22 * Mittag⸗ Ausgabe Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße lg, NeFriedrichsſtraße 4, FeHauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe Mannh eimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6— Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mmm breite, Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Montag: Sport der N. M. 3. Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle und Recht/ Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſeß Mannheimer Muſikzeitung Dienstag, 19. November 1929 140. Sahrgang- Nr. 537 Auf der Verliner Länderkonferenz übt der bayriſche Miniſterpräſident ſcharfe Kritik Bayerns „unveräußerliche Rechte (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 19. Nov. Die Erörterungen der Länderkonferenz, die ge⸗ ſtern im Reichsinnenminiſterium tagte, haben ſich doch länger hingezogen, als urſprünglich vorgeſehen war. Es hat ſich als notwendig herausgeſtellt, auch heute noch eine Sitzung abzuhalten. Die geſtrigen Auseinanderſetzungen galten, wie bereits mehrfach mitgeteilt, dem Organiſationsreferat. Die Vertreter der Länder haben noch einmal in großen Zügen ihre grundſätzliche Einſtellung zu den von den Referenten formulierten Richtlinien und Reformvor⸗ ſchlägen umriſſen. Heute wird, wie geſagt, die Aus⸗ ſprache fortgeſetzt und werden dann noch die Abſtim⸗ mungen vorgenommen werden. Nach unſeren Erkun⸗ digungen darf es als ſicher gelten— daran war ja eigentlich ſchon von vornherein nicht zu zweifeln—, daß das Referat angenommen wird. Nur wie ſtark die Minderheit zahlenmäßig ſein wird, die ſich dagegen ausſpricht und was noch wichtiger iſt, welche Länder im einzelnen den Vorſchlägen des Organi⸗ ſationsausſchuſſes ihre Gefolgſchaft verweigern, läßt ſich vorerſt noch nicht überblicken. Selbſt innerhalb des Ausſchuſſes ſcheint man, wie wir uns überzeugen konnten, darin noch nicht ganz klar zu ſehen. Ob⸗ wohl, ſo erklärt man uns, den Hauptrichtlinien des Referats vielfach uneingeſchränkte Zuſtimmung zu⸗ teil ward, traten auf der anderen Seite auch ſtarke Gegenſätze hervor, Gegenſätze, von denen man noch nicht weiß, wie und ob ſie überhaupt ſich überbrücken laſſen werden. Schließlich wird ja auch— wir deuteten das bereits an— alles davon abhängen, was die Richsregierung auf Grund der Eindrücke, die ſie bei der Ausſprache der Ländervertreter gewinnt, weiter zu tun gedenkt. Mit anderen Worten, welchen Niederſchlag die bisher geleiſtete theoretiſche Vorarbeit in der Legis⸗ Jative finden ſoll. Es wird auf alle Fälle als ſtarke Hemmung ſich erweiſen, daß bei dem mit allen Fragen der Organiſation, der Neugliederung des Reichskörpers und einer neuen Verteilung der Kom⸗ petenzen aufs engſte verflochtenen Problem des Finanzausgleichs bisher ſo gut wie gar keine Vorarbeit geleiſtet wurde. Herr Hilferding ſpricht wohl von Zeit zu Zeit in geheimnisvollen Andeu⸗ tungen von der kommenden großen Fi⸗ manzreform. Etwas Poſitives hat man jedoch noch nicht vernommen. Auch der ebenfalls durch die Länderkonferenz gekürte Ausſchuß für Finanzfragen gibt nur immer wieder Kunde von ſeiner Exiſtenz, indem er erklären läßt, erſt müſſe in allen anderen Fragen eine Einigung erzielt ſein, ehe er ans Werk gehen könne. Der bayriſche Miniſterpräſident Dr. Held hat, wie von anderer Seite berichtet wird, in der geſtrigen Länderkonferenz dann noch eine zwei⸗ ſtündige Oppoſitionsrede gehalten. Dr. Held führte etwa aus: Nach den hiſtoriſchen und verfaſſungspolitiſchen Zuſammenhängen bedeutet der ganze Löſungsverſuch nichts anderes als die Ueber⸗ tragung der Reichsgewalt an Preußen, das Au f⸗ gehen Deutſchlands in Preußen und die Herbeiführung des preußiſchen zentraliſtiſchen Ein⸗ heitsſtaates. Zur Beſeitigung der andauernden Schwierigkeiten im Verhalten zwiſchen Preußen und dem Reich verlangte er eine klare Ordnung der Zu⸗ ſtändigkeiten des Reiches und der Länder und ver⸗ faffungsrechtliche Sicherungen dafür, daß die Ab⸗ grenzung der Zuſtändigkeiten auch innegehalten wird. Held erklärte ſich bereit, darüber hinaus an einer Löſung der Frage Preußen und Reich in dem Sinne mitzuwirken, daß durch Schaffung einer gewiſſen hegemoniellen Stellung Preußens eine Reform der Reichsorganiſation an der Spitze erfolgt. Als unerläßliche, bis jetzt unerfüllt geblte⸗ bene Vorausſetzung für die von ihm im Grunde abgelehnte Reichslandlöſung im Norden be⸗ zeichnete Held die beſſere Vergliederung Preußens Eine Niederlage Hugenbergs Die Abstimmung über den 8 4 des„Freiheitsgeſetzes“ wird freigegeben (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 19. Nov. Die deutſchnationale Fraktionsſitzung dauerte von vier Uhr nachmittags bis in die geſchlagene Nacht. Sie galt formell der Vorbereitung des Kaſſeler Parteitages. Die Ausſprache er⸗ ſtreckte ſich indes auf die geſamte innen⸗ und außen⸗ politiſche Lage und die für die Deutſchnationalen nicht eben erfreulichen Wahlergebniſſe in Baden, Lübeck und Preußen. Schon bei der Gelegenheit kam es, wie uns berichtet wird, zu ſtarken Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen dem unter Hugen⸗ bergs Einfluß ſtehenden Teil der Fraktion und dem gemäßigten Flügel. Den Hauptgegenſtand der Be⸗ ratungen bildete indes die Volksbegehraktion und die für den bevorſtehenden Volksentſcheid ein⸗ zuſchlagende Taktik. Von der Oppoſition wurde nochmals mit Schärfe gegen die unglückſelige Faſ⸗ ſung des§ 4 Sturm gelaufen und die Freigabe der Abſtimmung für die bevorſtehende Beratung des ſogenannten„Freiheitsgeſetzes“ im Reich verlangt. Hugenberg ſelbſt verteidigte die von ihm inaugurierte Politik. Die Sitzung nahm einen ziemlich N ſtürmiſchen Verlauf. So ſtürmiſch muß dieſe Auseinanderſetzung geweſen ſein, daß ſte den Berliner deutſchnationalen Blättern offenbar die Sprache verſchlagen hat. In Hugen⸗ bergs beiden Blättern, in der„Deutſchen Zeitung“, ſelbſt in der ſonſt im allgemeinen eine korrekte Be⸗ richterſtattung pflegenden„Deutſchen Tageszeitung“ ſteht kein Wort. Die Sitzung hat freilich auch mit einer Niederlage Hugenbergs geendet. Der nicht nur Finanzgewaltige der deutſchnationalen Partei war zum Schluß abgekämpft. Nach dem achtſtün⸗ digen Ringen hielt er es für ratſam, es auf eine Abſtimmung erſt gar nicht ankommen zu laſſen und erklärte ſich einverſtanden, daß die Fraktion die Abſtimmung über den 8 4 freigibt. Das iſt immerhin ein bedeutſames Symptom. Es wird im Verlauf dieſer Tage wohl noch mehr durch⸗ ſickern. Bei der großen Zahl der Op-pponenten haben deutſchnationale Fraktionszimmer jetzt dünne Mauern. In der Berliner„Börſenzeitung“ nehmen derweil immer neue„Proteſtanten“, die zuerſt von dem weſtpreußiſchen Dohna geſchwenkte Sturm⸗ fahne auf. Da erklärt ein Herr von Rantzau unter der Parole„Für Dohna“: „Es iſt ein unerträglicher Anblick, daß die deutſchnationalen Kreiſe den Zerfall der Wirtſchaft über ſich ergehen laſſen und ihre Gegenwehr nur in Proteſten gegen einen Zeitgeiſt beſteht, der ihnen keinen Einfluß erlaube.“ Regie⸗ rungsaſſeſſor a. D. Daniel, in der oberſchleſiſchen Induſtrie im Börſigwerk zu Hindenburg tätig, ruft: „Schluß mit dieſer Strategie des Anrennens gegen die Front und beſſere der wirklichen Lage ent⸗ ſprechende und der Not der Nation gerecht werdende Pläne zur Erreichung des Zieles, an die Macht im Staat zu kommen und ſo das Volk aus dem Sumpf des Marxismus zu retten,“ wozu die „Börſenzeitung“ dann noch das Schlußwort aus einem ſoeben erſchienenen Werk von Schlange⸗ Schöningen zitiert, der ſeine Betrachtung über die„Landewvirtſchaft von heute“ alſo ausklingen läßt: „Die Erbitterung gegen den Staat bis zu ſeiner Verneinung zu treiben, heißt politiſchen Selbſtmord verüben. Eine Oppoſition iſt nur dann ſtark und mächtig, wenn ihre politiſchen Gegner ſie für fähig halten, zu gegebener Zeit ſelbſt die Führung zu übernehmen.“ Es wird vielleicht doch einſam um Hugenberg. Parteipolitik im Stadtparlament (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 19. Nov. Die erſte Sitzung der neuen Berliner Stadtver⸗ ordnetenverſammlung Dezember ſtattfinden. Das„Achtuhr⸗Abendblatt“ meint(und es dürfte damit im Recht ſein), daß die Ausſichten dieſes neuen Parlaments in kommunal⸗ parlamentariſchen Kreiſen ſehr peſſimiſtiſch beur⸗ teilt werden. Man fürchtet dort, daß nach Abſchluß der formellen Geſchäfte die ſachlichen Beratungen bereits im März zur Auflöſung und Neu⸗ wahl führen würden, weil die Verabſchiedung des Haushaltsplans ſich als unmöglich erweiſen würde. Das iſt, wie geſagt, auch unſere Auffaſſung und ſie wird, wie ſich aus der Berliner Abendpreſſe er⸗ gibt, auch von den Deutſchnationalen geteilt. Man iſt dort nicht gerade beglückt von dem Anwachſen der Nationalſozialiſten oder, wie die„Deutſche Ta⸗ geszeitung“ behutſam ſich ausdrückt, der„radikalen Strömungen“. Die„Kreuzzeitung“ aber ſchreibt ſchon mit einer ganz deutlichen Spitze gegen den Hugenberg⸗Kurs: „Im ganzen hat ſich gezeigt, daß die Parole gegen den Marxismus nicht hinreicht, um das Bürgertum zuſammenzuſchließen und politiſch gegen Sozial⸗ demokratie und Kommunismus zu aktivieren, denn es fehlt dieſer Parole ein genaueres, poſttiv erkenn⸗ bares Ziel und defenſiv läßt ſich der Kampf allein nicht mehr führen. Das wird wohl zu beachten ſein bei künftigen Erwägungen und wird auch für die deutſchnationale Volkspartei auf ihrem Parteitag in Kaſſel eine Rolle ſpielen müſſen.“ Nur die„Deutſche Zeitung“ des Herrn Claß bekommt es fertig, angeſichts der 122 bis 124 ſozial⸗ demokratiſch⸗kommuniſtiſchen Stimmen die Hoffnung auf einen„beſſeren Kurs“ aufzupflanzen. Die nationale Front erſcheine zu geſchloſſener friſcher Arbeit fähiger denn fe. Die Nattonalſozialiſten ſtünden mit 13 ſicheren Mandaten neben den 40 Deutſchnationalen, zu denen noch die vier Man⸗ date des chriſtlichen Volksdienſtes und der deutſch⸗ völkiſchen Freiheitsbewegung zu rechnen ſeien:„Das iſt ein nationaler Oppoſittonsblock von 57 Mandaten.“ Inzwiſchen aber bleibt die Verwaltung von Groß⸗ Berlin eine ſozialiſtiſch⸗⸗köommuniſtiſche Domäne. mit Deutſchland durch Aus bau der provin⸗ zialen Selbſtändigkeit. Der vorgeſchlagene Abänderungsverſuch würde nach Dr. Helds Anſicht den verfaſſungs rechtlichen Aufbau Deutſchlands nach der Gliederung den Verwaltungsapparat außer⸗ ordentlich komplizieren und verteuern, da entgegen den urſprünglichen Behauptungen eine ſolche Re⸗ form nicht eine einzige Behörde in ihrem Beſtand be⸗ rühren, im Gegenteil einen neuen Behörden⸗ apparat aufbauen und die Zahl der Reichstagsabgeordneten vermehren würde. Dr. Held nennt es eine ſelbſtverſtändliche und geradezu eine deutſche Pflicht, daß Bayern ſich gegen eine derartige Reformarbeit„rein negatir“ verhalte. Das Kernſtück ſieht Dr. Held in dem Mangel einer geſicherten Rechtsbaſis des deutſchen öffentlichen Lebens und in der Kriſe des Reichs⸗ gedankens, die nunmehr auch auf das Ver⸗ faſſungsleben übergegriffen habe. Ueberzeugter als je ekenne er ſich gerade vom deutſchen Standpunkt aus zu dem bayeriſchen Reformvorſchlag. Der bayeriſche Miniſterpräfident reſumierte ſich etwa: Eigentlich könne und mußte er es ſich ver⸗ ſagen, ſeine Mitarbeit weiterhin Löſungsverſuchen zu leihen, die nach ſeiner ehrlichen Ueberzeugung Deutſchland zum Verderben gereichen müſſen. Wenn er ſich dennoch zu einem ſolchen Schritt noch nicht entſchloſſen habe, ſo geſchehe das nur in der H nung, daß ſich durch Aufzeigung der wahren Zu⸗ ſammenhänge die Ueberzeugung von der Untrag⸗ barkeit der Idevogie mehr und mehr Bahn bräche. Herr Dr. Held verwahrte ſich aber dagegen, ſeine Mitarbeit in eine Zuſtimmung umzudeuten. wird wahrſcheinlich Mitte Bayerns ſelbſtändige Rechte ſeien unveräußerlich⸗ Sehe Preußen ſeine hiſtoriſche Miſſion in den Zen⸗ traltſations⸗ und Vergliederungsplänen, ſo ſtelle Bayern dieſen als ſeine geſchichtliche Miſ⸗ ſton um einen ſtarken, großen und ſittlichen Reichs⸗ willen die werbende Kraft zum föderativen Gedanken entgegen. 5 In der geſtrigen Sitzung hat der frühere Reichsminiſter Koch⸗Weſer, der, wie man ſich er⸗ innern wird, gerade über die Frage Reich und Län⸗ der vor Jahr und Tag eine Schrift verfaßt hat, die Aufgabe übernommen, ſich dem bayeriſchen Mini⸗ ſterpräſidenten entgegenzuwerfen. Koch⸗Weſer er⸗ klärte: Die Länderkonferenz hält trotz Bayerns Ab⸗ lehnung in ihrer großen Mehrheit am degentra⸗ liſtierten Ein heitsſtaat und einer dif⸗ fexrenzierten Löſung für Nord und Süd feſt und befürworte r allem eine engere Verbin⸗ dung zwiſchen Reich und Preußen, wenn auch über das Maß der Vereinheitlichung noch Meinungsver⸗ ſchiedenheiten beſtünden. i. Denkſchrift Preußens zur Reichszuftizreform Wie die„Germania“ mitteilt, hat die preußiſche Staatsregierung an die Reichsregierung eine Denk⸗ ſchrift gerichtet und darin Vorſchläge für eine geſetz⸗ liche Regelung der Reichsjuſtizreform gemacht. Dieſe Reichsjuſtizreform würde nach den Auffaffungen des preußiſchen Staates eine Vereinfachung der Juſtiz mit ſich bringen und würde außerdem eine Verminderung der in der preußiſchen Juſtiz⸗ verwaltung beſchäftigten 50000 Perſonen zur Folge haben. In der Denkſchrift wird vorgeſchlagen, die Er⸗ höhung der Zuſtändigkeit der Amtsgerichte in Zi⸗ vilſachen, die Erhöhung dor Berufungsfälle in Zi⸗ vilſachen, die Erſetzung der Zivilkammer durch den Einzelrichter in vermögensrechtlichen Streitigkeiten. Weiter wird Betreuung mehrerer Amtsgerichte durch einen Richter, Zuläſſigkeit der Uebertragung der Zivilſachen für die Bezirke mehrerer Amtsgerichte auf den Richter eines Amtsgerichts und ſchließlich die Herabſetzung der Gebühren für Rechtsanwälte vorgeſchlagen. 5 Perſonalia des Auswärtigen Amtes Berlin, 19. Nov.(Von unſ. Berliner Bürb.) Mit der definitiven Uebernahme der Leitung des Auswärtigen Amtes durch Dr. Curtius, werden ſich natürlich auch gewiſſe Perſonaländerun gen vollziehen. Die nähere Umgebung des neuen Miniſters wird zum Teil eine andere ſein, als die Streſemanns war. Zum Leiter des Miuſſterbüros iſt der Legationsrat Dr. Bolze in Ausſicht genom⸗ men. Der ſehr gewandte Geheimrat Redlhamer, der aus der Diplomatie des Ballhausplatzes ſtammt, verſtieht ſchon lange mit großer Umſicht das Referat J im Auswärtigen Amt. Der Privatſekretär des verſtorbenen Streſemanns aber, Konſul Bern hard, dürfte ausſcheiden. Er iſt zunächſt bis zum 1. Januar beurlaubt worden und ſoll dann, wie uns berichtet wird, eine Stellung in der Induſtrie über⸗ nehmen. a 16 Todesopfer eines Wahlkampfes Mexiko City, 18. Nov.(United Preß.) Die Zahl der Todesopfer des mexikaniſchen Wahlkampfes hat eine weitere Erhöhung erfahren. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Anhängern feindlicher Par⸗ teien wurden nach Mitteilung des Innenminiſte⸗ riums in der Stadt Cecilia, im Bundesſtaat Tamau⸗ lipas, ein Mann getötet und ſechs andere ver⸗ wundet. Außerdem kamen in Toluca fünf Poli, ziſten ums Leben, als ein vollbeſetztes Polſzei⸗ automobil, das die Straßen durchfuhr, umſchlug. Damit hat die Wahl direkt und indirekt 16 Me n⸗ ſchenleben gefordert. Endgültige Wahlreſultate ſind noch nicht erhältlich. Der Steg der Rey lutionären Partei erſcheint jedoch immer wahrſcheinlicher Dre Vorſitzende der Nationalrevo⸗ lutionären Partei behauptet ſogar, daß ſeine Partei faſt 90 Prozent aller Wählerſtimmen erhalten habe. 2. Seite. Nr. 337 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. November 1929 Finanz⸗ und Staatsreform Von Fregattenkapitän a. D. E. Hintzmann, Mi d. R. Auf der Tagung des Reichsausſchuſſes der Deut⸗ ſchen Volkspartei für Handel und Induſtrie in Bremen hat der frühere Reichskanzler Dr. Luther in ſeinen Ausführungen über Finanz⸗ und Staats⸗ reform in der ihm eigenen packenden und überzeu⸗ genden Weiſe darauf hingewieſen, daß eine dauer⸗ hafte Beſſerung der öffentlichen Finanzgebarung in Deutſchland nur durch eine auf die Dauer berechnete Reform des Reiches an Haupt und Gliedern mög⸗ lich iſt. Wie recht er damit hat, das beweiſt für den, der ſehen kann, der Gang der Dinge ſeit dem Winter 1923/24. Niemand kann beſtreiten, daß damals eine entſcheidende Wendung unſerer öffentlichen Finanz⸗ gebaxung zunächſt gelungen iſt. Der Haushalt wurde in Einnahmen und Ausgaben zum erſten Male ſeit Kriegsende wirklich ins Gleichgewicht gebracht, die Notenpreſſe ſtillgelegt, Sparſamkeit auf der einen Seite, ſtärkſte Anſpannung aller wirtſchaftlichen Kräfte auf der anderen Seite durch eine gewiß harte, aher dem Ernſt der Lage Rechnung tragende Geſetz⸗ gebung erzwungen. Wie iſt es gekommen, daß wir heute, fünf Jahre nach dieſem erfolgreichen Auf⸗ raffen aus dem verderblichen Geſchehenlaſſen in den Jahren 1919/3, wieder am Abgrunde ſtehen? Ganz falſch wäre es, dafür etwa allein die Repa⸗ rationsbelaſtung verantwortlich zu machen, ja nicht einmal in erſter Linie iſt ſie Schuld daran. Weit übertroffen wird das Anſteigen der Repara⸗ tionslaſt in den letzten fünf Jahren durch das An⸗ ſteigen der anderen Ausgaben des Reiches, der Län⸗ der und der Gemeinden in der gleichen Zeit. Schuld daran iſt vielmehr die Tatſache, daß wir den mit vollem Erfolg beſchrittenen Weg wirtſchaftsvernünf⸗ tiger Finanzgebarung nach kurzer Zeit wieder ver⸗ laſſen haben. Wie war das möglich? Nur deshalb, weil wir die Führung der„Firma Deutſchland“, die im Winter 1923/24 in die Hände weniger Perſönlich⸗ keiten, des damaligen Reichskabinetts, gelegt war, reſtlos wieder in die Hände eines vielköpfigen Par⸗ lamentes, des Reichstages, zurückgegeben haben, Daß die Methode, die im Winter 1923/24 gewühlt wurde, d. h. alſo die Beauftragung der Regierung, die notwendigen Geſetze ohne die üblichen Verhandlungen mit dem Parlament auf Grund eines Ermächtigungsgeſetzes zu erlaſſen, nicht unbegrenzt fortgeſetzt werden konnte, iſt ſelbſtverſtändlich. Das hätte im Dauerzuſtand die Stabiliſterung der Büro⸗ kratie als Alleinherrſcher in Deutſchland bedeutet, ein Zuſtand, der ſicher nicht wünſchenswert iſt. Was aber verſäumt wurde, war der verfaſſungs mäßige Einbau von Sicherungen gegen die beſtehende Ueber⸗ ſpannung der Macht des Parlamentes. Ein Parlament iſt nun einmal auch bei beſtem Willen nicht imſtande, ſich frei zu machen von fal⸗ ſcher Rückſichtnahme auf die Wünſche der Wähler⸗ ſchaft, von agitatoriſchen Geſten, die allzuoft im Wettlauf der Parteien um die Gunſt der Wähler zu ganz abwegigen Beſchlüſſen führen, die das öft gewiß Wünſchenswerte anerkennen, ohne zu beher⸗ zigen, daß das Deutſchland von heute nur das un⸗ bedingt Notwendige gewähren kann. Dies gilt ganz beſonders von parlamentariſchen Körperſchaften, die ſich aus ſo vielen Parteien und Gruppen zuſammen⸗ ſetzen, wie der Deutſche Reichstag, die beutſchen Lan⸗ desparlamente und die deutſchen Gemeindevertre⸗ tungen, und in denen noch dazu ein ſehr großer Teil, in den Gemeindevertretungen oft der größte Teil derer, die die Ausgaben beſchließen, von den dadurch notwendig werdenden ſteuerlichen Be⸗ laſtungen nicht getroffen wird. Es kann daher nicht bezweifelt werden, daß auch jetzt wieder, ſelbſt wenn es gelingt, ſei es abermals auf dem Wege eines Erxmächtigungsgeſetzes, ſei es unmittelbar durch das Parlament, die allgemein als notwendig anerkannte Finanz⸗ und Steuerreform durchzuſetzen, wir nach einigen Jahren abermals vor einem neuen finanziellen Zuſammenbruch ſtehen werden, wenn nicht im Zuſammenhang mit dieſer Reform bauernde Sicherungen durchgeſetzt werden. Nun kann man ſicher einmal, vielleicht auch zweimal das geſun⸗ kene Vertrauen in die Staatsführung durch vor⸗ Übergehend entſchloſſenes Handeln wieder herſtellen und ſo den