Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walodhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraßelg, Nectriedrichsſtraße 4, FeHauptſtraße 6s, W Oppauerſtraße 83.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6— Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe B 11 Montag: Sport der N. M. Z. Dienstag wechselnd: Aus der Welt der 1 Kraftfahrzeug und Verkehr El Agen: und Recht/ Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigenpreiſe: Im Auzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Neues vom Film„ Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſeß Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Mannheimer Muſikzeitung WMittag⸗ Ausgabe Frankreichs„Generoſilät“ (Drahtbericht unſeres Vertreters) Paris, 9. November. Die geſtern nachmittag wieder aufgenommene Kammerdebatte über das Regierungsprogramm 6 und die Zuſammenſetzung des Kabinetts Tardieu a brachte eine ſonderbare Ueberraſchung. Der Radikalſoziale Bonnet machte nämlich die Mitteilung, daß das Abſtimmungsreſultat, auf Grund deſſen vorgeſtern die Debatte abgebrochen und auf geſtern verſchoben werden mußte, durchaus falſch geweſen ſei. Nur mit 5 Stimmen Mehr⸗ heit ſei der durch die Regierungsmafori⸗ tät geſtellte Antrag durchgegangen, die Sitzung zu verſchieben und nicht, wie erklärt worden ſei, mit 60 Stimmen Mehrheit.„Ich möchte aus dieſem dürftigen Plus zugunſten der Regie⸗ rung keine Schlüſſe ziehen“, ſagte Bonnet. Dann erſchien der Pariſer Chanviniſt Taittinger, Führer der deutſch⸗feindlichen Jugendverbände, . auf der Tribüne. Er ſchüttete wieder Feinal gründ⸗ 6 lich ſein Herz aus, das vor Deutſchenhaß überqulllt. Was er ſagte, war ungefähr dasſelbe, was wir vor⸗ geſtern von Franklin⸗ Bouillon gehört haben. Auf ein paar„Unrichtigkeiten“ mehr oder weniger kommt es Taittinger nicht an. Seine gegen Deutſchland erhobenen Beſchuldigungen, daß es zum Krieg rüſte, ſeine grotesken Uebertrei⸗ bungen, mit denen er das Hugenbergſche Referen⸗ 0 dum ſchilderte, fordern den halbwegs orientierten 5 franzöſiſchen Politiker zum Widerſpruch heraus. 5 Paul⸗Boncvur machte Taittinger darauf 5 aufmerkſam, daß die Dinge doch etwas anders ſtehen, Die Forderung des Chauviniſten Taittinger, das Rheinland nicht zu räumen und an dem gegenwär⸗ tigen Saarregime nicht zu rühren, bildete den 3 Schlußakkord. 3 8 f Nach Taittinger ließ ſich der Nationaliſt Delſol vernehmen, der die Hetzrede Franklin⸗Bouillons ebenfalls weiterſpann und die Regierung mahnte, gegenüber Deutſchlan d, das mit Mitteln den Revanchekrieg vorbereite, eine Politik der Vorſicht einzuhalten. Sein Parteigenoſſe Bureaux ſekundierte ihm. Er proteſtierte beſonders gegen die geplanten Ver⸗ . handlungen im Hinblick auf die Regelung der Saarfrage und warnte vor angeblichen Manö⸗ vern Deutſchlands, das alle Anſtrengungen mache, um eine für die deutſchen Intereſſen günſtige Rege⸗ lung im Saargebiet zu erzielen. Bureaux verlangte von der Regierung ferner die Zuſicherung, daß alles getan werden ſollte, um zu verhüten, daß bei den Verhandlungen mit Deutſchland die franzöſt⸗ ſchen Rechte preisgegeben werden. Einen weſentlich anderen Ton ſchlug bierauf der Sozialiſt Riviere gung feſtſtellte, daß mit dem Kabinett Tarditeu die ſei, ſtellte der ſozialiſtiſche Redner unter dem Bei⸗ fall der Linken feſt, daß die buntſcheckige Zuſammen⸗ ſetzung der Regierung Tardieu eine Herau 3 fo r⸗ derung an den geſun den Menſchenver⸗ ſt and darſtelle.„Schon die Regierung Briand war aus verſchiedenen Elementen zuſammengeſetzt, die niemals zuſammenpaſſen konnten“, ſagte Riviere. „Das Kabinett Tardieu iſt jedoch in dieſer Hinſicht noch viel paradoxer“. ſchlagende Außenpolitik äußerte lebhafte Zweifel darüber, daß Tardien, der Hherrliche Tage“ angekündigt hatte, eine zuverläſſige 8 Mehrheit finden werde. 5 hie Reihe der Interpellanten durchbrechend ver⸗ te baba Brian d das N 8 ö elben des Unternehmens in hohen Krebitforderun⸗ allen Darſtellung skizziert hatte, erklärte er: an. Während ſein Vorredner mit größter Befriedi⸗ nationale Einigung von neuem zuſtande gekommen von Hoeſch beſand. Riviere machte beſonders auf durch Kopfnicken für die Worte Briands. Auf der die widerſprechenden Anſichten der verſchiedenen Mitglieder des Kabinetts in bezug auf die einzu⸗ aufmerkſam. Er Samstag, 9. November 1920 140. Jahrgang— Nr. 521 Er ſpricht über die Leitſätze ſeiner Politik, über Räumung und Slreſemann Neuer Beamtenbank Krach in Berlin Die Paſſiven betragen-5 Millionen Mark (Telegraphiſche Meldung) * Berlin, 9. Nov. Von der Leitung der Reichsbund⸗Bank A. GG. wird mitgeteilt: Infolge allgemeiner Beunruhigung in der Beamtenſchaf! wegen der bekannten Ereigniſſe der letzten Zeit har ein ſtarker Anſturm auf die Reichsbund⸗Bank A. G. ſtattgefunden. In wenigen Tagen wurden ſo hohe Geldbeträge abgehoben wie ſonſt in einem gan⸗ zen Monat. Die Reichsbund⸗Bank iſt in Schwie⸗ rigkeiten geraten und wird den Antrag auf Er⸗ öffnung des gerichtlichen Vergleichs ver⸗ fahrens ſtellen, um eine gleichmäßige Berückſich⸗ tigung aller Gläubiger zu erzielen. Es können da⸗ her einſtweilen Auszahlungen nicht ſtattfinden. Die Depots an Wertpapieren ſind vollſtändig vor⸗ N er Reichs bund der höheren Beamten erlag daß er den Geſchädigten ſeiner e 5 nach Möglichkeit helfen will. Dem„B..“ zufolge darf man die Schwierig Die Briand-Rede Aus den Wandelgängen ſtrömten Deputierte und Journaliſten in den Saal. Die Diplomatenlogen füllten ſich plötzlich und es trat tiefe Stille ein, als Ariſtide Briand leicht vorgebeugt, aber feſten Schrit⸗ tes die Stufen zur Rednertribüne emporſtieg. Ohne Umſchweife ging Briand ſofort auf den Kern der Sache ein. Die rechte Hand wie zum Schwur er⸗ hoben, begann er:„Niemals, das erkläre ich mit abſoluter Sicherheit, wich die Außenpolitik Frank⸗ reichs von ihren beiden Leitgedanken, Würde und Feſtigkeit ab. Keine Regierung, in der ich das Miniſterium für Auswärtiges leitete, verließ dieſe die moraliſchen Grundſätze. Wenn ich heute Mitglied des Kabinetts Tardieu bin, ſo liegt darin die Bürgſchaft, daß ſich an der Außenpolitik Frankreichs nichts ändern wird. Zwiſchen Herrn Tardieu und mir beſtanden keine Mißverſtändniſſe im vorigen Kabinett. Wir ſind uns vollkommen einig. Mit Verachtung weiſe ich die Anſchuldigung zurück, jemals eine Verzicht⸗ oder Opferpolitik betrieben und die Landesverteidigung beeinträchtigt zu haben. Ich habe im Laufe meiner Amtszeit den Verſailler Vertrag nicht durchbrochen, ſondern im Gegenteil verbeſſert.(Großer Beifall.)“ Nachdem Briand die Haager Konferenz in rein pragmatiſcher „Trans⸗ aktionen ſind auf internationalen Konferenzen un⸗ vermeidlich. Auch die Behauptung, daß ich mit der Seele eines Beſiegten mit meinen Gegnern ver⸗ handelt hätte, iſt böswillig und falſch. Es kam im Haag darauf an, den Poungplan zu ſichern. Dafür mußten Gegenleiſtungen gebracht werden. Dieſe Gegenleiſtungen bedeuten aber keine Opfer“. In bewegten Worten gedachte ſodann Ariſtide Briand ſeines dahingegangenen N Streſemann: „Streſemann war nicht nur ein guter Patriot, Eri mar auch ein großer Weltbürger. Die ganze Welt bedauert den Verluſt dieſes Staatsmannes“ Bei dieſen Worten wandten ſich alle Blicke auf die Diplomatenloge, wo ſich der deutſche Botſchafter Herr von Hoeſch dankte Linken wurde die Kundgebung des franzöſiſchen Außenminiſters mit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ men, während ſich die Rechtsparteien lautlos ver⸗ hielten. Die Interpretierung der Räumungsbeſtimmnngen des Verſailler Vertrages bildete einen wichtigen Abſchnitt in Briands Rede. Es kam dem franzöſiſchen. Nara an, bereits feſtgelegtes Verfahren. problems eingeſetzt worden. gen an die Kreditbank für Induſtrie⸗ und Landwirk⸗ ſchaft ſehen, die nicht weniger als rund 2,5 Millio⸗ nen Mark nebſt aufgelaufenen Zinſen betragen ſollen. Die Verbindlichkeiten der Reichsbund⸗Bank betragen heute— dem genannten Blatt zufolge— bei einem Aktiekapital von nur 620000 Mk. rund 5 Millionen Mark. Als Aktippoſten ſeien 7800 000 Mk. an Beamtendarlehen vorhanden. Der Staatsanwalt greift ein Wie weiter gemeldet wird, wird ſich die Staats⸗ anwaltſchaft veranlaßt ſehen, wegen der Zah⸗ lungseinſtellung der Bank für deutſche Be⸗ amte einzugreifen. Schon ſeit einiger Zeit ſchwebt gegen das frühere Vorſtandsmitglied der Bank, Alois Weber, bei der Staatsanwaltſchaft ein Er⸗ mittlungsverfahren wegen Untreue im Sinne des Genoſſenſthaftsgeſetzes. Der Oberſtaatsgnuwalt hat ſich nun entſchloſſen, das Verfahren auch auf die laß des Zuſammenbruchs der Bank viel erörtert wurden, auszudehnen. beſeitigen und die welt⸗ irrige Vorſtellungen zu bekannte Tatſache hervorzuheben, daß die Beſetzung des linken Rheinufers ein ſolidariſcher Akt der Sie⸗ germächte und nicht ein Frankreich allein zugeſtan⸗ denes Recht bedeutet.„Lektionen laſſe ich mir in die⸗ ſer Hinſicht von niemanden erteilen“, betonte Briand den Rechtsparteien zugewandt. Er führte ſodann aus, daß die frühere Räumung vertrags⸗ mäßig zuläſſig ſei, wenn Deutſchland ſeinen Ver⸗ pflichtungen nachgekommen ſei und Beweiſe feines guten Willens erbracht habe. Die vollſtändige und endgültige Löſung der Reparationsfrage ſei in Genf beſchloſſen worden und aus dem Inkraft⸗ ſetzen des Voungplanes würde ſich zwangsläufig die frühere Räumung des Rheinlandes ergeben. Die Räumung der dritten Zone ſei ſelbſtverſtändlich mit dem Inkrafttreten des Youngplanes verknüpft. Die Kommerzialiſierung der deutſchen Jahres⸗ leiſtungen könne von Deutſchland allein nicht ab⸗ hängig gemacht werden. Es handele ſich hier um ein Aufgabe der Inter⸗ nationalen Reparationsbank werde es ſein, die Mo⸗ biliſterung in die Wege zu leiten. Briand wandte ſich ſodann dem Räumungs verfahren zu und ſprach den Wunſch aus, die franzöſiſchen Truppen mögen mit dem Gefühl der Sicherheit das beſetzte Gebiet verlaſſen. Die Einwohnerſchaft ſollte ihrer⸗ ſeits von Dankbarkeit für Frankreichs Generöſität erfüllt ſein(Lebhafter Beifall). Keine franzöſiſche Neoterang dürfe jedoch die Notwendigkeit einer Be⸗ feſtigung der Landesgrenzen außeracht Mit der Räumung habe die Saarfrage laſſen. nichts zu tun. Das ſei eine reine deutſch⸗franzöſiſche Angelegenheit.„Unſer Intereſſe,“ ſo betonte Briand, „liegt darin, eine dauernde Zuſammenarbeit im Sagargebiet zu verwirklichen, ein Sonderregime rein gemeinſchaftlicher Arbeit zu ſchaffen. Wenn die Deut⸗ ſchen das wollen, ſo ſind wir bereit ſtie zu hören. Es iſt eine Kommiſſion zur Unterſuchung des Saar⸗ Dieſer Kommiſſion werden die Vertreter Deutſchlands ihre Vorſchläge zu machen haben.“ Die Alarmrede Franklin Bouillons behandelte Briand mit merkbarer Schonung. Er wies darauf hin, daß ein Teil der von Franklin⸗Bouillon gemachten„Enthüllungen“ veraltet ſei. Dank der Politik von Locarno ſei es jedoch 5 5 3 möglich geweſen, die Durchführung deutſcher Baupläne im Rheinland zu verhindern (Großer Beifall auf der Rechten). Gegen den Vor⸗ wurf, die Dinge nicht mit offenen Augen zu ſehen, wehrte ſich Briand ganz entſchieden.„Ich wäre un⸗ neu aufgetauchten Verdachtsmomente, die aus An⸗ Miniſterium. Soldaten aus der zweiten Zope iſt nich er 0 würdig, Miniſter des Auswärtigen zu ſein, wenn ich nicht die Augen offen hielte. Ich ein Verräter, wenn ich ſo handeln würde. man glaubt, daß ich für meinen Poſten nicht paſſe, ſoll man es offen ſagen,“ rief Briand aus. Den Schlußabſchnitt ſeiner Rede widmete Briand 8. ſchließlich der Verteidigung der Haage Beſchlüſſe.„Wenn Sie die Haager Beſch ſſe . 11 8 5„ſo vernichten Sie dami d gte 19 85 verrng richtungen würde das Kriegsrecht treten. E Politik mache ich nicht mit, denn ſie entfernt vom Frieden. Die Regierung wird von Ihnen Ratifizierung der Haager Beſchlüſſe verlangen ut aller damit in Kraft tretenden Maßnahmen. ſcheiden Sie ſich und bedenken Sie, daß ein lehnung der Haager Vereinbarungen gleichze Mißtrauensvotum. N 0 ſich ſchließt.“ Briands Rede machte einen ſichtbar 1867 ö druck auf die überwiegende Mehr der Kammer. Die Linke und die Mittelpa⸗ bereiteten dem Außenminiſter eine Ovation. Di Sitzung wurde dann unterbrochen. i Die nlötzliche Räumungsſtocknng (Drabehevichtunſeres. 1 1 Berlin 9. 9. N. ſtes über die 1 peſtim Räumungsbefehle für die franzöſiſchen pen wird in einer Frankfurter Zuſchrift des„ w ã 1 1„ Seit dem 5 1555 8 mung 155 von den Franzosen K 5 der dritten Zone in vollem Gang weſen. Zum Beiſpiel ſei ſchon am 15. Oktobe Beſatzung um ein Drittel vermindert worden Lacken ⸗ Speyerdorf ſind, wie wir auch gemeldet haben, zwei Trupps Artille portiert worden. Aus Speyer ſollte d ein Pionierbataillon folgen. Es war auch a digt, daß nach der inzwiſchen erfolgten Heimkehr de alten„Jahrgänge, beren Dienſtzeit abgela fen je ein Reſtbakalllon nach Frankreich buen und dort neu aufgefüllt nerbleiben ſollte. in Mainz und in Kreuznach waren in ten Tagen zahlreiche Sonderzüge zum eines Tankregiments, eines halben J und einer Jägerhalbbrigade bereitgeſtell fechtsmaterial des Tankregiments war t be in den Güterwagen verſtaut. mußte aber guf Grund einer plötzlich erfo Weiſung wieder ausgeladen werden. Herrn Maginots Ausreden verfangen al Hier wird plötzlich ein neuer Kurs geſteuert, Auch der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt wendet ſich gegen die Auslegungskünſte des Kriegsmini im Gegenüber deſſen Behau tung 5 die Räu mung der dritten Zone noch gar cht bego nen e ſei verweiſt er 9 5a 1. on 5 1 Teil 1 8 5 5 Elsaß und Lothri transportiert worden iſt. In Oberſtein, das ders ſtark mit franzöſiſchen Truppen beleg befinden ſich zur Zeit noch einige kleinere e war, wie das parteioffiziöſe Organ fe einigen Tagen auch nicht N i * Man will 95 Zeppelin ict e e e des Allianz⸗ Konzerns ſind die die lediglich Forſgangsgwecken z kannte Gebiet bienen. a —————— 2. Seite. — Nr. 521 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. November 1929 4 Severing lber die innerpolitiſche Lage Reichsinnenminiſter Severing gewährte in Berlin am Freitag einem Vertreter der finniſchen Preſſe eine Unterredung, in der er auf eine Reihe von Fragen über die Stellung der rechtsgerichteten Organiſationen in Deutſchland und über das Volks⸗ begehren antwortete. Severing erklärte, die Deutſch⸗ nationalen, die Nationalſozialiſten und der Stahl⸗ helm bildeten keine unmittelbare Gefahr für die Republik, da deren Machtmittel genügten. Er rechne damit, daß nach Erledigung des Volksbegehrens die Nationalſozialiſten und die Deutſchnationalen ſich wieder bekämpften. Was die Geldquellen der Rechtsparteien angehe, ſo trage die Gruppe um Hu⸗ genberg einen großen Teil der Koſten, und auch der Stahlhelm und die Nattonalſozialiſten hätten ver⸗ mögende Freunde. Der Kampf der Regierung gegen die antirepublikaniſchen Parteien beſtehe zunächſt in dem Bemühen um Beſſerung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft. Für Leute allerdings, die offenen Kampf gegen die Republik um des Kampfes willen betrie⸗ ben, blieben die Strafgeſetze, deren entſchiedene An⸗ wendung genüge, um Ruheſtörer zur Beſinnung zu bringen. Das geplante Republikſchutzgeſetz ſei im übrigen ein ausreichendes Mittel zur Be⸗ kämpfung dieſer Organiſationen. Der Stahlhelm ſei nur da verboten worden, wo er nicht mehr Kame⸗ radſchaftsgeiſt und körperliche Ertüchtigung allein gepflegt habe, ſondern auch militäriſche Uebungen abhielt und durch dies Verhalten zeigte, daß er ſeine urſprüngliche Aufgabe nicht mehr verfolge. Die deutſche Beamtenſchaft ſei eine zuverläſſige Stütze der Republik. Bezüglich des Volksbegehrens ſagt der Miniſter:„So bambaſtiſch iſt noch keine Aktion in Deutſchland eingeleitet worden und ſo kläglich hat auch noch keine geendet, wie dieſes Volksbegehren der Männer, die vorgaben, Deutſchland frei zu ma⸗ chen. Für die Republik bedeute der Ausgang des Volksbegehrens die glänzendſte Rechtfertigung ihres Abwehrwillens. Eine entſchtedene Bekundung die⸗ ſes Willens hat genügt, den ganzen Spuk eben als Spuk zu entlarven. Koalitionsfriede für den Voungplan Berlin, 9. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Die geſtrige Parteiführerbeſprechung hat den Aus⸗ gang genommen, den wir von vornherein voraus⸗ geſehen hatten. Man hat ſich ſchiedlich⸗friedlich dar⸗ über geeinigt, im Intereſſe des Woungpla⸗ nes und des für deſſen Beratung unerläßlichen Kpalitionsfriedens vorläufig alle Hemm⸗ niſſe beiſeite zu ſchieben. Man wird alſo über die Eheſcheidungsreform zunächſt„meritoriſch“ nicht weiter verhandeln und die Beratun⸗ gen im Unterausſchuß werden die Eintracht einſt⸗ weilen nicht ſtören. Dort wird ſozuſagen vor der Hand ja nur Matertal geliefert. *. Die„Germania“ quittiert über den Sieg, den das Zentrum geſtern in der Parteiführer⸗ beſprechung errungen hat, mit den folgenden Sätzen: „Die parlamentariſche Stellungnahme des Zen⸗ trums zur Eheſcheidungsfrage bleibt ſelbſtverſtändlich unverändert.“ Die Zentrumsfraktion des Reichstags iſt zu einer Sitzung auf kommenden Dienstag einberufen wor⸗ den. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei wird bekanntlich erſt am Freitag zuſammentreten. Am Montag, den 18. November ſoll dann die deutſch⸗ nationale Fraktion eine Sitzung abhalten. Zum Kulmbacher Gattenmord Die Vernehmung des unter dem Verdacht des Gattenmordes feſtgenommenen Kommerzien⸗ rates Meusdörfer durch die Staatsanwalt⸗ ſchaft Bayreuth iſt noch nicht abgeſchloſſen. Die bis⸗ herige Unterſuchung erbrachte immer mehr Gründe dafür, daß man Meusdörfer als den Tä⸗ ter anſehen muß. In Kulmbach herrſcht große Erregung und viel⸗ fach will man der Meldung keinen Glauben ſchen⸗ ken, da Kommerzienrat Meusdörfer ſehr bekannt, geachtet und beliebt iſt. Die Umſtände laſſen aber darauf ſchließen, daß Meusdörfer in einem Jäh⸗ d ornsanfall die Tat nach einer heftigen Aus⸗ einanderſetzung vollbracht. Meusdörfer iſt in der Nacht zum Donnerstag früh 2 Uhr aus dem Bett heraus verhaf⸗ tet und am Nachmittag wurde das Opfer eben beerdigt wurde, im Auto unter Poltzeibewachung nach Bayreuth gebracht. Die Beerdigung der Ermordeten iſt ohne beſon⸗ dere Umſtände erfolgt. Der Sarg wurde in der Kirche aufgeſtellt und gegen die übliche Form ohne Geſang zu Grabe getragen. Deutſch⸗belgiſche Grenzverkehrsverhandlungen Die ſeit Wochen in Aachen zwiſchen deutſchen und belgiſchen Regierungsvertretern geführten Verhandlungen, die ſich auf Erleichterungen des Grenzverkehrs und andere hiermit in Zuſammenhang ſtehende Fragen bezogen, haben am 7. November einen befriedigenden Abſchluß gefun⸗ den, Nachdem über alle weſentlichen Verhandlungs⸗ gegenſtände ein Einvernehmen erzielt worden war, iſt durch die beiderſeitigen Bevollmächtigten, Ge⸗ ſandten Dr. Eckardt deutſcherſeits und Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Suetens belgiſcherſeits, das Abkommen unterzeinet worden, das eine Neufaſ⸗ ſung der Beſtimmungen vom 6. November 1922 mit einer erheblichen Erweiterung der darin vorge⸗ ſehenen Erleichterungen enthält. i Gleichzeitig ſind durch beſondere Vereinbarungen wirkſame Handhaben gegen den Grenzſchmug⸗ gel geſchaffen worden.— Das Abkommen wird nach beiderſeitiger Zuſtimmung der Volksvertretun⸗ gen in Kraft treten. Deutſcher Abgeordneter in Stockholm verhaftet — Stockholm, 9. Nov. Der preußiſche Landtags⸗ abgeordnete Wilhelm Kaſpar iſt hier wegen om muniſtiſcher Propaganda verhaftet 5 Er wird nach Deutſchland abgeſchoben wer⸗ den. 5 5 5 Totenfeier in Salem Am Tage der Beiſetzung des Prinzen Max von Baden ſetzte ſchon bald nach 12 Uhr ein zahlreiches Kommen in Salem ein. Aus der ganzen Seegegend ſtrömte die Bevölkerung nach Salem. Im Beetſaal nahm von 12 Uhr mittags an Markgraf Berthold von Baden die Kondolenzen zahlreicher Abordnun⸗ gen aus allen Teilen des Landes entgegen. Weiter fanden bis zum Beginn der Trauerfeier unaufhör⸗ lich ſchweigend Kranzniederlegungen am Sarge ſtatt. Punkt ½3 Uhr begann die Trauerfeier, zu der ſich die gemeldeten Vertreter der Reichsregie⸗ rung, der Landesregierung und zahlreiche Abgeord⸗ nete von Behörden, Reichswehr, der Landesuniverſi⸗ täten und andere eingefunden hatten. Als die ſtan⸗ desherrliche Familie, geführt vom Prinzen Berthold und ihnen folgend die fürſtlichen Tramrgäſte— da⸗ runter Prinz Adalbert von Preußen als Vertreter des Kaiſers und die Großherzöge von Mecklenburg und Heſſen— den Saal betraten, ertönte leiſes Orgelſpiel. Nach einem Choral nahm Prälat D. Schmitthenner⸗ Karlsruhe das Wort zu einer Gedächtnisrede. Er legte ihr das Bibelwort aus Jeſaia zugrunde:„Meine Gedanken ſind nicht eure Gedanken und meine Wege ſind nicht eure Wege, ſpricht der Herr.