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Gahrgang— Nr. 379 leichsfünanzreform Neuer Vorstoß Dr. Sthachts Die Narteiflhrer⸗Beſprechungen dauerten bis Mitternacht Tumult im Stadtparlament Eine Hundertſchaft Polizei muß eingreifen Die Regierung wieder feſter im Sattel Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 13. Dez. Die Regierung hat nun alſo ihre Ankündigung wahr gemacht und den Reichstag vor die Alternative geſtellt, ihr das Vertrauen zu bekunden oder ſie zu stürzen. Als der Kanzler ſeine Erklärung in die Aufforderung an die Mehrheit des Hauſes aus⸗ klingen ließ, ſich auf der Grundlage des Hilferding⸗ ſchen Finanzprogramms zuſammenzuſchließen, ver⸗ harrten die Regierungsparteien in kühlem Schweigen und auch während der Rede ſelbſt wurde an keiner Stelle Beifall oder Zuſtimmung laut. Dennoch läßt ſich nicht beſtreiten, daß die Darlegungen des Kanzlers keinen ſchlechten Eindruck hinterlaſſen haben, da ſie ehrlich, fach lich, nüchtern und ohne Winkelzüge die Dinge ſchilderten, wie ſie keider Gottes ſind. Was der Kanzler im allgemeinen entwickelte, ent⸗ hielt keine Offenbarungen. Seine Ausführungen galten in ihrem erſten Teil einer Abwehr der Schachtſchen Angriffe, wenn Müller⸗Franken auch bemüht war, dieſe Polemik in die vorſichtigſte und verbindlichſte Form zu kleiden. Eine ſolche Zurückhaltung war freilich nicht nur geboten, weil Herr Schacht auf parlamentariſchem Boden keine Möglichkeit der Erwiderung hat, ſondern weit mehr wohl noch aus der Erwägung heraus, ö daß das Kabinett auf den Reichsbankpräſidenten angewieſen iſt und einen offenen Konflikt mit ihm aus ſehr nahe⸗ liegenden Gründen vermeiden muß. Dabei konnte Müller⸗Franken nicht leugnen, daß tatſächlich er ſt die Denkſchrift Schachts den eigent⸗ lichen Anſtoß zur Ausbreitung des Finanzpro⸗ gramms vor dem Reichstag gegeben hat. Im übrigen vertrat der Kanzler den doch recht anfecht⸗ baren Standpunkt, daß es diplomatiſch unmöglich ge⸗ weſen wäre, hinterher zu erreichen, was Schacht und den Sachverſtändigen in Paris durchzuſetzen nicht gelungen ſet. Sehr ſchwach und wenig überzeugend waren die ganz allgemein gehaltenen Argumente, mit denen Müller⸗Franken das Polenabkommen zu verteidigen ſuchte. Bei der Erläuterung des Finanz⸗ programms machte ſich der Kanzler die Forderung Schachts, daß vor der Haager Konferenz Ordnung in Finanzen und Wirtſchaft gebracht werden müſſe, in pollem Umfang zu eigen. Die Annahme des Sofort⸗ Programms verlangte er mit der Begründung, daß ſvnſt keine Ausſicht für die Erlangung des 350 Millionen⸗Kredits beſtünde, der uns über die drohenden Ultimoſchwie⸗ rigkeiten hinweghelfen ſoll. Alſo der Hinweis auf die völlige Ebbe in der MReichskaſſe als Druckmittel auf die Haltung der Par⸗ teien! Den Beſchluß der Kanzlerrede, deren Ver⸗ leſung faſt eine Stunde in Anſpruch nahm und die durch häufige ſpöttiſche Zwiſchen rufe der Oppoſition zur Rechten wie zur Linken unter⸗ brochen wurde, bildete der Appell an die Mehrheit, ſich zu den„Grundzügen des Finanzprogramms“ zu bekennen und die Forderung nach einem„klaren Ver⸗ trauensvotum“. Damit war Müller⸗Franken wohl auf dem Angelpunkt der noch immer recht undurchſichtigen Lage zurückgekommen. Dennoch werden hinter den Kuliſſen mit unvermindertem Eifer die Möglichkeiten eines Kompromiſſes erwogen. f Gleich nach der Plenarſitzung traten die Partei⸗ führer erneut zu einer Beſprechung zuſammen, in der zwar wiederum keine Verſtändigung erzielt werden konnte, die aber immerhin die Ausſichten auf eine Einigung eher verſtärkt als vermindert hat. Auf dieſe Beſprechung folgten im üblichen Turnus wieder Sitzungen der Fraktionen. Die Dem o ⸗ raten haben ſich im weſentlichen der Auffaſſung des Zentrums angeſchloſſen. Sie wollen Ver⸗ ktrauensfrage plus Sofortprogramm bejahen und find auch bereit, den Reſt des Finanzprogramms unter gewiſſen Vorbehalten zu akzeptieren. Die (Drahtbericht unſ. Berliner Büros) E Berlin, 13. Dez. Bei der geſtrigen erſten Verſammlung der neu gewählten Berliner Stadtverordneten kam es zu Skandalſzenen, wie ſie toller ſelbſt in dieſem an Tumulte gewöhnten Haus nicht erlebt worden ſind. Schon lange vor Beginn der Sitzung hatte ſich an dem Fuß der großen Freitreppe eine gewaltige Menſchenmenge zuſammengeballt. Lärmende Rufe, wie:„Rotfront“,„Deutſchland er wachel, „Hitler verrecke“, ließen erkennen, daß die Demonſtranten ſich aus Nationalſozialiſten und Kommuniſten zuſammenſetzten, wobei frei⸗ lich die Kommuniſten in der weitaus überwiegenden Mehrheit waren. Plötzlich trat der Kommuniſt Fritz Lauge an die Treppe und forderte die heulende Menge auf, ihm in das Innere des Hauſes zu folgen. Die am Eingang poſtierten Rathausbeamten waren machtlos. So kam es, daß binnen kurzem das Foyer, und die Korridore von Eindringlingen überflutet waren. Die ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten wur⸗ den von ihnen mit wüſten Schmähungen überhäuft. Da die Demonſtranten Miene machten, ſich auf ſie zu ſtürzen, ſo ſahen ſie ſich genötigt, ſchleunigſt die Flucht zu ergreifen. Donnernde Rufe:„Hoch!“ „Nieder!“,„Erwache!“,„Verrecke!“ ſchollen durch den Raum. Jetzt erſchien die inzwiſchen alarmierte Polizei auf der Bildfläche allerdings nur in geringer Stärke. Der Stadtverordnete Richter, dem der Schutz des Rathauſes unterſteht, forderte nun die lärmende Meute auf, das Haus zu verlaſſen. Wütendes Ge⸗ brüll antwortete ihm, ſo daß er ſich genötigt ſah, ſchleunigſt Verſtärkung herbeizurufen. Inzwiſchen zogen die Nationalſozialiſten ab, die Kommuniſten behaupteten allein das Feld. Die meiſten Stadtver⸗ ordneten hatten ſich in ihre Fraktionszimmer zurück⸗ gezogen. Nach kurzer Zeit traf eine Hundertſchaft Schupo ein. Der kommandierende Offizier erſuchte alle, die keine Ausweiſe hatten, das Rathaus zu verlaſſen. Abermals höhnendes Wutgeheul. Nun erfolgte das Kommando, rückſichtslos zuzupacken. Die Demonſtrauten leiſteten ſo heftigen Widerſtand, daß die Schutzleute ſich gezwungen ſahen, die Haupt⸗ krakeeler zur Treppe zu ſchleppen. Obwohl der Kom⸗ muniſt Lange ſeine Parteigenoſſen aufforderte, den „Zörgiebelhunden“ keine Ausweiſe vorzuzeigen, ge⸗ lang es ſchließlich wieder doch, die Ruhe wieder her⸗ zuſtellen. l Etwa zehn kommuniſtiſche Stadtverordnete, die die Menge zum Vorgehen gegen die Polizei an⸗ gefeuert hatten, wurden von der erbitterten Mannſchaft regelrecht die Treppe hinunter⸗ geworfen. Ohne daß ihm das Wort erteilt worden war, erklärte Lange ſeine Fraktion erhebe gegen den Polizei⸗ terror in dieſem Hauſe ſchärfſten Proteſt und ver⸗ hieß, daß man noch den„Sklarek⸗Brüdern die Schnauze breit ſchlage.“ Von der Tribüne, die ſtark mit Kommuniſten beſetzt war, wurden dieſe Aeußerungen mit Beifallsrufen quittiert. Schließlich konnte der Namensaufruf der Stadtverordneten er⸗ folgen. Dabei iſt es Sitte, daß die Aufgerufenen dem amtierenden Bürgermeiſter die Hand geben. Die Kommuniſten hatten Order gegeben, den Bürger⸗ meiſter dabei nicht anzuſehen und„die Damen“ der kommuniſtiſchen Fraktion wiſchten ſich nach dem Be⸗ grüßungsakt die Hände am Kleide ab. Der 70jährige ſozialdemokratiſche Stadtverordnete Tem⸗ pel übernahm dann den Vorſitz, und es erregte ſchallende Heiterkeit als er zu Beiſitzern u a. auch ſeinen Antipoden Lange berief, den er vor einigen Wochen an der gleichen Stätte geohrfeigt hatte. Da eine Tagesordnung noch nicht vorlag, ſchloß Tempel die Sitzung. Noch etwa“ Stunden war während der ganzen Volkspartei dagegen will dem Vertrauens⸗ votum und dem Sofortprogramm nur z u⸗ ſti mmen, wenn ihr feſte Garantien für die Durch⸗ führung der weiteren Teile der Finanzreform ge⸗ geben werden. Worin ſte beſtehen ſoll, darüber geht der Streit noch fort. In der Konferenz der Partei⸗ führer haben die Vertreter der Volkspartei verlangt daß ſich fämtliche Regierungsfraktionen auf die vier⸗ zehn Punkte Hilferdings feſtlegen ſollen. Das iſt von den Sozialdemokraten abgelehnt worden. Nach Entgegennahme des Berichts ihrer Vertreter brachen beide Fraktionen faſt zur gleichen Zeit ihre Beſprechungen ab. Die Parteiführer traten erneut zuſammen. Die Sozialdemokraten haben ihre Be⸗ ſchlüſſe auf heute verſchoben. Inzwiſchen iſt eine neue Schwierigkeit entſtanden. Dr. Schacht hat nämlich erklärt, daß das Sofort⸗ programm als Vorausſetzung des Uebergangskredits von ihm nicht für ausreichend angeſehen werde. Nachdem bereits am Nachmittag zwiſchen dem Reichsbankpräſtdenten und den Miniſtern Hil⸗ ferding und Moldenhauer wegen dieſer An⸗ gelegenheit Fühlung genommen wurde, hatte Dr. Schacht ſpäter noch eine Unterredung mit dem Reichskanzler, der ſich kurz nach 9 Uhr zu den Frak⸗ tionsführern begab, um ſie über die inzwiſchen er⸗ folgte Demarche des Reichsbankpräſidenten zu unter⸗ richten. Es beſtätigt ſich, daß Dr. Schacht die Ge⸗ währung einer Anleihe zum Ultimo von der Er⸗ weiterung des Sofortprogramms ab⸗ hängig macht, indem er die Hineinnahme auch der Bierſteuer verlangt. Die Beſprechung der Parteiführer, die bis gegen Mitternacht dauerte, endete wiederum ergebnislos. Die Beratungen ſollen heute fortgeſetzt werden. Neuerdings heißt es übrigens, daß der Reichstag heute die Debatte über die Regierungserklärung in einem Schlag zu Ende bringen will, ſo daß noch am Freitag abend die Abſtimmung erfolgen könnte. Die Tasesbilanz (Drahtbericht unſ. Berliner Büros) E Berlin, 13. Dez. Wenn man das Fazit des geſtrigen Tages zieht, ſo muß man feſtſtellen: Im Ernſt glaubt eu ie⸗ mand recht an die Kriſe. Wie man die Dinge meiſtern will, wie die„Konkordienformel“ am Ende ausſehen wird, auf die ſich ſchließlich die Regierungs⸗ parteien einigen werden, iſt zwar zur Zeit noch nicht erſichtlich. Aber daß, wenn nicht heute, ſo doch mor⸗ gen eine Löſung ganz beſtimmt gefunden werden wird, erſcheint kaum mehr zweifelhaft. Ein übriges hat das Dazwiſchentreten des Reichsbankpräſidenten Schacht bewirkt, deſſen Erſcheinen im Reichstag zu⸗ nächſt eine Art Panik auslöſte. Aber der„ſchwarze Mann“ erwies ſich doch nicht ſo ſchreckverheißend, als man im erſten Augenblick angenommen hatte. Herr Dr. Schacht hat ſich, wie es ſcheint, überzeugen laſſen, daß eine Erweiterung des Sofortprogramms, das ohnehin auf die größten Schwierigkeiten ſtößt, ſo, wie die Dinge liegen, nicht gut möglich k ſt. Der„Vorwärts“, der wohl von Herrn Hilferding informiert ſein dürfte, behauptet mit einiger Wahrſcheinlichkeit, daß der Verlauf der geſtrigen Anleiheverhandlungen, die ſich zunächſt kritiſch zu geſtalten ſchienen, günſtig geweſen ſei. Schacht ſoll erklärt haben, daß er gegen die Füh⸗ rung und den Abſchluß der Verhandlungen über aus⸗ ländiſche Kredite des Reiches nichts einzuwenden habe. Auch für die Verzinſung würden Sätze ge⸗ nannt, die unter den gegebenen Verhältniſſen als akzeptabel zu betrachten ſeien. Keine Verzögerungs politik! Von Komm.