5 N * Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße&— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſetz und Recht Auzeigeupreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung * Mittag⸗Ausgabe Samstag, 30. November 1920 140. Sahrgang— Nr. 357 Das gesetz vor dem Reichstag Heute Vormittag zweite Leſung Kardorff und Breitſcheid werden dazu ſprechen Herr Hugenberg und die Oſtbank Verwirrung bei den Deutſchnationalen [Drahtbericht unſ. Berliner Büros) ] Berlin, 30. Novbr. Die zweite Leſung des„Freiheitsgeſetzes“, die heute in aller Frühe im Reichstag anhebt, verſpricht noch manche Spannungsmomente zu bringen. Die beiden Flügel der Regierungsparteien werden, wie es heißt, noch in Breitſcheid und in Kar⸗ dorff zu Worte kommen. Wie ſich die Deutſch⸗ nationalen bei der Abſtimmung verhalten werden, iſt noch immer nicht geklärt. In der deutſchnatio⸗ nalen Reichstagsfraktion herrſchte geſtern, nachdem die Hauptſchlacht um das„Freiheitsgeſetz“ geſchla⸗ gen, ein Zuſtand babyloniſcher Verwir⸗ ung. Man verſammelte ſich, ſobald die Plenar⸗ ſitzung geſchloſſen war, ging auseinander, trat er⸗ neut zuſammen. Der Streit zwiſchen Oppoſttion und Parteileitung zog ſich mit un verminderter Heftigkeit bis nach Mitternacht hin und auch dann noch hielt eine Sondergruppe um den Grafen Weſtarp geheimen Kriegsrat in verbor⸗ genem Winkel ab. Daß ein großer Teil der Frak⸗ tion nicht für das Geſetz ſtimmen, alſp vorausſicht⸗ lich Stimmenthaltung üben wird, darf wohl als feſtſtehend angenommen werden. Es ſcheint aber, als ob ſich die Gegenſätze in der Nacht noch verſchärft haben und ſomit die Möglichkeit beſteht, daß eine kleinere Gruppe der Oppoſition ihre Gegnerſchaft zu dem 8 4 in einer beſonderen Erklärung ausdrücken wird. Nach der„D. A..“ werden vermutlich folgende Fraktionsmitglieder ſich einer Stellungnahme zu dem 8 4 entziehen: Bazille, Behrens, Hartwig, Hoetzſch, Hülsner, von Keußell, Elönne, Lambach, Le jeune⸗Jung, v. Lind⸗ einer⸗Wildau, Mentzel, Muns, Reichert, Schiele, Schlange⸗Schöningen, Schmidt⸗Stettin, Treviranus, und Wallraf. Das iſt die ſtattliche Anzahl von 18„Fron⸗ deuren“. Daneben ſoll in der geſtrigen Frak⸗ tionsdebatte auch wieder der Gedanke aufgetaucht ſein, auf eine Abſtimmung über den Landesverrats⸗ paragraphen überhaupt zu verzichten. Die Curtius⸗Rede im Preſſeſpiegel (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) I Berlin, 30. Nov. Der Antrittsrede des neuen Außenminiſters wird, wenn man in ihr natürlich auch den Schwung der Streſemannſchen Meiſterrhetorik vermißt, in der Koalitionspreſſe eine ſtarke und eindrucksvolle Wir, kung nachgerühmt.„Mit Geſchick und Nachdruck habe, konſtatiert die„Germania“, Dr. Curtius den Standpunkt der Reichsregierung und die Auffaſ⸗ ſung der großen Mehrheit des deutſchen Volkes gegenüber dem„Freiheitsgeſetz“ vertreten und auch gegen Hugenberg perſönlich eine treffende Abwehr geführt. Dagegen findet das Zentrumsorgan, daß Curtius durch die über den konkreten Gegenſtand hinausgehenden programmatiſchen Ausfüh⸗ rungen über die Außenpolitik den Eindruck ſei⸗ ner Rede geſchwächt habe. Auch die„Voſſiſche Zeitung“ meint, weni⸗ ger wäre hier mehr geweſen. Auch ſie bezeichnet je⸗ doch im ganzen ſeine Argumentation als ſehr ge⸗ ſchickt. Aehnlich äußert ſich das„Ber liner Tage⸗ blatt“:„Gewiß fehlt Curtius die redneriſche Kraft und die unbeſtrittene Autorität ſeines Amtsvor⸗ gängers. Seine ruhige Sachlichkeit, ſeine klaren Formulierungen wirkten indes ſympathiſch und überzeugend.“ Auch der„Vorwärts“, der von einem„ſchwarzen Freitag für Hugen⸗ berg“ ſpricht, zollt dem Debütanten ſein Lob. Der ſtürmiſche Beifall, der ſich am Schluß ſeiner Rede beinahe zu Ovationen geſteigert habe, hätte dem Mann gegolten, der den Mut habe, das Erbe Streſe⸗ manns zu übernehmen und der die Entſchloſſenheit zeige, es zu verteidigen und weiterzuführen. In dern 5 Kritik der oppoſitionellen Blätter kommt Curtius natürlich ſehr ſchlecht weg. Daß er (Drahtbericht unſ. Berliner Büros) Berlin, 30. November. Vielfach beſteht die Neigung, die eigentliche Ver⸗ antwortung für den Zuſammenbruch der Oſtbank Herrn Hugenbergs ſeinen vielfachen Unternehmun⸗ gen, auch den politiſchen, zuzuſchreiben. Dagegen ſträubt man ſich, verſteht ſich, in den Kreiſen um Hugenberg und iſt befliſſen, den Spieß umz u⸗ drehen. Der„Lokalanzeiger“, der in ſeiner Be⸗ richterſtattung über den Zuſammenbruch der Oſtbank ler ſpricht bezeichnenderweiſe immer nur von der „Fuſion Oſtbank Dresdner Bank“) eine bewunde⸗ rungswürdige Zurückhaltung gezeigt hat, begnügt ſich auch jetzt, anzumerken: Die Mehrheit der Aktien der Oſtbank hätte nicht der Oſtdeutſchen Privatbank, der Dachgeſellſchaft und dem eigentlichen Eckſtein des Hugenbergkonzerns gehört, ſondern in erheblichem Maße„öſtlichen Genoſſenſchaften“, woran ſich dann die Verdächtigung knüpft: Die ſtarken A b⸗ hebungen, die zur Illiquidität der Oſtbank führ⸗ ten, ſeien„nicht ohne Plan und Ziel er⸗ folgt“. Mit derlei Verdächtigungen ins Blaue hinein wird, fürchten wir, die Poſition Hugenbergs ſich nicht beſſern laſſen, denn— darüber iſt kein Zweifel— dieſe Poſttion iſt im Augenblick nicht gut und der Zuſammenbruch der Oſtbank hat ſie verſchlechtert. Gewiſſe Zuſammenhänge laſſen ſich nun einmal nicht aus der Welt ſchaffen. Im„Jungdeutſchen“ wird ausgeführt, wie gerade die Köpfe der beiden Banken, der Oſtbank ſowohl wie der Oſtdeutſchen Privatbank, in beträchtlichem Ausmaß in Perſonal⸗ union lebten. Herr Dr. Fritz Tetens war in bei⸗ den der führende Direktor. Der aus der alten kai⸗ ſerlichen Marine hervorgegangene Kapitän Mann, ſozuſagen der Spezialvertraute Hugenbergs, war als zweiter Direktor in der Oſtdeutſchen Privatbank und zugleich im Aufſichtsrat der Oſtbank. Auch der frü⸗ here deutſchnationale Reichstagsabg. Geheimrat Die⸗ ktrich, deſſen mangelhafter Umſicht der Ruin der Raiffeiſenbank zu verdanken war, figuriert trotz die⸗ ſes kataſtrophalen Mißgeſchicks immer noch in der Leitung beider Unternehmungen, ferner der Gene⸗ raldirektor Klitzſch vom Scherl⸗Verlag und der Ufa und die Herren Meyden bauer, Dr. Swart und Dr. Leo Wegener aus dem engeren Hugen⸗ bergkreis. Alſo mit dem einfachen Abſchütteln geht es dies⸗ mal nicht gut. Herr Dr. Hugenberg, der von demſelben preußiſchen Staat, den er bekämpft, eines ſeiner Unternehmungen ſanieren laſſen muß, befin⸗ det ſich in keiner gerade beneidenswerten Situation, und fern am Horizont, vielleicht nicht einmal gar ſo fern, erhebt ſich ein dunkles Wölkchen: Die Frage nämlich, ob dieſer Zuſammenbruch der einen Toch⸗ tergeſellſchaft nicht am Ende doch auch noch andere Unternehmungen und ſchließlich das ganze Gebäude des allzu organiſationswütigen Mannes ins Wanken bringen kann. Wie im übrigen die„Voſſ. Ztg.“ mitteilt, ſoll bei der Hilfsmaßnahme der Preußenregierung für die Oſthank beſonders die Befürwortung Dr. Schachts mitgeſprochen haben, der von der Oſtbank, alſo von der Hugenberggruppe, um Vermittlung angegangen worden ſei. Die Hilfsaktion der Preußenregierung für die Oſtbank iſt unter gewiſſen Bedingungen erfolgt, die ſich vor allem auf die techniſche Abwicklung bezie⸗ hen und wie der„Börſenkurier“ zu berichten weiß, insbeſondere die Einſetzung einer Schiedskommiſſion vorſehen, die im Zweifelsfall bei jedem einzelnen Konto zu entſcheiden haben wird, ob und wieweit die Bürgſchaftsleiſtung effektiv wird. Ferner beziehen ſich die Bürgſchaften nicht auf beſtimmte Geſthäfte, ſondern auf alle Konten. Die Dauer der Bürgſchaften iſt für einen längeren Zeit⸗ raum befriſtet. FCCCCCCCCCCCCVCCCVCCTCVCVbVCVCTCTVCVCVCVPTVTVTVTVTCTCTCTCTCTCTVTCTCTCTCTVTVTVVVVVVUVUVUVUVUVVVVVVVVVVV einen parlamentariſchen Erfolg zu verzeichnen hat, wird auch hier nicht geleugnet.„Aber“, ſo fragt die „Deutſche Tageszeitung“,„hat er geſtern ſelbſt Eigenſchaften eines berufenen Führers gezeigt, als er ſeine Antwort damit erſchöpft wähnte, das Volksbegehren mit hundert dialektiſchen Kniffen in Grund und Boden zu reden und die Politik der Reſignation, des mangelnden Selbſtvertrauens und des Gehenlaſ⸗ ſens weiter zu ſpielen, die ja ſo ungeheuer bequem, deshalb aber auf die Dauer nicht weniger verhäng⸗ nisvoll iſt?“ Die Hugenbergblätter ſind be⸗ müht, das Ergebnis der geſtrigen Ausſprache nach Kräften zugunſten ihres Herrn und Meiſters zu interpretieren. An der Rede des Außenminiſters be⸗ zeichnet der„okalanzeiger“ als beſonders er⸗ ſtaunlich, daß er, der Volksparteiler, ſich für ſeine „nicht auf ſachliche Widerlegung, ſondern auf rheto⸗ riſche Ausweichgefechte“ angelegten Ausführungen eine„unerwartet hohe Zahl von leeren Schlagworten aus der Phraſeologie der Linken“ zu eigen gemacht habe. Der„Tag“ ſpinnt dieſen Faden weiter, in⸗ dem er Curtius kurzerhand als„Sprachrohr der S. P..“ charakteriſtert. Förmlich mit dem Gewehrkolben ſchlägt die„Deutſche Zeitung“ drein, die an Curtius kein gutes Haar läßt. Kritiſcher Ueberblick über die gestrige Noichslagsjſtzung (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 30. Nov. Was geſtern auf der Reichstagstribüne an uns vorüberzog war das parlamentariſche Zwiſchenſpiel, das die Verfaſfung für den Weg vom Volksbegehren zum Volksentſcheid vorſchreibt. Urſprünglich beſtand bei der Regierung wohl die Abſicht, ſich in dieſem Schauſtück nur mit einer kurzen Sprechrolle zu be⸗ gnügen, um dem Ganzen nicht zu ſehr den Anſtrich einer Haupt⸗ und Staatsaktion zu geben. Dann aber hat man ſich doch eines anderen beſonnen und den neuen Außenminiſter vor die Rampe ge⸗ ſchickt, in der Erwägung, daß eine allzugroße Zu⸗ rückhaltung vielleicht außerhalb der Reichsgrenzen eine falſche Deutung finden könne. Dr. Curtius hat denn auch die Ausführungen mit dem Bemerken eingeleitet, daß es ſich hier keineswegs bloß um eine „rein innerpolitiſche Angelegenheit“ handele. Da Dr. Curtius als Mann der verbindlichen Formen bekannt iſt, wird man den über raſchend ſchar⸗ fen polemiſchen Ton, den er ſtellenweiſe an⸗ ſchlug, wohl auf das Konto des ſoztaldemokratiſchen Flügels des Kabinetts abzuſchreiben haben. Die Regierungserklärung faßt noch einmal alles zuſam⸗ men, was im der hinter uns liegenden öffentlichen Diskuſſion an Vernunftgründen gegen das Volks⸗ begehrengeſetz vorgebracht worden iſt. Um der außenpolitiſchen Wirkung willen iſt es zu begrüßen, daß nun auch von dieſer Stelle aus den grundfalſchen Folgerungen vorbeugend ent⸗ gegengetreten worden iſt, die an das ja wohl ſichere Scheitern des Volksentſcheids geknüpft werden könn⸗ ten, als ob die Mehrheit des deutſchen Volkes damit ein freiwilliges Bekenntnis zur Kriegsſchuldlüge ablegen und zum andern, als ob es den Moungplan als einen Segen und ein Endgültiges, nie mehr Ab⸗ zuänderndes hinnehme. Sehr zutreffend und ſehr wirkſam kennzeichnete der Außenminiſter das Volks⸗ begehren nach der Seite der Kriegsſchuldlüge als eine furiſtiſche, des Voungplanes als eine finan⸗ zielle und im ganzen als eine politiſch taktiſche Un⸗ möglichkeit. Die verfänglichen, in ätzende Jronie getauchten Gegenfragen, die er an Herrn Hugenberg richtete, um deſſen auf der reinen Negation beruhende Oppoſitionspolitik zu illuſtrieren, wurden natürlich nicht beantwortet. Herr Hugenberg, i der es einem ſeiner Triarier überließ, für ihn in die Breſche zu ſpringen, blieb ſtill. Wohl war er im Saale anweſend, aber ſelbſt die Bruſt dem Feinde darzubieten, hat er, obwohl es an ermunternden Zu⸗ rufen nicht mangelte, ſich nicht entſchließen können Die gemeinſame Erklärung, auf die ſich die Regies rungsparteien noch in letzter Stunde geeinigt hatten, zeigte ſich in der Abwehr des Hugenbergſchen Fron talangriffes in allen Punkten einig mit der Regfe⸗ rung. Sie enthielt im Kern die ausdrückliche Billi⸗ gung des bisherigen außenpolitiſchen Kurſes und die Aufforderung an Dr. Streſemanns Nachfolger, die Verhandlungen über den Youngplan im Haag zu einem einigermaßen erträglichen Ende zu führen. Berückſichtigt man, daß auch im Regierungslager dec Poungplan nicht gerade Begeiſterung weckt, ſo darf Dr. Curtius die Kollektivkundgebung der Mehrheits⸗ parteien als einen ſtarken Vertrauensbeweis be⸗ trachten. 5 Der Deutſchnationale Oberfohren war um die Aufgaben, das mit dem ominöſen 8 4 behaftete„Freiheitsgeſetz“ zu begründen, wahrlich nicht zu beneiden. Auch wenn die Oppoſittion nicht in die Erſcheinung trat, fehlte ihm naturgemäß die rechte Reſonanz bei ſeiner in zwet Fronten geſpalte⸗ nen Fraktion, in deren Mitte wie ein Jupiter to⸗ naus der Herr Geheimrat Hugenbergthronte und mit verſchränkten Armen zuſah, wie ſein Schilb⸗ knappe ſchlecht und recht den verlorenen Poſten zu verteidigen ſich mühte. f. Auffallend und als Stimmungsſymtom bezeichnend war, daß der zweite deutſchnationale Redner, Herr von Freytag⸗Loringhoven, einer der radikal⸗ ſten der Hugenberggruppe, der noch den todkranken Streſemann durch ſeine maſſiven Angriffe bis aufs Blut gereizt hat, ſich diesmal ſichtlich zur Mäßigung zwang und das Volksbegehren vergeblich ſachlich zu motivieren ſuchte. So verlief die Debatte, an der ſich noch die Ver⸗ treter der Splitterparteien beteiligten, im großen und ganzen nüchtern und ohne weſentliche Störung. Der Plan einer Nachtſützung, den man vorüber⸗ gehend erwogen hatte, um den rheiniſchen Abgeord⸗ neten die Teilnahme an den Befreiungsfeiern zu ermöglichen, war inzwiſchen wieder fallen gelaſſen worden. Man hat ſich dafür entſchieden, die zweite Leſung bereits auf heute vormittag 10 Uhr anzuberaumen. i Der Widerhall in England (Drahtung unſeres Londoner Vertreters) 8 London, 30, Nov. Unter dem Titel„Anſchauungsunterricht in Torheit“ veröffentlicht der„Daily Tele⸗ graph“ einen Leitartikel über die Beratung des Hugenberg⸗Referendums im Reichstag. „Der Vorhang hebt ſich für den zweiten Akt der phan⸗ taſtiſchen Poſſe des Referendums“, ſchreibt das Blatt.„Der Ausgang iſt von vornherein bekannt. Der nationaliſtiſche Vorſtoß kann nichts weſentliches an der politiſchen und diplomatiſchen Lage ändern, aber er kann und muß eine unerwünſchte Verzöge⸗ rung der Endphaſe der Reparationsregelung hervor⸗ rufen und der Welt einen ernſten Fehler der deutſchen Verfaſſung enthüllen.“ Nach einer Beſprechung der Rede des Reichsaußen⸗ miniſters Dr. Curtius, deſſen ruhige, ſachliche Art in London einen guten Eindruck gemacht hat, ſchließt das Blatt dann mit den Worten:„Das Beſte, was aus der von Hugenberg geſchaffenen unmöglichen Lage entſtehen könnte, wäre ein deutlicher Spruch des Volkes gegen ihn. Dadurch würden die im Intereſſe Deutſchlands und Europas getroffenen Entſcheidun⸗ gen wirkſam verankert werden.“ f. Mißglückter Kaſſenüberfall — Hamm i.., 30. Nov. Auf die hieſige Kreis⸗ ſparkaſſe wurde geſtern von zwei mit Armee⸗ piſtolen bewaffneten masklerten Räu⸗ bern ein Ueberfall verſucht. Der Kaſſierer konnte die Kaſſe ſichern und ſich unter den Zahltiſch retten. Die von dem einen Räuber dann bedrohte Buchhal⸗ terin ließ ſich zur Erde gleiten und kroch in die an⸗ deren Büroräume. Das von ihr alarmierte übrige Perſonal ſprang durch die Fenſter ins Freie. Die Räuber flüchteten, ohne Beute gemacht zu haben und verſchwanden unerkannt.. Erſt vor einigen Wochen wurde in der Kaſſe ein Einbruch verſucht 2. Seite. Nr. 557 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 30. November 1929 Reichstag und Finanzreform In der letzten Sitzung des Reichskabinetts er⸗ ſtattete Finanzminiſter Dr. Hilfer ding Bericht über die Ausgaben des Etats für 1930. Nur über die Ausgaben! Auf die Einnahmen kam er mit kei⸗ nem Wort zu ſprechen, weil die Reichsregierung erſt nach Schluß der Verhandlungen über den Voung⸗ plan an die ſog. Finanzreform herangehen will. Aber gerade dies dürfte der große Fehler ſein, den man ſich anſchickt, zu begehen. Alle Parteien und alle führenden Politiker ſind von der Dringlichkeit der Finanzreform überzeugt. Aber niemand wagt ſich an die Durch⸗ führung. Etat und Reichskaſſe müßten jetzt, auf Grund des gegenwärtigen Sachverhalts, durch Spar⸗ ſamkeit und Einſchränkung der Ausgaben in Ord⸗ nung gebracht werden, damit man die Ppungplan⸗ erſparniſſe, von denen immer wieder zum Troſt ge⸗ redet wird, dann wirklich zur weiteren Entlaſtung der Steuerzahler verwenden kann. Die Regierung geht leider einen anderen Weg, und wir werden es frltheſtens im nächſten Frühjahr erleben, daß das nächſte Noungplanerſparnis unter den dringlichen Anforderungen beſonders des Reichsarbeitsminiſters Wiſſel dahinſchmelzen wird wie Butter unter der Sonne. Die Moungplanerſparniſſe des laufenden Haushaltsjahres ſind durch das Defizit des Jahres 1928 und den Fehlbetrag dieſes jetzigen Finanzjahres 1929 bis auf den letzten Reſt aufgezehrt. Für eine Verknüpfung der Erſparnis mit der Finanz⸗ reform kommt alſo tatſächlich erſt der 1. April 1930 in Betracht. Für das Finanzjahr 190/31 betragen die Reparationserleichterungen etwa 700 Millionen Mark. Die 700 Millionen vermindern ſich entſpre⸗ chend, wenn man die im Noungplan vorgeſehene Auf⸗ hebung der Induſtriebelaſtung und die Senkung der Beförderungsſteuer vornehenen ſollte. Der dann noch und nach den Abzügen, die wahrſcheinlich durch die Aufhebung der Rentenbankzinſen und allenfalls auch durch immer neue Anſprüche der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung entſtehen, weiter verminderte Betrag reicht zu ber großzügigen Steuererleichterung, von der allein das derzeit wichtigſte Wirtſchaftsziel, die Kapitalbildung, abhängt, nicht aus. Zu der Her⸗ abſetzung der für die Kapitalbildung wichtigen Steuer, der Einkommen⸗ und Realſteuern, muß alſo noch ein Umbau des deutſchen Steuer⸗ ſyſtems in dem Sinne treten, daß die bisher nur ungenügend ausgenutzten indirekten Steuerquellen mehr ausgeſchöpft werden. Nur ſo iſt eine einiger⸗ maßen ausreichende Herabſetzung der direkten Be⸗ laſtung zu erzielen, und das alles zuſammen wäre erſt die Reichsfinanzreform. Warum geht der Reichsfinanzminiſter nicht mit Volldampf auf die Aufgabe los? Warum deutet er immer nur einzelne ſchwächliche Reformgedanken an, ohne einen gründlichen und umfaſſenden Pro⸗ grammentwurf vorzulegen? Wenn Dr. Hilfevding nur auf die Ausgabenſeite des Etats blicken und Einnahmen ſowie Steuer⸗ reform vorläufig außer Acht laſſen will, warum tritt ex nicht häufiger üm Haushaltsausſchuß des Reichs tages perſönlich auf, um wenigſtens hier etwas durchzuſetzen? Der Haushaltsausſchuß quält ſich zurzeit immer noch mit der Novelle zur Haushalts⸗ ordnung ab. Ein friſcher Luftzug iſt erſt in dieſe Verhandlungen gekommen durch den volkspartei⸗ lichen Antrag auf Einſetzung eines Spar⸗ daiktators. Und noch etwas anderes ſehr Er⸗ freulſches hat man zu hören bekommen: Der Rück⸗ ſtand in den Arbeiten des Rechnungshofes iſt nahezu itberwunden. In den letzten 4½% Jahren ſind neun Rechnungsjahre lalſo auch die Inflattonszeit!) auf⸗ gearbeitet worden unb man iſt der Verwaltung ſo nahe auf die Ferſen gerückt, daß man bald immer nur bas letzte Vierteljahr kontrolliert. Das ergibt eine ausgezeichnete erzieheriſche Wirkung und— die Grundlage für eine großzügige Sparpolitik, die das Reichstagsplenum möglichſt bald auf ſeine Tages⸗ ordnung übernehmen ſollte. s Die Arbeitsloſenverſicherung (Drahtbericht unſ. Berliner Büros) Berlin, 90. Nov. Die Verhandlungen über die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung werden demnächſt wieder aufgenommen werden, da man bisher nur zu einer Teillöſung gelangte. Herr Wiſſell ſteht bereits wieder mit neuen For⸗ derungen vor der Tür. Wie der Demokratiſche Zei⸗ tungsdienſt erfährt, wurde im Reichsarbeitsminiſte⸗ tum eine Vorlage ausgearbeitet, die eine Erhö⸗ hung der Beiträge zur Arbeitsloſen⸗ verſicherung um 1 Prozent vorſchlägt. Ein anderer Weg, um das beſtehende und noch drohende Defizit auszugleichen, beſtehe, ſo behauptet Herr Wiſſell, nicht. Er will durch die Beitragserhöhung 240 Millionen im Jahr Mehreinnah⸗ men aufbringen. Dieſer neue, echt Wiſſell'ſche Plan, wird vermutlich im Rahmen der Erörterungen über die allgemeine Finanzreform behandelt werden. Er bringt eine neue ernſte Konfliktsgefahr für die Koalition. Steuerreform und Finanzausgleitn Die demokratiſchen Landtagsabg. Hof heinz und Dr. Leers haben an die Regierung eine kurze Anfrage gerichtet, die Auskunft darüber verlangt, wie weit die Vorbereitung und die Beratung von Maßnahmen des Reiches auf den Gebieten des Steuerweſens und des Finanzausgleichs gediehen ſeien. Es wird insbeſondere Aufſchluß gewünſcht, äuwtieweit und mit welchem Ergebnis die badiſche Regierung für die Senkung der Realſteuern und dafür eingetreten ſet, daß die Gewerbeertragsſteuer als Doppelbeſteuerung beſeitigt und die Gebäude⸗ ſonderſteuer abgebaut oder aber wenigſtens ent⸗ ſprechend den Verhältniſſen der Länder geſtaltet wird. Schließlich wird die Regierung gefragt, ob ſie die erforderlichen Schritte tun werde, um eine dem erwähnten Gegenſtand gewidmete Sitzung des Land⸗ tages oder doch des Haushaltsausſchuſſes binnen e Tagen zu veranlaſſen. e Curtius richtet 10 Fragen an Hugenberg Was kann Hugenberg antworten? (Telegraphiſche Meldung) Wie im Reichstagsbericht unſerer geſtrigen Abend⸗ ausgabe bereits mitgeteilt, hat Miniſter Curtius geſtern nachmittag zehn Fragen an Hugen⸗ berg gerichtet. Dieſe Fragen ſind in ihrem Inhalt und ihrer Formulierung ſo charakteriſtiſch, daß wir ihren Wortlaut unſeren Leſern nicht vorenthalten wollen. Curtius führte aus: Der Albbg. Hugenberg hat in Kaſſel zehn Ge⸗ wäiſſensfragen geſtellt, die ehrlicherweiſe nie⸗ mand mit Ja beantworten kann, auch nicht Herr Dr. Schacht. Die Antwort auf dieſe Gewiſſens⸗ fragen haben Dr. Schacht ſowie die Mitglieder der Reichsregierung durch öffentliche Vorträge, durch Rundfunkreden und andere Kundgebungen zum großen Teil bereits erteilt. Bei der Beratung der Ratifikation der Haager Schlußaktion wird weiter öffentlich Antwort gegeben. Inzwiſchen richte ich meinerſeits folgende zehn Fragen an den Abg. Hugenberg: 1. Nach 8 2 des vorliegenden Geſetzes hat die Reichsregierung auf die Außerkraftſetzung der Kriegsſchuld und Sanktionsartikel des Verſailler Vertrages und auf die bedingungsloſe Räumung der beſetzten Gebiete ohne Rückſicht auf den Nvung⸗Plan hinzuwirken. Das iſt ein Etappenbefehl an die in der Front kämpfende Reichsregierung, deſſen Durchführung von der operativen Lage abhängt. Haben Sie, ſo frage ich Herrn Hugenberg, zum erſten einen Operationsbefehl zu dieſem Etappen⸗ befehl vorbereitet und wollen Sie nicht auch dieſen der Reichsregierung für ihren Frontkampf zur Ver⸗ fügung ſtellen?(Beifall links und in der Mitte). 2. Nach Ablehnung des Young⸗Planes bleibt der Dawes⸗Plan mit.5 Milliarden Mark Normal⸗ annuität plus Wohlſtandsindex von mehreren hun⸗ dert Millionen und mit allen internationalen Kon⸗ trollen in Geltung. Sie haben in Ihrer Kaſſeler Rede geſagt, weue Verhandlungen, die nach dem Scheitern des Young ⸗Planes im nächſten Jahre auf⸗ zunehmen wären, würden eine ausſichtsvolle poli⸗ tiſche Aufgabe barſtellen. Was für eine Ge⸗ währ haben Sie dafür, daß nach der Ableh⸗ nung des Poung⸗Planes durch Deutſchland die Gläubigermächte bereit wären, im nächſten Jahre neue Verhandlungen aufzunehmen? 3. In allen Kundgebungen für das Volksbegeh⸗ ren wird nach Ablehnung des Young ⸗ Planes mit einer alsbaldigen Transferkriſe des Dawes⸗ Planes gerechnet. Wenn Sie alles auf die Dawes⸗ Kriſe einſtellen, haben Sie eine Vorſtellung von deren Eintritt— der Generalagent, nicht wir haben den Transfer einzuſtellen— und vom Verlauf der Kriſe, die nach dem Mechanismus des Dawes⸗ Planes Jahre dauern kann? Vor allem: haben Sie irgendeine Sicher heilt dafür, daß wir am Ende weniger als nach dem Noung⸗ Plan zu übernehmen haben? 4. Sie malen in Ihrer ſiebten Gewiſſensfrage die Gefahr einer neuen Währungszerrüt⸗ tung an die Wand, wie das in frivoler Weiſe eine gewiſſe Preſſe von Zeit zu Zeit wiederholt. Wiſſen Sie nicht, daß mit der Unabhängigkeit der Reichs⸗ bank und durch ihre Führung abſolute Ge⸗ Hal China währ für die Feſtigkeit der Währung gegeben iſt? Hat die Reichsbank nicht die Probe darauf in der Kriſe des Frühjahres 1924 und wie⸗ gerum im Frühjahr 1929 beſtamden? 5. Sie werden nach Ihren Kaſſeler Richtlinien eine auswärtige Politik der gegenſeitigen Auslöſchung der Kriegsſchulden der Welt treiben und erwarten, daß alle Staaten und Völker auf dieſen Weg gedrängt werden, ſobald Sie ihn durch Ihre Politik eröffnen. Wollen Sie uns verraten, welche politiſchen Schritte Sie bei der Er⸗ öffnung dieſes Weges im Auge haben? 6. Sie ſind in Ihren Kaſſeler Richtlinien ſicher, daß nach Ablehnung des Poung⸗Planes auch das Volk der Vereinigten Staaten mit Ihnen den Weg der gegenſeitigen Auslöſchung der Kriegs⸗ ſchulden als den einzigen Weg der wirklichen Be⸗ ruhigung und Befriedung der Welt erkennen werde. Woher ſchöpfen Sie dieſe Sicherheit? Sollte Ihr Brief vom 5. März 1929 die Vereinigten Staaten von Amerika zur Schuldenſtreichung bereitgemacht haben? 