9 k⸗ n⸗ = SHS NFF * . . Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waloͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal, Beilagen: Montag: Sport der N. M. 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Jahrgang— Nr. 574 Die Beſprechungen des Kanzlers und Hilferoͤings mit den Parteiführern Der Verfaſſungsſtreit Die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Amgemeindungen vor dem Staatsgerichtshof Bayerns Widerſtand gegen die Vierſteuern [Drahtmeldung unſ. Berliner Büros) E Berlin, 10. Dezember. Das Reichskabinett hält daran feſt, daß am Don⸗ nerstag die Regierungserklärung vor dem Plenum des Reichstags abgegeben werden ſoll. Man hofft bis zum Donnerstag früh ſich mit den Koalitions⸗ parteien geeinigt zu haben. Heute vormittag um 11 Uhr haben, wie angekündigt, in der Reichskanzlei die Unterhandlungen mit den Parteiführern begon⸗ nen. Der Reichskanzler ſelbſt leitete die Be⸗ ſprechung mit einer längeren Rede ein, in der er den Ernſt der finanziellen Lage ſchilderte und die Notwendigkeit betonte, eine unverzügliche Einigung über die geplante Finanzreform herbeizuführen. Nachdem erläuterte der Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding den Plan in ſeinen Einzelheiten, der ja ſeinem Inhalt nach bereits bekannt geworden iſt. Wie wir noch ergänzend erfahren, handelt es ſich teilweiſe um ein Sofortprogramm Die Reichsregierung beabſichtigt nämlich, ſobald ſie der Zuſtimmung der Regierungsparteien gewiß iſt, dem Reichstag eine Vorlage über die Erhöhung der Tabakſteuer zuzuleiten, die einen Betrag von 200 Millionen Mark erbringen ſoll. Der Kanzler wird darauf drängen, daß dieſes Geſetz noch vor Weihnachten vom Reichstag verabſchiedet wird. Damit dürfte der auch in der Kabinettsſitzung er⸗ neut unternommene Verſuch eine Erhöhung nur auf dem Wege über ein Tabakmonopol zu billigen, end⸗ gültig geſcheitert ſein, da ſelbſtverſtändlich die Er⸗ richtung eines ſolchen Monopols beträchtliche Zeit erfordern würde. Zugleich mit der erhöhten Tabakſteuer ſoll auch die Neuregelung der Arbeitsloſenverſicherung am 1. Januar in Kraft treten. Unſere Befürch⸗ tung, daß in der Frage der Beitragserhöhung für die Arbeitsloſenverſicherung die volksparteilichen Miniſter im Kabinett ſchließlich dem Drängen der ſozialdemokratiſchen Miniſter nachgeben würden, ſcheint ſich zu beſtätigen. Die von volksparteilicher Seite zunächſt beantragte Herabſetzung der Leiſtungen iſt wieder aufgehoben worden, weil nach Anſicht der Sachverſtändigen die auf dieſe Weiſe erzielten Er⸗ ſparniſſe doch wieder in den Ausgaben der Gemein⸗ den, d. h. in deren Fürſorgeetat erſcheinen würden. Die Beitragserhöhung bildet einen Beſtandteil des geſamten Finanzprogramms, und man betrachtet ge⸗ wiſſermaßen die f 400 Millionen neue Steuern auf den Konſum, nämlich auf den Tabak und das Bier, als eine Konzeſſion der Sozialdemokratie, der ſie ſich nur mit größtem Widerwillen gefügt hat. Die Senkung der Gewerbeſteu er, für die die Sozialdemokratie urſprünglich nur 1075 bewilligen wollte, iſt auf 20 erhöht worden. Die in Ausſicht genommenen Steuerſenkungen belaufen ſich im erſten Jahr auf 750 Millionen /. Außerdem ſollen der Arbeits loſenverſicherung noch 20 Millionen aus den Mehreinnahmen aus den Zöllen, ſowie 32 Millionen aus Erſparniſſen der Krankenkaſſen zugeführt werden. 70 Millionen beabſichtigt man für die Durchführung des Oſt⸗ und Weſtprogramms zur Verfügung zu ſtellen. Gegen die Bier⸗ ſteuer iſt, wie vorauszuſehen war, bereits im Kabinett vom Reichspoſtminiſter Schätzel ſcharfer Widerſtand erhoben worden. Es iſt unſchwer vorauszuſehen, daß auch die Fraktion der Bay⸗ riſchen Volkspartei ſich gegen die Steuer aufs hef⸗ tigſte zur Wehr ſetzen wird. Die Regierung iſt in⸗ deſſen nicht gewillt, nachzugeben. Auch beim Zen⸗ trum findet die oppoſitionelle Haltung der Baye⸗ riſchen Volkspartei keine Unterſtützung. Man wird nötigenfalls die Steuerreform ohne die Bayeriſche Volkspartei machen. Es bleibt abzuwarten, ob ſie vor ein entweder oder geſtellt, ihre früheren Dro⸗ hungen wahrmachen und Herrn Schätzel aus dem Kabinett zurückziehen wird. Eine Kriſe würde das jedenfalls nicht nach ſich ziehen, da ſich das Kabinett in dieſer Frage vollkommen einig iſt. Im übrigen hat man Bayern durch Zuſicherung erhöhter Zuwendungen aus dem Fin anzaus⸗ gleich zu beſchwichtigen verſucht. In die Steuer⸗ (Telegraphiſche Meldung) 5* Leipzig, 10. Dezember. Das Geſetz über die kommunale Neugliederung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Induſtriegebietes bildete heute den Gegenſtand eines Verfaſſungsſtreites vo; dem Staatsgerichtshof für das Deutſche Reick unter dem Vorſitz des Reichsgerichtspräſidenten Dr. Bumke. Durch dieſes Geſetz, das am 10. Juli 1929 vom preußiſchen Landtag nach heftigen Kämpfen mit 210 gegen 169 Stimmen angenommen wurde, und das der Staatsrat in ſeiner Sitzung vom 23. Juli 1929 in einfacher Abſtimmung genehmigte, wurde ein Ge⸗ biet von etwa 850 000 Hektar mit rund 6,3 Millionen Einwohnern neu gegliedert. Die Zahl der Land⸗ kreiſe wurde um 11, der Stadtkreiſe um 6, der kreis⸗ angehörigen Städte um 12, der Aemter um 26 und der Landgemeinden um 49 verringert. Namentlich wurden die Großſtädte bedeutend ver⸗ größert, andere Großſtädte durch Zuſammen⸗ legung einer Anzahl kleinerer Städte und Landge⸗ meinden neu geſchaffen. Nach Abſchluß der parlamentariſchen Kämpfe er⸗ hoben eine Reihe von Städten und Gemeinden, die ſich durch die Neugliederung für benachteiligt fühl⸗ ten, Klage beim Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich gegen das Land Preußen auf Verfaſſungs⸗ wödrigkeit des Geſetzes, das mit ſeiner Veröffent⸗ lichung am 29. Juli Geſetzeskraft erhielt. Es ſind dies die zum Teil nach Barmen⸗Elberfeld eingeglie⸗ derte Stadt Lüttringhauſen ſowie einige ſenkung hineingezogen iſt auch die Börſen⸗ umſatzſteuer, die um ein Drittel herab⸗ gemildert werden ſoll. Ueber die vielumſtrittene Bürger⸗ oder Kopfſteuer, die von den Wahlberechtigten erhoben, künftig den Gemeinden zuſtehen ſoll, konnte im Kabinett eine endgültige Einigung nicht erzielt werden. Man hat ſich lediglich auf die Formel verſtändigt, daß ein be⸗ weglicher Faktor eingeführt werden ſoll, der alle Bürger zur Steuer heranzieht und in das Ge⸗ meindeſteuerſyſtem einzubauen iſt. Dieſe Abgabe muß in einer Relation zu den Realſteuern ſtehen. Damit ſchaltet die Getränkeſteuer, die nur ein Teil der Gemeindebewohner treffen würde, aus. Gedacht werden könnte an einen Zuſchlag zur Ein⸗ weitere Städte, Aemter und Gemeinden, die eine Vereini⸗ gung zum Zwecke der Abwendung von Zwangs⸗ eingemeindungen mit dem Sitz in Lüttringhauſen gebildet haben, ferner die Stadtgemeinden Rheydt, Barmen, Hamborn und Sterkrade und ſchließlich die Reichspartei des deutſchen Mittelſtandes(Wirt⸗ ſchaftspartei) des preußiſchen Landtages. Die Klage ſtützt ſich hauptſächlich darauf, daß das Geſetz, das verfaſſungsändernd ſei, nur mit einfacher ſtatt mit Zweidrittelmehrheit angenommen worden ſei. * In Verbindung mit dieſer Klage verhandelte der Staatsgerichtshof heute auch eine Klage der Ge⸗ meinde Niedergläſersdorf(Kreis Lüben in Schleſien), vertreten durch den Verband Preußi⸗ ſcher Landgemeinden, auf Verfaſſungswidrigkeit des § 1 des preußiſchen Geſetzes über die Regelung ver⸗ ſchiedener Punkte des Gemeindeverfaſſungsrechtes vom 27. Dezember 1927, das ſich auf die Verände⸗ rungen von Grenzen von Stadt⸗ und Landgemein⸗ den und namentlich auf die Auflöſung der Guts⸗ bezirke bezieht und das Verfahren dabei regelt, ſo⸗ wie eine Klage der Fraktion der Deutſchnationalen Volkspartei des preußiſchen Landtages auf Unzu⸗ läſſigkeit der Veränderung der Grenzen von Land⸗ kreiſen durch Miniſterialbeſchluß. Im 8 1 des er⸗ wähnten Geſetzes ſind derartige Veränderungen durch Beſchluß des Staatsminiſteriums vorgeſehen, wenn hierdurch eine Gemeinde ganz aufgelöſt oder eine neue Gemeinde geſchaffen wird. l D Miets⸗ kommenſteuer und vielleicht an eine ſteu er. 5 Ueber dieſe Frage will man inn Januar weiter diskutieren, doch läßt ſich ſchon jetzt vorausſehen, daß kaum ein anderer Weg, den Gedanken des beweg⸗ lichen Faktors zu verwirklichen, wird gefunden werden können, als eben die Kopfſteuer, gegen die von ſozialdemokratiſcher Seite bisher noch die aller⸗ ſchärfſten Bedenken erhoben werden. *. Im Zuſammenhang mit der Finanzreform iſt auch eine ſtärkere Kontrolle der Gemein⸗ den in Ausſicht genommen und zwar in der Form, daß die Anleihen der Kommunen künftighin geneh⸗ migungspflichtig ſein ſollen und daß die Gemeinden ihre Rechnungsprüfung einer neuen Stelle zu unter⸗ werfen haben. Eiſenbahnkataſtrophe in Namur 10 Tote und 48 Verletzte ö (Telegraphiſche Meldung) * Paris, 10. Dez. „Havas“ meldet aus Namur: Bei der Einfahrt in den Bahnhof von Namur entgleiſte heute früh ein Zug, der um.42 Uhr von Brüſſel abgegangen war. Bisher zählte man 10 Tote und 48 Verletzte. Hilfsmannſchaften iſt es bisher gelungen, 9g Tote und ungefähr 60 Verletzte aus den Trümmern des verunglückten Zuges hervorzuziehen. Die Auf⸗ räumungsarbeiten werden vorausſichtlich noch eine Zeit lang in Anſpruch nehmen. Durch den Unfall hat der Verkehr zwiſchen den beiden Orten Unter⸗ brechungen erlitten. Einzelheiten (Telegraphiſche Meldung) Namur, 10. Dezember. Zu dem bereits gemeldeten Eiſenbahnunglück wer⸗ den jetzt folgende Einzelheiten bekannt: In dem Augenblick, wo der Zug Brüſſel Arlon, der die erſtere Station um.42 Uhr verlaſſen hatte, aus dem Bahnhof Gembloux ausfuhr, verſagten die Bremſen der Lokomotive. Der Zug rollte dann die von Gembloux nach Namur abfallende Strecke mit einer zunehmenden Geſchwindigkeit hin⸗ unter, beſonders auf der ſtark abſchüſſigen Stelle zwi⸗ ſchen Rismes und Namur. Er erreichte in einer raſenden Schnelligkeit die Einfahrt des Bahnhofes Namur, wo infolge der zahlreichen Weichen und Kur⸗ ven die Lokomotive umfiel Wagen, die gänzlich zertrümmert wurden, mit ſich riß. Die anderen Wagen des Zuges blieben ſtehen. 10 Tote und 48 Verletzte ſind zu beklagen. 20 Bergleute verſchüttet — Metz, 10. Dez. Im Schacht„Glückauf“ bei Deutſch⸗Oth(Lothringen) wurden 20 Bergleute durch Einſturz eines Stollens verſchüttet. Bisher wurden zwei Tote und ein Schwerverletzter ge⸗ borgen. Schweres Verkehrsunglück auf Cuba — Newyork, 10. Dez. Nach einer Meldung der Aſſpeiated Preß aus Hapanna ſtieß ein Autobus in der Nähe von Madrugada mit einem Laſtauto zu⸗ ſammen. 6 Inſaſſen wurden getötet, zahl⸗ reiche andere erlitten Verletzungen. und die erſten drei Die Leſeprobe Was kommen mußte, iſt gekommen: Reichskans⸗ ler Müller hat ſeine Programmrede nebſt Ver⸗ trauensfrage(die erſte ſeit Beſtehen der Weimarer Verfaſſung) auf Donnerstag verſchoben, weil die Parteien erſt auf das große Spiel eingeübt werden müſſen. Die Finanzvorlage wird immer noch ge⸗ heim gehalten. Nur die Führer der Fraktionen be⸗ kommen den Wortlaut am heutigen Diens⸗ tag ſchon zu Geſicht. Es iſt eine Leſeprobe. Der weſentliche Inhalt des Entwurfes iſt längſt bekannt und der Streit darüber in vollem Gange: Einkommenſteuerſenkung, das iſt das einzige, worüber ſich ſo ziemlich alle Vertreter des deutſchen Volkes einig ſind. Aber bereits bei der Senkung der Realſteuern beginnen die Meinungs⸗ verſchiedenheiten. Was ſoll man denn den Gemein⸗ Den den als Erſatz für ihren Ausfall bieten? famoſen Verwaltungskoſtenbeitrag? Gegen dieſe Kopfſteuer herrſcht bei den bürgerlichen Parteien ein althergebrachtes Mißtrauen, um nicht zu ſagen ein gewiſſes Vorurteil, bei der Sozialdemokratie aber, beſonders auf deren linken Flügel entſchloſſe⸗ ner Widerſtand, von dem vermutlich der Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Hilferding etwas überraſcht ſein wird. Keine Ueberraſchung dagegen kann der Wider⸗ ſpruch der Bayeriſchen Volkspartei gegen die Bier⸗ ſteuererhöhung bringen. Denn dieſe Angelegenheit iſt ja ſchon in aller Oeffentlichkeit ausgetragen wor⸗ den, und niemand wird ſich wundern, wenn etwa das Zentrum den zornigen Bayern zu Hilfe kommt. Der ſchlimmſte Punkt aber, der ſpringende und der wunde Punkt iſt die Rettung der derzeiti⸗ gen Kaſſenlage des Reiches, anders ausgedrückt: die dringend notwendige Befreiung des Rei⸗ ches von Zuſatzverpflichtungen aus der Arbeits⸗ loſenverſicherung, noch deutlicher: die vom Arbeits⸗ miniſter Wiſſell verlangte Erhöhung der Verſiche⸗ rungsbeiträge von 38 v. H. auf 3% v. H. Zunächſt ein ernſtes Wort über die Kaſſenlage. Es iſt eine Lage zum Jahresultimo, eine verzweifelte Lage, ein run⸗ des fürchterliches„Zuſpätl“, wenn nicht in letzter Minute mit amerikaniſchem Filmtempo gehol⸗ fen wird. Iſt denn das Reich überhaupt noch in der Lage, zum Jahreswechſel ſeinen geſetz⸗ lichen Verpflichtungen nachzukommen? Zum letzt⸗ vorliegenden Ausweistermin, dem 31. Oktober, be⸗ trug die ſchwebende Schuld 1219,6 Millionen Reichs⸗ mark. Sie iſt im November, ſoweit man privatim nachrechnen konnte, weiter geſtiegen und zwar hat, wie man erfuhr, die Poſt dem Reich nocheinmal aus geholfen. Für Dezember iſt zweifellos aber⸗ mals eine ſtarke Verſchlechterung eingetreten, erſtens durch die winterliche Entwicklung der Arbeitsloſig⸗ keit, zweitens weil im ordentlichen Etat die De⸗ zembereinnahmen zur Deckung der normalen De⸗ zemberausgaben und erſt recht für die Auszahlungen auf die Ausloſungsfälligkeiten nicht ausreichen! Man kann die Kaſſenanſpannung aus all dieſen Unglückspoſten getroſt mit mindeſtens 300 Millionen veranſchlagen. Dazu kommt, daß gerade zum Jahresultimo gewiſſe Kreditmöglichkeiten nicht zur Verfügung ſtehen, ſo der 100 Millionen⸗Konto⸗ korrentkredit bei der Reichsbank, der am Jahres⸗ abſchlußtag ausgeglichen ſein muß. Auch die Poſt will anſcheinend das ausgeliehene Gold vom Reiche zu⸗ rückhaben, weil ſie es im Augenblick ſelber ſehr nötig braucht. Sind etwa die Banken gewillt, einer Reichs⸗ rogierung, die ſoeben vom Reichsbankpräſidenten ge⸗ rüffelt wurde, daß ſie fahrläſſig die Ordnung ihrer Finanzen verſäumt habe, unter die Arme zu grei⸗ fen? Wir glauben nicht! 5 Es gibt alſo nur eines: Kurierung in dem einen Punkte der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung. Und da liegt eben der Haſe im Pfeffer, Man erinnert ſich wohl noch, daß der Sachverſtändi⸗ genausſchuß vom Juli dieſes Jahres vorſchlug, den ſchätzungsweiſe ermittelten Fehlbetrag der Er⸗ werbsloſenverſicherung in Höhe von etwa 280 Mil⸗ lionen— es werden in dieſem Winter ſchon wieder ganz ſicher 250 Millionen ſein— einerſeits durch energiche Sparmaßnahmen, andererſeits durch Er⸗ höhung der Beiträge um% v. H. zu beſeitigen. Es war ein Kompromiß, nicht ſchön, aher annehmbar. Die Parteien im Reichstag haben es in ihrem wil⸗ den Raufen um die Millionen umgeſtoßen. Es 2. Seite. Nr. 574 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Dienstag, den 10. Dezember 1929 blieb eine Lücke von 180 Milltonen. Heute verlangt Wiſſel nicht, ſondern 4 v. H. Erhöhung. Man neunt das beim Handeln eine taktiſche Vorgabe. Un⸗ mögliches wird gefordert, um Mögliches zu erreichen. Aber iſt die Beitragserhöhung, auch die um ½ v.., etwas anderes als eine neue ſteuerliche Belaſtung? Die Finanzreform zwecks Entlaſtung der Wirtſchaft beginnt alſo mit einer Steuererhöhung? Die bür⸗ gerlichen Parteien der Koalition, voran die Deutſche Volkspartei, werden das nicht ſchlucken. Wir ſehen e Ausweg. Wird ihn die Reichsregierung bis Donnerstag finden? F. A. Aus dem deutſchnationalen Lager (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 10. Dez. Die aus der deutſchnationalen Reichstagsfraktion ausgeſchiedenen Abgeordneten, die ſich zu einer Deutſchnationalen Arbeitsgemeinſchaft zuſammen⸗ geſchloſſen haben, hielten am Dienstag vormittag im Reichstag eine konſtituierende Sitzung ab. In dieſer Sitzung, die etwa drei Stunden dauerte, fand gleichzeitig eine Ausſprache über die ſchwebenden politiſchen Fragen ſtatt. Die Wahl des Vorſitzenden der Arbeitsgemeinſchaft iſt noch nicht erfolgt. Es iſt jedoch mit Sicherheit die Wahl des Abgeordneten Trepiranus zu erwarten. Nachdem ſich die Ar⸗ beitsgemeinſchaft nunmehr konſtituiert hat, wird auch die Aenderung in der Platzverteilung im Ple⸗ narſitzungsſaal des Reichstages erfolgen. Sie wird bereits ſpäteſtens in der morgigen Sitzung in Er⸗ ſcheinung treten. Die Arbeitsgemeinſchaft wird nachmittags zu einer neuen Beſprechung zuſammen⸗ treten. * Entſchließung gegen den Abg. v. Lindeiner⸗ Wildau (Telegraphiſche Meldung) Kaſſel, 10. Dez. Die Landesvertretung der Deutſchnationalen Volkspartei, die für die Aufſtellung der Parlaments⸗ kandidaten im Wahlkreiſe Heſſen⸗Naſſau⸗Wetzlar⸗ Waldeck zuſtändige Parteiinſtanz, nahm geſtern in Anweſenheit des Herrn v. Lindeiner⸗Wildau mit 108 gegen 6 Stimmen bei einer Enthaltung die nach⸗ folgende Entſchließung an: „Die Landesvertretung bedauert und miß⸗ billigt den Austritt des Reichstagsabgeordneten von Lindeiner⸗Wildau aus der deutſchnationalen Fraktion. Ste erwartet, daß Herr von Lindeiner⸗ Wildau die Fraktionsgemeinſchaft wieder herſtellt, andernfalls verlangt ſie von ihm, daß er ſein Man⸗ dat niederlegt.“ Die Kieler Munitionsaffäre vor Gericht (Telegraphiſche Meldung) Kiel, 10. Dez. Vor dem Erweiterten Schöffengericht begann heute vormittag der Prozeß gegen die deutſchen Beteiligten an einer im Januar 1928 geplanten Munitions⸗ ſchlebung, die im letzten Augenblick durch die Aufmerkſamkeit der deutſchen Zollbeamten verhin⸗ dert wurde. Wie erinnerlich, hatten dieſe, als ſie im Kieler Freihafen die Verladung von 16 Eiſenbahn⸗ waggons Kiſten, deren Inhalt als„Meſſing⸗ waren“ deklariert war, auf den norwegiſchen Dampfer „Aka“ überwachten, bei einer Stichprobe feſtgeſtellt, daß die Kiſten Gewehrmunitton, etwa acht Millionen Schuß enthielten. Die Sendung, die anſcheinend über Oslo nach China gehen ſollte, wurde daraufhin be⸗ ſchlagnahmt und eine Unterſuchung eingeleitet, die nach über 11 fähriger Dauer nunmehr zur Anklage⸗ erhebung gegen die in Berlin wohnenden Kaufleute Schwarz, Taub, Daugs, Veltjens und Liening, den Major a. D. Seemann und den Leutnant Protze von ber Spionageabwehrſtelle der Marine wegen verſuchter unerlaubter Ausfuhr von Munition führte. Nach Wiedereröffnung ber Sitzung verkündete der Vorſitzende den Beſchluß, daß die Oeffentlichkeit und die Preſſe während der ganzen Dauer des Prozeſſes 580 5 Gefährdung der Staatsſicherheit ausgeſchloſſen werden. (Drahtung unſ. Londoner Vertreters) London, 10. Dez. Der Aufſtand der chineſiſchen Generäle gegen die Nankinger Zentralregierung hat wieder zu einem allgemeinen Bürgerkrieg geführt, wie er in dieſem Umfang ſeit der Eroberung von Pecking durch die Nationalarmee nicht mehr vorgekommen iſt. Die Bewegung hat jetzt beinahe alle chineſiſchen Pro⸗ vinzen erfaßt. Sie richtet ſich vornehmlich gegen Tſchangkaiſchek, den Präſidenten der Nankinger Regierung. Die Lage iſt ſehr eruſt. England und die Vereinigten Staaten haben ihre chineſiſchen Flatten⸗ ſtationen alarmiert. Vier engliſche Krieg ſchiffe, darunter ein ſchwerer Panzerkreuzer, ſind nach Nanking entſandt worden, um im Notſall die Ausländer an Bord zu nehmen. Viele Frauen und Kinder ſind bereits aus Nanking nach Schanghai ge⸗ bracht worden. Die Stadt Itſchang am Nangtſe iſt von allen Europäern geräumt worden. Die Rebellen haben wiederum die Bahnſtrecke Schanghai Nanking an einem Punkt 25 Meilen weſtlich von Schanghai unterbrochen. Es verlautet, daß der Oberkomman⸗ dierende der Regierungstruppen, General Tang⸗ ſingtſchi zu den Aufrührern übergegangen ſei. Wenn ſich dieſe Meldung beſtätigt, ſo dürften die Folgen für die Lage der Zentralregierung ſehr ernſt ſein, da General Tangſingtſchi einen großen Anhang in der Regierungsarmee beſitzt. In engliſchen Kreiſen ſieht man die Situation in China als beſorgniserregend an. Außenminiſter Henderſon gab geſtern im Unterhaus bekannt daß alle militäriſchen Vorbereitungen getroffen wor⸗ den ſeien, die engliſchen Bürger Chinas zu ſchützen. In Nanking hat geſtern Tſchangkaiſchek eine Erklärung veröffentlicht, wonach er ſich weigere, der allgemeinen Forderung nach ſeinem Rücktritt ſtattzu⸗ Berlin, 10. Dez. (Telegraphiſche Meldung.) Der Sklarekausſchuß vernahm am Montag nach⸗ mittag die Stoͤtverordneten Bunge(Du.), Mühl⸗ mann(.) und Roſenthal(.), die den Kredit⸗ ausſchuß der Stadbank bildeten. Bunge äußerte ſich dahin, keit des Unterausſchuſſes, dem er angehörte, ſchil⸗ derte. Dieſer Unterausſchuß habe die Kredite der Sklareks prüfen ſollen. Stadtbankdirektor Hoff⸗ mann habe einen Vortrag über die Sklareks ge⸗ halten und erklärt, die Bezirksämter ſeien bei ihnen ſtark verſchuldet, einzelne bis zu 600 000 Mark. Mit Rückſicht darauf, daß die Sklareks ihre Bank⸗ geſchäfte lediglich mit der Stadtbank tätigen durf⸗ ten, habe man dann den Sklarek⸗Kredit von ſechs auf ſieben Millionen erhöht., Dies ſei im Dezember 1928 geſchehen. Am 19. Auguſt 1929 habe man dann eine Erhöhung der Kredite von ſieben auf zehn Millionen angenommen. Er ſelbſt habe ſich einige Male als Vorſitzender des Städtiſchen Leihamtes bei den Skla⸗ reks aufgehalten, aber über Kredite mit ihnen nicht geſprochen. Auf weitere Fragen erklärte der Zeuge, der Haushaltsausſchuß habe beſchloſſen gehabt, vor Vermittlung der Sklarekverträge gehört zu werden. Dieſer Beſchluß ſei aber nicht beachtet worden. Im übrigen halte er es für einen Fehler des Sy⸗ ſte ms, daß man den Sklareks bis 1935 einen Mo⸗ nopolvertrag verſchaffen und die übrigen Inſtanzen ausſchalten konnte. Anſchließend gab Stadtverordneter M ühlman n Kenntnis von der Entwicklung der Sklarek⸗Kredite. Nachdem der Vorſitzende mitgeteilt hatte, daß der Zeuge Bunge einen Unfall erlitten und ſich anſcheinend einen Arm ausgekugelt habe, ſo daß ſeine weitere Anweſenheit nicht möglich ſei, wurde daß er die Tätig⸗ Muſik in Verlin Von Oscar Bie „Schwanda, der Dudelſackpfeifer“, die Uberall erfolgreiche tſchechiſche Oper von Jaromir Weinberger in der Bearbeitung von Max Brod iſt nun endlich auch über die Bühne der Ber⸗ liner Lindenoper gegangen. Man hofft ſehr, ſie wird bleiben. Denn man muß von Zeit zu Zeit auch ein⸗ mal ein Werk bringen, das nicht zu extrem iſt in der Haltung und nicht zu anſpruchsvoll für das Ver⸗ ſtändnis, ohne dabei an muſikaliſcher Qualität ein⸗ zubüßen. Weinbergers Oper iſt, das hat man ja wohl überall geſehen, nicht aus der Tiefe des tſchechi⸗ ſchen Bodens entſproſſen wie Smetana oder Jana⸗ eek, ſondern es iſt eine allgemein unterhaltende euxopäiſche Oper mit tſchechiſchen Einſätzen, die aller⸗ dings das beſte daran bleiben. Die reizende Polka, mit der Schwanda bei der Eiskönigin einzieht, der flovakiſche Tanz Odzemek und der Furiant im ge⸗ miſchten Zweiviertel⸗ und Dreivierteltakt, die ver⸗ schiedenen Chöre in ausgeprägter tſchechiſcher Melo⸗ dik und ein paar Lieder halten die nationale Ehre aufrecht, Lyrik iſt leider etwas ſchwächlich geraten, und Weinberger hat für die hieſige Aufführung noch ein Liedchen hinzukomponiert, das Maria Mül⸗ ler am Schluß der erſten Szene ſingt. Sie iſt ge⸗ ſanglich der wertvollſte Teil der Aufführung. Schützendorf als Teufel darſtelleriſch am ergie⸗ bigſten. Kleiber dirigiert mit Wonne und Tem⸗ perament dieſe Muſik, die ſich aus Volksweiſen, aus Fugen, aus Enſembles und aus ſymphoniſchen Zwi⸗ ſchenſpielen abwechslungsreich zuſammenſetzt. Ara ⸗ vantinos ſtrengte ſich mit den beiden entgegen⸗ geſetzten Dekorationen, dem Eispalaſt und der ſeu⸗ rigen Hölle, einſchließlich Fahrſtuhl ganz beſonders an und erweiterte ſowohl den Ton der Oper als der Operette angenehm für das Auge. Man fühlte ſich m geſchickten Werk gegenüber problemlos wohl und ef den ace Komponſſten immer 88 her⸗ Ein neuer Sänger iſt aufgetaucht. Tito Schipa, Tenor der Metropolitan⸗Oper, durch Grammophon ſchon weit verbreitet, gibt vorläufig dieſes einzige Konzert, das ihm einen donnerden Applaus auch unſrer Stadt einbringt. Wer niederſchmetternde Bra⸗ vourleiſtungen erwartete, kam vielleicht nicht auf ſeine Koſten. Schipa iſt mehr ein Sänger feiner und zarter Kultur, mit klar ausgebildeter Technik, wun⸗ dervoller Halbſtimme, ſüßeſtem Pianiſſimo und leich⸗ teſter Koloratur. Ein Meiſter der Delikateſſe und der lieblichen Durchſichtigkeit, weiß er genau, welche Programmſtücke er ſeinem Publikum vorzuſetzen hat, Altes und Neues von ſprühender Anmut, nichts im großen virtuoſen Opernſtil. * Im letzten Klemperer⸗Konzert erklang zum erſten Mal die Kantate„Der Lindbergh⸗ flug“, Text von Brecht, Muſik jetzt von Kurt Weill allein, der in Baden⸗Baden dasſelbe Opus noch mit Hindemith zuſammen gearbeitet hatte, Die Kantate für Orcheſter, Soli und Chor ſtellt in der Weiſe eines alten kleinen Oratoriums das Un⸗ ternehmen Lindberghs in einer mythologiſierten Form hin, Lindberghs Selbſtgeſpräche, die biswei⸗ len ſogar ſich in eine Doppelperſon zerlegen, die Chöre Amerikas und des Kontinents, ſein ſchönes Geſpräch mit dem Motor, Abfahrt, Ankunft, allge⸗ meine Betrachtungen— warum nicht? Warum ſind dieſe Dinge nicht ebenſo einer muſikaliſchen Er⸗ höhung würdig wie Bibel und Geſchichte? Schon ſetzt die neue Technik ihr Ethos und ihren Mythus an. Weill iſt ſehr einfach geworden. Wie in den neuen Arbeiterchören, die neulich der Schubertbund hier aufführte, hat er ſich ſeit der Dreigroſchenoper einen populären und eindrucksvollen Stil angewöhnt, der ſeinen Publikumserfolg mehr erhöht als ſeine künſtleriſche Qualifikation. Der Lindberghflug, halb amerikaniſch verfazzt, halb kontinental fugiert, hat in dem Kampf mit dem Schlaf oder in dem Geſpräch mit dem Motor Stellen von beſonderem Ausdruck, bleibt aber ſonſt etwas an der Oberfläche haften, die ſelbſt für Schulzwecke, doe er ſich es denkt, etwas 5 billig 9 55 ö Nationalität, Allgemeiner Bürgerkrieg in China England und Amerika beurteilen die Lage ſehr ernſt geben. Er erklärt ſich aber bereit, nach der Wieder⸗ herſtellung der Ordnung im Lande durchgreifende Reformen in der Regierung vorzunehmen und auch einige Anhänger der Gegenpartei in die Regierung zu berufen. Aus dieſer Breitſchaft Nankings zu Zugeſtändniſſen geht hervor, daß die Zentralregie⸗ rung ſelbſt ihre Lage für ernſthaft gefährdet hält. Meldung aus chineſiſcher Quelle Schanghai, 10. Dez.(United Preß.) Obwohl Präſtdent Tſchangkaiſchek betont, daß die Meutereien unterdrückt und die Regierung Herr der Lage ſei, wird die Zurückziehung der Ausländer aus den in der Nähe des Aufſtandsgebietes liegen⸗ den Ortſchaften fortgeſetzt. Hundert amerikaniſche Frauen und Kinder, darunter auch einige engli iſcher haben Nanking verlaſſen, obgleich in der Stadt ſelbſt Ruhe herrſcht und laut einer Er⸗ klärung des Außenminiſters Wang eine Gefahr dort nicht beſteht. Mitglieder des Konſularcorps beſchäf⸗ tigen ſich jetzt mit der Zurückziehung der fremden Frauen und Kinder aus dem Jangtſe⸗Gebiet, wo die in der Nähe ausgebrochenen Revolten leicht zu einer Kriſe führen könnten. In Itſchang ſind die Auſſtändiſchen 20 Meilen zurückgetrieben worden. In der Stadt herrſcht Ruhe. In Tſchangtſchau ſoll die Regierung die Meuterei unterdrückt haben. Die nach Tſchekiang fliehenden Rebellen werden von den Regierungs⸗ truppen verfolgt. Der amerikaniſche Zerſtörer„Tulſa“ iſt in Nan⸗ king angekommen. Admiral Me vay, der Kom⸗ mandeur der amerikaniſchen Seeſtreitkräfte in den oſtaſiatiſchen Gewäſſern, hat ſich von Manila auf dem Kreuzer„Pittsburgh“ nach Schanghai eingeſchifft. Die Anterſuchung des Sklarekfkandals als letzter Zeuge Stadtverordneter Roſenthal vernommen. Er erklärte, er ſei erſt im November 1928 in den Ausſchuß gekommen. Damals hätten die Sklareks bereits mehr als ſechs Millionen Mark Kredit gehabt. Auch dieſer Zeuge äußert, man habe ſich nach Anhören des Stadtbankdirektors dazu ent⸗ ſchloſſen, den Kredit zu erhöhen, umſomehr, als Hoff⸗ mann erklärt habe, die Sklareks ſeien die beſten Kunden; die Stadt verdiene an ihnen monatlich etwa 50000 Mark Zinſen. Später ſei dann eine weitere Krediterhöhung erfolgt, wenn auch nicht ohne heiße Debatten. Wenn der Kreditausſchuß ge⸗ wußt hätte, daß die Stadtbankdirektoren etwas Un⸗ zutreffendes vorgetragen hätten, dann würde er keine Mark bewilligt haben. Er ſelbſt habe zu den Sklareks das größte Vertrauen gehabt. Die gegen ihn im Zuſammenhang mit der Sklarekaffäre erhobenen Vorwürfe könne er Punkt für Punkt widerlegen. Er habe keine Veranlaſſung gehabt, ſich von einem perſönlichen Verkehr mit den Sklareks auszuſchließen. Auch die Duzfreundſchaft mit dem älteſten Sklarek habe er nicht abgelehnt. Nie ſeien ihm Klagen oder ſchlechte Auskünfte über die Firma zu Ohren gekommen. Auf Fragen an den Zeugen, ob es richtig ſei, daß er beſonders vorteilhafte Grunbſtücksgeſchäfte mit der Stadt gemacht habe, er⸗ klärte Roſenthal, er freue ſich, auf dieſe Vorwürfe eingehen zu können. Sein Schild ſei immer rein geblieben. Der Zeuge gab dazu mehrere Beiſpiele. Roſenthal gab zu, daß er der Fran Stadtrat Benecke einmal einen Krebit verſchafft habe, weil ſie einer Münchner Schwindelfirma zum Opfer gefallen ſei. Man kam dann auf die parla⸗ mentariſchen Abende im Hauſe Roſenthal zu ſpre⸗ chen. Der Zeuge gab dieſe Abende zu, bei denen ſehr bedeutſame und nutzbringende Unterhaltungen ge⸗ führt worden ſeien. Er freue ſich, dieſe Herren auch weiterhin bei ſich ſehen zu dürfen. Letzte Meloͤungen Deutſch⸗ungariſche Verhandlungen E Berlin, 10. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) In Berlin finden, wie wir hören, zurzeit Verhand⸗ 2 zwiſchen Vertretern der deutſchen und unga⸗ riſchen Regterung ſtatt, die ſich auf Fragen der Nie⸗ derlaſſung, der Aufenthaltsbewilligung, der Ein⸗ und Ausreiſe und ähnliche Dinge beziehen. Die Be⸗ ratungen werden, wie wir vernehmen, mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Maſſenerkrankung im Fabrikſaal — Berlin, 9. Dezember. Im Arbeitsraum einer Herrenwäſchefabrik in der Mühlenſtraße 53⸗58 bra⸗ chen heute mittag während des Betriebes die dort beſchäftigt 33 Arbeiter und Arbeiterinnen bewußtlos zuſammen. Die Feuerwehr rief mit Sauerſtoffapparaten die Bewußtloſen zum Le⸗ ben zurück. Vier Arbeiter, die beſonders ſchwer er⸗ krankt waren, wurden ins Krankenhaus geſchafft, die übrigen 29 in Rettungswagen nach ihren Wohnun⸗ gen transportiert. Es handelt ſich anſcheinend um Kohlenoxrydgasvergiftungen. Verabſchiedung der öſterreichiſchen Verfaſſungs⸗ Vorlage — Wien, 10. Dez. Der Bundesrat hat heute das Verfaſſungsreformgeſetz einſtimmig endgültig ver⸗ abſchiedet. Das Ergebnis der ſchleſiſchen Wahlen — Kattowitz, 10. Dez. Das Endergebnis der Kommunalwahlen aus Oberſchleſien liegt jetzt vor. Darnach haben im Kreis Kattowitz die Regierungs⸗ parteien 43 Mandate erhalten, die polniſchen Oppo⸗ ſitionsparteien 44 und die deutſchen Liſten 15(im Jahre 1926 waren es 24 Mandate der deutſchen Liſten). 200 Wahabiten von Aufſtändiſchen getötet — London, 10. Dez.„Times“ melden aus Jer u⸗ ſalem: Nach hier eingetroffenen Meldungen iſt Mitte vorigen Monats Khalif Ibn Mohammeb, ein Neffe des Wahabitenkönigs Ibd Sauds, mit über 200 Mann in einen Hinterhalt des aufſtändiſchen Herb⸗Stammes geraten und mit faſt allen ſeinen Begleitern getötet worden. Nur vier Mann ſind entkommen. Die amerikaniſche Wehrmacht — Waſhington, 10. Dez. Aus dem Bericht des Kriegsminiſters, der geſtern dem Präſidenten Hoover vorgelegt wurde, geht hervor, daß die Ver⸗ einigten Staaten bei einer Bevölkerung von rund 120 Millionen eine reguläre Armee von 130937 Mann haben. Davon ſtehen nur 20 v. H. außer⸗ halb des Landes unter Waffen. Außer der regu⸗ lären Armee gibt es noch die ſogenannte Natio⸗ nalgarde mit 164000 Mann. Das Offiziers⸗ reſervekorps zählt nach dem Bericht 112000 Mann. Deutſche Volkspartei Verſammlungskalender: Mittwoch, 11. Dezember, abends 8 Uhr, im Nebenzimmer des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9(im Anbau) Frauengruppe. Mittwoch, 11. Dezember, abends 8 Uhr, im Nebenzimmer des„Tatterſall“ Bezirks vereins⸗ verſammlung der Schwetzingerſtadt. Redner: Parteifreund Karl Rätch über:„Deutſch⸗ Oſtafrika“. Mittwoch, 11. Dezember, abends 8½ Uhr, im Nebenzimmer der Wirtſchaft„zum Schwanen“ Be⸗ zirksverſammlung Feudenheim. Redner: Stadtrat Rektor Haas über: Kommunalpolitiſche Tagesfragen“. Samstag, 14. Dezember, abends 8 Uhr, im Nebenzimmer der Wirtſchaft„Nüſchwitz“ Bezirks⸗ verſammlung Neckarau. Redner: Stadtrat Pfarrer Vath⸗ Rheinau über„Aktuelle polttiſche Fragen“. Der Vorſtand. !!!.... dDdFFFFFPTTfFffBhh! ndnd ndnd dd Von zwei wichtigen mäzenatiſchen Unternehmun⸗ men möchte ich berichten, die für unſere arme Zeit eine ſegensreiche Bedeutung gewinnen können. Ba⸗ ron von Schlippenbach hat in ſeine Wohnung am Blumeshof ein kleines Theater eingebaut, das er mit Kräften der hieſigen Opernhäuſer gewich⸗ tig eröffnete: man gab Rouſſeaus„Devin de Village“, den nur noch die Gelehrten aus Büchern kannten, unter Wolfthals Leitung, ganz origina⸗ liter und in franzöſiſcher e Werner von Sie⸗ mens hat an ſeinen Palaſt in Lankwitz einen Kon⸗ zertſaal für faſt 500 Perſonen angebaut, der un⸗ ter Schillings mit ſtaatlichem Orcheſter vor einem geladenen Publikum auserleſener Prominenz, Di⸗ plomatie, Bank, Künſtlerſchaft eröffnet wurde. Die gewaltige amerikaniſche Orgel erklang in modernen Soloſtücken. Herr von Siemens, ſelbſt ein durch⸗ gebildeter Muſiker, dirigierte zuletzt eigenhändig das Meiſterſinger⸗Vorſpiel. Was doch heut noch alles möglich iſt! Man trägt die Hoffnung heim, daß durch ſolche Unternehmungen auch der ringenden lebenden Kunſt die dringend nötige Unterſtützung zu Teil werden möge. St. Helena Uraufführung am Bremer Stadttheater Den ſterbenden Napoleon auf die Bühne zu brin⸗ gen, iſt ein gewagtes Unternehmen, das nur dann künſtleriſche Berechtigung hat, wenn in dieſem Schlußakt eines weltgeſchichtlichen Dramas die ganze Größe und Bedeutung des Korſen in zuſammen⸗ gedrängter Form erſcheint und vom Publikum deut⸗ lich empfunden wird. Der Dichter Heinz Stegu⸗ weit beſchränkt ſich vornehmlich darauf, zu zeigen, wie ein Titan an der niedrigen Rachſucht der Klei⸗ nen zugrunde geht und ſo wird ſein Drama in erſter Linie zu eine Anklage gegen die Engländer, die dem ſterbenden Kaiſer keine Demütigung erſparten und durch kleinliche Quälereien ſeinen Tod beſchleu⸗ nigten. Der herzenskalte, perfide Gouverneur Hudſon Lowe ſteht auf der einen Seite, Gegenſpieler iſt die 1 Welt der rechtlich Denkenden, die ſich über die un⸗ würdige Behandlung des gefallenen Großen empö⸗ ren, dieſer ſelbſt aber iſt nur Objekt und tritt künſt⸗ leriſch geſehen eigentlich in den Hintergrund. Stegu⸗ weit weicht einer Problemſtellung aus und es ent⸗ wickelt ſich kein dramatiſches Geſchehen, er bleibt am „Geſchichtlichen“ kleben und dringt nicht bis zum „Menſchlichen“ vor. Napoleon wird gezeigt, wie er langſam dahinſiecht, wie einer ſeiner Getreuen nach dem andern ihn verläßt und wie ſchließlich nurmehr der getreue Montholon zurückbleibt und eine Mu⸗ lattin, die in ihm nicht den Kaiſer— von deſſen Be⸗ deutung ſie keine Ahnung hat,— ſondern rein menſchlich den großen Einſamen liebt. Während die ganze Welt gegen die unwürdige Behandlung des Gefangenen proteſtiert, ſetzt Hud⸗ ſon Lowe ſeine Henkerarbeit fort, verweigert dem Kaiſer Medizinen und Bäder, ſperrt ihm alle Gel⸗ der, beſchlagnahmt ſein Tafelſilber und dingt einen Mörder. Den Todesſtoß verſetzt er ihm damit, daß er vor ihm in grauſem Hohne die Marſeillaiſe ſpielen läßt. * So wird Epiſode an Epiſode gereiht, manche Szene iſt von erſchütternder Wirkung, andere wie⸗ der zeichnen ſich durch Lebendigkeit aus, dahinter aber wieder kommen Längen, die den Fluß der Handlung empfindlich hemmen. Immerhin hat Steguweit den Schritt gewagt, aus der Verflachung der modernen Dramatik wieder in das Herotiſche vorzuſtoßen und dies muß man ihm wärmſtens an⸗ erkennen, ſo erlebte das Stück einen herzlichen Er⸗ folg, für den ſich der Dichter perſönlich bedanken konnte. Unter der Leitung von Oberſpielleiter Ram⸗ pelmann war eine gute Vorſtellung zuſtande ge⸗ kommen, die dem Bremer Stadttheater zur Ehre gereichte, insbeſondere waren es Herbert Böhme und Hans foachim Büttner, die als Napoleon und Hudſon Lowe bedeutſame Leiſtungen auf die Bühne ſtellten, während die Mulattin der Teu d Borchardt ſtark aus dem künſtleriſchen Rahner des Ganzen herausfiel K N , 4 * 1 Dienstag, den 10. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 574 Zur Mannheimer Theaterfrage Von volkspartellicher Seite wirb uns geſchrieben: „Den Zeitungen iſt zu entnehmen, daß der Herr Oberbürgermeiſter auf Grund der Abſtim⸗ mungen in der letzten Bürgerausſchußſitzung vom 15. November und des Stadtrats vom 28. Nopember der nächſten Bürgerausſchußſatzung die Mitteilung zugehen laſſen will, daß diejenigen Maßnahmen getroffen werden, die erforderlich ſind, um den Betrieb des Theaters mit Ablauf der Spiel⸗ zeit 1929/30 zu ſchließen. Wenn es keine Möglichkeit gibt, den Betrieb auf Grund des von der Volkspartel vorgeſchla⸗ genen Zuſchuſſes von 1½ Millionen Mark auf unge⸗ fähr ſeitherigem Niveau aufrechtzuerhalten, kann der Entſchluß nur gebilligt werden, ſo ſehr er auch mit Rückſicht auf die ehrwürdige Tradition des Theaters, auf das kulturelle Leben unſerer Stadt und das Los vieler Bühnenangehörigen bedauert werden muß. Iſt der Entſchluß aber wirklich un ver⸗ meidbar? Wir glauben nein! Nach dem Vor⸗ ſchlag des Stadtrats waren für die 3 Spieljahre, von September 1930 an gerechnet, Zuſchüſſe vorgeſehen von RM. 146 000 zuzüglich rund RM. 500 000 für Penſtonen für Angeſtellte, Beamte und Arbeiter, bauliche Unterhaltung, Feuerverſicherung und Ver⸗ waltung, im ganzen alſo rund RM. 1650 000. Die Geſamtausgaben beliefen ſich im Rechnungsjahr 1928/29 nach dem Rechnungsergebnis zuz üg lich obiger RM. 500 000 auf RM. 2 864 000. Die Volks⸗ partei hatte einen Zuſchuß von RM. 1000 000 zu⸗ zügl. RM. 500 000 RM. 1 500 000 bewilligen wollen, ſodaß der Unterſchied gegen den ſtadträtlichen Vor⸗ ſchlag RM. 150 000= 5,24 Proz. des Geſamtetats beträgt. Glaubt jemand, daß bei wirklich ernſtem Willen, das Theiter aufrechtzuerhalten, dieſe 5 Proz. nicht einzuſparen ſind? Daß Verſuche in dieſer Richtung unternommen wurden, ſoll nicht bezweifelt werden, wohl aber, daß die redliche Abſicht beſtanden hat, das Theater mit einem Zuſchuß von 1% Millionen Mark weiterzuführen. Als Beweis dafür, daß mit 1% Millionen Mark Zuſchuß auszukommen iſt, ßei der Etat der Darmſtädter Theater, wo zwei Häuſer unterhalten werden, herangezogen, ein Theater, deſſen Leiſtungen, beſonders im Schauſpiel, denen des Mannheimer Theaters minbeſtens eben⸗ bürtig ſind und deſſen Orcheſter nur ein Mitglied weniger zählt als das Mannheimer. Für In⸗ tendanz, Künſtlerperſonal, Chor, Tanzperſonal, Orcheſter, techniſches Perſonal, beſondere Leiſtungen und Aushilfen betrugen nach den Ergebniſſen des Spielfahres 1928/9 die Ausgaben in Darmſtadt RM. 1 613 000, in Mannheim RM. 1932 820, beides nach dem Rechnungsergebnis für 1928/29. Würde hier der Unterſchied zwiſchen Darmſtadt und Mann⸗ heim in obigen Poſitionen von RM. 320 000 an dem Zuſchuß für das Jahr 1928/29 von RM. 1 835 000 eingeſpart, ſo wäre das Gleichgewicht bereits er⸗ reicht, ohne auf andere Poſitionen, wie z. B. Ur⸗ heberrechte, Darmſtadt gegen Manmheim minus RM. 23 000 uſw. uſw. hinzuweiſen. Ein bis ins Einzelne gehender Vergleich zwiſchen Mannheim und Darmſtadt iſt nicht möglich, da die RM. 500 000 Leiſtungen der Stadt Mannheim nicht einzeln auf⸗ geführt ſind. Gewiß ſtehen dem Abbau der Ausgaben auf die Darmſtädter Höhe vertragliche Verpflichtungen ent⸗ gegen, aber wir haben ja auch nur einen Teil, wenn auch den weſentlichen, zum Vergleich herangezogen. Dem Verſuch, genaue Einſparungsvorſchläge zu machen, muß widerſtanden werden, da er nur An⸗ laß zu endloſer Debatte gäbe und die Verwendung der bewilligten Mittel dem Leiter des Theaters vorbehalten bleiben muß. Nur er kann maßgebend beurteilen, wieviel Künſtler, Kapellmeiſter, Regiſ⸗ ſeure, Bühnenarbeiter und Hilfskräfte benötigt wer⸗ den Daß Einſchränkungen vorgeſehen waren, iſt bekannt, ob aber bei der geringen Beſchäftigung ſehr vieler für das Theater Verpflichteter der Abbau aller wirklich entbehrlichen Kräfte vorgeſehen war, mag füglich bezweifelt werden. Die Droſſelung der Ausgaben betrifft zudem nur die eine Seite des Haushaltsplanes, die andere, die Steigerung der Einnahmen, wurde gar⸗ nicht erwähnt, und doch gilt es gerade hier, die bis⸗ herige Politik, die ſich um die Einnahmeſeite garnicht oder faſt garnicht kümmerte, gänzlich umzugeſtalten. Wir pflichten nicht dem Zentrum bei, das einer Partei und einer Weltauffaſſung entſcheidenden Ein⸗ fluß auf die Geſtaltung des Spielplanes vorbehalten wiſſen will, das wäre die Wiederaufrichtung der Zenſur, die Wiederkehr gücklich überwundener Zei⸗ ten. Wohl aber muß verlangt werden, daß der In⸗ tendant ſich zum Teil auch vom Geſchmack und den Wünſchen des Publikums leiten läßt, und nicht Stücke, die deutlich abgelehnt wurden, ſechsmal und mehr wiederholt, auch wenn ſo gut wie keine Tages⸗ karten verkauft werden. Daß eine Steigerung des Beſuchs des Roſengartentheaters durch einen regelmäßigen Operettenabend möglich wäre, wurde ſchon im Bürgerausſchuß erwähnt. Daß für die Werbung für das Mannheimer Theater ſo gut wie nichts geſchieht, iſt allbekannt, ebenſo, daß Spielmöglichkeiten und damit Einnahmemöglich⸗ keiten in benachbarten Städten, z. B. Worms und Weinheim, neidlos auswärtigen Bühnen überlaſſen werden. Dieſe wenigen Beiſpiele mögen genügen. Wir glauben, dargetan zu haben, daß ſowohl die Ans⸗ gaben vermindert, wie die Einnahmen erhöht wer⸗ den können. Was ſteht der Ausführung der Vor⸗ ſchläge entgegen? Der Widerſtand der Leitung, die von ihren Grundſätzen und ihrer Einſtellung nicht abgehen will. Muß vor dieſem Widerſtand Stadtrat und Bürgerſchaft kapitulieren? Die Entſcheidung liegt bei dem Herrn Oberbürger⸗ meiſter, der, ſo eingehend er auch die Möglichkeit des Abbaus einzelner Spielgattungen oder Gemeinſam⸗ arbeit mit Nachbarbühnen geprüft haben mag, doch die Entſchlußkraft nicht aufbringt, einem energiſch widerſtrebenden Willen entgegenzutreten, der ja geradezu zur Nachgiebigkeit aufmuntert, durch die Behauptung, daß auch bei Schließung des Theaters der Stadt 900 000 Mark Ausgaben erwachſen, ſodaß der Unterſchied gegen die Aufrechterhaltung„nur“ 250 000 Mark betrüge. Mit Verlaub, Herr Ober⸗ hürgermeiſter, ſtehen denn den Ausgaben von 900 000 Mark bei Schließung des Theaters gar keine Einnah⸗ das weithin rühmlich bekannte Orcheſter zu bezahlen und ſpazieren gehen zu laſſen, würden Sie ein An⸗ gebot auf Vermietung des Theaters für längere oder kürzere Spielzeiten an auswärtige Spielleiter ab⸗ lehnen, glauben Sie nicht, daß eine große Zahl von Künſtlern, deren Vertrag über Sommer 1929 hinaus läuft, ſich bemühen würde, anderwärts unterzukom⸗ men? Es mag zugegeben werden, daß die Schätzung der einer Ausgabe von 900 000 Mark gegenüberſtehenden Einnahme ſchwierig iſt, aber irreführend iſt jeden⸗ falls, zu behaupten, daß bei Schließung des Theaters der Unterſchied für die Stadtkaſſe nur 250 000 Mark betrage. Auch ſtimmt die Summe von 250 000 Mark garnicht, da den 900 000 Mark bei Schließung des Theaters die 1650 000 Mark bei Aufrechterhaltung gegenüber geſtellt werden müſſen. Eine Minderung der ſtädtiſchen Ausgaben von jährlich 750 000 Mark, la ſelbſt nur von 250 000 Mark, darf bei der heutigen, ſo gering geſchätzt werden. Es iſt eingangs ſchon er⸗ wähnt worden, daß die Schließung des Theaters aus kulturellen, materiellen und ſozialen Erwägungen niemand leicht fallen kann und wird. Auch für viele unſerer Mitbürger bedeutet die Schließung einen ſchwer erſetzbaren Verluſt, denn der größte Teil des Theateraufwands bleibt doch in unſerer Stadt. So iſt auch die Deutſche Volkspartei nicht leichtfertig und freudig zu ihrem Standpunkt gekommen. Angeſichts der troſtloſen Wirtſchaftslage, der täglich wachſenden Arbeitsloſenzahl, der Schließung von Fabriken, der Unvermietbarkeit von Läden in beſter Geſchäftslage, der Notlage des Handwerks und zahlloſer Einzel⸗ händler, in einer Zeit, da uns das Geld fehlt, die ſo dringend nötigen Schulbauten(Handels⸗ und Ge⸗ werbeſchule) zu errichten, iſt die Frage berechtigt, ob nicht ſchon ein Zuſchuß von 1 Millionen Mark über das vertretbare Maß hinausgeht.. Nur die Erkenntnis, daß eine größere Einſparung als RM 300 000.— von einem Jahr auf das andere nicht erreichbar iſt, daß keine Forderung erhoben werden ſoll, die von vornherein als unerfüllbar an⸗ men gegenüber? Beabſichtigen Sie in dieſem Falle, ſo außerordentlich ernſten Wirtſchaftslage gewiß nicht dabet gerade das geſchehen würde, geſehen werden müßte, hat die Deutſche Volks- partei nach ſchwerem Gewiſſenskampf zu ihrem u. E. ſehr weitgehenden Vorſchlag gebracht. Damit iſt aber auch die Grenze des zu verantwortenden Mög⸗ lichen erreicht. Scheitert die Fortführung des Thea⸗ ters an dem Einigungswillen der leitenden Perſön⸗ lichkeiten, ſo liegt de Urſache nicht an der Unmöglich⸗ keit, mit der zur Verfügung geſtellten Summe aus⸗ zukommen, ſondern an der Unfähigkeit, den Ernſt der Wirtſchaftslage zu begreifen, und dem fehlenden Willen, ihr Rechnung zu tragen.