⸗Rat Garnier, Präſidenten der Handelskammer Lörrach⸗Waldshut⸗Schopfheim Ib seleen unsere HArlixelreiſe zur Finanz- und Steuerreform fort und lassen nadisſelend den Bandels- Kammerprdsidenſen des unfer der Deradgerungspoliſix besonders schwer ſeidenden oberbadisdien Virtsciaſts. besitkes zu Worte tommen. Die Verhandlungen, die jetzt endlich über eine Fi⸗ manz⸗ und Steuerreform von der Regierung mit den Parteien des Reichstags geführt werden, zeigen, daß die Regierung endlich doch zu der Ueberzeugung ge⸗ kommen iſt, daß in der Richtung, in welcher die Wirtſchaft es ſchon lange verlangt hat, etwas ge⸗ ſchehen muß, bevor die Wirtſchaft vollends zugrunde geht. Wir in Baden als Grenzland und beſonders wir in der ſüdweſtlichſten Ecke Deutſchlands, die wir geographiſch, alſo frachtlich, ſo ſehr ungünſtig liegen, bekommen den Druck, der auf der geſamten deut⸗ ſchen Wirtſchaft liegt, ganz beſonders deutlich zu ſpü⸗ ren, Nur wenige Induſtrien in unſerem Bezirke können ſich noch eintgermaßen halten. Ganz beden⸗ tende Induſtrien, wie z. B. die Seidenbandinduſtrie, ſind ſchon zum Erliegen gekommen. Andere, wie die früher ſehr bedeutende Bürſteninduſtrie des hinteren Wieſentales iſt dem Erliegen nahe, und die große in unſerem Bezirk vorherrſchende Baumwoll⸗Textil⸗ Induſtrie, die früher 20000 Arbeiter beſchäftigt hat und heute nur noch ſtark eingeſchränkt arbeitet, hat ſchwer zu kämpfen. 5 5 Die Urſachen des Rückganges liegen zum Tei außerhalb des menſchlichen Einfluſſes, ſie ſind zum Teil auf die Auswirkungen der Mode zurückzufüh⸗ ren, aber der tiefere und wahre Grund beſteht in der un verſtändlichen Fin an z⸗, Zoll⸗ und Steuerpolitik unſerer Regierung und in der Paſſivität der Parteien, die unverantwort⸗ lichen Einflüſſen zu leicht zugänglich ſind, ſo daß man Zeit über, das Rathaus von Polizeibeamten beſetzt. weniger von einer ungünſtigen Konjunktur als von einemMangelan Verſtändnis und Kennt⸗ nis der wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hänge ſprechen kann. So lange wir aber dem überwiegenden Einfluß marxiſtiſcher Theorien ausgeſetzt ſtub, die 5070 v. H. des Induſtrieertrages vorweg konfiszieren und auf eine Vernichtung jeder Kapitalbildung ausgehen, ſo lange das arme ausgeſogene Deutſchlamd nicht einmal ſo viel arbeiten darf wie andere beſſer ſituierte Völker, ſo lange wir in Deutſchland— bei aller Anerkennung einer notwendigen ſozialen Für⸗ ſorge— dieſe Fürſorge ſtark überſpannen, ſo lange werden wir nicht wieder hoch kommen, ſonderm immer weiter auf der ſchiefen Ebene hinuntergleiten. Die Auswüchſe in der ganzen ſoztialen Für⸗ ſorge(Krankenkaſſen, Erwerbsloſenfürſorge) ſind bekannt, ſie brauchen nicht einzeln angeführt zu werden und ſind im übrigen von den verantbwort⸗ lichen Stellen auch zugegeben worden. Aber dieſe Stellen haben aus Angſt vor den Wählermaſſen nicht den Mut, dieſem Unfug zu ſteuern und ſehen ruhig zu, wie das Geld, das aus der Wiriſchaft herausgepreßt werden muß, verſchleudert und wie dadurch das Volk bemoraliſiert wird.. Wenn der Ruf nach einem, mit weitgehenden Rechten ausgeſtatteten Finanzdiktator ertönt, dann lehnen es einzelne politiſche Parteien aß, darauf einzugehen mit der Behauptung, daß der Reichstag ſchon für das Nötige ſorgen werde. Aber bisher iſt es beim Reichstag und bei der Regierung nur bei leeren Verſprechungen geblieben. Darum wird die Regierung auch jetzt oder gerade jetzt an den verſchiedenen Denkſchräften, auch an ber Denkschrift, die der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie über den Ernſt der Wirtſchaftslage heraus⸗ gegeben hat, nicht achtlos vorübergehen können. Sie zeigen Wege auf vielleicht gangbarere als die Hilferdingsprogramms, die uns aus der kataſtro⸗ phalen Lage herausführen können. 1 Das Memorandum des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht hat wie eine erlöſende Tat gewirk,! Es iſt begreiflich, daß die Wahrheiten, die Dr. Schacht der Regierung ſagt, ihr nicht angenehm klingen, es 2. Seite. Nr. 579 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Dezember 1929 2 Intereſſante Tard 74 8 90 8 9 eu⸗Nede im Senat Vertrauensvotum mit 203:43 Stimmen [Drahtung unſ. Pariſer Vertreters) Paris, 13. Dez. Im Verlaufe der Diskuſſion über die durch die Schaffung neuer Miniſter⸗ und Unterſtaatsſekretär⸗ poſten notwendig gewordenen Kredite hielt der Mi⸗ niſterpräſident Tardien geſtern im Senat eine Rede, in der er die innen⸗ und außenpolitiſchen Ziele der Regierung darlegte und beachtenswerte Erläuterungen zu ſeiner Regierungserklärung ab⸗ gab. Tardteu gab der Hoff Ausdruck, daß Frankreich in Kürze die letzten durch den Krieg ge⸗ ſchaffenen Schwierigkeiten überwunden haben werde. Frankreich wolle den Frieden ſowohl nach außen als auch nach innen, erklärte der Miniſterpräſident. Alle Franzoſen ſeien in dieſem Sinne einig. Seit mehreren Jahren arbeite Briand in dieſem Sinne, doch müſſe Frankreich einen Frieden ſchaffen, der ihm ſeine volle Sicherheit ge⸗ währleiſtet.(12) Auch im Innern wolle jeder franzöſiſche Bürger den Frieden und die Ruhe als Gegenleiſtung für die Steuern, die er dem Staat gebe. Die Straßen, die allen gehören, dürfen nicht von Organiſationen erobert werden, die vom Ausland finanziell unterſtützt und dirigiert werden(Beifall). Die Wirtſchaftspolitik der Regierung, die ſich auf ein ausgeglichenes Budget gründet, verfolge das Ziel, die private Initiative zu unterſtützen. Tardien machte bei dieſer Gelegenheit eine Anſpielung auf die Zwiſchenfälle der Budgetdebatte in der Kammer, die die ganze Welt mit der Verſchleppung der Dis⸗ küſſtion in Erſtaunen ſetzt(Lärm und Proteſte auf der Linken). Der Miniſterpräſident iſt jedoch über⸗ ſicheren Zukunft ent⸗ AER kann auch zugegeben werden, daß die Ausführungen Dr. Schachts gewiſſe nachteilige Folgen haben können, aber dieſe Folgen können nicht ſo ſchlimm ſein wie die Zögerungs politik des Reichs⸗ tages und der Regierung, die dem tiefen Ernſt der Lage gegenüber die Zügel auf dem Boden ſchleifen laſſen und ſich zu keiner durchgreifenden und erlöſenden Tat aufraffen können. Sy iſt es zu einem energiſchen Vorſtoß gekommen, den man als einen„Alarmruf des Unterganges“ be⸗ zeichnen möchte. Aber erſt dann, wenn der kommuniſtiſchen und marxiſtiſchen Weltanſchauung und der davon beein⸗ flußten Regierung, ein einiger großer bür⸗ gerlicher Block entgegengeſtellt werden kann, wird es möglich ſein aus dem Elend wieder heraus⸗ zukommen. Dabei müſſen aber die bürgerlichen Parteien auf ihre oft kleinlichen Parteipro⸗ gramme und Parteiprinzipien zu Gunſten des Großen Ganzen verzichten, oder ſolche doch wenigſtens ſo lange zurückſtellen, bis wieder ein Boden geſchaffen iſt, auf dem ein Wiederaufſtieg vor ſich gehen kann. Fraktionsvorſtand der D. N. V. P. (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) E Berlin, 12. Dez. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion nahm heute die Neuwahl des erſten Vorſtandes vor. Durch Zuruf wurde einſtimmig der Abg. Ober fohren zum 1. Fraktionsvorſitzenden gewählt, ebenfalls ein⸗ ſtimmig durch Zuruf die Abg. Berndt und Koch⸗ Düſſeldorf mit den mit den Aemtern der ſtellver⸗ tretenden Vorſitzenden betraut. Dr. Oberfohren dankte ſeinem Vorgänger Graf Weſtarp„für die nie verſagende Mitarbeit und die immer bekundete Opferfreudigkeit“, mit der er ſein Amt geführt habe. Als ſein Ziel erklärte Dr. Ober⸗ fohren, daß es ihm vor allem daran liege, in der Fraktion und Partei das gegenſeitige Vertrauen wieberherzuſtellen. gegenſehen kann.„Auf der Karte Europas, erklärte er, nimmt Frankreich neben Rußland hinſichtlich der Gebietsausdehnung den erſten Rang ein. Sein Kolonialreich iſt eheuer groß und birgt faſt un⸗ begrenzte Möglichkeiten in ſich. 15 Jahre nach Wa⸗ terlo haben wir Algerien erobert, 15 Jahre nach Sedan Tunis und Indochina, 7 Jahre nach Tanger ſitzt Frankreich in Marokko feſt(Lebhafter Beifall auf den meiſten Bänken). Dann kam der Krieg, der uns Elſaß⸗Lothringen wieder zuführte. In 10 Jah⸗ ren haben wir unſere Ruinen wieder aufgebaut und den Frieden organiſiert. Vor dem Kriege glaubte die ganze Welt, Frankreich befinde ſich in vollem Niedergang, weil die Franzoſen ſelbſt dies behaup⸗ teten, Aber der Krieg hat der Welt gezeigt, daß man den Franzoſen niemals glauben muß, wenn ſie ſchlecht über ſich ſelbſt reden“ Tardien erinnerte an die von ihm ſelbſt eingebrachten Geſetzesvorſchläge über öffentliche Arbeiten, für die Hebung der Zucker⸗ und Getreideproduktion. Eine entſprechende Vorlage für den franzöſiſchen Weinbau wird folgen. a„Unſer Ideal iſt, das Wohlergehen Frankreichs immer mehr zu fördern und das Land immer glücklicher zu machen“, ſagte Tardieu. Er er⸗ ſuchte zum Schluß den Senat, ihm ſein Vertrauen zu ſchenken für die Fortſetzung der von der Regie⸗ rung eingeſchlagenen Politik der Erneuerung und Verwirklichung. 5 Lebhafter Beifall brauſte dem Miniſterpräſidenten entgegen, als er die Tribüne verließ. Dann ſchritt der Senat zur Abſtimmung über die Geſamtheit der zur Erweiterung der Regierung notwendigen Kre⸗ dite. Sie wurden mit 203 gegen 43 Stimmen geb illigt; etwa 60 Senatoren enthielten ſich der Stimme. Engliſcher Abzug aus Wiesbaden (Telegraphiſche Meldung) Wiesbaden, 12. Dez. Die letzten engliſchen Beſatzungstruppen haben heute Wiesbaden verlaſſen. Der engliſche Ober⸗ kommandierende verabſchiedete ſich mit einer deut⸗ ſchen Anſprache von den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Er ſchloß mit dem Wunſche nach allge⸗ meinem Frieden und gegenſeitigem Einvernehmen zwiſchen den beiden Völkern. In ſeiner Antwort ſchloß ſich Regierungspräſident Ehrler dem Wunſche des Generals für die künftigen Beziehungen zwi⸗ ſchen beiden Völkern an. Am Nachmittag 2 Uhr erfolgte das Einholen der engliſchen Flagge von dem bisherigen Hauptquartier, dem Hotel„Hohenzollern“. Damit hat die engliſche Beſetzung deutſchen Bodens ihr Ende erreicht. Zum letzten Male trat beim An⸗ rücken der Fahnenkompagnie die Wache unter das Gewehr und zum letzten Male ſchritt der General die Front der Kompagnie ab. Nach einem langen Trommelwirbel intonierte die Kapelle die Natio⸗ nalhymne. Die Truppen präſentierten und langſam wurde die Flagge niedergeholt. Beim Abmarſch nach dem Bahnhof, von dem die letzten Engländer .27 Uhr Wiesbaden und damit Deutſchland ver ließen, wurde die eingeholte Flagge der Kompagnie vorangetragen. 