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In der Preſſe vernahm man eigentlich nur gelegentliches Geplänkel, Behaup⸗ tungen wurden aufgeſtellt, denen man von vorn⸗ herein anmerkte, daß ſie nur dem Zwecke dienen ſollten, Meinungsäußerungen herauszulocken, ohne daß das Vorhaben immer gelang, Dementis er⸗ folgten faſt kaum, kurzum man hatte das Gefühl, daß man allſeitig dem Kampf um die Regierungs⸗ bildung nicht allzu große Bedeutung heimaß. Wenn auch einige Schwierigkeiten noch zu überwinden waren, galt es in den Kreiſen der hiſtoriſchen Par⸗ teien als feſtſtehend, daß die Weimarer Koalition nach elfjähriger Regierungstätigkeit nun zur Großen Koalition erweitert werden müſſe, aus Gründen, die ſo oft dargelegt worden 0 daß ihre Wiederholung ſich erübrigt. Wir haben von der nach unſerer Meinung nicht übermäßig belangreichen Kommentartätigkeit der Weimarer Koglitionspreſſe abſichtlich nicht Notiz ge⸗ nommen, weil ſie trotz mancher Korrekturbedürftig⸗ keit im einzelnen den Lauf der Dinge weder hemmte noch förderte. Auch der Bemerkung des Innen⸗ miniſters Dr. Remmel e auf einer Parteikonferenz in Ladenburg, nach der die bisherige Koalition zu beſtehen aufgehört habe, haben wir nicht die Bedeu⸗ tung zugemeſſen, wie dies beiſpielsweiſe die„Frank⸗ furter Zeitung“ getan hat. Denn ſchließlich iſt nach jeder Wahl eine neue Lage, gegeben, die neue Ent⸗ ſchlüſſe erheiſcht. Schien zunächſt die Löſung gewiſſer parteitaktiſcher und perſönlicher Schwierigkeiten nicht völlig unmöglich, trat plötzlich eine Ve rſchär⸗ fung der Lage ein, als das Zentrum begann, ſeine Hand nach dem Kultusminiſterium auszuſtrecken. Das Zentrum hat nun einmal, wie ſein letzter Wahlerfolg beſtätigt hat, die Schlüſſel⸗ ſtellung in Baden. Ihm lag daher auch ob, die Ver⸗ handlungen zu führen und, was ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich iſt, ſeine Wünſche in erſter Linie zu äußern. Von den noch vorhandenen vier Miniſterien in Baden — man kann ſich eines Lächelns nicht erwehren, daß wir es nach dem Umſturz es auf zehn Miniſterien gebracht hatten!, hat es ununterbrochen das Finanzminiſterium und das Juſtizminiſterium inne⸗ gehabt. Beide haben bei der zunehmenden Bedeutung des Reiches auf dieſen Gebieten heute nur noch eine untergeordnete Stellung. Von wirklicher Bedeutung ſind nur noch das Innenminiſterium und das Kultusminiſterium, die ee 0 Dinge zu regeln haben. Da das Zentrum offenſichtlich damit gerechnet hat, daß die Sozialdemokratie als zweitſtärkſte Partei und ſtets gefälliger Koalitionspartner gutwillig das Innenminiſterium nicht abgeben würde, blieb dem Zentrum nur das Kultusminiſterium übrig, das bis⸗ her infolge einer gewiſſen Tradition von den Demo⸗ kraten beſetzt war. Abgeſehen von der ſchon beſtehen⸗ den Wichtigkeit dieſes Poſtens kommt ihm in der nächſten Zeit beſondere Bedeutung inſofern zu, als das Zentrum den Kampf um die Simultan⸗ ſchule gemäß den Ankündigungen des Reichskanz⸗ lers a. D. Marx in Freiburg von neuem zu eröffnen beabſichtigt. Auch täucht bereits ein badiſches Konkordat in Sehweite auf. Berückſichtigt man ferner den Umſtand, daß nach dem Ausſcheiden Schwörers der Poſten des Hochſchulreferen⸗ ten neu zu beſetzen iſt, ergibt ſich die Wichtigkeit der Tatſache von ſelbſt, in weſſen Händen ſich das Kultus⸗ miniſterium befindet. So hat ſich die eg gsbilen zu einem Kampf um das Kultusminiſterium zu⸗ geſpitzt. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß Sozialdemokratie, Deutſche Volkspartei und Demo⸗ kratiſche. nicht gewillt. dieſes Miniſte⸗ 5 5 f. zertrümmert Donnerstag, 14. Widerſtande etwas gefügt hat. Der Schluß iſt geſtat⸗ tet aus der Formulierung der Meldung, die geſtern um die ſiebente Abendſtunde verbreitet wurde und die folgenden Wortlaut hat: Nach 6 Uhr abends traten die Unterhändler der Parteien erneut zu einer Beſprechung zuſam⸗ men. Es ſcheint jetzt ſicher zu ſein, daß die neue Regierung auf der Grundlage der großen Koalition(Zentrum, Sozialdemokraten, Demokra⸗ ten und Deutſche Volkspartei) zuſtande kommen wird. Demokraten 1115 Deutſche Volks⸗ partei geben parteiamtlich bekannt: 5„Zwiſchen der Deutſchen demokratiſchen Partei und der Deutſchen Volkspartei haben heute Ver⸗ handlungen über Regierungsbildung und Regie⸗ rungseintritt ſtattgefunden. Zwiſchen beiden Frak⸗ tionen iſt volle Uebereinſtimmung in allen Punkten erzielt worden.“ Das Schwergewicht liegt in dem Schluß⸗ ſatz der parteiamtlichen Auslaſſung der beiden liberalen Parteien. Die darin mitgeteilte„volle Uebereinſtimmung“ bezieht ſich in erſter Linie auf die Gemeinſamkeit der Abſicht, eine Preisgabe des Kultusminiſteriums an das Zentrum unter allen Umſtänden abzulehnen. Taktiſch geſchickt hat ſich darauf das Zentrum dieſes Entſchluſſes bedient, um ſich der Hilfe der Sozialdemokratie zun vergewiſſern. Wie vorauszuſehen war, iſt dieſe denn auch umgefallen, obwohl ſte ſich vorher den An⸗ ſchein gegeben hatte, als ob auch ſie ſich der Abwehr⸗ front gegen das Zentrum anuſchließen würde. Zen⸗ trum und Sozialdemokratie haben ſich offenbar dann raſch nerſtändigt. Sie beſetzten die Regierungspoſten von ſich aus und ve er züchten auf die Mitarbeit der liberalen Parteien. In einer partei⸗ offiztöſen Verlautbarung des Zentrums heißt es: Nachdem im Laufe des heutigen Tages alle Wahrſcheinlichkeit für das Zuſtandekommen der Großen Koalition beſtand, haben Demokraten und Deutſche Volkspartei, die ſich geeinigt haben, das Unterrichtsminiſterium verlangt und es abge⸗ lehnt, ein anderes Miniſterium zu übernehmen. Nachdem die Deutſche Volkspartei, die anfänglich erklärt hatte, das Juſtizminiſterium zu überneh⸗ men, dieſes Wort zurückgezogen und weiter erklärt hat, auch in eine Rechtsregierung nicht einzutreten, bleibt den beiden großen Par⸗ teien keine andere Möglichkeit, als al le in die en au übernehmen. zuſammen 52 Mandate von 88, alſo eine. Mehrheit.“ Bevor nicht der Vorhactg d von dieſer leben Ent⸗ wicklung gezogen iſt, wollen wir uns eines ein⸗ gehenderen Kommentars enthalten. Nur das ein 0 ſei heute ſchon mit aller Deutlichkeit hervorgehoben: Die traditionelle Unzuverläſſigkeit der badiſchen Sozialdemokratie in kulturellen Dingen hat ſich wieder einmal im h ellſten Lichte gezeigt. Schon 12 5 1 85 es ſich e daß die wenigen wirklich über die ſie verfügt, bei den legten Wahlen a halftert wurden und das geiſtige elend aus der Fraktion verſchwunden iſt. Die„politiſche Dynamik“ Herrn Marunts iſt offenſichtlich der Leitſtern ihres politiſchen Handelns geworden. Hinfort als eine„freiheitliche“ Partei ge⸗ wertet zu werden, hat die badiſche Sozialdemokratie nach dieſem politiſchen Schildbürgerſtreich verwirkt. Jedenfalls wiſſen die liberalen Parteien nun, woran ſie ſind; ſie werden fortan in ſchärfſter O p po si- tion zu der ſchwarzeroten Reaktion in Ba⸗ Nn Naber N K. F. Schere Antomobilunglü — Paris, 14. Nov. Bei Toulouſe ereignete ſich ein ſchweres Automobilunglück, bei dem zwei Sol⸗ daten getötet und drei ſchwer verletzt wurden. Ein Laſtwagen, auf dem ſich die fünf Soldaten be⸗ Sie haben November 1920 Hooſch bei Tardien (Drahtmeldung unſeres Pariſer Vertreters) Paris, 14. Nov. Der deutſche Botſchafter von Hoeſch hatte ge⸗ ſtern eine einſtündige Unterredung mit dem Miniſter⸗ präſidenten Tardieu. Der„Matin“ glaubt zu wiſſen, daß Tardieu in gleicher Weiſe wie Briand dem Botſchafter die Verſicherung abgab, die franzö⸗ ſiſche Regierung werde ihr möglichſtes tun, um in den erſten ſechs Monaten des kommenden Jahres die Ränmung der dritten Rheinlandzone durchzu⸗ führen. Um zu dieſem Ziele zu gelangen, ſei es jedoch not⸗ wendig, daß Deutſchland ebenſo wie Frankreich guten Willen zeige. Wenn die Verhandlungen den ge⸗ wünſchten Gang nehmen, ſo glaubt man in maß⸗ gebenden franzöſiſchen Kreiſen, werde es möglich ſein, die Bedingungen für die Durchführung des Poung⸗ planes bis zum 1. März 1939 zu erfüllen. Das„Echo de Paxis“ beſtätigt, daß Tardieu dem deutſchen Botſchafter gegenüber die Zuſicherung Briands wiederholt habe, die franzöſtſche Regierung wünſche die zweite Haager Konferenz ſo ſchnell wie möglich. Aber ſelbſt wenn die Verſtändigung erſt im Monat Februar erzielt werden könnte, wäre noch Zeit zur Räumung der dritten Zone bis zum 30. Junt, vorausgeſetzt, daß die Ingangſetzung des Noung⸗ planes raſch vor ſich ginge Nach Anſicht des„Echo de Paris“ iſt es zwar mög⸗ lich, aber doch wohl unwahrſcheinlich, daß die zweite Haager Konferenz im Laufe des Monats zuſammentreten werde, da die vorbereitenden diplo⸗ matiſchen Beſprechungen noch nicht aufgenommen ſeien. deutſchen Delegierten würden bei jeder Gelegenheit auf die Volksabſtimmung in Deutſchland anſpielen, um Zugeſtändniſſe zu erringen, wenn wirklich die Konferenz vor dem 22. Dezember, dem Zeitpunkt der Abſtimmung, eröffnet werden ſollte. Das„Echo de Paris“ teilt ferner mit, daß Tardieu die Abſicht habe, ſich perſönlich nach dem Haag zu begeben und auch an der Londoner Seeabrüſtungskonferenz Anfang nächſten Jahres teilnehmen werde. Es ſei noch erwähnt, daß die heutige„Chicago Tribune“ eine i Senſationsmeldung veröffentlicht, derzufolge die deutſche Regierung vor der zweiten Haager Konferenz die Regelung der Saarfrage wünſche. Die„Chicago Tribune“ behaup⸗ tet, dieſe Mitteilung von maßgebender deutſcher Seite erhalten zu haben. Unſeren Informationen gemäß kam in dem Geſpräch des Herrn von Hoeſch mit Tardieu eine Wechrtige deulſche Anregung nicht zur Sprache. England gegen jede Verzögerung (Drahtmeldung unſeres N Vertreters) § London, 14. Nov. Die von Paris aus angekündigte Verzögerung der zweiten Haager Konferenz ſtößt in maßgebenden engliſchen Kreiſen auf entſchie denen Wider ⸗ ſtan d. Die engliſche Regierung bleibt nach wie vor bei ihrer Auffaſſung, daß die Konferenz gegen An⸗ fang Dezember zuſammentreten ſoll. Wie der„Daily Telegraph“ erfährt, beabſichtigen die Miniſter Snowden und Graham auch diesmal perſön⸗ läſch nach dem Haag„zu gehen. Eine Verſchiebung der Konferenz in den Januar hinein, ſo meint das Blatt, ſei ſchon wegen der im Januar ſtattfindenden Tagungen des Völkerbundsrates und der Londoner Flottenkonferenz unmöglich. Wenn aber von fran⸗ zöſiſcher Seite das deutſche Volksbegehren als Grund für den Aufſchub der zweiten Haager Konferenz ge⸗ nannt werde, ſo hieße das dieſer politiſchen Poſſe zuviel Ehre antun. Es ſei völlig un⸗ gerechtferkigt, wenn die Alliierten jetzt dem fanden, fuhr in einen Güterzug n und wurde 5 e eine ſo 8 e f en wür⸗ Dezember Auch äußert das Blatt die Befürchtung, die 140. Jahrgang— Nr. 520 den. Im übrigen würde eine ſolche Haltung auch die Wirkung der Verſicherung abſchwächen, die Briand ſoeben bezüglich der Durchführung der Rheinland⸗ räumung bis zum 30, Juni gegeben habe. Beachtliche deutſche Bedenken Berliner B ür 8) UA Berlin, 14. Novbr. Um den Zuſammentritt der zweiten Haager Ko ferenz im Dezember zu ermöglichen, wird, wie hören, neuerdings erwogen, den Juriſtenau zum gleichen Tage zu laden. Auf die Art de eine nicht unbeträchtliche Zeiterſparnis erreick werden. 5 (Drahtmeldung unf. wände erhoben, die Beachtung verdienen. Das trumsorgan erinnert daran, daß die Verhandlun 175 das. noch n begond 922 Beſtandteil des gesamten eianddatkonswer angeſehen werde und fährt dann fort: „Wird nicht die deutſche Poſition bet den verhandlungen dadurch geſchwächt, daß in die Mungberatungen unbekümmert um ihren A gang ihren Fortgang nehmen? Zu einer Ge beurteilung des Haager Ergebniſſes wird auch Urteil über die Reſultate der Saarverhandlun, gehören. Es genügt daher nicht, wenn die Saag ergebniſſe dem Reichstag bei der allgemeinen R fizierung der Moungverträge vorliegen, denn Volksverkretung wird ja nur die Möglichkeit die Verträge en bloe abzulehnen oder anzunehm Das Blatt verweiſt zum Schluß auf die b 9978 Koblenzer Entſchließung des Zentrums, nach das Urteil über das Haager Ergebnis von blen skpn e der Bank für den 8 n ah. lungsansgleich hat ſeine Arbeiten am Mittwoch a gegen 7 Uhr mit der eee der ver tragswerke über die Organiſation der Bank 125 internationalen Zahlungsausgleich a bgeſchlof. nachdem die Verhandlungen über die letzten strittigen Punkte des Treuhändervertrages, die auf W 1 der franzöſiſchen Delegation für mehrere Tage brochen worden waren, zu einer Einig führt haben. a Nach der mehrtägigen Unterbrechung 3 5 beiten des Organiſationsausſchuſſes der Bank den internationalen Zahlungsausgleich kommt nunmehr erfolgte Abſchluß der Arbeiten 5 Komitees überraſchend ſchnell, zumal da ziemlich tiefgehenden Meinungsverſchi über wichtige Punkte des Treu hän trags bei den franzöſiſchen Delegierten geſp hatte. Der Treuhändervertrag war in eine letzten Sitzungen des Redaktionskomitees eingehend durchgearbeitet und geprüft word Delegierten der beteiligten Notenban Deutſchland, Amerika, England, Frankre und Japan vertreten, unterzeichneten gegen abends jedes der Vertragswerke, Statut, dungsurkunde und Treuhändervertrag für ſich. Unterſchriften der belgiſchen fehlen allerdings, da die beiden hier ückg benen belgischen Delegations mitglieder 85 zur Unterſchrift nicht ermächtigt zu ſein. dem Vernehmen nach durch den 1 des Organiſationsausſchuſſes, Dr. Lichtenſtei Brüſſel nachträglich eingeholt werden. Bei der Unterzeichnung wurden von keit gation irgendwelche Vorbehalte gemacht, ſo Unterfertigung des geſamten Vertragswerk 1 ** Annahme besel chnet werd 0 Nr. 529 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 14. November 1929 Damit ſind die Arbeiten des ſeit dem dritten Oktober hier im Hotel Stephani tagenden Organi⸗ ſationsausſchuſſes der B33. in ihrem erſten Teil abgeſchloſſen. Die weitere Entſcheidung geht nun an die zweite Haager Konferenz und an die auf ihr vertretenen Regierungen über. Das Organiſationskomitee ſelbſt bleibt als ſolches beſtehen, da ihm nach den Beſtimmungen des Voung⸗ planes auch die für die Ingangſetzung der Bank erforderlichen Arbeiten zufallen. Eine der wichtig⸗ ſten Aufgaben, die das Organiſationskomitee ſpäter noch zu erfüllen haben wird, des Präſtdenten des Direktorinms(Verwaltungsrat) der B03. ſein, über deſſen Perſönlichkeit nach aus⸗ drücklichen Verſicherungen keinerlei Bereinbarungen unter den Delegationen getroffen worden ſind. Reichsbankpräſident Dr. Schacht und ein Teil der deutſcher Delegationsmitglieder raten bereits geſtern abend die Heimreiſe nach Berlin an. Keine Hungerblockade mehr? Der amerikaniſche Präſident Hoover hat am elflen Jahrestag des Waffenſtillſtandes dem Frieden ein hohes Loblied geſungen, dabei allerdings auch nicht vergeſſen, auf die Notwendigkeit ſtändiger Ver⸗ teidigungsbereitſchaft hinzuweiſen. Der Kernpunkt ſeiner Friedensrede war der Vorſchlag, in Zukunft Lebensmittelſchiffe und Hoſpitalſchiffe einander gleichzuſetzen, d. h. die Zufuhr von Lebensmitteln durch neutrale Schiffe in einem zukünftigen Kriege auch dann nicht zu verhindern, wenn ſie für ein feindliches Land beſtimmt iſt. Auf dieſe Weiſe ſoll, wie Hoover ſich ausdrückt, die unmenſchliche Wir⸗ kung des Krieges auf Frauen und Kinder verhütet werden. Der Vorſchlag iſt ausgezeichnet. Es läßt ſich indeſſen vorläufig noch nicht erkennen, welche Tragweite er haben ſoll. Hoover hat ausdrücklich erklärt, daß die bevorſtehende Londoner Seekonfe⸗ renz ſich mit dieſer Frage nicht beſchäftigen wird, da man eine Verzögerung der Beratungen vermeiden will. Nach ſeiner Anſicht muß aber im Anſchluß an die Konferenz die Freiheit der Meere zum mindeſten nach der Richtung ſichergeſtellt werden, daß die Ein⸗ und Ausfuhr von Nahrungsmitteln in Zukunft im Kriege keine Unterbrechung erleidet. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der amerikaniſche Präſident das Problem der Freiheit der Meere mit dem engliſchen Miniſterpräſidenten Maedonald perſönlich eingehend beſprochen hat. Es wird behauptet, daß die beiden Staatsmänner ſich bereits auf den Vorſchlag ge⸗ einigt hätten, den Hoover jetzt der Oeffentlichkeit Unterbreitet. Verhält es ſich in der Tat ſo, wie hier behauptet wird, ſo kann man damit rechnen, daß England und Amerika auf der Seekonferenz mit einer gemeinſamen Kundgebung her⸗ vortreten. Damit wäre immerhin ſchon manches ge⸗ wonnen. Iſt aber der Vorſchlag ohne dieſen realen Hintergrund, ſo wird er wohl keine nennenswerten Wirkungen auslöſen. Man wird vor allen Dingen auf die Haltung Englands geſpannt ſein dürfen, da dieſe Macht den Hungerkrieg mit unerbittlicher Härte gegen Deutſchland geführt hat. Die völkerrechtswidrige Aushungerung der Zivilbevölkerung Deutſchlands gab uns das moraliſche Recht zu dem Verſuch, die Hungerblockade durch den unbeſchränkten U⸗Boots⸗ Krieg zu brechen. Wenn alſo Hoover jetzt die Aus⸗ hungerung der Frauen und Kinder eines feindlichen Landes als einen unmenſchlichen Akt bezeichnet, ſo rechtfertigt er damit gleichzeitig die Kriegführung Deutſchlands, die von unſeren Kriegsgegnern in aller Welt verſchrien worden iſt, die aber nichts anderes war, als die Antwort auf ein von Hoover gebrandmarktes unmenſchliches Syſtem. Wenn England ſich unter MacDonald dazu ent⸗ ſchließen ſollte, auf das Machtmittel der Hunger⸗ blockade zu verzichten, ſo wäre dies immerhin ein Fortſchritt. Es kommt allerdings nicht ſo ſehr auf die Abmachungen im Frieden, wie auf das Verhalten im Kriege an. Wenn man ſich erinnert, mit welcher Skrupelloſigkeit unſere Kriegs⸗ gegner Hoſpitalſchiffe für Munitionstransporte ver⸗ wendet haben, ſo kann man zu dem Buchſtaben einer völkerrechtlichen Verpflichtung kein unbedingtes Zu⸗ trauen mehr haben. Wir können auch nicht davan vorübergehen, daß man die Hungerblockade erſt dann als unmenſchlich bezeichnet und abſchaffen will, nach⸗ dem ſie gegen Deutſchland ihren Dienſt getan hat. Hobver wünſcht eine allgemeine Ausſprache Waſhington, 18. Nov.(United Preß.) Das direkte Ziel bes Hovverſchen Vorſchlages be⸗ treffs freie Fahrt der Lebensmittelſchiffe im Kriege iſt, wie hier verlautet, eine allgemeine Ausſprache über dieſes Problem herbeizuführen. Man hofft, daß es ſchließlich möglich ſein wird, dieſe Angelegenheit bei einer internationalen Konferenz zu behandeln. Das Volksbegehren Berlin, 14. Nov.