Peſſimismus überwinden, der die Hände im den Schoß legt oder zu Willkürakten, ſei es von rechts⸗, ſei es von linksradikaler Seite führt. Oft aber läßt ſich ein folches Experiment keinesfalls wiederholen. Auch der einſchneidende Kurswechſel wird, wenn mehrmals nach kurzer Zeit der Rückfall in den alten abwärts führenden Kurs erfolgt iſt, keinerlei Eindruck mehr machen, niemals alſo wie⸗ der die pfychologiſche Stimmung erzeugen können, ohne die auch die beſte geſetzgeberiſche Reform wirk⸗ liche Beſſerung nicht bringen kann. Finanz⸗ und Staatsreform, d. h. finanz⸗ und ſteuertechniſche Kursänderung und verfaſſungs⸗ mäßige Neuordnung der Staatsgliederung und be⸗ ſonders der Faktoren der Staatsführung, die ein dauerhaftes Durchhalten des neuen Kurſes ſichert, gehören alſo zuſammen. Man wende nicht ein, daß das bedeute, beide Dinge und damit beſonders auch die dringende Finanzreform in ungewiſſe Zukunft zu verſchieben. Die Dinge liegen doch ſo, daß heute ſowohl in der Frage der Finanzreform, wie in der der Staatsreform die Anſichten der verſchiedenſten politiſchen Parteien und wirtſchaftlichen Verbände, und wer es ſonſt ſei, weitgehend übereinſtimmen. Was bisher fehlt, iſt die Führung, die ſie zu einheitlichem Willen zuſammenfaßt. Die gegen⸗ wärtige Reichsregierung, der dieſe Aufgabe an ſich zuftele, ſcheint ſie nicht in die Hand nehmen zu wol⸗ len, vielleicht auch nicht in die Hand nehmen zu kön⸗ nen, ſondern ſcheint auch hier ebenſo wie in den Fragen der Erwerbsloſenverſicherung, der Agrar⸗ politik, dere Strafrechtsreform und anderen zugun⸗ ſten des zur Führung ungeeigneten Par lamen⸗ tes auf die Vorhand zu verzichten. Aufgabe aller derer, die nicht mit dem Radikalismus auf der Rech⸗ ten oder auf der Linken paktieren, ſcheint mir daher zu ſein, die Regierung dahin zu drängen, daß ſie 5 wre unmögliche Zurfickhaltung aufgibt. Korruption im Verliner Stadtparlament (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) E Berlin, 19. Nov. Der preußiſche Unterſuchungsausſchuß in Sachen Sklarek hat geſtern nach längerer Pauſe ſeine Tätigkeit wieder aufgenommen. Die Sitzung war ausgefüllt mit der Berichterſtattung des deutſchnatio⸗ nalen Abgeordneten Könnecke über die Aufſichts⸗ ratsprotokolle und die Bilanzen der Sklarekſchen Kleider⸗Verwertungs⸗Geſellſchaft. Man bekam eine ſchonungsloſe Kritik zu hören, aus der ſich ergab, daß von Anfang an eine ſchauerliche Miß wirt⸗ ſchaft in dieſem famoſen Unternehmen geherrſcht hat. Mit dem Stadtrat Kieburg, der zum alleini⸗ gen Geſchäftsführer beſtellt war, hatte man von An⸗ fang an den Bock zum Gärtner geſetzt. Für das Verdienſt, in ſeine und ſeiner Günſtlinge Taſchen auf Koſten der Stadt Berlin zu arbeiten, geſtand man ihm das Einkommen eines Regierungs⸗ präſidenten plus einer Sonderzulage von 30 Prozent zu. Herr Kieburg konnte ſchalten und walten, wie es ihm behagte, da es ſo gut wie ganz an einer Kontrolle fehlte. Dasſelbe trübe Bild von Unordnung und Korrup⸗ tion ergibt ſich natürlich aus den Strafakten. Es wurde noch ergänzt und vertieft durch die Zeugen⸗ ausſagen des in der Sklarek⸗Affäre zur Unterſuchung heſtellten Oberregierungsrats Tapolſki. Erſchüt⸗ ternd ſeine Schilderung, wie der Stadtkämmerer ver⸗ gebens gegen die Gewährung eines Rieſendarlehens an das Schiebertrio kämpfte, das ſeine Helfers⸗ helfer im Magiſtratſitzen hatte., Beſtände im Werte von 400000 Mark wurden dauernd zwiſchen der B. A. G. und der Firma Sklarek hin und hergeſchoben. Der Kredit der Firma bei der Stadtbank ſchwoll lawinenartig an, obwohl ein Be⸗ amter, der im Auftrag der Berliner Stadtbank die Sklarekſchen Bitcher kontrollierte, erklärte, ſie ſeien ſo primitiv geführt, daß man aus ihrem Inhalt nicht klug werden könne. Die, die die Irregularität dieſer Rieſenkredite durchſchauten, drangen nicht durch. Ein Beamter murde ſogar, als er ſeine Bedenken zu einem Bericht verdichtete, gezwungen, dieſen Bericht zurückzuziehen. Obwohl die Zah⸗ N 2 Die heimatloſen Wolgadeutſchen (Draßtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 19. Nov. Im Laufe der beiden letzten Tage ſind, wie dem „B..“ aus Moskau berichtet wird, über 2000 der dort lagernden deutſchſtämmigen Bauern verhaftet worden. Man hat von ihnen verlangt, daß ſie ihre Unterſchrift unter eine Erklä⸗ rung ſetzen, in der ſie verſichern, ſie ſeien bereit, freiwillig an ihren Ausgangspunkt zurückzukehren. Dieſe Aktion ſei erfolgt wenige Stunden nach einer Bekanntgabe der Behör⸗ den an die Bauern, daß die Schleuderverkäufe, die ſie zu ihrer Abreiſe veranlaßten, rückgängig gemacht würden, vorausgeſetzt, daß ſie nun zurückkehren. Die Bauern haben, ſicher mit gutem Grund, dieſe bolſchewiſtiſche Verheißung offenbar nicht ernſt ge⸗ nommen. Um die Unterſchriften zu erhalten, ſind die Bauern mit der Verſchickung nach der Gefan⸗ geneninſel Solowki im Eismeer und nach anderen Deportationsinſeln gleicher Gattung bedroht wor⸗ den. Ein Teil von ihnen ſoll dann nachgegeben haben. Inzwiſchen ſcheinen denn auch bereits die A b⸗ transporte begonnen zu haben, bei denen ſich, als man Frauen und Kinder in die Wagen ſtopfte, furchtbare Elendsſzenen abgeſpielt haben ſollen. Es ſcheint feſtzuſtehen, daß die Reichs ⸗ regierung bet ihrer Beratung über das Hilfs⸗ werk ſich ein wenig zu viel Zeit gelaſſen hat und er⸗ neut ſcheint erwieſen zu ſein, daß trotz aller angeb⸗ lichen Freundſchaft der Einfluß des deutfchen Bot⸗ ſchafters in Moskau recht gering iſt. Die G. P. U. fährt über ſie hin und wie die Lilien auf dem Felde ſind dieſe Einflüſſe nicht mehr. Man wird jetzt wohl auf ein internationales Hilfswerk ſinnen müſſen, um wenigſtens denen, die dieſen Transport in der Winterkälte noch überſtehen, an ihrem An⸗ kunftsort nicht weiter den weißen Tod zu bereiten. Ob und wieviele deutſche Wolgakoloniſten von der Hilfsaktion noch ergriffen werden, über die man ſich in der geſtrigen Miniſterbeſprechung ge⸗ einigt hat, läßt ſich ſchwer ſagen. Im Reichskabinett hat man, wie ber„Lok.⸗Anz.“ berichtet, es für wahr⸗ ſcheinlich gehalben, daß große Gruppen der Aus⸗ wanderer ſchon jetzt nach Kanada gehen können, was vorausſichtlich auf dem direkten Wege über Riga geſchehen würde. Eine andere Gruppe ſoll wenn möglich in einer deutſchen Siedlung in Braſilien untergebracht werden. Der Reſt, der immerhin noch mehrere tauſend Perſonen umfaſſen wird, ſoll den Winter über in Deutſchland bleiben und wird wahrſcheinlich in den verſchiedenen großen Baracken Aufnahme finden, die von früher her noch in der Nähe von Schneidemühl und Münſter vorhanden ſind. Man wird die Flüchtlinge dort auf Reichskoſten verpflegen. Das alles— wohlverſtanden— ſetzt voraus, daß die Sowjetruſſen in Moskau nicht ſchnellere Arbeit machen und die in den Lagern um Moskau Ver⸗ ſammelten in die ſibiriſche Knochenmühle und zum Eismeer abtransportieren. Von dem Plan einer Dauerſiedlung in Deutſchland iſt bisher in den miniſteriellllen Beſprechungen noch nicht die Rede geweſen. Auto in Kindergruppe— 19 Verletzte — Erlangen, 18. Nov. In der Luitpoldſtraße fuhr ein ungenügend beleuchtetes Auto in eine Gruppe von 77 Kindern der Erziehungsauſtalt Buckenhof, die im Stadttheater eine Kindervorſtellung beſucht hatten und ſich in geſchloſſenem Zuge auf dem Heimwege be⸗ fanden. 13 Kinder trugen Verletzungen davon, fünf von ihnen ſolche ernſtlicher Natur. Ein Dampfer geſtrandet— 18 Perſonen ertrunken Mexiko, 18. Nov. Nach einer Meldung aus Progreſo[Yucatan] ſind 12 Paſſagiere und 6 Mann der Beſatzung des Dampfers„Villa Hermoſa“, der bei Chitepec auf eine Sandbank aufgelaufen iſt und ſich in ſinkendem Zuſtande befindet, ertrunken, g 1 lungen der Bezirksämter auf plumpſte Weiſe fingiert wurden, nahm niemand Anſtoß. Tapolſkis Bericht war eine einzige Klage gegen das Verwaltungsſyſtem der Reichshauptſtadt. In geheimer Sitzung wurde das weitere Arbeits⸗ programm des Ausſchuſſes feſtgeſetzt. Pariſer Widerhall der deutſchen Kommunalwahlen (Drahtmeldung unſeres Pariſer Ver⸗ treters) Paris, 19. Nov. Dem Ergebnis der Gemeindewahlen in Preußen, Sachſen und Heſſen wird in den hieſigen politiſchen Kreiſen inſofern grundſätzliche Bedeutung beigemeſ⸗ ſen, als man daraus auf einen unmittelbar bevor⸗ ſtehenden Niedergang der Deutſchnatio⸗ nalen Partei ſchließt. Der Stimmenverluſt der Deutſchnattonalen gilt als ein ſicheres Anzeichen einer baldigen Parteikriſe, mit deren Auswirkung man bereits auf dem Parteitag in Kaſſel am 23. November rechnet. Ueber den Stimmenzu wachs der Volkspartei ſteht man in Paris mit eini⸗ gen wenigen nichtsſagenden Bemerkungen hinweg, dagegen betont man mit großem Nachdruck den Ab⸗ fluß der deutſchnationalen Stimmen nach rechts auf die Seite der Deutſchvölkiſchen. Der„Temps“ erklärt, dieſe Umgruppierung der Kräfte bei den Rechtsparteien und den gemäßigten Parteien in Deutſchland würde aufmerkſam ver⸗ folgt werden. Solange man nicht genau wiſſe, welche Einflüſſe im Schoß der kommenden deutſchen Regke⸗ rung vorherrſchen werden, könne man dieſer Enut⸗ wicklung gleichgültig gegenüberſtehen, da dieſe Re⸗ gierung die Abkommen für die Liquidierung Krieges durchzuführen habe. Vorſicht am Platze gegenüber einem Deutſchland, das noch ſeinen Weg ſuche. Streſemann ſei nicht mehr da, um es durch alle Klippen hindurchzuführen und auf den rechten Weg zu bringen. RD 2 Has hagen in England (Drahtmeldung unſeres Londoner Vertreters) § London, 19. Nov. Eine nach Tauſenden zählende Meuſchenmenge be⸗ grüßte in der Stadthalle von Reading den ehemali⸗ gen deutſchen U⸗Bootskommandanten Kapitäuleut⸗ nant Has hagen. Die von der Völkerbundsunion einberufene Verſammlung, in der Hal hagen und der während des Krieges von ihm gefangen genommene Kapitän Lewis ſprachen, war ſo überfüllt, daß Hunderte keinen Einlaß mehr fanden. Das engliſche Publikum ſieht es gern, wenn zwei Männer nach er⸗ bittertem Streit in aller Oeffentlichkeit ſich die Hände reichen und dartun, daß keiner dem anderen etwas nachträgt. Die beiden ehemaligen Seecoffiziere wur⸗ den mit minutenlangem Beifall begrüßt. Die Menge ſang darauf ſtehend die engliſche und die deutſche Nationalhymne. Beide Redner gaben ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß bie Befeſtigung des Völkerbundes das beſte Mittel ſei, um die Wiederholung des Weltkrieges zu verhindern. Die Morgenpreſſe bringt ausführliche Berichte der Veranſtaltung. Offenbar hat die Tatſache, daß die Verſammlung die deutſche Nationalhymne ſang, beſonders tiefen Eindruck gemacht, denn ein ſolcher Fall dürfte ſeit dem Weltkrieg noch nicht da⸗ geweſen ſein. Immerhin iſt es bezeichnend, daß der Schwung der Begeiſterung eine Gegenbewegung hervorgerufen hat, die zu beobachten wichtig iſt. Der „Daily Expreß“ veröffentlicht heute an führender Stelle den„Brief einer engliſchen Mut⸗ ter“, in dem eine nordengliſche Frau ſchreibt, es ſei durchaus zu wünſchen, daß zwiſchen Engländern und Deutſchen gute Beziehungen herrſchten. Aber eine Mutter, die während des Krieges durch deutſche U⸗Bootsangriffe drei Söhne verloren hätte, könnte nicht mit freudigen Gefühlen einem deutſchen U⸗Bootskommandanten zujubeln, auch wenn ſte zu⸗ gäbe, daß dieſer nur ſeine Pflicht getan hätte und ein durchaus ritterlicher Feind geweſen ſei. Der Proteſt iſt bezeichnend, obwohl er nicht ſehr echt ausſieht. Man darf die freundſchaftliche Begeiſterung wohl doch in der Oeffentlichkeit noch 7 allzu weit führen, ohne auf Widerſpruch zu ſtoßen. Exploſton im Fahrſtuhlſchacht— Fünf Verletzte — Berlin, 18. Nov. Im Stadtteil Moabit erfolgte heute nachmittag im Hauſe der Handelsgeſellſchaft Deutſcher Apotheker in einem Fahrſtuhlſchacht eine ſchwere Exploſton, durch die fünf Perſo⸗ nen verletzt und Wände und Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Nach den Feſtſtellungen der Feuerwehr iſt die Exploſton darauf zurückzuführen, daß ein Benzin⸗ gefäß, das in dem Aufzug befördert wurde und offenbar undicht geworden war, durch einen elektri⸗ ſchen Funken des Motors der Schaltung zur Ent⸗ zündung gebracht wurde, 5 8. 5 5%FC CC des Mehr als jemals ſei Vadiſche Politik Zur Regierungsbildung Donnerstag nachmittag Wahl der Regierung Das Landtagsplenum hält am Donnerstag, den 21. November, vormittags 9 Uhr ſeine nächſte Sitzung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen die Wahl der Mitglieder der ſtändigen Ausſchüſſe und die münd⸗ lichen Berichte des landſtändiſchen Ausſchuſſes über die Rechnungsprüfung der Amortiſationsergebniſſe (Berichterſtatter Abg. Seubert[.) und des Domä⸗ nengrundſtocks(Berichterſtatber Abg. Hofheiz[D.]). Sodann wird das Haus zu den Anträgen der Abgg. Bock(.) und Dr. Baumgartner(.) betreffend Aenderung der Geſchäftsordnung Stel⸗ lung nehmen. Schließlich ſollen Anträge der Deutſch⸗ nationalen betreffend den Geſchäftskreis der Mini⸗ ſterien und der Nattonalſozialiſten, die in den badi⸗ ſchen Miniſterien nur Fachleute beſchäftigen wollen, zur Beratung und Beſchlußfaſſung kommen. Am Nachmittag des gleichen Tages, um 4 Uhr beginnend, wird eine weitere Vollſitzung des Land⸗ tages ſtattfinden mit der Tagesordnung: 1. Wahl der Miniſter und Staatsräte, 2. Wahl des Staatspräſidenten und ſeiner Stellvertre⸗ ter. Die Nationalſozialiſten haben im Landtag An⸗ träge betreffend den Schutz der landwirtſchaftlichen Erzeugung und die Milderung des Arbeitsloſen⸗ elends eingebracht, ferner förmliche Anfragen wegen Ausbreitung der Warenhäuſer, Sicherſtellung der Beamtengehälter und Maßnahmen zugunſten des beſetzten badiſchen Gebietes. Jund einer Mordwaffe in Düſſeldorf Aus Düſſeldorf, 19. Nov., wird berichtet: In der Nähe der Stelle, an welcher vor einigen Tagen die Leiche der 5jährigen Gertrud Alber mann aufgefunden wurde, entdeckte geſtern vormittag ein Journaliſt, etwa 60 Meter von dieſer Fundſtelle ent⸗ fernt, in einer halbfertigen Wohnlaube ein blut⸗ durchtränktes Satintuch und einen mit Sand gefüll⸗ ten Gummiſchlauch, der ſo zum Totſchläger verwan⸗ delt worden war. Die Waffe wies Spuren der Be⸗ nützung auf. Tuch und Totſchläger wurden von der Polizei beſchlagnahmt. Gleichzeitig ſetzte eine großzügige Fahndung nach dem Beſitzer der Gegenſtände ein. Es wird bereits eine Perſon, die die Gegenſtände angeblich noch vor wenigen Tagen beſeſſen haben ſoll, genannt. Der fingierte Mörderbrief Der hon der Düſſeldorfer„Freiheit“ verbreitete und von einigen Berliner Blättern übernommene angebliche Brief des Mörders der Maria Hahn, in dem dieſer einen neuen Mord an einer ihm be⸗ kannten Frau in Richrath ankündigte, hat ſeine Auf⸗ klärung gefunden. Der Brief iſt von der Frau in Hilden ſelbſt zur Poſt gegeben und auch von ihr geſchrieben worden. Die Frau iſt geiſtig nicht normal. Die als verſchwunden gemeldete Polin aus der Graf Adolſſtraße hat ſich inzwiſchen wieder einge⸗ funden. Große Schlacht in der Manoſchurei (Drahtmeldung unſeres Londoner Vertreters) London, 19. Nov. In der Mandſchurei iſt es jetzt nach monatelan⸗ gem Guerillakrieg zu einer großen Schlacht gekommen. Nach chineſiſchen Berichten erfolgte der Augriff von rufſiſcher Seite. Nach tagelanger Vorbereitung durch Flugzeugangriffe griffen die Ruſſen geſtern in breiter Front die chineſiſchen Stel⸗ lungen bei Dalai⸗Nor und Mandſchuli an. Eine hef⸗ tige Kanonabe durch ſchwore Geſchütze ging dem Sturmangriff voraus und dauerte zehn Stunden. Die Offenſive war von weiteren Flugzengangriffen begleitet, die verſuchten, die chineſiſchen Etappenſtel⸗ lungen zu bombardieren. Die Eiſenbahnſtrecke wurde in einer Länge von 20 Meter zerſtört. Die Angriffe fanden hauptſächlich an der weſt⸗ lichen Front ſtatt, doch herrſchte gleichzeitig auch an der Oſtfront bei Wladiwoſtok eine heftige Truppen⸗ bewegung. Man ſchiebt dieſe neuerlichen ruſſiſchen Angriffe dem Wunſch der Moskauer Machthaber zu, die man⸗ oſchuriſche Armee zu verhindern, Tſchangkaiſchek und der Nankinger Regierung Hilfe zu bringen. Den Ruſſen liegt im Augenblick ſehr viel daran, die in⸗ nerpolitiſchen Aufſtände gegen die Nankinger Zen⸗ tralregierung zu unterſtützen, und ſie verſucht an⸗ ſcheinend durch die Ablenkung der Truppen macht nach 1240 Mandſchurei den Aufſtändiſchen im Süden zu elfen Das plötzliche Wiederaufleben der Feindſeligkeiten iſt um ſo überraſchender, als die Regierung in Muk⸗ den ſeit faſt vier Wochen in inoffiziellen Verhand⸗ lungen mit Moskau geſtanden hat und man bereits glaubte, daß die Verhandlungen unmittelbar vor dem Abſchluß ſtünden. Letzte Meldungen Zugunglück— Neun Verletzte Eſſen, 19. Nov. Auf der Strecke Münſter Rheine wurden Montag abend kurz nach 8 Uhr die drei letzten Wagen des Eilzuges Dortmund Emden, vermutlich durch ein überhängendes Eiſenteil eines entgegengeſetzt fahrenden Güterzuges, erfaßt und ſchwer beſchädigt. Der Anprall erfolgte in zwei regelmäßigen Abständen. Die Wandungen mehrerer Abteilungen wurden eingedrückt, die Türen zum Teil abgeriſſen und ins Abteil geſchleudert. Zwei Per⸗ ſonen wurden ſchwer und ſieben leicht 5 2 1 i 5 8 9 Hilfe war ſofort zur Stelle. neun Verletzten wurden ins End⸗Eſſe 3 e e npolizeiliche Un ee polizeiliche Unterſuchung wurde ſofort Die Beſichtigungsreiſe Maginots — Paris, 19. Nov. Kriegsminiſter Mag inot hat in Begleitung des Generalſtabschefs Deheney und mehrerer anderer höherer Offiziere geſtern die Gegend von Metzerwieſe und Diedeuhofen beſucht, die Pläne für die Befeſtigungsbauten geprüft und auch die Anlage der Verbindungsſtraßen auf ihren militäriſchen Wert hin unterſucht. Der Miniſter reiſte dann nach Straßburg weiter,. 1 2 ba „„.. „0. nn W ee eee Goar n, ee eee eee „ ere rea rr Enes Dienstag, den 19. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 587 Stad tiſche Nachrichten Aus der nichts ffentlichen Sitzung des Bürgerausſchuſſes Für die Verlegung einer Verbindungs⸗ leitung zwiſchen den Gas werken Mann⸗ heim und Heidelberg zwecks gegenſeitiger Be⸗ lieferung mit Gas werden 160 000/ bewilligt. Außerdem wurde eine größere Zahl von Grund⸗ ſtücksverkäufen in der Oſtſtadt, in Neuoſtheim, im Lindenhof, im Jungbuſch ſowie in den Stadt⸗ teilen Juzenberg, Neckarau, Feudenheim, Käfertal und Sandhofen genehmigt. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 8 und 40 4 je qm, je nach Lage des be⸗ treffenden Grundſtückes. Das Mannheimer Gaſtſtättengewerbe Sehr ſchlechte wirtſchaftliche Lage Mannheim hat durch den Krieg und durch die Nachkriegszeit außergewöhnlich gelitten und iſt durch Abwanderung von Induſtrie und Handel in ſeinem Geſchäftsverkehr gegenüber der Friedenszeit zurück⸗ gegangen. Hiermit hat ſich auch der Konſum in den Gaſtſtätten vermindert. Die heutigen Pachten entſprechen in den meiſten Fällen bei Wei⸗ tem nicht mehr dem Umſatz und bieten keine Exiſtenz mehr. Durchſchnittlich wechſeln 25 bis 30 Pächter monatlich ihre Geſchäfte. In den meiſten Fällen iſt ein finanzieller Ruin des Inhabers feſtzuſtellen. Wohl haben andauernde Warnungen und Beleh⸗ rungen zur Folge gehabt, daß Einheimiſche ſich für derartig unrentable Betriebe nicht intereſſteren. Aber es gelang bisher den Verpächtern, Intereſſenten aus dem weiteren Umkreis, aus Oberbaden, Württem⸗ berg oder Bayern, beizubringen und dieſe durch allerlei Verſprechungen zum Eingehen eines Ver⸗ trages zu veranlaſſen. In ganz kurzer Zeit ſtellen dieſe feſt, daß ihr inveſtiertes Kapital verloren iſt. Hier kann nur ſtändige Aufklärung helfen. Bereits werden 40 Gaſtwirte von der ſtädt. Fürſorge durch⸗ gehalten. Es liegt im öffentlichen Intereſſe, vor dem Zuzug nach Mannheim zu warnen. Die hörenden“ Tauben Drei alte Pfälzer, die ſo nach und nach recht ſchwerhörig geworden waren, ſaßen beieinander beim Schoppen„Pälzer Neie“. Sie kamen allmählich immer weiter zurück in ihren Erinnerungen. Nach⸗ dem ſte lange ſchweigend vor ihrem Schoppenglaſe geſeſſen waren, fing der eine recht laut zu erzählen an:„Do fellt mir grad die Gſchichte vom letzte Hoch⸗ waſſer ein. Der alde Baſtian hodd de ganze Schdall voll Waſſer ghabt. Do hodd er ein Ziegebock gnumme unn hodd en in ſein Schloofſchdub nein unn drinn am Diſchbeen angebunne. Grad gegeniwer vunn dem Bock war awer eenSchbiechl. Wie der Geesbock ſein Bild do öͤrinn fieht, kriecht er ee Wud unn bellert den Schbiechl mit ſeine Herner neiln).