* 22 Abend- Ausgabe Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraßelg, Necriedrichsſtraße 4, FeHauptſtraße 6s, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beila„Montag: Sport der N. M. S. Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr gen: und Recht/ Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſezeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, WOppauerſtraße 8.— Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6— Fernſprecher: Sammel⸗Nr. 24951 Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſeß Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Famflien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fütr telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mannheimer Muſikzeitung 2 Dienstag, 26. November 1920 140. Jahrgang— Nr. 550 res in Amerika Nach einer Trauung in der Luft ſtürzen die Fungvermählten tödlich ab Kommt die Abrliiſtung zur See? Die Vorbereitung der FJünfmächtekonferenz Opfer einer Senſationsgier (Telegraphiſche Meldung). Rooſevelt Field(Long⸗Island, 26. Nor. In einem Flugzeug, das in einer Höhe von 800 Meter mit einer Geſchwindigkeit von 175 Stunden⸗ kilometer flug, fand geſtern eine Trauung ſtatt, die mit dem Fallſchirmabſprung des Brautpaares und der 12 Hochzeitsgäſte ihren Abſchluß finden ſollte. Die junge Frau, die zuerſt abſprang, konnte den Fallſchirm nicht rechtzeitig aufreißen und ſtürzte aus einer Höhe von 300 Meter tödlich ab. Auch dem Bräutigam mißglückte der Abſprung, ſodaß er tot liegen blieb. Nachdem der nächſte, der abſprang, bei⸗ nahe in einen Zementmiſcher gefallen wäre, verzich⸗ teten die übrigen Hochzeitsgäſte auf den Abſprung. Schweres Brandunglück 50 Verletzte (Telegraphiſche Meldung) * Newyork, 26. Nov. Auf Long Island entſtand in den Ankleide⸗ räumen der bei dem Bau einer Untergrundbahn be⸗ ſchäftigten Arbeiter nach einem exploſionsartigen Kurzſchluß ein Brand, der unter den Arbeitern eine Panik hervorrief. Viele von ihnen ſprangen aus den Fen⸗ ſtern des zweiten Stockwerkes auf die Straße hin⸗ ab. 50 Arbeiter wurden verletzt, darunter mehrere ſchwer. 5 Räuber überfallen einen Expreßzug Cheyenne(Wyoming), 26. Nov.(United Preß.) Banditen brachten einen nach Weſten fahrenden Expreßzug der Union Pacific⸗Eiſenbahngeſellſchaft 4 Meilen von Cheyenne entfernt zur Entgleiſung. Hierbei wurden zwei Frauen leicht verletzt. Unter den Paſſagieren entſtand große Beſtürzung. Unter dem Rufe„Hände hoch!“ gingen die Räuber mit vorgehaltenen Revolvern gegen die Paſſagiere vor, die ſte aufforderten, Geld und Schmuckſachen auszu⸗ liefern. Die Ausbeute war indeſſen nur gering, denn es gelang den Banditen nur, außer einigen Schmuck⸗ ſachen und Geſchenkſtücken 600 Dollar Bargeld zu rauben. In Seenot (Drahtmeldung unſeres Londoner Vertreters) S London, 26. Nov. Dte engliſchen Rundfunkhörer wurden geſtern durch eine ſenſationelle Unterbrechung des Pro⸗ gramms überraſcht. Der Londoner Rundfunkſender gab einen Notruf an alle Schiffe an der engliſchen Weſtküſte aus. Der Londoner Dampfer„Moleſey“ war in der Nähe von Fiſhguard auf Land gelaufen und befand ſich in Gefahr, völlig an den Klippen zu zerſchellen. Infolge des mehrtägigen ſchweren Stur⸗ mes war es unmöglich, dem Schiff von der Küſte Hilfe zu bringen. Verſchiedene Rettungsboote fuhren aus, mußten aber unverrichteter Sache wieder zurück⸗ kehren. 33 Mann befinden ſich an Bord des Dampfers. Die letzten Meldungen, die gegen Mitternacht hier eintrafen, beſagten, daß die„Moleſey“ langſam in Stücke gehe und noch immer war es keinem Fahr⸗ zeug gelungen, nahe genug an das Wrack heran⸗ zukommen, um Rettungsarbeiten durchführen zu können. Dorfbrand in Tirol — München, 28. Nov. Der Ort Brunnen bei Landeck in Tirol wurde, vermutlich durch Brand⸗ ſtiftung, von einem Großfeuer zerſtört. Die Löſch⸗ arbeiten waren durch Waſſermangel außerordentlich behindert, ſo daß von 13 Wohn häuſern des Or⸗ tes nur ein einziges Haus gerettet werden konnte. Dem Feuer fielen auch ſämtliche Nebengebäude zum Opfer. Insgeſamt ſind 52 Perſonen obdachlos ge⸗ worden, ein Kind wird vermißt. In den Flammen iſt auch ſehr viel Kleinvieh umgekommen. (Drahtmeldung unſeres Pariſer Vertreters) VParis, 26. November. Im geſtrigen Miniſterrat ſetzte Briand die Regierung über die bisherigen franzöſiſch⸗italie⸗ niſchen Vorbeſprechungen im Hinblick auf die Lon⸗ doner Seeabrüſtungskonferenz in Kenntnis. Der Außenminiſter gab dabei Aufklärung über ſeine Beſprechungen mit dem italieniſchen Botſchafter Manzoni, der ihm im Auftrage Muſſolinis die allgemeinen Richtlinien der italieniſchen Flotten⸗ politik ſkizzierte. Eine diplomatiſche Note Italiens wurde bei dieſer Gelegenheit nicht übergeben. Italien verlangt in Bezug auf die Schiffsbauten die Parität mit Frankreich, hat ſich jedoch bereit er⸗ klärt, den beſonderen Intereſſen Frankreichs Rech⸗ nung zu tragen. In ſeiner Antwort teilte Briand dem italieniſchen Botſchafter mit, daß die franzöſiſchen Sachverſtändigen damit beſchäftigt ſind, ein Projekt für den Schu tz der franzöſiſchen Küſten und ſeiner Kolonien auszuarbeiten, das auf der Londoner Flottenkonferenz von den franzöſiſchen Vertretern durchgeſetzt werden ſoll. Im Verlaufe dieſer Uiter⸗ redungen kamen Briand und Manzoni zu der Auf⸗ faſſung, daß zunächſt wichtige Punkte beſſer abge⸗ klärt werden müſſen, ehe die Beſprechungen zwiſchen Frankreich und Italien in nützlicher Weiſe fortge⸗ ſetzt werden können. Das wird wahrſcheinlich erſt der Fall ſein, wenn die engliſch⸗japaniſchen Vorbeſprechungen zu einem Ergebnis geführt haben. Eine ſchriftliche Antwort Frankreichs werde der ttalieniſchen Regierung nicht übergeben. Heute vormittag fand am Quai d' Orſay eine Konferenz des Miniſterpräſidentn Tardieu mit dem Außenminiſter Brian d, dem Kriegsminiſter Maginot, Marineminiſter Leygues, Kolonial⸗ miniſter Piétri und dem Luftfahrtminiſter Lau⸗ rent⸗Eynac ſtatt, in der die erſten Vorſchläge der Sachverſtändigen geprüft und die Haltung Frankreichs auf der Londoner Flottenkonuferenz be⸗ ſprochen werden ſoll. Briand und die Frontkämpfer (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) V Paris, 26. Novpbr. Ein von langer Hand vorbereiteter Angriff des Nationalrates der franzöſiſchen Ver⸗ einigung früherer Frontkämpfer ge⸗ langte geſtern zur Ausführung: Der Nationalrat wurde auf Veranlaſſung der beiden Vorſtandsmit⸗ glieder Bloch und Roſſignol einberufen, die ſeit dem Abſchluß der Haager Konferenz und der Einleitung von Saarverhandlungen gegen den fran⸗ zöſiſchen Niniſter des Auswärtigen eine intenſive Hetzpropaganda betreiben und ſich an allen Kundgebungen gegen die Verſtändigungspolitik be⸗ teiligen. Es lag in der Abſicht dieſer beiden einfluß⸗ reichen Vorſtandsmitglieder, den Nationalrat zu einem die Politik Briands verurteilenden Votum zu veranlaſſen. Als nun geſtern dieſer Punkt zur Sp erche kam, kritiſierten ſie die Tätigkeit des Außen; miniſters mit Hilfe der bekannten ultranationaliſti⸗ ſchen Argumente und ſpielten gegen Briand ſogar den Trumpf aus, er ſei der geſtrigen Trauerſitzung der Deputiertenkammer anläßlich des Todes Cle⸗ menceaus ferngeblieben. Schließlich wurde von den Anhängern der Politik Briands unter Führung des Völkerbundsdele⸗ gierten Caſſin eine Tagesordnung eingebracht, die ſich zur Verſtändigungspolitik be⸗ kannte und dem Außenminiſter das volle Vertrauen der Vereinigung der früheren Frontkämpfer aus⸗ ſprach. 5 Eine kleine Mehrheit nahm dieſe Tagesordnung an, worauf der geſamte Vorſtand unter Führung Blocks und Roſſignols ſeinen Rücktritt erklärte. Clementeaus Begräbnis (Telegraphiſche Meldung) Paris, 26. Nov. Ueber die geſtrige Beiſetzung des„Tiger“ wer⸗ den noch folgende intereſſante Einzelheiten bekannt: Georges Clemenceau ruht ſeit geſtern mittag in heimatlicher Erde in der Vendée. Phantaſtiſch war der letzte Wille dieſes Menſchen, einfacher als der ärmſte Mann begraben zu werden. Phantaſtiſch waren auch die Begleitumſtände, unter denen die Feier vorbereitet wurde. Spät in der Nacht be⸗ gannen die zwei Diener des Tigers bei ſtrömendem Regen und heulendem Sturm, beim Schein von flackernden Laternen, die Erde in aller Eile aus⸗ zugraben. Vor Morgengrauen noch war das Grab geſchaufelt, neben demjenigen des Vaters liegend, Um 5 Uhr morgens be⸗ Kein Menſch ebenſo ſchmucklos wie jenes. zog die Gendarmerie ihre Poſten. durfte an das Grab heran. Gegen Mittag kam das Leichen⸗Auto, gefolgt von vier weiteren Automobilen, in denen ſich die 11 Fa⸗ milienangehörigen und die Freunde befanden, im Mauchamps an, von da ging es weiter noch ſieben Kilometer lang durch unwegſames Gelände unter peitſchendem Sturm. Die Einwohner von Mauchamps hatten die ganze Nacht über Steine und Geröll auf die Straße geworfen, die ſonſt von den Wagen nicht paſſierbar geweſen wäre; ſie wären bis zu den Achſen verſunken. Gegen Mittag erreichte der Leichenzug die Grabſtelle. Schnell vollzog ſich alles: Der Sarg wird herausgetragen und in die Erde ge⸗ ſenkt, je eine Hand voll Erde aus 20 Händen, die zwei treuen Diener des„Tigers“ ſchaufeln das Grab zu,— die Zeremonie iſt beendet. Einſam liegen zwei Gräber unter einem mäch⸗ tigen Baum, 7 Klm. im Umkreiſe von jeder menſch⸗ lichen Anſtedlung entfernt. Neben ſeinem Vater ruht Georges Clémenceau. Dieſer ſonderbare Menſch hat ſeine Verbitterung gegen die heutige Zeit, gegen die Männer ſeines Landes, noch über das Grab hinaus bewahrt. Neue Antuhen in Paläſtina (Drahtmeldung unſeres Londoner Vertreters) 8 London, 28. Nov. In Paläſtina ſind neue Unruhen ausgebrochen. Die Verhaftung von 9 arabiſchen Führern hat zu einer Proteſtbewegung geführt, die in Jaffa gefähr⸗ liche Formen annahm. Während einer Proteſt⸗ demonſtration der Araber kam es dort zu ernſten Zuſammenſtößen mit der Polizei, die von der Waffe Gebrauch machte. Um die Ausbreitung größerer Unruhen zu verhüten, hat die engliſche Regierung ein Kriegsſchiff nach Jaffa entſandt. Ferner iſt eine Abteilung Militär von Jeruſalem nach Jaffa abgegangen. Flugzeuge patrouillieren über Jaffa und Umgebung. Es ſoll verſucht werden, den neuen Ausbruch im Keime zu erſticken. Man hofft, daß das Attentat auf den Generalſtaatsanwalt Bent⸗ wich keine weittragenden Folgen haben wird. Während der geſtrigen Verhandlungen der Unter⸗ ſuchungskommiſſion, die in Jeruſalem tagt, erklärte der Anwalt der Araber, daß die ganze arabiſche Welt mit Abſcheu von dem Attentat abrücke. Der Atten⸗ täter iſt übrigens unmittelbar nach der Tat ver⸗ haftet worden. Drohungen aus München Kurz ehe der Reichstag zu einer vorausſichtlich nicht ſehr langen Tagung zuſammentritt, hat die Bayeriſche Volkspartei auf ihrem Landes⸗ parteitag in München an die Adreſſe der Regierung Worte gerichtet, die wie eine Fehdeanſage ausgelegt werden könnten. Der Eindruck der Kundgebung wird dadurch verſtärkt, daß Vertreter der Reichs ⸗ tags⸗ und der Preußenfraktion des Zen⸗ trums ihre Uebereinſtimmung mit der Bayeriſchen Volkspartei erklärten und in denſelben Ton mit einſtimmten. Es kam zu der Drohung, die Baye⸗ riſche Volkspartei werde gegebenenfalls aus der Regierung austreten. Aus dem Munde der Zentrums vertreter hörte man etwas ähnliches nicht. Aber das ſtarke Zentrumsverlangen nach einer Wieder vereinigung der Bayeriſchen Volks⸗ partei und des Zentrums, dem der Abgeordnete Dr. Heß ſehr entſchieden Ausdruck verlieh, recht⸗ fertigt wohl die Schlußfolgerung, daß ein Rückzug der Bayeriſchen Volkspartei aus der Regierungs⸗ verantwortung nicht ohne Einfluß auf die Haltung des Zentrums bleiben könnte. g Geben die ſcharfen Töne, die in München zweifellos geäußert worden ſind, ernſten Anlaß zu irgendwelchen Kriſenbefürchtungen? Soweit die be⸗ vorſtehende kurze Reichstagstagung in Betracht kommt, braucht man damit wohl nicht zu rechnen. Die Abſtimmung über das ſogenannte Freiheitsgeſetz und die Vorlagen, die ſonſt noch für die Erledigung in Ausſicht genommen ſind, werden nicht zu kritiſchen Auseinanderſetzungen führen, wenn auch keineswegs über alle Punkte, wie z. B. über das Republikſchutzgeſetz, vollſtändige Ueberein⸗ ſtimmung beſteht. Aber es kommt ja nicht allein auf die Reichstagstaggung an. Unabhängig davon ſollen im Dezember wichtige interfraktionelle Be⸗ ſprechungen geführt werden, um in erſter Linie blar⸗ zuſtellen, inwieweit die in der Regierung vertrete⸗ nen Parteien der Durchführung der unbedingt not⸗ wendigen Finanz⸗ und Steuerreform in gemein⸗ ſamer Arbeit gewachſen ſind. Es wäre immerhin möglich, daß im Laufe dieſer Beſprechungen Forde⸗ rungen aufgeſtellt werden, die an die Münchner Ta⸗ gung der Bayeriſchen Volkspartei anknüpfen und die die weitere Zufammenarbeit der im Kabinett vertretenen Fraktionen ſchon in einer nahen Zu⸗ kunft gefährden könnten. Es iſt deshalb durchaus angebracht, ſchon jetzt die Beſchwerden der Bayeriſchen Volkspartei und des Zentrums näher ins Auge zu faſſen. In München hat die Frage der Eheſchel⸗ dungsreform wieder eine große Rolle gespielt. Der Prälat Leicht hat als der Vorſitzende der Bayeriſchen Volkspartei erneut die Verſicherung ge⸗ geben, ſeine Fraktion wie die des Zentrums könnten der Regierungskvalition nicht mehr angehören, wenn man die Eheſcheidungsreform im Sinne der Mehr⸗ heit des Rechtsausſchuſſes weiter betreibt. Auf dieſen Beſchwerdepunkt braucht man wohl nicht weiter ein⸗ zugehen, da er durch die interfraktionellen Be⸗ ſprechungen mit dem Reichskanzler ſchon vor einiger Zeit erledigt worden iſt. Die Eheſcheidungsreform wird bekanntlich bis auf weiteres zurückgeſtellt. Für das Zuſammenarbeiten der gegenwärtig in der Regierung vertretenen Parteien wird ſie alſo kein Stein des Anſtoßes ſein. Es bleiben dann nur noch die Klagen über die Vorſchläge, die der Organi⸗ ſationsausſchuß der Länderkonferenz zur Reichs⸗ und Verwaltungsreform gemacht hat. Es iſt bereits durch die Ausführungen des bayeriſchen Miniſterpräſidenten bekannt geworden, daß Bayern gegen die Leitſätze des Organiſationsausſchuſſes ent⸗ ſchiedenen Einſpruch erhebt. Auf dem Münchener Landesparteitag hat Dr. Held ſeinen Proteſt wieder⸗ holt und bemerkenswerter Weiſe iſt ihm dabei der Zentrumsabgeordnete Dr. Heß zur Seite getreten, der in beſtimmter Form erklärte, das Zentrum ſei gegen die Zerſchlagung Preußens und mißbillige die Haltung des preußiſchen Miniſterialdirektors Dr. Brecht. Dr. Heß verurteilte auch die Haltung der Zentrumspreſſe, ſoweit ſie für die Vorſchläge des Organiſationsausſchuſſes der Länderkonferenz ein⸗ getreten iſt. Es iſt ſchwerlich anzunehmen, daß Bayerns Wi⸗ derſpruch gegen die vorgeſchlagene Verfaffungs⸗ und 2. Seite. Nr. 550 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 26. November 1929 Verwaltungsreform den Stand der gegenwärtigen Regierungsmehrheit unmittelbar gefährden könnte, ſelbſt wenn er von dem Zentrum unterſtützt wird. Es iſt wiederholt verſichert worden, daß die Unter⸗ ausſchüſſe der Länderkonferenz nur Gelegenheit ge⸗ ben ſollen, das Problem der Reichs⸗ und Verwal⸗ tungsreform vom Standpunkte des Verwaltungs⸗ fachmannes aus zu erörtern. In dieſem Sinne haben die Mitglieder der Ausſchüſſe auch ſtets erklärt, daß ihre Vorſchläge und Beſchlüſſe keinerlei politiſche Bindungen für die Regierungen enthaltenn. Es iſt denkbar entfernteſte Zukunftsmuſik, wenn man ſich den deutſchen Einheitsſtaat etwa wie ein Reich vor⸗ ſtellt, das in ſchematiſch aufgeteilte, zahlenmäßig oder räumlich gleich große Provinzen zerfällt. Da⸗ von iſt nicht die Rede und kann auch nicht die Rede ſein. Aber ſelbſt die Richtlinien, die der Organi⸗ ſationsausſchuß unter ſtarker Rückſichtnahme auf die Eigenexiſtenz der gegenwärtigen Länder aufgeſtellt hat, ſollen für die Regierungen ſelbſt nicht bindend ſein. Der Vorſchlag, Preußen unter Beibehaltung einer zentralen Verwaltung im Reiche aufgehen zu laſſen und die Länder Sachſen, Baden, Bayern und Württemberg unter Beibehaltung ihrer gegenwär⸗ tigen Grenzen und Vereinheitlichung ihrer Verwal⸗ tungsorganiſation 5 Verwaltungsaufgaben zu be⸗ ſchränken, kann am 7. Dezember bei der Abſtimmung im Unterausſchuß 55 ſpäter ſelbſt auf der Länder⸗ konferenz eine Mehrheit finden, ohne daß deshalb die Länder verpflichtet ſind oder gezwungen werden können, ſich einem Mehrheitsbeſchluß zu unterwer⸗ fen. Zu einem Konflikt braucht es deshalb im gegen⸗ wärtigen Stadium wegen dieſer Frage noch nicht zu kommen. Nur wird man ſich in den Ländern und deshalb auch in Bayern vor Augen halten müſſen, daß im Zuſammenhang mit der Finanz⸗ und Steuerreform unbedingt auch auf dem Gebiete der Verwal⸗ tungsreform etwas geſchehen muß. Die Laſten der öffentlichen Verwaltung ſind deshalb ſo groß, weil der Verwaltungsapparat weit über unſeren wirklichen Bedarf hinausgeht. Daran iſt das Neben⸗ einanderbeſtehen verſchtedener Regierungen und das Nebeneinanderarbeiten verſchiedener Verwaltungen in erſter Linie ſchuld. Hier muß unbedingt der He⸗ bel der Reform angeſetzt werden, und wenn man dabei mit der ſelbſtverſtändlich gebotenen Rückſicht verfährt, ſo kann ſich auch Bayern aktiv an dieſem Reformwerk beteiligen. Wir glauben deshalb, daß die Münchner Drohungen, ſoweit ſich die Entwicke⸗ lung abſehen läßt, keinen ernſten Hintergrund be⸗ ſttzen. Vorbereitung des Volksentſcheids Reichsminiſter des Innern hat die Landes⸗ Der regierungen durch Rundſchreiben erſucht, die Ge⸗ meindebehörden anzuweiſen, unverzüglich mit der Anlegung der„„ und . mliſten für einen Volksentſcheid am 22. Dezember zu beginnen. Die Vorarbeiten ſol⸗ len ſo beſchleunigt werden, daß die Stimmkarteien vom 8. bis 15. Dezember zur allgemeinen Einſicht ausgelegt werden können. In den Ländern, in denen erſt kürzlich Landtags⸗ oder Kommunalwah⸗ len ſtattgefunden haben oder noch vor dem Volks⸗ entſcheid ſtattftnden werden, wo alſo die Stimmkar⸗ teten und Stimmltſten lediglich guf den Stichtag des 22. Dezember zu berichtigen und zu ergänzen ſind, wird die Auslegungsfriſt nach den Vorſchlägen der beteiligten Landesregierungen bemeſſen werden. Anzulänglichkeiten beim Eintragungs verfahren Der Reichswahlausſchuß hat in ſeiner geſtrigen Sitzung im Anſchluß an die Feſtſtellung des Volksbegehren⸗Ergebniſſes noch folgende Be⸗ ſchlüſſe gefaßt: 1. Die Zurücknahme von Unterſchriften im Ein⸗ tragungsverfahren iſt unzuläſſig. 2. Eintragungen, in denen durch Anführungs⸗ ſtriche auf die vorhergehende Eintragung verwieſen wird(ſog. Untertüpfelungen) ſind ungültig. 3. Eintragungen, die außerhalb des ordnungs⸗ gemäß beſtimmten Eintragungsraumes vorgenom⸗ men ſind, ſind ungültig. * Der Vizepräſibdent des Preußiſchen Laudtages, der dieſes Amt über 26 Jahre bekleidete, Abg. Dr. Porſch(3Ztr.) hat aus Geſundheitsrückſichten nun⸗ mehr ſeinen Poſten niedergelegt. reiſe Tauſend ruſſiſche Kavalleriſten Aussprache it — 8 26. 