Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..— in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraßelg, Neßriedrichsſtraße 4, FeHauptſtraße 68, ö W Oppauerſtraße 8. Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6— Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. B eil agen: Montag: Sport der N. M.., Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle 9 und Recht/ Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Steuer, Geſet Mannheimer Muſikzeitung [Abend ⸗ Ausgabe Donnerstag, 7. November 19 29 nn * Guuerwein war nicht im Bilde (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) J Berlin, 7. Nov. Der außenpolitiſche Mitarbeiter des„Matin“ hat in einem Artikel ſich mit der Stellung Briands zu der Räumungsfrage beſchäftigt und dabei als Vorausſetzung der Rheinlandräumung die Annahme des Youngplanes und der damit im Zuſammenhaung — ſtehenden Geſetze durch den Reichstag und die Ueber⸗ weiſung der deutſchen Schuldverſchreibungen an die Bank für internativiale Zahlungen genannt. Dieſe r, b Ueberweiſungen ſeien, wie Sauerwein bemerkt, 7 N der Beginn der Kommerzialiſierung. Dieſe Darſtellung iſt geeignet, irrezuführen. Es it kommt auf die nähere Feſtlegung des Begriffs der 55 Schuldverſchreibungen an. Es ſei in dieſem Zuſam⸗ menhang nochmals darauf verwieſen, daß die Kom⸗ 5 merzialiſierung eines Teiles der deutſchen unge⸗ ſchützten Annuitäten nach den Haager Abmachungen keine Vorausſetzung der Befreiung der Rheinlande, bedeutet. Gefordert worden iſt lediglich die An⸗ nahme des Zahlungsplanes durch die parlamenta⸗ riſchen Inſtanzen. Der Poungplan verpflichtet Deutſchland gewiſſermaßen als äußeres Zeichen der Inkraftſetzung des Vertrages der Reparationsbank ö als Treuhänderin unſerer Gläubiger einen Schuld⸗ ſchein über die vom Reich auf ſich genommenen Zah⸗ lungsverpflichtungen zu überreichen. 1 Das iſt aber ein rein formaler Akt, ähnlich wie 1 er beim Abſchluß des Dawesplanes erfolgt iſt. Alles e andere, auch das ſei hier wiederholt, iſt Sache der Bank ſelbſt. Die Ausgabe der Schuldverſchreibungen auf den internationalen Märkten, die Kommerziali⸗ ſierung alſo, iſt eine Angelegenheit, mit der Deutſch⸗ land nichts mehr zu tun hat. Von ihr kann ſomit 2 auch die Rheinlandräumung nicht abhängig ſein. Alles nur ein Bluff? Ueber die von ſozialdemokratiſcher Seite behaup⸗ tete Einſtellung der Räumungsaktion * in der dritten Zone lag heute mittag an zu⸗ C ſtändiger Berliner Stelle eine authentiſche Mittei⸗ lung noch nicht vor. Man iſt jedoch gleichwohl ge⸗ 1 neigt, die Meldung als richtig anzunehmen. Man glaubt aber nicht, daß es ſich hierbei bereits um die Auswirkung eines neuen franzöſiſchen Kurſes des Kabinetts Tardieus in der deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ ſtändigungspolitik handelt, ſondern möglicherweiſe um einen Bluff, dazu beſtimmt, auf die heutige Entſcheidung der franzöſiſchen Kammer über das Kabinett Tardieu einzuwirken. Nachdem die Ra⸗ dikalen wie die Sozialiſten der Regierung Tardien ſchärfſte Oppoſition angeſagt haben, vermag Tardieun für ſein Kabinett die erforderliche Mehrheit nur zu erreichen, wenn ſich die geſamte Rechte für ihn ein⸗ ſetzt. Um dies für ihn zu tun, ſcheint durch den neuen franzöfiſchen Kriegsminiſter Maginot eine ent⸗ ſprechende Anweiſung an die Truppenkommandos im beſetzten Gebiet ergangen zu ſein, die bereits Marſchbefehle erhalten haben, weitere Befehle ab⸗ zuwarten.. Von ſeiten der franzöſiſchen Rechten wird aller⸗ dings kein Zweifel darüber gelaſſen, daß man das Ergebnis des Volksbegehrens gegen den Poungplan dazu benutzen wird, um zu verlangen, daß alle Vor⸗ bereitungen in der dritten Zone eingeſtellt werden, bis über die Erledigung des Ppungplanes und der die deutſchen Parlamente kein Zweifel mehr beſteht. Darüber hinaus will man von der franzöſiſchen Re⸗ renz neue Sicherungen gegen„deutſche Sabotage⸗ verſuche“ gegen die Reparationen durchzuſetzen. Der Kanzler bei Hindenburg 1 Berlin, 7. Nov.(Von unſ. Berliner Büro! Der Reichspräſident hat heute vormittag den Reichs⸗ kanzler zum Vortrag empfangen. 5 Frau Zoubkoff ſchwer erkrankt J Berlin, 7. Nov.(Von unſ. Berliner Büro) Frau Zoubkoff, die Schweſter des früheren h iſt ſchwer an einer Lungenaffektion. mußte in ein Krankenhaus in Bonn überführ er 5 1: 8 kommiſſion, der Bergleute ſich daraus für Deutſchland ergebenden Geſetze durch gierung verlangen, auf der zweiten Haager Konfe⸗ (Draht meldung unſeres Londoner Vertreters) § London, 7. Nov. Allem Anſchein nach geht England einer neuen ſchweren Kohlenkriſe entgegen. Die ſeit Monaten von der Regierung geführten Verhandlungen mit den Grubenbeſitzern und den Bergleuten wegen eines Kompromiſſes in der Frage der Arbeitszeit und der Löhne ſind vorläufig als geſcheitert anzuſehen. Die Regierungsvorſchläge waren bis geſtern ſoweit ausgearbeitet worden, daß eine gemeinſame Kon⸗ ferenz der mit der Kohlenfrage betrauten Kabinetts⸗ und der Grubenbeſttzer einberufen wurde. Die Vereinigung der Gruben⸗ beſitzer lehnte jedoch die Einladung im letzten Augen⸗ sohlenkriſe in ö blick ab und ließen der Regierung mitteilen, daß ſie über eine Aenderung der Arbeitszeit unter keinen Umſtänden verhandeln können. Die Regierung gab ſpät abends bekannt, daß ſie durch die Weigerung der Grubenbeſitzer wahrſcheinlich gezwungen ſein werde, auf legislativem Wege ohne weitere Befragung der Induſtriellen eine Löſung der Kohlenfrage herbeizu⸗ führen. * Naturgemäß wird dieſe Methode die Schwierig⸗ keiten in der Grubeninduſtrie nur noch verſchärfen. Es wird jetzt ſchon in unterrichteten Kreiſen vielfach mit der Möglichkeit eines neuen großen Kohlen⸗ ſtreiks gegen Anfang des nächſten Jahres gerech⸗ net. ——— Das Deutſchtum der Saarländer In einem Aufſatz des Sonderkorreſpondenten der „Times“ über das Saargebiet heißt es: Wenn es tatſächlich im Jahre 1935 zu der vorgeſe⸗ henen Abſtimmung käme, würde die große Mehrheit für den Wiederanſchluß an Deutſchland ſtimmen. Ich habe mit vielen Saar⸗ ländern der verſchiedenſten Bevölkerungsſchichten über dieſen Punkt geſprochen. Ihre Haltung iſt un⸗ abänderlich die gleiche. Sie ſind Deutſche und ſind ſtolz darauf. Ohne Rückſicht auf andere Erwägungen haben ſie den dringendſten Wunſch wie⸗ der uneingeſchränkt dem Vaterlande anzugehören. Am Schluß des Aufſatzes heißt es: Die ſtarke Stimmung zugunſten Deutſchlauds wird vermutlich in Frankreichs Intereſſe und im Intereſſe Europas als zweckmäßig erſcheinen laſſen, das Saargebiet ohne Volksabſtimmung an Deutſchland zurückzugeben. Es bleibt daher noch die Frage des Rückkaufs der Bergwerke an Deutſchland, die Regelung der wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dem Saargebiet, Lothringen, Elſaß und vielleicht Lu⸗ xemburg und die notwendige innere Anpaſſung zwi⸗ ſchen Frankreich und Deutſchland zu vollziehen. Dieſe Probleme können nur auf der Grundlage des ge⸗ meinſamen Intereſſes und Einverſtändniſſes gelöſt werden.. 5 l 5 Sgarkonferenz am 12. November Berlin, 7. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Saarverhandlungen ſollen, wie wir hören, nun⸗ mehr am 12. November von neuem aufgenommen werden. Man wird die Mitteilung mit dem Wunſch begleiten dürfen, daß an dieſem Termin auch wirk⸗ lich feſtgehalten wird. Bekanntlich waren die Ver⸗ handlungen kurz vor ihrem Beginn burch den Sturz des Kabinetts Briand verzögert worden. Von fran⸗ zöſiſcher Seite waren allerlei Einwände gemacht worden. Immer wieder hatte es geheißen, die fran⸗ zöſiſchen Sachbearbeiter ſeien mit ihren Studien noch nicht ſoweit gediehen, um in die materiellen Verhandlungen eintreten zu können. Allmählich aber wird es Zeit, daß man ſich an dem grünen Tiſch zu⸗ ſammenfindet. Man ſollte ſich auch in Frankreich erinnern, daß eine Bereinigung der Saarfrage für uns die un⸗ erläßliche Vorausſetzung für die Inkraftſetzung des Voungplanes iſt. Wenn jetzt in der zweiten Novem⸗ berhälfte die Schlußkonferenz in Haag anhebt, müſſen die Beratungen über die Saar zum minde⸗ ſten doch ſoweit gefördert ſein, daß ſich abſehen läßt, zu welchen Ergebniſſen man kommt. Franzöſiſcher Werftarbeiterſtreik — Paris, 7. Nov. Seit einigen Tagen iſt in den Werften der Geſellſchaft„Loire“ in St. Nazaire eine Streikbewegung im Gange. 1800 Arbeiter verließen vor zwei Tagen die Arbeit, weil ihre Forderungen auf eine Lohnerhöhung nicht bewilligt wurden. Zu Zwiſchenfällen iſt es bisher nicht gekommen. * Franzöſiſch⸗kubaniſcher Handelsvertrag. Zwi⸗ ſchen Frankreich und Kuba wird laut„Temps“ ein Wirtſchafts⸗ und Handels vertrag unterzeich⸗ net werden. 5 3 (Drahtmeldung Gelehrte Sir Jagadiſh Boſe gemacht haben, die Die Böß⸗Sklarek⸗Affäre Büros) E Berlin, 7. Nov. In der heutigen Stadtverordnetenſitzung wird nun alſo der Fall des Oberbürgermeiſters Böß erörtert werden. Im Magiſtrat hat man ſich ſchon geſtern nachmittag mit dem Kaſus beſchäftigt und der„Lokal⸗Anzeiger“ weiß zu berichten, daß man übereingekommen iſt, daß Bürgermeiſter Scholtz bei der Eröffnung der Debatte eine Magiſtratserklä⸗ rung zum kommuüniſtiſchen Mißtrauensantrag ſowie zu den anderen Anträgen, die ſich auf die Affäre Sklarek beziehen, abgeben ſoll. Un ſ. Berliner Zu den Angaben des erzürnten Herrn Bruhn in ſeiner ſogenaunten„Wahrheit“, daß auch die Deutſchnationalen Sklarek⸗Gelder bekommen hätten, muß heute der„Lokal⸗Anzeiger“ zugeben, daß ein Fall dieſer Art jedenfalls nachzuweiſen ſei. Im Jahre 1926 ſei eine Spende von 2000% dem Landesverband Brandenburg zugefloſſen. Dieſe Spende ſei„Gegenſtand einer Unterſuchung“ gewe⸗ ſen, aber es hätte ſich herausgeſtellt, daß es ich we⸗ der um ein Schweigegeld gehandelt hätte, noch daß die deutſchnationale Stadtverordnetenfraktion um deswillen den Sklareks Entgegenkommen bewieſen hätte. Danach iſt anzunehmen, daß die Sklareks ſich von heimlicher Liebe zu den Deutſch⸗ nationalen haben leiten laſſen. Der Landesver⸗ band Brandenburg der Deutſchnationalen Partei hat das Geld offenbar nur angenommen, um den Sklareks ſeine Verachtung zu bezeugen. Wie die B. 3. berichtet, hat nunmehr auch der Stadtſchulrat Mydahl, einer der Begleiter des Oberbürgermeiſters Böß auf der Amerikareife, die Eröffnung einer Diſziplinarunterſuchung gegen ſich beantragt. 5 Senſationelles Herzheilmittel Kalkutta, 7. Nov.(United Preß.) Eine neue umwälzende Entdeckung will der berühmte indiſche zur Bekämpfung von Herzkrankheiten von außer⸗ ordentlicher Bedeutung ſein dürfte. Boſe, der ſoeben von einer längeren Europareiſe nach Kalkutta zurückkehrte, gibt bekannt, er habe mit dem von ihm entdeckten Extrakt einer im Himalaya⸗ gebiet wachſenden Pflanze bereits auf⸗ ſehenerregende Erfolge erzielt. Zunächſt habe er ſein Mittel bei Pflanzen verſucht. Dann ſei es ihm gelungen, durch Einſpritzung von einjgen Tropfen dieſes Mittels, einen vergifteten Froſch wieder ins Leben zurückzurufen. Und ſchließlich ſei das Mittel, das für die menſchlichen Gewebe unſchädlich ſei, auch bei herzkranken Menſchen in Krankenhäuſern mit großem Erfolg angewendet worden. Er glaubt, daß es vielleicht möglich ſein werde, Perſonen, die an Herzſchlägen geſtorben ſeien, dau⸗ ernd wieder ins Leben zurückzurufen. Jedenfalls würden die bisher üblichen Reizmittel, wie Digitalis uſw., weit übertroffen. ö Deutſche Abwehr franzöſiſcher Irreſührungs- und Verſchleppungsmansver 2 140. Sahrgang— Nr. 318 2 7 2 Bürger, beſinn Dich! Vom Standpunkte des überparteilichen Deutſchen aus geſehen, iſt das parlamentariſche Leben der Nation ſeit langer Zeit im Grunde genommen weiter nichts als eine fortgeſetzte Kataſtrophe. Der ſachlichen und perſönlichen Mängel und Fehler ſieht man dabei alle Tage ſo erdrückend viele, daß man ſozuſagen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu erkennen vermag. Alle, die ſich regelmäßig 5 mit der Politik beſchäftigen, ſind in dieſer Bezie⸗ hung ſchon allmählich abgeſtumpft worden. und zu ereignen ſich jedoch immer wieder mal paar Fälle, an denen man nicht ſtillſchweigend vorübergehen kann, weil ſie ein gar zu grelles Schlaglicht werfen auf die troſtloſe Verwirrung unſerer Parteiverhältniſſe und die ebenſo ſchmerz⸗ liche wie verhängnisvolle Zerrüttung des Bürgertums: Wir meinen die höchſt be 8 lichen Vorfälle, die ſich geſtern im Badiſ Landtag und vorgeſtern im Rechtsausſe des Reichstages ereignet haben. f Das ſchöne Wort von dem de mortuis nil Geltung haben, wie wir erſt kürzlich l Streſemanns ſchaudernd ſehen mußten, doch P 1 i Mäx von Baden hat es wirklich nie verdient, daß ſein Gedenken ſo in den Parteiſumpf hinein⸗ gezogen wurde, wie es geſtern in Karlsruhe g ſchah. Denn wer die hiſtoriſche Wahrheit kennt, muß rück haltlos zugeben, daß Laudtagspräſident Bau m gartner durchaus das richtige ſagte, wenn er i ſeinem Nachruf auf Prinz Max deſſen„ſel loſe und pflichtgetreue Hin gabe Volk und Vaterland“ rühmend hervorb Wenn die Deutſchnationalen, die geſtern bei dieſe Nachruf den Landtagsſaal verließen, bei ihrem pol tiſchen Wirken ſtets von dem gleichen Geiſte beſe wären, dann hätte ihnen eine ſolch törichte Demon, ſtration nie in den Sinn kommen können. S haben ſie den Nationaliſten zuliebe durch ihr pr zierendes Verhalten wieder einmal alle andere bürgerlichen Parteien verſtimmt und auch dem ſehen des Parlaments in der Oeffentlichke noch mehr geſchadet. Das muß umſo peinliche fallen, als noch gerade bei Eröffnung dieſer Landtagsſitzung der deutſchnationale Alterspr Habermehl alle Parteien mahnend dara gewieſen hat, daß„die Würde des P ments in ihre Hand gegeben“ ſei Eine ebenſo ſchmerzliche Manifeſtation de gerlichen Uneinigkeit war am Tage zuvor Auszug des Zentrums aus dem Rechtsaus ſchuß des Reichstages. Die Eheſcheidu reform, über deren Notwendigkeit ſich alle an Parteien durchaus einig ſind, wird d 15 Zentrum völlig ſabotiert. Die„Köln. Zeitu ſchon Recht, wenn ſie dieſes Verhalten des Zent als einen„Akt politiſcher Erpreſſung“ zeichnet. Dabei iſt es leider Tatſache, daß bei de parteipolitiſchen Konſtellation des Reichspar ſolche Methoden zum Ziele führen können. wie wir im heutigen Mittagblatt meldeten, man es in Berliner politiſchen Kreiſen leide ſicher, daß die Eheſcheidungsreform wie noch bisher, ſo auch diesmal wieder auf Zeit in der Verſenkung der Unterau 0 tungen verſchwindet. Das niederdrückendſte gegen dieſes Diktat einer einſichts Minderheit die Regierungskoalition, 5 die Parlamentsmehrheit und, was noch v beſagen will, ein ſehr großer, wenn nich größte Teil des Volkes offenbar völlig o mächtig iſt. Solche Zuſtände aber fallen ſelbſt eine Zentrumsblatt auf die Nerven. S die Dortmunder„Tremonia“ mit Ehrlichkeit u..: 5 „Wenn, wie nicht zu bezweifeln iſt, eine V und Parlamentsmehrheit die Eheſch dungsreform fordert, dann kann das Zentru trotz ſeiner parlamentariſchen Schlüſſelſtellung das Rad dieſer Bewegung, die uns jetzt ſchon dahin geführt hat, daß jede ſiebende in Deutſchland geſchloſſene Ehe wieder geſchieden wird, nicht dauernd aufhalten. Manu ſoll auch ſonſt den Anſprüchen ins Auge ſehen. Wenn heute Ehe⸗ leute auseinander wollen, die der Anſicht ſind, daß ſte nicht zueinander paſſen und ſie keine religiöſen und itt 2. Seite. Nr. 518 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) lichen Hemmungen vor dem Auseinandergehen verſpü⸗ ren, dann wird eben ein Ehebruch als Scheidungsgrund konſtruiert, der Mann und Frau ſonſt fernge⸗ legen hätte. Das iſt dach eine bekannte Geſchichte und ob die weitere Verweigerung des Zerrüttungs⸗ grundes die Eheſcheidungskurve wieder heraufdrücken wird, erſcheint ſehr fraglich. Eine beſſere Begründung für die Notwendigkeit einer Ehereform als die, wie ſie hier von Zen⸗ trumsſeite gegeben wird, kann man ſich doch gar nicht wünſchen. Die Zentrumspartei aber lehnt von ihrem kraſſen politiſchen Machtſtandpunkt aus jede Eheſcheidungsreform ab, die doch weiter nichts bezweckt, als den Grundſatz der Wahrhaftig⸗ keit und Menſchlichkeit— alſo zwei ſicherlich chriſtlichen Forderungen— zu ſtärkerem An⸗ ſehen im juriſtiſchen Syſtem der Scheidungsbeſtim⸗ mungen zu verhelfen. Unter rückſichtsloſer Aus⸗ nutzung ſeiner Schlüſſelſtellung zwiſchen rechts und links zwingt jedoch das Zentrum auch anderen Par⸗ teten das Geſetz ihres Handelns auf. Die Folge ſol⸗ cher Ueberheblichkeit iſt eine immer noch weitere Zerſplitterung der bürgerlichen Par⸗ teien und eine zunehmende Verbitterung aller liberalen Kreiſe gegen die Intoleranz des Zen⸗ trums. Daß zum Beiſpiel die Deutſche Volkspartei keine Luſt hat, mit einer Partei, die ein ſolches Terror⸗Regiment ausübt, durch dick und dünn zu⸗ ſammenzugehen, iſt nicht mehr als ſelbſtverſtändlich. Eine liberale Partei kann ſich weder der Engherzig⸗ keit eines konfeſſionell eingeſtellten Machtzentrums noch der Intereſſenpolitik irgendwelcher induuſtriellen Gruppen dienſtbar machen. Andernfalls gibt ſie ſich ſelbſt auf und verzichtet auf das ſchönſte Vorrecht jeder großen Mittelpartet, Vermittler und Brückenbauer zu ſein. Die Sozialdemokraten aber triumphieren Über die immer weitere Zerſplitterung des politi⸗ ſchen Bürgertums. Mit ſchwungvoller Begeiſterung verkündet ſoeben der„Vorwärts“, daß die Sozial⸗ demokratiſche Partei allein in Berlin inner ⸗ halb der letzten drei Wochen nicht weniger als 4582 eue Mitglieder zu verzeichnen hat. An ſolchen Ziffern darf man nicht achtlos vorüber⸗ gehen. Eine Vogel⸗Strauß⸗Politik wäre hier völlig verfehlt. Wo unter unſeren mehr als zwei Dutzend Parteien iſt eine, die auch nur annähernd einen ſol⸗ chen Machtzuwachs innerhalb ſo kurzer Zeit ver⸗ zeichnen kann?. Wenn das Bürgertum nicht völlig apathiſch zuſehen will, wie es infolge ſeiner gegen⸗ ſeitigen Befehdung und ſtändig noch zunehmenden Zerſplitterung beim politiſchen Kampf um die Macht im Staate, dauernd mehr Gelände verliert, dann iſt es jetzt allerhöchſte Zeit zum Sammeln der Kräfte. Kein vernünftiger Menſch denkt daran und kaun daran denken, die Sozialdemokratie, der Ruft einmal die überwiegende Mehrzahl der deut⸗ ſchen Arbeiter zugehören, von der Führung im Staate auszuſchalten. Wir ſtehen im Gegenteil auf dem Standpunkt, daß es im Geſamtintereſſe des Volkes nur gut und nützlich ſein kann, wenn die größte deutſche Partei ſtets an der Verantwortung für die Politik und Verwaltung beteiligt iſt. Wir ſind im übrigen, um dieſe Selbſtverſtändlichkeit noch einmal ausdrücklich zu betonten, durchaus der Ansicht, daß in der Regel jeder Arbeiter Bürger und jeder Bürger Arbeiter iſt. Deſſen ungeachtet aber meinen wir, daß die Par⸗ teten, die man im politiſchen Leben als die bürger⸗ lichen Parteien bezeichnet, doch jetzt endlich alle Hebel in Bewegung ſetzen müſſen, um ſich aus der Umklammerung durch die ſozialdemokratiſche Partei loszulöſen und ſich das Maß von Unabhängig ⸗ keit und Initiative zu ſſchern, auf das ſie nach ihrer zahlenmäßigen, wirtſchaftlichen, geiſtigen Utd kulturellen Stärke berechtigten Anſpruch haben. Es liegt auf der Hand, daß die törichten Demonſtra⸗ tionen, die ſich die Deutſchnationalen geſtern im Badiſchen Landtag geleiſtet haben, ebenſo wenig wie die engherzige Terrorpolitik des Zentrums, dazu angetan ſind, der großen Forderung der Zeit, der Einigung des Bürgertums in einer großen Mittelpartei, zu dienen. II. A. M. Beſſere Einſicht oder Taktik? Berlin, 7. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Im Rechtsausſchuß des Reichstages wa⸗ ren heute ſowohl der Reichsjuſtizminiſter Dr. v. Guerard als auch die Ausſchußmitglieder des Zentrums wieder erſchienen. Eine Begründung die⸗ ſes Wiedererſcheinens wurde von Seiten der Zen⸗ trumsmitglieder nicht gegeben. [Telegraphiſche Meldung) * Halle a.., 7. November. In Weißenfels wurden auf Grund des dringen⸗ den Verdachtes der Spionage ſieben Perſonen, darunter drei weibliche, verhaftet. Bei der Verhaftung ſprang einer der Verfolgten in die Senle, um zu entfliehen. nachſpringende Beamte vor dem Tode des Er⸗ trinkens bewahrt. Einer der Hauptbeſchuldigten, der Reiſende Wilhelm Becker, geboren 1896 in Weſſel(Kreis Rees), flüchtete. Für ſeine Ergreifung iſt eine Belohnung von 300 Mark ausgeſetzt. In Gemeinſchaft mit Angehörigen der Reichswehr ſoll⸗ ten militäriſche Geheimniſſe verraten werden. Ferner iſt Werkſpionage getrieben worden. Vor allem weiſt bei der Durchſuchung der Wohnung gefundenes belaſtendes Material nach dem Saargebiet, wo ſich die Mittelsperſonen für die Aus⸗ führung des verräteriſchen Materials befinden. Kommuniſtiſcher Redakteur vor dem Reichsgericht Wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt — Leipzig, 7. Nov. Der 4. Strafſenat des Reichs⸗ gerichts verurteilte den 29 jährigen verantwortlichen Schriftleiter Matthias Schneider der in Köln er⸗ ſcheinenden kommuniſtiſchen Zeitung„Sozialiſtiſche Republik“ wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr und ſechs Monate Feſtungshaft und 150 Mark Geldſtrafe. Die Anklage erſtreckte ſich auf 25 Artikel, die in der„Sozialiſtiſchen Republik“ und in den beiden dazu gehörigen Kopfblättern(„Arbeiter⸗ zeitung“ in Aachen und„Volksſtimme“ in Koblenz) erſchienen ſind. In dieſen Artikeln war u. a. ein regelrechtes Wehrprogramm zum gewalt⸗ ſamen Umſturz aufgeſtellt worden. Als ſtraf⸗ erſchwerend fiel ins Gewicht, daß die Verbreitung dieſer Druckſchriften im Grenzgebiet erfolgte; als ſtrafmildernd die Ueberzeugungstäterſchaft des An⸗ geklagten. — eee n Wirkſchaft und Volkspartei [(Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 7. Nov. Zu der Meldung des„By liner Tageblatts“ über Differenzen in der Tagung des Handels⸗ und In⸗ duſtrieausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei in Bre⸗ men wird uns von zuſtändiger Seite erklärt, daß, wie wir ja von vornherein angenommen hatten, die Darſtellung in dieſer Form unrichtig iſt. Es iſt natürlich keinem eingefallen, ein Ultimatum zu ſtellen. Das einzige iſt, daß aus den Kreiſen, die der rheſniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie naheſtehen, der Wunſch geäußert worden iſt, die Auswahl des künf⸗ tigen Reichs wirtſchaftsminiſters ſich noch einmal zu überlegen. Daß Stimmungen in der Partei und auch in der Reichstagsfrakllon vorhanden ſind— von der Landtagsfraktion iſt es ja ohnehin bekannt— denen der gegenwärtige Kurs der Volks⸗ partei nicht recht paßt, wird ſich allerdings nicht be⸗ ſtreiten laſſen. Aber derlei Strömungen durchziehen ja alle Parteien. Der Abg. Moldenhauer, der von uns als derzeitiger Favorit für das Amt des Reichswirtſchaftsminiſters bezeichnet worden iſt, be⸗ findet ſich zur Zeit nicht in Berlin. Er iſt auf der Rückreiſe von Amerika und das Schiff, das ihn trägt, dürfte wohl erſt am 9. oder 10. hier eintreffen. Die Frage iſt alſo, ob ſich die Beſetzung des Amtes bis dahin wird hinausſchieben laſſen. * Curtius Außenminiſter [ Werlin, 7. Nov.