„ 5 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgsholt RM..50, Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19½0, Meerfeldſtraße lg, Jeßriedrichsſtraße, FeHauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal⸗ durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..— 10 Pfg.— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— 52 1 Montag: Sport der N. M. Z. Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeu d Verk N. 5 N 8 2 r Teck 5 zeug und Verkehr Beilag en und Recht/ Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17 590 Karlsruhe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6 Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim det Neues vom Film Mittwoch wechſelnd: Die ſruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Steuer, Geſetz Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ usgabe E 2 n Donnerstag, 21. November 1020 2 Ee 140. Sahrgang— Nr. eee 542 uchtöſſentluhe Eröfſnamgsſthung [Telegraphiſche Meldung) Paris, 21. Nov. Außenminiſter Briand hat heute vormittag vor Eröffnung der Saarverhandlungen den deutſchen Bolſchafter von Hoeſch und den Leiter der Saar⸗ delegation, Staatsſekretär a. D. von Simſon, empfangen. Von Simſon hat, ebenfalls in Beglei⸗ tung des deutſchen Botſchafters, bereits geſtern abend dem Generalſekretär des Außenminſſteriums, Phi⸗ lippe Berthelot, einen Beſuch abgeſtattet. Die Eröffnungsſitzung der Verhandlungen hat um 11 Uhr begonnen. Sie iſt nicht öffentlich. Sie fin⸗ det im Uhrenſaal des Außenminiſteriums ſtatt. Der deutſche Standpunkt Ein kritiſcher Ueberblick In Paris haben heute die im Haag zwiſchen Dr. Streſemann und Briand vereinbarten deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Saarverhandlungen ihren Anfang ge⸗ nommen. Es handelt ſich darum, mit der Geſamt⸗ räumung des Rheinlandes auch das Saargebiet von fremder Beſatzung und fremder Verwaltung frei⸗ zumachen und es dem Reiche ſtaats⸗ und wirtſchafts⸗ politiſch wieder einzugliedern. Die politiſche Seite der Saarfrage ergibt ſich aus der Beſtimmung des Saarſtatuts, daß über das endgültige Schickſal des Saargebietes die Bepöl⸗ kerung durch Volksbefragung entſcheiden ſolle, und zwar 15 Jahre nach Unterzeichnung bes Verſalfller Diktats. Entſtehung und Aufgabe des Sagarſtatuts laſſen aber keinen Zweifel darüber, daß das in Ver⸗ ſailles geſchafſene Saarſonderregime nur geſchaffen wurde,„um eine ungehinderte Ausbeutung der Saar⸗ gruben durch Frankreich ſicherzuſtellen“ Da die Saarſtatutbeſtimmungen über den Rückkauf der Saargruben eins Vereinbarung zwiſchen Deutſchland und Frankreich vor dem Ablauf dieſer 15 Jahre vorſehen, iſt es logiſch, daß dieſe Abſtimmung auch entſprechend früher ſtattfindet. Frankreich, das dieſe Saarabſtimmung ſeinerzeit gefordert hat, verſucht fetzt alles, um dieſe Volksbefragung nicht ſtattfinden zu laſſen, nachdem es ſich von dem rein deut⸗ ſchen Charakter des Saargebietes und der nicht zu erſchütternden deutſchen Haltung ſeiner Bevölkerung im Verlauf der zurückliegenden 11 Jahre überzeugen mußte. Briand hat in ſeiner letzten Kammerrede ſelbſt zugegeben, daß eine Volksabſtimmung im Saargebiet gegen Frank⸗ reich ausfallen würde und daß deshalb Frankreich — nach einer früheren Erklärung Briands— dieſe nicht vertragen könne. Eine geſchickte franzöſiſche Preſſepolitik verſucht der Welt jedoch zu ſuggerieren, daß Frankreich groß⸗ zügig auf die Saarabſtimmung verzichte. Die in Pa⸗ ris begonnenen Saarverhandlungen können deshalb nur unter der Vorausſetzung geführt werden, daß Frankreich den rein deutſchen Charakter des Saar⸗ gebiets anerkennt und bereit iſt, den politiſchen Wil⸗ len der Bevölkerung jetzt und in Zukunft zu reſpek⸗ tieren. Nur unter dieſer Bedingung läßt ſich über eine wirtſchaftliche Regelung der Saarfrage verhan⸗ deln. Die Rückgliederung des Saargebiets muß wirtſchafts⸗ und zollpolitiſch jenen Zuſtand wieder herſtellen, wie er vor Aufſtellung des Saarſtatuts beſtanden hat. Es handelt ſich alſo zunächſt um die Rückführung der Saargruben in den Be⸗ ſitz des preußiſchen und bayeriſchen Staates. Der Kaufpreis muß angemeſſen ſein und den augenblicklichen techniſchen Zuſtand der einzel⸗ nen Grubeneinrichtungen wie auch jener Schäden be⸗ rückſichtigen, die durch unſachliche Abbaumethoden der franzöſtſchen Gruben verwaltung entſtanden ſind. Als Sicherſtellung des Kohlenkontingents für die Loth⸗ ringer Induſtrie kommt nur ein Abkommen in Frage, das nach rein kaufmänniſchen und handels⸗ geſchäftlichen Geſichtspunkten abzuſchließen iſt. Von deutſcher Seite ſind keinerlei Schwierigkeiten in der Belieferung der lothringiſchen Induſtrie und darüber hinaus der franzöſiſchen Wirtſchaft zu erwarten. Ein weiterer Punkt der jetzigen Saarverhandlun⸗ gen betrifft jene franzöſiſchen Wirtſchaftsintereſſen, wie ſie durch Niederlaſſung franzöſiſcher Induſtrie, Inveſtierung franzbſiſchen Kapitals in der Saarwirt⸗ Neue Briefe des Daüſſeldorfer Mörders (Telegraphiſche Meldung) O Düſſeldorf, 21. Nopbr. Der Düſſeldorfer Mörder hat der Pflege⸗ mutter der von ſeiner Hand ums Leben gekom⸗ menen 5jährigen Gertrud Alber mann, einer Frau Wieſe, zwei Briefe geſchrieben, in denen er die Ermordung des Kindes in allen Einzelheiten ſchildert. Frau Wieſe unternahm, als ſie die Briefe geleſen hatte, einen Selbſtmordver⸗ ſu ch. Von den beiden Briefen enthält der erſte und längſte die genaue Schilderung der Tat. Er beginnt mit Verſen, dann fällt der Schreiber in einen dra⸗ matiſchen Dialog. Rede und Gegenrede werden angeführt und dann wird der Ueberfall auf das Kind, die verzweifelte Gegenwehr, die Meſſerſtiche, das Schreien und die ſchließliche Ermordung in allen Einzelheiten geſchildert. Das zweite Schreiben iſt in ſeiner Wirkung wo⸗ möglich noch entſetzlicher. Es iſt ein Lie bes⸗ brief an das tote Kind, geſchrieben von dem Mörder. 5 Dieſe Briefe werden zurzeit von den Schrift⸗ ſachverſtändigen unterſucht. — 22 T ſchaft und Begünſtigung des Abſatzes franzöſiſcher Waren im Saargebiet künſtlich in den abgelaufenen 11 Jahren entwickelt worden ſind. Deutſchland mird ſicherlich bereit ſein, Härten zu vermeiden, die ſich für dieſe Fragen bei der Rückgliederung ergeben müſſen. Es iſt ein Abkommen denkbar, das ein Uebergangsregime ſvorſieht, um der franzöſi⸗ ſchen Wirtſchaft und dem franzöſiſchen Kapital Ge⸗ legenheit zu geben, ſich langſam auf die neuen zoll⸗ Die Begleitmuſik (Telegraphiſche Meldung) . Paris, 21. Nov. Die heute vormittag begonnenen deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Verhandlungen über das Saarproblem nehmen bereits ſeit Monaten die Aufmerkſamkeit der fran⸗ zöſiſchen Preſſe in Anſpruch. Es hat eine lebhafte Agitation zu Gunſten der Aufrechterhaltung des status quo bis 1935 eingeſetzt, und zwar faſt ausſchließlich in der Preſſe der extremen Rechten, während die übrige Preſſe, namentlich nach den Er⸗ klärungen Briands in der Kammer, ſich auf den Bo⸗ den der im Haag zwiſchen dem verſtorbenen Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann und Briand feſtgeſtellten Tatſachen ſtellt. „Matin“ ſchreibt, man bürfe ſich nicht durch gewiſſe tendenziöſe Nachrichten irreführen laſſen und das wirkliche Ziel der Verhandlungen nicht aus dem Auge verlieren. In Wirklichkeit habe Frank⸗ reich, ohne das Ergebnis der Volksabſtimmung ab⸗ zu arten, die nach dem Verfailler Vertrag 1935 ſtatt⸗ finden müſſe, eingewilligt, mit den deutſchen Dele⸗ gierten die Hypotheſe der Vereinigung des Saar⸗ gebietes mit Deutſchland ins Auge zu faſſen. Es handele ſich nicht um einen Verzicht, denn die Kon⸗ kluſtion der beginnenden Verhandlungen würde für nichtig erklärt werden, in dem allerdings ziemlich problematiſchen Falle, daß die Volksabſtimmung im Saargebiet für Frankreich günſtig ausfalle. Ueber die politiſche Seite des Problems habe ſich Briand kürzlich auf der Kammertribüne ausge⸗ ſprochen. Das„Journal!“ ſchreibt, die Debatte müſſe einen ſtreng vertraulichen Charakter tragen. Es könne für den Augenblick nicht die Rede davon ſein, die politiſche Seite der Frage anzuſchneiden. In dleſer Hinſicht ſei die Lage klar feſtgelegt, aber ſchon die Tatſache der Einleitung einer Diskuſſion laſſe die Vermutung zu, daß man franzöſiſcherſeits grund⸗ ſätzlich die Eventualität einer Rückkehr des Saar⸗ gebietes an Deutſchland zulaſſe. Das„Echo de Parts“ ſchreibt, wenn eine ge⸗ rechte Verſtändigung nicht möglich wäre, dann wäre Die Angelegenheit Lampel und Genoſſen — Breslau, 21. Nov. In Sachen Lampel und Ge⸗ noſſen hat auf den Haftentlaſſungsantrag der Be⸗ ſchuldigten der Unterſuchungsrichter in Neiſſe ent⸗ ſchieden, daß die Angeſchuldigten von der weiteren Unterſuchungshaft verſchont bleiben ſollen, wenn ſie insgeſamt eine Kaution von 20 000%/ hinter⸗ legen. 13 Selbſtmorde und Seloſtmord⸗ verſuche am Bußtag Nicht weniger als 13 Perſonen verübten geſtern, am Buß⸗ und Bettag, in Berlin Selbſt⸗ mord oder verſuchten ihn zu begehen. Beſonders bemerkenswert iſt, daß ſich unter den Selbſtmördern eine Frau von 84 Jahren befindet, die ihrem Leben mit Hilfe von Leuchtgas ein Ende machte. Das Gas ſpielte auch ſonſt bei den Selbſtmördern die Hauptrolle. Andere bedienten ſich des Stricks, des Revolvers oder Meſſers. Unter den Gründen zum Selbſtmord oder Selbſk⸗ mordverſuch wird vor allem Liebeskummer und Arbeitsloſigkeit genannt. 5 Er ccc(ß ß cc( c(ccc( umd wirtſchaftspolitiſchen Verhältniſſe einzuſtellen, oder ſich vom Saargebiet zu löſen. Dabei darf nicht einſeitig verfahren werden. Auch Frankreich muß Möglichkeiten ſchaffen, um die Beziehungen, die zwiſchen Saargebiet und Elſaß⸗Lothringen heſtehen, nicht rückſichtslos zu zerreißen. Grundſatz der Pariſer Saarverhandlungen muß jedenfalls ſein, daß das Saargebiet politiſch und wirtſchaftlich unverſehrt dem Verband des Reiches wieder eingegliedert wird. der Parber Preſſe es zweifelsohne beſſer, nach 5 Jahren das auszu⸗ nutzen, was der Vertrag Frankreich gegeben habe, nämlich die Chance der Volksabſtlmmung. Der„Quotidien“, das Organ des Landwirt⸗ ſchaftsminiſters Henneſſy, ſchreibt: Alle ernſten Enqueten, beſonders die der Liga für Menſchenrechte, ſind im Saargebiet zu dem gleichen Ergebnis ge⸗ kommen, nämlich: Die Saarländer werden im Jahre 1935 wie auch jetzt den Wunſch haben, Deutſche zu bleiben. Es handele ſich alſo für Frankreich nur darum, aus der Gegenwart Nutzen zu ziehen, indem man auf ein Plebiszit verzichte, bei dem ſich der Mißerfolg einer vergeblichen Bemühung der Franzöſiſierung nur beſtätigen würde. Verlrauensvotum für das Kabinelt Tardien Die Pariſer Kammer nahm am Mittwoch mit 581 gegen drei Stimmen den Geſetzentwurf zur Regelung des Getreidehandels an. Die Regie⸗ rung hatte vorher zu dem Antrag Monnats, der einen Geſetzentwurf für die Einführung eines ſtaat⸗ lichen Handelsmonopols für Getreide und Dünger vorſah, die Vertrauensfrage geſtellt. Der ſozialiſtiſche Antrag wurde mit 340 gegen 245 Stimmen abgelehnt. Die Regierung ſtellte dann ein zweites Mal die Vertrauensfrage, und zwar gegen einen Antrag des linksrepublikaniſchen Abge⸗ ordneten Amat, der verlangte, daß dem Kriegsmini⸗ ſterium ein Kredit von 600 Millionen Franken zum Ankauf von Getreide gewährt werden ſolle. Dieſer Antrag wurde mit 365 gegen 221 Stimmen abgelehnt. — Prag, 21. Nov.(United Preß). Hier kam es zu ſchweren ſtudentiſchen Ausſchreitungen. 2000 faſzi⸗ ſtiſche Studenten demonſtrierten vor dem Uni⸗ verſitätsgebäude. Bewaffnete Polizei, zu Fuß und zu Pferd, mußte gegen die Ruheſtörer einſchretten. Es gab zahlreiche Verwundete. Die Polizei nahm eine ganze Reihe von Verhaftungen vor. Charbin Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Lügen für's Vaterland verſteht man ja zwar ebenſogut in Nanking und Peking wie in Tokio und Moskau. Aber was jetzt an Nachrichten namentlich von Schanghai aus in die Welt gefunkt und gekabelt wird, iſt ein derartiges Gemiſch von Propaganda, Zenſur, Gerücht und Geheimnis⸗ſein⸗wollen, daß das Wirkliche darin nicht einmal von den oſtaſia⸗ tiſchen Reportern ſelbſt erbannt werden dürfte, ob⸗ wohl mir einer von ihnen auf meine Vorhaltung einmal achſelzuckend ſagte:„Von der bloßen Wahr⸗ heit kann man hier nicht leben.“ Um dem Kern der Sache näher zu kommen, müſſen wir uns heute wenigſtens nach Charbin— engliſch Harbin— ver⸗ ſetzen, in jene erſt 30 Jahre alte Stadt der chineſiſchen Mandſchurei, zu der man von Peking aus nach Norden mit der Bahn länger zu fahren hat als in ſüdlicher Richtung nach Schanghai, und von der aus bis zur ruffiſchen Oſtgrenze es trotzdem beinahe noch ebenſoweit iſt. Nun mache man ſich eine Vorſtel⸗ lung vom wirklichen Hören und Sehen der Dinge an den Grenzen! Wer irgendwo am Draht oder gar än der Drahtloſigkeit ſitzt, der iſt dort Weltgeſchichte, nachprüfen kann keiner. Aber da iſt das unchineſiſche Charbin in Nord⸗ china, 1808 von Nikolaus II. geſchaffen als Knoten⸗ und Ueberwachungspunkt der Oſtbahn, die ſich hier am Sungarifluß nach Wladiwoſtok und Dairen gabelt. In dieſer europäiſch gebauten, hygieniſch ge⸗ wäſſerten Park⸗ und Kino⸗Stadt, wo ein Tag ohne Tanz und Theater, ohne politiſchen Skandal und ſtumpfſinnig durchrollendes Militär ſelbſt in ruhigſter Zeit eine Undenbbarkeit iſt, geſchieht doch auch jetzt immer etwas, was nicht erfunden zu wer⸗ den braucht. Halb Sodom und halb Gomorrha, ſchlägt Gßarbin prozentual jeden Pariſer Rekord in Hinſicht Ereignis. Kein Wunder, daß die 2000 dort imzwiſchen ſchon eingeſperrten Sowjetbrüder in den Hungerſtreik eintraten, natürlich ſogleich von dem gewiß entſetzten deutſchen Vertreter beſichtigt.„Wer Charbin nicht kennt, kennt das Leben nicht,“ heißt es. Jedenfalls reiſten mir bekannte Ruſſen dorthin, wenn ihnen der Pekinger Sekt nicht mehr genügte, genauer: nicht mehr auf Kredit geliefert wurde. Es iſt eine Tatſache, daß ſich der Menſch an Sekt noch leichter als an Arbeit gewöhnen kann. Dieſes Charbin nun iſt heute politiſch eine Inſel, auf der die ruſſiſchen Kirchen ſich zwiſchen Mongolen, Tartaren, Mandſchuren, Chineſen und Japanern ſchon recht vereinſamt fühlen müſſen. Man zählt wohl noch immer 150 000 ruſſiſche Einwohner neben beiſpielsweiſe allein 300 000 mandſchuriſchen. Aber die Umgegend, das flache Land, macht antiruſſiſchs Politik, unterſtützt von 65 000 hier und verſteckt in der Stadt wohnenden Weißruſſen d. h. den Verkrie⸗ benen des Zarenreiches; und dieſe gerade ſind es, die den ruſſiſch⸗chineſiſchen Konflikt immer wieder brengend machen. Niemand ſonſt weiß, wieviele von ihnen ſich unter den chineſiſchen Truppen der Provinz Kirin befinden, die ſich ſoeben an die ruſſiſche Grenze geſchoben haben. Die Charbiner wiſſen es, beſſer immerhin als die 1000 Meilen ſüdlich davon telegraphierenden Schanghaier Berichterſtatter. Als der 1644 in Peking eindringende mand⸗ ſchurſſche Rebell Li Tſe Tſcheng dadurch den letzten Ming⸗Kaiſer zu dem Entſchluß trieb, ſich aufzu⸗ e hängen— in welcher Weiſe, zeigte mir ſinureich ſ. Zt. der Führer im kaiſerlichen Park bei dem be⸗ treffenden Baum, was denn ſolche Daten und Namen mnemotechniſch einprägt— und ſo den Maudſchu⸗Thron begründete, war die heutige Char⸗ biner Gegend längſt unabhängiges Kronland ge⸗ worden. Das wollen ſich die Manſchuren nun auch von Peiping geſchweige denn Nanking nicht nehmen laſſen, und ſo iſt dem mandſchuriſchen Marſchall Tſchang Hſuch Liang der ruſſiſch⸗chineſiſche Streit, im Grunde nicht ganz unwillkommen: er muß doch Groß⸗China beſchützen und dazu ſeine Truppen zu⸗ rückhalten. Groß⸗China: alle dieſe Generäle haben ihre eigene Monroe⸗Doktrin. Wie beſagter Tſchang eine Groß⸗ Mandſchurei erſtrebt, ſo hat ſich kürzlich Hen, der Marſchall der Provinz Schanſi, für ein Groß⸗ 2. Seite. Nr. 542 Schanſt erklärt, beide mit geſtärkter Hoffnung, da Tſchiang und Feng in letzter Zeit beſonders unpopu⸗ lär gewörden ſind, dieſer, weil er zuviel Geld ein⸗ treibt, jener, weil er keines mehr hat— von den 450 ge⸗ borgten Püan⸗Millionen ſoll kein Kupferſtück mehr vorhanden ſein. Staat machen kann auch den beſte atege nur mit Geld. Darum rollen jetzt ſo wenig 0 ärzüge durch Nanking und ſo viele durch Charbin. Darum wird die chineſiſche Preſſe immer mehr geknebelt, wie die amerikaniſche Carnegie⸗ Gruppe, die ſoeben China bereiſt hat, journaliſtiſch ausſpricht, und darum bleibt es bei Kuomingtang⸗ Schlagworten, denn jeder weiß: ohne Exterritoriali⸗ tät iſt ſogar Schanghai in 5 Jahren bankerott; d. h. ſplange China kein gefeſtigter Staat iſt, der auf be⸗ tem Bürgerſinn der Millionen ruht. Im Haier Klub hat jetzt der frühere chineſiſche Ge⸗ in Waſhington und London, Dr. Alfred Sze, ſandte verſichert, China müſſe es machen wie die Türkei vor 10 Jahren; und Nankings Regierung hat mit der Abschaffung beſonderen— lies: chriſtlichen— Reli⸗ us⸗Unterrichts in chineſiſchen Privat— lies: ſiyns⸗Schulen, einen weiteren Schritt in dieſer Richtung getan. Nur häufen ſich, ſobald eine Stelle rein chineſiſch wird, die Bettler. In Charbin mögen es ſchon 10 an jeder Geſchäftstüre ſein. Dieſe deutliche Sprache, die Charbins Entwicklung redet, wird in Japan gerne gehört. Ihm hat China ſoeben den Handelsvertrag zum 1. Januar gekündigt, den Japan garnicht brauchen würde, hätte es die Mandſchurei. Gewiß gäbe es dann ſelbſt in Charbin keine Bettler mehr. Chinas Geheimvertrag von 1896 mit Rußland gegen Japan verſchafft dieſem den äußeren Vorwand, ſich da oben zu ſichern. In dem Maße nämlich als chineſiſche Soldaten die Charbiner Gegend verſtärken, vermehren ſich dort wie aus dem Boden gewachſen die Japaner; in Zivil, verſteht ſich. Charbin iſt die temperamentvollſte Stadt der Welt genannt worden. Die Zufuhr von Blut dürfte dieſes Temperament gefährlich ſteigern. Abenteurer⸗Politik und Kabarett haben aus einer z. T. im Rokoko⸗Stil erbauten Stadt eine nur ſich ſelbſt gleiche Nerven⸗ zentrale der Welt geſchaffen, aus der die Wahrheit durch alle Lügen der Hauptſtädte hindurchblickt. Japan alſo iſt auf der Hut, was auch immer Feng gegen Tſchiang oder Moskau gegen Nanking oder der Mandſchure Tſchang gegen alle im Schilde füh⸗ ren mag. Der neue Seyukai⸗Führer Japans, Tſugoſki Inukai, wird von dem chineſiſchen Außen⸗ miniſter C. T. Wang ebenſo willkommen geheißen wie z. Zt. Tolſtois Tochter Alexandra in Tokio, wo ſte Vorträge halten will— gut! Neue Vertragsverhand⸗ lungen mit Nanking werden mit freundlichem Lächeln angeknüpft— auch gut! Währenddeſſen aber will man doch ein bißchen zuſehen, wie man in Charbin lebt. Unten in Schanghai amüſieren ſich die Angel⸗ ſachſen. Warum in Charbin nicht die Japaner! Jeder von ihnen weiß: mit Gewalt iſt hier nichts zu machen, und die wahre Gewalt iſt das Geſchäft. Namentlich in Charbin! Beſuch des ſpaniſchen Miniſters des Innern in Berlin * Berlin, 21. Nov. Heute morgen traf in Be⸗ gleitung des deutſchen Botſchafters in Madrid, Grafen von Welezeck, der ſpaniſche Innen⸗ miniſter, General Martinez Anido, auf dem Bahnhof Friedrichsſtraße zu einem inoffiziellen Be⸗ ſuch Deutſchlands ein. Zu ſeiner Begrüßung waren außer dem ſpaniſchen Botſchafter, Exe. Eſpinoſa de los Monteros, und dem Perſonal der Bot⸗ ſchaft, der preußiſche Miniſter des Innern, Grze⸗ finſki, Vertreter des Auswärtigen Amtes und des Reichswehrminiſteriums anweſend. Der Miniſter wird ſich drei Tage in Berlin auf⸗ halten und dabei u. a. die Einrichtungen der Schutz⸗ polizei und Berliner Lungenheilanſtalten beſichtigen. Er begibt ſich dann nach Hamburg und weiterhin ins Rheinland. Karachan in Berlin Berlin, 21. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Karachan, der neue ſtellvertretende Außenkom⸗ miſſar der Sowjetrepublik, ſoll, wie die„B..“ be⸗ richtet, anfangs der Woche in Berlin eingetroffen ſein, angeblich um Tſchitſcherin, den von den Sowjets fortintrigierten bisherigen Außenkom⸗ miſſar, in Wiesbaden zu beſuchen. Ein Beſuch Karachans im Auswärtigen Amt iſt nicht vorge⸗ ſehen. Herr Karachan reiſt privat, d. h. ſozuſagen incognito, Das machen die Sowfetgebieter alſo auch ſchon. Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Donnerstag, den 21. November 1929 Deulſchnationaler (Telegraphiſche Meldung) O Kaſſel, 21. Nopbr. Sparteitag begann mit tandes. Der von der Der deutſchnationale Reich einer Sitzung des Parteivo Partei herausgegebene„Führer durch den Partei⸗ tag“ wird durch einen Begrüßungsartikel des Par⸗ teivorſitzenden, Dr. Hugenberg, eingeleitet, der darauf hinweiſt, daß der diesjährige Parteitag im Zeichen des Kampfes der Rechtsoppoſition„gegen die beabſichtigte Verſklavung des Volkes durch den NPNoungplan“ ſtehe. Hugenberg ſagt u..: „Die Entwicklung wird umſo ſchneller voran⸗ ſchreiten, je geſchloſſener die Oppoſition iſt. Weiß die Mitte, daß ihr das Spiel mit wechſelnden Mehr⸗ heiten nicht mehr möglich iſt, daß die Rechte nicht mehr gelegentliche tabtiſche Hilfsſtellung gibt und daß nur eine nollſtändige und dauernde Loslöſung von der Gemeinſchaft mit dem Marxismus eine Zu⸗ ſammenaybeit ermöglicht, ſo wird der Weg zu einer großen antimarxiſtiſchen Koalition frei Bayriſche Kritik an der Länderkonferenz Die amtliche„Bayeriſche Staatszeitung“ in München nimmt zu dem von Berlin amtlich ver⸗ öffentlichten Bericht über die Tagung der Länder⸗ konferenz Stellung und betont, dieſer Bericht ſei geeignet, in der Oeffentlichkeit Verwirrung an⸗ zurichten. Vor allem müſſe darauf hingewieſen wer⸗ den, daß bindende oder auf eine Bindung hinaus⸗ laufende Beſchlüſſe in dem Unterausſchuß des Ver⸗ faſſungsausſchuſſes nicht gefaßt worden ſind. Das Ergebnis der zweitägigen Arbeiten ſind lediglich gutachtliche Aeußerungen eines kürzlich zuſammengeſetzten Unterausſchuſſes, eines Organs, dem ſelbſt keine weitere Tätigkeit zukommt, als Gut⸗ achten abzufaſſen und ſie zur Beſchlußfaſſung an die zuſtändigen Faktoren weiterzuleiten. 1 Der amtliche Berliner Bericht ſcheint ſich dadurch auszuzeichnen, daß er— wie im Film— nur eine Seite der Kuliſſe den Zuſchauern zeigt und in man⸗ chen intereſſanten Momenten keine Streifen belich⸗ tet. Bei der näheren Betrachtung des Konferenz⸗ verlaufes erheiſcht die Mitarbeit des Staates Preu⸗ ßen eine beſondere Beachtung. Es hat ſich nämlich auf eine direkte Frage des bayeriſchen Miniſterpräſi⸗ denten hin ergeben, daß der preußiſche Miniſterial⸗ direktor Dr. Brecht, der gemeinhin als Vertreter Preußens gilt, nur für ſeine Perſon, alſo nicht namens der preußiſchen Staatsregie⸗ rung ſeine jeweiligen Meinungen dargelegt habe. Man ſehe ſich alſo der Tatſache gegenüber, daß zreußen in der Länderkonferenz nicht einmal durch einen Politiker, der die Anſicht der in Preußen herr⸗ ſchenden Koalition in all den beſprochenen Fragen zu vertreten habe, vertreten iſt. Was ſei alſo ſelbſt⸗ verſtändlicher als der auch von der Länderkonferenz geäußerte Wunſch, es möge künftig auch für Preu⸗ ßen ein Mann das Wort ergreifen, der autoritativ auf der gleichen Stufe ſtehe, wie der maßgebende Teil der überwiegenden Konferenzmitglieder? Wenn man heute ſchon über das Ergebnis der neuer⸗ lichen Konferenzarbeiten ein Urteil fällen dürfe, ſo gehe dies dahin; daß auf jeden Fall eine einmütige, innerlich und äußerlich geſchloſſene Mehrheit für die Begutachtung einer beſtimmten Löſung nicht ge⸗ funden wurde. Auch bei der Tagung im Juli dieſes Jahres habe das Charakteriſtikum des Ergebniſſes in der Tatſache gelegen, daß die Neigung beſtand, ge⸗ rade den kritiſchſten Fragen dadurch auszuweichen, daß man die Löſung der künftigen Entwicklung vor⸗ behielt. Hauptmann⸗ Uraufführung in Wien — Wien, 21. Nov. Im Burgtheater wurde die Uraufführung von Gerhardt Hauptmanns neuem dramatiſchen Werk„Spuk“ auf Dienstag, den 3. Dezember 1929, feſtgeſetzt. Gerhardt Hauptmann trifft bereits am 26. November in Wien ein, um den letzten Proben und der Erſtaufführung beizuwohnen. FFP p C ſes Parteitag in Kaſſel ſein. Sie wird umſo eher kommen, je mehr die Deutſchnationale Volkspartei ihre Stärke behält.“ Auf der Tagung des Arbeitsausſchuſſes deutſch⸗ nationaler Induſtrieller ſprach heute Reichstagsabge⸗ ordneter Leopold über„Die politiſche Lage und die deutſche Wirtſchaft“, und Reichstagsabgeordneter Dr. Oberforen über„Die Steuerreformpläne“. * Heute nachmittag tritt der Parteivorſtand zuſam⸗ men, um zunächſt den Bericht des Parteiführers, Dr. Hugenberg, über die politiſche Lage und über ie Entwi der Partei entgegenzunehmen. Da⸗ hei we t die Fragen im Vordergrund ſtehen, die begehren und mit dem Volksentſcheid zuſammenhängen. Die erſte Vollverſammlung wird morgen, Freitag, nachmittags beginnen. Nach dem Bericht des Parteiführers werden die Vertreter aus dem La zu Worte kommen. Es wird angenommen, da Ausſprache und damit die Tagung am Samstag ittag zu Ende geht. Nee Die Wolgadeutſchen (Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) Berlin, 21. Nov. Ueber das Schickſal der deutſch⸗ruſſiſchen Bauern, die vor Moskau lagern, herrſcht noch völlige Un⸗ gewißheit. An hieſiger amtlicher Stelle liegt, wie wir hören, noch keine Beſtätigung der Meldungen vor, nach denen die Sowjetregierung den Abtrans⸗ port der deutſchen Koloniſten ins In⸗ nere verfügt haben ſoll. Man iſt in der Wilhelm⸗ ſtraße optimiſtiſch genug, die Moskauer Machthaber einer ſolchen ungeheuerlichen Maßnahme nicht für fähig halten. Hoffentlich erlebt man keine Enttäuſchung. Vor⸗ läufig jedenfalls glaubt man an ein Mißverſtändnis, das ſich vielleicht daraus erklären könnte, daß die ruſſiſche Regierung die Provinzialbehörden angewie⸗ ſen habe, einen weiteren Zuſtrom von Auswande⸗ rern nach Moskau aufzuhalten. Die deutſche Bot⸗ ſchaft in Moskau iſt unmittelbar nach der Kabinetts⸗ ſitzung am Dienstag abend, in der bekanntlich über eine Hilfsaktion für die deutſchen Koloniſten be⸗ raten wurde, angewieſen worden, zunächſt für 1000 der Auswanderer Viſa zu beſorgen. Es beſteht die Abſicht, den Abtransport der ühri⸗ gen 12000 etappenweiſe nach Deutſchland zu ermög⸗ licher— immer vorausgeſetzt, daß die Sowjetregie⸗ rung ſelbſt nicht tatſächlich die Aßwanderung der Koloniſten verhindern will. Vebdeutender Grabfund in Aegypten Aus Newyork, 21. Nov., wird gemeldet: Ein offizieller Bericht des Leiters der in Aegyp⸗ ten weilenden Miſſion des Newyorker Metropol⸗ Muſeums, Winlock, teilt mit, daß die Miſſion in der Nähe des Tempels Deir el Bahri bei Theben das Grab der Königin Meryet Amun, der Gat⸗ tin des Pharao Amen Hotpe II. entdeckt habe, Dieſe Entdeckung wird von den Aegyptologen als die wichtigſte ſeit der Auffindung des Tut Anch Amun⸗Grabes bezeichnet. Das Grab der Königin muß jedoch wenige Jahre nach der Beiſetzung der Leiche bereits von Räubern geplündert worden ſein, denn alle Wertſachen, u. a. die Goldverkleidung des inneren und äußeren Sarges ſowie die Leiche ſelbſt, fehlten. Dem Bericht zufolge ſtellte die Miſ⸗ ſton feſt, daß der Pharao Paynudjem im Jahre 1049 v. Chr. das Grab öffnen ließ, um in ihm die Leiche ſeiner Tochter beizuſetzen, und daß er bei dieſer Ge⸗ legenheit nach Möglichkeit die Spuren des Raubes beſeitigen ließ. U. a. wurden die beiden Särge der Königin wieder hergeſtellt und vollſtändig neu bemalt. Um den frühen Ladenſchluß am 24. Dezember — Berlin, 21. Nov. Der Zentralverband der An⸗ geſtellten(3d.) hat in einer Eingabe an den Reichstag die Einführung des 5⸗Uhr⸗Ladenſchluſ⸗ am 24. Dezember durch Sondergeſetz gefordert. Letzte Meloͤungen Falſche Gerüchte über den Reichspräſidenten — Berlin, 21. Nov. Die heute vormittag verbrei⸗ teten Gerüchte, die von einem Schlaganfall, ja ſogar vom Ableben des Herrn Reichspräſidenten wiſſen wollten, entbehren, wie zuverläſſig feſtgeſtellt werden konnte, jeder Grundlage. Der Reichspräſi⸗ dent befindet ſich vollkommen wohl. Herr Reichspräſident von Hindenburg empfing heute den Herrn Reichskanzler Müller zum Vor⸗ trag. Erſter zeitungsfachlicher Fortbildungskurſus — Berlin, 21. Nov. In den Räumen der Uni⸗ verſität Berlin wurde heute früh der vom Deutſchen Inſtitut für Zeitungskunde veranſtaltete erſte zei⸗ tungs fachliche Fortbildungskurſus für Preſſefachleute unter reger Beteiligung aus allen Teilen des Reiches eröffnet. Neues Eiſenbahnattentat — Magdeburg, 21. Nov. Zwiſchen den Stationen Gleidingen und Broitzen bei Braunſchweig wurde ein neues EGiſenbahnattentat entdeckt. Der Perſonen⸗ zug 338 fuhr auf drei Sandſteinplatten auf, die von den Tätern au die Schienen gelegt worden waren. Die Lokomotive zermalmte die etwa 250 Kilogramm ſchweren Sandſteinplatten und wurde nur leicht beſchädigt. Auf eine Unfallmeldung hin wurden ſofort zwei Abteilungen des Eiſenbahnſtreifdienſtes mit zwei Hunden an den Tatort entſandt. Ferner trafen meh⸗ rere Beamte der Landjägerei mit drei Hunden ein. Verſchiedene von den Hunden verfolgte Spuren führ⸗ ten bis jetzt noch zu keiner Feſtſtellung. Eiſenbahnzuſammenſtoß in Polen — Warſchau, 21. Nov. Bei der Station Konſkt in Wojewodſchaft Kielee ſtießen geſtern zwet Güter⸗ ammen. Eine Lokomotive und zwei Wagen zertrümmert. Ein Eiſenbahnangeſtellter wurden wurde getötet, zwei andere erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen. Die Unterſuchung ergab, daß der eine Güterzug ein Halteſignal überfahren hatte und über⸗ dies 17 Minuten vor der richtigen Zeit in die Station eingefahren war. Zwiſchenfälle in Warſchau — Warſchau, 21. Nov. Geſtern kam es in der Warſchauer Judenſtadt zu blutigen Zwiſchenfällen. Ungefähr 600 Kommuniſten demonſtrierten in ge⸗ ſchloſſenem Zuge. Als ein Polizeiagent ans Telephon eilen wollte um darüber Meldung zu erſtatten, wurde er von den Kommuniſten angehalten. Es entſtand eine Schlägerei, bei der von kommuniſtiſcher Seite mehrere Revolverſchüſſe abgegeben wurden. Eine Perſon wurde getötet, zwei verletzt. Teilweiſe Einſtellung des Bromberger Hoch⸗ verratsverfahrens — Warſchau, 21. Nov. Wie die Polniſche Tele⸗ graphenagentur aus Bromberg meldet, iſt auf Grund einer Entſcheidung des Unterſuchungsrichters die gegen 37 Mitglieder des vor 6 Jahren in Brom⸗ berg aufgelöſten Deutſchtumbundes ein⸗ geleitete Unterſuchung wegen Hochverrates ein⸗ geſtellt worden. Gegen 5 Mitglieder bleibt die Un⸗ terſuchung wegen Vergehens gegen 8 129 des Straf⸗ geſetzbuches aufrecht, ebenſo gegen 8 weitere Mit⸗ glieder, die wegen ſtaatsfeindlicher Tätigkeit ange⸗ klagt ſind. Die engliſchen Bergarbeiter nehmen an — London, 21. Nov. Die nationale Delegierten⸗ konferenz des Bergarbeiterverbandes beſchloß in einer Zuſammenkunft, die hier abgehalten wurde, mit großer Mehrheit, die Regierungsvorſchläge an⸗ zunehmen. Die Vorſchläge enthalten u. a. die Verkürzung des Arbeitstages auf 7% Stunden, die Schaffung eines nationalen Lohnamtes für die Kohlenbergwerk⸗ induſtrie, die obligatoriſche Einführung einer Vor⸗ ſchrift zur Regelung der Förderung und der Preiſe ſowie den allmählichen Erwerb von Bergrechten durch den Staat. in München Unſer Münchner RR⸗Mitarbeiter ſchreibt uns: Das vor einigen Tagen ausgeſprochene Ver⸗ bot von Ferdinand Bruckners Schau⸗ spiel„Verbrecher“ wirbelt in München ſehr viel Staub auf. Und es iſt bemerkenswert, daß in unſeren politiſterten Zeiten auch dieſe Angelegen⸗ heit, die doch nur eine kulturelle und künſtleriſche ſein ſollte, ſich als parteipolttiſche auswirkt. Ohne daß wir zu dem Werke ſelber Stellung neh⸗ men wollen, ſei auf die beſondere Technik und Tak⸗ tik des Verbots⸗Erlaſſes hingewieſen: Obwohl der Inhalt des Stückes bekannt iſt und obwohl man wußte, daß die„Kammerſpiele im Schauſpielhauſe“ die Mühe wochenlanger Proben und große Geld⸗ aufwendungen für die Ausſtattung an das Werk ſetz⸗ ten, erfolgte das behördliche Einſchreiten erſt kurz vor Beendigung der Vorbereitungen, aber es geſchah noch rechtzeitig, um nicht den neuen Polizeipräſiden⸗ ten mit dem Odium der Wiedereinführung einer Vorzenſur zu belaſten. Freitag, den 15. Nov., wurde das Verbot erlaſſen, erlaſſen von einem untergeord⸗ neten Beamten, und Samstag früh betrat Polizei⸗ präſident Koch zum erſten Male das Amtszimmer ſeiner neuen Wirkſamkeit. Er fand eine vollendete Tatſache vor, mit der er ſich aber offenſichtlich nicht ohne weiteres abzufinden gedenkt. Noch immer gehen die Verhandlungen mit dem geſchädigten Theater, und der größte Teil der Preſſe— die natürlich ihr Urteil über das Stück damit durchaus nicht vorwegnimmt, iſt gegen das Verbot. Nach den Proteſten der Schriftſteller⸗Organiſationen trat nun auch die Bühnengenoſſenſchaft auf den Plan. Geht es doch, über Herrn Bruckner und ſein Stück hinaus, um Grundſätzliches.. Um dieſes: Iſt die Wiedereinführung der Vorzenſur erwünſcht oder nicht? Bruckners Schauſpiel ſoll der Juſtizpflege zu nahe treten. Von Uünks her. Daher unterſtützt die deutſchnationale reſſe das von dem deutſchnatſonalen Juſtigminiſter Das Verbot der Verbrecher erwirkte Verbot. „Bayeriſchen Volkspartei“, eine Zeitung alſo, der man gewiß nicht die Unterſtützung von„Kultur⸗ bolſchewismus“ wird nachſagen können, weiſt darauf hin, daß im politiſchen Kampfe von prominenter rechtsradikaler Seite die deutſche Rechtspflege in einer über alle Maßen heftigen Weiſe beſchimpft worden ſei. Und der volksparteiliche neue Polizei⸗ präſident ſagt Nachprüfung des Verbotes zu. Was iſt nun die Folge„inſpirierter“ Theater⸗ Aufführungs⸗Verbote? Morgen kommt dann viel⸗ leicht Herr Severing und läßt ein Stück nicht zu, das angeblich dem republikaniſchen Staatsgedanken zuwider ſei. Zuwider ſein ſoll. Denn man weiß ja vor der Premiere ſchließlich nicht, wie die angeb⸗ lichen Tendenzen ſich im Rampenlichte ausnehmen. Ob nicht vielleicht Ironie den Dingen die Schwer⸗ kraft nimmt, Satire ihnen ein beſonderes Licht gibt oder ob nicht doch nur das Individuum vom Dichter gebrandmarkt wird und nicht die„gute Sache“. Bis⸗ her wurden Aufführungen nur dann verboten, wenn ſie die öffentliche Ordnung gefährdeten. Alſo nur nach der erſten Aufführung. Ob der Verfaſſer nun Bruckner heißt oder Meier— man laſſe das Publikum zuerſt ſein Votum abgeben. Es ſind ja nicht nur„Elemente“, die ins Theater gehen. Der moderne Menſch fürchtet, zumal im Theater, die „Verbrecher“ nicht und hält ſich für fähig und— be⸗ rechtigt, ihnen ſelber das Urteil zu ſprechen O Kammermuſikabend Ilſe Sorenn und Trude Rittmann. Ueberall regen ſich junge Kräfte, eifrigſt bemüht, der modernen Muſik als Wegbereiter Dienſte zu leiſten. So rangen auch geſtern zwei junge Damen um Verſtändnis für Kammermuſik modernen Gepräges, zum Teil von Tonſetzern her⸗ rührend, die ſich immerhin ſchon einen Namen ge⸗ macht haben. Sonaten von Hindemith und Debuſſy ſowie Kammerduette von Jarnach ſtanden zur Diskuſſion. Ließ Hindemith immerhin noch eine Grundtonart erkennen, ſo bewegten ſich Debuſſy und Jarnach in uferloſen Gewäſſern. Es waren vollkommen geſtaltloſe Gebilde, die da an 5 1 uns vorüberzogen. herzte Eintreten der jugendlichen Spielerinnen für eine Kompoſittonsart, die im Zuhörer ſo gut wie gar keine innere Anteilnahme erweckt. Der blei⸗ bende Eindruck des Abends, dasjenige Werk, das alles vorher gehörte vollkommen in Schatten ſtellte, war die Violin⸗Sonate von Rich. Strauß, vor allem deswegen feſſelnd, weil ſie ſchon vieles im Keime enthält, womit der gereifte Meiſter ſeine Hörer immer wieder in ſeinen Bann zwingt, näm⸗ lich den kecken Wurf, die echt ſtraußiſche Themen⸗ geſtaltung mit großen Intervall⸗Sprüngen. Hier kam erſt das recht erhebliche techniſche Können der beiden Spielerinnen zur vollen Geltung. Trude Rittmann, eine Schülerin von Hans Bruch, ſteht uns von einem Klavierabend mit ihrer Schwe⸗ ſter als tüchtige Pianiſtin in angenehmer Erinne⸗ rung. Ihre Partnerin Frl. Ilſe Sorenn ſteht auf einer ziemlich hohen Stufe ſolider geigeriſcher Ent⸗ wicklung und berechtigt zu ſchönen Hoffnungen. Das ſichere Zuſammenſpiel der jungen Damen, beſonders vorteilhaft in der Sonate von Strauß ausgeprägt, ermöglicht überhaupt erſt das Hervortreten mit an⸗ ſpruchsvoller moderner und modernſter Muſik. Beide Spielerinnen fanden lebhaften Anklang beim Publikum, der ſich bsſonders herzlich nach der Sonate von Rich. Strauß äußerte, der einzigen, die ſich mit Fug und Recht als Sonate bezeichnen kann. E. Zweites Pfalzorcheſter⸗Konzert im J. G. Far⸗ ben⸗Saal. Eine leuchtende Frauenſtimme und freund⸗ lich⸗helle Tonſtücke;— wollte Boehe, der ſeine Pro⸗ gramme gern auf den jeweiligen„Saiſon“ charakter abſtimmt, urſprünglich in der fröhlich⸗ſeligen Weih⸗ nachtszeit mit ſolchen„Liebesgaben locken“? Im grauen November war man ſeither einen Brahms gewohnt; den dirigiert nun Eugen Jochum kurz vor dem Chriſtfeſt. Als Einleitung zu dem, was eine Muſenprieſterin uns künden ſollte: das Vorſpiel zu Glucks„Iphigenie in Aulis“. Prof. Boehe führte es voll innerlicher Bewegtheit aus, wie Richard Wagner es ſich vorſtellte, der in der Ouvertüre dreier⸗ lei ſeeliſche Erregungen findet: ein Motiv göttlicher Anerkennung verdient das be⸗ Gewalt, jungfräulicher Anmut und mütterlichen Mit⸗ leids(Iphigeniens zu Oreſt); dazu fügt Wagner noch ein viertes Motiv als ſinngebenden Schluß: Aga⸗ memnons Anrufung der grauſamen Göttin, die vom Vater die Opferung ſeiner Tochter verlangt. Liebe⸗ voll aufgelockert wurde vollends das Tönegeflecht von Beethovens achker Sinfonie. Man er⸗ kannte in ihr die nachgeborene, echtbürtige Schweſter der Siebenten, dieſer Apothevoſe des Tanzes. Es war etwas wie dramatiſche— Kammermuſik; die Phan⸗ taſie mochte ſozuſagen mit den Ohren ſehen; die zwei Hauptgedanken des Brio⸗Allegros als männliche und weihliche Tänzer, die in den Generalpauſen und wirkſam verteilten Luftpauſen zu immer neuer Luſt Atem holten. Beſchwingter Tanz waren auch die bei⸗ den Mittelſätze, wohlabgewogen das Gleichgewicht des Streicher⸗ und Bläſerchors oder auch der Wechſel von gebundenen und geſtoßenen Noten in den beiden Hörnern des Trios. So erfaßt, gab ſich das Menuett gar nicht altväteriſch⸗fürnehmtuend wie die bezopf⸗ ten Haydns, ſondern her als derber„Drahrer“ auf der Alm, wo der Bua ſein Madl mit Juhu herum⸗ ſchwenkt. Gemütlich polternd, öſterreichiſch raunzend das Finale; Waloſchrate im Haſchereigen mit Nym⸗ phen? Zwiſchen Glucks tragiſcher Ouvertüre und Beethovens vieraktigem Töneluſtſpiel ſtand Mo⸗ sarts Kantate„Die ihr des Weltalls Schöpfer ehrt“. Die von einer ſüdamerikaniſchen Konzert⸗ reiſe zurückgekehrte Roſette Anday bewährte hier ihre hohe Muſikalität und ihr vollendetes Stilgefühl; haarſcharf brachte die frühere Geigenkünſtlerin jeden Notenwert. Der eigenartige ſchöne Stimmklang der Wiener Brangäne, aus dunklem Alt und leichtem Sopran gemiſcht, kam aber erſt im Stimmungsreich⸗ tum von vier Wolfliedern voll zur Geltung; ſchade, daß mancher zu grelle hohe Ton und die ungariſch gedehnte Vokaliſe den Eindruck etwas verflachten. Das Orcheſter konnte ſich in den glänzend inſtrumen⸗ tierten Liedern Hugo Wolfs(wie der ſpaniſchen Neckarie aus dem„Corregidor“) in Fineſſen aus⸗ leben. Groß und feierlich verklangen dann die Cho⸗ ene. iſzts Preludes,— ein er⸗ greifender Geſang der Wallfahrer in das 5 Land des Todes. 