durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. 10 Pfg.— Abholſtel len: Walohofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraßelg, Neßriedrichsſtraße 4, FeHauptſtraße 6g, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. und Recht/ Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6— Feruſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 Anze Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Montag: Sport der N. M. Z. Dienstag wechselnd: Aus der Welk der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeikung/ Samstag: Aus Zeit und Leben zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aüfträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim igenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mim breite Colonel⸗ Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Steuer, Geſeh Mannheimer Muſikzeitung . „Abend-⸗Ausgabe Zehn Leitſätze ö Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. November. Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag, in Ver⸗ bdindung mit dem Reichsverband der Deutſchen In⸗ dustrie, iſt jetzt ebenfalls mit Vorſchlägen auf den Plan getreten, die eine größere Sparſamkeit in der öffentlichen Finanzwirtſchaft ſollen erreichen helfen. Die Vorſchläge ſind heute dem Reichs haushaltsausſchuß, der ja be⸗ kanntlich zur Zeit mit der Beratung des Geſetzes zur Abänderung der Reichshaushaltsordnung begonnen hat, zugeleitet worden. Sie knüpfen auch zum größten Teil an die Beſtimmungen der Haushalts⸗ novelle an, gehen aber zumeiſt über deren Forde⸗ rungen hinaus. Ein vor mehreren Wochen gemein⸗ ſam vom Induſtrie⸗ und Handelstag und vom Reichsverband eingeſetzter Ausſchuß hat es unter⸗ nommen, die großen tragenden Geſichtspunkte, die nach ſeiner Meinung im Vordergrund einer Neu⸗ ordnung des Bewilligungsrechtes für die Reichs⸗ finanzen ſtehen müſſen, in zehn Leitſätzen zu präziſieren. Die Vorſchläge zielen darauf ab, ſinn⸗ gemäßen und organiſchen Erſparungen den Weg zu ebnen. Deshalb verlangen ſie nicht eine zahlenmäßige Begrenzung des geſamten Etats, ſondern eine Beſſerung der Methoden. Von den Leitſätzen kommt den beiden erſten eine beſondere Bedeutung zu, die eine Beſchränkung des Ausgabebewilligungsrechtes des Reichstages und eine Stärkung der Stellung des Reichsſparkommiſſars 4 anregen. Es wird hier die ſchon mehrfach und auch 1 von anderer Seite geäußerte Forderung aufgegrif⸗ 1 fen, daß ohne die Zuſtimmung der Reichsregierung Ausgaben im Reichshaushaltsplan nicht erhöht und neue Ausgaben nicht eingeſetzt werden dürfen. Dieſe Beſtimmung verlangt nicht nur eine Aende⸗ rung der Haushaltsordnung, ſondern der Reichs⸗ verfaſſung, bedarf alſo zu einer geſetzmäßigen Verankerung einer qualifizierten Mehrheit. Der Reichsſparkommiſſar ſoll das Recht erhalten, an allen Sitzungen der Reichsregierung mit beratender Stimme teilzunehmen. Er ſoll ſich nicht nur wie bis⸗ her auf den Wunſch der Reichsregierung zu einzel⸗ nen Haushaltsfragen äußern dürfen, ſondern von ſich aus ſelbſtändige Anregungen geben dürfen. Ent⸗ ſcheidet der Reichsfinanzminiſter entgegen dem Gutachten des Sparkommiſſars, ſoll nochmalige Entſcheidung der Geſamtregierung notwendig werden. Die übrigen Leitſätze erſtrecken ſich mehr auf Fragen techniſcher Art. In ihnen wird u. a. eine weitgehende Einſchränkung der An⸗ leiheermächtigung gefordert. Für die näch⸗ ſten fünf Jahre ſoll möglichſt überhaupt auf neue Ausgaben im außerordentlichen Etat verzichtet wer⸗ den. Weiter wird verlangt, daß über die letzten zehn Prozent der Ausgabetiel„Fachliche Ausgaben“ 4 nur mit vorheriger Zuſtimmung des Finanzmini⸗ g 0 1 1 1 des Jahres eingebrachten Geſetz Mehrausgaben 1 nötig, ſollen ſie in ihrer Begründung einen genau zu erläuternden Koſtenvoranſchlag enthalten. Ueber⸗ tragungen von einem Haushaltsjahr auf das andere und ſog. Vorgriffe, d. h. Mehrausgaben als über⸗ tragbare Ausgabepoſten ſollen möglichſt vermieden werden. 3 Dieſe Beſtimmungen ſollen eine 1 möglichſt große Oeffentlichkeit der Ausgabewirtſchaft gewährleiſten. Die Arbeiten des Rechnungshofes, ſo wird weiter gefordert, ſind zu beſchleunigen und zu verſtärken und vor allem auch auf die Betriebe auszudehnen, für deren Leiſtungen das Reich Bürg⸗ ſchaft eingegangen iſt. Um dem Reichstag eine ein⸗ gehendere Prüfung des Haushaltsentwurfes als bis⸗ her zu ermöglichen, ſoll die Vorverlegung des Ein⸗ bringungstermins vom 5. Januar auf den 10. De⸗ zember angeſtrebt werden. 5 Bei der Ueberreichung der Vorſchläge iſt zum Ausdruck gebracht worden, daß die eigentliche um⸗ faſſende Finanzreform, wie ſie Induſtrie und Handel im Grunde genommen fordern, erſt bei der Abg. Dr. Bell(Ztr.) eine Erklärung ab, 4 ſters verfügt werden darf. Sind nach dem im Laufe 2852 1 7 3 85 (Von unſerem Berliner Büro) J Berlin, 5. November. Der Reichsrat hat jetzt ſeine geſetzgeberiſche Arbeit in größerem Umfange wieder aufgenommen. Im Rahmen einer Novellengeſetzgebung ſteht, wie wir erfahren, im Augenblick die Umarbeitu ng der Gewerbeordnung zur Behandlung. Han⸗ del und Induſtrie, die in erſter Linie an dieſer Vor⸗ lage intereſſiert ſind, haben bereits im Reichswirt⸗ ſchaftsrat ihre Richtlinien aufgeſtellt. An deren Hand ſoll jetzt im Reichsrat auch der entſcheidende § 16, der die Aufzählung der Betriebe enthält, die einem beſonderen Genehmigungsverfahren unter⸗ liegen, eine völlig neue Geſtalt erhalten. Außerdem ſteht das Geſetz über die Rechtsverhältniſſe des Reichskanzlers und der Reichsminiſter auf der Tagesordnung des Reichsrates. i a 5* Rechtsausſchuß— Zentrum verläßt den Saal — Berlin, 5. Nov. Zu Beginn Sitzung des Rechtausſchuſſes der heutigen des Reichstages gab in der die Stellungnahme ſeiner Partei gegen die Eheſchei⸗ W e wird. Einführung der Reichsreform erwartet werden kann. Bei den vorgelegten Anregungen handle es ſich nur um ganz augenblickliche unerläßli che Bin⸗ . denen die Ausgabenwirtſchaft von Reich und Ländern unterworfen werden müſſen, damit die Wirtſchaft lebensfähig bleibt und endlich einmal auch die Möglichkeiten einer Kapital ⸗ bildung verbeſſert werden können. „Sorgen der badiſchen Landwirtſchaft Berlin, 5. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Unter dem Vorſitz des Reichsminiſters für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft, Dietrich, und in An⸗ weſenheit des Präsidenten der Preußenkaſſe, fand heute in Berlin eine Gemeinſchaftsſitzung des Ver⸗ bandes badiſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften und des Genoſſenſchaftsverbandes der badiſchen Bauernvereine ſtatt, in welcher die letzten Schwie⸗ rigkeiten, die einem Zuſammenſchluß der beiden Verbände noch im Wege ſtanden, bereinigt wurden. Nur ein Punkt, der in Karlsruhe zu entſcheiden iſt, blieb offen. N Es darf nunmehr erwartet werden, daß die großen Opfer, welche vom Reich und der Preußenkaſſe gebracht worden ſind, um dieſen Zu⸗ ſammenſchluß zu ermöglichen, den endgültigen Be⸗ ſchluß der zuſtändigen Generalverſammlungen der beiden Organiſationen beſchleunigen werden, damit die badiſche Landwirtſchaft endlich von dem unge⸗ heuren Druck der Unſicherheit frei wird, welcher über dem ganzen. der„ in Baden lag. Teilnahme an Schulverfaſſungsfeiern Vor der diesjährigen Verfaſſungsfeier erging eine Verfügung des Provinzlialſchulkollegiums Berlin⸗ Lichterfelde, in der Eltern, die ihre Kinder von den Schulverfaſſungsfeiern am 11. Auguſt fernhielten, die Entfernung der Kinder von der Schule angedroht wurde. Die deutſchnationale Fraktion des preußi⸗ ſchen Landtages bat das Staats miniſterium in einer Kleinen Anfrage um Auskunft, ob es dieſe Ver⸗ fügung billige. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, wird dieſe Frage vom preußiſchen Kultus miniſter bea bk Die weitere Frage, auf welche rechtliche Grund⸗ lage ſich die angekündigte Maßregel des Provinzial⸗ ſchulkollegiums ſtütze, wurde vom Miniſter mit dem Hinweis auf die Anſtaltsordnung beantwortet. Dringliche Forderungen von Induſtrie und Handel Sehr beachtenswerte Vorſchläge die Gewerbeordnung bor dem Reichsrat Im Anſchluß daran verließen die Zentrumsmit⸗ glieder des Ausſchuſſes geſchloſſen den Sitzungsſaal und werden ſich vorläufig nicht weiter an den Be⸗ ratungen über die Eheſcheidungsreform beteiligen. Schlaganfall im Reichsrat Während einer Ausſchußſitzung des Reichsrates erlitt heute(Dienstag) der bayeriſche Reichsratver⸗ treter, Staatsrat Dr. Ritter von Nüßlein, einen leichten Schlaganfall. Die Beratungen wurden ſofort abgebrochen. 5 Staatsrat von Nüßlein ſteht im 63. Lebensjahr. Schon im Vorjahre hatte er einen Nervenzuſammen⸗ bruch. Die im Alter vielfach auftretende Nerven⸗ verſtopfung war bei Nüßlein noch beſonders durch die Tatſache gefördert, daß er wegen ſeiner viel⸗ fachen Dienſtgeſchäfte ſich wenig Bewegung im Freien machen konnte.. Sofort nach Bekanntwerden des Unfalles begab ſich der bayeriſche Geſandte Dr. von Preger mit einem Arzt in das Krankenzimmer des Reichsrates, um von dort die Ueberführung des Patienten in ein Krankenhaus durchzuführen. i Nach den letzten Nachrichten ſoll es ſich nicht um N 1 8 1 demokraten bei 15 Mandaten 2, die Großagrarier Die Tschechen in Hamburg Berlin, 5. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Dieſer Tage it in Hamburg der formelle Abſchluß eines 8 zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoſlowakei erfolgt, nach dem den Tſchechen Ge⸗ ländeſtücke am halliſchen und Dresdner Ufer in Ham⸗ burg auf 99 Jahre überlaſſen werden. Dieſer Ab⸗ ſchluß geht zurück auf die Artikel 373 und 374 des Verſailler Vertrages, die die deutſche Regierung ver⸗ pflichten, der Tſchechoſlowakei im Hamburger und im Stettiner Hafen Geländeſtücke auf 99 Jahre zu über⸗ weiſen.— Dieſe Beſtimmung ſteht im Zuſammenhang mit der von der Entente geforderten Internatio⸗ naliſierung der Oder und der Elbe. Die Durchführung dieſes Vertragsartikels war einem internationalen Ausſchuß übertragen worden, dem ein deutſches, ein tſchechiſches und ein engliſches Mit⸗ glied angehörten. Nach mehrjährigen Verhand⸗ lungen führten im Sommer vor. Is. die zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoſlowakei geführten Sonderbeſprechungen zu einem Abſchluß, dem auch der Ausſchuß zuſtimmte. Dieſe Vereinbarungen ſind nun mit ganz geringfügigen Aenderungen in Ham⸗ burg paraphiert worden. Wie wir im einzelnen erfahren, iſt der Pacht⸗ vertrag auf rein privatwirtſchaftlicher Grundlage ab⸗ geſchloſſen. Die Rechte, die den Tſchechen nach dem Friedensvertrag auf ein Gelände im Stettiner Hafen zuſtehen, haben ſie bisher nicht geltend ge⸗ macht. 12 N f Die lſchechiſchen Wahlen Bei den tſchechiſchen Wahlen zum Abgeordneten⸗ Haus erhielt die Deutſche Wahlgemeinſchaft 16 Man⸗ date gegenüber 24 im Jahre 1925. Hierbei ſſt je⸗ doch zu berückſichtigen, daß bei den letzten Wahlen auf die Gewerbepartei und die ungariſche Na⸗ tionalpartei, die in Liſtenverbindung mit der Deut⸗ ſchen Wahlgemeinſchaft ſtanden, acht Mandate ent⸗ fielen. Von den tſchechiſchen Parteien gewannen die Sozialdemokraten bei 39 Mandaten 10, die Na⸗ tivnalſozialiſten bei 32 Mandaten vier, die National⸗ bei 46 Mandaten eins. Es verloren die Gewerbe⸗ partei bei 12 Mandaten 1, die Volkspartei Schram⸗ eck bei 25 Mandaten ſechs, die flowakiſche Volks⸗ partei Hlinkas bei 19 Mandaten vier, die 5 niſten bei 30 Mandaten 11. Die bürgerliche Koalition erhielt alſo insgeſamt 147 von 300 Mandaten, hat mithin gegen⸗ über den bisherigen 156 Mandaten neun Mandate Gruppe der Linksradikalen, die von Loucheur 140. Jahrgang— Nr. 514 Das Kabinett Tardien (Pariſer Brief) Der Verlauf der franzöſiſchen Kabinetts vile hat gezeigt, wie ſchwierig die Bildung einer feſten Mehr⸗ heits regierung in Frankreich gegenwärtig iſt. Die reichlich verworrene parlamentariſche Lage leidet an der ganz offenkundigen Tatſache, daß eine einheitliche und fachlich zuſammengehörige Mehrheit gegen⸗ wärtig in der franzöſiſchen Kammer nicht zu finden iſt. Poincaré ſtand als Miniſterpräſident auf ziemlich feſten Füßen, weil er es verſtanden hatte mit ſeiner Perſon eine Mehrheit zu verknüpfen Seitdem dieſes Band zerriſſen iſt, gibt es nur noch eine Zuſammenfaſſung verſchiedener Gruppen 31. einer Mehrheit, die ſich ebenſo leicht auch wieder in ihre Beſtandteile auflöſen kann. g Daladier, der Führer der Radikalſoztal wollte dieſer Schwierigkeiten Herr werden, indem er verſuchte, in enger Verbindung mit den Sozi ein Linkskabinett zu bilden. Aber ſchließlich phierten doch Leon Blum und ſein Anhang, die jed Regierungsgemeinſchaft von Sozialiſten mit lichen Parteien verabſcheuen. Nach einem ſtür⸗ miſchen Wortgefecht zog Daladier ſich als geſchlagen wieder zurück. Hätte er geſiegt, ſo wäre ſein Kabinett höchſtwahrſcheinlich nicht von langer Dauer geweſen. Nach ihm kam Clementel, ebenfalls ein Rad kaler, aber mit ſeiner Geſchmeidigkeit und ſeinen liebenswürdigen Manieren das genaue Gegen Daladiers. Er hätte vielleicht ein nach links gericht bürgerliches Kabinett zuſtande gebracht, wenn nicht Daladier als Gegenleiſtung für die Teilnahme 5 Radikalſozialiſten für ſich das Miniſterium Innern verlangt hätte. Gegen dieſe Forderung erhob Tardieu namens der Linksrepublikaner und der Mittelgruppen ſofort energiſchen Widerſpruch. wie andere Miniſterkandidaten machten ihren Ei tritt in das Kabinett von der Zurückweiſung D. diers abhängig. So mußte auch Clemenfel ſeine Aufgabe als geſcheitert betrachten. f Ihm folgte Tardieu, in dem urteilsfübig litiſche Kreiſe ſchon vor Wochen und Monat wahrſcheinlichen Nachfolger Briands geſehen habe Ebenſo wie Daladier und Clementel ſuchte auch ſich zunächſt der Mitarbeiterſchaft Briands zu ve gewiſſern, ein Beweis, daß zurzeit keine ei franzöſiſche Regierung, ſei ſie rechts oder links o tiert, ohne Briand auskommen kann. Im gen aber ging Tardieu ganz andere Wege al beiden Vorgänger. Daladier und Clementel ſich auf die einzelnen Kammergruppen und ſich zurück, als dieſe Stütze verſagte. Tardieu gegen ging ſeinen eigenen Weg, ohne ſich von d Kammergruppen und ihrer Zu⸗ oder Abſage 2 und Laſſen vorſchreiben zu laſſen. Die Gruppe Radikalſozialiſten erteilte ihm mit 46 gegen 28 Sti men eine Abſage. Tardieu bildete trotzdem ſein Ke binett. Er läßt es auf das Votum der Kamm ankommen. Dieſes Vorgehen iſt bezeichnend für Mann und den Politiker Tardieu, der immer ener giſch und ſelbſtbewußt auftritt und genau weiß, was er will. Das Kabinett, das er zuſtande gebracht wird die parlamentariſche Probe vorausſichtlich be ſtehen. Die Rechte und die Mitte werden ihm nächſt ſicher keine Schwierigkeiten bereiten. E ſt. in dieſer Beziehung feſter als das Kabinett Br. während die Oppoſition durch die Ereign letzten Woche doch wohl etwas er ſch i worden iſt. Die Sozialiſten und bie Radikal liſten haben ſich wieder einmal überwor 1 Tardieu hat einige Miniſterſitze mit Abſicht⸗ ſo ve teilt, daß gewiſſe Berührungspunkte mit den kalſozialiſten vorhanden ſind. Es iſt alſo ſehr zw felhaft, ob dem Kabinett Tardieu in der Kamm ein ähnlicher Anſturm der Oppoſition bevorſteht, 6. er dem Kabinett Briand zum Verhängnis gewon den iſt. Das Kabinett Tardieu iſt etwas* 9 7 lagert als das Kabinett Ppincaré. Es ſtlitzt ſich in der Hauptſache auf die Gruppe der republikani⸗ ſchen Linken, der Tardieu ſelbſt angehört, und die führt wird. Die ſozialiſtiſch⸗republikaniſche Grupp verloren. mit Briand an der Spitze bildet den linken Flüge des Kabinetts, Aber 9 05 der rechte F! F. 514 Neue Maunheimer Zeitu ug(Abend⸗Ausgabe) „den 5. November 1929 eren Kabinetts Poincaré, die Gruppe Marin, in dem Kabinett Tardieu vertreten. Auch nach ſer Seite hin hat Tardieu einige Sicherheiten in ett eingebaut. Er iſt perſönlich zweifellos un der Rechten, was Briand nicht en konnte. Außerdem hat die Be⸗ inots zum Kriegsminiſter auf die r einen vorzüglichen Eindruck ge⸗ ot gilt als ein ſcharfer Verfechter tlandintereſſen, ein Ruf, den rholt durch öffentliche Re⸗ t. Tardieu hat es alſo Rechte zu befriedigen und e günſtig zu ſtimmen. Es zeigt t ſeltene Erſcheinung, daß er mit ſei⸗ nicht nur von der Preſſe der Rechten geheißen, ſondern auch von einem gro⸗ ikalſozialiſtiſchen Preſſe wohlwol⸗ bird. Man kann alſo nicht beſtreiten, bei ſeinem erſten Auftreten als kom⸗ räſident eine ſehr geſchickte Haud b 18 * 9 chkeit hat aber auk Tardieu hwäche und Unausgeglichenheit der par⸗ Lage nicht zu beſeitigen vermocht. Stütze eines jeden Kabinettes unent⸗ zardieu hat durch Berufung des bis⸗ iniſters in ſein Kabinett den außen⸗ Briands anerkannt. Aber er hat Berufung Maginots und mehrerer Vertreter der Gruppe Marin Politikern Zutritt ge⸗ währt, die an den im Haag eingegangenen Räu⸗ mungsverpflichtungen zu drehen und zu deuteln ver⸗ ſuchen und ſich damit von der Linie Briands entfer⸗ nen. Briand aber iſt ein wandelbarer politiſcher Charakter und kleinen Konzeſſionen an die Rechte pielleicht gar nicht abgeneigt. Es iſt bezeichnend, daß auf die ſichere außenpolitiſche Mehrheit eines skabinettes keinen ſo großen Wert zu legen chien und ſich offenbar im Lager der gegenwärtigen Mehrheit viel wohler fühlt. Dabei muß er aber ſelbſt ganz genau wiſſen, daß die Abmachungen, die er im Haag getroffen hat, auf der Mehrheit des Kabinettes Tardieu keine abſolut ſichere Grundlage finden. auch durch di Poincaré über Streſemann Poincars ſetzt eine Artikelſerie in der argen⸗ tiniſchen Zeitung„La Nacion“ mit einer Abhand⸗ lung über die Wirtſchaftskriſe in den weſt⸗ europäiſchen Staaten fort. Zu Beginn ſeines Artikels, der in den Tagen nach dem Ableben Dr. Streſemanns verfaßt wurde, ſchreibt Poincaré über den verſtorbenen Außenminiſter:„Das Reich wird nicht ſo leicht wie⸗ der einen Diener wie ihn finden. Er hat für ſein Vaterland eine Reihe von Vorteilen erreicht. Indem er die Notwendigkeit einer Annäherung und Frie⸗ denspolitik verkündete und dieſe Politik ſelbſt mit einer abſoluten Korrektheit verfolgte, betrachtete er ſie vor allem als ein Mittel, von den Slegerſtaaten fortgeſetzt Zugeſtänd⸗ Rete zu er halten.“ Zum Abkommen mit Polen Berlin, 5. