zu verzeichnen a 8 rben⸗ er 6 f fe 5 189 an. Mehrprozentige Eursbeſſeran dne Dan ler allerdings ſchon zu Börſenbeginn wegen des ungewiſſen zugefahren. Verkauft wurden in der gleichen Zeit 8 610 e ,,,, 1 5 5 5 en 3 er, Ausganges des Volksbegehrens, doch führten Deckungen(7 280) Ballen. Der Lagerbeſtand des Marktes beträgt ſo⸗ ean Mibl Univ. Standard 19,62 20 redn n Branca 1 aldbof und Wayß und kleine Auslandskäufe auf faſt allen Marktgebieten zu mit 4200 Ball Die Preiſe ſind im allgemeinen ſeit* Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Nov. Jan. 9847 n waren Ludwigshafener mehrprozentigen Kurs beſſerungen. Sehr feſt er⸗ Saiſonbeginn ziffernmäßig um 10 v. H. zurückgegangen, März 971; Mai 981—82; Juli 984; Dez. 959. Tendenz ruhig. Act.⸗Br. etwas feſter. Am Verſicherun a asmarkt gelangten nach Pauſe Mannh. Verſicherung mit 85 zur Notiz. Von Rentenwerten waren Siqutdations⸗Pfandbriefe und Anteile wieder höher gefragt, ebenſo Farben⸗Bank. Frankfurt anziehend Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe wieder eine leichte Abſchwächung eingetreten war, eröffnete öte Wochenſchluß⸗ börſe neuerdings in recht feſter Haltung. Die Diskontermäßigung an den ausländiſchen Plätzen wirkte öffneten Reichsmark 6, BMW 476, Gebr. Körting 44, Orenſtein 3½, Schubert u. Salzer 4, Jul. Berger 6, Holzmann 4, Zellſtoffwerte 397 bis 8, Oſtwerke 6½, Poly⸗ phon 7, Salzdetfurth 8, Kali⸗Aſchersleben 574, Dt. Lino⸗ leum 5, Desfürem 478, RWE 4, Siemens 4% uſw. höher. Auffällig ſchwach lagen nur Aku, die ſchon anfangs 4 v. H. verloren und im Verlaufe ſtark nachgaben und die übrige Börſe beeinflußten. Anleihen freundlich, Ablöſungs⸗ ſchuld ohne Ausloſungsrecht feſter, Ausländer geſchäftslos, intereſſiernd. Am haben aber durch Vorrücken der Farben und Qualitäten wesentlich zugenommen. Berliner Produktenbörſe vom 2. Nov. Obwohl vom Auslande feſtere Meldungen vorlagen, konnte ſich das Preisniveau an der hieſigen Produkten⸗ börſe zum Wochenſchluſſe nicht behaupten. Angeſichts der geringen Mühlennachfrage für prompt verladbaren Weizen, die im Zuſammenhang mit dem ſaſt völlig ſtockenden Mehl⸗ geſchäft ſteht, erfolgten am Lieferungsmarkte Realiſationen, Berliner Melallbörse vom 2. November 1929 Tlektrolytkupfer, prompt 170,— Antimon Regulus 5 ig. Hütten⸗Aluminium—— Silber in Barren, per kg. dal. Walz⸗,Drahtbarren—,—[Gold, Freiverkehr, 10 gr.. Hüttenzinn, 90 v. 5.—[Platin, dto. 1 r f Reinnickel, 98—99 v. D.—— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Berliner Devisen Olskontsätze: Reichsbank 7 u. 8. Lombard 8 ½, privat 8 v. h. ö noch immer günſtig nach, da hiervon ausgehend eine Pfandbriefe freundlich und weiter weſentliche Gelderleichterung erwart de. Da„Geld markte nannte man Tagesgeld mit 3 bis 10½, ſodaß das Preisniveau eine Senkung um 1 4 erfuhr. Auch mtlich in R⸗M für 1 9. i fſchäßft war jedoch 10 1 1 85 vereinzelt bis 8, Monatsgeld mit 9 bis 10 v.. Die die Gebote für prompte Lieferung waren im gleichen Aus⸗. 