1 8 N . * 1— . 1 2 Donnerstag, den 21. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 542 Der Nebel als Verkehrshindernis Was wurde nicht alles über den Nebel geſchimpft, der überall ſich hemmend ausgewirkt hat und noch nicht gewichen iſt. Beſonders ſchlimm iſt es geſtern abend und in der Nacht geweſen. Wie unter einer Glocke kam man ſich vor. Alle Geräuſche gingen unter. Das Licht der nächſten Straßenlampe konnte man nur als ſchwachen Lichtpunkt wahrnehmen. Viel ſchlimmer noch ſcheint aber der Nebel in der Pfalz geweſen zu ſein. Der Autoverkehr wickelte ſich in ſolch mäßigen Geſchwindigkeitsgrenzen ab, daß beſtimmt kein Fahrer ein Strafmandat infolge zu ſchnellen Fah⸗ rens bekommen hat. Von Maxdorf bis Ludwigs⸗ hafen brauchte man geſtern mit dem Auto volle drei Stunden. Der Nebel iſt ſo dicht geweſen, daß die Fahrer das vorbeifahrende Auto n mehr wahr⸗ nehmen konnten. Um Unglücksfälle zu vermeiden, 10 Städtiſche Nachrichten fuhren die Wagen in einer Kolonne. Voraus mußte jemand zu Fuß gehen, damit man nicht von Fahrbahn abwich. Trotzdem der iſt es vorgekommen, daß aus der Kolonne heraus Autos in den Straßen⸗ graben gefahren ſind. nehmen, denn im Schneckentempo paſſiert etwas. Autos, die einzeln fuhren und keine Allerdings ohne Schaden zu ſelten Leidensgenoſſen auf ihrem nebeligen Wege fanden, waren gezwungen, auf die Trittbretter an den bei⸗ den Seiten Leute zu poſtieren, die aufpaſſen mußten, daß man den Weg einigermaßen einhalten konnte. Erfahrene, jahrelang erprobte Autofahrer haben 2 Zur Reichs⸗Porzellanwoche Tellergeſpräche, Reime und Bilder auf Porzellan und Erzeugniſſen der Töpferei ... Es war einmal. der Hausfrau, in der guten Stube einen Schrank ſtehen zu haben, gefüllt mit dem Geſchirr aus glän⸗ zendem Zinn, mit buntfarbigen Tellern, geſchmückten Taſſen, Gläſern mit Sprüchen und Blumen. Durch das Glas der Türen und Fenſter an dem reich geſchnitzten Schrein leuchtete der Reich⸗ Da gehörte es zum Stolz blumen⸗ tum des Hauſes, durch Generationen vererbt, durch kundige Hände ergänzt, durch ſorgende Hausfrauen betreut und verwaltet. An vielen der Stücke hing ein Stück Geſchichte des Hauſes. Manches erzählte von weiten Reiſen eines Mutigen aus den Geſchlech⸗ tern. Von einem Abenteurer berichtete der und jener Schatz in der koſtbaren Sammlung. Aus meiner Jugend erinnere ich mich eines ſol⸗ chen Hauſes; es tersfamilie, bei der Generation zu Geueratjon. Freude. man denke eine zweite, unbenützte Küche, vollgeſteckt mit großen und kleinen Kupferkeſſeln ſich das gehörte einer wohlſituierten Päch⸗ Alte vererbt hatte von Da war Reichtum und Noch ſehe ich die zweite Küche vor mir, und Kaſſe⸗ rollen, alten Zinntellern, Ampeln und Lampen vor⸗ fintflutlicher Art, Feueranzündern aus Stahl und Zünder gemalten Schüſſeln und Tellern. Ein kleines Muſeum ſtelſte dieſer Raum dar und es zeugte ſchon von einer großen Belohnung, wenn wir dieſes Heiligtum betreten durften. Wie und Schwam m, zaghaft griffen wir an die ſeltenen alten Stücke. Was erklärt, daß ein ſolcher Nebel doch noch nicht dage⸗ weſen ſei. ſich denken. Aber alles Schimpfen und alles Wettern gegen den Nebel hilft nichts. Er wird ſo lange da ſein, ſo lange es ihm gefällt. Und wir müſſen eben warten. 0 Nebel über dem Wochenmarkt Was eine derartige Nebelfahrt phyſiſche Anforderungen an die Autolenker ſtellt, kann man Ein Gang über den heutigen Wochenmarkt war kein Vergnügen. Nebel lag über dem Platz. Nur aundeutlich waren die angrenzenden Gebäude zu er⸗ alles. Nebel verhüllte kennen. Der kaltfeuchte Drohend ſchienen die Gebäude auf den Markt ein⸗ ſtürmen zu wollen. die Nebelwände dicht verſchloſſen. Frierend ſtanden Die Straßenzüge waren durch die vermummten Verkäufer an ihren Ständen. Der f Verkehr war verhältnismäßig ſchwach, da bei dieſem Wetter niemand gern auf die Straße geht. Das Geſchäft wickelte ſich an den einzelnen Ständen recht schnell ab. Alle beherrſchte der Gedanke, nur weg aus dieſem unfreundlichen Nebel Das überaus starke Angebot in Gemüſe und Obſt konnte jeder Nachfrage gerecht werden. Wie reich der Obſtſegen in dieſem Jahre war, erſieht man erſt jetzt aus dem ſtarken Angebot. Bei Gemüſe waren ſehr reichlich angefahren: Schwarzwurzeln, Meerrettich und Ro⸗ ſenkohl. Die Blumenſtände hatten im Hinblick auf den Bußtag am kommenden Sonntag ſtärkeres Angebot. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtit wurden ſol⸗ ende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 5,5—6; Salat⸗Kartoffeln 12; Roſenkohl 85407 Wirſing 12—15; Weißkraut-10; Rotkraut 1215 Blu⸗ menkohl, Stück 20120; Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rü⸗ ben—10; Rote Rüben 1012; Spinat 2025 Zwiebeln 10—12; Feldſalat 80120; Kopfſalat, E 1095; En⸗ divlenfalat, Stück—15; Oberkohlraben, ick 812; Erd⸗ kohlraben 1012; Tomaten 20.30; Radieschen, Bſchl. 8 bis 12; Rettich, Stück 718; Meerrettich, Stück 20—50; Schwarzwurzeln 455; Butterrüben 10—12 Suppen⸗ grünes, Bſchl.—1 ille, Bſchl. 810. In Bſchl.—8; Lauch, Aepfel 1028; Birnen 12 bis 30; Trauben 508 beeren 60—65; Hagebutten 85, Hagebuttenkerne 60 Hagebuttenmark 60; Nüſſe 50 bis 957 Haſelnüſſe 6080, Kaſtanken 18 kroner 7 12; Orangen 3095; Bananen, ick 812; Süßrahm⸗ butter 292240; Landbutter 180212; Weißer Käſe 507 Eier, Stück 1222; Aale 180. hte 160180; Barben 100 bis 120; Karpfen 140160; Schleien 180; Breſem 80—100, Backfiſche 5060; Kabeljau 60.80; Schellfiſche 5080 Goldbarſch 5060 Bratſchellfiſche 3540; Seehecht 80907 Stockfiſche 3050; Hahn, geſchlachtet, Stück 150600 Huhn, eſchlachtete, Stück 200650; Enten. geſchlachtet, Stück 400 is 800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80120; Gänſe, ge⸗ chlachtet, Stück 8001900; Rindfleiſch 120180 Kuhfleiſch 00 Kalbfleiſch 180140; Schweinefleiſch 180150; Ge⸗ ſrterfleiſch 74; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 250; Haſen⸗Ragout 120; Haſen⸗Schlegel und Rücken 180; Haſen, ganz 150; Grünreizker 30—45. Zwei Vorträge in der Volkshochſchule Trotz des dichten Nebels hatte ſich der Alte Rat⸗ hausſaal ganz gefüllt, um den Vorträgen zweier Mannheimer Aerzte zu lauſchen. Ein Zeichen dafür, wie ſehr das Publikum eine mehr oder weniger be⸗ wußte Ahnung hat von der Kriſe, in der ſich Me⸗ dizin und Aerzteſchaft befinden. Beide Vorträge gaben einen zutreffenden Einblick in die heutige mediziniſche Lage. Dr. Alfred Narath hatte ſich die Wandlun⸗ gen in den Anſchauungen über das Weſen der Krankheit vorgenommen. Der primitive Menſch empfindet Krankheiten als Eingriffe von Dämonen und ſucht Heilung durch Mittel der Geiſterbeſchwö⸗ rung. Mit der Weiterentwicklung des Menſchenge⸗ ſchlechtes zur Begründung ſeines Wiſſens auf Er⸗ fahrung entſteht eine neue Anſchauung über das Weſen der Krankheit, deren Hauptvertreter Hy po⸗ krates und Galen find. Ihre Erkenntniſſe wer⸗ den leider in der Zeit der Scholaſtik nicht ausgewertet und weitergebaut, man verliert ſich vielmehr in Dogmenſtreitigkeiten über die Auslegung der rich⸗ tigen Lehren. Erſt die Renaiſſance bringt eine Neubelebung, indem man nunmehr Beobachtungen anſtellt über den Bau des menſchlichen Kör⸗ pers. Damit wird der Grundſtein gelegt, zur anatomiſch aufgebauten Krankheitslehre, deren erſter größter Erfolg die Entdeckung des Blutkreislaufes durch Harvay war. Nunmehr erkennt man, daß es keine Störung im menſchlichen Körper gibt, bei der nicht auch der entſprechende Teil des Körpers krankhaft verändert iſt. Im Laufe der Jahrhunderte hat dieſe Lehre. 1 3. e . at aber anderſeits auch zur Spezliali⸗ e da das anwachſende Wiſſen über die einzelnen Organe eine unüberſehbare Ausdehnung erfuhr. Die Mebizin iſt jetzt eine erwetsbare Wiſſenſchaft. Erſt in neuerer Zeit iſt dieſe Anſchauung erſchüttert gleichfalls Schnittlauch, 25; Zitronen, Stück verſtanden wir Kleinen von den Kränzlein, mit denen die Teller geſchmückt waren, von den Zeichen und Bildern und all den Verzierungen, die das Alte ſchmückte und von denen die gute, alte Nachbarin Erſt viel ſpäter, als ich einmal in dem Luſtſchloß Favorite bei Raſtatt die große Menge der ſeltenen Küchengegenſtände, der Teller und Taſſen beſtaunte, da kam mir wieder dem Beſuch zu erzählen wußte. jene alte Küche in den Sinn mit dem ſchönen Haus⸗ rat aus einer heute entlegenen Zeit. Vergebens bemühte ich mich ſpäter, einzelne der alten Stücke an mich zu bringen. Fort war alles: ten all das ſchöne Kupfer, Zinn und Porzellan im Dorfe aufgekauft. Die Leute kannten ja den Wert der alten Sachen nicht, die ihnen in der neuen Zeit nur im Weg ſtanden, und gaben ſie um ein Weniges her. Heute ſchmücken dieſe alten Stücke als wert⸗ volle Prunkſchätze die Diele des Reichen. Als ſich vor einem Jahrzehnt ein Stück des Ro⸗ mantiſchen rührte, da benutzten kundige, geſchickte Töpfer die Konjunktur und ahmten nach, was ihre Vorfahren in der Kunſt in Ton und Porzellan ge⸗ ſchaffen hatten. erneuert, mancher Spruch, Zeichnung erhalten. Volksphiloſophie könnten wir den Volkswitz heißen, der in Bildern und Sprüchen das Leben darſtellt. manches Bild, Die Porzellan malerei früherer Zeiten hat ſich dieſe Art Volkstum bemächtigt und uns in derb poetiſchen Verſen und Bildern auf Tellern, Schüſ⸗ feln, Gläſern, Krügen uſw. ein großes Buch alter Sitten aufbewahrt und uns ſo die Beziehungen zum Mutterboden vergangener Zeiten vermittelt. Laſſen wir in bunter Folge die alte Zeit reden: Wer am Teller leckt, Sagt mir, daß s ihm ſchmeckt. 5 Gott der allmächtige Schöpfer War der erſte Töpfer. 1. Dieſer Teller wird zerbrochen, In der Wurſt ſind keine Knochen. * Zuckerſüß bin ich, Wer zweifelt, koſte mich. * Leb vernünftig— denk an künftig. * Der nützlichſte im Land Iſt der Bauernſtand. und die Erkenntnis der Beeinfluſſung von Krankheiten durch ſeeliſche Vorgänge. Dadurch wurde das Intereſſe abgelenkt von der Einzelforſchung auf die Erfaſſung des ganzen Menſchen, d. h. der Per⸗ ſönlichkeit. Es gibt jetzt für die Medizin perſön⸗ liche Unterſchiede in der Organfunktion, die anato⸗ miſch nicht ſeſtſtellbar ſind, der Menſch iſt mehr als eine Summe von Teilen und von Organen. Dem⸗ entſprechend muß der Arzt heute in zwei Richtungen arbeiten: er muß zuerſt den anatomiſchen Befund feſtſtellen und dann auf das Ganze ſehen und der Seele näher zu kommen ſuchen. Was das Weſen der Krankheit iſt, iſt nicht unbedingt und eindeutig feſtzulegen: Sie iſt etwas Schädliches, dieſelbe Krankheit braucht aber nicht für jeden Menſchen ſchädlich zu ſein. Beim einen iſt ſie dem Körper dienende Ahwehr, beim anderen Zeichen des Abſter⸗ bens. Der Arzt muß daher ſeinen Patienten nicht mit feſten Formeln gegenübertreten, ſondern mit einer Erfahrung, die ihn jeden Kranken individuell beurteilen läßt entſprechend ſeiner Geſamtkonſtitu⸗ tion. Ein irrationales, künſtleriſches Moment be⸗ herrſcht alſo die ärztliche Tätigkeit— wie ſchon Pa⸗ racelſus um 1500 feſtſtellte. Auf ſeine Auffaſſung und myſtiſche Begründung der ärztlichen Kunſt ein⸗ zugehen wäre übrigens nicht undankbar geweſen. Hätte es doch bewieſen, daß die irrationale Medizin gar nicht ſo jung iſt, und ebenſo wie die matertali⸗ ſtiſche ein geiſtiges Fundament hat. Dr. Guſtav Cahen behandelte das ſchwierige Thema Arzt und Patient, das heute in der „Vertrauenskriſe“ des Arztes viele bewegt, den alten Hausarzt, der einſt Generattonen von der Ge⸗ burt an durch alle wichtigen Lebensereigniſſe hin⸗ durch begleitete und in allen hygieniſchen Fragen ſtets gehörter Berater war, kennt die mechaniſierte Zeit mit ihren Fachärzten nicht mehr. Die öffent⸗ liche Geſundheitspflege und die Krankenhäuſern haben den beamteten Arzt und die ſoziale Geſundheitspflege geſchaffen, welche eine all⸗ gemeine Fürſorge zwangsmäßig durchgeführt und nicht mehr nur auf dem perſönlichen Vertrauen auf⸗ Errichtung von Kundige Finder hatten die reichen Quellen einſtigen Wohlſtandes entdeckt und ſich dienſtbar gemacht, hat⸗ So ward wieder manches alte Stück manche Ich bin ein Vogel allerding, Des Brot ich eß, des Lied ich ſing. * Aus Erde mit Verſtand Macht der Hafner allerhand. * Lieben in der Still Iſt aller Jungfern Will. * Eine harte Nuß, ein ſtumpfer Zahn, Ein junges Weib, ein alter Mann, Zuſammen ſich nicht reimet wohl, Ein jedes ſeinsgleichen nehmen ſoll. K Die Liebe kleckt wie Bärendreck, Man bringt ſie nicht vom Herzen weg. * Ehr, Lehr, Wehr, Kein Mann braucht mehr. * Wer ein gut Gewiſſen hat, Der hat auch großen Mut und keckes Herz. N Mein Schatz, der will geltebet ſein, Sie denket„ja“ und ſagt doch„nein“. * Jungfern, wollt ihr Roſen brechen, Gebt acht, daß nicht die Dornen ſtechen. . Jungfrau laß dich nicht betrügen, Sonſt mußt du rumpeln mit der Wiegen. 1. Gewalt, Geld und Gunſt Schwächt Recht, Ehr und Kunſt. 1. Ein Weih verſchweigt, Was ſie nicht weiß. *. Unter fröhlichem Lachen und Scherzen Umſchlingt die Liebe unſere Herzen. * Kein foglein ſo klein, eß will haben ſein neſt allein. 1. Das Kind hat zum Brei Den Löffel ja auch dabei. 4 Schweinefleiſch mirt ſamt der haut iſt mer lieber als ſauer⸗kraut. * Wer ehrlich denkt und handelt recht, Der kommt zu nichts und geht ihm ſchlecht. Nicht bloß die Teller, Schüſſeln, Löffel, Gläſer uſw. ſind mit Sprüchen und Steinen geſchmückt, die mitunter mit dem blumenreichen Bandmuſter um ———— Es labt ja des Menſchen Herz Bloß Liebe, Wein und Scherz. * Segne deine Gab, Herr Jeſu Chriſt, Daß ſie uns nicht zu Schaden iſt. * Moſt und Trauben Oft Beſtnnung rauben. * „A Weibl ohne Mann, o mein! Iſt grad ſo wie's Faßl ohne Wein. Eine beſondere Zterde der Räume bilden die mit Bildern, Verſen und Sprüchen geſchmückten Porzellanöfen in den Paläſten. Aber auch die einfache Bauernſtube verrät in ſeinem Kachelofen einen koſtbaren Schatz von Darſtellungen aus dem Tür⸗ und Pflanzenreich, aus dem menſchlichen Leben, vielfach voll Witz und Humor. Manche ſind ſchon deswegen koſtbare Rari⸗ täten, weil in ihnen manches Sprichwort aus dem Volk enthalten iſt, derb, aber wahr in ſeinem Inhalt. Handwerksburſchenlieder, Handwerkerlieder treten auf, die in keiner Sammlung enthalten ſind. Namentlich in den früheren Reichsſtädten ſtand dieſe Kunſttöpferet in hoher Blüte. Ehe die einzelnen Kacheln zu den Oefen oder der Schutzwand hinter dem Ofen gebrannt wurden, trug der Künſtler mit ſeinem Makhorn die Bilder auf, und es bedarf wohl kaum der Erwähnung, daß die Handhabung dieſes Inſtruments mit dem farbigen Inhalt eine große Geſchicklichkeit des Meiſters verlangte. Maucher Meiſter war ein origineller Kauz, voll Witz und Humor, geißelnd die Laſter der Menſchen. In der damaligen Zeit mag wohl manches lokale Vorkomm⸗ nis auf einer ſolchen Wand Verewigung gefunden haben. Die reichen Muſter bilden aber auch eine hiſtoriſche Schatzkammer mit einem Einblick in das Leben und Treiben der Bewohner, in die Sitten und Anſchauungen des Landvolks. Der Liebe aus dem ehelichen Hausſtand iſt manches Bild gewidmet. Keifende Weiber als abſchreckendes Beiſpiel dürften den Rand laufen, auch der Tellerſchrank trägt ein Sprüchlein: Halt mich ſtets rein, Sorge ſchön fein Für Maun und Kindelein. Um 1640 trug ein Gewürzſchränklein den Reime ö urch die Lehre von den inneren Drüſenabſonderun⸗ gen Krankheit, Arzt und Pallent Met, hönig, pfeffer und ander gewürtz Seyn zur Geſundheit dir gar nütz. Den Butterkübel ſchmückte das Verslein: Wenig Küh— wenig Müh, Viel Küh— viel Müh. * Reinlichkeit hilft Butter machen, Bringt auch Glück zu allen Sachen. * Milch, Käſ' und Butter Kommen von einer Mutter. * Nie Butter, Milch und Käſe wehre(verachte), In dieſem ſtecket gar viel Ehre. 31 Ein Gärtlein und ne Kuh Deckt alle Armut zu. Auf dem Kellerkrug, den Gefäßen im Keller, auf den Fäſſern, findet ſich manch ſchöne Traube ein⸗ gebrannt oder eingezeichnet, umwunden mit Wein⸗ laub, dazu Sprüche: Aus der Traube kommt der Saft, Aus dem Safte erſt die Kraft. manchen Sittenſpiegel übertreffen. Einige ſolchet „Ofenuſprüche“ mögen hier Platz finden: Liebe im Herzen, Liebe gim Arm, ö Das eine macht Schmerzen, Das andere macht warm. * Lieben, Freten, Hochzeitmachen, Das ſind drei recht ſchöne Sachen, Lieben und geliebet werden, Iſt das höchſte Glück auf Erden. Lieben und kein Freud dabei Schmeckt als wie ein Waſſerbrek. * Könnt ich ſchwimmen wie ein Schwan, Krähen wie ein Gockelhahn, Kareſſieren wie ein Spatz, Wär ich aller Mädchen Schatz. * Wenn einer etwas verſchwiegen will haben, So darf er es nur ſeinem Weibe ſagen, Dann iſt es in ihrem Herzen verſchloſſen, Als hätt' er Waſſer in ein Sieb gegoſſen. * Alte Weiber, ſtumpfe Beſen Sind ihrer Lebtag nie nix nutz geweſen. * Unſer Mariele iſt ſo fidele, 8 Wenn ſte drei Batzen hat, kocht ſie Kaffeele. Ohne die dazu paſſenden Bilder üben dieſe Verſe, die noch eine große Vermehrung erfahren könnten, den Reiz nicht aus. Manche rauchen zwar ſchon ſtarken Tabak, wie man zu ſagen pflegt; aber erſt durch den Humor der zeichneriſchen Geſtaltungskraft wird ihnen das richtige Kolorit verliehen. Verſetzen wir uns in die Lage des Reiſenden mit der ehemalf⸗ gen langweiligen Poſtkutſche; ſtundenlang muß er zur Erreichung eines Anſchluſſes in einem Gaſthof liegen bleiben. Und nun ſtrahlt ihm aus den Bil⸗ dertafeln des Ofens ein reicher Gewinn entgegen: vergeſſen der Aerger, vergraben die Schuld. W. S. Schluß des redaktionellen Teils 8 Mie weltberühmten Pfarrer MHMEIPP- PETER zuverlässig z. Blutreinigung a. Stunlgang- Regelung Rheuma, Sape ſe 2, Cal. 3. Iuntp. 