1 Der Auswärtige Ausſchuß 8 es Reichs⸗ tages trat heute vormittag zuf Der Vor⸗ ſitzende Abg. Scheidemann.) machte den Vorſchlag, die Tagesordnung inſofern zu ändern, daß zunächſt nur die Verhandlungen im Haag be⸗ ſprochen werden ſollen und die Polenfrage als be⸗ ſonderer Verhandlungspunkt darnach zur Diskuſſion geſtellt werden ſoll. In dieſem Sinne beſchloß der Ausſchuß. Hierauf erſtattete Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Curtius einen ausführlichen Bericht über die Haager Auguſtkonferenz und die weitere Entwicklung der Arbeiten zur Vorbereitung der Schlußkonferenz. An den Verhandlungen des Ausſchuſſes nahmen auch die Reichs miniſter Dr. Wirth, Hilfer⸗ ding und Dr. Stegerwald teil. Die Ausſprache wurde durch umfangreiche kriti⸗ ſche Aeußerungen des Abg. Graf Weſtarp eröff⸗ net. Als weitere Redner ſprachen Abg. Freiherr von Rheinbaben(D. Vpt.) und Stöcker(.). Beratungen im e ee (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) U i 26. Nov. Der e e shaltsausſchuß ſetzt heute die zweite Leſung der Novelle zur Reichshaushaltsordnung fort. Der Vorſitzende wies bei Eröffnung der Sitzung darauf 855 daß in letzter Stunde ein umfangreicher Antrag Dr. Cremers(Deutſche Volkspartei) ein⸗ gegangen ſei, der in die Haushaltsordnung einen neuen Abſchnitt über die Stellung des Reichsſparkommiſſars einfügen will. Der Antrag verlangt im weſent⸗ lichen, daß der Reichsſparkommiſſar eine der Reichs⸗ regierung gegenüber ſelbſtändige, nur dem Geſetz unterworfene oberſte Reichsbehörde ſei. Gegen die Beratung dieſes Antrages äußerte der Vorſitzende formelle Bedenken, zumal in dem Antrag ſelbſt die ingsdauer dieſer Beſtimmungen bis zum 31. Mö 1935 begrenzt ſei. Dieſe Beſtim⸗ mungen ſeien einem handeln. beſſer in Sondergeſetz zu be⸗ Abg. Dr. Cremer(Deutſche Volkspartei) er⸗ klärte ſich bereit, die Befriſtungsklauſel zurückzu⸗ ziehen. Vorſitzender Abg. Heimann(Soz.) meinte, dann werde es dennoch nicht möglich ſein, dieſen ütberraſchend eingegangenen umfangreichen Antrag ſchon heute zu beraten, denn hier handele es ſich um ung eines Beamten, betrachtet werde. Reinhold(Dem.) bezeichnete in der Stellung des Sparkommiſſar nicht befriedigend. Vielleicht könnte man nach dem Vorbild Sachſens den Spar⸗ kommiſſar aus einem Organ der Regierung zu einem Organ des Parlaments machen. Frage bedürfe aber eingehender und könne im Augenblick nicht entſchie D er N der vielfach als . Abg. Dr. De ebatte die jetzigen Richtlinien für die S als Die ſe Dieſe Beratung werden. Vorſitzende ſtellt nach weiterer Ausſprache das Eingeſ tändnis der Mehrheit des Ausſchuſſes dahin feſt, daß die Beratung des Antrages Cremer zurück⸗ geſtellt wird, bis die Fraktionen dazu Stellung ge⸗ nommen haben. Die zweite Beratung der Vorlage wurde dann erledigt bis auf den Antrag Cremer(D. Bpt.) Der Vorſitzende erklärte, er werde für die nächſte Antrages Der Ausſchuß habe jedenfalls Haus⸗ Weihnachten zu erledigen. Woche eine Sitzung zur Beratung des Cremer einberufen. den Willen, die Verabſchiedung der neuen haltsorönung noch vor Schickſal der Wolgadeutſchen r Büros) Berlin, 26. Auch von amtlicher deutſcher Seite wird nunmehr beſtätigt, daß nach einer Mitteilung des ſtellvertre⸗ tenden Außenkommiſſariats Litwinow an die deutſche Botſchaft in Moskau den noch vor Moskau lagern⸗ den 3 bis 4000 Flüchtlingen endlich die Aus⸗ eerlaubnis erteilt worden iſt. Die übrigen 9000 werden zurücktransportiert. Sie ſind zum größten Teil bereits auf dem Rückmarſch. Den Bemühungen der deutſchen Regierung iſt es alſo nicht gelungen, die Sowjetregierung zur Auf⸗ gabe ihrer intranſigenten Haltung zu bewegen. Die Tauſende, die ins innere Rußland wieder abgeſcho⸗ ben werden, gehen, wie ſich denken läßt, einem völlig ungewiſſen Schickſal entgegen. Zwar erklärt die Moskauer Regierung, ſie werde für den Wieder⸗ aufbau der Häuſer der Koloniſten und für die not⸗ wendige Beſchaffung neuen Saatgutes ſorgen. Man weiß indes, was von ſolchen Verſicherungen der Moskauer Machthaber zu halten iſt. Die Reichs⸗ regierung hat ſich bereit erklärt, die 3 bis 4000 Bauern, denen die Ausreiſe geſtattet wird, fort in Deutſchland aufzunehmen. D (Draht bericht unſeres Berline Nov. Die entſprechenben Vorbereitungen ſind bereits getroffen worden. Die ruſſiſche Ching⸗Offenſive Der Vorſtoß auf Hailar Charbin, 25. Nov.(United Preß.) Mit dem Fall der Stadt Hailar, gegen die ſich, wie bereits gemeldet, der Hauptangriff der Sowjettrup⸗ pen richtet, iſt in kürzeſter Zeit zu rechnen. Von chineſiſcher Seite wird zwar bekanntgegeben, daß die Stadt ſich in den Händen der Mukdenregierung be⸗ fände, doch ſind bereits etwa 10 000 chineſiſche Sol⸗ daten aus Hailar zurückgezogen worden. Auch die Zivilbevölkerung flieht in Scharen und berichtet, daß ſie von ihren eigenen Truppen Plünderungen zu erdulden hätte. Inzwiſchen nähern ſich mehrere Gordon Craigs Ideen waren richtunggebend für die Umwälzungen des Theaters, wie ſie um die Jahrhundertwende einsetzten.„Ohne Gordon Craig kein Reinhardt“, dieſer Ausſpruch eines Wiſſenden kennzeichnet kurz und treffend ſeine Bedeutung für das heute Gültige. Und doch wollte und will er anderes als das bisher Erreichte. Als Sohn der großen Shakeſpeare⸗Schauſpielerin Ellen Terry und Schü ber Heury Irvings trat er ſchon früh auf allen großen Bühnen der Welt in Shakeſpeare⸗Rollen auf, bis er ſich vor ſeine neuen Aufgaben geſtellt ah. Seine epochemachenden, zündenden Ideen wurden zunächſt als„verrückt“ erklärt, aber dann weitgehendſt von den„Praktikern“ übernommen und zu großem Nutzen verwendet. Ein Verſuch, ihn als dauernden Mitarbeiter ffir das Leſſing⸗ theaber zu gewinnen, ſcheiterte an ſeinem unbeug⸗ ſamen Künſtlerwillen, der deine Kompromiſſe zu⸗ laſſen kann. Cpaig hat außerhalb Deutſchlands niele Inszenierungen geleitet, zuletzt in Kopen⸗ hagen die„Kronprätendenten“. In dem nachfolgenden Auffatz ſetzt ſich Cpaig mit den Londoner Theatern auseinander. Da auch in Mannheim gelegentlich der Ruf nach Verpachtung ufifeves Theaters laut wird, ſo er⸗ ſcheinen Cvaigs Ausführungen auch für hier von Bedeutung. 1 Schriftl. Seit dem Tode Heury Irvings ſind nun 24 Jahre verfloſſen von dem Tage an gerechnet, da die Oef⸗ fentlichkeit hörte, daß er in Bradford geſtorben war. Aber von ſeinem wirklichen Todestage an gerechnet find es 31 Jahre her... denn er ſtarb, während er noch lebte. Genau genommen war es 1898, als er den erſten entſcheidenden Stoß in den Rücken bekam, und 190203 war es mit ihm zu Ende. 1898 zerfiel das Lyceum⸗Theater, das er geleitet hatte, ausgezeichnet geleitet hatte— lkeine Klagen wurden je laut, ſo ich weiß) dition aufrecht erhalten, wahrhaftig die beſte on der ganzen Welt, nicht weil ſie die von Er hatte dort die Shakeſpeare⸗ land. N 8. 1 8 wise iſt und Kleine Geſchäftsleute im großen Theater Von Gordon Craig hoffentlich auch bleiben wird, und zwar diejenige Arbeit auf die möglich beſte Art und für die möglich höchſten Ideale zu leiſten. In jenem Unglücksjahr 1898 machte ſich das Lyceum⸗Theater ſelbſt zum Nar⸗ ren, und die Londoner Geſchäftswelt war es, die es dazu getrieben hatte. Es wurde in eine„Lyceum G. m. b..“ umgewandelt. Der Verſuch, mit dem Theater Geld zu verdienen, iſt töricht, ich meine, der Verſuch, viel Geld damit zu verdienen, nicht etwa: ein Stück erfolgreich zu machen, damit es ſich dadurch bezahlt mache. Aber ich halte es für eine Torheit, aus dem Theater ein Geldgeſchäft machen zu wollen. Etwas Geld her⸗ auszuwirtſchaften, kann nicht„Geldmachen“ genannt werden. Ein großes Ladengeſchäft zu eröffnen, iſt vielleicht eine einträgliche Art, Geld zu verdienen— ich weiß es nicht; vielleicht iſt der Beſitz eines Annoncenblattes eine andere Art, reich zu werden; aber es will mir ſcheinen, daß, um wirklich„Geld zu machen“, man Bankdirektor oder Goldminen⸗ beſitzer oder ſonſt etwas Rechtes ſein muß, das wirk⸗ lich eines Mannes Mühe und Plage wert iſt. Was aber den Verſuch anbelangt, mit dem Thea⸗ ter„Geld zu machen“, ſo iſt das eine erbärmliche, törichte, kleinliche Sache. Kein Menſch mit einem Funken Stolz kann ſich wirklich einen ernſthaften Geſchäftsmann nennen und gleichzeitig„in Theater machen“, wie dies ſo viele kleine Geſchäftsleute heutigentages tun. Dies iſt nun einmal ſo: Sich wirklich ernſthaft um das Theater kümmern bedeutet, es nicht als Ge⸗ ſchäftsunternehmen zu betrachten. Im Laufe von fünf, zehn, zwanzig Jahren wird es ſich ſelbſt be⸗ zahlt machen;— aber jeder von uns kann eine Sache ſich ſelbſt bezahlt. dazu iſt kein ſchlauer Geſchäftsmann nö wie in jedem uderen unter dem Schutze tig, Doch es gibt Zeiten im Thea⸗ ernehmen, da bar Geld ihrer Artillerie Hailar. Nach einer japaniſchen Mel⸗ dung ſoll Hailar bereits genommen ſein. Die neue ruſſiſche Offenſive bezweckt offenſicht⸗ lich eine ſchnelle Wiederaufnahme der Verhandlungen zwiſchen der Mukdenregierung und der Sowjet⸗ union. Bekanntlich hat die mandſchuriſche Regierung die letzten Vorſchläge e Zur Beilegung der Streitfrage um die chineſiſche Oſtbahn, abgelehnt. Allgemein iſt man auch der Anſicht, daß die chine⸗ ſiſchen Truppen einem weiteren Vordringen der Roten Armee nur ſchwachen Widerſtand entgegen⸗ ſetzen können. Daher vermutet man, daß ſich die Vertreter der Mukdenregierung vielleicht durch den deutſchen Konſul in Dairen(im japaniſchen Teil der Südmandſchurei) mit dem dortigen Sowjet⸗ konſul zur Weiterführung der Verhandlungen in Verbindung ſetzen werden. * Der Schutz der Fremden — Hongkong, 23. Nov.(United Preß.) Alle Vor⸗ kehrungen ind getroffen, um die in Wutſchau woh⸗ nenden Fremden zu evakuieren. Die Frem⸗ den werden die Stadt ſofort verlaſſen, ſobald die kantoneſiſchen Truppen den geplanten Luftangriff beginnen. Gut unterrichtete Kreiſe glauben, daß der Angriff unmittelbar bevorſteht. Unter den Aus⸗ ländern herrſcht eine große Beſtürzung. Badiſche Politik Die Beamten an Dr. Leers Dr. Leers hatte beim Scheiden aus dem Amte gebeten, von einer offiziellen Abſchiedsfeier Abhſtand zu nehmen und ſich perſönlich von ſeinen Mitarbei⸗ tern verabſchiedet. Die Beamten des Miniſteriums für Kultus und Unterricht haben nunmehr an Dr. Leers ein Schreiben gerichtet, worin ſie die vertrauensvolle Zuſammenarbeit mit dem Miniſter hervorheben. Das Schreiben wurde mit einem Blumengruß dem Miniſter überreicht Berliner Schilobürgerſtreiche E Berlin, 26. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Berliner Magiſtrat plant einen neuen Schild⸗ bürgerſtreich. Es ſoll ein Netz von Ausfall⸗ und Ringſtraßen geſchaffen werden. So weit ganz ſchön, wenn man auch Zweifel e kann, ob bei der finanziellen Bedrängnis der Stadt derlei koſt⸗ ſpielige Experimente angebracht ſind. Aber bei derlet Gelegenheit will man die Straßenzüge auch„zweck⸗ entſprechend“ umtaufen, und es ſoll, wie das„Ber⸗ liner Tageblatt“ zu berichten weiß, u. a. der Kur⸗ fürſten damm künftighin Magdeburger Straße oder Magdeburger Allee genannt werden, weil nämlich er die Richtung nach Magdeburg weiſt. Man faßt ſich an den Kopf und fragt ſich, ob die Herren im Magiſtrat von allen guten Geiſtern ver⸗ laſſen ſind. Vielleicht holzt man demnächſt auch die Linden ab und beſeitigt in der krankhaften Sucht, jegliche Tradition zu vernichten, den dann nicht mehr zutreffenden Namen. Letzte Meldungen Straßenräuber — Würzburg, 26. Nov. In der Nähe von Stein⸗ feld bei Lohr wurde im Walde der Reiſende G iſtav Wahl rücklings überfallen und durch Hiebe mit einem Prügel auf den Kopf und Schultern nie⸗ dergeſchlagen und ſeiner Mappe mit Barſchaft von 260% beraubt. Der Täter, ein Schloſſergeſelle na⸗ mens Wunderlich, konnte bald darauf feſtgenom⸗ men werden. Kein Verdacht gegen Stelzer — Düfſeldorf, 20. Nov. Wie die Preſſeſtelle des Polizeipräſidiums mitteilt, laſſen ſich die in der Mordaffäre gegen Stelzer erhobenen Verdachts⸗ momente nicht aufrecht erhalten. Stelzer, der als Täter für die Düſſeldorfer Morde alſo nicht mehr in Betracht kommt, wurde der Mettmanner Polizei ee überwieſen, die ihn durch den Kreisarzt unterſuchen ließ. Dieſer ordnete die Ueberführung Stelzers in eine Heilanſtalt an, wo er auf ſeinen Geiſteszuſtand beobachtet werden ſoll. Zuchthausurteil gegen Reichsbahnbeamte — Glogau, 26. Nov. In dem Strafprozeß gegen den Reichsbahnoberſekretär Albert Pohl und den Kaufmann Paul Laris aus Glogau erfolgte am Montag die Verurteilung der beiden Angeklagten. Pohl, dem zur Laſt gelegt wurde, fortgeſetzt Frachtſendungen unterſchlagen und au Larts weitergegeben zu haben, wurde zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus und 300% Geldſtrafe, s Laris wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Beide wurden ſofort verhaftet. Freie Einreiſe nach Samva — Berlin, 26. Nov. Nach einer amtlichen Mit⸗ teilung der neuſeeländiſchen Regierung ſind für die Einreiſe Deutſcher nach dem Mandatsgebiet Sa⸗ moa die bisher beſtehenden Sondervorſchriften mit Wirkung ab 1. November d. J. aufgehoben worden. Um den Geſchäftsſchluß am Heiligen Abend J Berlin, 28. Nov.(Von unſ. Berliner Bürv.) Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat einen Geſetzentwurf eingebracht, wonach offene Verkaufs⸗ ſtellen und auch ſolche von Konſum⸗ und ähnlichen Vereinen am 24. Dezember während der Zeit von 7 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags für den Geſchäftswerkehr geöffnet ſein dürfen. Das Befinden Poincares — Paris, 26. Nov. Nach dem„Petit Pariſien“ hat Poincaré geſtern zum erſten Male für zwei Stunden das Bett verlaſſen. Drei Perſonen erſtickt — Paris, 26. Nov. Das„Journal“ berichtet aus Metz, daß zwei Arbeiter und ein Ingenieur beim Reparieren einer undicht gewordenen Gasleitung im Keller eines Stahlwerkes trotz ihrer Gasmasken infolge der ausſtrömenden Gaſe erſtickten. Vulkanausbruch bei Baku — Baku, 26. Nov. 90 Km. von der Stadt entfernt iſt überraſchend ein Vulkan in Tätigkeit getreten. Der Ausbruch war von ſtarkem unterirdiſchem Ge⸗ töſe begleitet. Ueber dem Krater ſteht eine 100 Meter 1 8 wieder in Gang zu bringen. Zu ſolchen Zeiten verzweifeln kleine törichte Leute, die nie fähig waren, einen Pfennig verlieren zu können, ohne gleich niederzuknien, um danach zu ſuchen. Sie ſchreien, daß furchtbare Summen aufs Spiel geſetzt werden für das neue Wagnis, das dieſes oder jenes Theater im Begriff ſei zu machen, ete, ete., und das verurſacht eine Panik in den Köpfen anderer kleiner Leute, die im Begriffe ſtanden, eventuell 200 000 oder 250 000 4 hineinzuſtecken. Nun, etwas Aehuliches geſchah am Tage, als der große Irving Geld brauchte, um ſeine Maſchine wieder flott zu machen. Irgend jemand verurſachte eine Panik. Denn nicht wahr, Sie glauben, daß der größte Schauſpieler ſeiner Zeit, nachdem er von 1871 bis 1898, 27 Jahre lang allein das Lyceum aufrecht erhalten hatte, Sie glauben, daß ſolch ein Mann im gleichen Augenblick, da er etwas Betriebsſtoff ver⸗ langt, um weiter zu kommen, ihn auch ſofort erhält? Nichts derartiges geſchah. Das Lyceum⸗Theater wurde, wie ich ſchon ſagte, in eine G. m. b. H. um⸗ gewandelt, ſeine Adreſſe— London. nötig iſt, um die Maſchine Von dieſem Tage an ſtarb Irving langſam. Er ſtarb zwiſchen einem Gefühl der Schande und einem ſchauderhaften Gefühl des Lachens, daß es ſolch er⸗ bärmliche, kleinliche Leute auf dieſer Welt überhaupt gibt. Er wußte, und ich weiß, und ich glaube, viele von denen, die dies leſen, wiſſen es, daß ein Theater nicht zu leiten iſt wie ein Geſchäft, und ſei es auch das beſte. Und es darf keinem Geſchäftsmann er⸗ laubt werden, Beſttz von dem Theater zu ergreifen, da es für ihn unmöglich iſt, ein gewinnbringendes Unternehmen daraus zu machen im eigentlichen Sinne des Wortes. In London iſt eine Anzahl der kleinſten Geſchäftsleute mit den beſchränkteſten Köpfen irgendwie in den Beſitz einer Anzahl von Theatern gekommen; und ſo wie Kinder ſich mit Schwertern umgürten, ſo tändeln ſie mit dieſen Theatern. Und nun ſind alle Theater der ganzen Welt in eine mißliche Lage gekommen, in eine Lage, in die ſie nie gelangt wären, wenn dieſe Kunſt⸗ und Geſchäfts⸗Dilettanten ſich nicht hineingedrängt hätten. Weſſen die Theater zu ſprer Wiederherſtellung bedürfen, ſind die Künſtler, denen es erlaubt werden muß, wieder einmal ihr Haus zu betreten, um es gerade und rechtſchaffen aufzurichten. Dieſe kleinen Paraſiten, dieſe Talmi⸗Geſchäftsleute, die die Thea⸗ ter in Europa und Amerika beherrſchen und ruinie⸗ ren, müſſen vertrieben werden, und Ste ſollen dazu verhelfen. Es ſei denn, daß Sie dieſes alberne Zeug, das Ihnen dargeboten wird, lieben. Mit dieſen Ge⸗ danken fing ich an zu ſchreiben: Ich dachte bei mir: „Sie mögen es nicht, ſie haſſen es, dieſes billige Zeug, das ihnen vorgeſetzt wird, und wiſſen nicht, wer es ihnen vorſetzt. Sie glauben alle, es ſeien die Künſtler; ich muß es Ihnen ſagen, daß es die Geſchäftsleute ſind.“ Und ich dachte weiter:„Ja, dieſe Menſchen, ſie lieben ſo ſehr alles Eruſthafte, ſie lieben aber auch ſo ſehr das gerade Gegenteil das iſt alles gut und ehrlich. Aber was ſie nicht gerne haben, iſt das dumme Zeug dazwiſchen, das Halbernſthafte,„künſtleriſche“, protzige, langweilige Zeug, das die Theaterdirektoren von London, New⸗ hork und der übrigen Welt ihnen vorſetzen— und wofür ſie ſich bezahlen laſſen— und alles aus bloßer Eitelkeit. Nun will ich Ihnen noch etwas verraten. Kürz⸗ lich ſchrieb ich einen Artikel, worin ich den Namen eines jener Männer— einen„künſtleriſchen“ Theaterdirektor von London— erwähnte, der ein ordentlicher Geſchäftsmann iſt, aber ſonſt nichts, glauben Sie mir. In dieſem Artikel war ich ziem⸗ lich ſcharf gegen ihn, weil ich nicht gerne aus meinem eigenen Haus hinausgeworfen werde und nicht gerne zuſehe, wenn meine Kollegen durch dieſe viel zu Vielen hinausgeworfen werden. So ſagte ich ihm, was ich von ihm denke. Stellen Sie ſich mein Erſtaunen vor, als ich von ihm einen der rührendſten Briefe, die je ein Menſch abfaßte, erhielt. Er ſagte mir tatſächlich:„Seien Sie nicht hart gegen mich— ich bin ein Künſtler. Na⸗ türlich will ich nicht ſagen, daß ich mich beſonders hoch als Künſtler einſchätze, aber trotzdem, es gleicht mir niemand auf der Welt. Nehmen Sie an, man * 19 1 N Dienstag, den 28. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 550 Städtische Nachrichten Das Eichhörnchen Solange die Sonne warm vom blauen Himmel herunter guckte, war jeden Tag Beſuch da. Schon am frühen Morgen kamen ſie angeſprungen und ſpielten an dem Brunnen, der im Sockel eingebaut iſt, auf dem das Eichhörnchen aus Ton ſteht. Und wenn die Sonne höher ſtieg und heißer wurde, planſchten die Lindenhofkinder in dem flachen gemauerten Baſſin. Die Mütter ſaßen auf den Bänken und ſtrickten, laſen oder erzählten ſich etwas. Als dann die Abendkühle erfriſchend kam, leuchteten ſchon lange die Laternen und Glühwürmchen tum⸗ melten ſich herum. Auf dem Sockel des Brunnens ſteht das Eichhörn⸗ chen. Es ſtellt den buſchigen Schweif ſo grazibs und die Vorderpfoten halten eine Nuß feſt, an der es nagt. Und dabei macht es ſo vergnügte Aeuglein, daß man ſelbſt froh und luſtig ſein muß. Die Buben hielten manchmal das Rohr des Brunnens zu und ließen nur einen Spalt offen, aus dem dann das Waſſer ſpritzte. Das Eichhörnchen ſtörte es nicht, ja es ſah faſt aus, als ob es die Vorderpfötchen vor das Mäulchen hielt, um nicht gerade hinauszulachen. Einer war da von den Buben, der konnte klettern faſt wie das Eichhörnchen ſelbſt. Und wenn er ohne ſeine Mutter zu dieſem Spielplatz durfte, dann kletterte er zu dem Eichhörnchen hinauf und ſetzte ſich auf ſeinen Rücken. Stolz waren ſie, er und das Eichhörnchen, bis— ein Parkwächter kam. Aber das iſt fetzt ganz anders geworden. Die Tage ſind kürzer und die Sonne ſchaut nur ſelten aus den Wolken heraus. Kalt iſt es und regneriſch. Naſſer Nebel umgibt faſt undurchdringlich den Spielplatz. Kinder kommen ſchon gar nicht mehr vorbei, nur Menſchen, die zur Arbeit haſten und das arme, verlaſſene Eichhörnchen keines Blickes wür⸗ digen. Die kleinen Pfoten ſind vor das Nagemäul⸗ chen gepreßt, um ſie durch den Atem zu wärmen. Und ſo ſteht es feſtgebannt auf ſeinem Brunnen⸗ ſockel, aus dem kein Waſſer mehr fließt. Es wartet auf den Frühling und die Kinder, die ſicher wieder kommen, um mit ihm zu ſpielen. Ob wohl der kleine mutige Reiter wieder dabei ſein wird. Lix. Das verdächtige Auto Eine abendliche Szene in der Rheinſtraße In nächſter Nähe der Spatzenbrücke fuhr am Samstag Abend ein Privatauto. Es fiel auf, daß die Nummer unbeleuchtet war. Sonſt war wichts auffallendes bemerkbar. Das Auto fuhr ſehr langſam. Als wir näher kamen, bemerkten wir, daß es in der Rheinſtraße ſtillgehalten hatte. „Wenige Schritte vom Auto entfernt ſtanden z wei Damen und drei Herrn, die ſich ziemlich laut unterhielten. Eine dritte Dame, die dazukam, ge⸗ ſtaltete die Unterhaltung noch lebhafter. f Inzwiſchen war das Auto immer noch mit un⸗ beleuchteter Nummer näher an die Gruppe heran⸗ gefahren, die drei Herren und eine von den Damen ſtiegen ein. Man verſuchte die beiden andern auch zum Einſteigen zu bewegen. Die Unterhaltung wurde jetzt leiſe geführt. Man konnte nichts verſtehen. Auf einmal rief eine von den bei⸗ den Frauen, indem ſie ein Stück weglief:„Wir fahren nicht mit; wir laſſen uns auf dieſe dunklen Geſchäfte nicht ein!“ Außerdem gebrauchte ſie die häßlichſten Schimpfworte. In⸗ zwiſchen verſuchten die anderen Inſaſſen des Autos, die zurückgebliebene Frau ins Auto zu zerren. Dieſe fing an zu ſchreien und wehrte ſich dermaßen, daß ſie hinſtür zte. Als der Füh⸗ rer des Autos merkte, daß einzelne Geſtalten in der um dieſe Zeit ſehr unbelebten Rheinſtraße ſichtbar wurden, fuhr er im raſenden Tempo in der Richtung Rheinbrücke, immer noch mit unbeleuchteter Num⸗ mer, dawon. 