. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..— Einzelverkaufspreis Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 10 Pfg.— W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Montag: Sport der N. M. J./ Dienstag wech Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterf Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim elnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 3mm breite Colonts⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen ha⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle port und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeltung Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Abend⸗Ausgabe Das Roichskabinell Ausarbeitung eines offiziöſen Kommun⸗ And Kaſtl und Melchior? Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 6. Dez. Herr Hilferding läßt durch die„B..“ er⸗ klären: Es ſei gerade in letzter Zeit mit Dr. Schacht intenſiy über die mit dem Poungplan zuſammen⸗ hängenden Probleme verhandelt worden. Von der Abſicht des Reichsbankpräſidenten, ein Memoran⸗ dum zu veröffentlichen, habe aber er und ſeine Kollegen erſt in der Nacht durch bie Anrufe der Zeitungsredaktionen erfahren. Man wird wohl annehmen dürfen, daß Herr Hilferding, dem in dieſen Zeitläuften ja auch ſonſt die Ohren klingen mögen, hier einem Miß ver⸗ ſtändenis zum Opfer gefallen iſt. Dr. Schacht werſichert nämlich gleichzeitig, daß er den Reichs⸗ kanzler Müller über die von ihm beabſichtigte Flucht in die Oeffentlichkeit vorher informiert hätte und auch die„B. Z. am Mittag“ bekennt nicht ohne Be⸗ klemmung,„die Reichsregierung iſt davon, daß Schacht ſeine Bedenken gegen die Entwicklung der Doungplanpolitik in l einem Memorandum niederlegen wollte, nicht überraſcht worden“. Aber man kann es natürlich verſtehen, daß das Schacht ſche Memorandum, das der Katze die Schelle umhängt, dem Reichskabinett und beſonders Herrn Hilfer⸗ ding recht un bequem iſt.„Es leben die Stu⸗ denten wohl in den Tag hinein, wären ſie der Welt Regenten müßt immer Feſttag ſein“. Gegen dieſe Geigenfidelitas des Herrn Reichsfinanzmini⸗ ſters hat Herr Schacht mit ſeinem Memorandum einen wuchtigen Schlag geführt. Man kann es ver⸗ ſtehen, daß daraufhin das Reichskabinett ſich ſchon um 11 Uhr in der Früh verſammelt hat, um die Frage zu bebrüten: was machen wir nun? Die Sitzung des Reichskabinetts dauerte um die Mittagsſtunde noch fort. Die Regierung beabſich⸗ tigt, wie wir hören, in einem Kommunqué zu dem Memorandum Dr. Schachts, das als ein gang außerordentlich wichtiger außen⸗ und innenpolitiſcher Akt gewertet wird, Stellung zu nehmen. Gegenwärtig wird noch an der Formulierung der Regterungserklärung ge⸗ arbeitet, die mit Rückſicht auf ihre Wirkung auf das Ausland einer ſehr ſorgfältigen Redaktion bedarf. In Unterredungen, die der Reichsbankpräſident Dr. Schacht noch in den letzten Tagen mit dem Reichskanzler und den Reparationsminiſtern hatte, zſt ihm das Recht, mit ſeinen Anſchauungen vor die Oeffentlichkeit zu treten, wie von Regierungsſeite beſtätigt wird, zugeſtanden worden. Man hatte aber offenbar im Kabinett angenommen, daß Schachts Memorandum nichti en dieſem Augenblick erfolge, fondern daß er die Regierung vorher über die beabſichtigte Veröffentlichung unterrichten werde. Inſofern, ſo erklärt man in Regierungskreiſen, ſei tatſächlich das Kabinett von der Publikation völlig überraſcht worden. Wie immer man auch innempolitiſch den Schritt Dr. Schachts beurteilen mag, von der auswär⸗ tigen Politik her geſehen, kann er uns mur von Nutzen ſein. Wenn unſere Unterhänd⸗ ler demnächſt auf die zweite Haager Konferenz gehen, wo die Lüfte uns ſicher nicht ſehr günſtig wehen werden, können ſie nur Gewinn davon haben, wenn ſte auf das Memorandum des Reichsbankpräſidenten als ein wichtiges Zeugnis gegen jede Art von Mehr⸗ forderungen ſich zu ſtützen vermögen. Das Memorandum des Herrn Schacht richtet ſich gegen Herrn Snowden, richtet ſich gegen Frank⸗ reich und wenn man ſo will, auch gegen Polen. Einer dieſer Habſüchte haben wir uns zu erwehren. Man follte annehmen, daß jede neue Bundesgenoſ⸗ ſenſchaft in dieſem ſchweren Kampf unſeren Unter⸗ Händlern und alſo auch dem Reichskabinett willkom⸗ men ſein müßte. Im Kabinett verſchließt man ſich denn auch, wie uns berichtet wird, der Erkenntnis nicht, daß der erſte Teil der Schacht'ſchen Darlegun⸗ gen, der ſich gegen die Zuſatzforderungen der Gläu⸗ bigermächte wendet, von ſtarker Beweiskraft iſt. Es ſteht zu erwarten, daß auch die beiden anderen Sach⸗ verſtändigen, Kaſtl und Melchior, ſich zu die⸗ ſem Memorandum äußern werden. Verſtimmt iſt Freitag, 6. Dezember 1920 140. Jahrgang— Nr. 368 Oberbürgermeiſter Böß im Kreuzverhör Die Anterſuchung des Sklarekſkandals (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 6. Dez. Im preußiſchen Sklarek⸗Ausſchuß iſt Oberbürger⸗ meiſter Böß den ganzen Tag über einem ſcharfen Kreuzverhör ausgeſetzt worden. Die ſehr eingehende Vernehmung des Stadtoberhauptes hat das fatale Bild, das ſich im bisherigen Verlauf der Unter⸗ ſuchung entrollte, in ſeiner Farbenwirkung nur noch verſtärkt. In dem Mammutgebilde der Reichshauptſtadt arbeiten die Behörden durch⸗ und nebeneinander. Niemand will, wenn dann irgendwo ſich die Unzulänglichkeit des Syſtems offen⸗ bart, der Verantwortliche ſein. Einer verkriecht ſich hinter dem anderen und keinem vermag man nach⸗ zuweiſen, daß er die Kompetenz habe. Kein Wun⸗ der, daß auf ſolchem Boden ein troſtloſer Schlendrian und ſchließlich die Korruption erwuchs. Den Politikern wurde vor den Fach⸗ leuten der Vorzug gegeben und jede Partei ſuchte ſich ihren Anteil an der Futterkrippe zu ſichern. Dieſem Getriebe ſtand Herr Böß hilflos gegenüber. Der Oberbürgermeiſter, der auf die unzähligen, auf ihn einſtürmenden Fragen ruhig und ſachlich antwortete, iſt, das zeigte ſich bei ſeiner fortſchreitenden Vernehmung immer deutlicher, den Anforderungen ſeines ſchweren Amtes nicht ge⸗ wachſen geweſen. Daß er ſich bei dem gewaltigen Umfang der ihm unterſtellten Materien an Einzel⸗ heiten nicht zu erinnern vermag, iſt an ſich begreif⸗ lich. Aber er hat auch da, wo er auf Miß⸗ ſtände nachdrücklich hingewieſen wurde, den Dingen ihren Lauf gelaſſen, ohne einzugreifen und hat als offenbar ſehr ſchlechter Menſchenkenner Leuten vertraut, deren eigentum⸗ liches Verhalten ihm bet näherem Zuſehen doch wohl hätte ſtutzig machen müſſen. So war er eine leicht zu lenkende Drahtpuppe in den Händen aufechtbarer Perſönlichkeiten, namentlich des geriſſenen kommuniſtiſchen Stadtrats Gäbel und anderer, die mit den Sklareks unter einer Decke ſteckten, zuletzt auch der Sklareks ſelbſt. Die Pelzgeſchichte, die geſtern zur Sprache kam, bleibt als Fleck auf ſeiner perſönlichen Inte⸗ grität haften. Seine Ausſagen vermochten den Ein⸗ druck nicht zu entkräften, den ſein Verhalten in dieſer Affäre ausgelöſt hat. Es gab für ihn ſchlech⸗ terdings nur eines: Er hätte den üblen Handel, man in Regierungskreiſen über die ſchroffe Form, in die Schacht namentlich ſeine innenpoli⸗ tiſchen Beanſtandungen gekleidet hat. Man macht es ihm zum beſonderen Vorwurf, daß er die mangelnde Aktivität der Regierung auf finanziellem und wirt⸗ den dieſe Sklareks ihm mit ihrer Pelzofferte an⸗ trugen, entrüſtet zurückweifen müſſen. Statt deſſen erwirbt er den Pelz, der für den geforderten Preis ſo gut wie geſchenkt war, und beruhigt ſein Gewiſſen durch ein höchſt fadenſcheiniges Kompromiß:„Wir haben“, erklärte Böß,„den Pelz niemals abſchätzen laſſen. Wir glaubten ſchließlich, es könnten für ihn im Ladenverkauf 2000 bis 2500 Mk. verlangt wer⸗ den. Da ſagten wir uns, im Großhandel würde er vielleicht für die Hälfte zu haben ſein und ſo ſind wir auf den Wert von 1000 Mk. gekommen.“ Dieſe 1000 Mk. wurden zur Unterſtützung eines Künſtlers verwendet, gleichzeitig aber— und das iſt für die Mentalität der Böß' bezeichnend— mit einem A n⸗ kauf verbunden.„Eine reine Unterſtützung“, ſtellte ein kommuniſtiſches Ausſchußmitglied malititbs feſt, war es alſo nicht.“ Die neuen Beſchuldigungen des Direktors Novarra, der dem Oberbürgermeiſter 60 Meter Hemdenſtoff ſtatt des normalen Preiſes von fünf Mark für eine Mark zugeſchanzt haben will, entpuppten ſich als haltloſer Klatſch. Wie ahnungslos der Oberbürgermeiſter den Dingen, die ſich rings um ihn abſpielten, gegenüberſtand, zeigt auch ſein Verhalten während der Amerikareiſe. Noch als er den Kontinent wieder betrat, dachte er nicht an die Möglichkeit, daß gegen ihn diſziplinariſch vorgegangen werden könnte und rechnete, wie er auf Befragen geſtand, damit, daß er ſelbſt gewiſſer⸗ maßen als Aufſichtsbehörde die Vorgänge in Ord⸗ nung bringen könnte. Er war ſich alſo tatſächlich bis zuletzt nicht der Tragweite der Angelegenheit be⸗ wußt. Herr Vöß ſoll abdanken (Drahtberichtunſeres Berliner Bürs) f Berlin, 5. Dez. Der Urlaub des Oberbürgermeiſters Böß, der vorläufig bis 31. Dezember läuft, wird vom Ober⸗ präſidenten noch verlängert werden müſſen, da der Abſchluß des Diſziplinarverfahrens gegen Böß nicht vor Februar zu erwarten iſt. Wie der Berliner „Börſenkurier“ erfährt, wird indes der Magiſtrat in den nächſten Tagen Schritte unternehmen, u m Böß zur Abdankung zu bewegen. Sowohl der Magiſtrat wie auch das neue Stadtparl ment ſind mit Recht der Anſicht, daß der Oberbürgermei⸗ ſterpoſten im Intereſſe der Reichshauptſtadt nicht länger verwaiſt ſein darf. b. ² KT ſchaftlichem Gebiet ſo ſcharf gerügt hat, ohne ſelbſt Wege zu weiſen, wie der Finanzmiſere beizukommen ſei. Eine Aufgabe, die, wie uns ſcheinen will, ſchließ⸗ lich nicht Herrn Schacht, ſondern dem Herrn Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Hilferding zufällt. Schachts Vorſtoß im Preſſeſpiegel (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) DE Berlin, 5. Dez. In der Berliner Morgenpreſſe wird Schachts Vor⸗ gehen ſehr verſchieden beurteilt. Der„Vorwärts“ geht zu einem heftigen Angriff gegen den Reichsbankpräſidenten über. Er bezeichnet die Denk⸗ ſchrift Schachts als ein„Pronunciamento ſowohl für die künftigen internationalen Verhandlungen der deutſchen Regierung wie auch für ihre Entſchlüſſe zur Neuordnung der deutſchen Finanzpolitik.“ Er wirft weiter dem Reichsbankpräſtdenten vor, daß er ſich als gleichberechtigter, ja als„übergeordneter politiſcher Faktor“ neben die Reichsregierung ſtellen wolle und daß er ſich von dem Beſtreben leiten laſſe, ſich heute aus der Verantwortung herauszuziehen, mit der er als Pariſer Sachverſtändiger belaſtet geweſen ſei. Es ſet auch nicht richtig, daß die Reichsregierung alle Pläne der Reichsfinanzreform zurückgeſtellt habe. Das Reichskabinett werde ſich noch heute mit den einſchlägigen Problemen beſchäftigen, ebenſo wie der Reichstag noch vor ſeinem Auseinandergehen Ge⸗ legenheit zu eingehender Ausſprache habe. Die„Voſſiſche Zeitung“ dreht den Spieß um und hält Schacht vor, daß der größte Teil der zuſätzlichen Laſten, deren Uebernahme er ſo ſcharf angreife, daher rühre, daß es ihm ſelbſt als Dele⸗ gationsführer bei den Pariſer Verhandlungen nicht gelungen ſei, beſſere Bedingungen für Deutſchland herauszuholen. Es ſei freilich leichter, Zugeſtänd⸗ niſſe durch Memoranden zi fordern als ſie am Ver⸗ handlungstiſch durchzuſetzen. Zuſtimmend äußert ſich die„Germania“. Sie ſteht in Schachts Denkſchrift einen Verſuch, dem be⸗ teiligten Ausland klar zu machen, daß über den Noungplan von deutſcher Seite keineswegs das letzte Wort geſprochen ſei und ſie hofft, daß das Memoran⸗ dum„eine entſprechend klärende und für Deutſch⸗ land beſſere Wirkung zur Folge haben werde.“ Schacht antworten aaues— Verstimmung über den ſchroffen Ton der Sthacht'ſchen Krilil Die deutſchnationale Kriſis (Drahtbericht unſ. Berliner Büros) E Berlin, 6. Dez. Wie die Berliner„Börſenzeitung“ aus den Kret⸗ ſen der deutſchnationalen Sezeſſiontſten erfährt, haben ſich neben dem Vorſtandsmitglied des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Induſtrie, Frohwein, auch folgende vier deutſche Hochſchullehrer der Bewegung angeſchloſſen: Die Berliner Pro⸗ feſſoren Triepel und Smen d, Eduard Meyer von der Univerſttät Göttingen und Prof. Holſtein von der Univerſität Kiel. In der„Deutſchen Tages⸗ zeitung“ nimmt der frühere Reichsminiſter v. Ke u⸗ dell, der gleichfalls aus der deutſchnationalen Frak⸗ tion ausgetreten iſt, in einem Nachwort nochmals zu dem Fall Treviranus Stellung. In der Zeit der Allmacht der Parteiapparate ergebe ſich für den Naheſtehenden die Pflicht, einer Verfehmung des Abg. Trepiranus gerade in den Kreiſen der Rechts⸗ bewegung entgegenzutreten. Keudell rühmt die bis⸗ herige Lebensleiſtung des Abg. Treviranus und ſchließt mit der Bemerkung:„Ein Mann iſt mehr wert als ein Apparat“. Der neue Führer der deutſchnatlonalen Reichstagsfraklion Abgeordneter Dr. Oberfohren, ſoll die Nachfolge des Grafen Weſtarp als Führer der deutſchnatlonalen Fraktion im Reichstag an⸗ treten. Dr. Oberfohren, der ſeit 1919 Abgeorbneter iſt, vertritt die Politik des Parteivorſitzenden Ge⸗ heimrat Hugenberg. Die Hindenburg ⸗Hetze der Nationalſozialiſten treibt immer wun⸗ derlichere Blüten. In den vom Abg. Gregor Strafſſer herausgegebenen„Nationalſozialiſti⸗ ſchen Briefen“ iſt in deren letzten Nummer wört⸗ lich folgendes zu leſen: „Alſo, es war wieder an der Zeit, daß der Chef der Feld⸗ armee, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, über den neueſten Stand der Bewaffnung unterichtet wurde, ſo an der Somme und anderen Geländeſtreifen in Europa ausprobiert ward. Der Oberſt Bauer erhielt dieſen Schweißdrüſen öffnenden Auftrag, ſeufzte, lüftete heimlich den Kragen und trat in des Heros Zimmer. Begann zu reden von großen und kleinen Minenwerfern—— Aber der Heros winkte ab:„Laſſen Sie nur— ich habe ſchon 1866 das Zündnadelgewehr nicht verſtau be.“ Daß man Hindenburg politiſch bekämpft, kann man verſtehen. Ihn aber als einen Ignoram⸗ ten und, wie man in Bayern ſagt, als einen dami⸗ ſchen Deppen hinzuſtellen, blieb den National ſozialiſten vorbehalten. Und das nennt man dann „nationale Oppoſition“]? * Verfaſſungsänderungs⸗Antrag. Die Wirtſchafts⸗ partei hat eine Aenderung der Reichsverfaſſung da⸗ hingehend beantragt, daß der Reichspräſtdent 8 um Reichsſparkommiſſar ernannt wer⸗ den ſoll. Beſchlüſſe des Reichstags, welche Haushalts⸗ überſchreitungen enthalten, ſollen ſeiner Zuſtimmung bedürfen. Zur Durchführung der letzteren Beſtim⸗ mung ſoll der Artikel 85 der Reichsverfaſſung geän⸗ dert werden. 5 2. Seite. Nr. 568 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 6. Dezember 1929 Großmüchte zum Rußland⸗China⸗ Konflikt Hat der Kelloggpakt zum Friedensſchluß beigetragen? [Drahtung unſ. Londoner Vertreters) 8 London, 6. Dez. Ueber den Stand des ruſſiſch⸗chineſiſchen Konflikts ſind in den letzten Tagen die widerſprechendſten Be⸗ richte eingetroffen. Es dürfte jetzt feſtſtehen, daß nach mehrfacher Verzögerung ein vorläufiges Uebereinkommen zwiſchen Mukden und Moskau zuſtandegekommen iſt. Die Sowfetregie⸗ rung hat ihre urſprünglichen Forderungen in ver⸗ ſchtiedenen Punkten gemildert, ſo daß die mandſchuri⸗ ſche Regierung geſtern die Annahme der Bedingun⸗ gen beſchließen konnte. Der Urſprung der anders⸗ lautenden Berichte iſt allerdings noch nicht klar zu überſehen. Zwiſchenfälle ſind nicht als ausgeſchloſſen zu betrachten. Immerhin nehmen die„Times“ in einem Bericht aus Moskau an, daß der Konflikt jetzt tatſächlich vor der friedlichen Regelung ſteht. Das Intereſſe der politiſchen Kreiſe hier und in Waſhing⸗ ton wendet ſich naturgemäß der Frage zu, wieweit der Friedensſchluß eine Folge der internationalen Vermittlungsaktion iſt. Man hört in London vielfach die Anſicht, daß die Aktton der künftigen Wirkſamkeit des Kelloggpaktes mehr geſchadet als genutzt habe, weil die Mächte ihn den ſtreitenden Parteien in einem Augen⸗ blick in Erinnerung gebracht hätten, wo bereits direkte Waffenſtillſtandsverhandlungen eingeleitet worden ſeien. Die unhöfliche Antwort Moskaus auf die amertikaniſche Note ſtützt ſolche Auslegungen. Es kann aber geſagt werden, daß maßgebende Kreiſe in London dieſe ſkeptiſche Auffaſſung nicht teilen. Man hält an der Anſicht feſt, daß die Mahnung an die Verpflichtungen des Friedenspaktes weder ge⸗ ſchadet noch erfolglos geweſen iſt. Es wird zu⸗ gegeben, daß der Appell womöglichohne Wirkung geblieben wäre, wenn nicht ſchon die beiden Gegner ſelbſt eine ge⸗ wiſſe Neigung zu Verhandlungen ge⸗ habt hätten. Tatſächlich iſt ja auch ein ſolcher Verſuch der amerikaniſchen Regierung im Sommer dieſes Jahres geſcheitert. Nachdem aber einmal die taktiſche Möglichkeit einer friedlichen Regelung des Konfliktes gegeben war, ſei es Pflicht der Groß⸗ mächte geweſen, dieſe Tendenz nach Kräften zu unter⸗ ſtützen. Keineswegs werde man zugeben, daß das Anſehen des Kelloggpaktes durch die Wirkung dieſer erſten praktiſchen Anwendung gelitten habe. Daß die gleiche Anſicht in Waſhington vor⸗ herrſcht, geht aus einem Bericht des Waſhingtoner Korreſpondenten der„Times“ hervor, in dem es heißt, niemand erwarte, daß die ganze Welt aner⸗ kennt, daß die jüngſte friedliche Regelung in der Mandſchurei auf die Demarche der Vereinigten Staaten und anderer Mächte erzeugt worden ſei. Aber der Staatsſekretär Stimſon ſei der Mei⸗ nung, daß der Beginn direkter Verhandlungen an der mandſchuriſchen Front ein deutliches Zeichen dafür ſei, daß bie öffentliche Meinung der Welt als lebendiger Faktor an⸗ geſehen werden könne und ſich jederzeit mobili⸗ ſieren laſſe. Dieſe Erkenntnis, ſo fügt der amerikaniſche Staats⸗ ſekretär mit einer merkbaren Anſpielung auf die bevorſtehende Flottenkonferenz hinzu, ſei von größter Bedeutung für die Löſung von Proble⸗ men und Kontroverſen, die zwiſchen Völkern ent⸗ ſtehen mögen. Ob dieſen Worten zu entnehmen iſt, daß die ame⸗ rikaniſche Regierung den Kelloggpakt weitgehend zur Löſung der„Probleme und Kontroverſen“ hinzu⸗ ziehen will, bie zwiſchen England und Amerika be⸗ ſtehen, ſteht noch dahin. Sicher iſt, daß man den in den letzten Tagen nach amertkaniſcher Auffaſſung gegebenen Beweis für die„Lebendigkeit“ des Paktes nicht in Vergeſſenheit geraten laſſen wird. Immer mehr dringt damit der Kelloggpakt, der als reine Theorie begann, in die praktiſche Politik ein. Dieſer Aſpekt der Vermittlungsaktion in China und Ruß⸗ land iſt nach der herrſchenden Auffaſſung Londoner Kreiſe das wichtigſte Ergebnis der diplomatiſchen Vorgänge der letzten Tage. Moskaus Verſtimmung gegen A. S. A. (Telegraphiſche Meldung) Moskau 6. Dez.(United Preß.) Die halbamtliche„Is weſtija“ greifen heute das amerikaniſche Staatsdepartement erneut an. Das Blatt erklärt: eine Regierung, die den diplomatiſchen Verkehr mit einer der beiden im Streite ſtehenden Parteien von ſich aus abgeſchnitten habe, habe damit jedes Recht verwirkt, ſich in irgend einer Art einzu⸗ miſchen. Stimſon habe übrigens keine Erklärung abzugeben gewußt, weshalb die Abſendung ſeiner Note genau mit dem Beginn der direkten Verhand⸗ lungen zwiſchen Rußland und der mandſchuriſchen Regierung ſtattfand. Im ganzen Lande finden die üblichen Maſſen⸗ demonſtrationen ſtatt, in denen in gewohnter Weiſe das Vorgehen der amerikaniſchen Regierung ver⸗ dammt und die Forderung„Hände weg von Sowjetrußland“ aufgeſtellt wird. Wohin geht der Kurs der Deutſchen Volkspartei? Sur Führerkandidatur Scholz Zu dem vom Reichsausſchuß der Deutſchen Volkspartei in Uebereinſtimmung mit dem Partei⸗ börſtand gemachten Vorſchlag, zum Parteiführer den bisherigen Vorſitzenden der Reichstagsfraktion, Dr. Scholz, vorzuſchlagen, ſagt der der Deutſchen Volkspartei bezw. der Nationalliberalen Partei ſeit Jahrzehnten naheſtehende„Hannoverſche ier i „Diejenigen, die die Neubeſtellung eines volks⸗ parteilichen Führers mit der Neuorganiſation einer großen bürgerlichen Sammelbewegung in Zuſam⸗ menhang gebracht wiſſen möchten, werden in der von dem Parteivorſtand jetzt vorgeſchlagenen Kandidatur ſolange keine ausreichende Löſung der Geſamtfrage erblicken können, als ſie nicht zum mindeſten durch eine neue programmatiſche Ein⸗ ſtellung der Partei ergänzt wird, die dem Gedanken der notwendigen Sammlung der Mitte Rech⸗ nung trägt. Die Inſtanz, die endgültig über den Vorſitz der Partei und damit über eine das ganze innerpolitiſche Leben der nächſten Zeit aller Voraus⸗ ſicht nach beherrſchende Entſcheidung zu befinden hat, wird der Zentralvorſtand ſein. Es wäre zu wünſchen, daß von dieſer das ganze Land umfaſ⸗ ſenden Parteivertretung die Führerfrage ohne jede Voreingenommenheit und unter Ab⸗ lehnung aller etwaigen parteibürokratiſchen Einſtellungen und Beſtrebungen ſowie aller politi⸗ ſchen Trägheitsneigungen erörtert wird und die Vorſchläge des Parteivorſtandes ſolange auch nur als Vorſchläge betrachtet werden, denen andere Vorſchläge gegenübergeſtellt werden können, ſolange für die Durchführung weitergehender mit der Par⸗ teiführung verbundener Ziele irgendwelche Ausſich⸗ ten beſtehen. Es iſt oft genug ausgeſprochen wor⸗ den, daß die Volkspartei jetzt an einem Wendepunkk ſteht, an dem ſie dem Entſchluß zu der einen oder anderen Richtung nicht ausweichen kann. Was in bieſem Augenblick erforderlich iſt, ſind nicht Löſungen, die Lücken füllen, ſondern Löſungen, die alle diejenigen überzeugen, auf deren künftige Gefolgſchaft die Volks ⸗ partei rechnet.“ — Berlin, 6. Dez. Laut„Voſſiſcher Zeitung“ haben ſich die Regierungsparteien an den Reichskanzler mit dem dringenden Erſuchen gewandt, das in der Reichs⸗ tagsſitzung vom Februar 1929 angekündigte Klein⸗ rentnergeſetz unverzüglich, und zwar noch vor den Weihnachtsferien, dem Reichstag vorulegen. Pariſer Vertreters). Paris, 6. Dez. Der gewaltige Sturm, der gegenwärtig in allen Küſtenländern tobt, hat beſonders in der Bretagne ſchwer gehauſt. Sämtliche Signalmaſten der Küſten⸗ ſtationen zeigen hohen Wellengang an. Die Flutwelle iſt einen Meter höher als gewöhnlich. Zahlreiche Fiſcherboote befinden ſich in Seenot. Ein großes Segelſchiff iſt in der Nähe von Lorient geſun⸗ ken. Der Kapitän konnte ſich mit den vier Mann der Beſatzung in einem Rettungsboot auf eine Fel⸗ ſeninſel in Sicherheit bringen. Viele größere Schiffe, die ſich auf hoher See befinden, haben SO0S⸗Rufe aus⸗ geſandt. An den Stadtmauern des Sardinenfiſcher⸗ hafens Concarneau, die direkt am Meere aufragen, wurden vier Fiſcherboote vom Sturm zertrümmert. Einer Meldung aus Marſeille zufolge, iſt der Ka⸗ nal von Port⸗St. Louis du Rhone durch das franzö⸗ ſiſche Paketboot Aſter verſperrt worden. Das Schiff wollte in Port⸗St. Louis ſeine Ladung ergänzen, wurde jedoch durch den fürchterlichen Sturm im Ka⸗ nal abgetrieben und quer zum Schiffahrtsweg geſtellt. (Drahtung unf. N 2 Der 1 80 gegen Graf Stolberg (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 6. Dez. Der Prozeß gegen den angeklagten Grafen Chriſtian Friedrich zu Stolberg- Wernigerode, noch mehr aber das ſeltſame Dunkel, das noch immer über den Vorgängen in der Nacht vom 18. zum 19. März im Herrenhauſe von Jannowitz ſchwebt, haben weit über Hirſchberg und Schleſien hinaus eine tiefgehende Anteilnahme geweckt, was ſich ſchon in dem ungewöhnlichen Andrang zum Prozeß aus⸗ drückt. Mehr als 40 Preſſevertreter aus allen Tei⸗ len Deutſchlands ſind, wie die„B..