Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 1920, Meerfeldſtraßelg, Neßriedrichsſtraße 4, Fe Hauptſtraße s, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6— Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Famllien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beila en: Montag: Sport der N. Al..) Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle 9 und Recht/ Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Steuer, Geſetz Mittag⸗Ausgabe —— ö Donnerstag, 7. November 1929 . ĩͤ v 27 140. Jahrgang— Nr. 51 Sauerwein plaudert aus der Schule (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) 5 Paris, 7. Nov. Myſteriöſe Verhandlungen, die mit der Mehr⸗ ö heitsbildung des Kabinetts Tardieu zuſammen⸗ * hängen, fanden im Laufe des geſtrigen Nachmittags ſtatt und werden heute vormittag fortgeſetzt. Es 3 handelt ſich vor allem um die Sicherung der Stim⸗ 7 men der nationaliſtiſchen Kammergruppe Marin⸗ de Wendel für die neue Regierung. Nach Infor⸗ mationen einiger Morgenblätter ſoll de Wendel, der bekannte franzöſiſche Schwerinduſtrielle und Geg⸗ ner einer Regelung der Saarfrage die n⸗ N Zuſicherung erhalten haben, daß„bis auf weiteres“ 855 die politiſche Rückgliederung des Sagargebietes an 8. Deutſchland und der Rückkauf der Kohlengruben 55 durch Deutſchland nicht ſtattfinden werde. Die 18 radikalſozialiſtiſche„Ere Nouvelle“ glaubt zu wiſſen, 5 daß de Wendel das Zugeſtändnis hinſichtlich der iet Saarfrage erhalten habe und jetzt bereit ſei, . 23 dem Kabinett Tardien Schonzeit zu gewähren. 55 Das„Echo de Paris“ und einige andere Rechts⸗ 2 blätter deuten dies ebenfalls an. Louis Marin, der Parteigenoſſe de Wendels, wird daran erinnert, daß er das Genfer Protokoll vom September 1928, in dem die Verhandlungen über die Rhein lan d⸗ räumung den Deutſchen zugebilligt worden war, annahm. Er könne ſich jetzt nicht gegen den Grundſatz der früheren Räumung ausſprechen. Der ſanfte 4 Druck auf die Gruppe Marin⸗de Wendel ſoll zur Stärkung der Regierungsmehrheit führen. Es iſt aber leicht zu erkennen, daß man dieſer Gruppe außer einer Verſchiebung der Saarregelung auch 1121 eine a Verlangſamung der Rheinlandräumung Er⸗ 5 zugeſichert hat. 5 75 Der„Figaro“ glaubt zu wiſſen, daß die geſtrigen 18. Beſprechungen des Kriegsminiſters Maginot mit 7 Guillaumat den Zweck hatten, die Lage im Rhein⸗ ing land gründlich zu prüfen und ein neues Ver⸗ 175 fahren in Kraft treten zu laſſen. nt. Geſtern abend fand eine von zahlreichen Poli⸗ 5 kern und Miniſtern beſuchte Kundgebung 999 gegen die frühere Räumung und gegen 2 die Saarregelung ſtatt. Ein früherer Korps⸗ kommandant im Saargebiet, General Bouchy, führte das Wort. Das Hugenberg⸗Referen⸗ dum wurde als Haupttrumpf gegen die frühere Räumung ausgeſpielt. Man ver⸗ las am Schluß eine Brüſſeler Meldung, derzufolge die zweite Haager Konferenz auf unbeſtimmte Zeit verſchoben werden ſoll. N Im„Matin“ verſucht Jules Sauerwein die außenpolitiſchen Richtlinien aufzuzeichnen, die Briand bisher eingehalten hat und nach der Ueber⸗ zeugung des„Matin“ ⸗Redakteurs auch im Kabinett Tardien trotz aller gegenſätzlichen Anſichten uner⸗ ſchütterlich beibehalten wird. In Bezug auf die Rheinlandräumung bleibe die Stellung Brian ds folgende: Die Räumung wird fortgeſetzt und wird in den vorgeſehenen Friſten beendet ſein, unter der Bebingung, daß der Poungplan in die Domäne der Wirklichkeit überführt worden iſt. Zu dieſem Zweck iſt es nötig, 1. daß er durch die Par⸗ lamente ratifiziert wird, 2. daß die damit im Zuſam⸗ menhang ſtehenden geſetzgeberiſchen Maßnahmen in Berlin erlaſſen werden. Schließlich müſſen, um dieſe Löſung zu krönen, die deutſchen Schuldver⸗ 1 ch reibungen dem Treuhänder, d. h. der Inter⸗ nationalen Reparationsbank übergeben worden ſein. Dieſer Akt bildet die„Kommerzi aliſierung“. Von dieſem Augenblick an iſt das Reich der Bank gegenüber verpflichtet. Es hängt in dieſem Zeitpunkt vom internationalen Kapitalmarkt ab, einen größe⸗ ren oder kleineren Teil dieſer Schuldverſchreibungen Aufgabe zu. Infolgedeſſen funktioniert der Doung⸗ plan, ſobald die Kommerzialiſterung beendet iſt. In dieſem Augenblick beginnen die politiſchen Folgen, ſichtlich der 5 Srtellung Briands zur Saarfrage ſchreibt Sauerwein:. zu mobiliſieren. Nicht den Deutſchen allein fällt dieſe die im Haag feſtgeſetzt worden ſind, zu ſpielen. Hin⸗ Die Zugeſtändniſſe des Kabinetts Tardien an die Nationaliſten Parieiführerbeſprechung mit dem Kanzler Volksbefragung noch in dieſem Fahre (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 7. Nov. Die Parteiführerbeſprechung beim Kanzler hat geſtern nachmittag ſtattgefunden. Sie hat gute drei Stunden gewährt, iſt aber, wie man uns verſichert, keineswegs ſo ſenſationell verlaufen, wie ein paar aufgeregte Reporter das prophezeien zu können glaubten. Zunächſt hat man ſich darüber geeinigt, daß der Reichstag noch in dieſem Monat zuſammentreten ſoll. Man wird dem Aelteſtenrat vorſchlagen, den Reichstag auf den 27. November einzuberufen. Dann wird neben anderen dringlichen Sachen oder ſolchen, die man für dringlich hält, wie das Republikſchutzgeſetz, das Volksbegehren er⸗ ledigt werden. Regierung und Parteiführer waren ſich darüber einig,daß die Volksbefragung noch in dieſem Jahre durchgeführt werden ſoll, was jedenfalls das eine Gute hat, daß die Aufwühlun; der Bevölkerung wohltätig abgekürzt wird. In der Regierung war man, wie man uns berichtet, der Auffaſſung, daß die Verhandlungen auf der zweiten Haager Konferenz von dem Kampf um den Volks⸗ entſcheid nicht beeinflußt werden würden. Ueber die Auffüllung des Kabinetts, die endgül⸗ tige Beſtallung Dr. Curtius' zum Miniſter des Auswärtigen und die Ernennung eines Erſatzmannes für ihn im Reichswirtſchaftsminiſterium iſt geſtern noch nicht entſchieden worden. Man nimmt an, daß auch dieſe Entſcheidungen noch im Laufe der Woche erfolgen werden. Ungewiß iſt dabei eigentlich nur noch, ob Dr. Albrecht oder Prof. Dr. Molden⸗ hauer an Stelle von Curtius in das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium einziehen ſollen. Allgemein nimmt man an, daß die Wahl ſchließlich auf Herrn Mol⸗ denhauer fallen wird. 5 Einen beträchtlichen Raum in der Ausſprache hat dann noch der Streit um die Eheſcheidungs⸗ reform eingenommen. Auch hier iſt man, wie wir hören, aber ſchließlich einem Ausweg nahegekommen. Es ſollen zwar noch interfraktionelle Verhandlungen ſtattfinden, aber man zweifelt nicht, daß die Ehe⸗ ſcheidungsreform vorderhand zurückgeſtellt werden wird. Der Rechtsausſchuß hat, wenn der Reichstag Ende November zuſammentreten ſoll, ohne⸗ hin noch genug Arbeit. Er muß das Standesherren⸗ geſetz durchberaten, das in der vorweihnachtlichen Tagung verabſchiedet werden muß. a * Volksentſcheid am 22. Dezember — Berlin, 7. Nov. Der„Germania“ zufolge iſt der 22. Dezember als Tag des Volksentſcheides vor⸗ geſehen. „Dr. Streſemann hatte die Hoffnung, das Saar⸗ problem mit den anderen Fragen zu verknüpfen, die auf der Haager Konferenz diskutiert wurden. Dieſe Theſe konnte ſich jedoch niemals Durchbruch verſchaf⸗ fen. Später zog ſich der Reichsaußenminiſter auf eine beſcheidenere Formel zurück. Er wollte, daß parallel mit der Konferenz über das Finanzproblem die Saarfrage behandelt werden ſollte. Briand hat die⸗ ſen Vorſchlag nicht angenommen, da dadurch eine Bindung zwiſchen den beiden Arten von Verhand⸗ lungen hergeſtellt und die Saarfrage aus dem rein deutſch⸗franzöſiſchen Rahmen herausgenommen wor⸗ den wäre. Er hat nur bei zwei Gelegenheiten die Beamten des Quai'Orſay ermächtigt, die Vor⸗ ſchläge, die Deutſchland im Hinblick auf eine frühere Regelung des Saarſtatuts zu machen hatte, anzu⸗ hören und zu notieren. Dieſe Methode hat zu keinem Ergebnis geführt. Zur Stunde ſind die Sachverſtän⸗ digen der beiden Länder mit einer theoretiſchen Studie beſchäftigt, deren Charakter rein prältminar iſt. Infolgedeſſen haben noch keine Ver hand⸗ lungen begonnen. Die franzöſtſche Regierung iſt einfach über den Grundſatz einig, daß unter dem Vor⸗ behalt aller Rechte der Bevölkerung, und vielleicht Schwerinduſtrie und Volkspartei (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 7. Nov. Das„Berliner Tageblatt“ läßt ſich aus Düſſel⸗ dorf einigermaßen Aufſehen erregende Einzelheiten über die letzte Tagung des Handels⸗ und Induſtrie⸗ Ausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei in Bremen berichten. Auf dieſer Tagung hatte der volkspartei⸗ liche Abgeordnete Zapf eine bemerkenswerte Rede gegen eine Rechtskoalition gehalten. Die Rede iſt aber, behauptet der Gewährsmann des „Berliner Tageblattes“, nicht nach dem Geſchmack aller Teilnehmer geweſen. Es ſcheint dann eine Art Spaltung der Meinungen gegeben zu haben und die ſchwerinduſtrielle Gruppe ſoll mit ganz beſtimmten Forderungen aufgetreten ſein. Dieſe Gruppe, die ſich aus dem Reichstagabg. Hug o⸗ Bochum, von Gilſa(früherem Adjutanten Noskes und jetzigem Abteilungsleiter in Starkrade), Dau ch⸗ Hamburg, Generaldirektor Könnecke⸗Düſſeldorf und dem Fregattenkapitän zuſammenſetzt, hätte etwa Hinzmann ⸗ Bremen folgendes„Ultimatum“ an die Partei gerichtet: 1. Zum Wirtſchaftsminiſter ſoll, wenn Curtius Außenminiſter wird, Dauch beſtimmt werden. 2. Die Aemter des Fraktionsvorſitzenden und des Parteivorſitzenden ſollen künftig getrennt werden. Wenn alſo Scholz zum Parteivorſitzenden gewählt würde, ſollte er den Vorſitz der Reichstags⸗ fraktion niederlegen. An ſeine Stelle ſoll der auf dem äußerſten rechten Flügel ſtehende frühere Wirt⸗ ſchaftsminiſter Becker⸗Heſſen treten. 3. Auch Parteivorſitzender ſoll Scholz nur unter ge⸗ wiſſen Kautelen werden. Es ſoll ihm ein Bei⸗ rat zur Seite geſtellt werden, bei dem man u. a. an Kardorff, an Hugo oder an Wunderlich denke. Falls dieſe Bedingungen nicht akzeptiert wür⸗ den, wolle der„Schwerinduſtrielle Flügel“ aus der Partei ausſcheiden und ſi den Deutſch⸗ nationalen anſchließen. An dieſer Mitteilung dürfte wohl Wahres mit Falſchem vermiſcht ſein. Wir können uns nicht recht vorſtellen, daß im gegenwärtigen Moment unter der bemitleidenswerten ſchlechten Führung Hugenbergs die Deutſchnationale Partei irgend welche Anzie⸗ hungskraft auf außerhalb von ihr Stehende zu ent⸗ wickeln vermöchte. Aber daß es Leute in der Volks⸗ partei gibt, denen die„ganze Richtung“ nicht paßt, die Streſemann'ſche ſchon ganz und gar nicht, und die jetzige, die noch in dem alten Gleis läuft, ebenſo⸗ für diejenigen, die wirkliche und wohlbegründete ö f 5 12 7. wenig, wird ſich wohl nicht gut beſtreiten laſſen. Rechte im Saarlande haben, es nützlich wäre, ſich auf eine Zuſammenarbeit zu ein i⸗ gen, ſtatt es auf einen Bruch der Handelsbeziehun⸗ gen mit finanzieller Entſchädigung im Jahre 1935 ankommen zu laſſen.“. 5 Sauerwein teilt mit, daß während der heute be⸗ ginnenden außenpolitiſchen Ausſprache in der Kammer gewiſſe Deputierte die Behauptung aufſtellen wol⸗ len, daß Deutſchland im Rheinland Eiſenbahnen baue, die mit den Entwaffnungsbeſtimmungen in Widerſpruch ſtünden. 5 15 Demgegenüber kann man einfach auf die tech⸗ niſchen Abmachungen hinweiſen, die vor einigen Monaten getroffen und ſeither genau eingehalten worden ſeten Die künftige Entwicklung der internattonalen Verhandlung beurteilt Sauerwein ziemlich veſſi⸗ miſtiſ ch. Ste werden hauptſächlich durch den Um⸗ ſtand beeinflußt, daß bisher über die Reparations⸗ zahlungen der ehemaligen Verbündeten Deutſch⸗ lands keine Einigung erzielt worden iſt. Weder die Ungarn noch die Bulgaren haben ſich mit ihren Gläubigern verſtändigt. trieben. Es ſei hier nur an die im Poungplan vorgeſeh Kontrollkommiſſionen erinnert, die nicht zu Un geradezu eine Spionagezentrale der ganzen Welt ſich Spionage in voller Blüte Wechſel in der italieniſchen Botſchaft— Wirtſchafts⸗ ſpionage vor Militärſpionage. Der verwaiſte ital. Botſchafterpoſten in Berlin iſt neu beſetzt worden. Dem Grafen Aldovrandt folgt der bisherige italieniſche Botſchafter in Moskau, Vittorio Corruti. Als Graf Aldovrandi Berlin ver⸗ ließ, um— angeblich— ſeinen Urlaub in ſeinem Heimatland zu verbringen, ahnten nur die wenig ⸗ ſten, daß er auf ſeinen Poſten nicht mehr zurückkeh⸗ ren werde. Der gerade in Berliner und deutſchen Kreiſen ſehr geſchätzte Diplomat iſt einem eigen⸗ artigen, wenn auch nicht ungewöhnlichen Mi geſchick zum Opfer gefallen. Während ſein Amtstätigkeit wurde der Chiffrierſchlüf geſtohlen, offenbar waren an der Entwendung Botſchaftsbeamte mitſchuldig. Es erfolgten umfan reiche Entlaſſungen. Graf Aldovprandi ſelbſt iſt kalt⸗ geſtellt worden. Von politiſchen Folgen dürfte die ganze Affäre kaum begleitet ſein. Der bisherig Botſchafter befleißigte ſich größter Zurückhaltun Er war ein Freund der Kunſt und des Theate Man traf ihn auf vielen Kunſtauktionen. Er führte in Berlin ein gaſtfreies Haus. Sein Name war n mit irgend einer Affäre verwickelt. Für den Diebſtahl des Chiffrierſchlüſſels m ihn Muſſolint verantwortlich. Hat der italienif Diktator nur nach einem Vorwand geſucht, um den ſo überaus wichtigen Berliner Poſten eine andere Perſönlichkeit zu ſetzen? Es iſt dies kaum anzunehmen. Für den Faſzismus iſt Deutſchlan kein Land der aktiven Betätigung. Man wünſcht die guten diplomatiſchen Beziehungen zu erhalten und jeden Konfliktſtoff zu vermeiden. Demnach hätte der Graf Aldovrandi doch die geeignetſte Perſönlich⸗ keit ſein müſſen. Wenn er ſofort ſeines Amtes ent⸗ hoben wurde, ſo muß ein anderer wichtiger Grund dafür vorgelegen haben, und es iſt kein Zweifel, ihn allein der Diebſtahl des Chiffrierſchlüſſels brachte. Man ſtutzt einen Augenblick bet dem danken, daß heute noch auch die Diplomatie denſelben Methoden arbeitet wie e mit Spionen und Spioninnen, mit Spionagez len und Gegenſpionage⸗Zentralen und daß ſie immer in enger Berührung mit jenen dunklen menten ſteht, deren Hauptaufgabe die Entwen amtlichen Dokumentenmaterials eines Staates iſt. i 1 ** nage mindeſtens ebenſo aktiv, wenn nie vielleicht noch aktiver iſt als die frühere. Nur d Objekte, auf die ſich die Spionagetätigkeit bezieh haben gewechſelt— übrigens auch das nur b einer Reihe von Staaten. Früher war das wichtigſt Material, das man ſich zu beſchaffen bemühte, die genaue Kenntnis über die militäriſchen Rüſtun anderer Staaten. Heute iſt das etwas in den tergrund getreten. Statt deſſen wird Handels ſpionage oder noch allgemeiner geſagt, Wirt ſchaftsſpionage größten Umfangs Deutſchland war gegenüber dieſer Spio nage in den erſten Jahren nach dem Kriege machtlos. Hatten ſich doch die uns einſt feindliche Staaten durch den Verſailler Friedensvertrag de Recht geſichert, die wichtigſten Betriebe zu kontro ren. Das iſt erſt im Laufe der Jahre etwas beſſer geworden, aber leider müſſen wir noch immer ſelb die Hand dazu bieten, uns ausſpionieren zu laſſ den Namen Schnüffelkommiſſionen erhalten haben Andere Staaten haben es ſchwieriger. Da kommt es auch, daß an den vielen Splonag der letzten Jahre Deutſchland niemals direkt ligt war, höchſtens indirekt, indem die Spione der Staaten in Berlin gearbeitet haben. Es nämlich der eigenartige Zuſtand entwickelt, daß in⸗ folge des ſtarken Zuſammenſtrömens zahlreich Ausländer, nämlich ruſſiſcher Emigranten, in Berlin gebildet hat. Hier treffen ſich bekannte führend Perſönlichkeiten der internationalen Spionenzunft, Hier werden nicht allein neue Pläne ausgearbeitet, ſondern es ſind auch vielfach in Berlin bet den Ver⸗ 1 2. Seite. Nr. 517 — Donnerstag, den 7. November 1929 tretungen ausländiſcher Staaten Einbrüche verſucht worden bezw. Diebſtähle vorgekommen. 8 Faſt alle bedeutenden Staaten haben ganz offiziell Spionagezentralen, die allerdings vielfach angeblich nur deshalb unterhalten werden, um der fremden Spionage im eigenen Lande entgegenzuwirken. Am höchſten im Kurs ſteht die Bezahlung für die Ent⸗ wendung von Papieren, die ſich auf neue Erfin⸗ dungen beziehen. Denn man befürchtet noch immer, daß die chemiſche Induſtrie eines Landes ein neues Giftgas oder ein anderes chemiſches Mittel her⸗ ausbringen könnte, das einen vollſtändigen Umſturz der Kriegstechnik zur Folge haben könnte. In der Entwendung von Papieren über neue Erfindungen ſpiegelt ſich aber auch zugleich die Wirtſchaftsſpionage wider, denn auf dieſe Weiſe möchte man ſich möglichſt frühzeitig alle Vorteile einer neuen Entdeckung ſichern und den Vorſprung der anderen verhindern. Selbſtverſtändlich ſind außerordentlich begehrt auch Chiffrierſchlüſſel, denn mit ihnen iſt es leicht möglich, diplomatiſche Anwei⸗ ſungen, die ein Staat an eines ausländiſchen Ver⸗ treter gibt, ſofort zu erfahren und dementſprechend ſt zu disponieren. Welche Bedeutung dieſe Kennt⸗ hat, beweiſt am beſten der Spionagedienſt der Vorkriegszeit. Denn in Paris wußte man ſchon ganz genau, welche Anweiſungen an den deutſchen Botſchafter in Petersburg gegeben waren, bis zu welcher Grenze er gehen, welche Zugeſtändniſſe er machen durfte, wie man umgekehrt auch über in⸗ texuſte Vorgänge in der franzöſiſchen und ruſſiſchen Diplomatie unterrichtet war. fs Obwohl die Geheimdiplomatie früherer Zeiten ganz erheblich eingeſchränkt worden iſt, lieben es die Diplomaten noch immer, ſich mit Geheimniſſen zu umgeben, und dementſprechend ſtark iſt auch die Spionage⸗Tätigkeit aller Staaten. Die Vorteile, die aus dieſer immerhin etwas anrüchigen Tätigkeit ge⸗ zogen werden, ſind bei Verhandlungen, auch bei Han⸗ delsvertragsverhandlungen ſo groß, daß kein Staat ſich dieſer wenig ſchönen Methode von ſelbſt begibt. Die Staatsfſormen haben im Laufe der letzten Jahr⸗ zehnte vielfach gewechſelt. Andere Männer machen die Politik. Aber die Spionage iſt geblieben. H. B. Vöß und der Sklarekſkandal Berlin, 7. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Herr Böß iſt beſonders ſchlecht beraten geweſen, als er ſich auf das Gebiet der Preſſepolemik begab. Von einer dem Oberbürgermeiſterhauſe anſcheinend ſehr naheſtehenden Seite war— wir haben kurz darüber berichtet— im„Achtuhr⸗Abendblatt“ der Verſuch unternommen worden, alle Schuld dem Bürgermei⸗ ſter Scholtz zuzuſchieben. U. a. waren die Kabel⸗ telegramme veröffentlicht worden, die Herr Scholtz den Amerikafahrern nachgeſandt hatte, und daraus der Schluß gezogen worden: Herr Scholtz hätte Herrn Böß unzureichend unterrichtet. Die„D. A..“ hatte ſchon am Montag früh behauptet, daß dieſer Telegrammwechſel unvollſtändig wiedergegeben wor⸗ den ſei. In ihrem Abendblatt packt ſie dann noch weiter aus und erbringt, wie man ihr beſtätigen mitſſen wird, den bündigen Beweis, daß es an der telegraphiſchen Unterrichtung nicht gefehlt hat, eine genauere, perſönliche, ſchon von Cherbourg aus von Herrn Böß rundweg abgelehnt worden iſt. Im⸗ mer wieder telegraphierte Herr Scholtz dem Ober⸗ bürgermeiſter nach dem Newyorker Hotel„The Ambaſſador“, er würde ihm ſämtliches Material ent⸗ weder durch einen Verwandten oder durch einen Be⸗ amtenkurſer nach Cherbourg ſchicken. Aber einmal über das anderemal drahtete Herr Böß zurück:„Bitte nicht nach Cherbourg kommen, erbitte Material nach Bremerhaven.“ Eines von den pfychologiſchen Rätſeln, an denen gerade der Fall Böß ſo reich iſt. * Herr Bruhn, den die Deutſchnationalen bekannt⸗ lich im Zuſammenhang mit dem Sklarek⸗Skandal aus der Partei ausgeſchloſſen haben, rächt ſich jetzt, indem er in ſeiner„Wahrheit“ erzählt, daß auch der deutſchnationale Stadtverordnete Ganz o w und der Reichstagsabg. Laverrenck von den Brüdern Sklarek Geld bekommen hätten. Die 1000 Mark für die Wohltätigkeit Die durch eine Berliner Korreſpondenz in die Oeffentlichkeit gebrachte Mitteilung, Oberbürger⸗ meiſter Böß habe die vielbeſprochenen 1000 Mark zwei beſtimmten, namentlich genannten Perſonen zukommen laſſen, veranlaßte das„B..