8 Die beiden zurückgebliebenen Frauen erzählten die unglaublichſten Schauermären und verſprachen, der Polizei davon Mitteilung zu machen. I- A. In die Hochſaiſon der jagdlichen Veranſtaltungen und des Jagdbetriebes hat der Kalendermann den Tag gelegt, den feſtlich zu begehen jedem Jäger ein Bedürfnis iſt. Feiern doch am 3. November die Leute der grünen Farbe das Feſt ihres Schutz⸗ patrones, des St. Hubertus. Auch die Mann⸗ heimer Jäger waren der ſeitens des Badi⸗ ſchen Bundes Deutſcher Jäger ergangenen Einladung gefolgt und brachten in frohen Reden und durch künſtleriſche Darbietungen ihrem Schutzpatron und Schirmherrn St. Hubertus ihre Huldigung dar. Dieſer 3. November iſt für den Weidmann auch aus dem Grunde von Bedeutung, weil damit der Auftakt zu den Jagden in größerem Umfang, den ſoge⸗ nannten Geſellſchaftsfagden, gegeben iſt. Mit Ausnahme von Muffelwild und einigen Federwildarten, die das ganze Jahr über Schonzeit genießen, darf nun Alles geſchoſſen werden. Die Vorausſetzung für die weidmänniſche Bejagung und den Umfang des Abſchuſſes ſteht und fällt mit dem jeweiligen Wildſtand des einzelnen Reviers. Was in dieſer Beziehung die eine Jagd vertragen kann, iſt unter Umſtänden ſchon für die Nachbarjagd ein nicht mehr gut zu machender Fehler. Doch wen⸗ den wir uns einem Revier zu, das durch ſeinen Wildſtand geſtattet, eine ſogenannte Drückjagd zu veranſtalten. Die Schützen, oft ſind es 25 oder noch mehr, wer⸗ den nach kurzer Begrüßung durch den Gaſtgeber oder den Jagdleiter in zwei Abteilungen eingeteilt, falls nicht durch Verloſung der Standnummern ſchon jedem einzelnen Teilnehmer ſein beſtimmter Platz für jeden Trieb angewieſen wurde. Der Jagdleiter führt nun vom Sammelpunkt die eine Abteilung und der Jagdhüter die andere Abteilung der Schützen unter Vermeidung jeglichen Lärmes an ihre Stände. Inzwiſchen haben auch die Treiber ihre Poſten ein⸗ genommen. Der einmalige Hornruf des Jagdleiters verkündet den Beginn des Triebes. Damit ein allzu flüchtiges Ueberfallen der Schneiſen durch das nun langſam rege werdende Wild vermieden wird, ge⸗ ſchieht das Durchdrücken eines Triebes— im Gegen⸗ ſatz zu einem Feldtrieb— ohne nennemswerte Beun⸗ ruhigung des Wildes, und vor allen Dingen ohne hochläufige Hunde. Ein Dackel oder ein Wachtel⸗ hund genügt vollkommen, um, mit den Treibern zu⸗ ſammenwirkend, das Wild vor die Schützen zu bringen.— Iſt keine Wildart durch die Jagdleitung ausge⸗ nommen und darf alles geſchoſſen werden, was nach dem Jagdkalender Schußzeit hat, ſo fällt bald hier und bald dort ein Schuß und es kommt Schwung in die Jagd. Die Treiber haben die Aufgabe, vor ihnen rege werdendes Wild durch Zuruf zu aviſieren. Und ſo hört man denn:„Reh hinten, Reh links, Reh vorne, Has zurück“ und ſo fort. Dann fallen plötzlich mehrere Schüſſe zuſammen. Man weiß, an dieſer oder jener Stelle ſind die Rehe heraus. Dann mußten die Schützen ihre Aufmerkſamkeit und ihre Schießfertigkeit in erhöhtem Maße konzentrieren, da das einmal beſchoſſene Wild ſehr flüchtig abgeht, und ein Schuß auf einer ſchmalen Schneiſe immerhin ein Ding iſt, das gelernt ſein will und Uebung er⸗ fordert. Wem Hubertus beſonders wohl will, der legt bei dieſer Gelegenheit auch mal einen alten, ſchlauen Bock um, dem er den ganzen Sommer über ohne Erfolg„nachgeſtiegen“ iſt und dann geht ein freudiges Aufleuchten über die Züge des Weid⸗ mannes, dem nun der grüne Bruch überreicht wird. Iſt bei dieſem Trieb Wild angeſchoſſen worden, das nicht zur Strecke kam, ſo verbricht der Schütze die Anſchuß⸗Stelle, gibt ſie genau bekannt und tut alles, was in ſeinen Kräften ſteht, um das kranke Stück zu finden. Jeder Weidmann erachtet es als vornehmſte Pflicht, zu Holz geſchoſſenes Wild nicht dem Verludern preiszugeben, ſondern es ſo ſchnell als möglich von ſeinen Qualen zu erlöſen. Sitzt der Schuß im Leben, tut ſich das Stück ſchon bald nieder und iſt nach kurzer Zeit verendet. Dann iſt die Nachſuche verhältnismäßig einfach. Der er⸗ fahrene Schütze ſieht durch das Feuer und weiß, wo er mit dem Schuß geblieben, wo er abgekommen iſt, nähme mir meinen Chor, meine Muſik, meine Szenerien, glauben Sie, irgend jemand könnte eine Revue veranſtalten, die meiner gleich käme?“ Und am Schluß fügte der Rührende hinzu, daß er mir das zu meinem eigenen Beſten ſage, ſonſt hätte er ſich nichts daraus gemacht! Er beſitzt drei oder vier Theater: er hat den Ge⸗ ſchmack von London in allen Theaterangelegenheiten f heruntergedrückt— er hat— der arme Kerl— ein oder zweimal, ich weiß es nicht genau, bankerott ge⸗ macht. Alles dies würde nichts machen, wenn er nicht glaubte, Künſtler zu ſein. Was Sie nun dabei helfen ſollen iſt, dieſen Mann und die ihm ähnlichen— denn ſeit ich dieſen Brief erhalten habe, zweifle ich nicht daran, daß ſie ſich alle für Künſtler halten und empfinden, wie mein Briefſchreiber empfindet— dieſe Männer von ihrem Irrwahn heilen zu helfen. Dieſe Herren könnten wohl leidlich gute Impreſarios abgeben, aber ſehen Sie, dieſe Schauſteller zeigen nur ſich ſelbſt. Sie zei⸗ gen keinen großen Künſtler und ſein Werk, weil ſie gerne kleine Stückwerke haben wollen, die ſie auf⸗ kaufen und dann als ihr eigenes Machwerk aus⸗ geben können. Dieſer Menſchentyp iſt dem Theater weit gefährlicher als die geräuſchvollere Art, die ihre Theater eröffnen und ſagen: Schaut her, dies iſt kein Theater, dies iſt nur ein Bordell, und etwas ande⸗ res ſoll es nicht vorſtellen. Solch ein Mann iſt eine viel geringere Gefahr, denn er bemäntelt nichts, er iſt geradeheraus. Aber dieſe anderen Burſchen haben, merkwürdig genug, ſeine Eigenſchaften, ſeine Laſter und die ganze Sache iſt geſchickt übertüncht mit dem Namen„künſtleriſche Darbietungen“. 5 Mit dieſen Leuten muß aufgeräumt werden, wenn man ein anſehnliches, auserleſenes Theater haben will. Sind ſte aber erſt einmal draußen, ſo werden wir Künſtler— ich gebe Ihnen mein Wort dar⸗ auf— Ihnen ein Theater bieten, das jeder Mark des Publikums wert ſein wird, wie auch der ſorg⸗ fältigen Erwägung ernſter, aber wirklich ernſter Geſchäftsleute. (Aus dem Engliſchen übertragen von Wilma 5 Stoll⸗ Mannheim) „Die Affäre Dreyfuß ⸗ Von Rudolf Hertzog und Rehfiſch (Vorbericht über die geſtrige Uraufführung in der Berliner Volksbühne) Aber Pſeudonym. Die Autoren zeigen ſich auch nicht. Die bekannte Skandalgeſchichte des franzö⸗ ſiſchen Generalſtabes, das mutige Eintreten Zolas für den unſchuldig verurteilten Dreyfuß iſt zu einem mehr lehrhaften als erſchütternden Drama ausge⸗ ſpannt, das manchmal ermüdet, aber zuletzt Bei⸗ fallsſtürme auslöſte. Oscar Bie. Jugend und Völkerbund. Die Baſeler Sek⸗ tion der Schweizeriſchen Völkerbundsvereinigung bereitet eine Ausſtellung„Jugend“ und Völkerbund“ für die Wochen vom 7. bis 25. Ja⸗ nuar vor. Die Ausſtellung ſoll dem Zwecke dienen, der Jugend in erſter Linie die Entſtehung, Entwick⸗ lung und Ziele des Völkerbundes in Wort und Bild vor Augen zu führen. Sie beabſichtigt ferner, die zum größten Teil noch unbekannte oder mißverſtandene Tätigkeit des Völkerbundes den Erziehern der Ju⸗ gend, den Eltern und Lehrern, und allen denen, die in tätiger Verbindung mit ihr ſtehen, in möglichſt eindrücklicher Form aufzuzeigen und klarzulegen. Vorträge und Filmvorführungen vor geladener Leh⸗ rer⸗ und Schülerſchaft ſind als lebendige Ergänzung zum Ausſtellungsmaterial vorgeſehen. Das Ausſtel⸗ lungsmaterial ſelber wird zum großen Teil von der Völkerbundsbibliothek in Genf ſowie von ber Baſler Univerſitätsbibliothek leihweiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt. 5 Ein Frauen⸗Sinfonie⸗Orcheſter iſt in Chicago ins Leben gerufen worden und hat unter der Leitung von Frau Ebba Sundſtrom bereits ſein erſtes Konzert gegeben. f ie Jagd im November und beurteilt nach dem Zeichnen des Wildes, das meiſt den Schuß markiert, ob und inwieweit das Stück krankgeſchoſſen iſt und welche Maßnahmen erforderlich ſind, es zur Strecke zu bringen. An der Färbung des Schweißes iſt die Art der Verletzung oft ſchon ohne weiteres erkennbar; ſchwieriger liegt der Fall, findet man auf dem Anſchuß oder in der Nähe keinen Schweiß, oder iſt dieſer infolge des betauten oder naſſen Bodens ſchon bald verwaſchen. Dann muß der Hund zeigen, was er kann, und ſeine ſtaſe entſcheidet meiſt über den Erfolg. Ein großer Trieb nimmt oft über eine Stunde in Anſpruch. Von der Länge der Triebe hängt es naturgemäß auch ab, wieviel Triebe an einem Jagdtag gemacht werden. Nach Beendigung eines Triebes wird das geſchoſſene Wild geſammelt und von den Treibern die ordnungsmäßige Strecke gelegt. Iſt ein Fuchs im Trieb und geſchieht das Anſtellen der Schützen und Treiber nicht mit der allergrößten Ruhe, ſo merkt er bald, daß dicke Luft weht und drückt ſich aus dem Jagen, bevor ihn auch nur jemand zu Geſicht be⸗ kommt. Im anderen Fall ſchnürt er meiſt an der Front des Triebes heraus und kommt dem Schützen, der vorne ſteht. Wird ein Fuchs geſchoſſen, ſo belebt er mit ſeinem eigenartigen, prächtigen Winterbalg und ſeinem ſchnittigen Geſamtbild vorteilhaft den Eindruck der Strecke. Wer im vergangenen Winter ſein Wild fütterte, wird mit berechtigtem Stolz ſeine Feldtreibjagd ab⸗ halten können, ohne die Zukunft ſeines Reviers in Frage zu ſtellen. Der Erfolg der Strecke wird gegenüber den Vorjahren kaum nennenswert zurück⸗ ſtehen. Wir wollen hoffen, daß das Prinzip der Wildfütterung ſich auch dort einbürgert, wo man unrichtigerweiſe bisher die Auffaſſung vertrat, daß ſich die Natur ſelbſt hilft. Die Futterplätze und Schüttungen müſſen aber, ſoweit es noch nicht geſchah, unverzüglich ange⸗ legt werden, da ſich das Wild ſonſt nicht mehr daran gewöhnt. Die Geſchäftsſtelle des Bad. Bundes Deutſcher Jäger in Karlsruhe hat u. W. auch ein Merklatt über Wildfütterung herausgegeben und iſt gerne bereit, mit Rat und Tat alle guten Abſichten zu fördern. Wir wollen unſer Wild nach Möglichkeit vor des Winters Not ſchützen und danach handeln: Das iſt des Jägers Ehrenſchild, Daß er betreut und hegt ſein Wild, Weidmänniſch jagt, wie ſich's gehört, Den Schöpfer im Geſchöpfe ehrt! Mit Weidmannsheil! Otto Dernen Schafft frohe, kräftige Jugend! So lautet die Ueberſchrift über ein Plakat, das in dieſen Tagen überall zu ſehen iſt. Lachende Kindergeſichter, blauäugige Jungen, denen die Freude am Leben aus den Augen ſtrahlt, ſchauen in die Welt hinaus, Kindergeſichter, die vielleicht vor⸗ dem bleich und ſchmal waren, denen aber geholfen werden konnte, weil die Volksgeſamtheit die Jahre her ihr Scherflein dazu beitrug, indem jeder in der Zeit, in der die Wohlfahrtsbrief marken und die Wohlfahrtspoſtkarten zum Ver⸗ trieb kamen, freudig in die Taſche griff, um ſich an dem großen Liebeswerk zu beteiligen. 8 Die Aufſchläge auf die verſchiedenen Marken⸗ forten, die in grün, rot, blau und braun hergeſtellt find, betragen durchſchnittlich nur 50 Prozent des Frankierungswertes gegenüber 100 Prozent in den letzten Jahren. Es kommen Marken zu 7, 12, 20, 35, 90 Pfg. und eine amtliche Bildpoſtkarte zum Verkaufspreis von 12 Pfg. zur Ausgabe. Auch Markenheftchen zu 1,50/ ſind an allen offiziellen Verkaufsſtellen zu beziehen. Wer alſo will, daß unſere deutſche Jugend mit dieſen frohen Augen in die Welt ſchaut, wer will, daß rundwangige, paus⸗ bäcktge Kerlchen ſich in den Anlagen und auf den Wegen tummeln, der kaufe Wohlfahrts⸗Briefmarken! Internationale Winterſchnellzüge 22 5 5. Längere Verkehrsdauer auf der Strecke Hollan Rhein Schwarzwald Bodenſee—Oſtſchweiz Die Gebiete längs der Schwarzwaldbahn, am Bodenſee und in der Nord⸗ und Oſtſchweiz, die teil⸗ weiſe in einer international aufgebauten Verkehrs gemeinſchaft zuſammengeſchloſſen ſind, ſtreben ſtän⸗ dig nach einer längeren Verkehrsdauer der wich⸗ tigen Nacht Tagesſchnellzüge(England— Holland Rheinland Baden Schwarzwald. Konſtanz 5 5 Chur (Engadin), die in ihrer günſtigen Lage die ſchönen Gebirgsſtrecken auf deutſchem und ſchweizeriſchem Boden meiſt bei Tageslicht durchfahren. Während auf deutſchem Gebiet dieſe Verbindung mit direktem Wagendurchgang für alle Klaſſen auf der Strecke Dortmund— Düſſeldorf— Köln— Darmſtadt— (Mannheim) Heidelberg— Karlsruhe— Triberg 5 — Konſtanz— Chur ſchon lange ganzjährig beſteht, laſſen die ſchweizeriſchen Bundesbahnen außer den Hauptſaiſonzeiten im Sommer und Winter ihre An⸗ ſchlußzüge, die unter Laufausdehnung bis und ab Chur die genannten Kurswagen übernehmen, nicht verkehren. Nachdem nun im vergangenen Sommerdienſt ſchon erreicht wurde, daß auch auf der Schweizer Strecke dieſe Züge ſchon ab 15. Juni(bisher 1. Jult) verkehrten, iſt nun auf der Europäiſchen Fahrplan⸗ konferenz eine 0 ſtändige Winterausdehnung ebenfalls zugeſtanden worden, indem die Züge ſtatt bis 28. Februar bis 10/11. März laufen werden, was bisher nur von Fall zu Fall je nach Winterſport⸗ wettergunſt verfügt wurde. Es ergibt ſich daraus eine ſehr gut brauchbare Verlängerung der Ver⸗ kehrszeit über die ganze Strecke Dortmund Schwarzwaldbahn—Konſtanz Chur mit Anſchlüſſen ins Engadin uſw. Da durch die holländiſchen Flü⸗ gelzüge ausgezeichnete Fortſetzungen mit Holland und über Villingen mit England beſtehen, ſo erhöht ſich die Wirkung dieſes Beſchluſſes, durch den der Schwarzwald als wichtige Uebergangsſtation von und nach den Alpen direkt befahren wird. Es ergeben ſich folgende Hauptfahrzeiten: Nord⸗Süd⸗Richtung: London ab 10.00, Amſterda ab 18.04, Brüſſel ab 16.05, Dortmund ab 22.00, Eſſ Alteneſſen ab 22.46, Düſſeldorf ab 23.37, Köln ab 0. Wiesbaden ab.48, Mainz ab.01, Frankfurt ab 4. Mannheim ab.42, Heidelberg ab.20, Kar ruhe ab.33, Triberg an 10.25, Konſtanz an 13.05, Chur an 15.50, St. Moritz an 18.54; Süd⸗Nordrich⸗ tung: St. Moritz ab 10.10, Chur ab 14.15, Konſtanz ab 17.40, Triberg ab 20.35, Karlsruhe an 23.22, Hei⸗ delberg an.46, Mannheim an.15, Frankfurt an.37, Mainz an.39, Wiesbaden an.55, Kö an.07, Düſſeldorf an.55, Eſſen⸗Alteneſſen an.52 Dortmund an.34, Brüſſel an 10.25, Amſterdam an 11.57, London über Vliſſingen an 20.20 Uhr. f Schluß des redaktionellen Teils der köstliche Mährtrenk Arzten der Welt empfohlen wird, muß es sein. Horlieks, regelmäßig getrunken, auch ihnen wie Millionen Menschen, Arbeits- und Lebensfreude den gan zen Tag. 1 Zu haben in Apotheken und Drogerien in Packungen zu Mk..—,.20 und.—. Verlangen Sie kostenlos Broschüre Nr. 2 Horlleks-Vertriebsgesellschait m. b.., Frankfurt 8. Mal Ein Kind antwortet Von Max Jungnickel Der Dorfſchullehrer hat ſeine Frau verloren. Da ſitzt er nun mit ſeinem fünfjährigen Mädchen. Drau⸗ ßen die Ernte. Alles, was Hände hat, iſt auf dem Felde. Keine Magd iſt da, die dem Lehrer in der Wirtſchaft hilft. Er ißt in der Schenke. Verſorgt die Kleine, ſo gut er kann. Wenn draußen alles ab⸗ geerntet iſt, wird ſchon Rat werden. Bis dahin muß er ſich noch ſelbſt helfen.—— Ueberall läuft ihm die Kleine nach wie ein zärtliches Kätzchen. Das iſt auch gut ſo. Sie ſteht dann immer unter ſeiner Auf⸗ ſicht. i Wenn Unterricht iſt, ſetzt er ſie in die Schulklaſſe, auf ein Plätzchen ganz in der Ecke Ueber dem Kin⸗ derkopf ſitzt eine ausgeſtopfte Eule. In der erſten Zeit hat die Kleine immer verſchüchkert nach oben geſehen, hinauf zu dam rätſelhaften Vogel. Wie ein Mäuschen, das von zwei großen, böſen Augen über⸗ wacht wird. Hernach aber, als ſie ſich vergewiſſert hat, daß der graue Vogel ewig ſtumm und leblos, ſteht ſie nur noch mit lächelnder Ernſthaftigkeit zu ihm empor. Zuletzt beachtet ſie ihn überhaupt nicht mehr.. Jedesmal, wenn der Unterricht beginnt, kommt der Vater zu ihr hin und ſagt:„So, nun mußt du hübſch ſtille ſein!“— Und ſie ſitzt auf dem Stuhl, die Hände etwas krampfhaft gefaltet, und iſt ſtill wie ein Schmetterling, der ſich über eine Blume beugt. Nur ihr Geſicht ſpricht, als ob in ihrer Seele ein Engel ſitzt und ſelig vor ſich hinſingt. So huſcht es und leuchtet es über ihr Geſicht hin.—— Und eines Tages kommt der Herr Schulrat. Er iſt ein ernſter Mann mit einem hohen Stehkragen, mit einem ſchwarzen Rock und mit einer goldgefaßten Brille. Er lächelt fein, als er die Kleine, wie ein Mauerblümchen, in der Ecke ſitzen ſieht. Und nun geht er auf ſie zu, ſtreckt ihr, herzlich erfreut, die Hand entgegen und fragt:„Was lernſt du denn da?“ Zwei Kinderaugen ſtrahlen ihm entgegen, ö ſagt:„Stille ſein.“— Und ſie ſagt das ſo bedeutung voll und ſelig, als hätte ihr der Engel im Her dieſe Antwort ins Ohr geflüſtert. 85 Kunſt und Wiſſenſchaft Helbing ⸗Auktionen in Frankfurt am Main. Am 26. November wird Hugo Helbing in Frankfurt a. eine große Oſtaſienauktion veranſtalten, die bede tende Schöpfungen der Bronze⸗ und Bildhauer des alten Siam, ſowie frühe chineſiſche Ker Porzellane und Bronzen bringt. Sie ſchließt mit de künſtleriſchen Nachlaß des Frankfurter Privatg ten Dr. Louis Liebmann. Von großem Intereſſe die Auktion des folgenden Tages, des 27. November, mit guten alten und modernen Gemälden, vor allem den holländiſchen Bildern aus dem Nachlaß Baron von Mecklenburg. Im Anſchluß daran wir der Nachlaß Carl Marfels auf den Markt bracht. Marfels, von Hauſe aus Uhrmacher, war de größte deutſche Uhrenſammler, deſſen Name über Europa hinaus bekannt geworden iſt. Nachdem er ſeine erſte Uhrenſammlung für 1% Millionen M an Pierpont Morgan, deſſen Berater er blieb, v kauft hatte, hat er eine neue erleſene kleine Sam lung zuſammengebracht. Die Auktion bri 11 Uhren, aber ſämtlich Stücke von höchſter nationaler Qualität. Den Schluß dieſer intere ten Verſteigerung bilden die alten Möbel, die dem Nachlaß Conrad Fiedlers, des großen deut Kunſtfreundes, ſtammen. 5 Ein Scheffeljubilum. Aus Anlaß der 75. Wi derkehr des Tages, da in Stuttgart Scheffels„Tro peter von Säckingen“ erſtmalig im Verlage von Bo erſchien, veranſtaltet die Ortsgruppe Stuttgart de deutſchen Scheffelgemeinde in den Tagen vom 28. bi 29. Dezember in Säckingen eine groß angelegt Scheffel⸗Feier. Als Feſtredner werden Regie rungsrat Eitel, Rheindichter Kurt Janſſen, Köln, Scheffelforſcher Haug und Schriſtſteller Kellermann Singen, Anſprachen halten. 5 5 4. Seite. Nr. 550 — Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Sonntagsar beit und Volksentſcheid Durch eine Preſſenotiz gab, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, der Reichsminiſter des Innern kürzlich Wünſche des Einzelhandels bekannt nach Vermeh⸗ rung der Verkaufsſonntage vor Weih⸗ machten. Weil der Volksentſcheid am letzten Sonntag vor Weihnachten, der auch für den Verkauf freigegeben iſt, ſtattfindet, verlangt man auch noch die Freigabe des 8. Dezember für den Weihnachts⸗ verkauf. Hiergegen hat ſich die maßgebende Ge⸗ werkſchaft der weiblichen Verkaufskräfte, der VWA., unverzüglich durch Eingabe an den Reichsminiſter des Innern und an den Reichsarbeitsminiſter ge⸗ wandt. Der Reichsarbeitsminiſter hatte zu der Ein⸗ gabe ſofort Stellung genommen. Zetzt hat ſich auch der Reichsminiſter des Innern zu der Eingabe ge⸗ äußert und den Widerſtand der Gewerkſchaften gegen 2 eine weitere Freigabe der Verkaufsſonntage den Landesregierungen zur Kenntnis gebracht. Die weiblichen Verkaufskräfte ſind gegenüber ihren männlichen Kollegen im Einzelhandel durchaus in der Mehrzahl. Sie erwarten mit Beſtimmtheit, daß von der beabſichtigten Erweiterung der Sonntags⸗ arbeit nunmehr auch Abſtand genommen wird. * * Tot aufgefunden. Geſtern nachmittag wurde ein 73 Jahre alter verwitweter Kutſcher in ſei⸗ ner Wohnung in Wohlgelegen von ſeinen Angehöri⸗ gen tot aufgefunden. Der Tod iſt vermutlich ſchon in der Nacht zum Sonntag eingetreten und dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß der alleinſtehende Mann beim Schlafengehen den Gashahn ſeiner Be⸗ leuchtung nicht richtig verſchloſſen hat. * Ueberfallen und erheblich verletzt. Ein 22 Jahre alter Schreiner wurde am Sonntag abend auf der Fröhlichſtraße von zwei bis jetzt noch unbekann⸗ ten Tätern angefallen, zu Boden geworfen und durch zwei Meſſerſtiche im Geſicht und in der rechten Hüfte erheblich verletzt. Der junge Maun wurde mit dem Sanitätswagen in das allgemeine Kranken⸗ haus überführt. * Schwerer Sturz. Ein 50 Jahre alter Mälzer rütſchte geſtern in einer Brauerei in der Käfertaler⸗ ſtraße aus, fiel zu Boden und brach ſich den rechten Unterarm. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Veranſtallungen Im Banne der Guglia Vortrag im Skiklub Mannheim⸗Ludwigshafen Ein Mannheimer Alpiniſt ſtand am Vortragspult, um über Bergfahrten den Mitgliedern und Freunden des Ski⸗ klubs zu erzählen: Hch. Höhl, der ja kein Unbekannter mehr iſt. Schlicht, wie man es von Höhl nicht anders ge⸗ wößnt iſt, berichtete er von ſeinen Fahrten in Fels und Firn. Wieder iſt ein Jahr vorbei. Wir ſtehen vor dem Winter und dieſen Anlaß benützend, halten wir Rückſchau auf das, was wir in dieſem Jahr geleiſtet, auf das, was uns die Berge gegeben haben. In der Jugendzeit ſpielten wir mit Vorliebe Indianer. Im Grunde genommen ſind wir In⸗ dianer geblieben. Wir müſſen aus Amt und Würden von Zeit zu Zeit hinaus in die Berge. Um unſere Kräfte zu meſſen, um uns auszutoben und um neue Kräfte zu ſchöpfen. Es iſt die Bergfreude, die uns immer wieder hinauszieht. Wir haben uns den Bergen verſchworen Ueber Hunderte von Kilometern locken ſie uns und ziehen uns in ihren Bann. So iſt es das Brentagebiet geweſen, das im vergangenen Sommer drei Mannheimer Alpiniſten angelockt hat. Der Hauptanziehungspunkt iſt die Guglia di Brenta ge⸗ weſen, eine ſteile, faſt unbezwingbare Felsnadel. Im Banne der Guglia ſtanden auch die vorbereitenden gerin⸗ geren Klettertouren. Es galt ſich zu ſtählen, ſich vorzuberei⸗ ten auf das Schwierigſte. Zugleich aber auch die Krönung der Erlebniſſe. Lange galt die Guglia als unbeſteigbar. Vergerfahrene Kletterer mußten umkehren. Die letzten Meter unterhalb der Spitze machten alle Anſtrengungen zu nichte. Im Jahre 1899 glückte es zwei Innsbruckern, als Erſte die Spitze zu erreichen. Nachdem einmal der Weg ge⸗ funden war, hat ſich die Gefahr um die Hälfte verringert. Trotzdem iſt die Beſteigung ein unerhörtes Wagnis. Es gehört nicht zu den angenehmſten Gefühlen, wenn man unter ſich einen Abgrund von 400 Meter und vor ſich eine ſenkrechte Wand von 30 Meter hat, die es ohne Stützpunkte zu überwinden gilt. Man kann es begreifen, daß nicht nur körperliche Gewandtheit den Bergſteiger ausmachen, ſon⸗ dern daß er im höchſten Grade auch phyſiſch den Aufgaben gewachſen ſein muß. Iſt aber ein Gipfel erreicht, ſo durchſtrömt die Men⸗ ſchen, die über die Bergesgipfel, über die Täler ihre Augen ſchweifen laſſen, höchſtes Glück. Man hat das Be⸗ Dürfnis, ſich einem Menſchen anzuvertrauen. Doch nicht immer iſt der Menſch dabei. Manchmal ſteht man allein auf dem Gipfel. Dann aber iſt jemand dabei, dem man auch alles anvertrauen wird: ein Gegenſtand mit einem Auge: die Kamera. Ihr Blick fängt alles ein, was man ſelbſt mit gierigen Augen in ſich aufntmmt. Was ſte aber eingefangen hat, das bewahrt ſie. Zu Hauſe aber kramt ſie alles hervor, die Erinnerungen, die Schönheiten der Berge. Dieſe Schönheiten ſtehen auf der Leinwand und ergänzen die Worte des Redners. Andere können teilhaben an dem, was man erlebt hat, Die Berge kommen zu uns in die Mauern der Stadt, bringen Freude und wecken die Sehn⸗ ſucht. Reicher Beifall dankte Herrn Höhl für ſeine Worte und ſeine prachtvollen Lichtbilder. Nur hätte der wirklich intereſſaute Vortrag ſtärkeren Beſuch verdient. 