“ In ſeinen warmempfunde⸗ nen, von Herzen kommenden und zu Herzen gehen⸗ den Worten zeichnete Prälat D. Schmitthenner das Bild des verſtorbenen Prinzen in ſeiner Eigenſchaft als Politiker und Menſch. Aufgeſchloſſen dem Leben und ſeinen Bedürfniſſen, habe ihn das badiſche Volk liebgewonnen und auch als Politiker ſei er ſtark ge⸗ achtet geweſen und Deutſchland und die ganze Welt haben aufgehorcht, wenn er Rat erteilte für lebens⸗ wichtige Fragen der Kriegspolitik. Als er das Reichskanzleramt übernommen habe, ſei ſein heißes Ringen, noch aufzuhalten, was zuſammenbrechen wollte, vergeblich geweſen, weil es zu ſpät war. Wenn Gott andere Wege gehen will, ein Volk zu führen, ſo mag er auch treueſtes Ringen, heiligſte Begeiſterung, ſchwerſte Opfertat ſcheinbar vergebens ſein laſſen. Unter feierlichem Glockengeläut dann ein unüberſehbarer formierte ſich Eine nationalſo zial tiſche Muſtergemeinde Im April 1929 ging in der Stadt Koburg ein Kommunalwahlkampf vor ſich, der zu einer Mehrheit der nationalſozialiſtiſchen Partei führte. Sie erhielt 13 von 25 Sitzen, gegenüber nur vier Mandaten vor⸗ her. Die nationalſozialiſtiſche Mehrheit war nun be⸗ ſtrebt, ihren Wählern etwas zu bieten. Eine Anzahl von Steuern, die nichts einbrachten, wurden ein⸗ geführt, um das„Kapital“ zu treffen. Das Ergebnis dieſer Wirtſchaft trat bald zu Tage. Im September 1929 wurde in Koburg der Haushaltsplan verabſchie⸗ det, der eine Steigerung des Defizits von 292 000 auf 954000 Mark brachte. Die bayeriſche Regierung als Aufſichtsbehörde ſah ſich gezwungen, dieſen Etat abzulehnen, die von den Nationalſozialiſten beſchloſ⸗ ſenen Steuerſenkungen aufzuheben und darüber hinaus der Stadt weitere neue Steuern vorzuſchrei⸗ ben. Um ſich vor den finanziellen Folgen ihrer Be⸗ ſchlüſſe zu retten, hatten die Nationalſozialiſten den Theater⸗Etat mit 256000 Mk. einfach geſtrichen und die Uebernahme dieſer Summe von der bayeriſchen Regierung gefordert. Sonſt würde der Fehlbetrag noch um eine Viertelmillion größer geworden ſein. Die deutſchnationale„KFoburgiſche Lan⸗ deszeitung“ ſchrieb zu dieſem Ergebnis: „Alles in allem, wir bekommen in Koburg einen ſchö⸗ nen Vorgeſchmack davon, wie es werden würde, wenn dieſe Partei auf Jahre die Herrſchaft in die Hand bekäme.“ Das ebenfalls deutſchnationale Wochen⸗ blatt„Der Kompaß“, ſchrieb am 21. Auguſt 1929: An ſeiner Spitze ſtanden die Förſter, Güteraufſeher, Beamte, Angeſtellte und Arbeiter der markgräflichen Verwaltung. Es folgten dann die Salemer Ver⸗ eine, die Preſſevertreter, der Vertreter der Landes⸗ polizei, Regierungsvertreter, die Reichswehr und die katholiſche und die evangeliſche Geiſtlichkeit. Auf dieſe folgte dann der mit ſechs Pferden beſpannte Leichenwagen. Unmittelbar darnach kam die ſtanden errliche Familie, geführt vom Hofmarſchall, Freiherr von Hornſtein, der ſich die fürſtlichen Gäſte anſchloſſen. Die frühere Großherzogin von Baden und die Herzogin von Cumberland folgten im Auto im Zuge. Auf die Fürſtlichkeiten folgten dann der Vertreter des Königs von Schweden, der ſchwediſche Geſandte in Berlin, ſodann der Vertreter g zroßherzogin von Luxemburg. Ihnen folgten die anweſenden Vertreter und Mitglieder der Reichs⸗ und der badiſchen Staatsregierung, ſowie Weihbiſchof Burger, Landtagsmitglieder, Vertreter badiſcher Behörden und der drei badiſchen Hochſchu⸗ len Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg, der Gemeinde⸗ rat von Salem, zahlreiche Mitglieder der Gemeinde⸗ ke egien der umliegenden Städte Konſtanz, Meers⸗ burg, Ueberlingen uſw. und zahlreiche ſonſtige Trauergäſte. Der Zug bewegte ſich bis zur Gruft durch eine endloſe Menſchenmenge, die die Wege dicht umſäumte. Am Grabe nahm Prälat D. Schmitt⸗ heuner die Einſegnung der Leiche vor und ſprach dan das evangeliſche Glaubensbekenntnis. Langſam ſank der Sarg mit der ſterblichen Hülle des Prinzen Max von Baden in die tannengeſchmückte Gruft. Nach Entgegennahme zahlreicher ſtiller Trauerbezeu⸗ gungen durch einen von Herzen kommenden Hände⸗ d. Ack und nach einem ſtillen Verweilen an der ſtätte begaben ſich die Trauergäſte nach dem Schloß zurück. * Rings um das Grab türmte ſich ein Wall von Kränzen, unter denen die der Reichsregierung und des Reichspräſidenten, der badiſchen Staatsregie⸗ rung, zahlreicher badiſcher Städte— darunter die Geburtsſtadt Baden⸗Baden—, der drei badiſchen Hochſchulen beſonders bemerkenswert waren. Noch bis in die ſpäten Abendſtunden war das Grab das Ziel zahlreicher Leidtragender. — ccc „Der ſtädtiſche Etat iſt bereits dermaßen überlaſtet, daß es unverantwortlich iſt, wenn der Stadtrat neue Ausgaben beſchließt, ehe er weiß, wie er die Deckung für die vorhan⸗ denen Schulden ſchaffen kann.... Es zeigt ſich eben auch hier wieder, daß es leichter iſt, der Oeffentlichkeit die Rettung zu prophezeien, wenn die eigene Par⸗ tei ans Ruder kommt, als das Verſprechen ein ⸗ zu löſen, wenn es ſoweit iſt.“ Wenn eine Stadt wie Koburg mit 25 000 Einwoh⸗ nern einen Fehlbetrag von rund einer Million Mk. im Jahre aufweiſt, ſo ſind das 40 Mk. auf den Kopf der Bevölkerung, für eine kleine Familie 160 Mk. Dieſes Ergebnis nach einem halben Jahre national⸗ ſozialiſtiſcher Führung läßt allerdings wenig Gutes erhoffen. Der deutſchnationale„Kompaß“ kommt da⸗ her zu folgendem Ergebnis: daß die Nationalſozia⸗ liſten „bei ihrem Mangel an erfahrenen und über genügenden Ernſt verfügenden Män⸗ nern die Löſung all der vielen beſtehenden ſchweren Probleme in Maßnahmen erblickt, die den völligen Umſturz und unausbleiblichen uAntergang un⸗ ſerer Wirtſchaft zur Folge haben müßten.“ Man hat dieſem Urteil nicht viel hinzuzufügen. Die Weisheit der Nationalſozialiſten in den Rat⸗ häuſern beſtand bisher darin, die Unmöglichkeit, ihre Verſprechungen zu erfüllen, durch den Dawesplan zu entſchuldigen. Dieſer wurde bei ſolchen Reden dann gebührend in Grund und Boden verurteilt. Im thüringiſchen Landtage hat vor einigen Tagen aller⸗ dings ein nationalſozialiſtiſ gekehrte behauptet, nämlich, daß der Dawesplan„der einzige Rettungsanker“ ſei. Damit ſuchen die Na⸗ tionalſozialiſten ihren nunmehrigen Kampf gegen den Poungplan zu begründen, der bekanntlich eine fühlbare Entlaſtung gegenüber der bisherigen Tri⸗ butleiſtung darſtellt. Lampels Verhaftung wegen Jememord (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) [Berlin, 9. Nov. Peter Martin Lampel, gegen den plötzlich ſeine rechtsradikale Vergangenheit aufſteht, iſt der Sohn eines Landpfarrers. Er hat die Ritterakademie in Liegnitz beſucht und iſt 1914 bei den Dragonern als Kriegsfreiwilliger eingetreten. Als der Krieg zu Ende war, iſt er aus ſeiner Bahn gebrochen und zer⸗ brochen, wie ſo viele aus ſeiner Generation. Erſt kommuniſtelte er ein wenig, dann wendet er ſich nach rechts. Er kommt nach Weimar an die Thüringer Landespolizei, die damals dem vielgenannten Poli⸗ zeimaſor Müller ⸗ Brandenburg— auch einer ſchwankenden Geſtalt in dieſer mörderiſchen Zeit— unterſteht. Gegen ſeinen Kommandeur erhebt Lam⸗ pel die Beſchuldigung des Hochverrats. Als et aber darüber vernommen werden ſoll, iſt er bereits abgereiſt und im Dunkel untergetaucht. Schon vor⸗ her war er von dem Weimarer Polizeiarzt als ſchwerer Pſychopath und als ungeeignet für die Anſtellung im Polizeidienſt bezeichnet worden. 1920 iſt er beim oberſchleſiſchen Selbſtſchutz, 1923 „Zeitfreiwilliger“ und Führer einer Truppe von Freiſchärlern, die plötzlich auf dem Anhalte hof ankommen, um in Berlin zu kampieren. Da⸗ zwiſchen eine lebhafte publiziſtiſche Tätigkeit in rechtsradikalen Blättern, auch im„Miesbacher An⸗ zeiger“ und von München aus Verfaſſer eines ano⸗ nymen Schlüſſelromans. Die ſozialdemokratiſchen Blätter heißen ihn„einen Kronzeugen der Reaktion“. Dann— Jahre ſind inzwiſchen vergangen, Jahre vermutlich der Not und des Umhergetriebenwerdens von Zufluchtsort zu Zufluchtsort— die Wendung zur äußerſten Linken. Und nun wird er in dieſem Berlin, wo wurzelloſe Literaten, die ſelber keine Maßſtäbe haben oder ſie verloren— den Takt ſchlagen, als zukunftsverhei⸗ ßendes ſchöpferiſches Talent entdeckt und an den entzünden ſich Theaterſkandale und literariſche Feh⸗ den. Lampel ſoll, als er verhaftet wurde, zu Ange⸗ hörigen des ſexualwiſſenſchaftlichen Inſtituts von Magnus Hirſchfeld, in dem er arbeitete, geäußert haben: Er glaube, ſeine Verhaftung ſei ein Rache⸗ akt der Rechtskreiſe, die er durch ſeinen dieſer Tage erſchienenen Roman„Verratene Jugend“ gegen ſich aufgebracht habe. Dieſer Roman ſoll im Milieu der ſchwarzen Reichswehr ſpielen und den Küſtriner Putſch und die Fememorde behandeln. Wenn es aber ein Racheakt ſein ſollte, könnte er ebenſogut aus den Kreiſen jener Abnormen kommen, deren Veranlagung und Art im ſexualwiſſenſchaftlichen Inſtitut liebevoll durchforſcht zu werden pflegt. Von einer Lampel naheſtehenden Seite wird übrigens mitgeteilt, daß ein Verſchulden Lampels an dem Verſchwinden des„Oberland“ ⸗Angehörigen Fritz Köhler(im Jahre 1921) nicht in Frage komme. Lampel ſoll genaue Aufzeichnungen über ſeine Tätigkeit beim Bund„Oberland“ beſitzen, aus denen hervorgehe, daß er mit einem Fememord nichts zu tun habe. Zum Fall Lampel wäre noch nachzutragen, daß Lampel es im Krieg zum Leutnant in einem Feldartillerieregiment gebracht hat. Eine Zeit lang iſt er auch an Bordeines Zeppelins geweſen und in der Revolution war er Panzerwagen⸗ führer unter Lüttwitz. Im Jahre 1919 hat er ſich noch nachträglich— das war, wie bekannt, damals möglich— das E. K. I erwirkt, das er dann mit Stolz getragen hat. Beiläufig iſt Lampel heute keineswegs mehr eine Dachkammerexiſtenz. Durch den Tam⸗Tam, den Literaten und Snobs um ſeine ſchlechten Stücke machten, iſt Lampel auf dem beſten Wege, ein wohl⸗ habender Mann zu werden. Auch den Film hat er inzwiſchen ſich erobert. Am kommenden Mittwoch wird der Großfilm„Giftgas“, der nach Lampels ver⸗ botenem Bühnenwerk„Giftgas über Berlin“ her⸗ geſtellt worden iſt, im Berliner Capitol zu laufen Ausſcheidungen eines wirren und kranken Geiſtes l beginnen, 1 Einigung im innerdeutſchen Luftverkehr In den letzten Tagen haben zwiſchen der Deut⸗ ſchen Lufthanſa und der Nordbayeriſchen Verkehrs⸗ flug A. G. Verhandlungen ſtattgefunden, die eine Einigung im innerdeutſchen Luftverkehr bedeuten. Es iſt eine Aufteilung der verſchiedenen Intereſſengebiete geplant in der Weiſe, daß ſich die Deutſche Lufthanſa auf den internationalen und innerdeutſchen Langſtreckenverkehr konzentrieren wird, während ſich die Nordbayeriſche Verkehrsflug A. G. dem Kurzſtrecken⸗Verkehr widmen wird. Fer⸗ ner ſoll ſich die Deutſche Lufthanſa als Aktionär an dem bayeriſchen Unternehmen beteiligen. Volksentſcheid am 15. Dezember? [Berlin, 7. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Für den Volksentſcheid ſoll, wie das„Berliner Tageblatt“ berichtet, der 15. Dezember in Ausſicht genommen ſein. Das iſt alſo der vorletzte Sonntag vor Weihnachten. Im„Lokal⸗Anzeiger“ rauſcht der⸗ weilen düſterer Manneszorn auf, weil von der tückiſchen Regierung„entweder der Sonntag vor oder der Sonntag nach Weihnachten“ für den Volks⸗ entſcheid auserſehen worden ſei, da bekannter⸗ und gerechtermaßen beide ſchlechte Wahltage ſeien. Da⸗ nach ſcheint man ſich alſo umſonſt aufgeregt zu haben. In 15. Dezember herrſcht noch keine Weihnachts⸗ ſtimmung. Wer zum Volksentſcheid gehen will, wird das, ohne daß Weihnachtslieder ihn beklemmen, tun können. Moskowiter Propaganda Berlin, 9. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Moskauer Sowjets haben den 12. Jahrestag der ruſſiſchen Revolution dazu benutzt, um ihre Propa⸗ gandareden weit über die Grenzen ruſſiſchen Gebie⸗ tes zu verbreiten. Es waren die üblichen Aufrufe an die„Proletarier aller Länder“, den Großkampf um Lenins Werk durch die bewaffneten Aufſtände weiter zu führen. Die Reden wurden in allen möglichen Sprachen gehalten, auch in deut⸗ ſcher. So wird uns berichtet von Maſchinenarbeitern, die ſich zur Zeit gerade in Moskau aufhalten. Fragt ſich, ob auch die„freundſchaftlichſten“ Beziehungen zwiſchen zwei Staaten geſtatten, daß die Bevölkerung eines fremden Landes zur Revolution aufgeſchürt Letzte Meloͤungen Die Schweiz Sitz der Internationalen — Baden-Baden, 9. Nov. Das Organiſa⸗ tionskomitee hat in einer Freitag abend abgehalte⸗ nen beſonderen Sitzung einſtimmig beſchloſſen, die Schweiz als Sitz der Internationalen Zahlungs⸗ bank zu beſtimmen. Die belgiſche Delegation läßt mitteilen, daß ſie, nachdem alle weſentlichen Fragen bezüglich der Or⸗ ganiſation der B. J. S. geregelt ſeien, den weiteren Verhandlungen nicht mehr beizuwohnen brauche. Die Delegierten ſind am Abend nach Brüſſel zurück⸗ gekehrt. Das Zündholzmonopol Berlin, 9. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ meldet, wird ſich die Reichsregierung in ihrer heutigen Sit⸗ zung mit dem Zündholzmonopol beſchäftigen. Die letzte Entſcheidung über alle Einzelheiten des Ver⸗ trages und über das Geſamtabkommen liegt, wo⸗ rauf wir bereits hinwieſen, beim Reichstag. Politiſche Bluttat — Wien, 9. Nov. In Mödling ſchoß geſtern der 18jährige Elektroſtudent Saukel, Angehöriger des Schutzbundes, ſeinen 18jährigen Schulgenoſſen Bach⸗ ta, der der Heimwehr angehört, mit einem Re⸗ volver nieder. An dem Aufkommen Bachtas wird gezweifelt. Saukel wurde verhaftet. Flugzeugunglück — Paris, 9. Nov. In der Nähe von Loupres, 30 Kilometer von Paris, ſtürzte ein großes Ver⸗ kehrsflugzeug der Linie Paris Brüſſel—Amſterdam ab. Das Flugzeug ſollte um.30 in Le Bourget landen. An Bord befanden ſich außer dem Piloten und dem Mechaniker 12 Paſſagiere. Nähere Einzelheiten ſind im Augenblick noch nicht bekannt. Kommuniſtenverhaftungen in Prag 5 Prag, 9. Nov. Bei kommuniſtiſchen Demon⸗ ſtrationen wurden geſtern vier neugewählte kom⸗ muniſtiſche Abgeordnete verhaftet. Mit ihnen wur⸗ den ein Redakteur des kommuniſtiſchen Parteiblat⸗ tes, der Sekretär der Partei und zehn Arbeiter feſtgenommen. 2 * * 10 000 Zentrumswähler ſuchen einen Kandida⸗ ten. Die„Voſſiſche Zeitung“ berichtet: Der Ber⸗ liner Zentrumspartei iſt ein hartes Miß⸗ geſchick widerfahren. Einer ihrer Vertrauensleute hat vergeſſen, die Stadtverordnetenvorſchläge ein⸗ zureichen, und jetzt hat ein ganzer Bezirk keinen Zentrumskandidaten für die Wahl am 17. November. Es handelt ſich um den Bezirk Charlotten⸗ burg, der bisher einen Stadtverordneten der Zen⸗ trumsfraktion für das Berliner Rathaus ſtellte. Rund 10 000 Zentrumswähler in Charlottenburg haben keinen Parteikandidaten. Für die Zentrums⸗ fraktion iſt das umſo ſchmerzlicher, als ſie auch im Stadtparlament nur durch acht Mandate vertre⸗ ten iſt. * General der Artillerie Kreß von Kreſſenſtein, der zuletzt Kommandeur des Gruppenkommandos war, hat, wie wir hören, aus Geſundheitsrückſichten ſeinen Abſchied genommen. General von Kreſſenſtein wurde im Kriege als Truppenführer in der Türkei bekannt. Er iſt mit einer türkiſchen Abteilung im Jahre 1915 bis an den Suezkanal vorgedrungen. Er war dann Befehls⸗ haber an der Front in Paläſtina, wo er 1916 den Engländern bei Gaza eine empfindliche Schlappe bei⸗ brachte. * — * E 2 e882 = eO * Samstag, den 9. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 521 Släotiſche Nachrichten Novembertage Die ſtillen, klaren Oktobertage ſind vorüber. Der November bringt Nebel, Wolken, Regen und Sturm. Zögernd kommt der Morgen. Vor das Fenſter hat der Nebel einen dichten Schleier gehängt. Zwiſchen den Höfen, in den Straßen liegen die grauen Nebelmaſſen, atembeklemmend, feucht und kalt. Breit lagern ſie auf den Dächern und über den Gärten. Umflort ſind alle Sir R 7 5 Sträucher und Bäume, alle Straßenlaternen, alle Zäune und Pfähle. Gegen Mittag zeigt ſich ſcharf abgegrenzt eine blaſſe Scheibe am Himmel. Die Sonne verſucht, den dichten Schleier zu durchdringen. Vergebens. Bald gibt ſie den Kampf auf. Und der graue Vorhang verbirgt ihren Schein. Früh kommt die Nacht, trutzig, ſchwarz und kalt. Wie verlorene Lichtpünktchen glimmen die Augen der Straßen⸗ laternen in der ſie umdrängenden Finſternis. Weggefegt iſt der Nebel. Gleich einer einfarbig grauen Decke ſpannt ſich der Himmel über Stadt und Land. Feucht iſt die Luft und ſchwer. Langſam be⸗ ginnt es zu regnen. Leiſe rieſelt es von den Dächern, tropft es von den Bäumen. Immer in gleicher mo⸗ notoner Weiſe, unaufhörlich. Da ſtößt plötzlich ein ſcharfer Wind in die Wolkendecke und zerreißt ſie, Leben und Bewegung kommt in die trägen Wolken⸗ maſſen. Wuchtiger fährt der Wind dazwiſchen. Zer⸗ fetzte Wolkenmäntel wehen, ſchleiſen über Wipfel und Türme hinweg, blähen ſich auf, heben und ſenken ſich. Der Wind wächſt zum Sturm Er peitſcht den Regen, ſchwenkt dort die ſchlanke Pappel hin und her, treibt ſein Spiel mit der Wetter⸗ fahne am Turm, bläſt den Rauch ins Kamin zurück und holt den morſchen Laden vom Giebelfenſter herab. a Das ſind die Tage, da man gerne am warmen Ofen ſitzt, da man keinen Schritt vor die Haustüre tun mag. Aber es hat auch ſeinen eigenen Reiz, dem Klopfen und Klatſchen des Regens, dem Fauchen und Heulen des Sturmes, dem Aechzen und Stöhnen der Bäume draußen zu lauſchen. Nach der Sage pflegt der alte Göttervater Wotan an ſolchen Tagen mit ſeinem wilden Heer durch die Lüfte zu jagen. In den Abendſtunden aber erzählt die Großmutter den lau⸗ ſchenden Kindern die uralten Sagen vom wilden Jä⸗ ger, und die Kleinen ſtarren ängſtlich ans Fenſter, vor dem die ſchwarze, unheimliche Novembernacht ſteht. A. W. * * Wohnungsbau in Mannheim. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat September 215 (Zugang durch Neubau 213, durch Umbau 6, Abgang durch Umbau 3, durch Abbruch). Von den neu⸗ geſchaffenen Wohnungen ſind 183 Wohnungen mit—3 Zimmern und 30 Wohnungen mit vier und mehr Zimmern. Es wurden im Monat September 52 neue Wohngebäude erſtellt. Für 48 Neubauten und ein Umbau, die ins⸗ geſamt 205 Wohnungen ergaben, wurde eine Bau⸗ koſten⸗Beihilfe bewilligt. 49 Wohngebäude wurden von privaten Bauherrn und 3 von Gemeinnützigen Baugeſellſchaften erſtellt. Davon ſind 7 Kleinhäuſer mit—2 Wohngeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. * Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Im Monat Oktober wurde die Berufsfeuerwehr im ganzen 31 mal alarmiert. In 9 Fällen handelte es ſich um Mittelfeuer, in 7 Fällen um Kleinfeuer, in 2 Fäl⸗ len um Kaminbrände und in 13 Fällen um ſonſtige Hilſeleiſtungen. Mit dem Krankentransportwagen wurden 318 Transporte durchgeführt. * Mannheimer Rabattſparverein. Dieſer Tage wurden die geſamten Geſchäftseinrichtungen des Mannheimer Rabattſparvereins e.., Mannheim von dem Verbandsreviſor G. Beythien⸗Hanno⸗ ver vom Verbande der Handelsſchutz⸗ und Rabatt⸗ ſparvereine Deutſchlands einer eingehenden Reviſion unterzogen. Dieſe Prüfung durch einen unabhängi⸗ gen Reviſor geſchieht durch die dem Verbande ange⸗ ſchloſſenen Vereine auf eigenen Antrag, damit für weitgehende Sicherheit und Kontrolle Sorge getra⸗ gen wird. Der Verbandsreviſor konnte beſtätigen, daß für die umlaufenden Marken volle, ſicher an⸗ gelegte Deckung vorhanden iſt, die jederzeit zur Ver⸗ fügung der Sammler ſteht. Im vorletzten Jahre zahlten die dem Verbande angehörenden Handels⸗ ſchutz⸗ und Rabattſparvereine etwa 19 Millionen Mark in bar an das ſparende Publikum aus. 2 N vernehmen, ſie legten für einen Kranz zuſammen, chied von Hunderte von Menſchen umſtehen das Krema⸗ torium. Mannheim nimmt Abſchied von einer viel⸗ geliebten Künſtlerin. Einer Künſtlerin, die ein Sinnbild für die innige Anteilnahme des Mann⸗ heimers für ſeine Schauſpieler war. Gibt es ein einprägſameres Beiſpiel, als daß geſtern nachmittag die„Verehrer des vierten Ranges“ einen eigenen Kranz niederlegen ließen? Jene, die ſich die Groſchen abſparen, um Dichter und Komponiſten zu der äußeres Zeichen einer tiefen, inneren Ver⸗ ehrung war. Kränze und Blumen bedecken den Sarg, Kränze und Blumen an den Seiten der Halle, Kränze und Blumen vor der Freitreppe, auf der die Hunderte wartend ſtehen, bis die Trauerfeier⸗ lichkeit in der dichtgefüllten Kapelle zu Ende iſt. Dann, als die Kapelle leer iſt, kommen die War⸗ tenden herein und wallfahren zum letztenmal zu ihrer Eliſe Delank. Kein Auge blieb trocken. Manche Hand warf ein Sträußchen mit Blumen auf die Stätte, wo kurz vorher der Sarg geſtanden hatte, Unendlich viel haben wir verloren. Da draußen wurde es uns allen klar. Da draußen, als wir Ab⸗ ſchied nahmen, um aus einem Stück lebendigſter Gegenwart in unſerem geiſtigen Leben ein Stück Ver⸗ gangenheit, ein Stück abgeſchloſſener Erinnerung zu machen. Mit Dank für die Gaben, die dieſe Frau verſchenkte, nehmen wir Abſchied Feierlich klingt die Händel'ſche Arie aus„Ri⸗ naldo“(Soliſt Conradi und Organiſt Reuſch). Nach dem Choralvortrag„Frieden“ durch ein Dop⸗ pelquartett des Nationaltheater⸗Orcheſters ergreift Pfarrer Dr das Wort. Er legte ſeiner 9 igt den Bibelvers zugrunde:„Gott gab uns einen hellen Schein in die Seele, doch dieſer Schein war in einem irdenen Ge⸗ fäß.“ Würde man alle Menſchen vorbeiziehen ſehen, die von Herzen über die heitere Kunſt der Schau⸗ ſpielerin Delank gelacht haben, wir würden einen unendlich langen Zug ſehen. den alle Geſtalten, die ſie verkörperte, beiſammen ſtehen, welch buntes Gemiſch von menſchlichem Humor und menſchlichem Leid wäre beieinander! Vieles Abſchiednehmen, vie⸗ les Kommen und Gehen, vielen Aufſtieg begabter Menſchen, manches Scheitern großer Hoffnungen hat Eliſe Delank während ihrer langen Tätigkeit be⸗ obachten können. Nie iſt ſie, die mit Leib und Seele Schauſpielerin war, in ihrem Beruf erſtarrt. Die Frau, die nach außen den Humor darſtellen mußte, war in der Tiefe ihrer Seele eine ernſte Natur. Im Untergrund allen Humors war es ein treuer, lieber, einfacher Menſch, voll Lebensgüte und Lebensweis⸗ heit. Neben ihrem Beruf war ſie Gattin und Mut⸗ ter. Auch dieſe Aufgaben füllte ſie ſo aus, daß nie eine Vernachläſſigung eintrat, nur ihre reiche, über⸗ ſtrömende, ſchöpferiſche Perſönlichkeit geſtattete es, die drei Aufgabenkreiſe voll auszufüllen. In den letzten Jahren ſah ſie den Tod herannahen.„Meine Mutter ſtarb ein ganzes Jahr lang“, ſagte einmal die Tochter. Nun hat ſie die Ruhe gefunden, die ſie ſuchte. 