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Verſchiedentlich iſt behauptet worden, daß die pol⸗ niſche Regierung bei dem jüngſt abgeſchloſſenen Li⸗ quidattonsabkommen ihren Verzicht auf ein Rück⸗ kaufsrecht der in den Händen Deutſchſtämmiger ſich befindenden Güter wohl durch einen Brief an den Verhandlungsleiter zum Ausdruck gebracht, nicht aber rechtskräftig notifiziert haben. Wie uns von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, trifft es wohl au, daß die Zuſicherung der polniſchen Regierung brieflich erfolgte. Das iſt aber nur ein Unterſchied im Verfahren oder in der Methode, denn beſagiem Brief kommt die gleiche Rechtskraft zu wie allen anderen vertraglichen Abſchlüſſen und wie in dieſem Fall dem Hauptvertrag, dem Liquidationsabkommen. Im gleichen Zuſammenhang iſt auch von weit⸗ gehenden Einſchränkungen dieſes Verzichtes auf ein Rlickkaufsrecht die Rede geweſen. Demgegenüber ſei feſtgeſtellt, daß, wie wir das bereits hier dargelegt haben, ein uneingeſchränkter Verzicht Polens in der Tat nicht erfolgt iſt. Es hat ſich Ausnahmen für die Fälle vorbehalten, in denen der jetzige Beſitzer eines Anweſens wegen eines Verbrechens oder Ver⸗ gehens beſtraft wurde oder von den polniſchen Be⸗ der eine Regierung. Der Streit um politik, der vor 14 Tagen die kriſe hervorgerufen hat, wirft nungsſitzung der Kammer, i nett ſein Programm entwickeln voraus. Wenn auch Brian Kabi⸗ 5 ne Schatten netts Tardieu derart, daß ſie einen unzw Ruck nach rechts bedeutet. Demnach Frage, ob die franzöſiſche Außenpoli herigen Linie, wie ſie Briand ver wegen wird, angezweifelt den. wird durch den Umſtand dem neuen Kabinett als jegsmintſter welchen Poſten er bereits wäh etzung bekleidete. Jetzt ſoll er, ein Ge nland⸗ räumung, die militäriſchen Rä ßnahmen anordnen. Das kann zu wenig wünſchenswerten Erſcheinungen führen, zumal wenn die dritte Zone an die Reihe kommt. Die Befürchtungen, die man angeſichts der Zu⸗ ſammenſetzung des neuen franzöſiſchen Kab tts in deutſchen Kreiſen hegen muß, finden in den Auslaſ⸗ ſungen der franzöſiſchen Preſſe, namentlich der natio⸗ naliſtiſchen Richtung, zum Teil ihre Beſtätigung. Hin⸗ ſichtlich der Saarfrage dürften von den neuen Regierungsmännern in Frankreich noch große Wider⸗ ſtände zu erwarten ſein. Es werden von franzöſiſcher Seite allem Anſchein nach außerordentlich ſchwere Bedingungen geſtellt werden, die einen befriedigen⸗ den Ausgang der demnächſt zu erwartenden Ver⸗ handlungen zweifelhaft erſcheinen laſſen. Am Quai 'Orſay erklärt man z.., die Saarfrage ſei in erſter 2 Nee D 2 22 Kritiſche Tage der Labsurnarty (Drahtmeldung unſeres Londoner Vertreters) § London, 5. November. Die engliſche Arbeiterregierung hat geſtern ihre erſten kritiſchen Tag gut überſtanden. Zum erſtenmal war der Miniſterpräſident NMacdona nach ſeiner Rückkehr von Amerika im Unterhaus anweſend. Er wurde von den Mitgl. 1 teien mit großem Beifall begrüßt. 1 wohl ſchon viel dazu beigetragen, die dienkriſe hervorgerufene L zu geſtrige Erklärung des Miniſters für Arbeitsloſig⸗ keit Thomas, die man ſeit Monaten ſchon mit Spannung erwartet hatte, war im ganzen eine Ent⸗ täuſchung. Immerhin zeigte ſich, daß die Regierung ſoviel praktiſche Maßnahmen getroffen und ſo viel tatſächliche Arbeit geleiſtet hat, daß die Konſervati⸗ ven mit Rückſicht auf ihre fünfjährige Untätigkeit nicht allzu ſcharfe Oppoſition machen konnten. Die Hauptoppoſition kam auch in dieſer, wie in der In⸗ dienfrage von liberaler Seite. iſt aber damit zu rechnen, daß die im Augenblick geſpannten ziehungen zwiſchen Arbeiterpartei und Liberalen in kurzer Zeit wieder eingerenkt werden. Man kann jetzt ſchon ſagen, daß die Regierung die Stürme der laufenden Woche gut überſtehen wird. Auswanderung nach Kangda Moskau, 5. Nov.(United Preß.) Bisher ha⸗ ben etwa 3000 deutſche Koloniſten aus Sibirien, die nach Kanada auswandern wollen, ihre Ausreiſepapiere erhalten. Die Sowjetregie⸗ rung macht jedoch zur Bedingung, daß die Bauern alle rückſtändigen Steuern zahlen und den geſamten Erlös ihrer Habe bei den Sowjetbanken deponieren müſſen, weil der Export von Rubeln verboten iſt. Täglich erhalten etwa 100 weitere Bauern ihre Päſſe. Zur Zeit ſind etwa 7000 deutſche Bauern in und um Moskau verſammelt, die nach Kanada aus⸗ wandern wollen. Aus anderen Gegenden Sibiriens und aus der deutſchen Wolgarepublik wird gemeldet, daß zahlreiche deutſche Koloniſten dort gleichfalls ihr Hab und Gut liquidieren und ſich zur Abwanderung Ba Be⸗ Bewirlſchaftung feſtgeſtellt worden iſt. 2 auſchicken. 2 7 4 4 * ge der franzöſiſchen Innenp t u Verhand 0 tellung neh binetts 9 land auf die über die Räumung, die die Weltbank von den Par⸗ 1 i, geben wird. ntranſigeant“ geht unter den natio⸗ Blättern beſonders ſcharf ins Zeug und n Verſpre⸗ die htlich der Räumung irgend einer 1 MNaginot würden ſi frage u 3 Saa 0 nahme einverſtanden erklären, die der deutſchen Theſe enkſpräche und nicht durch Garantien und Kompen⸗ ſationen gerechtfertigt ſein würde.„Ohne klare und wohl al 8 enleiſtungen werden wir nic en der Verhandlungen ü tung kann man allerdings nich ſein. Maginot ſcheint durch die Erhöh dite für die Befeſtigung der Oſtgrenze grund⸗ ch für den Gedanken einer vorzeitigen Räumung gewonnen worden zu ſein, und der Generalſtabschef, General Denebey, hat erklärt, daß Ende 1930 die Verteidigung der Grenze gewährleiſtet und die Hee⸗ resreform durchgeführt ſei.— Immerhin muß man damit rechnen, daß alle Punkte, die in den Kommiſſio⸗ nen noch ungeklärt geblieben ſind, auf der neuen Haager Konferenz zu ſchweren Kämpfen füh⸗ ren werden, bei denen die Franzoſen unſere ernſteſten Gegner ſein werden. 2 300 Tobesopfer durch Bulkanausbruch [Telegraphiſche Meldung) S Guatemala City, 5. Nov. Der Umfang der Kataſtrophe, die durch den Ausbruch des Vulkans Santa Maria verurſacht wurde, läßt ſich nach wie vor nicht überſehen, da ſämtliche hiſchen und telephoniſchen Verbindungen mit n Gegend unterbrochen ſind und weil hörliche Regengüſſe die Wege gemacht haben. Ununterbrochen Hauptſtadt Extrazüge mit Sanitäts⸗ igen und Militärabteilungen nach faſt geh 17 unter den Ruinen bereits begonnen. Nachricht, die bisher aus dem Kataſtrophengebiet einlief, war die Trauerbotſchaft, daß ſämtliche Be⸗ wohner der Plantage El Patraeinio den Tod gefun⸗ 5 isher ſind 27 Leichen geborgen wor⸗ Schickſal der Bevölkerung der Um⸗ ſchwebt man noch vollkommen im Ungewiſſen. Im Außenminiſterium wurde ſpät abends erklärt, man müſſe damit rechnen, daß ſich die geſtrige Schätzung von etwa 300 Todesopfern zum mindeſten bewahrheitet. Gefängnisreform in Amerika Die in der jüngſten Zeit in zahlreichen amerika⸗ * Fa er Bas den. gegend niſchen Gefängniſſen ausgebrochenen Revolten ſcheinen nicht ohne Erfolg zu bleiben. Der Generalſtaatsanwalt Mitſchell in Waſhington kündigte in einem Rundfunkvortrag an, daß die Regierung eine ausgedehnte Reform im Gefängnis⸗ weſen durchzuführen beabſichtige. Die Revolten ſeien in erſter Linie auf Ueber füllung der Ge⸗ fängniſſe, ſchlechte Ernährung und Beſchäfti⸗ gungsloſigkeit der Sträflinge zurückzuführen. Die Regierung werde 65 Millionen Dollar zum Bau neuer Gefängniſſe aufwenden. U. a. ſoll in einem der Nordſtaaten ein Gefängnis für 1200 Perſonen errichtet werden. Weſtlich des Miſſiſſippi ſei der Bau eins Arbeitshauſes geplant, das gleichfalls 1200 Sträflingen Unterkunft und Ar⸗ beit geben ſoll. 1 en Liſſauers Lutherdrama „Luther und Thomas Münzer“ Uraufführung im Württembergiſchen Landes⸗ g theater in Stuttgart Es iſt eigentümlich, daß die Geſtalt Martin Luthers und ſein Werk bisher noch keine dramatiſche Ausſchöpfung, keine befriedigende dichteriſche Geſtal⸗ tung erfahren haben. Denn Strindbergs Lutherbild iſt ganz in Haß getaucht, Graf iſt zu ſchwach und Weitbrechts Verstragödie,— obwohl die weitaus beſte Luthergeſtalt der ganzen bisherigen Dichtung Hühmenunwirkſam. Deshalb durfte man Liſſauers Luther⸗Drama mit ganz beſonderer Spannung entgegenſehen. Denn Uiſſauer iſt unter den heutigen Dichtern derjenige, der von der Geſtalt Luthers am meiſten beherrſcht wird, der in ſeinen Geſängen, Gedichten, Legenden und der Zwingli⸗Ballade manch tiefe, reife dich⸗ teriſche Verkörperung Luthers geſchaffen hat. Er er⸗ ſcheint daher von vornherein dazu berufen, uns auch das immer noch fehlende Luther⸗Drama zu ſchaffen. Aber leider bleibt auch er es uns immer noch ſchuldig. Denn ſein am Vorabend des Reformattonsfeſtes im Württembergiſchen Landes⸗ theater Stuttgart uraufgeführtes fünfaktiges Drama it Borſpiel„Luther und Thomas Münzer“ iſt zwar ein ganz bühnenwirkſames Schauſpiel um und mit Duther, aber kein Drama. nmale ſtellt Liſſauer Luther in Gegen⸗ Figur kungen der Dichtung doch zu ſehr unter den Einw Gegenwart. Er geſtaltet jene Jahre der erſten großen ſozialen Umwälzung in Europa, als der Bauernkrieg ſeine Wellen von Süddeutſchland nach Sachſen und Thüringen branden ließ. Als die ge⸗ knechteten Bauern auf das lutheriſche Evangelium bauend, eine Beſſerung ihrer Lage erſtrebten, von Heiß⸗ und Wirrköpfen irregeleitet, aber aus der reinen Bewegung einen Aufruhr machten. Hier ſetzt Liſſauer ein. Im Augenblick, als Luther den „Wittenberger Vertrag“ zur Beilegung der Streitig⸗ keiten unterſchreiben läßt, kommt die Kunde vom Aufſtand Münzers, der Gewalttat ſeiner Anhänger. Und hier wird nun aus dem vermittelnden, lang⸗ ſam aufbauen wollenden Neuerer, dem ehrfurchts⸗ vollen Reformator der wilde, im Innerſten getroffene Verfechter des Ausgleiches. Drüben aber Münzer, der ſtarre, heißköpfige, abſtrakte Idealiſt, der fana⸗ tiſche, radikale Revolutionär. Der gwar im Augen⸗ blick über Luther ſiegt, aber doch nicht auf der Kraft einer gleichen Bewegung ſteht. Alſo nichts von Luthers Lehre, Luthers größter Tat. Sondern nur gewiſſermaßen eine polttiſche Nebenwirkung, einen politiſierenden, la polternden Luther. Im Stück da⸗ her auch kein dramattſcher Aufbau, Höhepunkt, keine mitreißende und befeuernde Handlung. Einzig der vorletzte Akt vor dem Zuſammenbruch Müngers iſt von dichteriſcher und dramatiſcher Größe. So bleibt das Stück trotz guter Einzelleiſtungen und einiger hervorragender Figuren im ganzen matt. Und ſo müſſen wir immer noch des Dichters warten, der dieſes Stück deutſcher Geſchichte, weltpolitiſchen Ge⸗ ſchehens geſtaltet. Die Uraufführung unter der Spielleitung Fried⸗ rich Brandenburgs war reblich bemüht, dem undramatiſchen Drama Blut und Leben einzu⸗ hauchen, baktvoll zu unterſtreichen und zu ſtreichen. Nur litt die Aufführung an der nicht gelungenen Figur Luthers, der ſelöſt ein ſo guter Charakterdar⸗ ſteler wie Chriſtian Kayßler kein glutpolles langenden Thom ſtünzer zu einem hinreißenden, begeiſternden Fanatiker der Idee zu formen, ohne ſich dabei zu übernehmen oder hohl zu wirken. Zwei anziehende Figuren, der gläubige, vertrauende ſäch⸗ ſiſche Rat von Ernſt Waldow und der gütige, verſtehende, kluge, Domherr von Kurt Junker ſind noch als ausgezeichnete Leiſtungen heraus⸗ zuheben. Der Beifall war teilweiſe ſtark, ſodaß Liſ⸗ ſauer ſchon in der Pauſe auf der Bühne erſcheinen konnte. W. E. Wiſſenſchaftliche Handleſekunſt Wie? Zigeunerweisheit zur Wiſſenſchaft er⸗ hoben? Nun, warum auch nicht?! Man kann Alles und Jedes einer wiſſenſchaftlichen Betrachtung unterwerfen und tut es auch. E. Ißberner⸗Haldane, Berlin, hat es ſich anſcheinend zur Lebensaufgabe gemacht, den „Aberglauben“ der Unkultivterten einer kritiſchen Betrachtung zu unterziehen. In einem Vortrage, den er geſtern abend in der Harmonie hielt, berich⸗ tete er über ſeine Erfahrungen, die er in mehr als fünfundzwanzigjähriger theoretiſcher und praktiſcher Arbeit an mehr als 150 000 Perſonen und in Zu⸗ ſammenarbeit mit Aerzten ſich erworben hat. Zeit und Zahl beſagen eigentlich nicht viel, der Erfolg allein entſcheidet. Auch wenn man ganz kritiſch dem Gegenſtand gegenüberſteht, muß man ſchon ſagen: Dieſer Mann beherrſcht ſein Gebiet, was er ſagt, be⸗ gründet er, es iſt keine Zeichendeutung, jede Behaup⸗ tung ſteht in einem Zuſammenhang von Begründun⸗ gen, die ſich gegenſeitig ſtützen. Er ſagt keine Phra⸗ ſen, ſeine Meinung ſpricht er frei und unverblümt aus wie die Menſchen, die ſich ihre Meinung ſelb⸗ ſtändig gebildet haben. Manchmal etwas derb, aber nicht abſtoßend. Wie viel ſagen dem Wiſſenden ſchon die Hände, die Finger, die Nägel nach Form, Größe und Be⸗ ſchaffenheit! Ein Zweig der Phyſiognomik, der ſich bei Berufsberatung bewährt, der als„Nageldiag⸗ noſe“ ſchon von Tauſenden von Aerzten praktiſch ge⸗ Leben verleihen könnte. Dagegen vermochte Paul . 5 bandhabt wird. Das eigentliche Handleſen, die Studenk ſchen Aubing 3 Vorzuges Tod trat auf der 5 und wu Staat Lande daß davo Die Siegelsdorfer ten 0 gegen den Alfred thlfath, den Rotten land und den 61jäh⸗ rigen E in Krel ler wegen des 0 Juli v. J. Die Anklage ildigten lautet auf 24 Ver⸗ en Tötung, 118 Ver⸗ 5 erletzung und ein hutransportgefähr⸗ 15 ügen und 0 Seiten ſtarke e, daß die Utgleiſung tation Sie⸗ Eiſenba Eröffnung gipf Urſache der folgenſchweren die ſchlechte Gleisanlage in l gelsdorf war. 8 5 1 teberfall in Düſſeldorf Feſtern abend wurde im ein neu Ueberfall auf eine zin unbekanr Mann, der ſich auf Stadtteil Frau verü einem Fel ge hinter einer Hecke verſteckt hatte, warf einer allein des Weges kommenden Frau eine Schlinge über den Kopf, ſodaß die Frau zu Fall kam. Als ſie um Hilfe ſchrie, ſchlug ihr der Unbekannte mit einem Gegenſtand über den Kopf, Hinzukommende Leute verſcheuchten den Angreifer, Die polizeilichen Ermittlungen ſind bisher ergebnis⸗ los verlaufen. Ein Kranz Hindenburgs für Bülow i Berlin, 5. Nov.(Von uns. Berliner Büro.) Wie wir erfahren, hat auch der Reichspräſident von Hindenburg einen Kranz am Grabe des Fürſten von Bülow niederlegen laſſen. Polarflug des„Graf Zeppelin“ Waſhington, 5. Nov.(United Preß.) Die Vor⸗ bereitungen für den Polarflug des„Graf Zeppelin“ gehen hier ununterbrochen vorwärts. In Newyork hat Herr Bleiſtein, der inzwiſchen hierher zurück⸗ gekehrt iſt, Verhandlungen über den Ankauf und Tr ort von Brennſtoff, der nach dem Landungs⸗ platz bei Fairbanks(Alaska) befördert werden ſoll, eingeleitet. Im Laufe dieſer Woche wird er in Waſhington mit den verſchiedenen Behörden verhan⸗ deln und am Ende dieſes Monats vorausſichtlich nach Deutſchland zurückkehren. fer eines Flugzeugabſturzes Nov. Wie Aſſoeiated Preß aus Mex iſt bei Villacarbon in der Provinz Mer ein Flugzeug abgeſtürzt. Die vier Inſaſſen, unter denen ſich der Gouverneur von Agua Calien⸗ tes befand, wurden getötet. N Mittwoch, 6. November, abends 8 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Weinberg“, D 5, 4, Frauengruppe Rednerin: Frl. Rheiner über„Meine Fahrt nach Wien“. Der Frauenausſchuß. Mittwoch, 6. November, abends 8 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Tatterſall“ Bezirksverſammlung der Schwetzingerſtadt. Redner: Stadtrat Pfarrer Vath⸗Rheinau. Der Vorſtand. Chiromantie, für die es früher beſonders angeſtellte Profeſſoren gab, wird in ihren Kreis geſtellt, aus dem ſie heraus ſich entwickelte. Sie iſt ein Zweig der Aſtrologie, welche der Handleſekunſt erſt Sinn und Bedeutung gibt. Die Hügel und Linien der Hand⸗ fläche geben Aufſchluß über Begebung und Charak⸗ teranlagen, über Krankheiten und Vererbung, über Vorfahren und Zukunft. Unglaublich! Und doch! Warum iſt das Alles ſchon beim Kind im Mutter⸗ leibe feſtgelegt? Das muß doch Zuſammenhang haben? Den, allerdings, kann nur die Erfahrung einwandfrei feſtlegen und darum hat ſich Ißberner bemüht. Für ſeine Wiſſenſchaft ſucht der Redner auch eine Theorie und Weltanſchauung und findet ſie in der Lehre vom Karma, der Seelenwanderung und dem Wieder⸗lebendig⸗werden, wie die Theoſophie ſie ver⸗ tritt. Beweis?— Man muß das annehmen, wenn man ſieht, wie das Schickſal des Menſchen in der Hand und in den Sternen geſchrieben ſteht, es iſt das Glaubensfundament für dieſe Wiſſenſchaft, welche auch von der Erfahrung ausgeht. Die nächſten Abende werden noch handeln über die Phyſiognomik des Kopfes und der Beine, über Aſtrologie und Graphologie, zuletzt noch über No⸗ galehre, die der Redner aus mehrjährigem Aufent⸗ halt in Indien kennt. Herr Ißberner⸗Haldane wird ſeine Gläubigen und ſeine Zweifler finden, Welche in der Mehrzahl ſind, entſcheidet noch nicht über den Wert ſeiner Lehren. Jedenfalls ſoll jeder Einzelne den Weg des Propheten ſelbſt einſchlagen: durch Er⸗ fahrung zum Glauben zu kommen und nicht um⸗ gekehrt. Er wivd der Sache und dem Redner da⸗ durch am beſten dienen.* ——ää6ää—.:— Oper mit Tonfilm! In dem neuen Werk des Komponiſten Wilhelm Groß, der Flugzeug⸗ oper„Kataſtrophe 1935“ findet auch der Ton⸗ film Verwendung, Groß, der kürzlich einen Einakter nach Bela Balaſ z,„Achtung Aufnahme, vertonte, wird hier die Linie der Zeitoper, die Kre⸗ nek mit„Jonny“ begann, weiterführen! f 1025 1 3 * 5 5 1 N 2 * N — 2 2 * Dienstag, den 5. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) Stäoͤtiſche Nachrichten Der Speckjäger 1 Ein luſtiges Straßenerlebnis! Gerade zur Mittagszeit, als viele Angeſtellte unterwegs ſind. Auf der Treppe zur Neckarwieſe beim Watt⸗Kafſee häufen ſich die Paſſanten. Lachen liegt auf ihren Ge⸗ ſichtern. Was iſt los? Liegt da ungeniert um das ganze Getriebe eine mächtige deutſche Dogge und hält Mittagsmahl. Die Koſt iſt nicht ſchlecht und beſteht aus einer mehrpfündigen Dürrfleiſch⸗ ſeite. Scheinbar iſt ſie von dem Hund irgendwo ge⸗ ſtohlen worden. Die Zähne bohren ſich tief in das Fleiſch hinein, während die Zuſchauer ſcherzhafte Bemerkungen wechſeln.„Der hält's fein“ und„Es fehlen nur noch die Erbſen“. Den es aber angeht, hört nichts. Er iſt ganz Genuß. Haſtig mahlen ſeine kräftigen Kiefer weiter. Schon iſt die Fleiſchſeite kleiner geworden. Sogar merklich kleiner. Beim Nachhauſegehen waren auf dem Trottoir nur noch Fettſpuren zu ſehen. Der„hündiſche“ Dieb hat reine * f Arbeit gemacht. Er hatte einen Freudentag. Und der 8* beſtohlene Speckeigentümer? Na, ja!„Was dem 4 einen ſeine Uhl...