5. November E 8 ſchluß des Zentralausſchuſſes der Reichsbank, den Dis Reichs bankdiskontſenkung auf 7 v.§ bezw. 9 8 195 32075 rebnstert. Der Roggenmarkt wird weiterhin durch onand 100 Gulden 166,44 188,78 16988 168. 163.8 a kontſatz um„ v. H. zu ermäßigen, fand, als die Be⸗ täuſchte etwas, da man verſchiedentlich in Börſenkreiſen e Nachrichten aus Polen bezüglich der Gewührung von Athen 100 Drachmen 5,428 5,43 5,395.405 5,445 10 ſtätigung eintraf, großen Beifall. Hinſichtlich des Volks⸗ mit einer Diskontſenkung um 1 v. Hs gerechnet hatte. Exportprämien ſtark beeinflußt. Unter ſtärkeren Realiſa⸗ Nai 100 15 58,52 58,42 38,54 38,355 3 begehrens war man etwas beruhigter. Stärker hervor Am gaſſamarkt machte ſich in Uebereinſtimmung dtonen gaben die Preiſe ſowohl im Prompt⸗ als auch im Helſſngfers 100 Fe. 10 489 10.500 10.40 10.809 10.512] 7 treten konnten Salzdetfurth mit plus 5% v. H. Am mit der allgemeinen freundlichen Haltung der Börſe eine Lieferungsgeſchäft um 2 bis 3/ nach. Weizenmehl iſt in Italien 400 Lire] 21.858 21,595 21987 21791 22.025 7 Elektromarkt gewannen Bergmann 31, Gesfürel 994, Belebung der Nachfrage bemerkbar, die verſchte⸗] den Forderungen gehalten, Roggenmehl dagegen erneut g0 0 9 111 f 7,400 7,887] 7,401.355 6 Schuckert u. Siemens je 2½ v..; ACG. beſſerten ſich nur dentlich auf Materialknappheit ſtieß. Die erneute Ermä⸗ um 25 Pfg. ermäßigt. Umſätze kommen wieder nur für den Liffabon 100 Cstudo 19 55 1885 1 58 0 5 geringfügig. Am Cemiemarkt eröffneten J. G. Farben ßigung des Privatdiskontes um 8 v. H. be⸗ notwendigſten Bedarf zuſtande. Hafer in mittleren Quali⸗ Oelo 100 Kronen 111.864 112,06 111,67 2 111,746 feſter. Etwas mehr Intereſſe wandte ſich noch am Auto⸗ wirkte gegen Schluß der Börſe eine Erholun g, ſo daß täten über Bedarf angeboten und ſchwächer, feine Sorten 1 8 400 fen 15 16,4916 4516,49 10,445 8,8 markt Daimler mit plus 3 v. H. zu. Eine Ausnahme das Anfangsniveau in den metſten Fällen wieder erreicht etwas gehalten. Gerſte matt. Sade 100 fenen 1 10 55 98925 1 1 6 1 5 machten Aku mit minus 3 v.., angeblich auf größere werden konnte. Elektropapiere gewannen noch darüber Amtlich notiert wurden: Weizen 227—228 Roggen 167 Soſta... 100 Leva 3,02 8,031 8,017 3,028 3,017 100 Abgaben von holländiſcher Seite. Auch wirkte ſich hier die hinaus bis zu 8 v. H. bis 172; Gerſte 192211; Hafer 160—170; Mais 197198; Spanien 100 Peſeten] 59,34 59,78 5946 89,58 69,57 85 ö Weizenmehl 27,5—83; Rgogenmehl 22,75—25,75; Weizenkleie] Siockholm. 100 Kr. 112,10 112,82 112,10 112,38 112.05 5, ſchwache Verfaſſung der geſtrigen Amſterdamer Börſe ans. 2 10,5—11; Roggenklete 99,5; Viktorigerbfen 3540; Kleine Wien 100 Schilling] 53,72 88,83 558,72 59.84 58.79 7 Renten ſtill, aber etwas höher. Nach den erſten Kur⸗ Nürnberger Hopfenmarkt Spetſeerbſen 290; Futtererbſen 21— 22; Ackerbohnen 19 8 W 1 123 78,0 78,1 72,69 0 ſen wurde es etwas ſchwäche r. In Zuſammenhang Nürnberg, 1. November bis 21; Lupinen, blaue 16,5—14,5; Lupinen, gelbe 16,5 bis Canada 1 Can. Lol 4121 4129 4116 4144 1475 10 mit dem Volksbegehren tauchten Gerüchte auf, doch machte a 9 8 Nütrm 17,20 Rapskuchen 18,5—19; Leinkuchen 23,5—24; Trocken⸗ Japan.. 