2 1 f Intendant Sioli legte den Kranz der Stadt Mannheim mit der blau⸗ Delanks in der Geſchichte des Nationaltheaters und unſerem Herzen ſein!“— Im Namen der Kollegen widmete Schauſpieler Godeck einen prächtigen Kranz mit lila Schärpe. In Zucht und Ehren hat Eliſe Delank uns vorgelebt. Einfach und ſchlicht war ihr Wirken als Künſtlerin, als Hausfrau und Mutter. Sie füllte in ihrer langen Lebenstätigkeit einen Rollenkreis aus, wie er heute ausgeſtorben zu ſein ſcheint. Nie hat man auf dem Geſicht dieſer Frau Neid geſehen! Sie kannte dieſes Gefühl nicht, es war ihr weſensfremd. Ihr iſt die Bitterkeit er⸗ ſpart geblieben, von hohen Stellungen herabzuſtei⸗ gen. Eliſe Delank hat keinen Feind gehabt, bei ihr kann man ſagen: kein Feind und doch viel Ehr! Der Turnverein von 1846 ehrte durch Herrn Groß das Alt⸗Mannheimer Kind. 1896 weihte ſie die Fahne des Vereins anläßlich des goldenen Ju⸗ biläums. Stets war ſie dem Verein eine aufrichtige Freundin. In den achtziger Jahren hat ſie das Doppelquartett des Vereins dirigiert, aus dem die heutige Sängerriege entſtanden iſt. Die Fahne des Vereins ſenkte ſich über dem Sarg zum letzten ehren⸗ den Gruß Kranzſpenden der techniſchen Vorſtände durch Herrn Dollinger, des Nationaltheater⸗Orcheſters durch Herrn Albrecht, vom„Lorenz“(Boiſin, mit dem ſie Jahrzehnte hindurch wirkte), des Tierſchutz⸗ vereins, des Geſangvereins Sängerluſt, des Vereins ſtädt. Beamten, der Süddeutſchen Kabelwerke, der „Verehrer des vierten Rangs des Nationaltheaters“ durch Frau Scheurer und vieler Freunde bezeig⸗ ten die hohe Achtung und Liebe, die Gliſe Delank in weiteſten Kreiſen genoß. Alfred Landory hat vor einigen Tagen das Tagebuch Eliſe Delanks durchblättert. So ſchrieb ſie am 27. April 1887 über ihre Rolle als Minna in dem Stück„Veilchenfreſſer“: Die Kritik ſchrieb, ich hätte ein Kabinettsſtück geleiſtet. Mir iſt das unverſtänd⸗ lich. Dem Publikum habe ich gut gefallen, mir ge⸗ fiel ich nicht.— Und ein andermal, am 8. Jan. 1899, über eine Rolle in„Dr. Klaus“:„Heute konnte ich mich einmal ordentlich ausleben.“ Dasſelbe ſchrieb ſie einmal von einer Kindervorſtellung„Max und Moritz“:„Ich lebte mich aus, das tat mir wohl!“ Aus ſolchen Aeußerungen erſieht man, wie geliebt Eliſe Delank war, aber auch, wie ſie unzufrieden mit ihren Leiſtungen war und gerne Beſſeres geben wollte, trotzdem immer wieder die günſtigſten Urteile über ſie durch Preſſe und Publikum gefällt wurden. Wenn wir heute trauern um den prächtigen Men⸗ ſchen, ſo wollen wir nicht vergeſſen, welch glückliches, durch eine freudig getane Berufsarbeit voll aus⸗ gefülltes Leben in der Ueberſchau vor uns liegt. Ein beſeligendes Leben! In ihrem Beruf und durch ihn konnte ſie von ihren reichen Gaben verſchenken und andere beglücken. Doppelt ſchön war für ſie das Leben, weil ſie in der eigenen Heimat die Anerken⸗ nung gefunden hat, die ihr gebührte. Seit den letz⸗ ten fünfzig Jahren haben wir keine beſſere und grö⸗ ßere Komödiantin in Mannheim gehabt! Eine Eliſe Delank wird Mannheim, ſein Theater und wir nie mehr bekommen! Töne der Geige und des Harmo⸗ llerſeelen“) durch den Raum. Maucher, nein a 1 en tiefbewegten Herzens Abſchied von einem Menſchen, der durch ſeine Kunſt jeden erfreute und der zu unſerer Jugend gehörte, wie ein Lehrer. Wir werden ihn nicht vergeſſen! m Leiſe klingen di tber ntums( * Wer hat das Hotel National erbaut? Nicht Bau⸗ meiſter Jakob Zahn, von deſſen Ableben wir dieſer Tage Mitteilung machten, hat das Hotel National errichtet, ſondern das Baugeſchäft Konrad Bun⸗ gert. * Ein Dachſtuhlbrand entſtand in der vergangenen Nacht, vermutlich durch einen Räucherofen, im ſtädti⸗ ſchen Fuhrhof in Neuoſtheim. Der Dachſtuhl und Gerümpel wurden beſchädigt. Die um 3,48 Uhr alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr löſchte den Brand, der einen Schaden von etwa 1200 Mark verurſachte, mit einer Schlauchleitung. * Schlägerei auf der Rheinbrüe mittag gerieten auf der Rheir ei Männer in Streit. Eiferſucht ſoll dieſen Streit verurſacht haben. Ein Dritter, der dem einen helfen wollte, Geſtern nach⸗ Er verlangt ſeine Prügel! Soviele„Schulwitze“ ſind erdacht und wirken meiſtens auch ſo. Das Leben dichtet tatſächlich doch viel beſſer! Kamen da auch wieder in eine Pfälzez Erſtlingsklaſſe die kleinen Kerlchen. Einem, der zu Hauſe als nicht Schulpflichtiger keine Ruhe geben wollte, hatte die Mutter oft gedroht:„Wart norre, bis du in die Schul kummſcht! Do werſcht ſe ſchun krieche(nämlich die Schläge)!“ Das iſt zwar recht„unpädagogiſch“; aber was macht eine vielbeſchäftigte Mutter in ihrer Verzweiflung? Das Leben verlangt eben ſchnelle Entſchließung; da entfährt einem manches unbedachte Wort! Da ſaß alſo unſer Knirps in der Schulbank und wartete und wartete— einen Tag, zwei Tage, drei Tage. Dann hielt er es aber nicht mehr länger aus. Als wieder bald Schluß ſein ſollte, ſtand er auf und rief laut, voller Entrüſtung:„Herr Lehrer, wann krieg ich ſe dann?“ Dr. M. Milderes Wetter im Schwarzwald Die Tage leichten Froſtes, wie ſie ſich im Anſchluß an das raſche Aufklären zu Wochenbeginn als Folge der Ausſtrahlung in der Nacht eingeſtellt hatten, ſind nur von kurzer Dauer geweſen. Bereits um die Wochenmitte machte ſich über dem Schwarzwald in großen Höhen das Einſtrömen wärmerer Luft aus Weſten bemerkbar, ſodaß die bisherigen Tiefſttempe⸗ raturen von minus vier Grad ſchon am Mittwoch nicht mehr erreicht wurden. Im Zuſammenhang mit der Wirkung des engliſchen und weſtfranzöſiſchen Randwirbels der großen Nordzyklone ergab ſich Er⸗ wärmung in größeren Höhen, ſodaß am Mittwoch bereits im Schwarzwald Temperaturumkehr zu beobachten war, indem die Hochlagen wärmer waren als die Tieflagen und die Rheinebene, in die ſich die abgekühlte Luft eingelagert hatte. Die Er⸗ wärmung hat ſich im Lauf des Donnerstag fortgeſetzt unter gleichzeitiger Zunahme der Bewöl⸗ kung, die teilweiſe zu einem völligen Zugehen des Himmels führte. Die Bewölkung hielt auch am Don⸗ nerstag abend ſtand, ſodaß die abkühlende Ausſtrah⸗ lung unterbunden war. Die Erwärmung ſtellt ſich je nach Lage auf drei bis vier Grad, ſodaß am Don⸗ nerstag früh bereits weite Gebiete des Schwarzwal⸗ des wieder froſtfrei waren. Auf den höchſten Lagen haben ſich aus den letzten Schneefällen zum letzten Oktoberſonntag Reſte erhalten, die aber nicht ins Ge⸗ wicht fallen. Der Luftdruck, der am Mittwoch außer⸗ ordentlich raſch gefallen war, hat ſich am Donnerstag etwas erholt, liegt aber doch noch gegen Wochen⸗ anfang verhältnismäßig tief. 08, * * Brand im Dachſtock. In K 4, 12 wurden im Dachſtock bauliche Veränderungen vorgenommen Ein Zimmerofen ohne Unterlage wurde zum Trocknen auf dem Holzboden aufgeſtellt. Infolgedeſſen geriet in der vergangenen Nacht der Fußboden in Brand. Das Feuer wurde durch die um 12,21 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 1000 Mark. * Haudtaſchenraub. Eine Dame, die geſtern abend in, verſchiedenen Geſchäften Einkäufe beſorgt hatte, mußte zu ihrem großen Schrecken vor U 1 feſtſtellen, daß ſie nur noch die Riemen ihrer Handtaſche in der Hand hatte. Die Taſche, die ungefähr 29 Mark ent⸗ hielt, war weggeſchnitten. Da die Dame außer die⸗ ſer Taſche noch einen Lederbeutel in der Hand trug, bemerkte ſte den Verluſt zu ſpät. * Ein Dieb erwiſcht. In Wallſtadt bei Feuden⸗ heim ſtieg am Donnerstag ein erſt kürzlich aus dem Gefängnis Entlaſſener durch das offene Fenſter eines Landwirtes. Die im Nebenzimmer anweſende Tochter wurde auf das Geräusch aufmerkſam und konnte noch rechtzeitig um Hilfe rufen. Der Dieb nahm Reißaus, ſchwang ſich auf ein Rad und fuhr davon, konnte aber, da die Polizei überall hintele⸗ phonierte und eine Beſchreibung gab, unterwegs von dem Führer eines Autos abgefaßt werden. Vor⸗ her hatte er ſein Rad weggeworfen Er wollte durch das Feld flüchten. Zwei Burſchen verfolgten ihn und brachten ihn zu dem Auto. Er wurde nach Mannheim transportiert. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Sonntag Herr Adolf Wetzel mit ſeiner Ehefrau Käte geb. Ehrhardt, Kepplerſtr. 36. . Das Modell Von Dorothea Hofer⸗Dernburg Außer den Fliegen hat niemand im Zimmer etwas zu bemerken; und ſelbſt die ſind träge und be⸗ mühen ſich die Diskuſſion unter dem Schwunge ſanf⸗ ter Flüge in gemäßigten Grenzen zu halten. Der Vormittag ſitzt draußen auf der Terraſſe und wartet gemächlich vor dem Küchenfenſter, daß der Dunſt aus dem Suppentopf ihn vertreibt.. Die Stube dampft unmerklich vom friſch gewa⸗ ſchenen Fußboden, der kränklich gelb ſchimmert. Die Sonne ſchwimmt darauf in goldenen Lachen. In einem Fenſter auf dem Kaffeewärmer ſchläft die Katze Mimi. Im Fenſter gegenüber ſitzt der Hund Malte Modell auf einer Schuhſchachtel und zittert. Malte iſt das Opfer einer Laune der Natur. Fremde Stämme, feindliche Raſſen treffen in ihm friedlich zuſammen. So klein er iſt, rei Monate alt und nicht mehr als drei Faufſt hoch, mit einem ſchwärzlichen Fell, das leicht verſchoſſen ins Braune hinüberſpielt, und ſo glatt, ſo hübſch und ſeidig iſt, ſetzt er doch kein übertriebenes Zutrauen in die Welt. Eine gewiſſe Miſchraſſenmüdigkeit macht ſich bemerk⸗ bar. Er hat einen fatalen Blick und einen runden Bauch, der ihm hinderlich ſcheint und ihn dazu ver⸗ führt, gelegentlich in unwürdiger Weiſe darauf herumzurutſchen, wobei es unerfindlich bleibt, was ſolange aus ſeinen Beinen wird. Augenblicke erhöh⸗ ter Zärtlichkeit oder böſes Gewiſſen in Fällen man⸗ gethaften Dichthaltens bewirken dies Kunſtſtück Die Schuhſchachtel auf der Malte Modell ſitzt, iſt ſehr h 28, und die Schuhe, die eben noch geburtstagsnen waren, klopfen nachdenklich am Ende von zwei dicken Waden an das Tiſchbein. Auch das Tiſchbein iſt nicht hoch und nicht groß, und die Perſon, die davor ſitzt, iſt verhältnismäßig am klein⸗ ſten. Sie dreht mit runden Fingern in Raſtelin einen Malte. Mit einer Hand knetet ſie, mit der anderen reguliert ſie die Haltung des Modells. Malte zittert. Er zittort ununterbrochen. Sein Foll, das ohnehin eine dicke Falte über der Naſe, und im Nacken hat es auch keinen rechten Sitz. Die Naſe iſt feucht und vor Aufregung leicht warm. Seine Augen glänzen weich, angefeuchtet von unbegreiflicher Traurigkeit. Er hat nichts Munteres in dieſem Augenblick, nichts Entſchloſſenes, nichts Aufmerkſames, wie andere kleine Hunde ſeines Alters. Er iſt an ſeine Troſtloſig⸗ keit hingegeben und erwartet den Ablauf eines ihm nicht Meßbaren: Zeit. Dennoch ſitzt Malte nicht da aus Anhänglichkeit und nicht aus Ueberzeugungstreue. Er hat noch nicht genug Enttäuſchungen hinter ſich, um Menſchen auf dieſe Art zu lieben. Er ſitzt einfach nur da aus Dummheit, aus hilfloſer Tollpatſchigkeit, und alles, was er tut, um auszudrücken, wie wenig er ſeine Situation begreift, geſchweige denn billigt, iſt, daß er von Zeit zu Zeit zitternd ſein eines Hinterbein von der Schuhſchachtel heruntergleiten läßt, wodurch er verzerrt und myſtiſch unglücklich ausſieht. Das Bein iſt ſchwarz und an der Pfote braun. Die kleine Hand, die es erbarmungslos zurück auf die Schachtel ſchubſt, iſt roſa und riecht nach etwas Gutem; nach Frühſtücksbrot erſtmals und ganz weit entfernt und offenbar ſchon einmal gewaſchen— nach Milch. Vorſichtig hängt Malte die Zunge rot heraus. Er würde die kleine Hand gern ein bischen damit ab⸗ lecken, aber in ſeiner prekären Lage, und hypnotiſtert von ihrer Unbegreiflichkeit, wagt er es nicht. Die Zunge iſt dünn, wie ein hübſches kleines Roſen⸗ blatt, leuchtet und ſteht ihm ausgezeichnet, aber ſie macht, daß er hinreißend dämlich, ja geradezu ab⸗ ſichtlich albern ausſieht. Dann läßt er langſam das linke Bein über den Rand der Schachtel rutſchen, die ſelbſt nicht übel röche, aber auch dies Riechen wird in keiner Weiſe eßbar, und das erhöht ſeine Melan⸗ cholte. Die Katze Mimi ſteht auf, gähnt und ſtreckt ſich, Aus etwas Kreisrundem wird ſie plötzlich zu etwas Langem und Endloſem. Dann ſchleicht ſie aufmerk⸗ ſam und verſchlafen hinaus. Sie braucht nicht Mo⸗ dell zu ſitzen. weiß⸗roten Schleife nieder.„Dem prachtvollen] wurde übel zugerichtet. Die beiden Raufbolde wur⸗ Menſchen. Unvergeſſen wird der Name Eliſe(den noch zur rechten Zeit verhaftet. 9 rr— I—§5§ eee aus keiner beſſeren Maßſchneiderei ſtammt, ſchlägt Im Zimmer iſt es ſtill und arbeitſam. Sonne ſcheint an den oͤrei alten Kaſtanien vorbei auf das Fenſterbrett und erſchrickt faſt vor dem Glanz, mit dem ſie den runden Kopf des Kindes, wie den Knauf des Kirchturms, vergoldet „Wenn du doch nur nicht ſo gräßlich rotes Haar hätteſt!“ ſagt jemand. Und das Kind, das ſich nicht umſieht, weiß befriedigt, daß es in dieſem Augen⸗ blick ſehr geliebt wird. Aber dann wendet es den Kopf und überlegt fragend, ein langgehegtes Thema zur Diskuſſion ſtellend:„Weiß Malte, daß er ein Hund iſt?“ Und der arme Malte läßt zum fünfzigſten Mal ſtupide das kurze Bein von der Hutſchachtel gleiten, verkriecht ſich tiefer in ſeinen Pelz, der auf Zuwachs iſt, ſitzt da und zittert und zittert. Die Sonne ſtrei⸗ chelt ſeinen blanken flachen Rücken. Sein kleiner Bauch quillt kahl nach vorn. Seine Haltung iſt pro⸗ vokatoriſch unglücklich, von geradezu tendenziöſer Gottergebenheit, Nein, er weiß nicht, daß er ein Hund iſt. Ex weiß nicht, was für ein Hund er iſt. Er weiß gar nichts. O Oſtaſiatiſche Kunſt in Frankfurt. Auf dem Frankfurter Kunſtmarkt gelangt am 27. November ein größerer Beſtand von wertvollſten Schöpfungen oſtaſtatiſcher Kunſt, chineſiſcher Keramik in Bron⸗ zen und fiameſiſcher Plaſtik zur Verſtei⸗ gerung. Deutſche Kunſt in der Schweiz. In der Ba⸗ ſeler Kunſthalle findet zur Zeit eine umfaſſende Ausſtellung der Münchener Kunſt aus Staats⸗ und Privatbeſitz ſtatt.— Das Züricher Kunſthaus zeigt eine intereſſante Ausſtellung„Surrealiſtiſcher und abſtrakter Malerei und Plaſtik.“ Holländiſcher Kunſtmarkt. In Amſter da m findet in der Zeit vom 19. bis 22. November eine be⸗ achtenswerte Kunſtauktion von Bildern der hol⸗ ländiſchen und franzöſiſchen Schule des 17. Jahrhunderts und Hanbdgeichnungen der Großmeiſter des 18. Rahrhun deres ſtatt. Ein neuartiges Konzert für Schlagwerk. Da⸗ rcheſter geſchrieben, in welchem ein außerordentlich großer, virtuos bearbeiteter, von einem Muſiker zu ſpielen⸗ der Apparat von Schlagwerk als Soloinſtrument mit Orcheſterbegleitung verwendet wird. Neue Bachgeſellſchaft. Die Mitgliederzahl der Neuen Bachgeſellſchaft beträgt nunmehr nahezu 2000, darunter etwa 250 Ausländer. An Stelle des verſtorbenen Stegfried Ochs zſt Reichsgerichts⸗ präſident Dr. Walter Simons zum Vor ſttzenden gewählt worden. O Schwediſche Woche in Stralſund. Im Rahmen einer„Schwediſchen Woche“, die Anfang Dezember in Stralſund ſtattfindet, gelangt das Singſpiel„Die Bärmländer“ von Anders Ran del zur Ur⸗ aufführung. — 1 * Verdeutſchungsbuch. Ein Handweiſer zur Entwel⸗ ſchung für Amt, Schule, Haus, Leben. Von Eduard Engel. Fünfte durchgeſehene und ſtark vermehrte Auf⸗ lage. Leipzig 1929, Heſſe u. Becker Verlag. 350 Seiten,. Das vortreffliche, beſtens bekannte Handbuch, das f ther den Titel„Entwelſchung führte, iſt ſoeben in einer neuen, gänzlich umgearbeiteten Auflage erſchlenen. Nicht went ger als etwa 15 000 Zuſätze, meiſt Verdeutſchungen, find zu verzeichnen; in vielen Fällen ſind die deutſchen Wen⸗ dungen mehr als verdoppelt worden. Selbſt zu den zaßl⸗ reichen Verbeutſchungen der Gruppe„Intereſſe, inte⸗ reſſant, intereſſteren“ find rund hundert neue Deutſch⸗ wörter hinzugekommen. Auch der Sprachgebrauch der Nachkriegszeit iſt gebührend berückſichtigt. Engel gibt nicht bloß ein paar Ueberſetzungen oder auf der Hand liegende Verdentſchungen, ſondern überſchüttet den Be⸗ nutzer des Buches mit einer Fülle kerniger, farbiger, treffender Ausdrücke. Wem alſo die Reinigung ber deutſchen Sprache am Herzen liegt, der kann in Zukunft auf die unſchönen, oft wie häßliche Flecke wirkenden Fremöwörter getroſt verzichten. Engels„Verdeutſchungs⸗ buch“ wird ihn bei der Wahl eines ſchlagenden deutſchen Ausdrucks ſtets auf beſte beraten. Das Werk, das der Verlag ſehr gut gusgeſtattet hat, iſt ſo etwas wie daß 8 der greiſen Setprachfunters an bas deutſeh 0 8 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. November 1929 ( Die Eröffnungsſitzung des„Feuerio“ 0 Karnevalgeſellſchaft, findet, wie im Anzeigen⸗ aut gegeben wird, traditionell am Montag, 11. 11 kal(Q 4. 11) ſtatt. Der Abend wird zeitge⸗ et tungen bringen.„Ein Abend im 1 d bad“ ſoll die Grundlage zu dieſer humoriſtt⸗ ltung bilden. Der treffliche Gedanke hat Intereſſe erweckt, ſodaß die Veran⸗ zahlreichen Beſuches zu erfreuen haben Bei die Gelegenheit geben wir das Winter⸗ a mm des„Feuerio“ bekannt: Am 11. 11 Eröff⸗ ing im Habereckl. Am 1. Januar 1930 Uu m⸗ ges amten Prinzengarde(Gratulation aft), 2. Januar, karnevaliſtiſche Sitzung 2. Januar karnevaliſtiſche Sitzung im erhof(Eichbaumbrauerei), 23. Januar, karne⸗ ig im Habereckl, 2. Februar, große denſitzung im Nibelungenſaal des 8, 13. Februar karnevaliſtiſche Sitzung im 11 7 und am 25. Februar, karnevaliſtiſche Sitzung im kl. Hinſichtlich der Veranſtaltung eines Masken⸗ yt weiteres vorbehalten. Der„Feuerio“, der itze der karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen ſteht, gibt durch vorſtehendes Programm den Beweis, daß er wieder beſtreht iſt, ſeinen zahlreichen Freunden und Gön⸗ nern reichlich Unterhaltung zu bieten. ſich eine Eröffnung des Karnevals im Rundfunk aucht heute nicht mehr nach eval an der Quelle miterleben will. e abend den Apparat nur auf den Köl⸗ uſtellen, um 1 lie führewden Kölner Karne⸗ en, die ihre neueſten Schlager vortragen. munale Chronik Dringliche Gemeinderatsſitzung in Lampertheim A Lampertheim, 8. Nov. Mit einer Verſpätung von einer Stunde und 10 Minuten konnte geſtern ahend Bürgermeiſter Keller um 7,10 Uhr die Sit⸗ zung eröffnen. Seinem Vorſchlag, ſämtliche Punkte der Tagesordnung öffentlich zu behandeln, ſtimmte der Gemeinderat zu.— Von der Verwaltung wird bekanntgegeben, daß ſeitens der Gewerbe⸗Auſſichts⸗ 8 jüörde keine Bedenken gegen die Errichtung des von Heß u.. Röhrig auf der Stelle, an Köln zu reiſen, wenn auf der Seite gegen das Gaswerk eine maſſtve Brandmauer und ein maſſives Keſſelhaus erſtellt werden. Der Gemeinderat gibt der Bürgermeiſterei auf, die Firma dahin zu verſtändigen, daß ſie aus der Errichtung maſſiver Bauten kein Recht auf Be⸗ nutzung herleiten kann, wenn die Gemeinde das ihr tur pachtweiſe überlaſſene Gelände für eigene Zwecke benötigt.— Für die Arbeiten bei den dem⸗ nächſtigen Wahlen bewilligt der Gemeinderat den Betrag von 105 /,— Der Bürgermeiſter gibt Kenntuts von einer Einladung des Jungbauern⸗ vereins und der landwirtſchaftlichen Abteilung der Knaben⸗Berufsſchule, zu der am., 10. und 11. Nov. zu Ehren des fünfzigjährigen Beſtehens des land⸗ wirtſchaftlichen Konſumvereins veranſtalteten land⸗ wirtſchaftlichen Lehr⸗ und Schauausſtel⸗ lung. In Verbindung hierbei lädt das Gemeinde⸗ ratsmitglted Kärcher Bürgermeiſter und Gemeinde⸗ rat zu dem am 9. Nov. im Reichsadler ſtattfindenden Kommers ein.— Des weiteren gibt der Bürger⸗ meiſter eine Einladung des Turnvereins zu dem am 9. und 10. Nov. erfolgenden Kunſt⸗Geräte⸗ Wetturnen und Bühnen chguturnen des 2. Bezirks des 5. Turngaues Rheinheſſen be⸗ kannt.— Ein Geſuch der Fürſorgeſchweſter Illert um einen Zuſchuß für Weihnachtsgaben an 40 Säug⸗ linge wird für die nächſte Sitzung zurückgeſtellt. Zu bemerken iſt, daß die Weihnachtsgaben an die Kin⸗ derſchulen infolge ſchlechter finanzieller Verhältniſſe dey Gemeinde bereits ſeit einigen Jahren eingeſtellt ind und ſich die Finanzverhältniſſe nicht gebeſſert haben.— Ludwig Kellermann bittet um Zuweiſung eines Platzes, auf dem er ſich eine Notwohnung er⸗ ſtellen will. Der Gemeinderat würdigt das Beſtre⸗ ben und weiſt ihm einen ſolchen am Weinheimer Weg zu. * Pabiſch⸗Rheinfelden, 8. Noy. Beim Ausweichen bor einem Motorrad fuhr ein Perſonenauto eine Telephonſtange um und überſchlug ſich. Die 32 Jahre alte Frau des Poſtangeſtellten Was⸗ ner blieb mit ſchweren Verletzungen liegen, denen ſie 080 3 8 3 Y San In dieſen Tagen ſind es 25 Jal Pfarrer Ludwig Vath in Rheinau re, daß als evang. Geiſtlicher. Mit ihm erhi dieſe evang. Gemeinde im Jahre 1904 ihren ihren Seel⸗ ſorger. Zuvor wurde ſie von Of im und Seckenheim aus paſtoriert. Das war möglich, weil Rheinau damals etwa 900 ev. wohner zählte. Inzwiſchen ſind aus 900 über 4000 Seelem geworden. Pfarrer Vath hat alſo das ungewöhnliche Anwachſen ſeiner Gem i und die beſte Kraft ſeines Lebens Werdens und Wachſens geſtellt. 