“ F. Wiener Sängerfeſt 1928 noch nicht abgerechnet! Wie wir dem letzten Heft der„Deutſchen Sänger⸗ bundeszeitung“ entnehmen, iſt die Endrechnung des Rieſenfeſtes in Wien im Juli vorigen Jahres, an dem mehr als 150 000 Sänger teilnahmen, immer noch nicht gelegt. Der Wiener Feſtausſchuß führt in 5 einer amtlichen Bekanntmachung Beſchwerde dar⸗ über, daß eine ganze Reihe von Vereinen mit Zah⸗ lungen, die ſie für Feſtkarten, Quartiere uſw. zu leiſten hatten, im Rückſtande ſind. Um die Abrech⸗ nung endlich zu einem poſitiven Ergebnis zu führen, hat der Feſtausſchuß im Einvernehmen mit dem Hauptausſchuß des Deutſchen Sängerbundes folgen⸗ des beſchloſſen: Allen Vereinen, die ihre finanziellen 4 Verpflichtungen dem 10. Deutſchen Sängerbundes⸗ feſte gegenüber noch nicht erfüllt haben, alſo noch 4 mit Zahlungen im Rückſtande ſind, gewähren wir einen Nachlaß von 60 v. H. von der endgültigen Abrechnung, die den Einzelbünden in dieſen Tagen 5 zugegangen iſt. Es ſind alſo nur 40 v. H. der reſt⸗ 5 lichen Forderungen zu zahlen. Der Nachlaß geſchieht unter der Bedingung, daß die Zahlung des Reſt⸗ 9 betrages ſofort bzw. ſpäteſtens 30 Tage nach Erhalt der Endabrechnung erfolgt. Wird innerhalb dieſer Friſt wider Erwarten eine Zahlung nicht geleiſtet, ſo erliſcht die gewährte Vergünſtigung und die Ge⸗ ſamtſchuld bleibt in voller Höhe zu zahlen. Man hofft, auf dieſe Weiſe die Reſtbeträge noch herein⸗ zubekommen. Intereſſant ſind die zu dieſer Bekannt⸗ machung gegebenen Erläuterungen, die ein lebendiges Bild der ſehr umfangreichen und komplizierten Ge⸗ ö ſchäftsführung des Feſtbüros geben. Eine gewaltige 4 Arbeit iſt in den Feſttagen und vorher geleiſtet wor⸗ 8 den. Unterkunft, Feſtkarten, An⸗ und Abtransport, Verpflegung für 150000 Sänger, iſt ein Ausmaß, das bisher bei einer Veranſtaltung ſelten erreicht worden iſt. SBR. * * Das 80000. Sparbuch wurde bei der Städt. ö Sparkaſſe Mannheim in den letzten Tagen 4 ausgeſtellt. Nach den Veröffentlichungen im Anzei⸗ g genteil wurde von der Sparkaſſe für den neuhinzu⸗ tretenden Sparer, der dieſes Buch erhält, eine Prämie von 25 Mk. ausgeſetzt. Dieſe Prämie konnte nun dem Sparbuch einer Verkäuferin gutgeſchrieben 1 werden. 1* Verkehrsunfälle. Geſtern mittag wurde der 7 Jahre alte Sohn eines Schloſſers beim Her⸗ ſchelbad von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen, wodurch er eine Kopfver⸗ letzung und eine Gehirnerſchütterung erlitt.— Ein 15 Jahre alter Schloſſerlehrling wurde geſtern nachmittag in den Sonnenſtraße in Sandhofen von einem Motorradfahrer angefahren. Er ſtürzte zu Boden und trug einen Ober⸗ und Unter ⸗ ſchenkelbruch links davon. Die Verunglückten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Beinbruch durch Sturz vom Rad. Ein 46 Jahre alter Taglöhner, der geſtern in betrunkenem Zuſtande in der Fröhlichſtraße von ſeinem Fahrrad fiel, erlitt einen Bruch des rechten Unter⸗ ſchenkels. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Die erſte juriſtiſ In ſteigendem Maße läßt ſich beobachten, daß Rechts kandidaten, die ſich der erſten juri⸗ ſtiſchen Prüfung unterziehen, vor Beendigung des Examens aus geſundheitlichen Gründen ihren Rücktritt erklären. Die Fälle, in denen der Rücktritt durch eine akute körperliche Erkrankung verurſacht iſt, ſind verhältnismäßig ſelten. Die weit⸗ aus meiſten der zurücktretenden Kandidaten ſind in⸗ folge„nervöſer Erſchöpfung“ oder„nervöſen Zu⸗ ſammenbruchs“ nicht mehr in der Lage, das Examen abzuſchließen. Dabei handelt es ſich durchaus nicht immer um Kandidaten, die in dem ſchriftlichen Teil der Prüfung zur Erkenntnis ihres Unvermögens gekommen ſind und unter dieſem Eindruck in ihren Nerven verſagen. Gerade bei dem letzten erſten juriſtiſchen Examen traten Kandidaten zurück, deren Leiſtungen in der ſchriftlichen Prüfung durch⸗ aus genügten, die alſo das Examen aller Voraus⸗ ſicht nach befriedigend oder gar gut beſtanden hätten. Man iſt geneigt, den Hauptgrund der auffallend hohen Rücktrittszahl(im letzten Examen traten von 71 Prüflingen nicht weniger als 20 zurück) auf eine ausgeſprochene Examenspfychoſe zurückzuführen. Die Frage, worin dieſe Pfychoſe ihre Urſache haben kann, läßt ſich naturgemäß nicht eindeutig be⸗ antworten. Jedes Examen ſtellt Anforderungen an erhöhte Konzentrationsfähigkeit, verlangt eine zeit⸗ lich zuſammengedrängte angeſpannte geiſtige Tätig⸗ keit; jedes Examen kann wegen der natürlichen Ungewißheit itber die im einzelnen zur Löſung geſtellten Fragen, wegen der Wich⸗ tigkeit des Ausgangs für den ferneren Berufsweg, im Sinne einer ſeeliſchen Bedrückung auf den Kan⸗ didaten zurückwirken. Aber mit dieſen Normal⸗ erſcheinungen jedes Examens iſt nicht reſtlos ge⸗ klärt, warum gerade bei der erſten juriſtiſchen Prü⸗ fung eine im Vergleich zu anderen Prüfungen un⸗ verhältnismäßig hohe Zahl von Prüflingen in ihren Nerven verſagt und glaubt, zurücktreten zu müſſen. 1 Gründe ſcheinen die Haupturſache hierfür zu ilden: die Verkennung der in der erſten juriſtiſchen Prüfung tatſächlich geſtellten Anforderungen und eine wieder hierauf beruhende falſche Arbeitsweiſe. Es iſt richtig, daß der Rechtsſtoff, der im juriſtiſchen Beruf beherrſcht werden ſoll, mit der Zeit durch die Geſetzgebung eine verwirrende Fülle und Unüber⸗ ſichtlichkeit angenommen hat; falſch aber, zu glauben, daß ſchon im erſten juriſtiſchen Examen die Beherr⸗ ſchung des geſamten Rechtsſtoffs in allen ſeinen Ein⸗ zelheiten verlangt würde oder auch nur verlangt werden könnte. Die erſte Prüfung ſoll feſtſtellen, ob ſich der Prüfling die für ſeinen künftigen Beruf notwendige allgemeine rechts⸗ und ſtaatswiſſen⸗ ſchaftliche Bildung ſowie die zur Aufnahme des Vor⸗ bereitungsdienſtes erforderliche Befähigung zur praktiſchen Anwendung des Rechts erworben hat. Hierzu iſt nicht erforderlich, daß der Kandidat in allen, ſelbſt entlegenen Einzelheiten, die der Prak⸗ tiker doch im Bedarfsfalle nachſchlägt, auswendig Be⸗ ſcheid weiß. Man darf der paritätiſch aus Prak⸗ tikern und Hochſchullehrern zuſammengeſetzten Prü⸗ fungskommiſſion ruhig vertrauen, daß es ihr fern⸗ liegt, eine derart unſinnige Anforderung zu ſtellen. Das, worauf es ankommt, iſt, daß der Kandidat ſich während des Studiums einen logiſch durchdachten Ueberblick über das Ganze des Rechts und der ſtaats⸗ wiſſenſchaftlichen Prüfungsgebiete aueignet, daß er die beherrſchenden Rechtsgedanken, die ſyſtematiſche Beziehung der einzelnen Rechtsgebiete zueinander kennt, und auf dieſer Grundlage juriſtiſch zu denken in der Lage iſt und demgemäß einfache Rechtsfälle ſelbſtändig anfaſſen und beurteilen kann. Die Prü⸗ fungsordnung verbietet ausdrücklich das Eingehen auf untergeordnete Einzelheiten; das Hauptgewicht iſt auf die Feſtſtellung der ſyſtematiſchen Durchbil⸗ dung und der Fähigkeit zum juriſtiſchen Denken ge⸗ legt.. Bei dieſer Sachlage iſt es ebenſo verkehrt wie zwecklos, die Studienarbeit und die engere Examens⸗ vorbereitung darauf einzuſtellen, eine Fülle von weniger wichtigen oder nebenſächlichen Einzelheiten rein gedächtnismäßig aufzunehmen. Gerade dieſe Ar⸗ che Prüfung beitsweiſe erzeugt die bekannte Verwirrung, die den Prüfling oft hindert, ſein tatſächlich erlerntes Wiſſen zu zeigen, weil die Kenntniſſe zuſammenhanglos auf⸗ geſpeichert ſind und bei Stellung der Prüfungsfra⸗ gen, insbeſondere in der mündlichen Prüfung, nicht unter leitende Geſichtspunkte eingeordnet werden können. Das erſte juriſtiſche Examen iſt ebenſo ſehr eine Denkprüfung wie eine Wiſſensprüfung. Das Denken, insbeſondere das ſpeziſſch juriſtiſche Denken, will aber in ſtändger Uebung geſchult ſein. Es allein vermag auch den großzügigen Ueberblick über das geſamte Prüfungsgebiet zu verſchaffen und zu erhalten. Es muß aber zu kurz kommen, wenn der Prüfl 8 et lung ſelbf Dieſe können nur fruchtbar werden auf der Grundlage eines geübten juriſtiſch⸗logiſchen 8. Ohne Grundlage hängen ſie in der Luft und ſind zwecklos. Wenn die jungen Juriſten ihre Arbeitsmethode in dieſer Weiſe den Erforderniſſen des erſten Examens anpaſſen, dann dürfte die doch oft auf nutz⸗ loſer Ueberladung des Gedächtniſſes und dadurch mitverurſachter Ueberreizung des Nervenſyſtems be⸗ ruhende Examenpſychoſe ſich auf ein Maß beſchrän⸗ ken, wie es auch bei den Prüfungen anderer Wiſ⸗ ſenszweige beobachtet wird; es iſt nicht erſichtlich, warum gerade bei den Juriſten Anlaß zu einer be⸗ ſonderen Examensangſt gegeben ſein ſoll. Aller⸗ dings— die oben nahegelegte Arbeitsweiſe zwingt gleichzeitig die Rechtsſtudierenden, ſich frühzeitig mit dem Stoff vertraut zu machen, dem ihr Stu⸗ dium gilt. Wenn auch der früher oft beklagte Un⸗ fleiß gerade der Rechtsſtudierenden nicht mehr in gleichem Maße vorhanden iſt, ſo ſind doch auch jetzt noch die Fälle zahlreich, in denen Studierende ſich auf die letzten Semeſter vertröſten und in dieſen durch eine überſtürzte Arbeit, häufig auch durch Teilnahme an einem Repetitorium, das in den erſten Semeſtern Verſäumte nachzuholen verſuchen. Der auf 7 Semeſter berechnete Stoff läßt ſich nun einmal nicht in zwei oder drei Semeſtern durcharbeiten und verarbeiten, und ſo wertvoll manchmal Repetitorien im Sinne eines Zwangs zu konzentrierten Arbeiten und zur Wiederholung ſein mögen, ſo müſſen ſie doch Grundlagen, müſſen etwas vorausſetzen, was„repe⸗ tiert“ werden kann. Jehlt es daran, dann kann auch Denne dieſe eine Vorbereitung durch pädagogiſch begabte Repe⸗ titoren nicht wirkſam werden. So verſtanden, wird das Studium den Rechts⸗ ſtudierenden aber weiter frühzeitig eine ernſte Selbſtprüfung ermöglichen, ob ſie die für die juriſti⸗ ſche Laufbahn erforderliche beſondere Eignung be⸗ ſitzen. Denn— das muß immer wieder betont wer⸗ den— wenn dieſe beſondere Eignung fehlt, dann muß ſelbſt dem größten Fleiß der Erfolg ſchließlich verſagt bleiben.. * Verbrennungen an beiden Unterarmen und Füßen belitt geſtern ein 25 Jahre alter Taglöh⸗ mer in einem Betrieb im Induſtriehafen beim Reinigen eines Keſſels durch Ausſtrömen von Dampf. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt. * Die Gerichtsvollzieherprüfung haben beſtanden: Sylveſter Burgert aus Mörſch, Wilhelm Hänert aus Neuſtadt i. Schw., Karl Huber aus Freiolsheim, Georg Klipfel aus Weisweil, Hermann Kuhn aus Zaiſenhauſen, Franz Lehmann aus Bühl(Amt Offenburg), Max Lindner aus Zeitz, Theodor Lof⸗ faier aus Baden, Eugen Schuppiſer aus Karlsruhe und Fritz Seher aus Potsdam. * Eine kirchliche Sammlung für die Erwerbsloſen und ſonſtigen Notleidenden. Auch in dieſem Jahre ſoll wieder am evangeliſchen Ernte⸗ und Dankfeſt, das auf den Sonntag, 17. November fällt, eine Kirchenſammlung für die unverſchuldet Er⸗ werbsloſen und für ſonſtige Notleidende erhoben werden. Wo außerdem eine Sammlung von Lebens⸗ mitteln und Kleidungsſtücken beſchloſſen wird, iſt ſie in erſter Linie den Notleidenden der eigenen Ge⸗ minde zuzuteilen; etwaige Ueberſchüſſe ſind dem Wohlfahrtsdienſt der nächſtliegenden Stadt zur Ver⸗ teilung zu übermitteln. 2252 ͤ ĩ ĩðövb 0 ͤ De 3. Seite. Nr. 514 Veranſtaltungen Die Schaufenſter⸗Dekorateure feiern Stiftungsfeſt Die Ortsgruppe Mannheim⸗Judwigs⸗ hafen des Bundes der Schaufenſter⸗Deko⸗ rateure Deutchlands beging am Samstag im ge⸗ ſchmackvoll ausgeſchmückten Saalbaufaale ihr erſtes Stiftungsfeſt. Als Anſager fungierte Herr Herbert Görner, der die abwechflungs reichen, gediegenen Dar⸗ bietungen mit einem von Herrn Siegfried Katz verfaßten Vorſpruch einleitete, der ein humorvolles Loblied auf den Beruf des Schaufenſter⸗Dekorateurs anſtimmte. Chef- dekorateur Erich Puſch begrüßte in ſeiner Eigenſchaft als erſter Vorſitzender der Ortsgruppe, die mit 50 Mit⸗ gliedern eine der ſtärkſten Ortsgruppen des Reichsver⸗ bandes iſt, mit herzlichen Worten die Erſchienenen, unter denen ſich außer Vertretern einer Anzahl Vereine Prof. Dr. Lyſinski von der Handelshochſchule befand. Herr Blumenthal ſchilderte die Schwierigkeiten, die der künſtleriſch tätige Dekorateur zu bewältigen hat, well er geſchmackvoll und ſchnell arbeiten muß. Der Tanz, zu dem eine Abteilung des Streichorcheſters Peter König flott aufſpielte, kam ſofort zu ſeinem Recht, da er die Pauſen zwiſchen den künſtleriſchen Darbietungen füllte. Herr Bernhard Schwarz erfreute mit einem famoſen Violin⸗ vortrag, Frl. Henny Jooſten mit einem Sopranſolo Herr Herbert Görner mit einem Klaviervortrag un Herr Mox Lipmann mit einem Schlager aus„Zare⸗ witſch“, der ſo rauſchenden Beifall auslöſte, daß der Künſtler ſich zu einer Zugabe verſtehen mußte. Zwel iju⸗ gendliche Tänzerinnen, Klara und Paula Schreyer, gefielen ebenfalls ſehr. Die Darbietungen gipfelten in einem originellen Bildfunk, bei dem Herr Siegfried Katz, der Leiter des Feſtes, in neun Abteilungen Süänge⸗ rinnen und Tänzerinnen auftreten ließ. An lebenden Modellen wurden außerdem ſtelvolle Kleider geſteckt. Die effektvolle Bühnendekoration wurde von den Mitgliedern S. Sandbrand, G. Baumann und Willy Flaskamp aus⸗ geführt. 8 Aus der Geſchichte des Borromäusvereins Der Borromäusverein hat die vornehme Aufgabe, dem katholiſchen Volk, insbeſondere der Jugend, guten Leſeſtoff einer auserleſenen Literatur zuzuführen. Dank der Opfer⸗ freudigkeit der Mitglieder konnte der Verein eine bebeu⸗ tende Zunahme im letzten Jahre erzielen. In jeder katho⸗ liſchen Pfarrei befindet ſich imm Pfarrhaus eine Borromäus⸗ bibliothek, die zur Benützung durch die Pfarrmitglieder ge⸗ öffnet iſt. Aus der diesjährigen Statiſtik iſt die Ausgabe von 37 588 Büchern zu entnehmen, eine bedeutende Zahl, die erkennen läßt, wie auch in der modernen Zeit das gute Buch geleſen wird. 5 Am Sonntag feierte der Borromäusverein in der Er diözeſe Freiburg ſein Jahres feſt. In den einzelnen Pfarrkirchen fanden Feſtgottesdienſte ſtatt, die mit einer Kollekte für den Verein verbunden waren. Für das Stadt⸗ dekanat Mannheim findet außerdem heute Dienstag abend im großen Saale des Kolpinghauſes ein 0 literariſcher Vortragsabend. ſtatt. Schriftſteller Dr. Joſ. Gg. Oberkohler aus Innsbruck wird über die moderne Literatur einen Vortrag halten und aus ſeinen eigenen Werken rezitieren. Aus der Notwendigkeit heraus, unſerer Jugend gute Bücher einer belehrenden und wiſſenſchaftlichen Literatur, ſowie Unterhaltungsſchriften zu verſchaffen, darf dem Borromäusverein, der keine Opfer ſcheut, um das gute Buch zu verbreiten, Anerkennung und Dank ausgeſprochen werden. Möge er fernerhin dazu beitragen, ausgeſucht guter Literatur ihren Weg zu Volk und Jugend freizt machen.. * 5 * Mannheimer Künſtleriheater„Apollo“. Aus technt⸗ ſchen Gründen müſſen die Mittwochs⸗ und Sams tags⸗ Nachmittags vorſtellungen wührend des Gaſtſpiels der Haller⸗Revue„Drunter und Drüber“ a u s⸗ fallen, da es ausgeſchloſſen iſt, daß die Künſtler an 3 Tagen in der Woche Doppelvorſtellungen abhalten. Dit Haller⸗Revne geht alſo nur abendlich ſowie Sonntag nac mittags in Szene. 5 * Bei der November⸗Kaffeeſtunde der„Badiſchen Haus⸗ frau“ am kommenden Donnerstag im„Friedrichspark“ wer⸗ den neben einem Vortrag des ſportärztlichen Leiters der ſtädt. Beratungsſtelle, Stadtſchularzt Dr. Lincke, über „Frau und Leibesübungen“ auch gymnaſtiſche Vorführ gen durch Schülerinnen der Gymnaſtik⸗Lehrerin Eiſen mann und Thieme gezeigt. Außer weile bekannten Kräften des Nationaltheaters(Blankenf Friedmann, Heckel) wurde u. a. auch H a 5% zur Mitwirkung gewonnen.(Weiteres An zeige. 8 * Heilerfolge der Hochfregquenz⸗Therapie. Heute und morgen Mittwoch abend ſpricht im Hanſaſaale der Har monie der bekannte Vortragende Groſſe⸗ München die verblüffenden Heilerfolge der Hochfrequenz⸗Ther bekannt durch dte ſogenannten Wunderhei lun von Gallſpachl Jeder, der an ſeiner Geſundu Geſunderhaltung intereſſiert iſt, ſollte einem dieſer ellen Aufklärungsvorträge unbedingt beiwohnen, zu ma Eintritt frei iſt.(Weiteres Anzeige.) i * Ueber Krampfadern, Hämorrhoiden, Arterie kalkung, drei Quälgetſter, die auf Zirkulationsſtörunge beruhen, wird am kommenden Donnerstag abend im Wartburg⸗Hoſpiz Frau Liebert vom Kurhaus Seeſchau ſprechen.(Näheres Anzeige.)„ Lyrik von Lina Staab Ein Abend in der„Maluheidu“ Es iſt ein mutiges Unterfangen, heute in der Zeit des kraſſeſten Realismus lyriſche Gedichte zu ſchreiben. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß der Verein künſtleriſch und ſchriftſtelleriſch tätiger Frauen(Ma⸗ luheidu) feinen Lyrikerinnen Gelegenheit gibt, ge⸗ hört zu werden. Und ein erfreuliches Zeichen iſt es, daß ſo viele, viele kamen und der Abend ſicher die eine oder andere Anweſende dazu anregen wird, es auch wieder einmal mit lyriſcher Lektüre zu ver⸗ uchen. 0 5 war ein glückliches Zuſammentreffen, daß zwei Frauen von ſeeliſchem Gleichklang hier zuſam⸗ mentrafen,— die Dichterin und ihre Interpretin.— Frau Poldi Hohenemſer ſprach mit ſtarkem Einfühlen die feinen, in ihrer Form ſtark gekonnten Bekenntniſſe einer echten Dichterin. 8 Lina Staab, die wirklich„dem kleinen Veil⸗ chen gleich“ ein beſcheidenes und zurückgezogenes Le⸗ ben in ihrer Pfälzer Heimat lebt, darf den Ruhm für ſich beanſpruchen, uns in ihren Gedichten: „Schlafendes Kind“,„Der Dichter“ und„Das tote Kind ſpricht“, an Rilke erinnert zu haben. Zart⸗ heit, Empfindungstiefe und ein ganz ſtark erlebtes Frauentum ſpricht aus ihrer Lyrik, die uns in Bann ſchlägt, weil ſie uns angeht und trifft. 15 Ein epiſches Stück,„Der Onyx“, verrät ſoſort die Dichterin und läßt hoffen, daß Lina Staab ein⸗ mal ein Märchenbuch ſchreibt. Denn die Reinheit ihres Empfindens 5 15 Krane und Verzerrte fich ſteigert, müßte ſie dazu bringen, den Kindern, die ſie liebt und ver⸗ ſteht, ein ſolches Geſchenk zu machen. s n Tilla Gramm Mannheim, die ein paar Bilder und Porträts zeigte, lernten wir eine Malerin von Geſchmack und gediegener Technik ken⸗ nen, beſonders reizvoll ſchienen uns die Paſtellbil⸗ der, die leicht hingehaucht, ein ſtarkes Können ver⸗ und ihre ſtarke Phantaſie, die nie Plaſtiken von Hilda Schnabl-⸗Heidelberg fie⸗ len durch die ſtarke Herausarbeitung des Ausdrucks und die Erfafſnug der Perſönlichkeit auf. Ein Abend der Frau,— ein Triumph der Frau, der wieder zeigte, daß die Frau in der Kunſt immer etwas zu ſagen haben wird und,— wenn auch nicht immer überragend— ſo doch ſtets geſchmackvoll und perſönlich iſt. Gerda Carstens. Aeber das Photographiertwerden Von Frank Thieß Ueber das Photographiertwerden ſollen nicht die ſprechen, denen es Beruf iſt, vor Objektiven und Ju⸗ piterlampen zu ſtehen, ſondern die, welche noch die Keuſchheit des Schreckens vor dem unerbittlichen Apparat ſich bewahrt haben Denn jene vermögen be⸗ reits mit Routine ſich in zwei Perſonen zu zerlegen, erſtens in die vor der Kamera ſich durchaus natürlich gebenden und zweitens in die daheim natürlich ſeienden. Sie wiſſen nicht mehr, was für ein Ding das iſt, deſſen ſcharfes Auge aufblinkt und erblindet und in dieſen wenigen Sekunden den Menſchen wie er daſitzt oder ſteht erwiſcht hat. Die Objektivität des Objekts kann nicht geleugnet werden.„Schlechte Bilder“ ſprechen nicht allein gegen die ſogleich geläſterte Photographin, ſondern zunächſt gegen den Menſchen, der noch im letzten Augenblick das Feigenblatt einer„persona“ vor ſeine Perſon ſchob(um mich der Terminologie des Pſychologen J. G. Jung zu bedienen.) Darum gilt es zuerſt, den Mut zur Ehrlichkeit zu finden, ſich zu entſchließen, ſo dumm auszuſehen, wie man wirklich ausſteht und zu wiſſen, daß keine noch ſo geſchickte Poſe einen geſcheiter macht als man iſt. Es hat keinen Zweck, man gebe ſich keine Mühe. Für Cachierungen hat man Koöſtümfeſte erfunden. Photo⸗ graphiſche Ateliers aber ſind Augenbeichtſtühle. Als ich zehn Jahre war, ſollte ich einmal photo⸗ graphiert werden. Ich betrachtete mich im Spiegel und fand mein Geſicht idiotiſch. Ich entſchloß mich, es zu verbeſſern, indem ich die Unterlippe effektvoll vorſchob. Auf dem Wege zum Photographen übte ich, dieſen Charakterkopf beizubehalten, wobei meinen Entſchluß der Gedanke beſtärkte, daß die Habsburger alle eine vorgeſchobene Unterlippe ihr eigen genannt hatten; und das waren königliche Männer geweſen. Der Photograph, welcher mich nicht kannte, knipſte mein deformiertes Angeſicht ohne Mitleid auf ſeine Platte. 