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Jahrgang— Nr. 564 hnationalen Partei Die Austrittsbewegung zieht immer weitere Kreiſe Graf Weſtarp legt den Fraktionsvorſitz nieder Austritt von 18 Abgeordneten? (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) E Berlin, 4. Dez. Im Reichstag herrſcht ſeit den Vormittagsſtunden reger Betrieb. Faſt alle Fraktionen halten Beratun⸗ gen ab. Die ſenſationelle Wendung, die die Entwick⸗ lung der Dinge im deutſchnationalen Lager genom⸗ men hat, erregt alle Gemüter. Die Lawine, die geſtern ins Rollen geriet, nimmt unaufhaltſam ihren Weg. Die Sezeſſionsbewegung zieht immer weitere Kreiſe. Es hagelt Austrittserklärungen. Bisher ſind 9g A b⸗ geordnete ausgeſchie den: Lambach, Hartwig, Hülſer, Lin deiner⸗ Wildau, Schlange⸗Schöningen, Lejeune⸗ Jung, Keudell, Treviranus und Klönne. Es kann nun wohl kein Zweifel darüber beſtehen, daß auch Graf Weſtarp den undankbaren Poſten des Fraktionsvorſitzenden unter der ſtarrſinnigen Dik⸗ tatur Hugenbergs aufgeben wird. Die Abgeordneten, die der Fraktion bereits den Rücken gewandt haben und die, die ihnen geſinnungs⸗ mäßig naheſtehen, haben ſich um die Mittagsſtunde zu einer Sondertagung verſammelt. Die am meiſten intereſſterende Frage iſt, ob auch Schiele nunmehr offiziell Herrn Hugenberg die Gefolgſchaft aufkün⸗ digen wird. Sein Austritt würde die Ab wan⸗ derung von über einem Dutzend weiterer Abgeordneten nach ſich ziehen. Angeſichts dieſes Zu⸗ ſammenhanges iſt der Scheidebrief des Abg. Schlange⸗Schöningen von beſonderer Bedeu⸗ tung, da er in ihm die die Landwirtſchaft aufs ſchwerſte ſchädigende Politik Hugenbergs als Austrittsgrund mit beſonderer Schärfe unterſtreicht und damit ge⸗ wiſſermaßen Herrn Schiele und ſeine Anhänger auf⸗ fordert, die gleiche Bahn zu beſchreiten. Das Plenum des Reichstages tritt ate erſt nachmittags um 3 Uhr zur erſten Leſung des Republikſchutzgeſetzes zuſammen. Obwohl, wie bekannt, die Deutſche Volkspartei dem Geſetz ernſte Bedenken entgegenbringt, iſt nicht anzuneh⸗ men, daß ihre Stellungnahme in der Debatte zu einem Konflikt innerhalb der Koalition führen wird. Man rechnet vielmehr mit einem ruhigen Verlauf der Ausſprache, an der auch der Reichsinnenmini⸗ ſter Severing ſich beteiligen dürfte. Für die Volkspartei wird der Abg. Wunderlich die furi⸗ ſtiſche Seite der Vorlage behandeln, naehrend det frühere Fregattenkapitän und Stahlhelmer Hintz⸗ mann mehr den die Beamten und den Stahlhelm betreffenden heiklen Fragenkomplexe behandeln wird. Vorausſichtlich wird der Entwurf zur weiteren Be⸗ handlung nicht dem Rechts⸗, ſondern dem Straf⸗ rechtsausſchuß überwieſen werden. In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man damit, daß die Zahl der Sezeſſioniſten auf 18 ſteigen wird. Ob ſie ſich als eine Fraktion etablieren werden, iſt fraglich. Sechs von ihnen ſollen beabſichtigen, ſich an der Bildung einer chriſtlich⸗⸗ozialen Gruppe zu beteiligen. Die anderen würden, auch wenn ſie es zur Fraktionsſtärke gebracht haben, wie es heißt, eine gewiſſe Verbindung zur alten Fraktion aufrecht zu erhalten ſuchen. Indes: das alles iſt noch im Werden. Von Schiele behauptet man, daß er mit ſeinen An⸗ hängern ſich vorerſt nicht von der Fraktion zu ſepa⸗ rieren gedenkt. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion trat um 2 Uhr zu einer Beſprechung zuſammen. Inzwiſchen ſind weitere Abgeordnete aus der Fraktion ausgetreten, nämlich die Abgg. Hoetzſch, Mumm, Behrens, Meyer⸗ Herford und Pfar⸗ rer Klieſch, der jedoch in der Partei verbleibt. Die chriſtlich⸗nationale Gruppe will, wie man im Reichstag hört, ſich mit den übrigen Ausgeſchiedenen ſpäter zu einer„Deutſchnattonalen Ar⸗ beitsggemeinſchaft“ zuſammenſchließen. In der deutſchnationalen Fraktionsſitzung kam es, wie wir hören, zu überaus ſcharfen Aus⸗ einanderſetzungen. Nach der Verleſung der verſchiedenen Austrittsſchreiben nahm Graf Weſtarp das Wort und ſchloß ſeine Darlegungen mit der Erklärung, daß er den Fraktionsvor⸗ ſitz niederlege. Bemerkenswert iſt, daß auch Graf Weſtarp, wie wir noch erfahren, in der Begründung ausdrücklich hervorgehoben hat, daß er ſich mit Treviranus ſolidariſch fühle, wenn er auch deſſenungeachtet in Fraktion und Par⸗ tet verbleibt. Nach der Erklärung Graf Weſtarps vertagte ſich die Fraktion. Oben: Reichskagsfraktionsführer Graf Weſtarp Partbeivorſitzender Geheimrat Hugenberg Unten: Abgeordneter Treviranus Abgeordneter Lambach Der deutſchen Zwietracht mitten ins Herz! Iſt es möglich, oͤurch Volksentſcheid zur Parteirefſorm zu kommen? Der Leſer hat das Wort * Mannheim, 4. Dezember. Erinnern Sie ſich an den Aufſatz, den wir unter obiger Ueberſchrift in der Abendausgabe der„NM“ vom letzten Donnerstag veröffentlichten? Im Rahmen jener Betrachtungen über unſere lächerlich⸗traurige Parteimiſere wurde der Vorſchlag eines jungen Bar⸗ mer Fabrikanten, Karl Neumann mit Namen, zur Debatte geſtellt, ob es möglich ſei, auf dem ver⸗ faſſungsmäßigen Wege über Volksbegehren und Volksentſcheid zu einer gründlichen Reform unſeres Parteiunweſens zu gelangen. Selten iſt eine politiſche Anregung auf ſo frucht⸗ baren Boden gefallen. Alle Zeitungen, die dieſem Vorſchlage Raum gaben, wurden mit Zuſchriften aus ihrem Leſerkreiſe förmlich überſchüttet. Bei der ſonſt im allgemeinen zu beobachtenden In⸗ differenz der meiſten deutſchen Zeitungsleſer politi⸗ ſchen Dingen gegenüber iſt dieſes hierbei gezeigte leidenſchaftliche Intereſſe ein erfreulicher Beweis da⸗ für, wie ſehr die meiſten Deutſchen unter dem Partei⸗ elend leiden und daß die politiſche Gleichgültigkeit und Bitternis zum größten Teil auf die herrſchenden Zuſtände zurückzuführen ſind. Sehr richtig ſagen ſich die weiteſten Kreiſe, daß wir ohne Ueberwindung der Parteizerſplitterung kein einziges der großen Zeitprobleme löſen können. Weder die Reichs⸗ und Verwaltungsreform, noch die Finanz ⸗ und Wirtſchaftsreform und ſelbſt nicht ein⸗ mal die Reform des Wahlrechts. In⸗ mitten der vergifteten Atmoſphäre wittert man nun auf einmal Morgenluft. Das wäre in der Tat eine Reichsfinanzreform eine Lebensnotwendigkeit (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) E Berlin, 4. Dezember. In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man damit, daß der Finanzplan Hilferdings, mit dem ſich gegenwärtig das Reichskabinett beſchäftigt, in ſeinen Grundzügen noch vor Weihnachten feſtgelegt wird und daß es bis dahin auch gelingen wird, die hinter der Regierung ſtehenden Parteien auf ein ge⸗ meinſames Programm, wenigſtens in den großen Umriſſen, zu verpflichten. Es ſcheint, daß ſich inner⸗ halb der Koalition nun doch die Anſicht durchgeſetzt hat, daß es notwendig iſt, noch vor Beginn der zweiten Haager Konferenz eine ſolche Einigung in den Finanzfragen herbeizuführen, damit im Haag nicht der Eindruck entſteht, daß Deutſchland abſolut gezwungen ſei, den Poungplan anzunehmen. Die ſchnelle Erledigung der Reform iſt umſo unab⸗ weisbarer, als ſchon jetzt feſtſteht, daß aus dem Noungplan an Ein⸗ ſparungen nicht 700, ſondern nur 300 Millionen Mark zur Verfügung ſtehen werden, eine Summe, die gerade den Forderungen des Nach⸗ tragsetats entſpricht. Hinzukommt, daß im Laufe des Winters die Reichszuſchüſſe für die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung auf annähernd 300 Millionen Mark an⸗ ſchwellen würden, wenn nicht vorher eine grund⸗ legende Sanierung der Anſtalt erfolgt. Auch die Ultimoverlegenheiten der Regierung haben wieder einen derart bedrohlichen Charakter an⸗ genommen, daß eine weitere Verzögerung der Reform ſich direkt verhängnisvoll auswirken müßte. Der Fraktionsführer der Deutſchen Volkspartei, Zapf, hat in der Unterredung, die er am Freitag mit dem Reichskanzler hatte, dieſem unzweideutig zu ver hen gegeben, daß bei einem Scheitern der Reform die Fraktion genötigt ſei, die Konſe⸗ quenzen zu ziehen. Wie uns von gutinformierter Seite verſichert wird, iſt ein feſtumriſſenes und auch in den Einzel⸗ heiten ausgearbeitetes Programm vom Reichs⸗ finanzminiſter jedoch erſt zu erwarten, wenn die Entſcheidung über Annahme oder Verwerfung des Voungplanes gefal⸗ len iſt. Die Nachricht eines Berliner Blattes, daß die Finanzreform auf 5 Jahre befriſtet werden ſoll, ſcheint unſeren Informationen nach nicht zu⸗ zutreffen. In verſchiedenen, allerdings noch völlig unverbindlichen Projekten, die von Herrn Hilfer⸗ ding den Vertretern der Länder zur Kenntnis ge⸗ bracht wurden, iſt von einer etwaigen Befriſtung, und zwar auf drei Jahre die Rede geweſen. U. a. iſt die Frage erörtert worden, ob die Be⸗ laſtung der deutſchen Induſtrie auf einen Schlag aufzuheben oder allmählich in einem Zeitraum von drei Jahren abzubauen ſei, ebenſo ob eine weſent⸗ liche Erhöhung des ſteuerfreien Exiſtenzminimums von einem zum anderen Etatsjahr ſich durchführen laſſe oder ob nicht eine allmähliche Steuer⸗ ſenkung vorzuziehen ſei, da ſonſt der Einnahme⸗ ausfall beim Fiskus zu unmittelbar und zu ſtark ſich bemerkbar machen würde. Der Plan eines Tabakmonopols, deſſen Einführung im Finanzminiſterium in der Tat zeitweiſe erwogen wurde, iſt wieder fallengelaſ⸗ ſen worden. Seine Einführung kommt nach unſeren Erkundigungen auf keinen Fall mehr in Frage. Sehr wahrſcheinlich aber dürfte eine Erhöhung der Tabak⸗ und Rauchwarenſteuer ſein. Da⸗ gegen ſoll eine Erhöhung der Einnahmen aus dem Branntweinmonopol mit Rückſicht auf die deutſche Landwirtſchaft, namentlich die des Oſtens, nicht er⸗ folgen. Die Vorarbeiten, die im Reichsfinanzminiſterium für das künftige Reformprogramm zur Zeit im Gange ſind, werden, wie wir weiter erfahren, im engſten Einvernehmen mit der preußiſchen Regie⸗ rung ausgeführt. Auch die Vertreter der übrigen Länderregierungen werden im allgemeinen in Kennt⸗ nis geſetzt, jedoch haben Erörterungen offizieller Natur zwiſchen Reich und Ländern in dieſer Frage noch nicht ſtattgefunden und werden, wie geſagt, kaum vor dem Abſchluß der Haager Konferenz ein⸗ ſetzen können. herzerfriſchende Freude, wenn es auf dem von jenem Barmer Fabrikanten gewieſenen Wege gelingen könnte, die verkalkten Parteibonzen ebenſo wie die neu gegründeten Parteien der Datteriche, der Stadt⸗ und Nachtwächter, der Haus beſitzer mit und ohne Zentral hei znt und ſonſtige Ausgeburten groben Unfugs, in den Sumpf des Vergeſſens zurückzuſchleudern! Wie liegen nun jetzt die Verhältniſſe? Können wir in zwölfter Stunde noch auf einen Aus weg aus der Säckgaſſe hoffen, in die die Partei⸗ wirtſchaft ſich und uns hineingerannt hat? Und kann uns ein Volksentſcheid über die Zuſammen⸗ legung der 33 Reichstagsparteien auf drei oder fünf der Ariadnefaden werden, der uns hinausführt aus einem ſchrecklichen Labyrinth? Die weitaus über⸗ wiegende Mehrzahl der allen Bildungsſchichten an⸗ gehörigen Perſonen, die in Zuſchriften an unſere „N. M..“ und an die Redaktionen anderer Zeitungen zit dem Vorſchlag von Karl Neumann in Barmen Stellung genommen haben, iſt der Ueberzeugung, daß wir auf dieſem Wege zu dem erſehnten Ziel gelangen können. Mit reſtloſer Begeiſterung iſt vor allem die geſamte Jugend dafür, ſoweit uns ihre Aeußerungen bekannt geworden ſind. Nur eine in der Flut der Zuſchriften verſchwin⸗ dende Minderheit ſteht dem Projekt völlig ſkeptiſch und ablehnend gegenüber. Aber auch zur Entwick⸗ lung eigener und neuer Ideen hat die Ver⸗ öffentlichung des Neumannſchen Projektes eine nicht geringe Anzahl kritiſch denkender Perſönlichkeiten angeregt. So ſchreibt z. B. Profeſſor Dr. Friedrich Meinecke aus Berlin⸗Dahlem in einer Zuſchrift an die„Köln. Zeitung“ u. a. folgendes: ..„Die Geiſter müſſen aufgerüttelt werden, die Bonzen und Kirchturmswächter der Parteien müſſen endlich irre werden an ihrem bisherigen Treiben. Eine große Staatspartet der Mitte, von Koch⸗Weſer bis Lindeiner⸗Wildau reichend, muß das Ziel werden. Aber es muß auf organiſchem nicht auf mechaniſchem Wege erſtrebt werden. Zwangsehen ſind nicht von Dauer. Mechaniſch an⸗ mutende Mittel würde ich nur ſo weit billigen, als ſie mit dem Geiſt der Demokratie vereinbar find. Schon jetzt gilt es als mit ihm vereinbar, die ganz kleinen Splitterparteien bei den Wahlen nicht aufkommen zu laſſen. Man könnte recht wohl einen Schritt weiter⸗ gehen und ſolchen Parteien, die eine beſtimmte Mandatszahl im Reichstag nicht en reichen, den Ettritt in den Reichstag überhaupt verbieten. Will man Überhaupt mit dem Volksentſcheid es jetzt verſuchen, ſo ſollte man ihn auf dieſe Forderung beſchränken.“ Einen ähnlichen Gedankengang entfaltet ein Be⸗ triebsleiter aus Duisburg. Er macht den Vorſchlag, für die nächſten vier Reichstagswahlen geſetzmäßig folgendes zu beſtimmen: „Die Fraktionsſtärke wird für dieſen Reichstag auf 25 Mitglie der feſtgeſetzt. Frak⸗ tionen, die dieſe Anzahl nicht haben, müſſen ſich innerhalb vier Wochen einer andern größern Partei mit deren Einverſtändnis angeſchloſſen haben und darin aufgehen, oder ſich auf ſen. Hierdurch wäre auch die Partei als aufgelöſt und nicht mehr beſtehend zu betrachten. Bei der nächſten Reichs⸗ tagswahl iſt die Mindeſtſtärke einer Fraktion auf 35 Mitglieder feſtzuſetzen. Schwächere Fraktionen müſſen ſich bis Reichstagsbeginn wie oben anſchließen oder löſen ſich auf. Bei der darauf folgenden Wahl beträgt die Mindeſtſtärke 45, ſonſt Anſchluß oder Auflöſung. Bei der darauf folgenden Wahl beträgt die Mindeſtſtärke 50, ſonſt Anſchluß oder Auflöſung. Bei zwangsweiſer Durchführung dieſes Vor⸗ ſchlags, der ja allen die Freiheit ihrer Wahl, aber auch die Folgen ihrer Wahl läßt, würden wir bald auf fünf Parteien kommen. Bleibt dann als Geſetz, daß die Fraktionsſtärke nicht unter 50 Mit⸗ alteder ſein darf, dann wäre der Wunſch nach Neu⸗ bildung von Splitterparteien nicht mehr beſonders ſtark. Der Widerſtände gegen dieſe Reglung bin ich mir wohl bewußt, aber ohne Zwang ſelbſt gegen überſpannte Begriffe von Meinungsfreiheit wird es wohl kaum gehen. Dieſer Zwang iſt im Vergleich gegen manchen äußern Zwang noch das kleinere Uebel und ich glaube daran, daß die Vernunft ſich Dahn brechen wird. Wenn es ohne Volksentſcheld geht, umſo beſſer für die Parteien und den Reichstag, wenn nicht, dann Volksentſcheid, je eher, um ſo beſſer.“ Von beſonderem Intereſſe iſt auch, wie ſich eine prominente Frau, die gleichzeitig Abdge⸗ 2. Seite. Nr. 564 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Dezember 1929 ordnete des Reichstages iſt, zu dem Neu⸗ mannſchen Projekt äußert. Frau Dr. Marie Eliſa⸗ beth L üders, Mitglied der demokratiſchen Reichs⸗ tagsfraktion, bringt in ihrer Zuſchrift die Meinung zum Ausdruck, daß es zu einem Volksbegehren für eine Neuregelung des Parteiweſens ſchon zu ſpät ſei und ſchreibt: „Die Partetien ſie ſind, können Wirrwarr kein Ende machen. Die Skeptiker, die Zweifler die Superklugen in ihnen, die materiellen und perſön⸗ lichen Rechner verſperren den Ausweg. Wenn ſie politiſch klug und ſtaatsbürgerlich verantwortungs⸗ voll ſind, ſo liquidieren ſie ihre Parteigeſchäfte, um Kraft und Zeit in ein neues„politiſches“ Unternehmen zu ſtecken. Bis zu einem Volksbegehren und Volksentſcheid, wie Herr Neumann vorſchlägt, iſt meines Erachtens keine Zeit mehr; die Not des Alltags, von den knappen Pfennigen des Tagelöhners bis zu den lerren Kaſſen des Reiches, der Länder und der Ge⸗ meinden, zwingt zur Entſcheidung. Alle ſehen die drohende Gefahr, aber keiner wagt es, anzupacken, ſie ſchreien und geſtikulieren ängſtlich im Schlaf— und keiner wacht auf. Man wird ſie wecken müſſen.“ Die bekannte Frauenvorkämpferin Camilla Jellinek aus Heidelberg ſchreibt: „Man kann nur lebhaft wünſchen, daß der Ge⸗ danke in weiteſten Kreiſen Anklang findet. Hier wäre die erſte wahrhaft würdige Gelegenheit gegeben dazu, daß das deutſche Volk als ſolches ſpricht und mit ſeinem Votum gegen die verderbliche Partei⸗ zerſplitterung Zeugnis ſeiner Reife ablegt. Ich Lin übrigens radikal genug, um zu finden, daß man die beiden radikalen Parteien gut miſſen könnte. Drei Parteien waren das Richtige.“ Und was meint die Jugend, in deren Hand unſere zukünftige Entwicklung zum großen Teile liegt und auf die es deshalb auch in dieſem Falle ganz beſonders ankommt? Drei charakteriſtiſche Stellen aus der Fülle der Zuſchriften mögen dazu dienen, die Meinung der Jugend zum Ausdruck zu bringen. Ein Junger ſchreibt: „„Die Gedanken des Herrn Neumann ſind groß, gut und unbedingt wert, weiter verfolgt zu werden. Sinn, Zweck und Erfolg hat das Ganze aber nur, wenn die Sache jetzt nicht wieder von den falſchen Leuten aufgegriffen und verdorben wird, ſondern wenn unparteiiſche Politiker, denen wirklich das Wohl des geſamten deutſchen Volkes am Herzen liegt, den Gedanken aufgreifen, und ſo bald wie möglich zur Tat reifen laſſen. Friſch gewagt iſt halb gewonnen.“ Und ein Dr. Johannes Klein erklärt: „Der Geiſt dieſes Aufrufs iſt friſch und jung; Ihr Blatt hat ſich geehrt, als es ihn aufnahm. Wir fungen Menſchen von heute können es längſt nicht wehr verſtehen, warum nicht politiſch klare und ein⸗ deutige Linien gezogen wurden, warum um kleiner Unterſchiede willen große Scheidungen da ſind. Hier eröffnet ſich ein Weg, um unſer überaltertes Partei⸗ weſen mit neuer Jugend zu erfüllen und die ge⸗ trennt Marſchievenden endlich zu einigen.“ Von tiefem Ernſt und kritiſch wägendem Verſtano zeugt auch die dritte Zuſchrift eines jungen Deut⸗ ſchen, der u. a. ausführt: „Der erſte Eindruck, den der Aufruf Neumanns in mir wachrief, war der eines Vergleichs mit dem jüngſt erfolgten Hervortreten Guſtav Stolpers. Dieſelbe Kühnheit der neuen Ideen, des entſchloſ⸗ ſenen Bruchs mit faſt heilig ſcheinender Tradition, dieſelbe verblüffende Einfachheit und Zielklarheit bei Stolpers Plan, der die Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ kriſe meiſtern, wie bet Neumanns Aufruf, der Ret⸗ tung aus der großen, ganz großen ſtaatspolitiſchen Kriſe der deutſchen Gegenwart bringen will. Beide, Stolper wie Neumann, wagen einen entſcheidungs⸗ vollen Schritt in wirkliches Neuland, einen Schritt auf den weiteſte Kreiſe unſeres Volkes ſeit langem faſt ſehnſüchtig warten; ſie tun ihn unter Ablehnung mancher bislang für unantaſtbar geltenden Theorie, unter Verzicht auf jede Doktrin in wundervoller Lebensnähe mit ausgeſprochenem Wirklichkeitsſian und gleichzeitig mit ſolcher Ueberzeugungs⸗ kraft, daß ſich jeder, dem es tatſächlich ernſt iſt um Wiederaufbau und Wiederaufſtieg, peinlich hüten möchte, mit einer Gebärde nachſichtig⸗verzeihenden Lächelns über ſolche„Utopien“ hinwegzukommen. Mag auch ein ernſtes Ringen der politiſchen Mei⸗ nungen zu dem Ergebnis kommen, daß keiner der beiden Neumannſchen Vorſchläge durchführbar ſei, vergeblich und nutzlos ſind ſie keineswegs geweſen. Dem Aufruf Neumanns bleibt immer das unbe⸗ ſtreitbare Verdienſt, in klarer, einfacher und packen⸗ der Form einer in der überwältigenden Mehrheit des deutſchen Bürgertums und vor allem in ſeinen jüngern Schichten ſchon längſt gereiften Ueberzeu⸗ gung einmal kräftigen Ausdruck verliehen zu haben. Der Ueberzengung nämlich, daß es mit dieſer Viel⸗ zahl von Parteien und Parteiſplittern, von Gruppen der dem Mitte, ſo wie Japan zum kufſiſch-thineſiſchen Konflikt (Telegraphiſche Meldung) Tokio, 4. Dez.