Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus g monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, a durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße ls, NecFriedrichsſtraße, Fepauptſtraße 6s, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6 Mannheimer General-Anzeiger — Feruſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzetgen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzelgen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für W Oppauerſtraße 8. Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗ Konto Nr. 17 590„Karlsruhe— 7„Montag: Sport der N. M. Z. Dienstag wechselnd: Aus der Welt der 9 95 Kraftjahrzeug und Verkehr Beilagen: und Recht/ Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle f Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zelt und Leben Mannheimer Muſfilzettung Steuer, Geſetz Mittag⸗ Ausgabe Tardieus Außenpolitik . unſ. Pariſer Vertreters) V Paris, 8. Nov. Das numeriſch größte Kabinett der dritten fran⸗ zöſiſchen Republik, 16 Miniſter und 12 Unterſtaats⸗ ſekretäre, iſt geſtern nachmittag mit dem Glocken⸗ schlag 3 Uhr in Deputiertenkammer und Senat ein⸗ gezogen. Die unter Tadieus energiſcher Führung ſtehenden Kabinettsmitglieder verteilten ſich in der Weiſe, daß der Miniſterpräſident, Briand und 1 Maginot auf der Regierungskammer der Depu⸗ tiertenkammer Platz nahmen, während im würdigen Senat Lucien Hubert, der Juſtizmini⸗ ſter, umgeben von dem Finanzminiſter Chéro'n und dem Arbeitsminiſter Loucheur, die Verleſung der Regierungserklärung übernahm. Es iſt begreiflich, daß eine der markanteſten Per⸗ . ſönlichkeiten der Pariſer Geſellſchaft, André Tar⸗ N die u, nicht bloß die Preſſe intereſſierte, ſondern auch mondäne Kreiſe auf die Galerie des Palais Bourbon lockte. Selten ſah man ſoviele elegante Pariſerinnen im Sitzungsſaal der Deputiertenkammer. Wundervolle Parfüms erfüllten die Luft. der offtziellen Tribüne fehlte kein Diplomat. 0 a Generalsuniformen gaben dem glänzenden geſell⸗ J ſchaftlichen Bild die entſprechende Farbe. Auf den Deputierxtenbänken Unruhe und eifrig diskutierend die Abgeordneten, auf der Rechten ſcheinen ſie viel beſſer gelaunt, als ihre Kollegen auf der Linken. 3 Sie empfanden offenbar Genugtuung darüber, daß bei den Sozialiſten wieder ein Zuſammenſtoß 3 zwiſchen Blum, Auriol und den Gegnern der * jetzigen Parteipolitik in einer Beratung ſtattfand und daß einige Radikalſoziale ſich geweigert hatten, der Parole Folge zu geben, ſich unbedingt gegen die Regierungserklärung Tardieus auszuſprechen. Der Beſchluß der Marin⸗de Wendel ⸗ Gruppe, dem Kabinett das Vertrauen zu ſchenken, hat die Sieges⸗ zuverſicht in Regierungskreiſen gehoben. Die letzten Scharmützel vor Beginn der Debatte verſchafften dem Kabinett einige taktiſche Vorteile. Lächelnd zog Tardieu, gefolgt von Briand, Maginot und einer Gruppe der Unterſtaatsſekretäre in den 4 Sitzungsſaal ein. Der Miniſterpräſident bekundete * unerſchütterliche Ruhe. Von Abgeordneten der Rechten und der Mitte lebhaft begrüßt, ſetzte er ſich zwiſchen Brand und dem hochgewachſenen rungsbank. l geordneten wartete Tardieu nicht ab. Auf ſeinen Wink ſchwang der Präſident die Glocke. . Raſchen Schrittes begab ſich der Miniſterpräſident * auf die Rednertribüne. Auf fallende Bläſſe 3 und ein leichtes Zittern der rechten Hand, in der er das Blatt mit der Regierungs⸗ erklärung hielt, verrieten Tardieus innere Erregung. des redneriſches Organ. Seine Stimme gleicht der Poincarés. Auf Geſten verzichtet er. Die im Zeichen eines kräftigen Optimismus ſtehende Regierungserklärung verlas er ohne beſondere Akzentuierung. Sie be⸗ gann mit den Worten: d 1 Die Bildung unſerer Regierung gibt nach 17tägi⸗ ger Kriſe, einer der vier längſten, die die Republik ſeit 58 Jahren gekannt hat, dem Parlament ſeine weſentlichen Vorrechte wieder: e Kontrollie⸗ ren, Abſtimmen. An einer ſpäteren Stelle wird 8 Die meiſten, der äußerſt wichtigen Probleme, die der Krieg hinter⸗ laſſen hatte, ſind heute gelöſt: Wiederaufbau der zer⸗ gewichts, Sanierung des Schatzamtes, Konſolidie⸗ rung der kurzfriſtigen Schuld, Organiſation der i Amortiſterung, Stabiliſierung der Währung, Rege⸗ 85 lüng der auswärtigen Schulden. eka 4. Spalte) Auf Maginot, dem größten Mann auf der Regie⸗ Die übliche Kur der befreundeten Ab⸗ Aber ſchon die erſten Worte klangen voll und hart bis zur letzten Bank. Tardieu beſitzt kein mitreißen⸗ ſtörten Gebiete, Wiederherſtellung des Budgetgleich⸗ Freitag, 8. November 1920 Ein großer Tag in der franzöſiſchen Kammer und im Senat Nrügelei im Berliner Stadtparlament Bei den Debatten über den Bö-Sklarekſkandal Amtsenthebung ohne Penſion? (Telegraphiſcher Bericht) Berlin, 7. Nov. In der Donnerstagsſitzung der Berliner Stadt⸗ verordneten kam der Fall Boeß zur Beſprechung. Zunächſt beantwortete Bürgermeiſter Scholtz eine demokratiſche Anfrage nach den Koſten der letzten Amerikafahrt des Magiſtrats. Die Ausgaben betrü⸗ gen insgeſamt 58 500 Mark. Scholtz teilte dann mit, daß der Oberpräſident der Provinz Branden⸗ burg beſchloſſen habe, nach Vernehmung des Ober⸗ bürgermeiſters gegen dieſen ſeinem eigenen Antrag entſprechend ein Diſziplinarverfahren mit dem Zwecke der Amtsenthebung einzuleiten, und daß der Oberpräſident dem Oberbürgermeiſter vier Wochen Urlaub erteilt habe. Der Magiſtrat werde zu Reit kommuniſtiſchen Antrag auf Amtsenthebung des Oberbürgermeiſters ohne Penſions⸗ 8 b d keine Stellung nehmen, da er nach Eröffnung des Diſziplingrverfahrens nicht in ein ſchwebendes Verfahren eingreifen wolle. Bei dieſen Worten erhob ſich ein großer Tumult bei den Kommuniſten. Stadtverordneter Lange begründete dann den kommuniſtiſchen Mißtrauensantrag. Wenn der Oberbürgermeiſter erkläre, er habe nichts von dem Monopolvertrag mit den Sklareks gewußt, ſo ſei dies angeſichts der Ausſage Schalldachs eine infame Lüge. Die kommuniſtiſche Partei be⸗ grüße es, daß die beiden Banditen Gaebel und Degener hinter Schloß und Riegel ſäßen. Es ſei aber bedauerlich, daß deren ſchwarz⸗ rot⸗goldene. e noch frei umher liefen. Schluß verlas Lange eine Erklärung, in der gegen alle e der Vorwurf der e erhoben wird. 8 die Deutſchnationalen ſorüch Stadtveropd⸗ neter Lüdicke. Zu dem Artikel„Sklareks Schweigegelder an Deutſchnationale“ in dem Wochen⸗ blatt„Die Wahrheit“ verlas er eine Erklärung ſeiner Fraktion, in der derartige Unterſtellungen mit Ent⸗ rüſtung zurückgewieſen werden. Sollte ein Mitglied der Fraktion ſich vergangen haben, ſo werde gegen dieſes Mitglied rückſichtslos vorgegangen werden. Dem kommuniſtiſchen M ißtrauensantrag ge⸗ gen Böß ſtimme ſeine Fraktion zu mit Ausnahme des Teiles, der die Entlaſſung ohne Penſion ver⸗ lange, da 155 nur das Diſziplinargericht e könne. Der Fall bedeute den f 3 der Berliner Siabtberwaltung und Böß trage die Verantwortung dafür. Der Ober⸗ bürgermeiſter habe durch ſein Verhalten in der Flag⸗ genfrage, durch ſeine Bilderſtürmerei, durch ſeinen Boykott von Gaſtſtätten, die die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge gezeigt hätten, die Gegenſätze aufgeriſſen. Bemerkenswerterweiſe ſchloſſen ſich auch die Deutſche Volkspartei, die Wirtſchafts⸗ partei und das Zentrum dem Mißtrauens⸗ antrag der Kommuniſten gegen Böß au. Die Vertreter der Sozialdemokratie und der Demokraten kündigten Stimmenthaltung an. Während des Schlußwortes des Konnten Lange kam es zu wüſten Tumulten und Prügel⸗ ſzenen. Lange wandte ſich nämlich in ſcharfer Form gegen alle Vertreter des demokratiſchen Gedankens und erklärte, ſie könnten nur Narren oder Be⸗ trüger ſein. Da er aber ſeine politiſchen Gegner nicht unterſchätze, wolle er ſie lieber für Betrüger halten. Auf lebhafte Zwiſchenrufe bei den Sozial⸗ demokraten ſetzte Lange binzu: fk politiſche Betrüger. In dieſem Augenblicke näherte ſich der ſogtal⸗ demokratiſche Stadtverordnete Tempel der Red⸗ nertribüne, worin die Kommuniſten eine Bedrohung ihres Vertreters ſahen und deshalb dieſem zu Hilfe eilten. Tempel hatte aber inzwiſchen ſchon Lange 1 und Zum ſchlug ihm mit der Hand ins Geſicht. Darauf wurde Tempel zurückgeriſſen, erhielt einen wuchtigen Stoß und fiel hin. Alsbald entwickelte ſich im Saale eine große Prügelſzene zwiſchen Kommuniſten und Sozialdemokraten, worauf die Sitzung aufgehoben wurde. Bei Wiederaufnahme der Sitzung erklärte der ſtellvertretende Vorſitzende, der Aelteſtenaus⸗ ſchuß habe ſich nicht einigen können, ſo daß die Abſtimmung über den Mißtrauensantrag gegen Böß nicht vorgenommen werde. Darauf wurde die Sitzung endgültig geſchloſſen. * Wie uns von unterrichteter Stelle mitgeteilt wird, iſt OB. Böß niemals Angehöriger des Corps„Star⸗ kenburgia“ in Gießen geweſen, wie kürzlich in einem von Berlin uns zugeſandten Aufſatz behauptet wopden war. Was 12 35 Berliner Büros) E Berlin, 8. November. Der 70jährige Stadtverordnete Tempel, der dem kommuniſtiſchen Redner einen Backenſtreich verſetzte, wird heute vom„Vorwärts“ gebührend ge⸗ feiert.„Ein 70jähriger ohrfeigt einen kommuniſti⸗ ſchen Verleumder“ heißt es in Fettdruck in der Ueberſchrift. Dann weiter im Text:„Der Greis ſtieg hinauf und„ das Läſter maul des Buben.“ Welch eine Handſchrift muß dieſer Ehrwürdige erſt in jüngeren Jahren geſchlagen haben! Allein mit dem Maulſtopfen iſt es ja nun nicht getan, und es muß, wie das geſtern ein bürgerlicher Stadtver⸗ ordneter geſagt hat, gepfiffen werden. Schon geſtern abend iſt der Antrag geſtellt worden, noch vor dem endgültigen Auseinandergehen dieſes Kommunal⸗ parlaments eine Stadtverordnetenſitzung abzuhalten. Das iſt, wenige Tage vor der Wahl und von einem Kommuniſten überhaupt nicht zu erwarten. Alſo dürfte der Mißtrauensantrag formell wohl un⸗ erledigt bleiben. In Wahrheit freilich iſt er durch die Erklärungen, die man geſtern von allen Parteien hören konnte, ja längſt angenommen. Angenom⸗ men, wie in dieſem Zuſammenhang 8 5 ausge⸗ ſprochen werden muß, f ö durch Herrn Boeß eigene Schuld. Die Volkspartei, das Zentrum ſelbſt, wie die„Voſſ. Zeitung“ feſtſtellt, die Deutſchnationalen hätten ſich dem kommuniſtiſchen Vorgehen nicht angeſchloſſen, wenn im„Achtuhr⸗Abendblatt“ nicht jener unerfreu⸗ liche Rechtfertigungsverſuch für Boeß erſchienen wäre, der zugleich ein tückiſcher Vorſtoß gegen den Bürgermeiſter Scholtz darſtellte. Die Frage bleibt:„W̃ as nun? Wir haben an⸗ genommen, daß Herr Boeß den guten Geſchmack, den er manchmal vermiſſen ließ, nun wenigſtens in wehmütigen Abſchiedsſtunden entwickeln und freiwillig zurücktreten würde. Vom„Ber⸗ liner Tageblatt“ wird man nun heute belehrt, daß das nicht der Fall ſein wird oder genauer, viel⸗ (Drabtmeldung leicht nicht der Fall ſein kann. Auch das„Berliner Tageblatt“ hält es, wie übrigens jeder Menſch in Berlin, nicht für möglich, daß der Oberbürgermeiſter noch in ſein Amt zurückkehrt. Es beſtünde aber auch, ſo meint es weiter, keine Möglichkeit für ihn, ſein Diſziplinarverfahren die Entſcheidung darüber bringen könne, mit welchen finanziellen Fol⸗ gen für ihn er ſein Amt verläßt“.(Das iſt der ganze Boeß: Immer dieſelbe kleinliche Knick⸗ rigkeit, die ihn im Grunde in alle dieſe Ungele⸗ genheiten gebracht hat.) Im übrigen iſt aber auch Herr Byeß ſich ganz klar darüber, daß er, auch wenn, wie zu hoffen iſt, der Oberpräſident zu ſeinen Gunſten entſcheidet, er nicht länger Oberbür⸗ Amt ſofort offiziell niederzulegen, weil„nur das weniger begünſtigten Klaſſen, ſich regel 140. Jahrgang. 519 Zur Frage der auswärtigen Polit heißt es in der Regierungserklärung: Es iſt zunächſt auf internationalem Gebiet unſere Aufgabe, die Regelung ernſter Probleme zu voll⸗ enden, denn durch die früheren Handlungen der Regierungen und wiederholten Abſtimmungen des Parlaments ſind bereits jetzt beſtimmte Löſungen markiert, die man unmöglich wieder 1 gängig machen kann. Wir werden uns hie rückhaltlos in der Debatte ausſprechen, die die Interpellationen eröffnet werden wird. Es genügen, hier die Grundſätze zu präziſieren, die dere Bemühungen um die Organiſierung des W friedens und der franzöſiſchen Sicherheit leiſten. der Haager Konferenz iſt kein Abkomn n entwurf von unſeren Unterhändlern gebilligt W den, der irgendwie in Widerſpruch zu u Grundsätzen ſteht, ob es ſich um den Young p handelt, der mit der Regelung der Schulden ve den iſt, die das Parlament im Juli gebilligt oder um die Räumung der dritten Rhe landgzoue, die von der Realiſierung ſämt Maßnahmen abhängig iſt, die geeignet ſind, die kraftſetzung des beſagten Planes zu ſtchern, ode das Wirtſchaftsregime des Saargebietes, dem es ſich darum handelt, die Möglichkeit dauerhaften, vorteilhaften Transaktion fü trahenten zu ſtudieren. Um an dieſen Verhandl. gen mit der geiſtigen Freiheit, die die Sicher ſchafft, teilzunehmen, werden wir 5 die Verteidigungsorganiſationen unſerer Grenzen aktiv fortſetzen. Wir werden nicht weniger ſorgſam über Freiheit unſerer Verbin dungs w mit unſeren Kolonjalreichen w Nur in Stärke und Ruhe lebende Vi ker können nützlich für den Frieden a beiten. In dieſem Geiſte, getreu der in Genf allen unſeren Vorgängern angenommenen 5 betreffend die Abrüſtung zu Waſſer und zu 5 werden wir im e Jahre an der Lo 501 Konferenz teilnehmen. Es iſt überflüſſi fügen, daß wir ſämtli 1 Ache enge wü 15 weiterhin in unſeren Freundſchaften einen zugten Platz denen bewahren werden, die tmm unſerer Seite ſtanden und die, wie wir, im vernehmen mit dem Völkerbund ſich um die lidierung des Friede; ns der Menſchheit bemüh Die Regierungserklärung geht alsdann 3 nerpolitiſchen Fragen über und heft ſich zunächſt mit dem Aus bau der nation Wirtſchaft. Bezüglich der Innenpolitik wird vorg, wirtſchaft ſollen 1750 000 000 Fran worfen werden, für die Förderung Probleme 1450 Millionen, für die Fb von Induſtrie und Handel 1797 für den Ausbau der franzöſiſchen Kolo a Herauffetzun der bereits bewilligten Anleih von drei Milliarden auf 3600 Millivnen Die„ g 1 5 Franken Durch einen geplanten weiteren Nach 5 werden, eine e e eee 1 Millionen i zu erzielen. „Wir gedenken“, ſo ſchließt die Regier rung“, in n eine Politik de rität einzuleiten. Ein proſperieren ein Volk, bei dem das Lebenshaltungsniveg ſämtlichen ſozialen Klaffen, aber vor a Frankreich muß entſchloſſen auf dieſe Be hinſteuern. Das iſt unſer Ziel. Wird es des Parlamentes ſein? Wit hoffen es. Da ment hat die Entſcheidung, das 7 Urteil fällen. „ . — Paris, 8. Non, Havas berichtet aus Ser t daß ein Flugzeug infolge Bruchs der Tragfläche germeiſter von Berlin bleiben kann. a iſt. Die beiden Inſaſſen, e waren 19 der Stelle ot. Nr. 519 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 8. November 1929 Hetzrede Franklin-Bouillons Begeiſterter Beifall Franklin⸗Bouillon wußte von Satz zu Satz immer mehr die Aufmerkſamkeit des Hauſes zu feſſeln, Und ſchließlich bis tief in die Linke hinein die Ab⸗ geordneten zu begeiſtertem Beifall hinzu⸗ reißen. Er begann mit ſcharfen Ausfällen gegen die Politik der engliſchen Arbeiterpartei. Er kritiſierte die mangelnde Vorbereitung der Haager Konferenz, wo Deutſchland zwiſchen Frankreich und ſeinen ehe⸗ maligen Verbündeten den Schiedsrichter habe ſpielen können. Er fragte an, ob die franzöſtſche Regierung zur zweiten Konferenz wiederum gehen wolle, um ſich von ihrem Verbündeten und ihren frühern Fein⸗ den hin und her ſchieben zu laſſen. Er verwarf aufs entſchiedenſte die heute vormittag im„Matin“ ge⸗ gebene Begriffsbeſtimmung der Kommerzialiſierung. Am 14. Oktober a habe Curtius in Mannheim geſagt, daß im Haag mit keinem Wort von einer Kom⸗ merzialſierung die Rede geweſen ſei. Franklin⸗ Bouillon berief ſich auf die bekannten Verheißungen Poincarés vor dem Auswärtigen Ausſchuß der Kammer. Das Intereſſe Amerikas an der Ausfüh⸗ rung des Poungſchen Plans ſei nach dem Abſchluß des Sonderabkommens mit Deutſchland höchſt gering. Den größten Teil ſeiner Rede widmete aber der Ab⸗ geordnete dem Kampf gegen die Rheinlandräumung. Deutſchland habe ſeine im Verſailler Vertrag ver⸗ langten Verpflichtungen nicht erfüllt. Die Sicherheit Frankreichs ruhe auf einer einzigen Vorausſetzung: dem guten Willen und der ehrlichen Erfüllungsbe⸗ reitſchaft Deutſchlands. Nun habe ſich gezeigt, daß das wirtſchaftlich vorteilhafteſte Abkommeen, das Deutſchland ſeit Kriegsende abgeſchloſſen habe, näm⸗ Wer wird Reichswirtſchaftsminiſter? Berlin, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstagsabgeordnete Moldenhauer iſt wie es jetzt heißt, bereits heute von ſeiner Amerika⸗ reiſe in Berlin eingetroffen. Für ſpäteſtens morgen wird dann mit der Entſcheidung über das Amt des Wirtſchaftsminiſters gerechnet, weil der Reichs⸗ präſident dann auf eine Reihe von Tagen Berlin ver⸗ läßt, um ſich zu einer Familienfeier nach Pommern zu begeben. N Nach einer Meldung der„Kölniſchen Zeitung“ hat übrigens Herr Moldenhauer ſeine Bereitſchaft er⸗ klärt, das Amt des Reichswirtſchaftsminiſters an⸗ zunehmen. Aeber Eheſcheidung und Sbrafrechtsreform Berlin, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die von uns ſchon angekündigte interfraktionelle Be⸗ ſprechung über Eheſcheidungs⸗ und Strafrechtsreform ſoll am Freitag nachmittag ſtattfinden. Durch dieſe Besprechungen ſollen, wie die„D. A..“ ſchreibt, Zwiſchenfälle, wie bei der Behandlung der Schei⸗ dungsanträge im Rechtsausſchuß, ausgeſchaltet wer⸗ den. Die volksparteiliche Fraktion wird ſich am Frei⸗ tag nächſter Woche verſammeln, um die„mit der Kabi⸗ neltsergänzung zuſammenhängenden Fragen“ zu be⸗ ſprechen. Damit wird ſie dann aber post festum kom⸗ men, da die Ergänzung des Kabinetts ſicher noch im Laufe dieſer Woche vorgenommen werden wird. Jürſt Bülſows Memoiren Berlin, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Memoirenwerk des Fürſten Bülow wird, wie in der„Voſſiſchen Zeitung“ mitgeteilt wird, im Ja⸗ nuar nächſten Jahres im Verlag Ullſtein erſcheinen Das Manuſkript umfaßt etwa 3000 Seiten Maſchinen⸗ ſchrift und gliedert ſich in ſechs Bände. Beigegeben ſind Fakſimiles, wichtige Urkunden und Handſchrif⸗ ten, ſeltene Bilder und bisher unbekannte Bilder von Bülow, die der Fürſt ſelbſt beigefügt hat. Das Buch beſchäftigt ſich auch mit dem engliſchen Bünd⸗ nis angebot, mit dem Flottenbau und wie ja nicht anders zu erwarten iſt, mit der„Daily Tele⸗ graph⸗Affäre“ und mit der erſten Blankovollmacht für Oeſterreich. Das Manuſkript iſt vor wenigen Tagen dem Beauftragten des Verlags Ullſtein über⸗ geben worden. Zur Kataſtrophe des D 903 Der Prinz von Schaumburg ſeinen Verletzungen erlegen I Berlin, 8. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Der vorgeſtern verunglückte Prinz Eugen von Schaumburg⸗Lippe hat, wie wir im„Lokal⸗ Anzeiger“ leſen, den Weltkrieg als Infanterie⸗ offizter mitgemacht. Vor drei Jahren wandte er ſich der Fliegerei zu und beſtand ſeine Pilotenprüfung. Als Kunſtflieger ſtellte er ſich erſt kürzlich den Ber⸗ linern in Tempelhof vor. Den Unglücksflug des D 903 machte er als Erſatzpilot mit. Der Beſcheid des Arztes hatte noch geſtern mittag günſtig gelau⸗ tet: Der Prinz macht zwar eine Kriſe durch, aber ſein Befinden iſt etwas beſſer. Noch Mittags erhielt der Verunglückte aus Berlin Beſuch und ſprach noch 20 Minuten über den Hergang der Kataſtrophe. Spä⸗ ter erkundigte ſich die engliſche Königin durch den Luftfahrtsminiſter Thomas nach dem Befinden des Prinzen. Bald darauf raffte der Tod den jungen Sportsmann dahin. Der Verſtorbene war der älteſte Sohn des Prinzen Maximilian von Schaumburg⸗Lippe, eines Bruders der früheren Königin Charlotte von Württemberg. Der Prinz— ſeine Mutter wohnt heute noch im Schloß von Ludwigsburg— hat das Fliegen in Böb⸗ lingen beim Leichtflugzeugbau Clemm gelernt. Er hat ſich dann an dem Segelflug am Dreifaltigkeits⸗ berg bei Spaichen heteiligt. Später war er bei der Daimler⸗Benz AG. tätig, worauf er dann zur Lufthanſa übertrat, in deren Dienſt er dann verunglückt iſt. f 8 — lich der Voungſche Plan, vier Millionen Deutſchen immer noch nicht genüge, daß dieſe vier Millio⸗ nen eine Politik des Haſſes vorzögen. Das wichtigſte jedoch waren die Worte die an⸗ gehlichen Kriegsvorbereitungen, die Deutſchland bereits treffe. Als Beweis erklärte er den Aus⸗ bau der Bahnhöfe, Eiſenbahnen und Straßen im Rheinland. Der Bahnhof in Trier und der in Kaiſerslautern ſcheinen es ihm beſonders an⸗ getan zu haben. Beinahe noch gefährlicher ſcheint ihm aber der Straßenbau zu ſein. Mit beſchwören⸗ den Geſten malte er den angeblichen militäriſchen Zweck der„Autoſtraßen“ aus, die keinerlei wirt⸗ ſchaftlichem Bedürfnis entſprächen. Hauptſächlich die Automobilſtraßen, die von Köln ausgehen, fallen ſeiner Anſicht nach unter den Artikel 43 des Ver⸗ ſailler Vertrags, unter die materiellen Vorkeh⸗ rungen für eine Mobilmachung. Aehnliche Vorkeh⸗ rungen würden an der polniſchen Grenze getroffen. Es handle ſich bei einem Grenzausbau um einen Zu⸗ ſtand organiſierter Feindſeligkeit. Frankreich habe dieſen Vorkehrungen nichts entgegenzuſtellen Franklin⸗Bouillon verlas dann, aus dem Zu⸗ ſammenhang geriſſen, Stellen des letzten Buches, das den General von Seeckt zum Verfaſſer hat, um die Kammer von ſeiner Auffaſſung zu überzeugen, was ihm offenbar, ſoweit die Mehrheſt des Hauſes in Betracht kam, auch gelang. Seine Ausführungen klangen in die Forderung aus, alle Franzoſen von rechts bis links müßten ſich einigen, um dieſer ſchweren Gefahr entgegentreten zu können. Das Sagarproblem bürfe überhaupt nicht angetaſtet werden, ſolange ſich nicht erwieſen habe, daß der Poungſche Plan von Deutſchland ehrlich aus⸗ geführt werde. Deutſche Flucht aus Sibirien i Berlin, 8. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Nach ſoeben eingetroffenen Nachrichten ſind weitere 4000 deutſchſtämmige Bauern aus Sibirien vor den Toren Moskaus eingetroffen. Unter ihnen befinden ſich zahlreiche Katholiken und Lutheraner, nicht nur Mennoniten. Die Geſamtzahl der deutſchen Bauern, die ſo die Entſcheidung über ihr weiteres Schickſal erwartet, nachdem ſie ihre bisherige Exi⸗ ſtenz haben aufgeben müſſen, beträgt bereits 1000 0. Weiterer Zuzug iſt noch zu erwarten. Die Lage dieſer Tauſende von deutſchen Bauern iſt überaus ernſt. Die Sowjetregierung beabſichtigt bekanntlich, dieſe deulſchen Bauern per Schub nach Sibirien zurückzubringen, falls niemand ſich bereit erklärt, ſie aufzunehmen. Die Aexmſten haben Land und Haus ſowie ihre geſamte Habe zu Schleuderpreiſen ver⸗ kauft. In Sibirien wären ſie, beſonders in den kal⸗ ten Wintermonaten, dem äußerſten Elend, wenn nicht der Vernichtung preisgegeben. Die Reichs⸗ regierung ſcheint ſich, wie wir ſchon dieſer Tage andeuteten, bereits entſchloſſen zu haben, dieſe deutſchſtämmigen Bauern vorläufig in Deutſch⸗ land unterzubringen, falls Kanada ſich nicht in der Lage fühlt, den Vorſchlägen des mennoniti⸗ ſchen Zentralverbandes in Toronto ſtattzugeben. Die kanadiſche Pacifiebahn würde bereit ſein, unter beſtimmten Garantien des Zentralverbandes den Transport zu übernehmen, doch hält es die kanadi⸗ ſche Regierung neuerdings für notwendig, eine ſehr vorſichtige Einwanderungspolitik zu betreiben. Dies iſt immerhin verſtändlich, da auch hier die Arbeitsloſenziffer ſteigt und die letzte Ernte ſehr ſchlecht geweſen iſt. Das„Berliner Tage⸗ blatt“ regt an, dieſe Bauern im deutſchen Oſten anzuſie deln, ein Gedanke, der angeſichbs der in Oſtpreußen graſſierenden Landflucht recht erwägens⸗ wert erſcheint. Indochineſen verprügeln Franzoſen (Drahtmeldung unſeres Pariſer Vertreters) Paris, 8. Nov. In der Nähe von Bordeaux trug ſich am letzten Samstag ein eruſter Zwiſchenfall zu, deſſen Einzel⸗ heiten die Militärbehörden bisher der Oeffentlichkeit vorenthielten. Zwei indochineſiſche Soldaten aus der Garniſon von Bequet gerieten mit zwei Arbei⸗ tern in Streit. Die vier Gegner verprügelten einander, doch wurden ſie ſchließlich getrennt und kehrten nach Hauſe zurück. Am anderen Tage lauerten jedoch etwa zehn Soldaten, unter denen ſich ein Unteroffizier befand, den beiden Arbeitern auf. Als vier junge Leute, die mit dem Raufhandel am Tage vorher überhaupt nichts zu tun hatten, vorübergin⸗ gen, wurden ſie von den Indochineſen mit Steinwür⸗ fen überfallen. Die vier Männer ergriffen erſchreckt die Flucht und verſteckten ſich in einem Hauſe, worauf die Soldaten, die ſie verfolgten, zu einer förmlichen Belagerung ſchritten. Sie bewarfen das Haus mit Steinen, zertrümmerten die Fenſter und beſchädigten die Faſſade. Schließlich ergriff der Hausbeſitzer ſein Gewehr und gab mehrere Alarmſchüſſe auf die Sol⸗ daten ab. Dieſe zogen ſich hierauf ſchleunigſt in ihre Quartiere zurück, wo ſie eingeſchloſſen wurden und jetzt ihrer Beſtrafung entgegenſehen. Revolutionäre Japaner In Moskau infiziert Tokio, 7. Nov.(United Preß.) Die Unterſuchung gegen die im Jahre 1928 und im Frühjahr dieſes Jahres wegen revolutionärer Umtriebe verhafteten Perſonen iſt nunmehr beendet. Faſt ſämtliche Ver⸗ hafteten— es handelte ſichum mehrere Tau⸗ fende— ſind inzwiſchen wieder auf freien Fuß ge⸗ ſetzt worden. Wie die Polizei feſtgeſtellt haben will, ging die Bewegung auf die Umtriebe von Japanern zurück, die ſich in Moskau aufgehalten hatten. Mit den Ergebniſſen der polizeilichen Unterſuchung beſchäftigte ſich ein Miniſterrat, um feſtzuſtellen, ob die ruſſiſche Regierung ſich eine Verletzung der in⸗ ternationalen Geſetze und Gebräuche zu ſchulden habe kommen laſſen, indem ſie revolutionären Agen⸗ ten Zuflucht und Hilfe gewährt habe und ob deswegen ein formeller Proteſt in Moskau am Platze wäre. Ein Entſchluß wurde jedoch noch nicht gefaßt. 1 Oppoſition gegen Hugenberg Berlin, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Hugenberg wird des Sieges, den ſeine Berliner Preſſe und der Alldeutſche Verband ihm beſcheinigen, nicht froh. Am Mittwoch hat die Chriſtlich⸗Nationale Bauernbund⸗ und Landvolkpartei ſich mit der ſo⸗ genannten Lage beſchäftigt. Darüber läßt ſie von ihrem„Preſſedienſt“ eine„Verlautbarung“ verbrei⸗ ten, in der zwar auch mit ſtarken Worten der von Reichsregierung und preußiſcher Staatsregierung geübte„Terror“ abgelehnt, dann aber geſagt wird: Es ſei nun eine neue politiſche Situation geſchaffen, die den Ruf nach einer Sammlung aller nationalen Kreiſe immer lauter wer⸗ den ließe.„Die Chriſtlich⸗Nationale Bauernbund⸗ und Landvolkpartei ſteht unter Betonung des Cha⸗ rakters ihrer Selbſtändigkeit in den Kreiſen derer, die ſich bisher für das Volksbegehren eingeſetzt haben, einen Erfolg gegen den Voungplan nur dann, wenn die Vorausſetzungen dafür geſchaffen werden, daß die Front der Kämpfer erweitert wird.“ Der„Jungdeutſche“ findet: Man könne dieſe Er⸗ klärung der Bauernbund⸗ und Landvolkpartei nur als eine offene Abſage an den Hugen⸗ berg'ſchen Reichsausſchuß auslegen. Wo⸗ mit das Organ des Jungdeutſchen Ordens nicht ſo unrecht haben dürfte. Ungefähr ſo legt dieſe Erklä⸗ 3 — Proklamation Hoovers zum Waffenſtillſtandstag Präſident Hoover hat eine Proklamation er⸗ laſſen, in der das amerikaniſche Volk aufgefordert wird, den Jahrestag des Waffenſtillſtandes feierlich zu begehen, um der Dankbarkeit des Landes für den Frieden und dem Wunſch nach Erhaltung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten und allen Ländern Ausdruck zu geben. Der Waffenſtillſtandstag habe dem ſchreck⸗ lichſten, blutigſten und folgenreichſten Kriege in der Geſchichte der Menſchheit ein Ende gemacht. Der Aufruf erinnert an die Ziele, zu deren Ver⸗ teidigung die amerikaniſche Nation in den Krieg ein⸗ getreten ſei ſowie an die Opfermütigkeit derer, die dem Vaterland in der Gefahr gedient hätten. Man dürfe die Pflichten nicht vergeſſen, die man den To⸗ ten des Weltkrieges gegenüber habe und man müſſe alles tun, um die Wiederholung einer derartigen Verheerung der Menſchheit zu verhindern. Wie verlautet, wird Präſident Hoover am 11. No⸗ vember bei der Feier auf dem Nationalfriedhof in Alington eine Rede halten, die ſich auf die außen⸗ politiſchen Probleme und insbeſondere auf die Flottenabrüſtungsfrage beziehen wird. Die Vürgermeiſterwahl in New-MNork Der ſozialdemokratiſche Kandidat erhielt 175 900 Stimmen Newyork, 7. Nov.(United Preß.) Die Wieder⸗ wahl Walkers zum Bürgermeiſter ſtellt einen der glänzendſten Siege von Tammany Hall in der Newyorker Geſchichte der letzten Jahrzehnte dar. Dieſe demokratiſche Parteimaſchine, die ſeit hundert Jahren in den politiſchen Kämpfen der Metropole am Hudͤſon eine entſcheidende Rolle ſpielte, hat es ſogar vermocht, dem vepublikaniſchen Gegenkandi⸗ daten Walkers, La Guardia, viele Stimmen ſei⸗ ner italieniſchen Landsleute abſpenſtig zu machen. La Guardia gelang es nicht immer, in den hauptſäch⸗ lich von Italienern bewohnten Wahlbezirken eine Mehrheit zu erlangen. Er konnte im ganzen knapp 369 000 Stimmen auf ſich vereinigen, während Walker faſt 866 000 Stimmen erhielt. Tammany Hall war auch bei den übrigen Magi⸗ ſtratswahlen ſiegreich. So waren ſämtliche demo⸗ kratiſchen Kandidaten für die Poſten von Magi⸗ ſtratsbürgermeiſtern mit einer einzigen Ausnahme ſiegreich,, während bisher die Republikaner fünf Di⸗ ſtriktsbürgermeiſter geſtellt hatten. Neben dem großen Sieg der Demokraten iſt das Anwachſen der ſozſaliſtiſchen Stimmen, deren Kandidat Thomas 175000 Stimmen er⸗ hielt, von beſonderer Bedeutung. Die Sozialiſten erklären bereits, daß ſie ſich auf Grund der Wahl⸗ ergebniſſe entſchloſſen hätten, für Newyork nach dem Vorbild der Demokraten und Republikaner einen eigenen Wahlapparat aufzubauen, der allmählich über das ganze Land ausgedehnt werden ſoll, um auch bei den übrigen Wahlen, wie insbeſondere bei den Prä⸗ ſidentenwahlen in Tätigkeit zu treten. Mit ganz be⸗ ſonderem Stolz erklären ſie, daß ſie für Wahlzwecke bet der Bürgermeiſterkampagne nur 30 000 Dollar verausgabt hätten, während die beiden Gegenpar⸗ teien mindeſtens das 30 oder 40 fache dafür angelegt hätten. Von jetzt ab will die ſozialiſtiſche Partei regelmäßig Beiträge von ihren Mitgliedern erheben, die zum Ausbau der Wahlmaſchine verwendet wer⸗ den ſollen. Der Kandidat der unpolitiſchen Wirtſchaftspartei, Knight, erhielt 96000 Stimmen. La Guardia hat ſeinem ſiegreichen Gegner Wal⸗ ker eine Glückwunſchbotſchaft geſandt. Urteil im Eiſenbahn⸗Beſtechungsprozeß — Berlin, 7. Nov. Heute wurden in dem ſeit mehreren Wochen verhandelten Eiſenbahnbeſte⸗ chungsprozeß der Direktor Recke von der Metall⸗ warenfirma F. F. A. Schulze, der ſich Einſicht in die Angebote der Konkurrenzfirmen verſchafft hatte und ihre Offerten an die Eiſenbahn entſprechend a b⸗ ändern konnte, wegen aktiver Beſtechung zu 2000 Mark Geldſtrafe oder 20 Tagen Gefäng⸗ nis, der Prokuriſt Dittrich zu 200 Mark Geldſtrafe und drei Angeſtellte wegen Beihilfe und Begünſti⸗ gung zu Geldſtrafen von 50 bis 500 Mark verurteilt. Die angeklagten drei Reichsbahnbeamten wurden freigeſprochen, da ihnen eine Beſtechung nicht nach⸗ gewieſen werden konnte. * Verurteilung tſchechiſcher Kommuniſten — Reichenberg(Böhmen), 8. Nov. Nach zwei⸗ tägiger Verhandlung wurde geſtern das Urteil gegen 42 Kommuniſten, die angeſchuldigt waren, ſich gegen das Republikſchutzgeſetz vergangen zu haben, gefällt. Ein Kommuniſt wurde zu ſechs Monaten ſchweren Kerkers, ein zweiter zu 200 Kronen Geldſtrafe verurteilt. rung auch die„Deutſche Tageszeitung“ aus, die in einer Polemik gegen die„Deutſche Zeitung“ und deren erneute Werbung für„ſchärfſte Oppoſition gegen das derzeitige Syſtem“ recht malitiös bemerkt: „Die„Deutſche Zeitung“ kann gewiß nicht dafür, daß ſie nicht imſtande iſt, die realpolitiſche Bedeutung die⸗ ſer Dinge auch für den letzten Bauer in Deutſchland zu begreifen. Sie nimmt das Recht für ſich in An⸗ ſpruch, das wir ihr gar nicht beſtreiten wollen, das ſcharfe Schwert im Munde zu führen Aber ihr Verſuch, die realpolitiſchen Notwendigkei⸗ ten der nächſten Zeit zu bagatelliſieren, wird bei der Landwirtſchaft, die ſich ihrer Verantwortung, vor allem auch gegen ſich ſelbſt, bewußt iſt, ſchwerlich Ver⸗ ſtändnis finden.“ Auch die„Deutſche Tageszeitung“ verweiſt dann auf die Stellungnahme der Chriſtlich⸗Nationalen Bauernbund⸗ und Landvolkpartei und ſchließt:„Im übrigen ſind wir der Meinung, daß es ſich bei dieſer Frage nicht um Dinge handelt, die im Wege des „Armeebefehls“ erledigt werden können.“ Das iſt, bei Licht beſehen, nicht nur eine Polemik gegen die„Deutſche Zeitung“, vielmehr ein erneuter und gar nicht mehr verblümter Vorſtoß gegen den Feldhauptmann Hugenberg. Letzte Meldungen Großfeuer im Laboratorium des Nürnberger Krankenhauſes — Nürnberg, 8. Nov. Geſtern abend gegen 10% Uhr entſtand im Bau UI des Nürnberger Kranken⸗ hauſes ein Brand, zu deſſen Bekämpfung drei Löſch⸗ züge der Nürnberger Feuerwehr anrückten. Der in der Poppenreuther Straße gelegene Bau war für Laboratoriumszwecke beſtimmt und nicht mit Kran⸗ ken belegt. Die Feuerwehr hatte nach anderthalb⸗ ſtündiger Tätigkeit den Brand auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt. Großſchiffahrt⸗Schiedsſpruch angenommen — Hamburg, 8. Nov. Der für die Großſchiffahrt gefällte Schiedsſpruch, der eine Erhöhung der Heuern um ö bis 6 Prozent vorſieht, iſt von beiden Parteien angenommen worden. Droſchkenſtreik in Königsberg — Königsberg, 7. Nov. Der Autodroſchkenbeſitzer⸗ verein in Königsberg beſchloß nach dem B.., den Betrieb der Autodroſchken einſtweilen völlig ein⸗ zuſtellen, da der Polizeipräſident die Grundgebühr für Autodroſchken von 60 auf 40 Pfennige herabge⸗ ſetzt hatte und auf eine Eingabe des Vereins, von der Maßnahme Abſtand zu nehmen, nicht eingegan⸗ gen war. Eine Aboroͤnung der Droſchkenbeſitzer ſoll ſich nach Berlin begeben, um beim Handelsminiſter vorſtellig zu werden. Schließung der Wiener Hochſchulen — Wien, 8. Nov. Die Rektoren der Univerſität, der Techniſchen Hochſchule, der Hochſchule für Boden⸗ kultur, der Tierärztlichen Hochſchule und der Hoch⸗ ſchule für Welthandel haben geſtern abend beſchloſſen, dieſe Hochſchulen bis auf weiteres zu ſchließen. Der Zutritt iſt nur Studierenden geſtattet, die zu einer Prüfung oder Promotion vorgeladen ſind. Die Rektor⸗Inauguration an der Techniſchen Hochſchule iſt vorläufig verſchoben. Die Wiener Selbſtſchutzverbände gegen Entwaffnung — Wien, 8. Nov. In einer geſtern veröffentlichten Kundgebung erklärt die Bundesführung der öſter⸗ reichiſchen Selbſtſchutzverbände mit allem Nachdruck, daß jeder Verſuch, ihre Organiſation zu entwaffnen, entſchloſſenen wehrhaften Widerſtand hervorrufen müſſe und daß ſie die Entwaffnung, von welcher Seite ſie auch immer kommen möge, unter keinen Umſtänden dulden könne, weil dadurch die Zukunft des öſterreichiſchen Volkes und Staates bedroht werde. Einſtein Ehrendoktor der Sorbonne — Paris, 8. Nov. Nach Blättermeldungen wird die Sorbonne am Samstag in einer feierlichen Sitzung fünf Ehrendoktoren ernennen, darunter Pro⸗ feſſor Einſtein von der Berliner Univerſität, Pro⸗ feſſor Rux von der chirurgiſchen Klinik in Lauſanne und den polniſchen Staatspräſidenten Mosctcki Notlandung auf offenem Meere — Paris, 8. Nov. Ein mit drei Perſonen be⸗ ſetztes Waſſerflug zeug der Linie Marſeille Algier hat geſtern durch Funkſpruch mitgeteilt, daß es etwa 250 Klm. ſüdweſtlich von Marſeille, alſo halben Wegs zu den Balearen, zum Niedergehen auf das Meer gezwungen worden ſei. Ein Schiff iſt unverzüglich zur Hilfeleiſtung abgegangen. Es lag bis geſtern abend noch keine Nachricht über das Schickſal des Waſſerflugzeuges vor. Gefangenen ⸗Ausbruch * Bukareſt, 8. Nov. Geſtern vormittag ſind aus dem inmitten der Stadt gelegenen Hauptgefängnis 20 Gefangene ausgebrochen, nachdem ſie die Wächter gefeſſelt und in eine Zelle geſperrt hatten. Bisher ſind vier der Entwichenen wieder eingebracht worden.. Unter den Geflohenen befinden ſich zwei berüch⸗ tigte Bandenführer, die lange Zeit hindurch die nördliche Bukowina unſicher gemacht hatten. Die Vulkankataſtrophe in Guatemala — Newyork, 7. Nov. Ein Verkehrsflugzeug⸗ führer, der den Vulkan Santa Maria überflog, be⸗ richtete, er habe eine Gruppe Männer, Frauen und Kinder auf der Bergſpitze geſehen, die von glühe n⸗ den Lavamaſſen eingeſchloſſen waren. Hilfe ſei unmöglich. Das Zerſtörungswerk habe eine meilenweite Ausdehnung. Nach einem Bericht aus der Stadt Guatemala ſeien bisher 125 Todesopfer des Vulkanausbruches und über 300 Verletzte feſtgeſtellt. Die zahlreichen Regengüſſe erhöhten die Obdachloſennot. Die Land⸗ ſtraßen ſind mit Flüchtlingen überfüllt. Die Zahl der von der Kataſtrophe in Mitleidenſchaft Gezogenen wird auf etwa 25 000 geſchätzt. Im Gebiet von Pal⸗ mar wurde Sachſchaden von über eine Mil⸗ Jion Dollar angerichtek. 3 8 K. J ˖ W— ↄ Ä].... ⁵᷑p—%⅛ 0. ¼. ̃. ̃ꝗ¶ o]⅛ 8 8 2020 „„ rr.„ 3— 2 s— 2 8 2— „ —= e 2 —— ————— rr 2 2 5— 222 1 Freitag, den 8. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Sozialwirtſchaftliches Der Arbeitsmarkt in Baden 8 In der Berichtszeit vom 24. bis 30. Oktober 1929 ſetzte ſich die Steigerung der Arbeitsloſigkeit bei ſtärker zurückgehenden Vermittlungsziffern der Ar⸗ beitsämter weiterhin fort. Der Stand der unter⸗ ſtützten Arbeitsloſen war am 30. Oktober folgender: In der verſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung 43 452 Perſonen(34305 Männer, 9147 Fruaen, in der Kriſenunterſtützung 8895 Perſonen 6775 Männer, 2120 Frauen). Die Geſamtzahl der Unterſtützten ſtieg um 2815 Perſonen oder 5,6 v. H. von 49 532 Perſonen(38 576 n auf 52 347 Perſonen(41080 Männer, 11267 Frauen). * 0 Gedrückte Lage des kaufmäuniſchen Stellen⸗ marktes Trotz der ſtetigen Konjunktur in vielen Wirt⸗ ſchaftszweigen iſt eine Entlastung des Stellen⸗ marktes für Kaufmannsgehilfen im Oktober nicht eingetreten. Nach Mitteilung des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ (bandes nimmt die Stellenloſigkeit noch immer langſam zu. Die Saiſonbelebung, die namentlich in der Textilinduſtrie und im Einzel⸗ handel zu beobachten war, ſcheint wenig Einfluß auf den Stellenmarkt zu haben. Sofern guter Geſchäfts⸗ gang eine Zunahme des Beſchäftigungsgrades be⸗ dingt, verſuchen die Firmen zumeiſt, durch Betriebs⸗ 83 zukommen. Kündigungen und Entlaſſungen von Angeſtellten erfolgten im Oktober wieder beſonders im Bank⸗ gewerbe, in der Zigaretten⸗, Maſchinen⸗ und Che⸗ miſchen Induſtrie. Bei letzterer darf allerdings nicht verkannt werden, daß ſie noch immer den beſten Be⸗ ſchäftigungsgrad aller Induſtriezweige aufzuweiſen Hat; die Perſonaleinſchränkung iſt lediglich eine Folge von Ratfonaliſierungsmaßnahmen. Das gilt zum Teil auch von dem Perſonalabbau der Großbanken. 4 An vielen Plätzen ſprachen aber auch kleinere Banken 1 wegen ſchlechten Gſchäftsgangs Kündigungen aus. In 5 der Metallinduſtrie trat beſonders in Sachſen ein Be⸗ ſchäftigungsrückgang ein, wodurch in beträchtlichem Umfange Kräfte frei wurden. Auftragsmangel be⸗ ſteht namentlich im Maſchinenbau, in der Fahrrad⸗ 1 und Autoinduſtrie. Beſſer beſchäftigt iſt die Ma⸗ . ſchineninduſtrie dagegen in Baden. Hier * * war auch, ſtärker als in übrigen Teilen des Reiches, ein Aufſchwung der Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelinduſtrie zu beobachten. Die Lage des Großhandels iſt uneinheitlich, größtenteils aber wenig günſtig. 5 Ein Rückgang in der Erteilung von Beſetzungs⸗ aufträgen trat nicht ein. Die Firmen legten ſich jedoch durchweg größte Zurückhaltung auf. Neben jungen Kräften mit ſtenographiſchen und buchhal⸗ teriſchen Kenntniſſen nahm die Nachfrage nach Ver⸗ kaufskräften für Laden und Reiſe den Hauptanteil der Anforderungen in Anſpruch. Für Verkäufer, namentlich aus der Manufakturwarenbranche, be⸗ ſtanden günſtige Vermittlungsmöglichkeiten. Kennt⸗ niſſe in Dekoration und Lackſchrift wurden aber häufig zur Bedingung gemacht. Die Vermittlung den Anſtellungs bedingungen frage nach Lageriſten hielt an. Bilanzbuchhalter wurden etwas ſtärker als im Vormonat angefordert. 1* 5 . Zur Frage des Abbaus der älteren Angeſtellten. ö Um die viel umſtrittene Frage des Abbaus der . älteren Angeſtellten zu klären, hat die Vela, Ver⸗ 1 einigung der leitenden Angeſtellten 5 unter ihren ſtellungsloſen Mitgliedern eine Enquete veranſtaltet, die ſich mit den Fragen des Abbaus und der Bewerbung befaßt. An den leitenden An⸗ geſtellten muß ein anderer Altersmaßſtab angelegt werden als an den ausführend tätigen; denn für die Erreichung eines leitenden Poſtens wird ganz geringen Ausnahmen ſtets ein gewiſſes Alter Vorausſetzung ſein. Die Ziffern, die ſich bei der Um⸗ frage ergeben haben, laſſen unter dieſem Geſichts⸗ punkt recht bedauerliche Schlüſſe auf die Not der älteren Angeſtellten im allgemeinen zu. Von 537 ſtellungsloſen leitenden Angeſtellten waren: weniger als 30 Jahre alt 18, und zwar e 0 e 2 Männer, 10 596 Frauen) * vereinfachungen mit dem alten Perſonalbeſtand aus⸗ mit Eröffnung der VBabdiſchrn Verwaltungsakademie In der Aula der Handels⸗Hochſchule eröffnete am geſtrigen Abend Profeſſor Dr. Schuſter, der Studienleiter der Badiſchen Verwaltungsaka⸗ demie, Abt. Mannheim, den Winterkurs 1929/30 vor einer größeren Anzahl Beamten aus Mannheim und der näheren Umgebung. Prof. Schuſter begrüßte außer den Kursteilnehmern die Vertreter der Stadtverwaltungen, ſowie der am Zuſtandekommen der Verwaltungsakademie beteiligten Beamten⸗ organiſationen. Die Verwaltungsakademie ſei über das Experimentierſtadium hinausgewachſen. Aus den früheren Beamtenkurſen der Handels⸗Hochſchule iſt ein ſelbſtändiger Verein geworden, der zwar in engſter Fühlung mit der.⸗H arbeitet(ſo ſtellt die .⸗H. die Hörſäle unentgeltlich zur Verfügung), aber durch die tätige Mithilfe der Beamtenorganiſatio⸗ nen im Weſentlichen ſich erhalte und ausdehne. Die Verwaltungsakademie hat das Beſtreben, ſich ſelbſt zu finanzieren und dieſes Streben war in der letzten Zeit gelungen. Zu dieſer geldlichen Selbſtändig⸗ keit, die ihr Rückgrat in den Kursgeldern kommt die aktive Benützung durch die Beamten. Prof. Schuſter will den Aufgabenkreis der.⸗A. ausdrücklich beſchränkt wiſſen auf die notwendige Wiſſensbereicherung und Wiſſensvertiefung über ſtaatliche, geſetzgeberiſche und verwaltungstechniſche Einrichtungen. Die Beamten ſollen die Zufſammen⸗ hänge ihres kleinen Aufgabenkreiſes mit den all⸗ gemeinen wirtſchaftlichen und ſozialen Problemen erkennen und ſo vollauf in der Lage ſein, ihre be⸗ deutende Funktion im Rahmen des Volksganzen zu erfüllen. In ſechsſemeſtrigen Zyklen wird den Beamten ein ſyſtematiſch eingeteilter und aufgebau⸗ ter Stoff in Kurſen vermittelt, der ihr Blickfeld bereichert und dem Einzelnen ſeine Verbundenheit mit dem Geſamtſchickſal klar vor Augen führt. Bürodirektor a. D. Karl Schweighard, der Verwaltungsleiter der Akademie, betonte, daß vor dem Kriege die Fach⸗ und Vorbildung des Be⸗ amten genügt habe, damit er ſeinen Dienſt erfülle. Aber nicht zuletzt iſt die kommende Verwaltungs⸗ reform eine Perſönlichkeitsfrage und nicht nur eine äußerlich⸗organiſatoriſche. Die Beamtenfortbildung, ſoweit ſie vor dem Kriege überhaupt betrieben wurde, beſchränkte ſich im weſentlichen auf die höheren Be⸗ amten und dieſe waren ziemlich auf ihre eigene Ini⸗ tiative angewieſen. Die Aenderung der Staatsform, die ganze neue geſetzgeberiſche Arbeit der Nachkriegs⸗ zeit brachte eine Fülle von Tatſachen und weſent⸗ lichen Neuerungen, die der einzelne Beamte kennen mußte. War das Einarbeiten ſchon ſchwer für die Daheimgebliebenen, ſo wurde es eine zwangsläufige Notwendigkeit für die aus dem Felde Zurückkehren⸗ den. Die Beamtenfortbildung mußte darum inten⸗ ſiv betrieben werden und mit Recht verlangen die Beamtenorganiſationen, daß die Abſolventen Nee 35258 D 26—29 Jahre alt; weniger als 30—40 Jahre alt 117; und zwar 3034 Jahre alt 33 35—39 Jahre alt 84; 4050 Jahre alt 243; und zwar 40—44 Jahre alt 98, 45—49 Jahre alt 150; 50—60 Jahre alt 153; 5054 Jahre alt 99; 5559 Jahre alt 54; mehr als 60 Jahr alt 6 * Das verhängnisvolle Dezennium iſt damit das von 45—55 mit 249 Stellenloſen, von denen drei Fünftel auf die Jahre 45—49 entfallen. Die größte Zahl der ſtellungsloſen leitenden Angeſtellten, näm⸗ lich 426 gleich ſieben Zehntel der Geſamtzahl, ſteht zwiſchen dem 35. und 55. Lebensjahr. Das heißt, daß auch der leitende Angeſtellte bereits mit 35 Jahren „zu alt“ iſt, denn immer wurde das Alter als Grund für den Abbau und die Nichtwiedereinſtellung ge⸗ nannt. Und zwar findet ſich dieſe Klage bei den lei⸗ tenden Angeſtellten in den öͤͤreißiger Jahren genau ſo wie bei den Fünfzigern. Große Härten ergaben ſich bei der Beantwortung der Frage: wie lange waren Sie in Ihrer letzten leitenden Stellung? Es zeigte ſich, daß 8 v. H. länger als 20 Jahre, 14 v. H. länger als 10 Jahre, rund 60 v. H. länger als 3 Jahre in ihrem Betrieb tätig waren. 