Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, 1 W ppauerſtraße 8. Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 ma Beilagen: und Recht/ Donnerstag wechſelnd: E Schwetzinger⸗ ſtraße 19,20, Meerfeldſtraße lg, Necriedrichs ſtraße 4, FeHauptſtraße 63, l. Poſtſcheck⸗ Konto Nr. 17590 Karlsruhe Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 426— Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 Montag: Sport der N. M. F. Dienstag wechselnd: Aus der Welt der 1 Kraftfahrzeug und Verkehr Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; Voraus ſondere Sätze. 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Was er zu Beginn ſeiner Rede ver⸗ ſprochen hatte: reſtloſe Klarheit und Genauigkeit, konnte zwar nicht in vollem Umfange gehalten wer⸗ den. Aber es geſchah etwas anderes und viel be⸗ deutungsvolleres. Briand gab das ſeeliſche Bild ſeiner Welt. Sein Inneres öffnete er dieſen 600 Männern, von denen ihm einige hundert Steine in den Rücken geworfen und mit Spott und Hohn überſchüttet hatten. In gewiſſen Augenblicken, wo er von dieſen ſchweren Kämpfen ſprach, war es ein Monolog.„Jetzt wo Streſemann tot iſt“, ſagte Briand,„flicht man ihm Kränze und verherrlicht ſein Angedenken. Das iſt alles, was man erhält, wenn man nicht mehr unter den Lebenden weilt. Man ſagt hier oft: Seien Sie mißtrauiſch, ſchützen Sie ſich, halten Sie den Revolver bereit. In Deutſchland ſind Erzberger und Rathe⸗ u au von deutſchen Chauviniſten ermordet worden. Muß man denn ſterben, um zu beweiſen, daß man aufrichtig iſt? Und ich frage Sie alle, die Sie über Frankreichs Schickſal entſcheiden, haben denn die bei⸗ den Völker, die ſich miteinander mit ſolch groß zer Verbitterung geſchlagen haben, nicht irgendwelche Urſache, ſich wechſelſeitig zu achten? Bedeutet es für Frankreich eine Entwürdigung, ſich mit Deutſchland zu verſöhnen?“ Die Rechte war verlegen. Der Menſch Briand überwältigte ſie. Aber bei den Linksbürgerlichen, den Sozialiſten, wuchs die Begeiſterung für Briand, deſſen Bekenntnis zu ſeiner und zu keiner anderen Politik gegenüber Deutſchland, den Sieg der Lin⸗ ken darſtellte. Briand ging aufs Ganze los. Er holte ſich auch die franzöſiſchen„Hugenbergs“ N und ſagte: M „Wurde Streſemann von Hugenberg nicht behau⸗ delt, wie ich ſelbſt heute von den franzöſiſchen Hugenbergs?“ Die Rechte geriet über dieſe Worte in große Auf⸗ regung. Aber Briand fuhr unerbittlich fort:„Bei uns treiben ſie es ebenſo wie in Deutſchland, dieſe Nationaliſten mit ihren Zeitungen. Sie ztehen mich durch die Goſſe, wie ſie es drüben mit Streſemann getan haben.“ i Eine ſtarke Beifallsſalve folgte dieſen Worten auf der Linken. Plötzlich hatte ſich die Regierungs⸗ mehrheit verſchoben und ſo paſſierte es mehrmals während der Rede Briands, die das Hauptſtück der Debatte über das Schickſal des Kabinetts Tardieu bildete. Der große moraliſche Sieg fiel den Links⸗ parteien zu. Die Rechte grollte, wie ſich aus den heutigen Morgenblättern der Nationaliſten entneh⸗ men läßt. Tardieu drückte Briand nach deſſen Rede wohl die Hand, aber er mußte ſich ſagen, daß er die Stimmen der franzöſiſchen Hugenbergpartei, 85 Anhänger ee eingebüßt hatte. a die Rede des Miniſterprä iſidenten l Nach zweiſtündiger Unterbrechung wurde die Sitzung um halb 10 Uhr abends wieder aufge⸗ nommen. Mitten in einer erwartungsvollen Stille, ſtieg Miniſterpräſident Tardieu auf die Tribüne. Die Aufmerkſamkeit der Deputierten, die bei der Anhörung der letzten Interpellanten etwas nach⸗ f gelaſſen hatte, ſtraffte ſich von neuem. Die Entſchei⸗ dung über das Schickſal des Kabinetts nahte. Tar⸗ dieu nahm unverzüglich die außenpolitiſchen Fragen in Angriff und wiederholte die Verſicherung, daß dte Inkraftſetzung des Poungplanes“, ſagte Tar⸗ kommen einig ſei. Großen Beifall löſte auf den Bänken der Rechten ſeine Erklärung aus, daß keinerlei Befehl für den Rückzug der i. aus de R intans gegeben we wa d i di tref get in der 3¹ einer werken der „Man hat vom 30. Juni geſprochen. Haager Vereinbarungen paraphiert wurden, ſah man Frankreich voraus. Ausrufe des Erſtaunens auf der ſten Linken.) tik Briands fällen. Kartellregierung freigemacht werden. Wir haben alſo mi (T elegraphiſcher Bericht) Zu der Weißenfelſer Spionageaffäre, über die wir Halle von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß der flüchtige Hauptbeſchuldigte, der 33 Jahre alte Rei⸗ ſende Wilhelm Becker bis jetzt noch nicht gefaßt werden konnte und daß es deshalb ſchwierig ſein dürfte, hinter die ganzen Zuſammenhänge zu kom⸗ men. Nach dem derzeitigen Stand des Ermittlungs⸗ verfahrens ſcheint aber überwiegend der Tatbeſtand Leuna⸗ J. G. Farbeninduſtrie vorzuliegen. In⸗ wieweit dabei auch militäriſche Spionage tracht kommt, wiederholt berichteten, Werkſpionage gegenüber den Eine 4 4 werde, ehe nicht Sicherheitsgarantien geſchaffen ſeien. Er erinnerte an die von arin, Mandel und anderen Nationaliſten ge⸗ nannten Vorbedingungen einer Räumung und gab dieſen Alarmpolitikern gegenüber die beruhigende Erklärung ab, daß keine Abmachung und kein Plan der franzöſiſchen Regierung die nötigen rantien außer Acht gelaſſen habe. Ga⸗ „Was bedeutet ſagte Tardien dann wörtlich: Doch als die der Streſemanns Tod, noch die Miniſterkriſe in Sicher iſt, daß bei der gegen⸗ rtigen Lage. und dem Fehlen der Ratifizierung e Friſten nicht laufen.“(Beifall rechts, Linken und äußer⸗ Brian d bekräftigte dieſe Worte Ta r⸗ eus durch den Zuſatz, daß alle Berichte über Räumungsmaßnahmen in der dritten Zone unzu⸗ ffend geweſen ſeien. Die Geſamträumung werde erſt dann ſtattfinden, wenn der Ppungplan in Kraft reten ſei. Auf die Anſchuldigung Framklin⸗ des Kabinetts. „Wenn ihr Männer von der Linken die Regierung die Minderheit ſetzt,“ drohte er zu den Bänken Linken gewandt,„ſo werdet ihr die Poli⸗ Der Weg wird einer wählen zwiſchen einer Neuordnung und der Anarchie. Denken Sie an den Eindruck, der ſich in Frankreich ergeben werde, wenn die Regierung ge⸗ ſtürzt würde, Wir müſſen in Eintracht mit einander Samstag, 9. November 1020 erkſpionage bei der F. G. Eine Verbrecherjagd bis ins Waſſer wird aus in Be⸗ läßt ſich jetzt noch nicht überſehen. Nachdem mit der Feſtnahme der Angeſchuldigten ein gewiſſer Abſchluß der kriminalpolizeilichen Ermitt⸗ lungen erzielt iſt, wird auch Näheres über die An⸗ gelegenheit bekannt: Vor vier Monaten ſchon erhielt die Krluttnal⸗ polizei eine vertrauliche Mitteilung, daß ein ge⸗ wiſſer Amann ſich durch ſeinen Verkehr und durch ſeine Reiſen verdächtig mache. In aller Stille ging die Polizei der Sache nach, bis ſie am Dienstag, den 29. Oktober zur Verhaftung ſchritt, da Flucht⸗ verdacht vorlag. Zunächſt wurden die Frauen von Amann und Becker feſtgenommen, da die Männer nicht zu Hauſe waren. Amann wurde in den Gärten am Saaleufer entdeckt. Aeber das Räumungsdatum der dritten Jone Bouillons, die verſchiedenen Regierungen hät⸗ ten in den letzten Jahren eine vollkommene Gleich⸗ gültigkeit in außerpolitiſchen Fragen an den Tag gelegt, wies Tardieu darauf hin, daß im Gegenteil wichtige Garantien erzielt werden konnten. Dann verteidigte er ſich gegen den Vorwurf der Rechts⸗ parteien, ſeine Regierung trage zu wenig Sorge für die Einhaltung des Verſailler Vertrages. Tar⸗ dien ſchloß ſeine Rede mit einer Warnung an die Linksparteien, vor dem Sturz 140. Jahrgang— Nr. 522 wilde Jagd über Zäune und durch Gärten ſetzte ein, bis Amann ſich nicht anders zu helfen wußte, als daß er in die Saale ſprang. Da er des Schwimmens nicht recht kundig war, ging er unter, wurde aber von zwei Beamten wieder her⸗ ausgeholt und durch Wiederbelebungsverſuche und Verwendung des Licht⸗Schwitzapparats wieder mun⸗ ter gemacht. Amann iſt 27 Jahre alt. Als Arbeiter auf einer⸗ Saargrube knüpfte er Beziehungen mit den Agen⸗ ten einer ausländiſchen Nachrichtenſtelle an. Seine Frau ſtammt aus Weißenfels. Er lernte ſie kennen, als ſie im Saargebiet zu Beſuch weilte. Wohl um ungeſtört zu ſein, zog er nach Weißenfels. Hier zog er Becker, mit dem er zuſammen wohnte, ins Vertrauen. Becker, als der Geriſſenere, riß ſchließlich 155 Führung der Sache an ſich. Beckers Frau, die 3 Reinemachefrau in den Leunawerken beſchäftigt 5 verſorgte ihren Mann mit wichtigem Material, u. a. mit einem Plan des Leunawerkes. Schwer belaſtet wurde durch das Ergebnis der Hausſuchung auch der Stiefſohn des Becker, der Reichswehrgefreite Vollrath. Als der Mittäter⸗ ſchaft dringend verdächtig wurden außer Amann dann noch der Bauingenieur Kühling ſowie der Arbeiter Gebhardt verhaftet,. Obgleich die poli⸗ zeitlichen Ermittlungen noch nicht abgeſchloſſen ſind, kann ſchon jetzt geſagt werden, daß ein großer Teil des von Becker an die ausländiſche Nachrichten⸗ 3 8 5 3 2 war. die Intrafthebung des Poungplanes“, ſagte Tar⸗ dieu.„Sie wird uns die Kommerzialiſierung ge⸗ ſtatten. Ratifizierung des Poungplanes, Schaffung der Internationalen Reparationsbank, Uebergabe der Schuldverſchreibungen an die Bank, das ſind die drei notwendigen Operationen. Erſt wenn der Poungplan zur Durchführung gelangt iſt, kann die Räumung des Rheinlandes beginnen.“ arbeiten, wenn Frankreich nicht zu e geben ſoll.“ d Unter dem toſenden Beifall der Rechts, und Mittelparteien verließ Tardien die Rednertribüne. Zahlreiche Deputierte eilten ihm entgegen, um ihm die Hand zu drücken. Doch bei den Linksparteien herrſchte eiſiges Schweigen. Um.20 Uhr früh wurde über eine von Thomſon eingebrachte Tagesord⸗ nung abgeſtimmt, in der die Knamme der Re⸗ gierung das Vertrauen ausſpricht, Sorge zu tragen für die Grundgeſetze der Republik, für die Aufrechterhaltung der Ordnung im Innern und für die Annäherung 1 1 den Völkern. Von den Linksparteien wurde ein Zuſatz vor⸗ geſchlagen, in dem die Einhaltung der„ gefordert wird. Tardien gab die Erklärung ab, die Megzietung habe ſich fitr die unveränderte Annahme der Tages: ordnung Thomſons zu entſcheiden. 5 In einem erſten Votum wurde der von den Linksparteien beantragte Zuſatz mit 327: 257 Stim⸗ men abgelehnt. In der Vor wurde um 5 Uhr morgens die Ratifizierung der Tagesordnung Thomſons mit 332:253 Stimmen, alſo mit einer Mehrheit von 79 Stimmen angenommen. * Deutſch⸗franzöſiſche Sozialiſtenkundgebung. Am 1. Dezember wird unter den Auſpizien der franzö⸗ ſiſchen Sozialiſtiſchen Partei und der deut ſchen So⸗ zialdemokratiſchen Partei in Champig ny eine Kundgebung zugunſten des e und der An⸗ die in dieſen Tagen dem letzten Kanzler des deutſchnationalen Preſſe haben von verſchwinde ſchlag der Geſchichte zu hören, ja nicht einm. Philipp Scheidemanns allzu eilfertigen Hebammen it der Nüumung? Nückblick und Vorſchau Der 9. November und Prinz Max von Baden Die Pſychoſe des 10. Novembers— Der Sinn der franzöſiſchen Kammerdebatte n Rede S8 Der Tod des Prinzen Maximilian von Babel in allernächſter Nähe des Novembertages, deſſen Datum für alle Zeiten in der deutſchen Geſchi mit ſeinem Namen verknüpft iſt, hat ſtärkere Er innerungen an die Unglückswoche vor 11 Jah el aufgefriſcht, als es wohl ſonſt der Fall gewesen wäre Ein eigenartiges Zuſammentreffen fügt es obe drein, daß in dieſem Jahre kalendermäßig di Wochentage mit denen des Jahres 1918 überein⸗ ſtimmen. Genau wie heute war der 9. November ein Samstag voller Trübe und Düſterheit in der Natur, ein grauer und ſchmutziger Novembertag, Damals wie heute das rechte Wetter zu der mung der Gemüter, nur daß wir jetzt die Erfüllung des Unheils, das uns damals unfaßbar erf N ruhiger beurteilen und wir uns hüchſtens der Blind⸗ heit zeihen müſſen, daß wir nicht ſchon früher den drohenden Zuſammenbruch erkannt haben. i⸗ täriſch hat die Peripetie an der Jahreswen 1916/17 begonnen, politiſch liegt ihr Begin früher. Die Aushöhlung des deutſchen Reichsbaues von innen heraus fängt in den Novembertagen Jahres 1908 an, als die unſelige„Daily Telegraph“ Affäre die von da ab nicht mehr zu überbrückende Kluft zwiſchen Kaiſer und Volk aufriß, und au j Fürſt Bülow nach einer Anſtandsfriſt von g Monaten nach ſeiner Intervention bei Wilhelm das Amt verlaſſen mußte. Es wäre überaus reiz voll, der Zahlen⸗ und Kalenderſymbolik nach ſpüren, die in den Begriffen November und Monarchie ſowie in den Perſonen Fürſt Bülow und Prinz Max liegt. Auch die Myſtik, die ſtets na geheimnisvollen Zuſammenhängen und Beziehun⸗ ſucht, würde dabei nicht zu kurz kommen. W. K 11 1 1118 am 6. November drei gane! it Veigleſchen 8 Redner dies Zeſammentreſe a behandelt hätten. 0 Nunmehr ſchläft der Vielumfehdete ſeit ge den letzten Schlaf im Felde vor Salem, 0 „Frieden“ bedeutender Name diesmal wirkli ſymboliſch genommen werden darf. Das hat in faſt allen Betrachtungen und N achrufen gegze! reichs gewidmet wurden. Auch die Blätter wenigen Ausnahmen abgeſehen, dem Toten et rechtere Würdigung zuteil werden laſſen, al Geſinnungsfreunde im badiſchen Landtag, der ſchichtlicher Erkenntnis es verſagt blieb, den paar armſelige Federlein davon aufzuleſen. ſchlimme Vorwurf des„Verrats“, den man geg den Prinzen Max erhoben hat, beruht auf der Ta. ſache, daß er heute vor 11 Jahren in den Mi ags ſtunden die Nachricht von der Abdankung helms II. ſchon in einem Augenblick durch Wolffbüro bekanntgeben ließ, als er aus Spa no keine offizielle Mitteilung erhalten hatte. Wie w. b es aber in Wirklichkeit? Statt in Berlin zu bleiben und das monarchiſche Syſtem äußerſt durch Abdankung etwa zugunſten des Kaiſerenkels zu retten, war der Kaiſer in den des Großen Hauptquartiers geflüchtet, Reichskanzler rechtzeitig zu benachrichtigen. f am 9. November alles zuſammenbrach, Höchſtkommandierende in den Marken ber its da Feld vor der drohenden Revolution geräu hatt wurde im Großen Hauptquartier die Taktik Zögerns und des verſtändnisloſen Wide ſtan fortgeſetzt. Prinz Max von Baden mußte i und da die Antwort aus Spa noch immer ni traf, erzwang er ſie. Staatsſtreich und Uebernah 105 der Reichsverweſerſchaft lehnte er ab, nachdem dur dienſt die Republik geboren war. Hätte Prinz Ma nicht ſo gehandelt, wie er es getan hat, ſo wäre näßerung e 5 7 noch viel 1 celommen. e fei 2. Seite. Nr. 522 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Samstag, den 9. November 1929 ein letztes Reis ſchmerzlichen Dankes auf ſeinen friſchen Grabhügel gelegt! Neben dem 9. November ſteht der ſchwärzeſte Tag unſerer jüngſten Geſchichte, der Tag des Abſchluſſes der Waffenſtillſtandsverhandlungen. Jener Sonn⸗ tag in Compiegne iſt der eigentliche Schick⸗ ſalstag unſeres Volkes. Mit der Unterſchrift im Speiſewagen des franzöſiſchen Oberkommandieren⸗ den beginnt die Wallfahrt der Deutſchen über den Kalvarienberg ihrer Leiden. Die Siegerpſychoſe, die in den unerhörten Bedingungen des Waffenſtillſtan⸗ des zum erſten Male ſich austobte, ſchwoll von Tag zu Tag und feierte im Verſailler Zwangsdiktat und im Ruhrkrieg Orgien. Gewiß, ſie iſt nach und nach abgeebbt, aber ganz verſchwunden iſt ſie trotz Locarno und Völkerbund noch nicht und hat erſt in den letzten beiden Tagen in der franzöſiſchen Kammer eine neue Auferſtehung erlebt. Im Reueſten Band ſeiner Erinnerungen hat Winſton Churchill dem Kapitel über die Friedensverträge einen Satz aus Seldens Tiſchgeſprächen vorangeſetzt: „Wenn wir auch Frieden haben, wird es doch eine lange Weile dauern. bevor die Dinge in Ordnung kommen. Hat ſich der Wind gelegt, ſo arbeitet nach einem Sturm die See doch noch immer eine gute Weile.“ So plaſtiſch dieſer Vergleich iſt, fehlt ihm doch ein Moment, wenn man die poli⸗ tiſche Geſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich ins Auge faßt. Die See hätte ſich ſchon längſt beruhigt, wenn nicht immer wieder von neuem gewiſſermaßen künſtliche Winde über ſie geblaſen würden, ſo daß es, wenn es auch nicht mehr zum Sturme kommt, doch noch bösartige Wellen und erkältende Spritzer übergenug gibt. Die gefährlichen und ſchädlichen außenpolitiſchen Auswirkungen des Volksbegehrens, deſſen törichte Sinnloſigkeit von Tag zu Tag klarer wird, haben ſich genau ſo eingeſtellt, wie es beſonnene Mahner vorausgeſagt haben. Bei einer anderen Zuſammenſetzung der franzöſiſchen Kammer könnte man über die Tiraden der Nationaliſten hinweg⸗ ghen. Aber bei dieſem Miniſterpräſtdenten und vor allem bei dem Geiſt, der den Kitt dieſes Kabi⸗ netts bildet, iſt es ebenſo bezeichnend wie gefährlich, daß ausgerechnet Hugenberg und die ihm alliierten und aſſoziierten„Mächte“ der Nationalſozialiſten und ſonſtigen Radikalen franzöſiſchen Politikern das Stichwort geliefert haben, um abermals Aufrüſtung und Sicherheit gegen Deutſchland zu verlangen. Wir als Wiſſende hätten allen Grund, über die törichten Aufbauſchungen Franklin⸗Bouillons zu lächeln oder über die geradezu bornierten Angſt⸗ ſchreie Herrn Taittingers die Achſeln zu zucken. Aber ihre Reden und die Ausführungen aller derer, die in die gleiche Kerbe hieben, zwangen Briand in die ungewohnte Rolle der Verteidigung, nicht nur der eigenen, ſondern auch der deutſchen Außen⸗ politik. Die Worte des Lobes und der dankbaren Anerkennung, die er dabei Streſemann widmete, waren mehr als ein Ausdruck üblicher Coutoiſie. In dieſem Augenblick war es aufrichtiger Dank für die Sekundantendienſte, die ihm Streſemann gegen die Widerſacher ſeiner Außenpolitik in Frankreich ſelböſt geleiſtet hat. Jetzt iſt der Kampf wieder er⸗ ſchwert und Briand muß ſich zu Zugeſtändniſſen be⸗ guemen. Vor allem vermiſſen wir in ſeiner großen Rede das, was uns am meiſten am Herzen liegt, die Erwähnung des 30. Juni 1930. Es ſtimmt bedenklich, daß Tardfeu in ſeinem Schluß⸗ wort unter der Zuſtimmung Briands die Theſe aufſtellen konnte, daß bei der gegenwärtigen Lage und dem Fehlen der Ratifizierung des Voungplanes die Friſten noch nicht laufen. Wir wollen Uns nicht ſelber Blendwerk vormachen, aber offen⸗ ſichtlich hat Tardieu dieſe Formulierung gewählt, um die Annahme der ihm genehmen Tagesordnung Thomſon mit einer größeren Mehrheit zu ſichern. Andernfalls wäre ſein Kabinett ſchon nach der erſten Vorſtellung von der Kammer geſtürzt worden. Dennoch iſt die Verſchärfung unverkennbar. Ob dieſes innerpolitiſchen Schachzuges darf man das übrige nicht überſehen, was Briand über die auswärtige Polttik geſagt hat. Erfreulich iſt die klare und fachliche Berichtigung, mit der er verſchie⸗ dene falſche Behauptungen der Nattonaliſten zer⸗ pflücckte,. Es war gut, daß aus ſeinem Munde die Feſtſtellung kam, man dürfe von Deutſchland nicht die Erfüllung von Dingen verlangen, die nicht von ihm abhingen. Nicht minder eindrucksvoll war auch die Gewandtheit, mit der er die Bedeutung der 4 Millionen Stimmen, die hinter dem Volksbegeh⸗ rent ſtehen, auf das richtige Maß zurückſchraubte und das Aufgepluſterte ihrer Oppoſition zerſtörte. Das Englands (Draht meldung unſeres Londoner Vertreters) § London, 9. Nov. Ich hatte geſtern Gelegenheit, mich davon zu überzeugen, daß in leitenden Regierungskreiſen eine außerordentlich eruſte Auffaſſung von den Vorgän⸗ gen in Oeſterreich herrſcht. Es ſteht außer Zweifel, daß die kürzliche Erklärung Henderſons über die militäriſchen Verbände in Oeſterreich nicht erſt durch die Unterhausfragen hervorgerufen wurde, ſondern einer ſorgfältig überlegten und im Rahmen der Regierungskreiſe gründlich diskutier⸗ ten Politik entſprach. Man iſt in maßgebenden Krei⸗ ſen der Anſicht, daß eine neue Exploſion von bisher noch nicht gekannten Ausmaßen in Oeſterreich bevorſteht, wenn nicht noch in allernächſter Zeit eine Wendung zum Beſſeren eintritt. Bezeichnend iſt eine ſchen Korreſpondenten „Datly Herald“, der ſich chen Informationen ſtützt.„Die Führer der öſter⸗ reichiſchen Heimwehr,“ ſchreibt der Korkeſpondent, „ſtellen ſich entrüſtet darüber, daß Henderſon ſie da⸗ ran erinnert hat, daß jede Störung des inneren Friedens in Oeſterreich durch einen bewaffneten Ver⸗ ſuch der Verfaſſungsänderung der britiſchen Regie⸗ rung ſchwere Sorgen bereiten und eine ernſte Be⸗ drohung der internationalen Stabili⸗ tät bedeuten würde. Die Heimwehrführer wären beſſer beraten geweſen, wenn ſie ſtatt gegen Hender⸗ Darſtellung des diplomati⸗ des Regierungsblattes offenbar auf die glei⸗ 8 * — E ͤͤ[ ĩ˙²˙ mm ²— Bekenntnis, das Briand in ſeinen Schlußworten niederlegte, wonach die Politik der Vergeltung und des Siegerwahns nicht die ſeinige ſei, war gewißſ⸗ ſermaßen die Schluß bilanz ſeiner Politik wäh⸗ rend eines Jahrzehnts. Daß ſie die deutſche Außen⸗ politik in der Vergangenheit vielfach durchkreuzt, ja teilweiſe ſogar lahmgelegt hat, iſt aus dem bei⸗ derſeitigen Stärkeverhältnis ohne weiteres ver⸗ ſtändlich. Daß ſie auch in der Zukunft zeitweilig vielleicht parallel, ebenſo gewiß aber auch zeitweilig gegen ſie laufen wird, iſt nicht minder unklar. Aber für das tapfere und mutige Wort, das er unter teilweiſe toſender Begeiſterung der Linken aus⸗ ſprach:„Bedeutet es für Frankreich eine Ent⸗ würdigung, ſich mit Deutſchland zu verſöhnen?“ ſei ihm Anerkennung gezollt. Bedauerlich bleibt nur, daß es elf Jahre nach dem Krieg überhaupt noch notwendig iſt, eine ſolche Frage zu ſtellen. Tardieu hat in ſeiner großen Programmrede das Ziel ſeiner Politik dahin umriſſen, daß ihm die prosperité Frankreichs als Ideal vorſchwebe. Er⸗ innern wir uns daran, daß auch Hoover ſeinen Prä⸗ ſidentſchaftsſieg durch die Verheißung der„pro⸗ sperity“ errungen hat. Mehr noch als Amerika ſei jedoch Frankreich daran erinnert, daß dieſer Zuſtand des Glücks und der Wohlfahrt eines Landes und eines Volkes nicht durch Unterdrückung, Ausſaugung und Ausbeutung eines an⸗ deren erfolgen kann, umſo weniger, wenn dieſes Volk ſein Nachbar iſt. Nicht um Frankreich allein handelt es ſich, ſondern um das Schickſal Eur o⸗ pas. Wer Weltzuſammenhänge richtig zu deuten verſteht, weiß, daß es ſich vielleicht ſchon nach Ablauf einer Generation entſcheiden muß, ob es ein Kap Aſiens oder eine Filiale Wallſtreets ſein will. Briand iſt ſich dieſer Entwicklung durchaus bewußt. Ob auch Tardieu und ſeine engeren Freunde, er⸗ ſcheint nach dem Ergebnis dieſer Kammerdebatte fraglich. Eines ſcheint jedoch bereits klar zu ſein: Briands Eintritt in die Regierung Tardieu war ein politiſcher Fehler! Die letzte Entſchei⸗ dung, auf die es ankommt, iſt durch das Kompro⸗ miß ſeiner Mitarbeit nur vertagt. Es iſt möglich, daß wir noch einmal eine Verſchärfung der deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen durch eine reine Rechts regierung in Frankreich erleben. Erſt eine aus⸗ geſprochene Linksregierung wird den Ausweg aus dem gegenwärtigen Labyrinth der franzöſiſchen Politik finden. Kurt Fischer. Englaudreiſe der ſpaniſchen Königin — Paris, 9. Nov. Die Königin von Spanien iſt geſtern von hier nach London weitergereiſt. ſon zu wüten, weil er ihre Aufmerkſamkeit auf ge⸗ könnte. Jeſterreie wiſſe Tatſachen gelenkt hat, dieſe Tatſachen ſelber einmal richtig betrachten würden, Oeſterreich hat Vertragsverpflichtungen und finanzielle Pflichten gegen andere Länder. Wenn die großen öſterreichi⸗ ſchen Induſtriellen und Grundbeſitzer und ihre be⸗ waffneten Diener in der Heimwehr es für richtig halten, die Verträge zu brechen und die wirtſchaftliche Entwicklung eines Landes zu gefährden, um ihren Haß gegen den Sozialismus zu befriedigen, ſo können ſie ſich nicht beſchweren, wenn man im Ausland dieſe Haltung aufs ſchärfſte kritiſiert. Dieſe Kreiſe würden gut daran tun, ſich zweimal oder dreimal zu überlegen, bevor ſie ſich entſcheiden, zu Taten überzugehen.“ Die bevorſtehende Erklärung des„Daily Herald“ muß nicht unbedingt in jeder Einzelheit als aus⸗ geſprochene Regierungsmeinung angeſehen werden. Aber ohne Zweifel herrſcht eine ähnliche Stimmung auch in den Kreiſen des Kabinetts ſelbſt. Es muß jedoch betont werden, daß der Außenmini⸗ ſter Henderſon ſowohl bei ſeiner kürzlichen Unter⸗ hauserklärung als auch in Privatgeſprächen gleicher⸗ weiſe gegen die Heimwehren wie gegen die republi⸗ kaniſchen Verbände ſich ausgeſprochen hat und daß es ihm lediglich auf die Gefahr eines bewaffneten Aufſtandes in Oeſterreich, nicht aber um die Erhaltung der ſozialiſtiſchen Herrſchaft in Wien zu tun iſt. Von dem„Daily Herald“, der ja gleichzeitig ein ſozialiſtiſches Parteiblatt iſt, kann man eine ſolche unparteiliche Haltung naturgemäß nicht ver⸗ langen. Kreuzer„Karlsruhe“ Anläßlich der Indienſtſtellung des Kreuzers „Karlsruhe“ iſt aus Wilhelmshaven⸗Rüſtringen an den Staatspräſidenten des Freiſtaates Baden folgendes Telegramm eingegangen: „Euer Exzellenz erlaube ich mir die heute voll⸗ zogene Indienſtſtellung des Kreuzers„Karlsruhe“ unter meinem Kommando ergebenſt mitzuteilen. Die Fäden, die von jeher das badiſche Land mit der Ma⸗ rine verknüpften, werden durch den Namen der Pa⸗ tenſtadt, den das Schiff trägt, erneut gefeſtigt. Die Beſatzung wird ihr Alles daranſetzen, dem badiſchen Land und damit dem Vaterland und der im Welt⸗ krieg ruhmgekrönten alten„Karlsruhe“ Ehre zu machen, wo immer es auch ſei. gez. Fregattenkapitän Lin da.“ Der badiſche Staatspräſident hat darauf mit folgendem Glückwunſchtelegramm geantwortet: „Mit Ausdruck des Dankes beſtätige ich den Empfang Ihrer Mitteilung über die Indienſtſtellung des Kreuzers„Karlsruhe“. Aufrichtige Wünſche der badiſchen Regierung begleiten das neue Schiff auf ſeinen Fahrten. Möge es Ihnen und der geſamten Beſatzung vergönnt ſein, die hohen Aufgaben im Dienſte des Vaterlandes zu erfſtllen im Gedanken an die opferbereite Geſinnung der Toten der alten „Karlsruhe“. gez. Dr. Schmikt, Auf Seite 5 der vorliegenden ein Bild der„Karlsruhe“. Stadt von Vuſchbrand beoͤroht Aus San Francisco, 9. November wird ge⸗ kabelt: Die Stadt Berkeley, öſtlich von San Franeiseco, iſt von einem gewaltigen Buſchbrand bedroht, der ähnlichen Umfang wie die Kataſtrophe im Jahre 1923 annimmt. Mehr als 4000 Perſonen kämpften in der letzten Nacht verzweifelt gegen die Macht der Elemente. Ein heftiger Wind wehte über das Land dahin, der alle Bemühungen vereitelte. Das Feuer iſt bereits auf den Hügeln, die die Stadt umgeben, angelangt. Es verfolgt den gleichen Weg, wie im Jahre 1923. Die ganze Stadt iſt alarmiert. Aus den Fabriken ſtrömten die Arbeiter, aus den Schulen die Schüler heraus. Alle Bürger der Stadt eilten den Feuerwehren zu Hilfe, um vereint über die Flammen Herr zu werden. Fachleute er⸗ klärten, daß nur eine Aenderung der Windrichtung das Eindringen des Feuers in die Stadt verhindern Staatspräſident.“ Ausgabe findet ſich Letzte Meldungen Volkseutſcheid noch vor Weihnachten? Berlin, 9. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsbund deutſcher Angeſtelltenberufsver⸗ bände, die Spitzenorganiſation der ſogenannten vaterländiſchen Angeſtelltenverbände Deutſchlands, erhebt dagegen Proteſt, daß der Volksent⸗ ſcheid auf Sonntag, den 15. Dezember, angeſetzt werden ſoll. Ein Anſetzen des Volksent⸗ ſcheids auf einen der baden Sonntage vor Weihnach⸗ ten, an denen die Läden geöffnet ſind, bedeute einen glatten Stimmraub. Hindenburg als Urgroßvater — Berlin, 9. Nov. Hindenburg hat ſich heute vor⸗ mittag nach Groß⸗Juſtin begeben, um dort an der Taufe ſeines Urenkels, von Brockhuſen, teilzunehmen. Der Reichspräſident wird Anfang nächſter Woche wieder nach Berlin zurückkehren. Schwerer Juwelendiebſtahl — Berlin, 8. Nov. Auf raffinierte Weiſe wurde ein Juwelenhändler aus Frankfurt a. M. um Schmuckſtücke im Werte von über 200 000% ge⸗ bracht. Der Juwelenhändler, der ſeit einigen Tagen in Berlin weilt, wurde von einem ihm befreun⸗ deten Kaufmann Perlewitz veranlaßt, in eine Penſion im Weſten Berlins zu gehen, wo angeblich eine Schauſpielerin mit ihm über den Kauf eines Ringes verhandeln wolle. Perlewitz, der den Juwe⸗ lier begleitet hatte, verſchwand plötzlich in einem Nebenzimmer, um angeblich die Schauſpielerin zu benachrichtigen, kehrte aber nicht mehr zurück. Er war mit dem die Schmuckſtücke enthaltenden Kaſten geflüchtet. Er konnte bisher noch nicht gefaßt werden. Schiffsbrand— Zwei Matroſen erſtickt — Stettin, 9. Nov. Auf dem in Kopenhagen be⸗ heimateten und gegenwärtig im Stettiner Freihafen liegenden Dampfer„Frieda“ brach heute früh aus bisher noch nicht geklärter Urſache im Mannſchafls⸗ raum Feuer aus. Der Brand konnte von der Mannſchaft gelöſcht werden, doch ſind zwei Matroſen, die in dem Raum ſchliefen, durch Rauchgaſe zu Tode ge⸗ kommen. i 8 Der Brand auf der„La Coruna“ gelöſcht — Hamburg, 9. Nov. Nach einer bei der Ham⸗ burg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft eingelaufenen Meldung iſt es gelungen, den Brand an Bord des im Hafen von Buenos Aires liegen⸗ den Dampfers„Ja Coruna“ zu löſchen. Bei der Bekämpfung des Brandes erwies es ſich als not⸗ wendig, zwei Laderäume unter Waſſer zu ſetzen. Man iſt zur Zeit damit beſchäftigt, die Räume wie⸗ der leer zu pumpen. Eine unſaubere Sache — Paris, 9. Nov. Nach einer Meldung des „Temps“ aus Kolmar wurden in der geſtrigen Sitzung des Stadtrats aufſehenerregende Enthül⸗ lungen über einen Skandal gemacht, in den die ſtädtiſche Schlachthaus ver waltung verwickelt iſt. Seit langem ſeien in dieſem Schlachthaus lun⸗ genkranke und tuberkulöſe Tiere, die hätten vernichtet werden müſſen, geſchlachtet und in den Handel gebracht worden. Der Stadtrat habe eine Unterſuchung eingeleitet. Die deutſch⸗rumäniſchen Verhandlungen — Bukareſt, 9. Nov. In Beantwoe kung des deutſchen Vorſchlages wird, wie von unterrichteter rumäniſcher Seite mitgeteilt wird, die rumäniſchs Regierung im Laufe des Monats ihre Bereitwillig⸗ keit dazu erklären, die deutſch⸗rumäniſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen noch in dieſem Monat in Berlin aufzunehmen. Allerdings dürfte, wie weiter mitgeteilt wird, Ru⸗ mänien eine Reihe Veränderungen an den von deut⸗ ſcher Seite vorgeſchlagenen allgemeinen Vertrags⸗ beſtimmungen fordern. 