“ Langes Schweigen nach Beendigung dieſer langen Geſchichte. Die zwei andern hatten, mit der Hand am Ohr, eifrig nickend und durch:„M- hm!“ ihr Verſtämdnis kumdgebend, recht aufmerkſam zugehört und lachten am Schluß tüchtig. Verſtanden hatten ſte freilich nur etwas vom Hochwaſſer. Nachdem er ſich durch einen tüchtigen Schluck geſtärkt hatte, fing nun der zweite an:„Do fellt mer grad aach e Gſchicht vum Hochwaſſer ein. Ihr kennd doch de alde Baſtian. Der hodd domols de ganze Schdall voll Waſſer ghatt.“ So ging es faſt wörtlich weiter, genau, wie es der erſte erzählt hatte. Die andern zwei gaben wieder Beifall durch Nicken und Brummlaute. Die Um⸗ ſitzenden, die bei den lauten Stimmen jedes Wort verſtanden, waren allmählich verſtummt und horchten auf den Erzähler. Ob auch der Dritte—? Natürlich! Nach der gewohnten Pauſe fing auch er an:„Des is noch gar nixl Beim letſchde Hochwaſſer hodd de alde Baſtian“ ſiehe oben! Jetzt platzte alles laut her⸗ aus über die nickenden„hörenden“ Tauben!— v. * Ein herrenloſes Auto, Marke Röhr, wurde ge⸗ stern morgen am Enbe der Kunſtſtraße ermittelt. Das Auto ſoll zuletzt von einer Dams geſteuert wor⸗ den ſein, die es mitten im Wege ſtehen ließ und mit einer Autotaxe weiterfuhr. Was für eine myſteriöſe Geſchichte mit dem Auto in Zuſammenhang ſteht, war das Rätſel des dort verſammelten Publikums. Pälziſch Der Karl in Neuſtadt ſteht frühmorgens in fei⸗ nem Hof und würgt zum Gotterbarmen. „Karl“, ſagt ſein Nachbar, der Fritz,„was iſch dann mit bir los? Du duſcht jo worge, daß'r die Därm aus em Leib kumme!“ „Ach, ich hann e Schoppen Waſſer gedrunke, ich hatt' ſo aarige Dorſcht.“ 5 „Geſchieht dir recht. Du ſaufſchtaach's Waſ⸗ ſer wie de Wai!“ * Beim Hannes hot's gebrennt und zwar gründlich. Während der Hannes mit ſeiner Gret auf der Kerb im Nachbardorf war, lief der feurige Kater, durch ſein Haus, das im Nu in hellen Flamme⸗ ſtand und bis auf die Mauern niederbrannte. Man munkelte Allerlei von einer Klemme, in der der Hannes ſtecken ſollte, und von einer gediegenen Verſicherungsſumme, mit der er ſich jetzt helfen könne. Das mußte ihm der Fritz doch andeuten, wenn auch nur durch die Blume. „Hannes“, redete er den Abgebrannten an, 12 Recht, daß dei Haus abgebrennt 18.“ * Zwek Honorattoren, zwei gewichtige und ſehr um⸗ fangreiche Herren, laſſen es ſich beim Feſteſſen wohl ſein. Man war ſchon am Eis, alſo am Nachtiſch und da weiß man ſchon. „Herr Maier“, ſagte der Herr Müller zu ſeinem Nachbar,„ſeien Se doch ſo gut unn heßen Se mer mat Leffelche uff. Ich kann mich net bücke wege meim Bauch.“ „Herr Noochber“, war die Antwort,„ich kann mich aach net kücke, funſcht laaf ich kwwer.“ A* Den Kuſelern ſagt man nach, ſie ſtünden in nicht zu entfernter Verwandtſchaft mit den Schildbürgern. Ein Kuſeler Rekrut wurde von ſeinem Hauptmann angehaucht wegen ſeiner Vorliebe für Dreck auf dem Rock.. Heute vor einem Jahre iſt der verdienſtvolle Leiter der Realſchule in Feudenheim, Direktor Heinrich Zomponi, aus dem Leben geſchieden. Die edlen Charaktereigenſchaften dieſes vorbildlichen Lehrers werden an dem heutigen Gedächtnistage beſonders eindringlich in der Erinnerung wach⸗ gerufen, wenn man den nachſtehenden letzten Willen lieſt, mit dem Zamponi von ſeiner gelietzten Schule Wbſchied nahm: Mein letzter Wille für meine Schul⸗ An Herrn Prof. Dr. Enderlel Sehr geehrter Herr Profeſſor! Sie haben ſeit Gründung der Anſtalt in mancher Angelegenheit mir mit ruhigem und wohlüberdachtem Rat zur Seite geſtanden. Haben Sie herzlichen Dank dafür. Am Vorabend meiner Operation, bie über mein Leben entſcheiden kann, bitte ich im Falle meines Ablebens Vermittler meiner letzten Gedanken zu ſein an meine Schule und ihre Glieder. Heißen Dank ſage ich allen Kollegen für ihre treue Mitarbeit, die ſie auch meinem Nachfolger Seit einigen Monaten kann man in einer Reihe von Wagen unſerer Straßenbahn, in Schulen und Behörden⸗Gebäuden ein Plakat leſen, auf dem das ſtädtiſche Fürſorgeamt ſeine Brockenſammlung dem Wohlwollen der Mannheimer Bevölkerung empfiehlt und um Gaben aller Art bittet. Iſt dieſe Bitte go⸗ hört worden? Es iſt ein Jahr her, daß dieſe Einricztung ge⸗ ſchaffen wurde. Durch eins größere Anzahl von Spenden ſind Kleider, Wäſche, Schuhe, Mäntel für Frauen, Männer und Kinder, ferner Betten, Ma⸗ tratzen, Tiſche, Schränke, Kommoden, Kinderwagen, Babswannen, Nähmaſchinen eingegangen. Einem Teil der Gaben war anzuſehen, daß ſie von den Gebern mit Liebe und Sorgfalt Forgerichtet waren; ſie erregten bei der Sammelſtelle und bei den Be⸗ ſchenkten ganz beſondere Freude. Anderes wieder wurde durch die Werkſtätten für Erwerbsbeſchränkte in brauchbaren Zuſtand verſetzt: Wäſcheſtücke wur⸗ * Neuer Vorſtand der Mannheimer Studenten ſchaft. In der 1. Aſta⸗Sitzung des Semeſters legten die beiden Vorſtandsmitglieder cand. rer. dec. Bungert und cand. rer. oec. Schluppkotten ihre Mandate nieder. Die vorgenommene Ergänzungs⸗ wahl zeitigte folgendes Ergebnis: 1. Vorſttzender: cand. rer. oec. Heinz Kleinau(Deutſcher Hoch⸗ ſchulblock), 2. Vorſitzender: canck rer. oe, Dieter Zindrowſki(Freie Nichtkorporierte Studenten⸗ ſchaft), 3. Vorſitzender: cand. rer, des. Heinrich Fild (Deutſcher Hochſchulblock). Die Waßlen erfolgten einſtimmig. * Das Auto auf dem Gehwez. Geſtern vormittag ereignete ſich im Parkring ein Verkehrsunfall. Ein in Richtung Rheinluſt fahrender Perſonenkraft⸗ wagen wollte einem aus dem Schleuſenweg kom⸗ menden Kraftwagen ausweichen. Der Führer riß den in voller Fahrt befindlichen Wagen nach links. Dabei wurde das Auto auf den Gehweg geſchleudert, zertrümmerte die Sandſteineinfaffſung des Fried⸗ richsparks und drückte das EGiſengitter ein. Während der Wagen ſtark beſchädigt wurde, kam der Führer glücklicherweiſe mit dem Schrecken davon. * Arbeits⸗Jubiläum. Vierzig Jahre ſind nunmehr verſtrichen, ſeit Herr Heinrich Monninger, E 7, 14, als junger Sattlergehilfe in das Lederwaren⸗ und Koffergeſchäft Leonhard Weber eingetreten iſt. Schon dem Vater des jetzigen Intzabers der Firme leiſtete er jahrelang treue Dienſte. Er ſiett heute noch mit der gewohnten Zuverläfſigkeit im Fabri⸗ kationsbetrteb. Ehrungen mannigfacher Art ſinb des⸗ halb dem Jubilar gewiß. „Herr Hauptmann“, war die Antwort,„eich ſein net ſo ſtolz. Eich ſein vnmm Kuſel. Mai Vatter iß e Kappemacher und mafl Mutter racecht e Gips.“ i 5 Derſelbe Rekrut grüßt auf ber Straße Lentnant nicht, der ihm tags zuvor wegen der glei⸗ chen Inſubordination gründlich bie Leviten geleſen hatte. Der Leutnant nimmt ihn wieder vor, gibt aber alle Hoffnung auf, als er die treuherzige Ant⸗ wort erhält: a „Eich haun gemäänk, 563 vunn geſchtern!“ .* Die Bauern ſitzen im Wirtsgaus und ſchimpfen über den neuen Bezirksamtmann. Der Schorſch ſchlägt auf den Tiſch, daß es nur ſ kracht und wünſcht dem Amtmann die Kränk. „E Himmelherrgottdunnerk.— des keil bleibt ihm im Hals ſtecken, diweil aus einer inzwi⸗ ſchen aufgezogenen Gewitterwolke ein Blitz in den Schornſtein des Wirtshauſes fährt und unter einem betäubenden Donnerſchlag der Schorſch vom Luft⸗ druck auf den Boden geſchleudert wird. „Na“, meint er, zürnend nach oben blickend, „mer werd doch noch e Wörtche sage derfel“ Ste wären noch * Es wird für den Herrn Pfarrer geſammelt, dem man zu ſeinem 25jährigen Amtsjubtläum ein klei⸗ nes Angebinde widmen will. Die Herren Presbyter kommen auch an das windſchiefe Häuschen eines Ge⸗ meindebürgers, der als Dorflump bekannt iſt. „Do gehn mer net eninn, der gebt doch nix, der hott jo aach nix!“ l „Na, die Ehr wollen mer em wenigſchtens an⸗ duhn!“ Alſo rinn in die Kartoffeln! „Jakob, willſcht de aach ebbes gewwe ſor de Herr Parre?“ „Ich gebb hunnert Mark!!“ „Was, hunnert Mark. Du byſcht ie käs Fanuert Penning!“ i 8 8. ien in memoriam den ausgebeſſert, altmodiſche Mäntel und Kleider zum Wohle und Gedeihen der Schule leihen mögen. Meiner Jugend, für die ich leidte und lebte, ſagen Sie kurz, daß ich erwarte, daß jeder von ihnem versuchen ſoll, das Beſte zu leiſten, damit er ein tüchtiger Bürger werde. Unſer aller Beſtreben muß ſein, jederzeit uns tatbereit einzufetzen für den Staat. Der Elternſchaft danke ich für die treus Zu⸗ ſammenarbeit mit der Schule. Die Familien⸗ erziehung möge erſtarken, denn nur aus ihr kann die richtige Staatserziehung zum Staats. bürger erwachſen. 5 Ein herzliches Lebewohl Euch allen von Eurem Vater, der leben wollte wenigſtens bis zum Einzug in die neue Schule, der Gottes reicher Segen beſchieden ſein möge. Sie ſoll ſein eine Schule der Erziehung zum echten, ſittlich freien Staatsbürger. gez. Heinrich Zamponi, Direktor der Realſchule Feudenheim. Mannheim, den 24. Februar 1928, abends.26 Uhr geschrieben am Vorabend meiner Operation. Zamponti. Brockenſammlung des ſtädtiſchen Fürſorgeamtes zertrennt und zu ſoliden Bubenhoſen und warmen Kindermänteln verarbeitet. Beſonders begehrens⸗ wert waren die eingegangenen Hausratsſtücke. Maucher obdachloſen Familie, die bisher unc ohne Möbel ober nur ſehr dürftig ausgeſtattet war, konnte durch Zuweiſung von Hausrats⸗ ſtücken ermöglicht werben, eine Wohunug In beziehen. Den Gebern mag es ein befriedigender Gedanke ſein, zu wiſſen, daß manche Not durch ihre Gaben gelindert wurde. Nun iſt der Winter wieder vor der Tür. Die kalte Jahreszeit erhöht die notwendigen Lebens⸗ Bedürfniſſe und macht jegliche Gabe doppelt begehrt. Die Brockenfammlung iſt als eine Dauersin⸗ richtung gedacht. Es iſt zu wünſchen, daß immer weitere Kreiſe von der Exiſtenz und Bedeutung der Einrichtung erfahren und lebhaften Gebrauch von ihr machen. Auf die Bekanntmachung des Fürſorge⸗ amts im Anzeigenteil wird hingewieſen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Heinrich Hauck mit ſeiner Ehefrau Luiſe, geb. Röſch, Kronprinzenſtraße 31. Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Am Sonntag vormittag trafen ſich in Schwetzingen die im Schwetzinger Bezirk zuſammengefaßten Ortsgruppen⸗ vertreter und Vertrauensleute der Deutſchen Volkspartei. Unter der Leitung des Wahlkreisvorſitzenden Stadtrat Rektor Haaß beſchäftigte ſich die Beſprechung vor alem niit dem Ergebnis der Landtagswahlen im Wahlkreis Mannheim⸗Land, Weinheim. Im Anſchluß an die Aus⸗ führungen des Vorſitzenden und des Parteifekretärs Blechen, der zu dem Ergebnis unter Heranziehung ſtatiſtiſchen Materials Stellung nahm, beſchäftigte ſich eine ſehr rege Ausſprache neben dieſen organiſatoriſchen Fra⸗ gen auch mit den politiſchen Fragen der Regterungs⸗ bildung. Nachdem man einmütig dem Gedanken Aus⸗ druck gegegeben hatte, im Sinne des verſtorbenen Führers Dr. Streſemann weiter zu arbeiten, fand die Sitzung in gemütlichem Beiſammenſein ihren Abfluß. A. Beranſtaltungen Die Kaſperltante iſt wieder da! Wohl 800 kleine und große Leute mögen es zewefen ſein, die ſich am Sams tagnachmittag bei der Kaſperltante Sieſel Simon vom Frankfurter Rundfunk im Gale des Caſinos zur erſten Vorſtelung einfauden. Die Kaſ⸗ verltante ließ es ſich nicht nehmen, ihre kleinen Freunde felbſt zu begrüßen, und wenn auch das erſte„Guten Tag“ der vielen hundert Kleinen noch ſchüchtern klang, ſe war ſchon nach einigen Augenblicken ber richtige Kontakt her⸗ geſtellt. Hei, als erſt das Kaſperl kam, da fand der Jubel „Ich geb zunnert Mark, unn wann ich fe bezahle kann, do ſitz i e ab. Dune N dag ae 4 46 1 0 5 5 Der Schreinerphtlipp hat eine Gain im Beh, bie ein ſeßr ſtrenges Regiment führt und nber eine mit Hexenfett geſchmierte Zunge verfügt. „Karlche“, ſagt er tief bedrückt zu ſeinem Buben, „was könnten meer zwääſa ſchön Lewe hann, wenn ich dai Muttie net geheiret hätt.“ 5 f . Pfälziſche Konjngation. Vorderpfalz: Ich hann, du hoſcht, er hott, mer henn, ehr henn, ſie henn. Nordpfalz: Ich hunn, du hoſcht, er hott, mer hunn, ehr hunn, ſie hunn. Weſtpfalz(Hornbacher Gegend): Ich hann, dau hoſcht, er hott, mer hann, ehr hann, ſie hann. Woraus zu erſehen, daß die Pfalz ſprachlich alles andere iſt als homogen. a O Hente drittes Akabemiekongert. Bekanntlich käßt der Vorſtanb der muſtkaliſchen Akademie in dieſem Jubiläumsjahre ſeine früheren Dirigenten vor ben Konzertbeſuchern Revus paffieren. Es ist ein günſtiges Geſchick, daß es möglich iſt, alle Diri⸗ genten ſeit dem Jahre 1889 in unnnterbrsthener Reihe noch einmal kennen zu lernen. Die Verwirk⸗ lichung dieſes Planes zwingt die Leitung der Aka⸗ demiekonzerte zu einigen Konzeſſionen, vor allem an die zeitliche Ausdehnung der Konzerte. Ss wird das heutige, dritte Akademiekonzert, an dem der Schweriner Generalmuſikdirektor Profeſſor Willi⸗ bald Kashler und der Münchener Staatskapell⸗ meiſter Profeſſor Hugo Röhr ſich die Leitung der aufzuführenden beiden großen ſinfoniſchen Werke teilen werden, bis nach 10 Uhr dauern. Alſo ein zeitlich ſehr ausgedehntes Konzert, das beſonderen Glamz auch noch durch die Mitwirkung von Erik e Morini, der berühmten Geigerin, erhalten wird, die das A⸗Dur⸗ Violinkonzert von Mozam zum Vor⸗ trag Fringen wir. 5 2 1 kein Ende. Wie bie Augen der Kleinſten und Kleinen leuchteten, als das Spiel begann, wie ſie artig waren, wie ſie mit dabei waren, wenn ſtich die Prinzeſſin oder die alte Heze mit ihnen unterhielt. Und erſt ihr Kasperle, das hatten ſie ganz in ihr Herz geſchloſſen, ihm wollten ſte immer und überall helfen. Die Mütter und Väter, Onkel und Tanten, ſie freuten ſich am Mitſpiel der Kleinen. Es war aber auch zu ſchön, wie das Kaſperle die ſchöne Prinzeſſin aus der Höhle der alten Hexe, mitt der großen roten Naſe rettete. Die kleine Geſellſchaft machte einmal ſogar einen ſolchen Höllenlärm, daß die Polizei kam. Aber es war nur ein Kaſper⸗Poliziſt und da war zie Angſt boch nicht ſo groß. Am ſchönſten war es aber im 2. Stück, als der Teufel zam mit ſeinen leuchtenden Augen. Und als das arme Kaſperle in der Hölle den großen Schmortopf putzen mußte, da ſignaliſterten die Kleinen ihrem Freund Kaſ⸗ perle durch Ziſchen und Pfeifen, ob der Teufel da war oder nicht. Wie das alles klappte, welch Höllenlärm da entſtand, ſogar die Großen hatten ihre herzliche Freude daran. Zum Schluß machte das Kaſperle dem Teufel was weiß. Wer wiſſen will, was, der komme zum Kaſperk⸗ Theater vom Warenhaus Kander, von 44— 28 und 5— 6 Uhr. Weitere Vorſtellungen finden heute Dienstatz anz morgen Mittwoch ſtatt. Der Eintritt iſt frei, da die Waren⸗Gutſcheine, die zum Eintritt berech⸗ tigen, zum vollen Wert beim Einkauf in Zahlung ge⸗ nommen werden. Karten find nur im Vorverkauf er⸗ hältlich. Wer ſeinen Kleinen und ſich eine Freude be⸗ reiten wil, der komme. Die Kaſpertante Lieſel Simon freut ſich jetzt ſchon auf all die Kleinen und Großen, die ſie heute und morgen noch begrüßen darf. Aus dem Lande Der Dichter Wilhelm Platz 7 Weinheim, 18. Nov. In Freudenſtadt im Schwarzwalde, wo er zur Erholung weilte, ſtarb ge⸗ ſtern nach kurzer Krankheit im Alter von 64 Jah⸗ ren Ingenieur Wilhelm Platz, der Dichter und Komponiſt des vielgeſungenen Liedes„Odenwald, dich will ich preiſen“. Der Odenwaldklub zeichnete den mit ſeinen Dichtungen meiſt im Heimatboden wurzelnden Dichter ſ. Z. durch Ernennung zum Ehrenmitgliede aus. Ingenieur Wilhelm Platz hatte dret Jahrzehnte in dem väterlichen Geſchäft, in der Maſchinenfabrik„Badenia“ vorm. Wilhelm Platz Söhne gewirkt und wurde im Jahre 1925 von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe zum Dr. Ing. ehrenhalber ernannt. Von dramakiſchen Werken, die der Dichter Wilhelm Platz geſchaffen, ſeien erwähnt das heitere Volksſtück„Des Bürgermeiſters Wahl“, das vaterländiſche Schauſpiel„Michel Volk“, ſowie die Tragödie„Peter Kühn“. Dieſe drei Stücke waren als ödramatiſche Trilogte unter dem Geſamttitel „Mein Deutſchland“ zuſammengefaßt. Von ſeinen erzählenden Schriften ſeien hervorgehoben„Aus Herrn Selberts altem Notizbuch“,„Herrn Selberts neues Notizbuch“, die Novellen„Stille Menſchen“, „Mein Walter“ und anderes(Geſchichten aus großen Zeit), ſowie der Roman„Wege der Liebe“. In frühe⸗ ren Jahren gehörte Platz eine Zeit lang dem Bür⸗ gerausſchuß und dem Bezirksrat Weinheim an, Die Leiche wird nach hier überführt und Dienstaß nachmittag auf dem hieſigen Friedhofe beigeſetzt. Schweres Autsunglück bei Niefern * Rieſern(bei Pforzheim), 18. Nov. Zwiſcher Eutingen und Niefern ereignete ſich heute in den Morgenſtunden ein ſchweres Autounglück. Gin Perſonenkraftwagen, der mit ſechs Perſonen beſetzt war, ü berſchlug ſich infolge Bruches des Hinterrades und ſtürzte um. Alle Inſaſſen ſtürzten heraus. Drei Perſonen, ein Mädchen und zwei Herren, mußten ſchwer verletzt ins Kranken⸗ haus Pforzheim eingeliefert werden, während die anderen drei Inſaſſen nur leicht verletzt wurden. Tödlicher Motorradunfall * Enzberg bei Pforzheim, 18. Nov. Geſtern mit⸗ tag war der beim Elektrizitätswerk tätige 42 Jahre alte Karl Fix auf der Heimfahrt von Mühlacker begriffen. Am oberen Ausgang des Ortes kam das Motorrad ins Schleudern und ſtürzte um. Fix war auf der Stelle tot. Er hinterläßt Frau und vier Kinder. Von der Tagung Gübweſtbentſcher Nuſikvereine * Walbshnt, 18. Nor. Der Bund Südweſtdeut⸗ ſcher Ruſikvereine fand ſich am Samstag zu ſeiner zweilen Bundestagung zuſammen. Nach eingehender Ausſprache über verſchiedene organtſa⸗ toriſche Fragen wurde beſchloſſen, den öritten Bun⸗ ee im November 1990 in Freibuſg abzu⸗ ten. O Städtiſches Theater Heidelberg. Der Start gum„Wes klend im Paradies“ iſt in Heidel⸗ berg zeitgemäßer ſchon am Samstag erfolgt. Der Infzenator ber Party, Carl Sumalvieo, hat als Spieltempo Rekordzeit vorgelegt, die nur hinter der Zeit des Avaneements ſeines ausgezeichneten Dittchen zurückblieb. Anna Brenken, Käthe Itter, Knapfel, Winds, Schtrlitz. Golling und andere, gut in Form, mußten ſich wenigſtens in dieſer Beziehung geſchlagen geben. Der Schiedsrichter Publikum Hrauchte nicht abzupfetfen, ſondern gab feiner guten Laune kräftigen Ausdruck. Auch Mitlöckers „Sasparone“ fand am Sonntag ein beifallsfreu⸗ diges Publikum, das ja leider den alten, guten Gasparone nicht mehr kennt und auch einen„zeit⸗ gemäß“ friſterten Millöcker verlangt. Dieſem Publikumsgeſchmack kommt Imhoff in der Regie entgegen, Kapellmeiſter Mees unterſtützt ihn durch tetlweiſe gehetzte Tempt. Den Stil der klaſſiſchen Opereite finden eigentlich uirr Maud Heſter als Carlotta und Heckhauſen als Benozzo, geſanglich und im Spiel ſtehen beide wett über dem übrigen Enſemble. Daue gibt den Sindalfo mit angeneh⸗ mer Diskretion. Alfred Frank ſtattet ſeinen Conte mit einigen guten Tönen aus. Im männer⸗ feindlichen Couplet der Zenobia(Johanna Blat⸗ t. 1) Jatte bie kleine Coda den ſtärkſten Erfolg. n J. K. OSGeiſtige Konzentration und Blutdruck. Daß die ſtärkere geiſtige Konzentration des Europäers ſich im Vergreich zu den primtttveren Eingeborenen⸗ völkern in einer Erhöhung des Blutdrucks auswirkt, machen vergleichende Verſuche von Dr. Donniſon in Britiſch⸗Oſtafrika wahrſcheinlich. Dieſer verglich nach dem„Kosmos den Blutdruck bei etwa 1000 oſtafrikaniſchen Negern mit dem Blutdruck wei⸗ ßer Männer in verſchiedenen Lebensaltern. Er fand, daß bis zum Alter von etwa 30 Jahren die Zahlen gleich bleiben, während dann der Blutdruck der wei⸗ zen Männer gegenſtber dem der ſchwarzen beträcht⸗ Iich zun hem, 4. Seite. ——ʒä— Nr. 537 Neue Manuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. November 1929 . Kundgebung fer das Verufsbeamtentum * Karlsruhe, 18. Nov. Das Landeskartell Baden des Deutſchen Beamtenbundes hielt geſtern hier ſeine Hauptausſchußſttzung ab. Dabei wurden ein⸗ mütig Entſchließungen gefaßt, von denen die erſte die deutſche Poſtbeamtenſchaft betrifft und ſich gegen die bedenklichen Sparmaßnahmen bei der Reichspoſt wendet. Die Entſchließung wendet ſich weiter gegen den kalten Abbau des Berufs⸗ beamtentums ſowie gegen die überſtürzten Ratio⸗ naliſierungsmaßnahmen. Sie ſtellt als Kernforde⸗ rung auf: Erhaltung des deutſchen Beruſfsbeamten⸗ züms, Durchführung der Rationaliſierung in einem größeren Zeitabſchnitt und ſo fort. Die zweite Ent⸗ lchließung wehrt ſich gegen die Beſtrebungen, die Reichs bahn in die Privatwirtſchaft zu überführen und fordert ihre Erhaltung als Reichs⸗ anſtalt und die volle Wahrung aller Rechte der Reichsbahnbeamten. Vormittags fand im„Fried⸗ richshof“ eine Kundgebung für das Berufs⸗ beamtentum ſtatt. Rechtsanwalt Schön hielt ein Referat über das Thema„Der Kampf um das Recht“. Als zweiter Redner ſprach Verbandsdirektor Weller über„Berufsbeamtentum und Angeſtell⸗ tenſchaft“. Die Verſammlung zeigte ſich mit den Ideen der Vortragenden einverſtanden. Der Vor⸗ ſizende ſchloß die Verſammlung mit dem Wunſche, daß der Kampf um die Erhaltung des Berufsbeam⸗ tentums zum Wohle des deutſchen Volkes zu einem güten Ende führen möge. Ein Liebespaar angefahren— Der Fahrer tot * Offenburg, 18. Nov. Am Samstag abend wurde auf der Fahrbahn der Straßenbrücke über die Kin⸗ zig ein dort ſpazierengehendes funges Paar von einem rückwärts vorüberfahrenden Motorrad⸗ fahrer angefahren. Der Radfahrer ſtürzte und wurde ins Krankenhaus verbracht. Dort wurde ein Schädelbruch feſtgeſtellt. Der Verletzte, Eiſen⸗ bahnrangierer Klumpp aus Hoſweier, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Er hinterläßt eine Witwe mit fünf unmündigen Kindern. 