Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ 5 zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße ls, NeFriedrichsſtraße 4, FeHauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. B il Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der 1 5 85 El Agen: und Recht/ Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere 1 0 8 Freitag: Mannheimer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe— Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6— Feruſprecher: Krafthahrzeug und Verkehr Sammel⸗Nr. 24951 Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſeß Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Curtius geht allein nach Haag (Drahtung unſeres Berliner Büros) I Berlin, 13. Nov. Wie wir hören, geht der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Moldenhauer mit dem Außenminiſter Dr. Curtius nicht zur Haager 1 4 Schlußkonferenz. Dr. Curtius wird, wie es ja der 1 Sachlage entſpricht, ſein eigener Fachmann für 1 dite wirtſchaftlichen Spezialfragen ſein. 4 An dieſer Stelle waren bereits Zweifel geäußert worden, ob die zweite Haager Schlußkonferenz überhaupt noch in dieſem Jahre zuſtande kommen 3 würde. In gleichfalls ſeriöſen politiſchen Kreiſen glaubt man, daß die namentlich in Paris und London geäußerten Bedenken, die zweite Haager Konferenz noch vor der Erledigung des Volksent⸗ ſcheides abhalten zu können, doch ſchließlich über⸗ wunden werden können. Von der deutſchen Regierung wird jedenfalls nach der Richtung hin alles getan und ſo hofft man in der Wilhelmſtraße, daß um den 8. Dezember herum Tage veranſchlagt, allen Schwierigkeiten zum Trotz anheben wird. Der Reichsfinanzminiſter Hilfer⸗ ding will, das ſteht jetzt feſt, den Nachtragsetat ſowie den Haushaltsplan für 1930/31 erſt nach dem 1. Januar einbringen, alſo zu einem Termin, an dem nach ihrer Anſicht die Haager Konferenz beendet ſein . wird. Das Haager Ergebnis ſoll demnach in die 1 beiden Etats einkalkuliert werden. Es wäre jedenfalls lehrreicher geweſen, hätte Herr Hilferding den Mut aufgebracht, beide Etats ö ohne Rückſicht auf die zu erwartenden Erſparniſſe 1 im NPoungplan 1 Man würde dann ein 1 weit eindringlicheres Bild von dem betrübenden 1 Stand unſerer Finanzen gewonnen haben. Das hätte eine gute Wirkung auf den Reformwillen f der Parteien, aber auch auf das Ausland ge⸗ N habt, das ſich ganz auf die Formel eingeſtellt hat, 1 Deutſchland müſſe den Voungplan annehmen oder J an ſeiner Weigerung zugrunde gehen. Dem Reichs⸗ kabinett wird Hilferding ſeine Finanzpläne in der nächſten Woche, vielleicht ſchon in dieſer Woche, vor⸗ legen. Das Kabinett, dem ſie in ihren Grundzügen bereits zum Teil bekannt ſind, wird ſie eingehend durchberaten und im Anſchluß daran auch mit den Regierungsparteien verhandeln. Ob der Verſuch, dann ſchon eine vollſtändige Einigung herbeizu⸗ und Schwierigkeit der Materie allerdings fraglich. Verſtändigung zu erreichen, ehe die Haager Konferenz beginnt. Die Räumung von Koblenz Der Stamm des 39. franzöſiſchen Artillerieregi⸗ ments, das noch in der Kaſerne in der Andernacher Straße lag, iſt am Dienstag abgerückt und hat nur ein kleines Uebergabekommando zurückgelaſſen. Das frühere Proviantamt, das frühere Fortifikations⸗ 23 gebäude und das Bezirkskommando wurden an die . Reichsvermögensverwaltung zurückgegeben. In der alten Garniſonskirche, die auch den Franzoſen als Garniſonskirche diente, fand am Montag der letzte * Gottesdienſt ſtatt; die Kirche wurde geſtern frei⸗ . gegeben. Endlich hat die Beſatzung das Gebäude der . preußiſchen Regierung am Rhein, das faſt genau elf * Jahrs lang beſchlagnahmt und von den Amerikanern 4 als Hauptquartier und von den Franzoſen für ver⸗ 5 ſchiedene Stäbe und Büros benutzt worden war, an . die Reichsvermögensverwaltung zurückgegeben. Verhaftung rumäniſcher Offiziere wegen Beſtechung — Bukareſt, 18. Nov. Zwei höhere Offiziere wur⸗ den verhaftet, weil ſie zur Erleichterung der Abnahme von Radiomaterial, das für Hee⸗ reszwecke beſtellt worden war, Geld verlangten. Die 2 die Konferenz, deren Dauer man auf etwa acht führen, gelingen wird, iſt bei der Vielgeſtaltigkeit 718 e Immerhin hofft man im großen und ganzen eine e wurde von dem. ſelbſt erf e verbieten. Die Jührerfrage Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 13. Nov. Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volks⸗ partei wird, wie wir hören, noch im Laufe des Dezembers nach Berlin einberufen wer⸗ den, um in der Parteiführerfrage die Entſcheidung zu fällen. Der Geſundͤheitszuſtand des Fraktions⸗ vorſitzenden Scholz, der tatſächlich eine Zeit lang zwiſchen Leben und Tod ſchwebte, hat ſich weiter weſentlich gebeſſert. Es iſt damit zu rechnen, daß er anfangs Januar feine politiſche Tätigkeit in vollem Umfang wieder aufnehmen wird. Aus volksparteilichen Kreiſen wird uns ver⸗ ſichert, daß die Fraktion geſchloſſen hinter dem neu ernannten Wirtſchaftsminiſter Molden⸗ hauer ſtehe und daß ſich aus dieſem Grunde auch die auf Freitag anberaumte Fraktionsſitzung als unnötig erwieſen habe. Man glaubt, in Molden⸗ hauer den Mann gefunden zu haben, der zugleich die Wünſche der Fraktion innerhalb des Kabinetts ver⸗ treten und mit Dr. Curtius harmoniſch zuſammen⸗ arbeiten wird. Bet dem letzten Zuſammenſein der Fraktion iſt, wie ſeinerzeit erwähnt, die außen⸗ und innenpolitiſche Lage Nicht ohne Be⸗ den Haager eingehend beſprochen worden. denken ſieht man in der Partei Schlußver handlungen entgegen. Das deutſch⸗polniſche Liquidattonsabkommen wird als kein ſehr günſtiges Vorzeichen betrachtet. Man fürchtet insbeſondere, daß das polniſche Zugeſtänd⸗ nis der Erhaltung von etwa 12 000 deutſchen Anſied⸗ lern in Polen deswegen von recht zweifelhaftem Werte iſt, weil die Gefahr beſteht, daß die polniſche Regierung, wie ſchon ſo oft in ähnlichen Fällen, auf Mittel ſinnen wird, dieſe ihr höchſt unbequeme Ver⸗ pflichtung zu umgehen. Da das Abkommen einen Beſtandteil des Poungplans bildet, kann es freilich nur im Rahmen des Geſamtvertrags beurteilt werden. licher Schwere auf uns zu legen, wird man uns in Haag nicht zumuten dürfen. Für die Handels⸗ vertragsver handlungen mit Polen behält Sie wird ihre Entſcheidung davon abhängig machen, ob die Be⸗ laſtung der Landwirtſchaft und der oberſchleſiſchen Intereſſentenkreiſe nicht zu ſtark iſt. Innerpolitiſch ſind mancherlei Schwierigkeiten u erwarten, die ſich vor allem aus den Gegenſätzen zur Sozialdemokratie i ergeben. Dennoch iſt man ſich in der Fraktion darüber einig, daß bis auf weiteres die geſetzgeberi⸗ ſchen Arbeiten mit der Sozialdemokratie durchge⸗ führt werden müſſen, da angeſichts der Zerſplitte⸗ rung der Rechten eine andere eee nicht möglich iſt. Im Mittelpunkt der e Aus⸗ einanderſetzungen wird natürlich die Finanzreform ſtehen. Die Fraktton der Deutſchen Volkspartei 10170 Indes, weitere Opfer von ähn⸗ e 13 1 2 Vorausſichtlich achttägige Dauer anfangs Dezember Die nächſte Politik der Volkspartei ihr bekanntes Sparprogramm wieder auf⸗ nehmen und namentlich auf ſozialpolitiſchem Gebiet nach einem vernünftigen Ausgleich ſtreben. Das Gleiche gilt namentlich für die Arbeitsloſenverſiche⸗ rungsreform, die bekanntlich auf halbem Wege ſtehen geblieben iſt. Für die Winterſaiſon wird man wie⸗ derum mit einer Mehrausgabe von 200 Mill. Mark rechnen müſſen, die durch Zuſchüſſe aus der Reichskaſſe zu decken ſind. Das iſt natürlich ein unerträglicher Zuſtand. Die Beitragser⸗ höhung, die von ſozialdemokratiſcher Seite erneut ge⸗ fordert werden dürfte, würde ihn eher verſchlimmern als verbeſſern. Die volksparteilichen Sachverſtändi⸗ gen meinen, daß zu den bereits erſparten 100 Mil⸗ lionen noch weitere 100 Mill. herausgeholt werden könnten. Neben der Einſchränkung überſpann⸗ ter ſozialpolitiſcher Forderungen wird ſich die Fraktion die Hebung der Landwirtſchaft beſonders angelegen ſein laſſen. Die im Sommer ge⸗ troffene Verfügung über den Vermahlungszwang hat ſich außerordentlich günſtig ausgewirkt. Gegen⸗ wärtig ſchweben zwiſchen den Parteien und dem Er⸗ nährungsminiſter Verhandlungen über eine Er⸗ höhung des Gerſtenzolls, die wohl zu einer Einigung führen werden. Die weiteren Reformen, die von der Partei ge⸗ wünſcht werden, erſtrecken ſich vor allem auf eine weſentliche Herabſetzung der Bautätig⸗ keit der öffentlichen Hand. Dieſe Beſtre⸗ bungen gehen parallel mit dem jüngſten Beſchluß des Reichs ſtädtetages, der die gleiche Sparpolitik den Kommunen ans Herz legte. Die Finanzen der Kommunen wie⸗ der in Ordnung zu bringen, iſt eine Aufgabe, der auch der Reichstag ſein Augenmerk wird zuwenden müſſen. In der ſogenannten Kopfſteuer, die in der Finanzreform vorgeſehen iſt, ſoll ein variabler Faktor geſchaffen werden, von dem man ſich eine günſtige Wirkung auf die Ausgabenwirtſchaft der Gemeinden verſpricht. Das Zündholzmonopol bürfte an ſich in der Volkspartei auf Widerſtand nicht ſtoßen. Man iſt mit dieſem Weg, eine Anleihe zu beſchaffen, einverſtanden, wendet ſich aber gegen die im Geſetz verankerte Bevorzugung der Konſumvereine und der mit dieſen zuſammenhängenden Organiſationen. ** 4 Die volksvarteilichen Miniſter beim Reichs⸗ kanzler Berlin, 13. Nov.(Von uns Berliner Büro.) Der Reichskanzler, der geſtern nach Berlin zurückgekehrt iſt, hat heute vormittag den neuer⸗ nannten Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und den neuen Reichswirtſchaftsminiſter Dr. M e hauer empfangen. 5 Empfang beim Reichspräſidenten Der Reichspräſident empfing heute vormittag den Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und den Reichswirtſchaftsminiſter Prof. Moldenhauer, denen er erfolgreiche Arbeit im e des Vater⸗ landes wünſchte. Die Berliner Studenten- Krawalle R 8 Die Polizei war gerufen 1 Berlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die Polizei heute erklären läßt, iſt ſie geſtern durch den Univerſitätsrat Markardt in die Univerſttät gerufen worden. Markardt habe ausdrücklich erklärt, für den Rektor zu ſpre⸗ chen. Weiter wird vom Polizeipräſidium darauf ver⸗ wieſen, daß keinerlei Beſtimmungen exiſtieren, die der Polizei ten Haushaltungen, wo im allgemeinen allerdings auch erſt auf beſonderes Anſuchen des Haushaltungs⸗ ee die Polizei e kann. 5 55 ein Einſchreiten in derartigen Fällen Es liege hier ganz ähnlich wie bei priva⸗ bchung zu 12 Millionen vranten verurteilt Saarbrücken, 13, Nov. Wie die„Saarbrücker Zeitung“ mitteilt, wurde der ſaarländiſche Groß⸗ induſtrielle Dr. Hermann Röchling, der auf der Liſte der deutſchen„Kriegsverbrecher“ ſteht, vom Militärgericht in Amtens zu 12 Millionen Franken Geldſtrafe verurteilt. Ein Teil die⸗ ſer Summe fällt der Stadt Amiens zu. Wie der „Intranſigeant“ erfährt, hat nun die Stadt Amfens als Vorſchuß auf ihren Anteil 66 666 Frs. einkaſſiert, die ihr von dem Rechnungsführer des Amtes für Privatkläger und Vrvatintefeſſen e wör⸗ den 1: 5 1 15 5 Markt ſich nur bei deutlich ſichtbarer Neig ka So greift ein Rad in da 140. Jahrgang— Nr. 528 Moldenhauers Aufgaben Von einem wirtſcheftspotttiſchen Mit⸗ arbetter wird uns geſchrieben: a Die Ernennung Profeſſor Moldenbauers al Nachfolger ſeines Parteifreundes Dr. Curtius im Amte des Reichswirtſchäftsminiſters hat in wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Kreiſen weit über den Kreis Deutſchen Volkspartei hinaus große Genugtun! ausgelöſt. Moldenhauer gehört dem Reichstag ſeit 1920 an. Er verfügt über ſo ausgedehnte parlamer tariſche Beziehungen, daß es ihm— er kehr einer Auslandsreiſe zurück— nicht ſchwer wird, ſich in kürzeſter Friſt über die nächſten Ar gaben ſeines Miniſteramtes zu unterrichten und mindeſten ein Programm für die kommen Wintermonate aufzuſtellen. Gerade Molden⸗ hauers Partei, d. h. die Reichstagsfraktion ber Deutſchen Volkspartei, hat kürzlich einen Be kundgegeben, worin ſie nicht nur die Fortſetzung Streſemannſchen Außenpolitik verlangte, ſo auch gewiſſe innerpolitiſche Forderungen wiede holte, nämlich: endliche und energiſche Durchführung der Verwaltungs⸗ und Verfaſſungsreform, ſow eine Steuer⸗ und Finanzreform, bi Wirtſchaft entlaſtet und ihr neue Leben möglichkeiten gibt. Gewünſcht wurde ferner eine e e e h daben 1 Reformen in der Reichspolitik Geltung f wird:„Die Lage Deutſchlands gleicht heute d Winters 192324 am Ende der Inflation. ö 1 die Stabillſterung der ee der deutſchen Wir at ſein.“ Hier haben wir alſo bereits den Anſatz dat et Programm für Prof. Moldenhauer. Er ſoll der außenpolitiſchen Hochſpannung, in der befinden, die innerpolitiſchen Lebensfragen Nation in den Vordergrund ſtellen und ſeine ge Arbeit der Sicherſtellung der deutſchen widmen. Dazu gehört fürs erſte, daß die allge⸗ Geſchäftslage, die ſog. Konjunktur und der St wirtſchaftlichen Erzeugung in Deutſchland beol wird. Geht die Konzunktur zurück oder vorm Zweifellos iſt in den letzten Monaten e ſtigender Stillſtand eingetreten. Wird er ſic allmählichen Lähmung fortentwickeln oder einem baldigen neuen Auſſchwung gerechnet werd In der Urproduktion, d. h. in der ſchwerinduſtr Erzeugung hat ſich eigentlich ein Rückgang bisher nicht weſentlich geltend gemacht. Die Förderziffern der Kohle ſind durchaus günſtig. Eine e ſchwächung iſt in der Eiſenerzeugung. Aber wo die Kapitalanlagen zurückblieben, fa ein Erſatz durch regere Ausfuhr der eiſenſchaff, Induſtrie ſelbſt wie der meiſten eiſenverar Industrien. Auch die Beſchäftigung in den 2 brauchsinduſtrien hat bet allen Schwankungen einzelnen insgeſamt nicht übermäßig nachgela Eine andere Entwicklung wäre ja auch mer! urdt n e der e daß die Zahl der Beſch et 21 50 erfahren bat Vom Ottober 1928 biss 1929 es ſich die Zahl der e e in 8 entſpricht bis auf etwa 150 000 Köpf ſchied dem bevölkerungsmäßig bedingten Erwerbsfähigen während des gleichen Zeitra Aber: Die Verbrauchs induſtrien j kanntlich auf eine ſtetig wachſende Kaufkraft völkerung eingestellt. Bleibt die Kaufkraft gibt es ſofort an beſonders empfindlichen P ſtarke Rückſchläge, namentlich auf den Gebi Wohlſtandszunahme günſtig entwickeln das etwa für die Kraftwageninduſtrie eine bedenkliche Zurückhaltung des Handel rechnet mit einem ſehr mäßigen Winterabf er neue ſcharfe Arbeitslosigkeit während der nächſ Monate befürchtet. irgendwo der Bruck der 2. Seite. Nr. 528 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 13. November 1929 es mit der ganzen Maſchine plötzlich abwärts. Dann i ſich aber auch ſofort die beiden geheimen vächen der deutſchen Wirtſchaft, nämlich der almangel und die ungenügende Rentabilität, Folgen einer Steuer⸗ und Sozialpolitik, die privaten Wirtſchaftsunternehmer ſeit Jahren Arbeit immer ſaurer gemacht hat. Aufgabe des neuen Wirtſchaftsminiſters des Reiches wird es ſein, dieſe beiden Krankheiten aufzudecken d ihre Heilung gegenüber der Politik zweier ettskollegen, des Finanz und des Arbeits⸗ iſters durchzuſetzen. Es wird ein ſchweres Ringen werden. Aber die deutſche Wirtſchaft er⸗ m ganzen Rüſtzeug ſeines Wiſſens und ſeiner Er⸗ ahrung aufnimmt. Erklärungen Moldenhauers Der neuernannte Reichswirtſchaftsminiſter Pro⸗ feſſor Dr. Moldenhauer gewährte einem Vertreter der„Königsberger Allgemeinen Zeitung“ eine Unter⸗ redung, wobei er u. a. erklärte: „Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat die vor⸗ nehme Aufgabe, die Wirtſchaft zu fördern, vor Störungen zu ſchützen und ihre Laſten zu erleichtern. So hat Dr. Curtius die Aufgabe aufgefaßt und ſo will auch ich ſte auffaſſen. Förde⸗ rung der Wirtſchaft und des Abſatzes heißt aber unter den gegebenen Verhältniſſen auch Förderung der Ausfuhr, auf die Deutſchland angewieſen iſt. Förde⸗ rung der Wirtſchaft und des Abſatzes heißt aber auch Erhaltung und Stärkung des inneren Marktes, in erſter Linie die Stärkung und Geſundung unſerer notleidenden Landwirtſchaft. Alle Maßnah⸗ men, die mit durchgreifender Wirkſamkeit auf die⸗ ſem Gebiete ergriffen werden können und die andere wirtſchaftliche Intereſſen gefährden, werden von mir mit aller Energie unterſtützt werden.“ Der Miniſter ſchloß mit der Feſtſtellung, daß ihm, obwohl er aus dem Weſten komme, die Sorgen des Oſtens ebenſo ſehr am Herzen lägen und ganz beſon⸗ ders die Schwierigkeiten der vom Vaterland los⸗ gelöſten Provinz Oſtpreußen, der zu helfen eine ſei⸗ ner vornehmſten Pflichten ſein müſſe. Miniſterwechſel im Reichswirlſchaftsminiſterjum Miniſter Dr. Curtius verabſchiedete ſich geſtern von der Beamtenſchaft des Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riums. In ſeiner Rede erklärte er u..: „Es wird mir ſchwer, von dieſem Amte zu ſcheiden, mit dem ich in einer faſt vierjährigen Tätigkeit aufs engſte verbunden war. Der Abſchied wird mir nur durch das Gefühl erleichtert, daß ich nunmehr in ein Amt übergehe, deſſen Aufgabenkreis mit den bisher hn mir bearbeiteten Fragen aufs engſte zuſammen⸗ hängt. Ich hoffe, daß die Beamtenſchaft das Ver⸗ trauten, das ſie mir ſtets entgegengebracht hat, auf den neuen Miniſter übertragen wird.“ Nach dem Dank für die Begrüßungsworte ſeines Vorgängers ſtellte ſich Profeſſor Dr. Molden⸗ hauer der Beamtenſchaft des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums vor.„Der Wirtſchaft in allen ihren Teilen weiter zu helfen,“ erklärte er,„auftretende Störungen zu verhindern und beizutragen, die auf ihr ruhenden ſchweren Laſten zu mildern, ſoll meine bornehmſte Aufgabe ſein. Das Reichswirtſchafts⸗ miuiſterium kann bei der Entfaltung der produktiven Kräfte helfen, ſowie bei der Beſeitigung von Hem⸗ mungen und Schranken wertvollſte Arbeit leiſten. Mir bei Erfüllung dieſer Aufgaben Unterſtüung von der Beamtenſchaft zu erbitten, iſt heute mein beſon⸗ derer Wunſch.“ Nach den beiden Miniſterreden ergriff der Vor⸗ ſitzende des Beamtenausſchuſſes, Geh. Regierungsrat Hagemann, das Wort, um dem ſcheidenden Mi⸗ Mister den Dank für das große Intereſſe, das er der Beamtenſchaft entgegengebracht hat, auszuſprechen und um ſeinen Nachfolger, dem die Beamtenſchaft das volle Vertrauen entgegenbringe, herzlich zu be⸗ grüßen. — Liegnitz, 13. Nov. Die Kriminalpolizei nahm einen Reiſenden namens Flach feſt. Er ſteht in dringendem Verdacht, in Breslau, Dresden, Liegnitz und Görlitz falſche Fünfmarkſtücke in Umlauf ge⸗ bracht zu haben. Ein Mittäter iſt bereits in Dres⸗ den verhaftet worden. eee 9 I. 5 orrer ssonzei reß.) Die mit gro⸗ 1 über den kothſtein, Korruption der New * Newyork, 13. Nov.