429 von 537 Befragten waren noch nie in ihrem Leben ſtellungs⸗ 8 hat, los geweſen. Keinesfalls darf man, durch die lange mit dem Ausland ſind umgeſetzt 1279 275 RM. Verwaltungsakademien, die durch die Abſchlußprü⸗ fungen einen Befähigungs⸗ und Berechtigungsnach⸗ weis erbringen, auch Förderung durch ihre vor⸗ geſetzte Behörde finden. Dieſe Beamten ſollen dort Verwendung finden, wo ſie den gewonnenen Ueber⸗ blick zum Nutzen aller auswerten und praktiſch er⸗ proben können. Die Wege und Ziele der Beamtenbildung ſkizzierte in großen Zügen Prof. Dr. Ludewig. Heute iſt, mehr denn je, die Beamtenbildung von der allergrößten Bedeutung für Volk und Staat. Am unmittelbarſten wirkt der Lehrer, der ja auch Beamter iſt, auf das Volk ein. Aber auch die übri⸗ gen Beamten üben als Organe des Staates oder der Verwaltung weitgehenden Einfluß auf das Volk aus. Je umfaſſender und tiefer ihre Allgemeinbil⸗ dung und ihre Fachbildung iſt, um ſo ſegensreicher wird ihre Tätigkeit ſein können. Schon kurz vor dem Weltkrieg begann man die Notwendigkeit und Wichtigkeit einer Beamtenfortbildung einzuſehen und verſuchte hier zu wirken. Jedoch waren die An⸗ ſätze zu einer einheitlichen, planvollen Regelung der Fortbildung nicht gediehen. Nach dem Weltkrieg ergab ſich unter den veränderten wirtſchaftlichen, ſtaatlichen und ſozialen Verhältniſſen, nicht zuletzt dank der Initiative der Beamten ſelbſt, eine um⸗ fangreiche Bewegung, die ihren Niederſchlag in ſyſtematiſchen Kurſen fand, die der Fortbildung der Beamten dienten. Konnte vor dem Kriege ein Be⸗ amter nicht damit rechnen, einen Poſten, der für Akademiker vorgeſehen war, ohne akademiſche Vor⸗ bildung zu erreichen und ſchuf das rückwirkend eine Atmoſphäre der Lethargie, ſo ſtrebten die nach dem Kriege eingerichteten Bildungsinſtitute vor allem auch auf die Schaffung dieſer Möglichkeiten hin. Daraus reſultierte eine höhere Auffaſſung des Be⸗ rufes, ein größerer Einſatz der ganzen Perſönlich⸗ keit und ein arbeitsfreudiger Berufseifer. Entſcheidendes Gewicht bei der ganzen Fortbildung der Beamten iſt ſtets auf die Erweiterung und Ver tiefung der Fachbildung zu legen! Neben dieſer vertieften Fachbildung muß und ſoll die Allgemeinbildung ſtehen. Schon deshalb, weil dieſe hochſchulmäßige, geiſtige Schulung einen Per⸗ ſönlichkeitswert darſtellt, der den Beamten als idea⸗ len Funktionär des Staates erſcheinen läßt. Die erhöhte Bildung führt auch zu einer geſteigerten Leiſtungsfähigkeit, die der Volksgeſamtheit zugute kommt. Aus dieſen Geſichtspunkten heraus kann die planmäßige, bewußte Fortbildung der Berufsbeam⸗ ten nicht hoch genug eingeſchätzt, nicht aktiv genug betrieben werden! Mit der Vorleſung„Individuelles und kollektives Arbeitsrecht“ von Prof. Dr. Lautner beginnt am nächſten Mittwoch die dies⸗ jährige Winterarbeit der Mannheimer Verwaltungs⸗ akademie. C K Dauer die Dienſtjahre getäuſcht annehmen, es handle ſich um leiſtungsunfähige Greiſe, die abzubauen man ſich notgedrungen entſchließen mußte. Wenn jemand zwiſchen dem 25. und 35. Lebensjahr ſich zu einer leitenden Poſitton hinaufgearbeitet hat, dann iſt er nach 10—20jähriger Dienſtzeit gerade in den beſten Jahren— eben zwiſchen dem 35. und 55. Lebens⸗ jahr, alſo gerade in der Zeitſpanne, in der die aller⸗ größte Stellungsloſigkeit herrſcht. Das arithmetiſche Mittel, das 45. Lebensjahr, iſt alſo das der größten Erfahrung, der Energie, der langen, ununterbroche⸗ nen Dienſtzeit und— der größten Stellungs⸗ loſigkeit. a * * Der Verkehr beim Poſtſcheckamt Karlsruhe. Ende Oktober 1929 betrug im Bereich des Poſtſcheck⸗ amtes Karlsruhe die Zahl der Poſtſcheckkunden 44 052, Ende September waren es 44079. Mithin Abgang im Oktober 1929 27. Auf den Konten ſind im Oktober 1929 ausgeführt: 1470 001 Gutſchrif⸗ ten über 259 087083 RM., 977 908 Laſtſchriften über 259 758 205 RM., Umſatz 2447 909 Buchungen über 518 845 288 RM. Davon ſind bargeldlos beglichen 411 371790 RM. Durchſchnittliches tägliches Geſamt⸗ guthaben 22 739 012 RM. Im Ueberweiſungsverkehr 2 2 D 1 ECE n eee g. Seite. Nr. 519 8 1 Städtiſche Nachrichten Der Brandöirektor der Berufsfeuerwehr erhält einen Stellvertreter Schon bei den letzten Voranſchlagsberatungen wurde auf die Notwendigkeit hingewieſen, dem Branddirektor einen zweiten gehoben en Beamten beizugeben. Durch Vermehrung der Fahrzeuge, ſowie durch Erweiterung der Werkſtät⸗ ten und Lager hat in den letzten Jahrem der Dienſt bei der Berufsfeuerwehr an ſich zugenommen, ſo daß eine Unterſtützung des Branddirektors ange⸗ zeigt erſcheint. Vor allem hat ſich aber bei Brand⸗ ausbrüchen gezeigt, daß nicht nur im Falle der Ab⸗ weſenheit oder ſonſtigen Behinderung des Brand⸗ direktors, ſondern insbeſondere bei Großbränden auch dann, wenn der Branddirektor abweſend iſt, ſeine Unterſtützung durch einen brandtechniſch aus⸗ gebildeten Maſchineningenieur zweckmäßig und not⸗ wendig iſt. Im übrigen muß darauf hingewieſen werden, daß es kaum noch eine Großſtadt⸗Berufs⸗ feuerwehr in Deutſchland gibt, die nicht neben ihrem Leiter auch noch einen beſonders ausgebildeten ge⸗ hobenen Beamten als Stellvertreter dieſes Leiters beſitzt. Die vorgeſchlagene Einſtufung nach Beſol⸗ dungsgruppe 10 entſpricht der Bewertung ſolcher Stellen in der Mannheimer Stadtbeſoldungsord⸗ nung. Mittel für das laufende Rechnungsjahr ſind vorhanden. Eine entſprechende Vorlage liegt dem Bürgerausſchuß zur Beſchlußfaſſung vor. a Mannheim Winteraufenthaltsplatz für Engländer! Vor 85 Jahren In der Nummer der„Allg. Zeitung“ vom 12. Sept. 1845 iſt folgende Notiz für Mannheim be⸗ merkenswert:„Die ſchöne Witterung ſeit dem letz ten Dritteil des vorigen Monats hat uns— datiert iſt die Nachricht von Mainz— wieder eine Menge fremder Beſucher zugeführt. Es ſind noch immer viele Engländer, teils für kürzere, teils für längere Zeit hier, und mehrere werden für den Winter er⸗ wartet. Seitdem hier ſonntäglicher Gottes dienſt nach dem anglicaniſchen Ritus gehalten wird, haber Mannheim, Heidelberg und Frankfurt vor un⸗ ſerer Stadt als Winteraufenthalt eng⸗ liſcher Familien nichts mehr voraus.“ * i * Armbruch eines Radfahrers. Vor der Straß bahn wollte heute vormittag eine älte Frau Kalſerring noch ſchnell den Fahrdamm hat. 8 5 * 70. Geburtstag. Am heutigen Freitag be der frühere Güterabgeber bei der Mannhe Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellfchaft, Herr Wendeli Renkel, J 7, 29, ſeinen 70. Geburtstag. 5 * Seinen 60. Geburtstag begeht am 1 Samstag Herr Heinrich Geiſinger, K wohnhaft. Vereinsnachrichten Der Deutſche Bankbeamten⸗Verein E. V. Zweigverein Mauuheim, 5 hat am Dienstag ſeine Mitglieder zu einem tragsabend eingeläden, der als Einleitung zun Winterprogramm gedacht war. Eine ſtattliche Anzahl voi Mitgliedern war erſchienen. Prokuriſt Wendel, der Innenleiter der Danatbank, Filiale Mannheim, ſprat über:„Ausbildung⸗ und Fortkommensmög lichkeiten der Bankbeamten nor und na der Inflation“. Der Redner kennzeichnete die änderungen, die durch die Mechaniſierung erfolgten, be ſprach die Schwierigkeiten, die gerade für die älteren Be amten entſtehen, und zeigte Wege, die dieſe über d Schwierigkeiten hinwegbringen ſollen. Dieſe ſind nehmlich die der Selbſterztehung, der Vertrautmachun mit den Maſchinen u. ſ. w. Der Vortrag fand beiſä Aufnahme. Das Empfinden war allgemein, daß man erkannt, und auch die Erkenntnis haben, daß ſi tiſcher Beziehung ihre Rechte aktiv vertreten m ſich jedoch einfeitig parteipolitiſch feſtzulegen. Die ren Vortragsabende ſind für fach⸗ und allgemein ſchaftliche Spezialvorträge vorgeſehen. 5 Die mit den vielen Kindern Von Dorothea Goebeler Ihr Mann war ein kleiner Beamter, ſie ſelbſt nähte Bluſen und ſchneiderte. Damals, vor 15 Jah⸗ ren, als ich ſie kennen lernte, erwartete ſie gerade ihr ſechſtes Kind. Es ging ihr ziemlich mäßig; der Mann war flei⸗ beitete von früh bis ſpät, trotzdem wollte das Geld kaum reichen. Wie ſollte es auch, bei fünf Kindern! Und nun ſollte noch das ſechſte kommen! Die Nach⸗ barinnen ſchüttelten den Kopf, wenn ſie auf„die mit den vielen Kindern“ zu ſprechen kamen. Nein, ſolche Unvernunft, wie kann man bloß! Man mußte es nes Heim war immer nett und trotz der Enge voll Gemütlichkeit. Wie machte ſie es nur? Manchmal fragten„ihre Damen“ ſie danach.„Ihre Damen“ ſaßen in großen Wohnungen, hatten ihre Dienſt⸗ mädchen und an Sprößlingen einen oder höchſtens, aber allerhöchſtens zwei,— mehr wäre doch Leicht⸗ ſinn geweſen, wenn nicht geradezu Verbrechen! Was konnte man denn den Kindern bieten bei den heu⸗ tigen Zeiten? Sie ſeufzte ein klein wenig, wenn die Rede darauf kam:„Ja— ſchwer war es, man mußte natürlich vielem entſagen. In den Brauereigarten zum Kaffeekochen konnte man nicht gehen, wie das die anderen taten, und auch ſonſt war von Ber⸗ gnügen keine Rede. Es hieß auf alles verzichten. Aber dafür hatte man auch eben die Kinder, Freude machten ſie doch!! 5 a„Möchtet ihr ſo leben?“ ſagten die Damen zu ihren Freundinnen, wenn ſie unter ſich waren.„Ich möchte nicht mit ihr tauſchen.“ N Och habe ſie dann aus den Augen verloren. Sie mußten ziehen, der Wirt hatte gekündigt— ſechs Kinder waren ihm zuviel.„Das kann man ihm ſchließlich nachempfinden“, ſagten die„vernünftigen Leute“ im Hauſe,— nein, es blieb eine Unvernunft, nel Kinde! ßig u. ordentlich, aber ſehr viel krank. Sie ſelbſt ar⸗ * der Frau ja laſſen, ſie hielt die Würmer ſauber und 4 ü ordentlich, und gut erzogen waren ſie auch. Ihr klei⸗ Neulich habe ich ſie einmal wieder getroffen, ſo ganz zufällig im Warenhaus. Ich wäre an ihr vorübergegangen, ſie aber hielt mich an. Sie lachte vor Vergnügen, als ſie meine befremdeten Blicke ſah:„Kennen Sie mich denn wirklich nicht mehr?“ Die Stimme? Ja, die Stimme, da ſtieg ein Bild herauf. Vergeſſene Erinnerungen— aber dieſe Frau?— Dieſe hübſche, elegante Frau?— Nein, das konnte doch nicht—„Ich bin es“ lachte ſie— „die Frau mit den vielen Kindern— es ſind nach⸗ her übrigens noch ein paar dazugekommen, im ganzen habe ich neun.“ Wirklich: ſie ſagte neun, und ſie lachte dabei, wie ein glücklicher Menſch lacht, dem nichts fehlt. s Es fehlt ihr auch nichts, ich habe ſie beſucht.„Sie müſſen kommen“— hatte ſie geſagt—, und ich ging hin— ich war neugierig. b Eine moderne Straße und ein gutes Haus, ſie wohnte vorn in der zweiten Etage, die Hofwohnun⸗ gen waren längſt überwunden. 5 5 Ja, und da ſaßen wir nun in einem mollig be⸗ haglichen Wohnzimmer, darin ein Klavier ſtand und allerhand hübſcher Hausrat. Sie lehnte mir gegen⸗ über im Polſterſeſſel an einem netten Teetiſch und kraute den Rehpinſcher, der auf ihrem Schoße lag; er gehörte Ida, das war die älteſte Tochter. Nein, ſie hatten nichts geerbt und auch nichts in der Lotterie gewonnen, ihr Mann war ſogar ſchon acht Jahre tot.„Aber die Kinder“,— ſagte ſie“, ſehen Sie, die Kinder, die haben das alles geſchaffen und ſchaffen noch immer weiter.“ N Sie erzählte von den Kindern. Der älteſte Sohn war auf der Bank, der hatte ſich herausgearbeitet und würde noch ſteigen. Ihr Geſicht leuchtete vor Stolz. Der zweite hatte es auch geſchafft, ſaß in der Konfektion, der dritte ging in die Fabrik, na, ſie konnten nicht alle den gleichen Beruf haben, ſozial gleichgeſtellt ſein, und er war ein anſtändiger ſolider »Menſch— Hauptſache!! Zwei Mädels ſaßen im Ge⸗ ſchäft, und die dritte war beim Telefon, zwei von den jüngeren lernten noch, und die kleinſte, die eben ein⸗ geſegnet war, hatte ein gutes Zeichentalent, die ſollte jetzt auf die Kunſtſchule, dafür legten die an⸗ dern zuſammen, um das möglich zu Weilchen mußte man ſie ja noch mit durchſchleppen, aber dann kam ſie in den Modebetrieb und konnte viel verdienen. 8 Neun Kinder— acht verdienten, acht trugen zu⸗ ſammen und bauten das Haus, das Mutter ihnen zum Zuhauſe wandelte.—„Die Kinder wiſſen, daß ich es ihnen gemütlich mache“, ſagte ſie,„gemütlicher als jede möblierte Wirtin, und darum haben ſie ſelbſt ſoviel Freude daran und tragen immer mehr dazu heran, fein wollen ſie es alle haben und behag⸗ lich—— alle ſind zufrieden“. Ihre Augen leuchteten, wenn ſie von den Kin⸗ dern ſprach. Gewiß, Arbeit machten ſie, die Neun,— alle Tage zehn Menſchen zu Tiſch, neun junge hung⸗ rige Magen füllen, da mußte man ſich ranhalten! Aber ſie waren ſo dankbar, und für die gröbſte Ar⸗ beiten nahmen die Jungens ihr eine Frau. Am Waſchfaß ſtehen brauchte ſie ſchon längſt nicht mehr. Und ins Theater nehmen die Mädels ſie mit und in ſchöne Konzerte, und im Sommer war ſie auch mal im Gebirge, und nächſtes Jahr ging es, mit den Jungens an die See——„ Sie ſagte:„Ja, Arbeit haben ſie gemacht, als ſie klein waren, und man hat auf vieles verzichten müſſen.— Aber jetzt? Ach jetzt? Ach, ſind ſie denn nicht ein wahrer Gottesſegen die Kinder——— Ich bin etwas nachdenklich nach Hauſe gegangen. Mannheimer Kunſtverein E V. Die Aus⸗ ſtellung der Münchner Künſtlervereinigung „Ring“ dauert nur bis einſchließlich 17. November. Eine Verlängerung iſt nicht möglich. Es wird noch⸗ mals auf die Ausſtellung hingewieſen.— Die nach⸗ folgende Ausſtellung iſt den Kunſtſchaf⸗ fenden Mannheims und Umgebung als Ver⸗ kaufsausſtellung vorbehalten. Die Zuſendung der Werke muß bis längſtens 18. November erfolgen. Mikrologiſche Arbeitsgemeinſchaft der Volks⸗ hochſchule. Gegen 50 Damen und Herren fanden ſich zur Eröffnung der Tätigkeit der Arbeitsgemeinſchaft in der Bernhard Kahn⸗Leſehalle ein. Herr Frei⸗ burger ſprach über die„Stellung der Pflanze zum machen. Ein tigen Arbeiten ſtatt. Am nächſten Dienstag gänger verſehen. für ein Bildnis von Rubens den Höchſtpreis Menſchen in der früheren und heutigen 3 mündlich Gebotene wurde durch Herrn G mit dem Mikro⸗Projektionsapparat illuſtriert. N. dem Vortrag fand eine Ausſprache über di. Herr Kraatz über„Das Mikroſkop und ſei Rücktritt des Rektors der Freibur a Aniverſität ü Der Senat der Univerſität Freiburg teilt mi Der Rektor der Univerſität Freiburg, Prof Dr. Dragendorff, hat infolge ſchwern Differenzen mit dem Kultus m rium ſein Amt niedergelegt. hat dem Rektor ſein Vertrauen ausgeſp und ſeinen Schritt gebilligt. Die Geſchäfte des! tors werden einſtweilen von einem der Amts! Dortmund verlängert den Vertrag mit Ge Der Theaterausſchuß der Stadt Dortm wie die„B. B..“ erfährt, in ſeiner letzten S den mit Ende dieſer Spielzeit ablaufenden VB mit Intendant Richard Gſell für w drei Jahre erneuert. Wie man von beſtinforn Seite weiter erfährt, enthält der neue Ve Gſell eine Klauſel, nach der, falls di Stadtverwaltung erſtrebte theaterplanwirtſch Maßnahme es erforderlich macht, die St tung ſchon nach Ablauf der Spielzeit 1930/31 1 00 Vertrag mit Intendant Gſell zurückt ann. f 8 G 45 000 Mark für einen Rubens. auktion Kaulbach bei Helbing in Müncher 45 000 Mark. Weiterhin wurde der„Erzbiſchof O rini“ von Tizian für 31 000 Mark und Lorenzet „Der heilige Leonhard“ für 24000 Mark verſteig Die Geſamtſumme, die bei dieſer Kunſtauktip reicht wurde, belief ſich auf 360 000 Mark. Nr. 519 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 8. November 1929 Achtung! Lampendiebe! Durch die immer früher hereinbrechende Dunkel⸗ heit werden die Radfahrer gezwungen, wieder ihre Fahrradlampen in Bereitſchaft zu halten. Denn es gehört nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens, ſein Rad wegen der Dunkelheit zu ſchieben, wenn ſonſt alles in Ordnung iſt. Iſt aber eine Lampe am Rad, ſo kann man ſich ſchwer entſchließen, ſein Rad irgendwo ſtehen zu laſſen. Denn es könnte der Fall eintreten, daß die Lampe plötzlich Beine bekommen und geheimnisvoll verſchwinden würde. Früher iſt der Fall verhältnismäßig einfach geweſen. Man ſchraubte die Karbidlampe ab, verbrannte ſich die Finger und nahm ſie mit. Heute bei der elektriſchen Rabbeleuchtung iſt der Fall ſchon etwas ſchwieriger, denn die Lampe iſt meiſtenteils nicht ohne Schrauben⸗ ſchlüſſel zu entfernen. So läßt man ſein Rad eben mit der vollen Ausrüſtung ſtehen und denkt, daß das ſchwierige Entfernen die Langfinger abhalten würde, ihre Tätigkeit auszuüben. g Daß das nicht der Fall iſt, beweiſen die vielen Lampendiebſtähle. Ein Dorado für die„Lampenintereſſenten“ iſt der Fahrradraum beim Herſchelbad. Es ſoll an dieſer Stelle einmal eindringlichſt gewarnt werden, die Räder in dem unverſchloſſenen Raum abzuſtellen. Denn die Zuſtände, die dort herrſchen, ſind kata⸗ ſtrophal. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht einige Fahrradlampen abgeſchraubt werden. Der Hausmeiſter ſelbſt bezeichnet die Tage, an denen zwei Lampen geſtohlen werden:„Heute ſind nur zwei Stück fortgekommen.“ Iſt das nicht ein trauriges Zeichen der Zeit? Immer wieder muß man ſich wundern, daß nie Diebe erwiſcht werden. In dem Hof vom Herſchelbad iſt dauernd Betrieb, und doch gelingen die Diebſtähle. Es taucht die Frage auf: Läßt ſich gegen die Diebſtähle nichts unternehmen? Warum greift man hier nicht einmal tüchtig ein, wenn bekannt iſt, daß jeden Tag geſtohlen wird? Wohl weiſt ein großes Plakat darauf hin, daß jede Haftung für die abgeſtellten Räder abgelehnt wird. Den Beſtohlenen bleibt nichts anderes übrig, als reſigniert abzuziehen. Aber in dieſem Falle erwächſt doch die Verpflichtung, einmal nach dem Rechten zu ſehen. Denn daß das keine Zufallsdiebſtähle mehr ſind, iſt ſchon längſt erwieſen. Direkt unbegreiflich iſt es, daß man ſich ſchon jahrelang mit der Tatſache abfindet: es wird geſtohlen und den Dieb erwiſcht man nicht. Mit der Begründung, daß man ſein Rad gegen Gebühr unterſtellen ſoll im abgeſchloſſenen Raum, kann man die Tatfache, daß gegen die Dieb⸗ ſtähle etwas unternommen werden muß, nicht aus der Welt ſchaffen. Denn oft wird nur für eine kurze Zeit das Rad abgeſtellt, für die ſich eine Einſtellung nicht lohnen würde. Man will raſch in die Bücherei, nur um ein Beiſpiel zu' nennen. Die kurze Zeit ge⸗ UHügt, um das Rad um einiges erleichtert vorzufin⸗ den. Auch weun es nur die Luftpumpe iſt, die fehlt. Oder das Werkzeug aus der Satteltaſche. Alles wird geſtohlen. Es iſt nun endlich einmal Zeit, daß Ab⸗ hilfe geſchaffen wird. Die Zuſtände erfordern es. 00 * * Herbſtimpfung. Nach der im Anzeigenteil ver⸗ öffenklichten Bekanntmachung der Polizeidirektion findet die unentgeltliche Impfung der in der Stadt Mannheim— ohne Vororte— wohnen⸗ den impfpflichtigen Kinder am Donnerstag, 14., Frei⸗ tag, 15. und Samstag, 16. November im Saale des alten Rathauſes hier ſtatt. * Mißlungener Raubüberfall. Geſtern vormittag wurde das Büro⸗Fräulein einer hieſigen Zigarren⸗ fabrik in F 6 von einem Unbekannten verfolgt und im Hausflur der Firma überfallen. Der Täter hatte es auf das Geld abgeſehen, das das Fräulein auf der Bank geholt hatte. Er iſt unerkannt ent⸗ kommen. * Die Feuerwehr als„Mädchen für alles“. Weil ſich auf dem Gehweg Ecke Kaiſerring und O 7 einige Platten gelöſt hatten, ſo daß die Paſſanten gefährdet waren, wurde geſtern abend die Berufsfeuerwehr alarmiert. Wie uns der Brandbericht mitteilt, wurde durch den ausgerückten Löſchzug die„Gefahr beſei⸗ tigt“. Wir meinen, zu derartigen Hilfeleiſtungen iſt die Berufsfeuerwehr nun wirklich nicht da. Es iſt ſchlimm genug, daß ſie öfters ausrücken muß, weil der Feuermelder mutwilligerweiſe in Tätigkeit ge⸗ ſetzt wird. geſtrige inne. Das war geſtern ein ganzes Volksfeſt. Am Nach⸗ mittag eine Völkerwanderung zum Bahnhof, die ſich in einen Belagerungszuſtand des Alhambra⸗Theaters fortſetzte. Es war höchſte Zeit, daß man deſſen Ein⸗ gang verbreitert hat, aber er reichte nicht aus, um den Andrang der Dieterle⸗Verehrer zu bewältigen. Im Gang eine Menſchenmauer, die andächtig vor einem Tiſch ſtehen bleibt, an dem ein ſympathiſcher Herr im Smoking ſitzt; ſein ſchwarzer Scheitel glänzt, während ſich ſein Haupt über eine Unzahl von Pro⸗ grammen beugt. Was ſollen dieſe Programme? Ja, die Poſtkarten ſind leider nicht eingetroffen, ſo ſagt der Herr, indem er ſich aufrichtet und alle Umſtehen⸗ den überragt; er muß deshalb ſein Autogramm auf dieſen Zetteln geben. Wilhelm Dieterle iſt, wie nach all ſeinen Filmen gar nicht anders zu erwarten war, eine überaus ſympathiſche Erſcheinung. Auf ſeinen Zügen liegt auch im Leben etwas unendlich Gütiges, Beſcheide⸗ nes, ein Ausdruck, der dem Menſchen Dieterle und nicht nur dem Schauſpieler eignet. Man kann das Intereſſe der Mannheimer ſchon deshalb beſonders verſtehen, weil Dieterle unſer engerer Landsmann iſt. In der Schweſterſtadt Lud⸗ wigshafen iſt er geboren, ſein Vater lebt in Mun⸗ denheim. Im letzten Jahre ſtarb ſeine Mutter, was Dieterle deshalb beſonders bedauert, weil ſie die Anerkennung ihres Sohnes in ſeiner engeren Hei⸗ mat nicht mehr erleben konnte. Was hätte die gute Frau geſagt, wie hätte ſie ſich gefreut, wenn ſie die Feier ihres Sohnes erlebt hätte! Dieterle hat das Glaſerhandwerk erlernt und ar⸗ beitete in dieſem durchſichtigen Gewerbe auch in Mannheim. Sein Geſellenſtück, ein Butzenſcheiben⸗ fenſter, hat er für das Ludwigshafener Rathaus ge⸗ fertigt, allwo es in Glas und Rahmen noch heute zu ſehen iſt und dereinſt vom Dieterle⸗Muſeum an⸗ gekauft werden ſoll, falls die zuweilen etwas unnah⸗ bare Stadt Ludwigshafen ſich damit einverſtanden erklärt. Nach ſeinem Mannheimer Aufenthalt geht Dieterle nach Amerika, dreht dort einen Film„Schwarze Dia⸗ manten“, hilft als deutſcher Berater in Hollywood, wenn man dort„Im Weſten nichts Neues“ kurbelt hoffentlich wird dieſes„Nichts Neues“ im amerikani- ſchen Weſten doch einmal