“, den Ober⸗ bürgermeiſter ſelbſt um eine Beſtätigung der Nach⸗ richt zu bitten. Böß erklärte, es ſei richtig, daß er einem augen⸗ blicklich in großer Not befindlichen Künſtler ein Bild für ſeine Dienſtwohnung abgekauft und dafür 800 Mark aus ſeiner Taſche als teilweiſen Ausgleich für den zu billig gekauften Sklarek⸗Pelz⸗ manlel gezahlt habe. Der Name des Malers Max Oppenheimer(Mopp) treffe jedoch nicht zu. Böß er⸗ klärte ſich nicht für befugt, den Namen des wirk⸗ lichen Empfängers der 800 Mk. zu nennen; er müſſe es dem Betreffenden ſelbſt überlaſſen, mit ſeinem Namen cri die Oeffentlichkeit zu treten. Auch die Mitteilung, daß die reſtlichen 200 Mark einer von ihm dauernd mit monatlichen Zahlungen unterſtützten Verwandten über die regelmäßigen Beträge hinaus übergeben worden ſeien, wird von dem Oberbürgermeiſter beſtätigt. Neue Dienſtenthebungen Wie der amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der Oberpräſtdent von Brandenburg und Berlin gegen Stadtrat Beucke und Stabtamtsrat Sa⸗ kolowſky das förmliche Diſziplinarverfahren mit dem Ziele auf Entfernung aus dem Amt eingeleitet. — Ferner iſt die Amtsenthebung beider Perſönlich⸗ keiten verfügt worden. Eine halbe Million„verdient“ — Köln, 6. Nov. Der Geſchäftsführer einer großen Möbelfirma, die Konkurs angemeldet hat, iſt wegen betrügeriſchen Bankrotts verhaftet worden. Den Paſſiven von 500 000 4 ſtehen keinerlei Aktiven gegenüber. Außerdem ſind größere Ver⸗ mögenswerte beiſeite geſchafft worden. Förderkorbunglück in einem ſüdafrikaniſchen 5 Bergwerk Johannesburg, 6. Nov. In einem Bergwerk ürzte infolge des Ueberdrehens der Windevorrich⸗ ung der Förderkorb ab. Acht Bergleute wur⸗ en getödet und acht verletzt. g Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe)] Die Kataſtrophe des Wie der gerettete Pilot (Drahtmeldung unſeres Vertreters) § London, 7. Nov. Die Urſache des furchtbaren Flugseugunglücks, dem geſtern in Südengland 6 Inſaſſen des deut⸗ ſchen Ganzmetall⸗Flugzeuges D 903 zum Opfer fielen, iſt jetzt mit einiger Beſtimmtheit feſtgeſtellt worden. Das Flugzeug verließ den Londoner Flug⸗ hafen Croydon bei ſchlechtem Wetter und geriet über den Hügeln der Provinz Surrey in ſtarken Nebel. Ungefähr 8 Minuten nach dem Start befand ſich das Flugzeug über der Ortſchaft Caterham. Es iſt üblich, bei ſchlechtem Wetter der Linie eines Tales zu folgen, das ſich dort in nordſüdlicher Richtung hinzieht. Dies tat der deutſche Pilot zunächſt in einer Höhe von 300 Meter, ging aber dann auf unter 100 Meter herunter und machte aus unbekannten Gründen eine Schwenkung. Es herrſcht die Anſicht vor, daß er wegen des undurchſichtige Nebels nach Eroydon zurückkehren wollte. Das Flugzeug be⸗ rührte beim Wenden die bewaldete Spitze eines ſcharf anſteigenden Hügels, der einer der beliebteſten Ausflugsorte der Umgebung Londons iſt. Das Flug⸗ zeug flog dabei ſo dicht über der Erde, daß es gegen die Baumwipfel aufuhr. Mit großer Gewalt brach ſich der Apparat einen Weg durch den Wald, wobei ihm die Flügel und das Fahrgeſtell abgebrochen und der Rumpf aufgeriſſen wurde. In der erſten Lichtung ſtürzte das Flugzeug zur Erde und unmittelbar darauf erfolgte eine Londoner Exploſion, die den Rumpf in Flammen ſetzte. Nur einem der Inſaſſen, dem Kapitänleutnant Gen Ridſton, gelang es, durch eine Bruchſtelle des Flug⸗ zeuges aus den Flammen zu entfliehen. Seine Kleider waren in Flammen. Er verſuchte dieſe zu löſchen, indem er ſich in dem naſſen Graſe herum⸗ wälzte. Als er aufſtehen konnte und zu dem Flug⸗ zeug zur hrte, war dies bereits in ein undurchdringliches Flammenmeer gehüllt. Inzwiſchen waren einige Paſſanten herbeigekom⸗ men, die verzweifelte Verſuche machten, an den Ap⸗ parat zukommen. E r Frau gelang es, aus den T tern den ſchwerverletzten zweiten Piloten den Prinzen Eugen von Schaum burg⸗ Lippe herauszuziehen. Seine Bruſt war von einem Baumaſt zerquetſcht und er hatte ſehr ſchwere Brandwunden davongetragen. Er liegt zurzeit in kritiſchem Zuſtand im Hauſe eines Arztes in Cater⸗ Feuerwehr der benachbarten Ort⸗ ham. Als d ſchaft mit Löſchmitteln heranrückte, war es bereits hoffnungslos, den Apparat zu erreichen. Man hörte die Schreie der verbrennenden Ju⸗ ſaſſen weithin und jede Hilfe war unmöglich. Neben den drei Mitg ern der Mannſchaften dem Erſten Piloten Bruno Rodſchinka, dem Mecha⸗ niker Ulrich und dem Radiotelegraphiſten Nik⸗ las, kamen drei engliſche Kaufleute, die nach Amſterdam und Berlin unterwegs waren, in den Flammen um. Der Kapitänleutnant Ridſton, der ebenfalls ein Flieger iſt und während des Krie⸗ ges zahlreiche Flugzeugunfälle überſtanden hat, be⸗ gab ſich ſofort im Auto nach Croyden und ſtieg in einem Kleinflugzeug zu einem kurzen Fluge auf, um, wie er ſagte, ſeine Nerven zu beruhi⸗ gen. Das engliſche Luftfahrtminiſterium hat dem deutſchen Verkehrsminiſterium ſein tiefes Bedauern über den Unfall ausgeſprochen. Sollbündnis mit Oeſterreich? Berlin, 6. Nov. (Von unſerem Berliner Büro) Der Hauptvorſtand des öſterreichiſch⸗deutſchen Volksbundes tritt an dieſem Mittwoch zuſammen, um, wie es in der Mitteilung des Vereins heißt, die handelspolitiſchen Schwierigkeiten zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland zu erörtern. Wir glauben nicht gerade, daß dar öſterreich⸗ deutſche Volksbund die Schwierigkeiten löſen wird. Immerhin iſt es gut und nützlich, daß dieſe Dinge wieder einmal der Oeffentlichkeit nahe gerückt wer⸗ den. Man hat ſich ſeit Jahr und Tag wegen dem Handelsvertrag mit Polen aufgeregt. Daß die Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Reich und Oeſterreich nun ſchon bald ein Jahr lang einfach nicht vom Fleck kom⸗ men, hat in der reichsdeutſchen Preſſe keine noch ſo flinke Feder in Bewegung geſetzt. Wir werden, wenn wir mit Polen zum Abſchluß gekommen ſind, noch mit der Tſchechoſlowakei, mit Ungarn, wohl auch mit Rumänien und Jugoſlawien Verträge vorbereiten. An die Verhandlungen mit Oeſterreich ſcheint man offenbar gar nicht zu denken. Das iſt nicht böſer Wille und mangelndes Ver⸗ ſtändnis für die Zuſammenhänge zwiſchen den beiden deutſchen Staaten. Auch warme Anhänger des deut⸗ ſchen Zuſammenſchluſſes ſagen uns: Man kann mit Oeſterreich keinen Handelsvertrag machen wie mit irgend einem fremden Staat. Sobald wir damit an⸗ fangen, geraten wir nur in Gefahr, uns zu verreden. Was wir brauchen, iſt ein Zollbündnis und nach wie vor— wir haben ſchon vor längerer Friſt das hier angedeutet— beſteht bei zwei der für die Ver⸗ träge wichtigſten Miniſterien durchaus die Neigung, ſich mit Oeſterreich über ein Zollbündnis zu einigen. Vielleicht iſt bisher dadurch gefehlt worden, daß man die Verhandlungen von hüben und drüben zu ſehr den Miniſterialbürokraten überließ. Die politiſchen Miniſter— und zwar die zuſtändigen— ſollten direkt miteinander verhandeln, dann würde man doch wohl zum Erfolg kommen. Die franzö ſiſch ⸗ amerikaniſche Zollkontrolle Das Pariſer„Journal“ berichtet, daß die ame⸗ rikaniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über die Zoll⸗ kontrolle der franzöſiſchen Exportwaren zu einer Einigung dahin geführt hätten, daß die franzöſiſchen Exporteure künftighin die Wahl zwiſchen zwei Me⸗ thoden haben: Wenn ſie die amerikaniſche Kontrolle über ihre Ausfuhr ablehnen, mütſen ſie ſich die Zoll⸗ einſchätzung auf der Grundlage der amerikaniſchen Produktionspreiſe gefallen laſſen, wenn ſie jedoch die Kontrolle eines diskret wirkenden amerikaniſchen Agenten, der diplomatiſchen Charakter habe, zulaſſen, dann könnten ſie die Feſtſetzung eines beſonderen Zollſatzes erzielen. Das Abkommen ſehe ferner vor, daß der neue amertkaniſche Zolltarif von der Erhebung von Strafgeldern bei den Kaufleuten, die die ameri⸗ kaniſche Kontrolle ablehnen, vollkommen abſehe. Falls dieſes Verſprechen nicht eingehalten werde, be⸗ halte ſich die franzöſiſche Regierung das Recht vor, das Abkommen zu kündigen und Repreſſalien zu ergreifen. Das Abkommen ſei auf dem Grundſatz der Gegenſeitigkeit aufgebaut, da ein franzöſiſcher Agent in Amerika mit der Zolleinſchätzung der nach Frankreich beſtimmten amerikaniſchen Produkte be⸗ faßt werde. Die getroffene Regelung, ſo urteilt das„Journal“, ſei vielleicht die am wenigſten ſchlechte, die zu errei⸗ chen geweſen ſei. Angeſichts der Vorgänge bei der amerikaniſchen Zollbehörde werde dieſe Regelung allerdings wahrſcheinlich nicht viele Kaufleute zufrie⸗ den ſtellen können. Polenbund gegen Deutſchlanblied in Minder⸗ heitsſchulen. Wie die polniſche Preſſe berichtet, hat der Polenbund in Deutſch⸗Oberſchleſten an den Prä⸗ ſidenten Calonder eine Eingabe gerichtet, in der der Präſident erſucht wird, die Entſcheidung zu treffen, daß das Abſingen des Deutſchlandliedes in den Min⸗ derheitsſchulen in Deutſch⸗Oberſchleſien ver boten wird.— Anlaß zu dieſer Eingabe ſoll das Singen des Deutſchlandliedes in der polniſchen Minder⸗ heitsſchule im Kreiſe Roſenberg gelegentlich des Zeppelin beſuches gegeben haben. Saiſonarbeiterunterſtützung ab 9. Dezember „Der Deutſche“ meldet: Es iſt damit zu rechnen, daß der Beginn des Zeitraums der berufsüblichen Arbeitsloſigkeit für den Winter 1929/30 in allernäch⸗ ſter Zeit einheitlich für das ganze Reich auf den 9. Dezember feſtgeſetzt wird. Der Perſonenkreis, der in der Verordnung des Verwaltungsrates der Reichsanſtalt über berufliche Arbeitsloſigkeit ſeiner⸗ zeit abgegrenzt wurde, wird ſich nur in unweſent⸗ lichen Einzelheiten ändern. Erwähnenswert iſt, daß der Verwaltungsrat bereits für den November von ſeiner Vollmacht in Bezug auf Landarbeiter Ge⸗ brauch gemacht hat. Es iſt verordnet worden, daß Arbeitnehmer, die nicht berufsmäßig der Land⸗ und Forſtwirtſchaft angehören, aber als ländliches Geſände beſchäftigt werden, für den Fall der Ar⸗ beitsloſigkeit als verſichert gelten, wenn ſie in Stellen beſchäftigt ſind, die nur während eines Zeit⸗ raums von weniger als 36 Wochen innerhalb eines Jahres beſchäftigt zu ſein pflegen. Hitler vor ſeinen Anhängern Die Nationalſozialiſtiſche deutſche Arbeiter⸗Partei veranſtaltete in München am Mittwoch abend zwei ſtark beſuchte Verſammlungen, in denen ſich Adolf Hitler gegen die Auslaſſungen des Kabinettschefs des früheren Kronprinzen Rupprecht von Bayern, Grafen Soden, wandte und eine mehrſtündige Rede ö über das Volksbegehren hielt. Der Verſamm⸗ lungsleiter Eſſer erklärte einleitend, die Kund⸗ gebung wende ſich nicht gegen die Fürſten, ſondern gegen jene Leute, denen Fürſten und Religion gut genug ſeien, um damit Wahlpropaganda zu treiben. Adolf Hitler begründete dann nach längeren Ausführungen über ſeine Stellungnahme zum Volks⸗ begehren die Haltung der Nationalſozialiſtiſchen Partei gegenüber der Frage Monarchie oder Republik und ſagte, Graf Soden verkenne durch⸗ aus die Geſinnung, den Willen und die Energie der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Für ihn ſei die Frage Monarchie oder Republik noch nicht ent⸗ ſchie den. Seine Partei kämpfe nur für ein deut⸗ ſches Volk, für ein deutſches Vaterland. Die Gegner dürften überzeugt ſein, daß ſich ſeine Freunde durch keinen Terror einſchüchtern ließen, ſondern erſt recht den Kampf aufnehmen würden, bis ihnen der Erfolg beſchieden ſei. Die Kundgebungen verliefen ohne jeden Zwiſchen⸗ fall. Revolutionsgefahr in Polen? Die Vertagung des Sejims noch vor ſeiner Er⸗ öffnung hat in ganz Polen ein ſtürmiſches Echo ge⸗ funden. In den Proteſterklärungen der oppoſitio⸗ nellen Fraktionen wird von einer Flucht der Regierung vor der Verantwortung ge⸗ ſprochen. Die Erregung der Bevölkerung findet in Proteſtverſammlungen in allen größeren Orten be⸗ redten Ausdruck. Man ſpricht ſogar von der Mög⸗ lichkeit eines Putſches. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang eine Rede des Oberſten Slawek, in der er ſich mit der ſozialiſtiſchen Oppoſition beſchäftigte und dabei aus⸗ führte, die Oppoſttion gegen die Regierung ſei ſogar ſo weit gegangen, nicht nur der Regierung das Miß⸗ trauen auszuſprechen, ſondern man hätte daran ge⸗ dacht, ſich unter den Schutz der Freien Stadt Danzig zu begeben, um von dort aus eine Repolutton gegen die Regierung in Gang zu bringen. Ob dieſe Behanptungen den Tatſachen ent⸗ ſprechen, läßt ſich im Augenblick nicht nachprüfen, wenn ſich auch nicht leugnen läßt, daß in Kreiſen der polniſchen Sozialiſten in den letzten Tagen eine ſtarke Bewegung im Gange war, wobei ziemlich offene Drohungen mit Auflehnung gegen die augen⸗ blicklichen Machthaber zu hören waren. Frauco in Ungnade — Madrid, 7. Nov. Der früher als Nationalheld gefeierte, aber ſeit längerer Zeit in Ungnade ge⸗ fallene Flieger Franco, dem erſt kürzlich die Ausreiſe nach Südamerika verweigert worden war, wurde in Feſtungshaft genommen, weil er ein Buch „Flügel und Klauen“ veröffentlicht und einem Bankett beigewohnt hat, das ihm ſeine Freunde an⸗ läßlich des Erſcheinens dieſes Buches gaben. Sagebielſchen Sälen einberufene Badiſcher Landtag Ausſchreitungen bei den Wahlen Die Denkſchrift des Miniſters des Innern Innenminiſter Dr. Remmele begleitet ſeine Denk⸗ ſchrift über Ausſchreitungen bei den Vorbereitungen zur Landtagswahl 1929 wit folgendem Schreiben an den Landtag: „Während des Wahlkampfes mußten von hier aus die Polizeibehörden angewieſen werden, gegen poli⸗ tiſche Ausſchreitungen der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei einzuſchreiten. Im Hin⸗ blick darauf, daß dieſe Vorgänge politiſche Erörte⸗ rungen im Gefolge hatten, iſt es notwendig, dem badiſchen Landtag eine allgemeine Ueberſicht über das Verhalten der NSDAP. zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Das Geſamtminiſterium hat hierzu ſeine Zuſtimmung gegeben. Die Darlegungen be⸗ ruhen ſämtlich auf polizeilichen Ermittlungen in Berichten.“ Das in der Denkſchrift zuſammengetragene Ma⸗ terial umfaßt ſieben Druckſeiten. Der Abſchnitt 11— Weitere Vorkommniſſe in Baden— wird in der Denkſchrift mit folgendem Hinweis eingeleitet:„Die vorſtehenden Vorgänge ſind leider nicht für ſich allein zu würdigen, ſie bilden, wie wir hier zeigen wollen,* nur ein Glied von einer Reihe ähnlicher Verſtöße 1 gegen die allgemeine Sitte und den geſellſchaftlichen Anſtand.“ Es folgt die Regiſtrierung einer großen Reihe nationalſozialiſtiſcher Redewendungen im Verlaufe des Wahlkampfes. Aus den Fraktionen Die demokratiſche Fraktion hat den Abg. Hofheinz zum erſten, Dr. Wolfhard zum zweiten Vorſitzenden und den Abg. Dr. Waeldin zum Schriftführer gewählt. Die Kommuntiſten wähl⸗ ten als erſten Vorſitzenden den Abg. Lechleiter, Abg. Bock iſt zweiter Vorſitzender und Schriftführer. Die Gruppe des Evangeliſchen Volksdien⸗ ſtes ſteht unter Führung des Abg. Teutſch. Den Vorſitz in der nationalſozialiſtiſchen Frak⸗ tion führt, wie ſchon bekannt, Köhler⸗Weinheim. Als zweiter Vorſitzender und Schriftführer fungiert Abg. Kraft. Erkrankung des Fuſtizminiſters Der Landtagsabgeordnete Dr. Trunk iſt, wie 5 bereits gemeldet, ſchwer erkrankt. Er hat übrigens in einem Schreiben an den Landtag mitgeteilt daß er* ertſprechend ſeiner ſchon vor geraumer Zeit ange⸗ kündigten Abſicht von ſeinem Amt als Juſt i z⸗ miniſter zurücktrete. Zum Tode des Prinzen Mar Ueberführung der Leiche Für den verſtorbenen Prinzen Max von Baden fand geſtern nachmittag in der Leichenhalle des Krankenhauſes, in der der Tote unter einem Wald von grünen Kränzen aufgebahrt lag, eine Trauer⸗ feier im engſten Familienkreiſe ſtatt. Landeskom⸗ miſſär Geheimrat Hartman n⸗Konſtanz legte im Namen der badiſchen Regierung einen Kranz mit einer Schleife in den badiſchen Farben nieder. Abends 9 Uhr erfolgte die feierliche Heberführung der Leiche von Konſtanz nach Sale m. Die Gar⸗ niſon gab dem Toten das Geleit nach der Stadt zu der Fähre. Feuerwehr geleitete mit Fackeln die Fahrt über den Bodenſee. Das ungewöhnliche Schauspiel der nächtlichen Ueberführung machte auf die ungeheure Menſchenmenge und alle Teilnehmer, die entblößten Hauptes den Weg einſäumten und 9 am Hafen ſtanden, einen tiefen Eindruck. Ehrung durch den Rundfunk Reichsernährungsminiſter Dietrich hielt geſtern abend im Unterhaltungsrundfunk eine Gedenkrede für den verſtorbenen Prinz Max von Baden. Nach einem kurzen Rückblick auf den Werdegang des Prinzen erinnerten an die Tage der Kanzler⸗ ſchaft des Verſtorbenen. Der Prinz habe ſich bis zum letzten Augenblick um die Erhaltung der Mo⸗ narchte bemüht und gehofft, daß ein freiwilliger Entſchluß des Kaiſers auf Thronentſagung das Kat⸗ ſertum retten könne. Daraus ergebe ſich, daß die maßloſen Vorwürfe gegen den Prinzen, die ihn ver⸗ antwortlich machen wollten für den Fall des Kaiſer⸗ tums und den Ausbruch der Revolution, jeder Be⸗ gründung entbehrten. Nur böſer Wille könne ſeine guten Anſichten beſtreiten. Einem Badener, der ihn aus dynaſtiſchen Grün⸗ den beſchwor, die Kanzlerſchaft abzulehnen und auf die Möglichkeit des Zuſammenbruches hinwies, habe er geantwortet:„Ich kann heute, wo Deutſchland und der Kaiſer in höchſter Gefahr ſind, und ein ſchwacher Hoffnungsſchimmer beſteht, daß ich zu ihrer Rettung beitragen kann, unmöglich an mich und meine Zukunft denken.“ Die Geſchichte werde ihm das Zeugnis ausſtellen, daß er mit gutem Willen und mit klarem Blick und aus ehrlichen Beweggründen an die unlösbare Auf⸗ gabe herangegangen iſt, und daß er bis zum bitte⸗ ren Ende dabei blieb.„Mit dem Ende des ſchweren Dramas, deſſen Held er war“, ſo ſchloß Miniſter Dietrich,„beginnt die Geſchichte des neuen Deutſch⸗ lands, das ihm ein gutes Andenken bewahren wird.“ Letzte Meldungen Verbot kommuniſtiſcher Kundgebungen — Hamburg, 7. Nov. Die für heute nach den kommuniſtiſche Kundgebung iſt polizeilich verboten worden mit der Begründung, daß die Verſammlung einen unfried⸗ lichen Charakter tragen werde. Nach Polen abgeſchoben — Bomſt, 7. Nov. Der am Samstag bei Bomſt gelandete polniſche Militärflieger wurds geſtern über die Grenze nach Polen abgeſchoben Die amtliche Unterſuchung ergab, daß kein Spionage⸗ fall vorlag, ſondern eine Notlandung wegen Ben⸗. zinmangels vorgenommen werden mußte. 9 Die Lage in China f — Paris, 7. Nov. Nach einer Havasmeldung aus Schanghai ſind dort 300 Flüchtlinge aus Charbin eingetroffen, die berichteten, daß in der Nordmand⸗ ſchuret allgemein ein Vorrücken der Sowfetarmes befürchtet werde. e 5... 2 * Donnerstag, den 7. November 1929 g. Seite. Nr. 517 Die Der Winter ſteht vor der Tür. Ein harter Winter. In doppelter Beziehung. Streng und lang ſoll er ſein, prophezeien die Meteorologen. Nach der Erfahrung des Vorjahres werden ſie recht behalten. Aber noch ein grimmigerer, ernſterer, bitterer und leider ſchier unabwendbarer Feind iſt mit unſerer Zeit verbunden: die Not. Die Not Tauſender. Durch Arbeitsloſigkeit, Inflations⸗ und Kriegsfolgen her⸗ vorgerufen. Unſere Vaterſtadt wird dieſe Folgen in ihrem vollen Umfang ſpüren. Albbauten, Betriebs⸗ einſchränkungen, wenn nicht gar Stillegungen, Nie⸗ dergang des Handels wird kaum vermeidbar ſein. Zu dieſen neuen Opfern einer über uns herein⸗ brechenden Schickſals⸗Not geſellen ſich die Opfer ver⸗ gangener Jahre: die Kriegsrentner, die verarmten Bürgerfamilien aus der Inflation und die Aus⸗ geſteuerten. Dieſen zu helfen iſt— da die amtliche Fürſorge ihre geſetzlichen Grenzen hat— mit eine Aufgabe der privaten Fürſorge. Ihnen in hie⸗ ſiger Stadt zu helfen, ein Ziel der Mannheimer Not⸗ gemeinſchaft, die geſtern— angeſichts des drohenden, ſchweren Winters— erneut wieder auflebte und ihre Arbeit beginnen wird. Wie ſehr weiteſte Kreiſe die zum Herzen greifende herannahende Welle der Not . erfaßt haben, das bewies der ſtarke Beſuch von Ver⸗ a tretern aller Richtungen und Wohlfahrts⸗Organi⸗ 9 ſattonen bei der geſtrigen konſtituierenden Sitzung, 1 das bewies die Einmütigkeit, mit der man die un⸗ bedingte Notwendigkeit einer von humanem Idealis⸗ . Aktion zur Linderung der Not be⸗ Bürgermeiſter Böttger Als ſtädtiſcher Dezernent für das Wohlfahrtsweſen, konnte repräſentative Perſönlichkeiten Mannheims begrüßen, ſo Präſident Lenel für die Handelskam⸗ mer, Rektor Prof. Dr. Selz für die Handelshoch⸗ ſchule, Prediger Dr. Weiß für die Freireligtöſe Ge⸗ meinde, Gewerkſchaftsſekretär Felgentrebe(Allge⸗ meiner Deutſcher Gewerkſchaftsbund), Verleger Gengenbach für die Vereinigung Mannheimer Zei⸗ tungsverleger, Pfarrer Steinwachs für die Alt⸗ Katholiſche Gemeinde, Gaugeſchäftsführer Frey für den Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegshin⸗ N terbliebenen und Kriegsteilnehmer, Prof. Dr. Blau⸗ ſtein, Landeskommiſſär Hebting, Herrn Bach vom Ortsausſchuß für Innere Miſſton, Frau Julie Baſſermann für den Stadtverband Mannheimer Frauenorgantſationen, Frau Eliſabeth Blauſtein für den Mannheimer Wohlfahrtsverband, Herrn Neter für das Ifſraelitiſche Wohlfahrts⸗ und Jugendamt, Herrn Zwingmann für den Wohlfahrtsausſchuß der chriſtl. Arbeiterſchaft, Direktor Köbele vom Städt. Jugendamt, Direktor Schuhmacher vom Arbeitsamt, Vertreter des Caritasverbandes, des Geſamt⸗Ver⸗ bandes chriſtl. Gewerkſchaften, des Zentralverbandes der Arbeitsinvaliden ſowie Mitglieder des Haupt⸗ ausſchuſſes der Notgeueinſchaft. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich war dienſtlich verhindert, an der Sit⸗ zung teilzunehmen. Zum zweiten Mal ſei man zuſammengekommen, um die Mannheimer Notgemeinſchaft aus der Taufe zu heben. Die ſeitherige Tätigkeit der Notgemein⸗ ſchaft war die denkbar fruchtharſte. Dank dem Opfermut und der Gebefreudigkeit unſerer Mitbür⸗ ger konnte in den vergangenen Jahren die Not von Tauſenden und Abertauſenden gelindert werden. 0 Waggonweiſe konnten Sachlieferungen an die min⸗ 0 1 derbemittelte Bevölkerung verteilt werden. Die Hoffnung, nicht ſo bald wieder die im ſtillen aus⸗ geübte Hilfsaktion ins Leben rufen zu müſſen, hat ſich leider nicht erfüllt. Wenigſtens über den vor uns liegenden Winter müſſe man verſuchen, die Not der Aermſten zu lindern. Einen ausführlichen Rechenſchaftsbericht über die ſeitherige Tätigkeit der Notgemeinſchaft er⸗ ſtattete darauf die Vorſitzende und Geſchäftsführerin Frau Alice Bensheimer. Die erſte Sprechſtunde wurde am 4. Dezember 1922 in einem Schulzimmer in L3, 1 abgehalten. Es war die Zeit entſetzlichſter Not und Wirrnis: der Geld⸗ entwertung. Am härteſten waren ältere Ehepaare, clleinſtehende Männer und Frauen betroffen. Sie ſtanden hülf⸗ und ratlos der über ſie hereinbrechen⸗ den Not gegenüber. Schwer war es, die wirklich Du biſt nicht du! Von Leo Tolſtoi Der König von Aſſyrien, Aſarchaddon, hatte das Reich des Königs Aſſur erobert, niedergebrannt und verwüſtet, die Einwohner in Gefangenſchaft fortgeführt, des Königs Soldaten ge⸗ geſperrt. In der Nacht auf ſeinem Ruhebett liegend, über⸗ legte König Aſſarchaddon, auf welche Weiſe er ſet⸗ nen Gefangenen hinrichten ſollte, als er plötzlich neben ſich ein Geräuſch vernahm, und aufblickend, gewahrte er einen grauhaarigen Greis mit langem Bart und ſanftblickenden Augen. Du willſt König Aſſur hinrichten?“ fragte der Greis.. 5 „Ja“, antwortete der„„ bloß noch nicht, an, welche Art und Weiſe. 5 du 55 ja ſelbſt König Aſſur“, ſante der rets.: i 8 955 iſt nicht wahr“, erwiderte der König. liege hier auf meinem weichen Lager, um 1190 N 0 und Sklavinnen und morgen werde ich ebenſo wie heute mit 1 Freunden zechen und ſchmauſen— Aſſur aber hock wie ein Vogel im Käfig und wird morgen mit ge⸗ feſſelten Händen auf dem Rücken am Pfahl ſtecken und ſeinen Leichnam werden nachher die Hunde freſſen.“ „Du kannſt ſein der Greis. And die vierzehntauſend Krieger, die ich töten deren Körper unter der Erde faulen?“ 5 der ein.„Ich lebe, jene aber ſind dot; alſo bin ich wohl imſtande, Leben zu vernichten. „Weißt du, ob jene tot ſind?“ „Weil ich ſie nicht ſehe. Vor allem aber— jene haben Qualen erduldet, ich aber nicht. „Das ſcheint dir nur ſo. Du hoſt dich ſelbſt ge⸗ quält, aber nicht jene.“ N Leben nicht vernichten“, ſagte ſämtliche Städte tötet, den König Aſſur ſelbſt jedoch in einen Käftg Ziel: Linderung der großen Not! Notleidenden aufzufinden. Verſchämt blieben ſie zu Hauſe. Die Namen erſter Mannheimer Bür⸗ gerfamilien klangen an das Ohr der Helfen⸗Wol⸗ lenden. Ihnen wollte man den Weg zum Fürſorge⸗ amt erſparen. Auch ergänzende Fürſorge mußte getrieben werden. Zuerſt wurden Geldmittel und geſchenkweis überlaſſene Lebensmittel verteilt. Bald kamen dazu Kohlen. Um den Empfängern das Gefühl eines Almoſens zu erſparen, verkaufte man Lebensmittel zu ganz billigen Preiſen. Schließ⸗ lich wurde es notwendig, nicht nur Einzelperſonen zu unterſtützen, ſondern auch Vereinigungen. Drei Mannheimer Medizinalkaſſen ſtanden vor der Vernichtung ihrer Exiſtenz. Man half, in⸗ dem man die Beiträge für die Betreuten bezahlte. Die Notgemeinſchaft hat weder Satzungen, noch eine beſtimmte Organiſation gehabt. Sie hatte nur Richtlinien, nach denen ſie ausgezeichnet arbei⸗ tete. Die Hauptaufgabe war, die Menſchen vor einem ſozialen Verſinken aufzuhalten. Hilfe von Menſch zu Menſch war der Weg. Die Uebernahme der Patenſchaft der Stadt Bern für Mannheim, die Abgabe der geſtifteten Suppen, war eine Tätigkeit der Notgemeinſchaft, die inzwiſchen nach N2, 4 über⸗ geſiedelt war. Im Jacre 1924 veranſtaltete man eine Brockenſammlung, bei der die Gegen⸗ ſtände tatſächlich waggonweiſe zufloſſen und deren Ergebnis, Stück für Stück gereinigt und hergeſtellt, vielen Freude und Erleichterung brachte. Es wur⸗ den auch ſoziale Abgaben bei Feſtlichkeiten erreicht. Der Stadtrat beſchloß, einen Teil der Erträgniſſe der Roſengarten⸗Maskenbälle an die Notgemeinſchaft abzuführen. Nicht Erſatz für die ſtädtiſche Fürſorge ſoll und will die Notgemeinſchaft ſein, ſondern ledig⸗ lich ergänzende Fürſorge. Im Frühjahr 1926 waren die Mittel der Not⸗ gemeinſchaft ſo beſchränkt, daß es nicht mehr mög⸗ lich war, das Büro aufrechtzuerhalten. Seit dieſer Zett ſpielte ſich der ganze Geſchäftsbetrieb im Pri⸗ vathaus der Frau Bensheimer ab.(Dieſe ſelbſtloſe zur Verfügungſtellung wurde auch ſpäter gebührend anerkannt. Iſt ſie doch eine nicht hoch genug anzu⸗ erkennende Opferfreudigkeit.] Es wurde verſucht, be⸗ güterte Familien zu Paten für arme Familien zu machen. Die Paten verpflichteten ſich zu einem monatlichen Betrag und die ſo Bedachten waren glücklich über den kleinen, aber beſtimmten monat⸗ lichen Zuſchuß. a Die Kaſſe zeigte an Einnahmen in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni dieſes Jahres an Ein⸗ nahmen 2880/ auf, an Ausgaben in der gleichen Zeit 3616 /; alſo ein Defizit von 736 l. Durch eine größere Spende in den letzten Wochen iſt es gelun⸗ gen, heute einen Kaſſenbeſtand von 2871/ auſwei⸗ ſen zu können. Dr. Bühring, der das verant⸗ wortungsvolle Amt des Kaſſenwarts übernommen hatte, war leider verhindert, an der Sitzung teilzu⸗ nehmen. Man gedachte mit ehrenden Worten ſei⸗ ner Tätigkeit. In den letzten Monaten konnten 37 Familien und Einzelperſonen bedacht werden. Außerdem konnte man die Patenkinder mit Weih⸗ nachtsgeſchenken erfreuen. Die Notgemein⸗ ſſchaft hat noch Freun de. Das beweiſen im⸗ mer wieder unvermutet eintreffende Stiftungen, von denen eine kürzlich eingegangene es auch in dieſem Winter ermöglichen läßt, Kohlen an Hilfsbedürftige zu verteilen. Wenn ſich die Notgemeinſchaft wieder zu aktiver Arbeit organiſiert, ſo tut ſie es, weil ſie von der ſittlichen Pflicht zur gegenſeitigen menſch⸗ lichen Hilfe überzeugt iſt. Die Menſchenhilfe iſt der goldene Ring, der alle umſchließt! Landeskommiſſär Hebting unterſtrich die Ausführungen ſeiner Vorredner. Er bejahte die Notwendigkeit einer Gemeinſchaft, die mit ſo edlem Geiſte und ſo ſtarker Organiſation ihre Werke verrichte. Die Gaben müſſen aber richtig ver⸗ teilt werden, damit nicht Einzelne von verſchiedenen Seiten zugleich betreut würden. Auch er bedauerte, daß es noch nicht zu einer Zentralſtelle der privaten Fürſorge in Mannheim gekom⸗ men ſei. N Bürgermeiſter Böttger wies auf das Frank⸗ furter Beiſpiel hin, wo ſeit Jahren eine private — 2 5 22 D reer Frankfurter Wohlfahrtsſtelle im beſten Einverneh⸗ Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) dannheimer Notgemeinschaft nimmt ihre Tätigkeit auf men mit der Stadt arbeite. Durch die Einrichtung einer Zentralauskunftsſtelle über die Wohlfahrts⸗ empfänger bei der hieſigen Stadt ſei eine Mehrfach⸗ unterſtützung ſo gut wie ausgeſchloſſen. Den Dank der Zuhörer für die Tätigkeit von Frau Bensheimer überbrachte Handelskammerpräſident Lenel. Spontan erklärte er ſich zu jeder Mitarbeit und Unterſtützung bei der Notgemeinſchaft bereit. Mehr als je ſei ſie in der kommenden Zeit ſittliche Auf⸗ gabe jedes verantwortungsvoll denkenden und füh⸗ lenden Menſchen. Auch Stadtpfarrer Lutz, der Vorſitzende der Ar⸗ beitsgemeinſchaft Mannheimer Wohlfahrtsorganiſa⸗ tionen, erklärte ſeine grundſätzliche Bereitwilligkeit zur Mitarbeit. Nach der einſtimmigen Billigung des Wiederauf⸗ baus der Notgemeinſchaft ſprach Bürgermeiſter Böttger über die Organiſation und die geplante Werbetätigkeit. Aufrufe in Zeitungen und an den Plakaten werden in den nächſten Tagen erſchei⸗ nen. Eine großzügige Sammeltätigkeit wird ein⸗ ſetzen. Neben dem Hauptausſchuß wird ein klei⸗ nerer Arbeitsausſchuß, in dem Vertreter der verſchiedenen Wohlfahrtsorganiſationen, wie der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmergruppen, tätig ſind, gebildet. Zwet bis drei Geſchäftsräume werden im Amtsgebäude II(Pfälzer Hof) von der Stadt zur Verfügung geſtellt. Fräulein Trautmann, bis⸗ her im Arbeitsamt tätig, wird die Geſchäftsſtelle der Notgemeinſchaft in Zuſammenarbeit mit Frau Bensheimer, die einmütig zur 1. Vorſitzenden wie⸗ dergewählt wurde, leiten. Drei Perſonenkreiſe ſollen vor allem unterſtützt werden: die Inflations⸗ opfer, deren wir noch viele in unſerer Stadt haben, die kinderreichen Familien, bei denen eine nachgehende Fürſorge zwingende Notwendigkeit iſt, und die 2500 ausgeſteuerten Familien⸗ väter, die nur zu einem kleinen Teil von der amtlichen Fürſorge erfaßt werden. Ein weites Pro⸗ gramm, ein hochherziges! Der neuen in der Not, aus der Not geborenen Gemeinſchaft wollen wir alle Unterſtützung zuſagen: dient ſie doch dem echteſten, edelſten Gefühl: der Humanität!—m— Stäbtiſche Nachrichten Noiſtandsarbelten 1929-30 21 Punkte ſtehen auf der Tagesordnung der am Freitag, 15. November, ſtattfindenden Bürgeraus⸗ ſchußſitzung. Davon entfallen vier auf den nicht⸗ öffentlichen Teil. Ueber die Theatervorlage haben wir ſchon im geſtrigen Mittagsblatt ausführlich be⸗ richtet. Bezüglich der Notſtandsarbeiten, die im Winter 1929/0 ausgeführt werden ſollen, liegt folgender 8 Stadtratsbeſchluß ber Zur Beſchäftigung von Notſtandsarbeitern wäh⸗ rend der Wintermonate 1929/30 werden die nach⸗ ſtehend verzeichneten Maßnahmen in Ausſicht ge⸗ nommen. Der Aufnahme von Darlehen aus Reichs⸗ und Landesmitteln der wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge zum Zwecke der verſtärkten Förderung von Notſtandsarbeiten wird zugeſtimmt. Für die Höhe der Darlehensbeträge, die Verzin⸗ ſung und Tilgung ſind die Grundſätze maßgebend, die von der die Darlehen vergebenden Stelle feſt⸗ geſetzt werden. Die Begründung wird, ſoweit erforderlich, mündlich gegeben. Soweit zur Beſchaffung der außer den obenbezeichneten Förderungsdarlehen erforder⸗ lichen Mittel die Zuſtimmung des Bürgerausſchuffes noch notwendig iſt, wird dieſe in beſonderen Vor⸗ lagen eingeholt. Verzeichnis der in Ausſicht genommenen Notſtands⸗ arbeiten 1. Anſchluß der Kanaliſation Feudenheims an das ſtädtiſche Entwäſſerungsſyſtem mit einem Koſtenauf⸗ wand von 342 000 Mk. er wird ſo ausgeführt, daß ſie, falls ſpäter einmal, wie 2. Erdarbeiten für Straßen zwiſchen Langerötter⸗ und Hochuferſtraße, damit Vorbereitung der bau⸗ lichen Erſchließung des Gebietes Hohenwieſen 200 000 Mark. 8. Herſtellung des Ableitungskanals für die Sand⸗ hofer Kanaliſation nach dem Rhein 180 000 Mk. 4. a) Weiterführung des Herzogenriedparkes 200 000 Mk., b) Einbeziehuhng des Geländes an der Kronprinzenſtraße in die Parkanlage 50 000 Mk. 5. Ausbau des Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbades nebſt zugehörigen Straßen 220 000 Mk. n 6. Verſchiedene kleinere Maßnahmen: a) Spiel⸗ platzanlage in Sandhofen 50 000 Mk., b) in der Un⸗ teren Mühlau 40 000 Mk., c) in der Schwetzingerſtadt 57 000 Mk., d) Ausgeſtaltung des vorgeſehenen Markt⸗ platzes im Unterfeld(Feudenheim) zur Grünanlage mit Spielplatz 20 000 Mk, e) Herſtellung des Markt⸗ platzes im Kirchfeld(Feudenheim) 30 000 Mk. 7. Erſtellung einer Dauerkleingartenanlage in der Dohllache 70 000 Mk. Im Ganzen beträgt der Auf⸗ wand 1409 000 Mk. Das Licht, Luft und Sonnenbag wird verlegt 2 unter gleichzeitiger Planierung, Beraſung und Neu⸗ einfriedigung des Geländes weſtlich des Stadions Das Gelände weſtlich des Stadions, deſſen nörd⸗ licher Teil, ſoweit er nicht von der Stadtgärtnerei als Lagerſtätte für Dung und dergl. benutzt wird, 50 liegt, und auf deſſen ſüdlichem Teil ſich eine Sonnen⸗ badanlage befindet, kann in dem derzeitigen Zuſtand nicht belaſſen werden. Ganz abgeſehen davon, daß es einen äußerſt unſchönen, der Stadt unwürdigen An⸗ blick bietet, iſt der derzeitige Zuſtand auch hygieniſch nicht einwandfret. Das ganze Gelände war früher Müllabladeplatz. Die dort noch lagernden alten Müll⸗ beſtände, die nicht mit Humus bedeckt ſind, ſind eine Brutſtätte für Fliegen und ſonſtiges Ungeziefer. Die auf dem ſüdlichen Teil des Geländes ſtehende Son⸗ nenbadanlage, die von einem privaten Verein erſtellt und erſt vor einigen Jahren von der Stadt über⸗ nommen wurde, befindet ſich in einem ſehr ſchlechten Zuſtand. Die Holzumzäunung und die ſonſtigen Holzbauten ſind morſch. In den für den Aufſeher heſtimmten Wohn⸗ und Aufenthaltsräumlichkeiten lſt der Schwamm; durch das Dach des Gebäudes iſt erſt kürzlich ein Knabe, der es unbefugt beſtieg, durch⸗ gebrochen.. Um das Gelände in Ordnung zu bringen, müſſen die vorhandenen Erderhöhungen, die von der Müll⸗ lagerung herrühren, entfernt werden. Dieſe Arbeit. eignet ſich ganz beſonders zu Notſtandsarbeiten für ungelernte Arbeiter. Es handelt ſich um etwa 6800 Tagewerke. Die bisherige Sonnenbadanlage muß allerdings verſchwinden und durch eine neue erſetzt werden, da ſie auf dem Gelände ſteht, das für die Erd⸗ bewegung gebraucht wird. Es darf aber nicht über⸗ ſehen werden, daß, wie ſchon oben angedeutet, ſehr erhebliche Mittel aufgewendet werden müßten, um den Betrieb der alten Anlage überhaupt aufvecht⸗ erhalten zu können. An Hochbauarbeiten wird außer der dringend notwendigen Umzäunung des ganzen Geländes lediglich ein Kaſſenhäuschen, eine Gar⸗ derobeanlage für das Sonnenbad und die geſchloſſene Abteilung des letzteren erſtellt. Die Garderobeanlage früher geplant, auf dem ſüdlichen Teil des Gelündes eine Schwimmbadanlage mit Planſchbecken erſtellt wird, auch hierfür benutzt werden kann. Auch bei den Erdbewegungen iſt darauf Rückſicht genommen, daß ſpäter ohne weitere größere Erdarbeiten die nötigen Becken erſtellt werden können. Zunächſt wird aber das ganze neu gewonnene Gelände beraſt, ſodaß es 0 den Spiel⸗ und Sportbetrieb mitbenutzt werden ann. 555 3 Der Aufwand von 239 000 Mk, ſetzt ſich wie folg zuſammen: 1. Abbruch⸗, Erd⸗, Wege⸗Einfriedigungs arbeiten, J. Grünflächen und Baumpflanzungen 125 000 Mk., g. Sielbauarbeiten 16500 Mk., 4. Waſſer⸗ zuleitung 13000 Mk., 5. Lichtlettungen 6000 Mk, 6. Kaſſenhaus, geſchloſſene Abteilung des Sonnen⸗ bades und Kabinenanlage 78 500 Mk. Aus Milteln der wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge kann mi einem Zuſchuß von etwa 19000 Mk. gerechnet werden. In welchem Umfange darüber hinaus auch Darlehen aus Reichs⸗ und Landesmitteln— es werden 37 800 Mark erwartet— gewährt werden, läßt ſich heut noch nicht überſehen. 5 Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine nüchſte Sitzung ein entſprechender Antrag vor. f 5 „Das verſtehe ich nicht“, ſagte der König. „Willſt du verſtehen?“ „Ja. „Tritt hierher!“ befahl der Greis, auf ein mit Waſſer gefülltes Baſſin deutend. 5 Der König erhob ſich und trat zum Baſſin. „Entkleide dich und ſteige ins Waſſer!“ Aſarchaddon tat wie ihm der Greis geheißen hatte. „Jetzt höre, was ich ſage: ſobald ich beginne, das Waſſer aus dieſer Schale auf dein Haupt zu ſchütten, tauche unter!“. Der Greis ſchöpfte mit der Schale, die er aus ſei⸗ nem Gewand hervorgeholt hatte, Waſſer und ſchüt⸗ tete es über das Haupt des Königs, dieſer aber tauchte, dem Befehl gehorchend, unter. Und kaum, daß der König Aſarchaddon unter dem Waſſer verſchwunden war, fühlte er ſich nicht mehr als Aſarchaddon, ſondern als jemand ganz anderer. Und als dieſer andere befand er ſich nicht im Waſ⸗ ſer des Baſſins, ſondern lag auf einem üppigen Lager zur Seite einer wunderſchönen Frau. Er hatte dieſe Frau niemals früher geſehen, er weiß aber, daß ſie ſeine Gemahlin iſt. Und ſte erhebt ſich und ſagt:„Mein teurer Gemahl Aſſur, du warſt er⸗ müdet von den Anſtrengungen des geſtrigen Tages und haſt deshalb länger geſchlafen als gewöhnlich; ich aber habe deinen Schlaf behütet und dich nicht geweckt. Jetzt aber iſt es an der Zeit, daß du dich erhebſt, denn in der Beratungs erwarten dich bereits die Fürſten. Kleide dich an und gehe zu ihnen hinaus!“ 5 5 Unb Aſarchaddon, der dieſen Worten entnimmt, daß er Aſſur iſt, erhebt ſich, ohne über jene Kenntnis erſtaunt zu ſein— er iſt nur darüber erſtaunt, daß er es nicht ſchon früher gewußt hat— er erhebt ſich, kleidet ſich an und begibt ſich in die große Be⸗ ratungshalle, wo die Fürſten ſeiner harren. Und die Fürſten grüßen ihn— ihren König Aſſur— mit tiefer Verneigung, worauf der Aelteſte von ihnen darüber zu reden beginnt, daß man die frechen Herausforderungen des Königs Aſarchaddon nicht länger dulden dürfe und ſie damit beantworſen müſſe, daß man ſein Land mit Krieg überziehe. Aſſur jedoch beſchließt, Boten an den Hof Aſarchaddons zu ſen⸗ den, die den Streit auf gütlichem Wege beilegen ſol⸗ len. Er wählt ſelbſt zuverläſſige Leute aus ſeinem Hofſtaat aus und ſchärft ihnen ein, was ſie zu ſagen haben. Nachdem dieſe Angelegenheit geordnet war, reitet Aſarchaddon, der ſich als Aſſur fühlt, in die Berge zur Jagd und abends zecht er im Kreiſe ſeiner Freunde, während er dem Tanz der Sklavinnen zu⸗ ſchaut. 7 So vergehen Tage, Wochen. Tagsüber erledigt ber König die Regterungsgeſchäfte, reitet auf die Jagd, abends ergötzt er ſich an Tanz und Muſik, und die Nächte verbringt er in den Armen ſeiner ge⸗ liebten Gemahlin. ö Nach einem Monat kehren die Boten, die er zum König Aſarchaddon entſandt hatte— zu bemſelben, der er ſelbſt früher geweſen war—, zurück, und zwar mit abgeſchnittenen Naſen und Ohren und der König Aſarchaddon läßt dem König Aſſur ſagen, man würde ebenſo mit ihm verfahren, wenn er nicht ſofort den vorgeſchriebenen Tribut an Gold, Silber und Zypreſſenholz ſendet und perſönlich er⸗ ſcheint, um ihm ſeine Demut zu bezeigen. Aſſur, der früher Aſarchaddon war, verſammelt abermals die Fürſten und berät mit ihnen, was zu tun ſei. Alle erklärten einſtimmig, daß man den Aſarchaddon ungeſäumt angreifen müſſe, denn ſonſt würde er ihnen zuvorkommen. Der König iſt ein⸗ verſtanden, er rüſtet ein Heer aus und ſtellt ſich ſelbſt an die Spitze desſelben. Am achten Tage be⸗ gegnen ſich die feindlichen Heere in einem weiten Flußtal. Die Krieger Aſſurs zählen nach hunderten, jedoch diefenigen Aſarchaddons nach tauſenden, und Aſſur fühlt mitten im Kampfgetöſe, daß er verwun⸗ det und gefangengenommen wird. Neun Tage lang ſchreitet er mit gefeſſelten Hän⸗ den inmitten der Krieger Aſarchaddons. Am zehnten Tage betritt er Ninive und wird in einen Käfig ge⸗ ſperrt. a Aſſur, der früher Aſarchaddon war, leidet went⸗ ger durch Hunger und Blutverluſt, als infolge des will ſich nicht dazu entſchlteßen und er[Gefühls der Scham und ohnmächtigen Wut. Er e ſoeben erſt den Kopf ins Waſſer getaucht und gleich kennt ſeine Machtloſigkeit, dem Feinde alles das er ihm zugefügt, heimzuzahlen. Das einzig wozu er imſtande iſt, iſt: ſeine Leiden vor den Fei den zu verbergen, und er beſchließt, ohne Mupre alles zu erdulden, was man ihm auferlegen würd „Zwanzig Tage ſitzt er im Käfig, jeden Augen gewärtig, daß man ihn hinrichtet. Er ſieht, w man ſeine Anverwandten und Freunde zur Richtſta führt, hört das Stöhnen und Aechzen der Gefolter ten und zeigt weder Unruhe, noch Mitleid, Furcht. Er ſieht, wie des Königs Eunuchen geliebtes Weib fortführen. Er weiß, daß man ſie den Harem Aſarchaddons ſchafft. Und erträgt dieſes ohne Klage. 85 3 Und dann öffnen zwel Henker die Tür des K figs, feſſeln ihm die Arme auf den Rücken und führen ihn auf den blutüberſtrömten Richtplatz. Aſſur erblickt den ſpitzen, blutbenetzten Pfahl, von dem man gerade die zerfetzten Ueberreſte ſeines beſten Freundes abnimmt und errät, daß man den Pfahl für ihn freimacht. 5 Man reißt ihm das Gewand vom Leibe. Di Henker ergreifen ihn, heben ihn auf und ſtehen Begriff, ihn auf den Pfahl zu ſetzen. 2 „Du biſt Aſſur, du biſt aber auch Aſarchabdo hört er eine Stimme ſagen und fühlt, wie der Pfah in ſeinen Körper bringt. Er ſchreit auf und in dem ſelben Augenblick taucht ſein Kopf aus dem Waſſe⸗ Neben ihm ſteht der Greis, in der Hand die halb⸗ geleerte Schale. 5 7 5 „O wie furchtbar habe ich mich gequält und wie lange!“ ruft Aſarchaddon. 5 i „Wieſo lange?“ entgegnete der Greis.