7. Die politiſche Zuſammenarben in Deutſchland wollen Sie nicht durch Richtlinien oder Glaubens⸗ bekenntniſſe, ſondern durch ein„Programmgro⸗ ßer politiſcher Arbeit“ einleiten. Sind Sie endlich bereit, ein ſolches, nicht aus Schlagwor⸗ ten beſtehendes, vor allem die Außenpolitik in all ihren Verzweigungen nach Ziel, Weg und Methode umfaſſendes Programm vorzulegen? 8. Solange der Noung⸗Plan über uns laſtet, ſoll es nach Ihnen keine Ordnung in Deutſchland, keine Freiheit, keine Ehrfurcht, kein geſundes Fami⸗ lienleben, keine Steuererleichterung, kein Recht und keine Wohlfahrt geben. Wenn wir aber, ſo ſagen Sie, den Poung⸗Plan ausſchalten, ſo iſt damit zu⸗ gleich der Weg zu all dieſen Gütern eröffnet. Wir hören die Botſchaft dieſer Schlüſſelgewalt, allein uns fehlt der Glaube. Wollen Sie uns den Schlüſſel zeigen, der nach der Ablehnung des Poung⸗ Plans— einer bloßen Negation— den Weg zu all jenen Gütern des Daſeins eröffnet? 9. Sie lehnen es ab, nach Annahme des Young⸗ Planes an der Durchführung mit anderen anneh⸗ menden Parteien zuſammenzuwirken. Sie fordern nach Ablehnung des Poung⸗Planes eine gegen die Sozialdemokratie gebildete Front, nicht nur im Reich, ſondern in Preußen, als Dauerzuſtand. Da die bürgerlichen Parteien der Regie⸗ rungskoalition rundweg jede Koali⸗ tion mit Ihnen ablehnen, wollen Sie uns diejenigen politiſchen Kräfte weiſen, mit denen Sie Ihre Ziele in Zukunft verwirklichen wollen!(Lebh. Beifall und Heiterkeit links und in der Mitte.) 10. Iſt es zu begreifen, daß Sie trotz alledem an einer Politik feſthalten wollen, die unter Mäiß⸗ achtung aller politiſchen Realitäten ſich in Befehlen vom grünen Tiſch erſchöpft, die ſich in unfruchtbarer Kritik verzehrt, verneinend und zerſetzend das Volk verhetzt und zerklüftet, die die eigene Partei in hoffnungsloſe Iſolierung hineinmanbyriert und, wenn ſie zum Durchbruch käme, die mühſam erkämpfte Stellung Deutſchlands auf das ſchwerſte gefährden müßte?(Beifall.) kapituliert? Die Lage im fernen Oſten noch ungeklärt (Drahtung unſ. Londoner Vertreters). London, 30. Nov. Die zuverläſſigen Nachrichten vom Schauplatz des ruſſiſch⸗chineſiſchen Konflikts bringen Licht in den eigenartigen Umſtand, daß die amerikaniſche Regie⸗ rung trotz des bereits geſchloſſenen Waffenſtillſtandes ihre diplomatiſchen Sondierungen hinſichtlich einer internattonalen Vermittlungsaktion fortſetzt. Die direkten ruſſiſch⸗chineſiſchen Präliminarien haben zweifellos die Spannung beträchtlich erleichtert, aber die Verhandlungen haben bisher noch nicht zu einer Entſcheibung geführt. Moskau verkündet trium⸗ phierend, daß China kapituliert habe. Aber dieſe Auffaſſung iſt offenbar keineswegs kor⸗ rekt. Die mandſchuriſche Regierung hat ſich unter dem militäriſchen und finanziellen Druck des ſowjet⸗ ruſſiſchen Vorſtoßes zu beträchtlichen Zuge⸗ ſtändniſſen bereit erklärt, aber ſie hat die be⸗ kannten drei Bedingungen des ruſſiſchen Ultimatums nur„grundſätzlich“ akzepttert. Die leitenden Stellen in Mukden ſind nicht bereit, auf die Einzelheiten der ruſſiſchen Bedingungen einzugehen. Die Lage iſt alſo noch unklar und wird nicht klarer durch die Tatſache, daß die Ruſſen noch nach dem Beginn der Verhandlungen fortfahren, Ban⸗ denangriffe auf chineſiſche Plätze auszu⸗ führen. Die amerikaniſche Regterung hat deshalb noch nicht das nötige Zutrauen zu den direkten Ver⸗ handlungen zwiſchen Mukden und Moskau, das ſie veranlaſſen könnte, ihre auf Erſuchen der Nankinger Zentralregierung begonnenen Schritte einzuſtellen. Es iſt kein Zweifel daran möglich, daß alle beteilig⸗ ten Mächte es begrüßen würden, wenn eine Inter⸗ vention durch die direkte Einigung der beiden ſtreitenden Länder überflüſſig gemacht würde. Gleich⸗ zeitig hält man jedoch die eigenen Intereſſen für ſo bedeutend, daß eine Teilnahme der westlichen Mächte an der endgültigen Regelung der manbſchuriſchen Frage erwünſcht erſcheint Ueber Waſhington treffen hier Meldungen aus der Mandſchurei ein, die beſagen, daß die zurückfluten⸗ den chineſiſchen Truppen in voller Auflöſung begrif⸗ ſen ſind und ſich in Banden über das Land verteilen, wo ſie m fürchterltcher Weiſe unter der Bevölkerung hauſen. Die mandſchuriſchen Städte ſind, wie berichtet wird, in großer Gefahr, von dieſen demoraliſierten chineſiſchen Truppen ſchwer geſchädigt zu werden. Dieſe Ausſichten dürf⸗ ten auf die Chineſen einen wirkſamen Druck aus⸗ üben, der zur Beſchleunigung der Friedens verhand⸗ lungen beitragen dürfte. Moskau gegen Vermittlungsaktion Moskau, 30. Nov.(United Preß). Die chine⸗ ſiſche Note, die den Vorſchlag der Intervention einer dritten Macht zur Beilegung des mandſchuriſchen Konfliktes enthält, iſt heute durch den deutſchen Bot⸗ ſchafter Litwinow übergeben worden. In ſeiner Antwort wies Litwinow den chineſiſchen Vorſchlag in Anbetracht des mittlerweile mit Dſchangtſueling getroffenen Abmachung und der bevorſtehenden Ver⸗ handlungen zurück und erklärte, daß der Vor⸗ ſchlag lediglich dazu dienen würde, den Konflikt zu verlängern. Abreiſe zur Abrüſtungskonferenz Tokio, 30. Nov.(United Preß.) Die Abreiſe der japaniſchen Delegierten zu der bevor⸗ ſtehenden Londoner Fünfmächtekonferenz wird heute erfolgen. Die geſamte Delegation ſtattete heute dem Miniſterpräſtdenten einen Beſuch ab und empfing die letzten Inſtruktionen. Später gab der Miniſterpräſt⸗ dent eine Erklärung heraus, in der er nochmals nach⸗ drücklichſt darauf hinwies, daß auch Japan für eine beträchtliche Einſchränkung der Flotten⸗ rüſtungen eintrete und bezüglich der Vorbeſprechun⸗ gen zur Fünfmächtekonferenz feſtſtellte, daß alle Ver⸗ handlungen im Geiſte des Kellogg paktes ge⸗ führt worden ſeien und daß die übrigen Mächte den Forderungen der japaniſchen Regierung in dankens⸗ werter Weiſe entgegengekommen ſeien. Keſſelexploſion — Marten(Ruhr), 30. Nov. Im Keſſelhaus der Zeche„Germania l“ explodierte geſtern abend kurz nach 8 Uhr ein Flammrohrkeſſel. Fünf Heizer erlit⸗ ten zum Teil ſchwere Verbrühungen. Sie. einem 1 N. 3 Selbstmord eines Geſandten Tokio, 29. Nov.(United Preß.) Der japaniſche Geſandte in China, Saburi, hat ſich in dem Kur⸗ ort Hakone erſchoſſen. Die Nachricht hat in Tokio große Beſtürzung hervorgerufen, denn Saburi galt als einer der fähigſten Diplomaten der jüngſten Generation. Der Tote verbrachte ſeinen Urlaub in Hakone. Er war kürzlich von China herübergekom⸗ men, um mit ſeiner Regierung in Tokio die geplant. Neuerung des chineſiſch⸗japaniſchen Handelsvertrages ſowie laufende Angelegenheiten zu beſprechen. Er galt als ein ausgezeichneter Chinakenner und das japaniſche Auswärtige Amt ſchätzte ſeinen klugen Rat ſehr. Vor 2 Jahren hatte der auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommene Geſandte ſeine Gattin ver⸗ loren und ſeitdem litt er an Schwermut, die in der letzten Zeit ſchon bis zum nervöſen Zuſammenbruch führte. Er legte gerade an dem Tage der zweijähri⸗ gen Wiederkehr des Todes ſeiner Frau Hand an ſich. Kurz vor ſeinem Tode haben Preſſeberichterſtat⸗ ter um ſeine Anſicht über die ſchwebenden chine⸗ ſiſch⸗japaniſchen Verhandlungen be⸗ fragt. Saburi antwortete, daß alles in Fluß ſei und es unhöflich wäre, etwas beſtimmtes vorauszuſagen. Die japaniſche Regierung hat die Ueberführung der Leiche nach Tokio angeordnet. Saburi wird un⸗ ter Wahrung budoͤhiſtiſcher Riten begraben werden. Die Präſidentenwahl in Mexilo Mexiko City, 29. Nov.(United Preß.) Die Wahl des mexikaniſchen Regierungskandidaten Ortiz Ru⸗ bio zum Bundespräſidenten von Mexiko wurde vom Kongreß formell beſtätigt. Gemäß dem Bericht der Wahlkommiſſion waren für Rubio 1825 761 Stim⸗ men abgegeben worden. Der Gegenkandidat Vas ⸗ concelos hatte nur 100 279 Stimmen auf ſich ver⸗ einigen können, während der dritte Kandidat Tria⸗ nas 23 279 Stimmen erhalten hatte. Auf den überfüllten Galerien rief die Bekannt⸗ gabe der Wahlreſultate eine lang anhaltende Begei⸗ ſterung hervor. Bekanntlich verſchwand Vasconcelos, ſobald ſeine Niederlage offenſtchtlich wurde, und ſeit⸗ dem iſt ſein Aufenthalt noch nicht feſtgeſtellt worden. Auf Seiten der mexikaniſchen Regierung befürchtet man, daß er im Geheimen arbeitet, um Unruhen än⸗ zuſtiften. Letzte Meldungen Drei Todesopfer durch Koksgaſe — Hameln an der Weſer, 29. Nov. In dem be⸗ nachbarten D Dorfe Aerzen wurde der Laden des Kon⸗ ſumvereins für Hameln und Umgebung umgebaut. Um einen Raum ſchnell auszutrocknen, ſtellte man einen Koksofen ein. Die aus dem Ofen entſtrömenden Gaſe drangen in die darüber liegende Wohnung eines Schneidermeiſters ein. Der Schnei⸗ dermeiſter wurde heute früh mit ſeinem vierjährigen Sohne tot im Bett aufgefunden, während die Ehe⸗ frau die Beſinnung verloren hatte. Auch ſie ſtarb kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Mit⸗ We des Hauſes trugen leichtere Vergiftungen avon. Ausſchreitungen in Thüringen — Gotha, 29. Nov. Zu einer von den Nat io⸗ nalſozialiſten veranſtalteten Wahlverſamm⸗ lung in Ohrdruf erſchien auch eine Anzahl Kom⸗ muniſten, die in zwei Omnibuſſen aus Gotha angerückt waren. Nach kurzen Auseinanderſetzun⸗ gen kam es zu einer wüſten Schlägerei mit Bier⸗ gläſern, Stuhlbeinen, Totſchlägern und Holzkeulen. nen verletzt. Die Kommuniſter wurden von den nen verletzten. Die Kommuniſten wurden von den Nationalſozialiſten aus dem Saal gedrängt, worauf ſte wieder ihre Omnibuſſe beſtiegen und nach Fried⸗ richroda fuhren, wo ſie ebenfalls eine Wahlver⸗ ſammlung zu ſtören verſuchten. Die Kommuntſten wurden aber von der inzwiſchen benachrichtigten Landespolizei aus Gotha im Orte Sundhauſen ab⸗ gefangen. 15 Kommuniſten wurden feſtgenommen. Fünf von ihnen wurden Totſchläger, Holzkeulen und andere Schlaginſtrumente abgenommen. Der belgiſche Sprachenkampf — Brüſſel, 30. Nov. Der Bürgermeiſter von Loewen hat mit Rückſicht auf die häufigen Zu⸗ ſammenſtöße zwiſchen Anhängern der vlämiſchen Be⸗ wegung und ihren Gegnern Umzüge und Anſamm⸗ lungen von mehr als 5 Perſonen verboten. Auch der Bürgertneiſter von Gent betrachtet die Lage in ſeiner Stadt als ernſt und will, falls keine Beruhigung eintritt, alsbald Maßnahmen zur Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung ergreifen. Der neue Leiter der Saarbergwerke — Paris, 30. Nov. Wie der„Petit Pariſien“ be⸗ richtet, iſt anſtelle des zum Leiter der Bergwerke von Courrieres berufene Direktor der Saargruben, Dafline, der frühere Generaldirektor für Berg⸗ werksweſen im Miniſterium für öffentliche Arbeiten, Ruilleaume, ernannt worden. Nach dem Blatt ſoll Ruilleaume Anfang kommenden Jahres ſeinen Poſten übernehmen. Kältewelle in Amerika — Newyork, 30. Nov. Im Nordweſten des Lan⸗ des und in mehreren mittelamerikaniſchen Staaten herrſcht ſtrenge Kälte. Froſtwetter wird auch aus ſüdlich liegenden Gebieten wie Georgia ge⸗ meldet. In den Rocky Mountains und verſchtedenen anderen Teilen des Landes iſt Schnee gefallen, am ſtärkſten im nordweſtlichen und mittleren des City⸗ Tales. Aus dem Gebiet der großen Seen werden mehrere Todesfälle infolge der Kälte gemeldet. Nachtrag zum lokalen Teil Wieber ein Raubüberfall 5 Geſtern abend kurz nach 8 Uhr wurde auf der Waldſtraße in Waldhof die Leiterin einer Ver⸗ kaufsfiliale von zwei Burſchen angehalten. Während einer einen Schreckſchuß abgab, hat der andere die am Fahrrad befeſtigte Aktentaſche, die nur einige Mark Kleingeld enthielt, weggeriſ⸗ ſe n. Die beiben Straßenräuber haben ſich nach der Tat über das unbebante Gelände entfernt. * 1 * * Samstag, den 30. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Städͤtiſche Nachrichten Das vereitelte Sarraſani⸗Gaftſpiel Der Miniſter des Innern wußte von nichts Dem„Oberrheiniſchen Landesdienſt“ wird aus dem Innenminiſterium mitgeteilt, daß mit dem „Fall Sarraſani“ der„neue Innenminiſter bisher überhaupt nicht befaßt worden iſt“. Der Sachver⸗ halt ſei vielmehr folgender:„Der Zirkus Sarra⸗ ſaui hat durch Vermittlung des Bezirksamts Mann⸗ heim um die ausnahmsweiſe Erlaubnis zur Ver⸗ anſtaltung einer Zirkusvorſtellung am erſten Weih⸗ nachtsfeiertag nachgeſucht. Dieſem Antrag konnte auf Grund des 87 der Verordnung vom 18. 6. 1892, die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betref⸗ fend, nicht entſprochen werden, weil derartige Schauſtellungen an den hohen Feiertagen danach allgemein verboten ſind. Inzwiſchen hat die Zirkus⸗ leitung die Abſicht geäußert, die Vorſtellung am erſten Weihnachtsfeiertag als„Theater⸗Vorſtellung“ auszugeſtalten, weil Theater⸗Vorſtellungen von nachmittags 3 Uhr ab zugelaſſen ſind.“ Durch dieſe amtliche Verlautbarung wird die An⸗ gelegenheit noch eigenartiger. Hat man im Innen⸗ miniſterium nicht das Empfinden gehabt, daß die Entſcheidung über das Geſuch des Direktors Stoſch⸗ Sarraſani der neue Innenminiſter und nicht ein ihm untergeordneter Beamter treffen mußte? Oder hat man in Karlsruhe gemeint, es handle ſich nur um eine Bagatelle, mit der man den Innenminiſter nicht behelligen dürfe? Wenn dies, wie es den Anſchein hat, der Fall iſt, dann hat man im Innenminiſterium die wirtſchaftliche Bedeutung des Sarraſani⸗ Gaſtſpiels für die Mannheimer Stadtverwaltung und die Geſchäftswelt ſtark unterſchätzt. Aber es iſt ja nicht das erſtemal, daß wir über mangel⸗ hafte Berückſichtigung der Mannheimer Belange durch die Regierung Klage führen müſſen. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß der Zirkus Sarraſani am erſten Feiertag ſein Gaſtſpiel eröffnet hätte, wenn der Winterbau in Karlsruhe errichtet worden wäre. Dafür hätte ſchon der Karlsruher Oberbür⸗ germeiſter geſorgt. Wenn in der amtlichen Verlautbarung ausgeführt wird, Direktor Stoſch⸗Sarraſani trage ſich mit der Abſicht, die Eröffnungsvorſtellung in Mannheim als„Theatervorſtellung auszugeſtalten“, um den erſten Weihnachtsfeiertag genehmigt zu erhalten, ſo kommt man mit dieſem Ausweg post festum, da, wie wir mitteilten, ſich Direktor Stoſch⸗Sarraſani ſchon vorgeſtern entſchloſſen hat, am erſten Weih⸗ nachtsfeiertag in Berlin das für Mannheim ge⸗ plante Gaſtſpiel zu eröffnen. Aus der Stadtratsſitzung vom 28 Nov. Die Erſtellung eines Volksbades in der Neckarſtadt, verbunden mit einer Mütterberatungsſtelle und einer Zweigſtelle des Fürſorgeamts, mit einem Koſtenaufwand von 513 000/ nach den Plänen des Hochbauamts, wird genehmigt. Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes iſt einzuholen. Die Beſtellung der Ortsrichter für eine weitere Amtsperiode von 6 Jahren wird vorgenommen. Bei dieſer Gelegenheit wird— vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes — beſchloſſen, an Stelle der bisherigen zwei Orts⸗ gerichte künftig nur ein Ortsgericht weiter beſtehen zu laſſen. Todesſturz vom Dach Der von ſeiner Fran getrennt lebende 31jährige Arbeiter Ad. Lutz, wohnhaft in der Peſtalozziſtraße, wollte geſtern in den ſpäten Nachmittagsſtunden zu ſeiner im fünften Stock in den J- Quadraten wohnenden Frau vom Dach des Hauſes J 7 Nr. 2 eindringen. Er ſtürzte dabei ab und blieb im Hof mit einem ſchweren Schädelbruch und inne⸗ ren Verletzungen liegen. Der Verunglückte iſt kurz nach Einlieferung ins Krankenhaus ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. * * Eine öffentliche Auszeichnung erhielt der In⸗ haber des Damenhut⸗Spezialgeſchäftes Hugo Zim⸗ mern N 2, 9, Kunſtſtraße, anläßlich der Löſung eines fachmänniſchen Preisausſchreibens in Berlin. Skädtiſe e Jugendbücherei Beſichtigung der Bücherei im Lamey⸗Haus Erſte Kinoerleſehalle in Deutſchland die der Bernhard Kahn⸗Stiftung in Mannheim Wie recht es war, daß man das alte Lameyhaus in R 7 nicht abgeriſſen hat, ſondern es für Ju⸗ gendzwecke verwendete, konnte man geſtern nachmittag bei einer kurzen Beſichtigung der neuerrichteten ſtädtiſchen Jugendbücherei feſtſtellen. Aeußerlich hat ſich das Haus nicht ge⸗ ändert: Noch klaffen in ſeinem Verputz, der ſehr un⸗ anſehnlich geworden iſt, Löcher. Die Zeit hat an dem Gebäude ihre Spuren hinterlaſſen, ſie iſt nicht achtlos an ihm vorübergegangen. Etwas hat ſich doch geändert, zwei große hellerleuchtete Trans⸗ parente weiſen auf ſeine neue Beſtimmung, die ſtädtiſche Jugendbücherei hin. Ueber die jetzt aus⸗ gebeſſerten Sandſteintreppen gelangt man in den Flur, der als Ausſtellungsraum ausgebaut wurde. Hier iſt man ſchon überraſcht, wie ſorgfältig die Ausbeſſerung vorgenommen wurde. Der freund⸗ liche, gelbe Oelfarbanſtrich macht einen warmen, ge⸗ mütlichen Eindruck. In der Mitte ſteht eine Glas⸗ truhe, in der hübſche Kinderbücher ausgelegt ſind. Die Auslage wird immer erneuert. Bücher locken Kinder, kann man als Leitmotiv wählen. Schüchtern werden die Kinder dieſe Vorhalle betreten und durch die kleinen Koſtproben in der Truhe ange⸗ lockt werden. Ein Schild über der Tür weiſt den Kindern den richtigen Weg. Zuerſt wird die Garde⸗ robe abgelegt, dann heißt es Hände waſchen, damit die vielen ſchönen Bücher keine Fingerabdrücke, ohne die es im Laufe der Zeit kaum abgehen wird, auf⸗ weiſen. Ueberraſcht werden die Kinder dann in die große Leſehalle treten, in der die Bücher⸗ regale aufgeſtellt ſind. Hellgelb iſt die Farbe der Tapete, etwas dunkler die der Bücherregale. Große Kugellampen aus Milchglas ſorgen für ausreichende Beleuchtung. Hübſche, niedere achteckige Tiſchchen mit blau und braun geſtrichenen Stühlen dienen der Bequemlichkeit der kleinen Leſer. Blumen am Fen⸗ ſter und auf Regalen erhöhen den wohnlichen Ein⸗ druck. Vom großen Leſeſaal aus hat man einen wunderbaren Blick nach dem ſchönen Garten des Lameyhauſes. Durch einen äußerſt geſchickt geſchaf⸗ fenen Durchblick, der gleichzeitig das Zimmer für die Aufſicht überſichtlich macht, ſieht man nach dem kleineren Leſeſaal mit der Kartothek. Dieſer Raum iſt in roſa gehalten. Einen eigenartigen Kontraſt dazu bilden die blau⸗ braunen Möbel. Har⸗ moniſch und wohltuend fließen die Farben inein⸗ ander über. Von hier aus kommt man in einen weiteren Leſeraum, den man als Arbeitsraum für die älteren Kinder bezeichnen kann. Dieſen Raum hat man mit hellblauer Tapete verſehen. Hier befindet ſich eine kleine Handbibliothek zum Nachſchlagen und Schreibgelegenheit an einem langen Tiſch. Eine Bibliothek von 1500 Bänden konnte bis jetzt angeſchafft werden. Wenn man bedenkt, daß die ganze Einrichtung, die Anſchaffung der Büther und die Bezahlung des Perſonals von den vom Bürgerausſchuß bewilligten 25000 Mark geſchaffen werden mußten, ſo kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Es wurde ganze und vorbild⸗ liche Arbeit geleiſtet. Die Leiterin der Bücherei, Fräulein Jacobi, die auch bei der Beſichtigung führte, hat den Büchereibetrieb organiſiiert. Die Kinder haben es ſehr einfach. In den großen Bücherregalen ſind die Bücher nach der Art ihres Inhalts geordnet. Kleine, gut lesbare Schildchen weiſen auf die Bücher hin. Hat ein Kind nach ſeinem Geſchmack gewählt, ſo geht es mit dem Buch in den Karthotekraum und läßt dort das Buch in eine Karte eintragen. Die Kinder werden— ſicher zu ihrer größten Freude— wie Erwachſene behandelt, ſie bekommen einen richtigen Ausweis, den ſie immer bei ſich haben müſſen. Wird das eine Freude geben, wenn die 10 bis 14jährigen zum erſtenmal ihren zu⸗ ſammengelegten Ausweis in Händen haben. Die Kinder werden im Karthotekraum mit dem Bücher⸗ verzeichnis, das in ein alphabetiſches und Gruppen⸗ verzeichnis geteilt iſt, vertraut gemacht. Von Neffen und Nichten Heiteres von Paul Böllert Großtante gab ſich alle Mühe, zu der kleinen Eva, die ſie nichtsdeſtoweniger etwas von oben herab behandelte, freundlich zu ſein. „Du gehſt doch ſchon zur Schule?“ ſagte ſie. „Rannſt Du ſchon buchſtabieren? Buchſtabiere doch einmal Pferd.“ Die kleine Eva war die Ueberlegenheit ſelbſt: „Wenn ich will, kann ich ſchon buchſtabieren. Aber meinſt du nicht auch, daß Pferde keine Mode mehr find? Heute haben ſie doch alle Autos.“ 8 a. Margret ſpielt mit der Puppenküche, braut aus Roſinen und Krümchen Schokolade, aus Mehl und ſehr viel Flüſſigkeit ein ſchmackhaftes Mahl. Immer wieder bittet ſie die Mutter, ihr den kleinen Koch⸗ topf mit Waſſer zu füllen. Der wird es ſchließlich zu viel:„Hör' doch auf damit, Margret, Du machſt mich ja verrückt mit dem ewigen Waſſer!“ Eine kleine Weile geht es gut. Dann kommt das Kind wieder an:„Bitte, Mama, zweimal mußt Du nun noch verrückt werden, dann bin ich auch fertig mit Kochen.“ 4 Bet Schulanfang werden die Kinder auf ihre Ge⸗ ſundheit unterſucht. Vor Jahren mußten der klei⸗ nen Urſula die Mandeln herausgenommen werden, und ſo kam ſie lachend nach Hauſe. Der Doktor konnte meine Mandeln nicht finden! Ich habe ihm aber gar nicht geſagt, wo ſie find!“ * In einer beſonderen Asteilung des Zoologiſchen Gartens ſind die vorweltlichen Tiere aufgebaut: Brontoſaurus, Pleſioſaurus, Ichthyoſaurus— und wie ſie alle heißen. Renatus bekommt ſchon Angſt vor den Namen, noch mehr aber vor den erſchröck⸗ lichen Formen und den ungeheuren Dimenſionen dieſer Nachbildungen. „Wo gibt es denn dieſe Tiere?“ fragt er beklom⸗ men. „Die gibt es gar nicht mehr, ſind alle ausge⸗ ſtorben, ſind jetzt alle tot.“ 8 Erleichtert atmet der Junge auf:„Da haben wir aber Glück gehabt, was, Onkel?“ * Urſula hat in der Schule ihre erſte Zeichenſtunde. Die Kinder ſollen malen, was ihnen gerade ein⸗ fällt und wozu ſie Luſt haben. ö Urſula aber hat zu nichts Luſt. Verdroſſen zieht ſte mit ihrem Bleiſtift einen Haufen krauſer Linien aufs Papier, malt einen unentwirrbaren Knäuel. Der Lehrer iſt erſtaunt:„Was ſoll denn das ſein?“ Ganz läſſig erklärt das Mädchen:„Geſtern war ein großer Sturm. Der hat alle Telegraphenpfähle umgeweht. Da liegen ſie nun.“. Aurelias Abenteuer Von Walter Haſenclever Eine Pariſer Filmſchauſpielerin, Fräulein Aure⸗ Ilia Branca, trug langes Haar. Wenn ich hinzufüge, daß ſie hübſch und blond war und dieſen Anachronis⸗ mus auf ihrem Kopf mit einem gewiſſen Stolz zur Schau ſtellte, ſo erhebt ſich die Frage: geſchah es aus leidenſchaftlicher Neigung für die entſchwundene Zier ihres Geſchlechts oder aus Geſchäfts intereſſe, denn lange blonde Haare ſind im Film eine Selten⸗ heit. Wie dem auch ſei, Aurelia erlebte ein Aben⸗ teuer, das nicht ohne Folgen blieb; wenigſtens für ihren Kopf. Sie begab ſich eines Tages zu einem bekannten Friſeur in der Abſicht, ihr Haar etwas aufzufriſchen lich überſetze dieſen Ausdruck wörtlich aus dem Franzöſiſchen ohne Garantie für ſeine Richtigkeit). Sie nahm alſo auf dem berühmten Seſſel Platz, dem wir ſo manche angeregte Unterhaltung verdanken, kroch in das weiße Totenhemd, das man zu dieſem Zweck anzieht, bekam ein Modejburnal in die Hand gedrückt und verttefte ſich, nachdem ſie ſchnell noch 200 Kinder am Tage können die Bücherei beſuchen, wenn man mit einem ſtündlichen Wechſel rechnet. Gleichzeitig kön⸗ nen 50 Kinder leſen. Kinder vom 10. bis 16. Jahre ſind zugelaſſen. Die Jugenbücherei iſt ein Uebergang zu der Erwachſenen⸗ büche rei. Von der Bücherauswahl ſeien nur ge⸗ nannt: Märchen, Götter- und Heldenſagen, Aben⸗ teuergeſchichten(Wert gelegt auf Paſſendes aus der Fülle der Neuerſcheinungen, z. B. London, Mukerdſchi, Stefenſon, Heye, Conrad, Kipling; ältere Abenteuergeſchichten ſelbſtverſtändlich auch, z. B. Lederſtrumpfgeſchichten, Robinſon uſw.), tech⸗ niſch⸗abenteuerliche Bücher, Literatur aus der eige⸗ nen Erlebnisſphäre: Jungen⸗, Mädchen⸗ und Fa⸗ miliengeſchichten(Speyer, Molnar, Galsworthy, Marie Hamſun, Bruun, Roſegger, Sapper, Michae⸗ lis, Gabriele Reuter uſw.), geſthichtliche Erzählun⸗ gen, Tiergeſchichten, luſtige Geſchichten, klaſſiſche zeitloſe Bücher(Goethe, Schiller, Eichendorff, Stif⸗ ter, Storm, G. Keller, Raabe uſw.). Erzählende Eiteratur(Hauptbeſtandteil, ungefähr 2 Drittel). Dann belehrende Bücher. Technik: Radio, Auto⸗ technik, Flugtechnik, Filmtechnik uſw. Sportbücher für: Bergwanderer, Skiläufer, Schwimmer, Kanu⸗ fahrer, Flußwanderer uſw., Lebensbeſchreibungen, aus der Geſchichte und aus der Natur. Eine kleine Handbibliothek im Arbeitszimmer für die Alteren: Nachſchlagewerke, Atlanten, Karten, Dramen, Er⸗ läuterungen, Bildwerke. Die Bücherei iſt fertig, ſie wartet auf die kleinen Beſucher. Am kommenden Montag(2. Dezember) wird die Bücherei den Kindern zum erſtenmal zu⸗ gänglich ſein. Von 3 bis 7 Uhr haben die eifrigen Leſer Gelegenheit, in den ſchönen Büchern zu leſen. Ausgeliehen wird vorerſt nicht. Die Bitte an die Kinder geht dahin, ſich in den ſchönen Räumen anſtändig zu betragen und auf Bücher und Einrichtungen zu ach⸗ ten, denn je größer Sorgfalt und Sauberkeit ſind, deſto größer wird der Gewinn der Bücherei für die Kinder ſelbſt ſein. Die Eltern können ihre Kinder unbeſorgt in die Bücherei ſchicken, da für gute Auf⸗ ſicht Sorge getragen iſt. Wenn die Kinder ſich erſt einmal mit ihrer Jugendbücherei befreundet haben, werden ſie immer wiederkommen, zumal der Be⸗ ſuch koſtenlos iſt. Vielleicht finden ſich auch edle Stifter, die die Bücherei durch Schenkungen erweitern. Die Bü⸗ cherwahl der Kinder wird der Leitung den Weg zur weiteren Bücheranſchaffung weiſen. Mannheim hat wieder eine Bildungsſtätte für die Jugend geſchafſen, auf die es ſtolz ſein kann.