“ ** 1 Der Standpunkt der Deutſchen Volkspartei wird in dem vorſtehenden Artikel genau dargelegt. Man kann dem noch hinzufügen, daß die volkspartei⸗ liche Fraktion im Mannheimer Rathaus seit Jahren die unbedingte Notwendigkeit der Einſparungen am Nationaltheater betont hat. Im letzten Jahre ſtimmte ſie nur deshalb nicht gegen den Theaterzuſchuß, weil er in den geſamten ſtäd⸗ tiſchen Etat mitaufgenommen war und bei ber Ab⸗ ſtimmung eine Geſamtablehnung des Haushaltspla⸗ nes der Stadt zur Folge gehabt hätte. Die Stellung⸗ nahme der Volkspartei datiert alſo nicht ſeit kurzer Zeit, ſondern bildet die notwendige Folge einer ſeit Jahren vertretenen Haltung. Wenn aber die vorſtehenden Ausführungen keinen Zweifel darüber laſſen, daß die Volkspartei in der gegenwärtigen Theaterleitung die Haupt⸗ urſache für die ganze Situation erblickt, ſo müſſen wir daran erinnern, daß es gerade die volkspartei⸗ liche Rathausfraktion war, die ſ. Zt. einem zehn⸗ jährigen Vertrag des gegenwärtigen Inten⸗ danten zugeſtimmt und ſich noch ganz beſonders für dieſen Vertrag eingeſetzt hat, trotz der von unſerer Seite ausdrücklich betonten Warnung. Wenn die Volkspartei in dieſer Beztehung offenbar umlernen mußte, ſo möge ſie doch bedenken, ob ihr das nicht auch bei einer allzu ſtrikten Sparforderung paſſieren kann, die an ſich ſehr wohl verſtändlich und gerecht⸗ fertigt iſt, aber nicht von heute auf morgen zur Durch⸗ führung zu kommen vermag. Gewiß hat dje Volkspartei ſeit Jahren— als einzige Partei in dieſer ausdrücklichen Betonung — die Forderung zu ſparen aufgeſtellt. Aber in die⸗ ſem Jahr tritt zum erſten Mal ihre ablehnende Stimme in dieſer Angelegenheit als das fraktionelle Zünglein an der Wage in Erſcheinung, was bedeu⸗ tet, daß jetzt mit einemmal zu erheblichen Spar⸗ maßnahmen geſchritten werden ſoll, die der gewiß ſtark aufgeblähte Theateretat eben nicht von einer Spielzeit auf die andere vornehmen kann. Das zeigt ſich in der Inkonſequenz, die darin liegt, den Fortbeſtand des Theaters mit drei Spiel⸗ gattungen zu verlangen, die dafür geforderten Mit⸗ tel aber innerhalb zu kurzer Zeit zu verringern. Wenn die von der Volkspartei beantragten Einſchränkun⸗ gen gemacht werden würden, ſo müßte die notwen⸗ dige Folge zunächſt eine Verminderung der künſtle⸗ riſchen Qualität der Leiſtungen des Theaters ſein. Damit wäre aber auch zugleich ein Sinken der Ein⸗ nahmen verbunden, über deren Beſſerungsmög⸗ lichkeiten bet der Volkspartei offenbar auch ein zu großer Optimismus herrſcht. a Wenn in dem obigen Artikel geſagt wird, daß bei einer etwaigen Schließung des Theaters durch das Orcheſter Einnahmen erzielt werden könn⸗ ten, ſo beruht das auf einer Verkennung der Tat⸗ ſachen. Das Orcheſter des Nationaltheaters hat ſeine ihm zuſtehenden acht Akademiekonzerte im Jahr. Dazu kommen als wohlfeile Veranſtaltungen die Konzerte der Volksmuſikpflege und des Bühnen⸗ volksbundes, ferner die Orcheſterkonzerte des Phil⸗ harmoniſchen Vereins und zahlreiche andere Veran⸗ ſtaltungen. Damit iſt der Bedarf an Inſtrumental⸗ muſik für Mannheim reichlich gedeckt, und es dürfte kaum möglich ſein, mit Konzerten des Orcheſters nennenswerte Einnahmen zu erzielen, da ſolche Ver⸗ anſtaltungen ja noch die Belaſtungen der Gelder für Dirigenten, Soltſten uſw. mit ſich bringen würden. Eine Vermietung des Theaters würde nur dann möglich ſein, wenn man dem betreffenden Direktor die größten Freiheiten in der Auswahl der Stücke und in der Art der Aufführungen ließe. Ob was in dem obigen Artikel im Hinblick auf die Wünſche eines nicht geringen Teils der Mannheimer Bevölkerung wegen der Stückauswahl geſagt wird erſcheint ſehr fraglich. So gerechtfertigt alſo die auch von unſerer Seite ſtets betonten Sparforderungen ſind, ſo gewagt ſcheint uns eine Uebereilung in ihrer Durchführung zu ſein. Die Deutſche Volkspartei darf und ſoll auf ihren Sparprinzipien beharren, aber ſie ſollte dabet der Durchführung der notwendigen Maßnahmen die erforderliche Zeit laſſen. Daher würde es keine Inkonſequenzz bedeuten, wenn ſie unter Wah⸗ rung ihres berechtigten Standpunkts im Hinblick auf die von ihr ebenfalls geforderte Beibehaltung aller drei Spielgattungen ſich mit einer Sparſumme ein⸗ verſtanden erklären würde, die als Beginn durch⸗ greifender, aber auf längere Sicht verteilter, garan⸗ tierter Erſparniſſe zu betrachten wäre. Dr. K. Städliſche Nachrichten Verſtopfung der Rheinbrücke So war es ſchon lange nicht, wie geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr. Eine Kette von in kurzen Abſtänden hintereinander fahrenden Wagen vom Zirkus Sarra⸗ ſani hatbe den ganzen anderen Verkehr lahmgelegt. Sarraſani beherrſchte die ganze Rheinbrücke. Es wäre zu wünſchen geweſen, die Herren von Karls⸗ ruhe oder jene von Berlin, die kürzlich Süddeutſch⸗ land bereiſten, hätten das einmal geſehen. Von der Rheinluſt bis hinauf an die Brücke ſtand Wagen an Wagen der Elektriſchen. Herunter kamen nur Wa⸗ gen von Sarraſani. Auf der Brücke Autos, Motor⸗ räder und Radfahrer.„Sarraſani regelt den Ver⸗ kehr!“ rief ein Schaffner humorvoll. Als die Zirkus⸗ wagen vorüber waren, kamen aus der Stopfbüchſe etwa 30 Autos und Motorräder heraus und eben⸗ ſo viel fuhren wieder hinein. Zwiſchen ihnen ſtaken die Radfahrer. Was fällt im Straßenbild auf? Filmvorführungen im Schaufenſter üben anſchei⸗ nend eine beſondere Anziehung auf das Publikum aus. Auch bei Daimler⸗Benz in der Heidel⸗ bergerſtraße werden jeden Abend Unterhaltungs⸗ und Werbefilme gezeigt. Das iſt eine Freude für Groß und Klein, wenn Chaplin ſeine Mätzchen macht oder wenn der elegante„Mercedes⸗Benz⸗Achtzylin⸗ derwagen“ z. B. im Schrittempo ohne jede Führung neben ſeinem Lenker einherläuft. Aber das iſt noch lange nicht alles. Es folgen noch weitere Bilder vom letzten Motorradrennen im Stadion, die diesjährige Hubertusjagd des Reitervereins, Mannheimer Stra⸗ ßenverkehr uſw. Letztgenannte Filme wurden von ber Firma Photo⸗Mayer, P g, 11, Photo- und Kino⸗Ver⸗ trieb, aufgenommen und werden mit einem Schmal⸗ film⸗Projektor Kodaſcope, Modell C, vorgeführt. Dieſe Firma zeigt gleichfalls in einem Film, wie leicht das Photographieren iſt. Während der Vor⸗ führung iſt der Ausſtellungsraum in Dunkel gehüllt, um nach Beendigung der Vorführung in hellem Licht zu erſtrahlen. Dann werden allſeitig die herrlich ſchönen Fahrzeuge bewundert, die in den Werkſtätten der Firma Daimler⸗Benz gebaut wurden. i* * Lebensmüde. In der Nähe ber Stefantenbrücke ſprang geſtern vormittag die 45 Jahre alte Ehe ⸗ frau eines Schreiners aus Käfertal in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, in den Bellen⸗ krappen. Auf ihre Hilferufe wurde die Lebensmüde von einem herbeigeeilten 42 Jahre alten Elektriker ans Land gezogen und in einem Kraftwagen in das Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat: mißliche Familienverhältniſſe. Lebensgefahr beſteht nicht * Aus der Straßenbahn gefallen. Ein 82 Jahre alter Rentner erlitt geſtern nachmittag, als er an der Halteſtelle Johanniskirche aus der Straßen⸗ bahn ausſteigen wollte, einen Schwindel anfall. Hierbei fiel er von der hinteren Platt⸗ form der noch in Fahrt befindlichen Straßenbahn auf die Straße. Er erlitt einen Naſenbeinbruch, Verletzungen im Geſicht, Prellungen an beiden Unterarmen und eine leichte Gehirnerſchütterung. Der Verunglückte wurde in bewußtloſem Zuſtande von hinzukommenden Perſonen in ſeine nahege⸗ legene Wohnung verbracht. 0 Süofranzöſiſcher Humor Von Alex Coutet, Toulouſe Die Sonne, die allgütige, wirkt nicht nur auf die Landſchaft ein, ſondern auch auf die Menſchen. Nir⸗ gends vielleicht kann man dieſe Tatſache leichter feſt⸗ ſtellen als in Süddfrankreich. Denn dort läßt die Sonne den Oelbaum gedeihen, die Palme, den Reb⸗ ſtock mit ſeinen Trauben voll köſtlichſtem Aroma und— die Einbildungskraft der Leute. Sie weckt dort die Phantaſie, ſie lenkt den Gedankenflug in beſondere Bahnen, in die der Uebertreibung. Ein großer Dichter, Edmond Roſtand, hat dieſe Tatſache in ſeinem„Chanteeler“ feſtgenagelt:„Oh Sonne... ohn die alle Dinge nur wären, was eben ſie ſind.“ 5 Es lohnt ſich wohl, den Südfranzoſen ein wenig näher zu betrachten, wenn man es dabei ſo ſchlau anſtellt, daß man die Wucherungen auch zu ſehen bekommt, die ſein Hirn unter dem Einfluß der Sonne getrieben hat. Sein Geiſt erhitzt ſich raſch, und daß er ſich ſchnell für etwas begeiſtern kann, gehört mit zu den Reizen des Südens. Außerdem iſt nicht zu vergeſſen, daß die Sonne des blauen Himmels ſeiner Heimat, wenn ſie auch ſeine ſüd⸗ ländiſchen Fehler an den Tag bringt, doch in keiner Weiſe ſeine Vorzüge ſchmälert, die ſtets im geeignet⸗ ſten Augenblick zur Geltung kommen. Der Sücodfranzoſe iſt gar nicht zu ſprechen. Zwei Typen ſind es, die hauptſächlich herhalten müſſen, der Marſeiller und der Gascogner. Der Marſeiller iſt die Uebertreibung in. ſtärkſter Form, die bis zum völlig Unwahrſcheinlichen ge⸗ dagegen maßloſe triebene Aufſchneiderei, der Gascogner liebt mehr die trockene aber ebenfags Prahlerei. in die Legende über⸗ gegangen, die Literatur hat unendlichen Stoff aus ihm geſchöpft, und ihm verdanken wir Meiſterwerke wie den„Tartarin de Tarascon“ und den„Cyrano de Bergerac“, von Geiſtesergüſſen zweiter Ordnung Ein Schlag, der zwiſchen beiden ſteht, aber nicht minderes Intereſſe verdient, iſt der Toulouſer, mit dem Gascogner verwandt, weil der linksufrige Teil ſeiner Heimatſtadt geographiſch zur Gas⸗ cogne gehört. Aber außerdem verbinden ihn enge Bande mit dem ganzen Languedoc. Toulouse iſt in geiſtiger und künſtleriſcher Be⸗ ziehung die Hauptſtadt Südweſtfrankreichs. Sie hat bedeutende Geiſter, bekannte Künſtler geboren und bildet auch heute noch dank ihrer Univerſität und ihrer Akademien einen Sammelpunkt hoher Kultur. Es iſt intereſſant, den Einfluß zu unterſuchen, den die Sonne gerade hier in Toulouſe ausgeübt hat, weil er ſich einen Witz zum Tummelfeld wählen konnte, der ſchon vor langer Zeit geſchärft wurde. Hier hat das Tagesgeſtirn Illuſionen geſchaffen, Legenden erſtehen laſſen und allem einen Funken köſtlichen Humors eingegeben. So rühmt ſtch Toulouſe ſeiner„Akademie der Blumenſpiele“ und nennt als deren Gründerin die Dame Clementia Iſaura, eine Art Nymphe Egeria oder eine Corinna, die angeblich zu gleicher Zeit Dichtungen ſchuf und zu poetiſchen Ergüſſen be⸗ geiſterte. Leideer aber hat dieſe Clementia Iſaura nie ge⸗ lebt, wenn auch einige übereifrige Archäologen ihr Grab und darauf ihre Statue gefunden haben wollen. Ja, einer unter dieſen gelehrten Herren, und nicht der ſchlechteſte, der bekannte Chevalier Dumsge, lud in einem Augenblick begeiſterten Deliriums die Schuld auf ſich, in allen Einzelheiten ein„Teſtament“ der alten Dame zu erfinden, das er als authentiſch ausgab. Dann haben wir auch die Toulouſer Legende von der ſchönen Paula de Viguter, die ſo leibreizend ge⸗ weſen ſein ſoll, daß ſie die Maſſen berückte. Angeb⸗ lich mußte ſogar das Parlament, um einen Volksauf⸗ ruhr zu vermeiden, beſchließen, die ſchöne Paula habe ſich täglich einmal von ihrem Balkon herab den ver⸗ ſammelten begeiſterten Toulonſern zu zeigen. Aber die unverwüſtlichen Fabel⸗ und Anekdoten⸗ erzähler, die nun einmal die Toulouſer ſind, wiſſen noch Beſſeres zu berichten. Bände wären nötig, um alles aufzuzeichnen, was an plumpen und drei⸗ ſten Uebertreibungen, an feinen, witzigen und hüb⸗ ſchen Geſchichtchen umläuft. Einſt wurden ſie von Spaßmachern in aller Oeffentlichkeit auf Plätzen und an Straßenecken er⸗ zählt. Das moderne Getriebe geſtattet ſolche Be⸗ luſtigungen auf den überfüllten Straßen nicht mehr, aber dieſe Luſtigmacher leben in der Legende fort, und ihre Geſchichtchen ſind neben immer wieder neu erdachten noch im Umlauf. Eine der bekannteſten Geſtalten unter dieſen Spaßmachern war ein Choriſt am rühmlichſt be⸗ kannten Kapitoltheater namens Labadon. Sein Rede⸗ ſchwung verließ ihn nie. Eines Tages fand er ſich hinter den Kuliſſen Roſſini gegenüber, den man ſchon auf Labadou vorbereitet hatte.„Wie kommt es nur, daß Sie eine derartige Sangesgabe beſitzen?“ fragte ihn ein wenig ſpöttiſch der Komponiſt des„Bar⸗ biers von Sevilla“. „Vererbte Anlage, Herr Roſſini“, antwortete La⸗ badou ungerührt. Und dann ſetzte er mit ſeinem greulichen Toulouſer Akzent hinzu, der ſeinen Wor⸗ ten noch erhöhten Reiz verlieh:„Das liegt auch wohl an meinem Vaterhaus, Herr Roſſini, denn dort ſingt alles ſo wunderſchön, vom Heimchen am Herde und von der Suppe im Topf bis zum Waſſereimer, der den Ton angibt.“ Eine alte Sitte wollte einſt, daß die zum Tode Verurteilten begnadigt wurden, wenn im Augenblick vor ihrer öffentlichen Hinrichtung eine Frau aus der Menge heraus ſich bereit erklärte, den Todes⸗ kandidaten zu ehelichen. Einmal traf der Scharf⸗ richter die letzten Vorbereitungen, um auf dem St. Georgsplatz einem gewiſſen Parpanel, einem hübſchen Bengel, Frauenbetörer und Wegelagerer, den Kopf vor die Füße zu legen, als eine weibliche Stimme ſchrie:„Ich heirate ihn.“ Der Scharfrichter ließ ſeine Axt ſinken, ohne ſein blutiges Werk zu vollenden. Parpanel hob den Kopf vom Block und ſah eine Frau greulich hum⸗ pelnd auf das Schaffott zukommen. „Sie hinkt,“ ſtellte Parpanel ſofort mit lebhaftem Bedauern feſt.„Nein, lieber Scharfrichter, walte Deines Amtes!“ Ergeben legte er den Kopf wieder auf den Richtblock:„Brrr, ſie hi...“ Weiter kam er nicht.— Auch die Sprichworte, die im Lande umlaufen, ſind ein Widerſchein der Geiſtesblitze ſeiner Bewoh⸗ ner. Hier nur eine kleine Auswahl unter den be⸗ kannteſten: Beſſer eine Sardine auf dem Brot als ein Reb⸗ huhn in der Luft. Je dicker der Schwanz der Kuh, um ſo beſſer ſchützt er ſie vor den Fliegen. ö Der Kuckuck legt keine Elſtereier. Manchmal iſt der Deckel mehr wert als ber Topf. a 1 wenn Du die Bruſt gereicht bekommen willſt. Sag' es der Elſter, ſag' es dem Weibe, wenn Du willſt, daß etwas nicht unerzählt bleibe. Nimm eine lebende Fliege, ſperr ſie ins Zuckerfaß ein; wenn Du ſie ſpäter nicht findeſt, mußt Deiner Magd gegenüber Du wißtrauiſch ſein. Was würde man doch an Geld verdienen, kaufte man Menſchen nach ihrem Wert, verkaufte ſie wieder um 5 viel Zechinen wie ſie glauben, ſie ſeien es wert. Aber ſollte letzteres Sprichwort wirklich nur für den Toulouſer typiſch ſein, und iſt es vielleicht nicht überall auf Erden anwendbar? i Literatur *„Graf Zeppelin, ein Mann der Tat“ Von A. Vömel. Soeben erſcheint im Buch⸗ umd Kunſtverlag Carl Hirſch AGG. in Konſtanz, dem Geburtsvrte des Grafen Zeppelin, in Neubearbeitung(44.—40. Taufend) das Werk. In dieſem prächtigen Buche wird das Leben des genſalen und wohl populärſten Erfinders in einer Weiſe geſchildert, die wie ſelten, beſonders unſere erwachſene Jugend zu ernſtem Ringen begeiſtern bann.— Dieſes ware Vollsbuch rollt vor unſerem Geiſte das Leben eines heldenhaften Kämpfers ab, der ſich niemals beugen ließ durch Schickfalsſchläge, die ſein epochemachendes Werk zu zerſtören ſuchten. Der Ver⸗ faſſer jelbſt ſtand dem greiſen Grafen und ſeiner Fumilie perſönlich beſonders nahe, was ihm bei Abfaſſung dieſer lebenswahren Biographie als wertvoll zu ſtatten kum. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 10. Dezember 1929 Die oͤrei neuen R en Mannheim Ludwigshafen, Speyer und Maxau Auf der am 5. und 6. Dez. in Berlin aus Anlaß ſeines 25jährigen Beſtehens abgehaltenen Jubi⸗ läums⸗Tagung des Deutſchen Stahl⸗ bau⸗Verbandes berichtete Reichsbahnoberrat Weidmann ⸗ München in einem längeren, durch zahlreiche Lichtbilder illuſtrierten Vortrag über den geplanten Neubau der drei Eiſenbahn⸗ brücken über den Rhein bei Mannheim⸗ Ludwigshafen, Speyer und Maxau. Wir geben ſeine intereſſanten und von der Jubiläums⸗ verſammlung mit großer fachmänniſcher Aufmerk⸗ 23 0 85 2 5 ö und die erwachſenden Mehrkoſten von den Stel⸗ len übernommen werden, die dieſe Forderung ver⸗ ſamkeit aufgenommenen Ausführungen nachſtehend auszugsweiſe wieder: „Ueber die Notwendigkeit der geplanten Neu⸗ bauten kann kein Zweifel beſtehen; der durch Krieg und Kriegsfolgen ſchwer getroffenen bayeriſchen Rheinpfalz muß geholfen werden. Das kann in erſter Linie geſchehen durch Schaffung brauchbarer Verkehrswege zur Er⸗ ſchließung neuer Abſatzgebiete im Oſten, dem rechtsrheiniſchen Deutſchland. Dieſen Bedürfniſſen können die beſtehenden pfälziſchen Rheinübergänge, die feſten Brücken bei Mannheim⸗ Ludwigshafen und bet Germersheim, ſowie Schiffbrücken bei Speyer und Maxau nicht mehr ge⸗ nügen. So iſt es verſtändlich, daß Reich, Reichsbahn und Länder den Neubau der drei Brücken bei Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, Speyer und Maxau beſchloſſen haben. Die nach dem Verſailler Vertrag notwen⸗ dige Zuſtimmung der zuſtändigen Kommiſſion iſt be⸗ reits erfolgt. Zur Erlangung von Entwürfen für den Bau der drei Brücken wurde im vorigen Jahr ein öffentlicher Ideenwettbewerb unter deutſchen Ingenieuren und Architekten ausge⸗ schrieben. Unter den eingegangenen 387 Entwürfen waren naturgemäß die bekannten Syſteme am zahl⸗ reichſten vertreten, jedoch wurden auch eine ganze Reihe von den herkömmlichen Formen abweichende Löfungen gebracht. Für die Mannheim⸗Lubwigshafener Brücke forderte der Wettbewerb eine neue zweigleiſige Giſenbahnbrücke; die beſtehende Eiſenbahnbrücke wird zur Straßenbrücke umgebaut. Nach dem Ausſchrei⸗ Hungsbedingungen konnten neben Entwürfen mit 8 Oeffnungen von rd. 90 Meter Stützweite auch ſolche für eine einzige Oeffnung mit rd. 270 Meter Stütz⸗ weite vorgeſchlagen werden. Dementſprechend haben etwa„ der Verfaſſer Ueberbauten ohne Zwiſchenpfeiler vorgeſchlagen; 6 Bewerber brachten den Vorſchlag, zunächſt einen Ueberbau mit Zwiſchenpfeilern herzuſtellen und dieſen im Bedarfs⸗ falle unter Beſeitigung der Zwiſchenpferler zu weit⸗ geſpannten Stabbogenbrücken zu ergänzen. f Für Speyer war als Erſatz für die Schiffbrücke eine einglei⸗ ſäge Eiſenbahnbrücke und auf gemeinſamen Pfeilern, jedoch mit getrennten Ueberbauten, eine Straßenbrücke zu entwerfen. Mit Rückſicht auf die vorgeschriebenen Oeffnungen von rd. 160 Meter und 100 Meter Lichtweite mit anſchließender 270 Meter langer Flutbrücke zeigten hier die eingeſandten Ent⸗ würfe große Vielſeitigkeit der Syſteme. Für die Brücke bei Maxan ergeben ſich ähnliche Verhältniſſe, wo ebenfalls zwei ungleiche Oeffnungen mit rd. 170 Meter und 70 Meter Lichtweite vorgeſehen waren. Zur unmittelbaren Wahl für die Ausführung konnten die eingegangenen Entwürfe mangels näherer Angaben über Ausführung und Koſten nicht dienen. Die Reichsbahn beſchloß daher, für jede der 3 Brücken einige der für die Ausführung geeignet erſcheinenden Entwürfe eingehender aus⸗ arbeiten zu laſſen. Für die Brücken bei Speyer und Marau ſind dieſe Arbeiten eingeleitet; für Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen liegen die Ergebniſſe ent⸗ sprechend der beſonderen Dringlichkeit dieſer Brücke bereits vor, Die zur Ausarbeitung gegebenen Entwürfe laſſen ſich einteilen in 1. Pfeilerbrücken ohne Ausbaumöglichkeit; 2. pfeilerloſe Brücken; 3. Pfeilerbrücken, welche zur pfeilerloſen Brücke ausgebant werden können.(Etappenbrücken). Von der erſten Gruppe wurden zwei Entwürfe, ein Parallelträger mit Rautenfachwerk und ein durchlaufender Blechträger, durchgearbeitet. Von der zweiten Gruppe wurden zwei Bogen mit Zug⸗ band, davon der eine als vollwandiger Bogen, der andere als Fachwerkbogen, ſowie zwei verſteifte Stabbogenbrücken(Langer'ſche Balken) mit Fach⸗ werkverſteifungsträgern bearbeitet. Von der dritten Gruppe wurden zwei Entwürfe der näheren Aus⸗ arbeitung unterzogen; außerdem wurde für einen Entwurf der zweiten Gruppe noch ein Vorſchlag für den etappenweiſen Ausbau vorgelegt. Die Ausarbeitungen der erſten beiden Gruppen ſtellen mehr oder weniger bekannte Konſtruktionen dar. Von beſonderem Intereſſe erſcheinen wegen ihrer Neuartigkeit die Entwürfe der dritten Gruppe „Etappenbrücken“. Allen Löſungen der„Etappenbrücke“ liegt das ſich hierfür beſonders eignende Syſtem des verſteiſten Stabbogens zugrunde, deſſen Verſteifungsträger im 1. Ausbau das Tragwerk der Pfeilerbrücke bildet. Nach dem einen Vorſchlag ſollen die Hauptträger der Pfeilerbrücke von vornherein ſo ſtark bemeſſen wer⸗ den, daß ſie ohne ſpätere Verſtärkung als Ver⸗ ſteifungsträger im Langer iſchen Balken genügen; dieſe Anordnung hat ſich als unwirtſchaftlich er⸗ wieſen. Nach dem zweiten Vorſchlag werden die Hauptträger der Pfeilerbrücke nur halb ſo ſtark bemeſſen und ſo ausgebildet, daß ſie durch An⸗ fügen zweiter, gleich ſtarker Hauptträger auf die erforderliche Tragfähigkeit einer weitgeſpannnten pfeilerloſen Brücke gebracht werden. Die Ver⸗ bindung der Hauptträger kann ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden. Nach erfolgtem Einbau der zweiten Hauptträger erfolgt der eigentliche Aus⸗ bau zur pfeilerloſen Brücke durch Aufbau der Stab⸗ bögen und Abbruch der Zwiſchenpfeiler. * die 15 ſumme anwächſt. ausſchiebt, deſto günſtiger wird das Bild. Die Baukoſten, bezogen auf die eigentliche Strombrücke ohne Neben⸗ öffnungen, wurden wie folgt ermittelt: 1. Gruppe: Pfeilerbrücken rd.—4 Mill. RM., 2. Gruppe: pfeilerloſe Brücken rd. 5,5—6 Mill. RM., 3. Gruppe: Etappenbrücke: 1. Ausbau rd. 4,3 Mill. RM., 2. Aus⸗ bau rd. 3,3 Mill. RM. Für die Bedürfniſſe der Reichsbahn iſt der Bau einer Pfeilerbrücke ausreichend. Wenn aber mit Rückſicht auf die Schiff⸗ fahrt eine pfeilerloſe Brücke angeſtrebt wird, treten, ſo ſollte in erſter Linie die„Etappen⸗ brücke“ zur Ausführung kommen. Ihr Bau iſt wüärtſchaftlicher als der ſofortige Bau einer pfeilerloſen Brücke. Sie verſchiebt ferner die Ent⸗ ſcheidung, ob eine pfeilerloſe Brücke notwendig iſt, auf einen Zeitpunkt, in dem die Entwicklungsmög⸗ lichkeit der Rheinſchiffahrt vielleicht beſſer überblickt werden kann, als jetzt. Dazu kommt noch in Be⸗ tracht, daß der beim 1. Ausbau der„Etappenbrücke“ gegenüber der pfeilerloſen Brücke erſparte Betrag mit Zins und Zinſeszins bis zu dieſem Zeitpunkt auf die für den 2. Ausbau notwendige Baukoſten⸗ Je weiter ſich der 2. Ausbau hin⸗ Um auch über die jährlichen Aufwendungen für Verzinſung und Tilgung der Baukapitalien unter Einſchluß der jährlichen Unterhaltungskoſten ein klares Bild zu gewinnen, ſind eingehende Berech⸗ nungen und Tabellen aufgeſtellt worden, die in 1 5 Ergebniſſen die obige Feſtſtellung der gleichen Oder größeren Wirtſchaftlichkeit der Etappenbrücke voll beſtätigt haben. Mag nun die Entſcheidung über die auszuführende Konſtruktionsart der Mann⸗ hetm⸗Ludwigshafener Brücke fallen wie ſie will: zu hoffen iſt, daß mit einer baldigen Verwirk⸗ lichung der erſten neuen Pfalzbrücke der erſte Schritt getan wird zum Hetle unſerer Pfalz, zum Segen unſeres deutſchen Vaterlandes.