6555 zundſchau nn Alhambra:„Zwei junge Herzen“ Zwei Menſchen in r großen Stadt fühlen ſich einſam, ſie erfüllen ihre Pflicht, leben in der großen Maſſe unbeachtet. gend etwas fehlt ihnen, doch was das iſt merken ſie Kals ſie ſich draußen am Strande finden. Das M und der junge Mann tauchen mit ihrem jungen im Menſchgewimmel des Vergnü⸗ gungsparkes unter, doch ein unglücklicher Zufall trennt die beiden wieder, die von ſich nur die Vornamen wiſſen. Alles iſt wieder wie or, in den beiden Menſchen iſt eine Leere, ſie haben kaum gefundene Glück wieder verloren, doch die Menge nimmt daran keinen Anteil, das Einzelſchickſal kümmert ſie nicht. Das ganze Ge⸗ ſchehen iſt lebenswahr geſchildert bis auf das recht un⸗ wahrſcheinliche„happy end“. Die Szenen ſind flott ge⸗ dreht, die Nebenhandlunge r geſchickt nur andeutungs⸗ weiſe ausgedrückt, ſod ü roße Linie gewahrt bleibt: zwei Menſchen in onenſtadt, wir begleiten ſie einen Tag und haben Anteil an ihren Freuden und Leiden. Barbara Kent und Glenn Tryon ſind die Beiden um die ſich alles dreht, die übrigen Mitwirkenden ſind nur Staffage.* Aus dem Lande Aus dem Karlsruher Polizeibericht * Karlsruhe, 25. Nov. Im Gartengelände im Oſten der Stadt bra ten dieſe Nacht zwei Gartenhütten i Es ſteht zweifelsfrei zwillig gelegt worden iſt. Der nittelt.— Auf der Straße wurde am Samstag abend feſt, daß das Feuer b Täter iſt noch nicht Knielingen Karlsruhe ein Hilfsarbeiter aus Knielingen, der mit dem Rad nach Karlsruhe nern ange fuhr, von zwei unbekannten Män⸗ en und vom Rade geſchlagen. bei ſich f. l am Sonntag in den In der Gliſabethſtraße wurde erſten Nachmittee unden ein Opferſtock, der in die Mauer eingelaſſen war, von einem unbekannten Täter herausgeriſſen und ſamt Inhalt ge⸗ ſtohlen.— Einer, der gut leben wollte, drang in einen Kelller ein, um ſich an dem dort lagernden Wein und Lebensmitteln gütlich zu tun. Er wurde dabei geſtört und nahm Reißaus.— Zur Anzeige gelangte der Diebſtahl von zwei Motorrädern und zwei Fahrrädern.— Noch gut abgelaufen iſt der geſtern abend auf der Durlacherlandſtraße erfolgte Zuſammenſtoß eines Perſonenautos mit einem Straßenbahnzug. Das Auto wurde allerdings ſo ſchwer beſchädigt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Bei dem Unfall erlitt nur die Ehefrau des Kraftfahrers eine leichte Verletzung am rechten Arm. Der Straßenbahnverkehr war längere Zeit geſtört. Der Zuſammenſtoß iſt die Folge der unvorſichtigen Faßhrweiſe des Autolenkers. Unfall bei einer Hochzeitsfahrt * Linkenheim bei Karlsruhe, 25. Nov. Eine Hoch⸗ zeitsgeſellſchaft aus Linkenheim unternahm am Samstag eine Autofahrt. Auf der Fahrt durch Hochſtetten ſtürzte einer der Teilnehmer aus der offenen Wagentür auf S zog ſich die Straße und eine ſo ſchwere Kopfverletzung zu, daß er be⸗ wußtlos ins Karlsruher ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. Lehrlingsfreiſprechung in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 25. Noy. Der Handwerker⸗ und Gewerbeverband Ludwigshafen nahm am Sonntag morgen im Konzertſaal des Pfalzbaus die Lehr⸗ lingsfreiſprechung vor. Nach einem Vortrag der trefflichen Kapelle des Pfalzbaukaffees und einem von Karl Räder gedichteten Prolog ſprach Obermeiſter Gewerberat Kuhn Mahnworte an die Geſellen. Stadt⸗ und Gewerberat Eberle drückte ſeine Freude als Vertreter der Handwerkskammer aus, daß 14 Prüflinge mit der erſten Note beſtanden haben. Oberſtudiendirektor Burger übermittelte im Namen der Berufsfortbildungsſchule und des Oberbürgermeiſters Glückwünſche und Bezirksamt⸗ mann Dr. Moß im Auftrag der Staatsregierung. Nach der Fretſprechung der Lehrlinge folgte ein Rundgang durch die im Konzertſaal eingerichtete Ausſtellung der Lehrlingsarbeiten. Schreckliches Unglück eines Kindes * Contwig(Amt Zweibrücken), 25. Nov. Das Ajährige Töchterchen des Kraftwagenführers Oskar Sefrin von hier wurde, als es abends eine Be⸗ ſorgung machen wollte, in der Hauptſtraße von einem ſchwer mit Steinen beladenen Fuhr⸗ werk umgeſtoßen und überfahren. Die Räder des ſchwerbeladenen Steinfuhrwerks quetſchten die Weichteile längs des linken Oberſchenkels, Beckens und Gefäßes vollſtändig ab. Außerdem erlitt die Kleine einen Beckenbruch und ſchwere Quetſchungen am rechten Arm und linken Oberſchenkel. Das ſchwerverletzte Kind wurde dem Eliſabeth⸗Kranken⸗ haus Zweibrücken zugeführt. Es wird kaum am Le⸗ ben bleiben. Der Vater des Kindes erlitt infolge des Schreckens einen Nervenzuſammenbruch. FEE ²˙ AA ne Vor und Gymna ilklub Kaiſerslautern Phöniz Karlsruhe:4 Heuberger ſchlägt Krämer⸗Karlsruhe Der rührige Box⸗ und Gymnaſtik⸗Klub Kaiſerslautern eröffnete ſeine diesjährige Saiſon mit einem Kampfe gegen die Boxabteilung des Phönix⸗Karlsruhe. Die Kaiſers⸗ lauterner taten mit der Verpflichtung der Karlsruher keinen Fehlgriff, denn die Kämpfe auf der ganzen Linie wurden hart und ehrlich durchgeführt und bei den 400 Zuſchauern war man voller Lob, als die letzten Kämpfer den Ring ver⸗ lIaſſen hatten. Der Abend wurde geleitet, die der Trainer heim beſtbekannte ringrichterte. Nachdem * 2 durch Jugend⸗ des Verei 1 K 8 Boxpionier W rainingskämpfe ein⸗ 8, der auch in Mann⸗ erle⸗Kaiſerslautern, 1 hard⸗Phönix und Emanuel⸗Kar 6 N gen. Dieſe Jugendkämpfer zeigten auf Nah⸗ wie Diſtanzkampf gleichermaßen gut durchgeführtes Treffen, das dem Karlsruher, der ſeinen kurzen immer und immer einbrachte, einen knappen Punktſieg brachte. Un⸗ entſchieden hätte mehr befriedigt. Den ſchönſten Kampf des Abends zeigten der Karlsruher Krämer, Südweſtdeutſcher Meiſter, und Heuberger⸗ 8 Mannheim, Exmeiſter von Baden⸗Württemberg. Ganz hervorragender il wurde von beiden Kämpfern bis zu dem leider vorzeitigen Ende des Treffens gezeigt. Bereits in der zweiten Runde konnte Heuberger einige genaue Herzhaken anbringen, die Krämer ſichtlich mitnahmen. Heu⸗ berger konterte einen rechte aken ſeines Gegners, was zu einer Handverletzung des Karlsruhers führte. Krämer gab nun auf, nachdem ſchon die erſte Runde mit einem Punktvorſprung für den Mannheimer verlaufen war. Im Federgewicht trafen ſich Hettel⸗ Karlsruhe und Kunz ⸗Kaiſerslautern. Der Pfälzer war dem Badener an Größe und Reichweite bedeutend überlegen, ſodaß man hier beſonders von einer ungleichen Paarung ſprechen konnte. Hettel ging ſeinen Mann auf halbe Diſtanz an, während ſich Kunz auf Diſtanz zu retten verſuchte. Nach ausgeglichener erſter Runde gab Kunz wegen Handverletzung auf. Aber auch ſonſt ſtand der Sieg des Karlsruhers kaum in Frage. Ein ähnlich ungleiches Paar traf ſich im Leichtgewicht. Jöſſel⸗ Karlsruhe hatte in Scheithe⸗Kaiſerslautern einen an Rei dem er mit aller Energie zu Leibe ging. Bis zur zweiten Runde konnte Sch. ſeine Reichweite ausnutzen, dann ſetzte der Karlsruher mit zermürbender Körperarbeit ein, ſodaß ſich Sch. nur mit Mühe über die Diſtanz halten konnte. Einſtimmiger Punktſieger wurde Jöſſel. Zwet ausgeglichene Leute kamen im Weltergewicht zu⸗ ſammen. Birk Karlsruhe ſtieß hier auf den Lokalmata⸗ dor Bauſch⸗Kaiſerslautern. Eine harte Schlagſerie, bei denen Bauſch ſtets im Vorteil war, löſte die andere ab. Nur die erſte Runde konnte Birk offen halten, die beiden anderen und damit einſtimmigen Punktſieg mußte er an Bauſch ab⸗ geben. Im Mittelgewicht ſah man in Sproll⸗Karlsruhe und Schäfer ⸗Kaiſerslautern zwei verbiſſene Kämpfer, die den härteſten Fight des Abends lieferten. Alle drei Runden verliefen bei ſteigendem Tempo mit härteſtem Schlagwechſel. Die Schlußrunde ſah Sproll bis 8 am Boden. Mit knap⸗ pem Plus ſiegte Schäfer nach Punkten. Zum Schluß ſtiegen im Halbſchwergewicht Grieſel⸗ Karlsruhe und Berg ⸗Trier in den Ring. Die einzigen Kämpfer, die nicht befriedigten, ſah man hier. Berg, durch Größe und Reichweite im Vorteil, konnte dieſen Umſtand nicht für ſich vorteilhaft geſtalten. Grieſel ſuchte durch Ab⸗ ducken ſchwere Brocken zu vermeiden. So ſah man ein Kämpfen auf Warten viel Clinch. Zum Schluß gab es einen Punktſieg für Berg, der aber durchaus nicht über⸗ zeugte. Das Kampfgericht mit Werle⸗Mannheim, Hauſer⸗og Ludwigshafen und Krämer⸗Kaiſerslautern arbeitete ein⸗ wandfrei und gab zu Beſchwerden keinen Anlaß. „ elmel. BC Landſtuhl-Phönir Karlsruhe:3 Die Karlsruher ſiegen durch techniſche Ueberlegenheit Die Karlsruher Phönix⸗Boxer, die am Samstag abend in Kaiſerslautern kämpften, ſtarteten am Sonntag mittag in Landſtuhl. Trotz der für ſolche Veranſtaltungen unge⸗ wöhnlichen Zeit hatten ſich über 300 Intereſſenten eingefun⸗ den, denen harte und ſpannende Kämpfe gezeigt wurden. Die Karlsruher lieferten in Landſtuhl Kämpfe, die ihre in Kaiſerslautern gezeigten an Technik weit übertrafen. Die Landſtuhler kamen trotz körperlich ſtärkerer Verfaſſung an das Können ihrer Gegner aus dem Badener Lande nicht heran— Technik ſiegte über rohe Körperkraft. Es war eine Luſt, zu ſehen, wie die ſchwächlichen Karlsruher die robuſten Pfälzer aus dem Konzept brachten. Es war ſchon ſo: die Karlsruher wuchſen mit dem Gegner. Im Intereſſe ihres guten Abſchneidens bei den kommenden Meiſterſchaften ſoll das auch fernerhin ſo ſein. Den Badenern ſah man ihre Kämpfe vom Vortage nicht an, friſch gingen ſie in den Ring und lieferten hier ſchöne Arbeit. Erhard ⸗ Karlsruhe und Pallmann ⸗Landſtuhl er⸗ öffneten im Jugendfedergewicht. Der Karlsruher war der beſſere Techniker, während ſich Pallmann mehr auf ſeine Stärke ſtützte. Mit einem Unentſchieden wurde den beider⸗ ſeitigen Leiſtungen Rechnung getragen. Die Kämpfe der Senioren begannen Krämer ⸗Karls⸗ ruhe und Groß ⸗Landſtuhl im Bantamgewicht. Krämer, vom Vortage handverletzt, zeigte vorzügliche Links⸗ arbeit und hielt ſeinen Gegner vollkommen in Schach. Groß mußte viel einſtecken und gab ſchon in der erſten Runde wegen Ausſichtsloſigkeit auf. 1 weite und Größe überlegenen Mann vor ſich, Zwei verbiſſene Fighter trafen ſich im Leichtgewichk in Hettel⸗ Karlsruhe und Mantel⸗Landſtuhl. Ein Schlag löſte den anderen ab. Hettel als leichterer Mann konnte durch Abducken manchen gutgemeinten Treffer ver⸗ meiden und ſo durch gute Konterarbeit dem ſtärkeren Pfälzer ein Unentſchieden abnehmen. Das Weltergewicht beſtritten Zimmerman n⸗ und Gieſel⸗Karlsruhe. Wiederum zwei über drei Runden keine Ruhe gönnten. In der Mittelrunde ließ der Karlsruher etwas nach und nur dadurch kam Zimmermann zum Punktſieg. Im Miſchge wicht brachte es der ſchwere Groß F. nicht fertig, gegen Claus⸗Karlsruhe drei Runden ſtandzu⸗ halten. Claus forccierte das Tempo und ſchon nach kurzem Schlagwechſel mußte Gr. nach rechtem Haken auf die Kinn⸗ ſpitze parterre. Ers nach dem Aus kam er wieder hoch. Das letzte Treffen brachte Vi ſcher⸗ Karlsruhe und Kröner⸗Landſtuhl in den Ring. Kröner kam un⸗ trainiert in den Ring und mußte dieſen Leichtſinn bitter büßen. Er mußte ſich von Viſcher, einem ausgezeichneten Techniker, den Nahkampf aufoͤrängen und ſich aus allen Lagen ſchlagen laſſen. Durch ſchnelles Ducken konnte Kr. verſchiedene ſchwere Brocken abwenden. Mit ſicherem Vor⸗ ſprung war Viſcher Punktſieger. Der Kampf lag bei Werle⸗Kaiſerslautern als Kampf⸗ richter, Werle⸗Mannheim, Krämer⸗Kaiſerslautern und Lutz⸗ Katſeslautern in bewährten Händen. elmel. Dis wichtigſten Leichtathletik. 0 2 S Termine Süsdbdeutſchlands für das Jahr 1930 ahrswaldläufe in den Gauen. ahrswaldläufe in den Gruppen. Süddeutſche Waldlaufmeiſterſchaften in 16. März: 30. Mär 13. April: Darmſtadt. 25. Mai: lingswettkämpfe. 1. Juni: elläufe. 15. Juni: Vierverbändekompf mit Süddeutſchland auf weſtdeukſchem Boden. 8. Juni: Gau⸗Bahnmeiſterſchaften. 22. Juni: Gruppenmeiſterſchaften auf der Bahn. 3. Juli: Süddeutſchland gegen Tſchechoſlowakei in Ulm. 13. und 14. Juli: Süddeutſche Meiſterſchaften und Zehn⸗ chaften 5 f in Nürnber.g 2. und 3. Anguſt: Deutſche Meiſterſchaften in Hannover. 31. Anguſt: Länderkampf Deutſchland— Schweiz in Frei⸗ burg im Breisgau oder in München. Die Abnahme der Prüfungen für die Süddeutſchen Vereinsmeiſterſchaften findet in der Zeit vom 30. Auguſt bis 7. September ſtatt. Die Prüfungen können jeweils an mehreren Tagen abge⸗ legt werden. Für die Verleihung des Hans Braun⸗Gedächtnispreiſes 1930 lagen acht Vorſchläge vor, Man einigte ſich einſtimmig dahin, den Preis an Max Hoy(München) zu vergeben, der ſchon vor 20 Jahren ein Schüler und ſpäter auch ein Freund des unvergeßlichen Hans Braun war. eee m . eee See e Landeswetterwarte Karlsruhe Wind 5 Wetter 8 Richt. Stärke Wertheim Königsſtuhl 7 8 leicht bedeckt Karlsruhe 8 SVW. 55 Regen Bad. ⸗Bad. 4 8 15 55 Villingen 4 8 SW. leicht Nebel Feldbg. Hof 8 3 SW. friſch 5 Badenwetl. 9 17 8 SW. leich bedeckt St. Blaſten— 60 8 0 O 5 Regen Bad. Dür h.—— 5 10 4 ſtill 5 Die Druckverteilung über Europa iſt ſeit geſtern faſt unverändert geblieben. Nur ganz langſam ar⸗ beitete ſich die atlantiſche Depreſſion noch Nordoſten vor.— Für unſere Witterung iſt doch weſentlich, daß wir ſeit geſtern vollſtändig in den Bereich der zyklonalen Warmluft einbezogen worden ſind, die durch immer neue Zufuhr aus Süden ergänzt wird. Daher wird auch morgen die milde Witterung an⸗ halten: Wetterausſichten für Mittwoch, 27. November Weiterhin auhaltend mild, ſüdweſtliche Winde. Strichweiſe noch Regen. Schluß des redaktionellen Teils 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles ge Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1,—6 35 oe 7 , Gall. nbeUl f, e . r 77 eee Dienstag, 26. November 1929 3 7 N Einiges fiber Freguenzme Unter den elektriſchen Meßmethoden nimmt die Meſſung der Frequenz techniſcher Wechſelſtröme eine nicht unweſentliche Stellung ein, eine natürliche Folge der immer fortſchreitenden Umſtellung auf Dreh⸗ und Wechſelſtrom ſowie der Erkenntnis, daß zu einem geordneten und lebenswichtigen elektri⸗ ſchen Wechſelſtrombetrieb unter allen Umſtänden die Kenntnis der Periodenzahl gehört. Ganz abgeſehen davon, daß beim Parallelſchalten zweier Wechſel⸗ ſtromnetze unbedingt Meßinſtrumente vorhanden ſein müſſen, um die Frequenzgleichheit feſtzuſtellen, iſt auch eine fortlaufende Frequenzüberwachung er⸗ forderlich. Bekanntlich ändern ſich mit wechſelnder Frequenz faſt ſämtliche elektriſchen Verhältniſſe einer Wechſelſtromanlage, ſo daß allein ſchon hieraus die Wichtigkeit der Pertodenzahlmeſſung definiert wer⸗ den kann. Naturgemäß hat ſich nun die Meßinſtrumenken⸗ Technik in ſehr ausgiebiger Weiſe dieſes Gebiets an⸗ genommen und Inſtrumente der verſchiedenſten Ausführung und Wirkungsweiſe geſchaffen. Für techniſche Frequenzmeſſungen ſind folgende Hauptgruppen zu nennen: Meſſungen mittels Zeiger⸗ und Zungeninſtru⸗ menten; als indirekte Meſſung iſt diejenige mittels Wechſelſtrommagnet⸗Induktor und entſprechendem Anzeigeinſtrument zu betrachten. Die indirekten Meßmethoden mittels einer bekannten Induktivität und einem Kondenſator mit veränderlicher Kapa⸗ zttät ſowie die Brückenmeſſungen haben ſich als Be⸗ triebsmethoden nicht durchzuſetzen vermocht. Sie ſeien deshalb in der vorſtehenden Abhandlung nur hier erwähnt. Welche Meßmethode nun für die verſchiedenen Betriebsverhältniſſe am geeignetſten iſt, richtet ſich ganz nach den Anforderungen, die in der Anlage an die Meſſung geſtellt werden. Ganz allgemein kann hier geſagt werden, daß die Frequenzmeſſung mittels Zeigerinſtrumente nicht dte Genauigkeit beſitzt, wie ſte Zungen⸗Reſonanz⸗ Meßgeräte ihr eigen nennen können. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt die Ableſung bei den Zeigerinſtrumenten inſofern bequemer, als ſie auf einer bogenförmig ge⸗ teilten Skala, ähnlich derjenigen eines Volt⸗ Ampere⸗ oder Wattmeters fortlaufend erfolgt; wäh⸗ rend es bei Zungenfrequenzmeſſern vorkommen kann, daß beim Erreichen einer zwiſchen zwei Perio⸗ den liegenden Frequenz entweder gar keine Zunge anſpricht, oder aber mehrere Zungen ins Schwingen geraten. Wir ſehen, auch Zungenfrequenzmeſſer haben hinſichtlich ihrer Ableſemöglichkeit ihre Nach⸗ teile; dieſelben werden jedoch völlig dadurch auf⸗ gewogen, daß die Meſſung mittels Zungeninſtrumen⸗ ten unerreicht genau iſt. Genauigkeiten von + 0,10, Proz. zuläſſigen Fehler werden von keinem Betriebsmeßgerät mit Zeigermeßwerk bei Frequenz⸗ meſſungen erzielt, während ſich ein Zungenfrequenz⸗ meſſer mit Leichtigkeit auf eine ſolche hohe Genautig⸗ keit abſtimmen läßt. 8 Verfehlt wäre es indeſſen dennoch, die Frequenz; meßgeräte nur hinſichtlich ihrer Anzeige⸗Genauigkeit allein zu beurteilen. Ein beinahe ebenſo wich⸗ tiger Faktor als die Anzeigegenauigkeit iſt die Ab⸗ hängigkeit von Spannungsſchwankungen. Hierzu kommt noch die Erwärmung während der Dauer der Meſſung, die Abhängigkeit von der Kurvenform der zu meſſenden Wechſelſpannung, die Fehlanzeigen unter dem Einfluß der Umgebungstemperatur und nicht zu vergeſſen, die unter mechaniſchen Einwir⸗ kungen auftretenden Stöße, Erſchütterungen uſw. Sämtliche Einflußgrößen, mit Ausnahme von mechaniſchen Einwirkungen, werden in faſt vollkom⸗ mener Weiſe von den Zungenfrequenzmeſſern aus⸗ geſchaltet, ſo daß man alſo unbedenklich die zuletzt genannten Zungenfrequenzmeſſer als die empfeh⸗ lenswerteſten Frequenzgeräte anſehen kann. Gewiß bergen die durch den Betrieb der Turbi⸗ nen⸗ Vibrationen des Maſchinenhauſes die Gefahr der Beeinfluſſung des Reſonanzwerkes in ſich, jedoch kann man durch eine geeignete, vor Stößen und Er⸗ ſchütterungen ſichere Montage dieſe mechaniſchen Einflüſſe völlig ausſchalten. Eine genaue Beſchreibung jedes einzelnen Meß⸗ werkes zu geben, dürfte ſich erübrigen, da hierüber in verſchiedenen größeren techniſchen Werken berich⸗ tet wird. Außerdem ſei hier davon abgeſehen, die bei den verſchiedenen Zeigerfrequenzen verfolgten Wege, um von Kurvenform, Spannungsſchwankun⸗ gen und Erwärmung nach Möglichkeit unabhängig zu ſein, einzeln zu beſchreiben. Als die bekannteſten Zeigerfrequenzmeſſer dürf⸗ ten wohl anzuſehen ſein: das Kreuzzeigerinſtrument (der Konſtruktion nach ein Doppel⸗Hitzdraht⸗Gerät), das Kreuzeiſengerät(Dreheiſen⸗Inſtrument), das Ferraris⸗Inſtrument(angegeben von Martienſſen), ein Induktionsfrequenzmeſſer(gebaut von Weſting⸗ houſe), elektrodynamiſche Inſtrumente(Kreuzſpul⸗ geräte) und zu den letztgenannten gehörend, verſchie⸗ dene Reſonanz⸗Zeigerfrequenzmeſſer⸗Konſtruktionen. Um eine günſtige Skalenableſung zu erzielen, hat man verſucht, die Skalenteilung nach Möglich⸗ keit gleichmäßig zu geſtalten, dieſes Ziel wurde auch mit großer Annäherung erreicht. Für techniſche Frequenzmeſſungen hat ſich jedoch der Reſonanz⸗Zungenfreguenzmeſſer weitaus am beſten bewährt, ſodaß auch dieſes Gerät wohl in den meiſten Betrieben verwendet wird. Die Meſſung mittlerer ſowie niedriger Perioden⸗ zahlen bereitet ſomit im allgemeinen keinerlei Schwierigkeiten; die für techniſche Meſſungen als unterſte Frequenzgrenze anzuſehende Periodenzahl von—8 Hertz, läßt ſich ebenfalls noch leicht erfaſſen. Anders liegen fedoch die Verhältniſſe bei höheren Frequenzen. Von den Zeigerfrequenzmeſſern iſt es lediglich das auf dem Hitzdrahtprinizp beruhende Kreuzzeigerinſtrumentſwelches ſich für Hochfreguenz⸗ meſſungen noch verwenden läßt. Für Laboratori⸗ ums⸗ und Prüffeldmeſſungen eignen ſich auch einige Reſonanz⸗Schaltungen, wovon eine der bekannteſten die Anwendung eines Schwingungskreiſes, beſtehend 1 oder ähnl. Kraftanlagen hervorgerufenen egen Magen aus Drehkondenſator, Spule und Indikator iſt. Sehr genau iſt dieſe Methode indeſſen nicht. Die Meſſung mittels Zungenfregqenzmeſſer verſagt eben⸗ falls bei über 12001500 Perioden, da die Ab⸗ ſtimmung und das Erreichen eines ſichtbaren Zun⸗ genausſchlages in dieſen Frequenzen äußerſt ſchwie⸗ rig iſt. Wir ſehen, zur Meſſung höherer Perioden⸗ zahlen müſſen indirekte Meßverfahren angewendet werden. Im Nachſtehenden ſei kurz die zu Eingang be⸗ reits erwähnte Methode zur Meſſung der Perioden⸗ zahl von Hochfreqenz⸗Generatoren mittels Wechſel⸗ ſtrom⸗Magnet⸗Induktor und Zungen⸗ bezw. Zeiger⸗ inſtrument beſchrieben: Eine Magnetwicklung mit entſprechenden Eiſen⸗ kernen rotiert um das Feld einer gewiſſen Anzahl feſtſtehender Stahlmagnete, oder umgekehrt, eine Anzahl Dauermagnete rotiert um eine feſtſtehende Wicklung mit einer gewiſſen Geſchwindigkeit; die in der Entwicklung erzeugte EM. iſt hinſichtlich Größe und Frequenz proportional der betreffenden Drehzahl. Durch die Wahl einer geeigneten Pol⸗ paarzahl ſowie Drehzahl iſt man ſomit ohne weite⸗ res in der Lage, anzugeben, daß irgend einer be⸗ ſtimmten Drehzahl der Induktorwelle ein beſtimmte Frequenz der erzeugten Spannung entſpricht. Ge⸗ ſetzt den Fall, wir hätten einen zwölfpoligen Induk⸗ tor, welcher pro Minute 500 Touren macht, dann erhalten wir: 12500= 100 Polwechſel= 50 Pe⸗ rioden. 