(Von unſerem Berliner Bürp.)] Die Ernennung Dr. Curtius' zum Reichs⸗ außenminiſter ſoll, wie wir hören, noch im Laufe des heutigen Tages erfolgen. Georg Simmel Vortrag in der Volkshochſchule In ihrem Programm hat die Volkshochſchule auch einige Abend vorgeſehen, die Perſönlichkei⸗ ten gewidmet ſind, Menſchen, welche ihre Zeit und ihre Strömungen auf eine Art zum Ausdruck ringen, die nicht nur zuſammenfaßt, ſondern auch fruchbbar weiter wirkt. Der Kreis und die Tiefe der Wirkungen ſind entſcheidend für die Größe der Perfönlichkeit. Ob man in dieſem Sinne Georg Simmel Unter die großen Perſönlichkeiten rechnen darf? Sehen wir zu, wie der Redner des Abends Dr. Helmut Cron Mannheim uns das Weſent⸗ liche ſchildert, nachdem wir uns aus den vorteil⸗ Hafterweiſe verteilten Zetteln darüber belehrt haben, daß Georg Simmel in Berlin geboren und in Straßburg 1918 als Proſeſſor der Philoſophie ver⸗ ſtorxben iſt, daß er über Moral, Geld, Geſellſchaft, Religion, Geſchichtsphiloſophte, große Männer und noch viele andere Dinge geſchrieben hat. Georg Simmel iſt ein moderner Philoſoph: ruhelos und ſtets lebendig, lebensvoll und einfalls⸗ reich, mit dem Sinn für alles und doch nicht ver⸗ flacht, Ausdruck ſeiner Zeit und doch nicht auf eine allgemeine Formel zu bringen. Wenn gegenüber dem raſchen Fluß unferer heutigen Zeit und dem dauernden Wandel ihrer kulturellen Erſcheinungen der eine Menſch ſich in ein traditionsmäßig ge⸗ gebenes„Gehäuse“, eine feſte Lebensform begibt, um in allen Stürmen feſt verankert zu ſein; wenn ein anderer ſich aktiv zu ſeiner Zeit einſtellt, ſeine Auf⸗ gabe ſelbſtverantwortlich erfüllen will, um dabei heroiſch allen Sehnſüchten und Zukunftshoffnungen zu entſagen: Simmel nimmt das Leben als Zentral⸗ griff, um dadurch alle Widerſprüche unſerer Kul⸗ r neu zu verſtehen und zu überwinden. Der lalismus hatte das verſucht, indem er das heraus zu begreifen verſucht und darüber die Wahr⸗ heit verflüchtigt und aufgelöſt. Simmel faßt das Leben als ein Phänomen, das in ſeinem Fluß und ſeiner Bewegung Form gewinnt, ſich in Formen offenbart. Durch dieſe Formen erſt bekommt es für den Menſchen Sinn und Bedeutung. Als Ganzes aber iſt das Leben mehr als dieſe Zweiheit: Leben und Form, weil es immer wieder über ſich ſelbſt hinausgehen muß. Darauf kommt es an. Nur da⸗ mit laſſen ſich Erſcheinungen wie Liebe und Tod verſtehen: beide haben das Leben zur Voraus⸗ ſetzung, ſind an ein Individuum gebunden und ein⸗ malig, haben ihren ganzen Sinn nur in dem er⸗ lebenden Subjekt und kommen nicht von außen. Das Individuum iſt eine Einzelformulierung des Le⸗ bens, es iſt daher ganz allein für ſich verantwortlich und trägt ſein Geſetz in ſich ſelbſt. Jedes Individuum hat ſeine eigene Moral. Wenn das Lehen mehr als Leben iſt, dann erzeugt es den geiſtigen Gehalt, die Kultur, dieſe vom Leben entlaſſene und verſelbſtändigte ideale Welt, welche eigenen Geſetzen gehorcht, bis dieſe Gebilde vom Leben ſelbſt einmal überrannt und durch neue erſetzt werden. Zwiſchen Leben und Kul⸗ tur entſteht dadurch eine Spannung, die nicht im Sinne der üblichen Untergangsſtimmungen gedeu⸗ tet werden darf. Dieſe Deutung iſt nur möglich, wenn man abſolute Werte zugrunde legt. Die gibt es aber nicht, ſondern alle Werte ſind nur Geſichbs⸗ punkte, Betrachtungsweiſen,„Perſpektiven“, welche das Leben von Zeit zu Zeit durch neue verdrängt. Es gibt keine Kriſe der Kultur, ſondern nur des Denkens über Kultur. Simmel hat entdeckt, daß es keine ewigen Weltgeſetze und keine abſoluten Wertſyſteme gibt. Alles Erkennen erfolgt immer aus einem beſtimmten Geſichtspunkt, der für jedes Individuum ein anderer iſt, genau ſo wie jeder Menſch eine Landſchaft anders ſieht als ein anderer, weil ſie nicht auf demſelben Platze ſtehen. So iſt audch der Unterſchied der Geſichtswinkel im geiſtigen dle Getalkubg Leben ganz aus Vernunftgeſetzen verſtehen wollte dadurch vergewaltigte. Der Relativismus Leben notwendig, jede Zeit hat den ihr ange⸗ meſſenen. Die verſchiedenen Philoſophien ſiwd Er wurde jedoch durch Aushebung eines Spionageneſtes Verhaftung von 7 Perſonen Der Hochverrat des Dampfers„Falke“ [Berlin, 7. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) In der nächſten Zeit wird in Hamburg das Ver⸗ fahren gegen den Kapitän und die Mannſchaft ſowie den Beſitzer des deutſchen Dampfers„Falke“ be⸗ ginnen, der bekanntlich vor einigen Monaten von dem polniſchen Hafen Gdingen aus einen Transport von Waffen und Munition und eine Anzahl vene⸗ zueliſcher Revolutionäre an die venezueliſche Küſte brachte, die dort in der Hafenſtadt Cumana einen Putſch entfeſſelten. Der Dampfer führte bei ſeinem Unternehmen die deutſche Flagge. Der Vorfall iſt ſeiner Zeit in politiſchen Kreiſen ſehr peinlich empfunden worden, da unſere politi⸗ ſchen und kommerziellen Beziehungen zu Venezuela bisher recht gut waren. Venezuela gehört u. a. zu den wenigen Staaten Amerikas, die 1917 dem Druck Waſhingtons ſich widerſetzten und nicht am Welt⸗ krieg gegen Deutſchland teilnahmen. Man hat hier daher das größte Intereſſe daran, den Fall reſtlos aufzuklären und die Schuldigen der gerechten Sühne zuzuführen. Nach den Informationen hieſiger unterrichteter Stellen ſcheint der Beſitzer des Dampfers, der Lei⸗ ter einer Hamburger Firma, als Mittelsmann in Paris lebender venezueliſcher Revolutionäre ge⸗ wirkt und das Unternehmen des Dampfers„Falke“ in Szene geſetzt zu haben. Nach den vorliegenden Mitteilungen vom deutſchen Konſul und den eng⸗ liſchen Behörden aus Trinidad, wohin der Dampfer nach ſeinem mißglückten Abenteuer ſich begeben hat, ſcheinen Offiziere und Mannſchaft über das Vor⸗ gehen des Dampfers in Unkenntnis geblieben, der Kapitän aber Mitwiſſer geweſen zu ſein. Falls die venezueliſche Regierung einen entſpre⸗ chenden Antrag ſtellt, dürfte daher gegen den Be⸗ ſitzer des Schiffes und den Kapitän ein Verfah⸗ ren wegen Hochverrat eingeleitet werden. Im Auswärtigen Amt hatte man übrigens, wie jetzt bekannt wird, bereits vorher von den Abſichten der„Falke“ Kenntnis erhalten, aber immerhin erſt, nachdem der Dampfer Gdingen bereits verlaſſen hatte und ein Eingreifen nicht mehr möglich war. n Die Polarfahrt des„Graf Zeppelin“ Nach einer Meldung der Aſſociated Preß aus Newyork hat ſich dort Dr. Walter Bleiſtein, der Schatzmeiſter der Internationalen Aero⸗Arktik⸗ Geſellſchaft, über den Fortgang der ⸗Vorbereitungen zur Polarfahrt des„Graf Zeppelin“ geäußert.„Graf Zeppelin“ werde drei amerikaniſche und neun andere Wiſſenſchaftler mitnehmen. Er dürfte auf unerforſch⸗ tem Gebiet im Polarmeer landen, damit die Paſſa⸗ giere in aller Ruhe Beobachtungen anſtellen könnten. Der Polarflug werde durch Gefahrloſigkeit und rela⸗ tive Bequemlichkeit gekennzeichnet. Das Luftſchiff werde friſche Lebensmittel für fünf Tage führen. Dies ſei die längſte Zeit, die man von der Baſis in Tromſö oder von Fairbanks(Alaska) fortbleiben werde. Außerdem werde Notproviant für 90 Tage, eine volle Ausrüſtung für Reiſen auf dem Eis und 23 Eskimohunde an Bord ſein. Abreiſe zur Fünfmächte Konferenz Wafhiugton, 7. Nov.(United Preß.) Aus zu⸗ verläſſiger Quelle wird bekannt, daß ſich die aus etwa 50 Perſonen zuſammenſetzende amerikaniſche Delegation für die kommende Fünfmächtekonferenz am 11. Januar an Bord des Dampfers„Olympic“ nach London einſchiffen wird. Die amerikaniſche Delegation müſſe den engliſchen Dampfer benutzen, weil alle amerikaniſchen Schiffe für die nächſte Zeit ſchon beſetzt ſind und ſpätere amerikaniſche Dampfer die Delegation nicht mehr rechtzeitig an ihren Be⸗ ſtimmungsort bringen würden. 8 ö 3 1929 Die letzte Fahrt des Prinzen Max Die Ueberführung nach Salem Als das Fährſchiff, umgeben von loderndem Fackelſchein, auf der Meersburger Seite ſicht⸗ bar wurde, ertönten die Glocken der hochgelegenen Stadtkirche. Im Meersburger Fährhafen wurden die nächſten Angehörigen des Verſtorbenen von Landrat Levinger⸗Ueberlingen und Bürgermeiſter Dr. Moll empfangen, die namens des Staates und der Stadt ihre Anteilnahme bezeugten. Ueberall in den Ortſchaften, durch die die Autos mit dem Trauer⸗ gefolge in langſamer Fahrt kamen, hatten Feuer- wehr und zahlloſe Bürger mit Fackeln Aufſtellung genommen. Um 11 Uhr hatte der Zug Salem er⸗ reicht. Vom unteren Tor ab, die Schloßallee entlang bis in das Schloß bildete die Feuerwehr Salem mit brennenden Fackeln Spalier. Der Schloßhof ſelbſt war dicht umſäumt von der Bevölkerung. Am Schloß⸗ eingang hatten ſich Fahnendeputationen, der Ge⸗ meinderat von Salem an der Spitze, ſowie die Mili⸗ tärvereine aufgeſtellt. Als ſich der Zug dem Schloß⸗ hof näherte, läuteten die Glocken. Der Geſangverein Salem ſtimmte das Lied„wir forſchen nach Gott“ an. Dem erſten Auto entſtiegen Hofmarſchall Freih. von Hornſtein und Oberforſtrat Meiß, den folgenden Autos Prinz Berthold und Prinz Wolfgang von Heſſen ſowie Landrat Levinger. Kurz darauf hielt auch das Leichenauto vor der Schloßrampe. Mark⸗ gräfliche Güteraufſeher und Forſtwarte hoben den mit der Zähringer Flagge bedeckten Sarg aus dem Leichenwagen und trugen ihn in den evangeliſchen Betſaal, wo die Aufbahrung vorgenommen wurde. Im Schloßgang hatten ſich die Schüler der Salemer Schulen mit brennenden Kerzen aufgeſtellt, am Ein⸗ gang zum Betſaal empfing Orgelſpiel den toten Prinzen. Nach der Aufbahrung fand eine kurze Trauer⸗ feier ſtatt. Pfarrer Dill hielt eine kurze eindrucks⸗ volle Anſprache, die mit dem Vaterunſer endete. Den Beſchluß der kurzen Trauerſtunde bildete ein Choral der Schloßſchüler. Bürgermeiſter Sorg⸗Sa⸗ lem legte im Namen der Gemeinde eine reiche Blu⸗ menſpende am Sarge nieder. Güteraufſeher und Forſtwarte hielten die Totenwache. * Die Beiſetzung des Prinzen wird am Freitag nachmittag erfolgen, doch iſt die genaue Stunde noch nicht feſtgelegt. Staatspräſident Dr. Schmitt, Miniſter Dr. Re m⸗ mele und Miniſter Dr. Leers werden ſich am Freitag nach Salem begeben. Vom Landtag neh⸗ men Präſident Dr. Baumgartner und die beiden Vizepräſidenten ſowie eine größere Zahl von Frak⸗ tionsvertretern teil. An den Beiſetzungsfeierlichkeiten wird, wie wir erfahren, der Reichsernährungsminiſter Dietrich als Vertreter der Reichsregierung und Miaiſterial⸗ direktor Hagenow als Vertreter der Reichskanz⸗ lei teilnehmen. Letzte Melͤungen Liebesdrama — Berlin, 7. Nov. In einem Hotel in der Inva⸗ lidenſtraße nahm ſich ein Liebespgar, und zwar eine Frau Ebert und der Obergefreite Gruber, das Leben. Die Frau war durch einen Kopfſchuß getötet worden, während ſich der Mann einen Schuß in den Mund beigebracht hatte. Eine deutſche Tänzerin verbrannt — Paris, 7. Nov. In der Nähe von Fontaine bleau geriet das Auto der deutſchen Tänzerin Lena Amſel nach einer Benzinexploſion in Brand. Die Tänzerin und ihre Begleiterin verbrannten bei lebendig em Leibe. Der franzöſiſche Maler De⸗ rain, deſſen Gäſte die Damen waren, könnte leine Hilfe mehr leiſten. 400 Todesopfer der Vulkankataſtrophe in Guatemala — Guatemala, 7. Nov. Nach amtlicher Schätzung haben bei dem Ausbruch des Vulkans Santa Maria mehr als 400 Meuſchen ihr Leben verloren. Dies iſt die größte Vulkan⸗ kataſtrophe auf dem amerikaniſchen Kontinent ſeit dem Ausbruch des Mont Pelée auf Martiniqus. „Horizontbilder“. Aller Relativismus iſt durch dieſen Perſpektivismus überwunden, und Simmels Ver⸗ diemſt iſt es, dieſem Weltbild der Moderne zum Durchbruch verholfen zu haben. Iſt das wirklich ſo? Einer hat unſer modernes Weltbild ganz entſcheidend beeinflußt: Friedrich Nietzſche. Wenn Georg Simmel ſo verſtanden wird, wie ihn der Redner darſtellte, dann iſt ſeine Bedeutung als Schöpfer von Ideen nicht groß, weil Nietzſche ſchon Alles begeiſterter und zündender, ge⸗ waltiger und wirkſamer geſagt hat. Seine„Um⸗ wertung der Werte“, ſein Evangelium des verkörper⸗ ten Lebens des Uebermenſchen, ſind Gedanken, welche ſchon breit und tief gewirkt haben und noch mehr tun werden. Wenn der Redner meinte, daß Simmels Gedanken mangels der Formulierung in einem abge⸗ rundeten Syſtem nicht verdientermaßen gewirkt hät⸗ ten— nun, Nietzſche hat auch kein Syſtem, Bergſon, der franzöſiſche Philoſoph des Lebens, ebenfalls nicht. Kann man da nicht berechtigterweiſe fragen, ob Leben und Syſtem ſich überhaupt vertragen? Der Mangel des Syſtems bei Simmel ſcheint nicht nur äußere, ſondern ſachlich begründete Urſachen zu haben. Und der Relativismus? Iſt nicht eine Weltan⸗ ſchauung, die jedes Individuum ganz auf ſich ſtellt und es ſich ſeine„Werte“ und„Perſpektiven“ ſelbſt ſchaffen läßt, von vornherein relativiſtiſch, d. h. nur wahr in Bezug auf das einzelne Subjekt? Muß ſte das nicht ſein? Ich ſehe wirklich nicht ein, wieſo der Relativismus durch den„Perſpektivismus“ über⸗ wunden ſein ſoll, wofern nicht der Erſatz durch einen anderen„Ismus“, wie die Philoſophen es ja lieben, ſchon als Ueberwindung gilt. Es läßt ſich auch fra⸗ gen, ob es nicht Perſpektiven gibt, die eine ganze Epoche beherrſchen und den Zeitgenoſſen als unum⸗ ſtößlich gelten. So könnte der„Perſpektivismus“ es z. B. für unſere Zeit ſein. Man kommt da auf den Rückſchluß ins Unendliche, auf die Selbſtaufhebung des Relativismus, die ihm von jeher zum Vorwurf gemacht wurde, an der übrigens auch Simmel litt. Seine Gedanken über das Leben hat er keineswegs abgeſchloſſen, er hat nicht nur kei Syſtem, ſondern ſcharen“,. 5 nicht einmal letzte, für ihn persönlich feſtſtehende Ge⸗ ſichtspunkte formuliert, welche geſtatten, ſeine Lebens⸗ form auch nur im Gerippe zu erkennen. Ob er nicht vielleicht ſo ſehr perſpektiviſtiſch war, daß er nicht einmal die in ihm ſelbſt liegenden Perſpektiven moraliſcher, erkenntnistheoretiſcher, ſoziologiſcher, metaphyſiſcher Art zur Einheit bringen konnte? Die als ausgezeichnete Sprecherin bekannte Frau Lotte Ueberle⸗Dörner gab Proben aus Simmels Werken, welche die außerordentliche Lebens⸗ nähe, den ſprühenden Geiſt, die vielſeitige An⸗ regung, die von Simmel ausgeht, ſehr gut zur Dar⸗ ſtellung brachten. 5 — Oper im Ruhrgebiet. Die Spielpläne der Bühnen im Ruhrgebiet beſchränken ſich im weſent⸗ lichen auf das Publikumsrepertoir. Als Urauffüh⸗ rungen plant Dortmund„Unhold der Seele“ von Rimſky⸗Korſakow, Eſſen den„Totentanz“ von Ludwig Weber und Duisburg„Raffaela“ von Mittler, eine Oper, die urſprünglich für das Ton⸗ künſtlerfeſt in Duisburg vorgeſehen war. bringt Duisburg die Erſtaufführungen von Strauß „Aegyptiſcher Helena“ und Kreneks„Das Leben des Oreſt“. Die Hagener Tanzbüßhne kündigt eine Honegger⸗Uraufführung an. OKriſe der Grazer Oper. Die Grazer Oper hat unter den wirtſchaftlichen Verhältniſſen ſchwer zu kämpfen, ſo daß es fraglich erſcheint, ob die Oper über das Spieljahr 1929/30 hinaus noch er⸗ halten werden kann. Das Defizit betrug in der letzten Spielzeit 600 000 Sch. und hat damit den Vor⸗ anſchlag um 200 000 Sch. itberſchritten. O Eine nenentdeckte Offenbach⸗Oper. Dem Bonner Offenbachforſcher A. Henſeler gelang die Auffindung des Texthuches und der Muſik zu Offen⸗ bachs Erſtlingswerk, der komiſchen Oper„Ma⸗ rielle“. Die deutſche Bearbeitung des Librettos ſtammt von C. O. Sternau, dem Dichter des be⸗ kannten Rheinliedes„Strömt herbei, ihr Völker⸗ Ferner D — 5 5 Donnerstag, den 7. November 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 319 Städtiſche Nachrichten Anſchaffung einer Orgel für den Nibe u igenſaal Die Orgel des Nibelungenſaals iſt etwa 40 Jahre alt und fand vor Erbauung des Roſengartens im früheren Saalbau Verwendung. Mit ihren 22 Re⸗ giſtern iſt ſie für den Nibelungenſaal völlig ungenü⸗ gend, da hierfür ein Werk von etwa 100 Regiſtern be⸗ nötigt wird. Die Orgel iſt auch in techniſcher Hinſicht veraltet; ſie hat ferner durch die ſtrenge Kälte des letzten Winters empfindlich gelitten. Dieſe Unzu⸗ länglichkeiten führen zu lebhaften Klagen in der Oef⸗ fentlichkeit. Eine ſachverſtändige Prüfung hat er⸗ geben, daß die Orgel in Zukunft für die Veranſtal⸗ tung von Orgelkonzerten kaum mehr Verwendung finden kann. Die Begleitung von Oratorien und großen Chören bereitet neben den klanglichen Unzu⸗ länglichkeiten inſofern große Schwierigkeiten, als es an einem fahrbaren elektriſchen Spieltiſch auf dem Konzertpodium fehlt und der Organiſt ſich von der Orgelempore aus nur durch Spiegelkontakt mit dem Dirigenten verſtändigen kann. Dies wird von den Chorvereinigungen als großer Mißſtand empfunden. In allen vergleichbaren Sälen anderer deutſcher Städte befinden ſich trotz meiſt weſentlich geringeren Faſſungsvermögens erheblich größere Orgeln. Verſchiedene große Orgelbaufirmen wurden zur Abgabe von Angeboten für Erweiterung und zeit⸗ gemäße Umgeſtaltung der Nibelungenſaalorgel auf⸗ gefordert. In den daraufhin eingegangenen Angebo⸗ ten kam übereinſtimmend zum Ausdruck, daß die Ausgaben für eine ganz neue Anlage mit 80 Re⸗ giſtern gegen Uebernahme der alten Orgel kaum höher ſind, als die Aufwendungen für Umgeſtaltung und Erweiterung der jetzigen Anlage von 22 auf 80 Regiſter. Nach dem günſtigſten Angebot belaufen ſich die Koſten für eine ganz moderne Orgel mit 80 Re⸗ giſtern und 9 Transmiſſionen auf 73 460 Mk. Für die alte Orgel werden 7460 Mk. zurückvergütet, ſo⸗ daß der Nettopreis für eine neue Orgel 66 000 Mk. beträgt. Das Hochbauamt rechnet für die erforder⸗ lichen Hochbauarbeiten mit einem Aufwand von rund 10 000 Mk., an Nebenkoſten und Unvorhergeſehenem kommen 2000 Mk. hinzu, ſodaß ſich die Geſamtkoſten auf 78000 Mk. belaufen, die vom Bürgerausſchuß angefordert werden. Die Anſchaffung einer erſtklaſſi⸗ gen Orgel für den größten Saal der Stadt iſt im In⸗ tereſſe einer geſunden Fortentwicklung der öffent⸗ lichen Muſikpflege und im Intereſſe einer regeren „ des Nibelungenſaals dringend erforder⸗ ich. Belrlebserweiterungen bei den Werken Die letztmals durch Gemeindebeſchluß vom 15. Dezember 1927/5. Januar 1928 für die Beſchaffung von Waſſermeſſern und Elektrizitätszählern, zur Erweiterung des Waſſerrohr⸗ und Kabelnetzes, ſo⸗ wie zur Verbeſſerung der elektriſchen Straßen⸗ beleuchtung bewilligten Mittel ſind faſt vollſtändig aufgebraucht; über noch vorhandene Kreditreſte iſt durch Beſtellungen ſchon verfügt. Es wurde daher von der Direktion der Werke für den Reſt des Jahres 1929 und die erſte Hälfte des Jahres 1930 der Betrag von 630 000 Mk. angefordert. Im ein⸗ zelnen iſt zu der Anforderung zu bemerken: Waſſerwerk: Von dem Betrag von 90 000 RM. entfallen 50 000 RM. auf die Beſchaffung von 1200 neuen Waſſermeſſern— davon 300 für Wall⸗ ſtadt—; der Reſt mit 40 000 RM. iſt für kleinere Er⸗ weiterungen des Waſſerrohrnetzes beſtimmt. Glektrizitätswerk: Die Beſchaffung 6000 neuer Zähler verſchiedenen Meßbereichs, die durch den andauernd ſtarken Zugang neuer Abnehmer notwendig wird, erfordert 230 000 RM., die Erwei⸗ terung des Hochſpannungsnetzes 50000 RM., des Niederſpannungsnetzes 200 000 RM. Für Einrich⸗ tung und Verbeſſerung der elektriſchen Straßen⸗ beleuchtung(Pfälzerſtraße zwiſchen P und Q, Straße und Platz vor dem Ausſtellungsgelände, Schwet⸗ zingerſtraße, Schienenſtraße und andere neu hinzu⸗ kommende Beleuchtungseinrichkungen) ſind 60 000 RM. vorgeſehen. Die am 5. Januar 1928 für das Gaswerk be⸗ willigten Mittel reichen vorerſt noch aus. Erlebniſſe unter Strafgefangenen Vortragsabend im„Mannheimer Mutterſchutz“ Geſtern abend ſprach Frau Lenka v. Kverber⸗ Leipzig in der Handelskammer über das hochinter⸗ eſſante Thema:„Erlebniſſe unter Straf⸗ gefangenen“. Dem„Mannheimer Mutterſchutz“ muß man für dieſen Vortragsabend ehrlich Dank ſagen. Der Saal war überfüllt. Eine feine, überaus