“ Neues von den * Heidelberg, 9. Dez. Arbeiten an den Neckarſtauſtufen ſchreiten rüſtig fort. In allernäch⸗ ſter Zeit ſoll nahe der Herrenmühle der geplante Krafthaus neubau begonnen werden. Den Hochbau für das Kraftwerk der Neckargemünder Stauſtufe hofft man noch vor Weihnachten zu voll⸗ enden. Der Hochbau dient der Aufnahme einer Kaplanturbine von 3300 PS. Bei den Arbeiten an der Stauſtufe oberhalb des Bahnhofes Neckarſteinach wurden bisher rund 500 000 Kbm. Erdmaſſe ausgehoben, wovon rund 30 000 Kbm. Felſen waren. Fertiggeſtellt ſind be⸗ reits die linksſeitige Wehröffnung mit anſchlie⸗ ßender Bpotsſchleppe. Die mittlere Wehr⸗ öffnung ſoll noch vor Weihnachten fertiggebaut wer⸗ den. Bemerkenswert iſt, daß die linke Seite der Anlage auf badiſches und die rechte auf heſſiſches Gebiet zu liegen kommt, da der Neckar an dieſer Die Ne Zufammenſtoß in der Vreitenſtraße Der neue Fernzug der O. E. G. nach Heidelberg ſcheint in der Stadt vom Pech verfolgt zu ſein. Heute mittag ſtieß ein nach der Neckarbrücke fahren⸗ der Zug bei der Straßenkreuzung K1/ 01 auf ein mit zwei Pferden beſpanntes leeres Kohlen⸗ fuhrwerk einer Mannheimer Lieferfirma auf. Lediglich dem Umſtand, daß der Fuhrmann ſofort ſeine Pferde peitſchte, iſt es zu verdanken, daß der an dieſer Straßenkreuzung nicht haltende Zug nicht auf die Pferde auffuhr. Ein Glück auch, daß das Fuhrwerk nicht mehr beladen war. So ging es mit einigen Schrammen an der Bordwand des Wagens und Schürfungen an der Plattform der Straßen⸗ bahn ab. Ein größerer Menſchenauflauf enbſtand, der ſich erſt zerſtreute, als das Unglück überſehbar wurde. 2 * * Ernannt wurde Verwaltungsinſpektor Alfons Blümmel beim Bezirksamt Mannheim zum Ver⸗ waltungsoberinſpektor. * Warnung vor einem falſchen Gerichtsbeamten. Ju den letzten Wochen trat in mehreren norddeut⸗ ſchen Städten ſowie in Nürnberg ein Betrüger auf, der ſich als Beamter des Amtsgerichts ausgab und bei Familien vorſprach mit dem Vorgeben, es ſei ihnen unerwartet eine Erbſchaft in bedeutender Höhe zugefallen; nur müßten vor der Auszahlung die von ihm vorgezeigte Koſtenrechnung in Höhe von 400 bis 700/ beglichen werden. Der Schwindler ließ ſich zu dieſem Zweck von ſeinen Opfern nam⸗ hafte Vorſchüſſe geben. Das Publikum wird vor dem Betrüger gewarnt und aufgefordert, Nachrichten über ein eventuelles Auftreten ſchleunigſt der Fahndungs⸗ polizei(L 6, 1, Fernſprecher 35851) oder der näch⸗ ſten Polizeiwache zukommen zu laſſen. * Ueberfall durch Zigeuner. Geſtern abend dran⸗ gen ein 45 Jahre alter Zigeuner, ſeine Ehe⸗ frau, ſein 18 Jahre alter Sohn und ein an de⸗ rer Zigeuner, ſämtlich aus Sandhofen, in die Wohnung eines 46 Jahre alten Muſikers, wohn⸗ haft in den Behelfsbauten am Pfingſtbergweiher, widerrechtlich ein und ſchlugen mit Spazierſtöcken auf einen dort wohnenden 18 Jahre alten Zigeuner und auf deſſen 21 Jahre alte Braut ein. Das Paar flüchtete in das angrenzende Zimmer. Der 45 Jahre alte Zigeuner aus Sandhofen verfolgte die Flüch⸗ tenden und gab aus einer Piſtole auf den Muſiker „zwei Schüſſe ab. Dieſer erlitt am linken Ober⸗ ſchenkel zwei Schuß verletzungen und mußte im Sanitätsauto nach dem Krankenhaus verbracht werden. * Noch gut abgegangen. Als geſtern abend ein 18 Jahre alter Schreiner in ſeiner in der Spie⸗ gelfabrik gelegenen Wohnung mit einem Revolver ſpielte, löſte ſich ein Schuß und drang ihm in den linken Unterarm. Der Verunglückte wurde in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Deutſche Volkspartei Mitglieder⸗Verſammlung des Ortsvereins Mannheim Der Mannheimer Ortsverein der Deutſchen Volkspartei hatte am vergange⸗ nen Montag abend zu einer Mitgliederver⸗ ſammlung im großen Saal des Wartburg⸗ Hoſpizes eingeladen. Bei der Eröffnung gab der Vorſitzende, Stadtrat Ludwig, ſeiner Freude über den überaus ſtarken Beſuch der Verſammlung Aus⸗ druck, um mit dem Wunſche zu ſchließen, daß das Wirken der beiden Landtagsabgeordneten, Rechts⸗ anwalt Dr. Waldeck und Gauvorſteher Eduard Menth von ſchönem Erfolg begleitet ſein möge. Nunmehr ergriff der Redner des Abends, Landtagsabgeordneter Dr. Waldeck das Wort, um u. a. auszuführen, daß die ſtärkere Beteiligung bei der Landtagswahl weder der Deut⸗ ſchen Volkspartei noch den Demokraten wohl vor allem nicht zugute gekommen ſei, weil die Splitter⸗ parteien einerſeits und die Nationalſozialiſten ande⸗ rerſeits einen ſtarken Einfluß ausgeübt hätten. Der Gewinn des Zentrums und der Sozialdemokratie mag wohl zum großen Teil mit dem neuen Land⸗ tagswahlgeſetz zuſammenhängen. Von dieſer neuen Zuſammenſetzung des Landtags ausgehend, kam der Redner auf die Koalitionspolitik zu ſprechen, um hier einleitend die Einſtellung der einzelnen Parteien zur Regierungsbildung zu ſkizzieren. Die bisherige Oppoſition der Deutſchen Volkspartei war immer ſo ſachlich und ihre verant⸗ wortliche Einſtellung zum Staat ſo groß, daß ſie ſich grundſätzlich zum Eintritt in die Regierung bereit⸗ erklären konnte. Dies umſo mehr, als ſie mit ihren Abgeordneten ja die Kreiſe des badiſchen Volkes vertritt, die auf Grund ihrer verantwortlichen und geiſtigen Stellung in Wirtſchaft und Geſellſchaft auf die Dauer nicht abſeits ſtehen können. Die Bereitwilligkeit zur Mitwirkung an der Re⸗ gierungsbildung bedingte die grundſätzliche Forde⸗ rung eines Miniſterpoſtens ohne Betonung des be⸗ treffenden Reſſorts, da man ſich mit einem Staats⸗ rat nicht begnügen wollte. Da auch die Demokraten und Sozialdemokraten je einen Miniſter, das Zen⸗ Neckarſtauſtufen Stelle die Grenze zwiſchen beiden Ländern bildet. Zu den Arbeiten werden ein Naßbagger, drei Löffel⸗ bagger, fünf Krane und elf Lokomotiven verwendet. Außerdem ſind drei Pumpen von 300 min Durch⸗ meſſer in Betrieb, um die Arbeitsſtellen von nach⸗ drückendem Grundwaſſer zu befreien. Beſchäftigt waren maximal 600 Arbeiter. Zurzeit ſind es nur noch 350. Andere Stauſtufen neckaraufwärts ſollen in den Jahren 1931/32 bei Hirſchhorn und Rockenau bei Eberbach und in den beiden nachfolgenden Jah⸗ ren bet Neckargerach gebaut werden. Danach kämen dann noch die für Gundelsheim und Heil⸗ bronn vorgeſehenen Stauſtufen. Am Oberlauf des Neckars ſind die Stufen Obereßlingen, Horkheim (oberhalb Heilbronn) und Kochendorf im Betrieb. Die im Bau befindliche Stufe CannſtadtMünſter wird bis zum nächſten Frühjahr fertig werden. ä— N Veranſtaltungen * Geſangsvortrag im Krankenhaus. Am Sonntag, 1. Dezember haben folgende Vereine im Krankenhaus ge⸗ ſungen: Geſangverein Frohſinn, Feuden⸗ heim und Geſangverein Arbeiter⸗Theater⸗ bund Mann heim. * Die Wunderheilungen von Gallſpach. Wie wir hören, hat ſich Herr H. Groß e⸗München, deſſen Aufklärungsvor⸗ träge in Mannheim ſo großen Beifall fanden, auf viel⸗ ſeitigen Wunſch entſchloſſen, morgen Mittwoch und über⸗ morgen Donnerstag zum letzten Male über das ſo aktuelle Thema„Die Wunderheilungen von Gallſpach“ zu refe⸗ rieren.(Weiteres Anzeige). * Verein für Naturkunde. Am Mittwoch ſpricht Ober⸗ baudirektor Dr. ing. Friedr. Kuckuk⸗ Heidelberg über die Wünſchelru te mit Demonſtrationen.(Näh. Anzeige.) Aus dem Lande Die Arbeitsloſen in Heidelberg K. Heidelberg, 9. Dez. Die Zahl der Arbeits⸗ loſen iſt gegen die Vorwoche um 179 geſtiegen. Unterſtützt werden gegenwärtig in der Arbeits⸗ loſenverſicherung 3193 männliche und 746 weibliche, in der Kriſenfürſorge 828 männliche und 575 weibliche, zuſammen alſo 5342 Perſonen. Davon treffen auf die Stadt Heidelberg 2242 Perſonen. Nur die kaufmänniſche Abteilung konnte eine Steige⸗ rung ihrer Vermittlung erzielen. In der gleichen Zeit des Vorjahres wurden 1300 Unterſtützte mehr gezählt. Der Hauptzugang ſtammt aus dem Bau⸗ gewerbe. N* UI Weinheim, 8. Dez. In der geſtern abend ab⸗ gehaltenen Generalverſammlung der Ortsgruppe Weinheim des Odenwaldklubs wurde der erſte Vorſitzende Direktor Adolf Welß einſtimmig wie⸗ dergewählt. Dieſer zollte den im Berichtsjahre ver⸗ ſtorbenen drei Wanderfreunden Oberfinanzinſpektor Georg Wolf, Dr. Wilhelm Platz und Apotheken⸗ beſitzer Bleidorn einen Nachruf. Aus dem für 1930 feſtgeſetzten Wanderplan iſt zu entnehmen, daß die Hauptverſammlung des Geſamtodenwaldklubs am 29. Juni in Dieburg ſtattfindet. Auf 5. Juli wurde das Wachen burgfeſt und auf 5. Okto⸗ ber die Pfalzwanderung(Neuſtadt a. d. H.— Bad Dürkheim) anberaumt. Insgeſamt ſind 13 Wanderungen für Erwachſene und 6 Jugendwande⸗ rungen vorgeſehen. * Pforzheim, 9. Dez. Am Samstag nachmittag wollte ein 15jähriger Lehrling aus Birkenfeld mit ſeinem Fahrrad in der Weſtlichen Karlfriedrich⸗ ſtraße zwiſchen zwei ſich kreuzenden Straßenbahn⸗ wagen durchfahren. Wahrſcheinlich wurde der junge Mann vom Trittbrett erfaßt und vom Rad geſchleu⸗ dert. Ein Rad der Straßenbahn ging über den Fuß des Unglücklichen hinweg und drückte dieſen bis zum Knöchel ab. Er mußte ins Krankenhaus verbracht werden. 4 5 trum zwei verlangte, ſo waren für vier Miniſterien fünf Anwärter vorhanden. Man unterſchied plötzlich große und kleine Miniſterien. Das Zentrum pochte auf ſeine Abgeordnetenzahl und verlangte neben dem Finanz⸗ auch das Kultusminiſterium. Auf die nunmehr an die Deutſche Volkspartei herantreten⸗ den Anfragen betr. ihrer Stellungnahme zu dieſer Zentrumsforderung betonten wir zuerſt, daß wir einmal grundſätzlich die Anerkennung unſerer For⸗ derung auf einen Miniſterpoſten verlangten. Erſt auf die Anfrage, ob die Deutſche Volkspartei das Juſtizminiſterium übernehmen würde, wurde da⸗ mit geantwortet, daß das Kultusminiſterium er⸗ ſtrebt würde. Auf die nunmehr folgende präziſe Frage des Zentrums, ob wir in die Regierung gingen, wenn wir das Juſtizminiſterium erhielten, wurde mit nein, wenn wir das Kultusmintſterium erhielten, zuſtimmend geantwortet. Die Sozial⸗ demokratie, die ſich bisher zurückgehalten hatte, ſah plötzlich, daß es unter Umſtänden zur Regierungs⸗ bildung ohne ihre Beteiligung kommen könnte, ſie dadurch alſo ihre einzige Machtpoſition in Süd⸗ deutſchland verlieren würde. In dieſem Stadium der Verhandlungen tauchte der Gedanke eines Wirtſchaftsminiſteriums auf. Nach dem Bericht über die Mitgliederverſammlung der Demo⸗ kratiſchen Partei in der„Neuen Badiſchen Landes⸗ zeitung“ hatte Dr. Wolfhard erklärt, Dr. Mattes wolle dieſen Poſten übernehmen. Auf Anfrage des volksparteilichen Generalſekretärs Wolf hat er dann berichtigt, daß Dr. Mattes geſagt habe, wenn alle Vorausſetzungen für die Bildung des Mini⸗ ſteriums zutreffen würden, käme es wohl für die D. V. P. in Frage, perſönliches ſpiele keine Rolle. Gegen das Wirtſchaftsminiſterium ſprach jedoch zu⸗ viel, vor allem die hiermit verbundenen neuen Aus⸗ gaben. Es kam nun zum allgemeinen Schrecken von Zentrum und Sozialdemokratie zum Zuſammen⸗ gehen der Deutſchen Volkspartei und der Demokratiſchen Partei, ein Schritt, den man auf der Gegenſeite nun doch nicht erwartet hatte, zur Arbeitsgemeinſchaft der beiden Fraktionen. In Verfolg des Beſchluſſes, daß die Demokraten ſich mit zwei Staatsräten begnügen wollten und den volksparteilichen Miniſterkandidaten für das Kultus⸗ miniſterium unterſtützen würden, wurde daun die nochmalige Anfrage des Zentrums, ob ſich die Ar⸗ beitsgemeinſchaft oder eptl. die Demokratiſche Partei allein mit dem Finanzminiſterium begnügen wür⸗ den, von beiden Seiten abgelehnt. So kam es zur ſchwarz⸗roten Koalition, die vor allem dem Zentrum einen Gewinn brachte. Iſt doch das Innenminiſte⸗ rium das bei weitem wichtigere, und der Einfluß des Zentrums im Kultusminiſterium auch ohne Miniſter ſchon ſtark genug. für das Kultusminiſterium der geeignete Mann iſt, ſcheint uns ſehr fraglich. Trotzdem kann man ver⸗ ſtehen, daß es dem Zentrum in dieſer Regierung mit dem Sozialdemokraten allein nicht ganz wohl iſt. Staatspolitiſch war dieſe Art der Regierungs⸗ bildung ein großer Fehler. Die Arbeitsgemeinſchaft der beiden Fraktionen der liberalen Parteien iſt noch keine Verſchmelzung. Aber ſie kann als der Anfang einer Entwicklung be⸗ trachtet werden, die gegen die heutige Zerſplitterung zur Bildung einer ſtarken großen Mittel⸗ partei führt, in der alle bürgerlichen Kräfte zur Zuſammenarbeit ſich geſammelt haben. Vorerſt be⸗ dingt dieſe Arbeitsgemeinſchaft das Aufgeben der gegenſeitigen Bekämpfung beider Parteien in Baden. Der neue Landtag hab keinen begrüßenswerten Anfang genommen. Die ſchroffen Maßnahmen der Regierungsparteien hin⸗ ſichtlich der Geſchäftsordnung ſind heute unange⸗ bracht. Vor allem aber ſollte man ſich davor hüten, dem Landtag überflüſſige Arbeit aufzubürden und eine große Anzahl Anträge einzureichen, für die lediglich die Reichsregierung zuſtändig iſt. Unter dem Beifall der Verſammlung ſchloß der Redner ſeine hochintereſſanten Ausführungen mit dem Hin⸗ weis, daß die Deutſche Volkspartei weiterhin in loyaler Oppoſition verharren werde, daß ſie dleſe Oppoſition aber, wenn es ſein müſſe, auch in die ſtärkſten und energiſchſten Formen leiten könne. An der Ausſprache beteiligten ſich die Herren Schäfer, Waſſer, Schüßler und vor allem Stadtrat Haas und Dr. Brandt. Während Herr Haas vor allem in prak⸗ tiſcher Hinſicht zu den politiſchen Fragen des Refe⸗ rats Stellung nahm, kam Dr. Brandt eingehend auf die Stellung der Jugend zur Politik zu ſprechen. Er betonte ihre Unzufriedenheit mit den heutigen politiſchen Verhältniſſen und den alten Parteien. Von der Bildung der Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler ausgehend, verlangte er die ſtärkere Beachtung jugendlicher Ideen und ihrer Forderung einer ſtarken nationalen Partei der Mitte unter Be⸗ tonung des nationalen und ſozialen Gedankens. Nach dem Schlußwort des Redners ſprach der Vorſitzende den Anweſenden für ihre rege Anteil⸗ nahme den herzlichſten Dank aus und forderte ſie auf, ebenſo zahlreich die am 28. Dezember ſtatt⸗ findende Weihnachtsfeier zu beſuchen. Bei der Abſtimmung zum Volksentſcheid am 22. Dezember iſt Fernbleiben von der Wahlurne Pflicht. bl. 24. Selbſtmord in Pforzheim * Pforzheim, 10. Dez. Hier hat eine bei ihrer verheirateten Tochter zu Beſuch weilende ältere Frau ihrem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Es iſt dies der 24. Selbſtmord in dieſem Jahr, den Pforzheim zu verzeichnen hat. N R. Waibſtadt, 9. Dez. Dieſer Tage wurde das Tabakerträgnis vom letzten Jahre ver⸗ kauft. Käufer iſt eine Bruchſaler Firma. Für den Zentner wurden 32/ bezahlt. * Freiburg i. Br., 10. Dez. Das Sanatorium Rebhaus zwiſchen Günterstal und Freiburg, das vor gar nicht allzu langer Zeit in eine AG. umge⸗ wandelt wurde, hat ſeine Zahlungen ein⸗ geſtellt und Konkurs beantragt. Der Kon⸗ kurs wurde heute eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Rechtsanwalt Schilling beſtellt. Ueber den Status ſind Mitteilungen noch nicht zu erlangen. Ob Herr Remmele Abe 8 — Dienstag, den 10. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 574 Schwurgericht Mannheim Vor Jahresſchluß findet noch eine Sitzung des Schwurgerichts ſtatt. Die erſte Sitzung beginnt am morgigen Mittwoch, vormittags 9 Uhr und um 11 Uhr gegen Redakteur Luzian Iltis von der„Arbeiter⸗Zeitung“ wegen Beleidigung durch die Preſſe. Vorſitzender iſt Landgerichtsdirek⸗ tor Link, Vertreter der Anklage Oberſtaatsanwalt Mickel. Am Donnerstag, 12. Dezember, vormittags 9 Uhr, kommt die Klageſache gegen Martin Piſter aus Ketſch wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zur Verhandlung. Den Vorſitz führt wiederum Vandgerichtsdirektor Link, während Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Bender die Anklage vertritt. Den Schluß der Schwurgerichtstagung bildet die Verhandlung gegen Egon Clauß von hier wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode. Den Vor⸗ ſitz bei dieſer Klageſache führt Landgerichtsdirektor Arnold, während Erſter Staatsanwalt Dr. Frey die Anklage vertritt. Nachbargebiete Haftentlaſſung gegen Kantion * Mainz, 10. Dez. Dem Direktor der Getreide⸗ und Kreditbank, Hoffmann, der vor zwei Mo⸗ naten wegen ſchwerer Unterſchlagungen verhaftet worden iſt, wurde heute mitgeteilt, daß er gegen Stellung einer Kaution von 20 000 4 aus der Haft entlaſſen werden würde. Das Ver⸗ fahren gegen Hoffmann lautet auf Veruntreuung und betrügeriſchen Bankerotts. Es handelt ſich nun darum, ob die Frau des Direktors die verlangten 20 000% zur Verfügung ſtellen kann. Auffallend iſt. daß ſie am Tage vor dem Zuſammenbruch der Bank von ihrem perſönlichen Konto 50 000 4 ab⸗ gehoben hat. Trotz aller Nachforſchungen iſt von dieſem Gelde keine Spur zu finden geweſen. Vier Selbſtmorde an einem Tag. Wiesbaden, 10. Dez. Der 21jährige B. von hier und die 23jährige B. von Wiesbaden⸗Dotzheim wur⸗ den geſtern auf den Schtenen am Bahnübergang in der Nähe der Straßenmühle aufgefunden. Beiden war der Kopf vom Rumpfe getrennt. Es liegt Doppelſelbſtmord vor.— Gegen morgen hat ſich der aus Heidelsheim ſtammende Metzlar in einer Barerſchoſſen.— Ferner wurde geſtern der Ar⸗ beiter G. in ſeinem Garten tot aufgefunden. In bieſem Falle wurde Luminalvergiftung feſtgeſtellt. Ob Freitod oder ein Verſehen vorliegt, iſt noch nicht geklärt. Mißhandlung eines Vollzugsbeamten 2 Offenbach a.., 9. Dez. In dem benachbarten Ort Hahnweiler ereignete ſich ein bedauerlicher Vor⸗ fall. Ein Vollziehungsbeamter des Finanzamtes Offenbach hatte bei einem Bürger Steuern beizu⸗ treiben. Da eine Zahlung nicht erfolgte, wurde die Pfändung mehrerer Gewehre durchgeführt, die beim Gemeindevorſteher ſichergeſtellt werden ſollten. Bevor jedoch die Sicherſtellung amtlich erfolgte, drangen der Schuldner und ſein Schwager in die Wohnung des Gemeindevorſtehers ein und über⸗ fielen den dort anweſenden Beamten und mißhandel⸗ ten ihn. Nur das Dazwiſchentreten des Gemeinde⸗ vorſtehers verhinderte das Schlimmſte. Auf Anord⸗ nung des Finanzamtes mußten die weiteren Maß⸗ nahmen der Steuerbeamten mit Unterſtützung von mehreren Landjägerbeamten durchgeführt werden. Bei der Stagatsanwaltſchaft wurde Straf⸗ anzeige erſtattet. 1 Straßburg, 9. Dez. Der 59 Jahre alte Wald⸗ arbeiter Joſeph Martin aus Murbach iſt im Walde als Leiche aufgefunden worden. Er hatte ſich infolge eines Fehltrittes die Axt ins Bein geſchlagen und iſt dann offenbar verblutet, ehe ihm Hilfe zuteil werden konnte. Spwortlic Nationale Pokal⸗Boxrkämpfe in Rüſſeisheim Jakob⸗V.. K. 86 Mannheim Sieger im Mittel⸗ gewicht Die von dem Fauſtkämpferverein Rütſſelsheim am Sams⸗ tag und Sonntag veranſtalteten Nationalen Pokal⸗Box⸗ kämpfe waren von über 70 Teilnehmern aus Süd- und Mitteldeutſchland beſchickt, die namentlich in den Senioren⸗ klaſſen im ſtets vollbeſetzten Saal des Hotels Adler interef⸗ ſante, aber auch äußerſt harte Kämpfe lieferten. Jeder Be⸗ werber gab ſein Beſtes, war es doch die letzte offtzielle Großkampf⸗Veranſtaltung des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗ Verbandes, bet welcher die Einzelnen ihr Können noch ein⸗ mal erprobten für die demnächſt beginnenden Meiſterſchafts⸗ kämpfe. Als einziger Kämpfer von Mannheim ſtartete Jakob vom B. f. K. 86 im Mittelgewicht Sentiorenklaſſe. Hier hatte er bei den Vorkämpfen am Samstag abend den jungen Köhler vom Boxklub Rot⸗Weiß Darmſtadt zum iundſchau Gegner, der in der kurzen Zeit ſeiner Laufbahn beachtens⸗ werte Erfolge erzielen konnte Köhler hatte nichts zu ver⸗ lieren und ging vom Gongſchlag an beherzt an den Mann, ohne aber die ſyſtemvolle Arbeit Jakobs irgendwie zu be⸗ einträchtigen. Der ſchnell und hart ſchlagende Darmſtädter wurde in die Defenſive gedrängt und mußte plazierte Tref⸗ fer von Jakob einſtecken. Dieſelben zeigten in der 2. Runde Wirkung und nachdem Jakob eine Serie von Treffern auf die unteren Partien ſeines Gegners gelandet hatte, gab letzterer den für ihn ausſichtsloſen Kampf auf. Im End⸗ kampf am Sonntag hatte Jakob keinen geringeren Gegner als den heſſiſchen Meiſter Kremer von Oberurſel. Jakob ging ſofort zum Angriff über und parierte geſchickt die har⸗ ten Schläge ſeines Gegners auf Diſtanz. Auch in dem von Kremer in der 2. Runde geſuchten Nahkampf fand er in Jakob ſeinen Meiſter. In der 3. Runde, wo Jakobs Schnel⸗ ligkeit und Ausdauer beſonders auffiel, war Kremer zu keiner Gegenaktion mehr fähig. Der verkündete einſtim⸗ mige Punktſieg von Jakob fand im ganzen Hauſe lebhaften Beifall. Damit war Jakob endgültiger Sieger des Tur⸗ niers im Mittelgewicht. R. C. Ausklang der Gruppenmeißterſchaftskämpfe am Rhein Die Vertreter des Rheinbezirks in den End kämpfen— Die Notgemeinſchaft Durch die erreichte Reduzierung auf acht Bezirksliga⸗ vereine wurden die Gruppenmeiſterſchaftsſpiele am Rhein in dieſem Jahre früher abgeſchloſſen. Den offiziellen Aus⸗ klang bildete, wie voraustaxiert, der Entſcheidungskampf Neckarau— Waldhof am verfloſſenen Sonntag. Der außer⸗ ordentliche Andrang zu dieſem Spiele hat erwieſen, daß das Intereſſe der rheiniſchen Fußballgemeinde trotz der bisher tiefſten wirtſchaftlichen Depreſſton mit ben Ereig⸗ niſſen Schritt hält, und daß immer noch Zuſtrom zu er⸗ warten iſt, wenn es um beſonders bedeutende Spiele geht. Wiederum hatten ſich die beiden ſpielſtärkſten Mannſchaften in monatelanger Anſpannung hindurchgerungen. Es iſt müßig, in Nachbetrachtungen zu verfallen, wie ſich die Entwicklung der Spätjahrſerie geſtaltet hätte, wenn Wald⸗ hof nicht monatelang hindurch auf einen ſeiner erfahren⸗ ſten und beſten Spieler hätte verzichten müſſen. Gerade der heutige Gruppenmeiſter hat viel an Nervenkraft ein⸗ ſetzen müſſen, um dieſe ſchwere Zett unter harten Rück⸗ ſchlägen zu überſtehen. Die am Schluß des jüngſten Groß⸗ kampfes ſchließlich doch allgemein burchbrechende An⸗ erkennung der Maſſen— ja ſelbſt der ſportlich denkenden gegneriſchen Spieler des Altmeiſters mit ihren Glück⸗ wünſchen— wird wohl nicht zuletzt auf das Motiv der lange unterbundenen Spielkraft Waldhofs zurückzuführen ſein. Jedenfalls boten Gaſt, Kaiſer und Broſe das Bei⸗ ſpiel echter Sportgeſinnung, die aus den Leidenſchaften ſolcher Kämpfe weit herausragt; wohl die beſte Anerken⸗ nung des neuen Meiſters.. Auch in dieſem Jahre ſteht man, wie in manchem der vorhergegangenen unter dem Eindruck, daß ſchließlich doch die Vollſtändigkeit der Mann⸗ ſchaften für den Enderfolg ausſchlaggebend iſt, und daß die Unberechenbarkeiten infolge Verletzungen, Erkrankungen, Disqualiftkattonen von Spielern uſw. von weſentlichem Einfluß ſind; Einflüſſe, die außerhalb des Willens⸗ und Machtbereichs der Mannſchaften liegen. In letzter Minute vor Toresſchluß konnte Waldhof ſeine ſtärkſte Aufſtellung herausbringen und das entſchted den jähen Umſchwung in der Meiſterſchaftsfrage.