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Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr und Recht/ Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Sammel⸗Nr. 24951 Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Steuer, Geſeß 5 Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗ Ausgabe konferenz im Haag (Drahtmeldung unſeres Pariſer Vertreters) V Paris, 12. November. Der deutſche Botſchafter von Hveſch wurde geſtern nachmittag am Quai'Orſay von Außenminiſter Briand empfangen. Herr von Hoeſch wollte im Auftrage ſeiner Regierung beim franzöſiſchen Außenminiſter gewiſſe Aufklärungen verlangen über die Ausführungen, die Briand und Miniſter⸗ präſtdent Tardieu auf der Kammertribüne hinſichtlich der Räumung der dritten Rheinlandzone gemacht haben und aus denen hervorgeht, daß die franzöſiſche Regierung der Auffaſſung iſt, das Datum des 30. Juni 1930 könne als Endtermin nicht mehr eingehalten werden. Briaud machte den Bot⸗ ſchafter darauf aufmerkſam, daß ſeine Auffaſſung keineswegs von derjenigen des Miniſterpräſidenten abweiche. Bei ihren beiden Reden hätten ſie ein⸗ deutig den Standpunkt vertreten, daß die Räu⸗ mung nur dann beginnen könne, wenn der Doungplan zur Annahme gebracht worden ſei. In dieſem Augenblick werde man die Räumung ohne Verzögerung durchführen. Herr von Hpeſch be⸗ ſtand darauf, die vorbereitenden Maßnahmen für die Inkraftſetzung des Mpungplanes zu beſchleunigen und die zweite Haager Konferenz in möglichſt kurzer Friſt einzuberufen. Der Botſchafter verfehlte auch nicht, darauf hinzuweiſen, daß das Hugenberg⸗ Referendum kein Hindernis für die An⸗ wendung des Poungplanes darſtellen könne, da über das Ergebnis der Volksabſtimmung kein Zweifel be⸗ ſtehen könnte. In franzöſiſchen Regierungskreiſen ſcheint jedoch die Neigung vorzuherrſchen, die neuen Beſprechungen über die internationalen Fragen bis nach dem Volksentſcheid in Deutſchland hinauszuſchieben. Man erklärt, die deutſchen Miniſter könnten im Haag nicht mit voller Autorität handeln, wenn die öffent⸗ liche Meinung in ihrem Lande noch nicht vollſtändig abgeklärt ſei. Ein ſolches Vorgehen wäre nicht nur unvorſichtig, ſondern auch undemokratiſch, doch hofft man, Deutſchland werde Mittel und Wege finden, um die Volksabſtimmung zu beſchleunigen, ſo daß die deutſchen Vertreter noch vor Ende dieſes Jahres imſtande wären, im Haag ihre endgültige Stellung gegenüber dem Youngplan zur Kenntnis zu bringen. Auch der britiſche Botſchafter, Lord Tyrell, ſowie der bulgariſche Geſandte Buroff ſtatteten geſtern nachmittag am Quai 'Orſay Beſuche ab, um mit Briand ſich über die auf bleme auszuſprechen. Briand bemühte ſich in ſeiner Unterredung mit Buroff die Schwierigkeiten zu be⸗ . heben, die ſich noch immer im Ausſchuß für die 1 Regelung der Reparationszahlungen der ehemaligen 1 Verbündeten Deutſchlands ergeben. Der Außen⸗ 1 miniſter verſuchte den bulgariſchen Geſandten zu 8 5 überzeugen, daß die von den Siegermächten bisher * bewilligten Abſtriche, die ſich auf 50 Prozent belaufe, f ein großes Entgegnkommen bedeuten und es im . Intereſſe Bulgariens ſelbſt läge, ſich damit einver⸗ 1 ſtanden zu erklären. 5 1 Miniſterpräſtdent Sa de hatte im San des . geſtrigen Tages ebenfalls mehrere wichtige Be⸗ 1 ſprechungen über die mit der Durchführung des „ VDoungplanes zuſammenhängenden Fragen. Er empfing die beiden franzöſiſchen Hauptdelegierten im Ausſchuß für die Organiſterung der Bank für inter⸗ nationale Zahlungen, Moreau und Quesnay, die aus Baden ⸗Ba ben eingetroffen waren. Gegen abend fand im Innenminiſterium eine Konferenz ſtatt, an der Tardieu, Briand, i Chéron, Loucheur und Moreau teilnahmen. . Der Miniſterpräſtdent unterhielt ſich mit ſeinen Kol⸗ 5 legen eingehend über die Vorbereitung der zweiten Haager Konferenz, den Moungplan, den Stand der Arbeiten in den Unterausſchüſſen und die Organiſte⸗ 15 8 75 eee e der zweiten Haager Konferenz zu löſenden Pro⸗ Dienstag, 12. November 1929 Der deutſche Volſchafter von Hoeſch interpelliert Briand Am Moungplan und Schluß Mas geht in Oeſterreich vor? (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 12. Nov. Das„Berliner Tageblatt“ behauptet in Mittei⸗ lungen, die es von„beſonderer Seite“ erhalten haben will, daß der Großinduſtrielle Vögler die öſter⸗ reichiſchen Heimwehren finanziell un⸗ terſtütze und ſich dabei der Vorbereitung zum Bürgerkrieg mitſchuldig mache. Der Hauptgeldgeber der Heimwehren ſei die Alpine Montangeſellſchaft in Steiermark und von der wiederum hätten die Vereinigten Stahlwerke mit Dr. Vögler an der Spitze 50 v. H. der Aktien in den Händen. In dem Zuſammenhang wird dann der öſterreichiſchen Sozialdemokratie ins Gewiſſen gere⸗ det, ſie würde als politiſche Partei Selbſtmord be⸗ gehen, wenn ſie der Verfaſſungsreform zur Annahme verhelfe. a Auch dieſe Auslaſſungn ſtellen einen Eingriff in die innerpolitiſchen Verhältniſſe des Bruderſtaagtes dar. Nach unſerer Kenntnis liegen die Dinge in Oeſterreich weſentlich anders. Die Sozialdemokratie ſieht durchaus ein, daß ſie den Bogen über⸗ ſpannt hat und ſcheint Konzeſſionen keineswegs abgeneigt zu ſein. Vom Bundeskanzler Schober glauben wir zu wiſſen, daß auch er nicht einfach die Sozialdemokraten auf die Knie zwingen will. Man wird ſich irgendwie einigen. Von den Sozialdemo⸗ kraten iſt uns bekannt, daß ſie durch einen hohen Be⸗ amten der Reichsregierung, der ſich in der vorigen Woche in Wien aufhielt, Schober unterrichtet haben, daß ſie zu Entgegenkommen bereit ſeien. Man möchte daß es ſchon vor dem parlamen⸗ daher annehmen, tariſchen Forum zu einer Verſtändigung kommen wird. Die Reformvorlagen ſind vielfach in der Preſſe falſch dargeſtellt worden. Sie enthalten vieles, was einfach der Weimarer Verfaſſung entſpricht. In an⸗ deren Teilen berühren ſie ſich mit Wünſchen, die auch für die Reichsverfaſſung gehegt werden, ſo mit dem Wunſch der Erneuerung des Reiches. Den eigentlichen Streitpunkt bildet im Grunde nur die Beſtimmung über das Notverordnungsrecht des Bundesprä⸗ ſidenten, in dem manche einen kraſſen Diktatur⸗ paragraphen ſehen wollen. Aber dieſer Teil der Vor⸗ lage iſt, wie wir aus autoritativem öſterreichiſchen Schacht ſoll im Haag dabei ſein! J Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„D. A..“ hat geſtern angeregt, daß der deut⸗ ſchen Delegation auf der zweiten Haager Schluß⸗ konferenz diesmal der Schacht als einer der gleichberechtigten Hauptdele⸗ gierten angehören möge, einmal, weil er Führer der Pariſer Verhandlungen geweſen ſei, ſodann, weil er als deutſches Kommiſſionsmitglied bei den Beratun⸗ gen in Baden⸗Baden ſeine Autorität außerordentlich geſtärkt hätte und ſchließlich, weil er mit den zur Ver⸗ handlung ſtehenden ſachlichen Fragen beſſer vertraut iſt als irgendeine. Perſönlichkeit in Deutſch⸗ land. . Wunſch der„D. A..“ wird 1 einem ausgeſprochenen Organ der Linken, nämlich dem Berliner„Börſenkurier“, weitergegeben mit der charakteriſtiſchen Begründung, daß Herrn Schacht für dieſe Miſſion„ein klarer, von keiner zähneklappern⸗ den Reſſortangſt angekränkter Wille und ein voller Mut zur Verantwortung“ empfehle. Wer gewiſſe ſachliche und perſönliche Verhältniſſe in Berlin kennt, wird geneigt ſein, gerade dieſe Sätze beſonders zu be ee 0 Reichstagsſitzung vor dem Haag Berlin, 12. Noy. Der Reichstag (Von unſ. Berliner Bürp.) ſondern ſchon am Dienstag, 28. November zuſam⸗ mentreten. Falls nämlich die Haager Konfe⸗ renz am Montag, 2. Dezember beginne, müßten Reichsbankpräſtdent g ſoll unter Umſtänden, wie vom „B..“ behauptet wird, nicht erſt am 27. November, Munde wiſſen, ſo formuliert, daß auch er Kompro⸗ miß möglichkeiten offen läßt. Wir möchten meinen, die Dinge werden in Oeſterreich am beſten laufen, wenn nicht von außen her Oel ins Feuer zu gießen verſucht wird. Zu der Senſationsmeldung des„Berliner Tage⸗ blattes“, daß Dr. Wög ler die öſterreichiſchen Heim⸗ wehren finanziere und damit verantwortlich ſei für den nach der Auffaſſung des Blattes unvermeidlichen Bürgerkrieg, ſchreibt ganz in unſerem Sinne die„D. A..“: „Was in Oeſterreich vorgeht, iſt nichts anderes, als die Arbeit an dem vernünftigen und auf legalem parlamentariſchen Wege durchzuſetzenden Umbau einer Staatsverfaſſung, die ſeiner Zeit un⸗ ter dem Druck und dem Terror der Straße entſtan⸗ den iſt und von der jeder Menſch in Oeſterreich über⸗ zeugt iſt, daß ſie als Grundgeſetz des Staates völ⸗ lig unbrauchbar wurde. Dieſe Arbeit erfolgt unter einem Bundeskanzler, der in ſeiner Perſon und bisherigen Leiſtung für den Staat jede Garantie der Verfaſſungsmäßigkeit bietet. Sie erfolgt unter tätiger Mitwirkung der Sozialdemokratie, die ihrer⸗ ſeits natürlich Konzeſſionen machen muß, wie es auch unmöglich ſein wird, einen 100prozentigen Erfolg der Regierung zu oktroyieren. Was aber die Heim⸗ wehren betrifft, ſo ſind ſie entſtanden als Gegen⸗ wehr gegen die ſozialdemokratiſche Gewaltherrſchaft in den Betrieben, unter der die Geſamtwirtſchaft und das Staatsweſen zuſammenzubrechen drohten.“ Wir möchten dazu nur noch bemerken, daß der lei⸗ tende Redakteur der„DAZ.“ in der vorigen Woche in Wien geweſen iſt, ebenſo wie wir unſere Kenn⸗ zeichen der Situation aus Beobachtungen an Ort und Stelle ſchöpften. Zu den Behauptungen, daß Vögler ſozuſagen der Hauptgeldgeber der Heim⸗ wehren ſei, wird in der„D. A..“ noch geſagt daß Dr. Vögler, gerade um eine Einmiſchung in die öſterreichiche Innenpolitik zu vermeiden es ſeiner Zeit abgelehnt hatte, als Nachfolger von Hugo Stinnes den Vorſitz im Verwaltungsrat der Alpinen Montangeſellſchaft zu übernehmen. Vor⸗ ſitzender ſei vielmehr eine„Wiener Perſönlichkeit deren polttiſche Anſichten wahrſcheinlich dem Einſen⸗ der jener Zuſchrift an das„Berliner Tageblatt“ kaum Grund zur Beanſtandung bieten dürften.“ Cr ðͤCpp ppc die deutſchen Miniſter ſoteſtens am Samstag, 30. November abreiſen und dann wäre die bisher vorgeſehene Zeit für die Tagung des Reichstages doch etwas knapp bemeſſen und man würde alſo ſchon einen Tag früher ſich verſammeln, womit unſeres Erachtens freilich ſo gar viel doch nicht ge⸗ wonnen wäre. Ueber all das wird übrigens der Aeliteſtenrat am Montag ſchlüſſig werden. Nach derſelben Quelle hat die Deutſche Volkspartei ihre auf nächſten Freitag anbe⸗ raumte Sitzung wieder abgeſetzt. Sie wird erſt am 26. November, alſo dem Tag des Parlaments⸗ beginns, zuſammentreten. Tatſächlich iſt, nachdem Dr. Moldenhauer nunmehr zum Wirtſchaftsminiſter ernannt worden iſt, dieſe Sitzung wohl auch gegen⸗ ſtandslos. 2 8 Scbering zum Volksbegehren Aus Anlaß der bevorſtehenden preußiſchen Kom⸗ munalwahlen hielt Reichsinnenminiſter Severing in Stettin vor einer großen Zuhörerſchaft einen Vortrag, in dem er ſich einleitend mit den einzelnen Parteien auseinanderſetzte und dann auf das Volksbegehren zu ſprechen kam. Er demen⸗ tierte die Behauptung, daß er Anweiſung gegeben habe, gegen Beamte, die ſich eingezeichnet haben, ein Diſziplinarverfahren einzuleiten. Er denke nicht daran, dieſen Beamten ein Etwas anderes ſei es, wenn Haar zu krümmen. höhere Beamte in öffentlichen Verſammlungen Reichsminiſtern den Vorwurf des Landes ver⸗ rats gemacht hätten. Gegen ſolche Beamte müfſe auf dem Diſziplinarwege vorgegangen werden. mehrte, Alle waren darin einig, daß es im Falle eines Kr Chlor⸗, rung iſt nicht allein die Anwendung von Gaſen ſich in der Perſon der direkten Kriegsopfer vollz 140. 3 58 2 525 Können wir einen künftigen Krieg verhindern? Von Joſeph Caillaux, ehemaligem Präſidenten und brenierminiſte von Frankreich 5 In den Vorkriegsjahren erſchien ein allgemeine Weltbrand als ebenſo unwahrſcheinlich wie anachro niſtiſch. Hatte die Ziviliſation nicht gewaltige Jo ſchritte in fünf Jahrzehnten gemacht, indem ſie Handelsbeziehungen zwiſchen den Ländern ſtändig größere Verkehrserleichteru ſchuf und dadurch die einzelnen Völker einande näher brachte? Wer aber möchte heute zu behaup wagen, daß wir wieder ſo denken wie 1910 o. 19132? Gewiß ſind die Schlachten und Verwüstungen des Weltkrieges allen noch in zu friſcher Erinnerung um leicht vergeſſen werden zu können. Nieman will heute etwas von der Wiederkehr dieſer Schreck niſſe wiſſen. Aber neue Kriege hält man 1 . für möglich. Wie würde das Antlitz eines ſulchen neue Krieges ſein? Zwiſchen den Hetakomben eines kunftskrieges und den Opfern des verfloſſenen 2 krieges würde etwa der gleiche zahlenm terſchieb beſtehen wie zwiſchen dem Weltkrie dem„kleinen“ Krieg von 1870.71. Darüber ft 0 alle Menſchen einig. Wir müſſen alle unſere Illufts zerſtören. Der letzte Krieg war ein 1 8 ſchweren Artillevie, der Maſchinengewehre a Unterſeeboote. Der Mächſte Krieg wird, wenn Menſchheit töricht genug iſt, ihn nicht zu verhin ern, ein chemiſcher, ein Krieg der Gaſe ſein. Weltkriege fielen Millionen von Soldaten. In künftigen Krige würde die Zivilbevölke 5 eines Landes einfach vernichtet werden, u es gäbe keinen Schutz für ſie. Ich weiß, daß es militäriſche Sachverſtä gibt, die da eifrig erklären, daß die Gaſe n ſchlimm ſind, wie allgemein behauptet wird, da die am wenigſten gefährliche Waffe moderner K führung darſtellen, was ſich durch entſprechend tiſtiken angeblich bekräftigen läßt. Die Anzahl durch Gas getöteten Soldaten im Weltkriege i hältnismäßig gering, behaupten ſie, uſw. Als Jahre 1911 an der Spitze der Regierung ſtand, ſa melte ich zur Zeit des Agadir⸗Vorfalls die Anſt⸗ milttäriſcher Sachverſtändiger über das Flugw ges keine Rolle ſpielen würde. Was wurde Jahre ſpäter aus dieſen Prophezeiungen? hatte es mit der lange vor 1914 vertretenen Anſt von der Harmloſigkeit der Artilleriewaffe fü Bewandtnis?„Die Artillerie macht nur ſagte man uns früher.„Die Infanterie iſt nigin der Schlachten. Die einzig brauchbar iſt das Gewehr“, hieß es noch 1869. Unter dem Eindruck des Weltkrieges ſprich 5 im allgemeinen nur von zwei oder drei Gaſen: v1 f Phosphor⸗ oder Senfgas. Welche ſchritte ſind aber ſeit Kriegsende gerade auf die Gebiet erzielt worden! Heute iſt es unmögl genaue Zahl aller für einen künftigen Krie wendbaren Gaſe anzugeben. Eine aut unterri Zeitſchrift wußte zu berichten, daß im Kriegs mit mehr als tauſend brauchbaren G rechnet werden muß. Feſt ſteht, daß die in dei ten Jahren erfundenen Gaſe fünfzig⸗ bis hu mal wirkungsvoller als die von 1918 ſind. W ſitzen jetzt Gaſe, die durch die Haut eindringen, oh daß der Menſch etwas davon merkt. Ihre kung beſteht in ſchrecklichen Krämpfen „chroniſchen und unheilbaren“ Geiſtesſtöru das bedeutet, mag ein jeder ſelbſt ermeſſen Als beſonders verhängnisvoll muß man zeichnen, daß dieſe Torturen nicht allein gege daten, ſondern auch gegen die Zivilbevölk eines Landes angewendet werden ſollen. Der ſche Offizier Endres ſagt in ſeinem Buch Gaskrieg“:„Die ſchreckliche und verabſcheun würdige Note des nenten Syſtems der Krie einem neuen Kampfmittel, ſondern der Wande 2. Seite. Nr. 525 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. November 1929 Der moderne Soldat muß wiſſentlich Frauen, Kinder und Sieche morden; er muß, während ſie ſchlafen, einen feigen Angriff auf Menſchen unter⸗ nehmen, die ſchutzlos dieſem Schickſal preisgegeben ſind.“ Und das alles wird ſich in verblüffend ein⸗ facher Weiſe abspielen. Ich zitiere hier den engli⸗ ſchen Spezialiſten Mafor Nye:„Tauſend Bomben würden unter günſtigen Verhältniſſen genügen, eine Stadt wie London zu vergaſen. Eine gewöhnliche Bombe wiegt ungefähr fünf Pfund und iſt noch keineswegs mit den gewaltigen Bomben der Zu⸗ kunft vergleichbar. Ein modernes Verkehrsflugzeug kann ſomit bequem ſechshundert von dieſen Bomben mit ſich führen. Demnach läßt ſich jedes Verkehrs⸗ flugzeug für kriegeriſche Zwecke verwenden. Zwei ſolcher Flugzeuge würden bereits genügen, um ein Gebiet zu vergaſen, das ſo groß iſt wie London mit ſeinen Vorſtädten. Profeſſor Meyer iſt in ſeinem geiſtvollen Be⸗ richt an den Völkerbund noch weiter gegangen und hat dieſe und ähnliche Bedenken in folgendem Hin⸗ weis zuſammengefaßt:„In der Möglichkeit einer Anwendung giftiger Gaſe gegen große Städte und Lebenszentren der Kriegführenden liegt das Be⸗ deutſame eines chemiſchen Krieges. Wie verwerflich dieſes Verfahren auch ſein mag, techniſche Schwierig⸗ keiten würden ſich nicht ergeben, um mit giftigen Gaſen gefüllte Bomben auf die Hauptplätze des poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Lebens eines feindlichen Staates zu werfen.“ Was will man alſo noch mehr? es ein wirkſames Gegengift. Sie halten es für un⸗ möglich, daß keine Mittel gefunden werden, um die wehrloſe Bevölkerung eines Landes hinter den kämp⸗ fenden Truppen gegen die furchtbaren Verheerungen chemiſcher Kriegsführung zu ſchützen. Solche Mittel werden zwar geſucht, ſind aber bisher immer noch immer nicht gefunden worden. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes hat ſich bekanntlich ſelbſt aut die Spitze einer gewaltigen Propaganda geſtellt, mit dem Ziel, die Zivilbevölkerungen aller Länder gegen die Wirkungen des Gaskrieges zu ſchützen. Es hat Sachverſtändige aus fünfzehn Ländern zuſam⸗ mengerufen und zwei Verſammlungen abgehalten, eine in Brüſſel und eine in Rom. Dieſe haben ſich unglücklicherweiſe veranlaßt geſehen, zu erklären, daß es ſehr ſchwierig iſt, Zivilbevölke⸗ trugen im Falle chemiſcher Angriffe aus der Luft wirkſam zu ſchützen. Ich habe genug geſagt. Ich denke, jedem eine Vor⸗ ſtellung von dem vermittelt zu haben, was ſich eines Tages unweigerlich ereignen wird, wenn die Bezie⸗ hungen zweier Länder zu einander abgebeochen ſind und der Krieg noch nicht erklärt iſt. Einige Flug⸗ zeuge werden dann wohl über London, Paris, Brüſ⸗ fel oder Frankfurt fliegen. Dank neuartigen Erfin⸗ dungen, die ein geräuſchloſes Arbeiten der Motoren ermöglichen, werden dieſe Flugzeuge ihre Beſtim⸗ mungsziele leicht erreichen. Ein⸗ bis zweitauſend ruhig und methodiſch abgeworfene Bomben werden eine ganze Stadt mit Gas füllen, und ihre Bewohner werden furchtbar leiden. Wird es die Menſchheit er⸗ lauben, ſelbſt ſo zur Schlachtbank geführt zu werden? Werden die Menſchenmaſſen nicht ihre Stimmen da⸗ gegen erheben und durch Taten bekunden, daß ein ſolcher Krieg außerhalb von jedem Geſetz ſteht. Er muß außerhalb davon ſtehen, oder die Menſchen wer⸗ den ſterben. Die Wiſſenſchaft ſtellt dieſe harte Alternative. Ste, die jeden Tag die Welt ein wenig verändert, verſorgt die törichte Menſchheit mit immer Mörderiſcher wirkenden Zerſtörungsmitteln. Wenn die Menſchheit nicht endlich aufhört, ſich dke⸗ ſer Mittel zu bedienen, wird ſie unter⸗ gehen. Curtjus und Moldenhauer (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 12. Nov. Die Lücke, die der Tod Streſemanns hinterlaſſen hat, iſt nun wieder geſchloſſen. Gegen Dr. Cur⸗ titus als nächſten Anwärter auf den verwaiſten Poſten des Außenminiſteriums hat ſich in der letz⸗ ten Zeit kaum mehr ein Widerſpruch erhoben. Er war zum Nachfolger Dr. Streſemanns ja gewiſſer⸗ maßen prädeſtiniert, mit dem er ſchon länger in eugſter Zuſammenarbeit verbunden war. Auf der Haager Konferenz insbeſondere hat Dr. Curtius dem verſtorbenen Außenminiſter mit großem Ge⸗ ſchick ſekundiert und ſich gleichzeitig auf dem welt⸗ politiſchen Parkett mit einer Sicherheit bewegt, die ihm die Achtung der internationalen Diplomatie eingebracht hat. Wenn es an ſich ſchon eine ſchwere und undankbare Aufgabe bedeutet, für einen Mann von den Fähigkeiten Dr. Streſemanns in die Bre⸗ ſche zu treten, ſo kommt noch hinzu, daß Dr. Cur⸗ tius ſich einer ungemein komplizierten Lage gegenüberſieht. Die Haager Schlußkonferenz wird an ihn als den Leiter der deutſchen Delegation die höchſten Anforderungen ſtellen, nachdem die ohnehin wenig günſtige Konſtellation noch durch den Regierungswechſel in Paris ſich weſentlich verſchlech⸗ tert hat. In der Berliner Preſſe, ſowelt ſie nicht direkt oppoſitionell eingeſtellt iſt, wird die endgül⸗ tige Ernennung Dr. Curtius' zum Außenminiſter mit wohlwollender Zurückhaltung auf⸗ genommen. Es werde ſich, ſo wird das in den Kom⸗ mentaren der Blätter ausgedrückt, zeigen müſſen, vob die Erwartungen, die man auf Dr. Curtius glaubt ſetzen zu dürfen, ſich erfüllen werden. Profeſſor Moldenhauer der anſtelle von Dr. Curtius das Wirtſchaftsmini⸗ ſterium übernimmt, iſt ein ausgeſprochener Kom⸗ promißkandidat. Er gehört der volkspartei⸗ lichen Mitte an und ſtand dem Kreis um Streſe⸗ mann nahe. Im Reichstag iſt er als Sachwalter ſeiner Partei in wirtſchaftlichen und ſozialen Fra⸗ gen hervorgetreten. In der Fraktion gilt er vor allem als Fachmann für das Verſiche⸗ rungsweſen. Daß es bei dieſem kleinen Revirement im Ka⸗ binett geblieben iſt, entſpricht dem Wunſch ſämtlicher Regierungsparteien, die im gegenwärtigen Augen⸗ blick auf jeden Fall eine Kriſe zu vermeiden wünſch⸗ ten, die wahrſcheinlich eingetreten wäre, wenn man eine gründlichere Umgeſtaltung der Regierung ver⸗ ſucht hätte. Der Volkspartei iſt es jedenfalls ge⸗ lungen, ihre Poſition innerhalb des Kabinetts zu be⸗ aupten. Schließlich hat auch das Zentrum, das wohl im Anfang ernſtliche Aſpirattonen auf das Außenminiſterium hegte, ſich bei dieſer Löſung be⸗ igt. So begrüßt es die„Germanja“, daß im lick auf die in Kürze beginnende Wintertagung eichstages und angeſichts der außenpolitiſchen udlungen, plan zur Zeit geführt werden, das Reichs⸗ t wieder vonſtändig deiſammen iſt. 8 Nun behaupten die Optimiſten, für jedes Gift gäbe die im Zuſammenhang mit dem Berlin zu fahren. Englands„Freundſchaft“ mit Rußland Die kommuniſtiſche Propaganda geht unbekümmert weiter ([(Drahtmeldung unſeres Londoner Vertreters) 5 London, 12. Nov. Die Arbeiterregierung hat bereits Grund, ihren ſchnellen Friedensſchluß mit den Ruſſen zu bedauern. Die Moskauer Preſſe hatte ohne Zeitverluſt die Annahme Henderſons, daß die Kommuniſtiſche In⸗ ternationale die Unterſchrift der Moskauer Regie⸗ rung anerkennen werde, Lügen geſtraft. Es wird in Moskau ganz offen geſchrieben, die Sowjetregie⸗ rung könne die kommuniſtiſche Internationale nicht daran hindern, kommuntſtiſche Propa⸗ ganda im Ausland zu treiben. Die Orga⸗ nifation der Internationale ſtehe nicht unter der Kontrolle der Sowjetregierung. Dieſe Erklärung der halbamtlichen Moskauer Preſſe hat der engliſchen Regierung bereits beträcht⸗ liche innerpolitiſche