700 Todesopfer in Guatemala — Newysork, 9. Nov. Aſſociated Preß berichtet aus Guatemala, daß die Opfer der Vulkankataſtrophe jetzt auf etwa 700 geſchätzt werden. Die wirkliche An⸗ zahl der Toten wird wohl niemals bekannt werden, da anſcheinend Hunderte von der Lava ver⸗ ſchlungen wurden. Obwohl der Lavafluß gegen⸗ wärtig zum Stillſtand gelangt iſt, lebt die Bevölke⸗ rung in der Umgegend des Vulkans ſtändig in Schrecken vor einem neuen Ausbruch. Konzert des Sthubertbundes Mannheim- Ludwigshafen Werke von Brahms und Suter— Leitung Dr. Alfred Waſſermann Es bedeutet ein geſellſchaftliches Ereignis, wenn der Schuberthund zu einem muſikaliſchen Geſchehen einladet, zumal wenn es gilt, einen neuen muſika⸗ liſchen Führer kennen zu lernen. Das lebhafte Intereſſe, das man allſeits dem Herbſtkonzert einer Unſerer vornehmsten muſikaliſchen Körperſchaften entgegenbrachte, kam zunächſt einem Werke zu gut, das niemand, auch warme Verehrer, zu den gerade ſehr inspirierten Werken von Brahms rechnen wird, nämlich ſeiner Kantate Rinaldo. Wir können die Wahl gerade dieſes Werkes nur unter dem Ge⸗ ſichtspunkt gut heißen, als es eine Steigerungs⸗ möglichkeit offen ließ. Zunächſt trat der Männer⸗ chor des Schubertbundes auf das Podium, dann Unter bedeutend ſtärkerem orcheſtralen Aufgebot, der gemiſchte Chor. Ließ ſchon die Aufführung des Brahmsſchen Werkes den homo novus am Diri⸗ gentenpult, Herrn Dr. Alfred Waſſermann, als Chor⸗ und Orcheſterführer von großer Routine und auffallender Beherrſchtheit der Bewegungen er⸗ kennen, ſo traten ſeine Fähigkeiten zur Leitung großer Maſſen bei Suters Vertonung des Hymnus von Franeiscus von Aſſiſt beſonders evident zu Tage. Wir haben an der Hand des Klavieraus⸗ zuges eine kurze Einführung vorausgeſchickt und können uns darauf beſchränken, den Eindruck, den die Aufführung ergab, zu ſchildern. Uunſere hochgeſpannten Erwartungen wurden faſt restlos erfüllt, und wenn ſich einzelne beſonders 5 ſchil⸗ ollen Klangpracht enthüllten, ſo mag daran die des großen Saales, die manche Nuancen un⸗ mherziz auſſaugt, ein wenig Schuld tragen. Der 1 8 ig, der den meiſten Sätzen von Suters ö der t Lan ihres ſtraffen Baues und ſtreng feſtzuhalten. thematiſchen Einheitlichkeit innewohnt, kam unter Dr. Waſſermauns Leitung vortrefflich zur Geltung. Die weiſe Oekonomie des Komponiſten, der zwiſchen gewaltige Koloſſe liebliche Täler einbettete, dyna⸗ miſche Entladungen durch zarte Idyllen unterbrach, bewahrte der ausgedehnten Kompoſition nie erlah⸗ mendes Intereſſe und läßt die Aufmerkſamkeit des Zuhörers bis zum Schluß friſch bleiben. Dem Chor ſind ſchwere, aber auch ſehr dankbare Aufgaben geſtellt. Es bedeutete einen beſonderen Genuß, die gewaltigen Steigerungen zu verfolgen, die der Komponiſt auftürmt und die Dr. Waſſer⸗ mann mit großem Geſchick zur Geltung brachte. Wie von einem gewiegten Fachmann nicht anders zu er⸗ warten, waren ſämtliche Chorpartien mit minutiöſer Genauigkeit ſtudiert. Beſonders kam der Verſtänd⸗ lichkeit und damit dem Erfolge der Umſtand zu gute, daß Dr. Waſſermann entgegen dem ausdrücklichen Wunſch des Komponiſten das große Chorwerk in deutſcher Sprache ſingen ließ, mag auch, wie eifrige Kommentatoren behaupten, der Tonfall der italieni⸗ ſchen Sprache des Originals der Konzeption mancher Melodien zugute gekommen ſein. In dem klingenden Chorſatz liegt auch das Geheimnis der außerordent⸗ lich ſchnellen Verbreitung des Werkes, wozu noch etwas kommt: Im Zeitalter der Atonalität, des Ex⸗ preſſionismus und unzähliger anderer Richtungen, die das eine gemeinſam haben, daß ſie allen Wohl⸗ klang ausſchalten, fand Suter den Mut, noch Melo⸗ dien niederzuſchreiben und zwar ſo, wie ſie ihm ein⸗ fielen, ohne ſie irgendwie zu verbrämen oder ſonſtwie zurecht zu friſieren. Suter erlaubt ſich gedehnte, mehr als 20 Seiten des Klavierauszuges umfaſſende Paſſacaglia aufzubauen und die Grund⸗ onart D⸗Moll bis auf eine Epiſode in Des⸗Dur n. Suter ſetzte alles Philoſophieren beiſeite und wagte es, abſoluter Muſiker zu ſein. Und eine aus⸗ ſiehe, der Erfolg gab ihm recht. Er ſchuf ein Werk, das man als beſonders wertvolle Bereicherung der Chorliteratur betrachten muß. Allerdings, ſo ſanglich er zu ſchreiben verſteht, und ſo herrlich ſich Chor und Soloſtimmen ausleben können, leicht hat er es dem Orcheſter nicht gemacht. Namentlich den Streichern ſind ermüdende Aufgaben zugefallen und das verſtärkte Pfalzorcheſter verdient ein beſonderes Lob für die geſchickte Durchführung der orcheſtralen Begleitung. Der Männerchor und gemiſchte Chor des Schubertbundes folgte ſeinem Di⸗ rigenten mit ſichtlicher Freude. Eine ausgedehnte Aufgabe iſt dem Knabenchor zugefallen, der ſich ſeiner heiklen Aufgabe geſchickt entledigte, ausgeführt vom Knabenchor der Tulla⸗Oberrealſchule(Leitung Muſik⸗ direktor L. Gaber.) ö Mit beſonderem Geſchick hat Suter die Soloſtim⸗ men behandelt und wir können uns ſelten erinnern, Quartettſätze gehört zu haben, in denen der beſon⸗ dere Charakter jeder Stimmgattung ſo vorteilhaft ausgeprägt zur Geltung kommt, wie bei Suters Stimmführung. Margarete Teſchemachers So⸗ pran hob ſich mit ausnehmender Deutlichkeit vom fülligen Alt von Margarete Kloſe ab. Von Braun⸗ ſchweig war Valentin Haller herbeigeeilt um in Brahms' Rinaldo eine umfangreiche Partie zu über⸗ nehmen. Liegt es an der Farbenfreudigkeit Suters oder an der geſchickten Kontraſtwirkung zu den an⸗ deren Stimmen, Hallers Tenor ſchien in„le laudi“ entſchieden an Wärme gewonnen zu haben, während wir bei Brahms lediglich muſikaliſche Gewiſſenhaftig⸗ keit feſtſtellen konnten. In den Rahmen des Solo⸗ quartettes fügte ſich Fritz Seefried mit ſeinem Baß würdig ein. An der Orgel ſaß Kirchenmuſikdirektor Land⸗ mann, von unſerem ſtillen Wunſch begleitet, er möge ſeine Schattierungsfähigkeit an einer(hoffent⸗ lich in nicht allzu ferner Zeit umgebauten) modernen Orgel im Nibelungenſaal ebenſo vorteilhaft zur Gel⸗ tung bringen, wie an ſeinem Lieblingsinſtrument in der Chriſtuskirche. 5 Die Geſamtleitung oblag Herrn Dr. Waſſermann, der geſtützt auf eine ſorgfältige muſtkaliſche Bildung — an einem Entwicklungsgang haben Pembauer Vater und Sohn ebenſo Anteil wie Stephan Krehl, Sitt und Arlberg und im Beſttze einer langjährigen Chorpraxis ſich als umſichtiger und erfahrener Diri⸗ gent erwies, was um ſo höher einzuſchätzen iſt, als er infolge einer Verletzung auf überwiegenden Ge⸗ brauch der linken Hand angewieſen iſt. Dr. Ch. Eliſabeth Bergners neue Rolle Die deutſche Uraufführung von O Neill's „Seltſames Zwiſchenſpiel“ im Deut⸗ ſchen Künſtlertheater wurde ein größerer Erfolg für Eliſabeth Bergner als für den Autor. Sie hat endlich wieder einmal eine Rolle, in der ſie ihr ganzes Weſen ausſpielen kann, die Tiefe des menſchlichen Leidens, die doch bisweilen durch eine innere Heiterkeit verklärt wird. Diesmal hat ſie die Gelegenheit, dieſe ſeeliſchen Spiegelungen, durch ein ganzes Lebensalter zu zeigen, vom Mädchen bis zur trauernden Witwe. Es iſt eine große Kunſt, die ſie aufbringt, die Reflexe immer wieder zu färben und zu verſchieben und die ſonderbarſten Miſchungen zwiſchen Verzweiflung und Glück lebendig werden zu laſſen. Dabei hilft der Autor dem Schauſpieler eigentlich dadurch nicht, daß er plötzlich wieder mit voller Ab⸗ ſicht jenes Monologiſieren und Beiſeiteſprechen, das der Naturalismus ſchon erledigt hatte, ein⸗ führt. Seine Figuren ſprechen miteinander, meiſtens eine Lüge, und ſprechen mit ſich, immer die Wahr⸗ heit. Jenes lauter, dieſes leiſer. Es wirkt nicht ſo, wie er es ſich wohl gedacht hat. Der Widerſpruch des lauten und des leiſen Redens hat nicht Tragiſches, ſondern etwas Erheiterndes und dem Schauſpieler wird ſeine beſte Chance genommen, wirklich durch und durch zu ſchauſpielern, um die Wahrheit herum, in der Lüge und Konvention des Alltags. 5 Das Stück ſelbſt wäre beſſer ein Roman geworden als ein Drama. Es erſtreckt ſich zu weit, es wieder⸗ 255 * 0 * * . c JE A A A» A SFF E. K e. ee Samstag, den 9. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) i 0 g. Seite. Nr. 522 Sta äötiſche Nachrichten Apotheken-Konjunktur ooͤer Erkältungs periode Langſam wird rings alles ſteif Unterm erſten herben Reif. Nebel auf des Rheinſtro 1s Wellen Aus dem Dunſt ein heiſeres Bellen Und ein ſtoßend dumpfes Pruſten Selbſt die Schiffe haben Huſften In mächtigem Bogen ziehen die Beſen der Wald⸗ arbeiter ihre rauſchende Bahn im gefallenen Laub. Fröſtelnd murmeln und eilen die Waſſer des im feuchten Schimmer des Ne bels und zerfloſſenen Reifs. Die Tage der Wybert⸗Tablett ten, der Malz⸗ 31 Huſtenbonbons, des Eukalyptus und der Emſer Hen In den Feuſtern der Drogerien und Apotheken ſtehen die bekannten Konterfeie der Huſtenköpfe aus Pappe mit gequollenen rot⸗blauen Backen und d hervorſtehen⸗ den, gläſernen Augen. Daneben die S Schachteln und Gläſer mit den gangbarſten Mitteln, die in die Ta⸗ ſchen der erkälteten Menſchheit und auf die Platten der Nachttiſche wandern, immer zur Hand, wenn jenes teufliſche Kitzeln den Schlund zu quälendem Huſten zwingt.„Haben Sie ſchon einmal den be⸗ rühmten X⸗Tee verſucht? Hilft totſicher! Oder die E⸗Tropfen, oder den X⸗Sirup, er hilft unfehlbar. Einem ausgewachſenen Herb öſthuſten oder Katarrh kann man nur mit Radikalkur zu Leibe rücken“.— Drei volle Wochen ſitze ich zu Hauſe, nur zu Aus⸗ gängen bereit, die unumgänglich ſein müſſen. Ta⸗ ſchen und Nachttiſchplatten ſind zur Apotheke ver⸗ wandelt; es wird verſchlungen, was ſich als Huſten⸗ mittel anpreiſt oder herumſpricht,— handvollweiſe, —— aber der Huſten bleibt. Er iſt anhänglich 1 und ſo beſchaffen, wie ein handfeſter Herbſthuſten . beſchaffen ſein muß. Enge Freundſchaft wird mit dem wärmenden Ofen und der Chaiſſelongue ge⸗ ſchloſſen, dabei der Kanarienvogel eingehend ſtudiert, deſſen goldene, reine Töne zur Verzweiflung trei⸗ 7 ben können. So einer handvoll Leben, ſo einem winzigen Kneckes iſt es wohl. Er trillert und (ſchmettert, als wollte er ſagen:„Du Brocken von Menſch, was ficht dich an? Sieh, wie ich lebe.“ Er ſchlürft ſelig das kalte, friſchgereichte Waſſer, wäh⸗ rend ich den dampfenden Tee zwiſchen den Zähnen hinablaſſe. Nun badet er! Ein feiner Regen ſprüht um den Käfig, das Klatſchen und Flattern der Flügel klingt ſo geſundheitsfroh, daß ich mir ſchwöre, dieſen heimtückiſchen Halskitzler und Lungenſchinder, dieſe Druckpreſſe für das arme Hirn von mir hin⸗ wegzufegen, koſte es was es wolle! Hut auf, Mantel an, nichts wie ab in die nächſte Apotheke.„Sie wünſchen?“—„Geben Sie mir ſechs Packungen Eukalyptus, drei Schachteln Emſer, zwei Schachteln Wybert, zwet Gläſer Huſtentropfen, zwei Pakete Bruſttee, ein Glas Sirup“.„So“, meint der freund⸗ liche Apotheker,„das hilft Ihnen beſtimmt, wenn Sie einmal tüchtig ſchwitzen und vor allem— das Rauchen weglaſſen“.— Ja— da liegt der Haſe im Pfeffer. Eher ſind die Sterne vom Him⸗ mel zu reißen. 5 5 N * * Schwerer Sturz vom Rad. An der Straßen⸗ kreuzung D 2 und Oz ſtieß geſtern vormittag ein 28 Jahre alter Taglöhner, der auf ſeinem Rade in Richtung Schloß fuhr, mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Der Radfahrer wurde vom Fahr⸗ rad geſchleudert und blieb bewußtlos liegen. Er erlitt eine Schädelbaſisfraktur und Quetſchung der rechten Schulter, ſodaß er in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus verbracht werden mußte. * Ihren 75. Geburtstag begeht am morgigen Sonntag Frau Karoline Greuenbühler Wtwe., J 2, 4 wohnhaft. Frau Greuenbühler hat 42 Jahre lang unſer Blatt in den D⸗Quadraten ausetragen Vor zwei Jahren mußte ſie infolge Krankheit dieſe Tätigkeit ihrer Tochter überlaſſen. Ebenfalls 75 Jahre alt werden am Montag Frau Karoline Bruckert, 67, 8 und Fräulein Babettchen Her y, 8. Zt. im Damenheim, Laurentiusſtraße 19. Frl. Hery war 52 Jahre Hausangeſtellte im Kaffee Beau⸗ val, der bekannten Wirtſchaft am Marktplatz, bis 2 855 3 3 8 vor; neun 3 Rheins; fröſtelnd ſtehen Bänke, Hecken und Bäume 2 Jußgängerſteg über den Rheinauhafen Zur Vermittlung des Perſonenverkehrs über das öſtliche Rheinauhafenbecken iſt im Zuge der Graß⸗ mann⸗ und Zechenſtraße eine Nachenfähre einge⸗ richtet. Dieſe Nachenfähre wird täglich von nahezu ſämtlichen Perſonen benutzt, die in den weſtlich des öſtlichen Hafenbeckens gelegenen Hafengebieten wohnen oder dort beſchäftigt ſind. Wenn die Zahl dieſer Perſonen auch nur einige Hundert beträgt, ſo wickelt ſich der Ueberfahrtsverkehr doch nur mit großen, Schwie⸗ rigkeiten ab, da er ſich auf kurze Zeiträume zu den Zeiten des Arbeitsbeginnes und des Arbeits⸗ ſchluſſes zuſammendrängt. Beſonders gefährdet ſind hierbei Frauen und Schul⸗ kinder. Zu normalen Zeiten konnte ſich der Verkehr auf dem Waſſer zwar im allgemeinen koch in erträg⸗ licher Weiſe abwickeln, bei Vereiſung jedoch wird er jeweils ganz beſonders gefahrvoll und muß ſchließ⸗ lich, ſobald ſich die Eisdecke vollkommen ſchließt, gänzlich eingeſtellt werden. Eine ſolche Verkehrs⸗ einſtellung hat zur Folge, daß die meiſten Perſonen einen Umweg von 2 bis 3 Km. machen müſſen, um zu dem Ziele zu kommen, das ſie ſonſt über eine Entfernung von rd. 400 Meter erreicht hätten. Ab⸗ geſehen von den Gefahren des Nachenverkehrs und den Unannehmlichkeiten anläßlich notwendiger Be⸗ triebseinſtellungen der Fähre beſtehen ganz beſon⸗ dere Gefahren noch an beiden Ufern dadurch, daß ſämtliche Perſonen, die die Nachenüberfahrt be⸗ nutzen, auf beiden Seiten drei Eiſenbahngleiſe über⸗ ſchreiten müſſen, auf denen umfangreiche Verſchiebe⸗ bewegungen vorgenommen werden. Dieſe mißlichen Verhältniſſe, die ſchon wiederholt ſchwere Unglücksfälle zur Folge hatten, haben bereits bor dem Kriege den Wunſch nach einer feſten Fuß⸗ gängerverbindung von Ufer zu Ufer aufkommen laſſen. Ein ganz beſonderes Intereſſe an einer feſten Verbindung haben von Anfang an die im Rheinau⸗ hafen angeſiedelten Unternehmungen bekundet. Alle Beſtrebungen zur Verwirklichung dieſes Projektes ſind aber bis jetzt trotz der Bereitwilligkeit einiger Unternehmungen, ſich an den Baukoſten für die Er⸗ ſtellung eines eiſernen Steges zu beteiligen, an der Unmöglichkeit, weitere Zuſchüſſe von den nach Auf⸗ faſſung der Stadt an der Erbauung eines ſolchen Steges intereſſierten Verwaltungen zu erhalten, ge⸗ ſcheitert. Deſſenungeachtet hat die Stadt in den Wirtſchaftsvoranſchlägen der Jahre 1926 und 1927 einen Betrag von je 40 000 RM. eingeſtellt in der Erwartung, daß die anderen öffentlichen Verwal⸗ tungen, mit denen die Stadt ſeit Jahren in dieſer Angelegenheit in Verhandlung ſteht, durch dieſes Vorgehen ſeitens der Stadt bewogen werden könnten, ſich ebenfalls aun der Koſtenaufbringung zu betei⸗ ligen. Leider ſind dieſe bis in die letzte Zeit fort⸗ geſetzten Bemühungen ohne Erfolg geblieben. An⸗ dererſeits hat ſich in anerkennenswerter Weiſe eine Reihe von privaten Unternehmungen bereit erklärt, einen Baukoſtenzuſchuß von zuſammen 40 000 RM. aufzubringen. Der Stadtrat war nun der Auffaſſung, daß er ſich dem dringenden Verlangen nach Verwirklichung der ſeit bald zwei Jahrzehnten angeſtrebten feſten Fuß⸗ gängerverbindung über das öſtliche Rheinauhafen⸗ becken nicht länger verſchließen ſolle, nachdem einer⸗ ſeits ſeitens der privaten Intereſſenten ein erheb⸗ licher Koſtenzuſchuß in Ausſicht geſtellt wird, anderer⸗ ſeits aber alle Bemühungen zur Erlangung von Zuſchüſſen vom badiſchen Staat, von der Reichspoſt oder von der Reichsbahn erfoglos geblieben waren. Es ſoll deshalb nunmehr der Fußgängerſteg mit einem Bauaufwand von 170000 RM. zur Ausfüh⸗ rung kommen, ſofern der Eingang der in Ausſicht geſtellten Zuſchüſſe von 40 000 RM. ſichergeſtellt iſt. und die Abende langer. Jetzt greift man gern zu einem unterhaltenden Lesestoff, der zugle ch zum Nachdenken anregt. Wir bieten sie unsern Lesern mit dem Roman„Die Frau ohne Liebe“. Ein Preis ausschreiben regt dabei beson ers zur Beschäftigung mit diesem spannenden Ossellschaftsroman an. leder denkt schen an Weihnachten Wie glücklich der Gewinner eines Preises, der seinen Lieben noch eine Uberraschung für den Gabentisch vorbereiten kann! 1000 Mark haben Wir als Preise ausgesetzt. Auch die qugend haben wir nicht vergessen und ihr eine Weih- nachts-Preis aufgabe gestellt, die in der letzten Bellage„Für unsere Jugend“ veröffentlicht wurde. Das Romanpreis ausschreiben wendet sich dagegen an die Erwachsenen. Jedermann kann sieh Beteilisen Es git die Frage zu beantworten: Heiratet Helga Solani, die Heldin des Romans„Die Frau ohne b Liebe“, oder heiratet sie nicht? Die näheren Bedingungen mit dem Beginn des Romans über- senden wir gerne koste ſos. preisaufgabe für die qugend heißt die Frage beantworten: Was will ich werden und warum Will ich es werden? Dafür haben wir Preise im Die Weihnachts- Werte von S00 Mark ausgesetzt. großen und Ihr kleinen keute ans Merkl * Also holt in 1 großen neun 8 zu oft dasſelbe Motiv, weil der Autor nicht die Kraft hat, das Schick⸗ fal dramatiſch zuzuſpitzen und die Tragik zu gipfeln. Nina iſt zuerſt ein wahres Modell der pfycho⸗ analytiſchen Forſchung. Sie liebte den Flieger Gordon, der im Krieg fiel, ohne daß der Vater ihren Wunſch der Heirat vorher erfüllt hat. Jetzt lebt ſich ihr Trieb aus, zuerſt wild nach allen Seiten hin, dann gezähmt, aber immer noch zerſplittert. Zwi⸗ ſchen drei Männern lebt ſie dahin, Der eine iſt der väterliche Freund, der noch zuletzt die Hand über ſte hält. Der andere iſt der geſetzliche Ehemann, von dem ſie aber ein Kind nur fürchten würde, weil Wahnſinn in der Familie erblich iſt. Der dritte iſt ihr Liebhaber, der ihr auch das Kind ſchenkt, ohne daß der Mann jemals etwas erfährt. Der Liebhaber tritt zurück, der Mann zieht den heranwachſenden der Junge bleibt mit der Mutter zurück, er trägt denſelben Namen wie ihr einſtiger geliebter Flieger, der Kreis ihres Lebens iſt geſchloſſen. Man erkennt die Schwierigkeiten, aber auch die Lockungen des Stückes. Erlebnishaftes, Menſchliches, Seeliſches liegt ſchon auf dem Grunde, aber fe länger ſich die Zeit hinzieht, deſto mehr wird es Mo⸗ tiv und Spiel der Bühne, alſo deſto unwahrſchein⸗ licher. Die Frage, ob dem Mann die wirkliche Her⸗ kunft des Kindes geſtanden werden ſoll oder nicht, rollt ſich immer wieder auf und ermüdet die Nerven, die zuerſt auf dieſes nicht gewöhnliche Lebenspro⸗ blem angenehm reagierten. Ich glaube kaum, daß ein anderer Regiſſeur als Hilpert das ſchlep⸗ pende Tempo hätte ändern können. Das ganze He⸗ wicht lag in der Perſönlichkeit der Schauſpieler, die 55 mit reichen Qualitäten um die Bergner grup⸗ ierten, Lvos als Freund, Wiemann als Mann, 99 als Vater des Kindes. In jedem Falle ein großer Abend der Saif on, der mit einem ungewöhnlichen Stück uns bekannt machte und den künſtleriſchen Ruf der 5 Ber gner e e 5 Oskar Bie. Jungen immer mehr unter ſeinen Einfluß, er ſtirbt, rüß Gott, Herr Kaſchemmenwirt! Kinologiſches von Julius Kreis Viele Leute kommen pünktlich zu Spielanfang ins Kino, ſo wie ſich's gehört. Aber kennen Sie den Reiz, mitten in eine Handlung hineinzuſteigen und ſich ein Stück Geſchehen gewiſſermaßen nachſervieren zu laſſen? Schon der jähe Wechſel vom Hellen ins Dunkle iſt gefühlsbetont. Eigens um unſere werte Perſon nimmt ſich ein hübſches, zierſchürziges, weißbehäu⸗ beltes Mädchen an und leitet uns— die zarte Hand um unſere bebenden Ellenbogen geſchmiegt— freund⸗ lich und ſicher über Stufen und Finſterniſſe zum Ziel. Iſt dieſe Führerin im beſonderen Maße reiz⸗ voll, ſo werden Filmgourmets hiebei ſich dümmer ſtellen, als ſie ohnehin ſind, ſie werden ſtraucheln, ſtolpern, in falſche Richtungen taſten und bei beſon⸗ derer Routine ein Rendez⸗vous nach Kinoſchluß ver⸗ abreden. Man fühlt weiter, gänzlich geblendet vom finſteren Raum, durch die Sttzreihe, bis man auf lebenden Widerſtand ſtößt und mit Verzeihungsgemurmel Platz nimmt. In dem Augenblick, da wir ſitzen, ge⸗ winnt unſer Auge, wie durch einen geheimen Kon⸗ takt an Schärfe und Klarheit und wir wiſſen gleich, daß vor uns ein Liebespaar, neben uns eine würdige Matrone und hinter uns eine alleinſtehende Dame noch unbeſtimmbaren Arters und Reizes ötzt. Nun wenden wir uns der Leinwand zu. Da thront hinter einem achtunggebietenden Diplomatenſchrelbtiſch aus dem Bauhaus Deſſau ein Herr, der mit dem Finger auf einem Klingelknopf ſpielt, und vor ihm ſteht mit flammenden Augen und gefeſſelten Händen ein herrliches Mädchen, das dieſer Herr hämiſch belächelt. Es iſt der Böſewicht. Das Mädchen iſt die Heldin. Nun laſſen wir uns — des happy end gewiß— wohlig durch die Hand⸗ lung treiben, gewinnen immer mehr an Perſonal⸗ kenntnis und Einſicht in das Spiel des Schickſals, Aadegen uns ffümanhalie in vertrauten Kellerkaſchemmen, ſeidenen Boudvirs, durch Hotel⸗ dielen und Schloßparks, wir rattern mit Schnell⸗ zügen aus Pariſer Bahnhöfen und beſteigen mit dem Helden das Auto, das uns durch die Riviera trägt, von der uns ſchon jede Palme und jeder Garten⸗ ſchirm als filmvertraute Bekannte von der Leinwand grüßen.— Goldtreue Diener boxen Intriganten knock⸗ but, ſchlanke Schlangendamen zeigen als Vam⸗ pire vor dem widerſtandskräftigen, edelprofilierten Helden fabelhafte Seidenfabrikate, ein gemütvoller Berufseinbrecher mit goldenem Herzen und eiſernen Muskeln fördert das Gute und ſchlägt dem Böſen in die Freſſe, jeder Zoll Bruſtkaſten ein geborener Jannings, und ein alter Herr aus der Provinz ſorgt röllchen⸗ und beinkleidverlierend, daß über den ſeeliſchen Erſchütterungen der verſühnende Humor einen Ausgleich ſchafft. Geht dieſer Film zu Ende, ſo ſchwillt das Har⸗ monium im Verein mit Klavier und Geige zu ge⸗ und wir Zuſpätkömmlinge Wir freuen uns darauf, Leckerbiſſen bevorſteht, waltigen Akkorden an ſind nun ganz im Bilde. daß uns der Anfang noch als die Vorſpeiſe gewiſſermaßen als Deſſert. Das Liebespaar rückt ſechs Sitze herauf, noch ganz traumhaft; aber ſchon haben ſich die Hände wieder gefunden, die würdige Matrone ſtärkt ſich mit Pfefferminz und die alleinſtehende Dame verläßt das Theater. Wir hätten ſie gerne um ihre Ein⸗ drücke gefragt, aber wir ſind zu gewiſſenhaft und ſparſam, um einen Film halb genoſſen im Stich zu laſſen.— Deshalb hat die Dame auch nichts verloren, wenn ihr unſere Bekanntſchaft entgeht. Es wird wieder dunkel, ein Duft ozon reicher Tannenwälder in die Atmoſphäre geſpritzt, wetteifert mit den Pfefferminzpaſtillen unſerer Nachbarin, uns Erfriſchung zu bringen. Paradiesbetten und Grammophone, Pelzmäntel und Waſchpulver, Herrenhüte und Damenmäntel preiſen ſich im Bilde als die beſten an. Man will die Augen ſchließen, denn man weiß es ſchon. Aber magiſch zieht uns die helle Leinwand au.— Einmal Der Steg wird in einer nutzbaren Breite von 8 Meter im Zuge der Graßmann⸗ und Zechenſtraße an der gleichen Stelle errichtet, an der ſich heute die Nachenfähre befindet. Durch eine Eiſenkonſtruktion von 132 Meter Länge wird nicht nur das Hafen⸗ becken ſelbſt, ſondern auch die Hafenbahn an beiden Ufern überbrückt. Der Zugang von der Graßmann⸗ ſtraße und von der Zechenſtraße aus erfolgt über Treppenanlagen. Das Brückenbauwerk ſelbſt iſt in drei Oeffnungen aufgeteilt, von denen die mittlere 84 Meter und die beiden Seitenöffnungen je 24 Meter weit ſind. Die mittlere Oeffnung wird be⸗ grenzt durch zwei Pfeiler, die in der Uferböſchung ſtehen und auf Betonpfählen gegründet ſind. Die Endauflager der Brücke liegen auf betonierten Pfeilern; die beiderſeitigen Treppenaulagen werden in Eiſenbeton hergeſtellt. Die Unterkante der Eiſen⸗ konſtruktion befindet ſich auf + 16,155 Meter am Pegel Rheinau. d. f. 00 Meter über dem höchſten ſchiffbaren Waſſerſtand. Das waſſerpoligeiliche Ge⸗ nehmigungsverfahren iſt durchgeführt. Dem Bürger⸗ ausſchuß liegt nunmehr der ſtadträtliche Antrag vor, den Betrag von 50 000 Mk., der zur Erbauung des Steges noch erforderlich iſt, aus bereiten Mitteln vorzulegen und durch Einſtellung von je 25 000 Mk. f in die Wirtſchaftsvoranſchläge 1930 und 1931 zu decken. 5 Aerzlliche Landeszentrale für Baden Hauptverſammlung in Mannheim Die Aerztliche Landeszentrale für Baden hat mit dem Badiſchen Landes ver⸗ band zur Bekämpfung des Krebſes die Vereinbarung getroffen, einen Teil ihrer diesjäh⸗ rigen Herbſttagung der Behandlung des Krebsproblems zu wioͤmen. Demgemäß ſieht die Tagesoroͤnung der am morgigen Sonntag im Palaſthotel Mannheimer Hof ſtattfindenden Haupt⸗ verſammlung mehrere Vorträge vor, die das obige Thema behandeln. Es ſprechen: Präsident Rauſch, Vorſitzender der Landesverſicherungsan⸗ ſtalt Baden und des Badiſchen Landesverbandes zur Bekämpfung des Krebſes, über„Die Aufgaben des Badiſchen Landesverbandes zur Bekämpfung des Krebſes“; Geh. Rat Prof. Dr. F. Blumenthal⸗ Berlin über„Moderne Anſchauungen über Aetivy⸗ logie und Vererbung des Krebſes“; Prof. Dr. Wer⸗ ner⸗Heidelberg über„Indikationen und Ergebniſſe der Strahlenbehandlung des Krebſes“; Hofrat Prof. Dr. v. Haberer ⸗Düſſeldorf über„Indikationen und Ergebniſſe der chirurgiſchen Behandlung des Krebſes a Der Hauptverſammlung voraus geht am Veli 5 Samstag neben geſellſchaftlichen Veranſtaltungen die Vorführung des berühmten E G Films, der Entwicklung, Wachstum uſw. der Krebszellen zeigt. * 1 8 * Beſichtigung ſtädtiſcher Werke geſtattet— in Neuſtadt a. H. Auf Wunſch der Bürgerſchaft hat die Stadtverwaltung Neuſtadt a. H. beſchloſſen, an einem Sonntag der nüchſten Zeit ſämtliche ſtä d ti⸗ ſchen Werke dem Publikum zur Beſichtigung zugängig zu machen. In Mannheim müſſen die Stadtverordneten um Genehmigung nachfu wenn ſie einen ſtädtiſchen Betrieb beſichtigen wollen * Weihnachtspakete nach überſeeiſchen Länder 3 empfiehlt ſich, Weihnachtspakete nach überſeei D. 61 5 ſchon jetzt bei der Poſt einzultefern, die rechtzeitige Aushändigung an die e ſichert iſt. 5 * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am m menden Montag Kaufmann Carl Hermann Schultz mit ſeiner Ehefrau Hedwig geb. Pulley, Karl⸗Laden⸗ burgſtraße 41. Das gleiche Feſt begeht Herr Karl Gekeler, ſeit 22 Jahren Küfermeiſter des ſtädt. Regiekellers im Roſengarten, mit ſeiner ee wohnhaft Käfertalerſtraße 44. Schluß des redaktionellen Teils Rekonvaleszenten ſollen leichtverdauliche, aber nachhaltig kröftgend Nahrung zu ſich nehmen. Ovomaltine, die aus Malzextrakt, friſcher mi und friſchen Eiern hergeſtellte Kraftnahrung, dieſe Bedingungen vollkommen. 1 rat liche Gutachten beſtätigen dies. Ovomaltine iſt in allen Apotheken und e vorrätt 250 gr Büchſe.70 RM., 500 gr 5 und Druckſachen durch: 5 Wahren, Guten und Schönen, ſomit der Moral zum werden wir peſtimmt ein Barabtesbelt 1 kaufen. ö Vehführer vor einem Mikroben, ſchöne ee Mädchen ſchweben in Zeitlupenaufnahme wie Bet federn durch die Luft, Motorboote ſauſen durch di Wellen und Hühnerhunde ſäugen junge Enten. (Seltſame Freundſchaft). Wir fiebern und hibbern nun ſchon nach dem A fang i. 8 ee iſt immer eir Suppe eſſen, bevor es 1 5 Kuchen l und a ſetzt man uns noch einen belehrenden Film vor, leicht:„Bad Schnatterbach und ſeine Heilquell oder„Vom Haſenhaar zum Rettungsring“.— B. all dieſen belehrnden Filmen plätſchert zu Beginn ei Gewäſſer gegen einen Strand und am Ende ſpiegel ſich Abendwolken darin, wenn nicht gar der Mon und ein Baum wiegt ſich dazu im Winde. Aber jetzt, nach kurzer Licht⸗Pauſe, hurra! Film beginnt.— Köſtliches Gefühl allen Neueing tretenen gegenüber: alles ſchon zu wiſſen, jede Schurkenſtreich zu durchſchauen, den gordift Knoten, ſchon bevor er geknüpft iſt, löſen zu k Grüß Gott, Herr Kaſchemmenwirt! Ehre, Herr Hochſtapler. Ihr Krug geht 1 n zum Brechen an den Brunnen! Guten Tag, Schurke, mit Ihrem Hochſpannungslaboralo⸗ werden Sie ſich aber ſchwer in die Neſſeln — Heil, edler Held! Eleganz, gepaart mit Chara ſtärke wird immer ſiegen! Ihr ergebenſter Di Fräulein Heldin! Ihr ſeelenvolles Auge wird alle Verſuchungen von ſeiten leichtfertiger Seidenbeine überſtrahlen. Und Sie, Madame Vampir, gern ge ſehen, wir wollen es nicht leugnen: uns hätten Si vielleicht vom Pfade des Rechten abgebracht; denn wir ſind keine Helden. Gänzlich ungeeignet den Sieg zu verhelfen, iſt es ſchon beſſer, wir ſitzen e— un e zur Tu 4. Seite. Nr. 522 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 9. November 1929 Abſchlußtüre zu! Die Not der gegenwärtigen Zeit⸗ und Wirtſchafts⸗ verhältniſſe bringt es mit ſich, daß viele Menſchen unſere Wohnungsklingel in Bewegung ſetzen und, zum erheblichen Teil wenigſtens, Einlaß begehren. Wo es ſich um beſcheiden und würdig ausſehende und auftretende Perſonen handelt, ſei es, daß ſie um eine milde Gaben bitten, ſei es, daß ſie Waren zum Kauf anbieten uſw., wird die Wohnungsinhaberin wohl in den meiſten Fällen der herrſchenden allgemeinen Not Verſtändnis entgegenbringen und zu deren Lin⸗ derung nach Gutdünken un“ Möglichkeit ihr Scherf⸗ lein opfern. Aber ez gibt unch andere, die an unſere Türe pochen, ſolche, die ſich den Eintritt in die Woh⸗ nung mit einem unendlichen Redeſchwall, mit Liſt und Beharrlichkeit zu erzwingen ſuchen, weil ſie, ein⸗ mal in der Wohnung, leichter und ſicherer an das ge⸗ wünſchte Ziel zu gelangen hoffen. Sie ſtellen meiſt einen Fuß zwiſchen die ſich öffnende Abſchlußtüre und die Schwelle, um die Unterbrechung ihres Redeſtro⸗ mes durch das Schließen der Türe zu verhindern. Solchen zudringlichen Perſonen gegenüber hilft nur eine energiſche, entſchiedene Abwehr Daß trotzdem, entgegen aller Vorſicht und des Vorſatzes, keinen Fremden in die Wohnung zu laſ⸗ ſen, manchmal Ausnahmen gemacht werden, die leicht böſe Folgen haben können, ſei zur Warnung an nachſtehendem Beiſpiele gezeigt: Frau Anna war allein in ihrer Wohnung, als es klingelte. Sie öffnete die Abſchlußtüre. Der Mann, der draußen ſtand, bot ihr ſeine Dienſte an. Er ſei ein arbeitsloſer Handwerker und ſuche ſich durch kleine Reparaturen an Möbeln uſw., die es doch in jedem Haushalt gäbe, ein paar Pfennige zu verdienen. Frau Anna überlegte. Ja, ſie hatte da ſo zwei oder drei wackelige Stuhlbeine feſtzumachen, über die ſie ſich ſchon oft geärgert hat. Ihr Gatte, den ſie ſchon oft darum bat, die Stuhlbeine feſtzumachen, war keiner von den muſterhaften Ehemännern, die gerne poſſeln und in ſolchen Dingen nach dem Rech⸗ ten ſehen; auch hatte er wenig Zeit. Und nun ſtand da vor ihr der um Arbeit bittende Mann, der das Aergernis in einer Viertelſtunde beſeitigen konnte. Die Werkzeugtaſche hatte er bei ſich. Sollte ſie es wagen, den Mann in die Wohnung zu laſſen? Er machte keinen ſchlechten Eindruck. Und ſo tat ſie es. Der Mann zeigte ſich anſtellig und die Arbeit war wirklich in einer Viertelſtunde gemacht. Nun fragte ſtie den Mann, was er für die Arbeit verlange. Die⸗ ſer nannte eine Summe, deren Höhe in gar keinem Verhältnis zur geleiſteten Arbeit ſtand. Nein, ſagte Frau Anna, ſo dick ſitzt bei mir das Geld nicht, was Sie verdient haben, gebe ich Ihnen reichlich, aber nicht mehr. Darauf der Mann: Wenn Sie mir nicht geben, was ich verlange, ſchlage ich die ganze Bude in Trümmer. Die Situation war ernſt. Aber Anna war eine reſo⸗ lute Frau. Ermutigt durch die Anweſenheit eini⸗ ger Männer im Hof, befahl ſie dem Mann, augen⸗ blicklich die Wohnung zu verlaſſen und draußen in Empfang zu nehmen, was er verdient habe. Zögernd und immer noch drohend, folgte der Mann der Wei⸗ ſung. Wären die Männer nicht im Hof geweſen, wer weiß, was geſchehen wäre. Frau Anna, froh, dies⸗ mal noch ſo glimpflich davongekommen zu ſein, be⸗ zahlte dann dem Mann annähernd die Hälfte deſſen, was er verlangt hatte. Die erlittene Angſt und Auf⸗ regung nahm ſie als verdiente Strafe hin; das Nor⸗ kommnis aber iſt ihr eine Warnung für alle Zeit. 1575 Veranftaltungen Faſchingsbeginn in der„Fröhlich Pfalz“ Am kommenden Montag abend findet im Saale des Kaufmannsheimes die erſte Sitzung der„Fröhlich Pfalz“ zur Feier des„Elften“ im Rahmen eines bunten Programms ſtatt. Eine Reihe Künſtler, Büttenredner und Fnmoriſten werden mit einer Abteilung der Kapelle Homohnn⸗Webau für einen genußreichen Abend ſorgen. Die Sitzung findet nach etner beſtimmten Idee ſtatt. Für Ueberraſchungen iſt geſorgt.