en * A1 e ö J 50 8 5 18 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraßelg, Neßriedrichsſtraße 4, FeHauptſtraße 6g, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. 10 Pfg.— Abholſtellen: Walbdhofſtraße 6, WOppauerſtraße 8.— Beila 0 Montag: Sport der N. M. 3./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der e 2 N: und Recht/ Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Poſtſcheck⸗ Konto Nr. 17590 Karlsruhe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6— Fernſprechert Sammel⸗Nr. 24951 Kraftfahrzeug und Verkehr Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reſſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Sal Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 dte 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. 5 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Steuer, Geſetz Mannheimer Muſikzeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. November 19209 140. Jahrgang— Nr. 335 Wahlbeteiligung etwa 50-77 Prozent- Im allgemeinen ruhiger Verlauf Ein Stimmungsbild vom Berliner Wahlſonntag [Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 17. Novpbr. Die Geſchäfte gehen ſchlecht. Die Börſe geht miſerabel. Man ſchränkt ſich ein. Wo beginnt die Einſchränkung am erſten? Wird ſie wenigſtens in den bürgerlichen Schichten— mit eiſerner Selbſt⸗ diſziplin Harthafünts Man hat kein Geld mehr für politiſche Dinge. Es iſt vielleicht noch nicht ſo weit: Für die Partei keinen Pfennig und keinen Groſchen. Doch allzuviel Pfennige ſind diesmal ſicher nicht tin die Wahlkaſſen getropft. Alſo hat man die Wahlpropaganda rationaliſieren müſſen. Zunächſt hat der Kampf der Wagen und Geſänge erſt am Samstag eingeſetzt. Man hat am Nach⸗ mittag damit angefangen, Aufrufe über die gar nicht erregte Menge zu ſtreuen. Immer ſchon eine recht zweckloſe Uebung: Die Wenigſten nehmen ſich die Müthe, nach den auf ſie niederregenden Zetteln ſich zu bücken. Das Ende vom Liede iſt dann: Haufen bedruckten Papiers, die Bürgerſteige und Dämme verunzieren, bis die ſtädtiſchen Reinigungskolonnen anxücken und alles wieder wegkehren. Abends als die Sterne funkeln und der Mond einen Wetter⸗ wende verheißenden Hof bekommt, rattern dann die erſten Laſtautos durch die Straßen. Man hat ihnen erlaubt, Fackelträger mitzuführen, dieweil es im Nopember doch ſo früh dunkel würde. In dieſem Berlin verſchwenderiſcher Lichtreklame eine recht eigenartige Begründung. Muſik, Gejohle, Radau, Fackeln: Es iſt ſchon etwas gefährlich, ſo zwiſchen 8 und 11. Die Roten dabei allerwegen voran. Und dann iſt der Wahlſountag da. Der Mond hat ſchon gewußt, Abend zuvor einen Hof ſich zulegte. Es regnet, mal heftiger, mal ſchwächer. Aber es regnet. Bald nach zehn raſſelt das Telephon zum erſten Mal. Beſorgte Freunde erkundigen ſich, ob ich denn ſchon gewählt hätte. Nein, noch nicht. Aber es geſchehe zuverſicht⸗ lich. Um die Mittagsſtunde ſetzte ich mich in einen Wagen, um mir das wählende Berlin zu betrachten. Wir ſchlagen einen ganz großen Bogen. Von Berlin, wo es am nördlichſten iſt, nach dem Friedrichshain, durchqueren das Zentrum, ſtoßen narh Süden vor, wo Karſtadts türmereiche neue Sachlichkeit auf breite Avenuen bürgerlicher⸗ Behaglichkeit und dicht daneben auf die Unruheherde des Kommunismus herabſchaut, atmen haſtig ein wenig Sonntagfrieden in den weſtlichen Vororten und kehren über den Kurfürſtendamm, der vom Standpunkt überparteilicher Auseinanderſetzungen ſeit zwei Jahren eine ſtille Ggend geworden iſt, heim. Geſamteindruck: Im Weſten nichts Neues. Ab und zu ein Trupp ſehr ſorgfältig ge⸗ kleideter junger Leute, gewöhnlich nicht mehr als drei, in Windfacken und roten Armbinden. man daun näher zu, ſo entdeckt man, Rock ein weißer Kreis eingeheftet iſt. Ein weißer Kreis mit dem Hakenkreuz. Gelegentlich ſtampft die ſchwarz⸗weiß⸗rote Sturmfahne voraus, auch ein Wagen mit ſingenden Stahlhelmleuten fährt vorbei, das iſt aber auch ſo ziemlich alles. Leute im Sonn⸗ tagsſtaat zertreten ſich die Füße oder ſtreben, feine in Seidenpapier gehüllte Sträußchen in der Hand, einer Mittagseinladung zu. Kaum ein Trans⸗ parent; nur wenige, dann aber ſchwarz⸗weiß⸗ rote Fahnen dabei. 5 Auch im Norden, Oſten und Süden trifft man auf lange Straßenzüge, in denen das Leben ſeinen ge⸗ wöhnlichen Gang geht. Vielleicht etwas mehr Paſ⸗ ſanten als ſonſt, leere Autodroſchken, die von den Schleppern kommandiert und in Betrieb gehalten werden. Und vor den Wahllokalen allerorten kleine Anſammlungen. Plakatträger, die in Wortwechſel geraten oder angehende Demoſtheneſſe, die ſich um mündliche Werbung in zwölfter Stunde mühen. Bis⸗ weilen, ſchon in den Nebenſtraßen, ſieht es ganz an⸗ ders aus. Nahezu jedes Haus beflaggt, Plakate an den Balkonen, bald auch an den Fenſtern.„Wählt Liſte 1, die S. P..“, noch häufiger aber in gewun⸗ dener Rede:„Denkt an den 1. Mai, wählt Kommu⸗ niſtiſche Partei“, Oder noch aufreizender, noch ge⸗ Warum er am Schaut daß in dem Berlin, häſſiger:„32 Tote am 1. Mai, wählt Kommuniſtiſche Partei“. Die Fahnen aber— das ſoll und darf nicht verſchwiegen werden— ſind überwiegend rot. Auch die Sozialdemokratie— Herr Criſpien hat dem auf eine artige Weiſe präludiert— iſt in weitem Ausmaß zur roten Fahne zurückgekehrt. Da und dort wird ja wohl aus ſozialdemokratiſchen Hochburgen die Reichsflagge herausgehängt. Aber dann ſind, zur Rechten wie zur Linken, rote Fahnen ihr beige⸗ geben. Oder was mir gar ein neckiſcher Einfall er⸗ ſcheint, rote Kinder ballons. Nur die Kame⸗ raden vom Reichs banner verſehen ihren Schlep⸗ perdienſt im Zeichen des ſchwarz⸗rot⸗goldenen Drei⸗ farbs. Sie ſind mildtätig und barmherzig, ziehen mit Tragbahren einher für die Breſthaften und vom Alter Gebeugten. Das Reichsbanner, hört' ich ſagen, ſei überparteilich. Wem zu Nutzen bezeugt es ſeine Liebestätigkeit? Unheimlich geſpenſtiſch am Himmel wirken die Wieſen⸗ und die Köslinerſtraße: Die beiden Gaſſen hoch im Norden von Berlin, aus denen am 1. Mai der Bürgerkrieg aufbrach. Da iſt kein Haus, aus dem es nicht aus jedem Stockwerk, aus jeder Etagen⸗ wohnung blutigrot herabweht. Auch die Bewoh⸗ nerſchaften ſind in Bewegung: Männlein und Weib⸗ lein, alt und jung bis herab zu den zweijährigen Knirpſen, luſtwandeln in dem trüben Novembernebel auf der Straße, formen ſich zu Gruppen und Haufen, löſen ſich auf, um ſich wieder zuſammenzuſchließen und folgen den Autos mit rüder Schimpfrede. Eine Zelle des Kommunismus? Nicht doch! Eine Urzelle des Bürgerkriegs. 77 Prozent Wahlbeteiligung in Verlin Alles in allem dürfte ſich bis gegen mittag 1 Uhr die durchſchnittliche Wahlbeteiligung in ganz Berlin nicht viel mehr als 25 Prozent betragen haben. Zu größeren Zuſammenrottungen oder Zuſammenſtößen war es am Vormittag nicht gekommen. Die richtige Wahlbetetligung ſetzte erſt nachmittags ein und zwar dann ſteigend von Skunde zu Stunde. Man ſtand vor vielen Wahllokalen einfach Schlange und als um 6 Uhr abends die Türen geſchloſſen werden ſollten, war der Andrang der Stimmberechtigten ſo groß, daß viele noch nicht abgefertigt waren und unverrich⸗ teter Dinge, will ſagen, ohne ihr Stimmrecht ausge⸗ übt zu haben, heimkehren mußten. Die Wahlbetei⸗ ligung in Berlin wird einſtweilen auf etwa 75 bis 77 Prozent berechnet. bedeutet, eine erheblich beſſere Beteiligung gegenüber der Stadtverordneten⸗ wahl von 1925, dagegen einen Rückſchritt gegen die letzten Reichstagswahlen, wo in Berlin ungefähr 85 Prozent der Stimmen abgegeben wurden. Die Wahl⸗ beteiligung war auch diesmal in den von Arbeitern bewohnten Bezirken erheblich ſtärker als in den Gegenden mehr bürgerlichen Charakters. Als Wahlkurioſum verdient erwähnt zu werden, daß, obwohl die dies⸗ malige Pröpaganda der Parteien im Zeichen des Sklarek⸗Skandals ſtand, die Urheber dieſes Skandals, die Sklareks, ſelbſt nicht wählen durften. Nach dem Reichswahlrecht ſind eigentlich ihres Wahl⸗ rechtes direkt beraubt lediglich Perſonen, die ſich nicht mehr im Beſitz der bürgerlichen Ehrenrechte be⸗ Das finden oder die wegen Geiſteskrankheit entmündigt find. Darüber hinaus gelten aber auch die Inſaſſen von Gefängniſſen, alſo auch Unterſuchungsgefangene, wie beiſpielsweiſe die Gebrüder Sklarek, augenblick⸗ lich als an der Ausübung ißrer Wahlpflicht„be⸗ hindert“. Hindenburg wählt Vor den Wahllokalen des Reichspräſidenten, des Reichskanzlers und der übrigen Reichsminiſter, deren Dienſtwohnungen im Regierungsviertel und der Wilhelmſtraße liegen, hatte ſich, wie bei den vor⸗ hergehenden Wahlen, ſchon in den frühen Morgen⸗ ſtunden eine große Zahl von Photographen einge⸗ funden, die der Ankunft des Reichspräſiden⸗ ten harrten, der diesmal zum erſten Mal an der Stadtverordnetenwahl teilnahm. Auch die Polizei hatte für das Wahllokal, ein Bierreſtaurant in der Jägerſtraße, beſondere Sicherungsmaßnahmen ge⸗ troffen. Um ½10 Uhr fuhr dann das Auto des Reichspräſidenten mit Herrn v. Hindenburg und Staatsſekretär Meißner vor. Reichspräſident von Hindenburg wurde von einer ziemlich großen Men⸗ ſchenmenge, die ſich ſchon angeſammelt hate, bei ſeiner Ankunft ehrerbietig begrüßt.. Der nächſte der prominenten Wähler war Reichs⸗ kanzler Müller, der in Begleitung ſeiner Gattin an die Urne ſchritt. Im Laufe des Vormittags er⸗ ſchienen dann noch in dieſem Lokal der preußiſche Juſtizminiſter Schmidt und Gemahlin und gegen 12 Uhr Frau Käthe Streſemann in Begleitung ihres älteſten Sohnes. duſammenſtöße bei der Wahlpropaganda In der vergangenen Nacht zum Sonntag iſt es in im Zuſammenhang mit der Wahlpropa⸗ ganda an zahlreichen Stellen der Stadt zwiſchen politiſchen Gegnern zu Zuſammenſtößen und ſonſti⸗ gen Ausſchreitungen gekommen. Die Polizei nahm insgeſamt 104 Perſonen feſt, darunter 28 So⸗ zialdemokraten, 15 Kommuniſten, liſten und 58 Perſonen, die angeblich keiner Partei angehören. Die Feſtgenommenen wurden nach ihrer Vernehmung zunächſt wieder entlaſſen. Im Oſten der Stadt gaben bei einer Schlägerei Kommuni⸗ ſten mehrere Schüſſe auf Reichs banner⸗ leute ab, von denen drei ſo erheblich verletzt wur⸗ den, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Im ne der Stadt wurde eine Klebe⸗ kolonne der Deutſchnationalen Volkspartei be⸗ ſchoſſen. 5 i 5 Der Bericht des Berliner Polizeiwräſidenten Der Berliner Polizeipräſident teilte am Sonn⸗ tag abend um 6 Uhr folgendes mit: Die Wahlen am heutigen Sonntag nahmen in allen Bezirken einen ungeſtörten Verlauf, mit Aus⸗ nahme von zwei Fällen, in denen es zu gering⸗ fügigen Störungen des Wahlaktes kam, die durch 3. Nationalſozia⸗ das Einſchreiten von Polizeibeamten beigelegt wur⸗ den. Bis 6 Uhr abends verlief der Tag, abgeſehen von unbedeutenden Reibereien und Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen politiſchen Gegnern, bei denen im ganzen vier Perſonen leicht verletzt wur⸗ den, vollkommen ruhig. In 20 Fällen wurde die Polizei zum Einſchreiten gezwungen, brauchte jedoch nur in einem Fall, am Bülowplatz vom Gummi⸗ knüppel Gebrauch machen. Hier hatte ſich in den Nachmittagsſtunden eine den Verkehr hemmende An⸗ ſammlung gebildet, aus der heraus ein vorbeifahren⸗ der Polizeikraftwagen mit Steinen be⸗ worfen wurde. Eingeliefert wurden insgeſamt 337 Perſonen. Dieſe hohe Zahl erklärt ſich jedoch dadurch, daß in einem Falle ſämtliche Inſaſſen vhn fünf geſchloſſen fahrenden Kraftwagen der Nationalſozialiſten, aus denen heraus mit Steinen geworfen wurde und auch ein Schuß abgegeben worden ſein ſoll, zwangs⸗ weste wurden. N d verunglückt 9 Bei einer Propagandafahrt löſte ſich am Samstag abend in Berlin⸗Lankwitz von einem mit 50 Ko m⸗ munfiſten beſetzten Laſtkraftwagen des linke Seitenwand. Etwas 20 Perſonen wurden verletzt. Die Ergebniſſe ſtehen noth aus Meldungen aus dem Reich i Der Wahlſonntag in Frankfurt — Frankfurt, 17. Nov. Der Kampf um das Frankfurter Rathaus iſt mit großer Schärfe geführt worden. Die Vorkommniſſe bei der Frankfurter Gasgeſellſchaft ſowie die Verluſte bei verſchiedenen Frankfurter ſtädtiſchen Betrieben boten genügend Stoff zu Angriff und Verteidigung. Bereits am Samstag mittag ſetzte eine umfangreiche Straßen⸗ propaganda ein, die bis in die heutigen Nachmittags⸗ ſtunden fortgeſetzt wurde. Zu irgend welchen bemer⸗ kenswerten Zwiſchenfällen iſt es bis 5 Uhr nachmit⸗ tags nicht gekommen. Bei regneriſchem Wetter war das Wahlgeſchäft in den Vormittagsſtunden außer⸗ ordentlich flau. Erſt im Laufe des Nachmittags wurde die Wahlbeteiligung etwas reger und ſteigerte ſich dann in den letzten zwei Stunden ſtark. Nach den allgemeinen Schätzungen dürften nicht mehr als 60„ nit der Wähler abgeſtimmt haben. Das gleiche Bild iſt aus dem Freiſtaat Heſſen zu melden. Auch hier rechnet man mit 85 Wahlbeteiligung von etwa 50 bis 60 Prozent. Der Wahlſonntag in Weſtdentſchland — Eſſen(Ruhr), 17. Nov. Die Großſtädte des Rheinlandes und Weſtfalens berichten übereinſtim mend: Bel dem kalten und regneriſchen Wetter ſind die Straßen faſt menſchenleer. Die Wahlbetei⸗ ligung war bis in die Nachmittagsſtunden ſehr ſchwach und erreichte etwa 30 bis 40 v. H. Im Münsterland und Südweſtfalen war ſie ſtärker. Man rechnet mit etwa 60 bis 70 v. H. Wahlbeteili⸗ gung. Der Wahlſonntag iſt überall vollkommen ruhig verlaufen. Der Wahlſonntag in Dresden Dresden, 17. Nov. Die hieſigen Stadtverord⸗ netenwahlen verliefen am Vormittag bei trüber, trockener Witterung ruhig; in den erſten Nachmit⸗ tagsſtunden wurde es lebhafter, ſo daß gegen 4 Uhr nachmittags eine Wahlbeteiligung von etwa 60 v. H. erreicht ſein dürfte. Einige Parteien ver⸗ anſtalteten Werbeumzüge, die im allgemeinen ruhig verliefen. Nur in der Voglerſtraße kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Nationalſozialiſten und An⸗ hängern linksgerichteter Gruppen, ſo daß die Poli⸗ zei eingreifen mußte und einige Schlagringe uſw. beſchlagnahmte. Perſonen wurden nicht feſt⸗ genommen. Scharfer Wahlkampf in Stettin f — Stettin, 17. Nov. Hter wurde diesmal der Wahlkampf mit beſonderer Schärfe geführt. Alle Parteien waren bis zum letzten Augenblick bemüht, durch Wahlpropaganda die Maſſen für ſich zu ge⸗ winnen. Auch noch am heutigen Wahltag durchfuhren große Laſtautos die Straßen der Stadt, um durch Heroldſignale die Bevölkerung an ihre Wahl⸗ pflicht zu erinnern. Trotz des ſtarken Wahlſchlepper⸗ dienſtes war aber die Beteiligung in den Vor⸗ mittagsſtunden infolge des regneriſchen Wetters ziemlich ſchwach. Erſt als gegen Mittag der Regen etwas nachließ, wurde der Andrang größer. Trotzdem hatte bis zum Spätnachmittag die Betei⸗ ligung noch nicht einmal 50 Prozent erreicht. Zu irgendwelchen Zwiſchenfällen iſt es in der Stadt nicht gekommen, und auch aus der Provinz iſt bis zum Abend über. nichts bekäme ge⸗ worden. Die Wahlen in Breslau — Breslau, 17. Nov. Das Straßenbild hatte ſich am heutigen Wahlſonntag im allgemeinen nicht nen⸗ nenswert geändert. Beſonders rege in der Wahl⸗ propaganda waren außer den Sozialdemokraten die Kommuniſten, die die Straßen durchzogen und durch Sprechchortrupps zur Wahlbeteiligung aufforderten. Die Zettelverteiler vor den Wahllokalen waren dies⸗ mal ſehr zurückhaltend. Die Polizei hatte umfang⸗ reiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen; außer der Poſtierung von Beamten vor den einzelnen Lokalen waren verſchtedene Polizeiſtreifen unterwegs. Bei dem trüben und teilweiſe regneriſchen Wetter war die Beteiligung am Vormittag ſchwach, wäh⸗ rend mittags der Andrang einſetzte und in den ſpä⸗ ten Nachmittagsſtunden die Wähler vor den meiſten Wahllokalen Schlange ſtehen mußten. Zu Störungen iſt es bisher nirgends gekommen. 2. Seite. Nr. 535 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 18. November 1929 Rebe Severings in Weſtfalen Innen miniſter Severing erörterte am Samstag in Minden i. W. in einem Vortrag die Fragen, die für die Kommunal-, Kreistags⸗ und Provinzial⸗ landtagswahlen maßgeblich ſeien. In ſeinen Aus⸗ führungen wandte er ſich vornehmlich dem bürger⸗ lichen und volksparteilichen Programm zu, das er kritiſch unterſuchte. „Den drei wichtigſten Punkten— äußerſte Spar⸗ ſamkeit, keine neue Steuern, Senkung der Laſten— können wir, ſo ſagte der Miniſter,„bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade zuſtimmen. Aeußerſte Sparſamkeit— jawohl; keine neuen Steuern— vielleicht; Senkung der Laſten— wir wollen ſehen. Der Finanzminiſter plant ſchon ſeit langem die Senkung der kom⸗ mtunalen Realſteuern. Was uns Sozialdemo⸗ kraten vornehmlich von den andern Parteien trennt, iſt die ſozialpolitiſche Einſtellung, die in dem Finanz⸗ programm jener dahin Ausdruck findet, daß gerade an der ſozialen Fürſorge Abſtriche gemacht werden ſollen; dem können wir uns nicht anſchließen.“ Ueber die Bedeutung des 17. November ſagte Miniſter Severing, daß dies der Tag ſei, an dem Preußen und die ganze Welt auf uns ſähen, um feſtzuſtellen, wie weit wir politiſch reif ſeien. Er forderte dann zur Wahlbeteiligung auf, die beſonders nicht eine Unterſtützung der Parteien des Volksbegehrens bringen dürfe. Das Volksbegeh⸗ ren habe ſchon Verzögerungen in der Rheinland⸗ räumung verurſacht und damit auch die Verzögerung einer durch die Senkung der Reparationszahlungen möglichen Laſtenverringerung im Reiche. Der Jentrumsterror gegen die Ehereform (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) J Berlin, 17. Nov. Das Zentrum hat einſtweilen in der Frage einer Erleichterung der Eheſcheidung ſeinen Willen durch⸗ geſetzt. Man hat das Thema auf vorderhand nicht ahſehbare Friſt vertagt. Manche meinen ſogar, wir ſelber mit ihnen, bis zum Nimmexleinstag. An ſich könnte dieſer Sieg dem Zentrum ja genügt haben. Dem iſt aber nicht ſo. Das Zentrum wünſcht jeden propiſoriſchen Schein vermieden zu ſehen und ſo er⸗ hebt ſich der Altreichskanzler Marx aus ſeinem wohlverdienten Otium, um in einem Sonntagsauf⸗ ſatz der„Germania“ zu erklären: Nie wieder! Denn alſo läßt ſich Herr Dr. Marx vernehmen: „Kein katholiſcher Juſtizminiſter wird ſich bereit finden, ein Geſetz zu unterzeichnen, das eine Exleich⸗ terung der Eheſchetdung zum Inhalt hat. Sollte ein Beſchluß der Reichsregierung im Sinne der im Rechts⸗ ausſchuß vorliegenden Anträge ergehen, dann wird das Zentrum ſeine Miniſter aus der Regie⸗ rung zurückziehen. Das iſt ſo oft der Regie⸗ rung und den Parteien mitgeteilt worden, daß ſie es allmählich wiſſen ſollten. Es ſei ihnen hiermit noch einmal mit aller Beſtimmtheit erklärt, mit dem Hin⸗ zufügen, daß das Zentrum in dieſer Frage vollkom⸗ men einmütig und geſchloſſen daſteht.“ Aus weiſung des Vertreters des„B..“ aus Rußland — Berlin, 17. Nov. Wie die Berliner Sowjet⸗ botſchaft dem„Berliner Tageblatt“ mitteilt, hat die Sowjetregterung dem Vertreter des„B..“ in Moskau, Paul Scheffer, der ſich gegenwärtig in Deutſchland auf Urlaub befindet, die Erlaubnis zur Rückkehr nach Rußland verweigert. Die Sowjetbotſchaft fügte hinzu, daß dieſe nicht nur vom Moskauer Außenkommiſſariat, ſondern von allen maßgebenden Stellen ausgehende Entſcheidung vielleicht nicht für alle Dauer in Kraft zu bleiben brauche. Paul Scheffer wird als Korreſpondent des „B..“ nach Amerika gehen. Sea, Jolle Eine Kinder⸗Märchen⸗Reune im„Apolls“ Tauſend Kindermünder plappern. Zweitauſend Kinderaugen beſchauen ſich di ee ungewohnte Gegend. Viertauſend Kindergliedmaßen zappeln umher. Fünf⸗ hundert Väter und Mütter bemühen ſich, ehrlich, aber erfreulicherweiſe vergeblich, die Zappelphilippe im Zaun zu halten. Die Kinder wiſſen und fühlen zu genau, daß ſie heute hier herrſchen dürfen und ſollen. Bannen wird die Queckſilber erſt und einzig das, was ſich abſpielt, wenn erſt der verheißungsvoll geſchloſſene, dunkelrote Vorhang aufgeht. Wann wird's beginnen?„Mutti, kann man auch alles ver⸗ ſtehn?“ 5* Auf einmal ſinkt das Thermometer der Queck⸗ ſilber auf den Gefrierpunkt. Denn da ſteht der Märchen⸗Gärtner: friedlich, rund, roſenrote Bäckchen, kreuzfidele, grundgute Augen. Dans Schüren. Er bahnt ſich Zutritt zu den tauſend Kindern. Pſcht! Ruhe! Wollt Ihr wohl?“ Und was dem Raten der Fünſhundert nicht gelingen wollte: der Gärtner ſchafft's. Die Stille der Mäuschen, die neugierig die Ohren ſpitzen, wird nur ab und zu von einem „Knacks, knacks“ der Knackemännchen unterbrochen, die man draußen am Eingang geſchenkt bekam. Hans Schüren organiſtert zunächſt einmal die Knackſerei.„Alſo wenns Euch ganz gut gefällt, dann knackt Ihr alle!“—„So macht das mal!“ und das ganze„Apollo“ knackt.„Nun ſingen wir noch das Lied: Alle Vögel ſind ſchon da!“ Sie tatens. Alle Vöglein, die da waren und waren mitten drin in aufnahmebereiter Begeiſterung und Erlebnisfreudig⸗ keit.„Mutti, gehts jetzt los?“ * Wir ſind bei der böſen, reichen Bäuerin, der Frau Keifer. Vorm Haufe, am Brunnen. Mariechen. das blonde Kind, ſitzt da und iſt fleißig. Brigitte, die eingebildete Tochter, treibt Unfug. Es iſt ge⸗ rade, als wenn die Bilder aus dem alten, lieben, guten Grimmſchen Märchenbuch herausſpaziert wären und hier neues Leben gewännen. Mariechen erzählt, was ſte alles geute ſchon gearbeitet hat und wis ſie hofft, daß die Tante zufrieden iſt. Brigitte rükelt ſich und ſtreckt ſich und reflektiert auf den (Telegrapßiſche Meldungen) Die Düſſeldorfer kommuniſtiſche Zeitung„Frei⸗ heit“ hat einen neuen Brief des viel geſuchten Düſſeldorfer Mörders erhalten, in dem es u. a. heißt: „In Langenfeld(bei Köln) war der Anfang und, wenn meine Stunde dafür gut iſt, dann auch das Ende meiner Not. Dort lebt ein Weſen, das im moraliſchen Leben und auch im Denken kaum einem Menſchenkinde zu vergleichen iſt. Daß dies mir nicht gehören kann, hat mich zu all', zu dem furchtbaren Tun getrieben. Die muß noch ſterben und wenn es mein Leben koſtet. Vergiften habe ich ſie wollen, doch der gänzlich reine Körper hat das Gift über⸗ wunden.