(Von uns. Berliner Büro.) Wie der demokratiſche Zeitungsdienſt von unterrich⸗ teter Seite erfährt, iſt es den beteiligten Stellen bisher noch nicht möglich geweſen, völlig ein⸗ wandfret ſicherzuſtellen, ob das Volksbegehren durchgedrungen iſt. Immerhin darf man wohl an⸗ nehmen, daß der Ueberſchuß von rund 20 000 Stimmen groß genug ſein wird, um die Stim⸗ men aufzuwiegen, die etwa für ungültig erklärt werden ſollten. Erſt wenn der Reichswahlausſchuß ſeine Entſcheidung gefällt hat, wird die Neichsregie⸗ rung den Geſetzentwurf für das ſogenannte„Frei⸗ heitsgeſetz“ dem Reichstag vorlegen, ſo daß die Ab⸗ geordneten ſchon bei Beginn des neuen Tagungs⸗ abſchnittes den Entwurf in der Hand haben dürften. Ob tatſächlich bei einer etwa zu erwartenden außenpolitiſchen Debatte dann auch Herr Hugenberg ſelber das Wort ergreifen und damit zum erſten Mal ſeinen Gegnern von Angeſicht zu Angeſicht gegenübertreten wird, möchten wir vorerſt be⸗ zweifeln. In der„D. A..“ kommt der Oberregierungs rat Dr. Conrad zu dem Schluß, daß der Geſetzent⸗ wurf verfafſungsändernden Charakter habe, ſeine Annahme im Volksentſcheid alſo minde⸗ ſtens 20,5 Millionen Ja⸗Stimmen erfordern würde. Wie übrigens der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt feſtſtellt, iſt die Behauptung, der Volksparteiler gler habe ſich für das Volksbegehren ein⸗ wird die Wahl Frankreich Frankreichs Wehrpolitik ſteht z. Zt. unter dem Zeichen der grundſätzlichen Umwandlung. Im Oktober 1929 iſt der erſte halbe Rekrutenjahr⸗ gang mit einjähriger Dienſtzeit eingeſtellt wor⸗ den. Der bisherige Kriegsminiſter Painlevé hat Jahre hindurch an der Erreichung dieſes Zieles ge⸗ arbeitet und ſich gegen Widerſtände nach allen Sei⸗ ten hin durchgeſetzt. Die eine Richtung iſt die mit Zähigkeit vertretene Meinung der Generale, die Fochs Erbſchaft verwalten zu ſollen glauben, daß mit der Verkürzung der Dienſtzeit die„Sicherheit“ Frankreichs auf das höchſte gefährdet werde. Sie ver⸗ breiten die Lehre, daß trotz der Entwaffnung Deutſch⸗ lands von dort her eine große Gefahr drohe, und dichten uns die ungeheuerlichſten Angriffs⸗ und Rachepläne an, obwohl unſere kleine, höchſt mangel⸗ haft bewaffnete, mit neuzeitlichen Kriegsmitteln über⸗ haupt nicht ausgeſtattete Reichswehr ſelbſtverſtändlich dem mehrfachen Millionenkriegsheer Frankreichs in keiner Weiſe gewachſen iſt. Geradezu krankhaft er⸗ ſcheint die wirklich hochgradige Nervoſität weiter franzöſiſcher Kreiſe über angeblich geheime Rüſtun⸗ gen Deutſchlands. Es iſt ohne Zweifel ein recht ver⸗ nünftiger Schritt Painlevés geweſen, als er kürz⸗ lich in einer Anſprache zu Paris die Unhaltbarkeit ſolcher Beſorgniſſe nachwies. Nach ſeinen Ausführungen iſt das neueſte fran⸗ zöſiſche Friedensheer ſo aufgebaut, daß ein Sta mm von lange dienenden Mannſchaften, im ganzen 108 000 Mann, gewiſſermaßen den Kern für die jun⸗ gen Soldaten bildet, wozu die drei in Frankreich ſtehenden fertigen Diviſionen die erſte Unterſtützung leiſten. Die drei jüngſten Jahrgänge der ausge⸗ bildeten Maunſchaften des Mutterlandes gehen überhaupt nicht zur Reſerve über, ſondern werden zur„Dispoſition des Kriegsminiſters“ entlaſſen, d. h. ſie können jederzeit durch kriegsminiſterielle Ver⸗ fügung wieder zu ihren Truppenteilen eingezogen werden, um die Geſamtmobilmachung zu decken. Die „Deckungstruppen“ der Oſtgrenze haben beſondere Vorſchriften für beſchleunigte Mobilmachung. Die Diviſionen der bisherigen„Rheinarmee“ ſollen, falls die Räumung im Juni 1930 nach Annahme des Voungplanes zu Stande kommt, in der Mehrzahl nahe der Oſtgrenze belaſſen werden. Wenn man ſich dann noch immer nicht über die in Frankreich vielfach befürchtete„attaque brusquée“— den über⸗ fallartigen Angriff— der Deutſchen beruhigen wolle, ſo ſei bis zum Spätfahr 1930 ein förmliches Netz von Befeſtigungen längs der belgiſchen und deut⸗ ſchen Grenze fertig, unter deren Schutz ſich das bis an die Zähne bewaffnete Drei⸗ bis Viermillionen⸗ heer Frankreichs in aller Ruhe binnen weniger Tage ſammeln werde, um den Anſturm der 100 000 Deutſchen abzuwehren. Soweit Painlevé! Nun iſt Painlevé mit dem Kabinett Briand Ende Oktober 1929 zurückgetreten. Die Wehrpolitik Painlevés wird im weſentlichen fortgeſetzt werden. Ihr ſind ſcharfe Gegner erwachſen, namentlich hat das vor kurzem zu Paris erſchienene Buch eines nicht genannten, jedenfalls aber doch kundigen Ver⸗ faſſers„Feue 1Armée frangaise“(„Die verſtorbene N Wieder Ruhe in der Berliner Aniverſität OJ Berlin, 14. Nov.(Von unſ. Berliner Bſtro.) In der Berliner Univerſität iſt die Ruhe wieder hergeſtelllt. Man nimmt auch an, daß die be⸗ dauerlichen Vorfülle, wie ſie ſich am Dienstag ereig⸗ neten, ſich nicht wiederholen werden. Die Univer⸗ ſitätsgebäude wurden während des ganzen Tages von der Polizei unauffällig bewacht. Die Kommu⸗ niſten ſuchten den Zwiſchenfall für ihre Zwecke auszunutzen, indem ſie hetzeriſche Aufrufe unter die Studenten verteilen ließen. Das bean⸗ ſtandete Plakat für den Ball der Allgemeinen Deutſchen Studentenſchaft wurde auf einer Stange außerhalb des Univerſitätsgeländes gezeigt. Der Vorſtand ließ eine Erklärung verbreiten, daß die Allgemeine Deutſche Studentenſchaft mit den Vor⸗ gängen, die ſich im Veſtibül der Univerſität ab⸗ ſpielten, nicht das Geringſte zu tun habe. Es ſcheint ſich in der Tat zu beſtätigen, daß die Tumulte von nationalſozialiſtiſchen Stu⸗ dentengruppen im Anſchluß an die Proteſt⸗ verſammlung der Allgemeinen Deutſchen Studenten⸗ ſchaft verurſacht worden ſind. Der Senat der Uni⸗ verſität hielt eine längere Sitzung ab, in der er über die Maßnahmen beriet, wie derlei Zuſammenſtöße künftig vermieden werden könnten. Ejn ſchriftlicher Proteſt des Rektors iſt inzwiſchen dem Kultumini⸗ ſterium zugegangen. Miniſter Becker beabſichtigt, wie von preußiſcher halbamtlicher Seite erklärt wird, nicht, zu den Vorkommniſſen, die er bedaure und verurteile, öffentlich Stellung zu nehmen, da es ſich um eine interne Angelegenheit der Univerſttät handle und es Sache des Senats ſei, die notwen⸗ digen Folgerungen zu ziehen. Vorausſichtlich wird der Senat denn auch gegen eine Anzahl von Stu⸗ denten, die ſich bei den Krawallen beſonders hervor⸗ getan haben, ein förmliches Diſziplinar⸗ verfahren zu eröffnen. Todesurteile — Paris, 14. Nov. Franzöſiſche Gerichte haben geſtern zwei Todesurteile und eine Ver⸗ urteilung zu lebens länglicher Zwangs⸗ arbeit ausgeſprochen. Die Frau Liſa Charles und ihr Neffe Albert Clariſſe, die des Mordes an einer Frau in Glannes ſowie verſchiedener anderer Ver⸗ brechen angeklagt waren, wurden geſtern vom Ge⸗ richt in Reims zum Tode und ihre Helfershelfer⸗ innen, die Frau des Clariſſe zu vier Jahren Gefäng⸗ nis und die Mutter der Liſa Charles, die über 70 Jahre alt iſt, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der Richter lehnte die Annahme mildernder Um⸗ ſtände ab und weigerte ſich, ein Gnadengeſuch an den Präſidenten der Republik zu unterſchretben.— Vor dem Pariſer Strafgericht ſpielte ſich ſeit einigen Ta⸗ gen der Prozeß gegen Joſeph Collon ab, der ſeiner⸗ zeit in der Rue de Rome ein Goldwarengeſchäft zu plündern verſuchte und dabei den Inhaber, deſſen Frau und den Sohn angegriffen und ſchwer verletzt net, unzutreffend. Aber Lärm ſchlagen 2 die ſoztaldemokratiſche Preſſee! Zwangsarbeit verurteilt. hatte. Die Räuber wurden zu lebenslänglicher s neueſte Von Oberſt a. D. Immannel Wehrpolitik franzöſiſche Armee“) in Frankreich ungeheures Auf⸗ ſehen und bei den weiteſten Kreiſen ernſtes Nach⸗ denken hervorgerufen. Kein anderes Land, heißt es in dieſem Buche, verwende einen ſo großen Teil ſei⸗ nes Budgets(1929/0 faſt 7, Milliarden Franken gegen 1,3 i. J. 1913, die alte Frankenwährung ange⸗ nommen) wie Frankreich für militäriſche Zwecke. Es entziehe der Produktionskraft ſtändig nahe an 500 000 Mann, und trotzdem herrſche Zweifel, ob dieſe Armee die im Kriegsfalle notwendige Schlag⸗ fertigkeit, ob ſie die hinreichende materielle und tech⸗ niſche Leiſtungsfähigkeit beſttze. Es gebe drei Sy⸗ ſteme: die allgemeine Wehrpflicht, auf die ſich Frank⸗ reich bisher verlaſſen habe und die ihm den Sieg im Weltkriege geſichert hätte; das Berufsheer nach Art der jetzigen Deutſchen Reichswehr; endlich das reine Milizweſen wie in der Schweiz. Die heutige fran⸗ zöſiſche Armee ſtelle ein Gemiſch der beiden erſt⸗ genannten Syſteme dar, nichts Halbes und nichts Ganzes. Die alte ruhmvolle franzöſiſche Armee un⸗ ter ſtraffſter Ausnutzung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht ſei tot:„Der beſte Teil ruht auf den Schlacht⸗ feldern, die heutige Nachfolge aber iſt das zweifel⸗ hafte Ergebnis von allerlei Verſuchen und Stümpe⸗ reien.“ Die jetzige franzöſiſche Heeresumformung ſteht, ſo führt dieſer Anſichtenkreis aus, im Banne der von der franzöſiſchen Revolution 179295 auf⸗ geſtellten Lehre vom„Volke in Waffen“. Man hat vergeſſen, daß damals Frankreich nicht von den revolutionären Freiwilligenaufgeboten, ſondern durch die alten Regimenter der Königlichen Armee gerettet wurde. Das Volk in Waffen des 19. Jahr⸗ hunderts gehöre ins Archiv. Statt deſſen mütſſe die Streitmacht auf zwei Grundlagen beruhen: auf einer kleinen, ſehr beweglichen, techniſch gut ausgerüſteten, aber nicht mit Material überladenen Macht, die von rückſichtsloſem Angriffsgeiſt beſeelt ſet, und mit und hinter ihr auf einer moraliſch und techniſch für den Krieg organiſierten Nation. Demgegenüber iſt in den allerletzten Tagen die nach dem Rücktritt des Miniſteriums Briand anfangs erfolgreiche radikale Richtung auch in der franzöſt⸗ ſchen Wehrpolitik ans Licht getreten, ohne daß ſie ſich durchſetzen konnte. Sie findet ihren deutlichſten Aus⸗ druck in dem Sozialiſten Paul⸗Boncour, deſſen Anſichten man ja von den Genfer Abrüſtungsver⸗ handlungen her kennt. Er ſprach ſich damals für die Aus allem erkennen wir die Unklarheit der neueſten Militärpolitik Frankreichs. Eines aber iſt über jeden Zweifel erhaben: große Teile des franzö⸗ ſiſchen Volkes wollen nicht mehr ohne weiteres die Rüſtungsüberſpannung ſeiner Generale mitmachen. Einführung des Milizſyſtems in Frankreich aus und vertritt jetzt dieſe Forderung im eigenen Lande. Allerdings ſetzt er dabei voraus, daß es der Genfer Abrüſtungskonferenz gelingt, allen anderen Staa⸗ ten dieſes Syſtem zur Pflicht zu machen. Auf dieſem Wege würde man alſo Deutſchland wieder die kleine berufsmäßige Wehrmacht nehmen, die ihm der Ver⸗ ſailler Vertrag auferlegt hat. Keine Beurteilung die⸗ ſes Zwangsfriedens könnte vernichtender ſein als der Verſuch, eine ſeiner wichtigſten Feſtſetzungen auf Um⸗ wegen wieder abzuſchaffen. 2 Geſtohlene Operalionspläne und abgehorchte Staatsgeſpräche Sozialdemokratiſche Spionage Aus Wien wird uns berichtet: Der Brigadekom⸗ mandeur von Tirol, Generalmajor Walter Kirſch, wurde ſeines Poſtens enthoben und nach Wien ver⸗ ſetzt. Dieſes außergewöhnliche Ereignis hat eine ſenſationelle Vorgeſchichte. Generalmajor Kirſch hat auf einer Dienſtreiſe ſeine— Aktentaſche im Abteil vergeſſen. Ein Eiſenbahnbedienſteter fand ſie. Nach wenigen Stunden wurde die Akten⸗ taſche dem Generalmajor Kirſch zurückgeſtellt. Die Taſche enthielt wichtige militäriſche Dokumente, von denen nun eines fehlte. Dieſes enthielt den Plan über ein gemeinſames Zuſammenwirken der Operationsformationen im Falle von Unruhen. Wer dieſes Dokument der Aktentaſche entnommen hat, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Generalmajor Kirſch hat jedenfalls aus ſeiner Vergeßlichkeit die Konſequenzen gezogen und gegen ſich ſelbſt die Ein⸗ leitung des Diſziplinarverfahreus beantragt. Zu⸗ gleich wurde er auch vom Dienſte ſuſpendiert. Ge⸗ neral Kirſch ſoll bereits zu der Offiziersprüfungs⸗ kommiſſion nach Wien verſetzt ſein. Der zweite Fall betrifft abgehorchte Staatsgeſpräche und ſpielt in Linz. Es war ſchon ſeit einiger Zeit in Linz aufgefallen, daß Mel⸗ dungen, die aus Wien vom Bundeskanzleramt oder von anderen Zentralſtellen an die oberöſterreichi⸗ ſche Landesregierung und an andere oberöſterret⸗ chiſche Behörden telephoniſch übertragen wurden und nicht für die Oeffentlichkeit beſtimmt waren, der ſozialdemokratiſchen Partei zur Kennt⸗ nis gelangten. Es wurde von der oberöſter⸗ reichiſchen Poſt⸗ und Telegraphendirektion eine Unterſuchung eingeleitet und nach langwierigen Beobachtungen wurde feſtgeſtellt, daß die Telephon⸗ beamtin Frau Bernatſchek die reſervaten Telepho⸗ nate bei der Uebermittlung abhorchte und aufſchrieb. Frau Bernatſchek iſt die Gattin des Landesleiters des republikaniſchen Schutzbundes für Oberöſterreich und Hauptvertrauensmannes Ludwig Bernatſchek. Die Beamtin wurde vom Dienſte ſuſpendiert und gegen ſie ein Diſziplinarverfahren wegen Amtsmiß⸗ brauches eingeleitet. Die Rache des Entlaſſenen — Hayingen(Lothringen), 14. Nov. Ein wegen unregelmäßiger Arbeit aus dem Hüttenwerk entlaſ⸗ ſener Pole drang mit einem Revolver in das Bu⸗ reau des Meiſters Vesques ein und gab aus Rache fünf Schüſſe gegen ihn ab, die Vesques ſofort töteten. Der Ermordete hinterläßt Frau und drei Kinder. Der Täter konnte ſpäter verhaftet werden. Drei Fiſcher ertrunken — Paris, 14. Nov. Im Kanal, und zwar bei St. Valery⸗en⸗Caux iſt eine Fiſcherbarke, die den Hafen verlaſſen hatte, aber wegen des herrſchenden Sturmes wieder umkehren wollte, gekentert. Die drei Fiſcher ſind ertrunken. a England und das deutſche Privateigentum (Draht meldung unſeres Londoner Vertreters) § London, 14. Nov. Die Frage der Freigabe der Ueberſchüſſe aus der Liquidierung deutſchen Privateigentums in England iſt in dieſen Tagen wieder in Fluß gekom⸗ men. Das Intereſſe der breiten Oeffentlichkeit für dieſe Angelegenheit wächſt hier von Tag zu Tag. Die aus dem Publikum kommenden Aeußerungen ſtehen ausnahmslos in kraſſem Gegenſatz zu der un nachgiebigen Haltung der Regie⸗ rung. Im Unterhaus hat eine Gruppe von Abge⸗ ordneten aller drei Parteien einen Antrag vorberei⸗ tet, der dem Miniſterpräſidenten, dem Schatzkanzler und dem Handelsminiſter unterbreitet werden ſoll. Der Antrag iſt von den Abgeordneten Lord Hughes Cecil(Konſervativ), Wedgewood(Labour Party), Sir Robert Hutchiſon(Liberal) und Maepherſon(Libe⸗ ral) formuliert worden. Zahlreiche andere Aögeord⸗ nete haben ſich der Eingabe angeſchloſſen. Sie for⸗ dern 1) Sofortige Freigabe des noch nicht li⸗ quidierten Eigentums, 2) Freigabe der nach voller Begleichung der pri⸗ vaten engliſchen Gegenanſprüche verbleibenden Li⸗ quidationsüberſchüſſe an die ehemaligen Eigentümer. Die Regierung wird in der heutigen Unterhaus⸗ ſitzung mehrere Juterpellationen über das deutſche Privateigentum zu beantworten haben. Dieſer Tage hat übrigens die in England be⸗ ſtehende Organiſation der liqutdationsgeſchädigten Deutſchen eine intereſſante Flugſchrift herausgege⸗ ben, in der ſich unter zahlreichen Zitaten aus Aeuße⸗ rungen engliſcher Staatsmänner und Zeitungen auch ein Brief des gegenwärtigen Schatzkanzlers Phi⸗ lipp Snowden aus dem Jahre 1926 befindet, in dem es heißt, die Liquidierung des deutſchen Privat⸗ eigentums in London ſei„eine ſchmachvolle Verlet⸗ zung von Völkerrecht und Gerechtigkeit“. Es bleibt abzuwarten, wie ſich die Regierung gegenüber den immer ſtärker werdenden Forderungen der engliſchen Oeffentlichkeit nach einer gerechten Löſung in dieſer Frage verhalten wird. Stand der Sklarek⸗Anterſuchung Berlin, 14. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Unterſuchungskommiſſar in der Sklarek⸗Affäre ſteht vor dem Abſchluß ſeiner Ermittlungen. Bereits zum kommenden Montag iſt der Unterſuchungs⸗ ausſchuß des preußiſchen Landtages zur Ent⸗ gegennahme feines erſten Berichtes ein⸗ berufen worden. Der Ausſchuß ſelbſt wird in den nächſten Tagen von ſich aus neue Zeugen vorladen. Man erwartet, daß die Staatsanwaltſchaft zur glei⸗ chen Zeit, da der Unterſuchungskommiſſar dem Oberpräſidenten ſeine Arbeiten als beendet meldet, dem Unterſuchungsrichter ihre neuen Anträge zur Eröffnung von Vorunterſuchungen gegen einen be⸗ ſtimmten Kreis von ſtädtiſchen Beamten ſtellen wird und zwar unter der Beſchuldigung der paſſi⸗ ven Beſtechung. Wie die„Deutſche Zeitung“ erfährt, wird übri⸗ gens innerhalb der deutſchnationalen Stadtverord⸗ netenfraktion erwogen, in der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung am Donnerstag einen Antrag einzu⸗ bringen, in dem der Magiſtrat erſucht wird, den Oberbürgermeiſter zum ſofortigen Rücktritt aufzufordern. Heute abend wird das Stadtparlament ſeine letzte Sitzung abhalten. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht bekanntlich die Abſtimmung über den kommuniſtiſchen Mißtrauensantrag gegen den Ober⸗ bürgermeiſter Böß und es iſt anzunehmen, daß es diesmal zu einer Entſcheidung kommt. In der geſtrigen Bezirksverſamm lung in Steglitz iſt es zu ähnlichen Skandalvorgängen gekommen wie bei der letzten Sitzung im Roten Haus. Ein kommuniſtiſcher Bezirksverordneter hatte in ſeiner Rede mehrere in den Sklarek⸗Skandal ver⸗ wickelte Sozialdemokraten beſchimpft. Von einem ſozialdemokratiſchen Bezirksverordneten wurde ihm darauf zugerufen:„Du biſt der größte Lump.“ Der Kommuniſt ſtürzte ſich daraufhin auf den Zwiſchen⸗ rufer. Es entſpann ſich eine Prügelei, in deren Verlauf die Kämpfenden zu Boden ſtürzten. Andere Bezirks verordnete griffen ein, ſo daß unter rieſigem Tumult die Sitzung abgebrochen werden mußte. Zum Tode des Prinzen Mas Auf die im Namen des Badiſchen Landtags aus⸗ geſprochene Beileidsäußerung aus Anlaß des Todes des Prinzen Max von Baden erhielt Landtags⸗ präſident Dr. Baumgartner folgendes Danktele⸗ gramm: „Ihnen und dem Hohen Haufe möchte ich auf⸗ richtigſten Dank ausſprechen für die wohltuende Teil⸗ nahme und Anerkennung für meines Vaters Wirken, für das Sie im Landtag und in ihrem Telegramm ſchöne Worte gefunden haben. Markgraf Berthold.“ Her ruſſiſche Haushalt Moskau, 13. Nov.