(United Preß) Einen Abbruch der Verhandlungen zwi⸗ ſchen der ruſſiſchen und der mandſchuriſchen Regie⸗ rung hält man im japaniſchen Auswärtigen Amt durchaus für möglich, obgleich eine Beſtätigung der Meldung von der Zurückziehung des Delegierten der mandſchuriſchen Regierung hier noch nicht vorliegt. Das japaniſche Auswärtige Amt ſieht die Mög⸗ lichkeit eines Abbruchs auch im Hinblick der von den Kelloggmächten an die ruſſiſche Regierung ge⸗ ſchickten Note als gegeben an. Auch die letzte Note der chineſiſchen Zentralregierung an Moskau, in der zur Betonung kam, daß bei den Verhandlungen mit Mukden doch die Zentralregierung in Nanking das letzte Wort haben würde, ſpricht nach japaniſcher Auffaſſung für die Möglichkeit eines Abbruchs. Auf der andern Seite hat aber die ruſſiſche Regierung die Note der Zentralregierung, wie erinnerlich, nicht ab⸗ gelehnt, und in Tokio interpretiert man dieſe Nicht⸗ ablehnung dahin, daß die ruſſiſche Regierung ſich ſtillſchweigend damit abgefunden habe, daß alle Ver⸗ einbarungen mit Mukden die Billigung der chine⸗ ſiſchen Zentralregierung finden müſſen. Auf alle Fälle iſt die Situation nach wie vor verworren. Die Konfuſion iſt noch dadurch erhöht worden, daß der Außenminiſter der chineſiſchen Zentralregierung, Wang, ſcheinbar mit ſeinem Rücktritt gedroht hat, falls die mandſchuriſche Regierung direkte Verhand⸗ lungen mit Moskau pflegen würde. Auch die Beur⸗ teilung der Note Stimſons an die Signatarmächte des Kelloggpaktes iſt nicht einheitlich. Nach japani⸗ ſcher Auffaſſung ſcheint Mukden das amerikaniſche Memorandum und die zuſtimmende Antwort der Mächte dahin auszulegen, daß die Signatarmächte Rußlands Beſtrebungen, die feſte Front der chineſi⸗ ſchen auswärtigen Politik durch Ignorierung der Zentralregierung zu durchbrechen, mißbilligen. Auf der anderen Seite wiederum würde, wie hier verlautet, Tokio direkte Verhandlungen zwiſchen der ruſſiſchen und der mandſchuriſchen Re⸗ gierung begrüßen, da dies Japans zukünftige Hal⸗ tung in der mandſchuriſchen Frage ſehr erleichtert hätte. Japan hätte nämlich bei ſpäteren Streitfällen in der gleichen Weiſe verfahren und in der mand⸗ ſchuriſchen Politik die chineſiſche Zentralregierung ignorieren können. Jetzt befürchtet Tokio ſogar, daß der Abbruch der Verhandlungen eine Wieder⸗ holung der ruſſiſchen Offenſive zur Folge haben könnte. Gleichzeitig wird aus Waſhington gemeldet, daß das Staatsdepartement bis heute morgen noch nicht in den Beſitz der ruſſiſchen Antwort auf die Note Stimſons gelangt iſt. Daher könne Waſhington auch noch keinerlei Stellung zu der ruſſiſchen Haltung nehmen. London iſt peinlich überraſcht (Drahtung unf. Londoner Vertreters) 8 London, 4. Dezbr. Die Unterhändler Rußlands und Chinas haben geſtern in Nikols⸗Uſursk ein Protokoll unterzeich⸗ net, das dem bewaffneten Konflikt in der Mandſchurei ein Ende macht. Nach einer Moskauer Meldung, die bisher von anderer Seite noch nicht beſtätigt worden iſt, haben beide Regie⸗ rungen ſich verpflichtet, die Verträge von 1924 über die Verwaltung der chineſiſchen Oſtbahn wieder in Kraft zu ſetzen und in Zukunft unverändert einzu⸗ halten. Bezüglich der leitenden Poſten in der Ver⸗ waltung haben beide Regierungen Zugeſtändniſſe gemacht. Die Sowjetregierung hat abermals die Verpflich⸗ tung übernommen, ſich jeder kommuniſtiſchen Propaganda in der Mandſchurei zu enthalten. Gleichzeitig wird bekannt, daß die Sowjetregierung an die Vereinigten Staaten eine ſehr ſcharf zurück⸗ weiſende Antwort auf die Note des Staatsſekretärs Stimſon gerichtet hat.(Siehe oben. D. Schrifl.) Die unfreundliche Antwort Moskaus auf die ameri⸗ kaniſche Vepmittlungsaktion hat in London einen peinlichen Eindruck gemacht. Man hatte von vornherein wenig Hoffnung, daß die internationale Vermittlungsaktion tatſächlich Erfolg erzielen werde. Der Peſſimismus in dieſer Hinſicht ſteigerte ſich noch, als bekannt wurde, daß weder die deutſche noch die japaniſche Regierung ſich dem internationalen Schritt angeſchloſſen hatten. Es iſt, wie der„Daily Tele⸗ graph“ ausführt, ſo gut wie unmöglich, durch die Erinnerung an die Verpflichtung des Kelloggpaktes irgend welche konkreten Wirkungen zu erzielen, wenn nicht alle Unterzeichner des Paktes, mit Aus⸗ nahme der beiden in den Konflikt verwickelten Mächte, ſich dem Schritt anſchließen. Die engliſche Regierung hat ſich hauptſächlich deshalb mit dem amerikaniſchen Schritt identifiziert, weil ſie es in dem gegenwärtigen Stadium der engliſch⸗amerka⸗ niſchen Verhandlungen nicht für ratſam hielt, Waſhington eine Bitte abzuſchlagen. Schon aus der offiziellen Erklärung des Außenminiſters Hen⸗ derſon Ende der vorigen Woche ging jedoch her⸗ vor, daß die engliſche Teilnahme nicht ohne Zögern und Skepſis erfolgt war. Die„Times“ melden noch aus Riga über den Ausgang des mandſchuriſchen Konflikts, daß die Sowjettruppen etwa 300„Weißruſſen“ ge⸗ fangen genommen haben, die auf chineſiſcher Seite gegen die Rote Armee eingeſetzt worden waren. Unter den Gefangenen befinde ſich auch der bekannte Oberſt Manaroff, einer der Hauptratgeber der chineſiſchen Armee. Viele der Gefangenen ſeien an Ort und Stelle erſchoſſen worden, andere habe man in das Gefangenenlager von Tſchita gebracht. und Liſten aller erdenklichen, meiſtens aber interel⸗ ſenpolitiſcher Art unmöglichſo weitergehen kann.“ So tauſendfältig verſchieden gerade bei uns in Deutſchland die politiſchen Meinungen auch ſind— heißt es doch ſehr charakteriſtiſch, daß wenn fünf, Deutſche beiſammen ſind, ſie ſechs verſchiedene Mei⸗ nungen haben— ſo ſind ſich doch alle Deutſchen mit alleiniger Ausnahme von kraß egviſtiſchen Nutz⸗ nießern des herrſchenden Parteiſyſtems völlig dar⸗ über einig, daß es ſo wie heute mit der Parteizerſplitterung nicht mehr wei⸗ ter geht. Der Zerfall der deutſchnatio⸗ nalen Partei ſollte in erſter Linie den Parteien der Mitte eine ſehr ernſte Warnung ſein. Mit kleinen Mitteln iſt dem Unheil nicht mehr beizukom⸗ men. Dazu hat der Zerſetzungsprozeß ſchon viel zu große Fortſchritte gemacht. Eine Radikalkur iſt notwendig. Allen verantwortungsbewußten Deutſchen, die ſich darüber klar ſind, daß wir bei weiterem Fortwurſteln mit dem jetzigen Syſtem dem innerpolttiſchen Chaos zutreiben und außenpolitiſch ein Spielball in den Händen unſerer Gegner ſind, erwächſt jetzt die ſtaatsbürgerliche Ehrenpflicht, zu wirken, ſolange es Tag iſt. Ausdrücklich heißt Theater in Verlin Es iſt von einigen Schwänken zu berichten, die ihren Erfolg hatten, ohne literariſche Anſprüche. Im Berliner Theater heißt das Stück„Reſer⸗ viert für Herrn Gaſton“ und iſt von Max Wolff, der bisher Operetten textierte und kompo⸗ nierte. Es ſind 24 Bilder, die auf der Drehbühne vorüberrollen, Aphoriſmen im franäöſiſchen Stil, deren Inhalt niemand erzählen kann. Es gibt einen vergnügten Richter, Gaſton, und eine Pfandleiherin, Sarah Levy. Der Gaſton liebt die Frau eines Mini⸗ ſterialbeamten, und der wieder eine Schauſpielerin, und die wieder einen Schauſpieler und außerdem eine Anzahl anderer Männer. Es geht um einen Pelz, es ſind aber eigentlich zwei Pelze. Alſo zwei Pelze und zwei Damen, bis die Geſchichte ſo wirblig wird, daß niemand mehr ſich zurecht findet. In jedem Falle iſt es eine gute Aufführung mit Riemann, der Valetti und einigen anderen Prominenten. Wo es überall auch gegeben werden wird, jedermann wird ſich amüſteren, ohne eine Ahnung von dem In⸗ halt zu bekommen. Einfacher iſt der Schwank von Hans Adler „Drei Herren im Frack“ in der Tribüne. Ein Filmdirektor, ein Verbrecher und ein Architekt bemühen ſich um eine Filmdiva, wobei der Ein⸗ brecher den Sieg davonträgt. Etlinger als Film⸗ direktor iſt eine köſtliche Begebenheit. Drittens erwähne ich das Repertotreſtück des Kleinen Theaters, die neueſte Poſſe von Leo Lenz„Das Parfüm meiner Frau“, eine Rolle für Abalbert. Mann und Frau treffen ſich la Feldermaus incvenito auf dem Ball und haben Diener und Hausmädchen zur Täuſchung in ihre Betten geſteckt, was die übliche Folge hat: Ent⸗ deckung durch das Parfüm. 5 Dagegen gab das Leſſingtheater in einer Matinee mn Stück von Lenormand„Der Traum ger.“ Ein pſychdbanalytiſcher Pfuſcher hat ein Mäd⸗ en durch Umdeutung ihrer Träume zu einer Die⸗ — bin gemacht und verſucht eine andere Frau, die durch die Erinnerung an den Tod ihrer Mutter und ent⸗ ſprechende Träume nervenkrank geworden tiſt, durch eine Art Lokaltermin zu heilen. Aber es geht anders aus. Jene verleitet dieſe aus Eiferſucht zum Selbſt⸗ mord und gewinnt ſich den Mann. Das geiſtige Ele⸗ ment iſt vorhanden, die Dramatik iſt ſchwach. Die Aufführung unter dem wieder aufgetauchten Lher⸗ man nicht ſehr eindrucksvoll, fand immerhin ihren Betfall. Oscar Bie, Hauſenſtein über Frans Maſereel In den„Münchner Neueſten Nachrichten“ ſchreibt Wilhelm Hauſenſtein über die gegenwärtige Mann⸗ heimer Ausſtellung: In der Mannheimer Kunſthalle wurde eine Ausſtellung von Aquarellen, Graphik und Oel⸗ bildern des bekannten flämiſchen Malers Frans Maſereel mit ganz beſonderem Intereſſe auf⸗ genommen. Die Ausſtellung beſtätigte wieder die beſondere Begabung Maſereels zur erzählenden Schwarz⸗Weiß⸗Graphik und zum ähnlich geſtimmten Waſſerfarbenblatt; und ſie über⸗ raſchte, indem ſie die wachſende Kraft dieſes Künſt⸗ lers auch im Oelbild beurkundete. Es mag den Oelbildern noch einigermaßen an gegenſtändlichem Aufbau, an körperlicher Subſtanz fehlen; aber die maleriſche Anlage iſt jedenfalls ſchon bis zu einem hohen Grad gediehen, und die Größe der Anſchauung wie der ausführenden Hand läßt uns von Maſereel auch in der Oelmalerei noch Außerordentliches er⸗ warten. Iſt ſeine Formel in Graphik und Aquarell manchmal bis zum Stereotypen einfach, ſo ſind auch dieſe Dinge wegen des Gehaltes an immer neuem Erlebnis, das in ihnen iſt, ſtets merkwürdig, herz⸗ bewegend und ſchön. Soeben iſt auch ein neues Maſereel⸗Bändchen erſchienen:„Landſchaften und Stimmungen“ leine Holzſchnitt⸗Jolge, bei Kurt Wolff in München). Wie alle bisherigen Maſereel⸗ Bücher(ſie erſchienen bei Wolff! wird auch dies reizende und gemüthaft⸗reiche kleine Buch zu den 1 es in unſerer Verfaſſung:„Alle Gewalt geht vom Volke aus!“ Darum kann nach Ablehnung des Volksentſcheids über das Hugenbergſche„Fret⸗ heitsgeſetz“ die Parole nur lauten: Im neuen Jahr ein neuer Volksentſcheid! Ein Volksentſcheid, der uns zunächſt einmal die inner⸗ politiſche Freiheit bringen ſoll. Denn nur dann ſind wir der äußeren Freiheit würdig! H. A. Meißner. Bundeskanzler a. D. Streeruwitz bei Hindenburg — Berlin, 4. Dez. Der Reichspräſident empfing heute den ſich zurzeit in Berlin aufhaltenden öſterreichiſchen Bundeskanzler a. D. Streeruwitz, der von dem öſterreichiſchen Geſandten Dr. Frank begleitet war. Kardinal Pacelli? E Berlin, 4. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Ernennung des Nuntius Pacelli zum Kar⸗ dinal wird hier heute erwartet. In ſonſt gut unter⸗ richteten Kreiſen glaubt man, daß Pacelli als Kar⸗ dinal nicht länger würde Nuntius bleiben können. Glaubt und bedauert es. Der Ladenſchluß am Heiligen Abend (Telegraphiſche Meldung) * Berlin, 4. Dezember. Im Reichstagsausſchuß für ſoziale Angelegen⸗ heiten wurde heute ein Geſetzentwurf angenommen, wonach am Heiligen Abend offene Verkaufsſtellen nur bis 5 Uhr, Lebensmittel⸗ und Blumengeſchäfte ſowie Genußmittelgeſchäfte bis 6 Uhr geöffnet ſein dürfen. Das Geſetz wurde mit 18 gegen 9 Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen. Dieſe Stimmenthaltung betrifft das Zentrum. Der Ausſchuß nahm weiter eine deutſchnationale Entſchließung an, die die Reichsregierung erſucht, unverzüglich die Verwaltungen anzuweiſen, Lohn⸗ zahlungen und Unterſtützungen nicht am 24. Dezbr., ſondern am vorhergehenden Tage vorzunehmen. Auch möge die Reichsregierung in dieſem Sinne auf die Länderregierungen einwirken. Königsbeſuch beim Pa bſt (Telegraphiſche Meldung) Nom, 3. Dez. Das Programm des Beſuches des italieniſchen Königspaares beim Papſt, der für den 5. Dezember, vormittags 11 Uhr, feſtgelegt iſt, wird jetzt amtlich bekanntgegeben. Bei der feierlichen Audienz wird das Königspaar vom Außenminiſter Grandi, dem Miniſter des königlichen Hofes, Graf Mattioli Pasqualini, und vom italieniſchen Botſchafter beim Heiligen Stuhl, Graf Veecchi, und einzigen hohen Beamten begleitet ſein. Am Eingang zum Petersplatz, der aus dieſem Anlaß abgeſperrt ſein wird, wird das Königspaar vom Gouverneur der Vatikaniſchen Stadt begrüßt werden. Nach Ueber⸗ reichung der Geſchenke an den Papſt und nach Ab⸗ ſchluß der Begrüßung wird der König dem Kardinal⸗ ſtaatsſekretär Gas parri einen Beſuch machen und ſich dann über die Königsſtiege in die Peters⸗Baſilika begeben. Gleich nach der Rückkehr in den Qutrinal wird Gasparri, begleitet vom apoſtoliſchen Nuntius beim ttalieniſchen Hofe, dem Königspaar einen Gegen⸗ beſuch abſtatten. Letzte Meldungen Rangierfül er bei einem Zugunfall getötet — Zella-Mehlis(Thüringen), 4. Dez. Beim Ran⸗ gieren auf dem Bahnhof Zella⸗Mehlis liefen heute früh infolge falſcher Weichenſtellung fünf Wagen nach Bahnhof Zella⸗Mehlis⸗Weſt hinein. Sie wurden dort aufgefangen. Einige Wagen ſtürzten um und ſperr⸗ ten auf kurze Zeit das Hauptgleis. Der Verkehr wurde für die Dauer der Sperrung durch Umſteigen aufrecht erhalten. Ein auf einem der Wagen befindlicher Rangierer wurde getötet. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Doppelſelbſtmord — Magdeburg, 4. Dez. Heute vormittag wurden die Feuerwehrleute Arn ing und Meyer in der Wohnung Meyers mit ſchweren Schußverletzun⸗ gen aufgefunden. Arning war bereits tot, während Meyer mit lebensgefährlichen Wunden ins Kranken⸗ haus gebracht wurde. Die beiden Feuerwehrleute ſollen infolge ſchwerer ehelicher Zerwürfniſſe beſchloſſen haben, zu⸗ ſammen aus dem Leben zu ſcheiden. Wieder ein Kabinett Jaſpar 2 Brüſſel, 4. Dez.(United Preß.) Der bisherige und bis jetzt geſchäftsführende Miniſterpräſident aſpa r hat das bisherige Kabinett mit ſämtlichen Mitgliedern als neue Regierung konſtituiert. Ankunft weiterer Flüchtlinge in Eydreuhnen — Eydtkuhnen, 4. Dez. In Stärke von 365 Per⸗ ſonen iſt heute von Moskau über Riga und Kowno der dritte Landtransport der deutſchſtämmigen Bauern aus Rußland hier eingetroffen. Der vierte Landtransport von etwa 650 Perſonen iſt bereits von Moskau abgegangen. Der fünfte Transport, über deſſen Stärke noch nichts bekannt iſt, wird heute in Moskau abgehen. ebenswürdigſten und ernſteſten Schenkbüchern ge⸗ rechnet werden dürfen— und ſo iſt auch es wieder zu Weihnachten recht gekommen. Die Mannheimer Ausſtellung wird unſeres Wiſſens übrigens dem⸗ nächſt nach München gelangen und dann wird man das aus dem Maſereel⸗Büchlein gewonnene Bild verſtärken können. Sicherlich iſt Maſereel einer der ſympathiſchſten Meiſter unſerer Zeit. Eine Max Läuger Geſamtansſtellung in der Mannheimer Kunſthalle. Der vor allem als Keramiker und Architekt bekannt gewordene Max Läuger, Profeſſor an der Staatlichen Kunſtſchule Karlsruhe, feierte am 30. September ſeinen 65jährigen Geburts⸗ tag. Zu ſeinen Ehren wird die Mannheimer Städ⸗ tiſche Kunſthalle vom 15. Dezember bis 2. Februar das geſammelte Werk e des Künſtlers aus⸗ breiten: alſo ſeine Arbeiten als Keramiker, Bild⸗ hauer und Maler, Baumeiſter und Gartenarchitekt, ſowie endlich ſeine Lehrtätigkeit. Die Ausſtellung wird, indem ſie die Entwicklung des Künſtlers ſchil⸗ dert, zugleich ein gutes Stück Formengeſchichte der letzten 40 Jahre illuſtrieren. 5——— O Arien⸗ und Lieder ⸗ Abend Otto Feſenmayer. Das Wagnis, einen vollen Konzertabend ausſchließ⸗ lich mit Geſangsvorträgen ohne irgendwelche inſtru⸗ mentale Einlagen allein zu beſtreiten, kann als ge⸗ glückt gelten, das Publikum ſchien gerade, je mehr der Sänger aus ſeinem reichen Schatze an Gaben darbot, an Anteilnahme zu gewinnen. Allerdings war das Programm mit reicher Literaturkenntwis ausgewählt. Es begann mit italieniſchen Arien und jener Canzone aus Paiſtellos„ſchöner Müllerin“, die ſich als einziges Ueberbleibſel aus den 100 Opern des fruchtbaren Vielſchreibers in die Unſterb⸗ lichkeit hinüberrettete, weil ſie Beethoven als The⸗ ma zu reizenden Variationen auserkor. In der vorzüglichen Schule von Frau Bopp⸗Glaſer hat der junge Baritoniſt Otto Feſen meyer ſeinem Organ die denkbar ſorgfältigſte Pflege an⸗ gedeihen laſſen. Geſchickte Atemführung ermöglicht eine lockere Tongebung und verleiht der Stimme eine gewiſſe Biegſamkeit. Erſichtlich bemühte ſich Feſenmeyer im Schubertſchen„Erlkönig“ um Diffe⸗ renzierung und Charakteriſterung vor allem des Erlkönigs und des Knaben. Die anfängliche Be⸗ fangenheit ſchien einer überhitzten Temperaments⸗ Aeußerung Platz gemacht zu haben, manches geriet zu haſtig, während wir uns gerade bei den Liedern von Hugo Wolf, z. B.„Auf einer Wanderung“, einen bedeutend wärmeren Gefühlsausbruch gewünſcht hätten. Sehr gut gerieten Feſenmeyer die Lieder von Mattieſen, Trunk und Pfitzner, wie ihm auch die Arie aus der Oper„Nero“ von Arrigo Boilo, deren Uraufführung der unermüdlich feilende Kom⸗ poniſt nicht mehr erlebt hat, ſehr gut lag. Als Sänger von Kultur und Geſchmack, dem in erſter Linie die Geſetze der ſchönen Tonbildung am Herzen liegen, erwies ſich unſer Sänger durch ſeine ſorg⸗ fältig ausgewählte Vortragsordnung, die geſchickt allen breiten Heerſtraßen auswich. Ein ſtarker Intellekt hält alle Temperaments⸗Ausbrüche zurück, ſelbſt dort, wo einige Kalorien dem Vortrag mit⸗ reißende Kraft verleihen würden. An Karl Riem hatte Feſenmeyer einen ungemein ge⸗ wandten Begleiter gefunden, der ſich auch erheb⸗ lichen Anſprüchen gewachſen zeigte. Lediglich im „Erlkönig“ wäre ſtrikte Einhaltung des Tempos ſo⸗ wohl der geſanglichen Leiſtung als auch der exakten Ausführung der Oktaven⸗Triolen zugute gekom⸗ men. Das Publikum zeigte ſich ungemein beifalls⸗ freudig. 8 O Maximiliansorden für Wiſſenſchaft und Kunſt. Im Preyſing⸗Palatis zu München fand anläßlich des 75jährigen Beſtehens des Bayeriſchen. Maximi⸗ liansordens für Wiſſenſchaft und Kunſt eine feier⸗ liche Zuſammenkunft der Münchner Ordensritter ſtatt, zu der auch viele Ordensträger aus dem Reiche erſchienen waren. Geheimrat Prof. Dr. Schwartz berichtete über die Geſchichte des Ordens, der be⸗ kanntlich von König Ludwig II. als Gelehrtenorden gegründet wurde. Von ſeinenm Gründer wurde der Orden dann auch auf Künſtler ausgedehnt. r a 2* —— * * Mittnroch, den 4. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 564 fromme Geläutſtifterin Stilͤtiſche Nachrichten Mannheim in Südrußland Folgender Erntebericht des Ortes„Mann⸗ heim“ n der Ukraine(Südrußland), den wir den dortigen Mannheimer Landsleuten zuliebe wie derrgeſben, iſt dem Auguſt⸗Oktoberheft„Deut⸗ ches Beben in Rußland“ entnommen: „Das Ergebnis der diesjährigen Ernte kann jetzt mit Beſtimmtheit angegeben werden, da viele Bauern ſchon gedroſchen haben. Das Ergebnis von einer Dießjatine oder Hektar iſt: Roggen= 1030 Pud(. Pud= 16,38 Kg.), Gerſte 2060 Pud, Hafer 20—60 Pud. Wie man hört, ſollen in den Dörfern Selz(Anffedler aus Selz im Elſaß gegenüber von Raſtatt) und Kandel die Ernteerträgniſſe ſchwächer ausgefallen ſein. Und das Dreſchen? Nun, das geht heutzutage in unſerer techniſch vorgeſchrittenen Zeit auf die alld reinfachſte Weiſe vor ſich. Ein Bauer mit zwei Pferden fährt zuerſt zwei oder drei Tage lang das Getreide heim, hinein in den Hof. Sodann ſpannt er die Pferde an den Tretſtein und jagt ſolche auf die Tenne und treibt ſie auf dem ausgebreiteten Getygide ſo lange herum, bis es gedroſchen iſt. Her⸗ nach wird ſolches durch die Putzmühle mit Hand⸗ betrieh gejagt, worauf nach zweifachem Durchjagen das Getreide„marktreif“ iſt. Nicht wahr, liebe Landsleute, ſo wie ehemals. Die großen Dreſch⸗ maßchinen können bei unſeren geringen Ausſaat⸗ flächen keine Anwendung finden.“ Alſſo unſere Mannheimer Bauern in der Ferne laſſen das Ausdveſchen der Garben durch die Pferde am Tretſtein beſorgen, ähnlich, wie wir dies ſchon von den Erzvätern aus der Bibel wiſſen, denn dort ſteht:„Du ſollſt dem Ochſen, der da driſcht, das Maul nicht verbinden“. Dieſer Spruch iſt heute zum Sprichwort geworden; damals aber wollte man dwech die geſchilderbte Maßnahme das Verzehren der Kürmer durch die Tiere verhüten, dadurch auch ein raſcheres Arbeiten erzielen. Von dem taktmäßigen Dreſchen mit den Dreſchflegeln ſind die Ukrainer Mannheimer anſcheinend keine Freunde; ſie ziehen die landesübliche Art der Enthülſung der Körner aus den Aehren vor. Mach einem weiteren Bericht verſuchen ſich die Bauern auch mit dem Anbau von Aprikoſen und Wein; doch hatte die diesjährige Weinernte unter denn Froſt während der Traubenblüte zu leiden. Selbſimordverſuch Heute morgen gewahrte eine Hausbewohnerin im Hauſſe Gontardſtraße 19 einen jungen Mann im Treppenhaus. Sie fragte ihn, der einen verſtörten Eindruck machte, nach ſeinem Begehr, worauf er keimme Antwort gab. Später ging der Mann in das Ziſnmer eines ihm bekannten Fräuleins, die in der Wohnung einer im gleichen Hauſe wohnenden Fhimilie ein Zimmer gemietet hatte. Dort verſetzte A ſich mit einem mitgebrachten Meſſer einen Stich in die Bruſt. Als man ihm Hilfe bringen wollte, lehnte er dies, bereits ſtark blutend, ab:„Laßt mich natr, ich will ſterben!“ Nach Anlegung eines Notver⸗ barndes durch den herbeigerufenen Arzt Dr. Beck wurde der Lebensüberdrüſſige durch zwei Schutzleute Fit dem Sanitätswagen nach dem Allgem. Kranken⸗ haus verbracht.