125 Jahre Lahrer Gymnaſtum * Lahr, 18. Nov. Am 22. November wird das hieſige Gymnaſium ſein 125jähriges Be⸗ ſtehen feiern. Das bieſige Gymnaſium iſt aus dem Pädagogium erwachſen, das 1804, nachdem es badiſch wurde, der damalige Markgraf Karl Fried⸗ rich zugleich mit einer Höheren Töchterſchule errich⸗ tet hat und das am 22. November, dem Geburtstag des Markgrafen, eingeweiht wunde. Es iſt 1840 zum ſtebenklaſſigen Gymnaſium und im Jahre 1881 zum Vollgymnaſtum ausgebaut worden. Die Anſtalt war über 100 Jahre lang die einzige öffentliche höhere Knabenſchule in Lahr und hat zeitweilig mit einer Realſchule verbunden bis zum heutigen Tage vielen Söhnen und auswärtigen jungen Leuten eine gedie⸗ gene Bildung und das Rüſtzeug für den Lebens⸗ kampf geboten. Gedächtnisfeier für Anna Hofheinz⸗Gyſin * Waldkirch, 18. Nov. Aus Anlaß ihres einjähri⸗ gen Todestages wurde vom Verein Badiſche Heimat geſtern abend eine Gedächtnisfeier für die Heimatdichterin Anna Hofheinz⸗Gyſin von Ober⸗ prechtal abgehalten, die außerordentlich gut beſucht war. Dabei wurde mitgeteilt, daß ſich eine Anna Hofheinz⸗Gyſin⸗Gemeinde gebildet, die ſich zur Auf⸗ gabe gesetzt hat, ein Ehrenmal für die Verſtorbene zu errichten und die Werke ber Dichterin herauszu⸗ geben, Das Ehrenmhl ſoll auf der Höhe des Land⸗ waſſerecks zwiſchen Prechtal und Hornberg an einer vielbegangenen Wegkreuzung in Form eines laufen⸗ den Brunnens mit Ruhebänken errichtet werden. * * Freiburg, 17. Nov. Am 24. November findet hier eine außerordentliche Hauptverſammlung des Babiſchen Schwarzwaldvereins ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht die Frage einer Ber ⸗ ſchmelzung mit dem Württembergiſchen Schwarz⸗ waldve rein. * Konſtanz, 18. Noy. Der jetzige Borſtand der Güterabfertigung Konſtanz, Reichsbahnoberinſpektor Max Ernſt, konnte dieſer Tage ſein 40 jähriges Dienſtjubtläum feiern. Er erhielt Glückwunſch⸗ ſchreiben des Reichspräſidenten, des Generaldirektors der Reichsbahngeſellſchaft, ſowie des Reichsbahnprä⸗ ſtdenten Freiherr von Eltz⸗Karlsruhe. Die Obſtausſtellungen— Die Aufbewahrung Jüngſt fanden überall in unſerer ſo reichen Obſtgegend Obſtausſtellungen ſtatt und mit Recht. Liegt doch auch unſere Stadt inmitten des deutſchen Obſtgartens, wie man unſere Bergſtraße nennt. Ja, dieſe Obſtausſtellungen waren in dieſem Jahre beſonders reich beſchickt. Unſere Million von Obſtbäumen, die wir an der Bergſtraße beſitzen, haben in dieſem Sommer ungemein reich getragen, ſo daß es kein Wunder iſt, daß dieſe Obſtausſtel⸗ lungen auch reichlich und mit erſtklaſſigem Obſt be⸗ liefert werden konnten. Es ſtehen auch über 200 000 Apfel⸗ und 180 000 Birnbäume draußen, deren Er⸗ trägnis in der Hauptſache eingewintert werden ſollte. Selten iſt auch das Obſt ſo billig verkauft worden. Der Markt iſt reich beliefert, ſo daß jedermann ſich in genügender Weiſe mit bieſem nahrhaften und vitaminreichen Nahrungsmittel eindecken ſollte. Vor 200 Jahren fanden ſich an der Bergſtraße verhältnismäßig noch wenige Obſtbäume vor. Da ſahon wir Weinberge, nichts als Weinberge, die den Abchang des Odenwaldes und die Gehänge der Berg⸗ ſtraße zierten. Mehr an den Talniederungen ſah nan die Obſthäume, da wo der Wein nicht mehr ſo gedeihen wollte, gber auch hoch oben auf den Bergen waren ſie vertreten, da dort die Wingerte nur ſich ſchwer bearbeiten ließen. Intereſſant iſt nun, wie das Obſt damals aufbewahrt wurde. So hat ein Obſtfachmann über die Aufbewahrung des Obſtes zur Zeit des Kurfürſten Karl Philipp, der ein großer Obſtfreund war und in den Wintermonaten viel friſches Obſt begehrte, folgende Regeln für die Aufbewahrung des Obſtes herausgegeben. „Hierzu muß man harte und erzeitigte Aepſfſel erwählen, die nicht wurmicht oder ſonſt einige Mängel haben, dieſelbige umwickelt man mit Flachs. Alsdann müſſen ſte mit Waſſer überzogen werden und in Honig ge⸗ leget, daß ſie von ſelbigen gantz bedeckt ſeyn. Auf dieſe Weiſe ſollen die Aepffel ganz friſch bleiben. Oder ſo die Aepffel recht reiff ſeyn und man ſelbige mit der Hand abbricht, bewickekt ſie mit trocknem Waſſer⸗Moß, leget ſie alſo in einen erdenen Topff und ſtellet ſte an einen alten und trocknen Ort. Man legt auch die Aepffel zuweilen, um ſie friſch zu er⸗ halten, auf Nußblätter. Ferner ſo man die Aepffel, wann ſie veiff ſeyend, mit der Hand abbricht und in einen Hafen leget, der unten weit und oben eng iſt, den Hafen alſo mit Aepffeln angefüllet wohl ver⸗ machet und verſtopffet, hänget man ihn den Winter ther an einen Baum, worinnen die Aepfſel ſo friſch umd gut ſich befinden werden, bey deren Eröffnung, als ob ſie erſt wären eingelegt worden. 5 Dergleichen wenn man die Aepffel in Feigen⸗ Blätter wickeln und mit Byot⸗Aſchen überſtreuet, ſel⸗ bige dan alſo krocken läſſet, werden ſte ſich auch lang halten. In Weinſtein oder guten Wein die Aepffel eingeleget, halten ſie ſich auch lang. Oder ſo man ein kleines Fäßlein hat und dieſes mit Aepffeln an⸗ füllet, und wohl vermachet, ſelbiges in ein großes Weinſaß mit Wein angefüllet, ſo daß es doch da⸗ rinnen frey herum ſchwimmen kan, leget, werden ſite ſich friſch und gut erhalten. Noch eine gute Manter, Aepffel friſch zu erhalten iſt, ſo man abgepflückte Aepffel auf einen kühlen Soller, der gegen Norden ſtehet, leget und die Fenſter, wen es ſchön Wetter iſt, fleißig öffnet.“ 5 Schon die Form, die aufbewahrt ward, konnte vom Obſtzüchter ſelbſt beſtimmt werden. Es heißt darüber:„Man muß hierzu ein Model von Gips oder anderen bequemen Marteri machen laſſen; gleich denen, worinnen man bie Confitierten Aepffel abgeäſt oder abdrucknet, nemlich in zwey Theil ge⸗ theilet, die Figur ſelbigen Models, mag hernach nach eines jeden Belieben eingerichtet und gemachet ſeyn, doch ſo, daß ſie größer als der Aepffel in allem groß werden möchte. Wann nun ein Apffel am Baum halb zeitig, ſo muß man den Model daran händen und alſo den Apffel gar erzeitigen laſſen, dann wird er die völlige Figur des Models vorſtellen. Welches ſich auch bey Birn und andern dergleichen Fruchtbäum thun laſſet.“ 5 Körper- und Geiſteskultur Von Artur Brauſewetter 8* Wir leben im Zeichen des Sports. Und das iſt gut. Denn mag es noch ſo oft angeführt ſein, wahr bleibt das altlateiniſche Wort, daß nur in einem ge⸗ ſunden Körper ein geſunder Geiſt wohnen kann. Aber die alte Tatſache, daß alles Gute ſein Schlechtes, jeder Vorzug ſeinen Nachteil hat, zeigt ſich auch hier. Der mit bewußter Stärke ſich immer weiter verbreitende Sport birgt für das perſönliche wie für das Volksleben eine verhängnisvolle Gefahr in ſich: ſeine Einſeitigkeit, Er iſt auf dem beſten Wege, das Geiſtige in den Hintergrund zu ſchieben, ja, es völlig zu verdrängen. Körperkultur, wenn ſie von Segen ſein ſoll, kann nur mit Geiſteskultur Hand in Hand gehen. Denn beide ſind Zwillingskräfte. Hat einmal Wilhelm von Humboldt gemeint, der wahre Zweck des Menſchen ſei die höchſte und proporttonierlichſte Bildung ſeiner Kräfte zu einem Ganzen, ſo kann dieſer Zweck nur durch eine gleichmäßige Kultur des Körpers und Geiſtes erreicht werden. Wollen wir die größte Kunſt des Lebens lernen, die Widerſtandskraft, uns leiſtungsfähtig und unver⸗ braucht zu bewahren bis in das hohe Alter, ſo müſ⸗ ſen wir den Körper friſch, jung ung geſchmeidig halten. Es trägt nicht zum wenigſten zum Glück des Lebens bei, einen Körper zu haben, der ſtark und elaſtiſch alle Widerſtände und Bosheiten des Lebens überwindet. Klagen wir heute über das erſchreckende Umſich⸗ reifen jugendlicher Unreinheiten, über die Verwir⸗ rung ſittlicher Anſchauungen und Begriffe, ſo ver⸗ n wir zu leicht, daß beides nicht zum mindeſten er Unwiſſenheit entſpricht. Wenn junge Leute auch eiſeſte Ahnung hätten, was es heißt, ein⸗ em ſiechen Leibe mit eibe umher zu gehen, um Nun aher ſetzt der Irrtum ein: den Körper zu kultivieren und den Geiſt zu vernachläſſtgen. Zu einer wahren Schönheit kann der Menſch nur ge⸗ langen, wenn alles an ihm harmoniſche Ausge⸗ glichenheit iſt. Ein Bild: Auf der tiefblauen Fläche des Wald⸗ ſees ſchwimmt die Waſſerlilie. Wind und Welle ſchaukeln ihre weiße Blumenkrone hin und her, rauſchende Waſſer treiben ihr mutwilliges Spiel mit ihr. Aber tur ſcheinbar ſchwankt und ſchaukelt ſie bald hierhin, bald dorthin. In Wirklichkeit weicht ſie nicht von der Stelle. Das macht: Tief unten im Grunde iſt ihre Wur⸗ zel feſt verankert. Gerade ſo ſollte es beim Menſchen ſein. Nach außen hin geſchäftig und beweglich, immer im Kampf mit Woge und Sturm, ein Spiel von fſedem Hauch der Luft. Aber im Grunde ſeines Seinß feſt ver⸗ ankert, innerlich ſtark und unbeweglich. Nur raſtlos betätigt ſich der Mann. Und die Frau heute nicht weniger. Aber die Hauptſache für beide iſt die innere Stetigkeit, das Unbewegliche im tief⸗ ſten Kerne ihres Seins, das Feſte und Unbeirrbare in ihrem Leben und Wirken. Stets ein anderer und doch ſtets derſelbe, mitteilſam und verſchloſſen, bieg⸗ ſam und unbeugſam, nachgiebig und beharrend, alles in einem, alles in trugloſer, ausgeglichener Har⸗ monie— das macht das Weſen und den Wert des Menſchen. Es muß Verlaß auf ihn ſein. Aber er muß ſich auch auf ſich felber verlaſſen können. Dieſe Ausgeglichenheit kann nur durch eine gleiche und proporttonſerliche Verteilung körperlicher und geiſtiger Kultur erreicht werden. Der Hauptſaktor aber für ſie beide iſt der Wille. Und zwar in doppelter Geſtalt: Der Wille zur Tat und der Wille zum Leiden. Wille iſt alles. Wollen bedeutet Können. Wille iſt die unerläßliche Bedin⸗ gung für eine folgerichtige Kultur des Körpers und Geiſtes. Seinem Charakter gemäß handeln, ſeine körper ⸗ 18 räf 5 l 185 e Perſönlichkeit 5 a i conte Glück 85 5 hren eint und jetzt vor zwei Jahrhunderten— Aepfel in Feigen⸗ b blätter eingewickelt— Obſt unter Waſſer— Die geeignetſte Ueberwinterung heutzutage Der Obſtlagerung wurde alſo ſchon in früheren Jahrhunderten die größte Bedeutung beigelegt. Sagt doch Cato der Aeltere(234—149 v. Chr.) vom Ueberwintern des Obſtes ſeiner Wirtſchafterin:„Sie muß getrocknete Birnen, Spierlingsfrüchte, Feigen, getrocknete Weinbeeren, in eingedicktem Moſt liegende Spierlingsfrüchte, dann auch Birnen und Trauben in Fäſſern, ebenſo Quitten vorrätig haben. Sie muß Trauben haben, die in Weinmoſt, in Krügen und in der Erde aufbewahrt werden. Außerdem muß ſte friſche, präneſtiſche Nüſſe im Krug unter der Erde, ſcantianiſche Aepfel in Fäſſern und andere Obſtarten, die man aufzubewahren pflegt, auch wilbe haben.“ Der römiſche Ackerbauſchriftſteller Palla⸗ dius meint im 4. Jahrhundert nach Chriſtus:„Die Aepfel, welche aufbewahrt werden ſollen, müſſen ſorgfältig ausgeleſen werden. Man legt ſie an einem dunklen, windſreien Orte in abgelegenen Haufen auf Stroh und teilt die Haufen oft. Manche ſchließen ſie auch in ausgepichte, große Tonkrüge, deren Deckel mit Gips verſtrichen wird, oder hüllen ſie in Ton, oder beſtreichen nur die Sliele mit Ton, oder legen ſie auf Horden, die 2 belegt mit Spreu ſind, oder decken ſie von ohen mit Stroh. Die ſoge⸗ nannten Kugeläpfel kann man ohne weiteres ein ganzes Jahr aufbewahren. Manche Leute ſenken auch die in gut ausgepichten und verpichten Gefäßen Hefindlichen Aepfel unter Waſſer. Andere wiederum nehmen die Aepfel einzeln vom Baume, tauchen ihre Stiele in ſtedendes Pech, legen ſie reihenweiſe auf die Geſtelle und decken ſie mit Nußhblättern. Viele legen ſie zwiſchen Sägeſpänen von Pappel⸗ oder Tannenholz. Es iſt bekannt, daß man die Aepfel ſo legen muß, daß der Stiel unten iſt und daß man ſie nicht eher anrühren darf, bis man ſie verwenden will. Auch Wein und Eſſig werden aus Aepfel und Birnen gemacht.“ Man ſteht deutlich, daß die Aufbewahrung des Obſtes vor 200 Jahren ſo ähwlich geſtaltet war, wie vor 2 Jahrtauſenden. Die Früchte verändern ſich noch beim Lagern in der Farbe. Sie reifen, wie man zu ſagen pflegt. Es entwickelt ſich das Aroma. Das Fruchtfleiſch wird weich und bekommt einen ſüßeren, angenehmen Geſchmack. Dieſes Weich⸗ werden iſt durch Auflöſung der Zelluloſe bedingt. So lange gepflückte Aepfel Stärke enthalten, nimm beim Lagern in gewiſſer Temperatur der Zucker bis zu 3 Proz. zu. Je höher die Temperatur, deſto ſchneller vollzieht ſich die Umwandlung der Stärke in Zucker. So findet man in kühlen, geeigneten Kellern in den Früchten noch bis Ende November Stärke. Es iſt wichtig, daß wir bet dem dies⸗ jährigen Obſtreichtum uns auch reichlich mit friſchem Obſt eindecken. Nicht alle Keller ſind zum Auf⸗ bewahren gleich gut geeignet. Vor allem ſollte mög⸗ lichſt eine gleichmäßige Temperatur im Raum vorherrſchen, die in den warmen Frühfahrs⸗ oder Herbſttagen 10 Grad C. nicht überſteigen ſollte, im Winter aber nicht unter 2 Grad fallen darf. Es ſollte daher in jedem Obſtkeller oder Kammer ein Thermometer vorhanden ſein. Höhere Temperaturen beſchleunigen den Reifeprozeß. Vor allem benötigen wir auch friſche, gute Luft im Obſtkeller, weil ſonſt die Rilzentwicklung, alſo die Fäulnis, gefördert wird. Vor allem ſollten in der Nähe des Obſtes keine übelriechenden Stoffe geduldet werden, weil die Früchte des Obſtes dieſen Geruch annehmen. Allzu feuchte Luft begünſtigt die Entwicklung des Schimmelpilzes. In zu trockener Luft wiederum wellkt das Obſt, wodurch es an Geſchmack, Anſehen und Verkaufswert verliert. Wher nicht allein Keller dienen zur Aufbewah⸗ rung des Obſtes. Auch Kʒͥammern, Remiſen und Zinnen aller Art find geeignet. Am zweck⸗ mäßigſten wird das Obſt auf Horden gelegt, wodurch die Luft auch untererſeſts ungehindert Zutritt erhält. Wichtig iſt, daß man verletzte Früchte überhaupt nicht zu den gefunden bringt, weil ſie ſonſt in Bälde von dem Schimmelpilz zerſtört werden müſſen. Daher iſt jede Frucht ſorgfältig zu unterſuchen, ob ſie ge⸗ fund und ohie jeden Fehler iſt. Der Naum iſt vor dem Einbringen des Obſtes peinlich zu fäubern und ſorgfältig zu ſchwefeln, um die Sporen des Schim⸗ melpilzes zu vernichten. Gar manche Hausfrau reibt das Obſt vor dem Einlagern ſorgfältig ab. Dieſes iſt entſchieden zu verwerfen. Mau verletzt dabei trotz größter Sorgfalt häufig die Wachsſchicht, die doch gegen das Pilzeindringen den nötigen Schutz bietet. Das wichtigſte iſt ein fleißiges Lüften in den Herbſt⸗ und Wintermonaten und ein ſorgfältiges Ausleſen etwaiger fauler oder beſchädigter Früchte.„Ein fauler Apfel machet ſchnell, daß auch faul wird ſein Geſell“ heißt ein altes, aber wahres Sprichwort. Und deshalb, Haus⸗ frauen, deckt Euch wirklich mit einhei m, billigem Obſte ein, denn es iſt zur Zeit die geſü heſte, wohl⸗ bekömmlichſte Nahrung für Geſunde und Kranke. Man ſollte es keinen Taa miſſen. Horfulanus. e Se Nachbargebiete Auto überſchlägt ſich :: Ludwigshaſen, 18. Nov. In der Nacht zum 17. November geriet ein Perſonenauto in der Mundenheimerſtraße in Höhe der Stadtgärtnerei, in⸗ folge der Glätte der Straße ins Schleudern, drehte ſich um ſeine eigene Axe und fuhr rück⸗ wärts die 5 Meter hohe Straßenböſchung hinunter. Hierbei überſchlug ſich der Wagen, drückte den Drahtzaun der Stadtgärtnerei ein u. blieb auf der rechten Wagenſeite liegen. Während der Führer unverletzt blieb, erlitt ein 20 Jahre alter Kraftfahrer, der im Wagen ſaß, durch die Zertrüm⸗ merung der Glasſcheiben an beiden Händen und am Kopfe leichte Schnittwunden. Das Auto wurde durch die Berufsfeuerwehr aßbgeſchleppt. Die verlorene und wiedergeſundene Geldbörſe O. Sch. Frankfurt a.., 18. Nov. Ein an und für ſich darmloſer Vorfall wird in Frankfurt ſtark belacht. Vor etwa zwei Monaten verlor ein Frank⸗ furter Geſchäftsmann ſeine Geldbörſe, dis etwa 500% Rieichemark enthielt. Nachdem ſämtliche Reklamationen beim Polizeirevier u. dem Fundbüro ig geblieben waren, ſuchte der Verlierer rfagerin auf. Dieſe erklärte ihm im ü der Ueberzeugung, wenn das Portemon⸗ ohne eine Vorſchein komme. und ging nach Hauſe. Jetzt,— Monate ſpäter— er⸗ hielt er ſeine Börſe mit dem Geld, trotz der klugen Wahrſagerin auf eine recht ſonderbare Weiſe wieder zurück. Ohne, daß er es gemerkt hatte, war die Geld⸗ hörſe ins Kloſett gefallen und in den Straßenkanal geſpült worden. Von dort gelangte ſte nach dem Klärbecken, und wurde im Sandfang der Kläran⸗ lagen durch einen Arbeiter entdeckt. Dieſer lieferte die Geldhörſe ſeinem Direktor ab, und auf Grund eines Zettels, der ſich zwar reichlich durchweicht, aber immer noch leſerlich vorfand, konnte das Fundſtück dem Eigentümer jetzt zurückgegeben werden. Es gibt doch immer noch ehrliche Menſchen, und Wahrſager⸗ innen, die ſich irren. i Gefaßt und wieder geflohener Poſträuber * Straßburg, 18. Nov. Im Oktober wurde zum Nachteil der Poſtverwaltung ein bedeutender Dieb⸗ ſtahl verübt. Zwiſchen dem Poſtamt Rheinhafen und dem Hauptpoſtamt war ein Poſtauto beraubt worden. Als Täter iſt der Hilfspoſtbeamte Alfred Weber ermittelt worden. Weber, der am 20. Ok⸗ tober von der Poſt entlaſſen worden war, arbeitete feither nicht, machte ſich aber durch große Geld⸗ ausgaben verdächtig, ſo daß ſeine Verhaftung erfolgte. Am Samstag, als er nach dem Verhör vor dem Unterſuchungsrichter ins Gefängnis zurück⸗ geführt werden ſollte, gelang es ihm, durch ein Abortfenſter zu entfliehen. Man vermutet, daß er mit dem Reſt der damals erbeuteten 28 000 Fr., den er irgendwo verſteckt haben mag, über die Grenze zu fliehen verſuchen wird. Schluß des redaktionellen Teils Danfflauin- BASTELN 28889 Kerſcinlumcgerwaß G RIDE N Bodanzky bleibt in New⸗ York Newyork, 19. Nov.