(Weiteres Anzeige.) Weiſe Staatspräſident ga Die Wiedereröffnung von renovierten Gaſtſtätten iſt gegenwärtig eine tägliche Angelegenheit. Dies⸗ mal haben wir über die Inbetriebnahme des Palaſt⸗ kaffees zu berichten, das ſich einen veränderten Na⸗ men zugelegt hat. Es heißt jetzt Kaffeehaus „Palaſt“ Mannheim. Unſere Leſer werden ſchon ſelbſt feſtgeſtellt haben, daß nicht nur das Innere des größten Mannheimer Kaffeehauſes eine durchgrei⸗ fende Veränderung erfahren hat. Schon die neue Faſſade läßt einen Rückſchluß auf die Moderniſierung der Innenräume zu. Man erkennt tatſächlich die alten Lokalitäten nicht wieder. Licht und hell iſt der freudig feſtliche Raum für über tauſend Menſchen geſchaffen worden Die unvermeidlichen 8 Meter hohen Säulen ſind zu gewaltigen Lichtträgern ausgeſtaltet und klingen aus in einer ſpiegelblanken Meſſingdecke, die alle Farbenreflexe aufnimmt und die Wirkung bis zum letzten ſteigert. Durchbrüche nach dem neu er⸗ ſtellten Wintergarten haben die beiden urſprünglich getrennten Räume zu einem verſchmolzen und dem Architekt Gelegenheit gegeben, durch Einbau eines Balkons bevorzugte neue Sitzplätze zu ſchaffen. Das war überhaupt die vornehmſte Aufgabe der Neugeſtaltung, für alle Plätze reizvolle Ausblicke zu ſchaffen, ſodaß ſich kein Gaſt, ſelbſt nicht in den letzten und hinterſten Winkeln, benachteiligt fühlen wird. Es iſt im Weſentlichen dadurch erreicht worden, daß durch Einziehen der Brüſtungen an der Straßen⸗ front, durch Verlegung des Einganges nach der Seite Ausblicke auf den Verkehr der Heidelberger⸗ ſtraße geboten werden. Die Plätze des unteren Lokals gruppieren ſich um die Kapelle. Die Empore bietet ohnedies einen abwechſlungsreichen Ueberblick über das ganze Lokal. Schon erwähnt ſind die ſchönen Ausblicke vom Balkon nach dem Wintergarten und ſchließlich als letzter Clou der Wintergarten ſelbſt mit dem an⸗ ſchließenden 5: neun tropiſchen Treibhaus, das für Mannheim eine Sehenswürdigkeit bleiben wird. Die Lichtfülle, in der am Abend das ganze Lokal erſtrahlt, wird in den kommenden Wochen feſt⸗ 2 ä Grenz- und Auslandsdeutſchtum Hilfstag in Mannheim Mit behördlicher Genehmigung wird der Lan⸗ des verband Baden des Vereins für das Deutſchtum im Auslande auch dieſes Jahr wieder einen Hilfstag für das Grenz⸗ und Aus landsdeutſchtum veranſtalten. Das Mi⸗ niſterium des Innern hat dem Landesverband für den morgigen Sonntag, die Erlaubnis zur Durch⸗ führung von Straßen⸗ und Hausſammlun⸗ gen erteilt. In den größeren Städten darf der Hilfstag an drei aufeinanderfolgenden Tagen ſtakt⸗ finden. Wie in den Vorfahren hat das Miniſterium des Kultus den Schülern der hoheren Schulen von Klaſſe Ui an, den Sch lern der Gewerbe⸗ und Han⸗ delsſchulen und denen der Volksſchule vom 7. Schul⸗ jahre an geſtattet, bei der Durchführung des Hilfs⸗ tages mitzuwirken. Trotz aller wirtſchaftlichen Schwierigkeiten iſt es dem Landesverband Baden des B..A. gelungen, im Laufe der letzten Jahre ſeinen Hilfstag immer ertragreicher zu geſtalten. Das beweiſt, daß die Schutzarbeit für das Grenz und Auslands⸗ deutſchtum in allen Schichten unſeres Volkes ein ſtetig wachſendes Verſtändnis findet. Es iſt zu erwarten und im Intereſſe der ſegensreichen kul⸗ turellen Arbeit des V. D. A. zu wünſchen, daß auch dem diesjährigen Hilfstag ein voller Erfolg beſchieden ſein möge! Den Vorſitz des bereits ge⸗ bildeten Ehrenausſchuſſes hat in liebenswürdiger jeehaus„Palaſt Dr. Schmidt übernommen. lannheim liche Stimmung hervorrufen. Kein Büfettbetrieb und kein Geſchirrgeklirr wird die Gäſte beläſtigen, denn der impoſante Wirtſchaftsbetrieb mit der an⸗ ſchließenden Konditorei und dem Kühlraum hat außerhalb des Lokals unter dem Wintergarten An⸗ ordnung gefunden. In einem über zehn Meter langen Büfett wird ſich reibungslos der Betrieb abwickeln und die muſtergültige techniſche Einrich⸗ tung, gerade dieſer wichtigſte Teil eines gaſtrono⸗ miſchen Betriebes, wird eine erſtklaſſige Bewirtung der Gäſte verbürgen. Wenn in wenigen Wochen das nachbarliche Kabarett Palaſt ſeine Pforte geöffnet hat, wird das geſamte Unternehmen über 100 Angeſtellte beſchäftigen. Dieſe Zahl genügt ſchon allein, um zu beweiſen, daß man weit über Mann⸗ heim hinausgehen muß, um einen ähnlichen groß⸗ zügigen Wirtſchaftsbetrieb zu finden. Der Unternehmergeiſt, der trotz der heutigen ſchwierigen wirtſchaftlichen Lage nicht allein den Umbau und den nachbarlichen Neubau riskierte, ſon⸗ dern auch die geſamte Organiſation ins Leben rief, muß allſeitig Bewunderung und Anerkennung fin⸗ den Der Zuſtrom, den ſicherlich in den nächſten Monaten dieſe neue Gaſtſtätte findet, wird der ver⸗ diente Dank für das Geleiſtete ſein. Wir wünſchen der Bavaria Gaſtſtätten⸗ Betrieb.m. b. H. und deren Geſchäftsführung, Herrn und Frau van Lak, vollen Erfolg und ein herzliches Glückauf! In den heutigen Mittagsſtunden erhielt die moderniſſerte Gaſtſtätte ihre Weihe durch eine An⸗ zahl geladener Damen und Herren. Die offiziellen Perſönlichkeiten ſeien genannt: die Landtagsabgg. Dr. Waldeck und Dr. Wolfhard, Handwerks⸗ kammerpräſident Groß, Stadtrat Haas, Stv.⸗V. Walther. In mehreren Reden wurden Architekt Geiſel, der Pächter des großzügigen Unterneh⸗ mens, mit ſeiner Familie, ſowie der Planfertiger und Bauleiter, Architekt Kurt Geber, Mannheim⸗ Karlsruhe, gebührend gefeiert. Ueber die Ein⸗ zelheiten der Eröffnungsfeier, zu der ſich auch die Vertreter der an dem Umbau beteiligten Firmen eingefunden hatten, werden wir noch berichten. Im ührigen ſei auf die Kollektiv⸗Anzeige in dieſer Nummer verwieſen. 3 K rr Die Pasiſche Landesbauſparkaſſe Die vom Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband errichtete Badiſche Landesbauſparkaſſe hat durch Verleihung des Badiſchen Staatsminiſteriums öffentliche Rechtsperſönlichkeit erhal⸗ ten. Für ihre Verbindlichkeiten haftet der Grün⸗ der, der Badiſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband, dem alle badiſchen öffentlichen Sparkaſſen und alle größe⸗ ren Städte ſowie die meiſten Gemeinden in Baden angehören, un beſchränkt. Die Staatsaufſicht führt das Miniſterium des Innern, das in dem Ver⸗ waltungsrat der Badiſchen Landes bauſparkaſſe durch einen Staatskommiſſar vertreten iſt. Die Aufgabe der Bauſparkaſſe iſt die Anſamm⸗ lung von Spargeldern zum Zwecke der Gewährung von unkündharen zu 4 v. H. verzinslichen Tilgungs⸗ darlehen für Bau von Eigenheimen, Erwerb von Wohnhäuſern und Ablöſung hochverzinslicher Hy⸗ potheken. Der Bauſparer leiſtet monatliche feſte Einzahlungen nach 5 Tarifen. Späteſtens innerhalb der von ihm gewählten Tarifdauer von 6, 9, 12, 15 oder 18 Jahren erhält er die von ihm gewüunſchte Summe. Wird die Bauſparſumme vor Ende der Tarifdauer zugeteilt, ſo iſt ſie durch monatliche Ab⸗ zahlungen gleichfalls innerhalb der Tarifdauer zu tilgen. Stirbt der Bauſparer nach Zuteilung, ſo ſind ſeine Erben von der Abzahlung des noch nicht getilg⸗ ten Baudarlehens befreit. Die Verpflichtung über⸗ nimmt die Oeffentliche Lebensverſicherungsanſtalt Baden. Im Gegenſatz zu anderen Bauſparſyſtemen iſt die Badiſche Landesbauſparkaſſe in der Lage, mit unbedingter Sicherheit die längſte Wartezeit anzu⸗ geben, innerhalb derer jeder Bauſparer ſein Dar⸗ lehen erhält. Eine Benachteiligung der Normal⸗ ſparer durch ſolche, die in der Lage ſind, höhere wie die tariflichen Einzahlungen zu leiſten, kann bei dem Syſtem der Badiſchen Landesbauſparkaſſe nicht ſtatt⸗ finden. Anträge auf den Abſchluß von Bauſparver⸗ trägen können ſchon jetzt von allen Sparkaſſen des Landes und der Badiſchen Landesbauſparkaſſe ent⸗ gegengenommen werden.(Weiteres Anzeige.) Fenſtermäntel Durch die Fenſterritzen zieht es kalt. In dem Zimmer wird es gar nicht mehr richtig warm. Halt. Da fällt einem etwas ein. Daß man aber auch immer ſo lange Zeit braucht, bis man ſich an eine Umſtellung gewöhnt hat. Irgendwo in einer Ecke gut verſtaut liegt ein Paket. Die Fenſtermäntel⸗ Da kramt man ſie hervor. Hängt ſie vor die Fen⸗ ſter. Oder vielmehr hinter die Fenſter. Und das Zimmer wird viel molliger warm werden. Immer noch kann man es nicht begreifen, daß es ſchon wie⸗ der ſo weit iſt. Daß der Sommer vorbei und die kalte Jahreszezit ihren Anfang genommen hat. Im Ofen praſſelt wieder das Feuer. Man freut ſich über die Wärme. Und es zieht einen gar nicht ſon⸗ derlich hinaus ins Kalte. Feuchter Nebel iſt überall. Keine Sonne. Die letzten Farben des leuchtenden Herbſtes ſind auch verblaßt. Grau liegt alles in Monotonie. Die einen werden nun wieder gries⸗ grämig auf den Frühling warten. Dann wieder auf⸗ tauen. Die anderen werden warten, bis der erſte Schnee fällt. Und hinausziehen in die weiße Welt, die ihnen neue Wunder erſchließt, neue Freude ſpen⸗ det und die Trübe der dunkeln Ebene vergeſſen läßt. Aber jetzt iſt von allen dieſen Dingen noch nichts zu wollen. Noch ſitzt man hinter den Fenſtermänteln und wartet. Wartet, bis die Uebergangszeit zu Ende iſt. G — Kommunale Chronik 10 Liſten für die Stadtratswahlen eingereicht :: Neuſtadt a.., 8. Nov. Zu den hieſigen Stadt⸗ ratswahlen werden vorausſichtlich 10 Liſten ein⸗ gereicht. Neben den politiſchen Parteien, die ſämt⸗ lich getrennt marſchteren, haben auch der Mieterver⸗ ein und eine unparteiiſche Geſellſchaft bereits eigene Liſten beſchloſſen. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Oberkirch hat einige wichtige Vorlagen in kurzer Zeit verabſchiedet und einſtimmig genehmigt. Zunächſt war die Frage der Waſſerverſorgung des Stadtteils Wolf⸗ hags zu behandeln. Die bisherige Waſſerverſorgung genügt nicht. Der Stadtteil Wolfhag wird jetzt an die ſtädtiſche Waſſerleitung angeſchloſſen und ein ergie⸗ biger Brunnen in die ſtädtiſche Waſſerleitung ein⸗ bezogen, ſodaß auch die allgemeine Waſſerverſorgung der Stadt eine erhebliche Verbeſſerung erfährt. Der Koſtenaufwand mit rund 24 000 Reichsmark iſt im Darlehenswege aufzunehmen. Um dieſes Kapital tilgen und verzinſen zu können, ohne die Gemeinde⸗ ſteuer zu belaſten, wurde gleichzeitig eine Erhöhung des allgemeinen Waſſerzinſes beſchloſſen. Die Ober⸗ dorfer Renchbrücke iſt ſehr ſchadhaft und muß ver⸗ ſtärkt werden. Die Verſtärkung iſt ſo durchzuführen, daß die Brücke dem durch die Transporte des Spat⸗ werks Oedsbach hervorgerufenen erhöhten Verkehr gewachſen iſt. Auf beiden Seiten der Brücke wird ein Gehweg angebracht, was zu begrüßen iſt, da die Fahrbahnbreite der Brücke nur vier Meter beträgt. An den Koſten mit ungefähr 20000 Mk. beteiligen ſich die Gemeinden Oberkirch und Oedsbach, das Spat⸗ werk Oedsbach, der Staat und der Kreis entſpre⸗ chend. Auf Beſchluß des Gemeinderats Waib⸗ ſtadt wurde die auf 1. Dezember freiwerdende Ge⸗ meinderatsſchreiberſtelle, für die zahlreiche Bewer⸗ bungen eingegangen waren, Joſef Lott vom Do⸗ mänenamt Bruchſal übertragen. um den Nachfolger für Arno Holz Die„Literariſche Welt“ präſentiert einige Kan⸗ didaten für den durch den Tod von Arno Holz frei⸗ gewordenen Sitz in der Dichterakade mie. Die„Berl. Börſen⸗Ztg.“ ſchreibt hierzu: Wir können uns ihrem Vorſchlag nicht anſchließen. Derjenige deutſche Dichter, der für die deutſche nachnaturali⸗ ſtiſche Dichtung in vielem das bedeutet, was Arno Holz für den Naturalismus bedeutet hat, iſt ſchon Mitglied der Akadamie: Theodor Däubler. Aber es gibt noch einen Dichter, deſſen„ſtrenge Kunſtauf⸗ faſſung“ der von Arno Holz gleichkommt: Paul Ern ſt. Sein Schickſal gleicht überdies dem von Arno Holz. Es wird unter den lebenden deutſchen Dichtern nun nach Arno Holz' Tode keiner ſo ver⸗ kannt wie Paul Ernſt. Die Strenge ſeiner Kunſt⸗ auffaſſung, Umfaug und Bedeutung ſeines Werkes Übertreffen Geltung und Bedeutung von Muſil und Benn, die die„Literariſche Welt“ vorſchlägt, um viele Grade, Die Akademie hat diesmal keine Wahl, wenn ſte geiſtiges Preſtige nicht ganz einbüßen will. Ihr Preſtige iſt überdies durch die Wiederwahl Molos nicht gerade glanzvoller geworden. Wir nennen noch einige Kandidaten, die uns würdiger erſcheinen als Muſil und Benn: Frank Thieß und Hans Friedrich Blunck. Wir nennen ſie nicht nur, weil mit ihnen endlich auch der deutſche Norden in der Akademie vertreten wäre, ſondern auch weil ſie an Kulturbewußtſein, an Un⸗ bedingtheit des künſtleriſchen Wollens und echtem, bluthaftem Dichtertum die anderen Anwärter über⸗ ragen, die bei aller Anerkennung ihrer beſonderen Leiſtungen nicht frei von Artiſtentum ſind. Der dritte Kandidat der„Literariſchen Welt“ iſt Brund Frank. Wir ſagen nein, nein, nein! Ein Schriftſteller, der ſich in die Gefahr der Konfunktur⸗ ſchreiberei begibt, kann unmöglich die deutſche Dich⸗ tung repräſentieren. Vor ihm und zumeiſt auch vor Benn und Muſil rangieren vor allem Rudolf Bor⸗ chardt und Hans Caroſſa, Emil Strauß und Hermann Burte, Albrecht Schaeffer und Jakob Schaffner, Otto Flake und Kaſimir Ed⸗ ch mid, Joſeph Winkler und Jakob Kneip, von dem Dramatiker Ernſt Barlach gar nicht zu den, der eigentlich der Akademie auch ſchon lange en müßte, und unbedingt ſogar der junge 8 Friedrich Grieſe und Ina Seidel und ſelbſt Alfred Neumann und noch viele andere. Es täte der Akademie gut, wenn ein friſcher. jugendlich⸗ kämpferiſcher Geiſt in ihre Reihen träte. Dazu iſt keiner ſo geeignet wie Frank Thieß. Aber wie geſagt, zuerſt gehört Paul Ernſt in die Akademie. Und beim nächſten Mal unbedingt Frank Thieß. Schiller und der Stein (Zum 170. Geburtstage Schillers am 10. Nov. 1929.) Von Alexander von Gleichen⸗Kußwurm Dem Dichter wurden viele Steine geſpendet, Marmor über Marmor wuchtet auf ſeinem Anden⸗ ken. Wilhelm Buſch, Klaſſiker in ſeiner Art, konnte ſcherzend ſagen, es ſei eine Beruhigung für den Be⸗ ſucher eines fremden Ortes,„daß er in der unbe⸗ kannten Stadt doch den bekannten Schiller hat“. Ein Scherz, den Schiller ſelbſt gewiß ſehr gern belächelt hätte, denn der Reim iſt gut, er hat auch einen tieferen Sinn.„Der bekannte Schiller“, lieb vertraut ſeit der Kindheit, ein Schutzpatron der Stadt, eine heilige, tröſtliche Anweſenheit, die den Verzagten aufzurichten vermag, den Fremden, in fremder Umgebung Irrenden heimatlich oder, wie der Schweizer ſagt,„heimelig“ berührt. Er läßt im Labyrinth den Weg finden, winkt tröſtlich jedem, der den Pfad verloren hat, ſteht jedem Zweifelnden zur Auskunft bereit. Das iſt der tiefe, ſymboliſche Sinn des„bekannten Schiller“. Und doch iſt er trotz der vielen Denkmale, Ge⸗ denktafeln, Schillerſteine zu unbekannt. Man würde nicht ſo gleichgültig vorüberhaſten an den gewohnten Standbildern und nicht ſo gleichgültig die gut ge⸗ bundene Reihe der Werke im Glasſchrank oder auf dem Regal mit dem Blick überfliegen, hielte man ſich mit Beſchämung, dann aber wieder mit unbeſieg⸗ barem Troſtgefühl gegenwärtig, was für jeden Ein⸗ zelnen Schiller und der Stein bedeutet. Denn ſein Schickſal iſt in großen Zügen typiſch für den Ver⸗ kannten, dem die Welt nur Steine ſtatt Brot zu bie⸗ ten hat. Gerade dann, als ſein Menſchenglaube am edelſten aufflammte, ſein Herz ſich weitete, in myſti⸗ ſcher All⸗Liebe die geſamte Menſchheit zu umfaſſen, empfing er von Unverſtand, Neid und Bosheit einen Stelnhagel der Verleumdung. Wer bückte ſich 1 nicht, zumindeſt nach einem Kieſel zu greifen, um nach der Denkerſtirn roh zu zielen, als der Mann⸗ heimer Aufenthalt des jungen Dichters ſeinem Ende entgegenging. Schiller in Mannheim war einem geſteinigten Heiligen gleich, dem kein Angriff erſpart blieb. Als Dalberg ihn im Stich ließ, die Gläubiger drängten, Klatſch und Verleumdung mächtig losbrachen, ſchrieb ſein Freund Streicher:„Er befolgte den Vorſatz ſet⸗ nes Karl Moor—„die Qual erlahme an meinem Stolze'— bei Umſtänden, in welchen jeden andern die Kraft verlaſſen hätte.“ Wo es der Gemeinheit nicht gelingt, ekelhaft zu umarmen und zu ſich herab zu ziehen, wo ihr Kuß verſchmäht wird, hat ſie den Geifer oder den Stein⸗ wurf bereit. Die Unmöglichkeit gemein zu werden, ſich gemein zu machen durch Bückling und Kriecherei, durch Parteiergreifen und Verbreiten von politiſchem oder anderem Klatſch, durch Untreue der eigenen Ueberzeugung gegenüber, das war es, was man Schiller nimmermehr verzieh mitten in den Intri⸗ gen der Theaterwelt und der Geſellſchaft, die wech⸗ ſelwirkend zuſammenhingen. Als er die Stadt ver⸗ lteß, war er ein Opfer unzähliger Kabalen ohne Liebe. Es iſt zu tiefſt erlebt, was der Dichter in unver⸗ geßliche, geflügelte Worte knapp und ſchrecklich über⸗ legen ſpäter zuſammengefaßt hat:„Mit der Dumm⸗ heit kämpfen Götter ſelbſt vergebens“, Unſinn, du ſiegſt, und ich muß untergehn!“„Es liebt die Welt das Strahlende zu ſchwärzen“, und endlich in der Nänie, dem Wiegenlied des großen Schmerzes, antik verklingend:„Auch das Schöne muß ſterben.“ Da kräuſeln ſich des Olympiers Lippen nicht mehr zu erhabener Verachtung mit königlicher Iro⸗ nie, ihr Bogen ſchwingt ſanft und wehmütig, das Dulderhaupt neigt ſich leiſe, die Hand ſtützt es, die feine Hand, die ihre Feder führt, wie ein Zepter geführt werden ſollte, leutſelig, doch unbeſtechlich ritterlich. Ihr tötet immer das Schtzne, arme Verblendete, Ihr ſteinigt Hypatia, Ihr verfolgt alle Erfinder, alle Entdecker, alle Weiſen, alle, die euch wohlwollen, mit Schimpf und Spott, Ihr ſetzt dem Meſſias Dornen⸗ kronen auf, verbrennt die Retterin als Hexe, meu⸗ chelt einen Poſa! Ihr könnt nicht anders, denn das Schöne muß sterben, ſei es unter dem Steinwurf. Doch einſtmals ſteht es wieder auf im Lied, es ſteht wieder auf im Stein, im erhabenen Bild, der Stein rächt den Steinwurf. Unerſchüttert, menſchen⸗ gläubig blickt der„bekannte Schiller“ auf die unbe⸗ kanne Stadt und ihr Treiben. Er iſt in jeder troſt⸗ loſen, kalten Fremde ein Ueberwinder des Häß⸗ lichen, deſſen Dämonie er ſchließlich ſo tief durch⸗ ſchaute, daß er ſie innerlich überwand.„In weſen⸗ loſem Scheine“ hinter ſich ließ er, was geifernde Ge⸗ meinheit irgend anſtiften mochte. Er haßte nicht die Böſen, ſondern nur das Böſe zum ewigen Beiſpiel. Wenn man in heiklen Dingen ihn um ſeine Mei⸗ nung fragte, konnte er nur, wie Chriſtus, erwidern: Wer unter euch ohne Sünde, der werfe den erſten Stein. So milde nahm er die große Sünderin Maria Stuart in Schutz vor dem Steinhagel der hiſtoriſchen Verunglimpfung. Und ſiehe da, nach mehr als dreihundert Jahren gibt, die Forſchung dem Dichter recht: Maria war unſchuldig, jeder der gegen ſie als beweiskräftig angeführten Briefe von ihrem Sekretär gefälſcht, wie moderne chemiſche Un⸗ terſuchung ergab. Selbſt in einem König Philipp hat Schiller das Menſchliche nicht umſonſt hervor⸗ gehoben, pſychologiſch eingeſtellte Hiſtoriker betonen es heute. Karl Moor tritt immer wieder auf in jeder empörten Bruſt des unſchuldig Verfolgten. Die Räuber, die vor der herrſchenden Geſellſchaft, vor deren Verleumdung und Verhetzung bis„in die böhmiſchen Wälder“ flüchten, ſind beſſere Menſchen als die behäbigen Philiſter und Rechthaber an irgend einer Krippe. Das alles iſt nicht ſteinern und nicht tot, nicht zu marmorner Klaſſizität erſtarrt, ſondern höchſt lebendig und mitten zwiſchen uns mit jedem Wort, mit jeder Regung des Gemüts, jede Figur Fleiſch von unſerem Fleiſche, Blut von unſerem Blut. In dieſe Kindſchaft Schillers kann jeder Deutſche eintreten, wie auch die äußeren Umſtände des Lebens ſich geſtalten, ſtolz und reich teil zu nehmen an unzerſtörbarem Stolz und Reichtum. Wer aber den Gedenkſtein des„bekannten“ Schiller ängſtlich umkreiſt oder mit überlegener Miene als Symbol eines„überwundenen Standpunkts“ belächelt, wer zu Boden ſieht oder ſich irgendwie vor Schiller zu ſchämen hat, auf den wälzt die Zeit den Stein, einen Stein, der ſich nicht hebt und nicht belebt; und ſelbſt gerichtet, worin wohl das gültigſte Richten beſteht, ſinkt er in Vergeſſenheit. — * *— 3 * „ 2 1 * 4 Samstag, den 9. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 522 Aus Rundfunk-Programmen Sonntag, 10. November Deutſche Sender Berlin(Welle 419), Königswuſterhauſen(Welle 1634,9) 9 Uhr: Morgenfeier; 12 Ühr: Nittags konzert; 20 Uhr: Pvette Guilbert; 21 Uhr: Kon anſchl. Tanz. reslau(Welle 20.30 Uhr: Zwei Jahrhunderte feiern Schiller; Von Berlin: muſik. 5 rankfurt(Wel 7 Uhr: Uebertragung von 50 97.10 feier; 12 Uhr: Stunde des 17 Uhr: Wagelawela Es (Kabarett Hamburg Uhr: 0 Lie und .45 Uhr: Tanz. Von Elbing: 21.15 Uhr: n ei le 2 ge nkonzert; kt; 10 r: 2 Von Nachtmuſik. ger⸗A Tanzmuſik. konzert; Konzert; Frankfurt; 22.30 Uhr: Von Stuttgart 16 Uhr: S 20 Uhr: U rtragung Frankfurt: Tanzmuſik. Ausländiſche Sender 20.30 Uhr: Orcheſterkonzert; vor Bern(Welle Uhr: Späbko Bud a p e ſt(A 22.16 0,) 19.90 Uhr: Operettenvorſtellung; Daventry (Tröſtende N 1 Hälverſum(Welle 298,8) 20.48 Uhr: Konzert; anmſchl. Schallplabtenkonzert. 22 Uhr: Comfortable Words Daventry(Welle 1854) 2205 Uhr: Konzert für Sin⸗ fonieorcheſter und Chor. N Matiland(Welle 500,8) 20.80 Uhr: Lucia di Lammermvor, Oper; anſchl. Konzert. Prag(Welbe 486,2) 20 Uhr: Italieniſche Muſik; 21 Uhr: Umterhaltungsmuſik; 22.15 Uhr: V. Brünn: Militärmuſik kom(Welle 4412) 21.02 Uhr: Abend konzert. tockholm(Welle 435,4), Motala(Welle 1848,8) 10.80 Uhr: Das Dilemma des Doktors, Komödie in vier Mkten. Wien(Welle 510,4) 20.95 Uhr: Orpheus; anſchl. Konzert. 8 ſtrich(Welle 459,4) 21.380 Uhr: Suppé⸗Strauß⸗Zeller. Radio- Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— ſelephon 65472 Das Trennen der Stationen leicht gemacht! Ihr Empfang wird wieder rein, die Ueberlagerung durch Störſender verſchwindet durch unſeren neuen Sperr⸗ kreis! Selbſt das älteſte Gerät iſt wieder trenn⸗ ſcharf. Verlangen Sie unverbindliche Vorführung. HLeimatſchutz und Heimatbildung * Sinsheim, 8. November. Eine erfreulich große Zahl von Zuhörern hatte ſich wieder im Feſtſaal der„Sidlerſchule“ eingeſtellt. Ein modernes Problem des Heimatſchutzes Die Kirche im Ortsbild behandelte Oberregierungsbaurat Dr. Schmieder⸗ Heidelberg. Wenn man durch alte Dörfer wandert, in denen in den letzten hundert Jahren wenig ge⸗ baut wurde, und in denen eine Kirche aus früheren Zeiten erhalten iſt, ſo bewundern wir in der Regel das Ortsbild als ein gefälliges, harmoniſches. Weshalb iſt das bei den Bauten der kurz hinter uns liegenden und der heutigen Zeit meiſt nicht der Fall? Zum Bau einer Kirche gehören zwei: Bauherr und Baumeiſter. Früher hatte der Bauherr, wie ſich leicht nach⸗ weiſen läßt, nur die praktiſche Erfüllung der Azuf⸗ gabe mit den einfachſten Mitteln im Auge. Wenn Mittel reichlicher vorhanden waren, ſo verwendete man ſie in der Regel zur würdigen Ausſtattung des Innern. Heute iſt es meiſt umgekehrt. Die Kirche ſoll etwas vorſtellen, ſie kann nicht hoch genug ſtehen, ihr Turm muß alles weit überragen, ſie muß reich gegliedert und mit Schnörkeln verſehen ſein. An Stelle des Handwerkers, der früher aus langer Tra⸗ dition den einfachſten und billigſten Weg wählte, das Bauprogramm zu erfüllen, iſt heute der Bau⸗ meiſter als„Künſtler“ getreten, der nicht ſelten mit jedem ſeiner Werke die Mitwelt in Erſtaunen ſetzen will. Aus dieſer neuen Baugeſinnung entſtehen jene reklamehaften Gebilde, die ſich laut im Ortsbild vor⸗ drängen und abſtoßend wirken, ſobald die modiſche Richtung vorüber iſt, in der ihre Verzierungen ge⸗ halten ſind. In einer Reihe prachtvoller Lichtbilder erläu⸗ terte uns der Vortragende an Beiſpielen den Grundgedanken ſeiner Ausführungen, reihte aus verſchiedenen Jahrhunderten ſchlichte Kirchen Bild an Bild aneinander, deren Wahrzeichen, die Türme, alle mit einfachen Dächern überdeckt ſind, obſchon ſie zum Teil in ehemals angeſehenen Städten zu wirt⸗ ſchaftlich blühenden Zeiten errichtet wurden. Von der Geſtaltung des Turmes ging der Red⸗ ner zur Stellung der Kirche im Straßenbild über. Man ſoll die Kirche im Dorf laſſen, iſt kein unnützes Sprichwort. Der Rahmen wird immer weiter gezogen, ſo daß nun ganze Dorfbilder an uns vorüberziehen, in denen die Wirkung in der Dorf⸗ und Stadtſilhouette beſprochen wird. Auch hier erſtaunt man, überzeugend belehrt zu werden, daß gerade die einfachen Beiſpiele am beſten wir⸗ ken, in denen die Türme nicht höher ſind, als eben nötig iſt, damit der Schall über das Kirchendach hin⸗ weg ſich ausbreiten kann. Noch feſſelnder verſteht es Oberbaurat Dr. Schmie⸗ der die Beziehungen zwiſchen Bauwerk und Landſchaft an einigen trefflichen Beiſpielen zu erläutern. Städte aus unſerer Heimat und aus dem benachbarten Schwaben ziehen am Auge vorüber. In allem waltet der natürliche Sinn unſerer Vorfahren. Ihn wieder zu wecken gilt es und in weiten Kreiſen aufklärend und befruchtend zu wirken. In der zweiten Stunde vermittelte Oberbaurat Dr. Schmieder intereſſante Eindrücke von einer Ame⸗ rikareiſe und verglich in ausgezeichneter Weiſe deutſches und amerikaniſches Heimatbewußtſein Anknüpfend an die im Vortrag über die Kirche im Ortsbild gezeigten maleriſchen Anſichten heimat⸗ licher Dörfer und Städte ging der Redner auf die Zuſammenhänge zwiſchen Bauten, Landſchaft und Volk ein und im beſonderen auf Heimat und weite Welt. Bande der Familie, der Geſchichte, gleiches Fühlen und Denken feſſeln uns an die heimatliche Erde. Daraus entſpringt unbewußt und unbeachtet die Heimatliebe. Als Gegenſatz dazu zeigte der Red⸗ er in feſſelnder Schilderung amerikaniſches Empfin⸗ den. Das weitausgedehnte, in vielen Teilen auch öde Land, und die an unſern Verhältniſſen gemeſſe⸗ nen noch neuen, meiſt nur behelfsweiſe erſtellten Wohnbauten, vermögen nicht dieſe enge Verbindung zwiſchen Boden und Volk herzuſtellen, wie bei uns. Der ſtellv. Landesvorſitzende und Schriftleiter der „Badiſchen Heimat“ Schriftſteller Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br., verbreitete ſich in program⸗ matiſcher Weiſe über Heimatbildung und Heimatpflege ein Vortrag, der in ſich ein ſprachliches Meiſterwerk war und innigſte Verbundenheit mit dem Weſen der Heimatforſchung und ihrer mannigfaltigen Gebiete offenbarte. Die Zahl der ernſthaften Heimat⸗ freunde muß ſich ſehr vergrößern, zumal Heimat Bild ung sboden von ewiger Fruchtbarkeit, Heimatgut überall zu entdecken iſt. Die Scholle bleibt das notwendige Gegengewicht gegenüber den Ueberſteigerungen des reinen Intellekts oder der reinen Körperkräfte. Heimat⸗ und Stammesverbun⸗ denheit ſchaffen bei der Zerriſſenheit unſeres Volkes durch Religion, Beruf, Partet, die einzige gemein⸗ ſame Plattform. Der Schauplatz der Heimat(der Redner ging in wertvollſten Erkenntniſſen auf Familte, Ahnen⸗ kunde, Hetmatmuſeen, Mundart, Heimat⸗ und Na⸗ turſchutz ein), iſt unbegrenzt, aber gerade deshalb müf⸗ ſen alle an ihm, an ihr teilhaben, dann begegnen wir mit Erfolg der Verflachung. Dabei ſei nicht verhohlen, daß natürlich die kulturelle Entwicklung der Gegenwart und in der Zukunft nicht minder wichtig iſt. Schollenrecht und Bodentreue, Volks⸗ tum und Ahnengut aber ſollen nicht angetaſtet wer⸗ den ohne äußerſte Notwendigkeit. Mit warmem Herzen und mit volkswirtſchaftlicher Einſicht woden wir der Volkswohlfahrt dienen, Poſtkutſchen⸗ romantik ablegen, durch die Heimatbildung den mo⸗ dernen Geiſt der Zeit aus dem kraftvollen Nähr⸗ boden der natürlichen Ueberlieferung herauswach⸗ ſend, heimatgemäß anwenden lernen und lehren. Reichen Beifall fanden die beiden Redner, deren ſchönſter Lohn die überaus große Aufmerkſamkeit aller Teilnehmer war, die reich beſchenkt wurden mit vielfältigen Anregungen und neu erweckt zu ſelbſtändiger Mitarbeit. Schluß des redaktionellen Teils N 5 Das 5 e n Mediz.⸗Kosmetiſcher Fragelaſten Bearbeitet von Dr. P. Born. Anfrage P..: Gibt es ein wirkſames Mittel gegen Kopfſchuppen und Haarausfall? Antwort: Wenn der Haarausfall bei Ihnen, wie in den meiſten Fällen, mit Kopfjucken und Schuppenbildung begonnen hat, ſo iſt Choleſterinmangel der Haartalgdrüſen die Urſache. Das Choleſterin iſt ein wachsartiger Stoff, der, wie ſein aus dem Griechiſchen Namen entlehnter Name beſagt, aus der Galle ſtammt und den Haartalg⸗ drüſen durch die Blutbahn zugeführt wird. Von den Haartalgdrüſen, die ſich in der Kopfhaut befinden und in die einzelnen Haarkanäle einmünden, gelangt das Chole⸗ ſterin teils an die Haarwurzeln, teils auf die Kopfhaut, und ſorgt dort für die normale Verhornung der Kopfe haut⸗ und Haarzellen. Ein Mangel an Choleſterin ruft Störungen des Verhornungsvorganges hervor. Die Zellen bleiben weich und fallen als Schuppen herab. Dieſer Prozeß greift, je länger er dauert, auch auf die Haar⸗ ſcheiden über und führt zu immer ſtärker werdendem Haarausfall. Ste können das Fehlende durch das chole⸗ ſterinhaltige Kopfwaſſer„T rilyſin“ erſetzen. Das iſt das richtige Mittel für Ihre Haare. Bei täglicher Anwen⸗ dung verſchwinden die Schuppen und die Bildung der jungen Haare wird in normale Bahnen gelenkt. „Trilyſin“ bekommt man beim iſeur, in allen Parx⸗ fümerten, Drogerien und A elen. Die große Flaſche koſtet Nu.—, die kleine 7.40. Die Aufbahrung des Prinzen Mar von Vaden Die Leiche des Prinzen Max von Baden, des letzten deutſchen Reichskanzlers des alten Deutſchlands, wurde aus dem Konſtanzer Krankenhaus nach Schloß Salem überführt.— Unſer Bild zeigt die feierliche Aufbahrung des Sarges in der Schloßkapelle von Salem. 5— Kreuzer„Karlsruhe in Dienſt geſtollt Mannſchaftsappell auf Achterdeck anläßlich der feierlichen Indienſtſtellung. Nach mehreren Kreuzer„Karlsruhe“, De Probefahrten, die die Vorteile le der neuartigen Konſtruktion erwieſen, wurde ütſchlands jüngſtes Kriegsſchiff, in Wilhelmshafen in Dienſt geſtellt. 228 Weta e 0 Thaaceadlladaddad adde ttt 0 eee Maha l i d M 5 N e N 70 lle 1 eee Buh, N l. ane ent RTR% — 415 Repfäseatatlonspac kung Ldt Geec hene und Feste, den ftauc f uad Sckrelttltel fordern SK UR MARK PRIVAT PACK UNS.