5 Das Bild zeigte keinen königlichen Ausdruck, viel⸗ mehr ähnelte ich verblüffend Otto dem Faulen in der Berliner Siegesallee, was Eltern und Brüder als erwünſchten Anlaß nahmen, meinen ſtets mangeln⸗ den Fleiß ſogar im Bilde aufzuſpüren. f So war das damals. Heute bin ich beſcheidener geworden und verzichte darauf, mich mit einer Weihe zu umgeben, die ich nicht habe. Geht ins Planetarium! Die Vortragsreihe über Populäre Aſtronomie im Städt. Pla⸗ netarium findet am kommenden Donnerstag, den 7. November um 20 Uhr ihre Fortſetzung in einem Vortrag über„Die großen Planeten und der Plan etoiden ring“. Dr. Feurſtein wird ſeine Ausführungen durch viele Licht⸗ bilder erläutern. Die Verſteigerung der Sammlung Kaulbach in München: Wie ſo viele Kunſt⸗Sammlungen, die in der vorigen Generation angelegt wurden, iſt auch die Sammlung Kaulbach nun unter den Hammer gekommen. In der berühmten Kaul bach⸗Villa auf der Münchner Kaulbachſtraße fällte ein intereſ⸗ ſantes und zahlreiches Intereſſentenpublikum den weiten Raum des großen Atelters, in dem Hugo Helbing mit Humor und Tatkraft ſeines Amtes als Auktionator waltete. Neben zahlreichen Händlern und Kunſtfreunden hatten ſich die Vertreter aller hieſiger Muſeen und Sammlungen ſowie Abge⸗ ſandte ausländiſcher Kunſt⸗Inſtitute eingefunden, Man war recht bietfreudig. Zumal für die Stücke der„erſten Klaſſe“ fanden ſich zahlreiche Intereſſen⸗ ten, während die Mittelware weniger begehrt war. Keramik und Metallſachen, Gemälde, Skulpturen und vor allem die ſchönen Gobelins gelangten an 2 Tagen zum Aufruf. Der berühmte Himmelsg bus von Habrecht(1646), eine elſäſſiſche Arbeit ar vergoldeter Bronze, erzielte 28 000 Mark, fu Zinnkannen aus dem 18. Jahrhundert wurde rere tauſend Mark angelegt.— Ein hig. Leonha von P. Lorenzetti wurde bei 24000 Mark zugeſchla⸗ gen. Ein ſtattlicher Rubens aber brachte mit 45 00 Mark den höchſten Preis, 31000 Mark ergab Tizianſches Portrait. Bilder von Snyders, van D und van Heemskerck wurden gleichfalls recht anſtä dig bezahlt. Von den Skulpturen erzielte ein griechiſcher Venus⸗Torſo mit 10 500, der unſer Wiſſens nach Amerika geht, einen hohen, aber du aus nicht unbilligen Preis. Einen vene Pagen erſteigerte ein Münchener Kunſthändler mi 3100, eine Wandkonſole eine Firma aus Hannover mit 3500 Mark. Die Gobelins und Stickereien blie⸗ ben größtenteils in München, allerdings kamen ſie in Händlerbeſitz. Zwei Brüſſeler Gobelins aus der Renaiſſance wurden für 12000 und 8000 Mark ſchlagen. Auch Brokate und Wandſchirme en anſtändige Preiſe. Die ganze Sammlung, z auch Waffen und eine Bibliothek gehörten, erb einen Erlös von etwa einer halben Million. Mathematik Ludwig der Fünfzehnte, König von Fran war in der erſten Zeit ſeiner Herrſchaft alles a als ein majleſtätiſcher König. Bei jedem Emp den er geben mußte— aus Gründen der S raiſon— verging er faſt vor Schüchternhei Angſt und Verlegenheit. Daß er in ſolchem Zuſtan nicht gerode königlich wirkte, war klar, und daß 1 darin manche Dummheit entſchlüpfte, iſt auch klar. Einmal fragte er den Geſandten der Republik Venedig:„Sagen Sie mal, wieviel Mitglieder ha eigentlich ihr„Rat der Zehn“?. Und war ganz befriedigt über Antwort: 5 die ſchlagferkig „Vierzig, Eure Majeſtätl“ 8 4. Seite. Nr. 514 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 5. November 1929 * Zweibr 5. Einer Meldung des „B. L. ⸗A.“ ſich die Stadt Zwei⸗ bhrücken in ſeien einer terigketten. Nach dem Blatt von Beamten die Gehälter und auch Geſchäftsleute, 9 eführt hatten, warten immer noch auf Bezahlung. Hierzu erfährt der Oberrheiniſche Landesdienſt an durchaus gut Uunterrichteter Stelle, daß dieſe Meldung im Prin⸗ zip zutrifft. Die Zweibrücken befinde ſich zurzeit in einer außerordentlich ſchlechten finanziel⸗ len Lage, die neben den allgemeinen ſchlechten Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſen in dem durch die Saarzollgrenze verurſachten Wegfall des natürlichen Hinterlandes F ²˙ Mee Nom Mane Aus dem Lande Bierauto verunglückt 0 * Kandern, 4. Nov. Am Samstag nachmittag ſchlug der Anhänger eines Bierautos, der mit leeren Bierfäſſern war, infolge der N leeren Bier⸗ naſſen Fahrbahn um, wob fäſſer in Bogen auf wurden. Eine on traf die Haberer am Hinterkopf. Sie haus verbracht. Lehrerin Marie wurde ins Kranken⸗ * Offenburg, 4. Nov. Am ſich in Offenburg zwei voller Uniform. 5 ruhe die haufenſter laßten einen gaben ferner zu ſetzung Offenburg unerwünſchten Ge ab. Sie ſtammten zöſiſchen Infanteri Radfahrtour unter! bei verirrt. albend zeigten Soldaten in in aller Gemüts⸗ ptſtraße und veran⸗ ſchenauflauf. 8 neuen Be⸗ i nahm die ch o h ſie nach Kehl dehl liegenden fran⸗ ent r. 170, hatten eine ommen und hatten ſich da⸗ ge * Ein Auto im VBodenſee * Ueberlingen, 4. Nov. Ein raftwagen Singen, der vor der Bi weil die Bremſen ni Mantelhe Fahrzeug, das Lag, durch den Li ztemlich erheblich. von lief, den er Arbeit wurde das er tief im Waſſer orgen. Der Schaden iſt * m. Heidelberg, 3. Der Uebergang zum Winter iſt ſtets mi Plagen für den Men⸗ ſchen verbunden. Zur 3 wird hier vielfach ge⸗ klagt über Hals entzündung, die indeſſen gut⸗ artig verläuft, wenn man rechtzeitig etwas dagegen tut, Mit Grippe, dieſer ammelbegriff der Ueber⸗ lagen, hat dief Leiden vorübergehende wichts zu tun.. i — Gnttenbach a.., 1. Nov. Im hieſigen Neckar wurde die Leiche eines drei bis vier Monate alten Kindes geländet. Die Leiche lag bereits Die Gendarmerie hat ſo⸗ mehrere Tage im W* fort Erhebungen gemacht. Br auf den uder * Oggersheim, 5. Geſtern abend verletzte der 25 Jahre alte ledige Kraftwagenführer Erwin Wagner von Oggersheim ſeinen verheirateten Bruder durch einen Schuß in den Hals lebens⸗ gefährlich und einen weiteren Mann durch zwei Schüſſe in den rechten Oberarm. Der Revolverheld würde noch am gleichen Abend feſtgenommen. rkheim Meſſerſtecherei Nov. Der Wiederkehr der 200 jährigen Uebernahme der Burgkirche wurde von der proteſtantiſchen Kirchengemeinde am Sonntag mit einem Feſtgottesdienſt und einer Ge⸗ meindefeier in der Turnhalle gedacht. Der Grund⸗ ſtein der Kirche war am 2. Oktober 1726 gelegt wor⸗ den. Nach 2 Jahren fand in dem Gotteshaus der erſte Gottesdienſt ſtatt.— Am Sonntagabend gertet der Handwerksburſche Jakob Engel aus Gräfen⸗ hauſen in einer Straußwirtſchaft in Gräfen mit den Beſuchern des Lokals in Streit, wobet er dem Steinbrecher Chriſtian Sturm aus Gräfen mehrere Meſſerſtiche am Kopf beibrachte und ſchwer ver⸗ letzte. Engel hatte den ganzen Tag über in Gräfen gebettelt und dabei in den Wirtſchaften Alko⸗ hol zu ſich genommen. Der Rabiate wurde von der Gendarmerie ins Amtsgerichtsgefängnis einge⸗ liefert. Novy. * Bad Dürkhei chwurgericht In der Schwurgerichtsverhandlung am 4. Nov. in Kalſerslautern hatte ſich zunächſt die 20 Jahre alte Dienſtmagd Eliſabeth Göttel wegen Vorſätzlicher Kindstötung vor den Geſchworenen zu verantworten. Die Angeklagte hatte am Nach⸗ mittag des 8. Juli d. J. ein Kind weiblichen Ge⸗ ſchlechts geboren und dieſes gleich nach der Geburt zuerſt mit den Händen und dann mit elner Schnur erſtickt bw. er wü gk, Die Auge⸗ klagte, die ſchon einmal geboren hakte, beſtreitet, das Kind vorfätzlich getötet zu haben. Dem gegen⸗ über ſteht eine Ausſage eines Sicherheitskommiſſars, dem die Angeklagte bei ihrer früheren Vernehmung ein Geſtändnis abgelegt hatte, wonach ſie mit Rückſicht darauf, daß der Vater des Kindes ſie nicht heiraten wollte, und daß ſie ſchon ein Kind hatte, das Kind gleich nach der Geburt getörel hat. Nach dem ärztlichen Gutachten ſteht auch einwandfrei ſeſt, daß mit Hilfe einer Schnur und mit den Hän⸗ den das Kind von der Angeklagten ums Leben ge⸗ bracht wurde. Der Staatsanwalt hielt die Angeklagte für voll überführt und beantragte unter Zubilligung mildernder Umſtände eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten und Koſtentragung⸗ Gegen den als Zeugen geladenen und heute nicht erſchlenenen Vater des erwürgten Kindes, den Kaufmann Hocke aus Landſtuhl, beantragte der Staatsanwalt wegen ſeines Ausbleibens eine Geldſtrafe von 30 Mark. Das Gericht erklärte die Angeklagte für schuldig und verurteilte ſie zu zwei Jahren Gefängnis züglich drei Monate Unterſuchungshaft. Der nicht chien in Zahlungs ene Zeuge Hocke wurde zu eine Ord⸗ g Fee ge ae hwierigtenen al der Stadt, eben des Sagargebietes, begründet ſei. Die ſchon ſeit geraumer Zeit bei Staat und Reich er⸗ hobenen Vorſtellungen und Warnungen ſeten erfolg⸗ los geblieben und ſo habe man jetzt die Folgen. Den ſtädtiſchen Beamten iſt nur die Hälfte ihres Ge⸗ haltes ausgezahlt worden, doch hofft die Stadt, bis zum 15. November die andere Hälfte flüſſig zu ha⸗ ben. Auch die Begleichung verſchiedener Rechnun⸗ gen mußte zurückgeſtellt werden. Unrichtig aller⸗ dings iſt die Behauptung des oben erwähnten Ber⸗ liner Blattes, daß der Stadt ein gewünſchter Vor⸗ ſchuß von 100 000/ verweigert worden ſei. Zwei⸗ brücken hat nie einen ſolchen Vorſchuß verlangt, ſo daß er folglich auch nicht abgeſchlagen werden konnte. Großes Schöffengericht Mannheim Berufungsverhandlung im Ketſcher Kindsmord⸗ Prozeß geſache gegen die 20 und 18 Jahre er Elſe und Albert Sieg⸗ elch fand heute die Berufungs⸗ dlung am Großen Schöffengericht ſtatt. In der alben Ge warth von K verhan 5 Ankle Die inſtanz te bekanntlich beide Angeklagten freig« kochen. h die Einvernahme des Buche⸗ ner Gendarmen, dem das Mädchen ein Geſtändnis mit allen Einzelheiben ablegte, wie durch das Zeug⸗ nis des An srats Dr. Schott in Buchen, der die 2 ihrer Verhaftung vernahm, blieb mehr an der Schuld der Ange⸗ e auch heute wieder bei ihrem hart⸗ nä 1 verblieb Der Vertreter der Anklage, erf taatsanwalt Bender, beantragte gegen beide Angeklagten je ſechs Monate Gefängnis, während der Ve er Willy Pfeiffenberger auf Freiſprechung plädierte, ſchon deshalb, weil ihm die Geiſtesverfaſſung des angeklagten Mädchens nicht geklärt erſchien. Das Gericht verurteilte Elſa Siegwarth zu vier, Albert Siegwarth zu ſechs Monaten Gefängnis. Letzterem wurde Strafaufſchub auf Wohlverhalten erteilt. ** kein Wegen Eiſenbahngefährdung im Rauſch ins Zuchthaus Zwei Handwerksburſchen verübten im Auguſt ds. Js. an der Bahnſtrecke Grünberg— Gießen zwiſchen den Stationen Beltersheim und Lunda im Rauſch dadurch ſck en Unfug, daß ſie Warnungstafeln am Bahnkörper abriſſen und eine Mähmaſchine ſo dicht an die Gleiſe heranſchleppten, daß die Deichſel der Maſchine quer über die Schienen ragte. Zum Glück für die Reiſenden(und auch der Uebeltäter) konnte ein Unfall des bald darauf die Strecke paſſie⸗ renden Frühzuges noch verhindert werden. Die bald nach dem Vorfall verhafteten Täter geſtanden ihre üblen Streiche ein. Das Bezirksſchöffengericht in Gießen verurteilte jeden der üblen Kumpane zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr zwei Monaten. Nach den geſetzlichen Beſtim⸗ * § Verurteilte Flaggenſchünder. Am Verfaſſungs⸗ tage war im Rathaus in Legelshurſt die Reichs ⸗ fahne herabgeriſſen und beſchädigt worden. Als Täter wurden zwei junge Leute ermittelt. Der Strafrichter beim Amtsgericht Kehl verurteilte beide zu je 89 Mk. Geldſtrafe. § Die beleidigte Behörde. Aus Karlsruhe wird dem Stuttgarter Neuen Tagblatt folgendes mitge⸗ teilt:„Das Oberamt Geislingen hatte im September einen Herrn aus Karlsruhe wegen zu vaſchen Fah⸗ rens mit dem Auto mit 11 Mark Strafe belegt. Die⸗ ſer hatte den Betrag teilweiſe in 1⸗ und 2⸗Pfennig⸗ ſtücken dorthin geſandt. Nun wurde er vom Ober⸗ amt Ge gen, da er bei Zahlung der gegen ihn verhängten Geldſtrafe von 10 Mark ſamt 1 Mark Koſten durch Ueberſendung einer Schachtel mit 1und 2 Pfg. ⸗Kupferſtücken im Geſamtbetrag von 11 Mark die einer Behörde ſchuldige Achtung verletzt habe, wegen Ungebühr zu einer Geloſtrafe von 10 Mark, an deren Stelle für den Fall der Un⸗ einbringlichkeit eine Haftſtrafe von 2 Tagen tritt, verurteilt. Das Blatt erinnert an das ſchöne alte Sprichwort: Wer den Pfennig nicht ehrt, iſt die Mark nicht wert!“ N Verurteilte Wilderer. Das Schöffengericht Speyer verurteilte die verheirateten Brüder Nikolaus und Konrad Rohr von Altrip, die im Auguſt im Banne von Waldſee gewildert hatten, zu drei Monaten bezw. drei Monaten und einer Woche Gefängnis. Kaiſerslautern nung sſtrafe von 300 Mark oder im Nicht⸗ beilbringungsfalle zu 30 Tagen Gefängnis verurteilt. Um 10 Uhr fand dann die Verhandlung gegen den Kernmacher Theodor Mühlberger ſtatt, dem zur Laſt liegt, am 3. Auguſt im Hauſe Joſeſſtraße 10 den Landwirt Richard Theißinger von Katz⸗ weiler mit einem Holzklöpfer einen derartigen Schlag auf den Kopf verſetzt zu haben, daß deſſen Tod in der darauffolenden Nacht eintrat. An dem Tage war Theißinger in dem Hauſe Joſef⸗ ſtraße 10 geſchäftlich tätig. Bei dieſer Gelegenheit geriet er mit dem im erſten Stock wohnenden Mühl⸗ berger wegen eines Vorfalles im Hofe in Streit, in deſſen Verlauf Mühlberger plötzlich mit einem Holz⸗ hammer den Theißinger niederſchlug. Mühlberger bekundete, daß er den Erſchlagenen mehrmals auf⸗ gefordert habe, das Haus zu verlaſſen, welcher Auf⸗ forderung dieſer jedoch keine Folge geleiſtet hätte. Darüber ſei er in Erregung geraten. Als er dazu noch beobachtet hätte, daß Theißinger mit der Hand in die Taſche gefahren ſei, habe er zugeſchlagen. Im übrigen macht der Angeklagte Notwehr geltend. Nach dem Leichenbefund iſt der Tod des Theißinger auf einen Schädelſprung und Bluterguß ins Hirn zurückzuführen. Auf Grund der Zeugen⸗ ausſagen kann von Notwehr in dieſem Falle nicht geſprochen werden. Der Staatsanwalt beantragte eine Zuchthaueſtrafe von drei Jahren. Das Gericht verurteilte Mühlberger unter Berückſichtigung ſei⸗ ner überaus leichten Erregbarkeit zu drei Jahren Gefängnis, gerechnet. Die Unterſuchungshaft wird ane Die Schiedsrichtervereinigung heim hatte am Montag ab Mann⸗ id die Mannheimer Tages⸗ preſſe zu einem ihrer Pfli eingeladen, um ihr Einblick in die Ausbildung d chiedsrichternachwuchſes zu geben. Man kann jetzt verſtehen, daß die chieds⸗ richter des Rheinbezirks in Süddeutſchland zählen, denn aufgrund der gründlichen Vorbildung, die der Schiedsrichternachwuchs in der Mannheimer Vereinigung durch Kenner der gan⸗ zen Fußballmaterie erhält, muß dieſer einwandfrei ſein. Wenn man die ſonntäglichen Spiele mit ihren Begleit⸗ erſcheinungen verfolgt, in deren Mittelpunkt doch ſehr oft gerade der Schiedsrichter ſteht, muß man ſich wundern, daß es noch immer ſo gute, unparteiiſche Schiedsrichter gibt, die ſich ehrenamtlich dieſer Tätigkeit auf dem Spielfelde widmet. Es iſt beſtimmt keine Kleinigkeit inmitten von tauſenden tobenden Zuſchauern und der mehr oder weniger großen Gegnerſchaft der 22 Spieler die Nerven behalten und das Spiel ein⸗ wandfrei zu Ende zu führen und zu leiten, denn ſchließ⸗ lich iſt der gute Schiedsrichter nicht nur Richter, ſondern mehr Leiter des ganzen Spiels. An ſeiner Perſon liegt es ſehr oft wenn der Verlauf des Spiels nicht ſo iſt, wie man ihn im Intereſſe des Fußballſports wünſcht. Die Hauptaufgabe der Mannheimer Schiedsrichtervereinigung iſt es, ihren Schiedsrichternachwuchs ſo zu erziehen, daß jeder einzelne der Schiedsrichter in der Lage iſt, auch das „ſchwerſte“ Spiel einwandfrei zu lei Die Leute wer⸗ den mit zu den beſten nicht nur mit den Regeln, ſondern auch mit den vielen Faktoren vertraut gemacht, die zur richtigen Lei⸗ tung eines Spiels notwendig ſind. In Fachvorträgen werden die einzelnen Gebiete geſondert behandelt. Am Montag abend ſprach'enrat Röth über die Schiedsrichter ⸗ und ü Jugendfragen. Die Behandlung der Ingend bei ßballſpielen iſt nicht einfach. Nur wer Ver is hat 0 und ihre wächen und guter Schiedsrichter ſein. Der S Rodner ganz richtig a Die Strafe darf nicht etwa als Demütigung 0 faßt wer hung Die Ju⸗ gend hat ein feines Empf ind falſche Behandlung. Der Schieds ſelbſt m 1 jeder Hi ſicht einwandfrei ſein, er muß in de jungen Menſchen leſen können und darf ſich in* eünfluſſen laſſen. Bei ihm gelt vor allem, daß wer andere beherrſcht, ſich ſelbſt beherrſchen muß mer gute 1 Klaſſen Erziehung auf dem Fuß vergeſſen. Eine Hauptaufgabe des Jugendſch muß es auch ſein, den rohen Ton, r bei m i ein⸗ zureißen droht, nicht aufkommen zu dieſer Umſtoand hat ge der entfremdet, die ihm nach jahrelanger endlich gewonnen worden waren. Das Herausſtellen auf Zeit für kleinere Vergehen iſt ein gu ktel, um die Jugend in die richtigen Bahnen zu( Be! einem Schiedsrichter, von dem die Jugend weiß, daß er in jeder Hinſicht korrekt iſt, wird ſie ſich anſtändig betragen. In eingehender Weiſe behandelt Herr Röth dann noch die wei⸗ laff gerade iſe dem allſport wie⸗ 71 Elk teren Aufgaben edsrichters vor Beginn und Jugend muß Fre am Spiel leges we Jenn bei die richtige Ausſoat wird entſprechende Früchte bringen. Dr. Götzel, der Referent für Erzkehungsfragen in der Schiedsrichtervereinigung, beſprach ſehr eingehend die Handhabung verſchiedener R Auslegung niemals zu? Er bat ein Hauptaugenm 7 genen Ellenbogen und das ſeh zu richten. Hier gilt das gleiche mit angezo⸗ ſuchte Unterlaufen den Jugendſpielen: Der Schiedsrichter ſoll beſtimmt in ſeinen Anord⸗ nungen ſein Seine Sicherheit wird ſich dann dem ganzen Spiel mittei⸗ len und ein einwandfreier Verlauf iſt von vornherein garantiert. Auf die einzelnen Regeln hier näher einzugehen, würde zu weit führen. Es iſt erfreulich, daß man auch im Fußballſport jetzt baran geht, mit der Preſſe engere Fühlung zu nehmen, denn ſchließlich ſind die Ziele der Preſſe und der Fußballführer die gleichen: Reinhaltung des Sports von ſchädlichen Einflüſſen und Erziehung der Sportler zu einwandfreien Spielern und Menſchen. Dies kann natürlich nur in gemeinſamer Arbeit erreicht werden. Wie ernſt die Mannheimer Schiedsrichtervereinigung ihre Aufgabe auffaßt, geht ſchon daraus hervor, daß bei der Pflichtſitzung am Montag abend von über 70 Mitgliedern der größte Teil anweſend war. Die Vereinigung stellte für die letzten Sonntage regelmäßig 70 Schiedsrichter. Bis auf verſchwindend geringe Ausnahmen konnten alle Spiele einwandfrei durchgeführt werden, ein Zeichen, daß die Arbeit der Vereinigung richtig aufgebaut iſt. Der Vor⸗ ſitzende der Vereinigung, Herr Bohn, ſelbſt einer der be⸗ kannten und beſten Schiedsrichter im Rheinbezirk, konnte mit Recht auf die ungeheure Arbeitsleiſtung der Vereini⸗ gung hinweiſen. Bei etwas mehr Verſtändnis eines Teils der Zuſchauer für die ſchwere Aufgabe der Schiedsrichter würde auch hinter den Schranken auf den Fußballfeldern mehr Ruhe einkehren, was dem Fußballſport ſicherlich för⸗ derlich wäre. Neben der Erziehung der Spieler muß auch die der Zuſchauer einhergehen. Hier ſetzt die Aufgabe der Vereine ein, anf ihre paſſiven Mitglieder ſo einzuwirken, daß auch Ruhe in den Zuſchauerreihen herrſcht. 