ſymvathiſche Frau ſteht am Rednerpult. Ihre Stimme und die Art, wie es ihr gegeben iſt, zu ſpre⸗ chen, muß tröſtend wirken. Sie war ſelbſt in Ge⸗ fängniſſen und Zuchthäuſern. Sie hat das große Leid und Elend dort miterlebt. Sie will dem Ge⸗ fangenen eine mütterlich⸗helfende Freundin und Be⸗ raterin ſein. Sie iſt die erſte(und heute noch ein⸗ zige) Frau, die es verſucht, den Gefangenen zu helfen und ſie wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Gerade in den Männer⸗Strafanſtalten iſt, nach den Erfahrungen der Rednerin, eine Frau notwendig. Nicht nur für jugendliche, ſondern auch für reifere Männer iſt weibliches, mütterliches Verſtändnis notwendig. Die Zahl der männlichen Kriminellen iſt bedeutend größer als die der Frauen. Trotzdem dite männlichen Gefangenen lange keine Frau ge⸗ ſehen haben, da ſie nur männliches Perſonal umgibt, ſet ſie dennoch mit einer großen Ritterlichkeit emp⸗ fangen worden. Schwerverbrecher haben ſie gefragt, ob ſie ſich nicht vor ihnen fürchte. Sie antwortete: Vertrauen gegen Vertrauen. In den bayriſchen Strafanſtalten ſind die Gefangenen von einer über⸗ zeugenden Offenheit geweſen, in Sachſen dagegen etwas mißtrauiſch. Man darf den Strafgefangenen nicht nach ſeiner Tat beurteilen. Man darf bei einem Vorbeſtraften kein Vorurteil bekommen. Oft geſchehen weitere Taten nur durch die Vorſtrafen. Darum braucht der Strafentlaſſene mehr Hilfe und eher Arbeit und Wohnung, als der Unbeſcholtene. Die Rednerin appellierte an die Oeffentlichkeit, die unbedingt helfen müſſe. Oft hin⸗ dern die Mitarbeiter, die nicht mit einem„Vor⸗ beſtraften“, einem„Zuchthäusler“ zuſammen arbei⸗ ten wollen, die guten vorhandenen Abſichten von Arbeitgebern und Arbeitsämtern. Als ihren„erſten Fall“ ſchilderte die Rednerin einen Studenten, der Urkundenfälſchung begangen hatte und dafür ein Jahr Gefängnis erhalten hatte. Nach Verbüßung der Tat war er ein verzweifelter, hoffnungsloſer Menſch geworden, Er ſchämte ſich vor Verwandten und ließ ſich nicht mehr blicken. Seine Angehörigen litten darunter und man wandte ſich an Frau v. Koerber. Sie nahm ſich den jungen Menſchen vor, verſchaffte ihm eine Stellung als Reiſender in einem Verlag und heute iſt der Menſch wieder zufrieden und ſtrebſam. Von einem anderen erzählte die Vortragende, dem es mit ſechs Vorſtrafen unmöglich „Erſtellung einer öffentlichen Grünanlage in der Schwetzingerſtadt In den Haushaltplänen 1928 und 1929 ſind für die Errichtung eines Kinderſpielplatzes in der Schwetzingerſtadt mit einem Geſamt⸗ koſtenaufwand von 25 000/ Teilbeträge vorgeſehen. Für die Anlage ſind etwa 2200 qm des ehemaligen Flinkchen Geländes in Ausſicht genommen. Dieſer Platz ſoll nunmehr ſo ausgeſtaltet werden, daß er nicht allein den Kindern als Spielplatz, ſondern auch den Erwachſenen als Erholungsſtätte dienen kann. Gerade die Erfahrungen mit dem kleinen Kin⸗ derſpielplatz auf dem Neumarkt in der Neckarſtadt haben gezeigt, wie gern ſelbſt ſolche kleine Anlagen, wenn ſie entſprechend ausgeſtaltet ſind, auch von den Erwachſenen aufgeſucht werden. Der Platz liegt mit⸗ ten in dem Teil der Schwetzingerſtadt, der am dich⸗ teſten beſiedelt iſt und in dem keine einzige Grün⸗ fläche vorhanden iſt. Mit der Herſtellung dieſer Grünfläche wird ſomit einem dringenden Bedürfnis Rechnung getragen. Da bei der Einſtellung der 28 000 4 in den Etatsjahren 1928 und 1929 nur an die Herſtellung eines Kinderſpielplatzes gedacht war, reichen die vor⸗ Mein, Mitſchüler Wilhelm Dieterle Der Filmdarſteller und Regiſſeur Wilhelm Dieterle weilt heute und morgen in Mannheim. So wird die nachfolgende Skizze beſonders in⸗ teveſſterten. Wenn ich die Zeitlupe rückwärts drehe und in der Zeit vor dem Krieg Halt mache, dann ſehe ich in dem kleinen, grau getünchten, nüchternen Zimmer der Schauſpielſchule eine Horde aufgeregter, durch⸗ einanderſchwatzender junger Leute beiderlei Ge⸗ ſchlechts. Ein lang aufgeſchoſſener Junge fällt auf. Schlack⸗ ſig und undiſsipliniert ſind ſeine Bewegungen, eine ſchwarze Struwelpetermähne fällt ihm in die Stirn und flattert bei jedem Wort, das er ſpricht, wild um den ſchmalen, gut geformten Kopf. Aber er ſpricht nicht viel. Während wir andern beſeſſen um Kunſt⸗ probleme ſtreiten, ſteht er abſeits und lernt fieber⸗ haft in einem zerſchliſſenen Reklambändchen. Wir beachten ihn kaum. Erſt dann, wenn er oben auf dem kleinen Nudelbrett ſteht und der Lehrer Gregori ihn den„Egmont“⸗Monolog oder eine„Carlos“ ⸗ Szene probieren läßt, horchen wir auf. Denn aus dieſem wilden, einfachen Mundenheimer Jungen bricht ein ſtarker Feuerſtrom, der alles vergißt, alles überrennt. Oft habe ich ihm nach der Stunde geſagt: „Dieterle, brüll doch nicht ſo, Du bringſt Dich um Deine beſten Wirkungen.“ Da hat er mich ganz ver⸗ wundert aus ſeinen tiefdunklen, ſprechenden Augen angeſehen und geſagt:„Hab ich denn gebrüllt? Sein Temperament, ſein ſtarkes, damals noch ganz unge⸗ zügeltes ſtarkes Künſtlertum war uns oft unheim⸗ lich und wir verſtanden ihn wenig. Eine kleine Epiſode iſt mir noch gegenwärtig. Ein Mitſchüler— Sagorfkt hieß er und war aus 1 — spielte uns einmal vor der Stunde eine„Lear“⸗ Szene vor, er kniete ſich ſo hinein, daß er nachher wie tot liegen blieb und auch noch ſo lag, als Gre⸗ gort die Klaſſe betreten hatte. Wir bebattierten nach. her lange über die Sache, ob wahrhafte Intenſität oder nur Komödie. Dieterle ſagte nur einen Satz, der aber ſeinen ganzen hohen Kunſtglauben kenn⸗ zeichnete. Er ſagte:„Wenn es ihn wirklich hinge⸗ 1 hauen hat, dann beneide ich ihn und knie vor ihm, wenn er aber nur geſpielt hat, dann veracht ich ihn und hau ihm eine runter.“ Als ich nach Jahren hörte, daß Wilhelm Dieterle, der Stern am Berliner Bühnenhimmel, berſelbe war, der hier mit mir bei Gregori lernte, da freute ich mich ehrlich, und wenn von der damaligen Zeit die Rede war, dann ſagte ich:„Wir hatten zwei ſtarke Begabungen in unſerer Schule, die andere war — Wilhelm Dieterle. Grete Kolmar. Sei plem-plem! Die Schlager⸗Saiſon beginnt „Sei plem⸗plem!“ heißt einer der kommenden Schlager, womit die derzeitige Aera des vollkommen blödſinnigen Textes gleichzeitig charakteriſiert wird. Rebner, der Autor dieſer Worte, hat vor Jahren bereits mit:„Wer hat denn der Großmama La⸗ nolin ſtatt Butter...“ die heutige Mode voraus⸗ geahnt. Gewiß, er meinte es damals parodiſtiſch, aber nun kann man ihn wohl auch als unfreiwil⸗ ligen Vater der„Tante Henriett, die Flundern im Bett“, der poſauneblaſenden Großmama und des auf dem Himalaja ſitzenden Herrn Maier aaſprechen. Der Schlager für den Tag und aus dem Tag geſchrieben, hat, wie man ſieht, ſchon eine Genea⸗ logie. Vermutlich ging er aus dem Volkslied her⸗ vor, folglich waren die erſten Gaſſenhauer ſentimen⸗ tal wie dieſes(„Weißt du, Mutter, was ich geträumt hab?...). Dann kam nach dem Kriege die Zeit der ſkeptiſchen Texte(„Wer wird denn weinen.., eine kurze Mode kann man als national„Heidel⸗ berg“,„Rüdesheim“) bezeichnen, und nun ſind wir bei naivem Unfinn. Die Heimat der Schlager iſt Wien. Eigentlich iſt nur ein einziges Mal ein ſogar Lokal⸗Berliner Schlager international geworden.(„Es war in Schöneberg...), während Donan⸗ und Wiener Lie⸗ der zum Hauptexport Oeſterreichs zn alle Welt ge⸗ hören. f 5 5 war, unterzukommen. Auch ihn brachte man wieber auf den rechten Weg. Seit fünf Jahren arbeitet er zur vollen Zufriedenheit bei einer Firma, die es „noch einmal“ mit ihm verſuchte. Der Mann war alſo nicht„unverbeſſerlich“, wie auf ſeinem Strafent⸗ laſſenen⸗Bogen ſtand. Nach ihren Anlagen müſſen die Menſchen behandelt werden. Oft werden Straftaten aus Dummheit begangen. Namentlich in Meineidsfällen trifft das zu. Frau v. Kverber konnte einige Fälle ſkizzieren, die beſon⸗ ders in bezug auf die Folgen für die Familie und die Zukunft der Beſtraften erſchreckend klangen. Ein Mörder iſt oft nicht ſo ſchlimm lund ſo„ſchuldig“), wie man ihn ſich vorſtellt. Ein 15fähriger Junge hat ein 10jähriges Mädchen totgeſchlagen. Aus Furcht— er hatte ſie vorher unſittlich berührt und ſie drohte mit Anzeige beim Vater. Eine Frau er⸗ ſchlägt ihren Mann, der arbeitslos iſt und nicht ar⸗ beiten wollte.„Ich habe ihn totgeſchlagen, weil er doch nichts taugt!“ Eine andere Frau erſchlug zwei Frauen und beraubte ſie, weil ſie ſelbſt kein Geld zum Leben hatte. Natürlich gibt es auch aſoziale Elemente unter den Beſtraften. Die unverbeſſerlich⸗ ſten und tiefſtehendſten ſind die Sittlichkeitsverbre⸗ cher. Sie würden oft zu milde beſtraft, wenn man an das denkt, was oft ſeeliſch in dem mißbrauchten Menſchen zerſtört wird. Hier wird Unerſetzliches zerſchlagen. Mit den beherzten Worten:„Ehe wir uns nicht mitverautwortlich fühlen, haben wir kein Recht zu urteilen“ ſchloß die Rednerin, der ſtarker Beifall die Zuſtimmung der Verſammlung aus⸗ drückte. In der Diskuſſion wandte ſich Regierungsrat Weidner, der ſelbſt im Mannheimer Strafvollzog tätig iſt, gegen die Auf⸗ faffungen der Referentin. Mit der weiblichen Für⸗ ſorge in männlichen Strafanſtalten hahe man keine guten Erfahrungen gemacht. Gegenüber Gefange⸗ nenſchilderungen ſei einige Vorſicht immer am Platze. Man könne nicht alles für bare Münze neh⸗ men, was die Gefangenen als wahr hinſtellen. An⸗ dererſeits ſei man der Rednerin zu Dank verpflichtet, daß ſie vor einem größeren Forum das aktuelle Thema angeſchnitten habe. Für die Strafentlaſſenen tut der badiſche Staat ſein möglichſtes. Anzuerken⸗ nen ſei dabei auch die tätige Mithilfe des„Mutter⸗ ſchutzes“. In ihrem Schlußwort ging Frau v. Koerber auf die angeſchnittene Frage der Todesſtrafe ein. Sie bekannte ſich als Gegnerin der Todesſtrafe, wie auch der lebenslänglichen Haftſtrafen. Die Ver⸗ ſammlungsleitung lag in den bewährten Händen der 1. Vorſitzenden, Frau Eliſabeth Blauſtein. 1 15 handenen Mittel für die ganze neue Anlage nicht aus. Nach den Voranſchlägen des Tief⸗ und Hoch⸗ bauamtes werden 57000/ benötigt. Die nach Ab⸗ zug des bereits bewilligten Betrags von 25 000 4 noch erforderlichen 32 000 4 ſollen daher durch Ein⸗ ſtellung in den Voranſchlag 1930 gedeckt werden. Eine entſprechende Vorlage liegt dem Bürgeraus⸗ ſchuß zur Genehmigung vor. Die Anlage ſchafft Ar⸗ beit für 500 Tagewerke. Da hierbei vor allem un⸗ gelernte Arbeiter beſchäftigt werden können, bletet ſich für Erwerbsloſe günſtige Arbeitsgelegenheit. Förderung aus Mitteln der wertſchaffenden Arbeits⸗ loſenfürſorge wird beantragt. Der hiernach zu er⸗ wartende Zuſchuß würde unter Annahme von 500 Tagewerken und einer Leiſtung von 3 J für das Tagewerk 1500/ betragen. Ob und in welcher Höhe ein Zuſchuß tatſächlich gewährt wird, ſteht noch nicht feſt. Bei einer Zuſchußleiſtung würde ſich der an⸗ geforderte Koſtenbetrag entſprechend mindern. * * 80. Geburtstag. Frau Margarethe Becker Witwe, geb. Müller, U 2, 3 wohnhaft, feiert am morgigen Freitag ihren 80. Geburtstag. Das Ehepaar Becker war früher Eigentümerin vom Re⸗ ſtaurant„Fröhliche Pfalz“, U 2, 7, und dem jetzt gen„Kleinen Apollo“ dem vormaligen„Rolandseck“. Herr Becker iſt im Jahre 1925 geſtorben. Was iſt das Primäre— ber Text oder die Muſik? Es kommt vor, daß der Textautor dem Komponiſten einen Einfall unterbreitet; aber der Import ameri⸗ kaniſcher Melodien, denen ein deutſcher Text unter⸗ legt werden muß, hat die umgekehrte Arbeitsweiſe faſt allgemein gemacht. Für den Verleger iſt natür⸗ lich die Wirkſamkeit der Worte und der Muſtk aus⸗ ſchlaggebend; er will nur die erſte Refrainzeile und die dazugehörige Melodie hören, der Reſt läßt ſich konſtruteren. Hat der Verlag einen Schlager alzep⸗ tiert, ſo wird er„gemacht“, lanciert. Es gibt in Ber⸗ lin allein etwa 4000 Muſikkapellen, von denen die prominenteſten am Erſcheinungstage Frei⸗Parti⸗ turen zwecks Propagierung zugeſtellt erhalten. Auch bekannte Stimmungsſänger und Kabarettiſten wer⸗ den zur Einführung gewonnen. So wird es ein Schlager oder es wird halt keiner. Prophezeien kann man nichts; Walter Rillo iſt z. B. zwei Jahre lang in Wien mit ſeinem Text:„Nur eine Nacht ſollſt du mir gehören.. in der Taſche umhergelaufen, ehe ſich der lokakberühmte Jacques Rotter ſeiner annahm und einen Weltſchlager daraus machte. Und Benno Vigny erzählt heute noch, etwas wehmütig dieſer Zeit gedenkend, daß er ſeinen Rieſenerfolg„Servus du., ber ſchon beinahe wieder ins Volksliedhafte eingegangen iſt für— ſage und ſchreibe— dreißig Kronen mit allen Rechten verkauft hat. Die Tantiemenrechte nimmt die Geſellſchaft für muſtkaliſche Aufführungsrechte(für Kapellen uſw.) und die Geſellſchaft für mechaniſch⸗muſikaliſche Rechte (für Schallplatten und Notenrollen) wahr, und zwar direkt beim Lokalbeſttzer, nicht beim Kapellmeiſter. Die Beteiligung der Autoren ſchwankt zwiſchen 10 und 15 v. H. Das Geſchäft liegt in der Klavierparti⸗ tur. Die Kalkulation der Berleger geht dahin, daß ein großer Erfolg ungefähr zehn weniger burch⸗ geſetzte Nummern aufwiegt; aber im Grunde erwirbt der Verlag natürlich immer nur„garantierte Schla⸗ ger“, totſichere Sachen. Wie Schlager entſtehen? Ein Komponiſt hat mei⸗ ſtens einen Einfall oder glaubt wenigſtens, einen ge⸗ habt zu haben; ſpielt ihn einem profeſſionalen Ter⸗ tierer vor, und dieſer knobelt ſich ſyſtematiſch die außer Acht ließ. Be gantenlos Vorbei des Sommers blühende Zeit. Vorbei des Wanderers Herrlichkeit. Zerlumpt die Kleider, zerlaufen dis Schug, Wo finde ich Raſt, ww Ruh? Kann nimmer raſten bei Mutter Grün, Ich armer Geſelle, wo ſoll ich hin? Bin ſchwach und krank und müde und alt. Lang iſt die Nacht und bang und kalt. Herzbruder iſt der Hunger mir, Wir beide, wo finden wir heut' Quartier? Am Wegerand, wo die Pappeln ſtehn, Will ich für immer ſchlafen gehn. A. Weber. * „ Zeuge geſucht. Bei einem Verkehrsunfall am 17. 10., vormittags 10 Uhr, an der Ecke Breite Straße, H und] ſoll außer der Frau und dem Kinde noch ein älterer Mann verletzt worden ſein. Der Zeuge wird erſucht, ſeine Anſchrift der Krimi⸗ nalpolizei mitzuteilen. 4 Kleintierdiebſtähle. Der Diebſtahl von Klein⸗ tieren nimmt wieder zu. So wurden aus einem Kleintierpark beim Schlachthof zwei große ſchwarze Zuchthaſen und drei verſchiedenfarbige Schlachthaſen, aus einem Anweſen an der Atzelhofſtraße zwei weiße Pfautauben und aus einem Anweſen in Käfertal zwei ſilbergraue Haſen entwendet. Partei⸗Nachrichten Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei Im Nebenzimmer des Reſtaurant„Weinberg“ hielt am Mittwoch abend Hauptlehrerin Frl. Rheiner einen Vortrag über„Meine Reiſe nach Wien“ Der Vortrag war inſofern ſehr intereſſant für die Frauen des Frauen⸗Ausſchuſſes und der Frauengruppe der Deuk⸗ ſchen Volkspartei, als die Rednerin vortrefflich Land und Leute Oeſterreichs ſchilderte und daben auch die jetzigen Schattenſeiten der einſt ſo gefeierten Donauſtadt nicht Der Abend verlief in ſehr gemütlicher Stimmung. Voranftaltungen Die ſoziale Frage des Betriebes In der Monatsverſammlung des N na klonalen Handlungsgehilfen verbandes die einen bemerkenswerten guten Beſuch aufwies, ſprach Kreisgeſchäftsführer Franz Aichem über das obige Thema. Aus den zuvor gegebenen Berichten über die Arbeit der einzelnen Untergliederungen war ein bedeuten⸗ der Aufſchwung und Ausbau feſtzuſtellen. Vor allem die Berufsbildungsarbeit war es, die' einen ganz glänzenden Erfolg erzielt hatte; konnten doch ſämtliche ausgeſchriebenen Lehrgänge eingerichtet und durchgeführt werden, ja einige mußten ſogar geteilt werden. Herr Aichem begann ſeine Ausführungen mit der Feſt⸗ ſtellung, daß heute Kräfte an der Arbekt ſind, die Sozial⸗ politik abzubauen. Man will zwiſchen Unternehmer und Arbeitnehmer Arbeitsgemeinſchaften, ſogen. Werksgemein⸗ ſchaften herbeiführen. Der Redner gab einen Ueberblick tber die Gefahren, die ſolche Gebilde für die Arbeit⸗ nehmer zur Folge haben können. Dieſe Gefahren zeigen ſich in ganz kraſffem Maße bei Betriebsſtillegungen und Fuſionen, z. B. bei den Bankenzuſammenlegungen, die jetzt vor ſich gehen. Eine Gemeinſchaft kann nicht herbei⸗ gezwungen werden; ſie muß organiſch wachſen aus dem Zu⸗ fammengehörigkeitsgefühl der ſie bildenden Kräfte. Elne Werksgemeinſchaft wird immer unter einem gewiſſen zwang herbeigeführt werden. Im Gegenſatz dazu ſind die Ge⸗ werkſchaften entſtanden aus der Not der Zeit; ſie ſind die Verkörperung der Selbſtbehauptung der Arbeitnehmer⸗ ſchichten. Sie drängen hinaus über die engen Grenzen eines einzelnen Betriebes zur Betätigung in den ſtaat⸗ lichen Organen. Durch ihre Einflußnahme in dieſen Or⸗ ganen bekunden ſie ihren Willen zur Mitlettung und Mit⸗ verantwortung in der Wirtſchaft, und darüber hinaus zur Mitgeſtaltung des Staates. Eine ſolche feſtverwurzelte Ge⸗ meinſchaft kann nicht von heute auf morgen durch Werks⸗ gemeinſchaften„erſetzt“ werden. Das gilt insbeſonderk für Verbände, die ihre Aufgabe nicht allein in Gewerkſchafts⸗ und Sozialpolitik erſetzt ſehen, ſondern die, wie z. B. der DV., den Menſchen in ſeiner Geſamtheit erfaſſen und in allen Beziehungen ſeines Lebens geſtalten wollen. Sie lehnen die Idee des wirtſchaftlichen Liberalismus ab, die die Wirtſchaft dem Menſchen und dem Staate überorbnet. Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine tleſſchür⸗ fenden Ausführungen. Der erſte Vertrauensmann, Herr Böhler richtete noch einen letzten Appell an die Anwe⸗ ſenden, die Verbands⸗ und Ortsgruppengründungsfeier a 9. November im Friedrichspark zu beſuchen. Bü Der Stenographenverein für Stolze ⸗Schrey und Ein⸗ heitskurzſchrift eröffnet am morgigen Freitag einen neuen Anfängerkurs in Etiuheltskurzſcheift in der Friebrichsſchule U 2, Mäbdchenabteilung. Gleichzeitig wirt auf dite kaufenden Fortbildungs⸗ und Diktierkurſe am Montag und Donnerstag abend in ber Friedrichſchule auf⸗ merkſam gemacht.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) erſte Refrainzeile, das wichtigſte vom Ganzen, aus. Ambitionen haben dieſe Herren nicht; ſelbſt wenn literariſch abgeſtempelte Dichter, wie Marcellus Schiffer und Friedrich Holländer, einen Schlager machen wollen, müſſen ſie das Niveau verlaſfen und naiv:„Das biſt du“ oder„Seid wann bläſt deine Großmama Poſaune“ ſchreiben. Das iſt überhaupt das Kriterium des Gaſſenhauers: volkstümlich, ein⸗ fach und ſchlagwortartig. Die Schaffung eines Tex⸗ tes iſt rein konſtruktiv und zum guten Teil eine Sache der Geduld. Gewiß ſpielt auch der Zufall oft eine Rolle. So hat Rebner:„Wer wird denn weinen, wenn man. am Telephon gemacht, als der Kom⸗ poniſt Hugo Hirſch mahnte und— das Honorar am Premierentage am Spteltiſch gelaſſen. So hat den populären Claire Waldoff⸗Schlager„Warum ſoll er nicht mit ihr...?“ ein Bankbeamter aus einem Wortfetzen im Tiergarten geſchüöpft. Aber im all⸗ gemeinen iſt Schlagerſchreiben eine richtige Arbeit. Der Vortext, der alſo vor dem richtigen Refrain ſteht, entſteht erſt ſpäter und iſt beinahe Nebenſache; er kann erzählend(„Frau Levy menſendiekt% oder in der Ich⸗Form(„Heut' war ich bei der Frieba“) oder pſeudo⸗philoſophiſch(„Es gibt im Leben man⸗ chesmal Momente.. konſtruiert werden, d es iſt für den Kenner nicht ſchwer, die Autorſchift nach dem Text zu identifizieren. Der Vater aller modernen Schlagerfabrikanten iſt wohl Julius Freund vom früheren Metropol⸗ Theater, deſſen Vorbild heute noch gilt. Namen ſind Rebner, der Techniker Benatzky, der Cauſeur Rillo, der innig Gefühlvolle Fritz Grün bau m, Beda, Rudolf Schanzer, Rotter, Straußky und Katſ cher für die Wiener Autoren; die Kom⸗ poniſtenſöhne Willy Kollo und Robert Gilbert, Rideamus, Schwabach und Neubach für die A Seite.(Reihenfolge bebeutet nicht Rang⸗ aſſe). Das ſind die Leute, die bie Worte bauen, die uns bann eine Saiſon nicht aus den Ohren gehen. Alle Jazzbands plärren's, alle Grammophone piepfen's, alle Münder ſingen's, alle Leierkaſten dudeln's— bis es uns zum Ohr heraushängt,— und der nächſte Schlager folgt. g Nr. 518 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) den 7. November 1929 Film Runoſchau Univerſum: Vater und Sohn oder, wenn der Sohn mit dem Vater——— in d fer liebenswürdigen vornehmen Film⸗ kommt der Sohn gerade im richtigen von der Univerſttät zurück, um den Vater henden Filzpantoffeln und der moraliſchen Drachens von Hausdame zu retten „Leben“ wiederzugeben. rr Studioſus führt alſo den Vater in's Daſein zurück und— durch Irrungen und ſehr amüſanter Art, auch gänzlich un⸗ in die Arme ſeiner eigenen Auserwählten. r tragiſche Konflikt ein. Während der zn den Papa Anwalt bei einer„Klientin“ it, die durch einen kompromittierenden Kuß, herechte von ihrem Verteidiger fordert, geht be⸗ ſagter Verteidiger in Vertretung des Sohnes zum Rendez⸗vous mit einer jungen Medizinerin. Daß dieſe ſich nun Hals über Kopf in den Papa ihres Kameraden verliebt, iſt kein Wunder, wenn dieſer H a ry Liedtke heißt und mit unnachahmbarem me ins ältere Semeſter aufrückt. Es fällt eines 82 er,„P Papa“ Liedtke den großen Sohn zu glauben, der von einem neuen jugendlichen Star am Film⸗ himmel Rolf van Goth mit Friſche und natürlichem Lau ntum geſpielt wird. Er hat aber auch un⸗ tblichen Duſel in der Wahl ſeines Vaters be⸗ 0 mancher Jüngling wird angeſichts dieſes t haben,„warum hat mein alter Herr f Aehnlichkeit mit dieſem Vater!