(o hn. Pretlesufich lagj Nr. 522 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 9. November 1929 Vom Auto überfahren und getöte id zwiſchen 8 und 9 Uhr Stephan, weiler gelhütte von einem Auto etötet. Das Auto iſt unerkannt er 8 Nov. rde 4 05 eines Haft sgerichts Landau in das 8 eingeliefert. Jewalt einer Kellnerin in dem Haus Wohnung die Kleider vom Leibe ge Wie wir hören, war Heß am Tage Lan dau, 9. den. Straßburg, 8. Nov. In Benfeld ha 20 jähriges Dienſtmädchenertränkt. betſchborf wurde eine Witwe wegen Kin des verhaftet. Sie hatte ihrem neugebore einen Stein an den Hals worfen. Spor BC 05 Mainz ſiegt 816. Die Kölner Boxer, die heute abend im 9 len, gaben zuvor ein Gaſtſpiel in Mainz. Stadthalle und waren ſchauer erſchienen, ob das ſchlechte Wetter, die heit des Zirkus Saraſſani oder gar Intereſſel Drei entſchieden, das iſt die Ausbeute der Begegn betden kampfſtarken Vereine, die am Rhein ſtätten beſten Boxſports bekannt find. Wie werden die Mannheimer gegen die Kölner 2 aufholen, Geſamtergebnis ein wir die Kämpfe ab, ſaal gezeigt werden. Die Kämpfe in der Stadthalle Federgewicht: Mitzel⸗Marnz— Datto⸗Köln. gewichtler zeigen den ſchönſten und härteſten Abends. Mitzel ſichert ſich von Beginn die Ji macht ſeinem Meiſtertitel alle Ehren. eht über die drei Runden ſchön nit und zteht ernd gleich. Unentſchieden ernten. D ſieger. Leichtgewicht: Weiner⸗Mainz— Pritz⸗ Köln. mer kommen hier kampflos zu zwei Punkten, Uebergewicht guf die Waage bringt. In ihrer Begegnung zeigten beide Kämpfer, daß ſie ſich Können annähernd gleich ſind, unbein und muß wiederholt verwarnt werden. Unentſchieden kann der Mainzer deshalb nur f Woltergewicht: Pauli⸗Mainz— Mainzev Lokalmatador legt ſofort Tempo vor dem Kölner in ſchönſtem Stil und ſicherer Ma ſieg ſichert. Miftelgewicht. E. wird mehrmals angeſchlagen und kommt m die Diſtanz. R. ſiegt überlegen nach Punkten. Halbſchwergewicht. nicht abnehmen kann. Punkten. Schwergewicht. der erſten Runde gibt es einen dramatiſchen bel der Kölner ſich den Hinterkopf aufſchlug. Ende durchgeführt werden. beibe harte Sachen aus, wobei der Kölner arößeren Reichweite guten Gebrauch macht. Nachbargebiete hbach bei Pirmaſens, 9. Nov. wurde der 20 Jahre alte der ſich mit ſeinem Fahrrad von nach Stambach unterwegs befand, angefahren zl von einem vorbeifahrenden Auto gefun⸗ Der Polizeioberwachtmeiſter Unterſuchungs⸗ Heß hatte unter Anwendung vor der Verhaf⸗ willig aus dem Dienſt der ſtädtiſchen Polizei gebunden, es dann in einen Sack gewickelt und in die Dunggrube ge⸗ liche Runoͤſchau Die Kölner Vorer in Mainz geſchlagen ſagl gegen den Mic. os ihre Kampfſtärke beweiſen wol⸗ Sie weilten am Freitag abend als Gäſte des Mainzer BC. in kompletter Aufſtellung erſchie⸗ nen, Aller Erwartungen zuwider fand das ſchö programm beim Publikum nicht den erwarteten Anklang, denn in der großen Stadthalle waren nur etwa 700 Zu⸗ Schuld daran tragen, mag dahin geſtellt bleiben. Siege für Mainz, zwei für Köln und zwei Un⸗ werden Kölner in Mannheim abſchneiden, oder umgekehrt: heſtehen? Der Papierform nach ſollten die Kölner durch ihre Ueberlegenheit in den unteren Gewichtsklaſſen das was ſie in den oberen verlieren und ſomit im die uns heute abend im Nibelungen⸗ Doch der Kölner Am Ende iſt Mitzel verdienter Punkt⸗ nur kämpft Weiner ſehr „Hartm ann⸗Köln. Um ſſtunde ab, ſodaß er ſich einen einſtimmigen Punkt⸗ Eckert⸗ Mainz— Renner⸗Köln. ſtarke Eckert findet in Renner ſeinen Meiſter. der Gaſt die erſten beiden Runden ſchon durch Punktver⸗ tung ſichern, ſo hat er die Schlußrunde noch klarer für ſich. Zimmer⸗Mainz— Höfelmann⸗Köln. Höfelmann muß bald einſehen, daß er Zimmer die Punkte In der zweiten Runde wankt der Kölner bedenklich und ſcheint dem Ende nahe. aller Energie reißt er ſich bis zum Schluß zuſammen und perliert gegen den etwas unrein kämpfenden Zimmer nach Krimmel⸗Mainz— Eppler⸗Köln. Beide Kämpfer fallen durch die Seile auf das Podium, wo⸗ hat zum Glück keine Folgen und der Kampf kann bis zum In der Schlußrunde teilen ſchleden war beiden Teilen Rechnung getragen. t Geſtern 5 1 9 brotzelt's in unſerer Küch, Felicitas) brodt owends e Gänſel for mich, an itkommen. udarmerie verfolgte die Spur eines Laſt⸗ der zu dieſer Zeit in raſcher Fahrt Rieſch⸗ ag, ierte. Der Tote wurde eine Stunde nach Dichter Vers 1 ten als dem li ſtadler l inken wir i a Gänſel is futſch! 05 er uns dar mit einen Beweis 15 noch ge⸗ Kei 1 Karl Gottfri aus ſeinem Ohne zu w von dem vor löten Gebrauch 5 M e e dings dem! sherrn zu( 1 zu deſſen Namens⸗ tag auf den Tiſch kommt, aber— nicht gegeſſen wer⸗ den kann, denn vor lauter„Zedergekriſch“ von dem „Kinnervolk“ hört man ſein eigenes Wort nicht. Um nun der Jugend,„Soome“ genannt, einen Schrecken einzujagen, nimmt der Hausvater die Platte mit der eben ſervierten Gans, hält ſie vor's Fenſter und befehls flur ihrer eriſſen. t ſich ein Es ſollte wegen Briefmarkenfälſchung vor Gericht erſchei⸗ ſpricht: nen, weil es eine alte Briefmarke vom Stempel ge⸗ reinigt und wieder verwendet hatte.— J Da Wauwau, do geww ich der was, Die Kinner ſin nit frumm, Da, Butzewawau, kumm! der Gerufene erſcheint auch wirklich in der t eines zufällig vorübergehenden Studenten, der das e gebratene Gänslein packt und da⸗ mit verſchwindet auf Nimmerwiederſehen. Wie kommen wir Deutſche zu der Martinsgans? n Nieder⸗ ds mor ⸗ nen Kinde Unſere Väter haben das Martinsfeſt aus der heidni⸗ ſchen Vorzeit übernommen, indem ſie den heiligen Biſchof an die Stelle Wodans und Thors ſetzten. Den Germanen galt die Wildgans als beſonders klug und wurde nach dem Berichte des Plinius als der heilige Vogel und das Opfertier Wodans hoch⸗ verehrt. Mithin galt das Eſſen der Gänſe in der älteſten Zeit als eine beſondere Form, den Gott und nach ihm die Heiligen zu verehren. In einem Ge⸗ ſpräch bei Hans Sachs zwiſchen„Sommer und Win⸗ ter“ hören wir: Im Winter fecht(= fängt) man auch gut Vögel, auf Herden, Hütten, Garn und Kloben, damit tut man Sankt Martin loben. Der„Heilige der Völkerwanderung“ wird St. Martin genannt; der 11. November iſt dem Andenken des um 400 verſtorbenen Biſchofs von Tours geweiht, der als Ungar in das römiſche Heer eingetreten war und dieſes bald nach ſeiner Bekeh⸗ rung verlaſſen hatte, um als Einſiedler zu leben, bis er nach Gründung eines Kloſters die biſchöfliche Würde übertragen erhielt. Zu Lebzeiten kämpfte ſein Anſehen mit Erfolg gegen die heidniſchen Vor⸗ ſtellungen des Volkes, auch von der Macht Wodans. Viele Züge der Martinslegende und des Martins⸗ kultus erinnern daran, ſo der Schimmel, der Mantel und der breite Hut. In den Kirchen ſtieht man den Heiligen mit wenigen Ausnahmen auf einem Schimmel reitend dargeſtellt, wie er mit dem Schwert ſeinen Mantel teilt für den vor ihm knieenden Bettler. Eine andere ſeltenere Dar⸗ ſtellung iſt die als Biſchof mit einer Gans zu Füß Die Martinsgans! Welche Legenden flechten ſich nicht um dieſen Vogel! Nach einer Volksſage hatte ſich Martinus, als man ihn, den ehemaligen Reitersmann, ſuchte, um ihn zum Biſchof zu machen, in einem Stall verſteckt, wo er durch das Schnattern der Gänſe verraten und daun zur Annahme ſeines hohen Amtes veranlaßt wurde. In des„Knaben Wunderhorn“ leſen wir darüber: kibelungen⸗ 05 in der zne Kampf⸗ Anweſen⸗ oſigkeit die ung dieſer als Pfleg⸗ die wie VfR.⸗Boxer och warten Die Feder⸗ Kampf des ihrung und faſt immer Die Köl⸗ da Weiner wationalen mit ihrem Mit dem roh ſein. Der und nimmt nier Runde Niemand find't ihn überall, bis der Gänſe groß Geſchrey ſeine Sucher ruft herbey. Nun derweyl dies Gickgackslied dieſen heilgen Mann verriet, dafür tut am Martinstag man den Gänſen große Plag, daß ein ſtrenges Todesrecht gehn muß über ihr Geſchlecht. Seit der Zeit klingt das Geſchrei der Gänſe am Martinstag: Was machen wir Gänſe am Martinstag? Gi⸗ga⸗gack! Man führt uns aus dem Stall heraus Zu einem fetten Martinsſchmaus, Gi⸗ga⸗gack. Und bricht uns das Genack. Die Bezeichnung Martinsgans iſt übrigens ſchon ſehr alt. Der Kann ſich it Not über Doch mit In Zwiſchenfall. Der Sturz von ſeiner Mit Unent⸗ elmel. 1 Bereits auf den altnordiſchen Runenſtäben der chriſt⸗ lichen Zeit wurde der bildlich dargeſtellt, ei nicht minder in den büchern, ja ſelbſt noch dern wahrgenommer Erwähnung geſchi der unterm Jahre 1 Annalei berie chtet, daß berg am Feſte des hl ti er angehörte, eine ſilberne macht habe. önch, ichen aalen⸗ derung zum Geſchenk ge⸗ anserina Mar- in ſangen Wenn ihr würziger 2 festivitas(Gänſebrate tini durch der Klöſter die Mönche mit froher Herbei, herbei; * Herr Burk TIrb Eine andere um den 11 iſt der Mart instr Auch ihn will man von den ger feſten ableiten. Freilich wiſſen wir nur die ſauren wilden Ace n an den Bäumen hingen; aber als ü ebe nach Deutſchland verpflanzten und ſitdliche m, da waren Koſtver⸗ r 1 der Wein in großen Gebinden ang unſere Vorfahren ganz gew ächter. Ein ſolcher Tropfen aus verſchiedenen Dingen zu und lange bevor der hl. Ma Galliern das Chriſtentum zu ſowohl im romaniſierten niſchen. ſchon de sfeſt als Erntefeſt. Die Koſtproben des en Wei⸗ nes bekamen den Namen Martinstrunk oder zur„Martinsminne“, wie das beim Verzehren der Martinsgaus gehaltene Trinkgelage auch wohl genannt wurde. Post Martinum bonum vinum! (Nach dem Martinstag guter Wein.) Bei einem ſol⸗ chen Martinstrunk ging es oft hoch her. Es wird berichtet, daß die Johanniterritter am Markins stage terte man den germa⸗ 1179 die Stadt Joppe an die enen ver⸗ loren, weil ſte am Vorabend des 8 s des Guten zu viel getan hatten und von den Feinden, denen dieſer Umſtand ve 8 übe errumpelt wurden. Im Mi ſten und Städte, ſandtſchaften zu ſenden, gaſtliche Bewirtung zutet alljäh 1807 entſandte Lübeck 0 1 9 9 8. mann⸗Ambaſſade mit einem J in zu den Herzögen von Mecklenburg. Gewöhnlich ſuchte man die drei trinkfeſteſten Zecher aus, die bei der um⸗ fangreichen Bewirtung ihren Mann ſtellten. Auch dem Herzog zu Holſtein war L ick auf dieſe Weiſe tributpflichtig. Ihm hatten die Abgeſandten ein Faß Rheinwein zu überbringen und zwar nach dem Schloß Segeberg, wo dann eine große Schmauſeret und Trinkeret die Zeremionte be 3. Auch nach⸗ ergebrannt war, blieb der Brauch weiterbe 1801 kamen die trinkfeſten L nach Segeburg. Am 22. Januar 1 König von Dänemark auf die weitere Ser idung des tensmannes nach Segeberg. Mar⸗ Die Uebernahme heidniſchen Kults in die chriſt⸗ liche Kirche zeigt ſich am Martinstag in der Her⸗ ſtellung von Gebäck. Auf den Martinstag wurden die Martins⸗ hörner gebacken in der Form eines Hufeiſens, erinnernd an Wotan; auch Martinsbrezeln kamen aus dem Backofen. In bayriſchen Landen ſind die Martinsritte an der i Als Beleg für Martins früheſte Bedeutung für den Roßkult mag die Sage gelten, daß König Chlodwig zum Dank für den über die Weſtgoten errungenen Sieg nach Martins Grab ritt und das Roß, das ihn in der Schlacht getragen, dem Kloſter zum Opfer gab. So reihen ſich Legenden und Sagen in buntem Kranze um die Perſon des Heiligen. Gewiß ſtammt vieles aus der heidniſch⸗germaniſchen Zeit. Aber die Kirche und das Volk in ſeiner allezeit Sagen ſchaffenden und umbildenden Tätigkeit änderte Namen, gab Zeichen und Bräuchen chriſtliche Bedeutung, ver⸗ ſchmolz chriſtliche Legenden mit heiligen Sagen und ſchuf ſo eine unentwirrbare Vermiſchung von Altem und Neuem, und gerade vom Martinsfeſt als einer in die Gründung der chriſtlichen Kirche zurückreichen⸗ den Feier gilt dies wohl am allermeiſten. S. J. Gun d. Mainzer Schwurgericht en den 28jährigen Hamm, der 5 0 In dem Mordprozeß ge beiter Konrad Seibert au Hebt in den Rhein g ertrunken iſt, begannen daß der Plädoyers. Staatsanwalt Reitz f Angeklagte wohl ein Menſcher auf deen Ge⸗ wiſſen habe, eines der ſchwerſt brecher die das Strafgeſetzbuch enthalte, doch he i ſtrafe nur der zu erwarten, dem zweifelsfrei nachgewieſen werden könne. D Tat des Angeklagten grenze nahe an Mord, aber einen überzeugenden Beweis dafür habe die Ver⸗ handlung nicht ergeben. Er ziehe deshalb die An⸗ klage wegen Mordes. und beantrage, den Angeklagten wegen Totſchlags unter Ver⸗ neinung mildernder Umſtände zu 10 Jahren Zuchthaus zu verurteilen. Der Verteidiger des Angeklagten war der faſſung, daß nach der Beweisaufnahme ſelbſt die Frage des Totſchlags verneint werden müſſe. Nach allen Tatumſtänden, die ſich ergeben, beantrage er Auf⸗ in erſter Linie die Freiſprechung des An agten wegen Beihilfe zum Selbſtmord, oder ihn eventuell wegen ernſter Aufforderung zum Selbſtmord mit einer minimalen Strafe zu belegen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 5 Jahren Gefängnis. Sonntag, den 10. November Nationaltheater:. mitt gorſt.)„Finden Sie, daß Conſtanze eh“, Anfang 15 Uhr. 0 vorſt 8 Anf. 19.30 Uhr. Neues Ae 5 Anfang 8 Ahr. Apollotheater: 20 Uhr. Freier 2 und 0 Licht. Vortrag von Du, J mus u. Ausdruck“(Zur Wenden 11.30 Uhr. f Vo hragsrethe 1 Dresden über Al 1 9 9 a 10 bra:„Das Schweigen im Walde“. Sch 5 1 5 u r 15 2 ſtärkere Macht— Capitol! „Frühlin Scala:„Die weiße Hölle v. Piz Pe„Die Stünde der Entſchei⸗ dung“. ö— Univer⸗ ſu m: Voßer und S orſt. 11.30 Uhr; „Die Alpen“.— Uf a os Harold los“. Sehens: Kunſthalle:(außer Mor 13 Uhr; 14—16 Uhr Sonn⸗ u. Fei 9 6 Uhr.— Schloßmu ſeum: A Uhr. Sonntags v, ö erei:—1 Uhr; ür Naktur⸗ und Völkerkunde im Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 1517 tag 17-19 Uhr.— Planetarium: 16 Uhr, 16.30 Uhr hrungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Ko⸗ und 5 1116 Wie wird das Wetter? Wetler Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe ee See. Luſt⸗ 8 2 Wind Höh. 88 8 8 5 Wetter 8 A Richt. Stärke Wertheim 151!— f n% i meg. u. Nebel 508 6 7 24 NW fñeicht f 91 10 7 IW.SWI leicht bedeckt 10 11 7 SW.— egen 66 8 5 8 leicht bedeckt 2 2 2 8% mäßig Nedel 8 11 2— leicht bedeckt 8 2 28 5 ſtill Regen Bad. Dür 5—— 0 8 5 SW 1 5 Wetterausſichten für Sonntag, 10. November: Unbeſtändig mit ſtrichweiſen Regenſchauern. Etwas kühler. Schluß des redaktionellen Teils Schuld hat das Wasser! Unser Wasser ist kalkhaltig und hart. Und daß solches Wasser kelnen guten Kaffee geben kann, ist unschwer elnzusehen. Eins aber hilft den Kaffee besser machen:„Weber's Carlsbader“ Es macht das Wasser zum Kochen tauglich und wertet die Bohnen besser aus. So ein Kaffee schmeckt ganz anders. Viel besser! Das ist Kaffeel Das merkt man beim ersten Schluck 6 7 6 5 Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Händelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Fande, ſämtlich in Mannhelm Herausgeber, Drucker und. Druckerei Dr. Haas, 55 dane Zeitung m. b.., Mannheim, R 1, 4 Schmeckt das Esser noch einmal so gur Da blinken unt funſteſn auſ Schnee weißder friscficuſtencder Persibwasche die Messer, Gabeln und Löffel die durch Ata, Henkels Putz- nd Scbeuerpulver So rasch ac putzen sind Ata gibt allen Gegenstanden atis Holz Stein, Marmor, Porzellan, Clas und Metall spiegelnden Glanz, Reinheit untl Frische. Ata N Sparsam fantl billig. Die praſefiscſie Strerifſasche Roster nur 20 Pfennig. 9 1 2 eee . J„ * * 1 ů Au sgabe Von Eliſabeth Thommon Wo immer man dieſer Gräfin Franziska pon Reventlo w begegnet, ſei es in ihren herr⸗ lich unbekümmerten, geiſtreichen Romanen, ſei es in ihren aufſchlußreichen Tagebüchern, ſei es in den eben erſchienenen Briefen, ſei es, daß Freunde von ihr, die ſeit 1918 auf dem Friedhof von Locarno ruht, erzühlen— immer und überall ſteht dieſe Frau als eine ungemein lebendige, urſprüngliche und ſtarke Natur vor uns. Man darf ſte nicht mit üblichem Maß meſſen. Franziska kannte keine„Moral“ in des Wortes her⸗ kömmlicher Bedeutung. Vielleicht macht eben dies das Einmalige und Prägnante ihrer Erſcheinung aus: daß ſte ſo ſelbſtſicher und kühn und ungebeugt durchs Leben ſchritt, daß alle traditionellen Hem⸗ mungen von ihr über den Haufen gerannt wurden, ja daß ſie überhaupt nicht mehr exiſtieren und jede Macht verloren hatten, ſobald die Reventlow ſich ein⸗ mal ſelber ganz und gar gefunden hatte. g Es iſt, als ob das uralte norddeutſche Blut ihrer Väter, vielleicht durch Jahrhunderte künſtlich einge⸗ dämmt, in dieſem Huſemer Grafentöchterlein zum plötzlichen Durchbruch gekommen wäre und ſich, in ungebändigter Revolution ſchäumend vor Daſeins⸗ luſt und Daſeinsſucht, abenteuerlich wuchtig, fauſtiſch in ſeinem Drang nach letztem Erfaſſen, auf das ewige Wunder Leben geſtürzt hätte. So kühn gelebt iſt dies Frauenleben, weder der Halbwelt noch der bürgerlichen Daſeinsform zuge⸗ hörig, daß man beinahe verwundert aufmerkt, wenn man erfaßt, daß dies Durchbrechen der bürgerlichen Ordnung ganz ohne Theorie vor ſich geht, einer Na⸗ turgewalt gleich, daß keinerlei Schlußfolgerungen für das ganze weibliche Geſchlecht, für die Totalität der Geſellſchaft gezogen werden. Ganz egozentriſch, gans untheoretiſch, ganz ſelbſtherrlich lebt und leidet Franziska. Man darf in ihr nicht ſo etwas wie eine Vorkämpferin ſehen oder ſuchen. Sie würde das lächelnd und vielleicht auch etwas überlegen ablehnen. Der Bürger, die Maſſe, das Geſchehen der Allgemein⸗ heit, bedeutet ihr höchſtens etwas, wenn ſie daran heteiligt iſt, möglichſt poſitiv beteiligt. Und ſo iſt denn dies Frauenleben nicht viel anders als ein un⸗ bändiger Strom, der da an uns vorbeirauſcht, vor⸗ heigiſcht, vorbeiraſt, deſſen Strudel aufborden und in ſich ſelber zuſammenſtürzen, und der ſich irgendwo ins Meer hineinwirft— und vorbei und geweſen iſt. Aber gerade dies meer⸗ und ſtromhaft Starke an Franziska von Reventlow hat etwas Bezauberndes, Und letztlich auch etwas durchaus Bejahendes, trotz einzelner Einwendungen, die der Anfänger einer an⸗ deren Weltauffaſſung vielleicht machen könnte. Denn — dieſe Frau wirft ſich nicht nur jenem Teil des Le⸗ bens hin, der Genuß heißt: ſie umfaßt mit derſelben Leidenſchaft alle drei Pole, die ihr Daſein beſtim⸗ men: die Erotik und Sinnlichkeit, die hingebendſten Muttergefühle, ihre Arbeit! Ja, ihre künſtleriſche Arbeit, ſei es nun Malerei oder Schriftſtellerel, iſt ihr zeitweiſe ſo ſehr Bedürfnis und eigentlichſtes Le⸗ ben, daß alles Hindernde, auch ihre Freunde, dieſer Arbeitsraſerei weichen müſſen. 5 Den ewigen Konflikt zwiſchen der Sorge um ihre Exiſtenz, der rührenden Liebe zu ihrem Bubi, der Hingabe an ihre Kunſt löſt ſie kraftvoll. Mit derſel⸗ Zen Leidenſchaft, mit der ſte wochenlang am Münchner Faſching ſchwelgt, ſtürzt ſie ſich handkehrum in ihre Arbeit, überquillt von mütterlichen Gefühlen oder nimmt in täglicher Haushalt⸗ und Ueberſetzerfron den Kampf ums Daſein mutig auf ſich. Obwohl ſehr geſellſchaftlich veranlagt, iſt ſie doch im Grunde eine tiefſame Natur, ſo ſchmerzlich einſam vielleicht gerade deshalb, weil ſo viele Menſchen— beſſer geſagt: Männer!— geiſtige und erotiſche Beziehungen zu ihr haben, weil ſie aber nie einem Menſchen ganz ge⸗ Hören konnte und wollte. Aeußerlich läßt ſte ſich ihr Inſich⸗Verſunkenſein nicht anmerken: ſie iſt fröhlich, übermütig, temperamentvoll, teilnehmend, betrieb⸗ ſam, iſt die„ſcharmanteſte Perſon, die ich je kannte“, tee die andere Asconeſer Gräfin, die Malerin We⸗ kefkin, von ihr erzählt. l * Auſſchlußreich für ihr Werden ſind Briefſtel⸗ len ausihrer Jungmädchenzeit, wo ſie ſich niit Hilfe eines Freundes, nach und nach gänzlich von ihrer Familie ablöſt. Typiſch ihr Verhältnis zur Mutter, die ſie als Verkörperung des ſtarren kon⸗ ventionellen Lebens, innerlichſt ablehnt. Mit 20 Jah⸗ ren hat ſie nur eine Sehnſucht: von ihrer Mutter los⸗ zukommen. „Mir wird jeder Tag des häuslichen Lebens zu einer mühſam getragenen Laſt, für die ich alle Kraft, die ich nur beſitze, anwenden muß, um nicht zuſam⸗ menzubrechen,“ ſchreibt ſie. In jenen Zeiten beſchäftigt ſie die Stellung der Frau als allgemeine Erſcheinung. „Die Frau müßte als dem Mann gleichberechtigt exiſtieren und dieſelbe Bildung haben können. Und vor allem die geſellſchaftliche Freiheit Dieſe Be⸗ ſchränkung iſt unerträglich. Meiner Meinung nach würden durch eine gemeinſame Schulbildung und völlig zwangloſen Verkehr viel geſündere Verhält⸗ niſſe entſtehen. Die weibliche Erziehung iſt eben das Unſinnigſte, das es gibt.. Es liegt eben darin, daß man die Frau nicht als Selbſt, ſondern nur als we⸗ ſenloſes Geſchöpf betrachtet... In unſerer Geſell⸗ ſchaft findet man es fäſt nie, daß Mann und Frau wirklich innerlich zuſammenleben: das iſt ja unmög⸗ lich, wenn die Frau einen ſo weit geringeren Bil⸗ dungsgrad hat. Da heißt es immer: Das verſtehſt du nicht, das iſt nichts für dich...“ Sehen Sie, die Summe von dem, was ich für die Stellung der Frau erſtrebenswert halte, iſt Freiheit des Verkehrs und die Möglichkeit einer wiſſenſchaftlichen und künſt⸗ leriſchen Bildung.“ 2 igen Frau Solche Stellen, die auf die a[Ilgemeine Stel⸗ lung der Frau Bezug nehmen, finden ſich in ſpä⸗ teren Briefen nicht mehr. Da ſind die Probleme für Franziska perſönlich gelöſt und damit beiſeite gelegt. Neue, ebenſo ſchwer lösbare, ſtellen ſich ein: wie ſie ihre verſchiedenen Liebesverbindungen miteinander in Einklang bringen, auf welche Weiſe ſie ihr Brot beſchaffen ſoll— oh, es geſchah keineswegs immer in bürgerlich einwandfreier Form!— wie ihre immer gefährdete Geſundheit ſich ihrem bewegten Daſein anpaßt, und letztes und ſchwerſtes Problem, wie ſie ihre Mutterpflichten mit ihren anderen, ſchöpferiſchen Pflichten vereinigt, mit ihrer Arbeit. In den„Brie⸗ fen an Hallwig“ zieht Franziska Vergleiche zwiſchen ihrer ſchöpferiſchen Arbeit einerſeits und Schwanger⸗ ſchaft und Geburt andererſeits, wie man ſie vielleicht hier zum erſten Mal hört. Ihre Romanpläne be⸗ ſchäftigen ſie Tag und Nacht, alle Briefe aus jener Zeit— ſie ſtand zwiſchen dreißig und ſechsund vierzig Jahren— wimmeln von Entwürfen, Einfällen, Dis⸗ puten über ſchriftſtelleriſche Fragen „Bei allem denke ich jetzt an den Roman, daß mir nichts Störendes dazwiſchen kommt, aber nicht mehr wie im Anfang mit Widerſtreben und Maß, ich liebe ihn jetzt wie ein werdendes Kind und ich zittere nur davor, daß es eine Mißgeburt werden könnte. Aber wenn Sie wüßten, was in Gedanken an alte Zeiten oft für Stürme wieder erwachen. Es packt mich eine förmliche Raſerei aufs Leben, ich möchte noch ſo entſetzlich viel Leben.... Aber ich muß immerfort arbeiten, um das alles niederzuhalten, und es iſt ſehr klug von mir, daß ich mich ſelbſt in die Wüſte verbannt habe.“ Oder ſie ſchreibt:„Die Wogen der Arbeit gehen hoch, es brennt mich innerlich aus Lieber Freund, ich habe dieſen Vergleich ſchon oft gebraucht, aber wirklich, es iſt mir ganz ähnlich zumute, als ehe ich Bubi auf die Welt brachte, eine lähmende, innere Apathie gegen alles, was ſich nicht auf dies Eine bezieht. Ich möchte nur ſagen, helft mir oder laßt mich ganz meinem Schickſal und kümmert euch nicht um mich!“ * Wer Franziska von Reventlows Freund war, der mußte von dieſer phantaſtevollen und ſchöpferiſchen Frau ertragen, was in der Regel Frauen von ſchöpferiſch arbeitenden Männern erleiden: von der Arbeit zeitweiſe gänzlich verdrängt, in den Hinter⸗ grund geſtellt zu werden. Das gab Konflikte für beide Parteien, beſonders ſchwierig deshalb, weil ſie halb unausgeſprochen bleiben, oder doch nur ſehr vorſichtig erwähnt werden durften. „Die Tage hier müſſen jetzt ganz allein noch mir und meiner Arbeit gehören, und ich werde jeden ganz und voll brauchen, auch die, wo ich ruhen werde. Du darfſt mir darſtber nicht zürnen, denn ich fühle Der Ankergang An Schriften über die heutigen ſübamerikaniſchen Staaten, auch über Paraguay, herrſcht kein Mangel. Aber das Buch vom Pater Dobrizhoffer S. J.„Auf verlorenem Poſten bei den Abiponen“ behandelt Dinge, über die bisher nichts geſchrieben worden iſt. Einmal ſpielte ſich das von ihm geſchil⸗ derte erſchütternde Schauſpiel vor etlichen Jahr⸗ hunderten ab, und dann ſpiegelt ſich im Rahmen eines düſteren Zeitgemäldes auf einem ſchauerlichen, heute längſt vergeſſenen Hintergrunde die gewaltige Tragödie eines Stammes und Staates ab, von dem heute kaum je etwas verlautet. Als Hab⸗ und Blut⸗ gier der Konquiſtadoren es fertigbrachten, in un⸗ glaublich kurzer Zeit zwei Millionen„Rothäute“ zu morden, ſkrupellos und durch päpſtliche und könig⸗ liche Verbote nicht behindert, rafften ſich die Jeſui⸗ ten in Paraguay empört auf, die dort anſäfſigen Indianer zu retten. Mit unermüdlichem Fleiß und organiſatoriſcher Begabung gründeten ſie den in der Geſchichte einzig daſtehenden Jefuttenſtaat von Pa⸗ raguay, herrſchten jahrelang weiſe und erfolgreich über die Tauſende Indianer, die ſich freiwillig ihrer beſſeren Behandlung anvertrauten. Bald weidete eine Million Rinder im Lande, ein regelmäßiger Poſtverkehr brachte ſchnell Nachrichten von Ort zu Ort, prachtvolle Bauten wurden errichtet, und Han⸗ del und Wandel blühten. Vielleicht hätten beträcht⸗ liche Teile der roten Raſſe vor dem Ausſterben ge⸗ rettet werden können, wenn nicht die portugteſiſche Regierung aus Konkurrenzfurcht den Jeſuiten gründlich das Handwerk gelegt haben würde. Eines Tages erſchien auf der Reede von Buenos Aires ein Staatsſchiff, das den königlichen Befehl brachte, die Jeſuiten an einem beſtimmten Tage feſtzuſetzen und nach Europa abzuſchteben. In dumpfer Ergebung fügten ſich die Mönche in ihr Geſchick, ohne, wie man fürchtete, mit Hilfe der Indianer bewaffneten Wi⸗ derſtand zu leiſten. Ein ſtolzes Gebäude brach zu⸗ ſammen! Die laſterhaften Statthalter zerſtörten es in wenigen Jahren lückenlos. Heute zeugen nur noch Ruinen, die der ſyſtematiſchen Erforſchung har⸗ ren, von verſchwundenem Glanz. Der greuliche Kampf Weiß gegen Rot begann wieder. Er endete mit dem bekannten Erfolg. In Paraguays wilde⸗ ſtem Teil, dem Gran Chaco, leben heute nur noch etwa 50 000 aus allen Gegenden zuſammengewürfelte Indios. Man mag über die Art der jeſuitiſchen Tä⸗ tigkeit in Südamerika denken, wie man will, unter allen Umſtänden muß man es tief bedauern, daß die von ihnen neugeſchaffene Kultur ſo ſtunlos vernich⸗ tet wurde. Hätte man auf dem von den Jefuiten es als Notwendigkeit. Dies letzte muß eine Einſam⸗ keit ohne Grenzen ſein. Ihr müßt ntich einfach aus der Reihe der Lebendigen ſtreichen. Mein lieber Freund, es klingt abſcheulich hart und kalt, aber ich kenne mich, wie ein Arzt ſeinen Patienten kennt, und mit dieſen Patienten habe ich jetzt umzugehen — mein Freund, es iſt eine entſetzliche Arbeit, ein entſetzliches Werk, es nährt ſich von meinem Blute. Und immer wieder drängt ſich mir der Vergleich mit dem Gebären auf— im erſten Moment keine Freude, keine Erlöſung, nur dumpfer, nachträglicher Schrecken und zitternde Nerven, die nach Einſam⸗ keit ſchreien— das andere kann nur allmählich kom⸗ men. Nein, mein Freund, du darfſt mir auch jetzt nicht nahekommen, mir in dieſe Einſamkeit nicht fol⸗ gen wollen, aber ſag' mir, daß du nicht böſe ſein Wirſt Solche und ähnliche Briefſtellen ſcheinen mir er⸗ greifend, ſchickſalhaft zu ſein. Weshalb? Weil hier die Umkehrung eines üblichen Verhältniſſes vorliegt— die ſchöpferiſche Frau verbannt den Mann aus ihrem Leben!— und weil die ſchöpferiſche Frau dies Zurücktreten von ihrem Freund nicht mit derſelben Selbſtverſtändlichkeit verlangen darf, mit der, im umgekehrten Fall, es von ihr verlangt wird. Er wird als ſelbſtverſtändlich verfügen— ſie muß da⸗ rum bitten, muß erklären, muß diplomatiſch die aus ihrer Arbeitshingabe reſultierenden Spannungen zu zerſtreuen ſuchen, muß beinahe um Verzeihung bitten, daß ſie Werke ſchafft, und, wie ein Mann im ſelben Fall auch, die abſolute Ruhe des ſchöpferiſch Tätigen braucht— auch für ſich. So iſt vielleicht die Einſamkeit einer künſtleriſch tätigen Frau noch größer, als die eines Mannes— bei Franziska klingt die Melodie der Einſamkeit immer wieder auf, von den erſten Mädchen⸗ bis zu den reifen Frauenjahren. „Manchmal laſtet doch das Alleinſein entſetzlich auf mir und der Gedanke immer einſamer zu wer⸗ den. Ich habe in dieſem letzten Jahr viele Menſchen verloren und habe vielleicht nicht mehr, wie früher, ſo die Kraft, darüber wegzukommen.“ Reiſen nach Italien, Holland, Griechenland, neue. mehr oder weniger dauernde Bekanntſchaften erlöſten dieſe Künſtlernatur immer wieder zeitweiſe aus der Gefangenſchaft ihrer Einſamkeit. Sorgen um ihren „Bubi“ erſchüttern ihr Daſein: er mußte in den Krieg gehen, die Mutter holte ſich den Sohn mit Lebensgefahr zurück, indem ſie ihn nächtlicherweiſe über den Bodenſee in die ſichere Schweiz ruderte. Ascona bot der Gräfin den letzten Zufluchts⸗ ort. 1910 taucht der Ort zum erſten Mal in ihren Briefen auf. Acht Jahre ſpäter ſtarb Franziska von Reventlow, erſt 46 Jahre alt,„als der Weg in die Einſamkeit immer ſchwerer wurde“, wie die Heraus⸗ geberin im Vorwort ſchreibt. Die Lektüre der„Briefe der Gräfin Franziska zu Reventlow“ iſt eigentlich erſt dann intereſſant und aufſchlußreich, wenn man das Leben der Gräfin aus ihren Tagebüchern und Romanen kennt. Dann bilden ſie die wertvolle Ergänzung eines Daſeins, das mit ſeltener Intenſität gelebt wurde, eines Sinales gelegten Grund weitergebaut, ſo wäre zweifellos die Kultur im nördlichen Argentinien wie im ſüdlichen Braſilien, in Uruguay wie in Paraguay heute hun⸗ dert Jahre weiter. Das urſprünglich lateiniſche Buch des Paters Dobrizhoffer, das Prof. Dr. Walter von Hauff für die Sammlung„Alte Reiſen und Aben⸗ teuer“ des Verlages F. A. Brockhaus bearbeitet hat, iſt verſtändlicherweiſe von echtem Schmerz um un⸗ wieberbringlich Verlorenes erfüllt. Aber die Zeit heilt manche Wunden. Und der Leſer darf ſich freuen, daß der Alp, den das Leben inmitten eines der furchtbarſten Trauerſpiele ber Menſchheit auf ihn legt, nicht gar zu ſehr drückt. Denn der wackere Mann, der als einer der letzten ſeine geliebten Indios verließ, hat ſie und ihre ſowie ſeine Geſchicke erſt beſchrieben, als ſein Haar ſchon licht war, im 65. Lebensjahr. Der dem Leid der Welt ſchon halb entrückte Humor des Alters erwärmt darum ſeine und der Indianer trübe, kalte Tage im Jeſuiten⸗ ſtaat von Paraguay. Am fröhlichen Hofe Maria Thereſias hatte Pater Dobrizhoffer ſeinen Witz wie⸗ dergefunden, und die Kaiſerin, die neugierigen Damen ihrer Umgebung natürlich auch, hörten ſei⸗ nen launigen Einfällen und abenteuerlichen Berich⸗ ten gern zu. Vielleicht hat allein der Wunſch, dem Fluch der Berühmtheit zu entgehen, in Pater Dobrizhoffer den Gedanken wachgerufen, ſein Buch zu ſchreiben. Man lieſt es mit recht gemiſchten Ge⸗ fühlen, zwiſchen Entſetzen und Lachen ſchwankend, das ja auch im troſtloſen Elend nicht ſo ſpurlos ver⸗ ſchwindet wie die ſtolzen Indianer der rieſigen Wäl⸗ der Paraguays. Fchs. Eſteratur * Georg Grabenhorſt,„Die Geſtirne wechſeln“. Roman. Leipzig 1929. Koehler u. Amelang, Verlag. 8. 