(United P ßer Spannung er 6 Mord an dem ber iſt infolge Erkra elaſtungszeugen auf Montag vertagt worden. Rothſtein wurde, wie erinnerlich, ungefähr vor einem Jahre im Park⸗ tral⸗Hotel, einem der luxuriöſeſten Unterkunf der Stadt verwundet aufgefun er ſeinen Verletzungen, genannt zu haben. D 7 ſch wer eine ganze Reihe ordes verd inner feſtgenommen, ſie aber wieder freigelaſſen. Das Ver⸗ 2 und ſcharfe wurde das Verfah⸗ halten der Polizei he insbeſondere durch Kritik gefunden. Infolge ren ſpäter wieder aufger Ni 21 men. auch die Mo⸗ tive der Polizei für ihr ſeltſames Verhalten zur Sprache gebracht werden, ſieht die geſamte ameri⸗ kaniſche Oeffentlichkeit dem Prozeß mit beſonderem Intereſſe entgegen. N N 43531 1 Ein Prohibittonsagent wegen Totſchlags verurteilt — Chandler(Oklahoma), 13. Nov. Ein nicht amtlicher Prohibitionsagent namens Harris, der im Verlauf einer Hausſuchung nach alkoholiſchen DDr d 11 5 l U Noch keine Enſcheidung über den Volksentſcheiss-Termin Wie wir von beſtunterrichteter Seite hören, iſt“ eine endgültige Entſcheidung über den Termin für den Volksentſcheid noch nicht erfolgt. Im Reichsinnenminiſterium wird man ſich erſt ſchlüſſig werden können, wenn zu überſehen iſt, ob rechtzeitig die endgültigen Ergebniſſe der Wahlprüfungen vor⸗ liegen werden. Der von einem Berliner Morgen⸗ blatt genannte 22. Dezember kann alſo nicht als feſtſtehend gelten. Deutſche Gelder für die, HJumanité Das Zentralorgan der Kommuniſtiſchen Partei Frankreichs, die„Humanité“, kündigt an, ſie habe von ihren Berliner Freunden 30 000 Frs. für die „Verteidigung“ des Blattes erhalten. 5 Als Kurioſum ſei erwähnt, daß die„Humanité“ morgen in ihrem Feuilleton mit der Veröffent⸗ lichung des Remarqueſchen Buches„Im Weſten niets Neues“ beginnen wird. Dor 2 0 Thomas Mann P e Skandal Chronik 1 Getränken einen Mann getötet hatte, wurde zu 50 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Ge⸗ ſchworenen hatten nur auf Totſch ſtatt auf Mord erkannt, ſo daß Harris der Tod fe ig. 2Newyork, 13. Nov. ſationelles Intereſſe erweckt die gabe, daß eine Reihe von hervorragenden Mitg dern der Newyorker„Oberen Zehntauſend“ vor Ge⸗ richt vorgeladen worden ſind, weil ſie Champagner, Weine und Liköre von einer Alkoholſchmuggel⸗ Vertriebsgeſellſchaft bezogen haben, an deren Spitze der franzöſiſche Graf Polignae ſtand. In dem Büro des Grafen, deſſen Millionenſchiebungen die Polizei, wie gemeldet, vor einigen Wochen auf die Spur gekommen war, hat die Polizei eine umfang⸗ reiche Kundenliſte gefunden, auf der ſich die Namen * of Beke und vieler hervorragender Mitglieder der Newyorker Geſellſchaft befinden. Auch ein früherer Diplomat iſt in die Angelegenheit verwickelt. Angeſichts der hohen Stellung der Perſonen, gegen die Beſchuldigungen erhoben werden und weil die Angelegenheit auch in die internattio⸗ nalen Beziehungen hineinſpielt, ſind die Ergeb⸗ niſſe der Vorunterſuchung ſowohl dem Präſidenten, wie auch dem Staatsdepartement übermittelt wor⸗ den. Der Prozeß wird vor dem Newyorker Bundes⸗ gericht ſtattfinden. 3 eee — 1 S222 Sklarekſche Geſchäftsmethoden Wie aus einer von dem Spandauer Bezirksamt bekannt gegebenen Aufſtellung hervorgeht, reichen dite Sklarek'ſchen Betrügereien bis in das Jahr 1925 zurück, Die Zahlen zeigen, daß die Schwindler von Jahr zu Jahr ö reiſter wurden, als ſie auf keinerlei Schwierigkeiten ſtießen. 1925 lagen vom Spandauer Bezirksamt für 2000 M. tatſächliche Lie⸗ ferungen vor, wogegen 5 270 M. in Anrechnung kamen. 1926 beliefen ſich die tatſächlichen Lieferungen auf 41000 M. gegen 43 000 M. Rechnungen, 1927 auf 62 000 M. bei 74000 M. 1928 geht der Betrug in ganz großem Rahmen vor ſich: Für 36 800 M. tat⸗ ſächliche Lieferungen wurden 609 000 fingierte Be⸗ ſtellſcheine vorgelegt, ohne daß es jemand aufge⸗ fallen wäre. 1927 wurden allein auf Spandauer Konto 474000 M. einbezogen bei nur 21 000 M. wirklicher Belieferung. Da alle die Geſchäfte durch die Berliner Stadtbank abgewickelt wurden und ſonſt keinerlei Kontrolle ſtattfand, ſo blieb man im Bezirksamt Spandau ahnungslos. Aehnlich hat ſich dann der Geſchäftsverkehr der Skla⸗ reks mit den anderen Bezirsämtern geſtaltet. „Kein Erſatz für Vöß“ In der Weinabteilung des Berliner Ratskellers iſt, wie berichtet, das Bild, das den Oberbürgermeiſter Böß auf einem Hintergrunde ſchief gezeichneter Häu⸗ ſer— wie der Volksmund ſagt„auf den Trümmern Berlins“— darſtellt, klugerweiſe entfernt worden. Man hat dafür einen anderen Wandſchmuck gewählt: „Einzug Kaiſer Wilhelm J. in 2 5 halla“. ſo daß ein demokratiſches Miltagsblatt ſich zu der Mitteilung berufen fühlt, man werde einen nochmaligen Austauſch vornehmen, denn Wil⸗ helm J. Walhalla⸗Einzug ſein„kein Erſatz für Böß“. Wir ſind ganz derſelben Meinung. Haftbefehl gegen den Bauwächter Schulz — Berlin, 13. Nov. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Im Verfolg der Vernehmung wegen des Mor⸗ des an der Hilde Zäpernick iſt das Verbrechen des Bauwächters Richard Schulz an ſeiner 13jähri⸗ gen Tochter aufgedeckt worden. Der Vernehmungs⸗ richter im Polizeipräſtdium, dem Schulz heute vor⸗ geführt wurde, hat Haftbefehl wegen Blutſchande und Verbrechen gegen 8 176 Ziffer 3 St. G. B. gegen ihn erlaſſen. e 2 Soliſten⸗Konzert der Volls⸗Sing⸗ akademie Mannheim e. B. Intime Muſik feſſelte die Aufmerkſamkeit des den Nibelurgenſaal zur Gänze jüllenden Publikums und euntfeſſelte Beifallsſtürme. Das vorbildlich aufgebaute Programm leiſtete der Erziehung zum Muſikverſtändnis weſentliche Dienſte. Nur drei Meiſter waren vertreten, aber dieſe mit vollwertigen Schöpfungen. Die Hälfte des Programms nahm Brahms ein mit erleſenen Perlen aus den Deut⸗ ſchen Volksliedern, ſeiner Violin⸗Klavier⸗Sonate G⸗Dur und den bekannten Liedern„Wir wandelten“, „Liebestreu“ und„Von ewiger Liebe.“ Anny Quiſtor p, von der vorjährigen Jephta⸗ Aufführung noch in beſter Erinnerung, nahm ſich der Brahmsſchen Lyrik an. Eine vortrefflich ge⸗ ſchulte Sopranſtimme von vorzüglicher Atemfüh⸗ rung, die geradezu ein Muſterbeiſpiel für den plan⸗ mäßigen Gebrauch der von guten Geſanglehrern nachdrücklichſt empfohlenen Lockerung barſtellt, bil⸗ det die unumgängliche Vorausſetzung für den nen keifem Verſtändnis getragenen Vortrag der herr⸗ lichen Lieder. Beſonderen Dank erfang ſich die lie⸗ benswürdige Künſtlerin mit der herrlichen Be⸗ arbeitung des Liedes„In ſtiller Nacht“ das man leider viel häufiger im Satz für Männerchor als in der richtigen Setzweiſe für Singſtimme und das be⸗ ſonders meiſterhaft behandelte Klavier zu hören be⸗ kömmt. Brahms bildete mit ſeiner G⸗Dur⸗Sonate die Eröffnungsnummer. Hedwig Faßbänder ſpielte auf einer tonſchönen italieniſchen Meiſtergeige außerordentlich klar, mit faſt maskulinem Einſchlag und ein wenig zu ſcharf angefaßter Phraſterung, Der Ton, der in den einleitenden Takten ein wenig hwach aufgetragen ſchten, entfaltete ſich zu ſeiner vollen. und Fülle, als Hedwig Faßbänder Wunderwerk der Bachſchen Chaconne vor dem m in ſeltener Klarheit mit ſpielender Ueber⸗ der enormen Schwierigkeiten aufbaute. lnerkennung verdient die Reinheit der ſten Schöpfungen vertreten, mit der wenig geſpielten Sonate in G⸗Dur op. 96. Auch hier erwies ſich Hed⸗ wig Faßbänder als reife Künſtlerin mit ſeinem Stilgefühl, die ihre gediegene Technik ausſchließlich in den Dienſt des Kunſtwerks ſtellte. Anny Quiſtorp ſchloß den Abend mit Liedern von Beethoven, in denen ihre vornehme Auffaſſung und Geſtaltungskraft beſonders vorteilhaft zur Geltung kam. Als unermüdlicher Mitarbeiter am Flügel wirkte Herr Dr. Hanns Rohr, der nicht nur tech⸗ niſch vollendet ſpielte, ſondern auch durch die Be⸗ ſchränkung der Bewegungen geradezu vorbildlich wirkte und durch ſeine diskrete Tongebung den rich⸗ tigen Untergrund für Violine und Singſtimme ſchuf. Mit vollem Rechte nahm auch er an ben reichen Bei⸗ fallsbezeugungen Anteil. 25 (e Konzerte in Heidelberg. Im zweiten Konzert des Bachvereins(nicht„Bade“⸗Vereins, wie es irrtümlich im letzten Bericht hieß) ſpielte der Ber⸗ liner Geiger Georg Kulenkampff ein gar viel⸗ fältiges Programm, das ſich gegen das Ende immer mehr auf das Artiſtiſche zuſpitzte. Ein Geiger von ſolcher wirklichen Muſikalität hätte es nicht nötig, zu beweiſen, daß er alle violiniſtiſche Technik ſpielend beherrſcht. Wer einen Reger(e⸗moll, op. 61) ſo plaſtiſch aufbauen kann, wer die muſtkaliſch anſpruchs⸗ loſe Fantaſie op. 159, C⸗dur von Schubert in ſolchen Wohlklang zu tauchen vermag, der ſollte Klangſpielereien wie etwa den„Arteſiſchen Brunnen“ von Szymanowſki und ähnliche Kafffeehaus⸗ muſikliteratur anderen überlaſſen. Kulenkampff brachte einen ganz prächtigen Begleiter: Wolfgang Roſ é.— Das erſte Städtiſche Sinfonie⸗ konzert fand vor äußerſt ſchwach beſuchtem Hauſe ſtatt. Die ganz und gar verfahrene Muſikpolitik der letzten Jahre(und die allgemeine Wirtſchaftslage) wirkt ſich erſchreckend auf den Beſuch aus. Auch dieſes Konzert war abſolut nicht geeignet, die Liebe zur einheimiſchen Muſik zu ſtärken, das muſtkaliſche Hei⸗ delberg beſucht heute lieber die Mannheimer Konzerte als das zuhauſe gebotene Aggregat. Univerſitätsmuſik⸗ r Variationen. in den Doppelgriffen und die plaſtiſche igierte zuerſt Sch ur, mit faſt metr Beethoven war mit einer ſeiner liebenswürdig⸗ nomhafter Gleichmäßigkeit, die in den beiden Mittel⸗ ſätzen zur Nüchternheit wurde. Als zweites Orche⸗ ſterwerk probte er Heinrich Kaminſkis„Werk für Streichorcheſter“, das Heinrich Schwarz nach dem kis⸗ moll⸗Quintett Kaminſkis bearbeitet hat. Die Not⸗ wendigkeit einer ſolchen Bearbeitung, die ſich in der Hauptſache auf eine Verdickung des Streichkörpers beſchränkt, aber auch in dieſer Beſchränkung nicht den Meiſter erweiſt, iſt nicht erſichtlich. Sicher hat das Werk nicht nur infolge der unfertigen Wiedergabe nur einen mäßigen Eindruck hinterlaſſen, mitſchuld daran iſt die übermäßig breit ausgetragene, faſt rein konſtruktive Art der Kompoſition. In den vier Ge⸗ ſängen für eine Singſtimme mit Orcheſterbegleitung (op. 18) nach Gedichten von Rainer Maria Rilke hat Hermann Wunſch den Beweis erbracht, daß man mit aufgeblähter Inſtrumentation auch an ſich ſchon muſtkaliſche Poeſie erſchlagen kann. Wunſch hat die⸗ ſen Liedern aus dem Stundenbuch Rilkes allen Duft genommen, die Singſtimme iſt ihm trotz melodiſcher Führung nur eine Farbe für das Geſamtkolorit, er⸗ trinkt aber darin. So hatte man erſt bei den„Lie⸗ dern eines fahrenden Geſellen“ von Gu⸗ ſtav Mahler, der der Stimme gibt, was ihr rech⸗ tens zukommt, Gelegenheit, ſich an der ſchönen und warmen Stimme des Berliner Baritons Hermann Schey zu freuen. Dieſe letzte Programmnummer war der poſitive Ertrag des Abends. J. K. An der Handels⸗Hochſchule Mannheim hat ſich mit Genehmigung des Miniſters des Kultus und Unterrichts vom 30. Oktober d. Is. Herr Dr. Paul Eppſtein aus Ludwigshafen a. Rh. für das Lehr⸗ gebiet der Volkswirtſchaftslehre habili⸗ tiert. Dr. Eppſtein ſtudierte hauptſächlich in Hei⸗ delberg Volkswirtſchaftslehre, Rechtswiſſenſchaft, Philoſophie und Sozialogie. Er promovierte 1923 mit einer Diſſertation über„Der Durchſchnitt als ſtatiſtiſche Fiktion“. Seit 1. April 1924 iſt Dr. Epp⸗ ſtein als Aſſiſtent des volkswirtſchaftlichen Seminars von Prof. Dr. Altmann an der Handels⸗Hochſchule Mannheim tätig. Während dieſer Zeit iſt er mit Veröffentlichungen zur Methodenfrage der Volks⸗ wiriſchaft hervorgetreten. Seine Habilttationsſchrift gefunden. N Waden 8 Zentrums, Fraktion n, der Demo n der Deutſchen Volkspartei ſind heute vormittag zu gemeinſamen Beſprechungen zu⸗ ſammeng tion der ſchen Unterh rhandlungen en 2 * 5e er Regierun: 5, daß die Frak⸗ S2 Er- der i Wahrung ihrer den anderen klären ſoll, zur bürgerlichen Parteie Parteigrundſätze. ig durch Rundfunk Bei der in Liegnitz geführten Unterſuchung wegen der im Jahre 1921 erfolgten Tötung des Balti ſoldaten Fritz Köhler, in die auch der S Lampel verwickelt iſt, braucht ſuchungsrichter für ſeine weiteren Ermittlungen dringend einen Zeugen, von dem man nur den Namen und ſeinen letzten Wohnort München, aber nicht ſeine genaue Adreſſe kennt. Da Nachforſchun⸗ gen durch die zuſtändigen Polizeibehörden wahr⸗ ſcheinlich zu viel Zeit benötigen würden, hat ſich der Liegnitzer Unterſuchungsrichter an den Breslauer Rundfunk mit t Erſuchen gewandt, die Ladung des betreffenden Zeugen zur Vernehmung in Liegnitz öffentlich mitzuteilen, und die ſüddeut⸗ ſchen Rundfunkſender zu bitten, dieſe Zeugenladung ebenfalls zu verbreiten. Letzte Melöungen Mord an einem 75jährigen — Fulda, 13. November. Am Sonntag wurde der 75 jährige Landwirt Albert Scheel vom Hof Weg⸗ rain in öͤͤer Gemarkung Kohlgrund auf dem Feld⸗ wege zwiſchen Dietershauſen und Wegrain tot auf⸗ Die polizeilichen Ermittlungen er⸗ gaben, daß Scheel einem Verbrechen zum Opfer ge⸗ fallen iſt. Unter dem Verdacht der Täterſchaft iſt ein 40 Jahre alter Verwandter des Toten feſtgenommen worden. witza ſind geſtern zwei polniſche Militärflug⸗ zeuge bei einem Uebungsfluge zuſammengeſtoßen. Beide Apparate wurde zertrümmert. Die In⸗ ſaſſen des einen Flugzeuges, zwei polniſche Offiziere, kamen ums Leben. Sturmverheerungen in Fraukreich 5 Darob leb⸗ hafte Beunruhigung im demokratiſchen Blätterwalde, — Paris, 13. Nov. Der Sturm, der in der Nacht zum Dienstag im Aermel⸗Kanal herrſchte, hat 0 Küſte beträchtliche Verheerungen et und ſich bis in die Umgegend von Paris t. In Lille ſtürzte die Mauer eines ein und begrub unter das ſich ein junges ſeinen Verletzungen erlegen iſt. er wurden abgedeckt und viele Bäume In der Gegend von Breſt war das Meer hlbarem Aufruhr; ſämtliche auf der Reede n Schiffe mußten doppelt Anker werfen. franz he Aermelkanalgeſchwader mußte in einem Hafen Zuflucht vor dem Unwetter ſuchen. ahlreiche Fiſcherboote werden als vermißt gemeldet. Den Gefallenen der„Emden“ — London, 13. Nov. Die„Times“ meldet aus Port of Spain(Trinidad): Anläßlich des elften Jahrestages des Waffenſtillſtandes legte der deutſche Komſul im Namen der Offiziere des hier weilenden deutſchen Kreuzers„Emden“ am Kriegsdenkmal einen Kranz nieder mit der Aufſchrift„Den Ge⸗ fallenen des Weltkrieges Kreuzer„Emden“. A. 2——— 4. behandelt das Thema:„Die Möglichkeit einer öko⸗ nomiſchen Symptomatik“.— Außerhalb ſeiner aka⸗ demiſchen Tätigkeit und doch in einem gewiſſen Zu⸗ ſammenhang mit ihr hat ſich Dr. Eppſtein beſondere Verdienſte durch die Leitung der Mannheimer Volks⸗ hochſchule erworben. Die Genehmigung ſeiner Do⸗ zentur wird allgemein als ein Gewinn für die Mannheimer Handelshochſchule begrüßt werden. Der Reichskanzler gratultert Thomas Mann Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskanzler hat heute an Thomas Mann ein Glückwunſchtelegramm ge⸗ richtet, in dem er ſeine große Freude über die dem Dichter zuteil gewordene Ehrung ausſpricht und erklärt, daß das ganze deutſche Volk auf dieſe Auszeichnung ſtolz ſei. Literatur *„Ein Goldjunge“ und audere Geſchichten. Von Kar k Heſſelbacher. 200 Seiten. In feinem Leinenbande mit farbigem Schutzumſchlag. Quell⸗Verlag Stuttgart. Wieder hat uns der beliebte badiſche Stadtpfarrer und Doktor der Theologie einen beſonders köſtlichen Beweis feiner Erzählergabe dargebvacht, indem er im 21. Band ſeiner Sammlung:„Aus klaren Quellen“ längere und kürzere Geſchichten zu einem unverwelklichen Strauße zuſammenbindet. Und es ſind keine füßlich duftenden Zier⸗ blümlein, ſondern herbe, derbe Felsblumen, die nicht nur vorübergehend unſere Vaſe ſchmücken, ſondern die ſich lange friſch halten und uns durch ihre Naturechtheit nach⸗ denklich ſtimmen.— Mag Karl Heſſelbacher die Ge⸗ ſchichten vom Goldfungen Rainer erzählen, der Sonnen⸗ ſchein verbreitet, wo immer er nur auftritt, und der den⸗ noch erſt lernen muß, daß anderen Freude zu machen die höchſte und feinſte Freude bſt, bis er ſich hernach im Kriege als treuer und tapferer Kamerad bewährt, mag der Dichter von dem kleinen Mädchen berichten, das durch eigenes Opfer die böswillige Wirtsfrau ſegnet, mag er uns das Hebensſchickſal einer Familie darſtellen, die um den Gottes⸗ nennenswertes Kapital aus des Herrgotts Sparkaſſe ab⸗ heben darf, mag er in ergreifenden Kurzgeſchichten den tuneren ſpannungs reichen Kampf des Menſchen zwiſchen gut und bös Harſtellen— ſtets iſt die Erzählung echt, wahr, tlef und ohne große Geſte, ſondern in aller Schlichtheit vorgetragen. 8 5. * lohn ein fremdes Kind großzieht und dafür ſpäter ein 2 1 1 .. * Mittwoch, den 13. November 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 528 Stäsotiſche Nachrichten Scharfer Varometerſturz im Schwarzwald Rückgang um 15 mm in 24 Stunden.