“ Beruhigung ſei ihm geſagt, daß es mir faſt ſicher eint, daß ſolche Idealväter nur der Film gebärt. ie Frauen, die raffinierte, elegante Ruth Weyher und die ganz kindlich und elnfach wirkende Marie Glory wirkten als Gegenſätze ſehr gut. Marktbericht Trotz kühler Witterung ausgezeichnete Zufuhr Heute morgen noch zogen die letzten Nebelfetzen von geſtern durch die Reihen des Wochenmarktes. Unangenehm feucht lagerte die dicke Luft über dem Markt. Später hellte es weſentlich auf, ſodaß man faſt von einer freundlichen Witterung ſprechen kaun. Warm war es allerdings nicht. Fröſtelnd ſtanden die Verkäufer an ihren Ständen. Der Herbſt hat endgültig ſeine Herrſchaft angetreten. Es Hat 199 Anf„als ob er ſehr bald dem Winter Platz mach n ſollte der Reif der letzten Tage läßt darauf Mit einem Male war es mit der Herrlichkeit 127 in dieſem Jahre ſo lange blühenden Dahlien vorbei. Ein feiner Reif legte ſich auf die Blätter und Blüten. Welk und häßlich häugen ſie jetzt da. Eine einzige Nacht hat genügt, um dieſe herrlichen Blumen in ihrem vollen Glanz erſterben zu laſſen. Auch auf dem Markt ſah man Blumen, die ein wenig unter den Einwirkungen des Reifes gelitten hatten. Die wetterbeſtändigeren Herbſt⸗ blumen jedoch haben dieſen erſten Anſturm des Winters ohne Schaden überſtanden. Auf dem Obſt⸗ und Gemüſemarkt war das Angebot wieder überaus ſtark. Der lange Sommer und der ſchöne Herbſt haben die Schäden des berfloſſenen ſchweren Winters wieder voll aus⸗ geglichen. Schon lange hatten wir kein ſo frucht⸗ bares Jahr mehr. Heute gab es ſogar noch Bohnen in ziemlicher Menge, auch eine Seltenheit für dieſe geit Neben den ſonſtigen Gemüſen tauthen jetzt auch Schwarzwurzeln zahlreicher auf. Dieſer Spargelerſatz iſt in entsprechender Zubereitung Hicht zu verachten. Der Andrang an den Verkaufs⸗ ſländen war heute trotz des kühlen Wetters recht gut. Vom Städliſchen Büro für Prelsſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—5,5; Salatkartoffeln 12; Roſenkohl 40—45; Wirſing 1215, Weißkraut 610; Rotkraut 1215 Blu⸗ menkohl, ick 30—120; Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Mit⸗ ben 10; Rote Rüben 1017 Spinat 15—20 Zwiebeln 10 Bis 12; Grüne Bohnen 40—45; Feldſglat 60100; Kopf⸗ ſalgt, Stück 20—85; Endtvienſalat, Sbück—15; Oberkohl⸗ rüben, Stück—19, Tomaten 25— 5: Radieschen, Bſchl. 5 Dis 10 Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 30— 70: Schwarzwurze eln 45—50; Kürbis 10; Suppengrünes, Bſchl. .107 Peterſtlie, Bſchl. 810; Schnittlauch, Bſchl.—8; Lauch Sitſick—20, Aepfol 120 Birnen 15—95 Trauben 35. 805 Nordte 005 che N. — Preiſe lbeeren 60: Hagebutken 907 Hagebukten⸗ Hagebuttenmark 605 Nüſſe 5050; Hafelnüſſe 607 Im Muſenf Tens fand geſtern ein von der O Mannheim des Vereins für htum tim Aus⸗ lamd veranſtalteter nd ſtatt, zu dem Dr. A. Bas ran aus;! liger ſudeten⸗ deut cher Abgeordneter Parlament, gewonnen Der zende Dr. Graff bezeichnete eins, daß das Ver⸗ . 1 bſchtum in weitere Millipnen deutſchen Ab⸗ rechen nur noch 6 Millio⸗ Mehr als die Auslands⸗ die Heimat nen ihre Mutte deutſchen verſagt haben, hat verſagt. Die Polen, die 150 Jahre lang unter drei Reiche aufgeteilt waren, br es fertig, ſich wieder zu einem nationalen zuſammenzufügen. Die Tſcheche älfte der Bewohner der Tſchecho/ vohl gelang es ihnen, eimen Nat nden. Wir haben die Pflicht, u Deutſchen, von denen uns da tte, eng verbunden zu blei ben der, in vierjähriger Kerkerzeit erblindet, auf das Podium g irt werden mußte, gab eine erſchltt⸗ ternde ung der Leiden der Deutſchen im teſchechiſchen Stagt. Ein geſchichtlicher Rückblick zeigte, wie ſyſtematiſch in dem früheren öſterreicht⸗ ſchen Kronland Böhmen mit Unterſtützung von außen der Pamflawismus großgezogen und Front gegen das Deutſchtum gebildet wurde. Schon zehn Jahre vor dem Krieg konnte ſich Deutſchland auf einen Bundesgenoſſen Oeſterreich nicht mehr ver⸗ laſſen und bereits in den erſten Tagen des Welt⸗ krieges liefen Tschechen zum Feind über; ſo übten ſte an allen Fronten Verrat und ſchwächten die Mittelmächte doppelt, indem ſie als tſchechiſche Legionen auf Feindesſeite kämpften. Nach Kriegsende, als Frankreich den neuen Staat aus der Taufe gehoben hatte, begann die Tragödie der böhmiſchen Deutſchen. Die Heimat war ihnen verloren; ſte mußten ſich fürchten, auf der Straße deutſch zu ſprechen. Die Denkmäler deutſcher Dichter und Denker wurden zertrümmert. Ueber 5000 2 Volks 3 8 5 und viele 2 2 wur⸗ ſchluß. den geſperrt. Als Dr. Baeran damals Eigenſchaft als Führer der Sudeten tſchechiſchen Staatspräſidenten inter ihm die bezeichnende Antwort::„Je Herren im Staat und die Deutſchen ſin Die Drangſalierungen nahmen kein 1 deutſche Arbeiter mußten die ſtaatlichen nerlaſſen, 60 000 deutſche Beamte wurden Ein Trauertag für die Sudetendeutſchen 4. März 1919. Dem Beiſpiel der 200 000 Kär! folgend, wollten auch ſie ſich das Recht der 6 beſtimmung ertrotzen. Es wurden deutſche Volks tage einberufen. Da machte das tſchechiſche Militär von der Waffe Gebrauch und viele Deutſchen büßten ihre Heimatliebe mit dem Leben. Die Führer der Bewegung konnten ins Ausland entkommen. Als ſchließlich auf Drängen des Auslandes die Diktatur aufgehoben und ein Parlament gebildet 75 er⸗ raug die deutſche Sache einen glänzenden Sieg: 70 deutſche Abgeordnete zogen in das tſchechiſche Parla⸗ ment ein. Packend ſchilderte der Redner ſeinen Kampf für das Deutſchtum. Als in einer Parlar mentsſitzung der Bjährige tſchechiſche Kriegsminiſter auf die Vor⸗ halterngen Dr. Baerans zugeben mußte, daß ein be⸗ trunkener Offizier die Ermordung von 14 deutſchen Dorfbewohnern verſchuldet hatte, verließen die frem⸗ den Diplomaten den Saal. Seitdem verfolgte den tapferen Volksvertrter der erbitterte Haß der tſche⸗ chiſchen Machthaber. Nachdem ſeine Immunität als Abgeordneter aufgehoben war, wurde er verhaftet und zu vier Jahren ſchweren Kerkers ver⸗ urteilt. Sein Hab und Gut wurde konfisziert. In Ketten kam er in das Gefängnis unter Räuber und Mörder. Ein gebrochener Mann, wurde er frei, aber ſogleich wieder unter Polizeiaufſicht geſtellt. Es ge⸗ lang ihm aber die Flucht über die Grenze und ſeit⸗ her zieht er durch die deutſchen Lande, werbend und bittend für die unterdrückten vier Millionen Deut⸗ ſchen in der Tſchechoſlowakei. Langanhaltender Beifall der ergriffenen Zuhörer lohnte den feſſelnden Vortrag, der von Darbietun⸗ gen des Streichorcheſters der Oberreal⸗ ſchule unter Leitung von Studiendirektor Gaber umrahmt war. Das Deutſchlandlied bildete den Ab⸗ Kaſtanien 9— 25; 1 Stück—10; Orangen 2839 Bananen Stück 25 Sißrahmbutter 240260 Egnd⸗ hutter 190—220; Käſe 50, Gier, Stück 12 207 Aale 180; Hechte 160180; Barben 100120, Kerpſen 140169; Schleien 180; Breſem 804100; Backfiſche 50—60; Kagel 70807 Schellfiſche k Joldbarſch 60; Hretſchent iſche 50 Seehecht 90; een 360; Hahn, geschlachtet, Eb 38 855 200500; Hubn, ück 200500; Enten, ge⸗ ſchl achtet. Stück ben, geſchlachtet, Stück 80 bis 120; Gänſe, g 1 ick 950. 1500 Rindfleiſch 129; Küuhfleiſch 90 1 00 Kalbfleiſch 1407 Schweſnefleiſch 140169; Gefrierfleiſch 72, Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 1507 f Reh⸗ Rücken und Reh⸗Keule 505 Hoſen⸗ Rageut 150; Haſen⸗ Schlegel und Rücken 180; Haſen, ganz 159, Champignon 80 Grünreizker 30. Achtung! In Neu bdſtheim Auto fallen! ſind an beiden Seiten des Marktplatzes ſowohl die Böcklin⸗, als auch die Hol⸗ beinſtraße ohne jeden erſichtlichen Grund um die nolle Straßenbreite nach links bezw. vechts vexrſetzt. Dieſe Unterbrechung der geraden Straßenführung iſt ſelbſt bei Tage ſchlecht erkenntlich und bei Nacht, zumal bei Nebel, überhaupt nicht zu ſehen. Es paſ⸗ ſiert infolgedeſſen tagtäglich, daß Kraftfahrzeuge, wenn ſie vom Paul⸗Martin⸗Ufer kommend nach der Seckenheimerlandſtraße fahren, an den ge⸗ nannten Stellen auf den Gehweg geraten und meiſt nach längerer Fahrt erſt wieder die richtige Fahr⸗ bahn gewinnen. Wie leicht hierbei ein ſchwerer Unfall entſtehen kann, zeigte ſich letzte Nacht, als ein großer Per⸗ ſonenwagen aus der Fahrbahn geriet und nur da⸗ durch vor dem Abſturz in das vertieft liegende Marktplatzgelände bewahrt wurde, daß der Fahrer ſehr 3 5 eee gedebeen war 3 der Wagen mit beiden Achſen am Boden hängen blieb. Es iſt mit allem Nachdruck zu fordern, daß hier un⸗ verzüglich Wandlung herbeigeführt wird und daß micht erſt Menſchenleben zu Schaden kommen, bis die erforderlichen Schritte getan werden. Jg. Kommunale Chronik Ein Finanzprogramm des ſcheidenden Oberbürger⸗ meiſters Fieſer a Baden⸗Baden, 6. Nov. Wie bereits belegen phiſch gemeldet wurde, hat Oberbürgermeiſter Rein⸗ hard Fieſer auf 1. Januar 1930 ſein Amt nie⸗ dergelegt und zwar machte er in der heute vor⸗ mittag ſtattgefundenen Sitzung des Stadtrats dem Kollsgium offiziell Mitteilung davon. Die Nachricht hat in der Stadt allgemeines Bedauern ausgelöſt, doch kam ſie nicht ganz überraſchend. Fieſer hatte in der letzten Zeit viel mit Krankheit zu kämpfen. Auch ein längerer Erholungsurlaub brachte ihm keine völlige Geſundung. Seinen Rücktritt vom Amte hat er auch mit dem Hinweis auf die Krankheit moti⸗ viert. Oberbürgermeiſter Fieſer war ſeit 1892 in Baden⸗Baden tätig, zuerſt als Standesbeamter, dann von 1893 an als Bürgermeiſter und ſeit dem Jahre 1907 als Oberbürgermeiſter und Nachfolger Gann⸗ eis. Was in den letzten zwei Jahrzehnten an Neu⸗ einrichtungen geſchaffen wurde, iſt ſeinem Schaffen zu verdanken, beſonders die Erſtellung der elektri⸗ ſchen Straßenbahn und der Bergbahn auf den 1 825 1 1 8 51510 r 8 15 ngen von Lichtental und Oos uſw. Als und war er auch ein eifriger För⸗ ens unſerer Stadt. Die alljähr⸗ te hierſelbſt ſind auch auf ſeine ihren. Er hat in langjähriger Aufſtieg unſeres Gemein⸗ ir wird ihm die Stadt und 3 dankbar ſein. letzten ne tSplaues. 1 mit der Mittei⸗ ndſätzliche Be⸗ mmende Haus halts⸗ lt.„Bad. Pr.“ aus, daß es tiſchen Haushalt in geordne⸗ tem Zuſtande zu hinterlaſſen. Er wolle daher den bend rſtehenden Haushaltsplan in einer Form auf⸗ ellen, die einem Finanzprogramm gleich⸗ v am ute, das den heutigen wirtſchaftlichen Verhält⸗ en Rechnung trage. Desalb würden die beweg⸗ ſch ſei, den niſſe lichen Ausgaben überall um 10 v. H. nie⸗ drigerangeſetzt werden und keine außerordent⸗ lichen liternehmungen in Ausſicht genommen, die aus Anleühemitteln beſtritten werden müßten. Ins⸗ beſondere lege er Wert darauf, daß der neue Haus⸗ halt unter keinen Umſtänden zu neuen Steuer⸗ erhebumgen führe und daß alle ſtädtiſchen Einrich⸗ tungen, wenn auch in dem um die 10 v. H. niedrigere Anſetzung verminderten Umfange, erhalten blieben. Der Oberbürgermeiſter erklärte, daß er ſich mit dieſen Grundſätzen auch in Uebereinſtimmung mit den auf dem Städtetag beſchloſſenen Richtlinien befinde, ohne erſt durch ſie zu dieſem Programm veranlaßt wor⸗ den zu ſein. Bürgermeiſter Dr. Kempf⸗St. Ingbert friſtlos entlaſſen * St. Ingbert, 7. Nov. Infolge des Finanz⸗ ſkandals wurde Dr. Kempf ſeinerzeit von der dis⸗ ziplinariſchen Kammer Saarbrücken ſeines Amtes als Bürgermeiſter enthoben und ihm zwei Drittel ſeines Gehaltes als Penſion zugeſprochen. Herr Kempf legte gegen dieſes Urteil Berufung ein. Der Oberverhaltungsgevichtshof in Saarlouis wies lt. „Volksſt.“ die Berufung zurück und ſprach die friſte⸗ loſe Entlaſſung ohne jegliche Penſion aus. — Weihnachtsmeſſe des Karlsruher Handwerks by. Karlsruhe, 6. Non In dieſem Jahre veran⸗ ſtaltet der Gewerbe⸗ und Handwerkerverein Karls⸗ ruhe e. V. zum er enmal wieder ſeit dem Welt⸗ kriege eine Weihnachts meſſe des Karlsruher Handwerks. Die Meſſe ſindet vom 30. November bis 22. Dezember in den Ausſtellungsräumen der Badiſchen Landesgeewrbeßellle ſtatt, vorausſichtlich unter ſtarker Bet⸗iligung des Handwerks und Ge⸗ werbes von Karlsruhe und der näheren Umgebung. Schluß des redakrionellen Teils „Ach, sehen Sie aber gut aus „So fle ich mich auch ich trimke seit einigen Wochen nur noch Kæufee Hag. Meine Migräne und Abgespanntheit sind verschwunden. Wache hh mor- gens auf, sofuhleichmichsprirleben- dig.— Der coffeinfreie gibt tatssichlioen rrehr Seng und gute Sesurhaheit.“ 11 Roman von Reinhold Eichacker Lachen und lebhaftes Durcheinander von Stim⸗ men empfing Morlan, als er die Freundin begrüßte. Der junge Prinz Radolin, welcher Helga ſeit den erſten Tagen ihres Hierſeins mit einer geradezu ſchwärmeriſchen Verehrung verfolgte, nahm in ſeiner lebhaften gewinnenden Art den Arm des Regtſſeurs und zog ihn beiſeite. „Helfen Sie mir, lieber Herr Morlan! Sie haben den größten Einfluß auf Fräulein Solaui.“ „Du ahnungsvoller Engel, du!“ dachte Morlan troniſch.„Was gibt es denn, Paſcha? Wo iſt denn zu helfen.“ Der Prinz, der in dieſer zwanglos genußfrohen Runde bald den Spitznamen Paſcha erhalten hatte unnd gern darauf hörte, blickte auf Helga, die ſich eben mit Tattenbach neckte und lebhaft parierte. „Sie will mit dem Bobfleigh fahren—“ Wer? „Fräulein Solani.“ „Sehr richtig!“— rief Tattenbach ſpöttiſch herüber. „Die unheimliche Courage unſerer Königin ſucht nach neuen Betätigungschancen, um ſich auszuraſen. Ich bin kommandiert, ihr den Bob zu kutſchieren.“ „Es iſt nicht wahr!“— ſtieß der Prinz durch die Zähne, nur für Morlan noch hörbar.—„Er ſelbſt hat es aufgebracht,— Tattenbach— eben,— und dann die Frau Dina, das ſchreckliche Weibsbild—.“ Er wies mit dem Kopf flüchtig nach einer blonden gepuderten Dame, die auffallend mit einem Herrn kuokeltierte und nebenbei Zeit fand, auch Morlan an⸗ zulächeln. es iſt ein Attentat, ein Verbrechen, ein Wahn⸗ fin!“ drängte der Prinz.„Wo niemand von uns von dem Bob was verſteht. Außer DTattenbach ſelbſt. un Fräulein Solani nun etwas paſſiert,— be⸗ 1 Sle 8 Hein nau, e Kna⸗ „So ſchlimm iſt das nicht, lieber Paſcha. Außer⸗ dem, was ſie will, führt ſie durch. Widerſpruch würde ſie ſicher nur reizen.“ Einen Augenblick ſtieg es wie eine Zwangsviſton in ihm hoch. Eine Serie von Bildern, wie ein Film⸗ ſtreifen ſchoß durch ſein Hirn— aufblitzend, ver⸗ ſchwindend— ſich wieder erneuernd.— Wenn der Prinz recht behtelte? Wenn etwas paſſierte— Helga ſich ein Bein,— einen Arm brach, ihr Geſicht verſtimmelte—? Daun würde es aus ſein mit ihrem Königtum, aus mit ihren Lebens⸗ plänen— vorbei— und für immer. Ob ſeine Chan⸗ cen dann ſtiegen? Ob ſie die Seine würde? Wenn alles ſo küme. Er wußte, er würde die Freundin ſtets lieben,— auch ohne die Schönheit, die ihn jetzt entzückte.— Wenn etwas paſſierte?! Er wehrte ſich gegen die grellen Gedanken. Sie kamen ſtets wieder. „Helga, ich würde es nicht tun,“ ſagte er plötz⸗ lich.„Es iſt zu riskant, das.“ Sie lächelte ſeltſam. „Ich denke im Gegenteil, du wirſt mitmachen, Morlan. Dann ſind wir zu Fünfen. Das brauchen wir gerade. Tattenbach lentt als der König der Rennbahn. Dann fährt noch der Paſcha, Frau Dina, du, ich,— alſo veady. Die übrigen nehmen den an⸗ dern Bob, ja?— Wer ruft jetzt die Schlitten?“ Zwei Engländer balgten ſich ſchon um den Aus⸗ gang, in lachendem Wettſtreit. Von allen Seiten kamen die Pagen gelaufen und brachten die Pelze. Man ſtand vor den Seſſeln und half ſich beim An⸗ ziehen. Tattenbach hielt Helgas koſtbaren Mantel, das Lohbach⸗Modell aus der vorletzten Sendung. „Aufbruch des Hofſtaats!“ neckts er leiſe und zog ihr den Kragen ſo über die Schultern, daß ſeine Hg liebkoſend über den Hals nach dem Rücken hinabglitt. Sie zuckte zuſammen. Sein heißer Blick traf für 1. den 3 985 er Seite, Faſt unmerklich war Helgas dreßte ſie buli den Kopf als ſei nichts 1% 155 ging nach dem Ausgang. Tattenbach folgte ihr dicht auf dem Fuße und ſchob ſeinen Arm in den Pelz der Frau Dina. Ein zyniſches Lächeln lag um ſeine Lippen. „Haben Sie ſchon mal'ne Feſtung geſehen, die niemals gefallen wäre?“ fragte er lachend. So laut, daß es Helga noch eben erreichte. „Rjiä—“ grinſte ein Ruſſe zurück—„im Gegen⸗ teil,— iſt ja der Zweck einer Feſtung, zu fallen.“ Der andere winkte und drückte die Drehtür. „Es wäre gut, wenn das jede Feſtung ſchon Dann ſparte ſie ſich manche zweckloſe Ab⸗ „Kommen Sie,“ ſagte Helga zu Prinz Radolin, „wir nehmen den Schlitten.“. Sie hatte plötzlich Eile, den anderen Platz neben ſich zu beſetzen. Sie fühlte, der Sportsmann war heute gefährlich. Er fand nicht den Ton, den ſte von ihm gewöhnt war. Er ſprach ohne Hemmungen, in ſeiner Unraſt, die er ſonſt nicht hatte, zum min⸗ deſten durch eine Maske verdeckte. Der Prinz half ihr ſtrahlenden Blickes in den Schlitten. „Das iſt lieb von Ihnen, das iſt lieb von Ihnen!“ ſagte er glücklich und küßte ihr ſtürmiſch die Hand, trotz dem dicken gefütterten Handſchuh. „Wie alt ſind Sie eigentlich, Paſcha?“ fragte ſte lächelnd, als die Schlitten ſich luſtig bimmelnd in Bewegung geſetzt hatten. Er wurde rot wie ein Schulfunge, der auf einem Fehler ertappt wurde. „Neunzehn,“ ſagte er zögernd. „Dann ſind wir ja gleich alt,“ nickte ſie freund⸗ lich. Es ſchien ihr kaum faßbar, daß dieſer träu⸗ meriſch ſchmiegſame Junge das gleiche Alter haben ſollte, wie ſie, die Ruhige, Sichere, immer Beherrſchte. „Leben Sie das ganze Jahr ſo in Kurorten,— oder—?“ N „Gott,“ meinte er läſſig,„ich möchte ſo gerne einen Beruf haben. Vater erlaubt's nicht. Ich dichte ein wenig, doch nur zum Vergnügen.“ „Ah!“ machte ſie lächelnd.„Auch Siebes gedickde?“ Er wich ihrem Blick aus. „Sie ſollen nicht ſpotten! Kann ich Fafttr daß ich ein Prinz bin und daß wir ſehr reich find?“ . ee in Gedanken. Ihr Blick ſtreifte 1 Gipfel und glitt 8 8. „Wenn ich ein Prinz wäre und reich!“ Jagte ſie leiſe, dachte. „Sie ſind eine Königin,“ meinte er eifrig. deshalb gehören wir beide zuſammen.“ Sie ſah ihn ſekundenlang an, noch verſonnen, dann nickte ſie ernſthaft. „Sie haben recht, Paſcha. Ich bin eine Königin. Und das gibt mir Pflichten. 5 Er verſtand nicht, was ſie damit meinte. Er kramte nervös in den Taſchen und zog aus inneren Rock ein Paketchen, das er haſtig auf „Sehen Sie, Fräulein Helga, vorhin konnte ich“ es Ihnen nicht zeigen, wo alle dabet waren. Sehen Sie, was ich meiner Königin ausgewählt habe. Ich fand es ſo niedlich, ich ſah es im Fenſter des Juwe⸗ liers,— bitte, gefällt es auch Ihnen. So nehmen Sie doch nur!“ Mit ängſtlicher Freude hielt er ihr den Ring hin. Helga Solani war ſo überraſcht, daß ſie erſt zögernd zugriff. Der Ring, den der Prinz ihr da reichte, war wirklich ein Prachtſtück von ſeltener Schönheit. Sie wußte, er mußte ein Vermögen gekoſtet haben. „Wollen Sie ihn nicht?“ fragte er nochmals mit bettelnden Augen.„Der Prinz ſeiner Königin.“ „Paſcha!“ Sie ſchüttelte tadelnd den Kopf, und ließ unwill⸗ kſtrlich den Ring langſam drehen. Die Sonne des Wintertags brannte und glühte aus ſeinen Bril⸗ lanten. „Wie oft habe ich Ihnen geſagt, Sie ſollten mich nicht ſo mit Blumen verwöhnen. Und nun kommen Sie ſogar mit einem Schmuckſtück! Und welche Ver⸗ ſchwendung! Das kann ich nicht— wirklich, das geht doch nicht, Paſcha!“ Er hielt ihre Hand wehrend feſt, in den Augen ſchon fröhliches Lachen. „Sie dürfen nicht nein ſagen! Dürfen nicht, Helga! Laſſen Sie mir doch die Freude. Es iſt doch für mich eine Kleinigkeit, bitte! Sie nehmen ihn an ja? Ich möchte ſo gerne, daß Sie den Ring tragen. „Ringe ſchaffen Verpflichtungen,“ ſagte ſie zö⸗ gernd,„ſie binden, ſie feſſeln.“ „Nein, nein!“ fiel er ein. Er war ganz erſchrocken. „Sy nicht! Nein, nur das nicht! Nur, wenn Sie ſich freuen. Ich werfe ihn fort ſonſt.“ I Saorſsebuns fulsg 5 und ſprach es nicht aus, was ſie innerlich „Und ö 5 1 N N Donnerstag, den 7. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Nr. 518 5. Seite. Aus dem Lande Das Geſchäftshaus am Bahnhof Heidelberg S Heidelberg, 6. Nov. Das„Geſchäftshaus“ gegenüber dem Verkehrsbüro am Eingang der An⸗ lagen iſt im Rohbau fertiggeſtellt. Bereits am Samstag wehte die Fahne hoch oben auf dem Dachfirſt zum Zeichen, daß die Zimmerleute mit dem Dachſtuhl zu Ende gekommen ſind. Im Erdgeſchoß wird eine Reihe von Verkaufsräumen untergebracht. Für eine moderne Anlage dieſer Läden bürgen die hohen, weiten Fenſter. Die Anlage der Faſſade gegen den Bahnhofsplatz zu verrät, daß der Neubau als„Geſchäftshaus“ dienen und auch in den oberen Stockwerken Geſchäftsräume enthalten wird, wofür die Lage am Bahnhof neben der Hauptpoſt und der Discontobank äußerſt praktiſch iſt. Mit der Erſtellung des Hauſes hat der Erbauer, Z. Ammann, der Inhaber des gleichnamigen Weißwaretngeſchäfts in der Hauptſtraße, bewieſen, wie ſich ein Geſchäftshaus bei richtiger Raumver⸗ teilung und Konſtruktion der Faſſade der Nachbar⸗ und der Landſchaft anzupaſſen vermag. Mänſekrieg m. Heidelberg, 5. Nov. In der Geſamtgemarkung von Heidelberg treten namentlich in friſch beſtellten und Kleegrundſtücken, ſowie an Böſchungen und Rainen die Feldmäuſe ſo ſtark auf, daß ihre Bekämpfung nötig geworden iſt. Zu dieſem Zweck gibt die Stadt an die Feldbeſitzer unentgelt⸗ lich Mäuſegift in Geſtalt von Phosphorbrei ab. Die Müllablagerungsplätze, Kiesgruben und an⸗ ſchließende Raine werden durch ſtädtiſche Beauf⸗ tragte mit Gas patronen vergaſt. Das Feld⸗ Hutperſonal kontrolliert die Ausführung dieſer Maß⸗ nahmen. 