(United Preß.) Faſt 23 Mil⸗ liarden Mark(11390 Millionen Rubel) beträgt das Budget des Sowjetreiches für das laufende Jahr, das ſoeben vom Rat der Volkskommiſſare beſchloſſen worden iſt. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung von 3 Milliarden Rubel, die im weſentlichen auf die fortſchreitende Durchführung des Fünffahresplanes für die Induſtrialifterung des Landes zurückzuführen iſt. Für den Ausbau der Induſtrien und für landwirtſchaftliche Reformen ſind 3% Milliarden Rubel vorgeſehen. Die Ausgaben für Unterrichtszwecke betragen rund 74 Milliarde Rubel, was gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung um 60 Prozent bedeutet. Dieſen Ausgaben gegenüber ſteht ein Steueraufkommen von ungefähr 5 Milliarden Rubel, während die Einkünfte aus den ſtaatlichen Induſtrien auf 821 Millionen Rubel ge⸗ ſchätzt werden. Das iſt etwa dreimal ſoviel als die aus derſelben Quelle fließende Einnahme im Vorjahre. * * Klotz aus der Auwaltkammer ausgeſchloſſen. Die Pariſer Anwaltkammer hat den wegen Scheck⸗ ſchwindels verurteilten früheren Finanzminiſter Klotz aus der Liſte ihrer Mitglieder geſtrichen. r ſes her zugänglich iſt. Donnerstag, den 14. November 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 529 Kleinwohnungsbau in Mannhein Beſichtigung der Einfachwohnungen und der Siedlung für alte Leute und kinderreiche Familien in Waldhof Die Einfachwohnungen, die im Stadtteil Wald⸗ hof gegenüber den Häuſern der Fa. Bopp u. Reuther an der Waldhoſſtraße errichtet wurden, und die Siedlung für alte Leute und kinderreiche Familien an der nördlichen Peripherie der Gartenſtadt ſind be⸗ zugsfertig. Die Wohnungskolonie an der Waloͤſtraße umfaßt 72 Wohnungen. Die Bauten, vom ſtädtiſchen Hochbauamt in Reihen errichtet, ſind erdgeſchoſſig. Jede Wohnung enthält bei einer Grundfläche von 42 Qm. zwei Schlafräume, eine Wohnküche, Abort und Kellerabteil. Waſchküche und Badegelegenheit fehlen. Dafür ſteht aber ein Gartenabteil zur Ver⸗ fügung. Die Baukoſten für jede Wohnung betragen 4600 Mk. bei einfachſter Herſtellung in der Annahme, daß die Wohnungen in 20 Jahren beſeitigt werden. Vom gleichen Wohntyp werden 24 Wohnungen am Ulmenweg beim Hochufer errichtet. Die Siedlung für kinderreiche Familien umfaßt 72 Wohnungen. Bei dieſer Kolonie, die durch die Gemeinnützige Baugeſellſchaft nach dem Entwurf des Hochbauamts errichtet wurde, handelt es ſich um eine ganz neue Wohnform, die von folgenden Erwägungen ausgeht: Nach den Bebauungsplänen kamen am Rande des Käfertaler Waldes nur zweiſtöckige Flachhaus⸗ bauten in Frage. Hätte man, wie es üblich iſt, in einem Hauſe vier Wohnungen errichtet, ſo hätten bis zu 40 een einen Hauseingang benützen müſſen. Demgegenüber ſchien es mit Rückſicht auf den Frieden im Hauſe geboten, die Zahl der Per⸗ ſonen, die durch eine Haustüre gehen, möglichſt zu beſchränken. Es wurde daher nicht das Vierfami⸗ lienhaus gewählt, ſondern das Zweifamilienhaus mit einer Anordnung, die jeder Familie den eigenen Hauseingang zuweiſt. Es liegen alſo zwei Wohnungen übereinander, ſo daß die Wohnung des Erdgeſchoſſes von der einen Seite, die Wohnung des Obergeſchoſſes durch eine einläufige Treppe von der anderen Seite des Hau⸗ So wohnt alſo jede Familie wie im Einfamilienhaus.. Bei der Ausgeſtaltung des Wohntyps ſelbſt mußte darauf Rückſicht genommen werden, daß die Wohnun⸗ gen von Familien mit vier oder mehr Kindern be⸗ zogen werden(teilweiſe ziehen Familien ein mit 9 und 11 Kindern). Es wurden deshalb vorgeſehen 3 Schlafräume, 1 Wohnraum, 1 Kochraum, der in unmittelbarer Verbindung mit dem Wohn⸗ raum ſteht, und 1 Bad Die Küche iſt eine Kleinküche von rund 6 Meter. Die Einrichtung beſteht aus 1 Küchenherd, der ſo angeord⸗ net iſt, daß er gleichzeitig auch das Wohnzimmer be⸗ heizt, 1 Küchenſchrank, 1 Spüleinrichtung, 1 Speiſe⸗ vorratsſchrank und 1 Arbeitstiſch. Da es den kinder⸗ reichen Familſen ſchwer fällt, eine Badeeinrichtung ſich zu beſchaffen, ſo wurde das Bad ebenfalls von der Bangeſellſchaft eingerichtet. Die geſamte Wohnnutz⸗ fläche beträgt 72 am. Außerdem hat jede Wohnung Keller, Waſchküche und Garten. Der geſamte Bau⸗ aufwand beträgt einſchließlich der Einrichtung der Küche, des Bades und der Gartenherſtellung für eine Wohnung rund 10 400 Mk., ein Betrag, der mit Rück⸗ ſicht auf das Gebotene außerordentlich niedrig iſt und der nur durch eine äußerſt geſchickte Bauleitung er⸗ reicht werden konnte. Die Wohnungen ſind im Zeilen bau errichtet. Aehnlich wie in der Dam⸗ merſtockſiedlung ſind die Zeilen von Süden nach Nor⸗ den gelegt, ſodaß jedes Zimmer beſonnt iſt. Einen unbenutzten Raum gibt es nicht. Die Gärten öffnen ſich gegen den freien Wald. 5 Dieſer Wohntyp für kinderreiche Familien wird auf Grund der Erfahrungen, die bei dem Bau der Siedlung gemacht wurden, noch vereinfacht werden. Bei der gleichen Zahl von Schlafräumen wird die Wohnfläche auf 62 qm herabgeſetzt. Der Bauaufwand einer ſolchen Wohnung wird um etwa 2000/ ſich ermäßigen. Dieſer Wohnungstyp hat die gleichen Vorteile, wie der für kinderreiche Familien ausgeführte Wohntyp, lediglich mit dem Unterſchied, daß ein Hauseingang nicht einer Fami⸗ lie, ſondern zwei Familien dient. Das Hochbauamt hat in letzter Zeit mit aller Energie verſucht, die Frage zu löſen, wie die tragbare Miete für die große Zahl von Familien zu finden ſei, die im Höchſtfſalle nur 38 oder 40% Miete bezahlen können. Für die⸗ ſen großen Kreis von Familien wurde eine Wohn⸗ form gefunden, die 2 Schlafräume, 1 Wohnküche, 1 Brauſebad, Keller und Waſchküchenanteil vorſieht. Die Wohnfläche beträgt 44 qm. Der Bauart vand wird etwa 5700/ betragen. Hierbei iſt Dauerbau und ſolide Ausführung angenommen. Jede Woh⸗ nung ſoll einen Garten erhalten. Auch hier wurde der Grundſatz wieder angewandt, wenig Familien auf eine Haustüre zu verweiſen. Es wurde daher hier das Vierfamilienhaus mit 1 Eingang für je 2 Familien vorgeſehen. Die Siedlung für alte Leute die vom Hochbauamt weſtlich davon errichtet wurde, umfaßt 72 Wohnungen in zwei verſchiedenen Typen. Der erſte enthält je einen Schlaf⸗,; Wohn⸗ und Koch⸗ raum ohne Bad, der zweite die gleichen Räume von elwas größeren Abmeſſungen und einen Baderaum. Um den Bewohnern der Wohnungen ohne Bad eben⸗ falls Badegelegenheit zu geben, wurde in einem Haus ein Gemeinſchaftsbad mit zwei Bade⸗ wannen geſchaffen. Die Baukoſten des Wohntyps ohne Bad werden vorausſichtlich 6150 Mk. und des Wohntyps mit Bad 8000 Mk. betragen. Ein Kindergarten mit ſutterberatungs elle ein in gefälligen architektoniſchen Formen gehaltener zweiſtöckiger Bau, der am Nordende der Siedlung für kinderreiche Familien als Abſchluß der zwiſchen zwei Häuſerreihen befindlichen Gärten errichtet wurde, geht ebenfalls der Vollendung entgegen. Vorbeſprechung im Turmfaal des Mathauſes Die Preſſe hatte geſtern nachmittag Gelegenheit, die neuen Wohnkolonien einer Beſichtigung zu unter⸗ ziehen, der eine Vorbeſprechung im Turmfaal des Rathauſes voranging. Bürgermeiſter Büchner der die Vertreter der Preſſe begrüßte, verbreitete ſich über den Wohnungsbau, der ſeiner Meinung nach in Deutſchland an einem Wendepunkt ſteht, ganz beſon⸗ ders in Mannheim, weil hier die Vierzimmerwoh⸗ nungen ſchon nicht mehr leicht an den Mann zu brin⸗ gen ſind, obwohl noch nahezu 4000 Familien woh⸗ nungslos ſind, von denen ein großer Teil ſelbſt die Miete der Dreizimmerwohnungen nicht bezahlen könne. Für dieſen Reſt müſſe jetzt geſorgt werden. Wenn der Vorwurf erhoben werde, daß die Woh⸗ nungsbaupolitik hier verſagt habe, ſo könnte zur Ent⸗ ſchuldigung geſagt werden, daß man froh war, daß überhaupt gebaut wurde. Außerdem hatte man die Hoffnung, daß Viele in die Neubauwohnungen ab⸗ wandern und auf dfeſe Weiſe die Altwohnungen für die freimachen würden, die ſich eine Neubauwohnung nicht leiſten können. Dieſe Hoffnung habe ſich nur in einem ganz beſtimmten Rahmen erfüllt. Schuld da⸗ ran ſei der große Unterſchied in der Miet⸗ höhe der Neu⸗ und Altwohnungen und der Umſtand, daß die billigere Neubauwohnung nicht ganz den Raum wie die alte biete. Der triftigſte Grund aber ſei die Tatſache, daß das Problem überhaupt noch nicht gelöſt ſei, weil die Baukoſten und Zinſen in einem un⸗ überbrückbaren Gegenſatz zu dem Beſtreben ſtehen, Wohnungen zu errichten, die nicht mehr als 35—40 Mark monatlich koſten. Die Dammerſtockſiedlung ſei ein Beiſpiel dafür, daß man aber auch dieſem Problem nunmehr energiſch auf den Leib rücke. In Mannheim werde dieſer Verſuch mit dem Wohntyp unternommen, der von der Siedlung für kinder⸗ reiche Familien ausgehe. Bürgermeiſter Büchner meinte, es ſei nicht leicht, ſich für den proviſoriſchen Typ der Einfachwohnung oder den geplanten Dauertyp zu entſcheiden. In den Mieten beſtämden keine großen Unterſchiede mehr, wenn man beide Typen gleichmäßig behandeln wolle. Der Unterſchied trete allerdings dann zutage, wenn man ſich vergegenwärtige, daß man für das gleiche Geld 100 anſtatt 80 Wohnungen bauen könne, wenn man dem Einfachtyp den Vorzug gebe. Die Erwägungen in dieſer Richtung ſeien inerhalb der Verwaltung noch nicht abgeſchloſſen. Bürgermeiſter Büchner hat die große Sorge, daß der Bau von 34000 Kleinwohnungen für 10—20 Jahre ein großes Riſiko bedeutet, das umſo drückender ſei, weil im Gegenſatz zu bisher die Stadt das Riſiko ganz allein übernehmen müßte. Wenn er bezüglich unſerer wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung Optimiſt ſei und glaube, daß wir in 1520 Jahren bedeutend verbeſſerte Siedlungen bauen wer⸗ den, ſo dürfe andererſeits nicht außer Acht gelaſſen werden, daß wir uns bezüglich des Neuzuwachſes von Familien in Deutſchland auf einer außer⸗ ordentlich abſteigenden Linie befinden. Die Reichsſtatiſtik ſtellt feſt, daß nach dem Alters⸗ auſchau der Bevölkerung in Deutſchland jetzt noch jährlich 260000 Familien zuwachſen, Mitte der dreißiger Jahre 140 000 und in den 40er Jahren nur noch 80 000. Prof. Dr. Schott prophezeit, daß Mannheim bis zum Jahre 1950 höchſtens 300 000 Einwohner haben werde. Man brauche deshalb bis dahin höchſtens 10000 Neubauwohnungen. Das Riſiko erhöht ſich weiter durch die Bauſparbewegung. Oberbaudirektor Zizler bemerkte, daß er in mancher Hinſicht mit den Aus⸗ fährungen ſeines Vorredners nicht übereinſtimme. Seiner Anſicht nach ſei das größere Riſiko der behelfsmäßige Wohnungsbau. In dem Punkte pflichte er Bürgermeiſter Büchner bei, daß man an das Problem, wie man für die kleinen Leute, die bis zu 38—40 Mk. Monatsmiete bezahlen können, Wohnungen beſchafft, die aber auf der anderen Seite die Geſtehungskoſten decken, jetzt herangehen müſſe. Im Regelfalle müſſe die Miete die Geſtehungskoſten tragen. Die beſten Köpfe der Welt beſchäftigten ſich mit dieſer Frage. Er glaube nicht, daß ſie in Frank⸗ furt entſcheidend gelöſt worden ſei. Auch in Mann⸗ heim werde verſucht, mit den ausgeführten Typen die Frage ſyſtematiſch zu klären. Die Dauerbauten ſind vorzuziehen Nach dieſen Bemerkungen, die zeigten, daß ein ſcharfer Gegenſatz zwiſchen den Anſchauungen des Bürgermeiſters Büchner und des Oberbaudirektors Zisler beſteht, wurde eine Fahrt zu den umſtrittenen Wohnkolonien unternommen. Der eigene Augen⸗ ſchein überzeugte uns davon, daß man den Dauer⸗ bauten den Vorzug geben muß. Wohl ſehen die Reihenhäuſer an der Waldſtraße in ihrem lebhaften Anſtrich recht adrett aus, aber wenn man hört, daß die Decke der Wohnung zugleich das Dach iſt, dann muß man ſich ſagen, daß ſich die Bauten von Ba⸗ racken nicht viel unterſcheiden. das Fürſorgeamt bezahlen muß. Bemerkenswert iſt, daß für die Wohnungen für kinderreiche Fami⸗ lien eine derartige Nachfrage beſteht, daß bei weitem nicht alle Reflektanten befriedigt werden konnten, während andererſeits die Wohnungen für alte Leute noch nicht vollſtändig abgeſetzt ſind. Dazu mag der Umſtand beitragen, daß ſich die alten Leute von ihrer jetzigen Wohnung und von einem Teil ihres Haus⸗ rats ſchwer trennen können. Manchen mag die Siedlung auch zu abgelegen ſein. Die alten Leute ſind die großen Entfernungen nicht gewöhnt. Es iſt aber ſicher, daß bei der Beſichtigung der Siedlung aus manchem Saulus ein Paulus wird. Zu bemer⸗ ken iſt noch, daß der erſte Entwurf für die Siedlung für alte Leute und kinderreiche Familien von dem ſtädtiſchen Hochbauamt ſtammt, während die Aus⸗ arbeitung der Pläne durch die Diplom⸗Ingenieure Johner und Waibel erfolgte. Die Bauleitung hatte Bauamtmann Kolb, dem es gelungen iſt, bei peinlichſter Einſparung gediegene Arbeit zu 6 ch. 2 „Das Vergeſſen Gottes“ Zur heutigen Mannheimer Uraufführung des Dramas von Waldemar Jollos im Nationaltheater Von Dr. Gerhard Storz 5 Der Titel enthält einen Doppelſinn: Gott, der vergißt, und Gott, der vergeſſen wird. Und beides geſchieht im Stück. f i Ein Menſch iſt da, der aus dunklen Trieben her⸗ aus, aus einer dumpfen Revolution gegen die zur Schau getragene Harmonie einer zutiefſt unharmo⸗ ſchen Welt, Verbrechen begeht. Er und ſein Tun halten die Menſchen dieſes Stückes, ſeine Frau, ſeine Tochter und den Pfarrer ſeines Heimatortes, in Atem. f Die Frau ſieht durch die Wandlung ihres Mannes alles Glück und jeden Sinn ſeines Daſeins zer⸗ ſchlagen. Sie hofft einzig, die Tochter für ſich zu ge⸗ winnen, von der ſie weiß, daß ſie innerlich, trotz ſeiner bürgerlichen Aechtung, dem Vater gehört. Für ſie bezeichnet der Ablauf des Stückes den Kampf um die Tochter, als letzten Sinn ihres Lebens. Die Tochter drängt aus der Bürgerlichkeit und Enge des mütterlichen Horizontes hinaus. Auch in ihrem Blut drängt die dumpfe Zügelloſigkeit, die Rebellion des Vaters; der Vater im Zuchthaus iſt zu einem Idol, zum Evangelium der Größe und dem wirklichen, traumhaften Geſicht der Welt er⸗ wachſen, das ſie ſorgſam hütet. Der Pfarrer wird, wiewohl praktiſch unbeteiligt, am meiſten von der Figur des Verbrechers berührt. Er iſt ein Schwacher, dem vor der grauenhaften Sinnloſigkeit der Triebe, des Lebens überhaupt graut, wo es aufhört, von Zweck⸗ und Vernunft⸗ erwägungen aus begriffen zu werden. Er ſieht keine andere Möglichkeit, mit dieſem Leben fertig zu wer⸗ den, als die, dem Vernunftloſen alle Seinsberechti⸗ gung überhaupt abzuſprechen; es entweder als nicht vorhanden oder doch nur als ſelöſtverſchuldet zu be⸗ trachten. Selbſtverſchuldet aus Trägheit, Unwiſſen und— Nichtwollen. Dieſes Nichtwollen iſt das Böſe ſchlechthin; aber dieſes Böſe iſt tilgbar durch Er⸗ ziehung, durch„Unerbittlichkeit gegen ſich ſelbſt“. In ſeinem Kampf gegen das Dunkle, Vernunftloſe, ja gegen Gott, deſſen über die Grenzen der Vernunft reichende Breite er gerne leugnen möchte, ſtößt er auf den Verbrecher ohne greifbaren Grund— Ja, er wird noch näher mit dem Verbrecher zuſammen⸗ geführt: ſeine Tochter überrennt ihn mit dem ganzen Sturm ihrer Liebe; er liebt ſie nicht, aber er ſucht ſie geiſtig an ſich zu ziehen, weil er in dieſer jungen, nach dem Vater und nach dem Dunklen neigenden Seele den Kampf um den endgültigen Erweis ſeines Welt⸗ und Gottbegreifens austragen möchte. Und er ſcheint dicht vor dem Sieg zu ſtehen: die Tochter, ſeine Geliebte, ſcheint der Traumwelt, dem Kult um den Vater, mehr und mehr zu entſagen und dem hellen Tagleben um die Mutter und den Geliebten ſich zuzuwenden. 8 Unter dieſen Vorausſetzungen beginnt das Stück. Pfarrer Faſttag erfährt bei einem Beſuch bei Frau Weidele, daß der Verbrecher Weidele aus dem Zucht⸗ haus entlaſſen und in den nächſten Tagen zu Hauſe eintreffen wird. Er ſieht alſo gleich zu Beginn des dramatiſchen Ablaufs ſein Werk bedroht. Er ſtimmt mit Frau Weidele überein, ſelbſt die Tochter von der Ankunft des Vaters zu benachrichtigen, Weidele an der Bahn zu empfangen und einem bürgerlichen Beruf in der Stadt, getrennt von Frau und Tochter, zuzuführen. Die Tochter erfährt aber von der Ankunft des Vaters, ehe der Pfarrer ihr davon Mitteilung macht. Durch dieſes Verſchweigen gereizt, bricht bei ihr noch Andererſeits iſt in Betracht zu ziehen, daß die monatliche Miete nur f 28/ beträgt, die in mehr als einem Fall auch noch Städtische Nachrichten Fortführung des Theaterbelriebs Die Stadtverordnetenfraktion der Deutſchen Volkspartei hat beim Oberhür⸗ germeiſter durch den Fraktionsvorſitzenden Dr. Wa l⸗ deck folgenden Abänderungsantrag ein reiß 8 chen laſſen: 0 Zur Vorlage 15— Fortführung des Thea, terbetrlebs— ſtellen wir folgenden Abände⸗ rungsantrag: 1. Der Theaterbetrieb mit den drei Spiel gattungen— Schauſpiel, Oper und Operette— wird aufrecht erhalten. Als jährlicher Be⸗ triebszuſchuß wird der Betrag von 1000 000 Mk. zuzüglich der Leiſtungen für Rechnung der Stadt mit 500.000 Mk. im Geſamtbetrag von 1500 000 Mk. be⸗ willigt. 5 85 2. Dieſer Beſchluß wird auf die Dauer von drei Spielzeiten, gerechnet vom September 1930 an, ge⸗ 8 troffen. Sein letzter Welle Ein Pfälzer Bauer hatte ſein Lebtag nichts zun ſagen gehabt; das beſorgte recht ausgiebig ſeine ſehr energiſche Ehehälfte. Endlich nahte das letzte Stünd⸗ chen unſeres Nazi. Seine Marie ſaß neben ihm und gab ihm von Zeit zu Zeit die vorgeſchriebene Medi⸗ zin. Heute wollte er aber nicht ruhig bleiben. Nach vielem Schlucken und Würgen ſagte er:„Marie, ich merk, daß ich s nit mehr lang mach. Do will ich doch noch mei Sach' verdeele. Do haww' ich mei goldeni Uhr. Die, meen ich, kriecht de Fritz.“— „Was?!“ keift ſeine Ehehälfte;„der ſoll die Uhr krieche? Die kriecht de Franz, daß es norre weeſcht!“—„Na alſo; dann geb ſe dem Franz. Dann haww' ich noch e Fäſſel Wein im Keller lieche. Des kennt mer de Marie gewe!“—„Warum hot. die ſo dumm'heirat? Des kriecht de An na!“— „Dann geb es halt de Anna. Dann is noch do meiln) Hochzeitsrock. Der is noch ganz gut. Der wär recht vor de Karl.“—„Aach noch! Den kriecht de Anton!“— Jetzt wurde es aber ſelbſt unſerem Nazt zu bunt. Er ſchlug mit der Fauſt aufs Bett und ſchrie mit letzter Kraft:„Des is mer awer doch zu dumm Sterb jetzt ich oder du?