8 gunahme der Arbeitsloſigkeit Berl in, 12. Dezember. In der zweiten Novemberhälfte iſt die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſen⸗ verſicherung um rund 185 000 oder 18 v. H. geſtiegen. Sie beläuft ſich nunmehr auf 1,2 Millionen Perſonen, darunter 960 000 Männer und 240000 Frauen, In der Kriſenunterſtützung befanden ſich am 30. November 187 000 Perſonen, als 8000 mehr als in der Mitte des gleichen Monats. Die Anwetterkataſtrophe In England (Drahtung unſeres Londoner Vertreters) 9 London, 13. Dez. Die engliſche Sintflut ſteigt noch immer. Der Um⸗ fang der Ueberſchwemmungsgebiete hat ſich geſtern bedeutend vergrößert und zahlreiche weitere Dörfer find iſoliert worden. Der Waſſerſtand der Themſe hat jetzt die Höhe vom Januar 1928 wieder erreicht. Bisher iſt London ſelbſt von einer Kataſtrophe ver⸗ ſchont geblieben. An großen Teilen der Uferböſchung war jedoch geſtern die Situation ſo gefährlich gewor⸗ den, daß ſchleunigſt Notbarrikaden auf⸗ geführt werden mußten. Mit Brettern und Zement⸗ ſäcken ſuchte man im letzten Augenblick die Straßen und die ebenliegenden Häuſerblocks vor der Ueber⸗ ſchwemmung zu ſchützen. Der Höhepunkt der Kriſe iſt jedoch in London erſt zu Beginn der nächſten Woche zu erwarten, wenn die Flut den Höhepunkt erreicht haben wird. 0 In ganz Süd⸗England hält die Notlage der Bevölkerung infolge der Ueberſchwemmung an. Tauſende von Familien können jetzt nur noch in den oberen Stockwerken ihrer Häuſer leben und müſſen Lebensmittel in Booten holen. Viele Tauſende haben ihre Heimat ganz ver⸗ laſſen müſſen. Die Kataſtrophe zieht immer weitere Kreiſe In den weſtlichen Provinzen iſt es nach den Berichten der Wetterſtellen faſt ein halbes Jahrhundert her ſeit eine ähnliche Ueberſchwemmung vorgekommen iſt. Man beabſichtigt jetzt, durch Flugzeuge das Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet überfliegen zu laſſen, um die Möglichkeiten der Hilfeleiſtung für die bedrängte Bevölkerung zu ſtudieren. In den verſchiedenen Städten, die durch die Ueber⸗ chwemmung unerreichbar geworden ſind, hat ſich die age ebenfalls weiter verſchlechtert. Oxford bei⸗ sweiſe iſt jetzt faſt ganz vom Waſſer eingeſchloſ⸗ und ein ganzer Stadtteil iſt unbewohnbar ge⸗ In Frankreich [(Drahtung unſ. Pariſer Vertreters) Paris, 18. Dez. Ein furchtbarer Windſtoß verurſachte geſtern nach⸗ mittag auf dem Farman⸗Flugplatz bei Touſſui⸗le⸗ Noble in der Nähe von Verſailles den Einſturz eines kürzlich hergeſtellten Flugzeugſchuppens. Die leichte aus Metall gebaute Halle, in der vier Apparate un⸗ tergebracht waren, wurde von dem wütenden Sturm⸗ wind förmlich in die Höhe gehoben und brach mit entſetzlichem Getöſe zuſammen. Der Konſtrukteur Farman befand ſich mit einigen Begleitern im Augenblick des Unglücks in unmittel⸗ barer Nähe der Halle. Einer der Leiter der Far⸗ manwerke Rougerie wurde von den Trümmern be⸗ graben und auf der Stelle getötet. Weitere Sturmſchäden — Hamburg, 13. Dez. Auf der Werft von Blohm u. Voß hat ſich bei der Dockgrube IV, anſcheinend in⸗ folge des Sturmes, die Kaimauer in einer Länge von etwa 75 Meter geſenkt. Näheres läßt ſich erſt bei Abflauen des Sturmes und nach Eintritt der Ebbe überſehen. — Weſterland, 13. Dez. Auf der Inſel Sylt iſt bet Sturmſtärke 10, wie ſie gegenwärtig herrſcht, mit einer ernſtlichen Gefährdung des Weſtſtrandes zu rechnen. Beſitztum, das vor 10 Jahren noch in⸗ mitten der Inſel lag, liegt heute hart am Strande und Giſcht ſtürzt darüber hinwg. Bei der drohen⸗ den Verſchärfung des Sturmwetters muß man für das Klippende, die flache Einſchnürung der Inſel, größte Beſorgnis haben. — Paris, 13. Dez. Aus Liſſabon wird ge⸗ meldet, daß bei Cap Arica ein mit 22 Perſonen be⸗ ſetztes Fiſcherboot infolge des Sturmes 500 Meter vom Ufer entfernt, geſunken iſt. 11 Fiſcher er⸗ tranken, die übrigen konten ſich durch ans Ufer retten. a Schwimmen Weihnachtskehraus im Landtag Eine Landwirtſchaftsdebatte— Interpellation über die Mannheimer Kommuniſten-Zwiſchenfälle (Eigener Bericht) Karlsruhe, 12. Dez. Am Donnerstag ging der Landtag in die Weih⸗ nachtsferien, die programmgemäß gegen Mitte Ja⸗ nuar ihr Ende finden ſollen. Es war der Tag der kleinen und großen Interpellationen, die den Weinbrennerſaal, den Zeugen väterlicher Bau⸗ kunſt zum Tribunal geſtalteten. Zunächſt ſaßen ein⸗ mal einträchtig Miniſter Remmele und Hugenberg, wenn auch nicht in perſona, auf der Anklägebank. Und hinter ihnen die Syſteme, die ſie verkörpern. Den drei Deutſchnationalen im Landtage, die das Scherbengericht vom 27. Oktober verſchont hatte, wird man auf Wunſch jederzeit die ehrenhafteſte Geſinnung und Wohlanſtändigkeit be⸗ urkunden können; das hindert aber nicht, daß das Volksbegehren, das ihren zwei Interpellatio⸗ nen heute zu Grunde lag, auf einer offenkundigen Unehrlichkeit aufgebaut iſt. Das hat ihnen ein ſo vornehm denkender Mann wie Reichsaußenminiſter Dr. Curtius beſtätigt. Darum hatte die Regierung und inſonderheit Staatspräſident Dr. Schmitt einen recht leichten Stand, als Dr. Schmitthen⸗ ner den Staatspräſidenten wegen Unterzeichnung eines Aufrufs gegen das Volksbegehren,„Frei⸗ heitsgeſetz“ und ſeiner bekannten Rundfunkrede zur Rechenſchaft zog. Bedenklicher— und da wird man dem Heidelber⸗ ger. Privatdozenten durchaus zuſtimmen— war das Verhalten des Miniſters Remmele, den man nicht mit Unrecht gelegentlich den„badi⸗ ſchen Metternich“ nannte. Nach dem unrühmlichen Vorbild des ſeiner Partei zugehörigen Reichsinnen⸗ miniſters hat Herr Remmele, der damals noch im Innenminiſterium waltete, den Kampf gegen das Volksbegehren dazu benutzt, auf die Beamtenſchaft einen unerhörten und verfaſſungswidrigen Druck auszuüben, und in einem Zeitungsartikel geſchrie⸗ ben,„die vorliegende Gelegenheit müſſe ausgenützt werden, das Berufsbeamtentum von ſeinen reaktio⸗ nären Splittern zu befreien.“()) Mag man auch noch ſo ſehr bedauern, daß Beamte ihre Unterſchrift unter ein Dokument ſetzten, das nach Erhebung zum Geſetze um ihr Vaterland verdienbe Männer in das Zuchthaus ſchicken ſoll, ſo wird man doch nicht will⸗ kürlich die verfaſſungsmäßigen Rechte auf freie Mei⸗ nungsäußerung und Ausübung ſtaatsbürgerlicher Handlungen derart mit Füßen treten dürfen, daß man gegen ſolche Beamte diſziplinariſch vorgeht, wie dies Miniſter Remmele verſchiedentlich angekün⸗ digt hat. In dem deutſchvolksparteilichen Abgeordneten Dr. Horn entſtand dem Berufsbeamtentum ein be⸗ redter Fürſprecher. faffung, daß dem Beamten durch ſeine Stellung zum Stagt und ſeinen Treueid auf die Verfaſſung ge⸗ wiſſe Beſchränkungen auferlegt ſind, ſo verteidigte er doch energiſch das Recht der Beamten auf freie Meinungsäußerung. Er brauchte nicht den Be⸗ weis zu erbringen, daß die Deutſche Volks⸗ partei dem Volksbegehren nicht freund⸗ lich gegenüberſteht, konnte darum aber mit umſo größerem Recht auf die eraſten Gefahren hinweiſen, die die Haltung Miniſters Remmele für die Berufsfreudigkeit des Beamtentums bedeutet und die ſchließlich geradewegs zur ſyſtematiſchen Politiſterung der Beamtenſchaft führt. Auch der demokratiſche Sprecher und Obmann der badiſchen Lehrerſchaft, Hofheinz, ſtellte ſich ſchützend vor die ſtaats bürgerlichen Freiheiten der Beamtenſchaft und wies nicht ohne ernſte Beſorgnis auf offenſichtliche Beſtre⸗ bungen hin, an der beamtenrechtlichen Grundlage zu rütteln. Es liegt auf der Hand, daß die von Zentrum und Soztaldemokratie, als den Regterungs⸗ parteien, vorgeſchickten Redner das Verhalten von Innenminiſter und Staatspräſidenten rückhaltlos deckten, wenn auch der Abgeordnete Haas vom Zentrum bei etwaigen Diſziplinarmaßnahmen einen Unterſchied gemacht wiſſen wollte zwiſchen Beamten, die ſich nur für das Volksbegehren eintrugen und jenen, die ſich agitatoriſch betätigten. Der Streit, der durch die beiden deutſchnationalen Interpella⸗ tionen heraufbeſchworen wurde, veranlaßte ſchließlich den Staatspräſidenten zu grundſätzlichen beamten⸗ rechtlichen Ausführungen. Er ließ zwar erkennen, daß das Geſamtkabinett mit Miniſter Remmele der Auffaſſung iſt, daß gegen Beamte, die ſich für das Volksbegehren eintrugen, diſziplinariſch vorzugehen ſei, iſt aber vorſichtig genug, zuerſt einmal die Entſcheidung des Staatsgerichtshofs abzuwarten, die ja am 17. Dezember fallen ſoll. Obwohl die Regierung an der republikaniſchen Geſinnung der Mehrheit der badiſchen Beamten nicht zweifelt, wird ſie doch die Diſziplinarbeſtimmungen des Reichs⸗ beamtengeſetzes in das Badiſche Beamten⸗ geſetz übernehmen. * Vom hochpolitiſchen gingen die Verhandlungen des Landtags wieder auf das wirtſchaftliche und landwirtſchaftliche Gebiet über. Die Hilferdingſche Steuerreform, die eine Erhöhung der Tabakſteuer ab 1. Januar vorſieht, wird am ſchwer⸗ ſten den badiſchen Tabakbauer und die badiſche Tabakinduſtrie treffen, die ja gegen 40 000 Arbeiter beſchäſtigt. In allen Parteien, ſelbſt in der ſozialdemokratiſchen, der im Reiche ja Herr Hilferding angehört, erſtanden dem Tabakbau Ver⸗ teidiger. Hätte der ſozialdemokratiſche Regierungs⸗ rat Weißmann nicht mit der Möglichkeit eines Zigarettenmonopols geliebäugelt, ſo wäre die Einig⸗ keit vollkommen geweſen. Lehnte anſonſten das Tabakmonopolab, ſo fand in bürgerlichen Lagern dagegen der Vorſchlag einer Er⸗ höhung des Tabakzolls namhafte Anhänger. Es blieb aber dem Kommuniſten Böning, der vom Schloſſern recht viel verſtehen mag, vorbehalten, in dem„Großagrarier“— der nie an Tabaßbau gedacht hat— den Nutznießer erhöhten Tabakzolls zu ſehen. 1 War er auch der Auf⸗ Miniſter Wittemann hat, und das ſei ihm rühmend anerkannt, in Ber⸗ lin alles getan, um das dräuende Unheil vom badiſchen Tabakbau abzuwenden. Hat man ihm im Reichsfinanzminiſterium auch nicht den Verzicht auf die Tabakſteuererhöhung zuſagen können, ſo ſetzte er doch die Beibehaltung der Steuerbe⸗ günſtigung für Feinſchnitt auch bei der Neuregelung durch. Außerdem kehrte er auch mit dem Verſprechen der Berliner Stellen nach Hauſe, das Reich werde zur Veredelung des deutſ en Tababanbaues einen Betrag bis zu 5 Millionen ¼ bereitſtellen, deſſen größter Teil eben Baden als dem Lande mit der größten Tabakanbaufläche zufallen wird. Einen für die Interpellanten weniger zufrieden ſtellenden Verlauf nahm die Behandlung der Not der badiſchen und insbeſondere oberländiſchen Milchwirtſchaft. Gegen die Einfuhr Schweizer Milch gibt es eben nur ein Mittel, das der Selbſt⸗ erziehung der Verbraucher, da Einfuhr⸗ verboten der deutſch⸗ſchweizeriſche Handelsvertrag entgegenſteht. Die Verſicherung der Regierung, alles in ihren Kräften Stehende zur Behebung der Abſatz⸗ not zu tun, hat darum auch mehr oder weniger pla⸗ toniſchen Charakter. * Die letzte Stunde, die dem Ferienbeginn voraus⸗ ging, brachte wieder einen Abſtieg zu partei⸗ politiſchen Niederungen und kommuni⸗ ſtiſchen Manieren. Man iſt nicht mehr weit vom Holzkomment entfernt. Sobald der Dialog ſich auf die beiden feindlichen Brüder auf der Linken des Hauſes beſchränkt, duzt man ſich, eingedenk der früheren Jahre, als man noch ge einſam durch die Straßen zog und revoltierte. Meiſt iſt dieſer Ge⸗ dankenaustauſch im Zeichen der Internationale von ſtürmiſchem Geſchelle des Präſidenten begleitet. Oft tut's aber die Schelle allein nicht mehr, und der un⸗ parteiiſche Hüter von Sitte und Ordnung im Hohen Hauſe läutet mit der großen Glocke Sturm. Doch auch der Sturm, ſo laut er dröhnt, wird übertönt von der Apoſtrophe des Kommuniſten Bö⸗ ning:„Ich will dir was ſagen: Du biſt ein ganz gewöhnlicher Kerl!