50 Jahre evangeliſcher Kirchenchor L. Neckargemünd, 6. Nov. In Anweſenheit von brei Nachbarvereinen beging der hieſige Kirchenchor am Sonntag die Feier ſeines 50 jährigen Jubi⸗ läums, wobei Muſikdirektor Dr. Leib⸗Heidel⸗ berg die Leitung der Chöre übernommen hatte. Dem Feſtgottesdienſt folgte ein Gemeindeabend, bei dem Pfarrer Philipp von Hohenſachſen als Feſtredner wirkte und über Luthers Erbe einen intereſſan⸗ ten Vortrag hielt. Kirchenrat Maier konnte wäh⸗ rend des Abends Kirchengemeinderat Friedrich Strauß für 40jährige Mitgliedſchaft auszeichnen, indem er ihm eine reich illuſtrierte Bibel über⸗ reichte. Gegen die unentgeltliche Hergabe von Geſchenken * Karlsruhe, 6. Nov. Die Handelskammer Karls⸗ ruhe hat in ihrer letzten Vollverſammlung ſich ein⸗ gehend mit den Vereinsſammlungen befaßt. Die Handelskammer ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß den Geſchäftsinhabern nicht zugemutet werden kann, neben den ſchweren Laſten, die ſie heute ohne⸗ hin zu tragen haben, auch noch ſolchen Anfor⸗ derungen für nicht wohltätige ode; nicht gemeinnützige Zwecke zu entſprechen. Sie appelliert deswegen an die Einſicht der in Frage kommenden leitenden Perſönlichkeiten der Vereine und ſon⸗ ſtigen Stellen und gibt der Erwartung Ausdruck, daß dieſe in Würdigung der überaus ſchwierigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe von ſolchen Bitten auf un⸗ entgeltliche Hergabe von Geſchenken Abſtand nehmen. Die Handelskammer macht noch darauf aufmerkſam, daß auf Grund der beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen das Sammeln von Ge⸗ ſchenken durch Vereine bei Nichtmitgliedern konzeſſionspflichtig iſt. Die Veranſtalter derartiger Sammlungen müſſen, ſofern die erforderliche behörd⸗ liche Genehmigung nicht erteilt iſt, neben einer etwaigen Beſtrafung auch mit der Einzteh⸗ ung des geſammelten Betrages rechnen. * Weinheim, 7. Nov. Im Gorxheimer Tal wird 8. Zt. ein 9000 Om. großes, eigens für dieſen Zweck erworbenes Gelände zur Errichtung einer Eis⸗ bahn für den bevorſtehenden Winter zugerichtet. Für die geſamte ſportfreudige Jugend, die ſeit Jah⸗ ven vergeblich hier eine Eisbahn ſich erſehnt hat. dürfte dies eine echt weihnachtliche Freudenbotſchaft ein. g r. Naſſig(Bezirk Wertheim), 4. Nov. Die Frau des Ratſchreibers Scheurich wollte den fungen Hühnern Ringe an den Füßen anziehen. Da⸗ bet fiel ſie ſo unglücklich vom Hühnerſtall herab, daß ſie die Wir belfäule brach. Die Frau war ſofort 10 t. Geringes Entgegenkommen der Reichseiſenbahn in Heidelberg . O SHeidelberg, 5. Nov. Wie war man erfreut, als die Neckarbaudirektton bei Erstellung des Stau⸗ wehres am Karlstor in dankenswerter Weiſe die Benützung des für die Bedienung der Walzen nötigen Neckarſtegs dem Publikum in Aus⸗ ſicht ſtellte. Längſt iſt der Steg in einer Breite von zwei Metern und einer Höhe von einem Meter fertig. Auch der Aufgang von der Ziegelhäuſerſtraße her iſt fertiggeſtellt. Man hoffte nun auf baldige Freigabe. Denn, es ſei verraten, von der Mitte des Stegs aus bietet ſich ein neues Bild, wie man es bis jetzt noch nicht hatte. Das Schloß erſcheint von einer neuen Seite, und beſonders die Alte Brücke liegt im Abend⸗ glanz in bezaubernd ſchöner Weiſe vor dem Be⸗ ſchauer. Auch der Blick neckaraufwärts iſt von dem Steg aus ein neuer. Somit wird der Neckarſteg über dem rauſchenden Wehr ein vielbegangener Spazier⸗ gang werden. Aber die Benützung des Stegs iſt noch nicht geſtattet. Auch die Mannheimer haben ein Intereſſe an der Freigabe dieſes Verbindungsſtegs Er endet nämlich beim Karlstor an der Halteſtelle der Elektriſchen. Wer alſo vom Zollſtock, den Weißenſtein, der Hirſchgaſſe, dem Haarlaß herkommt, findet als nächſte Halteſtelle das Karlstor, ſobald er den Steg ltberſchreitet und genießt dabei den herrlichen Blick auf Schloß und Brücke und Strom. Der lange Weg nach der Alten Brücke und über dieſe nach der Halte⸗ 1 beim Café Wachter an der Kettengaſſe bleibt er⸗ part. Nun iſt aber die Reichsbahn über die Linten⸗ führung am Karlstor noch zu keinem Entſchluß ge⸗ kommen. Man denke: das Neckarbauamt vollbrachte in der Zeit das Rieſenwerk des Stauwehres und der Schleuſen, und die Eiſenbahndirektion kommt nicht einmal zur Vorlage eines Planes! Die Uferſtraße iſt Bundestag des geſſiſchen sw. Worms, 6. Nov. Unter außerordentlich ſtar⸗ ker Beteiligung fand am Sonntag im Karpfenſaale der Bundestag des Heſſiſchen Sängerbundes ſtatt. Den Auftakt bildete ein„Rheiniſcher Abend“, der am Samstag ſtattfand und zu dem der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Der Gauvorſitzende des Gaues Worms, May er⸗ Heppenheim, begrüßte insbeſondere die Herren vom Bundesvorſtand und Ehrenmitglied Schulrat Haſſinger, der als Vertreter der Regierung anweſend war. Der Bundestag am Sonntag brachte eine umfangreiche Tagesordnung. Gauvorſitzender Mayer⸗ Heppenheim a. Wies gibt ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Tagung diesmal in Worms ſtatt⸗ findet. Im Anſchluß daran erſtattete Dr. Siegert den Jahresbericht, dem zu entnehmen iſt, daß der Bund in den fünf Jahren ſeines Beſtehens jetzt 750 Vereine(gegen 250 vor der Neuorganiſation) umfaßt.— Oberbürgermeiſter Rahn entbot den Gruß der Stadt Worms, Schulrat Haſſinger ſprach namens der heſſiſchen Regierung. Er betont, daß die Geſangvereine als Vertreter von Kultur unſe⸗ rem armen Vaterlande wieder das zurückgewinnen helfen ſollen, was es an ethiſchem Werte verloren hat. Nun gehe es daran, eine Tiefenwirkung zu er⸗ zielen und an der Volkserneuerung mitzuwirken. Es folgte die Ehrung von Mitgliedern für 50⸗ und 40jährige Sangestätigkeit. Zu einer ſehr lebhaften Debatte kam es über die Frage der Befreiung von der Vergnügungsſtener. Im Verlauf der Debatte wurde von verſchiedenen Seiten die Regierung„wegen des geringen Ent⸗ gegenkommens“ angegriffen. Hier griff Schulrat Haſſinger als Regterungsvertreter energiſch in die Debatte ein und fand ſchließlich mit ſeinen ſach⸗ gemäßen Ausführungen über den Regierungsſtand⸗ punkt den ungeteilten Beifall der Verſammlung. Es gilt jetzt ſchon, die Vorbereitungen für das kommende Deutſche Sänger bundesfeſt in Frankfurt zu treffen, weiter ſoll eine Befrei⸗ fertig. Niemand weiß, wo ſie beim Karlstor aus⸗ münden ſolll Und deswegen bleibt auch der Steg dem Publikum verſchloſſen, trotzdem von der Bauzeit des Wehres her ein Weg und eine Treppe nach der Straße hart am Karlstor führen. Mit ein klein wenig Entgegenkommen lieze ſich das Baugelände etwas ebnen und Steine und Holzſtücke beſeitigen. Dann wäre die längſt ge⸗ wünſchte und erhoffte Benützung des Stegs möglich. Es wäre hier für den Verkehrsverein Man n⸗ heim Gelegenheit, durch energiſche Stellungnahme zu zeigen, daß das ſo oft betonte Zuſammenarbeiten der Nachbarvereine auch tatſächlich möglich iſt, und im Intereſſe der Mannheimer Wan⸗ derer die Freigabe des Stegs zu fordern. In glei⸗ cher Weiſe müßten die Mannheimer Aut o⸗ beſitzer auf endliche Regelung des Uebergangs am Karlstor dringen. Der Berliner Zentraldirektion muß die Schuld gegeben werden, wenn einmal hier in dieſer Enge ein größeres Unglück paſſiert. Den Stellwerksbedienſteten iſt volles Lob zu zollen fülr die ſtets glatte und raſche Abwicklung des gruen Verkehrs an der Barriere; ihnen iſt eine ſchrwere Verantwortung übertragen. Wer aber bürgt daftür, daß nicht durch eine höhere Gewalt menſchliche Kraft und menſchlicher Wille einmal verſagen und eme große Kataſtrophe eintritt! In dieſen Tagen tritt der neue badiſche Land tag in Karlsruhe zuſammen. Die Abgeordneten aller Parteien, die die unliebſamen Verhältniſſe am Karls tor kennen, müſſen es als ihre Pflicht erachlſen, öffentlich gegen die Vernachläſſigung Wa⸗ dens, speziell Heidelbergs, durch die Reichsbahn zu proteſtieren, und eine ſchnellere Behandlung dieſer Frage fordern. Wo uin Be rin wäre ein ſolcher Eiſenbahn⸗Uebergang nech möglich wie am Karlstor Heidelberg? Cüngerbundes in Morms ungsfeter für das beſetzte Gebiet vorbenei⸗ tet werden, die vorausſichtlich in Mainz ſtattfin den wird. Rektor Samber regt an, vom Muſikausſchuß ein Verzeichnis einer Angabe guter mittelſch terer und leichterer Chöre anfertigen zu laſſen. Man ſiblle die Gaue muſikaliſch beraten, ihnen aber uicht Zwangsfacken anlegen. Der Vorſitzende weiſt dar auf hin, daß der Vorſtand den Plan der Herausgabe einer Liederſammlung ins Auge gefaßt hahe. Es werden nun die Vorkommniſſe in der Kaſſen⸗ führung des Deutſchen Sängerbun bes beſprochen. Herr Matern referiert darüber Lin⸗ gehend und weiſt darauf hin, daß im nächſten Mai die Neuwahl des großen Vorſtandes ſtattzufin den habe. Die Verfehlungen von Reblin, die in die vie⸗ len Hunderttauſende gehen, mahnen zu ſcharfer Cin⸗ ſtellung. Bis fetzt ſind rund 900 000„ unterſchlagen worden. Vorgänge, die unter dem Vorſitz pon Rechtsanwalt Liſt geſchehen ſind. Der Heſſiſche Sän⸗ gerbund hat als einziger gegen die Erhebung einer Umlage zur Deckung der Unterſchlagungen im Hauptausſchuß geſtimmt. Der Redner iſt für eine Herabſetzung des Beitrages zum Deutſchen Sänger⸗ bund. Das Geld ſoll für Heſſen verwendet werden, um den Zuſammenſchluß aller heſſiſchen Sänger zu einer kulturellen Gemeinſchaft zu fördern. Eine Reihe von Anträgen finden hierauf ihre Er⸗ ledigung. U. a. wird beſchloſſen, daß die Beitrags⸗ leiſtung wie ſeither erfolgen ſoll, die Einziehung der Beiträge geſchieht fedoch nur durch den Gaurechner. Der Beitrag zum Deutſchen Sängerbund ſoll jedoch 10 Pfg. nicht überſteigen(ſeither 20 Pfg.). Die Fo⸗ ſten für Bundes vertretung bei Feſtlichkeiten haben in Zukunft die Vereine zu tragen.— Ueber die Be⸗ teiligung der Gauvereine bei den Gau⸗Wertungs⸗ ſingen war man im allgemeinen der Anſicht, denß jeder Gauverein an dem Wertungsſingen teilzumeh⸗ men hat. Als Entſchuldigung können nur ganz dringende Fälle in Betracht kommen wie Er⸗ krankung des Dirigenten, Beerdigung eines aktiven Sängers an dem in Frage kommenden Tag u. dergl. Der Bundesſängertag in Offenbach wird am 26. Ok⸗ tober 1930 ſtattfinden. . Moderne Grünlandwielſchaft im Odenwale sk. Aus dem Odenwald, 6. Nov. Am letzten Sonn⸗ tag fiel hier bereits der erſte Reif und hat ſomit den kommenden Winter angezeigt. Die Felder ſind leer geräumt. Die Rübenernte fiel ſo gut aus, daß die meiſten Landwirte die Rüben auf dem Felde eingraben mußten. Die Weißrüben gaben auch gut aus, ſo daß dieſen Winter kein Futtermangel eintreten wird. Mit Kartoffeln ſind die Haus⸗ haltungen auch gut verſorgt. Für Futterrüben wer⸗ den nur 60 Pfg. für den Zentner bezahlt. Nach Kartoffeln iſt keine Nachfrage. Bereits wird tief⸗ gepflügt. Die Saaten ſtehen gut, nur müſſen die Mäuſe bekämpft werden, die in den Saat⸗ äckern und Kleefeldern großen Schaden anrichten. Der Obſtverſandt dauert immer noch an. Ta⸗ felobſt für 811/ den Zentner wird genug ange⸗ boten. Das Moſtobſt iſt alles gekeltert und ſämtlicher „Hohlraum“ iſt gefüllt. Manche Landwirte haben bis 2500 Liter Moſt gemacht. Seit Jahrzehnten iſt er nicht ſo gut geraten wie dieſes Jahr. Immer ſtrebt man auf größeren Hofgütern der Grün⸗ landwirtſchaft zu, da die Viehzucht der renta⸗ belſte Zweig der Landwirtſchaft im Odenwald ge⸗ worden iſt. Um noch mehr Weideflächen zu er⸗ halten, gehen die meiſten Gemeinden, die bisher Eichenſchälwald hatten, dazu über, dieſen Wald aus⸗ zuſtocken und das Gelände zu Weideplätzen anzu⸗ legen. Die heſſiſche Regierung hat bereits den Land⸗ wirten Staatsbeihilfen verſprochen. Die badiſche Landwirtskammer wird wohl auch belfend eingreifen. Die Eichenſchälrinde iſt im Frühfahr ja kaum mehr zu verkaufen. So geht wohl ein jahr⸗ hundertalter Betrieb ſeinem Ende entgegen, der einer modernen Grünlandwirtſchaft im Odenwald mit Viehzucht Platz machen muß. ** Großfeuer bei Meßkirch Meßkirch, 6. Nov. Heute abend brannte im nahen Rohrdors das große Anweſen des Landwirts Rudolf Schühle bis auf die Grundmauern nieder Das Feuer griff ſo ſchnell um ſich, daß nur knapp das Großvieh gerettet werden konnte. Schweine und Hühner kafen in den Flammen um. Die Meß⸗ kircher Feuerwehr konnte mit der Motorſpritze bis gegen neun Uhr abends das Feuer wirkſam be⸗ kämpfen. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf etwa 90 000 4 und der Inventarſchaden auf etwa 10 6000 4, Zugsentgleiſung bei Ettlingen Ettlingen, 6. Nov. Bei Ausfahrt des Güte r⸗ zuges 6856 kurz nach 12 Uhr aus dem Bahnhof Ett⸗ lingen ſtieß dieſer mit einem Bahnmeiſterwagen zu⸗ ſammen. Der Bahnmeiſterwagen, der mit Schienen beladen war, brachte die Lokomotive des Güter⸗ zuges zur Entgleiſung. Verletzt wurde nie⸗ mand. Das Hauptgleis Karlsruhe—Raſtatt war etwa vier Stunden geſperrt. * Konſtanz, 6. Nov. In der Seeſtraße hat ſich in der Dienstag nacht ein etwa 30 Jahre alter, in Kon⸗ ſtanz verheirateter Mann erſchoſſen. Er wurde mitten auf der Straße liegend aufgefunden. Man nimmt an, daß er wegen Stellenloſigkeit in den Tod gegangen iſt. Wie wird das Weller? Wetter⸗Nachrichten der VBadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe See Luft, S Z 888 Wind h, dr Ss: 1 Wetten „ e e Ss Ses nicht Stärke Wertheim 151— 90 3 b Nebel Köntgsſtuhl 568 260% 31 6 2 0 leicht wolfi Karlsruhe 120 761.8 06 6 1 SW leicht Nebe Ban„Bad 218 761,2 11 8 1 0 5 Bodenneben Villingen 780 764,8 21 8 2 SW leicht Nebel 8 70 Hof 1275684 0 00 4 21 8 friſch 8 abenweil.— 760,8 71 8 1 2 leicht wolkig St. Blaſien 780— 2 84 0 4 halbpedrckt Dad. Dür h. 1 885 8 Nebel Während des vergangenen Tages blieb in der Rheinebene die kalte Luft liegen, während die Süd⸗ weſtſtrömung ſich in der Höhe ſchon durchgeſetzt hatte Es konnte daher in der Ebene noch zu leichtem Nacht⸗ froſt kommen.— Die Grenze der warmen Luft iſt bis zur Linie Dijon⸗Aachen vorgedrungen. Eine weite Warmluftſtaffel folgt über England nach. Wetterausſichten für Freitag, 8. Nopember: Un⸗ heſtändig bei ſüdweſtlichen Winden. Milder. „ ERNKEMUME A- EORNMA T 5 ron e VERARR I 0 G e 0. ed n ge 0 0 10 1 0 en 7 1 f 0, 8 qdouumeb lou, T. Noonulbus 1929 n Huub Maueluun, boo della Es war einmal ein herrlicher Sommertag. Der Himmel wölbte ſich in einem wunderbar tiefen, ſtar⸗ ken Blau über der bunten Erde. Die Sonne ſchickte ihre Goldkinderchen aus, daß ſie ſich mit den Blüm⸗ lein herzen und küſſen konnten. Der Wald glich einem wunderbaren Dom. Die Farben waren gold, ſilber und grün. Golden brach das Sonnenlicht durch das grüne Laubwerk der Bäume und glitt ſilbrig an den ſchimmernden Birkenſtämmen ab. Hier ließ dte Sonne ein Farnkraut beſonders hervorleuchten, dort zog ſie ein verſtecktes Blümlein ans Licht. In dieſem Farbenfeſt wandelte ein Büblein. In ſeinen blonden Locken ſchien er das Sonnenlicht ge⸗ fangen, ſo glitzerten ſie. Der Knabe war nachdenk⸗ Iich, faſt traurig. Er hatte ſchon lange ſein Mütter⸗ lein verloren und morgen wollte ihm ſein Vater ein Erſatzmütterlein, die Stiefmutter, ſchenken. Der kleine Hans beſchleunigte ſeine Schritte, bis er den Waldesrand erreicht hatte. Ei, was wuchſen auf dem Hang ſo feine Blumen! Mit ganz beſon⸗ derer Anmut winkten Blumen mit ſternengoldenen Augen dem Büblein zu. Es waren Stiefmütterchen. Hans eilte, um ſie zu pflücken. Das Kind betrachtete die Blümlein ganz genau, denn es hatte die Pflan⸗ zen ſehr lieb. Ein wenig über der Erde waren an dem dicken, feſten Stengel die feinen Stiele ange⸗ wachſen. Die Blätter waren ſchmal und ausgezackt. Jeder Stiel trug eine wunderbare Blume. Mit Freube bemerkte der aufmerkſame Knabe die Fein⸗ heit und Schönheit der Blüten. Sie hatte fünf dun⸗ kelgrüne Kelchblätter und fünf Blumenblätter, deren drei untere hellila und die zwei oberen dunkel⸗lila waren. In der Mitte ſaßen fünf gelbe Staubblätter und der Stempel. Hans war mit ſeiner Blumen⸗ ſtudie fertig. Er legte ſich ins Gras und blickte den kleinen, weißen, vorübereilenden Sommerwölkchen nach. Solch ein Träumen bringt einem oft auf ganz unnütze Gedanken. So ging es auch unſerem Büb⸗ lein. Und da fielen ihm die Stiefmuttermärchen ein, die die behäbige Köchin an langen Winterabenden erzählt hatte. Und ſolch eine böſe Stiefmutter hielt ja morgen in ſeinem Vaterhauſe Einzug. Ganz heimlich und verſtohlen, langſam zuerſt und einzeln, dann immer mehr werdend, rannen da auf einmal ſilberne Perlen aus den Aeuglein des Hans. Das Büblein weinte ſich müde und ſchlief ein. Wäh⸗ rend es ſchlief, gewahrte es plötzlich eine wunder⸗ bare Blumenfee. Sie blickte Hans mit den gleichen Augen an, wie vorhin die Stiefmütterchen. Ihr Kleid war aus dunkellilanem Sammet, wie die Blumenblätter des Blümleins. Die holde Frau ließ ſich im Graſe nieder, nahm das erſchreckte Kind in die Arme und küßte es auf die Stirn. Den Wild⸗ fang überkam ein Gefühl des Geborgenſeins, das er ſeit ſeiner Mutter Tod nie mehr verſpürt hatte. Die Fee hub mit einer glockenreinen Stimme an zu ſpre⸗ chen:„Mein liebes Kind, ich bin die Mutter und Königin aller Stiefmütterchen. Ich habe dein Trau⸗ rigſein geſehen und da du meinen Kinderchen ſo gut biſt, bin ich gekommen, dich zu tröſten. nicht lieb von dir, daß du dich deiner Stiefmutter mit ſo wenig Vertrauen entgegenſtellſt. Wenn du mich lieb haſt, ſo darfſt du mich nicht betrüben. Aber es macht mich traurig, wenn du morgen deine Mut⸗ ter mit ſo wenig Liebe empfangen willſt. Denn wiſſe, daß ſie um deinetwillen das Feenreich verließ. Auch ſie war einſt eine Stiefmutterfee.“ Da ver⸗ nahm man ein feines Klingen und Singen. Das er⸗ ſtaunte Büblein gewahrte ſechs Feen, die auch ſolche Stiefmütterchenaugen hatten. Jetzt erhob ſich die Blumenfee, küßte den kleinen Hans noch einmal und war gleich darauf mit ihren Gefährtinnen ver⸗ ſchwunden. Im ſelben Augenblick ſchlug der Schläfer die Augen auf. Ach, es war ja alles nur ein Traum! Aber die Stiefmütterchen lagen an des Bübleins Seite und es nahm ſie und ſchaute lange in das ſternengoldene, lila umrahmte Auge des Blümleins, meinte es doch die Augen der Fee zu ſehen. In dem Kinderherzen aber keimte in dieſem Augenblick die Liebe zu der noch unbekannten Stiefmutter. E.., 13 Jahre. Auf einem Kreideſtrich gehen Wenn Ihr im vergnügten Freundeskreis ſeid, ſo zieht auf dem Fußboden(mit Mutters Erlaubnis wakürlich!) einen ganz geraden Kreideſtrich. Dann borgt Euch Mutters Opernglas oder einen Feld⸗ ſtecher, haltet ihn mit der Fernſehlinſe dicht an Euer Auge und verſucht dann auf dem Strich zu gehen, indem Ihr Fuß vor Fuß ſetzt. Bedingung iſt, daß Ihr einen Fuß immer dicht vor den andern ſetzt. Ihr werdet erſtaunt ſein, wie ſchwer Ihr das Gleichgewicht halten könnt. * Annemarie K. Beide Adreſſen ſind richtig. Prak⸗ liſcher iſt es aber, wenn Du Deine Einſendungen an die Zeitung richteſt. Roland R. Sebbſtverſtändlich ſind uns auch Auf⸗ ſätze aus der Mannheimer Geſchichte jeder Art willkommen. Je mehr Abwechfſlung die Zeitung bringt, deſto mehr Freude bei Euch wie bei uns. Einen Satz habe ich bei Deinem„Radlernbericht“ geſtrichen; Du wirſt ſchon wiſſen, welchen. Die meiſten verſtehen den Ausdruck doch nicht. Kurt Z. Manuſkript immer einſeitig beſchreiben! Oskar M. und Fred M. Eure Glückwünſche freuten uns ſehr; herzlichen Dank.— Fred, Dein Allerſeelengedicht hebe ich fürs nächſte Jahr auf; viebleicht fällt die. e mit n e 95 Aber es iſt Lia ba Vůbun us Maaulb! Weihnachten ſteht vor der Tür; da wollen auch wir nicht fehlen, dem Chriſtkind zu helfen, Euch eine Freude zu bereiten. Wir haben uns lange überlegt, welche Preisfrage am geeignetſten wär, damit Ihr ſte auch wirklich ganz allein, ohne irgendwelche Hilfe löſen könnt. Es ſoll aber nichts ſein, was man einfach raten kann. Wir wollen Euch alſo keine Rätſel auf⸗ geben, ſondern eine wirkliche Kufgabe ſtellen, die ſich auch an ure Ueberlegung wendet. Wir wiſſen, daß Ihr Alle darüber nachdenkt, was denn einmal aus Euch werden ſoll. Auf den verſchiedenen Altersſtufen habt Ihr natürlich über dieſe Frage andere Meinungen, aber ſtets macht Ihr Euch darüber Gedanken und hegt Eure Wünſche. Deshalb ſtellen wir die Preisfrage an Euch: , del, zoll id, 4s iunelun Das ſollt Ihr beantworten und dabei ganz einfach Eure Gedanken niederſchreiben, kurz oder länger, wie Ihr wollt, in Schriftdeutſch, oder auch, wenn ſich's einmal ſo beſſer ausdrücken läßt, in ber Mundart, ſo, wie's Euch gerade in den Sinn kommt. Dor allem müßt Ihr Euch eine Begründung zurechtlegen, warum Ihr das oder jenes werden wollt. Das ſchreibt Ihr uns dann, und danach werden wir die Auswahl unſerer Preiſe treffen. Wir wiſſen ſehr wohl, daß wir dabei die verſchiedenen Altersſtufen berück⸗ ſichtigen müſſen, und ſo haben wir uns denn folgende Einteilung gedacht: Erſte Gruppe bis zu J Jahren. Zweite Sruppe von J1 bis 16 Jahren. Fllr die beiden Gruppen verteilen wir 116 Peviſi iu t. 500 Motel Für jede Altersklaſſe: JJerſter preis, Wert 20 ark, zuſammen 2 Preiſe im Wert von 2 zweite Preiſe, Wert je 5 Mark, zuſammen 4 Preiſe im Wert von 5 dritte Preiſe, Wert je Jo Mark, zuſammen 10 Preiſe im Wert von 0 vierte Preiſe, Wert je 5 Mark, zuſammen 20 Preiſe im Wert von 40 fünfte Preiſe, Wert je.50 Mark, zuſammen 80 Preiſe im Wert von 40 Marl 60 Mark 100 Mark 100 Mark 200 Mark zuſammen 116 Preiſe im Wert von 500 Mark Sämtliche Preiſe werden in Form von Gutſcheinen ausgegeben, die Ihr bei Euren Weih⸗ nachtseinkäufen in Mannheimer Geſchäften in Zahlung geben könnt. Bedingungen: 5 Zur Jetlnahme an unſerem Preisausſchreiben ſind alle Kinder bis zu 16 Jahren berechtigt. 