“. * Schnelldampfer„Bremen“. Im Schaufenſter de Lloydreiſebüros, Heidelbergerſtraße, iſt gegenwärtig ein drei Meter langes Modell ausgeſtellt, das di Rieſenſchnelldampfer„Bremen“ in allen Einzel⸗ heiten darſtellt. Während das Schaufenſter aben dunkel bleibt, wird das Schiffsmodell im Innern leuchtet. Infolgedeſſen bietet es dem Beſchauer da naturgetreue Bild eines auf nächtlicher Fahrt befin lichen Ozeanrieſen. Beſondere Aufmerkſamkeit len⸗ ken das ebenfalls naturgetreu dargeſtellte und von der„Bremen“ mitgeführte Flugzeug ſowie die Kata⸗ pulteinrichtung auf ſich. All denen, die ſich für di Ueberſeeſchiffahrt, insbeſondere aber für ie„Bre⸗ men“, das ſchnellſte Schiff der Welt, intereſſteren, wird ſehr empfohlen, das Modell in Augenſcheſn zu nehmen. 85 * Folgen einer Unſitte. Unter Bezugnahme a den unter vorſtehender Spitzmarke im Diensta Abendblatt veröffentlichten Unfall wird 0 einem Mitarbeiter des Verunglückten mitgeteilt, der Unfall ſich ſo zugetragen hat, daß von einer le ſinnigen Handlung nicht die Rede ſein kann. Der Verunglückte hat nicht den Riemen von der Trans⸗ miſſion heruntergeriſſen, ſondern ſtand auf dei Boden und legte den Riemen, um einen ſchnellerer Gang der Maſchine zu bewerkſtelligen, auf der un teren Stufenſcheibe hoch, eine Bewegung, die jed Dreher im Verlaufe des Tages öfters machen m Der Unfall, der jedem Dreher zuſtoßen kann, ge ſchah dadurch, daß der Verunglückte beim Rieme⸗ auflegen auf dem Boden ausrutſchte und infolge vom Riemen erfaßt und in die Ma gezogen wurde. — Schluß des redaktionellen Teils Zum Schuf gegen i 69 9. anſlavin- e HBASHHLEN 3 Acridinlumder ah Halsenizündung einmal das Verlangen gleichgeſetzten Traumwelt aus; aber es gelingt Faſt⸗ tag, ſie nochmals, und zwar feſter als je, ſich und ſeiner Welt der Vernunft und Klarheit zuzuwenden. Unverſehens jedoch bricht Weidele in dieſe Harmonie ein: er iſt früher entlaſſen worden, als angekündigt war, und in einer peinlichen Szene mit der Frau entlädt ſich ſeine ganze Wildheit. Noch ſind Mutter und Tochter kaum von Faſttag beruhigt worden, als ein Mord, den Weidele an einem Kind ohne jeden Grund beging, Faſttags Werk an Barbara den ent⸗ ſcheidenden Stoß verſetzt. Denn, wiewohl geſchüttelt von Grauen über die Tat, folgt ſie dem nicht länger zu leugnenden Zug, den ſie in der Tiefe ihres Selbſt ſpürt und der ſie zum Vater reißt. Etwas Mäch⸗ tigeres als Faſttags Beſchwörungen hat geſprochen: das Elementare. i 75 0 Faſttag wagt das Letzte: er begkbt ſich in die Zelle zu Weidele, der inzwiſchen zum Tod verurteilt wurde, um ſeine Welt der Klarheit und Vernunft mit der Welt der dunklen Getriebenheit ſich meſſen zu laſſen. Weidele hat aber dem Verdikt, das Faſt⸗ tag ihm und ſeiner Tat entgegenhält, ein Wort entgegenzuſetzen:„Gott iſt dunkel“; und ein ande⸗ res:„Sie können noch leben: nicht ver dam⸗ men.“ So ſehr Faſttag in begrifflicher Formu⸗ lierung Recht zu behalten ſcheint, ſo endgültig it er mit dieſen Worten Weideles, der Faſttags Ver⸗ nunft„arm“ nennt, mattgeſetzt.— Jetzt geht der Kampf um Barbara, zunächſt noch um ſie nur als Unterpfand ſeines Rechthabens.. Aber Barbara iſt dem Drängen ſeiner Vernunft⸗ gründe entrückt, ſo ſehr ſie auch noch von der Liebe Fu Faſttag einerſetts und dem dunklen Zug, dem Vater zu folgen andererſeits, hin und her geriſſen wird. Und als aus dem Kämpfer Faſttag, in dem verlaſſen ſieht, der ganz einfache, elementar Liebende wird— iſt es ſchon zu ſpät. Seine Liebe vermehrt nur Barbaras Schmerz, den Geliebten, die Mutter, die Welt verlaſſen zu müſſen, um zum Vater ſich zu bekennen. Dieſer Vater iſt aber jetzt, noch tiefer nach der längſt mit dem Vater Augenblick, in dem er ſich von Barbara endgültig s als früher, zum Symbol der wirklichen Geſtalt des Lebens geworden. 3 Der Tag der Hinrichtung bringt dieſes Bekennt⸗ nis der Tochter in dem Ruf„Dein, dein!“, den f ausſtößt, als der Vater vom Leben zum Tode ge⸗ bracht wird. Und er bringt auch den endgültiger nicht mehr zu vertuſchenden Bankrott der Faſttag⸗ ſchen Welt. 5 Aber Faſttags Verzicht auf ein elgenwilliges walttätiges Weltbild, ſein Jaſagen zu dem Gott mehr iſt als bloße Vernunft, iſt noch nicht genug: er ſagt ja um den Preis, daß Barbara ihr bleibt. Er verzichtet darauf, Gottesleugner zu ſein wenn er nur Geliebter und Liebender ſein darf, Barbaras Tod erſt kſt die letzte Probe auf Kraft ſeines eben erwachten Glaubens; ſie wird be ſtanden. Zwar weiß er der N zweiflung verſtörten Mutter vorausſetzungsloſen, geöffneten Leben. aus dem Volk tragen wußten Kampf. Und Pflicht, über der Verdeutlichung dteſes Kampfes die erſt zur Geltung zu bringen. Volkstümlichkelt dieſer Menſch 4. Seite. Nr. 529 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 14. November 1929 Veranſtaltungen Mannheimer Karneval 1929/ 30 Das Programm der„Fröhlich Pfalz“ Zur Neugründung der hiſtoriſchen Ranzengilde findet am morgigen Freitag abend im„Großen Mayerhof“ eine Verſammlung ſtatt. Die„Fröhlich Pfalz“ beginnt an dieſem Abend mit ihren Vorbereitungen zur Belebung des Volkskarnevals 1930. Das Winterprogramm lautet: 9. Januar: Karneval. Sitzung bei Keller, C 3, 20. 30. Januar: Herrenſitzung im„Weinberg“. Sonntag, 9. Februar: Große Fremdenſitzung im Nibelungenſaal.(Proklamation der Prinzeſſin Karneval.) i 22. Februar: Karneval. Sitzung im Kaufmanns⸗ eim. Faſchingsſamstag, 1. März: Abholung der Ranzengilde⸗ Rekruten und närriſcher Appell am Zeughausplatz. 2. März: Großes Wecken und Lager ſeſt der Ran⸗ dengilde. Abends Ranzengardeball im Nibe⸗ lungenſaal. 3. März: Lagerfeſt mit Feuerwerk. Faſchingsdienstag, 4. März: Nachmittags Faſchings⸗ or ſo der„Fröhlich Pfalz“. Ausklang der Ranzengarde. Mit dieſem Programm beweiſt die„Fröhlich Pfalz“, daß ſte es mit der Karnevalreform ernſt meint.„Löblich iſt ein tolles Streben, wenn es kurz iſt und mit Sinn!“ * * Lic. Dr. Friedrich Ritielmeyer hält am Freitag und liche Vorträge. Der erſte wird mit einer umfaſſenden Beurteilung der Gegenwart die Frage behandeln:„Was kann geſchehen gegen die in nere Not der Zelt?“ Der zweite wird ein intimer, durch ſeine zahlreichen Bücher weiteſten Kreiſen in Deutſch⸗ land und dem Auslande gut bekannt. Er wirkte zuletzt als Pfarrer der Evangeliſchen Landeskirche an der Neuen Kirche in Berlin. Im Jahre 1922 begründete er mit einem Kreiſe von Geſinnungsgenoſſen die Chriſtengemein⸗ schaft, die für eine religiöſe und kulturelle Erneuerung in Deutſchland und im Auslande wirkt. Von ihm ſagt U, a. das Deutſche Pfarrerblatt:„Dr. Rittelmeyer iſt einer der bekannteſten Vertreter unſeres Standes geweſen und iſt eine der markanteſten Perſönlichkeiten unſerer Zeit.“ * Gründung des Kirchenchores der St. Peters⸗ Kuratie. Unter Bezugnahme auf die Mitteilung von der Gründung des Kirchenchores der St. Peters⸗ Kuratie im Dienstag Abendblatt, wird Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß der ſtellvertretende Vorſtand Joſef Münch Ingenieur und der Kaſſier W. Koſt Eiſenbahnoberſekretär iſt. Aus dem Lande Verzweiflungstat eines ungetreuen Kaſſiers * Plittersdorf bei Raſtatt, 13. Nov. Gemeinderat Uhrig wird ſeit Freitag vermißt. Er hat an den Ortsgeiſtlichen, an ſeine Fran und an ſeinen Freund Abſchledsbriefe geſchrieben, in denen er mit⸗ tellt, daß er ſich das Leben im Rhein nehmen würde. Man vermutet, daß größere Fehlbeträge in der Lanbwirtſchaftskaſſe der Grund zur Tat waren. U. war Kaſſier der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft. Die Fehlbeträge beliefen ſich nach Mitteilung aus einem Brief bereits im Jahre 1925 auf 12 000 Mark. Heute werden es bereits 30— 40.000 Mark ſein, die. 18175 ungünſtige Spekulationen verurſacht worden ſin Der Turm und die Glocken der Evang. Stabtkirche Karlsruhe * Karlsruhe, 12. Nov. Die baulichen Erneue⸗ rungsarbeiten an der hieſigen evang. Stadtkirche wühern ſich ihrem Ende. In ununterbrochenen Tag⸗ und Nachtſchichten ſind die ſchwierigen Unter⸗ fangungsarbeiten durchgeführt worden, ſodaß nun jede Gefahr für den Turm beſeitigt iſt. Von der hieſtgen Firma Bachert ſind nun auch die Glocken für die Stadtkirche und die Kleine Kirche gegoſſen worden. Am Donnerstag, 14. November, ſollen ſie feierlich eingeholt werden. Nachmittags werden die Glockenwagen von den Sprengelvertre⸗ kungen und den Jugendbünden der Altſtadt⸗ und Mittelſtadtpfarrei am Mühlburger Tor erwartet und nach dem Marktplatz geleitet. Dort werden ſie vor der Stadtkirche durch die betden Pfarrer der ge⸗ nannten Pfarreien, Kirchenrat Herrmann und Stadt⸗ pfarrer Glatt begrüßt. Flugzeuggedanken Von Jvachim Ringelnatz Soeben erſcheint im Verlage Ern ſt Rowohlt Dori unten Dort unten iſt die Erde mein Mit Bauten und Feldern des Fleißes. Wenn ich einmal nicht mehr werde ſein, Dann graben ſie mich dort unten hinein, Ich weiß es. Dort unten iſt viel Mühe und Not Und wenig wahre Liebe.— Nun ſtelle ich mir ſekundenlang Vor, daß ich oben hier bliebe, Ewig, und lebte und wäre doch tot—— Oh, macht mich der Gedanke bang. Mein Herz und mein Gewiſſen ſchlägt Lauter als der Propeller Du Flugzeug, das ſo ſchnell mich trägt, Flieg ſchneller! Flugzeug am Winterhimmel Ich fliege im Flockengewimmel. Ach, guter Himmel, laß das doch ſein! Ich Flugrieſe bin nur klein Vögelein Gegen dich, ſchüttender Himmel. Sag Schneegeſtöber, ich bäte es ſehr, Eein wenig nachzulaſſen. Denn meine Flügel tragen ſchon ſchwer An ſechs ganz dicken Inſaſſen. Die ſpielen Karten in meinem Leib Und krinken, weil ſie ſo frieren. Und wollen nach Zoppot, um Zeitvertreib Und Oertliches zu ſtu dieren. Samstag dieſer Woche im Wartburg⸗Hoſpiz zwei öffent⸗ a N aber ebenf ils öffentlicher Vortrag über das Johannes⸗ Evangelium ſein. Der Vortragende iſt als Vortrags⸗ und Kanzelredner und Berlin ein neuer Gedichtband Flug ⸗ deugge danken“ von Ringelnatz, vou in man zum Lobe des Dichters ſagen kann, de ieder ein echter Ringelnatz iſt. Wir bringe! zwei Gedüchbe daraus zum Abdruck, die ſo das Leitmotiv des Buches anſchlagen. Die„ artion. Eine neue Orgel für den Ribelungenſaal Der Bürgerausſchuß ſoll, wie mitgeteilt, in ſeiner morgigen Sitzung auch über die Anſchaffung einer neuen Orgel für den Nibelungen⸗ ſaal entſcheiden. Gegen die jetzige Orgel wird vor allem eingewandt, daß ſie nicht im entfernteſten der Größe des Saales entſpreche. Als Unterlage für dieſe Behauptung gibt die Begründung zu der Bür⸗ gerausſchußvorlage die folgende intereſſante Ueber⸗ ſicht über die Orgelgrößen anderer Säle: Ueberſicht über die Orgel⸗Größen anderer Säle: Größe des Saals Größe der Orgel Baden⸗Baden Kurhaus 2000 Plätze 54 Stimmen 58 Nebenzüge 3 Manuale Wiesbaden 5 eee 50 7 27 5 3 5 Gelſenkirchen Hans Sachsh. 1850„ 92 5 32 7 4 85 Breslau Jahrhunderthalle 10000„ 200 5 124 5 5 5 Mühlheim⸗Nuhr Stadthalle 2500„ 81 5 61 3 4 3 Budapeſt Muſikakademte 1600„ 5 57 5 4 5 Prag Smetanaſaal 39000 157 5 51 5 3 75 Barcelona Orfeo Catalana ca. 1600„ 63 4 42 5 3 5 Graz Stephan Sl. 1100 43 5 3¹ 55 3 5 Köln Feſthalle 6000„ 12⁰ 55 5 75 Landau Festhalle 120 88 3 5 Magdeburg Stadthalle 3000 131 2 63 7 4 3 Mannheim Muſenſaal 1400„ 50 5 26 5 3 2 Mannheim Nibelungenſgal 8000 22 55 9 7 2 55 Heidelberg Staothalle 2000„ 60 5 18 5 4 5 Ludwigshafen Vereinshaus 2400„ 112 5 62 5 4 5 Karlsruhe Feſthalle 2400„ 65 7 43 5 3 55 Mannheim Ehriſtuskirche 1400„ 93 55 2 4 5 Mannheim Nibelungenſaal⸗ Projekt 5000„ 82 3 55 5 4 5 DD 5. Stiftungsfeſt des Männergeſangvereins„Eintracht“ sch. Hockenheim, 11. Nov. Am geſtrigen Sonntag konnte der hieſtge Männer⸗Geſangverein„Ein⸗ tracht“, ſein 5. Stiftungsfeſt begehen. Nach einem gemeinſamen Feſtgottesdienſt, ging es in ge⸗ ſchloſſenem Zuge unter Vorantritt der Stadtkapelle zum Friedhof, wo eine Totenehrung für die vier Toten des Vereins ſtattfand. Stadtpfarrer Boſſert hielt die Gedächtnisrede, während der Verein ſeinen verſtorbenen Sangesbrüdern einen Gruß ins Grab nachſandte. Die Fahne ſenkte ſich über die Gräber. Kränze wurden niedergelegt. Nach⸗ mittags fand im überfüllten Lutherſaall Feſt⸗ veranſtaltung ſtatt. In Anweſenheit von etwa 700 Perſonen, darunter 250 Sängern, ahm das Feſt einen glänzenden Verlauf. Nach 3! Einlei⸗ tungschören des Vereins unter Leitung ſeines um⸗ ſichtigen Dirigenten, Chormeiſters Hans Haag⸗ Mannheim, hielt der 1. Vorſitzende, Jakob Dorn, eine Begrüßungsanſprache. Frl. Lieſel Benn ſprach einen ſinnigen Feſtprolog. Hierauf nahm der Grün⸗ der und erſte Vorſtand des Vereins, Sangesbruder Wachter⸗Heilbronn, das Wort zu einer längeren Anſprache, in der er kurz die Geſchichte des Ver⸗ eins ſtreifte. Beſonders vorbildliche Sänger wurden lobend erwähnt, namentlich auch der verdienſtvolle derzeitige Dirigent, Hans Haag. Eine Reihe von Mitgliedern wurde durch Ueberreichung von Diplomen und Ehrennadeln geehrt. Bürgermeiſter Kle in und Hauptlehrer Karl Feuerſtein⸗Durmersheim, wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Im Namen der Geehrten dankte Bürgermeiſter Klein. Die „Liederpalme“ Mannheim „Perkeo“ Mannheim ſpendeten mehrere Lieder. Auch das Hockenheimer Klavierquintett bot Ausgezeich⸗ netes. Mit einem gutbeſuchten Feſtball im„Ritter“ fand das in ſchönſter Harmonie verlaufene Feſt ſei⸗ nen Abſchluß. Der Verein kann ſtolz ſein auf den großen Erfolg. * Staufen, 11. Nov. Geſtern nachmittag ſtieß der Motorradfahrer Winterhalter von Schmied⸗ hofen an der gefährlichen Straßenkreuzung Stau⸗ fen—Tunſel und Krotzingen— Heitersheim mit dem Perſonenauto des Architekten Petri aus Weil a. Rh. zuſammen. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß Motorrad und Auto ſchwer beſchädigt wurden. Win⸗ terhalter mußte mit einer ſchweren Schädelver⸗ letzung vom Platze getragen werden, während Petri eine ernſte Augenverletzung davontrug. und Männerquartett FEE Dre Nachbargebiete Autounfall der drei Fratinellt“ mp Worms, 10. Nov. Auf der Fahrt von Offen⸗ bach nach Worms ſtieß den auf einer Gaſtſpielreiſe befindlichen drei ſtalieniſchen Varietés ⸗Künſtlern Fratinellt ein Autvunfall zu. An einer gefähr⸗ lichen Kurve bei Bickenbach fuhren ſie mit ihrem Auto gegen ein Haus, als ſie einem Radfahrer aus⸗ weichen wollten. Einer der drei Brüder wurde durch die Windſchutzſcheibe geſchleudert, wobei ihm ein großes Glasſtück in die linke Bruſtſeite drang und einen ſtarken Bluterguß verurſachte. Der Verletzte wurde in das Krankenhaus nach Darm⸗ ſtadt gebracht; ſein Befinden gibt zu Beſorgniſſen keinen Anlaß. Verhaftete Legionskandidaten * Mainz, 13. Nov. An der franzöſiſchen Grenze fielen einem deutſchen Kriminalbeamten zwei Rei⸗ ſende auf. Er verlangte Vorzeigung des Paſſes und da die Verdächtigen einen ſolchen nicht hatten, wurden ſie feſtgenommen. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um zwei Wanderburſchen handelte, die in Mainz dem Parademarſch der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungstruppen beigewohnt hatten. Dies hatte ſie ſo begeiſtert, daß ſie beſchloſſen, in die Fremden⸗ legion einzutreten. Die Kaſernenwache unter⸗ richtete ſie bereitwilligſt über alles und in Kaiſers⸗ lautern und Kreuznach wurden ſie mit Geldmitteln zum Grenzüberſchritt verſehen. Die beiden an⸗ gehenden Fremdenlegionäre wurden in ihre Heimat zurücktransportiert. * * Germersheim, 13. Nov. Geſtern abend wurde durch die ſtädtiſche Polizei ein gewiſſer Auguſt Hor⸗ ſter aus Gundelsheim in Wttbg, feſtgenommen, der durch verſchwenderiſche Ausgaben in hieſigen Vokalen auffiel. Wie die Polizei feſtgeſtellt hat, handelt es ſich um einen mehrfach geſuchten ſchweren Einbrecher. Einen dieſer Einbrüche, den er in Gundelsheim ver⸗ übt haben will, hat er bereits geſtanden und gibt an, dabei eine Summe von 900/ erbeutet zu haben. A Lampertheim, 11. Nov. Auf der Treppe des hieſigen Amtsgerichts fanden heute morgen Paſſanten eine männliche Leiche, deren Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt werden konnten, da der etwa 45—50 Jahre alte Mann keine Papiere bei ſich trug. Offenbar iſt der Tote ein Handwerksburſche, der geſtern abend in verſchiedenen Wirtſchaften eingekehrt war. 2: Landau, 12. Nov. Im vorigen Jahre hat ſich in Landau die Vereinigung ehem. Landauer Feld⸗ artilleriſten gebildet. Der Zweck der Vereini⸗ gung iſt die Aufrechterhaltung der Erinnerung an die alten Pfälzer Feldartillerieregimenter, die Pflege der Kameradſchaft und vaterländiſchen Geſinnung. Ehrenpflicht der Vereinigung iſt die baldige Errich⸗ tung eines Ehrenmals für die gefallenen Kame⸗ raden in Landau. Wie uns die Hauptleitung der Ver⸗ einigung mitteilt, ſoll das Ehrenmal im Hofe der alten Reiterkaſerne(Karl⸗Sauer⸗Straße), einer hiſto⸗ riſchen Stätte der alten pfälziſchen Garniſonsſtadt Landau, im Jahre 1931 errichtet werden. Die Ver⸗ einigung trifft jetzt ſchon Vorbereitungen, daß nach Abzug der Beſatzung eine Wiederſehensfeier in Landau ſtattfinden kann. Die Kameraden mögen ſich in Ortsgruppen zuſammenſchließen und wo ſolche ſchon beſtehen, ſich an dieſe wenden. Nähere Auskunft gibt Kamerad J. Petry, Landau, Pfalz. * Wiesbaden, 12. Nov. In England wurde ein Brief mit dem Vermerk„Germany“, dem Namen des Empfüngers und der Straße„Langgaſſe“ auf⸗ gegeben. Die engliſche Poſt beförderte ihn nach Deutſchland und die deutſche Poſt ſchickte ihn ver⸗ ſuchsweiſe nach Wiesbaden, weil es da eine Lang⸗ gaſſe gibt. Tatſächlich fand der Brief dort ſeinen Empfänger. * Colmar, 10. Nov. In der Nacht zum Samstag erfolgte in der Wohnung des Karl Baumann eine heftige Exploſtion. Die Familie war zu Bett gegangen und hatte den Gashahn nicht völlig ge⸗ ſchloſſen, ſodaß ſich der Küchenraum mit Gas füllte. Da im Feuerherd noch Glut war, explodierte das Gas unter gewaltigem Knall. Eine Zwiſchenwand ging ganz in Stücke. Die Decke und alle Mauern des Hauſes ſind beſchädigt. Die Fenſterrahmen wur⸗ den hinausgedrückt. Bald entſtand auch Feuer, das jedoch noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelöſcht werden konnte. Der Schaden iſt bedeutend. 1218 NN See Donnerstag, den 14. November Nationaltheater:„Das Vergeſſen Gottes“. Anf. 19.30 Uhr. Apollotheater: Die Haller⸗Revue„Drunter und Drüber“. 20 Uhr. Freier Bund:„Renaiſſance⸗Jeale im Spiegel der alt⸗ italbeniſchen Kunſt“. Lichtbildervortrag von Direktor Dr. F. Hartloub:„Der antike Stoffkreis in der italie⸗ niſchen Kunſt“. Städtiſche Kunſtkalle, 20.