300 Seiten. Georg Grabenhorſt, bekannt durch ſeinen wegen des dich⸗ teriſchen und menſchlichen Wertes von der geſamten Preſſe anerkannten Erſtlingsroman„Fahnenjunker Volkenborn“, läßt jetzt die Geſchichte eines jungen Menſchen der Nach⸗ kriegszeit folgen, ber aus ber gewohnten Bahn der Enk⸗ wicklung geworfen, den Fluch der„zerſtörten Generation“ von ſich abſchüttelt und bewußt noch einmal zu leben be⸗ ginnt. Das neue Werk iſt von ſo einzigartiger Wirkung, weil der Autor wiederum aus eigenem Gefühl und Erlep⸗ nis ſchöpft und in ſteigender Bilderfülle den Blick in eine Künſtler⸗ und Menſchennatur eröffnet, die nach Jahren der Reſignation, der Entfremdung und Verzweiflung im Erlebnis einer großen Liebe, dafeins⸗ und ſchaffensfreudig ins tätige Leben zurückfindet. Goethes letzte Liobe Von S. Droſte⸗Hülshoff Ein paar Hundegräber mit ſchönen Steinen in einem verwahrloſten Parke, eine Gedenktafel und etliche verblichene Kupferſtiche— da Siſt alles, was heute noch im Schloſſe Trziblitz bei Brüx in Böhmen an jene Frau gemahnt, die als blutfunges Mädchen Gegenſtand der letzten großen Leidenſchaft eines der größten Genies aller Zeiten war, an Ulrike von Levetzow, Goethes letzte Liebe, welche hier auf ihrem Familiengute ihr einſames Leben verbrachte und im November 1899 als ſechsundneunzigjährige Greiſin zu Trziblitz die Augen für immer ſchloß. Sie war noch nicht 17 Jahre alt, als ſte Goethe, den damals in ganz Europa berühmten„Geheimen Rat“ aus Weimar, in Marienbad kennen lernte. Den Meiſter, über deſſen Haupt in jenem Sommer 1821 bereits mehr als ſieben Jahrzehnte hinweg gezogen waren, erfaßte ſchon beim erſten Zuſammentreffen ein reges Intereſſe für das hübſche Mädchen, deſfen heiter⸗unbekümmertes Weſen ſich von allen anderen Damen ſeiner Bekanntſchaft vorteilhaft unterſchied. Er nannte Ulrike ſein„ſchönes Töchterchen“, ſich ſelbſt „den liebenden Papa“ und ſcheint anfänglich wirk⸗ lich nur rein väterlich wohlwollende Gefühle für ſte gehegt zu haben. Es vergehen zwei Jahre. Im Juli und Auguſt 1823 gebraucht Goethe wieder die ihm zum Bedürf⸗ nis gewordene Kur in Marienbad. Neudings be⸗ gegnet er Ulrike, die mit Mutter und Schweſtern ebenfalls„am heißen Quell ihre Tage verbringt“, ſieht ſie faſt täglich, oft mehrmals, und nun ſteigern ſich ſeine Gefühle für das inzwiſchen herangeblühte Mädchen zu einer leidenſchaftlichen Zuneigung, deren Hoffen und Bangen Goethes Herz allmählich derart erfüllt, daß er— wie Zelter ſagt— ausſieht,„als hätte er die ganze Liebe mit aller Qual der Jugend im Leib“. Wie einſt in den Tagen der Jugend um⸗ wirbt Goethe das geliebte Mädchen mit aller Heftig⸗ keit ſeiner noch immer temperamentvollen Natur: immer wieder ſucht er ihm zu begegnen, pünbert alle Gärtnereien Marienbads, um der„lieblichſten der lieblichen Geſtalten“ die gewaltigſten Blumenſträuße ſenden zu können, bringt ihr Bücher mit eigenhändi⸗ gen Widmungen, ſchreibt ihr Gedichte. Ja, er denkt allen Ernſtes daran, Ulrike für immer an ſich zu binden. Er bearbeitet den Groß⸗ herzog von Weimar, der auch in Marienbad weilt, ſo lange, bis dieſer dem Jugendfreunde zuliebe in eigener Perſon im Namen Goethes bet Mama Levetzow um die Hand der Tochter anhält. Aber Frau von Levetzows Lebenserfahrung weiß nicht nur die Vorteile, ſondern auch die Nachteile einer ſo un⸗ gleichen Heirat wohl abzuwägen. Und Ulrtke? Sie liebt den„freundlichen alten Herrn“, ſie bringt ihm warme Sympathie entgegen, aber ihr neungehn⸗ jähriges Empfinden vermag ſich doch wohl mit dem Gedanken an einen vierundſtebzigjährigen Gatten nicht recht zu befreunden, ⸗ſie iſt außerſtande, ohne weiteres ihr Jawort zu geben. So einigt man ſich denn ſchließlich darauf, noch eine Weile zu warten, damit das ungleiche Paar Zett fände, ſich noch beſſer aneinander zu gewöhnen. Wenige Tage nach ſeinem Geburtstage, den Goethe im beglückenden Beiſammenſein mit Ulrike verbracht hat, reiſt der Meiſter nach Weimar zurück. Schon von Eger aus ſendet er an Frau von Levetzow einen Brief, in dem er ſchreißt, er hoffe,„Ulrike würde nicht ableugnen, daß es eine hübſche Sache ſet, geliebt zu werden“. Aber je weiter er ſich von der Geliebten entfernt, deſto tiefer fühlt er die Hoßf⸗ nungsloſtakeit ſeiner Wünſche. Eine melancholiſche Stimmung überfällt ihn, und noch während der Fahrt, im Retſewagen, beginnt er jene„Marienbader Elegie“, in der er ſeinen Gefuthlen ergreifenden Aus⸗ druck verleiht. In Weimar, wo Goethes Heiratspläne bereits bekannt geworden ſind, erwarten den Dichter ſchwere Kämpfe. Der Kammerrat, Goethes Sohn Auguſt, gibt ſeinem Mißfallen in wohlgeſetzten, aber darum nicht weniger deutlichen Worten Ausdruck, und dle Schwiegertochter Ottilie fällt bei jedem bloßen Ge⸗ danken an eine neunzehnjährige Stiefſchwiegermutter in Ohnmacht. Alle ſeeliſchen Erregungen der letz⸗ ten Monate führen endlich im November 1823 3 einer ſchweren Erkrankung des Dichters, von der ſich Goethe erſt im Dezember wieder langſam er⸗ holt. Doch kaum geneſen, beſtürmt er die ferne Ge⸗ liebte und deren Mutter von neuem wieder un⸗ abläſſig mit Bieſen und Bitten. Seine Sehnſucht kann und will nicht entſagen. Noch im Oktober 1824 vermag ihn die Tatſache, daß Frau von Levetzow mit ihren Töchtern Weimar durchreiſt hat, ohne ihn zu beſuchen oder auch nur zu benachrichtigen, aufs tiefſte zu verwunden und nieder zu drücken. Es währte noch faſt ein Jahr, bis der Dichter zum unabwendbaren Verzicht endlich die Kraft fand. Viel, viel ſpäter erſt erlangte er ſein ſeeliſches Gleichgewicht wieder. Völlig vergeſſen aber hat er Ulrike nie mehr. In treuer, wunſchloſer Freund⸗ ſchaft blieb er ihr verbunden. Und noch an ſeinem letzten Geburtstage ſchrieb er aus Ilmenau, daß er„ſenes Glas“— einen Becher, in den Ulrikes Namenszug eingraviert war und den ſie ihm einmal geſchenkt hatte— vor ſich ſtehen habe, daß es ihm die ſchönſten Stunden vergegenwärtige und daß ſeine Geſinnungen für fie und ihre Familie„ewig un⸗ wandelbar“ bleiben würden. Ulrike von Levetzow konnte den greiſen Dichter gleichfalls nicht vergeſſen. Dreizehn Heiratsanträge, die ſie im Laufe der Jahre erhielt, ſchlug ſie aus und führte, umgeben von zahllöſen, zärtlich gelieb⸗ ten Hunden, auf khrem weltfernen Schloſſe ein ſtilles, zurückgezogenes Leben, das die unauslöſchliche Erinnerung an die Jugendtage in Marienbad noch bis ins höchſte Alter spfüllte und verklärte, „Ich küß, 1000 000 Mal der Mammi die Hand und der Nannerl das Geſicht, die Naſ' und den Hals., ſo heißt es oft in den luſtigen Briefen, die Jung⸗Mozart von Konzertreiſen in die geliebte Vaterſtadt Salzburg ſendet. Denn faſt ebenſo viel wie der Papa, der„gleich nach dem lieben Gott kommt, weil er muſiziert wie die lieben Engelein“, und die teure Mama galt ihm„s Nannerl“. Das war Maria Anna Mozart, des gottbegnadeten Mei⸗ ſters hochmuſikaliſche, um faſt fünf Jahre ältere Schweſter. 8 Beide Kinder genießen daheim beim Vater, dem öſterreichiſchen Hofmuſiker Leopold Mozart, deſſen wertvollen Unterricht, oft im Beiſein des den Kin⸗ dern ein gutes Horoſkop ſtellenden Hoftrompeters Schachtner, Und allabendlich ſingen der ſechsjährige Wolferl und das zehnjährige Mannerl im Nacht⸗ hemdlein, auf Stühlen ſtehend, vorm Schlafengehen ein Liedchen, das der Knabe auf einen von Nannerl in ſtalieniſcher Sprache verfertigten Text kompo⸗ Mierte. Der Zeitſitte gemäß zeigt bald Vater Mozart ſeine beiden Wunderkinder der ſtaunenden Welt. Außer dem ungewöhnlichen Muſiktalent eignet bei⸗ den Anmut und Humor. Zuerſt geht es nach Wien, wo Maria Thereſia gleich nach einem erſten Vier⸗ händigſpielen der beiden Kinder dieſen liebreich die Wange zum Kuſſe darbietet. Der allzeit zärtliche Wolferl aber ſpringt der Kaiſerin ſchlankweg auf den Schoß und küßt ſie ſo tüchtig ab, als wär' ſie ſein„Nammerl“. Die gütige Frau zürnt dem Frech⸗ dachs nicht, hat ſie doch ſelbſt ſechszehn Kinder: Dies begab ſich im Familienzimmer. Und für den näch⸗ ſten Abend ſchon hat die Kaiſerin für ihre Schütz⸗ linge ein Konzert angeſetzt, dem der ganze Hof, ja ſelbſt die kleineren Kinder, die Erzherzöge und Erzherzoginnen beiwohnten. Die Kinder ſind die einzigen Soliſten dieſes für ſie weltbedeutenden Abends, teils gemeinſam am Klavier, teils mit Vio⸗ line und an der Hausorgel. Nannerl abſolviert mit Herzklopfen ihre erſte Nummer und begleitet dann den Bruder. Brauſender Beifall. Und neben ande⸗ ren reichen Geſchenken erhält Nännerl ein Feſt⸗ gewand von der kleinen Erzherzogin Maria Anto⸗ nie, der ſpäteren Königin von Frankreich. Auch nach dieſem Lande führt die beiden vom Vater geleiteten Kinder ihre erſte Tournee üher Koblenz und Köln. Unterwegs muß Mozarts Schweſterchen trotz an⸗ ſtrengender muſikaliſcher Tätigkeit auch noch auf WManſch des Vaters Tagebuch führen, um ihre Recht⸗ schreibung zu verbeſſern, die deſſen allerdings be⸗ darf wie dieſes Pröbchen zeigt:„In Wisbadn ur⸗ stung von den warmen und kald bad. In Bibrich den garten das Schlos, worin ein runder ſall is in ehhlens die feſtunk das zeighaus in bonn das Schlos und garden. auf den weg nach cölln falkenluſt Wörlun ein zeimmer von lauterr ſpigeln is das Andigniſche haus kineſche häuſer..“ Als Vater Mo⸗ gart s Nannerl wegen dieſer ſchauerlichen Schreib⸗ Es iſt eine kntereſſante Frage: Wie erzielt man bel einer muſikaliſchen Kompoſition einen Treffer? Wokin liegt das Geheimnis, den zündenden Fun⸗ ken hervor zu bringen, der die ganze Welt entzückt; der eine Folge von Tönen zu einer Melodie wan⸗ delt, die ſich in Millionen Ohren einſchmeichelt und bon Milltonen Lippen gepfiffen, geſummt und ge⸗ fungen wird, eine Melodie, welche die Beine in Bewegung ſetzt und die Herzen ſchneller ſchlagen läßt? Der Verfaſſer eines ſolchen Stückes muß viel harte, ernſthafte Arbeit leiſten, gutes muſikaliſches Empfinden und ein feines Gefühl für Takt und Dempo beſitzen. Dazu muß er etwas haben, ohne das es keinen Erfolg gibt: Glück. Das Publikum hält die Schaffung einer erfolg⸗ reichen Operette oder Revue gewöhnlich für eine Höchſt einfache, zum mindeſten für eine ſehr unter⸗ haltende Sache. Das kommt wahrſcheinlich von den Karikaturen in den Witzblättern; man glaubt, daß nur eine angenehme Gemütsverfaſſung erforderlich ſei, um anregende, hinreißende Kompoſitionen hervor⸗ zübringen. Nichts iſt falſcher als dieſe Auffaſſung. Die beſte Laune, Sekt und ſchöne Frauen, ein noch e ſchlemmerhaftes Diner haben mit einer ſolchen Kompoſition wenig zu tun. Einer meiner bekannte⸗ ſten und beliebteſten Schlager,„Die Peruanerin“, wurde komponiert, als ich mich in ſehr gedrückter Stimmung befand und alles ſchief zu gehen ſchien, kürz, zu einer Zeit, wo mir meine ganze Zukunft düſter und unſicher vorkam. Ich möchte nicht ſentimental ſcheinen, ſonſt würde ich ſagen: die„Peruanerin“ würde mit meinem Herzblut geſchrieben. Es ſind aber gewiſſe unerläßliche Bedingungen zu erfüllen, wenn eine Kompoſttion außergewöhnlichen Erfolg haben ſoll. Eine der wichtigſten iſt meiner Anſicht nach ein gut herausgearbeiteter und leicht verſtändlicher Text(Libretto). Er muß ſchmiſſig und p riginell, leicht einprägſam und ſozuſagen inter⸗ national verſtändlich ſein; ſonſt wird er niemals ſeinen Triumphzug durch die Welt antreten. Wenn ich annehme, daß zwet Drittel des Erfolges einer derartigen Kompoſition vom Text abhängen, ſo ſtütze ich mich auf die Erfahrungen in meinem eige⸗ nen Theater, wo ſehr häufig eine Melodie erſt dann einen außergewöhnlichen Erfolg hatte, wenn ihr ein Leigneter Text zu Hilfe kam. Sehr wichtig iſt ferner natürlich die Wahl der unden Tonart. Sie muß vollkommen auf den et abgeſtimmt ſein, und man hat ſich ſorgfältig die ſik, der von vornherein durch den ſunko⸗ büeenoüchen Keias dae wählende Taktart zu überlegen, um den richti⸗ Rhythmus zu erhalten. Beiſpielsweiſe hat die Von Anna Schwabacher⸗Bleichröder art nachexerzieren läßt, verteidigt Wolferl es:„Kann ein Menſch alles können? Und's Nannerl iſt zu⸗ letzt auch nur ein Menſcherl. Aber was für eins! Tagsüber übt's ſeine ſechs Stund' am Klavier, und abends näht's uns auch noch die Knopferln an die Röck.“ Von Paris, wo man ebenfalls die Wunder⸗ kinder beſtaunt und belohnt, nur daß die Marquiſe von Pompadour längſt nicht ſo gütig iſt wie Maria Thereſia, geht es nach London. Hier ſchätzt man ſeit Händel deutſche Tonkunſt. Und reich mit Gold und Ruhm beladen, kehren die Mozarts über Holland und die Schweiz nach Salzburg zurück. Während der heranwachſende Wolfgang, nunmehr von der Mutter begleitet, viel draußen konzertiert, führt Maria Anna daheim dem Vater den Haushalt und iſt dabei deſſen muſikbegeiſterter Famulus. Und die gleichen Dienſte erweiſt ſie noch dem fernen Bruder, zumal da die Mutter ſtirbt und eine große Lücke zurück läßt. Maria Anna reinigt und flickt die heimgeſandte Wäſche und Kleidung. Mit Begeiſte⸗ rung aber— iſt ſie es doch, die am feſteſten an die Sendung des Bruders glaubt— prüft und begutachtet ſie nach ſorgfältigem Studium deſſen erſte größere Kompofitionen. Glücklich und ſtolz wohnt ſie an ſeiner Seite den Erſtaufführungen ſeiner Opern bei. Immer iſt ſie für ihn da, arbeitet geiſtig und körperlich oft ſo ſchwer für den Bruder, daß er ihr im Briefe zuruft:„Liebſte, beſte Schweſter! Schone Dich! Du haſt noch nichts von dem guten Herzen Deines Bruders genoſſen, weil er's noch nicht im Stande war.“ Beide heiraten. Konflikte kommen. Marſa Anna wird an der Seite des Herrn von Sonnenberg weni⸗ ger glücklich als Wolfgang mit ſeiner geliebten Konſtanze Weber, bis Maria Anna's Che durch den Tod des Mannes gelöſt wird. Nun hätte ſich Mozarts Schweſter, die in allem Unglück die muſikaliſche Beraterin des Bruders blieb, mehr deſſen Familie räumlich nähern kön⸗ nen, da trifft ſie in Salzburg am fünften Dezem⸗ ber 1791 aus Wien die Nachricht von Mozarts Tode bis ins Mark. Fortan ernährte ſie ſich als Klavierlehrerin, jede Unterſtützung der Verehrer des Bruders beharrlich ablehnend. Ihre Mußeſtunden widmet ſie nur der künſtleriſchen Hinterlaſſenſchaft des Bruders und der Unterſtützung ſeiner Witwe. Sie beendet feine Torſi und ſchreibt Erinnerungen nieder. So lebt Maria Anna mit ihrem„heißgeliebten Wolferl“ fort, und ſelbſt, als ſte in ſpäteren Jahren erblin⸗ det, kann dies der Vielgeprüften keine tiefe Wunde mehr ſchlagen. Maria Anng Mozart ſtarb am 29. Oktober 1829 zu Salzburg. Wie ſehr Mozart ſeine Schweſter bis zum Tode geliebt und geſchätzt hat, beweiſt dieſe Stelle aus einem feiner letzten Briefe an ſie an⸗ läßlich der Ueberſendunug eines Rondo:„Kein Menſch als meine Schweſter darf es mir nachſpielen..“ Wie entſteht ein Schlager? Von Rudolf Nelſon geſichert war, dem Charakter der modernen Operette oder Revue ihren unverkennbaren Stempel aufge⸗ drückt. Mit dem neuen Rhythmus ging eine Aen⸗ derung in der Inſtrumentierung Hand in Hand; verſchiedene bis dahin kaum geſpielte Inſtrumente, wie Saxophon und Klappenblechinſtrumente, kamen jetzt auf, ebenſo eine neue Art, bereits bekannte In⸗ ſtrumente zu ſpielen. Letzteres gilt beſonders für diejenigen, welche der Stärkung der rhythmiſchen Wirkung zu dienen beſtimmt ſind. Der Erfolg dieſer Neuerungen war, daß eine neue und komplizierte Kompoſitionstechnik erforderlich wurde. Wenn Teyt und Tonart nebſt Rhythmus die wich⸗ tigſten Bedingungen für die Schaffung eines muſi⸗ kaliſchen Meiſterwerkes ſind, ſo iſt doch eine geſchickte und wirkungsvolle Einteilung von nicht geringerer Bedeutung. Nur wenn die Handlung von vorn⸗ herein dem Höhepunkt zugeführt wird, der wahr⸗ ſcheinlich den Erfolg des Stückes ſichert, und die übrigen begleitenden Melodien den Uebergang zu dieſem Höhepunkt vorbereiten helfen, wird das Stück einſchlagen und das Publikum mitreißen. Daher iſt auch bei der Uraufführung die Span⸗ nung des Autors überwältigend. Wenn der Vor⸗ hang hochgeht und die neue Revue, die eine un⸗ glaubliche Menge Arbeit gekoſtet hat, ſchüchtern ſich dem Publikum vorſtellt, lauſcht der Komponiſt in fleberhafter Erregung auf die Wirkung, die ſeine Melodien hervorbringen; er freut ſich über jeden Applaus, über jedes da capo. Mit nicht geringerer Spannung wartete er auf die Stelle, die zum Schla⸗ ger werden ſoll. Die Zuſchauer lauſchen, fangen all⸗ mählich Feuer, gehen dann immer mehr mit dem Stücke mit: der Funke hat gezündet, der Schlager iſt da! Und wenn ſich das Theater leert, hört man die neue Melodie bereits in den benachbarten Kaf⸗ feehäuſern, von wo ſie ſich ſchnell über die ganze Welt verbreitet. Das Tempo unſeres Lebens iſt weſentlich ſchneller geworden, entſprechend hat ſich die Lebensdauer des Schlagers verkürzt. Er entſteht plötzlich, in einem Augenblick in ſein Daſein geſichert, das Publikum ſingt und ſummt ihn, die Tanzkapellen werden nicht müde, ihn zu ſpielen, er wird durch den Rundfunk verbreitet; in Kabaretts, Varietés und Kaffeehäu⸗ ſern verlangt man ihn immer wieder. Aber mit der gleichen Schnelligkeit, mit der er entſtand und die Welt begeiſterte, ſchwindet auch ſein Glanz; ein neuer Stern taucht auf und verdunkelt ihn. Er mag ſich noch in ungezählten Notenheften, auf Sprechmaſchinenplatten und Drehorgeln halten: Sein eigentlicher Reiz iſt dahin, er läßt die Welt lt, und t iſt ſein Schickſal beſtegelt. Ein i zu Asche! 4 UI Zeitung“ l Samstag, 9. November 1929 Kulinarisches aus der Muſil Von Mathilde v. Leinburg⸗München Grillparzer, der große Muſikfreund, äußerte ein⸗ mal:„Beſchriebene Muſik iſt halt immer nur wie ein erzähltes Mittageſſen. Gerade die Muſiker, die ja meiſt völlig in ihrem idealen Berufe aufgehen, die oft unerſättlich im Aufnehmen von Muſik ſein können, ſind auch, viel mehr als die Repräſentanten anderer Künſte, ganz beſondere Liebhaber der Tafel⸗ freuden. Das käme daher, meinte ein Münchener Muſtikkritiker, weil der Muſiker durch das Sich⸗ verſenken in die Sphären der Phantaſie unſerer Großen nur ſchwer den Weg in den Alltag wieder zurückfindet und bemüht bleibt, auch den übrigen Teil des Tages feſtlich zu geſtalben, denn Muſizieren iſt eben eine feſtliche Angelegenheit des Lebens. Vielfach geſchieht den Muſtkern aber Unrecht, wenn man ſie, namentlich was das Trinken betrifft, gerne des Uebermaßes bezichtigt. Franz Schu⸗ bert war durchaus kein Trinker, das verhinderte ſchon ſein magerer Geldbeutel. Den Spitznamen „Schwammerl“ hängten ihm ſeine Freunde nicht des⸗ halb auf, weil er ſich ſtets wie ein Schwamm voll⸗ geſogen hätte, wie manchmal fälſchlöch geglaubt wird, ſondern weil ſeine kurze, gedrängte Figur mit dem großen Hut an einen„Schwammerling“ im Walde erinnerte. Mit Altmeiſter Brahms, dem„Epiku⸗ räer“, wie ihn Gegner ſchalten, putzten ſeine reichen Wiener Freunde ihre Gaſtmähler auf. Die gebotenen Leckerbiſſen verſchmähte Brahms begreiflicherweiſe nicht; ſuchte er jedoch die gutgeführten Gaſthäuſer der genußfrohen Wienerſtadt auf oder blieb er gar abends allein zu Hauſe, ſo war der erſt mit den Jahren wohlhabend Gewordene noch von derſelben Anſpruchsloſigkeit wie einſt in ſeiner ſchweren Jugend. Am beſcheidenſten als Gaſt zugelangt hat wohl der ätheriſch⸗zarte Chopin. Als er, aufgefor⸗ dert in einer Geſellſchaft zu ſpielen, nur eines ſeiner entzückenden kleinen„Préludes“ vortrug, durfte der Gefeierte auf den Vorwurf der Hausfrau:„Was? Nur ſo ein kleines Stück?“ mit voller Berechtigung entgegnen:„Aber ich hatte doch auch nur ſo wenig gegeſſen!“ Eine eigenartige Freude an vergangenen Ge⸗ nüſſen empfindet der weltberühmte Violoncellvir⸗ tuoſe Heinrich Grünfeld: Er beſitzt eine über ſechstauſend Exemplare zählende Sammlung fämt⸗ licher Speiſekarten, von denen er ſich Mahlzeiten ausgeſucht hatte. N Unter den Tonkünſtlern hat es auch Kochkünſtler gegeben wis Roſſini, nach dem in Erinnerung an ſeine Gourmet⸗Kunſtſtücke heute noch beſondere Deltkateſſen den Ehrentitel„à la 9 II tragen. Die überall beliebten„Pfirſiche à la 2 ſind in⸗ deſſen keine Erſündung dieſer Künſtl ie wurden gerin mit 7 ihrem Namen bedacht. Hälfte ſeines Lebens faſt ausſchließlich mit gaſtrono⸗ miſchen Studien beſchäftigte, war dabei ſelbbſt ein ſehr ſtarker Eſſer. Sein in der Muſikgeſchichte als „Auſtern⸗ Arie“ fortlebendes Geſangsſtück aus der „Diebiſchen Elſter“ verdankt ihr Entſtehen dem Dichterehrgeiz eines Außernhändlers in Neapel, dem der gefeierte Masſtro für unzählige vertülgte Auſtern⸗Dutzende eine gewaltige Summe ſchuldete. Dafür, daß Roſſini, von ſeinem Gläubiger in die Enge getrieben, endlich ein Gedicht von ihm— Tacconf hieß der unſterblich werden Wollende— in Töne ſetzte und dieſe Kompoſiton in ſeine damals ſo beliebte Oper aufnahm, erließ ihm der poetiſche Auſternlieferant ſchließlich die ganze Schuld. Das einzigſchöne Schu bertſche„Forellen⸗ Quintet“ iſt nicht auf feinſchmeckeriſche Wünſche zurückzuführen; Schubert verwandte in dieſem Werke nur die Melodie ſeines neckiſchen Liedes„Die Forelle“. Das Hayoͤnſche„Ochſen⸗Menuett“ hat ſchon kompakteren Untergrund. Haydn komponierte es auf Beſtellung eines reichen Metzgermeiſters, der das Honorar hierfür in Geſtalt eines lebenden Ochſen„überreichte“. Unſer ernſter, tieffrommer Johann Se⸗ baſtian Bach hatte zu ſeiner Zeit, als der Genuß des ausländiſchen„Coffti“ noch als unerhörter Luxus für einfachere Bürgerhäuſer galt und vor deſſen Schäden damals nicht eindringlich genug ge⸗ warnt werden konnte, in einer luſtigen„Kaffee⸗ Kantate“ für dieſes perpönte Getränk auf glänzend humoriſtiſche Weiſe Partei genommen. Einen Nach⸗ folger in ſeiner Begeiſterung für den böſen„Cofffi“ fand Bach in einem Kaffee⸗Enthuſtaſten neueſten Datums, dem amerfkaniſchen Komponiſten Harry Hodge, der eine„Kaffee⸗Phantaſie“ für das Kla⸗ vier ſchrieb, die mit einer, die Töne: C, A, FJ, J, E, E, verherrlichenden Fuge abſchließt. Vom materiellen Gebiet her hatte der Böhme Anton Dvaräk zur Muſik umgeſattelt, er war vorher Fleiſcher geweſen. Welcher himmelweite Un⸗ terſchied zwiſchen ſolcher, alle Hinderniſſe überwin⸗ dender Muſtkliebe und der Muſikantipathie Heinrich Heines, der höhnte, Muſik könne er überhaupt nur mit Senf genießen. Daß Muſik aber auch Nutznießung in der Küche finden kann, das verdankt ſie der Idee eines Ameri⸗ kaners, eines ehemaligen Mitarbeiters E diſons. Er verband die Taſten eines Klaviers mit einem Transformator, der die überſchüſſige Energie des Pianiſten in Elektrizität umwandelte und ſie in einen mit einem elektriſchen Kochapparat verbunde⸗ nen Akkumulator leitet. Hierbei ſtellte der Erfinder feſt, daß z. B. die beim Spielen der Schumannſchen „Träumerei“ aufgewendete Energiemenge ein Et zum Weichkochen bringt, das„Intermezzo“ von Mascagni bereits einen Rinderbraten gar macht, das reſtloſe Durchſpielen eines Wagner ⸗Opern⸗ auszugs aber Hitze für ein ganzes Hochzeitsdiner hergibt. Ja, für was alles in der Muſik das Eſſen gut iſt! Sagte doch auch Max Reger einmal:„Ja kann immer komponieren; wenn ich aber gut gegeſſen babe, geßt es beſonders gut“ Damit das Singen aber gut geht, müſſen die Geſangskünſtler bekannt⸗ lich ihre Stimmen„füttern“. Das iſt wahrhaftig eine vergnügliche Berufspflicht, die Sängern und Sängerinnen auch ſichtbarlich gut anſchlägt. Der Stimme zuliebe muß indes auch manches hinunter geſchluckt werden, was nicht jedem Gaumen leicht fällt. Da iſt unſer bekanntes Stimmverbeſſerungs⸗ mittel, das rohe Ei, ja noch eine harmloſe Sache gegen das der japaniſchen Geiſhas: dieſe ſuchen ihr Stimmheil im Verſpeiſen von— wohlgenährten, ſaftigen Regenwürmern! Richard Wogn als heiterer Gaſtgeber Wagner konnte ſo ausgelaſſen ſein, wie man es dem auf hohem Kothurn einherſchreitenden Künſtler gar nicht zugetraut hätte. Am heiterſten zeigte er ſich in ſeinem Tuskulum, ſeiner Villa Wahnfried in Bayreuth, in jener Zeit, als der Kampf um die Aufführungen ſeines Nibelungenringes hinter ihm lag und ihm weitere, ſchöne Hoffnungen erblühten. Es war im Sommer des Jahres 1881, und es weil⸗ ten außer Liſzt, ſeinem Intimus und Schwiegervater, noch einige liebe Gäſte in Bayreuth. Man hatte erſt eine Spazierfahrt in des Meiſters zeltartigem Wagen unternommen, dann Geſchäft⸗ liches erledigt, z. B. die Beſichtigung des Nibelungen⸗ fundus, und ſaß nun bei einem Kruge Bier gemüt⸗ lich beiſammen. Dies und die glühende Hitze ſchet⸗ nen den Meiſter ganz beſonders zur Wiedergabe luſtiger Schnurren inſprriert zu haben. Und das Komiſchſte dabei war, daß er ſie, zu allgemeiner Hei⸗ terkeit, in unverfälſchtem Sächſiſch vortrug. Man ſtelle ſich den Parſifalſchöpfer ſächſelnd vor! Aber dies iſt Tatſache. Er erzählte zunächſt von einem ſächſiſchen Direk⸗ tor einer Wanderoperntournsée, der den Zreiſchittz geben wollte, auch alles Erforderliche, die Soliſten, das Orcheſter dazu hatte, nur— keinen Eremiten Der Direktor ſelbſt ſang den Fürſten. Da kam er auf den Einfall, ſo berichtet Wagner, einen ſtum⸗ men Boten kommen zu laſſen, der dem Fürſten einen Brief bringt. Der Fürſt ſtaunt:„Wie, ein Brief an mich? Von wem denn? Ha, von meinem guten, alten Freund, dem Eremitem Was ſchreibt er denn?“ Das Orcheſter fiel prompt mit dem muſikaliſchen Stichwort für den Auftritt des Exemiten ein, und der Fürſt ſang nun den ganzen Brief ab:„Wer legt In n“ er noch etwas Ergötzliches aus ſeinem Berliner Aufenthalt zum beſten. Als Perſonen in dieſem kleinen Schwank fungieren: Richard Wagner, ein Berliner Droſchkenkutſcher und ein Berliner Droſchkenkutſchergaul. Wagner beſteigt an einem heißen Sommertage ein ſolch vorſintflut⸗ liches Gefährt zweiter Güte am Dönhoffsplatze und verlangt eine für damalige Verhältniſſe ſehr weite Fahrt nach dem Weſten, für die eben gerade noch der einfache Tarif gilt. Der biedere Roſſelenker nimmt die Order ſtumm auf, wendet ſich aber um ſo redſeliger an den hinter ihm nachrückenden Kol⸗ legen:„Na, adjes, Willem, leb' wohl, wir werden uns lange nich ſehen.“ Die Fahrt beginnt mit der Gemütlichkeit jener Zeit, und nachdem man zu Wag⸗ ners Ungeduld ſo einige Zeit gezottel iſt, hält der Wagen. Der Kutſcher ſteigt todernſt ab, öffnet den rechten Wagenſchlag und ſchlägt ihn heftig wieder zu. Geht dann auf die andere Seite und wiederholt mit der Unken Wagentür das gleiche Manöver. Wagner iſt froh, als die Fahrt dann weitergeht und ihn zum Ziel bringt. Er verſagt es ſich aber nicht, ſich nach der Bedeutung der ſonderbaren Manipulatton zu er⸗ kundigen. Und der Kutſcher antwortet mit ſchlauem Blick:„Ick wollte meinen Jaul bloß täuſchen. Sonſt hätte er nicht jejlobt, det de janze Strecke nur eeene Tour war, un wer nicht weiterjejangen. So meent er nu, een Jaſt iſt ausjeſtieſen, un een andrer in⸗ jeſtieſen“— Wagner gab das mit dem Zaunpfahl herbeigewinkte gute Trinkgeld und amüſierte ſich königlich. O Korngold ſchreibt ein Baby⸗Konzert. Erſch Wolfgang Korngold arbeitet zur Zeit an einem„Baby⸗Konzert“ für neun Bläſer und Streich“ orcheſten Alsdann ſchreibt er eine Suite fſür Klavier, die dem einarmigen Pianiſten Paul Wittgen⸗ ſtein zugedacht iſt. Handbuch der Muſikwiſſenſchaft. Akademiſche Ver⸗ lagsgeſellſchaft Athenaion m. b. H. Wildpark ⸗ Potsdam, fg. 23 und 24. Die neuen Lieferungen des Handbuchs der Muſfikwiſſenſchaft bringen die Fortſetzung der Mu⸗ tik des Barocks“ von Prof. Dr. Robert Haas. Die ſeit den erſten Heften erkannten Vorzüge dieſen lebensvollen grundlegenden Darſtellung ſind auch hier wieder augenfällig: in knapper, aber treffſicherer Formu⸗ lierung, ſachlich klar und einleuchtend gibt der hervor⸗ ragende Wiener Peuſikforſcher ein feſtumriſſenes Bild der durch die Ueberfülle des Stoffes ergiebigen, aber problem⸗ reichen und ſchwer zu behandelnden Epoche europätſcher Barockmuſik. Die Großmeiſter der venetianiſchen Oper, Cavalli und Ceſtl, die Anfänge der Dacapo⸗Arte, das römiſche Oratorium unter dem formgebenden Einfluß Ca⸗ riſſimis und die Pfleger der Inſtrumentalmuſik in Ober⸗ italien bilden den Inhalt des erſten Heftes. Die Ent⸗ wicklung ſchreitet von der mit Inſtrumenten ſtark beſetz⸗ ten Kanzone zum Trio und Quartettſatz fort. Mit Ro⸗ ſeumüller iſt die Verbindung zum muſikaliſchen Barock in Deutſchland gegeben, wo die Liedkunſt durch Heinrich Al⸗ bert und Adam Kriger ihre— volkstümliche und arioſe — Ausgeſtaltung erfährt. Die Bemühungen um eine deutſche Oper, das Schuldrama und die Wiener Ludi⸗ Caeſarei laufen parallel der muſikdramatiſchen Entwick⸗ lung in den romaniſchen Ländern und der inſtrumentalen Muſikübung in Oeſterreich und Deutſchland, das in Fro⸗ berger ſeinen markanteſten Klapiermeiſter beſitzt.— Stets hält Haas die vielen ſcheinbar auseinanderlauſenden Fä⸗ den der muſikaliſchen Entwicklung ſicher zuſammen. Dem Abſchluß des Bandes kann man mit beſonderen Erwar⸗ tungen entgegenſehen. 5 7 — 2* 2 Lr Samstag, den 9. November 1920 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 5 Aus dem Lande „Badener Heimattag Karlsruhe 1980“ by. Karlsruhe, 6. Nov. In Zuſammenarbeit mit badiſchen Städten und Orten hat die Geſchäfts⸗ es„Badener Heimattages“ in Karlsruhe eine re Baſis der geplanten Heimatzuſam⸗ uft geſchaffen. Nachdem im urſprünglichen gramm der Veranſtaltungen bereits Ausflüge e Umgebung, nach dem Aufenthalte in Karls⸗ e vom 11.—14. Jult 1930, vorgeſehen waren, bil⸗ nunmehr die Beſuche der anderen badiſchen te feſte, zeitlich angeordnete Punkte des Pro⸗ s mit Wiederſehensfeiern und beſonderen tungen in den einzelnen Heimatgemeinden. auf ſchließen ſich Erholungsaufenthalte der zwarzwald und in anderen Erholuns⸗ teten Das große Intereſſe, das ſomit ſämt⸗ e badiſche Städte und Gemeinden am Heimattag en, iſt der beſte Beweis für die hohe heimat⸗ turelle, verkehrspolitiſche und wirtſchaftliche Be⸗ tung der Veranſtaltung; gleichzeitig aber auch Beſtätigung dafür, daß Karlsruhe mit der Aus⸗ rung des Planes eine verdienſtvolle Kulturarbeit gugunſten des ganzen Landes leiſtet. 0 Kr. Heidelberg, 6. Nov. Die Allgem. Orts⸗ krankenkaſſe für den Amtsbezirk Heidelberg zählte am 1. November laufenden Jahres 37988 kitglieder gegen 37928 im Vormonat. Hiervon ren 19 874(19 797) männlichen und 18 114(18 131) veihlichen Geſchlechts. Pflichtverſichert waren 18 032 991) Männer und 14777(14 807) Frauen. Frei⸗ 3 verſichert waren 1842(1806) Männer und 3437 — Pflanzenzüchteriſches aus Baden * Karlsruhe, 8. Nov. Im Laufe des Winters wird der Reichstag über ein Geſetz zu beſchließen haben, das ſich mit dem patentrechtlichen Schutz der Ar⸗ beit des Pflanzenzüchters befaßt. Damit rückt der Pflanzenzüchter auch nach dem Geſetz in die Reihe der Männer, deren Arbeit im Intereſſe der Allgemeinheit die Unterſtützung des Geſetz⸗ gebers findet. Dieſe Tatſache iſt nicht nur begrüßens⸗ wert, ſondern vor allem ganz und gar berechtigt bei den enormen Dienſten, die die Zuchtarbeit an den Kulturpflanzen, in Veredelung durch Ausleſe und künſtliche Kreuzung, für die Volkswirt⸗ ſchaft geleiſtet hat und noch zu leiſten imſtande iſt. Der Laie kann ſich von den Werten, die hier in Frage kommen, erſt einen Begriff machen, wenn er hört, daß nach amtlichen Feſtſtellungen d des Saatgutes, das alljährlich in Deutſch⸗ n am Stichtage insgeſamt 798(755) Männer und 616 (600) Frauen gezählt; hiervon entfallen auf frei⸗ willige Mitglieder 46(28) Männer und 120(86) Frauen. Von 183(182) Wöchnerinnen, die am 1. J. M. gezählt wurden, gehören 132(122) den pflich⸗ tigen und 51(60) den freiwilligen Mitgliedern an. Außer dieſen wurden auf Grund der Familienhilfe weitere 164(147) Wöchnerinnen unterſtützt. Die Zahl der arbeitsunfähig Kranken betrug insgefamt 1414 (1355) oder 3,72 Prozent(3,57 Prozent). Vom Ar⸗ beitsamt waren am 1. November l. J. 2230(2071) männliche und 712(802) weibliche Erwerbsloſe ge⸗ land gebraucht wird, nahezu eine Milliarde Reichsmark beträgt, daß alſo die Pflanzenzucht⸗ arbeit, auch wenn ſie nur relativ geringfügige Mehr⸗ leiſtuüngen hervorbringen würde, ſich in Millionen von Mark auswirken muß. Auch in Baden iſt eine Reihe von privaten Pflanzenzüchtern unter Führung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, insbeſonders deren Saat⸗ zuchtatſtalt in Raſtatt, mit beſtem Erfolg tätig. Die, am 1. Dezember in Raſtatt ſtattfindende 9. Ge⸗ nerakserſammlung des Vereins badiſcher Pflanzen⸗ züchter gibt dem Landwirt und allen Intereſſenten Gelegenheit, dieſe ſo hoch bedeutſamen Arbeiten, ihre Ziele und Beſtrebungen kennen und ſchätzen zu ler⸗ nen. Eine pflanzenzüchteriſche Ausſtellung am 30. No⸗ vember und 1. Dezember wird dabei die Vorträge bedeutender Sachverſtändiger auf dieſem Gebiet wir⸗ kungchvoll ergänzen. * Villingen, 8. Nov. Böſe Folgen zeitigte hier ein Dummerfungenſtreich. Als ſich in einem Säge⸗ werk zwei junge Leute in der Mittagspauſe befan⸗ den, hielt der eine ein feſtſtehendes Meſſer an die Kiſte, auf die ſich der andere gerade ſetzen wollte. Das Meſſer drang dem Burſchen mehrere Zenti⸗ moter tief in das Sitzfleiſch ein. Obwohl er alsbald in das Krankenhaus verbracht wurde, entwickelte ſich doch eine Blutvergiftung, ſo daß er einer ſchweren Operation unterzogen werden mußte. Der Täter leugnet bis jetzt allerdings noch, das Mieffer abſichtlich an die betreffende Stelle gehalten 9. Seite. Nr. 882 . Eine 16lährige Kinds mörderin * Aus dem Heuberglager, 8. Nov. Unter dem Verdacht der Kindstötung wurde ein 16 Jahre altes Mädchen des Heuberglagers feſtgenommen. Vor einigen Tagen fand man in einem Abort des Lagers die Leiche eines neugeborenen Kindes, der der Kopf vom Rumpfe getrennt war. * R Meckesheim(Amt Heidelberg), 31. Okt. In hle⸗ ſiger Gemeinde haben ſich in die Eintragungsliſte zum Volksbegehren nur 52 Stimmberechtigte ein⸗ getragen.