— Wir erfahren noch, daß es ſich bei dem Selbſtmörder, deſſen Verwundung ſich als wicht lebensgefährlich herausgeſtellt hat, um den 25⸗ jährigen Sohn eines auf dem Lindenhof wohnenden Dapiſſerieinhabers handelt. * Mannheimer Jäger auf der Treibjagd. Auf der Helmſtadter Treibjagd, die durch einen Mannheimer Jagöpächter abgehalten wurde, kamen 66 Haſen zur Strecke. Rehe wurden nicht geſchoſſen, da ſte durch den Jagdinhaber geſchont werden.— Ein Bock und mehrere Haſen wurden vom gleichen Jagöpächter auf der Mörtelſteiner Jagd erlegt. * Feſtnahme eines Wüſtlings. Der während der letzten zehn Tage zwiſchen Feudenheim und Ilves⸗ heim beobachtete Wüſtling(Exhibitionist), über deſſen Auftreten auch in der Preſſe berichtet wurde, konnte geſtern nachmittag auf der Hauptſtraße in Feuden⸗ heim von der Polizei feſtgenommen und in das Amts⸗ gefängnis eingeliefert werden. Weihnachtsmeſſe des Wohlfahrts⸗Pfarramts in der„Harmonie“ Die Not iſt überall groß in deutſchen Landen. In Mannheim, der Eingangsſtadt zum beſetzten Ge⸗ biet, iſt ſie beſonders fühlbar. Die vielen Beamten⸗ und Arbeiterentlaſſungen haben Armut und Elend in tauſenden und abertauſenden von Familien ver⸗ urſacht. Die maßgebenden Stellen helfen, ſo weit ſie können, um wenigſtens die bitterſten Tränen zu ſtillen. Auch das Evangeliſche Wohlfahrts⸗ pfarramt war und iſt ſtets bemüht, helfend ein⸗ zugreifen. Durch die fortgeſetzte Inanſpruchnahme dieſes Amts durch Hilfsbedürftige find aber die Quellen faſt verſiegt, die Kaſſen geleert. Die in der „Harmonie“ in D 2 ſtattfindende Weihnachtsmeſſe ſoll Mittel verſchaffen, um armen evangeliſchen Glaubensgenoſſen auf Weihnachten Licht und Freude bringen zu können. Das Wohlfahrtspfarramt hat die Veranſtaltung der Weihnachtsmeſſe reiflich über⸗ legt. Der Wille zum Helfen ſiegte. Nun ergeht an die Bürgerſchaft der Appell, das Hilfswerk durch fleißigen Beſuch der Weihnachtsmeſſe rege zu unterſtützen. Erfreulicherweiſe haben ſich ſofort eine größere Anzahl von Damen zur Mithilfe dieſer uneigen⸗ nützigen Beſtrebungen bereit erklärt und eine Weih⸗ nachtsmeſſe aufgebaut, die das Entzücken jeden Meſſebeſuchers hervorruft. Die Säle der„Harmonie“ ſind feſtlich geſchmückt und für die Bewirtung mit Kaffe und Kuchen hübſch hergerichtet. Heute vormittag 11 Uhr erfolgte vor einem Kreis geladener Damen und Herren durch eine ſchlichte ein⸗ drucksvolle Feier die Eröffnung der Weih⸗ nachts meſſe. Dem vielverſprechenden Auftakt wohnten u. a. bei die Stadträte Ludwig, Haas, Dr. Wittſack, Alles und Braun und Direktor Schumacher vom ſtädt. Fürſorgeamt. Als Ver⸗ treter der evangeliſchen Gemeinde war Kirchenrat Dekan Maler mit mehreren Pfarrern erſchienen. Die Feier begann mit dem immer gerne gehörten, ewig ſchönen B⸗dur⸗Trio von Beethoven. Dieſe melodienreiche und wunderbar ſchöne Tonſchöpfung erfuhr durch Frl. Betta Liſt(am Flügel), Frl. Käte Back(Violine) und Herrn David Altyzer(Cello) eine ſo ſelten ſchöne Wiedergabe, daß man über das Künſtlertrio nur Worte der Anerkennung hörte. Pfarrer Dr. Hoff begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere die Vertreter der Stadt und führte dann u. a. aus: Ganz in unſerer Nähe fließt der deutſche Rheinſtrom vorbei. Wir alle ſind ſtolz auf dieſen Strom und ſind namentlich vor dem Kriege gern zu ſeinen Ufern gewandert, oder haben Beſucher von uns auf die Brücke geführt, weil man von da den mächtigen Rheinſtrom in ſeiner Stärke und in ſeiner Arbeitskraft geſehen hat. Schiffe zogen auf und ab und die Laſtzüge der großen Schiffe zeigten, daß der Strom eine ungeheure Arbeit leiſtet. Seit dem Krieg ſcheuen wir uns manchesmal an den Rhein zu gehen, weil ſo viele fremde Schatten hinein⸗ fallen. Wenn wir auf der Rheinbrücke ſtanden und ſtolz auf unſeren deutſchen Rhein waren, dann dach⸗ ten wir auch daran, daß dieſer Rhein ſeine ungeheure Kraft beſtimmt aus all den Nebenflüſſen, die ihm zugehen, erhält. Heute freilich liegt ein ſtarker Druck auf unſerem deutſchen Rhein. Er iſt in Not ge⸗ raten. Eine große Arbeitsloſigkeit hat ſich über ihn gelegt und namentlich wir hier in Mannheim ſpüren es in unſeren Hafenanlagen, daß dieſe Arbeitsloſig⸗ keit wie eine Krankheit und Laſt auf unſerem Rhein⸗ ſtrome laſtet. Neben dieſem Rheinſtrom fließt aber leider ein anderer breiter Strom, nämlich längs des Rheines der Strom des Elendes, der Strom der Arbeitsloſigkeit. Vergeblich kämpfen wir dagegen an, daß dieſer Strom verſchwinden möge und wir verſuchen ihn wenigſtens zu mildern. Unſere Stadt Manheim tut ja ungeheuer viel in dieſer Weiſe. Aber ſie weiß auch, daß die einzelnen Konfeſſionen in ihren Wohltätigkeitsbeſtrebungen ihr treue Helfer ſind im Kampfe gegen Nod und Elend. Auch die Veranſtaltung der Weihnachtsmeſſe ſoll die⸗ ſem Elend ſteuern. Wir ſind beſtrebt, bei dieſer Weih⸗ nachtsmeſſe möglichſt viele Kräfte mobil zu machen. um all die Menſchen, die ein warmes Herz haben, für die Armen zu intereſſieren, damit unſer Wohlfahrts⸗ pfarramt nicht leere Hände hat, ſondern Weihnachten denen geben kann, die ſchweren Herzens an die⸗ ſes Feſt denken. Wenn man Kräfte mobil machen will für einen guten Zweck, dann müſſen auch freudig Opfer gebracht werden. Und dieſe Opfer bringen Sie, meine Damen, die ſich in den Dienſt dieſer Weih⸗ nachtsmeſſe geſtellt haben. Etwas Großes und Gutes kann nur durch warmherzige Opferwilligkeit geleiſtet werden. Wir wollen in der Weihnachtsmeſſe den Beſuchern mit einem ſonnigen frohen Blick zu⸗ ruſen, auch ihr Scherflein zur Linderung der Not bei⸗ zutragen. Mit einem Segenswunſch erklärte der Red⸗ ner die Weihnachtsmeſſe hierauf für eröffnet. Der Rundgang durch die Ausſtellung zeigte, daß in den letzten Tagen und Wochen emſig gearbeitet wurde. Jetzt iſt alles ſchön fertig. Es gibt die üblichen Verkaufsſtände für die Bedürfniſſe des Lebens. Alle Gegenſtände ſind in überſichtlicher Weiſe zum Verkauf geſtellt und laden den Beſucher zum Kaufen ein. Damen finden reizende Sachen, Liebhaber von Süßigkeiten die reichſte Auswahl und die Freunde der blauen Wölkchen ein großes Sorti⸗ ment in Zigaretten und Zigarren. Noch viel Seheus⸗ wertes wäre anzuführen. Erwähnt ſei aber ins⸗ beſondere die Tombola, die ſehr viele faſt unent⸗ behrliche Gegenſtände enthält, wobei wir erfuhren, daß die Gewinnausſichten ſehr verlockend und gün⸗ ſtig ſind. Heute nachmittag war Kinderfeſt in der Harmonie. Abends 8 Uhr nimmt der„Bunte Abend“ ſeinen Anfang. Die Veranſtaltungen wer⸗ den am morgigen Donnerstag wiederholt. Wir wünſchen der Weihnachtsmeſſe im Intereſſe des Hilfswerks des Wohlfahrts⸗Pfarramtes recht viele Beſucher und einen guten finanziellen Erfolg. ch. ..../ q ³ T Weihnachts und Neufahrsverkehr bei der Poſt Die Poſt bittet, mit der Verſendung ber Weihnachtspakete möglichſt frühzeitig du beginnen, ſonſt ſtauen ſich oͤie Pakete in den letzten Tagen vor dem Feſt und gelangen mit Ver⸗ zögerung in die Hände der Empfänger. Ferner wird gebeten, für die Pakete recht dauerhafte Ver⸗ packungsſtoffe zu verwenden, die Aufſchrift halt⸗ bar anzubringen und den Namen des Beſtimmungs⸗ ortes unter näherer Bezeichnung ſeiner Lage beſon⸗ ders groß und kräftig niederzuſchreiben. Auch darf nicht unterlaſſen werden, auf dem Paket die vollſtän⸗ dige Aufſchrift des Abſenders anzugeben und in das Paket obenauf ein Doppel der Aufſchrift zu legen. Ebenſo müſſen die Päckchen haltbar verpackt und gut verſchnürt werden. Etwaige Hohlräume ſind mit Holz⸗ wolle oder anderem Füllſtoff auszufüllen, damit die Sendungen bei der Beförderung in Säcken und beim Stapeln nicht eingedrückt werden können. Sie müſſen deutlich als„Briefpäckchen“ oder„Päckchen“ bezeichnet ſein. Am Dienstag, 24. Dezember wird bei den Poſt⸗ anſtalten wie in den Vorjahren der Dienſt im Verkehr mit dem Publikum eingeſchränkt U. a. werden die Poſtſchalter im allgemeinen nur bis 16 Uhr offengehalten werden. Im Telegramm⸗ annahme⸗ und Fernſprechdienſt treten keine Beſchrän⸗ kungen ein. Auch der Verkehr am Jahreswechſel wickelt ſich glatter ab, wenn die Neujahrsbriefſendun⸗ gen möglichſt frühzeitig aufgeliefert und mit vollſtän⸗ diger Aufſchrift des Empfängers(Straße, Hausnum⸗ mer, Gebäudeteil, Stockwerk, Poſtbezirk und Zuſtell⸗ Poſtamt) verſehen werden. Durch die Angabe der Zu⸗ ſtell⸗Poſtanſtalt auf den Briefſendungen nach Berlin und anderen Großſtädten wird deren Ankunft weſent⸗ Iich beſchleunigt. Es wird auch oͤringend empfohlen, die Freimarken für Neujahrsbriefe nicht erſt am 30. und 31. Dezember, ſondern ſchon früher einzukaufen, damit im Schalterverkehr keine Stockungen eintreten. Was fällt im Straßenbild auf? Das Siemens ⸗Großlautſprecher⸗Auto Die Weltfirma Siemens u. Halske AG. in Berlin betreibt eine großzügige, wohllautende Pro⸗ paganda mit 16 Großlautſprecher⸗ Autos, die über ganz Deutſchland verbreitet ſind. Am Sonn⸗ tag machte ſich auch hier ein derartiges Auto auf das angenehmſte durch Schallplattenkonzerte bemerkbar. Auf einer Rundfahrt durch Süddeutſchland begriffen, traf es von Stuttgart hier ein und konzertierte am Waſſerturm, am Schloß⸗ und Meßplatz. Auch Feu⸗ denheim wurde ein Beſuch abgeſtattet. Die Weiter⸗ fahrt erfolgte am Montag durch die Pfalz ins Saar⸗ gebiet. Für Veranſtaltungen von längerer Dauer werden die Großlautſprecheranlagen, die ſich bei Maſſenver⸗ ſammlungen, ſportlichen, politiſchen und geſellſchaft⸗ lichen Veranſtaltungen, in Kur⸗ und Vergnügungs⸗ parks ausgezeichnet bewährt haben, feſt eingebaut. Um aber die Möglichkeit zu haben, ſchnell zur Stelle zu ſein, hat die Firma fertige Anlagen in Auto⸗ mobilien untergebracht. Das Großlautſprecher⸗Auto enthält alle für den Betrieb erforderlichen Maſchinen, Verſtärker und Schaltgeräte. Ein 75 PS⸗Motor gibt dem Auto eine durchſchnittliche Stundengeſchwindig⸗ keit von 3050 Kilometer. Das Innere des Wagens iſt eingeteilt in eine ſchalldichte Zelle mit der zugehörigen Beſprechungs⸗ einrichtung und dem Verſtärkerraum. Zur Beſprechungseinrichtung gehören ein Mikrophon zur Uebertragung von Reden, Vorträgen, Konzerten uſw., eine eigens konſtruierte elektromagnetiſche Schalldoſe zum Verbreiten von Schallplattenmuſik u. eine Einrichtung zum Empfan⸗ gen und Weitergeben von Rundfunkdarbietungen. Die Stromlieferungsanlage beſteht aus drei Dynamomaſchinen, die im Wagen untergebracht ſind und über ein Spezialgetriebe vom Wagenmotor angetrieben werden. Die Großlautſprecher (Blatthalter) arbeiten nach dem elektrodynamiſchen Prinzip. Die Reichweite beträgt unter Umſtänden mehrere Kilometer. Einer der Lautſprecher befindet ſich im Innern des Wagens und kann nach Zurück⸗ ſchieben eines Lukendeckels im Dach mit einer ver⸗ ſtellbaren Hebevorrichtung lein Lautſprecher wiegt 5 Zentner) ausgeſchwenkt und nach allen Seiten be⸗ wegt werden. Um den Lautſprecher in größerer Höhe auffſtellen zu können, führt das Auto außerdem noch einen auf drei Füßen ruhenden Turm mit, der wäh⸗ rend der Fahrt zuſammengelegt auf dem Dach des Wagens befeſtigt iſt. Ebenſo wird ein Antennenmaſt auf dem Dach des Wagens mitgeführt. Die Anlage iſt wenige Minuten nach Ankunft betriebsbereit. * * Nicht identiſch. Der Fabrikarbeiter Heinrich Huß, wohnhaft Bellenſtraße Nr. 23, legt auf die Feſtſtellung Wert, daß er mit dem Stanzer, der ſeine Frau nach vorausgegangenem Wortwechſel in ſeiner in der Bel⸗ lenſtraße gelegenen Wohnung mit einem Meſſer er⸗ heblich verletzte, nicht identiſch iſt. * Ausgerntſcht. In der Friedrich⸗Karlſtraße rutſchte heute vormittag auf weggeworfenen Apfel⸗ ſchalen eine 29 jährige Frau aus und verletzte ſich an der Wirbelſäule ſo erheblich, daß die Verunglückte nach dem Krankenhaus gebracht wollte werden. Veranſtaltungen Konzert im Städtiſchen Altersheim Eine Weihnachtsfreude brachte der Mandolinen ⸗ Gitarren⸗Verein„Rheingold“ Mannheim Sandhofen am 1. Aoͤvent⸗Sonntag den Bewohnern des Altersheim. Golden wie das Rheingold— ſo harmoniſch erklangen die Weiſen, die die jungen Leute unter Leitung ihres durch und durch muſtkaliſch empfindenden feinfühligen Dirigenten Heinrich Roth zu Gehör brachten Beſonders hervorgehoben ſeien die ruſſiſchen Volksweiſen, darunter das unſterbliche Wolgalteb, Fantaſie aus der„Fledermaus“ und Glühwürmchen. Das Pianiſſimo kam vollendet zu Ge⸗ hör. Die Zuhörer haben nur den Wunſch, daß die jungen Künſtler, von ſolcher Hingabe beſeelt, unaufhörlich weiter ihrer Muſik ſich widmen können. Wir ſagen innigſten Dank, begleitet vom Wunſche:„Auf Wiederſehen!“ Schluß des redaktionellen Teils Cłæcicłket.. Das Lied von der Glocke Von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br. Der Zimmermann Wohlgemut zu Uhrenmichels⸗ bach, einer kleinen doch betriebſamen Stadt auf dem hohen Schwarzwald, ſchaffte eines Morgens mit ſeinem Geſellen Urban im Glockenſtuhl der Stadt⸗ kirche. Um beſſer an das Gebälk über der großen Mittagsglocke zu kommen, hockte er ſich auf das ſtattbiche Ding, ſehr erfreut auch ob des kühlen, erzenen Sitzes; denn es machte ihm heiß. Der Ge⸗ ſelle ſtand unten und reichte ihm das Werkzeug zu. „Urban, heut ſchmeckt uns der Schoppen bei der Sauhitz“, hatte eben der Meiſter geſagt, als die Glocke ſich plötzlich in Bewegung ſetzte und recht fleißig zu läuten anfing. Der Meiſter, ein dünner, junger, leichter Kerl ſauſte nur ſo hin und her in ſeinem glatten Reitſitz, konnte ſich auch nirgends richtig halten und befahl mit allerdings ſparſamen Gebärden, weil jede Unachtſamkeit ihn hinabſchleu⸗ dern mußte, dem Urban da zu bleiben, um ihn viel⸗ leicht, wenn er herabſauſte, aufzufangen. Es war elf Uhr. Wohlgemut verwünſchte im Stillen die Amalie Zuckſchwerdt, um derentwillen ſeit hundert Jahren Freitag mittags um elf Uhr eine Viertelſtunde lang geläutet wurde. Man ſagte im Volksmund: die Spätzleglocke läutet, und Wohlgemut, der Spätzle mit Sauerkraut für ſein Leben gern aß, dachte jedesmal flüchtig ſchmunzelnd daran, jetzt rührt ſie den Teig an, die luſtige Kät', ſeine Frau Meiſterin und er war ein wenig verliebt in Gedanken, heute aber nicht. Eine Viertelſtunde kann eine Ewigkeit bedeuten. Nach zehn Minuten etwa war die alte Glocke ſo in Schwung, daß es Wohlgemut ſchwindlig wurde und ſich der Magen umkehrte. Ein Glück, daß er leer war. Urban, der am Anfang ſich den Bauch gehal⸗ ten hatte vor Lachen, ſchien es auch nicht mehr ge⸗ heuer. Wenn ſich nur eine Seele gezeigt hätte, da⸗ mit man das Geläut hätte abſtellen können; ſo aber durfte er nicht vom Fleck weichen. Langſam ließ die Wucht des Schaukelns nach und verebbte ſchließlich ganz. Es ſchlug viertel auf zwölf Uhr. Atemlos und ermattet blieb der Meiſter noch eine Weile ſitzen. Ums Schaffen war ihm nicht mehr. Mühſam glitt er herab. Urbans Mund zuckte ſchon wieder zum Lachen; jetzt, da die Gefahr vor⸗ bei war, kam ihm die Sache wieder komiſch vor. Auch der Meiſter, indem er nochmals beim Gehen die Augen zu dem Ort ſeiner Qual aufhob, mußte plötz⸗ lich lachen, als er ſich im Geiſt da oben hocken ſah. „Aber ſo ohne war's nit“, meinte er nachher,„die Spätzleglock' wird mir gedenken, ſolang ich leb.“ Und dann noch:„Wenn du's verheben kannſt Urban, dann erzähl' niemand nix davon, feder hängt einem dann was an deswegen“. Der Urban konnte es nit verheben und der junge Meiſter, der bisher unbeſcholten war, bekam von da ab den Uebernamen„Glockenreiter“. Und am Stammtiſch, ſowie ein Neuling oder ein Gaſt dazu⸗ kam, hieß ess mit tödlicher Sicherheit:„Wohlgemut! ſinge das Lied von der Glocke“. Aber er, jedesmal ein bißchen wütig über das Geſpött, überließ das den anderen. Moderne Schönheit Tief leuchtet Tizians Zaubermacht aus Deinem wundervollen Haar; die lebensvolle Farbenpracht gab Rubens Deinem Wangenpaar. Der dunklen Augen heller Glanz kann nur von Rembrandts Gnaden ſein. Wer ſah und malte Dich beim Tanz? Nur Giorgione ganz allein. Der feine Hals, wie Porzellan, Weiſt in Murillos Wunderland. Der ſchlanken Glieder Filigran ſchuf Botticellis Meiſterhand. Vereint in Deinem Bilde ſind die Sterne all, die hell geſtrahlt Nur Deine Lippen, liebes Kind, die haſt Du leider ſelbſt gemalt. Puck. Der Kartenſpieler Von Willy Reeſe (Nachdruck verboten.) Der Biſchof von M. unternahm einen Spazier⸗ gang in einem einſamen Walde. Plötzlich bemerkte er einen Menſchen, der auf einem gefällten Baum⸗ rieſen ſaß, heftig geſtikulterte, mit ſich ſelbſt ſprach und ein Spiel Harten in der Hand hatte. Der Biſchof ſprach den Unbekannten an und erkundigte ſich inter⸗ eſſiert, was er da mache. 5 „Ich ſpiele Karten, Hochwürden.“ „Mit wem ſpielen Sie denn? Sie ſind doch ganz allein!“ „Mein Partner iſt Gott.“ „Da haben Sie einen gar mächtigen Partner!“ „Einen gerechten!“ „Was ſpielen Sie denn mit ihm?“ „Ekarté.“ ö „Um was ſpielen Sie aber?“ „Natürlich um Geld!“ „Ihr Gegner iſt Ihnen doch aber ſehr überlegen!“ „Er bedient ſich ſeiner Ueberlegenheit nicht!“ „Wie verrechnen Sie denn aber den Gewinn und Verluſt?“ „Wie gewöhnlich!“ „Und wie ſtehen augenblicklich die Chancen?“ „Sveben habe ich verloren— zwanzig Rubel!“ „Das iſt viel Geld! Wie bezahlen Sie nun? Nimmt Gott Ihr Geld an?“ „Nein, er hat ſeine Schatzmeiſter.“ „Schatzmeiſter? Wer ſind denn die?“ „Die Armen. Gewinnt er, ſo ſchickt er mir ſtets einen ehrlichen Menſchen zur Entgegennahme des Gewinns. Jetzt hat er Sie geſchickt.“ Der Spieler reichte dem Biſchof zwanzig Rubel. Dann ſpielte er weiter. Der Biſchof lachte innerlich über den ſonderbaren Heiligen und ſchritt weiter. Auf dem Rückwege traf er wieder auf den Spieler mit Gott. Fragte den Unbekannten, wie es inzwiſchen gegangen ſei und wie das Spiel augenblicklich ſtehe. e Och hade gewonnen! Fünſhundert e „Eine große Summe! Aber wer bezahlt ſie?“ „Gott ſchickt mir immer einen frommen Menſchen, der für ihn bezahlt und kaſſtert. Heute hat er Sie geſchickt, Hochwürden!“ Zog eine Piſtole und ſetzte ſie dem Biſchof auf die Bruſt, der wohl oder übel zahben mußte. Der Biſchof wußte jetzt, mit wem er es zu tun gehabt hatte! Arien⸗ und Liederabend Maria Gröppler. Frau Maria Gröppler⸗Weingart, die ihre geſang⸗ liche Ausbildung bei der einheimiſchen Geſangspäda⸗ gogin Frau Auguſte Bopp⸗Glaſer empfangen hat, wird ſich in einem Arien⸗ und Liederabend am 12. Dezember in der Harmonie, D 2, 6, zum erſten Male dem Publikum ihrer Vaterſtadt vorſtellen. Frau Maria Gröppler wird ein Programm abſolvieren, das von Arien altitalieniſcher Meiſter über die Klaſſi⸗ ker des Lieds, Schubert, Brahms und Hugo Wolf bis zu den modernen Lyrikern Pfitzner, Trunk, Joſeph Haas, Strauß und Joſef Marx reicht. Sie wird an ihrem erſten Abend in Mannheim von Michael Raucheiſen pianiſtiſch betreut werden. Urteil über Mozart aus dem Jahre 1800. In den Briefen der Prinzen Heinrich und Ferdi⸗ nand von Preußen an den Grafen und die Gräfin Henckel⸗Donnersmarck, die ſeinerzeit in Ber⸗ lin erſchienen ſind, findet ſich in einem am 15. De⸗ zember 1800 geſchriebenen Briefe folgende beachtens⸗ werte Stelle über Mozart:„Am letzten Freitag wurde ein Muſikſtück von Mozart(Kirchenmuſtk) auf⸗ geführt, das viele Leute bewunderten. Im Ver⸗ trauen ſage ich Ihnen, daß ich es abſcheulich(1) ge⸗ funden habe. Es iſt Höllenmuſik: Es fehlt nur noch eine Kanone, alle Inſtrumente machen einen Höllen⸗ lärm. Man ſagt, daß die Muſik ſehr gelehrt iſt, ich antworte, daß ſie wie der Meſſias von Klopſtock iſt, den man bewunderungswürdig findet, den aber Nie⸗ mand begreift.()“ 4. Seite. Nr. 564 — Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 4. Dezember 1929 Aus dem Lande Glockenweihe in der Stadtkirche * Karlsruhe, 3. Dez. In der evangeliſchen Stadt⸗ kirche fand am Sonntag im Rahmen des erſten Adventgottesdienſtes die Weihe der neuen Glocken der Stadtkirche und der Kleinen Kirche ſtatt. Kirchenrat Herrmann begrüßte die Ge⸗ meinde und ihre Ehrengäſte, unter ihnen Oberbür⸗ germeiſter Dr. Finter und als Vertreter des Landrates Regierungsrat Dr. Bauer. Prälat Dr. Kühlewein nahm dann die Weihe der Glocken vor. Nach Gebet und Wortvorleſung nannte er Namen und Zweck der einzelnen Glocken. In der der Nennung der einzelnen Glocken jedesmal folgen⸗ den kurzen Stille hörte man vom Turme das erſte Geläut der Neugeweihten. Mit dem Zuſammen⸗ läuten aller Glocken und dem gemeinſam geſungenen Lobgeſange: Nun danket alle Gott... fand die feierliche Stunde der Glockenweihe ihren Abſchluß. Der Weihegottesdienſt war umrahmt von ſehr ein⸗ drucksvollen Liedern des Kirchenchores. Handelskammer Lahr über die ſchlechte Schrift der Lehrlinge * Lahr, 3. Dez. Die Handelskammer Lahr hat ſich auf lebhafte Klagen aus dem Kreiſe der ihr ange⸗ ſchloſſenen Firmen mit der Handſchrift der Schulentlaſſenen beſchäftigt und feſtgeſtellt, daß die Schrift der vor allem von den Mittel⸗ aber auch von den Volksſchulen kommenden Lehrlinge und angehenden Kaufleute ſehr zu wünſchen übrig läßt. Es wurde beſchloſſen, bei dem badiſchen Unter⸗ richtsminiſter Vorſtellungen anzubringen und die an⸗ deren badiſchen Handelskammern zur Unterſtützung anzugehen. * sch. Hockenheim, 3. Dez. Am Sonntag veranſtal⸗ tete der hieſ. Geflügel⸗ und Kaninchenzuchtverein im „Bad. Hof“ bei gutem Beſuch ſeine alljährliche Aus⸗ ſtellung, die mit ihrem vorzüglichen Material züch⸗ teriſche Fortſchritte erkennen ließ. Von den ins⸗ geſamt 109 ausgeſtellten Einzelexemplaren waren 18 Züchter beteiligt, in der Hauptſache mit Geflügel. Neben den verſchiedenartigſten Raſſehühnern und Kaninchen waren Enten, Puten, Brieftauben und Meerſchweine zur Schau geſtellt. Der Verein hatte 23 erſte, 21 zweite, 16 dritte und 12 Ehrenpreiſe ge⸗ ſtiftet, die an die erfolgreichſten Ausſteller zur Ver⸗ teilung gelangten. Als Preisrichter fungierten Land⸗ wirtſchaftsinſpektor Langenſtein⸗Karlsruhe(Geflü⸗ gel) und Verbandsmitglied Rohr⸗Ketſch(Kaninchen! Die Ausſtellung bedeutete für den Verein einen vollen Erfolg.