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Atlantic“.— Schau burg: „Der ſchwarze Domino“. Capitol:„Lux, der König der Verbrecher“.— Scala⸗ Theater:„Schlacht⸗ ſchiff Conſtitution“.— Gloria:„Wenn der weiße Flieder wieder blüht“.— Palaſt⸗Theater:„Blut⸗ ſcharrde“.— Univerſum:„Blutſchande“.— Ufa⸗ Theater:„Los, Harold, los“. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr; 1413 Uhr; Sonn⸗ u. Feiertags durchgeh. v. 11—16 Uhr.— Schloßmu⸗ ſeum: Geöffnet tagl. v. 10—13 und 14—16 Uhr. Sonntags v. 11—16 Uhr durchgehend.— Schloßbücherei:—1 Uhr;: 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienslag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 16 Uhr: Be⸗ ſichtigung; 20 Uhr: Aſtronomie:„Die Sonne als Fixſtern“. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein Pegel 6 s 10 12 14.] Necar⸗Wegelf 810 15.14. Haſel 9021307 0 100 f fen 1 46 79 0 57 Mannheim.322 302.090 25 a dee„Jaaffed 8e d ad Kc d Maxau.923.859.46 Mannhelm 2532,39 2. 25 2,10 Taub.891481 32090 176 Köln 1,161.20.03 0,85 0,82 5 Zur Sesundhaltung! Peter Rixius 5. n. b.., Mannheim Fernsprecker 28 796 und 26797 Wunelm Müller jun., U 4. 25, Felnsprecher 21636 Und käme ich dort nicht pünktlich hin, Die würden es niemals verzeihen. Lieber Himmel, wenn ich gelandet bin, Dann darfſt du gern wieder ſchneien. Senſation- und wie ſie gemacht wird Man ſitzt im Kino und läßt das Lichtband in ſeinem Auge vorüberztehen. Ein Autorennen! In raſender Geſchwindigkeit ſauſen die Wagen heran, legen ſich in die Kurve, verſchwinden, kauchen wieder auf. Ein Wagen raſt ins Blickfeld, wird groß, größer, rieſengroß. Plötzlich dreht er ſich, über⸗ ſchlägt ſich, ſauſt gegen einen Zaun, ſtürzt in die Tiefe. Aus! Das alles hat man in wenigen Sekun⸗ den geſehen, erlebt. Die Illuſion iſt vollkommen. Und man macht ſich überhaupt keine Gedanken darüber, daß der Autounfall überhaupt nicht oder nur zum Teil„echt“ iſt. Wie das Unglück, bei Dageslicht betrachtet, vor ſich geht, zeigt die Köl⸗ niſche Illuſtrierte Zeitung in einer Reihe von Aufnahmen— Ausſchnitte aus einem Film, die die vollendete Täuſchung zeigen, und Bilder, die das Geheimnis preisgeben,„wie es gemacht wird“. — In ſeiner ganzen wuchtigen Größe zeigt das Titelbild den Rieſen von Deſſau, G88. Und dann weiter: die Ereigniſſe der Woche im Bild, Sechs⸗ tagerennen im Sportpalast, Krönung der diesjähri⸗ gen Modekönigin, ein Bildbericht von der Bera⸗ tungsſtelle für Auswanderer, das ſchönſte und teuerſte Theater Frankreichs„Pigalle“, Sterbende Wildweſt⸗ Romantik, Bilder von der Ballſaiſon in England u. a. m. Das iſt noch lange nicht der ge⸗ ſamte Inhalt dieſes reichhaltigen Heftes, aus deſſen Feuilleton wir noch nennen möchten:„Die Nacht⸗ mahr“ von Roda Roda und„Was Prominente ver⸗ dienen“ von Martin Proskauer.(Ueber den Bezug der Zeitung ſtehe die Anzeige.) Das Nationaltheater teilt mit: Die wegen 8 8 Milhaud iſt nunmehr auf den 2. Dezem⸗ Erkrankung eines Hauptdarſtellers zurückgeſtellte Uraufführung der Oper„Die Rückkehr“ von Was ſagt Stockholm über Thomas Mann? Ansland und Nobelpreis Aus Stockholm berichtet der Korreſpondent des „B..“: Der bekannte Literarhiſtoriker Profeſſor Bö ö k, der ſelber Mitglied der ſchwediſchen Akade⸗ mie und des Nobel⸗Komitees iſt, alſo zu den Ver⸗ teilern des Preiſes gehört, ſchreibt im„Svenska Dagbladet“:„Der Nobel⸗Preis für Literatur iſt diesmal einem Dichter zuerteilt worden, der ſich auf dem Höhepunkt der europäiſchen Berühmtheit be⸗ findet. Trotzdem Thomas Mann erſt kürzlich ſein 54. Jahr vollendet hat, liegt das Werk, das ihm dieſe Auszeichnung eingetragen hat, mehr als ein Vierteljahrhundert zurück. Man ſei jedesmal, wenn man wieder zu den„Buddenbrooks“ greift, von neuem vollſtändig überraſcht durch das reife und klare Werk dieſer Menſchenkenntnis. Heute ſtehe es feſt, daß die„Buddenbrooks“ der beſte deutſche Ro⸗ man ſeien, der einzige, der den Vergleich mit den großen engliſchen und ruſſiſchen Meiſterwerken die⸗ ſer Art beſtehe. Nach einer Würdigung der anderen Werke des Dichters heißt es:„Der Weltkrieg und ſeine Fol⸗ gen haben auch für Thomas Mann entſcheidende Bedeutung gehabt und ihn aus der Iſolierung der äſthetiſch⸗ariſtokratiſchen Kulturform herausge⸗ drängt. Mit großer Pflichttreue und Bereitwil⸗ ligkeit hat er in öffentlichen Reden und Aufſätzen ſeine neue harmoniſche und verſönliche Anſchauung vertreten und in dem Roman„Der Zauber⸗ berg“, der in künſtleriſcher Hinſicht ein Unding iſt, ſetzt er mit unermüdlicher Dialektik die Ausein⸗ anderſetzung zwiſchen dem konſervativen Kultur⸗ peſſimtsmus und dem liberal⸗humanitären, demo⸗ kratiſchen Ziviliſterungsoptimismus fort. Thomas Mann iſt nicht nur Dichter, ſondern auch eine reflektierende, analytiſche Natur mit ſtarker philo⸗ ſophiſcher Einſtellung.“ Der Aufſatz ſchließt mit den Worten:„An Wiſ⸗ ſensreichtum, Scharfſinn und Tiefſinnigkeit hat Thomas Mann kaum ſeinen Meiſter, kaum einen f eſtgeſetzt. Gleichgeſtellten unter den lebenden Dichtern.“ Theater und Muſik O Kammerſänger Leo Slezak, das berühmte Mitglied und der Heldentenor der Wiener Staats⸗ oper, konnte durch die Roſengartenkonzertleitung für einen einmaligen Lieder⸗ und Arien⸗Abend für Sonntag, den 17. November verpflichtet werden. Slezak iſt ein Sänger aus jener Kategorie, die kei⸗ nen oder ſo gut wie keinen Nachwuchs mehr hat. Held und Lyriker in gleicher Vollendung: ein Tenor, deſſen ſtrahlendes metalliſches Organ mit allen Mit dieſen Worten charakteriſierte kürzlich ein füh⸗ render Muſiker Deutſchlands den Künſtler, der als Kammerſänger faſt aller Hof⸗ oder Staats⸗Theater Europas eine überragende Stellung einnimmt und in allen künſtleriſchen Weltmetropolen, wie z. B. Newyork, London, Paris, Berlin, Wien, Rom, Mai⸗ land, in der Oper wie im Konzertſaale gleicher⸗ maßen gern geſehener Gaſt iſt.— Man darf auf dieſen Liederabend als auf ein beſonderes muſikalt⸗ ſches Ereignis für Mannheim darum mit Recht ge⸗ ſpannt ſein. O Eine elffache„Ur“aufführung. Zum 50. Ge⸗ burtstag Heinrich Lilienfeins bringen elf Bühnen ſein neues Schauſpiel„Nacht in Polen 1812“ am 19. November gleichzeitig zur Uraufführung: das Deutſche Nationaltheater in Weimar, die Lan⸗ destheater Altenburg, Meiningen und Son⸗ dershauſen ſowie die Stadttheater Halle, Halberſtadt, Cottbus, Remſcheid, Har⸗ burg, Bautzen und Annaberg.(Wann hört endlich dieſer Unfug mit den ſerienweiſen„Ur“ ⸗auf⸗ führungen auf? Schriftl.) berichtet. Vom Bayeriſchen Stgatsminiſterium für Unterricht und Kultus wurde der ordentliche Pro⸗ feſſor für Muſtkwiſſenſchaft in der philoſophiſchen Fakultät, 1. Sektion der Univerſttät München, Geh. Regierungsrat Dr. Adolph Sandberger auf ſein Anſuchen vom 1. Januar 1930 an von der Ver⸗ pflichtung zur Abhaltung von Vorleſungen unter Anerkennung ſeiner langjährigen vorzüg⸗ lichen Dienſtleiſtung befreit. ö 3. Lichtbildervortvrag über Populäre Eigenſchaften des bel⸗canto⸗Künſtlers begnadet iſt. O Sandberger tritt zurück. Aus München wird — 5 5 Donnerstag, den 14. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 529 ſos Liebestragödie Lache, Bajazzo!“— Wie ich Caruſo kennen lernte— Freundſchaft— Ada Giacchetti— Leiden Die Ehe des fünfundvierzigjährigen Caruſo mit Dorothy Benjamin, der Tochter eines bekannten Newyorker Rechtsanwalts, wurde in der ganzen Welt für das Hohelied ſeines Lebens gehalten. Möglich, daß ein Mann zweimal in ſeinem Leben oder auch mehrere Male lieben kann. 2 er das Erlebnis der erſten Liebe, ihre flammende Leiden⸗ ſchaft— das, was wir in ſpäteren Jahren unſere „Erfahrung“ nennen, kann niemals wiederholt und niemals vergeſſen werden. Nicht anders war es im Lebe deshalb ſo unzeitgemäß eine Ehe bereits gebunden war— an die E eine Erinnerung, die einen grö ſeine Kunſt ausübte, als irgend eine Erinnerung, die es uns ar ändlich macht, warum der„Bajazzo“ Caruſos Gl rolle war. Dieſer trauervolle Clown mit dem gebrochenen Herzen reizte zum Lachen, um die Menge— zu amü⸗ ſteren! Und dieſer vom Wahn erlöſte Genius, der andere Menſchen zum Glauben an das Schöne zwang, ſie zur Ekſtaſe hinriß, ſich freundlich⸗liebenswert ver⸗ neigte, wenn ihn der Beifallsſturm nach jedem Fi⸗ nale umtoſte, wußte es dennoch, daß weder Ruhm noch Reichtum die Leiden und Erniedrigungen ſei⸗ ner Seele lindern konnten, weil er nur eine Mario⸗ nette, ein wehrloſes Werkzeug in den Händen einer wankelmütigen Frau war. Ein unerwartetes Ereignis, ein Zufall faſt machte mich zu Caruſos Freund ber dazu auserſehen ſein ſollte, einen tiefen Einblick in das Eigenleben eines großen Künſtlers zu ge⸗ winnen, wie es eben nur einem vertrauten Freunde vergönnt iſt. Es war am 23. November des Jahres 1903 anläßlich ſeines amerikaniſchen Gaſtſpiels, als ich Caruſo zum erſten Male ſingen hörte. Wie gut erinnere ich mich jenes erſten Eindrucks! Könnte ex je in meiner Erinnerung verblaſſen? Caruſos Stimme ſtrömte durch das Theater in ſonorer Pracht dahin, und ſie ergriff mich unmittel⸗ bar mit ihrer vollen Gewalt und Schönheit. So überwältigt war ich von ihrer Vollendung, daß ich, noch von der Erinnerung trunken, zu Hauſe ange⸗ langt, mich ſofort niederſetzte und einen langen Brief an Caruſo ſchrieb, in dem ich die höchſte Be⸗ wunderung für ſeine Stimme und ſeine Kunſt in warmen Worten zum Ausdruck brachte und ihn dann bat, mir ſein Bild zu überlaſſen. Mit der nächſten Poſt erhielt ich einen herzlich gehaltenen Brief von Caruſo, geſchrieben in jener großen, ich möchte faſt ſagen gläubigen Handſchrift, die ſein Weſen charakteriſierte. Er ſprach ſeinen kief empfundenen Dank für die Bewunderung feiner Kunſt aus, aber er bedauerte aufrichtig, meiner Bitte um ein Bild nicht willfahren zu können. An⸗ ſtelle einer Photographie indeſſen ſende er mir eine Schreibfeder und eine von ihm ſelbſt entworfene Skizze. Ich blickte mit Staunen darauf.„Kann dies eine Arbeit von Caruſo ſein?“ fragte ich mich. War Caruſo als Künſtler des Zeichenſtifts ebenſo groß wie als Sänger? Bald aber kam ich zu der Ueberzeugung, daß nur Caruſo ſelbſt eine ſo lebendige Karikatur des Meiſter⸗ ſingers entworfen haben konnte. Ich zeigte die Skizze meinem Feuilletonſchriftleiter und fragte bei Caruso heſcheiden an, ob er mir geſtatten wolle, die Karika⸗ tur in der nächſten Ausgabe meiner Zeitung zu ver⸗ öffentlichen. Unverzüglich ſandte er mir einen Boten und ließ mir ſagen, es wäre eine Ehre für ihn, wenn ich von der Skizze den gewünſchten Ge⸗ brauch machte. In dieſer Stunde begann das wun⸗ dervolle Erlebnis unſerer Freundſchaft, die bis zu ſeinem Todestage währte. In jener Zeit war er von Schickſalsſchlägen und Ungemach aller Art heimgeſucht. Sein Verhältnis mit der Frau, die ſein ganzes Un⸗ glück werden ſollte, beſtand damals noch. Aber ſie hielt ſich in Europa auf, und Caruſo, als Fremder in dieſer großen, lärmenden Stadt, fühlte ſich ver⸗ laſſen und heimwehkrank. Er wünſchte jemand um ſich zu haben, mit dem er über ſeine ſchöne Heimat⸗ ſtadt plaudern könne, die ſich an die blaue, träumende Bucht von Neapel ſchmiegt. Obwohl er ſo grauſam ausgeziſcht worden war, als er zum erſten Mal dort auftrat, weilte ſeine Seele noch immer in dem Land, in dem er das Licht der Welt erblickt. Caruſo war der Typ eines heute nicht mehr zeit⸗ emäßen Gentleman, der es liebt, bei einem guten ahle zu plaudern, und oft beſuchten wir das da⸗ mals ſehr bekannte und volkstümliche Reſtaurant Del Pezzo und tauſchten Gedanken aus. Bei ſolchen Gelegenheiten ſprach Caruſo oft über ſein Privat⸗ leben und ſo erfuhr ich auch von ſeiner großen Liebe zu Ada Giacchettt, die er niemals vergeſſen konnte, ſelbſt nachdem er der Gatte von Park Benjamins Tochter geworden war. Vielleicht war es die Tatſache, daß ſie die Mutter ſeiner einzigen Söhne war, daß die Erinnerung an ſie in ſeinem Gedächtnis nie verblaſſen konnte. In ſeinem Vermächtnis bedachte er ſeine Söhne ſo reich, daß ſeine Tochter aus zweiter Ehe, Gloria, das Teſtament anfocht. Die Söhne Caruſos waren un⸗ ehelich geboren, aber Caruſo teilte, bevor ſeine Toch⸗ ter Gloria zur Welt gekommen war, nicht den Ent⸗ Huſiasmus ſeiner Frau für einen Sohn, und er er⸗ klärte ihr eines Tages:„Ich würde viel lieber eine Tochter haben, denn ich habe bereits zwei wunder⸗ volle Söhne.“ Ada Giacchetti war eine ausgebildete Piani⸗ ſtin und eine bekannte Sopraniſtin. Caruſo begeg⸗ nete ihr zum erſten Male im Ausland, als er mit ihr in der„Boheme“ auftrat. Er war Rudolf und ſie— Mimi. Seine Leidenſchaft für ſie wurde bald mehr als nur die Begeiſterung für ihre Kunſt Sie zog ihn in ihren Bann. Elf Jahre währte dieſes Verhältnis. Um immer wieder an ihre erſte Begeg⸗ nung in„Ja Boheme“ erinnert zu werden, tauften ſte das erſte Kind, das dieſer Liebe entſprang, Ru⸗ dolf, während das zweite Kind Enrico genannt wurde. Ada war älter als Caruſo und wirkte als eine Art Ratgeber und Geſchäftsleiter für ihren 5 Geliebten. Aber trotz ihrer Intelligenz und ihrer Begabung, ja trotz ihrer Mutterſchaft gehörte Madame Giacchetti nicht zu jenen Frauen, die Treue, Kameradſchaft und einging, weil er An Einfluß auf in der Welt, Ergebenheit zu ſchätzen wiſſen, noch fragte ſie viel danach, als ſie Caruſo durch ihren Mangel an Sym⸗ pathte für ein ruhiges, behagliches Heim nach altem Stil bitter enttäuſchte. Er liebte die ſchlichten Dinge des Lebens, Feſtmahle waren ſeiner einfachen Na⸗ tur zuwider, und wenn öffentliche Bankette und An⸗ ſprachen erwähnt wurden, bekam er einen paniſchen Schrecken. Nur Ada hätte ſich nicht mit einem Da⸗ ſein, wie er es erſehnte, begnügen können, und ob⸗ wohl Caruſos Leidenſchaft für die Geliebte auch im Laufe vieler Jahre nicht erſtorben war, ſchrieb er mir doch mehr als einmal, wie unglücklich er— trotz allem— an der Seite dieſer Frau wäre.„Man ſchreibt von mir in allen Zeitungen der Welt, aber wie oft hätte ich vorgezogen ein einfacher Arbeiter Dit fein *. In jenen Tagen, da er auf dem Gipfel ſeines Ruhmes ſtand,— wie leer und nichtig erſchienen ihm alle Ehren mit denen man ihn überhäufte ſeit jener furchtbaren Stunde, da die Giacchetti mit ſei⸗ nem Chauffeur auf und davon ging! O nein, er mußte lachen und heiter erſcheinen vor den Augen der Welt. Aber bei mir weinte er ſeinen Schmerz aus, wieder und immer wieder. Mit Ada war an ſeinem Himmel die Sonne untergegangen. Im Herbſt des Jahres 1909 taucht ſie unvermutet in New Nork auf, an einem Abend, während ſich Caruſo für eine Vorſtellung in der Metropolitan Opera vorbereitete. Es ſtellte ſich bald heraus, daß Geldforderungen der einzige Grund ihrer langen Reife waren, und Caruſo blieb über Erwarten ruhig, als er ſich mit ſeinem Rechtsbeiſtand in das Hotel begab in dem dieß Gigcchetti abgeſtiegen war. Aber während der privaten Unterredung, die ſie zuſammen führten, kamen Tränen in ſeine Augen, und bald weinte er wie ein Kind. Sobald die Frau das Geforderte er⸗ halten hatte, zuzüglich eines beſonderen Betrages, der ſie auf Lebenszeit ſicher ſtellte, kehrte ſie nach Italien zurück. Doch damit nicht genug.— Dieſelbe Frau, die Caruſo trotz allem, was, ſie ihm angetan, noch im⸗ mer liebte, erhob Anklage gegen ihn vor dem Mai⸗ länder Gerichtshof. Es waren ſchwere Beſchuldigun⸗ gen, und die Unterſuchung erregte Aufſehen. Caruſo wurde freigeſprochen, aber die Gefühle für dieſe Frau waren in ihm ſo tief und unvergänglich, daß er fortfuhr, ihr Geld zu ſenden bis zu ihrem Todes⸗ tage, und er konnte ihren Namen nie erwähnen, ohne traurig zu werden.„Senden Sie das Geld der Mutter meiner Kinder“, pflegte er zu ſagen, wenn er einen Scheck unterſchrieben hatte. Newyork, ganz Amerika liebte und verehrte den großen Sänger. Trotzdem nannte er Newyork nur ſeine„Stiefmutter“, und gegen ſeinen Willen führte ihn das Schickſal zuletzt heimwärts, ſo daß er dort war, in ſeiner Vaterſtadt, wo er zur ewigen Ruhe gebettet wurde. Die Klinik der Zukunft Dieſes rieſige Projekt für Zwecke der mediziniſchen Forſchung und Behandlung iſt zur Zeit in Newyork im Entſtehen. Nach ihrer Fertigſtellung im Jahre 1932 wird ſich die Rieſen⸗ klinik über eine Fläche von 3 Baublocks ausdehnen und mehreren Tauſend Patienten zur Aufnahme dienen. Weltſpionage Zu ber neuen deutſchen Spionageaffäre— Nieſige Beſtechungsſummen— Die Nachrichten⸗ märkte— Falſche Spione In füngſter Zeit hat man auf deutſchem Boden in Weißenfels ein Spionageneſt ausgehoben, das zur Aufgabe hatte, ſowohl deutſche Heeresangelegen⸗ heiten als auch deutſche Wirtſchaftsbetriebe für fran⸗ zöſtſche Rechnung auszukundſchaften. Immer wie⸗ der werden von Zeit zu Zeit derartige Spionage⸗ fälle aufgedeckt. Gerade jetzt findet vor dem Reichs⸗ gericht in Leipzig der Landesverrats⸗ und Induſtrie⸗ ſpionageprozeß gegen den Regierungsbaumeiſter Ludwig aus Stuttgart ſtatt, dem zur Laſt gelegt wird, aus der Verſuchsanſtalt für Luftfahrt in Adlershof verſchiedene geheimzuhaltende Schrift⸗ ſtücke über den deutſchen Flugzeugbau und über wiſſenſchaftliche Feſtſtellungen von Mängeln an Flugzeugen ſorvie über Neukonſtruktionen ent⸗ wendet und einer fremden Macht zugeleitet zu haben. Auch der Diebſtahl des Chiffreſchlüſſels in der Ber⸗ liner italieniſchen Geſandtſchaft, der zu dem Rück⸗ tritt des Geſandten Aldrovandi führte, war eine Spionageangelegenheit, die größtes Auſſehen er⸗ regte. Aber nicht nur in Deutſchland kamen in der letzten Zeit ſo viele Spionagefälle zur Aufdeckung, ſondern auch in allen europäiſchen Ländern Mllitär⸗ ſpionage in Warſchau, Aktendiebſtähle in Paris, London umd Rom, der Dießſtahl der Rezepte für das amertkaniſche Giftgas, das gefährlichste der Gifte, das„Lewifit“, die Entwendung der Pläne für die weittragenden Geſchütze der engliſchen Armee und Spionagefälle in Ungarn und in der Tſchechoſlowakei zeigen, daß faſt die ganze Welt mit einem Netz von Spionen und Spionagebüros überzogen iſt. Es hat zu allen Zeiten Spione und Spionage gegeben. Immer haben ſich Menſchen gefunden, die die Ge⸗ heimniſſe anderer durchforſcht und für Geld verkauft haben. Märchenhafte Summen hat die Militär⸗ ſpionage verſchlungen, rieſige Erfolge hat ſie ge⸗ bracht. Aber auch heute noch wird, wie man ſieht, mit denſelben Mitteln gearbeitet wie vor dem Kriege, auch heute noch ſind in allen Hauptſtädten Europas Spionagezentralen eingerichtet, und auch heute noch werden gewaltige Beſtechungsfſummen für den Verrat militäriſcher oder industrieller Geheim⸗ wiſſe verausgabt. Faſt ganz offiziell iſt der Geheimdtenſt in Frank⸗ reich. Die früher beim Generalſtab konzentrierte Spionageſtelle iſt jetzt im Miniſterium des Aeuße⸗ ren und umfaßt 6 Abteilungen, eine rein diplomati⸗ ſche, die nur die verſchiedenen Verhandlungen be⸗ wacht und ſich nebenbei für das Privatleben der Diplomaten intereſſtert, eine milttäriſche, eine tech⸗ niſch⸗induſtrielle, eine wirtſchaftliche, eine inner⸗ politiſche und eine Abteilung zur Abwehr der Spio⸗ Ein Denkftein zur Erinnerung an die erſte planmäßige Landung eines Jeppellns bei Frankfurt am Main . Enuthüllungsfeier des Denkſteins auf dem Flugplatz Rebſtock bei Frankfurt a. M. Am 31. Juli 1900 landete zum erſten Mal ein Zeppelinluftſchiff planmäßig auf feſtem Boden in Rebſtock bei Frankfurt a. M. Zur Erinnerung an dieſes Ereignis, das in der Geſchichte der Luftfahrt einen wichtigen Meilenſtein bedeutet, wurde jetzt auf dem Rebſtocker Flugplatz eine Gedenktafel feierlich enthüllt. 