9 gerade zu Anfang nicht leich einau lange Zeit keine bodenſtändie kerung. Und auch ſpäter in der ꝛſchließ⸗ lichen Induſtriee orgen ge⸗ erlebt enſt di gemeinde kämpft haben. Aber das Gotte⸗ urde unter ihm fertiggeſtellt, eben rhaus und Ge⸗ meindehaus tzt N Zwecke der Kinder⸗ der Gemeinde 1 Nähſchweſter ſchule und ſtehen heute a und 1 Kinder Ob das Leben frü geweſen ˖ 5 Gegenwartsp her einfacher und beſchaulichet pten es. Jedenfalls hat der t gerüttelt Maß von Unruhe und Pflichten zu tzen. Das beſagt auch das Werden der Gemei Rheinau mit ihrer zu einem Großſtadtſprengel ſenen Gemeinde. Die politiſche Geme beſteht heute aus 8000 Einwohnern. b Freude mag es für Pfarrer Vath ſein, daß die ki ichen Körperſchaften zum, Teil ar t gl en Perſonen beſtehen, wie einſt vor 25 Jahren. hören, daß insbeſondere Chemiker Forſtmeyer und Fabrikbeamter Lier all' die Jahre hindurch treue Mitarbeiter geweſen ſind. Ebenſo verdient geſtellt zu werden, daß Hauptlehrer Kamp bis vor kurzem der einzige oder heiraten Sie nicht? dieser Frage Karlsruhe geboren enchors geweſen iſt. tſammenſtehen und die Gemeinde durch leihen. Aus intag, an dem N de n Dienſt und abends Organiſt und D So mag es ein he Wirken geweſen ſeir eine ene Fei Dirigent des e 0 ein Feſtgottes bene 1 2* ichten verſieht Landesvor⸗ 12550 des G v. dem Mit⸗ glied der Ev. Land r Vater⸗ ſtadt Me nncheim * andeskirchenrat b an der Frie kann in dieſer Woche ſein 25 jähriges Dienſt⸗ jubiläum begehen. Am 28. Februar 1881 iſt 1591 in Heidelberg ar Anfangs November 1 trde er zum er chen Pfarrdienſt ordiniert. ie war er Zeit Vikar in Neckarau, dann wurde er Stad tvikar in Gernsbach, Pfarrverwalte r in Raſtatt nenweier bei Lahr. Nach mehre riger Tätigkeit als Stadtvikar in Karlsruhe und Bruchſal erhielt er ſeine erſte. in Schatthauſen bei Wiesloch 1911, ſeine zweite in Donaueſchingen 1919 und wirkt ſeit 1924 als Pfarrer der Nordpfarrei der Friedenskirche in Mannheim. Seit dem Jahre 1914 gehört er als Abgeordneter der Evang. c e an. Seit 1924 iſt er als Landeskirchenrat Mitglied der Evang. und in Non⸗ Kirchenregierung in Karlsruhe. Stadtpfarrer Karl Maurer in Mannheim⸗ Neckarau wurde ebenfalls im Spätherbſt 1904 unter die badiſchen Pfarrkandidaten aufgenommen. lberg am 26. Er iſt in Meckesheim bei Heide Oktober 1878 Die Beantwortung st natürlich ganz und gar ihre Privatsache. Das schliegt jedoch nicht aus, dag Sie sie auch einmal an andere richten können. Zumindest interessiert man sich dafür, die heutigen Menschen zu dieser Frage ie sich Stellen. Eine Frau von heute ist die Heldin unseres neuen Romans„Die Frau ohne Liebe“. nahen wir ein Preise bei dem sich jeder HSstelli Frage beantwortet, ob oder nicht. ausschreiben stehen jedermann mit dem des Romans kostenlos zur Verfügung n Abdruck dieses Romans ere verbunden, it don 1 1 Helga S8 Die Bedingungen für diese Beginn Letzter Einsendungstermin ist der 15, November., die Preisfrage, versuchen Sie die richtige Antwort zu finden. 1000 Mark haben wir für die Preise ausgesetzt. — geboren. Im November 1904 ordiniert, war er Vikar in Raſtatt, Tennenbronn im Schwarzwald und K ruhe, Pfarrverwalter in Sulzfeld, Baiertal und Wertheim. Im Jahre 1909 erhielt er ne erſte Pfarrſtelle in Nicklashauſen bei Wertheim, wurde er Pfarrer in Allmannsweier bei L ren 1924 bis 1926 war er Dekan des Lahr. Seit 1926 wirkt er als Pfarrer der in Neckarau. Mit den beiden Mannheimer Geiſtlichen in dieſen Tagen noch weitere zehn der badiſchen evangeliſchen Kirche auf e rige Amtstätigkeit ickblick dies: Prof. Edwin Barner in Freiburg, Eduard Dick in Ihringen am Kaiſerſtuhl, Emil Dreutler in Kehl am Rhein mann Fichtl in Obrigheim am Neck Adolf Gerhard in Karlsruhe⸗Rinth eim, Adam Heiß in Laudenbach bei Weinheim, Wilhelm Huß in Ettlingen(früher an der kirche in Mannheim), Pfarrer Karl Säckingen, Prof. Friedrich Pauli in Pfarrer Albert Graf in Weiler bei Pfor können Pfarrer zurüc Pfarrer Pfarrer Luther⸗ Müller in forzheim, zheim. . * Kirchendienſtnachrichten. Die Fürſtlich Löwen⸗ ſtein⸗Wertheim⸗Freudenbergiſche und die Roſen⸗ bergiſche Standesherrſchaft haben den Pfarrer Hein⸗ rich Schäfer in Wolfach zum Pfarrer der evang. Patronatspfarrei Wertheim III,(Spitalpfarret Waldenhauſen) ernannt. Dieſe Ernennung wurde von der Evang. Kirchenregierung beſtätigt.— Der von der Kirchengemeinde Karlsruhe gewählte Pfarr⸗ verwalter Ludwig Dreher in Harlörüthe Beiert⸗ heim wurde von der Evang. Kirchenregierung als Pfarrer der Melanchthonpfarrei Karlsruhe⸗Beiert⸗ heim beſtätigt, ebenſo der von der Kirchengemeinde Kork gewählte Pfarrer Wilhelm Glock in Vogel⸗ bach als Pfarrer in Kork. Vom Evang. Oberkirchen⸗ rat wurden verſetzt: Pfarrer i. R. Jonathan Stern in Doſſenbach zur. des Pfarrdienſtes nach Leiſelheim, die Pfarrverwalter Karl Binder in Ladenburg, zuletzt beurlaubt, vorübergehend als Re⸗ ligionslehrer nach Eberbach, Theophil Hettinger in Kirnbach zur vorübergehenden Aushilfe nach Oberbaldingen, Pfarrvikar- Heinrich Lilli von Oberſchefflenz als ſolcher nach Sachſenhauſen, die Vikare Richard Nutzinger von Ladenburg zur Verſehung des Pfarrdienſtes nach Heddesheim, Osk. Müller von Konſtanz als Pfarr lter nach Kleinlaufenburg, Fritz Bruch von Vikar nach Neckarhanſen, die Pfa helm Wachter von Pforzheim und Weſtpfarrei) zur Verſehung k Gurmen dingen, Otto Braun zur rgehenden Verſehung des Vikariats der Nord⸗ und Weſtpfarrei nach Pforzheim, Walter Graf zur Verſehung des Vikariats J nach Raſtatt, Wolfgang Wibel zur Verſehung des Vikaxiats J nach Konſtanz, Chriſtian Roger zur Verſehung des Vikariats nach Weil, Ernſt Otto Becker zur Verſehung des Vikariats Beorgen als daten Wil⸗ it der Nord⸗ ats nach nach Seckenheim, Karl Friedrich Arnold zur Ver⸗ ſehung des Vikariats nach Bühl, Dr. Hans Martin von Peter zur Verſehung des Pfarrvikgriats nach St. Ilgen.— Ferner wurden verſetzt die Re⸗ ligionslehrer Friedrich Kraft von Ladenburg an die Gewerbe- und Handolsſchule in Lahr und Guſtay Gäßler 55 Lahr an die e in Pforz⸗ heim. S Schluß des redaktionellen Tefl 945 Huſten und Erkältungen Ein Rezept für die weiſe Hausfrau. Die weiſe Hausfrau wird mit Freude die Nach⸗ richt begrüßen, daß es ihr jetzt möglich iſt, daheim beinahe ein halbes Liter von einem außerordent⸗ lichen Huſtenſirup ſelbſt herzuſtellen, der viel beſſer iſt als die meiſten fertigen Präparate, und der nur ein Drittel ſo teuer kommt. Das Rezept iſt ſehr einfach und zwar wie folgt: 250 g Zucker werden in Liter kochendem Waſſer aufgelöſt, worauf man 60 g Anſy(dreifachen Extrakt), erhältlich in jeder Apotheke, hinzufügt. Ein oder zwei Kaffeelöffel von dieſem Sirup ſollten drei⸗ oder viermal den Tag eingenommen werden. Er ſchafft Linderung in den hartnäcktgſten Fällen, weil er den Schleim löſt, das Atmen erleichtert und die Entzündung der Mem⸗ branen des Bronchialweges lindert. Die Kinder Iteben dieſen Sirup ſehr wegen ſeines angenehmen 8 S2¹6 Kunſtpä dboolsche Tagung und Ausſtellung in Mainz In den Tagen vom 24. November bis 1. Dezem⸗ ber 1929 wird in Mainz in der Stadthalle auf Ein⸗ ladung des Herrn Reichsminiſters der beſetzten Ge⸗ biete, des heſſiſchen Kultusminiſteriums in Darm⸗ ſtadt und der Stadt Mainz durch das Inſtitut „Schule der Volkſchaft für Volkskunde und Er⸗ ziehungsweſen“ eine Ausſtellung„Vom Willen deutſcher Kunſter ziehung“ gezeigt, in wel⸗ cher zum erſten Mal in dieſem ſtarken Ausmaß die neuen Bewegungen der Kunſterziehung, Bild⸗ ſchöpfungen von Kindern und Jugendlichen aufge⸗ zeigt werden. Es handelt ſich um eine Ausſtellung, die aus ganz Deutſchland, Oeſterreich und der Schweiz durch den Leiter der Schule für Volkſchaft, Dr. Leo Wetsmantel, für den pädagogiſchen Welt⸗ kongreß für Erneuerung der Erziehung in Helſingör in Dänemank zuſammengebracht worden war. Dieſe Ausſtellung ließ auf dieſem Weltkongreß erkennen, daß Deutſchland an der Spitze dieſer Bewegung der ganzen Welt marſchiert. Große deutſche Tages⸗ zeitungen nannten die Ausſtellung dort wohl das größte pädagogiſche Erlebnis der Tagung. Durch Unterſtützung des Reichsminiſters für die beſetzten Gebiete, des heſſiſchen Kultusminiſteriums und der Stadt Mainz iſt es nun möglich, dieſe Ausſtellung an den vorgenannten Tagen der heſſiſchen Lehrer⸗ ſchaft und der Oeffentlichkeit von Mainz und Um⸗ gebung zu zeigen. Gleichzeitig mit der Ausſtellung wird eine Tagung für Kunſterziehung ſtattfinden, an welcher eine der bedeutendſten Führerperſönlichketten auf dieſem Gebiete, Egon Kornmann und Guſtaf Britſch⸗Inſtitut für Kunſtwiſſenſchaft in Starnberg, in die pleldiskutierte Theorie von Guſtaf Britſch einführen wird. Dieſe Theorie Britſch geht von dem Gedanken aus, daß die biologiſche Entwicklung der Bildvorſtellung im Kinde parallel verläuft mit der Bildentwicklung der Völker. die Herr Koörnmann balten wird, wird der Leiter Außer den Vorträgen und Arbeitsgemeinſchaften, der Schule der Volkſchaft, Dr. eo Weis mantel, in öffentlichen Vorträgen wie in geſchloſſenen Ar⸗ beitsgemeinſchaften den geiſtigen Gehalt der Aus⸗ ſtellung dartun, und die Grundlage eines neuen bio⸗ logiſch fundierten Unterrichtes aufzeigen. Er wird dabei über die Bildgeſtaltung hinaus auch über die Kinder⸗ und Jugendlichen⸗Büchereien ſprechen. Eine geſonderte Parallel⸗Ausſtellung wird das bedeut⸗ ſamſte Leſegut der Kinder und Jugendlichen zeigen. Dieſe zweite Ausſtellung war im letzten Jahr auf Veranlaſſung des Internationalen Erziehungsbüros in Genf von Dr. Leb Weismantel zugeſammengeſtellt worden und wird hier der Elternſchaft wie der Leh⸗ rerſchaft dargeboten werden. Eine dritte Unterabteilung des Unternehmens wird eine Einführung in das Laienſpiel der Gegenwart ſein. Dieſe dritte Abteilung der ge⸗ ſamten Kunſterziehungswoche wird gleichfalls durch Dr. Leo Weismantel, Marktbreit, geleitet. Teilnehmer werden ebe aus Heſſen, wie aus dem ganzen Reich erwartet. Das genaue Programm mit dem Wochenplan wird in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. Anfragen über die Teilnahme ſind zu richten an den Oberbürgermeiſter der Stadt Mainz. Maria Luiſe Weißmann geſtorben. Die Mün⸗ chener Dichterin Maria Luiſe Weißmann, die Gattin des Verlegers Heinrich Bachmair, iſt im Alter von 31 Jahren geſtorben Die junge Münchener Dichtergeneration hat mit ihr eine ihrer ſchönſten Hoffnungen verloren. O Sozialethik als Heidelberger Lehrfach. Am 2. November hielt in der Theologiſchen Fakultät für das neugeſchaffene Lehrfach der„Sozialethik“ Dr. Heinz⸗Dietrich Wendland(bisher in Berlin) ſeine Antritts⸗Vorleſung über das Thema„Der chriſtliche Gedanke der Gemeinſchaft“. Im bevor⸗ ſtehenden Semeſter wird er Vorleſungen halten über die„kleinen Paulusbriefe“(zweiſtündig) und über e der Hiftlichen Sozialethik“(drei ⸗ nig), e 5. ten die porträtiert ſein wollten. D raranſprüche. Man muß ſich zu helfen wiſſen Eine Maler⸗Anekdote Am Altmarkt in Dresden lebte im Jahre 1766 bis in die Napoleoniſchen Schreckensjahre hinein der in ganz Deutſchland berühmte Hofmaler und Profeſ⸗ ſor an der Kurfürſtlichen Akademie Anton Graff mit ſeiner Frau, zwei Söhnen und einer Tochter in einem einzigen großen Zimmer und fühlte ſich in dieſer Enge ganz außerordentlich glücklich. Das Zimmer hatte zwei Fenſter und war durch eine ſpa⸗ niſche Wand in zwei Hälften geteilt, Die eine Hälfte mit dem einen Fenſter bildete das Atelier umd den Empfangsraum für die Gäſte und f die Herrſchaf⸗ Die andere Hälfte mit dem zweiten Fenſter diente als Wohn⸗, Eß⸗, und Schlafzimmer, auch als Arbeitsraum für das An⸗ reiben der im Atelier erforderlichen Farben. Die Enge dieſer„Einzimmerwohnung“ hielt die Porträt⸗Aufträge nicht ab. Ein Bienenſchwarm von mehr oder weniger berühmten Männern kehrte hier ein und im Laufe der Jahre wanderten von hier aus zahlreiche geiſtreich gemalte und liebenswürdig lä⸗ chelnde Bildniſſe in alle Welt. Denn damals liebte man im Leben wie im Bilde des„Salon⸗Lächeln“ Und Anton Graff war ein Meiſter darin, dem platteſten Antlitz dieſes Lächeln zu entlocken. Kein Wunder, daß ſeine Kunſt ſehr begehrt war und daß er es im Laufe ſeines Lebens auf 1240 Porträts brachte. Man ſollte denken, daß Graffs Einnahmen dementſprechend ſehr hohe geweſen ſeien und er ſich alſo, wenn er gewollt hätte, auch— wie ein Jahr⸗ hundert ſpäter der Porträtmaler der deutſchen Kai⸗ ſerzeit, Franz Lenbach ein Palais hätte bauen kön⸗ nen. Das aber war keineswegs der Fall. So beſcheiden wie ſein Heim waren ſeine Hono⸗ Und trotzdem mußte er bisweilen ſchwer kämpfen, ehe er zu ſeinem Gelde kam. So hatte Anton Graff einſt den berühmten Schauſpieler Iffland zu malen. Iffland war von dem geiſtreich 25 auch „ 1 entsück, aber er berahlte nicht, Als Graff ſich erkundigte, wie lange er denn auf ſein Honorar warten ſolle, erhielt er die ſtolze Ant⸗ wort: er ſolle ſich an der großen Ehre, den berühm⸗ ten Mimen habe malen zu dürfen, genügen laſſen. Da ſetzte ſich Anton Graff hin und ſchrieb an einen gemeinſamen Freund, er werde Iffland, wenn er nicht zahle, einen Streich ſpielen. Er habe noch die Naturſkizze des Schauſpielers in ganzer Figur„un⸗ geſchönt“, ſie zeige den Mann, wie er wirklich aus⸗ ſehe, während er ihn„im Gemälde ſehr veredelt habe, damit er nicht lächerlich erſcheine.“ Wenn Iff⸗ land nun nicht zahle, werde er den Kopf von ihm in Kupfer ſtechen und„die Figur, wie er wirklich iſt, als Rand zeichnung dazu.“ Das Porträt werde ſicher Abſatz finden, aber Iffland zugleich lächerlich machen. Und Graff ſchließt ſeinen Brief mit den Worten: „Wenn man ihm dieses könnte zu Ohren bringen, daß ich eine ſolche Idee hätte, wenn er nicht bezahlt, ſo glaube ich, daß er bezahlt.“ 8 Anton Graff hatte richtig kalkuliert: nach wenigen Tagen lief oöas vereinbarte Honorar bei ihm ein. Die Meckleuburgiſchen Staatstheater bringen an Erſtaufführungen Weinbergers„Schwan⸗ da, der Dudelſackpfeifer“, Kirchners„Marionetten“ (Uraufführung), Gluck„Pilger von Mecka“ und Brandt⸗Buys„Schneider von Schönau“. *„Alt Heidelberg, Du Feine“! Eine Neu⸗Aus⸗ gabe des bekannten Liedes mit engliſchem Text„Old Heidelberg, dear city“, überſetzt vom amerikaniſchen Botſchafter Jacob Gould Schurmmann in Ber⸗ lin, iſt ſoeben im Verlag Neuenheimer Muſikhaus, Reiher u. Kurth, Heidelberg, Brückenſtr. 8, erſchie⸗ nen. Die Ausgabe ſchmückt ein ſchönes Titelbild von der alten Brücke und dem Heidelberger Schloß, der Klapierſatz ſtammt von Oskar Goguel, Stich und Druck wurde von Breitkopf u. Härtel in Leipzig ausgeführt. Das Lied iſt außer vom Verlag in Heidelberg durch jede Muſtkaltenhandlung zu be⸗ stehen. 2 * 4— Kolibri heiſst die neu heraustgebrachte-Pf.-Zigarette. Ihre unũbertreſſliche Qualität ist der Zustimmung aller Raucher gewiſz. Diese Zigarette ist das Produkt einer scharfen Rationalisierung. Statt unserer bisherigen drei Marken in der 5- Pfennig- Preislage wird in Zukunft nur diese eine hertzestellt. Durch diese Betriebsvereinſachung und æum Ausgleich der weggelassenen Wertmarke konn- te die Zigarette in der Qualität wesentlich erhöht und ausserdem 3 mm langer hergestellt werden, wodurch für den Raucher eine Ersparnis von 8 Prozent eintritt. Wir übernehmen weiter Gewähr dafür, daſs die jetzige vorxützliche Qualitt unserer Kolibri über Jahr und Tag nicht geandert zu werden braucht, da wir 169000 Ballen Tabak für diese Marke bereitstellten. Kolibris id nicht nur rationell fabriziert, sondern auch sparzam verpackt. Die Ersparnisse an der zweck- mã gigen Kolibri-Packung, die sehr einfach in Rot und Gold gehalten ist, werden für den Tabak verwendet und kommen ebenfalls dem Raucher zugute. Die amerikauiſche Regierung ſucht Inlandweizen im Mannheim, 8. Nov. Am Weltweizenmarkt herrſchte eine ſteti⸗ gere Haltung als in der Vorwoche, hervorgerufen durch die Stützungsaktion der amerikaniſchen Regie⸗ rung und durch auf ungünſtigere Witterungsverhält⸗ niſſe hin ermäßigte Schätzungen der auſtraliſchen Ernte. Für dieſe lautet die letzte Schätzung auf 110 Millionen Buſhels(1 Buſhel= 27,216 Kg.), d. h. 20 Mill. Bufhels niedriger als die letztveröffentlichte Schätzung. Sollte jedoch Regen eintreten, dann würde dieſe Schätzung wiederum zu erhöhen ſein. Um zu zeigen, daß höhere Weizenpreiſe gerechtfertigt ſind, hat der Präſident der Ver. Staaten öffentlich darauf hingewieſen, daß die diesjährige Welternte etwa 60 Mill. Qu.(1 Qu.= 8 Bufſhels) kleiner aus⸗ gefallen iſt als die letztjährige. Er hat es aber unter⸗ laſſen, hinzuzufügen, daß die Weizenreſerve bei Be⸗ ginn der diesjährigen Saiſon 33 Mill. Qu. größer war als 1928 und daß fich im vorigen Jahre ein ver⸗ ſtärkter Weizenkouſum als Folge einer kleinen euro⸗ pätſchen Maisernte ergab, die dieſes Jahr bekannt⸗ lich ſehr reichlich ausgefallen iſt. Die Lage iſt des⸗ halb keineswegs irgendwie eingeengt, wie die Ex⸗ porteure die Welt gerne glauben machen würden. Im Gegenteil, die Anlieferungen ſind gegenwärtig überreichlich groß und da Amerika an ſeinen Preiſen feſthalten will, entmutigt es auch den Einfuhrhandel, Weizen auf ſpätere Lieferungen zu kaufen, während es dadurch ſeine Farmer gleichzeitig ermutigt, grö⸗ ßere Gebiete als vergangenes Jahr mit Weizen an⸗ zubauen. Bereits jetzt heißt es, daß das amerika⸗ niſche Winterweizenanbaugebiet gegenüber dem Vor⸗ fahr eine Vergrößerung erfahren hat. Die unklaren amerikaniſchen Verhältniſſe wie die erwähnten gro⸗ ßen Anlieferungen bedingen auf allen Seiten eine vorſichtige Haltung. Es beſteht wohl kaum ein Zwei⸗ fel darüber, daß eine kleine Preisbefeſtigung in Eu⸗ ropa von der amerikaniſchen Spekulation ſofort dazu benutzt werden würde, ſoviel Weizen als möglich ab⸗ ölſtoßen. Augeſichts der jetzigen unſtabilen finan⸗ ziellen Lage iſt die Beurteilung der zukünftigen Ent⸗ wicklung naturgemäß ganz beſonders erſchwert. Eng⸗ liſche Häuſer haben ihren Geſchäftsfreunden in letzter Zeit geraten, bei feſten Märkten leer zu verkaufen und ſich in ſchwachen Märkten zurückzudecken. An unſerem füddeutſchen Markte wurde wieder nut der gegenüber Manitobas billigere Plata⸗Wei⸗ zen, unter beſonderer Bevorzugung von Bahia⸗ Blanca gekauft, der in dieſem Jahre hervorragend kleberreich ausgefallen iſt und ſich infolgedeſſen zur Beimahlung des deutſchen Weizens vorzüglich eig⸗ net. Im allgemeinen lag das Geſchäft mit Auslands⸗ weizen infolge der ſtockenden Mehlverkäufe ziemlich still. Für einige Partien Bahia⸗Blanca, 79 Kg., wur⸗ den 12,20 hfl. eif Mannheim, für gleiche Provenienz, Dezember⸗Abladung, 11,85—75 hfl. eif Seehafen be⸗ zahlt. Auch Bahia⸗Weizen nach Muſter wurden ge⸗ handelt und davon in den letzten Tagen gleichfalls verſchiedene Poſten aus dem Markte genommen. Manitobas wurden nur ſporadiſch zu Miſchzwecken erworben. Die letzten Forderungen ſtellten ſich für die 100 Kg. eif Rotterdam in hfl.: Bahia⸗Blanca, 790 Kg., Dezember⸗Abladung 11,95, Baruſſo 79 Kg., November⸗Abladung, 11,35, Dezember 11,45; Mani⸗ oba 1, November⸗Abl. 13,70; 2 13,40; 3 13,10 4 12,80; 5 11/0; Kanſas 1 Golf, geladen ſchwimmend 11,70; 2, November⸗Abladung, 11,45. In tiuländiſchem Weizen beſchränkte ſich das Geſchäft auf Tauſchkäufe gegen Mehlabſchlüſſe. Für effektiye Ware zeigte ſich zeitweiſe verſtärktes Angebot, es wurde aber auch etwas Ware gekauft, weil infolge des niedrigen Waſſerſtandes auf dem Rhein— der ſich inzwiſchen allerdings wieder ge⸗ beſſert hat— und wegen des häufigen Auftretens von Nebel die Schiffsavare nicht immer rechtzeitig einzutreffen vermag. Süddeutſcher Landweizen war mit 25,50 25,75 in prompter Ware am Markte; Mitteldeutſcher und pommeriſcher Weizen, 78/79 Kg., Nopvemberverladung auf dem Schiffswege, war zu 25,50 /, Dezemberverladung zu 25,75„ eif Mann⸗ heim, angebotem. Das Roggen angebot aus der Pfalz und vöom Odenwald geſtaltete ſich wieder etwas reich⸗ licher, wenn, angeſichts der ſchlechten Preislage und der geringen Aufnahmefähigkeit des Marktes, auch nicht drängend. Die Mühlen ſind ziemlich einge⸗ deckt und konnten die 100 Kg. zuletzt mit 19 l, franko Mannheim, haben. Im Oſten des Reiches mit ſeinem Roggemüberſchuß iſt man im größeren Umfange dazu übergegangen, den Roggen zur Schweinefütterung mib heranzuziehen. Das Mehlgeſchäft lag beſonders ruhig, ſo⸗ weit Neuabſchlüſſe in Betracht kommen; auch der Abruf geſtaltete ſich nur mittelmäßig. Die Mühlen⸗ forderung wurde für Weizenmehl Spezial 0, von 88,25 fe 100 Klg. mit Sack ab Mühle im Wochenver⸗ lauf auf 37,75„ herabgeſetzt. Wie wir hierzu hören, geſtaltet ſich die Kalkulation für die Mühlen inſo⸗ fern ſehr ſchwierig, als das Geſchäft in ihren Nach⸗ produkten für Futterzwecke faſt völlig darniederliegt. Von der zweiten Hand lagen aus früheren Ab⸗ ſchlüſſen mit diſtanzierten Mühlen ſogar Angebote zit 37,25% vor. Auch Roggenmehl in 70/60 v. H. Ausmahlung wurde von vorwöchentlichen 28— 32,50 altf 2731/50 4 herabgeſetzt. Braugerſte hatte ſchleppendes Geſchäft. Für Ausſtichgualitäten aus der Vorderpfalz werden zwar wie bisher 24/ je 100 Kg. geboten, doch liegt in dieſer Ware faſt kein Angebot mehr im Markte. ſſere Qualitäten rheinheſſiſcher Braugerſte waren u 2224„, angeboten, Mittelqualitäten mit 20,50 bis 21„, frankv Mannheim. Bei dieſem Artikel eigt ſich die Wirkung der großen Obſt⸗ und Wein⸗ ente, die den Bierverbrauch in Slidweſtdeutſchland beeinträchtigt, zumal der Bierpreis angeſichts der 5 g durch Farmerunterſtützung, Zahlen propaganda, und die Spekulation durch Verbreitung ungünſtiger Witterungsberichte von Auſtralien die Weizenpreiſe zu halten/ Die engliſche Spekulation rät zu Leerverkäufen Die ſüddeutſchen Mühlen kaufen nur kleberrei chen 1 Tauſch gegen Mehlabſchlüſſe Die Landwirtſchaft verfüttert außer Futter⸗ „ wegen der ungünstigen Preiſe auch Roggen Das Mehlgeſchäft ſtagniert/ Die große Obſt⸗ und Weinernte beeinträchtigen den Bier verbrauch und damit das Braugerſtengeſchäft Europa verweigert der amerikaniſchen Weizenſpekulation die Gefolgichaft ihr Präſident durch Plata⸗Weizen für Beimiſchungszwecke, niedrigen Gerſte⸗ und Hopfenpreiſe vielfach als zu hoch angeſehen wird. Süddeutſcher Hafer hatte etwas Abzug nach Holland, ſtößt dort jedoch neuerdings auf verſchärf⸗ ten Wettbewerb des ſchweren pommeriſchen Hafers. Der Preis blieb behauptet mit 18—19 1 die 100 Kg. Der Handel in Mais verlief ſchleppend. Es wurden einige rheinſchwimmende Partien übernom⸗ men, die ungefähr 0,25 hfl. unter den direkten For⸗ derungen der Ablader zu haben waren und mit Amerikaniſches Mehl An eine Anzahl Mannheimer Mehlhändler, Ge⸗ treidehänd ler und ſelbſt an Großmühlen in Mannheim iſt eine Rundfrage des American Conſular Service in Stutt⸗ gart gelangt, worin um Auskunft über den Mannheimer Markt für Weizen und Weizenmehl gebeten wird. Das Konſubat hat, ſo heißt es darin,„beſonderes Inter eſſſe daran zu erfahren, ob die Möglichbeit beſteht, Weizen und Weizenmehl aus den Vereinigten Stagten hier einzuführen, ob z. Zt. dieſe amerikaniſchen Produkte hier zum Verkauf gelangen und wie gegebenenfalles die Preiſe für amerikaniſchen Weizen und Weizenmehl ſich denen für einheimiſche Produkten gegenüber ſtellen.