“ Im letzten Satz des Briefes werden die Namen Dr. Kehrmann und Dr. Müller als Gewährs⸗ männer genannt. Dieſe zwei Genannten ſind, wie feſtgeſtellt wurde, in der Nähe von Langenfeld in Ohligs anſäſſig. Dr. Kehrmann iſt Arzt, Dr. Müller Paſtor. * Der genannten Düſſeldorfer Zeitung iſt es dem „Tempo“ zufolge gelungen, feſtzuſtellen, daß ſich die Angabe des Brieſſchreibers über das„Weſen“ nur auf ein junges Mädchen beziehen kann, das zwiſchen Langenfeld und Hilden in dem kleinen Ort Richrath wohnt und eine gemeinſame Bekannte von Dr. Kehr⸗ mann u. Dr. Müller iſt. An ihr iſt zwar nie ein Gift⸗ mopdverſuch verübt worden, doch wurde vor zwei oder drei Jahren ihr Hund von fremder Hand vergiftet. Ob das Tier die giftige Speiſe zu ſich genommen hat, die urſprünglich ſeiner Herrin er Konferenz über die Oſtreparationen Eine bedeutende Konferenz über die Frage der Oſtreparationen fand in Paris am Samstag unter dem Vorſitz des Miniſterpräſibenten Tardien ſtatt, an der Außenminiſter Briand, Finanzmini⸗ ſter Chéron, Arbeitsminiſter Loucheur, der Gouverneur der Bank von Frankreich, ſowie zwei hohe Beamte dieſes Inſtituts teilnahmen. Bekannt⸗ lich kommen die Arbeiten des Youngkomitees für die Oſtreparationen infolge der ablehnenden Haltung der Ungarn, mit denen übrigens zurzeit überhaupt nicht mehr unterhandelt wird, und der Bulgariens ſeit Wochen kaum vom Fleck. Welche Beſchlüſſe bei dieſer Zuſammenkunft gefaßt worden ſind, iſt bisher nicht an die Oeffentlichkeit gedrungen. Trauerfeier für Frau Zubkeff In Cronberg fand am Samstag nachmittag fünf Uhr in der Kapelle der alten Burg die Trauer⸗ feier für die in Bonn verſtorbenen ehemalige Prinzeſſin Viktoria von Preußen unter Beteiligung einer kleinen Trauerverſammlung ſtatt, Es waren erſchlenen das ehemalige Landgrafenpaar Friedrich Karl von Heſſen mit ſeinen Söhnen, der ehemalige Landgraf Alexander und Gemahlin und. als Vertreter des ehemaligen katſerlichen Hauſes der frühere Prinz Adalbert von Preußen. Die mit einer weißen Decke und einer großen Cryſanthemendekoration geſchmückte Bahre war um⸗ geben von einer Menge Blumen und Kränzen vom ehemaligen Kaiſer und den nahen Verwandten der Verſtorbenen. Auch ein Kranz des Infanterieregi⸗ ments Nr. 43, Kronenregiment genannt, deſſen Chef ſie war, wurde niedergelegt. Pfarrer Aßmann hielt die Anſprache nach dem gemeinſchaftlichen Ge⸗ ſang von„Jeruſalem du hochgebaute Stadt“. Nach der Einſegung der Leiche beſchloß das Lied „Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ die Feier. Auf der Spur des Daſſeldorfer Mörders zugedacht war, oder ob ſich die Tatſachen in dem offenbar erkrankten Gehirn des Briefſchrei⸗ bers verwirrt haben, darüber kann man ſich zur Zeit nur in Vermutungen ergehen. Jedenfalls ſcheint der Brief auf eine wichtige Spur des geſuchten Mörders zu weiſen. Die Obduktion der Maria Hahn Die Obduktion der Maria Hahn hat ergeben, daß der Tod infolge Ver blutung durch Herz⸗ ſtichee eingetreten iſt. Die Leiche zeigte deutliche Würgmale am Halſe. Es wurden drei Kopf⸗ ſtiche an der linken Schläfe, ſieben Halsſtiche und zehn Bruſtſtiche feſtgeſtellt. Von den zehn Bruſt⸗ ſtichen durchbohrten zwei das Herz und zwei die linke Lunge. Schuhwerk und Kleider wurden von der Dienſtherrſchaft als Eigentum der Hahn erkannt. Die Zeitungen und auch die Kriminalpolizei fand zahlreiche Karten und Briefe des angeblichen Mör⸗ ders, in denen ein weiterer Mord angekündigt wird. Den Schreiben iſt in allen Fällen nachgegangen wor⸗ den, ohne daß es gelang, zu einem Ergebnis zu kommen. Es dürfte ſich meiſtens um Myſtifikationen handeln, die die Arbeit der Kriminalpolizei nur erſchweren. Helmut Reinhardt aufgefunden! Der als vermißt gemeldete 9jährige Schüler Hel⸗ mut Reinhardt in Düſſeldorf wurde am Samstag gegen 5 Uhr in Wülfrath von der Polizei aufgegrif⸗ fen und ſeinen Eltern zugeführt. Der Junge hatte ſich umhergetrieben. Noch kein Zeppelinhafen beſtimmt Bekanntlich trägt ſich die Luftſchiffbau Zeppelin Gmb. mit dem Gedanken, im Zuſammenhang mit den transatlantiſchen Verkehrsplänen in Deutſchland einen großen Flughafen zu errichten, für den Frankfurt a. M. und Berlin in engere Wahl gekommen ſind. Gelegentlich der kürzlichen Anweſenheit des „Graf Zeppelin“ in Frankfurt a. M. ſind Gerüchte verbreitet worden, daß die Entſcheidung über dieſe Wahl unmittelbar bevorſtehe. Auf Anfrage teilt die Luftſchiffbau Zeppelin GmbH. in Friedrichshafen mit, daß der Auswahl eines Flughafengeländes zur⸗ zeit noch nicht nähergetreten werden kann, da die fragliche Angelegenheit noch nicht ſpruchreif ſei. Lokaltermin in Sachen Lampel Die„Breslauer Neueſten Nachrichten“ melden: Die drei Angeſchuldigten ampel, Schwe⸗ ninger und von Beulwitz wurden von Neiße aus im Auto zum Lokaltermin nach Wackenau ge⸗ bracht, wo ſich in einer Scheune das Grab Kö h⸗ lers befindet. Das Grab war halb geöffnet. Guts⸗ arbeiter ſtanden mit Lampen am offenen Grab, als die drei Angeſchuldigten hereingeführt wurden. Lampel und Schweninger waren ſtark erſchüttert, während Beulwitz ſeine Kaltblütigkeit bewahrte und ausrief:„Donnerwetter hat der Kerl ſtarke Kno⸗ chen!“ Der Schädel Köhlers weiſt über dem rechten Schläfenbein eine ſchwere Verletzung auf, die von einem Schlag mit einem ſchweren Gegenſtand her⸗ rühren muß. Lampel erklärte im Verlauf des Lokal⸗ termins: „Es war eine lebensgefährliche Angelegenheit. Wir waren in Notwehr. Wenn es ein gemeiner Mord geweſen wäre, hätte ich längſt Selbſtmord be⸗ gangen.“ 2 Internationale Reparationsbank Belgien unterzeichnet mit Vorbehalt! Aus Brüſſel wird gemeldet: Der General⸗ ſekretär des Organiſationskomitees der Bank für den internationalen Zahlungsausgleich erſchien geſtern in Brüſſel um die Unterſchrift der belgiſchen Delegation unter die Dokumente, an deren Zuſtande⸗ kommen ſie mitgearbeitet hat, einzuholen. Die belgiſchen Vertreter Frank und van Zeeland unterzeichneten unter Aufrechterhaltung ihrer in Baden⸗Baden gemachten Vorbehalte, die ſich auf den Sitz der Bank und auf die politiſchen Erwägungen beziehen, die die Abreiſe der belgiſchen Hauptdelegier⸗ ten aus Baden⸗Baden begründeten. Die belgiſche Regierung beabſichtigt, dieſe Vorbe⸗ halte der Haager Konferenz zu unterbreiten. ieder ein Eiſenbahn⸗Anentat W Die Reichs bahndirektion Magdeburg teilt am 17. November mit: Geſtern gegen.40 Uhr abends wurde auf der Strecke Magdeburg—Braunſchweig in Höhe des Vor⸗ ſignals vor Bahnhof Weddel hinter Schandelah wie⸗ derum ein Eiſenbahnattentat verübt. Es waren eine Laſche vom Schienenſtück gelöſt und meh⸗ rere Schwellen auf das Gleis gelegt worden. Der Lokomotivführer des Güterzuges 300 fuhr auf das Hindernis auf, ohne daß jedoch ein Schaben entſtand. Der Bahnſtreifdienſt, der ſich in der Nähe aufhielt, nahm ſofort die Verfolgung der Täter auf. Die Spur war aber durch den Regen verwiſcht worden. Die Täter haben, ſoweit feſtge⸗ ſtellt werden konnte, anſcheinend auf Rädern die Flucht ergriffen. Die Reichsbahndirektion Magde⸗ burg hat auf ihre Ergreifung eine Belohnung von 1000 Mk. ausgeſetzt. Zugzuſammenſtoß bei Herne — Eſſen(Ruhr), 17. Nov.(Amtlich) Am 16. No⸗ vember um 8 Uhr abends iſt eine aus dem Güter⸗ zuggleis Nr. 7 nach Wanne ausfahrende Lokomotive dem aus Gleis 1 ausfahrenden Eilzug 358 am Weſt⸗ ende des Bahnhofs Herne in die Flanke gefahren. Zwei Perſonenwagen ſind entgleiſt. Beide Hauptgleiſe waren etwa zehn Stunden geſperrt. Der Perſonenverkehr erfolgt über die Güterzugſtrecke. Bis jetzt haben ſich zehn Reiſende mit geringfügigen Verletzungen gemeldet. Sie haben ſämtlich ihre Reiſe fortſetzen können. Die Urſache des Unfalles iſt noch nicht geklärt. Eine Unterſuchung iſt einge⸗ leitet. Letzte Melöͤungen Mord in Niederſchleſien — Breslau, 17. Nov. Wie die„Schleſiſche Zeitg.“ aus Wartha bei Glatz meldet, wurde die 45jährige Frau Frieda Bartſch aus Johnsdorf bei Wartha geſtern abend in einem Gebüſch in der Nähe des Bahnhofes Franzenberg erdroſſelt aufgefunden. Sie war in Breslau bei Verwandten zu Beſuch ge⸗ weſen und mit dem Mittagszug in ihre Heimat zu⸗ rückgefahren. Anſcheinend iſt ſie auf dem Wege vom Bahnhof Johnsdorf von einem Unbekannten er⸗ droſſelt worden. Die Breslauer Mordkommiſſion und die Staatsanwaltſchaft in Glatz haben ſich an den Tatort begeben. Miſſionsgebäude in China in Brand geſteckt — Paris, 17. Nov. Havas meldet aus Hankau, daß die Kirche und das Miſſionshaus von Siaotang in der Gegend von Itſchang in Brand geſteckt worden ſeien. Die chineſiſche Regierung hatte, nachdem vor zwei Monaten der belgiſche Biſchof Jans und zwei Miſſionare ermordet worden waren, die Verpflich⸗ tung übernommen, das Eigentum und das Leben der Ausländer dieſer Gegend zu ſchützen. 8 5 kommt und bringt dem Mutter⸗Töchterchen Kuchen, dem Mariechen Scheltworte und Schläge. Das Mariechen muß die Nacht vor dem Hauſe bleiben und ſpinnen, bis der Rocken 0 iſt. Mariechen ſchläft am Brunnen. Nächtlicher Spuk in prächtigen, phantaſtiſchen Farben der Admiral⸗ und Walkergirls. Die Kinder ſtaunen und trinken die Farbenſpiele mit den Augen, die Phantaſie wird lebendig:„oh iſt das ſchön!“ Am frühen Morgen, wenn der Hahn kräht, kommen Hahn und Henne hereinſtolziert, gluckſend und krähend ſchreiten ſie umher, eine luſtige herzige Epiſode! Frau Holle's Zauberhand hat das Spinnrad ſchnur⸗ ren laſſen, Mariechens Fleiß iſt belohnt! * Verſchwörung der Böſen. Mariechen wird in den Brunnen geworfen. Raſſelnd dreht ſich das Zugwerk am Brunnen, tiefer und tiefer verſinkt Mariechen. Die Böſen aber erheben ein heuchlertſches Klage⸗ geſchrei. Die Walker⸗Girls als Polizei. Eine der beſten Nummern. Wie locker im Rhythmus, wie ſtraff in der Diſgziplin. Wirklich: nie erreicht! Die Kleinen im Parkett, auf den Rängen jubeln den Kleinen auf den Brettern zu. Sie ſcheinen für dies Publikum mit beſonderer Liebe ihre Beinchen zu werfen. Madame Walker war ganz aufgetaut in⸗ mitten der vielen Kinder ringsum! Das glänzt und gleißt und glitzert in Frau Holles Reich! Welche Pracht! Tanz und Spiel und Sang bezaubern. Längſt haben die Kinder ſich ſelbſt vergeſſen und nehmen nur noch auf, was in bunter, reicher Folge wechſelt und ſich zeigt. Wie das Waſſer tropft, wie die Scheinwerfer ſpielen, wie Ge⸗ wänder blitzen. Die Revue hat das Märchen beſiegt! Nur auf Zeit, denn die Märchen⸗Rahmenhandlung geht weiter. Mariechen kehrt zurſtck. Im Gold⸗ gewand. Brigitte ſteigt in den Brunnen hinab. Sie wird mit Pech beſudelt. Mariechen aber heiratet, mit dem Goldklumpen der lieben Frau Holle, den bei Gebrüder Grimm noch nicht vorhandenen Franzl. Unterm Weihnachtsbaum, in Eis und Schnee cherr⸗ liche, entzückende Bilder!) iſt die Hochzeit, indes Admirals⸗ und Walkergirls die Brautjungfern ſpielen und hoch oben der Tannenbaum mit den Lichtern blinkt. 4 Kuchen, den die Mutter mitbringen wird von der Stadt und von dem Mariechen„garnichts aber auch nicht ein Krümelchee“ ababen doll. Die Tante witzeln, erſcheinen. Das ganze Enſemble wirkt bei dieſen Kindernachmittagen mit. Der gute Gedanke, die Farbenpracht einer Revne Kindern zu zeigen, iſt 2 5 8 5 Alle, die allabendlich tanzen, ſingen, ſprechen, gelungen! Das frohe helle Leuchten in den Kinder⸗ augen war der Beweis! Wer's bei ſeinem Kind auch ſehen will, der zeige ihm Frau Holle in dieſer Aus⸗ ſtattung und er gehe ſelbſt mit: es wird gemeinſame, doppelte Freude ſein!—m— Minne⸗Preis Zur neuen Ausſtellung im Mannheimer Schloßmuſeum Am geſtrigen Sonntag wurde im Schloßmuſeum eine Ausſtellung„Deutſche Minneſäünger“ eröffnet, die die berühmte Maneſſiſche Liederhand⸗ ſchrift mit den koſtbaren Bildern zeigt. In der Maneſſiſchen Handſchrift beſitzt die Heidelberger Univerſitätsbibliothek ein köſtliches Juwel frühmittelalterlichen Geiſteslebens. Der Codex lentſtanden nach 1300) kam auf dem Tauſch⸗ wege von Paris über Straßburg Ende vorigen Jahr⸗ hunderts nach Heidelberg. Als Frucht mehrjähriger Arbeit wurde nun vor kurzem eine Faeſimile⸗Aus⸗ gabe der Handſchrift unter Leitung des Inſel⸗Ver⸗ lages vollendet, und es war eine glückliche Idee der Leitung des Schloßmuſeums, ſich eines der koſtbaren Exemplare dieſer Ausgabe auszuleihen, die ein⸗ zelnen Blätter unter Glas und Rahmen der allge⸗ meinen Beſichtigung zugänglich zu machen. Die Betrachtung dieſer Blätter kann zu einem ganz eigenartigen, tiefen Erlebnis werden. Selbſt⸗ verſtändlich iſt, daß wir ihnen zunächſt durchaus fremd gegenüber ſtehen. Denn jene Welt des Rit⸗ tertums und die ihr zugrunde liegende Bewufße⸗ ſeinshaltung iſt nicht mehr; auch entſteht ja eis ſolcher Codex immer erſt dann, wenn die ſchöpferiſche Subſtanz der lebendigen Wirklichkeit, deren Zeugniſſe in ihm geſammelt werden, abklingt und ins Doku⸗ mentariſche übergeht.— Wer aber die innere Ruhe und das willentliche Intereſſe aufbringt, ſich in dieſe Bilder mit einer gewiſſen liebevollen Verſenkung zu vertiefen, was nach kurzer Uebung unſchwer ge⸗ lingt, dex nimmt von ihnen mehr mit als nur eine Bereicherung ſeines hiſtoriſchen Wiſſens, denn dieſe Bilder offenbaren etwas, was gerade in unſerer füngſten Gegenwart der Barbarei zugetrieben wird, — dieſe Bilder ſprechen Seele. Nur ein ein⸗ ziges— aber eben zentrales— Thema: Minne⸗ Dienſt wird in ihnen dargeſtellt. Aber welche Fülle ſeeliſchen Reichtums, welche Innigkeit des Herz⸗ 175 Empfindens, welcher Adel des Sich⸗Begegnens! Und—: welch ein Gegenſtück zum„Frauendienſt“ Amerikas und des amerikaniſierten Europas! Welche Warnung * Was war im Grunde jener„Minne⸗Dienſt“? Die Bilder ſelbſt drängen zu dieſer Frage, denn ſie ſind transparent und wie Fenſter in eine ganz eigene Welt. Man wird durch ein tiefer ſich einfühlendes Betrachten zu der Erkenntnis geführt, daß er die Außenſeite einer ganz beſonderen Form des Mariendienſtes war, irdiſches gelebtes und er⸗ lebtes Gleichnis des rechten Ineinander von Geiſt und Seele. Es iſt das Lukasevangelium als Quelle des mittelalterlichen Mariendienſtes bekannt. Und man kann fühlen, wie die Bilder des Codex Maneſſe von einem ſolchen geheimen lukas niſchen Em p⸗ finden getragen ſind. a 1 8 Das Verhältnis von Mann und Weib liegt in unſerer Zeit, mehr denn jemals in der Geſchichte, im argen. Eine ganz neue Eriehung in dieſer Rich⸗ tung tut dringendſt not. Man kann ſich eine„Auf⸗ klärung“ junger Menſchen denken zu rechtem Ver⸗ kehr der Geſchlechter, die die Bilder des Codex Maneſſe als wertvollſtes„Anſchauungsmaterial“ verwendet. Auch in dieſem„pädagogiſchen“ Sinne 109 180 Beſuch der Ausſtellung angelegentlichſt emp⸗ ohlen. Das Nationaltheater teilt mit: Heute gelangt das Drama„Das Vergeſſen Gottes“ von W, Jollos zur erſten Wiederholung. Das Schauſpiel bereitet als nächſte Neuheit die vor kurzem in Bres⸗ lau zur erfolgreichen Uraufführung gebrachte neueſte Komödie Frantiſek Langers„Die Bekehrung des Ferdi Piſtora“ vor. Am Donnerstag kommt im Pfalzbau Ludwigshafen die Schwank⸗ neuheit„Weekend im Paradies“ zur erſten Wiederholung. Am Samstag findet im Neuen Theater der erſte Gaſtſpielabend von Konrad Dreher mit Enſemble ſtatt. Gegeben wird das Volksſtück„Der wundertätige Anton ius“, das zu den Haupterfolgen Drehers zählt, in Mann⸗ heim aber bisher noch nicht geſpielt worden iſt. Die Galerie Buck in der Heidelbergerſtraße be⸗ reitet eine Weihnachts⸗Ausſtellung vor, in welcher nicht nur Werke bedeutender Künſtler, ſon⸗ dern auch junge zukunftsreiche Mannheimer und aus⸗ wärtige Künſtler vertreten ſind. Die Namen der einzelnen Ausſteller werden noch bekannt gegeben, — 0 1 aS oe Seer FU ᷣ d ̃˙75væ%.. „... att ⅛ mV ˙ͤUudd... inne„ oK 0 N 7 — Montag, den 18. November 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) a. Seite. Nr. 588 Städtiſche Nachrichten Feuerwehrball Der traditionelle Ball des Stadtbatafllons der Freiwilligen Feuerwehr Mann⸗ heim, der vor einigen Jahren zu neuem Leben erweckt wurde, füllte am Samstag wieder den Fried⸗ richsparkſaal und die Nebenräume. Die Feſtlichkeit, bie alt und jung bis zum Morgen in ungetrübter Fröhlichkeit vereinigte, erhielt auch diesmal ein charakteriſtiſches Gepräge durch die vielen Unifor⸗ men, die ſich untereinander dadurch unterſchieden, daß auch die Mannheimer Berufsfeuerwehr, die Fabrikfeuerwehren und verſchiedene Wehren der Nachbarſchaft vertreten waren. So hatten fünf Frankenthaler Fabrikfeuerehren eine ſtarke Abord⸗ nung mit Branddirektor Flatter an der Spitze entſandt. An der Ehrentafel, der Oberkommandant Schlimm präſidierte, hatten Landgerichtspräſt⸗ dent Wetzlar, Regierungsrat Dr. Heim, Bei⸗ geordneter Dr. Zeiler als Dezernent des Feuer⸗ löſchweſens, die Stadträte Alles, Gallier, Eckert, Groß und Dr. Wittſack, platzgenom⸗ men, ferner Kunſtmaler Prof. Nagel, Ehrenadju⸗ tant Wohlgemuth, die Kommandanten Klaus (Freiwillige Feuerwehr Sandhofen) mit Adjutant und der übrigen Vorort⸗Kompagnien, Detroit (Feuerwehr des Güterbahnhofs), Schäfer(Feuer⸗ wehr des Perſonenbahnhofes), Schwab(Secken⸗ heimer Feuerwehr), die Brandmeiſter Reiner und Bea(Berufsfeuerwehr), Kähne(Benzwerke) und Botz(Lanzwerke). Der Ball, der alte und neue Tänze brachte, wurde durch eine Polonäſe eingeleitet, die ſchon eine ſtarke ellnehmerzahl aufwies. Selbſt die älteſten Semeſter Petetligten ſich mit einem wahren Feuereifer am anze, weill ihnen z. B. beim Maſurka von den fungen Leuten bas Feld allein überlaſſen werden mußte. Man kann ſich aber auch eines Lächelns icht erwehren, wenn man dieſem wirklich hiſtori⸗ chen Tanz zuſteht. Großen Zuſpruch fand auch die Frangatſe, bei der die ergrauten Feuerwehrleute zeigten, daß ſie die Figuren gut im Gedächtnis be⸗ halten haben. In den Pauſen trug die Sängerabtei⸗ lung der Freiwilligen Feuerwehr unter Leitung des Herrn Baunach mehrere wohlklingende Lieder vor. In vorgerückter Stunde ſpendete Herr Heinrich Häußler ein humoriſtiſches Gedicht in Mannemer Mundart, das verſchiedene Wünſche und Anregungen enthielt. So habe der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, die Feuerwehrleute„frei Elek⸗ triſch fahre zu loſſe“. Für die Theaterwache vor der Bühne des Nationaltheaters würden nächſtens „felbſttätige Klappſitz“ geſchaffen, weil der Stadtrat von ſeiner Loge aus geſehen habe, daß der Poſten wie ein Storch aus einem Bein ſtehen müffe. Fer⸗ ner dürfe der Wachhabende der Feuerwehr ebenſo wie der der Polizei auf einem der unbeſetzten Eck⸗ ſtühle Platz nehmen. Die Wachleute hätten jetzt auch keine Gelegenheit mehr zum ſchelten, weil die Frei⸗ karten nunmehr immer am nächſten Tag gelten. Das ſehr betfällig aufgenommene Gedicht ſchloß mit einem Hoch auf den verehrten Chef Dr. Zeiler. Große Freude rief eine Spende des Ehrenadjutan⸗ ten Wohlgemuth, eine Kaffeetaſſe mit Wioͤmung, hervor, die allen Feuerwehrleuten überreicht wurde. Eine reich ausgeſtattete Tombola machte viel Spaß, da mancher Gewinn humoriſtiſch wirkte. In der großen Pauſe fand in einer Abteilung der Glas⸗ halle ein Eſſen ſtatt, an dem etwa 100 Damen und Herren teilnahmen. Stadtrat Dr. Wittſack hielt hierbei eine humoriſtiſche Anſprache, die in einem Hoch auf die Damen gipfelte. Die Polonäſe, die den zweiten Teil des Balles eröffnete, wurde von Landgerichtspräſibnt Wetzlar mit Frau Schlimm angeführt. Oberkommandant Schlimm folgte mit Frau Wetzlar. Man ſieht eine derartige Polonäſe nur beim Feuerwehrball, da alle Chargen, Ehren⸗ mitglieder und Feuerwehrleute mit Helm und Leib⸗ gurt antrat. Stolz und ſtramm führte feder ſeine Dame durch den Saal. Die Tanzleitung war Herrn K. Helm übertragen, der ſich ſeiner Aufgabe mit Umſicht und Eifer entledigte. Die Ballmuſik ſtellte die Kapelle Mohr. Da auch die Reſtauration des Herrn Frei allgemein befriedigte, ſtörte kein Miß⸗ ton das Feſt, das von echt Pfälzer Gemütlichkeit und Frohfinn getragen war. Sch. Vorſicht Toſchendiebe! Auf dem Wochenmarkt gabs am Donnerstag wie⸗ der einen Auflauf bei den Metzgerſtänden. Einer Frau wurden 35 Mark geſtohlen, die ſie vom Für⸗ ſorgeamt ausbezahlt erhalten hatte. Sie wollte Kut⸗ teln kaufen. Als ſie nach dem Gelde griff, war es weg, ſamt dem Geldbeutel natürlich. Die Frau fing an zu toben und zu jammern. Der Schutzmann kam und notierte. Etwas alltägliches, ſagte er. Wo aber hat das Geld geſteckt? In einem ab⸗ ſtehenden Manteltäſchchen. Unten in der Taſche noch ein Taſchentuch. Darauf lag leichtſinnig der Geld⸗ beutel. Weitere Worte überflüſſig. Eines wieder⸗ hole ich: Vor etwa 3 Jahren ging auf dem Markt eine Frau an mir vorüber, das Körbchen im Arm. Darin lag der Geldbeutel. Frau, ſagte ich, paſſen Sie auf, daß Ihnen der Geloͤbeutel nicht geſtohlen wird. Ant⸗ wort: Das geht Sie. an. Htt. * Der dritte Novemberſonntag war nicht viel beſſer als der regneriſche Samstag. Am Vormittag machte der trübe Himmel ein recht bedrohliches Ge⸗ ſicht, das ſich erſt nachmittag merklich aufhellte. Die Sonne ließ ſich erſt blicken, als ſie glutrot im Weſten hinter einer Wolkenwand verſchwand. Da es trocken blieb, herrſchte in den Nachmittags⸗ und Abendſtun⸗ den in den Straßen ein lebhafter Verkehr, der den Kaffeehäuſern und Wirtſchaften ſehr zuſtatten kam. In den Anlagen war die Zahl der Spaziergänger verhältnismäßig gering. Der Ausflugs ve rke hr auf der Hauptbahn hielt ſich ebenfalls in mäßigen Grenzen. Der Stadtbeſuchsverkehr war etwas leb⸗ hafter. Die Polizei hat von keinen bemerkenwerten Vorkommniſſen zu berichten. In den Vormittags⸗ ſtungen wieſen anläßlich des Erntedankfeſtes die Kirchen einen ſtarken Beſuch auf. 5 * Zuſammenſtoß. Auf der Neckarauerſtraße am Eingang von Neckarau ſtieß am Samstag nachmittag ein Perſonen auto mit einem Straßen ⸗ bahnwagen zuſammen. Das ſtark beſchädigte Auto wurde durch einen Löſchzug der um.04 Uhr alar⸗ mierten Wache II der Berufsfeuerwehr auf die Seite geschleppt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Hauptverſammlung im Schubertbund Am vergangenen Samstag hielt der Schubert⸗ bund Mannheim Ludwigshafen“ feine Hauptverſammlung ab. Eine ſtattliche An⸗ zahl Mitglieder war dazu iin Vereinsheim erſchie⸗ nen. Vorſttzender Dr. Weingart begrüßte die Erſchtenenen und Vorſitzender Karl Hügel erſtattete den Tätigkeits⸗ bericht. Dreierlei gab dem vergangenen Vereinsjahr das Gepräge: der„Schubertbund“ verlor einen von inneren aufbauenden Kräften durchglühten und zu ſchaffender Tat begeiſternden Führer, den Vorſitzen⸗ den Otto Mayer. In künſtleriſcher Hinſicht war das vergangene Jahr von beſonderer Bedeutung, weil in dieſes Jahr das für einen Geſangverein immer vielſagende Ereignis des Dirigentenwechſels fiel: nach Muſikdirektor Karl Weidt führte Werner Gößling die Sänger zu ſchönen Sie⸗ gen. Gleichzeitig mit ihm legte Generalmuſikdirektor Orthmann ſein Amt als muſikaliſcher Leiter nie⸗ der. Von den achtzig Bewerbern um die ausgeſchrie⸗ bene Dirigentenſtelle wurde Dr. Fritz Waſſer⸗ mann gewählt. In geſellſchaftlicher Hinſicht end⸗ lich hatte das vergangene Vereinsjahr beſondere Bedeutung, weil in ihm der Verein nach Form und Recht Eigentümer ſeines Vereinsheimes wurde; un⸗ ermüdlich war der Verwaltungsausſchuß unter der zielbewußten und ſachkundigen Leitung ſeines Vor⸗ ſitzenden Adam Fries tätig, um die Heimange⸗ legenheit ſo heranreiſen zu laſſen. Dieſe drei Pumkte waren auch die Richtungs⸗ punkte der Ausſprachen, die ſich den einzelnen Fra⸗ gen der Geſchäftsordnung anſchloſſen. Daß die Sängerſchaft im Sinne des verſtorbenen Führers Otto Mayer den Verein geführt wiſſen will, beweiſt die Tatſache, daß einmütig von einer Wieberbeſetzung bes verwaiſten Vorſitzendenpoſtens Abſtand genom⸗ wurde, weil die Sängerſchaft durchaus der Meinung iſt, daß die Namen der Vorſitzenden Dr. Wein⸗ gart und Hügel die volle Gewähr für eine Füh⸗ rung des Vereins im Geiſte Otto Mayers bieten. Was die künſtleriſche Wirkſamkeit des Schu⸗ bertbundes anbelangt, ſo konnte man mit Freuden feſtſtellen, daß Arbeitswille und Schaffensbereitſchaft der Sänger und das künſtleriſche Wollen des Leiters Dr. Waſſer mann miteinander harmonieren und daß tiefes Verſtändnis und gegenſeitiges Vertrauen oſtbeſtände In großen Säcken ſammeln Kinder Laub. Es ſoll die Beete im Winter ſchützen. Die Laubernte iſt auch eine Ernte. Im Garten wird ein Kompoſthaufen aufgeſchüttet. Das iſt der Reſt vom Sommer. Die Pracht vergeht; es blieben moderige Fetzen.