“ berichtet, erſchienen. Auf 20 im Gerichtsgebäude eigens an⸗ gelegten Leitungen des Fernſprechamtes wird über dieſen Prozeß in die Welt berichtet werden. An der Seite ſeines Verteidigers erſcheint der Angeblagte Graf Chriſtian im Saal, ein ſehr ſchlan⸗ ker, blaſſer, junger Mann. Es wird der Eröffnungs⸗ beſchluß verleſen und die Zeugen vorgerufen. Der Angeklagte behauptet, daß ſein Verhältnis zu ſeinen Eltern ſtets gut geweſen ſei. Ein Poſtamt in die Luft geflogen (Telegraphiſche Meldung) Pitlsburgh, 6. Dez.(United Preß.) Eine ſchwere Gasexploſion, bei der eine Reihe von Perſonen getötet und verletzt wurde, hat in der ganzen Stadt eine große Panik hervorgerufen. Während der Geſchäftszeit flog plötzlich das Munſhall Poſtamt in die Luft. Bis jetzt iſt es durch die fieber⸗ haften Anſtrengungen der Feuerwehr, des Militärs und freiwilliger Helfer gelungen, vier Leichen unter den Trümmern des zerſtörten Gebäudes her⸗ vorzuziehen. 35 zum Teil ſehr ſchwer Ver⸗ letzte, konnten in verſchiedene Krankenhäuſer ge⸗ bracht werden. Jord erhöht die Löhne * Newyork, 5. Dez. Der Automobilfabrikant Ford, der bei den Konfe⸗ venzen zwiſchen dem Präſidenten Hoover und den Führern der amerikaniſchen Induſtrie unlängſt er⸗ klärt hatte, man müſſe die Arbeiterlöhne erhöhen, um die Folgen des Bankkraches nach Möglichkeit auszugleichen, hat bekanntgegeben, daß der Min⸗ deſtlohn in den Fordwerken vom 1. Dezember ab auf 7 ſtatt bisher 6 Dollars pro Tag erhöht werde. Dieſe Maßnahme findet auf 24320 Arbeiter und Angeſtellte Anwendung, die übrigen 115000 Arbeitskräfte, die gegenwärtig ſchon 710 Dollars pro Tag verdienen, erhalten eine Lohnerhöhung von 5 Prozent. Durch dieſe Maßnah⸗ men werden die ganzen Unkoſten der Werke ſchätzungsweiſe um 20 Millionen Dollars pro Jahr erhöht. Sturm im Kanal und über England Ein Schleppdampfer, der zur Befreiung des Paket⸗ bootes geſchickt wurde, konnte bisher den Dampfer nicht flott machen. 16 Todesopfer in England (Drahtung unſ. Londoner Vertreters) 8 London, 6. Dez. Die verheerenden Stürme, die ſeit einigen Tagen über England hinweggegangen ſind, haben geſtern ihren Höhepunkt erreicht, der 16 Menſchen das Leben gekoſtet hat. Der Dampfer„Franzis Duncan“ geriet geſtern bei Landend in ſchwere See⸗ not und überſchlug ſich ſchließlich im Angeſicht der rettenden Küſte. Das Schiff ſank ſofort und bei den Rettungsverſuchen gelang es lediglich, fünf der 21 Mann Beſatzung aufzufiſchen. 16 Mann gelten als verloren. Der Sturm hat auch ſonſt an der engliſchen Küſte viele Schiffe zum Scheitern gebracht und im ganzen Lande ſchweren Schaden angerichtet. Bisher ſind je⸗ doch von anderen Unglücksfällen keine Verluſte an Menſchenleben gemeldet worden. 2 Letzte Meloͤungen Wieder ein Raubüberfall — Weſel, 6. Dez. Während der Büroſtunden der Sparkaſſe in Friedrichsfeld bei Weſel drangen zwei Männer in den Kaſſenraum ein. Einer hielt die Angeſtellten mit einem Revolver in Schach, während der andere den Kaſſeninhalt in Höhe von 3000 Mark raubte. Die Täter entkamen unerkannt. Ungetrener Kaſſenrendant — Harburg⸗Wilhelmsburg, 6. Dez. Der Rendant der Spar⸗ und Darlehenskaſſe in Elstorf(Kreis Harburg) Hermann Rade, hat rund 45000 Mk. veruntreut. Die Veruntreuungen konnten zu⸗ nächſt infolge geſchickter Buchführung nicht feſtge⸗ ſtellt werden. Nach einer plötzlich vorgenommenen Reviſion wurde Rade verhaftet. Rieſenfälſchung von Bemberg⸗Strümpfen — Berlin, 6. Dez. Es hat ſich herausgeſtellt, daß in Berlin und in Sachſen Strumpffirmen Strümpfe minderer Qualität mit dem Bemberg⸗Gold⸗Stempel verſehen ließen. Die Bemberg AGG. hat bereits in großem Umfange Lager von falſch geſtempelten Kunſt⸗ ſeidenſtrümpfen beſchlagnahmen laſſen. Mord und Selbſtmord — Danzig, 6. Dez. In Neufahrwaſſer erſchoß ge⸗ ſtern der Schupowachtmeiſter Alphons Hall⸗ mann ſeine Verlobte, die 19 jährige Helene Bach, und tötete ſich dann ſelbſt ebenfalls durch eien Schuß. Als Motiv dürfte unglückliche Liebe gelten. Schulſchiff„Deutſchland“ in Rio Rio de Janeiro, 6. Dez.(United Preß.) Das Schulſchiff„Deutſchland“ iſt mit 160 Kadetten von Bremen kommend, in den Hafen von Rio de Ja⸗ neird eingelaufen. Die„Deutſchland“ wird am nächſten Dienstag ihre Reiſe nach Montevideo fort⸗ ſetzen.. Deuljche Volkspartei Mitgliederverſammlung Am Montag, 9. Dezember, abends 8 Uhr, findet im oberen großen Saal des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, unſere 2 Mitgliederverſammlung ſtatt. Unſere Landtagsabgeordneten: Rechtsanwalt Dr. Waldeck und Gauvorſteher Menth, ſprechen über:„Die babiſchen Landtagswahlen und die Regie⸗ rungsbildung“. a Wir erwarten, daß unſere Mitglieder dieſe Ver⸗ ſammlung in Anbetracht ihrer Wichtigkeit ſo zahl⸗ reich wie möglich beſuchen werden. Der Vorſtand. 7 —.——————.——„t ¶——. ů „Sängerkranz“⸗Konzert Dirigent: Emil Hartmann Die würdigſte Form, den Ehrentag eines ver⸗ dienten langjährigen Chormeiſters feſtlich zu be⸗ gehen, war die eines Konzertes mit erleſenem Programm und erleſenen Soliſten.„Sage mir, wie Du feierſt, und ich ſage Dir, wer Du biſt!“ Mochte vielleicht dieſer oder jener eine Anſprache erwartet haben, die Ueberreichung der ſchönen Kranzſpenden ſagte genug von der Verehrung, deren ſich Chor⸗ meiſter Hartmann bei ſeinen Sängern erfreut. Das Programm enthielt nur Werke anerkannter Meiſter. Der Chorgeſang war mit ſeinen Klaſſikern Schubert, Hegar, Silcher und dem meiſter⸗ lichen Bearbeiter Moldenhauer vertreten. Schuberts Allmacht in der Bearbeitung von Liſzt für Soloſtimme und Männerchor eröffnete die Vor⸗ tragsordnung. Schon hier, aber beſonders im ſol⸗ genden Chor von Schubert„Ruhe, ſchönſtes Glück der Erde“ ergibt ſich für einen Chormeiſter reichlich Gelegenheit durch ſorgfältige Schattierung ſein Können zu erweiſen. Sehr anſpruchsvoll ſind auch die Chorballaden von Friedrich Hegar, der dem Männerchorgeſang neue Bahnen wies. Es gilt hier, der prächtigen Charakteriſtik und mit ſparſamen Mitteln arbeitenden Tonmalerei zu ihrem vollen Rechte zu verhelfen, und dieſe Aufgabe hat Chor⸗ meiſter Emil Hartmann in trefflichſter Weiſe ge⸗ löſt. Von hohem chortechniſchen Können zeugte ins⸗ beſonders die ſubtile Ausarbeitung des Marſch⸗ Thythmus im„Schlafwandel“, ſowie die zarte Wie⸗ dergabe der träumeriſchen Stimmungen, denen ſich einzelne der im Halbſchlaf marſchterenden Soldaten hingeben. Silchers„Untreue“ wurde ſehr tonſchön wiedergegeben, lediglich im„ſchwäbiſchen Tanzlied“ in Moldenhauers Bearbeitung hätten wir uns ein etwas beſchwingteres Zeitmaß gewünſcht. In allen Chören ließ ſich die hohe Ruhe der Chor⸗ disziplin erkennen, zu der Herr Hartmann den „Sängerkranz“ in unabläſſiger Arbeit emporgebracht Kammerſängerin Frau Malie Fanz, eine Zierde des badiſchen Landestheaters Karlsruhe, deren klangvoller Sopran in der„Allmacht“ ſich leuchtend vom Männerchor abgehoben hatte, trug mit erleſenem Geſchmack„Die junge Nonne“ und „Gretchen am Spinnrad“ vor, zwei Geſänge, die durch ihren dramatiſchen Einſchlag der gereiften Büthnenſängerin Gelegenheit boten, ſowohl die treff⸗ lich geſchulte Stimme als auch ihre Fähigkeit zu tref⸗ fender Charakteriſierung in helles Licht zu ſetzen. Auch dem gänzlich anders gearteten Liedſchaffen Hugo Wolfs zeigte ſich Malie Fanz vollkommen gewachſen und fand mit ihrer Wiedergabe allge⸗ meinen Anklang, der ſie zu einer Zugabe„Luſtreiſe“ von Hugo Wolf zwang. Konzertmeiſter Max Kergl gedachte Schuberts, indem er eine in ihrem Melodienreichtum tröſtliche Sonatine des Meiſters vortrug. Beſondere Feier⸗ ſtunden bereitete er dem Publikum mit der vorbild⸗ lichen Darbietung des vielgeſpielten Violin⸗Kon⸗ zertes in g⸗moll von Max Bruch(I. und II. Satz). Kergl bewies, abgeſehen von ſeiner Meiſterſchaft, die in dem Läuferwerk des J. Satzes berechtigte Triumphe feierte, ein beſonders feines Stilgefühl, in dem er der Gefahr, im getragenen Satze, der eine der ſchönſten, wenn nicht die ſchönſte Eingebung Bruchs birgt, ſich einer Schwel⸗ gerei in vollen Tönen hinzugeben, auswich, dafür aber einen Reichtum an mittleren Stärkegraden im gefangvollen Spiel entwickelte, der die feierliche Ruhe des getragenen Satzes vollkommen wahrte und die große Steigerung wirkſam vorbereiten half. Muſtergültig war der Vortrag der breit angelegten, nicht überhitzten Cadenzen der Einleitung. Auch er bedankte ſich mit einer Zugabe(Walzer von Brahms aus op. 39). Beide Soliſten fanden wirkſamſte Unterſtützung bei ihrem Begleiter, Herrn Adolf Schmitt, der bei aller ſorgfältigen Ausarbeitung der rein pianiſtiſchen Aufgaben doch das Hauptziel des Begleiters nie außer Acht ließ, nämlich den Intentionen der Soliſten zu folgen und die nötige Zurückhaltung zu techniſchen wahren. Sowohl die Lieder, als auch die Sonatine und das Konzert ſowie die„Allmacht“ ſtellen erheb⸗ liche Anſprüche an die techniſche Leiſtungsfähigkeit, denen ſich Herr Schmitt vollkommen gewachſen zeigte. 2. Eine neue Symphonie von Felix Weingartner. Felix Weingartners ſechſte Symphonie in -Moll, Op. 74, erlebte am Samstag in Baſel unter der Stabführung des Komponiſten ihre Urauffüh⸗ rung. Weingartner hat ſie dem Andenken Schuberts gewidmet und ihr den Namen„La Tragica“ ge⸗ geben, in Erinnerung an Schuberts Todestag, den 19. November 1828. Im Mittelpunkt des Werkes ſtehen die Skizzen zu dem dritten Satz der„Unvol⸗ lendeten“, die Weingartner übernommen und vol⸗ lendet hat. Man bekam alſo zum erſten Mal die neun Takte zu hören, die Schubert als Fortſetzung ſeiner h⸗Moll⸗Symphonie hinterlaſſen hat. Wein⸗ gartner hat dieſem Satz in meiſterhafter Einfühlung Schubertiſche Prägung zu verleihen verſtanden. Auch die anderen Sätze, die den„Schubertſatz“ einrahmen, fügen ſich glücklich in das Geſamtbild ein. Lediglich im Trio verwendet der Komponiſt noch eine Melo⸗ die, deren Skizze Schubert unvollendet hinterließ.— Das intereſſante Werk, das nicht verwechſelt werden darf mit den amerikaniſchen Ideen einer Vollendung von Schuberts„Unvollendeter Symphonie“ fand beim Publikum großen Beifall und einen unbeſtrittenen Erfolg. Zw. O Was du ererbt von deinen Müttern haſt In einem kleinen Hoftheater ſagte der Intendant zur erſten Liebhaberin, die am Abend vorher auf Engagement gaſtiert hatte:„Mein Fräulein, ich kann Ihnen die Mitteilung machen, daß Sie Seiner Hoheit ganz außerordentlich gefallen haben. Höchſt⸗ dieſelben haben den Wunſch ausgeſprochen, daß Sie engagiert werden ſollen. Es freut mich um ſo mehr, als ja auch ſchon Ihr Fräulein Mutter und Ihr Fräulein Großmutter lange Jahre bei uns tätig waren.“ O Eine Theaterzettelſammlung. Die Theaterzet⸗ telſammlung Häusler in der Stadtbibliothek Braunſchweig, über die H. Mack in dem„Buch des Goethe⸗Leſſing⸗Jahres“ berichtet, umfaßt in 187 Fo⸗ liokapſeln und 157 feſten Bänden ungefähr 125 Zettel. Den Grundſtock zu der Sammlung legte einſt der Major Friedrich Häusler(17801865), der in der Hauptſache deutſches Material zuſammentrug. O Entfernungen und Größe unſerer Fixſterne. Wiſſen Sie, wie groß die Sonne iſt? Nun ja: viel größer als der Mond oder die Erde. Das wiſſen wir. Aber: ob Sie es glauben oder nicht: es gibt Sterne, der Skorpion etwa, der wiederum 465mal ſo groß wie die Sonne iſt. Das iſt zwar nicht mehr auszudenken, wohl aber mit Hilfe des Michelſon⸗ ſchen Interferometers zu meſſen. Mit dieſem erſt⸗ mals 1919 angewandten Inſtrument gelang es, zwei Gruppen von Firxſternen feſtzuſtellen: Rieſen⸗ ſterne mit außerordentlich großem Durchmeſſer und ſehr geringer Dichte und„Zwergſterne etwa von der Größe der Sonne“ mit verhältnis⸗ mäßiger großer Dichte. Der intereſſante Vortrag von Prof. Feurſtein im Planetarium am geſtri⸗ gen Abend vermittelte Größenzahlen ſowie eine Ahnung von den ſchwierigen Berechnungen dieſer Größenverhältniſſe der Fixſterne und ihrer Ent⸗ fernung von dem kleinen i⸗Pünktchen der Erde im All. Die gewonnenen Erkenntniſſe bilden mit eine Grundlage für den auf nächſten Dienstag ange⸗ ſetzten Vortrag über das Raketenproblem⸗ m. O Kriegsverherrlichung in Italien. Der römiſche Verleger Mandadore hat einen neuen Literatur- preis in Höhe von insgeſamt 100 000 Lire aus⸗ geſchrieben. Die Ausſchreibung ſieht einen Wett⸗ bewerb von unveröffentlichten Arbeiten italtentſcher Schriftſteller vor, welche die herotſche Heiligkeit des für die Verteidigung des Vaterlandes und die Er⸗ oberung ſeiner Grenzen gerechten und notwendigen Krieges verherrlichen. * E. Freitag, den 6. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 568 i Städtiſche Nachrichten Das lebendige Eichhörnchen aniwortet Liebe„Neue Mannheimer Zeitung“! Von meinem Abbild, dem Eichhörnchen aus Ton, haſt Du neulich Deinen Leſern erzählt und dabei ganz vergeſſen, daß dort in dem Park auch ich bin, ein lebendiges Eichhörnchen. So wie dieſes Bild im Win⸗ ter friert, ebenſo geht es mir, nur mit dem großen Unterſchied, daß ich auch noch für meine Nahrung ſorgen muß. Und das iſt doch ſo ſehr ſchwer, wo der Wald ſo gepflegt wird, wo das Laub von den Wegen und dem Raſen gerecht wird, daß auch nicht eine Eichel oder ein Bucheckerchen liegen bleibt. Und wenn ich einmal wirklich auf dem Boden herumſuche, muß ich fortwährend in Angſt leben, oh nicht ſo ein feiner Stadtköter auf mich losgeht. Selbſt wenn ich dann irgendwo auf einem Aſt mich von der ausgeſtandenen Angſt und der Furcht aus⸗ ruhen will, ſind Menſchen da, große, die mit Steinen und Aeſten nach mir werfen. Sie lachen noch über mich, wenn ich dann wieder die Flucht ergreife und mein kleines Herz vor Angſt und Aufregung faſt ſpringt. Ich kann es nicht begreifen, denn ſo lange die Menſchen noch kleine Kinder ſind, meinen ſie es gut mit mir und freuen ſich über mich. Mir hat einmal ein anderes Eichhörnchen, das hier auf der„Durchreiſe“ war, erzählt, daß in einem fer⸗ nen Park die Leute Nußkerne ihm zugeworfen hätten und ſie ſeien gute Freunde geweſen. Das kann ich aber gar nicht glauben. Wenn Du alſo, liebe „Neue Mannheimer Zeitung“, Deinen Leſern es ſagen wollteſt, daß ſo ein Eichhörnchen wie ich ſich auch Ge⸗ danken über die Menſchen macht, wäre ich Dir ſehr dankbar. Vielleicht ſchämen ſich dann auch manche. Das Eichhörnchen im Schloßgarten. Die Pralinenſchachtel im Schaufenſter In ein mit allen erdenklichen hübſchen Süßig⸗ keiten ausgeſtattetes Schokoladengeſchäft in der Breiteſtraße kommt eine einfache Bauersfrau. Die Verkäuferin fragt liebenswürdig nach den Wünſchen der Frau.„E Schachtel Pralinee aus em Lade⸗ fenſchter“ verlangt die Käuferin. Die Verkäuferin will der Frau zur Auswahl einige Schachteln aus einem Regal im Laden vorlegen. Die Frau macht zuerſt ein ganz dummes Geſicht und ruft dann auf einmal:„Ja, was glawwe Sie denn, meenen Sie vielleicht, ich bin ein Menſch zweiter i Klaß? Ich will die Pralinees aus dem Schaufenſchter un nit ihren Dreck, wu ſchun wie lang in ihre Fächer liggt. Deßmool ſinn Se an die Unletz kumme.“ Die Verkäuferin war augenblicklich ganz erſchrocken. Bevor ſie antworten konnte, fuhr die reoͤſelige Frau fort:„Ja, mei Liewe, Sie hawwe mer zu gewe, was ich will. Wann ich ebbes aus em Schaufenſchter will, dann muß es mir auch gewe werre, des ſchreibt ſchun das Geſetz vor. Sie wiſſen deß vielleicht in Mannem noch nit.“„Bedauere ſehr, liebe Frau, aus dem Schaufenſter kann ich Ihnen nichts geben, weil.“ „Ich hol die Polizei!“ ruft die Frau dazwiſchen und läßt die Verkäuferin gar nicht ausreden. Und tatſächlich läuft die auf⸗ geregte Frau fort und ſucht nach einem Schutzmann. Sie ſchien keinen gefunden zu haben, denn ſie kam mit einem Mann wieder in das Geſchäft zurück, dem ſte den ganzen Sachverhalt erklärte. Der lächelnde Zuhörer ſagte zu der Verkäuferin:„So geben Sie doch der Frau eine Schachtel Pralinen aus dem Schaufenſter und machen Sie ſich keine Schwierigkeiten.“ Die Verkäuferin folgte dieſer Aufforderung und händigte der Frau die gewünſchte Schachtel aus. Beim Zahlen meinte die Käuferin: „So, warum gehts denn jetzt, muß mer immer erſcht annere zu Hilf hole?“ Sie hat dann die Schachtel in ihren Korb gelegt und iſt aus dem Laden ver⸗ ſchwunden. Auf die Frage an die Verkäuferin, warum ſte ſo ungern der Frau aus der Auslage verkauft habe, meinte ſie lachend: „Es ſind lauter leere Schachteln in der Auslage, die nur zur Dekoration verwandt werden.“ Die Frau wird ſchon wiederkommen, um die leere Schach⸗ tel gegen eine volle umzutauſchen. L. A. Verschwendung bei den Krankenkaſſen Die Aeberorganiſation der Krankenverſicherung muß beſeitigt werden! Von Syndikus Joſef Wagner Das Reichsarbeitsminiſterium und ſein ſozial⸗ demokratiſcher Chef ſcheint zu erkennen, daß es ſo wie bisher mit der Krankenkaſſenwirtſchaft nicht wei⸗ tergehen kann.„Streng vertraulich“ hat es deshalb einen Referentenentwurf aufgeſtellt, der die nötigen Aenderungen in der Krankenverſicherung vorberei⸗ ten ſoll. In einer Verhandlung mit den beteiligten Wirtſchaftsgruppen iſt nun endlich der Schleier ge⸗ fallen, der die Pläne des Miniſteriums verhüllte. Ein ſchönes Bild war es nicht, das ſich den Blicken bot. Unſer Volk, unſere Wirtſchaft leiden unter dem ſchweren Druck der hohen Tributlaſten. Soll Deutſchland auf dem Weltmarkt beſtehen, ſo muß es ſeine Wirtſchaft wie mit Beton untermauern. Vor allem muß die Verſchwendung im Innern beſeitigt werden. Pflicht auch des Arbeitsmintſters wäre es, in den ihm unterſtellten Wirtſchaftsgebieten— alſo auch in der Krankenverſicherung— dafür zu ſorgen, daß die Tragödie der Verſchwendung aufhört. Der„Refe⸗ rentenentwurf“ macht zwar Verſuche dazu, die aber ganz unzulänglich ſind, vielleicht weil man im Reichsarbeitsminiſterium noch gar nicht erkannt hat, wo der Fehler in der Krankenverſicherung liegt. Ein Hauptfehler iſt zunächſt die Tatſache, daß der Kaſſenarzt ſeiner eigentlichen Aufgabe, den Kranken zu heilen, entfremdet wird. Der Kranken⸗ verſicherte will von ſeinem Arzt nicht nur Behand⸗ lung, er will auch ein Gutachten, mit dem er Krankengeld uſw. von der Krankenkaſſe erhalten kann. Und um dies Gutachten auszuſtellen, muß der Arzt ſich mit ſchwierdgen Geſetzen, mit Berufs⸗ kunde uſw. abmühen, alles Dinge, die er auf der Univerſität nicht ſtudiert hat und die auch gar nicht zu ſeinem Berufe gehören. Die Behandlung muß dabei zu kurz kommen, wie einſichtige Aerzte, die mit Beſorgnis dieſe Belaſtung ihres Standes ſehen, ſchon ſeit langem erkannt haben. So leiden die Kranken, die Aerzte, die Krankenkaſſen und ſchließlich die Wirtſchaft, die die Koſten für dies fehlerhafte Syſtem zahlt. Behandlung und Begutachtung müſſen getrennt werden! Der Entwurf des Reichsarbeitsminiſters enthält davon nichts. Dafür will er aber dem Kranken eine Gebühr für die Ausſtellung eines Kranken⸗ ſcheines auferlegen, ein höchſt zweifelhaftes Mittel, das wahrſcheinlich viele Kranke abhalten wird, zum Arzt zu gehen, wenn es tatſächlich nötig iſt. Der zweite Hauptfehler liegt in der mangelhaften Organiſation der Krankenkaſſen. Es iſt ſchon oft und viel darüber geſchrieben worden, daß in der Verwaltung der Kaſſen geſpart werden muß. Das iſt ſelbſtverſtändlich richtig. Aber eine wirkliche Entlaſtung der Wirtſchaft iſt hier nicht zu erzielen; denn die Verwaltungskoſten der Kaſſen betragen (das iſt nicht allgemein bekannt) 6 bis 8 v. H. der Ausgaben, ſind alſo verhältnismäßig noch niedrig. Viel ſchlimmer ſieht es auf anderen Gebieten aus. Die deutſche Krankenverſicherung iſt ganz einfach überorganiſiert! Man hat geglaubt, daß man auch innerhalb der Krankenkaſſen die freie Konkurrenz zulaſſen müſſe. Dieſer Grundſatz, für die Privatwirtſchaft zweifel⸗ los richtig, iſt natürlich in der öffentlichen Wirt⸗ ſchaft, wie ſie die Krankenverſicherung darſtellt, falſch. Die Krankenkaſſen haben gewiſſermaßen ein Monopol auf die Krankenverſicherung. Welchen Sinn aber ſoll es haben, Monopolbetriebe unter⸗ einander konkurrieren zu laſſen? Man bedenke, daß z. B. Berlin allein über 200 Krankenkaſſen, darunter 17 allgemeine Ortskrankenkaſſen hat. Alle haben natürlich eigene Verwaltungen, eigene Räume, eigene Vorſtände uſw. Eine Unſumme von Kraft, Zeit und Geld wird hier nutzlos vergeudet. Verſicherte, die öfter die Stellung wechſeln müſſen, wiſſen zum Schluß überhaupt nicht mehr, in welche Kaſſe ſie gehören. Auch für den Arbeitgeber iſt es oft ſchwer, die zuſtändige Kaſſe zu ermitteln. Die Koſten dieſer Anarchie aber trägt die deutſche Wirt⸗ ſchaft. Dieſer Wirrwarr muß ein Ende haben! Selbſtverſtändlich wünſchen wir nun nicht den großen Verſicherungskonzern, wie ihn übereifrige Sozialpolitiker ausgedacht haben. Wir wollen keine Millionenkaſſen. Aber wir wollen Kaſſen, die ein Optimum an Leiſtungen bei einem geringen Beitrag bieten. Eine einzige Kaſſe z. B. für Berlin halten wir für ein Unding. Müſſen es aber 200 ſein? Hier iſt wirklich Geld zu ſparen nur durch eine Verein⸗ fachung der Organiſation. Warum faßt hier der Reichsarbeitsminiſter nicht zu? Haben wirklich die Stimmen recht, die behaupten, daß der Miniſter Angſt hat, die Ueberorgantſation zu beſeitigen, weil ſonſt „verdiente“ Parteifunktionäre ein Aemtchen verlieren könnten? Es iſt höchſte Zeit, daß die bürgerlichen Parteien durchgreifen und die Krankenverſicherung vereinfachen. Die gefällte Straßenlaterne Nicht der Verkehr hat ſie umgeſtürzt, trotzdem ſie nun längelang daliegt und die Breiteſtraße für einige Stunden„ziert“. Friedlicher Ausgrabung iſt ſie zum Opfer gefallen. Stumm liegt ſie im Schmutz der Straße. Das Mannemer Kandelwaſſer benetzt ihre eine Seite. Wehklagend ſtreckt ſich das Rohr der Gasleitung in die Höhe: wird durch mich noch einmal Gas ſtrömen? Kaum. f e Sie hat lange der Konkurrenz der Bogenlampen getrotzt. Das beweiſt der angebrachte Papierkorb, der noch halb mit Papier gefüllt iſt. Aber ſie hatte einen Fehler und deswegen wurde ſie geopfert, indes ihre Schweſtern noch eine Weile aufrecht ſtehen dürfen. Es fand ſich niemand, der ſie zum Anbringen von Reklameſchildern mietete. So wurde ſie unnötig, trotz des Papierkorbs. Die Schweſtern tragen Glas⸗ transparente oder Pfeile, die zu ſeitlich von der Breitenſtraße liegenden Geſchäften hinweiſen. Dort wo ſie jahrzehntelang ſtand und einen Maſſenſtrom von Menſchen an ſich vorbeifließen ſah, iſt jetzt Sand. Plättchen, mit denen der Standort verdeckt wird, ſitzen aufgeſchichtet nebenan. Bald werden kräftige Männer mit einem ſtäbdtiſchen, „Abfuhr“ auto kommen, die Laterne wird aufgeladen, andere Männer werden die Plättchen einhämmern und darüber werdew die Menſchen gehen, die vorher ausweichen mußten.