“ Nun iſt die Sachlage ſo, daß angeſichts des Mehlzolles von 12, amerikaniſche Mehle zurzeit nach Südddeutſchland keinesfalls Rechnung laſſen, trotzdem wird dieſe Anfrage in Intereſſen⸗ tenkreiſen viel beſprochen. Schon früher haben ausländiſche Mühhen Tuxus⸗ fabrikate auf dem Wege des Dumpings eingeführt, wodurch zwar die Preiſe für bie in mindeſtens ſo guter Qualität hergeſtellben deutſchen Lupusſabrikate unter das normale Verhältnis gedrückt, aber andererſeits die deut⸗ ſchen Mühlen gezwungen wurden, dite ungleich größere Menge der für die deutſche Ernährung unentbehrlichen anderen Erzeugniſſe, die vom Auslande nicht eingeführt werden, entſprechend teuer zu verkaufen. Die Großmühlen in dem Zentrum Mannheim Lud wigshafen⸗Worms haben durch die Abtrennung von Elſaß⸗Lothringen und die Erſchwerung des Verkehrs mit der Scar wichtige und aufnahmefähige frühere Abſatz⸗ gebiete veloren. Das ihnen verbliebene Abſatzgebiet können ſie nur dank ihrer Qualitätsmehble behaupten, ſind aber gerade hierin neuerdings durch den Beimahlungszwang ſehr behindert. Gar nicht abzuſehen ſind die Folgen für die ſihdweſtöeutſche Mühleninduſtrie, wenn der jetzt viel⸗ beſprochene Beimahlungstzwang von 15 v. H. og gen hinzukommen würde und wenn Amerika mit ſeiner Farmerhilfe ſoweit gehen und die Mehlaus fuhr durch Dumping ſoreieren würde. Dadurch würde die Aufnahmefähigkett der deutſchen Mühlen für deutſches Getreide noch mehr gehemmt werden, nachdem der früher ſehr beachtenswerte Export von Müb⸗ lenfabrikaten infolge ungünſtiger Handelsverträge bereits ſo ſtark unterbunden iſt, daß damit ein wichtiges Mittel zur Unterſtützung der Landwirtſchaft aufgegeben wurde. Im übrigen hören wir, daß im kleinen unternommene Ver⸗ ſuche, feine Manitobamehle über Hamburg nach Mannheim einzuführen, wenig Erfolg gehabt haben, weil das Mehl ſich als viel zu kleberreich erwies und nicht allein, fondern nur wieder in Mäſchung mit deutſchem Mehl ver⸗ arbeitet werden kann. Dieſer Miſchung gegenüber aber erweiſt ſich deutſches Ausgugsmehb als mindeſtens non gleicher Qualität. 1 * Der Mehlgroßhandel gegen Roggenbeimahlunssdwang Die Fachgruppe des deutſchen Mehlgroßhandels im Reichsbund des Deutſchen Handels mit landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen und Bedarfsſtoffen e. V. behandelte in einer geſtern abgehaltenen Vorſtandsſitzung u. a. den vorgeſchla⸗ genen Beimahlungszwaug von 15 v. H. Roggen zu Weizen als Mittel zur Behebung der Roggenkriſe.— Der Mehl⸗ großhandel vertritt, wie die Mühleninduſtrie, die Anſicht, daß der beſtehende Vermahlungszwang von Inlandsweizen Mühleninduſtrie und Mehlhandel bereits genüggendd be⸗ laſtet und ſchon heute eine merkliche Qualitätsverſchlechte⸗ rung des Mehles bedeutet. Als Folge der Qualitätsver⸗ ſchlecherung wird aus den Grenzgebieten in letzter Zeit eine ſtarke Zunahme der Einfuhr ausländ. Mehles(aus Holland und Belgien) gemeldet. Mit einer Verwirklichung der neuen Vorſchläge iſt zwangsläufig eine weitere Qualitäts⸗ verſchlechterung und damit eine Förderung der Einfuhr ausländiſcher Qualitätsmehle verbunden zum Schaden un⸗ ſerer Handelsbilanz.— Es beſteht aber weiter die Gefahr, daß ein Beimahlungszwang von 15 v. H. Roggen den Kon⸗ ſum von reinem Roggenbrot nachteilig beeinflußt u. dam das Gegenteil des beabſichtigten Erfolges erreicht wird.— Der Landwirtſchaft iſt jedenfalls mit derartigen Maßnah⸗ men nicht gedient, denn es iſt ein Erfahrungsſatz, daß durch Qualitätsverſchlechterung der Abſatz eines Produktes nie⸗ mals gehoben werden kann.— Lediglich Unlauterkeit und Korruption würden durch derartige Zwangsmaßnahmen gefördert. * Schener⸗Kontrolſe verhindert Aber doch nahezu Perſonalunion zwiſchen Scheuer⸗ konzern und Getreidehandels⸗Geſellſchaft Der Vorſtand der Reichsforſchungsſtelle für landwirt⸗ ſchaftliches Marktweſen, Dr. Baade, tritt mit ſofortiger Wirkung aus dem Aufſichtsrat der Getreide ⸗ und Commiſſions AG. aus. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft beſtellt ihn unter Abberu⸗ fung des bisherigen Kommiſſars zur Wahrung der Rechte der Reichsregierung bei der Getreidehandels⸗Geſellſchaft Gleichzeitig hat die Getreide⸗ und Commiſ⸗ ſtons⸗AG. ſich bereit erklärt, den Beauftragten des Reichsernährungsminiſters jederzeit zu geſtatten, an den Sitzungen ihres Aufſichtsrates, der Ausſchüſſe des Auf⸗ ſichtsrates und des Vorſtandes teilzunehmen und außerdem in die Geſchäftsführung der Geſellſchaft jeden Einblick zu nehmen, den der Miniſter oder er für erforderlich hält. Wie bereits bekannt, haben die Direktionen der beiden Geſell⸗ ſchaften gleichzeitig eine namhafte Perſönlichkeit aus dem Genoſſenſchaftsweſen aufgenommen, ſo daß hiermit eine zweite Verbindung hergeſtellt wird. Dieſe Maßnahme beabſichtigt, eine Sicherheit dafür zu geben, daß das Nebeneinander⸗ und unter Umſtänden ſo⸗ gar Gegeneinanderarbeiten zweier Geſellſchaften verhindert wird, die beide letzten Endes mit öffentlichen Geldern arbeiten, wenn ſie auch nicht die gleichen Aufgaben haben. Weitere Schritte ſind uicht beabſichtigt, insbeſondere nicht um der einen oder anderen Gefellſchaft eine monopoliſche Stellung zu verſchaffen. Neugründung in der Müßlenindubrie. Unter der Firma Were und Handels A G. iſt mit dem unbefriedigend. Die 140. nn algang- N. K A 327 9,15—9 hfl. eif Mannheim, aus dem Markte genom⸗ men wurden. Dezember⸗Abladung ſtellte ſich auf 9 hfl., Januar⸗Abl. auf 9,30 hfl. eif Rotterdam. Der Futtermittelmarkt blieb unbefriedi⸗ gend. Biertreber wurden ſtark angeboten, ohne Nachfrage zu finden; auch Trockenſchnitzel lagen ge⸗ drückt und von der zweiten Hand bei etwa 10,50/ ab Fabrik angeboten. In Soyaſchrot lag gleichfalls zweithändiges Angebot zu 1818,50 /, in Erdnuß⸗ kuchen zu 21,5022/ ab Fabrikſtation vor. Die Nachfrage leidet unter den unbefriedigenden Preiſen für Futtergetreide und Roggen, im Hinblick worauf die Landwirte es vorziehen, dieſes Getreide im Ver⸗ band mit Hafer zu verfüttern, ſtatt Kraftfuttermittel anzukaufen, ein Vorgehen, das ſich hinſichtlich der Milch⸗ und Buttererzeugung wohl noch als nach⸗ teilig erweiſen dürfte. Aehnlichen Erwägungen und Auswirkungen wie bei der Landwirtſchaft begegnet hinſichtlich des Futtermittelbezuges auch die in den letzten Jahren in der hieſigen Gegend ſtark ent⸗ wickelte Geflügelfutterinduſtrie. Von Mühlenerzeug⸗ niſſen blieb Weizenfuttermehl mit 10,75—11,50 Al, feine Kleie mit 9,50—9,75, grobe mit 10,25—10,50 1 e 100 Kg. angeboten. Georg Haller. für Sübdeutſchland? Sitz in Koblenz und einem AK. von 100 000„ eine neue Geſellſchaft gegründet worden, die namentlich den Handel mit Getireide⸗Mühlenfabrikaten und Landesprodukten be⸗ treiben wird. Gründer ſind u. a. die„Naamenlooze Ven⸗ nvotſchap Dransport en Handel Maatſchappy in Rotterdam“ und die„Mühlen⸗AG. in Koblenz“. Erſter AR. Direktor W. Witthaus(Pfaffendorf a. Rh.), Dr. Fritz Witt⸗ haus(Koblenz) und Dr. Joſ. Doetſch(Koblenz). * Die Jnſolvenz Jacob Dreyfuß. Die von der Deut⸗ ſchen Warentreuhand AG., Berlin⸗Hamburg gemeinſam mit dem in der Gläubigerverſammlung vom 81. Okt. gewählten Gläubigerausſchuß geführten Unterſuchungen der Verhält⸗ niſſe bei der inſolventen Mehlhandelsfirma Jacob Drey⸗ fuß, Frankfurt a. M. ſollbten bis zum 11. Nov. beendet ſein. Wie wir erfahren, haben ſich dieſe Prüfungsarbei⸗ ten jedoch als ſchwieriger und umfangreicher er⸗ wieſen, als man urſprünglich annahm, ſo daß der Ter⸗ min, bis zu welchem man den Gläubigern Bericht er⸗ ſtatten will, auf den 19. Nov. hinausgeſchoben wird. Die Gläubiger werden durch ein Rundſchreiben von Fieſer Aen⸗ derung in Kenntnis geſetzt werden. Wie der Status nach benendigter Prüfung gusſehen wird, iſt noch ungewiß; nach Aeußerungen von informierter Seite kann evtl. eine leichte Beſſerung gegenüber den am 31. Okt. vorgelegten Ziffern(.14 Mill./ Fehlbetrag) eintreten. Schnellpreſſenfabrik AG. Heiboelberg Auf der TO. der jetzt auf 30. Nov. einberufenen v. GW. ſteht als Punkt 4: Genehmigung des mit der Vereinigte Fabriken C. Maguet AG: in Heidelberg und der Mag, Maſchinen fabrik AG., Geislingen, abgeſchloſſenen Verſchmelzungsyperträge, Inhalts deren das Vermögen beider Geſellſchaften als Ganzes unter Anſchluß der Liquidation gemäߧ 306 HGB. auf die Schnellpreſſe übergehen ſoll, und die Aktionäre Aktien der Schnellpreſſe im Umtauſchverhältnis:1 erhalten ſollen. Punkt 5 ſchlägt die Erhöhung des Aktienkapitals vor von nom. 951 000/ durch Ausgabe von 16 400 Stück auf den Inhaber lautender Stel. über je 100/ mit Dividendenberechtigung vom 1. 1. 1929 an unter Ausſchluß des geſetzl. Bezugsrechts der Aktionäre. Weiter über die Verwendung eines Teil⸗ betrages von 450 000% der neugeſchaffenen Aktien zur Durchführung des Beſchluſſes zu Punkt 4 der TO. und eines Teilbetrags von einer Million 4 zwecks Ab ⸗ deckung von Verbindlichkeiten der Geſellſchaft bezw. der Vereinigte Fabrilen C. Maquet AG. und der Mag, Maſchinenfabrik AG. Geislingen, und des Reſtes von 199 000„ gegen Barzahlung. Die Mag, Maſchinenfabrik Ac. Geislingen beruft zum ſelben Termin eine o. GV. ein, in der der Verſchmelzungsvertrag mit der Schnell⸗ preſſenfabrik AG. in Heidelberg zu genehmigen iſt. * Bauk für deutſche Beamte Dresdner Bank. Bei den Verhandlungen der Bank für deutſche Beamte mit der Dresdner Bank wird auch der Plan der Neugründung einer Bank für die Bedürfniſſe der Beamten mit ſtarker Anlehnung an die Dresdner Bank erörtert. Die neue Bank würde die Organiſation der Bank für deutſche Be⸗ amte übernehmen, nicht aber dieſe mit Aktiven und Paſ⸗ ſiven; ſie dürfte daher in Liquidation kreten, wobei jedoch die Dresdner Bank eine bedeutende Rolle ſpielen würde. Die Uebernahme der Bankenkonten durch die D⸗D⸗Bank wird von dieſen Verhandlungen mit der Dresdner Bank nicht berührt. :: Vorläufig kein Zahlungsverbot bei der Frankfurter Allgemeinen. In der geſtrigen Senatsſitzung des Reichs⸗ aufſichtsamt für Privatverſicherung in Sachen der Frank⸗ furter Allgemeinen Verſicherung Ach. nahm der Senat von der Erweiterung des Vorſtandes durch die Beſtellung des Herrn Otto Meyer zum ordentlichen Vorſtandsmitglied Kenntnis. Der neue Status der Geſellſchaft ſoll bis zum 15. Nov. fertiggeſtellt und dem Aufſichtsamt vorgelegt wer⸗ den. Verſicherungs⸗ und ſonſtige Gläubiger werden zu einer Gläubigerverſommlung am 22. Nov. nach Frankfurt am Main eingeladen werden. Ueber die Frage des Za h⸗ lungsverbotes will ſich der Senat nicht ſchlüſſig wer⸗ den, ohne zuvor dem erweiterten Vorſtand im Einver⸗ . mit dem AR. Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. :: Vereinigte Chemiſche Werke AG., Charlottenburg. Die G. erledigte die Regularien und ſetzte die Dividende auf 4(7) v. H. feſt. Der AR.⸗Vorſitzende wies in Ergän⸗ zung des Geſchäftsberichtes darauf hin, daß die Umſätze im abgelaufenen Geſchäftsjahr befriedigend, die Erträgniſſe aber unbefriedigend geweſen ſeien. Ueber das neue Ge⸗ ſchäfts jahr wurde mitgeteilt, daß die Umſätze eine ſtei⸗ gende Richtung aufweiſen, da die Fabrikate der Geſellſchaft im In⸗ und Auslande immer mehr Anklang finden. Die Ausſichten ſeien aber durchaus ungewiß. :: Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik, Düſſel⸗ dorf.— Dividendenerhöhungl. Der AR. beſchloß, der HB. am 5. Dezember auf das auf 20 Mill. erhöhte Aktien⸗ kapital eine Dividende von 7 v. H. vorzuſchlagen. Nach 2 488 851(2 197 432)„ Abſchreibungen beträgt der Rein⸗ gewinn 1 808 407(1 592 932) /. Im Vorfahr wurden 6 v. H. Dividende auf 12 Mill.„ AK. gezahlt. * Gußſtahlwerk Witten AG., Witten— Wieder Verluſt. Der Abſchluß für 1927⸗28 weiſt noch 912177(988 981) 1. Abſchreibungen einen Verluſt von 102 478% auf, um den ſich der Verluſtvortrag auf 1 824 183& erhöht.(5. 3. Dezember). :: Bank elektriſcher Werte AG., Berlin. Der auf den 80. Nov. anberaumten HV. wird, wie in den Vorjahren eine Dividende von 10 v. H. auf die StA. vorgeſchlagen werden. :: Elektrowerte AG., Baſel. Der auf W. Nov einbe⸗ rufenen GV. ſoll die Ausſchüttung einer Dividende von wiederum 7 v. H. vorgeſchlagen werden. * Kammgaruſpinnerei Stöhr u. Co. As., Leipzig. Voll beſchäftigt. Die Geſellſchaft veröffentlicht anläßlich der Zulaſfung von 4,5 Mill. 4 neuen Stammaktien an der Deipziger Börſe in ihrem Proſpekt eine Zwiſchenbilanz für den 30. Juni 1920. Hiernach ſind gegenüber dem 81. Dez. 1928 größere Veränderungen feſtzuſtellen. Die Beteili⸗ gungen erſcheinen mit 17,3(31. 12.: 15,6) Mill., Forde⸗ rungen mit 11,65(14,21) Mill. 1, Wechſel mit 0,41(.72 Mill.„, Beſtände mit 14,99(10,28 Mill. 4. Unter Paſ⸗ ſiwen werden aufgeführt: Aktienkapital 22,12(17,82) Mill. Verbindlichkeiten 17%(15) Mill., hierunter 118(9,5) Mill.„ Bankſchulden. Gegenüber dem Vorjahr iſt ein Rückgang des Abſatzes zu verzeichnen. Die Geſellſchaft iſt, wie im Prospekt weiter ausgeführt, zur Zeit in allen Aßteilungen voll beſchäftigt. Die Preiſe ſeden 88 18 Dividendenfrage word micht Deulſche Bank und Distontogeſellſchaſt Das gemeinſame Kapital zur Börſe zugelaſſen Zwei„Erinnerungs“⸗Gründungen Die Verſchmelzung der Deutſchen Bank und der Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft ergab die Notwendigkeit eines formalen Antrags auf Zulaſſung des Kapitals der entſtande⸗ nen neuen Bank zur Berliner Börſe. Auf Grund des eingereichten Proſpekts hat die Zulaſſungsſtelle be⸗ reits ihre Genehmigung erteilt, ſo daß an Stelle der bis⸗ herigen Disconto⸗Kapitals jetzt 135 Mill. RM. Aktien der Deulſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft neu zugelaſſen wurden. Für das 150 Mill. RM. Kapital der Deutſchen Bank hat es eines neuen beſonderen Antrags nicht be⸗ durft. Bis zur Fertigſtellung der neuen Aktienurkunden und bis zur Durchführung des Aktienumtauſchs dienen als Träger der Aktienrechte der neuen Aktien die 135 Mill. RM. Kommanditanteile der Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft. Der Prospekt enthält außer den bereits be⸗ kannten letzten Jahresbilanzen keine neuen Angaben. Die Uebernahme der Vermögen der Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft, der Norddeutſchen Bank und des S. A. Schaaff⸗ hauſenſchen Bankvereins erfolgt auf Grund der Ge⸗ meinſchafts bilanz zum 31. Dezember 1928, indem die Koſten auf die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft unverändert übertragen und demgemäß auch die Reſerven in Höhe von 66 500 000 RM Reſervekonto der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft gutgeſchrieben werden. Aus dem durch den Uebergang der Ver mögen der Rheiniſchen Creditbank und der Süd; dentſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. auf die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft gegenüber den bisherigen Einſtandpreiſen(2) der Aktien dieſer beiden Geſellſchaften und dem Erwerbspreiſe ber für den Umtauſch weiter benbtigten Deutſche Bank⸗ und Disconto⸗Geſellſchaft⸗Aktien ſich ergebenden ber ſchuß werden die Koſten der Fuſion gedeckt werden. Der verbleibende Ueberſchuß wird als Aufgeld der Rücklage der Deutſchen Bank und Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft mit mindeſtens 3 500 000 Re. überwieſen wers den. Da die Reſerve, die bei der Deutſchen Hank ung Disconto⸗Geſellſchaft einſchließlich der Ueberweifung aus dem Gewinn des Jahres 1928 von 3 000 000 R und ber Zuweiſung von 7 500 000 RM. auf der Freigabe des un Amerika beſchlagnahmten Vermögens 99 000 000 Rot. be⸗ trug, wird ſie ſich ſomit auf 160 000 000 RM. erhöhen. Wie noch bekannt wird, iſt zum Schutz der fetzt er⸗ loſchenen Firmennamen der fuſtonierten D⸗Banken die Gründung zweier Geſellſchaften m. b. H. in Berlin erfolgt. In das Handelsregiſter wurde die Deut ſche Bank G. m. b. H. und daneben die Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft G. m. b. H. eingetragen. Beide Formal, gründungen haben ein Kapital von je 100 000 M. und dienen ausſchließlich der Tufrechter haltung det hiſtoriſchen Banknamen. Suſammenſchluabeſtrebungen der Schwarzwälder Ahrenindufteie Angeſichts des Dividendenausfalls bei der Gebrüder Junghans AG., Schramberg darf wohl als felbſtverſtändlich angenommen werden, daß auch die mit Jungans in Inter⸗ eſſengemeinſchaft ſtehenden beiden Fiarmen Hamburg⸗ Amerikaniſche Uhrenfabrik Schramberg und Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken Ac. inkl. vorm. Guſtay Becker, Freiburg i. Schleſ., ebenfalls von einer Dividendenaus⸗ ſchüttung Abſtand nehmen werden. Beachtung verdient bie kürzliche Verwaltungsäußerung der Gebrüder Junghans, wonach„Beſtrebungen beſtehen, die ſeitherige Zuſammen⸗ arbeit mit den anderen Uhrenfabriken weiter auszubauen.“ Neben der(engen) Zuſammenarbeit im Jungans⸗Konzern beſtand eine ſolche bisher auch ſchon mit anderen Uhren⸗ fabriken und zwar hauptſächlich in Fyrm von Preisverein⸗ barungen. Nunmehr ſcheint man daran zu denken, dieſe Zu⸗ ſammenarbeit weſentlich zu vertiefen, und zwar denkt man nach der S. Z an einen möglichſt engen Zuſgmmenſchluß zwiſchen den führenden Schramberger und Schwenninger Unternehmen wobei als das Ziel die volkſtändige Fuſſion vorſchwebt. Partner eines Zuſammenſchluffes in dieſer oder jener Form wären in erſter Linie die Jung⸗ hans⸗Gruppe, der Kienzle⸗Konzern und Mauthe. Zunächſt befinden ſich dieſe Erörterungen ſedoch noch tm Anfanngs⸗ ſtadium, und es ſcheint die Annahme berechtigt zu ſein, daß es auch in dieſem Fare nicht mehr zu einem pofitiyen Abſchluß der Verhandlungen in der einen oder anderen Form kommen wird. * Borausſichtlich wieder 20 v. H. Div Schöffer⸗ hof⸗Binding. Die Agk.⸗Sitzung der Ser de 25 gerbräu Ach in Frankfurk o. M, der das Ergebnis für daß am 30. September zu Ende gegangene GF. vorgelegt wer⸗ den wird, dürfte etwa Mitte Dezember ſtattfindun. Die Erwartungen der Börſe auf wieder 20 v. H. Bividende trotz der Erhöhung des Ag. um 1 Mill.& dürften nicht enttäuſcht werden. Der Bierabfatz war etwas höher als im Vorfahr. 2: Zulaſſung der Karſtabt⸗Zerlifikate in Nork. Aus Newynork wird uns gekabelt, daß die amerikaniſchen Aetien⸗ zertifikate der Rud. Karſtadt., Hamburg, zum Handel und zur Notiz der Newyorker Stock Exchange zugelaſſen worden ſind. VBeruhigtes Newnork Verkürzte Börſenzeit 5 Newyork, 9. Nov.(United Preß.) Die geſtrige Börſe eröffnete in feſter Stimmung, wenn auch das Geſchäft den ganzen Tag über nicht mit dem der letzten Tage zu vergleichen war. Die Kurſe ſtiegen um Bruchteile von Punkten, tenige Papiere ſogar um 2 Punkte; die größten Aktienpakete, die von einer Hand in die andere gingen, beſtanden aus 30000 Aktien. g United Stotes Steel Shares eröffneten mit 1745, Radio Corporation of America 39,5, General Motors mit 43,7 und International Nickel mit 35. Die Börfe ſchloß ruhig und feſt und die Schlußkurſe bewegten ſich ungefähr um das Niveau der geſtrigen Schlußkurſen, mit Ausnahme von General Electric Shares, die überraſchenderweiſe um 10 Punkte geſunken waren. Der Börſenvorſtand Hat be⸗ ſchloſſen, die Börſe für die gonze kommende Woche täglich um 1 Uhr zu ſchließend und am Samstag, den 16. Nov. überhaupt geſchloſſen zu halten. * Zahlungseinſtellung Rotterdamer Firmen. Die Firm van Geſſen, die hauptſächlich im Hetreſdegzſchäft ſich lebhaft betätigt und vor einiger Zeit ihre Zaßfüngen ein⸗ geſtellt hat, iſt in Konkurs geraten. Nun hat aich das Transportkontor Holland ⸗Deutſchkand,, Inhaber Schermal⸗ Rotterdam die Zaßkungen einge⸗ ſtellt. Die Firma hat hauptſächlich mit Park ichiffern gearbeitet, die wohl große Verluſte erleiden Fürften. Detziſonmarkt Im beutigen Früßverkahr notieren Pfund Nem Nork 487687 Schwei 224% 1 um 18.05 3 Mailand 98,18 dagen* 1 7039 Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort vom 8. November Das Geſchäft war an der heutigen Börſe fehr ſtill. Bergwärts wurde nicht viel Kahnraum befördert, da die FItrmen zum größten Teil eigenen Kahnraum zur Ver⸗ ladung vorlegen. Für vereinzelt vergebene Reiſen wurden 7 Pfg., ab Kanal und 6,5 ab hier nach Rhein⸗ und Main⸗ ſtatiovnen bezahlt. Der Bergſchlepplohn notierte mit.50 Mark bis 2— Mark nach Mannheim. Der Talſchlepy⸗ lohn blieb unverändert mit 14 Pfg. pro Donne ab hiez nach Nokter derm. 5 3 8 1 2 neee r Cc 2 3 2 95. 2 Samstag, den 9. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 521 Aus dem Lande Neue Wohnungen in Ladenburg— Die Feldfrüchte als Viehfutter * Labenburg, 8. Nov. Gegenwärtig wird der am Friedhof gelegene neue Baublock mit 12 Zwei⸗, Drei⸗ und Vierzimmerwohnungen bezogen, der der„Ge⸗ meinnützigen Baugenoſſenſchaft“ einen Koſtenauf⸗ wand von 46 000/ verurſachte. Ein weiterer Bau für fünf Beamtenwohnungen mit drei und vier Zimmern wird am Waſſerturm begonnen; für ihn ſind 55 000 4 vorgeſehen.— Qualität und Menge der diesjährigen Ernte ſind ähnlich wie im Vor⸗ jahre; beim Tabak kann man ſogar von einer beſſeren Qualität ſprechen. Die Preiſe(Gerſte 21 bis 23/ für den Doppelzentner; Kartoffeln 3,50 bis .