—„Bei allem, was du beginnſt, vergiß das Ende nicht!“ 442 Du haſt ſo lange vom Sommer geſprochen. Es macht nicht nur Freude zu reiſen; faſt größer iſt die Freude, von der Reiſe zu erzählen. Welch eine Pracht! Da hat dich wohl gar mancher beneidet, und das tat ſo wohl! Nun wird das alles im großen Kehr⸗ aus des Jahres auf einen Haufen zuſammengefegt. Die Erinnerungen glühen noch einmal auf und ver⸗ blaſſen dann. Nur das Beſondere bleibt im Gedächt⸗ nis. Das andere verſinkt im Strom deiner Zeit. Als du es erlebteſt— hätteſt du geglaubt, daß es ſo kom⸗ men könnte?—„Bei allem, was du beginnſt, vergiß das Ende nicht!“ . Ein altes Ehepaar iſt wieder einſam geworden. „Vater, es iſt ſo ſtill bet uns wie damals, als wir anfingen.“ Der Alte nickt mit dem Kopf. Die Jahre ſind verrauſcht. Wie ſchnell iſt das alles gegangen! Herbſt des Lebens! Noch einige Reſtbeſtände aus froh verbrachten Tagen, Erinnerungen an die Zeit, wo die Kinder klein waren. Ueber alles hat eine Warnung vor dem Rechtsſtudium In der Preſſe wird eine Warnung der Vereini⸗ gung der Vorſtände der deutſchen Anwaltskammern angeſichts der ſtändigen Zunahme der Zahl der Stu⸗ dierenden der Rechtswiſſenſchaft veröffentlicht. In Preußen ſei ſeit 1913 dieſe Zahl von 6000 auf 13 600 im Jahre 1927 und 15 200 im Jahre 1928 geſtiegen und befinde ſich auch 1929 ſtändig weiter im Steigen. Die gleiche Entwicklung ſet in anderen deutſchen Ländern zu beobachten. Die Zahl der Referendare in Preußen betrage z. Zt. etwa 6500 und ſei im Ietz⸗ ten Jahre um etwa 600 geſtiegen. Ihre Unterbrin⸗ gung in ſtaatlichen oder kommunalen Stellen werde nur zum kleinſten Teil möglich ſein. Die Wirtſchaft ſei bei fortſchreitender Rationaliſterung nicht mehr in dem gleichen Maße wie in der Inflationszeit zur Aufnahme von Juriſten fähig. Daher werde der größte Teil der Anwärter der Anwaltſchaft zuſtrö⸗ men. Dieſer Zuwachs werde den Bedarf der Rechts⸗ anwaltſchaft ganz außerordentlich überſchreiten. Schon heute ſei die deutſche Rechtsanwaltſchaft als ſtberfüllt anzuſehen. Die Einkünfte einer nicht geringen Zahl deutſcher Anwälte bleiben erheblich hinter dem zurück, was ſelbſt bei beſcheidenſten Anſprüchen für einen ſtan⸗ desgemäßen Unterhalt erforderlich iſt. Die Gefahr, die dieſer Zuſtand nicht nur für die Anwälte ſelbſt, ſondern für die Rechtspflege in ſich ſchließe, wächſt, wenn die Zahl der die Rechte Studierenden in glei⸗ chem Maße wie in den letzten Jahren zunimmt. Die Vereinigung der Vorſtände der deutſchen Anwalts⸗ kammern halte ſich für verpflichtet, gegent ber der noch immer fortſchreitenden Zudrang zum juriſtiſchen Studium warnend ihre Stimme zu erheben. Dieſe Warnung kann gerade für Baden nur nachbritcklichſt unterſtrichen werden. zumal der immer ſteigende Zuwachs der Rechts⸗ ſtudierenden auch an den badiſchen Univerſitäten, ge⸗ meſſen an den tatſächlichen Verhältniſſen und an den geringen Ausſichten, im juriſtiſchen Beruf ein auskömmliches Fortkommen zu finden, keine Berech⸗ Chor und Führer verbindet in dem Sinne, daß beide auch nicht vor offenen Ausſprachen zurückſchrecken. Es iſt ſo erfreulicher Weiſe von Anfang an eine Atmoſphäre geſchaffen worden, die die Gewähr bie⸗ tet, daß der Verein neuen Höhen der Kunſt ent⸗ gegengeht. Naturgemäß nahm die Ausſprache über das Vereinsheim einen breiten Raum des Abends ein. Die Verſamm⸗ lung zollte dem Verwaltungsausſchuß volle Aner⸗ kennung und bewies ihr Vertrauen zu der Heim⸗ leitung damit, daß ſie in weitgehendſtem Maße die vom Verwaltungsausſchuß in nächſter Zeit zu tref⸗ fenden Maßnahmen einſtimmig guthieß. So bot die Generalverſammlung, die gewiſſer⸗ maßen immer das Barometer für Meinungen, Hoff⸗ nungen, Enttäuſchungen und Willensrichtungen der Sängerſchaft iſt, ein wahrhaft harmoniſches Bild. Zum Schluß ſeien noch einige Zahlen genannt. Der Verein zählt heute 246 Sänger, 203 Sängerinnen, 1004 unterſtützende Mitglieder, 5 Patronatsmitglie⸗ der. Vom Muſikverein traten 384 Mitglieder in den Schubertbund über. Im vergangenen Vereins⸗ jahr hatte der Männerchor 69 Proben, 6 Konzerte und 8 Mitwirkungen bei ſonſtigen Veranſtaltungen. Trotz der ſehr regen Konzert⸗ und Probetätigkeit im vergangenen Vereinsjahr konnten auch dieſes Mal wieder einige Sänger und Sängerinnen genannt wer⸗ den, die nicht eine einzige Probe verſäumten. Es ſind dies die Damen: Frl. A. Becker, Frl. Schiel, Frl. Fiſcher und die Herren Pfenning, Hen⸗ nestal, Kaltenbach, Linden, Klein und Fehrer. Aus dem Vorſtand ſchied Schriftführer Hanns Erſig aus, deſſen Amt nicht neu beſetzt wurde. In den Verwaltungsausſchuß des Heimes wurden die Herren Dr. Weingart, Hügel, Bergdolt, Pfenning und Moninger ge⸗ wählt; das Amt des Vorſitzenden dieſes Ausſchuſſes hat in dankenswerter Weiſe Herr Abam Fries wie⸗ der angenommen. Nicht vergeſſen ſei an dieſer Stelle auch das unermüdliche Walten des Direktors Mat⸗ tern, der in der Regelung der Finanzangelegen⸗ heit des Heimes Herrn Fries treu zur Seite ſtand. Nachdem Herr Pfenning dem Vorſtand den Dank für ſeine Mühewaltung ausgeſprochen hatte, ſchloß Dr. Weingart in vorgerückter Stunde die Verſammlung. 2 des Sommers ausgleichende Hand glättend dahingeſtrichen. Die Aufregungen ſind vergeſſen, die Sorgen überwunden. Der Winter will kommen. Hat man ſich den Winter ſo gedacht?„Bei allem, was du beginnſt, vergiß das Ende nicht!“ * In unſeren Kellern liegen Aepfel und Kartoffeln; es ſtehen Büchſen da mit Gemüſe aller Art. Das haben wir dem Sommer abgerungen. Im Herbſt wurde es eingebracht. Die Hausfrau nimmt täglich davon: Es iſt immer ein Sommerlächeln auf ihrem Geſicht, wenn ihr im Keller der geſunde Geruch der Kartoffeln entgegenſchlägt, durchzogen von dem Aroma der Aepfel. für ſie der Wert des Sommers aus. Vielleicht be⸗ dauert fie, nicht noch mehr eingemacht zu haben; möglicherweiſe wird der Winter lang a „Bei allem, was du beginnſt, vergiß das Ende nicht!“ Es wird wieder ein Frühling kommen. Wir hoffen auf ihn. Wir wollen ihn lieben. Die Sehn⸗ ſucht nach ihm iſt heute ſchon groß. Man muß alles ſo hinnehmen, als wenn es das letzte Mal wäre, als könnte auch für uns das Ende dahinterſtehen, denn niemand hat ja die Grenze ſeines Lebens je geſehen. Hoffen und nicht verzweifeln! Lerne immer beſſer deinen Tag nutzen, damit du immer weniger zu be⸗ klagen haſt! O. B. tigung hat. Wie ſchlecht die Ausſichten auf Aufnahme in einem ſtaatlichen Dienſtzweig ſind, iſt ſchon wie⸗ derholt dargelegt worden. Das Gleiche gilt aber in vollem Umfang auch für die badiſche Rechts⸗ anwaltſchaft. Während in Baden 1909 nur 374 Rechtsanwälte zugelaſſen waren, betrug ihre Zahl am 1. Januar d. J. 578; das bedeutet eine Zu⸗ nahme um 84,6 v. H. Nach dem Statiſtiſchen Jahr⸗ buch für das Deutſche Reich 1929 entfällt in Baden ein Rechtsanwalt auf 4001 Einwohner. In dem ſtärker als Baden bevölkerten Württemberg waren am 1. Januar 1929 nur 483 Rechtsanwälte zugelaſ⸗ ſen; dies bedeutet, daß auf einen Rechtsanwalt dort immerhin 5342 Einwohner entfallen. Dieſe Zahlen berechtigen dazu, erneut die Abiturienten, ſofern ſie nicht eine ganz ausgeſprochene Neigung und Be⸗ fähigung zum furiſtiſchen Beruf haben, vor der Wahl des juriſtiſchen Studiums eindringlichſt zu warnen. * * Armbruch durch Sturz. Auf der Treppe am Neckarauer Uebergang rutſchte Samstag nachmittag ein elfjähriges Mädchen mit einem Korb Kar⸗ toffeln aus und ſtürzte die hohe Treppe hinab. Da der Verkehr hier nicht groß iſt, blieb das bewußtlos gewordene Mädchen liegen. Einige Arbeiter, die des Weges kamen, nahmen ſich des bedauernswerten Kindes, das den linken Arm gebrochen hatte und noch ſonſtige erhebliche Ver⸗ letzungen davontrug, an und beſtellten ein Auto. Perſonalien konnten, da das Kind bewußtlos war, nicht feſtgeſtellt werden. Ludwigshafen kauft das Gebäude der Discontobank * Ludwigshafen, 17. Nov. Das in der Ludwigs⸗ ſtraße gelegene Gebäude der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft ging, wie der Ober⸗ rheiniſche Landesdienſt erfährt, durch Kauf in den Beſitz der Stadt Judwigs hafen über. Die Stadt Ludwigshafen will die Städtiſche Spar⸗ kaſſe in das Gebäude verlegen, die bisher im Stadthaus Süd untergebracht war. Nunmehr wer⸗ den die bisherigen Bankfilialen der Sübddeutſchen Discontogeſellſchaft und der Rheinſſchen Creditbank in dem Bankgebäude der letzteren zuſammengelegt, was als eine Folge der kürzlich erfolgten Fuſion der beiden Banken anzuſehen iſt. In dieſen Schätzen ſpricht ſich Neuartige Warnungsanlagen Dieſer Tage hatte der Allgemeine Deutſche Automobilelub zu elner Beſich⸗ tigung der von ihm insgemein mit der Reichs bahn⸗ verwaltung geſchaffenen Etſenbahnübergang⸗ Warnungsanlagen nach Storkow in der Mark geladen. Vertreter der Eiſenbahn⸗ und Ver⸗ kehrsverwaltungen aus Deutſchland, Holland, Schweden und Oeſterreich, Vertreter der Schupo, Delegierte der Berkehrsverbände und der Verwal⸗ tungen waren in großer Zahl zur Stelle. Gezeigt, erläutert und auf ihren Nutzwert überprüft wurden zweit dieſer neuartigen Anlagen an der Strecke Kö⸗ nigswuſterhauſen— Storkow ſowie eine Warnanlage an der Schbeuſe auf der Hauptverkehrsſtraße in Storkow. Die Eiſenbahnſignalanlagen zeigen weißes Blinklicht, das etwa 45 mal in der Minute aufleuch⸗ tet, wenn kein Zug im Anrollen iſt. Sobald ein Zug ſich in 250—400 Meter Nähe befindet, wird das Blinklicht rot und leuchtet nunmehr etwa 80 mal in der Minute auf. Die Blinkanlagen an der Eiſen⸗ bahn erwieſen ſich als auffällig und wirkungsvoll; ſie ſtellen beſſeren Eiſenbahnübergangsſchutz dar als Schranken. Für den Fall einer techniſchen Störung der Blinkanlage iſt ein quadratiſcher Rahmen um den Blinkkörper geſchaffen worden, der durch Reflex⸗ wirkung in jedem Falle bei Annäherung an den Uebergang aufleuchtet. Fraglos ſind dieſe Verſuchs⸗ anlagen gut, und ihre ſchleunige Einführung an allen ungeſchützten Bahnübergängen wäre be⸗ grüßenswert. Völlige Ablöſung des Eiſenbahn⸗ Schrankenſyſtems kann Einführung ſolcher Blink⸗ anlage ſelbſtverſtändlich nicht bedeuten. Insbeſondere verkehrsreiche Bahnübergänge mit gleichfalls ver⸗ kehrsreichem Zugverkehr(Rhein⸗Längsſtrecke, Ueber⸗ gänge in der Nähe von Großſtädten uſw.) werden nach wie vor mit Schrankendienſt beſetzt werden müſſen. Nach Beſichtigung der Eiſenbahnwarnungsanlagen fand in Storkow Vortrag von Roßner⸗Zeitz über die Entwicklung des Warnungsſignalweſens, über die Zuſammenarbeit zwiſchen Reichsbahndirektion und A D A C, über die Koſten der neuzeitlichen Signalanlagen und deren Zweckmäßigkeit ſtatt. Ge⸗ ſamteindruck der Beſichtigungsfahrt: ausgezeichnete Fortſchritte der Technik, ſehr erfreuliche Aktivität des A D A C, deutſchem Kraftfahrverkehr zu Sicher heit und Fortſchritt zu verhelfen. S. D. Kommunale Chronik Die Landauer Arbeitsamtsfrage.— Lebhafte Stabt⸗ ratsſitzung. Landau, 15. Nov. Am Donnerstag abend fand in Landau eine Stadtratsſitzung ſtatt, in der man ſich auch mit der Unterbringung des Arbeits⸗ amtes befaßte, eine Frage, die in den letzten Tagen in der Preſſe lebhaften Widerhall gefunden hatte. Das ſüdpfälziſche Arbeitsamt ſollte in Landau er⸗ richtet werden. Zwiſchenzeitlich haben ſich beim Reichsarbeitsminiſterium einige Privatleute gemel⸗ det, die ihre Anweſen zur Verwendung angeboten hatten. In der Stadt Landau und innerhalb des ſtädtiſchen Senats waren ſtarke Kräfte am Werk, das zu unterbinden, indem darauf singewieſen wurde, daß in Landau zahlreiche militäriſche Ge⸗ bäude frei wurden, unter denen ſich gewiß eines zur Verwendung eignen würde.— In der Stadtrats⸗ ſitzung ging es ſehr lebhaft her. Die Frage wurde in nahezu zweiſtündiger Ausſprache behandelt. Man beſchloß letzten Endes, das Reichswirtſchaftsamt neuerlich auf die Möglichkeit der Unterbringung des Arbeitsamtes in reichseigenen Bauten hinzuweiſen, um den Staatsſäckel nicht mit den Koſten für einen Neubau zu belaſten. 5 Das heranreifende Bensheimer Badeprojekt * Bensheim, 14. Nov. Die im November 1927 von einem Wünſchelrutengänger aufgeſpürte Mineral⸗ quelle auf dem Grundſtück der ehemaligen Kamm⸗ fabrik Winther u. Co.(zwiſchen Bensheim und Auer. bach) ſteht gegenwärtig im Vordergrund der Erörte⸗ rungen zwiſchen den beiden Gemeinden. Die Quelle Itefert ſeit den vorjährigen Bohrungen einen Tages⸗ ertrag von 300 Kbm. bei abgedroſſeltem Motor; mit neuer Pumpe ließen ſich mindeſtens 1000 Kom. för⸗ dern. Wie verlautet, tragen ſich die Gemeinden mit dem Gedanken, dieſes heilkräftige Waſſer, das nach den amtlichen Unterſuchungsergebniſſen den Nau⸗ heimer Beſchlüſſen entſpricht lauf einen Liter Waf⸗ ſer 1 Gramm Mineral oder 0,250 Gramm freie Kohlenſäure), der Allgemeinheit zu Badekurzwecken zugängig zu machen. Der derzeitige Beſitzer der Quelle vertreibt ſeit Mat dieſes Jahres dieſes Waf⸗ ſer als Kurgetränk unter der Bezeichnung„Ko⸗ noldquelle“, die er in abſehbarer Zeit in„Berg⸗ ſträßler Mineralwaſſer“ umändern will. Hinſichtlich des zu errichtenden Bades beabſichtigt man, zunächſt einmal ein offenes Schwimmbad mit drei ab⸗ geſonderten Badezellen einzurichten, und zwar un⸗ weit der Quelle. Ferner ſpricht man ſchon von einer gemeinſamen Bewirtſchaftung des Bades ſeitens der genannten Gemeinden, doch dürften erſt die Wochen nach den Kommunalwahlen Klarheit in die Angele⸗ genheit bringen. N P. Schriesheim, 14. Nov. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurden die Holzverſteige⸗ rungen aus Hoch⸗ und Mittelwald vom 30. Oktober genehmigt, ebenſo die Fuhrlohnverſteigerung vom 9. November bezüglich der Ueberſchotterung der Feld⸗ und Gemeindewege.— Die Waſſerzinsliſte für 1929/80 iſt nun aufgeſtellt und liegt auf dem Rathauſe zur Einſicht offen.— Die unterm 4. Nov. von Bürger⸗ meiſter Rufer aufgeſtellte ortspoltzeiliche Vorſchrift über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen in der Gemeinde Schriesheim wurde genehmigt.— Elek⸗ trotechniker Wilhelm Böckel von hier wird vorerſt bis auf Weiteres mit dem Ableſen der Zähler be⸗ traut.— Gegen die Abtretung des Jagdbezirkes des Fabrikanten Schroth hier an den Kaufmann Alois Kammermayer in Mannheim beſtehen keine Beden⸗ ken, jedoch wird genügende Bürgſchaftsleiſtung ver⸗ langt.— Der Zuzug einer auswärtigen Familte wurde abgelehnt. * Adelsheim, 15. Nov. Der Adelsheimer Bürger⸗ ausſchuß genehmigte den Betrag von 34 000 RM zur Errichtung eines neuen Schulhauſes für die gewerbliche Fortbildungsſchule. 4. Seite. Nr. 535 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe)] Montag, den 18. November 1929 Aus dem Lande Der Königsſtuhl im Schnee * Heidelberg, 17. Nov. In der Stadt ſank geſtern nacht die Temperatur bis nahe an den Gefrierpunkt. Auf dem Königsſtuhl wurden drei Grad unter Null gemeſſen. Auf der Höhe zeigte ſich eine ſchöne Winterlandſchaft. Ein folgenſchwerer Konkurs Vom Ueberlinger See, 16. Nov. Durch den Bankerott einer Konſervenfabrik wurde auch der in der ganzen Seegegend bei allen Obſtzüchtern be⸗ kannte Gartenbau⸗ u. Obſtbaubetrieb Joſef Weber in Baden⸗Baden in Mitleidenſchaft gezogen und mußte ebenfalls den Konkurs anmelden. Weber hatte es während des Krieges verſtanden, ſich als Auf käufer von Obſt„unabkömmlich“ und daneben wohl⸗ habend zu machen, ſo daß er in der Nachkriegszeit mehrere Großbetriebe ausbauen konnte. Er beſaß bei Baden⸗Balen ausgedehnte Treibhausan⸗ lagen und konnte die ganze Bäderſtadt mit Gemüſe verſehen. Er war auch Gründer und ſpäter Haupt⸗ aktionär der großen Obſt⸗ und Gemüſekulturen in Muggenſturm bei Raſtatt, die eine Fläche von meh⸗ reren hundert Morgen umfaſſen und mit neu⸗ zeitlichſten Einrichtungen zur Erzeugung von Früh⸗ gemüſe verſehen ſind. Seit Jahren betätigte er ſich mit dem Obſtgroßhandel. Auch dieſes Jahr hat er wieder gewaltige Mengen Obſt in Bodman und Eſpaſingen aufgekauft. Trotzdem er ſchon ſeit Jahren mit fremden Geldern arbeiten mußte, nahm er all⸗ mählich die Lebensweiſe eines Grandſeigneurs an, bewohnte eine prachtvolle Villa, unternahm teuere Reiſen und hatte das eleganteſte Luxusauto in ſeiner Garage. Und nun kam plötzlich der Zu⸗ ſammenbruch! Zu bedauern ſind dabei in erſter Linie die, die unſchuldigerweiſe Ver luſte erleiden miſſen und von denen einige ſo ziemlich ihr gan⸗ des Vermögen verlieren dürften. In Bodman find der Direktor und der Rechner der Darlehns⸗ kaſſe die Hauptleidtragenden; ſie haben in der letzten Zeit immer noch Schecks der Firma Weber eingelöſt, obwohl keine Deckung mehr vorhanden war und mußten nun ihre Liegenſchaften an den Darlehens⸗ verein abtreten, um das Defizit zu decken. Schwer geſchädigt ſind auch einige Banken im Mittelland. Groß iſt auch die Beunruhigung in den Kreiſen det Obſtzüchter, die in dteſem Herbſt Obſt an Weber ge⸗ liefert haben und nun um ihr Geld bangen müſſen. Das aufgekaufte Obſt iſt jedoch bereits beſchlag⸗ nahmt, ſodaß ſein Erlös in die Konkursmaſſe fällt. Es verlautet noch, daß die Paſſiven 1,4 Millionen Mark betragen, denen 0,8 Millionen Mark Aktiva gegenüberſtehen. Die Darlehenskaſſe Bodmann hat 140 000 Mark zu fordern, jedoch haben, wie aus zu⸗ verläſſiger Quelle mitgeteilt wird, die Mitglieder der Genoſſenſchaft für die Verluſte nicht aufzukom⸗ men. Die Forderungen der Obſtlieferanten in Höhe von 9000 Mark werden von der Firma Paul Weber . Heidelberg, 17. Nov. Geſtern abend kurz nach 20 Uhr regiſtrierte der Seismograph der Königsſtuhl⸗ ſternwarte ein ſchwaches Ferubeben, deſſen Herd in etwas über 10 000 Kilometer Entfernung geſucht werden muß. Weinheim, 17. Nov. Der Oberflockenbacher Gemeinderat und Landwirt Nikolaus Scheuer⸗ ut ün aus Wünſchmichelbach iſt infolge von Blutvergiftung, die durch ein geringfügiges Geſchwür entſtanden war, im Alter von 44 Jahren geſtorx ben.— Dem Muſiker Adam Jungmann und ſeiner Ehefrau 2 hier wurde anläßlich der Geburt Pirmaſenſer Eiſenbahnwünſche * Pirmaſens, 14. Nov. Der Verkehrsverein Pir⸗ maſens hatte für den heutigen Abend alle intereſ⸗ ſierten Kreiſe der ganzen Stadt zu einer machtvollen Kundgebung für die Pirmaſenſer Eiſenbahn⸗ wünſche eingeladen. Der Einladung waren weit über 1000 Bürger der Stadt gefolgt. Das erſte und Hauptreferat erſtattete der Syndikus Brügge⸗ mann, der die Berechtigung der Pirmaſenſer Wünſche ſchon damit begründete, daß ſowohl im Jahre 1863, wo die Pirmaſenſer Wirtſchaft zum erſten Mal ſich zu rühren begann, als auch ſpäterhin, kurz vor Ausbruch des Krieges, die maßgebenden Stellen ſich grundſätzlich bereit erklärt hätten, die Pirmaſenſer Wünſche auf Anſchluß an den Durchgangs verkehr als durchaus berechtigt zu erfüllen. Was damals Geltung hatte, das habe ſich bis heute beſtimmt nicht geändert. Bei der jahr⸗ zehntelangen Benachteiligung und rückſichtsloſen Be⸗ handlung der Pirmaſenſer Bahnbauprojekte durch die Reichsbahngeſellſchaft halte der Verkehrsverein und mit ihm die Verbände und Parteien es für ihre unbedingte Pflicht, in öffentlicher, machtvoller Kund⸗ gebung flammenden Proteſt gegen das Verhalten der Reichsbahngeſellſchaft zu erheben. Die Wirtſchaft und die Bevölkerung von Pirmaſens lehnen ihre Verantwortung dafür ab, daß durch weitere Steige⸗ rung der Zugsfolge auf der bis zu 2,5 Prozent ſtei⸗ genden Strecke die Vorausſetzungen für Unglücks⸗ fälle gegeben werden, die bisher vermieden werden konnten. Syndikus Ruffler ſchilderte die Wünſche der geſamten Pirmaſenſer Wirtſchaft. Er erklärte, daß die Bemühungen der Wirtſchaft um endliche Einbe⸗ ziehung der Stadt in den Durchgangsverkehr des⸗ wegen in den letzten Jahren ſo lebhaft geworden ſeien, weil es ſich tatſächlich um eine Lebensfrage der Stadt handele. Das dritte Referat erſtattete Gewerkſchaftsſekretär und Bürgermeiſter Ludwig, der insbeſondere die Intereſſen der Arbeiterſchaft und auch der Wander⸗ und Sportvereine an der Eiſenbahnfrage darlegte. Er erklärte, daß täglich P 2 W des zehnten Kindes namens Irma durch die badiſche Staatsregierung eine Zuwendung von 50/ als Ge⸗ ſchenk überreicht.— Beim hieſtgen Hilfstag für das Grenz. und Auslands deutſchtum wurden 1006/ eingeſammelt. s. Mosbach, 15. Nov. Kirchenrat P. Fiedler konnte ſein 40 jähriges Dienſtjubiläum begehen. 35 Jahre wirkte er ſchon als Seelſorger in der hieſigen Gemeinde. * Konſtanz, 16. Nov. Das Motorſchiff„Mainau“ iſt bei Ausführung des Kurſes 7 in Unteruhldingen etwas unterhalb der Landeſtelle auf Grund ge⸗ raten. Das Wetter war ziemlich klar, doch wehte ein ſturmartiger Weſtwind(Windſtärke). Beim Anlandemanöver iſt das Schiff nicht rechtzeitig zum Halten gekommen, ſondern hatte die Landeſtelle noch etwas überfahren. Da das Schiff nur noch wenig Gang hatte, wurde es vom Wind landwärts in Seichtwaſſer abgetrieben, wo es dann an der Halde ſteuerbordſeits im Sand aufgelaufen iſt. Die Reiſenden nach Unteruhldingen ſind ausgebootet worden. Mit Hilfe der„Mettnau“ wurde das Schiff wieder flott gemacht; mit zwei Stunden zehn Minu⸗ ten Verſpätung konnte die Fahrt fortgeſetzt werden. Verletzt wurde niemand; das Schiff iſt unbeſchädigt. N endgültigen Löſung.