etzwas Neues—, dreht fer⸗ ner vermutlich noch einen Film„Mater Doloroſa“ und kehrt dann wieder in die alte Welt zurück. * Wenn ihm drüben über dem großen Teich nur einigermaßen der Erfolg beſchieden ſein wird, den er geſtern in Mannheim davontrug, und der heute gewiß ſeine Fortſetzung finden wird, dann kann er zufrieden ſein. Der geſtrige Dieterletag dauerte bis ſpät in die Nacht; eine Nachtvorſtellung mußte eingeſchoben werden, und am arbeitsreichſten Film⸗ DN 2* ilhelen Dieterle in lannheim tag mag Dieterle nicht ſo beanſprucht worden ſein wie geſtern. Die Leute riſſen ſich förmlich um ihn, und auf dem Wege zu dem Lokal, in dem die Alhambraleitung geſtern ihr Hauptquartier aufge⸗ ſchlagen hatte, ſetzte ſich die Völkerwanderung vom Tage nächtlicherwetle fort. Und dazu als Gegenſatz der Film„Das Schweigen im Walde“! Hier die regneriſche Großſtadt(wir meinen natürlich Maunheim) mit dem filmbegeiſterten Publikum, dort die großartige Welt der Tiroler Berge rund um das gewaltige Wetaerſteingebirge, deſſen majeſtätiſche Felſenwände den Hintergrund dieſes ſtimmungsvollen Filmwer⸗ kes bilden. Es gibt Dieterle⸗Filme, in denen er mimiſch ſtärker profiliert iſt und in ſeiner ganzen Art und Erſcheinung noch mehr hervortritt. Dafür atmet dieſer Film, für den ihm ein Roman von Ganghofer als Vorbild diente, in jeder Einzelheit den Geiſt Wil⸗ helm Dieterles. Mit Ausnahme von Rina Marſa, die die kokainlüſterne Verworfenheit dar⸗ ſtellt— von Kokain hat der ſelige Ganghofer viel⸗ leicht doch noch nichts gewußt— ſind ſämtliche Dar⸗ ſteller das erſtemal vor der Kamera. Dieterle hat ſie in den Tiroler Bergen zuweilen geradezu von der Straße aufgeleſen. Das gibt dieſem Film ſeine Bedeutung als urſprüngliches, ganz mit der Natur und Landſchaft verwachſenes Kunſtwerk. Und wie das Enkelkind Ganghofers ſelbſt mit ſeinem blonden Schopf in den Film hereinlugt, ſo ſind die echten Ganghoferſchen Bauerngeſtalten mit all ihren Eigen⸗ arten darin vertreten. Da iſt der düſtere Mazegger, der Unhold der Berge, der mit ſeiner unglückſeligen Leidenſchaft— Franz Neuner heißt ſein ausge⸗ zeichneter Darſteller— das Unheil heraufbeſchwört, aus dem mit knapper Not die ſchöne Malerstochter Lo geretet wird. Dieſe umgibt Petta Frederik mit poetiſchem Schimmer. Dieſe Geſtalt umſchwebt in der Tat das Schweigen im Walde. Dieterle ſelbſt ſpielt mit ſeiner ehrlichen, ſym⸗ pbühiſchen Art den Herrn von Ettingen, der ſich aus verderbtem Umkreis heraus begibt und in die Berge flüchtet. Und dieſe Berge ſpielen neben Dieterle die Hauptrolle in dieſem Film. Steil ragen Felswände empor, gewaltige Schluchten tun ſich auf, der Blick ſchweift über blumige Wieſen und verliert ſich in der Ferne, in der die Felszacken in den wolkigen Himmel hineinragen. So gipfelte denn auch Dieterles kur ze An⸗ ſprache, die er am Schluß jeder Vorſtellung hielt, in einem Bekenntnis zur Natur, das er den Worten Ganghofers entnahm, und wenn dieſer Film draußen in der Welt von der Sch ſſiheit unſerer Landſchaft erzählt, ſo hat er nicht zuletzt deshalb eine große Miſſton zu erfüllen. Das wollen wir unſerem Lands⸗ mann Wilhelm Dieterle nicht vergeſſen!.. Viehmarktsbank und E. V. G. im neuen Heim Wer den Schlacht⸗ und Viehhof durch das Haupt⸗ tor betritt, wird ſofort wahrnehmen, daß mit dem bisher einſtöckigen Gebäude zur Linken gegenüber den großen S Schlachthallen eine Veränderung vorge⸗ gangen iſt: es iſt höher und breiter geworden. Nach den Plänen und unter Leitung des Schlachthof⸗ Architekten, Oberbauinſpektor Neuß, wurde in den letzten Monaten dem Bau ein zweiter Stock aufge⸗ ſetzt und eine Verbreiterung nach dem Viehmarkt⸗ gebäude zu vorgenommen. Auf dieſe Weiſe war es möglich, der Zahlſtelle Schlachthof der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank oder der Viehmarktsbank, wie ſie kurz ge⸗ nannt wird, einen geräumigen Kaſſenraum anzu⸗ weiſen, der den Anſprüchen der Kundſchaft nunmehr vollauf Rechnung trägt. Die Schalter nehmen die ganze Länge des Raumes ein, der mit ſeinem hellen Oelfarbenanſtrich einen ſehr freundlichen Eindruck macht. Hinter dem Kaſſenraum befinden ſich ein Vorſtands⸗ und ein Konferenzzimmer, Expedition und Regiſtratur, Waſchraum und Toiletten in viel⸗ facher, aber zweckmäßiger Ausführung. Die Leitung der Bankfiliale hat Herr Schnägelberger Ueber einen Mittelgang, der das Gebäude in ſeiner ganzen Breite durchzieht, gelangt man in die neuen Räumlichkeiten der E. V.., der Einkaufs⸗ und Verwertungsgenoſſenſchaft der Fleiſcher⸗Innung e. G. m. b. H. Mannheim. engen Verhältniſſe ſind einer Ge⸗ räumigkeit gewichen, die es geſtattet, die vielerlei Waren, die die Genoſſenſchaft an ihre Mitglieder abgibt, überſichtlich zu ſpezialiſieren und bequem un⸗ terzubringen. In dem Hauptverkaufs raum zieht an der der Viehmarktsbank zugekehrten Schmalſeite ein Muſterladen die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich. Der Metzger, der ſeinen Verkaufsraum modern einrichten will, kann ſich hier das Wandplattenmuſter unnd den Ladentiſch aus⸗ ſuchen, der in Majolika und Marmor ausgeführt iſt. Das Gleiche iſt von den Aufhängevorrichtungen und der Decke zu ſagen, die verſchiedene Muſter aufweiſt. Die neueſten Maſchinen und Wagen ſind ebenfalls aufgeſtellt. Den übrigen Raum an der Schmalſeite nehmen Glasſchränke mit Meſſern, Stählen und ſonſtigen Kleinwerkzeugen und Materialien aus Metall ein. Auf der gegenüberliegenden Seite iſt die Wäſcheabteilung. Dazwiſchen ſind die Maſchinen auf⸗ geſtellt, die der Metzger in ſeinem Betriebe nicht Die früheren mehr entbehren kann. An einem Pfoſten, der die Decke hält, hängen die Spezialſchuhe, die der Metz⸗ ger im Schlachthaus trägt. An der Fenſterſeite find Eimer, Kannen und ſonſtige Behälter in Email und verzinkt aufgeſtellt. An einem Geſtell hängen weitere Gerätſchaften, die der Metzger im Schlacht⸗ haus, im Laden und in der Wurſtküche braucht. Alle aufzuzählen, würde zu weit führen. Man ſieht aber in dieſem Raum, wie vielſeitig die Werkzeuge und Gerätſchaften ſind, die ein moderner Metzgereibetrieb erfordert. Ein breites Schaufenſter, das ſein Ge⸗ ſicht dem Platze vor den Schlachthallen zukehrt, macht in der Ausſtattung ebenfalls auf dieſe Vielſeitigkeit aufmerkſam. In dem Nachbarraum nehmen die Fenſterſeite eine Reihe Fäſſer mit Därmen ein, die hauptſächlich aus Rußland und Amerika ſtammen. Ein Stapel von Säcken an der hinteren Schmalſeite enthält Salz An der den Darmfäſſern gegenüberliegenden Seite ziehen ſich hinter einer Theke Regale hin, die alle möglichen Materialien für die Wurſtfabrikation ber⸗ gen: Gewürze, Därme, Blaſen, Garn uſw. Ein rück⸗ wärtiger Raum enthält weitere Rohmaterialien, vor allem Fett in Büchſen. Im Hauptverkaufsraum gelangt man neben dem Muſterladen rückwärts in den Expedittonsraum, in das Büro des Geſchäfts⸗ führers Zähringer und in das Zimmer des Einkäufers. Eine Wendeltreppe führt in den zweiten Stock, der von der Buchhaltung und einem ſehr be⸗ haglich eingerichteten Sitzungszimmer für Genoſſen⸗ ſchaft und Innung eingenommen wird. Die Beſich⸗ tigung hinterläßt den Eindruck, daß die Schlachthof⸗ direktion bezw. die Stadtverwaltung auch hier mit verhältnismäßig geringen Mitteln Räume geſchaffen hat, die in ihrer Größe und praktiſchen Anoroͤnung für viele Jahre allen Anforderungen genügen. Vorfahrtsrecht im Ning Von der Polizeidirektion wird uns in Erwiderung auf den Artikel in Nr. 515 geſchrieben: In der„Neuen Mannheimer Zeitung“ wendet ſich ein Kraftfahrer dagegen, daß für im Ring fahrende Fahrzeuge nur bedingtes Vorfahrtsrecht beſteht. Zu unſerem Bedauern müſſen wir feſtſtellen, daß dieſer „Kraftfahrer“ die Vorſchriften, deren Kenntnis von jedem Fahrſchüler verlangt wird, nicht kennt. Nach dem Geſetz gibt es nur zwei Arten von Straßen: 1. Hauptverkehrswege und 2. Straßen, die keine Hauptverkehrswege ſind. Hauptverkehrswege ſind grundſätzlich alle Straßen, die in der Längsrichtung von Straßenbahnen durchfahren werden und außer⸗ dem Straßen, die als Hauptverkehrswege ausge⸗ zeichnet ſind. An Kreuzungen von Hauptverkehrs⸗ wegen hat gemäß 8 24 der Reichsverordnung über den Kraftfahrzeugverkehr vom 16. 3. 1928 das von rechts kommende Fahrzeug die Vorfahrt, demnach beiſpielsweiſe das Fahrzeug, daß aus der Lamey⸗ ſtraße kommend den Ring löſtliche Fahrbahn) kreuzt. Der hierüber in den Zeitungen erſchienene Hin⸗ weis des Schutzverbandes der Kraftfahrzeugbeſitzer e. V.(Aska) entſpricht ſomit der tatſächlichen Sach⸗ und Rechtslage. Es iſt bedauerlich, daß die Kennt⸗ nis der geſetzlichen Beſtimmungen noch manchem Kraftfahrer abgeht; ihr Fehlen und die Rückſichts⸗ loſigkeit vieler Kraftfahrer ſind nach unſeren Be⸗ obachtungen in den meiſten Fällen die Urſache der Verkehrsunfälle. Voranſtaltungen 3 Schubertbund Mannheim⸗Ludwigshaſen. Im heu⸗ tigen Konzert ſind als Soliſten tätig: Margarete Teſche⸗ macher, Magarete Kloſe vom Nationaltheater. Va⸗ lentin Haller vom Landestheater Braunſchweig, Fritz Seefried, Konzertſänger hier, Arnvd Landmann u, Kirchenmuſtkdirektor, Karl Rinn, Pianiſt. *„Lebendige Kirche.“ Am Sonntag, 10. November, be⸗ ginnt in der Trinitatiskirche die diesjährige Vortrags⸗ reihe„Die Botſchaft Gottes“. Franz Spemann, Dres⸗ den, von früheren Vorträgen her in Mannheim bekannt, wird an drei Abenden von Sonntag bis Mittwoch über das Thema„Der Kampf mit der Macht der Finſternis“ ſprechen. Um allen Teilen der Bevölkerung die Möglich⸗ keit der Teilnahme zu geben, finden die Vorträge bei freiem Eintritt ſtatt. * 25jähriges Beſtehen des Evangel. Männervereins Lindenhof. Der Ev. Männerverein Linden hof begeht am Sonntag, 10. November, ſein 25fähriges Beſtehen durch einen Feſtgottesdienſt in der Johanniskirche vormittags 10 Uhr und durch einen Ge⸗ meindeaben d Das Karlsruher Brucknerfeſt beginnt Unſer Karlsruher Berichterſtatter ſchreibt uns: Das erſte Badiſche Brucknerfeſt iſt eröffnet. Die feierliche Einführung zahlreicher geladener Gäſte, unter denen man bedeutende Vertreter der deutſchen und öſterreichiſchen Muſikwiſſenſchaft ſah, in die Ausſtellung(Konzertſaal der Bad. Hoch⸗ ſchule für Muſik) bildete den Auftakt. Was da an Autographen, Kompoſitionshandſchriften und Brie⸗ fen Bruckners, auch an Familiendokumenten, zuſam⸗ mengebracht iſt, verdient ſchon eingehende Beachtung und Betrachtung durch den Brucknerfreund. Erſte Entwürfe, Manuſbripte von Liedern und Sinfonien erregen durch ihre Kalligraphie Bewunderung und haben wiſſenſchaftlich ihren hohen Wert als Urfaſſun⸗ gen, die von den ſpäteren Drucken oft weſentlich ab⸗ weichen; die geplante kritiſche Neuausgabe der Bruck⸗ nerwerke wird auf dieſen Dokümenten baſteren. Das meiſte Material, der Grundſtock der Ausſtellung, be⸗ ruht auf den Leihgaben von Prof. Dr. Auer⸗Wien, dem dieſer Beſitz durch die Erben Bruckners zukam; reichen Stoff haben auch die Bibliotheken Wiens zur Verfügung geſtellt; all das nimmt die Vitrinen von drei Sälen der Muſikhochſchule in Anſpruch. Die Feierlichkeit ſelbſt wurde eingeleitet durch eine Anſprache des Vorſtandes des Brucknerbundes, Prof. Dr. Grüninger(Triberg), der die des Ober⸗ hürgermeiſters Dr. Finter folgte. Dr. Finter be⸗ merkte, daß die Notenblätter in den Vitrinen, ſo reichhaltig und lehrreich ſie auch an ſich ſeien, doch nur für einen ganz kleinen Kreis eine wirkliche Offenbarung bedeuteten, daß es daher ein fruchtbrin⸗ gender Gedanke ſei, die Werke des Meiſters auch durch lebendige Klänge der Allgemeinheit näher⸗ zubringen und ſie mit dem Flügelſchlag Brucknerſchen Geiſtes vertraut zu machen. Aus dieſem Gedanken heraus ſei das Bruckner⸗Feſt Karlsruhe geboren und Karlsruhe ſei ſtolz darauf, ſchon frühzeitig als Ver⸗ 90 mittler der Kunſt Bruckners gewirkt zu haben. Dieſe 5 Ausſtellung könne ſich rühmen, die erſte ihrer Art zu ſein. Die Führung durch die Manuſkripte hatte Prof. Dr. Haas ⸗ Wien übernommen, der ſich auch fach⸗ männjiſch um die Aufſtellung der Sehen d geen bemühte. Franz Philipp erfreute ſeinem Ascappella⸗Chor durch zwei ausgezeichnet geſungene Brucknerkompoſitionen. Den erſten Abend des Feſtes füllte die muſiktheo⸗ retiſche Einführung Dr. K. Grunſkys aus Stutt⸗ gart: er analyſierte allgemein verſtändlich und klar das Weſen der Brucknerſchen Muſik, vor allem ſeines ſinfoniſchen Werkes und warb eindringlich für das Verſtändnis des Meiſters. Er ſelbſt iſt bebannt als Bearbeiter der neuen Sinfonien für zwei Klaviere zu vier Händen, und um den inſtruktiven Wert dieſer Ausgabe zu beweiſen, die dem Anhören der Orcheſter⸗ ſinfonie vorarbeiten ſoll, ſpielte er zuſammen mit G. Mantel die V. Sinfonie auf einem Blüthner und einem Bechſtein; die klangliche Wirkung dieſes Zu⸗ ſammenſpiels auf verſchieden getönten Flügeln war ſehr farbig— ſo weit das Wort für Klaviermuſik gel⸗ ten darf. Dr. K. Prz. Von der„Macht des Schickſals“ zum„Vergeſ⸗ ſen Gottes“. Die morgen erfolgende Wiederauf⸗ nahme der„Macht des Schickſals“ von Verdt in den Spielplan ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Erich Orthmann und unter Spielleitung von Dr. Richard Hein. Die Leonore ſingt Gertrud Bindernagel, den Alvaro Adolf Loeltgen, den Carlos Sydney de Vries, den Pater Guar⸗ dian Stegfried Tappolet, den Marcheſe Albert Weig,; ferner ſind beſchäftigt die Damen Schlü⸗ ter und Keiler und die Herren Mang, Herr⸗ mann, Voiſin und Bartling. In der am Sonntag ſtattfindenden Aufführung von Wagners „Fliegendem Holländer“ ſingt Edit Maerker die Senta, Nora Landerich die Mary, Fritz Bartling den Steuermann.— Waldemar Jollos, der Dichter des am 14. No⸗ vember im Nationaltheater zur alleinigen Urauffüh⸗ rung kommenden Dramas„Das Vergeſſen Gottes“ iſt kein Neuling mehr im deutſchen 7 Schrifttum. Sein Name hat in literariſchen Kreiſen ſchon ſeit geraumer Zeit guten Klang. Er iſt Schwei⸗ zer Bürger, 1866 in Odeſſa(Rußland) geboren, in Heidelberg und ſpäter in Berlin aufgewachſen. Ne⸗ ben vorwiegend wiſſenſchaftlichen(nationalökonomi⸗ ſchen) Arbeiten hat er im S. Fiſcher⸗Verlag Berlin vor einigen Jahren zwei Dramen in Buchform ver⸗ öffentlicht:„Der König“ und„Eſau und Jakob“, in Zeitſchriften erſchienen verſchiedene Erzählungen, in Zeitungen wiederholt Eſſays zur Kunſt und Lite⸗ ratur. Die zur Aufführung kommende Dichtung hat zm Thema einen modern geſehenen, im Grunde zeit⸗ loſen religiöſen Konflikt: Die Ueberwindung des Schuldbewußtſeins im Erleben Gottes jenſeits der Vernunft. John Heartfield kommt nach Mannheim. Am Donnerstag, dem 28. November, abends 8 Uhr ſpricht im renovierten Saal des„Großen Meyerhofs“ Q 2 16 der bekannte Künſtler John Heartfield über das Thema„Für oder wider Photomontage“. Es iſt ohne Zweifel für die breiteſten Kreiſe, für jeden graphiſchen Künſtler und Werbefachmann, für jeden Berufs⸗ und Amateurphotographen, für jeden Bücherfreund von größtem Intereſſe John Heart⸗ field perſönlich über ſeine ganz neuartigen und bahnbrechenden photographiſch⸗graphiſchen Arbeiten ſprechen zu hören. O Piscator⸗Premiere in Mannheim. Es iſt der Mannheimer Konzertdirektion zuſammen mit Herrn Direktor Zacharias gelungen, Erwin Piscator für die Inſzenierung eines Stückes des bekannten Arztes Dr. Carl Creds, das nach ſeinem ſenſa⸗ tionellen Uraufführungserfolg in Leipzig am 23. November im Mannheimer Künſtlertheater Apollo zur Erſtaufführung für Süddeutſchland gelangt, zu gewinnen. Das Stück beſchäftigt ſich mit dem Pro⸗ blem, das der„8 218“ geſchaffen hat.(Piscator iſt alſo jetzt unter die Medizin gegangen). O Shakeſpeare⸗Theater in Chicago. Eine Anzahl von Finanzleuten und Univerſitätsprofeſſoren in Chieggo haben ein Shakeſpeare⸗Theater und eine FF Chicagoer Bürger gegrün⸗ et. E. B. de Marnay„Das Opfer“ Uraufführung am Landestheater Darmſtadt Anläßlich der Anweſenheit des Vorſitzenden des amerikaniſchen Hilfskomitees für Deutſchland und Oeſterreich Prof. Dr. E. B. de Marn ay brachte das Heſſiſche Landestheater die Uraufführung der „Judithlegende“ in drei Akten. Marnay ſelbſt iſt der Verfaſſer. Der Inhalt lehnt ſich eng an die bibliſche Erzählung an: Arrophernes belagert län⸗ gere Zeit die Stadt Bethulien. Als ſte ſich bereits ausliefern will, iſt Judith geneigt, Arrophernes um Hilfe anzuflehen. Zwar ſchlägt dieſer die Bitte ab, wird aber von Liebe zu Judith erfaßt. Der anbre⸗ chende Tag mahnt Judith, den Feind ihres Volkes, ihren Geliebten zu töten. Hebbel hat das Judith⸗Drama— auch für die Opernbühne ſo unſterblich gemacht, daß Marnay wenig ſelbſtändiger Geſtaltungsſtoff übrig bleibt. Vielleicht feſſelt auch Marnays Drama deshalb nicht im Innerſten. Es fehlen die unſichtbaren Fäden, die ſich zum Herzen des Hörers ſpinnen. Schon die Handlung iſt undramatiſch aufgebaut. Es iſt mehr ein Aneinanderreiben von Tatſachen. Nach ameri⸗ kaniſchem Rezept. Und da wir mit„Judith“⸗Stoffen in Deutſchland überhäuft ſind, iſt dem Werk der Deckname„Opfer“ aufgeſetzt worden. Von einer ausgezeichnet ſpielenden Darſteller⸗ ſchaft kredenzt, ergab es für Darmſtadt einen be⸗ ſcheidenen Stückerfolg. K. H. O Der Urenkel Franz Liſzts Kurkapellmeiſter. Ein Urenkel von Franz Liszt, Gilbert Gravina, wurde als Dirigent an die Meraner Kurkapelle verpflichtet. Auffindung einer Mozartmeſſe. In Wien wurde in der Stadtpfarrkirche von Baden (bei Wien) von dem dortigen Chordirektor im No⸗ tenarchiv eine bisher unbekannte Meſſe von Mozart aufgefunden. Mozart lebte im Jahre 1791 in Baden und es iſt wahrſcheinlich, daß er dieſe Meſſe damals geſchrieben hat. 100 100 Freitag, den 8. November 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5 9. 519 Kommunale Chronik 0 Seckenheim, 7. Nov. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde beſchloſſen, von einer Verpachtung der Winterſchafweide ab⸗ zuſehen.— In der Neckarauer⸗ und Bismarckſtraße oll nach N dem vorläufigen Koſtenvoranſchlag ein Gehweg hergeſtellt werden.— Der Hieb⸗ und Kul⸗ turplan für 1929 für den Gemeindewald wurde genehmigt.— Für das neue Vierreihenhaus der Baugenoſſenſchaft wurde unter den üb⸗ lichen Bedingungen ein Gemeindedarlehen bewilligt. 5 Der vorgelegte Plan des Oberbaurats Römer für das Baugebiet Schloßſtraße wurde ge⸗ nehmigt.— Die erſtmalige Beſchaffung und An⸗ bringung der Hausnummern erfolgt jeweils durch die Gemeinde.— Die Planken beim Rat⸗ haus und bei der Kapelle ſollen mit Platanen bepflanzt werden.— Ein Geſuch um nachträgliche Genehmigung zum Anſchlag von Plakaten wurde der Konſequenz wegen abgelehnt.— A Auswärtige wird Kies aus der Gemeindekiesgrube nicht mehr abgegeben. Neckarhauſen, 4. Nov. In der meinderatsſitzung wurde der Weiden, der Schulöfen und des . bers genehmigt. — Die Arbeiten im Volks⸗ und S erbad wurden abgenommen.— Der Antrag des Wohnungsverban⸗ des Mannheim ⸗Land, den potheken der ausge⸗ liehenen Wohnungswerbandsbaudarl im Grund⸗ buch den gleichen Rang, wie den au iehenen Ge⸗ meindeb rlehen, einzuräumen, wurde abgelehnt. — Ph p Koch aus Edingen wird zur? hrung von Elektro⸗Inſtallationsarbeiten in Ge⸗ meinde zugelaſſen.— Die Waaggebühren für Vieh wurden erhöht. Schriesheim, 4. Nov. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde die Erſtellung des Nebengebäudes beim Gemeindehaus Ecke Bahnhof⸗ und Friedrichſtraße dahier dem Maurermeiſter Jakob Näher von hier zum Angebot übertragen. — Das Geſuch des Kellners Adam Schenk von hier um Erlaubnis zum Betriebe einer Wirtſchaft wird befürwortend an das Bezirksamt Mannheim weiter⸗ gegeben.— Auf Antrag der Deutſchen Volkspartei ſoll der Gewerbeertrag wie im Vorjahre er⸗ mäßigt werden.— Das Geſuch des Gipſers und Gaſtwirts Martin Hollenweger zum Betriebe eines Kaffees in ſeinem neu zu errichtenden Wohnhaus wird genehmigt.— Gegen einen Mieter einer Ge⸗ meindewohnung ſoll Räumungsklage eingeleitet werden.— Dem Bezirkswohnungsverband Mann⸗ heim⸗Land in Mannheim wurde bezüglich einer Hy⸗ pothek für ein Gemeindedarlehen und der Hypothek für das Baudarlehen gleicher Rang gewährt. Heddesheim, 6. Nov. Aus den letzten Ge.⸗ meinderatsſitzungen iſt zu berichten: Die vorgelegte Almendverteilung auf Ableben des Feld⸗ hüters a. D. Schnitzler wurde genehmigt, ebenſo die Verſteigerung verſchiedener Gemeindewieſen, Torf⸗ grubenloſe und Schulgarten.— Der Selbſthilfe Bad. Kriegsblinder e. V. in Freiburg wurde ein Beitrag von 10% gewährt.— Die vorgelegte Almendvertei⸗ lung auf Ableben der Franz Lud 5 wurde ehmigt.— Von dem A 5 nis ül ben Umbruch von 174 K 140 ertloſen 1 8 Na die Mehrhei Bürger⸗ witwen bei der Abſtin tag nicht erſchienen war, wird 2. Tagfahrt auf Donnerstag, 7. November, nachmittags von—7 Uhr, im Bürgerſaal des Rat⸗ hauſes anberaumt. Bei der Einladung ſoll darauf hingewieſen werden, daß die Bürger und Bürgers⸗ witwen, die bei dieſer 2. Tagfahrt nicht erſcheinen, ihre Zuſtimmung erteilen.— Die Schotterverſteige⸗ rung wird genehmigt. Am Montag, 4. Nov., iſt mit dem Schotterfahren— Ausſchachtungsmaterial auf verſchiedene Feldwege und Gemeindeſtraßen be⸗ gonnen worden.— Das Geſuch des Hch. Falter⸗ mann II aus Viernheim um pachtweiſe Uesernahme der Wirtſchaft„Zu den vier Jahreszeiten“ im Orts⸗ teil Muckenſturm ſoll dem Bezirksamt Weinheim, nachdem während der Aushängefriſt Einſprachen nicht eingekommen ſind, befürwortend vorgelegt wer⸗ den.— Von dem Erlaß über Verſetzung des Lehrers Walter Kamm nach Britzingen, Amt Müllheim, wurde Kenntnis genommen.— Ein Eber ſoll als⸗ bald angekauft werden.— Im Torfgrubengelände ſollen 50 Stück kanadiſche Pappeln angepflanzt werden. Kr. Heidelberg, 7. Nov. Der Stadtrat überläßt das Waſſer der Krebsbachquelle auf 30 Jahre koſten⸗ los der Gemeinde Gaiberg. Als Gegenleiſtung geſteht Gaiberg die Anlage zweier Holzabfuhrwege im dortigen Gemeindewald zu. Die Einrichtung der elektriſchen Beleuchtung in der Leichen⸗ halle des Stadtteils Kirchheim wird genehmigt. We⸗ gen Ablöſung der Allmende in der ehemaligen Gemeinde ſoll eine zweite, endgültige Abſtimmung ſtattfinden. Ueber die Lage der Heidelberger Feſtſpiele fand eine Ausſprache ſtatt, die in der nächſten Stadtratsſitzung am 13. November beendet werden ſoll. Von der Verwaltung vorgelegte Pläne für eine Ver waltungsreform wurden vom Stadtrat ohne längere Debatte entgegengenommen. Entſchleierte eheimniſſe Von Theodor Lindenſtädt Die verſchiedenen Arten des Hellſehens.