1 2 1 r oft U erſue wie bei Nachſpiel zur Deutſchen Fuß all⸗Meiſterſchaft Domſcheid und Krauß diggnalifiziert Im Falle Fürther Spielvereinigung— Hertha BSc. wurde nunmehr vom Deutſchen Fußball⸗Bund das u r⸗ teil gefällt. Die Spieler Dom ſch ed(Hertha BS.) und Krauß(Spielvereinigung Fürth) werden für die Dauer eines Jahres, beginnend mit dem Tage der Ver⸗ öffentlichung, aus ſämtlichen Bundesſpielen und denfeni⸗ gen Spielen in jenen Vereinen ausgeſchloſſen, die mit einem anderen Landesverband und dem Ausland zum Austrag gebracht werden. Die Spieler Schmitt(1. Fc. Nürnberg! und Leinberger(Spielvereinigung Fürth) erhalten einen Verweis. Damit hat endlich der Streit um das unſchöne Schluß⸗ ſpiel bei der Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft ſeinen Ab⸗ ſchluß gefunden. Bei ſofortigem Eingreifen hätte ſich der D. F. B. viel Aerger erſparen können. Hans ball VfR. 1— Poſtſportverein 1:0(:0) Nachdem öde VfR.⸗Jugend ihren Hauptgegner, MG., mit 410 geſchlagen hat, war es ihr ein leichtes gegen die Poſtſport⸗Jugend ſiegreich zu beſbeh⸗ Obiges Spiel ſtand im Zeichen dauernder Ueberlege k 3 Bft., obwohl die Poſt durch eifriges Spiel eiſernen Widerſtand leiſtete. So kam es auch, daß ſieben wunderſchöne Kombinationstore er⸗ zielt wurden. Was Taktik und Technik anbelangt, war Bft. ſeinem Gegner überlegen. Durch dieſen Steg hat ſich BfR. ⸗Fugend mit keinem Verluſtpunkt die Spitze der Ta⸗ belle von Manunheim⸗Lud wigshafen geſichert. 1. Jgd.— VfR. 2. Jgd.:0. Sp.⸗V. 07 ter und Die in Amſterdam nach 42 jubow ausſichtsloſen Stellung Schachweltmeiſterſchaft brachte der den erwarteten Sieg; denn der Steine gab ſich nach ſieben weiteren 5 Aljechin hat ſomit ſeinen zehnten von Bogoljubow, der erſt fünf Erfolge au in den noch ausstehenden neun Partien kaum n holt werden dürfte. Sechs Mal trennten ſich die Gegner unentſchieden. 2 — * 5 5 c f 92 55 N us Rundfunk-Progt Mittwoch, 6. Novembe Deutſche Sender lin(Welle Ai, Königs wu 9) 20 Uhr: Orch.⸗Konz.; anſe a u(Welle 925) 20,90 Uhr: Ab Frankfurt( 880,6) 13.50 Uh gert: 16 Uhr: U tungs konzert; gart: Die ſchöne Lau. Hamburg(W Luſtfpill in dr Königsberg( Uhr: Im Oande Tanzmuſik. Langen b . 5 br: V i warrt niks, En anzſunk zert; 20 Uhr: h in China. .30 Uhr: mermu + und Walzer 21.30 Uhr: Der München kon 1 8 n Frankfurt: Ko Märchenoper; 24 Uh Ausländiſch Bud ape ſt(Wel Opernhauſe: uſtk. 20.40 Uhr: Egmont; anſchl. 20.41 U Vwn Arnhem: Konzert. a ventry Uhr: Abend konzert; 22.35 Uhr: Mailand(Welle mpor Oper. Prag(Weile 487,2) 20 Uhr: Sinfoniſches Konzert. 2 val. 500,8) 20.32 Uhr: Lucia von Lammer⸗ Rom( Oper. Stockhobhr elle 1948,2) 20.15 Uhr: 2 Toulouſ konzert. Wien leichte A ü rich( Ratlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktnlatz 6 2, 6— ſelephon 65472 Die ſtete Nachfrage nach dem Netzempfänger Pala⸗ din 20 beweiſt die Güte dieſes Gerätes. Laſſen Sie telle 49,4) ſich dieſen Empfänger durch uns vorführen und Sie werden erſtaunt ſein über die Leiſtung. Wir führen Ihnen unſere Geräte auch gerne im Ihrer Wohnung unverbindlich vor. f ͤv0v0ddßdTdbbTbTTbTTTT Wie wird das Weiter? Wetter⸗ Nachrichten der VPadiſchen Lendeswelterwarte Karisenhe Wind 1 Wetter Richt Stärke Wertheim 6 11—1 leicht Nebel Kön 3 1 leicht heiter Ka—2 10 2 ill Nebel JVTFCT 5 i I 5 3 Ni 7 1 518 6 1 4 8 leicht Heiter 7 i 9 ſtill wolkenlos 80„3 0 5 halbbedeckt N—2 85—5 W 5 Nebel Unter dem Einfluß des hohen Druckes hatte Baden geſtern vielfach heiteres Wetter, ſodaß die jetzt ſchon erhebliche Ausſtrahlung im ganzen Land mäßige Nachtfröſte und ſtarke Frühnebel⸗ bildung bewirkte. Während im hohen Norden Zyklonen winterlicher Tiefe über den Atlantik nach dem Eismeer ziehen, liegt unſer Gebiet unter einem, das Azorenhoch mit dem Uralhoch verbindenden Gürtel hohen Druckes.— Die Hochdͤruckwetterlage wird fortdauern. Wetterausſichten für Mittwoch, 6. November: Fortdauer des ſpätherbſtlichen Hochdruckwetters. Verbreitete Nachtfröſte. — RDS Chefredakteur: Kurt Fiſcher Berantwortlſch für Polktik: 95 A Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Bermiſchte?: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftiche Mit⸗ teilungen: Jake ande, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim K 1,46 Schluß des redaktionellen Teils 9 7 2 0 2 77 Geſchäßtliche Witten ungen Für die Pflege des Autos zur Winterzeit. Mit dem Eintritt der Winterzeit tritt an viele Auto⸗ beſitzer ödte Frage nach zweckmäßiger Unterbringung ihres Wagens als dringende Notwendigkeit heran. In den Som⸗ mermonaten hat man vielleicht vielfach den Wagen in offenen Hallen oder dergl. ſo gut es eben ging, unter⸗ bringen können. Daß aber das Auto iu den Winter⸗ monaten ganz beſonderer Pflege und Aufmerkſamkeit be⸗ darf, iſt nur zu bekannt. Die ſtändige Ueberwachung er⸗ fordert aber, daß der Wagen wenn eben möglich in näch⸗ ſter Nähe des Beſitzers untergebracht werden muß und zwar in einer Garage, die allen Anſprüchen, die der Wa⸗ gen als Wertobjekt erheiſcht, auch entſpricht. Es muß eine Garage ſein, die ſich erfahrungsgemäß bewährt hat. Es ſei daher auf die Achenbach⸗Garage der Eiſen⸗ und Wellblech⸗ werke Gebr. Achenbach G. m. b. H. Weidenau⸗Sieg hinge⸗ wieſen. Ihre Vorzüge beſtehen vor allem darin, daß ſie billig, feuerſicher, heizbar, verſetzbar und vor allem ſofort lieferbar iſt. * * Preußiſch⸗Süddeulſche Klaſſenlotterie. Die Ziehung der 2. Klaſſe, in der wieder 2 Hauptgewinne von je 100 000 Reichsmark zur Ausſpielung kommen, findet am 15. und 16. November ſtatt. Die Erneuerung der Loſe zur 2. Klaſſe muß planmäßig ſpäteſtens bis zum 8. November, 18 Uhr bei Verluſt des Anrechts in der zuſtändigen Lotterie Einnahme geſchehen. Die Beachtung dieſer Friſt wird drin⸗ gend empfohlen, da über die nicht rechtzeitig erneuerten 1 Loſe anderweit verfügt werden muß S. N reicht hat, lohnt ſich ein Rückblick auf jene inter⸗ nationalen Erfolge, die deutſche Erfolge waren, 3 die in den verſchiedenen Ländern, fern der Heimat, auf deutſchen Wagen errungen wurden. Man ſpricht ja vom Kampf der deutſchen Automobilinduſtrie gegen ausländiſche Konkurrenz, der Ruf des deutſchen Wagens von Raſſe und Kultur, Qualität und Preis⸗ würdigkeit iſt auch im eigenen Lande wieder zur Geltung gelangt, und wer freut ſich nicht, wenn er vom deutſchen Sieg draußen in fernen Landen er⸗ fährt? Die Siegesfahrt des„Graf Zeppelin“ um die Welt war ein Ruhmesblatt in der Geſchichte deutſcher Technik. Sie war zugleich Siegesfahrt deutſcher Motorentechnik. Die Maybach⸗Motoren im„Graf Zeppelin“ haben nicht einmal verſagt. pannenlos liefen ſie Tag und Nacht und führten das deutſche Luftſchiff über Steppen und Ozeane. Paunenlos tun ſie immer wieder ihren Dienſt auf den Zeppelinfahr⸗ 0 ten über Balkan, fberiſche Halbinſel, Holland, die Alpen, Deutſchland. Die Maybach⸗Motorenbau bringt demnächſt einen neuen Auto⸗Typ heraus, einen Maybach⸗Zwölfzylinder. Seit Monaten wird er im Werk und auf der Landſtraße ſtrapaziert und ö gequält, um demnächſt als abſolut tadelfreier neuer 1 deutſcher Wagentyp dem Verkauf übergeben zu * werden. Nicht nur Sporterfolge ſind es, die deutſche Autos und Motorräder errangen— auch manch' wirtſchaft⸗ N licher Erfolg iſt im Auslandshandel errungen wor⸗ b den. Beſonders begehrt aber waren gerade außer⸗ Halb der deutſchen Grenzen jene Fabrikate, die durch Erfolge in Wettbewerben und Alpenfahrten bewie⸗ ſen hatten, was ſie zu leiſten vermögen. Wenn Mercedes⸗Benz, Stvewer, BMW., Da., Brenna⸗ bor, Hanomag, Wanderer u. a. ihr Exportgeſchäft verbeſſern konnten, ſo waren alle bedeutſamen Aus⸗ landserfolge deutſcher Fabrikate in den Sonntags⸗ meldungen gebracht wurden, mögen hier die wichtig⸗ ſten deutſchen Kraftwagenſtege 1929 aufgeführt ſein. Mereedes⸗Benz war wieder die erfolg⸗ reichſte Marke des Jahres. Die ſportlichen Touren⸗ 13 wagen der Typen 8(Sport), 8s Super⸗Sport) und Ss(Superſport mit kurzem Chaſſis) blieben, wo 5 ſte auf reguläre Gegnerſchaft trafen, ungeſchlagen. Hier ſei eingeſchaltet: Es war an ſich nicht richtig, 0 gelegentlich des Großen Preiſes der Nationen von 1 einem Duell Mereedes⸗Benz— Bugatti zu ſprechen. 93 Denn hier ſtanden deutſche ſerienmäßige ſportliche 8 Tourenwagen, die alle ſchon viele, viele Tauſende 4 und Zehntauſende von Kilometern gelaufen waren und Erfolge errungen hatten, eigens für dieſen Wettbewerb herangezüchteten Speztalwagen gegen⸗ über,— Fahrzeugen, die per Bahn zum Nürburg⸗ Laſtwagen wieder heimtransporttert wurden. Die deutſchen Mercedes⸗Benz dagegen fuhren auch nach dem Rennen ebenſo mit eigener Kraft heimwärts und Kimpel auf ſeinem SSK ⸗Wagen zur Internatio⸗ nalen Alpenfahrt, wie ſie ohne fremde Hilfe und ohne Fabrikunterſtützung zum Nürburgſtart gekom⸗ men waren. Und derſelbe Kimpelſche Wagen, der auf dem Nürburgring gleichſchnelle Runden gefahren hatte, wie die ſchnellſten Spezialwagen, wurde ohne Ueberholung und ohne Doping alsbald nach dem Nationenpreis Sieger der Alpenfahrt. Sieben andere Mercedes⸗Benz(Wagen der SS⸗Type, der K⸗Type, des Achtzylinders, Typ Nürburg, und der Sechszylinder Er. Werners, Typ Stuttgart), er⸗ rangen gleichfalls die höchſten Einzelfahrer⸗Auszeich⸗ nungen, Goldene Alpenbecher; und ſomit wurde Mercedes⸗Benz zum erfolgreichſten Fabrikant der Alpenfahrt, dieſes ſchwerſten Schnelligkeits⸗ und Zu⸗ verläſſigkeitswettbewerbs, den es je gab. Aus Weſt⸗ frankreich und aus Nordjütland kamen am 8. FJe⸗ bruar die Sieger der Winterfahrt nach Garmiſch, beide, Prinz Leiningen und J. F. Weſſels, auf 10/50 er Limvuſinen des Typs Stuttgart. Der Ita⸗ ltener Cafliſch ſiegte auf ſeinem Mercedes⸗Benz SS⸗Wagen am 3. Februar im italieniſchen Mer⸗ luzza⸗Rennen, und am gleichen Tage gewann Osno⸗ bichine auf S⸗Wagen das internationale Bergrennen in Nizza. Gegen ſchärfſte Gegnerſchaft ſiegte der un⸗ vergeßliche E. G. v. Wentzel⸗Moſau auf ſeinem SSͤK⸗Wagen am 27. März im Kilometer⸗Rekord⸗ rennen von Genf. Im Prager Bergrennen König⸗ ſaal—Filowiſcht fuhr Roſenſtein auf SSck⸗Wagen die beſte Zeit der Sportwagen und ſchuf dort ebenſo wie Caracciola in der Rennwagenklaſſe neue Kate⸗ gorie⸗Rekorde. Mercedes⸗Benz⸗Siege gab es im eng⸗ liſchen Southport⸗Rennen durch Thislethwayte, im Bergrennen Sorrent⸗Agatha, im Schweizer Berg⸗ rennen Kriens⸗Eigental(durch Roſenſtein⸗Stuttgart), im Brünner Bergrennen(durch Graf Arco in Re⸗ it 0 in der Piemont⸗Rundfahrt in Ita⸗ lien, im sſterreichiſchen Gatsbergrennen durch von Brauchitſch(auf K⸗Wagen) und durch Graf Arco(auf in Rekordzeiten für die Touren⸗ und im eng⸗ em Nürburg⸗Achtzylnder beendeten ring geſchafft wurden und mit der Bahn oder im England anzuknüpfen, im ungariſchen Guggerbergrennen durch Roſenſtein(Tourenwagenrekord). 5 5 e ſie auch im eigenen Vaterland Beweiskraft haben! Beilage der„Neuen Mannheimer Zeit Auslanberfolge der Deutſchen Automobilinduſtrie Von Siegfried Doerſchlag Nachdem die Kraftfahrſaiſon 1929 ihr Ende er⸗ die Berliner Journaliſten von Szenaſy und Chef⸗ redakteur Otte ſoeben erſt die Internationale Stern⸗ fahrt durch Barcelona in Ohne⸗Halt⸗Fahrt ab Riga erfolgreich, und mit ihrer Limoufine, Typ Stuttgart, erhielt Frau Seeliger(Stettin) gleichfalls in Riga geſtartet und tadellos pünktlich in Barcelona ein⸗ getroffen, den Damenpreis. Einen der größten internationalen Erfolge errang Caracciola in der Engliſchen Touriſt⸗Trophy in Irland, die er gegen ſtärkſte Gegnerſchaft in neuer Rekordzeit gewann. Die Autowoche von St. Moritz ſtand im Zeichen be⸗ deutſamer Mercedes⸗Benz⸗Erfolge. Die Inter⸗ nationale Mercedes⸗Sternfahrt gewann Zettritz (Berlin) mit Start am Nördlichen Eismeer auf Nürburg⸗Achtzylinder gegen J. F. Weſſels(Bre⸗ men), der im nördlichſten Lappland geſtartet war. Der„Große Preis von St. Moritz“ wurde in allen drei Klaſſen auf Mercedes⸗Benz gewonnen; Roſen⸗ berger war Rennwagenſteger, Momberger Sport⸗ wagenſteger, Hirthe Tourenwagenſieger. Im Schön⸗ heits⸗Wettbewerb von St. Moritz aber feierten die deutſchen Wagen Triumphe, und von 6 höchſten Aus⸗ zeichnungen, die bei einer Beteiligung von 123 Wa⸗ gen vergeben wurden, erhielten vier Mereedes⸗ Benz⸗Wagen! Auch die Schönheitswettbewerbe von Budapeſt, Paris, Wien, Cannes, Sofia, Karlsbad, Hilverſum und Luzern brachten Mercedes⸗Benz⸗ Waagen höchſte Auszeichnungen. Wanderer⸗Wagen machten ſich in vielen Ländern als Wagen überlegener Klaſſe bekannt. Die internationalen Automobil⸗Ausſtellungen von Paris und Genf brachten den Wanderer⸗Werken nicht nur Anerkennung, ſondern auch gute Ver⸗ kaufsgeſchäfte. Der Internationale Schönheitswett⸗ bewerb von Karlsbad wurde zum bedeutſamen Wanderer⸗Erfolg. Die Autowoche von St. Moritz brachte Wanderer⸗Wagen wohlverdtente Auszeich⸗ nungen. In der Internationalen Alpenfahrt und in der Sternfahrt nach St. Moritz waren Wan⸗ derer⸗Fahrer erfolgreich. 8 Stoewer war auf den Ausſtellungen in Am⸗ ſterdam, Genf, Riga, Barcelona und Prag vertreten und verließ alle dieſe Ausſtellungen mit gutem Ex⸗ porterfolg. Beſonders das ſpaniſche Geſchäft hat ſich belebt, weil ja der Stoewer⸗ Achtzylinder einer der preiswerteſten, komfortabelſten Achtzylinder von Qualität iſt. In vielen Wettbewerben waren Stoewer⸗Fahrer ſiegreich, und in der Alpenfahrt er⸗ rang Gneomar von Natzmer auf ſeinem ſchon ſo oft erfolgreich geweſenen Stoewer— s die höchſte Einzelfahrer⸗Auszeichnung. B M W und Hanſa⸗ Wagen errangen auf der Internationalen Alpenfahrt Teampreiſe. Dieſe bei⸗ den Fabrikmannſchaften waren die einzigen der 16 geſtarteten Fabrikmannſchaften, die als Teams durchhielten, und drum waren der BMW und der Hanſa⸗Alpenfahrtſieg beſonders bedeutſam. Im Zirlenberg⸗Rennen errang Reiſch(Kufſtein) auf BMW einen Klaſſenſteg in Rekordzeit. Auch im Ecce⸗Homo⸗Rennen wurde durch Foltin auf BMW ein neuer Klaſſenrekord geſchaffen. Brennabor wurde erneut Alpenſieger. Die Brennaborwerke pflegen außer den Alpenfahrten keine Wettbewerbe zu beſchicken. Den Stegen in der ADA C⸗Reichs⸗Alpenfahrt und in der Internatio⸗ nalen Alpenfahrt 1928 reihte ſich der Alpenfahrtſieg 1929 würdig an. Er unterſtrich, daß Brennabor bei größter Preiswürdigkett einer der zuverläſſigſten, beſten Wagen iſt. Hanomag zeigte ſchon auf der Jugoflawien⸗ fahrt im Frühfahr ds., was der neue, ſchöne Vier⸗ zylinder mit ſeiner tadelloſen Cabriolett⸗Karoſſerie zu leiſten vermag. Die Int. Alpenfahrt erhärtete dieſen Erfolgbeweis. Butenuth auf Hanomag er⸗ hielt dte höchſte Auszeichnung, den Gold. Alpen⸗ becher, und Häberle auf Hanomag die ſilberne Al⸗ penplakette. Trotz der hohen Zollmauern, mit denen ſich einzelne Länder umgehen, war es ber Hanomag, dank der Qualität, Ausſtattung und Preiswürdigkeit ihres Vierzylinders möglich, nicht nur wertvolle Geſchäfts verbindungen mit China, Indien, Perſien, Afghaniſtan, Marokko und den anderen franzöſtſchen Kolonien mit den Balkanlän⸗ dern, Griechenland, Italten, Spanien, Frankreich, ſondern auch bemerkens⸗ werte Verkaufe zu tätigen. Da'⸗Wagen ſind durch ihre ſchönen Sport⸗ erfolge und durch Bewährung im Alltagsgebrauch raſch populär geworden. Walter Oeſter reicher (Dresden), Neſtor der deutſchen ſportaktiven Herren⸗ fahrer und Macher(Berlin) waren die erfolgreich⸗ ſten D W⸗Wagenfahrer. errang erſte Preiſe im Luzerner Bergrennen, im Bergrennen von Lauſanne und im Semmering⸗ rennen(Klaſſe bis 500 cem.), und Macher ſiegte im Semmeringrennen in der 750er Klaſſe, im Rennen Mont des Mules, im Prager Bergrennen und im Bergrennen auf dem Monte Magiore bei Abbaz ia. Horch, Rag, Hanſa⸗sloyd, Adler, Opel, betetligten ſich nicht an internationalen Wettbewerben. Ob es aber die großen Weltaus⸗ ſtellungen waren, Schönheitswettbewerbe oder andere Gelegenheiten, ſich internationalem Publi⸗ kum zu zeigen, allüberall wurden ſie beſtaunt und anerkannt. Man weiß draußen in der Welt, daß Deutſchlands Automobtlinduſtrie hervorragen ſchöne und preiswerte Qualitätswagen baut die Er⸗ folge deutſcher Wagen waren Tatbeweiſe. Mögen Oeſterreicher auf DaW ung“ 2 In den.S. A. ſind bekanntlich nicht nur die An⸗ ſchaffungspreiſe für Perſonen⸗Kraftwagen niedriger als bei uns, ſondern auch deren Unterhaltungskoſten. Trotz der ſtarken Sättigung des amerikaniſchen Marktes mit Kraftwagen— ſie iſt, bezogen auf die Bewölkerung, heute noch etwa 30 mal ſo groß wie in Deutſchland— iſt man auch drüben dauernd beſtrebt, die Unterhaltungskoſten herunterzudrücken, weniger im Intereſſe einer weiteren Automobliliſierung als einfach, um zu ſparen. Intereſſante Unterſuchungen auf dieſem Gebiet ſind von der National Automobile Chamber of Commerce und einigen Univerſitäts⸗ Forſchungsſtätten angeſtellt worden, über die in der amerikaniſchen Ppeſſe eingehend berichtet worden iſt. Aus der Beobachtung von etwa 800 Perſonen⸗Kraft⸗ wagen der verſchiedenſten Größen und Arten iſt man zu dem Schluß gekommen, daß der Durch⸗ ſchnitts⸗Perſonenwagen in den.S. A. etwa 17 700 Kilometer(11000 Meilen) im Jahr fährt, und daß die Durchſchnitts⸗Unterhaltungskoſten etwa 16,8 Pfg. je Kilometer betragen. Multipliziert man dieſen Durchschnitts ⸗Koſtenſatz mit der Durchſchnitts⸗ Meilenzahl und das Ergebnis wiederum mit der Zahl der Ende 1928 etwa im Betrieb geweſenen 21% Millionen Perſonen⸗ Kraftwagen, ſo ergeben ſich faſt 64 Milliarden Mk. jährliche Unterhaltungs⸗ koſten für Kraftfahrzeuge, was, wie die amerika⸗ niſchen Zeitungen ſchreiben, etwa ſoviel iſt wie der Betrag, den die Vereinigten Staaten der Weltkrieg gekoſtet hat, abgeſehen von den Anleihen an ihre Verbündeten. Die amerikaniſchen Veröffentlichungen befaſſen ſich eingehend mit der Analyſierung dieſes Durch⸗ ſchnitts⸗-Unterhaltungs⸗Koſtenſatzes von 16,8 Pfg.