(United Preß.] Der Wagnerdirigent der Metropolitanoper, Joſef RNRoſenſtock, ein gebürtiger Südbadener, hat aus Krankheitsgründen ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. Artur Bodanzky, der vor Roſenſtock als Dirigent deutſcher Opern fungierte, wird nunmehr dieſen, ſeinen früheren Poſten von neuem wieder einnehmen. b Dieſe Nachricht kommt einigermaßen überraſchend. Der frühere Darmſtädter, dann Wiesbadener Gene⸗ ralmüſtkbirektor Roſenſtock ging im vergangenen Jahr mit großen Hoffnungen nach Newyork an die Metropolitanoper, um an die Stelle Bodanzkys zu treten. Jetzt kommt die Nachricht, daß Roſenſtock aus„Krankheitsgründen“ ſein Rücktrittsgeſuch ein⸗ gereicht hahe. Wer ihn kannte, vermag ſich nur ſchwer vorzuſtellen, daß dieſer energiſche, zähe Mann gerade aus Krankheitsgründen ſeinen Poſten ver⸗ laſſen ſolle. Jedenfalls wird alſo jetzt Bodanzky der Nachfolger ſeines eigenen Nachfolgers, was für Mannheim beſonders intereſſant iſt, weil es zeigt, daß der Zuſammenhang, in dem der Name Bodanzky in Verbindung mit dem Mannheimer Nationaltheater für kurze Zeit aufgetaucht iſt, gar nicht mehr beſtehen kann. „Der Müller und ſein Kind“ als Oper! Aus Ulm ſchreibt man uns: Das bekannte rührſelige Volksstück„Der Müller und ſein Kind“ von Rau⸗ pach(1890), das in katholiſchen Städten ſozuſagen traditionell zu Allerſeelen in einer Nachmittagsvor⸗ ſtellung alljährlich auf der Bühne ſpukt, feiert nun als Oper ſeine Wiederauferſtehung, die freilich keine hundert Jahre erleben dürfte. Eigentlich wollte der Komponiſt, der 28jährige Freiherr Karl von Feilitzſch aus München, mit„Kon⸗ rad und Marie“ ein Muſtikdrama neuen Stils chreiben, aber es iſt dabet nicht mehr heraus⸗ gekommen als Epigonentum. Echte und perſönliche lyriſch unter⸗, aus⸗ und nachmalen darf n der Zwiſchenaktsmuſik ſeiner neun Bilder und in den Ehren, zu denen von Gottfried Keller und Helga Cavallo der Text entnommen wurde). Hätte Fei⸗ litzſch, ſeiner unbeſtreitbaren Begabung gemäß, lieber eine volkstümliche Oper geſchrieben, dann wäre ihm das Werk beſſer geglückt. etwas Uneinheitliches, alle möglichen Stilelemente vermengendes Eklektiſches zuſtande gekommen. Es iſt übrigens ſchon ſein viertes Opus; ſein drittes, die im Bauernkrieg im Fränkiſchen ſpielende Oper Die rote Fackel“ erblickte im letzten Winter in Nürnberg das Rampenlicht.— Die Uraufführung am Ulmer Stadttheater, die gleichzeitig mit Plauen herauskam, war unter der Regie von Intendant Erwin Dieterich und unter der muſtkaliſchen Lei⸗ tung von Kapellmeiſter Otto Schulmann mit großer Hingabe am Werke und brachte wenigſtens einen Achtungserfolg zuſtande. In einer Haupt⸗ partie, als Marie, gab die aus Mannheim ſtam⸗ mende Elſe Barther eine ſchöne Probe ihres in den zwei Jahren ihrer Ulmer Tätigkeit fortgeſchrit⸗ tenen Könnens. sch Aus der Kunſthalle. Im Leſeſaal des graphi⸗ ſchen Kabinetts ſind Zeichnungen von Hermann Sprauer, Karlsruhe, ausgeſtellt. Von der Hanbels⸗Hochſchule Mannheim. Herr Dr. Paul Eppſtein, der ſich für das Lehrgebiet der Volkswirtſchaftslehre an der Handels⸗Hochſchule Mannheim habilitiert hat, wird ſeine öffentliche Antrittsvorleſung über das Thema:„Oeko⸗ nomiſche Produktivität“ am Freitag, den 22. November, 12 Uhr e. t, in der Aula(& 4, 1) halten. O Ein Jean⸗Paul⸗Heim in Wunſiedel. Das alte Schulhaus an der Kirche in Wunſiedel, das Ge⸗ burtshaus Jean Pauls, iſt kürzlich freigeworden. Das Haus gehört der Kirche, und die Kirchenver⸗ waltung hat beſchloſſen, es dem Angedenken Jean Paul's zu widmen. Das Haus wird umgebaut und ein Gemeindeſaal und eine Leſeſtube werden einge⸗ Baut. Das Gebäude wird den Namen Jean⸗Paul⸗ Heim erhalten. 5 5 So iſt nur. . 8 Pulver gegen dlesen Gutscheis von threm Lieferanten den Dienstag, den 19. November 1929 i 4 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 587 * 3 2 2 855 Gerichtszeitung 2 2 2 Franzöſiſches Militärgericht Landan 8. L 15 1 E an wirt aft Am Donnerstag nachmittag verhandelte das g 5 Verurteilung i 175 5 36 1 15 e 2 8 5 S gehöriger, die des unbefugten Betreten eines Mannheimer Druckers Neuordnung des Organiſationsweſens von militäreigenem Gelände und des Dieb⸗ Vor dem Arbeitsamt in Darmſtadt wurd. 5 5 1, e e en e, 2. Spee e 1 1 5 5 55 enn i. Br., 18. Nov. ſchen Landwirtſchaftskammer, deren Unterorgane Es wurden verurteilt: der Bergmann Chriſtian in n Swe 5 dit Der Badiſche Bauern⸗Verein e. V. und der Ge⸗] draußen im Lande durch eine Verſchmelzung des Becker aus Duttweiler zu 45 Tagen Gefängnis, der Beſchlagnahme von Lebenzmketeln auf⸗ 1 des Badiſchen Bauern⸗Vereins Bad. Landwirtſchaftlichen Vereins mit dem Verein Taglöhner Karl Zimmer aus Saarbrücken zu 30 Ta⸗ gefordert wurde. Neben dem Verbreiter des beſchlag⸗ 95„hatten die Vorſtände der Bezirke Freiburg, ehemaliger Winterſchüler geſchaffen werden könnten. gen Gefängnis, ſechs Tagner aus Speyer, zu je 10 nahmten Flugblattes hatte ſich auch der Drucker Jo⸗ 1„ auf Donnerstag zu zwei Die Zuſammenfaffung der landwirtſchaſtlichen RM. Geldſtrafe oder acht Tagen Haft.— Bei der ſef Wilhelm R. in Mannheim wegen Widerſtan⸗ ch u en, aber aufeinander folgenden Beſpre⸗ Zentralinſtitute in Baden zu einem Einheits⸗ Verhandlung kam eine wichtige Entſcheidung zu⸗ Seeta ln ee en er at ae ede ale aaa ae ee e e e,, zirksſchöffengericht in Darmſtadt erkannte nach 5 ige e einer Warenzentrale und einer Zentralkaſſe ſei ei e 3 110 St. G. B. auf zwei Wochen Gefängnis, Tragung n e e 1 0 das die Unter- beichndigt Er batte als er auf dem Jabener Plug ⸗ der Koſten, Einziehung der Schriften und Unbrauch⸗ ſtattlich 5 1 am er Schill⸗Merzhauſen, eine ſtützung jedes einzelnen Landwirtes verdiene und platz betroffen wurde, nur eine Karte der Arbeits⸗ barmachung der Druckgeräte. Der Staatsanwalt hatte Präſtbent Sal martg ier kkatern begrenden konnt. ſich für die Zukunft des Bauernſtandes beſtimmt ze Verteldicen cb bernamnnaſdont dr en he een eine Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen beantragt. 19 Schill umriß in längerer Rede die künf⸗ ſegensreich auswirken werde. die Verteidigung übernommen hatte, wies darauf 1 e l Sodann berichtete Verbandsſekretär Schelb⸗ e nach der neueſten Verordnung der Rhein⸗ f n Bauern⸗Vereins. Ihm obliege Freiburg, über den G d d lückliche„land ommiſſton irgend ein Ausweis, der die Iden⸗ 8 Unterſchlagung im Amt. Die Strafabteilung in der Zukunft lediglich die wirtſchaftspolitiſche In⸗ ſchluß del e 355 tität der Perſon feſtſtelle, genüge. Es bedürfe im des Amtsgerichts verurteilte den 28 Jahre alten tereſſenvertretung des badiſchen Bauernſtandes die Are nug ge an den Jacen. r ern de in beſetzten Gebiet keines beſondern Perſonalausweiſes 2„ Peoylizeiſtreifenmeiſter Karl Gerſtle von Karlsruhe ich auszuwirken habe durch Einflußnahme auf die 4, ds. Mts. in Berlin zustandegekommen fei Die maße. Staatsanwalt Fronet widerſette ſich deer * wegen Unterſchlagung im Amt und Betrugs zu drei Handels. Steuer- und Sogialpolitik in Land und Verhandlungen zwiſchen den beiden beteiligten Or⸗ Anſicht und betonte, daß für Perſonen, die das be⸗ a Monaten drei Tagen Gefängnis. Der Angeklagte ee Angeſtrebt werde ein weiterer Ausbau des gantſattonen ſejen nach einem Ausſpruch des Frei. lette Gepiet berühren ein Biſum der örklichen Be. hatte einen Betrag von 50 4, den er aus gebühren⸗ echtsſchutzes und die burger Verhandlungsführers, Verbandsdirektor Dr. borde auf dem Ausweis erforderlich ſet. Das Gericht pflichtigen Verwarnungen vereinnahmt hatte, nicht“ Hebung der Allgemeinbildung der laudwirtſchaft. Schwörer, im Geiſte völliger Aufrichtigkeit und ſchloß ſich jedoch der Auffaſſung des Verteidigers an abgeliefert und für ſich verbraucht. Ferner hatte er lichen Bevölkerung, gegenſeitigen Vertrauens geführt worden. ard erkannte bezüglich dieſes Anklagepunktes auf 55., auf en Weiſe 1 5 5 Verbandspräſident Keidel ⸗Karlsruhe habe ſich Freiſprechung. n 25 gegen einen Sche er eſonder ur örderung der Jung⸗ 8 irkli g 3 g 7 f Deckung verſchafft. 5 5 9: Fa uernſchaft. 5 5 5 a 15 e e 1 1 1 Vier deer i 35„ 5 3455 5 as Schwurgericht fen burg verurteilte den Sie kuf den Wen darmen. Zwei Jahre Die wirtſchaftliche Förderung des Bauernſtandes rität erfolgen. Der Redner erläuterte dann noch Hafn 7 7. 0 n G 8 5 Fingeits ſchafts⸗ 5 b N er und Gelegenheitsarbeiter 0 Gefängnis. Der 22jährige Arbeiter Oskar Warken, 1 1 eee e. 1 51 die uͤrt⸗ ha vd t,. e W59 S7 e„Menſch, brach in dieſem Landwirtſchaft mit Bedarfsartikeln und dem Absatz ſche Heng Wend en af 118 5 Körperverledung mit nachgefolgtem Tode zu vier 8 8 mb e e 807 und der landwirtſchaftlichen Produkte beſtehe. Gerade geleiſteten Zuſchüſſen an die beiden genoſſenſchaft⸗ Jahren Gef ü nanis abzüglich ſieben Monate durch die Pfalz Bei Diebe 7 15 5 8 erſchaft in letzterer Beziehung erwüchſen der neuen Ein⸗ lichen Inſtitute weitere Zuwendungen gemacht habe, Unterſuchungshaft 5 e eee ne wine e Zunächſt 1155 1 1 heitszentralgenoſſenſchaft die denkbar größten Auf wodurch in Freiburg auch die Bildung eines Härte⸗ 5 Ehrenrechte auf fünf Jahre. Gebhardt hatte 1 e ge a e 9 gaben, mit dem Ziele, die Landwirtſchaft dem Aus⸗ fonds möglich geworden ſei Dadurch würden die 111 9 d. e 52jährigen e Karl, fe den dae dd e land gegenüber konkurrenzfähig zu machen durch die Genoffenſchaften und deren Mitglieder reſt⸗ er wegen Erbſchaftsſachen in Familienſtreit Abgabe von Schüſſen auf die e e d durch Hebung der Produktion und deren qualitative lich noch zu bringenden Opfer auf ein tragbares Maß lag, durch 0 Meſſerſtiche verwundet, von denen die Jedoch unverlet blieben. Die Sache pute für Verbeſſerung, ſoweit dies möglich ſei. Die techniſche herabgeſetzt. Der Redner beendete ſeine Ausführun⸗ 3 das Rückenmark traf und tödlich war. Der g N ns 5 8 Förderung der Landwirtſchaft obliege in Zukunft gen mit der Mahnung, getreulich mitzuarbeiten in aatsanwalt hatte eine Zuchthausſtrafe von ſechs Wark 9 8 1 1 1 1 denn das Schöffen⸗ uneingeſchränkt dem badiſchen Staate und der Badi⸗ den Einheitsgenoſſenſchaften Jahren beantragt. ri aiſerslautern verurteilte ihn zur b a f s r* Höchſtſtrafe von zwei Jahren Gefängnis. f 58 Aae 19 lan Kung a en 5 a. 7 1 0 5 15 1917„ 6a 5 75 nutzl, wurde kein Glauben geſchenkt. H 6 9 8 8 Obſtb 8 i B 3 K Sch tz 9 in der letzten Schwurgerichtsperiode vom 1§ Beſtrafter Meſſerheld. Am Vorabend der Ver⸗ L un 9 5 aue m 2 ir We in en e e hier 155 1 5 7 faſſungsfeier ging der Maler Oskar Schmidt mit 5 ie if iche Sch ä d⸗ 9 5 ef a f 8 e en m, sen Freun über den Egergzerpleß in Plewsens, kin eka m ung findet in don ahſebre eben. We antun beg kadett Seger Lelſehed und der wegen Wordes al, e 1 9 n P 1 beide von den Kreiſen der Bevölkerung erfreulicherweiſe im vereins ſtatt. Studienrat a. D. eb b. Pi liebten zum A0 e beriie eilig Je 9 975 Grund plötzlich a VVV mer mehr Verſtändnis und Intereſſe. So haben ſich ſtadt kam in ſeiner Begrüßungsanſprache auf die Mainingen ſind vom Miniſtervat zu lebenslänglicher gleiter Schmid 5 5 die Obſt⸗ und Gartenbauvereine Brühl, Hockenheim, allgemeine Finanzlage in der Landwirt⸗ Zuchthausſtrafe begnadigt worden. aletter Schmidts Schläge mit einem Ledergürtel, Ketſch, Reilingen und Schwetzingen zu einer Arbeits⸗ ſchaft zu ſprechen. Der Landwirt erhalte für ſeine„ 99 215175 1 1 in den linken gemeinſchaft zuſammengeſchloſſen, der die Aufgabe Erzeugniſſe noch nicht einmal die Vorkriegspreiſe, berſchenkel verletzt wurde. Als Täter wurde der zufällt, einerſeits eine einheitliche, ſyſtematiſche und während er für landwirtſchaftliche Geräte und ſon⸗ Fundunterſchlagung e 1 1 Ge⸗ allgemeine Schädlingsbekämpfung im Obſtbau zur ſtige Bedürfniſſe durchſchnittlich 50 Prozent mehr* Baſel, 16. Nov. Im Jahre 1928 kam einer e 0 Senne gabe 8 185 a5 5 8 Durchführung zu bringen, andererſeits den Obſtbau wie früher bezahlen müſſe. durchreiſenden Amerikanerin in Baſel ein Arm⸗ e würde festgestellt, daß ger Ang durch gemeinſamen Bezug von erſtklaſſigen Obſtbäu. Oberinſpektor Martin aus Ladenburg bielt band im Werte von etwa 10 000 Franken abhanden. e Naufkuſt Schmidt angriff 9115 ihm 51 5 180 1 0 e von Obſtausſtellungen und e. 1 über Bekämpfung 1 5 0 ein früherer Aushilfswächter Stich verſetzte. Wegen eines Vergehens der vorſätz⸗ 17916 chen zu för 1 8„ß VVVVßä 1 i auen eren e en lichen Körperverletzung wurde er vom Amtsgericht In einer geſtern in Brühl abgehaltenen Be. auf die einzelnen Bekämpfungsmaßnahmen näher ihm ein wertvolles Armband zum Kaufe an, das ma en e i 9 N n 85 ſprechung, der Obſtbau⸗Oberinſpektor Martin aus ein und hob die Notwendigkeit hervor, daß Land⸗ ſich in der Folge als das der betreffenden Dame verurteilt und wegen Fluchtverdachts ſofort ver⸗——— 255 V 3 N Der e de— haftet. 5 N Ruf beſitzt ä im e 5 5 1 N uf beſitzt und das Armband im Zoologiſchen Gar⸗ § Das Abreißen von Plakaten iſt ſtrafbar. Be⸗ e 5 1 1 5 1 15971 80 505 i 11 für Wohne ten gefunden hatte, wurde fee e e 5 ſonders während Wahlzeiten werden häufig Plakate erörtert. Es wurde freudig begrüßt, baß auf An⸗ 50„%% ũ ᷣꝶ⅛-lf i FFF y bbTbTTbTbTbTbTbTbTPTPT0T0TPT0TPTbTbTbTb0bb von politiſchen Parteien an Plakatſäulen und Tafeln regung von Vertretern der Obſt⸗ und Gartenbau⸗ 1 81 1 iin Winter, wenn Schnee und Eis zien abgeriſſen. Derartiger Unfug wird beſtraft. So vereine mehrere Gemeinden, darunter Hockenheim e e e 1 Sageokaleucles . wurde in Worms ein 16jähriger Burſche ſeſtge⸗ und Schwetzingen, die Bekämpfung der Obſtbaum⸗ 1 ein 1 Obſtſortimenk 120 en bas 1 nommen, der zu mitternächtlicher Stunde an einer(chädlinge durch Anbrengune von Klebringen an alen die Bodenverhältniſſe und Lage für 8 0 Dienstag, den 19. Novemb A Flakatſäule die Plakate einer politiſchen Parkei Obstbäumen ibrer Gemarkungen, durch Winter. zungen berückſichtige e 8 5 5 abrüß. Der Täter wurde vorläufig in Hafk ge- ſpribung der Anlagen, durch Sommerbekämpfung Aus der Mitte de Seele e e ee, nommen und ein Strafverfahren gegen ihn einge⸗ von Schädlingen und Krankheiten uſw. in eigene Re⸗ Aus der Mitte der Verſammlung wurden an den Apoletseater: Die Haller⸗Revne„Drunker und Drüber 2 ing gie übernommen haben. Da die größeren Gemein. Redner verſchtedene Anfragen gerichtet, die zur Zu⸗ 20 Uhr. N f den ſelbſt Motorſpritzen anſchaffen, können die friedenhett beantwortet worden ſind. VV O. Sch. Berurteilung eines Pſeubo⸗Kriminalbe⸗ beiden Motorſpritzen der Kreisverwaltung Mann⸗ 5 Theater:„Geld, Gelb, Gele— 10 f 8. 9 kaß: amten. Es iſt doch kein Schwindel plump genug, um heim zu Gunſten der kleineren, finanziell ſchwachen§ 14 Kommuniſten vor Gericht. Am 4. Mai woll⸗ zee, e en Das Panger⸗ nicht ſeine gläubige Dummen zu finden, die auf ihn Gemeinden entlaſtet werden. ten die Kommunisten in München gegen den„Ar⸗ ergaren. ar Theater: lan in Mond hereinfallen. Einem Frankfurter Gaſtwirt war durch Um auch eine Einheitlichkeit in der Art der beitermord“ in Berlin proteſtieren. Doch wurden 5 1 5 VVA einen Ein bruch eine Summe von mehreren Tau- Bekämpfungsmittel zu erzielen, wurde dem gemein⸗ die geplanten Verſammlungen und Demonſtrations⸗ Sehens würdigkeiten: ſend Mark abhanden gekommen. Der Gaſtwirt ſamen Bezug für alle Gemeinden bezw. Vereine zu züge verboten. Trotzdem zogen einige Hundert Kom⸗ Tunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 uhr; 11 uhr; lernte nun irgendwo einen Trainer kennen, der ſich geſtimmt. Auch von der ſegensreichen Einrichtung muniſten nach Gieſing, wo es auf dem Ebdlingerplatz fern ce 55 1 1915 ee als Kriminalbeamter ausgab, und aus purer der Kreis baumwarte ſollte viel mehr als bis⸗ und deſſen Umgebung zu Krawallen kam. Die Poli⸗ 11—16 Abr e. cs 5 5 reundſchaft die Sache zu bearbeiten verſprach. her— auch von den Gemein deverwaltungen— Ge. zei mußte mehrmals die Straßen räumen. Wegen en uhr. Museum für Natur, und Rölkerkunde im chon einige Tage ſpäter hatte er eine Spur, die nach brauch gemacht werden. Der Kreisbaumwart hat die Beteiligung an dieſen Krawallen— Nichtbefolgung dene hren een 18 lit, enn 18 einer Wirtſchaft nach Hanau führte. Der beglückte Baumpflanzungen der Gemeinden zu überwachen des Räumungsbefehles, Beleidigung der Beamten Uhr; Freitag 7 8 E Gaſtwirt fuhr mit dem Kriminaliſten los. In und ſteht jeder Gemeinde ſeines Dienſtbezirks zur und Widerſtandes— erhielten 14 Perſonen, ſichtigung. 5 l 5 Hanau wurde zuerſt einmal ein tüchtiger Schoppen Pflege der Gemeindebäume ſechs Tage im Jahr darunter eine Frau, Strafbefehle auf Geld⸗ geſchmettert und ausgiebig gefrühſtückt. Natürlich] koſtenlos zur Verfügung. i ſtrafen bis zu 70 Mk. und Gefängnisſtrafen Chefredakteur: Kurt Fiſcher erwies ſich die Spur als irrwegig, aber, ſie wurde Auch die privaten Baumbeſttzer können den Kreis⸗ bis zu 9 Wochen. Vor dem Amtsgericht München Senne aden an 5 Hrkabg: f 5 geg enten: D. Sate wieder aufgegriffen, und führte nacheinander in baumwart zur Verrichtung aller wichtigen obſtbau⸗ begann nun am 13. November die Verhandlung, Bermiſches Wille Mülker Hadeziel, Kue! Eber e gahlreiche Frankfurter Gaſtwirtſchaften, wo der lichen Arbeiten mit Kreisunterſtützung, und zwar Sämtliche Angeklagte beſtritten die ihnen zur Laſt e ee i Mann 15 aachen 5 g Kriminalbeamte überall ſeinen brennenden Durſt im Jahr zwei Tage lang, in Anſpruch nehmen. Fer⸗ gelegten Handlungen Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, 5 Mannbeinr 8. N 1 255 5 5 n 1 8 90 17 05 5 3 5 ner kann ſich jeder Kreisangehörige in 5 Wegen Beleidigung der Staatsauwaltſchaft vor))CVCCC 5 e lang lebte der indler auf Koſten de Gericht. Vor dem Schöffengericht Krona tte ö 1* Gaſtwirts, bis dieſem endlich doch ein Licht aufging Obſtbanfragen 8„ Martin ſich vor fünf Wochen 9 Beleidigung der 1 Schluß des redaktionellen Teils imd er die Sache der richtigen Kriminalpoltzei zur N anwälte des Landgerichts Koburg und des Oberlan⸗ 3 ö 4 Kenntnis brachte. Dieſe erkannte in dem Trainer wenden, der unentgeltlich Ratſchläge erteilt und Ent⸗ desgerichts Bamberg der kommuniſtiſche Landtags⸗ Geſchäftliche Mitteilungen a ſofort einen ſehr guten alten„Kunden“, und ließ ihn würfe für neue Obſtbaumpflanzungen fertigt. Es abgeordnete Friedrich Schaper zu verantworten. Zwei Pioniere der Wahrheit! Dieſe hohe Beſtim⸗ „werſchütt“ gehen. Vor dem Schöffengericht wollte ſoll dahingehend gewirkt werden, daß in der Frage Den Strafantrag ſtellte das bayeriſche Juſtizmini⸗“mung iſt ihnen auf den erſten Blick kaum anzuſehen. J dieſer ſich nicht mehr an die Angelegenheit erinnern, dee Schädlingsbekämpfung die anderen Bezirksge⸗ terium, das auch vom Landtag Freigabe zur Straf⸗ dene d Pe.. 5 bre A Fader aber ſein Leugnen nützte ihm nicht viel, mit Rücksicht meinden das Vorbild der Gemeinden Hockenheim, verfolgung gegen Schaper erwirkte. Das Landgericht retten“ und Bergmaun⸗ rip 5 5 15* 975 4 5 auf die zahlreichen Vorſtrafen einſchlägiger Art Schwetzingen uſw. nachahmen. Die Gemeinden brau. kam aus Mangel an Beweis zur Freiſprechung. Der elner Sechs ⸗ Pfennig ⸗Ziaa rette“ wollen zuerſt wurde der Schwindler zu einer Gefängnisſtrafe von chen keinerlei finanzielle Opfer zu bringen, wenn ſie Amtsanwalt hatte eine Geldſtrafe von 500„ eptl. ie? öde leine nerd e der vom Nabrzeſtahfeng 8 Monate n verurteilt. die Koſten auf die Baumbeſitzer umlegen. 25 Tage Gefängnis beantragt. JJ))))VVVVVVV e . 