Schwierigkeiten bereitet. Im Unterhaus wurde geſtern die erſte Interpellation über dieſe Angelegenheit geſtellt. Es iſt nicht zu erwarten, daß ſich die Frageſteller mit der Antwort Henderſons, es handele ſich um un⸗ verantwortliche Zeitungsartikel, auf die Dauer zu⸗ frieden geben werden. Die Regierung hat während der erſten Unterhausdebatte über die Wiederauf⸗ nahme der Beziehungen zu Rußland die Erklärung abgegeben, daß ſich die Ruſſen definitiv zur Unterlaſſung aller antibritiſchen Propaganda verpflichten würden und daß dieſe Verpflichtung ſo⸗ wohl die Sowjetregierung und ihre eigenen Organe als auch alle anderen Perſonen und Organiſationen Sünſtiger Widerhall aus London (Drahtmeldung unſeres Londoner Vertreters) 8 London, 12. Nov. Die endgültige Beſtätigung des Herrn Dr. Cur⸗ tius in dem Amt des Reichsaußenminiſters wird in Londoner politiſchen Kreiſen günſtig aufgenommen. Man hatte hier bereits ſeit einiger Zeit mit der Er⸗ nennung gerechnet. Der neue Außenminiſter hat offenbar während der Verhandlungen im Haag einen ſehr günſtigen Eindruck bei den engliſchen Delegter⸗ ten hinterlaſſen und man begrüßt deshalb ſeine Er⸗ nennung in der Hoffnung auf weitere fruchtbare Zuſammenarbeit. Der Berliner Korreſpondent der „Times“ berichtet, man habe bereits ſeit langem gewußt, daß es der Wunſch Dr. Streſemanns ge⸗ weſen ſei, Herrn Dr. Curtius als ſeinen Nachfolger im Auswärtigen Amt zu ſehen. Der„Daily Telegraph“ läßt ſich aus Berlin melden, Dr. Streſemann habe kurz vor ſeinem Tode bereits den Uebertritt vom Staatsdienſt in die Induſtrie er⸗ wogen und wäre ſpäteſtens nach der endgültigen Annahme des Poungplanes zurückgetreten. Das Blatt fügt hinzu, es ſeien nicht nur geſund heitliche, ſondern beſonders finanzielle Gründe ge⸗ weſen, die Dr. Streſemann veranlaßt hätten, den Abſchied aus dem Staatsdienſt vorzubereiten. Dr. Streſemann habe während ſeiner Amtszeit einen großen Teil ſeiner privaten Mittel für Zwecke aus⸗ gegeben, die eigentlich der Staatskaſſe zur Laſt fal⸗ len mußten. Es ſei kürzlich beſchloſſen worden, dieſe privaten Opfer ſoweit als möglich wieder gut zu machen. Aber trotzdem bleibe Dr. Streſemauns Witwe nur eine ſehr geringe Summe zum Leben. Wenn der Reichstag zuſammentrete, werde eine Aktton zur Erhöhung der Penſion von Frau Streſemann unternommen werden. In⸗ zwiſchen hätten zwei Freunde des verſtorbenen Reichsaußenminiſters die Sorge für das FJortkom⸗ men ſeiner Söhne übernommen. Reparationsbank in Baſel (Drahtmeldung unſeres Schweizer Vertreters) = Baſel, 11. Nov. In hieſigen Regierungskreiſen wird ſpeziell her⸗ vorgehoben, daß die Verlegung des Sitzes der Repa⸗ rationsbank nach Baſel der Initiative des Organiſa⸗ tionsausſchuſſes entſpringt und durch äußerliche Ein⸗ flußnahme kaum bedingt worden ſei. Es wurde zwar von Seiten maßgebender Baſeler Bankkreiſe dem Komité mitgeteilt, daß bei einer Verlegung des Sitzes nach Baſel dafür Sorge getragen werde, daß das Inſtitut ſteuerfrei bleiben und daß ihm ein ent⸗ ſprechendes Gebäude zur Verfügung geſtellt würde, man unterließ es aber, in der Frage irgend einen inoffiziellen Schritt zu unternehmen. Umſomehr hat der Entſcheid, das wichtige Bankinſtitut in die Drei⸗ länderecke der Schweiz zu verlegen, hier überraſcht. In der Schweiz hatten ſich vor allem die Städte Zürich und Lauſanne um den Sitz beworben, doch ſchien Lauſanne zu nahe der Völkerbundsſtadt gelegen und Zürich als Sitz der Schweizer Noten⸗ emiſſionsbank nicht in Frage gekommen zu ſein. Die Baſeler Regierung wird der Bank für inter⸗ nationale Zahlungen ein altes Patrizier⸗ haus in nächſter Nähe des Bankenviertels zur Ver⸗ fügung ſtellen und dieſes nach den Wünſchen des In⸗ ſtituts umbauen. Das„Haus zum Kirſchgarten“ in der Eliſabethenſtraße, das dafür in Ausſicht genommen iſt, beherbergt zur Zeit das Militärkreiskommando. Es iſt eines der geräumigſten alten Patrizierbauten aus dem 18. Jahrhundert. Beſtimmend für die Wahl Baſels außer ſeinem Namen als einem der älte⸗ ſten Bankenplätze der Welt iſt ſeine Lage im inter⸗ nationalen Verkehrsnetz. Baſel iſt von Berlin aus in 14, von Paris aus in 6 und von London aus in 15 Stunden mit der Eiſenbahn zu erreichen. Mit dem Flugzeug reduzierten ſich dieſe Zahlen ſogar um 7,8 und 6 Stunden. Die deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen — Berlin, 12. Novy. Die deutſchen Delegierten für die Handelsvertragsverhandlungen haben Stock⸗ holm verlaſſen. Eine Einigung iſt bisher nicht er⸗ zielt worden. Vertreter der ſchwediſchen Regierung Beabſichtigen, in der Angelegenheit demnächſt nach betreffe, die unter direkter und indirekter Kontrolle der Sowjetregierung ſtänden. Es iſt möglich, daß ein Teil der Stimmen, die die ungewöhnlich ſtarke Re⸗ gierungsmehrheit bei der Abſtimmung über die Wie⸗ deraufnahme der diplomatiſchen Beziehungen er⸗ gaben, durch dieſe Erklärung Henderſons beeinflußt worden war. Die rechtsſtehende„Morningpoſt“ proteſtiert heute ſcharf gegen die Einfältig keit, mit der ſich die Arbeiterregierung von den ruſſiſchen Emiſſären habe einwickeln laſſen. Die Sowjetregierung ſei nach wie vor darauf bedacht, die Beſtrebungen des Kommunis⸗ mus mit allen Miteln auszudehnen und werde nicht daran denken, die kommuniſtiſche Propaganda im britiſchen Imperium einzuſtellen. Unabhängig von den Organen der Parteien iſt dazu zu ſagen, daß ſich wenige politiſch erfahrene Engländer irgend welche Illuſionen über die kom⸗ muniſtiſche Propaganda der Ruſſen gemacht haben, als die Frage der Wiederaufnahme der diplomati⸗ ſchen Beziehungen zur Debatte ſtand. Die Mitglie⸗ der der Regierung ſind jedenfalls von vornherein darüber aufgeklärt worden, daß mit einer Einhal⸗ tung der ruſſiſchen Verſicherungen nicht zu rechnen ſei. Sie ſind trotzdem zu ihrer Entſcheidung gekom⸗ men, weil ſie ſich ſagen, daß die Propaganda leichter im Schach zu halten ſei, wenn diplomatiſche Be⸗ ziehungen mit Moskau beſtänden. Trotzdem ſieht man gelegentliche innerpolitiſche Schwierigkeiten voraus, da bei irgend einem aktuellen Propaganda⸗ fall die Angelegenheit leicht zu einem Sprungbrett für politiſche Angriffe gebraucht werden könnte. Ruſſiſches Schreckensregiment J Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) In Rußland wurden nach einer Statiſtik der bolſche⸗ wiſtiſchen„Sowjetſka Sibir“ am 25. Oktober dreizehn Bauern und am 26. Oktober 53 Bauern hingerichtet. Das ſind in zwei Tagen 66 Perſonen. Die Hin⸗ richtung erfolgte ohne Gerichtsverhand⸗ lung und auf Anſtiftung der Polizei wegen Brand⸗ ſtiftung, Zerſtörung von Zellenverſammlungen und anderen Delikten, in deren Erfindung die G. P. U. ein ſo außerordentliches Talent zu entwickeln pflegt. Das Schreckensregiment hat auch ſeither weiter ge⸗ wütet. 4 Das iſt das Rußland von heute, das nicht nur unſere Kommuniſten, ſondern auch Literaten und Snobs in Deutſchland anhimmeln. Heimatsloſe Deutſche Berlin, 12. Nov.(Von unſ. Berliner Büry) Die Lage der bei Moskau zuſammengeſtrömten deut⸗ ſchen Bauern aus Sibirien— es handelt ſich jetzt ſchon um 12000 Männer, Frauen und Kän⸗ der— wird immer ernſter. Ein erſter Trupp iſt in⸗ zwiſchen abgegangen. Die Zurückbleibenden aber wer⸗ den, wie man der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Moskau meldet, von einer düſteren Stimmung gepackt, da verlautet, daß die kanadiſche Regierung ſie erſt zum Frühjahr aufnehmen wolle und ſie nicht wiſſen, was bis dahin mit ihnen werden ſoll. Die Sowfetregie⸗ rung droht, ſie ins Innere abtransportieren zu laſſen, weil ſie unmittelbar bei Moskau nicht über die nöti⸗ gen Auswandererunterkünfte verfüge. * Ob dieſe Begründung wahr iſt oder nicht, die Lage dieſer Tauſende wird, worauf wir ſchon neulich hin⸗ wieſen, nachgerade verzweifelt. Die„Voſſiſche Zei⸗ tung“ regt an, die Flüchtlinge unverzüglich in deut⸗ ſchen Lagern aufzunehmen und ihnen durch⸗ zuhelfen, bis ſie im Frühfahr in die neue kanadiſche Heimat weiterreiſen können. Es erſcheint uns Pflicht, daß die geſamte deutſche Oeffentlichkeit dieſen Ruf aufnimmt und weiter trägt. Auch zu Sammlungen ſollte ſie aufrufen und an die private Mildtätigkeit appellieren. Waffenſtillſtandsrede des Präsidenten Hoover Präſident Hoover hielt Montag abend in Wa⸗ ſhington anläßlich des 11. Jahrestages des Waffen⸗ ſtillſtandes vor Mitgliedern der American Legion eine eindrucksvolle Friedensrede. Er ſtellte feſt, daß keiner der amerikaniſchen Soldaten, die aus der Hölle des Krieges heil herauskamen, als Militariſt zurückgekehrt ſei. Furcht und Mißtrauen herrſchten nochimmer zwiſchen den Völ⸗ kern. Trotzdem befinde ſich die Welt indeſſen auf dem Weg zur Beſſerung. Zur tatſächlichen Verhütung künftiger Kriege ſeien zwei Wege offen. Der eine beſteht darin, die Gegner an offenen Feindſeligkeiten zu verhindern. Die europäiſchen Staaten hätten ſich in der Völkerbundsſatzung dahin geeinigt, nötigen⸗ falls durch Gewalt dieſes Ziel zu erreichen. Amerika lehne dieſe Methode ab und verlaſſe ſich auf den Druck der öffentlichen Meinung als hin⸗ reichend zur Verhütung von Blutvergießen. Eine weitere große Aufgabe, ebenſo wichtig wie die Beilegung von Streitigkeiten, ſei die Beſeitigung der Urſachen des Mißtrauens und der Eiferſucht durch Abſchaffen des Wettrüſtens. Alle die in täg⸗ licher Arbeit ſich ihr Brot erwerben, wieſen darauf hin, daß die Aufbringung der Koſten für die ſtarken Rüſtungen ſie am meiſten belaſte und dem National⸗ vermögen Gelder für Aufgaben entziehe, die das Leben lebenswerter machen würden. Für jeden Sol⸗ daten müſſe ein anderer eine Extralaſt tragen und dazu komme der aus dem Wettrüſten reſultierende Haß der Völker aufeinander.„Sobald das Vertrauen und die Freundſchaft zwiſchen den Völkern feſt ver⸗ ankert iſt, wird der Gedanke an Krieg immer mehr aus dem Bewußtſein der Menſchheit verſchwinden. Amerika mit ſeiner gewaltigen Macht hat die mora⸗ liſche Verpflichtung, an der Spitze dieſer Friedens⸗ bewegung zu ſtehen. Meine perſönliche Unterredung mit den Präſidenten der ſüdamerikaniſchen Republi⸗ ken und jetzt mit Macdonald hatten das Ziel, ſte von der Ehrlichkeit der amerikanſſchen Friedensliebe tu überzeugen,“ VBabdiſche Politik Fraklionsgemenſchaſt zwiſchen Deutſch⸗ natlonalen und Wiel ſchaftspartel? Wie man aus parlamentariſchen Kreiſen hört, beſteht bei der Deutſchnationalen Volkspartei die Abſicht, ſich mit der Wirtſchaftspartei zu einer Fraktionsgemeinſchaft zuſammenzuſchließen. Dieſe Mitteilung überraſcht umſomehr, als die Deutſchnationale Volkspartei im Anſchluß an die Reichstagswahl 1928 die Mitglieder der Wirtſchafts⸗ partei wegen ihrer gehäſſigen Kampfesweiſe gegen die Deutſchnationalen ausgeſchloſſen hatte. Da in der Führung der Wirtſchaftsparti keine Aenderung eingetreten iſt, ſo würde die Richtigkeit der oben ge⸗ machten Mitteilung eine ſtarke Schwäche der Deutſchnationalen Volkspartei offenbaren. Im übrigen iſt es intereſſant feſtzuſtellen, daß bei allen kleinen Gruppen im Landtag der Wunſch der An⸗ lehnung an größere Parteien beſteht. Warum alſo dann im Wahlkampf dieſe Eigenbrö⸗ delei des ſelbſtändigen Vorgehens, die ja nur zur Stärkung von Zentrum und Sozial⸗ demokratie beigetragen hat? Strafantrag aus Doorn Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.] Wie eine hieſige Korreſpondenz berichtet, hat Kaiſer Wilhelm U. gegen die Berliner„Morgenpoſt“ Strafanzeige geſtellt. Das Ullſteinblatt hat in einem Artikel vom 24. Oktober behauptet, der frühere Kai⸗ ſer ſei an der Krupp ſchen Fabrik betei⸗ ligt geweſen. Er habe ſich ſtets als Sozius Krupps gefühlt und mit Rückſicht auf dieſe materiellen In⸗ tereſſen durchgeſetzt, daß ausſchließlich Krupp'ſche Ge⸗ ſchütze angekauft wurden, obwohl dieſes Material, wie ihm bekannt, gegenüber den anderen Firmen minderwertig geweſen ſei. Die deutſche Feld⸗ artillerie ſei deshalb mit minderwertigem Geſchütz in den Krieg gezogen. Auf dieſe Weiſe habe die kaiſer⸗ liche Privatſchatulle auf Koſten des Vermögens des deutſchen Volkes und des Blutes ſeiner beſten Söhne eine ungeheuere Bereicherung erfahren. Die Sache murde als der„furchtbarſte Skandal der Welt⸗ geſchichte und als ſchlimmſter Hochverrat“ bezeichnet. Der Kaiſer hat, wie hierzu von ihm naheſtehender Seite mitgeteilt wird, ſeit der Staatsumwälzung vom 9. November 1918, gegen auch ſchwerſte Angriffe niemals Strafantrag geſtellt. Wenn er ſich jetzt ver⸗ anlaßt ſieht, aus ſeiner Zurückhaltung herauszutre⸗ ten, ſo beſtimmt ihn zu dieſem Schritt der Verwurf der Verquickung perſönlicher Vorteile auf Koſten der Heeresausrüſtung. Sturm über England Aus London, 12. Nov. liegt folgendes Telegramm vor: Die engliſche Hauptſtadt und ganz England wurden geſtern Nacht von einem heftigen Sturm heimgeſucht, der in manchen Teilen des Landes eine Geſchwindigkeit von annähernd 130 Stundenkilo⸗ metern erreichte. ſchweren Regengüſſen begleitet, die an vielen Orten die Flüſſe anſchwellen ließen. Der Schiffsver⸗ kehr an der engliſchen und iriſchen Küſte wurde faſt völlig zum Erliegen gebracht und die Fiſcherei in den Küſtengewäſſern gleichfalls eingeſtellt. Ein Militärzug wurde in der Nähe von Maidſtone aus dem Gleis gehoben. letzungen kamen glücklicherweiſe nicht vor. Mehrere Flugzeuge, die nach Mukden unterwegs waren, muß⸗ ten Notlandungen vornehmen. Angeſichts bes ſtür⸗ miſchen Wetters hegte man in Arlington für das Luftſchiff R 101 große Befürchtungen. Schiff wurde zwar am Ankermaſt von Stoßbßen hin und hergeworfen, hat aber bisher allem gut wider⸗ ſtanden. Nach den vorläufigen Feſtſtellungen ſind etwa acht Perſonen durch den Sturm ums Leben gekommen. Letzte Meloͤungen Verkehrsunglück— Drei Tote — Augsburg, 11. Nov. In der vergangenen Nacht ereignete ſich, wie die„Augsburger Poſtzei⸗ tung“ meldet, auf der Straße zwiſchen Königsbrunn und Lager⸗Lechfeld ein ſchweres Verkehrsunglück. Zwei junge Augsburger, die auf dem Mptorrab in Richtung Augsburg fuhren, ſtießen mit einem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Nad⸗ fahrer zu heftig zuſammen, daß ſie alle drei tot am Platze blieben. Wieder ein Eiſenbahnanſchlag — Braunſchweig, 12. Noy. Am Sonntag abend gegen 20 Uhr wurde zwiſchen den Bahnhöfen Glies⸗ marode und Watenbüttel eine mit einem Betonklotz verſehene Schiene von etwa 3,50 Meter Länge quer über das Gleis gelegt. Bei der Durchfahrt des Per⸗ ſonenzuges 868 ſchob die Lokomotive das Hindernis beiſeite, ſo daß ein Unfall verhütet wurde. Die Reichsbahndirektion Hannover hat auf die Ergreifung der Täter 500„ Belohnung ausgeſetzt. — Innerhalb weniger Wochen iſt das der öritte An⸗ ſchlag in der Nähe von Braunſchweig. Typhuserkrankungen — Stettin, 12. Nov. In Nörenberg erkrankten 18 Perſonen an Typhus, von denen eine, ein junger Mann, im Stargarder Krankenhaus ſtarb. Die 5 ſoll durch Landarbeiter eingeſchleppt wor⸗ n fein. 16 Perſonen mit Fallſchirm abgeſprungen — Rovoſevelt⸗Fiels, 12. Nov. Vor einer großen Zu⸗ ſchauermenge ſprangen geſtern 16 Perſonen, darunter eine Frau, aus einem großen Sikorſky⸗Flugzeug in etwa 650 Meter Höhe mit Fallſchirmen ab. Sie kamen alle wohlbehalten zu Boden. Schweres Eiſenbahnunglück — Rework, 11. Nov. Der Früherpreß At⸗ lanta—Cincinnati iſt bei Dakbale entgleiſt. Drei⸗ 225 1 5 ſechs Perſonen wurden gettztet, er Vermißten, die noch un a ermittelt iſt, beträgt etwa 50. 0 N 2 * Wachſendes Intereſſe für Deutſch. Aus New⸗ york, 12. Nov., wird gemeldet: Die Zahl der deutſch⸗ lernenden Schüler beträgt in dieſem Jahre 22,7 Proz. mehr als 1928, nämlich 10 049. Die Zunahme an den Mittelſchulen 61887 Schier) eträgt 88 Prog Der Sturm war faſt überall von Ver⸗ Das 1 * 1 * Dienstag, den 12. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 525 Exöffnungsſitzung des„Feuerio“ Sämtliche politiſchen Parteien konnte geſtern abend im Rathaus(Habereckl) Präſident Joſef Bieber begrüßen: die Sozialdemokratie, weil „unter gleichen Kappen alle gleiche Brüder ſind“, das Zentrum, weil„wir immer ins Schwarze treffen“, die Volkspartei, weil„das Volk bei uns iſt“, die Wirtſchaftliche Vereinigung, weil„der„Feueriv“ immer in Wirtſchaften tagt“, ſogar Hitlerianer“ wa⸗ ren anweſend, denn zahlreiche Laub⸗Hitler unter⸗ ſtellten ſich dem prächtig gehandhabten Präſidenten⸗ Szepter. Dann gewöhnte man ſich an das vor⸗ geſchriebene Strandbad⸗Milieu. Schwimm⸗ bewegungen wurden einſtudiert und der Elferrat, „bis aufs Hemd ausgezogen“, übte ſogar den Crawl, den modernen Schwimmſtil. Nach dieſer feucht⸗fröhlichen Eröffnung verlas Präſident Bieber ein Glückwunſchtelegramm Konrad Drehers, dem der„Feuerio“ zum Siebzigſten gratuliert hatte. Hinter dem erhobenen Sitz des Elferrats zauberte eine handgemalte Kuliſſe das Mannheimer Strandbad darſtellend, von Fritz Fegbeutel aus⸗ geführt— das Leitmotto des luſtigen Abends vor. Photograph Adolf Wuttke konnte die Eröffnungs⸗ ſitzung im Blitzlichtbild fixieren. Als„zweiter Preisſchwimmer“(er hat den Zwei⸗ ten gekriegt, weil ein Anderer den Erſten bekam!) trat Toni Kunz auf. Mit einigen Couplets, die witzige Pointen enthielten und Lachwellen(wir ſind am Strandbad, bitte!) erzeugten, erntete er dank⸗ baren Beifall. Für den kommenden Feuerio⸗Faſt⸗ nachtszug übte Präſident„begeiſtertes Tücherwin⸗ ken“ ein. Mit fröhlichem„Ahoi“ wurde die Narre⸗ tei ausgeführt. Opernſänger Julius Welcker bot Rhein⸗ und Weinliedergaben dar. Sein volltönen⸗ des Organ erwarb ihm Freunde in dem bis auf den letzten erreichbaren Platz gefüllten Raum. Herr Brenner vom Elferrat übergab eine Geldſpende von einem ungenannt ſein wollenden Stifter. Die Kapelle Mater, die mit ihrer flotten Muſik die rechte lebendige Stimmung vorbereiten half, warf ihre ſchmiſſigen, ſpritzigen Charakterſtücke, Konfettis gleich, in den Saal. Meiſter Maier pfefferte ein Couplet:„Am Po, am Po, am Potsdamerplatz“ hin, das durch eine entſprechende Zuſammenſtellung der erſten Silben donnernde„Pfui“⸗Rufe des Präſiden⸗ ten hervorrief. Eines der erſten und älteſten Mit⸗ glieder des„Feuerio“, der noch immer allzeit rüſtige 73jährige Ehrenfried Maier, ſeines Zeichens Friedhofgärtner, hatte mit der grotesken Komik ſei⸗ ner Mimik und den verſchmitzten Handbewegungen bei ſeinem Vortrag die lachfrohen Geiſter auf ſeiner Seite. Fritz Knapp, eine junge Hoffnung, ſagte den Frauen allerlei„Verbindlichkeiten“, wobei er der Zuſtimmung der Männer gewiß ſein konnte. Aber am Ende waren die Frauen wieder verſöhnt und klatſchten ihrem jugendlichen Liebhaber zu. Ein Quartett des Geſangvereins„Jloral, vier wackere Matroſen, beſangen den Rhein und ſeine Mägdelein. In der notwendigen Elf⸗Minuten⸗ Pauſe konnte man das gemarterte Zwerchfell ein⸗ renken. Nach einem„kloren“ Strandbad⸗Lied, das unſer einheimiſcher Dichter Carl Brenner verfaßt hat (wir drucken es, weil es ſo luſtig iſt, in der Abend⸗ ausgabe ab, möge es hochſommerlicher National⸗ geſang für Mannheim werden), das mit Begeiſte⸗ rung von der Korona geſungen wurde, ſprach als er⸗ ſter Büttenredner Bäckermeiſter Eugen Gehrig, ein Elferratsmitglied. Als„Roter Radler“ von der Firma„Blitz“ ſprühte er von Humor. Mit einem Tuſch wurde der Lachſturm begleitet.„Wie longe kennen Sie Ihre Frau?“„Zehn Ratenzahlun⸗ gen!“— Oder: Am Kutzerteich. Geſpräch des Blitzbu' mit einem Fremden.„Wie heißt der Weiher?“— „Kutzerteich.“—„So, nach wem denn?“—„Nach unſerem ehemaligen Oberbürgermeiſter.“—„So, und was iſt mit den Schwänen?“—„Das ſind die elf Parteien auf dem Rathaus.“— Pauſe, der Fremde zählt.„Es ſind aber nur zehn!“—„Ja, der elfte, das iſt die Aufwertungspartei, die kann ſich nicht über Waſſer halten!“ 5 Unter den Klängen des Narrhaleſenmarſches zog als echter Bierbayer Fritz Fegbeutel ein. Er trieb die an ſich ſchon fröhliche Stimmung auf ihren Höhepunkt. Eine Lachſalve nach der anderen wurde abgefeuert. Herr Bal duf tat am Klavier ſein Mög⸗ lichſtes. Unſer beliebter Komiker war der Clou des Abends, beſonders beim Sonnenſtich⸗Song, bei dem er das Künſtlerpech hatte, partout nicht auf den Reim der letzten Strophe zu kommen. Mit Jubel wurden die Seckenheimer Gäſte empfangen, die Prä⸗ ſident Bieber herzlich willkommen hieß. Er verſprach ihnen auch den Beſuch der Prinzengarde am 1. Ja⸗ nuar,„falls Seckenheim bis dahin ſchon zu Mann⸗ heim gehört“. Die Gäſte aus Seckenheim freuten ſich über den herzlichen Empfang in der Narrengroßſtadt Mannheim.— Ein letzter Büttenredner erzählte von ſeinen Arbeitsloſenerlebniſſen und ſeinen Er⸗ fahrungen als Strandbadportier.„In Berlin gibt's Ecken. Viel mehr als in Mannheim. Da gibt's Sklar⸗ ecken!