— Wic lieſt man durch verſchloſſene Briefumſchläge?— Der Zettel in der Uhr Wer hat nicht ſchon das telepathiſche Me⸗ dium geſehen, das auf der Bühne ſitzt, während ſein Partner unter den Zuſchauern herumgeht, ſich allerhand Gegenſtände, Uhren, Ringe, Schviftſtücke zeigen läßt und dann das Medium nach der Art des Gegenſtandes fragt, worauf unfehlbar eine richtige Beſchreibung des nie geſehenen Stückes erfolgt? Dem aufmerkſamen Zuſchauer iſt vielleicht die ſelt⸗ ſame Art der Frageſtellung aufgefallen, deren ſich der Partner bedient. Es gibt verſchiedene Methoden, dieſe Gedankenübertragung durchzuführen. Bei der offenen Befragung 2 zeigt die 2 der Frage, die Wortſtellung, oft auch die Betonung dem Medium genau an, um was es ſich handelt. Die verſchiedenen Gegenſtände ſind dabei in Klaſſen gruppiert, z. B. mag jede mit dem Worte„was?“ beginnende Frage bedeuten, daß eine Münze, eine Banknote, oder ein Schriftſtück in Frage kommt. Ein bekannter Ge⸗ dankenübertrager hatte ein Blitzſyſtem mit 300 Code⸗ worten ausgearbeitet, die zu je dreien auf 100 Quad⸗ rate verteilt waren. Es bedurfte dann nur Uebung und eines guten Gedächtniſſes, um verblüffende Er⸗ gebniſſe zu erzielen. Intereſſamter, aber auch ſchwieriger iſt die „ſtille“ Methode. Hierbei ſignaliſiert der Partner dem Medium auf die verſchiedenſte Weiſe durch unauffällige Zeichen die einzelnen Buchſtaben des Alphabets, wobei der Zeiterſparnis wegen jeder Gegenſtand in abgekürz⸗ ter Form übermittelt wird; z. B. Bf— Brief, Bft— Brieftaſche, Tat— Taſchentuch. Daß die Gedankenleſerin auf der Bühne die Augen verbun⸗ den hat, tut nichts zur Sache. Sie verſteht es— und das gehört mit zu ihrer Kunſt—, mit Hilfe der Geſichtsmuskeln und Wimpern die Binde unmerk⸗ lich zu verſchieben, ſo daß ſie hinreichende Blick⸗ freiheit bekommt. Der Partner kann auch durch die Art ſeiner Bewegungen im Saale ſigmaliſieren, durch das Gehen in acht verſchiedenen Richtungen oder durch das ſogenannte Forte⸗Syſtem, wobei er dem Medium den Rücken zukehrt und durch Bewe⸗ gungen der Schultern, der Arme und des Kopfes ſeine Meldungen weiter gibt. Großen Erfolg pflegte ſtets ein Hellſeher ein⸗ zuheimſen, der unter den Zuſchauern ein Dutzend Zettel verteilt, mit dem Erſuchen, irgend einen Satz niederzuſchreiben. Die Betreffenden müſſen dann die Zettel in einen Umſchlag legen, letzteren ver⸗ ſchließen und dem Künſtler zurückgeben. Dieſer hält die verſchloſſenen Umſchläge einen nach dem andern vor die Stirn und„lieſt“ den Wortlaut des darin be⸗ findlichen Zettels laut vor. Dann öffnet er den Um⸗ ſchlag,„überzeugt“ ſich, daß er richtig geleſen hat, was der verblüffte Schreiber in jedem Falle beſtätigt, worauf der Zettel zu einer Kugel zuſammengedrückt und dem Betreffenden zugeworfen wird. Dieſer Trick iſt faſt jedem unerklärlich und doch höchſt einfach. Der Hellſeher hat ſchon von Anfang an ein Papierkügel⸗ 7272 Aus dem Lande Selbſtmord eines Arbeitsloſen Schwetzingen, 6. Nov. Ein 21 Jahre alter ar⸗ beitsloſer Eiſendreher von hier, der ſeit Sonn⸗ tag vermißt wurde, hat ſich in einem Garten in der Kurfürſtenſtraße erhängt. Die Leiche wurde geſtern abend durch Zufall von der Mutter des Toten ent⸗ deckt. Bruchſaler Ausſtellung für Landwirtſchaft, Gewerbe und Handel * Bruchſal, 7. Nov. Die vom 20. September bis einſchließl. 2. Oktober hier veranſtaltete große Aus⸗ ſtellung für Landwirtſchaft, Gewerbe und Handel war von rund 21000 Perſonen, davon am Haupt⸗ ſonntag von 10000 Perſonen beſucht. Das Unter⸗ nehmen hat nach jeder Richtung hin befriedigt, was auch in der geſtrigen Abſchlußſitzung des Ausſchuſſes beſtätigt wurde. Nangierunfall * Bruchſal, 7. Nov. Dienstag abend entgleiſte — wohl infolge des ſtarken Nebels— beim Ran⸗ gieren ein Güterwagen beim Bahnhof Rheins⸗ heim. Der Güterwagen ſtellte ſich quer über die Geleiſe Bruchſal— Germersheim und ſperrte dieſe. Von Bruchſal wurde ein Hilfszug zur Unfallſtätte geſandt. Der Materialſchaden iſt unbe⸗ deutend. Perſonen wurden nicht verletzt. Goldene Hochzeit * Hambrücken bei Bruchſal, 7. Nov. Das Ehe⸗ paar Bernh. Grub feierte geſtern in beſter Geſund⸗ heit die Goldene Hochzeit. Grub verſieht ſchon 50 Jahre das Amt als Akziſor und ſingt ſeit einem halben Jahrhundert im Kirchenchor. chen in der Hand. Hat er nun den erſten Umſchlag angeblich hellſehend geleſen, ſo ſagt er einen beliebi⸗ gen Satz, den ein im Saale ſitzender Helfershelfer als von ihm geſchrieben anerkennt. Dann öffnet der Künſtler den Umſchlag, lieſt dabei den erſten Brief aus dem Publikum und gibt den Inhalt dann als aus dem zweiten Briefe ſtammend an. Er verlieſt alſo ſtets den In⸗ halt des vorigen Briefes, der von dem betreffen⸗ den Schreiber ſtets als richtig anerkannt wird, den der Künſtler aber auf höchſt normale und einfache Weiſe erfahren hat. Beim Oeffnen jedes Briefes lieſt er, was er bei Hellſehen des folgenden zu ſagen hat, und der zuſammengeknüllte Zettel ſtammt immer aus dem vorigen Briefe. Sehr wirkungsvoll iſt auch folgendes„Zauber⸗ kunſtſtück“. Der Schwarzkünſtler leiht ſich von einem Zuſchauer eine Uhr mit Kette, wickelt ſie in ein zu⸗ vor geprüftes ſeidenes Tuch, hält das Päckchen unter den Tiſch und erſucht einen Anweſenden, es dort feſtzuhalten. Die aus dem Tuch heraushängende Kette beweiſt, daß die Uhr an ihrem Platze iſt. Vier beliebige Zuſchauer ſchreiben nun auf ein Blatt eines Notizblocks eine Reihe vierſtelliger Zahlen, die ein Fünfter zuſammen zählt. Ein weiterer Zuſchauer zieht eine Karte aus einem Kartenſpiel und ſteckt ſie, ohne ſie jemand zu zeigen, in die Taſche. Iſt alles geſchehen, ſo erſucht der Zauberkünſtler den⸗ jenigen, der das Tuch mit der Uhr hält, den Deckel zu öffnen. Zu ſeiner Verblüffung findet dieſer da⸗ rin einen Zettel, auf dem die Summe der addierten Ziffern, die Art der gezogenen Karte, ja womög⸗ lich ſogar der Name des Herrn, der ſie in der Taſche hat, angegeben ſind. Wie war dies möglich? Nun, beim Einwickeln der Uhr hat der Künſtler den Deckel unbemerkt geöffnet und einen vorher fertig gemachten Zettel hineingeſchoben. Als der fünfte Zuſchauer die Addition vollzog, erhielt er nicht die von den vier andern geſchriebenen Zahlen vorgelegt, ſondern einen andern Zettel mit vorher darauf be⸗ findlichen Zahlen, deren Summe dem Zauberer na⸗ türlich bekannt war. Beim Ziehen der Karte wurde dem Betreffenden entweder ein beſtimmtes Blatt un⸗ merklich zugeſ ſi eſchoben, oder er hat ſie aus einem Spiel mit lauter gleichen Blättern gezogen. Den Namen des Herrn kann der Künſtler allerdings nur einem glücklichen Zufall verdanken, indem er einen ihm wenigſtens den Namen nach Bekannten im Saale entdeckt und dieſen zum Ziehen der Karte bewegen kann. Sicher hat Hamlet recht, wenn er ſagt, daß es mehr Dinge zwiſchen Himmel und Erde gibt, als unſere Schulweisheit ſich träumen läßt. Aber um⸗ gekehrt erklärt ſich auch vieles auf höchſt einfache Weiſe, wofür wir trotz allen Scharfſinns keine Deu⸗ tung finden. 77 c Eine dringliche Verkehrsfrage * Wiesloch, 7. Nov. Der ſeit einiger Zeit für die Stunden der ſtärkſten Beanſpruchung eingerichtete Halbſtunden verkehr bringt unſeren in der Heidelberger Gegend beſchäftigten Bewohnern gewiß Vorteile, doch iſt die Verkehrsfrage damit nicht be⸗ friedigend gelöſt. Eine Fahrtbeſchleunigung ich durch den eingleiſigen Betrieb bei 22 Haltepunkten nämlich einfach unmöglich. Ein doppeſpuriger Schnellbahn⸗ betrieb mit 25 Minuten⸗Zugfolge wäre zwar die idealſte Löſung, er iſt augenblicklich aber unausführ⸗ bar. Der nächſtliegende Gedanke war nun die Ein⸗ richtung einer eigenen Autover bindung mit Heidelberg. Dieſem Projekt wurde aber von Reichsbahn, Reichspoſt und Straßenbahn ſofort wi⸗ derſprochen, bis ſich ſchließlich die Straßenbahndirek⸗ tion mit der hieſigen Stadverwaltung dahin einigte, daß die Straßenbahn den Autobetrieb in eige⸗ ner Rechnung übernimmt. Der Antrag auf Ertei⸗ lung der Konzeſſion iſt ſeit Monaten eingereicht, ohne daß bisher(trotz wiederholter Anfragen) eine Antwort erfolgt iſt. Eine Verkehrsbeſchleunigung iſt für die werktägige Bevölkerung in dieſem Winter unumgänglich notwendig. Es liegt alſo nur noch an der zuſtändigen Behörde, den Uebelſtänden abzu⸗ helfen. * g J Weinheim, 7. Nov. In das hieſige Städtiſche Krankenhaus wurde der Landwirt Jakob Knopf aus Siedelsbrunn eingeliefert. Als der Mann mit ſeinem Geſpann auf das Feld fuhr, gingen die Pferde plötzlich durch, wobei Knopf ſo unglück⸗ lich vom Wagen fiel, daß er unter die Räder zu liegen kam und ſchwere innere Verletzungen da⸗ vontrug. 8— 9 r Fe, . . 50 25 2. 5 7 , , bee, „ 725 5 u, 2 e, Noch gut abgelaufen * Karlsruhe, 7. Nov. Am Mittwoch vormittag kam ein 20 Jahre alter Blechner, während er auf einem Hauſe in Durlach mit Dacharbeiten beſchäftigt war, der Starkſtro mle ü t ung zu nahe und blieb daran hängen. Durch ſofortige Ver⸗ ſtändigung der Schaltſtelle Durlach des Badenwerks konnte der Blechner aus ſeiner hilfloſen Lage be⸗ freit werden und hat keine Verletzungen davon⸗ getragen. Gewiſſenloſe Handlungsweiſe * Oeſtringen(Amt Bruchſal), 7. Nov. Am Nach⸗ mittag des Allerheiligentages entführte der hies. 29 jährige Mechaniker G. B. auf ſeinem Motorrad den 16jährigen Sohn des Wirtes vom„Grünen Hof“, Die rätſel⸗ und frevelhafte Tat war in gegenſeitigem Einverſtändnis erfolgt. Er fuhr mit dem Jungen bis Homburg v. d.., ließ ihn dort ſitzen und kehrte abends ſpät nach hier zurück. Der gewiſſenloſe Menſch erklärte den beſorgten Eltern, er habe den Jungen bis an die franzöſiſche Grenze gefahren und dort von ihm noch 30/ dafür erhalten. Der jeden⸗ falls abenteuerluſtige Junge, der einen größeren Geldbetrag mitgenommen hatte, iſt von Hom⸗ burg aus zu ſeinem Bruder nach Saarbrücken wird den Fall gefahren. Die Staatsanwaltſchaft klären. Gewaltiger Andrang zur Reformationsfeier in Karlsruhe * Karlsruhe, 7. Nov. Am Abend des 3. Novem⸗ ber hielt die hieſige evang. Kirchengemeinde im großen Saal der Feſthalle eine Reformations⸗ feier ab. Der Zudrang war ſo groß, daß eine Viertelſtunde vor Beginn die Zugänge zum Saal polizeilich geſperrt wurden. Die Feier wurde durch ein Orgelſpiel(Fuge von Bach) eröffnet. Da⸗ rauf folgten ein poetiſcher Vorſpruch, gedichtet und vorgetragen von Kirchenrat Hin den lang, und ein Grußwort des Präſidenten Dr. Dölter, des Vorſitzenden des Kirchengemeinderats. Den Feſtvor⸗ trag hielt Pfarrer Hauß⸗Stockach, der Vorſitzende des Guſtav⸗Adolf⸗Hausptpereins. In geiſtreichen und gewiſſenweckenden Worten ſchilderte er den Lebens⸗ willen des Proteſtantismus. Dazwiſchen erklangen und jauchzten Bach ſche Choräle, dorgetragen von dem Maſſenchor der hieſigen Kirchengeſangvereins Zum Schluß ſang die Feſtgemeinde das Lutherlies. Die Feier war voll Kraft und Schönheit. Beſichtigungsfahrt auf der Schwarzwaldbahn Triberg, 7. Nov. Die Schwarzwaldbahnſtrecke war am Dienstag Gegenſtand der ſogenannten Haushalt⸗Beſichtigungsfahrt durch eine Anzahl Mitglieder der Hauptverwaltung der Deu t⸗ ſchen Reichs bahngeſellſchaft in Berlin und der Reichs bahn direktion Karlsruhe. Dieſe in regelmäßigen Abſtänden wiedekkehrenden Fahrten pflegen der Unterlagenbeſchaffung für die Haushaltsbedürfniſſe der Reichsbahn zu die⸗ nen. Die Fahrt wurde im Sonderzug von Offenburg zurückgelegt. An den bekannten Umbauſtrecken der Schwarzwaldbahn wurden kurze Halte vorgenom⸗ men. Die Weiterfahrt erfolgte nach Konſtanz, danach ſoll ſich, wie man hört, eine Fahrt nach Freiburg an⸗ ſchließen. Irgend welche weitere Kombinationen, wie ſie ſchon aufgetaucht ſind, können mit der Fahrt und ihrem Zweck nicht in Verbindung gebracht wer⸗ den. Einweihung des Gefallenendenkmals in Lörrach DZ. Lörrach, 7. Nov. Die Bürgerſchaft Lörrach beging heute unter lebhafter Anteilnahme die feier⸗ liche Weihe des Gefallenendenkmals, das die Erinnerung an die etwa 600 gefallenen Söhne der Stadt Lörrach für alle Zeiten wachhalten ſoll. Das Denkmal hat ſeine Aufſtellung gefunden auf dem Ehrenfriedhof der Gefallenen. Es bildet den Ab⸗ ſchluß der von Prof. Läuger⸗ Karlsruhe, einem geborenen Lörracher, geſchaffenen Anlage des Ehren⸗ friedhofes und ſtammt von Prof. Strüber⸗Berlin, dem Bruder des hier lebenden Dichters Hermann Burte⸗Strüber. Auf einem Sockel aus Muſchelkalk ſteht eine Bronzegruppe, zwei Krieger darſtellend, die beide vorwärts ſchreiten, einer von ihnen jedoch iſt tödlich getroffen und im Zuſammenſinken. Die beiden Figuren, die etwas über Lebensgröße hoch ſimd, ſind durch die zerfetzte Fahne mit der zer⸗ brochenen Stange untereinander verbunden. Das wirkungsvolle Denkmal hat eine Geſamthöhe von nahezu fünf Metern. Es trägt die Inſchrift:„Un⸗ ſeren Toten!“ Die Namen der Gefallenen ſind in zwei großen Tafeln zu beiden Seiten des Eingangs zum Ehrenfriedhof eingemeißelt. J. Mosbach, 6. Nov. Die gemeinſame Stuten ſchau der Pferdezuchtgenoſſenſchaften Mosbach und Eberbach, die durch Oberregierungsrat Neu, Refe⸗ rent für Pferdezucht im Miniſterium, abgehalten wurde, war gut beſchickt. Aus Mitteln des Staates, des Kreiſes Mosbach, des Reichsverbandes der Kalt⸗ blutzüchter Deutſchlands und der Genoſſenſchaften konnten insgeſamt über 1000 4 an Geldprel⸗ ſen an die beſten Züchter zur Verteilung kommen. Mit der Stutenſchau war auch wieder eine Huf ⸗ beſchlagswertung verbunden, wobei drei Schmiedemeiſter mit Medaille und Diplom aus⸗ gezeichnet wurden. 7 7 1 7 , 2 6. Seite. Nr. 519 Neue Mannheimer Zeitung CC Freitag, den 8. November 1929 — Aus der Pfalz Errichtung einer Schneeſchuhſport iſt für die Tromm eine Sprung⸗ geeignetes chanze in Ausſicht genommen. Ein bſatzes landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe hat der eutſche Landwirtſchaftsrat gemeinſam mit den am dweſtdeutſchen Wirtſchaftsgebiet intereſſierten ndw tchaftskammern im Einvernehmen mit der „und Handelskammer Frankfurt a. Mi⸗ Halli Bey, der Kommandant von Eskiſche darauf wirbt er in Königsberg Soldaten für die Tätigkeit des vielgewandten, namenreichen Mannes hat wieder erſt einmal ein Ende. den Gerichten zu verantworten. Kaum iſt ihm die daun die Straftaten, deretwegen er ſich jetzt zu ver⸗ antworten hat. Stoll lernte in Bremen, er behauptet, damals „Redakteur“ der Bremer Arbeiterzeitung geweſen zu ſein, die Mitängeklagte, F Fräulein Sch., kennen. Da er mit ſeiner Frau in Scheidung lebte oder gar ſchon hir unbeſtellbar zurück und Stoll wurde von Bekannten Burggräfe gen. Stoll“ dem Schwie 91 vater Sch., daß er ihm 8000 Mark ſchulde, aher der alte Herr glaubte Nun aber kam der Unterſuchungsrichter und nach bequemen, die Anſchuldigungen zugligeben, Er ſchont Fräulein Sch., die ganz offenbar unter ſeinem Ein⸗ fluß gehandelt hat und heute noch ſteht; ſie wiederum ſchont⸗ ihn, ſucht ihn zu entlaſten und greift die Zeu⸗ ginnen Farin an. Zuletzt ſchält ſich jedoch ganz einer Nacht in eine Gruft auf dem Mülheimer Friedhof eingedrungen, haben den Sarg erbro⸗ chen und verſucht, ſich der dort angeblich verſteckten —Schaubur a:„Die ſtärkere Nacht— Capitol: Sprungſchanze auf der Tromm Bali 1 ühli 1 1 5 Höll 3 iſche ndesw 1 8 ewyr⸗ 5 8 8 5 7 1 5 ugs rauſchen“ Scala:„Die weiße Hölle SW. Waldmichelbach, 5. Nov Veranlaßt durch nigen am nie c 1 890 der Zeugin noch in Hamburg geſehen. Die Bayerin Piz Pall“. G0 ria:„Die Stunde der Entſchei⸗ en 8 905 ben 97 5 5 ſtark 12 onen e 65 18 1 al 1510 5 151 0 0 0 lief zum Kadi; das wee ee brach zuſammen. dung—. er ſt:„Eros in Ketten; 15 nä er 2 8 L te Jachre tar 7 ge ene. 8 reiche 1 f tm: Vat e— 2 4 N 5 N 80 5. e 1 Stoll beſcheinigte zwar als„Oberleutnant von Mohl⸗ 9 8 5 ater und Sohn“. Ufa⸗Theater:„Los Harold los“ Sehenswürsigkeiten: lände iſt bereits gefunden. Es weiſt ein Gefälle 22 heir er tüchtige M 5 8 1 9 Meer 11 8 35 i een 1 055 1922 heiratet der tüchtige Mann. Schon 1923 nicht daran, daß er je einen Pfennig 17 955 wieder⸗ Kunſthalle:(außer Montags) taal 10 4 Uhr; 1416 Uhr; on 25.—4 Meter auf. ee ungen für die Er⸗ That er ſich gemeinſam mit ſeiner Frau wegen ſchwerer ſehen würde. Und in der Tat hat er ja noch jene Sonn⸗ u. Feiertags durchgeh v. 1116 Uhr.— Schloßmu⸗ tung ſind bereits in die Wege geleitet. Urkundenfälſchung und Betruges in Bremen vor 800 Mark daraufzahlen müſſen. ſeum: Geöſſuet tägl. v. 1043 5 55 1517 Uhr. Sonntags v 1117 Uhr durchgehend.— Schloßbücherei?:—1 1517 Uhr. Ahrz — Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im 5 57 8 Abſatzes dwir ſtlicher n 12 5 5 9 5 5 ee„FF Freiheit zurückgegeben, vergeht er ſich aufs neue und ihm der Staatsanwalt und der! Strafrichter. Stoll Zeughaus: Sonntag vorm. von 1113 Uhr und nachm. 11 5 5 Erzeugniſſe i muß wieder brummen. Im Auguſt 1926 beginnen] muß ſich h ee e de ſtellun von 15—17 Uhr; Dienslag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 i Frankfurt a.., 7. Nov. Zur Förderung des muß ſich nach anfangs abſchwächender Darſtellung] Uhr; Freitag 1719 Uhr. Planetarium: Beſichtigung 15 Uhr. e im Monat November Rhein Pegel! 1 2 ö 4 6 86 Aera bede 1. 2 4 8. Gleisumbauten der Straßenbahn Ludwigshafen Erbſch abb unde 5 8e 7 1 der f Vernehmung des angeklagten Detektivs Grümmer * L. 9 1 Stree De enteuerli Lebenslauf eines Heirats ſchwindlers 9 ſer e 5 e ft 1 15 9 5. 5 0. e 5 ging hervor, daß dieſer in dem Erbſchaf tsſtreit beauf⸗ St 5 e Schillerſtraße der Städriſchen 5 5 5 e 5 tragt war, das 1 Erbſchaftsdokument 5 traßenbahn in Ludwigshafen, wo die Gleis ver⸗ Ein falſcher Student, Referendar, Diplom⸗Volks⸗ Diplom, wonach er unter rat des Proſeſ⸗ wieder herbeizuſchaffen. Er wandte ſich 1 8 an hältniſſe die denkbar ſchlechteſten ſind, ſoll nun⸗ wirt und Doktor der Rechte, ein falſcher Oberleut⸗ ſors Blaſchke! feſſors Men⸗ Faſtenrath, der wegen ſeiner hellſeheriſchen Fähig⸗ . erneue A werden. Mit dem neuen Gleis⸗JTnant, falſcher ie kurzum ein Menſch, in delsſohn⸗Be b 5„Diplom⸗ keiten in Köln einen gewiſſen Ruf erlangt hatte. A einbau 9 in den allernächſten Tagen begonnen dem alles Lug und Trug iſt, hatte ſich vor einer Volkswirtes beſta anden hatte, n darauf ver Faſtenrath habe im Tranccezuſtand das Familien⸗ 8 werden. Die beiden Straßen ſind für die Dauer der Strafabteilung des Amtsgerichts Hamburg wegen ſtand er es auch, in die behördlichen grab der Familie Müller⸗Lukas als den Ort be⸗ 25 Arbeiten für den Fuhrwerksverkehr geſchloſſen.. und Heiratsſchwindeleien zu verantworten. Pr. iur.“ bineit eee indem 5 g zeichnet, wo das Dokument ſich befinden ſollte. Der Schwierigkeiten 8 Weinabſatz 1915 e iſt ſchon ſehr häufig vorbestraft. ſchein ee ee änderte und die erganz Auftraggeber Grümmers hatte dieſem 10 v. H. der 5 . 1 5 85 15 f 1915 e. Stettin ſtammende e derung ſelbſt„beglaubigte“ zu erwartenden Erbſchaft verſprochen. Daraufhin 10 5 Neuſtadt a. d..,. In. Beantwortung e ee, 2 ee Male Akademiſche Grade hatte ich er⸗ begaben ſich die vier Angeklagten in einer Herbſt⸗ 51 einer parlamentariſchen Anfrage teilt das Landwirt⸗ die Bekanntſchaft mit einem Strafrichter. Er ent⸗ reicht, aber ſie waren und Mittel. nacht auf den Mülheimer Friedhof. Das Gericht ver⸗ er ſchaftsminiſterium mit, daß die ganz außer dent⸗ 91 damals in jugendl lichſtem Alter— er iſt um 1900 Alſo mußten neue ifgetan werden. urteilte nach längerer Beratung Grümmer zu fünf At lichen A bſatzſchwierigkei ten im pfälziſchen 0.— ſeinen Eltern, um 99 ſich als Dieſe fand man auf Stoll ein Wochen, Faſtenrath und Henn zu drei Wochen Ge⸗ 5 ſch F 05 der. Staatsregierung e ne zu melden. e i ging er junges Mädchen aus nte. Die Be⸗ fängnis, den vierten Angeklagten zu 100„ Gelsſtrafe⸗ de ſeit geraumer Zeit mit ſteigender Sorge verfolgt 2 Streiche aus. Er mieteſe ſich bei einem kau: utſchaf t wurde ausge 6 11 d ſtand die Ver⸗ In der Begründung heißt es, daß Faſtenrath An werden. Der Weinabſatz könnte weſentlich ge⸗Oberfekretär als„Lazarettgehilfe“ ein Zimmer, ent⸗. 350 Mark insgeſamt den zwar ein Phantaſt ſei, der tatſächlich an die Gabe der die hoben werden, wenn dem reellen Weinhandel der[wendete ſeinem Mietsherrn ein Sparkaſſenbuch, hob Stoll ſtand jetzt vor der Hellſeherei glaube, daß jedoch die Pietätsgefühle 5 115 Aufkauf von Wein aus erſter Hand durch Verbilli⸗[das Guthaben ab und tauchte irgendwo als„öſter⸗ Aſſeſſor 115905 leider ſehlten ihm die Mittel, nicht] weiter Kreiſe durch ſeine Tat auf das ſchwerſte ver⸗ f 8 gung der hohen Zinsſätze für Kredite ermöglicht reichiſcher Fahnenjunker“ auf, lebte in einem Gaſthof die geiſtigen, wohl aber die dazu angeblich notwen⸗ letzt worden ſeien. Hb würde. Die Staatsregierung iſt an die Re ichsregie⸗ auf großem Fuße, bis das Geld weg war und digen Barmittel. Er meinte am Verlobungstage in a rung mit dem Antrag herangetreten, für dieſen nun der Staatsanwalt ſich des hoffnungsvollen Wietze: 5000 Mark, die könnten ihn retten, ind es 5 ſto Zweck einen größeren Betrag zu bewilligen. Sie iſt Jünglings annahm. 1917 brennt er zum zweiten hätte nicht viel gefehlt, ſo wäre auch dieſer Schwieger⸗ Zu leicht befunden 95 bereit, für eine ſolche Zinsverbilligung ebenfalls Male ſeinen El tern durch. Nach allerlei Irrfahrten vater geprellt worden. Es kam ſchließlich aber doch* Zweibrücken, 7. Nov. Bei Nahrungsmittelkon⸗ in aer entſprechenden Zuſchuß zur Verfügung zu landet er in der Türkei. Ein Offizier ſchenkt ihm nicht zu dieſem Großkampfſieg trollen wurden hier in verſchiedenen Läden Brote kr a He iir kiſcho Waffe„ger Ze 8 24 MW: 1 3 ra aft. 155 f e 15 0 15 1 mee 5 1 05 1 5 Stoll lernte inzwiſchen noch eine dritte Dame mit Mindergewich„een, In einem Fall 5 5 2 122 7 Ul 2 8 9 8 1*— N 2—* A 22 + 4 8 . Ueberfahren und getötet 5 1 785 5 9 5 9 59 f 11 8 1 dete 1 kennen. Eine anſehnliche Hamburgerin von 25 betrug die Aa ſolcher Laibe ſogar 34. Das Brot 110 2 8* 0 7 0 e 25 3. 