5 e 3 5 Geseflschaffliche Verpfflchtungen kommen nieht immer gelegen! Es rage N Bedürinis haben, allein zu sein. Netvositst imolge Obermadung iat. r e 6. a Gerade bei soichen Gelegenheiten beweist der köstliehe Mährtrank 2 Gutschein Nr. 20 Kostenles erhakes 8% de e Flasche Horilcks- e — Onginat-Horieks-Minchstößer. 5 6 4 un Wasser oder Mile- kalt oder belt- e seine hohe Mährkraft 7 1 8 3 i wenlgen Sekunden brinkfertig. a8 und seine soforüge Wirkung. N g Die seiehtlösfchen Sestanctelle Vollmlich, die Extrakte aus g—— 5 haben in apethekes and Brogortog. teinst gemütztom Weizen und Gerste werden rasch von dem 4 55 Fenongen Sie kestenles usern Drescküöre dn 20 e e gesemten Körperaystem aufgenommen. werlleka · Vocirlab naebaft m. B. Ul, Fronkturt a Uald Tu haben in allen Apotheken und Drogerien bestimmt bei: Apotheke am Wasserturm P 7, 17, Friedriehs-Apotheke Oststadt Charlottenplatz,. Löwen-Apotheke E 2 16 8 Lange Rötterstr.-Drogerie Lange Rötterstr., Med. Drogerie Kallmann D i, 13, Merkur- Brogerie Sandhofen Sahönsgerttr, 12. W. 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Das Beſtehen eines großen internationalen Kreditmarktes ſetze eine Währung voraus, die jederzeit in Gold eintauſchbar ſei, ferner vorteilhafte Kreditbedingun⸗ gen und eine entſprechende Bankenorganiſation. Die Wäh⸗ rungsreform von 1928 habe den Franken zu einer der ſicherſten Währungen gemacht, indem an Stelle der Dop⸗ pelwährung die Goldwährung geſetzt wurde. Hinſichtlich der Kreditbedingungen ſeien noch erhebliche Anſtrengungen zu machen. Zur Verbeſſerung dieſer Bedingungen ſchlage die Neglerung gewiſſe Steuererleichterungen vor. Um die Bankenwirtſchaft den neuen Anforderungen anzupaſſen habe die Bank von Frankreich ihre Mithilfe, ſoweit ſie mit ihren Satzungen vereinbar ſei, zur Verfügung geſtellt, Der Gouverneur der Bank von Frankreich ſei der Anſicht, daß die Tätigkeit der franzöſiſchen Kreditinſtitute nicht nur weiter entwickelt, ſondern auch nach einer beſonderen Richtung ausgebaut werden müſſe, Es erſcheine unbe⸗ dingt notwendig, daß beiſpielsweiſe der Pariſer Finanz⸗ markt mit Akzeptbanken, Depotbanken und Reportbanken ansgeſtattet werde. Die Pariſer Akzeptbank gegründet Die Pariſer Akzeptbank iſt nunmehr endgültig kon⸗ ſtitutert worden. In einer Sitzung der intereſſierten Ban⸗ ken wurden die Modalittäen der Gründung endgültig feſt⸗ gelegt. Das Kapital der neuen Bank iſt auf 100 Mill. Fr. feſtgelegt worden und wird in Stücken zu 1000 Fr. ein⸗ geteilt ſein. Die Aktien werden von den franzöſiſchen Ban⸗ ken Banque de'Union Pariſienne, Banque de Paris et des Pays Bas, Societe Generale„Banque Nattonal, Le Credit, Credit Commercial und Credit Mobilier ſowie von den bel⸗ giſchen Banken Banque Belge pour'Etranger und Banque Italo⸗Belge übernommen werden. Die belgiſchen Banken gehören zur Gruppe der Societe General de Belgique, die, wie wir hören, überhaupt bei der Gründung der neuen Bank führend mitgewirkt hat. Bemerkenswerterweiſe ſind unter den Gründerbanken der Credit Lyonnais und das Comptoir National'Escompte nicht vertreten, was der Verſion, dieſe beiden Banken beabſichtigen ein eigenes Un⸗ ternehmen der gleichen Art aufzuziehen, neue Nahrung gibt. Jeder der genannten Gründerbanken wird im Verwal⸗ tungsrat der Akzeptbank vertreten ſein. Zum Präſiden⸗ ten des neuen Inſtituts iſt Sergent, der Präſident der Banque de'Union Pariſienne, zum Vizepräſidenten Oudot von der Banque de Paris gewählt worden. Elite⸗Jiamant-Werke ſanieren 10:1 In der a. o..⸗V. der Elite Dia mant⸗ Werke AG. in Siegmar machte der Vorſtand zunächſt Mitei⸗ lung über den Verluſt von„mehr als 50 v. H. des Grund⸗ kapitls“ unter Vorlage einer Bilanz per 30. Sept. mit 4,91 Mill.„ Verluſt. Sie iſt inzwiſchen überholt durch die Aufſtellung des Gläubiger⸗Ausſchuſſes per 18. Okt. 1929, über ide wir bereits berichtet haben. Das AK. betrug zu⸗ letzt 6 Mill. In dreiſtündiger Debatte verſuchten verſchie⸗ dene Aktionäre Klarheit zu ſchaffen über die Gründe der Unrentabilität und der Zahlungsſchwierigkeiten und über die Beziehungen zur Adam Opel Ac. und zu General Mottors. Aus der Beantwortung iſt zu erwähnen, daß Opel die ſ. Zt. bezogenen jungen Akſien bar bezahlt hat, in der Zet von Dez. 1928 bis Mai 1929 für rd. 1,5 Mill. 4 Lieferungen an die Elite AG. augeführt hat gegen Stun⸗ dung bis in die nächſte Saiſon. Am 28 April 1929 habe Opel 5 Mill.„ Wechſel der Elite diskontiert, nachdem die Commerzbank der Elite die Kredite gekündigt hatte. Dieſe Diskontierungen ſeien erſt im September 1929 auf 14 Tage unterbrochen, dann aber von Opel wieder aufgenom⸗ men worden. Opel habe die feſte Hoffnung gehabt, Elite durchbringen zu können. Erſt damals ſei man ſich dann klar geworden, daß die Unrentabilität nicht ſo ſchnell zu beſeitigen ſei. Zur Abſtimmung kam nur der von einigen Aktionären geſtellte Antrag auf Einſetzung einer Reviſionskom⸗ miſſion der Aktionäre. Die Mehrheit erklärte aber, der bereits gewählte Aus ſchuß der Gläubiger müſſe genügen, bis ſeine Prüfung beendet ſei. Für die Reviſionskommiſſion ſtimmten Aktionäre mit 6910 Stimmen, dagegen 49 004, 1748 Stimmen enthielten ſich. Sechs Aktionäre gaben Proteſt zu Protokoll. Die Ver⸗ waltung hatte noch programmatiſch erwähnt, daß ſie mit einer Zuſammenlegung des AK. 10 zu 1 rechne (bisher hatte man nur an 5 zu 1 gedacht) und daß man dann wieder um 1,4 auf 2 Mill.„ erhöhen wolle. Alle dieſe Erwägungen ſeien aber noch in der Schwebe, da erſt in den nächſten Tagen ſich entſcheiden wird, ob die Geſell⸗ ſchaft in Konkurs gehen müſſe oder ob das Vergleichsver⸗ fahren eingeleitet wind. Der(proviſoriſche) Gläubigeraus⸗ ſchuß habe ſeine Arbeiten noch nicht benden können. Gegen Schluß der Verſammlung erklärte Herr Fritz v. Opel, daß er perſönlich für jede Maßnahme, die der gegenwärtige AR. getroffen habe, die volle Ver⸗ antwortung übernehme. Von einem Aktionär wurde vorgebracht, daß er bei der Staatsanwaltſchaft Chemnitz ein Unterſuchungsverfahren gegen die Elitewerke beantragt habe. FFC ⁵ ũ ²DPPP o ͤõvꝙæ²¼PPhGGoGhGhhhhoGhcchcochGcßcchcGccWTVVVTVTVTVVTVVTVTVT—TT——TTTTT Bamag-Meguin AG. Berlin Schwankender Auftragsbeſtand— Geringe Lager⸗ haltung Die Geſellſchaft, die, wie bereits gemeldet. einen di⸗ videndenloſen Abſchluß vorlegt(nach Abſchret⸗ bungen von 755 000 RM. rund 270 000 RM. Gewinn, der zur Stärkung ber Rücklage und zum Vortrag verwandt wird), berichtet über den Verlauf des Geſchäftsjahres 1928,20(Stichtag 30. Juni), daß ſich der Umſatz auf Vor⸗ jahrshöhe hielt. Im Auftragseingang machte ſich dagegen ein Rückgang bemerkbar, beſonders während der Reparationsverhandlungen. Durch die zunehmende Grup⸗ penverſorgung im Gasfach blieb die Errichtung kleiner und mittlerer Werke mehr und mehr zurück; einen ge⸗ wiſſen Ausgleich dafür fand die Geſellſchaft im Ausbau der großen Gaszentralwerke. Die Abteilung Stahlwerksban hat mit neuartigen Gießwagen und Roh⸗ eiſenmiſchungen für beſonders großbemeſſene Anlagen Er⸗ folge erzielt. Im Kohlenaufbereitungsfach hat die Ba⸗ mag nach langen Verſuchen einen Luftherd konſtruiert, mit bem die Steinkohle auf trockenem Wege aufbereitet wird. Das Deſſauer Werk der Geſellſchaft(u. a. Triebs⸗ werksbau, Elektroflaſchenzüge) hat eine gegenüber den Vorjahren befriebigendere Entwicklung genommen. Im übrigen ſetzt die Geſellſchaft ihr Umſtellungspro⸗ gra m m fort. Die Bilanz verzeichnet u. a. in Mill. RM. Grund⸗ ſtücke unveränbert 3,97, Fabrikgebäude 4,(4,5), Maſchi⸗ nen und Fabrikeinrichtungen 2,4(2,0), Wechſel 0,88(0,42). Beteiligungen ſind von 1,8 auf 0,84 zurückgegangen, da die Aktienmehrheit der Büttnerwerke.⸗G. Uerdingen im verfloſſenen Fahr abgeſtoßen wurde. Im übrigen haben die zu den Beteiligungen der Bamag gehörigen Unter nehmungen im allgemeinen zufriedenſtellend gearbeitet und ſteßen vorſichtig bewertet zu Buch. Der Poſten Schulöner zeigt eine geringe Abnahme auf 10,1(11,1), im Znſammenhang mit dem ſchwächeren Auftragsbeſtand am Schluß des Geſchäftsjahres. Vorräte haben ſich, ebenfalls vermindert auf 6,85(7,84), davon rund 2(2,9) Roh⸗ und Betriebs material und.35(4,94) fertige und halbfertige Teile. Der Rückgang dieſes Kontos zeigt das Beſtreben der Verwaltung, die Otquidität des Unternehmens durch eine möglichſt geringe Lagerhaltung zu verbeſſern. Bei der Verringerung der Halbfabrikate ſpricht aber auch wieder ber geringere Auftragsbeſtand mit. Letzterer kommt auf der andern Seite der Bilanz auch in einem Rückgang der erhaltenen Anzahlungen auf 3,7(4,65) und ſchließlich auch in der Abnahme der ſonſtigen Gläubiger auf 5,88 (18) zum Ausdruck. Akzepte ſind noch in Höhe von 1,1 2) vorhanden. Darlehen ſind unverändert mit 4 ausgewie⸗ ſen. Uebergangspoſten und Rückſtellungen für Nachlei⸗ ſtungen mit 3,1(2,45). Ueber die Ausſichten des laufenden Jahres will die Verwaltung noch keine Vorausſagungen machen: et ſchweben im Inland und beſonders auch im Aus lan Ver⸗ handlungen über Prolekte großen Ausmaßes, die ge⸗ raume Zeit beanſpruchen, zum Teil aber ſchon weit vor⸗ geſchritten ſind. Die Quoteuwünſche der Maxhütte. Zu der von der Maxhütte geforderten Erhöhung ihrer Rohſtahlguote hören wir, daß vor kurzem eine Kommiſſion des Stahl⸗ werksverbandes eine Beſichtigung der Anlagen in Unter⸗ wellenborn vorgenommen hat. Wir haben ſchon vor kur⸗ zem darauf hingewieſen, daß in den letzten Jahren ſehr erhebliche Kapitalien für den Ausbau dez Unterwellen⸗ borner Werkes inveſtiert worden find. Neben der Er⸗ weiterung der Hochofenanlage iſt vor allem ein großes modernes Stahl⸗ und Walzwerk errichtet worden, ſo daß kaum anzunehmen iſt, daß die Maxhütte ohne eine ent⸗ ſprechende Erhöhung ihrer Quote dem Verband bei der Erneuerung beitreten würde. Anſcheinend ſind die Ver⸗ bandlungen hierüber noch nicht abgeſchloſſen, werden aber wohl eine ſchnellere Exledigung finden, nachdem, wie wie 8 breblem bereits Anfang der Woche melden konnten, die 4 Linke⸗ Hofmann übernimmt Norddeutſche Waggon. Die J. F. Schröder Bank und die Darmſtädter und Nattional⸗ bank in Bremen haben die gemeinſam zu gleichen Teilen im Portefeuille gehaltene überwiegende Aktien mehr⸗ heit der Norddeutſchen Waggonfabrik A. Bremen zu 65 v. H. an die Linke Hofmann⸗Buſch⸗ werbe AG. verkauft. Daraus geht hervor, daß Oſtwag⸗ gon und Weſtwaggon ſich vorläufig über ihren Einfluß bei Gebr. Schöndorff nicht einigen konnten, da ſonſt die ursprünglich geplante Fuſion der Nordwaggon mit Gebr. Schöndorff hätte ſtattſinden können. * Permutit AG.— Dividendenreduktion auf 8 v. H. In der GW. der Geſ. wurde die Dividende auf 8 v. H. gegenüber 10 v. H. im Vorjahre ſeſtgeſetzt. Der für das neue Geſchäftsjahr vorliegende Auftreagsbeſtand iſt befrie⸗ digend und ſichert der Geſellſchaft für die nächſtew Mongte eine ausreichende Beſchäftigung. Das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsſahr brachte laut Geſchäftsbericht eine weitere Stei⸗ gerung der Umſätze, an der wiederum die Dampfkeſſe ham⸗ kagen der Kraftwerke, die Textilinduſtrie und beſonders die Kunſtſeideninduſtrie beteiligt find. * Lieferantenkredite für die Bewag. Wie ſchon früher bekannt geworden iſt, ſind den Berliner ſtädtiſchen Elek⸗ trizitätswerken laufende Auslandkredite durch amerika⸗ niſche Banken für ihre Bauprojekte zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden, ſo im Juli d. J. 3 Mill. Dollar auf ſechs Monate zu 7,5 v. H. zuzüglich 7 v. H. Bereitſtellungs⸗ proviſton. Weitere 8 Mill. Dollar ſind, wie jetzt bekannt wird, von der Deutſchen Bank beſchafft worden, und zwar aus Mitteln der United States and Overſeas Corp., die die Deutſche Bank vor einiger Zeit mit amerika⸗ niſchen Freunden gegründet hatte. Mit dieſen zuſammen 6 Mill. Dollar wird ein Lieferantenkredit der Siemens u. Halske.⸗G. für die Bewag finanziert(Siemens baut das Kraftwerk für die Bewag). Ebenfalls aus Mitteln der Deutſchen Bank bzw. der U. S. and Overſeas Corp. ſtammt ein weiterer Kredit von.5 Mill. Dollar, mit dem der Bauanteil von Borſig in ähnlicher Weiſe finanziert wird. Es handelt ſich alſo um einen Lieferantenkredit von etwa 31,5 Mill. RM. Nicht zu verwechſeln ſind dieſe Kredite mit der bekannten 15 Mill. Dollar⸗Anleihe der Bewag von 1928, die ſeinerzeit in Neuyork zur Zeichnung aufgelegt wurden * Keine Expanſion der General Motors in Frankreich. Die auch von uns mit ſtarkem Vorbehalt wiedergegebene Meldung der„Chicago Tribune“ ber den Ankauf von Citroèn und Peugeot durch General Morkors entpuppt ſich, wie der Pariſer Korveſpondent der F. Z. meldet, lediglich als eine Wiederholung bereits früher aufgetauchter Ge⸗ rüchte. Die beteiligten fanzöſtſchen Werke beſtreiten ent⸗ ſchieden deven Richtigkeit. s Weitere Inſolvenz im füddentſchen Eiſenhandel. Doe Eiſenhamd lungs irma Dreyfuß u. Ettlinger in Ra⸗ ſta tt wendet ſich heute an ihre Gläubiger. Sie iſt durch den Zuſammenbruch der Firma Jakob Dreyfuß in Frank⸗ furt, die kommanditariſch beteiligt iſt, und ſich verſchiedent⸗ lich verbürgt hatte, in Schwierigkeiten gekommen. Es wird ein außergerichtlicher Vergleich angeſtrebt. Die Stabiliſierun der luxemburgiſchen hrung Im laufenden Jahre hot nach der Tſchechoſlowakei und der Schweiz, welche die Goldkonventtbilität ihrer kungseinheit wiederhergeſtell haben, Luzemburg feine Währung ſtabiliſtert; nur Spanien riskiert noch den Zwangskurs. Der Staatsrat hat ſoeben den Wortlaut des durch die N Kammer am 2. Juni 1929 ange⸗ nommenen Geſetzes genehmigt, das dem neuen Franken den Wert von 0,6418422 Gramm Feinglod verleiht, mit Rückwirkung auf das Datum der belgiſchen Stabiliſierung, die tatſüchlich die ffeſtlegung der luxemburgiſchen Währungseinheit verwirklicht hat. Die angenommene Me⸗ tallparität iſt genau dieſelbe, welche für den belgiſchen 1 N gewählt worden war, und der neue Geſetzestext ſieht le Ausgabe einer neuen Münze vor, die„unter einer Sonderbezeichnung das fünffoche des luremburgtſchen Franken bedeutet und einen Feingoldgehalt von 0209211 darſtellt“, d. 5. den genauen Gehalt des Belga. Der Noten⸗ umlauf muß ſich ſtändig unter dem Kaſſenbeſtand von Gold oder Deviſen halten, und nur a ee Umſtände könnnen eine Emiffton rechtfertigen, welche die Deckun mit über 100 v. H. übersteigt. Dieſe Stabiliſterung ſchlie v.. nicht eine Revsloriſotion der Bonds, Renten und anderen 8 Wear, ane En feizent Wersgedben zzulaſſung 14. Jaſagaug- N. 537 Bayeriſche Hartſtein⸗A.⸗G. München. Die Geſell⸗ ſchaft berichtet in einem Börſenproſpekt, daß das Geſchäfts⸗ jahr bisher zufriedenſtellend verlaufen ſei, ſo daß unter den üblichen Vorbehalten auf auf das erhöhte A. K. wieder mit einer Dividende von 8 v. H. gerechnet werden kann. * Rheiniſche Braunkohlen⸗ und Brikettfabrikation A. G. Köln. Aus der Berliner Kundmachung für neue Aktien iſt zu berichten, daß der bisherige Verlauf des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres zufriedenſtellend geweſen iſt. Sowohl die Kohlenförderung als auch die Brikettfabrikation fanden glatten Abſatz. Auch für die folgenden Monate wird ein voller Umſatz der Fabrikate erwartet, ſo daß auch auf das erhöhte A. K. wieder mit genden Ergebnis gerechnet werden kann. * Von der Margarine⸗Union.— Kontrolle des Schicht⸗ Konzerns? Im Hinblick auf die beantragte Börſen⸗ von kürzlich unter der Hand im Nominal⸗ betrag von 11 Mill. Gulden ausgegebenen Vorzugsaktien der Anton Jürgens Vereinigten Margarinefabriken wird von der Margarine⸗Union offiziell erklärt, daß dieſe Aktien, die bereits vor einigen Monaten ausgegeben worden ſeien, zur Ausführung eines Abkommens dienten, das im No⸗ vember 1928 abgeſchloſſen worden ſei. Die Aktien ſeien dazu verwandt worden, um der Margarine Unton die Kon⸗ trolle über einen der bedeutendſten europäiſchen Margarine⸗, Oel⸗ und Seifenkonzerne zu verſchaffen. In holländiſchen finanziellen Kreiſen, in denen man es als auffällig bezeichnet, daß die Margarine Union die Erwerbung dieſer Kontrolle nicht mit eigenen Mitteln, ſondern mit Aktien der Firma Jürgens bewirkt hat, nimmt man an, daß der erwähnte europäiſche Konzern der Schicht⸗ Konzern iſt, zu dem die Margarine⸗Union bereits ſeit längerer Zett enge Beziehungen unterhält. * F. W. Woolworth Co. G. m. b. H.— Kapitalerhöhung Laut B..⸗Z. hat die deutſche Tochtergeſellſchaft des ame⸗ rikaniſchen Woolworth Einheitspreiskonzerns, die F. W. Woolworth Co. G. m. b. H. ihr Stammkapital um 2 Mill. auf 3,5 Mill. RM erhöht. * Zuſammenſchluß in der induſtrie. Etwa 20 weſtdeutſche Dachpappenfabriken haben ſich zu einer Preiskonvention unter der Firma Weſt⸗ deutſche Dachpappen G. m. b. H. zuſammengeſchloſ⸗ weſtdeutſchen Dachpappen⸗ ſen. Dieſe Preiskonventton werde eine Preisregelung erſt dann vornehmen, wenn die Verhandlungen mit den der G. m. b. H. noch beigetretenen Firmen zum Erſolg geführt haben. Bis jetzt haben etwa 70—80 v. H. der Firmen ihren Beitritt zugeſagt, wobei die teerfreien Dachpappenfabriken in den Vertrag nicht eingeſchloſſen werden. 5 Der deutſch-ſaarlänbiſche Warenaustauſch in den erften 9 Jahresmonaten Nach der Reichsſbatiſtik(unſerer ſeit der Volleingliede⸗ rung des Saargebbets in das franzöſiſche Zollſyſtem allein zugänglichen Quelle) beziffert ſich für die Mo matze Ja⸗ nuar bis September 1929 der Menge nach die Ausfuhr des Saargebiets nach dem Reichs⸗ zollgebiet auf 1 802 512 Do., die Reichsaus fuhr nach dem Saargebiet auf 890 034 To. Die Saaraus⸗ fuhr verteilt ſich mit 24 706 To. auf die Erzeugniſſe der Forſt⸗ und Landwirüſchaft, 1001837 To. mineraliſche und foſſtle Rohſtoffe, 54 423 To. Erzeugniſſe der Ton⸗ und Glas⸗ industrie, 713951 To. Erzeugniſſe der Schwereiſeninduſtrie leinſchließlich 120 602 To. Thomasmehl) und 7 593 To. ver⸗ ſchledeme Waren. Im einzelnen wurden nach dem Reich gusgeführt: Steinkohlen 882 4904 To., Zement 35 118 To., Steinkohlenteer 16 499 To., Steinkohlenpech 7076 To. Steinkhleonble 17 408 To., Baden⸗ und Wanoplatten 23252 Tonnen, Taſelglas 12050 To., Glasflaſchen 2 529 To., Roheiſen 16 797 To., Rohluppen 39 602 To., Träger 93 674 Tonnen Formeiſen 141546 To., Röhren 43013 To., Band⸗ eiſen 29 194 To., Bleche 69 610 To., Draht 48 939 To., Eiſen⸗ bahn⸗Oberbaumterial 82 093 To. Die Reichs ⸗Ein⸗ fuhr in das Saargebiet verteilt ſich mit 175 982 To. auf Erzeugniſſe der Forſt⸗ und Lamdwirtſchaft, 594 281 To. mineraliſche und foſſihe Nohſtoffe, 50 978 To. Erzeugniſfe der Ton⸗, Glas⸗ und Sdeininduſtrie, 40 823 To. Erzeugniſſe der Eiſeninduſtrte, 1293 To. Erzeugniſſe der Elektrotechnik und 17 035 To. verſchiedene Waren. Dieſe Einfuhr beſteht hauptſächlich aus: Holz 147575 To., Getreide 7573 Do., friſche Kartoffeln 18995 To, verſchiedene Lebensmittel 5 044 Tonnen, Schweine 9 161 Stück, Bier 2348 Hl., Minepal⸗ waſſer 7 208 Hl., Steinkohlen 200 207 To., Koks 86 923 To., Briketts 40 479 To., Preßkohlen 3 146 To., Giſenerz 6695 Tonnen, Texytilien 979 To., Schuhe 308 221 Paar. Ma⸗ ſchinen wurden 34 779 Stück aus dem Reichszollgebiet ein⸗ geführt und 29 009 Stück aus dem Sgargebiet ins Reich ausgeführt. einem befriedi⸗ wroden ſind. Die politiſche Gebundenheit ſozialer Reformen W nbericht ſchreibt die Allge⸗ dit⸗Anuſtalt zu dieſem e auf ſo vielen anderen Ge⸗ in der Sozialpolitik jener deut⸗ ſt viel zutheovetiſch winkel weltanſcha u⸗ Dieſes oft ſtarve Feſt⸗ ſtark in den poli⸗ anderſetzungen aus, tz im Einzelnen 75 meine Thema u. a. bieten begegnet man ſchen Eigenart, d und a b* licher Fon 17 halten an der Idee tiſchen und wirlſchafts Denn der gegenwärtige htverteilung räumt den ver⸗ den Einfluß ein, deſſen ſie zur n Forderungen bedürfen. 