— * Dachſtuhlbrand. Geſtern abend kurz nach 10 Uhr entſtand in einer Dachſtube in dem Hauſe Bellenſtraße 19 ein Brand. Ein 15jähriges Mä d⸗ ch en, das allein zu Hauſe war, benützte zur Beleuch⸗ tung eine Petroleumlampe, die ſo nahe an dem Dach⸗ giebel ſtand, daß er Feuer fing. Es brannte teil⸗ weiſe der Dachſtuhl durch. Die alarmierte Wache II der Berufsfeuerwehr konnte durch raſches Eingreifen einen größeren Schaden verhüten. Der Brand dauerte nahezu eine Stunde. Der Schaden wird auf ungefähr 300 Mark geſchätzt. * Zum 5 Uhr⸗Ladenſchluß am Hl. Abend. Die Sozialdemokraten beantragten in der Darmſtädter Stadtratsſitzung, den Oberbürgermeiſter zu beauf⸗ tragen, auf die wirtſchaftlichen Verbände der Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer im Einzelhandel einzuwir⸗ ken, am Weihnachtsheiligabend(24. Dezember) den 5 Uhr Ladenſchluß in allen Verkaufsgeſchäften durch⸗ zuführen. Dieſer Antrag fand Annahme mit einem deutſchnationalen Zuſatzantrag, der beſagt, falls ſich die Parteien nicht einigen können, möge der Ober⸗ bürgermeiſter mit einem Aufruf an die Bevölkerung herantreten. Peter Pritzius 80 Jahre Am morgigen Sonntag feiert Hauptlehrer a. D. Peter Pritzius in voller körperlicher und geiſtiger Geſundheit ſeinen 80. Geburtstag. Dem edlen Weſen und ſeiner ihm angeborenen Beſcheidenheit entſpricht es zwar nicht, daß dieſer Tag beſonders gefeiert wird. Und doch ſcheint es uns angebracht, in kurzen Zeilen dieſes Menſchen zu gedenken, der 51 Jahre ſeines Lebens der Erziehung der heran⸗ wachſenden Jugend gewidmet hat. Manch ehemaliger Schüler, der dieſe Zeilen lieſt, wird ſich dankbar des vornehmen und guten Menſchen erinnern, der ihm den erſten Samen zu ſpäter fruchtbringender Arbeit in die Seele gelegt hat. Im Erziehungsheim auf dem Enkentalerhof bei Rockenhauſen in der Pfalz trat er im Jahre 1868 ſeine erſte Lehrerſtelle an und kam im Jahre 1869 als Schulverweſer nach Alſenz, wo er bis zum Jahre 1878 tätig war. In dieſem Jahre erfolgte ſeine Be⸗ rufung als Unterlehrer an die Volksſchule in Mann⸗ heim, 1883 wurde er zum Hauptlehrer ernannt. Der Ausbruch des Weltkrieges ſchob ſeine Penſionierung hinaus. Der damals ſchon die Ruhe verdienende 65jährige mußte infolge des Lehrermangels bis zum 1. Oktober 1919, zu welchem Zeitpunkte er in den wohlverdienten Ruheſtand verſetzt wurde, erhöhte Arbeit leiſten, was auch beſonders die Stadtverwal⸗ tung anläßlich ſeines 5ojährigen Dienſtjubiläums durch einen kleinen Feſtakt im Rathauſe am 11. Sep⸗ tember 1918 würdigte. Die Wertſchätzung und Hochachtung, die der heu⸗ tige Jubilar durch die vorgeſetzte Behörde genoß, kam in einem an ihn damals durch das ſeinerzeitige Volksſchulrektorat gerichteten Schreiben zum Aus⸗ druck, in dem ſeine Pflichttreue und vor allem ſeine erzteheriſchen Fähigkeiten und Erfolge beſonders hervorgehoben wurden. Wenn das damalige Schrei⸗ ben mit den Worten ſchloß: Dieſe allgemeine Wert⸗ ſchätzung iſt die wohlverdiente Anerkennung ihres reichgeſegneten Wirkens, nicht nur im Dienſte er Schule, ſondern auch im öffentlichen Leben und bei den Werken edler Nächſtenliebe, ſo iſt der Charakter dieſes wirklich vornehmen Menſchen beſſer gekenn⸗ zeichnet, als viele andere Worte es vermögen. Ste ſollen ihm an ſeinem morgigen Feſttage ins Gedächt⸗ nis zurückgerufen werden, als Zeichen dafür, daß die Allgemeinheit, der er ſo viel Gutes und wert⸗ voll Bleibendes geſchenkt hat, ihn nicht vergeſſen hat. Als ſein ſchönſtes Geburtstagsgeſchenk kann er von ſich ſelbſt ſagen: Und wenn das Leben köſtlich war, dann war es voll von Mühe und Arbeit. Und da dies dem ſo war— wir erinnern nur noch an ſeine Diri⸗ gententätigkeit in den Geſangvereinen„Frohſinn“, „Feuerwehrſingchor“,„Bavaria“, Bayriſcher Hilfs⸗ verein,„Lyra“ und an ſeine Tätigkeit als Mitglied des evang. Kirchenausſchuſſes— wünſchen auch wir ihm zu ſeinem 80. Geburtstage alles Gute und wol⸗ len hoffen, daß er noch durch einen recht langen und ſchönen Lebensabend belohnt werde für ſein reich⸗ geſegnetes Wirken, nicht nur im Dienſte der Schule, ſondern auch im öffentlichen Leben und bei den Werken edler Nächſtenliebe. Dr. P. * Kurzſchluß im Fahrſtuhl. Durch Ueberlaſtung entſtand geſtern nachmittag im Hauſe Auguſtganlage Nr. 20 an einem Fahrſtuhl Kurzſchluß. Da die Hausbewohner glaubten, ein Brand ſei ausgebro⸗ chen, weil ſich Rauch entwickelte, alarmierten ſie um .39 Uhr die Berufsfeuerwehr, die ſofort wieder abrücken konnte, da bei ihrem Eintreffen die Gefahr ſchon beſeitigt war. * Schwerer Sturz. In ſtarker Betrunkenheit fiel geſtern abend im Stadtteil Neckarau ein älterer Mann mit dem Kopfe auf einen Randſtein. Der Verunglückte, der ſchwere Kopfverletzungen erlitt, wurde in bewußtloſem Zuſtande auf die Poltzeiwache gebracht. Von hier aus kam er in ärzt⸗ liche Behandlung. * Gehirnerſchütterung durch Sturz vom Rad. Ecke Lindenhofplatz und Rennershofſtraße fuhr geſtern mittag ein Auto aus Wiesbaden auf der ver⸗ kehrten Straßenſette. Eine Frau, die ausweithen wollte, lief einem Radfahrer ins Rad. Der Radfah⸗ rer, der infolgedeſſen die Herrſchaft über ſein Rad verlor, ſtürzte und erlitt eine Gehirnerſchütte⸗ rung. Der Verunglückte mußte nach dem Kranken⸗ haus gebracht werden. ihre Meinung über das Wetter geäußert hatte, in den Anblick raſſiger Jünglinge, die am Steuer von Luxusautomobilen durch den Urwald der Annoncen fahren. Ihr Auge ſtreifte die neueſten Hutſchöpfun⸗ gen, Zigarettenreklamen ſprachen verlockend zu ihrem Mund, ein Büſtenhalter träumte, ein Miniſter redete, und im Dämmerlicht des Pariſer Nachmittags gingen Hautereme, Flugzeuge und Raſterklingen unter. 5 Ich will nicht behaupten, daß es ſo war. Vielleicht war es ganz anders. Ich nehme mir die dichteriſche Freiheit, den Romanteil zu erfinden. Ich brauche das Milieu, um die Kataſtrophe herbeizuführen. Wenn auch meine Beſchreibung anfechtbar bleibt, die Kataſtrophe iſt echt. i Sie war mittlerweile eingetreten. Als Aurelia den Blick von der letzten Schönheitskönigin erhob, ſah ſie zu ihrem Entſetzen, daß ihr ſchönes langes Haar verſchwunden war. Es war einfach weg. Der Friſeur hatte es abgeſchnitten. Dieſer Mann mit dem geſunden Volksinſtinkt hatte ſeine Pflicht getan. Gleiches Haar für alle. Aurelta warf wütend die Schönheitskönigin zu den Akten und rannte zum Rechtsanwalt. Sie trat, würde Thomas Mann ſagen, in ein hohes, getäfeltes Gemach, deſſen äußerer Eindruck eine langfährige Vertrautheit, welche auf den erſten Blick erkennbar war, obwohl ſie den Eintretenden befremden mußte, verriet. Etwa in gleicher Höhe des Fenſters. Ich ſchweife ab und fahre fort. Der Anwalt ſetzte ein Schriftſtück auf Er eröffnete dem Friſeur kurz und bündig, er habe der Dame die abgeſchnittenen Haare wieder anzukleben(wie er das mache, ſei ſeine Sache), außerdem ſei er ſchadenerſatzpflichtig. Er möge mitteilen, wieviel er zahlen wolle. Hierauf antwortete der Friſeur: er zahle nicht einen Sou. Die Kunden, die zu ihm kämen täten es auf eigenes Riſiko und eigne Gefahr. Er habe im guten Glauben gehandet. Und was das Obfekt des Streites anlange, ſo würde die Zeit den Schaden ſchon wieder heilen. Die Dame möge ſich beruhigen. Aber die Dame beruhigte ſich nicht. Was ſeeliſch in ihr vorging, werden wir nie erfahren. Vielleicht weiß es Walter von Molo. Ich ſchlage dies Thema für die Dichterakademie vor, es ſcheint mir des Schweißes der Eoͤlen würdig. Genug; es gibt einen Prozeß. Die Künſtlerin hat ſich einen berühmten Anwalt genommen, und auch der Haarkünſtler rüſtet zum Kampf. Wir werden alſo in Kürze erfahren, was der Zopf einer Film ſchauſpielerin wert iſt, und da wir ſonſt keine Sorgen haben, wird das ſehr intereſſant ſein. Die Richter werden, ſtatt vor Haarſpaltereien, vor nackten Tat⸗ ſachen ſtehen. Der Friſeur wird ſein Recht bekommen und Aurelia ihre Reklame. Und ſo iſt allen geholfen Flucht aus dem Nationaltheater? Schon kann man in den„Münchener Neue⸗ ſten Nachrichten“ leſen:„Das Mannheimer Nationaltheater vor ſeiner Schlie⸗ ßun“; dabei iſt es beklagenswert, daß ſolche Stim⸗ men nach auswärts dringen, da man ſich dort nur ſchwer ein Bild von den eigentlichen Vorgängen in Mannheim und deren Hintergründen machen kann. Aber auch in unſerer Stadt ſelbſt ſollte man nun nicht glauben, jetzt ſei Matthäi am letzten, wenn wir auch nicht allzuweit davon entfernt ſind. n Die Gerüchte, die von der Abwanderung der Künſtler aus dem Theater in die Oeffentlichkeit dringen und dabei mehr oder weniger offiziöſe Wege einſchlagen, ſtehen zum Teil nicht unmittelbar im Zuſammenhang mit der Theaterfrage. Soeben hat E rina Schlüter einen ſehr günſtigen Vertrag mit Düſſeldorf als hochdramatiſche Sängerin abgeſchlof⸗ ſen; ſie iſt zugleich auch für hohe Altpartten verpflich⸗ tet. Dieſes Engagement der hochgeſchätzten Künſt⸗ lerin, die fünf Jahre dem Mannheimer National- theater angehörte, reicht in ſeiner Vorgeſchichte be⸗ reits in die Zeit zurück, in der man noch keinen Grund hatte, wegen des Theaters beſonders ſchwarz zu ſehen. Ebenſo iſt der Antrag der Breslauer Bühne für die Koloraturſopraniſtin unſerer Oper Marte 4. Seite. Nr. 557 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 30. November 1929 40 Fahre Tanzmeiſter Der Senior der Tanzſchule Lud. Pfirrmann und Sohn, Lud. Pfirrmann, begeht heute ſein 40. führiges Tanzlehrer⸗ Jubiläum. Der Jubilar hat in dieſer langen Zeit keine Mühe ge⸗ ſcheut, die Intereſſen des geſamten Tanzlehrer⸗ ſtandes zu wahren und zu vertreten. Von 1906 bis 1914 war er Leiter von Tanzlehrer⸗Fachſchulen in Mainz, Landau, Ludwigshafen und Mannheim. 1908 gründete er mit die ſüddeutſche Tanzlehrer⸗ Vereinigung im Börſenbau in Mannheim und 1919 den Landesverband badiſcher Tanzlehrer in Baden⸗ Baden. Beim Landesverband badiſcher Tanzlehrer bekleidete er ſeit der Gründung ſechs Jahre das Amt des zweiten und vier Jahre des erſten Präſi⸗ denten, um im Auguſt 1929 Inanbetracht ſeiner langjährigen Verdienſte zum Ehrenmitglied ernannt zu werden. Im Mai 1926 begründete er den Bund internationaler Tanzlehrer in Paris und im gleichen Jahre den Reichsverband deutſcher Tanzlehrer(Sitz Berlin), dem er noch heute als Mitglied der Sachverſtändigenkommiſſion angehört. 1928 wurde er vom Allgemeinen Landesverband bayriſcher Tanzlehrer, vormals Künſtlergewerk⸗ ſchaft Bayern, Gruppe Tanz, Sitz München, durch Ueberreichung eines künſtleriſch ausgeführten Di⸗ ploms zum Prüfungskommiſſar für Pfalz und Saargebiet ernannt. Wir wünſchen Herrn Pfirrmann, der ſich allgemeiner Wertſchätzung er⸗ freut, noch ein recht langes Wirken! * * Seinen 85. Geburtstag feiert am morgigen Sonn⸗ tag der frühere Zimmermeiſter Georg Lutz. Am 1. Dezember 1844 in Mannheim geboren, iſt Lutz der einzig überlebende, in Mannheim gebürtige Altvete⸗ ran von 1866 und 1870/1 und der älteſte Mitbegrün⸗ der der Mannheimer Karnevalgeſellſchaft„Feuerio“, Mitbegründer des„Badiſchen Zimmermeiſterverban⸗ des, Sitz Freiburg“ und Mitgründer des Geſangver⸗ vereins„Bauhütte“. Seit einigen Monaten befindet er ſich im Ev. Altersheim, F 6, 4. Veranſtaltungen Der evangeliſche Männerverein der Melauchthonkirche Habe om Donnerstag abend 1 Mitglieder zu einem Vortrag über das Thema:„Die Tuberkuloſe und ih ve Bekämpfung“ geladen. Direktor Dr. Harm, der Leiter des hieſigen Lüngenſpitals, der ſich in liebens⸗ würdiger Weiſe erboten hatte, den Vortrag zu halten, war dienſtlich verhindert. An ſeiner Stelle ergriff die hieſige Fürſorgeärztin Fräulein Dr. Maquet das Wort. Sie ſchilderte den äußerſb zahlreich Erſchtenenen anhand eines mannigfaltigen, inhalts reichen Lichtbildmaberbals die Ent⸗ stehung, den Verlauf und die Bekämpfung dueſer leider immer noch ſehr verbreiteten Volksſeuche. In kurzen, mar⸗ kanten Sätzen wies die Rednerin u. a. auf das immer weitere Abnehmem dieſer ſchweren Krantheit hin, wozu auch die hieſige Lungenfürſorge und das Lungenſpital unter ſeiner erfahrenen VLettung und mit Hilfe eines tüchtigen, dibf bppferungs freudigen Pflegemarterials das Ihrige beige⸗ tragen haben. Der ale welnberſdendliche und intereſſamte Vorbrig ſchloß mit der Ermahnung, auch ſelbſt nach Mög⸗ lichbeit jede Anſteckungsgefahr zu meiden und dadurch den Hampf gegen dieſes ſchwere Uebel zu erbeichtern. Nach herzlichen, an die Vortragende gerichteten Dankes⸗ worten machte der erſte Vorſitzende, Verwaltungs inſpektor Ph. Bypuchbacher, auf das am Sonntag, 15. Dezember, ſüwthfi dende Weihnachts⸗Kirchepkon gert auf⸗ erkſam. Der Beſuch iſt mit Mückſicht auf die hervorragen⸗ den Mitwirkenden beſonders zu empfehlen. B. Vogelausſtellung Der Verein„Vereinigte Kanartenzüch⸗ ter“ Mannheim veranſtaltet vom heutigen Samstag bis einſchließlich Montag im Lokal„Schwarzwälder Hof“ Kepplerſtr. 39, eine große Vogelausſtellung, ver⸗ bunden mit Prämtierung und Verloſung. Ein reichhalti⸗ ger Glückshafen ſteht zur Verfügung, ſo daß man für wenig Geld einen guten Sänger mit nach Hauſe nehmen kann. Die Ausſtellung enthält außerdem Futter und Zuchtgeräte, ſowie Exoten und ſonſtige Ziervögel. Auch ſind weiße, hochgelbe und ſtahlblaue Kanarien zur Schau geſtellt. Für jeden Vogelliebhaber lohnt es ſich, dieſe Ausſtellung zu be⸗ ſuchen, da ſie ſehr intereſſant undlehrreich iſt.(Weiteres Anzeige.) * n Schloßmuſeum. In Anbetacht des ſtarken Beſuches an den letzten Sonntagen und des außerordentlich lebhaften Intereſſes, das die Sonderausſtellung:„Deutſche Minneſänger“(Bilder aus der Maneſſehandſchrift) allenthalben findet, hat die Direktion des Schloßmuſeums den Eintrittspreis für den morgigen Sonntag auf 20 Pfg. ermäßigt. Das Muſeum iſt an dieſem Tage von 11—46 Uhr durchgehend geöffnet. Der Andreastag im Vadiſchen (30. November) Der hl. Andreas war der Bruder des Apoſtels Petrus. Er predigte das Evangelium in Kleinaſien und ſoll dabei die Kirche zu Byzanz gegründet haben. Andreas erlitt im hohen Alter den Märtyrertod an einem ſchief geſtellten Kreuz, dem heute bekannten ſymboliſchen Andreaskreuz. Seine Gebeine wurden im Jahre 359 auf Geheiß des Kaiſers Konſtantin nach Konſtantinopel übergeführt und dort beigeſetzt. Die griechiſch⸗katholiſche Kirche verehrt ihn als National⸗ heiligen. Auch bei uns verbanden ſich im Laufe der Zeit mit dieſem Tage kirchliche und weltliche Feiern. In Deutſchland iſt es beſonders das Landvolk, bei dem der Andreastag und noch mehr die vor ihm liegende Nacht zu Anſehen gelangte. Eine Menge von abergläubiſchen Vorſtellungen und Bräuchen begegnen uns um dieſe Zeit. Aus dem Badiſchen ſeten folgende mitgeteilt: Im Dunkel der Andreasnacht ſuchen die jungen Leute Aufklärung über ihr Schickſal. Darum „andreſeln“ ſie oder ſie„wandern“, wie es ſchon bei Grimmelshauſen heißt. Sie gießen nämlich— z. B. in Oberachern und Bolſchweil— Blei in Waſſer, das„unbeſchrien“ von einem Kreuzwegs⸗ brunnen geholt iſt, um aus den darin ſich bildenden Figuren den Stand des zukünftigen Bräutigams bezw. der Braut zu erraten, aus einem Hufeiſen z. B. den Schmied, aus einem Rad den Wagner uſw. In Durlach muß das Waſſer um 12 Uhr nachts vom Brunnen geholt und das Blei durch einen Kreuzſchlüſſel, deſſen Bart mit einem Kreuz verſehen iſt, gegoſſen werden. Derſelbe Gebrauch findet ſich in Groß⸗Schönach und in Rohr dorf(bei Meßkirch). In Ettenheim wird ein Kreuz⸗ ſchlüſſel auf einem Sieb geſchüttelt oder„gritteret“, wie man ſagt; man erſchließt aus ſeinen Bewegun⸗ gen den Stand des Zukünftigens In Todtnau ſchüttet man in ſchweigend in der Andreasnacht ge⸗ ſchöpfts Waſſer ſtatt Blei das Weiße eines Eies. Höchſt humoriſtiſch hat bekanntlich K. G. Nadler in ſeinem Gedicht„J muß Blei heut gieße“ das Blei⸗ gießen in der Andreasnacht geſchildert. Bei Schopf⸗ heim legt das hetiratsdurſtige Mädchen in der Andreasnacht Zettel, die mit den Namen der Dorf⸗ burſchen beſchrieben ſind, unter das Kopfkiſſen; weſſen Zettel ihr am Morgen zuerſt zu Geſicht kommt, der iſt der Richtige. In Schmieheim(bei Ettenheim) greift das Mädchen 12 Uhr nachts im Dunklen nach der Guller⸗ oder Hennenfeder, die ſie vorher unter das Kiſſen gelegt hat. Greift ſie die erſtere, ſo zeigt ſich der Zukünftige an der Wand. In Neuburg⸗ weier(bei Ettlingen) rüttelt das Mädchen die Bettlade mit dem Spruch: Andresle, i bitt' disch), Bettſtoll, i ſchüttl dilch), Laß mir erſcheine De Herzallerliebſte meine. Dies geſchieht dreimal, und nun wird ſie ihren Zukünftigen im Zimmer erſcheinen ſehen— oder aber das Gegenteil, einen Sarg. Aehnlich bei St. Blaſien und Freiburg. Im ſüdlichen Baden ſpricht die Frau, die gern ein Kind haben möchte, in der Nacht: „Andreas, i bitt' di, kauf mer au e Diddi(Kind), kauf mer eis, wo niemand weiß; kauf eis, wo Andreas heißt.“ Bei Bonndorf, desgleichen bei Pfor z⸗ heim, kehrt die Magd, rückwärts gehend, die Stube und ſieht dann ihren Zukünftigen im Spiegel. Die Andreasnacht iſt im Badiſchen die erſte Nacht, die die jungen Burſchen und Mädchen zum „Boßle“ oder„Boche“ im Oberland, zum„Knöpfle“ oder„Klöpfle“ im fränkiſchen Unterland zuſammen⸗ führt. Es beſteht darin, daß die Pärchen an die Türen und Fenſter klopfen und Erbſen, Bohnen, Nußſchalen oder Sand an die Scheiben werden, um ſchreiend da⸗ vonzulaufen. Vielerorts gilt der Andreastag als Lostag für Sterben oder Geſundbleiben, für Hebung der Schätze u. dgl. Auch iſt er für die Witterung maßgebend. Er bringt den Winter heran.„Andreasſchnee“, heißt es,„tut den Saaten weh“; er bleibt hundert Tage liegen. Dem Bauersmann iſt an dieſem Tage nur trockenes Wet⸗ ter erwünſcht.„St. Andreas, nur ja nicht naß.“ Zur Erklärung der Bedeutung des hl. Andreas für Ehe, Liebe und Fruchtbarkeit führt man verſchiedene Gründe an: ſo eine Beziehung zu Fro, den germani⸗ ſchen Gott der Liebe und Fruchtbarkeit, zum Gleich⸗ nis von den zehn Jungfrauen am letzten Sonntag vor Advent. Das meiſte wird zur Zauberkraft des Tages ſchon der Umſtand beigetragen haben, daß Andreas eben die zauber⸗ und geheimnisvolle Ad⸗ ventszeit eröffnet. 1 Immer noch warmes Wetter im Schwarzwald Der veränderliche Charakter der Witterung hält auch dieſe Woche aller Wahrſcheinlichkeit nach an und hat für den Schwarzwald, der kürzlich ſchon einmal auf neun Grad Kälte war, wieder fortlaufend Tage gebracht, die die Temperaturen nicht oder nur an⸗ annähernd an den Gefrierpunkt ſinken laſſen. Der Zuſtrom maritimer Weſtluft prägt dem Gebirge noch fortgeſetzt ſein Siegel auf. Die Wärmegrade ſind an ſich nicht eben erheblich, aber doch ſo allgemein in ihrer Auswirkung, daß ein Gürtel warmer Luft das Ge⸗ birge einhüllt. Während in der Ebene Morgentem⸗ peraturen von ſechs Grad gemeſſen werden, haben mittlere Höhen von 700—800 Meter drei Grad Mor⸗ genwärme. Die Gipfelregton des Schwarzwaldes reicht eben an den Nullpunkt. Die Höchſttemperaturen gehen in der Ebene auf 10 bis 11 Grad, in Mittel⸗ lagen auf ſechs und in den Hochlagen auf unmerk⸗ liche Schwankungen um den Gefrierpunkt hin. Der Luftdruck hat nach vorübergehender Stär⸗ kung ſchon etwas nachgelaſſen, was vermutlich auf die Annäherung des neuen Weſttiefes zurückzufüh⸗ ren, deſſen ſchon in England und Frankreichs Nord⸗ weſten auftretender Regen uns nach einer„kleinen Beſſerung“ auch erreichen dürfte. Dieſe Beſſerung iſt aller Wahrſcheinlichkeit nach am Donnerstag abend über das Gebirge gegangen, wo es in den zeitigen Abendſtunden aufklärte, unter gleichzeitigem vor⸗ übergehendem Rückgang der Temperaturen. Doch trat gegen Mitternacht wieder Wolkenzug auf, ſodaß eine Ausſtrahlungsabkühlung nicht recht wirkſam wurde. Nach Neuſchnee ſieht es auf Wochenende nicht aus. Der alte Schnee iſt ein Opfer der Temperatur⸗ umkehr und der weiter folgenden Niederſchläge ge⸗ worden. Darum ſollte man nicht gram ſein, beſſer jetzt etwas zu warten und dann über die Weihnachtstage und die Neujahrs⸗Dreikönigszeit, die dieſes Jahr für den Winterſport günſtig fallen, einen richtigen Schnee ohne Tauwetterſchwankungen.—0e— Aus dem Lande Vom Neubau der Univerſität m. Heidelberg, 28. Nov. Die Erdarbeiten zum Neubau der Univerſität ſind nun völlig beendet, ſo daß die Maurerarbeiten begonnen werden können. Man hatte gehofft, daß bis Weihnachten die Grundmauern aus dem Boden heraus kämen, wobei ſtetiges gutes Wetter die Vorausſetzung war. Das wird ſich nun ſchwerlich oder überhaupt nicht erreichen laſſen, nachdem der November eimen dicken Strich durch den Plan gemacht hat. Damit dürfte auch der für den Rohbau in Ausſicht genommene Endtermin— Mitte Juni— illuſoriſch geworden ſein, beſonders wenn, wie von Wetterpropheten vor⸗ ausgeſagt wird, der Winter nicht kalt, aber um ſo regneriſcher ſich geſtalten würde. * Gaggenau, 29. Nov. Der Kraftradfahrer Oskar Löffler von hier, der ſich mit dem 19jährigen Adolf Jeſter von Biſchweier auf der Fahrt nach Muggenſturm befand, raſte mit ſeinem Kraftrad in einer Kurve gegen einen Baum. Jeſter wurde die Schädeldecke zertrümmert, ſodaß er auf der Stelle tot war. Löffler wurde in Haft genommen. 50 Mark für das ſiebente Kind s Höpfingen(Amt Buchen), 29. Nov. Dem Land⸗ wirt J. Stefan Schell und Ehefrau Maria geb. Streckert wurde anläßlich der Geburt des ſtebenten Kindes von der badiſchen Regierung eine Ehren⸗ gabe von 50 Mark verliehen. Selbſtmord eines Maklers * Freiburg i. Br., 29. Nov. Der 60 Jahre alte Makler Karl Häußer von hier hat heute in den frühen Abendſtunden ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Piſtolenſchuß in die Schläfe beigebracht. Er wurde lebensgefährlich verletzt in die Chirurgiſche Klinik eingeliefert. Das Motiv der Tat ſoll in finan⸗ ziellen Verluſten liegen, die Häußer durch den Zuſammenbruch der Bürkle⸗Bank erlitten hat. * * Walldorf, 29. Nov. Hier wurde in letzter Zeit beobachtet, daß Rohlinge Grabdenkmäler bös⸗ willig mit Säure begoſſen und ſo die Gräber ſchändeten. Es wird ein Racheakt vermutet. * Oſterburken, 28. Nov. Heute früh wollte die Ehefrau des Obmannes der Güterhalle, Hugo Linder, ihrem Mann das Frühſtück bringen. Da⸗ bei wurde ſie von einer Rangiermaſchine erfaßt und ihr beide Beine abgefahren. Aus der Pfalz Augenlicht und Gehör verloren * Zeiskam, 29. Nov. Die Frau des Landwirtes Heinrich Frey verlor auf bis jetzt noch unbekannte Weiſe Augenlicht und Gehör. Sie mußte ſo⸗ fort ins Landauer Krankenhaus gebracht werden. Taxameterſtreit in Pirmaſens * Pirmaſens, 28. Nov. Seit längerer Zeit liegen die hieſigen Taxameterbeſitzer in Streit mit der Stadtverwaltung und den Fahrgäſten, weil nach Anſicht der letzteren die Tarife in Pirmaſens weit über das zuläſſige Maß und die Tarife anderer Städte hinausgehen. Die Taxameterbeſitzer machen demgegenüber geltend, daß die ſchlechten Straßenver⸗ hältniſſe und die großen Steigungen und Gefälle in der Stadt zu den Uebertarifen berechtigten. Nun⸗ mehr hat die Stadtverwaltung Veranlaſſung genom⸗ men, von ſich aus den Taxametertarif zu regeln, nach dem ſich die Fahrer und Beſitzer zu richten haben werden. Sageshalesicles Samstag, den 30. November Nationaltheater:„Die Bekehrung des Ferdl Piſto dan Anfang 20 Uhr. Apollotheater:„Paragraph 2187, 20 Uhr. Neues Theater:„Die Logenbrüßer“, 20 Uhr. Maunheimer Liedertafel: Herbſtkonzert im Nibelungenſaal, Anfang 20 Uhr. Stamitzgemeinde: Konzerb unter Mitwirkung von Frenkel⸗Berlin(Violine) und Leitung von Kapelbmei Max Sinzheimer in der Harmonie, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Andreas Hofer“.— Schau burg:„Der Froſch mit der Masbe“.— Capitol; „Jennys Bummel durch die Männer“.— Scala: „Männer ohne Beruf“.— Gloria:„Die Viebſchaften einer Schauspielerin“.— Palo ſt⸗ Theater: ie Schbetertänzerin“.— Univerſum:„Sein er Freund“.— Ufa:„Achtung Tank“. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—16 uhr, unn uhn Sonn⸗ u. Feiertags durchgeh. v. 11—16 Uhr.— Schloßmu⸗ ſeum: Geöffnet tägl. v. 10—13 und 14—16 Uhr. Sonntags v. 1116 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung 58 Minneſinger(Bilder der 10 1 0 Handͤſchrift). Schloßbücherei:—1 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr.- Muſeum für Natur⸗ 3 Völkerkunde im Zeughaus; Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 4 10 Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 1 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Schluß des redaktionellen Teils rk c GN es—— Theres Heindl, vor allem auch was die Einzel⸗ heiten des Vertrags ſelbſt betreffen, nicht unmittelbar in Zuſammenhang mit der jetzigen Theaterfrage zu bringen. Daß Siegfried Tappolet bei ſeinem außergewöhnlichen Stimmtalent über kurz oder lang an eine größere Bühne gehen werde, konnte jeder vorausſehen. Seine Verhandlungen mit der Münchener Staatsoper ſcheinen vor dem Abſchluß zu stehen. Daß wir eine ſo gute Stimme wie die des Tenors Greverus verlieren, iſt bedauerlich; allein abgeſehen davon, daß dieſer Sänger noch kein Repertoire beſitzt, ſtand ſein Engagement an die Kaſſeler Bühne ſchon wor geraumer Zeit feſt. Ebenſo iſt vorauszuſehen geweſen, daß Edit Maerker mit Ablauf der Spielzeit ihren Mannheimer Vertrag micht mehr erneuert. Margarete Teſche macher, die immer mehr zum erfolgreichen Sopran unſerer Oper ge⸗ worden iſt, wird wohl auch gehen; ſo bedauerlich der Weggang aller übrigen bereits genannten Künſtler und Künſtlerinnen iſt, ſo ſcheint es ſich doch erſt in dieſem Fall um einen Verluſt zu handeln, der un⸗ mittelbar mit der Mannheimer Theaterkriſe— leider muß man dieſes oft mißbrauchte Wort hier anwen⸗ den— zuſammenhängt. So ſehr aber das Theater auf ſeine Perſönlichkeiten aufgebaut iſt, ſo wenig geht es jetzt um Einzelne, ſondern um das Ganze, und wir können die Hoffnung nicht aufgeben, daß es doch gelingt, dieſes Ganze, das ſtets mehr iſt als die Summe ſeiner ienzelnen Teile, zu erhalten, ſelbſt wenn es notwendig iſt, von dieſen Teilen einige zu opfern. K Das Kölner Kammerorcheſter bei der J. G. Farbeninduſtrie. Hermann Abendroth und ſein Kölner Kammerorcheſter waren am Donnerstag vom rührigen Bildungsausſchuß der J. G. Farben zu einem außer ordentlichen Konzert ge⸗ laden. Der gleichfalls außerordentliche Beſuch zeigte, wie ſehr ſich die Gäſte im Vorjahr die allgemeine Gunſt erobert haben. In Ludwigshafen⸗Nord wird „Prtissſtonsarbeit geſchätzt 1 Mit welcher Wee mutung nun die junge Kölner Kunſtgemeinſchaft bet⸗ leibe nicht als Maſchine, Prof. Abendroth keineswegs als ihr Mechaniker verläſtert werden ſoll! Aber das hervorſtechende und gewiß auch beſtechende Merk⸗ mal dieſes Kammerorcheſters iſt doch entſchteden ſeine peinliche norddeutſche Genauigkeit und Gewiſſenhaf⸗ tigkeit, die einſt in der galanten Zeit die„Berliner Schule“ zur herrſchenden emporhob, bis unſere Mann⸗ heimer und deren größter Schüler Wolfgang Ama⸗ deus„den Inſtrumenten den Atem der menſchlichen Seele einhauchten“(mit Liſzts ſchönen Worten zu reden). Ein getreues Abbild dieſer Aufwärtsentwick⸗ lung bot die Vortragsfolge. Der alte Antonio Vivaldi macht in ſeinem A⸗smoll⸗ Konzert für Streichorcheſter noch reine Spielmuſik. Vollends Händels Concerto groſſo in Demoll und Bachs D⸗moll⸗Konzert für Cembalo und Streichorcheſter ſpiegelten jene höfiſchen Soireen in Sansſouci oder im Mannheimer Ritterſaal, wo die Kavaliere mit ihren Damen an Spieltiſchen um Geld und dazu die muſizierenden Bedienten(Haydn und Mozart in Livreell) für Geld„ſpielten“. Man weiß, wie Generalmuſikdirektor Abendroth als idealer Spielmann mit feinfühligen, von keinem Taktſtock gefeſſelten Fingern derlei kokette Köſtlich⸗ keiten aus ſeinem Klangkörper herauszaubert. Wie er den choriſchen Wechſel der Streicherchöre auf ein⸗ ander abtönt, die„Ripienen“⸗Soliſten gegen das Groſſo abhebt, die ſich fortſpinnende unendliche Melo⸗ die klar gliedert, die Zeitmaße beflügelt. Aus Haydns G⸗dur⸗Konzert für Violine und Streichorcheſter wehte dann die friſchere und freiere Luft des neuen ungebundeneren Stils. Riele Que⸗ ling meiſterte ihre Geige mit leichter Bogenhand⸗ habung und tadelloſen Spiccatis. Dem Largo durfte noch etwas mehr vom„Sentimentaliſchen“ im dama⸗ ligen Sinn Schillers beigemengt werden, das ja mit Haydn erſtmals eindrang. Julia Menz hatte da⸗ gegen im Bach⸗Konzert auf ihrem dünndrähtigen Cembalo wenig Gelegenheit zu beſeeltem Vortrag; ſie muſizterte mit dem Orcheſter ſo reizvoll, gleich⸗ ſam porzellanhell, daß die Hörer noch mehr„Nippes“ verlangten. Ende und Ziel des in zwei Stunden * durchſchrittenen Wegs bezeichnete Mozarts Se⸗ renata Notturna No. 6 für Streichquartett, Streichorcheſter und Pauke; es iſt das eines jener entzückenden mozärtlichen Liebesſtändchen, meiſt er⸗ ſonnen, wenn der Künſtler des ſterbenden Rokoko mit ſeinen Freunden unter nächtigen Torlauben Salzburgs„gaſſatim“ ging. Das Publikum wünſchte noch eine dritte Zugabe; ſie wurde mit rheiniſcher Muſtzierfreude gegönnt. X. Winterflug über die Alpen Von Käte Brandel⸗Elſchner Die Frauentürme haben ihre Häupter verhüllt. Unter Nebel und Wolken liegt die Stadt, in der man nie lange den ſüdlich blauen Himmel miſſen muß. Liegt der Dunſt in den Straßen, ſo lugt ſchon die höchſte Spitze des Alten Peter ins Licht und das Münchner Kindl am Rathaus droben nimmt ein Sonnenbad. Tröſtliche Stadt mit den weißen Bergen am Horizont. Früh fiel heuer der Schnee bis in die Täler. Die erſten Brettlfahrer wiſſen Wunder zu berichten. Ueber 1700 Meter Höhe iſt alles ſchon winterlich weiß. An einem Tag, da grauer Nebel frühmorgens die weiten Wieſen vor den Toren bedeckt, ſtartet ein Flugzeug zu einem Alpenflug. Wie ſind wir ver⸗ wundert, als der Kapitän grüne Brillen überreicht. „Sie werdens noch brauchen“, meint er. Die Limouſine iſt gut geheizt. Ein herzlicher Wunſch fliegt noch zu uns herein. Die Tür knallt zu und leiſe ſchüttert der Apparat im Pochen des Motors. Kurz nach dem Start— man wiſcht die Scheiben ab in dem Beſtreben, freie Sicht zu gewinnen man wiſcht und muß erkennen: es iſt der dichte Nebel draußen, der die Scheiben blind macht. Hilflos iſt uns zu Mute in der düſteren Watteſchicht. Ein Schauſpiel folgt, ſo eigenartig, unwirklich, wie in manchen ſchnellen Träumen zwiſchen Nacht und Morgen. Die grauweiße Maſſe, in der wer ſchweben, wird milchigweiß, wird gelb, hell, licht, endlich wie mit Millionen goldenen Pünktchen durch⸗ ſetzt, Zartes Blau fällt von oben herein. Wir ſauſen dem Blau entgegen, heben uns aus goloödurchflirrte; Maſſe in klare weite Luft. Unter uns brauſt es wie ein Ozean. Die 2270 die nebelige Stadt, dünken uns weltenfern. Ueb uns wölbt ſich eine Glocke, ſo blau, wie der Mantel, der Madonna. Der Pilot winkt herein und deutet nach rechts. Seine Lipepn formen Worte. Sie ſind nicht zu ver⸗ ſtehen. Aber wir kennen die gleißenden Gipfel, die aus dem Nebeldunſt ragen, die Grate und Schnee⸗ felder vom wilden Kaiſer und vom Karwendel. Der Zugſpitzferner glitzert wie tanzende Sterne. Bet einer Wendung, weit voraus, leuchten Großglockner und Großvenediger und drüben, unirdiſch erhaben, gletſcherumſäumt der hohe Dachſtein, das Gebiet der Königsadler. Wie ſind wir froh um unſere dunklen Brillen! Der Glanz ringsum iſt zu ſtark für das ſonnenent⸗ wöhnte Auge. Die Täler im Hochgebirge ſind noch ſchneefrei. Man ſieht die traulichen Dörflein liegen, die Häus⸗ chen um die Kirche geſchart. Winzige Menſchlein win⸗ ken herauf. Hütten am Berg erkennt man wieder: da hat man einmal Weihnacht gefeiert, dort unter ſieben Decken eine Nacht lang jämmerlich gefroren, dort den Föhnſturm erlebt, der die ſchwerſten Steine vom Hüttendach fegte. Eine letzte große Kurve über die weißen Berge, dann geht der Flug zurück, nach Norden, zum Hei⸗ mathafen. Unſer eigener Schatten fegt wie ein Ge⸗ ſpenſt vor uns die Hänge hinauf, rieſiges geflügeltes Tier der Urwelt, das die kleine Kreatur in Schrecken erheben läßt. So nähern wir uns der Nebelſchicht. Der große Vogel eben noch ſonnenumglänzt, taucht unter die Dämmerung. Ein wenig beklommen iſt uns ums Zwerchfell zu Mute beim ſchnellen Landen, Es war irgend ein Tag und wir wundern uns, daß nicht in der ganzen Stadt Sonntag war. * nn 25 Sc Serre Se S8 S AAA 8888 ern S899 2 Fzufammenbruch der 9 n . —INM Samstag, den 30. November 1929 Neue Maunheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 557 5. Seite. 8 5 9 hein. Handelsbank 5 Bemerkenswerte Zeugenausſagen Nach der Mittagpauſe erfolgte die Einvernahme bes Zeugen Prokuriſten Karl Walter, der dem Direktor ſehr ſcharf auf die Finger ſah. Auf die Einwände des Verteidigers, daß W. durchaus gegen Fritzel eingeſtellt ſei, verweiſt der Vorſitzende darauf, daß der Zuſammenbruch gar nicht gekommen wäre, wenn man W. gefolgt hätte. Er findet wohl ſeine Ausſage ſubjektiv, das hindere aber nicht, daß er die Wahrheit geſagt habe. Zeuge Aufſichtsrat Groß, Direktor der Südd. Fettſchmelze, wurde unvereidigt vernommen. Groß gab zunächſt die Genehmigung für Entnahme von 30 000 Mk., dann noch einmal für 15 000 Mk., auf die Verſicherung hin, daß er durch Bürgermeiſter Walli das Geld wieder durch die ſtädtiſchen Bauzuſchuß⸗ gelder in Höhe von 18 000 Mk. herein bekäme. Der Zeuge berichtet dann über die Differenzen mit dem Angeklagten, als er erſt durch den Prokuristen Walter von den Kreditenahmen Kenntnis er⸗ hielt. Der Entlaſſungsbrief für den Direktor ſei bereits geſchrieben geweſen. Durch das Vorſtandsmitgl. Koch habe er ſich breit ſchlagen laſſen und ſo ſei die Abſendung des Briefes unterblieben. Das ſei, er geſtehe es ein, ein Fehler geweſen. Bezüglich der Kredite für Ries Nachf. habe er Vorſtellungen erhoben, Fritzel habe aber erklärt, die Aufrechterhaltung des Unternehmens ſei für ihn eine Ehrenſache. Für die Gewährung des Kre⸗ dits von 15 000 Mk. habe er ſich nach der Verſicherung einer Deckung durch die Bauzuſchußgelder für befugt gehalten. Einen unbeſchränkten Kredit gur Weiterführung des Baues habe er nicht gegeben. Von der Frage ſeiner Entlaſſung im Jahre 1925 5 der Angeklagte nichts gehört haben, erſt im muar 1928. Der Zeuge erklärt, das Vorſtandsmitglied Koch habe dieſerhalb Vorſtellungen bei Fritzel erhoben. Koch genoß ein unbedingtes Vertrauen und ſet einer der angeſehenſten Perſönlichkeiten im Fleiſchergewerbe geweſen. Darum habe er ſeine Maß⸗ mahmem gebilligt. Der Vorſitzende verkündet dem Zeugen den Ge⸗ richtsbeſchluß, daß das Gericht ihn nur aus for⸗ malen Gründen nicht zu vereidigen vermöge, ohne daß dies aber ſeine Ausſagen alteriere. Das Kommiſſionsmitglied Semmler erklärt, die Kommiſſion hätte gewünſcht, über die Gewährung von Krediten auch an Nichtmetzger gehört zu werden, das ſet aber nicht geschehen. Es kommen dann die Ausſagen des verſtorbenen Terber zur Verleſung, der 1924 zunächſt mit einem Darlehen von 2000 Mk. an Fritzel herantrat. Der Kredit erhöhte ſich nach und nach auf 6859 Mk. Terber gab, als Fritzel weitere Kredite verweigert haben ſoll, eine Schuldanerkenntnis in der angegebenen Höhe. Terber war ſo herunteregwirtſchaftet, daß er die Fürſorge in Anſpruch nehmen mußte. Der frühere Prokuriſt der Bank, Dr. Sturm, letzt in München, hat die Unregelmäßigkeiten von Fritzel in ber Geſchäftsleitung ſelbſt wahrgenommen. Der Zeuge hat einer Unterredung mit ſeinem Kol⸗ legen Prokuriſt Walter bei Stadtrat Groß beige⸗ wohnt, wo die unbefugten Kreditentnahmen Fritzels gur Sprache kamen. Groß ſchrieb darauf im Neben⸗ zimmer den Kündigungsbrief. Auf Vorſchlag des gleichfalls anweſenden Vorſtandes Koch ſollte Fritzel noch einmal gehört werden und die Kündigung unterblieb. Architekt Schuſter als Bauſachverſtändiger äußert ſich über die Wertſteigerung des Hau⸗ ſes am Bürgermeiſter Martin⸗ Ufer. 1926 wurde das Haus umgebaut für 2 Familien. Der Umbau, der das Heidengeld verſchlang, habe dadurch keine Wertſteigerung erfahren; im Gegenteil. Das Haus könne in dieſem Zuſtand nicht belaſſen werden. Zweifellos ſei die anfängliche Schätzung der Bau⸗ koſten ein Irrtum geweſen. Das Haus hätte mit Umbau 100 000 Mk. koſten dürfen, niemals aber 150170 000 Mk. Das Haus wird etwa 3500 Mk. Miete abwerfen. Bei der Zwangsverſteigerung wird man etwa 65 000 Mk. erlöſen. Der kaufmänniſche Sachverſtändige Röbig er⸗ ſtattet ſein Gutachten aufgrund der Prüfung der Bücher. Fritzel habe jedenfalls die Unrichtigkeit der Bilanz gekannt und nicht wie ein anſtändiger Kauf⸗ mann gehandelt. Ende Dezember 1927 war das Schuldkonto von Fritzel auf 120 000 Mk. angewachſen. Ob eine Genehmigung der einzelnen Entnahmen ſtattgefunden hat, darüber vermag der Gutachter keine Auskunft zu geben. Ende 1926 rechnet der Sachverſtändige einen Fehlbetrag von 5952 Mark heraus, 1927 ergibt ſich ein ſolcher von 8160 Mark. Direktor Sachau verbreitet ſich über die Wir⸗ kungen der Inflation und die hierdurch erfolgte Wertminderung. Es ſei damals eine reine Pſychoſe entſtanden. Jeder ſei ſein eigener Bankdirektor ge⸗ weſen. Als nicht üblich betrachtet er die Behaup⸗ tung des Angeklagten aus einer Beteiligung an einem anderen Unternehmen der Bank eine Quote zuzuführen. Das geſchehe am Ende des Jahres. Die Vox populi habe übrigens mit der Beurteilung des Zuſammenbruches weit über das Ziel hinausge⸗ ſchoſſen. In der Inflation ſeien ſo viele Fehler ge⸗ macht worden, weil ſich die Unternehmungen falſch einſchätzten. Vom kaufmänniſchen Standpunkte ſei das Verhalten Fritzels nicht zu billigen. In der heutigen Samstag⸗Vormittag⸗Verhand⸗ lung begannen die Plaidoyers des Staatsanwalts und der Verteidigung. Nachbargebiete Im Steinbruch erſchlagen * Roßdorf bei Darmſtadt, 29. Nov. Im Nord⸗ bruch des Baſaltwerkes der Odenwälder Hartſtein⸗ werke war der 21jährige Ludwig Reiß aus Zeil⸗ hard mit dem Abzwicken einer zwei Meter hohen Steinſäule beſchäftigt. Als er mit einem der großen Brecheiſen(.60 Mtr. lang) die etwa zwei Meter über der Bruchſohle ſtehende Säule loslöſen wollte, konnte er dem unerwartet herabſtürzenden Geſtein nicht mehr ausweichen. Ein 3 Zentner ſchwerer Stein traf den Fliehenden im Rücken und er⸗ ſchlug ihn. Erwerbsloſendemonſtration * Saarbrücken, 28. Nov. Heute morgen verſam⸗ melten ſich etwa 350 Erwerbsloſe auf dem Sport⸗ platz im Stadtteil Malſtatt, wo zwei kommuniſtiſche Stadtverordnete Reden hielten. Nach ihnen forderte der Führer des Roten Frontkämpferbundes die Verſammlung auf, ſich zu einem Demonſtra⸗ tionszug zu gruppieren und vor das Rat⸗ haus zu marſchieren, um dort eine Abordnung zum Oberbürgermeiſter zu ſchicken, die die Forde⸗ rungen der Demonſtranten vorbringen ſollte. Be⸗ vittene Landjägerabtetlungen und Polizei zu Juß ſperrten aber die Zugangsſtraßen zum Stadtinnern ab. Der Zug der Demonſtranten wurde alsbald in kleinere Trupps aufgelöſt und zerſtreut. Gegen 1 Uhr mittags war die völlige Ruhe wieder hergeſtellt. Todesſturz * Baſel, 29. Nov. Geſtern morgen früh 2 Uhr kletterte ein Angeſtellter eines hieſigen Reſtaurants, um in ſein Zimmer zu gelangen, am Ablaufrohr des Hauſes hinauf. Dabei hielt der Bogen gegen die Dachrinne zu nicht feſt, wodurch der Mann auf die Straße hinunterſtürzte. Er blieb mit ſchweren Verletzungen liegen und ſtarb nach wenigen Mi⸗ nuten. 5 Sportliche Olympiſcher Kongreß in Verlin Im Zeichen von Los Angeles Der 9. Olympiſche Kongreß wird vom 21.—24 Ma! in Berlin durch eine Reihe von Sitzungen des Vollzugs⸗ Ausſchuſſes eingeleitet werden. Am 25. Mat findet dann die feierliche Eröffnung in der alten Aula der Ber⸗ liner Univerſität ſtatt. Die Sitzungen ſelbſt werden zum Teil in den Räumen des ehemaligen Herrenhauſes, zum Teil im Sportforum ſtattfinden. Der Kongreß wird von Graf de Baillet⸗Latvur und vier Vizepäſidenten, darunter Staatsſekretär a. D. Dr. Lewal d, geleitet werden; als Generalſekretäre ſind der Schweizer Oberſtleutnant Ber dez und Dr. Die m tätig. Die Beratungen des Kongreſſes mit den drei Hauptpunkten: Standardprogramm der Olympiſchen Spiele, Amateurbeſtimmungen und Grundſätze des Uebungsſtättenbaus ſollen baldmöglichſt zu Ende geführt werden. Von größeren ſportlichen Wettkämpfen anläßlich des Kongreſſes hat man abſichtlich Abſtand genommen, dafür ſoll den ausländiſchen Teilnehmern Gelegenheit ge geben werden, den normalen Betrieb auf den Uebungs⸗ ſtätten der Reichshauptſtadt kennen zu lernen. Am 24. Mai wird eine große Auffahrt des Deutſchen Ruderverbandes in Grünau ſtattfinden, zu der die Mitglieder des Kon⸗ greſſes auf einer Dampfer⸗Rundfahrt über den Müggelſee gelangen werden. Am darauffolgenden Sonntag zeigen im Opernhaus Studenten der DHfe. und Schülerinnen der Loheſchule⸗Hannover ſportliche Gymnaſtik. Eine Be⸗ ſichtigung des Flughafens Tempelhof am 27. Mai wird in einem Sportflugfeſt den ausländiſchen Gäſten einen Ueberblick über die Leiſtungen der deutſchen Sportfliege⸗ rei geben. Im übrigen wird das Arbeitsprogramm durch Empfänge der Stadt⸗, Reichs⸗ und Staatsbehörden, ſowie durch eine Feſt⸗Vorſtellung in der Staatsoper umrahmt werden. Auf dem Kongreß ſelbſt wird Deutſchlanb durch eine ganze Anzahl von deutſchen Sportführern vertreten ſein. Als Mitglieder der JO. nehmen Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald, Herzog Adolf Friedrich von Meck⸗ lenburg und Ritter Dr. von Halt an den Be⸗ ratungen teil. Als offizielle Vertreter Deutſchlands ſind Miniſter a. D. Dominicus, Linnemann und Präſident Pault beſtimmt worden außerdem darf man aber mit Sicherheit rechnen, daß unter den Delegierten der internationalen Sportverbände für Schwimmen, Fuß⸗ ball, Hockey, Handball, Schwerathletik, Eislauf, Sktlauf, Boxen, Fechten und Reiten deutſche Sportführer ſein werden. Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß hat in ſeiner letzten Sitzung auf Anregung von Mintiſter a. D. Dominicus auch beſchloſſen, ſich für eine Erweiterung des Olympi⸗ ſchen Programms durch Aufnahme der Sportfliegerei ein⸗ zuſetzen, falls ein entſprechender Antrag des Internatio⸗ nalen Luftfahrt⸗Verbandes beim JO. eingereicht werden ſollte. Zwei Anträge wird der finniſche Sportverband dem Kongreß unterbreiten, die eine Erweiterung des olympiſchen leichtathletiſchen Programms bezwecken. Es ſoll das 3000 Meter Mannſchaftslaufen wieder eingeführt werden, wobei von den fünf Teilnehmern eines jeden Landes drei gewertet werden ſollen. Finnland wird außerdem noch einen Antrag ſtellen, der die Aufnahme der 4“ 1500 Meter Staffel in das Olympiaprogramm bezweckt. Wünſche der Ludwigshafener Sportvereine Am Donnerstag abend hatte der Orts ver band für Leibesübungen Ludwigshafen die Bür⸗ germeiſter und Dezernenten der Stadt Ludwigshafen, das Stadtamt für Leibesübungen, die Schulvorſtände und die Führer der politiſchen Parteien zu einer Beſprechung über die Turn⸗ und Sportverhältniſſe in Ludwigshafen in das Geſellſchaftshaus eingeladen. Die Sportvereine haben viele Wünſche, da gerade in Ludwigshafen die Verhältniſſe im Sport manche Verbeſſerung vertragen können. Man machte der Stadtverwaltung und den Par⸗ teien den Vorwurf, daß für die Bedürfniſſe des Sports nicht genügend getan worden ſei. Man ging ſogar ſoweit, daß man ſich mit dem Gedanken trug für die Kommunal⸗ Wahlen am 8. Dezember eigene Liſten aufzuſtellen. Nach reiflicher Ueberlegung ließ man dieſen Plan dann fallen. Der techniſche Leiter des Ortsverbandes Laubſcher ſprach über die Gegenwartsbedeutung des Sports. Der Redner verlangte leicht erreichbare Uebungsſtätten für Vereine, Befreiung von Abgaben und Gebühren und Bau einer Zentralſportanlage im Ebertpark. Runoſchau Ferner wurden gefordert: Ausbau des Stadtamtes für Lel⸗ besübungen und Erhöhung des ſtädtiſchen Zuſchuſſes an dieſes Amt, ſchrittweiſen Bau eines Hallenbades, ſowie Errichtung eines Strandbades für Maſſenbetrieb. Rechtsrat Dr. Weiler, der Leiter des Stadtamtes bat die Vereine, ihre Forderungen nicht zu überſpannen, da die Stadt bei ihrer wirtſchaftlich ſchlechten Lage nicht viel geben könnte. In der weiteren Ausſprache erklärten die Parteien ihre Bereitwilligkeit. die Intereſſen des Sports zu vertreten, ſoweit ſich die Forderungen in normalen Greu⸗ zen bewegen. Rechtsrat Dr. Reichert gab Aufklärung über die Leiſtung der Stadt Ludwigshafen auf dem Gebiet des Spielplatzbaues. Der Vorſitzende des Ortsverbandes Wagner gab zum Schluß der Hoffnung Ausdruck, daß die Ausſprache auch Erfolge für die Sportbewegung brin⸗ gen möge. Ke Deutſche Vorſiege in Amerika Bei den Boxkämpfen in Chicago konnten Hein Mü ln ler und Domgörgen ſchöne Erfolge erzielen. Der Mittelgewichtsmeiſter Domgörgen ſiegte über den Schwe⸗ den Hultgren in der 4. Runde durch techniſchen K. o. Der Halbſchwergewichtsmeiſter Hein Müller ſchlug den Italiener Rongirello nach Punkten. Der Spanier Paolino mußte ſich durch den Amerikaner Griffith, der den deutſchen Schwergewichstmeiſter Haymann R. g. ſchlug, eine Punktniederlage gefallen laſſen.(Aus führ licher Bericht folgt.) Vierkstter iſt Kanadier geworden Der frühere deutſche Strommeiſter und erfolgreichs Kanalſchwimmer Ernſt Vierkötter(früher Köln) hat dit Kanada eine zweite Heimat gefunden. Vierkötter konnte ſich in Toronto in ſeinem Beruf als Bäcker eine gut Exiſtenz gründen und hat vor einiger Zeit das kanadiſche Bürgerrecht erworben. Dieſer Schritt hat ihm drüben 6 weitergeholfen, auch in ſportlicher Beziehung; denn in a großen internationalen Schwimmwettbewerben auf des kanadiſchen Seen gilt Vierkötter jetzt als Vertreter Kanahnz und beſitzt dank ſeines großen Könnens und ſeines abſo tn fairen ſportlichen Auftretens die größten Sympathie, Man bewundert den Ernſt, mit dem der„ſchwarze deutſchs Hai“ in den Kampf zieht und ſagt von ihm, ſeine ſei engliſch, ſeine Energie deutſch. Programm der Winterkampfſpiele Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen jetzt die Ausſchreibung für die in der Zeit vom 11. bis Januar in Krummhübel ſtattfindenden Winterkampfſpiel bekannt gegeben. Demnach verteilt ſich das umfangreich Wetbkampf⸗Programm auf die folgende Tage: Sams 11. Jannar: Einſitzer⸗ und Doppelſitzer⸗Rodeln auf Nat bahn, Eisſchießen. Sonntag, 12. Jannar: Ginſttzere und Doppelbſttzer⸗Rodelm auf Kunſibahn; Eisſchießen; 1 teilung für Rodeln und Eisſchießen. Monatg, 18. Jaungt Dewbſche Schwell⸗Lauf meiſterſchaften über 500 und 5000 Meß ter. Dienstag, 14. Januar: Deutſche Eisſchnellaufmeiſten⸗ ſchaft über 1500 und 10000 Meter. Mittwoch, 15. Jaunan Bobrennen. Donnerstag, 16. Januar: Bobrenwen, Eis ſchnellaufen. Freitag, 17. Jannar: Eisſchnellaufen, Eis kunſtlaufen, Eishockey⸗Wettſpiele. Samstag, 18. Jaunart 18 Km. Ski⸗Langlauf, 8 Km. Ski⸗Langlauf für Jungmar⸗ nen, Damen ⸗Skilauf, Zweier Bobrennen, GEiskunſtlaufen, Eishockey⸗Wettſpiele. Sonntag, 19. Jannar: Große Sprungläufe aller Klaſſen, Fünfer⸗Bobrennen, Giskunſt läufe, Eishocke⸗Wetiſpiele, Preisverteilung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Ahein Pegel 26 28. 27 26 30] Nieckar⸗Pege 27. 28.29 J 88. Safel 9000 77 0 0 0 0 7 0 Schuſterinſei 0,42 04705400, Mannheim 161 9018 300 de 1657641768.701.630 Jagſifed 0,000, 30(006, Marau 9271,03 341 Maunbeim.89 J86.95.00.00 Taub 1009 1081,09 112 114 Köln.98.10 110.12.20 Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen Metall⸗Wetter⸗Strips Die Zeit der Näſſe und Kälte iſt gekommen. 3 Räume find jetzt wieder überall anzutreffen, die Urſachen mancherlei Krankheiten. Ein Mittel hiergegen ſind die von der Firma Wachenheim, Mannheim, gelieferten Dauerabdichtungen aus Metall für undichte Fenſter.(Stehe Anzeige in der Freitag Abend⸗Nummer]. 719 Luxus Stolz und reude e 8 e 80 f G, c Neigung und Beruf in gleicher rückhaltung gebieten. Der Standard 8 ist die Krone der Adler- Produktion— der Stolz de Werks, die Freude der Kunden. Wie alle Adler ist auch er dazu bestimmt, den höchsten Ansprüchen an Fahrzeuge seiner Klasse zu genügen. Wie alle Adler ist auch er a geadelt durch deutsche Arbeit und deutschen Willen zur Qualität. Adler könnte billiger baum) aber nicht preiswerterl Kruſlroll- Slilroll- In jeder Beziloliuung vollendet.. Der Adler Standard 8 hat sich in aller Stille einen Freundeskreis ge. schaffen, der durdi persönliche Empfehlungen wächst und wächst. f Dieser Achtzylinder ist kein Blender, nur für den Ausstellungsraum zu- rechtgestutzt: Sondern ein e Fahrzeug, geschaffen für jene, denen Weise Repräsentation wie vornehme Zu- A VERTRETER: ARREMA AUGUST KREMER AUTOMOBILL GESELLSCHAFT M. B.., MANNHEIM, M 7. 