“ Der, dem dieſe Worte gelten, iſt der Sozialdemokrat und— man bedenke! — der Staatsrat Maier! Parlamentariſch wird Bö⸗ ning erſt wieder, nachdem er ſeinen zweiten Ord⸗ nungsruf weg hat. Und das alles nennt ſich„Be⸗ gründung“ der kommuniſtiſchen Interpel⸗ lation über das Verbot des internationalen roten Ländertreffens in Mannheim Die Interpellation iſt eine einzige verwunderte Beſchwerde darüber, daß die Polizeidirektion Mannheim am 3. und 4. Auguſt dieſes Länder⸗ treffen der revolutionären Arbeiterorganiſationen von Süddeutſchland, Schweiz, Frankreich und dem Saargebiet verbot und dieſes Verbot vom Mi⸗ niſter des Innern beſtätigt wurde. Auf Grund der Interpellation wurde es nun auch von der Geſamtregierung beſtätigt. Sie kann, wie ihr Vertreter ausführte, nicht dulden, daß fremde Kom⸗ muniſten zu Demonſtrationen nach Mannheim kom⸗ men, zumal dem Verbot zuwider ſie beiſpielsweiſe aus dem Heſſiſchen in Uniform kamen und auch Mannheimer Kommuniſten gegen das Ver⸗ ſprechen des Reichstagsabgeordneten Schreck uni⸗ formiert anrückten. Polizeimannſchaften wurden mehrfach gewalttätig angegrif⸗ fen und ſetzten ſich zur Wehr, und zwar nicht— der Regierungsvertreter unterſtrich dies— unter Füh⸗ rung„reaktionärer“ Polizeioffiziere, ſondern ſchlecht⸗ hin pflichttreuer Beamter. Wenn die KPD zu ihren Umzügen alte Männer, Frauen und Kinder mit⸗ nahm, ſo trage ſie allein die Schuld, falls dieſe zu Schaden kamen. Dasſelbe gilt von den Vorkommniſſen bei der Auflöſung der kommuniſtiſchen Demonſtration vor dem Mannheimer Parkhotel am 21. Oktober Verboten war die Demonſtration, die urſprünglich am Waſſerturm beendigt werden ſollte, nicht; aber die Abſchlußkundgebung vor dem Parkhotel, bei der Reichstagsabgeordneter Schreck ſprach, war eine ein⸗ zige wüſte Hetze gegen den Beſtand des Staates und für den revolutionären Klaſſenſtaat der Bock und Klausmann und Böning. Nach Gewaltſitzungen, die drei volle Tage in An⸗ ſpruch nahmen, vertagte ſich der Landtag auf unbeſtimmte Zeit.„Frohe Weihnachten!“ Letzte Meloͤungen Die Unterſchlagungen Dr. Bunners. — Frankfurt, 12. Dez. Wie zu den Unterſchlagun⸗ gen im Kreis 7 des Deutſchen Schwimmverbandes mitgeteilt wird, hat Dr. Bunner für das Verbands⸗ heim über 600 000 Mk aufgebracht, von denen 275 000 im Kreisheim verbaut und 22000 an Baudarlehen an Leute des Kreiſes gegeben worden ſind. Die Reſt⸗ ſumme hat Dr. Bunner unterſchlagen. Familientragödie — Nürnberg, 12. Dez. Heute mittag gegen 1 Uhr wurden in der Burgkmaierſtraße 15 der 30 Jahre alte ſtädtiſche Bautechntker Johann Röder, deſſen 25jährige Ehefrau und das dreijährige Töch⸗ terchen tot aufgefunden. Röder hatte ſich einen Schuß in den Hinterkopf beigebracht, ſeine Frau hatte auch einen Kopfſchuß, desgleichen das Kind. Die Eheleute Röder wurden ſeit Dienstag mittag nicht mehr geſehen, die Tat ſcheint alſo bereits am Dienstag mittag erfolgt zu ſein. Röder hat vor eini⸗ ger Zeit eine Verletzung am Fuß erlitten und ſoll, obwohl eine Beſſerung eingetreten iſt, ſeit dieſer Zeit lebensüberdrüſſig geworden ſein.. 9 Todesopfer der Zuchthaus⸗ Meuterei Newyork, 13. Dez.(United Preß.) Die Zahl der bei den Kämpfen im Zuchthauſe von Auburn ums Leben gekommenen Perſonen wird nunmehr offiziell mit insgeſamt 9 angegeben. Erxſt jetzt hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß ein weiterer Sträfling erſchoſſen worden iſt. 8 1 2 g. Freitag, den 13. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 579 Das Thereſien⸗Krankenhaus vor der Vollendung In Raumgeſtaltung und Einrichtung eine Muſteranſtalt- Platz für rund 300 Kranke, 50 Schweſtern und 50 Perſonalperſonen 78000 Kubikmeter umbauter Raum Der impoſante Gebäudekomplex des Thereſien⸗ Krankenhauſes am ſtadtſeitigen Aufgang zur Fried⸗ rich⸗Ebert⸗Brücke wird am kommenden Sonntag mit einem ſchlichten Weiheakt ſeiner Beſtimmung über⸗ geben. Der Weihe der Hauskapelle und des Hauſes durch Prälat Bauer um 2 Uhr nachmittags folgt eine Stunde ſpäter der Feſtakt. Die erſten Kranken werden vorausſichtlich bis zum Weihnachtsfeſte Aufnahme finden können. Der Orden der barmherzigen Schweſtern vom hl. Vinzenz von Paul der das Thereſien⸗Krankenhaus errichten ließ, hat mit dem Mutterhaus ſeinen Sitz in Freiburg. Zu einer Zeit, in der es in Baden für die Krankenpflege, für die Betreuung von Kindern und Greiſen noch keine Ordensgenoſſenſchaften gab, bemühten ſich die zwei Freiburger Erzbiſchöfſe Ignatius Demeter und Hermann von Vicari, barmherzige Schweſtern zu gewinnen. Am 27. Dezember 1846 zogen, von Straßburg her kommend, die ſechs erſten barmherzigen Schweſtern im Freiburger kliniſchen Hoſpital, der heutigen Univerſitätsklinik, ein, um hier die Krankenpflege und den Haushalt zu über⸗ nehmen. In ruhigem ſteten Wachstum hat ſich das Samen⸗ korn zu einem mächtigen Baume entwickelt. Der Orden zählt heute an Profeßſchweſtern, Novizinnen und Poſtulantinnen 1595 Mitglieder, die in Baden und Hohenzollern in 205 Stationen arbeiten. Das Betätigungsfeld umfaßt alle Gebiete der werk⸗ lätigen Nächſtenliebe, Krankenpflege, Kindergärten, Jugendfürſorgeerziehung, Altersheim, Waiſenhäuſer, Säuglingspflege uſw. Die Hauptaufgabe des Ordens iſt die Krankenpflege neben der Privatpflege, vorwiegend die in Krankenhäuſern. In einer Reihe größerer Krankenhäuſer in Baden verſehen die weißen Schweſtern Samariterdienſte, z. B. in den kliniſchen Krankenhäuſern der Freiburger Univerſi⸗ tät, in den ſtädtiſchen Krankenhäuſern zu Konſtanz, Waldshut, Villingen, Offenburg, Baden ⸗ Baden, Raſtatt uſw. Außerdem unterhält der Orden eigene Krankenhäuſer in Lörrach, Freiburg und Heidelberg. Die Ausbildung der Krankenſchweſtern geſchieht in der ſtaatlich anerkannten Krankeupflegeſchule im St. Joſephkrankenhaus zu Freiburg. Der Ver⸗ tiefung und Vervollkommnung der Krankenpflege⸗ praxis der Schweſtern kommt die Arbett in größeren Krankenhäuſern, beſonders in den kliniſchen Anſtal⸗ ten der Univerſität Freiburg, zugute. In Mannheim wirken Schweſtern aus dem Mutterhaus zu Freiburg ſeit dem Jahre 1889. Damals eröffneten ſte ihre Arbeit im Thereſtenhaus T 5, 3; ſpäter kamen das Geſellenhaus und das Laurentianum als Arbeitsſtätten dazu. Das Jahr 1929 bringt als neues Wirkungsfeld barmherziger Liebe bas neue Thereſtenkrankenhaus am Ufer des Neckars. Die barmherzigen Schweſtern vom hl. Vin⸗ zenz von Paul machen in ihrem Wirken nicht Halt vor den konfeſſtonellen Grenzen. Im Geiſte chriſt⸗ licher Nächſtenliebe pflegen ſie aus Ueberzeugung und nach ſtändiger Uebung alle, die als Menſchen Gottes Ebenbild ſind. Architekt Joſef Ku lb, der ſich große Verdienſte um die Errichtung des modernüen badiſchen Kran⸗ kenhauſes erworben hat, war ſo liebenswürdig, die Vertreter der Mannheimer und Ludwigshafener Preſſe geſtern nachmittag auf einem äußerſt inſtruk⸗ tiven 1½ſtündigen Rundgang über alle Einzelheiten der Raumgeſtaltung und Inneneinrichtung des In⸗ ſtituts auf das genaueſte zu unterrichten. Wie bei allen Bauten, die der Vollendung entgegenreifen, ſind noch die Handwerker in voller Tätigkeit. Aber während in den unteren Stockwerken noch gepinſelt, genagelt und gehobelt wird, etlen in den oberen die Schweſtern und die Dienſtboten geſchäftig mit Matratzen, Bettkiſſen und ſonſtigen Ein richtungs⸗ gegenſtänden hin und her. Grell fällt der Schein der Nachmittagsſonne, die am blankgeputzten Him⸗ mel ſtrahlt, durch die dem Weſten zugekehrten Fen⸗ ſter. Als wir in der Abenddämmerung das Sonnen⸗ bad auf dem Dach des Hauſes betreten, ſcheucht uns ein Platzregen zurück. So ſchnell löſen ſich Sonnen⸗ ſchein und Regen an dieſem ſtürmiſchen Dezember⸗ tag ab, gleichſam ſymboliſch auf die Zweckbeſtimmung dieſes Hauſes hindeutend, das in chriſtlicher Nächſten⸗ liebe alle Menſchen betreut, die in ihm Heilung und den Troſt des chriſtlichen Mitgefühls in ſchweren Krankheitstagen ſuchen. Einteilung des Grundriſſes Der U⸗förmige Grundriß öffnet ſich gegen die Colliniſtraße und den Lutſenpark, deſſen beide Schenkel eine Gartenanlage von rund 3600 qm umſchließen, in der die Erdbewegungen noch nicht beendigt ſind. Aber wenn man von einem der obe⸗ ren Stockwerke aus hinunterblickt, kann man ſich ſchon lebhaft vorſtellen, daß dieſe Anlage nach ihrer Fertigſtellung eine Augenweide ſein wird. An den Pergolen, die mit einem Eigengitter die dem Luiſen⸗ park zugekehrte Rückfront abſchließen, wird ſich eine Birkenreihe hinziehen. In der Mitte iſt ein Roſurium geplant. Der Garten, der zwei Meter unter der Straßenkante liegt, wird außerdem durch Pewgolen, Lindenalleen, friſchgrüne Raſenflächen und eine Blu⸗ menböſchung eine aparte künſtleriſche Note erhalten. Für etwa 120 Perſonen iſt Sitzgelegenheit por⸗ geſehen. Die Geſamtfläche des Anweſens umfaßt rund 9000 Quadratmeter, von denen 3300 Quadrat⸗ meter überbaut ſind. Der überbaute Raum beläuft ſich auf 78000 Kubikmeter. Die von den Kranken⸗ räumen ſtreng geſchiedenen Wirtſchaftsräume ſind in einem beſonderen Gebäudeteil untergebracht. Ebenſo iſt der Wirtſchaftshof für die Kranken nicht ſichtbar oder zugänglich. Die Einteilung des Grund⸗ riſſes wurde derart getroffen, daß alle Kranken⸗ räume gegen Oſten und Süden liegen, während die Operationsräume nach Norden und die Wirtſchafts⸗ räume gegen Weſten angeordnet ſind. In jedem Geſchoß befinden ſich vier Stationen mit den dazu gehörigen Nebenräumen, wie Schweſternzim⸗ mer, Bad, Teekliche, Waſchräume uſw. Unter Station verſteht man ſoviel Krankenräume, wie eine Schweſter zu beſorgen in der Lage iſt. Die Hauskapelle, die erſt im Rohbau fertig iſt, wurde aus ſtadtbau⸗ lichen Gründen am Ende des öſtlichen Flügels, an der Colliniſtraße, angeordnet, während der Haupt⸗ eingang mit Einfahrt und Pforte im Mittelbau des Hauptgebäudes gegen die Neckarpromenade gelegt wurde. Zum Wirtſchaftshof gelangt man von der Colliniſtraße aus. Das Haus zeigt einfache Empi reform. Mit Abſicht wurde jeder Schmuck vermieden und der Hauptwert auf eine große Geſamtgeſtaltung gelegt, die dem Innern des Hauſes entſpricht. Ein großes Hauptgeſims in Höhe des dritten Obergeſchoſſes faßt das Ganze zuſammen und ein ein⸗ faches Schlußgeſims leitet über zum ſchiefergedeckten Satteldach, das charakteriſtiſch für Alt⸗Mann⸗ heim iſt. Der Mittelbau des Hauptgebäudes mit ſeinem Haupt⸗ geſims wurde ein Stockwerk höher geführt und mit einem flachen Dach abgeſchloſſen. Die zwei f großen Operationsräume über dem