— Einſetzen ſtarker Niederſchläge Die aus Weſten anrückende außerordentlich weit ausholende große atlantiſche Zyklone, deren Regen⸗ gebiet ungemein verbreitet iſt, und die ſich mit ihrer Intenſität gegenüber dem ſpaniſchen Hoch ſtark be⸗ merkbar macht, hat den Schwarzwald nach einem prachtvollen Wochenanfang bereits Dienstag früh in ihren Wirkungskreis einbezogen. Bemerkenswert iſt das raſche und ſtarke Nachgeben des Luftdeuckes, der innerhalb 24 Stunden von Montag auf Diens⸗ tag mittag um 15 Millimeter zurückging. Die erſten Folgeerſcheinungen waren alsbaldiger Wolkenaufzug noch am Montag abend, der ſich am Dienstag früh verſtärkte. Tiefblaue verdächtige Färbung der Berge, die dann die bekannte Naherſcheinung aufweiſen, kündigte den Umſchlag an, der ſich dann in Form von Niederſchlägen von Dienstag mittag an vollzog, teilweiſe auf den Höhen von kräftigen, teilweiſe böi⸗ gen Winden begleitet. Die Niederſchläge nahmen weitverbreitet recht ergiebige Formen an. Mit dem Heranrücken des Regengebietes war der Transport von warmer Luft in das Gebirge ſtark in Erſchei⸗ nung getreten, ſodaß die Temperaturen durchweg hoch lagen. In Höhen von 800 Metern wurden Dienstag früh neun Grad Wärme gemeſſen. Es wird aber nach dem Einſetzen der Regenfälle mit einem Rückgang der Wärme zu rechnen ſein, ſodaß an ſich mit dem Wandern des Regengebietes für den Schwarzwald in der Rückenlage die Vorausſetzungen für Schiee⸗ fall zum mindeſten in den Hochlagen auftreten können. A * Vorſicht beim Ueberſchreiten des Fahrdammes! Ein 29 Jahre alter Taglöhner wurde geſtern nachmittag, als er an der Bauſtelle bei der Riedbahn⸗ unterführung die Feudenheimerlandſtraße mit einem etwa 4 Meter langen Balken auf der Schulter über⸗ ſchreiten wollte, von einem Perſonenkraftwagen er⸗ faßt. Der Mann, der eine Gehirnerſchütte⸗ rung und einen Bruch des linken Unter⸗ armes erlitt, fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. ö * Todesſturz zweier Zimmerleute. Am 5. Novem⸗ her iſt in einem Neubau in Neckarau ein verheirate⸗ ter 56 Jahre alter Zimmermann von hier bei Arbeiten im Treppenhaus vermutlich infolge Fehl⸗ tritts aus etwa zwei Meter Höhe auf den Zement⸗ boden abgeſtürzt und hat ſich einen Schädelbruch zugezogen, der am 11. November den Tod im All⸗ gemeinen Krankenhaus zur Folge hatte. Ebenfalls ſeinen Verletzungen erlegen iſt der am 7. November in Neckarau vom Dache eines Neubaues in einem Fabrikbetriebe abgeſtürzte 39 Jahre alte Zimmer⸗ mann, der infolge ſchwerer Kopf⸗ und innerer Ver⸗ letzungen in das Allgemeine Krankenhaus eingelie⸗ fert wurde. * Freiwilliger Tod. Geſtern früh hat ſich ein in der Neckarſtadt wohnhafter 53 Jahre alter verheira⸗ teter Händler in ſeinem Anweſen erhängt. Zerrüttete Verhältniſſe dürften die Urſache der Tat ſein. 5 7 * Erkannte Leiche. Wie am 11. November aus dem Neckar geländete Leiche eines unbekannten Mannes wurde inzwiſchen als die eines 35 Jahre alten Kaufmanns Hameiſter aus Hamburg feſt⸗ geſtellt, der am 25. Oktober in Heidelberg in den Neckar geſprungen iſt. * Stellenvermittlungen im Ausland. Häufig werden durch Anzeigen oder Formularbriefe Aus⸗ wanderungswilligen Stellen nach dem Ausland an⸗ geboten. In der Regel werden Anfragen poſt⸗ lagernd angefordert. In der Rückantwort wird meiſt ein günſtig lautendes Stellenangebot in Aus⸗ ſicht geſtellt, deſſen Vermittlung aber von der vor⸗ herigen Einſendung einer mehr oder weniger nam⸗ haften Vermittlungsgebühr abhängig gemacht wird. Derartige Augebote werden aufs ſorgfältigſte ge⸗ prüft vom Evangeliſchen Hauptverein, Beratungs⸗ ſtelle für Auswanderer, Berlin, Oranienburgerſtr. 14. Wo es ſich um Schwindelunternehmungen handelt, liegen bei ihm diesbezügliche Unterlagen in der Regel vor. Bei einwandfreien Stellenangeboten iſt er in der Lage, das Gehalt und die übrigen Ver⸗ tragsbedingungen mit den üblichen Landesverhält⸗ niſſen zu vergleichen. 55 Eine Expedition nach Spitzbergen Der Ski⸗Klub Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen hatte für Dienstag abend Dr. Bernhard Villinger⸗Mannheim zu einem Vortrag über ſeine Erlebniſſe in Spitzbergen nach der „Harmonie“ verpflichtet. Dr. Villinger, der gebore⸗ ner Mannheimer iſt, hat ſich bereits lange vor dem Krieg einen Namen als Skiläufer und Springer ge⸗ nacht. Verſchtedene ausgezeichnete Winterfilme wurden von ihm ſelbſt gedreht. Im Jahre 1913 leitete Dr. Villinger die Schlittenexpedition zur Rettung der verſchollenen Schröder ⸗Strantz⸗ Leute. Unterſtützt durch prächtige Lichtbilder, ſchil⸗ derte der Redner die Schwierigkeiten, die ſich ſeiner Expedition entgegenſtellten. Die Expedition ſtieß bis zum Nordkap Nordoſtland vor. Mühſam und beſchwerlich war der Weg über das gefährliche Eis. Immer neue Hinderniſſe und Schwierigkeiten ſtell⸗ ten ſich den Leuten entgegen, die aber durch unbeug⸗ ſame Energie immer wieder überwunden wurden. Schließlich wurde das Expeditionsſchiff noch durch das Eis erdrückt, ſo daß der Weg zur Rettung nur über das ſchwankende Meereis übrig blieb. Die wunderbaren Aufnahmen gaben einen Einblick in die Schönheiten der Arktis, aber auch in die vielen Schwierigkeiten, die ſich einer Expedition in dieſes Gebiet entgegenſtellen. 8 Die zweite Reiſe nach Spitzbergen unternahm Dr. Villinger im Jahr 1926. In dieſem Abſchnitt führte der Vortragende mehr in das Leben der Eskimos, der Polarhunde und der verſchiedenen Wanderungen über Eis und Gletſcher in Spitzbergen ein. Beſonders launig wußte Dr. Villinger über ſeine Expeditionshunde zu erzählen, die durch ihre ungezügelte Wildheit viel Arbeit machen. Trotz allem leiſten dieſe Tiere aber wertvolle Dienſte. Von ſeinen Begleitern ſprach er mit Anerkennung und Worten der Dankbarkeit. Gerade dort in dem Lande des ewigen Eiſes bedeutet das Wortsgamerad⸗ ſchaft noch alles. Einer ſetzt für den anderen das Leben ein. Manche gefährliche Situation konnte gerade noch im letzten Augenblick oͤurch Unerſchrocken⸗ heit und äußerſte Energieanſpannung beſeitigt wer⸗ den. Die Eskimos ſind ein ſehr anſpruchsloſes Volk, das noch in ziemlich primitiven Verhältniſſen lebt. Diebſtahl uſw. iſt ihnen fremd. Der Familienſinn iſt bei ihnen ſtark ausgeprägt. Mitleid alten Leuten * reel Das erſte Turmhaus in München Das„Techniſche Rathaus“ München hat wieder einmal eine Senſation. Dieſes Mal eine ſehr erfreuliche Senſation: das erſte Münchener Hochhaus iſt in dieſen Tagen fertiggeſtellt worden. Es iſt ein ge⸗ waltiger Bau, den die Stadtverwaltung ſelbſt an der Vereinigung des Unterangers mit der Blumen⸗ ſtraße, alſo mitten im Zentrum der Stadt, hat auf⸗ richten laſſen. Der Turmbau umfaßt insgeſamt vierzehn Stockwe re, von denen zwölf, einſchließlich des Erdgeſchoſſes, über der Erde liegen. malige Bau iſt das Techniſche Rathaus der Stadt. Er enthält— mit Ausnahme der Straßen⸗ bahnverwaltung ſämtliche techniſchen Aemter der Stadt München. Der Gedanke, alle dieſe Amtsſtellen unter einem Dach zu vereinigen, muß als glücklich bezeichnet werden, und die archi⸗ tektoniſche Ausführung dieſes Gedankens nicht minder. Freilich, ein Wolkenkratzer iſt dieſes Hochhaus noch nicht. Es iſt im Vergleich zu amerikaniſchen Größenverhälſniſſen von beſcheidenem Ausmaß. Immerhin mißt der Bau, bei einer Frontlänge von 29,5 Meter, eine Höhe von 45 Meter und wird da⸗ mit das beherrſchende Element im Proſpekt der Stadt b gegen Süden hin. Ein glücklicher Zufall fügte es, daß dieſes neue Turmhaus genau an der Stelle errichtet werden konnte, an der ehemals das alte Angertor ſtand, das, ähnlich wie heute das Hochhaus, an dieſer Stelle die Silhoutte des Stadtbildes entſchei⸗ dend betonte. Gewiß verdankt der neue Bau ſeine Entſtehung vor allem dem Beſtreben, den zur Ver⸗ „Münchner Bilder Von Richard Rieß Rauſch⸗Tauſch⸗Gifte Der brave Staats- und Stadtbürger lebt gemein⸗ hin ſeinen„Stiefel“ dahin, und er fühlt ſich, mehr oder minder, geborgen durch Paragraphen, die den Böſen im Zaume halten und die von der oder jener Obrigkeit getroffenen Anordnungen und den zu ſeinem höchſtperſönlichen Wohl geſchaffenen Einrich⸗ tungen. Hier und da kriegt dann der brave Staats⸗ bürger einen kleinen Stoß. Es brauchen nicht immer ganze Stadtratsſkandale zu ſein wie in Berlin, auch eine ſimple Gerichtsverhandlung bietet bisweilen einen überraſchenden Einblick in manche Schwächen unſerer ſcheinbar ſo wohldurchorganiſierten Welt. Standen da neulich in München Apotheker und Aerzte vor den Richtern. Eine Anzahl akademiſch gebildeter Leute, die einer alten, durch ſtändigen Morphium⸗Genuß in ihrer Phantaſie offenſichtlich ſtark angeregten„Frau aus dem Volke“ das begehrte Rauſchgift in Mengen verordnet und ausgefolgt haben, die ſich im Laufe von zwei Jahren zu Kilo⸗ Haufen zuſammenaddierten, genug alſo um eine kleine Stadt damit in den ewigen Schlummer zu be⸗ fördern. Nun, man weiß ja, daß der Morphium⸗ ſüchtige ein Meiſter aller Schliche iſt, um zu ſeiner Drogue zu gelangen. Neu aber war uns, die Groß⸗ herzigkeit der hier in Frage kommenden Mediziner, die ihre Rezepte nicht nur auf den Namen der Frau, ſondern— in einem Falle fünfzig auf einmal— für Patienten ausſchrieben, die ſie niemals vor Augen gehabt haben. Neu auch, daß die Apotheke nicht nur dieſe Anweiſungen mit Morphium honorierten, ſon⸗ dern auch Rezepte auf Verbände und Salben für das Gift— Zahlung nahm! Und das Allerſchönſte dabei r, daß viele der Heilmittel⸗„Empfänger“ über⸗ t gar nicht Mitglieder der Ortskrankenkaſſe „ohne daß dieſe, die ahnungslos die Apotheker⸗ ungen honorierte, eine Ahnung davon hatte, daß ſte plötzlich zu einer Wohlfahrtsanſtalt für not⸗ leidende Morphiniſtinnen geworden war. Der für die Auszahlung verantwortliche Kran⸗ kenkaſſier erklärte, daß bei 100 000 Apothekerrech⸗ nungen im Monat eine Nachprüfung der einzelnen Rechnung unmöglich ſei;— zugegeben. Immerhin eröffnet dieſer Tatſache nicht nur der Praxis, ſondern auch den Praktiken gewiſſer„Patienten“, denen es an Anſtand mehr fehlt als an den inneren Organen, ungeahnte Möglichkeiten. Wenn man Morphium mit Kliſtierſpritz⸗Rezepten bezahlen kann, warum ſoll ich mir dann nicht mal eine gehörige Portion Rizinus⸗Oel verordnen laſſen, wenn ich eine Pulle Malaga möchte, die ja gleichfalls in beſſeren Apo⸗ theken vorrätig ſein dürfte. Und wenn ich einem leichtgläubigen Arzt, der„Fernbehandlungen“ aus⸗ führt, von meiner diabetiſchen Waſchfrau erzähle, dann iſt, auf dem Umwege über zahlreiche Inſulin⸗ Rezepte, mein Sekt⸗Verbrauch in denkbar leichteſter Weiſe geregelt. Man ſieht: Es iſt manchmal gar nicht nötig, daß man krank iſt, wenn man ſich— ge⸗ ſund machen will! 5 5 Das Spukhaus „Was wollen Sie damit beweiſen?“ werden mir viele Leute ſagen.„Kleine und große Schiebungen gibts in allen Berufen. Das iſt heutzutage wie eine Epidemie. Und es ſpukt in vielen Hirnen, die von den Modebakterien der Unredlichkeit angeſteckt ſind.“ Wahrhaftig, dieſe Spukerei iſt nachgerade zum ſyp. uken. Die frühere ortsübliche Spukerei mehr oder minder neckiſcher Geiſter, die ſich weniger materiell manifeſtierten, war ja ein Volksfeſt da⸗ gegen! Und was ſo ein richtiger, handfeſter Geiſter⸗ Spuk, zumal in Schwabylon, war, der hatte den Vor⸗ zug, meiſt mit einem höchſt irdiſchen, diesſeitigen, um nicht zu ſagen: allſeitigen Gelächter zu enden. Lange, ſehr lange erhielt ſich die Spuk⸗Ehrfurcht vor einem kleinen Palais der Leopoloſtraße, das trotz aller Wohnungsnöte ſeit mehreren Jahren unbe⸗ wohnt iſt und unverkäuflich blieb. Eine okkulte, phantaſtiſche Zeitſchrift, der ſeit langem abgeblühte „Orchideengarten“, der in den Räumen dieſes Hau⸗ a Dieſer eigenartige und für München erſt⸗ ein harmoniſches Bild. halben Million zu Luſt zu möglichſt langem Aufenthalte zu machen? und elternloſen Kindern gegenüber kennen ſie aller⸗ dings nicht. Jeder muß ſich ſelbſt helfen. Mit den von ihnen ſelbſt gebauten kleinen Kajaks fahren ſie weit ins offene Meer hinaus zum Fiſchfang und zur Jagd. Sie verſtehen dieſe kleinen Boote äußerſt ge⸗ ſchickt und ſchnell zu handhaben. Dr. Villinger kam dann noch kurz auf die Fahrt der„Norge“ zu ſprechen. Mit dieſem Luftſchiff ſei zum erſten Mal das ganze Gebiet überflogen worden, nachdem Byrd im Flugzeug einige Zeit vorher den Pol überflogen hatte. Der„JItalia“⸗ Expedition unter Nobile habe man in wiſſen⸗ ſchaftlichen Kreiſen von vornherein keine große Be⸗ deutung beigemeſſen, man habe ſie immer als eine Propagandafahrt für den Faſzismus betrachtet. Wie richtig dieſe Anſchauung war, hat ja das unglück⸗ ſelige Ende der Fahrt gezeigt. Der große Fehler der Fahrt ſei geweſen, daß das Luftſchiff viel zu klein war. Das einzige Luftſchiff, das z. Zt. für die Ueberfliegung der Arktis in Frage käme, ſei der „Graf Zeppelin“, der auch im Jahre 1930 die Fahrt unternehmen werde. Der Redner iſt der feſten Ueberzeugung, daß die Erforſchung des Gebietes in der Arktis durch „Graf Zeppelin“ möglich iſt. Die Vorbereitungen werden gründlich getroffen und liegen in beſten Händen. Der Neſtor der Polarforſcher, Fridjof Nanſen, hat die Führung übernommen. Dr. Vil⸗ linger ſelbſt iſt in leitender Eigenſchaft bei dieſer Expedition tätig. Der Flug gilt in erſter Linie der Erforſchung des geſamten Gebiets, um vielleicht Auf⸗ ſchluß über Temperatur⸗ und Wetterbildung zu er⸗ halten, auf die ja das Polargebiet von weſentlichem Einfluß iſt. Die Aufgabe kann aber nur erfüllt werden, wenn es möglich iſt, die Arbeit mit dem Luftſchiff längere Zeit fortzuſetzen. Es iſt erfreu⸗ lich, daß es ein deutſches Luftſchiff iſt, das dazu be⸗ ſtimmt iſt, unerforſchtes Gebiet zu erſchließen und Wiſſenſchafllern Gelegenheit zu geben, ihre For⸗ ſchungen ohne die ſonſtigen großen Strapazen zu unternehmen. Der über zweiſtündige, feſſelnde Vortrag fand bei den Zuhörern lebhafte Anerkennung. Dr. Villinger verſtand es, mit viel Wärme über das weite Gebiet der Arktis zu ſprechen. ü 2 lich auszunutzen. Man darf aber einen guten Teil des Verdieſtes der Energie des Zweiten Bürger⸗ meiſters Dr. Küfner zuſchreiben, der in der Zu⸗ ſammenlegung aller ſtädtiſchen Aemter einen lang⸗ gehegten Plan verwirklichen konnte. Das neue Techniſche Rathaus bildet einen mar⸗ kannten Abſchluß der beiden am Unteranger und an der Blumenſtraße gelegenen Flügelbauten, die eine Länge von 140 und 120 Meter haben. Seiner Ausführung liegt ein Wettbewerbsentwurf des Stadtoberbaurats Leitensdorfer zugrunde. Der Bau iſt, mit Ausnahme der ußenmauern der Flügelbauten, vollſtändig in Eiſenbeton ausgeführt. Die vierzehn Stockwerke hohe Eiſenbeton⸗Rahmen⸗ konſtruktion erhebt ſich auf Fundamenten, die über zwei Meter tief im Grundwaſſer liegen. Um einer etwa auftretenden ungleichen Senkung zu begegnen, vollſtändig von den Hier einige Zah⸗ iſt die Rahmenkonſtruktion Flügelbauten abgetrennt worden. len: 1 die Zahl der Räume in dem Hanzen Ausmaß des Techniſchen Nathauſes beträgt 1100. Die überbaute Fläche mißt etwa 2800 Quadrat⸗ meter. Der Erdaushub der Baugrube betrug 15 500 Kubikmeter. Unendliche Mengen von Ma⸗ terial waren nötig, um den Bau zu vollenden, ſo allein eine Million Ziegelſteine. Zum Transport des geſamten verwandten Materials wären 34 Eiſenbahnzüge mit je 50 Wagen in einer Geſamt⸗ länge von 18 Kilometer erforderlich. Betrachtet man das neue Bauwerk von der An⸗ gertorſtraße aus, ſo muß man feſtſtellen, daß es ſich ſehr gut in das Geſamtbild der Stadt einfügt. Da⸗ zu trägt l.„Köln. Ztg.“ weſentlich der Umſtand bet, daß der Turmbau als Ziegelrohbau mit Hart⸗ brandſteinverblendung ausgeführt worden iſt. Die⸗ ſer Ziegelbau gibt zuſammen mit den im Hinter⸗ grund aufragenden Ziegeltürmen der Frauenkirche ſes gepflanzt wurde, ſcheint, nach ſeiner Ausraubung durch den Pleite⸗Geier einen der vielen„Geiſter“ zurückgelaſſen. 0 Aber dann kam plötzlich die Erklärung für all den Geiſterſpuk, und es ſtellte ſich wieder mal heraus, daß Geiſterſeherei oft auf Geiſtloſigkeit be⸗ ruht: die Lichterſcheinungen im Spukhaus wurden durch die Lichter⸗Reflexe vorüberhuſchender Tram⸗ bahnen verurſacht, und das„Aechzen der Ruheloſen“ hatte das himmliſche Kind, der Wind, verſchuldet, der ſomit die ſchönſten Hoffnungen der Okkultiſten— zu Luft werden ließ. Nachdem ein mutiger Journaliſt dies feſtgeſtellt hatte, wurde, vor kurzem, auch das geheimnisvolle Haus verkauft. Hier ſoll nun ein neuer— Geiſt einziehen, ja noch mehr: mit Geiſt ſoll hier gehandelt werden. Ein Kunſthändler nämlich will hier verſuchen, von der Hand in den Mund zu leben. Hoffen wir, daß nicht abermals ein Journaliſt komme, der da feſtſtellt, daß in dieſem Hauſe nichts von Geiſt zu ſpüren ſei 5 Was beabſichtigt München anno 19307 Hoffen wir es um ſo mehr, als ja das kommende Jahr, das Jahr mit der runden Zahl, die„season“ von 1930 die Hoffnung aller iſt, die da mit Kunſt, Hotelbetten, Fremden⸗Attraktionen und Abend⸗Un terhaltungen handeln. Es iſt das Jahr„des Paſ⸗ ſtons“, des frommen Spiels von Oberammergau, und wenn das Gott der Walſtreet zu Newyork nach dem Tag von Sodom, will ſagen dem ſchwarzen Tage des Kursſturzes, das Bäumchen„Proſperity“ wieder etwas gedeihen läßt, dann wird anno 30 Südbayern das Reiſeziel ganzer Schiffsladungen von Yankes(80—100prozentigen Gehaltes) ſein. Das Intereſſe iſt ſa drüben, in den Staaten, für das Oberammergauer Unternehmen ſo groß wie nur je. Es wird durch die Tatſache illuſtriert, daß New⸗ horker Welt⸗Blätter am Abend des Wahltages der Spiel⸗Beſetzung bereits die Bilder des Chriſtus, der Maria und der Magdalena von 1930 ihren Leſern vorſetzten! Was aber ſoll München tun, um der erwartender Durchreiſe⸗Gäſte genten Guſtav Dauer(Mannheim) ſein He ſt⸗ 1 Aus dem Lande Katharinenmarkt in Neckargemünd „Neckargemünd, 13. Nov. Der ſeit dem 14. Jahr⸗ hundert beſtehende Neckargemünder Markt hat den Namen„Katharinenmarkt“, weil der Abhal⸗ tungstag ſich immer nach dem Katharinentag (25. November) richtet. War dies ein Montag, ſo wurde er da abgehalten, andernfalls auf den erſten Montag nach dem Katharinentag. Faſt jedesmal war der direkt vorhergehende Sonntag der Buß⸗ und Bettag, ein hoher Feſttag der evangel. Kirche. Um deſſen Eutweihung vorzubeugen, verlegte der Stadt⸗ rat vor einigen Jahren den Markt um acht Tage früher, da auch der Sonntag nebſt Montag als Kirchweihe des Städtchen gefeiert wird. Der Name „Bohrermarkt“ iſt auch alten Urſprungs. Er rührt daher, daß die Handwerker ihre vielfach durch 5 Bohren hergeſtellten Erzeugniſſe(Spinnräder, Faß⸗ hahnen, Holzſchuhe uſw.) auf dem Markt zum Kaufe anboten. Auch an das An bohren der Wein ⸗ fäſſer mag gedacht ſein. Die Nebenbedeutung „Schwips“ wurde ihm erſt ſpäter beigelegt. In dieſer Zeit der Gärung des neuen Weines trinkt nämlich mancher Marktbeſucher gerne ein Gläschen über den Durſt und bringt dann am 17. oder 18. November einen„Bohrer“ nach Hauſe.. Zum Mord auf der Weißtannenhöhe * Freiburg i. Br., 13. Nov. Wie der„Oberrh. Landesdienſt“ von zuſtändiger Stelle erfährt, iſt die in Bremerhaven erfolgte Verhaftung des Stoll nicht auf Veranlaſſung der Staatsanwalt⸗ ſchaft Freiburg erfolgt. Gegen Stoll war vor etwa Jahresfriſt ein Ermittlungsverfahren in der Weiß⸗ tannenmordaffäre eröffnet worden, doch mußte dies auf Grund der damaligen Feſtſtellungen eingeſtellt werden. Stoll wohnte zu dieſer Zeit in Beuron. Die Ermittlungen haben ergeben, daß er am Mord⸗ tage ſich in Bayern aufgehalten hat. Es kann kaum angenommen werden, daß das damalige Er⸗ mittlungsverfahren eine Aenderung erfahren wird. Trotzdem wird die Staatsanwaltſchaft Freiburg das geſamte Ermittlungsverfahren ſofort nachprüfen. Sie iſt zu dieſem Zweck ſchon mit den beteßligten norddeutſchen Polizeiſtellen in Verbindung getreten. Aus der Pfalz Gaſtwirte gegen Winzer * Ludwigshafen, 13. Nov. Die Ludwigshafene Gaſtwirte vereinigung wandte ſich in ei gutbeſuchten Verſammlung gegen die Winz Mannheim direkt zum Ausſchank bringen. Da Vorſtands mitglied, Gaſtwirt Rehfus führte aus daß es ungehörig ſei, daß die vom Staat unt ſtützten Winzervereine dem hart bedrängten Ge wirtsgewerbe in den Rücken fallen. Der V. werde den Winzervereinen jede Weinbeſte ö künftig verſagen und die Vereine allenfalls boy⸗ kottieren müſſen. Ein Beſchluß wurde in die Sache nicht gefaßt, da erſt das Ergebnis der gegen wärtig mit den Winzervereinen geführten Verhand⸗ lungen abgewartet werden ſoll.. N* * Rheingönheim, 12. Nov. Das dreijährige Söhn chen des Fabrikarbeiters Rudolf Baumann fi in der Küche über einen mit kochendem Waſſer ge⸗ füllten Eimer, ſo daß ſich der ganze Inhalt über das Kind ergoß. Es mußte mit ſchweren Ve brühungen in das ſtädtiſche Krankenhaus L wigshafen verbracht werden. 