600 Was hier mit dieſer kurzen Erläuterung, ſowie mit dem angegebenen Beiſptel geſagt werden ſoll, iſt wohl leicht zu durchſchauen, nämlich die Nutzan⸗ wendung dieſer Methode zur Periodenzahlmeſſung von Hochfreguenz⸗ Generatoren. Bei ſolchen Maſchi⸗ nen iſt Periodenzahl ſowie Tourenzahl immer als bekannt vorauszuſetzen. Man wählt nun einen der Drehzahl angepaßten Magnetinduktor und erhält ſomit einen Wechfelſtrom von 50(oder auch mehr) Hertz, welcher naturgemäß durch einfache Zungen⸗ bezw. Zeigergeräte praktiſch fehlerlos gemeſſen wer⸗ den kann. Ausgehend von der Drehzahl des ſo zu⸗ ſammengeſtellten Aggregates eicht man nun das An⸗ zeige⸗Inſtrument in Periodenzahlen des hochfre⸗ quenten Wechſelſtromes, deſſen direkte Meſſung Schwierigkeiten machte und erhält ohne weiteres eine Inſtrumentenfkala, auf welcher man die Hoch⸗ frequenz direkt ableſen kann. . Wie aus den vorſtehenden Ausführungen erſicht⸗ lich, muß bei der Projektierung einer Frequenz⸗ Meßanlage bekannt ſein, welche Anforderungen an die Meßgeräte insbeſondere an die Meßgenauigkeit geſtellt werden, denn ganz hiernach richtet ſich die Auswahl der zu verwendenden Meßinſtrumente. Ing. A. Gaier. NN imer 44 Zeitung Empfangsſtörung durch elektr. Masch 5 Nr. 350 inen Von Elektroingenieur Karl Zeller Ueber die Urſache von Störungen im Rundfunk⸗ empfang, die durch den Betrieb elektriſcher Maſchi⸗ nen hervorgerufen werden, haben die Unterſuchungen folgendes ergeben: Es ſind faſt ausſchließlich Unter⸗ brechungen in einem Stromkreiſe, die als Urheber der Störungen anzusprechen ſind, ſei es das Funken eines Motors oder eines Generators, ſei es ein ſchlechter Kontakt bei ſonſtigen Stromübergängen. Die Funken, die dabei entſtehen, erzeugen hochfre⸗ quente Schwingungen, und zwar wirken die mit den Kontakten in Verbindung ſtehenden Leiter, wie Wick⸗ lungen, Leitungen uſw. als Abſtimmittel, ſodaß be⸗ ſtimmte Wellenlängen entſtehen. Häufig breiten dieſe ſich über das Netz auf weite Entfernungen aus und die Störungen erlangen ſo eine erhebliche Reichweite. Für die Stärke der Störungen iſt die Stärke des unterbrochenen Stromes von Bedeutung, und zwar ſind ſie umſo erheblicher, je ſchwächer der Strom iſt. Das findet darin ſeine Erklärung, daß bei geringer Stromſtärke der Funke ſchon bei höherer Spannung abreißt. Die Spannung ruft noch eine Anzahl neuer Zündungen hervor, und jede Zündung bedeutet eine verſchärfte Störung. Iſt die Stromſtärke groß, ſo tritt ein Abreißen ſeltener ein, weil ſich ein Licht⸗ bogen bildet, der die Eigenſchaft hat, ſich in die Länge zu ziehen. Wenn er ganz abreißt, iſt inzwiſchen die Spannung ſehr gering geworden, ſodaß ſie nur noch wenige oder keine Neuzündungen hervorrufen kann. Auch das Kontaktmaterial hat Einfluß auf die Stärke der Störungen. Es konnten verſchiedene Werte be⸗ obachtet werden bei Prüfung von Aluminium, Kup⸗ fer, Eiſen und Kohle. Die Beſeitigung der Störun⸗ gen gelingt dann am beſten, wenn man an den Ma⸗ ſchinen ſelbſt eine Vorrichtung anbringt, die die Stör⸗ ſchwingungen unterdrückt. Das iſt in der Tat oft gelungen durch die Verbindung der beiden Bürſten eines Elektromotors über zwei Kondenſatoren von großer Kapazität. Der Punkt zwiſchen beiden Kon⸗ denſatoren, alſo die Mitte der Kondenſatorreihe, wurde mit der Erde verbunden. Die Kapazität muß durch Verſuche beſtimmt werden. Sie liegt oft bei 10—.20 Mikrofarad. Da keine rechtliche Handhabe be⸗ ſteht, den Beſitzer einer ſtörenden Maſchine zur An⸗ bringung einer Schutzvorkehrung zu veranlaſſen, iſt der Rundfunkteilnehmer häufig gezwungen, bei der eigenen Empfangsanlage die Beſeitigung der Stb⸗ rungen zu verſuchen. Er wird zu dem Zweck den Empfänger möglichſt weit von den Leitungen des Lichtnetzes entfernt aufſtellen, um die induktive Be⸗ einfluſſung zu verringern. Die Störungen dringen oft über die Erdleitung in den Empfänger ein. Das Netz iſt einpolig geerdet und ſendet deshalb die Störwellen in das Erdreich Der beſte Weg von hier zum Apparat führt über die Waſſerleitung. Es iſt Härleverfahren durch Stahlkugel Vombarbement Die Härte eines Stoffes wird bekanntlich meiſt durch die ſog. Kugeldruckprobe feſtgeſtellt. Eine Stahlkugel beſtimmter Größe und Härte wird in das zu prüfende Material gedrückt, und der Durchmeſſer des kreisrunden Eindruckes erlaubt dann einen Schluß auf die Härte des Prüfmatertals. Wird die Stahlkugel nicht, wie bei dieſem Verfahren, feſt in das Material eingedrückt, ſondern ſchußartig dagegen geworfen, dann entſteht ebenfalls ein Eindruck, der, wie bei der Kugeldruckprobe, Rückſchlüſſe auf die Härte des Werkſtoffes erlaubt. Eine amerikaniſche Fachzeitſchrift berichtete kürzlich über ein drüben ausgebautes entſprechendes Verfahren, das aber nicht nur zur Härteprüfung dient, ſondern auch dazu, weiches Material zu härten, bezw. weiche Stellen im Material durch lokale Härtung auszumerzen, oder auch nur die Oberfläche von Stahlteilen zu härten. Das Material wird regelrecht durch einen Strahl von Stahlkugeln beſtimmter Härte beſchoſſen, wobei die Stahlkugeln eine ziemlich hohe Schuß⸗Geſchwin⸗ digkeit haben. Die„Geſchoſſe“ greifen weiches Material weſentlich mehr an als hartes, das die auf⸗ Schönheit der Technik 2 Schönheit der Technik. Maſchinenhaus und Betonkühlanlagen mit den gewaltigen Druckleitungen des Großkraftwerks Golpa⸗Zſchernowitz. prallenden Kugeln einfach zurückwirft, ohne daß dieſe unter Umſtänden eine Spur auf ihm hinterlaſſen haben. Man hat alſo nach einer beſtimmten„Be⸗ ſchießungszeit“ durch Feſtſtellung der ſtärker ange⸗ griffenen Stellen die Möglichkeit, weichere Stellen im Material zu finden. Beim üblichen Kugeldruckver⸗ fahren unterlag es mehr oder weniger dem Zufall, welche Stellen des Materials man prüfte. Dem⸗ gegenüber beſteht der Vorteil des neuen Verfahrens darin, daß die ganze Fläche des Stoffes geprüft wird. Durch dies Bombardement mit harten Stahlkugeln wird aber gleichzeitig die Härte der Oberfläche her⸗ aufgeſetzt, beſonders von Stahlplatten und Stahl⸗ teilen, wie Zahnrädern uſw., und man will tatſächlich verſuchen, dies neue und einfache Härtungs⸗Ver⸗ fahren einzuführen. N Allerdings iſt bei dieſem Verfahren ein recht dichtes Schrapnellfeuer notwendig. Man iſt dabei, Härteprüfmaſchinen zu bauen, bei denen in einer Sekunde 700 bis 2000 Kugeln auf eine Kreisfläche von 10 Zentimeter Durchmeſſer geſchoſſen werden. Wie verhütet man das Schwingen des Empfängers? Wenn der Rundfunkempfang mit dem geringſten Maß von Störungen vor ſich gehen ſoll, ſo iſt das erſte Erfordernis, daß die Teilnehmerſchaft das Schwingen ihrer Apparate vermeidet; denn die Stö⸗ rungen, die hierdurch entſtehen, beſtreichen oft einen Umkreis von hundert Metern und mehr, ſodaß in Städten, wo die Empfangsanlagen dicht nebeneinan⸗ der liegen, durch einen einzigen Rückkoppler einer großen Anzahl Hörer der Genuß an den Darbietun⸗ gen verleidet wird. Um das Schwingen zu verhüten, iſt es nötig, feſtzuſtellen, bei welcher Einſtellung es auftritt. Man bedient ſich dazu am beſten folgender Methode, Man ſtellt die Rückkopplung ſo ſeſt wie möglich ein, ſtellt die Drehkondenſatoren auf Null, desgleichen die Spule auf den geringſten Wert. Nun dreht man die Kondenſatoren nacheinander bis 180 Grad; ebenſo ſchaltet man an den Spulen mehr Selbſtinduktion ein. Bei beſtimmten Stellungen ſetzt dann meiſt das Schwingen als praſſelndes Geräuſch ein. Die Prüfung läßt ſich noch erweitern, indem man den Heizſtrom etwas ſteigert und die Einſchal⸗ tung wiederholt. Die Unterſuchung nimmt man dann noch bei erhöhtem Anodenſtrom und ſchließlich bei er⸗ höhten Heiz⸗ und Anodenſtrömen vor. Tritt in kei⸗ nem Falle Schwingen des Empfängers ein, ſo darf der Beſitzer ſicher ſein, daß er für ſeine Nachbarn nicht zum Störenfried werden kann. Machte ſich da⸗ gegen Selbſterregung bemerkbar, ſo iſt es ſehr ein⸗ fach, ſte für die Zukunft zu vermeiden. Man nimmt von der Rückkopplungsſpule einige Windungen ab oder bringt einen Anſchlag an, der die Bewegung der Rückkopplungsſpule begrenzt, ſodaß ſie der Gegen⸗ ſpule nicht bis zum Einſetzen des Schwingens ge⸗ nähert werden kann. daher vorteilhaft, die Waſſerleitung als Erdung auf⸗ zugeben und eine andere zu wählen, etwa das Grund⸗ waſſer. Abhilfe bringt auch ein Gegengewicht, das ſind 20—30 Meter Draht, der iſoliert verlegt wird, z. B. auf der Scheuerleiſte, unter der Decke, auf der Rückſeite von Schränken. * Die indirekt geheizte Röhre Die Radioinduſtrie iſt ſchon ſeit langem bemüht, Hetis⸗ und Anodenbatterien, teils wegen ihrer ſchwie⸗ rigen Wartung, teils wegen ihrer Störungsanfällig⸗ keit und ihres ſchnellen Verſchleißes beim Betrieb der Röhrenempfänger durch die Netzſpeiſung zu er⸗ ſetzen. Für die ſchnellere Verbreitung des Rundfunks iſt die reſtloſe Löſung dieſer Aufgabe von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung. Der Erſatz der Anodenbatterie durch die Netzſpannung iſt ja bereits gelöſt. Beſon⸗ dere Schwierigkeiten beſtehen jedoch noch vielfach bet der Benutzung des Netzes für die Heizung der Röh⸗ ren. Bei Wechſelſtromheizung aus dem Netz wird der Empfang durch Störgeräuſche ſtark beeinträchtigt, während die Röhrenheizung aus Gleichſtromnetzen immer noch reichlich unwirtſchaftlich arbeitet. Be⸗ kanntlich iſt es gelungen, durch indirekte Heizung der Röhren die beſtehenden Schwierigkeiten bei der Netz⸗ benutzung zu beſeitigen. Die neue Röhre für Netzan⸗ ſchlußbetrieb beſitzt im ganzen vier Elektroden. Da⸗ von dienen drei, nämlich Heizfaden, Gitter und Ka⸗ thode den üblichen Zwecken. Das Matertal des Heiz⸗ fadens beſteht wie bei den erſten Kathodenröhren aus Wolfram, das bekanntlich gegen Ueberbelaſtungen im Gegenſatz zum Thorium ziemlich unempfindlich iſt. Die vierte Elektrode iſt dicht über dem Heizfaden in einem Iſolierröhrchen untergebracht, deſſen Ober⸗ fläche mit einer Thoriumſchicht überzogen iſt. Der Wolframfaden wird aus dem Netz bis zur Weißglut erhitzt und beheizt indirekt die dicht darüber liegende Thoriumſchicht, die den einen Elektrodenſtrom zur Anode hinausſchleudert. Dieſer wird durch die auf das Gitter auftreffenden Spannungen dann in ge⸗ wöhnlicher Weiſe geſteuert. Der Vorzug der Ein⸗ füthrung einer vierten Elektrode liegt vor allem da⸗ rin, daß durch den nur induktiv mit der Thorfum⸗ ſchicht gekuppelten Heizfaden ſtörende Netzgeräuſche von dem Elektrodenſtrom abgehalten werden. Die Heizſpannung für die Röhre beträgt wie bei den jetzt gebräuchlichen Röhren etwa 3,5 bis 4 Volt. Sie wird über einen Abwärtstransformator dem Heig⸗ faden zugeführt. Alles kann melalllſterk werden Nach einem neuen elektrotechniſchen Verfahren können alle Nichtleiter elektriſcher Ströme, wie Holz, Seide, Porzellan, mit einem Metallbelag verſehen werden, was früher nur bei Glektrizitätsleitern der Fall war. Der Metallüberzug iſt keinerlei Korro⸗ ſtonserſcheinungen ausgeſetzt. Dies bedeutet, daß Pappe oder Holz die Widerſtandsfähigkeit von Me⸗ tall erhalten können, auch gegen die ſchädlichen Ein⸗ wirkungen von Dampf, Wärme, chemiſchen Dämpfen und Waſſer. Bei Schiffen, Booten und Kähnen kön⸗ nen die leichteſten Bauſtoffe verwendet werden, die man durch Metalliſierung widerſtandsfähig und waſſerundurchläſſig macht. Eiſen⸗ und Stahlplatten, Rohre und Armaturen laſſen ſich wirkſam behandeln. Im Eiſenbahnweſen findet das neue Verfahren die vielſeitigſten Anwendungsmöglichkeiten. Der Gefahr durch Feuer und ſplitterndes Holz wird durch das neue Verfahren wirkſam begegnet. Die empfindlichen Hüllen der Flugzeuge und Luftſchiffe erhalten eine außerordentliche Feſtigkeit. Im Automobilbau wer⸗ den die dem Wetter ausgeſetzten Teile geſchlützt und die Karoſſerie außerdem kräftiger und widerſtands⸗ fähig. Der Glanz der Wagen und die Verſchöne⸗ rungsgegenſtände werden auf elektriſchem Wege ver⸗ beſſett. Waſchapparate und viele andere Haushal⸗ tungsgegenſtände laſſen ſich nunmehr äußerſt wirt ſchaftlich aus Werkſtoffen wie Pappe herſtellen und erhalten trotzdem die Feſtigkeit von Metall durch das neue elektriſche Verfahren. a Die Lebensdauer von metalliſiertem Holz iſt um 65 v. H. größer als diejenige von gewöhnlichem Holz. Durch die Behandlung mit Bronze, Meſſing oder an⸗ deren Metallen wird Holz für Ladenbeſchlͤge und Innendekoration in hervorragender Weiſe geeignet. Türen, Rollfenſter, Täfelung und Füllungen werden mit einem oder mehreren Metallen gemuſtert. Ke⸗ ramiſche Kunſtgegenſtände, Glas, Porzellan uſw. er⸗ halten durch Metallmuſter eine große Schönheit. Selbſt Bekleidungsſtücke aus Leinwand, Gaze und Seide werden mit hervorrageßder Wirkung metalli⸗ ſtert. Häute, Leder, Ebonit, Knochen, Gummi, Vul⸗ kantt und Korbarbeiten werden nach dieſem elektro- techniſchen Verfahren behandelt, das auch für Sprech⸗ apparate, Rundfunkgeräte, Kameras und piele andere Gegenſtände des täglichen Gebrauchs vorzüglich ge⸗ eignet erſcheint. Die bisherigen Verſuche, die gleich⸗ zeitig von einer deutſchen und einer amerikaniſchen Firma unabhängig voneinander angeſtellt worden ſind, haben die Durchſchlagskraft des neuen Verfaß⸗ rens bewieſen, deſſen zukünftige Verwendung ſich auf jedes Gebiet induſtrieller Betätigung erſtrecken dürfte. 5 ek. Daß techn iſche Jahr 1030. Im Verlage Dieck u. Co, Stuttgart, erſchien ſpehen der neue Jahrgang des. kannten Kunſt⸗Abreißkalenders„Das techniſche J b. Jedes Blatt keigt eine neue Selte ber Technik, ber Inge⸗ nieurwiſſenſchaft, jedes Bild ſpricht von einer Veiſtung, einem Siege unſerer Ingenieure, unferer techniſchen Denker und Schöpfer Eine glückliche, beredte Ausleſe aus dem großen Gebiet unſerer techniſch gerichteten Ziwiliſation. Nicht nur der Techniker, ſondern jeder, der für die Lei⸗ ſtungen unſerer Zeit Intereſſe hat, vor allem auch unſere heranwachſenden fungen Leute werden ihre Freude an dieſem ſchönen Kalender haben. Verantwortlich: Kurt Ehmen Dieaalag, 26. 1929 Befriedigende Reichsbankentlaſtung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 28. Nov. hat ſich in der dritten Novemberwoche die geſamte Kapital⸗ anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 217,00 auf 2070,02 Mill. 4(am 23. Nov. 28: 1887,9 Mill.) verringert Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks 142,5 auf 1917,8 Mill.„ und die Lombardbeſtände um 82,0 auf 49,9 Mill./ abgenommen, die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 7,5 auf 10,0 Mill.“ zugenommen An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ind 200,7 Mill./ in die Kaſſen der Bank zurückge⸗ floſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 183,9 auf 4162,5 Mill. 4(am 23. Nov. 28: 404,3 Mill. //) und der Umlauf an Rentenbankſcheinen um 16,8 auf 367,6 Mill.„ vermindert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 42,7 Mill.„ erhöht. Der geſamte Zahlungs mittelumlauf ſtellt ſich mit vund 5675 Mill. I noch um 21 Millionen höher als vor Jahresfriſt. Die fre m⸗ den Gelder zeigen mit 559,1 Mill.„ eine Zunahme um 63,9 Mill. ¼ Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 22,8 Mill. auf 2625,9 Mill. 4 erhöht. Im einzelnen ſind die Goldbeſtände um 2,2 auf 226,2 Mill.„ und die Beſtände an deckunsfähigen Deviſen um 20,6 auf 389,7 Mill. 4 Reichsmark angewachſen. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 51,4 v. H. in der Vorwoche auf 53,7 v.., diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 59,9 v. H. auf 69,1 v. H. Abwicklung im Javag-Konzern O Frankfurt, 26. Nov.(Eig. Dr.) Der neue Status der Framkfurter Allgemeinen würd unmittelbar von der Treuhandgeſellſchaft erwartet, ſo daß weitere Maßnahmen in der Abwückbung des Geſamt⸗ konzerns fällig werden. Der Antrag der ſchweizeri⸗ chen Oppoſitionsgruppe auf Einberufung einer ab. GB. beim Regiſterrichter in Frankfurt a. M. dürfte us formellen Grümden nicht berückſichtigt werden. Im Übrigen will der Vorſtand der Frankfurter Allgemeinen ſich bieſerhalb noch mit dem Regiſterrichter verſtändigen. Vor etwa drei Wochen iſt das Mitglied des Aufſichts⸗ rates Direktor Dr. Sachau von der Discontogeſellſchaft Frankfurt a. M. aus dem AR. ausgeſchieden mit der Be⸗ grihndung, daß er für den früheren Direktor Wiß Her Discontogeſellſchaft erſt im der GV. von Mitte Juli 1929 ſein Mandat angetreten habe und alſo für die Vorfälle wor diefer GV. perſönlich nicht haftbar ſei. Darin kenn⸗ zeichnet ſich aber gleichzeitig die Stimmung der AR.⸗Kreiſe ſelbſt über die auch von der Reviſionskommiſſton bereits feſtgeſtellbe Regreßpflicht des At. Bel der Süd weſtöeutſchen Ba wk wird für die nächſten Tage ebenfalls der Status erwartet. Es iſt bei dem Wiguidationsvergleich beſtimmt mit einer Quote von 3 0 v. H. zu rechnen. Da Eingänge verſchiedener Art zunächſt nicht aktiviert ſind, dürfte ſich de Quote wahr⸗ ſcheinlich verbeſſern. In dem beantragten Vergleichsverfahven der Helios Allgemeine Rückwerſicher ung AG. Franb⸗ furt a. M. liegt die Zustimmung zum Vergleich von faſt ſämtlichen Großgläubügern, auch aus dem Auslande, vor, ſodaß dtesbezüglich Schwierigkeiten nicht zu erwarten ſind. Etne Gläubige rverſammlung findet aber vor der ab. GV. am 9. Dezember nicht mehr ſtatt, die ſich bekanntlich mit einem Antrag einer Oppoſäitionsgruppe auf Einſetzung einer Reyiſionskommiſſton, Prüfung des Poolvertvages über die Einbringung der 5,2 Mill. R. mit 25 v. H. ein⸗ gegahlen Frankfurter Allgemeinen⸗Aktien ſowbe Über die mit dem Antrag auf Liquidation zu befaſſen hab. Die teilwelſe verbreiteten Züffernangaben beruhten auf einem Status vom 22. Auguſt, ſind alſo fün eine Bewertung nicht zuverläſſtig. Ein neuer Status ſoll in dieſen Tagen den Gläubigern unterbrettet werden. Nach ben erſten Angaben iſt bei 10,2 Mill. 1 Paſſiven und 5,64 Mill. 4 Aktiven eine Unterbilanz von 4,88 Mill. 4 zu verzeichnen, ſo daß ſich der Verbuſt, einſchließlich des verlorenen Kapitals, auf 6,88 Mill. 4 zumächſt ſtelben würde. Eiſen⸗ u. Emaillterwerke AG., Sprottau.— 6(8) v. H. Dividende. Aus 448 41(644 121)„ Gewinn werden 6 (. B. 8) v. H. Dividende vorgeſchlagen. Das baufende Jahr ſet bisher befriedigend verlaufen, die Umſätze ſeien gegen⸗ über dem Vorfahr geſtiegen. * Touwarenfabrik Schwandorf Ac. Die Tonwaren⸗ fabrik Schwandorf, die zum Intereſſenkreis der Porzellan⸗ fabrik Kahla gehört, wird der zum 17. Dez. 1929 einberu⸗ fenen GV. die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. (wie 85 Vorfahr) 8 Monatsbilanzen deutſcher Kreoͤitbanken Infolge der Verſchmelzung der beiden größten D⸗Banken unter gleichzeitiger Einbeziehung der vier ihnen nahe⸗ ſtehenden großen Provinzbanken haben die Bilanzüberſich⸗ ten vom 31. Okt. ein völlig anderes Geſicht erhalten. Rein äußerlich ſind die Berliner Großbanken von 7 auf 6 zuſam⸗ mengeſchmolzen und in der Statiſtik der privaten Kredit⸗ inſtitute ſind die 4 mit der zuſammengeſchloſſenen D⸗D⸗ Bank ſuſionierten Banken der A. Schaaffhauſenſche Bank⸗ verein, die Norddeutſche Bank, die Rheiniſche Creditbank und die Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft, in Fortfall ge⸗ kommen. Da auf der anderen Seite zwei kleine Kredit⸗ banken(das Bankhaus Bühl u. Co. K. a. A. mit 1 Mill. und die Bernburger Bank AG. mit 500 000/ Aktienkapital) hinzugekommen ſind, hat ſich die Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden privaten Kreditbanken von 100 auf 97 ermäßigt. Bei der Statiſtik der Berliner Großbanken allein iſt infolgedeſſen ein Vergleich mit dem Vormonat nur dann möglich, wenn man die Vormonatsziffern der vier ge⸗ nannten Banken mitberückſichtigt, da ſie jetzt in den Ziffern der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft enthalten ſind. Auch dieſe Ziffern können aber nur mit einer ge⸗ wiſſen Reſerve zum Vergleich herangezogen werden, da die Geſchäfte, oͤie die 6 Banken bisher miteinander abgeſchloſſen haben, in Fortfall gekommen ſind. Der Zugang der bei⸗ den genannten kleinen Banken iſt dagegen für die Ver⸗ gleichsſtatiſtik irrelevant. Entſprechend der deutſchen Wirtſchaftslage iſt die Aus⸗ dehnung des Paſſivgeſchäftes, die man im vorigen Monat feſtſtellen konnte, wieder ſtark zuſammengeſchrumpft. Wäh⸗ rend bei ſämtlichen deutſchen Kreditbanken die Kreditoren im Vormonat um 313 Millionen geſtiegen waren, weiſen ſie zwar in dieſem Monat auch noch eine Steigerung auf, aber nur von 72 Millionen.