5 nage im eigenen Land. Genau ſo find die Spionage⸗ zentralen in Belgien und in der Tſchechoflowaket organiſtert. England beſitzt in Europa 15 Stellen zur„allgemeinen Information“, Polen drei große Spionagezentralen in Krakau, Breſt, Litowſek und Wilna. Die größte Zahl aller Spione in Europa beſchäf⸗ tigt ſicherlich Rußland. Die ruſſiſchen Spione ſind nicht nur dazu da, um Nachrichten zu ſammeln, ſondern ſie dienen auch der Ueberwachung der Sowjetbeamten. In allen Städten, in denen ſich eine Sowjetvertretung befin⸗ det, ſind auch Büros der G. P. U. und niemand wird in einem Portier oder Bedienten einer Geſandtſchaft einen Agenten der G. P. U. vermuten, der er fed och oft in Wirklichkeit iſt. Am gefährlichſten ſind die ſogenannten fliegenden Abteilungen der Sowfetſpio⸗ nage, die bald hier, bald dort auftauchen, über un⸗ geheure Geldmittel verfügen ‚Gerichtsverhandlungen in den Geſandtſchaften abhalten, Hausdurchſuchungen vornehmen und dann wieder verſchwinden. Dieſe Agenten führen in jeder Stadt einen anderen Na⸗ men, und ſelbſt das Zentralbüro kennt ſie nur als Nummer. Deutſchland verfügt über keine eigene Spionage, ſondern nur über einige, den Polizeiämtern zuge⸗ teilten Abteilungen zur Abwehr der Spionage, die ſich in Deutſchland beſonders für chemiſche und induſtrielle Erfindungen intereſſtert. Aehnlich iſt auch der Dienſt in Oeſterreich organiſtiert. Wien 8. B. kommt nur als paſſiver Kundſchafterort in Frage, da es eine Spionage zum Schaden Oeſter⸗ reichs kaum gibt. In allen europäiſchen Großſtädten wird mit „Nachrichten“ gehandelt, wobei der größte Teil der Meldungen gefälſcht iſt oder aus Kombinations⸗ material beſteht, das ſich die Käufer auf einfachere und billigere Weiſe hätten verſchaffen können. Sämtliche diplomatiſche Vertretungen in allen Ländern haben ſchon Nachrichten gekauft, die ſich ſpäter als falſch herausgeſtellt haben. Aber trotzdem lebt ein ganzes Heer von Menſchen aus den Erträgniſſen der Spionage. Nur in den ſeltenſten Fällen werden ſich die Geſchäbigten mel⸗ den und den Betrüger verhaften laſſen. Sehr ver⸗ ſchiedenartig ſind die Syſteme, nach denen ſolche Pſeudoſpione zu arbeiten pflegen. So hat man z. B. einen Maler verhaftet, der prachtvolle Pläne, aus⸗ gezeichnete Schießtafeln und ſonſtige„militäriſche Geheimdokumente“ zeichnete, ſie dann photogra⸗ phierte und dann ſchließlich für teures Geld ver⸗ kaufte. Ein anderer Spion, Generalſtäbler von Fach, der alle Balkanſprachen beherrſcht, hatte ſämt⸗ liche militäriſchen Fachſchriften Europas abonniert und daraus reiches Material geliefert. Er konnte ſeine Kundſchaft mit techniſchen und adminiſtrativen Nachrichten bedienen und hat dabei ſoviel verdient, daß er ein ſchwerreicher Mann geworden iſt und 1 8 als Millionär ein feudales Rentnerdaſein üührt. In ben letzten Jahren ſteht beſonders die Wirk⸗ ſchafts⸗ und Werkſpionage im Vorder⸗ grund, und da iſt es gerade Deutſchland, das infolge ſeiner wichtigen chemiſchen und induſtriellen Werke einen Anreiz für Spione aller Länder bedeutet. Aber ſchließlich hat es immer und überall Spione gegeben, und es iſt kaum anzunehmen, daß ſich das jemals in der Welt ändern wird. Ceha. Tragikomodie um einen Ring Noch nie wurde Ehrlichkeit ſo ſchlecht gelohnt wie der Frau, die vor mehreren Jahren auf der Straße in Rotterdam einen koſtbaren Platin⸗ ring fand. Acht Diamanten und eine Perle blitzten verführeriſch auf dem Reifen, aber die Finderin blieb ſtandhaft und eilte zur Polizei, um Anzeige zu erſtatten. Es war entſchieden ein Unglück, daß ſich der Eigentümer des Schmuckſtückes nicht meldete, denn der Fund wurde der Frau zum Eigentum überlaſſen. Bis dahin war das Leben dieſer Dame, wie die „Hall. Nachr.“ melden, ohne beſondere Senſationen verlaufen, aber für Aufregungen ſorgte nun das unheilvolle Kleinod. Bald machte ſich unter den Verwandten der Frau eine Nervpoſität bemerkbar, die man früher nicht an ihnen gekannt hatte. Die Angehörigen luden ſich öfters als ſonſt zum Kaffee bei der glücklichen Ringbeſitzerin ein, beklemmendes Schweigen oder aufgeregter Redefluß beherrſchte die Tafelrunde, bis ein kühner Gaſt den Bann mit der Bitte brach:„Liebe.. zeige uns doch bitte den Ring.“ O wie da die Augen blitzten und ſich dle Wangen röteten. Man war ſich einig über die Koſtbarkeit des Schatzes, der in aller Unſchuls r⸗karätige Strahlenbündel aufblitzen ließ, indes die reine Freude von den Geſichtern der Verſammelten ſchwand und man ſich gegenſeitig mißtrauiſch muſterte. Man ging ein wenig bebrückt ausein⸗ ander, und es erhob ſich ein Raunen an den heimt⸗ ſchen Herden:„Wer erbt den Ring?“; und wenn zwei oder drei aus der Sippe ſich zuſammenfanden, wurden die Stimmen laut und es fiel manch hartes Wort, aber einmütig fand man ſich immer wieder am Kaffeetiſch bei der Frau, im traulichen Schimmer der Diamanten zuſammen. g Aber eines Tages war der Ring verſchwunden. Die Polizei wurde in Bewegung geſetzt Sicher aus reiner Anhänglichkeit erſchien auf myſteribſe Weiſe das Kleinod plötzlich auf der Bildfläche. Die Ver⸗ wandtſchaft atmete auf, aber das Spiel wiederholte ſich von nun an in regelmäßigen Abſtänden. Wenn der Ring ſich nicht von ſelbſt wieder einſtellte, fanden ihn die Kommiſſare auf irgendeinem Verſatzamt, wo ihn der Dieb oder die Diebin, ſtets ein Mitglied der Familie hatte beleihen laſſen. Die Frau zog dann ſtets ihre Anzeige zurück, um die Ehre der Fa⸗ milie zu retten. So hat der Ring ſchon die Runde durch die ganze Verwandtſchaft gemacht. Die eigene Tochter, der Bruder, der Schwager oder Neffe, alle Verwandten bis in den oͤritten Grad, waren dem verderblichen Einfluß des Verſatzringes verfallen. Die Pfandhaus⸗ beſitzer Rotterdams kennen bereits den Ring und haben ſich auf den Tarif geeinigt, zu dem ſie ihn be⸗ leihen. Die Frau löſt das Schmuckſtück prompt im⸗ mer wieder ein. Der Ring hat ſte ſchon ein kleines Vermögen gekoſtet an Pfandſchillingen und Zinſen. Das letzte Mal war es der Schwiegerſohn, der ſich mit dem Familienſchatz über ſeine Geldverlegenheit hinweghalf. Die ehrliche Finderin iſt die einzige, die in ihrer Familie ehrlich blieb, und ſie löſte auch dies⸗ mal, traditionellem Brauch folgend, das Schmuckſtück ein und zog die Anzeige zurück. f 6. Seite. Nr. 520 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 14. November 1929 Großer Zollſchiebungsprozeß in Landen Beſatzungsgut nach Karlsruhe abgeſchoben Vor dem Schöffengericht Landau nahm geſtern vormittag der Prozeß gegen den 1894 geborenen Kauf⸗ mann Ludwig Vion aus Ahs in Frankreich z. Zt. in Worms und gegen den 1903 geborenen Kaufmann Robert Vion, z. Zt. in Landau, wegen Defrauda⸗ tion und Unterſchlagung ſeinen Anfang. Mit⸗ angeklagt iſt der 1869 geborene Kaufmann Hermann Gentner aus Karlsruhe wegen Begünſtigung und Steuerhehleret. Gentner wurde wegen beſonde⸗ rer Umſtände vom Erſcheinen bei der geſtrigen Ver⸗ handlung entbunden. Nach dem bisherigen Verlauf der Vernehmung der Gebrüder Vion ergab ſich, daß es ſich bei ihren Delikten um ſehr große Zollſchie bereiten han⸗ delt, die bis zum Jahre 1924 zurückliegen. Zunächſt find die Brüder Ludwig und Robert Vion angeklagt, fortgeſetzt und gemeinſchaftlich ſeit 1926 bis Ende Oktober 1928 in Landau und Worms Einfuhr⸗ abgaben hinterzogen, ſowie Monopolſteuern für Branntwein nicht abgeführt zu haben, indem ſie Beſatzungsgut, das nach Art. 3 des Rheinlandab⸗ kommens von der Zollabgabe befreit iſt, nicht für die Beſatzung, ſondern teils im beſetzten, teils im un⸗ beſetzten Gebiet verwandt haben. Seit 1924 ſollen ſie weiter Kaffee, Schokolade, Kokosfett, Gemüſekonſer⸗ ven und amerikaniſches Schmalz in großen Mengen im beſetzten Gebiet abgeſetzt und für dieſe Sachen keinen Einfuhrzoll bezahlt haben. Außerdem wirft man ihnen vor, daß ſie Tabakwaren und Schaumweine unverzollt hätten. Im Jahre 1927 haben ſie einen Citroyen⸗Lieferwagen aus Frank⸗ reich zollfrei eingeführt und im beſetzten Gebiet verwandt. Auch deswegen wirft man ihnen Zoll⸗ hinterziehung vor. Die Vernehmung des Ludwig Winkel dauerte etwa drei Stunden. Er gab zu, einen Teil der ihm zur Laſt gelegten Vergehen begangen zu haben, ullerdings beſchränkt ſich ſein Geſtändnis auf den Verkauf von 110 Flaſchen Liköre und Kognak, die er aus Beſatzungskantinen erhalten haben will, an den mitangeklagten Kaufmann Gentner aus Karlsruhe. Kaffee, Schokolade und ſonſtige Sachen will er nie gehabt haben. Auf Vorhalten des Vor⸗ ſitzenden mußte ſich der Angeklagte zu der Angabe bequemen, daß er in einer Landauer Kaſerne neben dem offiziellen Proviantlager der Beſatzungstruppen ein eigenes Lager unterhalten hat. Er konnte in der Kaſerne, in ſeinem und dem offiziellen Pro⸗ viantlager ungehemmt ein⸗ und ausgehen. V. wurde nachgewieſen, daß er auch aus dem Proviantlager der Truppen Bezüge gehabt hat Der Vorſitzende hielt ihm weiter vor, daß ihm ſogar die Waren mit franzöſiſchen Beſatzungsfuhrwerken nach einem La⸗ ger in der Stadt gebracht worden ſind. V. konnte das nicht beſtreiten, Ueber ſeine perſönlichen Verhältniſſe gab er an, daß er 1919 als franzöſiſcher Soldat mit der Be⸗ ſatzung nach Deutſchland gekommen ſei, in Worms als Dolmetſcher verwendet worden und 1920 aus dem Heeresdienſt ausgeſchieden ſei. Er habe ſich als Kaufmann in Worms etabliert und Militärliefe⸗ rungen für die Garniſonen Landau, Worms und Kaiſerslautern erhalten. In Landau hat er ſich nach kaum einem Jahr ein Haus gekauft und dort ein Geſchäft eingerichtet, in dem auch Lebensmittel im Kleinen verkauft wurden. Nach Angabe ſeiner deut⸗ ſchen Angeſtellten wurden auch Konſerven, Spirituo⸗ ſen, Lebensmittel und alle möglichen Sachen ver⸗ kauft, die teilweiſe, wie der Vorſitzende dem Ange⸗ klagten vorhielt, aus den Beſatzungskantinen ſtamm⸗ ten. So müßten u. a. innerhalb eines Jahres minde⸗ ſtens 50 Kiſten Champagner, hunderte Kiſten Spiri⸗ tubſen aus der Kaſerne in dieſes Lager geſchafft worden ſein. Vion will davon nichts wiſſen. Er er⸗ klärt, alles, was aus der Kaſerne herausgekommen ſei, ſtamme aus ſeinem eigenen Lager. In Worms hat Vion kein Lager unterhalten ſondern nur eine Wohnung gehabt. Der Vorſitzende hielt ihm vor daß er nach Worms mindeſtens 15 Sendungen Spirituoſen erhalten habe. Vion will das alles für ſeine perſönlichen Bedürf⸗ niſſe verwendet haben, jedoch wurde feſtgeſtellt, daß er von Worms aus verſchiedene Sendungen nach Karlsruhe abfertigte. U. a. liegt eine bahnamtliche Beſcheinigung vor, wonach von Landau aus nach Karlsruhe insgeſamt acht größere Sendungen Spiri⸗ tuoſen teils unter falſcher Deklaration abgegangen ſind. Auch ſoll der Angeklagte mit ſeinem Auto ver⸗ ſchiedentlich Weintransporte nach Karlsruhe ausgeführt haben. Man kam dann auf ſeine Ein⸗ käufe in Ludwigswinkel zu ſprechen, wo er anſchei⸗ nend mit Hilfe eines dortigen Proviantamtsange⸗ ſtellten Schneider große Sendungen Spirituoſen über die Grenze geſchafft hat. Der zweite Angeklagte, Robert Vion, beſtätigte im weſentlichen die Ausſagen ſeines Bruders Lud⸗ wig. Auch er will nur von einem Verkauf von 110 Flaſchen Spirituoſen aus dem Beſatzungsgut wiſſen. Die Nachmittagsverhandlung war durch Zeu⸗ genvernehmungen ausgefüllt. Zunächſt wurde der Inſpektor der Zollfahndungsſtelle, Dukal, über ſeine Erhebungen vernommen. Der frühere Ange⸗ ſtellte der Firma Vion, der Lagerarbeiter Karl Knecht hat insbeſondere bekundet, daß man wöchent⸗ lich einmal Spirituoſen und Champagner aus den Kaſernen geholt habe. Dies wurde während einer Dauer von zwei Jahren getan. In den Abendͤſtunden beantragte der Startsan⸗ walt die Ausſetzung der Verhandlungen auf die Dauer von zwei Stunden zur Vorbereitung ſeines Plaidoyers. In dieſem betonte er, daß die Staats⸗ anwaltſchaft der Auffaſſung ſei, daß die beiden Vions ſeit einer Reihe von Jahren ungeheure Mengen Beſatzungsgut in den In lands verkehr gebracht hätten. In ſeinen Schlußfolgerungen ſtellte er auf, daß die Vions Kaffee, Kokosfett, Konſerven, Liköre und Schaumweine in unbegrenzten Mengen in den Verkehr gebracht hätten. Der hinterzogene Zoll betrage insgeſamt für die nachgewieſenen Wa⸗ ren 14914 J. Er beantrage hierfür eine Geldſtrafe in Höhe von 60 504„ und einen Werterſatz von 10 185 /, weiter die Einziehung des geſchuldeten Monopolausgleichs in Höhe Höhe von 1280/ und als Strafe eine Geldͤſtrafe von 5118 /. Weiter ſtellte er dem Gericht anheim, eine Freiheitsſtrafe gegen Robert und Ludwig Vion zu verhängen. Robert Vion ſei völlig der Mittäterſchaft ſchuldig und hafte mit für die Werterſatzkoſten. Gegen den Kaufmann Gentner aus Karlsruhe beantragte er eine Geldſtrafe von 2800 /. Die Freiheitsſtrafe ſtellte er auch hier ins Ermeſſen des Gerichtes. Die Zollverwaltung, die als Nebeuklägerin zu⸗ gelaſſen war, ſchloß ſich im großen und ganzen den Anträgen der Staatsanwaltſchaft an. Die Sitzung wurde gegen 9 Uhr geſchloſſen und auf Freitagnach⸗ mittag 3 Uhr vertagt. Gerichtszeitung * Beſtrafung eines rabiaten Kraftwagenführers. In einer Strafſitzung des Amtsgerichts Dahn hatte ſich der 27 Jahre alte Kraftwagenführer Emil Schumacher von Spirkelbach zu verantworten. Als er eines Tages mit einem Laſtwagen den Ort Schwanheim paſſierte, ſtieß er plötzlich mit voller Wucht an das Wohnhaus des Waldarbeiters Wei⸗ land an, ſo daß das Haus erheblich beſchädigt wurde. Dann griff er die Eheleute Weiland, als ſie vor das Haus traten, noch tätlich an, warf Frau Weiland über einen Drahtzaun und ſchlug dem Ehemann mit einem Eiſen auf den Rücken, ſo daß er zu Boden ſtürzte und Verletzungen davontrug. Als der des Weges kommende Bürgermeiſter von Schwanheim ſchlichtend eingreifen wollte, wurde auch er von Schumacher mit Schlägen bedacht. Er gebärdete ſich wie ein Raſender und konnte erſt nach vieler Mühe von herbeieilenden Burſchen des Ortes„gebändigt“ werden. Dieſes geſittete Benehmen brachte ihm jetzt verdientermaßen einen Monat Gefängnis ein. Jahren Zuchtha § Ein Gnadengeſuch für Dr. Richter. Die Revi⸗ ſion gegen das Todesurteil des Bonner Schwur⸗ gerichtes gegen Dr. Richter iſt vor einiger Zeit vom Reichsgericht verworfen worden. Nunmehr hat die Verteidigung Dr. Richters, wie der Bonner Generalanzeiger meldet, das Gnadengeſuch für Dr. Richter eingereicht, das zunächſt dem Beauftrag⸗ ten für Gnadenſachen am Landgericht in Bonn zu⸗ geleitet wird, der es an das Juſtizminiſterium und den Reichspräſidenten weiter leitet. Die letzte Ent⸗ ſcheidung über das Gnadengeſuch liegt beim Reichs⸗ präſidenten. § Zuchthausſtrafe für Einbrüche. Die Korbmacher Schöndorf und Hoffmann, erſterer 29 Jahre alt und aus Blankenloch in Baden gebürtig und letzterer 31 Jahre alt, in Saarbrücken beheimatet, machten durch Einbrüche den Regierungsbezirk Trier unſicher. Ihre Methode war, ein geeignetes Fenſter einzu⸗ ſchlagen und dann in das Haus einzudringen. Vor dem Erweiterten Schöffengericht Trier konnten ihnen ſ. Zt. fünf Einbrüche nachgewieſen werden. Die beiden Uebeltäter belaſteten ſich gegenſeitig, ſo daß nachher 50 Einbrüche ans Tageslicht kamen. Das Schöffengericht verurteilte jeden zu ſieben u 8. 