* * Feſtnahme von drei Erwerbsloſenführern. Bei einem Demonſtrationsumzug der Erwerbsloſen am geſtrigen Nachmittag wurde verſucht, trotzdem den Leitern ausdrücklich eröffnet worden war, daß die Straßen um das Rathaus und die Hauptverkehrs⸗ ſtraßen für den Zug geſperrt ſeien, zwiſchen M und N 1 ͤ am neuen Rathaus vorbeizuziehen. Als der Weiſung der Polizei nicht Folge geleiſtet wurde, mußten die Spitze des Zuges abgedrängt und drei Führer feſtgenommen werden. Der Zug begann auf dem Marktplatz, wo am Denk⸗ mal ein Erwerbsloſen⸗Delegierter in einer Anſprache mitteilte, daß am kommenden Dienstag der Badiſche Landtag ſich mit der Frage der Winterbeihilfe beſchäftigen und daß die Stadt Mannheim ſich erſt nach Beendigung der Beſprechungen im Landtag ent⸗ ſcheiden wird. Die Mannheimer Erwerbsloſen hätten aber keine Luſt, eine für ſie ſo brennende Frage verſchleppen zu laſſen, weshalb ſie heute die Kund⸗ gebung abhielten. Nach Entgegennahme eines zwei⸗ ten Referates, das ſich mit der allgemeinen Erwerbs⸗ loſenfrage beſchäftigte, formierten ſich etwa 300 Er⸗ werbsloſe zu einem Demonſtrationszug. In⸗ zwiſchen wurde eine Erwerbsloſenabord⸗ nung bei der Stadtverwaltung vorſtellig. Sie bat, die Stadtverwaltung möge ſich für Freilaſſung des verhafteten Lohfing einſetzen, ein Er⸗ ſuchen, für das die Stadtverwaltung nicht zuſtändig iſt. Die Frage der Abordnung, ob der Stadtrat ſich mit den Erwerbsloſenforderungen beſchäftigt habe, NM Z———ʃ IRHEINS-KALENHDE Für die Zeli vom 6. bis 13. Dezember Freitag, 6. Dezember Vereinigte Hundefreunde e.., Hauptverein Mannheim im Verband Bad. Kynol. Vereine. Fachm. Beratung unb Auskunft in allen Raſſehunde Angele eee Freitag abend.30 Uhr„Landkutſche“ uſammenkunft. Samstag, 7. Dezember Radiotechniſche Geſellſchaft e..: Jeden Freitag ab 20 Uhr und jeden Samstag ab 16.80 bis 18.30 Uhr Baſtelhilfe u. koſtenloſe Rundfunkberatung für Jedermann im Vereinslaboratorium Beilſtraße 1, 2. Stock, Telephon 210 23. Motorfahrer⸗Club Mannheim e..: 8. Stiftungsfeſt verbunden mit Tourenſtegerfeter und Ball im Hotel National, abends 9 Uhr. Gäſte Herzlichſt willkommen. Einlaßkarten in der Geſchäftsſtelle, Colliniſtraße 10 erhältlich. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02 E..: 8 Uhr abends: Mitgliederverſammlung im Klubhaus. Sonntag, 8. Dezember Geſangsabteilung der Polizeibeamten: 5 Nachmittags 3% Uhr im Muſenſaale des Roſengartens Mitwirkende: Frl. Elſe Wießner, Landes⸗ theater Gotha(Alt), Herr Johannes Stegmann vom Nationaltheater(Harfe), Herr Muſikdirektor Karl Bartoſch(Begleitung der Geſänge). Muſik. Leitung: Karl Dürr. Karten zu R/.20,.30,.70 am Konzert⸗ tage an der Roſengartenkaſſe. Verein für Raſeuſpiele e..: Nachm. 3 Uhr: Handball⸗Verbandsſpiel gegen P. S.., Brauereiplatz. Dienstag, 10. Dezember Nurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Hans ⸗Thoma⸗ Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfänger⸗ u. Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Männergeſangverein Eintracht E..: Deutſcher Hof, Heinrich⸗Lanzſtraße 8, abends 8 Uhr: Singſtunde. Verein für Geſundheitspflege e..:. Oeffentlicher Lichtbilder⸗Vortrag:„Die Handſchrift als Spiegel des Charakters und der Geſundheit.“ Redner: Pſychologe R. Buttkus. 20 Uhr, alter Rathausſaal, F 1. Freitag, 13. Dezember Ski⸗Club Mannheim⸗Ludwigshafen E..: Klubabend im Reſtaurant Saalbau, N 7. 7. Odenwaldklub Mannheim⸗Ludwigshafen E..: Abends.30 im Kaufmannsheim, C 1. 10/1: Abend⸗ unterhaltung, dargeboten von der Jungmädchengruppe. Reigen, Geſänge, humoriſtiſche Aufführg. Im 2. Teil weihnachtliche Darbietungen. Eintritt für Mitglieder und Eingeführte frei. Sonntag, 13. Dezember Badiſcher Blindenverein Mannheim: Die Weihnachtsfeier des Badiſchen Blindenvereins Be⸗ zirksgruppe Mannheim findet am Samstag, den 15. De⸗ ember 1929, nachmittags 3 Uhr im Saale des Kolping⸗ auſes, U 1. 17/18 ſtatt. Die Ausſchußmitglieder und Freunde des Vereins werden hierzu froͤl. eingeladen. — Nachdruck verboten.— G ddßdbbGwbbGbwbPbGbpwGPbbGPbGbGGGbGpGbPPGpGpGGbPGbPbPPTGPPPbPTGPGPGPbPPTbPPbTccc die in der vergangenen Woche feſtgelegt wurden, mußte dahin beantwortet werden, daß dieſe Forde⸗ rungen dem Stadtrat bisher nicht zugingen. * Gasvergiftung. Ins Allgemeine Krankenhaus wurde geſtern die 37 Jahre alte Ehefrau eines Metzgermeiſters eingeliefert, die beim Betreten eines leerſtehenden Wohnraums in ihrer in den 1⸗ Quadraten gelegenen Wohnung infolge Ausſtrö⸗ mens von Gas aus einer Lampe, an der der Gashahn nicht geſchloſſen war, eine Gasvergiftung erlitt. * Schwerer Sturz. Ein 69 Jahre alter Tag⸗ löhner, der geſtern in einem Betriebe im Waldhof von einem 6 Meter hohen Waſſerbehälter herunter⸗ ſtürzte, zog ſich einen linken Oberſchenkel⸗ bruch zu. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Schluß des redaktionellen Teils Konzert. vor wenden zur Kinderpflege aur. Penaten: Creme u Duder M Apt Dr. bose a αοο GOοfννναν too. Steeudtose 80 57g. Taugen Sie für die Ehe? Von Wilhelm Lichtenberg Man muß die Menſchen auf ihre ſeeliſche Ghetauglichkeit hin unterſuchen. Man muß feſt⸗ ſtellen, iſt der Herr Soundſo ein Ehemann? Ja oder nein? Iſt das Fräulein Dasunddas eine Ehefrau? Ja oder nein? Und nur die geborenen Ghemänner und ⸗frauen ſollen auch wirklich den Ehedispens bekommen. Jenen aber, die heiraten wollen und nichts mitbringen als den guten Willen, jenen Eheuntauglichen verweigere man den Dis⸗ pens. Unerbittlich! Unnnachſichtlich. Wie ſtellt man aber feſt, ob die Heiratsluſtigen mach der Heirat auch wirklich luſtig ſein werden? Nun, ich habe da ein Syſtem. Etwas kompliziert und langwierig zwar— aber wie ich glaube, unfehl⸗ bar. Ich ſtelle es hiermit koſtenlos zur allgemeinen Verfügung. Alſo, Herr Soundſo meldet ſich bei der Kommiſ⸗ ſton. Er meint, er tauge für die Ehe. Schön. Wird unterſucht. Erſter Verſuch: Die Kommiſſion mietet einen Säugling, der über ein ſehr kräftiges und aus⸗ dauerndes Organ verfügt. Der junge Erdenbürger wird dem Kandidaten ins Schlafzimmer gelegt. Eine Nacht, zwei, drei Nächte. Kriegt der Kandidat nach der dritten Nacht noch keinen Tobſuchtsanfall, hat er die erſte Prüfung mit Auszeichnung beſtan⸗ den und iſt reif, in die nächſte Klaſſe aufzusteigen. Zweiter Verſuch: Der Kandidat muß durch drei Monate einen alten, oftmals gewendeten, ſehr ab⸗ genützten Anzug tragen. Iſt aber verpflichtet, jeden Tag einmal in einem Damenmodegeſchäft größere Einkäufe zu machen. Kleider, Wäſche, Hüte, Schuhe, Schmuck, außerdem Punktroller, Schminken und kosmetiſche Artikel. Dieſe Sachen hat er ſtets mit der liebenswürdigſten und geduldigſten Miene nach Haufe zu tragen und in den Schrank zu geben. Er Hat ſie aber außerdem täglich zu bewundern, muß feſüſtellen, daß ſie halb geſchenkt ſind und hat an⸗ Zuerkennen, daß die imaginäre Ehefrau trotz platzenden Garderobeſchränken noch immer nichts zum Anziehen habe. Wohlverſtanden! Das iſt die zweite Klaſſe der Ehemannsſchule. Wird er nach dem dritten Monat nicht kotzengrob, ausfallend und renitent, hat er die zweite Klaſſe beſtawden und ust reif, in die nächſte aufzuſteigen. Dritter Verſuch: Der junge Mann verbringe ſechs Tage der Woche außer Hauſe. Beſuche ge⸗ zwungenermaßen Theater, Konzerte, Bars, Geſell⸗ ſchaften, Redouten. An Schlaf werden ihm in der Woche nur ſechs Stunden zugebilligt. Iſt er nach Ablauf von ſechs Wochen noch immer friſch und munter, kann er ſeinem Beruf nachgehen und legt er überdies eine ſtets gleichbleibende, liebens⸗ würdige Freundlichkeit an den Tag— Auszeich⸗ nung! Aufſtieg in die letzte Klaſſe, deren Abſolvie⸗ rung das Eheabiturium mit ſich bringt. Und zwar: Er wird ein halbes Jahr lang auf magere Koſt geſetzt. Mittags, nachmittags, abends— Kalorien. Er bekommt überhaupt nur Kalorien zu eſſen. Er wird ſich dagegen auflehnen. Aber eine zärtlich⸗ belehrende Stimme erklärt ihm:„Schatzi, wir haben beide fünf Kilo zu viel. Wir müſſen Kalorien eſſen.“ Iſt er nun imſtande, ein halbes Jahr lang täglich Wärmeeinheiten zu verſpeiſen ſtatt Beefſteaks und Kuchen und Bockbier— hat er beſtanden. Und da er außerdem Kindergeſchrei verträgt, uneigen⸗ nützig und ausdauernd iſt, taugt er zum Ehemann. Die Kommiſſion entſcheidet:: K. V.— tauglich— mit Auszeichnung geeignet, in den heiligen Stand der Ehe zu treten. Jetzt aber zum Fräulein Dasunddas. Die junge Dame meldet ſich bei der Kommiſſion. Meint, ſie tauge für die Ehe. Schön. Wird unterſucht. Erſter Verſuch: Die Kommiſſion entſendet cinen Herrn mit einer ſehr robuſten, kräftigen Stimme. Dieſer Herr hat die Aufgabe, früh, mittags und abends nervös zu ſein. Wenn er nervös iſt, brüllt er — und wenn er brüllt, iſt er nervös. Der engagierte Herr hat ferner die Aufgabe, den Kaffee zu kalt, das Waſchwaſſer zu heiß, das Fleiſch angebrannt, die Mehlſpeiſe roh, den Mokka zu dümn und die Suppe zu dick zu finden. Wichtig üſt, daß der Herr mit ſeiner Stimme durchhält und nicht vorzeitig heiſer wird. Kriegt die Kandidatin am dritten Tage keinen Tob⸗ ſuchtsanfall, hat ſie die erſte Prüfung mit Auszeich⸗ nung beſtandem und iſt reif, in die nächſte Klaſſe auf⸗ zurücken. Zweiter Verſuch: Die Eheaſpirantin übernimt die Aufgabe, einem ihr ziemlich gleichgültigen Mann un⸗ unterbrochen zu ſagen: Du biſt der Schönſte! Du biſt der Geiſtvollſte! Du biſt der Tüchtigſte! Du biſt ein zweiter Bismarck, ein zweiter Goethe, ein zweiter Ediſon, ein zweiter Rothſchild! Sie hat auch täglich zu konſtatieren, daß ſein Chef ein verbrecheriſcher Bankerotteur iſt, weil er ihm noch nicht die Leitung ſeiner Geſchäfte übertragen hat; daß der jeweilige Regierungschef ein Ignorant iſt, weil er ihn noch nicht in die Regterung berufen hat; daß die Kapitaliſten dieſer Stadt Idioten ſind, weil ſie ſeine ſenſationelle Erfindung, wie man den Hut abnimmt, ohne die Hand zu rühren, noch nicht finanzieren wollen. Erleidet die junge Dame nach dem erſten Monat nicht ſchon einen totalen Nervenzuſammenbruch, hat ſie die zweite Klaſſe beſtanden und iſt reif, in die nächſte aufzu⸗ ſteigen. 5 Dritter Verſuch: Die junge Dame wird zur Ein⸗ ſamkeit und Einzelhaft verurteilt. Sie muß die Fähigkeit haben, ſich zu imaginieren, ſie hätte einen Ehemann, aber der Ehemann habe— wie alle Ehe⸗ männer— niemals Zeit. Ihre Aufgabe beſteht nun darin, geduldig im Hauſe zu warten, bis es dem Herrn und Gebieter gefällt, ſeine Frau mit ſeiner Anweſen⸗ heit zu beglücken. Die Beglückung geſchieht in der Form, daß er nervös iſt und brüllt. Oder— brüllt und nervös iſt. Ganz individuell. Gelingt es der Aſpirantin außerdem, von keinem Herrn angeſehen zu werden— weil ſonſt der Mann eiferſüchtig wird, keinen Briefträger zu empfangen— weil ſonſt der Mann eiferſüchtig wird, keine Freundin zu beſuchen — weil ſonſt der Mann eiferſüchtig wird— Auszeich⸗ nung! Aufſtieg in die letzte Klaſſe, deren Abſolvie⸗ rung das Eheabiturium mit ſich bringt. Und zwar: Sie wird ein halbes Jahr lang in die Weltpolitik eingeweiht. Ste muß ſtundenlange Vor⸗ träge anhören, wie die Revolution in Portugal zu vermeiden geweſen wäre, welche Fehler Muſſolint in der tripolitaniſchen Frage begangen hat, welche Ausſichten das Konkordat in Frankreich hätte, und halt ſo die ganze Politik durch. Iſt ſie nun imſtande, ein halbes Jahr lang täglich die polttiſche Weltkon⸗ ſtellation zu ſich zu nehmen, ohne einen Selbſtmord zu verſuchen, ha, ſie beſtanden. Sie taugt zur Ehe⸗ frau. Die Kommiſſion entſcheidet: K. v.— taug⸗ lich— mit Auszeichnung geeignet, in den heiligen Stand der Ehe zu treten. Das alſo wäre mein Syſtem. Wie geſagt, es iſt koſtenlos zu haben. Ich wiederhole: Nur Männer und Frauen, die alle dieſe Prüfungen beſtanden haben, mögen die Eheerlaubnis erhalten. Von ihnen kann man mit ziemlicher Gewißheit ſagen: Sie taugen für die Ehe. Die anderen aber, die auch nur in Gegenſtand durchgefallen ſind, zurückweiſen! Rück⸗ ſichtslos zurückweiſen! Niemals werden ſie für die Ehe taugen. Die Eheſcheidungsſtatiſtik kann nur heruntergedrückt werden, wenn man die Anſprüche hinaufſchraubt. einem Die„Oder“⸗Mobde Die„Literatur“ macht darauf aufmerkſam, daß die Mode alter Zeiten, einer Dichtung zwei durch das Wörtchen„Oder“ getrennte oder verbundene Titel zu geben, wieder aufgelebt iſt, und führt va⸗ für folgende Beiſpiele an: „Barbare oder die Frömmigkeit“(Franz Werfel). „Vincenz oder die Freundin bedeutender Männer“(Robert Muſil). „Kilian oder die gelbe Roſe“(Paul Kornfeld). „Mann iſt Mann oder die Verwandlung des Packers Galy Gay in den Militärbaracken von Kilkba“(11)(Bert Brecht). 4. Seite. Nr. 568 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Veranſtaltungen Varieté des Neuköllner Marionettentheaters Das von der Firma Schmoller engagierte Puppen⸗ eater brachte geſtern im„Großen Mayerhof“ das ſchöne szmärchen„Rotkäppchen“ zur Aufführung. Neben 1 5 ſeine Künſtlertruppe, die allgemeines Erſtaunen . Da kommt plötzlich auf einem vorſintflutlichen n Neger durch die Luft geritten. Doch ſcheint er hen gezähmt zu haben, denn er ſperrt nur ſeinen it auf, als wollte er alles verſchlingen, begnügt ſic r mit einer Portion Heu. Der Kugelläufer, der tanzende Teufel und andere Varietenummern gefallen ßerordentlich. Vom Samstag bis Montag wird„Frau Holle“ aufgeführt und dann folgt das ſchöne Ausſtat⸗ smärchen„Wie Klein Elschen das Chriſt⸗ hen ſuch te“. Eintrittskarten werden an allen Kaſſen des Kaufhauſes Schmoller verabfolgt.(Weiteres Anzeige.) Film⸗Rundſchau Univerſum:„Spiel um den Maun“ Wien und Budapeſt die beiben Metropolen ſind die Schauplätze dieſes unterhaltenden Films. Die Kaſſiererin eines Reiſebüros— eine verarmte Komteſſe()— vereitelt durch ihre Geiſtesgegenwart einen Raub der ihr anver⸗ trauten Gelder, bekommt daher von der Polizei den ehren⸗ vollen Auftrag einem berühmten Hochſtapler einen noch be⸗ rühmteren Edelſtein abzunehmen. Mit echt weiblicher Schläue löſt ſie die Aufgabe und während ſie den Hochſtapler in ihre Netze zieht, hat ihr wirklicher Verehrer Gelegenheit, ſich in Eiferſucht, Wut und Niedergeſchlagenheit zu ergehen. Ende gut, alles gut, ſie bekommt den Scheck mit den vielen Nullen und dazu noch einen Mann und der Beſtohlene be⸗ kommt ſeinen Edelſtein wieder. Dieſe vielen Unmöglich⸗ keiten z. B. einem unerfahrenen Mädchen eine ſchwere kriminaliſtiſche Aufgabe anzuvertrauen, müſſen überſpielt werden. Der Film iſt nur teilweiſe ſehr ſpannend, für eine natürliche Lebendigkeit ſorgt das heitere Spiel von Liane Haid, bald entzückendes Mädel, bald unnahbare Dame. Der Geſamteindruck iſt wenig erſchütternd. * Beim Berliner Internationalen Tanzturnſer um die Meiſterſchaft von Europa, die im Berliner Esplanadehotel bei ſchärfſter Konkurrenz hervorragender Turnierpaare aus Berlin, Ham⸗ burg, Leipzig, Zürich, Bern, Lugano, Barcelona, Paris und London, gelang es dem Mannheimer Herrn Kurt Rudolf Weinlein(von der Tanz⸗ ſchule Schmidkonz und Weinlein) mit ſeiner eben⸗ falls aus Mannheim ſtammenden Partnerin, den dittten Preis zu erringen. * Durch Meſſerſtich ſchwer verletzt. Ein 35 Jahre alter Taglöhner wurde geſtern vormittag im Hausflur eines Hauſes in der Amerikanerſtraße von einem 27 Jahre alten Schreiner überfallen und vermutlich mit einem Meſſer in die linke Bruſt⸗ ſeite geſtochen. Der Verletzte, der nach ärztlicher Feſt⸗ ſtellung einen ſchweren Lungenſtich erhalten Hatte, wurde ſofort in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Der Täter ging flüchtig. Kommunale Chronik 50 Jahre im Gemeindedienſt. * genzingen, 5. Dez. Geſtern feierte die Stadt⸗ gemeinde Kenzingen das 50 jährige Dienſt⸗ fubiläums ihres Bürgermeiſters Joſef Baptiſt der am 1. Okt. 1879 in die Dienſte der Stadt als Ratſchreiber trat und ſpäter als Sparkaſſenverwalter tätig war, bis er 1910 zum Stadtoberhaupt gewählt und daraufhin zweimal, nämlich 1919 und 1928, ein⸗ ſtimmig wiedergewählt wurde. Mit ber Feier war gleichzeitig die des 70. Geburtstages des Jubt⸗ lars und die feierliche Ueberreichung des Ehren⸗ bürgerbriefs verbunden. Eine große Anzahl von Feſtgäſten, darunter der Landeskommiſſär Schwörer und der Vorſitzende des Kreiſes Freiburg, Rechtsanwalt Dr. Kopf, waren erſchienen. In einer Glückwunſchanſprache überreichte der Landeskommiſ⸗ ſär ein Handſchreiben des Miniſter des Innern. 6% Millionen Mark 22 im Frankfurter Haushalt 192 Frankfurt a.., 5. Dez. Der Frankfurter Magiſtrat nahm Kenntnis von der Darſtellung des vorausſichtlichen Jahresabſchluſſes 1029 aufgrund der von den Amts- und Dienſtſtellen nach dem Stande vom 90. September erſtatteten Wirtſchafts⸗ berichte. Danach ergibt ſich ein vorausſichtlicher Fehlbetrag gegenüber dem Voranſchlag von 6524 500 Mk., der durch vorausſichtliche Mehrein⸗ nahmen von 1051900 Mk. und vorausſichtliche Mehr⸗ ausgaben von 7 576 400 Mk. zuſtande kommt. * R. Meckesheim, 5. Dez. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Der Ge⸗ meinderat hat von der Genehmigung der privaten Kraftfahrlinie Waldwimmersbach— Meckesheim durch das Miniſterium der Fi⸗ nanzen und des Innern vom 21. November an Milchhändler und Landwirt Johannes Stumpf in Waldwimmersbach Kenntnis genommen.— Nach dem Koſtenvoranſchlag für Unterhaltung der Kreiswege für das Rechnungsjahr 1930 beträgt der Anteil der Gemeinde 7700 Reichsmark. Vorge⸗ ſehen iſt neben der laufenden Unterhaltung auch die Beſchotterung, Teerung und das Walzen der Fried⸗ rich⸗ und Luiſenſtraße durch den Ort. Da ſich die Maßnahme im Hinblick auf den ſchlechten Zuſtand der Straße nicht mehr lange hinausſchteben läßt, wird dem Voranſchlag nach einigen Abſtrichen zuge⸗ ſtimmt.— Auf ſein Anſuchen wird infolge hohen Alters Polizeti⸗ und Gemeindediener Greiner hier nach vollendeter erfolgreicher 34jähriger Dienſt⸗ zeit in den wohlverdienten Ruheſtand verſetzt. Als Nachfolger kommt ſein Sohn, Georg Greiner 3. in Frage, der ſeinen Dienſt am 1. Dezember anzutre⸗ ten hat.— Stadtbauamtmann J. Dörzbach in Mann⸗ heim hat nunmehr den Plan zur ſüdweſtlichen Er⸗ weiterung des Ortes ſertiggeſtellt. Das Baugelände wird begrenzt im Norden durch den Gemeindeweg Meckesheim⸗Schatthauſen, im Oſten durch die Bahn⸗ linie Meckesheim⸗Sinsheim, im Süden durch die Straße Meckesheim⸗Oberhof und im Weſten durch eine im Abſtand von etwa 300 Meter weſtlich der Bahn Meckesheim⸗Sinsheim verlaufende Linie. Vor⸗ lage zwecks bezirksrätlicher Genehmigung wird ein⸗ geleitet.— Der Stand der Arbeitsloſen in hieſiger Gemeinde beträgt zur Zeit noch 18; dar⸗ unter neun Kriſenfürſorgeunterſtützungsempfänger. Freitag, den 6. Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Mutter und Tochter vor Gericht Frau Luiſe G. iſt des ſchweren Diebſtahls be⸗ ſchuldigt. Es wird ihr vorgeworfen, mit einem Sperrhaken oder ei nem Nachſchlüſſel die Behältniſſe in der Wohnung eines hieſigen Weinhändlers auf⸗ gebrochen und baraus einen Elektriſterapparat, eine Wattlampe u. a. mehr entwendet zu haben. Ferner wird die bisher nur unbedeutend vorbeſtrafte Frau des Diebſtahls von 100/ aus einem verſchloſſenen Schreibtiſch beſchuldigt. In der heute vormittag abgehaltenen Gerichts⸗ verhandlung beſtreitet die Frau die ihr zur Laſt ge⸗ legten Diebſtähle. Von dem Gelddiebſtahl will ſie nichts wiſſen und den Apparat hätte ſie von dem Weinhändler als Geſchenk erhalten. Dieſen An⸗ gaben ſtehen die Ausſagen des Beſtohlenen gegen⸗ über, der den Apparat ſchon aus dem Grunde nicht verſchenken konnte, weil dieſer nicht ſein Eigentum iſt, ſondern ihn nur als Pfand für ein Darlehen er⸗ halten hat. Der Weinhändler nannte die Frau eine Schwindlerin, die ihn am liebſten ſchon ins Zuchthaus gebracht hätte. Selbſt die Tochter der Frau Luiſe G. hätte angegeben, daß ihre Mutter mit einem Nachſchlüſſel den Kleiderſchrank im Büro geöffnet hat. Die Frau ſei nur deshalb in ſein Haus gekommen, weil er Mitleid mit ihr hatte. Nun ſei ſie ihm ſchon 7 Monate die Miete ſchuldig, obwohl die Frau ſ. Zt. ſehr große Töne angeſchlagen und Zahlungsfähigkeit vorgetäuſcht hat. Da die Angeklagte ſchon in der Vorunterſuchung beſtändig die Diebſtähle beſtritt, mußten umfang⸗ reiche Erhebungen angeſtellt werden. Ein großer Zeugenapparat von 11 Perſonen war aufgeboten; gegen eine nicht erſchienene Zeugin wurde poli⸗ zeiliche Vorführung vor Gericht erlaſſen. Trotz wiederholter gütiger Ermahnungen blieb die Frau bei ihrem Leugnen. Dabet geſtalteten ſich die Zeugenausſagen ſehr ungünſtig für die leidend aus⸗ ſehende Frau, der nachgewieſen wurde, daß ſie des Nachts öfters in dem betreffenden Zimmer war und den entwendeten Apparat um.50/ verkauft hatte. Die Diebſtähle llegen ſchon zwei Jahre zurück. Immer wieder hatte es die Angeklagte verſtanden, die Termine hinaus zu ſchieben. Die erſte Anzeige von dem Diebſtahl wurde von einem Manne erſtattet. Vier Wochen darnach kam eine Anzeige der eigenen Tochter, der Frau Luiſe G. In der heutigen Verhandlung ſollte die Tochter gegen die Mutter aus⸗ ſagen. Sie verweigerte aber das Zeugnis. Infolge⸗ deſſen wurde die vor zwei Jahren protokollariſch aufgenommene Anzeige der Tochter gegen die Mut⸗ ter verleſen. In dieſem Protokoll beſchuldigte die Tochter die eigene Mubter des Diebſtahls der 100 Mark und der übrigen Gegenſtände in einer ſo eingehend begründeten Weiſe, daß jeder Zweifel ausgeſchloſſen war. Es iſt dies gewiß ein recht unſchöner Zug eines Kindes, der nur dadurch etwas abgeſchwächt wird, daß die Mutter ihre 20jährige Tochter bei ihrem Arbeitgeber des Diebſtahls von Einkaufs⸗ marken beſchuldigte, weil die Tochter lieber Geld verdienen als zu Hauſe ſitzen wollte. iſt die Mutter hyſteriſch. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel beantragte unter Berückſichtigung mildernder Umſtände eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 5 Monaten. R. A. Willy Pfeiffen⸗ berger als Offizialverteidiger erſuchte um mög⸗ lichſt milde Beſtrafung, da die Frau ſchwer leidend iſt. Da Zweifel aufſtiegen, ob die entwendeten Gegenſtände auf dem Büroſchrank oder in dieſem verſchloſſen waren, nahm der Staatsanwalt in einem Falle auch nur einfachen Diebſtahl an. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten und 2 Wochen. en. Zum Beginn des Moroprozeſſes gegen Graf Chriſtian Stolberg Oben: Der Angeklagte Graf Chriſtian, rechts der ermordete Vater, Graf Eberhard v. Stolberg. Unten: Das Rentamt des Majorats Jannowitz, in dem Graf Eberhard ermordet wurde. Vor bem erweiterten Schöffengericht von Hirſchberg begtunt am heutigen 6. Dezember der Prozeß gegen Graf Chriſtian Stolberg. Vaters, Graf Eberhard Stolberg. Die Anklage lautet auf fahrläſſige Tötung Der Prozeß wird die Gründe der Tat aufzuklären eines aben, die vorläufig noch ſehr im Dunkeln(iegen. Aus dem Lande Staatliche Perſonalveränderungen Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde, Hauptlehrer Emil Gerſpacher in Arlen, Amt Konſtanz. Aus der Heidelberger Studentenſchaft K. Heibelberg, 5. Dez. Die rechtsradikale Zwei⸗ drittelmehrheit im derzeitigen Aſta wird gegenwärtig ſtark kritiſiert. Es wird auch beanſtandet, daß ein Mitglied der Görresgruppe am 30. November fein Mandat an die Großdeutſche Studentenſchaft ab⸗ getreten und ſo erſt die Zweidrittelmehrheit ermög⸗ licht hat. Bis zur Klärung dieſer Angelegenheit ſoll auf des Rektors Wunſch jeder wichtige Beſchluß des Aſta oder des Aſtavorſtandes unterbleiben. Daß ſich die Mehrheit des Aſta von dieſem Wunſch nicht be⸗ ſchwert fühlt, beweiſt die letzte Aſtaſitzung, in der eine wichtige Aenderung der Geſchäftsord⸗ nung auf radikalen Antrag ohne Diskuſſion von Großdeutſchen und Nationalſozialiſten angenommen wurde. Die Minderheitsparteien betetligten ſich nicht an der Abſtimmung, weil ſie in einer Aenderung der Geſchäftsordnug eine wichtige Frage erblicken, die nach der Anweiſung des Rektorats nicht erledigt wer⸗ den ſoll. Von ſozialiſtiſcher Seite aus wurde der Antrag geſtellt, das Verhalten eines Saxo⸗Boruſſen zu mißbilligen, der als Chargierter bei der Jahres⸗ feier der Univerſität die zum Gruß erhobene Hand oſtentativ gerade in jenem Moment aus der Grußſtellung nahm, als der Prorektor auf den ver⸗ ſtorbenen Reichsaußenminiſter und Heidelberger Ehrendoktor Streſemann zu ſprechen kam. Die Mehrheit ging über dieſen Antrag einfach zur Tages⸗ ordnung über. Eine ſchwere Abfuhr holte ſich der Aſta von den Chemieſtudierenden, die beim Willfüer⸗ film agiert haben und deshalb vom Aſta eine ſchlechte Betragennote erhalten hatten. Die Chemteſtudieren⸗ den ſprechen in einem Schreiben an den Aſta dieſem die Kompetenz in dieſer Sache ab, ſehen die„Rüge“ als einen Eingriff in private Angelegenheiten an. Zur Zugentgleiſung bei Schallſtabt * Freiburg, 6. Dez. Bei dem entgleiſten Güter⸗ zug(Siehe heutiges Mittagsbl. D. Schriftl.) han⸗ delt es ſich um einen Kohlenzug, der, von Frei⸗ burg kommend, nach Baſel unterwegs war und in der Station Schallſtadt entgleiſte. Die vier hinteren Wagen ſprangen vermutlich infolge zu frühzeitiger Weichenſtellung aus den Schienen und wurden etwa 300 Meter weit geſchleift. Dadurch, daß ſie nicht umfielen, iſt es offenbar zu erklären, daß der Lokomotivführer die Entgleiſung nicht ſofort be⸗ uerkte. Auf die Strecke von 300 Metern wurden die Gleiſe vollſtändig verbogen und teilweiſe auch die Schwellen herausgeriſſen. Bei den ſo⸗ fort aufgenommenen Aufräumungsarbeiten wurden zunächſt die vier aus den Schienen geſprungenen Wagen wieder auf die Gleiſe gehoben und das öſt⸗ liche Gleis geſäubert, ſodaß ſchon gegen 9 Uhr der Zugverkehr e wieder durchgeführt werden konnte. Die Reparaturen an dem zerſtörten Gleisſtück dürften allerdings im Laufe des heutigen Tages nicht beendet werden können, ſodaß mit ein⸗ gleiſigem Zugverkehr für den ganzen Tag zu rech⸗ nen iſt. Garagen⸗ und Stallgebäude in Karlsruhe abgebrannt * Karlsruhe, 6. Dez. Am Donnerstag nachmittag kurz nach 5 Uhr brach in einem im Hinterhaus eines Anweſens der Augartenſtraße gelegenen Autoſchup⸗ pen Feuer aus, das in kurzer Zeit den Schuppen ſamt einem darin untergeſtellten Laſtkraft⸗ wagen einäſcherte. Drei Löſchzüge der Feuer⸗ wehr bekämpften das Feuer. Um.30 Uhr war die⸗ ſes ſoweit abgeflaut, daß keine Gefahr mehr für die Nachbarſchaft beſtand. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht näher bekannt. Schon bei der Anfahrt der Berufsfeuerwehr zeigte eine über der Sübdſtadt ſtehende Rauchwolke, daß es ſich um einen grö⸗ ßeren Brand handeln mußte. Bei der Ankunft des Löſchzuges 1 ſtand das auf dem Hinterhof des Anweſens Augartenſtraße 57 befindliche Garagen⸗ gebäude in Flammen. Die Berufsfeuerwehr griff Anſcheinend ö das Feuer mit ſechs Rohren an, wodurch es gelang, in 20 Minuten das Feuer auf ſeinen Herd zu be⸗ ſchränken. Die Entſtehungsurſache iſt fahrläſſiger Umgang mit offenem Licht beim Nachſehen der Füllung des Benzintanks des Laſtkraft⸗ wagens. Gründung einer Organiſation der badiſchen Staatsangeſtellten * Baden-Baden, 5. Dez. Unter dem Namen Bund badiſcher Staatsangeſtellter e.., Sitz Baden⸗ Baden, haben ſich die badiſchen Staats⸗ angeſtellten zur Wahrung ihrer wirtſchaftlichen und ſonſtigen Intereſſen zuſammengeſchloſſen. In einer erſten Beſprechung der wirtſchaftlichen Lage wurde feſtgeſtellt, daß die meiſten in Baden beſchäf⸗ tigten Angeſtellten nach der Beſoldungsgruppe III bezahlt werden, während die Reichsangeſtellten nach Gruppe IV und bezahlt werden. a1. m. Heidelberg, 5. Dez. Auf der belebten Haupt⸗ ſtraße beläſtigte abends ein Mann verſchiedene Frauen, wobei er es anſcheinend beſonders auf Dienſtmädchen abgeſehen hatte. Das beſte Mittel, derartigen Menſchen das Handwerk zu legen, wurde in dieſem Falle angewendet. Einige Studenten, die das Treiben des Menſchen beobachteten, benachrich⸗ tigten die Polizei, die ſeine Siſtierung vornahm. Aus Rundfunk-Programmen Sonnabend, 7. Dezember Deutſche Sender Berlin(Welle 410), Königswuſterhauſen(Welle 134,9) 20 Uhr: Unterhaltungsmuſik: 20.45 Uhr:„Wien — Berlin“ lein Duell in Wort u. Muſik); anſchl. Tanz. Breslau(Welle 325) 20.90 Uhr: Klavierkonzert;.15 Uhr: Es flüſtern: Leo Monoſſon, Herbert Brunar. Das Funk⸗Jazzorcheſter; 22.35 Uhr: Danzmuſik. Frankfurt(Welle 360,1) 13.30 Uhr: Schallplatten⸗ konzert; 16 Uhr: Von Stuttgart: Konzert; 19.30 Uhr: Geſangskonzert; 20.15 Uhr: Von Wiesbaden: Kabarett; 22.15 Uhr: Uebertragung von Stuttgart; 28.15 Uhr: Aus dem Conditorei⸗Cafés„Cafaſö“ Mamnheim: Tang. Hamburg(Welle 372,2) 20 Uhr: Haus⸗ und Salonmuſik; 28 Uhr: Tanzfunk. K 5.(Welle 267,5) 20 Uhr: Populäres Konzertz .80 Uhr: Tanzmuſik. La 15 genberg(Welle 472,4) 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 20 Uhr: Luſtiger Abend; 23 Uhr: Nachtmuſik und Tanz; 24 Uhr: Meiſter des Jazz(Schallphatten). Leipzig(Welle 859,3) 20 Uhr: Konzert; 21 Uhr: Heiteres Konzert; anſchl. von Berlin Tanzmsnſik. München(Welle 592,0), Kaiſerslautern(Welle 269,8) 12.30 Uhr: Schallplatten; 16.90 Uhr: Unterhal⸗ tungsmuſik; 20.05 Uhr: Unterhaltungsabend; 20.40 Uhr: Orcheſterſtunde; 21.25 Uhr: Funkbrettl; 22.45 Uhr: Kt. Stuttgart(Welle 360,1) 12.15 Uhr: Schallphattenkonzert; 17 Uhr: Tanzmuſik; 10.30 Uhr: Ltederſtunde; 20.15 Uhr: Von Wiesbaden: Kabarett; 22.15 Uhr: Schweizer Jodel⸗ Datette; 23.15 Uhr: Aus dem Conditorei⸗Cafs„Cafaſs“ Mannheim: Danzmuſitk; 1 Uhr: Bunt. Schallplattenkonz. Ausländiſche Sender Bud apeſt(Welle 550,5) 19.45 Uhr: Aus dem Redouten⸗ ſaal: Geſangskonzert; anſchl. Zigeunermuſik. Daventry(Welle 479,2) 20.30 Uhr: Konzert; 21.5 Uhrt Varieté⸗Programm; 23.20 Uhr: Konzert. ilverfſum(Welle 1071,4) 20.40 Uhr: Abendkomzert. uizen(Welle 1875) 20.41 9 105 Abendkonzert; 23.40 Uhr: Humoriſtiſches Program Daventry(Welle 1554.0) 21.15 Uhr: Abendkongert; 23.95 Uhr: Tanzmuſik. Mai la wd(Welle 500,8) 20.80 Uhr: Von Turin: Konzert und Operette: anſchl. Tanz muſik. Pais(Welle 1725) 21.15 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 486,2) 19 Uhr: Uebertragung aus dem Nationaltheater in Prag. Rom(Welle 441,2) 21. Uhr: Konzert und Wufführung einer Komödie. Stockholm(Welle 485,4), Motala(Welle 1849,83) 19.45 Uhr: Militärbonzert; 22 Uhr: Alte und neue Tanzmuſik. Wien(Welle 513,4) 20 Uhr: Konzert des Wiener Schubert⸗ Hundes; auſchl. Tanz muſik. Zürich(Welle 400,0 20 Uhr: Vorſpiel 8 erſter Akt Danzmuf. a. b. Operette„Der fidele Bauer“, anſchl. alte Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— ſelephon 28547 Die richtige Weihnachtsſtimmung mit dem neuen Loreng⸗Netzempfänger Völkerbund II, 4 Röhren Schirmgitter. Dieſen Apparat können Sie ohne Antenne und ohne Erde in jedem Zimmer ſofort von der Steckboſe aus bedienen und die Ueber⸗ raſchung iſt groß. Proſpekte und Vorführung jederzeit bei uns. R 2„Pil das erste — 10 U 2 Spezlalgeschäft 1. 7 Telephon 31643 e Ihr Lautſprecher iſt immer gut und braucht nicht neu aufmagnetiſiert werden, wenn Sie dieſen nach alten Regeln anſchließen. Koſtenlos erhalten Sie bei mir die Bedienungsanweiſung. 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Dezember an einem Brückenjoch eingetretenen Maſchinenſchadens kann die Schiffsbrücke bei Speyer für die Schiffahrt nicht ausge fah⸗ ren werden. Die Wiederherſtellungsarbeiten ſind ſofort aufgenommen worden, ſo daß mit der Stö⸗ rungsbehebung bis heute nachmittag zu rechnen iſt. Die Speyerer Der neue Speyerer Bezirksamtsvorſtand * Speyer, 4. Dez. Am Dienstag fand die feierliche nes und Vorſtandes des Bezirksamts Speyer, Ober⸗ regierungsrats 1. Kl. K. Platz, ſeither Regierungs⸗ rat im Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus ſtatt. Bezirksamtmann Platz war als Bezirksamts⸗ aſſeſſor bereits in Kuſel und iſt ſonach mit den pfäl⸗ ziſchen Verhältniſſen genaueſtens vertraut. Regie⸗ rungskommiſſar Oberregierungsrat Ziegler hielt die Begrüßungsanſprache, in der er lobende Worte für die Tätigkeit des Amtsvorgehers des Neuernann⸗ ten fand und dieſen bat, der allgemeinen Notlage der Pfalz ſeine volle Aufmerkſamkeit widmen zu wollen. Bezirksamtmann Platz dankte mit bewegten Worten und verſprach, ſein Beſtes für den Bezirk und das ganze Volk zu tun. * * Speyer, 4. Dez. Die Firma Brink nan n hat weitere 110 Perſonen entlaſſen müſſen, und zwar wegen der mißlichen Lage am Tabakmarkt. Die Firma iſt vorübergehend zur Betriebseinſchränkung gezwungen. Die Leitung hofft jedoch, daß im Januar die Fabrikation wieder voll einſetzen wird.— Die Beſatzungsbehörde hat die Dienſträume bei der Lan⸗ desverſicherungsanſtalt geräumt und die franzöſiſche Fahne eingeholt. Auch die als Offizierskaſino be⸗ nutzte Villa Kirrmeyer in der Bahnhofſtraße iſt frei geworden. Die franzöſiſche Anſchrift über dem Tor wurde entfernt. * Wörth bei Germersheim, 5. Dez. Skandalöſen Zuſtänden iſt man hier auf die Spur gekommen. Die Frau C. Löbs von hier hat jahrelang heimlich gegen 8 218 verſtoßen. Für jeden Fall ließ ſie ſich 50% bezahlen. Bei der Einkaſſierung des Geldes war ihr Mann behilflich. Wie wir erfahren, ſind in der Angelegenheit bereits ſechs Verhaftungen er⸗ folgt. Ob ſich die Vermutung, daß die Tätigkeit der Frau L. auch zwei Menſchenleben gefordert hat, beſtätigen wird, muß die Unterſuchung ergeben. Der Unterſuchungsrichter aus Landau weilt bereits ſeit einigen Tagen in Wörth und hat ſeine Nach⸗ forſchungen bis in die Rülzheimer Gegend aus⸗ gedehnt. * Gries bei Landſtuhl, 3. Dez. Das vierjährige Söhnchen des Hüttenarbeiters Auguſt Simon von hier wurde ſett Montag nachmittag vermißt. Nach⸗ forſchungen ſowohl der hieſigen Feuerwehren als auch der Wehren umliegender Ortſchaften blieben erfolglos. Schließlich fand man heute das Kind in der Jauchegrube eines Gehöftes ertrunken auf. Spwortlic 17 Amerikas Olympiabilanz 290 000 Dollar koſtete die amerikaniſche Expedition Das Amerikaniſche Olympiſche Komitee hat kürzlich ſeinen Bericht über die Amſterdamer Olympiſchen Spiele, der nicht weniger als 500 Seiten umfaßt, herausgebracht. In dieſem Bericht weiſt Präſident des AOC., General Douglas Me Arthur, mit Stolz darauf hin, daß Amerika auch 1928 durch 24 Siege, 21 zweite und 17 dritte Plätze ſeine dominierende Stellung behauptet habe und daß dieſe Er⸗ folge aus der Bedeutung reſultieren, die der Sport im Leben des amerikaniſchen Volkes errungen hat. General Me. Arthur prägt in ſeinem Bericht das Wort:„Das athletiſche Amerika hat die Wirkung eines Talismans. Es bedeutet Geſundheit und Glück, erweckt nationalen Stolz und nationalen Geiſt.“ Er fährt fort:„In ſeiner letzten Auswirkung ſchafft es ein noch mehr auf ſich ſelbſt ver⸗ trauendes, noch härteres Volk, eine feſtere Grundlage für die Freiheit Amerikas und ihren duernden Beſtand.“ Me. Arthur faßt ſeine Erfahrungen dahin zuſammen, daß man Amerikas Jugend athletiſch erziehen müſſe und dies nicht nur wegen der geſundheitlichen Vorteile, ſondern auch aus Gründen der Charaktererziehung.„Sportliche Erziehung iſt gleichzeitig Erziehung des ganzen Menſchen.“ Goldene Worte, von denen jedes einzelne auch auf den deutſchen Sport zutrifft. Me. Arthur weiſt auch auf die vorbildliche Haltung der Tauſende von deutſchen Zuſchauern in Amſterdam hin, die Lord Burghley und Lowe vorbehaltlos zugejubelt haben und dies nur zehn Jahre nach dem Weltkrieg. Aus dem Bericht erfährt man, daß die Koſten der amerikani⸗ ſchen Expedition nach Amſterdam 290 000 Dollar betrugen, von denen 210 000 allein für die Miete des Dampfers und die Verpflegung auf demſelben verbraucht wurden. Für die Bekleidung wurden 25 000, in Amſterdam ſelbſt 20 000, für die Winterſpiele 15 000, für die Vorbereitung 20 000 Dollar ausgegeben. Trotzdem ſtehen aus dem Ergebnis der ſeinerzeitigen Sammlung noch 80 000 Dollar zur Ver⸗ fügung. Großzügig wie die Amerikaner ſind, ſchlägt Me. Arthur vor, dieſen Beſtand auf die Höhe von 2 Millionen Dollar zu bringen, von deren Zinſen die Koſten der künf⸗ tigen Olympiaden beſtritten werden ſollen. In der Beſpre⸗ chung der einzelnen Wettkümpfe wird zugeſtanden, daß die Ueberlegenheit Amerikas nicht mehr ſo groß ſei wie früher, da die europäiſchen Länder die amerikaniſchen Aus⸗ bildungsmethoden übernommen und dadurch einen hohen Stand ihrer Leiſtungen erreicht haben, die ſchon jetzt den amerikaniſchen ebenbürtig werden. Ein beſonderes Lob erhält die deutſche Zweier⸗ Mannſchaft Müller— Moeſchter, die Me. Ar⸗ thur als ganz außerordentlich gut bezeichnet. In der amerikaniſchen Ruder⸗Mannſchaft ſtieht Mac Arthur den beſten Typ amerikaniſcher Jugend. Das Durchſchnittsalter war unter 23½ Jahren bei einem Durchſchnittsgewicht von 176 Pfund und einer durchſchnittlichen Größe von 184 Zenti⸗ meter. Intereſſant iſt auch, daß von den amerikaniſchen Schwimmerinnen die Hälfte in dem ſehr jugendlichen Alter von 13—18 Jahren ſtand. Der Bericht weiſt auch auf zwei Nachteile hin, unter denen die Expedition zu leiden hatte, auf die lange Ueberfahrt und auf den Mangel eines Uebungsſchwimmbeckens in Amſterbam. Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen will aus dieſen amert⸗ kaniſchen Erfahrungen für Los Angeles die Lehren ziehen. Abſchluß des Kölner Sechstagerennens Die Kölner Sieger: Gooſſens/ Deneef Zu den letzten Stunden des Kölner Sechstogerennens fanden ſich noch 5000 Zuſchauer ein. Kurz nach 6 Uhr abends gaben die Italiener Tonani⸗Dinale auf, vor Be⸗ ginn der Wertungsſtunde wurden dann auch die Kölner Damm⸗Müller aus dem Rennen genommen. Während der letzten Stunde gab es noch zahlreiche Vorſtöße, beſonders dos Paar Hürtgen⸗Göbel verſuchte immer wieder, den führenden Belgiern die Runde abzunehmen, alle Bemühun⸗ gen ſcheiterten aber am Widerſtand des ſtarken Spitzen⸗ paares, das hier zu einem einwandfreien und verdienten Sieg kam. In der Wertungsſtunde dente das Paar Oſzmella⸗Pijnenburg einmal noch ſein überlegenes Spurt⸗ vermögen. Von den 21 Spurts der letzten Stunde gewann Rund ſchau Pijnenburg unter dem Jubel der Zuſchauer allein 8, Oſzmella brachte es auf 7, Göbel auf zwei, während Stüb⸗ becke, Miethe, Hürtgen und Charlier noch je einen Spur an ſich brachten. Das Endergebnis lautete nach 145 Stunden, in denen das ſiegende Poar 3526,330 Km. zurücklegte, wie folgt: 1. Gooſſens⸗Deneef(Belgien) 129 Punkte.— Eine Runde zurück: 2. Hürtgen⸗Göbel 289 Punkte; 3. Charlier⸗Durah 170 Punkte; 4. Dorn⸗Maczinſki 64 P.— Zwei Runden zurück: 5. Frankenſtein⸗Dederichs 261 Punkte; 6. Krüger, orn 75 Punkte.— Drei Funda 118 Punkte; 7. Miethe 490 Punkte, Runden zurück: 8. Oſzmella⸗Pijnenburg 9. Jokſch⸗Stübbecke 100 Punkte. Internationales Offenbacher Fechtlurnier Pignotti⸗ Italien ſiegt im Florett.— Der erſte Tag Bei ſchwacher Publikumsbeteiligung, die ſich allerdings am Nachmittag zu zahlreichem Beſuch ſteigerte, wurden am Donnerstag beim Offenbacher Internationalen Fechttur⸗ nier die Florettkämpfe beendet. Wie vorauszuſehen war, qualifizierten ſich die Italiener für die erſten Plätze, trotz⸗ dem der Olympiakämpfer Gaudini infolge einer Hand⸗ furunkuloſe in der Endrunde ausſcheiden mußte und daher das Feld ſeinen Landsleuten Pignotti, Turio und Marei überließ. Die deutſchen Fechter hielten ſich über Erwarten gut, insbeſondere⸗konnte ſich der Chemnitzer Turnerfechter Berthold durch mehrfache Siege über außerordentlich ſtarke Gegner auszeichnen. Er ſchlug in der zweiten Vorrunde den Italiener Turio mit 514 und konnte ſich auch in der Endrunde mit Siegen über Heim und Thomſon⸗Offenbach ſtark emporarbeiten. Die gute Leiſtung des Letzteren geht aus ſeinem unerwarteten Sieg über Gaulin hervor, wie wohl beachtet werden muß, daß der Italiener ſchon in den Vorgefechten unter ſeiner Handverletzung zu leiden hatte. Der Sieg fiel an den Italtener Pignotti, der durch ſein gleichmäßiges Fechten auffiel und durch ſeine Ruhe und ſeine konſtante Form über das Temperament ſeiner Lands⸗ leute erfolgreich blieb.— Im letzten Augenblick haben der Straßburger Schmetz und die Ungarin Fräulein Dany ab⸗ geſagt; die übrigen Teilnehmer wie Franzoſen, Tſchechen und Polen werden am Freitag erwartet. Die Ergebniſſe des erſten Tages: Florett. 1. Vorrunde: 1. Marci⸗Italien 5 Siege 15 Tref⸗ fer; 2. Pignotti⸗Italien 5 Siege 17 Treffer; 3. Dr. Ettin⸗ ger⸗Oeſterreich 4 Siege 21 Treffer; 4. Thomſon⸗Offenbach 3 Siege 18 Treffer; 5. Sommer⸗Berlin 2 Siege 26 Treffer; 2. Vorrunde: 1. Heim⸗Offenbach 4 Siege 14 Treffer; 2. Turio⸗Italien 4 Siege 15 Treffer; 3. Gaudini 3 Siege 17 Treffer; 4. Berthold⸗Deutſchland 3 Siege 19 Treffer. Eudrunde: 1. Pignotti⸗Italien 7 Siege 12 Treffer; 2. Turio⸗Italien 5 Siege 20 Treffer; 3. Marel⸗Italien 5 Siege 21 Treffer; 4. Dr. Ettinger⸗Oeſterreich 4 Siege 26 Treffer; 5. Berthold⸗Chemnitz 3 Siege 25 Treffer; 6. Thomſon⸗Offen bach 2 Siege 27 Treffer; 7. Heim⸗Offenbach 2 Siege 29 Treffer. Das Internationale Oſterſkiſpeingen im Schwarzwald Bei den Terminfeſtſetzungen für die großen Verbands⸗ wettläufe des Ski⸗Club Schwarzwald auf der Hauptver⸗ ſammlung Ende Oktober auf dem Feldberg blieb die nähere Feſtſtellung bezüglich des Internationalen Oſterſpringens auf dem Feldberg noch offen, weil mit dieſer Konkurrenz am Vortag der Alpine Ab⸗ fahrtslauf der Skizunft Feldberg verbunden iſt, für den noch Unterhandlungen für eine Beteiligung engliſcher und ſchweizeriſcher Studenten ſowie Mannſchaften aus Oeſterreich ſchwebten, ſodaß eine Terminnennung noch nicht möglich war. Es war lediglich etwa Mitte März wie in dem letzten Jahr vorgeſehen. Nunmehr liegen die Daten feſt. Sie ſind etwas früher im März als ſonſt, was daher den Wettläuſen durch die beſſere Schneebeſchaffenheit wie⸗ der zugute kommen wird. Für das. Oſter⸗ ſpringen, deſſen Durchführung der Ortsgruppe Freiburg obliegt, iſt der 9g. März angeſetzt. Am Vortag alſo am 8. März findet nachmittags der Alpine Abfahrtslauf der Skizunft Feldberg ſtatt, der vom Gipfel des Herzogen⸗ horns, 1415 Meter, den Steilſturz dieſes Berges mit rund 650 Meter Höhenunterſchied nach Menzenſchwand führt. Dieſe beiden immer erſtklaſſig beſetzten Konkurrenzen wer⸗ den damit den Abſchluß der amtlichen Skiwettläufe im Schwarzwald für 1929⸗90 bilden. Europa⸗Runoflug 1930 Start und Ziel in Berlin. Gemäß den Austragungsbeſtimmungen des in dieſem Jahre erſtmalig ſtattgefundenen internationalen Weitbe⸗ werbes für Kleinflugzeuge iſt Deutſchland nach dem Siege von Fritz Morzik für die Ausrichtung der nüchſtjährigen Veranſtaltung verantwortlich. Und ſo hat der Organi⸗ ſationsausſchuß des Aeroclubs von Deutſchland einen Aus⸗ ſchreibungs⸗Entwurf für den im Juli nächſten Jahres ſtattfindenden Flug ausgearbeitet, der den internationalen Sportkommiſſaren bereits vorgelegt wurde und deren Billigung gefunden hat. Dieſe Ausſchreibung weicht gegen die erſte in einigen weſentlichen Punkten ab. Da mit einer ſtarken Teilnehmerzahl gerechnet werden muß, die Abhal⸗ ung der Techniſchen Leiſtungsprüfung vor dem Strecken⸗ flug unter dieſen Umſtänden aber erhebliche Schwierig⸗ keiten bereiten dürfte, ſoll im nächſten Jahre der Strecken. flug vorweg genommen werden. Dieſer wird mit Start und Ziel in Berlin auf dem Flughafen Tempelhofer Feld eine etwa 7000 Km. lange Strecke umfaſſen und die bedeu⸗ Die techniſchen tendſten europäiſchen Städte berühren. Prüfungen nach dem Rundfluge mit ſtrapazierten und nicht fabrikneuen Motoren haben den Vorteil, daß ſich beſſere Gebrauchswerte ergeben. Die Einteilung der Be⸗ werber erfolgt wieder in zwei Klaſſen, bis 280 bezw. 400 Kg. Leergewicht. Jeder Bewerber muß, ehe er zuge⸗ laſſen wird, eine Strecke von wenigſtens 200 Kilometer vor dem Eintreffen am Startplotz zurückgelegt haben. Die Mindeſtgeſchwindigkeiten für die einzelnen Kategorien ſind heraufgeſetzt worden und zwar für die kleine Klaſſe von 60 auf 65, für die größere von 75 auf 80 Kilometer. Um eine beſſere Ueberſicht über den Stand des Wettbewerbs zu haben, ſollen die bisher geheim vorgenommenen Wertungen der Jury möglichſt eingeſchränkt und ſchon in der Aus⸗ ſchreibung die Art und Weiſe angegeben werden, wie die Punktwertung erfolgt. Eine beſondere Steigprüfung wird diesmal nicht verlangt, da die Strecke derartig gelegt wird, daß die Flugzeuge gezwungen ſind, über ein natürliches Hindernis von genügender Höhe zu fliegen. — r en der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe See Luft?[2 4 Wi See Sc le 2 ind döh. 58 e Wetter „ e A 8888 6 2 micht Stärke Wertheim 151 5 22 fig bedeckt Köntgsſtuyl] 563 7531 5 11 5 SW leicht 5 Karlsruhe 120 753.2 9 15 7 SSW leicht Regen Bao ⸗Bad 218758,4 8 15 680 5 bedeckt Villingen 780 754,8 6 10 18. 5 15 Feldbg. Hof 1275 626,0—1[ 881 S mützig 1 Badenweill. 754,4 5 14 5 8 leicht egen St. Blaſien 780— 44 8 0 0 dedeckt Bad. Dür h.— 5 Der ſtarke Druckfall über England rief geſtern eine lebhafte Südſtrömung über faſt ganz Deutſch⸗ land hervor, in deren Bereich heiteres Wetter herrſchte. Als Föhn brachte ſie in den ganzen Alpen⸗ vorländern ſtarke Erwärmung. Die Höchſttempera⸗ turen erreichten in der Ebene 15 Grad und im Ge⸗ birge 10 Grad. Inzwiſchen iſt die große, ſeit Ta⸗ gen bei Island ſtationäre Zyklone nach Oſten vor⸗ gedrungen. Wir werden dadurch jetzt in den Bereich der etwas kühleren maritimen Rückſeitenſtrömung kommen. Damit dürfte die abnorme Witterung der letzten Tage ihren Abſchluß finden. Polare Luft, die einen ſehr heftigen Witterungsumſchlag brächte, wird jedoch morgen noch nicht zu uns gelangen. Wetterausſichten für Samstag, 7. Dezembert Kühler. Unbeſtändig mit Regenſchauer, bei zeitweiſe 4 6 Weſtwinden. Höhere Gebirgslagen Schnee⸗ älle. 5 SSS—Tö—. Pu——.. ß ccc Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polttik: H. A Meißner— Feullleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in e—. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1.—6 lassen. einstimmen, dal Wir haben den Ehrgeiz. die MAK E- DoN.