1 Hen] 3018.017.008 2,012 17888 85 ſich ſpäter eine Beruhigung bemerkbar und die zwiſchen⸗ Sema e lde aue in del ente ſihließenden Berichts. ſchrgel 2,0 10,20, Srygerkraettonsſchrot 16,0—15)60, Gar. dae Tagge.] abe 9 e, eee eee e durch eingetretenen Rückgänge wurden wieder ausgeglichen, e 5 Siren 5 1400 Ballen locken 515,40; Raußfutter unverändert. Allgem. e 5 7209 055 29700 20875 20 1 20 80 teilweiſe ergaben ſich gegen Anfang kleine Erholungen, heveln, von denen rund 1000 Ballen umgeſetzt wurden. Die Tendenz matt, ſchwach. New Jork 1 Pollar 41785 4,1845.1765.14 47780 4 Akn gewannen ihren Verluſt zurück. Am Geldmarkt war Nachf vage war etwas ſchwächer als in der Vorwoche, richtete Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Nov. Wetzen(in Hin de Junficen eit. 0,4895 0,4915 0. 0,4915.508— Tagesgeld mit 7% v. H. leichter. ſich aber nach wie vor durchwegs auf gutfarbige Hopfen[ fl. p. 100 Kg.) Per Nov. 10.677; per Jan. 11.30; per März ruguay 1 Gold Peſ.] 8,988 3,003 4,018 4,026 4,81 8% Schatzanweisungen der 4 5 4 2 Landeshauptstadt Dresden 1 — auf Feingoldbasis Zum Kurse von 985 9% Jede Scheatz anweisung ist rückzahlbear mit 10 ¼ͤ und zwar zuu je einem Drittel am i. Okfober 1933, am 1. Okfober 1934 und am. Okfober 1935. Abschnitte zu RM. 3000.—, RM. 1500. und RM. 300. April/ Oktober- Zinsen. Von der im September d. J. aufgelegten Emission im Gesamtbetrage von 20 Millionen Reichsmark eind inzwischen 13 Mulhionen Neidismark begeben worden. Den Restbetrag von RINA. 5000000. stellen dle unterzeichneten Banken und Bankfirmen, sowie deren sämtliche Niederlassungen hiermit zum urse von 95% uzüglich 8% Stückzinsen vom I. Oktober 1929 bis zum Abnahmetag zum Verhaul. Die Börsenumsatz- steuer geht zu Lasten des Käufers. Die Aushändigung der Stücke erfolgt alsbald nach Fertigstellung Die Aufnahme der Anleihe dient zum weiteren Ausbau der städtischen werbenden Unternehmungen, Grunderwerb, Bau von Schulen und zur Erschließung von Bauland für den Kleinwohnungsbau durch Kanal- und Straßenherstellung Die Eintunrung der Schatzanweisungen zum Handel und zur Notiz an den Börsen zu Dresden, preiswerte und unlverselle .ORENZ. -Nöhren-Emplfünger wahlweise 3 fur Bafferlebeirleb wie für Neizbefrieh mit Netzanschlußgerät geeignet. Preis 198.— NN. inkl. Batterie-Röhren. LORENZ- RADIO VERTRIEBS.. M. B. H. Narlsruhe, Kaser Allee 25. c Lelpng, chemnitz, Berlun und rrankiurt a. i wird alsbald erfolgen. 9 ee,, x Die Verleihung der Reldismündelsichernheit für die Schatzanweisungen ist beantragt worden 9 5 5 3 Am 30. Oktober 1929 2 Dresden, Berlin, Bremen, Chemnitz, Essen à d. Ruhr, Frankfurt a. M. Hamburg, Leipzig., Sächsische Bank zu Dresden(Sächsische Notenbank). 