2 Sportliche Die gewinnreichſten Flachrennftälle Wie ſchon im letzten Jahre, ſo konnte ſich Frh. S. A. v. Oppenheim auch in der abgelaufenen Saiſon wie⸗ der an der Spitze der erfolgreichen Rennſtallbeſttzer be⸗ haupten. Nicht weniger als 488 417 Mark und 43 Rennen gewannen die Vertreter Sohlenderhans, bei den vielfach reduzierten Rennpreiſen eine ganz reſpektable Summe. Hauptſtütze des Stalles war natürlich der vortreffliche Oleander, der allein beinahe die Hälfte aller gewonnenen Gelder zuſammengaloppierte. Weitere gute Verdiener des Stalles waren die Dreijährigen Avantt, Markgraf, Rebell ſowie Weißdorns Schweſter, die ſchnelle Zweijährige Wie⸗ ner Blut. Die junge Zucht des Frankfurter Renn⸗ mannes M. J. Oppenheimer trat noch mehr als bisher ſchon hervor und lieferte in Graf Iſolani das Spitzen⸗ pferd des Jahrganges. Noch einige tauſend Mark mehr als Oleander brachte Graf Iſolant auf ſein Konto und verhalf ſeinem Beſitzer damit in erſter Linie zu der ſtattlichen Gewinnſumme von 407 329 Mark. In 32 Ren⸗ nen leuchteten die Oppenheimerſchen Farben in Front. Neben dem„Grafen“ legten der famoſe Serapis und die gute Atalante Ehre für die Erlenhofer Zucht ein. Sehr gut ſchnitt in dieſoem Jahre auch das Geſtüt Weil ab, deſſen Beſitzerin, die Fürſtin zu Wied, 41 gewonnene Rennen und ſeine Gewinnſumme von 340 734 Mark als Fazit des Jahres verbuchen kann. Die beſten Verdiener des Stalles waren der Klaſſenflieger Oberwinter, deſſen kaum weniger guter Altersgefährte Fockenbach, ſowie der Vierjährige Liederkranz, der Dreijährige Tantris und dite guten zweijährigen Stuten Calcum und Reichsmark. Nicht weniger als 50 Rennen und damit 282 418 Mark brachten die Vertreter des Hauptgeſtüts Altefeld an ſich. Den Hauptanteil an dieſen Erfolgen haben die hervor⸗ ragenden dreijährigen Stuten Antonia, Alexandria, Gem⸗ ma und Valladolid. Auch unter den Zweijährigen war es in Stromſchnelle, eine Stute, die für die Altefelder Zucht beſonders tatkräftig eintrat. Erſt an fünfter Stelle findet man in dieſem Jahre den Stall A. u. C. v. Wein⸗ berg, bei dem es die ganze Saiſon nicht ſo recht klappen wollte. Es fehlten vor allem die Dreijährigen beſſerer Qualität. Mit 237 610 Mark bei 38 gewonnenen Rennen müſſen ſich die Waldfrieder Züchter begnügen, aber es ſind in Ladro und Merian ſo gute Zweijährige vorhan⸗ den, daß man an ein beſſeres Abſchneiden im nächſten Jahre denken kann, zumal ja ein neuer bewährter Trar⸗ ner das Material in die Hand bekommt. Ladro und Merian waren auch die beſten Verdiener des Stalles. In einigem Abſtande folgt dann der Stall O. Blu men⸗ feld und R. Samſon, deſſen meiſt mittelklaſſiges Material dennoch 37 Rennen gewann und 164 449 Mark zuſammengaloppierte. Die ſchnelle zweijährige Osmunda ſetzte ſich am erfolgreichſten für die Farben ihrer Beſitzer ein. An den 147 443 Mark, die der Stall R. Haniel gewann, haben die einſtige„Wunderſtute“ Conteſſa Mad⸗ dalena, der gute dreijährige Lateran und der große Ste⸗ her La Margna den hervorragendͤſten Anteil. Insgeſamt holten ſich die Träger der weißen Jacke mit der ſchwar⸗ zen Schärpe 22 Rennen. Der Stall Opel ſchnitt mit einer Gewinnſumme von 135 146 Mark recht gut ab, ebenſo das Geſtüt Röttgen, deſſen Vertreter 110 407 Mark ge⸗ wannen. Der unrühmlich„geplatzte“ Stall L. u. W. Sklarek, dem u. a. der Henckel⸗Sieger Wilfried und der vorjährige Derbyſieger Lupus angehörten brachte es nur auf 166070 Mark. Ueber 100 000 Mark gewann allein noch der Stall Alf. Teske, deſſen Pferde 103 756 Mark zu⸗ ſammengaloppierten. Bis zu 45 000 Mark abwärts ge⸗ wannen weiter: Geſtüt Mydlinghoven 99 817 Mark, Stall Halma 94 227 Mark, M. Böhm 86 423 Mark, Gebr. Röſler 85 399 Mark, A. Schumann 84108 Mark, D. E. Thom⸗ ſen 72 277 Mark Geſtüt Laovenburg 71112 Mark, Stall Hönwalt 66920 Mark, E. G. Butzke 62 545 Mark, B. C. Heye und H. Rodewald 55 424 Mark, O. Weinberg 54 585 Mark, J. von Rippentrop 50 385 Mark, Stall Weismann 50 050 Mark, A. Morawez 49 540 Mark, G. Hackebeil 48 778 Mark, A. Daub 45 334 Mark, Geſtüt Ravensberg 45 072 Mark, Graf Seidlitz⸗Sandreczki 45 027 Mark. Nachklänge von der FJapanfahrt Säbelfoderungen zwiſchen deutſchen Expeditions⸗ teilnehmern Wenn einer eine Reiſe tut, ſo kann er was erzählen. Das trifft ganz beſonders auf die deutſchen Leichtathlete: zu, die den Länderkampf gegen Japan beſttitten. Sie können viel erzählen und berichten, denn ſie haben auf dieſer Fahrt viel geſehen und erlebt. Auf dieſe Weiſe er⸗ fuhren weite Kreiſe von einem Vorfall, der kaum glaubhaft erſcheint und der verdient, in aller Oeffentlichkeit behandelt zu werden, damit einer Wiederholung vorgebeugt wird. Es handelt ſich dabei um folgendes: Unter einigen Teilnehmern an der Expedition kam es eines Tags zu einer Auseinanderſetzung, die ſich in er⸗ regten und teilweiſe heftigen Ausdrücken vollzog. Da die Betreffenden akademiſchen Verbindungen angehören, wurde bald der kommentmäßige Ton hervorgekehrt, mit dem Reſultat, daß einer von den Streitenden den beiden an⸗ deren Forderungen auf einen Waffengang mit ſchweren Säbeln übermitteln ließ. Die beiden mußten entſprechend den ſtudentiſchen Vorſchriften die For⸗ derungen annehmen und die Angelegenheit den zuſtändigen Ehrengerichten melden, die nun in Aktion treten werden. Daß ſich ein derartiger Vorfall innerhalb einer Natio⸗ nalmannſchaft, der man die Vertretung eines ganzen Volkes anvertraut hatte, abſpielen konnte, iſt beſchämend, beſchämend vor allem für die betreffenden Leichtathleten. Da werden die ganze Zeit über ſo wunderbare Worte von Sport und Kameradſchaft geſprochen, und wenn die Probe auf das Exempel gemacht wird, wenn dieſe Sportsleute einige Zeit ganz auf ſich angewieſen ſind und dabei e r Rundſchau Differenzen entſtehen, da wiſſen ſie keinen anderen Rat, als eine kommentmäßige Bereinigung der Angelegenheit. Es hätte viel beſſer auch dem akademiſchen Komment ent⸗ ſprochen, wenn man auf dieſer Fahrt Burgfrieden gehalten hätte und dieſe Zwiſtigkeiten in ſportlicher Kameradſchaft⸗ lichkeit beigelegt hätte. Es mag kein Zweifel darüber be⸗ ſtehen, daß die Nerven aller Beteiligten durch die lange Reiſe und den Klimawechſel aufs Aeußerſte belaſtet waren, aber daß man ſofort den Ruf nach Waffen erhebt, wird da⸗ mit nicht verſtändlich gemacht. Die Angelegenheit ruht nun bei den Ehrengerichten. Hoffentlich empfehlen dieſe den Betreffenden, den Konflikt durch eine kameradſchaftliche Ausſprache aus der Welt zu ſchaffen. Die großen Ski-Termine im Schwarzwald 1929-30 Gleichmäßige Verteilung über alle Gebirgsgebiete Die Skimeiſterſchaft im Norden, der Große Dauer⸗ lauf im Mittelſchwarzwald, Staffelmeiſterſchaft im Süden Der aufztehende Winter bringt für die großen Wettläufe, die der Ski⸗Club Schwarzwald als Verbandsveranſtaltun⸗ gen durchführt, eine gleichmäßige Verteilung über die Hoch⸗ lagen des Verbandsgebietes. Die Termine haben ſich eben⸗ falls, nachdem die letzten Verſammlungen und Beſprechun⸗ gen vorbei ſind, herausgeſchält und ſind durch Beſchluß der Hauptverſammlung feſtgelegt. Es ergibt ſich neben der räumlich gleichmäßigen Verteilung auch eine ähnliche in zeitlicher Hinſicht über die Hauptwinterwochen. Da der Höhepunkt der Verbandswettläufe die Konkurrenz um die Schwarzwaldmeiſterſchaft iſt, für die die vorhergehenden vorgeordneten Konkurrenzen Ausſcheidungscharakter haben, ſo wird der erſte Teil des Winters mit dieſen Wettläufen, die die Gaue veranſtalten(denen wieder die der Orts⸗ gruppen vorangehen), ausgefüllt ſein. Ste erſtrecken ſich regional über den ganzen Schwarzwald. Als Termin für ſte iſt verbandsſeitig der 12. Januar angeſetzt, wobei der 19. Januar als Verſchiebetag bei ungünſtiger Witterung in Frage kommt. Am 1. und 2. Februar tritt man dann zum Kampfe um die Schwarzwald meiſterſchaft, die durch Teilnahme am großen Langlauf über 18 Km. und am Sprunglauf errungen wird und die dieſen Winter, im Wechſel mit dem Feloͤberg, auf der Schanze an der Hund s⸗ eck ſtattfindet. Da der zweite Februarſonntag für die Be⸗ ſchickung der Deutſchen Skimeiſterſchaft frei bleibt, kommt der Schwarzwald am 18. Februar mit dem nüchſten größe⸗ ren Wettlauf, dem Großen Dauerlauf über 30 Kilometer der im Gebiet des Gaues Hoher Schwarz⸗ wald(Sitz Furtwangen) mit Start und Ziel in St. Geor⸗ gen und Laufſtrecke über Triberg, Schonach, Schönwald, Furtwangen durchgeführt wird. Von den Gauwettläufen des Hohen Schwarzwald iſt er im Gegenſatz zu früheren Jahren zeitlich getrennt. Im Südſchwarzwald liegt dem Gau Feldberg am 23. Februar die Durchführung der Staffelmeiſterſchaft ob, die über 40 Km.(fünf Staffelſtrecken) geht. Die Laufſtrecke iſt im einzelnen noch nicht feſtgeſetzt. Um die Märzmitte ſchließt dann der Feld⸗ berg ſelber mit dem Internationalen Oſter⸗ ſpringen an, dem am Tag zuvor der Alpine Abfahrts⸗ lauf der Skizunft Felöberg voran geht. Schwarzwald⸗ meiſterſchaft, Großer Dauerlauf und Staffelmeiſterſchaft ſind als Verbandswettläufe international offen für Mit⸗ glieder, die dem Internationalen Skiverband angeſchloſſen ſind. In die zweiſchenzeitlichen Wochen ſchieben ſich noch etliche anderweitige Termine, ſo die für die Jugendtage des Verbandes und andere mehr. Völnische Illustrierte Morgen neul Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R I, 4/8, den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 19%20, Meerfeldstr. 13 u durch unsere Trägerinnen Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim—. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung 2 G. m. b.., Manndeim, R 1,—6 Fur Amaben um 85 „ 3002 Fir-Schnalen-slelgt cg 5 Iadefien Art. 0867 Uacddeder-Spangenschugf, Mk..80, 2/0.50 du Schwarze Schnürschufg, 1..30, 270.50 „ 0828 Braune bobrind-Spangenschußt.30, 27/30 150 O04 Wopsleter Schnlt-sticſel.„l 6. 78, 2180 55 265 Cnrom-Bonrind-Stiefel 4% ilk 668, 2760.50 114 Schwarze und braune pro. 86, 30.50 27.030.5 it Lederbesatz 1/35 Mk. 493, 57 „Spangenschune 0661/2 Lauts f e sehr bequem und Schnürschuh 6687/1 f mit abgetönten Besitzen Fiir Damen „ nune Art. 649 Schwarze Damen Spangense 0622 Schwarze Damen- Schnürschuhe 642 Ffüuen-Chensau-Schnürschune 63801 J K. 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P 25 an die Geſchſt. 0 5868. l. delle, Maunbelm 7 25 5 5 — 8 5 Fr Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. 45, Meine liebe Frau, unsere gute Mutter Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Klara Bohlender geb. Geisel wurde uns im Alter von 52 jahren durch den Tod entrissen 5 Am 8. 2. 1928 bekam ich Zwillinge und jedes og 2½ Pfd. Hebamme und Arzt gaben mir wenig Hoffnung, die Kinder am Leben zu erhalten, 10 Wochen lang lagen sie in Watte und zwischen Wärmkrügen.— lch hade ihnen verschiedene Kräftigungsmittel gege- ben, ohne dass sie nennenswert zugenommen haben, bis mich einer auf, Scott's Emulsion“ hinwies, die ich natürlich auch versuchte.— Zu aller Erstaunen wurden die Kinder zu- sshends kräftiger, wie das Bild zeigt.— Heute sind die Kinder 13 Monate alt; der Junge läuft schon, das Mädel ist auch bald so weit, und beide haben schon 8 Zähne.— leh bin Ihnen wirklich dankbar für den grossen Erfolg. Frau Fischer, Bonn a. Rh., Luisenstr. 68. 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Besonderen Dank dem. 85 2 8 3 5059 N vermieten. 5529 5410 Gesangverein„Sängerklause“, für den erhebenden Grabgesang., ferner für die überaus zahlreichen Blumengrüße sowie allen denen, die der Entschla- tenen die letzte Ehre erwiesen haben 5467 Mannheim(Hafenstr. 34), 14. November 1929 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Philipp Seibel Am Essen sparen? Mein! Beim Einkauf sparen 5 Also Lebensmittel vo ufe Fux Abgebaute! Ich habe mehrere gute Geſchäfte hier und in Heidelberg zu verkauf. Verwandten, Freunden und Be- kannten die schmerzl. Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwieger- mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau f Erforderl. 400010 000 Erdbeer- Aprikosenmarmelade Für dle Bäckerel Margarete bropkinst) Wetten nn, e end Einer 88 Spertl Wekennell ö rd. 1 be geb. Rehberger Th. Schuler, Lanren⸗ Abfelgelee. las 63 Orangeat/ Pf. 23, Oblaten 4 nach langem, schwerem Leiden 5 tiusſtraße 6(R. D..)]. Helvetia-Konfitüre. 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Juni 1929, der die wichtigſten Ver lanzpoſten gegenüber dem Jahresabſchluß er 1928 wiedergibt. Danach haben ſich die 2 über die die Aech im vergangenen Mill. /) inzwiſchen in Bankſchulden von wandelt. Insgeſamt belaufen ſich einſchl. de pflichtungen Kreditoren auf 155 Mill.„(145 bitoren auf 180(201) Mill. 4. Inne erſcheinen neben den Bankſchul 2 ſchaft mit 18(20,9) Mill. 4, Guthe 17(20) Mill. J, Guthaben befreundeter G 59(64) Mill./ und verſchiedene Kredit Mill. 4. Unter Debitoren befinden per ungen der Bi⸗ en e haften mit ren mit 43(39) orratsaktien, ſich deren Nominalwert leider nicht angegeben wird, mit 700 000 (706 000) 4, Forderungen an Zweigniederlaſſungen mit 41 (48) Mill., Guthaben bei befreundeten Geſellſchaften mit un, 68 Mill.„ und laufende Rechnungen mit 70(49) Mill. Mark. Das Effektenkonto hat ſich von 113,8 auf 124,0 Mill. Mark erhöht, und zwar entfällt die Zunahme hauptſächlich auf Beteiligungen, die mit 100 Mill. nach 90 Mill./ am Effektenkonto partizipieren. Warenbeſtände ſind ebenfalls geſtiegen und zwar auf 107(93) Mill. /, Grundſtücke wer⸗ den mit 27(22), Gebäude mit 72(65) Mill./ ausgewieſen. Der Proſpekt enthält des weiteren eine eingehende Auf⸗ ſtellung der Geſellſchaften, an denen bie As ausſchlag⸗ gebend oder mit einem mehr oder weniger maßgebenden Betrag beteiligt iſt. Avalverbindlichkeiten ſind im Betrage von 26 Mill.„ vorhanden. Am 1. Auguſt ds. Is. beſchäftigte die Acc 18 705 Be⸗ amte und 41 402 Arbeiter.— Für das am 30. September 1929 abgelaufene Geſchäftsjahr iſt ein befriedigendes Er⸗ gebnis zu erwarten.(J. V. 8 v. H. Dividende.) Deutſche Zuckerbank Ach, Berlin— Wie angekündigt, beſchloß der 0 einzuberufenden HV. aus dem jahres 1928.29 in Höhe von 199( 4 meſſenen Rückſtellungen die Verteilung einer Dividende von wöcder 15 v. H. vorzuſchlagen. * Kein Beſitzwechſel bei der Dillinger Hütte. Die Direk⸗ In der che ſeten. guch unter den Beamten und Arbeitern des Werkes Be⸗ unruhigung hervorrufen, ſteht ſich der Vorſtand veranlaßt (allerdings reichlich ſpät, D. Schr.), die Erklärung abzu⸗ geben, Haß alle Gerüchte bezüglich eines Beſitzwechſels der Dillinger Hütte vollſtänd ig aus der Luft gegrifſen ſind uns daß Verhandlungen irgend welcher Art zum Ver⸗ kauf der im Beſitz der franzöſiſchen Gruppe befindlichen Dillinger Atien weder ſtattgefunden haben noch ein⸗ geleitet ſind. 15 8 * Baroper Mäſchinen bau Ach. Barop— Wieder divi⸗ dendenlos. Der AR. der der Harpener Bergbau Ach, nahestehenden Geſellſchaft beruft die diesjährige or⸗ dentliche Hauptverſammlung auf den 9. Dezemßer ein. Laut Den. wird wieder ein dividendenloſer Abſchluß vor⸗ gelegt werden. 5 *Glektleiſche Licht⸗ und Kraſtanlagen A.., Berlin. Der Agi. der Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen A.., Berlin, ſchlägt eine Dividende von wieder 10 v. H. auf das erhöhte divibendenberechtigte Kapital vor. Die Aus⸗ ſichten des laufenden Geſchäftsjahres werden wieder als günſtig bezeichnet. „ Sübdeutſche Caroſſeriewerke Schebera Acz. in Heil⸗ bronn. Die v. G. genehmigte den Verluſt von 4448% per 31. März 1029, ebenſo die Firmenänderung in„Süd⸗ deutſche Karoſſeriewerke Ac). und wählte den Auſſichtsrat neu, der jetzt beſteht Oer Pietro Bauelli aus den. (NSu.), Volobra(NSu.) und Dir. Ratzmann(Dresdner Bankf. Der alte Agt. hatte bereits vor einiger Zeit ſeine Poſten niedergelegt(Jacob Schapiro, Oberfin⸗Rat Haſſe und RA. Krebs⸗Berlin). 5 Neuer Aufſichtsrat der Matthias Hohner AG. in Troſ⸗ fingen. Die av. HV. der Matthias Hohner Harmonikafgbrik Ech in Troſſingen erteilte zunüchſt dem aus dem Vorſtand der G. ausſcheidenden Direktor W. Haiſt Entlaſtung und wählte ihn dann neu in den AR., der ſich nunmehr zu⸗ ſammenſetzt aus den Herven Komm.⸗Rat Jakob Hohner als Vorfitzendem, Direktor Alfred Federer und Direktor W. Haiſt. f 5 3 * Hupfeld⸗Zimmermaun divideudenlos. In der AS. der Leipziger Pianoforte⸗ und Phonola⸗ fabriken Hupfeld ⸗ Gebr. Zimmermann Ach, wurde der Rechnungsabſchluß für 1928.29 vorgelegt. Der ausgewieſene kleine Gewinn von 6688 M. ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Eine Dividende li. B. 10 v..) kommt demnach nicht zur Verteilung. Juſion Ludwig Loewe Unter Pryteſt genehmigt Nachdem die ab. H. der Agwea ſchon am Dienstag die Fuſton mit der Geſfürel beſchloſſen hat, genehmigte die ab. O. der Ludwig Loewe u. Co. A. G. den bekannten Verſchmelzungsvertag mit der Geſſürel, welche die Firma Geſellſchaft für elektriſche Un⸗ ter nehmungen— Ludwig Loewe nu. Cp. A. G. daß die Geffürel der ſtärkſte Großaktionär der Ludwig Loewe u. Ev... als ganzes unter Ausſchluß der Li⸗ guidation und unter Uebertragung des Firmenrechtes gegen Gewährung von nominell 100 RM. Aktien der Ge⸗ ſellſchaft für elektriſche Unternehmungen— Ludwig Loewe u. Co. A. G. mit Gewinn berechtigung vom 1. Jauuar 1929 ab für nom. 100 RM. Aktien der Ludwig Loewe u. Eo. A. G. mit laufenden Gewinnanteilſcheinen übertragen. Der Vorſitzende des Aufſichtsrates führte hierzu noch u. a, aus: Die Ludwig Loewe u. Co. A. G. iſt eine Fabri⸗ kalionsgeſellſchaft und gleichzeitig durch ihren Effekten⸗ beſitz in erheblichem Maße an der Geſfürel und ihrer Tochtergeſellſchaft beteiligt. Die Verwaltung der Geſell⸗ ſchaft erfolgte bisher bereits in engſter Zuſammenarbeit mit der Geffürel, auch äußerlich dadurch gekennzeichnet, daß die Geffürel die ſtärkſte Großaktionär der Ludwig Loewe u. Co. A. G. iſt. Durch die Fuſion zwiſchen Loewe, Geffürel und Agwea wird eine einzige große Geſellſchaft mit vereinfachter Verwaltung geſchaffen, die als kapital⸗ ſtarke Holdinggeſellſchaft allen Aufgaben, die an ſie heran⸗ treten, gewachſen ſein wird. Dieſe Aufgaben liegen nicht allein auf dem Gebiete der ſterungs maßnahmen. Die Wechſelwirkung zwiſchen und Beteiligungen hat im Lvewe⸗Konzern große Rolle geſpielt. Die hauptſächlichſten Be⸗ eſcte und aus der Fabrikatton hervorgegan⸗ Das Klei nkrebitgeſchäft der Sparkaſſen Rückgang der Großkredite Einer der Programmpunkte der Sparkaſſenpolitik iſt die Gewährung von Mittelſtandskrediten, alſo von Klein⸗ und Mittel krediten. Man weiß, daß dieſe Linie namentlich in früherer Zeit nicht immer ein⸗ gehalten worden iſt. Und einige Stadtbanken mögen non dieſer Linie bis in die letzte Zeit hinein leider in ſtarkem Maße abgewichen ſein, wie die bekannten niſſe bei der Ber liner Stadtbank beweiſen. Ueber die Verteilung der Sparkaſſenkredite unterrich⸗ ten nun amtliche Zuſammenſtellungen über das Aktivge⸗ ſchäft der Sparkaſſen, die nach dem Stande von Mitte 1929 vorgenommen worden ſind. Die Anzahl der ſta⸗ tiſtiſch erfaßten kurzfriſtigen Kredite ſtieg gegenüber Ende 1928 um 57 665 auf 1 276 384. Der Durchſchnittsbetrag der im 1. Halbjahr 1929 neu gewährten Darlehen betrug nur 1108 RM. Somit ging der Durchſchnittsbetrag der geſam⸗ ten Perſonalkredite vom 31. Dezember 1928 bis zum 30. Jani 1929 von 1756 RM. auf 1711 RM. zurück. Von der Anzahl der gewährten Kredite waren 83,4% ſolche bis zu 2000 RM., 13.8% ſolche zwiſchen 2000 und 10 000 RM. und nur.8 ſolche über 10000 RM. Die Zuſammen⸗ ſetzung hat ſich alſo gegenüber dem 31. Dezember 1928 zu⸗ gunſten der Kleinkredite auf Koſten der Mittelkredite ver⸗ ſchoben, während der Anteil der Großkredite derſelbe ge⸗ blieben iſt. Allerdings ändern ſich die Zahlen, wenn man ſtatt der Anzahl der Kredite die innerhalb jeder Größen⸗ klaſſe angelegten Kreditbeträge miteinander vergleicht. Dann fallen auf Kredite bis zu 2000 RM. 24,7% der im kurzfriſtigen Kreditgeſchäft angelegten Mittel, auf Kre⸗ Vorkomm⸗ deutlich genug Das Bild der Wiriſchaft Die Ar beitsloſenzahlen haben in dieſem Jahre bereits etwas früher zu ſteigen begonnen als im vorigen Jahre, überogies liegen die Zahlew beträchtlich höher als in der gleichen Zeit des vorigen Jahres. Die Kurzambeit bei den Gewerkſchafts mitgliedern iſt etwas geringer; die Kurzarbeitskurve iſt in den letzten Monaten nur wenig angeſtiegen und zeigt während des Septembers ſogar wie⸗ der einen leichben Rückgang. Die Zahl der Bergarbeiter im Ruhrgebiet ſteigt ſeit dem Frühjahr langſam, aber ſtetig Nachdem mo⸗ natelang im Rußrbergbau Feierſchich wegen Abſatz⸗ mangels nicht eingelegt werden mußten, iſt in den betzten Wochen wieder eine recht beträchtliche Zahl von Feier⸗ schichten notwendig geworden, die für den Oktober ungefähr de Ziffer 200 000 erreicht haben dürfte. Die Zahl der Konkurſe war bis zum September anſehnlich zurückgegangen; der Obtober hat jedoch wieder eine beträchtliche Zunahme gebracht. Die Ziffer der Wechſelprotbeſte im Oktober liegen noch nicht vor. Die Sparkaſſen einlagen ſteigen gleichmäßig; der Umſatz der Konſumvereine hat im September ein Anſteigen gezeigt, das vermutlich u. a. durch die Brenn⸗ 1 ſtoffeinkäufe für den Winter veranlaßt ſein dürfte. Sp. 25 8 0 70 9 Ardeltsthglichte cerfturße 5 4 2 8 Ire 1 20 ele Kl J 72 * 2* Statzte 24— 1 ö N ode 8— A Arbeltslege 2 de 2 77 13 7 f Tuelleselnslese in d. Fschverb. 