„Du haſt 4, Seite. Nr. 517 — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. November 1929 Eliſe De Lank Geſtern abend, kurz nach 8 Uhr, ſtarb nach längerem ſchwerem Leiden die bekannte Mann⸗ heimer Schauspielerin Frau Eliſe De Lank. Ein heimtückiſches Leiden hatte ſie ſeit längerer Zeit auf das Kvankenlager geworfen, im vergangenen Jahr mußte ſie ſich einer Operation unterziehen und verbrachte dann längere Zeit im Sanatorium. In den letzten Tagen war eine Lungenentzündung hinzugetreten, deren Schwere der durch das lange Krankenlager geſchwächte Körper nicht mehr ge⸗ wachſen war. 2K N 5 Gliſe De Lank iſt 63 Jahre alt geworden. Mit ihr iſt ein Mannheimer Theaterleben zu Ende gegangen, das ſo urſprünglich mit unſerer Stadt verwachſen war, daß man es garnicht vor ihr trennen kann. Seit ihrer Kindheit ſtand Eliſe De Lank auf den Brettern des Mannheimer Nationaltheaters. Schon im Jahre 1875 trat ſie in Kinderrollen auf, und das Jubiläum, das ſie am 5. April 1925 feiern konnte, ließ deshalb auf eine 50jährige Tätigkeit am Mannheimer Na⸗ ttonaltheater zurückblicken. Damals ſpielte ſie die weibliche Hauptrolle im„Schneider Wibbel“, die zu ihren Kabinettsleiſtungen gehörte, unter denen die Mutter Wolffen in Hauptmanns„Biberpelz“ noch noch beſonders hervortritt. Aber Einzelheiten zu nennen, heißt bei dieſem reichen Bühnenleben in keinem Falle das Ganze um⸗ ſchreiben, das von beſonderer Art der Betätigung eines echten Talentes geweſen iſt. Eliſe De Lank war von der Vielſeitigkeit der echten Bühnenkünſtlerin aus der guten, alten Zeit, in der es noch keine Tren⸗ nung zwiſchen Sprech⸗ und Geſangsrollen gab; ſo wirkte ſie mit gleichgroßem Gelingen wie im Schau⸗ ſpiel und Luſtſpiel auch in der Operette mit, und ihr geſanglicher Vortrag zeugte von einer ſo bemerkens⸗ werten Geſtaltungskraft, daß mit ihrem Auftreten der Erfolg eines muſikaliſchen Werkes, beſonders nach der komiſchen Seite, begründet wurde. Dieſe Vortragskunſt hatte eine beſondere Eigen⸗ ſchaft, die Eliſe De Lank einfach unerſetzlich machte; das war dite Mannheimer Mundart, die ſie wie niemand ſonſt auf unſever Bühne, ihren Part⸗ ner Hugo Voiſin ausgenommen, meiſterte. Ihre Typen aus dem Volke waren aber nie ein bloßes Kopieren deſſen, was der Alltag uns zeigt, ſondern ſte waren ſtets auf eine künſtleriſche Stufe gehoben. Darin lag neben der glänzenden Beherrſchung des Klanges unſerer heimiſchen Mundart ihre Wirkung, die Eliſe De Lank— das können wir ohne Ueber⸗ trelbung ſagen— zur populärſten Mannheimer Büh⸗ nenkünſtlerin machte. In unzähligen Geſtalten hat ſich das, im Verein mit ihrer hervorragenden Cha⸗ rakteriſierungskunſt, bewährt. Die nichtigſten Stücke erhtelten durch ſtie ein Profil, und Dutzende von Ver⸗ anſtaltungen anderer Art, bei Feſten, heiteren Vor⸗ trägen uſw. haben durch Eliſe De Lank ihr Gepräge erhalten. Ganz Mannheim wird um dieſe Frau trauern, die länger als ein halbes Jahrhundert unſerem Dhegter angehörte und ſo geradezu ein Teil ſeines diesjährigen Jubiläums war. Mit ihr ſinkt zugleich ein Stück Altb⸗Mannheim ins Grab, das in der Er⸗ innerung von uns allen fortleben wird, ſo wie ſie ſeböſt ſo oft die Erinnerung an gute, alte Zeiten mit ihrer reichen Kunſt und ihrem echtmütterlichen Henzen in uns wachzurufen wußte. Dr. K. * Neue 50⸗Pfennig⸗ und Markſtücke. Am 1. De⸗ zember verlieren die 50⸗Pfennigſtücke aus Alu⸗ mintum⸗Bronze ihre Gültigkeit und ihre Einlöſung erfolgt von da ab nunmehr an den öffentlichen Kaſ⸗ ſen. Als Erſatz werden 274 Millionen neue 50⸗ Pfennigſtücke in den Verkehr gebracht, mit deren Ausprägung die deutſchen Münzanſtalten zurzeit be⸗ ſchäftigt ſind. Die neuen 50⸗Pfennigſtücke beſtehen aus reinem Nickel. Zurzeit befinden ſich 26 Millio⸗ nen Münzen im Umlauf, ſodaß alſo nach Inver⸗ kehrsſetzung der 274 Millionen neuen 50⸗Pfennig⸗ ſtücken im ganzen 400 Millionen 50⸗Pfenntig⸗ ſtücke in Verkehr ſein werden. Eingezogen ſollen auch die Ein⸗ und Dreimarkſtücke des Jahres 1924 werden, deren Prägung tetlwetſe nicht einwandfrei iſt. Die eingezogenen Stücke werden durch neue erſt⸗ klaſſig ausgeführte Stücke erſetzt. Die alten 50⸗ Pfennigſtücke aus Alumintum⸗Bronze werden im übrigen noch zwei Jahre lang von den Reichs⸗ und Landeskaſſen in Zahlung genommen und dann end⸗ beläuft ſich auf rund 4000 laufende Meter. Ein Ver⸗ 1 Im Stadtteil Feudenheim iſt die Einleitung von Fäkalien in das Kanalnetz noch nicht zugelaſſen, da das Abwaſſer bisher in ungeklärtem Zuſtand dem Neckar zugeführt wird. Das Fehlen einer Klär⸗ anlage in Feudenheim hat zur Folge, daß bei ſämt⸗ lichen Wohngebäuden beſondere Einrichtungen zur Aufnahme der Fäkalien getroffen werden müſſen (Abortgruben oder Kleinklärgruben). Bei Neubauten entſtehen durch dieſe Einrichtungen, die im Haus⸗ innern eine erſchwerte Inſtallation bedingen, erheb⸗ liche Aufwendungen, die erſpart werden könnten, ſo⸗ bald eine Kläranlage vorhanden iſt oder durch ſon⸗ ſtige Einrichtungen die Einleitung von Fäkalien in den Straßenkanal ermöglicht wird. Zudem verur⸗ ſacht die Entleerung der Abortgruben den einzelnen Hausbeſitzern einen erheblichen Aufwand. Aus dieſen Verhältniſſen haben ſich in den letzten Jahren da⸗ durch Mißſtände entwickelt, daß— wie aus der Be⸗ ſchaffenheit der dem Kanal zugeführten Abwäſſer einwandfrei feſtgeſtellt werden kann— zweifellos an zahlreichen Abortgruben entgegen den Beſtim⸗ mungen der Landesbauordnung Ueberläufe angelegt wurden, die im einzelnen feſtzuſtellen unmöglich iſt. Um dieſe Mißſtände, die zu Schädigungen der Volksgeſundheit führen können, zu beſeitigen und um den Hausbeſitzern Feudenheims die weitere An⸗ lage und Erhaltung koſtſpieliger Einrichtungen zur Aufnahme der Fäkalien zu erſparen, wurde zunächſt in Ausſicht genommen, in die beiden Vorflutkanäle nach dem Neckar örtliche Kläranlagen einzuſchalten. Bei der weiteren Prüfung dieſer Frage hat ſich aber nach eingehenden Verhandlungen mit der Staats⸗ aufſichtsbehörde ergeben, daß ſolche örtliche Klär⸗ anlagen den verhältnismäßig hohen Bauaufwand von rund 275 000% erfordern würden. Von dieſen Koſten würden auf Einrichtungen, die lediglich der Abwaſſerklärung dienen, rund 250 000/ entfallen, während die Reſtſumme von rund 25 000/ für die Herſtellung von Zuleitungen erforderlich wäre, die ſpäter bei zunehmender Bebauung eine produktive Verwendung als Straßenkanäle finden könnten. Veranlaßt durch die hohen unproduktiven Auf⸗ wendungen für örtliche Kläranlagen in Feudenheim hat das Tiefbauamt darauf vorgeſchlagen, das Schmutzwaſſer Feudenheims dem beſtehenden Kanal in der Mannheimerſtraße in der Nähe des Bahnhofs Mannheim⸗Käfertal zuzuführen und von hier durch das alte Mannheimer Entwäſſerungsſyſtem nach der Kläranlage auf der Frieſenheimer Inſel zu leiten. Um dies zu ermöglichen, iſt ein tiefltegendes Abfang⸗ ſiel vom Rande des Hochgeſtades bei der Neckar⸗ ſtraße nach dem Kuhweidgraben bei der Kreuzung dieſes Grabens mit dem Bahnkörper der O..G. und von da entlang dem Bahnkörper der O. E. G. nach der Hauptſtraße beim Weſtausgang Feudenheims zu führen. Hier wird das Schmutzwaſſer durch ein klei⸗ nes Dauerpumpwerk in den neuanzulegenden hoch⸗ liegenden Kanal in der Straße„Am Aubuckel“ ge⸗ pumpt, von wo es mit natürlichem Gefälle durch die ebenfalls neuanzulegenden Kanäle im Zuge des Hochufers(Kreisſtraße 146) und durch die Neuſtadter Straße beim Bahnhof Mannheim⸗ Käfertal in den beſtehenden Kanal in der Mannheimerſtraße läuft. Die neuen Kanäle ſollen das Schmutzwaſſer bis zu vierfacher Verdünnung aufnehmen. Die Kläranlage uf der Frieſenheimer Inſel kann das Ab gaſſer von Feudenheim verarbeiten, ohne daß die bei ihrer Erſtellung errechnete Belaſtung erreicht wird. Bei ſtärkeren Regenfällen, die eine Verdünnung über das Vierfache hinaus zur Folge haben, wird das überſchüſſige Waſſer durch zwei Regenausläſſe bei der Neckarſtraße und beim Kuhweidgraben nach dem Neckar abgeſtoßen. Die geſamte Anlage für die Leitung der Abwäſſer von Feudenheim nach dem ſtädtiſchen Kanalnetz er⸗ fordert einen Bauanfwand von 342 000 4. Hiervon ſind etwa 70 000 /, die für die Anlage des Pumpwerks, die Druckleitung, die Stromzuführung uſw. erforderlich werden, als unproduktiv zu bezeich⸗ nen, während der reſtliche Aufwand für Kanäle er⸗ forderlich iſt, die beim weiteren Ausbau des Stadt⸗ teils Feudenheim als Straßenkanäle Verwendung finden können. Die Länge dieſer produktiven Kanäle 2 a 2 7 äſſerung von Feudenheim gleich der beiden Projekte. durch deren Verwirk⸗ lichung die Einleitung der menſchlichen Abgänge in das Kanalnetz in Feudenheim ermöglicht wird, führt zu dem Ergebnis, daß der Anſchluß d Feuden⸗ heimer Kanalnetzes an das Man r Entwäſſe⸗ rungsſyſtem trotz des höheren Baua ndes von 342 000/ als wirtſchaftlicher anzuſehen iſt, als die Anlage örtlicher Kläranlagen. Der unproduktive Bauaufwand beträgt— wie erwähnt— bei dem erſt⸗ genanten Projekt nur 70 000/ gegenüber 250 000% bei dem letztgenannten, wobei für das erſtere noch als beſonders günſtig ins Gewicht fällt, daß durch die Anlage von 4000 lauf. Meter Straßenkanal der baulichen Erſchließung des durchzogenen Geländes weitgehend vorgearbeitet wird. Ein weiterer Vor⸗ teil dieſes Projekts beſteht darin, daß die Abwaſſer vom Neckar ferngehalten werden, deſſen Ver⸗ ſchmutzung durch weiter flußaufwärts gelegene Ge⸗ meinden ſchon heute ein recht bedenkliches Ausmaß erreicht hat. Die Betriebskoſten bei beiden Projekren würden etwa die gleichen ſein. Zu bemerken iſt noch, daß nach 8 13 des„Uebereinkommens über die Vereini⸗ gung der Gemeinde Feudenheim mit der Stadt⸗ gemeinde Mannheim“ vom Jahre 1909 die Pflicht zur Zahlung von Kanalbaubeiträgen fortfällt, ſo⸗ bald die Einleitung der Fäkalien in die Entwäſſe⸗ rungskanäle erfolgt. An Stelle dieſer Verbindlich⸗ keit tritt nach Durchführung des vorliegenden Pro⸗ jektes die Pflicht zur Entrichtung von Kanalgebüh⸗ ren nach Mannheimer Norm. Der Stadtrat hat ſich für die Ausführung des Projektes entſchieden, das den Anſchluß der Kanaliſation Feudenheims an das ſtädtiſche Kanalnetz vorſieht. Die Durchführung obiger Maßnahme ermöglicht etwa 11000 Tagewerke für Arbeitsloſe, ſo daß mit einem Zuſchuß von etwa 83 000/ und Darlehen als verſtärkte Förderung in Höhe von etwa 99 000/ gerechnet werden kann. Ob und in welcher Höhe tatſächlich dieſe Förderung gewährt wird, ſteht jedoch heute noch nicht feſt. Beim Bürgerausſchuß liegt der Antrag auf Be⸗ willigung von 342 000/ vor. Anlage des Herzogenriedparks Gemäß dem Gemeindebeſchluß vom 6. März 1928 wurden für die Ausführung eines erſten Teils des geplanten Herzogenriedparks 200 000 Mk. bewilligt. Aus dem für dieſen Bauabſchnitt genehmigten Kredit ſtehen noch etwa 50 000 Mk. zur Verfügung, die für die Einbeziehung des ſüdweſtlich des Mütter⸗ und Säuglingsheims liegenden Geländes in die Park⸗ anlage Verwendung finden ſollen. Da bei der jetzi⸗ gen Lage auf dem Arbeitsmarkt die Bereitſtellung von Notſtandsarbeiten dringend erforderlich iſt und gerade Erdarbeiten ſich für dieſen Zweck beſonders eignen, ſoll ein weiterer Bauabſchnitt des Herzogenriedparks in einem Ausmaß von etwa 6 Hektar jetzt ſchon in Angriff genommen werden. Dieſe Maßnahme erfordert einen weiteren Aufwand von etwa 200 000 Mk., der aus bereiten Mitteln ge⸗ deckt werden kann. Die Fortſetzung der Arbeiten am Herzogenriedpark ermöglicht etwa 5800 Erwerbs⸗ loſentagewerke, ſodaß mit einem Zuſchuß von etwa 17 400 Mk. aus Mitteln der wertſchaffenden Arbeits⸗ loſenfürſorge gerechnet werden kann. In welchem Umfange darüber hinaus auch Darlehen aus Reichs⸗ und Landesmitteln— es werden 34800 Mk. erwartet — gewährt werden läßt ſich heute noch nicht über⸗ ſehen, Die erforderlichen 200 000 Mk. werden nun⸗ mehr beim Bürgerausſchuß angefordert. Poſt von anno dazumal Wie langſam die Poſt vor 85 Jahren aus ent⸗ fernten Ländern eintraf und mit welchem Intereſſe man der Aushändigung entgegenſah, erſehen wir aus einer Mitteilung der„Allgemeinen Zeitung“ vom 2. November 1845:„Auch aus Mannheim vom 29. Oktober mittags und vom 30. Oktober morgens wird die Ankunft der oſtindiſchen Poſt gemel⸗ det. Von Trieſt bis Mannheim hatte die Reiſe 60 Stunden gedauert; ein Dampfboot der Kölniſchen Geſellſchaft wartete ſeit zwei ſtändig unter Dampf auf die Ankunft der Poſt. Von Köln nach SOſtende wird die Poſt mit einem Extrazug der Eiſenbahn be⸗ fördert werden.“ ee 2 O wie iſt es kalt geworden Es iſt für das Wetter in dieſem Jahre charakte⸗ riſtiſch, daß es plötzliche Uebergänge liebt. So iſt die Temperatur ganz unerwartet unter die Froſtgrenze geſunken. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 0,2 Grad C. unter Null gegen 0,8 Grad C. in der Nacht zum Mittwoch. Heute früh wurden au J nur 1,3 Grad C. über Null feſtgeſtellt gegen 8 Grad C. unter Null. Das eigenartigſte iſt, daß ſelbſt die geſtrige Höchſttemperatur mit 3 Grad C. nicht viel höher war. Am Dienstag betrug das Maximum 4, Grad C. Der verkehrshemmende Nebel Geſtern abend 8,10 Uhr fuhr ein zweiſpänniges Kartoffelfuhrwerk, als es rechts von der Rheinbrücke herunterfahren wollte, in den Schienenſtrang der Linie 4. Bei dem dichten Nebel waren die dret ſchwarzen Punkte auf dem gelben Brettchen oben wirklich nicht zu ſehen. Es wäre ſchon gut, wenn man das Warnungstäfelchen, das am Boden ſteht, auch beleuchten würde. Die Sache ging noch gut ab, denn von der Brücke her kam gerade in der glei⸗ chen Richtung eine Straßenbahn. Ein junger Mann ſprang ihr entgegen und bewirkte, daß der Schaffner noch haarſcharf vor dem Zweiſpänner halten konnte. Es gab eine Verkehrsſtockung von 15—20 Minuten. Mäßiger Froſt im Schwarzwald Der Luftdruck iſt ſtark geſtiegen. Die Wetterlage wird durch einen kräftigen Hochdruck beherrſcht, der vorläufig typiſch ſpätherbſtliche und rauhe Witte⸗ rung bedingt. Im Schwarzwald hat ſich die Schneedecke oberhalb 1100 Meter weiter erhalten. Die höchſten Lagen des Gebirges tragen eine ge⸗ ſchloſſene, mehrere Zentimeter dichte und zuſammen⸗ hängende Schneeſchicht, die im Feldberggebiet bis zu den oberen Grenzen der Hochtäler herabreicht. Alle Schwarzwaldhöhen berichten mäßigen Froſt, bis zu 4 Grad unter Null. Auf den Kämmen und Kuppen iſt die Temperatur ſeit einigen Tagen auch tagsüber nicht mehr über Null geſtiegen, ſo daß ſich dort der Winter auch in meteorologiſcher Hinſicht feſtgeſetzt hat. * Verhaftung wegen Verſendung von Schmäh⸗ briefen. Vor einigen Tagen wurde ein früherer Mühlenbeſitzer Karl Berg aus Mannheim, der wegen verſchiedener Vergehen gegen die Sittlich⸗ keitsparagraphen früher eine mehrjährige Freiheits⸗ ſtrafe verbüßte, in Kirchheimbolanden erneut ver⸗ haftet. Diesmal hat er ſich anderer Vergehen ſchuldig gemacht, und zwar hat er an alle erreich⸗ baren Verwaltungs⸗ und Juſtizbeamte gedruckte öffentliche Schmähbriefe gerichtet mit der Anklage, ihn ruintert zu haben. 75. Geburtstag. Der frühere Direktor der Ober⸗ realſchule Mannheim, Geh. Hofrat Dr. Roſe, feiert heute in Heidelberg⸗Rohrbach, wo er im Ruheſtand lebt, ſeinen 75. Geburtstag. * Ein Rheinbrücken⸗Bauamt? Bei der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen ſoll ein eigenes Bau⸗ amt zum Bau von zwei Rheinbrücken eingerichtet werden und zwar für die Ludwigshafener und Speyerer Rheinbrücke. * Beſchädigung von Telegraphen⸗ und ſonſtigen Freileitungen. Die Badiſche Landeselektrizitätsver⸗ ſorgung(Badenwerk) teilt mit, daß in letzter Zeit ſich die Fälle häufen, in denen beſonders von der Schulfugend Papierdrachen in der Nähe von elektriſchen Freileitungen ſteigen gelaſſen wer⸗ den. Eine Verordnung des Kultusminiſters weiſt auf die beſondere Gefahr für das Leben der Kinder bei Berührung des Leitungsdrahtes durch die Halte⸗ ſchnur vor allem bei nebligem und feuchtem Wet⸗ ter hin. a Schluß des redaktionellen Teils N 15 0 Das Gesundheftswasser Peter Rixlus 0 1. b.., Mannheim Fölnsprocher 26 796 und 28797 Wilhelm Müller jun., U 4. 25, Fernsprecher 21636 wieder herausgezogen. Sieh mal, die Schale iſt noch bis zur Hälfte gefüllt. Haſt du jetzt verſtanden?“ Aſarchaddon ſchweigt und blickt voller Entſetzen auf den Greis. „Haft du jetzt verſtanden“, fährt dieſer fort,„daß Aſſur du biſt, und jene Krieger, die du haſt töten laſſen, gleichfalls du ſelbſt biſt? Und nicht nur jene Krieger, auch die wilden Tiere, die du auf der Jagd umgebracht und mit deinen Freunden und Zech⸗ genoſſen verſpeiſt haſt, waren du ſelbſt. Du haſt ge⸗ glaubt, daß das Leben dir allein gehört, ich aber habe den Schleier des Betruges von deinem Antlitz ge⸗ riſſen und du haſt erkannt, daß du, indem du andern Böſes zufügteſt, dir ſelbſt Böſes zufügteſt. Es gibt nur ein einziges Leben, das allen Kreaturen inne⸗ wohnt, und du verfügſt lediglich über einen Teil die⸗ ſes Lebens. Und nur das in dir vorhandene biſt du imſtande, zu verbeſſern oder zu verſchlechte rn, zu verlängern oder zu verkürzen. Verbeſſern kannſt du es dadurch, daß du die Scheidewand, welche dein Leben von denjenigen der übrigen trennt, nieder⸗ reißt, die anderen Kreaturen als einen Teil deines eigenen Ichs betrachteſt, ſie lieben lernſt. Das Leben in den andern Geſchöpfen jedoch zu vernichten, liegt nicht in deiner Macht. Das Leben der von dir er⸗ ſchlagenen Kreaturen iſt aus deinem Geſichtsfeld ent⸗ ſchwunden, aber nicht vernichtet. Du dachteſt, dein Leben zu verlängern und das der andern zu ver⸗ kürzen— du vermagſt es nicht. Das Leben iſt an keine Zeit, an keinen Ort gebunden. Das Leben iſt ein Augenblick, und das Leben bedeutet Jahre, und dein Leben und dasjenige aller andern ſichtbaren und unſichtbaren Geſchüpfe der Welt ſind gleich. Das Leben zu vernichten oder zu verändern, iſt unmöglich, weil es ewig iſt. Alles andere iſt nur Schein.“ Nachbem der Greis ſo gesprochen batte, ver⸗ ſchwand er. Am andern Morgen befahl der Könſg Aſarchad⸗ don, alle Gefangenen, darunter auch den König Hinrichtungen einzu⸗. . I dene, Erwachen, Erinnern und Erglühen fanden ſſur, freizulaſſen und die VW 1 8. 8 tauſend Und wieder zwei Tage darauf berief er ſeinen Sohn Aſurbanipal und übertrug ihm die Regierung; er ſelbſt aber zog ſich in die Wüſte zurück und grü⸗ belte über all das nach, was er erfahren hatte. Dann aber begann er, im Gewand eines Pilgers umherzu⸗ wandern, in die Städte und Dörfer, und verkündete überall, daß es nur ein Leben gäbe und daß die Menſchheit, indem ſte andern Böſes zufüge, nur ſich ſelbſt Böſes zufüge. (Autoriſierte Ueberſetzung von Hans Lanion.) Eine neue Brünnhilde. Die Wagnerauffih⸗ rungen an Wochentagen ſind beſonders bei den aus⸗ gedehnten Werken des Nibelungenringes in unſerem zeitraubenden Alltag eine ſtarke Belaſtung des Publikums. Man ſollte nicht vergeſſen, daß der „Ring“ ein Bühnenf e ſt ſpiel genannt wird. Wenn man ihn zykliſch aufführt, muß man natürlich die Wochentage mit dazu nehmen; aber von dieſen ſchönen Zeiten ſind wir ja gegenwärtig weit entfernt und man muß ſich freuen, wenn man überhaupt eines der Ringwerke zu hören bekommt. Nur kann es kein Argument gegen Wagner ſein, wenn die Werktagsaufführungen dieſes Feſtſpieles nicht den Beſuch aufweiſen, der eigentlich ſhren Rahmen bil⸗ den ſoll. So war auch die geſtrige Vorſtellung nicht ſehr gut beſucht; einzig der Olymp zeigte ſeine an⸗ geſtammte Wagnertreue. Der Abend war vor allem bemerkenswert durch Erna Schlüters Brünn⸗ hilde. Nachdem die ehemalige Altiſtin zuerſt als Marſchallin im Roſenkavalier durch das Tor ihres neuen Stimmbereichs geſchritten iſt, ſang ſie geſtern ihre erſte große Sopranpartie in einem Wagner⸗ werk, wenn man von ihrer Ortrud im Lohengrin abſteht, die viel mehr dem Mezzoſopran gehört. Die Stimme der Künſtlerin hatte echte Brünnhilden⸗ färbung angenommen. Ihr weiches Material, ihre kraftvolle Reſonanz, die ſich mit der Weichheit der Tombildung angenehm verbindet, ſchuf ein krefflüches Geſamtbild, das von dem klugen Vortrag unterſtützt wurde. Die einzelnen Phaſen der großen Siegfried⸗ eine ſinnvolle geſangsdramabiſche Nachzeichnung. Man kann die ſtrebſame Künſtlerin zu dieſem er⸗ folgreichen Eindringen ins Nibelungenreich beglück⸗ wünſchen. Das Publikum ſpendete reichen Beifall. K. Nene Stücke und Premieren. Ilgenheims neues Luſtſpiel„Ein Walzer von heute Nacht“ gelangt am Kleinen Theater in Ber⸗ Ihm zur Uraufführung.— Henry Beruſteins neueſtes Bühnenwerk„Melo“ wird noch in dieſer Spielzeit in Berlin zur Uraufführung gebracht.— Peter Martin Lampels jüngſtes Schauſpiel„Pen⸗ näler“ wird am Theater am Schiffbauer ⸗ damm zur Uraufführung gelangen.