2. Die Einſendungen müſſen bis ſpäteſtens 16. Dezember 1929 in unſerem Beſttz ſein. Spätere Eingänge können wir nicht berückſichtigen. 5. Die uns eingereichten Arbeiten gehen in unſeren Beſitz über, werden alſo nicht zurück gegeben. Wir behalten uns vor, daraus eine geeignete Auswahl zu treffen und zu ver- öffentlichen. J. Das Preisgericht bildet Tante Cieſel, die r ja Alle kennt, ferner ein Mitglied der Geſchäftsleitung und der Schriftleitung der„Ueuen Mannheimer Zeitung“ des Preisgerichts iſt unanfechtbar. Der Beſchluß Rage, Nba uli galt Lange ſtand mein Rad in der Ecke, denn eines⸗ teils war ich zu faul, andernteils hatte ich keinen Mut und keine Energie d. h. mir fehlte die nötige Courage. So verbummelte ich die ganzen 6⸗Wochen Ferien(1928), bis faſt zum Ende. Endlich mußte ich doch ran an den Speck, denn mein. Vater ſagte:„Wenn du dich jetzt nicht bald ans Lernen machſt, ſo nehme ich dir das Rad wieder weg, und du kannſt dann in den Mond gucken.“ Schweren Herzens, denn ich ſtellte mir unter dem Radfahrlernen immer noch etwas Ungeheuerliches vor, machte ich mich auf. Am nächſten Nachmittag nahnt ich meine„Schaukel“ aus der Ecke, mit der Schaukel am Arm ſchob ich dann los. Vorſichtigerweiſe ging ich in die Nachbarſtraße, denn es konnte mich ja jemand in unſerer Straße auslachen. In der Nachbarſtraße kennt mich, Gott ſei Dank, faſt niemand. Höchſtens könnte mich je⸗ mand an meiner krummen Naſe kennen, denn ſie bildet ein„hervorragendes“ Kleinod meines Ge⸗ ſichta 3. Nach dieſer Perſonalbeſchreibung werde ich wieder zum eigentlichen Kern der Sache zurückkeh⸗ ren. Wie ſchon geſagt nahm ich meine Schaukel am Arm und den Weg unter die Beine. Ich hatte wor⸗der⸗Hand noch viel Mut und großen Tatendrang. Aber wie es oft iſt, nach ein paar mißglückten Verſuchen war der Tatendrang und die Lernßbegierde lange nicht mehr ſo groß wie am An⸗ fang. Vom Rad gepurzelt bin ich am Anfang nicht, denn wenn die Lage„brenzlig“ werden wollte, ſo ſtellte ich meine langen Haxen auf den Boden, was freilich nicht immer klappte. Nach zwei Stunden hatte ich das AB. d. h. die Anfangsgründe des Radfahrens begriffen. Daher fuhr ich ſchon in belebtere Straßen. Hier fuhr ich auch ſchon wie der Blitz, nämlich im Zickzack. Eine suitlang ging alles gut, bis ich einmal auf das Trottoir kam, wie, weiß ich auch nicht mehr, ge⸗ rade einem alten Manne auf die Füße. Dieſes Er⸗ lehnis hätte mir beinahe ein paar Ohrfeigen einge⸗ tragen, wenn ich mich nicht bei Zeit aus dem Staub gemacht hätte. Vorderhand verſuchte ich es mit ſtraße, denn ich liebte Aſphaltſtraßen. der Collint⸗ (Auch heute noch). Von der Colliniſtraße bog ich in die Nuits⸗ ſtraße ein. Da ſollte das Verhängnis kommen. Wolzlich hörte ich hinten ein ſchweres Laſtauto her⸗ ankeuchen. Vornen kam ein kleiner Opel. Mir war es auf einmal nicht mehr ganz ungeheuer auf met⸗ nem Rade. Ich bekam es mit der Angſt zu tun, wurde unſicher und fuhr gerade fünf em vor dem Opel auf das Trottoir. ziemlich unſanft. Allmählich raffte ich mich wieder Natſtrlich purzelte ich auf, rieb meine ſchmerzende ſetzte mich wieder auf das Rad. Wieder„zitterte“ ich los, diesmal durch die Hil⸗ da⸗, Otto Beckſtraße und Auguſtaanlage. Bis zum Waſſerturm, bis zum Ring fogar noch, ging alles gut. Aber am Realgymnaſiumsgebäude„flog“ ich wieder im wahren Sinne des Wortes. Am Boden fand ich mich bald darauf wieder.„Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu ſorgen“, ſagt ein Sprichwort. So ging es auch mir, als ich aufge⸗ ſtanden war und mich betaſtet und befühlt hatte, ob ich nicht etwa einen Achſenbruch oder ſonſt einen Motorſchaden erlitten hätte. Ein Witzbold rief mir zu:„So een longa Kerl ſetzd ſiſch doch nit uff een Gaul, wenn der runner⸗ borzeld, werre joo die Ladde billiſcher!“ Ein anderer rief gar:„Deß glaab iſch, daß du longa Dadedl mit doim longe Zinke nit onn de La⸗ dernepoſchde vorbeikummſchd!“ Ich faßte aber meine Schaukel bei der verboge⸗ nen Lenkſtange und zog ziemlich betrübt ab. An dieſem Tage habe ich das Rad in die Ecke geſtellt und nicht mehr angeſchaut, denn meine Sitzgelegen⸗ heit mahnte immer noch„ſchmerzlich“ an meinen erſten„Flug“. Von da ab habe ich bis jetzt leidlich fahren gelernt, bis auf den heutigen Tag bin ich kaum nennenswert geſtürzt, nur einen„Flug“ möchte ich noch erzählen: Wieder einmal fuhr ich ziemlich luſtig auf meiner „vielgeliebten Schaukel“ durch die Roſengartenſtraße. Plötzlich kam neben mir ein Lehrling in raſender Geſchwindigkeit vorbei. Ich wollte es ihm gleichtun und ihn einholen. Ich legte los und hatte ihn am Waſſerturm beinahe eingeholt. Da kam das Ver⸗ hängnis. Als die höchſte Geſchwindigkeit erreicht war, kamen von der einen Seite des Waſſerturms ungefähr 30 Radfahrer, auf der anderen Seite ein Auto. Nun mußte ich bremſen, wenn ich den Waſſerturm nicht mitnehmen wollte. Die Straße war naß, und beim zu ſchnellen Bremſen fiel das Hinterrad auf den Boden und ich mit. Alle Leute lachten, manche ſchimpften ſogar.„Hedſcht uffgebaßt, du Eſel, unn werſchd langſam gfahre. Deß gſchiehd da reſchd, du longes Laſchda mit doina grumme Nas!“ ſagte einer von den Radfahrern. Ich zog es vor, ſchleunigſt zu verſchwinden. Seit der Zeit iſt mir etwas Aehnliches nicht mehr paſſiert, was ich auch für die Zukunft hoffe. Roland R.(15 Sitzgelegenheit und NMfülb nora De ledſchde Freidag war for mich een ſchwarzer Dag. Schun wie ich morgens mit de Elektriſch in die Schul gfahre bin, is es losgange. Wie ich an die Neckarbrick kumme bin, bin ich vun de Elektriſch runnergſchprunge, weil ich gemeent hab, ich krieg noch de„Eenſer“. Kaum war ich awwer vom Drittbrett hunne, als ich aach ſchun in een Schwarm Radfahrer neigerode du, unn im negſchde Moment hab ich een Schutzmann uff em Hals. Der hot ſich dann eigehend for mein Name indreſſtert unn hot mich gfrogt, wann ich gebore bin unn was mein Vadder for en Beruf hot. Ich hab em alles verkliggert unn hab en bruff uffmerkſam gemacht, daß ich heit aach noch in die Schul mißt.„Wärſcht net abgſchprunge, dann kennſcht ſchun lang in de Schul ſei!“ hot er noch gſagt, unn dann hot er mich laafe loſſe. No bin ich awwer mit Volldampf in die Schur gfauſt. s hot nadirlich ſchun gſchellt ghabt, unn ich bin graad noch vor unſerm Profeſſer ins Zimmer gſchluppt. Als dann be Unnerricht losgange ts, do is mer der Kerl, der vor mer hockt, aus Zeitvertreib unner de Bank durch uff de Fiß rumgedrampelt. Wie ich zu em gſagt hab, er ſoll des bleiwe loſſe, ſinn mer in unſerer Unnerhaltung vun unſerm Profeſſer aſtört worre, unn ſchun hawe mer Zwee e Kapitel aus Caeſars„Galliſchem Krieg“ vum Lateiniſche ins Deitſche üwwerſetze miſſe, damit's uns mittags nit zu wohl werre ſollt. Des nennt ma Pech! Im große unn ganze ſinn mer jo e kloort dlaß, wann aach als Mondags die Helft vun dene fer ohne een Streech gſchafft zu hawwe, in die S geloffe kummt, unn wann als aach 0 mancher emp⸗ fohle kriegt, in de Gang zu gehe unn emvol e Zeit⸗ lang de Kopp unner de Waſſerhahne zu heewe⸗ Do wär jetzt noch eener vun unſere Schüler zu erwähne, e feini Nudel. Er is de längſchde, hot e krummi Nas unn ſteckt voller Witz vum kleene Fuß⸗ zehe bis unner die Hoor. Den arme Schlucker du ich jo heit ſchun bedaure; der will nämlich ſchpäter aach emool Profeſſer werre. Unn jetzt zum Schluß: Obwohl mer jo all ſchreck⸗ lich gern in die Schul gehe, muß ich noch ſo newebel bemerke, daß es in de Ferie doch ſcheener war. 45 2. Mhm.⸗Waldhoß, 0 al ſoluadbn Diagonalrätſel Man ſetze in die wagrechten Reihen Wörter von nachſtehender Bedeutung. Die Diagonale von links oben nach rechts unten ergibt den Namen eines Mannheimer Rudervereins. K a a] a a fa fie umfrucht e[ed d 2. Hefiſchutz. 3. Jäger ee g[S242 4. Unternehmer g hyh ifi iin 5. Ruſſiſcher männl. Vorname„ 6. Taufpate müenf no ooo p 7. Wiſſenſchaft r rr ir fs ss 4 8. Weibl. Vorname. e 1. Kreuzworträtſel 1 ö A 3 Wagrecht: 1. Sittenlehre. 4. Stadt am Miſſourl 8. türkiſcher Vorname. 10. Schlußwort. 11. Muſter⸗ bild. 12. Geſtalt in„Dietrich von Bern“. 14. Weibl. Vorname. 16. Stadt an der Donau. 18. Gewäſſer. 19. Vergnügen. 21. Weibl. Vorname. 24. Bürde. 27. Weibl. Vorname. 29. Verbrennungs⸗Produkt. 30. Tier. 31. Schwäbiſches Gebirge. 32. Stoff. 33. Lampe. Senkrecht: 1. Oſtſeeinſel. 2. Stadt in Rußland. 3. Lied. 5. Zeichen(Mehrz.). 6. Wohnſttz. 7. Lans in Aſien. 9. Schweizer Held. 13. Geometriſche Figur. 15.(Gewürz) Suppenwürze. 16. Schweizer Kanton. 17. Weibl. Vorname. 20. Tier. 22. Teil des Hauſes. 23. Waſſerſtraße. 25. Körperteil. 26. Fettmaſſe. 27. Kommt bei Gedichten von 28. Türe(Mehrzahl). Auflöſung der Rätſel: Rätſel für die Kleinen: Keulen, Beulen. * Kammrätſel eng Ilan d b e t— 5% V )!; 3 2 zurauben beſchloſſen. Donnerstag, den 7. November 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 518 GBerichtszeitung Der ſchlafende Chauffeur am Steuerrad Ein eigenartiger Unfall war am 15. Junt bd. J. dem 41 Jahre alten Händler Eduard Engler aus Mengen zugeſtoßen. Engler, der ſchwerkriegsbeſchä⸗ digt iſt— es fehlen ihm einige Finger der rechten Hand, ſein rechter Ellenbogen iſt zerſchoſſen—, hatte trotz ſeiner Gebrechen oder weil dieſe aus dem Krieg herrührten, den Führerſchein erhalten, und mit ſeinem Laſtwagen einen Lohnfuhrbetrieb unter⸗ halten. Am 14. Juni war er im Auftrag einer Züricher Firma nach Königſchaffhauſen gefahren, hatte dort Kärſchen geladen und nach Baſel gefahren. Auf der Rückfahrt, die er nach Mitternacht an⸗ trat, wurde er in Schliengen derart von Mübigkeit übermannt, daß er anhielt und ſich auf dem Führer⸗ ſitz einen kurzen Schlaf gönnte. Nach etwa andert⸗ halb Stunden weckte ihn eine Händlerin, die er, da ſie ebenfalls in der Schweiz geſchäftlich zu tun gehabt hatte, aus Gefälligfeit mitgenommen hatte, und forderte ihn auf, weiterzufahren. Scheinbar er⸗ friſcht ließ er den Motor anlaufen, ſchlief aber bald darauf wieder ein, ſo daß ihn ſeine Begleiterin ſtän⸗ dig wachrütteln mußte. Zwiſchen Heitersheim und Krozingen, bei Tunſel, fuhr er dann im Schlafe mit voller Geſchwindigkeit gegen einen an der linken Straßenſeite ſtehenden Baum. Er und ſeine Begleiterin wurden vom Wagen geſchleudert und blieben ſchwer verletzt auf der Straße liegen. Beide wurden lebensgefährlich ver⸗ letzt. Die Züricher Händlerin iſt eine Woche ſpäter tren Verletzungen erlegen, Engler kam als hal⸗ ber Krüppel mit dem Leben davon. Unter Zubilligung mildernder Umſtände erhielt Engler vom erweiterten Schöffengericht Frei⸗ burg i. Br. 4 Wochen Gefängnis. Eigen⸗ artig iſt, daß Engler vor genau einem Jahr wegen eines gleichen Deliktes der fahrläſſigen Tötung von der Anklage freigeſprochen wurde. Er hatte damals, aus dem Höllental kommend, einen Motorradfahrer aus Freiburg bei Kirchzarten überrannt und getötet. Die Sachverſtändigen ſtanden damals, da keine Zeu⸗ gen vorhanden waren, vor einem Rätſel und fan⸗ den keine Erklärung,„es ſei denn, daß Engler ge⸗ ſchlafen habe“. In der Urteilsbegründung heißt es: Engler habe, nachdem er den Grad ſeiner Müdigkeit bemerkt habe, die Fahrt unbedingt für längere Zeit unterbrechen müſſen. Kraftfahrzeuglenker, die an⸗ ders handelten, brächten andere Fahrer durch ihr Verhalten in die größte Lebensgefahr. Jugenbliche Straßenräuber Der 18jährige Schuhmacher Eugen Scherer aus Thaleiſchweiler, der 19 jährige Bäcker Friedr. Schmitt von Pirmaſens und ein noch jugendlicher Schuh ⸗ macher aus Mannheim wurden am 24. Sep⸗ tember beim Bahnhof Tſchifflick wegen eines kurz vorher in Oberauerbach verübten Einbruchs ⸗ diebſtahls in Zweibrücken feſtgenommen. Gegenſtände, die Scherer und Schmitt bei ſich hatten, führten auch zur Aufklärung eines ſchweren Rau⸗ bes, der in der Nacht zum 23. September beim Pir⸗ maſenſer Waſſerturm verübt worden war. Den ehem. Zögling der Anſtalt, Schmitt, traf Scherer in Rodalben und ging mit ihm nach Pirmaſens zurück, wobei ihnen in der Dunkelheit ein älterer, lediger Kaufmann aus Rodalben begegnete, den ſie aus⸗ Als ſie den Nichtahnenden mit der Aufforderung„Geld heraus!“ anfielen, gab dieſer ihnen ſofort 4 Mark Kleingeld, Scherer nahm die Brieftaſche, die einen Zehnmarkſchein, eine gol⸗ dene und eine ſilberne Kette mit Gedenkmün⸗ zen und verſchiedene Papiere enthielt, aus der Rock⸗ taſche, während ihm Schmitt ein Paket und die gol⸗ dene Uhr mit Kette entriß. Der Ueberfallene wollte nun flüchten, wurde aber von den Burſchen zu Boden geriſſen. Einer ſtreifte ihm einen goldenen Ring vom Ringfinger, während der andere ſich bemühte, zwei Ringe von der andern Hand zu ziehen, was aber nicht gelang, da ein Auto näherkam und die Stra⸗ ßenräuber zur Flucht veranlaßte. Ihre Beute hatte einen Wert von 333 Mark. Tags darauf trafen ſich beide mit den Jugendlichen und gingen zu Fuß gegen Zweibrücken. In Ober⸗ auerbach ſtieg Scherer am hellen Mittag in das Haus des Landwirts Hofer ein, wo er alles durchſuchte, aber nur drei Geldbeutel mit einigen Mark Inhalt, eine Uhrkette, ein ſilbernes Medaillon und Kleinig⸗ keiten im Geſamtwert von 20 Mk. erbeutete. Schmitt ſtand während des Diebſtahls Schmiere. Beide waren in vollem Umfang geſtändig und wurden wegen gemeinſamen ſchweren Diebſtahls und gemeinſchaftlich ſchweren Raubes unter Zubilligung mildernder Umſtände vom Schöffengericht Zwei⸗ brücken zu je 5 Jahren Gefängnis abzügl. 26 Tage erlittene Unterſuchungshaft verurteilt. Der Jugend⸗ liche, der an beiden Verbrechen nicht beteiligt war und nur in Niederauerbach gebettelt hatte, wurde we⸗ gen dieſer Uebertretung zu 3 Wochen Haft verurteilt, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt erklärt werden. * a 8 Wegen Diebſtahls im Rückfall verurteilt. Der ledige Kaufmann Walter Mangold aus Heidelberg hatte ſich vor dem Schöffengericht Neuſtadta. d. H. zu verantworten. Er hatte im„Bürgergarten“ zu Haardt von dem Kellner einen größeren Betrag ent⸗ Atehen, der erſt nach ſeiner Verhaftung wieder zu⸗ rückerſtattet wurde. Außerdem ſchädigte er eine junge Dame aus Neuſtadt um mehrere hundert Mark. Er wurde im Rückfall zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Monaten verurteilt. Zu den Fußball⸗Mieiſterſchafts. Nachklängen Wie das Urteil des D. F. B. zuſtandekam. Wie bereits gemeldet wurde, hat der Vorſtand des Deutſchen Fußball⸗Bundes in ſeiner geheimen Sitzung, die am Samstag und Sonntag in Berlin ſtattfand, die Unterſuchung der Vorkommniſſe bei den Meiſterſchaftsend⸗ ſpielen mit einem wahrhaft ſalomoniſchen Urteil abge⸗ ſchloſſen, deſſen Veröffentlichung ebenfalls ſchon erfolgt iſt. Aus den Vorverhandlungen Nach dem Berliner Zwiſchenrundenſpiel am 7. Juli zwiſchen Hertha⸗B. S. C. und 1. F. C. Nürnberg und nach dem Endſpiel in Nürnberg zwiſchen Sp. Vg. Fürth und Hertha⸗B. S. C. gab es in der Preſſe infolge der verſchie⸗ denen Zwiſchenfälle bei dieſen Begegnungen heftige Pole⸗ miken, in deren Verlauf bundesgerichtliche Auseinander⸗ ſetzungen angekündigt wurden. Doch wartete der Bundes⸗ ſpiel⸗Ausſchuß längere Zeit vergebens auf die Anklage⸗ ſchriften und beſchloß daher, die Angelegenheit von ſich aus zu verfolgen. Seine Anklage richtete ſich gegen die Spieler Domſcheidt⸗Hertha⸗B. S.., Kraus 1— Sp. Vg. Fürth, Schmidt— 1. F. C. Nürnberg und Leinberger— Sp. Vg. Fürth. Als bedeutungsvolle Neuerung iſt hervor⸗ zuheben, daß bei den Vorverhandlungen zum erſten Mal dem Schiedsrichter nicht alleiniges Zeugenrecht einge⸗ räumt wurde, ſondern anweſende Bundesfunktionäre des Vorſtandes in ihren Ausſagen dieſem gleichgeſtellt waren, um damit nach Möglichkeit jede Einſeitigkeit auszuſchal⸗ ten. Bedauerlicherweiſe fiel die Aufnahme der Zeugen⸗ ausſagen gerade in die Urlaubszeit, ſodaß dadurch dle Verkündung des Urteils ſehr verſpätet erfolgte. Begründung des Urteils Man ging in der Begründung bes Urteils ſehr aus⸗ führlich zu Werk, wie die vier Schreibmaſchinenſeiten, die ſie umfaßt, beweiſen. Es wurde dabei auf die Vergehen der einzelnen Spieler näher eingegangen. Domſcheidt wurde offenſichtliche Tätigkeit gegen den ebenfalls abzu⸗ urteilenden Schmidt im Berliner Zwiſchenrundenſpiel nachgewteſen, ferner ſtellte man feſt, daß ſich Domſcheidt auch im Endſpiel gegen Fürth wiederholt rohe Spiel⸗ weiſe zuſchulden kommen ließ. Kraus 1 ſtand wegen ſeines Verhaltens im Spiel gegen Hertha unter Anklage. Ihm wurde wiederholte Tätlichkeit und rohes Spiel zur Laſt gelegt. Zwar waren ſeine Vergehen phyſiſch nicht ſo ſchwerer Natur, aber dafür mit größerer Ueberlegung und Kaltblütigkeit ausgeführt. Der Nachteil verſchiede⸗ ner Zeugenausſagen trat am ſtärkſten bei Leinberger hervor, wo es ſich um die Frage handelte, ob Abſicht vor⸗ lag oder nicht. Bekanntlich führte Leinbergers Vergehen zu der ſchweren Verletzung des Berliner Schulz. Doch konnte Leinberger nicht nachgewieſen werden, daß er Schulz vorſätzlich angeſprungen hatte, zumal Schulz, ob⸗ wohl der Gegner ſich in allernächſter Nähe befand, den Ball in 1 Meter Höhe zu gleicher Zeit wegköpfte und damit alſo eine paſſiv gefährliche Spielweiſe anwandte, die ebenfalls verboten iſt. Immerhin hätte Leinberger den gefährlichen Sprung nicht unternehmen dürfen, er konnte alſo nicht ganz freigeſprochen werden. Bet Schmidts rohem Spiel gegen Hertha wurde berück⸗ ſichtigt, daß Schmidt durch den Tritt von Domſcheidt, der wegen dieſer Tätlichkeit abgeurteilt wurde, provoziert war. Da ſich nun Schmidt keiner weiteren Vergehen ſchuldig gemacht hatte und außerdem ſpieleriſch einen tabelloſen Leumund beſitzt, erſchien ein Verweis als hin⸗ reichende Strafe. Die gleichen Momente ſpielten natürlich auch bei Leinberger eine ausſchlaggebende Rolle, der bits dahin ſtets ein vorbildliches Verhalten dem Gegner gegen⸗ über an den Tag gelegt hatte und beſonders auch in den Länderſpielen als ein ausgezeichneter Sportsmann be⸗ kannt war. Und die Sckiedsrichter? In ſeiner Begründung des Urteils ging der D. F..⸗ Vorſtand auch auf die Rolle der Schiedsrichter in dieſen beiden Spielen ein. Es handelt ſich dabei um Spran⸗ ger ⸗Glochau und Dr. Bauwens⸗Köln. Man miß⸗ billigte die Einſtellung dieſer Schiedsrichter, unter allen Umſtänden ein Treffen, ſelbſt von beſonderer Bedeutung, mit 22 Spielern zu Ende zu führen zu wollen. Man muß von den Schiedsrichtern unbedingt erwarten, daß ſie Spie⸗ lex, die in grober Weiſe gegen die Regeln verſtoßen, vom Platze verweiſen. Und in dieſer Hinſicht haben Spranger und Dr. Bauwens gefehlt. Gründungsfeier der Altersturner⸗ Vereinigung im Mannheimer Turngau Schon ſeit einer Reihe von Jahren herrſcht in der D. T. das Beſtreben bei den älteren Turnern, ſich enger auch über die Vereinsgrenzen hinaus durch gelegentliche Zuſammen⸗ künfte zuſammenzuſchließen. Dieſer Gedanke, der im Ba⸗ diſchen Turnkreis in Amtmann Reinhard einen eifri⸗ gen Förderer und warmen Fürſprecher fand, hat auch in den Vereinen des Mannheimer Turngaues Platz gegriffen mit dem Ziel, die älteren Turner des Gaues ebenfalls ein⸗ mal zuſammenzuführen, nachdem die Beauftragten Küh⸗ ner(Germania), Helbach(1846), Hering(Waldhof) und Weiler(Sandhofen) die entſprechenden Vorberei⸗ tungen getroffen hatten. Die erſte Zuſammenkunft dieſer Art fand am Sonntag nachmittag im Vereinshaus des T. V. 1846 ſtatt, in Form einer Familienzuſammenkunft, zugleich aber auch zur Gründungsfeier der Vereinigung. Die Teilnahme ſo ziemlich aller Gauvereine bewies, wie ſehr das Bedürfnis und Zuſammenſchluß und zu gelegent⸗ lichem Gedankenaustauſch vorhanden iſt. Ein reichhaltiges und vielſeitiges Programm hatten die Turner Groß und Fritz zuſammengeſtellt. Während die Hauskapelle des T. V. Feudenheim den muſikaliſchen Teil beſtritt, ſtellte ſich die Sängerriege des T. V. 18 46 auch wieder in den Dienſt der guten Sache, um mit einigen Vorträgen auf⸗ zuwarten. Nachdem Gauvertreter Stalf mit der Begrü⸗ zung ſeiner Freude über die reiche Teilnahme und über das Intereſſe an der Altersturnervereinigung Ausdruck verliehen, ergriff auch Kreisvertreter Direktor Weiß⸗ Heidelberg nach dem allgemeinen Lied„Im Dorfe Lanz bei Lenzen“ das Wort, an die turner⸗hiſtoriſche Stätte an⸗ knüpfend. Kreisoberturnwart Schweizer fand bemer⸗ kenswerte Ausführungen über das Turnen und den Wert der Leibesübungen, überhaupt in den älteren Jahren. Ge⸗ meinſame Lieder, Freiübungen der Männerriege des So gesund, So der Erflillung seiner Aufgaben entgegentreten zu können, tst gewiß ein glüddlicher Zustend. Solche körperliche und gelsfige Frische sichert der Gebrauch von Sanafogen. Kennen Sie dieses bewährte Kräffigungsmittel? Wissen Sie, daß in 24000 schrifllichen Arstegutachten ein Bewels · und Empfehlungs- material sondergleichen für Sanatogen aufgebaut ist? Seine WIr kung auf Gelst und Körper seit an der Wurzel unseres Befin· NEhr- un d Kräftisunts mittel für KSrper und Nerven. T. V. 18 46, Pferd⸗ und Barrenturnen eines Teiles der am Vorabend ſiegreich geweſenen Gauriege und unterhaltende Beiträge der Turner Friedrich und Walter trugen mit zu dem guten Gelingen des Nachmittags und zur gleich⸗ zeitigen Gründungsfeier der Altersturnervereinigung bet. Der Verlauf brachte auch dem Vorbereitungsausſchuß Kühner, Groß und Fritz Dank und Anerkennung, ſodaß man ſich mit dem Wunſche auf Wiederholung der Zu⸗ * ſammenkunft trennte. r. Internationaler Tenniskalender 1930 Obwohl der Kongreß des Juternattonalen Tennis⸗ Verbandes erſt im März 1980 in Paris tagt, ſteht ſchon jetzt der Terminkalender für die intern. Meiſterſchaft feſt. Den Beginn machen drei außereurppäiſche Länder, und zwar Auſtralien vom 15.