— Der allſeits geachtete Ehrendirigent unſerer Stadtkapelle, Bernhard Schneider, konnte in Rüſtigkeit ſeinen 85. Geburtstag begehen. Die Kapelle brachte ihm aus dieſem Anlaß ein Ständchen.— Ueber das Vermögen der hieſ. Firma Roſga Baumgarten(Kolonialwarenhandlung), Inhaberin Frau Roſa Baumgarten, geb. Durlacher, wurde Konkurs eröffnet. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt Dr. Katzenſtein in Schwetzingen. * Menzingen b. Bruchſal, 3. Dez. Durch den Tod mitten aus ſeinem arbeitsreichen Schaffen geriſſen wurde der 61 Jahre alte Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde, Guſtav Berg olt, der geſtern nachmittag unter der Anteilnahme der geſamten Einwohnerſchaft, der Staats⸗ und Gemeindebehörden und noch vieler anderer Leidtragenden ins Grab gebettet wurde. Bergdolt war ein bekannter Mann und war ſeit 1913 als Bürgermeiſter tätig. * Münſtertal bei Staufen, 3. Dez. Der bei den Bauarbeiten im Kloſter St. Trudpert als Hilfs⸗ arbeiter beſchäftigte Elektromonteur Ernſt Karcher von Staufen geriet heute vormittag mit Kopf und Bruſt in den in Bewegung befindlichen Fahrſtuhl. Der Mann wurde totgedrückt. Aus der Pfalz Ludwigshafener Indexziffer * Ludwigshafen a. Rh., 4. Dez. Nach den Berech⸗ nungen des Amtes für Wirtſchaft und Stattſtik Lud⸗ wigshafen a. Rh. beträgt die Inderziffer für Monat November 1929 für Ludwigshafen a. Rh. 157.0. Die Ziffer des Vormonats betrug 156.3. Es iſt demnach wieder eine kleine Steigerung um 0,4 v. H. zu verzeichnen. 60 Jahre Pfälzer Lehrerwaiſenſtift(e..) * Landau, 3. Dezember. Am Sonntag nachmittag hielt das Pfälzer Lehrerwaiſenſtift(e..) im Hotel „Schwan“ die Gedenkfeier des 60. Jahrestages der Gründung des Stiftes ab. Als Vertreter der Regie⸗ rung war Schulrat Zink erſchienen. Der zweite Di⸗ rektor des Stiftes, Hauptlehrer Fuchs⸗Frankenthal, begrüßte die Gäſte. Als Vertreter der Regierung dankte Schulrat Zink für die erfolgreiche Wirkſam⸗ keit des Stiftes und überreichte als Geburtstags⸗ gabe der Regierung 1000 Mark. Der Vertreter der Stadt Landau überreichte 100 Mark, der Vertreter des Pfälzer Lehrervereins 500 Mark. Auch die übri⸗ gen vertretenen Organiſationen ließen Spenden Überreichen. Die eigentliche Feſtrede hielt der 1. Direktor des Stiftes, Lehrer Wilhelm Krebs⸗ Speyer. Er gab ein Bild der Entwicklung des Stif⸗ tes, die vor allem nach dem Kriege ſchwer gehemmt wurde. Die zur Verfügung ſtehenden Mittel von 200 000 Mark wurden erheblich durch die Inflation vermindert. Es mußte darauf geſonnen werden, neue Mittel flüſſig zu machen. So z. B. fallen ſämtliche Tantiemen der Verleger bei Herausgabe von Bü⸗ chern durch die Lehrer dem Stifte zu. Jetzt iſt ein Vermögen von 30000 Mark vorhanden. Am Sams⸗ tag abend konnten 13 200 Mark an bedürftige und würdige Lehrerwaiſen verteilt werden. Die Jubel⸗ feiner fand ihren Abſchluß mit muſikaliſchen und ge⸗ ſanglichen Darbietungen. * * Grünſtadt, 3. Dez. Das Amtsgericht Grün⸗ ſtadt hat in dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Händlers Richard Meixner in Alt⸗ leiningen die Vornahme der Schlußverteilung geneh⸗ migt und Schlußtermin auf Dienstag, den 51. De⸗ zember anberaumt. Den nicht bevorrechtigten For⸗ derungen von 41327, ſteht ein Reſtbetrag von 2943/ gegenüber. Pirmaſens, 3. Dez. Die Ehefrau Krautwurſt eine mit kochendem Waſſer gefüllte Waſchbütte fallen. Sie zog ſich derart ſchwere Brandwunden u, daß ſie ſofort ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo ſte lebensgefährlich verletzt darnieder⸗ 3 t beim Waſchen infolge unvorſichtigen Verhaltens Ein Mannheimer Handwerksmeiſter erhält eines Tages einen Steuerbeſcheid von der Stadt. Er möchte ſeine Hundeſteuer für die drei Vierteljahre 1929 bezahlen. Unſer Handwerksmeiſter, ſich keiner Schuld und keines Hundes bewußt, läßt den Steuerbeſcheid in den Papierkorb wandern. Zu was ſich unnötige Sorgen und Schreibereien machen, denkt er— ich habe ja gar keinen Hund. Jedoch ſo einfach iſt das nicht! Man wirft nicht einfach amtliche Schriftſtücke in den Papierkorb. Die⸗ ſer Tage erhält unſer Meiſter einen Strafbeſcheid mit der ziemlich geſalzenen Strafe: „Fünfzig Mark“. Außerdem iſt die Hundeſteuer zu bezahlen. Er war „beſchuldigt, es unterlaſſen zu haben, ſeinen über 3 Monate alten Hund in der geſetzlich vorgeſchriebenen Zeit, bei der Stadtkaſſe anzumelden und zu ver⸗ ſteuern.“ Als„Beweismittel“ war ein anzeigender Polizei⸗Wachtmeiſter genannt. Im übrigen hieß es noch:„Der Beſchuldigte kann gegen dieſen Straf⸗ beſcheid binnen einer Woche nach Zuſtellung des⸗ ſelben bei der unterzeichneten Stadtkaſſe oder beim Amtsgerichte auf gerichtliche Entſcheidung antragen oder binnen der gleichen Friſt bei der Stadtraſſe Be⸗ ſchwerde an den Herrn Bad. Miniſter der Finanzen einlegen.“ Nun wurde es alſo ernſt! Der Handwerker, ein Dachdeckermeiſter, überlegte: Hund? Ja, ich hab' doch keinen Hund? Oder? Sollte es gar... Mit einem Paket im Arm fand er ſich geſtern morgen bei der Stadtkaſſe, Abteilung Hundeſteuer, ein. Im Amts⸗ zimmer entwickelte ſich folgendes Geſpräch:„Guten Tag!“—„Guten Tag!“—„Sch. iſt mein Name, ich möchte gerne einige Auskünfte haben.“—„Bitte, nehmen Sie Platz.—„Ja, ich wollte fragen: ob alle Hunde verſteuert werden müſſenl?“ — Jawohl. Jeder über drei Monate alte Hund muß unbedingt verſteuert werden!“—„Auch, wenn er nicht beißt?“„Da gibt's keine Ausnahme! Gar keine!“—„Ja, dann kann ich nichts machen, dann muß ich auch dieſen Hund verſteuern. Er beißt zwar nicht, aber er iſt ſchon über ͤͤrei Monat alt!“ ſagte der Beſtrafte und wickelte ſeinen... Stoffhund aus! hletik⸗ Im 4. Kreis des Deutſchen Alhletik⸗ Sport⸗Verbondes von 1891 ſind nunmehr überall die Bezirksmeiſter der Oberliga, der Liga im Ringen, die Beſten der Leichtathleten, der Gewichtheber ſowie der A⸗ und B⸗Klaſſe des Rhein⸗Neckar⸗Gaues feſtgeſtellt. Heißer und erbitterter Ringen bedurfte es auf der ganzen Linie, bei verhältnismäßig ſtarker Beteiligung die Steger feſt⸗ zuſtellen und oft gab es nur ganz knappe Reſultate, was von der Gleichwertigkeit vieler Mannſchaften bezw. Kämpfer zeugt. Die Kampfkraft mancher Vereine hat ſich im letzten Jahre weſentlich gehoben, und das iſt ein guter Beweis dafür, daß der Kraftſport, eine der älteſten Sport⸗ arten, ſich nicht nur erfolgreich behauptet, ſondern ſich immer weiter ausdehnt und werbend um ſich greift. Auf dem Wege zur Meiſterſchaft des 4. Kreiſes im Ringen der Oberliga mußten zunächſt die Bezirksmeiſter ermittelt werden. Das iſt nun in langen und zahlreichen Vor⸗ und Rückkämpfen an allen drei Bezirken Unterbaden⸗Pfalz, Mittelbaden und Oberbaden geſchehen. In Unter baden⸗ Pfalz ſtandem ſich bis zum Schluß äußerſt hartnäckig zwei Vereine gegenüber, die mit je vier abſolvierten Kämpfen, von denen jeweils drei ge⸗ wonnen und einer verloren worden war, punktgleich endeten. Erſt ein Stichkampf, der auf neutralem Boden ausgetragen wurde, brachte den Sieger und damit den Meiſter, nämlich den Ringklub Ludwigs hafen der ſich mit einem 13:5 Erfolg über die Schifferſtädter ganz hervorragend aus der Affäre zog. In Mittelbaden ſtanden bie Weingartener an der Spitze. Ein mit Oeſtringen noch ausſtehender Rückkampf konnte wegen Saalmangels nicht durchgeführt werden, ſo daß die Oeſtringer freiwillig verzichteten. So kam Wei n⸗ garten ohne Niederlage zur Bezirksmeiſter⸗ ſchaft. Eimige Proteſtkämpfe waren in Oper baden notwen⸗ dig, den Weizen von der Spreu zu ſondern. Germania Herdern ſiegte in allen Kämpfen und kam ebenfalls ohne Niederlage und Punktverluſt zur Meiſterſchaft. Zahlreiche Vereine bekämpften ſich auch in der Kreisliga um die jeweilige Bezirksmeiſterſchaften. Der 1. Ask. Pirmaſens II riß in Unter baden⸗ Pfalz mit vier gewonnenen Kämpfen die Meiſterſchaft ſicher an ſich und verwies Ludwigshafen II und Roland Pirmaſens auf den zweiten bezw. dritten Platz. Nicht ſo leicht hatte es Karlsruhe in Mittel⸗ baden, zur Meiſterſchaft zu kommen. Hier prägte ſich die Ebenbürtigkeit der anderen Rivalen ſtärker aus als bei den anderen Bezirksmeiſtern. Weingarten II beſetzte den zweiten Platz, während Mühlacker mit Pech erſt den dritten Platz erreichen konnte. Am ſicherſten ſchlug ſich Kollnau durch die Meiſter⸗ ſchaft, das auch in Ober baden alle Kämpfe boch gewann Urloffen und Lörrach ſind die Zweiten und Dritten. Bei den Kämpfen um die Liga⸗Melſterſchaft im Kreis wird Kollnau eine nicht unbedeutende Rolle ſpielen. Erfreulicherweiſe ſieht man auch im Lager der Schwer⸗ athleten den Wert der Leichtathletik ein, ſodaß ſich immer mehr Vereine bei der W e der Mannſchaftskämpfe am Start zeigen. Naturgemä werden hier nicht Leiſtungen erreicht, wie man ſie bei unſeren DSB. Leichtathleten vorgeſetzt bekommt. Die Leichtathletik der Schwerathleten ſoll ja auch nicht Haupt⸗, ſondern nur Ergänzungszweck ſein. Und das iſt ſie in hinreichendem Maße. Immerhin wurden auch von den Athleten recht achtbare Reſultate erzielt. Und wenn man hört, daß beiſpielsweiſe der Deutſche Schwergewichtsmeiſter Gehring⸗Ludwigshafen mit 220 Pfund Körpergewicht die 100 Meter in 12 Sekunden lief, ſo muß man doch aner⸗ kennen, daß das auch eine Leiſtung iſt. Jedenfalls aber ſteht feſt, daß im nächſten Jahre mit noch größerer Kon⸗ kurrenz und damit im allgemeinen auch beſſeren Leiſtungen zu rechnen iſt. Die erſten fünf Plätze des 4. Kreiſes nehmen folgende Vereine ein: 1. Sp. ⸗Vgg. Germania Karlsruhe 1 928 Punkte; 2. TSV. 1920 Bohlsbach 849 Punkte; 3. Sp.⸗Vgg. Germania Karlsruhe II 841 Punkbe; 4. ASV. Lahr 808 Punkte; 5. SV. Germania Weingarten 808 Punkte. Die beiden letztgenannten Vereine haben mit gleicher Punktzahl annähernd gleiche Leiſtungen gezeitigt. Die Kämpfe um die Meiſterſchaft des Rhein⸗Neckar⸗ Gaues in der A⸗Klaſſe ließen an Schärfe chf der ganzen Linie nichts zu wünſchen übrig. Verſchiedentlich gab es ſehr knappe Entſcheidungen. Dadenburg, das am weitaus beſten plaziert war, holte dec duch zie ierten Bunzie in fißever Manier, zudem es die lſcheidung der Stadt Stoff⸗Hunde ſind ſteuerfrei! Der Beamte verſtand Spaß und lachend gab er die Auskunft:„Na, den brauchen Sie allerdings nicht verſteuern!“—„So“, erwiderte der Meiſter:„Dann möcht' ich bloß wiſſen, wie ich zu dieſem Straf⸗ zettel komme“, und überreichte den Beſcheid. Der Irrtum klärte ſich bald auf. meiſter hatte ſich nicht genügend erkundigt.— Für alle Stoffhundbeſitzer wird es eine freudige Genug⸗ tuung ſein, zu wiſſen, daß auch die Stadtgemeinde grundſätzlich die Entſcheidung getroffen hat, daß die Stoffhunde jeglichen Alters und Materials ſteuer⸗ Der Wacht⸗ frei ſindl — 1— eifterſchaften Neberall die Meiſter ermittelt Sportvereinigung 84 Mannheim im Entſchei⸗ dungskampf mit 17:8 Punkten abſertigte und ſich damit den Titel ſicherten. An zweiter Stelle ſteht Lampert⸗ heim, dann kommt Sandhofen und den Beſchluß macht ddte Sportvereinigung 84. Die zwei Da⸗ bellenletzten haben zwar noch einen Kampf auszutragem, abey ſelbſt wenn 84 gewinnen ſollte, würde es die Dabelle weiterhin beſchließen, da es bisher alle Kämpfe verloren hat. Im der -Klaſſe ſah man dieſes Jahr ganz vorzügliche Leiſtungen. In erſter Linie ſei hier die Mannſchaft des Vereins für Körperpflege erwähnt. Früher ſchon an erſter Stelle in ſämtlichen Ringer⸗Konkurrenzen, ging die Bfok.⸗Mann⸗ ſchaft im Laufe der Zeit mehr und mehr zurück, bis jetzt durch die Rückkehr tüchtiger Kämpfer zum Stammverein die urſprlüngliche Hampfkraft der Mannſchaft wieder hergeſtellt wurde. Den Vfck.⸗Veuten ge bang es, alle Rivaben zu ſchla⸗ gen(Oggersheim beiſpielsweiſe im Vor⸗ und Rückkampf mit 99:3 Punklen!) ſodaß ihm jetzt nur noch ein Gegner gegentberſteht: der Bf. Neckarau. Bei der gegenwärtigen Verfaffung beider Mannſchaſten ſollte man fehlgehen, in dem Vf. den Meiſter der B⸗Khaſſe zu erblicken. Bei den Gewichthebern waren es wieder öde ſtarken Ludwigshafener, die ſich erfolgreich durchſetzten. In ihrem letzten Kampf, der ſie mit dem AS V. Ladenburg zuſammenführte, ſchal⸗ teten ſie doe Badener knapp aber ſicher aus und ſicherten ſich wieder einmal den Titel. In weiterem Verfolg der Meiſterſchaftskämpfe werden ſich nun zunächſt die Bezirksmeiſter treffen, und zwar ſtößt zunächſt Unter baden⸗Pfal z auf Ober⸗ baden. den nüchſten Kämpfen meſſen ſich daun Mittelbaden mit Unter baden ⸗ Pfalz, Ober⸗ baden mit Mittelbaden, Oberbaden mit Unterbaden, Unter⸗ baden mit Mittelbaden und ſchließlich Mittelbaden mit Oberbaden. Der Sieger wird nach dem üblichen Punkte⸗ ſyſbem ermittelt. 8 Und nun noch ein Wort zum Verhalten des Publikums! Wie in anderen Sportdiſztplinen mehren ſich auch in der Schwerathleiük die Fälle, daß die Veranſbaltungsbeſucher Madlau ſchlagen, johlen und pfeifen, wenw ſie ihre Vereins⸗ mitglieder nicht als Sieger begrüßen können. Die Leid⸗ tragenden ſind nicht nur die alſo angepöbelten Kampf⸗ richter, bie immer nit gutem Gewiſſen ihre Pflichb tum und nach beſtem Können entſcheiden, ſondern vor allem auch die Kämpfer, die durch das Verhalten ihrer Anhänger zu Regelwid rigkeiten uſw. hingeriſſen und letzten Endes mit Beſtruſungen belegt werdem, die ſie ſich hätten erſparen können. Deshalb kann nie genug zur Mäßigung bei Miß⸗ fallenskundgebungen gewarnt werden, denn ſchließlich kom⸗ men auch die Vereine in Mißkredit, da der ruhige und faire Sportmann Vevanſtaltungen meidet, bei denen er ſtatt gu⸗ tem Sport nur Krawalle und Ausſchreitungen zu gewär⸗ tigen hat. W. Scharvogel. Kommunale Chronik 14 Wahlliſten in München * München, 3. Dez. Der Wahlausſchuß für die Stadtratswahlen in München erklärte von 15 ein⸗ gereichten Wahlvorſchlägen 14 für gültig. Als un⸗ gültig wurde der Wohlvorſchlag„Liſte der Erwerbs⸗ loſen“ erklärt, da er nicht die geſetzlich vorgeſchriebene Zahl von 20 Unterſchriften wahlberechtigter Per⸗ ſonen aufwies. Gegen den Widerſpruch des national⸗ ſozialiſtiſchen Vertrauensmannes wurde die Reihen⸗ folge der erſten zehn Wahlvorſchläge nach der bis⸗ herigen Stärke der Parteien im Stadtrat feſtgeſetzt. Die Wahlvorſchläge weiſen insgeſamt 237 Bewerber auf. Eigenartige Kandidatengewinnung * Weſtheim, 3. Dez. Seltſame Wege beſchritt ein Prominenter der Arbeitnehmer⸗ und Kleinbauern⸗ partei, der zwei Unterſchriften auf dem Wahlvorſchlag fälſchte, ohne den betreffenden Namensträgern Mitteilung davon zu machen, ſodaß ſte beide bei Bekanntwerden der Liſte höchlichſt er⸗ ſtaunt waren, ſich unter den zukünftigen Stadträten zu befinden. Der Betreffende wird ſich wegen Ur⸗ kundenfälſchung zu verantworten haben. Die Liſte iſt ſelbſtverſtändlich für ungültig erklärt worden. jedoch nicht 3 Seckenheim, 2. Dez. Aus den füngſten. Ge⸗ meinderatsſitzungen iſt zu berichthn: Das Aufmachen von Holz und Wellen im Gemecindewald wird dem Wilhelm Beikirch zu ſeinem Angebot ber⸗ tragen.— Die Anſchaffung von Vorhängen für. den Schloßſaal wird genehmigt.— An den Kleinkalüber⸗ Schützenverein Friedrichsfeld wird bei der Stein⸗ zeugwarenfabrik ein Platz verpachtet.— An fkelle des Egidius Saam wird Wihelm Sigmund zum Mit⸗ glied der Fürſorgekommiſſion ernannt.— Dem Mach⸗ trag zum Hiebsplan für den Gemeindewald ſowie dem Koſtenvoranſchlag für die Ufdtter haltung der Kreiswege im Jahre 1930⸗31 wird zuge⸗ ſtimmt.— Die Holzverſteigerung wird genehmigl.— Dem Verein für Freidenkertum und Feuerbeſtattung wird zwecks Abhaltung des lebens kundlichen Unter⸗ richts ein Schulſaal überlaſſen.— Bei Eröffnung bes neuen Begräbnisfeldes wird ein Urnenhäan ange⸗ legt.— Die vorgeſehene Bepflanzung der Planken ſoll nicht geändert werden.— de Liefe⸗ rung von Vorhängen und Fenſtermänteln fiir den Schloßſaal wird Ehrhardt u. Gen. zum Amerebot übertragen— Im Keller des Schloßſaales wird 125 die Bierpreſſion ein entſprechender Raum hergeſtel it. — Die Winterhilfs maßnahmen wenden in der gleichen Art und im gleichen Umfang wie An Mannheim durchgeführt.— Dem Landesverband Baden des Volksbundes Deutſche Kriegsgräbevfür⸗ ſorge wird ein jährlicher Beitrag bewilligt.— Gegen die Beſtellung des Feldhüters Blümmel als Jag d⸗ auffeher wird nichts eingewendet.— Für die Kriegerwatſenbeſcherung wird ein Beitrag be⸗ willigt.— Einem Geſuch verſchiedener Fuhrleute um unentgeltliche Abgabe von Sand konnte nicht euk⸗ ſprochen werden.— Gegen die Verlegung einer Hebeleitung durch die Waſſerwerkgeſellſchaft im Hal⸗ lenweg ſowie gegen das Wirtſchaftskonzeſſtons⸗ geſuch der Karl Röſel Ehefrau wird nichts einzze⸗ wendet.— Für jede Art der Benützung der Schloß⸗ ſaalbühne iſt die feſtgeſetzte Gebühr zu zahlen.— Für das der Baugenoſſenſchaft vom badiſchen(Staat gewährte Arbeitgeberdarlehen wird die Bürgpckoft übernommen. Ladenburg, 2. Dez. In der jüngſten Ge⸗ meinde ratsſitzung wurde beſchloſſen, dem Rechner der iſraelitiſchen Armenſtiftungen, Haupt⸗ lehrer Roſenfelder, und dem Rechner der welt⸗ lichen Ortsſtiftungen, Stadtrechner Müller, im Hinblick auf den verhältnismäßig geringen Umſatz der Stiftungen die Beſtellung einer Sicherheit zu erlaſſen.— Verſchiedenen Vereinen wird die ſtädti⸗ ſche Turnhalle zu Vereinsveranſtaltungen am 15. und 22. Dezember und 12. Januar zur Ver⸗ fügung geſtellt.— Einem Aufwertungsautrag — Aufwertung des Kaufpreiſes für ein im Jechre 1921 von der Gemeinde erworbenes Grundſtück zu Bauzwecken, deſſen Kaufpreis bar bezahlt wurde konnte nicht entſprochen werden, da für die Ge⸗ meinde eine geſetzliche Aufwertungspflicht nicht be⸗ ſteht.— Das Geſuch des Kaufmanns Friedrſch Bauer I um Erteilung der Konzeſſion zum Velr⸗ kauf von Milch, Sodawaſſer und Limonade uſw. au Sonntagen in ſeiner beim Kriegerdenkmal erſtellten Trinkhalle wird unter Bejahung der Bedürf⸗ nisfrage dem Bezirksamt Mannheim zur weiteren Entſchließung vorgelegt.— Das Geſuch des Geong Riegler um Erteilung der Konzeſſion zum Ba⸗ trieb eines Kaffees mit Weinausſchank in ſeinem Wohnhauſe Bahnhofſtraße 522 wird unter Befahung der Bedürfnisfrage befürwortend an das Bezirks⸗ amt weitergeleitet.— Der Allmendvertei⸗ lungsplan über die in dieſem Jahre freigewor⸗ denen Allmendſtücke wurde zur Kenntnis gebracht. Hiernach erhalten die J. Allmend 10 Bürger und die II. Allmend 9 Bürger. Die Renopterungsarbetten des Rathauſes wurden wie folgt vergeben: Tüncher⸗ arbeiten Heinrich Bechtold, Verputzarbeiten Georg Zeller, Tapezierarbeiten Chriſtian Oßwald.— Einem Geſuch um Stundung von Waſſergeld wurde in der Weiſe entſprochen, daß dem Waſſergeldſchuldner ge⸗ ſtattet wird, ſein rückſtändiges Waſſergeld in wöchentlichen Raten zu bezahlen. Wetter Landeswelterwarte Karlsruhe — e eee. See. Luft⸗ SE 2 5 See Se S Wind Hh. dr 82 8 8 Wetter n unn 8 888 S6 Richt Stärke Wertheim 15.— 99 8 till bebeckt Königsſtuhl] 568 7594* 6 80 leicht bedeckt Karlsruhe 120 758,710 11 9 80 leicht 60 Bad ⸗Bad. 218 758,4 10 18 8 8 5 wolkig Villingen 780 762,2 5 8 5 8 10 bedeckt Jeldbg. Hof 1275684 51 5 5 8ſttürmiſch 6 Badenwell.— 758,2 14 12 10 SW. leicht wolklg St. Blaſten 780— 44 8 4. 15 bedeckt Bad. Dür h.