-Cigaretten zum Erzieher Ihres Rauchergeschmacks zu gestalten. Unser ganzes Programm gipfelt daher in dem Bestreben, alle Raucher die her- vorstechenden Eigenschaften unserer Produkte erkennen und empfinden zu Jeder, der unsere Cigaretten rauchen wird, kann selbst beurteilen, daſi wir ihm durch unsere Marken die Gelegenheitund Möglichkeit bieten, seinen Geschmack zu bilden und zu verfeinern. Wenn Sie sich dazu entschließen, stän- dig unsere hochwertigen Cigaretten zu rauchen, werden Sie mit uns darin über- 1 N MARKEDON.Cigaretten tatsächlich zum Erzieher des feinen Ge- schmacks werden. MARKEDON cIGARETTENFABRIE G. M B. k. MAINZ AM RHEIN N Freitag, 6. 1 1929 — 2 Lichtbildervortrag des Odenwaloͤklubs Ein wahrer Wanderfreund, erfüllt von Wanderluſt und der Freude am Schauen, trat in der Perſon des Herrn Heinrich Höhl an den Vortragstiſch und lehrte das zahl⸗ reich erſchtenene Auditorium mit Hilfe ſeiner zahlreichen künſtleriſchen Lichtbilder die Kunſt des Schauens und des Genießens der herrlichen Natur unſerer ſchönen Heimat, des weiteren Vaterlandes und der Rieſen des Hochgebirges. Vertraute Winkel und windſchtefe Häuschen, krumme Gaſſen mit alten Giebeln, Türme und Tore aus vergangenen Jahrhunderten, altersgraue Mauern und Bildſtöcke auf einſamer Flur, aber auch ſchneebedeckde Waldwege, ſon nen⸗ Hurchflutetes Wieſenland und eisſtarrende Bergrieſen zeig⸗ ten, welche Schätze in den Schönheiten der herrlichen Got⸗ tesnatur verborgen liegen. Eigenes Erleben des Vor⸗ tragenden aus den ſchneebedeckten Regionen des Hoch⸗ gebirges ließ den aufmerkſam Zuhhvenden die Gefahren einer Gipfelbeſteigung, die Annehmilchbeiten eines Hütten⸗ lebens und die Schauer einer Hochgebirgsfahrt mit tragt⸗ ſchem Ausgang lebhaft nachempfinden und wurde ſo, wie der Vortvagende es ſelbſt wünſchte, für den kundigen Wan⸗ dever ein Anſprn zu neuem Wandern und Schauen, für den unkundigen aber eine ernſte Mahnung zur Vorſicht. Mit reichem Beifall belohnten die danlbaren Zuhörer den in ſeiner ſchlichten Schönheit ganz beſonders anſprechen⸗ den Vortrag. V. Der Poſt⸗ Sportverein Mannheim verſammelte am Samstag abend ſeine Mitglieder zu einer Herbſtfeier im Ballhaus, die ſich zu einer machtvollen Kundgebung für den Sport geſtaltete. Vorſtand Grumer konnte nicht nur allein etwa 600 Beſucher, ſondern auch eine große Anzahl von Ehrengäſten, ſo die Vertreter der hieſigen Poſtämter, der einzelnen Poſtfachverbände, der Sportbehörden und der Stadtverwaltung(St⸗V. Walter) begrüßen. Eine beſondere Ehrung erfuhr die Veranſtaltung durch die Anweſenheit des Präſidenten der Oberpoſtdirek⸗ tion Karlsruhe(), Herrn Lämmlein, der in einer Anſprache die Ziele des Sportes im allgemeinen und die der Poſtſportvereine im beſonderen darlegte und ihren wohltätigen Einfluß auf Staat und Familte betonte. Der Vergnügungsteil wurde unter der Leitung der Herren Teller und Grünwald ausſchließlich von Mitglie⸗ dern bes Vereins beſtritten und zeigte bei dem Prolog, den Geſangſolis, den Chören der Geſangsabteilung, den Konzertſtücken, den Theateraufführungen und den gymna⸗ ſtiſchen Vorführungen von Herren und Damen vorzügliche Leiſtungen. Weihevoll waren die Minuten, in denen der Vorſtand die Befretung großer Teile des Vaterlandes von der Beſetzung verkündete. In das von ihm auf das Vaterland ausgebrachte Hoch ſtimmten alle begeiſtert ein und mächtig erklang das Deutſchlandlied. Der Tanz hielt die meiſten bis zum frühen Morgen zuſammen. Krieger ⸗ und Soldatenverein Waldhof Im Jahre 10926 errichtete die Vorortgemeinde Waldhof durch den Krieger⸗ und Soldaten verein ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Weltkrieges. Beil der derzeitigen wirtſchaftlichen Lage war es dem Ver⸗ ein nicht möglich, über den Koſtenvoranſchlag hinauszu⸗ gehen. Infolgedeſſen blieb eine erhebliche Reſtſchuld unge⸗ deckt. Der Krieger⸗ und Soldatenverein ſah ſich deshalb genötigt eine Waren lotterte zu veranſtalten, deren Ziehung am 1. Dezember ſtattfand. Die 10 Hauptgewinne beſtanden aus einer Kücheneinrichtung, einem Dipl.⸗ Schreibtiſch, einem Herrenfahrrad, einem Damenfahrrad, einer Waſchmaſchine, einer Chaiſelongue, einem 12teiligen Eßſervice, einem Korbſeſſel mit Tiſch, einem Satz Alumi⸗ nium⸗Kochgeſchirr und einem Kaffeeſervice, Außerdem ge⸗ langten 440 Troſtpreiſe zur Ausloſung. Bezirksgruppe Mannheim im Landes verband babdiſcher Gartenbaubetriebe In der am Dienstag abend im Vereinslokale Reſtau⸗ rant„zum Roten Hahn“ abgehaltenen Generalver⸗ ſammlung erſtattete Obmann Jakob Klein den Tä⸗ tigkeitsbericht für das abgelaufene Jahr. Der Bericht' ver⸗ weiſt zunächſt auf die allgemein ungünſtige Wirtſchaftskon⸗ junktur, bie ſich auch in den Gartenbaubetrieben ſtark fühl⸗ bar macht. In den Bezirksgruppenverſammlungen wurden Berufsangelegenheiten und Gegenwartsfragen der Garten⸗ baubetriebe eingehend beſprochen. Regſte Aufmerkſamkeit widmete die Bezirksgruppe ſtets der Balkonprämi⸗ terung. An fachwiſſenſchaftlichen Vorträgen ſeien er⸗ wähnt der Vortrag von Gartenbaudirektor Kirchberg über die„Verg aſung im Treibhaus“ und der Vortrag von Direktor Hofmann über die„Wahlen zur Landwirt⸗ ſchafts kammer.“ Der vom Kaſſter Conſtant im erſtattete Kaſſenbericht ergab, baß bie Finanzen des Vereins wohlgeordnet ſind. Im Namen der Kaſſenreviſoren beſtätigte Herr Face ius, daß er Bücher und Kaſſe in tadelloſer Ordnung gefunden und deshalb Entlaſtung beantrage, die unter Dankesworten auch einſtimmig erfolgte. Die Neuwahl des Vorſtandes er⸗ gab die Wiederwahl der bisherigen Herren: 1. Vorſitzender Jakob Klein, 2. Vorſitzender Alexander Heilbrunn, Kaſſier Heinrich Conſtantin, Schriftführer Garten⸗ architekt Seidler. Als Beiſitzer wurden die Herren Neckenauer⸗ Mannheim und Blatt⸗ Ladenburg ge⸗ wählt. In der Ausſprache wurde die Gründung einer Sterbe⸗ kaſſe des Reichsverbandes gutgeheißen. Unter Dankes⸗ worten ſchloß alsdann Obmann Jakob Klein die ſehr in⸗ tereſſant und anregend verlaufene Generalverſammlung mit beſten Wünſchen für Weihnachten und Neufahr. Jahresverſammung des D..-Alpenvereins Ludwigshafen Die Sektion Pfalz des Deutſch⸗Oeſter. Alpenvereins hielt Montag abend in der Walhalla ihre leider nur mäßig beſuchte Hauptverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende Dr. Georg Jakob erſtattete nach pielätvollem Gedenken der 1929 verſtorbenen Mitglieder den Jahresbericht. Die Teilnahme an den monat⸗ lichen Wanderungen war vecht befriedigend; die Vortrags⸗ abende erfreuten ſich regen Beſuchs. Der Betrieb auf der im Jahre 1928 auf dem Bettlerjoch beſtellten„Pfälzer Hütte, im Rätikon lin unmittelbarer Nähe der beiden Mannheimer Hütten Oberzelim und Straßburg] geſteltete ſich äußerſt zufriedenſtellend. Dem Hauptrechner Kettler wurde für ſorgfältige, muſtergültige Koſſenführung Dank und einſtimmige Entlastung erteilt. Weil die Vorſtand⸗ ſchaft auch in dieſem Jahre aus finanziellen Gründen wie⸗ der kein Trachtenfeſt abhalten wollte— das einzige wirkſame Propagandamittel der ſog. Flachlandſektionen— kam es zu einer ſehr lebhaften Ausſprache, die mit dem Ergebnis endigte, daß unbedingt ein Trachenfeſt in klei⸗ nepem Rahmen im J..⸗Vereinshaus abgehalten werden oll. Die Neuwahlen ergaben keine weſentl. Aenderungen, nur wurde aus der Verſammlung heraus der Wunſch rege, auch jüngere Sektionsmitglieder in Zukunft zur Mit⸗ arbeit im Vorſtand heranzuziehen. Die Zugangswege zur „Pfälzer Hütte“ ſollen ausgebaut werden, insbeſondere ſoll der Zugang von Brand⸗Palüd⸗Amatſchonjoch⸗Nenzinger⸗ immel auf Anregung von Dr. Staab verbeſſert und ent⸗ prechend markiert werden. Gegen Mitternacht konnte der 1. Vorſitzende die äußerſt anregend und harmoniſch ver⸗ laufene Hauptverſammlung ſchließen. Dr. St. Aufflieg der Beilage der, Neuen Mannheimer Zeitung“ lannheimer Liedertafel Nach dem Konzert Herrenabend In gehobener Stimmung— der Verlauf des Konzertes im Nibelungenſaal berechtigte hierzu— verſammelten ſich am Samstag die aktiven und paſſiven Mitglieder im Geſellſchaftsheim in K 2 zu einem gemütlichem Beiſammenſein, das durch die Teilnahme des Prof. Haas, des Komponiſten des Hauptwerkes, ſeine beſondere Note erhielt. Der ſtellvertretende Vorſitzende, RA. De. Brunner— Präſtdent Georg Müller wird durch den Verluſt ſeiner Gattin von den Liedertafel⸗ Veranſtaltungen ferngehalten— fand nach der Be⸗ grüßung der Gäſte herzliche Worte für die Sänger, den gemiſchten Chor, das Kergl⸗Quartett und Kam⸗ merſänger F. Schuſter⸗ Karlsruhe. Prof. Haas betonte, daß er für ſein„Freiheitslied“ keinen beſſe⸗ ren Interpreten hätte finden können, als die Lieder⸗ tafel, die dieſem Werke ſchon beim Freiburger Sängerfeſt zu einem großen Erfolge verholfen hätte. Auch dem Kergl⸗Quartett dankte Prof. Haas für die vorbildliche Wiedergabe ſeines Streichquartetts auf das herzlichſte, ebenſo dem Dirigenten Ulrich Her⸗ zog für die treffliche Wiedergabe ſeiner Werke. Im Verlaufe des Abends wurde noch ein Telegramm des früheren Chorleiters Mannebeck verleſen, der die Liedertafel in gutem Andenken behält. Der Herrenabend der am Sonntag in traditioneller Weiſe dem erſten Konzert der Saiſon folgte, füllte wieder den großen Saal des Liedertafelheims bis auf den letzten Platz. An der Ehrentafel hatten mit den Mitgliedern des Vorſtandes die Ehrenpräſidenten Groß und Hech⸗ ler, die Stadträte Haas und Ludwig, Stv.⸗V. Walther, die Stv. Dr. Martin, Fritz und Schlimm, Landtagsabg. Dr. Wolfhard, Bei⸗ geordneter Dr. Zeiler und Krankenhausdirektor Dr. Kißling Platz genommen. Die Vortragsfolge wurde durch eine ſehr beachtliche Leiſtung der Hauskapelle eingeleitet, die unter Herrn Teun⸗ zes ſorgſamer, fein ſchattierender Leitung„Ballet egyptien“ von A. Luigini mit viel Klangſchönheit und ſauberer Nuancierung ſpielte. Man merkte, daß jedes Mitglied der Kapelle beſtrebt war, das voll⸗ kommenſte zu leiſten, um eine hervorragende Ge⸗ ſamtdarbietung zuſtande zu bringen. Der rauſchende Beifall zeigte, daß dieſes Beſtreben von einem vollen Erfolge gekrönt war. Ein ſchmiſſiger Marſch dankte für die der Kapelle dargebrachten Ovationen. Nach der eindrucksvollen Wiedergabe der Chöre„Der Liebe Ewigkeit“ und„Capriccio“ des Weimarer Komponiſten Walter Rein, die ſchon im Konzert viel Beifall fanden, ergriff RA. Dr. Brunner das Wort, um zunächſt die Erſchienenen herzlich will⸗ kommen zu heißen, die aktiven und fördernden Mit⸗ glteder, die Ehrengäſte, die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, des Landtags und der ſtädtiſchen Korporationen, die alten Liedertäfler, die von auswärts herbeigeeilt waren, und die Vertreter der Preſſe. Auch der verhinderte 1. Vorſitzende Georg Müller hatte herzliche Grüße geſandt. Alsdann unterſtrich der Redner kräftig die Bedeutung der Herrenabende, die geeignet ſeien, den Zu⸗ ſammenhalt zwiſchen den aktiven und vaſſiven Mit⸗ gliedern zu fördern, die Bande, die die Liedertafel mit den Behörden und den Sachwaltern der öffent⸗ lichen Intereſſen verbinden, zu feſtigen. Der Tradition entſprechend, warf Dr. Brunner einen Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr, dem zu entnehmen war, daß die Liedertafel wieder den Verluſt einer Anzahl treuer Mit⸗ glieder zu beklagen hatte. Vor allem gedachte er des Ablebens des Ehrenmitgliedes Konrad Wun⸗ der, der als älteſter Sänger unſerer Stadt im hohen Alter von 87 Jahren ſtarb. Mehr als 60 Jahre hat er der Liedertafel die Treue gehalten. Aus den Reihen der paſſiven Mitglieder wurden abberufen: Kaufmann Friedrich Schneider, Kaufmann Otto Baſtian, Baumeiſter Peter Bingert, Kaufmann Heinrich Gunſt, Kaufmann Andreas Metzger, Kaufmann Siegfried Wünſche, Kürſchner Karl Schwenzke, Brauereibeſitzer Adolf Dingel⸗ dein, Kommerzienrat H. K. Temmler, Telegra⸗ phenſekretär Bruno Schlade bach, Direktor Ferd. Heyme, Kaufmann C. W. Wanner, Kaufmann Friedrich Schoenel und Studienrat A. Größle. Die Liedertafel werde allen ein treues Gedenken be⸗ wahren. Vor wenigen Wochen iſt die Gattin des 1. Vorſitzenden, Frau Luiſe Müller,, geſtorben. Sie war für die Liedertafel eine Mutter. Mit nie nachlaſſendem Eifer hat ſie die Geſchicke der Lieder⸗ tafel verfolgt; ihr lag mehr wie jedem andern das Wohl der Liedertafel am Herzen; ſie gehörte zu den Gründern des gemiſchten Chores. In der Familie und der Liedertafel hinterläßt ihr Tod eine ſehr empfindliche Lücke. In der Nacht zum Sonntag ſei wieder einer der Beſten verſchieden: Ortsrichter Theodor Michel. Die Anteilnahme der ganzen Liedertafel wende ſich den Hinterbliebenen zu. Die Verſammlung erhob ſich zum ehrenden Gedenken von den Sitzen. Das neue Vereinsjahr begann mit einer Dirigentenkriſis, die durch die Verpflichtung des Studienrats Ulrich Herzog gelöſt wurde, der ſich mit wahrer Be⸗ geiſterung auf ſeine neue Aufgabe geſtürzt habe. Auf dem Freiburger Bundesſängerfeſt, wo zum erſten⸗ mal das„Freiheitslied“ geſungen wurde, habe die Liedertafel gezeigt, daß ſie noch lebe und nach neuen Zielen ſtrebe. Dann kam die Grün dung des ge⸗ miſchten Chores, die mit großer Freude be⸗ grüßt wurde. Es gab aber auch Peſſimiſten, die dieſem gemiſchten Chor mit gemiſchten Gefühlen ent⸗ gegenſahen. Die Befürchtungen wurden, wie der Redner in humorvollen Wendungen ausführte, ſchnell zerſtreut. Mit Ernſt und Eifer wurde ge⸗ probt und zugleich unter die jüngeren Mitglieder ein neuer Zuſammenhalt gebracht.(Große Heiter⸗ keit.) Wenn man ſich den Beſuch betrachte, den die Umgeſtaltung eines Teils der unteren Räume des Vereinshauſes ſeit der Wieder⸗ eröffnung hervorrief, dann müſſe er ſagen, daß dend Gedanke, zunächſt für ein gemütliches Heim für die Sänger zu ſorgen, richtig war. Er möchte nicht ver⸗ fäumen, bei dieſer Gelegenheit all denen, die mit Rat und Tat zu der Verbeſſerung des Geſellſchafts⸗ hauſes beigetragen haben, nochmals herzlichſten Dank zu ſagen. Vom Singen allein lebe die Liedertafel nicht. Dazu gehöre auch der perſönliche Zu⸗ ſammenhalt aller Mitglieder und Freunde. (Starker Beifall.) Dieſen Zuſammenhalt zu pflegen, ſei ſein Wunſch. Die Liedertafel lebe bis in die fernſte Zeit! Mit dieſem Ruf ſchloß der Redner, der ſich in ſeine nicht leichte Rolle als ſtellvertretender Vorſitzender überraſchend ſchnell gefunden hat, ſeine ſher beifällig aufgenommenen Ausführungen, die durch den von der Aktivität angeſtimmten Vereins⸗ wahlſpruch bekräftigt wurden. Das Programm des Abends wurde fortgeſetzt durch den Baritoniſten Hans Schweitzer, der „Breit über mein Haupt“ von Richard Strauß,„Dem Unendlichen“ von Franz Schubert und die Arie aus „Hans Heiling“ ſo beifallswürdig ſang, daß eine Zu⸗ gabe nicht zu umgehen war. Das Hausorcheſter konzertierte mit Schwung und Wohllaut, die Akti⸗ vität ſang unter Ulrich Herzogs Leitung weitere ſtimmungsvolle Lieder und der Humoriſt Toni Kunz hatte mit einer Anzahl Schlager die Lacher auf ſeiner Seite. Das Vereinsſchiff hat neue Segel geſetzt. Mögen ſie zu glücklichen Geſtaden führen. Der Kurs, den der neue Steuermann eingeſchlagen hat, iſt der richtige. Sch. Mannheimer Automobil Klub e. V. Die Jahres hauptverſammlung fand am 29. November im Club⸗Hotel„National“ bei guter Beteill⸗ gung der Mitglieder ſtatt. Der 1. Vorſitzende, Direktor J. Klein, erſtattete nach Begrüßung der Erſchienenen den Jahresbericht und bot einen intereſſanten Ueber⸗ blick über die vielſeitigen Leiſtungen und Aufgaben der Klubgeſchäftsſtelle, die als offizielle ADG. ⸗Auskunfts⸗ ſtelle nicht nur den M..⸗C., und AD AC,⸗Mitgliedern un⸗ entgeltlich zur Verfügung ſtehe, ſondern auch allen Fahr⸗ zeugintereſſenten. Allein die in Mannheim domizilierenden ADAc.⸗Anhänger haben die Zahl 400 überſtiegen. Damit ſel allein ſchon gekennzeichnet, welche Anforderungen in Bezug auf Triptikberatungen und Vermittlungen bei Aus⸗ landsfahrten, ſowie auf allgemeine Auskunftserteilungen geſtellt wurden. Von den geſellſchaftlichen Veranſtaltungen des Klubs ſei rückblickend vor allem der dem verſtorbenen Ehrenmitglied des ADAC., Dr. h. c. Karl Benz gewid⸗ met geweſene Ehrenabend erwähnt, der im Frühjahr ds. Is. in Anweſenheit des ADAC.⸗Prädiums, der Famtilien⸗ mitglieder, ſowie der Delegierten der ſtädtiſchen und ſtaat⸗ lichen Behörden und der Preſſe im Club⸗Hotel„National“ ſtattfand. Ebenſo ſteht der im Spätherbſt 1928 im Parkhotel ſtattgefundene Geſellſchaftsabend in beſter und dankbarer Erinnerung. Erwähnt ſei noch die Wochenendfahrt nach Rüdesheim, Aßmanshauſen und nach Lindenfels, ſowie die rege Beteiligung an der Strahlenfahrt zur Gau⸗Haupt⸗ verſammlung nach Karlsruhe, die dem„AD Ac.“ den vier⸗ ten Klubpreis einbrachte. 0 Der erſte Sportleiter, Dr. med. Theo Schwarz, be⸗ handelte den Sport im Klub nach dem Stand der heutigen Möglichkeiten und kam zu der Schlußfolgerung, daß in⸗ folge der ſtraffen Beſtimmungen der oberſten Sportbehör⸗ den und der ſcharfen Vorſchriften und teilweiſe ablehnen⸗ den Einſtellung der Behörden zu ſportlichen Veranſtal⸗ tungen, die genehmigungspflichtig ſind, ganz abgeſehen von dem hiermit verbundenen finanziellen Riſiko, leider nicht mehr an derartige Veranſtaltungen zu denken ſei. Automo⸗ bilſport im Sinne des Wortes ſei Vorrecht der kapital⸗ kräftigeren großen Organiſationen geworden. Immerhin verblieben den örtlichen Vereinigungen noch dankbare Auf⸗ gaben inſoweit, als Veranſtaltungen gefellſchaftsſportlichen Charakters, wie Fuchs⸗ und Schnitzeljagden, Ballon⸗ oder * Flugzeugverfolgungen durchführbar und durchaus lohnend erſcheinen. Dr. Schwarz richtete den dringenden Appell an die Verſammlung, dieſem Geſellſchaftsſport im neuen Pro⸗ gramm den verdienten Platz einzuräumen. Den wichtigſten und beſonders intereſſierenden Teil der Hauptverſammlung brachte der Rechen ſchaftsbericht den der Schatzmeiſter, Architekt Georg Köſtner, erſtattete Der Umſatz ſteht mit rund RM 4500.— zu Buch. Die Aus⸗ gaben verzeichnen allein à Konto Geſellſchaft und Ver⸗ gnügen den Betrag von RM 2291.—. Die Vermögenslage des Klubs wurde mit ſichtlicher Befriedigung zur Kennt⸗ nis genommen. Die Kaſſenreviſoren empfahlen die Entla⸗ ſtung des Schatzmeiſters, was von der Verſammlung ein⸗ ſtimig in Bezug auf den geſamten Verwaltungsrat aus⸗ ausgeſprochen wurde. Die Neuwahl des Verwaltungsrates hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Direktor F. Klein; 2. Vorſitzender Rechtsanwalt Dr. K. Wein del; 1. Schriftführer Kaufmann Max Becker; 2. Schriftführer Kaufmann Joſef Schall; Schatzmeiſter Architekt Georg Köſtner; 1. Sportleiter Dr. med. Theo Schwarz 2. Sportleiter Kaufmann Edwin Baum; Vergnügungs⸗ leiter Kaufmann Auguſt Kaiſer; Juriſtiſcher Beirat Rechtsanwalt H. Rödlingshöfer. 5 Die weitere Ausſprache zeigte vor allem das lebhafteſte Intereſſe am weiteren Ausbau der geſellſchaftlichen Dar⸗ bietungen des Klubs. Die wertvollen Anregungen wird ſich der Klub gerne zu eigen machen, in der ſicheren Er⸗ wartung dadurch den Klubmitgliedern und denen, die es werden wollen, ein Programm zu bieten, das auch ver⸗ wöhnteren Anſprüchen genügt. Rheiniſcher Automobil⸗Club e. B. A. v..) Mannheim Die ſportlichen und geſellſchaftlichen Veranſtaltungen des Rheiniſchen Automobilelub,(A. v..) Mannheim, die anläßlich des gojährigen Jubiläums im Laufe dieſes Jahres veranſtoltet wurden, fanden ihren würdigen Ab⸗ ſchluß in einem Geſellſchaftsabend in den Räu⸗ men der Harmonie. Der 1. Präſident Baurat Dr. Nal⸗ linger, konnte eine ſtattliche Anzahl Mitglieder mit ihren Angehörigen begrüßen. Er dat dies in ſeiner be⸗ Nr. 568 Sein Wunſch, daß in der Hor⸗ kannt charmanten Art. e 0 in monte der Abend auch in„voller Harmonie“ verlaufen öge, hat ſich erfüllt. Vom offiziellen Eſſen, an geſchmack⸗ volk hee Taſel von Herrn Bo ſ ſe rt aufgetiſcht, tber die Preisverteilung an die Sieger aus der Nacht⸗ fahrt vom 21./22. September, die von Herrn Fauth in einer Gigenſchaft als Vorſitzender der Sportkommiſſion vorgenommen wurde, zu den künſtleriſchen Darbietungen herrſchte eine feſtesfreudige Stimmung. Beſonders er⸗ wähnt ſeien die wundervollen Vorträge des Konzert⸗ meiſters Stegmann auf der Harfe. Opernſänger Gedde brachte einige Lieder ernſten und heiteren Cha⸗ rakters, teils Solo und teils mit Partnerin, zu Gehör. Ein komiſcher Excentriker reizte die Lachmuskeln durch allerlei loſe Dinge. Girls aus der Tanzſchule Gretel Ruf tanzten in neuer Sachlichkeit und ein allerliebſtes kleines Mädel zeigte ſeine erſten Künſte in einer Gavotte. Die Leitung des Abends lag in den Händen der Herren Diſchinger und Karl Fiſcher, welch letzterer ſeine Eignung, in meiſterhafter Art die Verbindung zwiſchen Darbietenden und Zuhörern herzuſtellen, glänzend be⸗ wieſen hat. Dann ging es zum Tanze nach alten und neuen und neueſten Weiſen. Es gab keine Ermüdung bet Jung und Alt. Die Stimmung ging höher und höher, wozu noch einige Ueberraſchungen weſentlich beitrugen. Deutſcher Pfaofinderbund Am letzten Freitag abend fand unter dem Vorſttz des Führers der hieſigen Gruppe des Deutſchen Pfadfinder⸗ bundes, auf dem Lindenhof die in eines Eltern⸗ und Förderervereins dieſe Bundes ſtatt. Neben zahlreichen Eltern waren auch Freunde und Gönner der Pfadfinderſache erſchienen, die mit lebhaftem Intereſſe den Ausführungen der Herren Knauff und Cuß ber folgten und ihre Zuſtimmung zu den vorgelegten Satzungen gaben. Es wurde ein vorläu⸗ figer Vorſtand gewählt, der aus drei Herren und einer Dame gebildet iſt. Junge und alte Pfadfinder ſollen in dieſem Verein zuſammenarbeiten, um ſo unſerer Jugend fördernd zu ſein. Anfangs nächſten Jahres findet die erſte Hauptverſammlung ſtatt, die über weitere Richtlinien des Elternvereins Beſchlüſſe foſſen ſoll. Loler. Der Vund der Fiſchereivereine Mannheim und Amgebung e. B. der 675 Sportfiſcher der näheren und weiteren Umgebung Mannheims umfaßt, hielt am Sonntag im Saale des Ge⸗ ſellſchaftshauſes, F 3, 13a, unter Leitung des Herrn Scheu⸗ rer ſeine ſtarkbeſuchte Generalverſammlung ab. Neben dem Landesfiſchereiſachverſtändigen, Regierungsrat Dr. Koch ⸗ Karlsruhe, konnten als Gäſte eine Anzahl Be⸗ hördenvertreter und Vertreter befreundeter Fiſchereiver⸗ eine begrüßt werden. Nach raſcher Abwicklung des geſchäft⸗ lichen Teils der 6 Punkte umfaſſenden Tagesoroͤnung, in deren Verlauf der bisherige Vorſitzende, Hauptlehrer Stolz ⸗ Mannheim, unter lobenden Worten und Ueber⸗ reichung einer goldenen Forellennadel zum Ehren vor e ſitzenden des Bundes ernannt wurde, erfolgte ein in⸗ tereſſanter Vortrag des Herrn Dr. Koch mit dem Thema! „Wie kann der Sportangler zur fiſcherel⸗ lichen Pflege eines Gewäſſers beitragen“. Die Ausſprache war äußerſt rege. Viele Klagen wurden laut über Beeinträchtigung der Sportfiſcherei durch Fluß⸗ korrektion, Verbauung der natürlichen Laichplätze der Fiſche, Abwaſſerſchäden, zu ſtarke Intenſivierung der Wirt⸗ ſchaftsfiſcherei, das wilde Badeleben, den ungeheuren Schiff⸗ fahrts⸗, Motorboot⸗, Ruder⸗, Paddler⸗ und Waſſerſport⸗ betrieb, die mangelnden Schon⸗ und Mindeſtmaßvorſchrif⸗ ten für Fiſche, die in ein nenzeitliches Fiſchereigeſetz zu verankern als dringende Forderung dargeſtellt wurde. Nach etwa fünfſtündiger Dauer konnte der Leiter die recht in⸗ tereſſant verlaufene Verſammlung mit dem Fiſchergruß „Petri Heil“, ſchließen. 3 Tanztee des Deulſchen Auto⸗Clubs e. B. 0„ 2. 