—„Inf la⸗ tiom und Liebe“, ein Luſtſpiel von Robert Blum wird im Berliner Renaiſſance⸗Thea⸗ ter uraufgeführt.— Triſtan Bernards„Hüh⸗ nerhof“ geht erſtmalig im Berliner Komödien⸗ haus in Szene.— Marcel Achards Komödie„Zu Hülfe“ in der Bearbeitung von Bruno Frank wurde von den Reinhardthühnen zur Uraufführung erworben. Karl Schönherr hat ein neues Stück vollendet, das den Titel„Herr Dr. haben Sie was zu eſſen?“ führt und noch in dieſer Saiſon mit Eugen Klöpfer zur Uraufführung kommt. Jeder oll ein Soortsmann! Unter dieſem Namen bringt das neue Heft der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung ein Sportpreisausſchreiben. Das Preisrätſel geht von dem Gedanken aus, daß jede Sportart gewiſſe Be⸗ wegungsmomente hat, die nur ihr und keiner an⸗ dern eigentümlich ſind. Dieſes Typiſche iſt meiſt in einem ſehr kleinen Teil des Sportbildes ausgeprägt. Solche Ausſchnitte aus Sportphotographien zeigt die Kölniſche Illuſtrierte und ſtellt ihren Leſern die Auf⸗ gabe, die Sportart zu erraten. Eine große Reihe von Geldpreiſen winkt den glücklichen Löſern des Rätſels.— In Zeichnungen und Photographien er⸗ leben wir die Panik an der Neuyorker Börſe, wir dürfen einen Blick in die Werkſtatt des Bühnen⸗ bildners tun, wir ſehen die neueſte Mode, die Grund⸗ . ſteinlegung der neuen Kölner Univerſttät u. g. m. Der ſpannende Roman„Caſtor Corell wird gemachte von Wolfgang Schade erſcheint in der erſten Fort⸗ ſetzung mit einer Inhaltsangabe des Anfangs, ſo daß jeder noch mitleſen kann. Von der Handelshochſchule Mannheim Im Vorleſungs⸗Verzeichnis für das Winter⸗Semeſter 29/0 iſt für den Fall des Bedarfes ein Etufüh⸗ rungskurs in die ruſſiſche Sprache für Studierende und Hörer ohne Vorkenntniſſe vorge⸗ ſehen. Zur Feſtſtellung des Bedarfes der Einrich⸗ tung dieſes Kurſes ſoll am Freitag, den 8. Novem⸗ ber eine Vorbeſprechung ſtattfinden. Literatur * Prof. Dr. Philipp Witkop„Volk unb Erde“ Ale⸗ manniſche Dichterbildniſſe. C. F. Müller, Verlag, Kärls⸗ ruhe i. B. 242 Seiten. Dies Buch iſt nicht nur eine mei⸗ ſterhafte Folge von alemanniſchen Dichterbildniſſen, die von Hebel bis Rens Schickele anderthalb Jahrhunderte und drei Nationen(Deutſchland, Schweiz und Elſaß) um⸗ faßt, ſondern, wie der programmatiſche Titel„Volk und Erde“ dartut, auch eine Frage und Antwort auf bren⸗ nendſte Probleme der Gegenwart. Denn in der wirtiſchaft⸗ lichen und polittſchen Um⸗ und Neubildung Deutſchlands iſt die Idee des Volkes, dieſe Einheit von Boden, Blut und Geiſt, die wichtigſte Sehnſucht und Aufgabe. Und das Ueberwuchern der Großſtädte, deren Eigen⸗Bevölkerung in drei Generationen ſich aufzehrt, zeigt, wie Natur und Erde der Kraftſtrom bleiben, ohne den auch die techniſch vollkommenſte Menſchheit zugrunde geht. Die erſten Dich⸗ terbildniſſe Witkops(Uli Bräker) haben noch die un⸗ mittelbare Einheit mit Natur und Erde, nicht nur der heimatlichen, ſondern auch der kosmiſchen, oder(Peſta⸗ lozzi, Gotthelf, Keller) mit dem Volk. Peſtalozzi wird als der vorbildliche Volkslehrer, Gotthelf als der vorbklöliche Volksſeelſorger, Gottfried Keller als der vorbildliche Staatsbürger dargeſtellt. Was in Blut und Gelſt gewach⸗ ſene Demokratie iſt, wie ſte Leben und Werk eines Men⸗ ſchen religiss durchdringt und aufbaut, das kann nicht deutlicher werden denn in dieſem Lebensbilde Kellers, das unſere Unterrichtsminiſterien den Primanern als Sonderdruck zur Klaſſenlektüre empfehlen ſollten. Bei Scheffel beginnt der Zuſammenhang mit dem Volke, bei C. F. Meyer der mit Natur und Erde ſich zu löſen. In⸗ dividualismus und Ziviltſation zerſetzen ihn. 2 r 9 Donnerstag, den 7. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 517 Rom und die moderne Welt So lautet die Deviſe der Vereint gung katho⸗ ſcher Akademiker für ihr diesjähriges Winterpro⸗ gramm. Unter den hier dieſes bedeutſame Programm be⸗ ſtimmten Rednern befinden ſich u. a. Benediktinerabt Adalbert von Nippberg S Neuburg, Pater Fr. Muckermann, Franzikanerpater Schlund ⸗Mün⸗ chen und Miſſions⸗Direktor Petros. Am Montag abend wurde die auserleſene Vortragsfolge durch Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Göller von Freiburg im großen Saale des Kolpinghauſes eröffnet. Zu dieſem Zwecke hatte ſich ein gewähltes Publikum eingefunden. Prälat Dr. Göller gruppierte ſeine mit großer Auf⸗ merkſamkeit entgegengenommenen Ausführungen um das Thema„Pius XI. und die Löſung der römi⸗ ſchen Frage.“ Als ausgezeichneter Kirchenhiſtoriker und Kenner der ewigen Stadt, wußte er mit beſonderer Gabe dieſes ebenſo aktuelle wie ſchwierige Thema zu be⸗ handeln. Der frühere Bibliothekar der Ambroſtana und ſpätere Nachfolger Kardinal Ehrles als Präfekt der Vatikaniſchen Bibliothek erwies ſich, ſo führte er u. a. aus, in ſeiner diplomatiſchen Miſſion in Polen als Mann der unbeſtechlichen Objektivität, durch die ſich kein nach⸗ maliges Pontifikat in ſo hohem Maße auszeichnete. Als Papſt übernahm er bewußt und konſequent das Erbe ſeiner beiden Vorgänger, deren Beſtrebungen er in dem Wahlſpruch„Friede Chriſti im Reiche Chriſti“ zuſammen⸗ faßte. Weiter ſprach Pro. Dr. Göller von der begründeten katholiſchen Aktion im Zeichen das„Chriſti Königfeſt“. Sein beſonderes Intereſſe galt insbeſondere dem Orient und ſeinen religiöſen Problemen. Was die Löſung der römiſchen Frage betrifft, ſo kann ſie nicht von heute auf morgen. Nicht weniger als zweieinhalb Ja dauerten die Verhandlungen. Am 11. Februar dieſes Jahres er⸗ folgte die Löſung in einer feierlichen Kundgebung, in der Papſt Pius beſonderen Wert darauf legte, daß die Löſung „nuto Dioine“(unter göttlichem Beiſtand) erfolgt ſei und en ihrem beſcheidenen Teile zur Verwirklichung der augu⸗ ſtiniſchen olvitas Dei beitrage. Mit beſonderem Geſchick verſtand es Prälat Dr. Göller, perſönliche Erlebniſſe und Begegnungen mit dem Papſt Pius XI. in ſeinen Vortrag an geeigneter Stelle einzuflechten.„Pius XI. Ruhm und Leben!“ war ſein Schlußwort. Die ſtiliſtiſch fein formu⸗ Rerten Ausführungen des Referenten fanden herzlichen Beifall. K. S. Bortrag über Sprachäußerung ber Tiere Im Verein für Hundeſport, Mannheim, rach am Samstag Prof. Heilig über die Stimm⸗, lenen⸗ und Gebärdenſprache der Inſekten, Reptilien, Vögel und Säugetiere(beſonders der Affen und Hunde). der Vortragende ging u. a. auch näher auf das„Rolf⸗ problem“(Beantwortung von Fragen durch Hunde durch Pfoteln von Worten nach einem Zahlenalphabet) ein, die einzelnen Hypotheſen darüber bekanntgebend. Dem Vor⸗ trag folgte eine rege Ausſprache über die Hypnotiſierung und Intelligenz der Hunde. Daran beteiligten ſich meh⸗ rere Herren vom Tierſchutzverein und anderen Ver⸗ einen. Im Rahmen des Winterprogramms des Vereins für Hundeſport werden weitere Vorträge und Vorfüh⸗ rungen auf deſſen Uebungsplatz folgen. R. S. * * Ernannt wurde Verwaltungsinſpekror Richard Sempf in Mannheim zum Rechnungsrat. * Ein frecher Autodiebſtahl wurde am geſtrigen Abend vor der Wirtſchaft„Zur Arche Noah“ in F5 verübt. In dem geſtern herrſchenden dichten Nebel fanden der oder die Autodiebe einen willkommenen Helfershelfer, ſo daß es ihnen gelang, unerkannt mit ihrer„Beute“ zu entkommen. läufig Eine Familie ermordet den Vater Vor dem Schwurgericht Waldshut begann am 5. November ein ſenſationeller Totſchlags⸗ prozeß, der eine ganze Familie auf die An⸗ klagebank brachte. In dem Ortsteil Segalen der Schwarzwaldgemeinde Amrigſchwand bei Höhen⸗ ſchwand lebte der Landwirt Adam Henzler, 57 Jahre alt, und übte über ſeine zahlreiche Familie eine patriarchaliſche Herrſchaft aus. Er war arbeit⸗ ſam, bieder, einfach und gottesfürchtig. Seine Frau und ſeine Kinder waren jedoch mit der Herrſchaft des Vaters nicht einverſtanden und im Laufe der Jahre entwickelte ſich ein tödlicher Haß gegen das Familienoberhaupt, dem nichts mehr am Herzen lag als das Wohl ſeiner Familie. Frau und Töchter waren etwas leicht veranlagt. Die Töchter kleideten ſich entgegen dem Willen des Vaters„ſtädtiſch“, gingen gern auf den Tanzboden und kamen halbe Nächte lang nicht nach Hauſe. Das alles brachte den alten Mann in Zorn und veranlaßte ihn, mit den Töchtern und der Frau zu ſchimpfen und, wenn ſie es gar zu bunt getrieben hatten, ihnen auch einmal eine Ohrfeige zu verabreichen. In der Nacht vom 10. zum 11. März d. J. war eine der Töchter wieder auf einem Tanzvergnügen und kehrte entgegen dem Willen des Vaters ſehr ſpät nach Hauſe zurück. Da ſie Angſt vor dem Vater hatte, veranlaßte ſie ihren Schwager, der mit einer älteren S er verheiratet iſt, den 25jährigen Arbeiter Johann Mutter, ſie nach Hauſe zu begleiten. Mutter, der ganz unter dem ſuggeſtiven Einfluß des weiblichen Teiles der Familie ſtand, ſollte ſie vor angeblichen Gewalttätigkeiten des Vaters ſchützen. In der Nacht muß es dann in dem Hauſe Henzler zu einem Zuſammenſtoß gekommen ſein, in deſſen — 2 2 Aus der Pfalz 25 Jahre Stickſtoff aus der Luft * Ludwigshafen, 6. Nov. Dieſer Tage ſind es 25 Jahre, daß nach langjährigen Vorverſuchen das Verfahren zur Bindung des Stickſtoffes aus der Luft mit Hilfe von Kalziumkarbid entdeckt wurde. Im folgenden Jahre wurde die durch die Cyanid⸗Geſellſchaft, ein von der Siemens⸗Halske AG. mitbegründetes Unternehmen, errichtete Kalk⸗ ſtickſtoff⸗ Fabrik in Piano'Orta in Betrieb genom⸗ men. Die anfängliche Jahreserzeugung betrug 4000 Tonnen. Die Verwendung der Treſter * Bad Dürkheim, 6. Nov. Eine längere Unter⸗ redung fand am Montag nachmittag zwiſchen den Vertretern des Obſt⸗ und Weinbaues, der Landwirt⸗ ſchaftsſchule Neuſtadt und des Pfälziſchen Brenne⸗ reigewerbes im Saale des Winzervereins ſtatt. Herr Hummel erläuterte eingehend die Vorzüge ſeines Verfahrens, der Gowinnung von Alkohol aus Treſter. Es wurde der Beſchluß gefaßt, vor⸗ eine Verſuchsanlage zu errichten, N Verlauf Mutter mit einem Walzenrevolver den alten Henzler niederſchoß und ſo die Familie von ihrem„Tyrannen befreite“. Er hätte die Tat nicht ausführen können, wenn nicht die Eh e⸗ frau des Verſtorbenen unmittelbar vor der Schießerei und in der Abſicht, dem Mutter Gelegen⸗ heit zur Tat zu geben, die Wohnung verlaſſen hätte. Acer auch die 21 Jahre alte ledige Tochter Frieda Henzel und ihre 20 Jahre alte Schweſter Emilie, ſo⸗ wie der 16 Jahre alte Sohn Gotthilf Henzel haben ihrem Schwager bei der gräßlichen Tat Hilfe ge⸗ leiſtet. Bei der Vernehmung der Angeklagten gaben dieſe im Großen und Ganzen das ihnen zur Laſt gelegte Verbrechen zu. Der Sachverſtändige, der Mutter auf ſeinen geiſtigen Zuſtand unterſucht hat, ſagte aus, daß der Angeklagte die Tat unter dem ſuggeſtiven Einfluß des weiblichen Teiles der Familie Henzel ausgeführt habe. Gegen 8 Uhr abends wurde das Urteil geſpro⸗ chen. Der Hauptangeklagte Mutter wird wegen Totſchlags zu 8 Jahren Zuchthaus, die Angeklagte Frieda Henzler wegen Beihilfe zum Totſchlag zu 6 Jahren Zuchthaus, die Angeklagte Emilie Henzler wegen Beihilfe zum Totſchlag zu! Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt. Bei allen Angeklagten kommt die Unter⸗ ſuchungshaft von 6 Monaten in Anrechnung. Der jugendliche Gotthilf Henzler wird wegen Beihilfe zum Totſchlag zu 2 Jahren Gefäng⸗ nis verurteilt; außerdem ſollen gegen ihn Erzie⸗ hungsmaßnahmen durch das Vormundſchaftsgericht eingeleitet werden. Die Angeklagten haben die Ko⸗ ſten des Verfahrens zu tragen. ie dann bei Bewährung weitere Anlagen anſchlie⸗ ßen werden. Vom Laſtauto ſtberfahren * Speyer, 6. Nov. Geſtern abend gegen 5 Uhr wurde eine 51 Jahre alte Arbeiterin der Firma Brinkmann von einem Mannheimer Laſt auto, das mit Tabak beladen war, überfahren und erheblich verletzt. Nach den bisherigen Erhebungen trifft den Führer des Wagens keine Schuld. Die Frau wollte an dem Auto vorüberfahren, verlor jedoch die Geiſtesgegenwart und ſprang vor dem Wagen noch links vom Rade ab, fiel vor den Wagen und wurde überfahren. Wie feſtgeſtellt werden konnte, wurde ihr ein Arm abgedrückt. Außerdem erhielt ſie noch innere Verletzungen. Sie wurde ins hieſige Krankenhaus verbracht. Selbſtmord * Pirmafens, 6. Nov. Der 57 Jahre alte Gaſt⸗ wirt Karl Bohrer wurde geſtern abend von Spa⸗ ziergängern an einem Baum in der Nähe des Walofriedhofes erhängt aufgefunden. Die Er⸗ mittlungen der Kriminalpolizei haben ergeben, daß der Freitod auf wirtſchaftliche Schwierigkeiten zu⸗ der rückzuführen iſt. anz fris AI nomie: e Gerichtszeitung Schwurgericht Kalſerslautern befaßte einem Tot ſchlag, der am 21. Mat ds. Js. Aufſehen erregt hatte. Der 56 Jahre alte Englerskirchner kam, wie früher öfter, an dieſem Tage in das Haus des Schießmeiſters Ludwig Schönborn, wo beide den gamzen Nachmittag über Bier trankem. Plötzlich ſtellte ſich Schönborn krank und wurde in ſein Bett Das ſich mit großes Ober Lokomotivführer gebracht. Seine Frau und Engelskirchner wachten am Bett. Gegen Abend ſchien Sch. eingeſchlafen zu ſein. Als Frau Sch. den E. fragte, ob ihr Mann eingeſchlafen ſei, gab E. ein Zeichen mit der Hand, daß dies der Fall ſei. Dieſe Handbewegung miß⸗ deutete der Angeklagte. Er behauptete, daß E. ſeine Frau unſittlich berührt habe und ſprang dieſem an den Hals. Er verſetzte ihm einige Schläge ins Ge⸗ ſicht und als er auch noch nach einem Meſſer ſuchte, floh die ganze Familie aus dem Haus. Nach kurzer Zeit kehrte ſie jedoch mit einem Arzt wieder zurück. Als auch E. das Haus wieder betrat, ſprang ihm Sch. entgegen und verſetzte ihm m re ſo wuch⸗ tige Meſſerſtich e, daß er in der folgenden Nacht ſta rb. Auch den Arzt verfo mit dem Meſſer, traf jedoch nur die Akten Der Arzt mußte aus einem Fenſter flüchten. Vor Gericht behauptete der Angeklagte, er könne ſich an die Hauptereigniſſe nicht mehr entſinnen, da er ſtark betrunken geweſen ſei. Er wiſſe nur noch, daß E. an dem Abend ſeine Frau unſittlich berührt habe. Das habe ihn ſo in Wut gebracht, daß er zugeſtochen habe. erſucht und Trunkenheit hätten ihn zur Tat gebracht. Die Be⸗ weisaufnahme ergab, daß zwiſchen Frau Sch. und dem Erſtochenen E. keinerlei Beziehungen beſtam⸗ den haben. Der Staatsanwalt beantragte eine Ge⸗ fängnisſtrafe von vier Jahren, das Gericht erkannte auf drei Jahre ſechs Monabe bei Anrechnung von fünf Monaten Unterſuchungshaft. 8 cles Donnerstag, den 7. November Nationaltheater:„Der arme Vetter“. Anfang 19.30* Freier Bund:(Städt. Kunſthalle) Lichtb.⸗Vortrag:„Nes nalſſance⸗Ideale im Spiegel der altitalien. Kunſt“, „Das Frauenideal von Botticelli bis Tizian“. Rednert Direktor Dr. G. F. Hartlaub. Anfang 20.15 Uhr. Volkshochſchule: Beginn der Phil. Arbeitsgemeinſchaft (Leitung Dr. Baas, Bernh. Kahn). Leſehalle. 20.15 Uhr, 7 80 des Tages Apollotheater: Die Haller⸗Kevue„Drunter und Drüber“, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Schweigen im Walde“, — Schauburg:„Die ſtärkere Macht“.— Capito fk „Die verſchwundene Frau“.— Scala:„Die weiße Hölle v. Piz Pal“.— Gloria:„Mein Herz iſt eine Jazz band“.— Palaſt:„Eros in Ketben“.— Univerſu m; „Vater und Sohn“.— Ufa⸗Theater:„Irene Rys⸗ bergues große Liebe“. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—18 Uhr; 14—16 Uhr Sonn⸗ u. Feiertags durchgeh. v. 11—16 Uhr.— Schloßmms ſeum: Geöffnet tägl. v. 10—43 und 15—17 Uhr. Sonntags v, 11—17 Uhr durchgehend.— Schloßbücherei:—1 Uhr; 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—19 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung 15 Uhr. 20 Uhr 2. Lichtbildervortrag über Populäre Aſtro⸗ „Die großen Planeten und der Planetofdenring“, 4 8 e E12 1 — 2 6. Seite. Nr. 517 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. November 1929 1 Bremen, der wieder eine ſehr beachtliche Spielſtärke auf⸗ I zuweiſen hat, ebenfalls:1. Hinter dieſen beiden Ver⸗ 1 2 8 e an 2 einen folgen Uhlenhorſt Hamburg, C u b d ur Vahr⸗Bremen und HTC.⸗Roſtock, die ebenfalls ſehr 0 Winzer⸗Selbſthilſe ſpielſtark ſind. Uhlenhorſt verlor zwar gegen den BSV. 92 * Wiesloch, 6. Nov. Die diesjährige Abſatzkriſe zwang auch die hieſigen Winzer zu Schritten der Selbſthilfe. Seit Menſchengedenken iſt es das erſte Mal, daß hieſige Winzer im eigenen Hauſe ihre Er⸗ zeugniſſe zum Ausſchank bringen. Von etwa 16 an⸗ gemeldeten„Straußwirtſchaften“ eröffneten bereits vor wenigen Tagen drei dieſen Ausſchankbetrieb, dem ſowohl von den Einheimiſchen, als auch von den Fremden ſtark zugeſprochen wird. Weiter hat die Winzergenoſſenſchaft beſchloſſen, hier eine eigene Ausſchankſtelle und zwar bei der Endſtattion der elektriſchen Straßenbahn, einzurichten. Der Genoſ⸗ ſenſchaft ſtehen bereits geeignete Kellereianlagen zur Verfügung. Schwerer Verkehrsunfall Karlsruhe, 6. Nov. Am Mittwoch nachmittag ereignete ſich Ecke Kaiſer⸗ und Ritterſtraße ein ſchwe⸗ rer Verkehrsunfall, bei dem ein Radfahrer ſo ſchwere Verletzungen davontrug, daß er in bewußt⸗ loſem Zuſtande nach dem ſtädt. Krankenhaus verbracht werden mußte. Ein Perſonenwagen aus Untergrom⸗ bach, deſſen Führer erſt am Mittwoch den Führer⸗ ſchein erhalten hatte, fuhr in öſtlicher Richtung durch die Kaiſerſtraße und überholte in ſchneller Fahrt einen Laſt wagen. Er kam dabei zu weit auf die linke Fahrbahn, als im gleichen Augenblick zwei Radfahrer vom Schloßplatz her die Kaiſerſtraße über⸗ queren wollten. Der eine der beiden Radfahrer, der Schloſſer Otto Riegler, wurde von dem Kotflügel des Perſonenwagens erfaßt und zu Boden ge⸗ worfen. Der Verletzte wurde durch ein Kranken⸗ auto in bewußtloſem Zuſtand nach dem Krankenhaus verbracht, wo die Aerzte eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung konſtatierten, ſo daß Lebensgefahr nicht ausgeſchloſſen iſt. Der Unfall hatte an der um dieſe Zeit ſehr belebten Straßenkreuzung einen gro⸗ ßen Menſchenauflauf zur Folge. Die tödliche Ohrfeige * Schwarzach(Amt Bühl), 5. Nov. Der 54 Jahre alte ledige Maurer Stämmle erhielt im Verlaufe einer Auseinanderſetzung eine Ohrfeige, die zu Lähmungserſcheinungen führte, die ſchließlich den Tod herbeiführten. Unfall beim Kindtaufſchießen *Ebersweier(Amt Offenburg), 5. Nov. Bei einer Erſtlingskindtaufe am Sonntag wurde von den jungen Leuten, wie es in der Ortenau Sitte iſt, viel geſchoſſen. Eine Piſtole, die nicht losging, wurde deswegen unterſucht. Dabei explodierte ſte und die Ladung ging em der Beteiligten ins Geſicht. Es beſteht große Gefahr, daß er ſein Augenlicht verlieren wird. Führerloſes Motorrad gefunden * Kenzingen(Amt Freiburg), 5. Nov. In der Kurve Kenzingen Herbolzheim wurde geſtern ein führerloſes Motorrad aufgefunden, das ſtarke Blutſpuren aufwies. Von dem Fahrer fehlt jede Spur. Selbſtmordverſuch eines 63 Jahre alten Mannes * Vöhrenbach, 5. Nov. In einem Anfall von Schwermut unternahm der 63 Jahre alte Jakob Vöhrenbach einen Selbſtmordpyerſuch, in dem er ſich mit einem Hobeleiſen die Hals⸗ ſchlagader zu öffnen verſuchte, was ihm aber wegen ſeiner Gebrechlichkeit nicht gelang. Wirtſchaft⸗ liche Not und krankhafte Gemütsſtörungen dürften die Urſache des Selbſtmordverſuches ſein. Das Autounglück auf dem Bahnübergang * Lörrach, 6. Nov. Der Einheitsverband der Eiſenbahner Deutſchlands, Ortsgruppe Lörrach⸗Baſel, veröffentlicht eine Erklärung zu dem ſchweren Autounglück zwiſchen Efringen⸗Kirchen und Eimeldingen, aus der hervorgeht, daß das Auto nicht, wie anderweitig gemeldet, von einem Güterzug, ſon⸗ dern von einem Perſonenzug erfaßt und zer ⸗ trſtmmert wurde. Den inzwiſchen menen Schrankenwärter treffe keine Schuld. Nach den Angaben des Schranken wärters, eines im 55. Lebensjahre und viele Jahre im Eiſen⸗ bahndienſt ſtehenden Mannes, hat ſich der Unfall fol⸗ gendermaßen zugetragen: Als der Güterzug 6816 von Efringen in Richtung Baſel den Uebergang paf⸗ ſiert hatte, bemerkte der Schrankenwärter von ſeinem an der Weſtſeite gelegenen Poſten, daß ein Auto ſich in der gegenüberliegenden geſchloſſenen Schranke feſtgefahren habe. der aus entgegengeſetzter Richtung kommende Perſonenzug 3359 ſei noch etwa 155 Meter vom Bahnübergang entfernt geweſen. Der Wärter habe den Autoinſaſſen laut„Halt“ zu⸗ gerufen und dann die Schranken aufgehoben, um das Auto frei zu machen, damit dieſes ſich aus der Gefahr bringen könnte. Die Schranke iſt 1,00 Meter von der äußeren Gleitſchiene entfernt. Das Auto war mit dem Kühler unter dem Schran⸗ kenbaum durchgefahren und ſtand nur noch etwa 60 Zentimeter von der Schiene entfernt. Es wurde dann von der Lokomotive des herannahenden Per⸗ ſonenzuges erfaßt und zertrümmert, wobei zwei Perſonen ſchwer und zwei leichter verletzt wurden. feſtgenom⸗ Rückblick auf die Süddeutſchland Der Hockeyſport wird in Süddeutſchland hauptſächlich durch die vier Zentren Heidelberg, Frankfurt, München und Nürnberg repräſentiert. Während in den erſten Jahren nach dem Kriege 9 ders im Hockey⸗ und is⸗Club 8 Stütze hatte, eine herrſchende Stellung e Vormachtſtellung ſpäter auf Frankfurt und Heidelberg über. Daß ſich auch die Spielſtärke der Mannheimer Vereine ſtark der dieſer Städte nähert, beweiſen die guten Ergebniſſe, die gegen erſtklaſſige Gegner dieſer Metropol lt wurden. Zwar verlor der Turnver⸗ ein 1846 Mannheim, der allerdings in dieſem Jahre als der ſchwächſte Mannheimer Vertreter anzu⸗ ſprechen iſt, zu hoch gegen Hockey⸗Club Heidelberg, jedoec Mannheim mußte nach aus⸗ geglichenem Spiel allerdings ſtark verjüngten NSH TC⸗ N J erg) nur eine knappe:2⸗Nie⸗ derlage h Erfolg zu werten iſt. Ganz beſonders aber ieg, den die Mannheimer Städtemannſchaft gegen die Frankfurter Ver⸗ te ey⸗Verband. Nicht tretung dure verdient errang, dokumentiert den allein ſei 2 uſch iſt der der anderen Ver⸗ großen Fortſchritt der Mannheimer Hockey⸗Bewegung. n Vereine haben in den Außer den obenerwähnten Spielen fanden in Man n⸗ großen Teil über ihrer heim bisher noch keine größeren Begegnungen ſtatt. hen. Der beſte Ber⸗ Lediglich gegen leichtere Gegner wurden Erfolge erzielt, ſo t ielzeit der Berliner von M T G. gegen TV. Frankenthal, FV. Kaiſerslautern, Sportverein 92), der gleichzeitig auch TG. 46 Worms, von TV. 46 gegen Kickers Stuttgart und der te Verein überhaupt iſt. Durch zahlreiche, TG. 46 Worms— gegen Turn⸗ und Fechtklub Ludwigs⸗ meiſt ſehr he gelang es ihm, ſeine Ueberlegenheit hafen ſpielten ſie nur:2 und von VfR. gegen Heil über andere ö Vereine zu beweiſen. Die Mann⸗ bronn und Phönix Karlsruhe. Am letzten Sonntag fanden ſchaft zeigt jetzt ein Spiel, das faſt nicht übertroffen wer⸗ dann die erſten Lokalkämpfe ſtatt. VfR. ſiegte ſicher gegen den 1s die geſamte Mannſchaft manchmal leiſtet TV. 46:0, während MTG. gegen Tc. Ludwigshafen d. Vereine, die mit zur Elite des deutſchen nach ausgezeichnetem Spiel überlegen:0 gewann. Hockeyſports zählen, wurden eindeutig abgefertigt. Die Heidelberg beſitzt in Turngemeinde 78 und Hockey⸗Club Mannſchaft hat 7 Internationale und 10 repräſentative 2 Mannſchaften, die mit an der Spitze der ſüddeutſchen und Spieler in ihren Reihen. Jeder einzelne Spieler iſt ein ſogar der deutſchen Vereine ſtehen. Sofort zu Beginn der Könner ſich, aber auch ſämtliche Mannſchaftsteile ſind Saiſon bewieſen beide durch hohe Siege gegen den dritten ſo au 1 eingeſpielt, daß ſie ein geſchloſſenes Gan⸗ Heidelberger Vertreter Turnverein 1846, TG. 78 gewann zes bil Beſonders der Sturm iſt erſtklaſſig, ihm hat :0, HE 11:0, daß ſie bereits in Hochform ſind. Das mit es auch deutſche Mannſchaft nicht zuletzt zu verdanken, Spannung erwartete Lokalderby um die Vorherrſchaft in daß da ertreffen gegen Dänemark ſo hoch gewonnen Heidelberg brachte dann der TG. 78 auf dem Platze des wurde.