—— 616 8 4 80 9 halbbedeckt Die Intenſität der großen nordatlantiſchen Depreſſion iſt etwas herabgemindert, nachdem ſie in der Nacht vom Sonntag zum Montag ein Maximum mit Drucken unter 700 Millimetern in ihrem Kern erreichte. Sie beherrſcht jedoch unverändert den ganzen Nordatlantik. Ihre Vorderſeite holt noch immer warme Luftmaſſen aus tiefen Breiten heran, die Europas Witterung bis nach Polen hin be⸗ ſtimmen. Die kühlere Luft, die hinter der Depreſſion auf dem Atlantik nach Süden vorgeſtoßen iſt, dürfte erſt in einiger Zeit für unſere Witterung Bedeutung erlangen. Zunächſt wird uns jedoch die milde Strömung beherrſchen. Wetlerausſichten für Donnerstag, 5. Dezember: Weiterhin mild, bei ſüdweſtlichen Winden. Ver⸗ änderlich, mit ſtrichweiſe Regenfällen. UPRlbZ——— ẽůàuà2ꝛu]̃:——— ene rere errang 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard nfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Hande ſurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— An n und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1, 4— 6 Schluß des redaktionellen Teils 7 1 bei Rheuma 1 1 ft Icchlas, Feten ſchuß, Nerven⸗ und Erkäl⸗ tungsſchmerzen. In Kpo⸗ theken u. Drogerien erhältl, 10 11 1 9 2 Meliſf.-5 Musk. 1 Neltk.-s gitron s Hinte u. e. Spirit, 400 Wat 2 8 1 0 S f We ο WO WSS 02 3 9 Kein Produktionszweig der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft hat in der Nachkriegszeit einen ſo raſchen Wie⸗ deraufbau erfahren, wie die Viehwirtſchaft. Es wurden auf das jetzige Reichsgebiet, ohne das Saargebiet, bezogen im Jahre 1913 18 474 377 Stück, im Jahre 1925 17 202 236 Stück, im Jahre 1928 18 386 222 Stück gezählt. Danach bleibt der Beſtand des Jahres 1928 gegenüber dem von 1913 nur noch um 88 155 Stück oder ½% v. H. zurück. Bei der Aufgliederung 4 des Rindviehbeſtandes können noch bemerkenswerte Feſtſtellungen gemacht werden. Gegenüber 1913 weiſt nämlich das Jahr 1928 bereits wieder einen höheren Kuhbeſtand auf, und zwar iſt die Kuhzahl um 4,2 Prozent geſtiegen. Das Jung vieh im Alter von drei Monaten bis zu 2 Jahren weiſt die noch größere Steigerung um 7,4 Proz. auf. Dagegen iſt der Be⸗ ſtand an Kälbern unter drei Monaten um 7,6 Pro⸗ zent und vor allem der Beſtand an Bullen, Stieren, Ochſen ſogar um 42,5 Prozent zurückgewichen. Dieſe Zahlen laſſen den Schluß zu, daß das Schwergewicht in der deutſchen Viehwirtſchaft immer mehr auf die Milchwirtſchaft übergeht. Die Milchwirtſchaft iſt der bedeutendſte Teil unſerer Viehwirtſchaft. Der jährlich von der deutſchen Milchwirtſchaft erzeugte Wert macht zwi⸗ ſchen 3,5 und 4 Milliarden aus. Demgegenüber be⸗ trägt beiſpielsweiſe der jährlich von unſerem Kohlen⸗ bergbau erzielte Wert nur 2,5 Milliarden Mark. Die Entwicklung unſerer Milchwirtſchaft zeigt aber auch die wachſende Bedeutung der Preisbildung für Schlachtvieh, in der Hauptſache für die abgemolkenen Kühe. Will man die Milchwirtſchaft fördern, ſo kann man die Preisbildung für Schlachtvieh nicht außer Acht laſſen. Daß von dieſer Seite der geutſchen Milchwirtſchaft ſchwere Schäden ent⸗ ſtehen, beweiſt die Tatſache, daß beiſpielsweiſe im ünderungen im Biehbeſtand erſten Vierteljahr 1929 auf den deutſchen Schlachtvieh⸗ märkten für Kühe der Klaſſe C, die vor allem für die abgemolkenen Kühe in Betracht kommt, nur 89,8 Pro⸗ zent der Friedenspreiſe, bei Berückſichtigung der Geldentwertung ſogar nur 61 Prozent der Friedens⸗ preiſe bezahlt wurden. Dieſer außergewöhnlich tiefe Preisſtand zeigt ohne weiteres, daß wirkſame Maß⸗ nahmen erforderlich ſind, um eine Beſſergeſtaltung der Schlachtviehpreiſe zu ſichern. Der Schweinebeſtand, der in der Kriegszeit durch den bekannten Schweine⸗ mord um mehr als ein Drittel ſeine Beſtandes ver⸗ ringert wurde, hat in der Nachkriegszeit eine ſchnelle Aufwärtsentwicklung erfahren, ſodaß be⸗ reits im Jahre 1927 die Vorkriegsziffer überſchritten wurde. Die mit der ſchnellen Vermehrung des Schweinebeſtandes im Zuſammenhang ſtehende Schweinepreiskataſtrophe des Jahres 1927 hat wieder eine rückläufige Bewegung im Schweinebeſtand ver⸗ anlaßt, derart, daß im Jahre 1928 die Beſtandsziffer gegenüber 1927 um 12,3 Proz. und gegenüber 1913 um 10,8 Proz. geſunken iſt. Auch die neueſte Zählung, die Schweinezwiſchenzählung vom 1. Juni 1929 zeigt eine gegenüber dem Vorjahre weitere rückläufige Ent⸗ wicklung, die bei Ferkeln bis zu acht Wochen 16 Proz., bis noch nicht 5 Jahr 15,6 Proz., bei Schweinen von 75 Jahr bis noch nicht 1 Jahr 26,5 Proz., bei Schwei⸗ nen im Alter von über 1 Jahr 5,2 Proz. beträgt. Eine Verringerung ſtellt man auch beim Pfer de⸗ beſtand feſt. Gegenüber 1927 iſt er um 2,6 Proz. zurückgegangen. Einen Rückgang zeigt ferner der Beſtand an Schafen, der gegenüber 1913 nicht we⸗ niger als 27,3 Proz. beträgt, und der Beſtand an Zi e⸗ gen. Eine ſcharfe Verminderung erfuhr auch die Bienenhaltung; 1913 wurden 2,3 Millionen Bienenvölker, 1928 nur noch 1,6 Millionen gezählt. Land wirtſchaft, Obſt und Gemüſeban Beim Anlegen von Raupenleimringen wird häufig der große Fehler gemacht, daß wohl der. Baum mit einem Leimring verſehen wird, nicht aber der Pfahl. Das iſt ein grober Fehler, denn viele Froſtſpannerweibchen werden den Baumpfahl empor⸗ klimmen und über das Baumband auf den Baum gelangen. Der Gartenfreund, der durch das Anlegen des Leimrings glaubt, alles getan zu haben, was er⸗ forderlich ſcheint, ſieht dann mit Schrecken, daß er die Hauptſache vergeſſen hat.— Die Menge des be⸗ nßtigten Raupenleims kann man übrigens ſehr leicht errechnen. Auf den laufenden Meter Raupen leim⸗ papier braucht man bei 10 em Breite und 3 Milli⸗ meter dickem Auftragen etwa 60 Gramm Raupen⸗ leim. Die Obſtbäume haben etwa den folgenden Umfang: Bis zu 10 Jahre alt 30 Zentimeter, bis zu 15 Jahre alt 40 Zentimeter, bis zu 20 Jahre alt 50 Zentimeter, bis zu 30 Jahre alt 60 Zentimeter, bis zu 40 Jahre alt 70 Zentimeter, bis zu 60 Jahre alt 80 Zentimeter. Dieſe Angaben gelten dei nor⸗ malen Verhältniſſen. Vohnenroſt In dieſem Jahre konnte ich in mehreren Gärten 25 ſtärkeres Auftreten des Bohnenroſtes beobachten. zowohl die Blätter als auch die Hülſen waren von ihm befallen, worunter naturgemäß der Ertrag wie auch der Geſchmack der Hülſen litt. Der Bohnen⸗ koſt tritt beſonders auf ſolchen Feldern auf, die über⸗ iche Stickoffdüngungen in Geſtalt von Jauche, atrine uſw. erhalten; die auf ſolchen Feldern an⸗ 3 Hülſenfrüchte entwickeln ein zwar reiches, Aber gegen Pilzkrankheiten wenig widerſtandsfäht⸗ ges Laub. Als gute vorbeugende Maßnahmen egen das Auftreten des Pilzes im nächſten Früh⸗ ahre empfiehlt es ſich, den Boden ausgiebig mit Ik, Kalt und Phosphorſäure zu düngen. Den Kalk gibt man im Spätherbſte als kohlenfauren Kalk, etwa 30 Kilogramm auf 1 Ar; mit dem Kalk ſtreut man gleichzeitig—8 Kilogramm Kainit und ebenſo⸗ * viel Thomasmehl aus. Die genannten Dünger ſind u dem Zwecke gut zu vermiſchen und nicht tief erzubringen. Saatgut darf von den verſeuchten elbdern nicht verwendet werden. Hs. Zutkerherſe hatt Mals ö Güterdirektor Lüders, ein bekannter literarischer Praktiker, hält für Trockengebiete den Anbau von 3 für viel geeigneter als den Maisbau, weil die Hirſe erſt in der letzten Maiwoche beſtellt zu . braucht, während der Mais Anfang des onnemonats zu drillen iſt. Dadurch kann vor der Hirſe bereits ein früher Futterſchnitt einer Winter⸗ Naters genommen werden. Ja, Lüders legt allen enbauern die Frage vor, ob es nicht wirtſchaft⸗ licher ſei, überhaupt keinen Silo zu bauen und für das erübrigte Kapital Trockenſchnitzel zu kaufen, die heutzutage preiswert zu haben ſind. Silomaisſorten Für alle futterarmen Wirtſchaften gewinnt die N rmachung gewiſſer nährſtoffreicher Pflauzen * immer größere Bedeutung. Beſonders der Mais bird dabei bevorzugt, weil er ſich infolge ſeines hen Zuckergehaltes leicht vergären läßt und Miß⸗ erfolge ſo gut wie nicht eintreten. Aber nicht alle aisſorten eignen ſich zur Beſchickung von Silos. usgeſprochene Stilomaiſe ſind nur Caſpers⸗ meyer Stilo und der Pfſarrkirchener Silo. Sowohl zur Körnergewinnung als auch zum Silieren kann an anbauen: den gelben Badiſchen, den Kiſerſtühler. Janetzkis und Pfarrkirchener Körnermais“, während der Chiemgauer von der B. L. G. als veiner Körnermais bewertet wird. * Obſt⸗ und Gemüſegarten im Dezember Gepflanzt wird nicht mehr. Gekaufte Bäume in den Einſchlag bringen. Frühjahrspflanzung vorberei⸗ ten. Beſchneiden und Auslichten der Bäume fort⸗ ſetzen. Wunden verſtreichen. Bei Blutlausbefall mit Obſtbaumkarbolineum ſpritzen. Bäume und Sträu⸗ cher mit Jauche düngen. Baumbänder lockern bzw. erneuern. Unleſerliche Namenſchilder ergänzen, feh⸗ lende neu anbringen. Bekämpfung der Mäuſe nicht vergeſſen. Niſtkäſten anbringen. Standyögel füttern. Habt acht auf die Haſen und Kaninchen! Schutz gegen Wildverbiß: Drahthoſen, Dornverhau. Zartes Spa⸗ lterobſt durch Vorhängen von Strohmatten gegen Froſt ſchützen. Sollen ältere Bäume verpflanzt wer⸗ den, fetzt Wurzelballen bloßlegen, nach ſtärkerem Froſt herausheben und in die neue Baumgrube bringen, mit Kompoſt und guter Erde feſtſtampfen und durch Pfähle vor dem Umwerfen ſchützen. Im Frühjahr gut wäſſern. Obſtkeller und Obſthorden öfters nachfehen. * Im Gemüſegarten die vom November her auf⸗ geſchobenen Arbeiten nachholen. Bei gelinder Witte⸗ rung weiter Umwerfen in grober Scholle. Dabei Dünger unterbringen, auf leichtem Boden Abort⸗ dünger empehlenswert, auf ſchwerem Boden beſonders Torfſtreu. In Furchen gepflanzte Setzlinge bei Froſt bedecken. Gemüſegruben lüften. Küchenkräuter im Fenſter treiben. Den Gemüſekeller einer öfteren Durchſicht unterziehen. Angefaulte Stücke und fau⸗ lige Blätter entfernen. Alle Gartengeräte gründlich reinigen. Eiſenteile einfetten, an geeignetem Platz aufbewahren. Ordnung hilft haushalten! Hohlwerden der Sellerieknollen Vielfach hört man in Kleingärtnerkreiſen die Klage, daß der Sellerie nie ſo recht gedeihen will, trotz ſorgſamſter Pflege und reichlicher Düngung. Wohl wachſen die Pflanzen kräftig und friſch, auch die Ausbildung der Knollen iſt gut, aber nachher ſtellt ſich heraus, daß ein großer Prozentſatz der Knollen hohl iſt. An dieſem Uebelſtand trägt in ber Regel der Anbauer ſelber die Schuld, ſofern es nicht in der Sorteneigentümlichkeit begründet iſt. Sellerie liebt bekanntlich einen ſehr nahrhaften Bo⸗ den. Und gerade in dieſer Beziehung tut mancher Gartenliebhaber des Guten zuviel, indem er zu reichliche Stickſtoffgaben verabreicht. Ein Uebermaß an Stickſtoffgehalt im Boden führt ſtets zum Hohl⸗ werden der Knollen. Namentlich iſt vor übermäßiger Auwendung von friſcher Jauche zu warnen. Jede Pflanze iſt auf ihre Fortpflanzung bedacht. Die Grundlage für die im nächſten Jahre zur Entwick⸗ lung kommenden Samenſtengel wird ſchon fetzt ge⸗ legt. Fehlen nun aber im Boden infolge der ein⸗ ſeitigen Ueberdüngung mit Stickſtoff die andern not⸗ wendigen Nährſtoffe zum weiteren Aufbau der Pflanze, ſo werden dieſe jetzt ſchon aus der Knolle genommen, dieſe wird infolgedeſſen ſchwammig und hohl. Darum jetzt mit der Jauchedüngung auf⸗ hören. Sellerie gedeiht am beſten in altgedüngtem Boden, dem wohl im Anfang des Wachstums der Pflanzen mäßig vergorene Jauche zugefügt werden darf. Später aber ſei man damit vorſichtig, vor⸗ nehmlich wenn die Ausbildung der Knollen einſetzt. „Auf badiſcher Scholle“. Kalender der badiſchen Land⸗ wirtſchaft, Jahrgang 1930. Badiſcher land wirtſchaſtlicher eitungsverlag Gmb.., Karlsruhe. Der Jahrgang 1930, es wegen ſeines gediegenen Inhalts in Land und Stadt geſchätzten Kalenders der bodiſchen Landwirtſchaft„Auf badiſcher Scholle“ iſt erſchienen. Schöne, oft von ſonnigem Humor durchwehte Kalendergeſchichten und Gedichte ent⸗ ält er in reicher Fülle. Die Illustrationen haben geliefert rofeſſar Alfred Kuſche und Maler Adolf Juntz, einer der Heſten bad iſchen Landſſchafter. Der Kalender iſt für die Landwirte ein treuer Berater. Pflanzenschutz im Dezember Fürs erſte iſt auf Haſen, Kaninchen und Wühl⸗ mäuſe zu achten. Erſtere können in einer Nacht in Baumſchulen ungeheure Schäden anrichten. Dichte Zäune und ein beſonderer Schutz für jedes einzelne Bäumchen ſind unbedingt erforderlich. Haſen können ſogar Draht zerbeißen bezw. auseinanderbiegen. Wühlmäuſe ziehen ſich gern im Winter in die Schup⸗ pen zurück. Der Hunger treibt ſie dann leichter in die Fallen. * Wer Obſt⸗ und andere Bäume hat, entferne im De⸗ zember die Miſteln von den Zweigen. Zum Weih⸗ nachtsfeſt werden ſie in größeren Städten gern ge⸗ kauft. Dieſe Sitte beſchränkt ſich nicht mehr auf Eng⸗ land allein. Sonſt kommt Verfütterung, beſonders an das Wild, in Betracht. Sitzt die Miſtel am ſchwä⸗ cheren Zweige, ſo wird dieſer einfach abgeſägt. Sonſt wird ausgeſchnitten und die Wunde mit Holzteer ver⸗ ſchloſſen. Es gibt mehrere Arten. Die Laubholzmiſtel kommt außer auf dem Apfelbaum nur noch ſelten lauf dem Birnbaum) vor. Aehnlichen Schaden durch Saftentzug richten die Hexenbeſen auf den Obſtbäumen an. Das find neſtartige, durch Pilze entſtandene Gebilde, die den betroffenen Zweig 4 bis ödmal dicker machen, wenig⸗ ſtens auf Kirſchen. Auf Pflaumen und Zwetſchen ſind ſie kleiner. Der Hexenbeſen auf Flieder wird 1 Milben verurſacht. Alle fallen im Winter leicht a und können daher ohne große Mühe entfernt werden. In dieſem Zuſammenhange ſei noch der ſogen. Verbänderungen gedacht; Verdickungen, die nicht von Paraſiten herrühren, ſondern durch über⸗ mäßige Saftzufuhr entſtehen. 5 Auch die„Weidenroſen“ und„Wirrzöpfe“, die durch Gallmücken und Gallmilben verurſacht werden, ſind im Dezember abzuſchneiden und ſchließlich noch die Schwämme an den Bäumen und am Grunde der Beerenſträucher, die immer ein Zeichen dafür ſind, daß die Zerſetzung der Wirtspflanzen ſchon ziemlich weit fortgeſchritten iſt. Ganze Gemeinden einigen ſich am beſten zu gemeinſamem Borgehen. Jür die Kleintierzucht Die Hühner im Dezember Lebhafte Tätigkeit durch Scharren iſt das beſte Mittel gegen Erkältungskrankheiten. Eiſenvitriol, dem Saufwaſſer zugeſetzt, hat ſich gegen Darmer⸗ krankungen bewährt; Chinoſol hat, ebenfalls in die⸗ ſes Waſſer getan, vollen Erfolg bei Erkrankungen der Schleimhäute. Als Körnerfutter kommen im Dezember, mehr als ſonſt, Mais und Hafer in Betracht, teils angequellt, teils trocken. Mais gibt Wärme; Hafer wirkt, beſonders bei gut ent⸗ wickelten Junghennen, fördernd auf die Lege⸗ tätigkeit ein. An Knochenſchrot, überhaupt an tieriſchem Eiweiß, dürfen wir es in den Wintermo⸗ naten auf keinen Fall fehlen laſſen. Bekommen wir ſtärkeren Froſt, dann tun wir gut, die Weichfütte⸗ rung eine Zeitlang auszuſetzen dafür aber die Trok⸗ kenfütterung zu bevorzugen; denn nichts iſt den Hühner, wie überhaupt allen Geflügelarten, ſchäd⸗ licher, als die Aufnahme gefrorener Weichfutterreſte. Reichliche Grünfütterung muß auch jetzt im Dezem⸗ her dargeboten werden. Dahin gehören vor allem Turnipfe(Futterrüben), dann aber auch Klee und Luzerne, kleinzerſchnitten, angebrüht, und entweder für ſich gereicht oder dem Weichfutter zugeſetzt. Auch dem Trockenfutter können dieſe Stoffe beigefügt werden, natürlich entſprechend zerkleinert. An kal⸗ ten Tagen muß das Saufwaſſer lauwarm ſein. Die Saufgefäße ſind ſo zu wählen, daß bet der Aufnahme von Waſſer die Hühner mit dem Kñamme oder dem Kehllappen nicht in dieſes Waſſer hineinkommen, da fonſt dieſe Fleiſchteile leicht erfrieren. Um dem ibberhaupt vorzubeugen, iſt es geraten, dieſe Stellen ſchon vor Eintritt ſtarken Froſtes mit Vaſeline oder Lanolin einzuſalben. Fällt Schnee, ſo iſt immer ein Teil des Auslaufraumes ſchneefrei zu hal⸗ ten; denn beſonders die Jungtiere wagen es kaum, den Schnee zu betreten. Er hemmt alſo ihre Be⸗ wegungsfreiheit, was ſich nach mancherlei Seiten hin ungünſtig auswirkt. Klee als Hühnerfutter Allgemein wird der Kleefütterung in der Geflügelhaltung noch viel zu wenig Beach⸗ tung geſchenkt, obgleich Klee eins der vorteilhafteſten Futtermittel, beſonders für Legehühner, iſt. Im Sommer verfüttert man den Klee friſch, in kleinge⸗ hacktem Zuſtande, im Wenter als en aufge⸗ brüht, oder als Kleemehl. lee enthält namentlich zwet für das Geflügel wichtige Nährſtoffe, näm⸗ lich Stickſtoff und Kalk. In einem Zentner Klee⸗ heu ſt genug Kalk für 200 Eier, daneben ent⸗ hält es außerdem mehr reines Eiweiß, als in Gerſte, Hafer und Mais enthalten, nur Weizen ent⸗ hält etwa die gleiche Menge. Ferner enthält gutes Kleehen etwa ſiebenmal ſoviel Phosphor und zehn⸗ mal ſoviel Schwefel und Magneſia als Mais. Klee⸗ hen kann im Winter das Grünfutter voll er⸗ ſetzen. Um keine Verſchwendung mit dem wertvollen Futter zu treiben, reicht man es in Häckſelform. Vorteilhaft brüht man Kleehäckſel am Abend vor der Fütterung mit kochendem Waſſer und rührt ihn am beſten Morgen unter das Weichfutter, beſtehend aus Gerſtenſchrot, Haferſchrot, Weizenkleie und ge⸗ dämpften Kartoffeln. Winke für den Die Pflege der Gartengeräte Spaten, Eiſenrechen, Hacken und was ſonſt alles aus Etſen iſt, ſind von aller anhaftenden Erde zu reinigen und einzufetten, um das Roſten zu verhü⸗ ten. Das Reinigen geſchieht am beſten mit der Drahtbürſte(Baumbürſte), weil dieſe den Schmutz am beſten beſeitigt. Meſſer und Scheren ſind eben⸗ falls von Schmutz und Pflanzenſäften zu reinigen und einzufetten. Zum Reinigen empfiehlt es ſich, einen Roſtentferner zu nehmen, wie er in den Eiſen⸗ waxenhandlungen erhältlich iſt. Hiermit kann man ſaubere und blanke Werkzeuge erzielen. Gießkannen ſind umzuſtülpen; nachdem ſie trocken ſind, zu reini⸗ gen und, wenn nötig, anzuſtreichen. Beſſer iſt es natürlich, von Anfang an verzinkte Gießkaunen zu kaufen. Dieſe Erhaltungsarbeiten an unſeren Gerä⸗ teu, Werkzeugen und Hilfsmitteln ſind äußerſt wich⸗ tig, weil ſie die Unkoſten vermindern helfen. Je ſorgfältiger wir mit unſeren Sachen umgehen, deſto länger halten ſte ſich. 0 Die Tauben im Dezember Wenn auch von Mitte Dezember an die Lebens⸗ luſt der Tauben ſich ſteigert, ſo daß einzelne Tiere ſich ſchon zu Paaren zuſammenfinden, ſyo iſt dem Taubenbeſitzer hieran doch nichts gelegen, weil die Eier, die ſolche Tauben frühzeitig legen, in der Regel bei kalten Tagen doch verklammen, mindeſtens gehen nachher die Jungen verloren. Das alles ver⸗ hindert den Züchter, wenigſtens größtenteils, wenn er auch weiterhin knapp füttert. Das Entfernen oder Verſchließen der Niſtgelegenheiten unterdrückt auch mit die Brütluſt. Die Züchter feiner, empfind⸗ licher Raſſetauben, die ihre Tauben noch nicht nach Geſchlechtern getrennt haben, können dies fetzt noch mit Vorteil tun, weil ſie eben dadurch das zu frühe Brutgeſchäft verhindern, aber andererſeits auch ſpä⸗ terhin, im Februar, die Tiere ganz nach ihrem Wil⸗ len verpaaren können. Um Marder, Iltiſſe, Wieſel und anderes Raubzeug, das ſich jetzt in die Gehöfte drängt, den Taubenſchlägen fernzuhalten, müſſen dieſe abends beizeiten gut verſchloſſen werden. Erſt wenn es richtig Tag iſt, werden die Verſchlußklappen wieder geöffnet. Beige Peleuchtung der Geflügelſtälle im Winter Noch vor wenig Jahren ſah man die künſtliche Beleuchtung der Geflügelſtälle als etwas Lächerliches an. Heute jedoch denkt man darüber ganz anders. Die Erfahrung hat gelehrt, daß durch die künſtliche Verlängerung des Tageslichtes die Eierprobuktion ganz weſentlich erhöht wird. Das liegt allerdings nicht an dem Licht an ſich, ſondern vielmehr an der vermehrten Futterauf⸗ nahme der Tiere und der augedehnten Tätig keit im Scharraum. Bei der Haltung ohne künſtliche Beleuch⸗ tung erhalten die Tiere in den kurzen Wintertagen das letzte Futter ſchon gegen 4 Uhr, das nächſte erſt am andern Morgen um 8 Uhr. Dieſe Zwiſchenzeit von 16 Stunden ohne Futter muß auf die Dauer zu einer Schwächung des Körpers führen. Durch die künſtliche Beleuchtung aber kann man den Tag um—5 Stunden verlängern bzw. die Nacht ver kürzen. Waun und wie lange ſoll die künſtliche Beleuch⸗ tung angewandt werden? Ob man ſie abends oder morgens oder beides zuſammen anwendet, bas rich⸗ tet ſich nach der Betriebseinteilung. Im allgemeinen wird man das Richtige treffen, wenn man den Tag auf 12—13 Stunden ausdehnt. Durchweg wird man die Morgenbeleuchtung anwenden. Mit eimer Kon⸗ trolluhr ſchaltet ſich der elektriſche Strom von ſelbſt ein. Bei diefer Betriebsweiſe muß man abends, wenn die Hühner zur Ruhe gegangen find, einen Teil der täglichen Ration an Hartfutter in die Scharrſtreu geben, ſo daß die Hühner bei Einſchal⸗ tung des Lichts am Morgen ſofort an die Arbeit gehen können. Für die Abendbeleuchtung wäre an⸗ quraten, dieſe in die Zeit zwiſchen—11 Uhr zu legen. Die Tiere haben dann ſchon einige Stunden geſchlafen und verdaut und ſind in der Lage, wieder größere Mengen Futter aufzunehmen, die dann wt der in Ruhe bis zum nächſten Morgen ausge werden.. 