0 ugewieſenſein gründet ſich deshalb auch die fortdauernde Verzögerung von Reformen, die an ſich deingend nötig ſind und einer weiteren Klärung der fachlichen Vorausſetzungen ſchon längſt nicht mehr bedürfen. Um ſo bedeutſamer ſind die kürzlich vom Reichsverkehrs⸗ miniſter Stegerwalb a benen wahezu programma⸗ tiſchen Erklärungen, mit denen er im Rahmen der ſozialen geltungbringen des„Selbſt⸗ ar müſſen die oft über⸗ Verſicherungsorganiſation e einer Erſchwerung der e als nach der pſycho⸗ des individuellen licher Nachbeil empfur nur bei einer Reform ſchenswerte Me gegen Wirtſchaft und öffentlich laſſen, vorausgeſetzt, daß be dieſer Richtung das an ſich wün⸗ gen Vertra zwiſchen Verwaltung wieder herſtellen den hier maßgebenden poli⸗ ne des eimrangs Erwähnten ihr gebüührende größere Anteil „ m der mit wird. * Schantung⸗Proſpekt.— Günſtige Prognoſe. An der Berliner Börse ſind jetzt die 2 Mill.„ aus den Kapital⸗ erhöhungen ſeit 1914 ſtammenden„neuen“ Aktien zugelaſſen worden, die mit dem Geſambkapftal, das von 100 auf 5 Mill. Mark herabgeſetzt wurde, im Verhältni von 20:1 umgeſtellt a Die mit ihnen gemachten Transaktionen Inflationszeit. Im Proſpekt wird mitgeteilt, Zeit, beſonders nach Ein⸗ 181 t der Pflanzungen, Ueberſchüſſe wen glaubt, die neben der Deckung der Ver⸗ uu auch die Verteilung einer Dividende er⸗ oſtafrikar lanzungsgeſellſchaften hat aft mit 20 000 Pfo. Sterl.(Kwamdulu) bzw. Von letzterem Poſten ſind erſt 3000 Pfd. ſalben in 8. daß Sie G ſetzen der * Amtliche Großhandelsinderziffer. Die auf den Stich⸗ tag des 13. November bevechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber der Vorwoche (195,0) um 0,4 v. H. auf 3 zurlickgegangen. Von den iffer für Agrarſtoffſe um 0,7 v. H. auf 128,1(129,0) geſunken. Die Indexziffer für indu⸗ ſtrielle Rohſtofſe und Halbwaven hat um 0, v. H. auf 129,7(130,1) nachgegeben. Die Indexzifſer für induſtrielle Fertigwaren weiſt mit 150,5 keine Veränderung auf. e Auch der Hamburger Getreidehandel gegen die Zoll⸗ erhöhung für Futtergerſte. Der Verein der Getreidehänd⸗ ler an der Hamburger Börſe hat in einer an die Reichs⸗ und Lande hörden bezw. die Parlamente gerichteten Ein⸗ gabe gegen die auf Erhöhung des Futtergerſtenzolles ge⸗ richteten Beſtvebungen Einſpruch erhoben. Zugleich ſchlägt der Verein, um ein weiteres Abgleiten der Roggenpreiſe zu verhüten und um einen Verfütterungsanreiz zu bieten, vor, jedem Getreidehändler die Möglichkeit zu geben, auf ſetnem Zollamt die Verſchrottung von mindeſtens 300 Ztr. Roggen zu beantragen und für die betreffende Menge Rog⸗ gen einen Einfuhrſchein über 4 1 pro 1000 Kg. zu erhalten. Dieſe Maßregel ſoll vorläufig in den Monaten November und Dezember 1920 und Januar 1930 auf ein Geſamt⸗ quantum bis zu 250 000 To. beſchränkt werden. Auf ſolche Weiſe könnte der Roggenmarkt entlaſtet werden, und zwar gleichmäßig in allen Teilen Deutſchlands. Die Hauptſache iſt, dacß überall Nachfrage nach verbilligtem deutſchen Rog⸗ gen beſteht und der Preis geſtützt werde, wozu keine halb⸗ amtlichen Stützungskäuſe und keine Staatsgelder mehr notwendig werden. Hauptgruppen iſt die Ind Am die tſchechoſlowakiſchen Prioritäten Die Ständige Kommiſſion zur Wahrung der Intereſſen deutſcher Beſitzer ausländiſcher Wertpapiere teilt mit: Be⸗ kanntlich hat ſich die vor einiger Zeit vertagte Pariſer gentenkonferenz mit der Regelung des Geſamtproblems der Verbindlichkeiten befaßt, die den öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Nachfolgeſtaaten auf Grund der Friedensverträge aus Vorkriegsſchuldverſchreibungen zur Laſt fallen. Cs hat nicht nur bei den unmittelbar betroffenen Inhabern ſolcher Schuldverſchreibungen, ſondern auch bei den be⸗ teiligten Regierungen allgemeine Beunruhigung und leb⸗ haftes Befremden hervorgerufen, daß bie Tſchechoſlowaket als erſter der Nachfolgeſtaaten durch das Prioritätengeſetz vom 18. März 1928, als durch einſeitigen Rechtsakt ohne Befragung der Gläubiger, eine völlig ungenügende Rege⸗ lung der auf ſie entfallenden Quoten der ſichergeſtellten Vorkriegsſchuldverſchreibungen verfügt hat. Die tſchecho⸗ flowakiſche Preſſe hat vor einiger Zeit offenbar amtlich inſpirterte Meldungen des Inhalts verbreitet, daß ſich die deutſchen Gläubiger mit der durch das Prioritäten⸗ geſetz geſchaffenen Lage abgefunden haben. Dieſe Nach⸗ richten entſprechen nicht den Tatſachen. Die Unzufrie⸗ denheit der Gläubiger hat im Gegenteil bewirkt, daß ſich nunmehr der deutſche Reichstatz erneut mit dieſer Frage befaßt. Die Abgeordneten Dr. Rabemacher und Genoſſen ha⸗ ben unter dem 5. November 1929 im Reichstag einen An⸗ trag eingebracht, in welchem betont wird, daß das Ver⸗ fahren der tſchechoflowakiſchen Regierung nicht nur gegen Recht und Billigkeit, ſondern auch gegen den Wortlaut der Friedensverträge verſtößt, und nach welchem der Reichstag die Regierung erſuchen ſoll, die auf eine ge⸗ rechtere Ablöſung der fraglichen Anleihen gerichteten Be⸗ ſtrebungen der Anleihebeſitzer anläßlich der Handelsver⸗ tragsverhandlungen oder bei der Durchführung der deut⸗ ſchen Aufwertungsgeſetze nachdrücklichſt zu unterſtützen. ES darf erwartet werden, daß ſich bie Reichsregierung den berechtigten Forderungen der geſchädigten deutſchen Prio⸗ ritätengläubiger nicht verſchließen und ihren früheren Zu⸗ ſagen entſprechend dem deutſchen Standpunkt gegenüber der tſchechoflowakiſchen Regierung mit. Nachdruck Geltung verſchaffen wird.— Die in den Pariſer Ausſchüſſen zur Liquidation der Vergangenheit begonnenen Verhanblun⸗ gen mit den Nachfolgeſtaaten werden, wie gegenüber einer anders lautenden Meldung des tſchechoſlowakiſchen Preſſe⸗ büros betont werden muß, nicht als abgeſchloſſen ange⸗ ſehen werden können; von einem Abſchluß der Verhand⸗ lungen kann nicht geſprochen werden, ſolange nicht die ſo wichtige Priorttätenfrage einer befriedigenden Rege⸗ lung zugeführt iſt. Die Preis indexziffer der „Melallwirtſchaft“. Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 13. November auf 119,7 gegen 120,1 am 6. November(Durch⸗ ſchnitt 1909-18 iſt 100), ftel alſo um.395. Für die einzel⸗ nen Metalle wurden nach dem Prersſtanbe vom 18. No⸗ vember 1929 folgende Einzelinderzifern errechnet: Kupfer l am 8, November 127%, Blei 184% fl, Sint 86,2(86,2), Zinn 95,3(96,4, Aluminium 192,0(182,00. Nickel 107,7(107,7), Antimon 95,7(97,2). * Bevorſtehende Produktionseinſchränkung für Zink. Die Mitte dieſer Woche zu verzeichnende erhebliche Beſſe⸗ rung der Zinkpreiſe wird darauf zurückgeführt, daß eine weſentliche Einſchränkung der Produktion bevorſtehe. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß das Kartell am 19. November in Brüſſel eine Erhöhung der Einſchränkung von 10 auf 15 v. H. beſchließe. Steigerung bes ungariſchen Zuckerexports. Einer amtlichen ungariſchen Statiſtik zufolge war in ber ver⸗ gangenen(1928-1929) Kampagne ein Steigen des Zucker ⸗ exports aus Ungarn zu verzeichnen, indem aus Ungarn 1 Mill. Doppelzentner Zucker gegenüber 700 000 Doppek⸗ zentner in der vorhergehenden Kampagne exportiert wurden. „ Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht own„Heßkaffee“ Hamburg 35. Die freundliche Stimmung der Vorwoche konnte ſich in der abgelaufenen Berichtswoche nicht be⸗ haupten. Unter ſtarken Schwankungen neigte der Kaffee⸗ markt zur Schwäche, hervorgerufen durch Berichte über ungünſtige Anleihebedingungen für Braſilien, und er⸗ mäßigte Sautos⸗Offerten. Ein planloſes an⸗den⸗Markt⸗ kommen der großen braſtlianiſchen Vorräte dürfte aber wohl vermieden werden, denn da die täglichen Zuführen in Santos auf 40 000 Sack feſtgeſetzt wurden, ſo deutet alles auf eine Fortſetzung der Verteidigungspolitik hin. Der Rio⸗Markt zeigte dagegen bemerkenswerte Feſtigkeit. Der Konſum verhält ſich, durch die unſichere Lage beein⸗ flußt, zunächſt noch abwartend, dürfte jedoch bei geklär⸗ terer Situation bald zu größeren Käufen ſchreiten. Nies wird ſich Braſtlien ſicherlich zunutze machen. Stetige Märkte mit nach oben gerichteter Tendenz dürften daher 4 in nächſter Zeit zu erwarten ſein. RMückgängiger Zementabſatz im Oktboer. Trotz des günſtigen Bauwetters erreichte der Zementverſand im Ok⸗ tober nur 677 000 To. gegenüber 681000 To. im gleichen Monat des Vorjahres und gegenüber 728 000 To. im Sep⸗ Deviſenmarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde ge⸗ New Pork 49 25 8 wei 8 5 gen 9 eig. 25,14 Stockholm i 9 Lee 3 Hebe.: 485 el 805 lo Dollar geg. Rm. Mafland 95,19 Kopenhagen 18.10 Pfunde s 5 20038 Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort vom 18. November Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ziemlich rege. Für Reiſen nach Rotterdam wurden .80—.— Mark bezahlt. Die Fracht nach Antwerpen⸗ Gent notierte mit.70.90 pro Tonne. Für Bergreiſen wurden 7 Pfg. bezw. 7,5 Pfg. ab Kanal nottert. Der Bergſchlepplohn erfuhr mit.50—.— Mark nach Maun⸗ deim keine Aenderung. Der Talſchlepplohn blieb wetter bin unverändert. 8 g 8 * . * . Dienstag, den 19. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 537 Sporiliche Erlüchlig Freiwillige Leibesübungen Von Studienrat J. Runge(Reichswehrminiſtertum) Ganz anders als vor dem Kriege haben ſich die Let⸗ besübungen in der heutigen Reichswehr durchgeſetzt. Sind ſie doch heute bei der zwölfjährigen Dienſtzeit der Sol⸗ daten und unbedingt notwendiger Dienſtzweig, um jeden Mann während dieſer langen Zeit körperlich friſch, jung und widerſtandsfähig zu erhalten. Die Leibesübungen bringen aber dem heutigen Sol⸗ baten noch mehr, ſie ſind im Gegenſatz zu dem oft ſchwe⸗ ren und einſeitigen Waffendienſt eine frohe Abwechflung, ſind ihm ein Gegengewicht gegen den übrigen Dienſt und — machen ihm Freude. Der Leibesübungsdienſt iſt daher heute ſchon der liebſte, und ein Kommando zu den Lehr⸗ gängen für Leibesübungen iſt für die meiſten Soldaten, ob Offizier, Unteroffizier oder Mann, ein begehrens⸗ wertes Ziel. Neben den dienſtlich betriebenen Leibesübungen, die vom ſoldatiſchen Standpunkt ſtets als Mittel zum Zweck, als Mittel zur Erziehung und Ausbildung des Soldaten, ohne ihn zu verdrillen, betrieben werden, bringen ihm die freiwilligen Leibesübungen die größte Freude. Je⸗ der Soldat kann außerdienſtlich freiwillige Leibesübungen pflegen, die von allen Vorgeſetzten beſonders gefördert werden. Unter dleſen Leibesübungen ſind die, die in Gottes frete Natur hinausſühren, die beliebteſten. Oben⸗ an ſteht das Wandern und Klettern im Gebirge und Hochgebirge, das Faltbvotfahren und das Skilauſen. Während des ganzen Sommers werden ſchwierige Kletter⸗ partien unternommen, weite Urlaubsfahrten im Faltboot auf unſeren deutſchen Flüſſen und Strömen, ja ſelbſt ins Ausland und die Donau hinunter bis zum Schwarzen Meer, gemacht. Aber ber beliebteſte freiwillige Sport iſt doch der Skilauf. Offiziere und Mannſchaften vieler Truppenteile haben ſich nicht geſcheut, ihrem eigenen ſchmalen Geldbeutel die Opfer zuzumuten, die notwendig waren, um Skihütten zu mieten oder ſelbſt zu bauen. Dieſe Hütten beherbergen im Winter ſtets ein kleines Urlaubskommando, das ſich nach zehn⸗ bis vierzehntägiger Dauer ablöſt. Hier lernt der Offizier den Mann und der Mann ſeinen Borgeſetz⸗ ten wirklich kennen, hier werden Freundſchaften in enger und treuer Kameradſchaft für Leben geſchloſſen, und hier 1 5 ung der Reichswehr nicht zuletzt Liebe und herrlichen deutſchen Natur. Braungebrannt und mit blanken Augen kehren die Urlauber in ihren Standort zurück, friſch geſtärkt und mit neuer Begeiſterung für ihren ſchönen Beruf. Neben dieſen, von jedem Angehörigen der Wehrmacht ausgeübten freiwilligen Sports, werden von den Offi⸗ zieren noch beſonders gepflegt: Turnierreiten, Fechten, Tennis und auch wohl der Kraftfahrſport, und zwar von dieſem ſeiner Billigkeit wegen, das Motorradfahren. Mit welchem Erſolg alle dieſe Sports betrieben werden, das haben die überall in den letzten Jahren in breiteſter Oeffentlichkeit erzielten vielen Siege bewieſen. Die Reichswehr wird daher auf dem bisher hbeſchrittenen Wege nicht ſtillſtehen, ſondern ihn freilich weiter verfolgen bis zum Aufſtieg zu höchſter Höhe. Die Entſcheidungen fallen Die Sprache der Tabellen im ſüddentſchen Fußball Der Anfang iſt gemacht: Die Gruppe Main bat als erſte der ſüddeutſchen Gruppen am letzten Sonntag ihren Mei⸗ ſter genannt. Wieder heißt der Meiſter Eintracht⸗ Frankfurt. Ungeſchlagen hat die Frankfurter Adlerelf den Titel an ſich gebracht, ſie wird in ihrer ſtabilen Form zweifelsohne auch bet den ſüddeutſchen Endſpielen eine Rolle ſpielen. Die Eintracht dürfte aber nicht lange allein als Gruppenmeiſter daſtehen. Schon der nächſte Spieltag kann weitere Meiſter bringen. In Südbayern, in Heſſen und an der Saar ge⸗ nügen den gegenwärtigen, nach menſchlichem Ermeſſen kaum nach aus ihrer Poſttion zu verdrängenden Tabellenführern nnr noch wenige Punkte, um Meiſter zu ſein. Auch in Noröbayern iſt die Situation einigermaßen klar, dagegen wird man in den Gruppen Rhein, Baden und Württemberg wahrſcheinlich bis zum letzten Spieltag um die Entſchei⸗ dung ringen. Auch die Kämpfe um die Plätze ſind noch lange nicht beendet. Die Favoriten für die Gruppenmeiſterſchaften In Nordbayern kann es ſich die Sp. Vg. Fürth unter Umſtänden ſogar leiſten, gegen den„Club“ das Rück⸗ ſpiel zu verlieren, ohne in ihrer Stellung weſentlich ge⸗ fährbet zu ſein; in Süd bauern benötigt Bayern Mün⸗ chen aus drei Spielen nur noch einen Punkt; in Würt⸗ temberg gilt zur Zeit der vorjährige Meiſter, Germania Brötzingen, wieder als ansſichtsreichſter Kandidat, die Brötzinger ſind nach Verluſtpunkten gerechnet gegenüber Verehrung unſerer Punkt heimbringen; wird der DßC. geſchlagen, dann iſt er mit dem KV. punktgleich und ein Entſcheidungsſpiel wird notwendig; in der Gruppe Rhein hat der Titelverteidiger, VfL. Neckarau, nur einen Punkt Vorſprung vor dem SV. Waldhof; beide Mannſchaften haben noch zwei Spiele aus⸗ zutragen; Waldhof muß noch gegen BfR. Mannheim und Phönix Ludwigshafen, Neckarau gegen Sandhofen und Rohrbach ſpielen, Neckaraus Chancen ſtehen alſo günſtiger. An der Saar benötigt der FK. Pirmaſens aus drei noch ausſtehenden Spielen nur noch einen Punkt und auch dem Tabellenführer der Gruppe Heſſen, Wormatia Worms, fehlen bei drei noch ausſtehenden Spielen nur noch zwei Punkte. Für die„Plätze“, das heißt für die Troſtrunden kommen in den einzelnen Gruppen noch in Frage: Nord⸗ bayern: 1. FC. Nürnberg und JV. 04 Würzburg; Süd⸗ bayern: 1860 München und Jahn Regensburg, eytl. auch für Jahn Wacker München; Württemberg: VfB. Stuttgart, Union Böckingen oder VfR. Heilbronn; Baden: Karls⸗ ruher FV. und FV. Villingen bezw. Phönix Karlsruhe; Rhein: Vf. Neckarau, SV. Waldhof und Phönix Lud⸗ wigshafen; Saar: Boruſſia Neunkirchen und FV. Saar⸗ brücken; Main: Offenbacher Kickers, FSV. Frankfurt oder Union Niederrad und Rotweiß Frankfurt; Heſſen: Pf. Neu⸗Iſenburg und SV. Wiesbaden. . Abſtiegskandidaten ſind: Nordbayern: Sp. Vg. Hof; Südbayern: Ulm 94 ober DSV. München; Württemberg: Sportfreunde Stuttgart oder FC. Birkenfeld; Baden: Sp. Vg. Freiburg; Rhein: F. Vg. Rohrbach; Saar: F. Idar oder BfR. Kaiſers⸗ lautern; Main: Sp. Vg. 02 Griesheim; Heſſen: FC. Lan⸗ gen oder Haſſia Bingen. Ungeſchlagen ſind von den 64 füddeutſchen Bezirks⸗ ligamannſchaften nur noch drei: Sp. Vg. Fürth, Eintracht Frankfurt und Bayern München. Die wenigſten Verluſtpunkte haben Sp. Vg. Fürth mit 1, Bayern München und Eintracht Frankfurt mit je zwei. Die meiſten Verluſtpunkte weiſen auf Sp. Vg. Hof mit:22, Sp. Vg. Freiburg mit:20, Griesheim 02, BfR. Fürth und Rohrbach mit ſe:20. Das beſte Torverhältnis haben: Sp. Vg. Fürth mit 48:8, Bayern München mit 49:10, Wormatia Worms mit 31:7 und Eintracht Frankfurt mit 2716 Treffern. Das ſchlechteſte Torverhältnis hat die Sp. Bg. Freiburg mit:50 Toren. Rabemacher immer noch der alte Durch den Start des Weltrekordmannes Erich Made⸗ macher erhielt das zweitägige Wettſchwimmen von Boruſſba⸗ ſeinem früheren Letſtungsvermögen kaum etwas eingebüß hat, er fertigte eine Staffel in glänzender Manier ab. Von den Ergebniſſen ſind zu erwähnen: Waſſerballſpiel: Berlin — Stettin 91(510); 3 mal 82 Meter Freiſtilſtaffel: 1. S. Berlin:05,8; 4 mal 82 Meter Junioren⸗Lagenſtafſel: 1. Borpus⸗Stettin:22,6 Minuten; 440 Meter Freſſtil: 1. Goltz⸗Herlin:08 2„ 3 mal 88 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Borpus⸗Stettin 2„ 3 mal 88 Meter 2. Lagenſtaffel: 1. Borpus⸗Stettin:20,2; 176 Meter Damenbruſt: 1. Mſithe⸗ Hildesheim:58; 4 mal 88 Meter Junioren⸗Bruſtſtaffel: 1. Borpus⸗Stebtin:14 Min.; 88 Meier Senioren⸗Rücken: 1. Deutſch⸗Hreslau:07; 88 Meter Damenfreiſtil: 1. Schnei⸗ der⸗Stettin:10 88 Meter Freiſtil: 1. Schubert Breslau 53 Sek.; 10 mal 44 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Borpus Stettin 494,6 Vereinsmehrkampf: 1. Waſpo⸗Stettin. Briefkaſien Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung jurtſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertung s⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt öte Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. Gerda. 1. Grof Zeppelin hat bis jetzt 21 Fahrten aus⸗ geführt. Nach Amerika flog er vom 11. Oktober bis 18. Oktober 1928, die zweite Amertkafahrt, die am 16. Mai 1929 angetreten wurde, mußte wegen des bekannten Zwiſchen⸗ fall am 17. Mai abends abgebrochen werden. Die drftie Fohrt wurde vom.—3. Auguſt durchgeführt. An bfieſe Fahrt ſchloß ſich dann der Weltflug an. 2. Jedenfalls waren es noch dle erſten Motoren. Diäten der Landtagsabgeordneten. Die Mitglieder des BadiſchenLandtags erhalten für ihre Teilnahme an den Landtags arbeiten während einer Sitzungspertode 2400, ſoweit ſie in Karlsruhe ihren Wohnſitz hachen, ſowelt ſie außerhalb Karlsruhe wohnen 3000 4. Für jeden Tag, den ein Abgeordneter den Sitzungen unentſchuldigt fern⸗ bleibt, werden ihm 12 bezw. 28„ abgezogen. Fehlt er fünfmal hintereinander, ſo verdoppelt ſich der Abzug. Für die Ausſchußſitzungen an Tagen, an denen keine Bolkſttzun⸗ gen des Landtages ſind, werden pro Tag 12 bezw. 8& vey⸗ gibtet. Abgeordnete, die infolge ihrer Teilnahme an den Landtags arbeiten einen Lohnausfall erleiden, erhalten für jeden Sitzungstag einen Zuſchlag bis zur Höhe des für nicht in Karlsruhe wohnenden: Abgeordneten vorgeſehenen Zuſchlags. A. Stei. Mit Rückſicht auf die kleine Erbſchaft kürte ein Anſpruch auf Rückerſtattung der Unterſtützungsgeldes micht erhoben werden. . Du. Nach oberflächlicher Kenntnis der Darke bedingungen glauben wir kaum, daß gegen das Gef etwas einzuwenden tiſt. 500. Nein, das kann ruhig teſtamentariſch den Hinter⸗ lernt der Soldat beim König aller Sports, dem Skilauf, Kraft und Ausdauer, Wagemut und Entſchlußkraft und 2 6 I Dipl. Ing. Friedrich Pfeiffer Mercedes Pfeiffer geb. Messer Vermüäblte Waldstraßr. 11 140¹⁸ Ettlingen Bad. Ant. Jerdftenfckungen der Saft Rani Ehriſtbaumverkaufsplätze. Am Dienstag, den 26. 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Sein Amt wurde im Verlauf der Neuordnung unſeres Staatsweſens im Jahre 1918 geſchaffen, um von einer eigenen und zentralen Stelle die ſtaatliche Förderung, Beobachtung, Anregung aller Kunſtarten und ihrer Vertreter ausgehen zu laſſen. Im Gegen⸗ ſatz zu den einzelnen Ländern hat das Reich kein eigenes Kultusminiſterium, dem dieſe Aufgabe zu⸗ fiele; ſo hat ſte dem Reichskunſtwart übertragen, in der richtigen Vorausſetzung, daß in Dingen des Ge⸗ ſchmacks, des Gefühls, der künſtleriſchen, geiſtigen und kulturellen Bildung eine einzelne geeignete Perſönlichkeit mit wenigen Mitarbeitern unvergleich⸗ lich beſſer wirken kann, als der ſchwerfällige und aktenmäßig ſachliche Rieſenapparat eines Miniſte⸗ riums, So iſt der Reichskunſtwart— der übrigens keineswegs, wie vielfach angenommen wird, eine Art Zenſor iſt, im Gegenteil!