0 Kirrberg(bei Zweibrücken), 10. Nov. Aus geri fügiger Urſache kam es zu einer blutigen Sch! gerei zwiſchen einer umherziehenden Schauſtell truppe und Dorfbewohnern. Der 24 Jahre a Waldarbeiter Schütz erhielt einen ſo ſchweyen Schla über den Kopf, daß er einen Schädelbruch erl Die Sanitätskolonne verbrachte ihn in das Krank haus nach Zweibrücken. Ein Schauſteller wurde genommen. Der Hauptſchuldige iſt flüchtig. Schluß des rebakftonellen Teils 8 Hilft 0 ſchuß, Nerven⸗ und Erkö 2 Meliff.-8 Musk. 1 Nelk.-, 6 gitron. 5s Zimt- u. eee Ju Rem. Ser 1,14 Wenige 205 Spirit, 100 Waf. theken u. Drogeri Im Stabtrate, der dieſes Problem für das 2 tigſte hält, das nun am Ende ſeiner Tätigkei periode noch zu löſen iſt, wird fieberhaft aten aber„nichts Genaues weiß man noch nicht.“ heißt, daß die Feſtſpiele erneut auf die bre Baſis einer Einbeziehung des Schauſpiels geſtellt werden, daß mit Max Reinhardt wegen er Gaſtſpieles verhandelt und verſucht werden hier zu Bedingungen zu kommen, die ein Defttz der Höhe der heurigen Reinhardt⸗Spiele vern laſſen. Von der urſprünglich geplanten Ausſtellung will man jetzt nichts mehr wiſſen mit Recht. In Jahren, in denen das Stadtſäcke in München ſo ſchmal iſt, daß angefangene ſtädt Bauten unvollendet bleiben müſſen, Ruinen, eh Häuſer wurden, können Millionen⸗Riſiken f ſtellungen nicht eingegangen werden. Umſo wen als ja nach dem Ausſtellungs⸗Taumel der N kriegsjahre eine gewiſſe Ausſtellungs⸗Müdig keit gerade die ergriffen hat, für die man ja Ausſtel⸗ lungen ſchafft: die Leute des Publikums! Eine fehr gute Idee gedenkt München auf ſportlichem Gen anno 30 zu verwirklichen: Wettkämpfe jeder lichen Art, an denen ſich die Gäſte ſelber aktiw teiligen können. 7 7 — 7 2 Mannheimer Künſtler auswärts. Der„C! verein Worms“ gab unter Leitung ſeines 2 konzert. Die„Wormſer Zeitung“ berichte Uu..:„Dieſes Konzert des Chorvereins, Sonntag im„Karpfen“ ſtattfand, war ein große Erfolg in muſikaliſcher und geſanglicher Beziehun Muſikdirektor Dauer(Mannheim), dem die Geſam leitung oblag, vereinigte hier unter ſeiner St führung wirklich gediegene und feinfühlig gegebene Mirtwach, 13. NTorenber 122 Wer eine Frage entwicklungsgeſchichtlich prüfen will, muß einen großen Zeitraum überblicken kön⸗ nen. Meine richterliche Tätigkeit in Mannheim reicht nun allerdings nur auf das Jahr 1922 zurück. Aber einmal war ich um die Jahrhundertwende als „Referendär“ am hieſigen Landgericht und dann gin⸗ gen, wie es bei einem alten Mannheimer nicht ver⸗ wunderlich iſt, bei der Bedeutung der hieſigen Ge⸗ richte und der Popularität einer Reihe älterer Ver⸗ handlungsleiter meiner Jugend⸗ und Pennälerzeit die öffentlichen Vorgänge nicht ſpurlos an mir vorüber. Wenn ich ſo kann ich mit ruhigem Gewiſſen ſagen: nun die Entwicklung überblicke, A uf ⸗ wärts gehts! Aufwärts und vorwärts durch die l is gegenſeitiger Ergän⸗ zung snotwendigkeit. Daß der Zuſtand noch Wünſche übrig läßt, hüben wie drüben, ändert nichts an dieſer Feſtſtellung. Das iſt ja gerade der Vor⸗ teil, den die geſchichtliche Betrachtung bietet. Sie ſchärft das Augenmaß für das nach der gegebenen itwicklungsperiode Mögl und verhütet kritiſche Poſtulate, welche der Entwicklung vorauseilen und ache) nicht nur zeitlich unmöglich, ſondern auch geeignet ſind, das Gegenwärtige in ſeiner fortſchritt⸗ lichen Bedeutung zu ſchmälern. Das Aufwärts lehrt ſchon ein früherer Zeitungsberichte fälle mit den heutigen. V 9 vel gingen mir alte J a err 1 durch die Hände. Auch ſind mir die Berichte meiner Jugend⸗ Vergleich über Kr zeit zum Teil noch lebhaft vor Augen. 8, zum Teil nicht ohne geſunden, volkstümlichen Humor, geboten wurde, ging doch über den Rahmen einer Tagesneuigkeit nicht hinaus. fen in die Tiefe, das Es fehlte das Schür⸗ hen unter der Oberfläche, das Erkennen des haften, des Seeliſchen, des Schickſalhaften. Es fehlte eine ſoziale Kritik, es fehlten die Gedanken an eine Prophylaxe 1 als de höheren an ein allgemeines Mei iſchentum, deſſen tiefſte Unt tergründe auch den Rechtsbrecher leiten und führen. Im Vergleich damit ſind die heuti⸗ gen e richte pſychologiſche Ela⸗ boxate. Nehmen wir das Seuſationelle weg, ſo tritt bei den beſten unſerer Reporter auch dem Kriminologen eine Fülle tiefſter Erkeuntnis und lobenswerter Kritik und Anregung entgegen, die die Arbeit weit über das frühere Niveau einer Tages⸗ reportage hinaus eben. Und das Senſationelle? Es den Berichten aus meinen Kreiſen zumeiſt zum Vor⸗ wurf gemacht wird. Läßt es ſich für den Zeitungs⸗ mann ganz vermeiden und iſt es überhaupt und Unter allen Umſtänden von Uebel? Was iſt denn Senſation? Das augenfällige prononeierte Beſpre⸗ chen eines Vorganges in zweckbetonter Weiſe, wel⸗ cher Zwock darauf gerichtet iſt, den Vorgang aus dem Übrigen Geſchehen ſo berporzuheben, daß er auch dem Indolenten, dem wenig aufmerkſamen, zum Bewußtſein kommt. Ja, frage ich mich, iſt dies nicht bis zu einem gewiſſen Grade nötig. Müſſen wir in Unſerer ſchnellebigen Zeit nicht zu beſonderen Mit- teln greifen, um die Allgemeinheit für einen Kaſus zu intereſſteren? Sofern ſich die Aufmachung dem eruſten Zweck der Aufklärung, der Mitarbeit an der iſt das, was sittlichen Evolution unterorduet und ihm dient. iſt eine gewiſſe Senſation nicht zu umgehen. Das Miß⸗ fallen ſcheint mir einer Beſorgnis zu entſpringen, die eine Beſchäftigung der breiten Maſſen mit den kriminellen Tagesfragen nicht für erwünſcht er⸗ achtet. Und damit komme ich zu der Kehrſeite der Medaille. Der Einſtellung der Gerichte zur Preſſe. Auch hier iſt ein koloſſaler Umſchwung zu ver⸗ zeichnen. Vielleicht noch größer als der auf der Ge⸗ genſeite. Denn während dort die Erkenntnis gegen⸗ ſeltiger Bedingtheit ſchon frühe rege war, iſt ſie hier erſt im letztengahrzehnt zum Gemeingnt der Mehrzahl geworden. Es hängt dies mit der Auffaſſung des Staates undſeiner Funktionen aufs engſte zuſammen. Die Juſtiz als Hüterin der Ge⸗ rechtigkeit erſchien als etwas Sakroſantes, deſſen Un⸗ nahbarkeit ſich auf ſeine Hüter übertrug. Kritik und zu breite Beſchäftigung mit ihr galt als Entweihung. Der Zweckgedanke im Recht ſchuf auch hier den An⸗ fang eines Wandels. Faſt als es ſchon zu ſpät war, erkannte man die Notwendigkeit einer Möglichkeit öffentlicher Kontrolle zur Beſeftigung bohrenden Mißtrauens, genährt eben durch die Unnahbarkeit und den Mangel gegenſeitigen Verſtehens und Ver⸗ trauens. Wer ſchien hier geeigneter, eine Brücke zu ſchla⸗ gen, als das Sprachrohr der Oeffentlichkeit, die Preſſe? Und was im allgemeinen gilt, das hat noch beſondere Bedeutung für das Spezialgebiet, welchem ich diene, der Verbrechensbekämp⸗ fung. Auch hier gilt es zunächſt, ein Mißtrauen zu beſeitigen, ehe es tiefer frißt. Nichts iſt verkehrter, als einer Inſtitution künſtlich einen Charakter und Fähigkeiten zuzumeſſen, welche da⸗ ran ſcheitern müſſen, daß ihre Träger keine unfehl⸗ baren Götter, ſondern Menſchen ſind und dem ewi⸗ gen Irrtum unterliegen, welcher naturgemäß mit allem Streben verbunden iſt. Der erkannte Zweck⸗ gedanke muß hier die Mittel ſchaffen, Irrtümer nach Tunlichkelt zu vermeiden und ihre Schäden zu ver⸗ ringern. Als eines der„ Mittel erkenne ich die Verbreiterung der Verantwortlichkeit, denn ihre Vertiefung iſt nahezu erſchöpft. Aber hier können wir noch engere Grenzen zie⸗ hen. Die Verbrechens bekämpfung iſt, und dieſe Erkenntnis brach ſich im letzten Jahrzehnt im⸗ mehr Bahn, auf die Preſſe geradezu teſen. Uebelchen betrachtet, iſt ſie zu einem Faktor ech hier die Tagespreſſe Frſiher als ein mitzunehmendes als an eine M fung des Ve Längſt die Strafi! ſie den Kar bei der unmittelbaren Bekämp⸗ Einſicht gedämmert, daß ein nicht ſchaffen und daß kann, wenn es ihr ge⸗ lingt, die rffen, aus welchen das Verbrechen eht und dort den Hebel anzuſetzen. Bei beidem ſie auf eine Verbreiterung angewie⸗ ſen. Nicht allein: Es muß nebenher, faſt noch wich⸗ tiger als ſie, eine geſunde ſoziale und ethiſch⸗ erzieheriſche Prophylaxe einſetzen. Und gilt, die Urſachen zu erforſchen, aus Maßnahmen dem Einzelfall, der indivi⸗ Verbrechers und der Tat ſich anpaſſend, den chen Erfolg verſprechen, welcher in einer 2 rung oder Sicherung beſtehen kann. Bei beidem iſt die Preſſe zur Mitarbeit in hervorragender Weiſe berufen. Auf dem Gebiet der Prophylaxe, insbeſondere in erzieheriſcher Hinſicht, 85 ſich dies aus 55 Sache ergründend: Es welchen das treffen zu duellen Eigenart Verbrechen entſteht, um die welche des Bereits Prozentſatz der riege hat ſchon ein gewiſſer velt von dem Recht des ich gemacht und zwar Firmen, die ihre Wa⸗ ſtem direkt an den Ver⸗ braucher abſetzten, wie öbelhandlungen, Textilge⸗ ſchäfte uſw. Die heutige Wirtſchaftslage, insbeſon⸗ dere aber das Vorhandenſein noch aus der Infla⸗ ren nach dem Teilza tionszeit ſtammender unſicherer Kontoniſten in Handel— und; haft, läßt bei dem größten Teil der Verkäufer den Wunſch aufkommen ſich an den von ihnen verkaufter u bis zur reſtloſen Zah⸗ lung der Kau das Eigentumsrecht vorzube⸗ halten. Grun für die rechtliche Gültigkeit des„Eigentumsvorbehalt“ iſt aber die Form, in welcher er erfolgt bezw. feſtgelegt wird, denn in den meiſten Fällen iſt in der Geſchäftswelt die trrige Meinung vertreten, daß es genügt, durch An⸗ bringung eines Beſtellzetten hinzuwe kurs 1 auf Rechnungen, sſchreiben, darauf t 0 vorbehalten wird. Rechtlie hei dem ſogenannt „Eigentumsvorbehalt“ um den im B zürgerliche n. ſetzbuch in den Beſtimmungen über den Kauf näher e Elgentumsvorbehalt. uſchicken iſt, daß nach 88 433, 651 BGB. handel 2 einer Ware nach Maßgabe des Werklieſe⸗ rungsvertrages verpflichtet iſt, dem Erwerber die Sache zu übergeben und ihm daran das Eigentums⸗ recht zu verſchafſen. Jurtiſtiſch hat der Vorbehalt des Eigentums bis zur reſtloſen Zahlung der Kauf⸗ ſumme zur Folge, daß die Sache oder Ware wohl in den„Beſitz“ des Käufers, nicht aber in deſſen „Eigentum“ übergeht, zwei zu beachtende rechtliche Unterſchtede. Endgültiger Eigentümer wird der Käufer erſt nach Bezahlung der Kaufſumme. Seine rechtliche Stütze findet der Eigentumsvorbehalt im § 455 des bürgerlichen Geſetzbuches. Wird nach den Beſtimmungen dieſes Paragraphen an einer beweg⸗ lichen Sache das Eigentumsrecht vorbehalten, ſo iſt im Zweifelsfalle anzunehmen, daß die Uebertra⸗ gung des Eigentums erſt nach vollſtändiger Zahlung des Kaufpreiſes eintritt, wenn der Käufer mit der Zahlung in Verzug kommt. Dieſe Vorſchrift hat für den Eigentumsvorbehalt eine Reihe der verſchieden⸗ ſten Faſſungen aufkommen laſſen, welche man in den Verkaufsbedingungen der Verkäufer vorfindet. Grundſätzlich ſind ſolche allgemeine Eigentumsvor⸗ behalte zuläſſig, doch müſſen auch hier gewiſſe recht⸗ liche Grenzen beachtet werden. Befindet ſich der Eigentums vorbebaſt. in den allgemeinen Verkaufs⸗ bedingungen, ſo iſt Vorausſetzung für deſſen Rechts⸗ wirkſamkeit, daß die Berkaufshedingungen ausdrück⸗ lich dem kauf zugrunde gelegt werden. Ein auf der Rechnung vermerkter Eigentumsvorbehalt, bet ſonſt vorbehaltlos abgeſchloſſenem Geſchäft, iſt rechtsun⸗ wirkſam, ebenſo iſt ein etwa nachträglich im Schrift⸗ wechſel ausgeſprochener Eigentumsvorbehalt ohn ſichernde Wirkung. Gerade dieſe beiden Fälle ſind im Geſchäftsleben am häufigſten und führen bei etwaigen Rechtsſtreitigkeiten zu unliebſamen Ent⸗ täuſchungen. Einen unbedingten Schutz bietet der Eigentums⸗ vorbehalt rechtlich nicht. In einer Reihe von Fällen, hat der Verkäufer, trotz des Eigentums vorbehalts, ſein Eigentum verloren. Wird beiſpielsweiſe eine bewegliche Sache weſentlicher Beſtandteil eines Grundſtücks oder mit einem Gebäude unmittelbar verbunden, wie verbaute Matertalien, ſo erſtreckt ſich das Eigentum nach§ 946 B. G. B. auch auf jene Sachen. Der Eigentümer des Grundſtückes erwirbt auch das Eigentum an der Kaufſache; in dieſem Falle bleibt der Eigentumsvorbehalt wirkungslos. Infolge Vorliegens zwingender Rechtsnormen iſt keine Möglichkeit gegeben, etwa durch beſondere Vereinbarungen den Eigentumswechſel zu verhin⸗ dern. Auch dann, wenn aus fabrikationstechniſchen Gründen die Verarbeitung oder Verſchmelzung einer Ware mit einer anderen ſo erfolgt, daß eine neue einheitliche Ware oder ein neuer Gegenſtand entſtanden iſt, erliſcht der Eigentums vorbehalt. Dies trifft zu bei Chemikalien oder Flüſſigkeiten, auch hinſichtlich deren Verſchmelzung mit anderen Stof⸗ fen. Ein verabredeter Eigentumsvorbehalt wird in ch denke dabei nicht ſowohl an die Hilfe ſolchen Fällen hinfällig, und bei unterbliebener Zah⸗ lung iſt ine 1 der Ware 9 un⸗ äuſer auſgrund des Kaufvertrages und der er„Neuen Mannheimer rr Seitung ſelbſt. Aber auch bei Erforſchung der Ver⸗ brechensurſachen kann ſie, der nichts menſch⸗ liches fremd ſein darf, aus dem Einzelfall heraus in ſozialer als auch in individueller Hinſicht Fin⸗ gerzeige geben, die ſich ſummieren unb zur Be⸗ gründung eines feſten Gebäudes beitragen. Keine menſchlichen Probleme bleiben dabei unberührt. Aber trotzdem müſſen wir uns damit vertraut machen, daß der menſchliche Wille dem Kauſalitätsprinzip unter⸗ worfen iſt wie jede Lebensäußerung. Welch unerſchöpfl giet tut ſich allein hier auf! Das Verbrechen in ſeinen Urtrieben aufzu⸗ klären, den Menſchen im Verbrecher zu ſuchen, das Schickſalhafte im Verbrechen zu erkennen, welch dankbare und reich machende Aufgabe. Hier ein Hand⸗in⸗Hand⸗ Arbeiten zwiſchen Ge⸗ Ticht und Preſſe, ein gegenſeitiges Ergänzen, das erſcheint mir eine gar erſtrebenswerte Aufgabe, ein herrlicher Ausblick, vereint in dem Streben, nicht zu vernichten, ſondern aufzurichten! DH. K. Amtgerichtsdirektor Kley-Mannheim mungen auch das Malen, T Drucken, Gravieren und Schreiben; in all dieſen Fällen verbleibt dem Lie⸗ ferer für den Verluſt ſeines Eigentums nach 8 951 nur der Geldanſpruch auf Bezahlung. Bei Waren, die für Grundſtücke oder Gebäude geliefert werden, geht der Svorbehalt nur dann verloren, wenn bautece eine Verſchmel⸗ zung mit anderen Gegenſtär eingetreten iſt. Letzterer Fall liegt aber nicht gor, wenn Maſchinen nur durch Verſchra g mit dem Boden eines Fa⸗ brikgebäudes in 2 dung ſtehen, ſo daß die Ent⸗ fernung der Ma e ohne eine Beeinfluſſung des Gebäudes mös iſt. In ſolchen. 