—) ſind wie der Verauf gering. Viele hieſige Landwirte ſind gezwungen, die Feldfrüchte dem Vieh zu verfüttern und die ſonſt übliche Eindeckung im Kunſtdünger in dieſem Jahre aus Bargeldmangel zu unterlaſſen. Für Tabakgrumpen wurden in dieſem Jahre 30, für Sandblätter 60/ für den Zentner bezahlt. Das Obergut hängt noch. Ein rätſelhafter Fall * Raſtatt, 7. Nov. Geſtern nachmittag fuhr ein Unbekannter mit einem Auto zum Rhein bei Win⸗ tersdorf. Es herrſchte zwar dichter Nebel, doch wurde das Auto von mehreren heimkehrenden Ar⸗ beitern geſehen. Bei der Rheinbrücke hielt der Fah⸗ rer an und ſchob einige dort liegende Schwellen über die Böſchung bis an das Waſſer. Auf dieſe ſchiefe Bahn leitete der Unbekannte das Auto und ließ es in den Rhein laufen, der an dieſer Stelle ſehr tief iſt. Später hörten einige Fiſcher einen S ch u ß fallen. Man nimmt an, daß man es mit der Tat eines Wahnſinnigen zu tun hat, der Selbſtmord verübte. Kurz vor dieſem Vorfall wurde in Raſtatt das Auto eines Baden⸗Badener Geſchäftsmannes ge⸗ ſtohlen. Es iſt möglich, daß es ſich bei dem oben ge⸗ ſchilderten Vorfall um das geſtohlene Auto handelt. Reformationsfeier in Freiburg * Freiburg, 7. Nov. Am letzten Sonntag beging bie ewangeliſche Gemeinde im Paulusſaal eine Re⸗ fur mationsfeier. In ſeinem Begrüßungsworte rief Stadtpfarrer Daiber das evangeliſche Geſamt⸗ bewußtſein wach durch die Erinnerung an Luther und ſein an Gottes Wort gebundenes Gewiſſen. Univerſitätsprofeſſor D. Schumann von Gießen ſprach in einem tiefgehenden und ernſten Vortrag über„Gottesglauben und Anfechtung bei Luther“. Der Vortrag hinterließ einen tiefen Eindruck. Kir⸗ chenrat D. Wilhelm Schulz von Karlsruhe, warb in kurzer Anſprache für das hieſige evangeliſche Schülerheim des Melanchthon ⸗ Vereins. Die Geſamtkirchenchöre, unter Leitung von Hauptlehrer Schulz, die die Feier eröffnet hatten, und die ganze Zuhörerſchaft, ſangen zum Schluß die letzten Verſe des Lutherliedes. Schadenfeuer beim Schluchſeewerk * Bärental bei Neuſtadt, 7. Nov. In der Nacht auf Mittwoch entſtand in dem Maſchinen haus der Baufirma Bährle u. Riſt, die im Kunzenmoos den Hangkanal für das Schluchſeewerk erſtellt, ein Schadenfeuer. Das Maſchinenhaus, in dem ſich ein Dieſelmotor, eine Dynamomaſchine und Kom⸗ preſſoranlagen befanden, wurde innerhalb kurzer Zeit vollkommen eingeäſchert. Vermutlich iſt der Brand auf eine Gas hlexploſion zurückzu⸗ führen. Der Schaden wird auf etwa 30 000 Mark geſchätzt. 4 * Wiesloch, 7. Nov. Seit acht Tagen brennen hier die erſten Gasflammen. Die Ferngasver⸗ ſorgung iſt damit in befriedigende Funktion ge⸗ treten. Die Beteiligung der Bevölkerung iſt einſt⸗ wetlen aber noch gering. Der Steuerermäßigungs⸗ antrag des hieſigen Galmei⸗(Zinkerz) Bergwerks, das ſeinen Betrieb nach zweijähriger Pauſe wieder aufnehmen will, wenn ihm Steuererleichterung ge⸗ währt wird, lehnte der Bürgerausſchuß mit 32 gegen 31 Stimmen ab. Mit dem gleichen Stim⸗ menverhältnis wurde ſ. Zt. die Erhebung einer Bierſteuer abgelehnt. ich baum Stamm aus in D 3, 9 Eröffnung der neuen Lokalitäten heute nachmittag Eine Alt⸗Mannheimer Gaſtſtätte nach der anderen folgt dem Zuge der Zeit und moderniſtert ſich. Ich ſei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte!“ ſprach das Stammhaus„Eichbaum“ zum „Großen Mayerhof“ und zum„goldenen Lamm“. Immer nur wenige Tage liegen zwiſchen der Wieder⸗ eröffnung dieſer drei beliebten Lokale, die auf eine altehrwürdige Vergangenheit zurückblicken können. Ein Unterſchied beſteht nur darin, daß die beiden, erſtgenannten Gaſtſtätten nur umgebaut wurden, während man beim„Eichbaum“ von einem Neubau ſprechen kann. Man ſah ſich dazu genötigt, weil ſich, als im Mai ds. Is. mit den Bauarbeiten begonnen wurde, herausſtellte, daß das Haus ſich in ſeinen [Konſtruktionen und Mauern in ſehr ſchlechtem Zu⸗ ſtande befand. Eine vollſtändige Niederlegung des Gebäudes wurde deshalb zur zwingenden Notwen⸗ digkeit. Für Bauherrſchaft(Eichbaum⸗Brauerei) und Planfertiger(Diplom⸗Architekt Hanns Vollmer) ſtand zunächſt die Frage der äußeren Geſtal⸗ tung im Brennpunkt des Intereſſes. Das moderne Aeußere ſchied aus, da gerade das uralte Mannheimer Barockhaus den Begriff des Wortes Stammhaus am beſten verſinnbildlichte. Das alte Stammhaus das im Jahre 1780 eröffnet wurde, war eine kleine, handwerklich betriebene und mit Ausſchank verbun⸗ dene Brauſtätte, die im Jahre 1865 aus den Händen der Forſchner'ſchen Eheleute in den Beſitz des Herrn Edmund Hofmann überging, der den be⸗ ſcheidenen Betrieb zunächſt in ſeiner bisherigen Form weiterführte. Der Aufſchwung des deutſchen Brau⸗ gewerbes veranlaßte auch Herrn Hofmann zur Er⸗ richtung einer neuen Brauerei auf dem bisherigen Lagerkeller in der heutigen Käfertalerſtraße. Wäh⸗ rend dort die Brauerei von Entwicklungsſtufe zu Entwicklungsſtufe ſchritt, um heute zu den bedeutend⸗ ſten Großbetrieben der badiſchen Brauinduſtrie zu zählen, wurde das alte Stammhaus als Gaſtſtätte geführt, um nun nach faſt 150 Jahren in neuem Kleide der Brauerei ebenbürtig zur Seite zu ſtehen. Man betritt das Eichbaum⸗Stammhaus von der Straße zwiſchen P 5 und 6 aus durch eine kleine Vorhalle, die für Wirtſchaftszugang und Saal ge⸗ meinſam iſt. Die Wirtſchaft iſt in ihrem barocken Einſchlag leicht der äußeren Geſtalt angepaßt und wirkt hauptſächlich durch die dunkel gebeizte Holzarbeit. Die mit Bleiverglaſung verſehenen Schiebefenſter geben durch abgedämpfte Lichtwirkung dem Raum das Behagliche des gemüt⸗ lichen Bierlokales. Die durch die Eiſenbetonkonſtruk⸗ tionen bedingte Deckeneinteilung wurde architekto⸗ niſch ſo mitverwertet, daß die Holzverkleidung als ſchweres Deckengebälk erſcheint. Wände und freie Deckenfelder ſind in leichtem Cremeton gehalten. Das mit dem Hauptlokal durch eine breite Doppeltür verbundene Nebenzimmer wurde als altdeutſche Bierſtube ausgebildet und iſt mit ſeinem Kachel⸗ ofen und ſeiner Beſtuhlung das Schmuckſtück des Hauſes. Die Toiletten, das Stiefkind des alten Stammhauſes, wurden geräumig und hygieniſch einwandfrei angelegt. Zwiſchen den beiden Toiletten⸗ eingängen liegt die eingebaute Fernſprechzelle. Die Entlüftung erfolgt durch eine Zentralſtelle, die durch ein architektoniſch ausgebildetes Netzwerk verdeckt iſt. Der im erſten Obergeschoß gelegene Saal wird durch eins breite Treppe erreicht. Die Treppen⸗ halle hat in ihrer Einfachheit ſtarke Wirkung durch einen zarten Orangeton und Kugelwandarme. Der Saal ſelbſt iſt in leichtem Grün gehalten mit dunk⸗ lem Holzſockel und Stoffbeſpannung. Auch hier iſt eine muſtergültige Löſung der Toilettenfrage zu be⸗ obachten. Im erſten Obergeſchoß iſt weiterhin die geräumige Küche untergebracht, die als Gaskoch⸗ küche ausgebildet wurde. Ein Doppellaufzug ver⸗ bindet die Küche mit dem darunterliegenden Büffet, das in ſeiner Einteilung als Muſter zu betrachten iſt. Eine vom Büfett aus direkt zugängliche Haustreppe verbindet in gut angelegter Löſung den ganzen Be⸗ trieb vom Hof und Keller bis zu den Wohnun⸗ gen, die im zweiten Obergeſchoß geräumig unter⸗ gebracht ſind. Getrennt von der Wirtswohnung be⸗ finden ſich noch im zweiten Obergeſchoß die Per⸗ ſonalräuem und ein Waſch⸗ und Bügelraum, der einen direkten Zugang zu einer Terraſſe zum Trocknen der Wäſche hat. In den früheren Brauereikellern ſind die Kühlräume für Bier und Fleiſch, eine Wurſt⸗ küche, große Wein⸗ und Lagerkeller und die Heizung untergebracht. Der Boden des Kellers ſelbſt wurde 1 Meter höher gelegt und das darunterliegende zweite Kellergeſchoß aufgefüllt. Die Geſamtgrund⸗ rißanlage zeigt eine Raumausnützung bis zum äu⸗ ßerſten, eine Leiſtung, die dem Architekten Voll⸗ mer ganz beſonders hoch angerechnet werden muß. Der neue Wirt Für die Bewirtſchaftung des Eichbaum⸗Stamm⸗ hauſes wurde eine Perſönlichkeit gewonnen, die durch ihre bisherige Tätigkeit die Gewähr dafür bietet, daß die neuen Lokalitäten ſich ſtets eines ſtarken Zuſpruchs erfreuen. Die Eichbaum⸗Brauerei hat den Erbauer und Mitinhaber des Rheinkaffees Herrn Hermann Ruffler, verpflichtet, eine Nachricht, die von ſeinen vielen Freunden und Stammgäſten mit großer Freude begrüßt werden dürfte. Die Eröff⸗ nung des Eichbaum⸗Stammhauſes erfolgt heute Nachmittag. Die erſten Gäſte Das große Intereſſe für die neuen Lokalitäten beweiſt die Tatſache, daß ſchon am Donnerstag abend das erſte Faß angeſteckt werden mußte. Die Gäſte, die die heutige Eröffnung nicht abwarten konnten, ließen ſich nicht ebweiſen. Das gleiche war geſtern der Fall. Es blieb Herrn Ruffler ſchließlich nichts anderes übrig, als die zur Wirtſchaft führende Tür abzuſchließen und an den Hauseingang ein Plakat zu hängen, das darauf aufmerkſam machte, daß man ſich noch einige Stunden gedulden müſſe. Geſtern abend fanden ſich etwa 200 Perſonen zum Eröff⸗ nungseſſen ein. Mit einer ſolchen Teilnehmer⸗ zahl hatte man auch nicht gerechnet. Der Saal im zweiten Stock reichte bei weitem nicht aus. Auch im Wirtſchaftslokal im Parterre mußte gedeckt werden. Die Küche hat trotzdem die Feuerprobe beſtanden. Man hörte nur Lob und Anerkennung. Architekt Vollmer, dem man die Zufriedenheit über das wohlgelungene Werk anmerkte, ſtellte in einer kurzen Anſprache feſt, daß er es fertig gebracht hat, die Tradition des Eichbaum⸗Stammhauſes bau⸗ künſtleriſch aufrecht zu erhalten. Er dankte den Be⸗ hörden für das ſehr weitgehende Entgegenkommen, aber auch allen Unternehmern und Arbeitern, die meiſterliche Arbeit geleiſtet hätten, und ſchloß mit dem Wunſche, daß für die Eichbaum⸗Brauerei und den Pächter alle Wünſche, die gehegt würden, in Er⸗ füllung gehen möchten. Feueriopräſident Bieber, der ſchon im vollen Faſchingsfahrwaſſer iſt, ſprach im Namen der am Bau beteiligten Handwerksmeiſter in der ihm eige⸗ nen humorvollen Art, Von den unterhaltenden Kräf⸗ ten ſei Fritz Fegbeutel erwähnt, der mit neuen zündenden Schlagern aufwartete. Erſt lange nach Mitternacht zeigten ſich Lücken in der fröhlichen Tafelrunde. Seh. Der Genoſſenſchaftszuſammenſchluß in Baden Karlsruhe, 8. Nov. Die kürzlich in Berlin he⸗ ſchloſſene Zuſammenlegung der beiden badi⸗ ſchen landwirtſchaftlichen Organiſationen, des Badi⸗ ſchen Bauernvereins und der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftlichen Hauptgenoſſenſchaft, ſoll vorbehaltlich der Zuſtimmung der Verwaltungsorgane am 30. Nov. 1929 durchgeführt werden. In den nächſten Tagen werden die Verwaltungsorgane von Verband, Land⸗ wirtſchaftsbank und Hauptgenoſſenſchaft ſich mit dem Vertrag beſchäftigen. Durch Verſammlungen im Lande ſoll den Genoſſenſchaften Aufſchluß über die Einigungsfrage gegeben werden. Schleifung der Forts und des Brückenkopfes * Kehl, 8. Nov. Die während des Krieges im Umkreis unſerer Stadt entſtandenen Bereitſchafts⸗ räume, Munitionslager, Stützpunkte uſw. ſind vor einigen Jahren ſchon zum großen Teil ge ſpr engt worden. Andere mußten beſtehen bleiben, wie z. B. der Kinzigſtützpunkt zwiſchen Fort Roſe und Fort Kirchbach und das Zwiſchenwerk an der Kirche nach Marlen. Jetzt hat das Reichsvermögensamt Lan⸗ dau die Entfeſtigung des Kinzigſtützpunktes aus⸗ geſchrieben. Die Niederlegung der drei Forts und des kleinen von der Feſtungszeit Kehls herrühren⸗ den Brückenkopfes am Eingang der Eiſenbahn⸗ brücke ſoll alsbald nach Räumung des Brückenkopfes Kehl erfolgen. * sch. Hockenheim, 5. Nov. Infolge gründlicher Renovierung und Umbaues des hieſigen Poſtamtes mußte der geſamte Poſt betrieb zum größten Teil in einer auf dem Hof des Poſtamts gelegenen Remiſe bewerkſtelligt werden. Die Renovierung macht einen ſehr günſtigen Eindruck, beſonders auch durch die moderne Schalteranlage, die den hieſigen Bedürfniſſen Rechnung trägt. i Karlsruhe, 8. Nov. Im Alter von 70 Jahren iſt Geheimer Regierungsrat i. R. Dr. Karl Aſal ge⸗ ſtorben. Aus Durlach ſtammend, war er im Jahre 1883 in den badiſchen Staatsdienſt eingetreten und nach ſeiner Referendarzeit Amtmann in Bruchſal und Tauberbiſchofsheim, dann Oberamtmann und Amts⸗ vorſtand in Adelsheim, Ettenheim, Ettlingen und Schwetzingen. Im Jahre 1906 wurde er zum Geh. Regierungsrat ernannt. Samstag, den 9. November Nationaltheater:„Die Macht des Schickſals“, Anf. 19.30 Uhr. Neues Theater:„Finden Sie, daß Conſtanze ſich vichtig verhälb?“, Anfang 20 Uhr. 8 Die Haller⸗Revue„Drunter und Dritber“, 20 855 Alhambrat„Das Schweigen im Walde“, „Die ſtärkere Macht“.— Capitol: „Früthlingsrauſchen“.— Scala:„Die weiße Hölle v. Piß Palu“.— Gloria:„Die Stunde der Entſchel⸗ dung“.— Pala ſt:„Eros in Ketten“.— Univer⸗ ſu m:„Vater und Sohn“.— Ufa⸗Theater:„Los Harold los“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—18 Uhr; 14—16 luhr Sonn⸗ u. Feiertags durchgeh. v. 11—10 Uhr.— Schloßmu⸗ ſeum: Geöffnet tägl. v. 10—1 3 und 14— 15 Uhr, Sonntags v. 11—40 Uhr burchgehend.— Schloßbücheref:—1 Uhr; 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 18—17 Uhr; Mittwoch 18—17 1 1 17—19 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung . Lichtſpiele: Schauburg: Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Ahein Pegel? 46.] Neckar ⸗Megelſ2 4 ſ 8. Hafel 0,5 07 17 06 L7 Schuſterinſe! 1 930 79.710.668] Mannheim.52.82.30 220 75 242 2,081.89.80 185 Jagſtfeld.000 060,000.38 Maxau 3934..92 369 8,593.61 Mannheim.58.532,89.28.21 Faub 1431.881451 382 12 gal 88.101 20 l 03.58 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 17 A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ tellungen: Ickob ſaude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 ADLER STANDARD 6 4 . 0H. K Or. ER Adler spart nicht auf Kosten seiner Kunden Es ist durchaus nichl gleichgüllig welchen Hagen Sie ſahren. denn Ihr Automobil ist Ihre Visitenkarte! Man setzt heute voraus, daſi Sie Marke und Type mit Uberlegung gewählt haben und schlieſit daher nicht zu Unrecht vom Wagen auf den Menschen. Sachkenntnis erweckt Vertrauen. Besitz allein tut es nicht. Sie sind es Ihrem Ansehen und Ihrem Kredit schuldig, beim Kauf nicht bloſf auf den Preis zu achten. Denn nicht auf Billigkeit kommt es an, sondern auf Preiswürdigkeit. 0 Nicht der Anschaffungspreis entscheidet, sondern die Unterhaltungskosten! 5 Ausgaben für Reparaturen, Unkosten als Folge von Betriebsstörungen und endlich der Wiederverkaufswert, das alles sind Faktoren, die Sie in Betracht ziehen müssen, wenn Sie Ihre Wahl treffen,— das alles sind Faktoren, die für ADLER sprechen. Denn Adler ist der Wagen für Kenner! 0 8. Seite. Nr. 521 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. November 1929 Internationaler Verbrecher⸗ Code Ein koſtbarer Fund— Der Kongreß der internationalen Diebe— Verſicherung gegen Gefängnisſtrafen— Die Sprache der Landſtraße ö Die Sprache iſt ja bekanntlich nicht nur dazu da, um das darzutun, was wir wollen, ſondern oft⸗ mals dient ſie dem Zweck, unſere Abſichten und Ge⸗ danken zu verbergen. Wenn wir hier von einer inter⸗ nationalen Sprache reden wollen, dann wollen wir zunächſt vorausſchicken, daß es ſich nicht um das nette Volapük, auch nicht um das nicht weniger angenehme Ido oder gar um das wohlklingende Eſperanto han⸗ delt. Nein, wir wollen von einer Geheimſprache reden, deren ſich die internationale Diebesbande be⸗ dient, um die unterirdiſchen Verbindungen und Be⸗ ztehungen zwiſchen den Verbrechern aller Länder der Welt zu ſichern. Schon ſeit längerer Zeit wußte die internationale Polizei von dem Vorhandenſein einer ſolchen Sprache, ohne den Schlüſſel dazu finden zu können. Nun aber verhaftete kürzlich die braſilianiſche Polizei einen internationalen Dieb namens Alberto Pinto, in deſſen Taſchen man eine ganze Liſte von Worten fand, die unverſtändlich waren. Lange Zeit weigerte ſich Pinto, eine Erklärung hierfür zu geben. Wir wiſſen nicht, welche Mittel man in Braſilien an⸗ wandte, um hinter das Geheimnis zu kommen, ſie müſſen jedenfalls ſehr energiſch geweſen ſein, denn eines Tages planderte der Mann aus der Schule. Man ſtellte nun feſt, daß der fragliche Code, recht ſinnreich erſonnen, wie es ſcheint, die Zentraliſation der Auskünfte erleichterte, die die Verbrecher über projektierte Unternehmungen nötig hatten. Auch unterrichtete er ſie darüber, auf welche Ueberraſchun⸗ gen von Seiten des„Feindes“ ſie vorbereitet ſein müßten. Wie es heißt, will man in der bei dem Braſilianer gefundenen Liſte das Wörterbuch einer internationa⸗ len Sprache ſehen, die im Laufe eines„Kongreſſes der internationalen Diebe“ angenommen wurde. Dieſer Kongreß hat im Mai 1928 in dem ſpaniſchen Ort Lerida getagt Selbſtverſtändlich haben die Herren damals keinen Wert darauf gelegt, die Preſſe zur Teilnahme an ihren Beratungen einzuladen. Nur infolge gewiſſer Indiskretionen hat man ſpäter einiges über dieſen „Kongreß“ erfahren. Man weiß übrigens ſchon lange, daß die inter⸗ nationalen Verbrecher eine beſtimmte Sprache haben und daß ſie unter Leitung amerikaniſcher Banditen⸗ Häuptlinge ſtehen, die über gewaltige Mittel ver⸗ fügen. Der Schlüſſel der fraglichen Sprache hat ge⸗ wiſſermaßen den Zweck, die Geldſchränke zu öffnen. Wenn er in die Hände des Feindes gefallen iſt, dann ſind die Verbrecher verpflichtet, ihn zu wechſeln. Das muß natürlich eine gewiſſe Verwirrung in ihren„ge⸗ ſchäftlichen“ Angelegenheiten herbeiführen. Aber da⸗ gegen gibt es eine Verſicherung. Man weiß nämlich, daß dieſe ehrenwerte Leute nicht nur ihre eigenen Banken haben, ſondern auch ein völlig durchorgani⸗ ſiertes Syſtem von Verſicherungen gegen die Gefah⸗ ren des„Berufes“: Verſicherungen gegen entgan⸗ genen Gewinn, Verſicherungen gegen das Riſiko des Gefängniſſes oder Zuchthauſes. Diejenigen, die bei ihrer„Beſchäftigung“ Schiffbruch leiden, erhalten für jeden Tag, den ſie hinter Kerkergittern zubringen, eine Entſchädigung, und, wenn ſie das Gefängnis verlaſſen, dann liegt eine anſehnliche Summe für ſie bereit, die ſie für den„Betriebsunfall“ reichlich ent⸗ ſchädigt. Man möchte wünſchen, daß alle anſtändigen und ehrlichen Menſchen in gleicher Weiſe organiſiert wären. Leider ſchließen ſich dieſe immer erſt dann zuſammen, wenn ihnen die Not auf den Fingern brennt. Eine Abſchrift des bei Alberto Pinto gefun⸗ denen Dokumentes erhielt auch Dr. Locard, der Direktor des Polizeilaboratoriums in Lyon. Sie ſoll in den internationalen kriminaliſtiſchen Berich⸗ ten abgedruckt werden. Damit iſt aber das Geheim⸗ nis, das die neuentdeckte Sprache umgibt, durchaus noch nicht geklärt, denn bisher kennt man ja gar nicht die Geſchichte ihrer Entſtehung. Wer weiß, vielleicht hat man es mit einer wirklichen Sprache zu tun, einer Sprache, die irgend ein Gelehrter, ein Univerſitätsprofeſſor, der mit ſeiner Fakultät zer⸗ fallen war, erfunden hat, und der vielleicht mehr Er⸗ folg als allen ihren Vorgängern beſchieden iſt. Eines iſt ja ſicher: zu jeder Zeit haben die Leute von der Landſtraße ihre eigene Sprache gehabt. Landſtreicher ſprechen nun einmal nicht das Deutſch, das in den Kreiſen der oberen Zehntauſend ſalonfähig iſt. —— lichen Komfort, der andere mit allem Glanz des Oſtens eingerichtet. Im Sinne der Hindu⸗Tradition ſehen die Eingeborenen von Indore dieſen Palaſt in einem gewiſſen Sinne als ihren eigenen an. Viele Hunderte laden ſich in den Palaſt ein und ſind dort willkommen. Die kleine indiſche Prinzeſſin Scharada, eine blonde Prinzeſſin, legt die lange Fahrt nach Indien mit ihren Eltern zurück, ausgeſtattet mit allem, was eine einjährige Prinzeſſin nur verlangen darf. Dieſe kleine Blonde iſt die Freude ihrer Eltern. Bei ihrer Geburt hatte ſie kohlrabenſchwarzes Haar, nur ganz allmählich hat es ſich aufgehellt. Jetzt wird von allen Seiten lebhaft gewünſcht, daß es ſo bleiben möge wie es iſt. Uebrigens iſt Scharada das Baby, das von allen heute lebenden Babys mit dem größten Komfort und dem größten Luxus umgeben iſt. Mög⸗ licherweiſe hat ein anderes indiſches Fürſtenkind mehr Luxus(obſchon das in Amerika nicht gern ge⸗ hört wird), vielleicht hat auch ein amerikaniſches oder europäiſches Milliardärs⸗ oder Fürſtenkind ebenſoviel oder gar noch mehr Komfort: die Kom⸗ bination von Luxus und Komfort, die im Kinder⸗ zimmer dieſer kleinen Scharada erreicht iſt, iſt be⸗ ſtimmt unvergleichlich. Die amerikaniſchen Landsleute ihrer Mama nennen Scharada das Hundertmillionendollarbaby. Ihre Wiege ſtrotzt von Gold und Elfenbein und ihre Zur Schiffskataſtrophe auf dem Michigan ⸗See 2 5 5 Der Raddampfer„Milwaukee“ ging bei ſchwoerem Sturm auf dem Michiganſee unter. Dabei ertranken 52 Perſonen, die trotz aller Anſtrengungen nicht gerettet werden konnten. Das Unglück erregte umſo größere Beſtürzung, als ſich auf dem Michiganſee einen Tag vorher ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Dampfern ereignet hatte, wobei ebenfalls mehrere Perſonen ums Leben kamen. Man darf natürlich dieſe Sprache, auf deren Spuren der bei dem Braſilianer gemachte Fund hin⸗ weiſt, nicht verwechſeln mit jenem Gaunerkauder⸗ welſch, das durchaus keine Errungenſchaft der Neu⸗ zeit iſt. Denn dieſes Kauderwelſch iſt nur eine Art Jargon, der keineswegs eine Verſtändigung unter den Verbrechern ermöglicht, ohne daß die Polizei dieſe Sprache verſteht. Dabet fehlt es auch in die⸗ ſer Gaunerſprache nicht an humoriſtiſchen Bezeich⸗ nungen, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß ſie nicht allein von Verbrechern benutzt wird, ſondern auch von im allgemeinen harmloſen Landſtreichern und dem fahrenden Volk, das auf ſeinen Fahrten von einem Jahrmarkt, von einer Kirmes, von einem Schützenfeſt zum andern die Landſtraße bevölkert. 