5 Schrebergärtner Die Zimmerpflanzen im Dezember Sorge für möglichſt viel Licht und friſche, feuchte Duft. Die meiſten Topfpflanzen pflegen der Ruhe. Störe ſie nicht. Wenig Wärme, wenig Waſſer, aber nicht vertrocknen laſſen. Nur was blüht, braucht viel Maſſer, aber auch nicht zu warm halten. Zu hohe Wärme und Lufttrockenheit gibt vertrocknete Blakl⸗ ſpitzen. Abſterben der älteren Blätter, ſchlaffe Hal⸗ tung der Blattſtiele, auch Schild⸗ und Blattlausbefall. Schutz vor Zugluft. Froſtſchutz im Fenſter. Nachts aus dem Fenſter nehmen oder Zeitungen zwiſchen Pflanze und Fenſterſcheibe ſtellen. Treibzwiebeln fetzt warm ſtellen, doch nur allmählich. Cinerarien nicht mehr umpflauzen. Pelargonien müſſen ruhen, möge lichſt kühl ſtellen. Von Froſt gelittene Pflanzen Fühl ſtellen, ganz langſam auftauen laſſen. Saftpflanzen ins helle Fenſter ſtellen, aber nur ganz wenig gießen, Austreibende Alpenyeilchen umpflanzen, aber auch kühl ſtellen, aus Licht bringen. Berantworklich: Kurt Fiche der Neuen Angünſtige Dividendenausſichten für Bemberg und Aku Berlin, 4. Dez.(Eig. Dr.). bei beteiligter, bisher ſind entſprechend den Be⸗ Nach unſeren Informa immer gut informierter S fürchtungen der Börſe die ende nausſichten für Bemberg und Aku ſehr ungünſtig. Infolge ber allgemeinen ungünſtigen Lage in der Kunſtſeideninduſttrie i vi d ſoll das Geſchäftsjahr bei Aku den Erwartungen nacht entſprochen haben. Die Verdi möglichkeiten waren an⸗ folge der ſehr gedrückten Preiſe nur gering und lieſpen angeſichts des nicht bedeutend geſteigerten Umſatzes keine erheblichen finanziellen Erlöſe übrig. Auch ſind erhebliche Abſchretbungen auf die im Portefeuille befindlichen raupn eommon ſhares notwendig. Infolgedeſſen iſt die Frage einer Dividendenfeſtſetzung für Aku bis feizt noch vollkommen offen. Ob teilt wird oder ob ein Dividendenausfaoll zu erwarten et, wird ſehr von der Markt⸗ und Prei rande für den Anugem⸗ blick der Dividendenfeſtſetzung ab gen. Es kommt alſo ſehr auf die inzwiſchen gef ſtör ben Kon ⸗ ventionsver handlungen an Die Konventionß⸗ verhandlungen ſeien im Aug 1 6 5 wegen einer Ameri veiſe des Generaldirektors ba naſtoff ni icht fortzuſetzen. Auch bei der Bemberg AG. iſt für das abgelaufewe Geſchäftsjahr beſtimmt mit einer Div 10 enden kür⸗ zung auf das erhöhte Alk. zu rechnen. Wie wir erfahren, Heſteht eine ziemlich wahrſcheinliche Dividendenverſton in Bebeiligten Kreiſen von wur 8 v. H. gegenüber 14 v. H. im Vorfahr. Die Auſſichtsratsſitzung wird für babd erwartet. eine Dividende veic⸗ e Oſtdbeutſche Privatbank AG. Der Abſchluß des Hu⸗ genbergſchen Finanzinſtitutes, das im Zuſammenhang mit der Angelegenheit der Oſtbankſanierungsfuſion mehrfach genannt wurde, für 1928⸗29 ergibt einen Rohgewinn von 1047 818(i. V. 806 341) l. ſchl ontrag, verbleibt ein Reingewinn von 199 38 9419208 6). Nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht hat ſich die Geſellſchaft auch im Jahre 1928 auf die Verwaltung ihres Vermögens beſchränkt. 0 Zahlungseinſtellung Bankgeſchäft Georg Köth in Bensheim a. d. Bergſtr.(Eig. Dr.] Wie wir erfahren, hat das Bankgeſchäft Georg Köth in Bensheim an der Bergſtraße ſeine Zahlungen eingeſtellt und ſich wegen Unterſtützung bei der Abwicklung an eine Großbank (wahrſcheinlich Dresdner 3 gewandt. Eine Gläubiger⸗ verſammlung iſt zum 14. Dez. in Bensheim angeſetzt. Ein vorläufiger Status zum 30. Nov. ergibt u. a. an Paſſiven: Bankſchulden 388 575 /, Kreditoren 609 000, Effekten 98 000 J, Kapitalien, abzüglich von Steuern, Verſicherung und Privatkonto rund 119 000 l, andererſeits unter Ak⸗ tiven: Kaſſe 1581 4, Wechſel 35 735, Kupons 1286, eigene Effekten 50 152 1, Immobilien 27 000 9 75 Effekten lombarde 245 000 /, Debitoren 823 469 l,, Einrichtungen 7450 4. Der Status iſt alſo nach der vorläufigen Auf⸗ * noch durchaus aktiv. ordiſche Bank⸗Kommandite Sick u. Co., Hamburg. . G. als Quste. Der von der Deutſchen Waren⸗Treu⸗ hand⸗A.⸗G., Hamburg aufgeſtellte Status der Nordiſchen Bankkommandite Sick u. Co., Hamburg zeigt Aktiven in Höhe von 102 144 RM, denen auf der Paſſivpſeite 2 303 818 RM gegenüberſtehen. Die Gläubiger werden alſo kau im mehr als 5 v. H. ihrer Forderungen erhalten.— In einer Mitteilung an die Gläubiger bittet die deutſche Waren⸗Treuhand⸗A.⸗G., dieſen Status als approxima anzuſehen, da mit Rückſicht auf die ſehr kurze zur Vey⸗ fügung ſtehende Zeit und die mangelhaften Unterlagen der innere Wert der Aktiven nicht mit Sicherheit beurteilt werden könne. 0 3 Allgemeine Verſicherungs⸗A.⸗G.(Eig. Dr.) erwaltung beabſichtigt nach ihrer letzten Er⸗ Härung vor der Vollverſammlung der Gläubiger bereits ein Zwiſchenkomitee, alſo einen vorläufigen 1 bigerausſchuß zu ernennen, der en 0 in der Gläubigervollverſammlung beſtimmt werden ſollte. Wie wir nunmehr aus Kreiſen der Frankfurter Banken 3 der Favag erfahren, erhebt ſich von dieſete eite Wlͤerſtand gegen einen vorläufigen Gläubigen ausſchuß. Man ſieht evtl. Rechte der Gläubier dadurch geſchmälert, da man nicht glaubt, 2 Zwiſchen ausſchuß erſetzen könne. Schreiben im und den zuſtändigen mitee ernſthaft durch einen anderen Gläubiger⸗ In dieſem Sinn ſoll ein zinverſtändnis mit dem Vorſtand abgefaßt Stellen übermittelt werden. m übrigen erhebt auch ein Tell der Gläubiger der üdweſtdeutſchen Bank Einſpruch gegen eine aus der Liquidität des Inſtituts zu erwartende einſtwei⸗ lige Quote. Die Gläubiger, die gleichzeitig die S ſchaft der Frankfurter Allgemeinen beſitzen, haben im Fa einer einſtweiligen Quotenabfindung durch die Südweſtz⸗ deutſche Bank nur mit dem über dieſe Quote hinaus⸗ gehenden Betrage Anſpruch auf die Maſſe der Frankfurter Allgemeinen, alſo nach vorläufiger Feſtellung mit dieſem Uberſchießenden Betrage keine 100prozentige Forderung mehr, Man will nun auf anderem Wege als dem 8 KHonsweg ſeine Anſprüche an die Südweſtdeutſche Bon Mennneimer n 4. 4. Phönit * 5. St.⸗UH. 27 N—.-G. f. Seilind. 1— 11 75 Feses. Rom 79.— 79.— Brown, Boveri 1 855 Ebafen Stadt 88.— 88,.— Daimler-Benz 2975 Salzw. 10% Mihm. Gold 1000 Deutſche Ancl. 2420 2430 87%„ Sold 85,— 85.— Enzinger Unſon—.— 78— „ Sold 69,50 Gebr. ahr ben db. 28—,— 104,0 J. G. 1770 150.0 iſchs Bank 11 75 10% Grkr. M. BA. 111.0 111.0 Adige. B. 1800 180.0 1¼„„ BA 1270 1270 6 Bk. 1418 20 Krb ank 1110 Karlsr. Näh. Haid 32,.— 32. dd. Disconto 124.0 124,0 C. H. Knorr„. 156,. Konſerven Braun 70.— 10. Mannh. Gummi 34.80 84,50 Pfälz. Mühlenw. 125,0 125.0 Portl. Zem. Heid. 119,8 118,7 Ah. Elektr..-G. 142,0 148,0 Rhelnmühlenw.—.——.— Südd. Zucker.. 159,0 160.0 Verein dtſch. Oelf. 72,.— 72. Wayß& Freytag 77— 77.— Zellſtoff Waldhof 181.0 161.0 arben. Wien N M5 8 N Adler Durlacher of 140.0 Pre 180 Aae 1520 0 8 180.0 150.0 r 9222 Continent. Mannh. Verh. 83— Cement Darmſt. u. Nat. 234.0 287,0 heDisconto 149,0 149,0 ekten Bank 115,0 114.0 1 Hyp. u. Wechſ. 1140 118 D. Ueberſee⸗Bank 99,50 99.50 Dresdner Bank 145.0 148.0 100.0 refet. Hop. ör. 128 122.5 Nürnberg. Verein 140.0 140,0 Deſt. Cred.⸗Anſt. 90,25 30,28 Pfälz. Dyp.⸗Bk. 128,0 128,8 5 8 Reichsbank. 278,5 280 Rhein. Creditbk. 110,2 110,0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 1410 141.5 Südd. Boden⸗C. Südd. Digeonto Wiener Bankver. Württ. Notenbk. Allan rant All. erf. aunh. Berſ.⸗G. 1 55. 87.80 87,30 Ublsſungſch.— 50, 52 18 Dt. Atlant.⸗ 50. 5 8,55 D. Pen.(Gold.— D. Schazanw. 2 89 255 Feet Bank 4% Schutzg. 14. „ Lubwig8h. 28—— 100. hm. Gb. 25 1000 8%„„20 85,50 88,50 S 0%„ 7 68880 Eß, üdd. Fest. 0 M. abg. 68.75 5% Rh.⸗M.⸗Don. 7% Dab. Rem. Gb. 19.— f 428-0 88.— 68,— % Rg. 5. N n 83.— %„ en..8 93.— 20 3 9255 92 5 e e e e eie 62.— 5 Straßb. 48,88 4,88 orbb. Lloyd, 89.— 98.68 pe Oeſter.„U. St.⸗B..88.85 95 Montan-Aktlen Eſchweil. Bergw 198.5 200,0 Gelſenk. Bergw. 123.7 124.7 Ilſe Bg. St. A. 23,0 216,0 Inag— Allg. D. Treditb 118,2 116,2 8 Badiſche Bank 150,0 180,5 Kali elſchersleben 189.0 189.2. Kali Salzderfurth 314.0 1900 Darmer Bankver. 1170 0 Kali Weſteregeln 195,0 1 Aar 22 8 u. Wh. 1875 187¼5 fl L. Prieatb. 184, 154,2 0 ahr Gebr. 2908500 a Feinmech. Felt. Gui Frankfurt rf. Pok. 1520 1525 2190 218.0 51.— 51.— 84.— 84.— Transport-Aktlen 100.8 100.1 Grün& Bi Fanbeeg Bi 875 842 2108 71.— 42⁊ 0„„Meinin 8 7835 78.15 250 18 10 7870 7— Bank- Aktlen Ackner. 82. Klein, S Mannesm. Röhr. 91.68 92 25 Rnork, daß die Gläubigerver⸗ 5 0 das im Sinn der Verwaltungsbanken ernannte 0 PP( Kurszettel der Neuen Mennheimer Zeitung Otavi⸗Miß en ergba Rhei 188.2 1120 25 Sew be 770 Tellus Bergbau 4110 BR u. Lauvahütte 52.— 32. Ver. Stahlwerke. inddustfrufucklan 2. St. 184.0 ſichen 2710 2 inbg. Schurz Storch. o Werger 1 Rlen ar A. E. G. t. il. 160.5 Aſchaff. Buntp. — Maſch. Durl. 190,0 Brem.⸗Beſſg. Oel 61.30 61,80„ Brown Boveri aeg 113. ſtaßt 15 3250 Terminnotierungen(Schluß) Chade 8 amotte Annw. 1920 Frankfurter Börse 8 125 3 30— Daimler N 8 D. Gold⸗ u. S Anſt. Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schchellpr. 94 Düſſel. Rat. Dürr 49.— Dyckerh.& Widm. Eiſen Kaiſersl.———.— Emag Fra 1 10.—.— ion 77 inger Mlaſch. Ettling. Spinn. leich. e e Farben %„ Bonds 28 104 erter 64.— ume Gas—.— 8 Wit. 44.75 Goldſchm Gritzner 5 nger 160.5 La er 8 8 i Berliner Börse Volzverkelhe.⸗ 939.80 80.— 80 1 855 * 91.580 91,50 510 132.U 0. Mannheimer Zeitung Vom füdoͤentſchen Holz und Brettermarkt Auf dem Holzmarkt oͤͤroht ſich de ruf die um jeden P rt wird und man bisher vielle leicht genomme ausguwirken. Nach dem Holzwirtſchafts will die Sowfetunion nämlich 1,2 Mill. 15 alber Art ausführen(1 Standard 8 4,67 ebm) 2 wäre mehr als Finnland und Schweden zuſammen in den letzten Jahren auf den A andsmärkben unterzubringen vermochten. Auch die Bautätigkeit ſoll, wenigſtens ſoweit oͤce Städte in Betracht bommen, im nächſten Jahre ver⸗ ringert werden, was für die Volkswirtſchaft eine Ver⸗ ringerung des Abſatzes an Bauholz bedeuten wird. Die Vorauswirkung iſt, daß am ae 15 dem ein Luſtloſig⸗ beit herrſcht und verſucht wird, die P ter zu örücken, zumal nirgendwo über den en n B warf 1 us gekauft wind.— Bei den verhältnismäßig weni die isher für neues Holz ſtattgefunden k Mitteilungen des Be Waldbe and von einer Klärung der Me doch nicht rochen werden. Dieſer Verband fordert deshalb auch ſeine Mitglieder auf, nicht unbedingt notwendige außerordentliche Nutzungen vorläufig zurückzuſtellen, um das Angebot einteilen zu können. Für Baden liegt der Preisvahmen für Fichten⸗, DTannen⸗ und Forlenſtammholz ab fahrbarem Waldweg für mittlere und gute Qualitäten, bei etwa 3/ Anfuhrkoſten zwiſchen 95—105 v. H. der Landes⸗Grund⸗Preiſe. In den badiſchen Staatsforſten erbpachten in der letzten Novemberwoche Verläufe von Nadelſtammholz, ße nach Ab⸗ fuhr lage, 88—95 v. H. der Gp. Bei den erſten größeren Holzverhäufen aus den Staatsforſten der Pfalz in dieſer Saiſon nahmen die holz verarbeitende Großindu⸗ ſtrbe und der Pfälziſche Holzhandel abwartende ein. Gekauft wurde faſt lediglich von der für die Abfußr günſtig gelegenen Ortsind be, wobei die Gebote meiſt wesentlich unter den Forſttayxen lagen, ſodaß eine Abgabe vielfach nicht erfolgte. Für manche Gefälle wurden über⸗ haupt beine 5 abgegeben. de meiſten Ge⸗ bote auf große Loſe über 100 Fm. erfolgten die Zuſchläge in der Mehrzahl nur für ein Drittel des Angebotes. Im Verkaufsgeſchäft für Nadelſtſangen hofft mam, Haß ſich der Zuſammenbruch der Firma Gebr. Halde nicht zu ver⸗ hängnisvoll auswirkt. Die letzten Erlöſe bei Verkäufen an den Handel bewegten ſich zwiſchen 80—90 v.., zum Teil darüber. f In Papierholz zeigte ſich etwas mehr erſthändiges Angebot als bisher, da ſich der Markt jedoch als aufnahme⸗ fähig erwies, blieb die Grundſtimmung zuverſichtlich, wenn es auch fraglich iſt, ob oͤͤie Hoffnung der Wald⸗ beſitzer auf eine Preisaufbeſſerung ſich erfüllen wird. Pa⸗ pierholz aus den badiſchen Staatsforſten erlöſte zuletzt 100 bis 104 v.., aus den heſſiſchen durchſchnittlich 108 v. H. der TGP. Im Durchſchnitt liegen die Preiſe für Papier⸗ holz unverändert zwiſchen 100—110 v. H. Die Verkaufs⸗ möglichbeiten für Eichenſtammholz ſind noch ungeklärt, für Buchenſtammholz erlöſten die badiſchen.⸗Ae. Emmen⸗ dingen 108,5, Tiengen 126, Oberweiler 103, Schopfheim 107, Stockach 110 und 115 v..; in Vorverkäufen wurden Höchſtgebote zwiſchen 93 und 110 v. H. abgegeben. Für ſonſtige Laubholzarten ſind Verkäufe noch nicht bekannt ge⸗ worden. Für fertige Schwellen rechnet man mit den Vor⸗ jahrespreiſen. Der Grubenholzmarkt iſt unverändert feſt; es koſtete Grubenlangholz(unentrindet, ohne 1 ge⸗ meſſen) 1517,20 4; Kurzholz—8 Zentimer 5,50—6,70 4A, —12 Zentimeter 9,25—11 41; Kiſtenrollen von 12 Zenti⸗ meter aufwärts 11—12,50 4. Nach der Schweiz werden etwa 10 000 Stück fichtene Chriſtbäume in Größen von 80 bis 120 Zentimer in der Zeit vom 5. bis 15. Dezember wagenverladen. Auch aus Spanien iſt eine Anfrage nach Weihnachtsbäumen an den füddeutſchen Markt gelangt. Am Brettermarkte herrſcht nur kleiner Verkehr, einem Preisrückgang ſtand bisher jedoch der Umſtand entgegen, daß die erſte Hand nirgends über größere Vorräte ver⸗ fügt, ſodaß Verkaufsdrang nur vereinzelt zu Geldbe⸗ ſchaffungszwecken auftritt. Bei den größeren Sägewerken ſind Preiszugeſtändniſſe in letzter Zeit nicht erfolgt. Ver⸗ langt wurden für 16˙1“—12“ unſortierte ſägefallende Bretter in faul⸗ und bruchfreier Beſchaffenheit von den Sägewerken des Schwarzwaldes zuletzt 56—59„ je Kbm. frei Bahnwagen Schwarzwaldſtation. Es erfolgten auch kleinere Verkäufe in gleicher Abmeſſung franko Bahn⸗ wagen Köln⸗Duisburg zu etwa 65/ je Köm. Für 1“ ſtarke X⸗Bretter,—7“ breit, etwa 4,50 Meter lang, wur⸗ den bei Lieferung ab ſüddeutſchen Stationen—48 J und frei Bahnwagen rheiniſch⸗weſtfäliſcher Station für 1“ ſtarke—14“ breite XBretter 62—64„ verlangt. Für Ausſchußbretter—12“ breit,—4,50 Meter lang, 1“ ſtark wurden bahnfrei Karlsruhe⸗Hafen ca. 60„/ je Kbm., frei Bahnwagen Köln⸗Düſſeldorf⸗Duisburg 66,50—67,50, fe Kbm. gefordert. ſicherhalten. Einer dieſer Wege iſt der Konkursantrag über die Südweſtdeutſche Bank. ) Erhöhte Chade⸗ Dividende.(Eig. Dr.) Der Ver⸗ waltungs rat von Chade beſchloß, eine Dividendenerhöhung vorzunehmen, 9. 5 auf die bisherige Teilausſchüttung im Dezember 7(6) v. H. oder 35(30) Goldpeſeta entfallen. * Neue Newyorker Gerüchte um BMW. und Daimler⸗ Benz. In Newyorler Börſenkreiſen ſimd neuerdings wieder Gerüchte in Umlauf, daß einflußreiche ameriba⸗ niſche Bankkreiſe in Verhandlungen ſtehen, um die Kon⸗ trolle über die Bayeriſchen Motoren⸗Werde und die Daimler⸗Beutz AG. zu erlangen. * Produktionsarbeitsgemeinſchaft Auſtro⸗Daimler⸗Puſch⸗ Werke Ach.— Steyr⸗Automobilwerke AG. Zwiſchen der Auſtro⸗Daimler⸗Puſch⸗Werke AG., die zum Intereſſenkreis des Wiener Bankvereins und der Oeſterveichiſchen Kredit⸗ anſtalt gehört, und der Steyr⸗Autvomobil⸗Werke AG., die ſeit dem Uebergang der Bodenkreditanſtalt an die Kredit⸗ anſbalt nunmehr von letzterer finanziert wird, iſt eine Ver⸗ einbavung zuſtande gekommen, durch welche eine Arbeits⸗ gemeinſchaft auf dem Gebbete der Autoerzeugung und eine Typenregelung geſchaffen wird. In Vepbind ung Famit wird der geſamte Verkaufsapparat der beiden Gezellſchaften in einer zu gründenden Geſellſchaft konzentriert. Es tveten ſomit keine Veränderungen in der Selbständigkeit der bei⸗ den Firmen ein. Bebanntlich iſt in den letzben Tagen in der Perſon des Generaldivektors eine Perſonalunion zwi⸗ ſchen beiden Geſellſchaften entſtanden. * Vereinigte Faßfabriken., Kaſſel.— Antrag auf Liguibation.— Günſtiger Abſchluß in Ausſicht. In der ., in der von dem 1,5 Mill. 4 betragenden AK, 817 800 Mark mit 2726 Stimmen vertreten waren, wurde die Dagesord wung(nur Relugarken) gegen den Wi der ⸗ ſpruch von RA. Dr. Graeff(Köln), der 11 100 4 Aktien mt 37 Stimmen vertrat, genehmigt. Der Opponent ſtellte Antrag auf Liquidation der Geſelbſchaft, und zwar begründete er dies mit Fer ſchlechten Beſchäſtigung, die er höchſtens auf 30—40 v. H. ſchätzt, ſowie mit der Ausſichts⸗ loſigbeit einer Beſſerung. Auf den Antrag des Opponenten einzugehen, lehnte oͤie Verwaltung ab, da der Aktionär die Einberufung einer neuen., die über ſeinen Awtrag zu beſchbdeßen haben werde, in Ausſſcht ſtellbe. Der von einer andeven Seite geäußerte Wunſch, den Aufſichtsrat zu ver⸗ rüngern, konnte von der Verwaltung nicht erfüllt werden, wenn deſer Anregung auch grundſätzlich eine Berechtigung nicht abgeſprochen werden könne. Direktor Leber ſtellte ſein Aufſichtsratsmandſat zugunſten von Divektor Jage⸗ mann(Danat, Kaſſel) zur Verfügung. Gegen fämtliche Beſchlüſſe erhob der obengewanwte Rechtsanwalt Widcer⸗ ſpruch zur Niederſchrift des Notars.— In einer ſpäteren Beſprechung mit Preſſevertveten eklärte die Verwaltung, daß die Lage des Unterwehmens geſund ſei. Die letzt⸗ jährigen Verluſte ſeien auf den Tilſiter Betrieb zurück⸗ zuführen, der inzwiſchen abgeſtoßen worden iſt. Für das laufende Jahr könne mit einem günſtigeren Abſchluß gerechnet werden, In der HV. der Tochtergeſelbſchafd, der „Rheiniſchen Faß⸗ und Sperrholzfabrik AG., Anderwach“, wurden der Abſchluß und die übrige Tagesordnung ein⸗ ſttmmig genehmigt. Rheiniſche Malzfabrik Gernsheim i. L. In der geſtri⸗ gen GV., die hier abgehalben wurde, wurde die. vechnung für bas am 31. Auguſt 1920 abgebaufene Geſchäfts⸗ jahr einſtimmig genehmigt und beſchlofſen, den erzielten Reingewinn in Höhe von 2 700„ zum Vortrag zu bringen, Dem Aufſichtsrat umd Liquidator wurde Entlhaſtung erteilt. * Wechſel im Präſtdium ber Niederrheiniſchen Jnduſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel. In der Vollver⸗ ſammlung der Nieberrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel legte, kwfolge Abtrennung ſeines Wahlbezirks Sterkrade vom Duisburger Nammergebiet, der Präſident der Kammer, Generaldirektor Kommerzienrat Dr. ing. h. e. Reuſch, nach 10jähriger Amtsführung und nach jähriger Mit⸗ gliedſchaft des Amt des Präſidenten der Kammer nbeder unter glei 15 0 m Rücktritt von der Mütgliedſchaft zur Kammer. minblick guf die großen Veröſenſte, die ſich der Scheidende um de Förderung der Wirſchaft nicht nur des Bezirks der Kammer, ſondern weit darüber hinaus der geſamten deubſchen Volkswirtſchaft erworben hat, wäßlte ihn die Vollverſammlung in Dankbarkeit und Bereßrung feiner kraftvollen Perſönlichkeit einſtimmig unter Ueber⸗ reichung einer von Profeſſor Netzer geſchaffenen Bronze⸗ ſbatue mit tiefempfundenen Dankesworten des ſtellvertr. Präſtdenten, Genevaldirektor Bramfeldt, zu ihrem Ehre n⸗ präſidenten. Anſteſle von Kommerzienrat Dr. 8 h. c. Reuſch wühlde öde Vollverſannmlung der Kammer eim⸗ 3. 84.— 82 50 102,0 102,0 Konſerven Braun 67— Kraus& Co. Lock, 41,30—.— Uinduſt. Wolff—.— Südd. Zucker Lechwerke. 104.0 Ludwigsh. Walz. 93,.— 98,.— Tricot. Beſigheim 52,.— 52,.— Ver. Chem. Ind. 68,78 68.— Ber. deutſch. Oelf. 74.— Vergt. Jute 114.0 3455 Berneis 2 Mainkraftwerke des Sen Frankf. Mag, Midi. 4215 Moenus St.⸗A'. 25,.— 25.— Motoren Deuß——. Motor Oberurſel- 105,7 104.0 103,2 725 2 Ver. Zellſt. Berl.—.— Vogtl. Maſch. St. 78.— Voigt& Häffner 222.0 Volth. Seil. u. K. 60.— 63.— Wayß& W. Wolf 772.0 185.0 90.0 Pf. Nühm. Kauf.—.—. rentag 80.28 2 8,.— 93. Zellſtoff Aſchffbg. 138,5 197,5 71.20„ Memel 1145 114.8 Waldhof 188.0 182.0 Ufa(Freiverk.) 89,.— 89.— Raſtatter Wagg. 13.— 18. Rein. e 1380 1870 Roeder, Gebr. D Rütgerswerke Schnelpr. Frkthl. 52.— Schramm Lackf.. 98, Schuckert, Nrbg. 184.7 110.7 1845 Allg. Dt. Credit 117.2 Bankf Brauind. 140,0 — 1. Barmer Vankvee. Bayr. Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ. Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Digconto Dresdner Bank 117.2 55 0 Bergbau 129,5 136,0 Ph Holzmann 86.75 8 Ilſe Bergbau 215.0 138,5 Halt Aſchersleben 189,0 Kali Salzdetfurth—.— Kali Weſteregeln 198.0 R. Rarſtadt.. 132,5 Klöcknerwerke. 92. Lahmeyer& Eo. 189,0 Mannesmann 92.50 1515 Mansfelder. 113,7 Metallg eſellſch.. 113,7 Miag eu 3 125 Montecatini.. 32,75 Ober bedarf.. Otavi Minen 53,50 52,0 Phönie Bergbau 103,8 103.0 Rh. Vraunkohlen 247.0 Rh. Elek.(Rheag) 143,5 144,0 Rh. Stahlwerke 105,2 0 Riebeck Montan—— 96.25 Rütgerswerke. 70,75 Schuckertr 184.0 Stemens Halske 291.0 Südd. Zucker. 186, Svenses Tändſt. 816,0 elten& Guill Ber. Glanzſtoff e elſenk Bergwk. 124.5 Ber. h lwerke 1047 Oesfürel 2 Haufe ſchaff. 186,7 Boldſchmibt.. 62, eilſtoff Waldhof 188,0 S888 F SDS SND Alg. Elektr. Mef. Bemberg Bergmann Buderus Eiſen— Cement Heldelbg. 