8 ch der Eigentu imsvorbehalt ſeine Wirkſamk 77 1 Natür 0 lich kommen aber auch Fälle vor, bei welchen 1 Rechtshandlungen eines Käufers oder eines Dritten ßzigentumsvorbehalt erliſcht, ohne daß der Ver⸗ käufer ſeine Einwilligung dazu gegeben hat. Wird nf Ware an einen If e 8 er⸗ eine vom. 8 10 ch nicht srecht. Nur wenn ſei⸗ der Nachweis erbracht wird, daß beim E rb der Sache, dem Dritten der Ei gentumsvorbehalt bekannt geweſen, oder infolge grober Fahrläſſigkeit unbekannt geblieben iſt, kann die Heraus gabe der Ware verlangt werden. In ſol⸗ chen aber eine ſtrafbare Handlung des wiederverka Käufers vor, der in vollem Un⸗ fange ſchadenserſatzpflichtig gemacht werden kann. Die gleiche ſtrafbare Handlung ergibt ſich, wenn eine unter Eigentumsvorbehalt gekaufte Ware, vor ihrer vollen Bezahlung, 1 t wird. Erfolgt die Verpfändung an einen Dritt welcher im guten Glauben gehandelt bab 8 1 1 ſo Zaun ales ſer in rechtme l 5 556 Ware zur Been bringen 11 5 der Er⸗ ſteher derſelben erwirbt dann ein ungeſchmälertes Eigentumsrecht. Aehnlich liegt der Fall, wenn ein Dritter aus Gründen der Zwangsvollſtreckung oder zum Zwecke der Vollziehung eines dinglichen Ar⸗ reſtes die Pfändung einer gelieferten Sache veran⸗ laßt und dieſe zur Verſteigerung bringt. In ſol⸗ chen Fällen kann zwar der Verkäufer, wenn er hier⸗ von rechtzeitig Kenntnis erhält, im Wege der Klage Widerſpruch gegen die Zwangsvollſtreckung oder den Arreſt erheben; erlangt er jedoch keine oder zu ſpäte Kenntnis, ſo daß die öffentliche Verſteigerung bereits durchgeführt iſt, ſo gewinnt der im guten Glauben handelnde Erwerber das Eigentum an der Sache. Aus dem Eigentumsvorbehalt ergibt ſich aber auſt ſonſt noch ein ganze Reihe von Rechten für den Verkäufer. Wird ein eingegangener Kaufvertrag vom Käufer nicht erfüllt,— durch Unterlaſſung der Zahlung trotz vorangegangener Mahnung,— ſo kann nach Maßgabe des Eigentumsvorbehalts nach § 455 der Verkäufer vom Kaufvertrag zurücktreten. Eine beſondere Nachfriſt mit der Erklärung feſtzu⸗ ſetzen, daß die Annahme der Leiſtung, alſo die Be⸗ zahlung nach Ablauf der geſetzlichen Friſt abgelehnt wird, hat der Verkäufer nicht nötig. Bei einer Rück⸗ trittserklärung ergibt ſich für beide Parteien die 1 8 Pflicht zur Rückerſtattung der gegenſeitig empfan⸗ genen Leiſtungen und Zahlungen. Beſtimmend hierfür iſt 8 346 BGB. Geleiſtete Teilzahlungen ſind ſeitens des Verkäufers unter Vergütung von Zinſen zurückzuerſtatten; ebenſo hat der Käufer die Pflicht die gekaufte Sache herauszugeben und eine elwa aus der Ueberlaſſung der Sache erfolgte Ab⸗ nutzung dem Werte nach zu vergüten. Hat die Kaufſache im Beſitze des Käufers eine Beſchädigung oder Verſchlechterung erlitten oder iſt die Heraus⸗ gabe wegen V Veräußerung oder Verluſtes überhaupt 995 mehr möglich, ſo hat der Käufer nach 88 347, 989 BGB. e zu leiſten. Liegt aber der 8 der Verſchlechterung oder die Unmöglichkeit der Herausgabe in einem auf höhere Gewalt zu⸗ rückführenden Umſtand, ſo kann Schadenerſatzan⸗ ſpruch nicht geltend gemacht werden Wird vom Rücktrittsrecht kein Gebrauch gemacht, ſo bleiben dem Verkäufer zwei Möglichkeiten. Ent⸗ weder es wird die Erfüllung des Vertrages unter Erſtattung der Vorzugszinſen verlangt, oder es wird Schadenerſatz wegen Nichterfüllung des Ver⸗ trages geltend gemacht. Schadenerſatzanſpruch wegen Nichterfüllung iſt jedoch nur dann zuläſſig, wenn dem Käufer eine angemeſſene Nachfriſt geſetzt wor⸗ den war mit der ausführlichen Motivierung, daß vorbe⸗ Nach c ſeitens des Verkäufers nach Ablauf der Annahme der Zählung abe er wird. Az wir ung iſt der 0 ns nen Gewinn, etwa eingetretene Werkinn zurückgegebenen Waren oder Sachen, bei die Koſten für den notwendigen Abbau, für die Koſten der Rückſendung. Für den V fer iſt es aber bedeutend vorteilhafter von Rücktrittsrecht keinen Gebrauch zu mac ſich auf Grund des Eigentumsvorbehalts darauf 31 beſchränken, die Sachen zurückzufordern und im üb⸗ rigen die Zahlung der Kaufſumme zu verlanger um dem Käufer nach erfolgter Zahlung die Ke gegenſtände wieder zuzuſtellen. Rechtlich muß aber in dieſen Fällen der Verkäufer auf Erfüllung des Kaufvertrages beſtehen. Von äußerſt wichtiger Bedeutung iſt der Eigen⸗ tumsvorbehalt für den Fall, daß über das Vermögen des Käufers das Konkursverfahren eröffnet wird. Bei dieſem Verfahren wird der Eigentumsvorbehalt für den Verkäufer ſehr wertvoll, denn die 1557 die⸗ ſer Bedingung gekaufte Ware geht nicht in die Kon⸗ kursmaſſe, ſondern der Verkäufer kann„Ausf rung“ an und anſchließend hieran die 9 gabe der Waren verlangen. Dem Konkursverwalter ſteht die Wahl frei, ob er den Kaufvertrag erfüllen will oder nicht. Entſchließt er ſich zur Erfülune des Vertrages, ſo muß er die volle ungeſchmälerte Kaufſumme bezahlen, wie wenn kein Konkurs 5 ſtände. Er muß alſo den Kaufpreis ordnu bezahlen, andernfalls kann der Verkäufer gegen den Konkursverwalter klagbar vorgehen, 5 0 wie ein ordentlicher e zerantwort 1 5 1 od. e 925 6 1 ee 775 1 55 9 taſſe eln mit eit nötigenfalls ſich anſchließenden Zwangs vollſt in die Maſſe. Bedeutend wichtiger iſt die 05 n Ver⸗ käufer zu fordernde Herausgabe der in der Konkurs⸗ maſſe befindlichen Waren oder Sachen. Bet ein⸗ tretenden Konkurſen blieb mancher Verkäufer von großen Verluſten verſchont, wenn er die Vorſicht des Eigent: horbeßhalts üben würde. Dieſer Schutz geht in dieſen Fällen für den Verkäufer ſogar ſoweit, daß er für ſeine etwa vor der e er⸗ folgte Veräußerung ſeiner Waren nach§ 46 der Kon⸗ Kurs g ſogar eine Erſatze nderung verlan⸗ gen kann. ird jedoch ſeitens des Konkursverwal⸗ 2 — 2 5— = E A. 2 ru ters die Erfüllung des Kaufvertrages abgelehnt, ſo bleibt dem Verkäufer nur ein Anſpruch auf Schadens⸗ erſatz. In ſolchem Falle bleibt dem Verkäufer als Konkursgläubiger allerdings nur ein Anfpruch auf die bei en herauskommende Quot mer es angebracht iſt, für den Ve ſein, ſich an ſeiner Ware oder St a 5 ſumsrecht bis zur reſt⸗ loſen Zahlung ſeiner F Forder bung vorzubehalten. M. Münch- Mannheim 20 al due auf Finſen Sezahlten Steuern? . Berat ng feſt⸗ d er daß die geleiſteten Vorauszahlungen Wenn bei geſtellt wird, die endgültige Schuld überſteigen, beſteht für den Unterſchiedsbetrag ein Erſtattungsanſyruch. Nach dem Standpunkt des Reichsfinanzhofs kann bei überzahlten Vorauszahlungen eine Verzinſung nur in Ausnahmefällen verlangt werden. Wird jedoch 3. B. in Rechtsmittelverfahren eine Steuerfseſtſetzung durch Aufhebung, Rücknahme oder Aenderung des früher erlaſſenen Steuerbeſcheides geändert, ſo wer⸗ den die zuviel gezahlten Beträge erſtattet, und zwar beſteht in ſolchen Fällen ein Anſpruch auf Ver⸗ zinſung. Die Zinſen betragen 5 v. H. Sie werden aber nur dänn ausgezahlt, wenn der zu erſtattende Steuerbetrag mindeſtens 100 4 und der Zinsbetrag mindeſtens 1% ausmacht. Sollten die Zinſen nicht ohne weiteres gewährt werden, empftehlt ſich ein entſprechender Antrag. Obersteuerinspektor 1. R. Kn Ii e f⸗Nordenham. Literatur * Das Verfahren in der Sozialverſicherung von Dr. 5 erne*. 8 1 1 Verake, nder Volkswirt R. D.., Kiel; f re des Rechtsanwalts“, Juriſtiſche „Mühlhauſen k. Thür.(103 5 00 Buch ringt eine 15 und klar Hung des Fe e Das handliche und äußerſt preis⸗ werte e faßte mi itte 5 Ge bühren und Koften. 5 1 5 völlig fehlenden Ueberblick und gef ſckten e auf das Gedſetz 85 pralktiſche Erfahrungen dem Rechts⸗ anwalt und jedem, der auf dem Gebiete der. ſiche⸗ ta 1 ein willkommenes 9 g inn der Texte der Berkagrengo nungen für vor den Verſicherungsämtern, den Ober⸗ ämtern und dem Reichsverſicherungsamt er⸗ * Guſtav Ullrich, Miniſterialrat und Leiter der Do⸗ mänenabteilung im badiſchen Finanzminiſterium. Von den badiſchen Staatsdomänen. Verlag Boltze⸗ Karlsruhe. 7. Die Schrift behandelt in knapper, anſchaulicher Weiſe alle die Domänen berührenden wichtigen Fragen der Ge⸗ genwart. Sie unterrichtet raſch und zuverläſſig über Größe, Zuſammenſetzung, Wert und Ertrag des Domänenbeſtitzes, über die Vertetlung auf die einzelnen Landesgegenden, die Bewirtſchaftungsweiſe und das Wirtſchaftsziel unter beſon⸗ derer Berückſichtigung der Verhältniſſe nach dem Krieg. Unter anderem iſt eingehend dargeſtellt die Auseinander⸗ ſetzung mit dem früheren Fürſtenhaus, die rechtliche Stellung des Domänenvermögens nach der neuen Ver⸗ faſſung, die Entwicklung der Selbſtbewirtſchaftung, der Wieſenumbruch als Mittel zur Bodenmeltoration, die Par⸗ zellenpacht und der Parzellenberkauf. Je ein beſonderer Abſchnitt iſt der Darſtellung der Beziehungen zu den beiden Kirchen und zu den Baugenoſſenſchaften gewidmet. Einzel⸗ darſtellungen ſind ferner gegeben für das Hofgut Scheiben⸗ hardt, die Weinbaudomäne Meersburg, die Badiſche Staats⸗ brauerei Rothaus.⸗G., die Schloßgartenverwaltungen, Gebäude, Fiſchereien u. a be sicher höht wird. Verantwortlich: Kurt Fiſcher 8 — !. ß—PlNuIil... ß ß«. 8 e ee EFF 1K r Ne r e Mittwoch, den 13. Nopember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) — 5. Seite. Nr. 528 2 Nundſchau 2 . Das Ende des Schachweltmeiſterſchaftskampfes Früher, als es erwartet worden war, nämlich bereits mit der 24. Partie, hat der Kampf um die Weltmeiſterſchaft ſein Ende gefunden, und zwar hat bekanntlich der Welt⸗ meiſter Dr. Alexander Aljechin mit 15 gegen 9 Punkten, alſo in überlegener Weiſe über Bogoljubow geſiegt und ſomit ſeinen Titel behauptet. Die 24. Schlußpartie in Wiesbaden hat mit Remis abgeſchloſſen. Es bleibt nur übrig, den Wettkampf einer kurzen Betrachtung zu unter⸗ ziehen. Es muß ohne weiteres zugegeben werden, daß dem Wettkampf eine ganze Reihe ſehr intereſſanter Partien zu verdanken ſind, die das Schachwiſſen weſentlich bereichert haben. Bogoljubow hat ſich trotz ſeiner empfindlichen Niederlage als Großmeiſter erſten Ranges erwieſen, der immerhin Ac etendes geleiſtet hat, das noch höher zu bewerten geweſen wäre, wenn nicht Bogoljubow vor dem Wettkampfe ſeiner Siegeszuverſicht gar zu deutlichen Ausdruck ve hen hätte. Gemeſſen an der Selbſtein⸗ ſchätzung, mit der er ſich dem Weltmeiſter entgegenſtellte, um ihm in einem geſchäftlich gut ausgenutzten Wettkampfe, der ſich auf die Etappen Wiesbaden, Heidelberg, Berlin, Haag und wieder Wiesbaden verteilte, nach Möglichkeit den Titel des Weltmeiſte zu entreißen, iſt das erzielte Reſultat allerdings kläglich genug. Aljechin hat ganz im Gegenteil im vorhinein über ſeine Ausſichten in dieſem Rieſenkampf eine vornehme Beſcheidenheit bekundet, die in einem direkten Gegenſatze zu Bogoljubows Siegeszuverſicht ſtand. Letzterer iſt auch in das Karlsbader Turnier im Sommer 1929 mit einer gewiſſen Ueberheblichkeit hinein⸗ gegangen, zu der ſein damaliger Partieſtand in einem disharmoniſchem Verhältnis ſtand. Damals ſagte die „Wiener Schach⸗Zeitung“ von ihm:„Sein Syiel in Karls⸗ bad zeigte rein gar nichts, was ihn als Kandidaten auf die Weltmeiſterſchaft erſcheinen laſſen könnte“ Von Aljechin dagegen ſagte A. Becker in ſeiner geiſtvollen Betrachtung über das Karlsbader Turnier, an dem Aljechin bekanntlich bloß fournaliſtiſchen Antefl nahm, folgendes: Trotzdem (nämlich trotz des relativ ſchlechten Standes Bogolſubow! ſieht Dr. Aljechin ſeinem Match mit Bogoljubow keines⸗ wegs mit geſteigertem Selbſtbewußtſein entgegen und dies mit Recht: Bei Bogulſubow folgt auf einen Verſager mit erſtaunlicher Regelmäßigkeit eine Glanzleiſtung.“——— Wenn auch im letzten Teile der Wettkampf viel an In⸗ tereſſe durch die Sicherheit des Ausganges verlor, da die ſchachtechniſche Ueberlegenheit des Weltmeiſters gar nicht angetaſtet werden konnte, ſo muß doch der Wettkampf als eines der intereſſanteſten Ereigniſſe im Schachleben der letzten Jahre bezeichnet werden, weil der wilde Typ der meiſten der 24 geſpielten Partien ſo ganz im Gegenſatze zu der bisherigen Ueberlieferung der Weltmeiſterſchafts⸗ kämpfe ſtand. Durch den ungemein ſpannenden Verlauf der Partien war der Weltkampf für das Schachleben ein tat⸗ ſächlicher Gewinn, indem er zur Stärkung der Schach⸗ freudigkeit und des ſchachlichen Intereſſes gerade in Laten⸗ kreiſen in der ganzen Welt recht weſentlich beigetragen hat. Schwimmen Generalverſammlung des SV. Mannheim. Am Samstag 9. Nov. hielt der Schwimm⸗Verein⸗ Mannheim feine diesfährige General⸗Verſammlung ab, die verhältnismäßig gutbeſucht war. Aus dem Jahresbericht des Vorſtandes war zu entnehmen, daß wohl ein Aufſtieg der ſchwimmeriſchen Leiſtungen gegenüber dem Vorfohr zu verzeichnen iſt, doch hat ſich ein Mangel an Junioren er⸗ wieſen, da in den Vorfahren eine Jugendmannſchaft nicht vorhanden war. Die Schuld daran war das Fehlen eines Jugendleiters. 5 Scharfe Kritik übte der Vorſtand an dem Verhalten der Mitglieder, die die vom Verein durchgeführten Veranſtal⸗ tungen nicht in dem Maße durch ihren Beſuch unterſtützten, mie es hätte ſein ſollen. Er verkennt durchaus nicht die wirtſchaftliche Lage, was ſich auch im Kaſſenbetrieb bemerk⸗ bar machte. Eine ſtraffere Diſziplin im Sportbetrieb hatte ſich als notwendig erwieſen. Ebenſo hatten ſich vor einigen Monaten die„Alten Herren“ zum Teil wieder zuſammen gefunden, ſie werden ſich regelmäßig im Monat einmal ein Stelldichein zu einem gemütlichen Abend geben. Eine rege Debatte gob der Vorſchlag zur Verlegung des Sommerbades, der von allen Mitgliedern gutgeheißen wurde. Im Laufe des Jahres wurde Herr Ad. Scherer, anläßlich ſeines 60. Geburtstages, zum Ehrenmitglied er⸗ nannt. 5 Die Neuwahlen gaben keine beſonderen Verän⸗ derungen. Herr A. Seifried übernimmt wieder die Führung mit den Herren Rob. Oehninger als 2. und Herr Fr. Ank als 8. Vorſitzenden. Kaſſe Techniſche Leitung Carl Oehninger. Herr A. Hellinger und Herr des Publikums, gerade weil er gar nicht das zeigt, rares Zur Aufführung Es gibt Ausdrücke im Strafrecht, die gewiß höchſt verbrecheriſche Dinge bezeichnen, aber ſelbſt ſo klingen, daß man ſie ſtrafrechtlich verfolgen müßte. Dazu gehört der Ausdruck Blutſchande; ein gräß⸗ liches Wort. Man müßte einmal unterſuchen, wie derart ſcheußliche Ausdrücke bei der Feſtſetzung eines Strafmaßes rein durch ihren ſchauderhaften Klang mitgewirkt haben. Man weiß, daß am heutigen Strafrecht da und dort ein paar neue Ventilatoren eingebaut werden müßten, und in den Strafrechtsausſchüſſen des Reichstags wird gar manches eifrig vorbereitet, wo⸗ bei die Vorbereitung ſelbſt allerdings eine recht ge⸗ raume Zeit in Anſpruch zu nehmen ſcheint. Derwei⸗ len beſtehen die reformbedürftigſten Paragraphen immer noch, und es wird im Namen des Volkes zum Teil auf Grund von Geſetzen Recht geſprochen, die ganz gewiß nicht im Sinn des Volkes ſind. Aber ganz gleichgültig wie man über die Grund⸗ lage des Rechts und der eigentlichen Rechtsgewalt denkt,— die Tatſache beſteht, daß im deutſchen Strafrecht ein paar erratiſche Blöcke ſtehen, an denen ſich noch allzu viele Unſchuldige die Köpfe ein⸗ rennen. Selbſtverſtändlich kann man da nicht von heute auf morgen reformieren. Auch im Geiſt der mittelalterlichſten Geſetze liegt ein Sinn, aber in der Rechtſprechung belebt leider nicht immer der Geiſt und der Buchſtabe tötet dafür umſo mehr. Da iſt zum Beiſpiel der zweite Abſatz des Para⸗ graphen 173 des Strafgeſetzbuches. Nach dieſem fällt die Vereinigung von Stiefvater und Stieftoch⸗ ter, alſo von Menſchen, die in gar keiner Weiſe blutsverwandt ſind, unter das Verbrechen der Blut⸗ ſchande. Der praktiſche Sinn dieſes Geſetzes iſt ohne weiteres verſtändlich. Es hat den Zweck, die Stief⸗ tochter vor dem Stiefvater zu ſchützen, und dieſer Schutz ſollte auch in der zu erwartenden Reform des Strafgeſetzbuches fortbeſtehen. Doch dieſes Ge⸗ ſetz hat nicht nur einen Sinn, ſondern auch eine Geſchichte, und dieſe ſcheint auf jene graue Vorzeit der Bildung der Rechtsbegriffe hinzuweiſen, in der die Inzeſtfurcht als dumpfes Gefühl für die Ge⸗ ſtaltung der Rechtsgrundlage beſtimmend war. Das hat ſich in der mittelalterlichen Form dieſes Paragraphen erhalten, der den Begriff der Blut⸗ ſchande auf einen Zuſammenhang ausdehnt, in dem er völlig unſinnig wirkt. Beſteht ein eheliches Ver⸗ hältnis zwiſchen einem Mann und einer Frau nicht, ſo können die Beziehungen ſein wie ſie wollen, und der gleiche Mann bleibt völlig ſtraffrei, auch wenn er zu der Tochter der betreffenden Frau in Be⸗ ziehungen tritt. Das iſt natürlich, gemeſſen an den Beſtimmungen des Paragraphen 173, 2, ein Rechts⸗ unſinn, deſſen Reformbedürftigkeit gewiß von jedem vernünftigen Menſchen anerkannt und gefordert wird. Selbſtverſtändlich ſoll das nun nicht heißen, daß ſomit dem tollſten Treiben Tür und Tor ge⸗ öffnet werde, aber es ſollte auch nicht möglich ſein, daß Menſchen wegen eines Verbrechens verurteilt werden, das ſie dem Sinne nach gar nicht begangen haben. n Dieſem Grundgedanken will auch der Film dienen, der gegenwärtig in zwei Mannheimer Lichtſpielhäuſern, im Univerſum und im Palaſt⸗Theater, läuft. Die Liga für Men⸗ ſchen rechte hat das Protektorat für dieſen Film übernommen; das iſt an ſich gewiß ſehr ehrenwert, aber ſie hat doch wohl ein wenig verfäumt, ihren ethiſchen Einfluß auch auf die Art der Ankündigung dieſes Films auszuüben, der mit ſchreiendem Titel und noch ſchreienderer Plakatzeichnung zeigt, wie man für ſolche Filme nicht werben ſollte. Das Publikum wird höchſtens von dieſer Art der Propa⸗ ganda abgeſtoßen, und tatſächlich war auch der geſtrige Beſuch, wenigſtens des Univerſum⸗Theaters, auch in der Abendvorſtellung nicht beſonders gut. Dabei verdient dieſer Film die Aufmerkſamkeit Asreform durch das Filmtheater des ſogenannten„Blutſchande“⸗ Films was ſein gräßlicher Titel ankündigt. Gewiß fällt im Strafgeſetzbuch die Beziehung des Stiefvaters zur Stieftochter unter den Begriff, der den Titel des Films bildet; aber gerade weil ja auf dieſe Un⸗ ſtimmigkeit hingewieſen werden ſoll, darf man ſie nicht zum wörtlichen Inhalt der Werbung für den Film ſelbſt machen. Es würde völlig genügen, den Untertitel beizubehalten und den Film„Die Liebe zur Stieftochter“ oder ähnlich zu nennen. So aber werden durch den allzu grellen Reklameſchrei die Zuſchauer eher abgeſchreckt als intereſſiert, ſie glau⸗ ben das wirkliche blutſchänderiſche Vergehen vor⸗ geführt zu bekommen, und daß ſie ſich dafür be⸗ danken, kann man durchaus verſtehen. * Der Film ſelbſt ſtellt die einfache Geſchichte eines Gärtners dar, deſſen Frau ſtirbt und der ſich in ſeine Stieftochter verliebt, die auch ihm ihr Herz und noch einiges mehr ſchenkt. So geraten ſie wider Wiſſen und Willen in den Stacheldraht der Straf⸗ geſetzpdaragraphen, die von einem geſetzbuchwütigen Amtmann vertreten werden. Nicht allein, daß ſie nicht heiraten könnem, ſie kommen auch noch(durch das zu erwartende Kind des Vergehens überführt) ins Gefängnis! Das Mädchen, das einem Kind das Leben geſchenkt hat, kehrt zuerſt wieder in die Frei⸗ heit zurück, und in einer Dienſtmädchenſtelle muß dieſes arme Geſchöpf mit anſehen, wie das dem Sinn nach gleiche Vergehen völlig ungeahndet bleibt, nur weil der betreffende Mann mit der Mutter, deren Tochter er zur Frau nimmt, nicht verheira⸗ tet war. Die Liga für Menſchenrechte hat, wie man ſagen muß, hier wirklich ein grammatikaliſches Muſter⸗ beiſpiel für Vorder⸗ und Rückſette eines Geſetzes in ſeiner Anwendung geſchaffen, das zwar ſeine Ten⸗ denz in keiner ſeiner Konſtruktionen verleugnet, aber ſeinem Zweck der Verdeutlichung durchaus er⸗ füllt. Die Darſtellung könnte aufrührend ſein, ſie bleibt jedoch rührend. Olga Tſchechowa und Walter Rilla ſind die beiden Vertreter der Hauptrollen, die mit einem relativ großen Auf⸗ wand von Mimik die Geſchehniſſe illuſtrieren, die ſich allerdings durch den Rückfall der Beiden etwas zu ſehr zuſpitzen. Es dürfte in der Praxis nicht un⸗ bedingt vorkommen, daß das Geſuch, das die Beiden nach ihrer Freilaſſung einreichen, unter den Um⸗ ſtänden wie der Film ſie zeigt, abſchlägig beſchieden wird. Oder hat die Liga für Menſchenxechte wirklich ſo ſchlechte Erfahrungen gemacht? Immerhin behält der Film, deſſen Bilder eine recht gute Milienzeich⸗ nung geben, der Verdienſte genug. Sollte bei der Strafrechtsreform die Notwendig⸗ keit beſtehen, für verabſchiedete Paragraphen neue einzufügen, ſo hätten wir allerdings noch einen Vor⸗ ſchlag; nämlich ein Geſetz zu ſchaffen, wonach die ganz ſchlechten, aus dem Ausland bezogenen Filme, die einem ſolchen deutſchen Film zur Füllung des