—27. Januar, Aegyp⸗ ten vom 16.—27. März und Südafrika vom 12.—21. April. Nach den Titelkämpfen in Griechenland vom 21.—28. April ſteigt das erſte europäiſche Groß⸗Turnier, die Meiſterſchaften von Frankreich vom 18. Mai bis 1. Juni in Paris. Die Wimbledon ⸗Meiſterſchaften ſind für die Zeit vom 23. Juni bis 5. Juli vorgeſehen, die Meiſterſchaften von Belgien vom.—11. Juni und die von Holland vom 28. Juli bis 3. Auguſt. Die inter⸗ nationalen Meiſterſchaften von Deutſchland finden, wie üblich, anfangs Auguſt ſtatt, und zwar vom.—10. Auguſt in Hamburg. Ende Auguſt und Anfang September werden die Hartplatz⸗Metiſterſchaften von Amerika ausgetragen und den Schluß der Saiſon bilden die Met⸗ ſterſchaften von Jugoſlavien vom 27. Auguſt bis 1. September und von Ungarn vom.—6, September. Die Davispokal⸗Termine ſtehen natürlich noch nicht feſt; es ſind vorläufig nur die Tage vom 18.— 20. Juli und vom 25.—27. Juli für das Interzonen⸗Finale und für die Herausforderungsrunde vorgemerkt. Die Turnerhandballſpiele im Gau Mannheim Noch iſt oͤde Lage im Turngau Mannbeim ungeklärt; denn nicht weniger als 4 Mannſchaften haben noch die Möglichkeit, ſich an die Spitze zu arbeiten. Dadurch, daß die beiden Führenden, Tage. Hetſch und TV. 1846 ausſetzen, kommt der Begegnung Tö. Ger⸗ mania— W. Sandhofen am meiſten Bedeutung zu. Neben dem Spiel TV. Secken heim— TW. 1946 155 1 ſich noch TV. Hockenheim— Tbd. Vier n⸗ e i m. Die Spiele der A⸗Klaſſe: Germania II— Badenia Feu⸗ denheim I; Tod. Viernheim II— TV. Waldhof I; D. Kirrlach 1— Tagde. Käfertal I; Tg. Oftersheim II— Jahn Neckarau II; MTG. 1— TV. 1846 IB. Ingendklaſſe: TB. Sechenheim— Tg. Rheinau; Tod. Viernheim— Badenia Feudenheim; TV. Kirrlach— Tgöoe. Käfertal; Tg. Oftersheim— TV. 1840 IB; TV. Hocken⸗ heim— Jahn Neckarau. Hanoͤball 5 der Babiſchen Turnermeiſterklaſſe Die letzten Vorrundenſpiele Der zweite November⸗Sonntag bringt der erſten Badi⸗ ſchen Turnerklaſſe im Handball, abgeſehen von einzelnen noch ausſtehenden Spielen, den Ausklang der Vorrunde und eine darauffolgende kurze Atempauſe. Hauptſächlich ſtehen in den beiden nordbadiſchen und in der Mittel⸗ gruppe noch einige wichtige Spiele zur Erledigung, in denen die augenblicklichen Tabellenführer mit den nächſt⸗ folgenden Mannſchaften zuſammenkommen, ſo in den Be⸗ gegnungen Polizei Heidelberg— Tg. Rheinau, T. V. Rohrbach— 62 Weinheim. Von den Lokaltreffen iſt das in Karlsruhe zwiſchen M. T. V. und K. T. V. 1846 am be⸗ merkenswerten, ein weiteres führt Baden Konſtanz und T. V. 62 Konſtanz in Gruppe 5 zuſammen. Im übrigen iſt in den 10 Spielen die Paarung: Gruppe 1: Tg. Oftersheim— T. V. Philippsburg. Pol. Heidelberg— Tg. Rheinau. Gruppe 2: Jahn⸗Weinheim— Tgbe. T. V. Rohrbach— T. V. 62 Weinheim. Gruppe 3: Tbd. Gaggenan— Jahn Offenburg. M. T. V. Karlsruhe— Karlsruher Turnverein 1846. Po⸗ lizei Karlsruhe— T. V. Baden⸗Baden. Grupep 4: Tbd. Lörrach— T. V. Ottenheim. T. V. Lörrach— T. V. Sulz. Gruppe 5: Baden⸗Konſtanz— 62 Konſtanz. Aus ber Vabiſchen Turnerſchaft Nach der Auftakttagung ber Badtſchen Turnerführer zum 15. Badiſchen Landesturnen 1930 in Mannheim ſetzt nunmehr in den Zellen des Badi⸗ ſchen Turnkreiſes, in den Vereinen und Gauen die Klein⸗ arbeit der Vorbereitungen ein. Der Neckar⸗Elſenz⸗ Gau macht den Beginn mit einer Verſammlung der Turnwarte, Preſſewarte und Kreisvorſtände in Sins ⸗ heim. Der Pforzheimer Gau ruft ſeine Turn⸗ warte für Frauen— und Mädchenturnen zuſammen und der Breisgau in Herbolzheim ſeine Jugendwarte. Neben der Lehrarbeit geht in Freiburg ein Städte⸗ Fechtwettkampf Baſel⸗Freiburg im Florett, Degen und leichten Säbel, vor ſich. Zwei Ziegelhauſen. Kunſtturnwettkämpfe T. V. Dietlingen— TV. Birkenfelb, TW. Bröt⸗ zingen in Dietlingen und T. V. Durlach— Jahn Wein⸗ heim— Tbd. Pforzheim in Durlach bereichern das tur⸗ neriſche Programm. Bei der Spielerſchar geht die Hanbballvorrunbe zu Ende und in Heidelberg verbinden die Gau⸗ volksturnwarte am Samstag und Sonntag ihre Jahrestagung mit einem Schulungskurs. Gr. Rückſpiel gegen die Ungarn im Juni Das vierte Zuſammentreffen zwiſchen Süsddeutſchland und Zentral⸗Ungarn ſoll am 15. Juni 1930 auf füd⸗ deutſchem Gebiet ſtattfinden. Die bisherigen drei Spiele haben ſämtlich die Ungarn gewonnen. Die Ergeb⸗ niſſe waren: 1920 in Pforzheim:0, 1921 in Budapeſt 870 und 1929 in Budapeſt 71 für Ungarn.— Niederöſter⸗ reich und Süddeutſchland ſollen, Nachrichten aus Wien zufolge, ihr nächſtes Spiel am 13. April 1980 in Wien liefern. dens ein, indem es in seinen Besfendteilen den Rörperrellen und den Nerven ihre natürlichen Aufbau- und Nährstoffe zuführt. Ihre Gesundheit, Ihre Leisfungsföhigkeit stellen das höchste Gut Ihres Lebens dor. Bel einer geringen täglichen Ausgabe haben Sie es in der Hand, durch Sanatogen neue Krofl, neue Lebens- und Arbeitsfreude zu gewinnen. Beginnen Sie darum sogleich mit dem Senstogengebrauch! Erhälflich in allen Apoſheken und Drogerien in Packungen verschiedener Größe von k 1,80 an. Elte ratur * Sport und Körperkultur 1930. Seit Jahren gibt der Sportverlag Dieck u. Co., Stuttgart, einen Abreißkalender heraus unter dem treffenden Titel„Sport und Körper⸗ kultur“. Jetzt liegt die Ausgabe für 1930 vor. Um es gleich vorweg zu ſagen: das ſchönſte ſportliche Bilderbuch des Jahres! Auch in dieſem Je iſt der Sportkalender wieder außerordentlich gut ausgefallen. Sorgfältige Aus⸗ wahl der Bilder verbindet ſich mit gutem Druck und beſten Bildern. 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Janſon(Phönix Ludwigshafen). „Konrad andhofen) Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlug als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Auf wertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ guittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. J. P. L. Erkundigen Sie ſich beim Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt. Frau K. in N. Gegen das Wund reiben dez Hände beim Waſchen von Wäſche gibt es folgendes Mittel: öde Hände einen Tag vor Beginn der Wäſche mit 9 ſchwachen Löſung von Schellack und Spiritus ein⸗ reiben. Sekretariat der 2 Aus Rundfunk-Programmen Freitag, 8. November Deutſche Sender Berlin(Welle 410), Königswuſterhauſen(Welle 1654,9) 20.30 Uhr: S. O..⸗vao⸗rao⸗Foyn,„Kraſſun“ ret⸗ tet„Italia“;anſchl. Tanzmuſik. Breslau(Welle 325) 20.30 Uhr: Konzert Frankfurt(Welle 389,6) 12.15 Uhr: Schallplatten; 16.16 Uhr: Von Kaſſel: Konzert; 20 Uhr: Von Stuttgart: Oeß⸗ fentliches Konzert; 22 Uhr: Von Kaſſel: Muſikaliſch⸗ literariſche Veranſtalbung; 22.30 Uhr: Von Stuttgarb: Buch der Träume. Hamburg(Welle 372,2) 20 Uhr: Fünftes volkstümliches Norag⸗Konzert; 22.30 Uhr: Tanzfunk. Königsberg(Welle 270,5) 20 Uhr: Bläſerguintett; 20.90 Uhr: Uebertragung von Berlin; 22.20 Uhr: Danz. Langenberg(Welle 478,4) 13.05 Uhr: Mittags konzert, 17.50 Uhr: Veſperkonzert; 20 Uhr: Die unſterbliche Stimme: Joſef Schwarz, Barbton; 20.45 Uhr: S. O..⸗ rab⸗rad⸗Fyon,„Kraſſin“ rettet„Italia“, Hörſpiel von F. Wolf. Leipzig(Welle 259,3) 19.90 Uhr: Als Geſchbedenme em⸗ pfehlen ſich, Singspiel in einem Abt; 21 Uhr: Moderne Cello⸗Sonaten anſchl. Danzmuſik. N Miinchen(Welle 592,0), Kaiſerslautern(W. 209.7) 12.50 Uhr: Schallplatten; 16.30 Uhr: Konzert; 20 Uhrt Die Siegerin, Kombote in drei Akten. Stuttgart(Welle 960,1) 12.15 Uhr: Schallplatten; 16 Uhr: Von Kaſſel: Konzert; 20 Uhr: Offentliches Konzert; 22.90 Uhr: Buch der Träume; 23.15 Uhr: Unterbalt.⸗Konz. Ausländiſche Sender Budapeſt(Welle 550,5) 20 Uhr: Vorſtellung eines Volks. ſtüches im Senderagum; anſchl. Zigennermuſik. Daventry(Welle 479,2) 21 Uhr: Vaudeville⸗(Variels⸗) Programm; 23.15 Uhr: Tanzmuſik. Hilverſum(Welle 1875) 21.40 Uhr: Abendkonzert; an⸗ ſchließend Schallplattenkonzert, l Huizen(Welle 298,8) 20.25 Uhr: Abendveranſtaltung. Daventry(Welle 15544) 21 Uhr: Sinfontekonzertz 29.35 Uhr: Tamzmuſik. 5 Mailand(Welle 500,8) 20.30 Uhr: Konzert finfoniſcher Muſik; 23.15 Uhr: Konzert beichter Muſik. Paris(Welle 1725) 21.35 Uhr: Konzert des Funkorcheſt. Prag(Welle 486,2) 20.30 Uhr: Konzert; 22.15 Uhr: Tanz. Rom(Welle 441½) 21.02 uhr: II Ventaglio(Der Fächer) Operette in öͤrei Akten. Stockholm(Welle 435,4), Motala(Welle 148,8) 20 Uhr: Szigeti und Orcheſter; 22.10 Uhr: Schallphatten. Toulouſe(Welle 380,7 21.15 Uhr: Abenskonzert. Wien(Welle 510,4) 20.05 Uhr: Liederſtunde; 21 Uhr: Hi⸗ ſtoriſche und moderne Fanfaren und Märſche. Zürich(Welle 459,4) 20 Uhr: Das Rheingold. ladio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— felephon 65472 Eudlich Erlöfung! Ratlos ſitzen Sie abends vor Ihrem Apparat, es iſt Ihnen beim beſten Willen nicht möglich, die vielen Sender von einauber zu trennen! Sie werden jedoch dieſes Ziel erreichen, wenn Sie unſeren neuen Sperrkreis mit der ameri⸗ kaniſchen Saugkreisſpule verwenden. Solcher iſt ab nächſter Woche lieferbar. Schluß des redaktionellen Teils 7 Fus/ s 2 45 3 Chefrebakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— ffeuilleton: Dr. S. K ayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer 8 ib⸗ 1 Fund alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchaftlſche W teilungen: Jakob fande, sämtlich in Mannheim— Hergusgeder⸗ Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Heilung G. m. b.., Mannheim, R 1, 4— 6 —— ee eee Dee G D Verſchlechterter Status der Induſtriekredit Gmb. O Frankfurt a.., 7. Nov.(Eig. Dr.) In Ergänzung trigen Information iſt zu berichten, daß er⸗ emäß der Vorſtand durch Herrn Otto zerlin, ehemals Deutſche Reviſions⸗ und Treu⸗ ergänzt worden iſt. Die Herren rcher und Lindner von der bisherigen Frank⸗ emeinen dürften im Laufe einiger Zeit aus hten in Penſion gehen. Im Einverſtändnis twwernehmen mit dem Vorſtand wird der Ver⸗ n der Verwaltung und gleichzeitig der Gläubi⸗ r Dr. Waller, dGeſchäfte leiten. Frankfurter Allgemeine hat nunmehr ihre Ban⸗ kengläubiger zu einer Vertreterverſammlung am 22. November zuſammenberufen, um ihren auf Grund des Mitte November fertiggeſtellten neuen Status ko n⸗ krete Vorſchäge über die weitere ger, Im übrigen wird der per 31. Okt. neuaufzuſtellende us der Frankfurter Induſtriekredit Gmb. ſich ziemlich verſchlechtern. Die bisherige Verluſtſchätzung von 12 Mill. 1 wird ſich weiterem Ver⸗ nehmen nach um einige Millionen, vielleicht auf 14 bis 17 Mill.„ erhöhen. Die endgültige finanzielle Situation hängt naturgemäß angeſichts der ſchwterigen Abwicklung und Struktur des Geſchäfts ſehr von der Höhe der Debetzinſen ab. Ste Ste O Schwierigkeiten einer mittleren Frankfurter Bank⸗ firma,(Eig. Dr.) Das Bankhaus C. Schleſinger, Trier u. Co., in Frankfurt a.., das in der Hauptſache im Kommitſſionsgeſchäft tätig war, iſt nach un⸗ feren Informationen in Schwierigkeiten geraten. Ueber ein Arrangement wird z. Zt. verhandelt. Die eigenen Börſenengagements ſind nur unbedeutend. Eine Frank⸗ furter Treuhandgeſellſchaft ſoll mit der Aufſtellung des Status beauftragt werden. Die Firma beſteht erſt ſelt eintgen Jahren in Frankfurt a. M. und hat mit der ehe⸗ maligen Kommanditgeſellſchaft Schleſinger, Trier u. Co., in Berlin nichts zu tun. Bamag-Meguin AG. Verlin Divibendenlos— Lebhafterer Auftragseingang Die Bamag⸗Meguin AG., Berlin, beruft ihre HV. auf den ezember ein. Die zum 30. Juni 1929 aufgeſtellte Bi⸗ inz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt unter Be⸗ chtigung von Abſchreibungen in Höhe von 755 315 ¼ mit einem Gewinn von 299 485(242 814) 1 ervon ſollen wie im Vorjahre 200 000/ der age 31 ſatzungsm orgetragen werden. Nachdem die 0 im Vorjahr ihre im Dezember 1927 be⸗ te finanzielle Rekonſtruktion durchgeführt hat, iſt auch das Programm der Modernisierung Werke im weſentlichen zum Abſchluß gelangt. Der ih Umſatz des abgelaufenen Geſchäftsfahres hielt ſich unge⸗ fähr auf der gleichen Höhe des Vorjahres. Der Auf⸗ bestand, mit dem die Geſellſchaft in das laufende r eingetreten iſt, war dagegen geringer als der⸗ nit dem das Vorjahr begann. Erſt in der letzten 115 gewiſſe Wiederbelebung des Auftragseingangs ellen. „OVergleich über die Obligationen von Zellſtoffabrik Pernau.(Eig. Dr.). Vor einiger Zeit erging bekanntlich das Reichsgerichtsurteil dahin, daß die Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof als Garant der ßproz. Obliga⸗ tionen ihrer ehemaligen Filialfabrik, der Zell ſtoff⸗ fabrik Pernau, zur Aufwertung verpflichtet ſei. Nach unſeren Informationen kam nunmehr ein Ver⸗ gleich zwiſchen den Klägern und Waloͤhof dahingehend zuſtande, daß ſich Waloͤhof verpflichtet, zunächſt die einge⸗ klagten Obligationen von Pernau auf der Baſis von 16 v.., zahlbar am 1. Januar 1980, aufzuwerten. Es iſt natürlich anzunehmen, daß auch die übrigen nicht 3 Obligationen in dieſer Höhe Aufwertung inden. 1: Erweiterung des Kreugerſchen Zellſtofftruſts. Der neue Holz⸗Zellſtoffkonzern der A. B. Kreuger u. Toll, der den Namen Svenska Celluloſa A. B. erhalten ſoll, ſtrebt, wie zu erwarten war, nach Angliederung weiterer Fabriken zur Abrundung des Betriebs. So hat er jetzt eine Sul fitfabrik und eine Sulfitſpritfabrik in Eſſyik von der Sundvalls Celluloſa A. B. erworben. r Die letztere Firma, deren Leiter Konſul H. A. Carrick iſt, hat ein Aktienkapital von 3 Mill. 1 ine Erzeu⸗ :: Eine neue Rieſentransaktion von Kreuger u. Toll in Die Stockholmer Abendblätter vom 6. d. M. bringen die aufſehenerregende Mitteilung, daß Kreuger u. Toll im Begriff ſtänden, zwei Tochterunternehmen der ſchwediſchen Großbank Skandinaviſka Krediet B. zu erwerben, nämlich die A. B. Hereditas und die Grundſtücksmaklerfirma Oreſond. Der Wert der beiden Objekte, die Verwaltungsgeſellſchaften find, wird auf über 100 Millionen Kronen beziffert. Die Oreſund⸗Geſellſchaft beſitzt für 82 Mill. Kr. ſchwediſche Induſtrieaktien. * Königlich Niederländiſche Petroleumgeſellſchaft— HV. nicht beſchlußfähig. Auf der geſtrigen ao. GV. der König⸗ lich Niederländiſchen Petroleum⸗Geſellſchaft(Royal⸗Dutch), auf deren TO. u. a. der bekannte Antrag auf Kapital⸗ erhöhung von 600 Mill. auf 1 Milliarden Gulden ſtand, waren nur 557 55 164 StA. vertreten. Da ſomit die für eine nderung erforderliche en nicht erreicht war, konnte bein Beſchluß gefaßt werden. Es wurde eine neue GV. auf den 22. d. M. einberufen. Vom Vorſitzenden wurde bei dieſer Gelegenheit mitgeteilt, daß der Geſchäftsgang zur Zeit ſehr günſtig ſei. :: Preiskampf Berlin⸗Karlsruhe— Sat. Norma? Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß die Berlin⸗Karls⸗ ruher Induſtriewerke die ſchon vor einiger Zeit in Angriff genommenen Maſchinenneubaubeſchaffungen fortgeſetzt ha⸗ ben und insbeſondere die Kugellage teilung in Kürze mit allen Erforderniſſen modernſter Technik ausgerüſtet ſein wird. Die G. ſieht daher einem etwaigen Preiskampf mit Ruhe entgegen, um ſo mehr, als infolge der Preiſe der SF. Norma ſich eine wachſende Neigung der Kund⸗ ſchaft bemerkbar macht, die Fabrikate von Berlin⸗Karls⸗ ruhe zu bevorzugen. Gerade in der letzten Zeit ſind ſehr bedeutende Abſchlüſſe mit den deutſchen Konſumenten ge⸗ tätigt worden. Die gute finanzielle Lage von Berlin⸗ Karlsruhe geſtattet der Geſellſchaft, ſelbſt einem jahre⸗ langen Kampf ſtandzuhalten. Das Vild der Wielſchaft 1 U 5 Warenpreise 1 + (Menatsmittelwerte) 28— 5 2, NR 0 emen fg dan een 2 Roggenmehl. 1 1 70 8 Berlin, a/ ioOñ 15 5 3. 20. rcd 5 . erkehle, Werkgrels, Nft ae EA B EN N 1 10 F unkehienbeſtefts, E * sbranel, 541K offein, 1¹⁰ Seen elle Kuren 1 L IIIA Bayetiſcher Lloyd Schiffahrts⸗AG. Regensburg Umwandlung von Aktien und Forderungen in Genuß⸗ ſcheine genehmigt In der abo. G wurden die Vorlagen der Verwaltung genehmigt. Die Beſchlüſſe der GV. ſehen die Ein zie ⸗ hung von nom. 2 464 560% Inhaberaktien vor, die der Geſellſchaft von Aktionären zum Umtauſch gegen Genußſcheine angeboten wurden; ferner wird es jedem Aktionär freigeſtellt, weiteve Aktien zu den gleich. Beding. bis zum 6. Dez. d. J. der Geſ. zur Verfügung zu ſtelben. Auch werden nom. 289 440„ Vorratsaktien aus der Kapitalerhöhung im Jahre 1922 ohne Geg iſtung ein⸗ gezogen. Gläubiger der Geſellſchaft ha ſich bereit erklärt, Forderungen im Betrage von 3 999 960 ebenfalls in Genußſchein e umzuwandeln. Die Rechte der Genußſcheine wurden entſprechend den früher bekannt⸗ gegebenen Vorſchlägen der Verwaltung genehmigt. Nach Durchführung der Beſchlüſſe wird ſich das Ak. der Geſellſchaft einſchl. der nom, 120 000% Namensaktien auf 7 086 000 4 ſtellen, wobei eime nochmalige Aenderung vor⸗ behalten bleibt, falls weitere Aktien zwecks Umtauſch in Genußſcheine der Geſellſchaft bös zum 6. Dez. d. J. zur Verfügung geſtellt werden. Die übrigen Beſchlüſſe der GV. bezogen ſich teils auf formelle Satzungsänderungen, teils auf die auf Grund der Goldbilanzen verordnung erforderlichen Umſtückelung des Aktienkapitals, welche in den nächſten Monaten erfolgen wird, Metallwaren Induſtrie uneinheitlich beſchäftigt Ueber die Lage der Metallwaren⸗Induſtrie im Monat Oktober berichtet der Reichsbund der Deutſchen Metall⸗ waren⸗Induſtrie folgendes: Der Beſchäftigungs⸗ ſt an d Poͤer Metallwaren ⸗Induſtrie hat ſich nur in ein i⸗ gen Fabrekations zweigen, die für die Weih⸗ nachtsſatſon in Frage kommen, gebeſſert. Dies gilt beſonders von vernickelten und verſilberten Tafelgeräten, von Marmor und Bronzewaren ſowie von Blechwaren und Drahtwaren für die Küche. In der Metallſchrau be n⸗ Induſtrie hat ſich der Beſchäftgungsgrad ſt ark ver ⸗ ſchlechtert, ebenſo iſt dies in der Fabrikation von Metallßurzwaren, Innendekorationsartikeln und Harmont⸗ kas der Fall. Auch die Dubeninduſtrie iſt unzureichend beſchäftigt; einzelwe Betriebe erreichen höchſtens 40 v. H. ihrer Produk tions fähigkett. Um Arbeiterent⸗ laffungen zu vermeiden, mußten in den ſchlecht beſchäftigten Fabrikationszweigen Arbeits geitver kürzuwgen vorgenommen werden. Die Preisverhältniſſe ha⸗ ben ſich, von wenigen Ausnahmen abgefehen, nicht ge⸗ beſſert. Vorherrſchend ſind außerordentlich gedrückte Preiſe, die der Industrie keinen Nutzen mehr laſſen. Ueber die offiziellen Zahlungsbedingungen ſetzt ſich der Ab⸗ nehmer zumeiſt hinweg. Die Produktionskoſten zeigten in den einzelnen Zweigen wieder eine leichte Steigerung. Die aus⸗ ländiſche Konkurrenz macht ſich nicht nur im Aus⸗ land ſondern auch im Inland immer mehr bemerkbar, vor allem durch die Induſtrien Oſterreichs, Italtens und auch in Spanien. Der Zahlungseingang von inländi⸗ ſchen Abnehmern iſt außerordentlich ſchlecht. Die In⸗ landskunöſchaft kauft„von der Hand in den Mund“ u. zeigt trotz des herannahenden Weihnachtsfeſtes noch keine rechte Kaufſtimmung. Die ungünſtige Börſenlage beſtätigt den in der Wirtſchaft allgemein vorhandenen Peſſimismus. :: Tuchfabrik Aachen vorm. Süskind u. Sternan AG.— Ueberraſchende Dividendenerhöhung um 2 v. H. Wie wir erfahren, wurde in der AR.