1, Nies 4, In alten Anesineken Mk. 1. Hnelpp-Kur-Wegwelser kostenfrei dur neſpp-Haus-Cenirale Würsburg. baut. Der Sozial⸗Arzt hat heute ein weites Tätig⸗ keitsfeld. Seine Erfolge zeigen ſich in dem großen Rückgang der Sterblichkettsziffer. Das perſönliche Vertrauensverhältnis geht aller⸗ dings größtenteils verloren, daher die großen Er⸗ folge der Kurpfuſcher, zu denen die Hälfte der Kran⸗ ken heute geht, ſogar aus den aufgeklärten„gebil⸗ deten“ Ständen. Ihre Erfolge haben ſie nur bei Nerven— und bei eingebildeten Kranken infolge der Kritikloſigkeit des Publikums. Das Vertrauens⸗ verhältnis wird ſtark in Frage geſtellt durch die Tätigkeit des Arztes bei Sozialverſicherungen, wo bei der Feſtſetzung von Renten und Krankengeldern der Kampf zwiſchen den Intereſſen der Verſicherung und des Kranken auf dem Rücken des Arztes ausge⸗ tragen wird. Aehnlich iſt es bei dem Verſchreiben von Heilmitteln, oder wenn z. B. mit dem Aufhören der Arbeitsſaiſon 80 v. H. der Maurer krank wer⸗ den. Auch die Zahl der Beſuche und des Honorars bieten Reibungsflächen, die Wandlung des Privat⸗ arztes zum Sozialarzt bringt dieſe Konflikte mit ſich. Daraus iſt aber im Intereſſe der Volksgeſund⸗ heit nicht zu folgern, daß das neue Syſtem zu beſei⸗ tigen wäre. Nur gerechtes Verſtehen und ſoziale Einſtellung, die jedem das Seine gibt, hilft über 8 n am ſchnellſten voran. die Vertrauenskriſe hinweg. Manche Frage konnte der Redner in der kurzen Zeit nicht behandeln. Seine Stellung als Fachmann mit reicher Erfahrung zu den von Aerzten beobach⸗ teten und in letzter Zeit von Hellpach ausge⸗ ſprochenen Mängeln des Krankenkaſſenweſens be⸗ ſonders in der ſeeliſchen Einſtellung des Kranken zu ſeiner Krankheit wäre ſicher ſehr aufklärend geweſen. Ob man nicht auch einmal die Patienten von ihrer Seite aus die Vertrauenskriſe behandeln laſſen könnte? Es wäre pſychologiſch ſehr lehrreich einmal zu hören, warum ein„Gebildeter“, ſogar Akade⸗ miker, den Weg zum„Kurpfuſcher“ einſchlägt. Wer wagt das? Beide Vorträge fanden mit ihrer klaren Heraus⸗ arbeitung der ſchwierigen Punkte und ihrer ernſten Auffaſſung von der hohen Verantwortung des ärzt⸗ lichen Standes herzlichen Beifall.— Weltengrund. Nebel 5 Wir gehen viel zu ſelbſtverſtändlich durch den ag. 5 5 Mit der gleichen Gedankenloſigkeit, wie wir uns dem Schlaf überlaſſen und der Nacht, akzeptieren wir, daß es hell wird und Tag iſt. Tag und Nacht ſind uns keine Objekte mehr des Staunens, des Fragens. a Aber wenn plötzlich binnen weniger Minuten dichter, dicker Nebel über die Stadt fällt, dann fühlen wir den Stoß, den unſere ſcheinbare Sicherheit er⸗ hält. 25 Männer, breit und ſelbſtgewiß, Frauen, bewußt und klug,— ſie alle überkommt eine geheime Un⸗ ſicherheit. Keiner kann den andern mehr ſo ſcharf ins Auge faſſen wie im Schein des Tags. Das Miß⸗ trauen, mit dem man ſonſt dem„lieben“ Neben⸗ menſchen entgegenkommt, wird zu ängſtlicher Vor⸗ ſicht. Man kann nicht mehr ſo geraden Wegs den andern„ſchneiden“; die Köpfe werden beſcheldener weniger ſtolz getragen. Es iſt ſo leicht möglich, daf man jemanden anrempelt oder angerempelt wird; man iſt immer bereit, auszuweichen. Da kommt man Nebel dämpft die ſcharfen Konturen des Tages er rundet Eckiges, mildert Kanten; das Einzelne und Eigene erliſcht; das Allgemeine und das Ge⸗ meinſame tritt hervor: Baum, Haus, Menſch. Und das iſt heilſam; denn wir leiden alle an unſerm be⸗ tonten Selbſtſein und nehmen zu wichtig, was nur ſcheinbar individuell iſt. Nebel drängt unſern Sinn nach innen. Traurig wenn da nichts als Leere iſt oder ein Sumpf, in dent wir verſinken. Mancher iſt, der am Tag zu unauf⸗ fällig, zu beſcheiden dahingeht, als daß wir ihn be⸗ achteten. Aber im Nebel leſen wir ſeinem Gang und Schritt eine Gelaſſenheit ab, die zeigt, daß er ſein Licht in ſich trägt und eine Wärme in ihm webt, die Frucht iſt tiefen Vertrauens in den ſchweigenden E . 4. Seite. Nr. 542 — Behinderung der Rheinſchiffahrt Der Schifferverein Mannheim e. V. hielt in den letzten Tagen eine ſtark beſuchte Mitglie⸗ dexrverſammlun g in ſeinem Vereinslokal zur „Rheinluſt“ ab. Zur Beratung ſtanden faſt durchweg Gegenwartsfragen der Rheinſchiffahrt. Der Vorſitzende, Herr Stachelhaus, eröffnete die Verſammlung und empfahl eine rege Propaganda für den Beſuch der Schifferſchu le in Mannheim. In allen Reedereien, Schleppagenturen und Schiffer⸗ wirtſchaften ſollen entſprechende Plakate aufgehängt werden, um die fungen Leute zum Beſuch der Schifferſchule Mannheim anzuhalten. Ueber die Markierung des Fahrwaſſers mit Schwimmſtangen und Tonnen entſpann ſich eine lebhafte Ausſprache, in der ver⸗ ſchiedene Meinungen zu Tage traten. Ein Teil der Verſammlung war für Markierung durch Schwimm⸗ ſtangen, der andere durch Tonnen. Beide Hilfsmittel haben Vorzüge und Nachteile. Bei gutem Waſſer⸗ ſtand verokenen die Schwimmſtangen den Vorzug; dagegen iſt bei niedrigem Waſſerſtand, alſo in der kritiſchen Zeit, die Markierung durch Tonnen vorzu⸗ ziehen. Die Ausſprache läßt ſich dahin zuſammen⸗ faſſen, daß von alten erfahrenen Bootsführern der Tonnenmarkierung gegenüber den Schwimm⸗ ſtangen der Vorzug gegeben wurde. Von der Abhaltung des traditionellen Winter ⸗ feſtes im Januar nächſten Jahres wird Abſtand genommen, da im Laufe des Jahres 1930 der Schiffer⸗ verein Mannheim ſeine Fahnenweihe abhält. Auf Anregung aus der Mitte der Verſammlung wurde beſchloſſen, in Zukunft den Mitgliedern für 25 jährige Vereinszugehörigkeit ein ſilbernes Abzeichen zu verleihen. Anu den Fiſchkuttern im Oberrhein, die eine Be⸗ hinderung der Rheinſchiffahrt hervorrufen, wurde ſtarke Kritik geübt. Allerdings ſei die Zahl der Fiſchkutter im Oberrhein nicht mehr ſo groß wie im Frühjahr, aber immerhin ſtören ſie den Schiff⸗ fahrtsbetrieb noch in empfindlicher Weiſe. Der Schifferverein hatte ſich im Laufe des Sommers ſchon einmal mit dieſer Angelegenheit befaßt. Die Arbeit der Fiſchkutter fällt in die Nachtzeit, während das Aufſuchen ihrer Fangſtellen in den Uebergangsſtun⸗ den der Morgen⸗ und Abenddämmerung vor ſich geht. Nun wird aber in den Zeiten fallenden Waſſerſtan⸗ des über die ſonſt innegehaltenen Fahrt⸗ und Ruhe⸗ ſtunden hinaus länger gefahren, um die Kähne ohne Leichterung noch an ihren Beſtimmungsplatz zu bringen. Von einer Reihe von Schiffsführern wurde darauf verwieſen, daß gerade in ſolchen Dämmer⸗ ſtunden Gefahren entſtehen, da das Fahrwaſſer für die Schleppzüge in vielen Fällen auch die Fangſtelle iſt, die von den Fiſchkuttern aufgeſucht wird. Die Verſammlung beſchloß, in einer Eingabe an das Rheinbauamt Mannheim eine Einſchrän⸗ kung der Fiſchzeit, dann aber auch eine Ein⸗ ſchränkung der Ortsauswahl für die Liegeplätze, wo⸗ hei die weite Sicht ſtromauf und ſtromab die Hauptbebingung iſt, zu verlangen. Weiterhin wurde heſchloſſen, ſich mit den intereſſierten Schiffahrtsver⸗ händen wegen dieſer Angelegenheit in Verbindung zu ſetzen. Den Schluß der auregend verlaufenen Verſamm⸗ lung bildete eine längere Ausſprache über die Tal⸗ ſchlepp⸗Neuordnung. ch. * Lebensmüde. Geſtern abend brachte ſich ein im Ruheſtand lebender 68 Jahre alter Aktenhefter aus Landſtuhl auf einer Bank in den Anlagen des Kaiſerrings in der Nähe des Bismarckdenkmals in ſelbſtmörderſſcher Abſicht mit einem Revolver einen Schuß in die Stirne bei. Auf Anordnung eines hinzugekommenen Polizeibeamten wurde der Lebens⸗ müde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Es beſteht Lebensgefahr. Grund zur Tat unbekannt. * Zuſammenſtoß im Nebel. In ber vergangenen Nacht gegen 12 Uhr ſtieß ein Straßen bahn⸗ wagen der Linie 16 bet der Fahrt von Neckarau nach der Stadt auf dem Neckarauer Uebergang auf einen auf den Schienen ſtehenden Laſt zug, der in⸗ folge Motordefekts zum Halten gezwungen war. Da⸗ bei wurde die vordere Plattform des Straßenbahnwagens vollſtändig einge⸗ drückt. Der Laſtkraftwagen wurde nur leicht be⸗ ſchädigt. Durch den Zuſammenſtoß, der in der Haupt⸗ ſache auf den ſtarken Nebel zurückzuführen ſein dürtfe, entſtand eine Verkehrsſtörung von 25 Mi⸗ nuten.. Durch Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt. Ein 2 Jahre alter Kraftwagenführer wurde in der vergangenen Nacht, als er von einem Hauſe der Schwetzingerſtraße mit ſeinem Kraftwagen weg⸗ fahren wollte, von einem bis jetzt noch unbekann⸗ ten Täter durch Meſſerſtiche in die Bruſt und den rechten Arm lebensgefährlich verletzt. Der Verletzte wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. * Was koſtet das elektriſche Licht für den Unter⸗ mieter? Unter Zugrundelegung eines Preiſes von 40 Reichspfennig für die Kilowattſtunde ſtellen ſich die monatlichen Lichtkoſten bei Verwendung einer 40⸗Watthirne und bei täglich einer Brennſtunde auf 55 Pfg., bet Verwendung einer 60⸗Wattbirne auf 80 Pfg., einer 100⸗Wattbirne auf.20 RM. Auf Grund dieſer Angaben iſt es außerordentlich leicht, die Geſamtkoſten für einen Lichtverbrauch zu be⸗ rechnen. Man braucht nur die Zahlen mit dem durchſchnittlichen täglichen Stundenverbrauch zu multiplizieren. Weiter iſt noch ein geringer Auſſchlag angemeſſen, der jedoch 30 Pfg. im Monat nicht über⸗ ſteigen dürfte, der als Abgeltung für Zählermiete Aw. zu gelten hat. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 21. November 1929 5 Ahr⸗Ladenſa uß am geiligen Abend Ablehnung oͤuech den badiſchen Einzelhandel Der Geſamtlandesvorſtand der Lan⸗ des zentrale des Badiſchen Einzelhan⸗ dels hat, ſo wird uns geſchrieben, ſich in einer am Dienstag in Karlsruhe abgehaltenen Sitzung, der etwa 50 Herren aus dem ganzen badiſchen Lande anwohnten, u. a. auch mit der Frage des 5⸗-Uhr⸗ Ladenſchluſſes am Heiligen Abend be⸗ ſchäftigt. Der Vorſtand iſt nach gründlichſter Er⸗ wägung aller für die Behandlung dieſer Frage in Betracht kommenden Argumente zu der Ueberzeu⸗ gung gekommen, daß ſich am Heiligen Abend ein früherer Ladenſchluß als an den ſonſtigen Wochen⸗ tagen angeſichts der ganzen Verhältniſſe nicht durchführen läßt und hat daher den von den Ange⸗ ſtelltenvertretungen propagierten 5⸗Uhr⸗Ladenſchluß am Heiligen Abend einſtimmig abgelehnt. In der über dieſes Thema geführten Ausſprache wurde von allen Rednern betont, daß ein früherer Ladenſchluß am Heiligen Abend auch von den Ge⸗ ſchäftsinhabern ſelbſt begrüßt werden würde, wenn di rhältniſſe tatſächlich ſo lägen, wie von den Befürwortern diefer Neuerung angegeben wird, d. h. wenn tatfächlich nur noch ein geringfügiger Brucd 8 1 chen 5 und 7 Uhr fiele. Dies iſt aber ſt im vorigen Jahre vom badiſchen Ein⸗ nel auf Grund eingehender Erhebungen im en badiſchen Land getroffenen Feſtſtellung kei⸗ 8 der Fall. Im Gegenteil ergab ſich bei die⸗ ſen Erhebungen die überraſchende Tatſache, daß die am Heiligen Abend in den beiden Stunden von 5 bis 7 Uhr noch getätigten Verkäufe ſowohl hinſicht⸗ lich der Warenmenge wie auch hinſichtlich der Qualität der Waren und des effektiv erzielten Er⸗ löſes einen ſehr erheblichen Prozentſatz der ganzen Tages⸗ loſung ausmachte. Den Gründen hierfür nachzugehen, wäre zweifellos intereſſant; ſie liegen in erſter Linie wohl darin, daß in vielen Leuten die wirkliche Weihnachtsſtim⸗ mung und mit ihr der Drang zum Beglücken der lieben Nächſten tatſächlich erſt dann erwacht, wenn die Dämmerung des Heiligen Abends herabſinkt und da und dort die erſten Lichter aus den Fenſtern ſtrahlen; zum andern bringt es die nervöſe Haſt Tagesgeſchäftes am Heiligen Abend unſerer Zeit mit ſich, daß unendlich Vieles vergeſſen wird, was am Heiligen Abend und in den Feſttagen erwünſcht und notwendig iſt, wodurch ſich dann noch in den letzten Stunden vor Geſche Sſchluß jenes charakteriſtiſche Gedränge in den Straßen und in den Geſchäften ergibt, das allbekannt iſt. Es kann nicht Aufgabe des Einzelhändlers ſein, ſich den Wünſchen und Bedürfniſſen der Verbraucher entgegenzuſtellen und immer wieder als Erzieher der Kundſchaft auftreten zu wollen. Was nach die⸗ ſer Richtung hin geſchehen konnte, um die Verßrau⸗ cherſchaft zu überzeugen, daß ihr bei frühzeiti⸗ gem Einkauf beſſere Auswahl und ſo g ⸗ fältigere Bedienung zugeſichert weiden kann, iſt geſchehen. Keinesfalls aber darf man dem Einzelhandel zumuten, die Verbraucherſchaft vor den Kopf zu ſtoßen und ſie vor das Faktum der geſchloſ⸗ ſenen Ladentüre zu ſtellen, wenn noch Kaufbedürfnis vorhanden iſt. Die wirtſchaftliche Lage des Einzelhandels geſtattet ihm nach bdieſer Richtung hin auch keine Experimente, denn er iſt tatſächlich auf jeden Pfennig zwingend⸗ angewieſen, i dem gegenwärtigen harten 1 um in Ringen ſeine Exiſtenz überhaupt erhalten zu können. Woher ſoll der Geſchäftsmann das Geld nehmen, um die auf ihm liegenden enormen Laſten ſteuer⸗ licher und ſonſtiger Natur zu tragen, womit ſoll er ſein Perſonal bezahlen und auf dem heutigen Stam d erhalten, wenn ihm immer wieder zugemutet wird, gewiſſen Annehmlichkeiten zuliebe auf einen ſeiner Einnahmen zu verzichten? Der Einzelhandel kann ſich in die Gedanken⸗ gänge der Freunde des 5⸗Uhr⸗Ladenſchluſſes gut hineinfinden. Er hat Verſtändnis für die ge⸗ fühlsmäßigen Erwägungen, die für den 5⸗Uhr⸗ Ladenſchluß an Weihnachten ſprechen, aber er kann dieſen Wünſchen nicht Rechnung tragen, weil aus realen Tatſachen heraus eine Möglichkeit hierzu heute noch nicht gegeben iſt. Es liegt im Intereſſe der Angeſtellten ſelbſt, ſich hiermit abzufinden und es bedeutet für gewiſſe andere Kreiſe eine große Verantwortung, wenn ſie glauben, ſich in dieſe An⸗ gelegenheit einmiſchen zu müſſen, ohne ſelbſt davon irgendwie hetroffen zu ſein. Teil ſehr Der Glockenturm des Heidelberger Schloſſes in Foſſoln Heidelberg, 20. Nov. Nicht wegen Baufälligkeit, ſondern zur Erhöhung ſeiner Schönheit und ſeines Alters wurde der Glockenturm des Schloſſes in Feſſeln gelegt. Stehen wir auf der Schloß⸗ terraſſe und ſchauen das Neckartal aufwärts, ſo zeigt ſich uns zur Rechten der Glockenturm in ſeiner ſchö⸗ nen achteckigen Form, zu deſſell leeren Fenſtern der blaue Himmel hereinſchaut. Wie ſchön muß er aber einſt geweſen ſein, als die Tur mhaube ihn deckte, darüber die ſog. Laterne ihn ſchmückte und die ſpie⸗ gelnden Fenſter in der Sonne glitzerten. Freilich, in ſeiner Jugend war er ein zylindri⸗ ſches Gewölbe, ein eingeſchoſſiger Rundbau, der nach oben mit einer zinnenbekrönten Plattform abſchloß und ſo mit der ſtarken Schildmauer, dem Apotheker⸗ turm und dem(geſprengten) Kraut⸗ und Pulverturm den öſtlichen Hang des Jettenbühls ſchützte. Lud⸗ wig V. gefiel anſcheinend die Ausſicht von dem Turm in der Nordoſtecke aus ganz gut; denn er gab Befehl, darauf ein rundes Wohngeſchoß zu er⸗ ſtellen, und Friedrich II. ließ auf dem Rundbau zwei⸗ achteckige Geſchoſſe errichten und eine Glocke darin aufhängen. Daher der Name Glockenturm. Als der Kurfürſt am 28. Mai 1551 von einer Reiſe nach Heidelberg zurück⸗ kehrte, überraſchte ihn der Klang der im Jahr vor⸗ her gegoſſenen Glocke. Da die Heidelberger Schloßbauten eine ſtarke Feſtung darſtellten, ſo nimmt es nicht wunder, daß die Mauerſtärke des unterſten runden Gelaſſes mit 10 Meter im Lichten 4,20 Meter beträgt. Auf gra⸗ nitnem Grunde ruhend, zeigen dieſe ſtarken Mauern — man denke, faſt 5 Meter— Schießſcharten für Handfeuerwaffen. Wie herrlich mag ſichs da oben gewohnt haben, wenn auch im Winter die Nordoſt⸗ ſtürme um die Mauern brauſten. Der Blick durch die großen Fenſter war ein zu ſchöner. Darum litt Plünderung des Koffers einer Aerztin. In der Zeit vom 28. 9. bis 3. 10. wurden aus einem zum Verſand aufgegebenen Koffer aus einem Möbel⸗ wagen auf dem Neckarvorland mehrere Damen⸗ mäntel, teils mit Pelzbeſatz, verſchiedene Damenklei⸗ der, 2 Aerztemäntel mit Perlmutterknöpfen, eine Windjacke, eine imitierte Wildlederjacke, eine dunkel⸗ braune Koſtümjacke, verſchiedene Wollſweater, eine braune Wildlederbaskenmütze, ein brauner Skunks⸗ Schulterkragen, verſchiedene Damenlederhandſchuhe, mehrere Leinentaſchentücher, teils mit M. N. gezeich⸗ net, verſchiedene Handarbeiten in Stickerei, ein Kar⸗ ton mit Approbations⸗, Promotions⸗ und anderen Urkunden, auf den Namen Dr. Margret Neumann lautend, eine goldene Damenarmbanduhr mit Bril⸗ lantſplittern, ein goldener ſchmaler Armreif, eine goldene Broſche mit großem Amethyſt, von 12 Per⸗ len umgeben, eine goldene Broſche mit 3 Opalen, ein goldener Ring mit Brillant, ein ſolcher mit halber Perle, eine große ſilberne Herrentaſchenuhr(Nr. 16598) mit Stundenſchlag und ein Fächer aus Elfen⸗ bein entwendet. es den Kurfürſten Friedrich IV. nicht, er ſetzte auf die zwei achteckigen Geſchoſſe noch zwei gleiche Stock⸗ werke, die er etwas zurückrückte und damit einen breiten Umgang auf freier Höhe ſchuf. Friedrich IV. wußte, was er wollte; ihm verdanken wir ja auch den prachtvollen Friedrichsbau mit den kernigen Ge⸗ ſtalten der Kurfürſten und ihrer Verwandten. So zeigt uns die Rekonſtruktion den Glockenturm als den ſchönſten bewohnbaren Turm in der Glanzseit des Heidelberger Schloſſes. Bis vor dem Kriege gehörte zu den Jührun⸗ gen durch das Schloß auch der Beſuch des Glockenturmes, und wer gute Beine hatte, ſcheute ſich nicht, die enge Wendeltrepep im angebauten Türmlein emporzu⸗ ſteigen und in der Höhe die herrliche Ausſicht zu ge⸗ nießen.„Iſt da oben nicht ein Zimmer 8 u vermieten?“ hörte ich bei dieſer Gelegenheit einen ſchon ergrauten Herrn den Führer fragen. Wirklich. Der Blick oben iſt wunderbar, man ſchaut nach allen Himmelsrichtungen. Vielleicht haben bau⸗ liche Bedenken den Turm zum weiteren Beſteigen verſchloſſen. Nun da dem Glockenturm Feſſeln angelegt ſind und die Maurer an den Gerüſten her⸗ umklettern, werden die lockeren Steine befeſtigt und alles wieder auf ein Jahrhundert zurechtgerückt. Vielleicht öffnet ſich dann auch wieder der Turm für die Schloßbeſucher. Wo werden freilich die Turm⸗ falken ihre Wohnung aufſchlagen, wenn ſie am 1. Mai zurückkommen? In den vielen Löchern und Spalten fanden ſie genügend Raum, und ihr heiſerer Ruf im Spiel um den Turm ließ einem aufſchauen zu den Bewohnern der hohen Warte. In neuem Gewande, geflickt und verſtärkt wird ſich im Früh⸗ jahr der Glockenturm zeigen, freundlich und ſchön, damit er ſich vor dem ebenfalls hergeputzten Apv⸗ thekerturm nicht zu ſchämen braucht. Kommunale Chronik Stadtratsſitzung in Heidelberg ker. Heidelberg, 21. Nov. Ueber die geſtrige Stadt⸗ ratsſitzung wird folgender Bericht ausgegeben: Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der geplanten Aufhebung mehrerer kleiner Aemter und der Einteilung der geſamten Stadt in zwölf große Stadtämter, ſowie von dem neuen Ge⸗ ſchäftsverteilungsplan, ferner von der Mitteilung des Oberbürgermeiſters, daß mit dieſer Neuorgani⸗ ſation die Grundlage für eine nunmehr baldige Neu⸗ aufſtellung des Stellenplaus und die Durchführung der Beſoldungsreform geſchaffen iſt. In einer nochmaligen Ausſprache über die Neuregelung der Mieten in den ſtädti⸗ ſchen Neubau wohnungen wurde der in der vorigen Stadtratsſitzung gebildeten Kommiſſton Richtlinten gegeben, die ſie beachten ſoll, ſoweit dies auf Grund der nunmehr beſchleunigt vorzunehmen⸗ den Prüfung der einzelnen Verhältniſſe möglich iſt. Weiter nimmt der Stadtrat Kenntnis davon, daß der neu gebildete Theater⸗ und Muſikausſchuß nunmehr vollzählig iſt.