Programms mit auf den Weg gegeben werden, ein gehöriges Strafmandat durch ihre Vorführung nach ſich ziehen ſollten. Das wäre auch ein Kapitel aus dem Thema Strafrechtsreſform und Film⸗ theater— 8 Verurteilter Räuber. Ein rohes Verbrechen an einer wehrloſen 83jährigen Witwe fand vor dem Schwurgericht Köln ſeine gerechte Sühne. Ange⸗ klagt waren ein Händler und ein Schmied, die in den Morgenſtunden des 21. September v. Is. die alte Frau in ihrem kleinen Laden im Sionsthal überfal⸗ len, niedergeſchlagen und ſie mit Fußtritten ſchwer mißhandelt hatten. Darauf waren ſie mit der Laden⸗ kaſſe mit Inhalt, 120 Mark, davongegangen. Das Gericht verurteilte den Händler zu elf Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Der Schmied war nicht erſchie⸗ nen und auch nicht aufzufinden. Auch ein dritter Tä⸗ ter konnte bisher noch nicht ermittelt werden. N gaſtterte, ſorgt für Unterhaltung. Aus Mundfunk-Wrogrammen Donnerstag, 14. November Deutſche Sender Berlin(Welle 410), Königswuſterhauſen(Welle 1634,90) 19 Uhr: Jazgvirtuoſe; 20 Uhr: Ein beſſerer Herr 22.80 Uhr: Funt⸗Tanzunterricht; anſchl. Tanzmuſik. Breslau(Welle 325) 20.15 Uhr: Unbefugten iſt der Zu⸗ tritt verboten, mit dem Mikro durch eine ſchleſtſche Kla⸗ vierfabrik; 21 Uhr: Singſtunde;.80 Uhr: Von Berlin: Funk⸗ Tanzunterricht; anſchl. von Berlin Tanzmufik. Frankfurt(Welle 389,0) 12.15 Uhr: Schallplattem 18 Uhr: Konzert; 19.30 Uhr: Von Stuttgart: Lothringer Abend; 20.15 Uhr: Von Mannheim: Konzert; 21.15 Uhr: Von Suttgart: Wer weint um Juckenack; 28 Uhr: Kon⸗ zertz ab 00.30 Uhr: Nachtkonzert. Hamburg(Welle 372,2) 20 Uhr; Beethovenabend; 21 Uhrt Braſilben, das Land des Amagonas. Königsberg(Welle 276,5) 20 Uhr: Bogentechnik, die Violine u. ihre Meiſter; 21 uhr: Schleſien, Vortragsabd. Langenberg(Welle 478,4) 20 Uhr: Abend muſik; 21 Uhr: Gramd⸗Hotel, Luſtſpiel. Leipzig(Welle 259,3) 19.30 Uhr: Manon Lescaut, Drama 22.30 Uhr: Funktang unterricht. München(Welle 532,0), Kaiſerslautern(W. 289,7) 12.30 Uhr: Schallplatten; 16.30 Uhr: Konzert; 17.90 Uhr: Sonaten⸗Stunde; 19.30 Uhr: Unterhaltungskonzert; 20.80 Uhr: Abend konzert. Stuttgart(Welle 360,1) 12.15 Uhr: Schallplatten; 18.15 Uhr: Schallplatten; 16 Uhr: Konzert; 19.90 Ahr: 1 ringer Abend; 20.15 Uhr: Konzert von Mannheim; 21.16 Uhr: Wer weint um Inchenack; 23 Uhr: Konze vag. Ausländiſche Sender Bud apeſt(Welle 550,5) 19 Uhr:„Anna Maremma“ vom Kgl. Opernhaus; 22.30 Uhr: Konzert. Daventry(Welle 479,2) 20.30 Uhr: Konzert aus der e 22.40 Uhr: Volkslieder?.15 Uhr donzert.. Daventry(Welle 1584, 4) 20.45 Uhr: Militärkonzert. Huizen(Welle 1875) 20.40 Uhr: Abendveranſtaltung der NERV., Plauderei und Geſänge. Mailand(Welle 500,8) 22.05 Uhr: Opernübertragung a. d. Gran Teatro del Liceo Barcelona. Paris(Welle 1725) 21 Uhr: Abend konzert. Prag(Welle 480,2) 20 Uhr: Schwere Ftiſche, uſtſplerz 22.15 Uhr: Schallplatten. b Rom(Welle 441,2) 21.02 Uhr: Abendkonzert. Zürich(Weſbhe 459,4) 20 Uhr: Konzert; 20.90 Uhrt Spa⸗ niſche Muſik. Faflio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— Telephon 26547 Wer ſich nicht zu helfen weiß— verlang bei uns den Treun⸗Sperrkreis. Mit dieſem kleinen Apparat iſt Ihnen in der Tat geholfen, denn Sie ſind damit in der Lage die einzelnen Stationen auseinander za halten. Billig in der Anſchaffung, glänzend in der Leiſtung. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe — Fuß See Fuft⸗. Se 8 Wind 55, in e e d dee eee e. n nn n Se nicht Stärke Wertheim 1511— 2 11 280 leicht heiter Königsſtuhl 563753, 8 180 wolkig Karlsruhe 120 758.33 8 14 2 80 lelcht eiter Bad. ⸗Bad. 216 753,2 2 14 1 0„ wolkenlos Villingen 780 755,4 1 7 18 Nebel Feldbg. Hof 1275 626.2% 3„ 8 muzla Badenweil.— 751.9 81 13 3 SWI leicht wo 5 5 St. Blaſten 780 0 5 0 W 5 bedeckt Bad. Düre h.—— Wetterausſichten für Donnerstag, 14. Nov.: Auf⸗ friſchende, nach Weſt oͤrehende Winde. Unbeſtändig, zeitweiſe Regen⸗ und Graupelſchauer und kühl. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner—geuilleton: Dr. S. Kanſex Kommunakpolſtik und Lokales: fiichard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrſge Franz Kircher— Anzeigen und geſchüfttiche Mit teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeikung G. m. b.., Mannheim, f 1,—8 Schluß des redaktionellen Teils Goſchäftliche Mitteilungen Wiedereröffnung des Ludwigshafener Pfalzbaues. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, wird am morgigen Donnerstag abend der Lud wigs⸗ hafener Pfalzbau wieder eröffnet. Die bisherige Bar wird von dem neuen Pächter Guido Ottmann als Pfälzer Weinſtube weitergeführt. Ein Künſtler⸗ Quartett, das zuletzt in Bremen mit größtem Erfolge die neue-Pfg.-Zigarette, ist ganz lrisch, sie ist infolge scharſer Rationa- lisierung von sehr gepflegter Quali- tat und 5 mm länger. Nur noch ei stellt. Auch Sie werden sparsam und dabei doch sehr Zut rauchen wollen. — 73. Noe 7929 Probleme der wirtſthafllichen Nütkglioderung der Saar Den kommenden Saarbeſprechungen ſieht wohl neben der Saar kaum ein anderes Reichsgebiet mit derartigem Intereſſe entgegen wie der Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Wirtſchafts bezirk. Sind doch die Aen⸗ derung und Neuordnung der ſtaatlichen und wirtſchaſtlichen Beziehungen, die die Rückführung der Saar im Gefolge haben werden, von ausſchlaggebender Bedeutung für die Zukunftsentwickelung der Nordpfalz. Es iſt uns nicht gleichgültig, wann, in welcher Form und unter welchen Be⸗ dingungen unſer zeitweilig willkürlich abgetrenntes natürliches Hinterland, das in gleicher Weiſe als Abſatz wie als Bezugsgebiet für den Mannheimer Wlirtſchaftsbezirk in Frage kommt, ſchließlich wieder nach Deutſchland zurückkommt. Wenn heute auch durch die jüngſte Entwicklung in Frankreich die Ausſichten einer politiſchen Löſung nicht ganz ſo hoffnungsvoll erſcheinen wie etwa noch vor einem halben Jahre, ſo verlieren die Probleme, die ſich bei der wirtſchaftlichen Rückgliederung auftun, nichts an Bedeutung. Im Gegenteil, die ſchier un⸗ überſehbare Fülle und Schwere der dabei auftretenden ein⸗ zelnen Fragen laſſen es ratſam erſcheinen, ſich ſchon jetzt intenſiv zu mindeſtens mit den Hauptlinien der Rückgliederung vertraut zu machen. Es gilt die Aufnahmeſtellung vorzubereiten. Wenn ſchließlich auch der weſentlichſte Teil des Fragen⸗ komplexes durch ſtaatliche und wirtſchafts behördliche Ver⸗ einbarungen ſeine Löſung finden wird, ſo bleibt doch det inneren Aufnahmegeneigtheit, der Bereitſchaft des Ein⸗ zelnen dabei ſehr viel zu tun übrig. Der Uebergang muß möglichſt reibungslos und ohne größere wirtſchaftliche Verluſte vor ſich gehen, was nur dann möglich ſein wird, wenn all die perſönlichen Fäden, die vor dem Krieg die innige Verflechtung des Mannheim⸗Ludwigshafener Wirt⸗ ſchaftsgebtetes mit der Saar ausmachten, rechtzeitig parat gehalten werden, um, ſoweit es heute noch geht, da wieder anzuknüpfen, wo das politiſche Schickſal dieſe Fäden will⸗ kürlich zerriß. Es iſt darum der Handelskammer Mannheim zu danken, daß ſie ihre Mitglieder aus be⸗ rufenem Munde über das Problem der wirtſchaftlichen Rückgliederung und über den derzeitigen Stand der Saar⸗ wirtſchaft unterrichten ließ. Wir haben ſchon im Dezember vprigen Jahres anläßlich des Beſuches der Wirtſchafts⸗ redakteure des Reiches die weſentlichſten Punkte, auf die es hier ankommt, herausgeſtellt, und haben auch im Verlaufe ber letzten Monate unſere Leſer über das politiſche wie wirtſchaftliche Geſamtproblem ebenſo wie über die einzel⸗ nen beſonders ins Gewicht fallenden Fragen auf dem Lau⸗ fenden gehalten. Wir können uns deshalb darauf beſchrän⸗ ken, aus dem ſehr inſtruktiven Referat, das geſtern der 1. Syndikus der Handelskammer Saarbrücken, Aſſeſſor Lütke, in der Handelskammer Mannheim erſtattete, zu⸗ ſammenfaſſend die weſentlichſten Geſichtspunkte heraus⸗ zugreifen. Der Rebner wies zunächſt auf die wirtſchaftliche „Bedeutung der Saar hin, die er mit einzelnen Zah⸗ len belegte, von denen intereſſieren, daß die Stein ⸗ kohlen förderung 18 Mill. Tonnen= 8 v. H. der deutſchen Geſamtförderung ausmacht, die Roheiſen⸗ produktton 1,9 Mill. Tonnen 141 v. H. und die Rohſtahlproduktion mit 2,078 Mill. Tonnen= 12,5 v. H. der deutſchen Geſamtproduktion. Daß die Stein⸗ kohlenprobuktion unter der franzöſiſchen Verwaltung nicht weſentlich gefördert wurde, ſondern ſich im großen und gan⸗ gen noch auf der Vorkriegsförderung bewegt, wird für die zukünftigen Verhandlungen über die Rückgabe der Saar⸗ gruben nicht ohne Bedeutung ſein, weil damit infolge der mangelnden Neuinveſtitionen ihr Produktionswert nicht unweſentlich geſunken iſt. Der Redner ſchilderte ſodann die Wandlungen und Eingriffe der Nachkriegszeit. und wies nach, daß auch die Entwickelung der handelspolitiſchen Be⸗ ziehungen nach dem Saarabkommen ganz einwandfrei be⸗ weiſt, daß Deutſchland das natürliche Abſatz⸗ geblet der Saar auch heute noch iſt und bleiben wird und daß auf der anderen Seite der Bezug der Saar an Waren aus Deutſchland in den letzten Jahren ſtändig ge⸗ wachſen iſt. Gewiß beſtehen ſtarke Verbindungen mit Elfſaß⸗Lothringen(Austauſch von Kohle und Mi⸗ nette), der Hauptabſatz und bie Hauptverbindungen gehen aber trotz der Zollbelaſtung ausſchließlich nach Deutſchland. Zuſammenfaſſend kennzeichnete Aſſeſſor Lütke die Rück⸗ gliederungsprobleme in der Hauptſache wie folgt: Der verwaltungs mäßige Uebergang bürfte keine Schwierigkeiten machen, da die mittlere und untere Verwaltung deutſch geblieben iſt, ſo daß man nur die oberen Behörden abzuſchneiden brauche und wieder in engen Konnex mit den unteren zu bringen habe. Das weſentlichſte für die Rückgliederung der Saar iſt, daß die bei der Heim⸗ kehr auftretenden produktionsverteuernden Faktoren nach Möglichkeit ausgeſchaltet werden. Das ſei vornehmlich durch Uebergangsmaßnahmen auf dem Gebiete der Währung, der Steuern und der Mieten zu er⸗ reichen. In erſter Linie erwartet die Saar jedoch größtes Entgegenkommen der Reichsbahn durch entſprechende Ta⸗ rifpolitik. Der Redner ging auf die einzelnen von uns ſchon näher behandelten Probleme des Rückkaufs der Kohlengruben ein, wobei er nochmals feſtſtellte, daß Frank⸗ reich durchaus nicht der allein fordernde Teil wäre, daß vielmehr auf dem Kohlen⸗ wie auch Erzgebiete die beiderſei⸗ tigen Intereſſen ſich ſehr wohl die Waage halten, was ſicher⸗ lich einen Ausgleich bringen werde. Dieſer Ausgleich, das haben die letzten Jahre gezeigt, iſt auch auf allen anderen handelspolitiſchen Gebieten möglich. Die Rückgliederung muß auf friedlichem Wege erfolgen— wobei der Redner u. a. auch die Möglichkeiten eines europäiſchen Zollvereins ſtreifte— der ſchon in der Vergangenheit von der franzöſi⸗ ſchen und deutſchen Induſtrie— beiſpielsweiſe bei der Roh⸗ eiſenvereinigung— beſchritten wurde. Mögen im Augen⸗ blick auch die politiſchen Verhältniſſe nicht die günſtigſten für eine glückliche Löſung des Saarproblems ſein, mit dem Redner kann und muß man der Auffaſſung ſein, daß die Rückgliederung der Saar ſo erfolgt, daß ſie als ganzes und als freies deutſches Gebiet wieder zu Deutſchland kommt und für Deutſchland in wirtſchaftlicher und kultureller Hinſicht letztes und beſtes Bollwerk des Deutſchtums im Weſten wird.. Gewerkſchafſt Mont Cenis Verluſtabſchluß . In der Gewerken⸗Verſammlung der Gewerkſchaft des Steinkohlenbergwerks Mont Cenis in Herne⸗Sodingen wurden Abſchluß und Entlastung genehmigt unter Probeſt des früheren Direktors, Bergaſſeſſor Baktig, mit einer Stimme. Aus dem Grubenvorſtand iſt infolge des Beſitz⸗ wechſels bei der Marhütte Herr Robert Röchling ausge⸗ trebem; neu gewählt wurde Gen.⸗Dir. Flick(Charlotten⸗ hütte), Gen.⸗Dir. von der Porten und Gen.⸗Dir. Knepper (Stahlvereinl. Zu dem Streit des früheren Gen.⸗Dir. Battig mit der Gewerkſchaft wurde noch mitgeteilt, daß ein Schiedsgericht zugunſten Battigs entſchieden, aber Herr Robert Röchling ſich bereit erklärt habe, die der Gewerk⸗ ſchaft daraus erwachſenen Laſten zu übernehmen. Die Erzeugung betrug an Kohlen 1,01(1,03) Mill. To., Koks 340 682(338 420), Teer 15 931(16 225), Ammoniak 5422 (8337), Benzol 3111(3299) To. Die Marktlage für Am⸗ moniak ſei ſchlecht geweſem, ſo daß gegen Ende des Be⸗ richtsjahres eine Produktion von 17 Monaten Beſtand vor⸗ handen war. Der Rohüberſchuß bebrägt(in Mill. /) 6,43(5,87); ſoziale Laſten 2,28(2,34); Steuern 0,91(1,10); Handlungsunloſten 0,76(0,55). Insgeſamt ergibt ſich ein Ver luſt von 301 546/(Reingewinn 373 587). Der verbleibende Reingewinn wird vorgetragen; die Geſellſchaft bleibt alſo auch im abgelaufenen Jahr ohne Ausbeute. Die Anlagewerte weiſen im der Bibanz einen Nettozugang von insgeſamt 6,52 Mill. aus, in der Hauptſache durch die Er⸗ richtung einer elektriſchen Zentrale für die Stromper⸗ ſorgung der Gaveg. Es betragen im einzelnen: Berg⸗ gerechtſame 0,93(0,95); Grundſtücke und Gebäude 4,02 (4,23); Maſchinen 8,27(3,91); Koksöfen 0,99(0,75), Trans 7(0,67); daneben Beteiligungen 6,27(6,50) (4,26); Bankguthaben 0,09(0,28); lſchaften 1,54(5,74) und Anleihedis Andererſeits erſcheinen Kreditoren 1,46(3,53); Akzepte 1,25 (2,03); als neue Poſten erſcheinen Darlehen 4,66 und Bank⸗ ſchulden 1,05; dagegen die Anleihe von 1927 unv. mit 12 Mill., ſo daß die Geſamtſchulden auf 20,42(17,56) ſtiegen. *Die Auseinanderſetzung bei Mausfeld. Wie WTB. mitteilt, äußerte ſich Dr. Heinhold, der bisherige General⸗ direktor der Mansfeld AG., über die Gründe für ſein Rücktrittsgeſuch gegenüber den„Halliſchen Nachrichten“ dahin, daß die ſeit etwa Jahresfriſt beſtehenden ſehr er⸗ heblichen Meinungsverſchieden heiten zwiſchen der Gruppe Otto Wolff⸗ Gutmann und ihm nach ſeiner Auffaſſung einem weiteren produktiven Zuſammen⸗ arbeiten im Intereſſe des Mansfeld⸗Konzerns entgegen⸗ ſtehen. Das Stolberg⸗Geſchäft und die daraus ent⸗ ſtandene Kontroverſe mit dem früheren Direktor Dorf⸗ müller ſpiele dabei eine ſehr nebenſächliche Rolle. Der Aufſichtsratsvorſitzende der Mausfeld AG., Generalkonſul Dr. von Schön, erklärte hierzu auf Anfrage, daß die Auſſichtsratspräſidium um den Arbeits⸗ ansfel ßt haben, dem De⸗ miſſtonsge H unmittelbar ſtattzugeben, ausſchließlich im fachlichen Intereſſe der Mansfeld AG. lägen. Die Verwaltung ziehe es aber vor, dieſe Gründe „zur Zeit noch nicht zur öffentlichen Erörterung zu ſtellen“ Dieſe Erklärung muß als ungenügend betrachtet werden. Wenn der Leiter des Unternehmens wegen Differenzen mit dem Großaktionär ausſcheidet, ſo müſſen auch die außenſtehenden Aktionäre eine ausreichende Aufklärung erhalten, dies zumal, wenn gleichzeitig Anfechtungsprozeſſe wegen Geſchäften der Geſellſchaft mit eben dieſem Groß⸗ aktionär ſchweben. Auch ſollte die Verwaltung mitteilen, wie ſie ſich die weitere Fi tung der Geſchäfte denkt. * Die Abwicklung der Ach. Düſſeldorfer Eiſenbahn⸗ bedarf. Die AG. Düſſe f enbachnbedarf vorm. Carl Weyer u. Co. in will nach Mitteilung in der GV.(5 v..) Di ihre Schulden von 620 000 4 tilgen durch gelegentlichen Verkauf der 2,85 Mill.„ Aktien der Ver. Weſtdeutſchen Waggonfabriken AG., die ſie für ihren Betrieb erhielt und 69 v. H. zu Buch ſtehen hat. Da ſämtliche Weſtwaggon⸗Aktien noch bei den Gründüngsfirmen lägen und nicht notiert ſeien, wolle man damit noch warten. Man beſitze 200 000/ eigene Aktien, ſo daß auf jede Weyer⸗Aktie ca. 2 Weſtwaggon⸗Aktien ent⸗ fallen. Das Geſchäftsjahr wurde vom 30. Juni auf 31. März verlegt und der om 1. Sept. aus dem Vorſtand aus⸗ geſchiedene Dir. Paul Erdmann in den AR. gewählt. * Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerke AG. Aus einem nach Abzug der Unkoſten und Steuern mit 0,85 (i. V. 1,27) Mill.„ ausgewieſenen Bruttogewinn werden für Abſchreibungen 0,50(0,42) Mill, aufgewandt, ſo daß als Gewinn diesmal nur 0,35(0,83) Mill. verbleiben, zu⸗ züglich Vortrag 0,77(0,90) Mill., ſo daß auf dos vor 2 Jahren zuſammengelegte und wiedererhöhte Kapital von 9,6 Mill. /, wie gemeldet, wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden kann, wonach der Vortrag auf 0,19(0,41) Mill. ſinkt. Das Ergebnis ſei durch die Steigerung der allgemeinen Laſten und die Kupferſchwankungen ungünſtig beeinflußt worden. Die Kupferpreisſteigerung habe eine ſtarke Zinsbelaſtung zur Folge gehabt. In der zweiten Jahre fte trat eine Einſchränkung des Verbrauchs ein; das ſeit längerem ſich günſtig entwickelnde Ausfuhrgeſchäft habe durch den verſtärkten ausländiſchen Wettbewerb in Verbindung mit den erhöhten Unkoſten einen Rückgang er⸗ fahren, der für einzelne Erzeugniſſe vorübergehend zu einem vollüändigen Ausfall der bisherigen Abſe gebiete führte. Die Bilanz zeigt(in Mill.%) neben Hypo- theken von unv. 4,20 nahezu verdoppelte Schulden von 8,49 (4,87); eine Gliederung fehlt. Andererſeits haben ſich De⸗ bitoren auf 8,62(7,65) und Vorräte auf 9,56(7,25) erhöht. Anlagen ſtehen mit 7,54(7,10) ein, Bürgſchaften betragen 0,90(0,60). „ Die Gründung der neuen Beamtenbank in Berlin. Die endgültige Gründung der von der Dresdner Bank unterſtützten neuen Beamkenbank, dürfte heute erfolgen. Feſt ſteht, daß in den Aufſichtsrat für die Dresdner Bank Direktor Kleemann(als Vorſitzender) und Di⸗ rektor Rapmun d(Genoſſenſchaftsabteilung der Dresdner Bank) eintreten. Direktor Rapmund ſoll vom Aufſichts⸗ rat in den Vorſtand delegiert werden. Ueber die Be⸗ ſetzung der übrigen Poſten wird noch verhandelt. In Frage kommen Herren aus den Beamtenbünden. Bis zur endgültigen Gründung der Bank am Mittwoch dürften auch dieſe Namen feſtſtehen. Als Ber bindungsmann der„Spar⸗ und Kreditanſtalt für Deutſche Beamte und Angeſtellte AG.“ zur Dresdner Bank und gleichzeitig als Treuhänder und Liquidator der Bank für Deutſche Be⸗ amte iſt RA. Dr. Meyer(Genoſſenſchaftsabteilung der Dresdner Bank), wie von uns ſchon erwähnt, eingeſetzt worden. Infolge der eintägigen Gründungsverzögerunz wird die Wiedereröffnung der Schalter bei der Bank für Deutſche Beamte unter Patronanz der Dresdner Bank erſt am Donnerstag erfolgen. Nordweſtdeutſche Kraftwerke.