( zu Beginn der Spielzeit bewies der BSV. H CH. einen knappen 11:0⸗Sieg, der jedoch durch die beweg⸗ ſeine d itige gute Form durch einen ſicheren Sieg lichere und eifrigere Spielweiſe der Mannſchaft durchaus u Rivalen, den Berliner Hockey⸗Klub verdient war. Ihren Gegnern aus dem Süden zeigten ſich gten dann hohe Siege gegen erſte nord⸗ beide Mannſchaften überlegen. HC. ſiegte u. a. gegen ine wie Uhlenhorſt Hamburg(.0) und HC. Nürnberg:1, gegen SC. München 41 und gegen ſowie gegen Etuf⸗Eſſen(711) und AsC.⸗ Blau⸗Weiß Aſchaffenburg:0. Lediglich 1880 Frankfurt konnte den Siegeszug der Turngemeinde Heidelberg unter⸗ brechen und trotz ſtarker Ueberlegenheit derſelben, durch das Mitwirken von Theo Haag einen:1⸗Sieg davontragen. SC. 1880 Frankfurt ſteht auch heute noch an der Spitze ſpielt, hat durch erlitten, ſodaß er und DSV. on haben ſich ergs überlegen licklich in Hoch⸗ l e Verein anzu⸗ )(:1) und Wacker(211) r Vereine 1. FC.(:0 ſeine Ueberlegenheit. ß iſt der Hockey⸗Club m in Spielen gegen 1860 Nürnberger Vereine 1. FC. r Beweis ſtellte. jetzt noch nicht in Münchenern faſt nnahm, ging die form un ſprechen. Berlin uburgiſche Hockey⸗Verband iſt augenblicklich ſt Nach dem BSV. 92 iſt vor allem der Berliner Hockey⸗Club zu nennen. Auch in dieſer Mannſchaft ſpielen nicht weniger als 9 Internationale. Der BC. ſtand bereits im vergangenen Jahre mit dem BSV. zu⸗ der Vereine in Frankfurt, trotzdem die Leiſtungen ſammen an der Spitze der deutſchen Hockey⸗Vereine. Trotz⸗ in ber letzten Zeit ſehr ſchwankend ſind. Dieſelben hängen de er in dieſem Jahre noch durch 3 Leipziger Inter⸗ zu ſehr von dem Mitwirken Theo Haags ab. Dies machte nationale in der K rmannſchaft verſtärkt wurde(Brun⸗ ſich beſonders ſtark in dem Spiel gegen THC. Bonn be⸗ Fre kam 8 bisher noch nicht in Zwar 0 die Niederlage gegen BSV. urg(:), HTC. Roſtock(:), C.:); und Klipper amburg(:), die jedoch weniger nicht ſehr überzeugend errungen wurden. letzten Oktoberſonntag mußte ſogar von Ühlenhorſt⸗Hamburg eine:1⸗Niederlage hingenommen werden. Etwas ſchwächer als dieſe beiden Verein ſind der Berliner Sport⸗Klub, Brandenburg und THE 99 anzu⸗ ſprechen. Durch gute Reſultate zeigten ſie aber, daß ſie den Spitzenvereinen der anderen Verbände noch gleich⸗ wertig ſind. merkbar, der, trotzdem er nichts bemerkenswertes leiſtete, einen:0 Sieg erzielen konnte. Auch gegen Blau⸗Weiß Aſchaffenburg ſpielten ſie nur:1, gewannen aber gegen den Sport⸗Club München:2. Neben 80 Frankfurt war auch 57 Sachſenhauſen ſehr erfolgreich, das Siege gegen 1860 Frankfurt(:), DSC. Düſſeldorf(:0) und ein ver⸗ dientes Unentſchieden(:2) gegen die beſte Münchener Mannſchaft Jahn zu verzeichnen hat. Der Hockeyſport in Bayern wird hauptſächlich durch die beiden Städte Nürnberg und München verkörpert Man legt daher beſonderes Gewicht auf die Begegnungen der Vereine beider Städte. In früheren Jahren waren hauptſächlich die Begegnungen von Jahn und MS. Mſtnuchen einerſeits und NHTC. und 1. Fc. Nürn⸗ Jahre Harveſt und der DHC. Hannover. berg andererſeits von großer Wichtigkeit. Zu dieſem Gegen die den B er Spitzenvereine kamen ſie bis⸗ Quartett hat ſich in dieſem Jahre noch der Hockey⸗ her noch nicht, nur der DHC. hat gegen den BHC eine Club München geſellt, der in der letzten Zeit große knappe:1⸗Niederlage zu verzeichnen. Harveſtehude ge⸗ Fortſchritte gemacht hat. Der MSC. dagegen, bei dem] wann dagegen gegen BSC.:1 und gegen Club zur Vahr⸗ Frauenſport im Herbſt Norddeutſchland Die beſten norddeutſchen Vertreter ſind auch in dieſem 2 2 85 Auch in den rauhen Herbſttagen will die Frau nicht die ſportliche Ertüchtigung miſſen. Wenn die Leichtathletik⸗Saiſon beendet iſt und auch der Waſſerſport ruht, beginnen die langen Querfeldein⸗Läufe, die oft außerordentliche Leiſtungen darſtellen. Unſer Bild zeigt „ engliſche Läuferinnen bei Eröffnung der diesjährigen Querfeldein⸗Saiſon. 2694,870 Km. zurückgelegt waren, lautet: hoch(017), vermochte aber überraſchend gegen den BHC. einen:2⸗Sieg zu buchen. Auch gegen den Bremer HC. gewannen ſie 371. Club zur Vahr ſiegte gegen die Klip⸗ pers 41 und gegen Eintracht Braunſchweig 712. Weſtdeutſchland. In Weſtdeutſchland iſt der Düſſeldorfer Hockey⸗Club(Doc) ſehr ſpielſtark. Er verlor zwar zur allgemeinen Uebrraſchung 21 gegen Schwarz⸗Weiß⸗ Neuß, vermochte aber HC.⸗Krefeld 213 und Stadion Rot⸗ Weiß⸗Köln:2 zu beſiegen. Auch der SC. 9g⸗Köln war bisher ſehr erfolgreich. Etuf⸗Eſſen mußte ſich ihm:2 beugen und der ſpielſtarke HTC⸗Bonn, der gegen 1880⸗ Frankfurt:0 gewann, verlor ſogar 311. Etuf beſitzt nicht mehr die Spielſtärke der vergangenen Jahre. Er konnte jedoch 78⸗Hannover:2 und den DSC.⸗Düſſeldorf über⸗ legen abfertigen Mitteldeutſchland In dieſem Verband ragen aus der Maſſe der Vereine beſonders der SC.⸗Leipzig, der Brandenburg 310 ſchlug, ſowie der ASC.⸗Leipzig, der gegen BSB. 92 nur :1 verlor, hervor. Ihnen ſtehen der DHC. und ASV, Dresden, ſowie der VfB.⸗Leipzig nicht viel nach. Der VfB.⸗Jena vermochte ebenfalls einige beachtliche Reſul⸗ tate zu erzielen. Südoſt⸗ und Norddeutſchland In Südoſtdeutſchland ſteht der in der letzten Zeit erſt nach vorn gekommene HC. Rotweiß⸗ Görlitz an der Spitze, der auch die meiſten Spieler für die Verbands⸗ mannſchaft, die gegen die Süddeutſche Mannſchaft 571 ver⸗ lor, ſtellte. Nicht viel ſchlechter ſind der VfB.⸗Kantner und vor allem SC. Schleſien⸗Breslau. In Norddeutſchland ſind vor allem VfB., Vf., Aſebo und Preußen⸗Königsberg zu nennen, die eine ziemlich ausgeglichene Spielſtärke be⸗ ſitzen. Die Sechstagerennen Spannende Jagden in Berlin Das Berliner Sechstagerennen ſtand wieder einmal im Zeichen der Ueberrundungen, ſie begannen bereits ſchon zwiſchen der Abend⸗ und Nachtwertung am Dienstag. Da⸗ bei gelang es dem Spitzenpaar Gooſſens⸗Deneef, ſein Vor⸗ ſprung vor dem übrigen Feld um eine weitere Runde aus⸗ zudehnen. Kamen dieſe Ueberrundungen bis dahin eigen⸗ artigerweiſe ohne ernſtlichen Widerſtand zur Durchführung, ſo änderte ſich das Bild dann in der Nacht auf Mittwoch. Eine Jagd löſte die andere ab. Ueber 15 Minuten lang jagten die Mannſchaften im vollen Tempo um die Bahn und als die Jagd ſchließlich beendet war, hatten Gooſſens⸗ Deneef, Petri⸗Tietz, Ehmer⸗Kroſchel, Krüger⸗Funda und Wauters⸗Vermandel eine Runde gewonnen. Gooſſens⸗De⸗ neef hatten alſo jetzt zwei Runden Vorſprung. Damit aber war das Feld noch nicht beruhigt. Es gab immer wieder erneute Vorſtöße, wobei auch einmal ein Maſſenſturz zu verzeichnen war. In den Nachmittagsſtunden hat ſich am Mittwoch nichts mehr geändert. Um 5 Uhr nachmittags waren nacht 5 Stunden 2739,630 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Gooſſens⸗Deneef 152 P.— Zwei Runden zurück: Ehmer⸗Kroſchel 114.; 3. Dorn⸗ Maczinſki 84 P.— Drei Runden zurück: 4. Krüger⸗Funda 311.; 5. Petri⸗Tietz 234.; 6. Hürtgen⸗Miethe 95 P.— Vier Runden zurück: 7. Louet⸗Mouton 149.; 8. Man⸗ they⸗Schön 114 P.— Fünf Runden zurück: 9. Wauters⸗ Vermandel 70 P.— Acht Runden zurück: 9. Lehmann⸗ Wiſſel 85 P.— Zehn Runden zurück: 10. Tonani⸗Negrini 100 Punkte. Nuhiger Verlauf in Stuttgart Bringt das Berliner Sechstagerennen immer wieder neue Spannungen in die Zuſchauermaſſen, überſtürzen ſich dort Jagden und Vorſtöße, ſo geht es in Stuttgart im all⸗ gemeinen ſehr gemächlich zu. Buſchenhagen⸗van Kempen liegen in Führung und werden ſich dieſe auch nicht mehr nehmen laſſen. Als am Dienstag abend durch Remold⸗ Bulla eine Jagd entfeſſelt wurde, die dann von Knappe⸗ Bucheron fortgeſetzt wurde, gelang es dem Spitzenpaar van Kempen⸗Buſchenhagen, das geſamte Feld zu überrunden und ſich allein an die Spitze zu ſetzen. Auch Skupinſki⸗ Pijnenburg, die bisher mit dem Favoritenpaar in einer Runde zuſammenlagen, mußten daran glauben. An dieſem Vorſprung änderte ſich auch nichts mehr am Mittwoch nach⸗ mittag. Der Stand des Rennens, bei dem in 114 Stunden 1. van Kempen⸗ Buſchenhagen 405 Punkte.— Eine Runde zurück; 2. Sku⸗ pinſki⸗pifnenburg 160 P.— Drei Runden zurück: 3. Bra⸗ gard⸗Meyer 191.; 4. Wette⸗Nickel 51 P.— Vier Runden zurück: 5. Knappe⸗Boucheron 213.; 6. Coupry⸗Cordier 195.; 7. Bergamini⸗Bresciani 109.; 8. Junge⸗Suter 107.; 9. Pagnoul⸗Depauw 103.; 10. Remold⸗Bulla 75.; 11. Kedzierkſi⸗Hchwemmlex 9 P. Pferdeſport Nennen zu Strausberg(6. November) 1. Anſchluß⸗Jagdrennen: 1. S. Groß Taugenichts(S. Weiß); 2. Mäander; 3. Mansbach. Tot.: 17, Pl.: 15, 24, 88. Ferner liefen: Manon, Albana, Euterpe, Godwina, Nettelbeck, Simonelle, Maya, Begounie. 2. Laudon⸗Jagdrennen: 1. M. Geſchs Ledon(W. Hau⸗ ſer); 2. Black Bridge; 3. Mandir. Tot.: 27, Pl.: 24, 21. Ferner liefen: Fauſtinus, Girigaro XVI., Eiche. 3. Dark Ronald⸗Jagdrennen: 1. E. Broders⸗ und O. Meerguths Satrap(H. Coardt); 2. Der Muck; g. Wupeifu. Tot.: 56, Pl.: 17, 25, 15. Ferner liefen: Mithridates, Winska, Teja, Gunhilda, Rundfunk„Le. 4. Preis der Waldbahn: 1. K. Edlers Gilde(H. Coarbt) 2. Gezireh; Fähnrich. Tot: 42, Pl.: 15, 21, 20. Ferner liefen: Tornade, Fechter, Emigrant, Barfuß. 5. St. Martin⸗Hürdenrennen: 1. Dr. G. Voß Annchen (F. Gimpl); 2. Thymian; 3. Funker. Tot.: 286, Pl.: 58, 24, 84. Ferner liefen: Kurzſchluß, Eltas, Blaubeere, Teu⸗ tobod, Mimi, Undine, Don Joſe, Bardenland, Maikrone, Sonate. 6. Marmor⸗Flachrennen: 1. S. Lippmanns Priſhna (Printen); 2. Perlaudabilis; 3. Samum. Tot: 48, Pl.: 19, 27, 20. Ferner liefen: Kißling, Paradenia, Alike, Irmin⸗ gard, Lori, Oetavia, Angelus, Königskind. Die 23. Partie Aljechin— Bogoljubow abgebrochen Die 23. Partie des Kampfes um die Schachweltmeiſter⸗ ſchaft war ein Damengambit, in welchem ſchon im 17. Zuge die Damen getauſcht waren. Aljechin bekam zwar einen freien Bauern am Damenflügel, kam aber im Nachteil und verlor kurz vor Abbruch einen Bauern. Die Partie wurde beim 41. Zuge abgebrochen. Bogolfubow hat Gewinnchancen. Stand: Aljechin 14, Bogoljubow 8, eine Hängepartie. den Tisch bringen können. Das guſe Gelingen buch, Ausgabe F. Schon der erste Versuch gesellt Sie zu der Schar von chnet schmecen und gut bexömmlicdi sein. fande ohne viel Mühe und so preiswert auf garantiert Ihnen Dr. Oeiker's Bacnulver„Bactind, das in seiner Triebkraft unhedingi zuverlässig Ist. Eine Fülle von Anregungen zum Baclen der schönsten Torten und Kuchen bietet Ihnen Dr. Oeſerꝰs Farbig illustriertes Rexepi über 5 Millionen zufriedener Hausfrauen die allein die letꝛten Ausgaben meiner neuen Rezeptbücher bezogen fiaben. Rezeptbuch F Preis I 19 55) und Schul koch hud: 0 (Preis 30 Pfg.), aus denen Sie auch Vaheres über die Anwendung der bewãfrten Bacłapparate„Küchenwunder“ und„Zauber- gloctte erfahren, sind in allen einschlägigen Geschuſten au haben, wenn vergriffen, gegen Einsendung von Marlen von Auqust Oetker/ Bielefeld 590 1 N Deanenelag, 7. Noueubes 192 Die feſtere Haltung und das zunehmende Geſchäft an den deutſchen Börſen hat das Intereſſe hauptſächlich auf die Induſtrie⸗Papiere gelenkt, ſodaß gewiſſe Sonderbewe⸗ gungen an den Rentenmärkten nicht überall die nötige Beachtung gefunden zu haben ſcheinen. Zunächſt iſt feſt⸗ zustellen, daß auch die Kurſe der feſtverzinslich Papiere ö nicht unerhebliche Gewinne erzielt haben. Hierfür war in erſter Linie die Ermäßigung des Reichsbankdiskontes auf N 7 v. H. maßgebend; es muß als ganz natürliche Erſchei⸗ nung betrachtet werden, daß ſich das Anlage ſuchende Ka⸗ pital angeſichts einer allgemeinen Zinsherabſetzung in verſtärktem Maße für Rentenwerte inter die auf * Grund des bisher beobachteten niedrigeren Kurſes eine ſehr günſtige Verzinſung gewährleiſten. Hier waren es ö nun in den letzten Tagen hauptſächlich die 4½ proz. Li⸗ quidationspfandbriefe der Hypo nbanken, die b infolge Ursſteigerungen zu ver⸗ Aufſtellung gibt hierf 5 von anſehnlichen Käufen größere 8 zeichnen hatten. Folgende Aufſchluß .* Kurs vom .5 v5. Liquidatlonspfandbriefe 2. November 25. Oktober Berliner Hypothekenbank f Deutſche Hypothekenbank 72,10 9 Norddeutſche Grundkreditbank 74,10 9 Preußiſche Hypothekenbank 72,50 Schleſiſche Bodenkreditbank 75 Dieſe Kursſteigerungen überſchritten weſentlich das in anderen Rentenwerten beobachtete Ausmaß, denn die Phantaſte der Börſe wurde fortgeſetzt durch Veröffent⸗ 1 lichungen über die Chancen der Liquidationspfandbriefe 4 angeregt. Ein völlig klarer Ueberblick über die Lage bei . dieſen Emiſſionen beſteht nun freilich noch nicht, da näm⸗ lich noch keine Gewißheit über die Zurückzahlungsdaten zu gewinnen iſt. Da die den Liquidationspfandbriefen zu . Grunde liegenden Aufwertungshypotheken eigentlich am ö 1. Januar 1932 fällig ſind, könnte rein theoretiſch alſo für 5 die Liquidationspfandbriefe folgende Rechnung aufgeſtellt a werden. Der Anſchaffungswert für eknen Pfandbrief über 1000% Nennwert beträgt durchſchnittlich 76,50 /; zurück⸗ „ gezahlt werden am 1. Januar 1932, d. h. nach 2 Jahren 1 und 2 Monaten 100. Es ergibt ſich demnach ein Kurs⸗ gewinn von 100 minus 76,50= 2,50 /, wozu noch die Zinſen für dieſen Zeitraum, d. h. für 2 Jahre 9/ und für 2 Monate= 6,75, alſo 9,75/ treten. Mit anderen Worten würde ſich ein Anlagekapital von 76,0/ bis zum 1. Januar 1982 mit 33,25„, alſo jährlich mit etwa 15% verzinſen. Die Renditen der Liqufdationspfandbrieſe wäre alſo äußerſt günſtig, wenn eine generelle Rückzahlung der Auf⸗ wertungshypotheken am 1. Januar 1932 erfolgen würde. — Hiermit iſt aber nicht zu rechnen, da dies für die Schuld⸗ ner eine große Härte darſtellen würde und eine erhebliche techniſche Schwierigkeit hätte, da es ſich um Milliarden⸗ beträge handelt. Aus dieſem Grunde wird ſehr wahr⸗ 5 ſcheinlich die Geſetzgebung eingreifen und das Auſwer⸗ ö tungsgeſetz in mancher Hinſicht ergänzen. Hierbei werden wohl die Fälligkeiten als auch die Amortiſationshypotheken in Betracht zu ziehen ſein. Zunächſt wird allgemein ge⸗ 1 fordert, daß man von dem jetzigen niedrigen Zinsſatz ab⸗ 5 geht und in einer geeigneten Form den landesüblichen Zinsfuß zur Grundlage dieſer Hypotheken und ſomit auch der Liquidationspfandbriefe macht. Selbſtverſtändlich fällt dann die ebenerwähnte und der theoretiſchen Berechnung zu Grunde gelegte Chance der Rückzahlung zu 100 v. H. am 1. Januar 1932 fort. Nun iſt allerdings zu berückſich⸗ tigen, daß der Hypothekenſchuldner die Möglichkeit hat, feine Verpflichtungen der Hypothekenbank gegenüber durch Einreichung von Liquidationspfandbrieſen zu decken, die er natürlich jetzt noch zu den erwähnten billigen Kurſen erwerben kann. Daß dies auch vielfach geſchieht, geht daraus hervor, daß von den bisher emittierten 1850 Mill. Mark bereits etwa 350 Mill./ getilgt worden ſind. Der ſtarke Kapitalmangel hat darüber hinausgehenden Til⸗ skäufen bisher entgegengewirkt. 5 Die Entſpannung der Geld ſätze wird hier aber vielleicht eine Beſſerung herbeiführen, ſodaß ſelbſt bei einer weiteren Hinausſchiebung der Aufwertungsrückzah⸗ lung allein die Tilgungskäufe bis zum Beginn des Jahres 1932 ein Anziehen r der Liquidationspfandbriefkurſe bis nahe an die 100 v. H. Grenze zur Folge haben. Dann hätte auch das oben gegebene rechneriſche Beiſpiel einen gewiſſen praktiſchen Wert. Es iſt dort angeführt worden, daß ſich ein Anlagekapftal von 76,50, mit jährlich 15 2 4 verzinſt, das bedeutet alſo eine Rendite von über 19 v. H. 9 In dieſem Zuſammenhange ſei auch noch kurz auf die An⸗ teilſcheine zu den Liguidationspfandbrieſen verwieſen, die nnen ernennen eee eee „ zum großen Teil ebenfalls günſtige Verzinſungschancen . aufweiſen. Hier ſind gerade in letzter Zeit mehrfach Bar⸗ 1 ausſchüttungen erfolgt, und es hat den Anſchein, daß in den nächſten Monaten noch weitere Inſtitute Barbeträge 8 1 aus den Teilungsmaſſen verteilen werden. Man weiſt mit 5 1 vollem Recht darauf hin, daß eine gute und ſchnelle Auf⸗ ſierung der Teilungsmaſſe nur günſtig auf den Emiſſions⸗ kredit beim Neugeſchäft der Hypothekenbanken wirken kann. 5 . * Bank für dentſche Beamte beantragt Vergleichsver⸗ ſche Beamte hal geſtern endlich ihren Status betannt⸗ gegeben. Der Status ſchließt mit einem Verluſt von nur 303 376,50/ ab, der ſich um etwa 500 000/ erhöhen würde, wenn die Krebitzinſen für 1929 berechnet werden. Den Debftoven von 10,1 Millionen ſtehen Kreditoren von 11,7 Millionen/ gegenüber. Eine Ueberſchuldung der Bank im Sinne des Geſetzes liege nach, Anſicht der Bank⸗ leitung nicht vor. Zu bemerken iſt aber, daß dieſe ſehr optimiſtiſche Aufſtellung vom Bankvorſtand nb. ehung eines Treuhänders vorgenommen ode 5 Genen e Beaemt 15„Zentral h. u k, deren Verhal⸗ ten bei den Fuſionsverhandlungen für den. Zusammen bruch verantwortlich gemacht wird, ſoll Schadenerſatzklage erhoben werden, und ſchließlich wird noch berichtet, daß Hie Deutliche Bank und die Disconto⸗Geſellſchaſt vom Freitag ab denſenigen Beamten, deren Gehälter an die Bank für deutſche Beamte über mir ſen wurde, die fälligen Gelder durch jede ihrer Depoſitenkaſſen auszugahlen wür⸗ den. Die Bank wird— nach Zuxrückziehung des An⸗ trages auf Eröffnung des Konkursverfahrens— das Ver ⸗ gleichs verfahren beantragen. a * Zur Kapitalerhöhung der Norfk Hydro. Die vorge⸗ ſchlagene Kapitaterhöhung der Norſk HydrosElektrik Kugel ſtof A. S. in Oslo auf 104, Mill. Kr. ſoll einesteils dazu dienen, Schulden zu konvertieren und ein beſſeres Ver⸗ hältnis zwiſchen dem Eigenkapital und den Anleihemitteln 15 5 herzuſtellen, andererſeits ſoll es zur Finanzierung weiterer * Neuanlagen verwendet werden, wodurch die Produktions⸗ kapazität auf etwa 90 000 To. Reinſtickſtoff jährlich ge⸗ ſteigert werden dürfte. i 2: Rhenania Vereinigte Emaillierwerke AG. 15 8 8 dorf. Für dos am 30. Juni 1929 abgelaufene e 9 jahr wird wiederum eine Dividende ni ch 1 1 175 ſchlag gebracht, mit Rückſicht darauf, daß in der Hes 1 lage der Emaillierinduſtrie eine weſentliche 1 1 zu verzeichnen iſt, ſoll der erzielte Reingewinn(k. 1 Mark zuzüglich des Vortrages aus dem Vorfahr 1 Höhe von 100 274/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. * Capito u. Klein, AG. in Beurath bei ne 20 Nene Erhöhung des Verluſtes. Entgegen Hen 19 Verlautbarungen, wonach nur mit einem unbedeuten 805 Verluſt gerechnet würde, erbrachte das am 30. 