10 AN Samstag, 30. November 1929 22727 ² Kb — IR TSC. der Neuen Mannheimer Zeitung W Die Ernührungswirtſchaft gegen gleitende Gelreidezölle In Argentinien hat die Weizenernte begonnen Mannheim für Holland und Belgien beiſpiel⸗ gebend/ Inlandbrotgetreide ſetzt ſeinen Preis anſtieg fort/ Regierungsmaßnahmen wirken ſich auch auf Futtermittelmarkt aus Der Weizenmarkt hatte zu Wochenbeginn eine gegenüber der Vorwoche feſtere Grundtendenz, weil die überſeeiſchen Terminmärkte am Samstag letzter Woche nach einer anfänglichen Abſchwächung ziemlich kräftige Preisſteigerungen brachten. Die amerikani⸗ ſchen Ahlader bekundeten Neigung für Zurückhal⸗ tung. Der Saiſonbedarf für 1929/30 wird jetzt auf 87 400 000 Quarters(1 Quarter Weizen 480 lbs 217,73 Klg.) geſchätzt, was zwar eine recht große Menge bedeutet, die aber in ihrem Umfange doch be⸗ trächtlich hinter den Zahlen von 1928/29 mit 112 100 000 qu und für 1927/8 mit 101 140 000 qu zu⸗ rückbleibt. Die Erntenachrichten von der ſüdlichen Hälfte der Erdkugel lauteten weiterhin günſtig, wenngleich das argentiniſche Landwirtſchaftsmini⸗ ſterium durch die Mitteilung überraſchte, es ſchätze jetzt die Anbaufläche nach Abrechnung der Schäden nur noch auf 16,18 Mill. aceres(1 aceres= 40,46 ar) gegenüber einer früheren Regierungsſchätzung von 19,48 Mill. und einer letztjährigen von 20,90 Mill. gaeres. Auch wurden aus einigen Gegenden Argen⸗ kintens Roſtſchäden gemeldet, doch glaubt man dieſen micht allzu große Bedeutung beimeſſen zu brauchen, weil das günſtige Wetter ſolche Schäden in größerem Umfange nicht aufkommen habe laſſen. Die argen⸗ tiniſche Haupternte ſteht in drei Wochen vor dem Schnitt; im Norden hat dieſer in den Provinzen Cordoba und Santa Js ſchon allgemein eingeſetzt und die erſten Probedrüſche haben beſſere Ergebmiſſe ge⸗ liefert, als erwartet worden war. Die billigſten Partien Plataweizen, die an der Donnerstagsbörſe am Markte waren, beſtanden aus Bahia Blanca, 80 Klg., der mit 12.25 hfl. eifk Mannheim angeboten wurde, während ſonſt die Forderungen auf 12.55—70 fl. eif Mannheim, lauteten. Eine Partie Bahia Blanca wurde von Liverpool nach Rotterdam zu 12.65 hfl. cif Rotterdam verkauft, was ſich rentabler als Terminandienung in Liverpool erwies. Für Bahia Blanca, 79 Klg., Dezember und Januar⸗Febr. wurden hier 12.55 hfl. verlangt, wogegen für Baruſſo, je nach Qualität, etwa 60—90 Guldencts. billiger an⸗ zukommen war. Die Spannung erklärt ſich daraus, daß die oberrheiniſchen Mühlen ſchon frühzeitig feſt⸗ ſtellten, daß Bahia Blanca⸗Weizen dieſes Jahr etwa 40 v. H. Klebergehalt beſitzt, gegenüber einem Hun⸗ dertſatz von 30/31— 35 v. H. bei Baruſſo, ferner, daß der Kleber von Bahia Blanca auch qualitativ wert⸗ voller als jener von Baruſſo iſt. Die oberrheiniſchen Mühlen kauften deshalb vorzugsweiſe Bahia Blanca, wodurch ſich allmählich eine Spannung von etwa 20 Cents herausbildete. In den letzten Wochen haben jedoch auch die holländiſchen und belgiſchen Mühlen angefangen Bahia Blanca zu kaufen mit dem Erfolg, daß ſich die Spannung, wie erwähnt, erhöht hat.“ Manitobas blieben weiterhin teuer. Man verlangte uf Dezember⸗Abladung für Manitoba 1 14.45, II 14.20, III 13.95, IV 13.70, V 12.70 hfl. eif Rotterdam. Geſchäfte in dieſer Herkunft fanden wenig ſtatt, zu⸗ mal man bei ſchwimmender Ware glaubt, daß bis zu ihrem Eintreffen die Zollerhöhung bereits in Kraft ſich befindet. Aus dieſem Grunde waren auch von Platg⸗Weizen nahe Partien bevorzugt und zum größten Teil erklärt ſich daraus auch, das Anſteigen des Aufgeldes für baldfällige Poſitionen. Das inländiſche Angebot von Brotgetreide lieb zunächſt ein mäßiges. Für Inlandweizen wur⸗ den 27,25%(Vorwoche: 26.50) gefordert, doch war auch noch zu 27 frei Mannheim, anzukommen, über welchen Satz die Mühlen nicht hinausgingen; für Schiffsverladungen von Mittel⸗ und Norddeutſchland wurden 27,5075/ eif Mannheim gefordert. Roggen hatte gleichfalls feſten Markt. Es wur⸗ den für ſüddeutſche Herkünfte 20,15 20,35/ gegen 19 // in der Vorwoche, frei Mannheim, gefordert. Die in dieſen Preiſen ſich ausdrückende Zurückhaltung im Angebot, erklärt ſich aus der Regierungsvorlage über die Neuregelung der Getreidezölle. Die beab⸗ ſichtigte Einführung gleitender Zölle hat bereits eine große Unſicherheit in das Geſchäft hineingetragen, weil man vor allem nicht weiß, in welcher Form die Vorlage den Reichstag verlaſſen wird und zu welchem Zeitpunkt die neuen Sätze in Kraft treten ſollen. Die gleitenden Zölle würden jeder ſicheren Kalkulation und jedem bis jetzt in der Mühlen⸗ und Mehlhandelsbranche üblich geweſenen Vorausdispo⸗ nieren ein Ende machen. Das Mühlengewerbe muß jedoch ſeine Weizen⸗ eindeckung, ſoweit es Auslandsweizen bearbeitet, auf längere Zeit hin im voraus vornehmen, wenn es ſolid und nicht ſpekulativ arbeiten will, es muß vor allen Dingen in ſeinem eigenen Intereſſe und damit zugleich im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft, dieſe Eindeckungen entſprechend den verſchiedenen Erntezeiten der Welt⸗Ausfuhrländer, dann vorneh⸗ men können, wenn das Angebot und die ſonſtige Marktlage es angezeigt erſchienen laſſen. Mühlen⸗ gewerbe und Mehlhandel hoffen daher, daß der Vor⸗ ſchlag in ſeiner jetzigen Faſſung nicht angenommen wird, Der ſeit dem 22. d. M. in drei Stufen auf 88,75/ erhöhte Preis für Weizenmehl, Spezial 0, blieb ſeit 25. d. M. unverändert. Der Wochenbeginn brachte einige Abſchlüſſe, ſpäter wurde es jedoch wie⸗ der ruhig. Weizenmehl, Spezial 0, 2. Sorte, das 11 billiger als 1. Sorte je 100 Kg. ſtand, bieten die Mühlen nicht mehr an, weil dieſe Marke infolge des höheren Inlandweizenpreiſes keine Berechtigung mehr habe. Norddeutſche Roggenmehle, die ſonſt hier ſtark zu konkurrieren pflegen, waren kaum noch angeboten. Süddeutſches Roggenmehl von 70/60 v. H. Ausmahlung ſtellte ſich gegenüber der Vorwoche um 1,2050/ die 100 Kg. höher auf 29—39 l. Für Braugerſte wurden die Forderungen in⸗ folge der Zollmaßnahmen zwar etwas höher gehal⸗ ten, dleſe erhöhten Forderungen aber noch nicht be⸗ willigt, wenn auch anzunehmen iſt, daß ſie ſich nach Inkrafttreten der Neuregelung durchſetzen werden. Fränkiſche Gerſte war zuletzt mit 19,80 1 ab Station angeboten. Für beſte Ausſtichſorten ſind ſtets Käufer . doch wird darin kaum noch etwas offe⸗ riert.: 85 Landhafer ab Hinterbaden blieb mit 16,75⸗17 diſch⸗fränkiſchen Hafer etwa 18,35⸗45„ die 100 Kg. zu erzielen. Auch die Schweiz bekundete einiges Intereſſe für beſte ſüddeutſche Qualitäten, die Preiſe vermochten jedoch eine Beſſerung nicht zu erzielen. Mais hatte zwar etwas feſtere Tendenz, weil von der Donau weniger angeboten wurde, lag aber geſchäftlich ruhig, da man glaubt, gerade von dieſem Produktionsgebiet noch große Anlieferungen er⸗ warten zu ſollen und weil auch die argentiniſche und afrikaniſche Maisernte gut ausfallen. Es koſteten die 100 Kg., in Mannheim disponibel, gegen Bezugsſchein, 19—19,25 /; rheinſchwimmend 9 hfl. eif Mannheim, ſeeſchwimmend 8,60 hfl. cif Rokterdam. Am Futtermittelmarkte hatte Kleie auf den geringeren Anfall der letzten Zeit ſowohl für prompte Ware wie für Dezember⸗ Lieferung eine weſentlich beſſere Tendenz aufzuweiſen. Für Liefe⸗ rung auf Januar⸗April und April⸗Junt zeigte ſich in faſt allen Futterartikeln Nachfrage, die Mühlen hielten ſich darin jedoch zurück, weil ſie wegen der Unklarheit über die weitere Geſtaltung der Aus⸗ ſichten infolge der Agrarpolitik auf dieſe Monate Nach der Statiſtik der Bodenkredit⸗Inſtitute leinſchl. Kommunalkredit⸗Inſtitute) hat ſich der Bruttozugang an Pfanödbriefen nach dem Stande vom 31. Oktober gegenüber dem Vormonat auf 64(36) Mill. RM. und der Abgang gleichzeitig auf 32(26) Mill. RM. erhöht. Der Nektozugang beträgt ſomit 32(10) Mill. RM. Der Haupt⸗ teil des Zuganges entfällt mit 51(32) Mill. RM. wieder auf den 8igen Typ, davon 29(21) Mill. RM. auf die Hypothekenaktienbanken und 18(10) Mill. RM. auf die öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten(einſchl, Girozen⸗ tralen). Bei den Kommunalobligationen erhöhte ſich der Bruttozugung auf 14(10) Mill. RM., der Abgang auf 15(6) Mill. RM. Hier entfallen von dem Zugang rb. 8 (7) Mill. RM. auf den 8 igen Typ und 4,5(2,6) Mill. RM. auf den 690igen Typ. Der Auslandsabſatz war, wie in den Vormonaten gleich Null. An Liquidattionsbriefen wurden wiederum nur 2 Mill.„ neu in den Verkehr gebracht; auch der Abgang blieb mit 13 Mill.„ unverändert. Der Geſamtumlauf einſchl. 2 428 Mill.% Liqui⸗ dationspfandbriefen hat ſich von 10 591 Mill. // im Vor⸗ monat auf 10 613 Mill./ wieder nur wenig erhöht. Beim Hypothekenneugeſchäft zeigen die landwirt⸗ ſchaftlichen Hypotheken mit 14(5) Mill.& einen ſtärkeren Zugang; aus Mitteln der Deutſchen Rentenbank⸗ Kreditanſtalt wurden dabet 766 168 Mill./ gewährt. Bei den ſtädtiſchen Hypotheken war der Zugang gleich⸗ falls erneitk höher als im Vormonat. Auf gewerbliche Be⸗ triebsgrundſtücke entfallen 447(448) Mill. I und auf Woh⸗ nungsneubauten(wieder ohne Hypothekenbanken) 651(635) Mill.. Billing& Zoller AG. Karlsruhe Vergleichsvorſchlag angenommen Nach den in der Gläubigerverſammlung am Freitag gegebenen Erklärungen iſt der Inſolvenzfall, der namentlich auf dem Gebiete der Holzkonſtruktion bekannten und allge⸗ mein angeſehenen Firma jedoch ernſter, als man bisher annahm. In einer per 15. November aufgeſtellten Liq u i⸗ datlonsbilanz ſind die Liegenſchaften, die einen Buch⸗ wert von 617 000% und einen Einheitsſteuerwert von 630 000/ haben, nur mit dem heutigen Verkehrswert von 250 000/ eingeſetzt, worauf Grundſchulden von 310 000% ued eine Aufwertungshypothek von 57 000/ ruhen, alſo mehr als der angenommene Verkehrswert. Die Debitoren betragen 134000, wovon 52 000/ ſchon zediert ſind. Ins⸗ geſamt ſind an freien Aktiven für die Maſſe noch 142 000 vorhanden, wovon aber die dringlichen Forderungen (Steuern und Gehälter) mit 95 300 und die vorausſicht⸗ lichen Abwicklungskoſten mit 15 000 abgehen, ſo daß als Reſtſumme der freien Maſſe etwa 31 000 übrig bleiben. Da die nicht bevorrechtigten Forderungen 370 000 1 be⸗ tragen, ergibt ſich daraus eine Quote von un gefähr 8,3 v. H. Wie von dem Vertreter eines Großgläubigers ausge⸗ führt wurde, ſind bis in die letzte Zeit Verſuche gemacht wopden, die Firma durch Herbeiſchaffung von langfriſtigem Kredit und Uebertragung von Aufrägen zu halten. Am 5 November jedoch konnten Wechſel nicht mehr eingelbsſt werden und die Firma mußte ſich zahlungsunfähig erklären. Bis dahin hatte man gehofft, wieder liquide zu werden. Per 30. April 1929 errechnet der Buchpru fer einen Ver⸗ luſt von 390 000„ auf Grund von viel niedrigerer Bewer⸗ tung der halbſertigen Arbeiten, ſo daß, wenn die Geſell⸗ ſchaft ihre Beſtände ſo bewertet hätte, ſchon damals die Hälfte des Aktienkapitals von 600 000% verloren geweſen wäre und Anzeige laut§ 240 HGB. hätte erſtattet werden müſſen. Die Frage von Regreß⸗ anſprüchen gegen die Verwaltung wurde in der Ver⸗ ſammlung lebhaft diskutiert. Von dem Vertreter des einen der beiden Direkoren wurde das Angebot gemacht, daß dieſer auf 6500 ſeines rückſtändigen Gehalts und auf eine Zeſſion von 6000 4 ver⸗ zichten würde und von dritter Seite 20 000 1 und evtl. mehr in bar beibringen würde, wenn die Gläubiger einem Vergleich zuſtimmen würden, ſodaß der Konkurs vermieden werden könnte. Es wurde dabei betont und anerkannt, daß dieſen Herrn, der erſt ſeit 1. Januar der Geſellſchaft angehöre, keine Regreßanſprüche irgend welcher Art treffen würden. Dadurch würde ſich ungefähr die Verdoppelung der Quote und außerdem die volle Befriedigung der kleinen Gläubiger unter 200„ ermöglichen laſſen. Nach längerer Debatte wurde dann von allen anweſenden Gläubigern (etwa 42 von insgeſamt 165) der Vorſchlag des außergericht⸗ lichen Vergleichs auf dieſer Grundlage angenommen. 5 Die Vorſtandsergänzung bei der Favag. Der.⸗R. der Favcha hat mit Einverſtändnis des Reichsguſſichtsamts in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, Herrn Dr. J. Sem⸗ ler von der Deutſchen Waren⸗Treuhand.⸗G., Hamburg⸗ Berlin in den Vorſtand der Favag zu berufen. Er wird zürfammen mit dem bereits beſtellten neuen Vorſtandsmit⸗ glied Herrn Otto Meyer nunmehr die Leitung der Abwick⸗ lung bei der Favag im Intereſſe der Gläubiger und der Aktionäre übernehmen. Die Tätigkeit von Herrn Dr. Waller als Leiter der Abwicklungsſtelle findet damit ihr Ende. Die Arbeiten der Abwicklungsſtelle werden von dem neuen Vorſtand fortgeführt. * Der Glänbigerausſchuß im Konkurs Bürkle. Das „ im Konkurs 55 u. Co., 485 .., einen vorläufigen b erau 0 te der aug folgenden e 8 1 278058 belebt Inſolvenz angeboten; eif Mannheim waren für guten ba⸗ Sterufeld, Dr. Plum, Mutter Wolf und Dr. Pfefferle. hinaus noch kein Mehl verkauft haben. Je nach Qualität verlangte man per prompt und Dezbr.⸗ Abladung je 100 Kg.: Nachmehl 13,50—15,50, Futter⸗ mehl 11—12, Kleie fein 10—10,50, mittelgrob und grob 1111,25, Maisſchrot, aus reinem Platamais, 20,50 J. Die beſſere Haltung des Juttermittel⸗ marktes dürfte gleichfalls auf die Maßnahmen der Regierung zurückzuführen ſein. Schon jetzt ſehen manche Landwirte, es ſei rationeller für ſie, ihren Roggen und ihre Gerſte bei beſſeren Preiſen als bisher zu verkaufen und dafür andere Futtermittel einzutauſchen. Deshalb blieben auch ölhaltige Futtermittel gut gefragt. Gehandelt wurden die 100 Kg. Erdnußkuchen mit 21 /, Soyaſchrotkuchen zu 19 /, Leinkuchenmehl zu 25 /, Rapskuchen zu 19,50, Malzkeime zu 15,50—16 und Biertreber zu 16—17. In Trockenſchnitzeln erhielt ſich ſtarkes Angebot in prompter Ware, das haupfkſächlich auf die in Akkord abzunehmenden Schnitzel der Zucker⸗ rüben liefernden Landwirte zurückzuführen iſt, weil dieſe die ihnen zufallende Ware nicht immer aufnehmen wollen. Zuletzt nannte man die 100 Kg. mit 1010,25 l. Hopfen lag weiter ruhig. Einige Verkäufe vollzogen ſich in Mittelbaden. Die Hopfen gingen zu 35—45/ je Ztr. an Brauereien über, weil der Handel dieſe Preiſe bisher nicht anlegen wollte. Weitere Abſchlüſſe von Belang ſind nicht bekannt geworden. Der Kundſchafbshandel iſt mit der Ver⸗ packung beſchäftigt und verhält ſich im Einkauf ab⸗ wartend. Georg Haller. Die Mealkreditgewährung im Oktober Die aus Aufwertung entſtandenen landwirtſchaftlichen Hypotheken ſind mit 512(516) Mill.„ leicht rückgängig. Ebenſo die ſtädtiſchen mit 1681(1688) Mill. 4; die Kom⸗ munaldarlehen zeigen mit 411(410) Mill. 4 wieder nur eine unweſentliche Veränderung. Die ſich noch in der Tei⸗ lungsmaſſe befindenden, aus Aufwertung entſtandenen Hy⸗ potheken ſind mit 124 Mill.„ unverändert, während ſich die Kommunaldarlehen auf 11,1(1,3) Mill.& erhöhten; die aus Bareingängen neu gewährten Hypotheken blieben mit 23,0 Mill./ unverändert. Der Beſtand an Kommunaldarlehen hat ſich um 16(5) Mill. 4 erhöht. Ueber die wichtigſten Poſten unterrichtet zuſammenfaſ⸗ ſend nachſtehende Tabelle:(Zahlen in Mill.%). Durch Neueinbeziehung des Leipziger Hypothekenvereins haben ſich die Vergleichsziffern vom 30. 9. teilweiſe erhöht; bei den Zu⸗ und Abgängen iſt für September 1929 das Inſtitut noch nicht berückſichtigt. Umlauf an Schuldverſchreibungen 31 10 50. 9. Zugang Ab ang Pfandbriefe(In band) 5 858 53817 64(85) 23(23) (Ausland) 1048 1057—(1) 9(8) Komm.⸗Obl.(In land) 1549 1541 14(10) 7(6 (Ausland) 230 238—(— 8— Liqui.⸗Pfandbr. ete. 2428 2489 2 62) 19 113) zuſammen 10649 10591 80(48) 600(45) Beſtaud an Hypotheken und Kommunaldarlehen Lamdwirtſchaftl. Hyp. 2701 2687 14(5)—() Sonſt.(Städk.) Hyp. 4337 4 290 4(3)——) Kommunal⸗Darſehen 2585 2509 16(5)——) Aus Aufwertung ete. 2712 2712—(]— 18) zſammen 12275 12 198 77(42)—(18) PCC TVTVTTTTbPbbTPPbG(( o * Hildebrandſche Mühlenwerke. Um Verwechſlungen vorzubeugen, ſei zu unſever Meldung im geſtrigen Mittags⸗ blatt noch mitgeteilt, daß ſie ſich guf die Hildenbrandſchen Mühlenwerke in Böllberg bei Halle bezieht, die mib „ u. Sohn Mannheim in keiner Weiſe iden⸗ tiſch iſt. 7: Hofbrauhaus Hauau vorm. G. Ph. Nicolay As., Hanau. Die Verwaltung ſchlügt für 192829 eine erhöhte Dividende von 15(i. V. 12) v. H. vor. Das Aktienkapital ſoll um 280 000/ auf 1 Mill. // erhöht werden. Die neuen Aktien werden vom Konſortium unter Führung des Bankhauſes Gebr. Arnhold, Dresden übernommen, das ſie 5 voll zum Kurſe von 10 v. H. anbieten wird.. Glühlampenerport weiter ſteigend Die Ausfuhr von Glühbampen(Metallfaden lampen) konnte auch im laufenden Jahr weiter geſteigert werden. Es wurden 1 in den neun Monaten Januar bis September dieſes Jahres 55,7 Mill. Stück Metallfaden⸗ lampen ins Ausland ausgeführt gegen 48,3 bzw. 35,4 Mill. Stück in dem gleichen Zeitraum der beiden vorausgegange⸗ nen Jahre 1928 und 1927. Hauptabnehmer waren u. a. ſolgende Länder(in Mill. Stück): 1927 1928 1929 Januar bis September Großbritannien„„„ 501 6,67 5,12 Italben„ 282 4,61 4,89 Schweden 251 2,67 9,60 Dänemark„ 2,8 2,44 2,81 Argentinten„„„ 1798 2,35 3,00 Oeſterreich„„ 1,86 2,09 2,74 Tſchechoſlowaked„„ 1,61 2,59 9,02 Polen n„34 1,99 2,46 Braſilien.„„„ 121 17,19 1,67 China..19 1780 2,29 Frankreich 0,59 1723 2,40 3 7 7 Der Wert der Glühlampenausfuhr betrug in den erſten neun Monaden des laufenden Jahres 20,53 Mill. 4. Der durchſchnittliche Wert der ausgeführten Glühbirnen be⸗ vechnet ſich alſo auf knapp 48 Pfennig das Stück. * 15 Millionen Dollar⸗Kredit an Berlin. Das New⸗ yorker Bankhaus Dillon, Read u. Co. hat gemein ſam mit Mendelſohn u. Co., Berlin und Amſterdam, der Stadt Berlin vorbehaltlich der Zuſtimmung der Beratungs⸗ ſtelle einen Kredit von 15 Mill. Dol kar für ein Jahr angeboten. Der Kredit iſt mit 7,5 v. H. jährlich verzinslich. Dazu tritt eine Bereitſtellungsproviſion von 1 v. H. Ein⸗ geſchloſſen alle Nebenſpeſen belaufen ſich die Koſten dieſer Kreditaufnahme für die Stadt auf 8,6 v. H. Die Sbadt hat das Angbot angenommen und unverzüglich Antrag auf Genehmigung duch die Beratungsſtelle geſtellt. Die end⸗ ne Vertrags vereinbarungen werden zur Zeit be⸗ arbeitet. Ruhe am ſüddeutſchen Tabakmarkt Im Sandblatteinkauf iſt es recht ruhig gewor⸗ den, wofür man in erſter Linie den bekanntgewordenen Steuerplan des Reichsfinanzminiſters verantwortlich macht, der für die Produzenten ſehr zur Unzeit herauskam und eine neue Verlangſamung im Einkauf brachte. Eine in Herxheim abgehaltene Verſammlung pfälz. Tabakpflanzer bezeichnete dieſen Entwurf als Erdroſſelung des Tabakbaues, wie der jetzt bereits eingetretene kata⸗ ſtrophale Preisſturz für Sandblalt beweiſe und forderte energiſche Hilfsmaßnahmen für den ſüdpfälziſchen Tabakbau. Bereits abgehängte und verkaufte Sandblätter ſind abgewogen und abgeliefert worden, wobei es nicht immer ganz ohne Differenzen abging. Im Freibau der Pfalz dürften in der letzten Woche noch etwa 1000 Ztr. Sandblätter und Grumpen verkauft worden ſein, wobei die Preiſe, je nach Qualtität, zwiſchen 40 u. 65/ lagen, teils mit Zuſchlägen bis 20 v. H. In Baden wurde das Sand⸗ blatt in Rheinbiſchofsheim mit 57 /, in Ottenheim(Amt Lahr) mit 53/ bezahlt, mit entſprechendem Abzug für Die öffentliche Hand am Geloͤmarkt Ueber die Lage auf dem Geldmarkt berichtet das Inſtitut für Konfunkturforſchung, daß hier in den nächſten Monaten ſaiſonmäßig mit ſteigenden Anſprüchen zu rech⸗ nen iſt. Die Liquidität der Reichsbank wie der Kredit⸗ banken iſt jedoch groß genug, um eine glatte Befriedigung der Anſprüche zu gewährleiſten. Dies gilt um ſo mehr, als die konjunkturelle Ab⸗ ſchwächung des wirtſchaftlichen Tätigkeitsgrades eine Ver⸗ minderung der Kreditanſprüche mit ſich bringt. Außer⸗ dem hat ſich an den wichtigſten ausländiſchen Geldmärkten eine Erleichterung durchgefetzt und die Spanne zwiſchen den deutſchen und den amerikaniſchen, engliſchen ſowie holländiſchen Zinsſätzen ſich ſeit Mitte Oktober erweitert. Auch aus der Wirtſchaftsentwicklung der hauptſächlich für die Kreditgewährung an Deutſchland in Betracht kommen⸗ den Länder heraus iſt zunächſt ein Abfluß von Auslands⸗ geld nicht zu befürchten. Soweit von außen her wirkende Faktoren den Geld⸗ und Deviſenmarkt beeinflußen, dürfte daher mit Störungen nicht zu rechnen ſein. Vielmehr haben ſich die Ausſichten für einen ſtärkeren Zufluß kurz⸗ friſtiger Auslandskredite den Sommermonaten gegenüber etwas erhöht. Starke Hemmungen der Entſpannung am Geld⸗ markt liegen in dem beträchtlichen Kreditbedar der öffentlichen Hand. Infolge der Einengung des Kapitalmarkts iſt ein erheblicher Teil des Kreditbedarfs, der an ſich aus Mitteln des Kapitalmarkts hätte befrie⸗ digt werden müſſen, auf dem Geldmarkt gedeckt worden. So entfällt beiſpielsweiſe von den Krediten der öffentlich⸗ rechtlichen Kreditanſtalten ein ſtändig wachſender Teil auf öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften. Andererſeits haben ſich die Kreditoren bei den Staats⸗ und Landesbanken— ent⸗ gegen der Entwicklung bei den Kreditbanken— im letzten Vierteljahr ſtark ermäßigt. Die Anſprüche an den Geld⸗ markt waren umſo größer, als im letzten Vierteljahr auch die Aufnahme von Auslandsanleihen durch öffentliche Körperſchaften faſt völlig ſtockte. Da ſich die Ausſichten auf Beſchaffung von Krediten für die öffentlichen Körperſchaften auf dem internatio- nalen Kapitalmarkt etwas gebeſſert haben, anderſeits auch Einſchränkungen in den Ausgaben der öffentlichen Hand, vor allem der Kommunen, geplant ſind, kann mit einem allmählichen Rückgang der Anſprüche der öffentlichen Kör⸗ perſchaften an den Geldmark gerechnet werden. Es ſcheint aber zweifelhaft, ob dieſe Anſprüche ſchon in den nächſten Monaten erheblich zurückgehen werden. Einmal erwachſen gegen Jahresende für Zins⸗ und Tilgungszwecke ſtarke Anſprüche der Kommunen; ferner dürfte die Aufnahme von Auslandsanleihen nicht ſo ſchnell durchgeführt werden können, daß ſchon um die Jahreswende ein nennens⸗ werter Rückgang der Geldmarktbeanſpruchung durch die öffentliche Hand zu erwarten iſt. Die Grumpen brachten in Rheinbiſchofs⸗ heim und Hausgereut 27/ je Ztr., wobei jedoch nicht ganz einwandfreie Ware zurückgewieſen wurde. In Ichenheim (Mittelbaden) haben ſich die Pflanzer zum Zuſammenſetzen des Tabaks entſchloſſen, da Preis und Nachfrage keine größeren Verkäufe ermöglichten. Der badiſche Tabakbau und die Erhöhung der Tabakſteuer Die Präſidenten Dr. Graf Douglas, Mayer (Großſachſen) und Schill(Merzhauſen) haben am Don⸗ nerstag, 28. November, dem Herrn Miniſter des Hagelſchäden. „Innern in einer gemeinſamen Vorſprache Mitteilung davon gemacht, in welch ſchwiertge Lage der badiſche Tabak⸗ bau durch die Bekanntgabe der Pläne der Reichsregierung über die Erhöhung der Tabakſteuer geraten ſind. Sie haben insbeſondere die badiſche Regierung gebeten, bei der Reichs⸗ regierung alle in ihrer Macht ſtehenden Schritte zu unter⸗ nehmen, um den Verkauf der Ernte des Jahres 1929 zu ermöglichen und darüber hinaus alle Vorkehrungen zu treffen, um den badiſchen Tabakbau vor den Wirkungen der Finanzreform zu ſchützen. Nürnberger Hopfenmarkt Nürnberg, 29. Nov.(Eigenbericht.) Die Geſchäftslage am Nürnberger Hopfenmarkte iſt nach wie vor ruhig. In der heute zu Ende gehenden Berichts ⸗ woche erreichten die Zufuhren 500 Ballen, wobei die Bahn⸗ zufuhren jene vom Lande ganz weſentlich übertreffen. Es beſtand auch immer Nachfrage und konnte ſo ein Wochen⸗ umſatz von 450 Ballen erreicht werden. Die Preiſe haben ſich für prima Hopfen unverändert gehalten, dagegen erſchei⸗ nen Mittelſorten und geringe Hopfen im Preiſe gedrückt und zu Käufers Gunſten. Auch im Tranſitverkehr wurden in der Berichtswoche größere und kleinere Partien verkauft. 11 Preiſe dafür ſind gedrückt. Es notieren amtlich nomi⸗ nell: 5 Mittel Prima Geringe Gebirgshopfen 40—55 30—40 20—30 Hallertauer Siegel 7595 40—65 30—40 Spalter 100110 80—90 Württemberger 85—110 50—75 40—50 Elſäſſer und Steiermärker 40-55 3035 Polen und Ungarn 40—50 per Ztr. Schlußſtimmung ruhig. Am Saazer Markte wieder regere Nachfrage und ſonder⸗ barer Weiſe weiſt Käufe für deutſche Rechnung. Preiſe be⸗ hauptet. Notierungen von 500—740 Kronen.— Weſtliche Märkte unverändert ruhig. Vermahlungszwang bis 28. Februar 1930 ausgedehnt Der Volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages be. ſchäftigte ſich am Freitag mit der zweiten Verordnung über die Vermahlung von Inland weizen, wonach in der Zeit vom 1. Oktober bis 30. November ds. Is. min⸗ deſtens 50 v. H. Inlandsweizen zu vermahlen ſind. Der Ausſchuß genehmigte die Verordnung und nahm darüber hinaus mit 14 gegen 19 Stimmen einen Antrag an, wonach der uf 50 v. H. erhöhte Vermahlungszwang auf obe Daater von örei weiteren Monaten ausgedehnt werden ſoll und zwar vom 1. Dezember 1929. 28. Februar 1930. * Mehlpreiserhöhung. Der ſüddeutſche Konventions⸗ preis für Weizenmehl Spezial 0 wurde heute weiter um 50 Pfg. auf 39,25/ für die 100 Kilo erhöht. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 29. Nov. Bei lehr guter Anfuhr und ſehr gutem Abſatz wurden ſolgen Preiſe erzielt: Aepfel—10; Birnen 6,50; Schwarzwur⸗ zeln 25; Roſenkohl 29—92; Spinat 7,50—8,50; Wirſing 2 bis 5; Weißkraut 1,50—2; Rotkraut—7,50; Karotten 2,75 wieheln 2,50—5,50, Feldſalat 30—55; Blumenkohl 1065; ndivienſalat 2— 7,50; Kopfſalat 6; Sellerie 5— 25. Deviſenmarkt Im keutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Hork 487,84 Schweiz. 25,18 St 18.1 Paris. 123.88 Holland. 12.09 ad 85.18 Brüſſel. 84.87 Oslo 158,20 Dollar geg. Rm. 4,17 Mailand 99,20 Kopenhagen 18.20] Pfunde„„ 20,89 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort vom 29. November Die Nachfrage nach Kahnraum war ar der heutigen Börſe ſehr gering. Da das Angebot an Leerraum etwas größer war, ging die Talfracht um 20 Pfg. herunter und notterte mit.80—..