Haupteingang und der Einfahrt an der Gutenbergſtraße ſind mit Glas abgedeckt und bleiben im erſten Ober⸗ geſchoß liegen, während der Mittelbau mit ſeiner 3,5 Meter hohen Statue der hl. Thereſia mit einem großen Hauptgeſtms und Artika endet. Für die Ausführung der Faſſaden wurde Back⸗ ſteinmauerwerk mit grünem Terranovaverputz ge⸗ wählt, während der Sockel und die Umrahmung der Fenſter und die Geſimſe in Kunſtſtein ausgeführt wurden. Die Faſſadenflächen im Wirtſchaftshof haben einen einfachen Mörtelputz mit grünem An⸗ ſtrich erhalten. Mit Ausnahme eines Flügels an der Colliniſtraße ſteht das Haus einige Meter von der Straßenflucht zurück. Die dazwiſchen liegenden Flächen werden mit Grünanlagen bepflanzt. Die Gartenanlage wurde nach der Colliniſtraße an der Suckow⸗ und Gutenbergſtraße mit einem Steinſockel und daraufſtehenden Eiſengitter abgeſchloſſen. Beſchreibung der Stockwerke Das Haus hat ein tiefliegendes Kellergeſchoß, ein Sockelgeſchoß und vier Vollgeſchoſſe. Der Mittel⸗ bau mit der Haupttreppe hat fünf Geſchoſſe. Die Einfahrt zum Wirtſchaftshof und der größte Teil des Wirtſchaftshofes ſelbſt ſind ebenfalls unterkellert. Der Boden des Kellergeſchoſſes liegt 4,0 Meter unter der Straße, während der Boden der Heizungsanlage noch einen Meter tiefer liegt und waſſerdicht ausgeführt werden mußte. In dieſem Geſchoß unter dem Hof befindet ſich die große Hei⸗ zungsanlage mit acht Keſſeln, die elektriſche Zen⸗ tralanlage, die große Akkumulatorenſtation, die elek⸗ triſche Maſchinenanlage für die Kühlräume und die Waſchküche, eine Permutit⸗ und eine Entroſtungs⸗ anlage und mehrere Keller. In der Hauptſache dient dieſes Geſchoß aber zur Aufnahme der Rohr⸗ Die Architektur 0 leitungen für die Heizung, Beleuchtung, Gas, Waſſer uſw. Im Sonterrain⸗Geſchoß befindet ſich zunächſt die große Zentral⸗ Bäderanlage, die den ganzen Oſtflügel ein⸗ nimmt, mit den entſprechenden An⸗ und Auskleide⸗ und Ruhekabinen. Neben den verſchiedenen Heil⸗ bädern, wie Moor, Fango, Dampf, Heißluft und ſämtlichen elektriſchen Bädern iſt eine große Kneippbäder⸗ Anlage mit Tret⸗ und Tauch⸗ bad beſonders bemerkenswert. Die Anlage, die in dieſer Ausdehnung und Vollkommenheit nicht über⸗ troffen werden kann, ſteht unter ärztlicher Leitung. Ein beſonderer Zugang ermöglicht die allgemeine Benutzung der reichhaltigen Heilbäder. Daneben befinden ſich das Hauptlaboratortum, das Geſell⸗ ſchafts⸗ und das Einzelinhalatortum, die Räume für Höhenſonne, Diathermie, eine faſt den ganzen Weſt⸗ flügel einnehmende große Röntgenanlage für Therapie, Diagnoſtik und Durchleuchtung mit den entſprechenden Nebenräumen. Anſchließend fol⸗ gen eine große Tiefkühlanlage, die Waſchküche mit Trockenanlagen, Dampfmangel uſw., die Dosinfek⸗ tionsanlage, zwei Wohnungen mit je drei Zimmern mit Bad und Zubehör für Bedienſtete, eine Garage für vier Autos und mehrere Werkſtätten. Sämtliche Bäder haben Feuerton⸗Babwannen. Die Wände und Böden ſind mit Platten verkleidet. Im Erdgeſchoß befinden ſich die Räume für die Aufnahme ber Kranken und die Verwaltung, eine Ambulanz mit zwei Warteräumen, eine orthopädiſche Ab⸗ teilung(leitender Arzt Dr. Stoffel) mit einem großen Turnſaal, eine Abteilung für Augenkranke mit Behandlungsraum und einer großen Anzahl Krankenzimmer, ſowie die entſprechenden Neben⸗ räume. Weiterhin folgt die große Zentral⸗ küchenanlage mit Anrichte, von der aus die Speiſen in Speiſewagen in drei großen Aufzügen in die einzelnen Teeküchen verteilt werden. Neben der Küchenanlage iſt der Tageskühlraum. Die geräu⸗ mige Kapelle mit 150 Sitzplätzen dient dem katho⸗ liſchen Gottesdienſt. Durch einen beſonderen Zu⸗ gang von der Suckowſtraße iſt der Nachbarſchaft Ge⸗ legenheit geboten, dem Gottesdienſt beiwohnen zu können. Einem großen Teil der Krankenzimmer find Loggien und Balkone vorgebaut, ſo daß der Kranke ſamt dem Bett herausgehoben werden kann. Das erſte Obergeſchoß enthält die chirurgiſch⸗gynäkologiſche Ab⸗ teilung(leitender Arzt Dr. Kiefer), in der ſich drei große Operationsräume mit entſprechenden Vorbereitungsräumen und die Steriliſations⸗Anlage befinden. Getrennt davon liegt die geburts⸗ hilflich⸗gynäkologiſche Abteilung(lei⸗ tender Arzt Dr. Schwoerer) mit Operations⸗ raum und der große Entbindungsſaal mit ſeinen Nebenräumen. Wie in jedem anderen Geſcheß, ſo iſt auch hier ein Unterſuchungs⸗ und Behand⸗ lungsraum mit anſchließendem Arztzimmer vor⸗ geſehen. Im übrigen ſind all Krankenräume dieſes Geſchoſſes der Chirurgie und Gynäkologie vorbehal⸗ ten. In dieſem Geſchoß befinden ſich auch das große Wäſchemagazin. Das zweite Obergeſchoß über befindlichem Spiegel und Licht. Ebenſo hat jedes Zimmer einen eingebauten Kleiderſchrank mit verſchloſſener Schublade, Schwach⸗ und Starkſtrom für Behandlungszwecke, eine Licht⸗, Lichtruf⸗ und Lichtſignal⸗Anlage, ſowie Radio und Telephon. Alle Zimmer ſind mit Salubra tapeziert und mit einer Niederdruckwarmwaſſerheizung verſehen. Die Beheizung des Hauſes erfolgt durch eine Niederdruck⸗Dampfheizung, die teilweiſe durch Ge⸗ genſtrom⸗Apparate in eine Warmwaſſerheizung ver⸗ wandelt wird. Operationsſäle, Küche, Waſchküche, Steriliſation, Bäder und Kloſetts ſind mit Nieder⸗ druckdampfheizung beheizt, Das ganze Haus iſt mit einer Lichtſignalleitung verſehen, die durch verſchie⸗ denfarbige Beleuchtung automatiſch ſich einſchaltet. Eine Zentral⸗Uhrenanlage regelt die Zeit im ganzen Haus. Die geſamte Beleuchtung iſt elektriſch. Beſondere Sorgfalt wurde auch der Küche gewidmet. Der große Herd wird mit Gas geheizt, während die großen Töpfe und Kippkeſſel mit Dampf erwärmt werden. Das Haus hat einen Perſonen⸗ und zweit Bettenaufzüge, einen Wäſche⸗ und drei große Speiſeaufzüge, einen Schlacken⸗, Moor⸗ und Fango⸗ Aufzug. Im Wirtſchaftshof des Hauſes iſt eine Brückenwaage eingebaut, über die alle Laſtwagen fahren müſſen und wo beſonders der Koks für die Beheizung gewogen wird. Durch Einwurföffnungen gelangt der Koks direkt zur Heizungsanlage, wo er durch eine kleine Förderbahn den Keſſeln zugeführt wird. Die örtliche Bauleitung hat mit viel Umſicht und Tatkraft Baumeiſter Martin enthält die Räume für die me d t⸗ ziniſche Abteilung(eiten⸗ der Arzt: Dr. Dorszewſki). Ein Teil davon iſt auch der Ge⸗ burtshilfe und der Gynäkologie vorbehalten. Hier ſind dann noch Räume für die Apotheke, zwei Laboratorien, ein kleiner Biblio⸗ thekſaal, das große Refektorium für die Schweſtern und mehrere Schlaf⸗ und Wohnräume der Schweſtern vorgeſehen. Das dritte Obergeſchoß enthält Räume für verſchiedene Privatſtationen, eine Kinde r⸗ abteilung(leitender Arzt: Dr. Berthold) und mehrere Zim⸗ mer für die Aſſiſtenzärzte und die Wohnung für den Geiſtlichen. Auch iſt ein kleines Aer ztekaſin o und eine beſondere Abteilung dritter Klaſſe vorgeſehen. Das vierte Obergeſchoß hat ebenfalls Räume für die Aſſiſtenzärzte und die Räume für das Perſonal. Leitender Arzt der Augenabteilung iſt Dr. Klo⸗ ſter mann, der Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenabtetlung Dr. Wichert. Im ganzen hat das Haus Platz für rund 300 Kranke, 50 Schweſtern und 50 Perſonen Perſonal. Als beſonders charakteriſtiſch iſt hervor⸗ zuheben, daß das Haus kein Säle hat, ſondern nur Krankenzimmer für—4 Perſonen(auch in der dritten Klaſſe), ſo daß eine indivibuelle Behandlung weitgehendſt ermöglicht wird. In jedem Kranken⸗ zimmer befindet ſich ein eingebauter Feuerton⸗Waſch⸗ tiſch mit fließendem Waſſer, kalt und warm, mit dar⸗ 8 —. Baumann ausgeübt, dem zunächſt Bauführer A. Schnellbächer und ſpäterhin noch die Herren Kuntz und Kuhn zur Seite ſtanden. An der Aus⸗ führung des Hauſes waren etwa 200 Firmen betei⸗ ligt. Das ganze Haus, zu dem der erſte Spatenſtich im Dezember 1925 erfolgte, während die Grundſtein⸗ legung im Juni 1927 vollzogen wurde, ruht auf rund 1700 Eiſenbetonpfählen. Setzungen waren bis fetzt nicht zu bemerken. So iſt ein Inſtitut entſtanden, das zu den ſchönſten deutſchen Krankenhausbauten gehört. Möge es unter gedeihlicher Zuſammenarbeit und Förde⸗ rung der Mannheimer Aerzteſchaft ſeine hohe Be⸗ ſtimmung erfüllen zum Segen der hilfsbedürftigen Kranken und zur Ehre der Stadt Mannheim. Sch. Reklame und Lieferwagen-Korſo Am 15. Dezember durch Mannheim Der Deutſche Reklame⸗ Verband, Ords⸗ gruppe Mannheim, veranſtaltet zuſammen mit dem Verkehrsverein am kommenden Sonntag wieder einen Reklame⸗ und Liefer⸗ wagen⸗Korſ ov. Die Beteiligung bt jetzt ſchon außerordentlich ſtark. Feſte Zuſagen wurden ſchon für 107 Wagen abgegeben. Man rechnet mit 180 Nummern wie im letzten Jahr. Alle Geſchäfts⸗ zweige ſind an dem Zug beteiligt. Der Weg des Zuges Die Wagen ſammeln ſich um 1 Uhr 18 Min. im Schlachthof, von wo aus um 2 Uhr die Abfahrt erfolgt. Der Weg geht dann burch die Auguſta⸗ Anlage, um den Friedrichsplatz am Parkhotel vor⸗ bei— hier werden der Oberbürgermeiſter, Behör⸗ denpertreber und die Preſſe Aufſtellung nehmen— durch die Kunſtſtraße bis zum Zeughaus platz, dann an der„Landkutſche“ vorbei auf die nördliche Seite der Planken, zwiſchen E1 und E 2 zum Marktplatz bis zur Jungbuſchſtraße, da die Breiteſtraße nicht durchfahren werden darf. Zwiſchen R1 und S1 bis 86 und R7 zum Friedrichsring, Tullaſtraße, Roſen⸗ gartenſtraße, um den Friedrichsplatz durch die Fried⸗ rich Karlſtraße, wach der Augartenſtraße, wo ſich ber Zug auflöſt. Dem Zug voraus reiten zwei Schutzleube, die ihm den Weg bahnen. Vier Fanfarenbläſer eröff⸗ nen. Ueber den ganzen Zug iſt Muſtk verteilt, ſo daß für bie Zuſchauer keine Langeweile aufkommt. Neben zwei Lautſprecherwagen begleiten die Kapelle Mohr und ein Hörnerquartett den Zug. Außerdem ſtellt eins hieſige Konfekttlonsfirma einen Wagen mit ſechs Musikern. Druckſachen, Proſpekte und Werbeſchriften dürfen nicht aus den Wagen ge⸗ worfen werden, auch keine Reklamegegenſtände, da beſonders für die Kinder das Aufſammeln dieſer Gegenſtände zu gefährlich iſt. Dagegen wird der Zug durch Fußgänger abgeſchloſſen, die Reklame⸗ artikel verteilen dürfen.— Es iſt nicht ausgeſchlof⸗ ſen, daß ſich der Zirkus Sarraſant mit einer Gruppe an dem Zug betelligt. Der„ſilberne Sonntag“ wird burch dieſen Wagen⸗Korſo eine ſicher willkommene Belebung erfahren. Er fand ſchon im vergangenen Jahr ſtarke Beach⸗ tung. Beſonders für die auswärtigen Befucher dürfte der Umzug einen großen Anreiz bieten.