“ Trompetenſolo von Herrn Lotz und ein ge⸗ meinſam geſungenes Lied bildeten den Abſchluß des gelungenen Abends, der ein Zeichen dafür iſt, daß der alte, urwüchſige Feuerio⸗Humor noch lebt. Ein Humor, den wir inmitten unſerer trüben Zeit brau⸗ chen. 8 Bei der„Fröhlich Pfalz“ Eine ſtattliche Anzahl füllte den Saal des Kauf⸗ mannsheims. Einen würdigeren und gelungeneren Anfang des Karnevals 1929/0 konnte ſich die neu⸗ gegründete Vereinigung„Fröhlich Pfalz“ wirklich nicht wünſchen. Man merkt deutlich den zähen Eifer, mit dem geſchafft wird, um der ſchwerkranken Faſt⸗ nacht wieder auf die Beine zu helfen. Pünktlich.11 Uhr zog unter Klängen des Narr⸗ hallefenmarſches der Elferrat ein. Ueber den Häup⸗ tern der Schar prangte an der ganzen Stirnwand des Saales das Gemälde des zukünftigen Kur⸗ hauſes. Es wäre auch ohne das rote Dach ein ganz impoſantes Gebäude. Die Zuſammenſetzung des Elferrates ſteht im Zeichen der zukünftigen Kurſtadt Mannheim. In erſter Linie benötigt man einen Fremdenverkehrsdirektor(Noll) und einen Kur⸗ direktor(Reicher). Die richtigen Männer ſind an der Spitze. Ihre Helfershelfer werden ſie in ihren Narrheiten unterſtützen: Bahninſpektor, Luftfahrts⸗ kommiſſar, Admiral der Schiffahrt, Direktor Defizit vom Nationaltheater, Verkehrsſchutzmann, Preſſe, Direktor des Zoologiſchen Gartens und Autobus⸗ direktor. Natürlich fehlt nicht der Amtsdiener mit der ſtädtiſchen Mütze. Nach der Begrüßungsrede des Fremdenverkehrs⸗ direktors Noll ſtellte der Kurdirektor die Mitglieder des Elferrats vor und betonte, daß der Direktor De⸗ fizit ſeine Kur bereits begonnen habe. Es ſtieg dann das erſte Lied:„Strömt herbei ihr Völkerſcharen“, das unterbrochen wurde, um dem Rekruten Spin d⸗ ler Gelegenheit zu geben, ſeine Erlebniſſe beim Mi⸗ litär zu erzählen. Die nicht mehr ganz zeitgemäße Darbietung fand dennoch reichen Anklang. Der Preſſechef Wagner folgte mit einer ganz originel⸗ len Schilderung:„Von Locarno bis heute“. Frl. Schneider, im Beſitz einer ganz ausgezeichneten Sopranſtimme, konnte für ihr Lied:„Wie mein Ahn⸗ derl 30 Jahr“ reichen Beifall einheimſen. Eine Glanz⸗ leiſtung bot Fritz Appel mit ſeinem Lied:„Der Uhrmacher“, mimiſch und geſanglich unübertrefflich. Mit dem Reutterſchen Couplet„Die Lawine“ gab Humoriſt Stieffel reichlich Gelegenheit zur Hei⸗ terkeit und auch die Parodie über das Lied„Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ wurde applaudiert. Aber der Beifall ſteigerte ſich zum Orkan, als der lòhriſche Tenor des Mannheimer Nationaltheaters Werner Meckel ſeine Stimme ertönen ließ. Es iſt gewiß nicht zu viel geſagt, wenn man behauptet, daß in muſikaliſcher Hinſicht ſein Auftreten der Höhe⸗ punkt des Abends geweſen iſt. Fein unanciert klang das Wanderlied von Schumann. Bei„Freundlich blick ich auf dieſe und jene“ aus„Rigoletto“ ließ der Künſtler ſeine herrliche Stimme voll zur Geltung kommen.. Ihm folgte ein Ritter der tieferen Lage: Hans Gedde, der das Lied„Lacrimae Chriſti“ ſang und dann zuſammen mit Frl. Schneider das Duett aus der„Zauberflöte“:„Bei Männern, welche Liebe fühlen“. Nach der Pauſe ſtellte Herr Bornhofen den erſten Ranzengardiſten vor, wirbel durch den der unter Trommel⸗ er Kart Herr Bornhofen er⸗ zevals zählte, wie er auf den Gedanken gekommen iſt, der Faſtnacht wieder auf die Beine zu helfen und wie er Männer gefunden hat, die mit ihm den Mut ge⸗ habt haben, den Faſching zu beleben. Es gilt mit⸗ zuhelfen mit anderen beſtehenden Vereinen und es gilt vor allem Neues zu ſchaffen und nicht auf dem Erreichten auszuruhen. Es gilt den Karneval der Pfalz zu ſchaffen. Zu dieſem Karneval gehört auch der Ranzengardiſt. Die Ranzengarde wird die Kerntruppe der Faſtnacht werden. Die Uniformen ſind nach Entwürfen von Herrn Bornhofen durch den Garderobeinſpektor des Nationaltheater, Karl Moll, angefertigt und nachgebildet der Uniform, wie ſie die Ranzengarde im Jahre 1843 getragen hat. Der Präſident der Karnevals⸗ geſellſchaft Lindenhof überbrachte Grüße, gab ſeiner Freude Ausdruck, daß es den Anſchein habe, daß es nunmehr vorwärts gehen würde, und gelobte treue Freundſchaft. Das Baunach ⸗ Quartett ſang mit gewohnter Diſßziplin und fei⸗ ner muſikaliſcher Ausdruckskraft:„Es liegt ein Land am grünen Rhein“,„Spielmann laß die Sai⸗ ten klingen“ und„Luſtig zieht der Spielmann aus“. Noch einmal ließ ſich Werner Meckel hören:„Ja du biſt mein“ aus dem„Poſtillon von Lonjumeau“. Selbſt die große Kuhglocke des Präſidenten konnte den Beifall nicht übertönen. Herr Meckel mußte einen Teil des Liedes wiederholen. Auch Herr Gedde entzückte nochmals durch die Lieder:„Tan⸗ deradei“ und„Im tiefen Keller ſitz ich hier“. Zwit⸗ ſchenhinein ſangen die Narren und Närrinnen ein Loblied auf die„Fröhlich Pfalz“, das der„Schwowe⸗ müller“ nach der Melodie des treuen Huſaren ge⸗ dichtet hat. Die Herren Benighof fr., Eiche le und Stiegler ſtiegen in die Bütte und gaben ihr Beſtes. Herr Schwendemann tanzte mit ſei⸗ ner„Puppe“ einen Tango und gab noch ein Couplet von der großen Knackwurſt dazu. Vor allem gehört zu einem Büttenredner eine durchdringende Stimme und die Fähigkeit, die Pointen herauszuſchälen. Gerade weil dieſe Gaben der„Fremdenführer“ Rei⸗ cher beſitzt, war ſeine Büttenrede ein würdiger Ab⸗ ſchluß und der Höhepunkt des geſprochenen Wortes. Seine begeiſterten Zuhörer kamen überhaupt nicht mehr aus dem Lachen heraus. Zum Schluſſe gedachte man noch des Mannes, der unermüdlich den ganzen Abend am Klavier ſeines ſchwierigen Amtes wal⸗ tete: Kapellmeiſter O. Homann⸗Webau, der auch die Kapelle für den Abend ſtellte. Mit Herrn Homann⸗Webau zuſammen wurden auch die Preſſevertreter durch einen Ehrentrunk ge⸗ ehrt. Man ſchrieb ſchon nicht mehr den 11. 11., als man ſchunkelnd das letzte Lied ſang. 5 Stäbtiſche Nachrichten Das Publikum und die Parks „Der Nebel ſteigt, es fällt das Laub... heißt es in einem Lied und ſo erleben wir es in dieſen Wochen, in denen der Wald ſich mit den allerſchönſten Farben noch einmal ſchmückt, bevor er den Winter⸗ ſchlaf beginnt. Immer weniger wird die Zahl derer, Parkanlagen die Erholung ſuchen, die ſie nach der Arbeit in der Fabrik oder auf dem Büro ihrer Ge⸗ ſundheit ſchuldig ſind. Erfreulich iſt es aber immerhin, daß ſo viele in den ſchönen Tagen dieſes Geſchenk der Natur, das von einer verſtändigen Stadtverwaltung gepflegt und gehegt wird, danbbar hinnehmen, um neue Kräfte für die Arbeit zu finden. Bedauerlich iſt nur, daß es andererſeits g immer Leute gibt, die der Pflegearbeit dieſer weiten und ausgedehnten Anlagen wenig Ver⸗ ſtändnis entgegenbringen. Man muß wirklich die Gärtner bewundern, mit welcher Ausdauer ſie einen Raſenſtreiſfen immer wieder aufhacken, neu einſäen und ſelbſt mit einem Schutzgitter verſehen, damit es dort an dieſem oder jenem Weg, wo die vielen Bänke zum Sitzen ein⸗ laden, ordentlich und ſchön ausſteht. Nach zwei Tagen ſchon muß aber der Gärtner wieder zahl⸗ reiche Fußſtapfen auf ſeinem friſch beſtellten Raſen 2 die in unſeren immer noch ſchönen Garten⸗ und ſehen und nach einer Woche iſt der Boden feſtgetreten wie ein Weg. Ein zweites, ja, ein drittes Mal ver⸗ ſucht er die Rabatten zu retten, bis die vorgeſchrit⸗ tene Jahreszeit es verbietet. Der ſtarke verzinkte Draht iſt auch kein Schutz. Oft muß er erneuert werden, denn was der ſtärkſte Mann nicht fertig bringt— Kinder können es. Hinüber, herüber geht es. Belaſtungsproben muß er aushalten und ſogar zum Schaukeln dienen— bis er abgebrochen iſt. Gewiß, es liegt keine Abſicht vor, dies alles zu ruinieren, aber die Gedankenloſigkeit iſt in dem Falle noch ſchlimmer. Die Putzfrau, die eben den Hausgang„ge⸗ ſchrubbt“ hat, wird tief gekränkt und beleidigt, wenn man einen Augenblick ſpäter mit ungereinigten Schuhen von ihr dort betroffen wird. In den meiſten Fällen macht ſie aus ihrer Meinung auch keinen Hehl. Wenn wir ehrlich ſind uns gegenüber, geben wir ihr recht. Genau ebenſo iſt es mit den Park⸗ anlagen, nur mit dem Unterſchied, daß der Gärtner ſeine Meinung bei ſich behalten muß. Am frühen Morgen beginnen die Arbeitskolonnen der Garten⸗ verwaltung mit dem Reinemachen. Die Papierkörbe werden entleert, aber der größere Teil muß auf dem Boden zuſammengeleſen werden. Vom Zigaretten⸗ dütchen bis zur weggeworfenen Zeitung, vom Scho⸗ koladenumſchlag bis zum Packpapier— alle Gat⸗ tungen findet man verſtreut. Beſtimmt: es liegt keine Abſicht vor! Aber machen dieſe Parkbeſucher es zu Hauſe ebenſo? Gehören die Parks nicht uns, dem Publikum? Und das Publikum, das biſt du, das bin ich und wir alle. IX. Namen- und heimatlos Ein ſonderbares Schickſal hat einälterer Mann erlebt, der augenblicklich auf Koſten der Stadt in der hieſigen Herberge zur Heimat lebt und dort unter dem Namen„Namenlos“ geführt wird. Er weiß nicht, wie er heißt, was er für einen Beruf hat, ob er verheiratet iſt und ob er Kinder hat. Er weiß auch nicht, wie alt er iſt und wo er gewohnt hat. Seinem Ausſehen nach iſt er ungefähr 60 Jahre alt, von etwas unter mittelgroßer Geſtalt und ſpricht ſehr gebrochen, als wenn er manchmal nach einem Aus⸗ druck ſuchen müßte. Seine einzigen Erinnerungen ſind, daß er noch weiß, wie ihn ein Herr über die Mainzer Brücke geführt und ihm noch eine Mark und eine kleine Flaſche mit etwas Süßem geſchenkt hat, Dann weiß er noch, wie ihn die Darmſtädter Polizei in das dortige Krankenhaus geführt hat. Nach drei⸗ wöchentlichen Behandlung iſt er in das Mannheimer Krankenhaus überführt worden, wo er drei Wochen behandelt wurde. Nach einem operativen Eingriff konnte er wieder ſprechen oder vielmehr ſprechen lernen. Aber alle Wörter hat er oͤort oben noch nicht gelernt. Wieder entlaſſen, kannte er nicht die Bedeu⸗ tung des Wortes„Weihnachten“, das ihm aus den meiſten Schaufenſtern groß entgegenſprang. Die Polizei hat ſich ſchon ſehr viel Mühe gegeben, ſeinen Heimatsort feſtzuſtellen. In Arbeit ſcheint er geweſen zu ſein, da namentlich ſeine linke Hand voll friſcher Schwielen war. Man ſollte beinahe wünſchen, daß er ſchon mal beſtraft worden wäre, denn dann wäre ſeine Herkunft durch die von ihm gemachten Fingerabdrücke und Photographien ſchnell feſtzuſtellen geweſen.„In meinem Kopf iſt alles ſo dumpf, ich ſpüre immer ein Krabbeln im Hinterkopf, bemerkt er auf Fragen. Er möchte ſo gern etwas durch leichte Arbeit verdienen, damit er ſich warme Wäſche und all die kleinen Bebürfniſſe, die er hat, kaufen kann. R. B. * * Backwerk in Düten. Unter Bezugnahme auf die im Samstag Abendblatt unter„Briefe, die uns er⸗ reichten“ veröffentlichte Beſchwerde teilt uns die Di⸗ rektion des Park⸗Hotels mit, daß die Einrich⸗ tung, Backwerk in verhüllten Düten zu verabreichen, im Park⸗Hotel ſchon ſeit 177 Jahren beſteht. Schluß des redaktionellen Teils Bei naßkaltem Wetter ein paar Wybert! Sie schützen vor Exkãltung und Infektion unc halten Katarrh fern. theken und Drogerien M..25 und 70 Pig. In A Die Rakete Phantaſtiſche Skizze von Arthur M. Fraedrich In dem kreisförmig angelegten Stahlkanal ſauſte das langgeſtreckte, blinkende Projektil. Geraume Zeit hindurch kreiſte es in ſeiner ſtarren Stahlbahn mit ſtetig wachſender Geſchwindigkeit. Einige dutzend Male hatte es bereits den Umfang der 24 Kilometer langen Bahn durchbrauſt. Hinter den Beobachtungsfenſtern ſtanden Aſtro⸗ nomen, Phyſiker und Ingenieure und ließen die Zei⸗ ger der Inſtrumente nicht aus dem Auge. Wenige Sekunden nur noch, dann mußte der ſauſende Körper ſeine Stahlbahn durch eine Ausfalluke in tangen⸗ tialer Richtung verlaſſen und in den Weltenraum hinaus ſchießen. i 1 g Zweimal noch kreiſte die Rakete an den Beobach⸗ tern vorbei; dann ein Hebeldruck: mit donnerglei⸗ chem Getöſe blitzte ſie in die Unendlichkeit hinaus. Die als unüberwindbar ſcheinenden techniſchen Schwierigkeiten waren beſeitigt. Die Geſchwindig⸗ keiten verhöhnten die Trägheitsgeſetze. Durch dieſen Schuß in das Weltall ſollten kosmiſche Rätſel gelöſt und Hypotheſen bewieſen werden, welche die Aſtro⸗ nomen an Hand ihrer langwierigen Berechnungen aufgeſtellt hatten. Die Rakete war befähigt, regi⸗ ſtrierende Aufzeichnungen über kosmiſche Funk⸗ tionen zu machen und hatte als Ziel den Sonnen⸗ trabanten Mars. a Die irdiſche Dunſthülle wurde im Nu durchſchnit⸗ ten. Das ewige Schweigen mit ſeiner Unendkichkeit umgab die zigarrenförmige Rakete. Lautlos ſchoß ſie durch das Univerſum, getrieben von ihrer der Erde entnommenen lebendigen Energte. Nur in ihr war Leben. Zierliche Inſtrumente, durch winzige rotte⸗ rende Walzen geſteuert, erfüllten automatiſch ihre Aufgaben. Der Meteorograph hatte ſich auf den Nullpunkt eingeſtellt, nachdem er bei Durchbrechung der Erdatmoſphäre ein zackige Kurve profizierte. Das Thermometer zeigte jetzt die abſolute Welt⸗ raumtemperaturt 278 Grad Celſius unten dem We⸗ krierpun tt. tern Tycho und Kopernikus wurde zur Rechten ſicht⸗ bar. Wie die Augenhöhlen eines WPrenſchenſchädels klafften dieſe tiefen Löcher. Ehemals durch das Welt⸗ all vagabundierende Meteore zog der Mond zu ſich heran, und mit ungeheurer Wucht ſchlugen ſte dieſe Vertiefungen in die damals noch zähflüſſige Maſfe. Als dann das Quertal der Mondalpen erreicht wurde, rührte ſich der Meteorograph und malte auf dem Millimeterpapier eine ſchwache Kurve: dünne, kaum ſichtbare gaſige Wirbel, aus den vielen Kra⸗ tern aufſteigend, erzeugten dieſe leichte Reaktion. Ein kaum wahrnehmbares Knacken der ſelbſttätig arbeitenden Kameras.— Vorbei. Die Rakete zitterte mit konſtanter Geſchwindig⸗ keit weiter in dieſem unbegrenzten Nichts, wo Raum und Zeit nicht zu trennen ſind. Tote Einſamkeit um⸗ gab den chromſtählernen Raketenleib. Das ewige, ſcharfe Sonnenlicht ſpiegelte ſich in dem kalten Glanz des Stahls. Plötzlich hauchte wieder Leben zwiſchen die Inſtrumente. Der Mars mit ſeinen Strahlen⸗ reflektionen, die ſich auch fetzt noch als Kanäle, von der Natur geſchaffen, zu erkennen gaben, rückte mit Gigantenſchritten näher. Das Thermometer verließ den tiefſten Skalawert, und ſein feiner Regiſtrier⸗ ſtift glitt in langſam anſteigender Linie über das Papier. Das Hygrometer, das bislang in Ruhe ver⸗ harrte, bewegte ſich ebenfalls und zeichnete den pro⸗ zentualen Waſſerdampfgehalt der Marsatmoſphäre in einer wellenförmigen Kurve auf, während das Uhrwerk leicht und ſicher die Auslöſer der photo⸗ graphiſchen Apparate betätigte. Aber kaum hatte die magnetelektriſche Vorrichtung die aufgenommenen Diagramme geordnet zwiſchen enge Klammern ge⸗ legt, als auch ſchon im Gebiete des Hellespontus der Aufſchlag erfolgte. Eine gewaltige Detonation. Die Exploſipſtoffe in der Raketenſpitze warfen den ſchweren Geſchoßkörper mit ungeheurer Wucht zurück und erteilten ihm, genau wie es berechnet wurde, eine Rückgeſchwindigkeit in Richtung des Ausgangs⸗ punktes, der Erde. Sinnreich angeordnete, ſtoßauf⸗ fangende Vorrichtungen im Innern der Rakete be⸗ wahrten die Inſtrumente vor allzu heftigen Er⸗ ſchütterungen. a Jedoch, nicht genau dieſelbe Bahn nahm die Ra⸗ kete auf ihrem Heimweg. Der Kurs hatte durch den ſchiefen Einfallwinkel auf dem Mars eine geringe Abweichung erfahren. Die Rakete ſtreifte nur den Anziehungsbereich des Erbdplaneten. Ste ſteuerte direkt auf die Sonne zu. In ihrem gepanzerten Leib 1 ſie Aufzeichnungen von großem aſtronomiſchen Wert. Wieder eine lange tote Ruhe, dann durchbrach das abgeirrte Geſchoß die Venusatmoſphäre, die einen leichten Einfluß auf alle Inſtrumente aus⸗ übte, beſonders auf den Feuchtigkeitsmeſſer. Es könnte als Beweis dienen, daß die Venus, die den Erdbewohnern als Morgen⸗ und Abendſtern im reinſten Lichte erſtrahlt, ebenſo wie die Erde Meere und Waſſer hat. Als aber ſchließlich der Merkur zur Linken in Griffnähe kam, ſchwiegen die ſonſt auf⸗ merkſamen Inſtrumente. Nur das optiſche Auge ſah. Es zeichnete mit ſcharfen Konturen die Merkurkugel auf die photographiſche Platte und erbrachte hiermit den Beweis, daß dieſer Sonnentrabant ohne eigene Rotation iſt. Etwas Grauenhaftes hatte der Merkur im grellen Sonnenlicht. Er entſchwand wie ein ſchwebender buntbemalter Rieſenball. Die Rakete ſauſte weiter. Die Sonne kam beängſtigend ſchnell näher. Ein blendendes, ſchaurig⸗ſchönes Glutmeer. Die Inſtrumente begannen zu regiſtrieren. Dann arbeiteten ſie ruckartig. Der Alkohol preßte ſich mometer, und hohe Wertungspunkte auf der Skala boten keinen Halt. Als jetzt die Chromoſphäre der Sonne durcheilt wurde und die heißen Gaſe ber mei⸗ lenhohen glühenden Fontänen, welche von den Pro⸗ tuberanzen ausſtrömten, den Leib der Rakete um⸗ ſpülten lief der Stahlmautel blau an, zeigte blau⸗ braune Flecke.. glüßhte. Das dicke Glas vor den Kamerasausſchnitten ſtellte ſich konkau, bildete Klum⸗ pen, tropfte, verdampfte und zeichnete die ſchmale Spur der Rakete, die jetzt mit wachſender Kraft von der Sonne angezogen wurde. Ihre Spitze wurde weißglühend, ſchmolz zu Tropfen; brobelte. Unheim⸗ ſchneller durch die luftleeren Röhrchen der Ther⸗ lich ſchnell ſauſte der Glutmeer.— Auf dem Planeten Erde ſahen in Erregung fie⸗ bernde Augen auf die Uhren. Heute ſollte die Rakete irgendwo herunter ſtürzen. Unſchätzbare Werte würde ſie in ſich bergen. Werte, die Schleier von den Menſchenaugen reißen mußten. 1 Laut den Berechnungen der Aſtronomen hatt der Zuſammenſtoß der Rakete mit dem Mars ſchon längſt ſtattgefunden. Sie mußte in den nächſten Stunden aus der Ewigkeit zurückkehren. ö Radiowellen zuckten um den Erdball. Auf ſämt⸗ lichen Sternwarten durchſuchten geübte Beobachter die Atmoſphäre nach dem zurückkehrenden Körper. Spannungsſchwere Stunden, langſam ſchleichende 5 vergingen. Nichts zeigte ſich am Firma⸗ men Unterdeſſen waren die vom Menſchengeiſt ſo ſinnreich erdachten Konſtruktionen längſt den heißen Gaſen der Sonne zum Opfer gefallen. Von Leonore Geibel Wie Brandung einer andern Welt Klingt mir das Brauſen ferner Winde, Der Schrei, der in den Lüften gellt, Das Blatt, das losgeriſſen fällt: Berheißung ſind ſte dem gefangnen Kinde! 85 gießt das Herz mir aus ber Brut, er Erdenkörper in das kochende eng ſind ihm des Leibes Wände, Erde Leid, der Erde Luſt Sind wie ein Traum mir kaum bewußt: Und Anfang dünkt mich alles Endel Leider wahr! „Kaunſt bu mir für„Freund“ ein anderes Wort ſagen?“ ——— „Nun, wie heißt denn ein Menſch, ber alles für 98 Nächſten tut, ohne ſich zu bedenken? Eit An mamert“ ſchwett bes ange Klaßg f 4. Seite. Nr. 525 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. November 1929 Schlußübung der Freiwilligen Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof Am Samstag nachmittag fand die diesjährige Schlußübung der Freiwilligen Feuer⸗ wehr der Zellſtoff Fabrik Waldhof ſtatt. Dieſe Schlußübung erhielt ihre beſondere Note da⸗ durch, daß zum erſtenmal die neue, von der Direk⸗ tion angeſchaffte Automobilſpritze in Tätigkeit trat. Sehr viele prominente Gäſte aus der Verwaltung und Induſtrie wohnten der Uebung bei. Wir be⸗ merkten von der Direktion der Zellſtoff⸗ Fabrik Waldoͤhof den erſten Werkdirektor Dr. Müller⸗ Clemm und Oberingenieur Krüger als techni⸗ ſcher Leiter der Zellſtoff⸗Fabrik. Der Dezernent für das Feuerlöſchweſen, Direktor Klaus, war ge⸗ ſchäftlich nach Berlin verreiſt. Von den ordentlichen Vorſtandsmitgliedern der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof waren zugegen Direktor Otto Clemm und Direk⸗ tor Kommerzienrat Deſſaue r. Weiter waren vom Werk anweſend Direktor Brandenburg, die Betriebsingenieure, Betriebsleiter, Werkmeiſter, ſo⸗ wie der Vorſitzende des Arbeiter⸗ und Betriebsrats. Vom Konzernwerk Obertsrot bei Gernsbach im Murgtal wohnte der Kommandant der dortigen Freiwilligen Feuerwehr, Herr Ratzke, der Uebung bei. Die Staatsbehörde war durch Polizeidirektor Dr. Bader und Regierungsrat Dr. Heim, die Stadtverwaltung durch den Beigeordneten Dr. Zei⸗ ler vertreten. Von der Firma Daimler-Benz waren Herr Köll und Brandinſpektor Kähne, von der Firma Heinrich Lanz Ober⸗Ingenieur von Zahler und Brandinſpektor Botz anweſend. Die Freiwillige Feuerwehr Mannheim vertrat Ober Kommandant Schlimm mit einigen Offi⸗ zieren. Es waren ferner vertreten die Berufsfeuer⸗ wehr Mannheim, ſowie die Freiwillige Feuerwehr der Rhein. Gummi⸗ und Celluloid ⸗⸗Fabrik Mann⸗ heim⸗Neckarau, die Freiwillige Feuerwehr Laden⸗ burg, die freiwilligen Feuerwehren Mannheim Perſonenbahnhof und Güterbahnhof, ferner die frei⸗ willigen Feuerwehren von C. F. Böhringer Söhne und Spiegelfabrik Waldͤhof. Die Aufgabe zur Uebung ſtellte Direktor Dr. Müller⸗Clemm. Es war angenommen, daß durch einen Blitzſtrahl in dem weit ausgedehnten Holzhof der Fabrik ein Holzſtoß von 150 Meter Länge und 80 Meter Breite in Brand geraten war. Mit der Fabrikſirene wurde die freiwillige Fabrikfeuerwehr alarmiert, die raſch en der Brandſtelle war. Das Feuer wurde mit acht Schlauchleitungen, die ſämtliche von der Motor⸗ ſpritze geſpeiſt wurden, ſowie von der Nordſeite her mit zwei Schlauchleitungen von den beiden Gas⸗ ſpritzen der Fabrik angegriffen. Die Uebung, bei der auch die Sanitätsabteilung der Zellſtoff⸗Fabrik in hervorragender Weiſe mitwirkte, nahm einen ausgezeichneten Verlauf. Am Schluſſe der Uebung wurde der Laugenturm unter Mithilfe der Motor⸗ ſpritze vollſtändig unter Waſſer geſetzt. Die an⸗ weſenden Gäſte hatten alle den Eindruck, daß der Feuerſchutz der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof in ganz hervorragender Weiſe organiſiert iſt. Nach der Uebung lud die Direktion die Gäſte, ſo⸗ wie die Mitglieder der Zellſtoff⸗Feuerwehr zu einem Imbiß und einem gemütlichen Beiſammenſein in die Speiſe⸗Anſtalt der Fabrik ein. Dr. Müller⸗ lem m begrüßte mit herzlichen Worten die Gäſte ſowie die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr der Hellſtoff⸗FJabrik Waldhof. Er dankte der Wehr für ihre Tätigkeit, insbeſondere auch für die Treue, die die Wehr ſtets der Fabrik gegenüber gewahrt hat. Bet Beſchaffung der neuen modernen Lederhelme habe deshalb auch die Direktion die Helme mit einem blauen Streifen, dem Symbol der Treue, ver⸗ ſehen laſſen. Die Direktion ſei ſtolz auf ihre frei⸗ willige Wehr und habe auch am heutigen Tage als älnßeres Zeichen der Anerkennung wieder einen namhaften Betrag in die Korpskaſſe überwieſen. Direktor Dr. Müller⸗Clemm überreichte den Feuer⸗ wehrleuten Johann Krug, Wilh. Trietſch und Georg Wiß meier ſehr ſchön ausgeführte Diplome unter Glas und Rahmen. Auf Wunſch der Direktion hielt der Kreisvor⸗ ſitzende des 9. Kreisfeuerwehrverbandes, Feuer⸗ spepergau des Jahresverſammlung * Bad Dürkheim, 10. Nov. Wehende Fahnen be⸗ grüßten am Sonntag vormittag die etwa 500 Teil⸗ nehmer der Jahresverſammlung des Speyergau⸗ Sängerbundes, die in der Winzergenoſſenſchaft ſtatt⸗ fand. Bundesvorſitzender Oberlehrer W. Daniel⸗ Mundenheim eröffnete die Tagung. Nachdem der Dürkheimer Sängerbund die Lieder„Vom Rheine bis zur ſtolzen Haardt“ und„O ſchönſtes Glück, da⸗ heim zu ſein“ geſungen hatte, hieß Bundesvorſtitzen⸗ der Oberlehrer Dantiel⸗Mundenheim alle herzlich willkommen. Beſonderer Gruß galt dem als Ver⸗ treter der Stadt Bad Dürkheim anweſenden Bür⸗ germeiſter Hofmann, dann aber auch den Gäſten aus Heidelberg, dem Gauchormeiſter Direktor Wel⸗ ker vom Rhein⸗Limburg⸗Gau und der Preſſe. Dann folgte die Ehrung der Toten. Bürger⸗ meiſter Hofmann entbot der Verſammlung die herz⸗ lichſten Grüße der Stadt. Bundesvorſitzender Dantel erſtattete den Ge⸗ ſchäftsbericht. Darnach iſt die Zah! der zum Bunde gehörigen Vereine auf 223 angewachſen. Der Vor⸗ ſitzende ſchloß ſich dem vom Bundeschormetſter Prof. Berg geſtellten Antrag auf Ernennung des hoch⸗ verdienten Mitgliedes Scheller ⸗ Edigheim (Schöpfer des Pfälzer Liedes) zum Ehreumit⸗ glied des Bundes an und erhielt die begeiſterte Zuflimmung der Verſammlung zu der Ernennung. Dann gab der Vorſitzende die Zahl der im Berichts⸗ jahre erteilten Auszeichnungen bekaunt, da⸗ runter 46 goldene Nadeln an Sänger für vierzig⸗ jährige Zugehörigkeit, vier ſolche Nadeln an Herren für 30jährige Dirigententätigkeit. Des außerordent⸗ lichen Erfolges der als einzige Pfälzer in Nürn⸗ berg angetretenen Sängergemeinſchaft„Concordia“ und Sängerverein Frieſenheim müſſe gedacht werden. Das Berichtsjahr war reichlich verſehen mit 30 Ver⸗ einsfeſten, darunter ſechs Fahnenweihen und 19 Wertungsſingen. Das Jahr 1930, in dem in Ludwigshafen das große Bundesſängerfeſt vom Pfälzer Sängerbund ſtattfinde, ſei ein Großjahr. Es werde das erſte Mal ſein, daß die geſamte Pfälzer Sängerſchaft geeint zu einer Kundgebung für das deutſche Lied und die deutſche Freiheit antrete. Bundeschormeiſter Prof. Berg⸗ Ludwigshafen berichtete über das muſikaliſche Leben im Bundes⸗ jahr. Im Vordergrunde ſtanden die Wertungs⸗ ſingen. Das künſtleriſche Ergebnis ſei zufrieden⸗ ſtellend. Man ſei inbezug auf Ptanokultur weiter⸗ gekommen, ebenſo in der Liedauswahl. Die Sprech⸗ technik im Geſang habe gewonnen. Die Sänger würden immer mehr in die poetiſche Idee, das Stimmungsmäßige des Liedes eingeführt. In Dürk⸗ heim, Aſſenheim, Frankenthal wurden Dirigenten⸗ tage abgehalten, die leider ſchwach beſucht wurden. Zwei geplante Klaſſenſingen(Oppau und Lingen⸗ feld) konnten wegen mangelnder Beteiligung nicht abgehalten werden. In den kleineren Vereinen auf dem Lande iſt die Konzerttätigkeit im Fort⸗ wehrkommandant Agrico la⸗Ladenburg, die Kritik über die Uebung ab. Der Angriff ſei raſch vor ſich gegangen. Trotzdem ſei mit großer Ruhe gearbeitet worden. Vom telephoniſchen Anruf bis zur Waſſer⸗ gabe ſeien nur 5 Minuten vergangen. In dieſer kurzen Zeit ſeien 10 Schlauchlagen mit ins⸗ geſamt 1200 Meter Schlauch gelegt worden. Der Brandherd ſei vollſtändig abgeriegelt und die ge⸗ ſtellte Aufgabe glänzend gelöſt worden. Er dankte im Namen der eingeladenen Feuerwehrleute der Direktion für die Einladung. Die Führer der frei⸗ willigen Feuerwehren gingen ſtets gerne zur Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik, könnte man doch jedes Jahr neue tech⸗ niſche Fortſchritte im Feuerſchutz der Zellſtoff⸗Fabrik feſtſtellen. Daß die freiwillige Feuerwehr der Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik Waldhof auf ſo hoher Blüte ſtehe, ſei ein Verdienſt der Direktion, die nicht nur Verſtänd⸗ nis für den Feuerſchutz habe, ſondern auch Liebe und Vertrauen ihrer freiwilligen Feuerwehr entgegen⸗ bringt. Polizeidirektor Dr. Bader dankte im Namen der Gäſte für die Einladung. Die Staatsbehörde ſchreiten. 