“ über 4000 Arbeiter die eingleiſige Steilbahn nach Pirmaſens benützen müſſen, und daß die infolge des üblen Umſteigeverkehrs in Biebermühle dieſe Fahrt nur unter den größten Mühen und Strapazen zurück⸗ legen können. Um die Einmütigkeit der Kundgebung nicht zu verwiſchen, wurde keine Ausſprache geſtattet, ſondern als Ausfluß der Tagung eine Entſchließung der Kundgebung einſtimmig gutgeheißen, in der es u. a. heißt: „Die verſchiedenen Korporationen und die über⸗ aus zahlreich anweſenden Bürger von Pirmaſens er⸗ heben einmütig ſchärfſten Einſpruch gegen die von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft heabſichtig⸗ ten Aenderungen der Pirmaſenſer Bahnver⸗ hältniſſe durch Errichtung eines Streckenblocks an der beſtehenden Steilſtrecke Biebermühle—Pirmaſens und Umbau des Bahnhofes Biebermühle. Die ge⸗ planten Verbeſſerungen ermöglichen nicht die bean⸗ tragte Eingliederung der Stadt in den Durchgangs⸗ verkehr, vergrößern die beträchtlichen Gefahren der heutigen Strecke und berückſichtigen deshalb in keiner Weiſe die berechtigten, ſchon ſeit Jahrzehnten vertretenen und anerkannten Verkehrswünſche der wirtſchaftlich außerordentlich notleidenden Induſtrie⸗ ſtadt Pirmaſens. Es wird gefordert, daß die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft erneut in eine umfaſſende und ernſte Prüfung der von der Stadtverwaltung ein⸗ gereichten Bahnprojekte eintritt und, falls deren Verwirklichung unmöglich ſein ſollte, ihrerſeits ge⸗ eignete Projekte ausarbeitet und vorlegt. Mit Rück⸗ ſicht auf die jahrzehntelange Benachteiligung der Stadt Pirmaſens und auf die andauernd kataſtro⸗ phale Arbeitsloſigkeit wird die Beſchleunigung der Behebung der Pirmaſenſer Bahnprojekte dringend gefordert. Die Bedeutung der Stadt Pirmaſens als deutſche Schuhmetropole rechtfertigt die Be⸗ hebung der im Reiche einzig daſtehenden troſtloſen Bahnverhältniſſe dieſer Grenzſtadt, nicht aber die von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft beabſichtigte Hinauszögerung der als notwendig anerkannten — Nach bargebiote Ai Lampertheim, 17. Nov. Auf der Straße nach Worms kam es zu einem Zuſammenſtoß eines Laſtautos einer Viernheimer Weinhandlung und einem hieſigen landwirtſchaftlichen Fuhrwerk, da beim vorſchriftsmäßigen Ausweichen plötzlich die Steuerung des Autos verſagte. Das landwirtſchaft⸗ liche Geführt wurde an eine Telegraphenſtange ge⸗ drückt und demoliert. Zwei Landwirte kamen mit geringen Verletzungen davon, während dem Pferd überhaupt kein Schaden zugefügt wurde.— Obwohl ſich die Polizei bemüht, der hier arbeitenden Diebesbande habhaft zu werden, wurde wie⸗ derum im neuen Viertel in eine Hofraite eingebro⸗ chen und einer Arbeiterfamilie für etwa 200 Mark Wäſche geſtohlen. Hoffentlich gelingt es bald, der Geſellſchaft habhaft zu werden, damit wieder Be⸗ ruhigung einkehrt.— Etwa 80 poluſche Sai⸗ ſonar beiter, Männer, Frauen und Mädchen, die während der für die Landwirtſchaft arbeits⸗ reichen Zeit auf dem Hofgut Kirſchgartshauſen be⸗ Angebote „ unter Preis le Sole 80 em breit schwere, reinseidene Ivalität, für elegante VUnterkleidung und Wäsche, in 12 rich- tigen Wäschefarben 100 em breit hochwertiges, reinseid. Edel- Erzeugnis; ein mod. weichfließ endes, zweiseitiges Gewebe von bewundernswerter Schönheit u. Eleganz, in 30 Modefarben Mtr Mtr. e S E es fs N Alphornſtr. 29, 2. Stock, ſchäftigt waren, haben wieder die Heimreiſe ange⸗ treten.— Im Laufe des Monats Oktober wurden auf dem hieſigen Standesamt 35 Geburten, 11 Eheſchließungen und 16 Sterbefälle verzeichnet, a 7 gal esidles Montag, den 18. November Nationaltheater:„Das Vergeſſen Gottes“. 19.30 Uhr. Apollotheater: Dle Haller⸗Revue„Drunter und Drüber“, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Atlantic“.— Schauburg: 24 l l i 5 „Der ſchwarze Domino“.— Capitol:„Alibs“.— Seala:„Der Pfavrer von Kirchfeld“.— Gloria: heater:„Das Senſatton im Win⸗ Frau im Mond.“ „Links der Iſar“.— Pal aſt⸗ Panzer⸗Auto“.— Univerſum: tergarten“.— Ufa⸗Theater: Al 1 Dre rr— a ö Sg. N is Rundſn rogrammen Montag, 18. November Deutſche Sender Berlin(Welle 419], Königswuſterhauſen(Welle 1634,9) 21 Uhr: Aus den Archiven der Berliner Staats⸗ oper; 22.80 Uhr: Funk⸗ Tanzunterricht; anſchl. Tanzmuſik Breslau(Welle 325) 19,05 Uhr: Abend muſtk; 20.30 Uhr: Stunde mit Alfred Polgar, 21.10 Uhr: Militärmuſtk, 22.30 Uhr: Von Berlin: Funk⸗Tanzunterricht, 23.15 Uhr Von Berlin, Tanzmuſik. Franbfurt(Welle 389,6) 12.15 Uhr: Schallplattenkonzert; 16 Uhr: Hausfrauen⸗Nachmittag; 17.10 Uhr: Von Stutt⸗ gart: Konzert; 19.30 Uhr: Drittes Montagskonzert: 21.15 Uhr: Von Stuttgart: Es, Drama; auſchl. Tanz. Hamburg(Welle 372,2) 20.30 Uhr: Volkstümlicher Spiel⸗ bpern⸗Abend; 23.05 Uhr: Danzſunk. Königsberg(Welle 276,5) 20.35 Uhr: Duette für Viv line und Cello; 21.15 Uhr: Ungariſche Volkslieder; 23.30 Uhr: Schallplattenkonzert, anſchl. Tanzmuſik. Langenberg(Welle 472,4) 13.05 Uhr: Mittagslonzert; 17.80 Uhr: Veſperkonzert; 20 Uhr: Baumann⸗Koppel⸗ Abend; anſchl. Konzert aus dem Café Corſo, Dortmund. Leipzig(Welle 299,3) 19.30 Uhr: Schlager von geſtern und heute; 21.30 Uhr: Hammermuſik; 22.90 Uhr: Von Berlin: Funk⸗ Tanzunterricht; anſchl. Danrzmuſtk. München(Welle 532,9), Kaiſerslautern(W. 269,7) 12.30 Uhr: Schallplatten; 16.90 Uhr: Teekonzert: 19.30 Uhr: Sinſonielonzert; 292.45 Uhr: Funk⸗Danzſtunde. Stuttgart(Welle 360,1) 12.15 Uhr: Schallplatten; 16 Uhr: Konzert; 19.30 Uhr: Von Frankfurt: Drittes Mon⸗ bagskonzert; 21.15 Uhr: Es, Drama; anſchl. Dantzmuſik. Ausländiſche Sender Budapeſt(Welle 550,5] 19.45 Uhr: en Janos ritez, Singſpiel in drei Akten, anſchließen Bachmanns Jazz⸗Orcheſter. Daventry(Welle 479,2) 19.30 Uhr: Konzert leichter Muſik, 22 Uhr: Konzert des Funk⸗Orcheſters, 23.15 Uhr: Tanzmuſik. Hilverſum(Welle 1071,) 20.41 Uhr: Gedenktag an die Unabhängigkeit Heilands, 21,55 Ehr: Konzert, 28,40 Uhr: Schallplatten. Daventry(Welle 1854,4) 20.45 Uhr: Konzert der Funk⸗ Militärkapelle, 24 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 500,8) 20.30 Uhr: Konzert der Jazz⸗ Sinfonfker„Maſcheroni“, 21.10 Uhr: Konzert. Paris(Welle 1725) 21 Uhr: Lleder⸗ und moderne Kam⸗ mermuſik. Prag(Welle 486,2) 20 Uhr: Von Brünn: Radio⸗Kabavett, 23.15 Uhr: Schallplattenmuſik. Rom(Welle 441,2) 21.02 Uhr: Abendkonzert. 5 Stockholm(Welle 435,), Motala(Welle 198,8) 20.20 Uhr: Von Göteborg: Kompoſitionen von Knut Hakanſon, 23.10 Uhr: Geſangsvorträge. Wien(Welle 516,4) 20 Uhr: Das Tier. Ein Sketch von Hans Auer, 21.30 Uhr: Volkstümlicher Abend. Zürich(Welle 459,4) 20 Uhr: Sinfoniekonzert. Radio-Spezialhaus Gebr. 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Neckar au hatte in Sandhofen keinen leichten Stand, es kann den Sieg nur der größeren Spielerfah⸗ rung verdanken. Ein ſehr ſchönes Spiel fand auf dem B. f..⸗Platz zwiſchen Waldhof und V. f. N. ſtatt. Die erſte Spielhälfte verlief torlos, obwohl Waldhof dauernd etwas mehr vom Spiel hatte. In der zweiten Hälfte kam Waldhof im Anſchluß an eine anzweifelbare Entſcheidung des ſonſt ausgezeichneten Schiedsrichters unter Mithilfe eines V. f..⸗Läufers zum erſten und einzigen Tor. Das Erfreuliche an dem überaus falr burch⸗ geführten Spiel war der Eifer beider Mannſchaften, das beſte zu bieten und jeden Mißton zu vermeiden. Daß ihnen dies reſtlos gelungen iſt, iſt nicht zuletzt das Ver⸗ dienſt des ſehr peinlichen Schiebsrichters, der nicht das geringſte durchließ. Phönix konnte gegen Munden⸗ heim nur ein Unentſchieden(83) erzielen. 8 Man n⸗ heim nahm an Rohrbach Revanche und ſchlug die Heidelberger glatt mit:0 Toren. Neckarau und Waldhof liegen immer noch dicht zu⸗ ſammen an der Spitze. Die Entſcheidung wird wohl das Riickſtpiel auf dem Neckarauer Platz bringen. Das Vor⸗ ſpiel verlor ſeinerzeit Neckarau mit:5. Ob es V. f. R. noch zum dritten Platz reicht, iſt mehr als fraglich, da Phönix Ludwigshafen auf eigenem Gelände ſchwer zu ſchlagen iſt. Ein Sieg über Phönix würde B. f. R. dem Ztel, den britten Platz doch noch erreichen zu können, näher bringen. Rohrbach wird dem Abſtieg nicht entgehen, da kaum anzunehmen iſt, daß Rohrbach aus den noch ausſtehenden Spielen gegen Neckarau und V. f. R. vier Punkte erringt. In dieſem Falle würde es mit 08 wieder punktgleich, vorausgeſetzt, daß 08 in den reſtlichen Spielen keine Punkte mehr holen kann, was kaum zu erwarten iſt. Stand der Tabelle Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Pkt. B. f. L. Neckarau 12 9 1 2 62:18 19 örtverein Waldhof 12 8 2 2 36:21 18 Pßönix Ludwigshafen 11 5 4 2917 14 Spieipßg. Sandhofen 12 5 2 5 2722 12 B, f. R. Mannheim 11 5 1 5 1815 11 Sy. Mundenheim 12 2 4 6 24:80 8 1905 aunheim 12 4— 8 2158 8 Bg..⸗ Rohrbach 12 1 7 9 15241 4 In den anderen Gruppen Die Situation in der Gruppe Saar wird immer 0 ener. Zwar ſteht der F. C. Pirmasens, der einen Lokalrivalen. B. f. R. Pirmaſens, mit:0 ſchlagen konnte und damit nur nocheinen Punk zur end⸗ gültigen Meiſterſchaft benzßtigt, ziemlich ſicher an der Tabellenſpitze. Dagegen ſchlagen ſich 4 oder 5 Ver⸗ eine um den zweiten Platz. Am beſten kommt dabei Bo⸗ ruſſia Neunkirchen weg, das ſich gegen.f. R. Kaiſers⸗ lautern wenigſtens einen Punkt in einem:2⸗Spiel ret⸗ 85. konnte. Saar 05 konnte mit einem:1 gegen F. C. Idar wieder in den Vordergrund gelangen. Auch das Sp. Bgg. Sandhofen— V. f. L. Neckarau 18(:2) Mit dem Einſetzen der vorwinterlichen Witterung tritt ein Faktor in Erſcheinung, der bei der Abwicklung der Spätfahrsfußballkämpfe natürlich in Rechnung geſtellt werden muß. Körperlich ſchwere Mannſchaften und auf der anderen Seite auch techniſch ſehr aute Mannſchaften haben bei widrigen Bodenverhältniſſen beſonders zu lei⸗ den. Wenn auch die Spielfeldpverhältniſſe heute noch an⸗ nehmbar ſind, ſo weiß kein Menſch, wie ſich die Witterung weiter entwickelt; das iſt ein Umſtand der für den Aus⸗ der reſtlichen Spiele der Bezirksliga keine ſicheren Eclagze ziehen läßt. Gerade nun das Saudhofener Feld mit ſeinem ſchweren Boden ſtellt an ſich ſchon ſtarke An⸗ forderungen an die Mannſchaften; ein Gegner muß ſchon t burchtrainiert ſein, um nicht allein ſchon einem ſchär⸗ eren Tempo zum Opfer zu fallen. Der in den letzten Tagen niedergegangene Regen war zum Glück nicht aus⸗ iebig genug, um einſchneidend die Platzverhältniſſe zu ändern, aber er genügte, um zum Beispiel in Sandhofen betde Mannfchaften vor eine ſehr aufreibende Aufgabe zu ſtellen, denn der Schluß des ſchweren Kampfes zeigte, daß beide Gegner am Ende ihrer Kräfte waren. Laogiſch iſt, daß Neckarau auf dem ungewohnten und zum großen Teil noch unebenen Boden, als körperlich ſchwerere Mannſchaft den härteren Stand hatte. Dennoch wäre es verfehlt, auf das Terrain abſchieben zu wollen. Schwer der Rheinmeiſter um den Steg kümpfen denn Sandhofen leiſtet ſpieleriſch wirklich etwas. Glücklich war bie Taktik Neckaraus, von Anfang an das Spiel nicht zu forcieren und wurden die Kräfte ſpäter nötig ge⸗ braucht. Eine bedenkliche Schwächeperiode hatte Neckarau n der Pauſe nach dem:2⸗Stand, dort wurde von der linken Deckung und Verteidigung inſofern wohl taktiſch falſch geſpielt, als der linke Läufer den gefährlichen Rechtsaußen Sandhofens frei laufen ließ. was den linken rteisiger regelmäßig zum Angreifen zwang. Das glück⸗ 1 Ueberſtehen dieſer Periode rettete den Sieg. Der beſte Mann Neckaraus war wohl der Torwart, der die Anfangsphaſe, als Verteidiger und Läufer mit dem Bo⸗ den noch nicht vertraut waren. entſcheidend mit feiner 9 beeinflußte. und auch ſpäter ſehr Gutes leiſtete. Die Verteidigung kam dann bald ebenfalls auf volle Höhe und nur die Läuferreihe und der Sturm brauchten länger, um in Fahrt zu kommen. Einige grobe Schnitzer zeigte der rechte Läufer in der Abwehr, war aber im Ganzen gut. Die Mitte hatte eine große Aufgabe. die ſie nach Kräften zu löſen ſuchte, ſte war aber wie die Außen viel⸗ ſach zu defenſiv. Im Sturm taten ſich die ſchweren Leute des rechten Flügels beſonders ſchwer. Die Wendigkeit fehlte und der Halbrechte iſt noch von ſeinem früheren Poſten ber gewöhnt, daß die Bälle zu ihm kommen Sein Führungstor war aber elne geiſtesgegenwärbige und tech⸗ niſch gute Leiſtung. Der neue Mittelſtürmer, von Heil⸗ bronn und Stuttgart ber bekannt, iſt zweifellos ein Ge⸗ winn für Neckarau, deſſen Stil allerbings mit dem ſeines Mitlelſtärmers kollidiert. Bei unmittelbarer Weitergabe des Balls ſind ſeine Nebenlente noch nicht im Bilde, die gegenſeitige Anpaſfung muß unbedingt erſtrebt werden. Die Führung der Mitte iſt gut und der Schuß anſchei⸗ nend rechts wie links von ihr beherrſcht. Das zweite Tor war eine typiſche Leiſtung für Linksſchuß. Am wen⸗ digſten, und techniſch beſten war der Halblinke, als der rperkich leichteſte, aber den Schuß feines Vorgängers be⸗ ſitt er nicht. Der Linksaußen zeigte ſein bekannt 1 wandsſpiele in :0 für den F. V. Saarbrücken gegen Sportfreunde Saar⸗ brücken läßt die Schar der Anwärter um den dritten Platz um einen ſich vermehren. Zum Schluß der Verbandsſpiele ſcheint es diesmal in der Gruppe Heſſen ſehr intereſſant zu werden. Es handelt ſich weniger darum, wer Meiſter wird als viel⸗ mehr um die Frage nach den beiden Nächſten der Tabelle. Wormatia Worms iſt ſo ziemlich ſicher Mei⸗ ſter geworden und ſchlug den F. E Langen alatt 410. Wiesbaden Pat durch ſeine:2⸗Niederlage gegen Aleman⸗ nig Worms viel an Terrain verloren. Auch die:1⸗ Schlappe, die Mainz 05 vom V. f. L. Neu⸗Iſenburg bezog, wird ſich noch auswirken. Im Kampf um den Abſtieg muß man warten, wie ſich die Situation klären wird, ſerdtate der S. V. 98 Darmſtadt Haſſia Bingen:1 ab⸗ e e. Als Erſter der acht füddeutſchen Grurpen kann die Gruppe Main ihren Meiſter nennen. Die Ein ⸗ tracht hat ſich am Sonntag durch einen:0⸗Sieg über Griesheim und ferner dadurch, daß die Tabellen⸗Nächſten, Union Niederrad und Rot⸗Weiß, in ihrem 22⸗Spiel je einen Punkt einbüßten, erneut die Main meiſter⸗ ſchaft geſichert. Die Riederwälder kamen damit ſchneller und leichter als in den Vorfahren zur Mei⸗ ſterſchaft. Der Kampf um die Plätze iſt dagegen noch nicht entſchieden. Als neuen Anwärter auf den dritten Platz iſt plötzlich Kickers Offenbach aufgetreten, nachdem dies⸗ mal den Kickers ein neuer Sieg mit:2 über den F. S. V. Frankfurt glückte. Hanau 903 dürfte ſich durch das:2 gegen Bieber vor dem Abſtieg gerettet haben. In der Gruppe Baden gab es diesmal ſehr hohe Ergebniſſe. In Karlsruhe mußte ſich Phönix vom K. F. V. mit 315 ſchlagen laſſen, nachdem er ſ. Zt. das Borſpiel ebenſo hoch für ſich entſcheiden konnte. Phönix hat immer noch Ausſicht, auf den 8. Platz zu kommen. F. C. freiburg ſchlus ſeinen Lokalgegner, die Spiel⸗ vereinigung, mit 710 und hält durch dieſen Sieg weiter die Tabellenſpitze. Villingen bezog in Schramberg eine emp⸗ kindliche:6⸗Schlappe. Raſtatt konnte den S. C. freiburg mit:2 ſchlagen. Der Sonntag ſtand in der Grupve Württem⸗ berg im Zeichen der Lokalkämpfe. Das Treffen der bei⸗ den Stuttgarter, V. f. B. und Kickers, endete überraſchend mit einem völlig unverdienten Sieg der Kickersmannſchaft. Dieſe hat damit zwei wertvolle Punkte errungen und wird nun wohl vor dem Abſtieg ſicher ſein, den wohl die Sportfreunde werden antreten müſſen, da der.C. Pforzheim gegen den.C. Birkenfeld ein Unentſchieden von:2 erkämpfte. Ebenfalls unentſchieden 1˙1 trennten ſich.f. R. Heilbronn und Union Böckingen. Beide blie⸗ ben Anwärter auf die Plätze. Recht günſtig war der Aus⸗ fall der drei Spiele für Germania Brötzingen das nun nach Verluſtpunkten gerechnet mit 14:6 Punkten gegen⸗ über V. f. B. mit 10:8 ſchon 2 Punkte Vorſprung hat und damit wieder die beſte Ausſicht, den Meiſtertitel an ſich zu reißen. Auch die Gruppe Südbayern hat in Bayern München, die Wacker München 40 ſchlugen, bereits ſeinen Gruppenmeiſter. Wacker wird durch dieſe wei⸗ tere Niederlage wohl kaum mehr auf Platz kommen. Schwaben Augsburg 9.8 Ulm 94 glatt mit:0. Jahn 0 konnte D. S. V. München nur knapp 21 be⸗ iegen. In der Gruppe Nordbayern bürfte ſich an der augenblicklichen Reihenfolge der Tabelle nicht mehr viel ändern. Nachdem die Fürther Kleeblätter den A. S. B. Nürnberg im Rückſpiel geſchlagen haben, ſteht für ſie nur noch der Gewinn eines Spieles in Frage. Aber die Fürther könnten ſich bei drei Punkte Vorſprung im Spiel gegen den 1..C. Nürnberg auch eine Niederlage leiſten, ohne aus der Führung verdrängt zu werden ſchtver erkaͤmpfter Sieg von Neckarau eifriges und mitunter auch recht wirkſames Spiel. Bei weiterer Verſtändigung im Sturm iſt Neckarau zweifellos verſtärkt. Die größere Ruhe brachte ſchließlich der Mann⸗ ſchaft den verdienten Sieg. Sandhofen war eine gewiſſe Ueberhaſt und Ner⸗ voſität gegenüber dem Rheinmeiſter anzumerken das zeig⸗ ten in erſter Linie die zahlreichen unſicheren Schüſſe. Außer dem Eigentor des linken Verteidigers war das Schlußtrio gut, desgleichen die Läuferreihe, in der der Mittelläufer und linke Läufer einander die Wage hielten. Der rechte Ae gleichfalls nicht ſchlecht, hatte mit einer vor kurzem erlittenen Fußverletzung zu tun. Gefährlich war wieder der Sturm, der bei mehr Ruhe das Treffen ſicher hätte remis geſtalten können. Zügig waren die Flügel, namentlich der rechte, der nach der Pauſe eine ſtändige Gefahr bedeutete, bei der oben erwähnten ſchlech⸗ ten Deckung. Halbrechts und Mitte. im Schuß nicht glück⸗ lich, waren eine harte Aufgabe für die gegneriſche Dek⸗ kung und Verteidigung. Der Halblinke etwas ſchwächer. Sandhofen ſpielte weitmaſchig, umging die veräſtelte Kom⸗ bination nach Möglichkeit als Kenner des eigenen Fel⸗ des. Wäre das Tortrio Neckaraus nicht auf ber Höhe ge⸗ weſen, hätte Sandhofen wohl abermals einen Erfolg zu buchen gehabt. Auf eigenem Boden ſind die Sandhöfer ſehr ſchwer zu ſchlagen. Hervorgehoben ſei der faire Ver⸗ lauf des Kampfe. bei dem nur an dem zeitwekligen harten Angehen des Neckarauer Torwarts etwas auszuſetzen war. Auch das Publikum verhſjelt ſich ruhig und erwieſen ſich die neu vorgeſehenen Abſperrungsmaßnahmen als über⸗ flüſſig. Der Spielverlauf: Bet halbſeitigem Gegenwind bat Neckarau Anſtoß. Unter 102 Tempo führt Neckarau bie erſten Angriffe durch, doch Sandhofen verteidigt gut. zeigt ſich aber bei den folgenden Gegenſtößen ſchußunſicher und jagt das Leder wiederholt darüber. Durch entſchloſſenes Sichwerfen rettet der Neckarauer Hüter bei ſcharfem Schuß des.⸗Halb⸗ rechten. Sandhofen iſt im Angriff entſchieden gefähr⸗ licher, da die.⸗Läuſerrethe nicht richtig funktioniert. Den Haupthalt bildet Neckaraus Torwart. Sehr ſchwer hat es der Gäſteſturm bei dem Boden und kommt nicht zum Schuß. Bei einer präziſen Steilvorlage der Sturmmitte an den Halbrechten hebt diefer den Ball über den heraus⸗ ehenden Torwart hinweg und im Nachſetzen ſchiebt er 55 Leder ins leere Netz. Jetzt erſt wächſt das Spiel ins Tempo. Bei einem zu kurzen Abſchlag vor Sandhofens Kaſten erfaßt der Neckarauer Mittelſtürmer ſehr gut und mit plaziertem Langſchuß(links), landet der Ball in der rechten oberen Ecke,:2. Nun iſt die Verſtändigung und die Geſamtarbeit im Neckarauer Schlußtrio auf der Höhe, ſodaß die Sandhöfer Anſtrengungen unter ſpitzen Si⸗ tuationen imer wieder totlaufen. Mit dem Wind im Rücken gibt man Neckarau nach Seltenwechſel bei dem erreichten Spielſtand volle Ausſſcht. Eine ſchöne Leiſtung auf Fehler des linken Neckarauer Läufers und Verteldigers die zuſammen angreifen, voll⸗ bringt der Rechtsaußen Sandhofens, der ungedeckt zum Schuß kommt; der Torwart, ſich ſtreckend berührt wohl den Ball, doch dieſer prallt von der Kante des Pfoſtens ins Netz.:2. Das dritte Tor Neckaraus winkt, der Tor⸗ wart verliert den Ball, der Halbrechte Neckaraus nimmt dicht vor dem Tor auf. ſchießt ſcharf aus kürzeſter Ent⸗ fernung die Verteibigung an. Sanhdoſen ſchafft mächtig Montag. 18. November 1929 und die vorherige Sicherheit des Neckarauer Sieges wankt wieder unter den energiſchen, nachhaltigen Angriffen des Gegners. Anſtatt nun ſelbſt in guter Stellung zu ſchießen, gibt die Sturmmitte Neckaraus zu dem abſeits⸗ ſtehenden linken Flügel. Langſam nur überwindet der Rheinmeiſter die offenſichtliche Schwächeperiode unter feder⸗ zeit gefährlichen Eckbällen Sandhofens, bis dann auf famofe Flanke des N. Linksaußen, der linke S. Ver⸗ teidiger, durch den Halbrechten Neckaraus irritiert. den Ball ins eigene Tor befördert.:3. Sandhofen reißt ſich erſchöpft zum Letzten zuſammen, der Gäſtetorwart ſchlägt eine Bombe des Linksaußen zur 7. und letzten Ecke. Eckenverhältnis:4 für Sandhofen. Beſt⸗Höchſt amtierte als Spielleiter vor annähernd 3000 Beſuchern gut. Sandhofen: Wittemann; Meiſter Leonhard; Mül⸗ „ Größle; Fugmann, Barth. Baier Weickel, echl. Neckarau: Winkler; Dern, Broſe: Ochs. Gaſt, Kaiſer; Keck, Zeilfelder, Vallendor, Benner, Ott. A. Mü le. Weitere Ergebniſſe Süddentſchland Gruppe Nordbayern: BfR. Fürth— 1. FC. Nürnberg :1; ASV. Nürnberg— Sp.⸗Bg. Fürth:2; FV. 04 Würz⸗ burg— Bayern Hof:2; Sp.⸗VBg. Hof— 1. Fe. Bay⸗ reuth:8. Gruppe Südbayern: Bayern München— Wacker München:0; Schwaben Augsburg— Ulm V. 20, Jahn Regensburg— DSV. München:1. Gruppe Württemberg: Vf. Stuttgart— Stuttgarter Kickers:2; FC Birkenfeld— 1. FC. Pforzheim:2; VfR. Heilbronn— Union Böckingen 111. Gruppe Baden: Phönix⸗Karlsruhe— Karlsruher JV. :5; Sp.⸗Vg. Schramberg— Fc. Villingen:0; Sp.⸗Vg. e 0— FC. Freiburg:7; F. Raſtatt— Se. Frei⸗ urg:4. Gruppe Saar: Sportfreunde— FV. Saarbrücken:8; BfR. Pirmaſens— F. Pirmaſens:6; BfR. Kaifers⸗ lautern— Bor. Neunkirchen:2; Saar 08— 1. FC. Idar 4: 11 Gruppe Main: Offenbacher Kickers— FV. Frankfurt :2; Eintracht— Sp.⸗Vg. Griesheim:0; Union Nleder⸗ rad— Rotw. Frankfurt:2; Germ. Bieber— 1. 8c. Hanau 98 219. Neueſtes vom Sport Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Neckarau, Wald⸗ hof und Mannheim 08 gewinnen ihre Spiele, Phöniz Ludwigshafen und Mundenheim ſpielen unent⸗ ſchieden. 