⸗G., Hamburg. Die der Preußiſchen Elektrizitäts A. G. naheſtehende Geſellſchaft beantragt lt. Berliner Drahtbericht für 1928/29 entgegen Erwartungen auf eine Dividendenerhöhung, die zeitweilig an der Börſe laut geworden waren, wieder 7 v. H. an 8,60 Mill. R..⸗K. Von 4,58(4) Mill. R. Bruttogewinn verbleiben nach 2,28(1,84) Mill. R/ er⸗ höhten Abſchreibungen 0,78(0,77) Mill. R. Reingewinn. *.⸗G. Papierfabrik Hegge.— Sanierung genehmigt. In der.⸗V. der Geſellſchaft, deren Termin durch den großen Brand in der Nacht zum Sonntag in einem Teil der Fabrikanlagen nicht beeinflußt wurde, ſind die Regu⸗ larien und Sanierungsmaßnahmen bei Vertretung von 22517 Stimmen genehmigt worden. Das Grundkapital wird danach von 1,512 Mill..“ auf 252 000 R./ durch Zu⸗ ſammenlegung im Verhältnis von 611 herabgeſetzt und dann wieder erhöht auf 1,5 Mill. R/ durch die Ausgabe von 1,248 Mill. R. neuer Aktien, und zwar 1400 Inhaberaktien zu je 1000.“ und 1000 Aktien zu je 100., die zuzüglich Börſenumſatzſteuer zu einem Kurſe von 100 v. H. ausde⸗ geben werden ſollen. 25 v. H. in bar ſind ſofort auf die neuen Aktien einzuzahlen. Die neuen Aktien nehmen im Verhältnis der Zeit und der eingezahlten Beträge an dem Reingewinn teil und werden unter Ausſchluß des Bezugs⸗ DN 15 Millionen Geſamtverluft beim Plumkrach Die„Nordiſche Truſt Comp.“, die Hauptfinanzier ſellſchaft des zuſammengebrochenen Plum⸗ Konzer hatte am Montag zu einer außerordentlichen Haup ſammlung einberufen, auf der die Liquidation der pany beſchloſſen wurde. Einziger Aktionär der Geſell iſt bekanntlich die Daniſh American Corporation. 8 über die Hauptverſammlung ausgegebenen Mitt wird aus hrt, daß das Aktienkapital, das 4 Kronen beträ hinaus betr 6 bis 7 Mil ration und etwa 3 Millionen auf en che und ſchwebze Bankhäuſer entfallen. Den Paſſiven gegenüber Aktiven im Werte von 1 bis 2 Millionen Kronen, ſodaß de Gefamtverluſt auf 9 Mill. Kronen veranſchlagt werden muß. Nachdem man nun allmählich in der L öſt, ſich ein Bild über die Verluſte der einzelnen Ge ten des Plum⸗ Konzerns zu machen, rechnet man damit, daß die durch den Plum⸗ Krach herbeigeführten Geſamtverluſte etwa 15 Mill. Kronen betragen werden. rechts der Bayer. Hypotheken⸗ und Wechſelbank überlaſſen. — Der Vorſitzende führte zu den Sanierungsmaßnahmen aus, daß fünf Sechſtel des Aktienkapitals verloren ſeien, und zwar durch die ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe, wobei noch überaltete Anlagen und ſchlechte Preiſe bei der zapierfabrik Hegge hinzukämen. Die Periode der Ueber⸗ produktion in der Papierinduſtrie ſei noch nicht am Ende angelangt, man hoffe jedoch, daß das Unternehmen durch Senkung der Produktionskoſten die ſchwere Zeit werde überſtehen können. * Unentwickeltes ſüddeutſches Saatengeſchäft. An den ſüddeutſchen Märkten hat ſich Jas Saatengeſchäft im baufen⸗ den Jahre bisher noch wenig entwickelt; vorausſichtlich dürften erſt die ſpäten Wintermonate und der Anfang des neuen Jahres größere Eindeckungen bringen, wenn ſich mit dem Heranrücken der Ar atzeit der Bedarf beſſer über⸗ ſehen läßt. Zu der diesjährigen Zurückhaltung trägt in erſter Linie die Geldknappheit bei. Verlangt wurden im Großhandel für die 100 Kg. italieniſcher Luzerne, je nach Qualität, 22—26 Doll., für franzöſiſche 775 Frs., für Pro⸗ vencer Luzerne 825850 Frs, alles frei Grenze; für Lein⸗ ſaat mit Sack 46,5047/ und für Raps neuer Ernte 40&. N Nürnberger Hopfenmarkt vom 12. Nov. Keine Bahn zufuhr, 100 Ballen Landzufuhr, 100 Ballen Umſatz. Tendenz und Preiſe unverändert. 7 * Kupferkartell und Kupferpreis. Nach Newyorker Mel⸗ dungen beabſichtigt die Coppers Exporters Inc., ihren Preis von cents 18 f. a. ſ. trotz des ſcharfen Rückgangs der Standardpreiſe und trotz der bedeutenden Spannung zwiſchen Standard⸗ und Elektrolytkupfer nicht zu er⸗ mäßigen. Das Kartell ſoll gewillt ſein, die Produktion weiter einzuſchränken. In Fachkreiſen vertritt man die Auffaſſung, daß, falls der Truſt auf dieſem Standpunkt ver⸗ harre und weitere Rohkupferquantitäten von den engliſchen Lägern zu Raffinierungszwecken nach Amerika verkauft werden, die Marktlage möglicherweiſe eine völlige Ver⸗ änderung erfahren könnte. Die engliſchen Kupfervorräte beliefen ſich Ende Oktober auf 6914 To, gegen 7782 To, Ende September. LI SVisen Berliner Ulskontsätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 87%¼ v. f. Amtlich in R⸗M für 12. November 2 5 5 E 8 18. November Holland 100 Gulden Athen 100 Drachmen — S 8¹ Helſingf 100 FM. Italien. 100 Lire Südflavien 100 Dinar Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Eskudo Oslo. 100 Kronen Paris„ 100 Franken Prag.. 100 Kronen Schweiz 100 Franken Soſia... 100 Leva Spanien 100 Peſeten Stockholm. 100 Kr. Wien 100 Schilling Ungarn 100812500 K Buenos-Aires 1 Peſ. Canada 1 Can. Doll. Japan. 1 Yen Kairo 1 ägypt. Pfd. Türkei. 1 kürk. Pd. London 1 Pfd. New Nork 1 Dollar Rio de Janeiro Millr. Nruguay 1 Gold Peſ. 2 * Sg. — — ng 1 E 8 85 IS Kurszettel cer Neuen Mannheimer Zentun Mannheimer EHektenbörse 1 1 % Bad. St.⸗AH. 21 79. 73..-G. f. Seilind. 59, % Dab Kom. Gb 79,.— 79,.— Brown, Boveri 128,0 128,0 8% hafen Stadt 88,.— 88.—.„4 0 10% Mhm. Golb 100,0 Deutſche Linol.. 244,0 244.0 8%„ Gold 87,25 Enzinger Union 19. 9%„ Gold 69.50 Gebr. Fahr 3% Farben. 28 103,0 103,0 J. G. Farben 178, 10% Grkr. M. Gel. 1119 111.0 1%„„ BA. 124,0 Erebitbank 116.5 Karle. Mäh. Halb 32.— C. H. Rnorr. 101.0 Slüdd. Disconto. 129,0 129,0 Konſerven Braun 72.— 72.— Durlacher Hof 190,3 180,5 Mannh. Gummi 35.— 35,— Eichbaum.. e] Pfälz. Mühlenw. 1400— Ludwigs. A. Br. 209,0 Pfälz. Preßhefe.—.——.—Portl. Zem. Heib. 119.5 119,5 Schwarz Storch.——— Ah. Elektr..-G. 150,0 150,0 Werger Worms„ 185,0 185,0 Rheinmühlenw. Südd. Zucker Bad. Aſſekuranz.—.——— Verein btſch. Delf. 72.— 72.— Continent. Berſ.———— Wanß& Freytag 95.— 84„ Mannh. Verſich. 85,.— Zellſtoff Waldhof 197.0 Chade Salzw. wen 199 7 Hypot 5 Werger Darmſt. u. Nat. 239,0 Deutſche Bank. 154,5 D Effekten Bank 117.0 117.0 D. Hyp. u. Wechſ. 119,0 P. Ueberſee⸗Bank 99,75 99,75 5 Disconto⸗Geſ. 154,5 D. Wertb.(Gold 85,.— 89,.— Dresdner Bank. 150,2 149,5 D. Schaßanw. 28 ,.—.— 4% Schug. 14.—.— 3,75 Frankf. Bank.. 100.0 Frkfet. Hyp.⸗Br. 1290 128.0 9% Ludwigs. 28. 858,25 10% Mhm. Gd. 25 100,0 Nürnberg. Verein 148,0 9„ 26 85. Deſt. Cred.⸗Unſt. 80,10 6%„ 77 6,78 Pfälz. Oyp.⸗Ok.. 180,0 85% Grkr. M5. 23—.— Relchsdank. 265,0 3% Preuß. Kali 6,75—.— Rhein. Crebitbk. 118,2 50% Preuß. Rogg. 9,25 Rhein. Hyp.⸗Bk. 141,0 5% Sübd. Feſtwo.—.— Südb. Boden⸗C. 139,0 Jo Urkr. M. abg. 66,.— Südd. Disconto. 129,0 50% Nh.⸗M.⸗Don. 63, Wiener Bankver. 12,80 17% Bad, Kom. Gd. 77.— 9% Pfälzer-69 93,— 8% h. Hyp. A. 2 93,.— 85%„„R. 58 93,— 9. 7%„„„ 11 88,50 88,50 8%„„„ 11 82.— Festverzinsliche Werte 80% Reichsanl. 87.40 50⁰ 7 50.— 0*.. Ablbſungſch. 1—.— 1 ohne.00 Allianz 2186, rankf. All. Verſ. 70. annh. Verſ.⸗G.—.——.— Fransport-Aktlen tordd. gloyd. 1018 100, Deſter.⸗U. St.⸗B..85 9,85 3 1 14.— Montan-Aktien ig 78,— 74.20 Sach Bergw 200.0 200.0 Gelſenk. Bergw. 128,2- Aſe Bg. St. A. 2480 205,0 gal ehe 108.0 194.0 a*—— an 04 3 825 Mannes. Röhr. e och⸗ u. Holzen Credits 1132 118.8 e Bank 1870 18550 mer Bantver. 1190 1188 r. 9p. u. 5. 4300 188 au. b. eto. 1880 1808 unghans 12. Otavi⸗Minen. 102,1—— Phönig Bergbau—.— 102,7 Rheinſtahl.. 101.8 102,0 eilbr Tellus Bergbau 112,0 112.0 VBK u. Laurahütte 80,50 88,25 Ver. Stahlwerke. 104,5 104,5 industrie-Aktlen enninger K. St.—.— 188,5 München 278.0 Schöfferh. Bindg. 289.5 Schwartz Storch. 151.0 184,0 184,0 Abler Kleyer A. E. G. St.⸗A. 168,0 Aſchaff. Buntp.. 138,0 Bd. Maſch. Durl. 139,0 188,0 Brem.⸗Beſig. Oel 63.—.. 5 Brown Boveri 128,0—. Cement Heidelbg. 119,5 Karſtadt—— Ehamotte Annw. 100 0 100.0 Frankfurter Börse. Daimler Benz. 40, Dt. Atlant.⸗T... 108,0 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 185,0 Dt. Linoleum Dt. Verlag 2 Dresd. Schnellpr. 98,50 Dilſſel. Rat. Dürr—.— 30,.— Dyckerh. c Widm.- Eiſen Kaiſersl.—.— Emag Frankf. 8 9 8 Union 79.— 79.— Eßlinger Maſch. 80,50 Ettling. Spinn.. 212,0 Faber& Schleich. 105,5 Fahr Gebr. Pirm. 8 J. G. Farben 8%„ Bonds 28 10272 129,0 Far Jetter 68,50 Felt. Guilleaume——. Württ. Notenbk. 152,2 152,0 Frankfurter Gas 115,0 Frkf. Pok.& Wit. 40,50 Goldſchmidt Th. 64.75 Grizner M. Durl. 50. Grün& Bilfinger 172.5 172,0 82.— ebe 108,8 108.2 Haid& Neu... 30.— 80.— 15 b. Straßb. 44.— — Hanfwerk. Füſſen 7128 dach Knee M. 1 05—— rſch Kupft u. M. 124.0—.— boch iefdau 75.— 18.— Phil. 88.— 86,28 Holzverkohl.⸗ 9 Erlangen, 81,80 91,80 . e Kamm. Kaiſersl. 129,0 Korſtadt Rud.. 94,— Klein, Sch. K Beck. 129.0 119.0 tort, Heilbr. 150,0 1 18. 12. 18. 12. 138. Konſerven Braun 72.——— Schußf. Berneis—— 40.— Kraus& Co. Lock. 48,.— 48,— Sellinduſt. Wolff—— 40. Süd. Zucker 15¼ 155,0 Tricot. Beſigheim 30,.— 38, Ver. Chem. Ind. 10,80 71.28 Ver. deutſch. Oelf. 72.— 72. Vergt. Jute.. 115,0 115,0 Ver. Ultramarin.—— 187.0 Ver. Zellſt. Berl. 1140—. Bogtl. Maſch. St. 78,50 78,50 Voigt& Häffner 222,0 222,0 Volth. Seil. u. K. Wayß& Freytag 84.— 88.— W. Wolff 0 95.— —„. Lechwerke... 200,0 200,0 Ludwigs. Walz. 92.— 92,80 Mainkraftwerke. 1100 190.0 Metallg. Frankf. 113,5 Mez Söhne 56.50 5 Mlag, Mühlo. 120,0 Moenus St.⸗A 25,85 Motoren Deutz 65,.— 65, Motor. Oberurſel 107.0 Pf. Nühm. Kayf. 20,.— 19.— Rein. Gebh& Sch. 93,.——.— Roeder, Gebr. D. 104.5 Rütgerswerke 73,— 71,75 5 emel.— Waldhof 195,1—— Schnellpr. Irkthl.———.— 5 Schramm Lackf.. 101,0 Ufa(Freiverk.) Schuckert, Nrbg. 185,0 188,0[ Raſtatter Wagg. 14,.— 14,.— Terminnetierungen Gchluß) Allg. Dt. Credit 119.0 117.0 5 Bergbau 209,0 Bank f Brauind. 149,0—— Kali Aſchersleben 197.0 Barmer Vankvee. 119.0 Bayr Hyp. u. W. 139,0 188,5 Berl. Handelsgeſ.— Commerzbank. 163,0 160,2 Darmſt. u. Nat. 239,5 Deutſche Bank 154.5 1 Dresdner Bank 150,2 A ⸗G. für Verkehr 125.0 Dt Reichdb. Vorz. 68,65 Allg. Elektr.⸗Geſ. 167.0 Bergmann. 2010. Buderus Eiſen Cement Heldelbg. 1200 120.0 Eompan. Hiſp.„363.0 8 Gummi 140,5 189,5 Kalt Weſteregeln 201.8 R. Karſtabt. 142,0 Klöcknerwerke. 84,75 95, . 247.0 2 Miag 2. 10. Oberbedarf Otavi Minen Phönix Bergbau 103.8 Rh. Braunkohlen 247,0 Ah. Elek.(Kheag) 149,2 Mh. Stahlwerke. 102,5 1 Contin. Daimler Benz 41. Deutſche Erdöl 99,25 Dt. Gold u. Silber 135,0 Dit. Linoleum 247.0 Licht u. Kraft.. 167,5 Elektr. Lieferung 165,0 J G. Farben. 177,8 Felten& Guill. 117.7 Gelſenk Bergwk. 128,0 Gesfürel. 179,5 Goldſchmidt.. 65. Harpen. Bergbau 133,5 Ph. Holzmann 88. Berliner Börse 7. 2 Wr. Festverzinsliche Werte 80 Nan 9 10 Goldanleihe- 60% Reichsanl. 28 97.80 87,50 8% Landſch. Rog. Sch Als oſch 50,10 80,10 5% Mexikaner 19,78 1 176,7 1785 Stemens KHalske 299,0 Südd. Zucker. 158,0 dre 1 5 Aga. 1 0 Zellſtoff Aſchaff. g Jelftof Waldhof 196,0 8 4%„ Goldrente 406 o n K 40 ohne Abläöfgrecht 9— 8 e 159,0 8% Prß. Kalanl, 8,78 6,78 tonnen ale, Ben K. Aktlen und Auslapdsanlelhen in Prozenten bel Stücke-Motlerungen in Mark je Stück Zenſtoff Aſchffög. 141,7 140,0 89,.— 89.— 209,0 195,0 Kali Salzdetfurth 317,0 819,0 Lahmeyer& Co. 162,5 160,0 Nannesmann 97.— 88,75 Mansfelder.. 108,0 104,7 Metallgeſellſch.„ 114,0 114,0 üyleubau 121.0 119,5 Moniecatini... 35,50 85,.— Riebeck Montan 101,5 101.0 Rütgerswerke.. 72,85 72, Schuckert 186.0 186,0 Svensta Tändſt. 328 0 306.0 Ver. Glanzſtoff—— 50,10 50,10 4¼% Oeſt. Schatz.—.— 33,88 98 4 conv. Rente.85 4%„ Silb.⸗R..— 8 1218. Bremer Wolle 155,0 Prown, Bov.& C. 125,5 Buderus Eiſenw. 68.— 63,75 Charlott. Waſſer 94,23 Chem. Heyden 65,50 Chem. Jelfenk.. 87.— 67.— Chem. Albert. 48,28 12. 18. 4% Türk. Ad. Anl. 6,20 6,20 4%„Bagd.⸗Gif! 8,40 8,45 4%%„ 8,40.85 4%„ unif. Anl. 12,50 12,60 %, Detebt. 041 840.4 Gde. Broddueß. JI.— %, ing Si 45. e Concbrgcug 207 1280 2% 5 827 14 2125— Conti-Caouiſch. 140,7 139,0 „ Daimler Motoren 4089 . Deſſauer Gas. 185 e Ztſch.⸗Attant⸗K. 1030 128 4½% AnatSer. II 17,70 Deutſche Erdöl 98.15 2 . Iiſch. Gußſtaht 5½ Teh. Nat Rail.—— e Heuiſche Kabelw. 59 50 Transport-Aktlen 5 Sn 170,0 174,8 eutſche Wollw.——. 5 Deutſch. Eiſenhdl. 7— 87 f Verkehrw. 125. Deutſche Sinol. 2458 248,5 Allg. Lok. u. Str. 147,0 Dt. Schutzgeb. 8—.— 100,8 9 5 114 5 111,0 110[„ 114 86.— 86, eſt. St.⸗Eiſenb. a 1 5 a 35 5— F. Dippe Maſchin.—. Saltimere ee e e. Dres. Schnellor. 1000 98,25 Canada Abliefer. 88,50 Dürener Metall 1 Hr. Heinrichbahn. ee Sürkoppwerke.— 1 5 Düſſeld.Eiſenzdt. 82.— 61, eee Dynamit Truſt 88,78 84,50 F. Hanſa Diſchiff 147,0 Nordd. Lloyd. 105 Elektr. Lieferung. 188, Elktr. Licht u. 4. Verein Eldeſchiff. 18,50 Bank- Aktien Elsdach& Co.. Emaille Ullrich,—.——.— Bank f. el. Werte 140,0 Enzinger Werke 79,25 5 Eſchwe Pergweri 2010 200,2 armer Ban der 1190 Eſſenersteinkohl. 126,7 127,0 5 8 182.0 om. u. Privtbk. 162,0 160,0 iti* Serge e e e Feu e fa Dt. Aſtatgche Pt. 5 30 5 e Farbenund. A. G. 177.9 Deutſche Bank„ 1849 Jeldmüßlepapier 168,0 162.0 Itſck Ueberſee Bk. 100,0 190,0 Felten& Guill.. 117 117,5 Disconto Comm. 154,0 153,0 Jhies E Höpfling. 3 5 Dresdner Hank 150 N. Friſter... 1808 128 2 3 118,7 8 5 i zeſterr. Creditbk.—.— 5 Reichsbank. 267 5 e Mhein. Creditbk. 115,5 114,3 Geiling& Co. Süddeutſch. Disc. 129,0 Gelſenk. Bergwk. 125,5 Frankf. Allgem. 75,.— 70.— Genſchow E Co. 85,50 Germ. Portld.⸗Z. 180,0 rn Gerresheim. Glas 111.0 Accumulatoren. 120,0 Adlerwerke...—.——.—] Geſ. f. elektr. Unt. 189,5 Alexanderwerk Goedhardt Gebr. 178.5 Alfeld Deligſen Goldſchmidt. Th. 65.— Guand-Werke Allg. Elektr.⸗G.. 186,5 Alſen Portl.⸗Z.. 172.0 Greppiner Werke 92,25 Ammendorf Pap. 145,7 Grizner Maſch., 50.— 40.— Gebr. Großmann 29.— Anhalt. Kohlenw. 77.—„ Grun& Bilfinger 173,0 Aſchaffbg. Zellſt. 142.0 140,5 Ag Masch. 81.— Gruſchwiz Textil 57,25 Hackethalll Balke Maſchinen 118,2 118,2. Baſt Nürnberg 203,5 2 Halleſche Maſch. 81.— 80, Bayer. Celluloid—.— Hammerſ. Spinn. 123,0 Bayr. Spiegelglas 61,.— Hann. M. Egeſt. 88.— 37.25 Obg.⸗Wien Gum. 69.— Harkort St⸗Pr. 1 Harpener Bergb. 134,0 132,0 Berl. Karls. Ind. 57.50 Hedwigshütte. 91.— 9. Berliner Maſchb. 59. Heilmann Imm. 79. Draunk. u. Brliett 1500. 150.0 Hlipert Masch. 1130— .— i Delf. 82.75 Hirsch 5 KAuff. 78,75 78. rem lan„1100 108,5 ſch fer 120,0 120,0 3 Horch& lſe B „Jüde Kahla Lorenz 57. R Riebeck J. P. Bemberg. 200,0 Bergmann Elekt. 200.0 Berlin Gubener 240,5 240,0 Hugs 1 irſchberg Leber——— 111 1163 Hohenlohe-Werke 98.——.— Phil. Hol 1 N 3 80.— e.„ ban. 209,5 & Co. 138,0 Gebr. Junghans 47,.— 45,.— ellan 59.— 57,78 81. 195,0 193,5 5 1421 1 125.0 155 ch Eden Porz Kaliwk. Aſcher Karſtabt Klöcknerwerke C. H. Knorr 1620 Kollmar KJourd. 41,85 Kölſch Wag. Gebr. Körtin Kötitzer Kunſtleb. 132.0 Krauß& Cie. Lok. 48,75 Kronprinz Met. 87,75 Kyffhäuſer Hütte 39,75 Lahmeyer& Co. 162,2 181,0 Laurahütte Linde's Eisma Carl Lindſtröm 450,0 Lingel Schuhfabr. 48,25 L. Loewe& So. 169.0 . 149,5 Lukau& Steffen— Lüdenſcheid Met. 67,50 Magirus.⸗G. 20.— Mannesmann Mansfelder Akt. 107,0 Markt⸗ u. Kühlh. 129,2 Maſch. Buckau⸗W. 116,0 Maximil⸗ Hütte 158,0 Mech. Web. Lind. 114,7 25„ Zittau 58,50 89.— Merkur Wollw.. 142.2 Mez Söhne 3 Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt 132,5 Motoren Deuz 66, Mühlheim Berg. 101,5—.— Nat. Autvmobile— Niederlauſ. Kohle 186,2 Nordd. Wollkäm. 102,7 102,0 Oberſchl. E. Bed. 70,50 70,75 Oberſchl. Koksw. 96,.— 95,75 Orenſt.& Koppel 74.— 73,75 Oſtwerke Phönix Bergbau 108,0 102,8 Hermann Pöge Rathgeber Wagg. 67. Rheinfelden Kraft 154.5 Rhein. Braunk. 246,0 171.5 Rhein. Chamotte 63,.— 83.— ein. Elektrizit. 150,0 149,0 hein. Möbelſtoff 115.1 115,5 Ryein.⸗W. Kalk. 100,0 1 Rheinſtahl ontan 103.7 Rofitzer Zucker 35,25 35, Rückforth. Ferd. 60,50 Rütgerswerke. 73. Sachſenwerk.. 96,50 88. J. Sächſ. Gußſtahl.——. mühle 164,0 164 Salzdetfurth.. 19.0 818.5 Sarotti Schleſ. Elekt Gas. Schneider 5 101.5 ſch. 158,5 12. 18, 12. 13 Schubert& Salzer 2210 Schulthe 8 Es. 185,0 Schultheiß.. 278,5 12. 1 WeſteregelnAlkal. 2010 2 Weſtf. Eiſen 686,80 Wicking⸗Cement 113,0 Wiesloch Tonw.—.— Wiſſener Metall 91,50 91, Wittener Gußſt. 35,— U Segall Strumpf—— Siemens Halske 808,0 298,5 Sinner.⸗G. 117.0 Wolff, Stoehr Kammg. 114,5 Stoewer Nüähm... ae Verein. 115,7 ell Stolberger Zinth.—— 1172 off Waldhof 198.7 1120 eutſch⸗Oſtafrika 116,0 11 Südd. Immobil. 72. „Zucker 158,0 Neu-Guinea. 500.0 Otavi Minen 58,65 Teleph. Berliner 30.— 49,50 Frelverkehrs- Kurse Thörl's ver. Oele 91 Tietz, Leonhard 157.5 Petersb. J. Habk..2 Ruſſenbank 1. 180 Trans⸗Radio 125,2 Unionwk. Mhm.—— Deutſche Petrol. 40,80 4. See 179,0 1708 enz 95.15 46.— 46.— 62.50 Varziner Papier 111,0 111.0 Veithwerke.. B. B. Frkf. Gummi 75,50 Ver. Chem. Charl. 64,.— V. Dtſch. Nickelw. 158,2 B. Glanzſt. Elbf. 172,0 V. Harz. Portl. Z. 104,0 V. Schuhf. B. KW. 42,— 41,50 Ver. Stahlwerke 105,0 V Stahl. v. d. Zyp. 1610 Ver. Ultramarin. 186,5 Vogel Telegraph. 69,50 Vogtländ. Maſch. 78,.— Abler Kali.... Dlamond 148 14718 Hochfrequenz; 185,0 1 Nügersga!klkl 61.— 58. Ronnenberg. Sichel a G. 5 E518 20— 1 Südſee ospha* Voigt& Haeffner 222,0 222,0 Nfo⸗ tüm 585 3283 Wanderer Werke 45,25 48, Brown Boveri Terminnotierungen Gehlus) Allg. Dt. Credit 117,2 116,5 1 Bergbau 184,0 Bank f. Brauind 139,5 veſch Eiſ. u. St. 117,2 Barmer Bankver. 119,2 Ph. Holzmann 88, Bayr. Hyp u. W 188,2 Hoꝛelbetriebsgeſ. 150,0 Bayr. Vereinsbk. 139,0 Iſe Bergbau Berl. Handelsgeſ. 182,5 182,5 Kali Aſchersleben 193,8 Comm. u. Priv. 168,2 R. Karſtadt... 147,7 Darmſt. u Nat. 239,1 Klöckner Werke 95,50 86,.— Deutſche B. 154,7 Köln⸗Neueſſen B. 115,5 Dresdner B. 1 Mannesmann 198,0 .⸗G für Verkehr 125,5 Mansfelder.. 108,5 Allg. Lokalb... 48,50 Metallbank. 114,5 114,5 Dt. Reichsb. Bz. 89,15 Mitteldtſch. Stahl— Hapag Nordd. Wolle. 102,2 Hambg.⸗ Südam.—.— Oberbedarf.—, Hanſa Dampf. 148,7 Oberſchl. Koksw. 96,45 Nordd Loyd Drenſt,& Koppel 74,75 Allg. Elektr.⸗Geſ. 187,7 1 Oſtwerke 22135,5 Bayr. Motorenw. 89,15 Phönix Bergbau 103,7 J. P. Bemberg 201,0 198,5 Polyphonwerke 277.0 Bergmannsélektr Rh. Sraunk. u. Bt. 248,0 Buderus Eiſenw. 68,15 64.75 1 Elektrizität. 150,5 928 135.0 214,0 24.— Charlottb. Waſſer 98,75 98,75 Rh. Stahlwerke 108,5 356.0 Rö. ⸗Weſtf Elektr. 210,2 A. Riebeck⸗Mont. 102,2 Rütgerswerke 73. Salzdetfurth Kali 318,0 Schleſ. Portl.