9 Allgemeine Deutsche Crea Anstalt Abteilung Dresden. Gebr. Arnhold., Bank der Arbeiter, Ange teinten und Beamten A. G. Fillale Dresden. 9 8 Bassenge 4 Fritzsdie. Bondi 4 Maron. N Commerz- und Driwat- Ban Aktlengesellschalt Filiale Dresden. 9 Darmstädter und Natonalbank Kommanditgeseliscait aui Ahlen Fillale Dresden. 9 a Deutsche Bank Finale Dresden. 9: Direcmion der Disconto-Geseliscalt Fillale Dresden. 9 Dresdner Bank. Handelspank Aktengesellsdiatt. Dhilipp EUimeuer. Glrozentrale sachsen— öffentliche Bankanstalt—. S. Mattersdor fl. Sächsische Staatsbank. Stadtbann Dresden.(Stadtgirokasse). Bauer 4 Heinze. Chemnits. L. Behrens 4 Söhne, Hamburg. J. Dreuius 4 Co., Berlin. Hardu 4 Co. G. m. b.., Berlin. Simon RHirsdiand. Essen. George Neher, Leipzig J. T. Schröder Bank Hommandit gesellschaft aul Aktien, Bremen. Dresdne 8 N ,, ,,, ,, ee, Was hat unsere Jleimatende vereinspank in Hamburg Hamburg. A. E. Wassermann, Berlin. FC— mit Ihrem Vaffee zu tun? 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Dann wird man für mich einen Film drehen, wirk⸗ ſam, apart, elegant, wie das Morlan verſteht. Dazu brauche ich überall neue Modelle—“ Er rieb ſeine Hände vor innerer Unraſt, ver⸗ ſuchte zu ſprechen. „Das Eleganteſte, Schickſte, was die Mode hat,— mit anderen Worten,— ich ſetze das fort, was ich tat. Nur im Großen. Nicht hier in Berlin, ſon⸗ dern draußen. Auf Reiſen, nicht im kleinen Kreiſe, — por vielen Millionen von Kinobeſuchern.“ „Und da wollen Sie— möchten Sie—?“ ſtotterte Vohbach. „Ich wäre bereit, mich zunächſt zu verpflichten, nur Ihre Modelle zu tragen. Im Film und auf Reiſen. Wenn Sie meine Ausſtattung ganz über⸗ nehmen.“ Lohbachs Augen flackerten wild. krampfhaft. „Ich lege keinen Wert auf das Eigentum all bieſer Kleider,“ ſagte ſie läſſig.„Ich werde ja höch⸗ ſteuns jedes Modell zwei— dreimal tragen. Dann ſteht es gern wieder zu Ihrer Verfügung. Im Aus⸗ tauſche natürlich.“ „Was würden Sie brauchen?“ fiel Lohbach da⸗ dwiſchen. „Ich habe mir eine kleine Aufſtellung gemacht. Bitte,— wollen Sie durchſehen?“ Er nahm das Papier, jede Zeile burchfliegend. Mit offenem Munde. ö. „Donnerwetter!“ machte er endlich und ſah Helga an mit gekniffenen Augen. „Das iſt eine Ausſtattung— iſt ein Vermögen!“ Sie faltete ruhig den Zettel zuſammen. „Iſt Ihnen zu viel,— ja? Dann laſſen wir's einfach. Es war nur ein Vorſchlag. Wie ich's eben bpauche. Auf dieſe Art hätte ich mich Ihrer Firma noch nützlich gemacht, etwas dankbar erwieſen. Doch, wenn es nicht geht—“ „Aber, wer ſagt denn das, Fräulein?!“ Er tanzte mervös auf dem koſtbaren Teppich. „Es iſt zwar horrend,— aber wenn es gemacht wird—“ „ dann iſt's nicht Ihr Schaden. Das weiß ich, Herr Lohbach. Es wird Ihnen mehr einbringen, als das Geſchäftchen am Kurfürſtendamm. Und iſt auch nicht teurer. Selbſt, wenn Sie das Monatsgehalt dazu rechnen.“ Er rechnete „Das—? Wie meinten Sie?