1 Auch in den Handball⸗Verbandsſpielen gibt es Ueberraſchungen. 5 Neue Siege des Stemm⸗ und Ringklubs Lud⸗ wigshafen: Pirmaſens wird im Ringen geſchlagen und Ladenburg im Gewichtheben. * Der Bf. 86 feiert ſein 4 jähriges Stiftungsſeſt. 1 H. C. Heidelberg wird in Berlin 220 geſchlagen. 8 Hallen⸗Tenniskampf Bremen—Maunheim: Mann⸗ heim verliert mit:4 Punkten. 6 Internationale Hallen ⸗Tennisſpiele in Düſſel⸗ dorf: Die Franzoſen gewinnen mit:3 Punkten. 5 Oberleutnant von Holtey erfolgreichſter Herren⸗ reiter 1929. * Waſſerballſpielwarte⸗Tagung in Stuttgart: Mann⸗ ſchaftsaufſtellung für den Länderkampf gegen Weſt⸗ beutſchland. 2 Ausſcheibungsſchwimmen im Herſchelbab Mann⸗ heim für den Länderkampf gegen Elſaß⸗Lothringen: Ausgezeichnete Leiſtungen. f Waldhof gewinnt verdient V. f. R. Mannheim— Sp. V. Waldhof:1(:0) Daß die Begegnungen zwiſchen dem V. f. R. und dem Sp. V. Waldhof auch heute noch zu den Großkämpfen Mannheims zählen, wurde nach außen hin ſchon dadurch dokumentiert, daß über 5000 Zuſchauer der neuerlichen Be⸗ gegnung auf dem V. f..⸗Platz beiwohnten. Erfreulicher⸗ weiſe verhielt ſich das Publikum ruhig und blieb auch ob⸗ jektiv, Lediglich während 20 Minuten in der zweiten Halb⸗ zeit verſuchten ſowohl die Eſſighaas⸗Seite als auch die Tri⸗ bünen⸗Seite durch großen Stimmenaufwand die Mann⸗ ſchaften von außen moraliſch— wie man ſo gerne ſagt- zu unterſtützen. Bald legte ſich auch dieſer Sturm und bis zum Schluß blieb man ſachverſtändige Kritiker der beider⸗ ſeitigen Leiſtungen. Auch das Spiel ſelbſt nahm einen ruhigen Verlauf und wurde beiderſeits fair durchgeführt. Kleinere Vergehen kommen ja bei jedem Kampfſpiel vor und fallen ſicher nicht ins Gewicht. Man kämpfte beiderſeits ehrlich und achtete den Gegner. In Schneider ⸗Offenburg war aber auch ein Schiedsrichter erſchienen, der das Spiel von der erſten bis zur letzten Minute feſt in der Hand behielt und ſedes kleinere Vergehen unnachſichtig ahndete. Wenn auch dadurch das Spiel etwas zerpfiffen wurde, ſo kann man die Abſicht doch nicht hoch genug einſchätzen, das Spiel fair zur Durch⸗ führung zu bringen. Das Spiel wurde beiderſeits recht flott durchgeführt; man ſah beim Sportverein als auch beim V. f. R. recht an⸗ ſprechende Leiſtungen, ohne daß dieſe aber reſtlos befriedigt hätten. Von den techniſch hochwertigen Spielen, wie ſie noch vor einigen Jahren von dieſen beiden Mannſchaften gezeigt wurden, iſt man eben zu weit entfernt. Nur die Erin⸗ nerung an dieſe einſtigen Großkämpfe iſt geblieben und ob ſie einmal wieder zur Wirklichkeit werden, muß abgewartet und— bedingt durch die heutige Spielform bei der Mann⸗ ſchaften— ſtark bezweifelt werden. Die techniſch beſſeren Leiſtungen zeigten auf jeden Fall die Gäſte, die etwas ſchneller, genauer und routinierter waren. Bemerkenswert iſt ſchon deshalb, daß der V. f. R. die beſſeren Chancen hatte, trotzdem der Waldhofſturm als reiferer und durch⸗ ſchlagskräftig bezeichnet werden mußte. 15 Minuten vor Schluß kamen die Gäſte, dem Spielverlauf nach, zu einem verdienten, Treffer, der allerdings nur mit Hilfe des rech⸗ ten V. f..⸗Läufers erzielt werden konnte. Es war alſo ein Eigentor des V. f.., aber immerhin ein Tor, für das die Waldhöfer ſicher ſehr dankbar ſein werden und das ihnen zwei Punkte brachte. Schon von der erſten Minute an zeigten die Waldhöfer die techniſch beſſere und reifere Spielweiſe, das ſpieltechniſche Uebergewicht in der beſſer eingeſpielten Läuferreihe machte ſich dann nach der Pauſe noch offenſichtlicher bemerkbar, ſodaß auch der Sieg als ver⸗ dient bezeichnet werden muß. Die Verteidigung hielt ſich beſſer als erwartet. Sie machte wohl einige Stellungsfehler, die aber bei dem ſchwachen gegneriſchen Sturm zu keiner verhängnisvollen Auswirkung kamen. Die Läuferreihe bil⸗ dete den beſten Mannſchaftsteil. Hier wurde ſyſtemvoll, überlegt aufgebaut und taktiſch richtig gewehrt. Der Mit⸗ telläufer verlor nie die Ueberſicht und war ſeiner Mann⸗ ſchaft in dieſem ſchweren Kampf die Stütze. die ſie brauchte. Der linke Läufer lenkte ſein Hauptaugenmerk auf den geg⸗ neriſchen Außenſtürmer, behielt aber immer noch ſo viel Zeit, den eigenen Angriff mitaufzubauen. Schwächer er⸗ ſchien der rechte Läufer, der ſeinen Flügel nicht immer hal⸗ ten konnte. Der Sturm, der ſeiner Papterform nach ſo durchſchlagskräftig ſein ſoll, war eine kleine Enttäuſchung. Die Angriffsreihe war techniſch wohl auf der Höhe, ließ aber die gefährlichen Schüſſe bei günſtigen Gelegenheiten vermiſſen. Die Elf des V. f. R. kämpfte wohl eifrig, machte aber in techniſcher Hinſicht noch einen unfertigen Eindruck. Sämt⸗ liche 11 Mann waren mit Etfer bei der Sache, konnten aber doch nicht verhüten, daß die beſſere Technik der Gäſte für den Kenner offenſichtlich wurde. Nicht ſelten war der Geg⸗ ner ſchneller am Ball und weit raſcher in ſeinen Entſchluf⸗ ſen, denn ſonſt hätte es nicht paſſieren dürfen, daß von den wirklich guten Chancen vor dem Walbdhoftor nicht eine ein⸗ zige ausgenutzt wurde. Ganz hervorragend ſchlug ſich das Abwehrtrio, in dem ber linke Verteidiger während des gro⸗ ßen Auſturms der Gäſte wie eine Mauer ſtand und mit ſet⸗ nen Abwehraktionen Bewunderung erweckte. Fehlerlos ar⸗ beitete auch der Tormann, der nur einmal frregulär ge⸗ ſchlagen wurde. Bei ber Läuferreihe machte ſich der Man⸗ gel an Spielerfahrung am ſtärkſten bemerkbar. Man ver⸗ ſuchte, dieſen Mangel durch großen Eifer auszugleichen, dürfte. eine Fehler und die Unfertigkeit dieſes Mannſchaftsteils waren aber doch zu offenſichtlich. Dies machte ſich ganz beſonders im Aufbauſpiel bemerkbar. Dem Mittelläufer fehlt die Ueberſicht und die große Routine. Am eheſten genügte noch der rechte Läufer. Eine herbe Enttäuſchung war auch hier der Sturm. Man erſchien wieder mit einer geänderten Aufſtellung, die aber ebenfalls ihre Mängel hatte. Sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite war ein Ver⸗ ſager. Durch den Ausfall des Halbrechten wurde auch der Rechtsaußen in Mitleidenſchaft gezogen. Da dieſer kaum ernſthaft mit brauchbaren Vorlagen bedlent wurde, trat der gefährlichſte der Fünferreihe wenig in Erſcheinung. Man beging den Fehler, den Kampf zu ſtark auf die linke Seite zu verlegen, wo aber der Linksaußen wenig befriedigen konnte. Schon zu Beginn des Spiels zeigten die Gäſte die beffe⸗ ren Leiſtungen. Waldhof gewinnt in techniſcher Hinſicht etwas an Boden. Aufbau und Abwehr ſind präziſer und die Vorlagen zum Sturm genauer. Bis zur 10. Minute hat Waldhof zwei Chancen, die aber nicht ausgenützt werden konnten. Auch die Raſenſpteler haben durch einen Straf⸗ ſtoß an der 16 Meter⸗Grenze eine Chance, die aber vom Mittelſtürmer nicht ausgenützt wird. Bei verteiltem Feld⸗ ſpiel hat der Platzbeſitzer bis zur Halbzeit noch 8 weiters Chancen, während der Waldhof nur eine Erfolgsgelegen⸗ heit aufweiſen kann. Nach der Pauſe macht ſich die kech⸗ niſche Ueberlegenheit der Waldhöfer ſtärker bemerkbar. Die V. f..⸗Hintermannſchaft muß ſchwere Arbeit leiſten, ſchlägt aber fämtliche Angriffe des Gegners ab. In der 82. Minute kamen die Waldhöfer zu ihrem Siegestor. Ein Strafſtoß, vom Mittelläufer getreten, wird vom rechten Läufer des V. f. R. ſo ungeſchickt getroffen, der aber, Über den Torwart hinweg, im Netz landet. Die Raſenſpieler machen für die Folge mächtige Ausgleichsanſtrengungen, der Gegner iſt aber zu aufmerkſam, ber eigene Angriff zu zerfahren. Gegen Schluß flaut das Spiel ab, man gab ſich beiderſetts mit dem Ergebnis zufrieden. Bwyg. 08 Mannheim holt auf 98 Mannheim— FG. Rohrbach:0(:0) Hatte das Vorſpriel in Rohrbach mit beren:1⸗Steg eine große Ueberraſchung gebracht, ſo zelgten ſich die Mannheimer im Rückſpiel auf eigenem Platz doch klar überlegen. ſodaß Rohrbach wohl ſeinen erſten Steg doch mehr dem allzu zahlreichen Erſatz der Mannheimer als ſeinem überlegenen Können zu verdanken gehabt haben r Diesmal jedenfalls war Mannheim die weſtaus beſſere Elf, die naturgemäß auch das entſchleden über⸗ legene Geſamtkönnen bewies. Sehr gut war Papſt im Tor, der wiederholt ausgezeichnet hielt und dem vor allem das Zu⸗Null zu verdanken iſt. Gleichermaßen bewährten ſich die beiden Verteidiger Zepp und Hartung. Der über⸗ legene Beherrscher des Mittelfeldes war Frank als Mit⸗ telläufer der Lindenhöfer, an deſſen Können der Mittel⸗ läufer der Gäſte in keiner Weiſe heranreſchte. Der Sturm erwies ſich als äußerſt flink und machte durch ſeine Wen⸗ digkeit der gegneriſchen Abwehr ſchwer zu ſchaffen. Ledig⸗ lich Flörſch als Mittelſtürmer blieb ſchwächer und ließ ganze Reihe beſter Chancen aus Bel Rohrbach ge⸗ nilgten die Abwehr und insbeſondere der Torwart. Die Schwächen waren dagegen Läuferreihe und Sturm. Spielte der Sturm recht unentſchloſſen, ſa teilweiſe primſtiv fe 5 5 die Läuferreihe vor allem auch in der Mitte ein ehr unproduktives Spiel. In dieſem von 1200 Zuſchauern nur recht ſchwach be⸗ ſuchten Treffen muß man die beiden Salle betrachten. In der erſten Halbzeit war der Kampf recht intereſſant und obwohl 1908 klar überlegen ſpielte ölteb das Spiel doch reichlich abwechflungsreich, zumal die Gäſte hier wie auch nach dem Wechſel mehrmals aut auf⸗ zukommen vermochten und nur durch die Unfähtakelt ihres Sturmes nicht zu Erfolgen kam. Schlebs richter „„ bot eine recht gute Lelſtung, wenn auch et der teilweiſe harten Spielweſſe häufigere Verwar⸗ nungen am Platze geweſen wären. Die Platzherren ſplel⸗ ten von Beginn an eine klare Ueberlegenheit heraus, künnen aber zunächſt nur zu eintgen ergebntsloſen Eck⸗ bällen kommen bis ſchließlich Theobald nach Ablauf der erſten Viertelſtunde den Führungstreffer erzielt. Na weiteren zehn Minuten erhöht Flörſch auf 220 wäbreng Teufel einen Hände⸗Elfmeter verwandelt und ſomit das Halbzeitergebnis auf:0 ſtellt. Nach dem Wechſel ſcheint ſich 1008 etwas Reſerve aufzuerlegen denn Rohrbach wird jetzt wiederholt gefährlich, ſcheitert aber regelmäßta an dem überlegenen Können der Abwehr von Lindenhof, Die Einheimiſchen können dagegen durch Flörſch noch einen vierten Treffer erztelen. * Nr. 535 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 18. November 1929 6. Seite. Punkteteilung in Mundenheim Mundeuheim— Phönix Ludwigshafen 913(:8) . Mundenheim hatte bereits in ſeinen letzten Spielen eine merkliche Formverbeſſerung aufzuweiſen gehabt und bot auch heute wieder eine ſehr gute Leiſtung. Beſondere Anerkennung verdient, daß die Mannſchaft ſelbſt bei einem Stand von 078 das Spiel noch nich rlorxen gab und mit bewunderungswürdigem Eifer eine Verbeſſerung des Er⸗ gebniſſes anſtrebte und dabei auch vollen Erſolg hatte, gelang es doch, das Spiel bis Schluß unentſchieden zu geſtalten. Allerdings hatte auch bereits die erſte Halb⸗ zeit keine klare Ueberlegenheit von Phönix gezeigt, wie man ſie nach dem Plus von drei Toren annehmen könnte. ö Es war vielmehr das geſchickte Ausnutzen ſämtlicher ſich bietender Chancen durch die Phönixſtürmer, was ihnen dieſen klaren Vorſprung verſchaffte. Zum anderen war es wieder ein Nachlaſſen der Phönixdeckung, vor allem auch einige Stellungsfehler der Abwehr, was Mundenheim letz⸗ Anterbaden Käfertal— Amicitia Vierheim 111. Alemannia Rheinau— Germ. Friedrichsfeld 116. Phönix Mannheim— F. V. Weinheim 32. Heddesheim— 1913 Mannheim 621. Hier überraſcht das Unentſchieden von Viernheim, das Phönix Mannheim wieder mit dem Tabellenführer punkt⸗ gleich werden ließ. Da Feudenheim ſpielfrei war, kam Friedrichsfeld nach einem hohen Sieg in Rheinau auf den Fritten Platz, während ſich auch Hebdesheim endgültig aus ber unteren Tabellenhälfte entfernt hat. In Käfertal kam es zu einem erbitterten Ringen, das hei ganz ausgezeichnetem Beſuch einen überaus ſpannenden und fairen Verlauf nahm. Käfertal zeigte einen außer⸗ gewöhnlich großen Eifer und hat dieſem vor allem den wertvollen Punktgewinn zu verdanken. Ein Hand⸗ Elfmeter Prachte die Gäſte nach 10 Minuten in Führung, aber Käfer⸗ tal glich ſchon wenig ſpäter aus. Trotz beiderſeits verſtärk⸗ ter Anſtrengungen vermochte keine Partei im weiteren Ver⸗ lauf den entſcheibenden Siegestreffer zu erzielen. In Rheinau kam Friedrichsfeld nach etwa ausgeglichenen Lei⸗ ſtungen während der erſten Halbzeit bei nachher gewaltiger Ueberlegenheit zu einem:6⸗Erfolg. Wären nicht zwei Spieler der Gäſte verletzt worden und damit für die Folge nur noch als Statiſten tätig geweſen, ſo wäre das Ergebnis leicht noch höher ausgefallen. Bis zur Pauſe hatte ſich Frie eichsfeld einen:2⸗Vorſprung verſchafft, dann konnte es auf ois erhöhen, worauf Rheinau ſein Ehrentor erzielte. Klare Ueberlegenheit hat bis Schluß noch drei weitere Tore der Gäſte zur Folge.— Phönix Mannheim konnte auf eigenem Platz gegen Weinheim nur zu einem knappen Sieg kommen, was umſo mehr überraſcht, als Weinheim vor acht Tagen klar geſchlagen wurde. Die Platzherren hatten auch keinen beſonders guten Tag, kamen zwar ſchon bald in Füh⸗ rung, mußten ſich aber dann den Ausgleich gefallen laſſen. Erſt in den letzten zehn Minuten der erſten Halbzeit gelin⸗ gen Phönix zwei weitere Erfolge, aber alle weiteren Be⸗ mühungen bleiben bis auf ein ungültiges Abſeitstor er⸗ ſolglos, während Weinheim kurz vor Schluß ſein zweites Tor erzielt.— Der Neuling Heddesheim kam gegen ſeine Gäſte aus Mannheim zu einem hohen:1⸗Erfolg. Schon bald hat Heddesheim die Führung errungen, doch ebenſo ſchnell gleicht 1913 aus. Immerhin vermögen die Platz⸗ herren noch vor der Pauſe erneut die Führung an ſich zu bringen, um nach dem Wechſel zu ganz großer Form auf⸗ ulaufen. So muß 1913 in kurzerß olge drei weitere Tref⸗ er hinnehmen und ſchließlich, obwohl Heddesheim einen Elfmeter nicht zu verwandeln vermag, ſich noch ein ſechſtes Tyr gefallen laſſen. Tabelle der Kreisliga Vereine Spiele Punkte Phönix Mannheim 9 15¹5 Viernheim 9 15¹6 F 9 1315 Ffeudenheim 8 11:⁵ Heddesheim 8 9¹7 Weinheim 9 6˙12 Käfertal 9.12 1918s Mannheim 8 214 Rheinau 9 117 Vorderpfalzkreis Viktoria Herxheim— 04 Ludwigshafen:8 Pfalz Ludwigshafen— 03 Ludwigshafen 90:5 Ser. Landau— 14 Oppau 813 J. Speyer— FV. Frankenthal:1 Revibia Ludwigshafen— Vf. Neuſtadt 223 Arminia Rheingönheim— ASV. Ludwigshafen 011 5 BfR. Oggersheim— Phöniz Bellheim 310. Dieſer Sonntag brachte eine ganze Reihe überraſchender Niederlagen, ſowie auch vollkommen unerwarteter Ergeb⸗ niſſe. So überraſcht vor allem die glatte:5 Niederlage von Pfalz Ludwigshafen in dem Lokaltreffen gegen 1908. Nicht minder unerwartet kommt der erſte Verluſt eines Spieles durch den Tabellenführer 1904 auf dem gefürchte⸗ ten Herxheimer Gelände. Schließlich hätte man auch Lan⸗ bau keinen und dazu noch überaſchend hohen Sieg über Oppau zugetraut. Der Tabellenführer 1904 mußte zu dem ſchweren Spiel nach Herxheim mit drei Erſatzleuten fahren, konnte zwar Bort die Führung erringen, mußte ſich aber bereits bis zur Pauſe durch drei Gegentore ins Hintertreffen gerückt ſehen. Zwar gelang nach dem Wechſel ein zweiter Gegen⸗ erfolg und auch nach einem Stand von 42 der dritte, aber Spiele der Herxheim ſicherte ſich mit einem fünften Tor den Endſteg. ten Endes den Ausgleich nicht unweſentlich erleichterte. In dem recht wechſelvollen und temperamentvollen Spiel wartet Phönix ſofort mit einigen guten geſchloſſenen An⸗ griſſen auf, wobei Lindemann nach den erſten zehn Minu⸗ ten auf einen Fehler eines Verteidigers hin zum erſten⸗ mal erfolgreich ſein kann. Nach einer halben Stunde er⸗ höht dann Hörnle auf 21:0, während Gußner noch in letzter Minuten mit Kopfball den dritten Treffer erzielt. Nach dem Wechſel erfolgt eine überraſchende Wendung. Mundenheim kommt mächtig auf und kann auch alsbald durch Deuſchel ſein erſtes Gegentor erzielen, dem ſchon wenig ſpäter Bertram den zweiten Treffer folgen läßt. Eine Flanke des Linksaußen, die geſchickt mit Kopfball verwandelt wird, verſchafft dann den Platzherren den Aus⸗ gleich, während ſich Phönix die ganze zweite Halbzeit hin⸗ durch nach weiteren Treſſern müht.— Das durchweg faire Spiel ſtand unter der ausgezeichneten Leitung von Fink⸗ Frankfurt. W. Kreisliga Zudem mußte der Mittelſtürmer von Ludwigshafen wegen Schiedsrichterbeleidigung des Platzes verwieſen werden.— Das große Ludwigshafener Lokalderby brachte 1903 einen Überraſchend glatten:5 Sieg, der vor allem in der beſſeren Geſamtleiſtung, dann aber auch insbeſondere der über⸗ legenen Läuferreihe ſeine Urſache hat. Bis zur Pauſe konnten die Gäſte bereits durch Rechtsaußen und Mittel⸗ ſtürmer i Tore vorlegen und in der zweiten Hälfte der Platzherren hervorragenden Anteil rten die Plotzherren auch bereits beim Wechſel mit 3, erhöhten dann gar auf 811, während Oppau in der Schlußphaſe zu weiteren zwei Erfolgen kam.— Eine der wichtigſten Begegnungen war das Spiel in Speyer, wo der Platzverein gegen den Meiſter Frankenthal zu einem knappen, wenn auch nicht unverdienten:1 Sieg kam. Speyer hatte ſchon bald die Führung errungen, aber ein Handelfmeter brachte Frankenthal den Ausgleich. Nach leichter Ueberlegenheit in der zweiten Hälfte gelingt Speyer bann auch kurz vor Schluß der Stegestreffer.— Der Neuling Neuſtadt bewies in Ludwigshafen gegen Revidia, daß er ohne Zweifel ein ernſt zu nehmender Gegner iſt. Ein Handelfmeter brachte den Gäſten noch vor der Pauſe die Führung, dann erhöhten ſie auf 018, während Revidta erſt in der letzten Viertelſtunde zu ſeinen beiden Toren kam.— Schwaches Spiel des einheimiſchen Sturmes konnte durch noch ſo aufoferungsvolle Arbeit der Läufer⸗ reihe nicht völlig wettgemacht werden, ſodaß ſich Rheingön⸗ heim dem ASV. Ludwigshafen, der nach torloſer erſter Halbzeit 20 Minuten vor Schluß zum einzigen Tor des Tages kam, knapp beugen mußte.— Oggersheim hatte gegen den Neuling Bellheim einen recht ſchweren Stand und konnte erſt nach dem Wechſel ſeine 8 Tore erzielen, während Bellheim trotz eifriger Bemühungen zu keinem Erfolg kommen konnte. Vereine Spiele Punkte 1904 Ludwigshafen 11 1975 FV. Speyer 11 19.8 1903 Ludwigshafen 11 189 ASV Ludwigshafen 10 13:7 Frankenthal 10 12.8 Pfalz Ludwigshafen 11 12:10 BR. Oggersheim 11 11-117 Viktoria Herxheim 11 10:12 Oppau 11 10:12 Bf. Neuſtadt 11 10:12 Rheingönheim 11 814 Bellheim l 11.16 SFr. Landau 1¹.17 Revidia Ludwigshafen 1¹ 418 Die Jußballwellmeiſterſchaft wird veranſtaltet Günſtiger Umſchwung für Urugnay Ungarns Vertreter im Executiv⸗Komitee der Fima, In⸗ genteur M. Fiſcher, der gleichzeitig Blzepräſident des In⸗ ternationalen Fußball⸗Verbandes iſt, hat an der kürzlich in Genua abgehaltenen Sitzung teilgenommen. Er berichtet nun ausführlich über den Verlauf der Beſprechungen, wo⸗ bei zu konſtatieren iſt, daß in der Frage der Beſchickung der Weltmeiſterſchaft in Montevided allem Anſchein nach ein für Uruguay günſtiger Umſchwung eingetreten iſt. Uruguays Vertreter, Buero, will der im Januar in Mün⸗ chen zuſammentretenden Executivkomitee⸗Sitzung der Fiſa neue Vorſchläge ſeines Verbandes unterbreiten. Es iſt aber jetzt ſcho n nklar, daß Uruguay auf jeden Fall die Welt⸗ meiſterſchaft veranſtalten wird, gleichgültig, ob Europa ver⸗ treten ſein wird oder nicht, da Südamerika vollzählig er⸗ ſcheinen wird und auch die Vereinigten Staaten aufmar⸗ ſchieren werden. In Uruguay weiſt man darauf hin, daß an der Pariſer Olympiade die Mannſchaft aus Montevideo als einzige Südamerikas teilgenommen habe und die Konkur⸗ renz dennoch mit Recht als Weltmeiſterſchaft bezeichnet wurde. Ingenieur Fiſcher iſt der Anſicht, daß außer Bel⸗ gien auch die Mitwirkung Ttaliens und Spaniens wahrſcheinlich ſei. Auch Ungarn iſt unter Umſtänden bereit, wenn Uruguay die geſamten Koſten für zwanzig Spieler, einbegriffen den Lohnerſatz an die Vereine, be⸗ ſtreitet. * Dr. med. Otto Nerz Der Reichstrainer bes Deutſchen Fußballbundes, Otto Nerz, hat jetzt ſein mediziniſches Studium erfolgreich mit dem Doktorexamen abgeſchloſſen. Neuer Kurs im Deutſchen Fußball-Bund Für beſſere Zuſammenarbeit mit der Preſſe„ der Profi⸗Spielfrage— Maß⸗ e Kahmen gegen Unſportlichkeiten— Die Vertei lung der 8 89 Italien in Frankfurt? Der Vorſtand des Deutſchen Fußball⸗Bundes hielt em Samstag und Sonntag in Berlin eine Sitzung ab, um ſich mit einer Reihe von wichtigen Fragen, die zurzeit den deutſchen Fußball beſchäftigen, auseinanderzuſetzen. Der weſentlichſte Punkt der Tagesordnung war der, daß man allem Anſchein nach im Vorſtand des Deutſchen Fuß⸗ ballbundes gewillt iſt. einen Kurs zu ſteuern, der den Bedürfniſſen der Jetztzeit angepaßt iſt. Der Bund nahm Kenntnis von einer Reihe von Maßnahmen. die gegen Sportauswüchſe durch die Verbände getroffen wurden. Ueber weitere Maßnahmen, ſowie über einige andere wich⸗ tige Punkte will der Bund im Januar zuſammen mit den Vertretern der Tages und Ffachpreſſe beraten. Der Bund 1 bereit, in beſonders wichtigen Fragen des Sportes mit er Preffe eine gemeinſame Front zu bilden. Die Be⸗ kufung von Hertha⸗B. S. C. und Sp. Bgg. Fürth gegen die rteile in Sachen Leinberger, Kraus und Schmitt ſowie omſcheldt wurde abgewieſen. Es bleibt alſo bei den vom Spielausſchuß feſtgeſetzten Strafen. Außerhalb der Tagesordnung hätte Sſütddeutſchland den Antrag geſtellt, ſofort eine generelle Neuregelung der Frage des Spiel⸗ verkehrs mit Berufsſpieler⸗Bereinen vorzunehmen. Nach lebhafter Debatte wurde mit 98 Stimmen, bei einer Ent⸗ 5 8 feſtgeſtelt, daß dieſe Vorſtandsſitzung für die i nicht zuſtändig ſet un wurde beſchkoſſen, die ee einem au e Bundestag zur ten Behandlung zu unterbreiten. 