119.9 Tompan. Hiſp.. 822,5 Contin. Gummi 146,0 89,85 90 140,7 80, 213.0 218.0 104.0 1775 Daimler Denz Deutſche Grdzt„80. Dt. Gold u. Silber 5 Dt. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung 160,5 — J. G. Farben 1 5% Roggenwert..— 8 Festverzinsliche werte 5% Moggenrentb 815 8 N 108.0 1 7 50% Reichsanl. 27 87.50 87 80.50 Och Ablöſgſch. 1 50.10 50,10 . 391 Ablöfgrecht 8,50.25 89.— 2¹ o Landſch. Rog.—— 6,15 5% Mexikaner 19,50 18.85 4% Oeſt. Schag. 38,10 88,20 %„ Goldrenke——. 9 5 ee 5 2,10 2 4 e 8 5 85„ Silb.⸗R..80 %%„ Pap.-R. 2,05 B89 1285 80 Het 58..—— 1280 2880 8, Geb Bala. 408 478 Aktlen und Auslandsanfethen in Prorenten. 4. bel„ in Mark je Stück 160.0 5 4% Ver. Ultramarin 186,0 138,0 4% Drown, Bop.& C. 1140 115,0 4. Buderus Eiſenw. 88,30 83,.— 8. 4% Türk. Ab. Anl. 5,70 58,70— 4% Sand 18 7 Cen. Ferber 8255 4— Chem. Gelſenk. 63,.— 69.— Ehem. Albert 40.28 40.25 Ehem. Brockzues 68,50 70.— Concord. Spinn—— 60 Conti- Caoutſch. 145.2 144.5 Daimler Motoren 99,25 89.59 Deſſauer Gas. 189,8 160,5 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 100,5 100,0 Dich. 1 5 94.68 tſch. Gußſtahl.. Deutſche Kabelw. 52.— 51.50 Dtſche. Steinzeug 175,0 174,0 Deutſche Wollw. 12 Deutſch. Eiſenhdl. 68,50 88,28 0 Deutſche Linol. 2 Dt. Schußgeb. 1 99.30—.— Bremer Wolle. 149,0 143,0 5 45 Horch& 85 45 745 . ö obl. 1911 17 350. Frog 125 12.25 4½% Ung⸗— 5 10 20.50 20,50 4%„„ 30 24 457. ünz, Göfbr. 21,— 21.— nenr. 2— 2. 4% Ent. Ser 1170 4% AnatSer II 17.80 17.— 4%%„„II 1730 17,50 5 Teh. Rat. Rail.—.—. Transport-Aktlen 1„ 53.— f Verkehrw. 117.2 15 Lok. u. Str. 145.0 8 5 5 5 1 1120. e t. Etſenb. Baltimore Ohio. Fa Seh— 94. Canada Abliefer. 138,0 135, 0 Ditrener Metall Pr. Heinrichbahn—— 5 N Dürkoppwerke Düſſeld.Eiſenhdl. 60.25 80.25 L. „Südamerſia J anſa Diſchiff Dynamit Truſt 82,15 84.65 ordd. Flond. 98,89 Elektr. gieferung. 1619 189,5 Gerein Elbeſchiff 75 Elktr. Licht u. K. 185,0 167,0 Bank-Aktlen ate e Emaille Ullrich———.— Bank f. el. Verte 127.0 Enzinger Werke 77.— 78. Bank f. Brauere. 140,0 142,5 Eſchw. Bergwerk 109,8 200.0 Barmer Bankver Eſſenersteinkohl. 128.0 181,0 Berl.. Com. u. Priptbk. aber Bleiſtift 0 Darmſt- u. N.-B. ahlb., Liſt& Cv. 69,25 67.25 Dt, Aſtatiſche“. arbenind. A. G. 178,0 181.5 Deutſcherdise nto 149.3 eldmühleßapler 157,7 156,0 5 Ueberſee Br. elten& Guill.. 114.0 116,5 dner Bank E. 55 Meinin erbypbk. R. Friſter... 125,3 128,5 Oeſterr. Treditbk. 39,25 80 Reichsbank Gebhard 5. 885 N N Nhein. Ereditbk. 110,5 Gehe& C 32,28 80. Süddeutſch. Dise. Geiling& 1 5 Frankf. Allgem. 51.— 51.— Gelſenk. Bergwk. 125,0 125,2 Industrl Cern 5 3 4750 4700 ndustrie-Aktlen erm. Portld g. 180 178, Aeruptülg toren I Gerresheim. Glas 108,2 108, Adlerwerke...—.—]Geſ. f. elektr. Unt. 161,7 168,7 Aleranderwerk 5 Goedhardt Gebr. 1740 174,0 Alfeld 4 6 8 8 Goldſchmibt, Th. 62,50 64.— Allg. AHektr.⸗G..2 Zuano-Werke.. 48.— 48,28 Alſen Portl.⸗ 1 Jreppiner Werke—.— Ammend ay. 107.2 Gritzner Maſch.—.— 5 55 Anhalt. Kohlen w. 75.— Gebr. Großmann 30. Au 5 5 122 Grün& Bilfinger 187,5 1900 Aug Gruſchwiz Teptil 38,80 88,80 Balke Maſchinen 1190 110,0 Hacethal..... 88.— 88. Baſt Nürnberg 208,0 204,5 Falleſche Maſch. 85,.— 88,.— Bayer. Cellu 5 17.25 bammerſ. Spinn. Bahr Spiegelglas 1 50 64,80 Hann. M. Egeſt. N. Demberg. bg.⸗Wien Gum. Rückforth.* ergmann Elekt. 2990 208,2 Hakkort StPr.,. 5 3 e Berlin Gubener 286,2 235,5. Bergb. 180,0 180,5 55 Berl. Karls. Ind. 88.— 85 hedwigshütte. 0 Berliner Ma 55 5 8 5 mm. Braunk. u. Bri— 5 i gilden Als T. Loren rkte u. Rü 810 Buckau- Orenſt.& Kopp Phönix 8. ermann p Rhein.&. ein. Sele vert Masch. E—— Delf. Hindrich 2 Auf. 78,18 70,30 Sch Eee Hüttau. 1100 1 1755 er. 1188 1189 berg 6 80 e 85 2 855 1950 ohenlohe⸗Werle Phil. 20 mann le.. 67,.— 66,50 80 47. ban 18 216.0 & Co. 180. Gebr. Jungdans 48,75 40.23 Kahla Porzellan 8789 57 25 Kaliwk. Aſe Hera. 1575 180,0 Karſtabt Kötigzer Kuuflled 12 1280 0 1281 Krauß& Cie. Lok. 9575 40.78 Kronprinz Met.. Kyffhäuſer 3 8 e Lahmener& C5. 180 0 162,9 Jaurahütte... 52,— 51,28 indes Eismaſch. 152.7 182.0 Carl Linbſtröm. 685.0 970.0 Singel Schuhfabr. 40,50 46,25 vdewe& Co. 168,0 1870 ukau 4 Steffen 5 Lüdenſcheid Met. 65,25 68,— Magirus.⸗G.. 21.— 21.— Mannesmann 1 Lurt. 1130 1127 Maximil.⸗Hütte. 180, Mech. Web. Lind. 111.7 108.0 Zittau 54,80 84,15 Merkur W. Mez Söhne 5, 15. 1— 322 121.0 Mig& Geneſt 189,5 Motoren Deußz 67.178 80, Mühlheim Berz. 88.75 88,80 Nat. Automobil f Niederlauſ. Kohle 185,7 185,2 Nordb. Wollkäm. 101. 101.2 Oberſchl. E. Beb. 70.——.— 0 Oberſchl. 1 96.— Oſtwerktke 8520 101,8 101,0 — 9 87 Wa Rfelden ra hein. cee ſamotte 88,.— 68.— 5 12 143 2,5 Ahein. Möbeſſteff 1 RNhein.⸗W. Kalk 7 950 tek 3 1950 106,7 Roſttzer Zuck— 82.25 . 89,80 ſen chf. i Sarotti Sage Scr * 518 1005 Aulo-Außenhandelsbilanz 1929 Die 1 des deutſchen Außenhandels mit fertigen Kraftwagen(Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen) ergibt in den erſten 10 Monaten des laufenden Jahres einen Ausfuhr⸗ überſchuß in Höhe von 2,03 Mill..“. Durch Einbeziehung des Motorradaußenhandels, der zwar ſtückmäßig aktiv iſt, wertmäßig aber für die erſten 10 Monate einen Einfuhr⸗ überſchuß von 1,04 Mill..“ ergibt, vermindert ſich das Aktivum auf 986 000.“, gegenüber einem Paſſivum von 28,08 Mill../ in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Aktivierung des geſamten Außenhandels mit fertigen Kraft⸗ fahrzeugen um 29,12 Mill../ gegenüber 1928 iſt einmal auf ein kräftiges Anſteigen der Perſonenwagen⸗ und Motorrad ⸗ 1 5 im weſentlichen aber darauf zurück⸗ zuführen, daß die aus den U. S. A. nach Deutſchland aus⸗ geführten Autos in größerem Umfange über Montage⸗ werkſtätten geleitet wurder Nach der U. S..⸗Außen⸗ handelsſtatiſtik wurden bereits in den erſten 11 5 N für rund 40 Mill. R. Teile und für 25,2 Mill. R.(i. V 22,2 Mill..,) Exploſionsmotoren nach Deutſchland ge⸗ liefert, wovon wertmäßig etwa n auf Motorräder ent⸗ fallen. Durch dieſe Ziffern werden indeſſen die an die Montagewerkſtätten tusgeſamt verſandten Materialien nur zum Teil erfaßt. einfuhr aus den europäiſchen Ländern. Einen brauchbaren Anhaltspunkt zur Ermittlung des tatſächlichen Umfangs der geſamten Autoimporte gibt die Tätigkeit der in Deutſch⸗ land befindlichen Montagewerkſtätten ausländiſcher Auto⸗ fabriken. Danach iſt die Teile⸗ und Motoreneinfuhr bis Ende Oktober auf 107 Mill..“ zu ſchätzen. Damit iſt der deutſche Auto⸗Außen handel mit rund 105 Mill. RJ paſſiv. Die deutſche Ausfuhr verteilt ſich mengengemäß auf 4347 Perſonen⸗ und 2859 Laſtkraftwagen gegenüber 3928 bezw. 2834 Stück im Vorfahre. Mit Aus⸗ nahme der Niederlande ſind die Exporte nach faſt allen Ländern ſehr erheblich geſtiegen. 5 e e 8 Herrn Dr. 1 h. e. F. W. Welker, General- direktor ma anz Haniel u. Cie., Gmb. in Kubo t, 700 hre m. Per Ke „ Einſchränkung der 1 e beſchloſſen. Chicago, 4. Dez.(United Preß.) Das Direktorium des amerikaniſchen Petro⸗ leuminſtituts, in dem die amerikaniſchen Petroleum⸗ geſellſchaften vertreten ſind, hat in ſeiner Jahresſitzung einſtimmig gemeinſame Beſchränkungs⸗ maßnahmen hinſichtlich der Oelproduktion an⸗ genommen. :: Die Verbands beſtreßungen! an der Alumininmwaren⸗ induſtrie endgültig geſcheitert. ie wir erfahren, find die ſeit Monsten ſchwebenden 5 86 zur Gründung eines Verbandes für normierte Aluminiumwaren als end⸗ gültig geſcheitert zu betrachten. Die bereits bei den Vor⸗ beſprechungen ſich bemerkbar machenden Schwierigkeiten haben ſich derart vergrößert, daß eine Einigung kaum zu erzielen iſt. Auch in der Sitzung der Fabrikanten für Aluminiumwaren, die kürzlich in Frankfurt ſtattfand, ſcheiterten die Einigungsbemühungen an dem Widerſtans zahlreicher, namentlich kleinerer Werke. Die Ausſichten ſüür das Zuſtandekommen eines derartigen Verbandes wur⸗ den wegen der außerordenklichen Vielſeitigkeit der Branchen in Fachkreiſen gleich zu Beginn der Verhand⸗ lungen ols ausſichtslos beurteilt. * Vorſtandswechſel im Verband Deutſcher Diplom⸗Kauf⸗ leute e. V. Die ab. GV. vom 23. 3 1929 des Ver⸗ bandes Deutſcher Diplom⸗Kaufleute e. Berlin, befaßte ſich mit Vorſtandswahlen. In den gigen or⸗ ſtand wurden die Herren Dipl.⸗Kfm. Dr. Alexander Eversmann⸗Berlin, Vorſtandsmitglied der F. Niedel⸗G. de Han AG., Chem. Fabriken, Mitglied der Induſtrie⸗ und Handelskammer Berlin, Direktor Karl Borchardt⸗Berlin, geſchäftsführendes Vorſtandsmit⸗ glied des Centralverbandes d. Kohlenhändler 3 lanbs, Mitglied des Reichskohlenrates Dr. Heinrich Löhmer⸗ Berlin, Oberregierungsrat im Preußiſchen Miniſtertam des Innern gewählt. Außerdem wurden die Herren Dipl. ⸗ Kfm. Dr. Alfved U ng e r⸗ßranffurt a.., Treuhänder für Finanzierungen, ſowie Walther La 8 8 fi Re⸗ gierungsrat im Reichsfinanzminiſterlum neu in den Vor⸗ ſtand gewählt. Wiedergewählt wurden die Herren Dil. Kfm. Wolfgang Rect⸗Berlin, Geſchäftsführer induſtrieller Wirtſchaftsverbände, Ernſt Kuſchnitzky⸗Gleiwitz O. G. Fabrikant, Hermann Steinfort⸗Nürnberg, Direktor Bei den von den Bezirksgruppen entſandten Mitgliedern treten keine Veränderungen ein. Die ausſcheidenden Vor⸗ ſtandsmitglieder Dipl.⸗Kfm. Dr. Franz Uhlmann⸗Gran⸗ ſee, Walter Pfund t⸗Berlin, wie weiterhin das Aus⸗ ſchußmitglied Dipl.⸗Kfm. Prof. Dr. Willy Prion⸗Berlin wurden in Anbetracht ihrer Verdienſte zu Ehrenmitglie⸗ dern ernannt. Kehler Mheinhafenverkehr im November Im abgelaufenen Momat November find 175 Schißſe eingelaufen, die 67555 Tonnen Ware brachten. Die größte an einem Tag eingelaufene Schiffszahl betrug 19 am 28. November. Abgegangen ſind in der gleichen Zeit 58 Schiffe mit 10 884. To. Ladung. Dieſe bestand aus Hafer, Malz, Bech, 13, Celluloſe, Spat. Kreiſe, Natronſalz, Papier Jinkerz Sücewaren, Etiſenpfählen und Stückgut. 8. Schubert& Salzer 218.0 Schuckert& Co. 182.7 Schultheiß... 279,0 2 Segall Strumpf— Siemens Halske 105 Sinner.⸗G. 8, Stoehr Kammg. 111.5 Stoewer Nüähm.—.— Stolberger Zinkh. 101.8 Südd. N 1551 7 ſucker 184.0 188.55 8 Teleph. Berliner 48.— Thörl ver. Oele 15— Tietz, Leonhard 4510 Trans⸗ Radio 1235 129.2 Union Werkzeuge 90.— 81.— Varziner Papier 1140 78 87.—] Belthwerke 98 105 W. B. Frkf. Gummi 75— Ver. Chem. Charl. V. Dtſch. Nickelw. B. Glanzſt. Elbf. 8. Ga ortl- Z. 100,0 100.0 Diamond B. Schuhf. B. KW.———.— eb Ber. Stahlwerke. rügersh all VB. Stahl. v. d. Zyp Ver. Ultramar 5 — 8 nw. 9 Meta 8980 1—— Wolf,.. ellſtoſf Waldhef 192 1150 1 eutſch⸗Oſtafrika 116 Neu⸗Gut 53 82 Otavt Minen* 8200 88, Freiyerkehrs· Kurse Peterab. Ruſſendaßt 8 125 115 11 5 ba 8 0 enz.— 0 1275 ellſtoff Verein 233„ 4„ 35 Adler Kall. 2 88 10.85 — 2 126,5 131,0 Ronnenberg. Sichel e 8. 77 Sloman Salpeter 80.— 222.0 Ara Fun Phosphat 3 48,.— Brown Boveri 8 5 Terminnotierungen(Sehlug) Allg. Dt. Credit 118.0 118,5] To. Gold 61809 88. Banz f. Brauind 143,0 143,0 Harpen. 88 1 Barmer Bankver. 117,2 8 Eiſ. u. St. 1095 0 Bayr. Hyp. u. W 138,2 1 olgmann 8500 5 15 etriebsgeſ. 1 Bahr. Bereinsbk. 140,0 Berl. Handelsgeſ. 177,0 bau alt aer 0 R. Karſtabt.. 181. 39,2 Comm. u. Priv. 154,7 Klöckner Werke Darmſt. u Nat. 236.5 Drerbner B. e 440 18 5 10 resbner 25 in-Neueſſen B. 107 .-„ 1102 e 9¹. Allg, Lokalb. Mansfelder 1125 116.0 Dt. Reichsb. Bz. 90.25 Metallbank. 114,5 114, Hapag Mittelbiſch. Stahl. Nordd. 5 55 101% 102 Oberbedarf Vogel Telegraph. Boßtländ. Maſch. 70.— Voigt& Haeffner 222.0 92.78 91.890 Wanderer Werke 49.— 130.5 129,0 112.0 111.0 9 100.0 144.0 144.2 99.55 00 Südam. 160 0 145.0 ordd Loyd—.— Akku Allg. Elektr. Gef. 1577 Bahr. Motorenw. 84.— 8750 Pelp Bergbau J. P. Bemberg, 178.0 1610 Poel denwerks Bergmannchlektr 206,5 209,7 1 raunk. u. Bt. 244 Buderns Eiſenw. 62,65 63,50„ Elektrizität. 1405 1 Charlottb. Waſſer 9189 2,50 98.75 5„Stahlwerke 1285 Comp. Hiſpano 3195 320,5 f8.⸗Weſtf Elektr. 1 Tont. Fautſchouc. 145.5 J A. Riebeck⸗Mont.—— Dal mler⸗Benz.. 88.75 Rütgerswerke 68,78 II. Oeſſauer Gas 159,0 Salfbetfurtg Nali 3 4. Deutſche Erdl 84, Schier Rer. Z. 113 Dt. Linol eumwk. 238,0 Schubert& Salzer 218.0 Dynamit A. Nobel 82.— Schuckert& Co, 192,7 1 Schulth ⸗ ⸗Patzenh. 278, Elektrizitäts⸗Lief 159,0 1 2 El. Licht u. Kraft 184, Stemens Halske 2877 128.0 Svenska 817. 148, Eſſener Steinkohl. 5 Leonhard Tieg 5 ahwerke 103.5 7 8 15 155 1 Dampf 1 70,—— 213.0 118 0 Oſtwerkfte 15 — 2— 65.25 85.25 148,5— 75 240. 2475 105.0 0 100,7 — J.. Farben 51 5 318.0 Jebmühle 1885 5——1 eilen& Guill. 114.0 elſenk. Bergwk 5 Gesfürel Ver. Weſteregel Alkali 192. Zellſtoff Waldhof 178. Otavia Minen„4 Hinzu kommt die Teile⸗ und Motoren⸗ „ 4 139 * *. * der eie 88 8 1 * 4 * 4 3 Mittwoch, den 4. Dezember 1929 7. Seite. Nr. 564 Vefeſtigte Vörſen Nach feſter Eröffnung von neuem Kurseinbruch bei Kunſtſeidewerten beeinflußt/ Im allge⸗ meinen aber bei feſterem Grundton weitere Geſchäftsbelebung Stützungskäufe in Glanz⸗ ſtoffwerten Schluß auf Anfangsnivean behauptet, Mannheim anziehend Angeregt durch feſtere Auslandsbörſen war die Börſe heute feſter geſtimmt, ſodaß namentlich Induſtriewerte mehrprozentige Kursbeſſerungen zu verzeichnen hatten. Farben⸗Aktien, für die die amerikaniſche Gründung weiter anregte, zogen auf 180 an. Höher notierten ferner Rhein⸗ electra, Daimler, Südd. Zucker und Weſteregeln. Von Brauereien waren Durlacher Hof auf die erhöhte Divi⸗ dende geſucht. Von Verſicherungsaktien wurden Mann⸗ heimer Verſicherung mit 83 gehandelt. Am Rentenmarkt notierten Farben⸗Bonds höher. Frankfurt feſt Nachdem die geſtrige Abendbörſe durch eine erneute Baiſſe in Kunſtſeidewerten ungünſtig beeinflußt worden war, war die Tendenz im Gegenſatz hierzu trotz wei⸗ terer Kurseinbrüche in Glanzſtoffpapieren recht feſt. Zu Beginn des offiziellen Marktes färbte aber trotzdem die ſchwache Haltung von Aku⸗ und Bemberg⸗ Aktien etwas auf die Allgemeintendenz ab und die hohen vorbörslichen Kurſe konnten ſich nicht ganz behaupten. Das Geſchäft war aber im allgemeinen lebhafter, da Auf⸗ träge beſonders von Aus landsſeite in etwas größe⸗ rem Umfange eingetroffen ſein ſollen. Aber auch die ſehr feſten geſtrigen internationalen Effektenbörſen machten einen vorteilhaften Eindruck, ſodaß der Weg zur Beſſerung der Börſenſituation geebnet war, zumal die gute Verfaſſung der internationalen Geldmärkte berechtigte Hoffnungen auf eine beſſere Zukunft des Börſengeſchäfts zulaſſen. Die Spekulation zeigte größeres Deckungsbedürfnis, ſo daß bei lebhafter Umſatztätigkeit in Spezialwerten teilwetſe recht erheblichen Erholungen zu verzeichnen waren. Eine Ausnahme machten, wie ſchon erwähnt, Kunſtſeideaktien. Verſtimmend wirkte hier die vorausſichtliche Dividenden⸗ reduzierung bei Bemberg und der wahrſcheinlich gänzliche Ausfall einer Dividendenausſchüttung bei Aku. Von hol⸗ länöiſcher Seite ſoll ziemlich Material an den Markt ge⸗ kommen ſein. Die Batſſeſpekulattion grif weiter an. Aku⸗ Aktien eröffneten 6½ v. H. ſchwächer, ebenſo verloren Bem⸗ berg etwa 8 v. H. Durch beſonders feſte Tendenz fielen am Kalimarkt Salzbetfurt mit plus 7 v. H. und Weſteregeln mit plus 5 v. H. auf. In den Vordergrund traten noch Deutſche Linoleum mit plus 5½ v.., Zellſtoffwerte bis zu 3 ½% v. H. feſter. Montanwerte lagen ſtiller. Am Ba n⸗ kenmarkt konnten Reichsbankanteile ihre Aufwärts⸗ bewegung ſortſetzen und gewannen wiederum 6 v. H. Die übrigen Banken lagen bis zu 1 v. H. höher. Von Auto⸗ werten konnten Daimler 1½ v. H. anziehen. Renten etwas lebhafter, jedoch allgemein ſchwächer. Im Verlaufe unterlag der Markt leichten Schwan⸗ kungen. Zeitweiſe lagen die Kurſe bei lebhaftem Geſchäft ut behauptet. Siemens gaben dagegen 1 v. H. nach, Bem⸗ 2 und Aku⸗ Aktien waren weiter angeboten und er⸗ neut bis zu 8 v. H. ſchwächer. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7 v. H. weiter leichter. Berlin befeſtigt Da die Abſchwächungen gegen Schluß der geſtrigen Börſe hauptſächlich auf Vorſtöße der Baiſſepartei zurückzuführen waren, mußte ſchon bei den kleinſten Anregungen reſpekt. Kaufaufträgen rein börſentechniſch heute eine Erholung ein⸗ treten. In der Tat lagen dann auch die erſten Notie⸗ rungen ber heutigen Börſe ſehr feſt und bei Spezial⸗ Die Mal teilweiſe noch darüber befeſtigt werten bis zu 7 v. H. höher. Die Umſatztätigkeit war im Vergleich zu den Vortagen größer geworden. Außer dem ſehr feſten geſtrigen Newyorker Börſenſchluß regten beſon⸗ ders Hoffnungen auf eine bevorſtehende Diskontſenkung in London an. Reichsbankanteile und Siemens(ie plus 796), Polyphon(plus 672), J. Berger(plus 7) und Lorenz(plus 4) ſind als beſonders feſt zu nennen. Sonſt ging bei der Mehrzahl der Papiere der Gewinn nicht über 4 v. H. hinaus. Ausgeſprochen ſchwach lagen aus den geſtern bereits erwähnten Gründen(Dividendenbefürchtun⸗ gen) wieder Kunſtſelden werte, von denen Bemberg 6 und im Verlaufe weitere 6 v. H. und Aku 3 und im Ver⸗ laufe weitere 3 v. H. verloren. Dieſe Sonderbewegung war auch der Grund für ein Nachlaſſen des Geſchäftes und ein Abbröckeln des Kursniveaus im Börſen⸗ verlauf. Anleihen ruhig, Ausländer uneinheitlich, Pfandbriefemarkt unverändert. Der Gelbmarkt war weiter etwas erleichtert. Tagesgeld—10, vereinzelt darun⸗ ter bis 774, Monatsgeld 8740 v.., Warenwechſel ohne Satz. Als am Kunſtſeidenmarkte Stützungskäufe ein zuſetzen ſchienen, bekam der feſte Grundton der Börſe wieder die Oberhand, und die Kurſe konnten ſich im wei⸗ teren Berlaufe, wenn auch nicht einheitlich, wieder befeſti⸗ gen. Unter Anfang lagen dann aber Siemens, Aku, Bem⸗ berg, Reichsbank und Polyphon, während beſonders Kali⸗ werte bis zu 3 v. H. gewannen. Angeblich kamen bei letz⸗ teren wieder einmal franzöſiſche Käufe zur Ausführung. Geſchäftsbelebung in Brotgetreide und Mehl Berliner Produktenbörſe v. 4. Dez.(Eig. Dr.) Die ſcharfen Preisſteigerungen an den Aus⸗ Jandsmärkten, namentlich an den argentiniſchen Terminbörſen, die auf unbefriedigende Reſultate in Ar⸗ gentinien zurückzuführen waren, haben hier zu einer. leichten Geſchäftsbelebung Veranlaſſung ge⸗ geben. Die Nachfrage für Mehl hat ſich gebeffert, und die Mühlen bewilligten für Weizen und Roggen die etwa—3 Mark höheren Forderungen des Inlandes, ohne daß ſich das Angebot weſentlich verringert hat. Am Liefe⸗ rungsmarkte lagen beſonders die Dezember⸗Sichten bei Preisſteigerungen um 3,50 bezw. 3 Mark feſt, die Reports haben ſich weiter verringert, was auf eine Geſundung der Marktlage ſchließen läßt. Die ſpäteren Sichten ſetzten 1,50—2,50 Mark höher ein. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle ſtnd in den Mühlenofferten bis um 50 Pfennige erhöht, auf dieſem Preisniveau waren lebhaftere Umſätze für den laufenden Bedarf zu beobachten. Für Hafer waren die Forderungen gleichfalls höher gehalten, vom Konſum jedoch nur zögernd bewilligt. 1 fand nur in beſſeren Brau⸗ und Induſtriequalitäten Beachtung. nfangswiveau und geweennen noch darüber 9 v. H. Rheinſtahl im Zuſammen⸗ hang mit der 8„ öffnung der Rep 8 Deviſen gegen Frühverkehr ihre Abwärts wegung ſort, Dollars wurden zu 4,1750 bis 4,1754 gehandelt; auf der niedrigen Baſis zeigte ſich jedoch eher fweigung. Die europäiſchen Va⸗ luten bewahrten ebenfalls ihre feſte Haltung, Schweiz wei⸗ ter anziehend gegen Dollars 514, 55, London gegen Dol⸗ lars 4881/10, London gegen Holland 12,09, gegen Paris 123,89, Spanien etwas feſter, gegen London 35. Berliner Devisen skontsätze: fteichsbank 7. Lombard 8, privat 7 v. H. Amtlich in R- M für] 8. Dezember] 4. Dezember Parität Disk. G. B. G. B. M 9 Holland 100 Gulden 168,37 168,71 168,42 168.76 168,48 Athen 100 Drachmen 5,43 5,44 5,48.44 5,445 10 Brüſſel 100 0 500 PFF. 5,375] 58,495 59,375 56,495 58,355 4,5 danzig 100 Gulden] 81,40 81,56 81,41 81.57 5555 85 ingf 100 FM.] 10,486 10,506 10,485 10,505 10,512 7 Italien 100 Lire] 21.85 21,89 21,84 21,88 22.025 7 Südſlavien 100 Dinar 7,897 7,411 7,400 775414.855 6 Kopenhagen 100 Kr. 111.87 112,09 111,91 112,18 112,06 5,3 Liffabon 100 Eskudo 18,81 18,85 18,60 18,84 17,8 6,5 Oslo.. 100 Kronen 111,81 112,03 111,81 112,03 111,74 558 Prais. 100 Franken] 16,485 16,475 16.428 16,465 16,445 3,8 Prag.. 100 Kronen] 12,376 12,3986 12,877] 12,897 12,38 5 Schweiz 100 Franken] 81,03 681,19 61.065 81,225 80,515 3375 Soſia.. 100 Leva.014 3,020 3,014 8,020.017 10 Spanien. 100 Peſeten] 57,90 88,02 53.05 88,17 89,87 5 Stockholm 100 Kr. 112,34 112,56 112,40 112,62 112,05 5,5 Wien 100 Schilling] 88,73 38,85 58,71 58,83 58,79 8 Ungarn 100P⸗12500“ 79,02 78,18 73, 73,18 72,9758 Buenos-Alres 1 Peſ..728] 1,732] 1,728].782 1,788 10 Canada 1 Can. Doll.].127 4,135.129..187 4,176— Japan. 