5 einen erfreulichen Aufſchwung, wo die Vereine ſich zu Arbeitsgemeinſchaften zuſammenſchloſſen. Mehrfach wurde der Ruf nach Wieder zulaſs⸗ ſung der Preiswettſingen an ihrer Stelle laut.— Mit Entrüſtung nahm die Verſammlung Kenntnis von der Millionendefraudation im Deutſchen Sängerbund, die bereits durch die Blätter gegangen iſt und nun durch freiwillige Beiträge finanziell wieder ausgeglichen werden ſoll. Ueber das Verhältnis des Speyergau⸗Sängerbundes zum Pfälzer Sängerbund iſt endgültige Klärung Antrag des Haupt⸗ und Muſikausſchuſſes an, dieſe Frage bis zum Ablauf des großen Bundesfeſtes 1930 in Ludwigshafen zurückzuſtellen, um inzwiſchen Lied⸗ u. Aufführungsrechte bedauert wurde, konnte ſich geſetzlichen Regelung dieſer Anſprüche verſchließen. FP ¾ ͤcPGPGTPTGTPTGTPTPGGGGGTGTGTGbTGTbTbTbTbTbTbTbTbTPGbͤTbTVbbV'bT'''''''TwT'TwT'('VꝓwWwͤwͤ'Wͤ'Vw+WvͤB'ͤB'!'.'!'!'!'!'!'!'!.'!'!;'.!;!;.;...·ů·ůw— V Sängerbundes in Bad Dürkheim Das Konzertleben nahm in der Pfalz Eine ſtürmiſche Ausſprache entſpann ſich über den Wert der Wertungsſingen. 98 S noch nicht erreicht. Die Verſammlung nahm den alle Pfälzer Sängerkräfte für das große Feſt frei⸗ zumachen. So. ſehr die Koſtſpieligkeit der gegen⸗ wärtigen Abfindung der Tonſetzer in der Frage der die Verſammlung doch nicht der Berechtigung der Der Kaſſenbericht durch Bundesrechner Albrecht⸗ Ludwigshafen ergab bei 303/ Beſtand und 510. Ausſtänden eine befriedigende Lage und bedingte die dann auch erteilte Entlaſtung. Für 1930 bleibt der Beitrag unverändert, nur daß er um den ent⸗ fallenden Gemma⸗Beitrag gekürzt wird. Prof. Berg berichtete dann über die Geſtaltung und die muſikaliſchen Vorbereitungen für das große Bundesfeſt in Ludwigshafen Pfingſten 1930. Es ſind Maſſenchöre, Gauchöre und Hinzuzie⸗ hung eines gemiſchten Chores vorgeſehen. An Vor⸗ trägen: Sanctus(Silcher), Deutſchland, mein Deutſchland(Trunk) als Mußvorträge; außerdem anderes. Da nach dem Feſt das bayeriſche Bundes⸗ feſt ſtattfindet. ſoll ſich die Sängerſchaft für dieſes auf Volkslieder mit Pfälzer Einſchlag vor⸗ bereiten.„Die Glocken von Speyer“ ſollen am zweiten Pfingſttage, von Pfälzer Sängern geſungen, als Freiheitskundgebung anläßlich der kurz darauf bevorſtehenden Befreiung der Pfalz von der Beſatzung hinausklingen. Bisher haben ſich vom Speyergau tauſend Sänger zur Teilnahme in Ludwigshafen gemeldet, zu rechnen iſt mit etwa 10 000 Teilnehmern. Nach Erledigung verſchiedener Anträge(in Satzungsangelegenheiten), Wünſche und Anregun⸗ gen, wurde es der Bundesleitung überlaſſen, den Ort der nächſten Verſammlung zu beſtimmen. Die Bundesliederſammlung ſoll neu aufgelegt werden. Das Schlußwort des Vorſitzenden klang mit einer Kundgebung für das deutſche Lied und das deutſche Vaterland und die Einigkeit der Sängerbeſtrebun⸗ gen aus. Die Verſammlung wurde um 3 Uhr ge⸗ ſchloſſen mit dem Wunſche: Vom Rheine bis zur ſtolzen Haardt erhalt uns Gott die deutſche Art. verfolge mit großem Intereſſe die Tätigkeit der frei⸗ willigen Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik. Das badi⸗ ſche Volk und die Stadt Mannheim ſeien ſtolz auf die Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof. Er ſchloß mit einem Hoch auf die gemeinſame Heimatſtadt Mannheim. Betriebsrats⸗Vorſttzender Haßlöcher dankte der freiwilligen Fabrikfeuerwehr für ihre Tätigkeit. Der Schutz der gemeinſamen Arbeitsſtätte ſei eine ſoziale Tat. In bewegten Worten dankte Kommandant Auguſt Knebel der Direktion für die der Wehr im letzten Jahre gewordene Unterſtützung, insbeſondere für die Beſchaffung der Automobilſpritze. Die Wehr werde auch fernerhin ihre Pflicht tun und der Fa⸗ brik die Treue bewahren. Eine Geſangs⸗Abtei⸗ lung aus Sängern der Fabrik, ſowie ein Orche⸗ ſter ſorgten für Unterhaltung. Herr Fritz Weber, Sohn des Feuerwehrhauptmanns Weber, gab einige Violinſolis zum Beſten. Der Abend nahm einen in jeder Beziehung harmoniſchen Verlauf und wird allen Teilnehmern in angenehmer Erinnerung 3 ben.. Fernſehen wird populär Bereits vor einem halben Jahr ſind Verſuchs⸗ ſendungen vom Witzlebener Rundfunkſender aus nach dem Telehor⸗Syſtem des Radioerfinders D. von Mihaly vorgenommen worden. Ihm allein iſt es damals gelungen, bei der niedrigen Frequenz des Berliner Senders bewegte Bilder drahtlos zu Übertragen. Mihaly hat inzwiſchen verſchiedene Empfängertypen geſchaffen, um allen Anſprüchen und örtlichen Verhältniſſen gerecht zu werden. Der Volksempfänger beſitzt einen Wechſel⸗ ſtromnetzanſchluß zum Antrieb des Motors, der mit den Perioden des Wechſelſtromes ſynchron läuft. Die Bildgröße beträgt 40 mal 40, bei einem größeren Ge⸗ rät 80 mal 80 Millimeter. Der Univerſalempfänger it zum RNetzauſchluß für Gleich⸗ und Wechſelſtrom verſchtedener Spaunung, aber auch für Batteriebe⸗ trieb geeignet. Er beſitzt eine entſprechende Syn⸗ chtontſier⸗Vorrichtung. Alle Empfänger erhalten den Bilöſtrom durch Umſchaltung von einem normalen RNadiogerät, bei beſonderen Luxusausführungen ſind Radioapparat und Lautſprecher bereits eingebaut. Am ſchnellſten wird ſich wohl der Volksempfän⸗ der, der nicht größer als ein Rundfunkempfänger iſt, einbürgern. Durch den Fortfall der Synchroniſier⸗ Bo richtung verbilligt ſich die Herſtellung und hier⸗ mit wird weiteſten Kreiſen die Anſchaffung ermög⸗ licht. Große»echſelſtrombezirke laufen heute ſchon ſyuchron. Zum Beiſpiel ſpeiſt ein Gemeinſchaftsnetz die Hälfte Deutſchlands, andere große Bezirke liegen günſtig um die Ortsſender, die Sendung ſynchron zun Ortsnetz iſt alſo möglich. Die Bildwiedergabe iſt klar und lichtſtark, die Einzelheiten, z. B. Geſichtszuüge, der Ausdruck nd alle Halbſchatten ſind deutlich zu erkennen. Es ſowie bewegte Szenen, z. B. mehrere Tiere Innen jetzt außer Diapoſittven und Filmbildern zelner bewegter Köpfe auch Köpfe mehrerer Per⸗ tung und ohne Abtaſtung durch einen beſonderen Lichtſtrahl wurde ſchon vor Monaten von Mihaly ge⸗ löſt, ja, er baute ſogar einen tragbaren kleinen Sen⸗ der, der, von handlichen Batterien geſpeiſt, bei be⸗ ſonderen Anläſſen im Auto mitgenommen werden kann.— Das Reichspoſtzentralamt hat in ſeinem Laboratorium alle Fragen ſtudiert und Normen für das Fernſehen aufgeſtellt, denen das Telehorſyſtem vollkommen entſpricht. Damit iſt die praktiſche Aus⸗ geſtaltung des Fernſehens bis in alle Einzelheiten durch Erfinder und Behörde geregelt, ſo daß mit den offiziellen Sendungen demnüchſt im Rundfunkpro⸗ gramm begonnen werden kann. Deutſchland ſteht damit an der Spitze der geſamten europäiſchen Entwicklung des Fernſehens. 1 Was hat Ihnen die Graphologie for Ihren bichteriſchen Ae ee Die Frage hat mich aus zwiefachen Gründen er⸗ schreckt: einmal deshalb, weil der Ausdruck dichte⸗ riſcher Beruf Zweifel über Zweifel aufſteigen läßt. Bin ich ein Dichter? Und ſollte ich mir dieſes auch zugeſtehen, kann man von einem dichteriſchen Berufe ſprechen? Darf überhaupt der Berufene, wenn wir ſo kühn ſein wollen, uns dafür zu halten, aus ſeiner Berufung Beruf machen? Steht Sendung nicht im Gegenſatz zu Beruf und Berufspflichb? Sie ſehen, wieviel quälende Probleme bei Ihrer ſcheinbar ſo einfachen Frage aufwirbeln. Aber ich erſchrak nicht nur über die Vorſtellung eines dichte⸗ röſchen Berufs, die ſchon die andere des Literatur⸗ betriebes ſtreift, nicht nur über die Tragweite des prinzipiellen Gedankens, ob heutzutage nicht eher Berufung den Beruf verbietet, ſondern über eine ſubjektive Wertungsweiſe, die mit in Ihrer An⸗ frage ſteckt. 5 N Die Graphologte, ich brauche dieſen mißbrauchten Ausdruck ungern und ſage lieber die Schriftanalyſe, das An⸗ und Abfahren eines Autos, Aus ſteigen bat eine 3 Formwelt zum Sprechen ge⸗ Ordnungen, optiſch erfaßbar, verfeinerter Schulung der Senſibilität, ſeeliſch zugänglich als Pantomime des Herzens. Die Schrift iſt kaum Handſchrift, eher ſchon Hirn⸗ ſchrift, was ihre Gebärdenſprache meint Kardio⸗ gramm; die Ueberſetzungen von Bewegungen in Bedeutungen iſt die Aufgabe ihres Analytikers. Eine Ueberſetzung ſoll treu ſein, zugleich aber in dichteriſcher Freiheit fremde Geſtalt nachbilden, nicht nur die Bauſteine, welche die Analyſe abgetragen hat, als fremdes Original ausgeben. Die Gefahr des ſubjektiven Blickpunktes, die ſchlechte Brille der ſchlechten Individualität, iſt zu korrigieren. Man hat ſich vor metaphyſiſchen Kategorien ebenſo ſehr zu hüten wie vor der überwertigen Idee ſchreibtechni⸗ ſcher Begründung. Hier iſt es nur weſentlich, feſt⸗ zuſtellen, daß die graphiſche Analyſe mit ihrer rei⸗ nen Erfaſſung veiner Formen noch ebenſoſehr in den Anfängen ſteckt wie etwa das Kunſtverſtändnis Ma⸗ lern wie Klee oder Picaſſo gegenüber. Die Perſpektiven, die ſich hier dem Forſcher auf⸗ tun, ſchließen jede dilettantiſche Einſtellung durch die Wucht ihrer Verantwortung aus. Wer dieſe Pro⸗ bleme erkennt, verfällt ihnen und dient ihnen bis zu ihrer Löſung. Es iſt nicht mehr an dem, daß man wie etwa noch Georg Schneidemühl in früherer Zeit neben ſeiner mediziniſchen Fachwiſſenſchaft als Sammler und Liebhaber Graphologie treiben kann. Er hat manches erſtmalig beobachlet, ſo z. B. die Miſchſchrift, manches gleichzeitig mit Preyer gefun⸗ den. Aber er hat ſich ſelbſt nicht verſtanden, dilettan⸗ tiſche Durchſchnittspſychologie ſucht durch übertrie⸗ bene Ausbreitung im Stofflichen den Mangel der Eindringlichkeit wettzumachen. Die geiſtige Schu⸗ lung ſteht nicht auf der Höhe der wiſſenſchaftlichen, Kurzſichtigkeit des inneren Blicks fördert zwar ſein Wiſſen, verhindert aber das Vordringen zum Grundſätzlichen. f Wenn Graphologie wirklich in einem kurzen Ab⸗ riß mitteilbar wäre, ſo hätte Nöck Sylvus in ſeinem Lehrbuch der wiſſenſchaftlichen Graphologie dieſen Abriß geliefert. Dieſes Reelambändchen wird für das allgemeine Bewußtſein wichtig werden und zu bracht, daß es ſch irrelevant iſt, mas ſie mi leiner Empfehlung ſei geſagl, daß es nichts Unrich⸗ tiges enthält. Der Mann iſt in ſeiner Arbeit über Gefallenen⸗Ehrung in Waldhof — Verſchiedener Umſtände wegen führte der„Ge⸗ meinnützige Verein“ die Gefallenen⸗Ehrung im Stadt⸗ teil Waldhof erſt am vergangenen Sonntag durch. Obwohl gerade dieſer Verein wie keine andere Or⸗ ganiſation geeignet iſt, ſolche Beranſtaltungen im Sinne aller durchzuführen, iſt es auch dieſesmal nicht gelungen, alle Gruppen zu erfaſſen. Es bleibt die Hoffnung, daß man nächſtes Jahr endlich ſo vernünf⸗ tig ſein werde, unſeregemeinſamen Toten unter Führung dieſer neutralen Organiſation gemein⸗ ſa m zu ehren. Nichtsdeſtoweniger wird dieſer Sonntag tief im Andenken aller Beteiligten bleiben. Durch reichlichen Blumenſchmuck hatten liebevolle Hände dem K rie ⸗ gerdenkmal, an dem die Feier ſtandfand, ein überaus freundliches Ausſehen gegeben. Die Geſamt⸗ bevölkerung lohnte den Veranſtaltern ihre Mühen durch Vereine waren mit ihren Mitgliedern zur Stelle und ſtarke Anteilnahme. Alle bemerkenswerten zogen in langen Reihen zum Denkmal. Als Höhepunkte der Feier ſind bemerkenswert die tief zu Herzen gehenden Worte des Kaplans Strie⸗ gel und die zwei Lieder der vereinigten fü nf Männerchöre. Kaplan Striegel ſprach für die Toten zu den Lebenden und forderte im Namen derer, die uns Familie und Leben opferten, Liebe und Einigkeit. Mit dem Liede vom„guten Kamera⸗ den“ fand die würdige, in allen Teilen gelungene und wohldurchdachte Gefallenenehrung ihr Ende. — 680 h— * * Verſetzt wurde Juſtizſekretär Adolf Frey bei der Staatsanwaltſchaft Mosbach zur Staatsanwalt⸗ ſchaft Mannheim. * Todesfall. Nach kurzer Krankheit iſt der Ju⸗ haber des angeſehenen Herrenartikel⸗Geſchäfts H. Model am Paradeplatz, Herr Auguſt Feld⸗ meier, im Alter von 54 Jahren verſtorben. Der Heimgegangene, ein geborener Münchener, der das nahezu 50 Jahre beſtehende Spezialgeſchäft im Jahre 1910 erwarb, verſtand es, durch Umſicht und ſtrenge Reellität das Geſchäft zu ſeiner heutigen führenden Bedeutung zu entwickeln. Ein großer Freundes⸗ und Kundenkreis trauert um den beliebten Enkt⸗ ſchlafenen, der auch dem Perſonal viel Güte und Wohlwollen entgegenbrachte. Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Am vergangenen Sonntag nachmittag fand in Wein ⸗ heim eine Sitzung der im Amtsbezirk Weinheim und dem nördlichen Deile des Amtsbezirkes Mamnheim⸗Land zuſammengefaßten Ortsgruppen ⸗Vorſötzenden und Vertrauensleute der Deutſchen Volks ⸗ partei ſtatt. Stadtrat Rektor Haas ⸗ Mannheim refe⸗ vierte über die politiſche Bedeutung der Landtagswahben und ſtellte in den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen be⸗ ſonders die Fragen der Regierungsbildung und der zu⸗ künftigen badiſchen Politik überhaupt. Parteiſekretär Blechen ging in einem ſtatiſtiſchen Vergleich auf das Wahlergebnis im Beſonderen ein. Die hieraw anſchließende Ausſprache brachte die Erörterung wertvoller politiſcher und organiſgtoriſcher Fragen. Man ging auseinander mit dem feſten Willen, auch weiterhin mit den beſten Kräften für eine vernünftige und fachliche Politik der Deutſchen Volkspartef zu arbeiten, die allein den Wiederaufſtieg Deutſchlands ermöglicht. bl. Schluß des redaktionellen Teils — 11 2 5 1 1 e die Einſeitigkeit der Schulen hinausgegangen, hat richtig die Unzulänglichkeit der verwendeten Pſycho⸗ logie, die ſich auf Univerſitätslehren von vorgeſtern ſtützt, empfunden, um am Ende in Adlers Indivk⸗ dualpſychologie einen Schlüſſel zu finden, der ſo wenig alle Türen öffnet wie etwa der Freudſche oder Jungſche Standpunkt allein. Der Schrifdb⸗ analytiker verwende die genialen Grundeinſichten der Pſychvanalyſe, ohne ſich einer Gruppe ihrer Ver⸗ treter zu verſchreiben. Schon Stekel hat dies richtig erkannt, wenn er ſchreibt,„die Dichter ſehen eben unbelaſtet von Schulweisheit der Komplexe und Libidoſtauung— die Wahrheit beſſer als die Schul⸗ pfychologen.“ Der Schriftanalytiker darf demnach ein Dichter ſein, ja er ſoll es ſein. Die Gabe der Deutung iſt hier das Entſcheidende; wem die Einſicht in die Hilfsbedürftigkeit des Lebens, namentlich in dieſer Zeit, geworden iſt, darf alſo ſeinen dichteriſchen Be⸗ ruf vertauſchen, um ſeiner Berufung treu zu bleiben. Max Pulver (im neueſten Heft der„Literatur“. O Von der Handelshochſchnle Mannheim. In Vertretung von Profeſſor Altmann, der noch im laufenden Semeſter ſeine Vorleſungstätigkeit auf⸗ nehmen wird, hat Herr Profeſſor Dr. Brink⸗ mann⸗ Heidelberg für das Winter⸗Seme⸗ ſter die Vorleſung über„Fin anzwiſſenſchaft“ übernommen. Erſter Vorleſungstag, Dienstag, den 12. ds. Mts. Berechtigte Frage Bernhard Shaw hatte gerade des amerikaniſchen Dichters Upton Sinclair neueſten Roman über die Zuſtände in Boſton zu Ende geleſen, als er in der Zeitung die Antwort Sinclairs auf eine Rundfrage bemerkte:„Welches iſt Ihre Lieblingsbeſchäftigung?“ Sinelair hatte kurz und bündig geantwortet: „Tennisſpielen!“ Unwillig brummte Shaw:„Warum ſchreibt er dann Romane? Er hätte Tennislehrer werden ſollen“„ * 4 —— N 5 21 5 Dienstag, den 12. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 528 Veranſtaltungen Die Schlußfeier der religiöſen Familienwochen Die Pfarrgemeinde Neckarau hat durch die zeligiöſen Familienwochen vom 27. Oktober bis 10. Novem⸗ ber eine ſegensreiche Miſſion erlebt. Die von Pater Ema⸗ nuel O. M. Cax⸗ Mainz täglich gehaltenen Vorträge er⸗ ztelten einen ſehr guten Beſuch. Am Sonntag fand nach einem erhebenden Feſtgottesdienſt am Vormittag, abends in der dichtgefüllten Pfarrkirche die liturgiſche Schlußfeier ſtatt. Pater Emanuel O. M. Cax legte in ſeiner Schluß⸗ predigt nochmals die hohen und idealen Werte einer chriſt⸗ lichen Familie dar. Die Erſchienenen lauſchten den tief⸗ religiöſen Ausführungen mit größter Aufmerkſamkeit. Es begannen dann die liturgiſchen Zeremonien mit dem Weihe⸗ gebet der Pfarrgemeinde. Beſonders wethevoll ſtimmte die große Lichterprozeſſion der Männer und Jünglinge. Die liturgiſchen Zeremonien wurden von Stadtpfarrer Ber⸗ berich unter Aſſtiſtenz ſeiner Kapläne vorgenommen. Sakramentaliſcher Segen und Tedeum waren der feierliche Ausklang der religiöſen Familienwochen. Stadtpfarrer Berberich, der Leiter diefer Miſſion, hat den ſchönſten Dank durch das allſeitige Intereſſe ſeiner Pfarrkinder ge⸗ funden. K. G. Reichsbund der Zivildienſtberechtigten E. V. Der Mannheimer Verein des Reichsbundes der Zivil⸗ . E. V. hielt am Samstag im großen Ball⸗ ausſaal einen Familienabend ab, deſſen Programm in der Hauptſache vom Vereinsorcheſter unter Leitung des Herrn Hochſchild beſtritten wurde. Das Orcheſter, faſt durchweg frühere Militärmuſiker, bot Leiſtungen, wie man ſie ſonſt von Vereinsorcheſtern nicht gewohnt iſt. Beſon⸗ deren Anklang fand ein Trompetenſolo des Herrn Sie⸗ beck e. Frl. Hedwig Rund brachte mit geſchulter Stimme die Romanze aus der Oper„Mignon“(Kennſt du das ond), ſowie eine Arie aus Lortzings„Waffenſchmied“ zu ehör und kam nicht ohne Zugabe von der Bühne. Reichen Beifall erntete auch Herr M. Klein für ſeine humoriſti⸗ —8 Vorträge. er Tanz hielt Mitglieder und Gäſte och lange beiſammen.* Bon der Ganbels⸗Hochſchule Waunheim. Der im Vor⸗ plan des Winter ⸗Semeſters 1929/30 im Falle des Be⸗ arfs vorgeſehene„FEinführungsplan in die ruſ⸗ iſche Sprache für Stubierende und Hörer hne Borkenntuiſſe“ iſt zuſtande gekommen. Pro⸗ feſſor Dr. Dan nen berger wird dieſen Kurs dreiſtün⸗ dig und zwar jeweils Montags, Mittwochs und Freitags abhalten. * Zwei intereſſante Vorträge, veranſtaltet von Oberarzt R. Maul, N 4, 11, finden am heutigen Dienstag abend im Caſinoſaal und am morgigen Mittwoch abend in Lud⸗ wigshafen im Geſellſchaftshaus ſtatt. Dr. Karl Wolter, München, ſpricht über:„Mediziniſche Bedeutung und prak⸗ tiſche Heilerfolge der Elektrotherapie“(Strahlenbehandlung nach Syſtem Gallſpach), ein Thema, das durch die enormen Erfolge dieſer Heilmethode von aktueller Bedeutung und gielſeitigem Intereſſe iſt. Eintritt frei! Kein Apparate⸗ Verkauf.(Weiteres Anzeige im Samstag Abendblatt.) dale Chronik sch. Wiesloch, 11. Nov. Nach einer Bauzeit von einem halben Jahre wurde die Ferngaslei⸗ tung Heidelberg⸗Süd, die in einem Netz die Gemeinden Sandhausen, St. Ilgen, Leimen, Nußloch und Wiesloch umfaßt und verſorgen ſoll, erſtmalig in Betrieb genommen. Der Verſuch ſollte etwaige Schäden aufzeigen, und die Dichtung der Leitungen erproben. Die Hausanſchlüſſe ſind bis⸗ her noch nicht in allen Gemeinden fertiggeſtellt. Die hierzu notwendigen Arbeiten werden ſchon noch einige Wochen in Anſpruch nehmen. Um Gasver⸗ giftungen vorzubeugen, wurden die Gasabnehmer aufgefordert, ſämtliche Hähne in den Hausleitungen, insbeſondere die Hauptabſtellhähne, in den Kellern geſchloſſen zu halten, bis die Leitung nachgefehen und zur Benützung freigegeben wird. R. Ganangelloch, 11. Nov. Aus der letzten Bür⸗ gerausſchußſitzung iſt folgendes zu berichten: Der Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1929/0 wurde einſtimmig gutgeheißen. Als Gemeinde⸗ umlage kommt je 100 Mark Steuerwert der Be⸗ trag von 1,35 Mk. zur Erhebung, der gleiche Umlage⸗ ſatz wie im Vorjahre.