5 Dentſchland—Ila das für den 1 März 1980 angeſetzte Länder ⸗ hrſpiele— Länderſpiel gegen ſammenfällt wird ber italteniſche Verband gebeten, einem späteren Termin zuzuſtimmen. Sind aber die Italiener nicht damit einverſtanden, dann ſoll dieſes Treffen am 2. März im Frankfurter Stadton vor ſtch gehen, während man Leipzig bei nächſter Gelegenheit berückſich⸗ tigen will. Die Verhandlungen mit England laſſen er⸗ warten, daß das Länderſpiel ſchon bald verwirklicht wer⸗ den kann. Die Berteilung der in Breslau genehmigten 16 Lehrſpiele für das Jahr 1990 wurde wie folgt vorgenommen: Süb⸗ deutſchland neun Mitteldeutſchland drei, Bran⸗ denburg zwei, Nord und Südoſtdeutſchland ſe ein Spiel. Weſtdeutſchland und der Baltenverband haben verzichtet. Da ſich die Auflage der Jugendzeitung des Bundes im verfloſſenen 8 weſentlich gehoben hat. konnte der Pflichtbezug der Verbände und Vereine von 50 auf 25 Exemplare herabgemindert werden. Es ſteht zu erhoffen, daß der Pflichtbezug in abſehbarer Zeit überhaupt auf⸗ gehoben werden kann. Es iſt ſchon lange als ein Mangel empfunden wor⸗ den, daß die Auslegung der Amateurbeſtimmungen und 105 innerhalb Deutſchlands und auch in den inter⸗ nattonalen Verbänden nicht einheitlich iſt Dr. Wagner⸗ Danzig hat im Auftrage des Bundes jetzt neue Richt⸗ linien ausgearbeitet, die dem Deutſchen Reichs ausſchuß und den internation den mit der seipgiser mee en.] fing. eien Sesbanben iöteaeſen werte 0 S 1 8 Heidelberg gegen Karlsruhe endigte mit:2 für * Ausſcheidungsſchwimmen für den Länderwettkampf Baden gegen Elſaß⸗Lothringen— D ner am ſchen Schwi! Die vom Schwimmverein Mannheim dur anſtaltung in der großen Halle des Herf Schwimmbahn ſportgerecht hergerichte eines guten Beſuches. An den 1 die beſten Schwimmer Badens. Jugend⸗ und ſchwimmer ſtritten im harten Kampf um den Si Lagenſtaffel, die in wechſelnder 1 wurde, zeichnete ſich durch ganz famof 0 Diebold⸗ Heidelberg, deſſen Staffel in der Ze ſicher Sieger wurde. Im Springen gab es Ueberraſchung, als Merkel⸗Poſtſportverein? 93,48 Punkten Sieger blieb. Dicht dar und Kuhr vom Schwimmverein Mannh ſchwimmen über 100 Met icht die famoſe Zeit von:05,8. 200 Meter revanchierte ſich Staudt in Karlsruhe gegen Wunſch erlittene war Heinzmann⸗ Heidelberg— eine Ueber 18 Rückenſchwimmen über 106 Meter war Fra heidelberg nicht zu nehmen, der in:14,2 eine neue Beſtleiſtund voll⸗ brachte. Die Freiſtilſtaffel über 4 mal 200 Meter Bergmann⸗ Heidelberg, Lehnert⸗Karlsruhe, Li heim und Vogt⸗ Heidelberg in der Zeit wonnen, wobei die Nikarbeute vor iche ſchwommen haben. Die Bruſtſtaffel über ging an Leibrand⸗Pforzheim, Fein⸗Ma Heidelberg und Wunſch⸗Karlsruhe als Sch Zeit von 533,8.. Das Waſſerballſpiel der Städtemannſchaften Manneim⸗ Mann⸗ heim⸗Heidelberg(Halbzeit:2) für Karlsruhe. Es war ein durchaus ſchnelles Spiel, es brachte zeitweiſe auf feder Seite ſchöne Momente, obwohl aber auch hie und da von einigen Hitzköpfen allzu hart an den Mann gegangen wurde. Die Torſchützen waren Vogt und Diebold Heidel⸗ berg(Nikar), Hiegler und Brehm vom Karlsruher Schwimmverein, auf der Gegenſeite. In den Einlagekämpfen führte der Schwimmverein Mannheim ſeine Knabenjugend vor, außerdem waren eine Damen⸗Lagenſtaffel und eine Herrenfreiſtilſtaffel beteiligt. Die erzielten Zeiten ſind hier noch ſehr verbeſſerungsbe⸗ dürftig. Immerhin war es eine Freude, die Jugend im Kampf zu ſehen. a Von den Mannheimer Mittelſchulen führte den Wan⸗ derpreis, der vom Schwimmverein Mannheim geſtiftet iſt, erneut bie Leſſingſchule, die den Preis zweimal hinter⸗ einander gewonnen hat, nach Hauſe. In der Staffel der geführte Ver⸗ l deſſen Ju der hwommen mmen aus: von:44, infofern eine wurde von m, Heinzmann⸗ lußmann in der 11 1 5 Start Reolſchule Feudenheim waren nur Schüler bis zur Unter⸗ ſekunda beteiligt. Nach den Erg die Ländermaur ettkämpfe wird fetzt ingen zuſammen⸗ en der Schwi gegen Elf geſtellt, die den Rückkampf in S burg⸗Elſ. beſtreitet. Der ball t wird am kommenden Samstag in Karlsruhe nochm Gelegenheit zu einem Uebungsſpiel gegeben. Die Ergebniſſe: Lagenſta Meter, n, Freiſtilt 1. Staffel 8 0 ank⸗Heldelberg Rauſch Knab Mann⸗ heim): 1. 1 216,8. Knaben V Mann⸗ heim): 1. cker 202,2. Springen: Mannheim 93,8 Punkte; 2. Bof N 1 1 tte. 100* Freiſtilſchw 2. Rauſch⸗Karlsruhe:10,4. Schülerſtaffel der Mannheimer Mittelſchulen: 1. Leſſing⸗ ſchule:01,2; 2. Realgymnaſium:05, 6. Bruſtſchwimmen 2 Met.: 1. Staudt⸗Mannheim:02,63 2. Heinzmann⸗Heid 3. Wunſch⸗Karlsruhe 3108. Damen 1 en, äntern SV. Mann⸗ 5 zer, Kretzſchmar, Helffrich:28,68. 0 Heidelberg:14,2 uhe 119,8. Diebold⸗Heidelberg 'ruhe, W. Li 8 10:48 8 Bergmann Heidelberg! 11::04,9. 8. Staffel Nr. 2 Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Staffel Nr. 1 mit Leibrand⸗ Pforzheim, Feinauer⸗ Mannheim, Heinzmann⸗ Heidelberg, Wunſch⸗Karlsruhe:83,8; 2. Staffel Nr. 3 552,1 3. Staffel 2:54,7. Freiſtilſtaffel 5 mal 50 Meter,(intern. SV. Mann⸗ heim): 1. Staffel Nr. 2 mit Betz, Becker, Baer, Winter, Fath:49, 2. Waſſerballſpiel: Städtemannſchaft Karlsruhe: Hol (KS.); Hiegler 5 Wunſch(Nept. Karlsruhe; S SV.), Diehl(Nept. Karlsruhe), Lehnert.)— Städtemannſchaft Heidelberg⸗Maun⸗ heim: Wyrvt(Nikar), Diebold,(Nikar), Vogt(Nikar) W. Lichdi(SM.); A. Lichdi(SVM.), Schönhütte(SWM. Weißbrod(Nikar]. Siegert Städtemannſchaft Heidelberg⸗Mannbeim eig 2— Handball der Turner Tode. Ketſch und T. V. 1846 ſiegen weiter Tade. Ketſch— T. B. Sandhofen 512(:0) Töd. Germania— T. V. 1846:5((:3) T. V. 1846 1b— T. B. Hockenheim:6 Je mehr ſich die Mannheimer Gauſpiele dem Vor⸗ rundenende nähern, ſchälen ſich die Mannſchaften der Turn⸗ gemeinde Keiſch und des T. V. 1846 aus dem übrigen Feld hervor. Man wird nicht fehlgehen, wenn man unter dieſen beiden Vereinen den diesjährigen Gaumeiſter ſuchen wird. Die erſte Vorentſcheidung hierzu wird am übernächſten Sonntag fallen. Tbd. Germania iſt nach gutem Anlauf in den erſten Spielen unerwarteterweiſe weiter zurückgefallen, doch dürfte das Nachlaſſen der Germanen in dem Ausfall einiger Spieler zu ſuchen ſein. Abwarten muß man, wie ſich Seckenbheim und T. V. Sandhofen in den weiteren Spielen halten werden. Hockenheim und Viernheim werden kaum mehr ein ernſtes Wort mitſprechen, wenn auch die beiden Mannſchaften noch im einen oder anderen Spiel zu Erfolgen kommen werden. Den letzten Platz nimmt die aus der Konkurrenz mitſpielende b⸗Mannſchaft der 1846er ein, welche in den letzten für ſie unglücklich verlaufenen Spielen mit nur jeweils einem Tor unterlegen iſt. Bereine Spiele gewunentſch. verlor Tore Punkte Tgbde. 8 8 8; 0 0 291: 8 10 T. B. 1846 Mannheim 5 4 1 0 20:11 9 T. B. Seckenheim 5 3 1 1 12:13 7 T. V. Hockenheim 5 2 0 3 16:16 4 T. B. Sandhofen 5 2 0 3 12:17 4 Thb. Germania 4 1 9 1 2 Tbd. Viernheim 4 1 0 3 15:19 2 T. V. 1846 15 5 0 0 5 14:20 0 Die Spiele der übrigen Klaſſen erbrachten nachſtehende Ergebniſſe: Asſtlaſſe: Germanig 2— Waldhof 1:2; 1846er 2a— Feudenheim 1:0; Neckarau 2— M. T. G. 1:0; Tgde. Ketſch 2— Käfertal 1 118. Jugend: T. V. 1846— T. V. Seckenheim:2; Jahn Nek⸗ karau— Ketſch 810.. TV. Maunheim v. 1846 1— TB. Germania 1:2 Der Turnverein Mannheim von 1846 konnte am Sonn⸗ dag zwei weitere wertvolle Punkte erkämpfen, indem er den TB. Germania 82 glatt abfertigte. Vom Spielbeginn ab liegen die 1840er klar in Front, dabei iſt fedoch zu be⸗ rückſichtigen, daß die Gäſte keinen allzugroßen Widerſtand entgegensetzen konnden. Etwa in der 10. Minute fällt dis erſte Tor für 46, als Abſchluß einer ſchönen Kombination. Die Blauen und dies in erſter Linie der Sturm arbeiten gut und zwingen des Gegners Hüter des öfteren zum Ein⸗ ſetzen ſeines ganzen Könnens. Unter dieſen Umſtän den wurden dann noch zwei weitere ſchöne Tore erzielt, ſodaß es mit dem Reſultat:0 in die Halbzeit geht. In der zweiten Spielhälfte hat ſich das Bild etwas ge⸗ ändert. Während die Germanen ſehr eifrig und aufopfernd kämpften, iſt es auf der Gegenſeite der Sturm, der ſichtlich nrchläßt, was zur Folge hat, daß die Läuferreihe viel Ar⸗ beit bekommt und dieſe nicht ganz zu bewältigen weiß. Der rechte ufer, der das erſtemal auf dieſem Poſten ſteht. scheint das Arbeitsgebiet eines Außenläufers noch nicht zu kennen. Verhältnismäßig leicht machte man es den Ger⸗ manen bei ihrem erſten Treffen, indem der rechte Vertei⸗ diger ein vollkommen unndtiges faul anbringt, was ein 19 Meter und ein Tor zur Folge hat. Während der Sturm wieder in Fahrt kommt und ſchöne Schüſſe auf des Gegners Tor anbringt, iſt es öte Hintermannſchaft, die einen Stel⸗ lungsfehler begeht und den Gäſten ſo den zweiten Treffer ermöglicht. Germania hat nicht mehr viel zu beſtellen und mußte ſich trotz tapferer Abwehr ſeines Torwartes durch etwen Strafwurf kurz vor Schluß noch ein 5. Tor gefallen laſfen. Der Schbedsrichter war gut. De. OSB-Tagung in München EC. Charlottenburg Vereinsmeiſter 1929 Die neuen Termine In München brachte die Deutſ Sportbehörde ihre alljährliche Herbſttagung des Leichtathletikaus⸗ ſchuſſes am 16. und 17. November zur Durchfücrung. Mit Ausnahme des baltiſchen Sport⸗Verbandes waren alle Landesverbände mit ihren maßgebenden techniſchen Leichtathletikführern vertreten, ferner die Vorſttzenden des Spiel⸗ und Frauenausſchuſſes. Der u Beginn der Tagung von dem Sportwart der Des. Dr. von Halt erſtattete eingehende Bericht wurde ohne Debatte angenommen. Aus dieſem intereſſtiert beſonders die erfolgreiche und von den Vereinen ſehr begrüßte Kurstätigkeit, die dem noch immer beſtehenden Mangel an Uebungsleitern teil⸗ weiſe abhalf ſoweit dies mit den geringen verfüg⸗ baren Mitteln möglich war. Der im Vorjahre be⸗ e Weg der Bretitenarbett, zeigte in allen Landesverbänden erfreulicherweiſe günſtige Er⸗ gebniſſe, die ſich beſonders auch in der überaus großen Anzahl der Klubwettkämpfe, die zur Durch⸗ führung kamen auswirkten. In dieſen Kämpfen war es den Vereinen möglich, auch ihre Durch⸗ ſchnittskönner zu beſchäftigen. Dr. von Halt berich⸗ lets über die auch im 5 1929 nicht unterbrochene Siegesſerie in den Jänder kämpfen, streifte aber auch die vielen techniſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten, die dabei zu überwinden waren. Die Berichte der Sportwarte förderten manche ſtille Anregung zu Tage, aus denen beſonders die Weſtdeutſchlands und Südoſtdeutſchlands mit der verſuchsweiſen Einführung der Leiſtungsklaſſen ge⸗ machten Erfahrungen hervorſtachen. Dadurch wurde beſonders die Teilnahmefreudigkeit des Heeres der nicht Veranlagten geweckt. Die Beteiligung an Ver⸗ anſtaltungen und den einzelnen Uebungen betrug oft das Vierfache des früheren Meldeergebniſſes. Dieſe günſtigen Ergebniſſe führten zu der verſuchsweiſen Einführung ber Leiſtungsklaſſe in allen Landesver⸗ bänden. Die Liſte der 30 Beſten gab einen wert⸗ vollen Ueberblick über die breite Entwicklung auf allen Uebungsgebieten. Die Liſte wird beibehalten, künftig aber nicht mehr als Grundlage zur Errech⸗ nung der deutſchen Vereinsmeiſterſchaft verwendet. Sie dient nur noch als Rangliſte. Dem Sc. Char⸗ lottenburg wurde die Deutſche Verein moeiſterſchaft für 1929 in der Männer⸗ un Frauenklaſſe zugeſprochen. Anſtatt der bisherigen Hundertpunktwertung wurde die Uebernahme der Tauſendpunktwertung der J. A. A. J. Heſchloſſen, Dieſe wird für den Betrieb der Männer durch dis nötigen Tabellen ergänzt. Für die männliche Jugend wird eine eigene Tauſendpunktwertung 5 ſchaffen. Für die Frauen und Mädchen bleibt die deutſche, von dem Internationalen Frauenſportver⸗ band bereits anerkannte Hundertpunktwertung gültig. Für die Vergebung der Meiſterſchaften und Landeskämpfe werden dem Hauptausſchuß der DSB. folgende An⸗ träge unterbreitet: Hannover: Deutſche Leichtathletikmeiſterſchaften für Männer 2. und 3. Auguſt. 5 4 e Deutſche Frauenmetiſterſchaften 9. und Auguſt. Erfurt: Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft 27. April, Düſſeldorf: Deutſche Meiſterſchaft im 50 Kilo⸗ meter⸗Gehen 5. Oktober. München oder Freiburg: Länderkampf Deutſch⸗ land Schweiz 31. Auguſt. N Dresden: Länderkampf Deutſchland— Frankreich 31. Auguſt. 5 Ueber den für den 14. September in Stockholm in Ausſicht genommenen Länder kampf Deutſch⸗ land- Schweden werden die Verhandlungen fortgeführt. Ein Beſchluß, bei künftigen Länder⸗ kämpfen die Zahl der Teilnehmer auf beiden Seiten zu begrenzen, hatte ſeine Urſache darin, daß z. B. in England die aus 30 Mann bheſtehende deulſche Mannſchaft 40 Mann und die aus 15 Aktiven be⸗ ſtehende Expediton 25 Japanern gegenüberſtand. Der Vorſchlag des Jugendausſchuſſes, den 2 Juni für die Durchführung des Jugendtage zu berückſichtigen, fand einſtimmige Annahme. Zu der Ausgeſtaltung des Jugendtages hat der Leicht⸗ athletikausſchuß eine Reihe Vorſchläge gemacht, die die Teilnahmefreudigkeit der Jugendlichen fördern werden. In allen Jugendfragen, die zur Behand⸗ lung ſtanden, wurde die Notwendigkeit der ſittlichen Erziehung neben der körperlichen Ertüchtigung in den Vordergrund geſtellt. Dis Deutſchen Meiſterſchaften werden für Frauen und Männer getrennt durchgeführt. wobei das Männerprogramm künftig ſtatt wie bis⸗ her an drei Tagen, an zwei Tagen abge⸗ wickelt wird. Der J. A. A. J. werden bereits deut⸗ ſcherſeits für ihren nächſtjährigen Kongreß eine An⸗ zahl Anträge unterbreitet, darunter die Zulaſſung der Löbnerſchen Zeitmeſſung bei Wettkämpfen, ben ſonders aber deren Anerkennung bei Feſtſtellung von Höchſtleiſtungen. Die zahlreichen Anträge auf Aen⸗ derung der Wettkampfbeſtimmungen wurden wenigen Ausnahmen angenommen. Brandenburg hat durch die Aufnahme von Querfeldein⸗Ma⸗ ſchaftsläufen während der Wintermonate einen 205 teren großen Schritt zur Förderung des Lang⸗ ſtreckenlaufes getan, der auch in den übrigen Landes⸗ verbänden rege Nachahmung finden wird. Als nächſt⸗ 1a 25 Tagungsort wurde wiederum München fe ge 3 Radländerkampf Holland— Schweiz 626 Der Radländerkampf Holland Schweiz brachte in Baſel die Berufsfahrer und Amateure der beiden Länder zuſammen. Holland war durch ſeine beſten Fahrer wie Altmeiſter Moeskops, van Nek und den Amateurweltmeiſter Macairak vertreten Auf der Gegenſeite wirkten Kaufmann, die Gebrüder Suter 115 1 8 5 ver e de kennen ſch 8 gelang keiner der Parteien der j enn unentſchieden 626. 1 9 5 8 * —— 2 2— „eee 77 A dog WGS=D — 2 4 8 t ö L 1 8 . ö 8 ö 5 5 5 . 1 8 2 1 N j. 2 1 . 2 1 5 1 5 * 1 7 . 8 4 5 a 4 8 E 2 * 8 1 2 K 5 S N * 2 „ 4 b. 0 1 * „ 8 2 * 8 5* 5 * . r r/ e ollen Montag, den 18. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 535 Ludwigshaßener Sporller in Front Stemm⸗ und Ringklub Dudwigshafen ſchlägt SC. Pirmaſens 1910 14:5 ASB. Ladenburg von Ludwigshafen im Gewichts⸗ heben beſiegt Im Ludwigshafener Phöntx⸗Klubhaus wurde am Sonn⸗ tag vormittag ein Doppelprogramm abgewickelt. Zunächſt ſtanden ſich die Mannſchaften des Stemm⸗ und Ring⸗Klubs Zudwigs hafen und des SC. Pirmaſens 1910 im Kampf um Auf⸗ oder Abſtieg in der Oberliga⸗Klaſfe gegenüber. Die Zudwigshafener hatten inſofern Glück, als die Pirmaſenſer in zwei Gewichtsklaſſen ohne Vertretung erſchienen: im Bantam⸗ und im Schwergewicht. Aber auch ohne dieſes Ausbleiben der beiden Pirmaſenſer Ringer hätte Ludwigs⸗ hafen doch wohl das beſſere Ende davongetragen und ſich D. wenn auch nicht ſo hoch— doch einen ſicheren Sieg ge⸗ holt. Im Vorkampf alſo mußten ſich die Pirmaſenſer 14275 geſchlagen bekennen. Ein hohes Refultat, an dem die Süd⸗ ßfälzer auch im Rückkampf kaum etwas ändern können. felbſt wenn ſie komplett auf der Matte erſchienen. Jeden⸗ falls aber wird es ihnen nicht gelingen, die nun domi⸗ nierenden Ludwigshafener aus dem Sattel zu heben. Ge⸗ winnt alſo Ludwigshafen den Rückkampf, der kommenden Sonntag in Pirmoſens ſtattfindet, dann kommt Ludwigs⸗ hafen in Ladenburg mit Schifferſtadt in einem Stichkampf zuſammen. Der Sieger aus dieſem Treffen kommt dann als Bezirksmeiſter mit den Meiſtern der Bezirke Ober⸗ bezw. Mittelbaden zuſammen„woraus dann wiederum der Gruppenmeiſter hervorgeht. Dann ging es am Sonntag früh noch darum, ſeſtzu⸗ ſtellen, wer bei den Gewichthebern aufſteigt. Bis jetzt hat Ludwigshafen die beſten Ausſichten. Nachdem die Sport⸗ vereinigung 84 mit zu ſchwachen Leiſtungen aus der Kon⸗ kurrenz ausſchied und der Bf. 86 wegen Nichtantretens von Rheinfrank ſtark benachteiligt war und auf einen Rück⸗ kampf verzichtebe, ſtehen nun noch die beiden Vereine AS Ladenburg und Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen in der Konkurrenz. Sonntag früh nun maßen ſich beide Mannſchaften im Vorkampf. Um es gleich zu ſagen: die Ludwigshafener gewannnen ſicher mit 355 Pfund Vor⸗ ſprung, hatten aber auch hier wiederum Glück inſofern, als die Ladenburger ohne den Bantamgewichtler antreten und ſo von vornherein um wenigſtens 200 Pfund im Geſamt⸗ ergebnis zurückblieben. Die Kämpfe auf der Matte Im Bantamgewicht ſiegte Winkes⸗ Ludwigshafen kampflos, da Pirmaſens ohne Vertretung erſchien. Das Federgewicht fand in Babelotzki für Lud⸗ wigs hafen einen ſtcheren Verteidiger. Wenn auch nur knapp, ſo gewann er doch über Zorzer⸗Pirmaſens einwand⸗ frei nach lebhaſtem und ſchönem Kampf nach Punkten. Das Leichtgewichtstreffen fiel an die Gäſte, die ſich durch Reiß⸗Pi. die Punkke über Steuernagel⸗Lu. in ſicherem, über die Diſtanz gehenden Kampfe holten. Ernſtdörſer⸗Pi. bewies im Weltergewicht ſchon nach fünf Minuten ſeine Ueberlegenheit über Selzer⸗Lu. Nach lebhaftem Szenenwechſel mußte Selzer zu Boden und durch Armſchlüſſel auf dle Schultern, Kreimes⸗Lu. ſicherte ſich über Weber⸗Pi. im Mittel⸗ gewicht einen wohlverdienten Steg. Ueber die ganze Zeit führend, gelang es ihm, nach zehn Minuten einen nerkehrten Ausheber mit Erfolg anzuſetzen und ſo für Ludwigshafen drei Punkte zu ſichern. Auch der Halbſchwergewichts⸗Ringer der Lud⸗ wigshafener, Stahl, wurde bald ſeines Gegners Herr. Nach 3,5 Minuten war Hill durch Hammerlock ausgeſchaltet. Im Schwergewicht kamen die Ludwigshafener wiederum kampflos zu drei Punkten, da Pirmaſens ohne Vertre⸗ tung war. 14:5 für Ludwigshafen. Die Konkurrenz der Gewichtheber Ludwigshafen und Ladenburg traten ſich in folgender Beſetzung gegenüber: Fliegengewicht: Schulz⸗Lu. ohne Gegner; Bantam: Winkes⸗Lu.— Schneider; Feder: Schulz H.— Drill; Leichtgewicht: Da⸗ vid— Friedrich? Leilchtmittel: Kreimes— Engel; Schwermittel: Rubmann— Hartmann; Schwer⸗ gewicht: Gehring— Stahl⸗Ladenburg. Im Geſamtergebnis holten ſich die Ludwigs⸗ hafener 3035 Pfund, Ladenburg 2680 Pfund. Die beſten Leiſtungen bei Ludwigshafen vollbrachte Gehring, der 250 Pfund beidarmig ſtieß, 180 Pfund einarmig und 150 Pfund leicht riß. Bei den Gäſten war Friedrich der beſte Mann. Er bewältigte mit beidarmigem Stoßen 220 Pfund, brachte einarmig durch Stoßen 150 und im Reißen 140 Pfund zur Hachſtrecke. Es iſt als ſicher anzunehmen, daß Lud⸗ wigshaſen durch Ladenburg nicht mehr eingeholt und da⸗ mit Bezirksmeiſter wird elmel. Handball-Verbandsſpiele Der vergangene Sonntag brachte wieder Ueberraſchun⸗ gen. Der Meiſterſchaftsanwärter Phönix ließ ſich glatt vom Tabellenletzten 07 mit 012 ſchlagen. Er dürfte dadurch für die Meiſterſchaft nicht mehr in Frage kommen. Die Linden⸗ höfer, die ſich in Hochform befanden, revanchterten ſich für die im Vorſpiel erlittene Niederlage, indem ſie 03 mit nicht weniger als 99 überfuhren. Das iſt die höchſte Niederlage, die 03 bis jetzt erlitten hat. Durch dieſe Niederlage iſt der Abſtieg unvermeidlich geworden. In der 2. Abteilung fand nur ein Spiel ſtatt und zwar konnten die Poliziſten Neulußheim mit:2 Toren ab⸗ fertigen. Durch dieſen Sieg dürften ſie dem drohenden Ab⸗ ſtieg vielleicht noch entgangen ſein. Die Damen hand ballverbandsſpiele nah⸗ men mit der Rückrunde ihren Fortgang. Phönix holte ſich gegen Sportfreunde durch das torloſe Spiel einen Punkt. Der Meiſterſchaftsanwärter V. f. R. mußte ſich ebenfalls mit einem Punkt begnügen, da ſich die Parteien bei:1 trennten. Neckarau holte ſich auf dem M. T..⸗Platze zwei weitere Punkte durch einen 20⸗Steg über M. T. G. In der A⸗Klaſſe errang V. f. L. Neuſtadt gegen A. S. V. Ludwigshafen einen verdienten Sieg mit:2 Toren. Polizei⸗Sportverein— Neulußheim:2 Auch dieſes Spiel konnten die Neulußheimer nicht für ſich eutſcheiden, ſie bleiben auch weiterhin ohne jeglichen Punktgewinn. Für die Poliziſten iſt der Sieg von großer Bedeutung, dadurch dürften ſie ſich endgültig von Abſtiegs⸗ ſorgen befreit haben. Bei den Poliziſten ſah man erſtmals wieder Hauſer, der ſich gut einführte. Der Torwächter war auf gewohnter Höhe, an den 2 Toren iſt er ſchuldlos. Die Verteidigung war ſehr aufmerkſam. Die drei Läufer ſpiel⸗ ten mit großem Eifer; Aufbau und Abwehr waren gut. Der Sturm war ſehr ſchnell und kombinierte gut. Noch mehr Uneigennützigkeit und weitere Erfolge werden nicht aus⸗ bleiben. Neulußheim war ein ſehr eifriger Gegner, ſpielte aber meiſtens ohne Syſtem; dadurch wurden die Poliziſten vor keine große Aufgabe geſtellt. Torwart und Verteidigung waren der beſte Teil der Mannſchaft. Die Läuferreihe war zu ſehr überlaſtet und hatte dadurch wenig Gelegenheit, ihren Sturm zu unterſtützen. Im Sturm ſehlte es am Ver⸗ ſtändnis, auch wurde zuviel Einzelſpiel getrieben, was ganz beſtimmt nicht von Vorteil iſt. Bis zur Pauſe hatten die Poliziſten einen Vorſprung von 2 Toren, der nach verſchie⸗ denen ſchönen Würfen auf 4 erhöht wurde. Sp. Vg. 07 Mannheim— M. F. C. Phönix:0 Daß die Neuoſtheimer gegen Phönig zu ihrem erſten Siege kommen, hatte wohl niemand erwartet. Die Neuvpſt⸗ heimer ſpielten mit ſehr großem Eifer, ſie haben den ge⸗ zeigten Leiſtungen nach verdient gewonnen. Weigel im Tore war in großer Form, er ließ ſich von dem Phönix⸗ ſturm nicht ſchlagen. Die Verteidigung hatte in Horn ihren beſten Mann, der überall zu finden war. Die Läuferreihe unterſtützte den Sturm vorbildlich; ſie ſtellten die Phönix⸗ ſtürmer vor keine leichte Aufgabe. Der Sturm ſpielte ſchnell, auch die flinken Außenſtürmer wurden gut bedient. Phönix ſpielte nicht in der gewohnten Form, beſonders das Fehlen von Benzler machte ſich ſtark bemerkbar. Dautel konnte die 2 Treffer nicht verhüten. In ber Läuferreihe wollte es nicht ſo recht klappen, auch das Decken ließ manchmal zu wünſchen übrig. Verteidigung wie immer der zuver⸗ läſſigſte Teil. Der Sturm ſpielte ſehr zerfahren, dite 07⸗ Verteidigung hatte immer wieder Gelegenheit zum Klären. Bis zur Pauſe lagen die Neuoſtheimer nach verteiltem Spiele mit:0 in Führung. In der 2. Hälfte drängte Phö⸗ nix, ohne aber zum Ausgleich kommen zu können. Ein 2. Tor ſtellte den Sieg ſicher. Der Schiedsrichter Wolf⸗ Kaiſerslautern konnte gefallen.