— 6 * Gaſtſpiel Celly de Rheibt im Gloria⸗Palaſt Es wird 1½ Stunden lang ſehr gut getanzt, die Bild⸗ folge iſt recht abwechſlungsreich: ernſt, heiter, grotesk, aber das Singen ſollte man lieber ſein laſſen. Es iſt eine Parade angezogener Männer und weniger Bekleideter Frauen in einem wirklich intereſſanten Rahmen. Eine chineſiſche Pantomime eröffnet den bunten Reigen, über den Frühlingsſtimmenwalzer mit geſchmackloſen Gewän⸗ dern und Schuberts„Moments muſikals“ kommt man zu einem Dramolett(!) nach Wildenbruchs Hexenlied. Ein Operettenfketſch„Strandbadausflug“ bringt das ganze Ballett auf die Bühne und je weiter dann das Pro⸗ gramm ſich ſeinem Ende nähert, je geſchloſſener und bild⸗ mäßig wirkungsvoller werden die Darbietungen. Blühen und Verwelken“ und„Indiſche Tempel welhe“ ſind wirkliche Letſtungen die durch den kurzen effektvollen Waldbrand“ ihren Abſchluß finden. Das Filmprogramm zeigt das bekannte Werk„Der König ber Berntna“. ** Aus ber Stäbdtiſchen Schloßbücherei. Wegen Ban⸗ arbeiten im Leſeſaal muß die Schloßbücheret am Fre i⸗ tag, 18. und Samstag, 14. Dezember geſchloſſen bletben. Der Zirkus im Schaufenſter. Wir machen unter Bezugnahme auf unſere Mitteilung in letzter Num⸗ mer darauf aufmerkſam, daß das Modell des Zirkus Sarraſani in einem Schaufenſter des Warenhauſes Wronker ausgeſtellt iſt. * Unterſtützung der aus Rußlanb flüchtigen Deutſchen. Der Evangeliſche Oberkirchen ⸗ rat hält eine Aktion des evangeltſchen Glaubens zur Unterſtützung der aus Rußland flüchtigen Deut⸗ ſchen für erforderlich. Handelt es ſich doch nicht nur um blutsverwandte, ſondern zumeiſt evangeltſche Glaubensbrüber, die in letzter Linie um ihres Glau⸗ bens willen durch den furchtbaren, antichriſtlichen Haß des ruſſiſchen Bolſchewismus um Haus und Hof und jeglichen Beſitz und um ihre chriſtliche Glaubens⸗ freiheit gebracht ſind. Es wurde daher angeorbnet, daß die von den Pfarrämtern geſammelten Gelder als kirchliche Kollekte behandelt werden. Sie werden dann von der Oberkirchenbehörde der Zen⸗ tralhilfsſtelle als Gaben der Badiſchen Landeskirch⸗ Überwieſen. Freitag, den 13. Dezember 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 4. Seite. Nr. 579 Stäotiſche Nachrichten 'r böſe Schturm Au Backe, des iß vielleicht en Schturm geweſt, der doo dorch die Schtroße'fegt iß. Der ſo'fegt iß, daß'r alles runnerg'fegt hott unn die Leit mitg'fegt hott unn jeder ſo ſchnell wie meglich in en Unner⸗ ſchlupf'fegt iß, daß'r nit fortg'fegt werd. Unn des allerſcheenſchte iß geweſt, daß der Schturm vor gar nix Reſchpekt'hatt hott. Ganz vornehme Schilder mit noch vornehmere Name hott'r runnergeriſſe, Buchſchtawe vun'r Lichtreklame hott'r uffgebebbt, denn die, wo die Buchſchtawe mache, wolle doch aach widder was verdiene. Un ſo miſſe entweder die In⸗ ſchrifte mit Licke brenne odder muß mir die Inſchrifte dunkel loſſe, bis die Narwe widder verheelt ſinn. Die Radfahrer hawwe ſchwer zu leide'hatt. Trotz de gröſchte Anſchtrengunge hawwe die zu dricke ghatt, daß ſe vorwärts kumme ſinn. Odder ſinn ſe'flitzt, daß ſe beinoh wege zu ſchnellem Fahre uffg'ſchriwwe worre ſinn. Awwer die Schutzleit hawwe ſelwer uffbaſſe miſſe, daß ſe nit umgeweht worre ſinn. Annere widder ſinn uff ihre Schtahl⸗ röſſer'ſchwankt, wie wenn ſe e biſſel zu dief ins Glas geguckt hätte. Sogar die Autos hawwe dran glaawe miſſe; die hawwe nit emool richdig Kurs halte könne. Cem hotts ſogar ſei Dach iwwerm Kopp weggeriſſe. Der hotts nit ſo mache könne, wie mirs als macht, wenn en Scherm umgedreht werd: eefach verkehrt gege de Wind'ſchtellt unn die ganz Beſcherung werd widder rumgedreht. Awwer der hott ſein Karre nit gege de Wind ſchtelle könne. Was'r böſe Schturm dene brave Menſche alles angedahn hott, dodriwwer wolle'r liewer nit redde. Was ſinn die Hiet iwwer die Schtrooße gekullert. Mer hott beinoh Luſcht gekriggt, Reefels zu ſchpiele. Was ſinn do Röckcher in die Höh gehowe worre. Awwer die Mannsleit hawwe gar kee Zeit géhatt, dernvochſzu gucke. Denn alles iß huſchhuſch gegange. Unn des Wedder iß aach ſo huſchhuſch widder ver⸗ gange. Gleich druff hott die Sunn ſo unſchuldig geſchiene, daß'r gemeent hott,'r wär im Frieh⸗ ling. Vielleicht kummt der aach ſchunn unn mir wiſſe des noch gar nit.— *. Der Sturm, der geſtern nachmittag durch Mann⸗ heim bobte, hat verſchiedentlich Schaden angerichtet. Von einem Kaufhaus wurden die Weihnachts⸗ reklamen heruntergeriſſen, ſodaß für einige Zeit in dieſer Gegend der Verkehr unterbrochen werden mußte. An einem Haus wurde von einem Balkon das Eiſengitter heruntergeriſſen. In den Anlagen lagen, als ſich die Gewalt des Stur⸗ mes etwas gelegt hatte, viele abgeriſſene Zweige und Aeſte. Eigenartig war der ſtarke Wechſel von Regen und Sonnenſchein. Als der Sturm die Wolken ver⸗ trieben hatte und die Sonne am blauen Himmel leuchtete, wurde allgemein angenommen, das Aergſte ſei vorüber. Umſo größer war die Enttäuſchung, als es in der fünften Nachmittagsſtunde wieder zu gießen anfing. Die Temperatur iſt etwas zurückge⸗ gangen. Heute früh wurden 7/1 Grad C. feſt⸗ geſtellt gegen 11,2 Grad C. am geſtrigen Morgen. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 5,3 Grad C. gegen 9,1 Grad C. in der Nacht zum Don⸗ nerstag. Die Höchſttemperatur war geſtern mit 12,7 Grad C. noch höher als am Mittwoch mit 10,6 Grad C. Heftige Wintergewitter mit Sturm a im Schwarzwald Der bisherige unnormale Verlauf des Vorwin⸗ ters, der mit ſeinen Temperaturen weit über dem Mittelwert liegt und auch in der Nlederſchlags⸗ menge verhältnismäßig arm war, hat am Donners⸗ tagabend noch eine beſondere Note abgegeben, indem er im deutſchen Südweſten und im Schwarzwald zu heftigen Gewittern führte, die von außer⸗ ordentlich ſtarken Sturmböen und ſchweren Regen⸗ güſſen, teilweiſe mit Hagel untermiſcht, begleitet waren. Die Entladungen von Blitz und Donner waren derart ſtark, daß man ſich in den Hochſommer verſetzt fühlen konnte. Die Unwetter werden aus der ſeit Mittwoch eingetretenen plötzlichen Erwär⸗ mung, die jahreszeitlich mit ſieben Grad ſehr ſtark war, und aus den ſcharfen Temperaturgegenſätzen, * * Waghäuſel, 13. Dez. Zu dem im geſtrigen Abend⸗ blatt gemeldeten Großfeuer erfahren wir noch fol⸗ gendes: Das Feuer brach geſtern kurz vor 11 Uhr in der im Jahre 1928 neu errichteten Trocken⸗ ſchnitzelhalle der Zuckerfabrik Waghäufel ver⸗ mutlich infolge Selbſtentzündung der dort zur Trock⸗ nung lagernden Rübenſchnitzel aus. Um 11 Uhr er⸗ tönten Feueralarm⸗Sirenen im Fabrik⸗ gebäude. Zunächſt nahm die Fabriksfeuerwehr die Löſcharbeiten in Angriff. Zugleich wurden die Feuer⸗ wehren der Umgegend Bruchſal, Schwetzingen, Philippsburg, Karlsruhe, Heidelberg und Mann⸗ heim telephoniſch alarmiert. Die Mannheimer Feuerwehr iſt ſofort nach der Alarmie⸗ rung mit Motorſpritzen ausgerückt, ebenſo iſt Branddirektor Voulant zur Brandſtelle ge⸗ fahren. Die Halle, die in Form einer Luftſchiffhalle gebaut iſt, war ſofort in hellen Flammen, dichte Rauchſchwaden entſtiegen der Brandſtelle. Die Feuerwehr mußte ihre Hauptaufgabe darin erblicken, die Nachbargebäude zu ſchützen, die bei dem herr⸗ ſchenden ſchweren Sturm durch ſtändigen Funken⸗ flug bedroht waren. Auch Gendarmerie und Sani⸗ tätskolonnen aus Philippsburg waren zur Stelle, um ſofort helfend eingreifen zu können. Perſonen ſind glücklicherweiſe keine verletzt. Der Sachſchaden iſt ſehr bedeutend. Wie ſchon im geſtrigen Abend⸗ blatt gemeldet, erleidet der Fabrikbetrieb durch den Brand keinerlei Einſchränkung. Von unſerem Berichterſtatter werden uns noch folgende Einzelheiten über das Großfeuer gemeldet: Wir begaben uns geſtern vormittag gleich an die Brand ſtelle, wo wir 11,45 Uhr eintrafen. Die Hälfte der 90 Meter langen Schnitzelhalle ſtand in hellen, lodernden Flammen. Die Schnitzel⸗ halle war erſt vor wenigen Monaten in Betrieb ge⸗ nommen worden. Sie wurde von einer Karlsruher Firma erbaut und beſteht in der Hauptſache aus Holzkonſtruktionen. Nur die niedrigen Wände ſind ausgemauert und verputzt; der höhere Teil der Halle entfällt auf das hochgewölbte Spitzenbogendach, das mit Holz verſchalt und darüber mit imprägnierter Pappe gedeckt iſt. Dieſe Halle dient als Lagerraum für die getrockneten Zuckerrübenſchnitzel, die als hochwertiges Futtermittel begehrt ſind. Die Schnitzel werden in der Raffinerie aufgeſaugt, in eine Rohranlage geleitet und von hier in die Schnitzelhalle geblaſen. Als das Feuer bemerkt wurde war es ſchon zu ſpät um die wertvolle Anlage retten zu können. die aus der hinter dem Regengebiet einſtrömenden kühleren Luft entſtanden, zu erklären ſein. Wiewohl Wintergewitter immer wieder auftreten und an ſich nicht zu ſelten ſind, dürfte man immerhin weit zu⸗ rückgehen müſſen, um auf Erſcheinungen von dieſer Intenſität zu ſtoßen. Beſitzwechſel des Apollo⸗Theaters? Wie die„B..“ mitteilt, wird das Mannhei⸗ mer Apopllotheater vorausſichtlich in einem Berliner Variete⸗Konzern aufgehen. Direktor Jules Marx von der„Scala“ und der„Plaza“(früher Wintergarten) hat das Variete„Drei Linden“ in Leipzig erworben, das er am erſten Weihnachts⸗ feiertag eröffnen und mit zwei Vorſtellungen täglich zu billigen Preiſen führen wird. Gleichzeitig ſteht er in abſchlußnahen Verhandlungen mit dem Man n⸗ heimer Apollotheater, das als Variete im Plazaſyſtem weitergeführt werden ſoll. Wir hoffen zuverſichtlich, daß mit dieſem Beſitzwechſel, der jetzt ſchon feſtzuſtehen ſcheint, Direktor Zacharias, der ſich um das hieſige Kunſtleben große Verdienſte er⸗ worben hat, den Mannheimern nicht verloren geht. Da Direktor Marx auch ſchon am Floratheater in Hamburg⸗Altona beteiligt iſt, das ebenfalls als Volksvariete täglich zweimal ſpielt, liegen hier die Anfänge eines neuen deutſchen Varſete⸗ truſtes vor, die von weittragender Bedeutung ſind. Durch perſönliche Beziehungen ſind die Marx⸗Be⸗ triebe auch dem Tivolitheater in Hannover und Lange Theaterſtücke (Pachd ruck verboten.] Den engliſche Schriftſteller Georg Bernhard Shaw hat vor Jahren einmal ein Bühnenſtück ge⸗ schrieben, deſſen Aufführung zwölf Stunden in An⸗ ſpruch nahm. Das iſt aber noch gar nichts gegenüber chineſiſchen Theaterſtücken, deren Aufführung zu⸗ weilen vier bis ſechs Wochen dauert. Die Aufführung eines ſolchen chineſiſchen Stücks geht ſonderbar vor ſich. Es gibt keine Bühnendekora⸗ ton; und es iſt oft recht ſchwierig, dem geſprochenen Wort zu folgen. Das Orcheſter wird meiſt von einem Soſoflötiſten gebildet, der möglichſt viel Spek⸗ takel zu machen ſucht. „In Burma habe ich einſt einer Theatervorſtel⸗ lung beigewohnt,“ ſehreibt ein engliſcher Forſcher, „die um 6 Uhr nachmittags begann und ununter⸗ brochen fortdauerte bis zum folgenden Abend. Als wir eintraten, fanden wir die Zuſchauer, auf dem Boden hockend, mit Aufmerkſamkeit dem Spiel fol⸗ gen, in dem zwei Spieler mit ihren Dialogen, wie das herzhafte Lachen des Publikums bewies, ſich köſt⸗ lich amüſierten. g Wir fragten uns, wie es möglich iſt, daß dieſe Leute dem Spiel 24 Stunden folgen konnten. Dieſes Geheimnis wurde jedoch bald gelöſt: jeder hatte eine Schlafmatte und ein Kiſſen mitgebracht. Hier und dort ſchlieſen bereits einige Zuſchauer. Nach einfger Zeit wurden ſie wieder wach und verfolgten mit Auf⸗ merkſamkeit den Fortgang der Aufführung. Der nicht gehörte und geſehene Teil des Stücks mußte durch ihre Phantaſte ergänzt werden.