— Um den durch geſteigerten Autoverkehr entſtandenen Gefahrenpunkt bei der Wirtſchaft„zur Roſe“ im Stadtteil Rohrbach zu be⸗ ſeitigen, iſt dort die Verbreiterung der Karls⸗ ruher⸗ und der Heinrich Fuchsſtraße not⸗ wendig. Dem Bürgerausſchuß ſoll Vorlage gemacht werden über den Ankauf der hierzu erforderlichen Geländeſtrecken. Die bodiſche Landesſahr⸗ und Reitſchule * Karlsruhe, 20. Nov. Aller Vorausſicht nach kommt in nächſter it auch Baden in den Beſitz einer vom R um„anerkannten“ Ausbildung kte für le iche und ſtädtiſche Fuhr⸗ umd Pferdehalter. 2 ei uratorium hat ſich zu Beihilfen bereit erklärt, ſo für die Mittelbereit⸗ ſtellung für„Hilfslehrerkurſe“ und ab April 1930 für einen Wanderlehrer. Die badiſche Pferdezucht erhält mit der Fahrſchule, die an die Karlsruher Heugſthaltung ang ern wäre, einen dauernden Rückhalt und Stärkung ihrer nationalwirtſchaftlichen Beſtrebungen. Ein ſchöner, alter Brauch * Gundelfingen(Kreis Freiburg), 20. Nov. Einen alten, lange nicht mehr geübten Brauch nahm die⸗ ſer Tage der Eiſenbahnbeamte G. Götz wieder auf, als er in feierlicher Weiſe ſeinem Wohnhausneubau die Weihe gab. In ſeiner Anſprache wies der Orksgeiſtliche, Pfarrer Clauſing, auf den geſchicht⸗ lichen Urſprung ſolcher Weihen hin und berichtete über die Art, wie in früheren Zeiten dieſer Brauch in Gundelfingen geübt wurde. Er hob darauf ab, daß es gerade in unſerer Zeit der Wohnungsnot und ſozialen Elendes für jeden ein beſonders frohes Feſt ſein muß, wenn er ſich ein eigenes Heim ſchaffen konnte. Einige Lieder des Männergeſang⸗ nereins umrahmten dieſe ſchlichte, aber eindrucksvolle Feier. Der Bauherr ließ an ſeiner Freude auch die Schuljugend teilnehmen, indem er ſie mit Wurſt und Wecken bedachte. * rr. Baden⸗Baden, 20. Nov. Bekanntlich war durch das Eingehen der Zigarettenfabrik Batſchart eins große Zahl von Arbeitern beſchäftigungslos gewor⸗ den. Jetzt hat die Firma Reemtsma in Altona⸗ Bahrenfeld an Oberbürgermeiſter Fieſer die Mit⸗ teilung gelangen laſſen, oͤaß am 18. November ihr Zweigwerk Baden⸗Baden lin den früheren Batſchari⸗ Gebäulichkeiten) eröffnet wurde und daß ent⸗ ſprechend der ſchrittweiſen Fabrikationsaufnahme wieder Arbeitereinſtellungen erfolgen, die bis Mitte Dezember vorausſichtlich zum Abſchluß kommen. Dieſe erfreuliche Mitteilung bedeutet eine weſent⸗ liche Entlastung des hieſigen Arbeitsmarktes in der jetzigen ſchweren Jahreszeit und neue Beſchäftigung für die Arbeiter der früheren Batſchari⸗Fabrik. * Säckingen, 20. Nov. Der Sohn des verſtorbenen Reichs enten Friedrich Ebert ſoll in Säckingen in dien n en Tagen einen Vortrag halten. Von ver Reichsbanner⸗Kreisleitung waren eine Reihe von Plakaten mit der Einladung zum Vortrage an den dazu beſtimmten Stellen angeſchlagen worden. In der geſtrigen Nacht wurden dieſe Plakate von politiſchen Gegnern ſämtliche wieder herunter⸗ geriſſen. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. Malterdingen(Amt Emmendingen), 20. Nopbr. Bei der alljährlichen Sammlung von Lebens⸗ mitteln für das Diakoniſſenhaus in Freiburg und andere Anſtalten ſteht unſere Gemeinde in Be⸗ zug auf Mildtätigkeit an erſter Stelle. Der dies⸗ jährigen reichlichen Ernte entſprach auch das Ergeb⸗ mis der ſchͤönen Sammlung. Konfirmanden gingen mit Wagen durch die Straßen des Dorfes und ſam⸗ melten Kartoffeln, Kraut und Gemüſe aller Art.— Am letzten Sonntag war unſere Kirche ſchön ge⸗ ſchmückt zum Erntedankfeſt. Wie alljährlich, ver⸗ ſchönerte der Geſangverein Eintracht durch einen Chor die Feier. Sehr eindrucksvoll war auch die Feier am Abend im Evangeliſchen Vereinshaus hier, die ebenfalls von Dankgedichten und Dank⸗ liedern umrahmt war. 0 Veranſtaltungen 3 Der Vortrag von Hannes Meyer, bem Leiter des Deſſauer Bauhauſes im Freien Bund findet nicht(wie irrtümlich mitgeteilt wurde) am Samstag, ſondern am kommenden Sonntag vormittag ſtatt 1 — Morgen neul Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R I, 4/6, den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 19/20, Meerfeldsgr. 13 u durch unsere Trãgerinnen — + Bereitung Fleischbrühisuppen. Sie Sparen dadurch das leure Suppenfleisch ——— O 1 . 1 5 * — 4 %%% V œP]:. LA 1 Ie See nan egg gas geregnet e, Donnerstag, den 21. November 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Aus Mannheim Elternſorgen Es geht öfters ſo: der Vater greift zu dem wenig empfehlenswerten Mittel, ſeine Sorge und ſeinen Aerger über die Kinder hinunterzutrinken. J. M. lernte Graveur. Erwerbslos und auch ſonſt mit ihm unzufrieden, weiſt ihm der Vater die Tür. Im„Elefanten“ nimmt ihn, den 25 jährigen, eine 38 Jahre alte Frau unter ihre Fittiche. Nach acht Tagen zieht er zu ihr. Arbeitet als Graveur. Sie bringt bis zu 50/ abends von der Straße. Dann ißt man wie feine Leute im Reſtaurant. Nach der Anklage ſoll ſich der junge Mann keineswegs dank⸗ bar gegen die halb mütterliche Liebe erwieſen haben. Es gab öfters Mißhandlungen. Einmal ver⸗ prügelte er ſie auf der Straße. Sie ſchrie dabei um Hilfe. Durch das Hinzukommen eines Schutz⸗ mannes fand das ſchöne Verhältnis ein Ende. Die Geliebte erſchien in großer Toilette vor Ge⸗ richt. Sie hatte einen teuren Pelz an, der ſich eng um ihren ſchlanken Körper ſchmiegte. Frank und frei präziſtert ſie ihren Beruf. Schon ſeit ihrer Schul⸗ —— 2 Nachbargebiete Wegen Falſchmünzerei verhaftet * Landau, 21. Nov. Wie wir erfahren, wurde dieſer Tage in Landau durch die franzöſiſche Surete ein Franzoſe aus Innerfrankreich verhaftet, der im beſetzten Gebiet gefälſchtes franzöſiſches Geld in Verkehr gebracht haben ſoll. Es handelt ſich um den Franzoſen J. Coulon, deſſen Identität jedoch noch nicht einwandfrei feſtſtehen ſoll. Coulon wurde in das Militärgerichtsgefängnis Landau ein⸗ geliefert.— An der Kreuzung Gerber⸗ und Kron⸗ ſtraße ſtieß ein Perſonenwagen aus Lachen mit einem Motorradfahrer zuſammen. Der Motorradfahrer, Dachdeckermeiſter Voegeli aus Landau, wurde mit ſeinem Motorra! eine Strecke weit geſchleift und gegen den Bürgerſteig geſchleudert, wo er mit einer Gehirnerſchütterung und einem Kieferbruch bewußtlos liegen blieb. Er wurde ins Landauer Krankenhaus verbracht. Unterſuchung iſt eingeleitet. Vor der Legion gerettet * Kaiſerslautern, 19. Nov. Am Samstag wur⸗ ben wieder zwei Deutſche aus dem unbeſetzten Ge⸗ biet, die zur Fremdenlegion wollten, durch die deutſche Polizei gefaßt und nach Hauſe ge⸗ bracht. Es handelt ſich um einen 22jährigen aus Dresden und einen 17jährigen aus Cannſtadt bei Stuttgart. Beide hatten ſich in Koblenz gemeldet und waren von dort mit je ſechs Mark Reiſe⸗ und Zehrgeld nach Kaiſerslautern geſchickt worden. Man erteilte ihnen in Koblenz den eindringlichen Rat, getrennt zu fahren, damit die deutſchen Behörden nicht aufmerkſam würden. Die jungen Leute ſollten am Montag in der Kaiſerslauterner Kaſerne noch⸗ mals vorſprechen. Dem Zugriff der deutſchen Poli⸗ zei danken beide alſo, daß ſie vor der Fremdenlegion bewahrt geblieben ſind. Die Räuberhöhle im Kurpark * Bad Homburg, 21. Nov. Im Homburger Kur⸗ park, ungefähr da, wo der ſtärkſte Verkehr iſt, hatten ſich Pennbrüder ein kleines Privathotel ein⸗ gerichtet. Gerade für einen Mann reichte der nach drei Seiten gut geſchützte Winkel aus, der Eingang war von Sträuchern der Sicht entzogen und war mit einer von den Blättern der Büſche kaum unter⸗ ſcheidbaren Kokosdecke abgeſchloſſen. Drinnen war das Räuberneſt mit allem Komfort ausgeſtattet, eine dicke Matraze, Decken, Kopfkiſſen, Matten uſw. ga⸗ ben dem ſchmalen Raum etwas Wohnliches. Beſſer als alle Homburger Hotels war dieſes kleine Privat⸗ hotel beſetzt. Beinahe allnächtlich wechſelten ſeine Bewohner. Da wurde die ganze Herrlichkeit, die ſonſt höchſtens durch ſpielende Kinder einmal her⸗ ausgebracht worden wäre, der Polizei„verpfif⸗ fen“. In aller Frühe marſchierten ein paar Po⸗ lizeibeamte hin, einer vorweg mit dem Säbel in der Hand. Er ſtocherte behutſam unter der die Tür bildenden Matte durch, bald erſcholl von drinnen Wehgeſchret und der Höhlenbewohner kam her⸗ ausgekrochen. Die Polizei begrüßte in ihm erfreut einen alten Bekannten. Manchen Einbruch hatte er mit zwei Homburger Kumpanen, die mittlerweile auch ſchon feſtgenommen wurden, auf dem Kerbholz. Inzwiſchen hatte er bereits die Reiſe nach Preunges⸗ heim angetreten. In dem„Privathotel“ aber fand man allerlei Einbrecherwerkzeug, nicht gerade tech⸗ niſch vollendet, aber doch praktiſch erprobt. Und das kleine Privathotel hat, wie ſo manches Luxushotel, ſeine Pforten ſchließen müſſen. * Zeiskam, 21. Nov. Im Pfälzer Gemüſebau⸗ gebiet iſt der Froſt in dieſem Herbſt ſehr über⸗ raſchend gekommen. Gelberüben⸗ und Krautpflanzen ſind noch auf den Feldern und haben unter dem ſtar⸗ ſten Froſt ſtark gelitten. Man rechnet mit mehreren er zeit hat ſie ihn. Es iſt wohl richtig, was der Ange⸗ klagte ſagt, von ihrem ſonderbaren Benehmen. Sie iſt ſichtlich eine hyſteriſche Perſon. Einmal ſchrie ſie auf der Spatzenbrücke um Hilfe, weil der Angeklagte ſie erſäufen wolle. Es war nur markiert, wie auch manche andere Vorgänge. Als ſolides Gegenſtück zu ihr, auch in ihrer ein⸗ fachen Kleidung, erſchien die Mutter als Zeugin. Sie klagt über die Kinder, beſonders über dieſen Sohn. Es ſei kein Wunder, wenn der Vater ab und zu in ſeinem Zorn etwas trinke. Und dieſer ver⸗ fluchte Beruf, meint ſie. Fortwährend iſt er er⸗ werbslos. Das Gericht ſolle ihm ein milder Richter ſein, ſie will ihn wieder zurechtbringen. Das Ge⸗ richt, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt. ent⸗ ſpricht dem Antrage des Staatsanwaltes und ver⸗ urteilt den Angeklagten wegen Kuppelei und Kör⸗ perverletzung zu einer Gefängnisſtrafe non fünf Monaten und erteilt ihm Bewährungsfriſt. Da die Mutter ihr Wort gegeben hat, ihn in Obhut zu nehmen, wird er ihr mit nach Hauſe gegeben findenden Zwiſchenrundſpiele um H. B. werden die Berlin und Norddeutſchland anderſeits gegen die Brandenburger, welche Nordoſt leicht hatten ausſchalten ordentlich ſchweren Stand haben. Stürmerreihe, die heute nicht nur können, .⸗Mannes Kurt Weiß aus Japan Durchſchlagskraft noch gewonnen Berliner Läuferreihe als Außenläufern immer ſatz für Dr. Landmann. poſten, wie er auch beſetzt werden mag, chere Stelle der Brandenburger. Die und den kowiak Zander oder Haymann am letzten Sonntag kaum abweichen. Gerichtszeitung Ein Rechtsanwalt wegen Untreue zu Gefängnis⸗ ſtrafe verurteilt Das Erweiterte Schöffengericht Freiburg i. Br. verurteilte am 19. November den 45jährigen Rechts⸗ anwalt Friedrich v. Boeckmann in Müllheim in der Verteidigung zurückgreifen. reihe der Norddeutſchen wird aber Verteidigung wohl ebenſo ſcheitern vor 14 Tagen beim Städteſpiel, den Berliner Innenſturm wegen Untreue zu einem Jahr vier Monaten Gefängnis und ſofortigen Haft⸗ befehl gegen den Angeklagten. v. Boeckmann hatte als Sachverwalter im Konkursverfahren des Metzgermeiſters Bürgelin⸗Badenweiler in der Zeit vom 1. Januar 1926 bis Januar 1928 etwa 45000%¼ der eingehenden Gelder für ſich verbraucht und erſt auf zweijähriges Drängen des Amtsgerichts Müll⸗ heim dieſen Betrag aus anderen Mitteln abgedeckt. Weiter hatte er als Vertreter und Treuhänder des Autohändlers Gänsler, der durch einen Hausbrand und geſchäftliche Mißerfolge hoch verſchuldet war und in der Schweiz ein Darlehen aufgenommen hatte, um ſeine Gläubiger zu befriedigen, von die⸗ ſem Darlehen 3322/ unterſchlagen. Ferner hat v. Boeckmann einen Betrag von 1500 /, den er für Rechming Gänslers an eine Lörracher Baufirma bezahlt hatte und den er nach der Auszahlung der Baugelder durch die Stadtkaſſe Müllheim zurück⸗ vergütet erhalten hatte, nicht an Gänsler abgeführt, ſondern für ſich verbraucht. Das gleiche Manöver hatte er einem Architektur⸗ büro gegenüber mit zwei Schecks in Höhe von 300 ¼ gemacht. Zuguterletzt hat er über das Konto Gäns⸗ lers drei Schecks in einer Geſamthöhe von 865/ laufen laſſen, zu deren Einlöſung er ſelbſt, aber nicht Gänsler, verpflichtet war. Weiterhin hatte er als Prozeßvertreter eines gewiſſen Behrlin in Reedwood U. S. A. 1600 /, die die Kurverwaltungs⸗ kaſſe Badenweiler als Aufwertungsbetrag für in der Inflationszeit gegebene Darlehen über Berlin ihm übergeben hatte, zunächſt einmal für ſich verbraucht und erſt acht Monate ſpäter mit fremder Hilfe zurückbezahlt. Von Boeckmann, der als beſoldeter Stadtrat der Stadt Inſterburg eine monatliche Penſion von 543 Mark bezog und erhebliche Einkünfte aus ſeiner Müllheimer Praxis bezogen hatte, demgegenüber nur 2000 Mark jährlich für ſeine Frau aus erſter Ehe abgingen, hatte in ſehr guten Einkommensver⸗ hältuiſſen gelebt. Daß er trotzdem Unterſchlagungen in dieſer Höhe begangen hatte, hängt damit zuſam⸗ men, daß er einen leichtſinnigen Lebens ⸗ wandel geführt hatte. Als er ſich keinen Rat mehr wußte, wollte er ſich und ſeiner Familie das Leben nehmen, was auch aus einem Abſchieds⸗ brief an eine Frau Bartels hervorging. Zu dem beabſichtigten Selbſtmordverſuch iſt es jedoch nicht ge⸗ kommen. Von Boeckmann verteidigte ſich heute damit, er ſei berechtigt geweſen, die Gelder zuächſt über das Konto laufen zu laſſen. Zudem ſei er ſ. Zt. in der Lage geweſen, die Differenzen aus eigenen Geldern zu decken, was aber nicht der Fall war. Das Gericht ſein. 5 lehnte einen Antrag auf Unterſuchung des Ange⸗ Es wäre zu begrüßen, klagten v. Boeckmann auf ſeinen Getſteszuſtand hin ab und fällte nach ſiebenſtündiger Verhandlung das oben genannte Urteil. hohen Sieg der Berliner rechnen. Mitteldeutſchland. Kanonen vor allem Vorjahr Die Mitteldeutſchen del als Innentrio eine auf jeden Fall Mittelläufer Höchſtſorm zeigt. dem Magdeburger Bogulawfki im Tor, mäßig ſtark angeſehen. Dem flinken bergern beſteht, erwächſt ſomit an ſich Mittelſtürmer und der ſtarke Horn HHC, ſind immer gefährlich. guten Abſchneiden in Berlin beſſeres Zuſammenſpiel weſen wäre als der Münchener. bände gewann der Süden dagegen 1926:2. TC. Saarbrücken 1910 ſtatt. brücken wird durch folgende Herren 95 Heinen, Hellbrück, Schmidt und 2 Wurmſtich und Mayer. mittags ihren Anfang. runter ſich außer den handlungen gepflogen. wenn 5 zur Verfü. 8 Verworfene Berufung. Der Weinhändler Jak. zur Verfügung ſtanden Bachtler aus Weyher war vom Schöffengericht Landau am 23. Juni d. Is. wegen eines Ver⸗ gehens des Nachmachens von Wein in Tatein⸗ heit mit einem Vergehen des Inverkehrbringens von nachgemachtem Wein zu vier Wochen Haft verurteilt worden. Ebenſo wurde die Einziehung von 22 000 Litern Wein verfügt. Gegen das Urteil hatte der Angeklagte Berufung eingelegt, die nunmehr von der Strafkammer beim Landgericht Landau verwor⸗ Maunheim tauſend Mark Schaden. fen wurde. 8 * U Sportliche Nie 5 Am den Hockey ⸗Silberſchild Die Spiele der Zwiſchenrunde Die am kommenden Sonntag in Leipzig und Berlin ſtatt⸗ den Silberſchild des D. repräſentotiven Verbandsmannſchaften non Süd⸗ und Mitteldeutſchland einerſeits, von im Kampfe ſehen. Norddeutſchland, das in der Vorrunde ſpielfrei blieb, wird ihren Vorrundengegner einen Trifft es doch auf eine mit Recht als die beſte Deutſchlands, ſondern vielleicht als die beſte in Europa an⸗ geſehen werden darf und die infolge der Rückkehr des B. S. an Schnelligkeit haben dürfte. fehlt es neben Kummetz und Habeck noch an einem vollwertigen Er⸗ Ohne Zweifel iſt der Mittelläufer⸗ die einzige ſchwä⸗ Hintermannſchaft dürfte ſich wie bisher auf bewährte Verteidiger wie Franz⸗ internationalen Torwart Lincke ſtützen.— Norddeutſchland wird von ſeiner in Hamburg gewählten Der Norden kann auf zwei Olympioniken (Haverbeck und Hohbein) im Sturm und zwei(Irmer und Förſtendorf) in der Halfreihe und den unermüdlichen Wöltje Die D. H..⸗Stürmer⸗ an Berlins erprobter wie die Süddeutſchen während anderſeits gegen mit Weiß und Müller ſelbſt ein Verteidigerpaar wie Lieckfeld—Wöltje nicht viel ausrichten kann. So darf man denn mit einem wahrſcheinlich recht Aufſtellung Süd⸗ gegen Mitteldeutſchland Weit offener ſcheint der Ausgang des Spiels Süd⸗ gegen ihre alten die noch im haben in der Hintermannſchaft, über zwei Internationale, Brunner und Proft, verfügte, durch jungen aber ausgezeichneten Nachwuchs er⸗ ſetzt und ſtellen auch im Sturm mit dem Internationalen Wollner auf dem rechten, dem Dresdner Roß auf dem lin⸗ ken Flügel und dem Leipziger Klauß Schuhmann und Göl⸗ energiſche Angriffs- reihe. Viel wird davon abhängen, ob Dr. Fuchs(ASc) als Die Verteidigung wird mit Klopfer(Sport⸗ freunde Leipzig) u. Böttner(LSC) als Backs für nicht über⸗ ſüddeutſchen Sturm, der bis auf den Münchener Dr. Rahmdohr nur aus Heidel⸗ keine außergewöhn⸗ liche ſchwere Aufgabe. Der ſchußfreudige Meier, Tg. 78 als linke Flügel, Vodt 1878 und Die Läuferreihe des Südens iſt mit Theo Haag Sc 80, dem talentierten kleinen Heidelberger Peter und Dr. Diemeyer, Jahn München, als Außenläufer recht ſtark, wiewohl Stern, Sc 80, nach ſeinem und im Hinblick mit Haag doch eher am Platze ge⸗ Die Hintermannſchaft mit Dörr MSC, im Tor Dr. Zapp HHcë und Doll NHCs als Verteidiger iſt wohl zu wenig aufeinander eingeſpielt, um als abſolut ſicheres Bollwerk gegen die gut trainierte mit⸗ teldeutſche Stürmerreihe angeſehen werden zu können. Von den bisherigen Silberſchild⸗Begegnungen der beiden Ver⸗ ſein Spiel 1924 mit:1, Dr. W. Bing. Hallentennis⸗Klubkampf TC. Mannheim— TC. Saarbrücken 1910 Am Sonntag findet in der Halle des Ebertparks in Ludwigshafen ein Tennisklubkampf TC. Mannheim gegen Für Mannheim ſpielen die Herren Dr. Buß, Oppenheimer, Hildenbrand und Salmony und die Damen Vera Münzer und Herta Huck. vertreten: Dr. Beigel und die Damen Die Kämpfe nehmen bereits vor⸗ auf ſein Bekommt Mannheim ein Keglerheim? Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, befaßt ſich z. Z. der Kegler⸗Verband Mannheim und Umgebung mit der Erſtellung einer eigenen Kegelſportanlage, die etwa 15 nebeneinanderliegende Bahnen erhalten ſoll, wo⸗ bei uns üblichen Aſphalt⸗Bahnen auch eine Bohlen⸗t Scheeren⸗ und eine Amerikaner⸗Bahn, der zukünftigen Olympia⸗Bahn, befinden wird. werden mit der Stadtverwaltung über die Platzfrage Ver⸗ Daß hierbei nur ein im Zentrum gelegenes Gelände in Frage kommen kann, darüber wer⸗ den ſich wohl die unterhandelnden Parteien im Klaren Zur Zeit es dem Keglerverband Mannheim gelingen ſollte, ein Keglerheim in Mannheim zu erſtellen, was ſicher von der geſamten Keglerſchaft Mannheims freudig aufgenommen werden würde, zumal der genannte Verband auf dem Gebiet des Sporkkegelns ſchon gonz hervorragende Leiſtungen erzielt hat und zu * ſeinem Training nur einzelne zerſtreut liegende Bahnen Mannheim wäre durch die Er⸗ ſtellung eines ſolchen Heimes in Bezug auf die ſportliche Betätigung um eine Sportanlage reicher geworden, wo doch Keglerheime in anderen Städten mit bis 50 nebeneinander⸗ liegenden Bahnen bereits beſtehen und erſt vor Kurzem in Nürnberg mit Unterſtützung der Stadtverwaltung eine ſolche Anlage ihrer Beſtimmung übergeben wurde. Generalverſammlung des Motorfahrer⸗Klubs In der kürzlich ſtattgefundenen Generalverſammlung des Motor radſahrer⸗Klubs herrſchte in allen Fpagen Ueber⸗ einſtimmung. Die Berichte des 1. Vorſitzenden Mane s ſchau und des Sportle augenom ſammlung des erfol geme iters Ka ſt mig den Vorſtand Jer Schriftführer: Fr. hrwartobmann: 4 ffewart: W mende Spor. eie wie Aſchenbahnrennen uſw. vorgeſehen. wieder der Tourenſport gefördert werden. außer⸗ und In der Von den größeren öffe und Wettkämpfen hat 8 man von un d Orte wau, 6 tur nenverein i gaftsturnen der rgtal mi ungen in Gage nau ſben Formen in den Turnwart en ta 1 e Hen, — ortzhe! e verſa für die Gaue Pforzheim und Vortur Oberer K angeſetzt. Bodenſee in S ſchulung in B ebemfalls einen Schleösrichterlehrgang in Ketſch. warte in Offenburg. Verſuch einer Rangliſte Mitte 1930 in San Remo beginnen wird. Gruppen veröffentlicht. Pidmar; in der dritten Serie Dr. Euwe, Rubinſtein, Spielmann, Dr. Juni dieſes Jahres verſtorbene Reti. die erſte Gruppe gehört, verſteht ſich von Leiſtungen auf. verlor verbleiben, gleiche Höhe wie Dr. Euwe, Bogoljubow und Nimzowitſch Vidmar auf die jubow diſtanzierte Dr. Euwe zu Beginn des Saor⸗ denn er blieb auf dem achten Platz hängen. wahrſcheinliche zurückhaltend ſein. kower an der Spitze ſtehen. Spielmann klaſſierte ſich in Karlsbad bab Zwölfter war. und einen vierten Platz in Karlsbad. folgte in Karlsbad Dr. Euwe, der ſich zu Jahres gegen Bogoljubow trefflich ſchlug. war. Marſhall war mit Colle und Takacz wenig auf ausländiſchen Turnieren. dann noch Profeſſor Nagelt am Turnier Kongreſſes. Hollmann als Vierter. Namen einiger bekannter Landesmeiſter erwähnt. dies für Deutſchland C. Ahues, für die Joner, für Frankreich André Chéron, 16jährige Eliskaſes zuſammen mit Glaß, M. Fox. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Kommunalpolitik und Loka teilungen: Jakob aude, ſämtlich in Mannheim— 5 G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Nr. 842 wer wurden ohne Debatten l de von der Ver⸗ standes betrachtet werden, daß die Verſoanmlung einſtim⸗ gender: Herr Norbert ter: Martin Kaſtnen, rher. Für das kom⸗ 1030 find wieder einige Veranſtaltungem. Vor allem ſoll Aus der Vabiſchen Turnerſchaft chen Veranſtaltungen Jad iſche Turnenſchaft, wenn t ihren Kunſt⸗ abſieht, n, an welchem auch Spielverbot beſteht, Führer⸗ und Schulungsarbebt denſ 8 Vordergrund. e auf den Plan, um die g in die Praxis umzu⸗ für das 15. Bad iſche hem beginnend. und Mannheim⸗ mmlungen Schwarz wald, Mannheim Spielwanteperſammluung hält der Hegau⸗ singen, der Kraichgau mit Schieds, ruchfal, der Mannheimer ⸗Gau gibt Vom Ortenauer Turngau arbeiten die Preſſo⸗ Nach der Schach⸗Weltmeiſterſcha Mit dem Abſchluß des Weltmeiſterſchaftskampfes zwi⸗ ſchen Dr. Aljechin und Bogoljubow, den der Weltmeiſter mit 15½ zu 9½ Punkten zu ſeinen Gunſten entſchied, ſind die großen ſchachlichen Ereigniſſe des Jahres 1929 vorüber und man ſpricht bereits vom internationalen Turnier, das Zu Beginn des Jahres 1929 hatte Capablanca eine Zu⸗ ſammenſtellung der ſtärkſten Spieler, eingeteilt in dre l In der erſten Serie be⸗ fanden ſich Du Aljechin, Dr. Lasker und Capablanca; in der zweiten Serie Bogoljubow, Nimzowitſch und Dr,. Marſhall, Tartakower und der So wie ſich die Er⸗ eigniſſe geſtaltet haben, dürfte auch heute noch nicht viel an der Rangfolge Capablanca geändert werden. Dr Alfechin beſtätigte ſeine Weltmetiſterſchaft gegen Bogoljubow in ab⸗ ſolut klarer Weiſe. An der hohen Spielkunſt Dr. Laskers zweifelt auch heute noch niemand und daß Capablanca in ſelbſt. Cubaner wartete übrigens wieder mit einigen bedeutenden Er gewann das Turnier von Barcelona mit 13½ Puunkten aus 14 Partien vor Dr. Tartakower erſter Stelle mit 8 Punkten vor Rubinſtein mit 913 Punkten u. Dr. Tartakower 8 Punkten. In Karlsbad blieb er zuſam⸗ men mit Spielmann um einen halben Punkt(14½ Punk⸗ ten) hinter dem Sieger Nimzowitſch(15 Punkten) zurück. Aus der zweiten Gruppe könnte nach unſerem Dafür⸗ halten Dr. Vidmar ausgeſchaltet werden. Es würden ſomtt während Dr. Marſhall, Rubinſtein, Spielmann und Dr. Tartakower käme. Bogol⸗ Jahres in einem Zehn⸗Partiekampf mit:1 Siegen und 7 Remis. In Karlsbad ſchlug er ſich nicht ganz gemäß den Erwartungen, Seine bevor⸗ ſtehenden Weltmeiſterſchaftspartien ließen ihn aber hier In der dritten Gruppe müßten rein gefühlsmäßig und nach den Leiſtungen wäh⸗ rend des Sommers bewertet, Spielmann und Dr. Tarta⸗ als Zweiter, während Dr. Tartakower das Pariſer Turnierge gewann, in Barcelona Zweiter, in Budapeſt Dritter und in Karls⸗ Rubinſtein verzeichnet ebenfalls gute Plazierungen, nämlich einen zweiten Rang in Budapeſt Hart hinter ihm Beginn des Im gleichen Rang wie der Holländer ſtand in Karlsbad auch Dr Vid⸗ zuſammem Erſter in Haſtings, klaſſterte ſich aber in Karlsbad erſt im 19. Rang. Von den Schweizern ſah man dieſs Jahr nur Paul Johner kam in Karlsbad auf den 18. Platz. In Venedig betelligte ſich ſo⸗ des Weltſchach⸗ Er klaſſierte ſich hinter Pitſchak, Athues und Zum Schluß ſeien auch noch die Schweiz Haus für Oeſterreich der für Holland Keemink, für Rußland Rochlin u. Silitſch und für Canada Verantwortlich für Politik: 55 A, Meißner— ffeullleton: Or. S. Kayſer 5 0'okales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchte: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ghmer— Gerſcht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ erausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung IHR RIND HAT BESSERE SCHULERTOLOCOE NACH DIESEM Ihr Kind bleibt bis zur letzten Minute auf⸗ 8 merksam und leistungsfähig in der Schule, bestätigen Aerzte und Lehrer— wenn die Morgenmahlzeit aus Quäker Rapidflocken be- steht. Dabei dauert die Zubereitung nur -5 Minuten. Jede Flocke ist bis zum Bersten voll von den Stoffen, die der Körper braucht, um wider- standsfähig zu bleiben; leicht verdaulich, nicht dickmachend, sehr preiswert! Jedes Lebensmittelgeschäft führt die Pakete, frei von Spelzen und Staub mit dem Gutschein für schwerversilbertes Besteck. FRUHST UCR Ein schmacthaftes Frũhstuctsgericiit: Rapidflocken-Brei: In ½ Liter kochendem Wasser werden 100 g Rapidflocken mit etwas Salz-5 Minuten durchgekocht. Der Brei wird in einem tiefen Teller mit Zimt⸗ zucker oder geriebenem Lebkuchen über. straut, mit frischer Mileh oder Sahne gereicht 2 21. den letzten Wochen mit rung ihr Tempo weſen Teil iſt die ji Folge umfangrei rufen. Sp wurden vor allem auch im Baugewerbe un der letzten Zeit zahlrei inbuſtrielle Beſchäftig tember bis Ende Etheblich zurü kgegangen. In der konjunkturel gung hat ſich, wie ii AInſtituts für Kon j! führt. 05 der die abr der Geſamtbeſchäftigung der Hauptſache wichtige ien, die die Senkung ret 5 iſt vor 1 8 in der 58 3 a dner ie. 9 9 5 er großen Oinie 1 rerzeugenden eie zurüc gegangen. 0 tigungslage der terinduſtrien im eine e iſt a Teil. i 58 zu 9 Während noch vor Vorder . Gunkel e e 85 585 fich neuerdings oke gung in 1 555 Textilinduſtrie(namentlich in der Ba duſtrie) wieder leicht gehoben, wobei es ſich frei⸗ ich hier zu einem Teil um inflüſſe handeln 1. 1 ö 0 he, ins Beſchafttgung in der großen ne weite Auch in 9 9er 5 9 n Rog apierverarbeitenden Induſtrie zeigt ſich in den 1 5 aten eine gewiſſe Belebung. Dagegen iſt 6 5 häf ſtigu ng in 5 ten In den 8 in den be politiſchen ſtand zu heben. geeignet ſind, nkfurt 1 Wie wir er⸗ be lebende finanz ielle 2 e 0 l R. l 5 akut geworden. Bemü d Frat kfürter und Bankkreiſe um eine Stützung und die Bereit⸗ on Mitteln für die 1 Ueberbrückungs⸗ waren ſo gut wie erfolgreich, bis plötzlich der inhaber am Mitt ttwoch Frankfurt verließ und iterlaſſenen Brief Selbſtmordabſichten Börſenbedeutung 55 Firma war in letzter ziemlich zur ae f 1 ele über ſchät jedoch u der Ver dene e ellt ſich 1 zu verpf emen gedeckt. Wo 518 Ve feſt, ebenſowent g die Güte de 99 8 n, daß dieſer arkiv ſei, teilweiſe mit 7 Million en iner Million als en ta hat größere N 0 und Beteili⸗ bei größeren Firmen der Lebens elbranche und chen Apparatebauinduſtrie in Frankfu⸗ M. atus ole tn allch dle Paf⸗ genommen werden, eichnet werden. on de rüner dieſes Jahres r brachte . der Bank für Handel und Ge⸗ erſt im nenen Die Bank für Handel und Gewerbe, Lübeck(2. Kanitakert billion 1] hat a e e in, Stkabe 16. n„Seit eintger Illkirchener M 1 0 an der Mühlen⸗ Pfälziſchen n werk e, die und an den K tdwigshaf t m 100 auf 40 M geſellſchaft Auer 1 ichte 1 die 8 Mühlen werke Kapi 3 iche Reöukt der 2 9 7 Getreidepol ggen in den Konſum gebracht. Projekt ein der der beteiligten Kreiſe auch ſein mag, die Roggenkalamttät zu überwinden. 5 ſchlägt nopol mit feſtgeſetzten Höchſtpreiſen würd vor. Problem der Unterbringung des deutſcher dem einem Jahre das daher eit n und in oggenüb⸗ friedigender ſondern zwei tach längeren Beratungen Monopols a 5 der Neu 0d Mann elmer Effektenbörse Deutſche Enzinger 1020 J. G. Union 1 M 10 00 Mo 8 30.0 180,0 111.0 124,0 144,5 113,5 82.— 8 126.0 158.0 8 72 184.50 8 1815 1 0 aſch. Brem.⸗Beſig. Del—— Brown Boder! 119.0 19. 1220 1 G. 1450 1 83 5 N 1950„ Chade 9 te Annw. 101 0 102,0 Allg. Di. Credit 1 8 e Albert 40.— 46, Bankf Prauind. 15 he Ch. Brockhnes 70. 70, Barmer Vankv 7(e eig) er 210,0 2970 en 185.5 197.0 ö etfurth 3150 818.0 dein Elheſe Darmſt. u. Nat. 235.0 2 eregeln 202,7 204,0 8 g Deulſche Bank 150, 1515. 130 Sant Alien 5 687.25 D Effekten Bank 116,0 116,0 5 en T. Comte dent 15 2 50 95% Bank J el. Werte 132.0 132.0 40,5 De on. u. Wechf. 1100 1180] D. Golden. E. Anf Darſuſt, u. Nat. 235,5 2870 Lahmener& Co, 159.2 159,2 Hank f. Hrauere 139,8 138 D. Neberſee⸗Bantk 99,75 89,78 Dt. Linoleum Deulſche Bank 1517 152.0 Barmer Bankver 119.0 1190 eonto⸗Geſ. 1505 1 0 Dresdner Bank 149,0 13490 Mannesmann 9. A G. für Ve Dt Relchdb. Vorz. 95.25 100,0 115,0 51.5 Di. 0 d 89.—] Dresdner Bank 1490 1 der el. N Dyckerh. Eiko 825. Frankf. Bank 1000 Japag 122.0 0 Frkfrt. Hyup.⸗Bk. 125,5 Nord Lond 2 86,25 Eiſen Kaiſersl. 0 750 Allg. Elektr. Gef. 5 0 100,0 Nürnberg Verein 145,0 8 Pele 72. 72.— Bergmann 20/0—— Oberbebarf 69.—.— 8 — 385,.— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 30,75 Enzinger⸗ Union 78,.— 77,50 Buderus„64.— 69.75 Stabi Minen 55 85 Vent N 160 149.5 69,50 Pfälz. Sy 129,7 85 niger Maſch. 29. Cement 8 4230 1225 Phönit Bergbau 102.2 112.0 Melningerpypdk. 1530 116.2 g 5 Ettling, Spinn. 2130 Compan. 3210 328.0 Oeſterr. Cxeditök. 30,25 30.25 Reichsbant 24692 Contin. 11440 1420 Mh! Braunkohlen 248,0 249,2 Reichsbank. 2470 2500 Rhein. Cred 115,0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 144,5 dd. Boden⸗C. 189.0 Faber& Schleich. 104,7 5 Rh. Elek.(•Rheag' 145, 145.5 Rhein.(Creditbk. 118,0 112,7 Fahr chebr. Pirmm... Haimler denz 39,50 41,28 Rh. Stahlwerke 102.5 108.0 Süddeutſch. Dise. 127,5 127,5 „Bonds 28 102,0 105.0 2 2 Bold u. Silder 135,5 136,5 Rütgerswerke„172,50 73.— le- Akti Hud Disconto: 4360 1260 Feſuntech Jetter l. 5780 Dt einoleun 244 240% Inqdustris-Alctien Wiener Bankver. 12,50 1 2 Felt. Guillegume 110 3 61 1384.5 185,5 3 weir 8 [Württ Notenbk. 152,7 152,7 Frankfurter Gas 1140 emens KHalske 283,5 293,0 Adlerwerke.. d i Irkf. Pol.& Wit.—— 48, Süldd⸗ Bache 5 5 138.2 1575 A dderwerk 35.— 38,75 Allianz.. 2800 21 Netten. Frankf, 455 Verf. 88,50 55,50 Goldschmidt Th. 65,50 66,50 Gelfenk Veran Maunh. Perf.⸗G. in.— Gritzner M. Dur. 36. 46,— Gesfürel Grün& Bitfinger 17.5 1715 Goldſchm dt Svenst Alfeld Deligſen 31,50 31,50 Spensta Tändſt. 320,0 829.0 Allg. wee. 1605 1895 ger. Glan— Alſen Poti.5 der e 1050 1052 Anpmen dorf Pad. 488 N 30 Harpen. Bergbau Zellstoff Aſcha 1 185 139.5 5 775 0 Hal 89. Holzmann 835— Zelte 9 181 4340 ellft.. Bal Straßb⸗ 700 175 5 Hanfwerk. Füſſen 680 8 7055 8 5 8 Jelſtoff Waldhof 8 Augsb. N. 1 89 805 80,50 1 Lloyp d. 101,0 Hilpert Armatur. 102, N ul. Ste. 95 968 Fiesch kupf M. 15 55 Berliner e 1 N Halen aber 122 5 0 5„Tiefbau 78.— 1 oggenwerk. 9. 9. a ürnberg⸗ 8 n 1. 88.60 Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentb 8,11 6,10 Bayer. Cellubis—.— Setze Tohl. Id. g Goldanlelhe Bayr⸗ Spiegelglas 82. 85 Reichsgank. 2 87.50 87,28 50% Lanbſch. Rog.—— 8,78 J. P. Bemberg 200.0 5 Ablöfgſch. 1 80,10 50.10 5 Mexikaner— 18,25 Bergmann klekt. 201.0 4200 Oe 33,50 33,30 Berlin Gubener 286.0 J. G. Farben 1775 171: Deutſch⸗ Erdöl 96,50 87.— Riebeck Montan 1030 108,0 Frankf. Allgem. 38,50 55,50 Dremer W Volle ey Eoneord. Conti Cabut Deuttſch Dtſche. 60.— 84,80 Dynor mit Trust 8 eltr. Lieferung. 160,2 Elktr. Licht u. K. 169,5 Elsbach& Co. 3 aille Ullrich.— inger Werke. 768.75 Bergwerk 198,5 ſſenersteinkohl. 126,7 E Faßer Bleiſtift—— .& Co. 74. Farbenind A. G. 177.0 Feldn ble Papier 100,0 Felten& Guill. 117,0 M. Friſter 125. Gebhard Textil—.— Weiling& Co. 24.— Gelfenk. Bergwk. 1250 Genſchow& Co. 65, 7⁵ Germ. Portld.⸗Z. 1760 Geſ. f. elektr. Unt. 165,8 Goedhardt Gebr. 175.5 Goldſchmidt. Th. 88.— Guano- Werke. 44.50 Greppiner Werke 87.— Grun* Bilfinger 171.2 Gruſchwitz Textil 57,80 Halleſche Maſch. 81,25 Hammers. Spinn. 1240 Hann. M. Egeſt. 37.— Hog.⸗Wien Gum. 72.50 Harkort St⸗ Pr. 130, dabei insbeſondere nach auf 50 Tan gewördenter etre Dit thingehend, 1360 Gehe& Co..75 5 Gerresheim. Glas 109,2 1 5 fell en, der ſogenann⸗ Atte te in 2 ebenfalls nicht geeignet, Denn be de n Roggenüber⸗ 190,5 129,7 74.25 180,0 162.7 147.0 Fhies KHöpfling.—— 125.0 175,5 5 5 Hackethal 860 87 ein kü rlich Bäcker vor⸗ radi auch viel aaf im Sommer Pre Jorſchlag ge⸗ en müſſen, ſondern 11 1 ald, m überzuge Auf h ikale! i einem relativ ma Brot, als is bildung, von hen. der 1 der Standard tes Stee el Cor⸗ t betont, daß die geweſen iſt, da ſunder Grundlage [gen der Ueber⸗ 8 ge Ver⸗ dem Rein⸗ 84 201 Peſchloſfen die 10 aus es würde noch mehr zu⸗ e 55. unge ſchicklich⸗ 8 Getreienonopg mit en der nn zu fö ren nd den te. ch Ge da es nicht allein den moraliſchen dern geeignet wäre, ſon⸗ eraufſtieg ſo dringend Export unſerer Wirt⸗ e und behördlichen Ein⸗ nd daher, wie die geſchicht⸗ 25 als 1 abzüleh⸗ 1 ſeguenz gezogen von Gemüſe 35 55 birgsgegenden, wie bei⸗ ehr und mehr zur Vieh⸗ und Zeit Preisn chtigſten Ig begleitet ſein kann. Es iſt daher Uicht alles Heil von einer Erfüllung des bequemen Verlan⸗ ganz natürliche Weiſe wird man den durch die Aung in der Ernährung bewirkten Rückgang wieder, ausgleichen und ſchaftlichen Pro⸗ lleu können. Klar muß eine Propaganda für den zuſammenhängend eine chaft angeſichts der heute ationgleinkommens nur tyeau für das täglich be⸗ Faktor der allgemeinen 8 gens nach andauernder Zollerhöhung, oder einem Monopol, nem Mo⸗ Gro kaun, zu erwarten, ß= und Kleinbetrieb das ragende hinzukommen und ſich durchſetzen. eimil Mech. Web. Lind. Zittau 39. Merkur Wollw.. 1 Meß. 8 Oberſchl. E. Bod. 70.— Oberſchl. Koksw. 96,50 Orenſt.& Kopzel 72,25 Oſtwerlfʒe 217, Ahein⸗ El. elrizit. hei belſtoff 1 Rhein.⸗W. Kalk Rheinſtah Rlebeck Montan 1 Roſtger Zucke Rückforth. Fe 38. Laßmener& Co. 158,7 1 au 1148 J Hütte 160.5 1605 Mir e Genet 1330 133.0 Motoren Deutz 65. 85 Mühlheim Berg 100,0 100.7 Nat. Automobile—— Niederlauf. Kohle 1300 9 139.0 Nordd, Wollkäin. 104.2 Nütgerswerke 3 75 Sc Teleph. Berliner 0 25 U Barmer Bankver. VBayr, Hyp u W. Baur Vereins 0 uke 7 ſond notwendigen Zollerhöhungen, i 72 5 das den Intereſſen der Geſamtwirtſchaft auch nicht förderlich iſt, ſo beſtechend ſeine theoretiſche Konſtruktion für manche ſein ern es muß zu den wirklich ein den landwirtſchaftlichen umfaſſender reformatoriſcher Geiſt praktiſch ganz anders als bisher Varziner Papier 1170 Veith. 705 Gummi—.— her 159.5 0 1 7955 f 177.5 8. 107.0 W. 4. Sachwerte 108,0 Stahl v. d Zyp. 163.0 Ver. Ultramarin. 1970 2. Vogel Telegraph. 88,50 et. 67,15 Vogtland. Maſch. 70. Voigt& Haeffner 2220 Wanderer Werke 49,.— 119.0 139.5 139.5 . 1802 150,2 236,0 151,5 151.5 Dr. J. P. Buß. 2¹ 0 228.0 186.0 8. 278.0 222.0 46.— 118,5 130.0 189.0 180,0 155,0 286.5 151.0 148,2 Wiesloch Tonw.——. Wiſſener Metal 89.— 91. Wittener Gußſt.—— Wolff, R Zellſtoff Verein. 116,0 116,0 Zellſroff Waldhof 189.5 191.5 Deutſch⸗Sſtafrika 1180 116,8 Otant Minen. 85.— 55,80 Frelverkehts- Kurse Petersb. J. Habk. 150 117 .05 Ruſſenbank 105 1 Heldburg„ 171,0 1700 C Abler Kali. e Diamond 12.50 12.25 Hochfteguenz 156,0 156,0 Nonnenberg„5 Sichel K To.. Sloman Salpeter 80,.— 80. Süd ſee bos phat 185— 18. Ufa⸗Fülm....„.— 60. Brown Bo vert Terminnotierungen Schluß) Allg. Di. Credit 1170 116,7 Bank f. Brauind 141.0 1410 Harpen. Bergbau 130,7 180,0 8 Eiſ. u. St. 1165 1168 Holzmann 36,50 85.50 Sele ee 148.0 149.0 Alſe Bergbau 2110 10 ae ben 187.0 Karſtadt 138.0 Klone Werke 96,25 Köln. Neueſſen B. 115.0 Mannesmann Rö 96.50 424% 123,0 Nansfelder„108,0 108, 9 146,0 140,5 Metaſldank 118,2 105,2 Vz. 86.— 86,25 Mitteldeſch, Stahl—— 5 104.2 103,5[ Nr 104.5 70,-[Hambg.⸗ Südam. 170.0 162,2 Ober 99,.— Hanſa Dampf. 1490 148.0 chl. Koks. 97.— 8 73725 Nordd Loyd 5 100,8,& Roppel 72.— 218.0 Bu Elektr.-Geſ⸗ 1610 139,7 * ahr. Motorenw. 97,75 87.75 JP. Bemberg 199.5 199,0 75 Berg manncelektr 203.0 202.5 Darmler⸗Benz Deſſauer Gas Deutsche Erdöl 85. A„Farden Buderus Eiſenw. 64,.— 62,75 Charlottb.Waſſer 84.—.— Comp. Hiſpand, 8215 326.2 Cont. Cautſchouc. 142,2 1427 .— 42. 153.0 96,75 1610 86— Dit. Lingleumwk. 244.0 242.5 Dynamit A. Nobel—— Slektrizſiäts-Lief 161, 163.0 El. Licht u. Kr ft 186.5 5 75 Oftwerte„„2180 Phönix Bergbau 102,1 100 1 27¹.0 Rh. Braunk. 1 Pt. 240. 5 Rh. Elektrizität. 140.0 Rh. Stahlwerke 103.8 1 Rh. Weſtf Elektr. 202.5 A. Riebeck⸗Mont.—.— MRütgerswerle 5 73,15 725 e ali 317.5 Schleſ. Portl⸗ Z. 10 9255 Schubert& Salzer 22. Schuchert 4 0 5. 1815 1882 Schulth Paßenß. 5 Siemens K Halske 293,7 5 Svenska 1 E 1 g Neu⸗Guinen 488,0 4900 Deutſche Petrol. 48.— 4700 Krügershall 5 S 1 0 1 1 2:s:n 2 1 e 2 Men le S der rene ene ene 9 Donnerstag, den 21. November 1929 Jaghafte Vörſen Trotz Auftragsmangel freundliche Grundſtim mung/ vorübergehend beleben/ Realiſationen der Spe kulation drücken Mannheim befeſtigt N einer Diskontermäßis Sie 4 ſe heute etwas freund der andeven Seite mahnte eine 9 olvengen zur Zurückhaltung. Der überwiegend kleine Ku erungen gen auf 179,5 an. Feſter lagen Am Bankenmarkt wurde der Ki Intereſſe geſtrichen. Von fe en 6proz. Mannh. Stad⸗ i her geſucht waren 1pr In Er war 7 bu ng von ten ma kt hatte * 0* bes er⸗ . e, blieb eine beſondene Wirkung der vollzogenen che guf das Kursniveau aus. Frankfurt freundlicher Auch nach der Unterbrechung des Börſengeſchäfts durch den geſtrigen Feiertag blieb die Umſatztätigkeit an der heutigen Börſe nur gering. Die Stimmung war aber allgemein freundlicher, da erneute Hoff⸗ nungen einer Senkung des Diskonts in London und Amerika auftauchten. Ferner wirkte die aktive Handels⸗ bilanz anregend nach. Der Auftragsmangel hielt aber weiter an und die Spekulation zeigte nur geringe Unternehmungsluſt. Doch genügte ſchon geringſte Nach⸗ frage, um ein Anziehen der Kurſe herbeizuführen. Die feſte geſtrige Newyorker Börſe konnte ſich nicht voll aus⸗ wirken, denn die in Schwierigkeiten geratene Frankfurter Bankſirma Rudolf Bauer mahnte zur Zurückhaltung. Die Kurſe hielten ſich jedoch auf dem etwas erhöhten Niveau. Am variablen Markt konnten Junghans 2 v. H. gewinnen. Anleihen etwas anziehend.