— Phönix Damen— Sport⸗ freunde Landau 9019. a 03 Ludwigshafen— 08 Mannheim 919 Einen Sieg in dieſer Höhe hatte wohl niemand erwartet. Allgemein war man der Anſicht, daß der Sieger knapp das Spfel für ſich entſcheiden würde. Die Ludwigshafener waren keine 6 Tore ſchlechter als die Lindenhöfer, ſie hatten ledig⸗ lich das Pech, Lindenhof in Hochform anzutreffen. Der Torwart hatte eine Rieſenarbeit zu bewältigen; der Sturm von 08 warf, daß es eine Freude war. Die Verteidigung konnte gefallen, nur war ſie bei der Abwehr nicht wendig genug. Die Läuferreihe hatte keinen guten Tag, ſie ſpielte recht eifrig, aber das Zuſpiel ließ zu wünſchen übrig. Der Sturm kombinierte ſehr ſchön; gegen die ſehr gute Hinter⸗ mannſchaft konnte er ſich nicht durchſetzen. Bei Lindenhof war die geſamte Mannſchaft in Hochform. Der Torwart hielt, was. zu halten war. Die Verteidigung bildete das Boll⸗ werk. Die Läuferreihe war im Aufbau wie in der Abwehr großartig. Durch den Sieg hat 08 Mannheim ſeine Aus ſich⸗ ten auf die Meiſterſchaft weiter befeſtigt. II. Mannſchaft 05— II. Mannſchaft 08:2. Damen 08— Damen V. f. R. 41. Numäniſche Rugbyſpieler in Berlin achdem am Vorſonntag die Sla wia Prag Gaſt des N Rugby⸗Clubs geweſen war, zeigten ſich diesmal rumäniſche Rugbyſpieler in der Reichshauptſtadt. Die durchweg aus Studenten zuſammengeſetzte Mannſchaft des Stade Club Rou main Bukareſt zeigte ein Über⸗ raſchend gutes Können und konnte den Berlinern ein ver⸗ dientes Unentſchieden von 318 abtrotzen. 43 Jahre V. f. K. 86 Mannheim Ein würdiges Stiftungsfeſt Würdiger hätte man es nicht feiern können das 43. Wiegenfeſt des Vereins für Körperpflege von 1886, ſo wird jeder der zahlreichen Beſucher des Ballhauſes am Samstag abend gedacht haben, als er die gaſtlichen Räume verließ. Es war eine Vereinsfeier, wie man ſie ſich harmoniſcher und ſchöner nicht denken kann und ein neuer Beweis, daß der..K. 86 nicht nur auf ſportlichem, ſondern auch geſellſchaftlichem Gebiete verſteht, ſich einen Namen zu machen. So konnte der Sprecher CErezeli nach einem Eröffnungsmarſch denn auch außer den vielen Freunden und Anhängern der Athletik auch manchen Ehrengaſt begrüßen, ſo die Vertreter der ſportlichen Be⸗ hörden, unter ihnen Kreisſportwart Schopf, Gauvorſitzen⸗ der Ohneſorg und den Gaugeſchäftsführer Drees, ferner Studienrat Leutz. Muſikdirektor Lenz u. a. m. Dann folgten rhythmiſche Uebungen nach Franz Schneiders Idee, die nach dem Takt einer Walzermekodte durchgeführt wurden. Dieſe Uebungen werden vom kommenden Jahre an beim Rundgewichts⸗Riegen⸗Wettbewerb im D. A. S. B. als Pflichtübungen eingeführt. Langanhaltender Beifall bewies Schneider, wie ſehr ſeine neue Schöpfung Anklang gefunden hatte. Im Sturm holte ſich dann das Qu ar⸗ tett„Wanderbhuſt“ eine Beifallsbezeugung nach der anderen. Nun nahm der Vorſtand des W. f. K. die Ehrung eines altverdienten Kämpen um die Sache des Boxſports und des Kraftſports im beſonderen vor, eines Vor⸗ kämpfers des.f. KK. und des D. A S..:: Carl Cre⸗ zeli, In warmen Worten drückte Herr Rudolph aus, daß das Gebotene(Ehrenurkunde und Geſchenk) nicht an⸗ getan ſeien, den ganzen ſchuldigen Dank abzuſtatten, der C. gebühre. Der alſo Heehrte war ſichtlich überraſcht, und wer ihn kennt, weiß, daß ſeine Worte, ſich auch weiter in den Dienſt der guten Sache zu ſtellen, keine Phraſe waren. Der Deutſche Athletik⸗Sportverband von 1891 nahm das Stiftungsfeſt des..K zum Anlaß, der dreifachen Deutſchen Rundgewichts⸗Meiſterriege das goldene Sportabzeichen des Verbandes zu über⸗ reichen. Im Auftrag des Verbandes konnte Kreisſport⸗ wart Schopf die Riegenmitglieder Steinhäuſer. Rudolph, Engel, Schneider, Münch, Schmitt V. und Wichtel mit dieſer höchſten Auszeichnung des D. A. S. V. ehren. Zum dritten Male haben dieſe ſieben Mann die Deutſche Meiſterſchaft der Rundgewichtsriegen gewonnen und dabei ſtehen ſie alle an der Grenze der 50er Jahre Den Beſchluß des offiziellen Teils bildete dann der dreiaktige Schwank von Hans Reimann„Dex Meiſter⸗ boxer“, der eine in allen Teilen gelungene Darſtellung fand. Die Hauptrolle wurde von dem Vorſitzenden des .f.., Frei, in ſicherer Weiſe gemeiſtert und in den übrigen Mitwirkenden Frau Wichtel, W. Dreſſel, Frl. Engel, Leitzig, O. Stich. Frl. Keiſtler, Frl. Lorenz, H. Jakob und Frl. Altendorf fand er gute Partner. Eine reiche Gabenverloſung und ein Ball beendeten dieſes in allen Teilen ſo 8 und harmoniſch verlaufene 43. Stiſtungsfeſt des V. f. K. 86.„ elmel. Tagung der ſüdd. Waſſerballſpielwarte Wichtige Beſchlüſſe Bei der am Samstag und Sonntag in Stuttgart unter dem Vorſitz des Reichsſpielwartes Dr. Nuß bau m⸗Mün⸗ chen ſtattgefundenen Tagung ber füddeutſchen Waſſerſpiel⸗ warte wurden die nachſtehenden wichtigen Beſchlüſſe ge⸗ faßt: Das beſtehende Ligaſyſtem der ſübdeutſchen Meiſterſchaft wird betbehalten mit der Abänderung, daß es den Gauen überlaſſen bleiben ſoll, auf welche Art ſie den Gauſieger und Gauzweiten feſtſtellen wollen. Gauſieger und Gauzweiter müſſen bis 2. Juni dem Kreis gemeldet ſein. Die Bezirkseinteilung bleibt beſtehen. Die Be⸗ zirksmeiſterſchafts⸗ Vorrunde findet am 1. Juni 1990 ſtatt, und zwar in den Gauen 1, 2 und 6. Die Rückſpiele am 15. Juni in den Gauen 5, 3 und 3. Die bisherige Runde der Zweiten wird aufgehoben. Dafür ſpielen die in den Bezirksſpielen ermittelten Bezirksſieger und Bezirks⸗ Zweite ſofort im Anſchluß an die Bezirksſpiele den Kreis⸗ ſieger im Pokalſyſtem aus. Bei Zwiſchenrundenſpielen werden Uebernachtungskoſten nur bei Reiſen über 300 Klm. vom Veranſtalter vergütet. Ein Verein ſoll nach Möglich⸗ keit nicht zweimal hintereinander Platzverein ſein. Ein Spieler, deſſen Verein nicht an der Ligarunde teilnimmt, kann zu Repräſentatipſpielen des Kreiſes nicht mehr her⸗ angezogen werden. Bis zum 31. März 1930 ſind in allen für die Verbandsſpiele zugelaſſenen Hallenbädern vor⸗ ſchriftsmäßige Tore mit Netzen anzuſchaffen. Für die vorſchriftsmäßige Beſchaffenheit der Tore iſt feweils der Platzverein zuſtändig. Nach eingehender Beratung wurden für das am 1. Dez. in Stuttgart ſtattfindende Spiele Süd⸗Weſtdeutſch⸗ land folgende ſüddeutſche Spieler aufgeſtellt: Müller⸗Darmſtadt, Ziegler⸗München, Kretſchmar⸗Stuttgart, Orlemann⸗Darmſtadt, Schwarz⸗Darmſtadt, Berges⸗Darm⸗ ſtadt und Schuerger⸗Nürnberg. Internationale Hockeyſpiele Der Deutſche Hockey⸗Bund hat mit dem Nederlandſchen Hockey⸗Bandy⸗Bond als Termin für das Länderſpiel Deutſchland⸗Holland in Amſterdam jetzt den 27. April 1980 vereinbart. Die Züricher Städtemannſchaft tritt, wie be⸗ reits gemeldet, am 24. November gegen eine Münchener Auswahlelf an. Am gleichen Tage findet noch ein Spiel der Damenmannſchaften der Oſtſchweiz und Süddeutſch⸗ lands, ebenfalls in Zürich, ſtatt. „Sätzen ſchlug und zuſammen mit Oppenheimer auch bas Pferdeſport i Düſſeldorf(17. November) 1. Bandola⸗Jagdreunen. Für Dreijährige. 2100. 3000 Meter: 1. Dr. Claſſens Augapfel(Hoffrohne);: 2 Hofnarr; 9. Churfürſt. Ferner liefen: Großmut, Geeſtländerin, Bunte Welt, Lauſefunge, Ahnenfürſt. Tot.: 153, Pl.: 27, 19. 17. 2. Simulant⸗Jagdrennen. Verkaufs rennen. 2100 l. 3700 Meter: 1. J. Löwenbergs Timgad(A. Auguſtin); 2. Ja⸗ room; 3. Brigant. Ferner liefen: Goldat, Tannenberg, Ortwin, Creta. Tot.: 48, Pl.: 15, 19, 17. 3. Helnan⸗Jagdrennen. 2100 l. 3200 Meter: 1. Frau Cl. Polacks Sepp(A. Auguſtin); 2. Seppel 2: 3. Ohio. Ferner liefen: Nina, Scotch, Whisky, Ajax, Amenophis, Diadem, Meteor, Orla. Tot.: 83, Pl.: 23, 19, 29. 4. Marcellus⸗Jagdrennen. 2700 /. 8700 Meter: 1. E. Diltheys Simulant(H. Weber); 2. Fähnrich; 3. Froher Mut. Ferner liefen: Agrippa, Peloria. Tot.: 28, Pl.: 15, 14. 5. Grenzſchutz⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 2100. 3000 Meter: 1. Abteilung: 1. H. Zimmermanns Nevallo(Hol⸗ tey); 2. Mozart: 3. Comteſſe Iſola. Ferner lieſen: Ka⸗ riſſima, Fafnirs Bruder, Giralda, Feuermal, Scharfen⸗ ber. Tot.: 312, Pl.: 60, 18, 90.— 2. Abteilung: 1. Chr. Tr Tautweins Goldelſe(Sauer); 2. Ordnaria; 8. Hilde. Ferner liefen: Marokkaner, Ohio, Bereitſchaft, Anitra 2, Elf. Tot.: 91, Pl.: 12, 13. 6. Dorn II⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 2100. 8700 Met. 1. J. Dackus Ingham(J. Liſtl); 2. Myſidor; 3. Moſelkern. Ferner liefen: Ferina, Rambla, Conſul 2, Meduſa, Har⸗ iel Tot. d p: d Die Erfolge unſerer Herrenreiter Oblt. v. Holtey vor A. v. Borcke Während die Hindernisjockeys, bei denen der Ungar W. Hauſer das Championat ſicher hat, noch weiterhin tätig ſind, haben die Herrenreiter die Saiſon beendet. Das Cham⸗ pionat fiel an Oberleutnant Frhr. v. Holtey vom 5. Preußiſchen Reiter⸗Regiment. Mit 28 Siegen bei 111 Ritten hat dieſer junge und verſprechende Reiter das Reun⸗ jahr abgeſchloſſen. Erſt in der abgelaufenen Saiſon ſtieg ſein Stern am Turfhimmel auf und durch einige ebenſo ſchneidige wie taktiſch kluge Ritte gewann er das Vertrauen der Ställe, die ihr Material bei ihm in beſten Händen wuß⸗ ten. Macht er ſeine Sache auch unterwegs immer recht gut, ſo muß er unbedingt an ſich arbeiten, um auch im Finiſh ſeinen Mann ſtellen zu können. An zweiter Stelle befindet ſich A. v. Borcke, der bei nur 79 Ritten 26 Stege zu ver⸗ zeichnen hat, alſo einen ganz großartigen Durchſchnitt er⸗ zielte. Leider will dieſer beſte Herrenreiter der Nachkriegs⸗ zeit, gezwungen durch immer ſteigendes Körpergewicht, nun nicht mehr in den Sattel ſteigen. Mit 25 Siegen bei 107 Ritten findet man den vorjährigen Champion Leutnant von Götz an dritter Stelle. Leider brachte ihn ein ſchwerer Unfall kurz vor Saiſonſchluß um die Chance, abermals das Championat zu erobern. Auf jeden Fall wäre zwiſchen Holtey und ihm noch ein harter Kampf ausgefochten wor⸗ den. Die nächſten Plätze nehmen Freiherr von Egloff⸗ ſtein und G. H. Oehme bet 45 Ritten und 17 Siegen bezw. 85 Ritten und 15 Siegen ein. Welter folgen Ober⸗ leutnant von Metzſch mit 19, H. Paulat mit 11, der gleich dieſem vorwiegend auf oſtdeutſchen Rennplätzen erfolgreich geweſene P. Gilde mit 10 und Oberleutnant von Horn ebenfall. mit 10 Siegen. Erwähnt werden müſſen noch zwei Reiter, die ihre Paſſion mit dem Leben oder ſchwerer ge⸗ ſundheitlicher Schädigung bezahlen mußten: H. E Quaſt verunglückte im Sommer in Karlshorſt tödlich, nachdem er bis dahin bereits ſieben Steger geſteuert hatte, und W. Schnitzer zog ſich nach verſprechendem Saiſonbeginn in Strausberg bei einem Sturz ſchwere Kopfverletzungen zu, die ihn zwangen, vorläufig der aktiven Tätigkeit auf dem grünen Rafen Valet zu ſagen. Bis zu vier Erfolgen ab⸗ wärts erzielten außer den Obengenannten noch: Leutnant von Reibnitz und W. Röder je 9, H. Schmidt 8, Hermann Baumgärtner, Frhr. von Imhof, H. E. Quaſt, C. Rupprecht je 7, K. Schlitzkus und D. Staudinger je 8, Et. v. Blottnitz und St. v. Mellenthin je 5, K. Forſtreuter, Rittmeiſter Jay und O. Wennmohs je 4 Erfolge. Badiſcher Kreistuentag in Teiberg Am Samstag und Sonntag ging in Triberg der kleine Kreisturntag der Badiſchen Turnerſchaft vor ſich. Nachdem am Samstag nachmittag bereits die Gauvertreter und Gau⸗ geldwarte die Tagung in erſchöpfender Weiſe vorbereitet hatten und auch die bereits anweſenden Guoberturnwarte ihre Beſprechungen zum Abſchluß bringen konnten, nahm die Haupttagueng am Sonntag vormittag beginnend, einen lfotten Verlauf. In öſtündiger Sitzung, unter dem Vorſitz des erſten Kreisvertreters, Direktor Weiß⸗ Heidelberg, wurde nicht nur der reichhaltige Verhandlungsſtoff beraten, ſondern auch in einigen beſonderen Referaten den Turner⸗ führern wertvolle Gedanken und Anregungen zu ihrer Ar⸗ beit im Lande mit auf den Weg gegeben. In reichem Maße gaben die Berichte der einzelnen Gruppen Einblick in das badiſche Turnerlehen. Da die turnerſchaftliche Arbeit des Badiſchen Turnkreiſes im Hinblick auf das kommende 15. Badiſche Landesturnen in Mannheim von beſonderem Intereſſe ſein dürfte, werden wir darauf, wie auch über den Verlauf der Tagung in der Abendausgabe ausführlich zu⸗ rückkommen. Uiepſt⸗Budapeſt gewinnt den Mitropacup Das Endſpiel um den Mitropacup führte in Prag vor 25 000 Zuſchauern Ufpeſt Budapeſt und Slovia Prag zu⸗ ſammen. Beide Mannſchaften trennten ſich nach überaus ſpannendem Verlaufe unentſchieden:2. Da Üfpeſt das erſte Entſcheidungsſpiel:1 gewonnen hatte, blieben die Ungarn im Geſamtergebnis mit 718 Pokalſieger. Tenniskampf Bremen ⸗Mannheim Bremen ſiegt mit:2 Punkten Wie im Vorfahre, ſo endete auch dieſer am Sonntag in der Bremer Tennishalle ausgetragene Hallentenntsklub⸗ kampf zwiſchen dem Mannheimer.C. und dem Bremer T. V. 1896 mit einem Siege der Norddeutſchen. Bremen blieb mit:2 Punkten, 1027 Sätzen und 96:00 Spielen in Front. Der beſte Einzelſpieler war der Mannheimer Dr. Buß, der den Bremer Spitzenſpieler Spieß in drei harten Doppel gegen Spieß⸗Lane gewann. Die Einzelergebniſſe: Dr. Buß⸗Mannheim— Spieß⸗Bremen 416, 11:9, 816. Jane⸗Bremen— Oppenheimer⸗Manuheim:4, 725. Kuhlenkampff⸗Bremen— Dr. Bill Fuchs⸗Mh.:1, 618. Blaum⸗Bremen— Salmony⸗Mannheim 816, 116, 64. Spieß Lane⸗Bremen— Dr. Buß/ Oppenheimer Mann⸗ heim:6,:8, 216. Blaum/ Kuhlenkampff⸗Bremen— Dr. Fuchs/ Salmony⸗ Mannheim 719,:2, 611, 715. a Internationaler Hallen Tenniskampf in Düſſeldorf Die Franzoſen führen am erſten Tage:2 In der Duſſeldorfer Tennishalle begann am Samstag der zweite Kampf zwiſchen dem führenden franzöſiſchen Club International de France und dem Berliner TC. Rotweiß. Die Gäſte waren am erſten Spieltag 8 er⸗ folgreich und ſiegten in den ſechs ausgetragenen Begeg⸗ nungen viermal, lediglich Prenn im Einzel und Dr. Klein⸗ ſchroth⸗Zander im Doppel holten ei Punkte für die deutſchen Farben. Die ungeheizte Halle wies bei Beginn etwa 200 Beſucher auf, denen aber ausgezeichneter Sport geboten wurde. Im erſten Kampf unterlag Zander der größeren Sicherheit des Franzoſen de Buzelet:6,:6. Altmeiſter Froitzheim ſetzte Borotra nicht den erwarteten Widerſtand entgegen und mußte ſich gleichfalls in zwei glatten Sätzen:6, 216 beugen. Erſt Prenn gewann den erſten Punkt für Berlin gegen Bouſſus. Den erſten Satz überließ der Berliner dem Franzoſen, dann verſchärfte er Rugby im Kreis Heidelberg Der Sonntag brachte im Kreis Heidelberg nur wet Spiele. Der Rügby⸗Klub ſtellte einmal mehr ſeine greße Form unter Beweis und ſchlug den TV. 46 mit nicht wenk⸗ (11:). Der SC. 9 m unterlag auf eige⸗ 0 nach ausgegliche tel der Heidelberger ve haft mit:0 Punk der Ta elle ſtehen ellſchaft mit je acht mit ſechs TV. mit nun der Rugby⸗Klub und die Punkten an erſter Bun kten. je 0 Punkten. Heidelberger Rugby⸗Klub— TV. 46 Heidelberg 29:4(11:0) en der klar lle, geſolgt von Neuenheim ß bilden der SC. und der Den S Partie auf in zunächſt den ernahm der durch eine präch⸗ „Bobong verwun⸗ kurz vor Spiek⸗ ſamt 20:4 den Sieg Botzong, Leippert 11:0 ſtellen konnte Turnern ein S Md. wieder das tige Leiſtung vor Selbe einen Str ende noch ein& ſicherſtellte. SC. Neuenheim 5 6 17 Nie bund Pfe auf an, 8 — Nudergeſellſchaft:4(:0) aft konnte nur mit Mühe und No einen knappen:0 Sieg auf dem Platze des SC. Neuenheim herausholen. Das Spiel war völli geglichen. Der Kampf wurde erſt in der zweiten Halbzeit entſchieden, als W. Pfiſterer durch einen htvollen Sppungtreffer die vier notwendigen Punkte für ſeinen Verein erzielte. Zechten Die Elite der Fechter in Offenbach Für das in der Zeit vom 5. bis 8. Dezember ſtatt⸗ findende internationale Fechtturnier in Oſſenbach a. Main haben bisher Fechter aus Italien, Frankreich, Dänemark und Amerika ihre Teilnahme zugeſagt. Weitere Meldungen werden aus Amerika, Oeſterreich, Polen, Holland, der Schweiz und der Tſchechoflowakei erwartet. Die Veran⸗ ſtaltung dürfte alſo eine ganz erſtklaſſige Beſetzung auf⸗ meiſen. Gemäß den Turnierbeſtimmungen kann fede Nation nur 7 Fechter und 3 Fechterinnen melden. Ita ⸗ liens Auswahl ſteht bereits wie folgt feſt: Florett: Gaudinti, Marzi, Pignotti, G. Raſtelli(Erſatz: Minoli);: Degen: Minolt, Riecardi, Marzi, G. Raſtellt(Erſatz: Anſelmi): Säbel: Anſelmi, Gaudint, Marzi, Pignottt (Erſatz: Raſtelli)); Damen⸗ Florett: Frl. G. Schwai⸗ ger, Frl. Muſſo. Die Führung der Mannſchaft übernimmt der Verbandsvorſitzende Mazzini. Hockey Heidelberger Hockeyklub in Berlin:2 geſchlagen Einer der führenden ſüddeutſchen Hockeyklubs, der Hei⸗ delberger HC., holte ſich am Sonntag beim Berliner Sportklub eine hohe:2(5ꝛ0)⸗Niederlage. Bei BSc. machte ſich Kurt Weiß, der zum erſten Male nach der Ja⸗ panfahrt der Leichtathleten wieder ſpielte, ſehr bemerkbar. Der Sturm der Berliner war in hoher Form. Er eröffnete auf das Heidelberger Tor ein wahres Bombardement, dem der ſüddeutſche Torwächter ſehr kapfer widerſtand. Trotzdem mußte er 6 Treffer, für die Weiß, Müller und Schmidt verantwortlich zeichneten, paſſieren laffen. Die etwas ſchwerfällig wirkenden Süddeutſchen kamen in der zweiten Halbzeit etwas ſtärker auf. Beim Stande von 016 glückten ihnen durch Baudendiſtel und Haußmann auch zwei Gegen⸗ treffer. 5 Boxen Amaleurboxkämpfe in Wiesbaden⸗Biehrich Die Boxabteilung des T. V. 1846 brachte am Samstag abend bet ausgezeichnetem Beſuch einen Amateurkampf⸗ abend durch Durchführung, der auf der ganzen Linie ſoliden Sport bracht und die Zuſchauer in feder Hinſicht befriedigte. Die jungen Leute des T. B. Biebrich zeigten durchweg gute Leiſtungen, die bel genügender Kampf gelegenheit nur gehoben werden können. Den Vogel schoß diesmal die Boxrabteilung des Fuß balken vereins Frankfurt ab, die nicht weniger als fünf Siege auf ihr Konto bringen konnte. Die Ergebniſſe: Jugend⸗Papiergewicht: Keller Wiesbaden ſchlägt Adam⸗ Biebrich nach Punkten; Nuß⸗ F. S. V. Frankfurt ſchlägt Landauer⸗Biebrich in der erſten Runde durch techniſchen k..; Hachenberger⸗Biebrich ſchlägt Lohr⸗F. S. B. Frankfurt nach Punkten.— Federgewicht: Grühel⸗F. S. V. Frankfurt ſchlägt Hoditz⸗Biebrich nach Pankten.— Leſchtgewicht: Eck⸗ ſtein⸗F. S. P. Frankfurt ſchlägt Herborn⸗Biebrich n. P Mittelgewicht: Meder⸗F. S. V. Frankfurt ſchlägt Schäfer⸗ Biebrich nach Punkten; Rauſchmann⸗F. S B Frankfurt ſchlägt Beckhaus⸗Biebrich nach Punkten; Hachenberger⸗ n ſchlägt von Scheid⸗Wiesbaden in der erſten Runde t . Die Rude pgeſelbich v. Krohn wieder Mo.⸗Klubmeiſter Mit 16 000 Kilometer, fämtlich in nationalen und inter⸗ nationalen Konkurrenzen auf der 300 cem Zündapp ge⸗ fahren, errang Herr von Krohn mit fünf erſten Preiſen zum zweiten Male die Klubmeiſterſchaft des Motorrab⸗ klubs von Deutſchland. Ferner wurde von Krohn mit der Klubplakette in Silber und dem zum erſtenmal ver⸗ ltehenen Sportabzeichen des M. v.., das außer ihm nut noch zwei andere Mitglieder erhielten, ausgezeichnet. Außerdem wurde ſein Name zum zweiten Male in dem vom ehemaligen Kronprinzen, dem Ehrenpräſtdenten des nutzte :9, 62 das Tempo und gewann zum Schluß ziemlich ſicher 416, :5,:1. Im Doppel behielten Dr. Kleinſchroth⸗Zander M. v.., geſtifteten Ehrenbecher, als der erfolgreichſte des Jahres, eingraviert. 2 Hallen⸗Tennis Kämpfe über Glaſſer Gerbault 614,:2. die Oberhand, da der „Weltumſegler“ ſeinem Partner nicht die nötige Unter⸗ ſtützung angedeihen laſſen konnte. Die beiden lezen Einzel erbrachten dann wieder zwei franzöſtſche Sſege. Borotra war auch im zweiten Spiel gegen Moldenhauer ſtark überlegen und errang mit 62:4, 610 leicht den dritten Punkt. Froitzheim erlitt wiederum eine Niederlage. Mit 678, 678 ſtellte de Buzelet die:2 Führung für ble fran⸗ zöſiſchen Farben am erſten Tage feſt. Frankreichs Spitzenſpieler ſiegen am zweiten Tage hs Der Hallentennisclubkampf in Düſſeldorf zwiſchen dem Raeingelub de France Paris und dem Tc. Rol⸗Welß Berlin endete am Sonntag mit einer überraſchend hohen Nieberlage der Berliner Rot⸗Welß⸗Vertreter. Die fran⸗ zöſiſchen Spitzenſpieler blieben glatt mit 923 Punkten, 1918 Sätzen und 144:14 Spielen in Front. Nachdem die Fran⸗ zoſen bereits am Samstag mit 4˙2 Punkten geführt hatten, konnten ſie am Sonntag von ſechs ausgetragenen Spielen fünf gewinnen. Den einzigen Punkt für die deutſchen Spieler holte ſich Dr. Kleinſchrolh, der gegen Allain Ber⸗ bault glatt in 2 Sätzen big,:2 gewann. Jean Borofra im Kampfe gegen Deutſchlands Rangliſtenerſten Prenn die ſchwache Vorhand des Deutſchen geſchickt aus und ſiegte glatt 624, 614. Moldenhauer war im Kampfe gegen Bouſſus wieder einmal ſehr nervös. Einzelergebniſſe: Glaßer⸗Paxis— Zander⸗Berlin 826, 678. Dr. Kleinſchroth⸗Berlin— Gerbault⸗Paris 678, 61g. Borotra⸗Paris— Prenn⸗Berlin 674, 614. Bouſſus⸗Parls— Moldenhauer 116,:7, 678. Bouſſus⸗De Buzelet— Dr. Kleinſchroth⸗Zander 628, 3. 