0 Die Ortsgruppe Mannheim⸗Lubwigs⸗ hafen a. Rh. des Deutſchen Auto⸗Clubs e. V. (D. A..) hielt am Sonntag ihre erſte diesjährige größere geſellſchaftliche Veranſtaltung ab und zwar in Geſtalt eines Tanztees im Palaſthotel Mannheimer Hof. Die außer⸗ ordentlich ſtark beſuchte Veranſtaltung verlief glänzend. Fräulein Erna Schlüter vom Nationaltheater, die leider mit dem Schluß der Theaterſaiſon nach Düſſeldorf über⸗ ſiedelt, hatte die Liebenswürdigkeit, durch ihre große Kunſt den Mitgliedern einen beſonderen Genuß zu bereiten. Die Leitung des Tanzarrangements lag in den bewährten Hän⸗ den des Tanzmeiſters Stündebeek, der ſich ſeiner Auf⸗ gabe mit viel Geſchick entledigte. Es waren eine Reihe von auswärtigen Mitgliedern des Clubs erſchtenen, von Frank⸗ furt, Heidelberg und Pirmaſens. Auch der Ehrenvorſitzende der Ortsgruppe, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, war bei der Veranſtaltung anweſend. Als nächſte Veranſtaltung des Clubs iſt ein Lichtbildervortrag des Sportredakteurs ber „Frankfurter Zeitung“, des Herrn Bruno Stümke, üben »Autoreiſen in Spanien, Südfrankreich und Portugal“ ge. 1 2 2 Gründung eines Vereins der Badener in Düſſeldorf Auf Einladung zweier in Düſſeldorf anſäſſiger Badener, Obering. Löſch und Dipl.⸗Ing. Künz be, verſammelten ſich am 8. November 30 Badener, z. T. mit ihren Frauen, im Hotel„Römiſcher Kaiſer“ in Düffeldorf, um, wie es in der Einladung hieß, Mittel und Wege zu beſprechen zur Pflege des heimatlichen Gedankens. Alle Gegenden des ſchönen Badnerlandes waren vertreten. Unter den ſich bisher äußerlich fremden Landsleuten herrſchte lebhafte Freude, fern von der Heimat wieder einmal dte warme ſüddeutſche Gemütlichkeit pflegen zu können. So wurde denn auch der Antrag der Einberufer, einen„Verein der Badener in Düſſeldorf“ zu gründen, mit lebhaftem Beifall begrüßt und einſtimmig angenommen. Die Pflege der Heimatliebe und der ſüddeutſchen Geſellig⸗ keit, badiſcher Art und nicht zuletzt der badiſchen Dialekt⸗ dichtung in enger Fühlung mit dem Landesverein„Badiſche Heimat“ in Freiburg, endlich auch Unterſtützung der Werbearbeit des Badiſchen Verkehrsverbandes in Karls⸗ ruhe ſind die Ziele des Vereins. Politiſche und religibſe Fragen ſcheiden aus, geſellſchaftliche Schranken ſoll es nicht geben. Jeder gute Badener iſt willkommen. Die Mitglie⸗ der treffen ſich jeden 1. Montag im Monat abends im Hotel „Römiſcher Kaiſer“. Für den 14. Dezember iſt der erſte gemütliche Familtenabend mit Tanz vorgeſehen. Der für die erſten vorbereitenden Arbeiten zuſammen⸗ geſetzte Ausſchuß beſteht aus den Herren: Obering. Lö ſch, Sanitätsrat Dr. Freundlich und Inſtitutslehrer Paul Fr. Zimmermann. Badener, die nach Düſſeldorf kommen, ſind zur Teilnahme an den Zuſammenkünften herzlich eingeladen. 5 Verantwortlich: Richard Schönfelder. Homöopafhie u. Biochemie ORIGINAL SCHWABE erhältlich in allen durch Emailleschild als Niederlage gekennzeichneten Apotheken Em i335 Wer sieh für Homöopathie und Biochemie inter- esslertverlange kostenlos und unverbindlich Preislisten und aufklärende Schriften durch: Dr. Willmar Schwabe, Leipzig 0 29 4 * 4 Freitag, den 6. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 568 35 „Die Solani. Wer zahlt das für ſie? Das Hotel koſtet Geld,— und der Schmuck Jeden Tag trägt die Frau ein anderes Kleid. Von Filmgagen kann ſte das doch nicht zahlen. Weißt du, manchmal hatte ich ſchon den Verdacht, daß da etwas nicht ſtimmt. Einen Geliebten hat ſie nicht. Sowas— das hätte ich doch längſt heraus. Alſo wer zahlt es dann? Als Modiſtin war ſie ſo arm, wie'ne Maus. Tattenbach ſoll ihr ein paar hunderttauſend Mark anvertraut haben. Dann iſt er— verunglückt. Paſcha ſchenkte ihr damals den Schmuck. Ich hab' gleich im Laden gefragt, was er koſtet. Es war ein Vermögen.“ Scarlati hielt mit ſeiner Liebkoſung inne. Er zeigte Intereſſe. „Und?“ fragte er drängend.„Hälſt du ſie für eine Hachſtaplerin?“ Sein Blick wurde lauernd. „Hochſtaplerin? Weiß nicht. Ich traue ihr alles zu, dieſer Kokette. Hälſt du es für möglich, daß die all die Männer hypnotiſiert? Sie verrückt macht, und ausraubt?“ Hundert wirre Erinnerungen an wüſte Romane, die ſie verſchlungen, und an all die Filme, vor denen ſie in ſüßer Schauer erbebte, flimmerten in ihren weit aufgeriſſenen Augen. „Hälſt du das für möglich? Sag doch!“ Scarlati's Geſicht ſchien auf einmal verſteinert. Dann zuckte es ſpöttiſch um Naſe und Lippen. „Möglich iſt alles,“ meinte er trocken.„Auf jeden 1552 ſehr intereſſant, dieſes Rätſel mal praktiſch zu öſen.“ Da er zärtlich wurde, vergaß ſie das Fragen Helga Solani lag, zum Souper angezogen, noch auf ihrem Divan und ſah in die tanzenden Kreiſe der Lampe. Sie fühlte ſich müde. Todmüde und ein⸗ ſam. Vom Warten auf Thorleiv. Sie ſah ihn ſeit Tagen nur noch bei der Mahlzeit. Und auch da nicht immer. Die übrige Zeit war er draußen, beim Training. In fremder Geſellſchaft. Es kränkte ſte, daß er ſich ſo von ihr losriß. Sich losreißen konnte. Sie gar nicht vermißte. Und das na N ch dem Freund⸗ Roman von Reinhoſd Hichacker ſchaftsbund, den ſie geſchloſſen. Sie ahnte nicht, daß ihr der Norweger auswich, feitdem er ſie oft mit van Heyden geſehen. Die quälende Eiferſucht der letzten Woche war wieder in Thorleiv erwacht, plötzlich, raſend, noch ſtärker als früher. Warum hatte ſie ſich, als er nicht bei ihr war, ſofort dieſen neuen Verehrer geſan⸗ gen? Den ſteinreichen Heyden. War das wieder Zu⸗ fall? Erſt Radolin und jetzt den anderen Kröſus. Und ſtets, wenn er fort war, ſie nicht ſehen konnte Mit innerer Wut ſtürzte er ſich aufs Training, um nichts mehr zu denken. Er wollte nicht durch eine Frau leiden müſſen. Auch nicht durch Helga. Be⸗ ſonders durch ſie nicht, die ſein ganzes Weſen in Aufruhr gebracht hatte, ihm ſeine ſonſtige Sicherheit raubte. Kein Weiberknecht werden. Stark bleiben, ſich treu ſein! Verbiſſen, doch unluſtig kämpfte er weiter. Mit ſich, ſeiner Liebe, um die er ſich zürnte. Was ſollte ihm dieſe Liebe? Spielerei lag ihm nicht. Für ein Verhältnis war Helga Solant für ihn nicht zu haben. Das fühlte er deutlich. Was dann? Was mochte ſich eigentlich Helga ſelbſt wünſchen? Er wurde nicht klüger, ſoviel er ſich quälte, mit all ſei⸗ nem Grübeln. Ihr ganzes Verhalten wies ſtets auf Berechnung. Doch paßte dazu, daß ſie Radolin aus⸗ ſchlug?— Und wollte ſie heiraten? Das hätte ſte jeden Tag haben können. Das war es gewiß nicht. Was wollte ſie alſo? Nur ſpielen, nur ſpielen! Die Männer toll machen! Er fand immer wieder nur die eine Löſung des quälenden Rätſels. Vielleicht iſt ſie anormal, fragte der Arzt ſich in ihm. Doch ſein wacher Inſtinkt warnte ihn vor dem Trugſchluß! Er fühlte nur,— er würde an ihr zerbrechen, wenn er ihr nicht auswich. Wenn er wehrlos zuſah, daß ſie jeden Tag ihre Liebhaber tauſchte, doch niemals ihr Weſen. Und daß ſie unnahbar blieb für ſeine Sehn⸗ ſucht. Immer wieder ertappte er ſich auf ganz halt⸗ loſen Wünſchen. Konnte er Helga denn jem ils er⸗ ringen? Was wünſchte er ſich denn? Liebe? Was hieß das? Heiraten? Um Gotteswillen, nein,— ſchon Sastad J. Sonmtay Versteigerungs- fleste-Verkaufl Grohe Gelegenheit für Weihnachts- kinkäufe: Herrenzimmer, Speiſe⸗ zimmer, Teppiche, Oel⸗ gemälde, Kriſtalle, Por⸗ zellane, Brillant⸗ ſchmuck, gold. 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Und erſt mit Helga, die ſtolz und verwöhnt war, ſtets Anſprüche machte, gewöhnt war, hofiert und bewun⸗ dert zu werden. Und er hatte ſeinen Beruf, den er liebte. Der ihm keine Zett ließ, ihn ganz in Be⸗ ſchlag nahm. Alſo, was wollte er dann noch von Helga? Der ewige Kreislauf, der ihn raſend machte! Ein Weg ohne Ende. Ein Ring, der ihn feſthielt, wie in einem Käfig. Ausweichen— fernbleiben. Was gab es noch anders. In wenigen Tagen war alles vorüber. Dann würde er frei ſein und ſie nicht mehr ſehen.— Er glaubte es ſelbſt nicht. Helga ver⸗ lieren? Sie niemals mehr ſehen? Das war ja ein Wahnſinn. Der künſtliche Bau ſeiner Abwehr⸗ gedanken kam hier ſtets ins Wanken. Der Tren⸗ nungstag durfte für ſie niemals kommen. Ein weite⸗ teres Leben, allein, ohne Helga...? Es ſchien ihm undenkbar. Von Tag zu Tag wurde der Kampf mit ſich här⸗ ter. Jede Stunde, die er nicht bei ihr war, erſchien ihm verloren,— ſinnloſe Verkürzung der kurzen Zeitſpanne, die ihnen geblieben. Hatte er ſie bei der Mahlzeit gemieden, ſo fand er ſich plötzlich, ganz ohne ſein Zutun, dicht in ihrer Nähe. Er glaubte oft, ſte an ſich reißen zu müſſen, in raſender Sehn⸗ ſucht. Und kamen ſie endlich einmal ins Geſpräch, hielt er ſie im Tanze,— genügte ein Blick, eine harmloſe Frage, um ihn zu, erregen, ihr irgend ein hartes Wort ſagen zu laſſen, das ſie ſichtbar kränkte, und das er bereute, noch ehe er es ausſprach.— Ich will nicht toll werden, mich nicht ſelbſt verlieren! ſchwor er ſich dann wütend und ſtürmte hinunter zum See, in die Wälder, in laute Geſellſchaft, um ſich zu betäuben. Und doch blieb die Sehnſucht ſtets an ſeiner Seite, gab ihm keine Ruhe, ſo ſehr er ſich quälte. Nur Helga merkte nichts von dieſem Zuſtand. Die Willenskraft Thorleivs zwang ſeine Erregung in eiſerne Masken. Sie ſah nur den Mann, deſſen Nähe ſie wünſchte, ſich von ihr entfernen, und ſuchte ver⸗ gebens nach einer Erklärung. War das ſeine Freund⸗ ſchaft? Beſtand ſeine Liebe, die ſie beglückt hatte, nur in ihrer Einbildung? Sie wurde irr an ihm und an ſich ſelber. Sie hörte ihn lachen, mit anderen ſcherzen,— doch nur mit anderen. Mit ihr kam ſel⸗ ten ein freies Geſpräch auf. Er ſchien ihr verändert. DN Lampen Jäger .4 ist spottbillig! 8820 Von großen Treihlasden täglich frisch 5 Hasen — Schlegel und Rücken in jeder Größe Ragout mit Läufer per Pfund RM..20 Rehe Schlegel und Rücken in allen Größen Fasanen Feldhühner Gänse auch im Ausschnitt Hod., pidteln in Stoff u. Gönsefett Verarb...-Stepp-Selde, roh und ausgelassen ., braun, blau- r 5.— J. Knab, Ul, 14 * Inhaber: Max Knab. Elnpaletot für Sie Ehn Uster für Ste Frisch einge- 105 00.. troffen: amtkragen aus gedleg. Ftoften u. sehr gut verab. Mles-Muscheln nur 59 2 Salm, Forellen usw. H. v. Saint George O7, 29, Kunststrage Telephon 30172 4 3896 Für nettes, gutes Kind[Mädchen) 4 Jahre alt, wird gute Pflegeſtelle in gutem proteſt. Hauſe geſucht, ev. als eigen abzugeb. Gefl. Angeb u. 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Ich kann's nicht ändern.“ Doch ihr erſter Blick, als ſte dann zum Souper kam, ging nach Thorleivs Seite. Ob er nicht ſchon da war. Doch traf ſie, wie immer, nur van Heydens Augen und neben ihm Scarlatis werbende Blicke. Ste mußte ſich Zwang antun, fröhlich zu ſcheinen. „Ich werde Thorleiv nach dem Souper ſtellen, gelobte ſte ſich.„Es muß Klarheit werden. Ich werde ihn fragen, warum er mir ausweicht. Nur endlich mal Klarheit!“ Da beugte ſich ihr ſchon Frau Dina entgegen. „Schade, daß Sie nicht dabei waren, Fräulein So⸗ lani! Wir waren heute den ganzen Tag draußen, beim Springen. Bei der Olympia⸗Schanze. Der Graf hier und ich. Wundervoll war es. Von Thor⸗ leiv war wieder mal alles begeiſtert. Wir trugen ihm einzeln die Skier nach Hauſe. Morgen gehen wir wieder hin. Thorleiv,— der Doktor— hat uns eingeladen. Er iſt ja ſo luſtig!— Proſt Doktor! Der Skilauf!“ rief ſie laut zu Thorleiv und ſchwenkte ihr Kelchglas. Man war es gewöhnt, daß ſie ſich nicht genierte. Der Norweger war ſichtlich tief in Gedanken und fuhr leicht zuſammen auf Frau Dinas Zuruf. Er wußte nicht gleich, was die Frau von ihm wollte. Dann ſah er in Helgas aufblitzende Augen. Sie ſchienen ihm ſpöttiſch zu ſein, ihn zu reizen. Er hob ſchnell das Glas, mit gekünſtelter Freude und log eine Herzlichkeit, die ihm ganz fremd war. Er wußte nicht, zürnte er plötzlich ſich ſelbſt, ober grollte er Helga, weil ſie nicht mehr hinſah und ganz für van Heydens Geſpräch intereſſiert ſchien. (Fortſetzung folgt) * SEEHENSWERTE INNEN- = A SSTELLUN GEN= Puppenwagen Kinderfahrzeuge Kinderstũhle und Tische Korbmöbel Kinderwagen Korbwaren aller Art Mannheim F 2, 2 Lieferung durch Auto frei Haus. Fest zurückgestellt. Airaado kaulled- Jean. 95 5 00 e 20 0 e 50% 95 5 Marchenhäuschen rebkuchen. Pfund 9023. kleg. Prallnen- Packungen Hlesenauswahl In ichen. Prallnen⸗ schokatee 8 G0 kaufen mit Vorliebe ihre a Trauringe Ludimig groß Schak. Präsent- 1 55 12578 packung m. Seidbd. Ia“ taniolpackung, eieg. 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Andererſeits erforderten Generalunkoſten (15 52 0, Abſchreibungen 14 107(9 807) A, ſodaß der in dem Bruttogewinn mit enthaltene Gewinnvor⸗ von 10 433 // auf 4581/ ermäßigt. Aus der Bi⸗ Kreditoren 0,44(0,37) Mill. 1, Akzepte 62 529 1, Debitoren 0,24(0,17) Mill. Warenbeſtände Das 0,48(0,51) Mill. J, Bar und Wechſel 27 764(25 155) l, Effektenkonto 0(2 432) /, Maſchinen und Einrichtungen 78 712(79 741) /, Immobilien⸗ und Beteiligungskonto 295 000(wie i..). Das Aktienkapital wird mit 607 500%, unverändert ausgewieſen; im laufenden Geſchäftsjahr iſt zahlung einer weiteren Rate von 33 334 auf die im sjahr 1927/28 beſchloſſene Kapitalerhöhung erfolgt. 7 85 geſetzliche Reſervefonds enthält unverändert 60 750., das Aufwertungs⸗Hypotheken⸗Konto 39 894(wie k..) A. Der letztjährige Geſchäftsbericht ſprach von neu aufgenom⸗ menen der Autobranche naheſtehenden Fabrikationen; dazu wird jetzt bemerkt, daß ſich die Neueinführungen bewährt, auch teilweiſe ſchon Preisaufbeſſerungen in den letzten Mo⸗ naten erbracht haben, ſodaß für das begonnene Arbeitsjahr beſſere Ergebniſſe erwartet werden dürften. Immer neue Verzögerung in der Feſtſtellung und Vorlage des Status der Frankfurter Allgemeinen.(Eig. Dr.]. Wie wir ſoeben erfahren, konnte die geſtrige Ver⸗ waltungsratsſitzung noch bein endgültiges Bild Über den zu veröffentlichenden Status geben, ſo daß Lie Veröffentlichung ſich bis Ende dieſer oder Anfang nächſter Woche verzögert. Heute findet in Berlin eine diesbezügliche neue Sitzung ſtatt. An der erhöhten Unter⸗ bilanz wird ſich jedoch nichts ändern. * Sanierungsmaßnahmen bei der Perleberger Verſiche⸗ rungs⸗Ac. In der am 20. Dezember ſtattfindenden av. . der Perleberger Verſicherungs⸗A G. Berbin ſoll Bericht erſtattet werden über die im Anſchluß an die Fuſion ver Vaterlämdiſchen und Rhenanta mit dem Nord⸗ ſtern entſtandene Sachlage. Die Vaterländiſche hatte 50 v. H. des Alk. von 2 625 600„ der Perleberger Geſellſchaft in ihrem Beſitz. Dieſe Beteiligung iſt durch die Fuſton mit dem Norddſtern automatiſch auf die Nordſtern und Vaterländiſche Allgemeine Verſicherungs⸗A G. übergegan⸗ gen. Dadurch iſt für die Perleberger Geſellſchaft eine neue Sachlage entſtanden im Hinblick auf die ſchon früher be⸗ 1 geweſene Sanierung, die ſich aus den Verluſten der letzten Jahre als notwendig ergab. Die letzte Bilanz schloß mit 1007 62/ Verluſt. Die Vaterländiſche und Abenania hatte bereits vorgehabt, durch Zuſammenlegung und Wiedererhöhung des Kapitals dieſen Verluſt zu He⸗ ſeitigen, der übrigens auch im Status der Vaterländiſchen ſebbſt eine Rolle ſpielte, da ſte bedeutende Mittel für die Perteterger Geſellſchaft hatte aufwenden müſſen. Nunmehr wird die Sanierung im Einvernehmen mit dem Noroſtern zun erfolgen haben. Ueber die Einzelheiten dürften in der HV. Vorſchläge gemacht werden. J Deutſche Acetat Kunſtſeide Rhodiaſeta, e Kapitalerhöhung genehmigt.(Eig. Dr.). In der ao. GB. wurde die Erhöhung des AK. um 2 von 6 auf 8 Mill. Mark, ſowie die übrigen Punkte der 2. einſtimmig ge⸗ nehmigt. Die Mitglieder des AR. Generaldirektor Flick, Gen.⸗Dir. Dr. Pott und der Induſtrielble Dr. Silver⸗ berg haben ihre Mandote im Aufſichtsrat niedergelegt. * Büttner⸗Werke AG. in Uerdingen.— Günſtige Aus⸗ wirkungen der Betriebsumſtellung. In der ee 5 wurde mitgeteilt, daß die Betriebsumſtellung(nach dem Abkommen mit der Mehrheitsbeſitzerim der Dampfkeſſel⸗ fabirk L. G. Steinmüller, Gummersbach, wird der Keſſel⸗ bau allmählich eingeſchränkt und der Bau von 5 e anlagen und Waſſe rreinigungsanlagen ſtärber gepfbegt) programmäßig verläuft und ſich günſtig auf die Be⸗ triebsergebniſſe auswirkt. Die Beſchäftigung war bisher zufriedenſtellend, doch hat der Auftragseingang zur⸗ zeit im Zuſammenhang mit dem allgemeinen Konjunktur⸗ rückgang nachgelaſſen. * Blohm u. Voß Komm, a.., Hamburg.— Wieder 5 v. 5. Dividende. Der Bericht für 1928.29 macht zu⸗ nüchſt einige burze Angaben über verſchiedene Neubauten. Die Dockanbagen wurden durch Zukauf von drei Docks vergrößert. Zwei Docks wurden verkauft. Die Geſamt⸗ anlagen beſtehen nunmehr aus 8 Schwimmdocks mit zu⸗ ſammen etwa 170 000 To. Tragfähigbeit. Der Betriebs⸗ Überſchuß iſt auf 2,81(9,05) Mill. zurückgegangen. Die Handlungsunboſten ſind vorweg abgeſetzt. Verſicherungen, Der Enguete-Voricht über die deutjche Kohlenwirtithaft iegende Bericht des 3. Unterausſchuſſes huſſes über die deutſche Kohlenwirtſchaft die Kohlenwirtſchaft ſtark in öffentlicher nicht viel Neues. Auch in dieſem Be⸗ richt tritt die gewohnte Zurückhaltung der Ausſchüſſe vor einer kritiſchen Stellungnahme in Erſcheinung. Zu den jetzt im Vordergrund ſtehenden Problemen der Soarkohle⸗ bewirtſchaftung und des von Polen geforderten Stein⸗ kohlenkontingents gibt der Bericht kein konkretes Urtetl ab. In einer nicht verſtändlichen Begründung wird aus⸗ geführt, daß eine Stellungnahme zum Problem der pol⸗ niſchen Kohleneinfuhr vielleicht die Baſis für die deutſch⸗ polniſchen Verhandlungen hätte bilden können. Hätte nicht gerade deswegen dieſe die deutſche Kohlenwirtſchaft ſo ſtark berührenden Frage angeſchnitten werden müſſen? Der Bericht erläutert die Verhäl tniſſe im Stein⸗ und Braunkohlenbergbau. Während der Steinkohlenverbrouch in Deutſchland ſeit 1918 nur um 4 v. H. geſtiegen ſei, habe der Braunkohlenverbrauch eine Vermehrung um 60 v. H. aufzuweiſen. Auf dem In⸗ und Auslandsmarkt ſei ein Stillſtand in der Steigerung des Steinkohlenabſatzes zu verzeichnen. Eine Unterſuchung der internationalen Lohnverhältniſſe, insbeſondere der Frage eines internationalen Lohn⸗ angleichs, hat der Ausſchuß nicht vorgenommen. Zum Koſtenproblem bemerkt der Bericht, daß ein Preisrückgang nicht unbedingt zu einer Steigerung der Nachfrage führen muß. Das zeigte ſich im In⸗ und Ausland. Der Weg, über eine Verminderung der Ausfuhr zu einer Ermäßi⸗ gung des Inlandspreiſes zu gelangen, ſei nicht gangbar, da ein Förderrückgang zu einer Unkoſtenerhöhung führe. Sehr intereſſont iſt die Feſtſtellung, daß der Einfluß der öffentlichen Preisfeſtſetzung, wie der Wettbewerb der deutſchen Kohlengebiete untereinander und der Wettbewerb mit dem Auslande zeige, nicht überſchätzt werden dürfe, Eine Erhöhung der Kohlenpreiſe würde nur ſtellenweiſe durchzuführen ſein, dafür aber den Wettbewerb der aus⸗ ländiſchen Kohlen ſteigern. Im Gegenſatz zum Stein⸗ kohlenbergbau könne der Braunkohlenbergbau für ſeine Briketts Abſatz etwa zu den amtlich feſtgeſetzten Preiſen finden. Bemerkenswert iſt, daß im Zuſommenhang damit der Bericht die ſcharf ablehnende Stellungnahme der Sach⸗ Der fetzt vorl des Enquete⸗Aus bringt, da gerade Beleuchtung ſteht, hauptſächlich ſoziale rund 1,71 Mill. auf 0,99 Mill./ erhöht. 60,599 Mill./ werden wiederum 2,5 v. H. Verſicherungen, erfordern wiederum Die Abſchreibungen werden von 0,81 Aus dem Reingewinn von 0,57 Dividende auf In der Bilanz er⸗ Maſchinen uſw. mit 1,38(13, 23) die Vorzugsanteile ausgeſchüttet. ſcheiwen Docks. Gebäude, Mill. 4. Der Poſten in Arbeit befindliche Schiffe ein⸗ ſchließlich Lagerbeſtände uſw. erhöht ſich auf 60,89(48,8) Mill. /. Verſchiedene Forderungen einſchließlich Bank⸗ guthaben uſw. werden mit 21,60(20.100 Mill. 4 ausge⸗ wieſen, während andererſeits der Poſten Anzahlungen auf Schiffe im Bau und verſchiedene Gläubiger ſich auf 78,38 (63,28) Mill.„ erhöhte.(V. 17. Dez.) : Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen AG., Berlin. Die GV. genehmigte den Abſchluß mit wieder 10 v. H. Divi⸗ dende auf das erhöhte An. Im Zuſammenhang mit dem im vergangenen Jahre abgeſchloſſenen Freundſchaftsver⸗ trag mit der Elektrizitäts AG. vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg wurde deren Generaldirektor Berthold neu in den Aufſichtsrat gewählt. Der neue Vertrag habe durch die Ungunſt der Verhäbtniſſe noch keine beſonderen Aus⸗ wirkungen gezeitigt. Auf den Geſchäftsgang ſei die rück⸗ gängige Konjunktur nicht ohne Einfluß geblieben. Durch rege Werbetätigkeit hätten die angeſchloſſenen Elektrizi⸗ täts⸗ und Gasgeſellſchaften trotzdem die üblichen Ver⸗ größerung der Abnehmerkreiſe erreichen können. Die Aus⸗ ſichten für das laufende Johr ſeien als günſtig zu be⸗ zeichnen. Einigung Lechwerke— Stadt Augsburg.(Eig. Dr.). Durch Vermittlung des bayer. Miniſteriums iſt der ſeit langem ſchwebende Rechtsſtreit wegen Uebernahme des Leitungsnetzes und der Stromverſorgung durch die Stadt ſelbſt nunmehr mit einem neuen Vertrag abgeſchloſſen wor⸗ den. Die Stadt verzichtet in dieſem Vertrag vorläufig auf den Bau eines eigenen Werkes und bezieht den Strom noch weitere vier Jahre über 1931 hinaus von den Lech⸗ werken. Dafür erkennen dieſe für 25 Jahre das Stadt⸗ gebiet als Verſorgungsgebiet an, während die Stadt ſpäter außerhalb ihres Bereichs keine Stromlieferung durchführt. Ala, Anzeigen⸗AG., Berlin.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft weiſt für das am 31. Dezember 1928 abge⸗ laufene Geſchäftsjahr einſchließlich Gewinnvortrag einen Rohgewinn von 3 865 870(4 182 406)/ aus. Unkoſten une Abſchreibungen erforderten 4247 275(8 888 932)%, ſo daß ſich wach Abzug des Gewinnvortrags ein Verluſt von 881 405(i. V. 26 256/ Gewinn nach 3 von 207 210 verſtändigen der Zechenvereinigungen und der Syndikate gegenüber den öffentlichen Prei sfeſtſetzungen erwähnt. Die amtlich vorgeſchriebenen Preiſe ſeien Preiſe, die in Zeiten ungünſtiger Konjunktur nicht erreicht werden können und bei beſſeren Abſatzverhältniſſen nicht überſchritten werden dürfen. Ein leich zeitlicher Mindererlöſe durch Aus⸗ nutzung günſtiger Konjunktur ſei deshalb nicht möglich. Eine Rentabilitätsberechnung für einzelne Gebiete oder für den geſamten Kohlenbergbau hat der Ausſchuß wegen der völlig verſchiedenartig gelagerten Verhältniſſe unterlaſſen. Nach einem Mehrheitsgutachten betrachtet der Ausſchuß die Entwicklung des deutſchen Kohlenbergbaues mit großer Sorge. Verſchiedentlich und längere Zeit hätten Teile des deutſchen Kohlenbergbaues ohne oder mit nur geringer Rentabilität gearbeitet. Eine Unterſuchung der Spanne, die zwiſchen dem Kohlenverkaufspreis der Zechen und dem Verkaufspreis an den Verbraucher liegt, hat der Ausſchuß nicht vorgenommen, insbeſondere iſt die Frage ungeklärt, welchen Anteil die Frachtkoſten, Händlerrabatte und Syndikatsunkoſten an der Spanne haben. Auf Grund behördlicher Feſtſtellungen werden Koſten und Erlöſe im Bergbau mitgeteilt, die keine Ueberraſchungen bringen. Neu iſt eine Berechnung nach der letzten Ruhrkohlenpreis⸗ erhöhung, die aber mehr das Ergebnis ſpekulativer Auf⸗ rechnungen iſt; die Beſſerung der Spanne zwiſchen Koſten und Erlös iſt alſo nicht als unbedingt maßgebend zu be⸗ zeichnen. In Anbetracht der ſchwierigen Kapitalmarktverhältniſſe wird betont, daß man gegen die Selbſtfinanzierung zur Befriedigung des Kapitalbedarfs nicht Stellung nehmen könne. Die wochſende Beſchäftigung und die beſſere Aus⸗ nutzung der Betriebe hätten im Verein mit der günſtigeren Berfaſſung des Weltkohlenmarktes jetzt auch höhere Er⸗ löſe ermöglicht. Die Ausſichten der Gaserzeugung beurteilt der Aus⸗ ſchuß mit Zurückhaltung; eine Steigerung im Rahmen der Zunahme des Elektrizitätsverbrauchs ſei nicht ernſthaft zu erwarten. Die Ausſichten der Gasſernverſorgung und der Stickſtofferzeugung könnten noch nicht abgeſchätzt werden. Zum Schluß erklärt der Bericht, daß eine Verſtändigung zwiſchen den Kohlenausfuhrländern eine Hilſe gegen Preisſtürze bieten konn. 1 Marb Verluſtvortrag) ergibt. Nach dem Bericht konnte die Geſellſchaft trotz des ungünſtigen Verhältniſſes gegenüber dem Vorjahr auf faſt alben von ihre bearbeiteten Gebieten die Umſätze ſteigern. Die weitere ungünſtige Entwicklung der geſamtem deutſchen Wirtſchaft habe die Erzielung eines Reingewinns nicht ermöglicht.