— der exponierte Vertreter der deutſchen Kunſt beim Reich, deſſen Mitarbeiter ſtab eine Reihe meiſt junger, geiſtig beweglicher Be⸗ amter des Innenminiſteriums bildet. Dr. Edwin Redslob iſt ſeit Errichtung dieſes Amtes Reichskunſtwart. Ein großer, blonder Herr mit Hornbrille und ungewöhnlich hoher Stirn, jeder Zoll ein Weltbürger, empfängt freundlich den Be. ſucher. „Meiner Anſicht nach iſt die Uebernahme der Emelka⸗Aktienmajorität durch das Reich für Mün⸗ chen von allergrößter Bedeutung“, iſt ſein erſtes Wort.„Es bedeutet vor allem, daß die beſondere Stellung Münchens und damit Süddeutſchlands in⸗ nerhalb der deutſchen Filminduſtrie nicht nur ge⸗ wahrt, ſondern auch weiterhin ausgebaut werden wird. Sie wiſſen, daß ohne Eingreifen des Reichs die Emelka wahrſcheinlich aus München verſchwunden wäre, entweder durch Fuſionierung mit der Ufa und Herüberziehen ihrer geſamten Verwaltung und Fa⸗ brikation nach Berlin, oder durch Aufkauf ſeitens einer der intereſfterten amerikaniſchen Geſellſchaf⸗ ten. Dazu kommt ein ganz weſentlicher Punkt: nicht nur im kulturellen und künſtleriſchen Intereſſe war ein Verbleiben der Emelka im Süden des Reichs, fern vom induſtrialiſierten Berlin, wünſchenswert, ſondern auch mit Rückſicht auf die Erhaltung der außerordentlich wertvollen techniſchen Einrichtungen in München, die von der Emelka im Lauf der Jahre in ihren Atelters und Arbeitsräumen geſchaffen wurden.“ Dr. Redslob lächelt, ein wenig ſtolz auf ſein Werk:„So haben wir uns hier, als die Lage immer bedrohlicher für die Emelka wurde, einen richtigen Huſarenſtreich geleiſtet, wir haben die fried⸗ liche Beſetzung dieſes Vorpoſtens der Filmkunſt nach langen internen Vorbeſprechungen ſo ſchnell ausge⸗ führt, daß ſelbſt die Filminduſtrie überraſcht war.“ Dr. Redslob verſchweigt beſcheiden, daß er ſelbſt im hohem Maße an Plan, Vorbereitung und Aus⸗ führung dieſes Werks beteiligt war. „Die Tobis, wie das Tonbilöſyndikat in der Filmſprache heißt, wird als einziges Zweigunter⸗ nehmen der Emelka ihren Sitz in Berlin behalten; die beſonderen Bedingungen der Tonfilmaufnahmen erfordern dieſe Maßnahme.“ „Wie wird in Zukunft die Stellung der Emelka zum Tonfilm ſein? Wird ſie ſeine Bevorzugung mitmachen?“ „Man wird an dieſer Entwicklung nicht vorüber⸗ gehen können und verſuchen, ſie in künſtleriſch gang⸗ bare Wege zu leiten. Ich glaube, daß der Ton als bloße Kopie der Wirklichkeit den Film keinesfalls unterſtützt und ſeine Wirkung beeinträchtigen muß; die einzige Möglichkeit iſt die Verwendung des Tons als künſtleriſches, Motiv, das heißt— wenn man ſo ſagen darf— der„ſtiliſierte Ton“. Dort, wo die bildmäßige Handlung einem Höhepunkt zu⸗ treibt, kann der Ton plötzlich einſetzen als Erlöſung, als Befreiung der geſteigerten Spannung, als Ent⸗ ladung der angeſammelten Energien.“ „Wie wird ſich der Einfluß des Reichs auf die Emelka auswirken?“ „Ich bin noch nicht in der Lage, ſchon heute nähere Einzelheiten über meinen Einfluß, den des Reiches und des Innenminiſteriums ſelbſt auf die künftige Entwicklung der Emelka mitzuteilen. Wir ſtehen ja alle der nunmehr geſchaffenen Lage noch ſo friſch gegenüber, daß dieſe Dinge noch nicht ſpruchreif ſein können. Auch der Reichstag als Repräſentant des deutſchen Volkes wird etwas mitzureden haben. Auf jeden Fall aber,“ ſagt Dr. Redslob geheimnisvoll zum Schluß,„ſind bezüglich der Emelka Pläne im Gang, die ſich auf künſtleriſche und kulturelle Fra⸗ gen beziehen und ſchon in nächſter Zeit verwirklicht werden ſollen!“ Es iſt zu verſtehen, wenn der Reichskunſtwart, deſſen ganz beſonderes Spezialgebiet die Emelka und ihr künftiges Schickſal nunmehr bilden wird, ſich noch zurückhaltend äußert. Um ſo intenſiver befaßt ſich die Berliner Filminduſtrie mit dieſen Fragen, und wenn man ſich im Filmviertel, der ſüdlichen Fried⸗ richſtraße, einigermaßen auskennt, gelangt man un⸗ ſchwer zu einem der ganz Prominenten, die in Gei⸗ 9 und Neubabelsberg das Gras wachſen rem: 1 Es kann als ſicher gelten, daß das kulturelle Ziel des deutſchen Films durch die Verbindung Reich⸗ Emelka außerordentlich geſtärkt wird. Während der ruſſiſche Film, durch große Kapitalien des Staates geſtützt und von der Konjunktur dadurch unabhängig gemacht, künſtleriſch Wertvolles leiſten kann— allein auch mit Hilfe des vom Sowjetregime ausgeübten Spielzwangs in den ruſſiſchen Kinos—, wäh⸗ rend ſelbfſt Frankreich nunmehr durch die auf Re⸗ parationskoſten zu liefernden Ateliers große Vor⸗ teile zu erwarten hat, iſt das kapitalſchwache Deutſch⸗ land faſt widerſtandslos der amerikaniſchen Film⸗ invaſion ausgeliefert. Man hat ſich leider ſchon ſo ſehr an die Hollnwooder Maſſenware gewöhnt, daß ſelbſt deutſche Filme ſich immer mehr dieſem oft er⸗ ſchreckend tiefen künſtleriſchen Niveau anzupaſſen ver⸗ ſuchen, um möglichſt wenig Riſiko einzugehen. Künſt⸗ leriſche Verſuche verbieten ſich in Deutſchland von ſelbſt, da der einzelne Unternehmer möglichſt auf Nummer Sicher tippt. Daraus erklären ſich die end⸗ loſen Serien von Wiener, Rhein⸗ Militär⸗ oder Operettenfilmen. Aus dieſen Gedankengängen her⸗ aus wurde ſchon mehr als einmal erwogen, dem Film als nicht genug zu ſchätzendem kulturellen In⸗ ſtrument ſtaatlichen Schutz und Rückhalt zu geben. Beim Zuſammenbruch der Ufa vor zwei Jahren wurde viel vom Intereſſe des Staates an ſeinem größten Filmunternehmen geſprochen. Vielleicht waren die damaligen Finanzverhältniſſe der Ufa all⸗ zu ungünſtig, vielleicht auch kam Hugenberg dem Reich zuvor— jedenfalls erwarb er ſich damals die Aktienmajorität der Ufa und damit eine Monopol⸗ ſtellung, die durch die große Kataſtrophe der zweit⸗ größten deutſchen Firma, der Phöbus, noch verſtärkt wurde. Die Emelka übernahm den Theaterpark der Phöbus, konnte es aber an Kapitalkraft der Film⸗ produktion nicht mit der Ufa aufnehmen. Statt eines gefunden Wettbewerbes zwiſchen dieſen beiden großen Konzernen, dem norddeutſchen und dem ſüddeutſchen, geriet die Emelka immer mehr ins Hintertreffen; bis ſie nun vor kurzem vor der Alternative ſtand: Fuſion oder Kapitulation. Und diesmal hat das Reich ſchnell und umfaſſend eingegriffen. Als ſtärkſtes Bedenken gegen die„Verreich⸗ lichung“ der Emelka hat man die Möglichkeit einer einſeitigen Politiſterung in die Debatte geworfen die Möglichkeit der politiſchen Färbung im Sinne der jeweils einflußreichſten Partei. Dieſes Argument iſt bereits widerlegt; und zwar durch die Ufa, bei deren Verkauf an den Hugenbergkonzern die ſchwer⸗ ſten Bedenken gerechtfertigt ſchienen. Sie haben ſich als völlig gegenſtandslos erwieſen. Die Ufa iſt bis heute unpolitiſch geblteben. Man wird lediglich eine beſondere Note der Emelka⸗Wochenſchau erwarten dürfen, die vielleicht mehr als bisher das poſitive, jugendliche Moment des neuen Deutſchland in den Vordergrund ſtellen dürfte. Das aber iſt nicht Partei⸗ propaganda, ſondern Propaganda für Deutſchland. * Die Einflußnahme des Reiches auf die Emelka wird durch die Beamten geſchehen, die in den Auf⸗ ſichtsrat gewählt wurden; u. a. Miniſtertaldirigent Dr. Häntſchel, der im letzten Frühjahr die „Regierungskriſe“ in Mecklenburg ⸗Strelitz beilegte, und Miniſtertaldirektor Dr. Spiecker, der unter der Regterung Marx Reichspreſſechef war. Dieſer Einfluß wird ſich ſowohl kulturell wie künſtleriſch auswirken, da das Reich in jedem Meter Film repräſentiert iſt und für Kitſch und Unkultur ganz anders als der Privatunternehmer verantwortlich wäre, NS FD Mein F Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Beruf und die Liebe Von Vya de Putti So unwahrſcheinlich es für den eifrigen Kinobe⸗ ſucher auch klingen mag— Beruf und Privatleben, meine Arbeit am Film und meine Vergnügungen und Liebesangelegenheiten habe ich niemals ver⸗ quickt. Dieſe Dinge ſollten nach meiner Anſicht ſtreng getrennt bleiben. Sie werden in den meiſten Berufen ſcharf geſchteden, aber wenn vom Filmſtar die Rede iſt, ſo möchte das Publikum gern annehmen, privates und berufliches Leben— nämlich die Liebesgeſchich⸗ ten auf der Flimmerwand und die im wirklichen Le⸗ ben— ſeien hoffnungslos ineinander verſtrickt. So weit es mich betrifft, muß ich feſtſtellen, daß dies nicht der Fall iſt; ich ziehe ſtets einen ſcharfen Trennungsſtrich zwiſchen der Arbeit und der Liebe, und ich denke, daß in meiner Laufbahn als Film⸗ ſchauſpielerin Liebesgeſchichten von ſehr geringer Be⸗ deutung geweſen ſind. Ich kann mich nicht entſinnen, daß die Liebe mir geholfen hätte, beſſere Rollen, höhere Einkünfte, vorteilhafte Verträge zu erlangen, ebenſowenig erinnere ich mich, daß mich Liebesange⸗ legenheiten gehindert hätten, meine Pflicht zu er⸗ füllen. Ich darf ruhig ſagen: Ich habe meinen Auf⸗ ſtieg ganz allein durch eigene Kraft erzwungen, ohne die beſondere Hilfe irgend eines Menſchen und ohne beſondere„Protektion“— wie man es zu nennen pflegt,— mit Ausnahme vielleicht unmittelbar zu Beginn meiner Laufbahn, vor einigen Jahren, als ich durch Joe May, den berühmten deutſchen Film⸗ herſteller, meine erſte führende Rolle erlangte. Hiermit will ich natürlich nicht ſagen, daß die Liebe in meinem Leben keine bedeutende Rolle ſpielt. Im Gegentetl, ich betrachte die Liebe als eines der wichtigſten Dinge— oder als das wichtigſte— von der Welt, als eins der wenigen Dinge, die das Le⸗ ben lebenswert machen. Die Liebe, mit einem großen „“, iſt dasjenige Wort welches zi den verſchieden⸗ ſten Meinungen Anlaß gegeben hat. Manche Men⸗ ſchen halten ſte für das einzige Erhabene in unſerem Leben; andere buchſtabieren die Liebe mit einem kleinen„1“ und bezeichnen ſie als erhabenen Unſinn. Wieder andere(und nach meiner Anſicht verdienen ſie den Namen„menſchliche Weſen“ nicht) ſprechen von lächerlicher Sentimentalität. Bezeichnet man die erſte Anſicht als altmodiſch— nun, dann tut es mir leid, denn in dieſem Falle bin ich ebenfalls alt⸗ modiſch; obwohl mir noch niemals jemand vorge⸗ worfen hat, ich befände mich im Hintertreffen, beſon⸗ ders was die Liebe anbetrifft. Ich halte es für eine äußerſt einfältige Anſchau⸗ ung, daß es im Entſtehen und in der Technik der Liebe keine Wandlung und keinen Fortſchritt geben ſoll. Gerade ſo wie die„eine große, bis ans Lebens⸗ ende währende Leidenſchaft“, die als das Ideal der mittleren Klaſſen zur Viktorianiſchen Epoche bezeich⸗ net werden darf, von dem ſtets ſchneller werdenden Schritt des modernen Lebens überholt wurde, ſo r 2 e Ein Theater für Filmaufnahmen In Culver City, Hollywood, wird zurzeit ein großes Theater gebaut, das mit den modernſten und komplizierteſten Einrichtungen ausgeſtattet iſt und 1920 Plätze aufweiſt. Abgeſehen davon, daß dieſes Theater als Dekoration für die Filme gedacht iſt, die die Bühne als Schauplatz haben, iſt es auch gleichzeitig als ſchallſicheres Tonfilmatelier eingerichtet und mit allen entſprechenden Vorrich⸗ tungen verſehen. Der Zuſchauerraum iſt etwa 26 Meter breit und 40 Meter lang. Die Höhe beträgt 14 Meter. Aus dem neueſten Film des Fliegers von Tſingtau: „Silberkondor über Feuerland“ „Feuerland“ im Agoſtino⸗Fiord. Die Kapitän Leutnant Günther Plüſchow, der Flieger von Tfingtau, hat eine Expedition nach Südamerika unternommen. Diesmal ging es in die unerforſchten, teilweiſe noch unbetretenen Gebiete Patagoniens. Mit ſeinem Fünf⸗Männer⸗Schifſchen„Feuerland“ ſtſeß er in die ſtillen Fiords vor, in denen ſich rieſige Gletſchertore ſpiegeln. In kühnen Flügen kreiſte ſein Flug⸗ zeug„Silberkondor“ hinauf in die vieltauſendmeterhohen Höhen des Darwin⸗Plateaus, das n 91 eines Menſchen uß betrat. Das iſt feſtgehalten in den prächtigen Bildern des Films„Silberkondor über Feuerland“, der ſoeben ſeine Ükgufführung erlebte. ſind Art und Methode der Liebeskunſt heute ganz anders als vor zehn Jahren. Die Liebe iſt eine Kunſt(gegenwärtig faſt eine Wiſſenſchaft), und wie jede Kunſt tritt ſie in manigfachen Formen auf, von denen jede beſondere Gewandtheit, Erfahrung und Uebung verlangt. Beſonders hat ſich die Liebeskunſt in unſerem Jahrhundert ſchnell entwickelt, und zwar iſt die Entwicklung des Films ihr Schrittmacher. Wenn wir von den geſellſchaftlichen Auswirkungen des Films ſprechen, dürfen wir es meines Erachtens als eine ſeiner wichtigſten Funktionen bezeichnen, daß er den Geſchmack und das Verſtändnis der Menſchen in der Liebeskunſt bildet und lenkt. Die Millionen junger Männer und Frauen, die in New⸗ hork und Buenos Aires, in Norwegen und Albanien, in Moskau und Tokio, in Kanſas und Kapſtadt, kurz: in der ganzen Welt, täglich die Lichtſpielhäuſer be⸗ ſuchen, müſſen in den Aeußerungen ihrer Liebe durch den Film beeinflußt werden. Ste können nicht bru⸗ tal oder roh bleiben, ſobald ſie die verfeinerte Kunſt es Liebens kennen gelernt haben. Wenn ein junges Mädchen auf der Flimmerleinwand geſehen hat, wie eine Greta Garbo oder eine Pola Negri liebt, ſo kann es ſich doch daheim nicht mehr ſo verhalten wie einſt Mutter oder Großmutter. Ein junger Maun, der von einem Ramon Novarro, einem Jwan Mos⸗ jukin oder einem Douglas Fairbanks gelernt hat, wie er ſich die Zuneigung der Liebſten erringt oder erhält, kann nicht ſo rauh, zudringlich oder noch⸗ läſſig ſein, wie es ſonſt der Fall geweſen wäre. Ich finde, daß Filmſtars, die in der Liebeskunſt Belehrungen erteilen wollen, auch ſelbſt in Liebes⸗ dingen unterrichtet und in der Liebe groß ſein müſſen, um den Vielen als Vorbild dienen zu können. Und wenn wir in der Liebe groß ſein wollen, ſo genügt es nicht, die Menſchen in uns verliebt zu machen, ſon⸗ dern wir müſſen auch fähig ſein zu lieben. Es iſt ein altes und übermäßig oft zitiertes Sprichwort, daß „derjenige, welcher am beſten küßt, auch die meiſten Küſſe bekommt“, aber es ſagt die Wahrheit. Wir müſſen des Gefühls fähig ſein und unſere Gefühle pflegen, weil die höchſt entwickelte Gewandtheit und Technik der Liebeskunſt nutzlos ſind, wenn ſie nicht dem Gefühl entſpringen. Wir können keine liebens⸗ würdige Miene annehmen und keinen unwiderſteh⸗ lichen Blick in unſere Augen legen, wenn wir nichts empfinden. Und dies iſt eins der großen Geheimniſſe der Schauſpielkunſt. Wir müſſen in unſeren Rollen untertauchen und durch das Leben des Helden oder der Heldin leben, wenn wir den Eindruck der Wirk⸗ lichkeit erwecken wollen. Ich ſelbſt tauche ſtets völlig in meinen Rollen unter, und ich glaube, ich könnte nicht anders ſpielen. Dasſelbe gilt in Liebesdingen. Zu lieben iſt ge⸗ wiß ein Vergnügen, aber wahre Gefühle bedeuten mehr als ein bloßes Vergnügen; ſte müſſen gehegt und gepflegt werden und unberührt bleiben wie ein Schatz von höchſter Koſtbarkeit. Ich ſelbſt glaube, daß die Liebe ſich mit den Jahreszeiten wandelt. 2— Die drehbare und verſtellbare Bühne mißt unge⸗ fähr 26 Meter im Quadrat und iſt bis zum Schnür⸗ boden von derſelben Höhe. Unter der Bühne be⸗ findet ſich ein rieſtger Tank, der etwa 1 Million Liter Waſſer enthält, die für große Waſſerſchau⸗ ſpiele verwandt werden ſollen. Durch hydrau⸗ liſche Preſſen läßt ſich die Bühne beliebig erhöhen oder vertiefen. Das neue Theater iſt vollſtändig aus Stahl konſtruiert und hat ſchallſichers Wände, Fußboden und Decken. Außer der Filmdekoration und Tonfilmbühne wird dieſes Theater auch als richtiges Theater benutzt werden, und zwar ſollen darin Vorſtellungen für die Studio⸗Angeſtellten der Metro⸗Goldwyn⸗ Mayer und geſellſchaftliche Veranſtaltungen ſtatt⸗ finden. Daß die modernſten Dekorationen und jedes denkbare Attribut der modernen Bühne nicht fehlen werden, iſt ſelbſtverſtändlich. Der Farben Tonfilm Viragierte Lichttonfilm⸗Kopien Die deutſche Sirius⸗Farbenfilm⸗Ge⸗ ſellchaft hat ſeit einiger Zeit ihr Verfahren für Lichttonfilm⸗Kopien ſo ausgearbeitet, daß es keine Schwierigkeiten mehr macht, farbige Kopien zu erzielen. Das war bekanntlich bisher nicht möglich, weil die farbigen Aufzeichnungsſtreifen unkontrol⸗ lierbare Tonabweichungen ergeben mußten, ein un⸗ gefärbter Tonfilmſtreifen alſo unbedingt erforderlich erſchien. Dupont und Kodak haben ſich durch Farb⸗ miſchungen geholfen, die nach jahrelangen Verſuchen herausgefunden wurden, das Sirius verfahren läßt aber den ſchmalen Streifen ganz klar, was ge⸗ wiſſe große Vorteile verſpricht. K Farbige Momentaufnahmen. Bisher war es beim Farbenfilmverfahren nicht möglich, die ſchnell⸗ ſten Bewegungen aufzunehmen, ohne daß die bunten Farben ineinanderliefen. Den Bemühungen von Kameraleuten der Sachverſtändigen der Technicolor Corporation iſt es jetzt gelungen, eine Farbenauf⸗ nahmetechnik zu vervollkommnen, bei der es mög⸗ lich iſt, auf dem Filmſtreiſen auch die ſchnell⸗ ſten Bewegungen in natürlichen Far⸗ ben feſtzuhalten. Es wurden Probeaufnahmen mit dem Albertina Raſch⸗Ballett gemacht, das in dem Paramount⸗Film„Pointed Heels“ mitwirkt, und alle Aufnahmen zeigten dasſelbe Reſultat: Trotz der ausnehmend ſchnellen Bewegungen der Tänzerinnen war fedes kleinſte Detail auf dem Filmſtreifen klar erkenntlich und in ſeinen natürlichen Farben zu ſehen. . II E 889 2 . 988 Dienstag, den 19. November 1929 9. Seite. Nr. 537 National- Theater Mannheim. 5 Dienstag, den 19. Novbr. 1929 Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes (ohne Kartenverkaut) Abt. 46, 1118, 3156 4144, 5159, 72, 81, 236237, 311, 431: Die Verschwörung des Fiesko zu Genua Ein republikanisches Trauerspiel von Schiller In Szene gesetzt von Richard Dornseiff Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Bühnenmusik: Helmuth Schlawing Anfang 19.30 Uhr Ende 22.18 Uhr Personen: Andreas Doria, Doge v. Genua Hans Godeck Gianettino Doria, Neffe d. Vorigen Karl Marx Fiesko, Graf von Lavagna Willy Birgel Verrina Hans Finohr Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) SH AUB! Seelenverkäufer Ein Filmwerk von den Gefahren, die unseren Töchtern drohen! Ein flammender Protest gegen den internationalen Mädchenhandel Ein Wendepunkt in der Geschichte der Lichtspielkunst! Heute und folgende Tage! Jer Lebens- und Liebestomap eines wellberdemten Artisten! Hinter den Kulissen eines Weltstadt Varietés! Das gigantische Ton- u. Sprech- filmwunder: E. A. Duponts Atla Vorstellungen! Einlaß nur von 3 bis.40 .30 bis.10, 8 bis.40 Uhr Bourgognino] verschworene Erich Musil 5 Calcagno Republikaner J KarlHaubenreigßer Sacco Josef Renkert Hierzu 8278 Hall Lomellino, Gianettinos Vertrauter Hans Simshäuser 9 0 Zent urione Fritz Linn Zibo ö Mibvergnügte He Köhler TOM MIX in seinem neuesten Film: König Cowboy! Verstärkte Orchester! 3,.30, 8 Uhr. Asserato Fritz Walter Romano, ein Maler Wilhelm Kolmar Muley Hassan, Mohr von Tunis Ernst Langheinz Ein Deutscher d. herzogl. Leibwache Johannes Heinz Erster Johannes Heinz geeler Bürger(r Krüger Dritter Walter Rießland Leonore, Fieskos Gemahlin Elisabeth Stieler Julia, Gräfin Imperiali, Gianet- tinos Schwester Bertha, Verrinas Tochter In den Hauptrollen: Paul Richter der glänzende Siegfried- Darsteller des Nibelungen- Films Claire Bommer, Erna Morena Eva Fiebig Annemarieschradiek Rosa Leonorens Helene Leydenius 8 Arabella Dienerinnen Karin Vielmetter Original-Zufnahmen aus dem Berliner Wintergarten Diener des Fiesko Malter Rießland zelgen die Glanznummern eines Weltstadt-Varletés, wie sle Wachen(Harry Bender nur selten gesehen werden können, im Rahmen eines Filmes aus der internaflonalen Arfistenwelt. (Hans Fassott Musik zusammenstellung und musikalische Leifung: Kapellmeister FELIX ZANIA. geginn ger Vorstellungen täglien 3 Uhr Letzte Täglich mit großem Erfolg! 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