— Ferner ſoll ein Betrag im Voranſchlag für Walzen und Teeren der Hauptſtraße innerhalb des Ortes, evtl. auch darüber hinaus bis zur Grenze der Gaiberger Gemarkung, aufgenom⸗ men werden. Seitdem die Autolinie Gauagelloch Gaiberg— Heidelberg eröffnet iſt, hat die einſt ſchöne Waldſtraße zwiſchen Gauagelloch und Gaiberg in ſolchem Maße gelitten, daß mit einer Inſtandſetzung nicht mehr lange zugewartet werden kann. Landwirte A Lampertheim, 10. Nov. Die Eröffnung der Ausſtellung in ſämtlichen Räumen des„Darm⸗ ſtäbter Hofes“ erfolgte am Samstag durch den Vor⸗ ſitzenden des Jungbauernvereins, Herrn Adam Klotz. Er begrüßte die erſchienenen Ehrengäſte, er⸗ innerte an die Ausſtellung vor zwei Jahren als erſtmaliges Unternehmen und wies darauf hin, daß die jetzt zu eröffnende Ausſtellung in einfacher Weiſe eine Lehr⸗ und Schauausſtellung ſein ſolle, zum Beſten der Landwirtſchaft. Hierauf erteilte er Rektor Schreiber als Leiter der landw. Berufsſchule das Wort. Dieſer führte etwa aus: Zu dem 50jährigen Beſtehen des landwirt⸗ ſchaſtlichen Konſumvereins könne er kein Diplom aus Büttenpapier überreichen, aber die heutige Aus⸗ ſtellung ſolle das Diplom an den Verein bedeuten. Er wünſche dem Verein ein weiteres Blühen und Gedeihen. Die Ausſtellung ſolle ein Beweis dafür ſein, daß ſich Jungbauern verein, Berufs⸗ ſchule und die übrige Landwirtſchaft voll und ganz bewußt ſeien, daß nur durch Zuſam⸗ menarbeit etwas erſprießliches für den Beruf und die Gemeinde geleiſtet werden könne. Lam⸗ pertheim, an der ſüdweſtlichen Peripherie Heſſens, in der Nähe Mannheims, nach dem es ſeine Ar⸗ beiterſchaft ſchicke, müſſe eine nach den verſchiedenen Bodenarten bedingte Landwirtſchaft treiben. Kreisdirektor Reinhart betonte, daß er ſich noch ſehr wohl der Ausſtellung vor 2 Jahren ent⸗ ſinnen könne und konſtatieren dürfe, daß die heutige Schau weſentliche Fortſchritte zu verzeichnen habe. Der Veranſtaltung wünſche er einen guten Beſuch und dem landwirtſchaftlichen Konſumverein ſpreche er die herzlichſten Glückwünſche zu deſſen Jubiläum aus. Landtagsabg. Glaſer konſtatierte, daß in Lampertheim fachliche und zielbewußte Ar⸗ heit geleiſtet werde. Nicht das Viel der Sorten be⸗ dinge eine Rentabilität, ſondern die richtige Aus⸗ wahl der für die einzelnen Böden geeigneten Sorten. Die Landwirtſchaft müſſe ſich auch vollſtän⸗ dig umſtellen und wie in jedem anderen Beruf maſchinell arbeiten, damit der Betrieb ſich rentabel geſtalbe. Zur Geſundung der Landwirtſchaft hält er Schutzzölle für unbedingt notwendig. Es ſei zu begrüßen, daß ſich in Lampertheim Führer der Land⸗ wirtſchaft zuſammengeſchloſſen hätten, um deren Rentabilität zu gewährleiſten. Mit dem Wunſche, daß der in Lampertheim jetzt ſtark in Erſcheinung tretende Spargelanbau das bringen möge, was man von ihm erhoffe, und daß die Führer in der heimiſchen Landwirtſchaft ihr noch lange erhalten werden möchten, ſchloß er ſeine Ausführungen. Der Vertreter der heſſiſchen landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation ſprach über das Zuſammenarbeiten Die Zukunft does Schwarzwald vereins Vorerſt keine Verſchmelzung des Badiſchen und Württembergiſchen Schwarzwaldvereins Der Württembergiſche Schwarzwaldverein be⸗ faßte ſich am Sonntag vormittag in ſeiner außer⸗ ordentlichen Hauptverſammlung im Hindenburgbau zu Stuttgart mit der Frage der Verſchmel⸗ zung des Württembergiſchen und Badiſchen Schwarzwaldvereins und dem von einer gemein⸗ ſamen Kommiſſion ausgearbeiteten Satzungsentwurf. Von 59 Ortsgruppen waren 44 vertreten. Der erſte Vorſitzende des Württembergiſchen Schwarzwald⸗ vereins, Landesgeologe Dr. Regelmann⸗Stutt⸗ gart begrüßte die Ortsgruppenvertreter und die zahlreich anweſenden Mitglieder mit dem Hinweis auf die Bedeutung der Tagesorönung. Der Würt⸗ tembergiſche Schwarzwaldverein habe keineswegs notwendig, ſeine Selbſtändigkeit aufzugeben. Er ſei nicht am Ende ſeiner Kraft, ſondern ſei geſund und lebenskräftig. Der Württembergiſche Schwarzwald⸗ verein zähle, obgleich nur ein Drittel des Schwarz⸗ waldes auf württembergiſchem Gebiet liege, nahezu 10000 Mitglieder, der Badiſche Schwarz wald verein habe aber nur über 20000 Mit⸗ glieder! ö hafkliche 50jähriges Veſtehen des Landwietſchaftlichen Konſumvereins Lampertheim N Allsſtellung mit der hieſigen Bauernſchaft und gab ſeiner Freude über den Zuwachs der Jugend im Verein Ausdruck. Herr Dr. Schül vom Landwirtſchaftsamt Heppen⸗ heim übermittelte die Glückwünſche ſowohl zu der Ausſtellung, als auch zu dem 50jährigen Jubiläum. Was män in der Ausſtellung ſehe, ſei viel Selbſt⸗ hilfe, aber man müſſe Staatshilfe fordern. Volks⸗ vertreter ſeien ja anweſend und er ſchlage beſſere Zölle und Einfuhrbewilligungen vor. Ein Ver⸗ treter der Berufsſchulen der Kreiſe Bensheim Heppenheim gab ſeiner Freude über das Zuſammen⸗ arbeiten von Landwirtſchaft und Schule Ausdruck, und wünſcht, daß die Ausſtellung reiche Früchte tragen möge. Als letzter ſprach Bürgermeiſter Keller. Er führte aus, daß die Gemeinde helfen wolle, ſo weit es gehe. Sie ſei auch für den Ausbau der Berufs⸗ ſchule bemüht, jedoch ſtünden leider nicht ſoviel Mittel zur Verfügung, wie eigentlich nötig wären. Um ſo mehr freue er ſich über das, was hier geboten werde. Es ſtehe unzweifelhaft feſt, daß hier Erfolge erzielt werden, die für die Allgemeinheit von größtem Nutzen ſind. Im Schlußwort zur Eröffnung betonte noch Rektor Schreiber, daß auch der Obſt⸗ und Gartenbauverein ſein Teil zu dem Gelingen der Ausſtellung beigetragen habe, und er insbeſondere Apotheker Feldhofen zu Dank verpflichtet ſei. Es folgte ein Rundgang durch die Aus ⸗ ſtel lung. Intereſſant waren die verſchiedenen Geſteinsarten als Grundlage der verſchiedenen Böden. An 22 Aecker der Gemarkung ſind auf Säure und Kalkgehalt unterſucht. Eine Sammlung der verſchiedenen Getreidearten ſchloß ſich an. Ueberſichtlich angeordnet ſind die verſchiedenen Sämereien. Im Laboratorium der Knaben⸗Berufs⸗ ſchule ſind Sortimente von Düngerkalk, Thomas⸗ mehl, Superphosphate und Stickſtoffarten in hübſcher Aufmachung zu ſehen. Den Pflanzenſchädlingen und deren Bekämpfung iſt ein breiter Raum ge⸗ widmet. Man ſieht von Krankheiten befallene Ge⸗ treidearten, krankes Obſt, Schädlinge wie Krebs, Blutlaus uſw., alles in guten Präparaten unter Glas. Die Bekämpfungsmittel ſind von der J. G. Farbeninduſtrie geſtellt. Spargelpflanzen der ver⸗ ſchiedenſten Jahrgänge, ihre Schädlinge und deren Bekämpfung ſind gleichfalls überſichtlich vertreten. Die landwirtſchaftliche Verſuchsſtation Darmſtadt hat eine größere Anzahl Objekte ausgeſtellt. Erzeug⸗ niſſe der verſchiedenſten Art ſind zu ſehen. Beſon⸗ ders auffallend ſind die ganz erſtaunlich großen Zucker ⸗Dickrüben. Die Ausſtellung begegnet allgemein großem Intereſſe. Auch hört man nur Worte der Anerkennung über ihren Aufbau und ihre muſterhafte Durchführung. Notar Herrmann ⸗Stuttgart erſtattete dann Bericht über die gemeinſamen Kommiſſionsſitzungen und den Satzungsentwurf. Nach den neuen Satzun⸗ gen ſollen wie in Baden die württembergiſchen Ortsgruppen mehr Selbſtändigkeit erhalten. Von dem Jahresbeitrag von 6 Mark(in Württemberg bisher 4 Mk.) werden 2,50 Mk. an den Hauptverein abgeführt, während der Reſt den Ortsgruppen ver⸗ bleibt. Der gemeinſame Verein hat ſeinen Sitz in Freiburg. Der Präſident, ſtellvertretende Präſi⸗ dent, Rechner und mindeſtens vier Mitglieder des Verwaltungsausſchuſſes müſſen in Freiburg wohn⸗ haft ſein. Von den übrigen fünf Mitgliedern des Derwaltungsausſchuſſes ſoll die Mehrzahl württem⸗ bergiſchen Gruppen angehören. 5 In der mehrſtündigen Ausſprache wurde an dem Satzungsentwurf von zahlreichen Rednern ſcharfe Kritik geübt. Es wurde ausgeſprochen, daß der Entwurf die Parität nicht wahre. Ueberall ſeien badiſche Forderungen durchgeſetzt. Die Beitragserhöhung von 4 Mark auf 6 Mark hatte in Württemberg einen Rückgang der Mitglie⸗ derzahl zur Folge. Der Zuſammenſchluß ſolle zu mh U f NW A ei. 1 U 10 0 n 116 1 ö 0 e 1 N a e 5 0 ö 5% einer Verbilligung und nicht zu einer Beitragser⸗ höhung führen. Vom Präſidium ſei Württemberg ausgeſchloſſen und im Ausſchuß nur ſchwach ver⸗ treten. Ungeklärt ſei die Stellung der Schneeſchuh⸗ abteilungen, die Pflege der Jungſcharbewegung, die Zugehörigkeit zum Verband der Deutſchen Jugend⸗ herberge und zu den deutſchen Gebirgs⸗ und Wan⸗ dervereinen, von denen der Badiſche Schwarzwald⸗ verein in ſtolzer Selbſtgenügſamkeit ſich ausſchließe. Die Uebernahme des württembergiſchen Ver⸗ einsabzeichens ſei eine unwichtige Aeußerlichkeit. Der Zuſammenſchluß, mit dem grundſätzlich alle Redner einverſtanden waren, müſſe auf dem Boden der Gleichberechtigung, ähnlich wie der Zuſammen⸗ ſchluß des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenvereins er⸗ folgen. Bei der Abſtimmung wurde der vorgelegte Satzungsentwurf zu einem Zuſammenſchluß als un⸗ geeignet abgelehnt.— Annahme fand folgender Antrag von Profeſſor Schau mann⸗Stuttgart, und Oberbürgermeiſter Ritter⸗Schramberg: Die Hauptverſammlung des Württembergiſchen Schwarzwaldͤvereins iſt grundſätzlich mit einer Vereinigung des Württembergiſchen und Badiſchen Schwarzwaldvereins einverſtanden. Da aber noch zahlreiche Fragen ſtrittig ſind, wird die gemein⸗ ſame Kommiſſion erſucht, das Problem weiter zu behandeln. Weiter wurde folgender Antrag von Redakteur Kelle r⸗Pforzheim angenommen: Der Sitz des ge⸗ meinſamen Vereins iſt für die erſten drei Jahre Freiburg; dann wird der Sitz abwechſelnd für drei Jahre jeweils von der Hauptverſammlung beſtimmt. Für die Beitragsfrage fand zuletzt folgender Antrag Annahme: Der Vereinsbeitrag iſt auf.50 Marf feſtzulegen, die Beſtimmung eines Ortszuſchlages bleibt den Ortsgruppen überlaſſen. Aus der Pfalz Oberbaurat Lipps F. Ludwigshafen, 11. Nov. In der Nacht zum Mon tag iſt Oberbaurat Lipps im Alter von 74 Jahren geſtorben. Lipps war in Freinsheim als Sohn eines Apothekers geboren und kam im Jahre 1890 nach Ludwigshafen, wo ihm die Pflege und der Aus⸗ bau der Bezirksſtraßen übertragen wurde. Bei Durchführung dieſer Aufgabe hat er ſich große Ver⸗ dienſte erworben. Schwerer Motorradunfall * Wachenheim, 11. Nov. Heute nacht kurz nach 2 Uhr wurde zwiſchen Wachenheim und Bad Dürk⸗ heim der 47 Jahre alte Architekt Harl Hartmann aus Bad Dürkheim von dem Motorradfahrer Kart Georgens aus Karlſtadt von hinten angefah⸗ ren und auf der Stelle getötet. Der Fahrer wurde vom Rad geſchleudert und erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen. Seine Soziusfahrerin kam mit dem Schrecken davon. Die Wildverwertung in der Pfalz * Schifferſtadt, 11. Nov. Die Schifferſtadter Ge⸗ müſeauktion befaßt ſich von nun an auch mit der Wildver wertung. Die erſte Verſteigerung findet kommenden Donnerstag ſtatt. Während der ganzen Saiſon, die bis Mitte Januar dauern wird, ſollen jeden Dienstag und Donnerstag nachmittag Verſteigerungen abgehalten werden. Man rechnet während dieſer zwei Monate mit einer Geſamtan⸗ lieferung von 30— 40000 Haſen und 34000 Faſanen. 59 Entwürfe für ein Kriegerdenkmal * Kirchheimbolanden, 11. Nov. Das Ausſchreiben zur Erlangung eines Kriegerdenkmals wurde am Samstag geſchloſſen. 59 Entwürfe mit Mo⸗ dellen und Zeichnungen waren eingereicht. Der erſte Preis wurde geteilt unter die Arbeiten von Bild⸗ hauer Ohly⸗ Ludwigshafen und der Architekten Schönwetter und Schaltenbrand⸗Neuſtadt a. d. Hot. * * Ludwigshafen, 11. Nov. Wie die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen mitteilt, wurde am 9. No. gegen 7 Ur abends im Bahwhof Biebermühle der 14 Jahre alte Jakob Weidler aus Biebermühle mit einem Schädelbruch aufgefunden. Weidler, der vermutlich vom Zuge 1424 vorzeitig abgeſprungen iſt, wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus Pirmaſens überführt. Er iſt noch nicht vernehmungsfähig. . e 0 7 N p ˙ 6. Seite. Nr. 525 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. November 1929. Aus dem Lande Schwindel⸗Unternehmen— Reicher Geldeingang Brühl, 12. Nov. Der 27 Jahre alte Johann Popp von Brühl hatte in einer Reihe norddeutſcher Zeitungen ſofort 5000 Heimarbeiter zur An⸗ fertigung von Papierroſen geſucht und die Anzeige ſchwungvoll mit der Firma„Süddeutſche Papier⸗ roſen⸗Induſtrie in Brühl“ unterzeichnet. Es reg⸗ nete Angebote in das Kontor der„Süddeutſchen Papierroſen⸗Induſtrie“, das aus einer Dachkam⸗ mer beſteht. Die Heimarbeiter bekamen ein gedruck⸗ tes Rundſchreiben, auf denen 2,85 Mk. für das Probe⸗ material angefordert wurden. Dieſes Material be⸗ ſteht aus einer Proberoſe und aus—3 Bogen far⸗ bigen Seidenpapiers für die Anfertigung der Roſen. Den Bewerbern wurde mitgeteilt, daß ſie dauernde Beſchäftigung bei der„Süddeutſchen Papierroſen⸗ uduſtrie“ erhalten würden, wenn ſie die Roſen genau nach dem Muſter anfertigten. Das Geld iſt dem Papierroſenfabrikanten ſo ſcheffelweiſe ins Haus gefloſſen, daß ſich ſchließlich die Gen dar⸗ merie dafür intereſſierte und den Geſchäftsmann in Haft nahm. Popp hat Haftbeſchwerde ein⸗ gelegt und erklärt, daß es ſich um ein reelles Unter⸗ nehmen handle. Inzwiſchen fließt der Geldſegen ohne Unterbrechung weiter. Aus allen Teilen Deutſchlands treffen die Geldſendungen der Leute ein, die ſich in ihrer Not gewiſſermaßen an die Pa⸗ pierroſen klammern. Auf der Brühler Poſt liegen, wie verlautet, ganze Stapel von Poſtanweiſungen und Zahlkarten für die„Süddeutſche Papierroſen⸗ Induſtrie“. Um den Ladenſchluß am Heiligabend * Freiburg i. Br., 10. Nov. In einem vom Ver⸗ band der weiblichen Handels⸗ und Bürsvangeſtellten einberufenen Ausſpracheabend mit den Frauenver⸗ händen und Frauenvereinen Freiburgs wurde eine Entſchließung angenommen, in der an die Käufer⸗ ſchaft die Bitte gerichtet wird, ihre Geſchäfte ſo zeitig zu beſorgen, daß der 5⸗Uhr⸗Ladenſchluß am Heiligen Abend für die Geſchäftsinhaber und das Verkaufsperſonal ermöglicht würde. Der Freiburger Einzelhandel e. V. gibt dazu eine Er⸗ klärung ab, daß die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels, der Deutſche Induſtrie⸗ und Han⸗ delstag, die Landeszentrale des Badiſchen Einzel⸗ handels, der Einzelhandelsausſchuß des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages als auch der Freibur⸗ ger Einzelhandel e. V. eine Früherlegung des Ladenſchluſſes am Heiligen Abend unter den heuti⸗ gen Verhältniſſen wirtſchaftlich für nicht trag⸗ bar hält. Trauerfeiern für Prinz Max von Baden * Salem, 11. Nov. Geſtern vormittag veranſtal⸗ teten ſowohl die evangeliſche als auch die katholiſche Kirchengemeinde Trauerfeiern für den verſtor⸗ benen Prinzen Max von Baden. Zunächſt verſam⸗ melte ſich die katholiſche Pfarrgemeinde im Münſter, wohin auch die ſtandesherrliche Familie mit den noch auweſenden Fürſtlichkeiten erſchienen war, um ihres toten Patronatsherrn zu gedenken. Pfarrer Hägelin zeichnete das Lebensbild des Prinzen in einer feinſinnigen Gedenkanſprache: Im Anſchluß daran fand im evangeliſchen Betſaal der evangeliſchen Kirchengemeinde ein Trauergottes⸗ dienſt ſtatt, bei dem Prälat D. Schmitthenner⸗ Karlsruhe die Gedenkpredigt hielt. Nach den kirchlichen Feiern beider Konfeſſionen ſammelten ſich beim Münſter die Beamten und An⸗ geſtellten, die Förſter und Forſtleute der Markgräf⸗ lich badiſchen Verwaltung, der Gemeinde⸗ und Stif⸗ kungsrat von Salem, die Schloßſchüler, die Vereine Salems und zahlreiche Einwohner und marſchierten in geſchloſſenem Zuge zur Gruft nach Stefansfeld, wo ſie am prächtig geſchmückten Grabe in ſtummer Trauer kurz verweilten. Nachmittags um 3 Uhr gab ein proteſtantiſcher Theologe im Münſter ein ernſtes Orgelkonzert zum Gedächtnis des Prinzen Max von Baden. Im Laufe des Abends reiſten verſchiedene der fürſtl. Trauer⸗ gäſte ab. Die übrigen werden im Laufe des heuti⸗ gen Tages Salem verlaſſen. Den ganzen geſtrigen Sontag über war die Grabſtätte das Ziel für viele Menſchen aus Nah und Fern. 545 rr. Baden ⸗ Baden, 10. Novbr. Am Samstag At hierſelbſt Muſikprofeſſor Theodor Pfeiffer nach kurzem Krankſein im Alter von 76 Jahren aus dem Leben geſchieden. Th. Pfeiffer war als Pianiſt und Komponiſt weit über die Grenzen ſeiner Vater⸗ ſtabt hinaus bekannt und hat ſich um das muſikaliſche Leben unſerer Stadt reiche Verdienſte erworben. Als Klapiervirtuoſe trat er oftmals in den von der Kurverwaltung veranſtalteten Konzerten mit ſtets großem Erfolg auf. Seine Liederkompoſitionen ſtanden häufig auf dem Programm hieſiger und aus⸗ wärtiger Geſangvereine. Seine vielen Freunde in muſtkaliſchen und geſanglichen Kreiſen werden ſein Hinſcheiden mit tiefem Bedauern vernehmen. Sportli Zahlen aus dem ſüsdeutſchen Fußball Nach den Spielen am 10. November Süddeutſchlands Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele ſtehen in den Gruppen vor dem Abſchluß. Noch drei bis vier Spiel⸗ tage ſind abzuwickeln. Wir werden alſo ſpäteſtens in einem Monat wiſſen, wer an den Spielen um die Ver⸗ bandsmeiſterſchaft, wer an der„Runde der Zweiten und Dritten“ und wer ſich am Abſtieg in die Kreisliga beteili⸗ gen wird. In dieſen drei bis vier Wochen wird es aber noch eine Fülle von intereſſanten und harten Kämpfen geben, denn nur in den wenigſten Fällen beſitzt man ſchon jetzt Klarheit. Favoriten für die Gruppenmeiſterſchaften ſind in verſchiedenen Gruppen noch mehrere Mannſchaften. Nur in fünf Gruppen dürften die zur Zeit mit klarem Vorſprung führenden Tabellenerſten nicht mehr aus ihrer Poſition gedrängt werden können. Dieſe Favoriten heißen: Sp. Vg. Fürth(Noröbayern), Bayern München (Südbayern), Eintracht Frankfurt(Malin), Wormatia Worms(Heſſen) und FK. Pirmaſens(Saar). Die vier erſtgenannten Mannſchaften ſind beim Kampf um die„Suüd⸗ deutſche“ alte Bekannte, überraſchend wirkt daher die Tat⸗ ſache, daß die Gruppe Saar in dieſer Saiſon einen Pfälzer Verein präſentiert, der ſchon jetzt einen ganz klaren Vor⸗ ſprung beſitzt. In den übrigen drei Gruppen dürfte die Entſcheidung zwiſchen den folgenden Mannſchaften egen: In Württemberg zwiſchen VfB. Stuttgart und Germania Brötzingen, in Baden zwiſchen Karlsruher FV. und Frei⸗ burger FC.(Entſcheidungsſpiel wahrſcheinlich), in der Gruppe Rhein zwiſchen Vs. Neckarau und SV. Waldhof. Für die Teilnahme an den„Troſtrunden“ kommen bislang ziemlich ſicher in Frage: Gruppe Südoſt: 1. FC. Nürnberg, FV. 04 Würzburg oder ASV. Nürnberg, 1860 München, Jahn Regensburg oder Wacker München; Union Böckingen, Phönix Karlsruhe oder JV. Villingen; Gruppe Nordweſt: Phönix Ludwigshafen, Rot⸗Weiß Frankfurt, Union Niederrad oder FSV. Frankfurt, Vf. Neu⸗Iſenburg, SV. Wiesbaden, Boruſſia Neunkirchen, Sportfreunde Saarbrücken. Hinzu kommen noch einige Mannſchaften, die zur Zeit noch als Anwärter auf die Gruppenmeiſterſchaften gelten. Ungeſchlagen ſind von den 64 Angehörigen der Süd⸗ deutſchen Bezirksliga nur noch drei Mannſchaften: Sp. Vg. Fürth, Bayern München und Eintracht Frankfurt. Frei⸗ burger FC. und Wormatia Worms erlitten am letzten Sonntag ihre erſten Niederlagen. Ohne Sieg iſt keine Mannſchaft mehr. Die wenigſten Verluſtpunkte haben Sp. Vg. Fürth mit 1, Bayern München und Eintracht Frankfurt mit je 2 Ver⸗ luſtpunkten. Die meiſten Verluſtpunkte weiſen auf: Sp. Vg. Hof mit 20, VfR. Fürth, Sp. Vg. Freiburg, Griesheim 02 und Rohrbach mut je 18 Verluſtpunkten. Das beſte Torverhältnis beſitzen: Sp. Vg. Fürth mit 46:7, Bayern München 45:16, Eintracht Frankfurt 2916, Wormatia Worms 27:7. Das ſchlechteſte Torverhältnis haben: Sp. Vg. Freiburg :49, Sp. Vg. Hof 12:44, Griesheim 02 16:41, Rohr⸗ bach 15:37. Klubkampf Karlsruhe-⸗Mannheim 30 jähriges Jubiläumsſchwimmen des Karlsruher Schwimmvereins 1899 Im Rahmen ſeiner Jubiläumsveranſtaltungen hatte der Karlsruher Schwimm⸗Verein auf den Sonntag den Schwimm⸗ Verein Mannheim zum Klubkampf nach dem Vierortbad verpflichtet. Trotz annehmbaren Herbſt⸗ wetters und unter Berückſichtigung des großen Fußball⸗ treffens wies die alte Kampfſtätte guten Beſuch auf. Der Klubkampf brachte durchweg harte Kämpfe bis ins Ziel, wobei letzten Endes das beſſere Sportvermögen der letz⸗ ten Schwimmer ausſchlaggebend war. Hervorgehoben ſeien von Mannheim die jugendliche Lieſelotte Brunner und der routinierte Karl Staudt. Ihnen ſind allen drei Stege zu verdanken. Bei Karlsruhe überraſchte hervor⸗ ragendes Jugendmaterial, das gute techniſche Schule ver⸗ riet. Auch der SV. Mannheim wird von einem erfreu⸗ lichen Streben beſeelt, wofür die gebotenen Leiſtungen am beſten ſprechen. Im Rahmen der Veranſtaltung ſtiegen mehrere Schulſtaffeln, die verdienten Beifall fanden. Oberbademeiſter Langenſtein führte in ausgezeichne⸗ ter Weiſe die Rettungsgriffe im Kampf gegen den naſſen Tod und praktiſchen Beiſpielen vor. Die Ergebniſſe: Freiſtilſtaffel 10 mal 100 Meter. 1. SW. Mannheim in 12 Min. 17 Sek. mit: W. Lichdi, Walter und Kund Winter, W. Fath, H. Baer, B. Gerard, A. Helffrich, Ad. Lichdi, W. Fitzner und Staudt. 2. Karlsruher SV. in 12 Min. 17,8 Sek. Es iſt dies gleich zu Beginn das erbitterſte Rennen des Tages. Mannheim führt die erſten 300 Meter, muß dann jedoch Karlsruhe in Front gehen laſſen, wobei Staudt in heroiſchem Kampf auf der letzten Bahn Sieg für Mann⸗ heim ſchwimmen kann. Lagenſtaffel 9 mal 100 Meter(dreifache Beſetzung Bruſt Rücken⸗Freiſtil). 1. Karlsruher SB. in 12 Min. 00,2 Sek. 2. SV. Mannheim in 12 Min 10,6 Sek. mit: Feinauer, Adolf Lichdi, Fath, Ehrlich, Kretzſchmar, W. Lichdi, Staudt, Helffrich und Fitzner. Dieſes Rennen bringt Karlsruhe verdienten Sieg, nachdem Mannheim nach den erſten drei Mann noch knapp in Front lag. Vom vierten Mann ab ſind die Karlsruher Mann für Mann leicht überlegen, ſo⸗ daß es Fitzner trotz aufopferungsvollem Schwimmen nicht mehr zum Sieg langen kann. Freiſtilſtaffel 15 mal 50 Meter: 1. SV. Mannheim mit: A. Lichdi, W. Winter, Baer, K. Winter, K. Maier, Becker, Kretzſchmar, ffrich, Fath, W. Lichdi, Staudt, Gerard, Klonhütte, ger und Fitzner in 8 Min. 02 Sek. 2. Karlsruher SV. in 8 Min. 05,2 Sek. Mannheim kann nach anfänglichem Kopf⸗an⸗Kopfrennen leicht in Front gehen und ſchlägt nach erbittertem Ringen ſchließlich unter atem⸗ loſer Spannung des Publikums und ſchließlich großem Jubel als Sieger an. Waſſerball: KSB.— SV. Mannheim 411(:). Mann⸗ heim muß hier ein e faſt unerwartete Niederlage einſtecken, da die Kar her über eine flotte, wenn auch nicht immer einwandfrei vielende Mannſchaft verfügen. Auch auf Mannheims Seite werden manche Chancen verſchoſſen und verſpielt. ie Die Damenkämpfe: Damenlagenſtaffel 3 mal 50 Meter. 