1 Hen] 2,044 2,048] 2,044] 2,048 1,986 5 Faro 1 ägypt. Pfd. 20,875 20,915 20,88 20,92 20,91— Türkei. 1 türk. Pid 1,883 1,887.868 1,872 2130 10,5 London.. 1 Pfd.] 20.356 20,398 20,36 20,40 20,393 5,5 New Hork 1 Dollar 4,172 4,180.1718 4,1795 4,1780 45 Nio deJaneirotMillr. 0,480 0,494.40 0,494 0,503— Uruguay 1 Gold Peſ.] 4,016 4,024.018 4,024.321 1— Amtlich wurden notiert: Weizen, märk. ab Station 244—45, feſt; Dez. 255—56; März 269—8,50 Mai 27574; Roggen, märk. ab Station 175—6,50, ſeſt; Dez. 19392; März 200—8 B; Mai 218—17 B; Gerſte, ab Station 187 bis 208, ruhig; Futtergerſte 16777, ruhig; Hafer märk. ab Station 153—61, feſter; Dez. 165,75—½%; März 184 bis 2,50; Mai 194 H; Mais, rumäniſcher 166, ruhig; Weizen⸗ mehl 29,50— 5,25, feſter; Roggenmehl 25— 27,60, feſt; Wei⸗ zenkleie 1114; Roggenkleie 9,75—10,50, ruhig; Viktoria⸗ erbſen 29—38; Kl. Speiſeerbſen 24—28; Futtererbſen 21 bis 22; Peluſchken 20,50—22; Ackerbohnen 19—21; Wicken 23—26; Lupinen, blaue 13,75—14,75; gelbe 16,50—17,25; Napskuchen 18,50—19; Leinkuchen 23,80—24; Trockenſchnitzel 8,90—9,0; Soygextractionsſchrot 18,20— 18,60; Kartoffel⸗ flchen 15—15,60; Speiſekartoffeln und Rauhfuttermittel un⸗ verändert. Allg. Tendenz feſter. Frankfurter Produktenbörſe vom 4. Dez.(Eig. Dir.) Weizen 20,75 20,90; Roggen 19,7520; Sommergerſte für Bvauzwecke 19,25—19,75; Haſer inl. 1818,25; Mais 18,75; Weizenmehl Spezial 0 39,25—40; Roggenmehl 29,50—30; Weizenkleie 10,50— 10,60; Roggenkleie 10,75. Alles für die 100 Kg. Tendenz: feſter. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Dez.(Gig. Dr.) Anfang: Weizen bin Hfl. per 100 Kg.) Jam. 11,60 März 12,02,5; Mat 12,12,5; Jubi 12 17,5; Mais lin Hfl. per Haſt 2000 Kg.) Jan. 163,57 März 167,75; Mai 165,75; Juli 165,75. 8 Roman von Reinhold Eichacker Mit Ungeduld ſehnte Helga den Tag der Abreiſe herbei. Nur der Gedanke, daß dieſer Tag ſie auch von Thorleiv trennen ſollte, wahrſcheinlich für immer, ließ auch für Berlin keine Freude aufkommen. In dieſer Stimmung war es ihr lieb, daß die Arbeit ſie ab und zu vom Hotel fernhielt. Es waren nur noch kleine Aufnahmen zu machen. Die letzten verſparte ſich Morlan für ſpäter. Wenn der Trubel der Sportwoche wieder vorbet war. Er brauchte einen ſtilleren Wandwinkel für dieſe Szenen, dazu eine Villa, in höherer Lage. Er hatte bisher nicht das Rechte gefunden. Die Freunde hatten ſich angewöhnt, ihr Frühſtück jetzt immer in Morlans Salon einzunehmen, wo man ungeſtört war. Aber auch dort fand ſich Helga vereinſamt. Morlan war mit der Komparſerie oft heim Filmen, und Thorleiv trainierte vermehrt für den Langlauf. Dazu waren jetzt beide Schanzen ge⸗ öffnet. Sportbekannte aus allen möglichen Ländern, berühmte Rivalen der kommenden Woche, nahmen ihn immer mehr in Beſchlag. Er war plötzlich in eine Welt entrückt, die ihr ganz fern lag. In der eine Frau wie ein Fremdkörper wirkte und die ket⸗ nen Flirt kannte, wie ſonſt, beim Tennis, beim Ro⸗ deln und Eislauf. Hier war nur noch Arbeit, kein ſportliches Spielen.— Mehr als ſonſt, fand Helga die Muße und Stimmung zum Gritbeln. Ihr Tage⸗ buch mußte die Freunde erſetzen. Als ſie wieder einmal im Leſeraum ſaß, um die Zeitung zu leſen, während oben ihr Zimmer noch aufgeräumt wurde, fühlte ſie deutlich den Blick eines Menſchen auf ihrem Haar ruhen. Sie drehte ſich langſam und traf auf die traurigen Augen des älteren Herrn, dem Thorleiv den Spitznamen„Schickſol“ ge⸗ geben. Sie hatte den Fremden in den vergangenen Tagen nur flüchtig geſehen und ihn kaum beachtet, wenn er höflich grüßte. Sie war viel zu ſehr mit ſich ſelöſt beſchäftigt. Nun wurde das kurze Erlebnis in ihr wieder wach. Das gleiche, ſeltſame Gefühl eines Unbekannten und doch längſt Vertrauten, wie da⸗ mals, nahm ſie jetzt gefangen. Sie grüßte verbindlich, als er ſich verneigte. Wie unter einem plötzlichen Entſchluß oder inneren Zwang legte der Fremde die Zeitungen fort und kam auf ſie zu, in reſpektvoller Haltung. „Ich bitte um Verzeihung, mein gnädiges Fräu⸗ lein, falls ich Sie ſtöre. Aber ich bin Ihnen noch eine Erklärung ſchuldig für mein merkwürdiges Be⸗ nehmen, das Sie ſicher erſchreckt hat.“ „Aber, ich bitte,“ meinte ſie, flüchtig errötend, „ein plötzliches Unwohlſein iſt doch kein Grund für Sie, ſich zu entſchuldigen.“ „Darf ich?“ fragte er, ſich zu ihr ſetzend. Sie nickte befangen. Wenn Thorleiv und Morlan fetzt hier wären, würden ſie ſpotten. Es wehrte ſich etwas in ihr, dieſen Mann neben ſich zum Gegenſtand von Neckereien machen zu laſſen. Erſt fetzt ſah ſie, welch kluge und gütigen Augen er hatte. Vor dieſem Blick ſchwand auch ihr heimliches Zögern. „Ich hatte das Gefühl, als ob ich Sie erſchreckt hätte,“ meinte ſte höflich. Sein Ausdruck war eruſt. f „Sie haben richtig beobachtet. Es war auch ein Schreck.— Eine freudige 1 die mich über⸗ raſchte. Sie werden es nicht als Aufbringlichkeit auf⸗ faſſen, wenn ich Ihnen ſage „Aber, ich bitte! Es kann mir ja nur intereſſanb ſein.“ „Ich bin Jan van Heyden.“ 5 Er zögerte etwas, als warte er, ob ſie den Na⸗ men nicht kenne. Doch blieb ihre Miene nur höflich und fragend. „Ich bin Holländer, war aber mein halbes Leben in Südafrika. Wo ich große Unternehmungen hatte, und zum Teil noch habe, wenn auch nicht mehr leite. Diamantenfelder—“ „Der Diamanten⸗ Heyden? Verzeihung!“ entfuhr es ihr lebhaft. „Ja,“ nickte er ruhig, mit flüchtigem Lächeln. Sie war überraſcht über dieſe Entdeckung. Sie hatte ſich von dem berühmten Beherrſcher der Edel⸗ ſtein⸗Induſtrie aller Länder der Erde eine ganz an⸗ dere Vorſtellung gemacht. Der Mann vor ihr ſah gar nicht aus, wie ein Geſchäftsmenſch, in deſſen Sold zahlreiche Großfirmen ſtanden, ein Volk ſchwarzer Sklaven, und von deſſen Reichtum man Märchen er⸗ zählte. „Ich bin nicht immer ſo geweſen,“ ſagte er mit ſeiner klangvollen Stimme. Sie ſchrak feſt zuſammen. Wie konnte er wiſſen, was ſie eben dachte? Er ſchien ihr Erſtaunen gar nicht zu beachten. „Vielleicht hörten Sie von meinem Unglück.“ „Unglück?“— Ste dachte kurz nach.„Es iſt mir, als hätte ich etwas gehört, auch geleſen.— Aber ich war wohl zu jung damals. Iſt es ſchon lange her?“ Ein flammendes Rot ſchoß ihr bis in die Stirne. Sie ſah dadurch wie ein entzückendes Kind aus. Dem anderen zitterte plötzlich die Stimme. „Ich glaube, zu träumen, wenn ich Sie ſo ſehe!— Es war vor fünf Jahren. Sie müſſen damals noch ein Kind geweſen ſein, gnädiges Fräulein. Natürlich. Man denkt nicht daran, wenn man ſelbſt nicht mehr jung iſt. Ich bin ſchon faſt fünfzig.“ Wieder war ſie überraſcht. Sein weißes Haar ließ ihn viel älter erſcheinen. „Vor fünf Jahren verlor ich mein einziges Kind. Eine Tochter. Sie fand ihren Tod bei dem furcht⸗ baren Unglück des Dampfſers„Dorado“.— Meine Evelyn glich Ihnen, gnädiges Fräulein ſo, wie eine Schweſter, nein, mehr, wie ein Zwilling. Es iſt oft erſchreckend wie ſehr Sie ihr gleichen. Nur wäre ſte älter, wenn ſie heute lebte. Und Sie ſind— noch ſchöner.“ Er ſtrich ſich mit zitternden Fingern die Schläfen. Helga wußte nicht recht, was ſte antworten ſollte. Ein höfliches Wort paßte nicht zu van Heydens Ver⸗ faſſung. „Ich verſtehe jetzt, daß die Begegnung mit mir Sie erſchreckte.“ „Ja. Ich war ſprachlos. War ganz überrumpelt. Es dauerte Sekunden, bis mir bewußt wurde, daß es kein Wahn war. Meine Gedanken leben oft zu ſtark in der Vergangenheit. Mit meiner Tochter ver⸗ lor ich den Inhalt des Lebens, den Zweck meiner Arbeit. Mich ſelber.“ Anfang:? * Liverppoler Getreidekurſe vom 4. Dez. Dr.) a gen(100.), Tendenz feſt, Dez. 9785807 März 10,(10/0); Mai 10/%(10/4), Juli—(10/5); Mitte hic Dez. 9/5: März 10/2; Mai 10/76; Juli—. * Nürnberger Hopfenbericht vom 4. Dezhr. 20 Ballen Landzufuhr, 30 Ballen Bahnzufuhr, 30 Ballen Umſatz. Tendenz und Preiſe unverändert. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 4. 9(Gig. Dr.) Jan. 9,65 B 90 G; Febr. 9,95 B.00 G: Mur 10015 B 10,10 G; April 10,25 B 10,0 G: Mai 10,5 B 10,40 G; Aug. 10,85 B 10/80 G; Obt. 10,95 B 10,90 G; Dez. 9,50 B 9,45 G; Tendenz: ſtetig.— Gemahl. Mehlts prompt per 10 Tage 26,25; Jan.⸗März— Tendenz ſtill. * Bremer Baummolle vom 4. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 19,48 * Liverpooler Bäumwollkurſe vom 4. Dez.(Eig. Dr.) Amerie. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. 937 bis 988; März 945 geh.; Mat 953—954; Juli 957958; Okt. 953 geh.; Dez. 932—993; Tagesimport 8 500. Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan. 937; März 945; Mat 954; Auguſt 9527 Okt. 954; Dez. 982; Loco 967; Egypt. Upper F. G. fair loco 1069. Tendenz: ruhig und behauptet. Berliner Mefallbörse vom 4. Dezember 1929 Kupfer Blei Zink deze Brlef Geld J bez. Brief Gew bez. I Brief] Geld Januar.]. 134,50 139,75.— 41,0 40,75—— 40, Februar—.— 124 50 183,75 41,80 41,75 41.25—.— 41,80.59 ärz—.— 184.50 18375—,—.— 41.75.-.50 40,50 April—.— 134,75 133,75—.— 42,.— 41,75—.— 42, 40.82 Mai—.— 134,75 133,75—,— 42,25 1,75—.— 2. 080 Juni..—.— 134,50 184.——— 42.252.—— 2, 40,80 Jult—.— 133,50 184.—.— 42,50 42,—.— 42.— 40,89 Auguſt.. 134,50 184.—.— 42,50 42,28—.— 42.—.50 pt.. 18450 134.—— 42.7 42,50 42.— 42.80. Oktober 134,184.50 184,— 42,50 43,.— 42,754.50 42.50 42, Nov..., 134.50 184.——,— 43,50 42,75—.— 42,5 42859 Dezemb. J. 187,.—184.——.— 41,50 40,80]—.— 480 88,80 lektrolytkupfer, prompt 170,—[Antimon Regulus 65.— 89. Orig. Seen A0 Silber in Barren, per leg 88 25—68.— dgl. Walz⸗,Drahtbarren 193,— Gold, Freiverkehr, 10 Kr 28,——.0 Hüttenzinn, 99 v. hp.—[Platin, dto. 1 gr 810 Reinnickel, 98—99 v. H. 359.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Meiallbörse vom 4. Dezember 1929 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(1370 fein ſtand.), Platin Unze 8 Kupfer, Standards 68,85 Zinn, Standart 176,7 Aluminium .85 9 — — 3 Monate 6 Monate 179,8 Antimon—— Settl. Preis 69,85 Settl. Preis 178,7] Queckſilber 28,28 Elektrolyt 93,85 Banka 167.7] Platin—— beſt ſelee ted 75,75 Straits 180,7 Wolframerz 995 ſtrong ſheets Blei, ausländ. 2115 4355. Eliwirebars 84. Zink, gewöhnlich] 20,10 elßblech* * Preiserhöhung für Zinkbleche. Der Zinkwalzwerks⸗ verband hat für fämtliche Kartellgebiete den Zinkblech⸗ Grundpreis am 3. Dez. um.50/ je 100 kg erhöht. Im November haben ſich die Zinkblechpreiſe wie folgt ver⸗ ändert: Am 7. 11.—.00%, am 14..75, am 18. +.50 /, am 22.—.00 /, am 26. J..75 4, am. —.25. Der Zinkblech⸗Grundprets liegt z. Zt. 12.00 4 je 100 kg niedriger als zu Beginn dieſes Jahres. * Die Abmachungen zwiſchen Mühlenkon vention und Mehlhaudel in Rheinland und Weſtfalen. Nachdem zwi⸗ ſchen der Weſtdeutſchen Mühlenkonvention in Köln und der Organiſation des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Mehlhandels in dieſen Tagen analog der ſüddeutſchen Vereinbarungen zuſtande gekommenen Vertrag, der bis zum 30. Juni 1090 läuft, iſt eine Neuregelung der Treurabatte in der Weiſe vorgenommen worden, daß für ſämtliche über die Ver⸗ einigung von der Mühlenkonvention bezogenen Mengen einheitlich der Höchſtſatz von 40 Pfg. rückvergütet wird, wo⸗ bei eine interne Staffelung für die einzelne Mitglieds⸗ firma beibehalten wurde. Es iſt geplant, zur leichteren Abwicklung des Vertrages die„Wirtſchaftliche Vereinigung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Mehlgroßhandels“ mit dem Sitz in Eſſen zu gründen. Späteren Verhandlungen wird es vorbehalten bleiben, auch eine einheitliche Regelung ber Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingungen zu treffen. Er ſagte es ohne Pathos, doch mit einer Sachlich⸗ keit, die Helga erſchütterte. „Ich zog mich von all meinen Werken zurück, gaß ſte in fremde Hände. War jahrelang menſchenſchen Ich war entwurzelt.“ „Sie Aermſter!“ ſagte ſte leiſe. 1 Eine plötzliche Welle von Mitgefühl ließ ſte er⸗ ſchauern. Ein unerklärlicher Zwang band ſie an dieſe traurigen Augen, in denen ein wunderbar wärmen des Licht ſtand. Ein Licht tiefſter Güte. Der Holländer hob ſich ein wenig im Stuhls. „Es dauerte lange, bis ich die Kraft fand, mein Leben ganz neu zu beginnen. Der alte van Heyden iſt damals geſtorben. Der neue van Heyden iſt noch ohne Heimat. Iſt ein Ahasver, der ſich ſucht und nicht findet. Es mag Ihnen merkwürdig erſcheinen, mein gnädiges Fräulein, daß ich zu Ihnen, die mir noch fremd iſt, ſo ſpreche. Aber es iſt mir, als ſpräche ich mit meiner Tochter.— Ich habe Häuſer in Holland und England— aus benen ich flüchte, weil ſie mir kein Heim ſind. Ich habe eine Villa, hier, über St. Moritz. Schon ſeit vielen Jahren. Ich fand nicht den Mut, ſie allein zu bewohnen, da ie nicht mehr da iſt, und alles dort tot iſt. Ich floß zus Hotel. Und ich traf hier— auf Sie, auf ihr Abbild! — Glücklich,— beneidenswert ſind Ihre Eltern, daß ſtie Ste noch haben!“ „Ich bin Waiſe.“ „Oh!“ machte er leiſe und trank ihre Schöußeit mt durſtigen Augen. Dann ſtand er ſchnell auf. Sein Geſicht war ganz ruhig. „Das war die Erklärung, auf die Sie ein Re hatten, gnädiges Fräulein. Sie werden jetzt a mein Intereſſe verſtehen und mir nicht mehr zürn daß ich Ste ſo oft anſah.“ a „Das iſt nie geſchehen,“ ſagte ſie herzlich, ſich gleichfalls erhebend. Es war ihr, als müſſe ſie iß ehe er fortging, noch raſch etwas ſagen, ihm no etwas Liebes erweiſen. Sie konnte ſich den tiefen Anteil, den ſte an ihm nahm, nicht erklären, Sie wat ganz benommen. Wie ohne ihr Zutun fand ſte ihre Worte. 5 „Wenn es Ihnen ein Troſt ſein kann,— elne Freude macht,— Herr van Heyden, mich öfters zu ſehen, und mit mir zu ſprechen?“— Sein gütiges Auge war ſeltſam durchleuchtet, doch ließ er ſie ſprechen, in freudigem Staunen. (Fortſetzung folgt) b leuchtet uns entgegen. Lang gehegte Fünsche nnd Erwartungen erfüllen sich im Clunte das Lackterb aner WII und Zeichen der Liebe strõmen von Herzen zu Herren. lickste Gabe der Haus frau toiru das dufiende und kmeprige Weihnachtsgebäck trachtet, das die Festfreude sichtlich erhöfit. Bilie wäfilom Sie flir ren Weifmachistisdi aus der Fülle „ backen Sie mit Dr. Oetkers Backpulver„Backin“, dann wird Ihnen alles ausgezeichnet gelingen, vortrefflich schmecken und bestens bekommen. Sie erhalten Or. Oetker's farbig illustriertes Reꝛepibuch, Ausgabe F für IS 5 allen einochlũ⸗ t vorrätig, gegen Einsendung von Harken von mir direkt. gigen Geschüften oder, wenn n te bewehrten Baclupparute„Küchenwunder“ u., Zauber gloeles“ kunnen von mir gleichreilig als praktiachie 5 5 e, eee Sie sind in besseren Haus haltungageräts- Geschũften au ſiaben. Dr. Amgu¹ᷣ ether, Bielereid“ Weihnachitsgeschenſte bestens empfohlen werden, So will es gute alis deutsche Sitte.— Als lieb- 775 N 8. Seite. 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Auskunftet W. een Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: Leipzig. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 12. Juli 1929 errichtet wor⸗ den. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Erwerb und Betrieb(Fortbetrieb) des bisher unter der Firma„Auskunftei W. Schimmel⸗ pfeng“ mit dem Sitze in Berlin betriebenen Unternehmens. Das Stammkapital beträgt 1000 000.4. Erwin Oppenberg und Dr. jur. Herbert Brücker, beide in Berlin, ſind Geſchäfts⸗ führer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ führer gemeinſam oder durch einen Geſchäfts⸗ führer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Die Bekanntmachungen der Geſellchaft er⸗ folgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäfts⸗ lokal: D 1. 7/8. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am W. Oktober 1929 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Betrieb von Bankgeſchäften aller Art. Das Stamm⸗ kapital beträgt 20 000 R. 4. Theodor Hoch, Di⸗ rektor, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: D 3. 15. Rheiniſche Creditbank Geſellſchaft mit be⸗ 1 Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ chaftsvertrag iſt am 81. Oktober 1929 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Betrieb vun Bankgeſchäften feder Art. Das Stamm⸗ kapital beträgt 20 000.4. Oscar Eypſtein, Bankdirektor, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Die Geſellſchaft wird vertreten, wenn nur ein Geſchäftsführer beſtellt 165 durch dieſen, wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäftsführer gemeinſchaftlich. Als nicht ein⸗ etragen wird veröffentlicht: de 7 eſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen eichsanzeiger. Geſchäftslokal: B 4. 2. Süddeutſche Disconto- Geſellſchaft Aktien⸗ eſellſchaft, annheim. Die Generalverſamm⸗ ung hat durch Beſchluß vom 28. Oktober 1929 den Fuſionsvertrag vom 22. Oktober 1929 ge⸗ nehmigt, wonach das Vermögen der Geſellſchaft als Ganzes gegen Gewährung von Aktien und unter Ausſchluß der Liquidation auf die Deutſche Bank, Berlin, die ihre Firma in Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft geändert hat, über⸗ geht. Die Geſellſchaft iſt aufgelbſt. Rheiniſche Ereditbank, Mannheim. Die Ge⸗ neralverſammlung hat durch Beſchluß vom 88. Oktober 1929 den Fuſtonsvertrag vom 22. Ok⸗ tober 1929 genehmigt, wonach das Vermögen der Geſellſchaft als Ganzes gegen Gewährung von Aktien und unter Ausſchluß der Liquidation auf die Deutſche Bank, Berlin, die ihre Firma in Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft ge⸗ ändert hat, übergeht. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Werkma Werkzeuge u. Maſchinen Ernſt Artur Geber, Mannheim. Anbader iſt Kaufmann Ernſt Artur Geber, Mannheim. Johanna Fritz, Mannheim, Zweignieberlaſ⸗ ſung, Hauptſitz: Heidelberg. Die Zweignieder⸗ laſſung Mannheim iſt aufgehoben.. E. Heidelberger& Söhne, Mannheim. Die Einlage der Kommanditiſtin iſt herabgeſetzt. Amtsgericht Mannheim. Flügel u. Pianos kabrikneu, von hochklassiger Qualität, ohne Rücksicht auf den Wert, zu jedem annehm- baren Preis, aueh gegen Raten, zu verkaufen. M. unezorg, Ansthangung 0 1, 14, Laden Liefere lreifau s Booskoop. Ia. 1a fe 1 a 2 7 S Beinette ete. I. Sort. 20. M. p. Ztr./ II. Sort. 14. M. p. Ztr. Wirischefisäpiel JI. Sort. 14. M. p. Ztr. II. Sort. 8. M. p. Ztr. Konrad Schuhmann 14674 Obstplantage Rosenhof bei Ladenburg 3 Keiephon Nr. 20⸗2z. 114 Steuerzahlung für Dezember 1929. Oeffentliche Erinnerung! Eine beſondere Mahnung jedes Pflichtigen erfolgt nicht mehr. Gegen Schuldner, die nicht innerhalb einer Woche die fällig gewordene Steuerart begleichen, wird die Zwangsvoll⸗ ſtreckung eingeleitet werden. Wird eine ge⸗ ſtundete Steuerſchuld nicht friſtgemäß entrichtet, ſo wirb vor Einleitung von Zwangsmaßnahmen nicht weiter gemahnt. Es wird erinnert an die Zahlung der: 1. Lohnſteuer aus Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis Ende November 1929, fällig am 5. 12. 1929 und aus Lohnzahlungen in der Zeit vom 1 bis 15. 12. 1929, fällig am 20. 12. 1929, ſowie an die rechtzeitige Abgabe der eidesſtattlichen Erklärung, die in jedem Falle abzugeben iſt. 2. Börſenumſatzſteuer für November 1929, fällig am 10. 12. 1929. 3. Verſicherungsſteuer für November 1929, fällig am 31. 12. 1929. Es wird weiter erinnert an die Leiſtung der auf Grund der zugegangenen Einkommen⸗, Um⸗ ſatz⸗„ Vermögen⸗, Grund⸗ und Gewerbeſteuer⸗ und ſonſtigen Beſcheiden fälligen Abſchlußzahlun⸗ gen. Bet nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 v. H. jährliche Verzugszinſen erhoben. Werden rückſtändige Steuern unter 1000.“ im Poſtnachnahmeverfahren eingezogen, ſo ge⸗ ſchleht dies auf Kosten der Pflichtigen. Von dem Verſuch der Einziehung durch Nachnahme wird in Zukunft in den Fällen abgeſehen werden, in denen dieſe Einziehungsart zu keinem Erfolg geführt hat. Auf auswärtige Banken gezogene Schecke werden als Zahlungsmittel nicht angenommen. Zahle bargeldlos, gib bei Poſtüberweiſungen die Steuernummer, Steuerart und Zahlungs⸗ abſchnitt an. Im Giroweg überwieſene Beträge ſind zweckmäßig mit kurzen, vorſtehende An⸗ gaben enthaltenden Anſchreiben der Finanzkaſſe anzuzeigen. Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit dem 0 und den Unterſchriften des Buchhalters und Kaſſters verſehen ſein.— Siehe Aushang im Schalterraum.— 39 inanzamt Mannheim Stabt oſtſcheckkonto Karlsruhe 1460. Finanzamt Mannheim ⸗Neckarſtabt Poſtſcheckkonts Karlsruhe 788 45. leitet ein und führt durch Leuslalehe K. Hoffmann, U 3,7 ger. beeid. Bücherre visor, Treuhänder und kaufm. Sachverständiger. Ueber- nahme von vislonen, Gutachten aller Art, Steuerberatung. 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