⸗Km. und mit der Möglichkeit ſeiner Herabſetzung. Für europäiſche Verhältniſſe iſt dieſer Satz, ganz abge⸗ ſehen von dem geringeren Wert des Geldes in den Vereinigten Staaten, verhältnismäßig niedrig; er bleibt noch unter 250/ je Monat, wohlverſtanden für einen Durchſchnittswagen, alſo nicht etwa für einen kleinen Typ. In den amerikaniſchen Veröffent⸗ lichungen wird ausgeführt, daß eine Herabſetzung der Unterhaltungskoſten ſämtlicher Kraftwagen um 1 Doll. je Meile eine Erſparnis von jährlich mehr als 2 Milliarden Doll. bedeuten würde. Das wäre mehr als die Geſamtkoſten für Straßenbau und Straßen⸗Unterhaltung in USA. betragen. Die Zuſammenſetzung der Koſten von 16,8 Pfg. Klm. iſt recht intereſſant und zweifellos verſchieden von der bei uns in Frage kommenden. Es koſten in Pfg.⸗Klm.(in Klammern dahinter die Prozent⸗An⸗ teile an den Geſamtkoſten): 1. Kraftſtoffe 3,4(20,4), 2. Schmieröl 0,6(3,4), 3. Reifen und Schläuche 1,7(10,0), 4. Eigentliche Unterhaltung des Wagens 4,5(26,7), 5. Abſchreibung 3,6(21,6), 6. Gebühren 0,4(2,2), 7. Garage 1,1(6,8), 8. Zinſen 0,9(5,6), 9. Verſicherung 0,6(3,3). Die Koſten für Kraftſtoff und Schmieröl ſind drüben niedriger als bei uns. Der von der National Automobile Chamber of Commerce ermittelte Durch⸗ ſchnitts⸗Literpreis für Gaſolin beträgt etwa 20,3 Pfg., alſo weniger als zwei Drittel unſeres Durchſchnitts⸗ preiſes. In dieſen Koſten iſt aber ſchon ein groſter Teil der amerikaniſchen Automobilſteuer enthalten, die drüben 1928 zu etwa drei Achtel eine Betriebs⸗ ſtoff⸗Steuer war. Dem Betrag für Abſchreibung iſt die, durch die Unternehmungen ermittelte Durch⸗ ſchnitts⸗Lebensdauer eines Kraftwagens von 7 Jah⸗ ren zugrunde gelegt. Allerdings iſt der Betrag für Abſchreibung dann weſentlich höher, wenn der Wa⸗ gen, wie es vielfach in den Vereinigten Staaten Silte iſt, nach einem Jahr bereits gegen einen neuen ein⸗ Die Anterhaltungskoſten 1 des Nerſonen⸗Kraftwagens in Amerika und beiuns 7 getauſcht wird; denn die Wertverminderung iſt im erſten Jahr natürlich am größtn. Die amertkaniſchen Veröffentlichungen machen ausdrücklich auf die Un⸗ wirtſchaftlichkeit einer zu frühen Abgabe des neu ge⸗ kauften Wagens aufmerkſam. Was in dem Puſten „Gebühren“ zuſammengefaßt iſt, iſt nicht ganz klar;. vermutlich wird er einen Teil der Steuer enthalten. Dem Garagen⸗Poſten iſt ein Satz von 4 Dollar monatlich zugrunde gelegt, ber zweifellos unter dem Durchſchnittsſatz bei uns liegt und von den Garagen⸗ Mieten in den Großſtädten bei weitem übertroffen wird. Die Zinſen ſind mit jährlich 6 v. H. angeſetzt, alfa auch weſentlich niedriger als bei uns. Auch de Verſicherungsſatz von 3,3 v. H. der Geſamt⸗Unt haltungskoſten erſcheint ſehr gering, offenbar beei! flußt dadurch, daß in Amerika ein ſehr großer Tei der Wagen unverſichert fährt. a Unmittelbar abhängig von der Zahl der gefahre nen Kilometer— wie ſchon geſagt, ſind für die U terſuchungen als Durchſchnitt 11000 Meilen ſe Jah zugrunde gelegt— ſind die Poſten 1 bis 4, alſo 60,5 v.., und in gewiſſer Weiſe natürlich auch d Poſten 5, die Wertverminderung mit 21,6 v..; da übrige ſind ſeſte Koſten, die bei uns zweflfellos we, ſentlich höher ſind. Intereſſant iſt, daß trotz de verhältnismäßig niedrigen Preiſes für Kraftſtoffe der außerdem noch einen Teil der Automobilſtene enthält, der Kraftſtoff⸗Anteil über 20 v. H. beträgt Auf unſere Verhältniſſe und Preiſe Übertrag, würde der Kraftſtoff⸗Anteil etwa 30 v. H. aus mach, was auch ungefähr der Wirklichkeit entſpricht, man durchſchnittlich die Kraftſtoffkoſten mit etwas der Geſamtunterhaltungskoſten anſetzt. Die Betriebs ſtoffpreiſe ſind bei uns weſentlich ſtabiler al Amerika. Eine Herabſetzung dieſes Koſten⸗Ante wird ja ſchon ſeit Jahren mit Erfolg erſtrebt Erhöhung der motoriſchen Verdichtung und wendung verdichtungsfähiger Kraftſtoffe, in A hauptſächlich des Ethyl⸗Gaſoline, in Deutſchla ſonders von Gemiſchen von Benzin mit Benzol u in geringeren Mengen auch mit Spirttus. Der W der Höherverdichkung zum Zwecke der Erhöhun motoriſchen Leiſtung bezw. der Vermindern Kraftſtoffverbrauches iſt ſicher richtig und gangbe ſonſt wäre er nicht von der geſamten Automobil⸗In⸗ duſtrie der Welt in den letzten Jahren gegange worden. 0„ Im übrigen ſcheint dieſe Entwicklungsrichtut noch nicht beendet zu ſein. In Deutſchland geh dieſem Jahr die ſerienmäßig durchgeführte Ver tung bei Perſonen⸗ und Kraftwagen⸗Motoren biz einem Verdichtungsgrad von maximal 6,5, in A rika nur bis 6,0, was allerdings gegenüber 1927, 55 das Maximum 5,2 war, einen ganz beträchtlichen 55 Forbſchritt bedeutet. Daß an ſich der Gedanke di Hochverdichtung, wahrſcheinlich hauptſächlich weger der höheren Betriebsſtoffkoſten, in Deutſchland 1 an Boden gewonnen hat als in Amerika, zeigt auch darin, daß in Deutſchland in dieſem Jahr 82 v. H. der ſerienmäßig hergeſtellten Pe wagen⸗Typen Motoren mit einem Verdichtung von über 5 haben, gegenüber nur 70 v. H. in (1928 52 v. H. und 1927 nur 20 v..). Offenb alſo dieſe Entwicklungsrichtung weder bei uns in Amerlka bis heute abgeſchloſſen. e Die amerikaniſchen Veröffentlichungen weiß noch auf andere Möglichkeiten der Herabſetzung Betriebsſtoffkoſten hin, vor allem auf die 3 mäßigkeit möglichſter Einhaltung der Geſchwindig⸗ keit, bel der der Vergaſermotor den verhältnismäßig geringſten Kraftſtoff⸗Verbrauch hat, nämlich von Der deutſche Außenhandel mit Kraftwagen eee. etwa 48 bis 64 Km.⸗Sbd. Dipl.-Ing. K. L105 Der deutsche Auflenhanclel mit Kraftwagen ö In den brei großen Gruppen des Kraftwagen handels, den Perſonenwagen, Laſtwagen und Kraſträdern, ſind die Berhältniſſe für den Außenhandel grundſätzlich ſtark ver⸗ ſchieden. Bei den Perſonenwagen und den Kraſträdern überwiegt die Einfuhr die Ausfuhr ſehr beträchtlich, während bei den Laſtwagen bie Ausfuhr nicht unbedeutend, die Einfuhr ganz verſchwindend gering iſt. g Die Ausfuhr von Perſonen wagen nimmt in den letzten Jahren erfreulich zu. Die Einfuhr iſt in hohem Maße von der Jahreszeit abhängig; ſie hat jedesmal im Frühſommer eine ſtarke Spitze und im Winter einen Tlef⸗ ſtand. Abgeſehen von dieſer Jahreszeitſchwankung hat ſich bie Perſonenwageneinfuhr bis einſchließlich 1928 beträcht⸗ lich vergrößert. Im laufenden Jahre jedoch zeigt ſich nach einer ungewöhnlich hohen Spitze im Januar ein ſtarker ö 0 Einfuhr 92— + N 5 TW 2 . N* 300 5 NN IN e * 2 onen 20 2— 15 I Ausfun N 3 u; 75 Höherem Grade mit der Jahreszelt, ſie 1 15 von dieſen Schwankungen, Im ließ. konnte. Abfall, den auch das Frühſommergeſchäft kaum mildern Die Ausfuhr von Krafträder n ahre ſehr bedeutend gehoben. Auch die bisher weſ größere Kraftradeinfuhr iſt unter den gleichen zeitlichen Schwankungen geſtiegen, ſie hat aber trotz höheren Spitze im Mal in dieſem Jahre bei weitem das Volumen wie im vorigen Jahre; der Stlückzah iſt bis eiuſchließlich September wenig mehr als die der vorlährigen Krafträder eingeführt worden Die Laſt wagen ausfuhr, die in bedeutend geringe⸗ rem Maße durch die Jahreszeit beeinflußt wird, zeigt im ganzen eine befriedigende Entwicklung, wenn auch in lenken Monaten der Auslandsobſatz zu wünſchen Berantwortlich: urt Ehme; Verſchärfte Jahrradkriſe Neue Zuſammenſchlußbeſtrebungen Die nun ſchon ſeit geraumer Zeit beſtehende Kriſe in der deutſchen Fahrradinduſtrie hat ſich in der letzten Zeit verſchärft und dazu geführt, daß neue Verhandlun⸗ gen über einen Zuſammenſchluß aufgenommen wurden. Es ſteht allerdings noch dahin, ob ſie diesmal einen poſitiven Ausgang nehmen werden. Was die jetzt wieder in Gang befindlichen Verhandlun⸗ lungen betrifft, ſo ſollen ſie diesmal mehr darauf gerichtet ſein, einen völligen Zuſammenſchluß zwi⸗ ſchen einzelnen Werken herbeizuführen. Betei⸗ ligt an dieſen Verhandlungen ſollen vorerſt etwa 3 bis 4 Marken⸗Fabriken ſein. Es iſt daran gedacht, die Produk⸗ tion der einzelnen in Frage kommenden Werke zuſammen zu faſſen. Die einzelnen Werke ſollen die Produktion von Einzelteilen übernehmen, während die Montage eine ein⸗ zige Zentralſtelle übernehmen dürfte. Durch gemeinſamen Einkauf verminderte Lagerhaltung ſowie durch die an⸗ geſtrebte Spezialiſierung in der Produktion ſollen erhebliche Erſparniſſe erzielt werden. Man betrachtet natürlich die⸗ ſen Zuſammenſchluß der 3 bis 4 Werke, ſollte er zuſtande kommen, nur als erſten Schritt einer Konſolidierung in der deutſchen Fahrradinduſtrie. Die Beſtrebungen gehen dahin, fämtliche deutſche Fahrradproduzenten zuſammenzufaſſen. Wenn die Verhandlungen über einen Zuſammenſchluß in der deutſchen Fahrradinduſtrie jetzt wieder energiſcher be⸗ trieben werden, ſo dürfte das in erſter Linie auf die ver⸗ Ichärfte Kriſe zurückzuführen ſein, von der man hofft, daß ſie den Zuſammenſchlußgedanken geſtärkt hat. Er dürfte aber trotzdem noch nicht Allgemeingut geworden ſein. In einem Teil der Fahrradinduſtrie, der ſich bisher für den Zuſammenſchlußgedanken wenig erwärmen konnte, wird die Entwicklung gerade in der letzten Zeit vielleicht die Anſicht verſtärkt haben, daß ſie auch ohne Zuſammen⸗ ſchluß in der nächſten Zeit eine Beſſerung zu erwarten haben, nachdem es den Anſchein hat, daß eine Reihe von Großproduzenten die Fahrradproduktion überhaupt auf⸗ geben durfte. Man denkt hier offenbar an Opel und die Elite⸗Diamant⸗Werke, deren Großaktionär ja ebenfalls Oyel geworden iſt. In beiden Fällen handelt es ſich um moder aſte Werke mit einer großen Produktionskapazität. Die Pro⸗ duktionskapazität der Diamantwerke iſt bekanntlich auf 140 000 Stück und diejenige der Opelwerke in Rüſſelsheim ſogar auf 2 Mill. Stück im Jahre geſteigert worden. Natür⸗ lich konnte dieſe Produktionskapazität niemals auch nur unnähernd ausgenutzt werden. Der Jahresabſatz der ge⸗ ſamten deutſchen Fahrradinduſtrie erreichte in den letzten Jahren nicht mehr dieſe Ziffer. Wenn man dieſes Miß verhältnis zwiſchen Pro⸗ duktionskapazität und tatſächlichem Abſatz betrachtet, ſo kann man die peſſimiſtiſchen Anſichten mancher Führer der deutſchen Fahrradinduſtrie verſtehen. Und wenn man die Entwicklung der Aktienkurſe der einzelnen Unternehmen an der Börſe und die Jahresabſchlüſſe verfolgt, ſo wird man in der Anſicht noch beſtärkt, daß durch freiwillige Auf⸗ gabe der Fahrradproduktion und durch Ausſcheiden einer Reihe von Werken allein eine Konſolidierung in der deut⸗ ſchen Fahrradinduſtrie nicht erreicht werden kann, ſondern daß darüber hinaus ein weitgehendes Zuſam⸗ menarbeiten der einzelnen Unternehmen noch not⸗ wendig iſt, um dieſes Ziel zu erreichen. Offenbar hat man in weiten Kreiſen die deutſche Fahr⸗ kabinduſtrie falſch eingeſchätzt und geglaubt, daß günſtige Abſatzjahreß wie es 1924 eines war, bald wiederkehren wür⸗ den. Es hat ſich aber gezeigt, daß ſolche Verhältniſſe, was den Inlandsmarkt anbetrifft, nicht bald wiederkehren dürf⸗ ten. Der Inlandsmarkt dürfte nur für den normalen Mehrbedarf und den laufenden Erſatz aufnahmefähig ſein, und auch hier nur in einem beſchränkten Umfange. Denn das Motorrad hat in Deutſchland einen beiſpielloſen Siegeszug erlebt und das Fahrrad weitgehend verdrängt. Einen Exſatz durch verſtärkten Aus landsabſatz hat die deutſche Fahrradinduſtrie nicht gefunden. Auch dieſer Abſatz iſt auf Koſten der ausländiſchen Konkurrenz zurück⸗ gegangen, da die ausländiſche Konkurrenz nicht unter Kapitalmangel leidet und bedeutend günſtigere Zah⸗ lungsbedingungen ſtellen kann. Eine Beſſerung in der deut⸗ ſchen Fahrradinduſtrie kann aber nur durch verſtärkten Auslandsabſatz eintreten. Eine erfolgreiche Konkurrenz iſt hier aber nur möglich, wenn die deutſche Induſtrie die glei⸗ Kurszettel der Manmheimer chen Zahlungsbedingungen ſtellen kann. Dazu iſt wiederum f gung. aöu. eine Stärkung der deutſchen Fahrradinduſtrie durch weit⸗ gehenden Zuſammenſchluß notwendig. * 7 Ein ſüddeutſcher Jahrradtruſt? Die Zuſammenſchlußbewegung in Fahrradinduſtrie der Nürnberger Die Vorverhandlungen innerhalb der deutſchen Fahr⸗ radinduſtrie ſcheinen nun inſofern beſtimmtere Formen anzunehmen, ſich dieſe Beſtrebungen zunächſt nur auf benachbarte Unternehmungen beziehen. Wie wir hören, ſind in der Hauptſache die vier maßgebenden Werke in Nürnberg, Triumpf, Viktoria, Hercules, und Mars, an den Zuſammenſchlußverhandlungen beteiligt, bezw. intereſſiert. Einige weitere kleinere Firmen ſind in die Unterhandlungen bereits miteinbezogen worden. Nicht beteiligt iſt dagegen die Köln⸗Lindenthaler Metallwerke .⸗G., wie fälſchlich gemeldet wurde. In Fachkreiſen mißt man dieſen Beſtrebungen, die ſehr ausſichtsvoll erſcheinen ſchon deshalb die größte Bedeutung zu, als die vier ge⸗ nannten Firmen mit einer Jahresproduktion von ca. 150 000 Fahrrädern nahezu 30 v. H. der ganzen deutſchen Kapazität für ſich allein in Anſpruch nehmen. Im einzel⸗ nen verfügen die Werke über folgendes Aktienkapital: Triumpf⸗Werke 3,85 Viktoria⸗Werke 2,475, Nürnberger Herkules⸗Werke.620, Mars⸗Werke.183 Mill. RM. Eine Vollfuſion dürfte allerdings weniger in Frage kommen. Vielmehr denkt man an eine Rationaliſierung in der Weiſe, daß die Fahrradabteilungen zuſammengefaßt bezw. auf eine oder zwei Geſellſchaften übertragen werden. Falls die Verhandlungen zu einem Abſchluß kommen, iſt damit zu rechnen, daß auch weitere Firmen der Branche ſich zuſammenſchließen werden, um auf dem Wege einer regionalen Zuſammenfaſſung die Ueberproduktion in der deutſchen Fahrradinduſtrie zu beſeitigen und damit der Induſtrie den Weg zur Geſundung zu bereiten. Ambau im Richard⸗Kahn-Konzern In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Deutſchen Niles⸗ Werke AG. wurde beſchloſſen, der auf 25. Nov. einzube⸗ rufenden GV. die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. für das Geſchäftsjahr 1928 vorzuſchlagen. In der GV. wird gleichzeitig beantragt werden, das Grund⸗ kapital der Geſellſchaft zwecks Uebernahme der Reiß u. Martin AG., Berlin⸗Reinickendorf, und des Betriebes der Max Haſſe u. Com tp. AG., Berlin von 1 Mill A auf 2% Mill. I zu erhöhen. Mit die⸗ ſen Angliederungen findet das Erweiterungsprogramm ſei⸗ nen Abſchluß, das bereits durch den Erwerb der Werkzeug⸗ maſchinenfabrik Oscar Ehrlich, Chemnitz, und des Betrie⸗ bes der Sondermann u. Stier AG., Chemnitz, eingeleitet worden iſt. Die Reiß u. Martin AG. hatte bei einem AK. von 1,205 Mill.„ in der Bilanz für 1928 einen Verluſt von 964 000/ ausgewieſen, der durch eine Sanierung im Ver⸗ hältnis 511 beſeitigt wurde. Es erfolgte danach eine Wie⸗ dererhöhung auf 1,205 Mill.„. Die Max Haſſe u. Co. AG., deren Majorität im vorigen Jahr vom Kahn⸗Konzern über nommen wurde, hat ein Ack. von 600 000 /. Die Arbeits⸗ gebiete der fünf vereinigten Firmen werden in das Wei⸗ ßenſeer Werk(Deutſche Niles⸗Werke) und das Reinicken⸗ dorfer Werk(ehemals Reiß u. Martin) aufgeteilt. Nur die Max Haſſe AG. bleibt als ſelbſtändiges Unternehmen, und zwar als reine Grundſtücksgeſellſchaft, beſtehen. :: Gründung einer Reichszentralkaſſe der Beamten⸗ Banken. Ein gußerordentlicher Verbandstag des Deutſchen Beamtengenoſſenſchaftsverbands in Berlin beſchloß zur engeren Zuſammenfaſſung der geſamten Beamtengeldwirt⸗ ſchaft im Reiche die Bildung einer Reichszentralkaſſe der Beamten⸗Banken auf genoſſenſchaftlicher Grundlage als Garantie- und Giroverband. * Handels⸗ und Gewerbebauk AG. Karlsruhe.— Mit⸗ teilung gemäß 8 240 HGB. Das durch den Zuſommen⸗ bruch der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗A G. ſtark in Mitleidenſchaft gezogene Inſtitut beruft nunmehr auf den 19. November eine außerordentliche Hauptver⸗ ſammlung, der Mitteilung gemäߧ 240 HG. über den Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals ge⸗ macht werden wird. Zeit 8 4. 5 0 4. 8. Effektenbörse Otavi⸗Minen.. 6180 Konſerven Braun 69.— 72,.— Schuhf. Berneis 45.— 45.— Mannheimer 8 Pöbuſt Bergban 1059 104,0] Kraus& Co. Lock. 46,— 46,50 Seilinduſt. Wolff 59.— un N B85 AC. l. Selin 56— Ser. 8 d. St.- A 2 78.— 78.—.. f. Feen d. 1250 1280 Rhei.. 108,2 1070 Lechwerke.... 105, 4 555 Kum. Gd 79.— 79.— Brown, Bovert. 126.0 126,0 Saler. Seit.. 200,0 200,0 Lubwigsh. Walz. 99,25 98,50] Tricot. Beſtgheim 58,.— 58,.— 50% Ggafen stadt 68.— 88 Daimter⸗Ben. 2250 2900 Tellus Bergbau. 1188 11855 10% ihm. Gold 1000 100 0] Deutſche Linol.. 256,0 250.0 Peg u. Laurahütte 55,50 55.— Mainkraftwerke 110.0 111,8 Ver. Chem. Ind. 45.— 78.— 39% 7 985 r 7—— Ver Stahlwerke.. 1080 Metallg Frankf. 2195 146.5 Der decgſch.. 1150 1150 8 0 0— 69.— ebr. 7„ 5 5 5 Söhne 55,— 36,.— ergt. Jute„ 5. 2% Farben bb. 28 1080 1080] J. G. Farben.. 1875 185,0 fndustrie-Aktien Mag, Mühl. 395 1225 Der: 1 142.5 1130 111,0 Henninger K. St. 164,0 164.0] Moenus St.⸗A' 28,— 25.— Rer., 1 E Bebiſche Bank. 1889 189.0 19¼ Gre, N. ff. 1270 124,0 Löwen München 2730 2750 Motoren deug 450 68. Hogtt Kochen 2270 222 5 8 899 W. 13 1423 VVV Schöſſerh. Bindg. 270,0 268,0 Motor Oberurſel 1070 106,0 Boltg 085 2 1 85. debian 116,0 116,5 Karlstr. Räh. Hald 95, 88 Schwarz Storch. 180 1840 5 a 50 47, Süldd. Disconto. 130,0 138,0 C. H. Knorr. 182,0 161,0 Werger.. 134, 0 pf. Nähm. Kayſ. 20.— 20.— Wayß e Freytag 88,50 87,50 5. 68.— 7 i 3 W. Wolff 65, 95,.— Durlacher Hof 136,5 186,5 Mannh. Gummi e 5480 d. St.⸗A. 175.0 172,2 Rein. Gebh een Sch. 98.——.— 9155 e faz Mühlen w. 1460 148,5 dt. E.. St. A. 2399 1252 Reeder, Gebe J..—, genfef Alg s. 47 1405 Jubwigs h. A. Br. 20 2075 i Aſchaff unte 140,0 1400 Rütgerswerke 7 1458 eee 5. Lech. 4450 1455 Drem.⸗Beſtg. Bel 64.— 88,50„ Waldhof 148.7 203.0 rz Storch.—.— Ah. Elektr..-G...—* 9. 2 5 Schnellpr. Frkthl. 34— 54. Verger Worms 105,0 183,0] Rheinmühlenw.—— Brown Boveri. 126,0 126,0 See 11 5 1010 1010 Ufa(Freiverk). 88.— 99,— g Hüdd Zucker 17 33559 ibelbg. 119,5 120.0 Schuckert, Nrbg. 193,2 190,0 1 Raſtatter Wagg. 13,.— 18. Dad. Aſſekuran:—— Verein dtſch. Oelf. 72.— 72.— Cement Heidelbg. 11965 120.0 0 f 5. 50 Fentieene Wert... wan e Feen 240 2018 cbede.... Terminnotierungen(Schluß) Mannh. Verſich. 85.— 85,— Zellſtoff Waldhof 204, 1 e 8 Aan d 0 1290 10 gage 250 959 Chemiſche Albert 50,50—.—Bankf Brauind. 150,0 146, ali Aſchersleben 208,„ Frankfurter Börse Ch. Brockhues 80,.— 79.— Darmer Vankvee. 1210 120,0 Kali Salzdeifurth 330.0 325,7 a„ Darmſt. u. Nat. 2470 247.0 Bayr Hyp. u. W. 141,2 189. Kali Weſteregeln 215.9 209,0 Festverzinsliche Werte] Deutsche Bank 158.0 156,0 Daimler Benz. 49.50 43,30 Serl. Handelsgef. 190,0 185,0 N. Farſtabt... 18 165 3575 Reichsanl. 87,25—.— D Effekten Bank 119,0 118,0 Dt. Atlant.⸗T.. 105,0 104,0 Commerzbank. 167,7 167.0 Klöcknerwerke„ 100,2 100,0 998 27 50,10 50,10] D. Hyp. u. Wechſ. 118,5 118,0 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 143,7 142.9 Darmſt. u. Nat.. 248,0 248,0 Lahmeyer& Eo. 177,5 164,0 Ablöſungſch. H..—.—] D. Ueberſee⸗Bank 99,75 99,90 Dt. Linoleum„2560 250,9 Deutſche Bank 158.7 158,0 7 ohne 9,50.80] Disconto⸗Geſ.. 158.0 156.0 Dt. Verlag. 