1. mit Trude Blank, Elſe G SV. Mannheim nther und Lieſelotte Brunner in 2 Min. 15,8 Sek. 2. KS k. Hter iſt der Sieg vielumjubelt, nachdem durch Günther ein herber Ver⸗ luſt mitgebracht wird, den die prächtig ſchwimmende Brun⸗ ner nicht nur wettmachen, ſondern ſogar um Handſchlag vorher anſchlagen kann Damenbruſtſtaffel 3 mal 50 Meter. Sieger SV. Mann⸗ heim mit Trudel Blank, Roſel Helffrich und Brunner in 2˙ Min. 20 Sek., der nach prächtigem Schwimmen wieder von Brunner mit den Karlsruher Rivalinnen in totem Rennen heimgeſchwommen wird. Damen⸗ ffel 3 mal 50 Meter. SV. Mannheim mit Roſel Helffri Mariele Schmitt und L otte Brun⸗ ner in 2 Min. 12 Sek. 2. KSV. in 2 Min. 17,2 Sek. Die Mannheimer bringen vielverſprechendes Material an den Start, das nach aufopferungsfreudigem Schwimmen ſchließ⸗ lich wieder einwandfrei anſchlagen kann. 2 1 2 5 Inlernationales Schwimmfeſt in Amſterdam Deutſche Erfolge auch am zweiten Tage Die Kölner Schwimmer konnten auch am zweiten Tage des Iwternationalen Schwimmfeſtes von Het Y⸗Amſterdam weitere ſchöne Erfolge erzielen. Während die Waſſerball⸗ mammſchaft von Sparta Köln auch ihr Spiel gegen die Holländer„De jonge Kompojn“ mit:6(:8) verlor, konn⸗ ten die Spartaner in den Einzelwettbewerben durchweg ſtegreich bleiben. Derichs gewann über 200 Meter Freiſtil in:27 Minuten vor van Eſſen(Hety), der mit:27,2 Minuten einen neuen holländiſchen Rekord auſſtellte. Im 100 Meter Bruſtſchwimmen ſiegte erwartungsgemäß Budig in:17,2 Minuten vor de Man(Utrecht SC.) 127,8 Min. Nachdem Plumans im Kunſtſpringen ams Samstag noch auf dem zweiten Platz bag, konnte er durch ſeine vorzüg⸗ lichen Kürſprünge ſich am Sonntag dew erſten Platz möt 140,22 Punkten erobern. Die 5 mal 50 Meter Freiſtil⸗ ſtaffel ergaben den ſchwer erkämpften Sieg von Sparta Köln in:30 Minuten vor Het Y⸗Amſterdam mit:30, Minuten. Radſport Das Chikagber Sechstagerennen Rieger⸗Richli eine Runde zurück Am zweiten Tag nahm das Sechstagerennen in Chi⸗ ago einen ſehr lebhaften Verlauf. Wieder gab es zahl⸗ reiche Ueberr andungen, bei denen ſich Spender⸗Debaets und Broccardo⸗Letourneur an die Spitze ſetzten konnten, wäh⸗ rend Rieger⸗Richlt zwei Runden zurückftelen und den 3. Platz einnehmen. Dagegen konnten ſich Dülberg⸗Rauſch überhaupt noch nicht zur Geltung bringen und liegen ſieben Runden zurück. Der Stand des Rennens mach 50 Stunden, in denen 1325,600 Kilometer zurückgelegt wurden, iſt: 1. Spencer⸗Debaets 36., 2. Broccardo⸗Le⸗ tourneur 20.; eine Runde zurück: 3. Rieger⸗Richli 56.; vier Runden zurück: 4. Lamos⸗Dempſey 52., 5. Belloni⸗ Mac Namarih 39., 6. Kockler⸗Stockholm 2.; fünf Runden zurück: 7. Winter⸗Walthour 28., 8. Gebr. Horder 21.; ſechs Runden zurück: 9. Zucchetti⸗Vermeerſch 29.; ſieben Runden zurück: 10. Georgetti⸗Linari 64., 11. Rauſch⸗ Dülberg 830., 12, Croley⸗Horan 94.; neun Runden zu⸗ rück: 13. Rodack⸗Black 12 P. * Die Europameiſterſchaft im Radball Wanderluſt Frankfurt Meiſter In Straßburg gebangte am Sonntag die Europameiſter⸗ ſchaft im Zweier⸗Radball zur Durchführung, die erneut das beſſere Können der deutſchen Teilnehmer under Beweis ſtellte. Aus den Vor⸗ und Zwiſchenrunden qualifizierten ſich Wanderluſt Frankfurt, Erfurter Turnerſchaft, RC. Biſchheim und Ré. Wendenheim zur Teilnahme an der Vorſchlußrunde. Das Finale wurde dann von Wanderluſt Frankfurt mit Schreiber⸗Blerſch und den Gebrüder Stolze von der Erfurter Turnerſchaft beſtritten. Es gab einen Überaus ſpannenden Kampf, in dem es den Frankfurtern gelang, mit:9(:2) die Titelverteidiger zu ſchlagen. Den dritben Platz belegte RC. Biſchheim durch ſeinen:8⸗Sieg über RC. Wendenheim. Hockey Turn⸗Geſellſchaft Mannheim— BfR. Alemania 05 Worms:0 Die Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft weilte am ver⸗ gangenen Sonntag mit zwei Mannſchaften bei dem BfR. Alemania Worms. Die Mannheimer konnten zwar beide Spiele, nach durchweg überlegenem Spiel gewinnen, je⸗ doch dürften ſie ſelbſt am wenigſten mit den gezeigten Leiſtungen zufrieden geweſen ſein. Wohl ſtach die ganze Spielweiſe vorteilhaft von der des Gegners ab, der auch techniſch und taktiſch nicht an die MTG. heran reichte, jedoch machten ſich in ſämtlichen Mannſchaftsreihen Schwä⸗ chen bemerkbar, die ſich bei beſſeren Leiſtungen des Geg⸗ ners hätten unheilvoll auswirken können. Der geſamte Sturm fand ſich nur ſchlecht zuſammen. Er rannte durch engmaſchiges Innenſpiel meiſtens vergeblich gegen die ballſichere Wormſer Verteidigung an, ſtatt durch weite Erfreuen Sie lhre Gäste durch besonders zubereiteten Kaffee Beachten Sie, wie begehrt Ihr Kaffee sein wird, wenn Sie Libby's Milch dazu eben. Libby's Milch hebt den Geschmack und das Aroma Ihres Kaffees. Ihre aste werden Ihnen Komplimente über Ihren Kaffee machen. Der Zusatz von Libby's Milch gibt Ihnen die Sicherheit, daß guter Kaffee vorzüglich in Qualität und Geschmack bleibt. Libby's Milch ist flüssig wie bester Rahm und preis- wert; sie ist stets gleichbleibend in Qualität und Reinheit zu jeder Jahreszeit. 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Das Spiel brachte von Anfang an eine leichte Ueber⸗ legenheit der Mannheimer. Es litt jedoch ſehr unter dem dichten Nebel, der während der ganzen Spielzeit die Sicht ſtark behi te, und dem ſchlüpfrigen, ſchweren den, der die! ion des Sturmes nur ſel zur Entfaltung komn Da der MTG.⸗Sturm auch noch großes Schußpech zeigte, konnte er ſeine Ueberlegenheit nicht zahlenmäßig zum Ausdruck bringen. Dem Halb⸗ linken blieb es vorbehalten, nicht zahlreichen Schüſſen an die Latte und knapp daneben, ſeinem Verein durch unhalt⸗ baren Schuß zu Führung und Sieg zu verhelſen. Die 1b⸗Mannſchaften beider Vereine trennten ſich für Mannheim. Halbrechts und Linksaußen, die beide eine Tor ſe en, waren die eifrigſten und beſten Leute der MTG.⸗Mannſchaft. Die 2. Mannſchaft der MTG. ſpielte in Speyer gegen die 1. Mannuſchaft des dortigen Turnvereins und konnten nach ausgeglichenem Spiel einen bemerkenswerten:0 Sieg davontragen. H. derte Bo⸗ 271 ) neueſten tion Asronautique J beiden weuen C Engländern im 2 5 erflugzeu ens um den Schneider⸗Pokal am 7. ſember in Portsmouth aufge⸗ ſtellt wurden. Die wenige Tage ſpäter bei weuen Verſuchen erzielben weit höheren Rekorde harren indes noch der An⸗ erkennung. Die offiziellen Eintragungen iw das Rekord⸗ Huch der F. lauten: Klaſſe C bis(Waſſerflugzeuge) Ge⸗ horn ⸗England auf Supermarine Rolls Royce 8. 6; Et. windigkeit über 100 Km. 2 Stkm., H. R. D. Wag⸗ R. L. R. Atcher ly ⸗ England auf Supermarine Rolls Royce S. 6. Des weiteren wurden noch die Leiſtungen der iſchen Flieger Lt. Zwirko und Rocjan, die eine Höhe von 4004 Meter erreichten, als Weltrekord für die Kategorie II(zweiſitzig) der Leichtflug zeuge regi⸗ ſtriert. Mannſchaftsmeiſterſchaft im Amateurboxen In der Vorſchlußrunde zur Deutſchen Mannſchafts⸗ meiſterſchaft der Amateurboper beſtegte der Titelverteidiger Colonia Köln den BSc. 19 Bochum ganz überlegen mit 15:1 Punbten. Die Kölner treffen nun im Endkampf mit Punching Club Magdeburg zuſammen und werden ſich hie⸗ zweifelsohne den Titel ein weiteresmal holen. Dienstag, den 12. November Nationaltheater:„Die Räuber“, Anfang 19.30 Uhr. Apollotheater: Die Haller⸗Revue„Drunter und Drüber“, 20 Uhr. Volkshochſchule: Heute, 20.12 Uhr, in der Bernhard Kahn⸗ Leſehalle beginnt Frau Dr. Elfriede Häber⸗Fiſcher die Uebungen über„Grundfragen der Wirtſchaft.“ Volksſingakademie Mannheim E..: Konzert im Nibe⸗ lungenſaal, 20 Uhr. Vortrag:„Lebendige Kirche“ in der Trinitatiskirche, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Schweigen im Walde“. Schauburg:„Die ſtärkere Macht“.— Capitol: „Lux, der König der Verbrecher“.— Scala:„Schlacht⸗ ſchiff Conſtitution“.— Gloria:„Wenn der weiße Flieder wieder blüht“.— Palaſt⸗ Theater:„Blut⸗ ſchande“.— Univerfum:„Blutſchande“.— Ufa Theater:„Los, Harold, los“. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr; 14—16 Uhr; Sonn⸗ u. Feiertags durchgeh. v. 11—16 Uhr.— Schloßmu⸗ ſeum: Geöffnet tägl. v. 10—13 und 14—16 Uhr. Sonntags v. 11—16 Uhr durchgehend.— Schloßbücherei:—1 Uhr; 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 16—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 16 Uhr: Be⸗ ſichtigung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Ahein Pegel[2 46 12. meckar-Wegel 24 12. Saſel.50.807.182 08 251 Schuſterinſei.100.830. 78.7 0,90] Manngeim.82.92.80 300 Fehl.42 2,08.991,90.76 Jagſtfeld 0,00 000 ö, 00 o, Maxau.98.92.69 8,89.52 Mannheim 2,58.582,39 2,28 2,05 Taub 1431.580145.32 000 Köln.881.161 20 1030.85 Geſchäftliche Midtellungen n Wellner⸗Silber. Qualitäts⸗Erzeugniſſen den C eiwes Marbenartikels zu geben,— dieſes Beſtreben zei ſich auf allen Gebieten der Produktion. Der Name eines Fabrikats wird durch großzügige Propaganda dem Bewußt⸗ ſeim der Käufer ſolange eingehümmert, bis das Kennwort zum Begriff geworden iſt als der eines Fabrikats, deſſen Name durch natürliche jahrelange Entwicklung im Bewußtſein der Kiſuferſchichden zum Gattungsbegriff wird. So hat das Wort „Wellner⸗Silber“ als Bezeichnung für die ſchwerverſilberten Alpacca⸗Beſtecke der Sächſiſchen Metallwarewfabrik Auguſt Wellner Söhne Aktiengeſellſchaft Aue i. Sa. ſich bei Händ⸗ lern und Konſumentem eingebürgert, weil es die Garantie für hochwertige deutſche Qualitätsarbeit in ſich ſchbießt. In jedem erſten Fachgeſchäft iſt dieſe Standard marke er⸗ hältlbich. Gaga Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politſt: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales, Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher—* und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Das Etikett mit der Ruh im blauen Dreleck bürgt kür beste Qualität N C1222 ͤ Ä N 2„ an den Sitzungen des Neue Ergebniſſe der Handels-Enguete Getreidehandelsgeſellſchaft und Scheuer⸗Konzern Die Handelsgrupe des Enquete⸗Ausſchuſſes] stellung, daß eine dauernde Zunahme der Zahl der Mar⸗ Die neue Zuſammenarbeit miſſion.-G.(Scheuer⸗Konzern) (Vorf. Prof. Georg Bernhard) veröffentlicht ſoeben in zwei weiteren Bänden ihre Unterſuchungsergebniſſe über den Einzelhandel mit Feinkoſt(Band IV), den Ein⸗ zelhandel mit Kolonial ware n, Lebensmitteln und den Einzelhandel mit Dro gen(Band),(Verlag E. S. Mittler u. Sohn, Berlin SW). ach der Unterſuchung über den Feinkoft⸗Einzelhandel S f N unter Fel 7 chen Aufbau als vorwiegend ſtädti rf von dem Einzelhandel mit l en und Lebensmitteln. Vor allem ſind die Kennzahlen der Wirtſchaftlichkeit bei beiden Branchen außerordentlich verſchieden. Im beſonderen verleihen die Nebenbetriebe dem Feinkoſthandel als Branche einen be⸗ ſonderen Charakter. An der Fragebogenerhebung über den Einzelhandel mit Feinkoſt waren 54 Unternehmen mit amtumſatz von 5,12 Mill.„ beteiligt Die durch⸗ en Um der Betriebe liegen weit über denen bes fs gen Leben handels. Zwar liegt der Umſatz je beſchöftigte Perſon im Feinkoſthandel mit ungefähr 17000/ in ungefähr gleicher Höhe mit dem Umſatz je beſchäftigte Perſon in den ſelbſtändigen Geſchäften mit Kolonialwaren und Lebensmitteln. Der Umſatz je Ver⸗ kaufskraft iſt jedoch mit durchſchnittlich 0 bis 8 000/ be⸗ deutend höher. Die Aufſchläge bewegen ſich entſprechend der hochwertigen Qualität der Waren und threr großen Verderbsgefahr bis zu 50 v. H. durchſchnittlich betragen ſie 20 bis 38 5 v. H. Dagegen ſind die Geſamtkoſten nicht beträchtlich höher als bei anderen Branchen. Sie bewegen ſich zwiſchen 133 und 25 v. H. und liegen im Durchſchnitt bei 16 v. H. Durch die geſteigerten Anſprüche des Publikums in Auf⸗ machung, Auswahl, Qualität der Waren im Vergleich zur Vorkriegszeit iſt eine ungefähr 10proz. Erhöhung der Un⸗ koſten eingetreten. Der normale Reingewinn bewegt ſich zwiſchen 2% und 4 v. H. In einigen Fällen wurden 1926 ſogar bis zu 7 v. H. vom Umſatz erzielt. Die wichtigſten Artikel werden vom Erzeuger und vom Importeur be⸗ zogen. Im Feinkoſthandel rechnet man mit einem durch⸗ ſchufttlichen Lagerumſchlag von 3½ bis 8 mal. Das Kapital wird etwa 7 mal umgeſchlagen bei einer Kavitalverzinſung von etwa 20 v. H. Die kartellartigen Vereinbarungen werden von der Mehrzahl der vernommenen Feinkoſthänd⸗ ler aus Gründen der Preisſtcherheit befürwortet. Im Einzelhandel mit Kolonialwaren und Lebensmitteln wurden 137 Firmen mit einem Umſatz von 12,4 Mill. durch die Fragebogenerhebungen unterſucht. Charakteriſtiſch für den Einzelhandel mit Lebensmitteln u. Kolonialwaren iſt die Form des Familienbetriebes, ein Umſtand, der es den Geſchäftsinhabern ermöglicht, die ſtarken Umſatz ſchwankungen in dieſer Branche auszugleichen. Hierdurch erklären ſich auch die relativ hohen Umſätze je Verkaufs⸗ perſon(etwa 22 00). Neben den eigentlichen Kolonial⸗ waren werden in den Kolonialwarengeſchäften Molkerei⸗ produkte, Eier, Wurſt, Weine, Liköre und Schokolade und in beſchränktem Umfange auch Feinkoſt und Früchte ge⸗ führt. Alle Geſchäftsunternehmer berichten von einer Steigerung des Umſatzes in Markenarkikeln. ſchlagsſätze bewegen ſich in ziemlich gleichmäßiger Höhe durchſchnittlich von 20—25 v.., während der Höchſtauf⸗ ſchlag meiſt 38% v. H. beträgt. Die Aufſchläge für Kon⸗ kurrenzartikel liegen im Durchſchnitt bei 10—15 v.., ſinken aber ſogar bis auf—2 v. H. herunter. Die Un⸗ 19 55 ſind im allgemeinen erheblich höher als in der Vor⸗ riegszeit. Der Reingewinn ſchwankt zwiſchen.60 und 10.61% vom Umſatz. Die ſchwierige Lage im privatwirtſchaft⸗ lichen Lebensmittelhandel als Folge des verſtärkten Wett⸗ bhewerbes der Konſumvereine, der Maſſenfilialunterneh⸗ men und der Warenhäuſer hat die genoſſenſchaftlichen Be⸗ ſtrebungen außerordentlich gefördert. Die meiſten Waren werden von Edeka⸗Genoſſenſchaften bezogen; der Bezug vom Großhandel, vom Importeur und Erzeuger tritt demgegenüber zurück. Der Bezug von Markenartikeln erfolgt meiſt durchweg durch die Genoſſenſchaft. Auch für die Finanzierung der Geſchäfte kommen im weſentlichen nur Genoſſenſchaftskredite in Frage. Die Zahlungsbedin⸗ gungen haben ſich im allgemeinen gegenüber der Vor⸗ kriegszeit verſchärft. Der Lagerumſchlag bewegt ſich zwi⸗ ſchen—14 mal. Das eigene Betriebskapital liegt bei den vernommenen Firmen zwiſchen 5 000 und 30 000 RM. und wurde 1,8 bis 16,5 mal umgeſchlagen. Die Gewäh⸗ rung von Kundenkrediten iſt gegenüber der Vorkriegs⸗ zeit ſtark zurückgegangen. Preisbindungen auf vertrag⸗ licher Grundlage gibt es im Lebensmitteleinzelhandel nicht. Im Gegenſatz zum Feinkoſthandel bilden für den Lebensmitteleinzelhandel, Koſumvereine und Warenhäuſer eine beſonders gefährliche Konkurrenz. Im Drogeneinzelhandel murden durch Fragebogenerhebungen 126 Firmen mit einem Umſatz von 8,5 Mill. RM. unterſucht. Die Drogen⸗ branche läßt ſich in vier verſchiedene Fachgruppen auf⸗ teilen und zwar Drogen und Chemikalien, Seifen und Parfümerten, Farben und photographiſche Artikel. Je nach dem Ueberwiegen einer dieſer vier Gruppen im Rah⸗ men des Geſamtgeſchäftes geſtalten ſich der Charakter und die Struktur des Betriebes, die letzten Endes in den Be⸗ triebszahlen zum Ausdruck kommen, ganz verſchteden. Jede dieſer Gruppen hat ihren geſonderten Kundenkreis, ihre geſonderte Umſatzbewegung im Laufe des Jahres, der Woche und ſelbſt innerhalb der einzelnen Tagesſtun⸗ den. Jede nimmt in beſonderer Weiſe das Perſonal in Anſpruch und geſtattet dadurch dem Drogeneinzelhandel in Verbindung mit Eigenproduktion eine vielfältige Aus⸗ nutzung der beſchäftigten Kräfte. Auch der„brancheüb⸗ liche“ Aufſchlagſatz ſchwankt bei den einzelnen Waren⸗ gruppen. Er beträgt für Parfümerien⸗ und Photoartikel ca. 50, für Drogen ca. 35% und für Farben ca. 33,83%. Die Unkoſten bewegen ſich bei den unterſuchten Großbe⸗ trieben zwiſchen 20 und 30. Nach den Fragebogenerhe⸗ bingen ergibt ſich für die Klein⸗ und Mittelbetriebe ein Unkoſtenſatz von 16,3% bis 18,3%. Der Reingewinn ſteigt im Drogeneinzelhandel bis zu 15,3% vom Umſatz. Intereſſant iſt die Konſtanz des Ka⸗ pitalumſchlages und der Kapitalrentabilität. Bei einem faſt durchweg ſich ergebenden—6maligen Lagerumſchlag wurde eine Kapitalverzinſung von 40— 50% feſtgeſtellt. Bisher konnte der Enquete⸗Ausſchuß innerhalb der Han⸗ delsunterſuchungen nur bei den Maſſenfiltalunterneh⸗ mungen im Lebensmittelhandel ähnlich hohe Rentabili⸗ tätsſätze ermitteln. Dieſe günſtigen Betriebsergebniſſe merden erzielt faſt ohne Inanſpruchnahme von Bankkre⸗ dit. Andererſeits werden Kundenkredite im allgemeinen nicht gewährt. Höherwertige Artikel wie insbeſondere Photoapparate werden in den letzten Fahren gegen Raten⸗ zahlung verkauft. Dies führt zu einer nicht unerheblichen Umſatzſteigerung in dieſen Arttkeln und einer Ausdeh⸗ nung des Kundenkreiſes. Die im allgemeinen feſtzu⸗ ſtellende Höherentwicklung der Anſprüche des Publikums wird durch die Bereitwilligkeit zur Abſatzfinanzierung ſeitens der Geſchäftsinhaber begünſtigt. Wichtig für die weitere Geſtaltung des Drogengeſchäftes iſt die Feſt⸗ Die Auf⸗ kenartikel und des Umſatzes in den einzelnen Marken⸗ artikeln zu verzeichnen iſt. Die vernommenen Drogen⸗ einzelhändler ſind allgemein der Anſicht, daß ein weiteres Vordringen der Markenartikel durch die außerordentliche Lagerüberlaſtung und die Ueberſteigerung des Riſikos und die Schematiſierung der Verkaufshandlung große Nachteile mit ſich bringen würde. Der Großhandel iſt als Drogenlieferant nach wie vor nicht zu entbehren. Ein großer Teil der Fabrikanten beliefert jedoch durch eigene Läger den Einzelhandel wie den Verbraucher direkt. Durch den Uebergang des Großhandels zur direkten Be⸗ lieferung von Induſtrie und Handwerk iſt teilweiſe eine Ausſchaltung des Einzelhandels eingetreten. Seine Be⸗ zugsbedingungen werden weiter erſchwert durch den Weg⸗ fall der Kommiſſionsläger. Der Schutz der Einzelhandels⸗ preiſe wird im allgemeinen als angenehm empfunden. In den Spezialgeſchäften iſt den univerſellen Drogengeſchäf⸗ ten der urſprünglichen Form eine nicht unbedeutende Konkurrenz erwachſen, die ſich gerade in den letzten Jah⸗ ren durch die ſtarke Entwicklung ſpeztell des Photogeſchäf⸗ tes beſonders bemerkbar macht. Auch das Aufkommen von Seiſengeſchäften und die ſtarke Ausdehnung der ent⸗ ſprechenden Abteilungen in den Warenhäuſern, die in beſonderem Maße zu Propaganda ⸗Abtetlungen ausgebaut werden, beeinträchtigen den Umſatz des Drogengeſchäftes. Die bereits vor längerer Zeit angekündigte engere Zuſammenarbeit zwiſchen der Deutſchen Ge⸗ treidehandelsgeſellſchaft und dem Scheu⸗ er⸗Konzern zum Zwecke einer wirkſamen Unter⸗ ſtützung der Roggenpreiſe iſt nun zuſtande gekommen. Das Reichsernährungsminiſterium hat über die Art dieſer Zuſammenarbeit bekanntlich eine Erklärung herausge⸗ geben. Dieſe Zuſammenarbeit ſieht, um ſie noch einmal kurz zuſammenzufaſſen, folgendermaßen aus. Die landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaften erhalten Einfluß auf die Geſchäftsführung der beiden mit öffentlichen Mit⸗ teln arbeitenden Geſellſchaften. Sowohl in die Direktion der deutſchen Getreidehandelsgeſellſchaft als auch in die⸗ jenige der Getreideinduſtrie und Commiſſion.⸗G. (Scheuer⸗Konzern) tritt Generaldirektor Berg von der heſſiſchen landwirtſchaftlichen Zentralgenoſſenſchaft in Darmſtadt. Die Stelle des Reichskommiſſars bei der deutſchen Getreidehandelsgeſellſchaft wird neu beſetzt und zwar mit der Perſon des Dr. Baade. Dr. Baade legt gleichzeitig ſeinen Aufſichtsratspoſten bei der Getreide⸗ Induſtrie und Commiſſion.⸗G.(Scheuer⸗Konzern) nie⸗ der und übernimmt auch hier in gewiſſem Sinne das Amt eines Reichskommiſſars. Ihm iſt das Recht ein⸗ geräumt worden, bei der Gtreide⸗Induſtrie und Com⸗ Eiſen- und Stahlwareninduſtrie im Oktober Da ein großer Teil der Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗In⸗ duſtrie konfunkturmäßig ſehr eng mit der Fortentwicklung des Baumarktes zuſammenhängt, ſo iſt es, wie der Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗Induſtriebund ſchreibt, begreiflich, daß man den kategoriſchen Erklärungen verſchiedener Stadtverwal⸗ tungen in der letzten Zeit über öͤte vollſtändige Einſtellung von Bauten mit gemiſchten Gefühlen gegenüberſteht. Die Warnungsſignale der Induſtrie an die Kommunen, ihre kurzfriſtigen Kredite nicht zu überſpannen, waren vergeb⸗ lich. Nunmehr ſtoppen die Kommunen plötzlich ab mit ihrer Bautätigkeit und ſuchen ihre kurzfriſtigen Schulden bei den Sparkaſſen abzudecken. Man hört, daß dieſes Vor⸗ gehen der Kommunen eine Proteſtaktion gegen Maß⸗ nahmen von Regierungsſtellen ſein ſoll. Jedenfalls iſt dieſe Aktion ebenſo unglücklich wie die ruckweiſe Verteilung von Aufträgen durch die Reichsbahn. Wohin führt dieſes Durcheinander in der geſamten Volkswirtſchaft? Die Ar⸗ beitsloſigkeit wird unzweifelhaft erhöht.— Die Kundſchaft der Baubeſchlaginduſtrie iſt in der Erteilung von Aufträ⸗ gen bereits vorſichtig geworden. In der Hangſchloß⸗ induſtrie blieb es bei der geringeren Nachfrage. Ebenſo läßt in der Schraubenfabrikation der Auftragseingang 7 wünſchen übrig. Dagegen hat ſich der zunehmende Bedarf für das Weihnachtsgeſchäft bei den Herdfabrikanten etwas bemerkbar gemacht. Die Schneidwareninduſtrie dürfte auch nur ein mäßiges Weihnachtsgeſchäft bekommen. Die Fahr⸗ radteilinduſtrie verzeichnet im Auslandsgeſchäft eine Beſſe⸗ rung der Menge nach. Die geſamte Werkzeuginduſtrie zeigt eine leichte Verſchlechterung oͤes Abſatzes. In den einzelnen Gebieten der Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie ſtellt ſich die Lage folgendermaßen: Im märkiſchen Bezirk hat die Arbeitsloſenzahl die bisherige abnorme Höhe be⸗ halten. Die Unſicherheit des Schickſals der Verbände der Rohſtahlgemeinſchaft wirkt lähmend. Die Unzulänglichkeit des deutſchen Zolltarifs gegenüber der erſtarkten ausländi⸗ ſchen Fertigwaren⸗Herſtellung, die über ſinkende Preiſe für Knitppel, Stabeiſen und Walzgraht verfügt, zeigt ſich von Monat zu Monat immer mehr. Eine neue Kreditaktion der Landesbank zur Beſchaffung hypothekartſch ſichergeſtell⸗ ter Kredite mußte wegen der untragbaren Zinslaſten und Bedingungen eingeſtellt werden. Leider hat ſich auch der Eingang von Zahlungen durch belgiſche und engliſche Ein⸗ fuhrhäuſer in einigen Ausfuhrarttkeln verſchlechtert. Im Remſchetder Bezirk überwiegt die Zahl der unzureichend beſchäftigten Firmen, was auf die Verſchlechterung des In⸗ und Auslandsmarktes zurückzuführen iſt. Im Solinger Bezirk iſt die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger zum erſtend Mal ſeit geraumer Zeit etwas zurückgegangen. Im Bezirk von Velbert, Heiligenhaus, Tönisheide iſt der Be⸗ ſchäftigungsgrad vorläufig noch befriedigend. Aus Süd⸗ deutſchland wird gemeldet, daß dort faſt in allen Betrieben voll gearbeitet werden kann. Die Geſchäftslage bei Krupp Schwankende Beſchäftigung in der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie— Gutes Kohlengeſchäft— Um die Er⸗ höhung der Rohſtahlquote Die Fried. Krupp.