//. Genau ſo groß iſt ſie unter der oben erwähnten Einbeziehung der vier ver⸗ ſchmolzenen Banken bei den Berliner Großbanken ge⸗ weſen. Die Steigerung entfällt einzig und allein auf Kre⸗ ditoren über 7 Tage hinaus bis zu 3 Monaten, während insbeſondere die kürzerfriſtigen Kreditoren erheblich zu⸗ rückgegangen ſind. Man darf hieraus auf eine weitere ausländiſche kurz⸗ friſtige Verſchuldung ſchließen, da die Termine, für die eine Steigerung zu verzeichnen iſt, die für Auslandsgelder üblichen ſind. Das Ausland wird eben immer wieder durch die hohen in Deutſchland üblichen Zinsſätze angelockt. Bei den Girozentralen ſind die Kreditoren ſogar verhält⸗ nismäßtg nicht unweſentlich zurückgegangen, während hier langfriſtige Anleihen eine geringfügige Steigerung erfahren haben. Angeſichts der Lage am deutſchen Kapitalmarkt kann man ja auch keine langfriſtigen Inveſtitionen er⸗ warten. Im Aktivgeſchäft ſind ſowohl bei den Ausleihungen in laufender Rechnung, wie bei den Wechſelanlagen entſpre⸗ chende Zunahmen bei den Prviatkreditbanken zu verzeich⸗ nen. Dagegen weiſt die Anlage in Börſenvorſchüſſen einen ganz erheblichen Rückgang auf, und zwar bei ſämt⸗ lichen Kreditbanken um 115 Millionen und bei den Ber⸗ liner Großbanken um etwa 110 Millionen RM. Dies entſpricht durchaus der deſolaten Börſenlage. Zurückge⸗ gangen iſt weiter der Kaſſenbeſtand, gut entwickelt hat ſich hingegen die Anlage in Vorſchüſſen auf verfrachtete oder eingelagerte Waren, dem entſpricht auch auf der Paſſiv⸗ ſeite eine Steigerung der bei Dritten benutzten Kredite. Der Allgemeineindruck der Bilanzſtatiſtik iſt Stagnation mit Ausnahme der Exportfimwanzierung und weiteren kurz⸗ friſtigen Verſchuldung an das Aus band. Die Liquid itäts z d ö f fern i mtr gering⸗ fügige Veränderungen auf. Bei der D⸗D⸗Bank beträgt die Liquidität 57,4 v. H.(i. V. Deutſ 55 Ban 56,1, Dis⸗ conto⸗ 61, 5 bel der Dresdner Bank 58,4 gegen 58.9, der Danatbank 57,2 gegen 56,6, der Commerzb ank 57,3 gegen 555 und der Handelsgeſellſchaft 62,7 gegen 64,1 v. H. Die ziffernmäßige Aufſtellung tragen wir im Mittags⸗ blatt nach. Die neue Schwachſtrom-Holöing perfekt Wie wir hören, ſteht die endgültige Gründung der neuen Schwachſtrom⸗Holding⸗Geſellſchaft, in die unter maß⸗ gebender Beteiligung der International Telegraph and Telephone Co. die Aktienmajoritäten von Mix u. Geneſt, Ferd. Schuchardt und Süddeutſche Telephon eingebracht werden ſollen, unmittelbar bevor. Die Beeten tere nung wird wahrſcheinlich noch in dieſer Woche erfolgen. Außer den genannten Unternehmungen werden ſich weitere Firmen der Holding⸗Geſellſchaft vorläufig nicht anſchließen. Das Aktienkapital wird vorausſichtlich 25 Mill.„ betragen. Die Majorität dürfte auf deutſcher Seite liegen, doch hat ſich die J. T. T. einen e Einfluß geſichert. * Wieder 14 v. H. Dividende bei der Grünerbräu AG. in Fürth. Die Geſ. weiſt für das am 30. Sept. abgelaufene GJ. 192829 nach Abzug der Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 522 177(i. V. 418 901)/ aus, aus dem wieder 14 v. H. Dividende auf 1,8 Mill./ Abd. verteilt werden ſollen. Nach dem Bericht hat im Gegenſatz zu den vorher⸗ gehenden Jahren der Bierkonſum im abgelaufenen GJ. eine weſentliche Steigerung nicht erfahren. * Sanierung der Deutſchen Schwamm⸗Juduſtrie AG. in Stuttgart. Die Geſellſchaft beruft zum 17. Dez. ihre o. HV. ein, die u. a. über Herabſetzung des Grumdkafäbals von 100 000 4 auf 10 000/ zum Zwecke der Beſeitigung der vorhandenen Unterbilanz und gleichzeitige Aufhebung der Bor; aktien beſchließen ſoll. Beantragt wird ferner Wiedererhöhung des Abk. um 90 000 4 Stammaktien. * Margarine Union Ltd., London.— Antrag auf Kapital⸗ erhöhung. Die Geſellſchaft beruft für den 10. Dez. d. eine ao. HV. ein, der Poe Erhöhung des Gef el T= schaft 8 Hao ttals von 4100 000 Eſtr auf 11 600 000 Oſtr. vorgeſchlagen wird, umd zwar dadurch, daß 1000 000 Eſtr. kumulative VA. zu je 1 Eſtr. und 6 500 000 StA. gleichfalls zu je 1 Eſtr. geſchaffen werden. Im September d. J. be⸗ richteten wir über den Abſchluß eines vorläufigen Vertrags zwiſchen der Margarine Union Ot.(die aufs engſte mit der N. V. Margarine Unie in Rotterdam liiert iſt) und der Lever Brothers Ltd., wonach das Stammkapital beidev Geſellſchaftem am 1. Januar 1930 vereinigt werden wird. Durch die nunmehr vorgeſchlagene Kapttalerhöhung ſoll der Margarime Union Ltd. die Möglichkeit gegeben werden, ihverſeits den Beſtimmungen dieſes Abkommens wachgukommen leine öffentliche Ausgabe von Aktien wird hierbei nicht ſtattfindn), während eine angemeſſene Anzahl noch nicht ausgegebener Aktien für künftige Zwecke zur 3 bleiben wird. 8888 75 1 werden den Aktionären in der HV. mitgeteilt werden. In einer zum ſelbem Tage einberufenen HV. der N. V. Margarine Unie werden den Aktionären die gleichen Auskünfte ge⸗ geben werden. Amerikaniſche Wirtſchaftsförderung Konjunkturſtützende Aufträge der Eiſenbahnen Waſhington, 28. Nov.(United Preß.) Schon in den näch⸗ ſten Tagen werden einige der großen Eiſen bahn ⸗ geſellſchaften ihren Beſchluß, große Aufträge ſobald als möglich zu vergeben, in die Tat umſetzen. Die ſüdpazi⸗ fiſtiſche Eiſenbahn, deren Linien durch Hobvers Heimat führen, wird gemäß ihrem, dem Präſidenten abgegebenen Verſprechen, die Wirtſchaft anzukurbeln, in den nächſten zehn Tagen eine Beſtellung auf 120000 Tonnen Stahlſchienen im Werte von 5 Millionen Dollar ver⸗ geben. Dieſe Beſtellung ſtellt jedoch nur den Anfang des großzügigen, von der Geſellſchaft geplanten Bauprogramms dar, das einen umfaſſenden Ausbau des Liniennetzes vor⸗ ſieht. Für den geſamten Ausbau ſind bereits von allen Ge⸗ ſellſchaften 2 Milliarden Dollar zur Verfügung geſtellt. Von dieſer Summe wird die Südpacific⸗Eiſenbahn allein 50 Millionen Dollar aufbringen, die im nächſten Jahre für Verbeſſerungsarbeiten aufgewandt werden. Auch der Landwirtſchaft ſollen im Verfolg der Beſpre⸗ chungen bei dem Präſidenten weitgehendſte Erleichterungen zuteil werden. So will die Regierung darauf hinwirken, wie der Landwirtſchaftsminiſter mitteilt, daß der Zinsſatz für Darlehen an die Bauern und landwirtſchaftliche Orga⸗ niſationen überhaupt ermäßigt wird. Darüber hinaus ſoll, wie zwiſchen Hoover und den Führern der Landwirtſchaft beſprochen wurde, ein ſofortiger Ausbau der Landſtraßen und Wege vor ſich gehen. Beſondere Berückſichtigung wird hei dieſen Erweiterungen der Ausbau von ſolchen Straßen finden, die von den betreffenden Bauerngehöften direkt zu den Abnehmern führen. * Diskontermäßigung in Rumänien. Die rumäniſche Nationalbank hat den Diskont von 9,5 auf 9 v. H. herab⸗ geſetzt. Der Lombarozinsſatz beträgt 10(bisher 10,5) v. H. — Die letzte Diskontänderung war am 14. Mai d. J. mit einer Erhöhung der Bambrate von 8 auf 9,5 v. H. vorge⸗ nommen worden, nachdem erſt am 3. Mai eine proz. Dis⸗ konterhöhung vovausgegangen war. Inſolvenz Paul Schleſinger-Trier& Co. Die Deutſche Waren⸗Treuhaund AG., Hamburg⸗ hat nunmehr einen S Bank⸗ * tatus der inſolvent gewordenen? firma Paul Schleſinger⸗Trier u. Co, Frankfurt a. M. per 7. November fertiggeſtellt, der ſedoch noch als approximatir bezeichnet werden muß. Nach dieſem Status betragen unter den Paſſiven die Bankforderungen 497 000 4, fremde Kreditoren 620 000 /, verwandte Kreditoren 486 000, Rückſtellung für Wechſelobligo 34000 M. Nach Abzug von 62 000/ bevorrechtigten Forderungen betragen die Paſſiven alſo insgeſamt 1575 000 //. Demgegenüber ſtehen nach Abzug der bevorrechtigten Forderungen in der ange⸗ gebenen Höhe und 50 000% Koſten für Abwicklung und Steuern Aktiven von nur 218 000 /. Es ergibt ſich dem⸗ nach eine Quote von rund 14 v. H. Durch den Forderungs⸗ verzicht der Verwandten— Kreditoren von 486 000%— er⸗ höht ſich die Quote auf rund 20 v. H. Durch vorſichtige Verwertung der Aktivmaſſe und aus ſonſtigen Möglich⸗ keiten, die zur Zeit erörtert werden, kann ſich die Quote unter Umſtänden noch weiter erhöhen, ſo daß vielleicht mehr als 30 v. H. ausgeſchüttet werden können. Die mit der Abwicklung betraute AG. für Wirtſchaft und Verwaltung behält ſich vor, den Gläubigern demnächſt nach Durchprü⸗ fung aller Einzelheiten mit einigen Gläubigervertretern aus den Kreiſen der intereſſierten in⸗ und ausländiſchen Banken und Privaten einen ausführlichen Bericht zu er⸗ ſtatten. Insbeſondere ſoll die Möglichkeit erörtert werden, die ſich für die Maſſe über einen Forderungsverzicht der mit den Firmeninhabern verwandten Gläubigern hinaus noch ergeben könnte. Der Forderungsverzicht der Ver⸗ wandten⸗Gläubiger und ſonſtige Möglichkeiten für die Maſſe, deretwegen Vorkehrungen in die Wege geleitet ſind, ſetzen natürlich eine außergerichtliche Regelung der Ange⸗ legenheit voraus. * * Die Doberaner Raiffeiſenkaſſe in Konkurs. Ueber das Vermögen der Doberaner Raiffeiſenkaſſe iſt geſtern nachmittag das Konkursverfahren eröffnet worden. Die Kaſſe hat bereits ſeit Jahren mit Verluſten gearbettet, ſodaß verſchiedentlich die Haftſumme der Genoſſen erhöht werden mußte. Hauptſächlich ſind es mittlere und kleine Gewerbetreibende und Beamte, die durch den Zuſammen⸗ bruch betroffen werden. O Hofbankhaus Max Mueller in Gotha in Konkurs. (Eig. Dr.) Das am Montag inſolvent gewordene Bankinſti⸗ tut Max Mueller in Gotha mit 14 Filialen in Thüringen hat Vergleichsverfahren beantragt, dem aber vom Gericht nicht ſtattgegeben wurde, da verſchiedene Anträge, die§ 16 der Vergleichsordnung vorſchreibt, nicht beigebracht werden konnten. Es iſt nunmehr vom Gericht die Eröffnung des Konkursverfahrens beantragt worden. * Die Preußiſchen Sparkaſſeneinlagen im Oktober 1929. Der Einlagebeſtand der Preußiſchen Sparkaſſen hat im Oktober um 77 Mill.„ auf 5 834,8 Mill.„ zugenommen. Der Zuwachs hat ſich gegenüber dem Monat September mit 79,9 Mill./ ſonach etwas verringert. Den Einzahlungen von 399 Mill./ ſtehen Rückzahlungen in Höhe von 322 Mill.„ gegenüber. Im September betrugen bekanntlich die Einzahlungen 362,0 Mill./ und die Rückzahlungen 282,7 Mill. 4. Im Giro⸗, Scheck⸗, Kontokorvent und De⸗ poſiten verkehr ſtellt ſich bei 2 354 Mill.„ Einzahlungen und 2 354,/ Rückzahlungen der Beſtand Ende Oktober auf 874% Mill. 4 * 20proz. Steigerung der Brandſchäben. Die bei Mit⸗ gliedern der Arbeitsgemeinſchaft privater Feuerverſiche⸗ rungsanſtalten in Deutſchland im Oktober 1929 entſtan⸗ denen Schäden betragen insgeſamt 11,9 Mill. /. Im glei⸗ chen Monat des Vorjahres betruge ndie angefallenen Schä⸗ den 9,2 Mill.„ und in 1927 10,7 Mill. 4. Die Geſamt⸗ ſumme der vom Januar bis einſchl. Oktober ent⸗ ſtandenen Schäden beträgt 123,3 Mill./ gegenüber einer Summe von 101,6 Mill. I im Vorjahr und 78,8 Mill. in 1927. n Ungünſtige Rückwirkung der Newyorker Börſenflaute auf den Diamantenmarkt. Die Wirkung des Wallſtveet⸗ Lroches hat ſich nach Daily Mail bereits im ſüdafrikaniſchen Diamantenhandel fühlbar gemacht, da große Steine zur Zeit ſo gut wie unverbäuflich ſind. Die Lage werde durch die Tatſache verſchärft, daß die amerikaniſchen Beſitzer gro⸗ ßer Diamanten dieſe billig verkaufen müßten. Es beſtän⸗ den bereits Befürchtungen wegen einer zeitweiligen völli⸗ gen Schließung der Diamantenſchneide⸗Induſtrie, falls nicht die Regierung ihr beiſte he. Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 25. Bremer Wolle 150,0 25. 26, Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltuns Mannheimer Bab. St.- U. 7 125 22 77855„Kom, Gb 19.— 19.— hafen Stadt 88.— 75 Mü. J 2900 6015 955 50 29 Farden dd. 20 102.0 102, Badiſche Bank. a oth. B. 112 295 5 7. 1210 1 rebitbank 1120 dd. Disronto 128.0 161.0 Bad. Aſſekuranz.—.—. Continent. Verſ. 2 5 Mannh. Verſich.—— 83,— Effektenbörse . 20. .⸗G. f. Seilind. 40.— 44,50 Brown, Bovert. 119,0 118,0 Daimler⸗Benz 39.50 37.— Deutſche Linol. 237,0 288.0 Enzinger Unjon 78— 78.— Ai ehe J. G. Farben 1740 1700.0 10% Orkut. BAH. 111,0 111.0 1%„„ U. 127.0 127.0 5 899805 Haid 82.— 82,.— C. H. Kn 1590 150,0 e 3— 70.— 70. Mannh. Gummi 34.50 34 34,50 Pfälz. Mühlenw. 125,0 125,0 Portl. Zem. Heid. 121.5 115,0 Rh. Elektr..⸗G. 142,0 142,0 Rheinmühlenw.———.— Südd. Zucker. 159,0 159,5 Verein dtſch. Oelf. 72. 9 55 Wayß E Freytag 80.— 7 Zell of Walde 1840 1900 Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte 00 e 84,80 87,85 100— 49.95 blöſun . is. 08.158 85 55 Wektb.(Gold) 85,— 85.— atzanw. 28 205 chütgg. 14. 3,75 .65 8% Ludwigsh. 28—.— 190„ hm. 5 15 1000 5 8 84.50 25 5 1 27 69,50 9% Grkr. Mh. 28—.——.— 8% Preuß. Kalt———— 5 reuß. 1 5 25 üdd. Feſttw 90% Urkr. M. abg. 70,50 5% Rh.⸗M.⸗Don.—.—. 1% Bad. Rom. Gb. 77.— 6 Nfälzer 28-9 93,— 80 f p. 2. 28 88,— 9% R.-8 De„„ 101 88,50 —* 2 7% ll 62, 4%% Rhein. Lig. 79.— 4½% Pfälz. Liq. 78. 75 47 0% Sildbe Lig 77,75 4½% ½% Meining. 74.— 7 4% 6% Pr. 3. B. Lig 78.15—, Bank- Aktien Allg. D. Grebltb 113.8 114,7 Vabiſch e 1000 Darmſt. u. Nat. 233,0 230,5 Deutſche Bank 1475 1470 D Effetten Ban 1145 114.0 D. Lade u. Wechſ. 115,0 115,0 D. Ueberſee⸗Bank 99,75 90,50 Disconto⸗Geſ. 147,5—.— Dresdner Bank 144,5 144,5 Frankf. Bank.. 100,0 100.0 Irkfrt. Hyp. Gk. 123,0 122,0 Nürnberg. Verein 145,0 145.0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 30,30 30,25 Pfälz. Hyp.⸗Bk. 129,0 129,0 Reichsbank.. 248,0 250,5 Rhein. Creditbk. 110,7 110,5 Rhein. Hyp.⸗Bk. 140,5 141,0 Südbd. Boden⸗C. 139,0 189,0 Südd. Disconto. 124,0 122,7 Wiener Bankver. 12,50 1 30 Württ. Notenbk. 152,5 152,5 Allianz.. 219,5 215,0 1 All. Berſ. 51.— 51.— ſannh. Verſ.⸗G.—.— 85, 5 n 19055 5 98 05 Oeſter.-U. St.- B. 9,35 9, Montan-Aktien Eſchweil. Bergw. 198,0 199.0 Gelſenk. Bergw. 1 0 17.5 Ilſe Ogb. St. A. 209,0 206,5 Kali Aſchersleben—— 176,5 Kali S. 0 alzdetfurth 3100—.— Klöckner Otavi⸗Minen.. Phönix Bergbau—.— Rheinſtahl... 100,0 Salzw. Heilbr.. 200,0 Tellus Bergbau 111.5 Bit u. Laurahütte 54,50 Ver. Stahlwerke. 100,0 Industrie-Aktien Henninger p. S. Löwen München 278.0 Schöfferh. Bindg. 274.0 Schwartz Stor 1351.0 Werger. 190,0 0 Rleyer A. E. G. St.⸗A. 157,1 Afchaff. Buntp. 180.0 Bd. Maſch. Durl. 129,0 Brem.⸗Beſig. Oel 63,.— Brown Boveri. 115,0 Cement Heidelbg. 119,0 5 Karſtadt 164,0 Cee 27,0 Chamotte Annw. 102.0 95 Albert— Brockhnes 7⁰.— Daimler Benz.—— Dt. Atlant.⸗T. 100.0 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 185,0 Dt. Linoleum Dt Deigg Dresd. Schnellpr. 94, Düſſel. Rat. Dürr 49.— Dyckerh.& Widm. 78,50 Eiſen Kaiſersl..50 Emag Frankf. 73,.— Enzinger⸗ Union 78,.— Eßlinger Maſch. 30. Ettling. Spinn. 213.0 Faber& Schleich. 104,5 8 firm. G. Farben 178.0 8% 5 Bonds 26 104,2 Feinmech. Jetter—.— Felt. Gale 1125 rankfurter Gas—.— Frkf. Pok.& Wit. 42.— Goldſchmibt Th. 63,10 Gritzner M. Durl. 46.— Grün& Bilfinger— Haid à Neu. 30. anfwerk. Füſſen 73.— ilpert Armatur. 102.0 irſch Kupf. u. M. 120,0 och⸗ u. Tiefbau 75,.— olzmann, Phil. 88,75 Holzverkohl.⸗Id. 78.65 928 18 en 91.50 ungh ans Gt. A. 5 Kamm. Kalſersl. 124.0 Karſtadt Rudd. 0 Bantver. 1170 116.5 5 u. Wh. 1870 1370 rivatb. 1525 1510 Kali Weſteregeln 5. 184.0 fa 8 9³.75 8 0 8 Beck. 8 e 5 234.5 2 164,0 2132 0 1055 5 1700 0 102.5 Konſerven Braun 92— 5 Kraus& Co. Lock. 48.— Lechwerke Ludwigsh. Walz. 92,50 Mainkraftwerke 105,5 0 1 112.2 0 87257 „121.0 St.⸗A' 25,.— Motoren Deutz Motor, Oberurſel 110,0 Pf. Nähm. Kayſ. 20,.— Rein. Gebh& Sch. 98.— Roeder, Gebr. D. 104,0 Rütgerswerke 70,25 Schnellpr. Frkthl. 50,.— Schramm Lackf. 92. Schuckert, Nrbg. 179,0 Terminnotieru Allg. Dt. Credit 116,0 Bankf Brauind. Barmer Vankvee. Bayr. Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ.⸗ Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche Bank Dresdner Bank A ⸗G. für Verkehr Dit Reichdb. Vorz. Hapag Nordb. Loyd Allg. Elektr.⸗Geſ. Bergmann. 7 Buderus Eiſen 85 Cement Heidelbg. Compan. Hiſp. Contin. Gummi 142,0 89.— 92,25 135.0 Daimler Benz Deutſche Erdöl Dt. Goldu. Silber Dt. Linoleum Licht u. Kraft .05 Lieferung G. Farben Saen& Guill. elſenk Bergwk. Gesfürel Goldſchmidt 64.— Harpen. Bergbau 1260 Ph. Holzmann 81,50 Berliner Börse 65,.— 65 935— 41.— „1022 92.50 105, 1200 25.— 19,85 98.— 10⁴.0 68,.— 59. 92.— 173,7 115.0 0 137,0 Festverzinsliche werte Goldanleihe 6% Reichsanl. 20 87.50 87.80 Diſch. Ablöſgſch. 1 8910 50,10 ohne Ablöfgrecht.80 8 40 80 Bad. 0 U E 9 60 ae e 3 85 en 50,10 28. 39.— 45,.— 159.0 5 0 Berneis 30 Seilinduſt. Wolff 44.50 Südd. Zucker 160,0 Tricot. Beſigheim 52,.— Ver. Chem. Ind. 69.— Ver. deutſch. Self. 75.— Vergt. Jute 115.0 Ver. Ultramarin. 138.0 Ver. Zellſt. Berl. 1152 3 Vogtl. Maſch. St. 74.— Volgt& Häffner 222.0 Volth. Seil. u. K. 65.— 67.— W& Freytag 78.— 78.— W. Wolf 1 85 5 95,.— 95 134,0 118,0 180,0 99.— 3 Zellſtoff Aſchſfög. 187.0 „ Memel 0 „ Waldhof 184.0 Ufa(Freiverk.) 89.— Raſtatter Wagg. 14.— ngen Schlug) lſe Bergbau.. 208,5 ali Aſchersleben 187,5 Kali Salzdetfurth 309,0 Kali N 192,5 R. Karſtadt 131.0 Klöcknerwerke 90.25 Lahmeher& Co. 158,5 Mannesmann Mansfelder. 107,2 Metallg eſellſch.. 113,0 Miag Mühlen bau 120,5 Montecatini.. 34,25 54,.— Oberbebarf Otavi Minen Phönix Bergbau Rh. Vraunkohlen Rh. Elek.(Rheag)—.— Rh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert Stemens&Halske Sildd. Zucker Svensta Tändſt. 315,0 Ver. Glanzſtoff 8 Ver. Sta 190 100.0 ellſt dt wa 188,0 ellſtoff Wal 1 185,5 5% Roggenwert. 9. 5% Roggenrentb 8,12 5% Landſch. Rog..10 5% Mexikaner 5 40e Deſt. Schatz. 88,10 o„ Goldrente 24.50 4%„ Kronen 485 3 40 57 conv. Ren—.— . 5 5 5 0 4 2005 del 355 in Mack je Stück 25. 4% Türk. Ad. Anl..— 4%„ Bagd.⸗Eiſe 8,40 %%„„ I 8,45 4%„ unif. Anl. 12,50 40% 83 l. 1911 8,40 400⸗Fr.-Los 12.50 4½½ Ung. Str. 1—.— 4%„ 1 4 24,60 4% Ung. Cölbr. 21,25 4%„ Kronenr.—.—.85 4½% Flat. Ser. 1 18.— 4½0% AnatScr. II 18,— ie 19,40 5 5 5% Teh. Nat. Rail.—.— Transport-Aktlen Schantungbahn,.— A f. Verkehrw. 116,5 Allg. Lok. u. Str. 144,0 Südd. Eiſenbahn 111.2 Oeſt. St.⸗Eiſenb.— Baltimore Ohio Canada Abliefer, 64,78 Pr. Heinrichbahn—.— Lapag H. Südamerika Hanſa Diſchiff Nordd. Lloyd Verein Elbeſchiff. Sank-Aktlen Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privptbk. Darmſt. u..⸗B. 287,2 Dt. Aſiatiſche Bk. 50,.— 50 Deutſche Bank. 147.7 Dtſch. Ueberſee Bk. 100,0 1 Disconto Comm. 147,7—.— Dresdner Bank. 144.5 Meininger Hypbk. 116,7 Oeſterr. Creditbk. 30,33 Reichsbank.. 247,2 Rhein. Creditbk. 110,7 Süddeutſch. Disc. 128,0 Frankf. Allgem. 51,.— Industris-Aktien Aecumulatoren 117.0—.— Alert Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. 167.5 Ammendorf Pap. 142.5 Aſchaff Kohlenw. 8 lſchaffb ellſt.. Augsb. N. Masch. 80,45 Balke Maſchinen 118,5 Baſt Nürnberg 204,7—.— Bayer. Celluloid 11.— Dayr Spiegelglas 64.— 2 J. P. Bemberg 185.0 Bergmann Elekt. 199,0 Berlin Gubener 235,5 Berl. Karls. Ind. 71.— Berliner Maſchb. 85.75 Braunk. u. Brikett 149,5 Or. Beſigh. Oelf 63.— Bremer Bulkan. 109,0 108,0 181.0 18750 1170 179.0 155.5 2 148.5 Brown, Bop. 4 C. 118,0 1 118.0 Buderus Eiſenw. 62,.— 61, Charlott. Waſſer 91,28 90,80 Chem. Heyden„60,25 61. Chem. Gelſenk.——. Chem. Albert„ 48,.— 42.— Chem. Brockhues—.— 70.50 Concord. Spinn 59.— 57,50 Conti-Caoutſch. 142,2 130,7 Daimler Motoren 39,50 87,.— Deſſauer Gas 156,0 154,0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 100,0 85,75 Deutſche Erdöl. 92,50 89,.— Diſch. Gußſtahl.—.——.— Deutſche Kabelw. 56,50 85.— Dtſche. Steinzeug 2 5 174.0 Deutſche Wollw..45 1235 Deutſch. Eiſenhdl. 97.— 66,15 Deutſche Linol. 287,0 231,0 Dt. Schutzgeb. 90 3 4 85,— 64.„75 F. Dise Masch.„ Dresd. Schnellpr. 95, 25 95.— Dürener Metall 136,0 136.0 Dirtopp peer Düſſeld. Eiſenhdl. 60,25 60,25 Dynamit Truſt. 82,— 80,.— Elektr. Lieferung. 158,5 158,0 Elktr. Licht u. K. 167,5 162,5 Elsbach E Co..—.——.— Emaille Ullrich———. Enzinger Werke. 79— 78.— Eſchw. Bergwerk 200,5 200.0 Eſſenersteinkohl. 124.5 128,5 Faber Bleiſtift N Liſt& Co. Farbenind. A. G. Feldmühleßßapier Felten& Guill. Ihres K pöpfting. R. Friſter Gebhard Textil Gehe& Co. 57 Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk. 121.0 118,5 Genſchow& Co. 65,75 62,75 Germ. Portld.⸗Z. 176,0 176.0 Gerresheim. Glas 109,0 108,6 162,0 158,2 Geſ. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. 175.7 178,0 Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch.. 45, Gebr. Großmann 20.— 297. Grün& Bilfinger 170.2 17000 Gruſchwitz Textil 55,50 55,50 Hackethal... 88,.— 84.— Halleſche Maſch. 