“ „Nun, das Monatsgehalt doch natürlich. Ich re⸗ präſentiere dann doch Ihre Firma. Es iſt Ihre Sache, das voll auszunützen. Reklame zu machen. Das brauche ich Ihnen ja nicht erſt zu ſagen. Das wiſſen Sie beſſer als ich. Und mein Name ſteht Ihnen ja dann zur Verfügung.“ Herr Lohbach lief aufgeregt um ſeinen Seſſel, den Bleiſtift nervös in den zitternden Händen. „Es geht nicht— ſo geht's nicht!“ Er rechnete wieder.„Es wird viel zu teuer. Wo bleibt mein Gewinn da? Erſt die Garderobe,— für eine Prinzeſſin—“ „Leihweiſe, Herr Lohbach! Kleider ſtets wieder verkaufen.“ „Und wenn ſchon— und wenn ſchon?!“ Er pfiff vor Erregung. „Ein Monatsgehalt! Und wieviel denn nun eigentlich?“ Ihm wurde ſchwül, als er jetzt daran dachte. „Zweitauſend Mark wird im Monat genügen. Ich lebe ſehr ſparſam.“ Er nahm ihre Hände vor Unruhe lachend, und ließ ſie gleich wieder. „Sie ſind ja ein Teufelchen, Fräulein Solant. Und das war ein ganzes Jahr hier bei mir Gelbſtern! Und ich alter Eſel—! Ich ſage ja immer,— die Wei⸗ ber! Die Weiber! Pardon, nichts für ungut,— Zweitauſend im Monat! Und dann die Reklame. Nur für Ihren Namen. In den Illuſtrierten, nicht wahr? Ganze Seiten, zu zehntauſend Mark? Feine Rechnung! Ich danke. Gehen Sie lieber zur Kon⸗ kurrenz, Fräulein! Dann iſt ſie bald pleite.“ Er ſteckte die Hände geballt in die Taſchen und lachte gezwungen. „Na alſo, ich dachte mir's ſchon“, ſagte Helga, ſein Lachen erwidernd.„Es kommt viel zu teuer, was Sie überlegten.“ Er ſtarrte ſie an mit erfrorenem Lachen. „Was ich überlegte?!“ „Na ja, doch, Herr Lohbach! Die Ausſtellungs⸗ räume am Kurfürſtendamm, mein neues Gehalt, als Leiterin drüben,— die Wohnung, und was Sie mir ſonſt noch verſprachen. Das wäre doch alles viel teurer geweſen. Und nicht halb ſo wirkſam wie meine Reklame. Wenn die ſchon zu hoch kommt.— Es war halt ein Vorſchlag.“ Sie klappte das Täſchchen zu, daß es laut ſchnappte und ging nach der Türe. „Dann darf ich wohl wenigſtens Urlaub erbitten, da noch mein Vertrag läuft? Ich kann doch als Mode⸗ königin kaum noch—“ Mit einem Satz war Lohbach an ihrer Seite und hielt ihren Arm feſt. Er war ganz verändert. „Fräulein Solani,“ ſagte er ſtürmiſch—„Sie ſind eine Frau, vor der ich Reſpekt habe!“ Sie lächelte ſpöttiſch. „Das wird den Beziehungen zu Ihrer— Firma nur nützlich ſein können.“ Sie können die Er zog ihre Hand haſtig an ſeine Lippen. „Nehmen Sie Platz, liebes Fräulein Solanil Ich rufe nur eben noch die Sekretärin. Wir machen das ſchriftlich.“ Die Ausführung ihrer Filmpläne erwies ſich doch ſchwieriger, als Helga es ſich vorgeſtellt hatte. So ausgiebig man ſie von den verſchiedenſten Film⸗ firmen als Modekönigin zu kurzen Aufnahmen in Anſpruch nahm und ſie in der Filmwochenſchau pro⸗ pagierte, ebenſo zurückhaltend und unzugänglich zeigte man ſich, wenn Morlan weitergehende Film⸗ abſichten ſeiner Freundin durchblicken ließ. Schon eine volle Woche war Morlan ſtändiger Gaſt der großen Ateliers Berlins, ohne daß er einen Schritt weiter⸗ gekommen wäre. Selbſt ſein Ruf, als einer der erfolgreichſten Filmregiſſeure Europas wurde bedeutungslos vor den Bedenken der finanziellen Machthaber des Film⸗ reiches. Es gab Stunden, in denen Helga zu zweifeln begann, ob Morlan wirklich mit ganzem Ernſt für ſte wirke. Sie konnte es ſich nicht vorſtellen, daß man verſtändnislos bleiben könne, für alle die Chancen, die durch Morlans Namen, wie durch ihre Schönheit und jetzige Stellung im Reiche der Mode gegeben waren. Aber auch ſie mußte einſehen, daß ihr Verdacht Morlan unrecht tat. Er kämpfte für ſie, ohne an ſich zu denken und an ſeine Wünſche. Es war gegen Ende der zweiten Woche, als der Regiſſeur etwas früher, als ſonſt die Freundin be⸗ ſuchte. Er ſah müde aus und war niedergeſchlagen. „Es iſt nichts zu machen, Helga,“ ſagte er mutlos, als er ihr die Hand gab.„Ich ſeh' keinen Weg mehr. Die Beine habe ich mir abgelaufen, die Bon⸗ zen hofiert, mir den Mund wund geredet. Es fehlt die Courage. Große Pläne, dicke Töne, überall— und kein Geld. Halbe Pleite.“ „Und die Ufa?“ warf Helga ein. „Der gehts auch nicht beſſer. Im Gegenteil, eben komme ich wieder daher. Man hatte mir Hoffnun⸗ gen gemacht, vor 8 Tagen. Heute hatte man Angſt vor der eigenen Courage. Kein Geld, kein Kredit, Furcht vor Experimenten. Man wird dort zu ſtark kritiſiert in der Preſſe und Börſe. Ein neuer Star koſtet zu viel, an Reklame, bis er durchgeſetzt iſt. Und wenn er nicht einſchlägt? Man hat noch genug an den früheren Kriſen. Will nicht mehr riskieren.“ Helga kräuſelte ſpöttiſch den Mund und pfiff durch die Zähne. „Ob ich ſelbſt hingehe?“ „Würde nichts nützen. Man würde ſehr höflich ſein, Süßholz raſpeln, dir Schmeicheleien ſagen— ſolang es kein Geld koſtet, iſt man nicht ſparſam. — Es wäre ganz zwecklos.“ „Alſo mit anderen Worten: du haſt jetzt die Naſe voll, ſiehſt keinen Weg mehr?“ „Normalen Weg, nein.“ „Was heißt das?“ „Die äußerſte Zuſage war, die ich erreichte, daß man den Film einmal anſehen will, wenn er ſchon gedreht iſt. Man will eventuell den Vertrieb über⸗ nehmen. Natürlich mit Anteil, nicht gegen Bezah⸗ „Auf deutſch geſagt: wir ſollen ſelbſt zuſehen, wie wir den Film machen, alles bezahlen, das Ri⸗ ſtko tragen?“ Er nickte nur luſtlos. Helga lehnte den Kopf ſtill zurück nud ſah in das Dunkel des dämmerden Zimmers. Eine kleine Falte ſtand auf ihrer Stirne. Ihre weißen gepflegten Hände hielt ſie mit den Fingerſpitzen gegeneinander gepreßt. Ihre Augen hatten einen abweſenden Aus⸗ druck, der Morlan entzückte. „Uebrigens traf ich bei der Ufa einen alten Be⸗ kannten,“ ſagte er, ein wenig lebhafter werdend. „Hans Jenſen.“ „Wer iſt das?“ „Du kennſt nicht Hans Jenſen?“ fragte er lächelnd, „den Dichter Hans Jenſen?“ „Ach ſo—“ nickte ſie intereſſiert—„du meinſt den Dramatiker?— der jetzt den Kleiſtpreis—“ „Na, alſo— den mein' ich.“ „Er war bei der Ufa?