1 gelaufene Geſchäftsfahr nach Abſchreibungen 77 1 li. V. 184 00% feinen Ve ru ſt von 181 000„ 6 5 19 ſich der Geſamtverluſt auf 483 000 1 Erbobt. 18115 15 weiſen Deckung wird vorgeſchlagen, die Sonderrit 475 mit 185000/ heranzuziehen und den Reſt von 208 000 4 85 neue Rechnung vorzutragen. Mitgeteilt wurde fer 2 95 aß trotz der vierwöchigen Stillegung der Betriebe dis e eu gung um 9,7 v. H. geſteigert werden bonnte und der Ver⸗ sand um li d H. böber als der vorfüäh rig geplemarkz Die Preisverſchlechterung auf dem Qualität ſeinblechmar 6 jowie die Betr tillegung hätten zu dem erneuten Ver⸗ luſt erheblich be nicht* 1 Ausſfichten ließen ſich noch iftigungsgrad noch Preis⸗ den eiern In Bilanz ſtehen Lei Lapital von 3 Mill. die Gläubiger mit 1,63 . fahren. Berlin, 7. Nov.[Eig. Dr.] Die Bank für, deut⸗ lung genommen. Kurs und Rendite der Liguidations⸗ Pfandbriefe ill. J(2,51 Mill.]) zu Buch, Debitoren ſiwd dagegen 1,86 Mill./(1,18 Mill.„) und Vorräte mit 1,59 %(1,3 Mill. /) ausgewieſen. * Berliner Maſchinenbau AG. vorm. L. Schwartzkopff — Gute Auslandsbeſchäftigung im neuen Jahr. Im Ge⸗ ſchäftsbericht für 1928/29 wird u. a. geſagt, daß im abge⸗ laufenen Geſchäftsjahr nicht eine einzige Dampflokomotive für das Bahnnetz der Deutſchen Reichsbahn die Werkſtätten verlaſſen hat. Dies im Zuſammenhang mit der ſchweren Kriſe, die nach wie vor am Lokomotivweltmarkt herrſchte, hat dazu geführt, daß der Umſatz der Geſellſchaft erheblich geringer war als im vorangegangenen Jahre. Vom Um⸗ 2— 82 Das Ergebnis des Newyorker Vörſenſturzes 60 Milliarden Dollar Kursverluſte an zwei Tagen, davon 25 Milliarden wieder zurückgewonnen In Newyork iſt ſoeben die erſte genaue Berechnung der Verluſte veröffentlicht worden, die die Beſitzer amerika⸗ niſcher Aktien im Laufe vergangenen Woche exlitten haben Der Marktwert ch amerikantſchen Aktien tag und Dienstag, den beiden ſchwarzen en Woche, um 60 Milliarden Dollar ver⸗ n beiden folgenden Börſentagen— am i und ag war fein Börſenverkehr— war wieder eine Steigerung des Marktwerts um 25 Milliarden zu verzeichnen. Im Endergebnis ſind die Aktionäre der amerikaniſchen Geſellſchaften, wenn man den Wert ihres Aktienbeſitzes auf Grund der jeweiligen Börſenkr be⸗ ſtimmt, im Laufe der vergangenen Woche um 35 Millkarden Dollar ärmer geworden. Damit ſind die im Zeitraum eines ganzen Jahres erzielten Kursgewinne dieſer Ak⸗ tionäre innerhalb einer Woche wieder verloren gegangen. * * Neue Baiſſe in Newyork. Newyork, 7. Nov. An der Wertpapierbörſe ſetzte geſtern eine neue Baiſſe ein, die bei den meiſten Induſtriepapieren bis zu 50 Punk⸗ ten Verluſte ergab. Der geſamte Kursverluſt belief ſich auf rund zehn Milliarden Dollars. Die Traus⸗ aktionen konnten wegen der fortgeſetzten Kursſchwankun⸗ gen nur unter großen Schwierigkeiten vor ſich gehen. Trotz⸗ dem wechſelten in drei Stunden nicht weniger als fünf Millionen Titel ihren Beſitzer. hat ſich am M Tagen der let An ſatz gingen 58 v. H. in das Ausland. Die dem Lande Sachſen zuſtehende Länderquote an Lokomotivaufträgen der Reichsbahn iſt durch den bekannten Vertrag mit der Sächſt⸗ ſchen Maſchinenſabrik vorm. Rich. Hartmann AG. in Chemnitz auf die Geſellſchaft übergegangen; ſie erhielt im Februar 1929 ſieben Stück in Auftrag. Im Februar 1929 ſetzte eine Belebung des Beſtellungseingangs ein. Ins⸗ beſondere hat die Geſellſchaft mehrere anſehnliche Lokomo⸗ tivaufträge aus dem europäiſchen und überſeeiſchen Aus⸗ land hereingenommen, welche für den größern Teil des laufenden Geſchäftsjahres eine gegenüber dem Vorjahr er⸗ heblich gebeſſerte Beſchäftigung gewährleiſten. Es iſt hier⸗ durch möglich geworden, die Belegſchaft wieder teilweiſe gufzubauen. Der Roh gewinn bleibt mit 3,94(4,71) Mill./ nicht unbeträchtlich hinter dem Vorjahr zurück. Abſchreibungen erforderten 0,98(1,02), Unkoſten 2,88(2,96) Mill. /. Eine Sonderabſchreibung von 500 000 4 auf Be⸗ teiligungen wurde zu Laſten der Sonderrücklage vorge⸗ nommen. Der Reingewinn beträgt 100 230(17041 733) Davon erfordert die 6 v. H. Dividende auf die VA. wieder 26 700. Der Reſt von 73 530/ wird vorgetragen, ſo daß eine Dividende auf die Stammaktien nicht in Frage kommt. 5 In der Bilanz erſechinen Verbindlichkeiten einſchl. eines langfriſtigen Vorſchuſſes von 1 Mill./ mit 6,65 (6,08), Außenſtände mit 6,42(7,40), darunter 168 Mill. Bankguthaben, Kaſſe, Wechſel und Wertpapiere werden mit 1,83(1,72), Beteiligungen mit 2,25(1,75) Mill. I ausge⸗ wieſen. Vorräte ſind mit 8,27(.25) Mill./ bewertet. Sämtliche Anlagen erſcheinen mit 13,34(13,42) Mill. Neben dem Aktienkapital von 18,44(darunter 2,25 Mill. dividendeufreie Vorratsſtammaktien) enthält die geſetzliche Rücklage 7,3(7,3) und die Sonderrücklage noch 0,5(0) Mill.“.(.⸗V. 29. November). i :: Junghans dividendenlos. Der AR. der Uhrenfabrik Gebr. Junghans AG., Schramberg beſchloß, der auf den 20. Dezember einzuberuferden GV. vorzuſchlagen, von der Ausſchüttung einer Dividende abzuſehen. Ein⸗ ſchließlich des Vortrags vom Vorfaßre von 48 263/ er⸗ gibt ſich ein Reingewinn von 346977 /, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Der Rückgang des Ge⸗ winns gegenüber dem Vorfahre ſei darauf zurückzuführen, daß die Verhältniſſe im abgelaufenen Jahre nicht geſtaktet hätten, die durch höhere Preiſe der Rohmaterialien ſowie durch erhöhte Löhne und Gehälter gebotene Preiserhöhung durchzuführen. Es beſtehen Beſtrebungen, die ſeitherige Zuſammenarbeit mit den anderen Uhrenfabriken weiter auszubauen. * Erweiterung der Automobilabteilung der Skyoda⸗ Werke. Nach Blättermeldungen beabſichtigen die Skoda⸗ Werke, ihre Automobilfabrik in Jung bunz⸗ lau derartig auszubauen, daß die Jahreskapazität auf 25000 Wagen gebracht wird. Für das Jahr 1939 iſt die Herſtellung von 12000 Wagen, worunter 6 neue Typen ſich befinden, in Ausſicht genommen. * Betriebseinſtellung bei den Speyerer Ziegelwerken. Wie gemeldet wird, beabſichtigen die Speyerer Ziegelwerke ihren Betrieb ſtillzulegen. Es iſt uns nicht bekannt, ob ſie nur vorübergehend oder für immer zu ſchließen beab⸗ ſichtigen. Speyer wird dadurch nicht unweſentlich mit Ar⸗ beitsloſen belaſtet werden, wenn man bedenkt, daß die Kreisſtadt nach dem heutigen Stand 566 männliche und 309 weibliche Arbeitsloſe zu verzeichnen hat. „ kampffmeyer bei iiak. Wie wir in Ergänzung zu unſerer Mitteilung im geſtrigen Abendblatt hören, han⸗ delt es ſich bei dem Betrag, der von Daube und Meyer an Kampffmeyer über gegangen iſt, nicht um 100 000 ſon⸗ dern um 150 000 RM. des DBK. der Kunſtmühle Rimk. Das Geſchäft wurde von der Getreide⸗Kredit AG. Mann⸗ heim vermittelt. l :: Oſtwerke— Vorausſichtlich wieder 12 v. H. Dividende Wie verlautet, hat bei den Unternehmungen, an denen die Sſtwerke als Holdinggeſellſchaft beteiligt iſt, der Geſchäfts⸗ verlauf im allgemeinen eine befriedigende Entwick⸗ Die Umſätze bei den Tochtergeſellſchaften waren alles in allem genommen etwas höher als im Vor⸗ jahr. Vermutlich dürfte, ſoweit ſich das Ergebnis bisher überſehen läßt, für das am 31. Auguſt beendete Geſchäfts⸗ jahr 1928⸗29 wieder die gleiche Dividende wie im Vorjahr (12 v..)] zur Verteilung gelangen. :: Freiburger Malzfabrik Ac. in Freiburg(Schleſ.). Die der Schleſiſchen Mühlenwerke Ac. Breslau(Oft⸗ werke⸗Konzern] naheſtehende Geſellſchaft ſchlägt nach reich⸗ lichen Abſchreibungen die Verteilung einer Divfdende von wieder 10 v. H. vor. :: Magdeburger Mühlenwerke Ach.— Wieder 5 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, eine Dividende von 5 v. H. wie im Vorjahre auf das 2,50 Mill.„ betragende StA K. unter Aufrechkerhaltung der bisherigen Abſchreibungspo⸗ ü rzuſchlagen. J 4 lit ch. Meheler u. Co., München. Die Geſellſchaft er⸗ zielte 1928/9 einen Rohgewinn von 2,2(1,98) Mill. I, wovon Unkoſten 1,90(1,79) und Abſchreibungen 0,25(0,18) Mill.„ erforderten. Von dem verbleibenden Reingewinn von 57 646(6 675) /, werden lt. Beſchluß der GV. 15 000 2 der Reſerve überwieſen und die reſtlichen 42 646/ vorge⸗ tragen. Nach dem Bericht war die Beſchäftigung im ab⸗ gelaufenen Jahr faſt durchgehend zufriedenſtellend. Zuſammenarbeit der Provinzbörſen Forderungen der Börſenvorſtäude von Hamburg, Köln Frankfurt a. M. In Hamburg traten die Börſenvorſtände von Ham⸗ burg, Frankfurt a. M. und Köln zuſammen, um die Ausſprache über die ſchwebenden Börſenfragen, die der Berliner Börſenvorſtand demnächſt einleiten will, vorzubereiten. Es wurde darauf hingewieſen, daß im Intereſſe einer richtigen und ſtetigen Kursbildung und zur Bildung eines leiſtungsfähigen Marktes eine Stär⸗ kung der Börſen außerhalb Berlins erforderlich ſet. Deshalb müſſe die Zulaſſung von Wertpapieren zur Verbreiterung des Marktes möglichſt gleichzeitig an allen größern deutſchen Börſen erfolgen. Die auf dem Wertpapierverkehr ruhenden Laſten müſſen nach Anſicht der Verſammlung dringend ermäßigt werden. In dieſem Zuſammenhang wurde auch die Frage einer Herab⸗ ſetzung der Proviſionsſätze und der Makler⸗ gebühren beſprochen. Gefordert wurde ferner die Be⸗ ſeitigung der Kapitalertragsſteuer und die Vermeidung einer unterſchiedlichen Behandlung von alten und neuen Emiſſionen. Es beſtand Uebereinſtimmung, daß die Li⸗ quidationskaſſe ſich gerade jetzt voll bewährt hätte. Trotzdem ſein eine induviduellere Behandlung einzelner zujammenſchluß oder weitere Auslandsbeteiltgangen in der deuljchen Autoinduflrie? Die Aktien deutſcher Automobtlunter⸗ nehme n begegneten in der letzten Zeit an den deutſchen B 6 rſen wieder größerem Intereſſe. Sie konnten mehrfach Kursſteigerungen erzielen, während zur gleichen Zeit die Kurſe der übrigen Aktienwerte nach unten tendier⸗ ten. Die Gründe, die zu dieſer Bewegung der Autowerte geführt haben, ſind verſchiedener Art. Einmal wirkte es außerordentlich beruhigend, daß es nunmehr gelungen iſt, die notleidenden Aktienpakete einzelner Geſellſchaften aus ſchwachen Händen in Caſtiglioniſche B. M..⸗ Paket in Höhe von 5 Mill./ iſt bekanntlich vor einigen Tagen endgültig in den Beſitz einer Großbankengruppe übergegangen. Eine ähnliche Regelung iſt jetzt auch hinſichtlich des Schapi⸗ roſchen Daimler⸗ Paketes in Höhe von 10 Mill. Mark erfolgt. Dieſes Paket iſt ebenfalls endgültig von einer Bankengruppe übernommen wor⸗ den, die im weſentlichen aus den gleichen Banken beſteht wie die Uebernahmegruppe des Caſtigliont⸗Paketes an B. M..⸗Aktien. Caſtiglioni ſowohl als auch Schapiro haben zwar noch Schulden bei den Banken abzudecken, die ihnen im Vaufe der Zeit aus ihren Transaktionen erwuchſen, ihr Einfluß bei den Automobilunternehmen iſt aber endgültig erloſchen. Von Caſtiglioni iſt noch bekannt geworden, daß er auch aus dem Aufſichtsrat von B. M. W. ausgeſchieden iſt. Ein gleiches nimmt man auch von Schapiro bei Daim⸗ ler an, wenngleich in dieſem Falle eine offizielle Mittei⸗ lung noch nicht erfolgt iſt. . An dieſe beiden Transaktionen haben ſich nun inzwi⸗ ſchen verſchiedene Vermutungen geknüpft. Man nimmt mit Recht an, daß die Banken nicht die endgültigen Beſitzer dieſer Pakete an Automobilaktien bleiben dürf⸗ ten. Man ſieht bereits neue Kombinationen in der deutſchen Automobilinduſtrie erſtehen, die jedoch, wenn nicht gar verfehlt, ſo doch weit über die Tatſa ch e hinausſchießen dürften. Es iſt bekannt, daß ſchun wiederholt Verhandlungen mit dem Auslande ſtattgefunden haben, um dieſe notleidenden Akttenpakete dort unterzubringen. Auch jetzt wird wieder von derartigen Abſichten geſprochen, nachdem die Aktienpakete in den end⸗ Vom ſübdeutſchen Holzmarkt Am Rundholzmarkt hält ſich die Nachfrage in engen Grenzen; lediglich Forlenſtammholz wird ſtärker verlangt. Im allgemeinen zeigt ſich für neues Material etwas beſſere Bewertung als für altes. In Baden bewegen ſich die Preiſe für Fichten ⸗ und Tan nen ſtammholz in mittleren und guten Quali⸗ täten bei Anfuhrkoſten bis zu etwa 3 N. je Fm. zwiſchen 93 bis wenig über 1002 der Landesgrundpreiſe, ab fahr⸗ barem Waldweg gerechnet; ſtarkes Angebot liegt ſtändig für Fichtenrundholz ab weſtſlowakiſchen Stationen vor. Forlen erfuhren etwa gleiche Bewertung, Qualitäts⸗ forlen werden jedoch bis zu 102 höher bezahlt. Die Pa pi erh o lzpreiſe erfuhren nur geringe Ande⸗ rung; ſie bewegen ſich zwiſchen 1004110 der L. G. P. Das Geſamtangebot darin bleibt klein; wenn auch ein⸗ zelne Bezirke etwas mehr Angebot herausbrachten, konnte die Ware doch leicht untergebracht werden. Die Bewer⸗ tung ſchwankt auch für die polniſchen Angebote von Pa⸗ pierholz zwiſchen 3,50—4 Dollar je Fm., ausfuhrfrei deutſch⸗polniſcher Grenze. Nadelſtangen waren zwi⸗ ſchen 80— 907, ausnahmsweiſe darüber, im Handel. Un⸗ befriedigend blieb der Verkauf von Eichen ſtam m- holz, da für gute, ſtarke Sortimente nur etwa 90% und für ausgeſprochene Qualitätsware mehr erlöſt wird. Die Erlöſe für Buchenſtammholz bewegen ſich in Vorverkäufen in Einzelfällen bei etwa 1102; die Um⸗ ſätze beſchränkten ſich auf kleine Poſten und die Geſamt⸗ auffaſſung über die Lage dieſes Marktes iſt wenig günſtig, weshalb der Waldbeſitz ſeine Fällungen wahrſcheinlich einſchränken wird. Größere Verkäufe in anderen Laub⸗ holzarten ſind noch nicht bekannt geworden. Für Gru⸗ benholz, worin die Vorverkäufe begonnen haben, er⸗ weiſt ſich der Markt in allen Sortimenten als aufnahme⸗ fähig. Im badiſchen Mittel⸗ und Unterland lagen die bisherigen Erlöſe meiſt über den vorjährigen. Für un⸗ entrindetes Holz(Langgrubenholz ohne Rinde gemeſſen) bezahlte man: Kurzholz—8 Zentimeter, 56.00 n je Ster,—14 Zentimeter—40,20 K je Ster, Langgruben⸗ holz 15—17 e je Im., Kiſtenrollen von 12 Zentimeter aufwärts 11—12 M. Bei Schwellen ver käufen, die gleichfalls eingeſetzt haben, wurden bis zu etwa 110% für Buchen und Forlen erlöſt.— Der Brettermarkt liegt ſehr ſtill. Bei den Sägewerken des Schwarzwaldes iſt für 16,1“ 5/—12“ unſortterte fägefallende Bretter, faul⸗ und bruchfrei, mit etwa 58 n aufwärts je Kubik⸗ meter anzukommen. Sortierte Bretter bleiben bei geringer Nachfrage angeboten. Für mit üblicher Wald⸗ kante geſchnittenes Bauholz verlangen die Schwarz⸗ wälder Sägewerke zwiſchen 58—63 Nn je Kubikmeter. UL] Karlsruher Produktenbörſe vom 6. Nov. Abteilung Getreide, Mehl und Futter⸗ mittel: Der Brotgetreidemarkt läßt auch die kleinſte Anregung vermiſſen. Die Geſchäftstätigkeit bewegt ſich in engſten Grenzen. Braugerſte und Mais ſind geſchäftslos. Futtermittel ſtill. Süddeutſcher Weizen, Durchſchnittsqua⸗ lität der Ernte 1929 25.75 RM.; deutſcher Roggen, Durch⸗ ſchnittsqualität der Ernte 1929 19.25—19.50; Braugerſte, je nach Qualität 21—23; Futtergerſte, deutſche Sorttergerſte und bezugsſcheinpflichtige ausländiſche 16.50—19; deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität 17.5018; Plata⸗ Mais, zollbegünſtigt 19.50—20; Weizenmehl, Mühlenforde⸗ rung 37.75—38; Roggenmehl, 60⸗65 Prozent, ſüdd. Mühlen⸗ forderung 29.50— 29.75; Weizenbollmehl(Futtermehl) je nach Fabr., prompt 11.25—11.75 RM. Spezialfabrikate entſprechend teurer. Weizenkleie, fein, prompt.5010; ſicheren Beſitz überzuführen. Das Firmen innerhalb der allgemeinen Deckungsbeſtimmun⸗ gen wünſchenswert. Die Teilnehmer waren der Auſicht, daß die Börſen außerhalb Berlins bei den Zen⸗ tralſtellen ſtärkere Berückſichtigung finden müßten und daß die Börſenfragen nicht von Berlin allein, ſondern gemeinſam mit den anderen Börſen be⸗ handelt werden ſollten. Man beſchloß, daß die Börſen außerhalb Berlins über alle gemeinſamen Fragen dau⸗ ernd Verbindung aufrechterhalten ſollten. * Drohende Ausſperrung in der Schuhinduſtrie. Der „Deutſche“ meldet, in der deutſchen Schuhinduſtrie drohe ein Kampf auszubrechen und zwar infolge der in Berlin entſtandenen Tellſtreiks. Der Verband der Deutſchen Schuhfabriken hat für morgen infolge der Arbeitsnieder⸗ legung in ſieben der größten Berliner Schuhfabriken eine Sitzung nach Berlin einberufen, um zur Frage der Aus⸗ ſperrung in allen deutſchen Schuhfabriken Stellung zu neh⸗ men. Kommt dieſer Beſchluß zuſtande, ſo dürften rund 90 v. H. aller deutſchen Schuhfabriken ſtillgelegt werden. * Amerikaniſcher Roheiſenzoll ermäßigt. Waſhington, 7. Nov. Der Senat beſchloß nach längerer Debatte, den Zoll für Roheiſen auf 75 Cents für die Tonne herabzu⸗ ſetzen. 21 gültigen Beſitz der Großbanken übergegangen ſind. Man weiß aber nicht, ob derartige Verhandlungen jetzt einen baldigen Erfolg haben werden. Vor einem Jahre, als man von belgiſchen und franzöſiſchen Intereſſenten bet Daimler ſprach, lagen die Verhältniſſe noch anders. l Inzwiſchen haben ſich aber grundlegende Wandlungen vollzogen und es ſcheint, als ob man in der deutſchen Auto⸗ mobil⸗Induſtrie gegenwärtig auf einen reſignierenden Ton geſtimmt iſt, jedenfalls was die Zuſammenſchlußpläne und die Aufſtiegshoffnungen nach amerikaniſchem Vorbild be⸗ trifft. Man hört in Kreiſen der deutſchen Automobil⸗ induſtrie nicht ſelten die Anſicht, daß dieſe Gelegenheiten verpaßt wären. 3 Ein Zuſammenſchluß konnte die ganzen Jahre hindurch bis auf den heutigen Tag nicht erzielt werden. Preſtigegründe der Leiter der einzelnen Unternehmungen intereſſierten Großbanken ließen derartige Projekte immer wieder ſcheitern. Jedes Unternehmen und die bei ihm vertretene Bank verſuchten von ſich aus allein gegenüber der ausländiſchen Konkurren aufzukommen. Damit war gleichzeitig eine konkurrenz der deutſchen Unternehmungen untereinander verbunden. Die Amerikaner ließen aber die Zeit nicht unge⸗ nützt. Ford und General Motors(durch die Uebernahm von Opel) ſuchten ſich Deutſchland als Produktionsſtät für die billigeren Volks⸗ und Gebrauchswagen aus, um von hier nicht nur den deutſchen, ſondern auch den europäſſchen Markt zu erobern. 8 Die übrige europäiſche Automobilinduſtrie ſetzte ſich in Verteidigungsſtellung. Insbeſondere kam es zu Zuſam⸗ menſchlüſſen und großen Kapitalinveſtierungen in Frank⸗ reich, Belgien und England. Hier will man den Konkur⸗ renzkampf mit den Amerikanern aufnehmen, in der Er⸗ kenntnis, daß bei den billigen Volkswagen die größten Umſätze und induſtrielle Weltgeltung und Weltmach gen. Es iſt fraglich, ob dieſer Konkurrenzkampf die en ro päiſche Autoinduſtrie dazu veranlaſſen wird, ebenfalls Be teiligungen bei deutſchen Unternehmungen zu ſuchen, um und eine Geſundun die Amerikaner ſchon im Binnenlande zu bekämpfen. Weizenkleie, grob, prompt 10; Biertreber, je nach Quatt⸗ tät, prompt 16.50—17; Malzkeime, je nach Qualität 16.50) Trockenſchnitzel, loſe 10.5011; Speiſekartoffel, gelbfleiſchige.25; Spe weißfl..— RM.— Rauhfutter mittel: Wieſenheu, gut, geſund, trocken 1111.50 Luzerne, nach Qualität 12—12.50; Rotklee 12; Stroh, drahtgep je nach Qualität 66.75 RM. Alles per 100 Kilo. Abteilung Weine und Spirituoſen: Lage unverände * Mehlpreis ermäßigt. Der ſüddeutſche Konvention preis für Weizenmehl Spezial 0 wurde heute wieder um 25 Pfg. für die 100 Kilo ermäßigt. 5 * Schifferſtadter Gemüſeguktion vom 6. Nov. Bei gut Anfuhr und gutem Abſatz wurden folgende Preiſe erzielt Aepfel 12—13, Tomaten 24—, Zwiebeln.756, Spin 8412, Wirſing—6, Weißkraut—.50, Rotkraut 6 Weißrüben.75, Feldſalat 2540, Blumenkohl Sellerie 10—11, Endivienſalat—8, Kopfſalat 56 * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 6. Nov Am heutigen Obſtmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Birnen 61, Tomaten 11—12, Quitten—6, Anfuhr und Abſatz gut, * Obfigroßmarkt Neuftabt a. ö. vom 6. Novy. Aepfel 12—416, Birnen—12, Kaſtanien 40, Nüſſe 942, Quitt. —8 Pfg. das Pfund.. * Obſigroßmarkt Freinsheim vom 6. Nov. Ai heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Aepfel 12, Birnen Zwetſchgen 26, Tomaten 10—18, Quftten 5 Pfg. das Pfu Anlieferung 110 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. * Die Bleiproduktion der Welt im Seplember. Nach den Berechnungen der Statiſtiſchen Abteilung der Mekall⸗ geſellſchaft AG., Frankfurt a. M. betrug die Blei⸗Hütten⸗ produktion der Welt im September d. Js. 143 147 T gegen 145 874 To. im Auguſt 1929. Dieſe Produktion teilt ſich auf die einzelnen Kontinente wie folgt: Amer 85 126(86 474) To., Europa 33 983(34 906) To., Auſtral 14 631(14 583) To., Aſten 7507(7511) To., Afrika 1900(190 * Vom Jutemarkt. Berlin, 6. Nov.