“ M. N. Verlängerung der Oberammergauer Feſtſpiele. Die Oberammergauer Feſtſpiele, die im nächſten Juli und Auguſt 32 Vorſtellungen umfaſſen ſollten, Haben nach einer Meldung der„Bayer. Staatsztg.“ Hhereits den größten Teil ihrer Eintrittskarten ver⸗ geben, in der Mehrzahl an amerikaniſche Beſucher. Die Feſtſpielleitung hat ſich entſchloſſen, die Spiele boom Mai bis September auszudehnen, da von vielen Ausländern noch weitere Vorbeſtellungen für Karten vorliegen. 5 a a Zum Glück ſteht die Halle etwas abſeits von der zroßfeuer in Waghäuſel eigentlichen Fabrikanlage, unmittelbar neben einem Bach. Die Betriebsfeuerwehr der Zuckerfabrik Wag⸗ häufel trat ſofort mit einer kleinen Motorſpritze in Tätigkeit: Aber der Waſſerſtrahl hatte auf das Feuer gar keinen Einfluß. Vom Weſten blies ein ſturmartiger Wind, der das Feuer machtvoll entfachte und gewaltige Rauchwol⸗ ken in Richtung Hockenheim trieb. Sämtliche Feuerwehren der Nachbarſchaft, des⸗ gleichen die Berufsfeuerwehren Karlsruhe, Manu⸗ heim und Heidelberg ſowie die Feuerwehren Schwetzingen und Bruchſal wurden alarmiert. Die Freiwilligen Feuerwehren von Kirrlach, Wieſen⸗ thal, Rheinhauſen, Oberhauſen und Philippsburg waren als erſte an der Brandſtelle. Die Wehren ver⸗ fügen nur über Spritzen mit Handbetrieb. Man kon⸗ zentrierte zunächſt die Waſſermaſſen gegen die Mitte des brennenden Baues, um das Feuer abzuriegeln und wenigſtens die eine Hälfte noch retten zu können. Alle Bemühungen waren jedoch vergeblich. Die Flammen rückten unaufhaltſam weiter vor, und zwar in der Richtung nach Südweſten. Um 11,45 Uhr erſchien die Stadtfeuerwehr Bruchſal mit einer Motorſpritze. Um 41 Uhr kam die Berufsfeuerwehr Karlsruhe(Motorſpritze), bald darauf die Heidel⸗ berger Berufsfeuerwehr(Motorſpritze) und 12,40 die Berufsfeuerwehr Mannheim, ebenfalls mit Mo⸗ torſpritze. Die Motorſpritzen nehmen am Bach Auf⸗ ſtellung, während die Handſpritzen von der Hofſeite her eingeſetzt wurden. Punkt 1 Uhr kam das Kom⸗ mando der Freiwilligen Feuerwehr Schwetzingen, 1,10 Uhr die Schwetzinger Motorſpritze, die ebenfalls von der Hofſeite her eingeſetzt wurde. Um halb 2 Uhr waren 6 Motorſpritzen Handſpritzen in Betrieb, die aus insgeſamt 30 Schlauchleitungen ungeheure Waſſermaſſen in die Glut ſchleuderten. Trotzdem ging das Feuer unaufhaltſam vorwärts und erreichte tatſächlich das ſüdweſtliche Ende der 90 Meter langen Halle, nachdem die andere Hälfte des Baues ſchon in der erſten Stunde ein Raub der Flammen geworden war. Die ganze Halle, Tauſende Zentner Zucker⸗ ſchnitzel, die Blasanlage mit ihren dicken Röhren— alles iſt reſtlos vernichtet worden. Es iſt ein Glück, daß man das Feuer auf ſeinen Herd beſchrän⸗ ken und die benachbarten Fabrikgebäude vor dem Uebergreifen der Flammen ſchützen konnte. und 6 dem ſeit 1. September ebenfalls als Volksvariete geführten Zirkus Renz in Wien befreundet. Ver⸗ handlungen wegen des Anſchluſſes weiterer Betriebe in Weſtdeutſchland ſind in der Schwebe. Der Zuſam⸗ menfchluß ſo vieler Varietebetriebe verſchiedener Städte in einer Hand bedeutet eine wertvolle Stabili⸗ ſtierung des Arbeitsmarktes der Artiſten. Nach ame⸗ rikaniſchem Muſter wird der Artiſt gleich für eine Reihe von Monaten verpflichtet. Er abſolviert dann einen der Konzernbetriebe nach dem andern. Er iſt ſicher, für längere Zeit Brot zu haben, während er bisher zu jedem Monatserſten um ein neues Enga⸗ gement beſorgt ſein mußte. * * Ohne Umſchlag verſandte gedruckte einfache Weihnachts⸗ und Neujahrskarten, die hinſichtlich der Größe, Form und Papierſtärke den Beſtimmungen für Poſtkarten entſprechen müſſen, koſten ſowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch im Fernver⸗ kehr 3 Pfg. Es dürfen in dieſen Karten außer den ſog. Abſenderangaben(Abſendungstag, Name, Stand und Wohnort nebſt Wohnung des Abſenders) noch weitere 5 Worte, die mit dem gedruckten Wortlaut im Zuſammenhang ſtehen müſſen, handſchriftlich hin⸗ zugefügt werden. Als ſolche zuläſſige Nachtragungen gelten z. B. die üblichen Zuſätze„ſendet“,„Ihre“, „Dein Freund“,„ſendet Dir“,„ſendet mit beſten Grüßen Ihre“ uſw. Werden ſolche Karten im offe⸗ nen Umſchlag verſandt, ſo koſten ſie ſowohl im Orts⸗ bereich des Aufgabeorts als auch nach außerhalb 5 Pfg. Theater und Muſik Die Klavier⸗ und Kompoſitionsſchuſe von Rud. Fetſch⸗ Ludwigshafen gab Beweiſe der Fähigkeit des Lehrers, die Schüler zu geiſtig vertiefter, klar und lebendig geſtalteter Auffaſſung eines Tonwerks an⸗ zuleiten. Außer gutgewählten Klaviervorſpielen von Schülern verſchiedener Stufen hörte man auch Kom⸗ poſitionen. Eine Elegie für Violoncello mit Klavier⸗ begleitung von Ernſt Kapp zeugt von melodiſcher Erfindung, die allerdings formell noch gezügelt wer⸗ den muß. Der Gewinn des Abends war die Bekannt⸗ ſchaft mit ſechs Liedern des 20jährigen Kurt Wer⸗ ner, der Texte neuzeitlicher Dichter in eigenartigen, feinſinnigen Klängen, die Melodie in gleichſam ſchwe⸗ bender Architektur, die Harmonik gleitend, vertont hat. Frl. Gretl Hold, Sopran aus Heidelberg, ſang die Lieder ganz reizend, das Celloſolo ſpielte Fritz Schreiner- Ludwigshafen ausdrucksvoll.. Aus dem Kölner Muſikleben. Gegenſtand des fünften Gürzenich⸗ Konzerts war Beet⸗ hovens Missa solemnis, die man ſchon längere Jahre hier nicht gehört hatte. Das erhabene Werk mußte bei dem zahlreichen Auditorium die rechte Stimmung um ſo gewiſſer aus löſen, als Her⸗ mann Abendroth Mittler einer überaus weihe⸗ vollen Aufführung war. Wußte doch er, der ur⸗ deutſch, ſeinen Beethoven im Herzen wie im Muſiker kopfe, den großen Vokal⸗ und Inſtrumentalapparat als eine makelloſe Einheit mit überlegener Leich⸗ tigkeit ſo recht verſtändnisinnig in den Dienſt des konzertanten Zelebrierens dieſer einzigartigen Meſſe zu ſtellen. Auch rein klanglich leiſteten der aller⸗ dings in den Männerſtimmen bedauerlicherweiſe ſchon ſeit Jahren gegen das weibliche Element zurück⸗ ſtehende Gürzenichchor und das Orcheſter Vorzüg⸗ liches. Dazu bildeten Ria Ginſter⸗ Frankfurt, Frieda Dierolf⸗ Berlin, Ventur Singer ⸗Köln (in der Tenorpartie für ſeinen verhinderten ehe⸗ maligen Kölner, jetzt Berliner Kollegen Roswaenge in lettzer Stunde ſehr verdienſtlich einſpringend), ſowie Joſeph Manowarda⸗ Wien ein durchaus erfreuliches Soliſtenquartett. s r 1 5 5 Kunſt und Wiſſenſchaft Eröffnung der Max Läuger⸗Ausſtellung in der Städt. Kunſthalle Mannheim. Am Sonntag, den 15. Dezember morgens wird die große Ma x Läuger Schau vor geladenem Kreiſe in der Kunſthalle eröffnet. Die Ausſtellung iſt von 1 Uhr mittags ab dem allgemeinen Beſuch zugänglich. Wie ſchon kurz berichtet, handelt es ſich bei dieſer neue⸗ ſten Veranſtaltung der Städtiſchen Kunſthalle um eine zuſammenfaſſende Darſtellung des Lebenswerks Max Läugers als Architekten, Maler, Plaſtiker, Keramiker und Lehrer. Die Ausſtellung wird ver⸗ anſtaltet anläßlich des 65jährigen Geburtstags Prof. Läugers. Sie iſt für Südweſtdeutſchland beſonders wichtig, weil Läuger als geborener Lörra⸗ cher und langjähriger Lehrer an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe mit dem badi⸗ ſchen Kunſtleben der letzten vier Jahrzehnte aufs innigſte verbunden iſt, gleichzeitig aber mit ſeinen keramiſchen Leiſtungen zu Beginn unſeres Jahrhunderts internationalen Ruf erworben hat. In Mannheim war Läuger beſonders populär wegen ſeiner gärtneriſchen und architektoniſchen Mit⸗ wirkung an der Gerten bauausſtellung 1907. O Der Reichsverband bildender Künſtler, Orts⸗ gruppe Mannheim, hielt ſoeben ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Gegenſtand der Tagesordnung war u..: die kommende badiſche Kunſtausſtellung in Karlsruhe 1930, Weihnachts ausſtellung im Kunſtverein Mannheim, außerdem Neuwahlen. An Stelle des auf Wunſch ausſcheidenden Prof. Theodor Schindler wurde neu in den Vorſtand gewählt: Kunſtmaler Erich Noether. Neu hinzugewählt wurden ferner die Herren v. Pigage und Merkel. Der Vorſtand ſetzt ſich für 1930 wie folgt zuſammen: Albert Hen⸗ ſelmann: 1. Vorſitzender, Erich Noether: 2, Vorſitzender, Richard Stitzel: Schriftführer, Peter Breithut: 1. Beiſitzer, Werner von Pigage: 2. Beiſitzer. Fran Luln Wolf und Hein⸗ rich Merkel als Stellvertreter. Juriſtiſcher Bei rat des Verbands iſt wie im Jahre 1929 Willi Pfeiffenberger, Rechtsanwalt in Mannheim Frühzeitige Auszahlung der Weihnachtsgratifikationen Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzel⸗ handels hat an die Spitzenverbände der Induſtsie, des Großhandels, der Banken, der Verſicherungs⸗ unternehmungen und der Kommunalbetriebe die Bitte gerichtet, zur Förderung einer beſſeren Ver⸗ teilung des Weihnachtsgeſchäfts eine möglich ſt frühzeitige Auszahlung der Weih⸗ nachtsgratifikationen an die Arbeit⸗ nehmer zu veranlaſſen. Die geſamte Wirtſchaft und Konſumentenſchaft iſt an einer reibungsloſen Abwicklung des Weihnachtsgeſchäftes intereſſiert. Eine rechtzeitige Auszahlung der Weihnachtsgrati⸗ fikationen würde der großen Zahl der Arbeitneh⸗ merkäufer Gelegenheit geben, ihre Weihnachtsein⸗ käufe ohne Haſt zu tätigen. Dadurch wird eine Zu⸗ ſammendrängung des Weihnachtsgeſchäftes auf wenige Tage vermieden, die eine Ueber aſtung des Einzelhandelsbetriebs und ſeiner Angeſtellten und vielfach eine ungenügend pflegliche Bedienung der Käuferſchaft zur Folge haben muß. Die Verteilung des Weißhnachtsgeſchäftes auf eine längere Zeit⸗ ſpanne durch Schaffung der finanziellen Voraus⸗ ſetzungen frühzeitigeren Einkaufs dürfte beſonders für den Abſatz von Qualitätswaren vorteilhaft ſein, der ausreichende Einkaufszeiten und pflegliche Be⸗ dienung des Kunden erfordert. Veranſtaltungen Laienmuſik in der Volkshochſchule. In der letzten Veranſtaltung der Volkshochſchule vor der Wethnachts⸗ pauſe ſpricht heute, Freitag, 13. Dezember, im alten Rathaus, in der Reihe„Zeitfragen der Mufik II“ Kapellmeiſter Max Sinzheimer über„Haus muſik und Laien muſik bewegung“. Kapellmeiſter Sinz⸗ heimer wird neben den theoretiſchen und muſikhiſtoriſchen Vorausſetzungen insbeſondere ſeine Erfahrungen als muſi⸗ kaltſcher Leiter der Stamitzgemeinde zugrunde legen, die ſeit Jahren in Mannheim die Laienmuſikbewegung fördert. Zur Erläuterung werden Mitglieder des Mannheimer Kammerchors und der Stamitzgemeinde vokale und in⸗ ſtrumentale Muſik der Vergangenheit und Gegenwart zum Vortrag bringen. Tages bal eucles Freitag, den 13. Dezember Nationaltheater:„Die Bekehrung des Ferdl Piſtora“, Anfang 20 Uhr. Volkshochſchnle:„Hausmuſik und eee e e Vortrag mit muſikaliſchen Erläuterungen von Kapell⸗ meiſter Max Sinzheimer, i. alt. Mathausſaak, 20.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Ruf des Nordens“.— Schauburg:„Revolution der Jugend“.— Capitol: „Das Weib des Garoͤiſten“.