— Die HV. beſchloß, den Verluſt vorzutragen. Die Umſätze des laufenden Jahres halten ſich etwa auf der gleichen Höhe wie die des Vorjahrs. 1 Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz.— Wieder 6 v. 85 Dividende. Der auf den 27. Dez, einzuberufenden o.§ wird für das am 31. Auguſt abgelaufene Geſchäf 01 1928⸗29 erwartungsgemäß die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. in Vorſchlag gebracht. Der Saatenſtand in Preußen An ang Dezember Nach der Statiſtiſchen Korreſpondenz zeigt der Sraten⸗ ſtand in Preußen Anfang Dezember 1929 nach denkbar günſtigem Wetter eine weitere günſtige Entwicklung. Die Begutachtungsziffern ſind noch beſſer als im vergangenen Monat. Die Pelbſtbeſdellungsarbelten ſind überall ſo gut wie fertig. Ein nicht geringer Teil der Zuckerrübenſchläge iſt bereits mit Winterweizen eingeſät. Das Saen iſt in⸗ ſonge des milden, offenen Wetters weiterhin möglich. Es wird häufig Gebrauch davon gemacht, um die Fläche für den Sommerweizen zu verringern. Die Zuckerrübenernte iſt faſt durchweg beendet. Die Viehweiden haben ſich auf⸗ grund des günſtigen Weters erholen können. Die Begut⸗ achtungsziffern werden wie 18 ange geben: f igen 2,5 5 Spelz 2,6(2,7 bew. (November d. J. 27, D 2,5), Roggen 2,4(2,6 bzw.„5 2,5) Gemenge 2,5(a 65 w. 2,7) 12 7(2,8 bzw. 2,6), junger Klee 3,1 68,1 bzw. 2,9), Viehweiden 3,1(9,4 bzw.—). *Der Londoner Diskont unverändert. Die Diskont⸗ vate der Bank von England blieb auch geſtern unverändert auf 55 v. H. beſtehen. Die Erholung des Pfundkurſes macht weitere Fortſchritte. Für eine Diskontſenkung in England wird aber vor allen Dingen eine Ermäßigung der Newyorker e e als wichtigſte Vorbedingung an⸗ geſehen. Da jedoch der Newyorker Tagesgeldmarkt in⸗ folge der neuerlichen Belebung in Wallſtreet etwas ſteifer geworden iſt; Jo bürfte ein Diskontabbau in Newyork doch etwas in die Ferne gerückt ſein. Sinkender Dollar Der Deviſenmarkt im November. vorigen Bericht vorausgeſagte Geld ver⸗ von Newyork ausgehend, eingetroffen, Die im flüſſigung iſt, dementſprechend auch die Dicontermäßigungen. Newyork ſetzte den Discontſatz abermals herab, von 5 auf 4% v.., viele ee Länder folgten nach, vor allem London von 6 auf 5 v..; Holland von b auf 4% v..;: Belgien von ö auf 4% v..; Oeſterreich von 873 auf 8 v. .; Polen von 9 auf 8½ v. 255 Rumänien von 97 auf 9 v. H. und Danzig von 6 auf 5½ v. H. Die deutſche Reichs⸗ bank konnte ſich infolge des großen Geldͤbedarfs der öffent⸗ lichen Hand, zum Schaden der Wirtſchaft, nicht anſchließen. Das von Amerika zurückfließende europätſche Kapital verurſachte ein weiteres internationales Sinken des Dollars. Die Reichsmark liegt infolge der Geld⸗ knappheit beſonders feſt, der Dollar fiel von 4,1825 bis 4,1770 gegen Monatsende. Die Swapfſätze Dollar⸗Reichs⸗ mark ſtiegen daher von 60 bezw. 175 Stellen auf 1 und 8 Monate bis 80 und 200 Stellen. Die Vorbereitungen für den Jahresultimo dürften das Dollarangebot eher noch verſtärken. Das engliſche Pfund befeſtigte ſich nach einem kurzen Rückgang infolge der Discontermäßigung von 4,8780 bis 4,88 gegen den Dollar. Der Goldbeſtand der Bank von England nimmt daher trotz franzöſiſcher Gold⸗ durchaus im Bereich der Möglichkeit. Der franzöſiſche Franken konnte trotz der eng⸗ liſchen und amerikantſchen Goldverkäufe nach Paris ſeinen abzüge andauernd zu, eine weitere Discontſenkung liegt hohen Stand von 394 gegen den Dollar behaupten. Eine ſtarke Aufwärtsbewegung vollzog ſich in der Schweizer Valuta. Infolge umfangreicher Kredit⸗ kündigungen ſeitens der Schweiz wegen Bilanzvorberet⸗ tungen zum Jahresultimo, verbeſſerte ſich der Kurs von 1938 bis 1941 in Newyork, eine Tendenz, die ſich im De⸗ zember noch verſtärken dürfte. Der holländiſche Gulden Schwankungen unterworfen und behielt ſeinen relate hohen Stand von 4036 gegen Dollar. Erhebliche Schwankungen verzeichnete die ſpaniſche Peſeta. Der Kurs fiel von 3470 gegen London bis vorüber⸗ gehend 3570. Erſt auf Grund der Meldungen, daß Gold⸗ exporte aus Spanien ſtattfinden ſollen, zur Abdeckung von Auslandskrediten, verbeſſerte ſich der Kurs bis 25.— gegen das engliſche Pfund. war geringeren * Zur Rationaliſierung der amerikaniſchen Petroleum induſtrie. Chicago, 6. Dez.(United Preß. Das ame⸗ rikaniſche Petroleuminſtitut, in dem alle amerikoniſchen Oelgeſellſchaften vertreten ſind, hat ſeine Togung abge⸗ ſchloſſen und durch einen Sonder kurier einen Bericht an den Präſidenten Hoover geſandt. Es wird darin erklärt, daß die amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaften in dem von dem Präſidenten befürworteten Sinne alles tun werden, um Produktion und Betrieb zu rationalt⸗ ſieren und insbeſondere eine Vergeudung der Petro⸗ leumvorräte des Landes zu vermeiden. Sein gang beſon⸗ deres Augenmerk werde der kritiſchen Umſtellungsperiode gewidmet werden, als die die erſten drei Monate des nächſten Jahres anzuſehen ſeien. 6 Gefrlerflelsch- Hinfuhr s nach Deutschland 11000 t) 40 1 1 4 17 1 Lina inne Itter n LILA 5 8 8. 8. 8. Arden und Auslandsanlelhen in Pfote.. Bremer Wo 148,7 1413 Hirſchberg Leder 89.50 7 Kurszettel der Neuen Niannheimer Zeſtuns CCC 9 b Se e 0 8 8. 6. Buderus Giſenw. 62.50 62,50 Hohenlohe Werke—— 8 Schultheiß. 284.0 278.5 Wicking⸗ 4 105.7 1075 Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗Minen 3 Ronſerven Braun 8 8 Berneis 2— 14— 4% Türk. Ab. Ant, 8,70 83— 01.30 Phil. 1 8 N Wiesloch—— 1085 Bergban—— 1030 Rraus 4 Co. Bec. 40— 40.— Abu. Wolff— 4%„ Bagd.⸗Eiſ 750 780 Tbarlott. Waſſer Horch& Eie..80 88,—]Segall Strumef. e Wiſſener Mea 88. 5. 6. 5„. t 25 Zuck 1505 1000 4% 1. 180 Chem. Henden.— 89.28 Siemens K Halske 2920 283.9] itte——— Hab. Sten, 28— 18— Frs. Fend. 1170 1110 1. 1070 l Lechwerke 1027 1025 5 4% 2 c Ent. 149 122 Eben Jelſenk. 418 20.25 Abe ggg; G, 229 1289 Sinner der.. 118 17 Wolf, N.. e en en r e eee en e 0 be. 40 700 Sud wigah. Welz. 2 4880 Triest. Beftgbeim 53— 53,.—, Bonet. 811 788 4 Gben. Prehn.— 8825 ae 1718 1755 Stoehr Kammg. 113 1144 0 hafen Stadt 88,.— 88.. 42 Tel 97„Bergbau 1110 111.0 1 7 9 on...Vos 12,28 12.— Chem. Brockhues 88.— 68.25 Gebe 8 47.75 47.25 Stoewer Nähm. 8 2225 1050 % Mö. 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Verſich. 88.— 82,.— Zellſtoff Walbhof 182.0 175.0 1 57 ö 5 1457 1440 Donamit Truſt 8550 82,15 C. Lorenz. 1359 139,0 Der. Ritramarin. 129. 1882 Sonnen 33 C ee Wine 2955 15 Aug i arenen 141.3 1100] Sa ven Bergbau 3880 38g Nane 1 8 duden, Siafen 5 8 5— Rogen Kelegrach 888 geg Sichel 4 3 emiſche er— 8 5 1. 99,— 97, 8 25.— Frankfurter.. Eg. Brahe 70, 6f.— Herner Banter. 4190 14% Ji Bergen. 2799 2100 Werein Ebeſchff. 550 16.28 Elter ic u. f. 163 4880. 1 5 5 Vogt e Haeſfſer 2 2220 2256 f 12— 1185 1„ KH. 0 8 0 8 1* 4— 5 4— Festverzinsliche Werte Peniche Bisgonte 148 5 147,7 Balmer Benz. 89— 3828 el. e 1780 1740 Sal Sſigbetfurnh 3240 2130 Sanb- Aktien e ee eee e Wanderer nn 8—.— 8 87.30 D Effekten Bank 118,0 112,5 St. Atlant.⸗T. 100,0 100,0 gel 1852 158 9. Emaille Ullrich en ene e g 5 69 Reichs anl. aer 3 Wechl. 1140 1180 Commerzbank 185,2 153,5 Kali Weſteregeln 199,0 190,0 Bank E 130,0 129.0 Enzinger Werke. 11.— 77, Markt 5 126.0 124.0 5 N 1— 80. D. Faß u. 3 980 O. Gold⸗u. S. 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Rogg..25 9,255 b ahr Gebr. Pirm... Contin. Gummi 1470—.— 2 Elek.(Rheag) 1440 148,0] Frankf. Allgem. 51.— 51, Gelſenk. Bergwr. 127,3 1240 Nordd. Wolkkäm. 101.5 87.— Dt. Reichsb. Bz 1512 95.— 8. 116,4 114,0 eee ee ee ee eee, 1288 140 Je, J 1038 8 Stahlwerke. 108,5 104.0 Genſchow e. Co. 6 80 eerſch. E. Bed. 70,28 68.858 Hang.; Südat 11 1 9 8 1000 9/— Südd. Disconto 1235 128.0 8%„ Bonds 28 102,7] Daimler Benz 39,50 38.— Riebeck Montan 1050—.— industrle-Aktien Germ. Portld.⸗Z. 1760 178,0 Oberſch e ambg.⸗ Südam. 162,. 1 olle. 100,0 97. 99% Grkr. M. abg.—.— 69.— Wiener Dankver. 1 1d 12,59 Jeinmech, Jetter 65.— 64.— Deutſche Erdöl„96,75 93,.— Rütgerswerke 71.75 68.75 Gerresheim. Glas 108,0 105,0 Oberſchl. Kofsw. 96,35 93,85 Hanſa Dampf.—.— 145,0 Oberbedarf. 69.— 5% Nh.⸗M.⸗Don.————] Württ. Notenbk. 152,5 152.5 Felt. Guilleaume 116.7—.— St. Goſd u. Silber 1450 189,7 6 Accumulatoren 118,5 118.0 Drenſt.& Koppel 71.50 68.— Nordd goyd.. 99,25 9725 Oberſcht. Keksw. 98,50 88.50 Frankfurter Gas—— bi. Dt. Linoleum 2420 2340 5 55 22 4. 188% 178.2 Adlerwerke..., Gel. f. elektr. Unt. 185,0 159,0 Oſtwerke. 221,0 215, Aku. 108,0 107,5 Orenſt,& Koppel 71.50 68.50 % Bad. Rom. Gd. 80,.— 80,.— Allianz 130 213.0 Frkf. Pol.& Wit. 48.— 42.75 Licht u. Kraft. 168,5 181,5 Siemens Apalske 294,0 283,5 Alexanderwerk 34.25 88,25 Goedhardt Gebr. 1740 17450 Allg. Elektr. Gef. 1620 156,0 Oſtw 2220 46,.— 8% Pfälzer-89 98.— 88. 3 All. Berſ. 51.— 81.— Elektr. Lieferung 1610—— Südd. Zucker. 161 261.0 Alfeld Deligſen 28,— 28. Goldſchmidt. Th. 83,78 88,25 Phönix Bergbau 103,0 1010] Bayr. Motorenw. 87,.— 81,30 Phön bau 101.1 5% My. Hop.. 0 98,.— 68.— Mannh. Verſ.⸗G. 84.— 64.— Goldſchmidt Th.—.— 63.— J G. Farben. 188,0 175,5 Spensta Tändſt. 828.0 322.0 Allg. Elertr.⸗G. 12,2 188,2 Guano-Werke 45.45 45. 15 5 Pöge 22,15 21.75 P. Bemberg 150,0 156,0 Polyphonwerke 1 261.7 Gritzner M. Durl. 48,— 48.— ate& Guil 117,7 118,0 Ver. Glanzſtoff. Alſen Portl.-Z. 462,9 109,7] Sreppiner Werke— Rathgeber Wagg.—— 65.85 Bergmanncklektr 207,5 201.7] Ah. Braunk. u. Bt. 249,0 245,0 8%„„R.-8 88,— 98.— Transport-Aktien Grün& Bilfinger 1690 168.5 elſenk Bergwk. 128.0 1246 Ver. Stahlwerke 1050 103.0 Ammendorf Pap. 182,8 135.0 Gritzner Maſch. 40.50 46.— Rheinfelden kraft 1470 10 Buderus Eiſenw. 64.— 62,15 85 Clektrizität. 149,0 1410 N 9 88.50 84.—— 10⁰⁰ Gesfürel 165,5 156,5 Fellftoff Aſchaff. 139,0 135,7 Anhalt Kohtenw. 7850 7259 Gebr. Großmann. e Abein. Braunk. 248,7 2 Charlottb. Waſſer 64,— 90.75 N Seſt Cen 107,J 108,2 „ este, Straßb.—— 43.85 Haid& Neu...— 80.— Goldſchmidt.. 64.50 68. Jause Waldhof 183.0 178.7 Aſchaffbg. Jellſt. 1380 185,5 Grun ck Bilfinger 187½0 1678 5 55 Chamotte 63, 93— Comp. Hiſpano. 389.0 987,7 Ab. ⸗ Elektr. 192.0 5 b. Straßb. 180 9750 Panfwerk. Fuſſen 70.— 70.— Augsb. N. Maſch. 7850 78,— Gruſchwig Testil 55,50 88,80 hein. Elektrizit 142, 141.0] Tont. Cautſchouc. 148.2 1440 A. Riebeck⸗Mont 1075 4% de nenn. Sig. 79,78 60,.— Nordd. 83 5*—.—.85 Piper Armaiur. 1020 102.0 Berliner Börse Rhein. Möbelſtoff 106,5 104,0 Darmler⸗Benz. 39.75 37.25 Rütgerswerke. I.— 4% 4% Pfälz. Big. 19.— 78,90 Oeſter.-U. St.⸗B.—, 85 Hirſch Kupf. u. M. 1170 1170 Balke Maſchinen 1180 118.0 N... 89.— 88,.— Nhein.⸗W. Kalk 104.0 104,7] Deſſauer Gas 159,8 155,2 Salzdetfurth Kali 322 8147 4%%% Südbo vi 1855 I Montan⸗Aletlen doch u. 1 4455 74.50* 8 5% Roggenwert. 9,25 6,80 Baſt Nürnberg 204.5 206,7] Halleſche Maſch. 85.— 87.——— 3 106,1 104,0 Deutſche Erdsl 85,75 92.50 a Portl. 1570 4%% Meinin—.—. 5 83,.— Festverzins ehe Werte 5% Roggenrentb 8,21.21 Bayer. Celluloid 12,50 12.— Hammers. Spinn. 124,5 124,5 Reb ontan 108.5 102,0 Di. Linoleumwk 241.5 285,5 Schubert& Se 219.0 0 *.% r g. B. big 7e 70.— 70.10 Eſchwell. Bergw eee d. 80.— 79,50 Goldanleihe—— 1070 Bayr. Spiegelglas 68,80 87,50 Hann. Egeſt. 83.50 83 Renee Zucker 31.50 32,.— Dynamtt A. Nobel 88,25 82,65 Schuckert& Co, 1880 176,7 Bank- Aktien Gelſenk. Bergw.—.— 123.2 60% Reichsanl. 27 97.50 87,80 5% Landſch. Rog. 8,10 8,15 J. P. Bemberg 152.1 140,0 Hög.⸗Wien Gum. 67.— 66,.— Rückforth. Ferd.—. 64,50 Elektrizitäts⸗Lief 161,7— Schultz. 2860 279.2 Ilſe Bgb. St. A. 218.0 214.0 Nag 5 91,50 91,50 Olſch. Ablöfgſch. 1 80,40 50.10 50% Mexikaner 19,75 19.85 Bergmann Elekt. 206,0 202,0] Harkort St⸗Pr.———— Rütgerswerke 72. 70.— El. Licht u. Ar ft 188.0 185,5 Stemens Ede 283.7 2825 1 D. CTrebitb 1170 115.7— ſunghans St. A. 47.— ohne Ableſgrecht.80.— 279 t. Schatz. 89,80 39,30 Berlin Gubener 284,5 284,5 Harpener Bergb. 135,0 188,2 Sachſenwerk.. 85,— 92,.— EſſenerStemkohl. 180.0 138,5 Svenska 822.5 Babdiſche Bank 180,0 180,0 Kall uſchersleben 1910 188,2 4%„ Goldrente 24,50 24,50 Berl. Karls. Ind. 68,.— 66,50 Hedwigshütte„.— 80. Sai 10——. G. Farben 183.0 178.5 Leonharb Tietz 180 148.0 Kali Salzdetfurth 320,0 313.0 Kamm. Katſersl.—.— 128,0 4%„ Kronen 205.05 Berliner Maſchb. 37.28 84.25 Heilmann Imm. 73.— 74.— Salzdetfurth... 323,0 815.0 Feldmühle... 17.0 152.0] Ber. Stah werke 104.5 102,5 Barmer Bankver. 1175 118.2 219 8—8. 0 3— Karſtadt Rud. 133 0 128.0 0 3 5 82——% cong, dente 2. 2. Braunk. u. Brikett 147,7 147,7] Hilpert Maſch. 102.1 1021 Sarattt... 181,0 129,0 ze len& Gult. 119 114 Wester 2 ae 188.) 189.9 Bayr. Hyp. u. Wh. 188.0 187.5 Kls 5 8 Klein, Sch.& Bec. 128.0 125.9 1 4050„ Silbd.⸗R.-— 4—— 3 h. Oelf. 82.— 61,50 Hindrich s K Au uff. 78.15— Schleſ. Elekt. Gas—.——.—] Geiſenk Bergwk. 127.4 124.0 Zellſto 1 0 4475 1 Com. u. ab. 184,0 153,0 1 Mannesm. Röhr. 84.— 815 Knott, Hellbr. 155.0 189,5 805 Bed. Bal l. 078.76 eee Pap.-R. Kan 1170! Hirſch Kupfer 118.0 1190 Hugo Schneider 100.0 90.— Gesfürel 164,2 156,0 Kia,„88,78 84. Freitag, den 6. Dezember 1929 9. Seite. Nr. 568 Verſtimmung auf der ganzen Linie/ Spekulation abgleitende Kurſe Bei fehlenden Orders Spezialwerte ſtärker gedrückt/ Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Schacht⸗Memorandum und Vörſe und Abgabeneigung der Nach vorübergehender leichter Erholung ernent ſchwächer Mannheim ſchwach Das Memorandum des Reichsbankpräſidenten Schacht wirkte auf die Börſe ſtark vepſtimmend, ſodaß ſich am Aktienmarkt gegenüber den geſtrigen Notizen ſtarke Abſchwächungen ergaben. Farbenaktien ſanken auf 175. Erheblich niedriger notierten noch Daimler, Lino⸗ leum, Waldhof u. Weſteregeln. Bankaktien waren unver⸗ ändert. Von Brauereien wurden Durlacher Hof mit 145, alſo 3 v. H. höher gehandelt. Am Verſicherungsmarkt wurden Mannheimer Verſicherung mit 82 umgeſetzt. Ren⸗ tenwerte kaum verändert, nur Reſtquoten feſter. Frankfurt ſchwach Zu Beginn der heutigen Börſe neigte die Tendenz zur Schwäche, obwohl ein beſonders ins Gewicht fallender Grund nicht vorlag. Das Memorandum des Reichsbank⸗ präſidenten Dr. Schacht wurde zwar viel beſprochen; aber erſt ſpäter war man über die Auslaſſungen verſtimmt. Das Geſchäft bewegte ſich in denkbar engſten Gren⸗ d en, da Kaufaufträge nicht vorgelegen haben. Die Spe⸗ ku lation verhielt ſich szurückhaltend und ſchritt zu vereinzelten Abgaben, ſodaß ſich gegenüber der geſtrigen Abendbörſe in Spezialwerten teilweiſe ganz beträchtliche Verluſte einſtellten. Einen ungünſti⸗ gen Eindruck machte noch die ſchwankende geſtrige New⸗ Yorker Börſe. Stärker gedrückt eröffneten am Elektro markt Sie⸗ ntens u. Halske mit minus 6,5 v..; Licht u. Kraft ver⸗ loren 3 v. H. und A. E. G. 2 v.., Lahmeyer blieben gut behauptet. Am Chemie markt büßten J. G. Farben 4% v. H. ein. Glanzſtoffaktien relativ nur leicht abgeſchwächt; Bemberg minus 294, Aku minus 3 p, H. Am Montanmardßt betrugen die Kursverluſte biß zu 1½ v.., nur Gelſenkirchen mit minus 2386 v. H. und Man⸗ nesmann mit minus 2 v. H. ſtärker angeboten. Von Kaliwerten, Weſteregeln minus 2 v..; Bau⸗ unter nehmungen uneinheitlich; Wayß u. Freytag plus 4 v.., Zement Heidelberg leicht gedrückt. Von Zellſtoffwerten waren Waldhof 4½ niedriger, Zell⸗ ſtoff Aſchaffenburg minus 2 v. H. und von Waren hausaktien Karſtadt minus 4 v,., Schiffahrts⸗ werte bis 2 v. H. abgeſchwächt. Banken bei kleinem Geſchäft bis 1½ v. H. nachgebend. Renten ſtill, aber zumeiſt ſchwächer. Im Verlaufe hielt die Luſtloſigkeit an. Die Kurſe waren nur wenig verändert. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeld mit 7¼ v. H. unverändert, Berlin rückgängig Die heutige Börſe wurde durch das Memorandum Dr. Schachts vor eine neue Situation geſtellt. Hinter den ge⸗ fürchteten innerpolitiſchen Folgen traten natürlich alle anderen Faktoren zurück, aber auch die Kunſtſetdenbaiſſe geſtern abend in Frankfurt und der verzögerte, aber anſchei⸗ nend von Tag zu Tag ungünſtiger werdende Favagſtatus hätten ſo wie ſo tendenzhemmend wirken müſſen. Orders fehlten faſt ganz und die Börſenkreiſe, die ſich in den letzten Tagen nach oben gelegt hatten, waren heute Abgeber. So war es nicht verwunderlich, daß die Kurſe all⸗ gemein erheblich zurückgingen und durchſchnitt⸗ ich bis 3 v.., bei Spezialwerten bis zu 8 v. H. verloren. Eine Ausnahme machten Chem. Heyden, die um 8 v. H. an⸗ zogen, und Lorenz, die anſcheinend auf eine Zufallsorder 394 v. H. höher notierten. A nleihen gaben ebenfalls etwas nach, Ausländer waren geſchäftslos. Der Pfand⸗ brief markt lag geſchäftslos, der Geldmarkt un⸗ verändert. Geld war in ſich ſogar eher geſuchter, obwohl Tagesgeld mit 794994 und Monatsgeld mit 810 v. H. in den Sätzen ſich ziemlich hielten. Nach den erſten Kurſen war es vorübergehend, in Reaktion auf die an⸗ fänglichen ſtarken Verluſte, um Kleinigkeiten erholt, pa ter überwog aber wieder die Abgabeneigung, und die Kurſe gingen erneut um—2 v. H. zurück. Der Kaſſamarbt zeigte überwiegend Abſchwächun⸗ gen. Zeiß⸗Jkon wurden minus 6 vp. H. notiert, Karl Lindſtröm ſtellten ſich 50 v. H. niedriger, dagegen gewannen Rückſorth 5 und Roddergrube 50 ve H. bei Materialmangel, wobei anregend wirkte, daß entſprechend dem Vertrage mit der RAE. die Roddergrube 30 v. H. Dividende gegen 27 v. H. im Vorjahre vorſchlagen. Die Börſe ſchloß weiter ſchwach und vereinzelt zu den niedrigſten Tages⸗ kurſen, nur Chade⸗Aktien feſter auf Auslands nachfrage. Deviſen gegen Reichs m ark lagen wieder ſchwächer, der Dollar notierte.1755 bis 4,1780. London Iag ſehr feſt 4,8820 nach 4,8815, die übrigen europätſchen Valuten ſchwächer, Holland 4036 nach 4037, Paris 3987 nach 99076, Schweiz 1949,5 nach 1944, alles Newyorker Uſance. Spanien ziemlich feſt, 3455 nach 3470 gegen London. Swapfätze Dollar— Reichsmark ſind auf einen Monat 90 Stellen, auf drei Monate 200 Stellen. Berliner Devisen Uiskontsätze: Nelchshank 7, Lombard 8, privat 7 v.. Waren-Märkte Ruhiger Getreidemaekt Berliner Produktenbörſe v. 6. Dez.(Eig. Dr.) Der Getreidemarkt bot heute ein ſehr ruhiges Bil d. Die ſchwachen Meldungen vom Au s⸗ lande, insbeſondere auch die ziemlich umfangreichen ar⸗ gentiniſchen Welzenverſchiffungen, übten verſtimmenden Einfluß aus. Das In lan dan gebot von beiden Brot⸗ getreidearten war zwar nicht reichlich, genügt aber vollauf zur Befriedigung der vorhandenen Nachfrage. Weizen blieb etwa im Preiſe gehalten, für Roggen war dagegen nur etwa 2 Mark niedrigere Preiſe als geſtern zu er⸗ zielen. Neue Exportabſchlüſſe in Roggen kommen gegen⸗ wärtig ſo gut wie überhaupt nicht zuſtande. Auch die Lie⸗ ferungspreiſe für Roggen wieſen Rückgänge von etwa 1 Mark auf, während die Weizenpreiſe unverändert ölte⸗ Herren albschube ma- Stiele S Wer breur Leck, elegenfe Forrner, Dekerrit Oase Fabrikate, UI Rahrmer were Fleischabschlag ehsen- u. Rindfleisch.. por pfd. 93, hel 2 pfü..90 Gutes frisches Flsiscc ß per Pfd..73 9 9„„ 30* e c c d e Durchigreiferide Entfettung Wird erzielt mit einem Zimmer- Ruderapparat Hindsklelnflelsch f. Suppe dier Pfd. 0. 40 Schwelnskotelett.. per pfd..30 14952 Schwelnebraten mager„„„ por pfd..30 Schwslnslappen zum kochen. per pfd..20 Kalbflelscc ed per pfd..— u..10 Rollschinken von 2 Pfd. an. per Pfd..70 Schinkenspeck por fd..30 Hausapotheken— Personenwaagen Döpriisise tn por spfd..60 Lenden und Roastheef mit Knochen per bfd..50 u..10 Lenden und Roastheef ohne Knochen per pfd..50 u..40 Streichleberwu rst. per pfd. O. 60 Alle anderen Preise ersichtlich an meinen Schaufenstern. 8234 e. mu, Tul;& Poll 0 6, 8 Tel. 32567 ſſcaacead wurstabrit Mön. 9.21 670882 5 2 i. Sate WDiit btmer eee. mahnen N 1 Aa mama Interessante Ausstellung gedeckter Tische moderner Keramik Geschenke für Damen und Herren- Schleiflack Sie staunen über meine Riesenauswahl in Tafel- u. Kaffeeservicen und über die Dilligen Preise 12985 e dis robe SPazalgeschat 4% dt den biligen Preisen Amtlich in R⸗M für 5. Dezember ö 6. Dezember Varität Det. G. B. G. B. M 970 Holland 100 Gulden 168,38 168,70 168,31 169.65 188,48 5 Athen 100 Drachmen 5,485 5,445 5,43 5,44 5,445 10 Vrüſſel 100 5, 500 PF. 58,385 58,515 58,375 58,495 59,355 4,5 Danzig 100 Gulden] 81,44 81,0 81,40 81,56 81,555 85 elſingfors 100 FM. 10,485 10,505 10,486 10,506 10,512 7 talien 100 Lire.64 21,88.84 21,88 22,025 7 Füdſlavien 100 Dinar 7408 7417 7402 7416].358 6 Hopenhagen 100 Kr. 111.90 112,12 111,91 112.1311206 3,8 Liffabon 100 Cskudo] 16,80 18,84 18.80 18,84 17,4865 Oslo. 100 Kronen 111,81 112,08 111,81 112,03 111,74 5,5 Prais. 100 Franken] 16,425 16,468 16.418 16,455 16,445 3,8 Prag.. 100 Kronen 12,877 12.897] 12,376 12,398 12,38 8 Schweiz 100 franken„105 81,265 81,06 61,27 80,515 875 Soſia. 100 Leva 3,014 3,020 3,013 8,019 3,017 10 Spanien 100 Peſeten] 58,72 58,84 58.64 56,76 69,57 5 Stockholm.. 100 Kr. 112,43 112,65 112,42 112,84 112,05 5,5 Wien. 100 Schill in 58,72 58,84 58,705 58,828 58,79 8 Ungarn 1001800 ,] 75,0 78,20 78/05 73,19 7269755 uenos-Aires 1 Pe. 1727 781] 179] 1728] 1,786 10 Canada 1 Can. Doll..196 4,144.174.145 4,176— Japan... 1 Hen 2,044 2,048 2,041 2,045 1,988 5,5 Kalro 1 Agypf. Pfd. 20,885 20,925 20, 20,925 20,81— Türkei. 1 türk. Pfd. 1,888 1,892.888 1,892 2180 10 London.. 1 Pfd. 20,384 20,404 20,364 20,404] 20,398 5,5 diem Jork 1 Holar 4,725 4,1805 4705.75 4,1780 4, Rio deJaneiroiMillr. 