⸗Z. 161,5 Schuber& Salzer 220,5 Schuckert& Eo, 186,5 Schulth⸗Patzenh. 276,5 Siemens K Oalske 299,1 Svenska 322.0 Leonhard Tietz. er. Glanzſtoff— Der. Stah werke 105.0 Weſteregel Alkali 200,2 0 Stabe Waldhof 197,0 tavia Minen„5½— 5 Comp. Hiſpano Cont, Cautſchouc. 141.5 Daimler⸗Benz. 41,80 41. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl 197.7 197.0 Dit. Linoleumwk. Dynamit A. Nopel 85,50 Elektrizitäts⸗Lief 165.5 El. Licht u. Kraft 167,5 Eſſener Stemkohl.— 5 en 103,0 ** „ n n den r 1 L 11 989981 Mittwoch, den 13. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 528 Spezialwerte ſchwächer Frankfurt weiter luſtlos. Auch zu Beginn der heutigen Börſe war die Tendenz weiter luſtlos, zumal Aufträge wieder kaum vor⸗ lagen. Hinzu kam noch der erneute Kursrückgang an der geſtrigen Newyorker Börſe, der einen äußerſt nachteiligen Eindruck machte und zur Zurückhaltung mahnte. Die Tendenz neigte zur Schwäche und es er⸗ gaben ſich gegenüber der geſtrigen Abendbörſe, obwohl dringendes Angebot nicht feſtzuſtellen war, in Spezial⸗ werten Abſchläge bis zu ö v. H. Anregungen fehl⸗ ten auf der anderen Seite vollkommen. Die weiter zu⸗ nehmende Arbeitsloſigkeit im Reich trug dagegen zur Verſtimmung bei. An den Nebenmärkten blieben die Ab⸗ ſchläge aber verhältnismäßig gering. Am Elektro⸗ markt eröffneten Siemens bei etwas größerem Angebot 5 v. H. ſchwächer, Chade büßten 5 Mk. ein. Am Chemie⸗ markt waren die Umſätze ſehr gering. J. G. Farben 2 v. H. ſchwächer. Zellſtoffwerte bis 1,5 v. H. niedriger. Von Kaliwerten verloren Salzdetfurth 3 v.., Weſteregeln waren dagegen knapp gehalten. Am Montanmarkt hatten Mansfeld einen Verluſt von 3% v, H. aufzuweiſen. Am Banken markt lag Com⸗ merzbank 3 v. H. ſchwächer, die übrigen Werte wenig ver⸗ ändert; nur Reichsbank trat mit minus 6 v. H. ſtärker in Erſcheinung. Der Rentenmarkt machte im allgemei- nen eine Ausnahme. Für Zolltürken beſtand lebhafteres Intereſſe bei einer erneuten Beſſerung von 0,20 v. H. Auch im Verlaufe blieb das Geſchäft leblos, die Kurſe konnten ſich aber allgemein bis zu 1 v. H. beſſern. Die anfangs ſtärker gedrückten Papiere lagen bis ca. 2 v. H. feſter. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 6,8 v. H. weiter erleichtert. ſtill. Berlin matter, ſpäter etwas erholt Heute lagen eine ganze Reihe ungünſtiger Momente vor, Ablätzrückgang im Stückſtoff⸗Konzern von Mont Ceni, troſtloſe Lage des Arbeitsmarktes uſw., ſo daß man ſchon vormittag mit einem ſchwächeren Börſen beginn rechnen konnte. Die erſten Kurſe wurden aber nicht mal ſo ſchwach, wie man befürchtet hatte, und da das heraus⸗ kommende Material keinen größeren Umfang annahm, wirklich gingen die Abſchläge nur ſelten über 1 bis 3 v. H. hinaus. Nur die vom Ausland ſtärker abhängigen Papiere lagen ſchwach. So verloren Polyphon 3½, RWE. 5, und Reichsbank 8½ v.., Elektr. Licht und Kraft und Hamburg⸗Süd zeichneten Feſtigkeit aus. Svenska 7½, Anleihen ruhig, unverändert, Tagesgeld 6 bis 8, Nach den erſten Deckungen führten zu 1 bis 2 v. H. Kurs⸗ Nur Svenska lagen weiter ſchwach und Chade 3½, ſich durch Neubeſitz⸗Anleihe weiter abbröckelnd, Ausländer behauptet, Pfandbriefmarkt. Geldmarkt Monatsgeld 8½ bis 10, Parenwechſel etwa 7386 v. H. Der herannahende Steuertermin(am 15. d. Mts. ſind bekanntlich Vermögens⸗ und Gewerbeſteuern fällig) macht ſich noch nicht ſonderlich bemerkbar. Kurſen wurde es allgemein etwas freundlicher. Vereinzete erholungen, beſonders anfangs ſtärker gedrückte Werte die Feldmühle, Polyphon, Reichsbank uſw., wurden hiervon ſtärker betroffen. haben erneut um 3½ nach. weitere 2 4 niedriger. Der Kaſſamarkt neigte vorwiegend zur Schwäche. Hilpert Armaturen konnten heute mangels entſprechender Käufer nur geſtrichen Brief notiert werden. Trotzdem man von Schwierigkeiten einer Londoner Firma wiſſen wollte, Spenska lagen allerdings anſcheinend hierauf weiter ſchwach, ſetzten ſich bis zum Schluß die Kurser holun⸗ gen der erſten Stunde unter Schwankungen fort. Auch die dritte Bezugsrechtsnotiz der Aku⸗Aktien ſtellte ſich auf 2 v. H. In Erwartung einer weiteren Dis kont⸗ ſenkung in London und Newyork, vielleicht ſchon morgen, ſchritt die Börſe gegen Schluß an den Haupt⸗ ſpekulationsmäpbten zu kleinen Meinungskäufen. Deviſen gegen Reichsmark lagen etwas ſchwä⸗ cher, der Dollar notierte 4,1825 nach 4,1835, London 4,8707 nach 4,8772. Holland ſehr feſt 40,37% 40,97%, Paris 393%, Schweiz 1038, alles Newyorker Uſande. Die Swap⸗ ſätze blieben ziemlich unverändert, auf einen Monat 60 Stellen, auf oͤrei Monate 170 Stellen. Auch Chade Waren-Märkte Stockendes Getreide- und Mehlgeſchäft Berliner Produktenbörſe vom 13. Nov.(Eig. Dr.) Die Preiseinbrüche an den geſtrigen nord⸗ und ſüdamerikaniſchen Preisgeſtaltung an der heutigen Produktenbörſe von nach⸗ haltigem Eindruck. lichen Lieferungsgeſchäft zeigte ſich ſtärkere Realiſationsnei⸗ gung, ſodaß Weizen bis 4 /, Roggen bis 25/ niedriger einſetzte. Die erſten Notierungen wurden jedoch bald nach Feſtſetzung Geld genannt. gebot von Brotgetreide Weizen um etwa 3 /, für Roggen um 2 1 niedrige ⸗ ren Geboten gegenüber. engen Grenzen, wünſchen übrig läßt. ſchlüſſe, trotz der beträchtlich ermäßigten Cif⸗Offerten, bis⸗ her nicht zuſtande. waren in den Mühlenofferten um 25 bis 50 Pfg. er mä⸗ ßigt, ohne daß das Geſchäft über Deckung des notwen⸗ digen Bedarfes hinausging. Für Hafer blieb die Unter⸗ nehmungsluſt gleichfalls nur gering, Termin märkten waren für die Namentlich im handelsrecht⸗ bleibt das An⸗ und dem für Vom Inlande weiterhin mäßig, ſtanden keine Die Umſatztätigkeit entſprechenden Offerten hielt ſich infolgedeſſen in zumal das Mehlgeſchäft nach wie vor zu Auch in Auslandsweizen kamen Ab⸗ Weizen⸗ und Roggenmehle 55 Roman von Reinhoſd Eichacker „Ja, und?“ fragte Thorleiv. 1„Nu, da hab ick jeſagt, Menſch, du biſt ja een Hornviech. Für 20 Emm nich dieſen Drecktopp zu jeben. Doof biſte,— ick wette, du kannſt nich mal dreimal: die Hoſe da! ſagen. Ich wette nen Kirſch⸗ ſchnaps und zwei Packen Tabak.„Hm!“ hat er je⸗ jrinſt— alſo was ſoll ich ſagen. Die Hoſe da, ſagte ich, als er gleich ſcharf war. „Paß uff, Marlehn, alſo ich ſtell dir drei Fragen, und du mußt mir antworten immer det gleiche: Die Hoſe da! dreimal. Det is doch janz einfach. Hm! hat er jebrummt, alſo zwei Packen Tahak. I woll, und nen Kirſchſchnaps!“ Da war er ſo weit. Hm, dann frag du mal zu, — nöch! Du mußt aber Wort halten!“ ſagte ick erſt mal. Er war fanz beleidigt.„Ich bin doch kein Lump, nöch?“ Na, ick alſo ran an die Lederne— und leich fefragt. Was is det da, Marlehn?— Die Hoſe dal jrinſt er. Au wehl ſag ick brummig, det du voch ſo ſchlau biſt. Det war ja janz richtig. Wat is det da, Marlehn? Die Hoſe dal jröhlt er und klatſcht ſich de Kottletts. Donnerkeil, machte ich wieder. Ja, Marlehn, wie is det,— wat leihſt du mir denn, wenn ick fetzt nu die Wette verliere?— D— d— d die Hoſe... d... da! ſagte er janz wütend. Er kam eich ins Stottern. Jott, wie der jeflucht hat, det war en Verinüjen. Danke! ſagte ick ſchnell, als der Altem ihm ausfjing. Nu, jib deine Hoſe, nu haſte je⸗ wonnen!“ Der Hilfsregiſſeur Backen. „So war die Jeſchichte. Und det is de Hoſe.“ Er ſchien ganz verwundert, als alles laut lachte. Helga hielt ſich die Seite. „Ja, um Gottes willen, jetzt hat doch der Mann keine Hoſe mehr, Knorke!“ „Ich hab'n in't Bett jelegt, da kann er roochen. Ick bot ihm'ne Hoſe an, die noch janz neu war. Er hat'ſe nich wollen, nen Ojenblick“, machte er eilig, als vorn aus dem Zimmer ein plötzlicher Lärm ſtrich ſich ſchmunzelnd die „Ein ſcholl,„da freſſen ſe ſich eben wieder beim Skat uff!“ Er lief ſchnell nach drüben. unbezahlbarer Kerl!“ Thorleiv.„Unglaublich, wo der ſich alles zuſammen holt, und wie er es herſchafft. Und erſt in Berlin, wo er ſich beſſer auskennt. Der Mann iſt'ne Perle.“ „Und der Dialekt!“ a „Der iſt ſeine Erfindung. Ein wüſtes Gemiſch aus Berlineriſch und Kölniſch, mit einem Schuß Baye⸗ riſch. Verdreht, wie er ſelber.“ Helga begann immer wieder zu lachen. „Ich muß mich zurechtmachen,“ meinte ſie endlich und ſchob ſich den Tiſch fort.„Dann kann's von mir losgehen.“ „Nimm nicht zu viel Schminke, hier draußen im Freien!“ rief Morlan erinnernd. Sie nickte nur flüchtig und ſchloß ſchnell die Türe. Man hörte ihr Kichern noch, als ſie hinaufging. Ueber Thorleivs Geſicht flog ein ſinnendes Lä⸗ cheln. War das Mädchen eben tatſächlich die gleiche Frau, die er im Grandhotel kennen gelernt hatte? In einem Hofſtaat von eitlen Verehrern und geiſt⸗ loſen Schwätzern? Sollte er ſich in ihr ſo geirrt haben? Immer und immer wieder fragte er ſich's, ſchon beim Aufſtieg zur Hütte; wenn Helga vor⸗ auslief, ſich lang in den Schnee warf, glückſelig, be⸗ freit, ausgelaſſen vor Freude. turkind, ein Strenge der Mutter entwiſcht war. Damenhafte, Kokette, war von ihr genommen. In dem bunten Sportjumper war ſte eine andere Helga als unten, die ganz vergaß, daß er und Morlan dabei waren, die nur Kamerad war. Mit ſtrahleu⸗ den Augen, aus denen die Sonne des Wintertags lachte, in die zu verſenken ſelbſt froh machen konnte, nach deren Blick man ſich faſt ungewollt ſehnte, den man heimlich ſuchte, ob er auch noch da war. Und dann dieſe Lippen, der Hauch auf den Wangen, die Linie des Halſes, die wehenden Locken, die ſie ohne Hut trug.— lachte Morlan zu Nichts als ein Na⸗ jungfriſches Mädel, das einmal der Alles Stolze, die Gebote lauteten niedriger als geſtern. ſchäft. Amtlich wurden notiert: Weizen märk., Schluß feſter, 220—21, Dez. 232—38, März. 24748; Roggen märk., Schluß feſter, 15860, Dez. 1—5, März 188,5—9,75.; Gerſte, matt, 184—200; Futtergerſte, matt, 10 77; Hafer märk., Schluß befeſtigt, 14958, Dez. 163,75—64, März 178,5 9,5; Mats, loco Berlin, matt, 18788; Weizenmehl, matt, 28,5 bas 32,5; Roggenmehl, matt, 22—25; Weizenkleie, ſtill, 10 bis 10,5; Roggenlleie, ſtill, 8,75—9,25; Viktoriaerbſen 8238; Kleine Speiſeerbſen 24—28; Futtererbſen 21—22; Peluſch⸗ ken 20,5—22; Ackerbohnen 19—21; Wicken 29—26: Lupinen, blaue 13,5—14,5; Lupinen, gelbe 16,517,225; Rapskuchen 18,5—19; Leinkuchen 23,40— 29,60; Trockenſchnitzel—9,40 Kaptoffelflochen 14,40— 14,90; Rauhfutter unverändert. Allg. Tendenz: unregelmäßig. Gerſte weiter in ſchwierigem Ge⸗ Frankfurter Produktenbörſe vom 13. Nov.(Eig. Dr.) Weizen 24,50— 24,75; Roggen 17,75; Sommergerſte für Brauzwecke 1919,50; Hafer inländ. 18; Mais 18; Weizen⸗ mehl Spezial 0 3737,50; Roggenmehl 25,50— 26,50; Wei⸗ zenkleie 9,25—9,35; Roggenkleie 9,50. Alles für die 100 Kg. Tendenz flau vom 13. Nov. p. Kg.), 9 d e Nee 10,2250; März 10,80; Mai 11,12,50; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.), Nov. 159; Jan. 160,25; März 165; Mai 160 * Liverpooler Getreidekurs vom 13. Nov.(Eig. Dr.). Anfang, Weizen(100 lb.), Tendenz willig, Dez 8,0 (8,2½); März 8,9(8,1055); Mal 9,—(%%).— Mitte, gut behauptet, Dez. 8,2; März 8,00%; Mai 9,178. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 13. Nov.(Eig. Dr.). März 1050 3 10,45 G; April 10,60 B, 10,50 5 Mai 10,75 B. 10,70 G; Aug. 11.— B, 10,95 G; Nov 10, B, 9,80 G; Dez. 10,— B, 9,95 G; Jan. März 10,5 B. 10,25 G. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis, prompt per 10 Tage, Nov.⸗Dez. 26, 62,50. Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 13. Nov.(Eig. Dr.]. Ame⸗ rikan. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 18,36. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Jan. 899—900; März 910—12: Mai 91921; Juli 925—27; Okt. 927; Dez.—; Tagesimport 10 000, Tendenz: ruhig.— Mitte: Jan. 894; März 904; Mat 914; Juli 919; Okt. 920; Dez. 880; Loco 922; Egypt. Upper F. G. fair loco 1041; ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 13. November 1929 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld] bez. Brief] Geld Januar.— 134.— 158.24—.— 42,75 42,25.— 42 5039,78 Februar—.— 124.— 133,50.— 42,75.25—.— 42.50 40.— März.. 134.— 133,50 134 20—.— 42.75 42.25—-— 42.50 40.50 April 134.80 184,75 184.75—.— 42,57 42,25—.— 4—.50 Mai—— 1135,— 135.——.— 42,75 42,25—.—48.— 41. Juni. 198.25 135,30 135,0—.— 42.75 42.50—.— 43,41, Juli—. 135,75 185,75[ 42,75 42,50—.—43.— 41,80 Auguſt—.— 135, 751.75—.— 42, 75 42,0—.— 43.— 4150 Sept.—, 13,75 135,75—.— 42.75 42,50-—43.— 4150 Okiober. 135,75 185.75 135,75 42,75 42,50—.— 43.— 41,50 Nov.—.— 134.— 131.——.— 43. 42,—.— 42, 89, Dezemb. J,— 133 75 183,75 142 50 42,50 42,25]—.— 42.— 89,50 Elektrolytkupfer, prompt 170,25 Antimon Regulus 62,—68,— Orig. Hütten⸗Alumi um 190.— Silber in Barren, per leg 67.28 69,.— dgl. Walz⸗ Drahtbarren194,—[Gold, Freiverkehr, 10 er. 28,—— 29,20 üttenzinn, 99 v..—[hblatin, dto. 1 r..—10 einnickel. 9899 v. H. 350.—] Breiſe ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Mefallbörse vom 13. November 1929 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(137½/40 fein ſtand), Platin Unze g Kupfer, Standard 63,25 Zinn, Standart 178,7 Aluminium—.— 3 Monate 68.50 3 Monate 178,7 Antimon— Settl. Preis 69,50 Settl. Preis 175,5 Queckſilber 28.— Elektrolyt 88,50 Banka 126,5 Platin—.— deſt ſelee ed 75,50 Straits 179,5 Wolframerz 96,.— ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 2165 Nickel—.— El'wirebars 88.50 Zink, gewöhnlich Weißblech „Thorleiv,“ notierend,„du mußt dich auch ſchminken, wir ſind alle fertig!“ Der andere fuhr ganz verwirrt aus Gedanken, und lächelte heimlich, ſich ſelber verſpottend. „Verzeih, ja— ich mach ſchon. Natürlich.“ Er nahm ſeinen Schminkkaſten und einen Spie⸗ gel. Dann zog er den Rock aus. Mit geübten Hän⸗ den rieb er ſich ein wenig Teint auf die Stirne und über die Naſe und klopfte die Haut ab. Die Backen und das Kinn ließ er frei, daß ſie braunverbrannt blieben. Das Rot, das er um ſeine Augen rieb, machte ſie größer. Dann puderte er alles mit einer Quaſte und ſtrich ſich mit einem Stift über die Brauen. Dann war er ſchon fertig. „Gut,“ nickte Morlan, der ihn gründlich prüfte. „Du kennſt dein Geſicht ſchon. So wirkt es am beſten. Nur nicht zuviel Schminke. Das gibt nur Grimaſſen und käſige Fratzen. Jetzt biſt du ein Berg⸗ menſch, und doch zum Verlieben. Das brauchen wir gerade.— Und jung ſiehſt du aus. Ohne Scherz — zum beneiden.— Ich ſchau ſchon nach Helga. Dann können wir losgehn.“ ——„Jung ſiehſt du aus!“ dachte Thorleiv ver⸗ ſonnen, als Morlan hinausging. Es war ihm ganz ſeltſam, kam ihm überraſchend, daß einer das Jung⸗ ſein bei ihm betonte, Es ſollte ein Kompliment ſein, zweifellos, aber daß man das Ausſehen extra er⸗ wähnte! Und dann nur das Aus ſehen. Ja war er in Wirklichkeit denn nicht mehr jung? Mit kaum vierunddreißig?— So etwas wie Schreck überrann ihn plötzlich. Er hatte noch nie an ſein Alter gedacht, ſich niemals mit anderen Augen geſehen, als vor neun, zehn Jahren. Er hatte wohl niemals recht Muſe gehabt, an ſich ſelbſt zu denken. Zuletzt an ſein Alter. Vierund⸗ dreißig! Wahrhaftig, ſchon vier Jahre über dreißig. In ſechs Jahren vierzig. Es war ihm ganz komiſch. Hatte er denn all' die Jahre verſchlafen, daß er das nicht merkte? War er überhaupt einmal ganz jung geweſen? „Auf was für Gedanken man kommt, wenn man — filmt!“ dachte er ſich verſpottend. Ob nicht Mar⸗ lehns Hoſe am Ende verhext war? „Und jung ſiehſt du aus,“— hörte er Morlan noch—„ohne Scherz— zum beneiden“. Beneiden? Wieſo? Morlan war auch kaum älter. Vielleicht 1, 2 Jahre. Warum zu beneiden? War nicht in der Stimme faſt Trauer geweſen? Warum zu beneiden? Er mußte ſtets grübeln, wie das ſeine Art war, „Helga!“ dͤgchte er plötzlich, in jäher Erleuchtung. — Sie ſchien ihm auf einmal ganz fern gerückt,— feindlich. Ja, ſie war die Jugend,— die ſtrahlende Jugend, die er nie verſtanden und nie recht gewütr⸗ digt. Zum erſten Male fühlte er, daß er ſelbſt nicht mehr zur Jugend gehörte. War es ſchon ein Glück, ein Verdienſt, fung zu ſein? Seltſam, daß ihm der Gedanke an's Jungſein erſt jetzt kam, wo er— nicht mehr jung war. Zum wenigſten, nicht mehr, an Helga gemeſſen. Die faſt noch ein Kind war. Da unten im Grandhotel wäre ihr Alter ihm nie aufgefallen. Dort war ſie nur Frau. Jung? Gewiß. Aber immer erſt Dame. Und Damen, die prüfte man nicht auf ihr Alter. Auch wenn man kein Arzt war. Und kein ernſter Berg⸗ menſch, der ſich ſtets am wohlſten mit ſich allein fühlte. Auf ſchweigenden Gletſchern, auf einſamen Gipfeln urewiger Berge Er hob kurz den Spiegel und prüfte ſich kritiſch. Wirklich, er ſah durch die Schminke verfüngt aus, ſo um fünfundzwanzig.„Ich will auch noch fung ſein!“ — Er ſtieß faſt das Glas weg und ging durch die Stube. Was hindert mich jung zu ſein, wenn ich ge⸗ ſund bin?— Er reckte die kraftvollen ſehnigen Arme daß ſie leiſe knackten. „Jeſſas! der Sepp, wie er ſchaut!“ hörte er von der Türe. Er drehte ſich ſchnell. Helgas lachender Kopf ſchob ſich durch die Spalte. Dann kam ſie ins Zimmer. „Sie ſehen ſo aus, als wollten Sie mal auf die Kirchweih, um ſich auszuraufen.“ Sie prüfte ihn ruhig.„Gut ſehen Sie aus. Wirk⸗ lich echt. Und— ſo anders.“ Er gab keine Antwort. Er war ganz benommen von ihrer Erſcheinung.„Was ſchauen Sie ſo?“ fragte ſie leicht verlegen. Er ſchluckte ein wenig. „Ich hätte mir, offen geſagt, nicht gedacht, daß Sie durch das Schminken ſo ſchön werden würden. Noch ſchöner, als ſonſt ſchon...“ „Nicht wahr?“ machte ſie, ohne ſich zu verwun⸗ dern.„Schön bin ich geworden? Das macht ſolche Freude!“ (Fortſetzung folgt) So lauſet oſt der Rat des Arztes. Sanaſogen erneut die Schafſens- 5 und Lebensfreude, erhöht die körperliche und geistige Frische und Aufbaustoffe zu. Mun aber Mute Sunmeln dbu. Lanaingen! i i Körperzellen und der Nervensubstenz ihre notürlichen Nahr- „Sansiogen leistet“, schrelbt Dr. med. Bodenstein in Stel- nech, in der Rekonvaleszenz nach verschiedenen Krankheiten geradezu Erstaunliches in puncto Kräffigung des Orgenismus.“ und Leistungsfshigkeit. So ist es denn sowohl zur Kröffigung bei den verschiedensten Krenkheiten wie in der Rekonvales- bedrohen. zenz am Platze. 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