— Ro Die Märkte ſind ruhig. Firſts koſten Okt.⸗Rov.⸗Verſchif str. 28,5½—jfe To., Nov.⸗Dez.⸗Verſchiffung Eſtr. 28,70 fe Dez.⸗Jan.⸗Verſchiffung Lſtr. 28.10%— je To. Fa markt in Dundee. Der Markt war in der Berichten lebhafter. Der Gewerbemarkt war im allgemein Tonnen. Dopiſenmarkt Im keutigen Frü' nerkehr notieren Pfunde gegen New Pork Schwei 25,17 Stock ein Paris 126 Hollan 1200[ Madrid Brüſſel 34.87 Oslo 18,20 Dollar geg Mailand 99,12 Kopenhagen 198,20 Pfunde„ Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort vom 6. November „Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum ſeh ſtill. Die Frachten gingen heute wiederum um 20 Pfg. zurück und notierten 1/00 bis 1,80/ ab hier bezw. ab Ka⸗ nal einſchl. Schleppen nach Rotterdam und mit 2,50% bis 2,70, nach Antwerpen⸗Gent. Das Berageſchäft war ebenfalls ſehr ruhig. Die Tagesmiete notierte mit 7 Pfg. Der Bergſchlepplohn blieb mit 1,50 bis(unverändert. Der Talſchlepplohn ſchwächte etwas ab un wan konnte mit 14 Pfg. ver Tonne gut zurechtkommen. Auch auf dieſe Weiſe kann 8. Seite. Nr. 517 Neue Maunheimer Zeit ing(Mittag⸗ Ausgabe) Anerk Es iſt jetzt faſt ein Jahr vergangen, ſeit das dä⸗ niſche Schulſchiff„Kobenhavn“ mit 50 Menſchen an Bord im ſüdlichen Atlantiſchen Ozean ſpurlos verſchwunden iſt. Am 14. Dezember 1928 ſegelte das Schiff, ein Fünfmaſter beſter Bauart, von Monte Video ab, um den auſtraliſchen Hafen Melbourne zu erreichen. Von dieſem Tage an iſt es nicht wie⸗ der geſehen worden. Auch nicht das geringſte An⸗ zeichen deutet darauf hin, was aus ihm geworden ſein könnte. Man hat es auf die Liſte der Vermiß⸗ ten geſetzt und jede Hoffnung aufgegeben; daß es mit ſeiner Beſatzung noch einmal aus dem geheim⸗ UHisvollen Dunkel ſeiner Ozeanfahrt auftauchen könnte. Als das Schulſchiff den ſüdamerikaniſchen Hafen verließ, lagen bis zum Ziel 8000 Seemeilen vor ihm. Dieſe Strecke iſt für die Schiffahrt nicht ganz un⸗ gefährlich. Bis zur Inſel Triſtan da Cunha, dem einſam gelegenen Vorpoſten des engliſchen Weltreiches, herrſchen gewöhnlich günſtige 2 Von dort bis zu dem Kap Leeuwin, dem ſüd⸗ lichſten Punkte Auſtraliens, drohen indeſſen viele Schwierigkeiten und Gefahren, die dem Seemanne wohl bekannt ſind. Die Ueberfahrt von Südame⸗ rika nach der Weſtküſte Auſtraliens kann in einem langen Bogen unternommen werden. Dies iſt ein verhältnismäßig ſicherer Die„Kobenhavn“ wird aber wahrſcheinlich, um abzukürzen, die ge⸗ rade Strecke gewählt haben, zumal auf dieſem Schiff⸗ fahrtswege meiſt ſtarke weſtliche Winde wehen, die das Segelſchiff, raſch vorwärts treiben. Man muß aber auf der geraden Fahrtſtrecke die nördliche Grenze der Eisbergzone ſtreifen. Mio Weg. Hier lauern immer Gefahren, die einem Schiff ſehr leicht verhängnisvoll werden können. Aus dem Nebel taucht plötzlich ein Eisberg auf, ein Rieſe, der 200 Meter hoch über den Waſſerſpiegel emporragt und drei bis vier Meilen in der Länge mißt. Im letzten Augenblick ſieht der Wachtpoſten das Ungeheuer näher kommen. Der Alarmruf kommt zu ſpät. Die geiſterhafte Erſcheinung, die ſich von dem Nebel loslöſt, verwandelt ſich im Laufe weniger Minuten in eine harte, unwiderſtehliche Maſſe, die ſich in die Flanken des Schiffes bohrt und ſein ſtäh⸗ lernes Gerippe zerbricht, als ſeien es Streichhölzer. Rauſchend dringen die eiſigen Fluten in das Schiff, das ſich in dem unausweichbaren Griff des Ver⸗ hängniſſes wie ein Verzweifelter aufbhäumt und dann mit Mann und Maus von den Fluten verſchlungen wird. Ehe die Mannſchaft recht zum Bewußtkſein der Gefahr kommt, haben ſich die Wellen ſchon über dem zerriſſenen Leib des Schiffes geſchloſſen. So iſt ſchon mauches⸗ Schiff im ſüdlichen Atlantiſchen Ozean ſpurlos von der Oberfläche verſchwunden und der Vergeſſenheit anheimgefallen. So kann auch die „Kobenhayn“ ihr Ende gefunden haben. Geht es ſo raſch dem Untergang entgegen, ſo bleibt auch die drahtloſe Sendeſtation, wie das dä⸗ niſche Schulſchiff ſie an Sord hatte, lautlos und ſtumm. Mit voller Sicherheit läßt ſich aber aus dem Verſagen des drahtloſen Dienſtes und dem Ausblei⸗ ben aller Hilferufe nicht auf einen plötzlichen, voll⸗ ſtändig überraſchenden Untergang ſchließen, denn die drahtloſe Station eines Schiſfes iſt ſtets der Gefahr einer ſchweren Beſchädigung ausgeſetzt. Die„Kobenhavn“ kann alſo auch in dem unend⸗ lichen Bereich des Ozeans irgendwo geſtrandet und auf Grund geraten ſein. In dieſem Falle hä n der Beſatzung die Möglichkeit offen geſtanden, in die Rettungsboote zu gehen und auf dem Ozean Ausſchau nach einem Retter zu hal⸗ ten. Statt des Retters kann aber ſehr leicht mich tagelangem Umherirren in offenen Booten der Tod ſeine Arme kitsbreiten. Oder die Mannſchaft kann auf einer der vielen kleinen Inſeln Zuflucht geſucht haben, die der Eisſchranke des ſüdlichen Eismeeres vorgelagert ſind. Auf einigen dieſer Inſeln lagern Vorräte für Schiffbrüchige. So werden auf den Erozet⸗Inſeln die Lager von Zeit zu Zeit ergänzt. Zum letzten Male geſchah dies im Jahre 1910. Da⸗ mals ſah die Mannſchaft des Verſorgungsſchiffes zu ihrem Erſtaunen vor dem Landen auf der Inſel eine ſchwarze Katze. Man ſchloß daraus auf die Anweſen⸗ heit von Menſchen, konnte aber auf der Inſel ſelbſt trotz eifrigen Suchens keine menſchlichen Spuren entdecken. Daß die Mannſchaft des„Kobenhavn“ auf einer der Inſeln oder in den Rettungsbooten verſchollen ſein ſollte, iſt wenig wahrſcheinlich. Denn viele Dampfer, die denſelben Weg gefahren ſind, haben nach ihnen und dem Schiffe ſelbſt eifrig Aus⸗ ſchau gehalten und nicht die geringſte Spur entdecken können. a Neben dem Eisberg gibt es noch andere tölliche Gefahren für die Schiffahrt in den ſüdatlantiſchen Gewäſſern. Die„Kobenhavn“ kann auf ein Riff aufgelaufen ſein, das auf der Seekarte nicht verzeichnet iſt Die Hochſtraßen des Meeres ſind alle genau erforſcht. Hier gibt die Karte untrüglich ſichere Auskunft. Im ſüdatlantiſchen Ozean aber lauern unbekannte Ge⸗ fahren unter der Oberfläche des Meeres. Selbſt in den bekannten Teilen des Meeres hängt es oft nur von dem Waſſerſtand ab, ob das Schiff ſicher über einen auf der Karte verzeichneten Felſen hinweg⸗ kommt, oder ob es das Riff ſtreift und eine ſchwere, manchmal tödliche Wunde davonträgt. Ein derartiges Schickſal kaun auch der„Kobenhavn“ zugeſtoßen ſein. Oft genug treten im ſüdatlantiſchen Ozean heftige Seebeben auf. Sie verſchlingen eine Felſeninſel oder heben ein neues Eiland plötzlich über den Meeres⸗ ſpiegel empor. Im Mai d. J. wurde in der Uyak⸗ Bucht an der Küſte von Alaska durch ein unterſee⸗ irdiſches Beben der Meeresboden in die Höhe ge⸗ hoben. Die Folge war, daß ein Dampfer ſcheiterte, der ſich in den veränderten Gewäſſern nicht mehr zu⸗ rechtfand. Im ſüdatlantiſchen Ozean werden elemen⸗ tare Naturereigniſſe häufiger beobachtet. Und was wird aus einem Schiff, das in den Wirbel eines ſol⸗ then heftigen Seebebens gerät? Es wird umhergewirbelt wie ein Spielzeug und wie ein einziger Biſſen von dem Schlund des aufgewühlten Meeres verſchlungen f die„Kobenhavn“ Mann und Maus untergegangen ſein. Abergläubiſche Matroſen und welche ſind es nicht?— verſichern, daß das Schiff das Verhängnis herausgefordert und ſein Schickſal ſelbſt verſchuldet habe, Denn es trug vorn an dem Bug den Kopf 5 alten däniſchen Kriegers, kunſtvoll aus Holz eſchnitzt. Etwas derartiges kann nach altem See⸗ mit 1 Verschwinden eines Schiffes mannsglauben nicht zu einem guten Ende In dem Falle eines anderen Schiffes mußte a Verlangen der Mannſchaft die Holzfigur eil gen Matroſen von dem Bug entfernt w 3 „Kobenhavn“ iſt— das glauben die Matroſen ſteif und feſt— von dem Kopf des Kriegers in den Unter⸗ gang gelockt worden. führen. if das K 5 2* Der unentbehrliche Bruder Ein origineller Prozeß kam vor kurzem in Lon⸗ don zur Verhandlung. Ein gewiſſer Mr. Joſef Elliot verklagte ſeine Frau, die ihn böswillig verlaſſen haben ſoll. Joſef Elliot war als unver⸗ beſſerlicher Hageſtolz und Weiberfeind jahrzehnte⸗ lang der Londoner Geſellſchaft bekannt. Er lebte mit ſeinem Bruder Thomas zuſammen, den er ch geſchah das über alles in der Welt liebte. Plöt Unwahrſcheinlichſte, Joſef verliebte ſich in hübſche junge Dame und trug ſich mit dem Gedanken, dieſe zu heiraten. Die beiden Brüder fielen ſich in die Arme und vergoſſen bittere Tränen N hereingebrochene Kataſtrophe. Joſef ſchwor, Bruder nie und nimmer zu verlaſſen und ihn ſog auf die Hochzeitsreiſe mitzunehmen. Der über die den ar Braut 72 Erinnerungs⸗Fünfmarkſtücke zus 2 9 eltrundreiſe des Fünfmarlſtücke prägen laß eine n, die auf der Vor Donnerstag, den 7. November 1929 N wurde von dieſem Plan kein Wort geſagt. Sie mußte ſich ſchon abfinden, eine Hochzeitsreiſe in Geſell⸗ ſchaft zweier Männer zu 1 Nun geſchah es, daß Thomas die Herrf über das neuver⸗ mählte Ehepaar an ſich riß. Er befahl ſeiner Schwä⸗ gerin, nur die Farben zu tragen, die er liebte, er wählte ihr die Schuhe, Kleider und Hüte aus und ſchrieb ihr überhaupt die ganze Lebensweiſe vor. 2 arme Ehemann konnte ſeiner bedrängten Ehe⸗ hälfte nicht beiſtehen; denn er hatte nichts zu ſagen und ſtand vollſtändig im Bann ſeines deſpotiſchen Bruders. Als die Hochzeitsreiſe zu Ende war, und das ſonderbare Kleeblatt n London zurückkehrte, verſchwand Mrs, Elliott bereits auf dem Bahnhof. Jedoch wurde ſie von den Brüdern bei ihren Eltern entdeckt. Die bemitleidenswerte Frau verſprach Joſef, zu ihm zurückzukehren unter der Bedingung, daß er ſich von ſeinem Bruder trenne. Das verſprach Joſef und konnte ſich über die Rückkehr ſeiner Frau nicht genug freuen. Alles ſchien glatt zu gehen, zu⸗ mal der ſchreckliche Thomas ſich nicht ſehen ließ. Doch das Glück ſollte nicht von langer Dauer ſein. Die junge Frau entdeckte bald, daß Thomas die eine Etage tiefer liegende Wohnung inne hatte. Es dauerte nicht lange, und Thomas wurde wieder täg⸗ licher Gaſt bei ſeinem Bruder. Er tyranniſierte die Frau und ließ ſie nicht zu Worte kommen. So lief Mrs. Elliott zum zweiten Male davon. Das Gericht verurteilte nicht die Beklagte, ſondern den Kläger, ſeiner Ehefrau eine monatliche Rente auszuzahlen. n Meltflug des Sraf Zeppelin“ Der F Zeppelin“ hat die Reichsmünze neue erſeite den Reichsadler, auf der Rückſeite das Luftſchiff zwiſchen den Erdhälften ſchwebend zeigen. Der Prozeß der Komteſſe Mon roy hat die Frage aufgeworfen, ob es Tatſache ſei, daß ſich junge Frauen in immer ſteigender Zahl in Männer ver⸗ lieben, die um Jahrzehnte älter ſind, oder ob es ſich hier nur um einen Ausnahmefall handle. Man be⸗ gegnet vielfach der Meinung, daß man hier nur auf Vermutungen angewieſen ſei. Dem iſt jedoch nicht ſo, denn die Statiſtik erfaßt alles, ſo auch dieſes heute nicht unintereſſante Gebiet. Was ſogleich be⸗ wieſen werden ſoll. Im Jahre 1925 z. B. heirgteten, wie die„Hall. Ztg.“ ſchreibt, 386 noch nicht 21 Jahre alte Frauen einen Mann von über 40 Jahren, in 2490 Fällen führten Männer in dieſem Alter Frauen zwiſchen 21 und 25 Jahren heim. Greifen wir wahl⸗ los einige Jahre der Nachkriegszeit heraus und ver⸗ gleichen wir dieſe miteinander, ſo können wir ſogar eine gewiſſe Regelmäßikeit erkennen. Von 1000 Frauen, die im Alter unter 21 Jahren heirateten, ehelichten einen Mann von * 1922 1923 1925 über 40 Jahren 7 6 6 über 50 Jahren 1 1 1 Von 1000 Frauen im Alter zwiſchen 21 und 25 Jah⸗ ren heirateten einen Mann von 1922 1923 1925 über 40 Jahren 15 16 19 über 50 Jahren 1 2 3 Von 1000 Frauen im Alter zwiſchen 25 und 30 Jah⸗ ren heirateten in dieſen drei Jahren 10 bzw. 11 einen Mann von über 50 Jahren. Einige Fälle verdienen als beſonders anormal bezeichnet zu werden. So heirateten 1922 vier 17 jührige Frauen einen Mann von über 60 Jahren, 1923 ſind ein Dutzend Fälle zu verzeichnen, in denen der Frau unter 20 Jahre alt iſt; 1925 war in drei Fäl⸗ len die Frau weniger als 17, der Mann 40 bis 45 Jahre alt; in zwei Fällen zählte der Mann 45 bis 50, die Frau erſt 17 Jahre. 5 Aber auch das Umgekehrte kommt nicht ſelten vor, daß eine alte Frau einen Jüngling heiratet, deſſen Mutter, ja manchmal ſogar Großmutter ſie ſein könnte. So heirateten 1922 zwei Frauen im Alter von 45 bis 50 Jahren einen Mann von 19 Jahren, 1923 eine Frau von 40 Jahren einen Mann von 18, fünf Frauen von 45 bis 50 Männer von 20 Jahren, drei Frauen von über 60 Männer von 23 Jahren. Oben: Eine Zeichnung des neuen Rieſenflugzeugs G 38. Unten: Eine Modellanſicht, daneben ein gewöhnliches Junkers⸗Verkehrsflugzeug. Das von den Junkers⸗Werken erbaute Rieſeulandflugzeug G 38 iſt 23 Meter lang, ſeine Flügel haben eine Spannweite von 4) Meter: Maſchinen räume zwiſchen die Flügeldecken ko ſodaß man von einer Annäherung an den Ty 1. Durch Hineinverlegung der Paſſagier⸗ und unte der Rumpf ſehr kurz gehalten werden, p des„Nur⸗Flügel⸗ Flugzeugs“ ſprechen kann. Mann über 60, die Rund 200 Frauen von über 40 Jahren heirateten in dieſem Jahre Männer von unter 25 Jahren Ohne Zweifel ſind dies Ausnahmen, nur bei den Männern unter 21 Jahren iſt es die Regel, daß die meiſten eine ältere Frau heiraten. Mit zunehmen⸗ dem Alter des Mannes wird der Prozentſatz der jüngeren Frauen immer größer. Die Fälle, in denen die Eheleute gleichaltrig ſind, ſind verhältnis⸗ mäßig am häufigſten bei Heiraten bis zum Le⸗ bensjahre und dann wieder zwiſchen dem 40. und 50. Lebensjahre. Von 1000 Männern im Alter 25. hetrateten eine jüngere eine gleichaltrige eine ältere von Frau Frau Frau 18 bis 19 Jahren 118 135 747 11 0 5 378 17 449 2 5 324 188 488 21 531 147 322 25 0 736 88 176 30„ 35 15 836 44 120 35„ 40 75 887 29 84 40„ 45 5 852 103 45 45„ 50 5 869 97 34 50 5 7 883 85 82 55„ 60 5 900 75 25 über 60 Jahre 851 gleichalt bzw. älter: 149 Die älteſten Menſchen auf dem Eroͤball Bezug auf das Material unzuverläſſig, ſondern we⸗ gen der Angaben, die die alten Leute gemacht haben. Es iſt ſchon vielfach gelungen, nachzuweiſen, daß viele alte Perſonen längſt vergeſſen haben, wann ſie geboren ſind, und ſie ſetzen ihr eigentliches Geburts⸗ jahr recht willkürlich ein. Eine große Rolle ſpielt dabei auch die Frage der Analphabeten. Denn je mehr Perſonen von den über Sechzigjährigen des Leſens und Schreibens nicht kundig ſind, deſto un⸗ zuverläſſiger werden die ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen. Geht man ſehr genau vor, ſo ſchrumpft die Zahl der „Hundertjährigen“ raſch zuſammen. Ein typiſches Beiſpiel iſt Japan, wo 1918 noch 13 735 alte Damen und Herren behaupteten, über 100 Jahre alt zu ſein, während ſieben Jahre ſpäter bet genauen Erhebun⸗ gen dieſe Zahl auf 187 geſunken war. Lange zu leben iſt der Wunſch faſt jedes Menſchen. Viele behaupten zwar, daß ihnen am Leben gar nichts liege; aber ſowie ſie einmal krank werden, zeigt es ſich erſt, wie ſie ſich am Leben geradezu feſt⸗ klammern. Die mediziniſche Wiſſenſchaft iſt in den letzten Jahrzehnten mit Erfolg darum bemüht ge⸗ weſen, das Leben des Menſchen zu verlängern. Die Bevölkerung aller Staaten altert, das heißt im Durchſchnitt erreichen alle Menſchen ein verhältnis⸗ mäßig höheres Alter als früher. Trotzdem beſtau⸗ nen wir noch immer die Menſchen, die das 80., ja das 90. und ſogar das 100. Lebensjahr überſchreiten. Deren Zahl iſt ſehr gering, man muß dieſes bibliſche Alter noch immer als große Ausnahme bezeichnen. Soeben iſt eine recht launige ſtatiſtiſche Zuſam⸗ menſtellung der Hundertjährigen in der ganzen Welt erſchtenen. Deren Angaben darf man allerdings nicht ohne weiteres hinnehmen. Sie ſind nicht in Die Liſte der Hundertjährigen der ganzen Welt zeigt folgendes Bild:. 100 jähr. auf von Hundert Land Volkszählfahre Zahl 1 Mill. der über 60 Jahre Geſamtbevölk. alt. Perſonen Analphabeten Deutſches Reich(1925) 72 1,2— Tſchechoſlowakei(1921) 8 0,6— Schweiz(1920) 3 0,8— Italien(1921) 256 6,6 48,7 Bulgarien(1920) 2161 445,8 84,1 15(1926) 1756 320,4 5 Ungarn(1920) 103 12,9 35,8 Polen(1921) 2560 99,6 54,2 Lettland(1925) 265 143,6 31,1 Eſtland(1922) 81 28,0 41,1 Finnland(1920) 5 1,5— Norwegen(1920) 35 13,2— Dänemark(1921) 16 4,9— England(1921) 110 2,9— Schottland(1921) 35 7,2— Niederlande(1920) 11 1,6— Belgien(1920) 18 2,4 21,7 Spanien(1920) 633 29,6 57,1 Portugal(1920) 418 69,3 75,6 Griechenland(1921) 1151 229,2 69,8 Japan(1918) 13735 242,4— „(1925) 187 3,1— Verein. Staaten(1921) 4267 40,4 12, 8(über 65 Jahre) In Bulgarien hat Profeſſor Dr. Michaykoff in den Jahren 1927/1928 genaue Nachprüfungen der angeblich Hundertjährigen vorgenommen, und ſiehe da, deren Zahl ſchmolz von 1926: 1756 auf 158, das heißt alſo noch nicht einmal 10 v. H. zuſammen. Da Profeſſor Michaykoff faſt alle Erhebungen perſön⸗ lich vorgenommen hat, kommt ihnen beſondere Be⸗ achtung zu. Die Zuverläſſigkeit ergibt ſich ſchon allein daraus, daß das ganze Land ununterbrochen von Michaykoff bereiſt wurde. Zunächſt ſtellte es ſich heraus, daß mehr Männer über 100 Jahre alt wa⸗ ren als Frauen, und zwar 85 Männer und 73 Frauen. Das muß jedoch als eine Ausnahmeerſchei⸗ nung bezeichnet werden. Denn im allgemeinen er⸗ reichen Frauen die höchſte Altersgrenze. Es iſt die ganze Lebensweiſe der Frau in Bulgarien zu be⸗ rückſichtigen. Sie hat neben den Hausfrauen⸗ und Mutterpflichten meiſt noch ſchwere landwirtſchaftliche Arbeit auszuführen. Hingegen iſt das Ergebnis ein ſchwerer Schlag für die Junggeſellen und Jung⸗ geſellinnen. Denn von den 158 Hundertjährigen wa⸗ ren nur zwei Männer und eine Frau ledig. Zwölf Männer und zwei Frauen waren noch verheiratet, 71 Männer und 70 Frauen verwitwet. Außerordent⸗ lich hoch war die Fruchtbarkeit der ein hohes Lebens⸗ alter erreichenden Frauen. Kamen doch im Durch⸗ ſchnitt auf jede 7,4 Geburten, woraus man wieder einmal ſieht, daß das Kinderkriegen recht geſund iſt. Allerdings gehört zur Langlebigkeit auch eine natürliche vererbliche Lebenskraft. Denn es zeigte ſich, daß in den Familien der Hundertjährigen das Erreichen eines ſo hohen Alters ſchon in vielen Ge⸗ nerationen beobachtet wurde. Daraus iſt zu ſchlie⸗ ßen, daß im allgemeinen die Kinder von Perſonen, die ſehr alt geworden ſind, ebenfalls ein langes Leben in Ausſicht haben. Den Antialkoholikern wird die Feſtſtellung, daß 125 der über Hundertjährigen gern und reichlich Alkohol getrunken haben, nicht ſehr angenehm ſein. Demnach ſcheinen die Gefahren eines mit Maß genoſſenen guten T pfens nicht all⸗ zu ſchlimm zu ſein. W. S. FEE! rr Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolttik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil! Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob ande, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neus Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim, R 1, 4— 6 * Donnerstag, den 7. November 192g 8 7 5 5 45 5 g, den 7. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) 9. Seite. 8 5 Große Vorteite— die nichts Ros 0 E Act Oer. Aug. Zeeb bieten sich bei Einkäufen in der ruhigeren Geschäftszeit. Bei Mannheim, f 5, 18 Em 124 Zur erstenmal „ Reuen großen grobem Andrange, besonders in den Samstag- Nachmittags- stunden zwischen 46 Uhr, ist für den beschaulichen Käufer nicht die beste Einkaufsgelegenheit. 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Sonntag vorm. 11 Uhr 30 erbittet für W 9 d 0 85 anz⸗Kurs für Fort⸗ Ilenreis geſchrittene, Beginn Mitte November, An⸗] am Decken ſtets du meldung einiger beſſerer Herren im Alter] aben. 94 von 2030 Jahren. 19 262 ——BPF!§öÜĩ;o fßxßxßß in unserer Geschüftsstelle R 1,-6 legen zur Einsicht offen dle nachverzelchneten Adreßbücher Aschaffenburg Haunuover Heidelberg Heilbronn Baden-Baden Kalserslautern Barmen 1 h Benshelm m. Auerbach 8 5 Berlin Konstanz Bielefeld Landau/Pflalx- Bonn Leipzig Bremen Ludwigshafen a. Rh. Bruchsal Cassel. Chemnitz München Joblenz Neustadt a. H. mit sämtl. Danzl td pfälzischen Weinorten Nürnberg Dresden Offenburg Duisburg Düsseldorf Pforzheim Pirmasens Eisenach Plauen Elberfeld Regensburg Erfurt Frankfurt a. M. Rostock Saarbrücken Freiburg i. Br. Frledriehshafen a. B. Speyer Gelsenkirchen Stuttgart Weinheim Görlitz Halle a. S. 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