⸗G. in Eſſen⸗Ruhr wird, wie bereits gemeldet, für das abgelaufene(30. Sept.) Geſchäftsjahr den Gewinn wieder, wie in den Vorjahren, zurückſtel⸗ len. Der Abſchluß ſelbſt liegt noch in der Bearbeitung. Die Beſchäftigung in der Eiſen⸗ und Stahl⸗ tinduſtrie iſt, wie die geſamte Marktlage, ſchwan⸗ kend gewefſen. Stark getroffen wurde der Konzern durch die vierwöchige Ausſperrung in der Gruppe Nordweſt des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller, durch welche faſt die geſamten rheiniſch⸗weſtfäliſchen Hütten⸗ betriebe des Konzerns vorübergehend zum Erliegen kamen. Andererſeits konnte die gute Konjunktur am Ruhrkohlen⸗ markte die Erträgniſſe aus den Zechenbetrieben der Geſell⸗ ſchaft anſehnlich ſteigern. Auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr ſind für den Aus⸗ bau der Anlagen, beſonders auch der Hüttenwerke, wieder erhebliche Aufwendungen durch Beſtrei⸗ tung aus den Einnahmen gemacht worden, darunter der Er⸗ werb faſt des ganzen.⸗K. der Hohenzollern A. ⸗G. für Lokomotivfabrikation in Düſſeldorf, von welcher der größte Teil der Fabrikation bereits auf die Eſſener Anlagen der Fried. Krupp.⸗G. mit hinüber⸗ genommen worden iſt. Die Firma beabſichtigt nicht, in Düſſeldorf irgendwelche Fabrikation wieder aufzunehmen. Die dortigen Anlagen von„Hohenzollern“ werden endgül⸗ tig ſtillgelegt und nach Möglichkeit verkauft werden. Was die Betriebseinſchränkungen und Arbeiterentlaſſungen bei Krupp aubetrifft, ſo ſind ſie durch die abgeſchwächte Lage des Eiſenmarktes auf verſchiedenen Gebieten zurückzuführen. Sie überſchreiten indeſſen hinſichtlich des Umfanges der Einſchränkungen und der Zahl der entlaſſe⸗ nen Arbeiter den bei den anderen weſtlichen Hüttenwerken angewendeten Umfang. Die Verhandlungen Krupps mit der Deutſchen Roh⸗ ſtahlgemeinſchaft wegen Erhöhung der Krupp⸗ ſchen Quote werden fortgeſetzt. Der Stand der Verhand⸗ lungen, beſonders inſoweit der Ausgleich mit den Mannes⸗ mannröhren⸗Werken und der Gruppe der Ver. Stahlwerke .⸗G. in Betracht kommt, werden mit Ausſicht auf Erfolg fortgeſetzt. Das von Krupp im Anſchluß an die Neuanlagen in Ausſicht genommene Röhrenwerk wird vorläufig nicht gebaut werden, ein Umſtand, welcher das Zuſtandekommen einer Vereinbarung zwiſchen Krupp und der Deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft weſentlich erleichtern wird. * Rücktritt Dr. Heinholds als Generaldirektor der Mansfeld A. Wie wir hören, ſteht der Rücktritt des Generaldirektors Dr. Heinhold unmittelbar bevor. Dr. Heinhold iſt beim AR. der Mansſeld AG. um feinen Rück⸗ tritt eingekommen. Ueber die Gründe des Demiſſions⸗ geſuches was bisher nichts zu erfahren, da ſich Dr. Heinhold zurzeit in Paris befinden ſoll. Man dürfte jedoch in der Annahme nicht ſehl gehen, daß die Demiſſion mit den be⸗ kannten Meinungsverſchiedenheiten in der Angelegenheit des Stolberg ⸗Aktienpakets zuſammenhängt. * Maſchinenfabrik Oerlikon in Oerlikon(Schweiz).— Eine Schweizer Stimme zur amerik. Ueberfremdungsgefahr. Die o. HV. der Maſchinenfabrik Oerlikon ge⸗ nehmigte diskuſſionslos den Jahresabſchluß für 1928.20 fo. wie die Verteilung einer Dividende vom wieder 8 v. H. Gene ralötrektor Schindler wies noch auf die Ueber⸗ fremd ungsgefahr europäiſcher Induſtriezweige durch amertikaniſches Kapital hin, wobei auch die Angeſtell⸗ len und Arbeiter gewiß nur ſchlecht wegkommen würden. Er bezweifelte allerdings, daß die amerikaniſchen Produk⸗ tionsmethoden auch in Europa den gleichen Erfolg erzielen würden, da hier ganz andere Bedürfniſſe zu decken ſeien. In der Schweiz ſei man ſtol z auf die natto nale Induſtrie, bei der gerade die Moſchineninduſtrie eine bedeutende Rolle ſpiele. * Blechwaren⸗Berkaufskontor und Außenſeiter. Wie wir erfahren, haben die Preiſe, die durch die Auflöſung der Vereinigung der Fabriken verzinbter Blechwaren um 10—12 v. H. geſunken ſind, beine neuen beſonderen Ver⸗ änderungen erfahren. Durch den Zuſammenſchluß der drei größtem Produzenten, der Ver. Stahlwerke Ac. Abteilung Eichener Walzwerk, der A. Schomacker u. Cie, in Ahlen ſowie öder Annweiler Emwillier⸗ und Stanzwerke vorm. Fuanz Ullrich iſt ein gewiſſer Ausgleich erzielt worden, ſo⸗ daß ein allzu ſcharſer Preiskampf verhindert werden konnte. Bekanntlich hat das neue Verkaufsbontor feine Bereitswilligkeit zu einem neuen lebensfähigen Syndikat bereits mehrfach betont. * Singer Nähmaſchinen Ac.— Jutereſſenerweiterung. Die Singer Nähmaſchinen AG. hat die Firma Königs u. Bi ck⸗ler, Zwirnerei und Nähfadenfabrik in Dülken erworben. Der Betrieb, der mti Wirbung vom 1. Januar 1980 ab übernommen werden ſoll, wird in bisheriger Weiſe weitergeführt und Carüber hinaus ausgebaut.— Gbne Beſtätigung für dieſe Mitteilung war zwar zur Stunde noch nicht zu erhalten. * Zum Zuſammenſchluß in der Pianoforte⸗Induſtrie. — Gründung einer neuen Geſellſchaft. Der Zuſammen⸗ ſchluß einer größeren Anzahl von Firmen der Pianoforte⸗ Induſtrie ſteht, wie ſchon angekündigt, kurz vor dem Ab⸗ ſchluß. Die Zuſammenſchlußbeſtrebungen unter Führung der Firma Zeitter u. Winkelmann in Braunſchweig(Dr. Rudolf Winbelmann und Richard Götze) erſtrecken ſich auf acht bis zehn Firmen mit einer Leiſtung von 18 000 Inſtru⸗ menten; ſie haben das Ziel, den künftig mit Sicherheit zu erwarbenden Abſatz von 8000 Inſtrumenten in den zwei Be⸗ trieben von Zeitter u. Winkelmann in Braunſchweig und von Gebr. Niendorf in Luckenwalde herſtellen zu Laſſen. Es handelt ſich um die Firmen Zeitter u. Winkelmann, F: L. Duyſen Gmb.., Ritmüller, Mand, deren Produktion auf Brauuſchweig vereinigt werden ſoll, und um die Fir⸗ men Gebr. Niendorf AG., Richard Götze, Knauß, Matz u. Co. und Kappler, deren Fabrikation in Luckenwalde ver⸗ einigt werden wird. Unter Benutzung des Aktienmantels der Niendorf Ach. wird eine neue Firma Deutſche Pianowerke AG., Sitz in Braun ſchweig, ge⸗ bildet werden. * Transport⸗Kontor der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſen⸗ Jnduſtrie A. Kinkel AG., Berlin.— Erhöhung des Ver⸗ luſts. Das Unternehmen, deſſen Aktien ſich ſaſt ausſchließ⸗ lich im Beſitz der Firma Schenker u. Co. in Berlin befinden, erzielte im Geſchäftsjahr 1928 1607 454(i. V. .520 472)/ Betriebseinnahmen. Bet 5817(82 7190 Abſchreibungen auf Immobilien und Inventar, 9285(4751 Mark auf uneinbringliche Forderungen ergibt ſich under Abſetzung von 61904„ Verluſt aus Beteiligungen ein Bi⸗ lanzverluſt von 19 191(49 720), der ſich um den aus dem Vorfahr übernommenen Verluſtvortrag auf insgeſamt 60 605(47 4150)„ erhöht. 2 der Bilanz werden die Gläubiger mit 3801 712(3 884 775)/ ausgewieſem, tran⸗ ſitoriſche Poſten 38400(45 721)„ und Hypothebenverbind⸗ lichkeiten mit 1352 034(1 352 971), andererſeits Schuld⸗ ner mit 2078 627(f 910 717), tranſitoriſche Poſten mit 295 883 10⁵ 925) Und Beteiligungen mit 44351(40 851 L. Immobilien ſtehen mit 1720 272(1 605 820), Gebäude auf fremdem Grung mit 77 148(79 67) und Mobilien mit 212 890(251 740/ zu Buch. * Eduard Lingel Schuhfabrik Acc. Der AR. der Eduard Lingel Schuhſabrik. beſchloß, der GW am g. Dez., vor⸗ zuſchlagen, den Reilgewinn aus dem Geſchäftsjahr 1928.29 in Höhe von etwa 45 000„ dazu zu benutzen, den vor⸗ jährigen Verluſtvortrag um dieſen Betrag zu vermindern. Die Unkoſten der Geſellſchaft ſind z Die Bilanz iſt liquide. Die Prod ußtion der 25 If iſt in den letzten Monaten geſteigert worden, zurgoft be Be⸗ ſchäfligung ausreichend. * Schwarzwälder Grundſtücks⸗Ach. Freiburg f. Br. Die Geſellſchaft, an der maßgeblich die Deutſche Handeksbank Ach. in Frankfurt a. M. betelligt iſt, ſchließt 1928 lt. erſt jetzt veröffentlichter Bilanz mit einem auf 69 310% wel⸗ terhin erhöhten Verluſt(i. V. 53 098). Es erfor⸗ derten Reparaturen 24498(29 745), Steuern 72 036, (66 11%), Unkoſten 28 310(51 414) und Zinſen 63 708 (34 104), wogegen der Immobiltenertrag 107 40 4(171 500 betrug. Die Bilanz verzeichnet bei unv. 880 000% AK. und unv. 100 000„ Reſerven die Paffivhypotheben mit 1 208 759 4(890 113), Kreditoren und Guthoben bel Banken mit 8908,(12 201) und 448 188„(492 409). Andererſeits erſcheint das Aufwertungsausgleichkonto unv. mit 405 000 seg 18 e 7 15 811804/(721 786) ein- geletzt. Sonſt waren vorhanden: Wertpapiere und eig. Grundſchulöbrteſe mit 400 940„(205 905 Debitoren ut 182 047„(171 7, Beteiligungen mit 371 7„(804 008). Aufſichtsrats, der Ausſchüſſe des Aufſichtsrates und des Vorſtandes teilzunehmen und ſich jeden Einblick in die Geſchäftsführung der Geſellſchaft zu verſchaffen, den er oder das Reichsernährungsminiſterium für notwendig hält. Es iſt bemerkenswert, daß das Reichsernährungsmini⸗ ſterium die Zuſammenarbeit zwiſchen Getreidehandels⸗ geſellſchaft und Scheuerkonzern, wie ſie jetzt zuſtandege⸗ kommen iſt, für notwendig hält, um eine Sicherheit dafür zu geben, daß ein Nebeneinander⸗ und Gegeneinan⸗ der⸗Arbeiten der beiden mit öffentlichen Mitteln ausgeſtatteten Geſellſchaften verhindert wird. Seit Mo⸗ naten iſt bekanntlich immer wieder von der Oeffentlich⸗ keit auf das wenig erfreuliche Zuſammenarbeiten der beiden Geſellſchaften hingewieſen worden. Unbegreif⸗ licherweiſe wurde aber von amtlichen Stellen ein Gegen⸗ einanderarbeiten beſtritten; erſt jetzt konnte ſich das Reichsernährungsminiſterium zu einem Eingeſtändnis herbeilaſſen. Die Zuſtände auf dem Roggen markte waren mittlerweile für die Landwirtſchaft auch ſaſt un⸗ erträglich geworden. Sowohl die Getreidehandelsgeſell⸗ ſchaft als auch der Scheuer⸗Konzern ſollten doch im In⸗ tereſſe der Landwirtſchaft tätig ſein. Die Landwirtſchaft hatte aber von dieſer Tätigkeit keinen Vorteil. Im Gegenteil, die Roggenpreiſe ſanken ſtändig und erreichten ſchließlich ein Niveau, das ſich nur wenig über dem der Vorkriegszeit bewegte. Die Nutznießer der Tätigkeit dieſer beiden Geſellſchaften waren bisher in der Haupt⸗ ſache andere Kreiſe, nur nicht die Landwirtſchaft. Dieſe bisherige Tätigkeit der beiden Geſellſchaften iſt in der letzten Zeit in der Oeffentlichkeit ſtark angegriffen wor⸗ den. Obwohl die Mißſtände an Hand von Beiſpielen in ſcharfer Form gerügt wurden, hat man nichts von einer Rechtfertigung der angegriffenen Stellen gehört. Es iſt zu hoffen, daß jetzt aus der neuen Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Getreidehandelsgeſellſchaft und Getreide⸗ Induſtrie⸗ und Commiſſions.⸗G. ein erfolgreiches Wir⸗ ken für die Landwirtſchaft erwächſt. Es wäre zu wün⸗ ſchen, daß das Reichsernährungsminiſterium ſich auch darüber äußert, wie es ſich künftig die praktiſche Zuſammenarbeit denkt und welche Maßnah⸗ uren es zu ergreifen beabſichttigt, damit die Landwirt⸗ ſchaft bezüglich ihrer weiteren Dispoſttionen nicht im Dunkeln tappt. Insbeſondere muß ſie Klarheit haben über die Preisſtabtiliſterungsabſichten und ferner darüber, wie die Verwendung der großen Roggen vorräte gedacht iſt. Spar- und Kreditbank für deutſche Beamte und Angeſtellte Eine Neugründung der Dresduer Bauk und der Bad. Beamtenbank Die nach dem Zuſammenbruch der Deutſchen Beamten⸗ ſeit einigen Tagen geführten Verhandlungen mit verſchie⸗ bank und der Reichsbundbank von der Dresdener Bauk denen Beamtenorganiſationen haben nunmehr ein prak⸗ tiſches Ergebnis gezeitigt. unter dem Titel Spar⸗ un d Kreditbank für deutſche Beamte und An⸗ geſtellte A. ⸗G. ſoll ein neues Beamteninſtitut ge⸗ gründet werden. Das A. K. dieſer Bank in Höhe von einer Million Mark wird zunächſt voll von der Dres d⸗ ner Bank übernommen werden. Es iſt aber vorge⸗ ſehen, daß Aktien auch an einzelne Beamte gegeben wer⸗ den können. Das neue Inſtitut wird zunächſt ohne Uebernahme einer der beſtehenden Beamtenbanken ins Leben treten. Dagegen wird ſich das neue Inſtitut auf die Organtſation der inſolventen Bank für Deutſche Beamte und auf die der Reichsbundbank ſtützen können. Das Inſtitut ſoll nach Abſicht ſeiner Gründer lediglich das reine Beamte n⸗ geſchäft pflegen, ſich alſo auf die Hereinnahme der Beamtengelder und auf die Gewährung von Beamtendar⸗ lehen beſchränken. Man rechnet, in abſehbarer Zeit be⸗ ſonders durch die Gehaltsüberweiſungen, 10—15 Meillto⸗ nen M. Ultimo⸗Ueberweiſungen zur Verfügung zu haben. Die Dresdner Bank, die bisher ſchon mit einer ganzen Reihe Beamtenbanken im Reich zuſamenarbeitet, hat ſich für die Neugründung auch der Unterſtützung der größten Beamtengenoſſenſchaft, der Badiſchen Beamten bank e..m. b.., verſichert. 1* ö *Die Dresdner Bank bevorſchußt Reichsbundbauk⸗ Forderungen. Die Dresdner Bank hat ſich auf Wunſch der Reichsbundbank AG.— die bekanntlich die höheren Be⸗ amten des Reichs, der Länder und Gemeinden zu ihrer Kundſchaft zählt— bereit erklärt, dieſenigen Kunden der Reichsbundbank, die infolge der bei dieſem Inſtitut ent⸗ ſtandenen Schwierigbeiten ihr Novembergehalt nicht voll abheben konnten, bet entſprechenden Abmachungen Vor⸗ ſchüſſe auf ihre künftigen Gehaltsbezuge zu gewähren. * Der amerikaniſche Vorſtoß in die weſtdeutſche Zement⸗ induſtrie geſcheitert. Wie die„Rheiwiſch⸗Weſtfäliſche Zei⸗ tung von untervichteter Seite erfährt, dürfte der kürzlich gemeldete Vorſtoß der German⸗American Zement Corp. in die weſtd entſche Zementinduſtrie vorläuftg als gescheitert zu betrachten ſein. Die Verhandbungen der amerikaniſchen Geſellſchaft mit den Kalkwerken Blome in Mün⸗ ſter ſind endgültig abgebrochen worben. Auch bei Alen Por kland⸗Zement⸗ und Kalbwerke in Alſen Heſtehen nur noch geringe Ausſichten für einen Ankauf durch die Amerikaner. Das Scheitern dev Verhandlungen iſt an⸗ ſcheinend auf die ödrakoniſchen Gegenmaßnahmen des Weſt⸗ deutſchen Zementverbandes mindeſtens zu einem Deil zu⸗ rückzuführen. Neuer Kurseinbruch in Newyork Newyork, 12. Nov.(United Preß.) An der geſtrigen Böpſe hat ſich wiederum ein heftiger Kursſturz er⸗ eignet. Schon zu Anfang herrſchte ſehr flaue Stimmung mit weichenden Kurſen. United States Steel eröffneten mit 169,25, doch es konnten nur geringe Umfätze erzielt werden. Gegen 1 Uhr mittags aber lleſen plötzlich große Mengen Verkaufsorders ein. Die Kurſe ſtürzten mit gro⸗ ßer chnelligkeit und hatten bet Börſenſchluß bis zu 20 Punkte verloren. e Herabſetzung des Einfuhrzolls für Automobile in usa. Der fue Senat überwies ohne Abſtim⸗ mung dem Ffinanzausſchuß eine Entſchließung, die elne Herabſetzung der Einfuhrzölle für Autos von 25 auf 20 v. H. vorſieht. * 7 der tſchechoſlowakiſchen Zuckerkampagne. Dle Zuckeampagnue in der Slowakel hat überall begonnen und Hürfte bis 60 Tage dauern. Die Menge der zu verarbeitenden Rüben iſt hier um 20 v. H. geringer als im Vorjahr, was auf die ſchlechten Zuckerexportpreiſe zu⸗ riückzufſthren iſt. 7 Deviſenmarkt Am beutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New Hork 187 1 5 25 1 2 9 . 1335 Handb. 12 1 .. e tockholm 198.19 abrid 84,49 Dollar geg. Rm. Pfunde ns 0 251 8. Seite. Nr. 525 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. November 1929 Die Die Menſchenräuber⸗A.⸗G.? Der Leſer iſt ſicher verſucht, dies für den Titel eines Kriminalromans zu halten, der mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Wäre dies der Fall, ſo würde die Schanghaier Po⸗ lizei bedeutend weniger Arbeit haben und der reiche chineſiſche Bürger mehr Schlaf finden. Der Men⸗ ſchenraub bildet in Schanghai tatſächlich nicht mehr den Beruf vereinzelter Verbrecher, ſondern er iſt zum regelrechten Geſchäftsbetrieb ausgebaut. Eine Men⸗ ſchenräuber⸗A.⸗G. ſetzt ſich ebenfalls aus Aktionären, Generaldirektor, Direktoren, Prokuriſten und An⸗ geſtellten zuſammen. Der Generaldirektor, der Orgauiſator und die Seele des Unternehmens, iſt ſeinen Untergebenen mieiſtens unbekannt. Dieſe ſprechen wohl von ihm als dem Herrn, doch außer den Direktoren, ſeinen engeren Mitarbeitern, hat ihn keiner mit Bewußt⸗ ſein geſehen. Er macht im Verein mit ſeinen ver⸗ trauteſten Helfern die Leute ausfindig, die bereit ſind, dem Unternehmen gegen 200 Prozent Zinſen, falls das Geſchäft blüht, das nötige Kapital vorzu⸗ ſchießen. Denn Geld iſt auch hier die Grundlage des Unternehmens. die nicht geſcheut wer⸗ Die Unkoſten, d den dürfen, bevor auch nur ein Geſchäft glückt, ſing meiſtens außerordentlich hoch. Zuerſt wollen die Di⸗ rektoren, die mit dem Organiſator die Pläne aus⸗ hecken, bezahlt ſein. Das Gehalt, das die Proku⸗ riſten beanſpruchen, die Leute, welche die Direktion auf die zum Rauben geeigneten Perſonen hinweiſen, Und die Verbindung mit den ausführenden Organen aufrecht erhalten, iſt ebenfalls nicht gering. Zuletzt kommt die große Maſſe der Angeſtellten, die als harmloſe Mieter in den von der Geſellſchaft gekauf⸗ ten Häuſern wohnen und gleichzeitig die Gefangenen⸗ wärter für die Geraubten bilden. Nicht zu vergeſſen find auch die Frauen, die ſolchen Verbrecherhaus⸗ Haltungen einen gut bürgerlichen Anſtrich verleihen müſſen, und die Spione und Wächter, die das Haus vor überraſchenden Beſuchen der Polizei zu ſchützen Haben. Iſt die Organiſation ſoweit gediehen— bis dahin ſind ſicher ſchon Tauſende von mexikaniſchen Dollars verausgabt worden— ſo kann der Geſchäftsbetrieb aufgenommen werden. Meiſtens trägt er aller Wach⸗ ſamkeit der Polizei zum Trotz reichen Gewinn ein, weil den Geraubten das Leben lieber iſt, als die hohe Löſeſumme und ihnen die Angſt auch ſpäter den Mund verſchließt. Sy konnte die Schanghaier Polizei kürzlich feſt⸗ ſtellen, daß verſchiedene Aktionäre, die ſich mit 500 Dollars am Unternehmen beteiligt hatten, ſchon nach dem erſten„Geſchäft“ 700 Dollars Di⸗ vidende erhielten. Eine der intereſſanteſten Geſtalten unter den Or⸗ ganiſatoren dieſer Verbrechergeſellſchaften war ein gewiſſer Siau Koko(„der kleine ältere Bruder“), der ſein Unweſen ſechs Jahre lang treiben konnte, bevor ihn die Polizei unſchädlich machte. Siau Koko ſtammte aus Schaohſing, wo er ſeine Lehrzeit als Menſchenräuber durchmachte. Als ihm und ſeinen Komplizen der Boden unter den Füßen zu heiß zu werden begann. verlegte er den Schauplatz ſeiner Tätigkeit nach Kanton. Weil aber damals dort der Sitz der Nationalregierung war, die in der Stadt ſtarke Militär⸗ und Polizeikräfte unterhielt, ſo wollte das Geſchäft nicht blühen. Um nicht auf der Straße zu liegen leiſtete ſich Siau Koko einen Genieſtreich: Es gelang ihm, zur Kriegsakademie zugelaſſen und zum Offizier befördert zu werden. Das militäriſche Leben gefiel ihm aber bald nicht mehr und er zog nach Schanghai. Da ihm das Geld zur Organiſation einer Menſchenraub⸗A.⸗G. fehlte und die Aktionäre ſich nicht finden wollten, ſo beging er zuerſt mit ſeinen wenigen Komplizen gewöhn⸗ liche Einbrüche und Straßenräubereien, die guten Gewinn eintrugen. Von nun an trat Stau Koko vollſtändig in den Hintergrund und leitete die Fä⸗ den ſeines Unternehmens aus dem myſtiſchen Dun⸗ kel der Verborgenheit. Aber trotzdem übte er ſtrenge Disziplin. An Verrat dachte keiner ſeiner Unter⸗ gebenen mehr, ſeitdem einer von ihnen, dem die Po⸗ lizei einige Angaben verdankte, bei der Rückkehr in ſein Haus ſeine ganze Familte ermordet fand. Im Laufe zweier Jahre wuchs Siau Kokos Macht derartig, daß die geſamte chineſiſche und internationale Polizei Schanghais auf ſeine Bande gehetzt wurbe. Tatſächlich gelang es eines der Häuſer in denen die Geraubten bis zur Zahlung des Löſegeldes ge⸗ fangen gehalten wurden, auszuheben. Einer von Sigu Kokos Vertrauten und ſechzig untergeordnete „Angeſtellte“ konnten feſtgeſetzt werden. Zum Er⸗ ſtaunen der Polizei ſtellte es ſich heraus, daß ſich Unter den Verbrechern verſchiedene Chineſen befan⸗ den, die einen geachteten Namen als Ladenbeſttzer auf der Kanton Road beſaßen. Ueber den geheimer Führer ſelböſt war aber nicht das Geringſte zu er⸗ ahren. Einige Zeit danach konnte die Polizei ausfindig machen, daß einer der Direktoren des noch immer blühenden Unternehmens einer jungen Chineſin den Hof machte. Einem chineſiſchen Detektiv gelang es, ein Zimmer im Hauſe des jungen Mädchen zu mieten und ſich dort mit ſeiner Frau— als ge⸗ brechliche alte Leute verkleidet— einzurichten. Er mußte drai Wochen Tag und Nacht Wache halten, Its ſich der Geſuchte endlich einſtellte. Aber erſt nach Tagen gelang es ihm, das Liebespaar bei der Ver⸗ ahredung eines Stelldicheins zu belauſchen. Als der Geſuchte dann pünktlich eintraf, wurde er vor dem Haufe von einigen Kulis angerempelt. Er verbat ſich die Beläſtigung und war ein paar Sekunden ſpäter von den verkleideten Poliziſten gefeſſelt. Vor dem Unterſuchungsrichter trat der Gefan⸗ gene ſelöſtbewußt auf:„Behandeln Sie mich an⸗ ſtändig, und ich erzähle alles.“ Der Richter lud ihn höflich zu einer Taſſe Tee ein, und der Chineſe be⸗ kannte alle Verbrechen, an denen er beteiligt ge⸗ weſen war, weil er wußte, daß es für ihn doch tung mehr gab. i im wertvollſten waren die Angaben, die er ber Siau kokvs Perſon machen kounte. zenſchenraub- A. G. Organiſtertes Verbrechertum in Schanghai— Der Räuberhauptmann als Generalſtabsoffizier Von E. Conz⸗Tokio einmal von ſeiner Bande geraubt worden war, aber vor Zahlung des Löſegeldes hatte entkommen kön⸗ nen. Die beiden Bekannten begrüßten ſich mit aus⸗ geſuchter Höflichkeit, und der einſtige Geraubte reichte dem Verbrecher eine Flaſche Bier. Der To⸗ deskandidat trank ſie ruhig aus, ſagte ſeinen Be⸗ kannten„Lebewohl“ und ließ ſich ohne jede ſichtbare Erregung den Kopf vor die Füße legen. Nun, da der Polizei die Perſon des geheimnis⸗ vollen Verbrecherführers Siau Koko bekannt war, konnte ſie nach ihm fahnden. Zwei Razzien hinter⸗ einander wurden auf ſeine Häuſer unternommen, doch den Führer ſelbſt fand man nicht. Nach kurzer geſchäftsloſer Zeit blühte das Unternehmen von neuem auf. Der Organiſator ſchien, obwohl man ſeine Perſonalbeſchreibung und ſeine Gewohnheiten kannte, unauffindbar. Dann aber gelang es über⸗ raſchend, ihn doch feſtzunehmen, und zwar in der Uniform eines Generalſtabsoffiziers. Es ſtellte ſich heraus, daß Siau Koko öffentlich mit Offizieren, ſeinen alten Kameraden von der Militärakademie, verkehrt hatte und von allen für einen Waffen⸗ bruder und ehrlichen Menſchen gehalten worden war. Der Henker beendete bald darauf die Laufbahn dieſes Meiſterverbrechers, doch der Menſchenraub hat deswegen in Schanghai noch längſt nicht aufge⸗ hört. Die groß te Landmaſchine Se — Nor Erſte Beſichtigung der neuen Rieſenmaſchine (Von unſerem Dr. Th.