18 680 1 l onatiich 7 N. echseſprcgeste, . ee e oeſeesbes“ 5 4 A— 25 222 ee 85 5 Kurzer eher.. e Arbeit undd Erwerb 0 An i ger Nonsumverdine 1 1 2 4 /Tnsi. 9 Were ieee— 8 gel. Arbeſter, een in agen March. Nd) 17990500 N 8 ö * 8 80 im Ru. ar. 1 r 1 & Co. AG. Geffürel gen; ſo unmittelbar die Waffenfabrik, der Typograph, die Knorrbremſe, die Union⸗Glektrizitätsgeſellſchaft, und mit⸗ telbar die zur Finanzierung der Union⸗Elektrizitätsgeſell⸗ ſchaft gegründete Geſellſchaft für elektriſche Unternehmun⸗ gen. Es iſt daher keineswegs beabſichtigt, die Fabrikation, für welche die Geſellſchaft wegen der allgemeinen ungün⸗ ſtigen Verhältniſſe in der Werkzeugmaſchineninduſtrie ſich zu beſonders vorſichtiger Bilanzierung verpflichtet hält, fallen zu laſſen. Es wird vielmehr eine der Hauptvorteile der beantragten Fuſion ſein, durch die Konzentration der inneren Reſerven beider Geſellſchaften in die allgemeinen Rationaliſterungsmaßnahmen der verwandten Induſtrien eingreifen zu können und dabei die eigene Fabrikation auf der techniſchen Höhe zu halten, der ſie ihren Weltruf ver⸗ dankt. Andererſeits erleichtert man der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen durch Einbringung der ding⸗ lichen Werte der Ludwig Loewe u. Co. die Finanzierung gemeinſchaftlicher Aufgaben. Durch die Zuſammenfaſſung des Effektenportefeuilles der Geſfürel und der Ludwig Loewe u. Co. entſtehen durch den Fortfall der Doppel⸗ beſteuerung nicht unerhebliche Erſparniſſe. Nachdem dann die offizielle Abſtimmung über den Fu⸗ ſtonsvertrag erfolgt war, erhob ein Aktionär, der 358 von en 40 822 angemeldeten Stimmen vertrat, Widerſpruch gegen den vorgeſchlagenen Umtauſch im Verhältnis von 121. Dieſer Umtauſch erfolge zu Ungunſten der Loewe⸗ Aktionäre, da die Loewe⸗Aktien einen größeren inneren Wert hätten, als die Aktien der Geffürel. Aus dieſem Grunde gebe er gegen die vorgeſchlagene Fuſion Proteſt zu lektrizitätswirtſchaft, ſondern auch in den durch die all- emeine Lage in der Maſchineninduſtrie erforderlichen Ra⸗ Protokoll. Wie der Aufſichtsratsvorſitzende noch weiter mit⸗ teilte, erhöht die Geffürel ihr Aktienkapital um 25 Mill.. Die neugeſchafſenen Aktien werden den Aktionären der udwig Loewe u. Co. im Verhältnis von 10:1 zu einem Ausgabekurs von 115 v. H. angeboten. Die Aktien ſind dite zwiſchen 2000 und 10 000 RM. 32,7 und auf Kre⸗ dite über 10 000 RM. 42,6%. Ein Vergleich mit der Gliederung Ende 1928 ergibt, daß auch die im Kleinkre⸗ ditgeſchäft inveſtierten Beträge anteilmäßig zugenommen haben, und zwar nicht nur zuungunſten der Mittelkredite, ſondern auch auf Koſten der Großk Gliedert man bie geſamten k den einzelnen Kreditarten, ſo iſt nur Verſchiebung feſtzuſtellen. Innerhalb der C der einzelnen Kreditarten ſind jedoch einige bemerkens⸗ werte Aenderungen zu verzeichnen. So gingen im Wech⸗ ſelportefeuille die Anzahl der Großkredite von 1424 auf 904, der Gegenwert dieſer Wechſel von 26.8 Mill. RM. auf 20.7 Mill. RM. zurück. Der Durchſchnittsbetrag eines Wechſels dieſer Größenklaſſe ſtieg ſomit von 18 790 RM. nach 17 1 ge auf 22934 RM., der Durchſchnittsbetrag ſämtlicher dis⸗ kontierten Wechſel fiel hingegen um 45% auf 548 RM. Auch die Anzahl der Großkredite in den ungedeckten Dar⸗ lehen hat ſich verringert(von 795 auf 695); die dort inve⸗ ſtierten Beträge wieſen jedoch eine Erhöhung auf(von 27.3 Mill. RM. auf 29,9 Mill. RM.), ſo daß der Durch⸗ ſchnittsbetrag der ungedeckten Darlehen dieſer Größen⸗ klaſſe von 34 292 RM. auf 43 060 RM. anwuchs. Aus dem Umſtand, daß, zwar, die Anzahl der Großkredite inner⸗ halb der Wechſeldiskonten und der ungedeckten Darlehen geringer geworden iſt, während die Durchſchnittsbeträge ſtiegen, ergibt ſich, daß in dieſen Darlehnsarten Groß⸗ kredite gegeben ſein müſſen, die weit über die errech⸗ neten Durchſchnittsbeträge hinausgehen. Erwähnt ſei je⸗ doch, daß dieſe hohen Kredite meiſt Vorſchüſſe für Bau⸗ zwecke ſind, die ſpäter hypothekariſch ſichergeſtellt werden. 3 ieee. Rheiniſche Pianofortefabriken.⸗G. vorm C. Mand in Koblenz— Keine Durchführung der Kapitalerhöhung. Wie wir hören, iſt man ſich in beteiligten Kreiſen nun endgültig darüber klar, daß die durch die.⸗V. vom 10. Sept. be⸗ ſchloſſene Erhöhung des um 500 000/ auf 250 000% herab⸗ geſetzten Aktienkapitals um 150 000% Sproz. Vorzugs⸗ aktien nicht durchgeführt werden ſoll. Abgeſehen da⸗ von, daß die Zeichnungen auf die neuen Aktien infolge der ſchlechten Börſenlage nur ſchwerlich eingingen, iſt die Er⸗ höhung durch die ſchwebenden Fuſionsverhandlungen in der Pianvinduſtrie, deren Abſchluß man in Kürze erwartet, und die für Mand⸗Piano die Stillegung des einzigen noch heſtehenden Betriebes in Andernach bringen werden, über⸗ flüſſig geworden. Im Zuſammenhang mit dem bevor⸗ ſtehenden Zuſammenſchluß ſind die Aktien des Unterneh⸗ mens von dem niedrigſten Stand von 1 wieder auf 3 v. H. geſtiegen. Welche Auswirkung die Fuſion auf die Aktio⸗ näre von Mand⸗Piand im einzelnen haben wird, ſteht noch nicht feſt, da namentlich über den Anteil, den Mand an der neuen Geſellſchaft erhalten würde, noch keine Klarheit herrſcht. * Oberrhein. Dampfſäge⸗ und Hobelwerke AG., Offen⸗ burg. Die Geſellſchaft(AK. 2 Mill. /) gibt erſt jetzt ihren Abſchluß für 1928 bekannt, nachdem die o. GV. ihn bereits am 26. 7. d. J. genehmigt hat. Während im Vorjahre noch ein Reingewinn von 239 385/ hatte erzielt werden können woraus u. a. 6 v. H. Dividende verteilt wurden, erg b ſich öbeswal nach ermäßigten Abſchreibungen von insgeſamt 57 452(88 704) und Verzehrung des Gewinnvortrags von 6991, ſowie Verrechnung des Reſervekontos von 70 000„ ein Verluſt von 239 176 /, der vorgetragen wird. Die Unkoſten ſtiegen auf 1 782 418,(1 439 790), der Bruttogewinn ſank auf 1497 129„( 763 636). Aus der Bilanz: Grundſtücke, Gebäude, Maſchinen, Anſchlußgleiſe, Waſſerkräfte 954 796„(758 000), Fuhrwerks⸗ und Auto⸗ konto 13 872 4(), Beteiligungskonto 50 000%(), Vor⸗ räte 3 948 061 J(2 498 687), Penſionskonto 28 866/(15 873) Kaſſe, Effekten, Wechſel 29 181/(67 866), Außenſtände 1 127 959,(1 540 431); demgegenüber außer den genannten Kto. einbehaltener Löhne 15 000/(unv.), Akzepte 452 540 1 Mark(125 473) und Schulden 3 324371/(2 653 394). Zu der in Nr. 5oo der RM. gebrachten Einſendung gehen uns von den hieſigen Schleppagenturen nachſtehende Ausführungen zu:. Bei den in Nr. 500 veröffentlichten Darlegungen iſt uns unklar, was der Satz beſagen ſoll, daß es bei den Schleppagenten, die Schleppgeſchäfte betrieben haben, nicht immer korrekt zugegangen ſei. Die am hieſigen Platze beſtehenden 4 Hauptſchleppagenturen ſehen ſich daher ver⸗ anlaßt, nur zu einzelnen klar ausgeſprochenen Punkten des Artikels ſelbſt Stellung zu nehmen. Wenn es ab und zu vorgekommen iſt, daß Kähne bei der Tal⸗Beſörderung nicht genau nach der Tragfähigkeit oder nach dem Umfang der eingenommenen Ladung angegeben worden ſind, ſo kann man keinenfalls die Schleppagenten hierfür verant⸗ wortlich machen. Jedenfalls haben die Agenturen die Kähne nach Tragfähigkeit und Ladung genau ſo aufge⸗ geben, als ihnen dieſe von den betreffenden Reedereien, oder einzelnen Schiffsbeſitzern angegeben worden ſind. Weshalb ſollten auch die Agenturen an einer falſchen An⸗ gabe ein Intereſſe gehabt haben. Bekanntlich arbeiteten die hieſigen Schleppagenten nicht auf eigene Rechnung, wie dies an verſchiedenen Plätzen vielleicht der Fall ſein mag, ſondern haben lediglich nur für die Vermittlungs⸗ geſchäfte eine ganz minimale Proviſion von 3 v. H. erhalten. Einzelne Firmen bewilligten vielmehr unaufge⸗ fordert 4 v.., weil dieſe Firmen ſelbſt zum Ausdruck brachten, daß die Agenturen doch bei ſolchen Sätzen nicht beſtehen könnten. Die Schleppagenturen ſind jederzeit be⸗ einzelnen Agenturgeſchäft das Gehalt eines mittleren Be⸗ amten einſchließlich Unkoſten wie Telefon uſw. erübrigt worden iſt. Der Einſender ſchreibt wetter:„Ein Schiffer oder auch ein Matroſe konnte unter der Regie der Schleppagenten einen Schleppzug mit 25 Mann Beſatzung um Stunden aufhalten“. Wir fragen: kann das Gleiche unter der Regie der Schleppzentrale nicht ebenfalls geſchehen? Sind nicht vielmehr ſeit Beſtehen der Talſchlepp⸗Neuordnung ſchon eine ſolche Menge Unſtimmigkeiten, Differenzen und Un⸗ zufriedenheiten entſtanden, als dies bisher jemals der Fall war. Die Zukunft lehrt, ob die hauptſächlich am hieſigen Platze anſäſſigen Reedereien richtig gehandelt haben, daß ſie dieſer Talſchlepp⸗Neuordnung beigetreten ſind und dadurch den Kampf gegen die Schleppagenturen angeſagt haben. Jedenfalls iſt die Tatſache nicht abzuleugnen, daß die Sache hier in Mannheim am verkehrten Platze angefaßt worden iſt, wenigſtens ſind etwaige Un⸗ regelmäßigkeiten wo anders zu ſuchen. Man ſollte es ſich heute mehr denn je überlegen, ob man Einrichtungen, die ſich, ſeit 40 bis 50 Jahren beſtehend, und gut bewährt haben, ſo ohne weiteres bei Seite ſchie⸗ ben kann. Zumindeſtens hätte man die alteingeführten Agenturen vorher anhören können. Die hieſigen Schlepp⸗ agenturen waren doch bisher ſtets das eigentliche Bin de⸗ glied zwiſchen Großreedereien und Kleinreedereien, gleichzeitig aber auch zu den Kleinſchiffahrtstreibenden. Hätten die Reedereien vielleicht nicht beſſer daran getan, dividendenberechtigt ab 1. Januar 1929. hier keinen Keil gineinzutreiben? reit, den Nachweis zu liefern, daß im Höchſtfalle bei jedem W Nee 120. J Wiederum Maſſenverkäufe in Newyork * Newyork, 14. Nov(United Preß) Die Newyorker Börſe ſtand auch geſtern wieder im Zeichen einer überaus ſtar ken Abwärtsbewegung der Kurſe. United States Steel eröffneten mit 156, ſtiegen dann auf 15976, um etwas ſpäter auf 151 herunterzugehen. General Motors eröffneten mit 38,25, International Nickel mit 28,5. Der rapide Sturz von United States Steel wurde durch plötz⸗ lich einſetzende Maſſenverkäufe hervorgerufen. Damit waren alle Hoffnungen der Hauſſeſpekulaten, die mit einer günſtigen Bewegung der Kurſe für geſtern ge⸗ rechnet hatten, vernichtet. Die einigermaßen ruhige Hal⸗ tung, mit der der Markt eröffnet hatte, verwandelte ſich ſchon in kurzer Zeit in vollkommene Unſicherheit. Auch General Electrie⸗Aktien wurden mit in den Strudel hin⸗ eingeriſſen und erreichten mit 176 den tiefſten Stand dieſes Jahres. stillegung der Homburger Mühlenwerke. Veranlaßt ie Inſolvenz wurde ſämtlichen Angeſtellten und Ar⸗ der Homburger Mühlenwerken Gebr. Lorch ge⸗ Der Betrieb ruht bis auf weiteres. ner Export⸗Malzfabrik AG. München. Die gte die Bilanz per Geſchäftsjahr 19280 und ſetzte die Dividende auf 8 v. H. feſt. Einſchließlich 17188, Vortrag beträgt der Reingewinn 55 87 /. Dey Brutto⸗ gewinn beträgt bei 1 Mill./ At. 899 331 4. Genußrechts⸗ anteile werden mit 4/ vergütet. * Kapitalserhöhung der Baſler Luftverkehrs⸗Geſell⸗ ſchaft. Die Balair, Bafler Luftverkehrsgeſellſchaft, wird einer av. GV. die Erhöhung ihres Aktienkapitals in Vor⸗ ſchlag bringen, um neue Mittel zu gewinnen zur Er⸗ neuerung ihres Flugparkes, da ſie von Beginn der nächſten Flugſaiſon an ihre Strecken nur noch mit dreimotorigen Flugzeugen befliegen will. * Gepag Groß⸗Einkaufs⸗ und Produktions⸗AG. deut⸗ ſcher Konſumvereine Köln. Die ab. GV. beſchloß Fe fetzung der Höchſtdividende auf 5(bisher 7) v. Mit dieſer Maßnahme ſoll zum Ausdruck gebracht werden, daß die Geſellſchaft ein gemeinnütziges Unternehmen iſt. Der verbleibende Reſtbetrag ſoll den Reſerven zugeführt werden. Die GV. genehmigte ſodann Beſeitigung der Vorzugsaktien und Erhöhung des Grund⸗ kapitals um 1 Mill.„ auf 3 Mill./ durch Ausgabe von ab 1. Jan. 1930 dividendenberechtigten Namensaktien über 1000„ zum Nennbetrag. Das geſetzliche Bezugsrecht wird ausgeſchloſſen. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung dienen zum Ausbau der Produktionsſtätten der Geſellſchaft, ins⸗ beſondere zum Neubau einer Seifen⸗ und Zünd ⸗ holz fabrik. Wie mitgeteilt wurde, war die Entwick⸗ lung des Geſchäftes in den erſten 9 Monaten des laufen⸗ den Jahres außerordentlich günſtig. * Diskontherabſetzung in Belgien. Die Natlonalbank in Brüſſel hat den Diskontſatz von 5 auf%½ v. H. herab⸗ geſetzt. * Vor neuen Diskontſenkungen? Wie aus Amſterdam gemeldet wird, rechnet man in dortigen Bankierkreiſen mit 50proz. Sicherheit damit, daß die Bank von England heute ihren Diskont weiter ermäßigen wird. Man glaubt, daß auch Newyork folgen wird, da die anhaltenden Kursein⸗ brüche eine weitere Herabſetzung der Rate begünſtigen. Die Bewegung des Pfundkurſes, der heute in Berlin mit 20,3975 gegen geſtern 20,40,50 notierte und auch gegenüber Newyork etwas ſchwächer lag, ſcheint eine Senkung des Diskonts bereits zu antizipieren. Sollte eine Ermäßigung eintreten, ſo wird auch vielleicht eine erneute Senkung des Reichsbankdiskonts akut. * Vor Errichtung des rumäniſchen Erdölkartells. Wie berichtet, ſteht die Wiedererrichtung des rumäniſchen Erd⸗ ölkartells bevor. Bekanntlich wurde das Kartell im ver⸗ gangenen Jahre durch den Austritt der rumäniſchen Ge⸗ ſellſchaft Creditul Minier geſprengt. Die Beſprechungen zwiſchen dem Intereſſenten haben ergeben, daß die Grün⸗ dung des Erdölkartells unerläßlich iſt, wenn in der ru⸗ mäniſchen Erdölinduſtrie wenigſtens teilweiſe eine Reu⸗ tabilität gewährleiſtet werden ſoll. Das Kartell ſoll am 1. 12. bereits in Kraft treten. 5 Talſchlepp⸗Neuordnung Schließlich ſind die hieſigen Agenturgeſchäfte gezwun⸗ gen, nach einem anderen Arbeitsfeld Umſchau zu halten, was vielleicht nicht gerade von Nutzen für die größeren Reedereien ſein wird.“ Karlsruher Produktenbörſe vom 13. Nov. Abteilung Getreide, Mehl und Futtermötzten Das über alle Erwartungen flaue Ausland hat die Unte nehmungsluſt faſt völlbg gelähmt. Alles wartet ab u kauft in kleinſtem Rahmen von der Hand in den Mun Süddeutſcher Weizen(Durchſchnittsqualität der Ernte 1929 25,50; deutſcher Roggen 18,7—19; Braugerſte, je nach Qug⸗ lität 20,50—23; Futtergerſte, deutſche Sopbiergerſte und be⸗ zugsſcheinpflichtige ausländiſche 1618,50; deutſcher 0 gelb oder weiß, je nach Qualität 1717,50; Plata⸗Mais, zollbegünſtigt 18,50—19; Weizenmehl, Müßhlenſorderung 3737,25; Roggenmehl, 60—65proz., ſüdoͤ. Mühlen forderung 28,50—29; Weizenbollmehl(Futtermehl) je nach Fabrikat prompt 10,50—11; Spezbalfabrikate entſprechend teurer Weizenkleie, fein, prompt„50; Wetzenkleie, grob, prompt 9,50; Bierbreber, je nach Qualität, prompt 15—174 Malzkeime, ße wach Qualität 15,50—16,50; Trockenſchnitzel, loſe 9,75 10,25; Rapskuchen, loſe 17,75—18,25; Erd nuß⸗ kuchen, loſe 20,25—20,75; Kokoskuchen, ſe nach Fobrikat 19,75—20,25; Soyaſchrot, ſüdd. Fabrikat 18,25—18,75; Lein⸗ kuchenmehl, je nach Fabrikat 35,25—25,0; Speiſebortoffel, gelbfl. 06,25, weißfl. 4,755. Rauhfuttermit be l: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken 111150; Rotklee hen 12; Luzerne, je nach Qualität 1212,50; Stroh, drahtge⸗ preßt, ſe nach Qualität 1 A. Alles per 100 4 Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 13. Nov. Auf der heutigen Schifferſtadter Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notiert: Aepfel 19, Rotkraut 6— 7,25, ut 17 is 2,75„ Wirſing 3,2550, Weißrüben 83,25, Spinat 3 bis 7,25, Karotten 3,50, Feldſalat 21—4, Blumenkohl 9 bis 50, Sellerie—12, Tomaten 9, Endivienſalat—8. Anfuhr gut, Abſatz ſchleppend. * Dürkheimer Obstmarkt vom 13. Nov. Auf dem ben⸗ tigen Dürkheimer Obſtmartt koſteten: Birnen—16, Ty⸗ maten 15—23, Quitten—10, Anfuhr und Abfatz gut. * Vom Jutemarkt Berlin, 13. Novy. Rohjute: Ru⸗ hige Marktbage. Firſt es koſten: Nov. Dez Verſchiffung Eſtr. 28.— je To., Dez.⸗Jan.⸗Verſchiffumg Iſtr. 28 2/0 ße To. Deutſcher Markt: Die Markthage iſt unverändert. Devisenmarkt Im beutigen 8 r notieren Pfunde gegen New Pork 487, 7 55 3 Stockholm 18.18 Paris 123.8 Holland 12.09 Madrid 1 5 Brüſſel. 3,88 Oslo 13,20 Dollor geg. Rm. 1. Mailand 88,18 Kopenhagen 18.20 Pfunde„„ 80 Frachtenmarkt e vom 13. November bene n une eueren an bich os iöpaseg gun CCC %. Bbg zpateg ugs z uduanonuwpcß gun eue cpo jvunz av zd zi a dlch 2 uvm tenen ieimgzüönz un bunzsquss zujeg nsagnſas nec dic mi ums roc agagez usb n en nen een Fabrikate marktin Dundee: Der Markt iſt ruhdg. rr 5 1 Donnerstag, den 14. N byember 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Nr. 529 9. Seite. Vert 5 ter aller Branche n, 55 ot ten. 5 Kanonen bei Detaill. gut eingeführt, für 15 N ieklame⸗Schlager per ſofort geſucht. 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