—/ ab hier bezw. ab tanal nach Rot⸗ terdam. Das Berggeſchäft war gegen geſtern unverändert. So wurde auch die Miete mit 8 und 8,5 Pfg. bezahlt. Der Bergſchlepplohn notierte mit.02.20„. Der Talſchlepp⸗ lohn blieb mit 20 Pfg. unverändert. rr nner o e rn 3 1 5 ** Samstag, den 30. November 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 557 Seite. Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 1. Dezember 1929(l. Abvent]. In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für das hieſige evang. Schifferkinderheim erhoben. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Kühlewein; 10 Pre⸗ digt, Pfarrer Roſt(Kirchenchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Kühlewein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Thriſtenlehre, Pfr. Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein; 6 Predigt, Vikar Dr. Barner. Nen⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Barner. Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schweikhart; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Walter; 6 Predigt, Pfarrer Walter. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer(Kirchen⸗ und Bläſerchor); 11 Chriſtenlehre, Pfr. Mayer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schropp; 6 Predigt, Vikar Schropp. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Grimm; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Dr. Lehmann; 6 Predigt, Vikar Grimm. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hörner; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Hörner; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Heſſig; 6 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer (unter Mitwirkung des Chors der Landeskirchlichen Ge⸗ meinſchaft, K 4. 10. Dialoniſſenhaus: 10.90 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; nachm..15 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Sauerhöfer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran:.45 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 hl. Abendmahl, Pfr. Fehn; 1 Kindergottesdienſt Süd⸗ pfarrei, Pfr. Fehn;.80 Abendgottesdienſt, Pfr. Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jäger; Einführung eines neugewählten Kirchenälteſten; 10.80 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Jäger; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Köll: 11.45 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Kölli; 11.90 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Köllt: 8 Adventsfeier(im Adler). Pauluskirche Waldhof:.45 Ehriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Woerner. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Kühle⸗ wein.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht mit Bibel⸗ beſprechung, Kirchenrat Maler. Chriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Dr. Hoff. Friedenskirche: Mittwoch abend.80 Bibelſtunde, Landes⸗ kirchenrat Bender. Zutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Grimm. ee Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Hörner. Diakoniſſenhaus: Frauenverein. 8 Donnerstag abd. 8 Andacht, Vik. Sauerhöfer. äfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ ottesdienſt, Pfarrer Fehn. Rheinau: Donnerstag abd. 8 Bibelſtunde i. Gemeindehaus. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Gemeindeſaal, Vikar Kölli. Panluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſon A. B. Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90(Stadt⸗ miſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſamml.,.30 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde.— Feuden⸗ heim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. f.., Jungfrauenvereine) ſind bei ſeder Station merfahren Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 11. 4. onntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ chte Verſammlung ienstag abend 8 Männerſtunde, leich.45 Evar onsvortrag Schillerſchule⸗Almen⸗ Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfiugſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ju⸗ gendverein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗Ver⸗ ſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.90 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. 5 Evangeliſche Gemeinſchaft, U g. 29. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sauer; 11 Kindergottesdienſt; nachm. 4 Advent⸗Geſangsgottesdienſt. Dienstag nachm. 3 Miſſions⸗ bazar des Miſſions⸗Frauenvereins. Mittwoch nachm..90 Religionsunterricht; 8 Bibelſtunde. Donnerstag abend 8 Jugendverein. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; Mittwoch nachm.—5 Bafler Miſſions⸗ Gustꝭy Schmidt Grete Schmidt geb. Hoffmeler vermöhlte Versteige Montag, den 2. Dezember, nachm. 2% Uhr verſteigere ich im Hauſe Luiſenring 11, 4. Stock gegen bare Zahlung: 1 ſehr ſchönes Biedermeier⸗ wohnzimmer, i Bettſtellen, Waſchkommode, Schreibtiſch, Schränke, Tiſche, Stühle, 1 Sofa, Schreibſekretär, 1 Pitch⸗ pine⸗küche und verſchied. ſonſt. Kleinmöbel und Hausgegenſtände. Inlins Scheuber, beeid. Verſteigerer, .. 1, Grünes Haus, Anruf 273 37 und 292 45. NB. Uebernahme von Verkäufen und Ver⸗ Sitdd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Gem.⸗Pfleger Steeger).— Montag 8 Mitgliederſtunde.— Mittwoch 8 Bibelbeſprechg.— Samstag 8 Männerabend.— Jugend⸗ bund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.30 u. Diens⸗ tag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8; Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 F. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Sonntag abend 8 Adventfeier in der Gärtnerſtraße 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nach⸗ mittag 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder.— Mittwoch u. Freitag je abends 8 Evangeliſation durch Gen.⸗Sekr. Seinſch aus Barmen.— Samstag abend 8 Jugendbund⸗ ſtunde für junge Männer. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſephſtr. 12. Sonn⸗ tag vorm..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt;.30 Jugendverein. Mittwoch abend.15 Wort⸗ betrachtung und Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauenmiſſionsverein. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntas⸗Schulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..90 Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abends .30 Adventsfeier.— Dienstag abend 8 Sonntagsſchul⸗ lehrer-Verſammlg.— Mittwoch abend 7 Miſſionsbazar Ludwigshafen.— Donnerstag nachm. 3 Miſſionsverein. Katholiſche Gemeinde Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche!: Sonntag(1. Adventſon nt.) Von 6 an Adventsbeichte; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe; .30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm.—3 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen, zugleich Jubiläums⸗ betſtunde. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Früh⸗ meſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt, 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Jungfrauen; .90 Corporis⸗Chriſti⸗Beuderſchaftsandacht mit Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenh.;.90 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre d. Mäd⸗ chen;.30 Sakramentale Bruderſchaft; 5 Eröffnungs⸗ predigt der relig. Woche für Frauen u. Jungfrauen an⸗ läßl. d. 75jähr. Fuliäums d.„Unbefleckten Empfängnis“. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Peter⸗ u. Paulskirche Feudenheim. hl. Beichte; 7 und.45 hl. Kom Sonntag vorm..30 nachm. 8 Kindergottesdienſt. a Pferde- Märkte Frankfurt a. Main 2. Dezember 1929 6. Januar 1930 3. Februar 1930 3. März 1930 Vase Landwirtschaft. Ralle Der Handel Sonntags verboten Schlafzimmer, weiße eiſerne 14 528 ſteigerungen aller Art. Intl. Veröffentüchungen der Stadt Mannheim Arbeitsvergebung. Oeffentlicher Wettbewerb für die Vergebung der Ausführung von ca. 330[fd. Meter Stein⸗ Nannheim Köln Seckenheimerstr. 77 e Nervenſchwäche f Für die selbst- 50. November 1920 2 neuraſthenie verſchwin del in auer gürge. Die 1 euraſthenie beſten Kräfte, Jugendfriſche, neue S161 f Lebensfreude kehren ſchnellſt. zurück durch 8 VIII a Dr. Liebermann Aerztl. glänz. empfohl. u. begutacht. Erhältl. in all. Apothek., beſtimmt Einhorn Apotheke PIANO Kauf oder Mlete, 81²⁸ neu und gespielt zeugrohrſiele von.40,.30 u..25 Meter l. W. einſchl. der Spezialbauten ſowie von 14 Straßen⸗ einläufen mit den Ableitungsſträngen im Bau⸗ gebiet Rode's Gartenfeld(Neckarſtabt). Verdiußzungsunterlagen werden während der Dienſtſtunden beim Städt. Tiefbauamt, Amts⸗ gebäude II, D 1. 6, Zimmer Nr. 8 abgegeben. Pläne und Auskunft ebenda. Eröffnung der Angebote am Montag, den 9. Dezember 19209, vorm. 11.15 Uhr, im ſtäbt. Amtsgebäude II, Zimmer 28. Zuſchlagsfriſt bis 23. Dezbr. 1929. Mannheim, den 27. November 1929. dem Vater das Taschenmesser, das Rasierzeug, den Zigarrenabschneider, die Haar- schneidemaschine, die Gartenschere zum Geschenk bietet gut und billig das Stahlwarengeschäft Trledr. Scilemper. 6 4. 15 HNRECKEIL. Pianolager D 3, 10, Kunststr. repariert Knudsen L 7. 8 85 617 Telephon 2849. Schreibmaschinen 44 Tiefbauamt. Wahrheit in der Reklame zeitigt Dauerwirkung bill, zu verk. Winkel, N 8. 7. Teleph. 224 36. S175 fü Tttrgaden Af fer daga das Beissen und Jucken der Kopfhaut, kahle Stellen u. 8.., zu trockener oder zu fettiger Haarboden, werden erfolgreich behandelt mit unseren auf Grund 34 Jähriger Fachtätigkeit hergestellten bewährten Kräuterhaarwassern, je nach Lage des Falles nach mikroskopiseher Haaruntersuchung bei bil- liger Berechnung. Selbst in hoffnungslosen Fällen hole man sich Rat während unserer am Montag, den 2. u. Diens- tag, den 3. Dezember, von 10—1 und-7 Uhr für unsere Mannheimer Niederlage Alb. Gossmann, Storchendrog., H 1. 16, in Mannheim, Hotel Warthurg- Hospiz, F 4,-9 Beratungsstunden über Haarbehandlung u. Haarpflege. Gg. Schneider& Sohn, I. Württ. Haarbehandlungs- stattfindenden 844 Institut, Stuttgart. Gymnasiumstr. 21a. eiche), Schuh⸗ u. Puß⸗ Singmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; .30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Adventsandacht. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft. 85 8 St. Bonifatiuskirche. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre f. Mädchen;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Hauskapelle der Niederbronner Schweſtern, D 4 12. Sonn⸗ tag.30 Gottesdienſt für kath. Taubſtumme. St. Joſephskirche. Sonntag 6 hl. Meſſe u. Beichte; 7 Kom⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen, Andacht der Ehrenwache, zugleich Jubiläumsbetſtunde. St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag 7 hl. Meſſe;.15 Singmeſſe m. Predigt;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge; .45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; .30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Corports⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. Schweſternhaus St. Paul. Sonntag.30 Singmeſſe, anſchl. Chriſtenlehre; 11 Singmeſſe mit Predigt; 4 Jungfrauen⸗ kongregation, Adventsfeier. St. Frauziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beichte; 7 Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt;.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 Singmeſſe u. Homtlie in der Kapelle der Splegelfabrik; .90 Chriſtenlehre für Jünglinge und Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.80: Beichte; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schüler⸗ gottesdienſt m. Predigt; 10 Predigt u. Amt;.30 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Beichte;.15 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11 Predigt mit Schülergottesdienſt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Adventsandacht. St. Antoninskirche Rheinau. Sonntag 6730 Beichtgelegen⸗ heit;.25 Spendung der hl. Kommunion; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends 6 feierliche Eröffnung des Erſtkommunionunterrichts mit Anſprache, ſakramen⸗ taler Bruderſchaftsandacht und Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10 Deutſches Hochamt mit Predigt zum Frauenſonntag u. Kommunion; nachm..30 i. Gemeinde⸗ ſaal(M 7. 2) Frauenverſammlung. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religißſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11, Friedrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung mit Predigt; 14.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch 20.15 in U 6. 11: Kultiſche Predigt:„Maria und die menſchliche Seele“, Pfarrer H. v. Skerſt. Dienstag u. Freitags vorm. 9 in in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Linden⸗ munkon;.30 Kommunion⸗ hof: Menſchenweihehandlung. füldnes Maren billig zu verkauf. 7332 Kepplerſtr. 28, 2 Tr., l. Schw. eiche Nehrank-brammopkon mit Platt. bill zu verk.. G 5. 15, 5. St., Iks. 7 4 file Papsdhate 110 em Schnittlänge, 1 Hebelschneichnasch. 50 om Schnittlänge, ſo⸗ wie verſch. Buchbinder⸗ werkzeng preiswert ab⸗ zugeben.*7 370 Manuheim⸗Neckaran Schulſtraße Nr. 21. 1 Nähmaschine 1 Kinderwagen, billig 5 zu verkaufen. 17435 Ritter, N 4, 6. Smobing 1 ferrenwinterpaletot für mittl. Figur, wenig getragen, preiswert zu verkaufen. 7881 H 7. 28, 2 Treppen. Zu verkaufen: Kinderbettſtelle, weiß, 8 Mark, Nähtiſch 25 Mk., Grammophontiſch 12 /, zeugſchrank. 8 2, 17. 47334 Guterhalt. Herrenüber⸗ zieher, Anzug, faſt nen Wesen Geschäftsaufgabe beginnt heute Samstag, den 30. November 1929, ab 11 Uhr unser C chf. MANNHEIM J, 8, Breltestrage Inhaber: Robert Silbermann 14521 (Gr. 55), Gehrockanzug (Gr. 53), große ſtarke Figur, Schuhe,(Gr. 43) ouale Tiſche 10 u. 15 l, Wirtſchafts⸗ u. Kinder⸗ tiſch, w. eiſerne Bett⸗ ſtelle, Puppenk. Turn⸗ gerät, billig zu verkauf. Seckenheimerſtraße 31, 3. Stock, links. 7946 Puppen. l. Müchenstube bill. zu verkauf. 57272 Der Braut warengeschüft die guten Alpacca- oder Silberlöffel, die Vorlegelöffel, die feinen Tafelbe- stecke, das Butter- und Käsebesteck- das Bratenbesteck, die Obstmesser- chen, das Salatbesteck zum Geschenk bietet gut und preiswert das Stahl- Frledr. Smiemper. G 4. 13 Automarkt 79 5% b Adler.58iblg mit Allwetterverdeck, Mk. 2600.— 3/6 PS Hanomag-Cabfiolet Mk. 2200.— zu verkaufen. „Alrema“, Mannheim, M 7.-10, Telephon 205 08/07. 14 5380 842⁵ Luiſenring 45. 5. Stock. Unſere 15 mal präm iſerte, hoch⸗ feine Molkerei-Tee- Butter Nr. 1 verſenden wir in Poſt⸗ paleten von 9 Pfund(Pfund⸗ ftücken) ungeſalzen oder mild eſalzen, poſtſre!Wochnahme das Pfund Mk..20 Beſtellung führt zu dauerndem Bezug. Bilger A,. Oberſchwäb. Zentratmollerei, Biberach/ Riß; 66 Würtibg. Oberlafd. Alteſter und größter Bekrieb Deutſchlands dieſer Art. Laon Manos nene u. gebrauchte, erſt⸗ klaſſig, elegant u. billig, auch bei Teilzahlung. l. Jeliag, Manpbeim O 7 Nr. 6 Kein Laben. S162 Geldverkehr 1000-1500 Mk. von Staatsbeamten geg. Herren 5 hyp. Eintragung u. hoh. Deppelsohlen- Stiefel Zins auf 1 Jahr von för kaſtes und nasses Welter Selbſtg. geſucht. Angeb. in Braun 19,30 in 12³⁰ u. K K 7 an die Geſch. Scworz 16.30, 14.90 57808 n 2 Nieerrenstiefe auf Sohlenmat mit Uskiclesohlen n Soodyeor- Well chworz oder braun Boxkolf 14˙0 U Fb 1 eee f. g 1 nnen 11 9. 1950 Herren · Tuch · Gmaschen 935 in ollen Modeforben von 0 Veresufsstelſe Conted Teck& Cle., G. m. b. H. i nnen, Breſtestraße Fernsptecher 223 24 B. MDB. Lucwygshefen: Ludwygstrebe 38 Ne. 557 8. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 30. November 1929 Weiße Juſtiz im ſchwarzen Frika Luſtiges aus dem Negerreich Der Kommandant einer franzöſiſchen Kolonial⸗ ſtedlung in Afrika iſt ein Mädchen für alles. Er lebt mitten in der Wildnis, in der es nichts gibt außer Löwen, Hyänen, Panthern, Affen und anderen wilden Tieren. Der Kommandant iſt eine Gottheit des Ur⸗ waldes, beſonders für den Fremdling, der dieſe un⸗ wirtliche Ge einmal beſucht. Er findet bei dem Kommandanten die freundlichſte Aufnahme, trinkt ſeine Apéritifs, ißt von ſeinen Konſervenvorräten, raucht ſeine Zigarren und ſchläft in ſeinem Bett. Der Kommandant iſt zugleich ein Univerſalmenſch. Wäh⸗ rend eines Aufruhrs übernimmt er die Rolle eines Feldherrn, während einer Hungersnot verwandelt er ſich in einen Quartiermeiſter. Iſt eine Brücke weg⸗ geſchwemmt oder von einem Nilpfed umgeſtoßen, er⸗ weiſt er ſich als tüchtiger Ingenieur. Man ſucht in Frankreich oft einen Finanzminiſter, Zer in dieſen ſchweren Zeiten wahrhaftig nicht leicht zu finden iſt. Dabei iſt jeder Kommandant in Afrika ein Finanzminiſter. Er hat die ſchwierigſten finan⸗ ziellen Fragen in ſeinem Verwaltungsbezirk zu löſen, iſt zugleich ein Rechtsgelehrter, ein Förſter und noch vieles andere. Ihm liegt noch die wichtige Aufgabe ob, als Vertreter der weißen Juſtiz im ſchwarzen Lande zu fungieren. Die Gerichtsſitzungen, die unter dem Vorſttz des Kommandanten vor ſich gehen, geben einen reichen Aufſchluß über die Pſyche des Negers, über ſeine kindliche Gedankenwelt und, was aller⸗ dings recht verwunderlich ſein müßte, über ſeinen unglaublichen Gehorſam den Weißen gegenüber. Vor dem Hauſe des Kommandanten ſitzen am Gerichtstage ganze Scharen von Negern Der Kommandant befiehlt ſeinem Dolmetſcher— in der Sprache der Eingeborenen heißt er Bema— die Kläger der Reihe nach einzulaſſen. Der erſte Kläger exſcheint und wird aufgefordert, ſeine Beſchwerde vorzubringen. Er ſtürzt ſich auf die Knie und nennt den Kommandanten„lieber Vater und liebe Mut⸗ tex“, Er erzählt, daß er vor zwei Jahren vier Kühe einem Stammesgenoſſen aus Sao geliehen hat. Dieſe vier großen Kühe haben ſeitdem' vier Kälber zur Welt gebracht. Nun behauptet aber der niederträch⸗ tige Freund aus Sao, daß es nur zwei Kälber waren. Der Richter fragt, wo ſich der Beklagte befindet. Er iſt in Sab, lautete die Antwort. Der Richter läßt den Beklagten vor Gericht zitieren. Der Kläger ſelbſt ſoll ihn holen.„Es iſt garnicht weit“, ſagt er ſcheinbar vollſtändig befriedigt,—„nur 120 Kilometer. Ich hole den Mann ſofort!“ Er bekommt ein unterſchrie⸗ henes Papier in die Hand, eine Art Zuſtellungsbefehl, und verſchwindet, um den„kurzen“ Weg nach Sao an⸗ zutreten. Der nächſte Kläger erſcheint.„Was will dieſe ſchwarze Fratze?“, fragt der Kommandant den Dol⸗ metſcher.„Die ſchwarze Fratze“ hat einen großen Verluſt erlitten, ſeine Frau iſt ihm ausgeriſſen. Der Richter erklärt ſich für unzuſtändig, er will ſich in die Famtlienangelegenheiten der Schwarzen nicht hinein⸗ miſchen. Der Neger läßt ſich aber nicht abweiſen. Er erzählt, daß ſeine Frau ſehr böſe iſt, daß ſie geſtern die Hirſe nicht zubereitet hat, daß er ihr darauf eine tüchtige Tracht Prügel verſetzt hat; darauf fing ſie an, Über ihre Schwiegermutter zu ſchimpfen und bekam „eins in die Freſſe“. Die Neger lernen dieſe Aus⸗ drücke nämlich von den Weißen. „Was will der Mann denn von mir?“ fragt der verzweifelte Richter. „Du ſollſt ihm helfen, die Frau wiederzubekom⸗ men“, überſetzt der Dolmetſcher und erzählt, daß der Schwarze für ſeine teure Ehehälfte einen wahrhaftig hohen Preis bezahlt habe—— eine Ziege, vier Küchlein und einen halben Schinken. Der Richter erkundigt ſich, was der Mann mit dem Schinken gemacht hat. Der Neger ſagt, er habe gewartet, bis der Schinken faul war und habe ihn dann aufgegeſſen, da ihm das Faule beſonders gut ſchmeckt. Der Richter läßt dem Kläger ſagen, daß er ein großes Schwein ſei und daß er ſich zum Teufel ſcheren ſoll. „Du biſt ein großes Schwein und haſt Dich zum Teufel zu ſcheren“, überſetzt der Dolmetſcher wörtlich den Auftrag ſeines Herrn. Der Schwarze geht reſigniert hinaus und ſetzt ſich vor die Tür. Er wird wiederkommen, wenn der weiße Richter beſſere Laune hat. Der nächſte Schwarze erzählt, daß er bereits vor drei Wochen hier geweſen iſt, weil ein gewiſſer Sambo ihm ſeinen Korb beſchädigt hat. Der Richter hatte damals den abweſenden Sambo zu einer Ent⸗ ſchädigung von 30 Centimes verurteilt. Der Richter fragt, ob Sambo bezahlt habe. Der Neger erzählt, daß alles bezahlt und in beſter Ordnung ſei.„Was will denn der Mann von mir?“ möchte jetzt der Richter wiſſen.„Garnichts“, lautet die Antwort.„Er wollte Dir nur ſagen, daß Du ein weiſer Richter biſt.“ — Dazu hat der Schwarze ſechs Tage Weg gebraucht! Die Rückkehr wird noch zehn Tage in Anſpruch nehmen! Da ſoll man noch ſagen, daß Neger faul ſind! Auch ein anderer Schwarzer iſt nur deshalb ge⸗ kommen, um dem Richter zu erzählen, daß der Mann, der ihm 3000 Franken ſchuldete, jetzt geſtorben iſt. Der Weg, den er zurückgelegt hat, beträgt 3000 Kilo⸗ meter! Der Richter fragt, ob der Mann nicht müde fei. Nein, er ſei nicht müde. Darauf gibt der Richter ihm den Auftrag, dem Kommandanten von San, ein paar 100 Kilometer entfernt, ein Paket abzuliefern. Der Neger iſt trotz ſeiner Gutmütigkeit zuerſt eini⸗ germaßen verblüfft. Er will nicht gehen, wird aber mit dem„Kaſten“ bedroht. Jeder Neger weiß, was ein Kaſten bedeutet— das Kittchen. Er erklärt ſich dann gleich einverſtanden, nimmt das Paket und be⸗ gübt ſich auf den Weg. Jetzt erſcheint eine Frau. Sie trägt einen leeren Kürbis auf dem Kopf und einen kurzen Lendenſchurz. Sie war 12 Tage unterwegs, um an den Richter zu gelangen. Der Richter fragt, ob ſie Geld habe. Nein, ſie verſteht auch ohne Geld zu wandern. In jedem Dorf nahm ſie den Kürbis von dem Kopf und ließ ihn mit Eſſen füllen. Kiſili, ſo heißt die Schöne, iſt erſchienen, um ſich über ihren Ehemann zu beklagen. Er hat ſie verprügelt und ihr eine Kombination weg⸗ genommen, ein Geſchenk eines weißen Mannes, der mit ihrer ſchwarzen Schweſter verheiratet iſt. Der Richter entſcheidet, daß ſie zu ihrem Manne zurück⸗ kehren ſolle, ſonſt wird ſie in den Kaſten geſteckt. Die ſchwarze Eva ſetzt den Kürbis auf den Kopf, verneigt ſich bief und geht zurück. Sie hat eine Wanderung von nur 600 Kilometer vor ſich! Der nächſte Kläger iſt ein ſchwarzer Soldat, der vor ſich ſelbſt Front macht und ſich ſelbſt zuruft: Halt! Dann nimmt er aus dem Torniſter ein ſchmutziges Blatt heraus und lieſt mit lauter Stimme in einem unmöglichen Franzöſiſch:„Kommandant, Du biſt mächtiger als alle Götter. Ich ſage, nimm meine Frau zur Konſervierung. Ich gehe nach Caſa⸗ blanca zum Militärdienſt. Setze die Frau in den Kaſten, auf daß ſie ſich nicht ſchlecht beträgt. Hüte ſie vor Soldaten. Ihr Vater heißt Sakabu, ihre Mutter Paraidabo. Ich heiße Patomo Pharole. Ich unterſchreibe mit großer Ehrfurcht; denn dieſer Brief hat fünf Franes gekoſtet.“ Der Richter äußert den Wunſch, die Frau, die ihm zur Konſervierung angeboten wurde, zu ſehen. Sie iſt ſchön gebaut, hat aber eine abſcheuliche Fratze, meint der Richter. Das Urteil lautet: Die Frau wird zur Aufbewahrung zu ihren Eltern geführt. Die letzte Sache, die zur Verhandlung kommt, iſt eine Ehebruchgeſchichte. Der ſchwarze Ehemann verhält ſich im Falle des Ehebruchs recht philo⸗ ſophiſch. Er verlangt nur einen Schadenerſatz in Geld. Diesmal ſchätzt der Ehemann ſeine Forde⸗ rungen auf 30 Francs. Der Liebhaber meint, daß auch 20 Franes genügen. Die Frau iſt mein Eigen⸗ tum, erklärt der Mann. Ich habe Vieh und Frau, meine Frau iſt ein Vieh. Ein Vieh koſtet doch min⸗ deſtens 30 Franes Leihgebühr. Der Richter ſchlägt vor, ſich auf 25 Franes zu einigen. Der Liebhaber erklärt, die Frau ſei dieſe große Summe nicht wert. Er will höchſtens 15 Frances für ſie ausgeben. Der Richter beſteht auf 25 Frances. Der Liebhaber ſchlägt einen Franc auf. 16 Franc will er ſchon bezahlen. Die Parteien ſchreien und ſtampfen mit den Füßen. Der Kommandant überſchreit ſie.„Ich habe geſagt 20 Franes und Schluß! Wenn die Männer nicht einig werden, ſperre ich den Ehemann und den Liebhaber in den Kaſten!