⸗Sonderberichterſtatter) Die letzte Konſtruktion des 70jährigen Deſſauer Profeſſors iſt jetzt fertiggeſtellt. Das neueſte Junker⸗ ſche Großflugzeug, das vorläufig die Bezeichnung G 38 führt, macht bereits ſeine erſten Flugverſuche. Dieſe Gu 38 iſt die größte Landmaſchine der Welt. Sie wird an Dimenſion überhaupt nur noch über⸗ troffen von der Do X. Mit der G 38 hat Profeſſor Junkers einen bedeutenden Schritt vorwärts getan auf das ideale Großverkehrsflugzeug der Zukunft hin, auf das„Nur⸗Flügel⸗Flugzeug“ hin. Als vor nunmehr beinahe 20 Jahren Profeſſor Junkers ſich die Idee des Nur⸗Flügel⸗Flugzeugs ſchützen ließ, hat er auch in den Kreiſen der damaligen Fachwelt eine recht ſkeptiſche Beurteilung ſeiner Gedanken⸗ gänge erleben müſſen. Man muß ſich dieſe Zeit vor 20 Jahren und den damaligen Stand der Flugtechnik einmal ins Gedächtnis zurückrufen, um erkennen zu können, wie vorausſchauend ſchon 1910 Profeſſor Junkers den weiteren Gang der Entwicklung ge⸗ ſehen hat. Heute finden wir in der G 38 zwar noch nicht die Endlöſung aber feder, der Gelegenheit hatte, dieſe neue Maſchine zu beſichtigen, wird zu dem Ur⸗ teil kommen, daß wir jetzt ganz dicht vor dem Nur⸗ Flügel⸗ Flugzeug ſtehen, und daß wahrſcheinlich ſchon die nächſte Konſtruktion der Deſſauer Werke das Endprodukt bringen wird. Die G 38 iſt die größte Landmaſchine der Welt Die techniſchen Daten des Flugzeugs ſind folgende: Das neue Junkersflugzeug G 38 nach der erſten Landung inks neben dem Luftrieſen ein Junkers⸗Verkehrsflugzeug, das faſt ſpielzeugartig winzig erſcheint. Das neue Rieſenflugzeug der Junkers ⸗ Werke zeigt bei der Landung dieſelbe Sicherheit wie beim Start. Bom Kuli zum Induftriekönig In Tſu ru, einem kleinen Orte bei Tokio, be⸗ findet ſich auf der Spitze eines ſteilen Hügels die koloſſale Bronzefigur eines Männes, bekleidet mit einer kurzen Hoſe, einem Schlapphut auf dem Kopfe und den Spazierſtock in der Hand. Wie wenig japaniſch das Bild auch anmutet, es ſtellt doch einen echten Japaner dar. Das Denkmal wurde errichtet mit Hilfe eines Fonds, deſſen Mittel von einer Viertelmillion Japaner, aus Dankbarkeit für die vielen, von Sichiro Aſano dem Volke erwieſe⸗ nen Wohltaten, zuſammengebracht worden waren. Aſano, heute 81 Jahre alt, iſt ein ganzes Leben hindurch einfach und genügſam geblieben. Obwohl ihm mehrere Autos zur Verfügung ſtehen, geht er meiſtens zu Fuß. Alle ſeine Unternehmun⸗ gen, wie Bergwerke und Schiffswerften, beſucht er regelmäßig zu Fuß. Er iſt, wie die„Halliſchen Nachr.“ melden, ſtolz darauf, daß er durch harte Ar⸗ beit zu großem Wohlſtand gekommen iſt. „Arbeit vor allem“ iſt ſeine Loſung, und das ſucht er auch der japaniſchen Jugend bei⸗ zubringen, beſonders den Schülern der Fachſchule in Tſurumt, die er hat errichten laſſen und deren Unterhaltungskoſten er allein trägt. Trotz ſeines hohen Alters ſteht er täglich um fünf Uhr morgens auf, und ſein Sohn, der Leiter in ver⸗ ſchiedenen ſeiner Unternehmungen iſt, muß ſich täglich um ſechs Uhr morgens bei ihm einfinden. Er wird den ganzen Tag und oft bis ſpät abends von den Direktoren der verſchiedenen Unter⸗ nehmungen zwecks Beſprechungen in Anſpruch ge⸗ nommen. Aſano wurde in einer der nördlichen Provinzen Japans als Sohn eines einfachen Dorfarztes ge⸗ boren in einer Zeit, als Japan allmählich anfing, ſich zu moderniſieren. Mit 21 Jahren beſchloß er, nach Yokohama zu gehen, um dort ſein Glück zu ver⸗ ſuchen. Nach einem Marſch von 15 Tagen kam er dort an. Ohne einen Pfennig Geld in der Taſche, mutterſeelenallein, ſtand er in der Stadt, wo er keinen Menſchen kannte. Er wurde hier, wie er ſich ſelbſt ausdrückte: „Kuli der Kulis“; er verſorgte die Laſtträger am Hafen mit Waſſer. Nach kurzer Zeit lernte er einen Mann kennen, der eine Art Paſta aus Soyabohnen ver⸗ kaufte. Der Handel war nicht ſo angenehm. Die Paſta wurde in kleinen Mengen in fettigen Papierſtückchen eingeſchlagen, verkauft. Aſano verſchaffte ſich nun füt wenig Geld eine Menge Bambusxrohr, ſchnitt hieraus kleine Köcher, die er mit der Paſta füllte und ſo ver⸗ kaufte. Abends ſchnüffelte er in der Aſche einer neu errichteten Gasfabrik herum, um die noch brauch⸗ baren Schlacken als Brennmaterial mit auf ſein Zimmerchen zu nehmen. Auf dieſe Weiſe erfuhr er, wieviel Wärme der in den Schlacken vorkommende Koks noch abgab, die immer achtlos fortgeworfen wurden. Nach einiger Zeit erbat ſich Aſano vom Di⸗ rektor der Gasfabrik das alleinige Recht, um allen Abfall der Fabrik fortholen zu dürfen. Die Direk⸗ 5 985 gab 85 gern das Recht, weil ſie Arbeit und Nebenprodukt erhielt er Kohlenteer. Damals brach in Japan die Cholera aus, und Aſanob machte mit ſeinem Kohlenteer, der zum erſten Male als Desin⸗ fektionsmittel benutzt wurde, ein gutes Geſchäft. Im Jahre 1875 wurde in Tokio eine Gasfabrik errichtet. Nach einem Jahre übernahm Aſano die⸗ ſelbe. Das war der Anfang der jetzigen Tokyo Gas and Coke Co. Den Gasfabriken folgte die Zementin duſtrie. Zur Zett der großen Erdbeben 1923 hatten die Ver⸗ einigten Aſano⸗Zementwerke eine Erzeugung von 6 600 000 Fäſſern jährlich erreicht. Eines Tages ent⸗ deckte Aſano in der Nähe von Tokio Steinkohlen⸗ felder. Gleich ſuchte er Verbindung mit einer Reihe Großkapitaliſten. Nachdem er die Erlaubnis zum Betrieb von Bergwerken über eine Fläche von 20 000 Quadratkilometer erlangt hatte, begann er damit und errichtete eine Geſellſchaft, die heute eine jährliche Förderung von mehr als einer Million Tonnen hat. Im Jahre 1896 wagte er ſich an ſein größtes Unternehmen, das Schiffsgebiet, und eröffnete den heute vierzehntägigen Dienſt zwiſchen Honkong, Schanghat und San Franzisko. Er errichtete eigene Schiffswerften, führte Stahl ein und ließ Schiffs⸗ ingenieure nach Japan kommen. Nach dem Ruſſiſch⸗ Japaniſchen Kriege baute er vier Schiffe von 22 000 Tonnen für den ſtark zunehmenden Paſſagierverkehr auf dem Ozean. Zuletzt wandte er ſich noch dem Bierbrauen zu. Die Japaner ſind gute Biertrinker. Schon vor vierzig Jahren wurde in Japan Bier gebraut; doch konnte dasſelbe mit dem eingeführten europäiſchen Bier bet weitem nicht konkurrieren. Aſanuo ſandte nun einige Fachleute nach Deutſchland, um dort die Kunſt des Bierbrauens zu erlernen. Später über⸗ nahm er mit einem anderen die großen Sapporo⸗ Brauereien von der Regierung, vereinigte ſie mit einer zweiten Geſellſchaft und bildete ſo den größ⸗ ten Bierbrauereikonzern in Japan. Das Erinnerungsvermögen des Elefanten Ein erſtaunliches Beiſpiel für das gute Gedächt⸗ nis und die Anhänglichkeit von Elefanten wird aus der Stadt St. Thomas in der kanadiſchen Provinz Ontario berichtet. Unter den Elefanten, die zu einem herumziehenden Zirkus gehörten, befand ſich auch ein 110 Jahre altes Tier, das bereits dem be⸗ rühmten Zirkus Barnum angehört hatte und ein Gefährte des weltberühmten Elefanten Jumbo ge⸗ weſen war. Im Jahre 1895 war nun Jumbo in St. Thomas beim Umladen durch einen Zug ange⸗ fahren und getötet worden. Als nun jetzt nach 34 Jahren der Elefant Alice wieder an die Stelle kam, an der ſie Augenzeuge des Todes ihres Ge⸗ fährten Jumbo geweſen war, blieb ſie erregt ſtehen, trompete und ſtieß klagende Töne aus, ſo daß auch die anderen acht Elefanten des Zirkus unruhig wur⸗ den. Nur mit großer Mühe gelang es den Wär⸗ tern, das aufgeregte Tier weiterzubringen, das ſich nach ſo langer Zeit des damals ſtattgehabten Un⸗ glückes entſann, das ſeinem Gefährten Jumbo das hatte. Gebäude zu retten. des Länge ewicht Spannweite der Flügel 45 Meter, Rumpfes 23 Meter, Leergewicht 13 to., 20 bis 24 to. Triebwerkanlage 4 Junkers 8 ren mit zuſammen etwa 2500 PS., Reichweite 3000 Klg. Nutzlaſt ca. 3500 Klg., alſo etwa eine Strecke von Deſſau bis zum Perſiſchen Golf. Aus dieſen Daten geht hervor, daß die Maſchine eine Zu⸗ ladefähigkeit hat von bis zu 11 to. Wie dieſe Zu⸗ ladung auf Brennſtoff und Nutzlaſt verteilt werden muß, wo der wirtſchaftlichſte Punkt liegt, wird bei den Verſuchsflügen herauszufinden ſein. Neben den neuartigen Motoren, den L 88, die eine ſyſtematiſche Fortführung des weltbekannten und berühmten L 5 ſind, und die bei einer Tourenzahl von 1850 eine Dauerleiſtung von je 650 PS ent⸗ wickeln, iſt die völlige Neuerung der Innenanlage beſonders bemerkenswert. Aus den etwa 2 Meter dicken Flügeln ſchauen nur auf beiden Seiten fe zwei Propeller hervor, die auf einer Verlängerung der Kurbelwelle ſitzen. Die Motoren ſelbſt liegen im Inneren des dicken Flügels und können bequem von innen aus bedient werden. Das iſt eine grund⸗ legende Neuerung in der Flugtechnik. Bisher war es nur mit größten Schwierigkeiten möglich, einen verſagenden Motor während des Fluges wieder in Gang zu bringen. Bei der G 38 kann der Monteur jederzeit Reparaturen vornehmen. Die Dicke der Flügel geſtattet es aber nicht nur, die Motoren hier unterzubringen, es wird auch gleichzeitig ſo viel Raum gelaſſen, daß in den Flügeln ein Teil det Paſſagierkabinen eingeordnet werden kaun. Der Kommandoſtand befindet ſich vor der Mitte des Flügels in einem Ausbau, hinter dieſem liegt der Führerraum ſür zwei Pfloten und anſchließend der Zentralbedienungsſtand für die geſamte Triebwerk⸗ anlage. Nach hinten zu erſtreckt ſich, wie bisher, der Rumpf. In ihm verteilen ſich die Nutzlaſträume. Das Leitwerk der G 38 zeigt, welche Fortſchritte die Steuerungstechnik gemechat hat. Durch die Ausgeſtaltung der Ruderorgane werden die Steuerkräfte ſo gering, daß das Flugzeug mit Leichtigkeit von der Hand eines Piloten geſteuert werden kann. Wer die rieſenhafte Maſchine geſehen hat, wird dies kaum für möglich halten. Aber wie die bisherigen Flüge der Gu 38 bereits erwieſen haben, wird die einfache Betätigung der Ruderorgane ſelbſt bei Flugzeugen mit noch größeren Ausmaßen erhalten bleiben können. Es war natürlich von vornherein unmöglich, daß dieſe Maſchine als Bremsvorrichtung für die Lan⸗ dung einen Sporn erhielt, wie ihn ihre Vorgänge⸗ rinnen hatten. Sämtliche Flugplätze würden bei dem großen Gewicht der G 38 beſchädigt werden. So iſt an Stelle des Sporns ein Rad getreten. Da aber die Bremswirkung des Sporns wegfällt, mußte eine andere Vorrichtung geſchaffen werden, die es ermög⸗ lichte, den Auslauf bei der Landung aufzuhalten. Die ganze Maſchine ruht auf einem Fahrwerk aus vier Rädern, die zu je zwei hintereinander in einem Pendelrahmen lagern. Jedes Rad iſt mit einer Luftdruckbremſe verſehen, die im Inneren des Rades eingebaut iſt. So kann nicht nur der Auslauf ge⸗ ſtoppt werden, die Maſchine kann auch gleichzeitig bei ruhendem Leitwerk rechts und links herumge⸗ ſchwenkt werden. Das iſt in großen Umriſſen das, was bei einer erſten Beſichtigung der neuen Maſchine ins Auge fällt. Es iſt vielfach die Frage aufgetaucht, ob die zweite große Neuerung, die Junkers in dieſem Jahre herausgebracht hat, der Schwerölmotor, nicht ſchon in die G 38 eingebaut werden ſoll. Dazu wird von den Junkers⸗Werken erklärt, daß der Schwerölmotor der Maſchine zwar einen großen Zuwachs an Wirtſchaftlichkeit durch Erhöhung der Tragfähigkeit bezw. der Reich⸗ weite bringen wird. Auf den Einbau des Schwerölmotors iſt aber doch vorläufig verzichtet worden, um nicht zu viele ent⸗ ſcheidende Schritte auf einmal zu tun. Man muß bedenken, daß die G 38 an und für fich ſchon viele Neuerungen hat, die alle erſt erprobt ſein wollen. Die Vergrößerung der Abmeſſungen z. B. ſtellt den Konſtrukteur vor ſehr ſchwierige Aufgaben und es iſt notwendig, alle die im Zuſammenhang damit durchgeführten, von den früheren Junkersmodellen nicht unweſentlich abweichenden Aenderungen erſt einmal gründlich zu durchproben, bevor man den entſcheidenden Schritt tut und den Schwerölmotor als letzte techniſche Vollendung in die Maſchine ein⸗ baut. Junkers hat es bekanntlich ſtets abgelehnt, überſtürzt techniſche Neukonſtruktionen herauszu⸗ bringen. Man vertritt in Deſſau die Meinung, daß das Maximum an wirtſchaftlichem Fortſchritt nur durch organiſches Ineinanderfügen von Flugzeug⸗ und Motorenentwicklung erreichbar iſt. Dieſe Ar⸗ beitsmethode hat die Zelle der G 38 und ihre Mo⸗ toren geſchaffen.. Mit Feuer gegen die Schwiegermutter Ein ganz ungeheuerlicher Vorfall ſpielte ſich die⸗ ſer Tage im Dorfe Srbobran(Wojwodina) ab. Der dortige Bauer Anton Remcar griff zu einem ganz radikalen Mittel, um ſich von ſeiner verhaßten Schwiegermutter zu befreien: er zündete ihr das Dach über dem Kopf an und nur mit knapper Not gelang es der alten Frau, ſich aus dem brennenden Remcear war von ſeiner Frau Katica erſt unlängſt geſchieden worden. Die Frau hatte die Scheidung verlangt, wie er glaubte, auf Betreiben der Schwiegermutter. Katica zog wieder zu ihrer Mutter, und alle Verſuche des Mannes, ſie zu überreden, wieder in ſein Haus zurückzukehren, blieben erfolglos. Wieder glaubte er, die Schwie⸗ germutter ſtecke dahinter und ſo beſchloß er, ſich fürchterlich an ihr und gleichzeitig an ſeiner frühe⸗ ren Frau zu rächen. Als beide rauen ſchlieſen, ſchlich er ſich an das Haus, häufte Stroh an die Wände und zündete dieſes an. Augenblicklich ſtand das Haus in hellen Flammen. Zufällig wurde das Feuer von mehreren Nachbarn rechtzeitig bemerkt. Dieſe eilten zur Hilfe herbei, und mit größter Mühe gelang es ihnen, die beiden Frauen, die vom Rauch und Schrecken halb ohnmächtig waren, zu retten. Der Verdacht der Brandlegung fiel ſofort auf Rem⸗ car. Verhaftet und verhört, gab er die Tat ohne weiteres zu. 2 n . den 12. November 1929 seite. Nr. 525 t Me lan de + Monat Werwe i 5 erner 14 80 Berkänbete: 9 . Obtober/ November duddlf Wieber Pu. S1 H mi ig Sen ard ue * 5 7* 2 2 ka** 1 D 15 e Bit de Egner u. Maria Schaffner Arbeiter Anton Eckel u. 1. Helga Melita N kaufmann Willi Nenninger u. Luiſe Alberts gerverwalzer P Kunigun 5 8 ing 1 T. Sonja Anita„Hermine geb. Schreiner Franz Ehrenpret 3 u. Frieda Schroth Fuhrm Fried 7. 52 N ich Schmoll 1 S. Karl Hein; Nikolar ü 18. Arbeiter Olto Lamprecht u. Maria Fella 8 Huſtav ter u 0 N 9. Auguſt K a5. 1 8 Haus Alber leb. berufshbe 8 a 111 Friedrich Fieſer u. Eliſabeth Stchler 12 Neuer 1 T. Martha Elkſabetha geb. Mart ufm 0 Has e er Keucher 1 T. Marth n. Schne er 155 1955 5 ba e. 8 Hans Damian 0 7¹ J. 4 M. a. Scheler ge Se e De de VVV 21. Ide Vog Jakob deb Inſtallateur Ehriſtian Caſtritius u. Dorot Julius Setze nt. led. Rud Kraftwagenführer Wikhelm Huttmann u. Ein eee eee Ruth b. 5 er Andreas Maurer u. Antonie er 1 20. Anna Ehefrau des Tünchers ßlinger 5 Jar 1 M Kaufmann Otto Weiß u, Elſa Neining a n 1 Barbar Heller, Witwe des Arbeiters Adam Poſtaſſiſtent a. D. Wendelin Vogt u. ran Na ee e 5 Schl 79 J. 5 M Harmerie⸗Harpiwachtmeiſter Jofef 12 eumaier u. Berta Wald man; elma Marta Joha f a Ehefrau des Renke äng. Helene Hindenlang N i. 1 Al 5 ig. 5 a 8 be Pau 8 ugdreher Joſef Schmis u. Maria Rein f r 5 Maria Anne 0 des Invaliden Jo⸗ adtſek retär Andreas Schmitt u. Auguf e 5 Magd heim Pfirrwann 5 hann Jar ob M. Landwirt Friedrich Kuhn u. Br 8 Macdaleng 111 0 i i atori kamsgehelſe Karl el 1295 i ine 9 5 ei en eee e en ee ö des Schmieds Wil⸗ Schloſſer Alfred Pfeiffer u. abeth K 5 ing Frieſel 18. K mier Karl Rudolf 1 T. Friedel Käthchen Bar⸗ Kaufm. Angeſtellter Kurt Cohn u, Frieda Schw a Buſch a ine 5 5 ö 55 Friſeur Max e eller u, Lulſe S 85 1 e Rudel neider 8 8 Huß 1 FT. Elfriede Helene er, Witwe Güttsbeſitzers Guster . 5 ider, W 5 Alois Mayer u. Creszenzia Huber 8. 0 ht u. Luiſe 5 Schneider, 61 J. 2 ilchhandk er Karl Dietrich u. Katharina Schmitt ziſend reher Kurt Weimann u. Apollonia Sim 5 0 9 Gaßthal angeſtellbe Luiſe Kögel 55 J. 1 M. 23. Dipl.⸗Kaufmann Paul Brehm u. Maria 2 0 We kzeugſchloſſer Gustav Rühle u. Ling Lenz Arbetter Albert Paul Hane 1 S. Richard Anton Seite gebe N E eſvau des Inſtallateurs Georg Sparkaſſenangeſtellter Wilhelm Lauer u. Frieda Klei Bäcker Bernhard Jecker u. Margarete Götz 15 Srcbelt ee andes Del„ Mauderen, 41 J. 4 M. A Arbeiter Heinrich Hettel u. Elſa Wittmer Kaufmann Guſtav Becker u. Eliſe Blatz 19. Dilſsarbetter Jakob Faubel 1 S. Karlheinz 5 28. Friederike geb. Müllev, Witwe des Tapezierers Albin. g 4 Bäcker Richard Dinkeil u. Helene Mai Arbeider Karl Diez u. Anna Huth Former mee b Chr 5 Sünden 1 T. S Galurg 5 0 5 1255 1 15 5 8 0 8 5. denglermeiſter Ch 8 T. E 151 1 c 0 Seesen Nas Nilli u. Ehriſtine Stellwagen 5 er 1255 70 8 5 u. 5 eſia S N riſttan Otto Carle 1 5 ulla Hedwig Johanna Gdilh Rüaßeimer 5 5 895 Schloſſer Johann Kraft u. Sofie Grunewald Facker Friedrich Fahrbach u. rhara Schneckenberger. 5184 1 Magazin arbeiter Karl Ludwig Dietz 54 J. 10 M. 24. Schreiner Otto Stieber u. Margaretha Leppla Holzarb. Wilh. Neugebeuer u. Anna Rauch geb. Hellmuth 1 e in 8 900. Maſchinenmeif ſter 8 wal 18 Grohmann 50 J. 10 M. Matroſe Jak. Schneider u. Katharina Mayer geb. Müller Kontoriſt Adolf Mechler u. Marta Hugo 1 0 0 W250 18 een Erna Mathilde Stier 5 J. 10 M. Monteur Robert Wachter u. Anna Zeh Junenarchitert Wilbelm Geiger u. Karolina Durker nich Ruppert 1 T Cdith Julie Anno Franz Müller 25 Tag. Scht. 0 iel 17 5 8„ 0 0 5 ie Hlach. 5 1 er 1 N 5.. V 1 U Schloſſer Wilhelm Hoffmann u. 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Nur noch heute und morgen das groge Mbilsurns-Progr eren! WIIREIN DIETERTE als Hauptdarsteller und Regisseur in 8— Nach dem bekannten Roman ve Badw. Ganghofer... Ein prachtiger Großfilm in 8 Akten. Musikalische Leitung: Kapellmeister Otto Apfel. Schönes Belprogramm! Voran Ab morgen Mittwoch in Erstaufführung für Mannheim Harry Liedſitk!ke in seinem neuen Grogfilm Der schwarze Domino mit Vers Scehmlterlsw'/ Irnst Verebes/ NH. Junkermann. stag zum letzten Malel! Fritz Kertner/ René Héribel/ Theodor Loes in Die stärkere Macht (Die Nach des Schreckers) Ralchhalkiges Beiprogramml 3, 3, 7,.20 Uhr 3, 5, 7,.20 Uhr. Zelgel Kennen Sie den 8 173 des St. G..! Der& der Unschuldige der Blutschande Dezlehtigen kann und sie daran elend zu Grunde gehen 148: Dieses hochaktuelle Thema behandelt der neueste deutsche Großfilm„Blulschande“ in einer lebens wahren, ungemein spannenden Handlung, mit leidenschaftlicher Eindringlichkeit. Wale fil JOga Tschechow Tdeoü un km Moro Die deutsche Liga für Menschenrechte hat für diesen außerge wöhnlichen Film das Tatsachenmaterial zur Verfügung gestellt und das Protektorat übernommen. — — Lämillehe Vergünstigungen in heiden Theatern aufeehoben — Musikzusammenstellung u. musik. Leitung Musik. Leitung unseres ganz erstkl. ver- des großen 16 Mann Universum Orchesters stärkten Hausorchesters Kapellmeister Kapellmeister Felix Zania. Kurt Malchow. Der Besuch der Nachmittagavorstellungen Vorzugskarten ist in beiden Theatern heute besonders mußten wegen der enorm hohen Anschaff- n zu empfehlen. ungs kosten des Films aufgehoben werden. Anfang Unversum:.00, Letzte Vorst. 8. 30 Anf. Palast-Tleater:.90, Letzte Vorst..20 f „Füchse Besatz-Felle kauf. Sie preiswert nur im Sperial-Geschäft — Keparsturen und Umarbeit billigt. Zahlungserleichterung Jelsfaus Siegel., 5 l. 3 Fernspr. 21624 Apollo 0. Sla haben die grandiose Revue Drunter nabDrüber Ab heute bis einschl. Dongerstag cdlachtschlith National- Theater Mannhelm. Dienstag., den 14. Novbr. 1925 Vorstellung Nr. 72— Miete E, Nr. 10 Die Räuber Schauspiel von 8e iller Dramaturgische Eintichtung von Heinz Dietrich Kenter— Bühnenräume: Dr. Eduard Löffler ühnenmusik: Karl Klau Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 19.30 Uhr PSrs one Maximillan. regierender Grat von Moor 8 seine Söhne Amalia von Edelreich Spiegelberg Schweizer Grimm LAbertiner, Razmann nachher Schufterle Banditen Roller Schwarz Hermann. Bastard von einem Edelmann Daniel, Hausknecht des Grafen von Moor Ein Pater Alter Räubef Ende 22.0 Uhr 23 Hans Godeck Erich Musil Willy Birgel Elisabeth Stieler aoul Alster Karl Marx Sum Krüger Hans Simshäuser Frits Linn Hans Finohr rIHaubenreißger Josef Renkert Ernst Langheinz annes Heinz erg Köhler Slädt. Dlanelarlum Donnerstag, 14. Nov., 20 Uhr z unnd ber iin urn „Die Sonne als Stern“ Vortragender: Dr. Feurstein Eintritt: RA..30; Stud. u. Schüler R. 625 Sprechplatten durch ein Kurz. feihweilse Abonnement bel 13692 Wöchentl, wech- ph 88 0 0 f* Selnder 1 g 4/ b m. d. H. fes 24788 Constitutiong Tripolis am halifornischen Strand. Soeschlachten werden voller Rea listik geschlagen, dle Schiiſe hom. bardiert und in dle Luſt gesprengt 8 mit den Sensationen noch nicht gesehen? Unbegreiflichl Denn Tausende mußten am Samstag. Sonntag an der Kasse, da ausverkauft, Wieder umkehren. Darum beeilensiesich. 5 5 Nur eigene Anfertigung! Tel. 307 98 Farxten bis einschl. Sonntag ab heute. 9 Personen g Samstag, den 16. November Cartes Fareſl und Ester Reſeten 4 Uhr NMachmittar 4 Dur 2. Pün a zum ersten Male in Mannheim die große Märchenrevue „Frau Holle“ unter Leitung des Autors Schüren und Großstadt Jodl 1 5 des Tempo unssrer Telt„2 Nif wirkung des gesamfen 2— Personals der Haller- Revue. 5 N 1 Große Avsststtung Anfang 8, letste Vorstellung.20 Uhr Drogerie Th. vo 5 ö. g n Eichstedt, N FFVVCC für 5 5 Th. 0 Lange Wi Ludwig& Schütthelm, O 4. 3 Storchen- Drogerie, H 1, 16 8 Mannheim-Lindenhof: g 2 2* 2 Drogerie Merkle 8730 0 11 1 Zeitligt a Mannheim- Neckarau: 8 Drogerie Sohmidt, Inhedb. Prauntmann Nr. 525 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. November 1929 Annahmestelle für Schuhe U. Wäsche dergl. kann in einem en Stadtviertel an⸗ n. An⸗ Fervielfaltigungen 7 U Zeugnis-Abschriftan Schreibbüro M7, 28 Tel. 30740 B 4937 Mannheim 2 Wenn der welhe die von 2 Hierzu: Alle Welt singt und tanzt das bekannte Schlagerlied Flieder wieder blünt. Ein Traum von erster be- rauschender Liebe, eine Melo- Glück und Frühling Auf der Bühne: ROLE ROEDER Persönlich LILA TXNZER ELSE FEDERLIN in dem selbst verfaßten Filmketsch Wonn der weiße Flieder wieder 9 blut... Man lacht sich gesund Anfang täglich ½5 Uhr Odeon-Lichtspiele, G 7, 10 Bis einschließlich Mittwoch Schatten der Nacht, 7 Akte Befehl zur Ehe. 13746 12 1 Ab heute beginnen Wir mit einer deutschen Abenteuer- Serie Der KRGSNld der VERBRIHeHER Die geheimnisvollen Abenteuer eines Gentleman-Verbrechers 1. Film Besondere Kennzeichen Das spannendste u. raffinierteste Filmwerk aller Zeiten in 8 Akten 2. Film Das französische Spitzenwerk Das rote randma! Ein Drama aus dem Leben von James(rue. 8300 * Lie Nur bis einschl. Donnèrstag itsplelhaus Müller Osst Oswalda auiabwegen Ver Miltlonenschatz unter dem Wolkenkratzer. In den engen Planken mit anſtoßenden ſehr großen Räumen zu ver⸗ mieten. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 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