2080 2089 Dresdner Bank 154,0 15810 mannesmann 102,7 102,0 D. Wertb.(Gold] 88,.— 83.— Dresdner Bank. 152,7 152,0] Dresd. Schnellpr. 99,50 88.25 A Gg. für Verkehr 129,0 126.0 Mansfelder... 119,0 114,0 D. Schazanw. 28—.— e. Düſſel. Rat. Dürr 50.— 50,— Dt Reichdb. Borz.—— 8 Metallgeſellſch.. 119.5 1257 4% Schug. 14.—— 4,05 Frankf. Bank. 109,0 109,3] Dyckerh. K Widm. 84,75 84,75 Hapag..... 111,1 100, Miagſcptüyteubau 123.0 122 Irkfri. Hyp.⸗Br. 1290 129,5 Nordd. Loyd 105,8 1040 Montecatini... 55,.— 85,50 8% Ludwigsh. 20 Eiſen Kalſersl.. 775 07,75 Allg. Elektr.⸗Geſ. 178,0 178,0 1 10% Mihm. Gd. 28———— Nürnberg. Verein 150,0 1500 Emag Frankf.— 1. Bergmann... 108,5 203,0 Oberbedarf. 79. 21.50 775 28—— 87 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 81. 80.75 Enzinger⸗ Union 76.— 78.— Buderus Eiſen 65.50 65,— Otavi Minen 6250 1 5 6%„„ 7 e Ffälz. Bop. Bk.. 130,0 1300 Eßlinger Maſch. 82, 90, c Cement Heldelbg. 420.0 1205 Phönit Bergbau 106,0 105, Ettling. Spinn. 212,0 212,0 Eompan. Hiſp.. 380,0 373,0 9% Gekr. Nh. 28 13.50—.— Reichsbank„ 2400 2855 i Contin. Gummi 146,0 142,0 Rh. Braunkohlen 259.0 1200 2% Preuß. Kall.0. Rhein. Ereditbr. 1195 119,0 Faber& Schleich. 193.0 104.0 Rö. Elet.(Rheag) 146.5 14, 80% Preuß, Rogg. 9,25 9,25 Rhein. Hyp.⸗Bk. 142,7 142.5 1 Pirm..— 08,— Daimler Benz. 39,25 43.75 Nh. Stahlwerke 11 50% Südb⸗Feſtwb.) J. G. Farben. 198,7 189,5 Deutſche Erdöl„101,0 100,5 Riebeck Montan 1109 109, Südd. Boden⸗C. 1390 139,0 8%„ Bonds 28 109.4 1072 Dt. Gol du. Silber 148,7 142,0 Rütgerswerke. 76,15 74½75 0% Grkr. M. abg. 68,.— 88,.— Südd. Disconto 180,5 130,5 Feinmech. Jetter 69.50 70,50 St. Linoleum 256,0 2475 8% Rhy.⸗M.⸗Don.—— 63,28 Wiener Bankver. 12,50 12,50 Felt. Guilleaume——. Licht u. Kraft.. 177,5 174,0 Schuckert 191,0 192.9 . Württ. Notenbk. 151.2 183,0 Frankfurter Gas 112,0 1120 Elektr. Lieferung 1670 165.5 Siemens Kpalske 312,0 398.5 7% Bab. Kom. Gd. 77.— U Frkf. Pok.& Wit. 47, 46,50 J G. Farben. 188,5 186,5 Südd. Zucker 154,7 185.8 69% Pfälzer 28-9 92.50 92,50 Allianz... 213,0 218.0 8 Felten& Gull 122,0 1210 Svensta Tändſt. 854.0 350 0 9 Rh. Hop. l. 25 93.— 98,.— Frankf, All. Berſ. 78.— 78,.— Goldſchmidt Th. 89,50 85.50 Gelſenk Bergwk. 129.0 129,0 8 Mannh. Verſ.⸗G. 89.—.— e 85 5 Gesfi rel. 5 8 5 e 75 3 „.9 89, 88,— f 5 rün& Bilfinger 171, 0 Goldſchmidt... 66.— 66,.— Ver ahlwerke 107.. 0 0 25 6. 68,580 88.50 Transport- Aktien Harpen. Bergbau 1875 1860 Jeu Aſchaff. 144.7 140,2 %„„„ s 82. 82,— Heß ul 88 755 egg, Fü. 71550 5 5 Ph. Holzmann 90,80 89,75 Zellſtoff Waldhof 1040 208,0 eidelb. Straßb.—.——] Hanfwerk. en 71,50 12,. %% Rhein. Lig. 78,50 78,30 Nordd. Lloyd. 104.8 1048 Hilpert Armatur. 133,0 189,7 82 1 1 e nie, 58„ deer t. d..35 9,35 9005 u. Wige 78 55 Berliner 36 e 1 W e och⸗ u.. f 2, 1 4%% eingang d 72— J Montan-Alktien ole Wal. 18 90— Festwerzinsllche worte] 50 Nendenrentb. ä 6 4%% Pr. 8. B. Lig 75.— 75,75 Eſchwell. Bergw 2000 200.0 Volsverkoßl. d. 78,50 79.— Goldanleihe„.. 1050 . Gelſenk. Bergw.—— 1290 i 60% Reichsanl. 28 87,50 87,50 5% Landſch. Rog. 8,16—.— ant Aleilen Säge B85. Sr u, 205 2005 Jnag Erlangen, 61.80 91.80 Disch Aölsſgſch 1 90 40 80..8 Werteener. 2180 0, 85 D. Creditb 119,2 119.5 3E. Junghans St. A.—.— 58, 3 11 80,10 50,10 05 o Oe 5 8—.— Badiſche Bank 1800 1600 e 5 g. a 8880 185 ohne Ablöſgrecht 9,40 9,45 295„—— 5 e 8 8 8 a m. 4 1 5 1 0. 5* 3* Barmer Bankver. 1200 1200] Kali Woſtereg 25 arſtadt Rud. 8 8900 Bad. Nohlen 18, 40 8 5—.— Bayr. Hyp. u. Wp. 10,7 139,2 Klöckner 2 101 Klein, Sch.& Beck. 180 5 80 N 8 705 5 lb. 5 Jom. U. Privgtb. 166,0 165,0 Mannesm. Röhr. 108 11 Kn 161 161,0 5% Prß. Kal 8 8 e a Pap.- 5——— 8 Mird das Ma Wie wir erfahren, fand heute in Stuttgart eine wichtige Sitzung der Daimler⸗Benz Verwaltung ſtatt, die ſich den ganzen Vormittag über hinzog und nach kurzer Unterbrechung am Nachmittage wieder aufgenommen wurde, ohne daß ſie bei Redaktionsſchluß beendet war. An⸗ geſichts der an den Börſen umlaufenden Gerüchte dürfte man wohl nicht fehlgehen, wenn man dieſe Sitzung mit dem tannheimer Work von Daimler- müſſen, was an dieſen Gerüc Einwirkung auf die Kursgef res iſt. Ebenſo wird man a tere Gerücht, daß Daimler⸗ heimer Werk ſtillzulege ſpricht. Höchſt wahrſcheinlich wird ſich dieſe Frage kürzlich ſchon N, Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozente bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Kern der Verſionen der Uebernahme des Schabiropaketes ein Zuſammen⸗ Beunruhigung über eine 5 gehen zwiſchen BMW und Daimler⸗Benz Werke naturgemäß in Mannhe glauben in nahe Ausſicht ſtellen zu können. dabei auf die ohnehin ſchen den beiden Geſellſchaften, die ſchon in der ſetzung des Auſſichtsrats n Ausdruck kommen einer Verbindung beider Firmen ſchon deshalb mehr Wahr⸗ beide Geſellſchaften Produktions ⸗ zum ſchwerſten Quali⸗ ſcheinlichkeit zuſprechen zu können, als alsdann ein ziemlich lücken loſes programm vom Kleinauto bis in Verbindung bringt, Man ſtützt ſich freundſchaftlichen Beziehungen zwi⸗ die nach auch hierüber bindender erklä verlautet lediglich, daß Beſchlüſſe über Werkes bisher nicht gefaßt wurden, daß Pläne augenblicklich den Gegenſtand ernſteter bilden. Sollte ſich die Stillegung bewahrheiten, o 1 wir das nicht nur vom Mannheimer Standpunkt a ordentlich bedauern, denn die Tatſach daß die burtsſtätte des Autos der 2 J Zuſammen⸗ und glaubt tätswagen, ergänzt durch führende Laſtwagenfabrikation fällt, würde, für die geſamte deutſche N und eine gut eingeführte Kraſtradproduktion verfügen einen ſtarken Preſtigeverluſt im interna len würde. Konkurrenzkampf gleichkommen, ſo ſehr man auch auf der Da bis zur Stunde über den Verlauf der Stuttgarter anderen Seite den Zwang zu rationellem Arbei⸗ Sitzung noch nichts zu O Aquila AG. für Hüändels⸗ und Induſtrie⸗Unterneh⸗ mungen Frankfurt a. M(Eig. Dr.) Nach eine auszug werden für 1928/29(31. März) an Rohgewinn 1,416 (1,272) Mill. ausgewieſen, gegenüber 0,98(0,85) Mill./ Unkoſten. Nach Abſchreibungen von 63 205(60 720), ver⸗ bleibt ein Reingewinn einſchl. 75 863(89 027)/ Vor⸗ woraus bekanntlich unver⸗ 72 A, trag von 447 962(448 365) erfahren war, wird man abwarten ten bejahen muß. We eee m Berichts⸗ blatt Reichsmin rich und in A in Berlin ein bad iſcher land noſſenſchafts ändert 6 v. H. Dividende vorgeſchlagen ſind Die der die 5 8 Bilanz zeigt u. a.(Alles in Mill. Mk.) A. 6, Reſerve 0,6 der beiden Verbände Obligationsſchuld für Bahnbedarf 0,034 und Kreditoren] den. Nur ein Punkt, 8 808(11,067), andererſeits Immobilien 1,402(1,215), An⸗ blieb offen. Es OGarf a B lagen 0,203(0,218), Effekten und Beteiligungen 7,117 großen Opfer, we enkgßſe ge⸗ (6,905), Debitoren.8 0,528(0,203) und 2 Waren⸗ und O Inſolvenz (Eig. Dr.) Die einer Karlsruher Eiſenhandelsfirma torium erhalten hatte, iſt erneut etingeſtellt. die Verpflichtungen annähernd 700 000 500 000 überſtehen ſollen. Die Gläubigerverſammlung ſoll Beſchlüſſe über Vergleich und Zukunft der faſſen. 5 D Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammenthal menthal.— Wieder 5 v. H. Dividende. Der der GV. am 12. Nov. die Aus Divddemde vor. teilen. :: Zur Juſolvenz der Kunſtſeidezwirnerei u. Reuß, Offenburg(Baden). vollſtändig ſtillgelegt worden. Die haben, die Gläubiger mit 40 v. H. zu dieſe ihr Einverſtändnis geben. * Gebrüder Stollwerck AG. in Köln. d. J. abgelaufene Ges jahr hat einen genommen und auch das laufende Fahr ſriedigend angelaſf Verteilung einer in Vroſchlag zu b Firma tvidende wie d gen. v n Amerikaguthaben der Geſellſchaft an di ausgeſchüttet worden iſt. wird abgeſehen. teilte ſchon in der 1 1(8,769), Kaſſe 0,013(0,01), Wechſel Halbfabrikate 0,803(89). Avalen beſtehen in Höhe von 419 658.(GV. am 23. Nov.) Eiſenhandelsfirma. Ettlingen Wormſer in Karlsruhe, die bereits 1925 ein Mora⸗ in Schwierig⸗ keiten geraten und hat ihre Zahlungen am 1. November Nach einem vorläufigen Status betragen , darunter etwa (Warengläubiger, denen erhebliche Aktiven gegen⸗ hüttung von wieder 5 v. H. Die Ausſichten ſind ſchwierige zu beur⸗ Der Betrieb iſt inzwiſchen ſoll verſucht befriedigen, wenn Das am 30. Juni günſtigen Verlau Es beſteht die Abſicht, der GV. die 9 Von der Verteilung eines Bo⸗ nus in Höhe von 5 v.., wie er im vorigen Jahr aus dem Die Verwaltung zten Generalverſammlung mit, daß bracht worden ſind, um d lichen, oͤen endgült verſammlungen der werden, damit die badi ungeheuren Druck der Un über dem Kreditweſen der zu ermög⸗ u General⸗ 1 beſchleunigen üidlich von dem welcher u nd * J. R. G.— Produktionseinſchränkung nunmehr eud⸗ hat derigkeiten der Rohf 1 1 N gültig. In Anbetracht der Exportſchr Ständige Ausſchuß der Internationale ſchaft in Luxemburg am Montag migkeit beſchloſſen, die Produktions N⸗ 10 v. ratifi⸗ Finſchränkung mit Wirkung vo er zu rati am 7). M. zieren, d. h. es ſoll die Ges 205 770 To. Geſellſchaft auf 29 066 190 Tonnen he: n Ueberein⸗ . ſtmmung mit dieſem Be e b ſche Sektion der Internotionalen Roh haft ihrerſeits be⸗ AG., Bam⸗ ſchloſſen, die Produktion hen Hochöfen eben⸗ kung von heute herabzuſetzen. ſer 57 Hochöfen ſtellt ſich gegen⸗ wärtig auf monatlich 347540 Tonnen Rohelſen bezw. 354.990 Tonnen Rohſtahl. Sollte die Reduzierung um 10 v. H. nicht ausreichend ſein, um das Gleichgewicht zwiſcher Angebot und Nachfrage wieder herzuſtellen, ſo ſoll eine neue Einſchränkung beſchloſſen werden. fall um 10 v. H. mit Ad. ſchlägt 8„H. m Die Leiſtungsfähigkeit Böhringer en Regierung. e einer 5 he an, die [bar iſt. Der Aus⸗ ug kann in bar e 1111 Die ö pari in den Jahren hat ſich be⸗ ſowie oͤurch Kor ierut noch 184 468 770 Pf. une legung der Anleihe ko „Daily News“ gbaubt die An Staates zur Bekämpfung der dung bringen zu bisher größtes St e r 9 v. H. e Aktionäre reiſen wird aber vorausſichtlich überhaupt beine weiteren e bewahrt. aus dieſem Guthaben zugunſten der Aktionäre erſolgen. 8 5 5 5 würden. Man beurteilk die weiteren Aus ſich ten für* Ivar Kreugers neueſtes Monopol. Nach Meldung aus das laufende Geſchäftsjahr innerhalb der Verwaltung als Stockholm ſtehen die Verhandlungen en dem ſchwedi⸗ e e Zünd holztruſt Jvar Kreugers und Litauen vor dem Ab⸗ e ſchluß. Der Zündholztruſt wird ein iges Monopol * Münchener Export⸗Malzfabrik AG., München. Die erhalten. Litauen bekemmt ein a 5 ihe von b. HV. genehmigte den bekannten Abſchluß für 1928⸗29 6 Millinden Dollar. Nach Abſchl itauiſchen Ver⸗ und ſtimmte der Verteilung einer Dividende von 8(7 trages hat der Schwedentruſt im ganzen Baltikum das v. H. zu. Zündholzmonopol. . J Bremer Wolle 1670 Brown, Bov.& C. 126,0 4 5. Buderus Eiſenw. 65,25 4% Türk. Ad. Anl. 5,85 4%„ Bagd.⸗Eiſ.! 7,70 %„„„ II.65 4%„ unif. Anl. 12.— 4%„Zollobl. 1911.70 „ 400⸗Fr.⸗Los 12,10 4½% Ung. Str. 13 e 24.50 4% Ung. Goldr. 21,85 4%„ Kronenr. 2,— 4½9% Anat. Ser.] 17,5 4½0% AnatScr. II 17.25 407% 1. %¼ Leh. Rat. Rail.———.— Transport-Aktlen Schantungbahn. 8,80 AG f. Verkehrw. 127.5 Allg. Lok. u. Str. 150,0 Südd. Eiſenbahn 110,5 Oeſt. St.⸗Eiſenb.—— Baltimore Ohio.—.— Canada 8 2 Pr. Heinrichbahn— 855 en H. W 8 1512 Hanſa Diſchiff 5 Hanf ſch 105 8 20.— Charlott. Waſſer 97,75 Chem. Heyden 67.85 68.— Chem. Gelſenk.. 71. Chem. Albert Ebem. Brockhues 79.— Concord. Spinn 61,.— Conti-Caoutſch.—— 148,0 88.— 176,8 10⁴.0 10², 9 178.0 „ Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Dtſch. Gußſtahl. Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol.. Dt. Schußgeb. 10 10⁰ F. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Dürener Metall Dürkoppwerke.=„ Düſſeld.Eiſenhdl. Dynamit Truſt Nordd. Lloyd Verein Elbeſchiff. Bank- Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver Berl. Handelsges. Com. u. Privtbk. 158,0 Darmſt. u..⸗B. 248,5 Dt. Aſiatiſche Bt. 52. Deutſche Bank. 157,2 Dtſch. Ueberſee Bk. 100,0 Disconto Comm. 157.2 Dresdner Bank. 158,5 152,0 Meininger Hypbk. 117, 118,0 Oeſterr. Creditbk. 31.—. Reichsbank. 269,2 269,0 Rhein. Creditbk. 118,0 Siddeutſch. Disc. 129,5 Frankf. Allgem. 79.— 7 Industrie- Aktien Accumulatoren 119,2 Adlerwerke. Alexanderwerk 89. Alfeld Deligſen 81, Allg. Elektr.⸗G.. 1745 Alſen Portl.⸗Z.. 168,5 Ammendorf Pap. 140,5 Anhalt Kohlenw. 78.— 7 Aſchaffbg. Jellſt. 144.8 Augsb. N. Maſch. 85,85 Balke Maſchinen 118.2 Baſt Nürnderg„ 202,7 2 Bayer. Ceuuloid:. Bahr Spiegelglas 62. 5 P. Bemberg. 220.0 ergmann Elekt. 208.2 Berlin Gubener 230.5 Berl. Karls. Ind. 88,25 Berliner Maſchb. 80.50 nk. u. Brikett 1890 1 Delf 630 6405 Elektr. 1 8 Elktr. Licht u. K. Elsbach ck Oo.. Emaille Ullrich. Enzinger Werke Eſchw. Bergwerk Eſſenersteinkohl. Faber Bleiſtift Fahlb., Liſt& Co. Farben ind. A. G. 1 FeldmühlepPapier Felten& Guill.. 121,0 Fyiles E Höpfling.— R. Friſter 1 Gebhard Textil Gehe E Co. Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. 72. Germ. Portld.⸗Z. 175,7 Gerresheim. Glas Gef. f. elektr. Unt. 178,5 Goedhardt Gebr. 188.0 1850 Goldſchmidt. Th. 68,25 Guanv-Werke. 45,.— Greppiner Werke 94. Gritzner Maſch. 31. Gebr. Großmann 28,50 Grun& Bilfinger 1700 Gruschwitz Textil 58.— Hackethal.. 90. Halleſche Maſch. 8125 ammerſ. Spinn. 128.0 bann. M. Ggeſt. 37.50 öbg.⸗Wien Gum. 72. darkort St⸗Pr Harpener Bergb. Hedwigshütte eilmann Imm. 82, inert Maſch. 184,2 Hindrich s KAuff.— 18752 4 5. zleſch Kupfer„1210 120.8 . 4 Hirſchberg Leder 96, Hoeſch Eiſen 121,8 Hohenlohe⸗Werke 98.— Phil. Holzmann, 92.— Horch& Cie.. 66,50 65 Ilſe Bergbau 212,0 M. Jüdel& Co. 138,0 Gebr. Junghans 53,.— Kahla Porzellan 89.— Kaliwk. Aſchersl. 209,8 Karſtadt. 147,0 Klöcknerwerke. 100,8 C. H. Knorr. 161,7 Kollmar& Joburd. 42,28 Kölſch Walz. 48,85 Gebr. Körting 64,.— Kötitzer Kunſtled. 186,0 Krauß& Cie., Lok. 46.25 Kronprinz Met. 36, Kyffhäuſer Hütte 40,.— Lahmeyer& Co. 175,0 Laurahütte... 54, Linde's Eismaſch. 159,5 Carl Lindſtröm 605,0 Lingel Schuhfabr. 48.50 L. Loewe& Co. 177.0 C. Lorenz.. 156,0 Lukau& Steffen.— Lüdenſcheid Met. 70,75 Magirus.⸗G. 20,25 Mannesmann 103.0 Mansfelder Akt. 118,0 Markt⸗ u. Kühlh. 125,0 Maſch. Buckau⸗W. 117,7 Maximil⸗ Hütte. 159,0 Mech. Web. Lind. 116,5 „„Zittau 57.— Merkur Wollw.. 142.5 Mez Söhne 36, Miag⸗Mühlen.. 120.5 Mix& Geneſt 181.5 Motoren Deutz 64,25 68 Mühlheim Berg. 102,5 4. Schubert& Salzer 233,5 Schuckert& Co. 192,3 Schultheiß... 281,8 277, Weſteregeln Alkal. Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw.—. —— Wiſſener Metall Wittener Guzſt.——- Wolff,.. Zellſtoff Verein 119,0 116,0 Zellſtoff Waldhof 205,0 Deutſch⸗Oſtafrika 124,0 519,0 62,8 Kutse 188.83 140 118 49.— 30,59 190,0 188,0 311.7 1200 122,5 Segall Strumpf Siemens KHalske Sinner.⸗ G. Stoehr Kammg. Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. Südd. Immobil. „Zucker 74.— 75 15⁴,7 50.— 5 Neu-Guinea Otavi Minen Freiverkehts- Petersb. J. Habk. Ruſſenbank Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard. Trans⸗Radio 1 Unionwk. Mhm. Varziner Papier Veith werke.. 43,— V. B. Frkf. Gummi Ver. Ehem. Charl. V. Diſch. Nickelw. 1 Glanzſt. Elbf. V. Harz. Portl- Z. L. Schaf. S. W. Ver. Stahlwerke. BStahl. v. d. Zyp. 102.7 Ver. Ultramarin. 148,0 Vogel Telegraph. 70.— Vogtlünd. Maſch. 69.— Voigt& Haeffner 222,0 222,0 Wanderer Werke 51.— 52,75„ Terminnotierungen Gehluß) Allg. Di. Eredit 120,5 Harpen. Bergbau 1839.2 Bank f. Brauind 150.7 Hoeſch Eiſ. u. St. 122,5 Barmer Bankver. 121,0 Ph. Holzmann 92,— 89,5 Bayr, Hyp u W' 140,5 Hotelbetriebsgeſ. 184,0 15 Bayr. Vereinsbk. Ilſe Bergbau 212,0 Berl. Handelsgeſ. 1872 Kali Aſchersleben 210,5 2 Comm. u. Priv. R. Karſtadt. 147,0 Darmſt. u Nat. Klöckner Werke 102,0 Deutſche B35. Köln⸗Neueſſen B. 119,2 119,0 Dresdner B. Mannesmann 108,5 A⸗G für Verkehr Mansfelder. 118,8 1 Allg, Lokalb... 150,5 Meta llbank.. 119,2 110,2 Dt. Reichsb. Vz Mitteldiſch Stahl— Hapag Nordd. Wolle. 109,2 Hambg.⸗ Südam. Ober bedarf. Hanſa Dampf Oberſchl. Koksw. 97,75 Nordd Loyd Drenſt,& Koppel 78.— Allg. Elektr.⸗Geſ. Oſtwerjʒte 228,5 Bayr. Motorenw. Phönix Bergbau 106,5 108,5 J P. Vemberg Polyphonwerke 300,0 Berg manncklektr Rh. Oraunk. u Bt. 259,5 Buderus Eiſenw. Rh. Elektrizität 147.0 Charlottb. Waſſer Rh Stahlwerke. 108,7 Comp Hiſpano Rö.⸗Weſtf Elektr. 216,5 218.7 Cont. Cautſcheuc. A Riebeck⸗Mont.—.— Dar mler⸗Benz Rütgerswerke 78,75 Deſſauer Gas Salzdetfurth Kali 333,5 828,5 Deutſche Erdöl Schleſ. Portl.⸗Z. 1685 Dit. Linoleumwk Schuber E Salzer 283,0 2 Dynamit A. Nobel Schuckert& Eo, 198,5 Elektrizitäts⸗Lief 188,7 Schulth⸗Patzenh. 284,5 2 El Licht u. Kr ft 176.5 Siemens KHalste 314,2 809,2 EſſenerSteinkohl. 134,2 5 Svenska 352,5 347,8 J. G. Farben 189.0 Leonhard Tietz 167.5 e 3— Ver. Glanzſtoff—, e len& Guill. 128,0 Ber. Stah werke 107,8 107.0 Gelſenk Bergwk. 180,5 Weſteregel Alka i 218.0 Gesfürel. 1790 Jellftoff Waldhof 2025 2 Th. Goldſchmidt 68,30 Oiavia Minen 68580 6 Deutſche Petrol. Heldburg Benz Adler Kali... Diamond 14,75 Hochfrequenz Krügers hall. Ronnenberg Sichel& C 85 Sloman Salpeter Südſee Phosphat—.— Rt 7 Browa Boveri Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle 188.5 Nordd. Wollkäm. 109,0 105,7 Oberſchl. E. Bed. 72.— Oberſchl. Koksw. 97.— Orenſt.& Koppel 78.— Oſtwerke 219,5 217,0 Phönix Bergbau 105,1 Hermann Pöge—.— 2 Rathgeber Wagg. 68.— Rheinfeldengraft 136,0 Rhein. Braunk. 256,0 Rhein. Chamotte 63. Rhein. Elektrizit. 1470 Rhein. Möbelſtoff 112.0 Rhein.⸗W. ftalk 105,0 1 Rheinſtahl... 108,0 Riebeck Montan 111,2 — 1055 1055 hweigen über den Zweck der Anleihe 2 1 2 u n g u de d recht, vor allem aber ſtarker Ordermangel ließen ſprach zwar über die Dienstag, den 5. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung (Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 514 Voͤrſen-Reaktion auf die Newyorker Schwäche Luſtloſes und unſicheres Geſchäft/ Spezialwerte ſtärker abgeſchwächt/ Späterhin ſtagnierend und Schluß behauptet Mannheim abgeſchwächt Der ſchwache Verlauf der geſtrigen Newnorker Börſe wirkte auf den hieſigen Markt verſtimmend, ſodaß bei kleinem Geſchäft ole Kurſe am Aktienmarkt zur Schwäche weigten. Von Induſtriewerten gingen Farben auf 185 zu⸗ rſtck. Mehrprozentige Kursrückgänge hatten noch Lino⸗ leum, Weſtevegeln und Waldhof zu verzeichnen, dagegen lagen Datmler und Rheinelektra feſter. Von Nebenwerden waren Enzinger Umon mit 79 geſucht. Am Bankenmarkt hatten die Kurſe überwiegend kleine Befeſtigungen zu ver⸗ zeichnen. Von Rentenwerten waren Liquidations⸗Pfand⸗ briefe und Anteile gut behauptet, Rhein. Hyp.