— Den neuen Meiſter Waldhof kann man nur beglückwünſchen. Schön iſt es, den Meiſter⸗ lorbeer und ſeine nicht zu verachtenden ſonſtigen Aus⸗ wirkungen einzuheimſen— aber auch ſchwere Pflichten übernimmt der Meiſter in der Vertretung einer ganzen Gruppe nach außen, deren Anſehen und ſportliche Ehre er zu vertreten hat. Er iſt nicht blindlings zu beneiden und gerade in dieſem Jahre, in dem einige der vorjährigen Meiſter ſchlagfertiger auf den Plan treten und neue un⸗ berechenbare Bewerber mitſprechen, wird ſich der Rhein⸗ meiſter gehörig auf die Beine ſtellen müſſen, um einen ähnlichen Erfolg, wie ihn Neckarau im letzten Jahre er⸗ zwang, zu erringen. Selbſtverſtändlich haben wir Ver⸗ trauen zu unſerem Meiſter, aber nichts iſt geratener, als ſich frühzeitig auf die große Aufgabe einzuſtellen, geiſtig in ſie hineinzuwachſen, denn mit dem Gruppenmeiſtertttel beginnt erſt die eigentliche Arbeit. Darüber wollen wir im Klaren ſein.— Sicher iſt, daß die Gruppe voll und ganz hinter ihrem Vertreter ſtehen wird. Es bleibt nur zu hoffen, und zu wünſchen, daß Waldhof von Heimſuchungen wie in der verfloſſenen Serie bewahrt bleibt, denn mit ſeiner unverſehrten Mannſchaft ſteht und fällt der heutige Rheinmeiſter. Das hat der Gang der Ereigniſſe bewieſen. Der Tabellenzweite Neckaran kann für ſich die Tatſache in Anſpruch nehmen, durch ſeine dauernde Führung in der Gruppe der Sache den letzten Anreiz gegeben und auch die gegneriſchen Kräfte zum Aeußerſten angeſpornt zu haben. Nur in einem ſolchen gegenſeitigen Hinaufwachſen liegt das Werden der Spiel⸗ kraft einer Gruppe, und in dieſem Sinne hat der Alt⸗ meiſter Anteil daran einen möglichſt ſtarken Vertreter herauszubringen. Der Abgang als Altmeiſter iſt für ihr alles in allem ehrenvoll, ſchon deshalb, weil er durch ſein mannhaftes Eintreten im vergangenen Jahre dem rheini⸗ ſchen Fußball wieder zu Anſehen verholfen und ſomit ein Erbe hinterlaſſen hat, das ausgebaut oder zum mindeſten verteidigt ſein will. Jedenfalls wird ihm ſeine vorfährige Vertretung unvergeſſen bleiben. Der Dritte im Bunde iſt Phöͤnix⸗Lubwigs hafen, dem es im gewiſſem Sinne ähnlich wie Waldhof erging, wenn auch allerdings mehr von der diſziplinariſchen Seite. Das kann eine Mannſchaft vermeiden. Zu Anfang der Spielzeit ohne Hörnle, gegen Ende derſelben ohne Hahn, Weber, Burckhardt, Links und Zellner(Waldhof), hat der Ludwigshafener Hauptvertreter empfindliches Terrain ver⸗ lieren müſſen, das aber durch die Spielſtärke der Mann⸗ ſchaft doch noch ausgeglichen wude. Es reichte immer noch zum verdienten dritten Platz. Auf alle Fälle hat die Rheingruppe im Spitzentrio ſeine wirklich drei beſten Mannſchaften herausgebracht. Dieſer Vereinigung ſollte es gelingen, dem Anſturm von außen Stand zu halten und dem rheiniſchen Fußball zu ſteigendem Anſehen zu ver⸗ helfen. Mögen ſich die drei Vertreter an gegenſeitigen Er⸗ folgen anſpornen, und der Zweite und Dritte nicht ver⸗ geſſen, daß ihr Abſchneiden für die Gruppe von ebenſo großer Bedeutung wie das des Meiſters iſt. Der VfR.⸗ Mannheim hat eigentlich die bitterſte Lehre von allen ziehen müſſen. Mit großen, und zum Teil ſicher nicht unberechtigten Hoffnungen in den Kampf ge⸗ zogen, wankte die Fahne früh, um ſchließlich en Ehren zu ſinken. Krankheiten, Abwanderungen und vor allem ſtändig wechſelnde Umſtellungen und Neuaufſtellungen ließen die Mannſchaft zu keiner vollen Sammlung kommen. In gewiſſem Sinne war es tragiſch mit anzuſehen, wie der verdiente Altmeiſter ſeit nun zwei Jahren ſeine funge Garde, von wenigen Alten geführt, mit wechſelndem Er⸗ folg ins Feuer ſchickte, um ſchließlich doch einſehen zu müſſen, daß aus Durchſchnitt— von penz vereinzelten ſtärkeren Talenten abgeſehen— kein Dauererfolg aufzu⸗ bauen iſt. Schön und ideal iſt es auf jeden Fall, gerade in der jetzigen Epoche, aus den eigenen Reihen die Kon⸗ ſolidierung der tragenden Mannſchaft anzuſtreben, aber wie heute nun einmal die Verhältniſſe liegen, iſt leider mit Idealismus allein kein Fußballvereinsweſen aufrecht zu halten. Dem Altmeiſter bleibt das Verdienſt, hohe Ziele in ſchwerer Zeit verfolgt zu haben und zur Illu⸗ ſtration der heutigen Zuſtände beizutragen. VfR., als er⸗ fahrene Organiſation wird aber wohl oder übel ſeine Konſequenzen ziehen und dahin ſtreben müſſen, auf notge⸗ drungenem Weg ſeinen Wiederaufſtieg anzubahnen. Daß es ihm gelingen möge, iſt im Hinblick auf ſeine Tradition — die er in den nächſten Wochen trotz allem wieder voll ver⸗ tritt— wie auch im tatſächlichen Intereſſe der ſtarken und geſunden Weiterentwicklung des Fußballs an der Rhein⸗Neckarecke nur zu wünſchen. Der Abſchluß der Kämpfe am Rhein hat die ſchon oft geſchilderte Not der nicht an den Schluß⸗ runden beteiligten Vereine wieder in vollſtes Licht gerückt und ſchließlich zu einer Notgemeinſchaft der Be⸗ zirksliga geführt. Harte Auseinanderſetzungen hat die Bezirksleitung mit dem Verbandsvorſtand zu führen gehabt, aber die verſchärfte Notlage an der Rhein⸗Neckargabel hat den.⸗Vorſtand zur ſchließlichen Einſicht gezwungen. An⸗ fangs ſtand man den ſich ſehr ſympathiſchen Beſtrebungen ſkeptiſch gegenüber, denn neben den Schlußrundentreſſen ein wirklich zugkräftiges und vor allem finanziell wirk⸗ ſames Programm herauszubringen iſt ſelbſtverſtändlich ſchwer. Es liegt auf der Hand, daß nur wirklich große Spiele, alſo tatſächliche Repräſentativvertretun⸗ gen der fraglichen Vereine ins Werk geſetzt werden müſſen (wie es der Entwurf ganz richtig vorſieht), ſoll das Publi⸗ kum zum Beſuch angeregt werden. Nur wo wirkliche Leiſtungen geboten werden iſt auf Zuzug zu hoffen, denn die Zeiten ſind wirklich ſchwer— auch für die Zuſchauer. Für Phönix⸗Ludwigshafen bleibt immerhin die Schatten⸗ ſeite beſtehen, daß wegen der Nichtverlegung der Schluß⸗ rundenſpiele, dieſe mit denen der Notgemeinſchaft kollti⸗ dieren; aber ſchließlich iſt für die Mehrzahl der notleiden⸗ den Vereine das Möglichſte aus der Situation herausgeholt worden und Schattenſeiten bleiben, ſo oder ſo, ſchließlich immer. Die Hauptſache iſt, daß die betreffenden Vereine und ſpäter auch die eingreifenden drei Tabellen⸗ erſten— ihre Privatintereſſen hinter die der Notgemein⸗ ſchaft zurückſtellen, und wirklich ihre beſten Spieler zu den Notgemeinſchaftsſptelen abſtellen. So nur kann der wirk⸗ liche Sinn der„Notgemeinſchaft“ erfüllt und die Sache zu einem vielleicht annehmbaren Erfolg geführt werden. Möge der wirkliche ſportliche Zuſammengehörigkeits⸗ geiſt aus dieſe Notgemeinſchaft erwachſen und möge vor allem auch das Publikum nicht vergeſſen, daß alle Not⸗ gemeinſchaften zwecklos ſind, wenn es ihnen nicht ſeine volle Unterſtützung leiht. Auch unter den zuſammenge⸗ ſchloſſenen Vereinen ſind ſolche, die auf größere Zeiten zu⸗ rückblicken und den Sportplatzbeſuchern Stunden der Be⸗ geiſterung und Mitgeriſſenheit verſchafften. Morgen können es weitere ſein. Al le aber ſind Träger bes heimiſchen Fußballs, und das allein ſchon verpflichtet. Unterſtützt alſo auch die Beſtrebungen ber Notgemeinſchaft! A. Mü ß le. Stoft beſiegt v. Poraih durch Discualifikauion Newyork, 10. Dezember.(United Preß.) Der mit großer Spannung erwartete Boxkampf zwiſchen dem engliſchen Schwergewichtsmeiſter Phil Scott und bem norwegiſchen Schwergewichtsmeiſter Otto von Porath im Madiſon Square Garden, brachte für das Publikum eine große Ens⸗ täuſchung. Infolge unglücklichen Tiefſchlags in der zwelten Runde von Porath, wurde der Sieg Phil Scott zugeſprochen. In der 1. Runde hatte der Norweger vollkommen die Füh⸗ rung. Er bearbeitete ſeinen Gegner mit beiden Fäuſten und zwang ihn in die Seile zurück. In der 2. Runde wollte Scott der Porath'ſchen Rechten ausweichen. von Porath landete einen leichten langen linken Tiefſchlag auf ſeinen Gegner. Scott zögerte, fiel dann in die Knie und verzerrte ſein Geſicht furchtbar. Der Exweltmeiſter Dempfey, der ſich unter den Zuſchauern befand, war beſtürzt und verſuchte Scott zu bewegen, den Kampf fortzuſetzen. Aber Scott ſaß ſtöhnend auf ſeinem Stuhl, umgeben von ſeinen Getreuen. Eine ärztliche Unterſuchung, die ſofort vorgenommen wurde, ergab, daß Scott durch den Tiefſchlag keinerlei innere Ver⸗ letzungen erlitten hat. Zwei Poliziſten mußten dann dem immer noch ſtöhnenden Scott in die Garderobe helfen. Nach dem Kampfe gab Dempſey nach einigem Zögern eine Mei⸗ nungsäußerung ab. Der Exweltmeiſter glaubt nicht, daß der Tiefſchlag Scott verletzt hat. Er hätte am liebſten Scott gezwungen weiterzukämpfen, aber nach den beſtehenden Vor⸗ ſchriften hätte man nichts anderes tun können, als von Porath zu disqualiftizieren. * Bezirksmeiſterſchaften der Amateurboxer In Württemberg⸗Baden Die urſprünglich für den 7. Dezember nach Mannheim angeſetzte Vorrunde zur Beßzirksmeiſterſchaft der Baden⸗ Württembergiſchen Amateurboper, die ſeinerzeit infolge tech⸗ niſ Schwierigkeiten verlegt werden mußbe, gelungt nunmehr am 29. Dezember in Man ubeim zur Erledigung. Schwimmen Befreiungsſchwimmfeſt in Aachen Internationale Schwimmwettkämpfe veranſtaltete ber Aachener Schwimmverein Poſeldon am Sonntag anläßlich der Befreiung Aachens von der Beſetzung. Das 100 Meter⸗ Rückenſchwimmen gewann Europameiſter Küppers⸗Vierſen unangefochten in:10, 4. Plumans⸗Köln kam im Kunſt⸗ ſpringen mit 122,32 Punkten zum erwarteten Siege. Im Damen⸗Rückenſchwimmen über 100 Meter wurde die Welt⸗ meiſterin Marie Braun⸗Holland wegen Falſchwendung dis⸗ qualifiziert. Ihre Landsmännin Greudel⸗Rotterdam ſtegte in:25, vor Frl. Saſſerath, Rheydt. Da Muth⸗ Aachen im 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen aufgab, landete Verch⸗Eſchweiler einen leichten Sieg in:50, 2. Dienstag, 10. Dezember 1929 der Neuen Mannheimer eee n 0 Monatsbericht der Nicht weſentlich veränder Ip Dress ner N In ihrem jüngſten Wirtſchafts Dresdner Bank unter anderem aus, das f a enen Monat die Wirtſchaftslag ge im nz nicht weſentlich ändert hat. Soweit Verändern f ren, ſind ſie großen Teils auf Sat uführen. Dieſe wirkten auf die Lage faſt all K mgüter⸗Induſtrien günſtig ein, vor allem auf di L rie. Auch in den Produktionsgüter zum Teil fahreszeitliche Einflüf die ſtarke Zunahme der Kohlenfb glich damit erklären, ebenſo wenig u ſtahlerzeugung im ßer war ai und Roh⸗ als in allem laſſe ſich erkennen, r die geſamte Wirtſchaftstätigkeit hinter der rjahre nicht zurück⸗ bleibt, ſich eher ſogar etwas Die rückläufige Bewe 0 die von Mitte Oktober bis Mitte November einflüſſe über deckt war, iſt in den letzten ieder zum Durch Druch. Eine vom konjunkturellen Standpunkt beſteht in der Ver⸗ der für den eiben⸗ 0 des Geld Warenumſatz erforde der Menge mit ſin ſodaß von dieſer Seite Maße entlaſtet werden gung des Geldmarktes durch die heiſcht dringend Abhilfe. D Belebung an der Börſe ielleicht näher gerückt für den Fall, daß eine Klärung und Konſolidierung der Verhältuiſſe im Auslande ein ſtärkeres, länger anhalten⸗ des Intereſſe für deutſche Werte ermöglichen ſollte. Weſent⸗ lich für die Beurteilung der künftigen Entwicklungsmög⸗ lichkeiten des Geld⸗ und Kapitalmarktes, erſcheint die Tat⸗ ſache, daß ſich bei den feſt verzinslichen Werten die ſich im vorigen Monat anbahnende günſtige Entwicklung erwar⸗ tungsgemäß hat fortſetzen können. 1e Zeit für eine durchgreifende erſcheine * Deutſche Hypothekenbank, Berlin. dende wahrſcheinlich. Wie v Verwaltungsſeite fahren war, hat ſich der Geſchäfts bisher im Gegenſatz zu den meiſten Hypothekenbanken zecht günſtig entwickelt. Die Umſätze zeigen im Vergleich um Vorjahr ſogar eine leichte Erhöhung. Aller 2 15 zoraus⸗ cht nach iſt daher mit der Verteilung der Vorjahrsdivi⸗ dende(11 v..] zu rechnen. * Anlehnung des Deutſchen Beamten⸗Wirtſchaftsbundes an die itgertennaſſe Der Hauptvorſtand des Deutſchen Beamten⸗Wirtſchaftsbundes ſtellt mit Befriedigung feſt, daß die Vertrauenskriſe die zur Zeit über Geld⸗ wefen hereingebrochen iſt, die deutſche Beamlen⸗Geldwirt⸗ ſchaft, ſoweit ſte dem Deutſchen Beamten⸗Wirtſchaftsbund und ſeinem Reviſionsverband angehört, nicht zu erſchüttern Vorjahrsdivi⸗ zu er⸗ gang bei dem Inſtitut vermocht hat. Im Gegenteil hat Bea Geldwirt⸗ ſchaft durch S Nentung der di aſſe ſich anleh⸗ nenden Reich kaſſ tenbank e. Gmb. 0 5 während die in ſammenbrüche ar trafen, welche weder dem Wirtſchaft 0 1 noch, ſich von ſeinem Reviſtonsverband ko lieren Haupt⸗ vir ſt an d des Der Beam Hundes hat in ſeiner heutigen Sitzung einmütig beſchloſſen, daß die Deutſche Beamten Zentralbank ſich der Reichszentralkaſſe anſchließen und dadurch die Anlehnung an die Preußen ſaſſe voll en ſoll. Der Auſſichtsrat der Deutſchen Beamten⸗ Zentralbank iſt dieſem Beſchluß beigetreten. * Stürmiſcher Verlauf der Gläubigerverſammlung der Kieler Kredit⸗R.⸗G. Bei der Gläubigerverſammlung der en Kieler Kreditbank A. G.(Hobſt ank), die heute im Geſellſchafts 3 8 wurde, kam es zu he tenen, itg gab, Befriedigende Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Dez hot ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten in der erſten Dezem⸗ berwoche um 227,5 auf 2439,5 Mill.„ verringert. Im ein⸗ zelnen haben die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 15 auf 26,8 Mill. 4, die Beſtände an ſo Wech⸗ ſeln und Schecks um 104,9 auf 2263, und die Lombardsbeſtände um 107,6 auf 57,1 Mill.. abgenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſam⸗ men ſind 257,8 Mill. 1 der Bank zur je floſſen. 85 Umlauf an Reichsbanknoten hat um 232,4 auf 440 I. A1, der an Rentenbe 5 en um 25,5 auf 368,7 Mill,“ gert. Dementſprechend ver Beſtände der Reich haben ſich die bank an Rentenbankſchet⸗ nen auf 41,5„„ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit Mill, eine Abnahme um 6,6 Mill. A. Die B de an G 0d und deckun! hige 5,9 auf 2643,4 Mill./ erhöht. de um 4,3 auf 2244, igen Deviſen um — Deviſen en ſich um Im einzelnen haben die Gold be Mill., die Beſtände an deckung 1,6 auf 398,8 Mill. 4 zugenomme 7 Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 45,6 v. 1 je auf 47,9 v.., diejenig rich Gold und eviſen von 53,6 v. H. auf 56,4 v. H. AZeitung Re ichsbankentlaſtung Reichsbank und Beratungsſtelle Reichsbank gegen die Berliner Auleihe Die Stadt Berlin hat bekanntlich bei ſtelle für Auslandsanleihen den Antrag zur Genehmigung der Aufnahme eines kurzfriſtigen Auslandskredit Höhe von 15 Mill. Dollar geſtellt. Die Nettoverzinſung errechnet man auf gut 8,6 v. H. Das Bankenkonſortium iſt zur Hergabe des Kredits, wie erinnerlich, nur bereit unter etzung, daß die Stadt Ber ächſten Jahre die Möglichkeit erhält, den beantrogten Zwi der Beratungs⸗ kurzf ſchenkredit durch eine langfriſtige Anl˖ he ablöſen zu können. Dieſe letztere Bedingung muß für die Bera⸗ tungsſtelle bei einer Prüfung von gr cher Bedeu⸗ tung ſein. Es iſt bekannt geworden, das gerade dieſer Punkt bei der Beratung lle auf Bedenken ſtößt. Bezeichnend für die Sachlage iſt Prüfung des Antrages überhaupt noch keine of Beratungsſtelle einberufen worden iſt. Berlin in längeren e 81 k beweif ſie den Kredit bezw. die Auleih das„BT.“, daßß demgegenüber die Ne 7 der Anleihe große rigke amit zu rechnen, daß der Vertreter der Re c 3 deden die Anleihe ſtimmen itzung der die Stadt Schwie 8 ank bei der werde. fahren wir, daß Abſatz und B gung bis Oktober 1929 durchaus be igend waren, ſo daß bei entſprechender guter Geſchäftslage auch im zweiten Halbjahr für 1929⸗90 wiede: mit einem günſtigen Ergebnis zu rechnen iſt. * Berliner Maſchinenbau⸗ AG. vorm. L. Schwartzkopff. In untervichteten Kreiſen wird die Anſicht vertreten, 9 für das laufende Jahr mit Beſtim mtheit, mit der Wied aufnahme der Dividendenzahlung zu egen ſei, und zwar hofft man auf einen ziemlich guten Satz, nachdem in den letzten Jahren die nicht abe roch lichen Ueberſchüſſe regelmäßig zur weiteren Stärkung der Re⸗ ſerven verwandt wurden. Sollten die Aufträge der Reichs⸗ bahn einigermaßen befriedigend ausfallen, ſo würde die Schwartzkopff⸗Geſellſchaft die Hauptnutznießerin ſein, da ſie 8 wohl die 9 9 Stelbung in der Lokomotivinduſtrie einnimmt, beſonders nachdem ſie die Lokomot ivquote der Hartmann⸗Geſe elſchaft übernommen hat und in ein enge res Verhältnis zu den Borſig⸗Werken getreten iſt. Wie von guter Seite verlautet, dürfen die Beziehungen zu letzterer Geſellſchaft ſich noch enger geſtalten, wortber augenblicklich Verhandlungen ſtattfinden. * Berg⸗Heckmann⸗Selve.⸗G., Altena i. W. Aller Wahrſcheinlichkeit nach iſt mit der vorjährigen Dividende von 6 v. H. zu rechnen. Rücktritt des AR.⸗Vorſitzenden der Tubize. Der Präſident des Aufſi rates der franzöſiſchen und belgiſchen Tubige⸗Geſellſchaft, Baudy d' Affon, iſt von ſeinem Poſten zurückgetreten. * Gebrüder Adt AG. Wächtersbach.— Geringer Rein⸗ gewinn. Laut Bericht für 192829 iſt annte Schluß. entſchädigung des Reiches für die Liquidat 8 in Höhe von 1,043 Mill.& in Form von 6proz. nd 1947 fälligen Schuldbucheintragungen eingegangen. en 3 wert verwandte man zu Abſchre gen auf Aniagen Mark zu Aöſchre ibungen auf Hypothekenaufw t Ferner wurden der Reſerve 302 500(800 000 und der Reſt mit 418 000& als Reichsentſchödigungsveſerve zurückgeſtellt. Nach ordentlichen Abſchreibungen von 156 092 (160 784)„ verbleibt ein Reingewinn von 35 000 4, der vorgetvagen wird(i. V. Verluſt 72 879„). Die Bilanz zeigt(alles in Mill. 4) Bankſchulden 0,78(0,54), rückſtän⸗ dige Steuern 0,13(0,11), Verpflichtungen 0,48(0,45), Ak⸗ zepte 0,386(0,10). Andererf eits erſcheint neu die Schuld⸗ buchforde rung mit 1,0 Bankguthaben 1 51(0,80), Ni l J. daren 1,1(1 21 Her (3,13) Mil. . zu denken iſt, aufrecht und ſtellten bis Mittwoch mittag dem Firmeninhaber eine Friſt, den Konkurs zu beantragen, andernfalls wird von Bankenſeite Antrag auf Eröffnung des Konkurſes geſtellt. * Dolerit⸗Baſalt⸗ A. Wieder dividendenlos. Wie von zuſtändiger Seite verlautet, iſt mit einer Dividende für 1029 nicht zu rechnen, andererſeits beſtehe begründete Hoffnung, daß die Abſchrelbungen verdient worden ſind. * Rebhaus A. G. Freiburg i. Br.— Zahlungsſchwierig⸗ keiten. Dieſes bekannte Sanatorium zwiſchen Freiburg und Güterstal, das erſt vor kaum Jahresfriſt in eine Aktien⸗ geſellſchaft mit 100 000 4.⸗K. umgewandelt wurde, hat plötzlich ſeine Zahlungen einſtellen müſſen und Konkurs angemeldet. Zum Verwalter iſt RA. Schilling⸗ Freiburg beſtellt worden. Ueber die Höhe der Verpflichtun⸗ gen können noch keinerlei Angaben gemacht werden. Vor einem Patentkampf Junkers tontra Ford Die Junkerswerke in Deſſau die in faſt allen größeren Staaten die grundl egenden Patente für den Bau von Ganzmetallflugzeugen beſitzen, haben ſich wie verlautet, entſchloſſen, negen die Fordwerke in Detroit einen Patentprozeß anzuſtrengen, der zu⸗ nächſt in Spanien ausgefochten werden ſoll. Dabei han⸗ delt es ſich in der Hauptſache um drei Patente, und zwar Aufhängen der Motoren am Flügel, Rumpfkonſtruktion und Gonzmetall. Aus taktiſchen Gründen haben die Jun⸗ kerswerke mit ihrem Vorgehen gewartet, bis die Ford⸗ werke den Verkauf ihrer Ganzmetallflugs uge nach einem anderen Lande als den Vereinigten Staaten durchzuführen verſuchen würden. Das iſt jetzt der Fall. Die ſpaniſche Monopolflugverkehrsgeſellſchaft Compania de Linea Aereas Subventionadas hat eine Fordmaſchine käuflich erworben. die demnächſt nach Spanien eingeführt werden ſoll. Die Junkerswerke wollen nun durch ein⸗ weilige Verfügung dieſes Flugzeug beſchlagnahmen laſſen, ſobald das Schiff in einem ſpaniſchen Hafen eintrifft. Die Junkerswerke haben dieſen Weg beſchritten, weil es in Eurcpa möglich iſt, eine derartige Klage zivilrechtlich auf Schadenerſatz und Strafrechtlich im Offizialverfahren zu führen, während dieſes Klageform in der amerikaniſchen Patenkgeſetzgebung unbekannt iſt. Wie weiter betont wird, handelt es ſich um ein einfe 55 nen der den Jun⸗ kerswerken ſchützten Konſtru gef Frankfurter Gasgeſellſe. Vertagung der Vorſtands⸗ Eutla 10. O Granat a. In der.⸗V. war faſt das geſ Mill.“ durch 10 Aktionäre vertrete .⸗V. erbrachte über das in der öfen utlichen über die verluſtbringende Entwicklung bei dem Ur men bekannt Gewordene, nichts Neues, weil der eig 0 ſachlichen Oppoſition durch den Verkauf der ver⸗ luſt bringenden Beteiligungen der 6 ſchaft an der Gewerkſchaft Friedrich in Hur die Preußiſche Elektrizitäts⸗.⸗G., am 30. Sept 192 die Unterlagen genommen ſind. diglich die Entlaſtung des Vorſtandes wurde usgeſ 8 noch nicht feſtſteht,. Regreßanſprüch Bor ſtand beſtehen. er AR. wurde dagegen ent Der AR. Vorſigende, Staten Aſch, legte n bereits bekannte und begr te Abweichurn Bilanz veröffentlich gegenüber dem vom Price Waterhouſe geboten ericht dar. Aktio⸗ näranfragen richteten ſich gegen breiſe, die zu geringe Koksausbeute und d s aus dem Koks. Weitere Anfragen betr rung der Stadt M. auf die Opt on des 40proz. R. W..⸗Be⸗ eſellſchaft, ferner über die Belaſtung der t enfelderbeſitz und gegen zu hohe Un⸗ koſten durch räumliche Expanſion der ſellſchaft und ihre zu hohen e kanikaſten Von V ern valtu eite wurden die Gaspreis zu hoch bezeichnet, auch ſeien die An⸗ gaben über Koksar usbeute und Erlös. begründet. Eine Zubuße an die zum„ 1 Frank⸗ . E furter Kohlen⸗ und Koks G. m. b. H. ſeitens der Gasgeſell⸗ ſchaft ſei nicht erforderlich. 0585 über die Option auf den R. W..⸗Beſitz warden verweigert. Bezüglich der Kohlenfelder beſtitzt die Stadt Frankfurt a. M. das Recht, auf ihren Wunſch in ſämtliche Rechte der Gasgeſellſchaft einzutreten. Die Belaſtung an den Kohlenfeldern richtet ſich nach den jeweiligen Zinſen. Ein Nutzen beſtehe natur⸗ gemäß nicht, da die Felder nicht erſchloſſen und der Grund⸗ beſitz nicht rentabel auszunutzen iſt. Bezüglich der Bilanz⸗ veröffentlichung ſei eine Verdunkelung der Oeffentlichkeit nicht anzunehmen, da die Abweichung vom Price Water⸗ houſe⸗Bericht öffentlich dargelegt ſei. Der bekannte Verluſtabſchlug wurde mit 248923 gegen 8 Stimmen der Kleinaktio⸗ näre genehmigt. Die AR.