— Im Verlaufe wurde das Geſchäft auf die Ermäßigung des Londoner Diskont⸗ ſatzes um, v.., etwas lebhafter und es traten kleine Beſſerungen ein. Später aber ſchritt die Kuliſſe zu Realiſationen, ſodaß die im Verlaufe erzielten Ge⸗ winne wieder eingebüßt wurden. Am Gelö markt war Tagesgeld mit 7½ v. H. etwas geſuchter. Am Deypiſenmarkt war das Pfund erneut etwas feſter. Berlin nach freundlicher Eröffnung und vorüber⸗ gehender Befeſtigung zum Schluß eher abgeſchwächt Schon im heutigen Vormittagsverkehr konnte man einen freundlichen Grundton feſtſtellen, der in erſter Linie mit Diskontſenkungshoffnungen heute in London begründet wurde und außerdem im Einklang mit der Feſtigkeit der letzten Newyorker Börſen ſtand. Zu Beginn der offiziellen Börſe war zwar die Stimmung dann immer noch ziemlich freundlich, und die Kurſe konnten ſich gegen die Schluß⸗ notierungen vom Dienstag meiſt leicht beſſern, vorhandene ungünſtige Momente wie diverſe Zahlungseinſtellungen von Provinzbankfirmen, weiter raſch anſteigende Arbeits⸗ loſenziffern uſw. wirkten aber geſchäftshemmend und ſtan⸗ den einer ſtärkeren Befeſtigung entgegen. Berliner Devisen Dlskontsätze: Relchsbank 7, Lombard 8, Privat 8 7/ v. H. Tatſa b S Amtlich in R⸗M für 19. November 1. Nvvember Parität] Bist. G. B. G. B. M 9% Holland 100 Gulden] 168,49 168.83 168,49 168,83 168.48 5 Athen 100 Drachmen] 5,42.43 5,42 5,49.445 10 Brüſſel 100 9 500 Pf. 58,415 38.535 58,41 58,53 58 355 4,5 Danzig 100 Gulden] 81,44 1,60 43 81,59 81,555 6,5 Helſingfors 100 FM 10,498 10,518 10,498 10,518 10,512 7 Italien 100 Lire] 21,885 21,905 21.87 21,91 22.025 7 Südſlavien 100 Dinar 7,397 7,411 7,9396 7,410.355 6 Kopenhagen 100 Kr 111.90 112.12 111.89 112,11 112,06 5 Liſſabon 100 Eskudo] 18,80 18,84 18,80 18,84 17 48 6,5 Oslo 100 Kronen] 111,88 112,10 111,86 112,08 111,74 6,5 Prais„100 Franken] 16.448 16,485 186,445 16,485 16,445 3,8 Prag. 100 Kronen] 12,385 12,405 12,388 12,406 12.38 5 Schweiz 100 Franken 81.03 81,19 81,02 81.18[80,515 825 a. 100 Leva] 3,014] 3,020] 3,014] 3,020] 3,017 10 100 Peſeten] 58 31 58,43 58,04 58,16 69,57 5 m. 100 fr.] 112,28 112,48 112,28 112,48 112,05.5 n 100 Schilling] 38,77 58,89 58,75 59,87 58,79 7,5 arn 100P⸗12500 K] 78,07 73,21 73,04 73,18 72,89 75 Buenos-⸗Aires 1 Peſ.] 1,722 1,726.722] 1,726] 1,798 10 Canada 1 Can. Doll..098.104 4,121 4,129 4,176— Japan.. 1 Yen] 2, 2,047] 2,050].054 1,986 5,8 Kairo 1 ägypt. Pfd.] 20.89 20,98 20,885 20,025 20,1 Türkei 1 kürk. Pfd..978 17982 1,986 1,970 2189 10 London.. 1 Pfd. 20,368 20,408 20,365 1 20,393] 5,5 gie pere de. 9 4 be der iod iro1Millr.].48 0, 5„ 5 2 Nia de Janice. 4028 45064 J 4028 l 4084 4321— Uruguay 1 Gold Peſ. Londoner Diskontſenkung konnte nur ſpäterhin auf Kursniveau Im allgemeinen gingen die Kursbeſſerungen nicht über 2 v. H. hinaus. Anleihen unverändert, Ausländer über⸗ wiegend bis 4 v. H. feſter, Pfandbriefe ſtill. Geld markt etwas leichter, Tagesgeld—9, Monatsgeld 810, Waren⸗ wechſel ca. 776 v. H. Im Verlaufe bekam die Hoff⸗ nung auf eine Londoner Diskontfenkung heute doch wohl wieder die Oberhand, denn die Umſatztätigkeit nahm allgemein etwas zu, und die Kurſe der Hauptwerte beſſerten ſich um—1½ v. H. gegen den An⸗ fang. Polyphon plus 2 v. H. Später ließ das Geſchäft aber wieder nach und die Spekulation wartete ſichtlich auf Londoner Beſcheid. Der Kaſſamarkt hatte ſehr ruhiges Geſchäft aufzuweiſen. lag aber etwas feſter. Die Kurs⸗ beſſerungen betrugen 1 bis 3 v. H. Die Ermäßigung der Londoner Diskontrate konnte nur vorübergehend das Kurs⸗ niveau beſſern. Zu den erhöhten Kurſen ſchritt die Spe⸗ kulation zu Realiſationen, man beobachtete auch ſortgeſetzte Exekutionen für die inſolvent gewordenen Provinzbankfirmen. Die Börſe ſchloß zu den niedriſten Tageskurſen mit Verluſten von 1 bis 4 v.., Polyphon, Waldhof, Salzdetfurth, Weſteregeln und Siemens waren bis faſt 7 v. H. ſchwächer. Deviſen gegen Reichsmark unverändert, der Dollar notiert.1820. Spanien lag ſchwach 35.05 gegen London. London war ſehr unſicher in Erwartung der Diskontherabſetzung 4,8745 nach.8755; Holland 4033; Schweiz feſt 19397 nach 19395, Paris ſchwächer 39338 nach ggg 56, alles Newyorker Uſance. Die Swapfätze Dollar⸗Reichsmark ſind unverändert, auf einen Monat 60 Stellen, auf drei Monate 165 bis 170 Stellen. Privatdiskont§ 4 v. H. 4 5/56; ſffrs. 5; hfl. 4½6 ffrs. 4 v. H. Deckungsnachfrage nach Inlandsweilzen Einfuhrſcheine begehrt Berliner Produktenbörſe vom 21. Nov.(Eig. Dr.) Nach der geſtrigen Verkehrsunterbrechung kam das Ge⸗ ſchäft an der heutigen Produktenbörſe anfangs nur zö⸗ gernd in Gang. Die mit ziemlicher Sicherheit zu erwar⸗ tende Verlängerung des verſchärſten Vermahlungszwanges für Inlandweizen hat hier lebhaftere Deckungsnach⸗ frage der Mühlen ausgelöſt, zumal auch das Mehl⸗ geſchäft weiter ziemlich befriedigend iſt. Am Weizen⸗ weltmarkte hat das Preisniveau unter ſcharfen Schwankungen gegen Wochenbeginn eine Hebung erfahren, infſolgedeſſen waren auch hier für Weizen etwa—4 Mark höhere Preiſe zu erzielen. Beachtlich iſt die gegenwärtig ſehr rege Nachfrage nach Einfuhrſcheinen, die anſcheinend darauf zurückzuführen iſt, daß alle noch außerhalb der blieben ziemlich Zollgrenze lagernden Partien von Auslandsgetreide in Erwartung baldiger Zollveränderungen hereingenommen werden ſollen. Roggen wurde von der Aufwärtsbewe⸗ gung nur mehr oder weniger mitgezogen. Für prompte Ware waren etwa—2 Mark höhere Preiſe durchzuholen. Der Lieferungsmarkt ſetzte in Weizen bis 4,5 Mk. feſter ein, Dezember⸗Roggen war auf Abgaben einer großen Firma etwas gedrückt. Für Weizen mehle waren die Forderungen um 25 bis 50 Pfennige erhöht, jedoch nicht immer durchzuholen, Roggenmehl hat laufendes Kon⸗ ſumgeſchäft. Hafer bei beſſerer Konſumnachfrage feſter. Gerſte ruhig. Amtlich wurden notiert: Weizen, märk. 233—34, feſt; Dez. 249—; März 266—67—6,25; Roggen, märk. 167-969, feſter? Dez. 182,50—3,50—83; März 202—.2037 Gerſte, ab Station 185— 201, ſtet.; Futtergerſte 166— 77, ſtet. Hafer,, märk. 155—63, feſt; Dez. 172 Br.; März 188,50 Mais, loeo Berlin 187-88, feſt; Weizenmehl 27,50— 33,25, be⸗ hauplet; Roggenmehl 23,25— 26, behauptet; Weizenkleie 10 bis 10,50, behauptet; Roggenkleie 8,75—9,50, behauptet; Viktorigerbſen 30—38; Kleine Speiſeerbſen 2— 28; Futter⸗ erbfen 21— 22; Peluſchken 20,50—22; Ackerbohnen 19—21⸗ Wicken 13—16; Lupinen, blaue 13,50—14,50; gelbe 16.50 bis 17,25; Rapskuchen 18,50—19; Leinkuchen 23,40—23,00; Trockenſchnitzel 99,40; Soyagexkracttonsſchrot 18,60—80, Kartoffelflocken 14,90—15,40; Speiſekartoffeln, weiße 1, bis 2,90; rote 2,20—2,60; gelbfleiſch. 2,50—2,80; Fabrikkar⸗ toffeln in Pfg. 8,50—9,50; Rauhfutter unverändert. Allg. Tendenz feſt. * Nürnberger Hopfenbericht vom 21. Nov. 50 Ballen Bahnzufuhr, mir geſtern nachmittag 100 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig, Preiſe unverändert. Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mannheimer Produktenbörſe v. 21. Nov.(Eigenber) enz. Braugerſte weiter vernachläffigt. Mehl war befeſtigt und Futtermittel ruhig. Angeboten wurden (alles in.): 2 Weizen 27—92; inl. Weizen 23,25; Roggen 19 18,50; inl. Brau⸗ Malz, pfälz. 42; 1617,25; Raps⸗ is ar Biert kuchen 17,507 Grünkern 40 2830 R 70proz. 31,50; Weizenfutter⸗ mehl 9,75„ Weizenkleie fein 9,75; Roggenkleie 9,50; Raps 40; Leinſaat 47. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. November.(Eig. Dr.J. Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.), Nov. 10,90; Jau. 11,0750; März 11,57,50; Mai 11,72,50. Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 167; Jan. 166,75; März 170; Mai 165,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 21 Nov. (Eig. Dr.) A nfan Weizen(100 lb.) gut behauptet, Dez. 8/8,5 (8/9,5); 9/4,5(9/4,5); Mai—(9%); Juli—(-): Mitbe: Ib.] ſtetig, Dez. 8/0(8/8,5); März 975(9/4,5)(9/7,25); Juli— 9. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 21. Nov. März 1 B 16½0 G; April 10,50 B 10,0:; Mai 17 prompt per 10 Tage 28,25; Me laſſe⸗ hl. Mehlis „5; Meluſſe⸗Weißzucker 3,25— 3,15; Rhozucker 9,30— 9,20; Tendenz: ruhig. * Viehmarkt in Mannheim vom 21. November. Zufuhr insgeſamt 984 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für Kg. Lebendgewicht in 14: 149 Kälber, b) 76 bis 80; c) 70—74; d) 66—66. 50 Schafe, b) 52—56. 86 Schweine. 699 Ferkel und Läufer. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Ferkeln und Läu⸗ fern ruhig. * Bremer Baumwolle vom 21. November.(Eig. Dr.). Amerik. Univ. Stand Middl.(Schluß) 19,64. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. November.(Eig. Dr.), Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. 54, geh.; Mai 961, geh.; Juli 964, geh.; ez. 945, geh. Tagesimport 4700; Tendenz Mätte, Jan. 949; März 956; Mai 963; Juli 968; z. 948; Loco 983; Egypt. Upper F. G. fair enz ruhig und behauptet. * Jute⸗ Marktbericht. Berlin, 20. Nov. Der Roh⸗ j Mart iſt etwas feſter. Firſts koſten: Nov.⸗Dez.⸗Ver⸗ ſch h Lſtr. 27.15— je To., Dez. ⸗Jan.⸗Verſchiffung 5 3.— je To. Der Fabrikatemarkt in Dundee iſt unverändert ruhig. Am deutſchen Markt iſt das Gar n⸗ und Gewebegeſchäft ebenfalls ruhig. Berliner Mefallhbörse vom 21. November 1929 Kupfer Zink a. 4 Blei bez. Geld bez. Brief] Geld bez. Brief Brief] Geld Januar.—.— 41,8041. Februar—.— 42, 41.50 März. 41.75.— 4175 April—. 41,75 41,75 Mai— 135.75—.— 42.41.75 Juni. 135,50 185.75 135,50—.— 4242.— Juli..—.— 185.75 135,804— 42.— 42,— 2 185,75 1.75— a 135,75 135,75 135.75 4 186,.— 136.25 186, 2 —.— 135.50 138.50—.— 42, 40, —— 135.— 134.— 40 50 40, 78 40,75 Elektrolytkupfer, prompt 170,25 Antimon Regulus 5 Orig. Hütten⸗Aluminium 190,.— Silber in Barren, per leg 67.256. dgl. Walz⸗,Drahtbarrenſ194.—[Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.—— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H.—[Platin, dio. 1 gr—10 Reinnickel. 9899 v. H. 350.—] Preiſe ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Mefallhörse vom 21. November 1929 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(187/40 fein ſtand), Platin Unze 8 ard 68,85 Zinn, Standart 184,2] Aluminium—.— 59.558 3 Monate 186,7 Antimon—.— is 70,— Settl. Preis 184.0 Queckſilber 23,25 83,50 Banfa 188 0 Platin 1 76,25 Straits 188,0 Wolframerz 88.— ſtrong f— 5 Blei, ausländ. 20 85 Nickel— El'wirebars 83.50 Zink, gewöhnlich 20,10] Weißblech—.— Die deutſche Kupfererzeugung im Oktober Die deutſche Kupferhüttenproduktion ſtellte ſich, wie der Geſamtausſchuß zur Wahrung der Interepen der deutſchen Meballwirtſchaft, Berlin, auf Grund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros der Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt am Main, mitteilt, im Oktober 1929 auf 4016 To. gegen⸗ über 4745 To. im September. Die Heutſche Kupferraffi⸗ wadeproduktion(Raffinade⸗ und Elektrolytkupſer) betrug Monat im Oktober 1929 10 523 To. gegen 10 957 To. im 7. Seite. Nr. 542 Freitag, 22. Novembor Deutſche Sender Berlin(Welle 410), Königswuſterhauſen(Welle 18834,9) 20 Uhr: Volkstümliches Orcheſterkonzert; 21 Uhr: Kammermuſik; anſchl. Abend muſi Breslau(Welle 20.30 Uhr: Sinfonie;.85 Uh Fronkfurt(Welle 98 i g Ubr: Konzert; 20 Uhr: Von Stuttgart: Sinfonielonzert, 23 Uhr: Von Stuttgart: Luſtige 28.80 Uhr: Von Subtgart: 7 deitere Arien; 21 Uhr: muſit. 5 Uhr: Uhr: Mittags konzert; Die unſterbliche 20 mödie; apf München( 12.30 Uhr: Schallplatten; 16 : Aus dem Fe ſaal der Liederhalle Jubiläumskonzert des Philharr chen Orcheſte 22 Uhr: Luſtige Hans Reimann⸗Stunde; 23.30 Uhr: Aus dem Conditorei⸗Cafs „Cafaßö“ Mannheim: Taz mu ſik. Ausländiſche Sender Buda pe ſt(Welle 550,5) 20.15 Uhr: Konzert d. Warſchauer Philharmoniſchen Geſellſchaft; anſchl. Zigeunermuſtk. Da ventry 0 0 Konzert leichter Muſik; 21 Uhr: 5 ufoniekonz. Mailand(Welle 500,8) 29.9 Uhr: Sinfontekonzert, Paris(Welle 1725) 21.35 Uhr: Konzert ſinſoniſcher, Mufſtk. Prag(Welle 486,2) 20 Uhr: Unberhaltungsmuſtk; 21 Uhr: 4. Konzert der zeitgenöhiſchen Muſik. Rom(Welle 4412) 21.0. Cin⸗Ci⸗La, Opevette. Wien(Welle 516,4) 20 Uhr: Konzertabend; 22 Uhr: Tanz. Zſtrich(Welle 459,4) 20 Uhr: Das Schwarzwald mädel, Operette in drei Akten. Radlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 8— felephon 28547 Radio zu Weihnachten! Es gibt kein ſchöneres Ge ſchenk! Wir bieten Ihnen zu günſtigen Preiſen nur erſtklaſſige Apparate für jeden Anſpruch. Treſſen Sie jetzt Ihre Wahl und warten Sie nicht bis zum letzten Tag. Wir ſtellen Ihnen ausgewählte Geräte gerne bis zum Feſt zurück. ee Stuttgart Uhr: Von Fry das 3 Welter⸗Nachrichten der Basiſchen Landeswellerwarie Kariseuh Wetter Wertheim 14 ſtill Nebel Königsſtuhl 6 21 80 leicht heiter Karlsruhe 2 1 O. llelcht Rebel Bao ⸗Bad. 2= fin„ 1 Villingen-5 SW leicht wolkenſos Feldbg. Hof 11 8 1 halbbedeckt Badenweil.— 159,7 7—4 ſtill heiter St, Blaſien 780— 5 75 0 leicht wolkenlos Bad. Dür h.—— 6 8 7 NO 1 heiter Unſer Gebiet befindet ſich auch heute unverändert im Bereiche der aus dem europäiſchen Hochdruckgeblet abſinkenden Luft. Die außergewöhnlich ſtarke Tem⸗ peraturumkehr von der Rheinebene bis zum Feld⸗ berg iſt daher in vollem Ausmaße erhalten geblieben. Die Höchſttemperatur erreichte in der Ebene nur 2 Grad, auf dem Feloͤberggipfel dagegen 17 Grad, ſodaß binnen der letzten 24 Stunden die Schneedecke des Hochſchwarzwaldes nahezu vollkommen abgetaut iſt. Das europäiſche Hochdruckgebiet wird vorausſichtlich auch morgen noch das Vordringen der atlantiſchen Zyklone aufhalten. Wetterausſichten für Freitag, 22. November: Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters. 2 Zwangs⸗Verſteigerung Freitag, 22. Nov. 29, R S—— ———— r — 3 2 2 51 Danksagung und guten Onkels, Herrn Ferdinand Metzger vielen Kranzspenden sei bestens gedankt Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Veronika Metzger Für die überaus zahlreichen Beweise innigster Teilnahme bei dem Tode meines lieben Mannes sagen wir allen herzlichen Dank. Auch. 35 Mannheim(Mollstraße), den A. November 1929 nachm 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, [ 6, 2, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentl. verſteigern 1. Büfett. 1 Kleider⸗ ſchrank 1 Vertiko, 2 Chaiſelongne 1 Sofa, 1 Kredenz, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Schreibmaſch., 1 Kaſſenſchrank u. and. Möbelſtücke. 86360 Mannheim, N. Nov. 29. Bär. Gerichtsvollzieher. * Prima fette EHten z änze bill. abzugeben. 6885 Il. Jerdkkntlekungen ber Stadt Marein Schnakenbekämpfung betr. Auf Grund des ß 3 der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 14. Januar 1911 werden hiermit die Hauseigentümer und deren Stellvertreter aufgefordert, mit der Vernichtung der in den Kellern, Schuppen und Ställen überwinterten Schnaken zu beginnen. Anleitungen zur Be⸗ kämpfung find bei der Städtiſchen Schularztſtelle, N Miet- Gesuche 5 Lagefhalle mit Gleisanschlul ca. 200 qm groß, mit ea. 200 am freiem Platz, mit Starkſtromzuleitung, möglichſt in Neckarau, ab ſofort oder bald zu mieten geſucht. 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Sie wurde kurz als ein ſehr hübſches Mär⸗ chenſpiel im Apollotheater aufgeführt. Man konnte nicht meinen, daß es nur für Kinder galt; denn es war wunderbar dekoriert. Die ganze Aufführung war mit großartigen Kuliſſen, Tänzen und Geſang aufgemacht. Dazwiſchen gab es Sprechſzenen, die das Märchen„Frau Holle“ darſtellten. Sehr luſtig trieb's der Märchengärtner mit den vielen Kindern im Publikum; er brachte ſie immer wieder zum Lachen, Singen und auch zum Schwei⸗ gen. Sonſt hätten die kleinen Leute keine Ruhe gegeben. Auch ſehr ſchöne Spielſachen gab der Mär⸗ chengärtner an einige Kinder. Am beſten gefielen mir aber die Tanzeinlagen von den amerikaniſchen Cherls“). Die Lieder hörten ſich gut an, obwohl viele Kinder ſie nicht verſtanden. Sehr ergötzlich ſchien der Spitzentanz eines Cherls, während die Schneeflocken der Frau Holle über die Bühne wirbelten. Die Schneeflocken fielen von oben herunter, an⸗ ſtatt aus den Kiſſen der Goldmarie. Die Goldmarie war ſehr geputzt, aber erſt, nachdem ſie durchs Gold⸗ tox ſchritt. Sie war auch eine ſehr wunderſchöne Braut. Ein richtiger Gegenſatz war die Brigitte, denn ſte kam von der Frau Holle wie eine ſchwarze Teufelin zurück. Das geſchah Brigitte recht„Wer andern eine Grube gräbt, fällt ſelbſt hinein“ Zum Schluß wurde allmählich ein großer Chriſt⸗ baum angezündet und alle ſtimmten in ein feier⸗ liches Weihnachtslied ein. Das war ein ſchöner Nachmittag. R. *) So ſchreibt unfer funger Freund; die Großen werden merken, daß er„Girls“ meint, aber es ſchadet nichts, wenn o alberne Fremdworte einmal etwas derber amgefaßt weren. Kirchenſtraße(zwiſchen den Quadraten F und G, ſowie von Luiſenring bis Hafenſtraße) führt in der Innenſtadt an zwei Kirchen, der katholiſchen Pfarrkirche und der evangeliſchen Trinitatiskirche vorbei. Kloſterſtraße(von L 1/ L 2 bis 01/0 2) geht an dem früheren Nonnenkloſter L 1(letzt Volkschule) vorüber. Kunſtſtraße(zwiſchen den Quadraten N und ). Dieſer Name rührt von den dort befindlichen Kunſtläden her und wurde ſo volkstümlich, daß er den Namen Kapuzinerſtraße völlig verdrängte. Kurze Straße, zwiſchen C7 und Cg. Leopoldſtraße(zwiſchen den Quadraten C und D, ſowie von Luiſenring bis Hafenſtraße) nach Großherzog Leopold von Baden(18301852) ge⸗ mannt. Der Name iſt für die Strecke Luiſenring bis Hafenſtraße im Gebrauch. Ludwigſtraße(zwiſchen den Quadraten A und B) nach Großherzog Ludwig von Baden(1818 bis 1830). Ludwig Wilhelmſtraße(zwiſchen E4/ E5 bis K 4/ K 5) 1865 ſo benannt nach dem in dieſem Jahre geborenen, 1888 verſtorbenen Prinzen Ludwig Wilhelm von Baden, dem Sohne Großherzog Fried⸗ richs I. Lufſenring Friedri 98brücke). Baden zu Ehren. Marienſtraße lzwiſchen M und N) genannt mach Prinzeſſin Marie von Baden, Tochter der Großherzogin Stephanie, verheiratet mit dem Her⸗ zog von Hamilton, Protektorin der Marienwaiſen⸗ anſtalt in N6, an der die Straße vorbeiführt. Markbſtraße, zwiſchen E 1 und E 2 bis K 1 und K 2. Mozartſtraße(zwiſchen 86 und B). Zur Erinnerung an Mozarts Aufenthalt in Mannheim 1777/78. Münzſtraße(zwiſchen P6/ P7 bis R6/ R). Das Eckhaus P 6— Heidelbergerſtraße(jetzt Cafaſö) war im 18. Jahrhundert die kurfürſtliche Münze. Neckarſtraße(zwiſchen E1/ PI bis K1/ 0 1) jetzt Breiteſtraße(Fortſetzung der Friedrichſtraße). Im 18. Jahrhundert hieß der nördliche Teil ab Paradeplatz neckarwärts Friedrichsgaſſe, der ſüd⸗ liche Karl⸗Philippsgaſſe. Neue Straße, zwiſchen K6/ H7 bis K 60K 7. Paradeplatz. Im 18. Jahrhundert Alarm⸗ platz genannt. War bis in die 1880er Jahre Trup⸗ penſammelplatz und wurde zu militäriſchen Paraden verwendet. Nach der Bepflanzung einer unſerer ſchönſten Schmuckplätze. e Parkring(von Rheinbrückenauffahrt bis. Hauptzollamt) nach dem anliegenden Friedrichspark ſo genannt. pPfälzerſtraße, zwiſchen den Quadraten P und Q. Genug für heute. Aber einen guten Rat möchte ich Euch heute noch geben. Fahrt mit Euern Eltern, ſoweit es Euch möglich iſt, oder mit guten Freunden in den Pfälzerwald am nächſten Sonntag. Die Herbſtfärbung iſt einzig ſchön. Freut Euch an der herrlichen Natur. * 8 Durch ein Kartenblatt kriechen Man bricht das Blatt der Länge nach in der Mitte zuſammen, ſchneidet es bis auf einen ſchmalen Strei⸗ en an jedem Ende auseinander, zieht eis dann aus⸗ (vom Hauptzollamt bis zur Der Großherzogin Luiſe von en man glatt spazieren A. ing der und gewinnt einen großen Ring, durch Denkt Ihr auch an unſere Preisaufgabe, Frage beantworten: Für die Bis zum zu lange auf; denn Ihr wißt von der Ablieferung der Schulaufſätze, daß es nicht gut iſt, wenn man bis zum letzten Tag wartet. Schreibt nur ſelbſtändig und vergeßt nicht, Euer Alter und Eure Wohnung dabet anzugeben. ue Nfullnueliui⸗ uu dib Blum li uu Ein kleiner Schmetterling flog auf einer Wieſe an vielen ſchönen Blumen vorbei. Auf einmal hörte er ein feines Stimmchen rufen:„Hilf, hilf mir aus meiner Gefangenſchaft.