5 Borotra⸗Glaſer— Prenn⸗Moldenhauer 614,:8 ** Dänemark ſchlägt Ungarn:2 Eine Niederlage von Kehrlings Der Hallentenntsländerkampf zwiſchen Dänemark und Ungarn, der in der Kopenhagener Tennishalle ausgetragen wurde, endete überraſchenderweiſe mit einem:2⸗Sieg der Dänen, die beide Einzelſpiele des letzten Tages gewinnen konnten. Ungarns Meiſter Bela von Kehrling verlor wider Erwarten mit 476,:2, 116, 416 gegen Ulrich und deſſen Jandsmann Hendrickſen feriſgte Aſchner ntühelos mit 628,:0,:6 ab. 5 1 5 0 * 8. Seite. Nr. 535 Montag, den 18. November 1929 Kritik und Vorſchläge der Fahrer Die Internationale Alpenfahrt 1929 war der be⸗ beutendſte Zuverläſſigkeitswettbewerb der Nach⸗ kriegszeit. Noch nie war in der Nachkriegszeit eine Prüfungsfahrt in Mittel⸗ oder Südeuropa ſo inter⸗ national beſchickt, noch nie ſo ſcharf beſtritten, aber auch noch nie ſo kritiſiert worden. Gewiß— man war ſich einig: die organiſatoriſche Durchführung war erſtklaſſig, und die Fahrtleiter Oberregterungs⸗ rat a. D. Dr. Pagenſtecher und Fabrikbeſitzer de Bruyn hatten eine Veranſtaltung aufgezogen, die wie am Schnürchen klappte. Nur ob die Art dieſer Alpenfahrt, ob die Ausführungsbeſtimmungen, die ſie zum offenen Alpenrennen ſtempelten, richtig wa⸗ ren, iſt bezweifelt worden. Und daß ſchließlich nach raſtloſem Jagen, bergauf und bergab, immer noch eine erſtaunlich große Zahl von Fahrern, Alpen⸗ ſieger wurden, ließ die Frage brennend werden: Soll die Alpenfahrt wiederholt werden und unter welchen Bedingungen? Unſer Mitarbeiter Stegfried Doverſchlag, der dieſe Alpenfahrt und alle Alpenfahrten der Nachkriegszeit guf ſeinem Wagen begleitet hat, ſtellte dieſe Fragen zur Erörterung. Hier mögen die Antworten einiger bekannter Alpenfahrt⸗ Teilnehmer auszugsweiſe wie⸗ dergegeben ſein: Eruſt Werner Sporkhouſt, Bremen(Hauſawerke): „1. Die diesjährige Alpenfahrt unterſchied ſich von der vorjährigen Fahrt merkwürdigerweiſe be⸗ ſonders dadurch, daß in dieſem Jahre ganz erheblich ſchneller gefahren wurde und dadurch eine Reihe von Unfällen herbeigeführt wurde, die nicht der Schwäche des Wagens, ſondern den Nerven und der Geſchick⸗ lichkeit des Fahrers zur Laſt fallen, bezw. durch höhere Gewalt verurfacht wurben. Ich bin überzeugt, daß das Tempo von den meiſten Fahrern, ich ſpreche in der Hauptſache von den größeren Klaſſen, ſo be⸗ ſchleunigt wurde, um im Vertrauen auf die eigene Fahrtüchtigkeit und Zuverläſſigkeit des Wagens den Gegner zum Mitraſen zu veranlaſſen und ihn da⸗ durch totzufahren Es iſt vielfach über die zu hohe Durchſchnittsge⸗ ſchwindigkeit der diesfährigen Alpeufahrt geſprochen worden. Ich perſönlich ſtehe auf dem Standpunkt, daß ein 4⸗Oiter⸗Wagen einen 48er Durchſchnitt, wie auf der diesjährigen Strecke, bequem halten kann. Ich halte es jedoch für richtiger, daß die Wagen bis zu 3500 cem in eine niedrigere Gruppe fal⸗ len und hierin eine um vielleicht 5 Klm. geringere Durchſchnittsgeſchwindigkeit zu fahren haben müßten. Aenderunzen denke ich mir folgendermaßen: Bei einer Etappe von 500 Klm pro Tag, iſt dieſe Etappe einzuteilen in fünf oder drei Teilſtrkcken. Am Ende einer jeden Teilſtrecke iſt in einer beſtimmten, dem Durchſchnitt entſprechenden Zeit einzutreffen mit einer Karenzzeit von vielleicht 5 Minuten, d. h. wenn ich 150 Klm als erſte Teilſtrecke mit einem Durch⸗ ſchnitt von 60 Klm. zu fahren habe, ſo: muß ich in mindeſtens 150 Minuten, d. h, in 2 Stunden und 30 Minuten in der Etappe ſein. Es darf dem Fahrer geſtaktet ſein, 5 Minuten eher und 5 Minuten ſpäter einzutreffen. Hierdurch wird ſicherlich vermieden, daß die Konkurrenzen ſich auf der gäntzen Strecke ein Rennen liefern und ſich dauernd überholen, um an die Spitze zu kommen. Es iſt in dieſem Falle ſa zwecklos, weil ſie ja vor feder Teilkontrolle wieder zwangsläufig in ihre geſtartete Reihenfolge hinein⸗ geſchachtelt werden. 2. Eine Maximal⸗ und Minimalzeit darf es nicht geben. Es iſt ein feſtliegender Durchſchnitt zu fahren und wer unter dieſen Durchſchnitt fällt, ſoll pro Minute einen Strafpunkt erhalten. Das Team oder der Einzelfahrer, in ſeiner Gruppe, das die wenig⸗ ſten Strafpunkte hat, wird Sieger. 3. Es darf den einzelnen Wagen, wie es in den Vorkriegsalpenfahrten üblich war, nicht erlaubt wer⸗ den, Reparaturen während der Fahrt auszuführen, da die gewandten Werkſpezialiſten, die als Beifahrer mitgenommen werden, ja in der Lage ſind, aus dem Beſtande der mitgeführten Erſatzteile jederzeit auch zödliche Pannen zu beſeitlgen. Der Herrenfahrer kann das nicht. Es iſt daher notwendig, die Haube zu plombieren, die Bodenbretter zu plombieren und z. B. bei der hydrauliſchen Oel⸗ druckbremſe auch den Reſervekaſten des Bremsbles Uſtw. zu plombieren. Das Argument, daß man von einer verſagenden Zündkerze nicht den Enderfolg einer ſolchen Fahrt abhängig machen kann, laſſe ich nicht gelten. Es gibt heute ſo hochwertige Zündker⸗ zen, daß bei genügender Vorbereitung und Probe 1 5 hier einwandfreies Material ausgeſucht werden ann. 4. Der Kühler iſt ebenfalls bei Beginn jeder Tagesetappe zu plombieren, denn von einem Tou⸗ renwagen muß man erwarten können, daß die Küh⸗ lung, ausreicht, um den Wagen über eine Tages⸗ ſtrecke zu bringen, ohne Waſſer nachzufüllen. Es darf nicht vorkommen, wie in dieſem Jahre, daß einzelne Wagen den Katſchberg hinauffuhren und der Bei⸗ fahrer mit einem großen Waſſeretmer während der Fahrt Waſſer nachfüllte. Es ſoll geſtattet ſein, täglich morgens vor dem Start einmal Kühlwaſſer nachzu⸗ füllen. Dann muß neu plombiert werden. Der Oel⸗ einfüllſtutzen kann bis zum Armaturenbrett hochge⸗ führt werden. Willy Walb(Mereedes⸗Benz) „Leider war die Alpenfahrt 1929 keine Touren⸗ fahrt, ſondern ein Rennen. Raſerei war bei dem vorgeſchriebenen Tempo durchaus nötig, da für irgendwelche Reparaturen, ſei es Tanken, Reifen⸗ pannen uſw. Zeit aufgeholt werden mußte. Das Ver⸗ bot der Begleitwagen wurde zu leicht genommen. Von einer italieniſchen Marke z. B. wurde es da⸗ durch umgangen, daß unterwegs große Depots mit Mechanikern errichtet waren, die keiner Kontrolle die ſoll dir heben, wenn ſtie entſprechend ausgebaut wird, die Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) ſeitens der Fahrtleitung ausgeſetzt waren. Wie wäre es denn ſonſt möglich geweſen, daß einem ſpäter ausgeſchiedenen Teilnehmer die verbogene Vorberachſe gegen eine plombierte Achſe ausge⸗ wechſelt wurde? Ob eine Alpenraſerei in dieſer Aufmachung zweck⸗ mäßig iſt, iſt ſchwer zu entſcheiden. Daß von allen Fahrzeugen die verlangten Durchſchnittsgeſchwindig⸗ keiten gehalten werden konnten, beweiſt das Reſultat. Ausfälle gab es faſt nur durch eigenes Verſchulden — zu ſchnelles Fahren uſw.— ein Beweis, daß die Fahrzeuge die geſtellten Anſprüche glatt bewältigen konnten. Wenn aber eine Materialprüfung angeſetzt iſt, ſo könnte man dies meines Erachtens nur, wenn die Tagesetappen größer angeſetzt werden und die Alpenfahrt um einige Tage verlängert wird. Außer⸗ dem ſollten, um Rennen zu vermeiden, erreichbare Reiſegeſchwindigkeiten angeſetzt werden, deren Inne⸗ haltung durch Zwiſchen⸗ und Geheimkontrollen mit größeren Karenzzeiten gewährleiſtet werden müſſen. Als Vorprüfung könnte evtl. auch erſt eine Vierund⸗ zwanzigſtundenfahrt auf dem Nürburgring angeſetzt werden, um zu vermeiden, daß beſonders niedrig überſetzte Wagen für die Alpenfahrt hergerichtet werden. Die Reiſegeſchwindigkeiten mögen für ge⸗ ſchloſſene Wagen reduziert, für kleine und große Wagen aber gleich angeſetzt werden, da der große Wagen im Alpengebiet ja ſowieſo gehandicapt iſt.“ Gneomar von Natzmer(Stoewer): „Die Ausſchreibung war gut, Strecke und Be⸗ dingungen waren ſchwer, aber nicht übertrieben. Es würde nichts ſchaden, wenn die nächſte Alpenfahrt noch zwei Tage länger wäre. Aenderungen der Strecke im letzten Moment waren bedauerlich. Man hätte nicht den Italienern zuliebe die Turracher Höhe ſtreichen und in der 5. Etappe die den Deut⸗ ſchen unbekannte Strecke St. Marta⸗Cornobio ein⸗ legen ſollen. Wenn beſonders in den erſten Etappen bie Fahrt einem Rennen glich, ſo waren hieran nicht die Propoſitionen ſchuld, ſondern es lag an den Fah⸗ rern, die oft zum eigenen Schaden die Zuverläſſig⸗ keitsfahrt zum Rennen machten. Für die Zukunft wäre es praktiſch, wenn alle Fahrer morgens beim Start erführen, welche Strecken der Etappe völlig abgeſperrt ſind. Die Alpenfahrt würde noch an ſportlicher und wirtſchaftlicher Bedeutung gewinnen, wenn es den Clubs gelänge, aus ihr eine Veranſtal⸗ tung für nur ſertenmäßige Tourenwagen zu machen. Es iſt zu erhoffen, daß die Internationale Sport⸗ kommiſfion für das nächſte Jahr beſſere Definition für ſerienmäßige Tourenwagen herausgibt. Die Frage, ob Meinung beſteht, die Alpenfahrten fortzu⸗ ſetzen, habe ich nirgendwo anders beautworten hören als„unter allen Umſtänden!“ Die Alpenfahrt iſt in dieſem Jahr in allen vier Ländern weit über den Kreis der Nächſtintereſſierten hinaus ſehr popu⸗ lär geworden; ſie kann berechtigten Anſpruch er⸗ wichtigſte und bedeutendste Automobilkonkurrenz der Welt zu werden.“ Hellmuth Butennth(Hanomag): „Die Alpenfahrt war auf Grund ihrer Schwierig⸗ keiten für den Sportfahrer verlockend. Wenn etwas auszuſetzen war, ſo die Tatſache, daß für die Min⸗ deſtzeiten der Sonderprüfungen mit feſten Zahlen operiert wurde. Der Veranſtalter iſt kein Prophet und muß daher, bevor Mindeſt⸗Leiſtungen feſtgelegt werden, mit einem Tourenfahrxzeug jeder Klaſſe erſt probieren, welches Durchſchnittstempo in den einzel⸗ nen Bergprüfungen überhaupt eingehalten werden kann. Man ſollte die Beſtzeit der Klaſſe zugrunde legen, indem man ſagt: jedes Fahrzeug, welches die Mindeſtzeit ſeiner Klaſſe nicht um mehr als 20 v. H. überſchreitet, iſt gleichberechtigt. Daß man verlangen muß, daß die Paßſtraßen für die wenigen Stunden der Durchfahrt der Alpenfahrer geſperrt ſind, dürfte eigentlich von der Fahrtleitung vorausgeſetzt wer⸗ den. Es iſt Glücksſache, wenn dieſe Alpenfahrt kein Menſchenopfer gefordert hat. Soll man die Alpen⸗ fahrt wiederholen? Ja, unbedingt! Aber mit den⸗ ſelben Fahrtleitern und Sportkommiſſaren, denn nur dieſe ſind in ber Lage, das nächſte Mal auch die praktiſche Nutzanwendung aus den geſammelten Er⸗ fahrungen zu ziehen.“ Frau Tilly Kotte(Simfon⸗Supra) „Ich bin mit der ganzen Welt zufrieden und habe für die Alpenfahrt nichts vorzuſchlagen und über nichts zu kritiſteren. Ich bin ja ſo mopsvergnügt, daß ich den Alpenbecher gewonnen habe und eine „Größe“ geworden bin. Alſo von mir aus kann die nächſte Alpenfahrt ſteigen! Und wenn ſie noch schwerer würde.. mein braver Simſon⸗Supra und ich, wir werden es ſchon ſchaffen!“ Hanns E. Vormann(Röhr): „Die Alpenfahrt ſoll wiederholt werden, denn es gibt in der ganzen Welt keine Prüfung, die härter und darum geeigneter iſt, als die Alpenfahrt. Ein Kraftfahrzeug, das dieſe Fahrt beſteht, kann unbe⸗ denklich als für die ganze Welt geeignet bezeichnet werden. Die Alpenfahrt ſtellt ſomit nicht nur für die konkurrierenden Firmen, ſondern vor allem für das kaufende Publikum einen Wertmeſſer dar, aus dem ſich erheblich mehr herausholen läßt, als aus den Reſultaten eines Rennens. Auf Serienmäßig⸗ keit der Fahrzeuge iſt künftig unbedingt größeres Gewicht zu legen,„friſterte“ Wagen müſſen unter allen Umſtänden ferngehalten werden. Gegen Tages⸗ etappen bis zu 600 Km. iſt m. E. nichts einzuwenden. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeiten waren diesmal zu hoch. Es iſt ein Unding, Wagen von 1100 cem bis. 8000 cem die gleiche Höchſtgeſchwindigkeit vorzuſchrei⸗ ben. Was dann für den einen Spazierfahrt ſein kann, bedeutete für den anderen Rennen auf Leben und Tod. Was hatte es ferner für Zweck, den Inſaſſen nuten Zeit zu geben, um ihr Gepäck aus dem Wagen zu nehmen, Verdecke hochklappen ete. Der A. v. D. würde ſich den Dank aller Fahrer erwerben, wenn er auch die Pflege des geſellſchaftlichen Teils der Alpenfahrt rühriger in die Hand nähme.“ 4 Die Frage nach der Wiederholung wird, ſo ſchreibt unſer S..⸗Mitarbeiter, reſtlos bejaht. Allgemein iſt ferner der Wunſch, in der„Serienmäßigkeit“ der Fahrzeuge genauer zu ſein. Das iſt eine hochpein⸗ liche Frage; ſie iſt in dieſem Jahre ſchon weit beſſer gelöſt worden als 1928; damals kamen die Italiener mit beſonders„friſierten“ Spezialmaſchinen. Strecken⸗ ſperrung...? Meine Meinung: Veranſtalter und Fahrer können Gott danken, daß es nicht zu Kata⸗ ſtrophen gekommen iſt. Bei ſolchem Tempo wie dies⸗ mal iſt der normale Verkehr nicht weniger gefährdet als der Fahrer. Unbedingt aber muß auf den Berg⸗ ſtrecken mit ihren unüberſichtlichen Kurven die Straße während der Alpenfahrt⸗Paſſierſtunden vom öffent⸗ lichen Verkehr freigehalten werden. Der Vorſchlag von E. W. Sporkhorſt, Haube, Bodenbretter, Bremsölreſervekaſten und Kühler zu plombieren, hat fraglos ſehr viel für ſich. Kühler plombieren— unbedingt! Bremsölkaſten und Bodenbretter gleichfalls. Plombieren der Haube iſt eine kritiſche Frage, die ſchon bei zahlreichen Wettbewerben früherer Jahre umſtritten wurde. Ich weiß ja von meinem eigenen Wagen, daß ich weite Strecken der Alpenfahrt und faſt die geſamte Motorradſechstagefahrt und noch mehrere tauſend Kilometer dazu die Haube nicht zu öffnen und keine Kerzen zu wechſeln brauchte. Dennoch aber— daß einmal eine Störung im Unterdruckförderer, im Vergaſer, oder eine Düſen⸗ verſtopfung oder Verwäſſerung vorkommt, iſt auch beim beſten Qualitätswagen möglich, und es wäre bedauerlich, wenn z. B. eine Fabrikmannſchaft des⸗ halb des Alpenpokals verluſtig gehen ſollte, weil einem Fahrer durch Düſenverſtopfung linfolge Waſſertropfen im Benzin) Einhalten der Soll⸗ geſchwindigkeit nicht mehr möglich wäre. Mit Recht treten Walb und von Natzner für Verlängerung der Alpenfahrten der Zukunft ein. Mein Vorſchlag geht noch weiter als der Walbs: Sonderprüfungen auf der italieniſchen Autoſtrada und auf dem Nürburg⸗ ring! Hätten diesmal die Wagen vor dem Ziel Como noch 200 Kilometer Autoſtrada mit hohem Durchſchnittstempo fahren müſſen, ſo wäre manch! Motor„ſauer“ geworden. Im nächſten Jahre wäre es gut, etwa am zweiten oder dritten Tage in eine Alpenetappe hinein 200 Kilometer Prüfung auf der Autoſtrada mit hoch angeſetztem Durchſchnitt anzu⸗ beraumen und als, Abſchluß(oder Beginn der Fahrt) eine 18—24⸗Stundenprüfung auf dem Nürburgring. Bei ſolchem Fahrtſchluß würden dann alle jene Wagen ausſcheiden, die ſonſt„gerade noch“, aber womöglich als Alpenſieger, das Ziel erreicht hätten. * Die künftige Alpenfahrt ſoll mehr zur Gleich⸗ mäßigkeitsfahrt werden! Alſo Karrenzzeiten! Und als Erſchwerung Sonderprüfungen. Die Strecke und die Fahrtdauer noch länger als bisher! Wem's nicht paßt, mag daheim bleiben. Solche Alpenfahrt aber wird ihres Renncharakters entkleidet und ihr Wert als Zuverläſſigkeitsfahrt wird gehoben werden! Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 165 (Gespielt im Hauptturnier des Oberrheinischen Schach-Kongresses in Mannheim(Kaufmannsheim) am 23. 8. 1929. Weiß; Sawatzki-Heidelberg Sh War zZ: N. N. 1. 12—14 dy- ds 10 00 18 es 2. bz b3 Le8 13 11. Sf3—- d4 15—e4 3. Lei- bz Sb= d 12. d2—d3) 8 c 4. 8g1 13 888—16 183. Sd 2 d5= di 5. 22 e3 e geb 14. Scs e. Sf—ds 6. 2— cc LIS e 15. es di Sd 7. cds eb da 16. Lbz2 cd. 8d7 18 86. 851. es ce 17. f4 15 9) Schwarz gibt 9. LfI— e—0 auf 1. Ein starker Zug, gegen den es keine aus- reichende Verteidigung zu geben scheint. Der sonst sehr vorsichtige Führer der schwarzen Steine steht unter dem lähmenden Druek des drohenden Offiziersverlustes. Led ist verloren. und auf Lg6 droht f4—15. klar gewonnene Spiel. (Gespielt Partie Nr. 2. Vortrefflich“ gespielt. Auf LI5 nach Sc droht g2—g4 3. Nun hat Weiß das 166 Der im Hauptturnier des Deutschen Schach- bundes in Magdeburg 1927.) Weiß: Blechschmidt-Plauen.— Schwarz: Weißgerber- Saarbrücken. 1. d2—- da 8g8— 16 6. Sd2- 4 Dbz2- ba S e-es 7.-08 Db4 es 3. Lei- 5 7c 8. Lg5- dz Deg x al 4. S2-e Dad bs 9. Ddt xai Schwarz gibt B. Sh ds Db xb2) auf 1. Schwarz geht in die ihm gestellte Falle. An- statt auf Bauerngewinn auszugehen, sollte er sich mit Le7 ruhig entwickeln.— 2. Um der Dame den Rückzug auf das Feld a4 unmöglich zu machen. Partie Nr. 167 (Gespielt am 7. September 1929 im Café Metropol, Klublokal des Schachklubs Mannheim) Weihg: Kadisch. Schwarz: N. N. 1. e2—e1 e es 11. Sf3— 88 K7/—es 2. 81-13 Sbs- cs 12. Ddi 4 d7- ds 8. LII— c! Lis—e5 13. D034—19 Th3—18 4. 00 88816 14. Dfa- bs E 27-26 3. 52-4 Les cba 15. Dhö ch? Les 15 6. 2-c Los- 16. es dg Dds de 7. dz 84 es dd 17. Let-a Ses bl 8 cd Les bs 18. II1— ei Kei- di 9. ei- es S16—24) 19. 835 f/ Tf r 10 Lex. Keg ef 20. Dh Y) Schwarz gibt au 1. Besser dy- d5 oder 8gò. Der Textzug kostet im nächsten Zuge. Schwarz ist ohne Verteidigung. die Partie. 2. Droht matt Partie Nr. 168 (Gespielt im Hauptturnier des Deutschen Schach- bundes in Duisburg 1929.) Weiß: Rödl-Nürnberg.— Schwarz: Kramer- Breslau. 1. ee. ces 7. Lei-es) Dd es 2. Sbi— et 47—ds 3.——0 888—f6 3. 881—18 Les 84 9. Sell 83 Sbs—d7 4. d2— d db& e 10. LfI— 4 27 e 5. Scs cel!) LANs 11. TIdi xd) LIS a5 6 Ddi x fs Dds x d 12. Tdi) Schwarzribt aul 1. Weiß opfert einen Bauer im Interesse der schnelleren Entwickelung. 2. Sehr kühn gespielt. Weig beabsichtigt nach Ddd c bz mit Lea fortzu- fahren. der Fahrzeuge morgens und abends nur je 3 Mi⸗ 3. Vortrefflich gespielt. schwarze Partie hoffnungslos. si Aut 2 4. Nun ist die Im Turnier um die Rheinmeisterschaft in Köln hat Hugo Hussong aus Ludwigshafen, der Sieger vom Oberrhein, mit Multhaup-Essen und Walter Koblenz mit je 5% Punkten aus 8 Runden die ersten drei Preise geteilt. Der Titel eines Rheinmeisters für 1929/30 hatte nun zwischen den drei Siegern in neuen Entscheidungsrunden von rechtswegen aus- gekämpft werden müssen, wWwas aber viel Zeit ge- kostet hätte. Mit Rücksicht darauf wurde auf Grund des Systems Sonneborn-Berger, wonach der Erfolg gegen besser Placierte höher bewertet wird, eine Einigung dahin getroffen, daß Multhaup als erster, Hussong als zweiter und Walter als dritter Sieger zu betrachten ist. Demzufolge wurde der Titel des Rheinmeisters an Multhaup vergeben. Der bisherige Rheinmeister Weißgerber- Saarbrücken ging ohne Preis aus. Vierter Preisträger wurde Engels Düsseldorf mit 5 und fünfter Heider-KRöln mit 4½ Punkten. Hussongs neuer schöner Erfolg hat namentlich in den Schachkreisen von Mann- heim, Ludwigshafen usw. Freude und Genugtuung ausgelöst. Die Tagung des Weltschachbundes in Venedig hatte als wichtigstes Ergebnis die Beschlußfassung über die Aufstellung einheitlicher Spier regeln. Diese sollen nach Erprobung in einem internationalen Meisterturnier in San Remo mit Be- ginn am 15. Januar 1930 in Kraft treten. In der Frage, ob Amateur oder Berufsspieler wurde beschlossen, bei den künftigen Veranstal- tungen keinerlei Unterschied mehr zu machen. Dies wird laut„Wiener Schach-Zeitung“ sich bereits beim nächsten Kongreß in Hamburg Mitte Juli 1930 insofern auswirken, als zu den dort statt- findenden Länder- Wettkämpfen jeder Staat auch die Berufsmeister entsenden kann, Für diese Kämpfe hat der Hamburger Senat bereits 16 000 Mak. zur Verfügung gestellt. In einem Schnellturnier, das die Delegierten des Weltschachbundes aus- trugen, siegte Weltmeister Dr. Alexander Aljechin mit 7% Punkten aus 8 Partien. N Schachliteratur Deutsches Schachliederbuch. Im Schachverlag Hans Hedewigs Nachf. Curt Ronninger in Leipzig 1 ist das Deutsche Schachliederbuch von Richard Steinweg soeben erschienen. 100 Jahre deutscher Schachposie sind hier zusammengefaßt in einer Sammlung, die zweifellos von allen Schachklubs freudig aufgenommen werden wird, zumal die Schachlieder dieser Sammlung, die viel Humor atmen, nach allgemein bekannten Melodien zu singen sind. Mit diesem Büchlein ist eine seit langem be- stehende Lücke endlich ausgefüllt worden, indem nun der„Schachstudent“ auch sein„Kommers- buch“ erhält. Die ganz reizende Sammlung zer- fällt a) in Lieder, die das„Schach“ preisen, b) in Toaste auf Klub, Bund, Gäste, Damen usw., c) Lieder auf Figuren, Stellungen, Theorie u. dgl., dann humoristisches Allerlei und einen Anhang, darunter Epigramme, Trinksprüche,„Stoßseufzer einer Schachdame“,„des Schächers wahres Wesen“ und mancherlei anderes Interessantes— alles in Ver- sen, Das„Deutsche Schachliederbuch! ist einer freundlichen Aufnahme bei denjenigen„Schächern“, die sich den Sinn für Humor und Poesie bewahrten, durchaus sicher. 2. ͤK——̃— k ͤ. ̃— Chefredakteur: Kurt giſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner. Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und — Vermiſchtez: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— 1 und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 31 e r. „hne Montag, den 18. November 1929 Neue Maunbeimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 585 National- Theater Nannheim. NA IIL III 1 Montag, den 18. Novbr. 1929 1 1 g i Aan Ab heute Montag! oialog-füm!„ Vorstellung Nr. 79, Miete D Nr 10 0 102 INI ei 5 Seblenverkäufer 5 5 8 5 5 b Tage! W e e e Der tobe Ein Wendepunkt in der Geschichte Das Vergessen Gottes Drama in drei Akten von Waldemar Jollos In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22 Uhr Personen: 5 Wente dea ener der Lichtspielkunst! Ein Fümwerk von den Gefahren Jer Lebens- und Liebesroman eines wellberühmlen Ariisten! e re die unseren Töchtern drohen! 0 Barbara, ihre Tochter Annemarieschradiek Das gigantische Ton- u rech- 5 5 K L 55 aer 1 Far gig 9 8 Sp Ein flammender Protest gegen Hinter den 1 ssen die Haushälterin des Plarrers Helene Leydenius 5 5 den internationalen 0 l 3 8 1 Ein Gefängnisaufseher Josef Renkert 771 i 12 5 Eines Wehstackt Varietés Fin Staatsanwalt Johannes Heinz E A Du onts 5 V 1 1 ö 8 Ein Arat Hans Godeck* 8 g a 0 610 an 5 Ein Polizeioffizier Karl Haubenreißer i chtsdiener Josef Renkert 5 U g Gerichtsschreiber Hans Simshäus 8 Fli Erster Polizist Fritz 315 1 0. Zweiter Polizist Georg Köhler Dritter Polizist Fritz Walter L. + 0 f l 5 X in seinem neuesten Film: König Cowboy! Einlaß e 3 bis 340 f Verstärktes Orchester! .30 bis 610, 8 bis.40 Uhr b 3,.30, 8 Uhr. Aae eee 5 Nur geschlossene Vorstellungen! Sprechplatten leihweise ne wöchentl. wech- der Zustellg. 8 8 DPRoneleih 21,5/8 8. m. b. l. el. 24765 äglich mit großem Erfolg Das gewaltige Fllmwerk des deutschen Meisterregisseurs FRITZ LANG: Hauptdarsteller: 2 1 Paul Richter a der glänzende Siegirled- Darsteller des grandios Nibelungenſilms b Claire Rommer. Erna Morena Original-Aufnahmen aus dem Berliner Wintergarten zeigen die Glanznummern eines Weltstadt- Varietés, wie sie nur selten gesehen werden können, im Rahmen eines Filmes aus der internafionalen Ar fistenwelt. Nach dem gleichnamigen Roman Musik zusammenstellung und musikalische Leifung: von Thea v. Harbou. Kapellmeister FELIX ZANlà. 5 Regle: Fritz Lang. 5 gBoeginn der Vorstellungen täglieh 3 Unr in den Hauptrolſen: 5 5 N Letzte Vorstellung abends.30 Uhr 2 8 Eine Geschichte mit Hindernissen. Ein echter und rechter Reiger. Verstärktos Orchester. Tempe geleden und voll un- Tägllen: Srhörter Sensationen. 20[ U0 11 L Dazu der große— 1——— 5 5 5 191 0 1 Auf der Durchreise! * 8 55 2„ 3 le besfilm i 5 5. 15. 11. in der Schau⸗ Wiſſenſchaftlich ſtudiertes 0 . 5 ö burg war u. 1074 Uhr Handlesen 5 1 7 77 N 2 8 2 b ö 2 ee 1 5 der im In⸗ u. Ausland berſhmt. Chirologin 2 7 g Lebenszeich. gebet, unt. Fran Dir. E. Schaefer aus Baden⸗Baden. DDD e E S I 140 an die Geſchſt. Auskunft in allen Lebens⸗, Ehe⸗ und Ge⸗ 5889 ſchäftsfragen für Damen und Herren. Von W——nutoritäten im In⸗ und Ausland geprüft! 122 am, ſofort zu ver⸗ mieten, monatl. 40 J. 14jähr. Praxis! Bereits 50 000 Hände aller 5397 Nationen geprüft! Sprechſtund. v.—7 Uhr N, Der Hausfrau Wunsch? ee ffe ef, g eben da. . f. 5 b. Aft Bü Schön. leeres Balkon⸗ Mir verraten ihn nicht! Sales 2. ge, Ber Beier gr e bel 5 flaten Sie selbst! in det Zeit vom 18 November.—— f zu verm. 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