⸗Entlaſtung erfolgte gegen Stimmen. Von den Neuwahlen zum AR. wurde vor⸗ läufig abgeſehen, da die Neuwahlen in ihrer Geſamt⸗ heit auch für die Kommunalvertreter in einer baldig zu er⸗ wartenden abo..⸗V. vorgenommen werden. J Kein Börſenausfall am Heiligabend.(Eig. Dr.). Die Börſenvorſtände in Berlin und Frankfurt a. M. haben be⸗ dauerlicherweiſe den Antrag der Bankbeamt enverbände auf Ausfall der Börſe am 24. dieſes Monats nicht enkſprechen. Es findet vielmehr der ſonſt übliche Samstag⸗Börſenver⸗ kehr ſtatt.— Man wird nicht recht einſehen, warum in den geſchaf sloſen Be ausgerechnet am Heiligabend die Börſe abge B. Oder ſollte die Börſe noch eine f arten? Wir glauben Hinblick auf den nun ein⸗ lben Feiertog gewordenen ten 9 im 3ig zu einem ha Heiligabend es für angebrachter, wenn die Börſe geſchloßen worden wäre. . 8 Reſervebank Atlanta. Die 5 dan t hat ihren Diskontſatz von 5 auf 5 v nicht daran und tban H. ermäß gt. O Gegen eine Kontingentierung in der Zigaretten⸗ induſtrie.(Eig. Dr.) Von den ringfreten, der Konven⸗ tion nicht angehörenden Zigarettenfabriken wurde ein Schutz verband gegründet, der mit ſchärfſten Kampf⸗ maßnahmen gegen die beabſichtigte Kontingentierung in der Zigarettenfabrikaktion vorgehen will, 85. Klein⸗ und Mitt iebe in der uſtrie durch eine Kon⸗ tingentierung außerordentlich hrdet der Konkursverwalter beke daß bei einem Geſan 5. 3 i 5 gefã 8 verluſt von 408 986., den vielleicht einziehbare Außen⸗(Ber 3 e 5 8 Einſtweilige Verfügung 5* Finanzielle Beihilfe bei der Sanierung der laudwirt⸗ ſtände von 9000 R. 4 gegenüberſtehen, die nicht bevorrechtig⸗ f Böhringer u. denz Offenburg. Das über dieſe Kunſt⸗ In dem Patentſtreit Junkers⸗Ford erfolgte nach einem IHaftlichen Genoſſenſchaften. Der der ten Forderungen de kleinen Sparer in Höhe ſeidenzwirnerei, wie ſeinerzeit berichtet, eröffnete Ver⸗ gente mittag eingegangenen Telegramm durch die Erſte Deurſchen Rentenbank⸗Krebitanſtalt, 1 beſchloß in von 888 000 R. leer ausge he n werden. Die Menge gleichsverfahren, konnte nunmehr, nach Annahme des Ver⸗ zuſtändige Gerichtsinſtanz in Sevilla auf dem Wege einer feiner geſtrigen Sitzung, bei den für die Ratio bnaliſterung verſuchte, gegen den Bankier Tilſen und ſeine beiden gleichs, wieder aufgehoben werden. einſtweillgen Verfügung die angekündigte Be⸗ und Sanierung landwirtſchaftlicher Genoſſe 0 5 Söhne handgreiflich zu werden. Rur mit Mühe konnten ODoch Konkurs der Mehlgroßhandelsfirma Jakob ſcclaavahme des für die ſpaniſche Staatsgeſellſchaft Flaſſa dune töne eicher Praantfettenen notmwend igen Maßnab⸗ 1 6 die Richter und die übrigen Gerichtsperſonen die Ange⸗ D Eig. Dr.) Ent dem Gläubigerverſ 8 men durch finanzielle Beihilfe mitzuwirke Die Mit⸗ 4 f P Dreyfuß.(Eig. Dr.) Entgegen dem Gläubigerverſamm beſtimmten und ſoeben eingetroffenen dreimotorigen Ganz⸗ 95 Jumikren. de Mit⸗. griffenen ſchützen. 8 g N lungsbeſchluß, den Konkursantrag über die Mehlgroßhand⸗ mekall⸗Ford⸗Hochdeckers. wirkung erfolgt in Geſtalt einer finanziellen Beteiligung 7 * Zahlungseinſtellung einer Münchener Bankfirma. Wie lung Jakob Dreyfuß ſoſort zu ſtellen, verſuchten nochmals* an den für die Rationaliſierung und Sanierung landwirt⸗ N wir hören, bat das Bankgeſchäft Feichtmayr u. Co. Freunde des Inhabers, die Möglichkeit eines außer⸗ ſchaftlicher Genoffenſchaften und genoſſenſchaftlicher Organi⸗ ſeine Zahlungen eingeſtellt. Es ſoll ein außergerichtliches[gerichtlichen Vergleiches zu erreichen. Es fanden 0 n nach Deutſchland und ſationen notwendigen Aufwendungen, und zuvar deraeſtalt, Vergleichsverfahren angeſtrebt werden. Börſenverbindlich⸗ Beſprechungen mit der eher geneigten Mühlengruppe ſo.: England. Buenos Aires, 10. Dez.(United Preß.) daß aus Len Zinsbeträgen, welche die Ren denbank⸗Kreött⸗ keiten beſtehen nicht. 5 g 8 anvcg nog av mon uzebignpiduegzuvg udg um dia 2 245 000 Goldpeſos ſind von den argentiniſchen Privat⸗ anſtalt aus den über die Preußenkaſſe gewährten S ee ( Halbjahresſitzung Rheiniſche Braunkohlen.(Gig. Dr.) gläubigern. Die Banken hielten jedoch, wie wir hören, banken aus der Convertierungskaſſe zurückgezogen worden, ſchaftskvediten erhält, in 12 Halbfahresraten im gange Aus einer Halbjahresſitzung der Rheiniſchen Braun⸗ ihren Standpunkt, daß der Konkurs unvermeid⸗ um nach Deutſchland und England verſch 25 Mill.& vergütet werden. Die Halbfahres raten für das kohlen und Brikettwerke in Kölm er⸗ Li 1 ſet, wobet eee an eee 5 werden. Jahr 1929 werden nachgezahlt. Kurszettel Ger Neuen Nies unkeimer TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTDCCVDVVVVDVV 3 1 5 Schub„„ Egeln 2 del Stücke-Notlerungen ia Mark jz Stück Bebeans Gen 3115— 8 8 50.——— 0..—— Weſtf. Kifen 81— 81 „ 9. 10. 9. 10. 8. 10. 9. 10. erus Eiſenw. 61. Hohenloßhe-Werke 5 ultheit.. 279, 0 Bicking⸗Gement 1070 1040 Mannheimer EHektenbörse 1 22 8 85 3—— 95 Schuhf. Berneis-— 25 e 88 7 Gbarlott. Woſſer 82.— 91.30 dae e 4—.— 1 5 9. 8555 85 8 Phönix Bergbau 101, 9 raus& Co. Bock. 41.— 44.— Seilinduſt. Wolff———.— 4% agd.⸗Eiſ. 15 5 e 9 5 5 5 5 a 285 3* 1 3 5 8 2 Sadd. Zucker 181.0 1810 4%„I 745 70 Eden. enden 8. Siemens Halske 2889 282,7 Bittene Gußſt.—— Ne Sad Aon Gd 79.— 79.— 8 f 855 11 1140 1140 Nbeinftaht.0 Lechwerke.. 108.2 103.0 4%„ unf. Anl. 11.80 11.30 Tdem. Gelfenk. 84.— 64. Itſe Bergbau:. 2480 23.9 Sinner A.. 130 11 Wolf, boten Stade 88.— 88.— Daimler-Benz. 38.30 38 Sazw. Heir.. 209.0 2000 Ludwigsh. Walz. 9. 62. Trient. Beſigbeim 52.— 82.— 4, Jo Het. 911 18 740 Tbem. ber..— 2. gt. Jüdele e Go. 1300 128.2 Stoehr Sanimg. 1680 88.30 a 705 5 2 1 5 Aus Bergbau 1110 111.0 200 Fe. 08 12 11.10 3 Brackdues 2 5 Gebr. Junghans 47.— 48.25 5 Nähm.—— Zenftoff Berein 104.5 102 %„ Jod 8. 88.— Enzinger Unſon 18— 78, J Sehe die 539 5880 Naimkrafewerke. 108.9 100 Ner- Sem. Ind. 227 ins, S 4 470 20 Cent asus. 140 2445 K Kan 8 7 W. Sinh. i 5 921 Per. Staf 1030 101,5. 2 Conti- Caoutſch. 5 ahla Porzellan Südd. Immobil. 69.— 68. Deutſch⸗Oſtafrika 116,0 1140 1 1 Gold 69.— 69.— Gebr. Fahr Ver. Stahlwerke 1 ö Metalg. Frankf. 1140 114.2 1— deutſch. Oelf. 78.50 73.50 ½%„„ 14.70 24.8⁰0 Kaliwk. Aſchersl. 188.5 1280 Zucker 1582.0 181.5 raf„ 8% Farben dd. 28—.——.— J. G. Farben 179.5 1775 1 1 Mez Sodne 72— 72.50 Vergt. Jute.. 110,0 119.09 55 Ung. Goldr. 210 21.85 88.— 4 4. 162. a 5 0 3 N Industrie-Aktien Miag, Mühlb. 1217 1210 Ver. Ultramarin 134,0 134,0 4% Kronen..— 2— Daimler Motoren 2859 88. Karſtadt 810 125 den- Guinea. 438.0 428.0 5 Morans S 28 28 Fer. Zenk. Ber.. 1080 4, Anat. Ser.! 188 180 ehtauet Gas 88 0 Siewert 18 7955 Telenß. Berliner 21.28 47,7 Ota Minen 54.85 54.75 ſadiſche Bank. 180.0 180,0 10,% Orkr. M. PA. 111.0 110 uninger K. St. 187.0 158.0 3 St.⸗A' 28,.— 25. Vogtl, Masch. St. 11.80 72— 23— 1860 Deſch.-Atlant⸗F..— 84.— C.. Knorr. 1580 188,0 Thörl ver. Oele 88.80—— fälz. 9970 5 5 170 180,0 18%„„ BA. 1270 1270 15 9 8—— 5 220 W 5 7250 Se e 115 99 0 5— 88.— 61.75 5———.— Tietz, Leonhard 148.2 148.5 Frelverkehrs- Kurse . 1. 1 9 7 1 9 Sei n 50—.— 85 5———.— Dtſch. Gußſtahl.——. J alz. 3 9,—[Trans- Tadio 120,5 122.5 A ee 5 1 50 1250 e Storch..0— 1 Volth. Seil. u. K. 62.50— 85 8 Deulſche Kabel 1 5 3 8895 Körting 5 4 5 Unton Werkgenge 8.——— 3 1 1 „Disconto. 128,. 187.0 185,0 Wer ger 0 pf. Rähm. Kauf..— 21.— 20 ranspor en Diſche. Steinzeug 173.0 178.0 Kötiger Kunſtled. 120.2 113. uſſenbank u 70.— 10.— auß& Freytag 8280 82 50 Deutſche Wollw. 11.80 10.25 Krauß 4 Sie., Lok. 42.75 44.50 8 ter 1118 111 1 34.50 34.80 Adler gen er W. Wolff 95.— 85.— Schantungbahn. 47,. Heuce d onm. 8480 84.— 7 9 arziner Papier 11k. 22 3 1 JWWCWWWZæ„ uin... 8. Roeder, Gebr. D. 107. 0 Zelkſtoff 2 g. 8. Lok. u. Str. 145,. e eee 5 5 8 0 m. Chart. 8 5 5 1 8—— ö Rütgerzwerke 70.75 Verer 1189 ln Safd. Aifentabn 1122 1144 n é Jute 4———— gaßmeher 4 G. 1923 181.5 B Pf. i 1880 1277 e Are Won 1255 6. 14100— 8 Se Waldhof 1620 1780 Halter Obe.———— J dipe maschine Seuthe.. 5 82 1. Eig. 560 1600 Able... e 5 am deaf 44 80 9e 55 uke(Fretvert). 90— 80— Sanaa Aide. 85.— 40.— Did e 4470 2459 Seel 2827 2798 Harz Portl- J. 88.— 84,5 Santond 11, 19.88 N FFFFFFFFTTTTTTVVT%VVCCTCbCCC— Dürener Metall 142.0 142.0 öm 645.0—— B. Schuhf. B. EW. 40.——.— Hochfrequenz 156.0 155,0. Had. Assekuranz 150.0 ö Cement Heildelbg. ckert, Nrbög. 180,0 178,5 Raſtatter Wagg. 13.— 13.— Pr. Heinrichbahn—.——.— Dürkupp werke. Lingel Schubfas 1. 47.25 48,2 51 5 Krügers hall— n de. at—— 35 Terminnotierungen Genluß 5 gert 1908 0 Diſſed bengzl. 20— 869 E Jene 4 86. 280 4888 ee d J 185 5 0.—— 844.5 2 1 Südamerika 100,5 5 r 2 a v. d. Zyp· 5— e eee 57 280 k 70 Demet Wie 1210 1805 Aug, 2. Credie u urg Seren Bergbau 1250 1880 Nerd— 5 E 2 Stefen 3 125 ä Sach a——— Tdemiſche Albert 21.— 43.— Bankf Brauind. 140.0 140.0 Holzmann 84.— 88.— 0——„— Elektr. Sleferung. 181.0 180.9 Lüdenſcheid Mer. 88.— 88.— man Salpeter 80.— 80. frankfurter rss 2840 2820 8 Beba.—— armer Bantvet. 1199 11 Ae Bergban 2180 213.0 Berein Etdeſci. 355 2 Elter. Lich u. K. 18855 1545„ 2 Voigt& Haeffner 222.0 Sudſee Phosphat—.— 3 Festverzinsliche Werte 1480 1479 5 8 Bane Hyd. 1. W. 189.5 188. 0 Kali Aſcbersleben f Bank- Aktien Elsbach& Co. e 24 7 2 85 3 Ufa⸗ Film. 80.— 80. eee Neich aanl. 8 Daimler 3— 88.50 Fer. Pan delsgeſ. 18 123.5 e 3 Emaille Uarich 1 3—— Wanderer Werke 43.— 48.— Brown Bover!: 0 8 2. 112.5 Dt. Atlant.⸗T.— 50 Commerzbank 184.5 153,2 ſte 0 1 ank f. el. Werte 128. Enzinger Werke ansfelder Akt. 108.2 109.— 5 1 27 3 5 8 5 D. al S. Anſt. 3. Darmſt. u. Nat.. 235,0 55 R. Karſtadt. 5—— f. 8 88 138,2 187,0 E Bergwerk Markte m. Ku 8—— Terminnotierungen Gehlus) 7. t. Linoleum 2 23885,0 Deutſche Disconto 149.0 147,7 K idknerwerke 33 92—— armer Bankver- 118.0 118.5 ſſ. Steinkohl. 128.0—— 5 8 5 72 8 8 08 2 20 8455 1470 145,7 De. Werlas g Dresdner Ban 147 1486 Lahmeger& Co. 182.0 181.0 Serl. Handelsgef. 1748 1285 8 8 0 1071 Bat f rares 1423 145 Fer ins 259 1872 Sdaganw. 282 1000 100.0 ed en e e anne 8 625 Sernst. 2 8 28d 421 n fen 54, 84.25 Barmer Bankver. 55 Ve Schug. 14. 380—.— 122.0 122.5 apag.. 9,75 90.— Mansfelder.. 19 Dt. Ulatiſche Bt. 1 48.— Jarden ind. A. G. 1789 7275 Meere Wels. 5 478 Lebe des 1 8 6 Nordd. Loygd. 8725 Metal eſellſch.. 55 Deutſche Disconto 147 1470 Jeldmühle papier 152.3 152.2 Mes Sögne. 2 449 Sage. Bereinabe. 1 a9 28—.— ein 1400 140&.„ 1170 1180 Mag Müplenban Dtſchtleberſee Bk. 1000 1000 Felten& Full.. 118.0 116.7 Miag⸗Müglen. 119..5 5 10% Mhm- Gd. 28—.—. 1 0 7⁰ Allg. Elektr. Gef. 1810 158.7 Monzeentin.. 88.— Fresdner Bank 1488 148, dies 2 ööpffing.——. Hir e Genet 42.0 88888 Daran. 1. 1 1585 *„28 8880 Bk.. 129,0 128.5 ger⸗ Nnion Bemberg 1820 145,0 3— Meininger Hypbk. 114.0 113.2 R. Friſter.. 129,0 128.0 Motoren Deus 87— 88.— eee eee eee 8955 2 27 68.50 nger Maſch 31.— 203.0— SOberbedarf. Oeſterr. Creditbk. 30.— 30. 2 82 Mühlheim Berg. 98.75 88.— Deutſche Digconis 148. er Werke 8 e e Eng. Sn. 5 8 8980 Pose ene 1054 1062 Reich den. 27 8 ebe KM g Treroner 8.. 447 1470 Köln- Keueſſen 8. 1078 1889 ede Gekr. Mh. 28 14,58. 105.7 1085 Cement Feibelbg. 180 1175 Pen Bergbau 1082 Rhein. Ereditbk. 110,5 110.2 Gehe& Co. 38.— 25 Nat. Autemabile—.. At für Berkehr 114 11 Mannesmannxh 93.50 80,78 2e Preuß. Kalt—.— 140 140,5 Jaber& Schleich. 108.0 1020 Tompan. Hiſp. 348 340 Nh. Braunkoblen 248.5 Süddeutſch. Dise. 128.0 128.0 Geiling& Fo. 22.78 28.— Niederkauf. Kohle 1365 188.5 8„ 1474 1481] Nansfelder. 108. 1105 eee.25 13 Gebr. Pirm. 5 5 5 80 Contin. Gummi 144,5 145.0 Rh. Elek. GAdeng) kal Frankf. Allgem. 51.— 51.— Gelſenk. Bergwk. 124.0 122,5 Nordd. Wolle m. 90.— 88.— 5 8 83. 8625 88. e. 114.7 13— 5 ttb.—.— C. 140,0 140 Farben„ 1785 177, Rö. Stahlwerke 108.5 Genſchow& Co. 875 88,80 Mitteideich Stab!—— 22.— Nec. n 3 Riede Montan. 1829 industrie- Alctien Germ. Berti 1288 1788 Sberſchr Feen 888 885 1 2 2 Wb don. 55—.— WBlert Noter elt. 0 15— 18 3 F Aceumulatoren. 113.0 112.0 FFF 8 Kappe 8.— 9755 Seer dard 88.— 940 F Frankfurter Gas Schuckert... 1800 Adlerwerke..—. Gef. f. elektr. Unt. 189.8 156,0 Sſtwerke 4170 2 2— Orenßt,& Koppel 69,78 68.28 C 2% Bab. Kom. Gd. 80.— 80,50 Allianz Irtf kf. Pok.& Wit.. Stemens Halske 288,5 Alexanderwerk 34.— 88.— Gocdhardt Bebr. 1740 1740 Ig. Elektr.-Gef. Oſtwerke 2185 28 6e fager 28.9 88. 93.— Frankf All. Verf.., 8 8 a dd. Zucker. 181.5 Alfeld Deligſen 28,25 Goldſchraldt. Tg. 82,78 68.— Phönie Bergbau 1011 Bagr. Motorenw. dag Bergbau 1015 1005 % Ro, Op N. 2 93.— 88.—] Mannh. V Goldſchmidt Th. 62.50 255 Svensta Tändſt. 331.0 Alg. Elektr.-G Guano Werke 48.28 48. Hermann Pöge— 28.— J F. Bemberg Polgphonwerke 268,0 261.5 8 3. Grigzner M. Durk. 47.— Felten& Gutll. 117, r een 138.0 Srrrine r.— F— 1 Sicke u. St. 248.0 240.0 2„„—. Transport- Aktien Grün& Bilfinger 168.5 167.0 Gelſenk Bergwk. 126,0 1226 Ver. Stahlwerke 103.5 101.5 Ammendorf Pap. Grigner Masch. 47.— 48.— Rheinfeldenckre udern nw th.— 3 Ae„„ 0 1.— 8. 5 Gesfürel 1810 158,7 Jello Aſchaff. 187.5 138.0 Anhalt Kobtenw. 14 18 Gebr. Großmann 8 1 N 8 den. 82.— Papas 80.85 98.— Hald& Reu.. 0.— 30.— Goldſchmidt.. 83.— 82. Jell ellſtoff Waldhof 181.0 178,0 Aſchaffbg. Jellft— 185,7 Grun& Bilfinger 1— 5 8 85 2 12 95 Hanfwerk. Füſſen. 7. N a Augsb. N. Maſch. 78.— 78.— Gruſchwitz Teztil % Rhein. Sig.. Hilpert Armatur. 102.0 102, 9 20 8 Vig. 78,60 7 Oeſter.⸗U. StB..85 9,45 Hlrſch Kupf. u. M..— 5 Berliner sse 7 1 9 Balke Maſchinen 25 5 Hacket hal 90. 85 Rhein.-W. Kalk 0 detfurth Kali e 8 „ de Südbo vig—.— 77. 1 Hoch⸗ u. Tiefbau 7450 78.— 5 5% Roggenwert..— 8, Baft Nürnberg. 208. 7] Halleſche Maſch. 88,— 80.— Rheinſtahl 0 Deutſche Erdöl. 8 8 Portl-3. 1885 1840 4%„ eng 2— Montan-Aktien Holzmann, Pöl 84.28 88.— Festverzinsliche Werte 59 Roggenrentd.21 8,21 Sauer. Celluloid 12.38 12.78 Hammer. Spinn. 1245 125 Riedeck Montan 1085 108.5 Di. Linoleumwk. 2 Schuder& Sal— 2100 208.5 Ar.. dia 18.20 74.50 Eſchweil. Bergw 2000—.— Holzverkohl.⸗Jd. 79.50 80.— Goldanleihe 1070— Baur. Suiegelglas 88,— 84.— Hann. M. Egeſt. 38.— 32.50 Roſtger Zucker 32.— 92,.— Dynamit A. Nobel Guckert& Co, 1798 1775 1 8 Aktien Gelſenk. Bergw. 125.0 1217 60% Neichsanl. 27 87.80 87.50 8e Landſch. Rog..15 845 J. B. Bemberg. 18999 145,0 Höog.⸗Wien Gum. 67.— 67,75 Rückforth. Ferd. 63.— 62,.— Elektrizttäts⸗Lief Schult ⸗Pazenh. 228 289 Ilſe Bgo. St. A. 2180 218,0 Inag Erlangen 81.50 81.80 Deich. Adlöſgſch. 1 50.10 50.10 885 Mexikaner 19.— 19.— Bergmann Elekt. 201.3 200.0 Harkort St Br.... Kütgersmerte. 68,50 89.— El. Licht u. Ar ft 183.7 188.0 Siemens Kaste 288 281.7 Aug. P. Creditb. 1170 1170 8 Junghans St. A. 48.— 47.— ohne Abtes.10.— 8 Schatz..50—.— Berlin Sußener 233.7 232,7 Harpener Bergb. 134.5 182,5 Sachſenwerk.. 91.— 87,.— Eſſener Steinkohl. 127.5 5 Svenska 280 8280 iche Dank 1800 1800 Kali Aſchersleden—— 1830 8 8 8 ee Lodrente 24.75 24.70 Berl. Karls. Ind. 69.88 88.— Hedwigshütte..28 81.— Sächf. Gußſtahl.—— J. G. Farben 178.7 177.0 Le onberd Ties— Fei Salt 820,5 8100 Kamm. Kaiſersl. 123.0 123.0 40„ Kronen.——.— Berliner Maſchb. 61.25 80.— Heilmann Imm. 78,50 72.— Salzdetfurth... 3190 314.0 Feldmüßle 30 283.0 Der. ah werke 101.5 101.5 Datmer Bankver. 1155 125 5 1800 1830 Karſtadt Rud. 1330 129 S Bab. Nohlen 4% conv Rente.—.— Braunk. u. Brikett 147,7 147.7] Hilpert Maſch. 108.0 108.0 Sarotti... 128,0 126,5 Fe len& Guill. 1175 115,0—— Alkali 193.5 1870 Dayr open Wo. 1875 8 P Sch.& Beck. 128.1 1250 8% Gekr. My. R. 14.50 8„ Silb.⸗R..500—.— Dr.- De Delf. 81.— 81.28 2 8 Auff. 78,8 74. Schleſ. Glekt. Gas.. Geiſenk. Bergwk. 128.0 1280 Zeugoff Walde 178.5 17,77 4 . Privald. 153.7 152,0 Manke MBO Knork. Heildr. 1845 1580 88 8 85 Kulianl. 6,78 3584 e„ Pap.-R.—. 1 Bremer 1180 80 Strſch Kupfer 1182 11% Huge Schneiden 8 97. ts fürtl. 139,2 186. via Minen 34,8 3848 2 1e 8 18 28 111111 rn r 0 9 8 * rn n ie eee Dienstag, den 10. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 574 Geſchäftsloſe Vörſen Starke Zurückhaltung von Publikum und Spekulation/ Verlauf auf bedürfnis etwas freundlicher Mannheim ſchwächer Die ſeit den letzten Tagen herrſchende Geſchäftsſtille drückte heute auf das Kursniveau, ſodaß am Aktienmarkt itberwiegend leichtere Kursrückgünge zu verzeichnen waren. Farben u. Waldhof lagen 2 v. H. ſchwächer, etwas ſchärfer rückgängig waren Linoleum und Weſteregeln. Gut gehalten war Süd. Zucker, die mit 161 v. H. geſucht waren. Bank⸗ und Brſicherungsaktien waren unverändert. Von letzteren gingen Continentale Verſicherung wieder mit 49 um. Am Brauereimarkt waren Durlacher Hof höher ge⸗ ſucht. Rentenwerte ohne Geſchäft. 5 7 Frankfurt ſchwächer, im Verlaufe etwas gebeſſert Die heutige Börſe verzeichnete faſt kein Geſchäft. Bei dem anhaltenden Ordresmangel zeigte auch die Spekula⸗ tion keine Unternehmungsluſt. Einige ungünſtige Mo⸗ mente mahnten zur Vorſicht; vor allem die Inſolvenzen der letzten Tage drückten ſtärker auf die Stimmung. Die bevorſtehenden Verhandlungen über das Finanzprogramm im Reichstag mahnten allgemein zur Zurückhaltung. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe traten überwiegend Kursverluſte bis zu 2 v. H. ein. Stärker gedrückt waren am Elektromarkt Siemens mit minus 4% v. H.— Am Chemiemarkt eröffneten J. G. Farben 20 v. H. niedriger. Von Montanwerten waren Gelſenkirchen mit minus 276 v. H. ſtärker angeboten. Schiffahrts⸗ und Bankaktien bis 1 v. H. niedriger. Am Kunſtſeidenmarkt eröffneten Aku behauptet. Deutſche Linoleum widerſtandsfähig und leicht erhöht. Von Bauunternehmungen Zement Heidelberg leicht gedrückt. Renten ſtill, aber zumeiſt ſchwächer.— Im Verlaufe war die Stimmung wieder etwas freund⸗ licher. Es beſtand einiges Deckungsbedürfnis und das Kursnivean konnte ſich gegen Anfang um bis zu 1,5 v. H. beſſern. Günſtig aufgenommen wurde die Entlaſtung der Reichsbank und der optimiſtiſch gehaltene Monatsbericht der Dresdner Bank. Etwas mehr hervor⸗ treten konnten beſonders Farbenaktien. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 6,5 v. H. etwas leichter. Berlin abgeſchwächt Nach einem abwarbenden und ſehr ruhigen Vormittags⸗ verkehr ſchien es noch vorbörslich vecht widerſtandsfähig zu ſein. Das Hauptgeſprächsthema bildete naturgemäß auch heute wieder das Finanzprogramm. Günſtige und ungün⸗ ſtige Momente hielten ſich etwa die Waage. Zu Beginn des offiztellen Verkehrs bekamen, zumal wieder ſehr ſtarke Orderloſtakeit hinzu kam, die ungünſtigen Momente die Oberhand, und es ergaben ſich in einigen Spe zialwer⸗ ten, angeblich auf Exekutionen, Kurs verluſte bis zu 5 v. Sonſt hielten ſich die Abſchläge im Rahmen von 1 bis 2 v. H. Eine Ausnahme machten Schleſ. Zink plus 1,5 v. H. und Augsburg⸗Nürnberg plus 2 v. H. An ⸗ 5 kleines Deckungs⸗ Schluß nicht einheitlich leihen ruhig, Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefe ſtill, Liquidationspfandbrieſe und Antellſcheine ſcheinen eher angeboten zu ſein. Geldmarkt etwas leichter, Tages⸗ geld 6 bis 8, Monatsgeld 8,75 bis 10 v. H. Nach den erſten Kurſen weiter eher nachgeben d, mehr als 1 v. H. verloren Danat(minus 1,5), Bemberg und Aku(minus ), Poloyphon(minus 2) uſw. Am Kaſſamarkt war wieder ſtärkere Zurückhaltung zu beobachen. Nach zweifähriger Pauſe würden wieder notiert bei kleinem Umſatz Schwandorf Ton, plus 20 v. H. Karl Lindſtröm verloren auf Realiſationen der Kuliſſe 35 v. H. Ford Motor lagen auf ein Zufallsangebot 87 v. H. niedriger. Bis zum Schluß blieb das Geſchäft auf allen Märkten ſehr klein. Eine Einheitlichkeit in der Kurs⸗ geſtaltung war nicht feſtzuſtellen. Kaliwerte ſchloſſen ſchwächer, Reichsbank eher feſter. die Feſtigkeit der Zinkwerte berger Zink. Deviſen gegen Reichsmark waren im Vor⸗ mittagsverkehr unverändert. Das engliſche Pfund zog weiter an, gegen Dollars 488.40—45, die übrigen euro⸗ Päiſchen Valuten ebenfalls feſt, vor allem Holland, gegen Dollars 247.65, London gegen Paris 124.025—124.04, gegen Zürich 25.13, Spanien feſt, gegen London 34.95, Stockholm 18.095, Kopenhagen 18.185, Oslo 18.205. Bemerkenswert iſt noch unter Führung von Stol⸗ Berliner Devisen Diskontsätze: Relchsbank 7, Lombard 8, privat 7 v. H. Amtlich in R⸗M für] 9 Dezember 10. Dezember Barität] Oist. G. B. G. N. M 905 Holland 100 Gulden 168,38 169 69 168,42 168,76] 168,48 5 Athen 100 Drachmen 5,43.44 5,435 5,445 5,445 10 Brüſſel 100 9 500 PF. 58,38 88,50 59895 58,515 59 355.5 Danzig 100 Gulden] 81.39 81.55 81,40 81.56 81,555 6,5 Helſingfors 100 fran 10.488 10,506 10,483 10,508 10,512 7 Italien. 100 Lire] 21,885 21,875 21.83 21,87 22,025 7 Füdſiavlen 100 Par 7402 7418 7408 747 7358 6 Kopenhagen 100 Kr. 111.96 112.18 111.99 112,21 112,08 528 Liſſabon 100 Eskudo 18,80 18,84 18,80 18,84 17.48.5 Oslo. 100 Kronen 111,82 112,04 111,85 112,07 111,74 5,8 Prais 100 Franken 16.428 16.465 16,42 16,46 16,445 3,5 Prag. 100 Kronen 12,876 12.396 12,377 12.397] 12.88 5 Schweiz 100 Franken 81.07 581,238 503. 81,20[ 80,515 8,5 Soſta.„100 Leva].017 3,028 3,017 37028 8,017 10 Spanien 100 Peſeten 5757 57.9 58,15 58,27 69,57 5 Stockholm. 100 Kr. 112,50 112,72 112,51 112,73 112,05 53 Wien 100 Schilling 88,71 59,88 58,705 58,8 58,7 28 Ungarn 10012500“ 73,048 73,188 75,035 73,175 72,89 755 Duenos-Aires 1 Peſ.] 1,718.722].726 1730 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4,181.139[.181 4,139 4,178— Japan 1 Hen 2,041 2,045 2,045.049 1,986 5 Kairo. 1 ägypt. Pfd.] 20,985 20,925 20,89 20,93 20,91— Türkei. 1 türk. Pd.328] 1932] 1,920 1,924 2180 10.8 London 1 Pfd. 20,365 20,405 20.368 20,408 20,393 5,5 Nem Bork 1 Dollar 4171.179 4,1705 4,1785 4,1780 4,5 Rio de JaneirotMillr..487 0,489 0,482 0,484.5038— Uruguay 1 Gold Peſ.]! 3,988 3,994 8,996 l 4,004 4,321 1— Waren-Märkte Starkes Inlandsangebot von Prot getreide- Sehr ſulles Mehlgeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 10. Dez.