⸗Kommu wal lagen feſter. Frankfurt ſchwächer Zu Beginn der heutigen Börſe herrſchte wieder groß e Luſtloſigkeit und Unſicherheit. Man war ſtark ent⸗ täuſcht über den erneuten Kurseinbruch an der geſtrigen Newyorker Börſe. Die Unternehmungsluſt wurde auf ein Minimum beſchränkt, ſodaß kaum Geſchäft zu verzeich⸗ nen war. Das Angebot war nicht groß, doch genügte es, um in Spezialwerten Abſchwächungen bis zu 5 v. H. herbei⸗ zuführen. Anregungen lagen kaum vor. Am Kun ſt⸗ ſeidenmarkt waren Aku auf das Ausſcheiden eines höheren Beamten weiter angeboten und erneut 5 v. H. ſchwächer. Am Elektromarkt kam etwas mehr Ma⸗ terial heraus, beſonders Chade⸗Aktien hatten hierunter zu leiden und lagen 8/ ſchwächer. Siemens u. Halske büßten 4, Gesfürel%, elektriſche Lieferungen 3½ v. H. ein; ACG. lagen mit minus 1 v. H. nur wenig verändert. Am Che⸗ miemarkt eröffneten J. G. Farben und Deutſche Erdöl 274 v. H. ſchwächer. Stärker gedrückt waren noch Zell⸗ ſtoff Waldhof mit minus 394 v. H. Am Montan⸗ markt waren die Umſätze minimal, doch blieben auch die Abſchwächungen gering und erreichten kaum 1 v. H. Kal i⸗ werte bis 274 v. H. abgeſchwächt. Banken ohne beſon⸗ deres Geſchäft, Reichsbank etwas ſtärker angeboten. Am Automarkt beſtand für Daimler bei weiter leicht gebeſſer⸗ tem Kurs etwas Intereſſe. Renten ſtill und nachgebend. Nach den erſten Kurſen ſtagnierte das Ge⸗ ſchäft faſt vollkommen. Am Kursniveau änderte ſich im Allgemeinen nur wenig. Aku lag weiter etwas ſchwächer. Am Geld markt war der Satz für Tagesgeld bis 7 v. H. etwas leichter. Berlin gedrückt. Die neuen Kurseinbußen geſtern in Newyork, der Zuſammenbruch der City⸗Bank in Chicago, der bemer⸗ kenswerte Rückgang der Akuaktien im Zuſammenhang mit dem in Amſterdam weit unter Parität notierten Bezugs⸗ die erſten offtziellen Notierungen nach einer noch unſiche⸗ ren Vorbörſe ſchwächer werden. Das Angebot war im allgemeinen nicht groß, genügte aber um bei dem ſehr kleinen Kaufintereſſe die Kurſe der Hau ptſpekula⸗ tionspapiere bis zu 6 v. H. zu drücke n. Man Newyork, war ſich aber darüber klar, daß es längere Zeit dauern müſſe, bis ſich dieſe Feſtigkeit auch hier auswirken könne. Sonſt fehlte es ſaſt vollkommen an Anregungen. Ueber 6 v. H. büßten ein: Siemens minus 7 v.., Polyphon 8 v.., Chade 89% M. und Aku mit 155 nach 168¼ beſon⸗ gehandelt. Anleihen knapp behauptet. Ausländer ruhig, Anatalier und Macedonier etwas feſter. Pfan d⸗ briefe ſcheinen meiſt behauptet zu ſein. Geldmarkt wenig verändert, Tagesgeld 810,5, Monatsgeld 8½ bis 10, Warenwechſel ca. 768 v. Nachden erſten No⸗ tierungen gab das Ku iveau bei ganz geringen Umſätzen meiſt weiter nach. Aku und Bemberg verloren erneut je g und Polyphon 6 v. H. Angeblich hatte London ſchwache Kurſe gemeldet. Der Kaſſamarkt lag heute im Gegenſatz zu den letz⸗ ten beiden Tagen ſehr ruhig und ſchwächer. Gegen Schluß war am Terminmarkt das Anfangsniveau in den meiſten Fällen wieder erreicht. Elektrowerte gewannen darüber hinaus noch bis 2 v.., auch Daimler, B. M. W. und Neu⸗ beſitz⸗Anleihe ſchloſſen feſter, Kunſtſeidewerte zeigten weiter ſchwache Veranlagung. Deviſen gegen Reichsmark waren eher an⸗ geboten, der Dollar ging von.1810 bis.18 zurück. Lon⸗ don lag auch ſchwächer.8785 nach.8795, Holland 40.33 nach 40.367, Schweiz 1988 nach 1938 /, Paris 394 nach 394%, alles Newyorker Uſance. Die Swaplätze ſind unverändert auf einen Monat 60 Stellen, auf drei Monate 170 Stellen. Berliner Devisen Dlskontsätze: flsſchsbank 7, Lombard 8, Erirat 6/ v. H. Amtlich in R⸗M für] 4. November 5. November Barität] Bist. B 775 Holland 100 Gulden Athen 100 Drachmen Brüſſel 100 B. 500 PF. Danzig 100 Gulden Helſingfors 100 f M Italien 100 Lire Sübſſavien 100 Dinar Kopenhagen 100 Kr Liſſabon 100 Eskudo Oslo. 100 Kronen Parts 100 Franken rag,. 100 Kronen Schweiz 100 Franken Soſta.. 100 Leva Spanſen 100 Peſeten Stockholm.. 100 Kr. Wien 100 Schilling Ungarn 10012500 KN Duenos-Aires 1Peſ. Canada 1 Can. Doll. Japan. 1 Hen Kairo„1 ägypt, fd. Türkei. 1 fürk. 5d London 1 Pfd. New Vork. 1 Dollar Rio de Janeiro! Millr. 1 E * nen — SAS en un — — 2 5 — 0 Feſtigkeit des Fondsmarktes in do 2 S Uruguay 1 Gold Peſ.! 4,016 l 4,024 Waren- Märkte Stützungskäufe für Roggen Berliner Produlteubörſe vom 5. Nov.(Eig. Dr.) Heute mußte der Börſenvorſtand von ſeinem Rechte Gebrauch machen, die Eröffnungs notizen für Dezember Weizen und für Roggen überhaupt au s⸗ zuſetzen, da ſich Käufer für das in der Hauptſache auf Realtiſationsabgaben der Provinz ſtam⸗ mende Angebot nur auf weſentlich niedrigerem Preis⸗ niveau fanden. Das Inlandsangebot von Weizen iſt dabei nicht weſentlich größer geworden, während R Roggen ſowohl in Kahn⸗ als au chin Bahnware reichlich offeriert iſt, was auf die Beendigung der Feldarbeiten ſowie auf den Geloͤbedarf der Landwirtſchaft zurückzuführen ſein dürfte. Weizen fand zu etwa 8 Mark niedrigeren Preiſen Aufnahme, für Roggen beſtand dahingegen, angeſichts des ſchleppenden Mehlabſatzes und des faſt gänzlich ſtok⸗ kenden Kleiegeſchäftes, ſeitens der Mühlen und des Han⸗ dels kaum Nachfrage, ſodaß auf etwa 3 Mark niedrigerem Preisniveau Stützungkäufe vorgenommen werden mußten. Am Lieferungsmarkte gelangte die Dezember⸗ Sicht ſpäter 4 Mark unter geſtrigen Schluß zur Notiz, Dezember⸗Roggen wurde 5,5 niedriger notiert, März⸗ Roggen 6,5 Mark niedriger. Obgleich ſich die Mühlen weiterhin zu ſtärkeren Pretiskonzeſfionen bereit finden wollen beſchränken ſich die Geſchäftsabſchlüſſe auf ein Min⸗ deſtmaß. Hafer und Gerſte wurden von der Verflauung des Brotgetreidemarktes mitgezogen. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. 224228, willig; märk. 1624165, flau; Gerſte 100—206 byw. 167 r, märk. 1—164, lau; Mais, Loco 197 enmehl 27,25—92,75, matt; eh ü e 10—10,5, ma Ro 92—38; Kleine Sy bare Viktor ruhig; Futtererbſen 21 Peluſchben 2/522; Acber⸗ bohnen 10—21; Wicken 28—26; Lupinen, blaue 19,5—14,5 Lupinen, gelbe 16,5— 17,2: Rapskuchen, 88 v. H. 1,519; Leinkuchen, Baſis 87 v H. 29,60— 29,80; Trockenſchnitzel 9,40—9,80; Soyaextractionsſchrot, Baſis 45 v. H. 18,60 bis 18,80; Kartoffelflocken 14,74—15,30.— Rauhfutter: Fraht⸗ gepreßtes Roggenſtroh 1,25—41,50; drahtgepr. Weizenſtroh 1,15—.35; örahtgepr. Haſerſtroh 1,20— 1,40; Srahtgepr. Ger⸗ ſtenſtroh 1,15—1,35; gebund., Roggenlangſtroh 1,451.65 bindſadengepr. Roggenſtroh 1,95—1,50; bind fadengepr. Wei⸗ zenſtroh 1,201,835; Häckſel 2,052, 5; handelsübl, Heu, ge⸗ fund, trocken 83,40; gutes Heu, lerſter Schnitt) 3,50 bes 4,10; Luzerne, loſe—; Thymotee, loſe 4,50—5; Kleeheu, loſe 40,40—40,90; örahtgepr. Heu in Pfg. Über Notiz 40 Pfg. Allgem. Tendenz: flau. e Molllpreisermäßigung. Der Großhandelspreis für Weizenmehl Spezial 0 wurde heute um 25 Pfg. ermäßigt worden. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Nov.(Eig. Dr.). Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 10,27: Jan. 10,95; März 11,47% Mal 14,75; Mais in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 16934; Jan. 1714; März 1734; Mal 170. * Liverpooler Getreidekurſe vom 5. Nov.(Eig. Dr.). Anfang: Weizen(100 lb.) Dendenz ſtetig. Dez. 8 bis 10,75;(811,75); März—(07%); Mai—(910,25).— Mitte: Tendenz willig. Dez.—10(811,75); März (975); Mai 98,50(910,25). s Magdeburger Zuckerbörſe vom 5. Nov. Eig. Dr.) Te m 1 n 0 13 errungen: März 10,905 B, 10,90 G5 Apri 11 B, 10,90 G; Mai 11,20 B, 11,10 G; Aug. 141,0 S, 1135 G; Nov. 10,30 B, 10,20 G; Dez. 10,40 B, 10,90 G; Jan. 10,70 B, 10,00 G. Tendenz ruhig⸗„ ea. Mehlis prompt per 1 Tage, Nov.⸗Deß. 26,62 Nov.— Dendenz ruhig. „Bremer Baumwolle vom 5. Nov.(Eig. Dr.). Amerik. Univ.⸗Stand.⸗Middl.(Schluß) 19,41. * Liverpooler Baumwollkurſe(vom 5. Nov.(Eig. Dr.). Americ. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jan. 951 bis 95 März 962—963; Mal 970—971; Juli 974; Okt. 946) Tagesimport 22 600. Tendenz ſtetig.— : Jan. 951; März 961; Mai 969; Juli 972; Okt. 7; Dez. 946; Loco 976; Egypt, Upper F. G. fair loco :: Hamburger Kafſee⸗Wochen⸗Bericht vom 2. November, „Heßkaffee“ Hamburg 35). Auch in dieſer Woche war der Kaffeemarkt von einer flauen Tendenz beherrſcht. Die Verhältniſſe in Braſilien ſind noch immer ungeklärt und man ſteht der Frage, wie die großen Vorräte im Innern Braſiliens verwertet werden ſollen, noch immer ziemlich ratlos gegenüber. In den letzten Tagen machte ſich aller⸗ dings eine etwas ruhigere Auffaſſung der Lage bemerkbar, do die etwas flüſſtgere Geldmarktlage die Aufnahme einer Anleihe ſeitens Braſiliens vielleicht doch etwas mehr in den Bereich der Möglichkeit gerückt hat. Für gewaſchene man nirgends auch nur annähernd zu den Terminpreiſen Kaffee kaufen. Berliner Meiallbörse vom 3. November 1929 — Ble! bez.[Brief 44,50 Kupfer Brief Geld 136,25 186,25 11.— 186,50 187,25 187 137,25 187,50 Zint bez. Ecz. I Arief Januar. Niamar März April Mai Juni:. Juli Auguſt T— Sept. 187,75 Oktober 137,75 Nov.— 1 134.— Dezemb.]— 136,25 136,25 Elektrolytkupfer, prompt 170, Orig. Hütten⸗Alumininmſ190,— dal. Walz⸗„Drahtbarren 194,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. Hüttenzinn, 90 v...—[Platin, dio. 1 gr Reinnickel. 9899 v. H. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle 127. 137.25 137.50 137.50 17.60 197.75 187.75 Antimon Regulus Silber in Barren, per kg für 100 Rg Londoner Mefallbörse vom 3. November 1929 Metalle in E pro To, Silber Unze 6,(1370 fein ſtand), Platin Unze 8 Kupfer, Standard 69,50] Zinn, Standart 178,7 Aluminium—.— 3 Monate 89 9˙0% Monate 182,7] Autimon—.— Settl. Preis 59,50 Settl. Preis 178,7 Queckſilber 29,75 Elektrolyt 84,— Banka 1897] Platin—.— veſt ſeles ed 76,75 Straits 189.0] Wolframerz 38.— ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 22 00[Nickel—— El'wiredars 84.— Zink, gewöhnlich 21,90 Weißblech—.— 9 Roman von Reinhold Eichacker „Wird ſchwer ſein,“ nickte Morlan,—„ſehr ſchwer ſein.“ Er wechſelte raſch einen Blick mit der Freun⸗ din. Erſt jetzt war ihm recht zu Bewußſein gekom⸗ men, wie genial, ſpieleriſch ſie Jenſens Film um⸗ geworfen und für ſich zurecht gemacht hatte. Und ſich ſelbſt die Rolle ſchuf, die ſie ſich wünſchte. Ein plötzlicher Lachreiz ſaß ihm in der Kehle. Er trank ſchnell und haſtig, um ihn zu verbergen. Er wiegte bedächtig den Kopf. „Schön ſoll ſie ſein— verführeriſch ſoll ſte ſein, jung muß ſie ſein.— Etwas viel auf einmal.— Da bin ich auch ratlos“. „Sehen Sie,“ klagte Jenſen,„da haben wir ſchon den Salat. So geht es mir immer. Hat man mal 'ne gute Idee—— geſchenkt bekommen— ver⸗ beſſerte er ſich, auf einmal errötend, und Helgas Blick meidend—„gleich kommt auch ein Pech nach. Wo find ich die Darſtellerin für dieſe Rolle?“ Morlan öffnete ſchon den Mund, um Helga zu nennen, doch kam ſie ihm wieder zuvor. „Nehmen Sie mich doch!“ erklärte ſie ruhig, und doch etwas lächelnd, als ob es ein Scherz ſei. „Wie ſie den Rückzug deckt!“ freute ſich Morlan. Es war ihm ein Hochgenuß, ſie zu ſtudieren. Jenſen ſtarrte ſie ganz verblüfft an. „Sie? Ja— ah natürlich—.“ Er fand keine Worte.—„Sie machen nur Scherz,— oder—?“ Helga erkannte gleich, was er erſehnte. Sie war fetzt ganz ernſthaft. „Scherz? Nein. Warum? Morlan und ich haben kürzlich beſchloſſen, daß ich filmen ſolle. Er glaubt, daß ich mich für den Film ziemlich eigne.“ a „Ziemlich— iſt gut!“ brummte Morlan dazwi⸗ ſchen. Tattenbach wurde lebhaft. Er rutſchte ner⸗ vös auf dem Stuhl, wollte ſprechen, um ſich wieder langſam in's Rennen zu ſchieben. Doch Jenſen ver⸗ legte ihm haſtig die Durchfahrt. Er ſah abwechſelnd von Morlan auf Helga. „Sie wollen mich foppen,— nicht wahr? Bitte Morlan— im Ernſt— iſt das möglich? Das wäre „Sie dürfen's ſchon glauben. Und auch, daß Sie keine beſſere Vertreterin für dieſe Rolle finden kön⸗ nen. Wenn ich's Ihnen ſage.“ „Das weiß ich ja— weiß ich ja!“ jubelte Jenſen. „Ich bin doch nicht blind, was? Jetzt fehlt nur noch, Morlan, daß Sie mir zuſagen, die Sache zu drehen.“ „Als Regiſſeur? Bitte. Sehr gerne, natürlich.“ Der andere ſchlug ihm erregt auf die Schulter. „Das iſt ja ein Abend!“ „Uebrigens—“ lächelte Helga ſo warm und ver⸗ führeriſch, daß ihm ganz heiß wurde,„übrigens bin ich auch ſelbſt auf dem Ski groß geworden. Ich lief jahrelang jeden Winter im Harz, in der Eifel, im Schwarzwald. Sie können mir auch Skiſzenen ſchreiben, mit rleiv zuſammen.“ „Kellner!“ rief Jenſen. Ihm kippte die Stimme vor froher Erregung.—„Eine Henkell Privat. Ja, das müſſen wir feiern!“ Plötzlich wurde er grau, ohne Uebergang faſt. In ſeinem Geſicht ſackte etwas zuſammen. Er blickte entgeiſtert auf Morlan und Helga. „Waß iſt?“ fragte Tattenbach,—„Menſch, Ihre Nerven! Daß Sie ſich auch gleich ſo erregen.— Was gibts denn?“ Jenſen lachte auf einmal. das merkwürdig wirkte, als ſei er betrunken. war nur Erregung, maßloſe Enttäuſchung. „Narr, der ich bin!“ ſagte er heißer,—„ich werde nie klug werden, werde nie lernen. Jetzt machen wir die ſchönſten, Pläne,— und alles bleibt Luft⸗ ſchloß! Wer ſoll's finanzieren? Wer gibt uns das Geld, heh?“ 5 „Ich dachte, Sie hätten es ſelbſt aufgetrieben,“ erwiderte Morlan.„Vielleicht bei der Ufa.“ „Den Teufel hab ich!“ ſchimpfte Jenſen verärgert und bat um Verzeihung.„Höflich hinausgeworfen hat mich die Ufa.“ In Tattenbachs braunes Geſicht kam ein Lauern. Er trank haſtig, um nicht zu lachen vor Freude. So ging es ihm immer. Im Leben, im Rennen. Es war Ein bitteres Lachen, Es ja,— wäre ein Duſel— wär' nicht auszudenken.“ ſtets das Gleiche. Stundenlang lag er zurück, ab⸗ 2 2 eee 2— ſeits, hinter den andern, von keinem beachtet dann kam die Gelegenheit, die er erſehnte,— die Lücke, die Chance, die ihn ſchnell nach vorne trug, ihn zum Sieger machte. Er ſah in die ernſten Geſichter der anderen und fühlte die Stunde für ſich jetzt gekommen. Er ſetzte zum Spurt an. „Was brauchen wir die Ufa?“ meinte er läſſig. „Macht doch alles ſelber!“ „Das Geld!“ ſtöhnte Jenſen. „Was koſtet der Film denn?“ „Rund zweihunderttauſend Mark,“ rechnete Mor⸗ lan.„Nicht viel, und doch gerade zu viel für uns alle. Jetzt nicht aufzutreiben. Dabei iſt der Film ein Geſchäft, wie kein zweites, ne ſichere Sache. Es iſt nicht zu blaſen.“ Tattenbach ſchwieg und markierte Gedanken. Ein heimlicher Blick ſtreifte Helga Solani. Er war ſich längſt einig. „Zweihunderttauſend Mark ſind ſchon zur Stelle,“ erklärte er plötzlich und tat, als bemerke er nicht das Erſtaunen. „Wer?“ brummelte Morlan. „Ich ſelbſt!“ Morlan nickte und trank ſtumm ſein Glas aus. „Sie haben gut ſcherzen, mein Lieber. Uns brennt es. Mit Schulden kann man dieſen Film nicht bezahlen.“ 5 „Wer ſagt, daß ich ſcherze?“ erwiderte Tattenbach ſchroff, überlegen und zog aus der Brieftaſche ſchnell einen Scheck auf die Reichsbank.„Ich habe Marter⸗ ſtein vor 8 Tagen ausgebeutelt. Ne drittel Million. Muß das Geld jetzt verwerten, bevor es perdü iſt. Wenn ich ſpekuliere, geht's mir durch die Lappen. Ich denke, wir gründen damit die Geſellſthaft. Ich werde Direktor und gebe die Kröten. Und Ihr Euere Arbeit. Wir drehen die Sache dann bald. In St. Moritz. Iſt doch mal was anderes, als ewig Auto.“ Morlan und Jenſen hatten den Sportsmann an beiden Armen gefaßt, vor Verblüffung. Sie ſprachen und fragten erregt durcheinander. Tattenbach gab lachend Antwort. Helga ſaß ſchweigend mit leuchten⸗ den Augen. War das nicht ganz deutlich die Hilfe des Schickſals, an das ſie feſt glaubte? Der Kellner hob lächelnd den Sekt aus dem Küh⸗ ler und füllte die Gläſer. „Es lebe der neue Solani⸗Film!“ rief Jenſen auf einmal mit zitternder Stimme. ee 1 „Der Film: Hals⸗ und Beinbruch!“ erwiderte Helga und ſtieß klingend an, ihren Sieg in den Augen. Und jeder der drei Männer fühlte aus die⸗ ſem Blicke eine Belohnung, die nur ihn ſelbſt an⸗ ging... Dank, Freude— Verſprechung. * Die Turmuhr ſchlug dreimal, als Helga ins Bett ſank. Ein ſüßes verſonnenes Lächeln um ihre Lip⸗ pen, als ſie in die Nacht ſah. „Zwei Wochen Königin,“ dachte ſie dankbar,„und ich kann zufrieden ſein mit dem Ergebnis. Ein Mo⸗ natsgehalt, einen eigenen Hoflieferanten von Schnek⸗ der, einen eigenen Textdichter, eigenen Filmregiſ⸗ ſeur, einen Geldmann und eigene Filmfirma,— na das genügt dir für's erſte wohl, Helga! Ein ganz netter Hofſtaat, mit kaum 19 Jahren. Und bald— nach St. Moritz!“ Sie drehte das Licht aus in frohen Gedanken. Dann nahm ſie der Schlaf wie ein Kind in die Arme Zur gleichen Zeit ſtand Tattenbach an einer Straßenecke, irgendwo, vor einer Sektbar. Er hatte Kulina beim Bummeln getroffen. „Na, wie ſtets mit dem Geld, alter Knabe? Ver⸗ juxt ſchon?— Was macht die Solani?“ Tattenbach knipſte die Aſche von der Zigarette und lächelte zyniſch. „Die Solanj? Gut geht's ihr. Wir haben eben mit Morlan und Jenſen den Helga⸗Solani⸗Film in Sekt geboren. Ich werde Direktor der Choſe natür⸗ lich und hab' die Solani als Filmſtar verpflichtet.“ Kulina verſuchte die winzigen Schweinsaugen weit aufzureißen. Er ſtocherte Tattenbach leicht in die Seite und kicherte lüſtern. „Das ſieht Ihnen ähnlich!— Schwapp, ſchnappt er das Mäſchen! Die Maurer wird platzen! Sie find doch ein Gauner!“ 5 Der andere ſah keinen Grund, ſich zu äußern Er lachte vieldeutig und ſtieg in ein Auto * Breit und in wohltuender Wärme flutete die grelle Winterſonne über die prunkvolle Front des Grand⸗Hotels in St. Moritz und ſplegelte ſich in den zahlloſen Fenſtern. Auf den Balkonen lagen hier und da, leſend und flirtend die Gäſte des Hau⸗ ſes, in Decken gewickelt und räckelten ſich in der froſtklaren Luft des herrlichen Wintertages auf ihren Stühlen. (Fortſetzung folgt) 22 9 3 = — —ñ— ̃— SS RANT T OSRA I 75 r edge gen * 7 e, 7 . 0 25 4 Gefu rOfchm nm. 8. Seite. Nr. 514 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) Dienstag, den 5. November 1929 N 18—20 Selz, Pädagogiſches Seminar, N 2. 4, Hſ. 2 1 18. 0 Din e 1. Hörf. 75 5 a 5 19—20 Dannenberger, Ruſſiſche Handels⸗ Handelsregiſtereinträge korreſpondenz, A 4. 1, Hörſaal 6. 5 vom 2. November 1929: 1920 Burkard, Italieniſche Handels⸗ 8 , Samtko, Geſellſckakt mit beſchrankter Haftung, 2021 n 0 2. Gion 450 8. Sälzgewinnungs⸗ und Vertriebsgeſellſchaft des 2021 Röhrer, Allgemeine Geologie, A 4. 1, Hſ. 5 eppich Winter She 88* inen haf 12 5 5 20—21 Leupold, Stiliſtiſche Uebungen zur Pflege 6 955 1 Gardinen, Brücnen, Felle, niederlaſſur enort a. d. Werra. 3 Otto der deutſchen Sprache,( 2. 1, Hörſaal 9 Neised enn een 0 Pohl iſt nicht mehr Geſchäfts führer. Direktor 20—22 Seree e Seminar, X 1. 2, iexee ee. Wilhelm Zentgraf in Dorndorf iſt zum Geſchäfts⸗ 1 Hörſaal 7 führer beſtellt. m Donnerstag, den 7. Novbr. d. J. beginnen 910 9 Hermanns& Froitzheim, Mannheim, Zweig⸗ weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: 2182 OSngues niederlaff ng, Hauptſitz: Berlin. Der Jenny—11 Pöſchl, Warenkunde, Teil 4a, Textilkunde mit und ohne decken e Berlin, iſt Prokura erteilt. 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