85,.— 80,.— N Spinn. 124.0 124.0 Hann. Egeſt. 35,75 85.50 Hbg.⸗Wien Gum. 68, 25 68.— Hafkort St Br Haxpener Bergb. 1200 5 edwigshütte 91.— 80„85 ellmann Imm. 75.— 78. 25 Hilpert Maſch. 1030 103,0 71 1115 1745 170, 1580 155,7 1185 111% 125,0 125,0 dri ff. 74.— 73. Sc N„ 1200 116,5 Hirſchberg Leder 91.— 90,— Hoeſch Eiſen 106.0 104 Hohenlohe-Werke 82,25 88.— Phil. Holzmann 82.— 81.— Horch& Cie 69,50 6,50 Ilſe Bergbau.. 208,0 206,0 M. Jüdel& Eo. 139,5 133.0 Gebr. Junghans—— 52,.— ahla Porzellan 57.— 87. aliwk. Aſchersl. 192,0—.— Karſtabt 3„ 2 138,5 1287 11 5 Kölſch W Gebr. Körtin Kötitzer Kunſt ed. 1280 124. 0 Krauß& Cie., Lok. 49.— 41.— Kronprinz Miet. 7 37.25 37.25 Kyffhäuſer Hütte 40,.— 39,50 65 38,65 47.75 4775 60.— 56,50 oürd. Lahmeyer& Co. 158,7 156,2 Laurahütte.... 61.— 54.— Linde's Eismaſch. 155.7 155 0 Carl Lindſtröm 480.0 475.0 Lingel Schuhfabr. 46,25 46,25 vewe& Co. 161,0 154,5 C. Lorenz 138,0 139,0 Lukau& Steffen 5,15 5,15 Lüdenſcheid Met. 65,25 65,25 Magirus.⸗G.. 21.— 21.— Mannesmann 93,25 90,25 Mansfelder Akt. 106,0 105,0 Markt⸗ u. Kühlh. 128,5 128,5 Maſch⸗Buckau⸗W. 114,2 114.5 Maximil.⸗Hütte 158,0 155,1 Mech. Web. Lind. 118,0 114,5 „ Zittau 55,50 55,50 Merkur Wollw.. 142.7 142,7 Mez Söhne 70, 75.— Mſag⸗ Wehlen 119.0 118.0 Mig& Geneſt 13350 189.0 Motoren Deu 85,25 85,50 Mühlheim Berg. 100,2 99,50 Nat. Automobile—— Niederlauſ. Kohle 186,5 136,0 Nordd. Wollkäm. 101,0 100,0 Oberſchl. E. Bed. 67,15 67.— Oberſchl. Koksw. 95,35 98,65 Orenſt.& Koppel 71,25 70, Oſtwerfʒdtre 214.0 214.10 Phönix Bergbau 98.— 96,50 Hermann Pöge 21,50—.— Rathgeber Wagg. 66,25 66,50 Rheinfelden Kraft 150,5 148,0 Rhein. Braunk. 240,7 239,2 Rhein. Chamotte 69,.— 63,.— Rhein. Elektrizit. 142,0 141,8 Rhein. Möbelſtoff 103,0 103,0 Rhein.⸗W. Kalk. 102,0 101.0 Rheinſtahl... 100,0 99,50 Riebeck Montan 102,0 1010 Roſitzer Zucker 35.— 35,25 Rückforth. Ferd. 60,25 60,.— Rütgerswerke 7⁰.— 69, Sachſenwerk 95.— 94,50 Süchſ. Gußſtahl Salzdetfurth 139 300.0 Sarotti 5 187 1815 Schleſ. Elekt. G Hugo Scheiden 1030 0 1010 0 5 25. Schubert& Salzer 215, Schuckert& Co. 178,5 Schultheiß.. 274,0 Segal Strumpf— Siemens KHalske 284.5 Sinner.⸗G. 115,0 Stoehr Fammg. 112,7 Stoewer Nüähm. Stolberger Zinkh. 108,0 Südd, Immobil. 69,25 Zucker 159,2 Teleph. Berliner 48,80 Thörl's ver. Oele 91.— Tietz, Leonhard 154.5 Trans⸗Radio 128.0 Unionwk. Mhm. 88,.— Varziner Papier 117,7 Veithwerke...— V. B. Frkf. Gummi—.— Jer Chem. Charl. 70.75 V. Dtſch. Nickelw. V. Glanzſt. Elbf. 15 arz. Portl.- Z. chühf. B. KW.—.— Der Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyp. Ver. N Vogel Telegraph. Vogtländ. Maſch. 77,15 Voigt& Haeffner 222,0 Wanderer Werke 44.— Allg. Dt. Bank f. Brauind 139.5 Barmer Bankver. 1170 Bayr., Hyp. u. W Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsgef. Comm. u. Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche B. 2 S8 .⸗G. 8 5 Allg. Lokalb Dt. Reichsb. Pz. Hapag Hambg.⸗ Siem. Hanſa Dampf Nordd Loyd 9 Allg. Elektr.⸗Geſ. Bayr. Motorenw. P. Bemberg, Berg manncklekt* Buderus Eiſenw. Charlottb. Waſſer Comp. Hiſpano Cont. 5 Dai mler⸗Benz. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl 91, 75 Dt. Linoleumwk. 286.0 Dynamit A. Nobel 82,.— Elektrizitäts⸗Lief 159.0 El. Licht u. Kraft 164,7 Eſſenerteinkohl. 1222 G. Farben„174.2 eldmüle 8 157.0 Feilen& Guill. 115,2 Gelſenk. Bergwk. 121.1 Gesfürel 180.5 Th. Goldſchmidt 64,75 6 48.— Terminno (Liquidationskurſe) Krebit 115,2 115,0 186,0 25. We den 8325 Weſtf. Eiſen 25 88 Wicking⸗Cement 191 Wiesloch Tonw.—.— Willener Weta 89.59 ittener Gu—.— Wolff 155 2.—— ellſto Valdhof 188,0 eutſch⸗Oſtafrika 1200 Neu⸗Gutnea. 458,0 480 Otavi Minen„ 51,15 2405 Frelverkehrs- Kurse Rare, J, Sapk. 128 1 uſſenbank 1,10 1. 50 5 Petrol. 47,15 1 urg 1360, Benz— e Verein. 115,0 Adler Kali Diamond Koſh frequenz rügershall Sennenberg 5 5 Sign ae 55 Sloman Salpeter 80.— Südſee Phosphat—.— Ufa⸗Film. 90. 90. Brown Boveri—— terungen Harpen. Bergbau 128,0 Hoeſch Eſſ. u. St. 1070 Ph. Holzmann otelbetriebsgeſ. lſe Bergbau ali* R. Karſtadt. Klöckner Werke Köln⸗Neueſſen B. Mannesmann Mansfelder Metallbank Mitteldtſch. Stahl—, Nordd. Wolle Oberbedarf Oberſchl. Korstw. Orenſt,& Koppel Oſtwerke Phönix Bergbau Polyphonwerke Rh. Braunk. u. Bt. Rh. Elektrizität. Rh. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf. Elektr. A. Riebeck⸗Mont. Rütgerswerke Salzdetfurth Kali Schleſ. Portl. 38. Schubert& Salzer Schuckert& Eo, Schulth⸗Patzenh. Siemens K Halske Svenska Leonhard Tietz 154,0 Ver. Glanzſto Ber. Stah werke Weſteregel Alka i 190.5 Bellſtoff Waldhof Olnvig Meinel„ 5 ſt . ei e nne a W 2 dee r Nerd E einen e rl nn eee 18S — eee 111111 2 1 1 1 111181 SSS lee SD 1 Dienstag, den 26. November 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗A nsgabe) 7. Seite. Nr. 580 Exolulionen und Liauidationen drücken auf die Vörje Eiquidationstag ohne Anregung und Aufträge/ Erſtmalig wieder Mannheim ſchwach Die Börſe war weiter ſchwach. Das aus Inſolvenzen herauskommende Material Irückte auf den Aktienmarkt. Farbenaktien gingen auf 170 zurück, Waldhof auf 180. Niedriger notierten ferner Seilwolf Beg, Daimber, Lino⸗ leum, Cement Heidelberg, Wayß u. Freytag und Weſte⸗ regeln. Am Bankenmarkt wurden Credithank ſchwächer. Die erſte Notiz für die neu eingeführten Aktien der Deut⸗ ſchen Bank u. Disconto⸗Geſe t ſtellte ſich auf 148 v. H. Von Verſicherungswerten waren Mannheimev 0 wung wieder niedriger angeboten. Am Rentenmarkt lagen Liqwidationspfandbriefe und OSG. ⸗Obligationen ſchwächer. Frankfurt weiter abgeſchwächt Zum heutigen Liquidationstage ſchritt die Spekula⸗ tion zu Exekutionen und es ergaben ſich gegenüber der geſtrigen Abendbörſe erneute Abſchwächungen, die teilweiſe größeres Ausmaß annahmen. Anregungen waren wieder kaum vorhanden, ebenſo fehlten Aufträge, ſo daß die Börſe keine Stütze hatte. Die unſichere Börſen⸗ ſituation in Newyork war ebenfalls ein verſtimmender Faktor. Man ſtand immer noch unter dem Einfluß der ſich immer mehr anhäufenden Inſolvenzen. Im allge⸗ meinen wurde das Geſchäft auf dem ermäßigten Kurs⸗ niveau etwas lebhafter. Beſonders ſtark gedrückt lagen am Kalimarkt Salz⸗ detfurlh und Weſteregeln mit minus 6,5 v.., ferner Deutſche Linol mit minus 5 v. H. Am Chemiemarkt hatten J. G. Farben einen Verluſt von 378, Deutſche Erdöl minus 4,5 v. H. Am Elektromarkt betrugen die Kursver⸗ luſte durchſchnittlich bis 2,5 v..; Siemens, Geffürel, Bergmann und Schuckert waren bis 5 v. H. abgeſchwächt. Am Montanmarkt gingen die Verluſte bis zu 2,5 v. H. Mannesmann mit minus 3 v. H. etwas ſtärker angeboten. Zellſtoffwerte bis 3,5 v. H. niedriger. Hapag ſtärker ge⸗ drückt mit minus 8 v. H. Anleihen ruhig, aber zumeiſt ſchwächer. Im Verlaufe hielt die Verſtimmung an, die Sonderbewegung in Reichsbankanteilen und der günſtige Reichsbankausweis konnten nur vorübergehend eine etwas freundlichere Stimmung hervorrufen. Später kam ernent Material heraus und die Kurſe lagen ca. 1 v. H. unter Anfang. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7 v. H. unverändert, Geld über Ultimo 8,25—9,25 v. H.. Berlin nicht einheitlich Für die heutige Börſe lagen Anregungen ſo gut wie garnicht vor. Das Angebot aus Exekutionen und Ligquidatlonen war größer als ſonſt. Die Er⸗ öffnungskurſe verloren, ganz wenige Märkte ausgenom⸗ men, in erheblicherem Umfange. Man ſprach von neuen Bankſchwierigkeiten in Kaſſel und erſtmalig wieder größe⸗ ren Auslandsabgaben. Bei den ſchweren Werten, wie Schubert u. Salzer, Bemberg, Berger, Chade⸗Aktien, Schuckert, Schleſ. Gas uſw., konnte man Verluſte von 5 bis 8 v. H. feſtſtellen. Farben büßten 4% v. H. ein, die Kaliwerte—8 v.., Warenhaus⸗Aktien 4 v.., Montan⸗ papiere bis 3 v. H. uſw. Durch ſtärkere Widerſtandsfähig⸗ keit fielen Reichsbankanteile, Oſtwerke, Schultheiß, Schleſ. Textil und Svenska auf. Heute wurde erſtmalig eine ein⸗ heikliche Notiz für die Dedi⸗Bank(Deutſche und Discouto) feſtgeſtellt. Der Kurs ſtellte ſich K v. H. niedriger. An⸗ leihen nachgebend, Ausländer behauptet. Pfand⸗ briefe ſchwächer. Der Geldmarkt war bei unver⸗ änderten Sätzen in ſich ſteifer. Nach den erſten Kurſen war die Tendenz weiter ner⸗ vöns und unſicher. Eine Regelmäßigkeit in der Kurs⸗ geſtaltung war nicht vorhanden; ſehr feſt lagen Reichsbank⸗ anteile, plus 4 v.., und einige anfangs beſonders ſtark gedrückte Papiere erzielten ebenfalls—2proz. Erholungen. Geſfürel verloren 3 v.., was mit Marktvorbereitungen für die fungen Aktien erklärt wurde. Der Reichsbank⸗ ausweis für die dritte Novemberwoche fand zunächſt wenig — n 27. größere Auslandsabgaben Beachtung. Später regte er ebenſo wie die feſte Haltung der Reichsbankanteile eher etwas an. Am Kaſſamarkt hielt ſich das Geſchäft in ſehr engem Rahmen. Die Liquidationskurſe ergaben überwie⸗ gend bis zu 25 v. H. betragende Verluſte. Akku 51 v.., Chade 58„ und Svenska 84/ unter dem letzten Liquida⸗ tionskurs. Als gegen Schluß Gerüchte von neuen Bank⸗ ſchwierigkeiten im Reiche auftauchten, gingen die im Ver⸗ laufe des Verkehrs erzielten Erholungen größtenteils wieder verloren. Darüber hinaus verloren Kaliwerte, Maſchinenbauunternehmungen, Rheiniſche Braunkohlen, Farben, Schubert und Salzer, Waldhof, Berger, Deutſche Waffen, Eiſenbahnverkehrsmittel und Stolberger Zink mehrere Prozent. Reichsbank ſchloſſen 2 v. H. und Sie⸗ mens 3,5 v. H. über Anfang. Berliner Devisen Diskontsätze: Refchsbank 7, Lombard 8, privat 6 ö v. H. Amtlich in Rem für] 28. November[ 28. November Parität] Disk. G. B. G. B. M 970 Holland 100 Gulden 168,43 168 77 168,41 168,75 168,48 5 Athen 100 Drachmen 5,435.445 5,43 5,44.445 10 Brülſſel 1009-500 PF. 58,365 38,485 59,365 58,485 58,355 45 Danzig 100 Gulden] 61,43 81,59 81,395 81,555 81,555 6 5 Helſingfors 100 FM. 10,49 10,51 10,486 10,506 10,512 7 . 100 Lire] 21,85 21,89 21.84 21,88 22.025 7 Südſlavien 100 Dinar 7,394 7,408 7,8 7,408.355 6 Kopenhagen 100 Kr. 111,85 112.07 111.84 112,06 112,06 5,5 Liſſabon 100 Eskudo] 18,80 18,84 18,80 18,84 17.48 6,5 Oslo. 100 Kronen 111,81 112,03 111,79 112,01 111,74 5,5 Prais„ 100 Franken] 16.43 18,47 16,438 16,475 16,445 3,8 Prag. 100 Kronen] 12,377] 12,397 12,38 12,40 12,38 5 Schweiz 100 Franken] 81,00 81,36 80,985 81,145 80,515 825 Soſia 100 Leva 3,016 3,022 3,018 3,022 3,017 10 Spanien 100 Peſeten] 5784 57,76 58,87 58,99 69,57 5 Stockholm. 100 Kr. 112,25 112,47 112,27 112,49 112,05 5,5 Wien 100 Schilling] 58,70 58,82 58,715 58,935 58.79 8 Ungarn 100 P⸗12500 f 73,08 78,778,044 73,18 72,89 75 Duenos-Aires 1 Peſ. 1,724.728.724.728 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4,124.182.126.184 2176— Japan. 1 Hen] 2048 2,047 2,044] 2,048 1,988 5 Kairo. 1 ägypt. Pfd. 20,88 20,92 20,875 20,915 20,91— Türkei. 1 türk. Pid..949 1,953.948 1,952 2 180 10.5 London. 1 Pfd. 20,358 20,398 20,355 20,895 20,393 5,5 New Vork 1 Dollar 4174 4,182 4,173 4,814,780 4,5 Rio de FaneirotMillr..487 0,489 0,489] 0,491.508— Uruguay 1 Gold Peſ.] 4018 1 4,024 J 4,016 1 4,024 J 4,821— 8 P 3 8 K Geringes inländiſches Getreideangebot Lebhaftes Mehlgeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 26. Nov.(Eig. Dr.) Die ſchwache Veranlagung der über⸗ ſeeiſchen Getreideterminmärkte hatte in den geſtrigen Nachmittagsſtunden eine ſchwächere Stimmung auf⸗ kommen laſſen, und auch heute vormittag lauteten die Gebote der Mühlen für Weizen und Roggen gegenüber geſtern Mittag noch etwa 2 Mark niedriger, zu Börſen⸗ beginn konnten jedoch wieder geſtrige Preiſe erzielt wer⸗ den. Für den Tendenzumſchwung waren die ziemlich feſten Liverpooler Eröffnungsmeldungen, das dauernde geringe inländiſche Angebot und die anhaltend gute Nachfrage der Mühlen maßgebend. Die Verkäufer waren im allgemeinen mit Angebot zurückhaltend, da ſie von der Regierungs⸗ aktion eine Hebung des Preisniveaus erhofſen, anderer⸗ ſeits hat das Mehlgeſchäft eine merkliche Belebung erfahren, während die Mühlen keineswegs ausreichend mit Rohmaterialien verſorgt ſind. Am Lieferungsmarkte eröff⸗ nete Mai⸗Weizen, auf Grund der ermäßigten Auslands⸗ notierungen für Weizen und Roggen nur geringfügige Veränderungen gegenüber dem geſtrigen Schluß auf. Wei⸗ zenmehle, nam untlich Auszugsmehle, haben auch im Hin⸗ blick auf die Wpeihnachtsfetertage beſſeres Geſchäft, die Um⸗ ſätze in Rogge mmehl haben ſich auch merklich vergrößert. Beachtlich iſt c auch die beſſere Nachfrage nach Kleie. Hafer lag bei ziemlich reichlichem Angebot ſchwächer, Ge r ſt e ruhig. Amtlich warden notiert: Weizen, märk. 24546, ruh.; Dez. 258567 März 209 B; Mai 276775; Roggen, märk. 179—81, ruh.; Dez. 194,50—3,50; März 212—11,25; Mai 221 bis 20,75; Gerſte, ab Station 187203, ruh.; Futtergerſte 167—77, ruh. Hafer, märk. 15867; Dez. 1772,50; März 192; Mai 20 1 B; Mais, loco Berlin 169— 70, ſtet.; rumä⸗ niſcher 16970; Weizenmehl 2984,75, ſeſt; Roggenmehl 25—27 76, feet? Weizenkleie 10,50 11,25, feſt; Roggenkleie 9,40—10,15, feſt; Viktorigerbſen 30—98; Kl. Speiſeerbſen 24—28; Fu ktererbſen 21 Peluſchken 20,50—22; Acker⸗ bohnen 19— 41; Wicken 2926; Lupinen, blaue 13,50 14,50; gelbe 16,50. 17,25; Rapskuchen 16,50—19; Leinkuchen 23,60 bis 81; Try ykenſchnitzel 99,40; Soyaextractionsſchrot 18,80 bis 90; Kn toffelflocken 15,40—16; Speiſekartoffeln unver⸗ ändert. Ftauhfutter: drahtgepreßt. Roggenſtroh 1,30 bis 55; Xeizenſtroh 1,25—40; Haferſtroh 1,2040; Gerſten⸗ ſtroh 1,20 5; gebund. Roggenlangſtroh 1,4560; bindfaden⸗ gepr. Roc ii enſtroh 1,3040, Wetzenſtroh 1,2030; Hüäckſel 22,207 h fndelsübl. Heu, geſ. trocken 2,00—3,30; gutes Heu lerſter Schnitt) 3,40—4; Thymotee, loſe 4,5—5; Kleeheu, loſe 4,40. 90; Mielitzheu, loſe(Warthe 2,60—3;(Havel) 3,50 bis 80; Hrahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40; Allgem. Tendenz unregelmäßig. 8 227 * Rol ſerdamer Getreidekurſe vom 28. Nov.(Eig. Dr.). An fa u1⸗;, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 11,15; Jan. 1,27,5; Järz 11,70; Mai 11,80; Mals(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.] Nov. 168; Januar 166,75; März 169; Mai 165,5. Lir /i rpooler Getreidekurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr.). Anf a ng, Weizen(100 Ib.), Tendenz feſt, Dez.—(8,9,5); März 9,5(95,5); Mai—(9,8,5; Juli—(-) Mitte, Weizer) 4100 kö.) Tendenz feſt, Dez. 8,11; März 9,7; Mai 9,10 uli—. * figdeburger Zuckerterminbörſe vom 28. Nov.(Eig. Dr.] März 10,30 B, 10,25 G; April 10,45 B, 10,35:; Mai 10,60 P, 10,55 G; Aug. 10,95 B, 10,85:; Nov. 9,80 B, 9,70 ih Dez. 9,75 B, 9,65 G; Jan.⸗März 10,15 B, 10,10 G; Tendeſiz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage. 29,14; Dez.— Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenmarkt vom 25. Nov. 30 Ballen Bahhufuhr, 80 Ballen Landzufuhr, 50 Ballen Umſatz. Str ſſinung ruhig. IBlerliner Mefallbörse vom 26. November 1929 2 Kupfer Blei Zink . bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Ia r., 187— 138,50—.— 41,75 41,25 f—.—41.50 89,80 17 ruar 127. 186,75—.— 42,— 41.25—— 42,.— 40.— 1 137.25 187,25 137/25—.— 42.41.50—.— 42.80 40,28 A1 20 1—.— 137.25 137.25—.— 42,25 42,75—.— 42.50 40,50 M bi 187.25 137.75 187,25 42.50 42,50 42.50—.— 43,— 40,75 Ii i.—.— 17,75 187.25—.— 42.75 42.25—— 48,— 41, Mi. 187,7 187.25—— 43, 42,50%—.— 48.— 41,50 A Aguſt, 137,517.25—.—43,.— 42,50—.— 43.— 42 50 S bt.—.— 137.50 197.5014—.— 45.— 42,751—.— 43.— 41,75 Kober 137,50 137.50 137,50—.— 43,.— 42,75—.— 43.— 42.— .. 137.185.—.— 48,41,—.— 41, 36. 7M gemb. J- 136 75136,— 14150 32,50 41,25— 40.50 39,84 (Flettrolytkupfer, prompt 170,[Antimon Regitlus 66,.— 70,— rig. Hütten⸗Aluminium 190.— Silber in Barren, per leg 67.25 69.— del, Walz⸗„Drahtbarrenſ193,—[Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,— 29,20 Hüttenzinn, 99 v... latin, dio. 1 gr. 8—10 Meinnickel, 98 99 v. H. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalleß für 100 feg Londoner Mefallbörse vom 26. November 1929 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(187/40 fein ſtand), Platin Unze 8 „Kupfer, Standard] 71,50 Zinn, Standart 198,7 Aluminium—.— 3 Monate 70,25 8 Monate 191,5 Antimon—.— Settl. Preis 71,45 Settl. Preis 188.7] Queckſilber 28,25 Elektrolyt 845— Banka 199 7] Platin—— beſt ſelec ted 78,75 Straits 192,7] Wolframerz 88.— ſtrong ſheets Blei, ausländ. 21 10] Nickel 7 0050 El'wirebars 84. Zink, gewöhnlich 20,25 Weißblech 5 DDr e 2—5 „Bremer Baumwolle vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Amepik. Univ. Stand. Midoͤl.(Schluß) 19,89. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang, Jan. 938 bis 39; März 946; Mai 953; Jult—; Okt. 956; Dez. 986 Tendenz ruhig. Mitte, Jan. 937; März; 945; Mal 952; Juli 957; Okt. 955; Dez. 936; Loco 971; Egypt. Upper F. G. fair loco 1068; Tendenz ruhig. De 8—— 5— 3 2 Aus Rundfunk-⸗Programmen Mittwoch, 27. November Deutſche Sender Berlin(Welle 419), Königswuſterhauſen(Welle 134,9) 20.30 Uhr: Arnold Schöneberg, anſchl. Tanzmuſik. Breslau(Welle 325) 20.30 Uhr: Ein Paul Linke⸗Abend. Frankfurt(Welle 389,6) 13.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20 Uhr: Konzert, 21.3) Uhr: Von Kaſſel: Uſher, Hörſpiel. Hamburg(Welle 972,2) 19.55 Uhr: Coſt fan tutte, Ko⸗ miſche Oper in zwei Akten, anſchließend Tanzfunk. Königsberg(Welle 276,3) 20 Uhr: Laßt euch grüßen, Heiterer Abend, 22.30 Uhr: Von Berlin: Tanzmuſik. Langenberg(Welle 472,4) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.30 Uhr: Moderne Muſik, 20 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Rudolf Rieth: Ewiger Aufruhr, anſchl. Tanzmuſtk. Leipzig(Welle 259,3) 19.30 Uhr: Militärkonzert, 20.80 Uhr: Studie der Mitteldeutſchen Sender, 21.15 Uhr: Inſtrumente der Barokzeit, anſchließend Konzert. München(Welle 532,0), Kaiſerslautern(Welle 269,8) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Konzert, 19.85 Uhr: Militärkonzert, 20.40 Uhr: Zwiſchen Vorder⸗ und Hinterhaus, 21.10 Uhr: Luſtiche muſikaliſche Stunde. Stuttgart(Welle 360,1) 11.45 Uhr: Vom Schloßplatz: Promenadenkonzert, 13.15 Uhr: Sie waren unſer!([Ehe⸗ mals in Stuttgart wirkende Künſtler auf Schallplatten), 16 Uhr: Konzert, 19.30 Uhr: Silchers ausländiſche Volks⸗ melodien. 20 Uhr: Von Frankfurt: Konzert,.0 Uhr: Von Kaſſel: Der Untergang des Hauſes Uſher. Ausländiſche Sender Bu dapeſt(Welle 550,5) 19.30 Uhr: Aus dem kgl. ung. Opernhaus: Troubadour, anſchließend Zigeunermuſik. Daventry(Welle 479,2) 19.30 Uhr: Konzert leichter Muſik, 21 Uhr: Sinfoniekonzert, 29.15 Uhr: Tanzmuſik⸗ Hilverſum(Welle 1071, 19.41 Uhr: Unterhaltungs⸗ konzert, 22.40 Uhr: Abendkonzert, anſchl. Schallplatten. Huizen(Welle 1875) 21.40 Uhr: Abendveranſtaltung. Daventry(Welle 1554.4) 20.45 Uhr: Louſe, Oper in vier Akten, 00.35 Uhr: Tanzmuſtk. 5 Mailand(Welle 500,8) 20.31. Uhr: Falſtaff, Oper, an⸗ ſchlteßend Konzert leichter Muſik. Paris(Welle 1725) 21 Uhr: Peer Gynt. Prag(Welle 486,2) Konzert d. Tſchechiſchen Philtharmonſe Rom(Welle 441,2) 21.02 Uhr: Das Dreimäderlhaus. Stockholm(Welle 425,0, Motala(Welle 1848, 20.45 Uhr: Eine Komödie, 22 Uhr: Tanzmuſik. Wien(Welle 516,4) 19.30 Uhr: Aus der Skaatsoper Wient Coſi fan tutte, Komiſche Oper in zwei Aufzitgen, 22 Uhr Abendkonzert. Zürich(Welle 459,4) 20 Uhr: Muſik für Cello und Kla⸗ vier, 20.45 Uhr: Konzert des Hausorcheſters. Radio-Spezialhaus Gebr. flettergott Marktplatz 6 2, 6— ſelephon 26547 Es iſt leicht, ſich mit unſerer Sperrkreisſpule einen gntwirkenden Sperrkreis ſelbſt zu bauen. Warum alſo das Wellenkaos länger ertragen? Bauen Sie ſich dieſes Gerätchen, es ſtellt ſich nicht tener und Sie können wieder trennen. Der Untergang des Hauſes 2 Dee erer N. 27 „Meinen Sie? Hm.— Alſo, Sie wünſchen nicht, ſeine Geliebte zu ſein, oder für ſie zu gelten?“ „Nein. Kein Menſch hat ein Recht, das von mir zu behaupten. Der Prinz liebt mich und er tut mir leid, weil er einſam und jung iſt. Ich ſah keinen Grund, ſeiner Freundſchaft zu wehren.“ „Ganz Ihrer Anſicht. Sie hatten keinen Grund. Das Mitleid iſt ja die wirkſamſte Triebfeder für eine Freundſchaft. Und liegt auch den Frauen.“ „Als Schweſter.“ „Soſo.“ Er lächelte wieder.„Der Prinz ſcheint darüber doch anders zu denken.“ „Das kann er nicht, Durchlaucht. Wir ſprachen ſtets offen. Er kennt ſeine Stellung,— auch mir gegenüber.“ „Dann ſchickt er die täglichen Blumen der— Schweſter?“ „Es machte ihm Freude. Ich kann ihn nicht hin⸗ dern.“ „Das ſollen Sie auch nicht. Ein Ritterdienſt der ſchönen Frau gegenüber. Wie kann ich das tadeln? Er hat ſeiner— Schweſter aber auch. Schmuck⸗ ſachen geſchenkt. Wie Sie ſich erinnern.“ „Gegen meinen Willen. Jawohl.“ „Hm,“ machte er ſpöttiſch.„Es handelt ſich um einen Ring im Preiſe von 40000 Mark und um eine Broſche von 68 000 Mark.“ „So teuer?!“ Sie war überraſcht. Dieſer Wert überſtieg ihre eigene Schätzung noch faſt um die Hälfte. Der Fürſt nickte ruhig. „Tſcha. Ganz nette Summen, nur für ein Geſchenk an,— na— an die Schweſter!