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkte war die Stimmung heute weiter⸗ hin ſehr ſchwach. Infolge der bevorſtehenden inneren Wechſelfälligkeiten und der Jahresultimo⸗ verbindlichketten beſteht bei der Landwirtſchaft ſtärkerer Geldbedarf und infolgedeſſen iſt das Inlands⸗ angebot von Brotgetreide reichlicher u. tritt noch beſonders ſtark in Erſcheinung, da das Mehlgeſchäft wieder faſt zum Erliegen gekommen iſt und auch Ex⸗ portnachfrage für Roggen, ebenſo im übrigen auch fur Hafer fehlt, ſo daß nur wenig Aufnahmeneigung vorhanden iſt. Für Weizen waren etwa 3 /, für 8 bis 4/ niedrigere Preiſe durchzuholen. Auch der Lieferungsmarkt war für beide Brotgetreidearten ſchwach veranlagt. Die weiter ſchwachen Meldungen von den Auslandsmärkten ſowie die Unſichſierheit bezüglich der geplanten Regierungsmaß⸗ nahmeen drücken ſich auch in der Marktſtimmung aus. Das Mehlgeſchäft iſt ſehr ſtill, die Verkäufer zeigen ſich gegen⸗ über Untergeboten entgegenkommend. Hafer iſt reichlich offeriert, als Käufer iſt nur der Konſum im Markte, der zögernd zu abgleitenden Preiſen Material aufnimmt. Gerſte ſehr ſtill. Amtlich nottert wurden: Weizen, märk. ab Station 236 bis 37, matt; Dez.—: März 263—62; Mai 27069; Rog⸗ gen, märk. ab Station 167—70, mott; Dez. 184 B; März 199—98; Mai 209—8; Gerſte, ab Station 18720, ruhig; Futtergerſte 167— 77, ruhig; Hafer, märk. ab Station 146 bis 56, flau; Dez. 188—57 B; März 172,75; Mai 179 B: Mais, rumäniſcher Blu. 164, matt; Weizenmehl 2934,75, matt, Roggenmehl 23,75—7,20, matt; Weizenkleie 1111,50 ruhig; Roggenkleie 1010,50, ruhig; Viktorigerbſen 29—38; Kl. Speiſeerbſen 24—28; Futtererbſen 21—22; Peluſchken 20,0.—22; Ackerbohnen 19—21; Wicken 2326; Lupinen, blaue 13,75—14,75; gelbe 16,50 7,25; Rapskuchen 18,4090; Leinkuchen 23,80—24; Trockenſchnitzel 8,20—8,50; Soyaer⸗ tractionsſchrot 17,80—18,30; Kartoffelflocken 14,80— 15,40, Rauhfuttermittel, drahtgepreßt. Roggenſtroh 19055; Wei⸗ zenſtroh 1,25—40; Haſerſtroh 1,20—85, Gerſtenſtroh 1,20 bis 30; gebund. Roggenlangſtroh 1,45—60; bindfadengepr. Ros⸗ genſtroh 1,25—95; Weizenſtroh 1,200; Häckſel 1,95—2,20; handelsübl. Heu, geſ. krecken 2,75— 3,15; gutes Heu lerſter Schnitt) 9,2080; Thymotee, loſe 4,3080; Kleehen, loſe 40—70; Mielitzheu, loſe(Warthe) 2,5090;(Havel) 2,0 bis 70 Allg. Tendenz ſchwach. 3 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Jan. 10,67, März 11,25; Miki 11,52,5; Jitli 14,72,5 Mais lin Hfl. per Oaſt 200 Kg.) Jan. 165,25; März 159,75 Mai 159,5; Juli 160. * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Dez.(Eig. Dr.) n fang: Weizen(100 lb.), Tendenz willig, Dez.— (.2,25); März.7,75(.); Mai.10,25(.11,975); Juli— (10.); Mitte: Tendenz flau, Dez.—; März.7,57 Mai .9,75; Juli—. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 10. Dez.(Eig. Dr.) Jan. 9,75 B 9,65 G; Febr. 10 B 9,90 G; März 10,15 5 10,10 G; April 10.30 B 10,20 G; Mai 10,40 B 10,35 G; N Aug. 10,80 B 10,75 G; Obt. 10,80 B 10,80 G; Dez. 9,65 B 10 Tage 28.25; Dez. 25,62,5; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 9. Dezember. Keine * Bremer Baumwolle vom 10. Dez.(Eigdr.). Amerie. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 18,98. Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang, Jan. 921; März 929; Mai 938—39; Juli 94148; Okt. 986; Dez. 918; Juli 942; Okt. 935; Dez. 916; Loco 951; Egypt. Upper F. G. fair loco 1055; Tendenz ruhig. 9,55 G; Tendenz ſchwach.— Gemahl. Mehlis prompt per Zufuhr, 20 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Dez.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig.— Mitte, Jan. 910; März 928; Mai 937; Berliner Mefallbörse vom 10. Dezember 1929 5. Kupfer Ble! Zink bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar.]—.— 134.50 134. 1— 45575 11,—.— 40.— 33,— Februar—.— 124 50 134,—.— 42,25 41.50—.—41.—40.— März.. 134.0 134.——,— 42.5042. 41.50 40,75 April...— 184,7 184 25—.— 42,5042,—.— 42, 4125 Mai 135.— 135.— 134,75—.— 43.— 42.50—.— 42.50 ö 21.50 Juni.. 185, 135,.— 43.50 42.50—.— 42,50 41,50 Jun„50 42,50, 42.50 415275 Auguſt 42,50—,— 42 50 4175 Sep. 50 42,50—.— 42.75 42.— Oktober.. 2 43,.——.— 42.75 42. Nov. 136,— 15 43,8225 Dezemb.] 18 40,79—— 42. 39,25 Elektrolytkupfer, prompt 189,75 Antimon Regulus.[ 65,— 89,— Orig. Hütten⸗Alumigiumſ199.— Silber in Barren, per leg ö 67,25 89, dgl. Walz⸗Drahtbarren193.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,—— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H.—[Platin, dio. 1 gr 8—10 Reinnickel, 98—99 v. H. 350,.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ky Londoner Mefallbörse vom 10. Dezember 1929 ſtetalle in C pro To. Silber Unze E,(1387/0 fein ſtand), Platin Unze E Kupfer, Standardſ 68,85 Zinn, Standart 181,2] Aluminium 1— 3 Monate 68 45 3 Monate 1 4,4 Antimon 2— Settl. Preis 68,75 Settl. Preis 191,0 Queckſilber 23,25 Elektrolyt 84, Banka 192 0 Platin—.— deſt ſeler ed 77.— Straits 184,] Wolframerz 84, ſtrong ſheets—,—[Blei, ausländ. 2112 Nickel 5 El'wirebars 84,[ Zink, gewöhnlich 20,10] Weißblech—.— Der deutſche Maſchinenbau im November Un veränderte JIulandsaufträge— Leichte Beſſerung der Anslandsbeſtellungen Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird dem Do D. geſchrieben: Im November ließ der Eingang von Anfragen aus dem In⸗ und Ausland weiter nach.— Die Inlandsaufträge zeigten keine weſentlichen Ver⸗ änderungen gegenüber dem niedrigen Vormonatsſtand. Die Aus landsaufträge nahmen dagegen wieder zu. Der Beſchäftrgungsgrad blieb etwa auf der Oktoberhöhe. Die durchſchnittliche Wochenarbeitszeit ſank etwas unter 48 Stunden. Von den einzelnen Maſchinenarten⸗ zeigten die Werk⸗ zeugmaſchinen und die Textilmaſchinen weiterhin ein flaues Inlandsgeſchäft, während das Auslandsgeſchäft ſich beſſer hielt. Bei den Landmaſchinen war eine weitere Verſchlechterung der Inlands⸗ und Auslandsbeſtellungen feſtzuſtellen, ſodaß mit einer Fortſetzung der Betriebsein⸗ ſchränkungen gerechnet werden muß. Auch in Kraft⸗ maſchinen, in Kältemaſchinen und Ventilatoren und in Zer⸗ kleinerungs⸗ und Aufbereitungsmaſchinen war das Ge⸗ ſchäft überwiegend ungünſtig. Die Inlandsbeſtellungen in Pumpen und Kompreſſoren entwickelten ſich verhältnis⸗ mäßig befriedigend, während die Auslandsbeſtellungen un⸗ genügend waren. Die Fabriken für Hütten⸗, Stahl⸗ und Walzwerksanlagen meldeten ein weiter unzureichendes Ge⸗ ſchäft. Bei den mechaniſchen Fördermitteln lauteten die Meldungen über das Inlandsgeſchäft überwiegend un⸗ günſtig, während ſich beim Auslandsgeſchäft die günſtigen und die ungünſtigen Meldungen etwa die Waage hielten. Verhältnismäßig befriedigend waren die Aufträge in Maſchinen für die Papierverarbeitung und das graphiſche Gewerbe und, vorwiegend aus Saiſongründen, in Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelmaſchinen. Im Apparatebau war das Auslandsgeſchäft verhältnismäßig günſtig, das In⸗ landsgeſchäft dagegen flau. a * Saazer Hopfenban für Produktionseinſchräukung.— Klagen über mangelhafte Unterſtützung der Regierung. Die Delegiertenverſammlung des Hopfenbauverbandes in Saaz beſchloß, mit Rüchſicht auf die Ueberproduktion im Hopfenbau, ihren Mitgliedern eine Einſchränkung des Hopfenbaus zu empfehlen. Es wurde Klage Jrrüber ge⸗ führt, daß der Hopfenbau von Her tſchechoſlowakiſchen Re⸗ gierung nicht genügend unterſtützt werde. Insbeſondere fordert der Hopfen bau die Ausſcheidung der Hopfenpflücker als Saiſonarbeiter aus der Alters⸗ und Invalidenverſiche⸗ rung und die ſchnellſte Durchführung dieſer Beſtimmung innerhalb der Krankenverſicherungs⸗Geſetzcebung. Ferner wird die Ermäßigung der Umſatzſtewer für Hopfen auf 1 v. H.(bisher 2 v..) gefordert. Aus Nundfunk-Programmen Mittwoch, 11. Dezember 15.00 Uhr: Stuttgart: Auf der Weihnachts meſſe. 15.15 Uhr: Fran 1 urt: Jugendſtunde: Frau Holle. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert, München: Konzert 15 de 16.55 Uhr: München: Kinderſtunde. 5 18.00 Uhr: Fran 1 furt: Von Mannheim: Die Frau in der internationalen Arb 19.05 Uhr: Breslau: 19.30 Uhr: Berlin: a furt, Stuttgart: Konzert, Wien: des akademiſchen Feſtvereins. 2 N 1 5 20.00 Uhr: Breslau: Eine Frau ſingt für viele, Lan⸗ genberg: Die unſterbliche Stimme: Mattia Battiſtint, München: Unterhaltungskonzerk, Brünn, Prag: Sinfonie⸗Konzert, Budapeſt: Chorgeſang, Stock⸗ holm:„Der fliegende Holländer“ aus d. kgl. Theater, Zürich: Konzert. 20.15 Uhr: Fra n k furt, Literariſche München: Veranſtaltung. 5 30 Uhr: Königs wuſterhauſen, Sinfoniekonzert, Biedermaier⸗ Iſar und Spree, Langen berg: Kattowitz: Abend konzert, Wien: abend, anſchließend Abendkonzert, Zürich: Unbeim⸗ liche Geſchichten und Konzert. t. Franzöſiſche Muſtk. Die neueſten Schlager, Frank⸗ Feſtkonzert Stuttgart: 2 — Abendkonzert. Orcheſterkonzert. Schachſtunde. ſelligkeit, Toulouſe: 22.00 Uhr: Daventry: 22.30 Uhr: Frankfurt: E Landeswelterm vie Karlsruhe 9 S Luft⸗⸗— Wind See dn 8 2 in 2 aun 8 micht tärke Wertheim 1510— 8 SWI ſtark Regen Königsſtuhl 563 754,7 4 SW feiſch bedeckt Karlstuhe 120 755,2. 71 12 WSV. ntäßig Regen Dad.⸗Bad. 213 758,.2 12 SW mäzig bedeckt Villingen 780 756,5 6 W. ſſchwach Regen Feldbg. Hof 1275 689,8—0 SW ſtel Schneefall S e 780 7573 5 0 1 leicht 1 St. Blaſten 78— 1 5 egen Bad. Dür 9.—— 0. mäßig Regen Ein neuer Sturmwirbel iſt in den letzten 24 Stunden mit großer Geſchwindigkeit von der euro⸗ päiſchen Weſtküſte bis nach dem Skagerak vorge⸗ ſtoßen. Bereits geſtern abend friſchte auch in unſerem Gebiet der Südweſt ſtark auf und erreichte in der Höhe Sturmesſtärke. Gleichzeitig zogen ver⸗ breitete Regenſchauer von ſtrichweiſe ziemlicher Er⸗ giebigkeit vorüber. Auf der Rückſeite des abziehen⸗ den Sturmwirbels wandert ein Zwiſchenhoch mit kühler maritimer Luft heran und wird vorüber⸗ gehende Aufheiterung bei abflauenden Winden be⸗ wirken. Wetterausſichten für Mittwoch, 11. Dezember: Vorübergehend heiter und trocken bei ſchwachen ſüd⸗ lichen Winden, im allgemeinen aber Fortdauer des bvberänderlichen Wikterungscharakters. ———————————— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton; Dr. S. Rayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Spoct und Vermiſchtez: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— eee Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, f 1, 46 5 Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen * Das Möbelhaus Max Kiſſin, R 3, 9/10, gegr. 1910, das ſich aus kleinen Anfängen heraus durch ſeine reelle Geſchäftsführung zu ſeiner heutigen Größe entwickelt hat, eröffnete am vergangenen Sonntag ſeine durch Neu⸗ und Umbau bedeutend vergrößerten Geſchäftsräume. In meh⸗ reren Schaufenſtern zeigt die Firma Möbel von der ein⸗ fachſten bis zur eleganteſten Ausführung. f ZU AUberor derlich Pillicœen Preiser Enischliegen Sie sich richf zum Kauf, bevor Sie in unserer Speziel-Abfellung unsere Angebofe geprüff heben Auf WULZ SCU Versehen Wir KOsferlos Ursere GSS cer kKPrelslisfe faſcagaggmmmmengmne e Srpfehler! Wir SEHEN SWRERNRTE INNEN- AUSSTELLUNGEN Merwbreirn Helfesfelle der Sctmellbebhm Merwheirn- Heidelberg fp Tafelbestecke mit allerſtärkſter Silberauflage garantiert 100 gr Für die Haltbarkeit 80 Jahre ſchriftliche Garantle. Nur aus⸗ gewählte Muſter liefern wir zu niedrigſten Preiſen ab Fabrik, z. B. 7ateklige komplette Garnitur für 12 Per⸗ ſonen nur Mk 125.— Auf Wunſch roſtfrele Klingen und weit⸗ gehendſte Zahlungser⸗ leichterung. Bei Weih⸗ nachtsaufträgen erſte Rate am 1. Jan. 1930. Verlangen Ste ſofort koſtenlos unſ., neuen Katalog und Prelsliſte E.& CE. Hartkopf, Merſcheid⸗Solingen 98 Stahlwarenfabrik n. 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Unter dem Namen Sternguß wird ein Gußeiſen hergeſtellt, das nicht nur erhöhte Feſtig⸗ keit unter normalen Umſtänden aufweiſt, alſo eine Verminderung des Konſtruktionsgewichtes geſtattet, ſondern vor allem die nachteilige Beeinfluſſung der Feſtigkeitseigenſchaft von Gußſtücken mit ſtark ab⸗ weichenden Wandſtärken in weitem Maße aufhebt. Chemiſch charakteriſiert es ſich durch einen ſehr ge⸗ ringen Kohlenſtoffgehalt(etwa 2,7 Prozent Kohlen⸗ ſtoff, 2 Prozent Silicium, 1,4 Prozent Mangan). Die Zerreißfeſtigkeit wurde im Durchſchnitt mit etwa 35 Kilogramm je Quadratmillimeter ermittelt, die Biegefeſtigkeit zu 62 Kilogramm. Selbſt bei Wand⸗ ſtärken von 100 Millimeter ergab ſich im Kern noch eine Feſtigkeit von 25 Kilogramm. Bei Tempera⸗ turen bis 500 Grad iſt die gleiche Feſtigkeit vorhan⸗ den wie bei normaler Temperatur. Nach 200ſtün⸗ digem Glühen bei 500 Grad bis 550 Grad iſt noch eine Wärmefeſtigkeit von mindeſtens 30 Kilogramm vorhanden. Beachtenswert iſt das geringe Wachſen des Materials bei Erwärmung, das bei gewöhn⸗ lichem Gußeiſen oft bis zu 10 Prozent beträgt, d. h. die Abmeſſungen des Gußſtücks vergrößern ſich bei ſtarker Erwärmung im Betrieb allmählich. Bei Sternguß wurden nur—3 Volumenprozente ermit⸗ telt. Die Dauerſchlagfeſtigkeit iſt rund zehnmal ſo groß wie bei gewöhnlichem Gußeiſen. Die Kerbfähig⸗ keit liegt nach Prüfungen im Eiſenbahnzentralamt bet etwa 0,48 mkg/qem für das 10 mkg Schlagwerk. Schließlich ſei angefügt, daß die Wärmeleitfähigkeit und 36 WE. je Quadratmeter und Stunde für einen Grad Temperaturunterſchied gemeſſen wurde und die elektriſche Leitfähigkeit zu 1,65. Die Wärmeleit⸗ fähigkeit iſt alſo weſentlich geringer als bei ge⸗ wöhnlichem Grauguß(49) die elektriſche Leitfähig⸗ keit aber etwas größer(1,42). Elektriſcher Klein⸗Vohrer Das elektriſch betriebene Handwerkszeug, das ſich längſt die Werkſtätten und Fabriken erobert hat, beginnt nunmehr auch im Privathauſe ſeinen Ein⸗ zug zu halten. Bisher verhinderte die gewichtige Konſtruktion, der Umfang und der dadurch bedingte hohe Preis die allgemeine Einführung des elektri⸗ ſchen Werkzeuges; aber ſeitdem man gelernt hat, verläßliche Kleinmotoren zu bauen, haben elektriſche Apparaturen überall im Haushalt Verwendung ge⸗ funden, und das alte, in der Hand des Laien nur zu oft wirkungsloſe Werkzeug wird ſicherlich in kur⸗ zem von den leichten, billigen und bequemen, moder⸗ nen Elektrowerkzeugen verdrängt werden, die von jedem Kinde gehandhabt werden können. So iſt neuerdings ein elektriſcher Bohrer auf dem Markte erſchienen, der durch ſeine handliche Form, ſein ge⸗ ringes Gewicht und ſeinen niedrigen Anſchaffungs⸗ preis ganz beſonders für kleine Werkſtätten, Gara⸗ gen, und Haushalte geeignet iſt. Der Bohrer, der insgeſamt nur drei Pfund wiegt, kann an jede Steck⸗ doſe angeſchloſſen werden; er hat die praktiſche, zy⸗ Undriſche Form einer kleinen Wurſt, kann alſo ohne weiteres mit einer Hand geführt werden und iſt ſo⸗ wohl zur Bearbeitung von Metall wie von Holz verwendbar. Die Zylinderſorm gewährleiſtet ein genau zentriſches Bohren und macht ein Durchbiegen des Bohrſtahls unmöglich. An⸗ und Ausſchaltung geſchteht durch einen Knopf, der durch leichten Fin⸗ gerdruck betätigt wird, ohne daß irgend eine Aende⸗ rung in der Lage oder Führung der Hand, die die Maſchine hält, notwendig wäre. Der Elektrobohrer erreicht eine Umdrehungszahl von 5000 pro Minute und kann für jede Spannung und Stromart gelie⸗ fert werden. Er hat Platz in jedem Schubfach und im kleinſten Werkzeugkaſten; ſein geringer Durch⸗ meſſer von 63 mm ermöglicht die Bearbeitung von Stücken auch an ſchwer zugänglichen Stellen. Der elektriſche Schreibſtift Die Elektrizität ſpielt eine ſtetig wachſende Rolle in unſerm Leben. Wir reiſen, kochen, heizen, waſchen, plätten mit ihrer Hilfe; Beleuchtung, Nachrichten⸗ übermittlung, ärztliche Behandlung vollzieht ſich auf elektriſchem Wege; und nunmehr iſt auch der elek⸗ triſche Bleiſtift geſchaffen worden. Vorläufig kann man mit dieſem Stift allerdings nur auf Metall ſchreiben; aber damit iſt bereits dem Ladenbeſitzer, dem Uhrmacher, dem Schloſſer, dem Büchſenmacher und all den unzähligen anderen Leuten, die metal⸗ lene Dinge herſtellen, verarbeiten und verkaufen, die Möglichkeit gegeben, dieſe Gegenſtände bequemer, ſauberer und dauerhafter mit Preiſen, Zeichen, Tei⸗ lungen, Monogrammen und Inſchriften zu verſehen, als dies bisher auf umſtändlichem Wege der Gra⸗ vierung oder der Aetzung geſchah. Die Schreibvorrich⸗ tung nimmt nur wenig Platz weg, koſtet nicht viel und kann an jede Steckdoſe angeſchloſſen werden. Sie beſteht aus dem eigentlichen Schreibſtift, einer durch ein bewegliches Kabel mit dieſem verbundenen metallenen Schreibplatte und einem kleinen Traus⸗ formator, der die Herabſetzung der Spannung des aus der Lichtleitung entnommenen Stromes auf das benötigte, äußerſt geringe Maß beſorgt. Schreibt man nun mit dem Stift, der zur Schonung der Hand einen waſſergekühlten Mantel beſttzt, auf ein der Schreibplatte aufliegendes Metallſtück, ſo hinterläßt der Stift infolge der beim Stromübergamg auf⸗ tretenden Hitzeentwicklung deutliche gleichmäßige Spuren, die durch Drehen eines Knopfes am Trans⸗ formator beliebig breit oder ſchmal eingeſtellt wer⸗ den können. Ein beſonderer Vorteil der elektriſchen Schrift, der beiſpielsweiſe für den Nachweis eines Diebſtahls wertvoll ſein kann, liegt in dem Umſtand, daß die Schriftzeichen ohne weiteres wieder ſichtbar gemacht werden können, wenn ſte äußerlich durch Abfallen oder Aetzen zum Verſchwinden gebracht worden ſind. Baueinſtürze und kein Ende Von Magiſtratsoberbaurat Damm, Hannover Die Serie der Einſturzkataſtrophen ſchien be⸗ endet: Madrid, Malta, Italien, England, Vincennes, Prag, hier ſogar zweimal nacheinander! Eine ganz ungewöhnliche Häufung, die um ſo auffälliger war, als ſie mit einer parallelen Steigerung großer Eiſenbahnunfälle zuſammenfiel. Für die zunächſt Intereſſierten, Baumeiſter, Bewohner und Behör⸗ den, wäre es müßig, den Ereigniſſen unter dem Geſichtspunkt unerforſchten rhythmiſchen Welt⸗ geſchehens näher zu treten. Sie haben den realeren Urſachen nachzugehen. Die jüngſte Hiobsbotſchaft aus Marſeille, wo mehrere Stockwerkshäuſer gleich⸗ zeitig viele Menſchen unter ſich begruben, zwingt erneut zu der Frage, ob Anlaß zu Beſorgniſſen be⸗ ſteht, daß auch wir von ſolchen Unglücksfällen be⸗ troffen werden. Obwohl es an einſchlägigen Fach⸗ zeitſchriften heute nicht mangelt, iſt zu bedauern, daß von der Mehrzahl der Unfälle techniſch⸗wiſſenſchaftlich die letzten Urſachen nicht ausreichend allgemein be⸗ kannt geworden ſind. Soweit nicht begreifliche Ein⸗ flüſſe und Rückſichtnahmen dabei ausſchlaggebend ſind, wird dies an der heute noch recht mangelhaften Verſtändigung von Land zu Land liegen. Die Ver⸗ hältniſſe und Bauweiſen ſind aber auch in den ein⸗ zelnen Ländern ganz verſchieden geartet. So hat das jetzt wieder betroffene Frankreich noch heute keine Baupolizei in unſerem Sinne. Es ſoll ſich nach den erſten vorliegenden Preſſenachrichten um etwa 50 Jahre alte Mietshäuſer handeln. Das iſt für maſſive Gebäude noch kein Alter, bei dem man ohne Vorliegen beſonders ungünſtiger Umſtände für ſolche Kataſtrophen eine Erklärung finden könnte. Bei Fachwerksgebäuden, ſelbſt Jahrhunderte alten, iſt die Gefahr eines ſo verhängnisvollen Totaleinſturzes überhaupt ſehr gering, da das abge⸗ zimmerte Holzwerk wie ein Netz oder Drahtgeflecht zuſammenhält. Es„faulen“ höchſtens Teile ab und ſtürzen in einzelnen Teilabſchnitten zuſammen. Solche Gefahren ſind aber ſchließlich ſelbſt bei Holz⸗ verſchalung vorher zu erkennen. Eigentlich hörte man von ſolchen Ereigniſſen gro⸗ ßen Maßſtabes früher nur aus Amerika. Die ame⸗ rikaniſchen Bauwerke ſind z. T. weit großdimenſio⸗ naler als bei uns, namentlich die Bürohäuſer, Ho⸗ tels, Speicher und Brücken. Die amerikaniſchen In⸗ genieure ſetzen mehr auf eine Karte als der Euro⸗ päer. Sie bauten früher eher erfahrungsmäßig als rechneriſch. Seitdem auch ſie mehr rechnen und knappe, aber ſtrenge Baugeſetze weit härtere Strafen als bei uns gegen Fahrläſſigkeit und Unfähigkeit bedingen, iſt die Häufi⸗keit der Unfälle erheblich zu⸗ rückgegangen. g Wie ſteht es nun bei uns? Die Eigenſchaft des Deutſchen, der dazu neigt, eher zu viel als zu wenig zu organiſieren, hat dafür geſorgt, daß wir wohl die gründlichſten Baugeſetze und die ſorgfältigſte Kon⸗ trolle haben, jedenfalls in erſter Reihe ſtehen, was die Bau⸗ und Feuerſicherheit anlangt. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß nicht von anderen Ländern das eine oder andere gelernt werden könnte. Beiſpiels⸗ weiſe haben auch die öſterreichiſchen Ingenieure her⸗ vorragenden Ruf, und es iſt ſehr zu prüfen, ob ſich nicht von einigen der ganz modern ausgeſtalteten Verwaltungen Amerikas, wie z. B. der von Detroit, in mancher Hinſicht friſche, geſunde Anregung gewin⸗ nen ließe, wenn es wirklich einmal zu einer um⸗ faſſenden Verwaltungsreſorm bei uns kommen ſollte. So iſt u. a. beſonderer Beachtung wert, daß— wäh⸗ rend bei uns faſt alle Verwaltungen die Berechnun⸗ gen der Baukonſtruktionen den Unternehmern genau nachrechnen und prüfen, bevor die Kontrolle am Bau ſelbſt einſetzt— die amerikaniſche Baupolizei nur den Gang der Rechnung prüft, was bei großen Bauten jedoch ebenſo wie bei uns unter Umſtänden ein bis zwei Monate dauert, alsdann aber überwiegend ſcharfe und ſtändige Ueberwachung der Ausführung ſeboſt vornimmt mit einem Beamtenapparat, der in ſeiner Größe dem deutſchen Steuerzahler heute auch nicht annähernd zugemutet werden könnte. Bislang liegt ein Anlaß dazu auch nicht vor; wenn wir— un⸗ berufen— bislang von ſolchen Ereigniſſen im weſent⸗ Eingefrorene lichen verſchont geblieben ſind, ſo iſt das in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß unſer Unter⸗ mehmertum fachlich gründlich herangebildet und ſich ſeiner Verantwortung bewußt iſt. Schädlinge wer⸗ den durch ſtändige Verwaltungskontrolle ausgemerzt. Dieſem Unternehmertum dürfen wir getroſt auch weiterhin das Vertrauen ſchenken, daß es uns Aehn⸗ liches erſpart. Von ganz beſonderer Bedeutung iſt aber auch die Frage des Bauſtoffs, ſeiner Güte und richtigen Be⸗ handlung. Ein Teil der üblichen Materialien iſt zwar ſeit Jahrhunderten bekannt; ſie ſind oft und zum Glück— wenn man ſo ſagen darf— vernünftiger als der Menſch, und es bedarf ſchon großer Fahrläſſigkeit, mit ihnen Unheil anzurichten. Tückiſcher iſt ſchon das Eiſen. Am meiſten verlangt jedoch der Beton, das modernſte Baumaterial, genaueſte Kenntnis und Be⸗ rückſichtigung ſeiner Eigenart ſowohl bei der Herſtel⸗ lung als auch bei der Verwendung. Seine hervor⸗ ragenden Abbindeeigenſchaften bieten an ſich kein Problem, wenigſtens nicht bei normaler Witterung und Temperatur. Iſt aber falſche Behandlung bei großer Trockenheit und Hitze unter Umſtänden ſchon verhängnisvoll, ſo kann ſie kataſtrophal werden bei ungenügender Beachtung des Umſtandes, daß der Beton bei Temperaturen in der Nähe des Gefrier⸗ punktes ſeine Abbindefähigkeit faſt ganz verliert. Die überwiegende Mehrzahl von Bau⸗ und Deckenein⸗ einſtürzen iſt darauf zurückzuführen, daß die ge⸗ nügende Erhärtung der Konſtruktionen nicht ab⸗ gewartet wurde. Darum iſt das„Hochpeitſchen“ von Geſchoſſen beſonders gefährlich, denn nur gut ab⸗ gebundene Fundamente und Stützen können die er⸗ rechneten Laſten tragen. Inſofern haben Verträge mit hohen Konventionalſtrafen oder Bauvergünſti⸗ gungen als Prämien für ſchnelles Bauen(Prag) ihre ernſten Schattenſeiten. Eine weitere Unheilquelle iſt die bei uns ſeltener gewordene ſogen.