— Unter dem Vorſitz von Oberregierungs⸗ rat Rau vom Miniſterium des Innern, ſowie unter Mitwirkung von Zuchtinſpektor Hock, Veterinärrat Köhler in Heidelberg, Landwirt Schoder in Mauer und Landwirt Braun in Spechbach fand hier die Stutenſchau mit staatlicher und genoſſenſchaft⸗ licher Prämiierung ſtatt. Das aufgetriebene Material entſprach im allgemeinen den Anforderun⸗ gen. Die Aufzucht einiger Fohlen wurde beſonders anerkannt. Einigen Züchtern wurden namhafte Preiſe zuerkannt. Der Hufbeſchlag wunde beſonders bewertet. * Niedereſchach(Amt Villingen, 8. Nov. Im ba⸗ nachbarten Zimmern wurde geſtern nachmittag ein 2% Jahre alter Knabe beim Spielen auf der Straße von einem Stockacher Auto überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtar b. * Häuſern b. St. Blaſien, 8. Nov. In verſchie⸗ denen hieſtgen Läden erſchienen etwa 8 Perſonen und verlangten Kleinigkeiten zu kaufen. In einen Falle verlangten ſie Stocknägel. Zwei der Kun⸗ den benutzten die anſcheinend günſtige Gelegenheit, um ein Hemd und eine Strickweſte unter ihren Kitteln verſchwinden zu laſſen. In einem Friſeurgeſchäft ließen ſie Raſiermeſſer mitgehen. Ihre Beute konnte * ) Frauen. An arbeitsunfähig Kranken wurden melbet. zu haben ———— 7 8 8 N Als Verrnehlfe grüperr: ihnen wieder abgenommen werden. N r Breite Mraße JI. 6 8 NMauee, Narso Versteigerung Da wir em Monſag, II. November 1929 des Versfeigerungstokal rdumen müssen, verkaufen wir an diesem Tage die Rest. bestände dus der angezeigen Versfel- gerung zu jedem srnehmberen Preiss, 3 Ia. Schlalzimmer, 2 Speise- zimmer poliert, großen Posen Bilder und Oelgemälde, Sofas, Klubmöbel, Grammophone und Kleinmöbel, darunſer Nolen- Schrank sowie 2 Klaviere und 1 Küche, 2 Perser:4 m und :23 m, Biedermelereckschrank Neueri& Feirn Aufrfdions fans. Jef. 50630 9. Al. Veröffentlehnzgen der Stadt Maunhelm Die Durchführung des Fortbildungsſchul⸗ neſetzes betr. Gemäߧ 9 des Geſetzes vom 19. 7. 1918, die allgemeine Fortbildungsſchule betr., ſind Knaben drei Jahre und Mädchen zwei Jahre nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuche der Fortbildungsſchule verpflichtet. Durch ſtatuta⸗ riſche Beſtimmung kann auch die Fortbildungs⸗ ſchulpflicht der Mädchen auf drei Jahre ausge⸗ dehnt werden. Laut Ortsſtatut vom 19. Mürz 18844 1925 iſt die Fortbildungsſchulpflicht der Mädchen — in Mannheim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre ausgedehnt. Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren ſind verbunden, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuche des Fort⸗ bildungsunterrichts verpflichteten Kinder zur Teilnahme an demſelben anzumelden und ihnen die zum Beſuche desſelben erforderliche Zeit zu gewähren, Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge uſw., die von auswärts hierher kom⸗ men, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht da⸗ rauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ od. Lehrverhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. 68 Stabtſchulamt. Bekannimachung. Die Rechnungen des Evangl. Kirchen⸗ und Almoſenfonds Mannheim mit Ortskirchenſteuer für die Jahre 1924, 1925, 1926 und 1927 nebſt Beilagen und Beſcheidsentwurf, ſowie die Rech⸗ nungen des Pfarrwitwen⸗ und Waiſenfonds Maunheim für die Jahre 1924, 1925, 1926 und 1927 nebſt Beilagen und Beſcheidsentwurf ſind vom Montag, den 11. November 1929 an 14 Tage Stali besonderer Anzeige Mein geliebter treuer Mann Herr Marl Nothenhöler Verwallungs-Inspekior a. D. Frits Scrurericer 33 SD. Jslirer hat am 4. November das irdische Leben verlassen, als stiller Dulder, der er auch im Leben war. Meine Oedanken begleiten ihn. NMerrbeirn, deri O. Nevernber 1020 Elise Roflzenköler geb. Keller Mannheim, 9. November 1929 Dammstr. 16 5 Die Beisetzung fand in seiner Heimat Bad Rappenau statt. Nec mehtjshriger Fachausbildung an der Universifefs- Kinderklinik Heidelberg Prof. Moro), der Kinderebfeiung des Krenkenheuses Schwa- ding⸗NMünchen Orof. Husler) der Kinderklinik Magdeburg(Prof. Uffenhelmer), habe jh mich als Fachärziin für Säuglings- und Kinderkrankheifen hier niedergelassen f E Danksagung Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme an- jäßglich des Hinscheidens meines lieben, unvergeß- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: ſitzenden des Evang. Kirchengemeinderats vor⸗ Fe 75 lang zur Einſicht der Mitglieber des Kirchen⸗ N VV 755 lichen Sohnes, Bruders und Schwagers Dr. Neumark- Höchheimer e und der Betelligten 1 1 ee e —— Al Evang. Gemeindeamt, O 6. 1, aufgelegt. 1 Setzer-BRlö Mer MANNHE IN Nosengariensſr. 22 13 472 Evang. Kirchengemeinderat. 2 SErrimanm. 1 5 Tel. 50459 Em 40 Sprechstunden 11 J, 35. 4e A Se dre sowie für die überaus zahlreichen Blumenspenden, Bekannfmachung. eee eee eee eee, eee e eee JJ 80 Miene ne ür j 5 5 der evang. Kirchengemeinde Mannheim für 1928 5 3 Das Art empfoh Niederbronner Schwestern für ihre aufopfernde. 75 N 5 Müllern des Haares Pflege, Herrn Pfarrer Renz für seine trostreichen iſt vom Montag, den 11. November 1929 an acht 2 m. Dr. Müllers Hanr- Worte sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank Tage lang zur Einſicht der Beteiligten auf dem 1. wuchs-Ellxler be- orte sage g—— 5 f 5 Evang. Gemeindeamt, O 6. 1, aufgelegt. f Seleigt zuverlges! Mann he kon,. November 1929 12 5 33. f Etwaige Einſprachen gegen den Voranſchlag 2 ee e H 5, 12 Wir bringen hiermit zur Kenntnis, dag ab wären bis zum 25. November 1929 bei dem Vor⸗— Sen, e Finger krühzeitlges⸗ Ergrauen, Nerv enstärkend. Die fleffrauernde Muffer Montag, den 77. November 1929 zubringen. 5 13 472 g 5 5 Elise Röfner die Zusammenlegung der Rassen und laufenden Abfel- Evang. Kirchengemeinderat. ac 84 10 b. e e Richard Setzer u. Frau, Käfertalerstr. 91 lungen der Rheinischen Crediſfbank u, der Süddeuischen 5 v. Bersteller Dr. Müller& Co., Berlin-Lichterfelde 1. Hans u. Maria Röfiner Disconſo-Gesellschaff.-G. in den Räumen der bis- ZWangsvers tei derung herigen Rheinischen Creadiſbank Mannhe 13496 4,2 Montag, den 11. Nopbr. 1929, nachm, 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 3 Standuhren, 3 Büfetts, 1 Kredenz, 2 Schreibmaſchinen, 2 Schreibtiſche, 2 Bücher⸗ Für erfolgt. ſchränke, 1 Klavier, 1 Höhenſonne, 12 Hobelbänke 9 f 5 2 Schönes friſches Die Direkfion und Efleklen-Abieilung dc Süddeutschen u. Verſchtedenes. Mannheim, den 9. Nov 1929. A rlpat- l. Hirabegar ahnräder 725 Fidmenrels Disconto- Gesellschaft.-G. verbleiben bis auf Weiteres in 4913 Morath, Gerichtsvollzieher. empfehle sämtliche 0 dem bisherigen Gebäude D 3, 13/16. f 5 Schreibwaren 5 FEE 7 2 1 25 7 85 5 5 85 zum Decken ſtets zu Ebenso wird zur Erleichterung für die Kundschaft dort 2 a 9 8SVETS f bIhET Un 9 5 Stirn- und Schrau enräder haben. 4994 für die Vebergangszeit noch ein Kassenschalfer belassen. Montag, den 11. Novbr. 1929, nachm. 2 uhr 3 Ftöbel-Attlkel bis bfodul 10 5 1 Mannheim, den 9. November 1929. e e Golckülſheſter a 5 ferlel 18 801 re Zahlung m Vollſtreckungswege ffentlich——— Aus jeden Malerlal geſtäsf, ra. verſteigern: J Bierabfüllapparat, Beleuchtungs⸗ Diplommappen und billig 8 101 f Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft ee e,, beigemengt u. Ledef Ma Schinenf Ahrik 0 Soph Lang Fensterscheiben Filiste Mannheim. Vorausſichtlich beſtimmt: 1 Partie Schuhwaren, klgene Wetuststte U N bin. abzugeb. G 3. 14. 1 Leberwalze, 1 Grammophon mit Platten. Beachten Sie bitte Mannheim-Induslrlehelen B40 0 BAVo;n. 0 2 5. 8 hat im neuen Betriebsgebäude der NM 2 dle Ausgeführt f und die technischen Beleuchtungs körper füùr die Druckerei und Setzerei geliefert hat im neuen Verwaltungsgebàude der NM 2 die ulu Hliei ſußu Ju loullorliuubuumloiopn ausgeführt und Beleuchtungskörper für die Dienstrãume geliefert Allgemeine Elektrieitäts- Gesellschaft Telephon Sammel-Nr. 349 31 Büro Mannheim N 7, 5 Ngeinjsche Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Augusta Anlage 32 Stadtgeschäft P 7, 25 Neue Mauuhelster Zeitung(Abenb⸗AHusgabe) Samstag, den 9. November 1929 Das Gebiet des Kreiſes Mannheim iſt faſt in seiner geſamten A ehnung klimatiſch außerordent⸗ lich begünſtigt. Dieſe beſondere klimatiſche Bevor⸗ zugung bringt es mit ſich, daß die Land wirtſchaft ſich vielfach auf beſondere Spezialkulturen eingeſtellt Hat. Neben dem Tabak⸗ und Hopfenbau ſind es ganz heſonders der Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau, die eine bedeutende Stellung einnehmen. Die Bedeutung des Obſtbaues geht hervor 8 der Baumzahl von etwa einer halben Mil⸗ ton, ferner auch aus den Obſtmengen, die beſon⸗ ders in guten Ertragsjahren geerntet werden. Die wichtigſten obſtbautreibenden Gemeinden liegen naturgemäß an der Bergſtraße. Aber auch im Oden⸗ wald und in der Ebene finden wir Gemeinden mit ausgeprägtem Obſtbau. Bedingt durch Geländeunterſchiede und beſondere örtliche Einflüſſe ergab ſich ſchon in früheren Jahren eine gewiſſe Trennung der Obſtarten in den einzelnen Bezirken. So ſind z. B. an den Hängen der Bergſtraße die Süßkirſche, Birne und der Pfirſich vorherrſchend, während die mehr Feuch⸗ tigkeit liebenden Pflaumen und Zwetſchen im der Ebene ihren Platz gefunden haben. Eine noch ſtärkere Spezialiſtierung macht ſich in den Odenwald⸗ tälern bemerkbar, wo infolge höherer Luftfeuchtigkeit der Apfel weitaus den erſten Platz einnimmt. Die hier angedeutete Trennung der Arten iſt jedoch bei weitem nicht ſo ſtark ausgeprägt wie in den jungen Obſtbauländern der Erde; Amerika, Süd⸗ afrika und Auſtralien, da bei uns der geſamte Obſt⸗ bau eine Entwicklung aufweiſt, die von derjenigen in den ſoeben genannten Ländern grundverſchieden iſt. In wirtſchaflicher Hinſicht iſt der heimiſche Obſt⸗ bau erſt in den letzten Jahrzehnten aus einem Dorn⸗ rbschenſchlaf erwacht. Die raſch wachſende Verbeſſe⸗ rung der Verkehrsmittel in der 2. Hälfte des vori⸗ gen Jahrhunderts und ganz beſonders in neueſter Zeit, ermöglichen es fre n, weit entfernten Pro⸗ duktionsgebieten, die an ſich leicht verderblichen Pro⸗ Birkte an Friſchobſt allmählich in immer ſteigenden engen auf den deutſchen Markt zu bringen. Hier⸗ aus entſtanden im Laufe der Zeit Abſatzſchwierig⸗ keiten für den deutſchen Obſtbau, deſſen, Anbau in⸗ folge der Beſitzverhältniſſe(Kleinbeſitz) und der bis⸗ herigen Betriebsweiſe(Liebhaberobſtbau) mit dem der ausländiſchen Konkurrenzgebiete nicht Schritt halten konnte. Der Weltkrieg mit ſeinen Folgen brachte hierin eine weitere Verſchärfung der Lage. So kommt es, daß in den letzten Jahren bis heute der Abſatz von deutſchem Obſt auf den deutſchen Märkten vielfach außerordentlich erſchwert iſt, wäh⸗ rend zu gleicher Zeit fremde Produkte in großen Mengen über die Grenze kommen und hier Abatz finden. Für den Obſtbau im Gebiete des Kreiſes Mannheim bedeuten dieſe Tatſachen eben⸗ falls eine ſehr große, leider vielerorts zu wenig ge⸗ achtete Gefahr, die ſich in verhängnisvoller Weiſe auszuwirken droht, wenn nicht alle intereſſierten Kreiſe, Erzeuger, Handel, Verbraucher und die maß⸗ gebenden Behörden zuſammen an der Hebung ar⸗ beiten. Die vielen landwirtſchaftlichen Zweigbetriebe im Kreiſe Mannheim werden in Zukunft nur unter intenſiver Boden benutzung bei gleich⸗ zeitiger Kultur hochwertige Produkte ihre Exi⸗ ſtenz erhalten können. Neben dem Tabakbau ſind es gerade der Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau, die dieſe Aufgabe erfüllen können, ſofern eine möglichſt raſche — Verbeſſerung der beſtehenden Verhältniſſe eintritt. Es iſt in dieſem Zuſammenhang und im Hinblick airf die derzeitige wirtſchaftliche Notlage der In⸗ dustrie im Kreiſe Mannheim auch notwendig darauf Uinzuweſſen, daß ein großer Teil der dort beſchäfttg⸗ ten Arbeiter und Angeſtellten, die aus den umlte⸗ genden Landgemeinden ſtammen, im Beſitze kleiner Landflächen ſind, mit deren Erträgnis ein Teil der Lebenshaltung beſtritten werden muß. Geradezu eine Exiſtenzfrage bildet die Frage der Rentabilität des Obſt⸗, Gemüe⸗ und Weinbaues für ſehr viele Arbeitsloſe, die in der Induſtrie vielleicht auf Jahre hinaus keine Arbeit mehr erhalten können, ſich aber mit Hilfe der fleißigen Hände von Frau und Kindern in der intenſtven[tur von Obſt und Gemüſe auf hen Land ernähren könnten. derung des Obſtbaues z. Z. in der Verbeſſe⸗ die ſtarke Ver⸗ ebiet, als auch idelberg, Heſſen, rung des 2 größerung der Anb in der näheren Ume 0 Pfalz) hat zur Folge, daß die nüchſt jegenden Abſatz⸗ märkte Maunheim und Heidelberg heute nicht mehr in der Lage ſind die geſamte Produktion oder auch nur den rwiegenden Teil aufzunehmen. Dagegen haben wir in Deutſchland ſehr zahlreiche Verbraucherplätze, die auf die Zufuhr aus den Ueber⸗ ſchußgebieten angewieſen find. Die Erfaſſung und Berteflung der ach eine Frage, die ſowohl den Erzeuger den reellen Handel mehr als bisher beſch Gewiſſe Schwie⸗ Ligkeiten ſtellen ſich aber gerade dieſer Aufgabe ent⸗ gegen. In erſter Linie iſt es das aus alter Zeit übernommene Sorten vielerlei, das ein An⸗ gebot großer Mengen einheitl her Waren verhin⸗ dert. Hierin fühlen wir auch die ſtärkſte Ueber⸗ legenheit der Ausländer. Der Anfang zur Behebung dleſes Uebels iſt gemacht, es heißt daran mit aller Energie weiter arbeiten. Die Kreisverwaltung hat zur Prüfung der wert⸗ pollſten Obſtſorten vor nunmehr 10 Jahren in weit⸗ ſichtiger Weiſe eine Verſuchsanlage in La⸗ den burg geſchaffen, deren Aufgabe es iſt, aus don im Anbau und Hank tſorten die für hieſige Verhältnif ten auszu⸗ wählen und dem Anba t Kreisgebiet zuzuführen. Auf Grund dieſer Erfahrungen und örtlicher Bev⸗ bachtungen in den einzelnen Gemeinden wurden in den vergangenen Jahren bereits viele Taufend Bäume mit den wertvollſten Sorten umgepropft. Kreis und Bad. Landwirtſchaftskammer arbeiten Hier in vorbildlicher Weiſe an einem werkſchafklich be⸗ deutungsvollen Werk zuſammen. Neben der Vereinheitlichung der Sorten wird in neuerer Zeit auch die Verbeſſerung der Fruchtqualität durch Bekämpfung der tieri⸗ ſchen und pflanzlichen Schädlinge eifrig gefördert. Eine große Anzahl von Motor- und kleinen Baum⸗ ſpritzen wurden für dieſe Arbeiten unter Beihilfe ligen n des Kreiſes und der Landwirtſchaftskammer an Ge⸗ meinden, Organiſationen und Private vermittelt. Einheitlichkeit und Sorgfalt in der Sortierung und Verpackung der Früchte muß ähnlich wie im Auslande auch bei uns Gemeingut aller Erzeuger werden. Auf dieſe Weiſe, unter ſteter planmäßiger Förderungsarbeit hoffen wir allmählich dahin zu gelangen, daß unſer gutes heimiſches Obſt auf den nahen und fernen Märkten ſich den Platz wieder zurückerobern wird, der ihm gebührt. Hilft der ſtäd⸗ tiſche Verbraucher in verſtändnisvoller Weiſe bei diefer Aufbauarbeit mit, indem er beim Obſteinkauf nicht gedankenlos handelt, ſondern gutes deutſches Oßbſt dem fremden vorzieht, ſo leiſtet er nicht nur dem Erzeuger, ſondern auch ſich ſelbſt einen Dienſt, indem er die deutſche Volkswirtſchaft ſtärkt. Im Gemüſebau ergibt ſich innertzalb des Kreisgebietes eine ähnliche Spezialiſierung der Ar⸗ ten wie im Obſtbau. In beſonders klarer Form kommt dieſe im Spargelbau zum Ausdruck, der im Schwetzinger Bezirk eine bedeutende Rolle ſpielt. Von anderen Gemüſearten, wie Bohnen, Sellerie, Salat, Lauch, Roſenkohl u. a. finden wir einen aus⸗ geprägten feldmäßigen Anbau hauptſächlich in eini⸗ gen Bergſtraßegemeinden, z. B. in Lützelſachſen und Schriesheim, aber auch in anderen Gemeinden des Kreisgebietes. Außer der Spargelkultur nimmt der Gemüſebau noch nicht die großen Flächen in Au⸗ ſpruch wie der Obſtbau, obwohl die Verhältniſſe für den Großanbau faſt überall ſehr günſtig ſind. Ein merkbarer Aufſchwung iſt allerdings in den letzten Jahren zu verzeichnen. Auch im rein gärtneriſchen Gemüſebau mit und ohne Glaskultur iſt ein Fort⸗ ſchritt feſtzuſtellen. Aehnlich wie im Obſtbau hat die Kreisverwaltung auch im Gemüſebau wichtige Förderungsarbeiten be⸗ gonnen, die zur Hebung dieſes wirtſchaftlich wert⸗ vollen Zweiges der Landkultur geeignet ſind. Die Prüfung von Sorten, Düngung, Anbaumethoden, Geräten und Maſchinen erfolgt in ſehr eingehender Weiſe ebenfalls in der Verſuchsanlage in Ladenburg. Daneben wird in Zukunft duch Abgabe erſtklaſſigen Saatgutes einiger Erwerbsgemüſeſorten an die Er⸗ zeuger die Einheitlichkeit im Anbau weiter gehoben werden. Die Nähe größerer Abſatzmärkte und die ausgezeichneten Anbauverhältniſſe ſollten die Land⸗ wirte im Kreisgebiet noch viel mehr als bisher ver⸗ anlaſſen, beſtimmte Gemüſeſorten in großen Mengen zu bauen. Notwendiger als im Obſtbau iſt hierbei 1 P—— wird man in erſter Linie ſich die Frage vorlegen, wer von den Zweijährigen eine derartige Leiſtungsfähigkeit gezeigt hat, daß man ihn als ernſten Anwärter für die klaſſiſchen Er⸗ Wenn das Rennjahr ſeinem Ende ſich zuneigt, eigniſſe des kommenden Jahres betrachten kann. Dieſe Frage iſt ſchon deshalb ſehr ſchwer zu löſen, als wan ſich nur an die gezeigten Leiſtungen, nicht aber an die Ent⸗ wicklungs möglichkeiten der jungen Pferde halten kaun. Daß dieſe aber den Hauptfaktor abgeben, bewieſen im beſten gerade die beiden abgelaufenen Derbys, denn weder Lupus noch Graf Jſolani berechtigten als Zweijährige zu den hohen Hoffnungen, die ſie ſchließlich erfüllten. Als Kurioſum ſei dabei aber auch auf Mah Jong, den vorauf⸗ gegangenen Derbyſieger, hingewieſen, der als interfavorit gegolten hatte und das Derby als Außenſeiter gewauſt, weil man glaubte, ihm im Laufe des Jahres andere Pferde vorziehen zu müſſen, Nach neunzig künftige Kandidaten für die höchſte Ehre rn] dena cage dia al aul unse e jd gland geg das Derby 1930 der letzte Einſatz bezahlt. Natürlich ſind die großen Ställe in der Ueberzahl, und ſo beginnen wir denn auch unſere Betrachtung mit ihren Vertretern, nach Maßgabe ihrer bisherigen Leiſtungen. Da marſchiert wiederum der Stall Weinberg an der Spitze, der in der vergangenen Saiſon recht ſchlecht abſchnitt, aber in ſeinen Zweijährigen große Könner beſitzt. Freilich muß man berückſichtigen, daß gerade die Walöfrieder immer als Zweijährige beſonders ſchnell ſind und oft die Verſpre⸗ chungen nicht halten, die ſie als junge Pferde in ſo re Maße ausſtreuen. Diesmal ſcheint es aber zum mindeſten mit Ladro anders zu ſein, der an die Spitze der deut⸗ ſchen Zweijährigen geſtellt werden muß. Er hat das Zu⸗ kunftsrennen gegen einen guten Franzoſen gewonnen, verſagte dann aus wirklich nur äußeren Gründen einmal im Oppenheim⸗Rennen, um dann mit großer Ueber⸗ legenheit das Ratibor⸗Rennen zu gewinnen, womit er der erfolgreichſte deutſche Zweijährige wurde. Da er auch ſicher noch mehr ausreifen wird, kann man ihn mit gutem Ge⸗ wiſſen an die Spitze des Jahrgangs ſtellen. Der Stall Weinberg verfügt an Merian, Aulos, und Palfrey noch über drei ſehr erprobte Pferde, die erſte Klaſſe ſind, im ganzen iſt es noch mit acht Pferden vertreten, die freilich außer den Genannten kaum zur wirklichen Derbyklaſſe zühlen. Der Qualität nach folgen die beiden anderen großen Ställe, Altefeld und Oppenheim. Das Staatsgeſtüt hat ebenfalls noch acht Pferde im Rennen, von denen die Stute Stromſchnelle wohl die beſte iſt. Große Erwartun⸗ gen gelten auch dem ganz franzbſiſch gezogenen Napoleon, Attila, Monſalvat und Colleoni gehören weiter noch nach Abſtammung und Leiſtungen zu der beſſeren Klaſſe, und gerade bei der Entwicklungs sfähigkeit der Altefelder kann in ihnen eine Ueberraſchung ſtecken. Faſt auf gleicher Linte bewegen ſich die Ausſichten des lles des Frei⸗ herrn von Oppenheim. Vor allem Wiener Blut, die Schweſter berühmter Pferde wie Wallenſtein und Weißdorn ſteht nicht weit von der Spitze im Jahrgang. In eine hervorragende Form lief ſich auch zum Schluß des Jahres Savanerola hinein, der der Stute nicht viel nachgibt. Von den übrigen Derbykandidaten des Stalles ſind noch zu erwähnen Amalft, der Bruder Avantis und Mafakda, während die anderen vier erſt zeigen müſſen, was in ihnen ſteckt. Zwiſchen bie Vertreter dieſer Großſtälle ſchieben ſich noch zwei ſehr verſprechende Hengſte. Der eine iſt Praefekt, der dem Geſtüt Röttgen gehört, alſo Herrn Mühlßens dem Fabrikanten von 4711, der andere iſt Mellitus, der Steger des Preiſes des Minterfavortten, gezogen von den Wiesbadener Brings, im Befitz des glücklichen Stalles Hönwakt, der es mit ſeltener Goſchicklichteit verſteßt, Klaffenferde zu kaufen, nan erinnere ſich an Nögott, Pertkles, Eſenkauzlor, Heluan uſw. Praefekt iſt ein Sproſſe von Flambpyant, dem beſten in der Nachkriegszeit zu uns gekommenen engliſchen Beſchäler, der hier ſchon ein Pferd ganz großer Klaſſe geliefert hat, das man vor der großen Mehrzahl ſeiner Altersgenoſſen nennen muß. Mellitus hat mit viel Glück den Preis des Winterfavoriten gewonnen und mit viel Pech andere Rennen verloren. Unter die vorderſte Spitzengruppe zählt er auf alle Fälle. a reiße 7 allerdings die Beſeitigung der Unklarheiten und Zerſplitterung in der Sortenwahl, Düngung und in den Anbaumethoden. Das warme, niederſchlags⸗ arme Klima der Ebene und der Bergſtraße ermög⸗ licht es dem Züchter anſpruchsvolle, wärmebedürftige Arten zu bauen und insbeſondere durch Früh⸗ und Winterkultur den Markt in der gemüfearmen Zeit zu beſchicken. Der Weinbau iſt in größerem Umfange nur noch an der Bergſtraße zu finden. Dem ſteten und ſtarken Rückgang in den Jahren um die Jahrhun⸗ dertwende folgte in den letzten Jahren ein leichter Aufſtieg im Anbau. Die Erzeugniſſe der Bergſtraße gehören bei richtiger Behandlung der Reben und des Weines zum Beſten unter den badiſchen Weinen. Weinheim, Lützelſachſen und Schriesheim ſind heute die wichtigſten Weinbaugemeinden. Die Spitzen⸗ weine dieſer Gemeinden haben einen guten Namen. Neben den bisher wichtigſten Sorten, wie Riesling, Sylvaner, Tokauer, Weiß⸗ und Schwarzelbling, Bur⸗ gunder und Portugieſer werden in neueſter Zeit auch Anbauverſuche mit Ruländer und der Müller⸗Thur⸗ gaurebe gemacht. Eine im Jahre 1928/29 ausge⸗ führte Verſuchsanlage des Kreiſes und der Gemeinde Schriesheim dient u. a. der Prüfung dieſer Sorten. In der Weinbergspflege ſind die Winzer der Bergſtraße heute ziemlich auf der Höhe, dagegen iſt vielleicht in der Weinbehandlung da und dort noch mauches der Verbeſſerung bedürftig. Die Ren⸗ tabilität des Weinbaues wird in nicht unerheblichem Maße bedroht durch den ſtarken Konſum von aus⸗ ländiſchen und ſog. Kunſtweinen, während die Ge⸗ fahr der Zerſtörung der Anlagen durch die gefürch⸗ teten Rebkrankheiten dank der planmäßigen An⸗ wendung geeigneter Bekämpfungsmittel behoben iſt. Von der Reblaus blieben die Lagen der Bergſtraße bisher glücklicherweiſe verſchont. Unverkennbar iſt bei der Mehrzahl unſerer Land⸗ wirte der feſte Wille und das Streben, mit Hilfe der hochwertigen Kulturen des Landbaues ihre Exiſtenz zu erhalten und die z. Zt. vorhandenen Schwierig⸗ keiten zu überwinden. Ein geſegnetes Klima ermög⸗ licht es, hier Früchte edelſter Arten zu bauen. Un⸗ abküſſige, zähe Arbeit wird dazu führen, die vor⸗ handenen Müngel im Anbau und Abſatz zu beſeiti⸗ gen, ſodaß mehr als bisher das Wort Geltung haben wird: Dem deutſchen Volke deutſche Früchte und deutſchen Wein! 80 DDr vori 19302 Das Geſtüt Weil hat leider unter ſeinen vier Nen⸗ nungen Reichsmark vergeſſen, der als ein Pferd mit ſehr guten Leiſtungen einen Platz ſehr weit vorne verdient. Ealeum ſteht nicht viel unter ihm. Blumenfeld und Sam⸗ ſon ſtützen ſich auf die ſchnelle Osunda welche die beſten Heugſte im Oppenheim⸗Rennen ſchlug, ihre anderen drei Pferde haben weniger Aus ſichten. Etwas in den Hintergrund geraten iſt der Stall M. J, Oppenheimer, der in dieſem Jahr das Derby holte. Seine Zweifährigen ſind meiſt Produkte des umſtrittenen Engländers Dia⸗ du menos, der eine Saiſon in Erlenhof deckte und ſcheinbar ſchnelle, aber keine ganz hervorragenden Pferde machte. Maſſo d' Arezzo und Galleria Reale erwieſen ſich als reelle Könner, die vielleicht noch zu verbeſſern ſind. Die meiſten Zukunftsmöglichkeiten mögen aber in Liberator ſtecken, einem Bruder der Diana⸗Siegerin Libertas. Au⸗ ßerhalb der großen Ställe ſteht noch der Klaſſehengſt Herakles, der Gewinner des Hamburger Bienntals, ge⸗ zogen in Römerhof und im Beſitz des Herrn v. Ribben⸗ trop, der viel Freude an dem prächtigen Heugſt erleben wird. Der Skall Haniel, ſo oft mit ſtolzen Namen ver⸗ treten, beſchränkt ſich auf drei Pferde, die kaum wirkliche Derbyklaſſe ſind. Dagegen iſt Herr Weber⸗Nonnenhof ſo glücklich, in Strona eine Stute zu beſitzen, die wirklich erſte Klaſſe iſt— über ſie hat kein Engagement im Derby! Aus dem großen Reſt verdienen noch Erwähnung Roderich, Simplex, Adebar, Alpeuflieger, Osram und Charitas, aber wir ſind hier ſchom mitten in der guten zweiten Klaſſe. Der Kurioſität halber mögen auch die drei Pferde erwähnt ſein, die einſtmals dem Stall Sklarek angehörten und noch ſtehen blieben, Gulbraud, Roſwitha und Wegwart. hätten die Millionen ſicher nicht wieder hereingeholt! Neunzig Kandidaten! Sollen wir eine Plazierung wa⸗ gen? Ein Ausgleich der Derbypferde der erſten Klaſſe dürfte nach unſerer Meinung etwa folgendermaßen aus⸗ ſehen: Neunzig Kandidaten! Sie Sollen wir eine Plazierung wagen? Ein Ausgleich der Derbypferde der erſten Klaſſ dürfte nach unſerer Meinung etwa folgendermaßen aus⸗ ſehen: Lad ro 65 Mellitus 59 Caleum 57 Wiener Blut 62 Alba 59 Osmunda 56 Praefekt 61 Napoleon 59 Mäſſo d' Arezzo 55 Skromſchnelle 60 Herakles 58 Liberator 5⁵ Mertan 60 Aulos 58 Strona 55 Savanerole 59 Palfrey 57 Attila 55 „ Weitere deutſche Erfolge in Kopenhagen Bei dem internationalen Amateurringer⸗Turnier in Kopenhagen gab es für die deutſchen Teilnehmer weitere Erfolge. Rupp ⸗Maunheim wurde im Halbſchwergewicht nach ſeinen Siegen über den Olympiaſieger Muſtapha⸗ Aegypten und den Dänen Wilbrad erſter Preisträger. Im Weltergewicht warf der deutſche Meiſter Földeak⸗ Hamburg den Kopenhagener Bärens und der Nürnberger Bantamgewichtler Brendel benötigte nur 5 Minuten zu einem entſcheidenden Sieg über Diekmann⸗ Kopenhagen. Wie ſtets am Schluſſe eines Ruderfahres, ſo haben auch diesmals eine ganze Reihe von Berufs⸗ und Amateur⸗ trainern ihre Vereine gewechſelt und ſich ein neues Be⸗ tätigungsfeld geſucht. So iſt Cordery vom Wicking Leipzig zur Favorite⸗äHammonia Hamburg, Harding von Brandenburgia zum Wicking Berlin hinübergewechſelt. Pagels iſt vom Mannheimer., Wirth vom Wiking Leipzig und Fack von der Rec. Dresden engagiert worden. Die Frankfurter Germania hat als neue Kraft den bekann⸗ ten Karlsruher Skuller und Sportlehrer Moder ver⸗ pflichtet, der Spindlersfelder NV. Sturmvogel den früheren Sportboruſſen⸗Schlagmaun Gelfort, Matſter Sie⸗ vers wird ehrenamtlich die Teutonia Berlin betreuen. Ihren bisherigen Vereinen ſind treugeblieben: Gwinner der Amicktia Mannheim, Gehrmann der Ruderriege des Eſſener., Zimmer dem 1. Breslauer RV., die langjährigen Amateurtrainer Dühring dem Frankfurter NV. 1805 und Colkrep der Main⸗Kaſteler RG. 1880, Hintze dem Rü. am Wannſee, Sullivan dem Ber⸗ liner., Hartung dem Berliner RV. 1876 und Barry dem Berliner RC. Hellas. Gerichtszeitung Großes Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Fetters. Das Hausmädchen als Einbrecherin Der Hausangeſtellten Hedwig Fiſcher aus Mün⸗ chen merkte man nicht das Abenteuerleben an, das ſie ſchon als Jugendliche führte. Nach dem Tode ihrer Mutter war die Angeklagte in bunter Reihen⸗ folge im Kloſter, in häuslichen Stellungen, wieder im Kloſter und wieder draußen. Wegen Diebſtahls und verſchiedenen Betzrügereien iſt ſie mehrmals vorbeſtraft, zuletzt im Februar 1929 mit fünf Mo⸗ naten Gefängnis. Nach ihrer Entlaffung kam ſie nach kurzem Aufenthalte bei ihrer Schweſter hier in ein Reftaurant und führte ſich dort gut. In der feſten Zuverſicht, ein ehrliches Mädchen zu bekom⸗ men, wurde ſie von einer am Friedrichs ring woh⸗ nenden Familie in Stellung genommen. Als die Leute aus den Ferien zurückkehrten, waren alle Be⸗ hältniſſe aufgebrochen, die Wextſachen geſtohlen, die Kleiderſchränke geleert. Die Anklage bezifferte den Wert auf etwa 3000 Mark. Einige Tage vor der Ankunft hatte die treue Perle alles in einen Koffer gepackt und war nach Stuttgart abgereiſt. Nach verſchiedenen Kreuz⸗ und Querfahrten ſtellte ſie ſich, veranlaßt durch einen Freund, frei⸗ willig der Polizei. Das Gericht verurteilte die Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Der Haftbe⸗ fehl wird aufrecht erhalten. Das Gericht ſah in der Angeklagten eine angehende Hochſtaplerin, die nur durch eine energiſche Strafe gebeſſert werden könne. * Wegen Totſchlags vor dem Schwurgericht Köln Der Totſchlag an der geſchiedenen Frau Magda⸗ lena Meyer, die am 25. Jan. d. J. erdroſſelt in ihrer Wohnung gefunden wurde, fand vor dem Schwurgericht ſeine Sühne. Die Frau hatte am 24. Januar in einem Lokal die Bekanntſchaft eines jungen Mannes gemacht, der ſie nach Hauſe beglei⸗ tete. In der Wohnung der Meyer fiel der Beſucher über die Frau her, würgte ſie und erdroſſelte ſte, als ſie das Bewußtſein verloren hatte, mit einem Jumpergürtel. Am Morgen des folgenden Tages ſtellte ſich der Verbrecher, ein jähriger Arbeiter mit Namen Remigius Züger, freiwillig der Polisei⸗ behörde in Wiesdorf. Bei der Verlandlung erklärte der Angeklagte, er habe nicht die Abſicht gehabt, die Frau zu töten. Er ſei ſeit Anfang 1927 arbeitslos geweſen und habe zu Hauſe bei ſeinen Eltern deshalb viel Vorwürfe anhören müſſen. Da ſei er auf den Gedanken ge⸗ kommen, nach Berlin zu fahren und zur Heilsarmee zu gehen, und in dieſer Abſicht habe er ſich vormit⸗ tags von ſeiner Mutter einen Betrag von 18, angeeignet. Da er erſt abends fahren wollte, habe er nachmittags noch eine Wirtſchaft aufgeſucht und darin die Bekanntſchaft der Meyer gemacht. Die habe ihn in ihre Wohnung gelockt und ihm das Geld abgenommen. Als er ſich darüber klar geworden ſei, daß aus ſeiner Fahrt nach Berlin nichts würde, habe ihn die Wut über mannt, und er ſei über die Frau hergefallen und habe ſie gewürgt. Die Frau hätte dabei die Beſinnung ver⸗ loren, und da habe er in der Beſtürzung und aus Angſt über die Folgen ſeiner Tat einen Gürtel aus dem Nachtſchrank geriſſen, ihn um den Hals der Ohnmächtigen geſchlungen und zugeknotet. Dann habe er ihre Börſe mit.80/ an ſich genom⸗ men und die Wohnung verlaſſen. Der Staatsanwalt beantragte wegen Totſchlags eine Zuchthausſtrafe von zehn Jahren, wegen Unter⸗ ſchlagung der Geldbörſe eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren, zuſammen elf Jahre ſechs Monate Zuchthaus. Das Gericht erkannte im Anſchluß an die Ausführungen der Verteidigung und an die Gut⸗ achten der Pſychiater unter Zubilligung mildernder Umſtände auf fünf Jahre und eine Woche Gefängnis. Der Angeklagte ſei ein unfertiger und zerfahrener Charakter, der zu der. grauſigen Tat in grellem Gegenſatz ſtehe. Es handle ſich um eine Affekthandlung, aber die Tat ſelbſt wirke auch auf die Umwelt, und deshalb habe man für ſie die höchſte Strafe ausſprechen müſſen. Die Unter⸗ ſuchungshaft habe man ihm angerechnet und von einer Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte Ab⸗ ſtand nehmen können. * § Wegen Betrugs verurteilt. Der ehemalige kom⸗ muniſtiſche Landtagsabgeordnete und Gemeinderat Karl Stäbler von Vaihingen a. d. F. wurde am Samstag nach mehrſtündiger Verhandlung vor dem Erweiterten Schöffengericht Stuttgart wegen eines fortgeſetzten Verbrechens der Unterſchla⸗ gung, der erſchwerten Untreue und des Be⸗ trugs zu einer Gefängnisſtrafe von 6( Monaten und 2 Tagen verurteilt. Zwei Mitangeklagte, die den Stäbler bei ſeinen Verfehlungen noch begünſtigt hatten, kamen mit Geldſtrafen von 150 und 50 Mark davon. Stäbler hat als bevollmächtigter Vorſtand des Mietervereins Gemeinnützige Wohnungsfürſorge (GWF), Ortsgruppe Vaihingen a. d.., ſeine Orga⸗ niſation um über 5090 Mark geſchädigt. Wegen Mordverſuchs verurteilt. Das Schwur⸗ gericht Aſchaffenburg hat den 43 Jahre alten, vielfach vorbeſtraften Mechaniker Philipp Keim aus Frankfurt a. M. wegen Mordpverſuchs in Tat⸗ einheit mit Widerſtand gegen die Staatsgewalt und Vergehens gegen das Schußwaffengeſetz zu zehn Jahren und einem Monat Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt verurteilt. Keim hatte in der Nacht zum 16. Juni d. J. in der Nähe von Laufach mit einem ebenfalls aus Frankfurt ſtammenden Ge⸗ noſſen namens Renker einen Einbruch geplant. Beide waren von Gendarmeriebeamten überraſcht worden. Während Renker feſtgenommen werden konnte, gelang es Keim, ſich loszureißen. Auf den ihn verfolgenden Gendarmeriebeamten gab er meh⸗ rere ſcharfe Schüſſe ab, die jedoch ihr Ziel verfehl⸗ ten. Er konnte entkommen, wurde jedoch ſpäter in Frankfurt feſtgenommen. Schluß des redaktionellen Teils Natürliche Mineralwösser Kur-, Rell-⸗ und Tafelwasser liefern billigst Peter Rixius, G. m. b.., Mannhei 8169 Telephon 26796 und 26797 2 1 err eme 1. Seite. Nr. 522 ieee Samstag, den 9. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) eee dae Nachstehende Firmen waren an den Arbelten und an der Lieferung beteiligt: Die gesamte elektr. Installaflons-Anlage mit einem Teil der Beleuchfungskörner Die Käͤltesnlàge zur Raumkühlung und Spelseelsherstellung mſt AOT SLBER KUHLAUTCONAT A5 lleferte N e et 1 1 1 i 0 N ö 0 0 N f t eee 00 1 eee 1 1 0 f f f ſacangngene 0 ame 0 1 1 Acne 1 e und dle Heon-Lichireklame geliefert und ausgeführt von der Rheinelektr Augusta Anlage 32 7, 23 snO wN, BSOVUERIT& Cie. A. G. MANN NEIN, 0 4, 8/½ Abt. Köſtemaàschinen J. Dinnebach Aufzüge und EIsenkon struktionen gärtnerstr. 27 ſeſephon 33831 Lleferung dor olektr. betriebenen Sohrofleſter Joh. Neillinger Fahrlsechstraße 9 relephon 329 38 fusfünrung der Schrelnerar betten Heinrich Reis Bau- u. Plenkglaserei mit Naschinenbetrieb Mannheim, Waltstadtstr. 50, Tel. 323 35 . Fabrikation vnn Fenstern u. Türen L. LrnαZ.- BB. Helin Telefon- u. Telegraphenwerke Zwelgnlederlassung Körlsruhe Bauabtellung Hannheim, A2, 35 Ausführung u. Telefen, Hlektr. Uhren Elentsignale u. 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A. gegründet 1839 Dos führende Haus für Innen- Ausschmückung Bodenbelag Dekorationen e 5 un f 0 e— in unn WA W f ern fenen 1 12. Sekte. Nr. 522 12 Tattenbach zeigte unwillig zur Seite. Wie ein ſenber fuhr er auf Rodalin zu, der hinkend her⸗ Nkam. „Zum Teufel, Prinz—! Was lötzlich? bremſten Sie Das größte Unglück hätte geſchehen kön⸗ ! Ein Haar tiefer unv wir wären jetzt alle t! Sie müſſen parieren, Befehle abwarten! wenn Sie ein Prinz ſind. „ Herrl“ inz Radbolin ſtarrte ihn todenbleich an. „Sie riefen doch— bremſen!“ „Nein! Bremſe los! rief ich. Weil ich bremſen fühlbe, Das war ja das Falſche. Tempo mußten wir haben, nach außen hoch kommen.— Und ſie wollten bremſen! Es iſt nicht zu blaſen!“ Mie ein Raſender ſchalt er den ſtotternden Prin⸗ hen, der kaum auf ihn hörte und nach Helga ſuchte. Da ſah er, wie Morlan ſie ſanft aus dem Schnee 0b. „Ich bin wohl ohnmächtig geweſen?“ fragte ſie leiſe, ſich langſam aufrichtend, als ſie alle Blicke auf ſich ruhen fühlte. Von oben kam, ſtark abgeriſſen, Frau Dina und hinter ihr folgte die laute Beſatzung des vorderen Bobfleigh, der alles verurſachte. „Iſt etwas paſſiert?— Wo iſt Fräulein Solani?“ ef man ſchon von weitem. Morlan drehte ſich um, heftig atmend. „Nur eine kurze Bewußtloſigkeit— Gott ſei Dank. Sonſt nichts, wie ich hoffe.“—„Haben Sie Schmer⸗ gen, nein?“ fragte der Prinz ſchnell. Sie taſtete an ihrem Körper hinunter.„Ein Ge⸗ fühl wie ein geſchundener Raubritter, ja, aber ſonſt nichts gebrochen.“ Sie lachte ſchon wieder und ſtanb ruhig auf, als Frau Dina ſte ſtützte. „Und auch das Geficht unverletzt,“ ſtöhnte Rado⸗ Un, ſichtlich erleichtert. Mit herzlichen Worten bat er alle Teilnehmer laut um Verzeihung. Tattenbach hatte ſich etwas beruhigt, er fühlte auf einmal, wie Helgas Hand ſeinen Arm ſuchte. Wir haben Ihnen die Rettung zu danken,“ ſagte ſtie ernſthaft.„Ich muß Sie bewundern.“ „Du hätteſt die Fahrt gar nicht wagen ſollen,“ tabelte Morlan,„Es iſt ſtets ein Wagnis. Ihr ſeid wie bie Kinder.“ Sie wandte den Kopf weg. „Und fahren wir weiter? Wir haben ja nur noch Strecke zum Auslauf.“ In Tattenbachs Augen oll heller Triumph auf. Er ſah noch, wie Mor⸗ 18 Mund aufgeregt zuckte. Natürlich!— Den Bob her! Wer von dem Gaul „ muß ſofort in den Sattel. Ne uralte Regel. nehmen— ich bitte!— Was gibt'?“— unter⸗ brach er ſich kurz zu Frau Dina gewandt, die ihn anſprach und abraten wollte.—„Wir können das Stückchen zum Ziel doch nicht laufen? Und endlich die Bahn frei!“ Er drängte zum Sitzen und ſtieß ſchnell den Bob 198. In glatter Fahrt ſauſte der Schlitten nach unten durch nichts mehr behindert. Zum Teufel noch⸗ Sie brauchen etwas Warmes Wir empfehlen Ihnen: Unsere guten hochwertigen Qualitäten! Kamelhaarfarbige Schlafdecken Wolldecken volle Jröße, Jacquard uncl kariert.28,.50, Schlafdecken volle Größe, kamelhaar- 300 farbig....75,.75, 955 Schlafdecken 150%00 em, kamelhaar- f 3, schöne, weiche 50 Qualitäten 12.00, 10.50,. 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Er ſprach ſchon mit Ra⸗ ttenbach wieder verſöhnte. „bemerkte ſie neckend. das Tempo von eben? hat halt nicht jeder.“ linken Arm vor⸗ Vermochte ſie wirt 1 Er fand keine dolin, der ſich mit „Sie ſehen ſo 1 „Ging wohl auf die Nerve Ja, Reunfahrernerven— d Der junge 1c zog ſeinen wärts. „Ich glaube, chen,“ ſagte er leiſe Mit Schrecken ſah Helga, daß ihm ſeine linke Hand leblos herabhing und alles ganz dick war. „Und da f kein Wort, aber Paſcha! Daß Sie t ſind,— das ahnte ich ˖ hr weh tun?!“ 8,“ erklärte er, mühſam die id. Er war viel zu ſelig, als hneewickel machte. ſt Helden in deinem Gefolge!“ nur noch für ſie hörbar. ſolche Opfer, um dich wohl zu twort. ich habe mir— den Arm gebro⸗ Schmerzen verbeiße ſie ihm ſofort eine „Du ſiehſt,— du warf Morlan dazw „Du brauchſt fühlen?“ Sie wandte ſich haſtig. „Ja.— Weil ich bereit bin, auch mich ſtets zu opfern.— Ich liebe nichts— Halbes!“ Sie ging mit dem Prinzen den Pferden entgegen, die eben hell bimmelnd den Weg herabkamen. „Ich werde mit cha zur Sportklinik fahren,“ rief ſie aus dem Schlitten und legte den kranken Arm auf ihre Schenkel. Der Prinz ſtöhnte leiſe, verſuchte zu lächeln. Sein bleicher Kopf fiel plötzlich an ihre hulter, da ſah ſie— er war ſchon bewußt⸗ los geword Gegen End ſo, de Unterhaltung hau che verſchlechterte ſich es vorzogen, ihre in den Hotelfeſten zu ſuchen. Durch dieſes Zuſammendrängen der Geſellig⸗ keit auf kleinerem Raume gab es ſich ganz von ſelbſt, daß der Stammtiſch der Gruppe Solani immer größer und vielſeitiger wurde. Wer Vergnügen und luſtige Menſchen wünſchte, war bemüht, Anſchluß zu dieſer Runde zu finden, was auch nicht ſchwer war. Helgas„Hofſtaat“ wuchs ſo zuſehends. Die Hotel⸗ angeſtellten hatten es längſt gelernt, ſie als Mittel⸗ eee Nene Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) punkt des derzeitigen Vergnügungsbetriebs augu⸗ ehen. Pikkolos und Liftboys vauften ſich um einen Blick von ihr, um einen Auftrag. Nur Helga ſelbſt fühlte ſich nicht recht zufrieden. Eine ſtarbe Enttäuſchung über dies ſorgloſe Leben, wie über die Menſchen, die ſte bisher um dies Leben beneidet, wuchs langſam, doch ſtetig in ihr, machte ſie manchmal launiſch und ungewohnt reizbar. Es gab Stunden, in denen ſie keines der Geſichter da unten mehr ſehen wollte. Wo ſie Abſcheu fühlte vor dieſem Getue um nichtige Dinge. Ja, wo ſie ſich ſebbſt faſt als feindlich empfand,— in dieſer Um⸗ gebung. „Ich verſchwende meine Zeit, ich vergeude mein Leben mit dieſer Geſellſchaft von Nichtstuern, Mor⸗ lan!“ klagte ſie einmal in düſterer Stimmung.„In den acht Tagen in Berlin bin ich weiter gekommen, als hier in zwei Wochen. Was ſoll mir das alle Mein Leben wird nutzlos. Ich habe doch Pflichter Morlan ſah dieſe Stimmung nicht ungern, er lächelte gutmütig zu ihren Klagen. „Ja, Helga, das hab' ich gewußt, daß dich dieſe Geſellſchaft bald langweilen würde.“ „Nein, langweilen nicht,“ fiel ſie ihm in die Rede.„Das iſt keine Langeweile— iſt etwas anderes. ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken ſoll— innere Abwehr, ſoziale Empörung—, Un⸗ willen über dieſes Treiben— das hohle Zeittok⸗ ſchlagen, fade Geflirte, dies Geldhinauswerfen.— Und keiner denkt dabei an all die Millionen, die elend und arm ſind, ſich abrackern müſſen von mor⸗ gens bis abends. Wofür?! Daß ſie ſich langſam totſchuften können. Ich fühle mich mitſchuldig an dieſem Zuſtand, wenn ich unten ſitze. Morlan hatte ſchon eine bittere Antwort bereit. Ein hartes— du haſt es ja ſelbſt ſo gewollt.— Doch ſchwieg er vorläufig. „Noch einige Tage,“ tröſtete er,„dann wird Thorleiv kommen. Dann können wir drehen.“ „Ach ja,“ ſeufzte ſie—„endlich arbeiten können! Nur weiter, nur weiter! Das hier iſt ein Stillſtehn, nein— ſchlimmer, ein Rückſchritt!“ „Ja, glaubſt du denn weiter zu kommen, wenn du vor dir fliehſt, nur den Handlungsort wech⸗ ſelſt, die Mitſpieler austauſcheſt?“ Sie ſah ihn ſtarr an. „Ich fliehe vor mir?— Ja, wieſo denn? Was ſonſt denn? Ich muß doch jetzt weiter,— nach oben — dem Ziel zu!“ Er krauſte die Lippen. „Hm. Ob das nach oben ſein wird, muß ſich zei⸗ gen. Vielleicht iſt's auch— unten.“ „Du!“ fuhr ſie auf, meine Stimmung iſt gerade ſchon ſchlecht genug, bitte! Nun unk nicht auch du noch!“ Er lachte gemütlich und wurde gleich ernſthaft. „Wenn du dich weiterhetzeſt, wirſt du nur immer die gleiche Welt finden. In Variationen. Du rennſt um dich ſelbſt herum und bleibſt dabei doch nur auf einem Fleck ſtehen. Neuland entdecken, weiterkommen kaunſt du nur in dir ſelbſt. Und ſonſt nirgends.“ Er ſagte es ohne Phatos. Wie es ſeine Art war. Sie ſchwieg in Gedanken. „Du haſt recht, Morlan,“ ſagte ſie endlich.„Komm' mit, in die Diele! Die anderen warten.“ Er ſtand ganz verdutzt auf. „Die Logik der Frauen ſoll einer begreifen!“ bedachte er heimlich, und folgte ihr langſam. „den 9. November 1929 Ung. P Klinik ge n. Er trug der Binde. Ein Grund, N. ſel einen herrlichen Radolin küßte ihr 1 ume von Ritterlich⸗ keit, von Opfern und Kämpfen um Liebe und Frauen ſchwebten ihm vor und machten ihn ſelig in dieſer Sekunde, da Helgas Blick auf ſeiner Armbinde ruhte. „Ich r ſi fühlte er ganz benommen von dieſer Helga Strauß g ſtrahlend ſenſtrauß auf und drückte ihn die Wange. Dann brach ſie die men raſch ab und ſteckte fie Rado⸗ Kn och. Er wurde ganz blaß, t glühendheiß in die Stirne. ihn dieſe Art Auszeichnung ren?“ „Sehen Sie, Paſcha,“ ſagte er freundlich, ſich neben ihn ſetzend,„jetzt haben Sie eben nen Orden be⸗ kommen.“ Des Prinzen Blick gab ihm beſeligte Antwort. Während die Herren die Vorbereitungen des Abends beſprachen, als handle es ſich um wichtigſte Dinge, drängte ſich Frau Lina an Helgas Seite. „Den ganzen Nachmittag waren Sie wieder nicht ſichtbax,“ ſchmollte ſie, während ihr Auge den Herren zulachte.„Es fehlt immer etwas, wenn Sie nicht dabei ſind.“ Helga lächelte kühl, unergründlich. „Ich hoffe, Sie haben ſich doch nicht gelangweilt“ Die andere ſtreifte ſte mit ſchiefen Blicken, ein wenig verlegen. „Wiſſen Sie, Fräulein Solani— es klingt ja ſo komiſch— ich möchte von Ihnen die Kunſt lernen können, die Männer zu feſſeln.“ Sie ſagte es haſtig, ganz plötzlich errötend Helga war leicht überr Sie fühlte, es lag diesmal mehr in der Stimme, als nur eine Phrase. Ein heißes Verlangen, verſteckte Verzweiflung, neid⸗ volles Begehren. Sie verſtand plötz lich dies etwas verlebte Geſicht mit den durſtigen n. Wenn es ſie auch kalt ließ, ihr innerlich fremd war. War die nicht ihr Gegenſtück? Sklapin des Mannes, Objekt ihrer Weiblichkeit und ihrer Sinne? Sie ſuchte ver⸗ gebens nach freundlichen Worten, um etwas an ſagen, das froh machen könnte Die andere drückte ſich noch enger an ſte. „Sehen Sie, Fräulein Helga,— die Männer, die halten doch alle zuſammen, wenn's gegen die Frau geht, nicht? Das müßten wir auch tun. Wir müß⸗ ten uns innerlich mehr verbunden fühlen, im Kampf mit den Männern.“ „Kampf?“ ſpottete Helga.„Was kämpfen Sie denn? Und lohnt ſich die Mühe?“ „Ach geh'— ja, jetzt bun Sie ſo—!“ meinte Fran Dina ſchmollend.—„Sie ſind auch nicht anders. Sie zeigen es nur nicht. Meinen Sie, ich kenne nicht auch ſtille Waſſer? Und das ſind die ſchlimmſten.“ Sie lachte vertraulich.„Wir haben die Männer doch nun einmal nötig.“ N (Fortſetzung folgt) N 30⁰⁰ MERCEDES UNGSM ASCHINE abb EI EEA 7 Stoppdecken mit e I. 50 28.00, 18.75, Steppdecken 9 Oberseite Kunstseide 50 0 9 36.00, 31.00, Deckbetten Geschäfisbestehens gebe ich auf alle Möbelkäufe Ausstehung in ö neuen Schaufenskem 10. 5 Rabat DDr * 7FFCFFFFFFFFFTT J e 111 fee flober Neu amangp: Werbe-Verkauf Nach vollständigem Umbau und Renovation meines Taaalshaes O A, 7 und aus Anlaß meines 30 ährigen Reiche Auswahl! und großes Lager in Küchen, Schlaf-, Speise- u. Herrenzimmern in allen Preislagen. Eimzelmöbel Holstermaren Eigene Anfertigung gefüllt mit 5 N guten 10 50 Federn 46.50, 37.50,* Kostenlose Lagerung. Freie Lleferung. Zahlungserleichterungl Kopfkissen efüllt mit 2 8 guten dedern.. 17.50, 13.75, Ssegras-Matratzen 90/190 em, 8lteilig mit Keil 4.. 29.00, 28.50, 105 1 „„„ 2252 Wollmatratzen 90/190 em Bettstellen 90/190 em, Stahlrohr m. 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Zeit des Jahres weiß man die Behaglichkeit seines Heims mehr zu schätzen, Das Mannheimer Tapezierhandwerk kann jeden in seine Arbeit„hineinsehen 1 15 15 inter. Wenn dea en Regen und Schnee herrschen, fühlt man sich in der lassen“, denn man verwendet nur gute Materialien und verarbeitet sie richtig. 9 0. am wohlsten. Viel tragen zur Behaglichkeit Polstermöbel bei. Wer Auch die Preise werden niedrigst kalkuliert, wie man ebenfalls meist gern be- 3 1 5 Seschen hat wieviel Arbeit in so einem Polstersessel oder einer Chaiselongue reit sein wird, Zahlungserleichterungen einräumen. Wer also Polstermöbeln braucht, 0 steckt, wird verstehen, daß es darin große Unterschiede geben kann. Aber man oder welche zu Weihnachten verschenken will— und mit Polstermöbel kann man 9 kann eben nicht„hineinsehen“, und denkt oft, wenn man manchmal in dem einen jedem, der sein Heim liebt, wirklich eine Weihnachtsfreude bereiten— wende 5 Geschäft viel mehr bezahlen s0ll, ass in dem anderen, daß dieser Preisunter- sich vertrauensvoll an die nachstehenden Innungsmitglieder und Geschäfte. 3 schied nur am höheren Verdienst liegt. 5 5 1* 2 9 Gustav Bohnert Thomas Jann Valentin Rudi 5 Max Grosselſinger Tapesjermeiater 5 1 7 apetiergeschãft Spezial- Pos erwerſtstätte Karl Reichert 4 Dalbergatraße 12 Tel. 263 73 8 2, 11 Tel 29504 U 2, 1a 5 9 Tapezier-, Polster- u. Deſtorationsgeschift S Tapestere, Pelster u Dekeratiensge ch 5 Tel. 33142 Käfertalerstraße 5 Josef Chbig E Si Sm Karl Scherer Waldhofgtraßbe 18 Tel. 339 86 1 5 Polster · Tapezier- u. 5 chäft 20 Tapexier- und Dekorationsgeschäſt alchotstrahe 5 0 L 2, 4 41 Rheinaustr. 7 Tel. 23679 8 0 1„ 0 1 8 W. Cronberger Neat. ch Kaiser Aug. 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Es liegt alſo im Intereſſe des Staates, wenn er ſo ſchnell als möglich die Steuer⸗ und Finanzreform in die Wege leitet, wenn er im Sinne unſeres Artikels im geſtrigen Abendblatt, ſeine Pläne ſo bald der Oeffentlichkeit unterbreitet, damit die Wirtſchaft nachprüfen kann, ob die ins Auge gefaßten Refor⸗ men geeignet ſind, den Weg zu freier und ertragreicher Wirtſchaftsbetätigung zu ebnen. Auf der Bremer Tagung des Reichsaus⸗ ſchuſſes der Deutſchen Volkspartei für Hamdel und Induſtrie ſind die berechtigten Klagen der deutſchen Wirtſchaft ſehr eindringlich zum Aus⸗ druck gekommen und die zehn Leitſätze des Deutſchen In duſtrie⸗ und Ham dels⸗ tages weiſen immerhin die Linie auf, auf der— falls durch gewiſſe Umſtände die endgültige Reform nicht in Angriff genommen werden kann— zunächſt eine gewiſſe Erleichterung zu erreichen iſt. In Bre⸗ men betonte Reichstagsabgeordneter Dr. Hugo, daß, was ſchon ſeit Jahren geſagt wurde, aber leider Gottes immer in den Wind geſprochen war, nämlich, daß die deutſche Wirtſchaft, die bis zur letzten Neige von dem Kapital entblößt iſt, das ſie zur Bewälti⸗ gung der Produktion braucht, nur durch För de⸗ ung der eigenen Kapitalbildung ge⸗ ſtürkt und wirtſchaftlich ertragreich wer⸗ den kann. Das iſt die Hauptquelle jeglicher Kapital⸗ bildung, wenn natürlich auch blühende wirtſchaft⸗ liche Unternehmungen der Kredite nicht entbehren Ahnnen und auch nicht darauf zu verzichten brauchen. Aber Peter Klöckner hatte Recht, wenn er in der Generalverſammlung der Klöcknerwerke auf die Notwendigkeit einer unmittelbaren Kapi⸗ bhalbildung durch beſſere Ertragsver⸗ hältniſßſe hinwies. Hier iſt ganz unbeſtreitbar der wunde Punkt der deutſchen Wirtſchaft, auf den leider die Geſetzgebung im Reich und in den Ländern Bisher wicht die nötige Rückſicht genommen hat. Die Vorgänge der letzten Zeit ſind indeſſen geeignet, auch denen die Augen zu öffnen, die ſich bisher über die Klagen der Wirtſchaft 9285 hinweggeſetzt haben. Der Druck, der auf. und Be⸗ ſchäftigungsgrad in den letzten Wochen laſtete Und der ſicherlich auch zu einem Teil von der pſycho⸗ logiſchen Seite her verſtärkt wurde, iſt, das muß immer wieder betont werden, die Folge der ver⸗ fahrenen amtlichen Wirt ſchaftspolitik. Verwunder⸗ lich iſt es dabei, daß trotz dieſer Politik, trotz der Erſchütterungen, die von den Schwierigkeiten großer Unternehmungen und Konzerne in London, Wien, eee und 18 5 55 von den 3 5 K — lee— 0 Wirtschafts. und Vörſenwoche Unmittelbare Kapitalbildung durch beſſere Ertragsfähigkeit/ Echte und unechte Kur in Amerika?/ Widerſtaudsfähige Börſen ſammenbrüchen in Newyork und anderen Auslands⸗ börſen ausgehen, die deutſche Wirtſchaft noch eine derartige Widerſtands fähigkeit aufweiſt, wie man es in der letzten Zeit beobachten konnte. Die Dresdner Bank verweiſt in ihrem neueſten daß man Wirt⸗ Monatsbericht durchaus mit Recht darauf, bei einer Beurteilung der gegenwärtigen ſchaftslage nicht daran wird vorbeigehen können, daß das augenblickliche verhältnismäßig hohe Produktions niveau trotz der kriſenhaften Zuſpitzungen auf dem internationalen Geld⸗ und Kapitalmarkt und des damit verbundenen erheb⸗ lichen Rückganges der ausländiſchen Kapitalzufuhr hat aufrecht erhalten werden können, wobei als für die Beurteilung des deutſchen Geldmarktes wesentlich erſcheinen die fort e Entlaſtung der Reichsbank, ſowie andererſeits die Zunahme der Einlagen bei Sparkaſſen und Bank en. Dabei haben ſich die Ausſichten für eine weitere Erleichterung des Geldmarktes gebeſſert. * Der Geldmarkt wird, ſoweit die Anſprüche der Wirtſchaft in Frage kommen, im November im großen und ganzen nurmehr ſaiſonmäßig beeinflußt werden, d. h. alſo, die Anſprüche an ihn dürften ver⸗ hältnismäßig gering bleiben, was aus der Geſtal⸗ tung der Geldfätze in den letzten Tagen der Woche zu erkennen iſt. Die ſchnelle Erleichterung des Wechſelmarktes zeigt ferner deutlicher als alles andere, daß die Dis kontſenkung eine allge⸗ meine Ermäßigung des Zins niveaus ein⸗ geleitet hat, denn neben der Senkung des Privat⸗ diskontſatzes auf 67, konnte auch der Satz für bank⸗ fähige Warenwechſel auf 7“ v. H. herabgedrückt werden. Durch den allmählichen Abbau des Kurs⸗ gebäudes der dentſchen Börſen erfuhr der Geld⸗ markt ſowieſo ſchon eine ſtarke Entlaſtung. Wie ſtark die Entlaſtung aber iſt, ging aus dem Vergleich von Kurs⸗ und Nominalwert der deulfchen Aktien hervor, den das Inſtitut für Konjunkturforſchung vorgenommen hat. Nach ſeiner Berechnung iſt ſeit dem Frühjahr 1927 bekanntlich der Kurswert des geſamten deutſchen Aktienkapitals um rund 6 Milliarden geſunken, obwohl der Nenn⸗ wert um 2,7 Milliarden geſtiegen iſt. Daraus geht klar und deutlich hervor, daß die Börſenſcpekulation in Deutſchland keine nennenswerten Kapitalbeträge in Anſpruch nimmt. 25 Der amtliche Aktienindex, der im April 1927 die Höhe von 178 erreicht hatte, war bis auf 127 Ende Auguſt dieſes Jahres und gar bis auf 114,2 zu Anfang November ds. Is. gefunken. Wenn auch Kursverluſte im allgemeinen keine Einbußen am Nationalvermögen ſind, ſondern nur Verſchiebungen von Bewertungsverhältniſſen, ſo gehen dieſe Verluſte doch etwas über bloße Buch⸗ verluſte hinaus. Denn Aktiengeſellſchaften oder andere Großunternehmungen werden dadurch ge⸗ zwungen, auf die in ihrem Portefeuille befindlichen Aktien eigner oder anderer Unternehmungen ent⸗ weder Verluſte abſchreiben zu müſſen, oder zum min⸗ deſten einen Verluſt an ſtillen Reſerven 193 in vie⸗ len Fällen— wo die Aktien als Kreditrücklagen die⸗ nen— eine Kürzung des Kreditſpielraums zu ver⸗ zeichnen haben. Solange die Ausſicht beſteht, daß die Kurſe wieder ſteigen, ſind die buchmäßigen Ver⸗ luſte keine endgültigen und unwiderbringlichen. Die⸗ 5 aber, die 5 0 in den 1 e 1 5 a5 27 e . 8 8 N 8 1000 dae . S Aktien und. in Prozenten . Wochen abgeſtoßen haben, erlitten echte Vermö⸗ gensverluſte, die nicht ohne Rückwirkungen auf das Wirtſchaftsleben bleiben können. Trotzdem werden dieſe Wirkungen in Deutſchland nicht von ſolch erheblicher Bedeutung ſein, wie etwa in Amerika. Nachdem dort das Feld der Klein⸗ ſpekulanten vollkommen dezimiert und die Großban⸗ ken recht billig in den Beſitz der verluſtreichen Ab⸗ gaben des„kleinen Mannes“ gelangt ſind, mehren ſich die Befürchtungen einer allgemeinen Ge⸗ ſchäftsdepreſſion. Schon jetzt wird dort von einem ſtarken Rückgang der Auftragseingänge bei der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie berichtet, man befürch⸗ tet aber vor allem eine erhebliche Schädigung des Abzahlungsgeſchäftes. Die Regierung jedoch, die bis zuletzt das Vertrauen auf die„Proſperity“ unter⸗ ſtützte, wird natürlich beine Anſtrengung ſcheuen, öglichkeit mit einer Diskontſenkung um ein Abfinken der Proſperität nach M 0 verhindern, ſo daß unter Umſtände eiteren Newyorker 55 5 285 3 Die gute börſentechniſche Poſition der deut⸗ ſchen Börſen, ihre Materialknappheit, haben die letzte Newyorker Deroute verhältnismäßig befrie⸗ digend überwinden laſſen; ſie brachte ſogar in den letzten Tagen eine gewiſſe Emanzipation von den Newyorker Vorgängen zu Wege. Die über⸗ ſtürzten Rückkäufe der ängſtlich gewordenen Baiſſe⸗ partei, die auf leere Märkte ſtieß, haben aufgehört und das relativ hohe Rentabtlitätsniveau gut fun⸗ dierter deutſcher Unternehmungen hatte einige An⸗ lage⸗ und Meinungskäufe zur Folge, was alles zu⸗ ſammen die Widerſtands fähigkeit der Börſen verſtärkte. Wenn fetzt keine neue Störungen vom Auslande her eintreten, wenn die maßgebenden Geldmärkte des Auslandes in der Lage ſein wer⸗ den, etwa erneut auftretende eigene Störungen zu überwinden, dann wäre es jetzt relativ leicht, eines der Unruhemomente unſerer Wirtſchaft— die Börſe — auszuſchalten, da ſich dieſe in abſehbarer Zeit von ſelbſt konſolidieren würde. Kurt Ehmer. Glolteizitals⸗Lieferungs⸗Geſellſchaft Verlen Beteiligung der General Electrie Companyr In den Aktien der Elektrizitäts⸗Lieferungs⸗Geſellſchaft kam es an der Berliner Börſe während der letzten Tage zu größeren Umſätzen, wobei auf Fuſionsbeſtrebungen mit der ACG. verwies Dem Do D. werden dieſe Gerüchte als unzutreffend bezeichnet. Es iſt darauf zu verweiſen, daß die Beziehungen zwiſchen beiden Geſellſchaften ſchon der⸗ artig eng find, daß eine vollſtändige Fuſion wohl zwecklos wäre. Dagegen klingt eine andere Verſion, daß die General Electrie Company ſich an der Finanzierungsgeſellſchaft der AG., der Elektrizitäts⸗Lieferungs⸗Geſellſchaft, beteiligen will, nachdem ſie ſich bereits an der Acc. maßgebend in⸗ tereſſtert hat, nicht ganz unwahrſcheinlich. Nach Auffaſſung von Börſenkreiſen läßt ſich im Augenblick noch nicht über⸗ ſehen, in welcher Weiſe eine derartige Intereſſennahme er⸗ folgen wird, doch dürfte es zutreffen, daß die amerikaniſche Gruppe ſchon heute einen größeren Betrag der Aktien be⸗ ſitzt. Auf Anfrage bei der Ach. wird erklärt, daß von einer ſolchen Intereſſennahme der General Electric nichts bekannt ſei. Es wird aber nicht beſtritten, daß die Ameri⸗ kaner Akrienaufkäufe tätigen könnten, wozu u. a. auch der Weg über die Börſe offen ſteht. Wie groß der gegen⸗ wärtige Beſitz der General Electric an Aktien der AGE. iſt, ſei hier ebenfalls nicht bekannt. * Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim. Wie im Anzeigenteil der vorliegenden Num⸗ mor mitgeteilt wird, erfolgt ab Montag, den 11. Navember 1929 die Zuſammenlegung der Kaſſen und laufen⸗ den Abteilungen der Rheiniſchen Creditbank und der Süd⸗ deutſchen Disevnto⸗Geſellſchaft A. in den Räumen der bisherigen Rheiniſchen Creditbank. Die Direktion und Effekten⸗Abteilung der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft AG. verbleiben bis auf Weiteres in dem bisherigen Gebäude.— Zu bemerken iſt dazu, daß das noch keineswegs einen gültigen 5 über das Domizil der vereinigten Inſtitute bedeutet. Aus Zweck⸗ mäßigkeitsgründen wurde dieſe Zuſammenlegung vorerſt vorgenommen. Die Erwägungen und Verhandlungen über die endgültige Unterbringung ſind noch nicht abgeſchloſſen. O Juaſolvenz Schuhfabrik Bernhard Schulenklopper, Frankfurt a. M.(Gig. Dr.) Die im Zuſammenhang mit der Zahlungsſchwierigkeit Zöppritz inſolvent gewordene Firma erreichte von hren Großgläubigern die Zuſtimmung zit ihrem Vergleichs vorſchlag von 40 v. H. Der Status zeigt 550 000 // Paſſiven gegen 318 000% Aktiven, wobei die Forderung der Zöppritz in Höhe von 145 000 4 nicht aktiviert iſt, da die Quote Zöppritz nicht bekannt iſt. Die Vorräte werden mit 85 600 /, die Außenſtände mit 204 000/ verzeichnet. An Wechſelverbindlichkeiten be⸗ ſtehen 329 000% wovon 165 000% von Zöppritz an die württembergiſche Notenbank weitergeleitet ſind. Die Waren⸗ gläubiger belaufen ſich auf 116 200„ und die Bankſchulden auf 57 700 l. Davon ſind 34 100/ ungedeckt . 9. Moichsbank nach dem Ultimo Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Nov. hat ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wech⸗ ſeln und Schecks, Lombards und Effekten in der erſten No⸗ vemberwoche um 247,0 auf 2 449,4 Millionen A verrin⸗ gert. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 130,5 auf 2 319,5 Mill. 4, die Lom⸗ bard beſtände um 56,0 auf 50,7 Mill.„ und die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 6,95 auf 317 Mill.% abgenommen. An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 312,3 Mill.„ in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich um 282,6 auf 4 550,4 Mill., derjenige an Renten⸗ bankſcheinen um 29,7 auf 377,3 Mill./ verringert. Dem⸗ entſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Ren⸗ tenbankſcheinen auf 43,9 Mill.„ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 497,4 Mill.„ eine Zunahme um 43,4 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 7,6 auf 2 595,7 Mill.& erhöht. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 113 000 4 auf 2 229,0 Mill.„ abgenommen, während die Beſtände an deckungs fähigen Deviſen um 7,7 auf 366,7 Mill. Mark angewachſen ſind. Die Deckung der Noten durch Gold allein änderte ſich von 46,1 v. H. in der Vorwoche auf 49,0 v.., diefenige durch Gold und deckungsfähtge Deviſen von 53,6 v. H. auf 57,0 v. H. Kr(Eig. Di Die Kwangen ergab den Verhaftung in Sachen Ermittlungen der Staatsanwa dringenden Verdacht des Betr und des 1 Ban⸗ krotts bei der Inſolvenz der in Mergel⸗ ftetten und zwar gegen den L r 1 75 If Zöpyp⸗ rtz. Dieſer wurde aus dem Jodi dei rden dem Amts⸗ gericht Heidenheim zugefüßhrt, das noch entgegen ſeiner geſtrigen Abſicht Haftbefehl gegen Dr. Zoppritz erließ. Dr. Zöppritz hat Beſchwerde dagegen eingelegt. O Aenderungen in der Leitung der Fornslins Heyl Ach. in Worꝶms. Am Anfang November ſchioden infolge vor⸗ gerückten Alters zwei hochverdiente Herren aus dem Vor⸗ ſtand der Cornelius Heyl A.., S8eberwerke Worms aus, die nunmehr in den Ruheſtand getreten ſind: Die Herren Generaldirektoren Dr. Heinrich Schul z und Robert Arnold, die ſeit Jahrzehnten in leitender Stellung gewirkt haben. Während Herr Schulz in der tech⸗ niſchen, beſonders in der Lachlederbehandlung, durch reiches Wiſſen und Können viel zu dem ausgezeichneten Ruf der Fabrikate des Hauſes Heyl beigetr hat, darf Herr Arnold auf ein ſehr verdienſtreiches Pirken in der kauf⸗ männiſchen Leitung zurückblicken. Als vertretende Miiglie⸗ der treten dem Vorſtand neuersings bei: Die Herren Di⸗ rektoren Dr. Altenrath und Matthes und Dr. Knab. Unter dem bewährten Vorſitz des langjährigen Chefs des Hauſes, Herrn Dr. Cornelius Freiherr Heyl zu Hernsheim, dürfte auch für die Folge eine gedeihliche Fort⸗ entwicklung der altangeſehenen Firma gewährleiſtet ſein. 8— 1 8 a 5 N 15 5 Bremer Wolle. 160.0 158,0 Hirschberg Leder 990. Schubert e Sa 2 855 Pegeregslnerkkal. 209 2 20 Kurszettel der er Neuen Nannheimer Taltuns ba de dne dee g e fi 8 f e 888 eren e f 9 8. 9 8 65 Buderus Eiſenw. 65,15 65,50. Selgnenm. 225 88.50 ultheiß 281 0 ick 1 e 1475 1157 9 2 4 Holzm.* W. 5 55 3 Efetenbsrse gg 2 Posesepe sei l 2 Sag e..% a l 78 Charlott. Waſser 975 be 50 Horch e. Cie.. 5 66— Segel Stunpf. e, ene a 5 9. Phönix Bergbau 105—— Kraus& Eo. Bock. 46.— 46.— d e 5 1555 9%% Bagd.⸗Eiß! 5 455 Ehem. Heyden 68,25—.— Siemens K Halske 9090 3070 1 35.— 38.50 . 12 8 Südd. Zucker 186, r 8 Chem. Gelſenk. 69.— 69. Ale Bergbau. 219,5 219,0 Sinner.⸗. 5 Wo 5 9 Bad. Et.-A. 21*— 25.-G. f. Sean. 05 1255 Npeinſtayl... 3088 7850 Letzer. 3054 3945„ 7%„ unif. 211 1405 1025 Henn. Albert. 4228 4250 Al Jubel& Cs, 185 485 Stoche Kammg. 48 11 ff, 3 55 2 Sete e 4% 42.— Saßzw. eilbr. 40 12 95 Lubwigsh. Walz. 86.— 97,— Tricot. Beſigheim 58, 3 ar—— 5 7 Ebem. Brockhues—.— 73,.— Gebt. Junghans 45,.— 48,— Stvewer Nähm. 3 1160 115 3 Ano. 00 2500 Fellus Bergbau. 112 28 5 1 5 12.20 Concord. Spinn 58.