“ Sie gab keine Antwort. Sie ſuchte nach Worten, ihn zu überzeugen, Er ſprach ſchnell weiter. „Sie werden verſtehen, gnädiges Fräulein, daß mir das bald auffiel. Mein Sohn iſt bisher nie Verſchwender geweſen. Er iſt auch erſt neunzehn, das heißt minderjährig Derartige Ausgaben ſind ungewöhnlich. Auch iu ſei⸗ Roman von Reinhold Eichacker ner Lage. Ich gab deshalb Anweiſung, Gründe für dieſe Verſchwendung zu ſuchen. Mein Deteck kv ſah den Prinzen oft in trüber Stimmung. Sie wan em wohl einige Tage beim Film, irgendwo, weun iich recht informiert bin. Der Prinz ſoll ſich damals ſeihr aufgeregt haben. Mondſcheinnächte, ruheloſes Uan⸗ herirren am See, ein Bild der Verzweiflung, der Kauf jener Broſche,— na— man kennt ſo pas ja, wenn man auch einmal jung war. Mir gehts auch um anderes. Mein Sohn iſt zu weich, zu sehr halkloſer Träumer. Das iſt immer bedenklich. Ich mußte nach allem, was ich erfuhr, annehmen, daß der Zuſtand des Prinzen nicht ohne Gefahr iſt. Ich kanne den Jungen. Er iſt ganz die Mutter, wie ſie noch lebte und jung war.“ Helgas Hand ſtrich kurz die Lehne. „Ich habe meinerſeits alles getan, um ihn dat be⸗ ruhigen—“ „— ſaäagte das Feuer und ſprang in die Scheune. Gnädiges Fräulein, Ihr Wollen in Ehrem, aber Sie waren dazu doch wohl nicht recht geeigneit, Ste ſind die Gefahr. Und ich kann es verſtehen,“ ſohſoß er, leiſer werdend.„Ich weiß jetzt ſogar, daß ich dieſe Gefahr eher noch unterſchätzte.“ „Soll das ein Kompliment ſein?“ „Ja,“ nickte er ruhig.„Für Sie und den»rin⸗ zen. Doch ich bin nicht hier, Komplimente zit machen. Ich kam nur als Vater.“ Sie zog ihre Brauen unmerklich zuſam een. „Und was iſt Ihr Wunſch, Durchlaucht?“ Ich darf wohl bitten.“ 5 „Sofort. Doch ich bitte.“ „Um was?“ „Daß Sie meinen Sohn freigeben wollen.“ „Ich habe ihn niemals für mich beanſſy rucht. Ich ſagte Ihnen bereits.“ Er ſchien ungeduldig. „Gewiß, ja, Sie ſagten. Ich habe Peweiſe.“ Sie ſtand brüsk vom Stuhl auf. „Glauben Sie mir nicht?“ fragte ſie ſcharf, und mit blitzenden Augen. „Nein,“ kam es gelaſſen.„Und ich wiederhole da⸗ rum meine Bitte. Zumal ich bereit bin, Sie voll zu entſchädigen, wenn Sie dies wünſck Ich bitte nur um Ihren eigenen Vorſchlag.“ Er war aufgeſtanden. Um Helgas Mund grub ſich ganz kurz eine Falte. Sie drehte dem anderen heftig den Rücken und ging ſchnell zum Schreibtiſch, den ſie haſtig aufſchloß. Sie nahm aus der Schublade ein kleines Päckchen, das doppelt verſchnürt war und gab es dem Fürſten. „Hier iſt meine Antwort,“ erklärte ſie kurz, in gekünſtelter Ruhe. Er ſah auf die Aufſchrift. „Was ſoll?“— Er laß ſtockend.—„Eigentümer: Egon Prinz Radolin. Von mir in Verwahrung ge⸗ nommen.— Was heißt das?“ Verlegenheit malte ſich in ſeiner Miene. Er ſah auf die Siegel. Sein Blick wurde flackernd. „Wie ſoll ich das deuten?“ „Die Aufſchrift iſt klar und braucht keine Erklä⸗ rung. Was ich zu ſagen hatte, wurde geſagt. Sie wagten es, an meinen Worten zu zweifeln. Als Mann hätte ich Ihnen anders erwidert.“ Der Fürſt ſuchte hilflos nach einer Verſöhnung. Er war tief beſtürzt über Helgas Erregung. „Ich bitte, verehrteſtes, gnädiges Fräulein!“ Sie hob nur die Hand, was ihn noch mehr ver⸗ wirrte. „Ich kann mich in Ihre Gedanken verſetzen, Durchlaucht,“ ſagte ſie kühler.„Sie kennen mich ja nicht, und haben wohl manche Erfahrung mit Frauen gemacht, die Sie täuſchten. Der Detektiv,“ ihre Stimme klang ſpöttiſch,„war ſicher ſehr tüchtig im Zuſam men⸗ tragen von Aeußerlichkeiten. In Seelen zu ſehen war er kaum beauftragt.“ „Ich werde den Mann entlaſſen, wenn er mich getäuſcht hat!“ „Würde mir leid tun. Er tat, was er konnte. Soll er verpflichtet ſein, uns beſſer zu kennen, als ein Vater den Sohn, für den er keine— Zeit hat?“ Der Fürſt fuhr ſchroff hoch, doch ſie nahm ſeinen Blick au. a „Bitte,— jetzt rede ich, Durchlaucht. Mit dem Recht der Gekränkten, die man in der eigenen Woh⸗ nung beſchimpft hat.“ Er hob beide Hände, doch ſprach ſie gleich weiter. „Ihr Detektiv hat Ihnen richtig gemeldet, was er von uns ſah, was er feſtſtellen konnte. Er meldete Ihnen vielleicht auch, daß ich Gelbſtern war, Mode⸗ königin und beim Film bin, und daß ich ganz ſelb⸗ ſtändig, ohne Schutz reiſe.“ Er nickte bejahend und ſuchte nach Worten. „Ich verſichere Ihnen— ich bitte—.“ Sie ließ ihn nicht ſprechen.. „Einen Augenblick, Durchlaucht,— wir ſind gleich ſchon fertig. Ich habe Sie eben auch ausreden laſſen.“ Er biß ſich die Lippen. „Ich bin bemüht, ſtets gerecht zu denken, und glaube deshalb, daß Sie aus Ihrer Lebenserfahrung und aller Gewohnheit ſo urteilen mußten. Ich betrachte die Sache deshalb als erledigt. Das Weitere fragen Sie deshalb den Prinzen, der hiermit ſein Eigentum wieder zurück hat.“ f Sie neigte den ſchönen Kopf ruhig zum Abſchied⸗ Der Fürſt ſtand gebeugt, in betroffener Haltung. „Gnädiges Fräulein— ich wäre untröſtlich— ich bitte verſichert zu ſein, meine Sorge als Vater, ich konnte nicht ahnen.“ Ihr tiefgrünes Auge war ſchillernd und grundlos. „Grüßen Sie den Prinzen von mir,“ ſagte ſie, „ich werde an ihn ohne Bitterkeit denken, da er keine Schuld hat, Und wenn Sie beſorgt um ihn find, Durchlaucht, dann geben Sie ihm endlich auch eine Heimat. Und ſtatt des— Detektivs den Freund und den Vater.“ In den Zügen des anderen zuckte es heftig. Er lächelte bittend. Ein weicher Glanz war in den herriſchen Augen. Helga empfand plötzlich, wie er dem Sohne glich. Der gleiche Geſichtsſchnitt, nur männlicher, älter. „Ich hätte nicht gedacht, liebes, gnädiges Fräu⸗ lein,“ begann der Fürſt nochmals,„daß mein Beſuch mit einer Straſpredigt enden würde. Aber Sie haben ganz recht, und ich bin Ihnen dankbar für dieſe Zu⸗ rechtweiſung, die ich verdiene. Ihr Gerechtigkeitsſinn gibt mir aber auch Hoffnung, daß Sie mir ver⸗ zeihen.“ „Es iſt ſchon geſchehen.“ g „Wirklich?“ fragte er, freudig und lebhaft. Er nahm ihre Hand, die ſie auch nicht zurückzog. „Sie haben mir in dieſer Stunde mehr Lehren gegeben, als Sie ſelbſt wohl ahnen, mein gnädiges Fräulein. Ich würde viel darum geben, alles unge⸗ ſchehen machen zu können, was ich vorhin ſagte. Ich glaube, ich könnte den Prinzen beneiden, weil Sie ihm nicht zürnen.“(Fortſ. folgt.) 3 Zwangs versteigerung Artur Ind! In tiefer Trauer: Mim. Nobert Mlindt u. Frau Familze Hauptlehrer Sauter Statt besonderer Anzeige Unerwartet rasch verschied Samstag früh mein lieber Mann, unser guter Sohn, Schwiegersohn u. Schwager, Mannheim, Stargard i.., den 26, November 1929 Frau Apofheller Herta Klindt geb. Sauier Donnerstag, den 28. Novem ber 1929, nachm. 2 Uhr werde ich an Ort u. Stel ſe— Zuſammen⸗ knuft Fardellyſtr. 6— gegen Fare e Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Laſt⸗ wagen⸗Schlepper„Marke Ford ſon“(defekt), zwei Laſtwagen⸗Anhänger, vierrädr eig. 14 334 Mannheim, den 25. Nowember 1929. Doth, Vzb. 0 5. Wohnung,-4 Zimmer 1 beſchlagnahmefrei, per ſof ort oder ſpäter ge⸗ fu cht. Angebote unter 0 J 36 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes., 6882 Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt 30758 Arzt sucht 24. Zimmer-Wohnung mit allem Zubehör, vollſt kind. beſchlagnahmefref, hier oder Vorort; evtl. auch Tauſch mit Drei⸗ immerwohnung in güteir Lage in München. 5 Angebote unter D ν 48 ſtelle dieſes Blattes. Bruchleidende Wenn Sie alles verſucht haben und für Ihr Bruchleiden noch keine Heilung oder Linderung beſchaffen konnten, ſo machen Sie einen letzten Verſuch mit i Dr. Wolfer mann's Spezial⸗Bruchband. Mit dieſem Bruch⸗ band übernehme ich jede Garantie für ſicheres Zurückhalten des Bruches. Bei Beſtellung von auswärts bitte um Angabe des Beckenumfanges und Größe des Bruches. S190 A. Wittenberg Spezlalfst für Fruchleldende und Leibhlnden * Für Haarpflege Nur Fhampoon Hüssige Jesrseiſe heil und dunkel klüssig.Namfllenselſe Hüsstg. Glycerinselſe in allen elnsehlsgigen deschäften erhältlich. Mannheim, Kalserring 48. Lieferant der Krankenkassen ö an die Geſchäfts⸗ 56907 eugnisabsehrift en u Vervielfältigungen prompt und billig im Schreibbüro N 4. 17 S167 trocknet mein Fußbo⸗ denlack knochenhart. In 1 Stunde 5 80 Nur allein: 13042 Surchen Drogerie Markplatz Hi, 18. E EO hte Momikendamer Blatbückinge risch eingetroffen. J. Knab,— 14 51 5 5 82 Röcke 2 Mk. an schmale Plissee mtr. 20 Pf. an Stofkknöpfe Nohls aum Meter 25 Pf. schammeringer, 1 1,10 nr en. Tae Ff an fleißigen Mann von 1 zu verkaufen. fal a0 14332 10 füt. 1 2 i elektr., neu, mit Bogen⸗ lampe u. all. Zubehör, 4 K 4 m, große Bilder, ſowie zirka 200 Bilder (Weltkrieg uſw.) f. d. Spottpreis von 100 1 14 9 eich. :1,40 m. mit 6 Stühl., 1 Ti ſch.-135 m 1 gr. oval. Goldſpiegel, 1 Toilette mit großem Spiegel, 1 Sekretär (Damenſchreibtiſch), prachtv. Stück, zu verk. bc f 2. 1, Hof. Einige gebrauchte Tiſch ZA Ver Kaufen. Anzüge Gr. 1,78, preiswert ab⸗ 1 2,9 aden). Muterhaltenes 56875 Motore A. J.., 850 cem, preis- wert zu verkaufen Mannheim⸗Sandhofen, zugeben. 16865 Zu erfr. in der Geſchſt. Luufgärtehen mit Glöckchen billig zu verkaufen. H 7. 24, 4. Stock. Kriegerſtr. 22, J. Mäder 1 Marken-Klavier ſchwarz poltert, zu ver⸗ kaufen. 6858 Gutemannſtr. Nr. 8. D 6.—8 115-Jchlaf zimm. gesohn. Speisezimm. Schränke, Zimmer⸗Teppich(2 b. Badeeinrichtung 3 Meter) 6828 u. Sonſtiges billig ab⸗ 1 Gasbadeofen(auch zugeben. Anzuſ. nachm. Automat) mit Wanne 4 bis 6 Uhr. 68 6891 931 Ablaufbrett 5 1 Flurgarderobe 1 Photo, 6: 6, I 1 Sprechapparat, Koffer Obeyn mit 50 Platten, 1 Notgeldſammlung, ein Puppenwagen mit Puppe billig zu verkf. Anzuſehen nach 2 Uhr. Adreſſe zu erfragen in 5 2 kaufen 1 1 Bett⸗Chaiſelongue. Kinderklappwagen Kinderſtühlchen Emil⸗Heckelſtr. 4. Stock links. * 6883 Nr. ba, Angeb. mit Preis unt. OT 21 ͤan die Geſchſt. kin Herrenfahrrad zu kaufen geſucht. Zu erfr. in der Geſchäfts⸗ ſtelle öͤſs. Bl.*6847 der Geſchäftsſt. 46832 P Guterhaltener Tisch- Brammophon mit Platten, gegen bar billig zu verkaufen. An⸗ zuſehen von 16 Uhr ab *6864 1 6, 6. II. Eee 1 gr. Chaiſelong. 190:90 48„, 2 Wollmatratzen mit Jacquarddrell 70% z. v. W. Freun. U 4. 19a. 6807 Duterhalt. 80 er für Dame und 12jähr. Jungen zu kaufen ge⸗ ſucht. Angebote unter D O 41 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dss. Bl. 46890 hebr. weißer fer Spülablaufbrett, groß. Tiſch und 4 Stühle, Drahtvogelhaus zu kau⸗ fen geſucht Preisangeb. unt. B P 66 an die Ge⸗ 6857 ſowie Pupenwagen billig ab⸗ zugeben. Neue Mannheimer Zeitung(Abenud⸗Ausgabe) Mannheim 775 an 185 N 5 ae der 3 5 III Grohe Freude und geringe Kosten: Ein Geschenk von Fuchs! Dienstag, den 26 November 1929 —— 1 Morqen dim oοναπ 1 Ie füllen eee eee Vorhanden sind eine Unmenge Reste und Kupons in allen Stoffarten, auch Seide 1141111111111 für Kleider, Mäntel, Kinderkleider, Blusen, Hauskleider, Jumper etc. dtumwolltonren- und dheigcharen-Reste sowie Kupons hervorragend billte! Reine fremden Kröftel Kein Auswringen! Kein Spülen! In Knapp 10 NM uten wird Ihre Wäsche zu Ihrer größten Zufriedenheit ohne Auf⸗ sicht tadellos ge keinigt. Getingster Verbrauch an Waschmitteln und Betriebsstoff, daher äußerst preiswert. in über 100 000 Naushaltungen im Gebrauch! Besuchen Sie unverbindlich die Verkaufssteſſe, sehen Sie die et orme Auswahl an und hören Sie die wirklich niedrigen Preise. 8301 A Nntwoch, 27. is N 38. N jeweils sbends 10.33 Uhr Nacht egeunlnas De Macht de Der erste 11 dei ed Fil Offenbar agen einer Ehe. Drama menschlicher Leidenschaften Begierden, das die gehein sten Regungen der Seele bloßlegt! REGIE: In den 1 Hauptrollen: RUTH WEY HERRN— FRITZ KORTNER Einleitender Vortrag von Dr. Thomalla, Berlin(Schallplatten-Reproduktion) Neuartige, künstlerische Musikil pistratian von ungeahnten Wirkungen! Karten im Vorverkauf an der Kasse des Theaters. Ein packendes, aufwühlendes E. ROEISGN fals und ſchäftsſtelle.*6759 verbunden ist, gegen Kaufleute werden ausreichende Bezüge. Bei angelernt. 55 bertrich e b mit der auch eine sehr vorteilhafte Spar versicherung gelangen zur sofortigen Einstellung ualifizierte Vertreter Oberreisende, Kolonne Bewährung wird nach eiumonatiger Tätigkeit Dauerstellung zugesichert, Stellenlose Nur durchaus gewissenhafte, mit gutem Leumund versehene Herren werden berücksichtigt Angebote unter 2849 an Annoneen- Expedition DAG, Mannheim, H 1, 1 * Lebensmittelbranche Redegewandter, 22 Jahre alter Koch,.75 groß, repräſentable. mit ſicher. Auftreten, brauchekundig, ſucht auf 1 Vertretung pon in Schokolade, Feinkoſt, nehmen. Werte Angebote erbeten Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Domizil Heidelberg oder Mannheim. 1. 30 die Harken firna Konſerven etc. zu über⸗ unter P A 28 an die 5235 Herren und Damen trauensſtell. fähig. Angeb. unt. 5 die Geſchäftsſt. mit guten Umgangsformen, Energie und Aus⸗ dauer, um Beſuch hohem inkommen für Konkurrenzloser Artikel, für Weihnachten beſonders Meldung mit amtl. Ausweis erbeten Mittwoch von 1012 und—6 Uhr Augartenſtraße 6. von Privatkundſchaft bei dauernd geſucht. Neige, S729 Zwei fleikige Leute geſucht zum Beſuch v. Privatkundſchaft. An⸗ gebote unt D C 30 an die Geſchäftsſt. 6873 Zimmermädchen das nähen kann, bis 1. Geschäfts- Lührer (Pächter) ſucht ſofort od. auf 1 Januar 1930 Ver⸗ Kautions⸗ R 44 an 79898 Stellengesuche gebote an die Geſchäftsſt. 8 ſes r 1 v. fähigen pachten geſucht. u. D F 33 an die Geſch. 0 ſucht. Junge ſucht Schloſſerlehrſtelle f. Oſtern. Gute Schul⸗ zeugniſſe vorhand. An⸗ unter D M die⸗ Blattes. B5239 tüchtigem kautions⸗ Fachmann zu Angeb. 6879 N-3 Zimmer wonnung von älterem Herrn mit— Stütze zu mieten ge⸗ Dringlichk.⸗Karte vorhanden.* 895 Angeb. unt. D 0 43 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes erbeten. Kleinere Wohnung ll. gr. leer. Zimmer zu mieten geſucht. An⸗ gebote unt. D P 42 an die Geſchäftsſt. 46894 Kinderl. Ehep. ſucht per 30. November möbliert. Wohn- und Schlafzimmer mit Allein⸗ od. proviſ. 29 Jahre alt, bewandert. Dez. Stellung. nur Mannheim Angeb. an die Geſchſt. Fräulein Zweigen des Haushalts ſucht auf 1. unt. W& 126 in allen Kommt t. Frage *687⁴ Dezbr. geſucht. 6819 Hebelſtraße 18. III. Aug die Geſchüftsſt Haustochter 20 Jahre. ſucht Stelle i. aut. Fam. Zeugn. vorh. eb. u 2 125 an Küche. Nur Angeb. mit Preis unt. C 2 27 an die Geſchäftsſt. 6866 Nett möpl. Zimmer ſepar, mit Dampfheitz., ev. Badben. u. Penſton in der Nähe der Rhein⸗ ſtraße(Waſſerturm) ge⸗ ſucht. Angeb. mit Preis unt. D 8 45 an die Ge⸗ 863 ſchäftsſtelle. 39— Suche 2 ſaubere leere Zimmer im Zentrum Küchenbenütz. unter D L. 38 Geſchäftsſtelle. Angebote an die *6885 gauberes Ammer ghesubhf. mit ſeparatem Eingang. Angeb. mit Preis unt. D T 46 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle öſs. Bl.*6902 Junges Ehepaar ſucht möbliertes Zimmer 1 Küchenbenützung z. Dezbr. Angebote mit Preis unt. E B 54 an die Geſchäftsſt.*6912 Vermietungen La den 60 qm und Hinterhaus 400 qm, mit elekt. Licht u. Kraft, in guter Lage der Innenſtadt ſofort billig zu vermiet., zuſ. od. getrennt. Angebote unter D N 40 an die Geſchäftsſtelle.* 6891 Laden mit 2 Zimmer u. Küche in der Hafenſtraße ſo⸗ fort zu vermiet. 46887 Otto Fiſcher, La meyſtraße 3. per J. Dezember 2 Schöne Büroräume (1 Min von der Haupt⸗ poſt entfernt!) zu ver⸗ mieten, event. auch als Zimmer u. Küche. I 4, 24, b. Vöbele. 6906 barage Schwetzingerſtr. 171 zu 6901 46911 verm. Pr. 25„ monatl. Pahler, 5. St. ohne 150 Beschlagnahmefreie Nenmhau- Wohnungen in bester Lage der Oststadt 5 Zimmer und Zubehör guter moderner Ausstattung Dh ple. Lift, Zentralheizung sowie daselbst weitere neuerbaute Zu. A Zimmer-Wohnungen auf Hlühjahr 1980 gegen Dr. Karte Zu vermieten. Immobil ſen-Büro Levi& Sohn Anz. v. 12 3 Limmer- Vohnung mit Zubehör. mit od. ohne Garage, billig zu verm. Unt. Ri edſtr. 26, Tel. 530 31. B5203⸗4 Sonnig e J Zmmer-Wafnung gegen Dringlichth⸗Karte Zu vermieten. Angebote unt. 0 X 25 an die Geſchäftsſ. die⸗ ſes Blat Blattes. 88 Oo RU 3 od. 5 Zimmer. 1 5 Zubeh., abgeſchloff. Gar. in Waldpar! pille per 1. Jan an Wohn⸗ berecht, zu vermier en. Dringl.⸗Karte nicht er⸗ forderl. Sofortig. An r. u. D H 35 an d. Geſc z. B5236 Bahnhofsnähe iſt gut möhl. Zimmer per ſofort zu vermiet. y 0 Hrch.⸗Lanzſtr. Nr. 13. II.*6055 4 1, 4, Tel. 20595/9686 B5388 ——— Neu ben! Schöne Große gerkun kae 3 Zimmer-Wohnung in beſter Lage der Oſt⸗ ſtadt zu vermieten. Angeb. unter D E 32 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes.*6877 Schöne 3 Zimmer-Wohnung Balk., Loggia, am Pfalz⸗ platz, m. Uebernahme v. Gardinen, Lampen, Bad ſofort abzugeben. An⸗ gebote unt. D K 37 an die Geſchäftsſt*6884 Rheinstraße 0 6. 78, 2. Stock 3 Schöne gr. Zimmer großes Badezimmer, Küche uſw. ſofort zu vermieten. Anzuſehen 547 Uhr.*6892 .3 u. A immer- Wonnungen mit eingerichtet. Bad in beſt. Oſtſtadtlage gegen Bauzuſch. zu vermieten. Wohnungs⸗ Zentrale K 3, 17. 6880 mit 2 Betten zu verm., ev. an 2 Perſonen, pro Perſon 5 Mk. wöchentl. Zu erfr. 8 2 Geſchſt. Möbliertes Zimmer Zu vermieten 1 ſchönes ſeer., heizh. Zimmer 5 liebſt. einz. Perſ.) 0 3 5 8 links. Sofort zu vermieten: 2 Zimmer u. Küche neu hergerichtet, Fried.⸗ Miete 26 Mk. geg. Un⸗ koſtenvergütung. Dring⸗ lichkeitskarte erforderl. Ang. u. D G 42 an die Geſchäftsſtelle 86881 2 ineinandergeh. leere Zimmer mit eig. Eingang. 1 T im Zentrum, ſtehenden Herrn, auch als Büro od. Praxis geeign. ſof. bill. zu vm. Adr in der Geſchäftsſt. *6871 Schön. leer. Zimmer zu vermieten. Gontarbdſtraße Nr. 29, 4. Stock links. an allein⸗ 1 möbliertes Zimmer 0 1 leeres Zimmer ſep. Eing., auch f. jüng. Ehep. geeign., 3 u. 7 Uhr L 12, 4. part. Schönes ſeer. Zinn. an Frau od. Fräulein Sofort zu vermieten. Angeb. unt. D U 47 an die Geſchäftsſt.*6905 Gut möbl. Zimmer mit o. ohne Penſ., Bad⸗ gelegenh. u. Wäſchebe⸗ ſorgung Nähe Ebertbr. *6802 auf 1. 12. 29. zu verm. Näh. Kobellſtr. Nr. 12, 1 Tr., rechts.*6768 Anſtänd. Arbeiter als Zimmer kolſege ges. Riedfeldſtr. 19. 1 Tr. r. 680g Schön möbl. Zimmer mit el. Licht zu verm. Ecke Bürgermſtr.⸗Fuchs⸗ u. Spatenſtr. 8. pt., r. B5284 Max⸗Joſefſtr. 27, pt. Iłs. Separ. ſchön möbliert. Zinner mit el. Licht zu verm. 6816 1 ſaub. möbl. Zimmer mit 2 Betten, el. Licht, ſof. od. 1. 12. zu verm. Lortzingſtr. 43. 4. St., Humbrecht. 6862 Gut möbl. Zimmer mit fließ Waſſer. Heiz. u. el. Licht an ſol. beſſ. Herrn zu verm Kaiſer⸗ rina 24. 3 Tr., am Tat⸗ terſall. 8899 Lindenhof! Freundlich. i mmer in ruh. Lage an ſolid. Herrn zu verm. Land⸗ teilſtr. 19, 4. St. rechts *6903 Lindenhof! 6675 Schön möbl. Zimmer mit Zentralh. u. Bad⸗ benütz., in aut. Hauſe an nur beſſ. Herrn zu vermiet Landteilſtr. 1 (Haustüre 2. Glocke r. (Neue Tanzkurse beginnen Anfang Dezember. Anmeldungen erbeten. Ausbisdang In kürzester Jet Privatstunden uche 91, 50 N Lang dt Tel. 247 68 Nervoſität, Darm⸗, Nieren⸗ bei Rheuma, Gicht, und Gallenleiden, Adernverkalkung iſt der echte braſilian. Mate⸗Tee El Chan a. Harnſäure⸗ löſend, anregend, 1 ärztl. empfohlen. * 68765 billigſt. m phon für Wlederverkäu Verlangen Sie El Tſchana⸗ Mate zu 70 3 das Viertelpfund(plombiert) in Apotheken, Drogerien, Reform- u. Kaffeegeſchäften. 5 fer 301 73.) 10 Jahre ſteuerfrei, bei zu verkaufen. In li Nachweis, Mannheim, 0 7. 22. por fl arab engl. Meere. fulda ca. 20 Mille Anzahlung u 8 Wolff, Bäckerei⸗ V202 Eckhaus, Oststadt mit Laden und 6 Zimmer⸗ A bei ca. 30 Mille Anz. zu verkaufen. Julius W Makler(R. D..), Mannheim, O 7. 22. 9 ff; 20²³ Beltuerkehr Frans porte aller Art, mit 3 To. ⸗ Schnellwagen beſorgt Betz. Werftſtr. Nr. 11 Mäßige Preiſe! Event. vollſtänd. Ver⸗ mietung! 6779 -6000 Hark geſucht. Geldgeber, kann ſich ſtill od. tätig betei⸗ ligen. Branchekenntn. nicht erforderl. Guter Verdienſt u. Sicherheit. Angeb u. D X 50 an r. MO HO T räder welche über den Winter nicht gefahren werden, können billig in feſtem, verſchloſſ. Raum ein⸗ geſtellt werden. Angeb. u. O P 17 an die Geſch. B52²8 Suche gut erhaltene Anzüge, Mäntel U. Schuhe etc. Kavalierhaus 21.20 Tel. 25726 Ne tung! Umzüge, Transporte, Nah- u. Fernfahrten werden billig u. gewiſ⸗ ſenhaft mit neuem Lie⸗ ferwagen ausgeführt. 6867 Telephon 236 35 Tülcht. Schneiderin empfiehlt ſich auß dem Hauſe, 46795 P 8. 10, 4. Stock. die Geſchäftsſt. 46909 Exiſtenz! Abgebauter Kaufmann od. Beamter kann ſich an einer ausſichtsreich. Fabrikation ſtill oder tätig mit einigen U Mark beteiligen. Angeb. G N 26 unt an die Geſchſt. 6860 Weinnachtswunseh Akademiker, ſtattl., ver⸗ mögend. in ſich. Stell., mit ſehr ausſichtsr. Zu⸗ kunft, Ende 40, wünſcht ſich mit gebild., hübſch. Fräulein od. Witwe v. voller Figur* 769 Zu verheiraten. Vermögen erwünſcht, kompl. Ausſteuer Be⸗ dingung. Zuſchr. mit Lichtbild unt. B T 90 an die Geſchäftsſt. 5 ſes Blattes. Mein Geheimnis! UC Man fragt, woher ich das Recht nehme, 80 Man sagt, alles wissen Aber ich kan ist me anmaßend zu sein. kein Mensch kann und alles können. n es. Wodurch, das in Geheimnis Helferling . W D — + 2 Sn * S 5. e h Des — 2 S 2 — — 2 — „. 2 2— 3 10