1 Vei Nancy Miller, der Maharani von Indore Die Gattin des indiſchen Fürſten, eine geborene Amerikanerin fühlt ſich mit ihrer neuen Heimat verwachſen Von Prinzeſſin Ali Fazil 8 Nancy Miller, aus Seattle, Waſhington, einer der neueſten Großſtädte der Welt, begibt ſich in wenigen Tagen in eines der älteſten Reiche der Welt, nach Oſtindien, um an der Seite ihres Gat⸗ ten, Scharmiſchta Bai Holkars, des Maradſchas von Indore, auf einem indiſchen Throne zu ſitzen. Vor zwei Jahren war ſie mit all der hergebrachten Pracht des Morgenlandes ihrem durchlauchtigen Gemahl angetraut worden, ſie wurde aufgenommen in ſeine vornehme Kaſte und trat über zur Religion ſeiner Väter und lebte ſeither in Frankreich, wo ſie einer Tochter, der Prinzeſſin Scharade Radſche das Leben gab. Ueber wenige unſerer Zeitgenoſſinnen iſt ſoviel geſchrieben worden, wie über dieſe be⸗ rühmte Amerikanerin. Wahrſcheinlich gehört ſie auch wegen der Exotik ihres Ruhmes, namentlich in ihrer alten Heimat, zu den meiſtbeneideten Frauen. Sie begnügt ſich aber keineswegs mit dem Ruhm, die einzige Amerikanerin zu ſein, die einen richtig⸗ gehenden indiſchen Fürſten geheiratet hat. Sie hat den höheren Ehrgeiz, die Reformatorin ihres Vol⸗ kes zu werden, ihren indiſchen Untertanen manche der Segnungen amerikaniſcher Kultur zu bringen. Ich fragte die ſchöne Maharani, welches Pro⸗ gramm ſie ſich für ihr Wirken in Indien geſetzt habe. „Wenn Indien mich braucht“, lautet ihre beſchei⸗ den⸗ſelbſtbewußte Antwort,„wenn ich ihm in irgend⸗ etwas helfen kann, dann will ich mein ganzes Leben denen widmen, die meiner dort bedürfen mögen. Ich kenne Indien und begebe mich mit Freuden in dieſes Land. Die Inder waren außerordentlich liebenswürdig zu mir während des kurzen Aufent⸗ haltes vor meiner Heirat. Indem ich nach Indien fahre, fühle ich, daß ich heimkehre, denn Indien iſt heute mehr meine Heimat als Amerika. Indem ich mich ganz dem Hinduismus ergab, indem ich in das Leben dieſer großen Religion eingeführt wurde, gab ich Amerika auf. Das Volk meines Gatten iſt heute mein Volk und ich werde inmitten dieſes Volkes als Eine der Ihren leben. Als ich unten war, lernten ſie mich kennen und ich kann gar nicht ſagen, wie lieb alle Menſchen damals du mir waren.“ 5 Der Maharadſcha Holkar bedauert, daß ſeine Heimfahrpläne den Weg in die Oeffentlichkeit gefun⸗ den haben. Er wollte ſich nämlich insgeheim ein⸗ ſchiffen und eines Tages unangekündigt mitten unter ſeinem Volke auftauchen. Maharadſcha und Maharani werden in Indore in einem der ſchönſten indiſchen Paläſte wohnen, im Palaſt von Bar⸗ wahi, der auf einem hohen Hügel ſteht und das Dſchungel und den heiligen Strom Narmada über⸗ blickt. Ein Flügel des Palaſtes iſt mit allem weſt⸗ Kleidchen von Juwelen. Ein mächtiger Hindu be⸗ wacht ſtändig ihre Türe. Die Zahl ihrer Kinder⸗ mädchen iſt Legion. Mit der Prinzeſſin wird man Kiſten und Kiſten voll Pariſer Puppen nach Indien verſchiffen, damit ſie ſich, wenn ſie größer ſein wird, nicht zu lang⸗ weilen brauche— aber kein einziges Pariſer Kleid⸗ chen. Die kleine Prinzeſſin iſt nämlich in orien⸗ taliſche Seidenkoſtüme gekleidet, mit deren Schön⸗ heit die Pariſer Kindermode nicht wetteifern kann. Sie hat ſchon ein Lieblingsſpielzeug, und zwar einen allerliebſten, ſprunggewaltigen Plüſchaffen. Der Maharadſcha und die Maharani gehen euro⸗ päiſch gekleidet. Die Maharani hatte bei ihrer Ver⸗ lobung und Hochzeit indiſche Kleider getragen, und ſie ſtanden ihr gut, jetzt kleidet ſie ſich pariſeriſch und gehört zu den beſtgekleideten Damen von Paris. Ihre Koſtüme haben eine ſtrenge Linie, außer Hau⸗ ſes trägt ſie gewöhnlich ein einfaches, aus zwei Tei⸗ len beſtehendes Koſtüm, am Nachmittag und Abend trägt ſie ein einfaches, einfarbiges Kleid und dazu ſelten mehr Schmuck als ein Halsband und dünne goldene Armbänder. Ihre Diamanten⸗ und Perlen⸗ halsbänder gehören zu den ſchönſten, die man heute in Paris ſehen kann, Steine und Perlen ſind voll⸗ kommen gleichförmige, erleſene Stücke. Der Maharadſcha und die Maharaui wollen ihr ſchönes Schloß in Frankreich nicht aufgeben, ſie ge⸗ denken vielmehr von Zeit zu Zeit dieſes Schloß wie⸗ der aufzuſuchen. Es iſt ein altes Ariſtokratenſchloß im Walde von Saint Germain. Auf dem Gute, das dazu gehört, iſt Jakob II. von England, der hier im Exil ſtarb, begraben. Jetzt heißt das Schloß Villa Holkar, und in einem der Salons hängt die Photo⸗ graphie des heute regierenden„britiſchen Königs⸗ paares mit den eigenhändigen Unterſchriften „George“ und„Mary“. Erſtes Originalbild vom Rieſenbrand in Hollywood Die brennenden Anlagen der Kodak⸗Werke. In Hollywood entſtand durch eine Exploſion in den Fabrikanlagen der Kodak⸗Filmwerke ein Brand, der mit raſender Geſchwindigkeit um ſich griff. Die ſich entwickelnde Hitze war ſo groß, daß Autos vor dem Gebäude in Flammen gerieten und verbrannten. Wertvolle Filmnegative wurden zerſtört, der Schedan beträgt ſechs Millionen Mark. 5 Begegnung mit dem Tod Herbſt im Hochgebirge Von Karl Perktold⸗Traunſtein Wir ſteigen Terraſſe für Terraſſe empor. Um uns iſt nicht mehr das Vogelgezwitſcher, wie einſt im Sommer. Nur einige Raben, die ſich in dieſe Höhen hinaufwagten, kreiſchen über die dürren Tannen hinweg. Der Wind klagt ſein Herbſtlied über die blumenleeren Almen, keine Herdenglocke ſchlägt mehr den hellen fröhlichen Ton. Von den wenigen Buchen flattert, mit dem Bergwind ſpie⸗ lend, das Laub zum Boden. Und auf dem Grün der Zwergkiefer iſt ſchon Schnee wie Pulver ge⸗ ſtreut. Oben an den Felswänden lagern bereits größere Schneemaſſen, hineingebettet zwiſchen Stein⸗ mulden und Riſſen. Trotzdem blaut ein ſtahlklarer Himmel über dem Grau des Felſenmaſſivs. Weit in die Ferne hinaus ſteht man Täler, zwiſchen buntfarbenen Waldrücken ſich windend, Flüſſe, Seen, Dörfer und mehrere Städte. So weit das Auge ſteht— Sonne, Licht und Schönheit. Im Süden türmen ſich Felſen, Gletſcher, Wände und Zacken zu einem gewaltigen und gigantiſchen Durcheinander von grauen, blau und weiß⸗gleißenden Farben zu⸗ ſammen. Im Herbſt iſt nur dieſe Fernſicht mög⸗ lich. Dieſe Fernſicht, lockend und vielverſprechend, zieht Touriſten in die Höhen der Freiheit hinauf. Trotzdem der Herbſt große Gefahren birgt. Die Ge⸗ fahr des Nebels und des Schneeſturms. Ich liebe dieſen Herbſtnebel; denn meiſt lagert er ſich über die Täler und das Flachland. Von der Welt wird man vollſtändig abgeſchloſſen durch eine große Nebeldecke, die unterhalb der Bergesgipfel wie ein wogendes Meer ſich ausdehnt. Wir haben einen mühſeligen Weg hinter uns— da tauchen einzelne Nebelfetzen auf, wie ein Heer von grauen Pferden ſpringen ſte von Tal zu Tal, immer mehr und mehr, bis Täler und Wälder im Grau des Nebels unſeren Blicken ent⸗ ſchwunden ſind. Unheimlich und doch ein überwäl⸗ tigender Eindruck. Wir ſtehen über dieſem Nebel⸗ meer. Die Sonne taucht eben unter, vergoldet die grauen Nebeldecken in eine glühende Maſſe, und purpurn ragen die Felsgipfel daraus empor in einen freien klaren Abendhimmel hinein. Eine Stimmung, die jeden in die Knie zwingt— ſo groß und erhaben in ſeiner prachtvollen Wirkung Wir trinken uns ſatt, bis die Sonne entſchwindet. Violett werden die Berge, zuerſt noch ganz roſazart, dann ſattviolett, dunkelblau und dann— wie Nacht⸗ ſchatten, wie rieſige, dunkle Leiber, die aus der Nebeldecke ſich emporbäumen. Sterne glitzern darüber. Der Mond zieht ſeine Bahn und verſilbert die Schneefelder und die Südſeite der Felſen. Und das Nebelmeer! Bilder von Märchenſchönheit. Ueber eine Stunde marſchieren wir, als uns end⸗ lich eine noch bewohnte Unterkunftshütte gaſtlich auf⸗ nimmt. Ein ſtundenlanger Schlaf und ein wonniges Erwachen in einen ſonnenklaren Tag hinein läßt unſeren Vorſatz, noch einmal, zum letztenmal eine Klettertour zu machen, zur Tat werden, zu einer Tat, die uns das Leben gekoſtet hätte. Wir brechen auf— Mauerhacken, Kletterſeil und die Warnungen unſeres Hüttenwirtes nehmen wir als einzige Ausrüſtung mit.—„Meinen Sie, Here Wirt, daß ſich das Wetter hält?“—„Gewiß, aber ich glaube, da der Wind ſo warm weht, nicht lange.“— „Nun, ſo lange werden wir ſchon Schönwetterglück haben.“—„Ich würde dableiben!“— Dieſe War⸗ nung hören wir kaum mehr. Wir ſchreiten bereits unter Sonnenglut über Schneefelder hinweg und er⸗ reichen nach zwei Stunden unſer Ziel, eine äußerſt ſchwierige Südwand. Ein Kreuz erinnert uns an ein Bergunglück. Sonderbares Gefühl. Nur nicht Angſtgefühle aufkommen laſſen Vorwärts. Kerzengerade ſteigt die Südwand empor. Wir legen los. Steig für Steig. Mauerhacken raus! Stillſtand, Beſinnen. Vorſichtig taſten die Hände. Vorſichtig mit den Füßen nach. Seil angezogen. Wie⸗ der geht es ſchneller vorwärts. Die erſten hundert Meter erreicht. Ich ſehe zurück. Mein Kamerad iſt über mir. Sucht nach neuen Steiggriffen. Ich kann mit meinen Blicken von der Tiefe nicht mehr los. Um Gotteswillen! Täuſche ich mich? Warum klopft mein Herz ſo ſtark? Angſt? Furcht? Zurück oder vor⸗ wärts!— Ich ſage meinem Freunde nichts. Er über⸗ windet eben ſchwierige Griffe. Ein Wort der War⸗ nung oder des Schreckens— es könnte eine Kata⸗ ſtrophe geben! Wieder ſuchen meine Augen das Tal. Entſetzliches geſchieht. Der Nebel ſteigt. Wie rieſige Krallen ſtrecken die Nebelfetzen ſich zu den Bergen hinauf. Wie Moloche kommen ſie weiter empor! Furchtbar! Es geſchieht etwas. Immer näher und näher. Fünfzjg— zehn— fünf Meter. Ich bin im Nebel. Nicht einmal die Hand ſehe ich mehr. So klebe ich an der Wand. Ueber hundert Meter geht es in den Abgrund. Wie lange dauert dieſer Nebel? Stunden? Den ganzen Tag? Aus den ſchrecklichen Gedanken reißt mich ein Aufſchrei meines Freundes heraus. Auch ihn hat die Nebeldecke erreicht.„Feſthalten— feſt— halten!“ —„Ich habe keinen Halt!“ Meine Hände zittern. „Feſthalten— feſthalten— bitte— bitte— feſthal⸗ ten—“. Ich flehte, bat unter Tränen— bat immer wieder. Meinen Kameraden ſeh ich nicht mehr. Ich höre auch keine Antwort mehr Nur das Seil fliegt mir zu.„Ja, was wachſt Du denn?!“— Keine Antwort. Ich horche und ſehe ſcharf in die Nebeldecke hinein. Nichts höre ich. Mir iſt's, als ſehe ich einen Schatten. Wie ein Totenkopf ſind die Umriſſe. Grauenvoll. Ich ſehe ſchärfer hin. Der Tod grinſt mir entgegen. Denek an die Warnung des Wirtes! Denke an die Bitte der Mutter! Mutter! Du wirſt heute etwas Schreckliches erfahren! Dein Sohn— kommt nicht mehr! Denke an die Mutter deines Freundes! Mein Freund? „Hallo— Hallo— Edgar— höre bitte— bitte— mich an! Was tuſt Du— bitte gib eine Antwort—“,. — Nichts. Eben iſt mir, als höre ich einen Auffall— dumpf, ſchwer, aber kurz, ſchnell— ein Augenblick. Nach einer Stunde war die Nebeldecke verzogen. Mei⸗ nen Freund ſah ich nicht mehr. Ich weiß! Mir dſt der Tod begegnet— ihn hatte er mitgenommen. Schluß des redaktionellen Teils 8 bei R A 8 8 171 hilft e ſchuß, Nerven⸗ und Erkäl⸗ tungsſchmerzen. In Apo⸗ e. theeken u. Drogerien erhältl. * beſſerung aufweiſen, wenn er ſich gegen Samstag, den 9. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 581 Der Sport am Sonntag Hochbetrieb in den Raſenſpielen Diesmal gibt es zum Wochenende zwar auch Hallen einen ausgedehnten Sportbetrieb, aber das gewicht liegt doch bei. den Raſenſpielen. Hier fallen bei den Meiſterſchaftskämpfen im Fußball, Handball und Rugby zum Teil ſchon ſehr wichtige Vorentſcheidungen, hier gibt es aber auch bemerkenswerte Vorentſcheidungen. Im Fußball ſtehen die Meiſterſchaftsſpiele im Vordergrund des In⸗ tereſſes. In Süddeutſchland neigen ſich die Punkte⸗ kämpfe dem Abſchluß zu. Faſt jedes Spiel hat jetzt den Charakter einer Vorentſcheidung, jeder Punkt wird be⸗ ſonders wertvoll. In der Gruppe Rhein ſpielen: Bfe. Neckaran— 08 Mannheim Sp.⸗Vg. Mundenheim— SV. Waldhof F. Bg. Rohrbach— Phönix Ludwigshafen Sp.⸗Sandhofen— VfR. Mannheim Auf eigenem Platz hat Neckarau unbedingt Aus⸗ ſichten, über o8 Mannheim glatt zu ſiegen. Im Vor⸗ ſpiel konnte Neckarau allerdings nur:1 gewinnen. Mannheim hat in dieſem Jahr nicht viel gezeigt, die Mannſchaft ſcheint ſich aber jetzt wieder gefunden zu haben, denn Waldhof mußte ſich am vergangenen Sonntag eine :3 Niederlage gefallen laſſen. Dleſer glückliche Sieg, der 08 wieder einigermaßen das frühere Selbſtvertrauen zu⸗ rückgegeben haben dürfte, hat die Mannſchaft etwas der Abſchiedsſorgen enthoben, denn Rohrbach kann in den noch ausſtehenden Spielen höchſtens noch mit einem Ge⸗ winn von 2 Punkten rechnen. Neckarau muß trotz tech⸗ niſcher Ueberlegenheit vorſichtig ſein, damit es durch 68 keine unangenehme Ueberraſchung erlebt. SV. W muß nach Munden heim. Schon das Vorſpiel auf eigenem Platze konnte Waldhof knapp mit:5 gewinnen. Mundenheim hat erſt am letzten Sonntag im Spiel gegen VfR. gezeigt, daß noch mit ihm zu rechnen iſt. Bei einiger⸗ maßen gutem Spiel müßte Waldhof auch das Rückſpiel knapp für ſich entſcheiden können. Rohrbach empfängt Phönix Ludwigshafen und hat auch in dieſem Spiel keine Ausſicht zu Punktgewinn zu kommen, man muß mit einem ſicheren Sieg der Pfälzer rechnen. Einen recht ſchweren Kampf hat VfR. in Sandhofen zu be⸗ ſtehen. VfR. iſt in letzter Zeit nicht beſſer geworden, das bewies auch das Unentſchieden gegen Mundenheim. Sand⸗ hofen konnte ſich dagegen ſchön nach vorn arbeiten. VfR. wird von Glück ſagen können, wenn er auch dieſes Spiel unentſchieden halten kann; faſt möchte man an einen knappen Sieg von Sandhofen glauben. Handballverbandsſpiele Der kommende Sonntag bringt in jeder Abteilung 2 Spiele. In der Abteilung 1 treffen ſich MTG.— Mey C. Phönix; Fußballgeſellſchaft 03 Fußball⸗Verein Frankenthal. Abteilun gz: Vf. Neulußheim; Waldhof— Polizei. Das wichtigſte Treffen findet auf dem MTG. ⸗Platze ſtatt, hier begegnen ſich der Tabellenführer und der Tabellenzweite Phönix. Das Vorſpiel konnte MTG. knapp mit:1 Toren gewinnen. Ob ihnen dies im Rückſpiel wieder gelingt, iſt mehr als fraglich. Die Phö⸗ nixmannſchaft befindet ſich z. Zt. in einer ſehr guten Form und dürfte MTG. vor eine ſchwer zu löſende Aufgabe ſtellen. Der Sturm der MTG. muß eine gewaltige Ver⸗ die ſehr ſtarke Die Läuferreihe und in den Schwer⸗ Phönixverteidigung durchſetzen will. Verteidigung wird wie üblich zuverläſſig ſein. Ein wei⸗ teres wichtiges Spiel findet in Ludwigshafen auf dem 03⸗Platze ſtatt, zwiſchen dem Platzbeſitzer und Frankenthal, das vielleicht die Abſtiegsgefahr in der Abteilung 1 klärt. 3 wird alles daran ſetzen, um zu weiteren Punkten zu kommen; den gezeigten Leiſtungen gegen Phönix nach zu schließen, müßte ein Sieg wahrſcheinlich ſein. Frankenthal iſt zwar durch Hinausſtellung von Spielern zwar geſchwächt, wird aber durch ſein unnötiges hartes Spiel die Hoffnung auf einen Sieg nicht aufgeben. Der Vorteil des Platzes ſollte genügen, um zu Punktgewinn zu kommen. In der anderen Abteilung empfängt VfR. Mann⸗ heim den TV. Neulußheim. VfR. wird den Vor⸗ ſprung von 3 Punkten gegenüber Pfalz weiter behaupten und Neulußheim geſchlagen nach Hauſe ſchicken. Auf dem Wäldhofplatze treffen ſich Waldhof und Polizei zu einem ſehr wichtigen Treffen. Das Vorſpiel konnten die Poliziſten überraſchend für ſich entſcheiden. Auch am vergangenen Sonntag erzielten ſie gegen Pfalz ein beachk⸗ liches Unentſchieden. Waldhof wird zwar alles daranſetzen, um erfolgreich zu ſein, ob es aber gelingt, iſt ſehr fraglich. In der A⸗Klaſſe findet nur eine Begegnung ſtatt: SC. Eintracht Oggersheim Poſtſportverein. Dieſes Treffen wird wohl Poſtſportverein für ſich enkſcheiden. Fol⸗ gende Damenhandballſpiele finden ſtatt: Phönix— VfR.; Mi. 08— ASV. Ludwigshafen. Die Siegesausſichten dürften VfR. und 08 haben. Hockey Am kommenden Sonntag ſind die Mannſchaften des 8. f. R. Mannheim in Heidelberg bei dem Hockey Elub Heidelberg zu Gaſt. Die Spielſtärke der Hei⸗ delberger iſt bekannt, es ſcheint ſogar nach dem Frank⸗ furter⸗188o0⸗Spiel am letzten Sonntag, daß der HE. ſeine Höchſtform wieder erreicht hat. Die Bfgt.⸗Mannſchaft, die ebenfalls in dieſer Saiſon eine gute Formverbeſſerung auf⸗ zuweiſen hat, wird ſich ſicherlich ſehr anſtrengen, um dem HC, einen ebenbürtigen Gegner abzugeben. Auf jeden Fall, dürfte diefer Clubkampf wieder wie ſeit Jahren mit zu den intereſſanteſten Kämpfe dieſer beiden Vereinen zählen. al dhof „Der TB Mannheim 18 46 trägt in Heidelberg gegen TV. Heidelberg 18 46 einen Elubkampf aus. Die Ib⸗Mannſchaft ſpielt in Mannheim gegen die 1. Mann⸗ ſchaft von Kaiſerslautern. In der Reichshauptſtadt kommt es zum traditionellen Städtekampf Frankfurt⸗Berlin. Die Süd⸗ deutſchen, die ſchon im Vorjahre eine ſenſationell hohe Nie⸗ derlage erlitten, werden trotz ihrer guten Läuferreihe auch in dieſem Jahre wieder mit einer Schlappe rechnen müſſen, da es ihnen an einer durchſchlagskräftigen Stürmerreihe mangelt. Die Berliner Repräſentativen ſind dagegen zur Zeit in Hochform. Von den Privatſpielen des Sonntags ſind zu erwähnen: SV. 1880 Frankfurt— Ein⸗ tracht Frankfurt; SC. 80 Frankfurt⸗Damen gegen SC. Düſſeldorf⸗Damen. Rugby Der Heidelberger Rugby⸗Club unternimmt eine Reiſe nach Straßburg zum dortigen Rugbyelub. Bei der Rugbyabteilung der Tennis⸗Boruſſia Berlin iſt die Slavia Prag zu Gaſt. Die Meiſterſchaftsſpiele in Süddeutſch⸗ land werden mit den folgenden Begegnungen fortgeſetzt: Kr. Heidelberg: Heidelberger R. Geſ.— BC. Hei⸗ delberg; Heidelberger RK.— SC. Neuenheim(); Main⸗ reis: Aſchaffenburg— BSc. Offenbach; Blau⸗Weiß Frankfurt— Eintracht Frankfurt; Offenbacher RV.— Haſſtia Hanau; Sc. 80 Frankfurt— Frankfurter TV. 60; Südkreis: RK. Cannſtatt— RC. Pforzheim. Tennis Gelb⸗Weiß Berlin eröffnet die deutſche Tiſch⸗ tennis⸗Saiſon mit einem Turnier, das eine Anzahl der beſten deutſchen Spieler beteiligt ſieht. Im Haag kommt es zu einem Länderkampf Deutſchland— Hol⸗ lan d der Berufsſpieler, bei dem die deutſchen Tennis⸗ lehrer wohl zu einem Erfolg kommen werden. Schwimmen In den deutſchen Hallenbädern herrſcht im November Hochbetrieb. Ein großes Schwimmfeſt reiht ſich an das andere. Diesmal verdienen zwei Schwimmfeſte beſondere Erwähnung: das Schwimmfeſt des Vfos. München und das„Verbandsoffene“ von Halle 96/ 2. Beide Ver⸗ anſtaltungen ſind ſehr gut beſetzt. Der Vorſtand des Deut⸗ ſchen Schwimm⸗Verbandes hält in Leipzig eine Sitzung ab. An einem Waſſerballturnier in Amſterdam beteiligt ſich auch Sparta Köln. Die Rahmenkämpfe ſehen die Kölner Schwimmer Budig, Derichs und Plumans im Wettbewerb. Leichtathletik Am Samstog treffen die Japaner wieder in Berlin ein. Die Berliner Sportvereine werden den erfolgreichen deutſchen Leichtathleten eine feſtliche Begrüßung zukommen laſſen und auch beim Reichspräſidenten iſt ein Empfang vorgeſehen. 5 Turnen „Die bayriſche Landeshauptſtadt iſt der Schauplatz eines Städtekampfes im Kunſtturnen zwiſchen Eſſen und München. Radſport Die Sechstagerennen in Berlin und Stutkgart, die mit ihrem intereſſanten und einwandfreien Verlauf den Ruf der„Six days“ wieder etwas gehoben haben, ſind abge⸗ ſchloſſen. Im deutſchen Radſport iſt es nun in den nächſten Tagen etwas ruhig. Lediglich in Dortmund gibt es an dieſem Sonntag eine Veranſtaltung. Der Kampf der vier Dauerfohrer Möller, Maronnier, Miquel und Zuc⸗ chetti ſteht im Mittelpunkt des Programms. In Straßburg kommen die Europameiſterſchaften im Zweier⸗ Radball zum Austrag. Deutſchland iſt hier durch die mehr⸗ malioen Meiſter Gebr. Stoltze(Erfurt! und Köping⸗Holſt (Stellingen) ausſichtsreich vertreten. Wahrſcheinlich nimmt auch noch Wonderluſt Frankfurt teil. Tagungen In Leipzig tritt der Deutſche Schwimm ⸗Ver⸗ and zu einer Vorſtandsſitzung zuſammen. Genua iſt Tagungsort des Internationalen Fußball⸗ Verbandes. Die Fifa wird eine Reihe von intereſ⸗ ſanten Dingen behandeln, ſo u. a. die Fragen der Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft 1930. Pferdeſport Die deutſche Galopprennſaiſon, die eine Fülle von in⸗ kereſſanten Ereigniſſe, aber auch ſo bedenkliche Dinge wie die Schließung einiger Provinzbahnen und den Ausfall zahlreicher Rennen brachte, geht ihrem Ende entgegen. Am Sonntag gibt es noch einmal Galopprenen in Strausberg und Dortmund. 9= 2 6 Darmſtadt— Berlin in 2½ Stunden Ein Rekordflug Nehrings Der bekannte Segelflieger Nehring iſt am Freitag mittag mit ſeinem Flugzeug D 18 bei Regen und ſchlechter Sicht nach Berlin zur Tagung der Wiſſenſchaftlichen Geſell ſchaft für Luftfahrt geſtartet. Er brauchte für die 434 Klm. lange Strecke bis Berlin⸗Tempelhof nur 2 Stunden 17 Min. Er erreichte mit ſeiner kleinen Maſchine alſo eine Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 190 Klm., eine ganz fabelhafte Leiſtung, die umſo mehr bedauern läßt, daß er ſeinerzeit beim franzöſiſchen Europaflug durch ein Mißgeſchick in ausſichtsreicher Poſttion aus dem Rennen geworfen wurde. 