⸗Sitzung beſchloſſen, der zum 9. Dez. einzuberufenden GV. eine Dividende von 12 v. H. (10) in Vorſchlag zu bringen. Der augenblickliche Ge⸗ ſchäftsgang ſei weiter zufriedenſtellend. Neue Waggonbauaufträge der Reichsbahn Die für die Lieferung von Waggons in Betracht kom⸗ menden Firmen verhandeln zur Zeit mit der Reichsbahn⸗ direktion wegen Erteilung der Aufträge für das erſte Halb⸗ jahr des nächſten Etatsjahres, das für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni läuft. Bei dieſen Aufträgen han⸗ delt es ſich um die etatmäßige Menge, auf welche die aus dem 100 Millionenkredit gefloſſenen Aufträge, die ſich zur Zeit in der Abwicklung befinden, keine Anrechnung finden. Die in Ausſicht genommenen Aufträge für das erſte Halb⸗ jahr, die auf ſämtliche an der Lieferung beteiligten Werke entſprechend ihrer Quoten verteilt werden, dürften einem Objekt entſprechen, das ſich zwiſchen 50 und 60 Mill./ bewegt. Die Aufträge werden vorausſicht⸗ lich noch dieſen Monat den beteiligten Firmen überſchrie⸗ ben werden. Es wird ſchon jetzt betont, daß nach Erledi⸗ gung des außeretatmäßigen großen Auftrags die etatmäßi⸗ gen Beſtellungen im neuen Jahr hinter dem normalen Maß und hinter den Erwartungen zurückbleiben und daß damit die Beſchäftigung der Waggonbauinduſtrie wieder auf eine recht magere Linie geſchoben werden wird. * Bankdirektor Konſul Rob. Nicvlati ſcheidet ans dem aktiven Bankdienſt aus. Mit dem heutigen Tage ſcheidet Bankdirektor Konſul Robert Nicolai, Präſident der Karlsruher, Handelskammer, infolge der Bankenfuſion nach 32jähriger erfolgreicher Tätigkeit bet der Rheiniſchen Kreditbank aus dem aktiven Bankdtenſt aus. Der AR. der Deutſchen Bank und der Discontogeſellſchaft hat bekanntlich die Zuwahl des Direktors Nicolai in den badiſchen Landesausſchuß beſchloſſen. * Generalkonſul a. D. Karl Stollwerck⸗Köln 70 Jahre alt. Generalkonſul a. D. Karl Stollwerck, der General⸗ direktor der Gebr. Stollwerck AG., in Köln, vollendet am 6. November ſein 70. Lebensjahr. Generalkonſul Stoll⸗ werck, der der jüngſte Sohn des Gründers der bekannten Kakao⸗ und Schokoladenſabrik iſt, ſteht auch noch heute, ob⸗ wohl er ſeit Beginn dieſes Jahres auf ſeinem oberbayeri⸗ ſchen Landoͤbeſitz lebt, und obwohl er ſich weiter in der Lei⸗ tung der Geſchäfte der Gebr. Stollwerck AG. mit ſeinen Brüdern teilt, an der Spitze der Firma, von der auch die ausländiſchen Zweigniederlaſſungen in Wien, Preßburg, Budapeſt und Kronſtadt in Rumänien heute noch unter ſeiner maßgeblichen Führung ſtehen. Generalkonſul Karl Stollwerck, der übrigens auch Aufſichtsratsvorſitzender der Sunlicht⸗Geſellſchaft AG. in Mannheim iſt, gehört zu den bedeutendſten rheiniſchen Wirtſchaftsführern. Es wäre zu wünſchen, daß er ſich noch recht lange ſeiner vollen Rü⸗ ſtigkeit erfreue. * Großhandelsindexziffer im Monatsburchſchnitt Okto⸗ ber leicht geſunken. Im Monatsdurchſchnitt Oktober iſt die Geſamtinderziffer der Großhandelspreiſe gegenüber dem Vormonat um 0,7 v. H. auf 137,2 geſunken. Die Index⸗ ziffer für die Hauptgruppen ſtellen ſich für Agrarſtoffe auf 181,7(132,6), für Kolontalwaren auf 129,2(131,0), für in⸗ oͤuſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren auf 180,9(181,86) und für induſtrielle Fertigwaren auf 156,6(157,2). * Bevvrſtehende Preisermäßigung für Gummireiſen. Wie wir hören, dürfte mit Wirkung ab 1. Januar 1930 eine weitere ſtarke Preisermäßigung für Gummireifen ein⸗ treten. Auch werden die Händlerkonditionen inſofern eine Aenderung erfahren, als die Händlerrabatte erheblich herab⸗ geſetzt werden ſollen, und zwar von 177 v. H. bits mög⸗ licherweiſe 10 v. H. Die Maßnahme richtet ſich vor allem gegen die immer ſtärker um ſich greifenden Preisſchleu⸗ dereten. Nürnberger Hopfenmarkt Seit Wochenbeginn hält ſich die Geſchäftslage noch un⸗ vermindert ruhig. Die Zufuhren an den erſten drei Tagen der Woche betrugen täglich 200—250 Ballen, von denen täglich durchſchnittlich 150 Ballen umgeſetzt wurden. Gefragt ſind Hopfen aller Sorten von mittel bis prima. Die Preiſe gelten obwohl die Nachfrage etwas zurück⸗ gegangen iſt, noch immer als unverändert und feſt. Die Erlöſe bewegten ſich für Hallertauer von 60—85 4, für Gebirgshopfen von 3055/ und für Württemberger von 55—100. Preisnotierungen noch unverändert, Schluß⸗ ſtimmung ruhig. Stand der Hackfruchternte und der Winterſagten im Deutſchen Reich Anfang 1929. Durch die im Oktober ein⸗ getretenen Regenfälle iſt die Weiterführung der Felb⸗ arbeiten allgemein begünſtigt worden. Die Hackfruchternte iſt nahezu beendet; nur ein Teil der Rüben iſt noch auf dem Felde. Die anfangs verzögerte Ausſaat von Winter⸗ getreide hat gute Fortſchritte gemacht und iſt nunmehr bis auf Teile der Hackfruchtſchläge durchgeführt. Die frühzeitig eingebrachten Saaten ſind allenthalben ſchon aufgelaufen; ihr Stand iſt zumeiſt befriedigend. Soweit jetzt bereits eine Beurteilung der 1 möglich iſt, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt unter Zugrundetegung der Zahlen⸗ noten 2- gut, 3- mittel, 4— gering folgende Begut⸗ achtung: Winterweizen 2,7(im Vorfahr 2,5), Winterſpelz 2,8(2,5), Winterroggen 2,6(2,6), Wintergerſte 2,6(2,6). 7 2 7 Aktien und Auslandsenleihen in Prozenten 9 45. 6. 5, 8, 8, 8 Bremer Wolle. 188,0 165,5 Hirſchberg Leder—.— 101,0 Schubert& S 225,0 226. 1 Urszeite r Sllen nn elmer Eitu NN del Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Brown, Bop.& C. 125 12709 doe Eſſen„ 1210 120,7] Schugert 8 180 5 1 78 208,0 208,0 Mannheimer Eifektenbörse ost men 6989 5180 Senſewen rann u. ee e eee, e avi⸗Minen. 80, 0 Konſerven Braun 72,.——.— Schuhf. Berneis 45.— 49. rk. Ad. Anl. 5, 2 8 8 5 5 onw.. 6. 7. Phönix Bergbau 105,0—.— Kraus& Co. Lock, 48.— 78.— Selina Wolff———— 4½, Bagd.⸗Eiſ,f 70 770 Cparlott. Waſſer 95.50 99,45 Horch er Eie.„ 65.— 67.— Segal Strumpf—— Wiſſener metal 91.— 90. Al.⸗G. f. Seilinb. 58,.— 58. Südd. Zucker 155,0 155,5 4% I 780 7,0 Sbem. Henden 675 6675 N Siemens Kalske 3095 908, Wittener Guß.—— 38. Brown, Bovert 1250 126,0 Nheinſtaht... 1090 Lechwerke. 10 J„ uf. Anl. 12.— 12.15 Chem. gelſenk. 70,— 10.— Ilſe Bergbau. 210 299.9 Sinner.-G. 19 118,8 Wolf, M.———— Daimler⸗Benz 42,80 46,— Salzw. Hellbr.. 2000 2000 Ludwigsh. Walz.—— 22,— Triept. Beſigheim 56,.— 56,— 4%, Zollobl. 1911 7,0.70 Chem. Albert.. 43½ M. Jüdel& Co. 189.0 138.5 Stoehe Kammg. 119.2 117,0 Deutſche indol. 2480 240,0 Tellus Bergbau 113,0 113.0 5 5, 0⸗Jr.-os 12,10 12.15 e 81— 86.5 Sen Nanabant e 8070 Stolte n en. 1 117 0 Verem 105 281 nde Ani 79.— 79.— V u. Laurahütte———.—.— Ver. Chem. Ind. 75,50 78,50 4½/¼ Ung. Str. 13 21,30 21,80 Concord. Spiun— 9. 2 tolberger Zinkh. 17,2 17/2 Zell 155 of 201.0 200, „ Gold 69.— 60,— Gebr. Fahr.——.— Ber. Stahlwerke. 1072 10555 Melange. rant 1140—— Ber- deniſch. 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Bindg. 288,0 270,0 Motor Oberurſel 65,.— Vofgt& Häffner 2220 222,0 4½¼%„ 1 2 Dis Buß t.——.— 21 0 20 55 48,88 4775 Treng⸗ Rabe 120 1 werten: Kurse 9, Erebitbank 1180 118,0] Karlsr Mäh. Hatd 88.— 95.— Sam ez Storch.—.. Volth. Seil. u. K. 46,— 48. 5% Teh. Nat. Rall.—— elch 5 1 8 5 8 80 Sab bella N e 900 2265 2. 8. Südd. Disconto 130,5 130,0 5 5. Knorr 10 1070 Wer ger 184,0 Pf. Rähm. Kayſ. 20,.——.— Payß 4 Freytag 85,43—— Transport-Aktien Dtſche. Steinzeug 1709 174.5 Kötiger Kunſtked. 1335 1230 5 8 5 uſſenbank 125 1 1288 1805 Manch. Gum 2. Able Klever.. W. Wolf e 88.— 68.— Schantungbahn. 30 209 Jeu g Ulead. 69.50 6675 Krone 355 2825 Daſtner pepier 1140 1180 Deutſche p e fätz. Müßlenw. 145,0 140,0 A. E. G. St.- A. 1721 171 Rein. Geh& Sch. 98.— 91 f 1% ie i Berkehrw. 14% 188 Deuſche lob 2450 247 Arden bent 4178 49.50 Bere e e„ 20% 2100 ee Aſchaff. Buntp. 139,5 130,5 Roeder, Gebr. B. 103,0 104,0] Zenlſtoff Aſchffög. 1440 144 Allg. Lok. 1. 8 1478 150,0 275 Oc 9e 83 80 Kyffhäuſer Hütte 41,75 40,50 B. B. Frkf. Gummi 78,50 78,50 S— 26—5 fe Dr. Portl. Zem. Heid. 120,0 120,0 Bd. Maſch. Durl. 140,0——] Rütgerswerke 74,20—.—„ Memel.—.——.— Süd. Eiſenbahn 111,0 1110 geb. 14 875 87 Lahmeer& Co. 168.0 188.. arl. 82,50 68.— 89 33332 7 Schwartz Storch.—.. Ah. Elektr..-G. 145,0 147,0 Brem.⸗Beſig. Oel———.—„ Waldhof—.—. Oeſt. St.⸗Eiſenb.——. Dippe Maſchin.—.——.— Laur hüt 59,25 57,80 B. Dien eien. 8 1285 Abler Ran 9 Werger Worms 185,0 185,0] Kheinmühlenw.—.———] Brown Boveri„ 1280 125,0 Schnempr. Frkthl. 54.— 54.— Daltimore Ohio.—.. 0 nellpr. 100,0 98.— Linde s Eisen aſch. 159,0 1875 B. Glanzſt. Elbf. 200,0 185,0 5 er 5„ 5 5000 Südd. Zucker„154.0 155,0 Schramm Lackf. 101.5 101,0 ufa(Freiverk) 87.— 87.— Canada Abliefer. 7,15 70.50 85 Aan 1350 1850 Carl Piadſtrbu 8050 5700 L. arz. Portl.- g. 1960 106,0 1„%„ 180 15 N== ern d dent 3— 8 Cement alben 1200 120,0] Schuckert, Nrbg..„ Raſtatter Wagg. 13.— 18,.— Pr. 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Silber 1410 1410 Rütgerswerke. 74.— 74,8 Industrle-Aktlen Germ. Portld ⸗Z. 188,0 183.0 Obers E. Bed. 70.— 69,15 dense am. 12—.— Deer 8 710.50—.— 9% Rh. in 8 450 0 5a. 0 Jetter—.— 13, Ot. Lindleum 1490 2470 1192 Gerresheim. Glas 87,— 101,0] Sberſchl. Koksw. 95,7 98.— Fanſe 8 7 2 Oberſchl Betsw. 8545 95,78 % Rh.⸗M.⸗Don. 68,„ 8 8 1542 1850 elt. Guilleaume—. 118.0 Licht u. Kraft. 172.0 1720 Schuckert.. 189,2 190.5 Accumulatoren 2 110 Drenſt.& Koppel 76,75 78. 5 9 1782 1„& Koppel 77.— 77. Ph Neb- Rom. Gb. I.„6 Fel. Pet. Bie. 485 47 J ae e Algrenberd e 2880 885 Sedherbt Gebr. ee e Bahr. Mete. 54 99— 5 e de pfaze..0 08.— 08.— Aman... 2180 2180„ e aten de Gain 1400 1480 S renzen Ting. 2400 850 0 Jlfcld Pellsſen 85 fue Geſdſ and Sh. 6 1s bee Ptbntg decgbeu 1069 1080 Sr uren e, 20 2080 55 enwerfe: 2890 2880 8% Rh. Pyp. A. 25 85,.— 98.— R 5 Seiner. duc 4078 4375 Neben vergwi. 138 130 0 3 5 1. 4656 1117 Srerpin et. 2— 3775 Hachender dg 27 5725 5 2 8 9 r 1460 2880 N„Berſ.⸗G. 88.— 87,„Durl. 49,75 49, el! 5——.. 1670 2.— 92,75 Rathgebe..— 67, 85,25 68.— Lektrizttät. 148,0 155, %: ei 8885 8280 Transport Aken Grin e Biffnger 1540 W Sella n:: Je 0 er Saar Jud 1000 farmen er Ber. zel 285 erke Neaſc.. 4e— ge e dete ngen 2280 es Khoeleeg Waffen. 258 8. See 00) 1880 95„„ 5 5 79 1. arpen. Bergbau 135,7 135,0 Saag ſchaff. 142.0 148.7 Anhalt. Kohlenw. 10 7 85 Gebr. Großmann 80,— 28,50 Rhein. Braunk. 255,0 288,0 Comp. Hiſzano 30.0 884.5 115 Elekte. 215,7 211 VJVVVVTCJVCCCCCCC0VCCCCCCCCC% 4% de Rhein. Sig. 78,50 79.85 Nordd. glond. 1040 1040 Hüpert Armalur. 180,9 120,0 3. 8 Abel. Mödelſteff 1180 1188 Veſſaner Gas 1717 1 4% 0% fete Lia. 4585 7608 Deſter aul. St. B..38 335 Fiesch kuf. M. 1280 120 Berliner Börse vate Maſchinen 1189 1129] Hageid st.. 29.— 8750 Ahbein. 28. Kilt 105 1050 Selce Een 1807 488 1 90 4%„e Südbo Lig———.— Montan-Aktlen och⸗ u. Tiefbau—.. Festverzinsliche Werte] 5% Roggenwert. 9. ge Baſt Nürnberg„ 202,7 202,7] Halleſche Maſch. 81.— 51,75 Rheinſtahl... 108,0 108,0 Di. Linsleumwk. 28590 287 er 22/5 227.0 55. e a olzmann, Phil.———.— 8% Roggenrentb 8,12.10 Baper. Celluloid—. g. Hammers. Spinn. 128,7 125,0 Riebeck Montan 105,2 108,0 Dynamit H. Rodel 87.50 86,75 9, 191.7 180,7 4% do r. g. B. Lig 78,70 78,60 Eſchweil. Vergw 202,0 2010 Holzverkohl.„5d. 90.— 87,50 Goldanleihe. 108,1 108.0 Bayr. Spiegelglas 61,15 61,25 8„ Egeſt. 38.25 89,.— Koſitzer Zucker 35,.— 35,— Clekerigiiäts-Lief 168,7 188,7 2858/0 288,2 Bank Aktien Gelſenk. Bergw. 129,5 1278 6%. ee 26 87,80 87,50 5% Jandſch. Rog.—.— 68.15 J. B. Bemberg. 205,0 208.0 bbg.⸗Wien Gum. 70,50 71.— Rückforth. d. 62.78 61.50 El. Licht u. Kr ſt 172,2 1729 215 307 Ilſe Bgb. St. A. 207.0 207.0 9 Exlangen.— 89,25 Dtſch,Ablöſgſch. J 50,10 89,10 3% Mexikaner 20.— 19,10 Bergmann Flekt, 204,0 2082, Hakkerxt Str.. e Aütgerswerke..— 74,75 Eſſener Steinkshl. 181 1275 340,0 883 Bug d. Teadud 119. ug unghans St. U. 51.80 81,50 1 80,10 50,10 49% Heft. Schaz. 34,28 34.65 Perkin Gußenet 2405 241 Haxpener Bergb. 138,0 136,8 Sachſenwerk.. 66.— 88,.— J. G. Farben 185.2 1852 1 Vaßiſche Bank 150,0. galt e. 2000 5 8 ohne Abldſgrecht 6,50 9,50 1%„ Noldrenie 2705 28 Berl br ag. 5 85 Jahn n e 850 8980 Sa ahl. le. 189,2 1185 5 0—— ali amm.—— 1 8 erli—... 8240. 0 0 en en 1298 15 Kall Weſteregeln 209.0 208,7 f 20 844 1305 155.8 9% Habe 289 5. 18.——.— 3550 a e 2 200 Draga 1. 15⁰ 1 25 2 at Aeg. 480 130,0 Satt 33 95 1015 1 Pep. 123 1285 Ait 2892 2900 Hyp. u. Wb. 189, b 3. S.„R. 5. 8 7.— 5 2 8 TTT 3 „„. 11 Donnerstag, den 7. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 519 Auſtragsmangel und Vorſicht behertſchen die Börse N Von Newyork nicht ſonderlich berührt Aber vorſichtige Spekulation/ Widerſtandsfähiger und nicht unfreundlicher Grundton Mannheim uneinheitlich Die unverändert ſchwache Verfaſſung der ebenden Auslandsbörzen veranlaßte den bieſigen Niere zu größter Zurückhaltung, ſodaß bei kleinem Ge⸗ ſchäft der Altienmarkt uneinheitlich log. Immerhin be⸗ wieſen die Kurſe heute eine gewiſſe Widerſtandskraft. Jute veſſe zeigte ſich wieder für Daimler⸗Aktien, öde die Auf⸗ märtsbewegung weiter fortſetzten, ferner lagen noch Rhein⸗ elektra feſter. Abſchwächungen hatten Farben und Linv⸗ leum zu verzeichnen. Von Banken lagen Badendk. 1 v. H. feſter, von Brauereien wurden Dihafener Act.⸗Br. höher notiert. Der Rentenmarkt war vernachläſſigt bei wenig veränderten Kurſen. Frankfurt, weiter luſtlos Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe infolge ſchwä⸗ cherer Anfangskurſe die Tendenz nach unten neigte, er⸗ öffnete die heutige Börſe, obwohl in Newyork weitere ſtarke Kurseinbrüche eingetreten waren, in nicht merklich ſchwächerer Haltung, weil der hieſige Markt davon kaum berührt wurde. Geſchäft kam aber nur in geringen Um⸗ fang zuſtande, da die Spekulation infolge der Vor⸗ gänge in Amerika ſehr vor ſichtig geworden iſt. Es herrſcht weiter großer Order mangel. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe war die Kurs ⸗ geſtaltung nicht einheitlich. Die Verluſte und Gewinne hielten ſich die Wage und gingen kaum über 1 v. H. hinaus. Etwas hervortreten konnten von Auto⸗ werten Daimler, die erneut 1 v. H. gewannen. Intereſſe Newpork, da die internationalen Gelbmärkte eine weitere Erleichterung aufweiſen konnten. Die Anſichten über die Weiterentwicklung der Tendenz an der Rewyorker Börſe waren geteilt, viel beſprochen wurde aber auch die An⸗ weſenheit amerikaniſcher Bankters in Berlin, die man mit Anleiheverhandlungen in Zuſammenhang bringen will. Ziemlich groß war das Intereſſe wieder für Kaoko⸗ Anteile, die bei kleinen Umſätzen mit 100 v. H. gehandelt wurden. Anleihen ruhig. Pfandbriefe ſtill, boch zu mindeſt behauptet. Der Geldmarkt erfuhr eine weitere Erleichterung, Tagesgeld—9 v.., Monatsgeld 8,10, Warenwechſel ca. 736 v. H. Nach den erſten Kurſen wurde es im Zuſammenhang mit den bereits erwähnten Hoffnungen auf eine aber⸗ malige Diskontſenkung in London allgemein—2 v. H. feſter. Als Ausnahme ſind Svenſka zu nennen, die, wohl beeinflußt durch den Kursfall der Kreuger⸗Aktien in Stockholm, weitere 3,5 M. verloren. Der Kaſſamark; tendlerte im allgemeinen unein⸗ heitlich. Obwohl ſich die höchften Tageskurſe nicht immer behaupten konnten, blieb die Tendenz bis zum Schluß der Börſe widerſtands fähig. emberg, Bergmann, Polyphon, Salzdelfurth, Schultheiß, Reichsbank, erger uw. lagen immer noch—8 v. H. über Anfang. Schwach ſchloſſen Akku und Svenska. Berliner Devisen Waren- Brolgetreide feſter Berliner Produktenbörſe vom 7. Nov.(Eig. Drahtb.) Trotz der erneut ſchwachen Auslandsmeldungen insbe⸗ ſondere vom Liverpooler Markte, eröffnete die Produkten⸗ börſe heute in feſterer Haltung. Bei den gegenwär⸗ tigen Preiſen zeigt ſich geringeres Angebot von deutſchem Brotgetreide und da die Mühlen ſowohl in Weizen als auch in Roggen ziemlich ſchwach verſorgt ſind, mußten zur Deckung des anhaltenden Bedarfes für Weizen etwa 2&, für Roggen etwa 1 4 höhere Preiſe als geſtern bewilligt werden. Auch für Auslandsweizen, für den die Forderungen heute uneinheitlich lauteten, zeigt ſich in node fälligen Partien etwas beſſeve Nachfrage. Die Lieſerungs⸗ preiſe ſetzten auf Deckungen für Weizen in beiden Sichten 1,5 4 höher ein, Roggen konnte ſeinen Preisſtand um 1 bis 2 beſſern. Mehl hat bei kleiner Konſumnachfrage ruhlges Geſchäft zu unveränderten Preiſen, wrbei für Frühjahrslieferung Aufgelder kaum zu erzielen ſind. Hafer wird, ebenſo wie Brotgetreide, weniger ſtark ange⸗ boten und iſt im Preiſe behauptet. Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. 224225, ruhig; Roggen märk. 163—65, feſt; Gerſte 188204 und 16780 Hafer märk. 15463, feſt; Mais loco 195—98, ruhig; Welzen⸗ mehl 272,5; Roggenmehl 22— 25,25; Viktorigerbſen 32 bis 98 kl. Speiſerbſen 24—28; Futtererbſen 21—22; Peluſchken 20,5—22; Acbherbohnen 19—21; Wichen 29—26; Lupinen, blaue 19,5—14.5; Lupinen, gelbe 10,5—17,20; Rapskuchen 18,5—19; Leinkuchen 29,40— 28,00; Trockenſchnitzel 9,20—9,0; Soya⸗ exbractionsſchrot 18,40 18.60; Kartoffelflocken 14,60—15,20; Spetſe kartoffeln, weiße 1/900—.20, rote.202,00, gelbfl. 2,50— 2,80, 9,50—4; Faßbrikartoffeln in Pfg. 8,5—9,5.— Rauhfutter unverändert. Allg. Tendenz feſt. Märkte 80—98, Läufer 4458; 2 Ziegen; 1 Lamm. Marktvee⸗ lauf: Mit Kälbern mittelmäßig, ceräumt; mit Ferteln und Läufern ruhig. 4 Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 7. Nov.(Eig. Dr.). März 1080 85 10,70 G; April 10,85 B, 10,80 05 Mai 11,05 B, 11 G; Aug. 11,30 B. 11,20 G; Nov. 10,20 B, 10 G; Dez. 10,80 B, 10,20 G; Jan. 10,60 B,. 10,50 G. Ten⸗ denz ſchwächer.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage, Nov. 25,626; Melaſſe⸗Weißzucker—; Melaſſe Roß⸗ zucker 3,55. Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 7. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midoling(Schluß) 1,80. Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. Nov.(Eig. Or.). Americ. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jan. 926 bis 927; März 996997; Mal 940, geſtr.; Juli 950, geſtr.; Okt. 950, geſtr.; Dez. 921, geſtr. Tagesimport. 18 400. Ten⸗ denz knapp behauptet.— Mitte: Jan. 923; März 988: Mai 943; Juli 947; Okt. 946; Dez. 918; Loco 947; Egypt. Upper F. G. fair loco 1086. Tendenz knapp, ſtetſe, Rückwirkungen der neuen Newyorker Efſektenhaiſſe auf den amerik. Produktenmarkt. Newyork, 7. Non. (United Peß.) Der neue Sturz an der Newporker Börſe hat ſtarbe Rückwirkungen auch für die übrigen Börſen des Landes und für die Produkten märkte gehabt. Be⸗ ſonders in Chioago ſind die Verluſte außerordentlich hoch. Baumwolle ſchloß mit 8 Dollar pro Ballen niedriger als am Vortage. Zu Beginn der Börſe hatte der Preis ſogar noch niedriger gelegen. November 1929 beſtand noch für Elektriſche Lieferungen mit plus 1,5 v. H. eee. Diskontsätze: Rslchsbank 7 Lombard 8, privat 6/ v.. Rente leich ge l f eee Mannheimer Produktenbörſe vom 7. Nov.(Eigenber.) 9 115 W Fele o Im Berlaufe hielt die Geſchäftsſtine an. Unter Amtlich in R⸗M für] 6 November] J. November LBatität] Piet. Die Tendenz des heutigen Produktenmarkt war ſtill. bez. J Brief Geld L bez. 1 Briei] Geld J bez I Drlef] Ge dem Druck des Auftragsmangels gaben die Kurſe durch⸗ 75 Ausl. Weizen wurde(alles in.“) mit 27—92 angeboten, Jamnar.[ 185.0.13475—[ 740, ene 0 5.. 8. 85 c„ inl. 25,7526, inl. R 1019,25; inl. Hafer 1819 februar 18475 12525 18.743 43. 4275—— 42 10. ſchnittlich bis zu 1 v. H. nach. Am Geldmarkt war der Holand 100 Gulden 168,54 168,58 168,52 168 88 168.8 5 in!. 28,7 U 11 185 25 13525—— 43.— 4275—— 42.— 40.— Satz für Tagesgeld bis 8 v. H. geſuchter. Am Deviſen. Athen 100 Drachmen 5,428 5,435 5,425 8438.445 10 inl. Braugerſte 2123: Mals, pfälz. 42; Futtergerſte 5 ii 8 43.25 48.— 42.50—— 42 50 40.50 markt war die Lage wenig verändert. Die Mark la Brüſſel 1009 500 PF. 53,41 58,53 59,40 58,52 58 858 5 bis 19; Mais auf Bezugſchein 19,50; Biertreber 16—17,25; 1 2 134. 188 5 5 1818 42% 4.— au untipftel gen 9 1 9 Danzſg 400 Gulden] 81,48 81.84 614.81 81,555].5 Raps kuchen 18; Soyaſchrot 18,50; Trockenſchnitzel 10,50; bad. Jun 133.28 135.75 42/8 38. 12.78—.— 43. 41. niernattonal gedrückt. Naben 902 855 1 50 1 95 16 5 0 4 Grüankern 40—55; Weizenmehl füdd. 37,75; Roggenmehl 60[ Jui— 188.25 136.— 43. 42,75—.—48.— 41. 2 lie 100 Lir 5 9 19 4 1 5 1 50; Wei: i 8 5 5* 0 2— 7 8 5 28 5 Berlin bei nicht unfreundlichem Grundton matter, Sudſ abe 100 Dinar] 7389 7403 737 01 758 3 bis 70 proz. 27.6022. WMeizenſuttermebl 10,80, Wetzenklele)) ſpäter aber wieder etwas feſt. Kopenhagen 100 Kr 111.90 112,12 111.87 112.09 112,08 8,8 fein 9,75; Roggenkleie 10; Raps 40; Leinſaat 477 alles 7„„ 1 5 8 4275 8 43.25 21.80 Nachd 3 10 8 Lifſabon 100 Eskudo] 18,82 18,86 1 18,88 115 98 waggonfreil Mannheim. 5 1 128559 1 1 e achdem man heute vormittag noch ganz unter dem Oslo 100 Kronen 111,89 112,11 111 11209 111,7 8 en e—— 42— 40. Eindruck det ee en N 485 e geſtern in Pars 100 franten 18,4. 18,4 1e 44 16,488 18.44 355, Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Nov.(Eig. Dr.)[ Dezemb. 134,5 185.— 184.50 43— 48,— 44.35 42.— 40, f 0 gänge g Prag 100 Kronen 12,364 12,384] 12,385 12,385 12,38 5 An F Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 10,27,5; Jen. Elettrolntkupfer, prompt 170,—[Antimon Regulus 1 Newyork ſtand und mit einer ſchwächeren Börſe rechnen Schweiz 100 Franken] 69,83[ 81,09 80.525 61,088 80,518 8,510,775; März 11,45; Mai 11,725; Mais(in Hfl. p. Laſt Orig, Hütten⸗Alumt kum 140.— Silber in Barren, per kg 67.— 60.2 zu müſſen glaubte, eröffnete die Börſe in bemerkens⸗ 8 10075 5 28 075 0 1 752. 0 195 2000 Kg.) Nov. 168; Jan. 169,5; Pärz 1,5; Mai 169,5. del. Walz⸗Drahtbarren 4. Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.. i 8 panien Peſeten 1 f„ 1 Utt ne— latin, dio, 1. 1 5 8 11 n g. Die melſten] Sbekdolm 1 100 zr. 112,4 11240 110 1128 11262 855 b Liverpopler Getreidekurs vom 7. Nov.(Gig. Dr.). Nenmictel 99 0b 5 850. gteſſe ohne Tdeimctale“ ir 100 20 apiere hatten allerdings noch v. H. Kursabſchläge] Wien 10) Schiling] 58,7188, 59,7289. 5950[„Weizen(100(.) Tendenz willig, Dez. 8/7(8/876); März 5 aufzuweiſen, Berger verloren ſogar 6, Aku 7 v. H. Ungarn 1005.125004 72.98 78,13 72. 73,13 72,9 75 9/9(8/4 Mal 9/67(9/76),— Mitte: Tendenz ruhig Londoner Meiallbörse vom 7. November 1929 N. W. E. 5. Polyphon 4, und Siemens 4½ v. H. die i 1 5 5 4400 91 7 15 8 Dez. 8/74(8/87); März 9/8%(9/4%); Mai 9/696(9% 76). Metalle in 4 pro To, Silber Unze E,(137/140 fein ſtaud), Platin Unze 8 e 1 5 19 8 1 1 i Japan 1 Hen] 2,038 3042 2038 2042 5515.8*. Kupfer, Standard 65,45 Zinn, Standart 5 8 5 2 wurde auf dem ermäßigten Niveau ank aufge- alro 1 ägypt fd. 20,89 20,93 20.89 20,98 20,91— 0 f 2 Mongte 8 4 Monate e 23.— N nommen. ene eee ee ene e. 20130 10 Mannheimer Viehmarkt vom 7. Nov. Zufuhr ins⸗ Seitl. Preis 68,25 Settl, Preis 179.0] Aueckſiider. 28,— N Der Grundton der B35 5 London 1 fd. 20,87 20,1 20.37 20,41 20,388 0 gefamt 807 Stück. Im einzelnen wurden zugeführt und Elektriyt 83, Banka 190% Platin 3 wer Hrundton der Vörſe war ſogar nicht einmal un. New ork 1 Dollar 4,176 4,184 47.188 61780 5 erlöſt für 50 Kg. 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