“ „Ja, aber genau ſo vergeblich, wie ich. Er will einen Film drehen. Ski⸗ oder Bergfilm, ich weiß nicht genau. Sprach ihn auch nur ganz flüchtig. Er wurde gerufen, wir mußten uns trennen. Freute mich aber, ihn wiederzuſehen. Ein tüchtiger Burſche. Dazu ein Charakter. Was immer recht rar iſt. Haben uns heute ins Adlon verabredet. Zu einer Pulle. Werde da wohl alles Nähere hören. Er ſagte ſo was, als wolle er gern den Film mit mir drehen.“ Helga Solani ſchaute raſch auf. „Habt Ihr Geheimniſſe dort zu beſprechen?“ „Wieſo? Nein. Was fragſt du?“ „Wenn es dir recht iſt, dann gehe ich mit.“ Morlan griff ihre Hände. „Du, das wäre famos!“ Der Gedanke, mit Helga den Abend zuſammen zu ſein, dazu in ver vornehmen Stimmung des Adlon, machte ihn glücklich. Sie lächelte ſinnend. „Ich möchte ſchon lange mal wieder hinaus. Und dann ſchickte Lohbach die neuen Modelle. Eins kann ich gleich anziehen.“ „Alſo dem Kleide, nicht mir gilt der Vorzug?“ Ste zog ihre Brauen ein wenig nach oben. „Tyrannei? Mann? Muß ich Rechenſchaft geben. Du weißt, jede Abhängigkeit—“ „Weiß ich, ja, liebe Helga!“ Er verſuchte ein Lachen,“— verſtehſt keinen Scherz mehr.“ „Ein Scherz, den man oft wiederholt, wird Ge⸗ wohnheit.“ „Schön, alſo— peccavti.“ Ste ſtrich mit den Händen ſein Haar aus der Stirne. Er wurde ganz blaß unter dieſer Berüßh⸗ rung und ſchloß halb die Augen. „Dann wird es bald Zeit ſein zum Umziehen, Morlan. Du gehſt wohl im Shmoking? Schön. In einer Stunde dann. Läuteſt du unten? Ich komme hinunter.“ 8 Als Helga und Morlan den vornehmen Prunk⸗ ſaal des Adlon betraten, trafen ſie gleich auf die Aufmerkſamkeit der erleſenen Gäſte. Morlan wär einer der populärſten Männer Berlins und Helgas Bild kannte man aus allen Blättern. Das rafft⸗ niert einfache und doch koſtbare Modellkleid, das ſte heute trug, hob ihre aparte Erſcheinung beſonders hervor. Der ſtrahlende Zauber ihrer Jugend ſtand in eigentümlichem Gegenſatz zu dem ſtolzen Abdel ihrer beherrſchten fremdartigen Züge. Es ſchien ganz unmöglich, ſie zu überſehen. (Jortſetzung folgt) N. So elfe. Weiches Wasser erhöht die Waschwirkung! Weich wie Regenwasser wird das Wasser durdi eini- ge Handvoll Henłko-Bleichsoda, die Sie stets vor Be⸗ reitung der Waschſauge in den mit kaltem Wasser gefüllten Kessel geben sollten. Nur so nutzen Sie das Waschmittel voll aus, nur so haben Sie eine vollkom- mene und waschkräftige Lauge mit wundervoller Schaumbildung. Die Parole jeder rechnenden Haus- frau heißt beim Waschen: 5 Nur in Originalpackung- niemals lose Hergestellt in den Persil-Werken TV Samstag, den 2. November 1929 0 f g. 4 Vatlona Theater Mannheim. onchlcrer Keese Adrermann 8 Heinstübe Nachmittags- Vorstell Zum Gold. Dia U Für die The Adee 5 i We 1 1 E III T E Ul h E T 5 1 5 S— (ohne Kartenv erkaut) Abt. 46, 1316, 29, 37 bis 1. 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 15. Seite. Nr. 510 Es geht weiter! Der große Erfolg ce Off geren Worte der Aher kerri 24 7. 5 01 5205 1 25 i 3 eee neh ler Hs nee! 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