2 Sportliche Ert + II Leichtathletik Von Oberleutnant Will Schilling(J. R. 18) Die Anſchauungen über den Wert der einzelnen For⸗ men der Heidesübungen für die körperliche Ertüchtigung des Soldaten haben einen ſtändigen Wechſel erfahren. Wurden früher Turnen und Gewehrfechten bevorzugt, ſo drängten ſich bald nach dem Kriege, als die Betonung einer ſyſtematiſchen Körperſchulung immer mehr in Erſcheinung trat, andere Zweige, der Leibesübungen in den Vorder⸗ grund: Die Spiele— Fußball, Handball—, dann Leicht⸗ athletik, Kampfball und ganz zuletzt das Boxen. Ste alle dienen dem Ziel der körperlichen und geiſtig⸗ſeeliſchen Er⸗ tüchtigung. Ueber den Wert der Leichtathletik für den Körper iſt genug geſagt und geſchrieben worden. Ich möchte darum nur einmal kurz ihren Einfluß auf die geiſtigen und ſeeli⸗ ſchen Kräfte betonen. „Ihr bildet wohl den Körper, vergeßt aber ganz den Geiſt, die Seele“, ſagen Sportgegner. Wie irrig dieſe Anſicht iſt, das beweiſt allein ſchon die Leichtathletik. Wie⸗ viel Konzentration muß ein Läufer aufbringen können, um einen guten Start zu bekommen! Höchſte Sammlung der Kräfte, Anſpannung aller Nerven auf den Augenblick in dem der Schuß fällt, der gewiſſermaßen die aufgeſpei⸗ cherte Energieſpannung in tätige Kraft umſetzt. Da iſt der 400 Meter⸗Läufer, der, auf der Außenbahn laufend, ſich ſelbſt ſein Rennen„macht“, der keinen Maßſtab für das Können ſeiner Gegner hat, der in der Zielkurve„ſtirbt“ und da, wo ſein Körper ſcheinbar am Ende aller Kräfte iſt, von der ſeeliſchen Energie getragen, neue Kräfte verſpürt — und das Zielband als Sieger zerreißt. Ober wieviel Ueberlegung muß der Lang⸗ und Mittelſtrecken⸗ läufer vor ſeinem Start anſtellen? Einen ganzen Plan legt er ſich zurecht— und wie oft muß er dann, blitzſchnell überlegend, alle wieder umſtoßen und mit gänzlich ver⸗ änderter Taktik laufen, um zu gewinnen! Und wie iſt es beim Springen und Werfen? Wieviel gedankliche Arbeit und Konzentration gehört auch hier zu einem Erfolg! Und — vor allem—: Welche innere Zähigkeit und Stärke ge⸗ hört dazu, um allein das Training durchzuführen! Nur feinſtes harmoniſches Zuſammenarbeiten von Körper und Geiſt, verbunden mit dem ſtarken Willen, alles aus ſich herauszuholen und zu ſiegen, bringt Erfolg. ie Leichtathletik muß im Rahmen unſerer Leibes⸗ übuftgen einen beſonderen Platz einnehmen denn ſeine öͤrei Zweige Lauf, Sprung und Wurf— finden wir immer wieder im militäriſchen Dienſt. Im Gefecht: Aufſchnellen, blitzſchnell den Augenblick erfaſſen (Start) und in ſchnellſtem Tempo Boden gewinnen. Da iſt der Melder, der auf kürzeren Strecken in jagender Eile Hinderniſſe aller Art gewandt nehmen muß, der auf 2—— Nachbargebiete Die Eiſenbahnwerkſtätte Ludwigshafen * Ludwigshafen, 7. Nov. Die Abgg. Diſſinger u. Gen.(BVP.) haben im bayriſchen Landtag fol⸗ gende Anfrage eingebracht: Die Reichsbahnver⸗ waltung ſoll beabſichtigen, ihren Werkſtätten⸗ betrieb in Ludwigshafen a. Rh. neuerdings ein⸗ zuſchränken. Würde dies geſchehen, dann wäre mit einer weiteren Erhöhung der Arbeitsloſenziffern, die bekanntlich in der Pfalz ohnedies die höchſten in Deutſchland ſind, und zwar veranlaßt durch Maß⸗ nähmen bei den Reichsbetrieben, zu rechnen. Ein ſolches Vorgehen würde aber mit den zugunſten des beſetzten Gebietes in Ausſicht ſtehenden Hilfs⸗ maßnahmen des Reiches in kraſſem Gegenſatz ſtehen. Iſt die Staatsregierung bereit, feſtzuſtellen, ob tatſächlich eine neuerliche Einſchränkung des Werkſtättenbetriebes in Ludwigshafen von der Reichsbahnverwaltung geplant wird? Iſt ſie be⸗ jahendenfalls bereit, bei der Reichsregierung mit allem Nachdruck dahin zu wirken, daß ſte dieſe, die Lebensintereſſen der Pfalz als bedrängtes Grenz⸗ land ſtark ſchädigenden Maßnahmen mit allen ihr zu Gebote ſtehender Mitteln zu verhindern ſucht? Drei Selbſtmorde an einem Tage * Wiesbaden, 8. Nov. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden drei Todesfälle, wahrſcheinlich alle durch Selbſttötung, bekannt. Eme alte Frau ligung der aller Und der Werfer: Wie oft freuten wir uns, wenn ein gut gelungener 50⸗Meter⸗ Wurf dem Gegner die Handgranate in gefährliche Nähe brachte, oder der Zielwurf, mit äußerſter Konzentration ausgeführt, die geballte Ladung an den gewählten Ort ſchleuderte.— Und dann half manchmal wieder nur ein längeren Strecken dem Körper unter Aufwendung Energie das Letzte abringen muß. verzweifeltes Zuſammenreißen aller Kräfte, ein raſcher Sprung über ein unerwartetes Hindernis hinweg. Das alles finden wir in der Leichtathletik in den verſchiedenſten Formen. Wie weit wir in der Leichtathletik ſind, das zeigen uns die Heeres meiſterſchaften, die Erfolge von Reichswehr⸗ angehörigen bei den deutſchen Verbands⸗ und Landes⸗ meiſterſchaften und die Lorbeeren, die unſere beſten Leicht⸗ athleten von internationalen Kämpfen heimbrachten. Unſere Erfolge müßten— theoretiſch geſehen— in den Mittel⸗ und Langſtrecken liegen und im Wurf. Denn der Dienſt des Infanteriſten und des Reiters— lange Märſche, ſteifmachendes Exerzieren, anſtrengender Reitdienſt bringt keine ſchnellkräftigen Leute hervor, oder könnte ſie fördern, wie es kurze Strecken und Sprünge erfordern. Ausnahmen beſtätigen allerdings auch hier die Regel. Aber Mittel⸗ und Langſtreckler und Werfer! Auf dieſen Gebieten nähern wir uns den nationalen 0 Beſtleiſtungen das zeigten bei den Heeresmetſterſchaften die Zeiten von Müller, Hobus und Neumann. Müller und Hobus gehören übrigens dem Heere nicht mehr an.— über 1500 und 3009 Meter. Neumann lief als guter Vierter bei den deutſchen Meiſterſchaften in Breslau mit 4,04 über 1500 Meter eine achtbare Zeit. In Naue, Stuckardt und Birkner haben wir weitere gute Könner. Unſere Langſtreckler ſind der unver⸗ wüſtliche Obergefreite Wanderer⸗Potsdam, mehrfacher Meiſter im Marathonlauf, der diesjährige 1000 Meter⸗ Sieger Kraft, der mehrmals im Marathonlauf plazierte Feldwebel Höger; Bohn, Beukert und andere. Bei den Werfern ſteht Feldwebel Hirſchfeld⸗ Allenſtein, der Weltrekordmann im Kugelſtoßen, auf ein⸗ ſamer Höhe. Auch im Diskuswerfen hält er im Heere die erſte Stelle. Guten Nachwuchs haben wir auch hier und der Lehrgang für Leibesübungen in Wünsdorf bringe manches Talent weiter nach vor und hat ſchon manchen gefördert, z. B. Friedrichs, Sanny, Herrmann und andere. Ueberhaupt ſind die muſtergültigen Anlagen und das glänzende Ausbildungsſyſtem des Lehrgangs für Leibes⸗ ſtbungen in Wünsdorf für unſere ſportliche Weiterbildung von unſchätzbarem Wert. Im Mehrkampf iſt Huber unſer Beſter, der in Breslau den dritten Platz belegte. Leichtathletik iſt Kampf. Kampf um des Kampfes willen, mit dem Gegner, mit der Materie und mit ſich ſelbſt. Und deshalb hat die Leichtathletik die große Bedeutung für uns, well ſie im friedlichen Wettkampf kärnpfen lehrt und weil ſie alle die Tugenden in uns wachſen läßt, die für den Soldaten am wichtigſten ſind. 3 eee ihre Familie dauernd von Unfällen heimgeſucht war, in Schwermut verfiel.— Der Beſitzer eines Geſchäftsunternehmens hat ſich mit Leuchtgas vergiftet. Grund noch unbekannt. Nicht einwandfrei feſt ſteht der Todesfall einer Frau Beißel, die tot im Bett aufgefunden wurde. * * Elmſtein bei Neuſtadt a. d.., 7. Nov. Diens⸗ tag nachmittag brach im Anweſen des Tünchermei⸗ ſters e Hinrich Engel Feuer aus. Der Dachſtuhl des Hauſes brannte vollſtändig nieder. Von den Umfaſſungsmauern mußte ein Teil abgeriſſen wer⸗ den. Der Schaden iſt teilweiſe durch Verſicherung gedeckt. Das Vieh und ein großer Teil der Möbel konnten geborgen werden. Die 13köpfige Fa⸗ milie des Brandleiders ſucht jetzt Obdach. * Darmſtadt, 8. Nov. Der verheiratete 34jährige Verwaltungsoberinſpektor Ellemann hatte beim Kreisamt Dieburg im Laufe der Zeit etwa 3000 Mk. unterſchlagen und war bei Entdeckung geflüch⸗ tet. Er hat ſich nun geſtern abend ſelbſt bei der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt geſtellt. Die Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet und wird noch zu ergeben haben, ob die Behauptungen über einen recht flot⸗ ten Lebenswandel des Oberinſpektors richtig ſind. * Frankenholz bei Homburg, 7. Nov. Die etwa 70jährige Frau Buſchlinger von hier tat infolge ſchlechten Augenlichts einen Fehltritt und kam ſo unglücklich zu Fall, daß ſie einen Wirbelſäu⸗ lenbruch erlitt. Das Bewußtſein hat ſte bis zur Stunde noch nicht wiedererlangt. i 1 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 10. November 1929. Triunktatiskirche:.30 Predigt, Pfarrer Eckert; 10 Predigt, Vikar Fleig; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Fleig; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Roſt; nachmitt. 3 Taubſtummen⸗ gottesdienſt im Konfirmandenſaal. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Neckarſpitze: 10 Predigt, Pfarrer Eckert; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Eckert. l Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Vikar Karle. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Chri⸗ ſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff u. Geh. Kirchenrat D. Klein; 6 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt.: g 7 Friedenskirche: 10 Predigt, Vikar Schweikhart; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Schweikhart; 11.15 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfr. Walter; 6 Gottesdienſt zur Eröffng. des Konfirmandenunterrichts, Predigt, Pfarrer Walter. Johanniskirche: 10 Feſtgottesdienſt auläßl. des 25fährigen Beſtehens des Evgl., Männervereins Lindenhof, Predigt, Pfarrer Fehrle, Haltingen(Kirchen⸗ und Bläſerchor); 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesd. Vikar Schropp; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Emlein. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Grimm; 11 Criſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Jundt; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann; 6 Predigt, Vikar Grimm. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hörner; 11 e gottesdienſt, Vikar e Ehriſtenlehre, Pfr. Heſſig: 6 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer. 5 8 gi de 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. 5 Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Bikar Sauerhöfer; 11.15 Kindergottesd., Vikar Sauerhöfer;.15 Chriſten⸗ gafertal, 10 Paupez ted A Luger; 11.15 Kin äfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Luger; 11.15 Kin⸗ gr 1 Luger; nachm..30 Ehriſtenlehre ür Mädchen, Pfarrer Luger. 5 5 Matthänskiche 0.30 Predigt, Pfarrer Maurer; 10.45 Kindergottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. 5 Rheinau: Feier des Wjährigen Beſtehens der Kirche..4 0 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 15 Kindergottesdienſt. 5 Sanne.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Köllt; 10.45 Chri⸗ ſtenlehre für Knaben, Vikar Kölli; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Kölli; 7 Abendgottesdienſt in den Behelfs⸗ bauten, Vikar Kölli. 5 Panluskirche Waldhof: Kirchenviſitation. 9 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfarrer Lemme(Kirchenchor); 10.30 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Lemme; 11.15 Kinder⸗ gotesdienſt, Vikar Werner. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Renz. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht mit Bibel⸗ beſprechung, Vikar Karle. 5 8 J Mittwoch abend 8 Andacht, Geh. Kirchenrat D e Klein. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Landes⸗ kirchenrat Bender. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Mayer. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. . Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Hörner. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.80 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Maurer. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.90 Andacht Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſon A. B. Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90(Stadt⸗ miſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſammlung, 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde.— Jeuden⸗ heim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Statlon zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim“, L. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde;.30 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männer⸗ ſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule⸗ Almenhof.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30,— Donnerstag nachmittag 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K J. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule: 3 Jungmännerkreis; 4 Ju⸗ gendverein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗Ver⸗ ſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. 75 Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4: zredigt, Prediger Sauer; 11 Kindergottesdienſt. Mitt⸗ woch nachm..30 Unterricht; 8 Bibelſtunde. Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugendandacht, im Lindenhofſtraße 84. pflege(Landeskirchl. N e aer dee rofeſſo eier).— Sonntag abend 8 Bibl. Vortrag Mittwoch 8 Bibelbeſprechung.— Samstag.15 Männer⸗ abend.— Jugendbund f. E.., a) junge Männer: Sonn⸗ tag.30 und Dienstag.15; 50 ungfrauen: 3 4 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag.80 für Knaben von 10—15 Jahren. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugenbd⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Blaukreuzverein Mannheim J, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Sonntag vorm. 9 Männerſtunde; abends 8 Blaukreuz⸗ ſtunde Gärtnerſtraße 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde f. Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag abd. 8 Jugendbundſtunde für junge Männer. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſephſtr. 12. Sonn⸗ tag vorm..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt;.30 Jugendverein. Mittwoch abend.15 Wort⸗ betrachtung. Donnerstag nachm. 3 Frauenmiſſionsſtunde. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntas⸗Schulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Katholiſche Gemeinde Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag von 6 an Beicht⸗ gelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt;.30 Kindergottesdtenſt mit Predigt;.30 Haupt⸗ gottesdienſt m. Predigt u. Amt: 11 hl. Meſſe m. Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Früh⸗ meſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen(Jubiläumsbetſtunde). Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beichte, hl. Meffe; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, hl. Kommunton;.80 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Peterskirche. Sonntag 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; 10 Singmeſſe m. Predigt; 2 Ehriſtenlehre für die Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſtt⸗ Bruberſchafts⸗Andacht mit Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kath. Bürgerſpital: Sonntag 10 Gymnaſtumsgottesdienſt, zugleich Feſtgottesdienſt. Hauskapelle der Niederbrouner Schweſtern. Sonntag.90 Gottesdienſt für katholiſche Taubſtumme. St. Peter⸗ u. Paulskirche Feudenheim. Sonntag vorm..30 hl. Beichte; 7 u..45 hl. Kommunion;.50 8p ben 7 Singmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt; 11 8 nachm. 2 Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaft, Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Prebl .90 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt von H. H. Geiſtl. R Biehler; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 1 Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadtʒ⸗Meſt. Sonntag 6 Fru tb lehre für Jünglinge;.30 We ee mit Sege⸗ St. Bonifatiuskirche Neckarſtabt⸗Oſt. Sonntag 6 Frußmefe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Pra⸗ digt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe 0 5 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗ bach. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag 6 Beichte u. hl. Meſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.90 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Jakobuspfarrei Neckarau. Sonntag 6 hl. Meſſe; 7 u. 8 Kommunionmeſſen;.45 gemeinſ. Kirchgang der Männer u. Jünglinge, Feſtpredigt u. feierl. Hochamt; 11.15 Sing⸗ meſſe mit Predigt; abends 7 gemeinſame Schlußfeter der religiöſen Woche: Predigt und Weihe der Familie an das hlſt. Herz Jeſu, Prozeſſion und Segen. Schweſteruhans Almenhof. Sonntag.30 und 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beichte; 7 Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt m. Predigt u. Singmeſſe; 11 Sing⸗ meſſe und Homilte in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Chriſtenlehre für Jungfrauen u. Veſper;.80 Sonntags⸗ abendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.90 Beichte;.15 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11 Predigt mit Schülergottesbienſt;.30 Ehriſtenlehre f. Jünglinge; 2 Jubiläumsandacht mit Segen. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Beichte; 7 Frühmeſſe mit hl. Kommunfon;.30 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt u. Amt; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Antoniuskirche Rheinau. Sonntag.30 Beichtge. heit;.25 Spendung der hl. e.90 Seußmaße⸗ 1 55 15 7 80 17 Chriſtenlehre; 11 Schüler⸗ enſt m reöigt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. eee St. Aegidinskirche Seckenheim. Sonntag.15 Frühmeſſe; .30 Hauptgottesdſenſt, anſchließ. Ehriſtenlehre n linge;.30 Allerſeelenandacht. 2 eee Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religibſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11, 8 5 ring: Die Menſchenweihehandlung mit rede Sonntagsfeter für Kinder. Freitag 20.15 im Wartburg⸗ Hoſpiz, F 4, ſpricht Lie. Dr. Friedr. Rittelmeyer über: Was kann geſchehen gegen die innere Not der Zeit?“. 1 5 250 er 9 De de intime relig. Unter⸗ tſung Ufentl.) gus dem Jußgnnes Evang. Diens⸗ Kerken fe d e e d ang Krankenhaüſes Lindenbofe Men eiheaudtung. Sonntag.80: Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Samstag, den 9. November 1929 5½ Uhr nach vollendetem 70. Lebensjahr zu sich in die ewige Heimat abgerufen. Neben der Hauptniederlassung in Berlin bestehen inländische Zweigniederlassungen in Elberfeld, Köln, Essen und Düsseldorf. Die Gesellschaft betreibt alle Zweige der Sachversicherung sowie die Unfall- und Haftpflicht- Faſt e 8 erren⸗ tarkeu⸗ r 1 Mannheim(Hafenstr. 34), den 7. November 1929 5 W 3 unsere herzens- Sehre 1 A para 2 g gute, Großmutter, 1 2 Schwieger wester u. Tante 5 Adref ſſe 115 D. Generalversammlungen der unterzeichneten Gesellschaften haben die Verschme— 5008 Unternehmungen beschlossen, derart, daß das gesamte Vermögen und der Vers ings— der„Vaterländischen“ und„Rhenania“ unter Ausschluß der Liquidation auf die Nordstern All gemeine 2 5 15 Ein Versicherungs-.-G. übergeht.— SDA S Ef 2 Ayia Teppich Die Firma des vereinigten Unternehmens lautet: 2 Nine 8 na- Teppid 33 25 geb. Bernauer c Meter, zu ver⸗ Nordstern und Vaterländische 8 nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld er- Sai Anzuſe ehen zw.. f 5 855 tragenem Leiden, wohl vorbereitet? ern früh um 3 und 4 Uhr 1 11 0 Allgemeine Versicherungs Aktiengesellschaft. 2 + 24 d 2 ü 2 2 2 versicherung, Ihre Garantiemittel belaufen sich auf über 32 Millionen RM. eee 5 e Die bei den unterzeichneten Gesellschaften abgeschlossenen Versicherungen werden durch 25 Philipp Seibel die Fusion und die Firmenänderung in ihrer Wirksamkeit nicht berührt. 3 Karl Seibel und Frau geb. Siebenttitt Durch die Vereinigung unserer Gesellschaften mit ihrer altbewährten Tradition entsteht ein 8 5 40 5 Versicherungsunternehmen, das zu den bedeutendsten Deutschlands zählt. Langjährige Erfahrungen Philipp Benig und Frau geb. Seibel 75 und die mit dem Zusammenschluß bezweckte Rationalisierung sowie erstklassige Rückversicherungs- Oo Bär und Frau geb. Seibel I I. 25 Lad verbindungen im In- und Auslande bieten unseren Geschäftsfreunden die Gewähr für solide Ge- G 4 ibel 1 schäftsführung und zuverlässigen Versicherungsschutz. . 8 Wir bitten, das uns bisher entgegengebrachte Vertrauen dem vergrößerten Unternehmen au i U bewahren. 5 Kurt, Elsbeih, Marga Berlin- im November 1929. Elberfeld, Die Beerdigung findet am Montag, den 11. Noybr. N or dstern„Vaterländische“ und„Nhienania“ nachmittags 2 Uhr statt. 4824 Allgem 5 Actien- Vereinigte Versic oherungs- Ge sellschaften— 2 0 Aktien- Gesellschaft— 25 Gegründet 1866 8 1822 2 l———————.———.——.— 9——— 5 2 5 7 85 88 5 J Küchen-Einrichtun?g 8 us erer eie eee 8 Willi Kurz f ri... Habe meine Praxis von L 10, 8 SrMiet 0 schräg gegenüber nach 204 i 255 8 e Verlcbfe N 7, 1. II. Lamesstragne 17 iel a 8 1 2*. e ee J 1 0 verlegt. als Büro an ale aben geeignet 75 Akecterniesfrabe 0 Treiffeursfrabe 20 Nie Ni i FFF Näheres bei g Nerrelrn, der 10. NœVWernber 1029 Nei Jes. 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Seite. e 5 . ö 1 Ein packendes Filmdrama aus 1 ieee sibirischer Verbannung: 1 Rauf Un0 Heuie u. folgende Jagel Ketten! Frohn! Knechtschaft! n „Auf der Flucht Nr. 40 und 130 f Hleie 9 arry Lied 0 l 2 22 E. 8 erschossen“ eee eee Täglich das grog e Heckel in seinem neuesten erfolgreichen Schlager: Jus aan 55 gramm 5 e Wer prüft die Wahrheit? 55 F 1 Die stärkere 3, 10. 88 55 8161 n engen un Mae ö Ace Ian ene e eee 1 10 1 5 9 f t ödp ehh 8 e det des Ss recen) Piko nach dem Roman von Ludwig Ganghofer e. 5 den Flauptrollen: 2 Hauptdarsteller und Regisseur: 8 Fritz Kortner Diano 9—j— 2 9 f 5 Rense Heéribel Theodor Loos ſehr aut erhalt., ſchwar; 5 9 5 2 F 5 2 g 45 i 199 age Pianolager Fr. Siering C 7. 6. S162 Inos billigst bel Pee& Co. Seekenheimerstr.] 6, Il. Et Ein Grobfüm in 8 Akten umwoben von der* Reichhaltiges Beiprogramm: 5 0 wunderbaren Szenerie der Hochgebirgslandschatten 8 5 Df Schwarze chimmol y iperoch Schönes Bei programm! 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