2 2 2 5„ doe asg 8 4 * Rohrbach bei Landau, 7. Nov. Durch den Per⸗„%%% anntſchaften un, Jahren, die mit ihrer Schweſter einen recht regen mit größerem Mindergewicht wurde beſchlagnahmt. üb b VV r 5 pumpt Offiziere an. Er tritt in Angora als Hakki Mittagstiſch betreibt. Die tüchtige Geſchäftsinhaberi und Spital und Waiſen haus überwieſen. ö bet .““Mñidaandauer Arztes, der Bey auf und neunt ſich den ſommandauten von a e emed e 9111 8 B. durch den herrſchenden ſtarken Nebel behindert wur⸗ Eskiſchehir ald 5 5 191 1 901 it lie iſche traute aber dem Frieden nicht recht und an allen Die übrigen Laibe wurde zerſchnitten. Außerdem Ar 85 8 B wir er 0 0 2 5 N 7 g 72 N erfolgte Anzeige 8 75 de, wurde heute vormittag bei Rohrbach ein 50jähri⸗ Krieg sſchanplutz in de zauf dem italieniſchen Anſpielungen von heiraten uſw. ging ſie achtlos erfolgte Anzeige bei der Staatsanwallſchaft.. er „ 8 85 8 Kriegsſchauplatz in der Uniform des preußiſchen bee ei ic berker 5 N zu ger Landwirt überfahren. Der Bedauerns⸗ Juf ue Recent 60 afaei Ann vorüber. Gleichwohl ließ auch ſie ſich verleiten, ab⸗ f 55 729 555 25 5 3 9955 JInfanterie⸗Regiments 62 aufgegriffen und abermals 50 Raze„,. ſol werte iſt kurze Zeit darauf ſeinen ſchweren Ver⸗ 5 3. e 55 geſehen vom Bezahlen der Zechen bei gemeinſamen 6. 72 3. 1 ö 5 dem Strafrichter zugeführt. Wegen Urkundenfäl⸗ gu gaz 7 00 Mark 3 Gag 3 ü letzungen erlegen. N 5 5 5 Ausgängen, dem Stoll insgeſamt 800 Mark zu 2* 5 5 9 ſchung und anderer Straftaten wird er dann 1918 775 Dieter Rei„ 41 5 4 Di i Schwerer Motorradunfall verurteilt. leihen. Dieſer Betrag wurde ihr unverzüglich von Freitag, den 8. November 5 0 95 l. i 8 0 dem Vater Schis zurückerſtattet, ſobald dieſer erfuhr, 8„ 8 K N Steinbach bei Landstuhl, 7. Nov. Ein aus Haſch⸗ 1019 reißt er wieder aus kommt über allerlei] daß ſeine Tochter an der Sache irgendwie, wenn auch Naſionaneater:„Die Verſchwörung des Fiezkoe Aufang 5d bach ſtammender Arbeiter rannte hier mit ſeinem Zwiſchenaufenthalte ins Baltikum deren Bevölke⸗ unbewußt, beteili 1 5 19.30 Uhr. g 5 0 5. i. nur unbewußt, beteiligt geweſen war Beltsb chſchule: Vort Muſikſchriftſteller Karl ſei Motorrad in voller Fahrt gegen die Mauer rung er um einen Baron Heinz von Stackel⸗„„ g 5 bebe Geschäftsführer dee,. ge . e„ 15 8 3 f 8 Die kleine Dame aus Bayern wurde nun miß⸗ Sberts, Geſchäftsführer des Ausſchuſſes für Volksmuſit⸗ 5 des Schulhauſes. Er erlitt einen ſchweren Schädel⸗ berg bereichert. Bald läuft er dort in prunkvoller trauiſch. Das ſoll wohl geſchehen, wenn drei Bräute pflege, in der Reihe„Zeitfragen der Muſik“ über„Die rä i bruch und ſonſtige ſchwere Verletzungen. In ſehr[Uniform herum, hat allerlei, natürlich gefälſchte, e, 7 Schallplatte als Muſiklehrer“ mit Schallplatten⸗Vor⸗ N 1 5. 5 5„eines Bräutigams zuſammenkommen und alle von Fül Anf 20.15 lh. ſei bedenklichem Zuf bande wurde er in das Krankenhaus Aus weiſe und erſcheint als angeblicher Koſaken⸗ 8 r l„„ 8 führung. Anfang 5 Uhr. a pe Landſtuh bracht. 2„Hans“ ſprechen und zwei ganz offen ſagen, daß ſte Schubertbund Maunbein⸗ Ludwigshafen: 1. Konzert unter N F Vÿä)ßß bonne er ihn heiraten wollen, während die dritte bei ſich denkt: Leftung pon Dr. Alfred Baermann, Vorkragsfolge: ö 255 8. Gaſthauſe abſteigt, die Kellner um insgeſamt 1500 Ich kriege ihn unbtg gefiel dem vielfeitigen„Rinaldo“,„Le Laudi“, im Nibelungenſaal. Anfang— RM. anpumpt und ſich als Baron von Stackelberg F„ 20 Uhr.* N 23. 1 5 15 3 beg 755 Schi.. 5 Mann mit den künſtlichen akademiſchen Titeln Apollotheater: Die Haller⸗Revue„Drunter und Drüber“, lob 9 d 7 7 Nie verlobt. Nachdem er ſeinen Schwiegervater um 100 e e 77 i 0 8 ö Wie rng 412 600 RM ne 17 9 8 Bald nicht mehr. Nun kam aber unglücklicherweiſe 20 Uhr. f.*. b. angepumpt hat, verſchwindet er. Bild ein an die holländiſche Anſchrift geſandter Brief als Lichtſpiele: Al ham ben:„Das Fchweſgen im Walder Hanau eine Verbindungsſtelle in Frankfurt geſchieden war, das wußte er ſelbſt nicht mehr mit klar heraus, daß ſie nicht ſchuldlos iſt. Baſel 480 58 5 0 108 7750 8 5 88 0 8 6. 5 9 led 0 S wuß felb 91 mit. 7—5 3 18 1 78 Mannhei.522 52.82.30 M eingerichtet, 5 80 Deutſche Landwirtſchaftsrat] Beſtimmtheit anzugeben, trat er Fräulein Sch. näher. 58 Der Staatsanwalt bezeichnet den Stoll als einen Seh ede 2s be 2 ec ee 00 aaf 8 50% 00 886806 e Frankfurter Induſtrie⸗ und Handelskammer[Er log ihr vor, daß er infolge ſchlechter wirtſchaft⸗ Berufsverbrecher, dem endlich einmal 5 harte e 0 9 295 f 5 ranf talteten am 13. November eine Ausſprache licher Lage ſein bereits ſechsſemeſtriges Stu dium Strafe zu Gemüt geführt werden Hnrüſſe, daß er Taub.143.88145 l. 8 8 Zweck und Aufgabe dieſer Stelle. habe abbrechen müſſen. Fräulein Sch, führte Stoll ſo nicht weiterleben dürfe. Er beantragt gegen den atbie eee . 9 5 b bei ihren Eltern ein und verlobte ſich mit ihm. Der Stoll 3 Jahre Zuchthaus und 300 Mark Geldſtrafe. „„ 18 Vater Sch. bot die Mitt r g des Stu⸗ wegen Rückfallbetruges, gegen Fräulein Sch. zwei Chefredakteur: Kurt Fiſcher . 5 55 Vater Sch. bot die Mittel zur, Fortſetzung des Stu⸗ 0 n 5% den. 8. Fisch 5 Mainz, 105 0 Die 5 eines e diums, und Stoll„bezog“ nun die Hochſchulen in] Monate Gefängnis mit Bewährungsfriſt. Hommmakpolgef und geile 1 N Segels aßloch bei Rüſſe Seim wollte mit einem Kuh⸗ mine. D 575 797 Strafen Vermiſchtes: Willy Müll 5 delsteil: 555 tter vom Felde holen. Dabei ſcheut München, Halle, Jena und ſpäter in Hamburg. Er Das Gericht geht über den Strafantrag gegen und e Age rens kirche e geschaft Ms. eſpann Futter vor e h ſch e erſtand ezeichnet nen Schr ſgater, St 8 5 5 197 8 N 5 geſche ötlich die Kuh vor einer Maus und riß die verſtand es ausgezei net, ſei en S. hwiegerva ker, S oll hinaus und verurteilt ihn zu vier Jahren elungen: 9 Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, einen Bremer Kaufmann, zu täuſchen und auch ſeine Zuchkhaus und 300 Mark Geldſtrafe oder Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, 1 2 Zeitung ie das Tier bändigen wollte, zu Boden. Die 9 80 15„ n e ö e G. m. b.., Mannteim f 1, 4 wütende Kuh bearbeitete die Frau mit den Hör⸗ Verlobte irrezuführen. Er ging in den Univerſitäten einen weiteren Monat Zuchthaus wegen fortgeſetzten 5 5 eeobrbein 5 5 eien daß ihre ein und aus; in Hamburg verkehrte er im Stu⸗ gemeinſchaftlichen Betruges in drei Fällen, fortge⸗ Schluß des redaktionellen Teils führung ins Mainzer Krankenhaus erforder⸗ dentenheim, aß dort zu Mittag und galt allgemein ſetzten Betruges in zwei Fällen, Fälſchung öffent⸗ e 5 W g 0 als stud. iur. et rer. pol., was er natürlich nicht war. licher und privater Urkunden, wegen Urkunden⸗ J 2 * Er ließ ſich in Jena in Mütze und Band der Bur⸗ unterdrückung uſw. Fräulein Sch. wird wegen fort⸗ 85 5 NN 5 Ii ſchenſchaft„Cheruskia“ photographieren, hatte ein geſetzten gemeinſamen Betruges in drei Fällen zu 8 8 5 7. Nov. Vergangene Nacht über⸗ Zigarettenetui,„eine Dedikation der Burſchenſchaft“, drei Monaten Gefängnis mit dreijähriger Bewäh⸗ 1 D 8. uh bet dem herrſchenden dichten Nebel ein Straßen⸗ und ſchickte auch einen Schläger nach Bremen, den rungsfriſt verurteilt. Die beiden Angeklagten N 8 bel iꝑ 28 5 ahnwagenführer die Kurve in der Nähe des Haupt⸗ ihm angeblich die„Cheruskia“ als„Ehren übel ſchieden lt. Hamb. Nachr.“ mit Händedruck, als ſie D 2 Orc f. bahnhofes. Der Straßenbahnwagen ſprang aus den überreicht hatte. Den Bremer Kaufmann koſtete durch verſchiedene Türen den Gerichtsſaal ver⸗ e erb d Schienen, fuhr auf die andere Seite und kippte dieſe akademiſche Betätigung ſeines ehrenwerten ließen. 5 n. Dabei wurde ein Erfriſchungshäuschen etwa Schwiegerſohnes rund 10000 RM. in etwa zwei* Zweckmäßige Ernährung. Eines der beſten und leichteſt halben Meter von ſeinem Standort geriſſen. Jahren. 5. 1 8515 dabei W A Den lend 5 N. 8 1 5 4 2 2. Jorlicks“, as Sie neuer ing au In eütſchlan! 3 dem Unfall wurden zwei Inſaſſen des Wagens Infolge ſeines flotten Lebens geriet er— darf Geri überall erhalten können. Horlicks wird 1 0 vom ſchwächſten d der Wagenführer leicht verletzt. Der Material-] man ſagen— in Vermögensverfall und pumpte hier 1 8 vertragen. Die 19 51 werden ſofort von 155 chaben iſt gering. Mit Vorliebe bei D. 1 80 5 155 Zellen aufgenommen und die ſtärkende Wirkung macht ſt t g 5 8 5 95 5 e 0 0 Da 1 8 65 Ein Hellſeher⸗Prozeß im Nu bemerkbar. Dabei iſt Horlicks in wenigen Sekun⸗ Weißenburg i.., 7. Nov. An Allerheiligen he verſprach o lernte er in München eine Stütze den krinkfertig, ſodaß es alſo von allen Berufstätigen in ten ſich allein hier etwa 150 Deutſche einge⸗ kennen, die ſich auf eine angeblich nicht von St. ein⸗ Eine myſteriöſe Hellſehergeſchichte gelangte vor der Werkſtatt und im Büro ohne jeglichen Zeitverluſt zu⸗ unden, um die Gräber ihrer Angehörigen zu be⸗ geſetzte Heiratsanzeige meldete, die ihm rund 800 Mk. dem Erweiterten Schöffengericht Köln zur Ver⸗ 1 9 Euglend an mer tees ente de i an n. Auch Abenteuerluſtige hatten trotz der ſtren⸗ ausgehändigt hatte. Nach der durchaus glaubhaften handlung, in deren Mittelpunkt der„Hellſeher“ Fritz ſtücks⸗ und Kräftigungsgetränk kalt und heiß in Gebrauch. en Grenzkontrolle deutſcherſeits die günſtige Ge⸗ Ausſage der Zeugin, die in Hamburg eine Stellung. und drei ſeiner Anhänger ſtauden. Es iſt in allen einſchlägigen e erhältlich. Die genheit ausgenutzt, um die Grenzen zu überſchrei⸗ annahm, hat ſie ihm Monate bindurch ſaſt ihr ge: Den vier Angeklagten wird Grabſchändung und onen aner rtenaeſelſchaft m e Kran eder en ee d. Ir ndenle Un du 5 ſamtes Einkommen gegeben. Stoll. 1 ſich ein[Betrug vorgeworfen. Sie ſind im Jahre 1926 in ſendet auf Anforderung gerne kostenlos an jedermann auf⸗ eee 2:::: ð ᷣ... z 5 5. Ole ununterbrochene Anspannung in der Werkstatt. im Büro verbraucht lhre Muskel- und Körperkraft. Sie werden müde und abgespannt. weil Sie keine Möglichkeit haben, rasch die verbrauchten Kräfte zu ergänzen. 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November 1929 Neue Maunheimer Ze Sportliche Ertüchtigung der Reichswehr 3 — * 1 „Körperſchule“ Leibesübungen und Sport als Mittel zur Ausbildung und Erziehung des Soldaten Von Oberleutnant Hermann Hölter, Adjutant des Lehrgangs für Leibesübungen Wünsdorf Die Leibesübr Grundlagen für ſollen den Soldate sbildung mit der gliche Körperbeherrſchung b 1 vorausgeſetzter E a g Das Ziel erzieheriſchen Au[dung i Rahmen der ü d geſunde, zähe, ſchnelle, körpe und der ganze Kerl, nicht der nicht der Gipfelturner, nicht Dle Leibesübungen ſind für ie ſind die Schule für r Boden⸗ oder Luf Soldaten Mittel des Lebens und im Be⸗ ſchen Sie ſind ein Er⸗ Zweckidee iſt Leitſatz für die Wahl des Uebungs⸗ e Und für die Art des Uebungsbetriebes iſt mäß⸗ end, daß das triebhafte Verlangen nach ungebundener rlicher Betätigung— dieſes Verlangen ſteckt doch in em jungen wehrhaften Manne, der noch nicht ange⸗ kränkelt iſt von verweichlichenden Ideen und ihren Aus⸗ wirkungen auf die Lebensführung— geweckt und genährt wird. Friſche und Freudigkeit beim Betrieb der Leibes⸗ übungen ſind Grundſatz. So betrieben ſind die Leibes⸗ übungen auch ein wertvoller Ausgleich im eruſten Dienſt⸗ betrieb, in der hochgezü en militäriſchen Ausbildung des Berufsſoldaten, der zwölf Jahre dienen muß in einer Armee, die an Händen und Füßen gefeſſelt unter denkbar erſchwerten Umſtänden ein großes Erbe zu verwalten und zu hüten hat. Wix brauchen dieſen Ausgleich zwangsläufig, ſoll der Soldat ſich nicht feſtbeißen, ſondern beweglich und freudig bei der Sache bleiben. Die Leibesübungen ſind als notwendiger Dienſtzweig an⸗ erkannt, ſie ſind auch Dienſt am Vaterlande Es iſt noch garnicht lange her, daß der Soldat im Ruf oder im Verruf ſtand, nur„Fußballer“, nur„Sportler“ zu ſein. Dieſen Soldatentyp mag es kurz nach dem Umſturz gegeben haben. Heute iſt bei unſerer vielſeitigen Ausbil⸗ dung jedes einzelnen Soldaten zum hochwertigen Einzel⸗ kämpfer und zum Führer und ſeiner Weiterbildung für ſeinen ſpäteren Beruf nur wenig Zeit für die reine Kör⸗ perausbildung übrig. Die wenige Zeit muß daher genützt werden. Der Betrieb der Leibesübungen muß intenſiv ſein. ſchule. Das eine ſind Leibesübungen im engeren Sinne, das andere leitet über zum Sport und iſt Sport. Die Körperſchule iſt die Grundlage der körper⸗ lichen Ertüchtigung. In ihr wird der ganze Körper durch⸗ werden tet, durch einſeitige Arbeit in der Entwicklung zu⸗ ne Teile ühl wird geweckt, Muskulatur und Organismus ekräftigt des Körpers werden ausgebildet, das und für den Waffendienſt„fertig“ und brauchbar gemacht. Die„K ichen werden geölt!“ In der Gymnaſtik ohne Gerät werden durch freie Uebungen umd durch e erfolgen na lenke Der ohne Gerät, Körper vor zu bringen, die mit dem 5 Baumſtamm Ueb en v beliebi räten raf ti ſchließlich u nachen. Wer 5 8 are Rekrut lernt Körpergeft Soldat 8 ammer die Muskelu gelockert und gedehnt rſchwerte Uebungen gekräftigt. Alle Uebungen türlich zwanglos und ſchwungvoll. Der unge⸗ hl und Körperbeherrſchun s macht wenig Gymna hsgymnaſtik und um den Feldtrup falls als ihn„vorzuwärmen“. und er Hantel. S om le t, dem Medizinball, bis geſteigert. Die Uebungen mit 6 uskulatur. Wir kennen jedoch au Uebungen, die ſchnellkräſtig 0 Ur Und die dritte Form der Gymnaſtik ſind die Ue bun⸗ gen an Ge geräten. A i ch t er Form en! r wird im elauf g. ſtens einen ein vermehr 8. Die O befinde Leiſtungsſäh von dem gefor gaben auf B nd ge 1 Itheitsübungen und M Da uf, ungen, vereimt all gane Einflüſſe n, an der K ö de Sproſſenwand und den Turn⸗ werden die Muskeln ge⸗ „an den Auch für Turnen 1 eberiſcher zwang⸗ ſchneidige Soldaten zu e rerzie ren ſon gewandte, fixe und ige der Gymnaſtik verſchule als Wald⸗ un at ſoll wöchenlich min⸗ Er arbeitet den ganzen Kör Nustel wird raſcher vom Bl te Lungen⸗ und L igkei eiten der Organe des Stoff ie und werden gekräftigt. ar gefördert. Geſundheits Spitze genommen. 175 men d . 2 bes Ar n wi 1 f. 10 eit und Widerſtandsfähigkeit müſſen ja aber ert werden, deſſen Beruf, Pflichten und Auf⸗ § und Wetter keime Rückſicht nehmen. lich noch die Bewegung s Wir unterſcheiden die Körperſchule err Dr a 12 n und die Leiſtungs⸗ eren Ve 7800 Kilometer Hamburg- Gibraltar und zurüdk pannenlos im 111111 1 Essex Super Six! Im Frühjahr dieses Jahres habe ich mit meinem„Essex folgende Reise gemacht: Hamburg- Brüssel— Paris- Bordeaux- Madrid Gibraltar— Malaga— Barcelona— Südfrankreich 7800 Kilometer! Die geradezu verblüffende Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit meines treuen Essex veranlassen mich, Ihnen ohne irgendwelche Aufforderung diese Anerkennung zu geben. Der Wagen hat die ungeheure Strecke einfach spielend bewältigt. Wir haben unterwegs auch nicht eine einzige Panne gehabt, die uns auch nur für eine Stunde gehindert hãtte, unser Reiseprogramm innezuhalten. Als wir nach ca. 7000 km Fahrt auf dem Rüd wege die Sdrweiz passierten, zog der Motor zwel steile Pässe mit derselben Kraft und Leichtigkeit, als hätten wir eben erst die Fahrt begonnen. Ich gratuliere den Herstellern zu einem solchen Wagen! Mit Hochaditung gez.: R. KO GEL, Postdirektor Lokstedt-Niendorf bei Hamburg. Urteile, wie diese, sollten jeden Automobilfreund veranlassen, den Essex Super Six selbst zu prüfen. 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Nachdem am Mittwoch nachmittag das Rennen verhälnismäßig ruhig verlaufen war, ſetzten die Jagden dann bei Abendwertungen, bei denen die i Tonani⸗Negrini ausſchieden, deſty kräftiger ein. Zunächſt waren es Lehmann⸗Wiſſel, die eine ihrer Ver⸗ luſtpunkten aufholen konnten. Ihrem Beiſpiel folgten den Den Wau zermandel, Krüger⸗Funda ſtießen plötzlich vor, und hatten a die letzteren einen Rundengewinn zu verzeichnen. Mitternacht Der und Hauptſturm ſetzte aber erſt kurz vor um ſo kräftiger. Eine Jagd dies löſte die ande cht zur Ruhe. Vor allem waren es 1 zinſki, die ganz groß in Fahrt kamen und in glänzender Manier dem geſamten Feld nicht weniger als pier Runden abnehmen konnten. Aus⸗ gezeichnet fuhren auch Ehmer⸗Kroſchel, Krüger⸗Funda und Hürtgen⸗Miethe, die ſammen mit den ſeitherigen Spitzenführern Gooſſens⸗Deucef, die dem Anſturm nicht mehr gewachſen waren, die nächſte Gruppe bildeten. Dorn⸗N zezinſki hatten mit einem Vorſprung von 2 Run⸗ den d e. Auch im Verlauf des Donnerstags⸗Nach⸗ mittags konnte ſich dieſes Paar weiterhin behaupten und ihren Rundenvorſprung ſogar auf drei erhöhen. Ver⸗ mandel gab um dieſe Zeit wegen Sturzverletzung auf. Nach 139 Stunden waren 3 282.100 Km. zurückgelegt. g Der Stand des Rennens iſt: 1. Dorn⸗Mac⸗ zinſki 112 P.— drei Runden zurück: 2. Krüger⸗Funda 370 P. 3. Ehmer⸗Kroſchel 184 P. 4. Hürtgen⸗Miethe 121 P.— vier Runden zurück: 5. Goſſens⸗Deneef 197 P.— fünf Runden zurück: 6. Louet⸗Mouton 187 P.— ſieben Runden zurück: 7. Petri⸗Tietz 292 P. 8. Manthey⸗Schön — acht Runden zurück: 9. Lehmann⸗Wiſſel 97 P. In Stuttgart nichts Neues im weiteren achmittags keine Ereigniſſe von ſteht im Zeichen von Buſchen⸗ hagen⸗van Kempen, die alle ſich in ihrer Führung ni vereinzelte Anſätze zu legene Fahrweiſe des Keime erſtickt wurden. brachten keine beſondere kleine Jagd, die entfeſſelt Auch die Ueberra gen mehr. Eine wurde, wurde durch einen Maſſenſturz frühzeitig beendet. Ein weiterer Vorſtoß am Donnerstag brachte Junge⸗Suter einen neuen Runden⸗ verluſt. Später ließ Breſeiani ſeinen Partner Bergamni allein und gab auf. i Plazierung in dieſem Rennen lautet: 1. enhagen pen 489 P.— eine Runde zurück: iſki⸗Pijnenburg 185 P.— vier Runden zurück: 3. agard⸗Meyer 140 P. 4. Wette⸗ Nickel 58 P.— fünf Runden zurück: 5. Knappe⸗Boucheron 254 P. 6. Coupry⸗Cordier 221 P. 7. Pagnoul⸗Depauw 123 P. 8. Remold⸗Bulla 123 9. Kedzierfk vemmler 43 P.— ſechs Runden zurück: 10. Junge Suter 143 P. Neuer Traber⸗Weltrekord Eine Zweijährige trabt den Kilometer in:15,8 Die amerikaniſchen Traber bringen immer neue Sen- ſationsleiſtungen zuſtande. Es iſt noch gar u ſo lange her, daß ein älteres Pferd über die Meile unter der Zwer⸗ minuten⸗Grenze blieb, und jetzt ſind a ſchon die Zwei⸗ jährigen auf dem beſten Wege, das gleiche Ziel zu er⸗ reichen. In dieſem Jahre iſt der Weltrekord für zwei⸗ jährige Traber, der vor ſechs Jahren auf:04 gebracht worden war, nicht weniger als emal ve et worden. Zunächſt verbeſſerte ihn Hanover Bertha dann trabt Main Me. Elwyn 2 hat die großartige Hanovers eine neue Senſationsleiſtung ganz erheb von Peter Volb(:02) aus der Miß illan gezogene Zweijährige trabte in Lexington die Meile, dings nicht im Rennen, ſondern gegen Zeit, in:02, was einer Kilometerleiſtung von 115,8 entſpricht. Am die Schachwwellmeiſterſchaft Vor der Entſcheidung Im Haag wurde in dem Kampf um die So ſterſchaft zwiſchen Dr. Aljechin und Be Partie fortgeſetzt, die trötz beſſ jubow mit einem remis endete. mit 11:9 Siegen bei 7 Remis⸗Par Füh weiteren Partien werden am 10. November in Wie fortgeſetzt und dürften ſchon die Entſcheidung beim erſten Match bringen. 1 8 .09, und nun durch „ Dee Deutſcher Ringerſieg in Kopenhagen Einen großen Sieg feierte bei den Amateurringkämpfen am Mittwoch in Kopenhagen der Manu heimer Ru pp der dem Olympiaſieger im Ha ewicht Muſtapha⸗ b agegen mußte der ſtark indiſpo⸗ gefallen le El ſich Europameiſter niert war, zwei Essex-Heaup vertretung und Kundendienst: Bir K& Balduf Buro und Neparaturwerkstütte: Nedtarauerstr. 215/17. Tel. 310 73 Aulomobil-Ges. m.. H. 8187 geg. gesch. Marke Als tägliches Hausgetränk. zu haben Drogerie Maver. Paket.45, 1. 20 und.— Mx. P 8, Harnsäure! Trinkt Sander's Mate-Tee ed, lebe mende nie. ferbar den Felnd der Verdauungsgifte, Magen- und Harnsäure f 1. 12628 Weider Käse Folgen ſtets ſriſch, zart und . Weber O 4, 1. 5408 Die eigene Wer ein Stuͤck eigen Land bebaut, wird ſeiner Arbeit ganz andere Liebe zu⸗ wenden, als der Fremde. Unſere Scholle iſt Suͤddeutſchland, wir kennen ſuͤd⸗ deutſche Art und ſuͤddeutſchen Geſchmack beſſer als die anderen; darum ſind wir auch dazu berufen, Zigaretten von ſuͤd⸗ deutſcher Eigenart herzuſtellen. Unſere Oberſt iſt dem Suͤddeutſchen ſeit Jahrzehnten vertraut, eine Ziga⸗ rette der heimiſchen Induſtrie, bereitet fuͤr heimiſche Art. SübpEurschraxps curt FUnfeg 3 * 8 4 1 8. Seite. Nr. 519 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 8. November 1929 125 Zimmer u. 0 (Innenſtadt) Anf. Dez, zu vermieten. Dringl.⸗ Karte. Angebote unter UW 23 an die Geſchſt. 4997 La den in beſter 0 75 iter zu vermi eten. Angebote unt. M A 87 an die 5 ie⸗ ſes Bl lattes tes. N 11 Lad 0 en Sofort zu vermieten. und 9 N Küche und Zimmer auch ſoſort zu vermiet L 4, 9, Schloß⸗Café. 5423 Zweiteiler Raum t. Erdgeſchoß. als Büro ud. Werkſtatt, in einem Neubau Lindenhofs zu vermieten; bei Ueber⸗ nahme der Heizung u. Reparat. billig. Angeb. u. W G 88 a. d. 