„Generalentrepriſe“, die dem Bau⸗ herrn zwar den vermeintlichen großen Vorteil brin⸗ gen ſoll, daß er keine Ueberraſchungen durch Koſten⸗ anſchlagsüberſchreitungen erlebt. Dieſe bequeme Sicherheit wird aber faſt ſtets auf Koſten der Güte der Arbeit erkauft, denn es iſt eine bekannte Erſchei⸗ nung, daß dabei den vom Hauptunternehmer ab⸗ hängigen weiteren Meiſtern nicht nur die denkbar niedrigſten Preiſe bewilligt werden, ſondern ſie auch noch für etwa vorhandene Fehlkalkulationen ihres Auftraggebers einzuſpringen haben, was natürlich nicht ohne Einfluß auf den Wert ihrer Leiſtung blei⸗ ben kann. Auch das Submiſſionsweſen hat Mängel, die dem gegenüber doch noch eher erträglich erſcheinen, wenigſtens bei uns, wo die neue Reichsverdingungs⸗ ordnung die ſchlimmſten beſeitigt hat. Alles in allem haben wir in Deutſchland nach wie vor keinen Anlaß zur Bunruhigung; auch ſchärfere Beſtimmungen brauchen wir bis auf weiteres nicht. Verſchärfte Vorſicht iſt freilich allen, die es angeht, dringend zu empfehlen, namentlich— und das lehrt Marſeille— dort, wo die Gefahr baulicher Verwahr⸗ loſung beſteht. Es ſind jetzt anderthalb Jahrzehnte her, daß den meiſten Wohnhäuſern nicht ihr Recht wurde. Viele Hausbeſitzer ſind bei den traurigen Mietzahlungsverhältniſſen auch heute noch nicht in der Lage, das Notwendige zur Erhaltung zu tun. Die Behörden müſſen ſich ernſtlich überlegen, wie da noch weiterhin zu helfen iſt. Man ſollte auch dem mit immer größeren Koloſſen ſich abwickelnden Laſt⸗ kraftwagen-und Omnibusverkehr nicht allzu ſorglos gegenüber ſtehen, ſein nachteiliger Einfluß iſt be⸗ kannt und offenſichtlich. Starke und häufige Erſchüt⸗ terungen ſind das ſchlimmſte für ein ſchon nicht mehr ganz taktfeſtes Bauwerk. Vor allem aber ſollte ſol⸗ chen Bauausführenden, die das erforderliche Maß von Fachkenntniſſen und Verantwortungsgefühl ſo⸗ wie Sorgfalt vermiſſen laſſen, das Handwerk un⸗ nachſichtlich gelegt werden Hier kann ſich falſche Milde bitter rächen. In den modernen Verwaltungen Amerikas iſt ein Unternehmer, der ſich nach dieſer Richtung etwas zuſchulden kommen läßt, für immer erledigt. Waſſerrohre Elektriſcher Strom zum Auftauen Von allen unangenehmen Begleiterſcheinungen, die der letztjährige ſtrenge Winter im Gefolge gehabt hat, iſt wohl eine als beſonders ſtörend in aller Erinnerung geblieben: der ſtändige Waſſermangel. Kilometerweit waren die Waſſerrohre eingefroren, ſo daß beſonders auf dem freien Lande und in den Vororten der Großſtädte wochenlang jede geregelte Waſſerzufuhr unterbunden war. Beſonders ärger⸗ lich empfand man es, daß infolge des tiefen Boden⸗ froſtes auch noch wochenlang nach Beendigung der eigentlichen Kälteperiode viele Waſſerleitungs⸗ ſtränge hartgefroren waren. Mit allen Mitteln ver⸗ ſuchten Beamte der Waſſerämter das Auftauen der Rohre zu beſchleunigen. Schwelende Koksfeuer wur⸗ den entzündet, die tagelang alle Straßenanwohner durch ihren Geruch beläſtigten. Alte Lokomobilen wurden hervorgeſucht und der darin erzeugte Dampf in die Rohrleitungen geblaſen. Als all das nichts half, ſuchte man ſchließlich das Heil, wie in ſo manchen anderen Fällen, in der Elektrizität, indem man einfach große Ströme durch die Waſſerleitungs⸗ rohre leitete. Wie jeder Leiter größeren Wider⸗ ſtands, erwärmen ſich hierbei die Rohre, und binnen kurzem iſt des Eiſes Macht gebrochen. Dieſes elek⸗ triſche Auftau⸗Verfahren iſt ſo verblüffend einfach und von ſo ſchneller Wirkung, daß es bei kommenden ähnlichen Vorkommniſſen wohl ausſchließlich zur Verwendung kommen wird. Man benutzt einfach einen gewöhnlichen Trans⸗ formator von etwa 10 KW.⸗Leiſtung, der zum Zweck 1 des ſchnelleren Transports am beſten auf einem Laſtauto aufgeſtellt wird. Der eine Eiſenſchenkel des Transformators trägt die übliche Niederſpannungs⸗ wicklung. Anſtelle der ſonſt üblichen Hochſpannungs⸗ wicklung werden auf den anderen Schenkel einfach einigen wenige Windungen von etwa 50 bis 100 mm 2 Querſchnitt aufgewickelt. Im Transformator wird ſodann die Betriebsſpannung von etwa 380 Volt auf 10 bis 60 Volt herabgeſpannt, ſo daß Strom⸗ ſtärken von etwa 60 bis 400 Ampere erzielt werden können. Mit dieſen Strömen kann man Waſſerlei⸗ tungsröhre bis zu 100 Meter in kürzeſter Zeit, meiſt nur 5 bis 10 Minuten, bei großen Stromſtärken ſo⸗ gar nur 2 Minuten, auftauen. Auf die bequemſte Weiſe und mit geringen Unkoſten leiſtet hier die Elektrowärme ſchnelle, ganze Arbeit. ek. Neuartige Trocknung von Papier oder Zell⸗ ſtoff. Oeſterreichiſche Ingenieure haben ein neues Verfahren für die Entwäſſerung des Papiers oder des Zellſtoffs während des Herſtellungsvorganges angegeben, das große Dienſte zu leiſten verſpricht. Gemäß des Vorſchlages wird der Waſſergehalt von Zellſtoff und Papier vor der letzten Preſſe in der Weiſe herabgeſetzt, daß man eine unmittelbare Be⸗ rührung mit den Heizköpern unbedingt vermeidet. Man benutzt dazu eine elektriſche Heizanlage und die notwendige Wärme wird durch Ausſtrahlung abge⸗ geben. Hierdurch werden alle ſchädlichen Wir⸗ kungen auf das Papier oder den Zellſtoff vermieden. Mehr Veton als Eiſen Während die Widerſtandsfähigkeit des Betons gegen mechaniſche Kraftwirkungen längſt Allgemeingut auch der Laien geworden iſt, beſtehen hinſichtlich der Widerſtands⸗ Kenntnis von der ungeheuren fähigkeit gegen die Einwirkungen einer andern Kraft, nämlich des„Zahn der Zeit“ in Laienkreiſen noch manche Zweifel. Wenn man ſieht, wie die Mannheimer Luft manchen Buntſandſteinen und Marmorarten zuſetzt, wie man dies z. B. an der Einfriodigung und Balluſtrade bei der Chriſtus⸗ kirche und noch manchem andern Gebäude hier in Mannheim und den Vororten beobachten kann, ſo erſcheinen ſolche Zweifel zunächſt berechtigt, zumal die Kunſt des Betonbaues, wie vielfach angenom⸗ men wird noch eine verhältnismäßig junge Kunſt iſt. Dem iſt jedoch nicht ſo. Schon die Römer haben dieſe Kunſt gekannt und den Beton zu ihren Hafen⸗ und Kanalbauten verwendet. Noch heute finden ſich Ueberreſte derartiger unter Calligula erbauter Werke in der Nähe von Neapel. Dieſe Kunſt iſt dann lange Jahrhunderte verloren gegangen und erſt im Mittelalter finden wir den Beton wieder in England beim Bau von Reading⸗Abbey, bei vielen alten Schlöſſern und bei einem Haus in Rocheſter, deſſen Mauern und Treppen aus Beton beſtehen. Alle dieſe Bauten, die Jahrhunderte und Jahrtau⸗ ſende überdauert haben, beweiſen die große Wider⸗ ſtandsfähigkeit des Betons gegen atmoſphäriſche Einflüſſe, ſofern zur Herſtellung die geeigneten Ma⸗ terialien verwendet werden und bei der Ausfüh⸗ rung der Eigenart dieſes Bauſtoffes Rechnung ge⸗ tragen wird. Unter der Einwirkung von Hitze und Kälte, Feuchtigkeit und Trockenheit ändert der Beton, ge⸗ nau wie jeder Stein, jedes Metall und Holz ſein Volumen, jedoch iſt dieſe Volumenänderung gerin⸗ ger als die irgend eines der bei uns bekannten na⸗ türlichen und künſtlichen Steinmaterials. Allerdings ſchwankt der Ausdehnungskoeffizient für die verſchiedenen Betonſorten je nach dem Mi⸗ ſchungsverhältnis und dem Waſſerzuſatz in verhält⸗ nismäßig weiten Grenzen. Dieſem Umſtand muß der Konſtrukteur Rechnung tragen, wenn er Miß⸗ erfolge, die das Material diskreditieren, vermeiden will. Es iſt grundfalſch, zum Beiſpiel einen„mageren“ Kernbeton mit einem„fetten“ Fein⸗ oder Vorſatz⸗ beton zu verarbeiten, weil die infolge der verſchie⸗ ſchiedenen Dehnung der beiden Materialſorten auf⸗ tretenden inneren Spannungen keinen Ausgleich finden können und zu oft recht ſchädlichen Riſſebil⸗ dungen, ja ſogar zur Trennung der beiden Schichten führen und beim Eindringen von Feuchtigkeit in⸗ folge der Ausdehnung beim Gefrieren des Waſſers Zerſtörungserſcheinungen hervorrufen. Die Miſchun⸗ gen müſſen alſo aufeinander abgeſtimmt und bei größeren Flächen muß durch Anordnung von Deh⸗ nungsfugen dem Material eine gewiſſe Bewegungs⸗ freiheit geſchaffen werden. Die Widerſtandsfähigkeit des Betons gegen die Einwirkung ſäurehaltiger Abgaſe von Fabriken, ins⸗ beſondere der hier anſäſſigen chemiſchen Induſtrie iſt bei ſachgemäßer Herſtellung ſehr groß. Die beim Er⸗ härten des Betons, einem Prozeß, der ſich durch viele Jahre fortſetzt, freiwerdende Kieſelſäure ſchürt das Material in der allerwirkſamſten Weiſe gegen irgendwelche ſchädliche Einflüſſe. An der exponierte⸗ ſten Stelle in Rheinau eingebaute Betonwerkſtücke, die der Verfaſſer jetzt durch 32 Jahre beobachtet, zeigen keine Veränderung an der Oberfläche, wäh⸗ rend in unmittelbarer Nähe eingebaute natürliche Werkſteine alle mehr oder minder ſtarke Zerſtörungs⸗ erſcheinungen aufweiſen. Bei der Ausführung von Bauteilen in Eiſen⸗ beton, die nicht durch einen beſonderen Verputz ge⸗ ſchützt werden, iſt insbeſondere hier in Mannheim darauf zu achten, daß die Deckſchichten genügend ſtark, nicht unter 10 Millimeter, und in ſattem, fet⸗ tem Beton hergeſtellt werden. Jeder Beton iſt bis zu einem gewiſſen Grade porös, und bei zu dünnen und mageren Deckſchichten kann die bis zur Eiſen⸗ einlage vordringende Feuchtigkeit infolge der Volu⸗ menvergrößerung bei der Oxydation zür Ab⸗ ſprengung der Deckſchicht führen. Die alsdann fortſchreitende Oxydation, die noch durch die unmittelbare Einwirkung ſchwefelhaltiger Gaſe auf das Eiſen unterſtützt wird, kann u. U. zur Zerſtörung des ganzen Bauteils führen, was ſehr oft z. B. bei Einfriedigungsteilen beobachtet werden kann. Zu große Sparſamkeit iſt hier vom Uebel und rächt ſich ſchwer. Es muß hier das Wort von Chriſtophe in ſeinem grundlegenden Werk: „Le béton armé“ in„Lieber mehr Beton als mehr Eiſen“ variiert werden. Bei Beachtung dieſer Gefahren und bei Verwen⸗ dung geeigneter Zuſchlagſtoffe und kunſtgerechter Ausführung haben wir jedoch ein Material, das ſich gerade wegen ſeiner Widerſtandsfähigkeit gegen atmoſphäriſche Einflüſſe und ſeiner Formungsfähig⸗ keit immer noch größer Anwendungsgebiete erobern wird. H. St. Die richtige Lage der Membrane im Kopffernhörer Um mit dem Kopffernhörer einen ſauberen, ver⸗ zerrungsfreien Empfang zu erzielen, iſt es notwen⸗ dig, die richtige Lage der Membrane von Zeit zu Zeit nachzuprüfen. Man kann dies leicht feſtſtellen, indem man mit einem hölzernen Gegenſtand nicht zu ſtark gegen die Membrane klopft. Liegt ſie auf den Magnetſpulen auf, ſo wird ein harter und ſtumpfer Ton hörbar werden. Um ſie wieder in die richtige Lage zu bringen, ſchraube man die Hör⸗ muſchel ab und lege zwiſchen Membrane und Hörer⸗ gehäuſe einen Ring aus feinem Papier. Oft genügt auch ſchon ein einfaches ſeitliches Verſchieben der Membranefläche, um wieder die richtige Lage her⸗ zuſtellen. Die Hörmuſchel iſt, nachdem man die Mem⸗ bran gereinigt hat, feſt aufzuſchrauben, damit ſie nicht beim Arbeiten klirrt. Sie liegt richtig, wenn 1 Anſchlagen einen dumpfen, hohlen Ton von ich gibt. Verantwortlich: Kurt Ehmer *. 1, Dienstag, den 10. 38 Minutenlang ſaßen ſie beide in Schweigen. „Wie wäre das möglich?“ beendete er ſeine ſtum⸗ men Gedanken.„Wie ſoll man Genies finden und ihnen helfen?“ „Indem man ſie aufruft, ſie ſucht, tung errichtet.“ „Sie denken an eine zweite Nobelſtiftung?“ „Nein. Oder auch ja. Sie hat einen ähnlichen Zweck, doch ſie iſt nicht das gleiche. Auch ſie iſt be⸗ ſtimmt, aller Menſchheit zu dienen, Genies aufzu⸗ rufen, den Ehrgeiz zu wecken. Aber ſie wendet ſich an die Berühmten, die Großen, die ſchon arriviert ſind. Sie krönt nur die Leiſtung, die ſchon in der Welt iſt. Doch ich dachte mehr an den Anfang, das Werden der Leiſtung. Nicht an die Belohnung.“ Wie eine plötzliche Erleuchtung kam es über ſie. Sie ſprang vom Stuhl auf. „Jetzt ſehe ich klar,— ja!“ rief ſie voller Freude. „Es gibt ja ſchon Vorbilder, wenn auch nur halbe. Man muß ſie verbinden! Heilsarmee und No⸗ — eine Stif⸗ „Ich weiß,“ nickte ſie,„Sie ſind nicht der einzige Reiche auf Erden. Vielleicht gibt es viele, die ſo, wie Sie denken, ein Lebensziel ſuchen, mitarbeiten möchten. Man müßte ſie ſammeln, ein Rieſenwerk gründen, verſchwendeten Reichtum in Segen verwan⸗ deln. Ach!“ lachte ſie glücklich,„wo erſt mal ein Ziel 2 2 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 574 Roman von Reinhold Eichacker iſt, ein Ziel klar erkannt iſt, da finden ſich auch bald die Wege, die Mittel, die helfenden Kräfte. Kann ich doch ſchon mit meiner Kraft Helfer werben, mit vielen Millionen. Sie, Fürſt Radolin, ſeinen Sohn, viele, viele. Ach jeder, der Einfluß hat, kann dabei helfen. Er braucht gar nicht reich zu ſein. Nur wollen muß er. Ein neuer Tag kann für die Menſchheit anbrechen, wenn Wirklichkeit wird, was ich jetzt vor mir ſehe.“ „Die meiſten Menſchen halten ſich für ein Genie,“ fiel er ihr in die Rede.„Man würde die Stiftung ſehr bald überlaufen, ſie ausnützen wollen. Betrüger und Faulenzer würden ſich melden.“ „Wird ihnen nichts nützen,“ erklärte ſie fröhlich. „Denn ungeprüft würde kein Menſch aufgenommen. Er müßte an Leiſtungen nachweiſen können, daß er würdig wäre, gefördert zu werden. Und daß die Idee, die er trägt, Hand und Fuß hat. Er müßte vor allem ſelbſt großzügig denken, das Menſchheitsziel wollen, ſich für dies Ziel opfern. Gewiß ſoll er aus ſeiner Abeit auch ernten. Ein Teil dieſer Frucht aber bliebe der Stiftung. Es iſt nur ein Darlehen, das ſte ihm bietet. Mit ſehr hohen Zinſen im Fall des Erfolges. Zum Nutzen des Ganzen. Dadurch würde die Stiftung ſelbſt dauernd geſtärkt werden, mächtiger werden, ſich weiter entwickeln. Wer nur an ſich ſelbſt denkt, gehört nicht zu uns, dient nur ſich, nicht der Menſchheit. Er bleibt ausgeſchloſſen.“ van Heyden betrachtete ſie mit Entzücken. Ihr ſchönes Geſicht war von innen durchleuchtet. Das meergrüne Auge ſah in weite Ferne, hoch über die Gletſcher, die im Mittag gleißten.„Evelyn!“ dachte er, ihre Schönheit umfangend, mit glühenden Blicken, „ich höre dich ſprechen..“ „Kommt Ihnen gar nicht der Gedanke, daß ich dieſen Plan ablehnen könnte? Daß ich ihn als Hirn⸗ geſpinſt auslachen könnte?“ „Nein,“ ſagte ſie feſt.„Der Gedanke kommt mir nicht. Und wenn Sie ausſchlügen, ſo fände ich andere Helfer. Ganz ſicher. Ich weiß jetzt, wohin es mich ere immer gedrängt hat. Dies Ziel iſt ein Schickſal.“ Er trat vor ſie hin, ihre Hände ergreifend. Sein ſchmales Geſicht zuckte in ernſter Rührung. „Wollen Sie mit mir dieſes große Ziel ſuchen? Die Weltſtiftung gründen, zur Wirklichkeit machen? Sind Sie bereit, dieſem Ziel auch Ihr Leben, Ihr Glück, Ihre Jugend, kurz alles zu opfern? Mit mir Ihren Plan bis zum Ende zu denken und alles zu leiten? Abſchied zu nehmen vom eigenen Glück und perſönlichen Zielen? Mir gleichzeitig Tochter und Helfer zu werden?“ Ein Sturm von Gefühlen ſchlug auf Helga nie⸗ der. Wie jähes Erwachen aus ſonnigen Träumen. Wie eine Viſion ſtand ihr weiteres Leben ernſt, ſor⸗ genvoll vor ihr. Ern Leben der Arbeit, des Kampfes, der Opfer. Ein Weg des Verzichts, ruhelos, unge⸗ wiß, einſam Sie hörte die Stimme des Holländers ſprechen „Ich wäre bereit, dieſe Stiftung zu gründen und für dieſen Zweck mein Vermögen zu opfern, wenn Sie mit mir gehen.“ Sie fröſtelte plötzlich. Ih angſtvoller Blick irrte über ſein Antlitz, in quälender Frage. „Laſſen Sie mir noch acht Tage Zeit,“ bat ſie end⸗ lich ſtockend,„bis wir von hier fortreiſen. Ich muß mich erſt prüfen, vor ſolcher Entſcheidung. Es kam ja ſo plötzlich.“ „Gut,“ ſagte er kurz, ihr drückend.„In acht Tagen alſo.“ Er ſah ihr Erbleichen nicht, als er hinauf ging * Ganz St. Moritz war ſeit drei Tagen auf den Beinen. Ein unglaublicher Fremdenzuſtrom ergoß ſich ſelbſt jetzt noch in das ſchöne Alpental, verſickerte in tauſend heimlichen Kanälen und ſammelte ſich in den Stunden der Sportkämpfe, wie in einem ge⸗ waltigen Staubecken um das Stadion, die Bobbahn und um die bevorzugten Plätze des Langlaufs. Es war völlig rätſelhaft, wo dieſe Fremden noch Unter⸗ kunft fanden. Und immer noch kamen die großen Hotelwagen mit ſchweren Koffern. Das Wetter der Sportwoche war ungleichmäßig. Die Nacht brachte Harſch und der Tag wieder Firn⸗ ſchnee. Die Skiläufer brauchten Erfahrung und Glück, um richtig zu wachſen. Es gab Ueberraſchun⸗ gen. Zwei Favoriten, die überwachſt haben, verſag⸗ ten im Langlauf. Die Norweger, Schweden und Finnländer ſicherten ſich alle beſſeren Plätze. die Hand nochmals Thorleiv hatte die Spannung, mit der man ihn bei dieſen Kämpfen begrüßte, bisher nicht enttäuſcht. In fabelhafter Ausdauer und glänzendem Stil hatle er die ſchwere Strecke bewältigt und ſich im Lang⸗ lauf den zweiten Platz hinter Frank Carlſen er⸗ obert. Das Endergebnis der Skimeiſterſchaft hing vom Sprunglauf ab, in dem er Favorit war. Vor⸗ ausſagen ließ ſich nichts. Ein zu kurzer Sprung und ein Sturz konnten alles verderben. Und Carl⸗ ſen, der Jüngere, hatte den Vorſprung. Um wenige Punkte. Er galt Thorleiv gleichwertig, ſeit einem Jahre. Sein Auftreten in der Skiwelt war eine einzige Kette von Siegen geweſen. Zum erſten Mal traf er mit Thorleiv zuſammen. Er hatte vor die⸗ ſem die Jugend voraus und ein längeres Training. Das ganze Intereſſe des Sportpublikums ver⸗ einigte ſich auf die zwei großen Namen Frank Carl⸗ ſen und Thorleiv. Der letzte Tag, der für den Sprunglauf beſtimmt war, fand deshalb alle in leb⸗ hafter Spannung. Der„fliegende Menſch“ blieb die Senſatlon und die Krönung des Ganzen. Unüberſehbare Menſchenmaſſen wanderten an die⸗ ſem Sonntag hinaus zur Olympia⸗Schanze. Zu Fuß, auf dem Ski und in klingenden Schlitten. Viele Häuſer hatten geflaggt. Landesfarben aller mög⸗ lichen Länder wehten von Stangen und rieſigen Toren, die man tannengeſchmückt überall an der Landſtraße aufgebaut hatte. Das Gemiſch fremder Sprachen brachte etwas Nervöſes, Groteskes in die Rieſenſchlange, die ſich in die Sonne buntſcheckig hin⸗ ausſchob, der großen Olympia⸗Schanze entgegen Thorleiv fuhr diesmal mit Helga hinaus. Im Rückſitz des Schlittens ſaß Morlan, eng neben Frau Dina, die ſeit dem Verſchwinden des„Grafen“ ſtets in Thorleivs Nähe blieb, wo ſie es konnte. Das Zuſammenſein mit dieſer Frau war Helga nicht angenehm, aber ſie konnte nicht ablehnen, als ſie ſich anſchloß. Auch tat ſie ihr leid, weil ſie jetzt ſo gedrückt war. Vielleicht litt ſie unter der letzten Ent⸗ täuſchung. Ein weibliches Mitgefühl regte ſich in ihr. Thorleiv ſaß ſchweigend und ſah in die Land⸗ ſchaft. Er hielt ſeine Sprungſkier zwiſchen den Knieen. Seine Lippen bewegten ſich manchmal, leicht reibend. Das ſonnenverbrannte Geſicht ſchlen noch ſchmaler und härter als ſonſt. Alle Energie war in den Augen geſammelt. „Was fühlen Sie jetzt?“ fragte Helga ihn leiſe. (Fortſetzung folgt) 10 0 Amiſſene Bekann machung Todes-Anzeige daß unser Teilhaber Herr Plailzpp Dann Krankheit gestorben ist Mnaus& Dann Hiermit erfüllen wir die traurige Pflicht mitzuteilen, am Freitag, den 8. Dezember, nach mehrjähriger Herr Dann gehörte 40 Jahre unserer Firma an u. werden wir ihm ein treues Gedenken bewahren Mannheim, den 10. Dezember 1929 1. Handelsregiſtereinträge vom 7. Dezember 1929: 9 Joſef Hoffmann K Söhne Aktiengeſellſchaft, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Awekentederlafang der Firma Joſef Ho f⸗ mann& Söhne Artiengeſellſchaft Ludwigshafen a. Rhein. Die Prokuren von Otto Bügenburg, Ludwig Flügel und Johann Denu ſind erloſchen. Rheiniſches Brauntohlen ⸗ Syndikat Geſell⸗ ſchaft mit beſchräntter Haftung, Cöln, Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim in Mannheim als . Zweigniederlaſſung der Firma Rheiniſches Brauntohlen⸗Syndikat Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung in Cöln. Durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 8. November 1929 iſt der Geſellſchaftsvertrag geändert und neu⸗ gefaßt. Geſellſchaft für Verſicherungsnehmer mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt vom 26. Februar, 18. März, 15. April 1024, 28. Dezember 1924, 12. Juni 1625, 20. April 1927 und 5. Mai 1928. Durch Vertrags⸗ änderung vom 14. November 1929 wurde der [Sitz der Geſellſchaft von Köln nach Mannheim verlegt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Beratung der Verſicherungsnehmer in allen ver⸗ ſicherungstechniſchen Fragen. Das Studium von Neuerungen auf dem Gebiete des Verſicherungs⸗ Jersdumen Sie nicht die morgen Mittwoch, den 11. Dezember im Kaufmannsheim, C 1. 10 und Donnerstag, Verkaufe weſens und der Hinweis auf ſolche, wenn ſte empfehlenswert erſcheinen. Zweck der Geſellſchaft iſt ferner die Unterſtützung bezw. Vertretung der Verſicherten bei der Regulierung von Schäden und auf Wunſch der Verſicherungs⸗ nehmer auch die Vermittlung des Abſchluſſes e den 12. Dez. im Kolpinghaus, U 1. 18, je abends 8 Uhr ſtattfindenden letzten Neues Piano [Marken⸗Inſtrument von Vexſicherungsverträgen Form. in beſtmöglicher 16 ſyunschen frische Milch- frisches Fleisch- Das Stammkapital beträgt 100 000.. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo erfolgt die Vertretung der Geſellſchaft durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Proluriſten. Fritz Siegel iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Rechtsanwalt Heinrich Goebels in Mannheim iſt zum Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Als nicht eingetragen wird mit wundervollem Ton, wegzugshalber zu ver⸗ kaufen. Anzuſehen vor⸗ mittags 10 bis 12 Uhr. Adr. in der Geſchäftsſt. 8725 Lienthilder- und Experimeptal⸗ Aufklärungsvorträge über die verblüffenden Heilerfolge der Be⸗ ſtrahlungs⸗Therapie, bekannt durch die ſog. Wunderheilungen von Galispach „Fi veröffentlicht: Bekanntmachungen der Geſell⸗ 7 1er 1 . e Suu 580 f bog daer een durch den Deutſchen Reichs⸗ frische Eier- aber auch frische dhe 5 alten, zu r. 2 a wie leicht man ſich von Krankheiten. a 825 5540 Wagner Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Margarine. Mit Recht. bezw. ſolche fernhalten kann. Referent: Herr H. Groſſe⸗ München. Eintritt freil Eintritt freil Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 29. November 1929 aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Kaufmann Karl Tatterſallſtr. 31, 2. 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