0,491 0,495 0,491 0,495.508— Uruguay 1 Gold Pef.] 4,016 l 4,024 l 3,098 4,004 J 4,321— ben. Am Mehlmarkte beſchränkte ſich das Geſchäft, trotzteilweiſe entgegenkommenderer Forderungen, auf lau⸗ fende Bedarfsdeckung. Hafer reichlich angeboten und eher ſchwächer, Ger ſte ruhig. Amtlich wurden notiert: Weizen, märk. ab Station: 242—43 ruhig; Dez. 258,50 4,50; März 267,50; Mai 274 bis 5; Roggen, märk. ab Station: 17475 ſtetig; Dez. 188,50.; März 204,25—3,75 bis 5; Mat 214—15; Gerſte, ab Station: 187203 ruhig; Futtergerſte 16777 ruhig; Hafer, märk. ab Station: 152—61 ruhig; Dez. 164.; März 179; Mai—; Mais, rumäniſcher 165 matt; Weizenmehl 29,50—35,25 ruhig; Roggenmehl 24,50—8,60 matt; Weizen⸗ kleie 1111,50; Roggenkleie 9,75—10,50 ruhig; Viktorta⸗ erbſen 2938; Kleine Speiſeerbſen 24—28; Futtererbſen 21—227 Peluſchken 10,5012; Ackerbohnen 19—21; Wicken 23—26; Lupinen, blaue 19,75—14,75; Lupinen gelbe 16,0 0 bis 17,25; Rapskuchen 18,50—19; Leinkuchen 23,8024; Trockenſchnitzel 8,90—9,40; Soyaextractionsſchrot 18,10 bis 18,50; Kartoffelflocken 15—15,60 Speiſekartoffeln und Rauhfuttermittel unverändert. Allgemeine Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Dez.(Eig. Dr.). Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.), Jan. 11,2750; März 11,75; Mai 11,15; Jult 12,05; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.), Jan. 161; März 164,25; Mat 163,25; Juli 164,50. * Liverppoler Getreidekurſe vom 6. Dez.(Eig. Dr.). Anfang, Weizen(100 lb.), Tendenz ſtetig Dez.—(9/¼) März 9/11(9/1196); Mal 10/2(10/56); Juli— 10,386. Mitte, Weizen(100 l5.), Tendenz feſt, Dez.—; März 10/%/; Mai 10/¼. * Nürnberger Hopfenbericht vom 6. Dez. 30 Ballen Bahnzufuhr, 20 Ballen Landzufuhr, 20 Ballen Umſatz. Nachfrage ſchwächer.. 7 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 8. Dez.(Eig. Dr.). Jan. 9,60 B, 9,55 G; Febr. 9,80 B, 9,5 G; März 10 B, 9,95 G; April 10,15 B, 10,10 G; Mai 10,40 B, 10,80 G; Aug. 10,80 B, 10,70 G; Okt. 10,90 B, 10,80 G; Dez. 9,50 B, 9,40 G. Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Toge 16,25. Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 6. Dez.(Eig. Dr.). Amerie. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 19,28. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Dez.(Eig. Dr.). Americ. Untverſal. Stand. Middl., Anfang, Jan. 924, geſtrichen; März 982, geſtrichen; Mai 941, geſtrichen; Juli 946, geſtrichen; Okt. 941, geſtrichen; Dez.— Tagesimport Tendenz ruhig.— Mile, Jan. 927; März 988; Mal 944; Juli 948; Okt. 942; Dez. 923; Loe Tagesimport 20 000 Egypt. Upper F. G. fair loco 1060. Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 6. Dezember 1929 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar.“—.— 194,— 133,50 f 41,25 41,50 41,28 J 40,80 40. 89,.— Hrn 183,80 138.50 138,25—.— 42,— 41.75—.— 40,80 40, ärz... 184, 139,50—.— 42.25 41,75—.— 5 40,25 Apel—.— 1384,50 13350—.— 42.50 41,75—.— 41,25 40 Mat—.— 184.25 139,75 3 80 Juni 8 134,25 ö 133,75 Juli.. 133,25 133,75 Auguſt— 134,25 134. Sept. 5 12450 134.— Oktober, 134.25 134,25 Nov..—— 134.2818425 Dezemb.—.— 151. 135,.— Elektrolytkupfer, prompt 305 Orig. Hütten⸗Aluminiumſ190.— dgl. Walz⸗„Drahtbarren194,.— Hüttenzinn, 90 v. pd. e[Platin, dio. 1.— Reinnickel, 98—99 v. H. 350,—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Rg Londoner eiallbörse vom 6. Dezember 1929 Metalle in E pro To. Silber Unze 6,(137½ö;0 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standards 68,45 Zinn, Standart ö 175 Aluminſum.— 3 Monate 68.15 8 Mongte 176, Antimon—.— Settl. Preis 69,25 Settl. Preis 1/3,5 Queckſilber 20.25 Elektrolyt 94,— Banka Led. Platin—.— beſt ſelected 78,75 Straits 177,5 Wolframerz— ſtrong ſheeis Blei, ausländ. 21,12[Nickel—.— El'wirebars 84,— Zink, gewöhnlich 21.45 Weißblech—.— OOO HAubometemn Mit neuen Wagen sind die Besitzer fast immer zu- frieden. Hören Sie, was einer unserer Kunden nach 40000 km über seinen Wagen sagt: „Heute vor einem Jahre übernahm ich den von Ihnen gekauften Essex Super Six und bin mit dem Wagen inzwischen 40567 km, z. T. auf schlechtesten Straßen gefahren, ohne daß; mich der Wagen auch nur ein einziges Mal im Stich gelassen hat; dabei läuſt der Wagen heute noch wie zu Anfang und braucht, aus- genommen von ganz besonders steilen Bergen, über- haupt nidit umgeschaltet zu werden. Die Fahr- und Bedienungsweise ist spielend leicht und angenehm, was Alle Essex- Modelle haben 10/0 PS Sechszylindermotor nach dem Super Six-Prinzip, Ganzstahlkarosserie, hydrau- lische Stoſzdumpfer und me- chanische Servo- Bremsen, System Perrot-Bendix, die in den teuersten Wagen Ame- rikas und Europas millionen- fach eingebaut sind. sich im Stadtgettiebe besonders vorteilhaft bemerkbar macht.— Reparaturen kenne ich nicht. ist der Essex in ständiger sorgfältiger Pflege, so daß er äußerlich wie auch maschinell kaum von einem fabrikneuen Wagen zu unterscheiden ist.“ Allerdings Hochachtungsvoll gez.: CARL WILHELM TURCK Amen 7 Modelle 10/50 PS, von M 4050.-ab Werk Spandau- 6 Zyl. EScex N. pers WIE LI BEWAHRT Auforlslerſe Essex-ver freier: Birk& Bolduf, Neckarauersir. 213, Tel. 31075. Worms: Georg Jäger, Hagenstr. 32, Tel. 2142. Essen- Hauptveriretung und Kundendfenst: BIRK& BALDUF Automobil- Ges. m. B. H. 852 Telephon 31075 Neckarauersfragße 21/17 reitag, den 6. Dezember 1929 Warum Winterkuren? Wenige wohl werden heute noch die hohe Bedeu⸗ tung, den geſundheitlichen und ſeeltſchen Wert des Winterſportes leugnen. Demgegenüber erfreuen ſich leider noch immer nicht die Winterkuren einer glei⸗ chen Beliebtheit. Nach allgemeiner Meinung ſchien die Einführung von Winterkuren durch einzelne Gebirgsſanatorien zunächſt ein zweifelhaftes Begin⸗ nen, mehr wohl von wirtſchaftlichen als von ärzt⸗ lichen Ueberlegungen beſtimmt. Indes zeigt ſich bald ein Erfolg dieſer Winterkuren, der ſelbſt die Fach⸗ ärzte zunächſt erſtaunen machte, und heute kann man mit beſtem Gewiſſen Winterkuren als mindeſtens gleicherweiſe erfolgverſprechend wie Sommerkuren empfehlen. Die Antwort auf die Frage nach den Gründen ſolchen Erfolges der Winterkuren gibt uns die noch junge Wiſſenſchaft der mediziniſchen Klimatologie. Sie zeigt uns zunächſt, daß die klimatiſche Verſchie⸗ denheit des nordeuropäiſchen Tieflands von dem Gebirgsklima ber 10002000 Meter⸗Schicht im Win⸗ ter eine viel größere als in den Sommermonaten iſt und zwar im Sinne einer ganz hervorragenden bioklimatiſchen Begünſtigung der Mittel⸗ und Hoch⸗ gebirgslagen. Wenn auch das Klima der mittel⸗ und ſüddeutſchen Gebirge im Winter nicht ganz die gün⸗ ſtigen Eigenſchaften des Sommerklimas aufweiſt, ſo iſt doch die Verſchlechterung der klimatiſchen Fakto⸗ ren in der norddeutſchen Ebene eine ſo viel ſtärkere, daß der Uebergang aus ihrem Winterklima in das des Mittel⸗ und Hochgebirges eine intenſtvere und günſtigere Umſtimmung des Geſamtorganismus als während des Sommers zu bewirken geeignet iſt Um dies an einigen wichtigen bioklimatiſchen Faktoren zu zeigen: während im Sommer die Zahl der Sonnenſcheinſtunden in der norddeutſchen Tief⸗ ebene meiſt die der 1000 Meter⸗Höhenlage des Schwarzwaldes, der bayeriſchen und Schweizer Alpen noch um ein geringes übertrifft, weiſen die drei Wintermonate Dezember Januar und Februar zu⸗ ſammen in Oſtpreußen nur wenig mehr als ein Drittel, im mittleren Norddeutſchland etwa zwei Drittel der für den Südſchwarzwald, die Schweiz und die bayeriſch⸗öſterreichiſchen Alpen normalen Sonnenſcheindauer auf. Die Intenſität der Sonnenſtrahlung erreicht dabei in der 1000⸗ Meter⸗Lage faſt den anderthalbfachen Wert wie in der norddeutſchen Tiefebene, ſodaß die geſamte täg⸗ liche durchſchnittlich dem Eroͤboden zugeſtrahlte Wär⸗ memenge etwa den doppelten Betrag wie dort aus⸗ macht. In noch ſtärkerem Verhältnis, als dieſer Ge⸗ ſamtſtrahlungsmenge entſpricht, iſt die ſo lebenswich⸗ tige kurzwellige und ultravtolette Sonnenſtrahlung im Mittel⸗ und Hochgebirgslicht enthalten, in ihrer Wirkung auf den menſchlichen Organismus noch ver⸗ ſtärkt durch die Reflexion der langanhaltenden und weitausgedehnten, wenig verſchmutzten Schneedecke und die Strahlung des ttefblauvtioletten Gebirgs⸗ himmels. Dieſes ſo unerwartet günſtige Strahlungsklima erklärt ſich zum gößten Teil durch die außerordentliche Nebel⸗ und Wolkenarmut der höheren Gebirgslagen. Die das Tiefland oft wochenlang zudeckenden Nebel⸗ und Wolkenſchichten erreichen nicht einmal die Höhe unſerer höher gelegenen Gebirgskurorte, die ſo oft ebenſo lange den Vorzug intenſiver Sonnenſtrahlung und klarſter, wolkenloſer Höhen luft genießen. Weiſt doch St. Blaſten, das hier als Repräſentant auch der übrigen Täler des ſüdlichen Schwarzwaldes gelten darf, im Jahresdurchſchnitt nur fünf Tage mit Nebel gegen fünfzig bis hundert der benachbar⸗ ten Rhein⸗ und der norddeutſchen Tiefebene auf. Nicht nur an die Höhenlage aber ſind die klima⸗ tiſchen Vorzüge des Winters in Deutſchland ge⸗ knüpft, ſondern mehr noch faſt an die beſondere Lage eines Kurortes. So weiſt zum Beiſpiel die nur we⸗ nig tiefer als St. Blaſien liegende Hochfläche der Baar, in die der öſtliche Schwarzwald un⸗ mittelbar übergeht, faſt ſchon die gleiche Anzahl von Nebeltagen wie die Tiefebene auf. Auf ihr können ſich ungehindert mächtige Kaltluftpolſter zur Nebel⸗ bildung abſetzen, die aus den ſteil dem Oberrhein zu abfallenden ſüdlichen Schwarzwalbtälern ohne weiteres abfließen und ihre Nebelmaſſen zwiſchen Schweizer Jura und Schwarzwald im Oberrheintal ſtauen. Jene Hochtäler bilden nicht nur Waſſer⸗, ſon⸗ bern auch Luftabflüſſe, die zugleich alle in der Luft ſchwebenden und durch menſchliche Siedlungen in ſte immer wieder hineingebrachten Verunreinigungen abführen. Der andere, vielleicht wichtigſte klimatiſche Vor⸗ zug des Hochtales vor Gipfel und Hochebene iſt ſeine außerordentliche Windͤgeſchütztheit. Wiſſen wir doch ſeit den Forſchungen des Altmeiſters der medizini⸗ ſchen Klimatologie, Profeſſor Dornos in Davos, daß nicht die Lufttemperatur es iſt, die uns frieren macht, ſondern mehr noch als ſie der Wind. Erſt bewegte, kalte Luft wird durch ihre Abkühlung unangenehm und entzieht dem Körper lebensnotwendige Energie. Dieſe Abkühlungsgröße nun iſt in St. Blaſien trotz der ſeiner Höhenlage von 800—1000 Meter entſpre⸗ chenden tieferen Lufttemperatur eine geringere als bisher in irgend einem anderen Ort nördlich der Alpen gemeſſen wurde und beträgt insbeſondere im Winter meiſt nur ein Drittel jener des norddeutſchen Küſtenklimas und faſt weniger ſtets als die Hälfte jener des Tieflandbinnenklimas. Dabei iſt die Ver⸗ änderlichkeit der Abkühlungsgröße von Tag zu Tag, wie die Meſſungen von Davos wie von St. Blaſien gleicherweiſe zeigen, für ein Hochtal eine äußerſt geringe, ſodaß die große Gleichmäßigkeit der Wärme⸗ faktoren des Klimas eine Erkältungsgefahr ſo gut wie ausſchließt. Noch ein anderer für die meiſten ſtärker beſuchten Kurorte recht wichtiger Punkt läßt ſich für eine wach⸗ ſende Bevorzugung der Winterkuren anführen. Der ſich immer mehr entfaltende Kraftwagenverkehr bringt faſt für alle Erholungsſtätten, ſofern ſie nicht weit ab von ſonſtigen Siedlungen und Straßen lie⸗ gen, eine wohl unvermeidliche Verſchlechterung des Sommerklimas mit ſich. Demgegenüber können ſich im Winter über einer verkehrs hindernden und lärm⸗ dämpfenden Schneedecke die klimatiſchen Faktoren viel ungeſtörter und heilſamer entfalten. Und das iſt es ja, um deswillen wir im Kurort Erholung vor der Stadt ſuchen. H. Lossnitzer. Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ g Hochgebirgs winter Von Konrad Haumann. Sonnenaufgang(Im Loiſachtal) über die marmorblaſſe Hochgebirgswelt. Wie blau⸗ ſchwarzer Samt hängen die Fichtenwälder an den ſteilen Berghängen. In majeſtätiſcher Einſamkeit ragen die weißen Schneehäupter in die gläſerne Ewigkeit des Himmels. Da... Ein goldnes Fun⸗ keln erſtrahlt an der Spitze des höchſten der Alpen⸗ rieſen... Wie ein goldner Fels leuchtet die ſonne⸗ beſtrahlte Alpſpitze plötzlich in der Alpenſzenerie auf. Dann läuft das goldne Feuer die weißen Felſen⸗ grate entlang... Ueberflammt alles, was darüber ragt... Setzt der wild emporgetürmten Felsmaſſe des Waxenſtein eine vierzackige Goldkrone auf, über⸗ flutet dort eine ragende Schneeſpitze, läßt die Schneefelder der Sonnenſpitze ſtrahlend aufgleißen, hängt drüben dem mächtigen weiß⸗grau⸗grünem Berghaupt einen goldleuchtenden Schleier um. Nicht lange dauert es— da flutet die Sonne ſchon durchs Tal der Loiſach.. Es iſt vollbracht... Die Alpen⸗ welt ſteht in ſtrahlendem Feuer.. Ein Vögelein regt ſich zwitſchernd in der weißen Weite der mor⸗ genſtillen Gebirgslandͤſchaft... Herdrauch ſteigt kerzengerade aus hunderten flacher Schneedächer Leben regt ſich... Dann verſchwinden die Hütten unter weißem Nebelmeer Winterliches Gebirgsdorf(Obergrainau) Schwarz hängen die Fichtenwälder an den Berg⸗ hängen. Dazwiſchen liegt ſchneevergraben, mit halb⸗ meterdick beſchneiten Dächern das Gebirgsdorf. Die maleriſchen Gebirgshütten jede wie ein Winter⸗ ſchloß im Schneeland. Weiße Fichten ſtehen wie ſchweigſame Wächter. Schneezerwühlt die krammen Dorfgaſſen und Hüttenwinkel, an verſchneiten Hecken und Gärten wie weiße Mauern. Marmorweiß erhebt ſich die Dorfkirche am weißen Hang. Dick vereiſt laufen die Laufbrunnen. Alte Bauern, die ſchwarze Zipfelmütze ſchief über den Ohren, ſtehen am Hacke⸗ Winter im ſüdlichen Schwarzwald: Todtmoos Viele Kurorte des Schwarzwaldes ſind reich an beſonderen Reizen; keiner aber erreicht Todtmoos an Ausgeglichenheit ſeiner landſchaftlichen Schönheit und klimatiſchen Heilkraft. Im Quellgebiet der Wehra liegt der Kurort, ein⸗ gebettet zwiſchen hohen Bergen, in einem weiten Hochtal, in das verſchiedene Seitentäler einmünden, die im Verein mit den herrlichen, alten Wäldern, jenen beſtändigen Luftaustauſch bewirken, der ohne jemals läſtig zu werden, die köſtliche Friſche des Todtmooſer Klimas kennzeichnet. Sie iſt auch ſchon vielen der Kranken und Erholungsſuchenden zum Geſundbrunnen geworden. Der Höhenzug, der im Norden das Tal abſchließt, erreicht mit dem Hochkopf eine Höhe von nahezu 1300 Metern. Mit köſtlicher Gabe beſchenkt er den Gaſt, der auf bequemen Wegen auf ſeinen Gipfel geſtiegen iſt: Ein überwältigendes Alpenbild bietet ſich ringsum, vor allem im winterlichen Filigran⸗ ſchmuck! Zum Greifen nah türmen ſich in gewaltigen Silhouetten die Alpenketten von den Algäuer Ber⸗ gen bis hinüber zu den Walliſer Ketten und dem Mont Blanc. In den Vordergrund des impoſanten Bildes ſchieben ſich der Jura und die bewaldeten Höhenzüge des ſchweizeriſchen Mittellandes. Nach Norden entfaltet der Hochſchwarzwald ſeine Schön⸗ heiten: Belchen, Herzogenhorn, Feldberg ſind von Todtmoos aus knappe Tagestouren. Der wander⸗ frohe Gaſt erreicht die Gipfel auf einſamen, ver⸗ träumten Höhenwegen. Der Skiläufer aber lieb⸗ äugelt mit den vielen Hängen, die ihm ſauſende Tal⸗ fahrt verheißen. Ein Skigebiet dehnt ſich ringsum aus, mit allen prickelnden Reizen des alpinen Ski⸗ laufs, doch ohne deſſen Gefahren an Lawinen und Felsabſtürzen und ohne die Notwendigkeit für einen allzu ſchweren Ruckſack; denn überall findet man ausgezeichnete Unterkunft. Zu Füßen liegen— den rauhen Nord⸗ und Oſt⸗ winden unerreichbar, der Sonne aufgeſchloſſen— die Ortsteile des Kurortes Todtmoos. Nur wenige Tage im Jahre ſchieben ſich die dicken Nebelbänke, die oft ringsherum lagern, in das Hochtal hinein. So ſind überaus günſtige Vorbedingungen gegeben für eine raſche und nachhaltige Erholung: faſt nebel⸗ freies, trockenes und ſogar ſonniges Höhenklima, das im Winter in Deutſchland anderswo leider recht ſelten iſt. Fachärzte von großem Ruf mit den modernſten diagonoſtiſchen und therapeutiſchen Appa⸗ raturen ſtehen den Patienten zur Verfügung. Hotels, Kurheime, das Kinderheim, Fremdenpenſionen und Privatquartiere gewähren dem individuellen Ge⸗ ſchmack und der Zahlungsfähigkeit der Gäſte weiten Spielraum. Außerdem finden Sportmann und Wan⸗ dergeſell behagliche Unterkunft. In Todtmoos iſt ein groß aufgezogener Kur⸗ betrieb vermieden, um nicht vom Weſentlichen ab⸗ zulenken: der Geſundung und Erholung der Gäſte. Zwar ſpielt auch im Winter eine Kurkapelle und andere Veranſtaltungen ſorgen für Zerſtreuung und Unterhaltung, aber nur in Ausnahmefällen gehen ſie über das gebotene Maß hinaus, und eben auch nur dann, wenn die Gäſte ſelbſt die Veranſtalter ſind. W. Altenstein. * Die Sorge um den Ski⸗Urlaub. Sie ſtellt ſich regel⸗ mäßig beim Winterplänemachem ein:„Wohin dieſes Jahr?“ Reichhaltigſte Auskunft gibt da wohl das„Skikurs⸗ büchlein des Bergverlages für 1929/0“. Jeder kann ſich nach Zeit, Luſt, Geld, Können uſw das Paſſende ausſuchen. Skikursplätze von 670 bis 2148 Meter Seehöhe, Kurſe in allen Preislagen vom Hüttengzauber bis zum Luxushotel, Kurſe von Weihnachten bis Mat in allen aus⸗ geſucht ſchönen„mugeligen“ und hochalpinen Plätzen der Oſtalpen, der Schweiz und im Harz. Eine Freude iſt an Hand des Skikursbüchleins das Plänemachem, weil alle Weberlegungen ihre Antwort finden. Bergverlag Rudolf Rother, München 19. * Die„Seehundsfelle“ find in Deutſchland in Gebrauch gekommen, und nicht, wie man meinen ſollte, im Nordland. Dort war der Fellgebrauch zum Skilauf zwar vor Zeiten in Uebung, der ſportliche Skilauf lernte ſie aber erſt über Deutſchland kennen. Dies erzählt Walter Schmidkunz in einer intereſſanten Studie im letzten Heft des„Winter“ (Bergverlag Rudolf Rother, München). Beſonders hervor⸗ heben wollen wir ferner die Arbeit über letzte Erfahrun⸗ gen mit der nach vorne verſetzten Bindung und der Spannfeder zwiſchen Ferſe und Ski. Reichhaltig und ſchön wie immer iſt auch dieſes 3. Heft des neuen Jahrganges, nichts anders zu erwarten bei der führenden Zeitſchrift für den Skilauf. klotz und machen Feuerholz. Sägekreiſchen klingt irgendwo. Es riecht nach Herdrauch. Schwarzbärtige im Filz, die Tabakpfeife im Munde hängend, ziehen Holzlaſten oder Heufuder aus dem Stadel auf dem Hörnerſchlitten heimwärts. Sommerlich glüht die Sonne hernieder. Blaumeiſen und Finken wagen ein erſtes kurzes Liedlein, unter den Türen ſonnen ſich Hund und Katze. Die langröckigen Bäuerinnen werken ums Haus. Muhend melden ſich in den Ställen die Kühe. Und die Dunghaufen, die Feuerholzhaufen haben dicke Schneepelze um. Tiefblauer Himmel wölbt ſich über glitzernden Felſengraten und Schnee⸗ feldern. Bergwaldſchweigen. Heiligen Schweigens voll iſt der winterweiße Gebirgswald. Meterdick liegt alles unterm Schnee vergraben. Felsbrocken, Baumſtümpfe, Wildgatter haben groteske Tellermützen aufgeſetzt, mannsgroße! Doch das Gezweig der Hochwaldfichten iſt fahlgrün, nur leicht ſchneebeſtiebt; leiſe rieſelt der Schnee her⸗ nieder. Süß wiſpern verliebte Kreuzſchnabelpärchen im zapfenreichen Fichtengezweig,— für ſie iſt die Welt jetzt voller Ueberfluß. Tief ausgetreten windet ſich der ſchmale Schneeſteig zwiſchen den Bäumen. Zahlreiche Hirſchſpuren ziehen durch den Schnee. Der Waldbach iſt eiserſtarrt zwiſchen meterdicken Schnee⸗ mauern und Wehen. An der Wildfütterung— der Schnee iſt zertreten und vereiſt— ſchüttet der Wild⸗ heger friſches Heu auf; doch die 30 Hirſche kommen meiſt erſt in der Nacht. An der kleinen Waldlichtung glüht die Sonne heiß hernieder. Wie gotiſche Dom⸗ ſpitzen ragen die Fichtenwipfel zum tiefblauen Him⸗ mel empor. Rundum ſchauen duftumwoben oder ſchneegleißend die ſchroffen Felſenwände und fun⸗ kelnden Berggrate herüber.. Lautlos ſchreitet man durch den weißen Wald... Man möchte den Atem anhalten, um das heilige Bergwaldſchweigen nicht zu ſtören. Eiswunder des Hochgebirges(Partnachklamm) Zum Palaſt des Eiskönigs verzauberte der Hoch⸗ gebirgswinter die Felsklamm des raſtlos toſenden Bergfluſſes. Der Bergfluß iſt zu grünlichem Eis er⸗ ſtarrt, im Herniederſtürzen noch erſtarrten ſeine Kas⸗ kaden. Wo im Sommer regenbogenbunt die ſtieben⸗ den Bergwaſſer von den Klammfelſen ſprangen, hän⸗ gen jetzt phantaſtiſch ie Eisgebilde. Da ſind Eis⸗ zapfenvorhänge, Eisblumenarrangements, Eisorna⸗ mente von wundervoller Schönheit. Geheimnisvolle Eisgrotten erſtanden, als reſidierte der Eiskönig der Klamm darin. Eisſäulen, 5 Meter dicke Eis⸗Stalakti⸗ ten, hängen von der Felshöhe zum vereiſten Fluß hinab. Zwiſchen glasgrün durchſichtigen Eiswänden und Fels windet ſich teilweiſe der Klammweg. Be⸗ zauberndſtes aller Eisgebilde iſt eine in Lebens⸗ größe an den Felswänden hängende eis⸗marmorne Domfaſſade in überreicher Eis⸗Gotik, der ſelbſt der Anſatz des lichtdurchbrochnen Turmes nicht fehlt Der Menſch ſteht rätſelhaft vor dieſen Eiswundern des Hochgebirgswinters... Hier ſind es offenbare Wunder!— Beim Austritt aus der Eisklamm ſteht in blaugrünem Schimmer der Schachen im Hinter⸗ grund... Demanten funkelt die Nachmittagsſonne durchs Fichtengezweige... Eiſig ſpielt der Wind Der blaugrüne Bergſee(Baderſee) Einziger Bergſee, der auch im ſtrengſten Winter wegen ſeiner gleichmäßigen Waſſertemperatur von 10 Grad plus nicht zufriert, iſt der kleine Baderſee. Auf ſchmalen Schneeſteig ſtapſt man durch den ſchnee⸗ verzauberten Wald. Da liegt er ſtill und friedlich. Die Fiſche ſpielen im klargrünblauem Waſſer, wäh⸗ 195 rundum alles in meterhohem Schnee und Eis tarrt,. Verantwortlich: Willy Müller Kandersteg 2 Das führende Haus am Platz Grand Hofel„Victoria“ Orchester— Tennis— Aller Komfort Besitzer: Fam. Egger 3 Berner Oberland Direkfe Zuge ab Basel K ANDERS TE G Groger Priv.-Park— 180 Betten „ G D 8 9 M e Grand Hotel in bevorzugter, sonnigster Lage— Fliegendes Wasser Privat- Bäder— Pension v. Fr. 14 an. Eigene Elsbahn— Orchester F. Loesll, Bes. 2 Bes.: O. Clostta-Steffanl Dlrektlen i d. Frank Hotel u. Restaurant„STETFANI St. Moritz Bestbekanntes, behagliches Familienhotel an zentralster, sonniger Lage und Aussicht. Bündnerstil, renommiert für vorzügliche Küche und Keller./ Ausschank von Hürlimann Brau und Münchner Paulaner; Schönes Restaurant im 952 m, Idberggebiet Schluchsee d Wut. Bahn ahrt Bärental erreichbar). Wintersportplatz Kurhotel„Sternen“ 2! Kur- U. Hofel-Ar zeiger in der Neuen Mannheimer zeitung Neeber Srerkarwu guten Erfolg ref S. MOHR Z AUF 185% METER VERLANGEN SIE VVIN TER SPORT S PROGRAMM 2 N 11 2 1 4 * Freitag, den 6. Dezember 1929 Neue Mann ner Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 568 5 MaNNNE INA/ N 7.. BEAMTEN-WAREN VERSORGUNG G. M. B. ANS TALT DES DEUTSCHEN BEA MTEN-WIRT SCHAFETSBANb ES Billige Sonder- Angebote bester Qualitätswaren Zwanglose Besichtig. der mod großzüg. Verkaufsräume, Fahrstübſe. Zahlung in 5 Monatsraten ohne Anzahlg ohne Aufschlag Bel Barkäufen 5% Rabatt, bei 3 Monatsraten 2% Rabatt. Sonntag, den., 13. und 22. Dezember von 1 bis 6 Uhr geöffneil ö 1. R 81e.— 5„ 7 je nach Entfernung und Einkaufs- Summe 1 8 eee n gtnduenmdtnnenumnmummmmenmnnmenunemunuim tuo wie Mannheim f 2 1 5 e ee 9 2,1 Das willkommenste 8* 5 5 5. Samstag und Sonntag: 0 K 5 8 5 3 1 8 3 dalackmlatean als Sdgener denen pe daegee dee wen g jescl len i 5 f n langen ljahten nicht zerschleißt. 5 8 Hänsbraten it Aepfel 150 77 5 1575 105 die Seuwester: 5 4 1 eist's Mantel bleibt stets allerbester!“ 8 3 Häsenzehlgel und Hagenrcken l f ache und kericker. 5 ö und andere diverse Spezialitäten. 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