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Eine wichtige Rolle innerhalb des Geſamtexportes ſpielt die Ausfuhr von Papier und Papierwaren, iſt ſie doch ein nicht unbedeutender Aktivpoſten in der deutſchen Außen⸗ handelsbilanz. In den Monaten Januar bis Juli 29 ſtellte ſich der Wert der Ausfuhr von Papier, Pappe und Waren daraus auf vd. 280 000 000 4 gegen 250 000 000„ im gleichen Vorjahrsabſchnitt, was eine im Rahmen der allgemeinen Steigerung liegende Ausfuhrerhöhung um rund 12 v. H. gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Die verhältnismäßig unbedeutende Einfuhr(ohne Papierholz) ſtieg von 40 auf 40 000 000. Von großer Bedeutung iſt die Bewegung der Papierholz⸗ einfuhr, da die hochentwickelte deutſche Papierinduſtrie in weitem Umfange auf den Papierholzbezug aus dem Aus⸗ land angewieſen iſt. In anbetracht der verhältnismäßig günſtigen Lage dieſer Induſtrien ging die Papierholzein⸗ fuhr im Gegenfatz zu der beträchtlichen Einfuhrminderung bei den ſonſtigen Holzſortimenten nur um 11 v. H. gegen das Vorjahr zurück. Im Monat Juli kamen beſonders aus Finnland und Polen, aber auch aus Rußland erheblich größere Lieferungen als in den Vormonaten herein. Die Zufuhr von Papierholz aus Polen, dem Hauptbezugsgebiet, wird infolge Voreindeckung der deutſchen Papierinduſtrie in anbetracht der ab 1. Oktober weſentlich erhöhten polni⸗ ſchen Bahntarife vorausſichtlich auch im September einen bedeutenden Umfang annehmen. Die Ausfuhr von Papier⸗ holz aus Deutſchland iſt ganz unbedeutend. Der Wert der Einfuhr von Papierhalbſtoffen(nament⸗ lich Zellſtoff, in geringem Umfang Holzſtoff) ſtieg gegen⸗ über dem Vorjahr um rund 13 v. H. mengenmäßig am ſtärkſten, um 47 v. H. nahm dabei die Einfuhr aus Schwe⸗ den zu, während die finniſche Einfuhr ſich nur um 10 v. H. erhöhte. Während der Export von Holzſchliff unbedeutend iſt, konnte Zellſtoff in erheblichem Umfang ausgeführt werden. Der Wert der Zellſtoffausfuhr beträgt 41, Mill. J, gegen⸗ Über dem Vorjahr iſt mithin eine Steigerung um rund 25 b. H. eingetreten. Die ſtarke Zunahme des Abſatzes nach Frankreich um 71 v. H. iſt größtenteils auf Reparations⸗ 22 Fuſionsgerüchte Preuß. Central⸗Boden-Pfandbriefbank Die Aktien der Preußiſchen Central⸗Boden⸗ Erebit⸗ AG. verzeichneten in den letzten Tagen ſtärkere Nachfrage; ſie find ſeit Anfang November von etwa 154 v. H. auf 165 v. H. geſtern geſtiegen. Daran haben ſich Ge⸗ Tüchte von einer bevorſtehenden Verbindung mit der Preußiſchen Pfandbriefbank geknüpft. Auch die Aktien der letzten ſind geſtern um 2 auf 177½ v. H. ge⸗ ſtiegen. Was die erwähnten Gerüchte betrifft, ſo hören wir don maßgebender Seite, daß von Fuſionsverhandlungen vorläufig keine Rede iſt. Man hat ſich lediglich ge⸗ ſprächsweiſe mit dieſem bekanntlich allgemein ſehr nahe⸗ legenden Thema beſchäftigt, übrigens auch ſchon bei frühern Gelegenheiten. Es handelt ſich alſo höchſtens um loſe Vorbeſprechungen, die aber noch keinesfalls irgendeinen poſitiven Schritt bedeuten. Bei beiden Inſti⸗ muten ſind Großaktionäre vorhanden, in erſter Linie die Großbanken, bei der Pfandbriefbank bekanntlich auch Jvar Kreuger. Ob und inwieweit hier eine Geneigtheit be⸗ ſteht, derartige Pläne weiter zu verfolgen, iſt einſtweilen noch ganz ungewiß, wengleich man natürlich auch bei den Hypothekenbanken allenthalben das Rattonaliſierungs⸗ problem ebenſo im Auge hat wie bei den Kreditbanken. Bank für deutſche Beamte Optimiſtiſcher Status Dem fetzt vorliegenden Status der Bank für Peutſche Beämte, der auf 31. Oktober aufgeſtellt wurde, entnehmen wir die folgenden wichtigſten. Ziffern: „PtBankfürdeutſcheeenvleues ⸗tetwakt Im ff Aktiva Kaſſe 104 440, Banken 170 945, Wechſel 43 864, Wertpapiere 68 000, Debitoren 10 109 208, Immob. Maſch., Inv. 500 971, Verluſt 308 876 RM. N Paſſivat Kreditoren 11367 285, Hypotheken 215 000 0 Der Stutus endet auf beiden Seiten mit einer Addi⸗ Honsſumme von 11 584 446 RM. Bei dieſer Zahl handelt 5 ſich um den Netto⸗Status. Der Brutto⸗Status hat eine indziffer von 14.86 Mill. RM. Die Differenz zwiſchen beiden Sumen ſind die Abſchreibungen, die von der Bank für notwendig gehalten werden, um die zu erwartenden Ausfälle zu berückſichtigen. Allerdings ſcheint der Status iemlich optimiſtiſch aufgeſtellt zu ſein. So ſind 3. B. die Forderungen an den Michael ⸗Konzern mit 45 Mill. RM.(nom. Forderung.7 Mill.) eingeſetzt, ob⸗ wohl der Gegenwartswert wahrſcheinlich geringer iſt. Die Forderungen ſind z. T. erſt nach Jahrzehnten fällig; zum anderen Teil in monatlichen Raten von 10 000 RM. gu begleichen. Aus dieſer Poſition, die unter Debitoren ent⸗ halten iſt, kann ſich alſo noch ein erheblicher Abſchlag ergeben. Ebenſo iſt die Bewertung der Bilder, die ſeinerzeit aus dem Beſitze des Prinzen Hohenlohe übernommen wurden, ſtark umſtritten. Die Bank ſelbſt glaubt, daß ſich keine weſentliche Veränderung des Ge⸗ ſamtſtatus ergeben würde, wenn die Bilder mit einem Atedrigeren Wert als erſolgt(aber der Oeffentlichkett icht bekannt) eingeſetzt wären. Es köbunten ſich auch auf Reſer Poſttion noch Wertminderungen ergeben, ebenſo ſei ber denkbar, daß der bereits eingeleitete Verkauf ein weſentlich höheres Reſultat ergeben werde. Ferner ſind die Kreditzinſen für das Jahr 1929 bisher nicht berechnet worden. Den Betrag kann man auf 500 000 RM. ſchät⸗ zen. Um ihn erhöht ſich der Ver luſt auf 863 000 RM. Der Verluſt ſteigt weiter, und zwar auf mehrere Millio⸗ neu, wenn die eben angedeuteten ungünſtigen Fälle ein⸗ treten. Dem ſteht die Haftſumme aus Geſchäften mit Michael fragwürdig ſind. * * Zaßhlungsſtockung beim Beamten⸗Wirtſchaftsbund in Braunſchweig infolge ſehr ſtarker Abhebungen. Die Zah⸗ Jungseinſtellung der Bank für Deutſche Beamte in Berlin Hat ſich beim Beamten⸗Wirtſchaftsbund in Braunſchweig, der an ſich in keinerlei Beziehungen zu der genannten Bank ſteht oder geſtanden hat, inſoſern ausgewirkt, als bei ihm Abhebungen in außergewöhnlich hohem Maße erfolgt ind. Jufolgedeſſen ſind zurzeit die flüſſigen Mittel er⸗ ſchöpft und er iſt gezwungen, bis auf weiteres ſeinen Ge⸗ ſchäftsbetrieb zu ſchließen. Es ſind jedoch ausſichts reiche Verhandlungen im Gange, die es ermöglichen gürften, den Beamben in den nächſten Tagen zu hel ſen. Deutſchlanoͤs Papieraußenhandel lieferungen zurückzuführen, auch die US A. nahmen 19 v. H. mehr Zellſtoff als im V yr auf, dagegen iſt die Ausfuhr nach Großbritannien und Belgien zurückgegangen. Die Ausfuhr von Dru r erhöhte ſich gegenüber dem entſprechenden Vorjahr hnitt um 13 v. H. Auch hier hat namentlich F wieder erheblich größere Mengen r aufgenommen, doch ſtellte ſich die 2 nien, den USA. und in gerin⸗ gerem Maße nach den Niederlanden gleichfalls höher als im vergangenen Jahr. Eine verhältni ißig geringe Steigerung um 9 v. H. hat die Ausfuhr von Packpapier zu verzeichnen. Der Wert der Ausfuhr tra Mill./ Die wichtigſten Ab⸗ nehmer ſind außer En und Holland noch Belgien und die Türkei. An Schreib-, Brief⸗, Bütten⸗ und Noten⸗ papier gingen 11176 To. im Wert von 8 Mill.„ ins Aus⸗ land, was gegenüber dem Vorfahr eine Steigerung um rund 8 v. H. bedeutet. Unter der Papierfertigwaren⸗Ausfuhr ſteht an erſter Stelle oͤie Bun lusfuhr. In den erſten 7 Monaten dieſes Jahres be te ſie ſich auf 18,5 Mill. /, was eine Zunahme von 1,3 ll./ bedeutet. Der engliſche, nieder⸗ ländiſche und na ich der chineſiſche Markt zeigten eine gute Aufnahme„während der argentiniſche Markt ſich bei einem geringen Rückgang auf der ungefähren Vor⸗ jahrshöhe hielt. Eine auffallend ſtarke Steigerung um 46 v. H. weiſt gegenüber dem Vorjahr die Ausfuhr von Tapeten, Filz und anderm Papier auf. Namentlich England und Belgien bezogen größere Mengen, dagegen ſank die Ausfuhr nach Holland. Die Ausfuhr von Beſuchs⸗ und Wunſchkarten, Etiketten, Abziehpapier uſw. ſtieg ebenfalls verhältnismäßig ſtark um 21 v. H. An erſter Stelle ſind die Niederlande anzu⸗ führen, aber auch die Ausfuhr nach Großbritannien und den USA. war größer als im Vorjahr. Die Einfuhr ver⸗ doppelte ſich faſt der Menge nach, ſtieg aber wertmäßig nur von 1,0 auf 1,2 Mill. J. Schließlich wäre noch die Ausfuhr von Büchern zu er⸗ wähnen, die ſich mit 30 Mill./ ungefähr auf der Vorjahrs⸗ höhe hielt, während die Einfuhr eine leichte Steigerung von 9 auf 11 Mill./ aufweiſt. Die wichtigſten Bezugs⸗ ſowie Abſatztzgebiete ſind Oeſterreich, die Schweiz, die Niederlande und die Tſchechoflowakei. Es iſt zu hoffen, daß es der papiererzeugenden und ver⸗ arbeitenden Induſtrie bei der immer noch ungünſtigen Ab⸗ ſatzlage am innerdeutſchen Markt auch weiterhin gelingt, durch erhöhten Export einen Ausgleich für den Abſatzaus⸗ fall im Inland zu erreichen. ) 7 FF nach Ahzug des Verluſtvortrags auf 88 590„ verminderte) erzielen. Im Abſchluß wird der Wertpapierbeſtand nur noch mit 27 493 234/ gegen 48 922 696/ angegeben. Auf der andern Seite verminderten ſich Kreditoren bei unver⸗ ändertem Kapital von 2 Mill./ auf 20 281 163(41 855 143] Mark. * Fuſion Nordſtern Allgemeine und„Vaterländiſche“ und „Rhenania“ vom Reichsaufſichtsamt genehmigt. Nachdem der von einer kleinen Minderheit in der ao. HV. der „Vaterländiſche“ und„Rhenanſa“ Vereinigte Verſicherungs⸗ geſellſchaften AGG. erhobene Proteſt zurückgenommen worden iſt, hat das Reichsaufſichtsamt ſür Privatverſicherung in einer Senatsentſcheidung vom 7. November ds. Is. die Genehmigung zur Fuſion der beiden Geſellſchaftem firm⸗ lich erteilt. Zufammenſchluß f. 58. ni in der chemiſchen J ö irie Unter maßgeblicher Beteiligung der Fluoroſit und Dr. Raſchig Ludwigshafen Die Teer⸗Ventilations⸗Firma Wirth, Wald hauſen u. Schu tz in Bochum⸗Werne, die eine große Fabrik in mit den Firmen Flu oroſit 5 Dr. F. Raſchig in Ludwigs⸗ hafen zuſammengeſchlof Wie verlautet, öſt die Fuſion in der Form erfolgt, daß Fluoroſit GmbH. in Ludwigs⸗ hafen ihr Stammkapital auf 3 Mill./ erhöht hat und die Sacheinbringungen durch Ueberlaſſung neuer Geſellſchaſts⸗ anteile abgegolten wurden. Die Fluoroſit GmbH. wird gleichzeitig ihre Firma in„Dr. Raſchig Gmb.“ ändern. Gegenstand des neuen Unternehmens iſt nunmehr u. a. Herſtellung und Vertrieb von chemiſchen Produkten, von Maſchinen, Apparaten und Apparateteilen. Geſchäftsführer ſind der Chemiker Dr. Kurt Raſchig, Fabrikbeſitzer Dr. Klaus Raſchig, beide in Ludwigshafen, ſtell vertretender Ge⸗ ſchäftsführer Johannes Deuſchel⸗ Ludwigshafen a. Rh. und Chemiker Berthold Neumann⸗Bochum⸗Werne. 4 Verkauf der BMW⸗Majorität nach Amerika? Wie die F. Z. meldet, ſind ſeit längerer Zeit Verhandlungen im Gange, die eine Uebertragung der Mehrheit des 16 Mill. RM. betragenden Aktienkapitales der Bayeriſchen Motorenwerke A. G. in München an die Pratt and Whit⸗ ney Aircraft Co. in Hartford, die bekanntlich im März 1928 der BMW. eine Lizenz für die Fabrikation ihres luftgekühlten Motors erteilt hat, zum Ziele haben. Es ſoll ſich bei der Uebertragung um das ehemalige Caſtig⸗ lioni⸗Paket ſowie ſonſtige Bankbeſtände, demnach alſo die Majorität handeln. Werksbeſichtigungen ſollen ſchon ſtatt⸗ gefunden haben. Den Verhandlungen liegt der Gedanke zugrunde, daß Amerika ſich infolge des beträchtlichen Auſ⸗ ſchwunges der privaten Fliegerei und den hierdurch be⸗ dingten Mehrbedarf an Luftmotoren den Vorteil der niedrigeren deutſchen Geſtehungskoſten ſichern will. ſcheinend iſt alſo ein Export nach Amerika vorgeſehen.— Auf Anfrage an informierter Stelle wird verſichert, daß es ſich bei dieſen Verhandlungen um eine loſe Fühlung⸗ nahme handele, und das Endergebnis nicht abzuſehen ſei. * Deutſche Nähmaſchinen⸗Fabrik von Joſ. Wertheim AB., Frankfurt a. M. Nach dem Bericht ging im Ge⸗ ſchäftsjahr 1928/29 der Umſatz weiter zurück. Außerdem entſtanden ſtärkere Debitorenverluſte. Der Rohgewinn beträgt 241 645(362 847) /, wovon Betriebsunkoſten 80 652 (164 655)„/ und Handlungsunkoſten 113 369(126 568) l er⸗ forderten. Von dem Reingewinn von 9541(20 108), werden 300(100) 4 der Reſerwe überwieſen, 4700(5200)/ für Tantieme aufgewandt und 4541/ vorgetragen. Aus der Bilanz 173 210(136 627)/ Kreditoren, andererſeits 172 868(183 165)% Debitoren, 96 200(86 955), Wechſel, 7110(7029)/ Kaſſe, 50 000(unv.) Hypotheken, 275 547 (261 480)/ Vorräte und 590 127(unv.) Anlagen. Im neuen Geſchäftsjahr ſei eine Beſſerung der Abſatzverhält⸗ niſſe noch nicht zu erwarten. Neugründung in der Schwarzwälder Ahreninduftrie Im Anſchluß an die vor einiger Zeit erfolgte Gründung der Hawege, Hausuhrenwerke GmbH. Villingen, die be⸗ kanntlich dem gemeinſamen Verkguf der von ſämtlichen Spezialhausuhrenherſtellern fabrizierten Erzeugniſſe dient, iſt in Villingen unter der gleichen Geſchäftsführung von Direktor H. Gie ringer mit einem Stammkapital von 20 000„ die Firma„Uhren⸗Ausſtattungs⸗Ge⸗ ſellſchaft mbc.“ gegründet worden, die ſich mit dem Vertrieb von Hausuhrengarnituren aller Art ebenfalls als Kommiſſionär im Sinne der§s 383 ff. H. G. B. befaſſon ſoll. Der Vertrieb von Uhrenteilen aller Art kann aber auch auf eigene Rechnung übernommen werden. Die ZJahlungseinſtellung der Eiſengroßhandlung Eti⸗ u. ſer in Karlsruße. In einer geſtern nach ſtattgefundenen Gläußigerverſammlun ga An⸗ der ſeit 1811 beſtehende ſchlenen waren, t Dazu s im tatus Büro⸗ 1 A, Fuhrpark 0 1, Aktiv die üblichen ir Zeit ſchwe⸗ 8 5 Firma als durch den e Ver⸗ E Ver⸗ inden. 0 orbehalte der W ren wegen Verkauf hme der Forderungen Für den Fall, daß n, foll in das gerichtli gan e eventuellen neuen In lungen ſcheitern Ver⸗ gl jren ei 1 werden, wozu die Verſamm⸗ lun mung gab. Ferner wurde ein igerausſchuß gewählt. „ Maſchinenban A. G. vormals Ehrhardt und Sehmer, Saarbrücken.— Der erſte Geſch aft ericht.— Dieſe Ge⸗ ſellſchaft, die am 19. September 1928 als Nachfolgerin der Maſchinenfabrik Ehrhardt und Sehmer AG.(die be⸗ kanntlich in Liquidation trat und jetzt Maſchinenfabrik Schleifmühle AG. firmiert) gegründet wurde und die in Intereſſengemeinſchaft mit der Kalker Maſchinenfabrik A. G. ſowie der Eumuco AG. für Maſchinenbau in Schlebuſch⸗Manfort ſteht, legt nun⸗ mehr ihren Geſchäftsbericht für das erſte neun zweonate umfaſſende Geſchäftsjahr vor, der in Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung einen Rohgewinn von 8,35 Mill. Fr. auf⸗ weist. Abſchreibungen erforderten 0,32, Geſchäftskoſten 7,95 und ein Uebertrag auf Werkerhaltungskoſten 0,45 Mill. Fr., ſodaß ein Reingewinn von 0,125 Mill. Fr. ver⸗ bleibt. Hieraus werden 100 000 Fr. der geſetzlichen Re⸗ ſerve überwieſen und der Reſt vorgetragen.— Das erſte Geſchäftsjahr war im allgemeinen dem Wiederaufbau ge⸗ . ) markterleich W. 319 n 140. Jaſisgaug 1 2 Plötzlicher Amſchwung 3 8 9 k in New Nor Nach Wallſtreetanſicht Börſenkriſe endgültig behoben g Newyork, 8. Nov(United Preß.) Die lebhafte Hauſſe, in die ſich geſtern mittag die am Morgen ziemlich ſtark einſetzende Baiſſe verwandelt hatte, hielt auch weiter an und entwickelte ſchließlich ein Tempo, das das des vorgeſtrigen Kursſturzes beträchtlich übertraf. Die Schluß kurſe ſtanden bis zu 6 Punkten über denen der vorgeſtrigen Bröſe, obwohl die geſtrigen Anfangskurſe teilweiſe 15 Punkte unter den vorgeſtrigen erordentlich lebhaft und in n, in denen die Kurſe zu Be⸗ eſamt 7859 860 Shares verkauft e ſpricht von Tauſenden, en auch geſtern wieder ins Gras beißen. Dafür konnte aber ſpäter die Großſpekulation billig eingreifen, was auch in großem Umfang ge⸗ ſchah. Radio Corporation of America ſchloß 37,5, General Motors 43,5, United States Steel 174,5 und die übrigen Induſtriepaplere mit etwa entſprechenden Kurſen. Nach Anſicht on Wallſtreetkreiſen ſind nunmehr auch die letzten Zuckungen der ſchweren Börſenkriſe end gültig vorüber und die Börſe iſt, wie erklärt wird, ſaniert und fähig, in geſunder Weiſe zu reagieren. widmet. Die Aufträge für die Liquidationsgeſellſchaft ſeien abgewickelt worden, ohne daß die neue Geſellſchaft jedoch in die Lieferungsverpflichtungen der Schleifmühle AG. eingetreten wäre. In der Bilanz betragen bei einem Ak. von 13.2 Fr. Kreditoren 9,17 Fr, Anzahlungen 7,11 Fr. und Rückſtellungen.11 Mill. Fr. Demgegenüber be⸗ laufen ſich die Debitoren auf.39 Mill. Fr., Bankgut⸗ haben auf 8,54 Mill. Fr. Vorräte auf.77 Mill. Fr. Die geſamten Anlagen ſtehen mit 12. 83 Mill. Fr. zu Buch. Der Auftragseingang im neuen Jahr ſichere eine Be⸗ ſchäftigung für mehrere Monate. der Koorſpon⸗ England heute f 6 v. H. ermä⸗ tungen unverändert. Diskont unverä meldet * Londoner dent des D ihren am vor ßigten Diskontſaß Nur ungenügende Mückwirkung auf Handel und Produktion Durch die Verflüſſigung der aus ländiſchen Geldmärkte, die ihren ſichtbarſten Ausdruck in den Diskontermäßigungen von Newyork, London und Amſter⸗ dam gefunden hat, iſt eine der ſtärkſten Hemmungen der konjunkturellen Entſpannung am heimiſchen Geldmarkt fortgefallen. Zu einer durchgreifenden Erleichterung der Lage von Produktion und Handel reicht die bisherige Entſpannung wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem letzten Wochenbericht ſchreibt, ſedoch vorerſt nicht aus. Die Spanne zwiſchen den deutſchen und ausländi⸗ ſchen Zinsfätzen iſt durch die Diskontermäßigung der Reichsbank noch gewachſen, ſodaß für den deutſchen Geldmarkt infolge der erleichterten Aufnahme von Auslandsgeldern vor allem nach dem Jahresultimo mit einer Eutlaſtung zu rechnen iſt, zumal auch der Rück⸗ gang der Induſtriekonjunktur und der Kursſturz an der Effektenbörſe zu einer Verflüſſigung beitragen. Bei längerem Andauern dürfte ſich die Entſpannung in ge⸗ wiſſem Umfang auch auf den Kapitalmar kt über⸗ tragen. Einmal haben ſich nämlich die Vorausſetzungen für den direkten Abſchluß von ausländiſchen Langkrediten gebeſſert. Zudem iſt für das Ausland ein Anreiz zum Er⸗ werb deutſcher Wertpapiere infolge der augenblicklichen hohen Rendite ſtärker geworden. Schließlich werden auch wohl in Deutſchland ſelbſt die allmählich ſinkenden Zinsſätze auf dem Geldmarkt dazu führen, daß größere Beträge wieder dem Kapitalmarkt zugeführt werden. Ob die Erleichterung am deutſchen Geldmarkt auch im Dezember in gleichem Tempo anhalten wird, wenn die geſteigerten Anſprüche zum Jahresultimo einſetzen, wird int weſentlichen vom Umfang des Zufluſſes an Aus⸗ landsgeldern abhängig ſein. Immerhin erſcheint eine Ver⸗ ſtärkung der Geldmarktanſpannung über das Saiſonübliche hinaus ſo gut wie ausgeſchloſſen. Der Kreditſpiel⸗ raum der Notenbanken, d. h. der Betrag um den der Geldumlauf ohne Unterſchreitung der geſetzlichen Deckungs⸗ grenze noch erhöht werden darf, betrug Ultimo Oktober rund 1,6 Milliarden. Da der Geldbedarf der Wirtſchaft für Dezember höchſtens um 200300 Mill. höher zu veranſchlagen iſt als für Ende Oktober, beſteht keine Ge⸗ fahr, daß die Erleichterung der Geldmarktlage durch inner⸗ deutſche Momente gehemmt wird. Bier Milliarden Kursverluft an der Berliner Vörſe Nach den Berechnungen des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung betrug der an der Berliner Effektenbörſe von Januar bis einſchließlich Oktober 1929 eingetretene Kurs verluſt rund 4 bis 5 Milliar⸗ den /, wobei allein 2,—3 Milliarden auf den Kursrück⸗ gang in den Monaten September und Oktober zu⸗ rückzuf en iſt. Gem dem im Frühjahr 1927 erreichten Höchſtſtand ert ſich der Kursverluſt ſogar auf etwa 3 Milliarde Hierbei muß aber noch in Betracht ge⸗ wer„daß im gleichen Zeitraum das Nomi wal ital der deutſchen Aktiengeſellſchaften um rund 2,7 Deutſcher Weinmarkt Die im letzten Bericht erwähnte kleine Belebung des Weingeſchäftes hat angehalten und es war ſowohl in der Pfalz, wie in Rheinheſſen und an der Nahe ein leich⸗ tes Anziehen der Preiſe feſtzuſtellen. In der Pfalz gilt dies namentlich für Rotweine. Trotzdem kann von Prei⸗ ſen, die für die Winzer einigermaßen befriedigend wären, leider nicht geſprochen werden, weil dem vor allem die ungünſtige Lage der deutſchen Geſamtwirtſchaft entgegen⸗ ſteht. Unter dieſem Geſichtspunkt begrüßt man es vor allem in der Pfalz, als Grenzlandgebiet, daß durch die Reichs⸗ regierung und die bayeriſche Regierung ein Betrag von insgeſamt 250000 RM. bereitgeſtellt werden ſoll, um dem pfälziſchen Weinhandel Kredite im Geſamtbetrag von 5 Mill. RM. zu verbilligtem Zinsſatz zu Weinankäufen zur Verfügung zu ſtellen. Die Kreditgewährung iſt ſo gedacht, daß die Bayeriſche Staatsbank, Filiale Ludwigshafen a. Rh., die auch die Entſcheidung über die Genehmigung und Höhe der gegen eutſprechende Sicher⸗ heiten zu gebenden Kredite treffen ſoll, die Beträge direkt an die Winzer gegen abgeſchloſſene Verkäufe be⸗ zahlt, um einer anderweitigen Verwendung vorzubeugen. Der Zinsſatz ſoll unter dem derzeitigen Bankſatz etwa bei 5% liegen. In Betracht kämen für die Kreditge⸗ währung ſeriöſe Weinhandelsfirmen unter der Bedin⸗ gung, daß für den gewährten Kredit innerhalb einer be⸗ ſtimmten Friſt bei den Winzern oder Winzergenoſſen⸗ ſchaften Weine, unter Ausſchaltung von Hybridenweinen, aufgekauft werden. Dieſe Transaktion ermöglicht bei ihrer Durchführung den Abſatz von etwa—10 000 Fuder Wein, was etwa einem Fünftel einer pfälziſchen Durch⸗ ſchnittsernte entſprechen würde. Mit der weiteren Be⸗ ſtimmung, daß die Weine auch innerhalb einer beſtimm⸗ ten Friſt abgenommen werden müſſen, ſoll erreicht wer⸗ den, daß nur ſolche Weinhändler verbilligten, etwa ein Jahr laufenden, Kredit erlangen, die über den geringen Augenblicksbedarf hinaus kaufen. Damit wäre Anlaß geſchaffen, mit ziemlicher Beſtimmt⸗ heit eine Geſchäftsbelebung und ein Anziehen der Preiſe herbeizuführen. Es dürfte davon ſchon rein ſtimmungs⸗ mäßig eine Beſſerung ausgehen. In Gimmeldingen wurden für neuen Weißwein je 1000 Liter 750—820 RM. von Wirten als Käufern be⸗ zahlt; in Kallſtadt ließ die Nachfrage nach Weißwein noch ſehr zu wünſchen übrig, wogegen ſie für Rotweine beſſer geworden iſt. Als ungefähre Durchſchnittspreiſe erlöſte man für die 1000 Liter an der Oberhaardt 370 bis 500 RM. für 1929er, 500700 RM. für 1928er; an der Mittelhaardt für 1929er Weißweine 600—1080 RM., für Rotweine 440—500 RM; im Zellertal bei ſchlep⸗ pendem Verlauf für die 40 Liter Weißmoſt 15 RM., Tra⸗ miner 2022.50 RM; in Pleißweiler hat die Belebung angehalten, trotzdem konnten für das Fuder Weißwein durchſchuittlich nur 420.—490 RM., für Malvaſter 400 RM. erlöſt werden; in Kapellen legte man etwa 400 R, von 1 übel E Malen 5 955 Wirtsſeite etwas mehr, an; in Edenkoben ſtockte das Ge⸗ ſchäft; Albersweiler erlöſten 1928er Weißweine etwa 500525 RM., 1929er naturreine Weißweine 425— 450 RM., die dortige Winzergenoſſenſchaft erzielte für 50 Fuder von je 1000 Liter 440 RM., die Bergzaberner Gegend 400 bis 450 RM., für beſſere Sorten 500-600 RM. In Baden blieb die Lage unverändert, b. 9. das Ge⸗ ſchäft verlief unbefriedigend. Am Katſerſtuhl wurden die 150 Liter Moſt, mit Gewichten von 78—110 Gr., mit 70 bis 75 RM., verkauft; in der Markgraflerſchaft erzielte der Hektoliter neuer Wein 60—75 RM., in der Ortenan und in der Bühlergegend war der Abſatz trotz guter Qua⸗ lität, ſchleppend. Unter dem Druck der ungünſtigen Ver⸗ hältniſſe macht der genoſſenſchaftliche Zuſa m⸗ menſchluß der badiſchen Winzer Fortſchritte. In Heitersheim und Wettelbrunn wurden neue Genoſſen⸗ ſchaften gegründet und in Biſchoffingen traten der be⸗ ſtehenden Winzergenoſſenſchaft in dieſem Jahre 40 neus Mitglieder bei. In Rheinheſſen erzielte 1928er 850900 RM., im weſtlichen Rheinheſſen wurden für neuen 1929er bei allerdings kleinbleibenden Umſätzen 500—610 RM. ange⸗ legt; die Winzergenoſſenſchaft Gaualgesheim erzielte bei ihren Verkäufen 650 RM. je Stück. Die Rheingauer Winzer verzeichnen ein hinter dem vorjfährigen zurückbleibenden Ergebnis, das aber qualitativ ſehr befrie⸗ digt. Der Winzerverein Neuendorf erzielte für einen großen Teil ſeiner diesjährigen Weine 1250 RM. je Stück von 1200 Liter, der Lorchhäuſer Winzerverein für 1928er Weine durchſchnittlich 655 RM. je Halbſtück. An der Mo⸗ ſel und Saar erfolgten Umſätze in Trauben zu 2127 RM., vereinzelt bis 41 RM. je Zentner. 