“ Der kleine Schmetterling ſah nach dem Boden und ſtehe da, ein kleines Elfchen ſaß in einem Spin⸗ nennetz und weinte bitterlich, weil es nicht heraus⸗ konnte.. Der Schmetterling zerriß mit ſeinen Fühlern unter großen Anſtrengungen das Netz und befreite das Elfchen. Es dankte ihm vielmals für die Be⸗ freiung und flog davon. Der kleine Schmetterling aber kehrte traurig in ſein kleines Heim zurück, weil er ſie nicht zur Frau haben konnte. Seitdem aber ſehen wir die vielen, bunten Schmetterlinge über die Blumenwieſe fliegen. g Alle denken, daß ſie vielleicht einmal eine kleine Elfe erlöſen und für ſie, als ihre Lebensgefährtin, um grünen Hain eine niedliche Wohnung bauen könnten. Irmgard., 10 Jahre alt. Liebe Tante Liſel! Heute will ich Dir mal etwas von unſerem Land⸗ ſchulheim in Waibſtadt erzählen. 4 Wie Du vielleicht noch garnicht weißt, iſt die Feudenheimſchule die einzige Volksſchule in ganz Mannheim, die ein eigenes Erholungsheim für Schüler beſitzt. Jede Klaſſe darf mit ihrem Lehrer einmal im Jahr, aber nicht etwa während den Ferien, ſondern während der Schulzeit 14 Tage in dieſes Heim. Ich war auch im September d. Is. oben und es hat mir ſehr gut gefallen. Um 7 Uhr morgens ſtanden wir auf. Bis wir gewaſchen waren, verfloß auch wieder eine halbe Stunde. Nun gings in den Hof, wo wir ein wenig turnten, dann gings mit großem Hunger zum Früh⸗ ſtück. Von—12 Uhr hatten wir Schule. Die 3 Stun⸗ den kamen uns ſehr lange vor, aber auch das ging herum. Um einen großen Appetit zum Mittageſſen zu bekommen, tollten wird noch bis 1 Uhr im Hof. Beim Mittageſſen hatten wir alle immer einen großen Hunger, jede Schüſſel ging leer wieder vom Tiſch und jeder wurde ſatt, ſopiel gabs zu Tſſen. Nach dem Eſſen mußten wir 2 Stunden ſchlafen, das heißt geſchlafen hatten wir nicht, ſondern nur ge⸗ ſchwätzt, denn ans Schlafen war nicht zu denken. Wir hatten den Auftrag, alles Obſt zu ernten, das dem Landſchulheim gehört und das war nicht wenig. Dabei durften wir ſelbſt eſſen, ſoviel wir wollten. Mittags wurden ſchöne Spaziergänge in die Um⸗ gebung gemacht, ſo z. B. nach Sinsheim, nach Neckar⸗ biſchofsheim und nach Neidenſtein. Unſer größter Ausflug führte uns ins Neckartal. Da gingen wir ſchon morgens ½7 Uhr mit unſerem Lehrer zur Bahn, die uns von Waibſtadt nach Neckarelz führte. Von da gings zu Fuß nach Hochhauſen, wo wir die Notburgakirche beſichtigten. 5 Dann kamen wir nach Burg Hornberg, die uns i intereſſierte. Wir gingen auf die Terraſſe; von dort die wir Euch geſtellt haben? Ihr ſollt die Beantwortung dieſer Frage haben wir 116 Preiſe ausgeſetzt. 16. Dezember müßt Ihr Eure Antwort eingeſandt haben. Schiebt es nicht Jol Lia ſal N. 0 7 au. Wninoulboyn nu bn „Du Heiner, ich habe eine Entdeckung gemacht, mein Vater hatte in dem einen Zimmer eine ganze Anzahl Spiele, Bücher uſw. ſtehen“, erzählte in der Elektriſchen ein kleiner Knirps einem anderen. Unbemerkt nahm ich an dem Geſpräch teil. „In einem Paket“, fuhr das Bürſchlein fort,„be⸗ fanden ſich die neuen Elo⸗Spiele wie Fuba, Rein und Raus und Große Walze. Ich habe noch meine Schweſter gerufen und wir haben jedes Spiel durchprobiert. Dann fanden wir weiter ein Blüm⸗ chenſpiel für kleine Kinder, Auartettſpiele (Deutſche Dichter, Komponiſten, Weltliteratur und Plaſtiſche Kunſt). Wunderbare Beſchäftigungs⸗ ſpiele(Faltſchnitt, Formenkleben, Ausnähen und Knöpfelegen) riefen unſer helles Entzücken hervor. In drei Beſchüäftigungsheften für Bunt⸗ papierarbeiten, Ausnähen und Konturenkleben ſuch⸗ ben wir in Gedanken das für uns Paſſende heraus. Ganz großartig ſind die Modellierbogen zum [Ausſchneiden. Man kann mühelos eine Pup⸗ penſtube, eine Eiſenbahn, eine Fabrik und eine Sied⸗ lung bauen. Auch Modellbogen für Laubſäge⸗ arbeit ſind nicht vergeſſen. Tierfiguren für die Jagd, Holzſpielſachen, Krippenfiguren uſw. können nach feinen Muſtern ausgeſägt werden. Das Feinſte lag aber ganz unten, ein Buch über Funkbaſteln und Modelljachten. Du ch ſage dir, nach Weihnachten baue ich mir einen „Radio“. Zwei Hefte gaben noch Anweiſungen über Kindergeſchenke und über Naturſpiel⸗ 3 eu g. Als wir alles geſehen hatten hüpften meine Schweſter und ich im Zimmer herum, da kam mein Vater dazu. Er ſagte, daß die ganzen Spiele uſw. für unſere Vettern und Baſen ſeien. Du ich ſage dir, ich glaube das nicht, ich habe an einzelne Sachen ein Zeichen gemacht, damit ich an Weihnachten ſehen kann, ob es die von uns entdeckten Spiele waren. Ich habe einen Zettel mit genauer Adreſſe einge⸗ ſſteckt. Vielleicht ſagſt du deinem Vater, daß er auch von Otto Maier in Ravensburg Spiele und Bücher für dich beſtellt“. Lachend und laut erzählend verließen die beiden krolligen Burſchen mit ihren vielen Weihnachts⸗ wünſchen die Elektrische. Senn, in N ul; aus hatten wir einen ſchönen Ausblick ins Neckartal. Der Neckar ſchlängelte ſich wie ein Silberband durch die Landſchaft und grüne Auen bedeckten die Erde. So einen ſehenswüpdigen Tag wie damals hatte ich noch nie erlebt. Von hier wanderten wir nach Haß⸗ mersheim zur Bahn und fuhren nach Neckarelz. Dann ging die Wanderung nach Wimpfen⸗Tal, von hier nach Wimpfen⸗Berg, wo wir den blauen Turm beſichtigten, der rote Turm war nicht mehr zum Be⸗ ſteigen, er iſt im Innern ſehr zerfallen. In Wimpfen kehrten wir ein und ſtärkten uns mit Brot, Wurſt und Limonade. Die Wirtſchaft lag ein Stockwerk hoch, ganz altertümlich. 5 8 Darnach ging es auf der Landſtraße nach Rappe⸗ nau. Hier gingen wir in die Ludwigsſaline, dort führte uns der Beſitzer umher und erklärte uns alles. Wir ſahen eine Vorrichtung, wo mit einer Pumpe das 28 Grad haltige Salzwaſſer aus 180 Meter Tiefe heraufgepumpt wurde. Da wird es durch Röhren in die Siedepfanne geleitet. Von Zeit zu Zeit fährt eine Krücke durch die Pfanne und ſchleudert das ge⸗ wonnene Salz auf eine Horde, die über der Pfanne befeſtigt iſt. Nun kommt das Salz auf den Trocken⸗ herd zur gründlichen Trocknung. Jetzt kommt das trockene Salz in Zentrifugen zum Schleudern, damit es locker wird und nun wird es gemahlen. Zum Schluß wird es durch einen Trichter in Säcke gefüllt und in das Lagerhaus gebracht. Da ſtehen tauſende von Säcken zum Verſand. 12 Arbeiter verfertigen 600 Zentner Salz in einem Tage. Als Andenken an die Ludwigſaline bekam jeder von uns eine kleine hölzerne Tiſchſalzmühle und wurde uns empfohlen, aus Geſundheitsrückſichten nur Rappenauer Siede⸗ ſalz zu verwenden. 8 Nun wanderten wir noch nach Obergimbern und fuhren dann zurück nach Waibſtadt. Das war für uns ein erinnerungsreicher Tag. Freundlichen Gruß Hermann., Feudenheim, 13 Jahre Nie, 542 Goldene Sterne am Himmelszelt Glitzern hinab zur ſtillen Welt, Schauen zu allen Fenſtern hinein, Sehen die ſchlafenden Kinderlein. Und die Kleinen ſehen im Traum Viel bunte Kugeln am Weihnachtsbaum, Träumen vom Chriſtkind, ſo lieb und fein, Das bald auf Erden kehrt wieder ein. Doch manches Herzchen leiſe erbebt, Ob es eine frohe Weihnacht erlebt? Denn ach! die Schule, ſie drückt ſo ſchwer, Und manchem bangt vor dem Zeugnis ſehr! Friſch auf— ihr lieben Mädels und Knaben, Wollt ihr eine ſchöne Weihnacht haben, Schafft tüchtig und ſeid recht fleißig noch, Dann kommt zu euch das Chriſtkind doch. A 5 Maus KRablubſornuuluüme Liebe Kinder! Schon lange wollte ich eins Kaktusſammlung, doch das geht nicht ſo leicht, man muß wenigſtens einen Kaktus haben. Und ſo ging es auch mir. Ich hatte nur einen Kaktus. Mit dieſem einen Kaktus kam ich zu vielen ſolchen Kakteen. Wie das ging, will ich Euch erzählen. Ihr wißt, daß ein Kaktus auch Ableger hat, und dieſe Ableger kann man, wenn ſie groß genug ſind, abmachen. So machte es auch ich. Mit einem ſolchen Ableger ging ich zu einem meiner Schulkameraden oder Freund und fragte ihn, ob er mit mir tauſche. Dabei bekam ich als wieder einen ſchönen Kaktus. So vertauſchte ich immer mehr. Von meinem Vater bekam ich als auch einen gekauft, ſie ſind ja nicht ſo teuer. Alſo jetzt daran, wer noch keine hat und ſeht, daß Ihr auch bekommt. Hans Gehrig, 10 Jahre alt. * Mau gf vuafnu 1. Wer hat die meiſten Reiſen um die Erde gemacht? qu 2. Was kann man nicht in Worten ausdrücken? l uma S uollvu usuſch J. Welches Pflaſter klebt man auf keine Wunden? eic vas 8 4. Was iſt ſichtbar und doch dein Körper? i i f evg r 5. Was läuft ohne Füße fort, ruht nie und kommt nicht wieder? l 6. Was brennt Tag und verbrennt doch nicht? und Nacht Follouudag eic 7. Wer hat Zähne und kaut mie? De 7 * Bie iu boy ſlun Annemarie., Gertrud Sch., Maria B. und Eliſabeth., Marie Sch., Fred und Oskar.: Ihr müßt Euch bis zu den beiden nächſten Nummern gedulden. Aber es kommt alles daran. Lent St.: Muß es unbedingt der 1. Preis ſein? An die Ungeduldigen: Ihr müßt mit dem Erhalt der Sparkaſſenauffriſchung Euch immer 10—12 Tage gedulden. Schneller geht das nicht. N Nou luuhn Zahlenquadrat In die Felder dieſes Quadrates ſind 9 aufeinanderfolgende Zahlen derart einzutragen, daß in die Eckfelder nur gerade Zahlen kommen und die Summe der wagerechten, ſenkrechten und Diagonalreihen 135 beträgt. Marie., 15 Jahre. . Silbenrätſel Aus den Silben: bam— ber— berg— berg— bo— borg— bro — burg— dal— de— die— e— e— em en— ga— ge— in— lam— lin— lie— mul — ne— nym— phen— pe— rich— ſil— ſe tan— treu— zü ſind 14 Worte zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben von oben nach unten geleſen einen Aufruf an alle Mannheimer ergeben. Die Worte bedeuten: 1. Stadt in Bayern. 2. Fluß in Spanien. 3. Metall. 4. Nadelbaum. 5. Blutſtockung. 6. Hülſenfrucht, 7. Beleuchtungskörper. 8. Tugend. 9. Früherer Mannheimer Intendant. 10. Mädchenname. 11. Tal in der Schweiz. 12. Porzellanart. 13. Bäcker⸗ gerät. 14. Stadt in der Schweiz. Lotte Langer, Mannheim, Waldhofſtr. 132. Auflöſung der Rätſel: Löſung des Diagonalrätſels 1. Aprikoſe. 2. Umſchlag. 3. Weidmann. 4. Wla⸗ dimir. 5. Gevatter. 6. Geologie. 8. Victoria. Der Ruderverein iſt„Amicitia“. * Auflöſung des Kreuzworträtſels Wagrecht: Moral. Omaha. Omar. Amen. Ideal. Ekke. Emma. Ulm. Meer. Jagd. Ida. Laſt. Rita. Aſche. Igel. Jura. Serge. Ampel. Senkrecht: Moeen. Omsk. Arie. Male. Heim. Annam. Tell. Kreis. Maggi, Uri. Mia. Iltis. Dach. Kanal. Auge. Talg. Reim. Tore. 5 * M ne 2 18 IIe r, xæę/Dꝓęꝶqmꝶꝓ¼ xi aa lee nee 3 3 7 4 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 542 2³ denklich, etwas verlegen. garnicht.“ „Sie grübeln zu viel um ſich ſelbſt,“ ſagte ſie, ohne Vorwurf.„Ihnen fehlt Arbeit, ein Zweck Ihres Lebens.“ „Ich lebe am Zweck meines Lebens vorbei. Und ſo war es ſchon immer. Was iſt denn mein Leben? Ich war Kind, und hatte keine Mutter. Ich bin Prinz, und lernte dadurch keine Arbeit. Ich bin völlig unnütz. Ich bin reich. Für wen? Die eine Frau, die ich liebe, iſt mir unerreichbar. Was ſoll mir das alles?“ „Sie ſind noch ſo jung.“ Er preßte die Finger. „Oh, wie ich meine Jugend verfluche! Wäre ich älter, nur einige Jahre, vielleicht könnte alles dann anders ſein. Sicher! So bin ich zu jung, kam zu ſpät auf die Welt, lebe an meiner anderen Seele vor⸗ bei, nutz⸗ und zwecklos. Oh, könnte ich ſterben! Noch einmal beginnen!“ Er grub ſeinen Kopf in die zuckenden Hände. „Prinz! Paſcha!“ ſagte ſie leiſe und ſtrich ſeine Locken. Er blickte wild um ſich. „Wiſſen Sie, wie ich gekämpft habe, um eine Lö⸗ ſung? Ich fand aber keine. Was kann ich der Frau bieten? Der Frau, die ich liebe? Mich ſelbſt? Ich bin viel zu jung. Meinen Reichtum? Er gehört noch nicht mir. Ich bin noch nicht großjährig, und mein Vater,— er wird mich enterben, ſo wie ich ihn kenne. Den Fürſtentitel? Schon wieder mein Vater. Der Titel fällt fort, wenn er die Heirat ablehnt. Und ohne das alles? Uns ſelber ernähren? Ich lernte nie arbeiten, kann nichts verdienen. Nur ausgeben kann ich. Und außerdem— außerdem——“ —„gehören zur Liebe ſtets z wel, ſagte ſie, kühl und freundlich. „Ich weiß,“ nickte er mit erſterbender Stimme. „Warum grübeln Sie dann über ſinnloſe Dinge? Es gibt doch nur Eins, wenn man das mal erkannt N „Das merkt man ſelbſt Roman von Reinhold Eichackei „Ja, Sie können Recht haben,“ meinte er nach⸗ hat: vernünftig ſein, ablenken, nicht? Und verzichten. Sie ſollten verreiſen.“ „Nur das nicht! Nur das nicht! Nur noch dieſe Tage,— ſolange Sie hier ſind!“ Er war bleich geworden bei dieſem Gedanken. „Paſcha, Sie ſind wie ein Kind, das ſich irgend ein Spielzeug gewünſcht hat, und es nicht erhält. Wo⸗ hin ſoll denn das führen?“ Er ſah mit erſtorbenen Augen ins Leere. „Das kann ich nicht ſagen. Ich weiß nur, daß ich ſo nicht leben kann, Helga!“ „Paſcha,“ ſagte ſie langſam, mit ernſter Betonung. „Ich kannte einmal eine Frau, die ihr ganzes Leben gearbeitet hatte, die ſich nie etwas zuſchulden kommen ließ. Aber ſie war ſchön. Und eines Tages erſchoß ſich ein Mann wegen ihr, den ſie abweiſen mußte. Da war auch ihr eigenes Anſehen vernichtet, ihr Ruf, und ihr Leben.“ Er ſtarrte ſie an. „Alſo auch das iſt verboten! Auch das iſt nicht möglich!— Wie ein wildes Tier ſitzt man im Käfig. Das Leben da draußen ſchlägt nach mir, durchs Git⸗ ter. Ich kann mich nicht wehren! Nichts darf ich tun, garnichts! Noch nicht einmal ſterben.— Nur leiden, nur leiden..!“ Sein junger Leib zuckte von innerem Weinen. Helga Solani zog ſeinen Kopf an ſich. 5 „Sie dürfen mein kleiner Bruder ſein, Paſcha. Dem ich manchmal ſchreibe. Und dem ich ſehr gut bin. Auch, wenn er weit weg iſt. Soll das nicht ge⸗ nügen?“ Er preßte die Stirn müde auf ihre Hände. „Ich werde einmal älter ſein, als jetzt,— mäch⸗ tiger ſein,— Einfluß haben.— Vielleicht kann ich dann gut machen, was Sie an mir taten.“ „Sie werden es können. Das weiß ich ſchon heute. Dann will ich mich melden.— Und jetzt— wieder heiter! Ein Mann werden, Paſchal“ Er nickte wehmütig. „Laſſen Ste mich noch eine Weile hier ſitzen. Ich muß jetzt allein ſein.“ Sie ging ins Hotel, ohne ſich umzuſchauen ... Der Prinz ſtarrte aufgewühlt, ſtumm in die Ferne So fand ihn Frau Dina. Ste ſetzte ſich neben ihn ohne zu fragen. „Nicht einmal allein kann ich ſein!“ dachte er, ſich nur mühſam beherrſchend. Sie plauderte lebhaft, vom künftigen Sportfeſt. Dann ſtoppte ſie plötzlich und ſah ihn von unten an, dicht an ihn rückend. „Paſcha!“ mahnte ſie leiſe,„Sie ſollten ſich nicht ſo quälen laſſen, vom Fräulein Solani!“ Er fand keine Antwort vor jähem Erſchrecken. „Was ſoll ich?— Wer ſagt das?“ Sie rückte noch näher. „Na, das merkt doch jeder! Iſt doch kein Geheim⸗ nis. Sie tun mir ſo leid, Prinz! Sie kennen die Frauen noch nicht,— halten alles für Wahrheit und urteilen nur nach der äußeren Schönheit. Fühlen Sie denn nicht, daß ſie Sie nur quält? Alles iſt doch Berechnung. Sie ſpielt ja mit jedem. Und dann erſt ihr Hochmut. Kein Herz, keine Liebe. Sie denkt nur an ſich. Jeden Mann läßt ſie zappeln.“ Prinz Radolin ſtand plötzlich auf. Mit geröteten Wangen. „Ich danke Ihnen für Ihre gütige Meinung, gnädige Frau. Was meine Perſon angeht, ſo ſchätz e ich Frauen, die innerlich ſtolz ſind. Zu ſtolz, um ſich an jeden Mann zu verſchwenden, der zu ihnen aufblickt. Geſtatten Sie bitte, daß ich mich empfehle.“ Mit knapper Verneigung verließ er die Seebank. „Hochmütiges Pack!“ knirſchte Frau Dina wütend. „Ste paſſen zuſammen. Aber das iſt ihre ganze Methode, durch die ſie den Mann reizt, die künſtliche Kälte, der äußere Hochmut. Das will ich mir merken.“ ... Als ſie ins Hotel ging, bam Tattenbach eben die Treppe herunter. „Komm, wir gehen zum Eisſtadion!“ kurz und formlos. Sie reckte den Kopf hoch und machte ein Mäulchen. „Nein,“ meinte ſte ſchnippiſch.„Ich bin nicht in Stimmung.“ „Warum nicht?“ „Ich weiß nicht. Ich habe Migräne.“ Er lachte beluſtigt. ſagte er, „Du biſt ja ſo komiſch. Was haſt du denn heute?“ „Du könnteſt einen reſpektvolleren Ton anſchla⸗ gen, wenn du mit mir ſprichſt. Ich bin nicht dein Reitknecht.“ „Ach, Launen? Dann komm nur. Die werben ſich legen?“ Sie machte den Arm los. „Ich muß dich erſuchen, die Tonart zu ändern. Du würdeſt mit Fräulein Solani wohl auch nicht ſo ſprechen. Du kannſt ja wohl bitten, wenn du jetzt den Wunſch haſt, daß ich dich begleite!“ Er ſtarrte ſie nur einen Augenblick an, Hand an der Kappe. „Morjen!“ ſagte er kurz, und ließ ſie glatt ſtehen. „Die Gans iſt verrückt, plötzlich übergeſchnappt!“ dachte er, höhniſch pfeifend.. Tattenbach ſah gelangweilt über den Eisplatz. Gewiß, die Norweger liefen vorzüglich. Aber was ſollte das ihm? Er kannte das alles. Er ſah es faſt täglich, ſeildem er den Stammtiſch Solani mied, um Helga nicht zu begegnen. Hier kam ſie nur ſelten hin, ſeitdem ſie filmte. Und doch war ſie bei ihm. Selbſt in ſeinen Träumen. Er fühlte ſich krank, hatte ſtets ein Bed nach neuer Zerſtreuung, nach einer Betäubung. Es war nicht nur mehr Begehren, das ihn an Helga band. Weit eher Haß, eine Sehn⸗ ſucht nach Rache. Wut über den Fehlſchlag und ſeine Verſpottung. Er war nicht gewöhnt, um die Frauen zu leiden, ſich Körbe zu holen. Sein Stolz fraß an ib, trieb ihn ohne Halt weiter. Er mußte den Weg finden. Sein Selbſtbewußtſein war plötzlich erſchüt⸗ tert. Er war wie entwurzelt. Es ging um hn ſelbſt, nicht mehr um die Solani. Jetzt vor dem Ziel um⸗ kehren, mo er dies Ziel einmal aufgeſtellt hatte? Undenkbar! Durch,— oder zum Teufel! Er kannte nichts Halbes Er ſah wütend um ſich. Er mußte ſich ablenken, mußte Geſellſchaft haben. Gleich welche. Vom Stammtiſch war niemand beim Eisplatz zu ſehen. Er war wie verhext. Bis vor Tagen noch Favorit, war er nun plötzlich verfemt, ausgeſtoßen. Durch eigenen Willen und doch nur durch Helga. Sollte er an den Tiſch zurückkehren, als ſei nichts geſchehen? Helgas verſtecktes Lächeln ſehen und ihr Ignorte⸗ ren? Sollte er ſich unten zwiſchen den Ruſſen und Tſchechen verkriechen, der Stammtiſch⸗Staffage? Er, Tattenbach? Wie degradiert, oͤurch ein Mädchen von kaum neunzehn Jahren?(Fortſ. folgt.) ſeine 118 Rs FaBE, Suma entfernt allen Schmutz, aber nur den Schmutz. Niemel- greift es zarte Farben an. 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