“ Man einigt ſich auf 20 Francs. Der Liebhaber legt die Summe hin und Arm in Arm verlaſſen alle drei den Gerichtsſaal. R. Bulwer. —— Der Geyſer als Heizungsmittel In Reikholt auf Island wird gegenwärtig die dritte Schule auf dieſer Inſel gebaut, zu deren Heizung richtiges Geyſerwaſſer verwendet wird. Von den bisher erbauten Schulen beſitzt die eine auch eine Badeanlage, in welche aus Geyſern ſtrömendes Waſſer geleitet wird, dem man außerdem auch heil⸗ kräftige Wirkungen zuſchreibt. Reykholt iſt übrigens auch in hiſtoriſcher Hinſicht ein bemerkenswerter Platz Islands. Snorre Stur⸗Laſſon ſchrieb hier ſeine Sage und wurde hier durch Abgeſandte des Königs von Norwegen erſchlagen. Geyſerwaſſer ge⸗ langt übrigens bereits in verſchiedenen Wäſchereien zur Verwendung und verſchiedene Landbeſitzer haben dieſes natürliche Heizmittel bei der Anlage von Treibhäuſern verwendet, denen es ein billiges und niemals verſagendes Heizungsmittel iſt. Die Tanzinſel Ein Land, wo Milch und Honig fließt— Reichtums— Bettler kennt man nicht— Ein Tanzabend beim Radſcha— Kunſtverſtändige Ariſche Das Land, in dem Milch und Honig fließt, ken⸗ nen wir ja alle aus der Bibel, und manchmal füh⸗ ren uns unſere Träume und unſere Sehnſucht in ſeine Gefilde, die wir doch niemals ſchauen können. Wir wiſſen, daß die bibliſche Bezeichnung dieſes Landes nicht wörtlich genommen werden darf, daß damit nur ſein Reichtum und ſeine Fruchtbarkeit dargeſtellt werden ſollen. Aber wenn wir uns recht umſehen in der Welt, dann will es ſcheinen, als ob es auch im zwanzigſten Jahrhundert ein ſolches Land gibt, in dem Milch und Honig fließt, ein Land, das die ſonnige Heimat eines glücklichen Volkes iſt, in deſſen Mitte man von Armut und Not nichts weiß, und Not und Elend unbekannte Begriffe ſind, indem Jung und Alt nur eine Leidenſchaft kennt, den Tanz. Wir horchen auf bei einer ſolchen Schilderung, wir zweifeln, und doch iſt es kein geringerer als der indiſche Weiſe und Nobelpreisträger Rabindranath Tagore, der uns in der holländiſchen Zeitſchriſt „Oedayer“, die im Haag erſcheint, von dieſem mär⸗ chenhaften Lande zu berichten weiß. Es iſt die Inſel Bali, von der er ſpricht. Sie liegt im malaiiſchen Archipel, der zu Niederländiſch⸗Oſtindien gehört. Es handelt ſich nur um ein verhältnismäßig kleines Eiland, das, wie Tagore ſagt, mit ſeinen Büſchen, Bergen, Waſſerfällen, Tempeln, Bildwerken, mit ſei⸗ nen Häuschen, Reisfeldern und Marktplätzen ein ein⸗ heitliches Ganzes bildet. Alles wirkt harmoniſch, nichts ſtört den wundervollen Geſamteindruck. Hier wird die eingeborene Bevölkerung im wortwörtlich⸗ ſten Sinne nach ihrer Faſſon ſelig; denn Miſſtonare dürfen ſich auf der Inſel nicht niederlaſſen, auswär⸗ tige induſtrielle Unternehmungen erhalten von der niederländiſchen Regierung keine Konzeſſton, kein Fremder kann Grund und Boden erwerben. Araber, Gujarati⸗Mohammedaner und Chineſen ha⸗ ben den geſamten Handel in ihrer Hand, und ſie fal⸗ len weit weniger aus dem allgemeinen Rahmen heraus, als dies bei Europäern der Fall wäre. Die Verwaltung der Dörfer liegt einzig und allein in der Hand von Balineſen. Man arbeitet fleißig, und die Aecker bringen reicheren Ertrag als anderswo. In buntfarbigen Gewändern, die reiche Verzierungen ſchmücken, gehen die Bewohner einher, und eine Volksmenge, die aus irgend einem Anlaß verſammelt iſt, bietet dem fremden Beſchauer einen wundervollen Anblick. Männer und Frauen ſind von hohem, ſchönem Wuchs; unverhüllt bieten die Frauen ihren Oberkörper den Blicken dar. Alle Bewohner der Inſel machen einen intelligenten und zufrie⸗ denen Eindruck. Prächtiges Vieh weidet auf den Wieſen, die üppigen Pflanzenwuchs aufweiſen. *. Das Land iſt von einer maleriſchen Schönheit, wie man ſte nur ſelten anderswo antrifft. Die Ein Diner mit Vor einigen Tagen gaben Mr. und Mrs. Car⸗ ſon in ihrem luxuriöſen Heim in Buffalo ein feſt⸗ liches Diner; es galt, die Verlobung der Tochter des Hauſes zu feiern. Zu der Feſtlichkeit waren Vertreter der höchſten Geſellſchaft der Stadt einge⸗ laden. Es war die erſte große Begebenheit der Sai⸗ ſon, und die Buffalber Damen freuten ſich, zum erſten Male die Mode der langen Kleider, die ſie ſo⸗ eben aus Paris erhalten hatten, der Oeffentlichkeit vorzuführen. Die Kleider waren nicht nur lang, ſon⸗ dern boten noch eine andere Senſation— ſie waren nach angeblich neueſter Mode von Paris, mit echten Juwelen und nicht wie ſonſt mit billigen Kinkerlitz⸗ chen, reich geſchmückt. So geſchah es, daß manche Schöne ein ganzes Vermögen auf ihrem Leibe trug. Das Eſſen war in vollem Gange, als im Saale plötz⸗ lich maskierte Leute erſchienen und die Gäſte mit Re⸗ volvern bedrohten.„Sofort ſämtliche Schmuckſtücke abliefern oder wir ſchießen!“ rief eine heitere männ⸗ liche Stimme. Die Gäſte waren entzückt. Was für ein glänzender Einfall des Gaſtgebers, der doch für eine Senſation während des Diners zu ſorgen hat. Die Damen klatſchten in ihre Hände, die Herren lach⸗ ten.„Wie echt!“ rief eine reizende Blonde aus, als ein maskierter Mann ihr half, ſie von ihren Schmuck⸗ ſtücken zu befreien. Nur dem Wirt und der Wirtin war nicht allzu luſtig zu Mute; denn ſie hatten dieſe Senſation, die übrigens tatſächlich bei amerikaniſchen Das Deutſche Eck heute wieder deulſch N Feſte Ehrenbreitſtein bei Koblenz Das Deutſche Eck bei Koblenz, der Zuſammenfluß von Moſel und Rhein, gekrönt durch das Denkmal Kaiſer Wilhelms., wird die Stätte der großen Befreiungsfeier in der Nacht zum 1. Dezember ſein. nächtlichen feier, an der die Spitzen der Reichsbehörden und der preußiſchen Regierung teilnehmen, wird auf der gegenüberliegenden 3 mittag die franzöſiſche Trikolore heruntergeholt wird. Paradieſiſche Schönheit— Die Heimat des tanzendes Volk— Die Tanzſprache— Ein Kinder— Palmeunblätter in den Ohrlöchern Fürſten Fruchtbarkeit des Erdbodens macht die Bevölkerung reich. Und dieſer Reichtum kommt in der künſtleri⸗ ſchen Geſtaltung der Häuſer, der täglichen Ge⸗ brauchsgegenſtände, in der Form der religiöſen Sit⸗ ten und Gebräuche deutlich zum Ausdruck. Bettler gibt es auf Bali nicht, Zeichen von Armut und Elend kann man dort nicht finden. Aber an den Wegen grüßen den Wanderer prächtige alte Tempel und Bilder. Muſik und Theaterſpiele bringen Ab⸗ wechſlung und Bereicherung des täglichen Lebens. Man tanzt viel und gern. Man tanzt mit Begeiſterung und Hingabe. Männer und Frauen wetteifern da miteinander. Auf Bali kann man ſich kein Konzert, kein Kampf⸗ ſpiel, keine Komödie, kein Luſtſpiel denken, in dem nicht getanzt wird. Und ebenſo iſt es in den Liebes⸗ ſzenen, die dargeſtellt werden. Wenn man die Tanz⸗ ſprache verſteht, dann kann man den Vorgängen auf der Bühne folgen, ohne die Sprache des Landes zu kennen, die von den Darſtellern geſprochen wird. Tagore berichtet von einem Tanzabend, den er im Palaſte des Radſchas von Gianyar erlebte. Da tanzten zwei kleine, wundervoll gekleidete Mädchen, die ihre Haare mit Blumen geſchmückt hatten. Auf großen und kleinen Gongs wurden die Tänze be⸗ gleitet. Wie ein muſikaliſches Moſaik miſchten ſich die Klänge anderer Inſtrumente in die Gongtöne hinein. Ein bezaubernder Anblick war es, Grazie und Gliederſpiel der beiden Tänzerinnen zu beobach⸗ ten, deren Körper auf den Rhythmus dieſer eigen⸗ artigen Muſik verſtändnisvoll reagierten. Es ſcheint, als ob auf Bali das Verſtändnis für die Kunſt ſchon bei den Kindern zu finden iſt. Bei den Vorführungen im Palaſte des Radſchas hatte das Publikum unbe⸗ ſchränkten Zutritt, und doch wurde keinerlei Störung beobachtet. Alle Zuſchauer hielten ihre Zungen im Zaum, ſelbſt die Kinder ſchwiegen, wie der indiſche Weiſe anerkennend hervorhebt. Während man in Indien Kunſtwerke meiſt nur in alten Städten anfertigt, beſchäftigt ſich damit die geſamte Bevölkerung der Inſel. Die Frauen ſelbſt tragen keinerlei Schmuck. In ſeltenen Fällen Armbänder, die nicht aus Gold hergeſtellt ſind. In ihren Ohrlöchern ſieht man auf⸗ gerollte Palmblätter. Obwohl Bali nur eine kleine Inſel iſt, hatte es doch in früheren Zeiten viele Radſchas. Man weiß, daß einzelne von ihnen Selbſt⸗ nen. Im übrigen führt der Radſcha auf Bali den Namen Arya. Man will daraus ſchließen, daß die Radſchas ariſcher Abſtammung ſind, alſo einer an⸗ deren Raſſe angehören wie das Volk. Ehen zwiſchen holländiſchen Regterungsbeamten und Balineſen⸗ mädchen ſind nicht ſelten, und die Kinder aus ſolchen Ehen gelten in jeder Beziehung als ebenbürtig. A. Ph. 8 Aeberraſchungen 5 Diners manchmal angewandt wird, nicht beſtellt. Erſt als die maskierten Herren recht energiſch vor⸗ gingen, verſtanden die ausgeplünderten Gäſte, daß es kein Spaß war. Eine Dame verſuchte nämlich, dem Gentleman, der ſte durchſuchte, die Maske ab⸗ zureißen, worauf ſie garnicht gentlemanlike von ihm behandelt wurde. Sie bekam nämlich einen tüchtigen Fauſtſchlag in ihr zartes Geſichtchen, worüber ſie ſo ungehalten wurde, daß ſie in Ohnmacht fiel. Zum Schluß ertönte die Stimme eines Herrn, der wahr⸗ ſcheinlich der Anführer der Bande war. Der mas⸗ kterte Räuberhauptmann ſagte folgendes:„Meine Damen und Herren. Ich habe die unangenehme Pflicht, Sie zu enttäuſchen und Ihnen zu erlären, daß es diesmal nicht die freundlichen Gaſtgeber waren, die dieſe Komödie arrangierten. Es iſt näm⸗ lich bitter ernſt und Sie müſſen ſich ſchon mit dem Gedanken abfinden, alles, was Sie auf dem Leibe tragen, uns abzuliefern. Bitte ſtellen Sie ſich an die Wand und laſſen Sie ſich noch einmal unterſuchen, ob noch etwas zurückgeblieben iſt.“ Nachdem die Unterſuchung beendet war, verließen die verwegenen Räuber mit einer Beute von mehreren Millionen Dollar das gaſtfreundliche Haus. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur und die Polizei von Buf⸗ falo hat wenig Hoffnung, die Täter, die wahrſchein⸗ lich im Auftrage eines großen Verbrechertruſts ge⸗ handelt haben, zu entdecken. Blick auf das Deutſche Eck, dem Zuſammenfluß von Rhein und Moſel Ehrenbreitſtein zum erſten Mal wieder die Reichsfahne gehißt, nachdem Während der mitter ⸗ am Nach⸗ mord verübten, als die Holländer im Lande erſchie⸗ 2 . 2 6 Samsta en 30. Nopember 192 i 5 Samstag, den 05 November 1922 Neue M 5 ter 5[Mittag⸗Aus. 9. Seite. Nr. 557 Viele Dee, 1 Stoffe ir Wolle— Seicle— Sari zu Besonders vorfeilhefferi Preisen leger 115 Dubscher Ketons und auf Tischen aus. FUr jeden Geschimeck urid ini jeder Preislege finder Sie des Richfige- sei es z Um Geschenk Oder für sie selbst 84 172 8. FES pLANKEN I 3, 11 Vermietur e Guterh. weiß., modern F 4.—2, 2 Treppen Tüchtige Vertreter ftewagen-4 Zimmer-Wohnung ad b gr 5 Einf. nütl. Zinner gf ar fre 1 in n Schön müll, Ammer grobe Ae N Quallfals-Stoſſe Zu Weit herab- Sselzten Preisen zur Aufnahme von Beſtellungen für einen Ge⸗ billig zu verkaufen. evtl. mit Bad, im Stadtzentrum für ſofort von el. Licht in ſchön. Neu⸗ billig zu vm. Pflügers⸗ Zu vermieten. B5331 det t. schön, Vorortlage mit Schr ini 15 a brauchs ⸗ Artikel geſucht. Vorzuſtellen Mon⸗ B5303 J 6, 11, part. Dauermieter geſucht. Dringl.⸗Karte vorhanden. bau zu verm Heuſtr. 12, e 16. IV. bei Ger, aut möbliertes iti 1 fei vierbenutzung. el. Lich tag nachmittag von—5 Uhr 57377 Angeb. unt. L I. 33 an die Geſchäftsſt. 73761 Tr. Uks.(Halteſt. Zep⸗ Werner.—2³8 3 Heſutlie 18 ff Sofort 21 vermieten. Neckarau, Kalharinenſtraße 10, 1 Treppe links. 0 f 0 f b f 1 A 9 en velin⸗Waldpoſſtraße. 3 10 f n m e f m. voll. Familienanſchl. Rennershofſtr. Nr. 28 Der lizenzweiſe Verkauf eines erſt⸗ ſehr aut erhalten, billig f 5— dul möbl. Zimmer 1 2 zu verm. b. Ae 33 1 Pfiſterer. 97856 klaſſig., unentbehrlichen amerikaniſchen Marken⸗ zu verkaufen. 7426 Möbliertes Zimmer Lichter, Ing Naueghetr.. i Möbliertes Zi artikels der 27813 7 46, 28, 1 Tr. Licht zu vm. Rauchbar, f 31 Schönes Zimmer Möbliertes Zimmer 5 28, vts⸗A⸗vis Friedr.⸗Park Chamiſſoſtr. 1/3. 2 Tr. r. 1 5 iir 2 eie e e mit 1 od. 2 Betten auf I 1. 0 25 B F A 12 C I E 0 N Gröhere an beſſ. berufst. Herrn 5 an beſſ. een ö. verm. verm. Mittelſtr. Nr. 9, Ses beine Ka besuche zu v. B 6, 30/31, 3. St. I. Seckenheimerſtraße 184, 5 ab. b.„ 11. 2. 3. St. Vordh. 5532 ein 10 iſt für Mannbeim und umgebung zu vergeben. Verkaufsräume al pala 85273 Schn möbl. Zimmer 5. b. 20,.2 ordh 02„ Tr. links. 77866 Nur erſtklaſſige Herren mit Verkaufs⸗ und Or⸗ N 1 f mit el. Licht bill gut mö f N 3. S: N 5 25 115 ill. zu vm. 2 5 2 ut mohl. immer K 4, 8. 3. Stock, rechts: ganiſationstalent, die gleichzeitig ein Ausliefe⸗ 9 Orra 855 ee eee nee e tichun möblierten 710 Voß. Schimperſtr. 35. Schön möbl. Zimmer mit er. Licht, ant he 5 Schön enhl. beiab. Am. rungslager in Höhe von 2— 300 R./ t zu vermieten. Näh 2 N 5 können, ae 111 K 1515 315 112 5 IN. Beiwagen Friedrich Münz, Lindenhofstr. 13. B 5327 eprn ll. Sohlafzim.* 256 ſof. frei. Seckenheimer⸗ jof. zu verm. 87095 mit 2 1 zu vm. ſchäftsſtelle dieſes Blattes melden. einwandfrei, gegen bar 2. 0 95 0 Goh möhl Zimmer ſtraße 36, 1 Tr. B5329 Parkring 28 a, 4. Stck. * D 0 17 9 reis 7575 8 5 5 1 8 24 5 8 5 zu kaufen geſucht. Ang. FETT Gut möbl. Zimmer Sey, nell, u. IrbI. bl. Sehön möbl. Zimmer Nähmaschinen 55 Firma unter K U 17 an die Schi 11. 7 mit? Betten in ſonnig. elektr. Licht, an Herrn. 1 1 i u n N i ö Geſchäftsſtelle.* 7885 2 F 2 9 2 OHbnes ing. immer Käfer A zu vermiet. ſofort zu verm. Rhein⸗ mit el.., am Bahnhof zu nei ieen 1135 ſucht für den hieſtigen Platz noch einige tüchtige 2 mit el.., part., t. beſſ. Käferta 1 III. r. bammſtr. 50, 1 Tr. hoch.(Lindenhofſteg) ſof. zu k 4. 2. 4. Stck. Es. Verfrei FluügeIl e eee Abe d. e e S e Se k el w de. e it beg e rchenſt 5 5 7 5 Exrlreler ene Angebote unt. K J6 an dle Geſchaftsſt. 57805 Lirchenf„ Frl. möbl. Zimmer Gt wöbl. Zimmer D325 Schön möbl. ſeparätes gegen hohe Preisen und Wochenzuſchuß. kur erſtes Fabrikat, ge⸗ 2. mit 2 Betten an 1 oder Gut möbel. Zimmer Zimmer Angebote unter X D 155 an die Geſchäfts⸗ braucht, gegen bar St 10 t 1 5 a el. Licht, ſen. zu verm. 2 ſol. Herren zu verm. ſep., heizb., el.., Tel. mi Licht ſof ſtelle dieſes Blattes. 14 522 il Kaufen gesucht ron mark bemütl. möhl. Zum. r, neden e d 4. 2, k. Unks. Ben dan dolid. Berta. wit el. eee 5 12 5 1 5 9 0 195 9 5 11 1 05 mit gr. e e an 1105 mit el.., leicht heizb. Uhlandstraße 16. 2 Tr. 17428 Frl. ſof. zu vermleten 7264 Angeb. unt. X f 156 ſolvente Mieter zu vermieten. Angebote unter ſol. Her. 2 5 7 0 3747 0 Stock. 2 7 1 5 e 71 der e defts. 4 7 Wan de Geſchäftsſtelle b. Bl. 14 484 Cu B. cf, 0 2. Hats. gu möbl. Zimmer Möbl. Zimmer 8.. eg. groß. möbl. Zimmer ee 2 Damen one Drele eee e een bee benen e bil öl. Auer er ee Diano Schöne Dreſfzimmerwonnung Gut mübllert, Janberes zu ve fegen n 3, 17. n J, 2, l. El. b. Naun 1 Tr. boch, n. Bahn- verm Näh. Tel. 52 70 +.* 4„„ 2—** 7* 7 85 tüchtige M²ætsſeute lan gleiche, Neiletgtig⸗ gebrauchtes, gegen bar itunes deiſerggame z, Sad, erkenn ic, in Zimmer N 7925 hof, fofart zu vermiet. 77900 5.. i ſehr Ver⸗ 7 Norort. 2 255 1 9 8 2 E 8 UI U f. Pei„5 zu kaufen geſucht. Ang. 1 191 8 0 V zu vermieten, 27138 Möbl. Fier 8 3 1 5 Schön. möbl. Ainmmer 21 4 u. L F 28 g. d. Geſchſt. Angeb X 153 die Geſchäftsſt. 17358 U 4. 13, 1 Tr. links. Sei 8 3, IJ, Tr. linkes*7322 0 ö 8. Poff ant 89 95 0 b 8 l 5 f 5920 ngeb. unt. B 153 an die Geſchäftsſt. 735 91., Heiz., 12 Eing., ſchin möbl. Zim mer mit el. Licht zu verm. F. E. Hoffmann. 8 6, 33 5 1 k. 5 8 5 5 72 72 f of. zu verm. Tel. 295 70 ſch! 2. 2 8 7308 K g. 18, 3 Tr. ., ö 8 1 0 U— it S mit 1 o. 2 Bett. zu vm. 8 5 in Neubau ſofort zu cht 8 22* Samstag, den 30. Nov.„ mit Schreibt. u. Klav. 0. fort 3 Schön ausgeſtattetes Ke 1 9 N von 41—-7 Uhr N 19 ä f. u. 1 leeres Zimmer m. Frank, Lamoeyſir, Nr. 7. t Möhl. Zimmer 15 7 vermieten. Adreſſe in Z IMM E R Wartburg⸗hoſpiz ed Eiche 5 e a Kochgasauſchl. 32 2. 85277 bez Ging per ſof. zu v. l 1 Amer der Geſchäftsſt. 7413 1 5 15 ane, ſofort od. ſpäter geſucht. F 4, 8. e 9 5 mit kleiner Wohng. per 7827 B 7, 15, 5—— 0 T 2, 6, pt., 2. Türe ls. 7 9„ repp Angeb. unt. K W. 10 27438. ante 1 c 00 1 ſofort preiswert zu ver⸗ 2 5 Schön öhl. Zimmer 47880 zu vermieten. 7844 ir Laber h Betten gn B5322 an die Geſchſt. 737. GGeſchäftsſtebe. B5299 1 1805 2 Schön bl. Zimmer freie Lage, zu vermiet. 8 1 7 2 1 Treppe: vermieten. 7409 0 f öh. 2 5—— N 5 5 5 Kaufmann, K 3. 14. Ia f s telle 5 P 1, 7a, 3 Treppen. u m0 Immer Gebrauchter 5817 2(1 mit einem u. 1 mit 1 Tr., am Ning. 7104 Zwei ineinandergehende mit el. Licht, an beſſer, 0 f Forkaufshaänschen 2 Betten), ev. mit Pen⸗ 5 ſehr ſauber, ſofort zu ſchön mbl. Zimmer m. Mobl. Zimmer Ehen, a a H UAH Wagen 177 Angeb. ion, in Viernheim in Frdl. möbl. Zimmer dannen ere, Woche 44.) Vett. u. Lochgel. an mit el. Licht u. Dampf⸗ u. 5 1 b eee — N. 9 noch gut erhalt., mögl. 11. 1 015 ſchöner Lage zu verm. ſep., heizb., mit Frühſt., Neufra 13. part. 2 Herrn od. Ehepaar heizg., monatl. 40 Mk., 25 97878 1 21 auf ale Gebieten 885 2 kräftig, zu kauf. geſucht. unſer. man, die Zu erfr. in der Geſchſt. an berufst. Herrn ſof. 7839 ſof. od. ſpät. zu verm, ſofort zu verm. B5318 u. Bilanztechnik ſowie Organiſation, Mahn⸗ Angebote unter X kl N 25 52²³ zu vermiet.*7108 8 g 11 10 pro 5 7 4 A g. 7a bei Jaeckel K 5. 26, 4. Stock: Steuerſachen und Rechtsfragen erfahrener fel 0 an 81e Langſtr. 98. III. rechts. gut möhl. Zimmer 25 1 75 Lutz. 5 Gut möbliertes Zimmer i Kaufmann Db Auto-Garage 1 Zimmer r beer Kennissi) integer 6 7h in auen Hane 0 follschränkchen. 4. Stock, Sgön mübl. Angarkenſtr. 88, pt. Is Aut Wöblertes Ammer 1. 12. zu verm. 53820 N 8 ſucht bei evtl. Intereſſeneinlage Stellung Mb auf dem Lindenhof auch leer oder möbliert, 2 IM M Earn e e d 7. 25, II. Vermischtes als Buchhalter oder ſonſtigen VBer⸗ zu kaufen geſucht. An⸗ für Lieferwagen geeig⸗ per sofort zu ver“ ſofort zu verm. 47316 8 8 mit el. Licht an beſſer. Luiſenri trauenspoſten. Angeb. unt. 1 K 53 gebote unter L 0 96 an et, ſof, billia zu verm. mieten. N.7. 2 Tr. but üb! Zimmer Herrn ſofort zu verm. 3 Ti it a 10 it Mal an die 1 N Bl. 85242 die Geſchäftsſtelle dieſes Angeb. unt. G 0 18 an] Kunststr. K 7884 Lindenhof, in Neubau, mit elekt. Licht zu ver⸗ Qu. 5. 5 But möbl Zimmer Acht. arheſtsl.Maſer e 5— 737 5 empfiehlt ſich i Küchen⸗ Blattes erbeten. 47386 die Geſchäftsſt. B5229 ſchön gemütl., gut heiz⸗ g 5 8 mieten. e e el.., Telephonben., ſo⸗ tünchen Möbellackteren. bares Zimmer mit Schreibt. an Herrn od. Nr. 37, 1. Stck., lk fort zu vm. L 10, 6, Reklameſchriften, An⸗ . f 3 Kleinere Gut möbl. Zimmer B5214 61. ö el 5 3 fähiger Toft eee Gr a ge e eee e eee eee modern, gut erhalten, zu vermieten. 5700 Meerklachſtraße 30(oitte Schön möhl. Zimmer aut möbl. Zimmer Hübſch. Babkonzimmer unt I. 2 47 an die Ge⸗ 5 5 äter 5 a 2 4 1 1 äft sf 9 745 11!TTTTtTtTt.TTtTtT(...... Stenogr 0 eiben, Angebote unk. 7 254 19. 27815 5 55 f 8 5 ich mi f 0 Korreſpondent, mit ausgeprägtem Dispoffktons⸗ an die Geſchäftsſt. bie. 2 r 4. 7. 1 Trevrve:; pit möbl. Zimmer fſeldftr. i i an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt u. beſtimmt ö f 7 5 5 5 8 izb.. 8 Schönes möbl. Zimmer 5 5 8 age a emen begabt, ſucht anderen? zu vermieten. Bool 55005 1 21. II, r. in gutem Haufe, nahe zu vermieten. 17410 K 2, 17, 1 Tr. Inte Wirkungskreis. Angebote unter K N 10 an die 2 Ueutsche Teppiche 3 Hauptbahnhof, ſof. an Schimperſtr. 37, pt., l. am Ring: als 1. Hypothek auf Geſchäftsſtelle diefes Blaktes. 7812 J uter raff een N eee ö. i f 2 a 3 ee eee FaAKH Möpertes Zimmer Totterſalſte. 2 II. r. T 5. 1 f. Stock lints Sohn möbl. Zimmer geucht Veoh g vermögen, energiſch, flotter u. präziſer Arbeiter, ſes Blattes.* 7278 0 N 72 But Müöbl. Zimmer l. Licht. Schreibt. aut 85 1 1 Sdub. Sehlafstelle Kaſtl, Nr. 6 eint „ Wolkstätte 2500 N. 5 F ſeh 1 halt zirka 20 am 5805 ö 1 1 2 7 190 . aus e e hill jet el. Licht, gut heizb., an Schön mäbl. Zimmer—.—92 1 e mit 2 Bett 0. zu vm. IL. P 37 an die Ge⸗ 0 0 a U f Ff b Ur fen geſucht. Gefl. An⸗ Iii Zu Vermeten. fotid. berufe! Herrn zu an berufst, Hervn od n e„ 20 ſchäftsſtelle 7 gebote u. R. F. N aer Tuisenring 57, 1 Tr. u. S651 204. 7 bt. Sal ſofos au verne Schön. müll. Zimmer a 5 5294 8 6. 9, vier Tr. links. 5; 90 i e eee 5 berieten e an J. doflön möbl. Amme 1 HR D A R 771 In aut. Hause, ſchöne mit el. 2. Badben. ſehr. 1 Soc lars. 28 mit 2 Betten, ſep. Eln⸗ gelernter Autoſchloſſer, 20 Jahre alt, ſucht Stel⸗. b* zurn det ole lung. Vorzuſtell. jeder⸗ 0 15 aus Nunbein.— 8 zeit möglich. Angeb. u. mit 4 mal 2 u. 4 mal 3 4 Zimmerwohnung mit 5 darf sich weder an Verstopff + 0 25 ſe Geſchſt. Zimmerwohnungen, mit d gut heizb., an ſol. beſſ. 9 5 gang zu verm. B5317 2 opfung, 0 25 8523. cht. groß. Harten n. Klein- f eden miete,„wischen Orn. ob. berufst. Dame t. We gageh Mitdenen, Mäöhſiertes Zimmer. Naberes E b, 2. noch an scharfe Abführmittel gewoll- tierſtallg., f. Geſchäfts⸗ Miet-gesuche Auguſta⸗Anlage u. Pe⸗ per 1. 12. zu verm. beſſ. Herrn od. ber st. bel, g nen! Sonst werden Sie krank!— Jung. kräftiger Mann bend geeignet, mie frei e iialdgziſchule, gen. aer. Been. b. 10, 2. Sr. Fräuk au nern, Große Große Niere 5, 1. 1% 0 abenietes Vallonem nehmen deshelb regemit ing. Mäpiiger Mann werdender 2 Zimmer, L E Unkoſtenrergütung zu„ 7: Merzelſtr. 8. 2 Tr., ks. 2155„Wohn- u. Sohlafzim. 2 les weltberuhmtesENOSERUI 24 Jahre, mit Fübrer⸗ wohnung 5297 1. den eenteben, ingl... Mäbſertes Zimmer 1 See ae Wager Seeger lauwarm. Ein won ſchein Klaſſe 2 Zu verkaufen. lar Lebensmittelgeſchäft elend klneſſe in 0 m el, e bin. zu verm. Fehän möbl. Immer Tren. en fold. Mieter 7855 eckender Sprudel. 50 Portionen Sucht Beschäfftigun Ange t. W. 142 mit Nebenraum oder Geſchäftsſtelle. telt 18, 1 Tr. Schön möhl 7 el 1 abzugeben. 57800.50 in Apotheken und Drogerie lei 1 0 935 115 Geſchſt 1 5 Bl klein. Wohnung per ſo⸗ f B5280 Ob. Timmer itt el. Licht, an 1 oder Tullaſtr. 17. hochpart.! Arztlich empfohlen. Aas biife⸗ 7 1 5 ep.„ 58. Bl. fort zu mieten geſucht. I 8 f 6 0 b 7 9 ab 1. 19. in ruh. Hauſe 2 Perſonen zu vermiet. W n als Angebote mit Preis u. Beſchlagn. Freie mod. 2 f zu vermieten. B5272 L 14, 2, 3. St. Bahnhof. 5 Portter tätig, Angeb. u. Hau s Gegend unter L B 24 ſclaan reit mob. Zul möbl. Zimmer n. 4, III. rechts.. e, e ee ee nee 3 Aammer-Mohnung er Lic an pez Seren Gnt möbliert. heigbares 1 kwern, 2752 geeignet, günſt. zu verk. Alleinſtehende Witwe Küche u. Bad, Zentral⸗ zu verm. 881. Zimmer O 3, Na, 2 Trepp. 5 * Haus m. Einfahrt. La⸗ ſucht ſofort 7351 heigung. ſoſort zn ver⸗ ſof. zu verm. Preis m. Unentbehrlich für die Reise 11 9 1 5 und Wohnung,.4 Zimmer- 1 Hauptſtr. 1770 f i 10 N 7 1 Frühſtück 35 /. Wald⸗ i Zimmer e ich mit einer Ein⸗ Werkſtätte frei. 47878 574 Limmer varkſtr. 34, 3 Tr. rechts billig zu verm. lage von Bäckerei u. Meßgerei zu Wonnung. Heblons 8 6. 87. 1 1 1 0 905 Tr., B5257 Gärknerſtr. 59, II. a 5 2000 fk Dido gergl. Waldhof 5 1 N 25 er. Küchenben. v. 1. 12. Schbn möbl. Simmer bei Merkle. 95 i.„ ſſan 2 5 5 7 2 8 8 3 2 CCC ngebote unt. 1 5 3 park u. Rhein, an beſſ. N 8„ au die Geſchäftsſt. die Pin famiſi grog. leeres Zimm. Zimmer und Küche Fohſön möbl. Ammer Feen lei in werm tei Witterkraße 1. ſes Blattes erbeten. 10 II In- fl mit Keller, womögl. in gehst Bal Ufo. I Rheindammſtr. 47, II. Mittelſtraße 121, 4. St. j 5 mit elekt. Licht zu ver⸗ 9 Wer gibt junger Dame i. Weinheim, 4 Zimmer, d. Stadt zu mieten ge⸗ ee e,, ee Max⸗Jofefſtr. 6 B5258 1 Mansarde e 0 2 1 e ſucht. Angeb. u. B K 62 mieten 7917 J. Stock links. 35298 gut möhl. 21 2 Zimmer, alles möbl als Kontoriſtin, Ver⸗ 00 am Garten, ſofort n die Geſchſt. 46929 Feuden heim 5 5 ut moh!. 1 mmer 2 3 8 7 a möbl., 5 käuferin oder Platzan⸗ beziehbar, für 17 500% Wallſtadter Grin Nr. 5 0 ˖ il 7 heizb., an anſtänd. nett. zu vermieten. 7422 5 weiferin in Kino. 7808 zu verkaufen. Angebote ßes, behaglich möbl eee ut möbl. Limmer l 5d erk e e Pollack, O 4, 17. aoEN erat eee e ee an beſſ. Herrn zu ver B5267 5 6. 19, 2 Tr. g 95 dba, blendet e ee j m m e r Lerre U. mütl. Zim ee bent Fade Gr a. deer lll Hübl. Immer e deſes Blattes.. g ere, heiß ut möbl. Zimmer. eee, ,, 2 f F pVibe Waſſert Wohnungen mit elektr. Licht. Näh.; heizb. mit ſep. Eing, ſofort zu vermiet. 67804***Vö'XSñ 1 i 5 Automarkt 5 12 1 11 155 1 15 2 5 vermietet und ſucht Lenauſtr. 16, IV. rechts in der Nähe d. Friedr.[K 4, 24, 1 Treppe. r., ,,, FEiseuse 8 8 Hanse 775 uch 6. An⸗ Schwetzingerſtr. Nr. 16, 85302 Brücke ſof. zu verm Zu 5 8 fond, Jud, Ort, eil. ſucht Stelle. Adreſſe in U E,:18, offen, gebote un K Ig an 4. Tatterſenz Tel. 388 0 1 Treppen: erfr. in 252 ſchäftsſt. ont möbl. Zimmer der Celettel. 58e e: gn engen Bette ebe Se 5 fal f Ander öhli 0 1 1 SD Winter- Ausgabe 1520030 Motorrad wird ev. in 5 1 leeres Zimmer heizb., ſof. bez. preis w. öhliertes Zimmer 8 od. Dame er-Ausgabe a il. 25 zu verm. Röſchel, Klein⸗ 5 Junge Beiköchin Ar in der Geſchäfts⸗ Solider Herr ſucht ver—— 1 5 Au. vermieten. 7437 zu vermieten. B5808 feldſtr. 81. B5 88. 8 Anfängerin ſtelle dſs. Bl. 5811 90 7 1 57 1 Möbliertes Zimmer Schön möbl. 17492 Luiſenring 18. I. 1 mäbliertes Zim 2 5 Der besle Stell bis 1. 52 5 8 An⸗ b. eee 17 möblierles ſonniges„ 5 lerrn- ll. l. Sehlakein. 17 5 250 f e auf 1. Dezbr. zu ver⸗ i asc en d r an gebote unt. J L 73 an--Für 5 21 1 5 ſep. Eing. el. Licht zu B5316 T 5. 10, IV. r. mieten bei 7480 1. Pl dee Gefell 0. A Immer e den ene, eee, 1 ebene Weitz 1 1. 6. „ ein 500 cem⸗Motorrad mit merkſamer Be⸗ N; 2 5 21. 3 ö für den badischen Verkehr und Monatsstelſeſeber färker, zable bei enn, erbik Zentr. tele dis. Sl. 2 gut möbl. Zimmer Spe e Fiete Möbſſerles Zimmer 3 der für Vormittags geſucht. 1 5 10 5 5 dine Groß. leeres Zimmer 9 9 Licht 1— 5 75 vermieten. e ſep. e el. Licht . halbmonakl. mit Früh⸗ mieten. aße 15/17.„links. t* Angeb unt. J 8 80 an u. J C d an die Geſch. kaſſee und aßends Tee Zentruen zn verhieten. D 5. 4, 4. Stock links. fraß in, h Kr. us in vermieten Dreis 50 Pfennig die Geſchäftsſt. 5807 B5293 genau. Angebote unter Tel. 26370. 7403 8 8 0 5 l B 40 an die Geſchſt. dioßes Jools Zune eee gut 55 10 Fine U 4. 7, 1 Treppe Verlag Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. Auto mark!