60 Fuder Saar⸗ weine erzielten durchſchnittlich 900 RM. je Fuder Franken hat ſeine Leſe auch in den Spätlagen be⸗ endet und erlöſte für 1929er Weißmoſt bei etwas ge⸗ beſſerter Nachfrage aus geringen Lagen 60—65 RM., Mittellagen 70—80 RM., beſſere Lagen 80—90 RM. und aus beſten Lagen 100115 RM. je 100 Eiter. Bei einer Verſteigerung von Katzenkopf⸗Ausleſe erlöſten die 100 Liter 148 RM. Für neue Württemberger Weine wurden in Bodenheim durchſchnittlich 10 RM. je Eimer(800 Liter) gegen 320-330 RM. i. V. erzielt. Verſteigerungen des Herzogl. Rentamtes Untertürkheim erbrachten für 40 Hek⸗ toliter Trallinger je 156161 RM., Dauterklingen 200—210 RM., Weißriesling 205—217 RM., für 21 Hektolttes Stettener Brotwaſſer 263300 RM. je 100 Liter. 3 Deviſenmarkt Im heutigen Früßverkehr notieren Pfunde en New Hork 487,8 Schwei 28,17 97 8 adrid Paris Sa 12.05 11 5 Tar geg. Rm. Nennde** 520 Kopenhagen 19.50 5 8. November 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) * 77 8 Am Montag, den 11. 1 5 beginnt wie 4 0 im Wartburg⸗ 5 F 4, 5 ein 2tägiger Todes- Anzeige 56 5 g i 2 Nach 1 schweren Leiden ist heute vormittag eck⸗ hr meine innigst geliebte Mutter V 1 1a 2 b ersenden wir in Ui 5. 2 7 578 915 01 f 2 IDerer e Pfd. und 5 1 Urſsh 196 kurz vor dung ihres 80. Lebensjahres sanft und 1 12 5 0 vorbereitet in dem Herrn entschlafen postfrei Nachnahme d. 80 iſt auf M. 4.— ermä ßig 8 g 5 Pfund Mk..20 der Kurſus findet theoretiſch vraktiſch Mannheim, den 7. November 1929 a„ 35 it Taf e ee ee 5 7 ovember 1 ung führt au mit Tafelgerät ſtatt. Aufklärungen über A dem Bezug. kn alle in der Häuslichkeit und bei Fef Agathe Schulz geb. Zuberer R.-G. Ober- keiten vorkommenden Tafeldeckarten, wie 8851 Sa; 18 8 g 0 g 0 ne 20 0 Diner Soupers, Kaffee⸗ und Teetiſch 8 Lerdis ndet Samstag, 9. Nov., mittags 3 Uhr iber h 66 Mitta isch, kaltes Büfett uſw. mit Tafel⸗ von der Teicl zenhalle des Friedhofes aus statt. 4780 8, Württhbg., 0 ſchmuck. Die Zuſammenſte llung von Feſt 4 ster und eſſen, Serviettenbrechen. Wie ſollen wir b Deutsh- offen? Aufklärung über den Empf ang der . Gäſte, Vorſtellung. Tiſchordnung, Ver⸗ garten bei Beſuchen und in allen Lebens⸗ Tageskurſus von—6 Uhr, Abend⸗ v.—11 Uhr. Vorher. An meldung erforderlich. Bitte 12 Stück Papier⸗ ſerv ietten mitbringen. B5004 Die Kurſusleitung: E. F. 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November 1929 Die Hölle auf Im Todestal von Californien eingedörrt— Nicht eine Sade kann liche Gewürm der Nacht Die phänomenale Hitz a ö der Menſch hne Waſſer aushalten— Giftſchlangen und Milliarden von Mosquitos ſchwärmen umher Froen — Leichen zu Mumien Das ſchreck⸗ werden Die Tragödie der Goldſucher Im September des Jahres ſind drei junge Amerikanerinnen, die mit ihrem Auto das Todes⸗ tal Amerikas durchqueren wollten, dort unter furchtbaren Qualen verdurſtet. Wir bringen hier den Bericht eines Amerikaners über niſſe dieſer Hölle. die Schreck⸗ ** Das ſogenannte Todestal im Regt im Inyo County hart an der Südweſtgrenze Rach Nevada hin. Es erſtreckt ſich etwa 150 ameri⸗ kaniſche Meilen lang von Südoſten nach Nordweſten und wird eingeſchloſſen von den Panaminto⸗ und Funeral⸗Mountains. Die Talſohle ſelbſt liegt etwa 200 Fuß unter dem Meeresſpiegel; die Höhenzüge, aus dunkelgrünem Baſalt und graurötlichem Granit heſtehend, erheben ſich ſtellenweiſe faſt ſenkrecht bis zit 5000 Fuß Höhe. Der Boden des T Tale S iſt voll⸗ ſtändig kahl, auf lange Strecken blendend weiß von oft fußlangen, dolchartig zugeſpitzten, ſtahlharten Boraxkriſtallen bedeckt; ſtellenweiſe aus verwitter⸗ ter Lava beſtehend, die mit Triebſand überſchüttet Staate Kalifornien und da und dort mit weißgedörrten Menſchen⸗ und Tierſkeletten überſät iſt. An anderen Orten zeigt der Boden wellenförmige Erhebungen. Tritt der argloſe Wanderer auf eine ſolche, ſo bricht die dünne Salzkruſte durch und er verſinkt rettungslos in eine bodenloſe Pfütze aus ſchleimdicker, beizender Salz⸗ lauge, die dem Leichnam ſehr bald das Fleiſch von den Knochen frißt und dieſe ſelbſt zu allerlei phanta⸗ ſtiſchen Geſtaltungen inkruſtierk. Vom erſten Frühnngswehen bis zum Eintritt der kühleren Briſen im Spätherbſt fällt im To⸗ destal weder Tau noch Regen, und die Hitze ſteigt raſch bis auf 140—150 Grad Fahrenheit im Schatten. Unter dem Einfluß direkter Sonnenſtrahlen und glühend heißer Winde herrſcht eine geradezu phäno⸗ menale, man könnte dreiſt behaupten, abſolute Trockenheit der Luft, die viel intenſiver wirkt, als die eines friſch geheizten Backofens. Friſche Leichen 3. B. kommen in dieſer entſetzlichen Hitze überhaupt nicht zur Verweſung, ſondern werden innerhalb we⸗ niger Tage geradezu zu Mumien eingedörrt. Die Weichteile zerfallen dann in Staub, den der aus den tief eingeſchnittenen Schluchten der Bergzüge daher⸗ wirbelnde Wind entführt; und es bleibt von der Leiche nichts übrig, als die von den erhärteten Bän⸗ dern zuſammengehaltenen Knochen. Von den In⸗ tenſität der Trockenheit der Luft kann der Leſer ſich eine ſchwache Vorſtellung machen, wenn er erfährt, daß z. B. leere, eichene Waſſerfäſſer, die unten mit einer Oelfarbenſchicht überzogen ſind, die die Mehr⸗ zahl der Poren des Holzes ſchließt, allein durch den offenen Spund ſo ſchnell ausdörren, daß ſie in einer Stunde auseinanderfallen. Ein durchnäßtes, triefendes Taſchentuch, dem Winde entgegengehalten, iſt in einer halben Minute völlig ausgetrocknet. Ein Menſch kann ohne Waſſer nicht eine Stunde ans⸗ halten, ohne in Delirium, Wahnſinn oder Todes⸗ zuckungen zu verfallen. Gerade ils ob Dämonen ein ſchadenfrohes Spiel mit dem Unglücklichen trei⸗ ben wollten, zeigen ſich den Verſchmachtenden ſehr oft die herrlichſten Wieſen, durchfloſſen von rauſchenden Bächen, nur, um in Nichts zu verfließen und den ihnen Zueilenden deſto weiter ins Tal hinein und damit ins unabwendbare Verderben zu locken. Dazu ergreift den Leidenden noch eine andere, weit ſchreck⸗ lichere Illuſion. Er träumt von WMaſſer und ſält dieſen Traum für Wahrheit. Schließlich glaubt er, im Waſſer zu waten. So hot man oft Unglückliche getroffen, die völlig nackt, ihre Kleider hoch über dem Kopfe empor haltend, in, dem glühenden Sande umherirrten und, wenn dann ſich Retter nahten, dieſen laut zuriefen, auf der Hut zu ſein, da das Waſſer tief ſei, und ſich an ihre Retter klammerten aus Furcht zu— ertrinken! Die Stille im Todestal iſt entſetzlich. Das ein⸗ zige Geräuſch, das der Wanderer vernimmt, iſt das Sauſen ſeines eigenen Blutes, das, dem Sieden nahe, durch die Adern raſt. Wie der Donnerſchlag eines Rieſendampfhammers, ſo dröhnen einem die eigenen Herzſchläge ins Gehör. Bald hört man Glocken läuten, bald Vogelgezwitſcher, daun fernes Salvengepraſſel; ſchließlich laufen kalte Schauer vom Genick aus über den Rücken; die Speichelabſon⸗ derung hört auf; Zunge, Gaumen und Kehle, ſehr bald auch die Bronchialäſte ſcheinen zu brennen, rote Flammen ſchießen vor den Augen hin⸗ und herüber, und wenn man nicht ſchleunigſt einen Trunk Waſſer genteßt oder das Tal verläßt, ſo ſetzt das Delirium und unmittelbar darauf der Wahnſinn ein, und man iſt verloren. So leblos das Tal am Tage erſcheint, ſo belebt wird es, wenn die Sonne hinter die Berge geſunken iſt und die Dunkel der Nacht hereinbrechen. Zwar herrſcht auch während der Nacht noch immer eine fürchterliche Hitze. Das 3 ſinkt ſelten unter 120 Grad Fahrenheit. Das hindert aber das ſchrecklichſte Gewürm nicht, überall aus den Löchern und Spalten hervorzukriechen. Zahlloſe Eidechſen huſchen aus ihren Verſtecken, Klapperſchlangen winden ſich zwiſchen die Borax⸗ kriſtalle, gehörnte Fröſche hüpfen aus den Ge⸗ ſteinsklüften. Skorpione und Taranteln von enormer Größe krie⸗ chen umher und jagen nach Beute. Auch das, ſeiner Giftigkeit wegen ſo gefürchtete, ſogenannte„Gila monſter“, eine Art Kruſteneidechſe. treibt hier ſein Weſen. Die Schlangen des Todestals ſind nicht groß, aber außerordentlich giftig. Die Klapper⸗ ſchlange erreicht kaum zwei Fuße Länge; doch tötet ihr Biß in ca. 5 Minuten. Die ſogenannte„side Winder snake“ iſt die allergeführlichſte der Schlangen und ein echtes Charakteriſtikum für das Todestal. Sie ähnelt der Klapperſchlange, wird aber höchſtens Is Zoll lang und ſpringt oder hüpft, ſtatt zu krie⸗ chen Sie bewegt ſich lautlos und ſcheint ſo harmlos, und doch tötet ihr Biß in nicht mehr als drei Minu⸗ ten. Milliarden von Mosgquitos ſchwärmen in den feuchtheißen März⸗ und Aprilnächten umher und quälen ihre ermatteten Opfer oft zu Tode. Die während der folgenden Monate ſteigende Hitze und — Einſchleicherſpaziergangs durch die welt aus Stahl und Stein, die ſich unter den Stra⸗ e 8 8 ſie. Dann iſt der Buden. lenweit mit toten Mücken beſät, die ebenfalls bald zu Staub verfallen. Zumeiſt ſind es Goldſucher, ſogenannte prospectors, die ſich in die Schreckniſſe des Tals hineinwagen, immer in der Hoffnung, ein Eldorado zu entdecken, deſſen Vorhandenſein man ihnen abſichtlich verheim⸗ lichen will. So fand man eines es einen dieſer Goldſucher, John'Brien, vor einem verlaſſenen Schakalbau als Leiche liegen. Er hatte ſich nicht warnen laſſen, hatte ſich auf der Suche nach dem edlen Metall verirrt und, halb verſchmachtet, ein ſolches Schakalloch entbeckt. Gierig hatte er den Kopf hineingebohrt und das weni ge darin enthaltene, ſalzige Waſſer auf jeleckt. vor Durſt hatte er mit den b ande weiter⸗ geſcharrt, bis ihm iklich das Fleisch von den Fingerſpitzen fiel, gar dann ſterbend zuſammen⸗ geſunken. Obwohl 0 noch keine Woche ſo gelegen haben ie doch, als man ſie b, in laut nahm man nur die Papiere des Veru ſich und ließ die Leiche liegen. Ein Gang An 8 Den noch heute n Ruf des Goldreich⸗ tums verdankt das Todestal einer Kavalkade von acht Mexikanern, die im Jah re 1902 in der Nähe des Amargoſa, eines kleinen hens am Oſtrande des Tals, wirklich eine Goldader auffanden. „ Sieben von den glücklichen Findern wurden je⸗ doch von den Pintes, einem räuberiſchen Indianerſtamm, erſchlagen, und der eine Mexikaner, der dem Gemetzel entkam, kehrte nie wieder zu der Fund ück. Im Jahre 1903 entſandte die amerika gierung eine Expedition zur Erforſchung des als. Die Ergebniſſe dieſe Forſchung blieben unbekannt, da edition der Hitze er⸗ e ein Franzoſe Iſi⸗ ern auf einer Tour neren. Daunet, ein nder Geſundheit, gkeit ſeines Un⸗ kade brach auf. ſämtliche Mitglieder der E lagen. Im Jahre 1904 l dore Daunet mit ſechs Be nach Arizona, das Tal zu 1 Hühne von Geſtalt und vo lachte alle aus, die ihm die? ternehmens vorhielten. Ehe ſie ſich noch ihrer Lage bewußt geworden war, war ihr Waſſervorrat aufgebraucht. Raſend vor Durſt ſchlitzte man den Packeſeln die Halsadern auf und trank mit tigerähnlicher Gi hervor⸗ ſprudelnde Blut. gaunet und die St en retteten auf dieſe Weiſe ihr Leben. Drei der ten bra⸗ chen alsbald zuſam! Nur noch eine k 9 von der rettenden fernt net in Wahnſinn, band Augen und erſchoß ſich recht t Da D lrch die New Porker man ihn noch daran hindern konnte Von Karl Burger⸗Newyork Faſſen wir Newyork als die ins Auge, die ſich mit ihrem geſteigerten Lebens⸗ tempo in feder Beziehung in Höhen⸗ und Tiefen⸗ rekorden auswirkt. Unterſcheiden wir dann: die geographiſche, die ſoziale und die kriminelle Unter⸗ welt Newyorks. Ihre Grenzen verſchwimmen zu⸗ Stadt der Gegenſätze weilen ineinander, ſo grundverſchieden die menſch⸗ bereiche lichen Muſterexemplare der drei Unterwelts auch ſein mögen. Die geographiſche Unterwelt Das 56ſtöckige Woo 25 worth 1 ſeinen 730 Fuß Höhe iß 1 gebäude der Welt. Inu ſchon das Stahlrippenwerl dings mit 808 Fuß H das Manhattan⸗Buld Wolkenregion.(Der Wi Fuß hoch.) Höher und höl gräbt ſich gleichzeitig immer t Felſengrund hinab. S ler⸗ 8 it i l⸗ davon b des C br 9 unweit 836 St! wirbelt in die mit Unlängſt verließ ich die„Subway“ in der 191. Straße. Ich hatte es eilig, und der Lift, der aus der Untergrundſtation zur ze führt, war mo⸗ mentan nicht zur Stelle; da lief ich blindwülig zum Stiegenaufgang. Stieg und ſtieg und ſtieg.. ich war ſchon zehn Stockwerke hoch geſtiegen und die Treppe wollte noch immer kein Ende nehmen. Mikt⸗ lerweile war der Lift zweimal an mir vorbeigeſauſt. Eile mit Weile! Ich hatte woh 1 Stock⸗ [te 16 werke zum Straßenniveau er eigen. Zur geographiſchen Unterwelt Newyorks gehört alſo das labyrinthiſche Netz der Lokal⸗ und Expreß⸗ Subways, die die Stadt in verſchiedenen Stockwerk⸗ tiefen unterminieren und deren Tunnels unterhalb des Hudſon und des Eaſt River⸗Grundes nach Brooklyn, Queens und New Jerſey führen. Auch die Fernzüge brauſen unterirdiſch bis ins Herz Manhattans. Geſchäftsläden und Reſtaurants 1 den großen Subwayſtationen mit dem ganzen wir⸗ belnden Betrieb der Straßen bis in dreifache Stock⸗ werktiefen hinab. Und die Wolkenkratzer der ganzen Finanzinſtitute ſind vier⸗ und fünffach mit licht⸗ durchfluteten und von ölfiltrierter, eisgekühlter Luft durchwehten Arbeits-, Betriebs⸗ und Wirtſchafts⸗ etagen unterbaut. Ans Phantaſtiſche aber grenzt das Erlebnis eines Maſchinenuuter⸗ ßen, den Wolkenkratzern und dem Grand Ceutral⸗ Bahnhof im Herzen Manhattans, mit den Zentral⸗ dampfheizanlagen bis zu 100 Fuß Tiefe erſtrecken. Ihre Tunnels, Kavernen und Gewölbe zwiſchen Stahlträgern und Felswänden ſind Tag und Nacht Da gibt es Rieſenkeſſel, Röh⸗ geheimnisvoll belebt. D ren, Ventilatorenanlagen, Stahlſchienen, über die elektriſch angetriebene Materialwagen laufen, Signallichter, Pumpenwerke, laufende Bänder, Eiſenleitern. Maſchinenreparaturwerkſtätten und abermals Eifenſtiegengerippe, die ſich irgendwo ins Dunkel verlieren und hinter Dampfröhrengewirr n Vulkangusbruch merika verſteckte Winkel genug An deren Schatten 1 Geſtalten aus anderen Unterweltbereichen verbergen. Als Gegenſatz zu den Wolkenkratzerpaläſten mit fürſtlichen Dachgärten in der Park Avenue, wo die „neuen Millionäre“ wohnen, exiſtieren die Wohn⸗ höhlen in bretterverſchlagenen Kellerräumen auf der unteren Oſtſeite Manhattans. Nun noch eine kleine Geſchichte: Dominik Der 14jährige Donatelli war kürzlich vom Elternhaus Zur Kataſtrophe des Orient⸗Expreß Die in die Save geſtürzte Lokomotive. Auf der jugofloviſchen Strecke Zagreb—Zidani Moſt fuhr der Orient⸗Simplon⸗Expreß auf einen Güterzug, deſſen Lokomotiye in die Save ſtürzte. 3 Eiſenbahnbeamte wurden verletzt. Nur durch die Geiſtesgegenwart des Führers des Expreßzugs, der ſpfort Rückdampf gab, Wurde 8 größere Kataſtrophe ede Der ſchuldige 5 verübte e verſchwunden und blieb 12 Tage lang vermißt, bis er freiwillig wieder aus den Tiefen des Unter⸗ grundbahnſyſtems auftauchte. Als moderner Höhen⸗ jüngling arbeitete er unten als Schuhputzer, ver⸗ kaufte Zeitungen und andere Kleinigkeiten, ver⸗ pflegte ſich aus den Lebens Smittelläden unter der Erde und ſchlief in der Untergrundbahn, ohne auch nur einmal ans Tageslicht zu kommen. Er hatte nämlich entdeckt, daß es eines, was ihm in der Seele zuwider war, unter der Erde noch nicht gibt: es gibt noch keine unterirdiſche Schule. Geographie der ſozialen Unterwelt Sieht man von den Armeleute⸗Gegenden an der oberen Oſt⸗ und Weſtſeite Manhattanss ab, vom Ruf⸗ ſenviertel in der Höhe der Oſt 14. Straße, vom Tſchechenviertel um die Oſt 70. Straße, vom Ungarn⸗ viertel um die Oſt 80. Straße und von Harlem, der Negerſtadt am Nordende Manhattans, ſo kann man feſtſtellen: die ſoziale Unterwelt Newyorks konzen⸗ triert ſich nur auf die Downtown⸗Gegend rund um die„Bowery“. Da iſt zunächſt die Gegend unter der Brooklyn⸗ brücke, wo hauptſächlich auch Italiener hauſen. Vor dem Schmutz und der Verwahrloſung in dieſen en⸗ gen, verwinkelten, finſteren Gaſſen, die zu den Hafenpiers am Caſt River führen, wächſt einem das Grauen. Zwiſchen den altersſchwachen, halbverfal⸗ lenen Häuſern, an deren Vorderfronten windſch Feuerleitern kleben und bunte Wäſche maleriſch flattert, während die Fenſterrahmen oft nur mit Brettern und Papierdeckeln verbarrikadiert ſind, wanken hinfällige Häuſerplanken, ſtehen verſtaubte Magazine und Lagerhäuſer und ducken ſich Spe⸗ lunken mit klingenden Namen—„Imperiale Café“, „La Flora de Galicia“, La Valenciana“. Papiere, Kiſtenreſte, Abfälle aller Art faulen in allen Zer⸗ ſetzungsſtadien fußhoch auf den Gaſſen. Verwilderte Katzen ſtreifen fauchend über die ſtinkende Beute. Schmutzklebrig tagsüber Rudel ſpielender Kinder Manchmal grauſt auch einem Südländer; dann zün⸗ det er den Unrathaufen vor ſeiner Haustüre ganz einfach an.(Dieſer Brauch hat ſich übrigens an der ganzen Oſtſette zur allabendlichen Lieblingsbeſchäfti⸗ gung der Kinder entwickelt. Greift das Feuer um ſich, dann pflegt die Feuerwehr tadellos zu funk⸗ tionieren). Plakatanſchläge oder Geſchäftsſchilder ſind hier Ueberfluß. Ankündigungen ſchreibt man mit Kreide an die nackten Ziegelwände oder malt man mit weißem Kalkpinſel an die Fenſterſcheiben, ſoweit ſie ganz ſind. Zur Nachtzeit iſt es für Stehkragen⸗ beſitzer angeraten, den Rockkragen hochzuſchlagen, um nicht aufzufallen. Räuber⸗Anweſen b Pergamon Pergamon iſt ein dem Deutſchen bekannter Orts⸗ name in der kleinaſiatiſchen Türkei geworden. Der Rühm der erfolgreichen Ausgrabungen dort, die ein neues Bild und neue Anſchauungen über die helleni⸗ ſtiſche Kunſt ergaben, haftet am deutſchen Namen. Bekanntlich ſetzt gegenwärtig, wie die„Hamburger Nachrichten“ melden, Theodor Wiegand ſeine Forſchungen und Ausgrabungen zur Aufdeckung der großartigen Bauleiſtungen der kaiſerlich⸗römiſchen Zeit in Pergamon fort. Trotz der Beſchwerlichkeiten der Reiſe und der dürftigen Unterkunft in einem ſehr beſcheidenen anatoliſchen Gaſthof begann Per⸗ gamon, wie vor dem Weltkriege, das Ausflugsziel deutſcher Orientreiſender zu werden. Man gelangt dorthin von Konſtantinopel über den Hafenort Panderma an der anatoliſchen Küſte, und daun mit der Bahn über Soma, von wo man einen Ford⸗ wagen nach der Stadt Bergama mieten kann. Bergama iſt das alte Pergamon und liegt am Fuße des hochragenden Hügels, der Ausgrabungsſtätte der berühmten Burg mit ihrem Altar. Eine andere be⸗ quemere Verbindung führt von S gama, und von dort aus kann man den Ausflug an einem Tage hin und zurück machen. Vorausſetzung allerdings iſt ein zuverläſſiges Auto mit geübtem Chauffeur, und die Wegſamkeit, die von der Jahres⸗ zeit abhängt. Im allgemeinen iſt die Straße Smyrna—Bergama in brauchbarem Zuſtand. Aber Unwetter oder Ueberſchwemmungen müſſen bei gün⸗ ſtiger Jahreszeit ſtets in Rechnung geſtellt werden. Die ſogenannte Kampagne der deutſchen Archäologen beginnt mit April und endet Mitte November. Leider hat in der letzten Zeit die Räubergefahr wieder an Umfang gerade in dieſem Gebiete zugenommen. Erſt im Frühjahr dieſes Jahres wurden Reiſende auf der Strecke Smyrna Bergama von Wegelage⸗ rern angehalten und nicht nur ihrer Barſchaft, ſondern auch ihrer Kleider beraubt. In den letzten Tagen, hat ein bandenmäßig vor⸗ bereiteter Angriff, gleichfalls auf ein Auto, auf der⸗ ſelben Strecke ſtattgefunden. Halbwegs Smyrna Bergama war von fünf Banditen eine richtige Barrikade auf der Straße errichtet. Als das Auto hielt, umringte die Bande in einer gewiſſen e auf die der Piſtolenſchuß ſchon unſicher war, den Wagen. Ein Räuber näherte ſich mit dem Befehl an die Reiſenden, auszuſteigen, aber keinen Widerſtand zu wagen. Ein junger türkiſcher Sportsmann, ein Ar⸗ chitekt, fand dieſe Zumutung denn doch zu ſtark. Er ſprang mit einem Satz aus dem Wagen und streckte mit dem erſten Schuß den nächſten Räuber tot nie⸗ der. Bedauerlicherweiſe waren die anderen Reiſen⸗ den ohne Waffen. In dem nunmehr ſich entſpinnen⸗ den Feuerkampf gegen die mit Gewehren bewaffne⸗ ten Banditen fiel der mutige junge Türke. Die Bande plünderte dann die Reiſenden aus und verſchwand. Gewiß iſt von den türkiſchen Behörden mit gro⸗ ßer Energie die Verfolgung eingeleitet worden. Man hat denn auch einen gleichfalls von dem türkiſchen Architekten angeſchoſſenen Strolch gefan⸗ gen. Aber dieſe Vorgänge dienen nicht dazu, die Reiſeluſt etwa für Vergnügungsreiſende nach Per⸗ gamon zu erhöhen. Die türkiſche Gendarmerie tut, was in ihren Kräften ſteht. Aber nach Lage der Dinge iſt es faſt ausgeſchloſſen, eine allgemeine Ent⸗ waffnung durchzuführen. Der Landmann muß im Beſitz von Waffen bleiben, um ſich auch gegen das zahlreiche Raubzeug(Wölfe uſw.) zu verteidigen. Dazu iſt der Wehrgedanke im türkiſchen Volke das Gemeingut aller und die Waffe gehört zum Manne, wenigſtens auf dem Lande. Die Haupturſache des Räubertums iſt aber heute die wirtſchaftliche Not, weit weniger die Gewöhnung an Räuber⸗ weilen, wie dies in früheren Zeiten der Fall war, als die Tſcherkeſſen noch hier ſiedelten. rna nach Ber⸗ * 8— 2 7 5 — PFFEETEPFEPPUPUFPFPCFCVCVVVCVCVCVCVVVVCVCCVCVCTVTVTVTVTVTVTCTVTCTCTCVTCCTTTT W 2 e Freitag, den 8. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe! 28. Seite. Nr. 319 20 erkaufen: 1 N. S..-Motorrad 1000 cem, Baufahr 1928, mit Lieferbeiwagen in ſehr gutem Zuſtande, 88 2 fahrbereit, abzugeben. 3 5 0 Anzuſehen: Werktags 5 6 e 8 von—4 Uhr bei der 8 5 5 2 Sunlicht⸗Geſellſchaft 5 .⸗G.'heim⸗Rheinan 5431 i Un Seres grogen faſt neu, f. ſtarke Figur ö 5 5 500 e. Als Spezlelhaus Kren Wir Uriserer Weruger 1 1 Waſchmange auf Fuß. i Ar flK elf Unsere gesamfe Aufmerksamkeit Wieland. T 5. 6. 2. 7 24722 55 WIdrner, Geshelb sind auch Unsere Aebotfe 8 1065 N SrICifferd Dillig. Die iS Uurdig Kei 4 Tational-Kasse, SO VerblUfferd Oillig. 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