— 5950 Sund er Zinz of 2800 1 25 e*.— 1 En 1065 1062 g 1110 1122 95 2 S. 5 55 1 255 227% 5 5 6 58 3 2 2% Conti Caswiſc. 170 1480 Saſer 790 5 85 5. 1 0 1150 1188 85 ahr 7 5 1 8— 8 Vergt. Jute. 1180 1180 4% ünz. Götbr..50 f.. Ne 2„ 50.— 80, 5 71 Daimler Motoren 448 42.— Karstadt. 4“. 35 8. anden 1600 10% Hdustrie- Aktien Mia ie. 1210 121,5 Per Mitramarin.. 1 2210 0 Kronenr. 1,95 155 2 auer Gas 1705 170.0 Kelbeuerwerke 2275 90. 22 9892 d zer Hen er 1180 5180 4% nen e 1 1 1 20 1 158 at. Bd. unc wean. 1820 1888 19% ren. 5. 170 1280 Ne ce 0 e 1 5— 5%— Voz. Masch Sr. 18— 78% e 1 1455 Saen 188 88% Se ee 8 e e eee Freſverk 85 1 9. 13 10 1%„„. 12% 1% Oben 1 200 270 e 1050 1000 Vogt& Hüfner 2 18.28 18,40 Dish Bi dat: e d e 5 7.— T2100 555 105 15 ehts-Kurse 190 32 Ae Storch. 130 189.0. 0 Selce. K 4 44 5%.baistdtel. e Deleiſche Kabel 50.— 59.— Gebr. Körting 57.— Untonwf. Nh. 15 8 war. 59, 1——.— 8 . A 00 220 Sanger bald 1840 408,0] Merger... 1840 1840 Pf. Rähm. Kayf. 20.— 20— Wente Festa 925 95 5 Transport-Aktlen e 11 0 4 1 5 5 8 50 3 1 1 15 bank 120 18 . Fonſerven Braun 72, 72. W. Wolff 35 8% Schantengsahn 813 3 e e Dee Varziner pier 2 Deut mi.——— Adler Kleyer.. N 5 2 Deutſch. Giſenhdl. 68,— 68, Kronprinz Miet. 37.28 375 Deichwerte... Deutſche Petrol. 055 Aae e ee en dale mübtenw. 1460 1400 f 8. Sei 220 190 Reeder, dr B. 2000 970 genfeff Achs, 438 14285 A, bet. u. Se. 14 400 1 05 5255. b„ N Hüte 40— 42. 5a, ee e 250 e 50 5 3 8 Lußwi 0 2100 2100 Aſchaff. Buntp. 9 e„ Memel.———— Süßd. Gif ige 1110 111,0 Dt. Schusge 8 er. Ehem. Eharl. 2 5 ee e e e u ge ge. e be e Seen e e e e e d e l. e 88 f 00 Aar 5 8 1 ktol. 88,— 58. lune 10. 99.50 99,50 f 5 tlg. 193,0 105,0 2 d 1885 14,15 Werber a 185,0 185,0 Nbeinmäßhlentw. 15 0 dedwon Feber. 1280 1250 1 Laa. 101 915 5 1090 ufa(Fretverk) e.— 80.— Kanada Abfüefer. 7080 88 80— eat 1380 1350 San au 2800 81906.85 8. 0 1 5 e 8 1550 950 Bab. Afſeturanz— Seren disch. Def 70 12, Cement Heidelhg. 119,5 120,0 Schuckert, Nrbg. 1840 191,8[ Raſtatter Wagg. 14.— 14.— 8 5 Heinrichbahn 9 1 e 9 b 117 72 75 Ver. Stahlwerke. 1 0 1850 Leihe 5—.— 8 8 85 i 85 e 2„ ISapag 109.0„ Düſfeld. Eiſen.— 62.— vewe 5..Stahl. v. d. Zyx. 8 Sean de 88.— 88.— Self al 2855 1880 Cheb 2 2899 1. 0 e ee 85 e 17 ae 1408 1400] Donamit Trat 8880 86.— 5 1580. Je An 88— 98— 3 9. . 6 tte Annw. 190, Aug. Dt Credit 5 Alſe Bergbau 211,. e ö a—] Vogel Telegraph. 69, 8 3233 F Neger Börse Sbemiſche At Albert 40.— 43,50 Van f Brauind. 148,2 142,0 Kali Aſchersleben 202,5 201,0 8 Gi 3 1885 Elektr. Lieferung. 198,5 16,5 Llldenſcheid N 20 70.— 70,.— Vogtländ. Maſch. 80 80, Sloman Salpeter 80.— 80.— ran er Eh. Brockhnes. 70.— 71,— Barmer Vantvee. 119,0 120,0 Kal Saldetfurſh 988,0 389.0 ed 6 Eftte. Licht a. K. 1s 118. 3.-G. 20.— 20.— Bolgt& Haeffner 2270 222,0] Südſee Phosphat—— Barmſt. u. Nat. 247.5 249,0 Deyr Hop. u. W. 140, 1890 Kali, Weſteregeln 0 74% Ban- Aktien Elsbach& Co.—— 1 5 u 1000 100.0 Afa⸗Fum.. 90.— 90. Festhsrainsliene werte Ser de gank 1550 150 dainner dec. 4328 4275 Seit dendelsgef. 8 10 fi gere 00 370 dane f. el. Werte 1409 1479] Snainer erte 7875 7275 auger 19 1 0 wenderer Werte 50— 40 50 Stefen Pose.—— dale Reichsanl. 1 87.30 D Effekten Bank 1470 117,5 St. Atlant.⸗.. 106,0 1040 Commerzbank 1686 168, glöcknerwefte: 9928 87.0 Zank 8 8 1 1480 1405 nger Werke 7925 79,75 e 8 9 5 5000 11 30.— D. Hyp. u. Wechſ. 120.0 1185 D. Bold⸗u. S. Anſt. 1890 188.0 Darmft. u. Rat. 24/5 2440 Lahmeyer& Eo. 188,0 164,0 Hank f. 85 nb 1300 1200 3 Bergwerk 202,0 205% Markt u. Kü 0 ee(ching) Allsſungſch..... Beberſeg Ban 675 580 Dt. Linoleum.. 10. Dentſche Vauk 184 1880 Zermze Bankoer 188 1888] Eſſeners veinkohl. 1800 180.2 Neft en 2 18 aug. 5 5 982 988 Disconto⸗ Gef. 188,0 158,0 Pt. Verl 1 298,0 208.0 50 tr Bank 188.0 152 Mannesmann 99.75—. Perl. Cendetsgef. 1878 181 Wer dee 1953 n 183 119.9 0 9 Bergbau 1 19 18957 f„ 5 1 92428 feder. 1335 118,0 Com. u. Privkbk. 194,5 167, Fa Aleittift..— Mech. Web. ind. 118,2 11890 Dank f. Braulnd. 143. 79 u. St. 10 5 1189.7 . e 50 8 fer 81— Ae 115 8 e Nelalgel arsch 182 119 erg. u. Mr. 3480 2209 an. Aist& Co. 78,— 74.28*„ 1 145 e 3990 8552 2, Be 1 55 48 Fee 557 200 8 5 Eb e 525%% p è m, ꝗ, ̃ ß,, ̃ ß. è: 5 85 5 kirt„1. 130,0 189,9. 104,2 100,0 Montecatini... 55,28 58,25 Deut 5 4056 eden eee 186 175 8— 0 0 3 g aeg 20 86 5 8 Eiſen Kaige 5— 99 50 A e 780 5925 8 Sehne denen. 280 280 fe e A e Une 9 18 Sen, n Ag. 1 1680 1 55 1457 155 Mom. 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Lindleum 258.0 0 119,2—— Gerresheim. Glas rent. F el 7 75— 1 5 e 96,95 5% Rh.⸗M.⸗Don. 68,— 68, er Vonkner. 1 7 898 Inſneaume- bt u. Kraft. 150 178, Schuckert 198,0 191.2 C e 5 Geſ. f. elektr. Unt. 1780 1700 Oftwerte pp 2485 2102 8 1750 11 appel—.— 4 5 Art. Noten. 188.7 186,2 Frankfurter Cas 1120 1150 55 1 5 Sieferung 189,5 167,0 Siemens Epakske 1110 108,5 A bardt Gebr. 1850 130.0 N 5 81765 81.0 Pho 377 7 d. Kom. Gd. 77.— 77.— 5 Pok.& Wit. 47.— 48,65 G. Farben. 184,5 162,5 Südd. Zucker. 158.0 158,0. 5„ Sosthardt Gebr. 185, 594 8 renw. 920 10 ede 106,0 185,3 .* 2 1* o Th.„.*„* 9, 2650 7 66.— 68, Rae 0. 5 230 5 Feen Er Zan. 1190 1482 Svensig Tündſt. 420 381, 57669 5580 Saab 1 ee 8 2 58. enn tte 2957 29725 aun n 5 225 2812 8% N9. Vyp.. 25 98.— 88,.—.— 105 idt 5 4— 65,59 Gelſene 8 1750 195 5 8 Greppiner Werke 92,75 92,75 FNathgeber! 97— 67 ert Eiſenw. 65,75 68,25 4. Galerie 8 5 4 1500 Nang. rf.-G. 84, url. 40.80 48.50 8210 rel 173,7 Ver. 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Lig 74. 70 A 9 1 N 0 27 800 8780 35% Landſch. Mog. 840.18 3. P. 5 Bembarg 2015 208.0 Obg.⸗Wen 255— 15.— Kückforth. Ferd. 5 Stemens a 1 705 808,2 K. Aklien Ilse 9 7 0 5 0 80,10 8% Mexikaner 18.80 19,25 8 Glekt. 20,1 2000 Hakert St ⸗IUr den de Aütgeriserte 2 28.— Svenska 3420 8440 Va Grebitb 119.2 i ae 2 8 15 1 950 980 2% e de 34.65 5 1 8 3 2880 83 1—— 5 75 Sac— 8525 5— 5 2 5 75 117 163.0 ll, . 5 N ohne Nec oldrente arks. 1 toi S 2 1 5. er. Glanzſtoff 8 7 2299 8290 1 b. 20 180 105 0 T— wean Pen. 8980 2 Jer Se wel 18 5 Westeregeln E 2 VVV rere eee A 111 EF Oe = S i 8 5 Samstag, den 9. November 1029 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 15. Seite. Nr. 592 5 Geſchäftsloſer Wochenſchluß Tum Seichsſchiffahrtsgutachten O! ne a harr 518 r 5 5 5 9 Aufträge und Geſchäftsluſt/ Wochenſchlußdeckungen der Spekulation Die Arbeiten der Rheinkommiſſion, aus deren Zuſam⸗ f bau jedes einzelnen e be 118 enſetzur Ziele rei ühe 5 de einzelnen Betriebsabteilungen, die Höhe de Maunheim ſchwächer Preif 1 4 menſetzung und Ziele bereits früher berichtet wurde, ing Bet tlungen, 8 75 5 ach zreiſe lagen etwa—2/ unter geſtrigem Börſenſchluß⸗ en i yrünglich feſtgeſetzte f 5 Steuer erfaßten und inveſtlerten Kapitals, den Fahr⸗ Am Wochenſchluß fehlte der Börſe jegliche Anregun niveau. Am Lieferungsmarkte feste Weisen 5 174 1 1 1 85 5 eie 2 n 7 zeugbeſtand 25 und 2447 88 Kähne und Boote ſchließ⸗ ſodaß die Kurſe bei kleinſtem Geſchaft weiter ret 51 Roggen bis 2 4 niedriger ein. Die Offerten für Au s e 1 5 58 lich der Zahl der auf der Flotte und im Landbetrieb be⸗ nachgeben. Außer Farben, die auf 181 zur lands weizen waren ſtärker ermäßigt, die Umſatz⸗ man ſowohl dem Umfang der du leiſtenden Arbeit, als ſchäftigten Erwerbstätigen. Das zweite Ziel des Gutach⸗ 9 noch Weſteregeln, Daimler und Walohof„ keltigkeit beſchränkt ſich auf nahe fälligen Partien. Wei⸗ auch nie Stine rigkeiten 9 5 ee 1 7 tens befaßt ſich mit den Leiſtungen der Rhein⸗ Am Bankenmarkt wurden Badiſche Bank wie 2 v. H.[zen⸗ und Roggenmehle ſind in den Forderungen ſcha nquste in einem ſolchen Ausmaſſe entgegenzuſtellen ſchiffahrt. Man hat eine Statiſtik der im Jahre 1928 pflegen, zu Anfang ſtark unterſchätzt hat. Ueber den Ter. beförderten Güterarten⸗ und Mengen aufgeſtellt. Der um⸗ 17 1 ont Neröff Ii 1ſt She 1 7 5 7 5 72 56 383 min einer evtl. Veröffentlichung. bisher nichts bekannt fangreiche Transportverkehr der den Werken gehörenden geworden. Da eine Reihe von Angaben, wie es beißt, Reedereien iſt dabei auch berückſichtigt. Beſondere Angaben ig vertraulicher Natur ſind, und nur dem Vorſitzenden enthält daz 1 Kommiſſion gemacht wurden, dürfte man wahrſchein⸗] knüpfunge 19 Mannheim oder Rhein⸗ 988 notiert, während Credit und Diskonto je unverändert, das Geſchäft hat keine Belebung erfahren. 1. e leader lagen. 2 Von 5 Rentenwerten waren Hafer iſt von den Exporteuren vernachläſſigt, der hieſige Siquidations⸗Pfandbriefe höher geſucht. Der Schluß blieb Konſum will geſtrige Preiſe auch kaum anlegen. Gerſte geſchäftslos bei unveränderten Kurſen. ruhig. Gutachten über die einzelnen Transportver⸗ ö 25 2 Amtlich wurden notiert: Weizen, märk. ruhig, 224 bi„ 1 r 7 1 0 85 Frankfurt luſtlos und ſchwächer 225, Dez. 2402405, März 254. 255, Roggen märk., ruf von einer vollſtändigen Verbffentlichung S ch nicht bekannt, wie 8 f 7 3 55 Fe 927 5 8 5 7 Fehr Rer 0 1 7 reiche Ma⸗ 1 J 1 1 Im Vormtttagsverkehr hörte man noch gut be⸗ 162—164,5, Dez. 179,5—191,25, März 194,5—195; Gerſt an ſich ſchon außerordentlichen umfangreichen Ma weit in jtung innerhalb der hauptete Kurſe, aber Geſchäft kam kaum zuſtande. Zum 4, 167180; Hafen märk. ab Station, ruhig, abſeheen. Rheinſchiffe uſichtlich der Höhe des offtötellen Beginn der Wochenſchli ſe ſich jedoch Ma 1 Mais, rutig, 108 gs: Die Enqustekommiſſion hat ſich bei ihren Unterſuchun⸗] in⸗ und 8 es iſt man noch piel⸗ die Abſchwächung an der geſtrigen 9 rſe wieder 755 4 behaup⸗ gen im weſentlichen zweier Mittel bedient: des Frage⸗ fach im hrend die Beteiligungen an ſich ſa ſtärker aus. Bei der herrſchenden gkeit und Auf⸗ en 85 alen Spee bogens und der Vernehmung. Die verſandten Fragebogen einigermaßen be ſind. 75 f 8 0 nahmeunluſt ergaben ſich gegenüber jeſtrigen Abend⸗ fen 21 Pekuſchben 20,22 en in allen Einzelheiten genau ausgearbeitet und Wenn das E, wie es heißt, eine Vorſtellung 2 2 2 5* 8 4e 2055 2, 4 8 93575 W 1 15* N N 3. N börſe Rückgänge von, bis 3 v. H. Material kam aber namentlich in Bezug auf ſtatiſtiſche Daten ziemlich der weltwi haftlichen Bedeutung der Lupinen, blaue 13,50 p Rapskuchen 18,5—19; Trockenſchnitzel 9,20— 9,00; So 18,10—18,40; Kartoffelflocken 14,0 ungen an die Bereitwilligkeit der einzelnen Rheinſchiffahrt vermitteln ſoll, ſo wird ſich eine mungen. Fünf Sitzungen der Kommitſſion Enquste naturgemäß auf die geſamte Rheinſchiffahrt, und zwar in Düſſeldorf, Duisburg⸗Ruhrort, alſo auch ſoweit ſie unter fremder Flagge fährt, erſtrecken rt a. M. und Mannheim. Nebenher gingen müſſen. Die bisher in der Oeffentlichkeit vorgetragenen hlreiche interne Verhandlungen mit den Vertretern Angaben enthalten keine Anhaltspunkte über die Erfaf⸗ iedener Unternehmungen. Verſammlungen von 12⸗ ſung ausländiſcher Schiffahrtsunternehmungen, durch die r Dauer mußten zu Protokoll genommen und] Unterſuchungen der Aheinkommiſſion. Gerade der Umſtand verarbeitet werden. Das Gutachten zerfällt im we⸗ daß das Gutachten als Grundlage der künftigen deutſchen nur in geringem Umfang an den Markt. Hir Geldmarktlage war man auch nicht zufrieden. erwartet, daß nach den Diskontſenkungen eine * Entſpannung eintreten würde. Tagesgeld war im Gegen⸗ 1 teil eher noch geſuchter. An allen Märkten war das Ge⸗ ſchäft äußerſt beſcheiden. Renten ſtill; Ablöſung für! Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Nov.(Eig. Dr.) Neubeſitz leicht eröht. Im Verlaufe waren die Kurſe Schu ß Weisen lin fl. p. 100 sig) Nor, 100 A 5 i a 10,62,5; März 11,27,5; Mai 11,55; Mais(in Hfl egen den Anfang ganz un dert. Die Tendenz blie. 5 255; Mais Ofl. p. 1„„. geg 5 fang gand unverändert. Die Tendenz blieb 2000(ig.) Noy. 105 fan. 167,5; März 170 Mai 166,75. fentlichen in zwei Teile, deren erſter einen All- Rheinverkehrspolitik dienen ſoll, läßt den Wunſch bes ytlich der Man hatte hlbarere ** 7 5,57 Da ö unſicher. Eine Belebung war nicht zu verzeichnen. Das 5 8 1 a 5 5 4 1 ö Geſchäft ſchrumpfte Ae mehr ane Am Gel d⸗* Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Nov.(Eig. Dr.) gemein⸗ Ueberblick über den Stand und die Zu⸗(greiflich erſcheinen, daß das konkurrterende Ausland irkt i 5 e Anfang: Weizen(100 lb.), Dendengz ruhig, Dez. 8/67 fſammenſetzung der Rheinſchiffahrtsunternehmungen gibt. nicht als die unbekannte Größe in den deutſchen Plänen markt war Tagesgeld mit 8 v. H. unverändert.(8/70; März 9/277(9/874); Mai 9/85 ſbetig: Dez. 8/7(8/7 98];: März 9/3(9/ 7%(9/6%]; Schluß Die ): Mat 9/6(9/½¼]. tigſten Feſtſtellungen beziehen ſich auf den Auf⸗ fungteren möge. cker che Berlin geſchäftslos und un Man hatte im heutigen Vormittags verkehr,* J 2 8 2 5 a 5 5 8 5 5 55* Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 9. Nov.(Eig. Dr.) a 5 8* Außergewöhnliche gute Donau⸗Maisernte.— Aus⸗ tro des ſchwachen geſtrigen Newyorker Schluſſes, mit März 10.70 B 4050 Gr April 10,0 B 10.70 G: Mai.00 8 Nürnberger Hopfenmarkt 1 2 4 ears go kisten Markt Die Donautän e unveränderten Kurſen gerechnet, da in erſter Linie die 10,90 G; Aug. 11.30 B 11,20 G, Nov. 10,20 B 10,00 G; Dez. 1 2 1 2 8 berichten über außerordentlich große Maisernten. Nach Briand⸗Rede einen guten Eindruck machte. Zu Beginn 10,25 B 10,15 G; März 10,55 B 10,45 G. Tendenz: ruhit Nürnberg, 8. Nov. Hinſichtlich der allgemeinen Ge⸗ 1 5 b N 5 1 1 5. 85 5 428 4„Tendenz: ruhig. rüde 8 e 8 den Feſtſtellungen des Internationalen Ackerbaubüros: der Börſe überwogen dann aber doch wohl die un⸗ 8 Gem 4 ö l. Mehlis prompt per 10 Tage—, Nov. ⸗ ſchäftslage bot der Markt in der heute ſchließenden Be⸗ ae gefömte e 25 5,2 auf 83 75 1 ünſtigen J 2 bor le rück jedo di gölli Dez. 26,627 thig. N„ fel 1 Nene 8 d 5 5 3 3 5 5 —— 5 n 1 85. allem i. dne ec. 20,0%%, ruhig richtswoche noch keine beſondere Veränderung. Er ſtand, Ton. zurückgegangen, doch trifft dieſer Rückgang vorwle⸗ eſchäftsloſigkeit. Orders lagen bei den Banken 8. 5 5 hende Woche, im Zeichen ſchwächerer en e ne ene en ant ö ſo gut wie garnicht vor, das Ausland hat mit ſich ſelbſt* Br U zig. Dr.) Amerik genau wie die vorhergehende Woche, 1 5 i 0 im Moment geung zu kun und die Spekulation schritt 5 e 0 e 90 e(Eig. Dr.) Amerik. Nachfrage, ſodaß bei einer Wochenzufuhr von 900 Ballen] Ernte iſt um:8 auf 6,4, dte ungariſche von 1,20 auf 181 2 8** 0 2„Strand. Wobdc tir Schluß 90. 8 2 Mi Tor je bulgariſche 0 t 5 den üblichen kleinen Wochenendglattſtellungen. 1 Lisen 1 9 wolle ort 5. 9887(Eig. Dr) mit der Bahn und 250 Ballen vom Lande nur knapp 1000 Mill. Ton. 755 bulgarische von etwa auß ank in min 15 17 ee e llen verkauft wurden. Das Jutereſſe erſtreckte ſich in geſtiegen. In den Monaten Januar bis September d. Z. Im allgemeinen waren die Kursveränderungen gegen Amerie. Univerfal Stand. Middl. Anfang: Jan. 929; g geſtern minimal, es überwogen ca. 1 v. H. Rückgänge und März 948; Mai 933954; Juli 958; Okt. 957; Dez. 929 er nur einige Spezialwerte verloren bis zu 3 v. H. An⸗ Tendenz: ruh Schluß: Jan. 929; Febr. 933) März 946; leihen behauptet, Ausländer und Pfandbriefe geſchäfts⸗ April 941; zi 943; Juni 958; Jutli 961; Aug. 946; Sept. los, Liquidationspfandbriefe anſcheinend wieder feſter, 50 Okt. 955) Nov. 922; Dez. 928; Jan. 959, Loco 958; ührte Deutſch i 000 Ty) 47 5 er Linſe auf gutfarbige Hallertauer Hopfen, doch waren 5 e 9 8 Argent uch prima Württemberger und Gebirgshopfen gefragt..S. A. 118,9, Rumänien 20,2 und aus Bulgarien 3,4. Be⸗ Benig Beachtung e in i e i e ſondere Beachtung verdient in dieſem Jahre der rumä⸗ 5 5 Tae simport 12800, Tages locoverkaänf Tendenz: vorhandenen ſcheckigen Hallertauer, wie überhaupt für ge⸗ niſche Maismarkt mit ſeinem ungefähr 3 Mill. To, betra⸗ G e 1 5 e e 12 800; Tages locoverkäufe 5000; Tendenz ringere Hopfen aller Provenienzen untergeordnetes Juter⸗ genden Exportüberſchuß. t dort die Bewegung 9 unſicher und leichte Anſätze von e 8 Ii 5 5 1 bt, e e Herartige. e Ernte nur, ſehr an doch wird angengm⸗ wurden durch die Geſchäftsloſigkeit immer wieder im Keim Ber er 2 SVisen. 5 75 e 123 05 Ränke 1 e 1 1. daß ſich e Reb erfültung der Läger und der 0 5 Hopfen ſind die Preiſe trotz der ruhtgeren Tendenz noch frühzeitigen Einſtellung der zrt das Angebot in * 8 n 9— 1 725 1 3128: Rel f 77% V. N. 5 5 ee 8 K 1 1 5 W* h 157 5 e e unverändert. Amtliche Schlußnotterungen: rumäniſchem Mais erheblich verſtärken wird. 0 4 H. 3 2 8. 7 ö 2 8 a 5 5 585 f a f markt lag ebenfalls ſehr ſtill. Karl Lindſtröm verloren Amtlich in RM f 8. November] 9. November Barität] Dis. Prima Mittel Geringe weitere 15; dagegen zogen Magdeburger Mühlen um 3 v. 5 B. G. B. U 979 Gebirgshopfen 45—55 30—40 25—30* Si 471 f 0 5 5 5 ebirg g Schifferſtadter Gemüſeaukt 5 5 5 ., Dornkaat um 45 und Rhein. Metall um 2,5 v. H. an. Fſeand„eren 458435 55435 9455.435 1 zertauer Siegle 8095 55—75 4050 Anfuhr 7 5 loten Abfatz wurden ſogende ee 31 8 5 ie ie endenz re 180 t the 00 Drachmer 53 1 5, 8 5, 2 8 f 4„ 1 5 75 5 5 Bis zum Schluß blieb die Tendenz recht widerſtands⸗ Früſſel 100 B. 500§. 89.40 88,52 88.39 88,51 89.335 5 ter 100110 8095 Birnen—9, Aepfel—9, Quitten 5— 7, Kaſtanien 101 fähig. Mehr als 1 v. H. Veränderungen gegen die An⸗ g 100 Gulden] 81,45 61.61 81.45 81.61 81.555 655 emberger 85110 55.75 40—50 Tomaten 16—31, Roſenkohl 36—40, Spinat 6,575, Wirſing fangskurſe waren nur vereinzelt feſtzuſtellen. Autowerte, ingfors 100 d 1 8 111975 5 1865 1995 5 5 5060 35.40 35,5, Rotkraut—7, Weißkraut.5— 2,75, Weißrüben 29, A 4 11 5 Nai iig f— Lire 8¹ 1 21. 8 2³ 5 arotbe 99.75. Amfebe lr B. 6. Seda. Oberkoks und Auslandsrenten ſchloſſen feſter. Türkiſche gr ſlavlen 100 Dinar 7869.403 7,368 7408.855 6 Pfälzer 5060 4050 e. eln—. Feloſalat 31—40, Kopf⸗ Renten waren beſonders gefragt, wobei die Meldung an⸗ Kopenhagen 100 Kr 111.89 112,11 111.90 112.12 112,08 5,5 Schlußſtimmung ruhig. ſalat—7, Endivienſalat—8, Sellerbe 69. regte, daß am 25. November Coupons einiger in Deutſch⸗Liſſabon 100 Eskut 5 18,92 17 40 675 8 5 85 5 5* Obstmarkt Bad Du 8 22. land notierter türkiſcher Anleihen bezahlt werden würden. Falz 0115—5 20 1 275 InTranſithopfen wurden einige hundert Zentner um⸗ Sad. ahnen ue dee Pa. 7„ 5 2 2˙ 8 1 zwe 1[ſäß 5 S 5 d Duürtheir Ader 1 0 i 55. ——— drag.. 100 Kronen] 12,386 12.388] 12,341 12,381 12.885 geletz und zwar prim, Elfen un. N und Steter—18, Aepfel 10, Tomaten 11—23, Quitten—8, Anfuhr 1 A 9 8660 Schweis 100 Franken 69,8, 6700, 89.003 8507s 99 017 108 märker prima 45—55/ und mittel 3540/ per Zir. und Abfatz gut. Brolgelreide ſchwächer, Mehl ſtill i e 9% 55 Dem Nürnberger Platze wurden im Oktober 56 075 Ztr. Berliner Neifallbörse vom 9. November 1929 11 groduktenbörſe N Ki Dr 2 ö 5 f 5 55 und damit in den erſten beiden Monaten der laufenden 25 5 55 Berliner Produktenbörſe vom 9. Nov.(Eig. Dr.) F 6619 Str.(im Vorfahre 107 811 Str) Slettrolattupfer, promt 47d, mon Negulus Erholt ai den über ischen Terminmarkt hat 125 Saiſon insgeſamt 96 619 Ztr.(im Vorfahre a Ztr. Big. 0 er in Barren, per kg 67. 60, n u aten 115 en 1 unt Wochen ſchkuß 10 mit der Bahn zugefahren. Davon treffen allein 65 252 dat. Walz⸗ rah barren 2 5, Freiverkehr, 10 gr. 88 nicht angehalten, und auch hier herrſchte zum Wochenſchluß g l.— 50 4861 Air 1 05 2 5 5 8 5 t„ deo? 5 ſch wü 0 e sangebot von Japan. 1 Hen 855 5 130) 8 d 11 0 285 Reinnickel 98 99 v. H.—. e ohne Edelmetalle) für 100 Kg Brotgetreide war keineswegs dringlich zu nennen. Nalro„ ägppf. Ad. 15 1 1 5 152 5 5 9 111 5„ 8* Rückgänge Berliner Metallterminumſätze. In der Da die Eigner jedoch zu Preiskonzeſſionen nur zögernd 0 5 1d. 8 Vier ünſte aller Verladungen E Deutſch g Woche vom 31. Oktober bis 6. November ſind die Umſätze bereit waren, ändererſeits äber die Gebots des Händels New York 1 Dollar 5 Am Saazer Platze unvermindert gut Nachfrage und au der Berliner Metallterminbörſe in Kupfer auf 640 To. und der Mühlen weſentlich niedriger als geſtern lauteten, Rio de ane enn.486 99 2 78 185 12 775 25 Notierungen von 525—770 Kronen.— Weſtliche Märkte](Vorwoche: 1040 To.) und in Zink auf 100 To.(350 To.) kam das Geſchäft nur ſchwer in Gang. Die erzielbaren Uruguay 1 Gold Pe..036(.044] 4048 l 4, ö gleichfalls unverändert, Notierungen von 100225 Fres. zurückgegangen, in Blei ſtiegen ſie auf 340 To.(310 To.] Badischekandesbausparkasse Sſte: Mannheim Gemeinnützige Anstalt des öffentlich. Rechis. 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WANNER NAHE ScHLoss N 1, 1 1 MEARER-AML Ede AAC FHA MASS 18. Seite. Nr. 522 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ lusgabe) 2 Samstag, den 9. Noven „Korruption“ In einem Artikel von Richard Bahr in Nr. 512 der N. M.., betitelt„Korruption“, ſagt der Ver⸗ faſſer am Ende:„Und wenn, warum ſchlug man nicht früher Lärm?“ Man iſt gewohnt, daß Lärm erſt geſchlagen wird, wenn es zu ſpät iſt, wenn das Kind in den Brunnen gefallen und nichts mehr zu retten iſt. Wir wollen nicht„Lärm“ ſchlagen. Es genügt an vielen Stellen vielleicht auch ſchon und man ſollte meinen jetzt(da die„Slandälchen“ noch akut ſind) erſt recht, wenn man nachdrücklichſt aber deutlich und in nicht zu verkennender Klarheit auf beſtehende Mängel, die gefährlich ſind oder es werden können, aufmerkſam macht.„Es geht um die Selbſtverwaltung“ war ein bedeutſamer Artikel des Stadtrates a. D. Bruno Bunge vor einigen Tagen und es iſt ſehr erfreulich und notwendig, daß dieſe in der N. M. Z. begonnene Diskuſſion weiter⸗ geführt wird, damit aus ihr ſich eine formulierte Forderung ergeben möge, die ſich durchſetzen wird, Auch Georg Bernhard hat in der„Voſſiſchen Ztg.“ vom 27. 10, unter der Ueberſchrift„Tatendrang“ er⸗ klärt, daß die Kommunaliſierung von Be⸗ trieben aller Art in Berlin und anderswo bel zu weit gegangen iſt. Wie kann nun dieſer Kommunaliſierung Einhalt geboten werden, wie kann ſie, wo ſie ſchädlich iſt, ſchnell abgebaut werden? Und da ſchlägt Bunge vor, daß„an ehrenamtliche Mitglieder der ſtädtiſchen Körperſchaften weder ſtädtiſche Aufträge noch Spar⸗ kaſſenkredite gegeben werden dürfen. Dieſe For⸗ derung Bunges wird hier nochmals wiederholt, da⸗ mit man von ihr an geeigneter Stelle Notiz nehme. Sie wird ſich leicht erfüllen laſſen, ſie braucht nur vom Stadtrat beſchloſſen zu werden und der Bürger⸗ ausſchuß wird gerne die Zuſtimmung geben. Dann möge man aber auch gleichzeitig beſchließen, daß Stadträte, die im Auftrag der Stadtverwaltung einen Aufſichtsratspoſten bei einer Er⸗ werbsgeſellſchaft bekleiden, die Aufſichts⸗ rats⸗ Tantiemen an die Stadtverwal⸗ tung abführen müſſen. Aus der ehrenamtlichen Tätigkeit eines Stadtrates dürfen keine Ein⸗ nahmen für ihn privat entſpringen und ſeien es guch nur RM. 2000. Denn dieſe erſten RM. 2000 verleiten zum„Suchen“ und„Finden“ eines wei⸗ teren bezahlten„Aufſichtsrats⸗Poſtens“. Auch Guſtav Stolper verlangte auf dem demokratiſchen Parteitag in Mannheim:„Politiſche Aufſichtsorgane dürfen aus öffentlichen Unternehmungen unter keinem Titel finanzielle Vorteile ziehen.“ Dieſe Punkte ſind an die Adreſſe der Stadtväter gerichtet. Es könnte auch in Mannheim manches abgeſtellt werden, bevor es„Lärm“ gibt. Eine Stadtverwaltung darf ihre Bürger nicht wirtſchaft⸗ lich bekämpfen und ſei es auch in Form von gemiſcht⸗ wirtſchaftlichen 5 5 5 5 1 Geld verlieren, wo das private Unternehmen ver⸗ dienen würde, Arbeitern und Angeſtellten Brot gibt und Steuern zahlt. Der Bürger aber möge es ſich zum Prinzip machen, bei ſeinen Einkäufen den freien Handel zu bevorzugen, angefangen beim Einkauf in den Geſchäften des Einz elhandels, bis zum Motorboot nach dem — Strandbad und dem Rundfahrt⸗Omnibus, bis zum Theaterprogramm und zur Koksbeſtellung. 5 Tolengebenkfeier und Jußballſpiel Wer am vergangenen Sonntag ſich auf den Fried⸗ hof begab, um der Totengedenkfeier beizuwohnen, mußte die tiefbedauerliche Wahrnehmung machen, daß auf dem V. f..⸗Fußballplatz, der direkt hinter der Friedh auer liegt, ein Fußballſpiel zur glei⸗ 0 n Austrag kam. Wie ſtörend dieſes Spiel uf die Feier wirkte, konnte man wahrnehmen, als Pfarrer Rothenhöfer die Gedächtnisrede hielt und ſich di ſenkten zum ſtillen Gedenken. In dieſem feierlichen Augenblick hörte man plötzlich die Kraftausdrücke der Tauſende von Sportbegeiſterten, wie„Faul“,„Pfui“ und Hochrufe. Welch ein Gegen⸗ ſatz an ſolch einem Tage. Wo bleibt die Pietät den Toten gegenüber? Sache der zuſtändigen Behörde wäre es, auf dieſem Platze an einem ſolchen Tage das Spiel zu verbieten. Einer, der bei der Feier zugegen war. Eine berechtigte hygieniſche Forderung Ueberall geht man neuerdings in den beſſeren und mittleren Gaſtſtätten Deutſchlands dazu über, Bröt⸗ chen, Brezeln, Salzſtangen uſw. in Papier eingepackt auf den Tiſch zu ſtellen, damit die Eßwaren hygieniſch einwandfrei bleiben. Die Ware wird dadurch nicht verteuert. In Mannheim iſt dies leider bis zur Stunde nur im neuen Mannheimer Hotel der Fall, während in den übrigen Gaſtſtätten die Eßwaren tagelang dem Staub, Rauch uſw. ausgeſetzt ſind. Vielleicht tragen dieſe Zeilen dazu bei, daß die zu⸗ ſtändige Behörde ſich der Sache annimmt. 8 Wann kommt enoͤlich die Autobus verbindung mit der Sſiftabt? Die kalte Jahreszeit mit allen den Unbilden der unbeſtändigen Witterung hat eingeſetzt und immer noch fehlt die den Bewohnern der Oſtſtadt ſchon vor Jahresfriſt verſprochene Autobusverbindung. Wenig⸗ ſtens könnte doch jetzt ſchon von der Rheinſtraße bis zum Schlachthof durch die Auguſta⸗Anlage eine regelmäßige Verbindung in Tätigkeit treten; umſo⸗ mehr, da die Aſphaltierung der ganzen Auguſta⸗An⸗ 5 1 3 1 iſt. 8 an 3 1 Wagen der O. E. G. mangelt es nicht. Straßenbahnverbindung nach dem Schlachthof und Die elektriſche eim iſt ja heute ſchon längſt nicht mehr den Bedürfniſſen entſprechend. Wenn die Straßenbahn⸗ direktion nur nicht ſo kurzſichtig wäre, dann müßte ſie ſchon längſt die Bedürfnisfrage einer beſſeren Verbindung nach der Oſtſtadt und Neu⸗Oſtheim wohlwollend geprüft haben; denn wenn man be⸗ denkt und die vielen Neubauten in Betracht zieht, die ſchon bezogen ſind und demnächſt noch fertig⸗ geſtellt werden, ſo muß man ſich ſagen, daß der Ver⸗ kehr täglich zunimmt und dieſem Umſtand muß auch Rechnung getragen werden. W. Tagungen Landestagung der kirchlich⸗ liberalen Vereinigung Am Freitag, 1. November, fand die diesjährige Lan⸗ destagung der kirchlich⸗liberalen Vereinigung ſtatt. Schon am Vorabend waren die Vertreter zu eingehender Be⸗ ſprechung der kirchenpolitiſchen und weltanſchaulichen Tagesfragen zufſammengekommen. Die Tagung wurde eingeleitet mit einer Andacht von Pfarrer Hahn ⸗Dallau, über das Wort des Apyſtels Paulus:„Aus Lauterkeit und als aus Gott reden wir vor Gott in Chriſtus.“(1. Kor.: 2,17). Die Mitglieder⸗ verſammlung, die aus allen Teilen des Landes ſehr zahlreich, beſonders auch von jungen Geſinnungsfreunden, beſucht war, befaßte ſich in gründlicher Ausſprache mit der geplanten Aenderung unſerer Kirchen ver⸗ faſſung und mit der notwendig werdenden Umge⸗ ſtaltung des Wahl verfahrens. Für die ſeit Jahren erwogene zutreffendere Benennung der Vereinigung wurde ein neuer Vorſchlag unterbreitet und eingehend erörtert. Ferner ſtanden Organiſationsfragen, die Wie⸗ dereinrichtung von weltanſchaulich bildenden Freizei⸗ ten und Wünſche zur Ausgeſtaltung der Süddeutſchen Blätter auf der Tagesordnung. Zu einem wirklichen Erlebnis geſtaltete ſich der Vor⸗ trag von Privatdozent Pfarrer Dr. Duhm⸗Heidelberg über„Das Wort Gottes und die Predigt“. Ausgehend von der unbeſtrittenen Tatſache, daß der chriſtliche Pre⸗ diger nur Gottes Wort zu verkündigen habe, erhebt ſich ſofort die meiſt totgeſchwiegene Frage:„Wo iſt denn Gottes Wort?“ Durch wiſſenſchaftliche Forſchung und gläubiges Verſtehen müſſen wir zum Urwort vor⸗ dringen. Wo das nicht gelingt, ſchenkt uns der Gottes⸗ dienſt in der Pflege des Schriftwortes als Lehre und Ausdruck des religiöſen Beſitzes noch Unermeßliches. Wir müſſen uns aber daran gewöhnen, die Bibel nur als eine Offenbarung des unendlichen Gottes unter vielen anderen anzuſehen. Darum iſt Gott als Herr über ſein Wort mit ſeinen Offenbarungen nicht allein an die Kirche gebunden. Die dritte Verengung der unendlichen Le⸗ bensweite Gottes beſteht in der Beſchränkung der chriſt⸗ lichen Lehre auf die Sünden⸗ und Gnadenlehre, wobei wertvolle Teile der Botſchaft Chriſti verdrängt werden und ſich in eine kirchenferne Laien religion und in die außenkirchliche religiöſe Dichtung geflüchtet haben. Ohne Beſcheidung durch menſchliche Meinungen, muß Gottes Wille treu 5 2 Jahresbericht des Reichsau 0 Privatverſicherung Das Berichtsjahr 1928 ſtand beim im Zeichen ſtark geſteigerter Tätigkeit. 2 urſachten Neuzulaſſungen und Auflöſungen 9 kleinerer Unternehmen ſowie Fuſionen re belaſtung. Die gebotene Sparſamkeit zwang Reihe von Arbeiten, insbeſondere Reviſioner rückzuſtellen. Trotz des geringen bis äußerſte in Anſpruch genommenen Perſonalbeſtand es immerhin gelungen, die vor kurzem erſchienene ſtik für 1927 gegen früher etwas zu erweitern. Lebensverſicherung ſtand die Aufwer Vordergrunde. Langwierige und ſchwierige Ver lungen waren für die endgültige Feſtſtellung der lungspläne erforderlich, bei deren Rechtsſprechung Reihe Senatsentſcheidungen erging. Auf dem Ge der Krankenverſicherung haben die mehrten Beſchwerden und Anfragen Arbeit verurſacht, wobei bemerkenswert iſt, daß die 2 träge zur Tarifumgeſtaltung bei den größeren freien U. ternehmungen zurückgegangen iſt. Auf dem Gebiete Gewinnbeteiligung, dem erhöhte Aufmerkſamkeit gem met wird, ſind nunmehr 7 Unternehmen tätig. In der Unfall⸗ und Haftpflicht ⸗Verſicherung war neber den laufenden Aufgaben die Frage des Schutzes gegen über Schäden aus der Kraft⸗ und Luftfahrzeug⸗Verwen⸗ dung im Wege der Verſicherung zu behandeln. In der Hagel⸗ und Vieh verſicherung brachte die e ſchlechte Lage der Landwirtſchaft zahlreiche örtliche 9 gründungen mit ſich. Die Bekämpfung der mit der Abonnenten⸗Viehverſicherung verbundenen Auswüchſe ver⸗ urſachte große Mühe. In der Sachverſicherung waren die durch das Auftauchen der Neuwertverſicherung hervorgerufenen Probleme zu löſen. Als Nr. 3 der Veröffentlichungen des Reichsaufſichts⸗ amts für Privatverſicherung erſcheint im Verlage Walter de Gruyter u. Co. gleichzeitig die„Rechtſprechung auf dem Gebiete des privaten Verſicherungsweſens“, in der die im letzten Jahre getroffenen Entſcheidungen der Gerichte in den verſchiedenen Verſicherungszweigen dargeſtellt und ihre Begründung gegeben wird. Schluß des redaktionellen Teils Ein Weihmachisgeſchen le im Werte bis zu Rm. 165.—(Staubsauger) können Sie bei der Weihnachis-Droios- Verlosung ohne Gegenleistung gewinnen. Besuchen Sie bitte unsere Vorführungsküche, Dort wird elektrisch gekocht, gebraten, gebacken u. gewaschen Die Vorführung ist kostenlos und unverbindlich. Jeder Besucher erhält ein Los! Auf Ihre schriftliche oder telefonische Anmeldung im Siemenshaus N 7, 18— Telephon Nr. 34531 Haus- apparat 221— erhalten Sie den Zeitpunkt der Vor- führung mitgeteilt 13236 Siemens-Schudkertwerke.-G. 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