——9 f Schön mäbl. Zimmer öl oll. Limmer. gut möbl. Zimmer Neue Pannheimer Zeitung 5 an ält. Frau od. Herrn! zu vermieten. 7266 billig zu verm. 27425 zu vermieten. 7416 mit Badben, in autem Möbliertes Zimmer ibi 1 8. ähe W̃ Roſengartenſtraße 32: Gut möbl. Zimmer m. Beine e für ſofort geſucht. Aus⸗ 22 e, Gut möbliertes Zimmer el.., an beſſ. Herrn führl. Angebote(Preis, 2 möbl. Zimmer ſof. zu vermiet. B5285 mit Schreibt. u. el. L. od. Ehep. zu vermleten. 24 To., in gutem, fahrbereitem Zuſtand, für* 8 g 8 5 b 41 Lage etc.) unt. X G 158 mit Küche zu vermieten Haardtſtr. 7. 3. St. r. per ſof, zu vermieten. B 6, 7, 3. Stock. links. VV 257990 a. 15 Geſchäftsſt. 5815 B5290 KK 3. 2, 1 Tr. rr 00 2 Trepden rechts(Nähe Schloß). 7400——U— dds. ¼ ß 8 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5 18* 10. Seite. Nr. 557 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 30. November 1929 f im Alſes Schützenhaus/ Feudenheim National-Theater Mannheim za nenlt Un de bonmende wer ne 4 Samstag, den 30. Nov. 1929 f BVV Biere Komplettes weißes Vorstellung Nr. 91, Miete B Nr. 13 seison sene Säle Feine Biete, Schlazimmer un 1 le leine Weine, guſe Küche. 13124. der 1 Adreſſe in der 25 2 l 4 5 i 8 Die Bekehrung des Ferdl Pistora ſchäftsſtelle. 7 7 Morgen Sonntag vormittag 11.30 Uhr; K e in drei Akten von n Langer i Moſge 5 55 Deutsch von Otto Pic f f 1 f 5— In Szene gesetzt 705 Dr. Gerhard Storz Fine daes geige—— 0 Juf Viellachen Wunsch 5 Heute und folgende rage 2 Anfang 20 Uhr Ende gegen 20.30 Uhr i 57 Ii 8 5 f f i 5. 75 Personen; preiswert zu verkauf. unwiderrulich lelzte Vorlünrung Dle sensationelle Erstaufführung Ferdl Pistora Erich Musil Dalbergſtr. 5 0, 3. St., l. 7 des an Grobartigkelt unuhertreimlchen Ula-Rulurmims: Pistora Raoul Alster 2 ĩðVĩJ 0 9 st Willy Birgel 95 f Sor Kosterka, 5 N to- 1 r der Heilsarmee KarlHaubenreißer Hans Fi ohr Apparat 9012, Optik Johannes Heinz 4,5 dopp. Auszug, Vel Bum Krüger ſchluß 1 Sek. b. Fritz Linn Sek., fabrikneu, 0 Wilhelm Kolmar ſchaffgs.⸗Wert 1 12 chutzmann Josef Renkert 3/ 79,— zu verkau 0 5 2 ster Therese Elisabeth Stieler Anzuſ. Samstag und 8 0* Das Paradles Hurepas. Pistora, Ferdls Frau Ida Ehre f Sonntag Neuoſtheim, uin Kulturfilm vom Schweizer Volk Frau Postal Helene Leydenius Böcklinplatz 4. part., r. undi seinen Bergen in 4 Akten u. einem Kamilla, Angestellte der— Vorspiel über Sage und Geschichte mit Frau Pistora Lilian Berley Sohrankgrammophon; 10 Marl 0 9 besonderer Musikbearbeitung für den — 8 8 Hschgrammophon 4 f— Film unter Mitwirkung des vollen Heute Grammophonplatten. 25 0 Orchesters. 4 2„ Geige mit Ständer S Darsteller des Vorspiels: Stamitz- Gemeinde und Noten. 7381 8 Sehard Hemogln Hadeig 0 5. 5 g Samstag, 30. Nov. 20 Uhr, Harmonie Mandoline. Zinkbade⸗ 5 Ch. W. Kaiser Vera Bergner N 7 5* e ü 5 Der Abt. W. Kasser-ey! I Praxedls: Marle pa 5 2.* Orchester- Konzert afl,( o. 1 Tafelbellecke(Alpaka) al 40 Gebühr faiulng fermann Loafllor Sol.: Violine, Putzſchrank 5— old Wingelsled 0. Kronburger. Bsarbelfg: r. Walter zurn f Mitwokg. Stefan Frenkel. Berlin 1 Küchenartikel, 5 7 e Bern, Genf, 1 e Leitung: 1 1 alles fabrikneu, billig 97 Lausanne. Montreux, Lugano. 5 5 5 5 e ee Max Sinzheimer zu verk. Hrch.⸗Lanzſtr. 1 1 e eee Züricher 3 2 ö 7 5 730 N 5 8e, Vierwaldata See, Rigl, Pi 2 Werke von Purcell, Ukaldi, Bach, Händel. ee 7 engen cer u Nele Ses N Ein Abenteuer mit 15 nunden Eintriu für Miiglieder frei, Nidumitglieder Sehr ſchönes*7 845 1 enfer See, Lago Maggiore, 5 8 e ee Puppensofſſafzimmer 16 0 11 ee. e in 10 Akten voll Tempo u. Spannung 0 3. 10. Mannheimer Musikhaus und an weiß, Handarb. zu verk. 5 biefen mii dieser Morgen- 8 der Abendkasse. 145405 D 4. 16. 4. Stock.. feler neui nur einen ersſklas- 5 a a 5 7 Komplette 5 sigen, hochinferessanſen Kul- Musikzusammenstellung u. musikal. Leitung: ä—— FE 8 E 0 a 0 U N fuxſilm, welcher inherriichsſen Kapellmeister FELIX ZANIA 5 N 5— 15 all. Zubeh., 1 1. Schönheit der Ankerſteinbaukäſten. gr. 8 well aufzeigi wert au dertge ten gelen seno inen andere„sem bester Freund f wert zu verkaufen. a 1 1 Am J. Dezember ds. Js. beginnt der Ausstoß unseres 4 Adr. in der Geſchaſts⸗ ee ichen musikalischen Genuß 1 der p 2 ee f. B. e. die hervorragende Illu im Urteil der Presse: 5 11 8 1 eee 85 3 des 5„Dieser neue Film verdient unein- 1 b 385 45* irhung des geschränktes Lob und vollste Aner- 5 f 1 15 1 gesamien„UNIVERSUM“- kennung. Es ist ein Film, der zu .* ſprechend, zahm, ver⸗ r oOrchesfers diriglerf von Piels besten Arbeiten zählt und a 9 kauft preiswert 7357 3 5 2 8 äber al ee fr i ird.“ 5 Amerikanerſtr. 42. pt., l. Kapellmeister Felix Zanla. 1 N 3 B. B. 15 8 77785 2 5 1„L. B. B. U tei Bitte, überzeugen auch Sie sich davon, tarkhier) 5 e 9 85 9 5 5 5 wbelden, li munergen: An einem l lern, be escheidensten Eintritts- 5 Bridige-Kursus preisen bieten! i Jugendliche haben Zutritt 8 können noch 2 Damen„ 5 g 5 25 teilnehmen. Zuſchriften 3 Frese der Pläne: Beginn der Vorstellungen täglich 3 Uhr War 4 it f 9 01 u. X F 157 d. d. Gſchſt.. Zaal unten Mk..—, Balkon und Logan Mx..80 88 2 Uhr 101* 17417 1 Loox verkauf an neigen 5 e Wer erteilt f besen des. UNIVERSG Ai“ Letzte Vorstellung.. abends.30 Uhr Niederlage: Hermann Backfisch, Lange Rötterstr. 10 14306 Uunnnastik 1 i ausenducbe hab ber Turn- Unterricht! i für ält. Damen. Ange⸗ bote mit Preisangabe unter K Y 21 an die Geſchäftsſtelle.* 7340 N DD N F 5 5 7 7 CFA-THFTATER Oο das bete f 1 f Int neuie letzter rag! i 2 1 1 45 1. 7 ͥ⁰qydd d dd abends N t V. 1 abends Eimag 105 U, a0 5 OrS 2 Ung Elmaß 10% U. 1 Sämtliche Vorzugs-, Personal- 1 9 und sonstige Vergunstigungskarten der* 89 1 Mannheimer und Ludwigshafener Licht- 0. 8 spieltheater verlleren laut Vereins-* i beschluß ab I. Dezember 1929 ihre N 5 Gültigkeit. 149040 ö i 2 2. Offenbarungen einer Ehe Verein der Lichtspielhausbesſtzer Ein packendes, aufwühlendes Drama menschlicher Leidenschaften und Be- a 8 gierden, das die geheimsten Regungen der Seele bloßlegt. Mannheim-Ludwigshafen E. V. negie: Arthur Robison In den Hauptrollen: RUTH WEY HER FRITZ KOR TNER Gustav von Wangenheim, Fritz Rasp, Alexander Granach inleitender Vortrag von Dr. Thomalla, Berlin(Schallplatten-Reproduktion) Neuarſige künsilerische Musik- Illusfraſlon von ungeahnien Wirkungen Der ersje deuische Tonplaffen-Voriragsfilm Die Presse schreibt: Die weihevolle Begleitmusik dieses Nadeltonfilms 1 f f U ul Dh Di 1 beſeitigen Sie ſchnell, ſicher wird in der e N i 1515 erreicht werden, Die 1 0 1 18 4„ 4 0 und gefahrlos durch meine 5 SSC 4 gewissenhafte Ausbildung aller Klassen ar Z2e eee 75 Pfg. Karten sind im Vorverkauf an 5 1 des Theaters ab ½% Uhr 8 auch Einzel- Ausbildung. Mäßige Preise Storchen-Drogerle Marktnlatz H 1, 16 804 25 Mittelstraße 5, Wohnung Max Josephstr. 5 N. l 8 8 5 1 0 N Telephon 322 08 8215 1 7 5 2 1 Fiisch eingetroffen Heufe Gildehof-Abend irn 25 eee CroßlenMayerhof, 2, 18 Alleinverkauf der Seszungen, Cableau 9 9 . f 8 1 f 1 1 e 5 Hasenbraten K 7441 Verbunden rrüf Gesellschafis Tanz au ell 1 In l 1 1 5 ehbraten Ballonschlacht und Zigaretten- Verteilung. Weihnachlsgeschenle gänse, Poularden s Sofnktag, den I. Dez. KONZERT i Sämtlichen Räumen V 9 ase 0102 Ausschank des beliebten Eichbaum-Bier. Inh. Karl Gerber jr. Mannhelmer(krüner N 3, 1, Straube) Jeden Sonntag Frühschoppen-Konzert von 11½—1½/ Uhr. 18 Woaohnungs-Einrichtung G. m. b. H. Mannhelm, P 7, 8 Deshalb kommen Sſe Schlafzimmer, Spelse zimmer, heute schon zu uns. Horrenzimmer, Küchen, Elnzelmöbel. Wir zelgen innen polstermöbel, Klubmöbel usw. 5 5 a 9 Große Auswahl. Sillige Prelse 98 · unverbindlich, D Wieltgebendste Zahlungserleichterung Lerſorge Deim Kind was Sle schenben und Deine Familie durch Abſchluß einer Lebensverſicherung. Dieſe Können. bietet billig und ſicher die größte kontinentale Gegenſeitigkeitsanſtalt Anstalts · Bermgen Möbelbesichtigung und Beratung gern, 5 0 ohne jeden Kaufzwang, 5 380 Millionen 1 GEBRUDER a 5 Smweizer Sronken 8 1 2„ 2* WIR TT gehweizeriſche Lebens verſiche⸗ 5.— rungs · u. Rentenatiſtalt in zürich das fuhrende Haus der Moden 1 2 5 nen MANN MEIN 1 Zeige durch eine Anzeige An, Bezirksdirektion Karlsruhe, Kaiſerſtraße h m1 was Du zu verkaufen hast n 2 Samstag, den 30. November 1929 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 557 SCHAUEN sli mit großem Erfoſg! Der grögte und gewaltigste deutsche Film dieses dahres: Andreas Hofer Der Freiheitskampf des Tiroler Volkes. Fritz Greiner Oscar Marlon carl de Vogt Maly Delschaft Grit Haid Neu verfilmt! Für das besetzte Gebiet verboten! SCHAl II„ ig liai a 3 Mr! be Edgar Wallace deen. Jer Pruach müder atze Das kriminalistische Rätsel von Scotland Vard Der Flim der Ueberraschungen und der geheilmnls- vollen Geschehnisse. Hierzu Die Rache des Araberfürsten (Bange Nächte) Anfang: 3,.50, 8 Uhr Morgen Sonntag i Dezember Nur noch heute Samstag u. morgen Sonntag, jeweils vorm. 11.30 Uhr Abends 1030 Uhr mit dem prächtigen Filmwerk: Unter dersonne] NCT des Südens f 7 e Eine Filmfahrt in die Länder der 8 Der beste Sexual- und Sonne am Mittelmeer in 7 wunder. vollen Akten Aufklärungsfilm: Jugendliche haben Zutritt! weben een dh eachende bonhocht 4„ AL NAM SRAL, Hauserchester 6 hochinteressante Akte Preise: 80,.—,.30 u..50 Vor verhauf an der Kasse d. Schauburg 7 7 7 h Im Beiprogramm u..: charlie Chaplin Gildehof- Ueberraschung! f 2 Votverkauf für di i 6 in„Charlie im Vvarlefe e ee en Keine erhöhten Preise! Anfang:.00,.50, 6 580,.20 Uhr Firma Bergmann- Zigaretten eine 1 votmittag an beiden ße Jugendliche haben Zutritt! GIldehof-ZiIgareifen grafis! Kassen der Alhambra keinen Zutritt! 4 1 8 8 bee ee eee b. rieren 1 ne e e e Neues Theater- Rosengarten Harmonie Lindenhof. 10 Jahre Eine dankbare Festfreude Samstag, den 30. Nov. 1929 Gastspiel Konrad Dreher mit seinen Schauspielern Nabe fauptbahnfof Skunks, Fuchs, K 1 Schule ist Ihnen gewiß, wenn Sie ein Apollo e Zaeute abend IAN Z Tanz. gz Jebz- Dle Logen brüder Schwank in drei Akten von Kurt Kraatz und 66 Flhrentes Institut am laze* Besatzkragen Karl Laufs— Für Süddeutland bearbeitet von 7 Fe 8 Od Unsere Wintertanz- als Geschenk geben. 5 e— Regie: e Un widerruflich nur noch 4 Tage Telephon 25412 13, 2 1 5 3 Mon- 1„ 2 Sb e i 1 5 a% N abds. uswahl, niedere Preise. Zahlungserl. Personen; Samstag Sonntag Montag Diensta 60 Hel vorrsgend syslema N Kauf Sulzbach Konrad Preh 8 e e, e ee e, ee ee, be buen Gansessen r e Felsnams iegel. 3 e ee 5 8 Portion mit Apfelkempott und Auszeichnungen aus d. T Max Bruckner, Fabrikant Albert Martens 18 Salat Mk. 2.— Gutgepflegte inn u. Auslend hegen] Juwelen Noedernes Tage Bg beine. Wulle Biere— naturreine Weine bel uns aul. 1 olg. u. fremd. Erzeugn 5 Vertreter 1 e 8 5 reichh. Speisekarte— Mittag- a 195 g Uhr ab 9 5 0 uan fertigung Gid mmelberger J. Nesselträger n 1 1 1 onntags 11 d Slawaren A n d Knöpile Gutsbesitzer 2, Gundelfingen Karl Schöpp„F Taaulen ID N O 1 essen im Abonnement v. 80 J an 8 1 Uhr 8 25 5 5 85 5 1 — 5 von CARL CREDE Kiinsfler-Konzeri Sohne der in Hermann 8. AT N* 4 7 Ernst Földner, Architekt Ludwig Körösy 8 5 Es ladet freundlichst ein empfiehlt ſich zum Aus⸗ AP E J. neb. dem Thomasbräu ILiSsZzerlerurg: PISCA TOR. 7318 Ludwig Knödler u. Frau nähen. 852à0 früh. Heidelbergerstr. i i 8 1 Adr. in der Geſchäfts⸗] Mannbeim seit 1908 Tel. 27685 55 5 Vorverkauf. und ab 5 Uhr. ſtelle dieſes Blattes. 5 5 Musikhaus, Konzertkasse Heckel. eee eee eee Nur noch heute und morgen! f Ludwigshafen: Spiegel& Sohn 4— Die große Erstaufführung 5 Der Film, der nach zweimali; 5 gem Verbof der Oberprüfsfelle Theater 5 Spielplan vom 1. Dezember bis 8. Dezember 1929 Vorführung 5 ene 3 5 99 ö Natlenal- Theater: 8 9 1 7 2 den 1. Dezember: Samstag, den 7. Dezember: Die 25 72. orfkelkung. Nachmittags„Aufführung, 90. Vorſtelung. Außer Miete, Vorrecht B, kleine Preiſe:„Die Verbrecher“, Schau⸗ mittlere Preiſe:„Adrienne“, Operette von 0 8 0 ſpiel von 1 5 3 W. W. Goetze. 5 nfang 15.00 Uhr, Ende 17.00 uhr. 8: de ee 8 Sontag, dei 1. Segen e Mt n Anfang 20.00 Ubr, Ende nach 22.0 Uhr ib pes Dad Des HEBRII ö Abreu eee aa e 8 Hoehe 5 200 e e, Nec N 9 1———— 2—.—.— N 5 e, Operette von W. W. Goetze. 100. Vorſtellung. Nachmittags⸗Aufführung für ä 9. Wag 2 ee Ende nach 22.30 Uhr die Sb a d e e ee ¶ Das nacheſe Maden) E,)av AY: ABS CIF DS- ABEND 06. Porftellung. Miete p 13, mittlere Preiſe:. i e . Uraufführung: Die Rückkehr“, Oper von 50—57, 58.50, 72, 81, 481, 488, 461452, 461, ber Fim schilderf in acht KAMMERVIRITUOSE M. HE RVE X Darfus Milhaud. 471472, 481, 501503, 511, 516, 522, 528, 910! 05 85 5 Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Der 8 et 1 er au 3 D in 9 8 5“, Operette spannenden hochdremafisch. ag MOR CEN: OTTO GELLER 00 e, leine el von E. Künneke. 755 0 8 5. Vorſtellung. Miete g, n. W i AZZSVNMPHONIEER VON KAY SERHOF N KOLN ne e z ente 8 Anfang 14.90 Ubr, Ende gegen 17.00 Uhr sal eines jungen ens. i ſt or“, om ie von Fr. Langer. Sonntag, den 8. Dezember: In d H trollen: 5 MITTWOCH: SROSSER RHEIN-ABENOD. 5 Anfang 20.00 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr 101. Vorſtellung. Miete E 18, hohe Preiſe: 0 n den Hauptrollen: 5 h A Dezember:„Carmen“, Oper von G Bizet. 5 5 Vor 5: '˙ilnn. 5 cAFASMU-STOSH BEKKANNH FUR VORZ O SUCHE KOCH.„ie nen 0g rewe. ifa 10 0 Uhr, ende, ſo“, Komi 1 0 55 9 25 Montag, den 9. Dezember: nfang 19. r, Ende 22.80 102. Vorſtellung. t 14, iſe: 5 Dazu der Flim aller Frauen: i Donnerstag, den 5. Dezember: 5 8 1 05. 15 0 1 4% De 1. 97. Vorſtelung. Miete B 14, kleine Preiſe: W. Jollos. . 7* J 80 N— 8 11 1 8 28 Jon. Gottes“, Drama von Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr 27 in 8 292 e TTrrrrrrrrrrrrrurrrrrrrrrrrrrrrrrrriif 5 Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Donnerstag, den 12. e 20 — 1 reitag, den 6. Dezember: 105. Vorſtellung. ür die eatergemeinde L Geschäfts- Eröffnung! 98. Vorſtellung. Miete F. 1, mittlere Preiſe: reie Volksbühne— ohne Kartenverkau 85 Wee„Die Macht des Schickſals“, Oper von ruppen A, E, F, K, O, S und V:„Die 75 464 G. Verdi. 85 Zauberflöte“, Oper von Mozart. 8 Ein drsbia tisches Fiict⸗ 3 5„Cäale-Resſaur ani Kauf 5 nfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr Anfang 19.30 uhr, Ende 29.45 Uhr schauspiel in 7 Akten. 8 1 bee 50 e Neues Theater: In Ludulgshaten— Uta-balast— pfalzbau; 5 elner we un 5 5 P dos Ich am 50. Noybr 1020 im fiause Niittelstreße 22. ene ,,, Mittwoch, den 4. Dezentber: ein Catè- Restaurant mit eigener Konditorei dies, Schwank von F. Arnold und E. Bach. n ee e 8 9 5 55 Anfang:.30,.50,.00,.20 und kalter Küche eröffne. e Freitag, Pe eee Ende gegen 22.00 Uhr Hagen D(von D nur 23512800), G, L. und W:„Finden Ste, daß Conſtanze ich richtig verhält?“ Komödie von 25. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Zum Ausschank gelangen: II Abt.—3, 19—20, 21—22, 81—g, 3789, 46 bis W. S. Maugham. Moninger Bler, naturreine Weine u. Liköre 405 5 100 8585 68 e 34 Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.00 uhr D—„:„Das Vergeſſen Gottes“ .—— 5 12113. + en, Drama von W. Jollos. 5 Donnerstag, den 5. Dezember: Spezialitäten: 6 Sahne, e Ack Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 2200 Uhr 18. Vorſtellung:„Der Zigennerbaron“ Siiohmusenm Hannneim ten u. Kleianebs cke cake Sorgt ben e. Sezenger Sberelte vo, oben ee. b Samstags und Sonntags Künstler-Konzert 26. Vorſtellung:„Weekend im Para⸗ Anfang 19.80 Uhr, Ende 22.18 Uhr 77 80 i die 3⁰%5 Schwank von F. Arnold und E. Bach. Mittm den 11. Dezember: Sonderausstellung: Deutsche Minnesänger Um gen eu pe biet Fochschtung sv Lafang 1030 410 Ende gegen 2200 9 VVV (Bilder aus der Manesse-Handschrift) 1 Samstag, den 14. Dezember: f reie Volksbüß 8 8 Telephon 33998 Emil Kaut 2. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde 85 Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Geöffnet an Sonntagen von 11—16 Uhr, 0 Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— 11 7 7 M, N und Pf:„Die luſtigen Dienstags- Samstags von 10-18 u. 14-16 Uhr Gruppen B und H:„Der Vetter aus Weiber von Windſor“, Komtiſche Oper Sonntag, 1. Dez. ist der Eintrittspreis auf Dia en ene den E. anne von O. Nicola. 20 5 Person ermäßigt. Garderobe- nfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Anfang 10.30 Uhr, Ende 78.80 Uhr gebühr wird an diesem Tag nicht erhoben 5 ieee Au Zur Außer Miete und Bühnenvolksbund Abt. 9: Nächste Woche Künstlerthaater Apollo: Mittwoch, den 4. Dezember: 1 AN Schule J. Helnrichsdorff 0-8 Sonntag, ben 1. Dezember bis g. Dezember))%VVVCCVCVCVCVV( p 1, 3 am paradeplatz Tel. 229 93 che ft 65 1 n 1 chen in Not). Regter Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.48 Uhr . 5 8 1 Anfang jeweils 20.00 Uhr Donnerstag, den 5. Dezember: Neuer Schaler Kur su Sonntags Ka ee e ee 5 Miete 5 1:(Der Balazzo“, Oper von beginnt. 1 Noch einige Herren aus gutem Hause ITTI zur baldigen Anmeldung erbeten. Prospekte gratis. Alten Nolznof s. 19 Jagglanelle- Ska rant Anfang 18.00 ug eoncavallo. terauf:„Suſannens Ge⸗ elmnis“, Luſtſpieloper von Wolf⸗Ferrari. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 2200 Uhr reitag, den 6. Dezember: Stach. Theater Heldelberg: 9 Mete 9 11:„Weekend im Parabties“, Seasteg, den 1. Dezember: Schwank von Franz Arnold unb Ernſt Bach. 3002 f 8 55 f 8 f Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr „eine Hanarientächter' Maunbein. e e eee ee e e 8 Billiger Ausscherk, garemffert Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.15 Uhr 62 1 1 1 Wiederholung des 6 Nefurr. Wee.— Prime RUctie. Sonntag, ben 1. Dezember: f ell 4 115 l 75 e 5 1 U 0 0 0 4 5 25„Gaspatrone“, Operette Louis Verneuil. b ö Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Sonnta 1 8 125 Ende gegen.15 uhr 2 8 2„* 2 f Montag, den 2. Dezember: 8 755 Au 1 n 88 0 ulg ver kau E 0 a Geſchloff. Vorſtellung für den Heidelberger Weekend im Paradies“ S6— 55 2s len Futon ite 404„Llederkranz“:„Die Macht des Schick⸗ von Arnold und B. wan Wegen Umzug wenig gebrauchter, ſehr ſchöner Tose zu haben bei: fals“, Oper von Verdi. 0 Anfan 15 00 175 End M. Slückshafen à. 30. Nox. b..062. 29. 0— 1 10 I Mannheim Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Sonnta 5 den 8 Pee nde gegen 17.18 Uhr Immer o E rer 6 7, 11 Dienstag, den 3. Dezember: Außer Miete:„Der Wildſchut“, Over FFC mit Marmoraufſatz u. Umbau, ſowie gebraucht. Alle Leotterleelnnehmeg Miete& 11:„Judith“, Tragödie 2. Hebbel von Alßert Lortzing. Eintrittspreis 30 Pfg. Diplomaten ⸗Schreibtiſch für Büro⸗ u Verkaufsstellen. Anfang 19,45 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Anfang 19.45 Uhr, Ende nach 28.18 Uhr Um zahlreichen Besuch bittet 14456 zwecke billig zu verkaufen. ö Die Ausstellungskommission. 5 Haardtſtraße 24, Telephon 215 78. ene N Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Samstag, den 30. N ovember 1929 . e,,. , 2 ,! Automebll m. gutem Imrwerk kein lackiert und s facher 0 Beleuchtung Küchenherd mit Backhaubeu 5 Töpfen Kugelgelenkpuppe 52 em groß mit Haar und Schlafaugen 95. — 2 F 48 m. mit Stimme 8 NVA NSN TIA s Huppe 50 em groß, 1 SBOSS TEN DOTZCON ZEN DEOTSCAEAN bs * W unzerbrechlich, mit nettem Kleidchen 2 F 2 2 gut gehend Stiick.90 12 Piüsenbär 56 em gros 1 2 goldferbig mit Drucksfſimm„ — Verkaufsstand 2 1 weill lackiert mit eingebauſer Kasse — AJ Eisenbahn mit Uhrwerk 8 5 — Fabrikat„Bing“ 8 8 5 * NMolz- Eisenbahn 41eilig fein lackiert. Aute lackiert mit gutem Uhrwerk e Turnepparat 150 em Steilig, fein lackiert„%%% f r 4 95. * Sitzdabdy, e 2 eim gr m. Schlafaugen u. Haar 1 72 Dampfmaschine mit Messingkessel, Wasser- Standglas und Pfeife 1 .S. . 2 f .. Ae managed gepennt neee Beslehtigen Sie mit Gummi NNZAV NSS TMA 5 Nelzschaukelpfere 6˙⁰⁰ e eee ane Nr. 64 stabile Ausführung„%%%%„%„ Luduigsſiafen- 5 9 Sragenreller 0 75 ee S N EINER IN ESET Ne EWA CH SEER S ERBRASCHUSEN i SELSENM HIC Anne 1 8 unsere Interessante Ausstellung: 5 Stoff- Katze, weich 945 8 Wald orischul-spichzeuge 8 95. gestoplt mit Stimme 8 F nme teilig 0 8087 L PELZEI Kauf man nur beim Fachmann! Reichhaltiges Lager in NMänteln, Skunks, Füchse, Subikragen, modernen Besätzen. 0 Fohlenmöntel. on. 450 Maßanfertigung, Umarheitung, Reparaturen fachmännisch und prompt ee PELZ KUNST Mannheim An den Planken Tel. 28065. 83,15 8 Bekannt für gute Qualitäten, erstklassige Arbeit, blligste presse s cr r— dd N e 9 90 55 5 S 2 2 Aweifmacfitsgescfiemfe Die Freude Hereiten Beste Bielefelder Oberhemden zu erstaunlich niadr.gen Preises. Denken Sie beim Einkauf von aparten Weihnachts- Geschenken P Riesenauswahl modernsterKrawatten, Cachenez, Socken, Unterwäsche, Hosenträger eic. 1 an * 5 2 Mfaufen Sie 8 72 8 M billig und gut 9 Md Am großer Aus wah! O S E O 2 1 0 D 2 55 Baul Glückauf 2 2 2 Am 5 5 in der Harmonie 5 5 8 5 N . Der kleine Laden, der sich große Mühe gibt! 1 Möbelhaus Das Atelier des vornehm und korrekt 2 — 2 A 1 K gekleideten Herrn e 99 . 2 8 Mannheim Wein- k aegsnaban Mannheim, NI 1, 23 Brettestraße, beim Scleh a. Rh., Rheinblock 8. 85 Haarkliniken- Essen Leitung: Ernsf Weiß, Speꝛialist für Haar- Haut- Krankheiten. Diplom Lehrer, 22 fach höchstgold- prämiiert, über 25 jährige Tätigkeit. Mikroskopische Haaruntersuchung, Be- seitigung von Schuppen, Haarausfall, n n 2 — 2 (neben Ehape) n 2 5855 Motorräder welche über den Winter nicht gefahren werden, sie nöhf, dopff, cc eppf, sum, sie ist die Nähmaschine für alle Nadelarbeifen Fabrikneues 250 cem Wegen Platzmangel kreisförmigen kahlen Stellen etc. Erfolg amtlich bestätigt. Zenipale: Mannheim, 0 4, 16, Kunsisir. EZ können billig in ſeſtem, verſchloſſ. Raum ein⸗ geſtellt werden. Angeb. u. O P 17 an die Geſch. NSU- Motorrad umſtändehalb., weit un⸗ ter Preis zu verkaufen. billig zu verkaufen: 1 faſt neuer weißer kl. Emailherb, eine Näh⸗ maſchine, 1 Plüſchdiwan, 1 Waſchtiſch m arm. ⸗ f d 11 10 5⸗Röhren Marken Apparat(für Innen⸗ antenne) preiswert ab⸗ zugeben. Angeb. unter „mit el. fol. Malts Tablett Kaffeemaſchine, Milchkanne Zuckerdoſe, Zuckerzange preisw. ab⸗ zugeben. Anzuſ. R 7, 24, Schon von.— Mark Wochenrefen an Verlangen Sie Sratis-Sficæ- Unterricht! 155 Hlnder-RHänmaschinen In allen Frelslagen Martin Decker B5228 Anzufragen unt. Tel. 1 1 Bettlade mit I G 88 an die Geſchſt. Tel. 269 92. 7221 Nähmaschinen U. Fahrrad-Manufakfür Ar. 519 71. von 1. 8 2 i 8 2 5 N 2, 12, Sufenberghaus. —7 Uhr. Samstag ab Auto. Lange Rötter⸗ 5 Neue Nähmaschine 1 Uhr. B5309 ſtraße 32, Bäckerei. fl a 10 10 8 3 52605 5 preiswert zu verkaufen. f j Nora 1 Röhren ⸗Netz⸗ Mittelſtr. 9. III. Voöhs. 1 f f A Auszugshalber e 50 27418 60 t erh.,. autſprecher, neuwertig. f N t Aud, 1 gut erhalt. Teppich umſtändehalb., billig ab- Goldene Herrenuhr Feiner wert zu verkaufen. u. Möbelſtücke, Bücher- zugeben. Angeb. unter mit Deckel, 14 Kar, faſt l Dagersheim, Kapellen⸗ ſchrank. Tiſch, Stühle J U 82 an d. Geſchäftes neu, Fabrik. Junghans, d. 3 e kraße 10. 35295 und Seſſel ſtelle dss. Bl. 7269 für 150%.— Nuſtinſche ste 1. ste 15 5. Erſtklaſſ. otorra 5—2 7207 jährige“, 226 Hefte, un⸗ 8 n.. 750 cem, Sport,— Transparent ebe, 8 J e Sch rebndscnlne . Auftrag jetzt ſpott⸗ 1 Areiff Gasherd(90 Lg., 40 hoch, 15 br.) Kronprinzenſtr. 96, III, I. kaufen Sie e wee Ke l 20 Ebebesde. 7 ie Gehl, lig 2u Verkaufen. mehr ſeh 8. 8 a 8 weide 55 270 m eſtell, N ehr. ſehr wen. getrag. 40% 7 0e 0 18 J 386 750 Pfg. i 8 1. Küchenſchraukr, Eggenſer. z, 3. Stck. r. 5 b diene 50 9 5013. 55 15. 10, 980 piano billig 240 verk 1 hölzerner Ude(Ecke Waldgofttr. Nr. 85) gute Herren-Anzige Vorführung. ä Terner 8160 15 Wbisbeiner, J 2. 8, Bei felge unt Raft 8 bretsw. zu verk. Hünöl.[ Heinz Nene, C3. o Fami, ubenör zum Selnstantergen von e 18 öbett Möbelgeſchäft. dreist au erk. Biss Guterh. Scrankaram- nicht erw. Angeb. unt. 8²⁰7 Teleph. 312 46 1 8 3 5247 Möbelgeſchäft. S 11 5 im mophon große Puppen⸗ 5 0 5 8 P11 5 5 Sproll, Fendenheim, mi„große Puppen, X 45 an die Geſchſt. Neu Jeber ziehe g F 1 8 Liebfrauenſtr. 18. küche zu verkauf. 7324 77415 In allen f Scharrer, 5 Ae Anderen Peteacht.-Aörper l. garate 115 een Heltere Drehhant fa d f 0 U Höh H dare 51. I. 3 Hypotheken-, Darlehens: und Teilhaber- 8 Sense 65 15. billig zu verkaufen. f 10 10 Tell PU UE Kü 1 ſowie ſonſt. wirtſch. Angelegenheiten empfehlen — 10 Stck Pfennig. e Nee e Gebrauchte 797 Herrenfahrrad zu verk. wir unſere Dienſte. Ausk. koſtenlos—42 und 4 7— Hayduſtr. 4, 2. St., 15—18 Uhr, ausw. bei Rückporto. Schutz und rechts(bei Mollſchule). l 17855 77414 n Wirtſchaftsber. Verband, Generalagent⸗ annheim, 8 5. 4b, Tel. 333 72.*7870 i Mannheim ⸗ Sandhofen Weinheimer Weg 315. pfaff-Nähmasohine zu verk. L 7, 3. 2. Stck. E. Lang. Ludwigshafen a. Rh., Rottſtr. 2, 4. St. cradle Kauft man billig bei Marktplatz 8 25,5 8 2, 5 ee