— Scala:„Unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit“.— Gloria:„Celly de Rheydt“.— Palaſt⸗ Theater:„Frau oder Ge⸗ liebte“.— UÜfa⸗Theater:„Schickſalswürfel“, Univerſum:„Indizten⸗Beweis“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 14—46 Uhr; Sonn⸗ u. Feiertags durchgeh. v. 11—16 Uhr.— Schloßmu⸗ ſeum: Geöffnet tägl. v. 10—13 und 14—16 Uhr. Sonntags v. 11—16 Uhr durchgehend.„ Deutſche Minneſinger(Bilder der Maneſſeſchen Han brug— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Beſichtigung. Schluß des redaktionellen Teils Wie man den beſten Huſtenſirup herſtellt Man löſe 250 Gr. Zucker in einem Viertelliter kochendem Waſſer auf, rühre tüchtig um, bis der Zucker vollſtändig aufgelöſt iſt; dann füge man 60 Gr. Anſy(dreifachen Extrakt) hinzu, der in jeder Apo⸗ theke erhältlich iſt. Hiervon nehme man einen Kaffee⸗ löffel voll drei⸗ oder viermal des Tages ein Dieſer daheim zubereitete Huſtenſirup ſetzt, wenn man ihn einnimmt, lindernde Fichtendünſte frei. Dieſe heil⸗ ſamen Dünſte durchdringen das ganze Bronchial⸗ ſyſtem, töten die Erkältungskeime, löſen den Schleim und heilen die entzündeten Schleimhäute. Jede Hausfrau ſollte dieſen vortrefflichen Huſtenſtrup im Hauſe haben, denn er iſt von gleicher Wirkſamkeit für Junge und Alte, während ſein angenehmer Ge⸗ ſchmack ihn bei den Kindern beliebt macht. S 126 beer ↄ ½ʃv:EKͤ————T—————.....— O Die Keller⸗Ausſtellung in Kaiſerslautern. Vom 9. Dezember bis zum Schluß des Jahres hat dig Pfälz. Landesgewerbeanſtalt dem fungen pfälziſchen Maler Eugen Keller Gelegenheit gegeben, ſeine Arbeiten auszustellen. Der Künſtler, der zurzeit in Koblenz arbeitet, zeigt ſich von verſchiedenen Seiten, denn er bringt Oelbilder, Aquarelle, Zeichnungen und Graphiken. Oelbilder und Aquarelle überwiegen. Hier entwickelt er eine eigene Farbigkeit, die das Streben des Künſtlers nach Geſtaltung lebhaft un⸗ terſtreicht. In ſeinen Aquarellen tritt ſein inniges Verhältnis zur Natur deutlich in Erſcheinung.— Gleichzeitig werden in einer Ausſtellung des Pfälz. Kunſtvereins verſchiedene Handarbeiten, Intarſten, Baſtarbeiten, Holzplaſtiken uſw. zur Schau geſtellt. Ehrung Oskar von Millers in Newyork. Das Muſeum ok the peaceful gab zu Ehren des in New⸗ hork weilenden Oskar von Miller ein Bankett, an dem außer zahlreichen Muſeumsſachverſtändigen Auguſt Heckſcher, Paul und Felix Warburg und Kon⸗ ſul Dr. Heuſer teilnahmen. In den Anſprachen wurde von Miller als der hervorragendſte Erzieher aller Zeiten gefeiert. Gleichzeitig wurde angekündigt, daß das Deutſche Muſeum ähn⸗ lichen Inſtituten in Newyork, Philadelphia, Chicago und Detroit als Vorbild dienen werde. Thomas Mann lieſt in Stockholm * Stockholm, 13. Dez.(United Preß). Thomas Mann, der deutſche Nobelpreisträger, hielt geſtern unter den Auſttzen der Deutſchen kulturel⸗ len Vereinigung eine Vorleſung aus ſei⸗ nen Werken. Das Publikum, beeindruckt durch ein Kapitel ſeiner Meiſternovelle„Tonio Krüger“, brachte dem Dichter ſtürmiſche Ovattonen dar und der Applaus wollte kein Ende nehmen. In dem überfüllten Verſammlungsſaal war die geſamte deutſche Kolonie anweſend. Man bemerkte den deutſchen Geſandten v. Roſenberg, ſowie zahlreiche prominente Perſönlichkeiten der ſchwedi⸗ ſchen Geſellſchaft. ö * reer eee N FE le rere e eee ee LLL 8 4 * Freitag, den 13. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seſſte. Nr. 575 ee Aus Schwurgericht Mannheim Am heutigen letzten Verhandlungstag des Schwurgerichts Mannheim in dieſem Jahre, kam die Klageſache gegen den am 9. Februar 1907 in Mann⸗ heim geborenen und hier wohnhaften ledigen Kellner Egon Friedrich Clauß zur Aburteilung. Clauß iſt ſeit 1. November 1929 im Bezirksgefängnis in Unterſuchungshaft, die durch Strafhaft vom 8. November bis 1. Dezember unterbrochen wurde. Er wird beſchuldigt, daß er vorſätzlich einen anderen Menſchen körperlich mißhandelt und an der Geſund⸗ heit geſchädigt hat, wobei durch die Körperverletzung der Tod des Grohmann verurſacht wurde. Clauß hat am 17. Oktober, abends gegen 9 Uhr an der Straßenecke Landwehrſtraße⸗aſernen dem am 15. Dezember 1872 geborenen, verheirateten Ober⸗ maſchinenmeiſter Heinrich Oswald Grohmann einen Fauſtſchlag auf den Kopf, nach einer an⸗ deren Darſtellung einen Schlag mit der flachen Hinken Hand auf das Kinn verſetzt. Grohmann ſtürzte infolgedeſſen zu Boden. Er erlitt dabei einen Längs bruch des Schädeldaches mit aus⸗ gedehnter Blutung über und unter der harten Hirnhaut und eine Quetſchung des linken Stirnlappens, an welchen Verletzungen Grohmann am 23. Oktober im Allgemeinen Krankenhauſe ver⸗ ſtorben iſt. Den Vorſitz in der Verhandlung führt Land⸗ gerichtsrat Dr. Arnold. Beiſitzende Richter ſind die Landgerichtsräte Dr. Darmſtädter und Dr. Hochſchwender. Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Frey. Verteidiger iſt Rechtsanwalt Dr. Weindel. Im ganzen ſind 9 Zeugen und ein Sachverſtändiger geladen. Berufung eingelegt Der Verteidiger des in der geſtrigen Schwur⸗ gerichtsſitzung zu 5 Jahren 10 Tagen Gefängnis verurteilten Piſter aus Ketſch, Rechtsanwalt Willy Pfeiffen berger, hat gegen das Urteil des Schwurgerichts Mannheim vom 12. Dezember ſofort Berufung eingelegt. Er ſtützt die Berufung auf das Verſagen der mildernden Umſtände, die dem Beſchuldigten nach Anſicht der Verteidigung unbedingt hätten bewilligt werden müſſen, da der An⸗ geklagte ein offenes Geſtändnis abgelegt und große Reue über ſeine Tat gezeigt habe. ch. Amtsgericht Mannheim Wegen.60 Mark drei Monate Gefängnis Ein im Jahre 1888 in Viernheim geborener und von ſeiner Frau geſchiedener Techniker iſt ſchon fünf Mal wegen Betrugs und Urkundenfälſchung vorbeſtraft. Abermalige Betrügereien führten ihn nun wieder auf die Anklagebank. Er gab ſich als Ingenieur bei.B. C. aus, ließ eine Aktenmappe reparieren, ohne die Koſten von.60 Mk. bezahlen zu können und verſchwand dann. Durch den Er⸗ kennungsdienſt der Polizei konnte der Mann aber ermittelt und ſeine Perſonalien feſtgeſtellt werden. Nachbargebiete Ergebnis der Viehzählung in Ludwigshafen a. Rh. * Ludwigshafen a. Rh., 12. Dez. Die Preſſe⸗ ſtelle des Bürgermeiſteramtes teilt uns mit: Die am 1. Dezember d. J. vorgenommene Viehzäh⸗ lung, die ſich auch auf Pferde, Rindvieh, Schweine, Schafe, Ziegen, Federvieh und Bienenvölker er⸗ ſtreckte, ergab in Ludwigshafen a. Rh. die Zahl von 2522 Haushaltungen, in denen Vieh gehalten wird. (1928: 2574.) Es wurden gezählt: Pferde 491(508), Rindvieh 313(322), Schweine 1578(1214), Schafe 2 (), Ziegen 665(530), Federvieh 22 435(25 138) und Bienenvölker 90(91). Totgefahren * Frankfurt a.., 12. Dez. Auf der Mainzer Landſtraße rannte ein Lieferwagen in voller Fahrt auf einen Drückkarren, der von einem 16jährigen Ausläufer geführt wurde. Der An⸗ prall war ſo ſtark, daß der junge Mann förmlich aufgeſpießt und ſofort getötet wurde. Aufgeklärte Todesurſache * Stuttgart, 12. Dez. Die beim Polizeipräſtdium in Stuttgart vorgenommene Unterſuchung der Blut⸗ proben der, wie gemeldet, am Sonntag abend in Ellwangen tot aufgefundenen drei Fräulein The⸗ reſta und Emilie Eſſer und Eliſabeth Wieſt hat ein⸗ wandfrei ergeben, daß der Tod durch Kohlen⸗ oxydgas⸗Vergiftung eingetreten iſt. Die Leichen wurden infolgedeſſen von der Staatsanwalt⸗ ſchaft freigegeben. Die gemeinſame Beerdigung fand geſtern nachmittag auf dem hieſigen Friedhof ſtatt. zugebilligt werden. Nannheimer Gerichts ſälen Heute ſtand er nun vor dem Strafrichter wegen dieſes dummen Streiches. Ob der Vorſttzende wollte oder nicht, er mußte den rückfälligen Angeklagten zu einer Mindeſtgefängnisſtrafe von drei Monaten ver⸗ urteilen. Der Gerichtsvorſitzende, Amtsgerichts rat Dr. Leſer, will ein Gnadengeſuch um Er⸗ mäßigung der Strafe auf die Hälfte befürworten. Der Staatsanwalt ſchließt ſich dieſem Gnadengeſuch an. 1 Wegen Maſſenbetrügereien vor Gericht Vor dem Schöffengericht Heidelberg begann am 11. Dezember der Prozeß gegen den Schreiner Heinrich Mink aus Karlsruhe, der wegen Betrugs, Betrugsverſuchs, Urkundenfälſchung und Unterſchla⸗ gung in 30 Fällen angeklagt iſt. Mink wurde ſchon als 14jähriger Gymnaſiaſt wegen Die b⸗ ſtahls beſtraft und kam mit 16 Jahren in die Er⸗ ziehungsanſtalt Flehingen. Er machte den Krieg mit, wurde aber beim Militär wegen Fahnen⸗ flucht, Diebſtahls und Urkundenfälſchung zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach dem Kriege machte er ſich in Karlsruhe, Darmſtadt uſw. mehr⸗ fach ſtraffällig und erhielt dafür drei Jahre Gefäng⸗ nis. Nach Verübung weiterer ſtrafbarer Hand⸗ lungen gründete er ſchließlich im Jahre 1927 in Karlsruhe ein Büro für Vermittlungen verſchieden⸗ ſter Art. Hierbei beging er ſeine zahlreichen Straf⸗ Verurteilung der„Arbeiter⸗Zeitung“ in Kaiſerslautern Die in Mannheim erſcheinende„Arbeiterzeitung“ hatte in einem Artikel vom 27. Juli 1929 dem Metz⸗ germeicher Ochſner in Kaiſerslautern vorgeworfen, daß er ſeine Frau in die Irrenanſtalt habe ſchaffen laſſen, ohne daß hierzu eine Notwendigkeit beſtanden habe. Die Frau ſei ein Opfer von In⸗ trigen und unglücklichen Familienverhältniſſen ge⸗ worden und habe unter der Behandlung des Mannes und der im Hauſe lebenden Schweſtern des Mannes ein wahres Martyrium durchmachen müſſen. Ferner wurde der Verdacht ausgeſprochen, Ochſner habe ſich durch die Einſchaffung der Frau nach Klin⸗ genmünſter ein Vermögen von 25 000 /, das die Frau vor zwei Jahren erbte, erſchleichen wollen. Ochſner erhob gegen den verantwortlichen Redakteur der„Arbeiterzeitung“, Hans Schiff ⸗ Mannheim, Privatklage wegen Verleumdung, die am 11. Dez. vor dem Einzelrichter in Kaiſerslautern zur Verhandlung kam und mit der Verurteilung Schiffs wegen übler Nachrede zu einer Gel d⸗ ſtrafe von 50 Mark oder fünf Tagen Gefängnis und den Koſten endete. Der erkennende Teil des Ur⸗ teils iſt auf Koſten des Beklagten in den Zeitungen in Kaiſerslautern bekannt zu geben. In der Begründung wurde u. a. ausgeführt, daß tatfächlich die angeführten Gerüchte umgingen. Das habe aber den Beklagten nicht berechtigt, ſie in der Zeitung zu veröffentlichen. Der Schutz des§ 193 (Wahrung berechtigter Intereſſen) könne ihm nicht Nach achtjähriger Gefangenſchaft in Freiheit geſetzt * Mainz, 10. Dez. Es war bei einem Spazier⸗ gang im Frühjahr 1921 in den Anlagen bei Düſſel⸗ dorf, als der Kaufmann Schwingen und ſeine Schweſter von einem franzöſiſchen Soldaten über⸗ fallen wurden. Der Soldat verſuchte das Mäd⸗ chen zu vergewaltigen, wogegen ſich der Bruder des Mädchens energiſch wehrte. Als der Soldat das Seitengewehr zog und damit auf den Sch. eindrang, ergriff dieſer ſein Taſchenmeſſer und verſetzte in der Notwehr dem Soldaten einen Stich in die linke Bruſtſéite, der in das Herz eindrang und den Tod des Soldaten herbeiführte. Der Sch. wurde ver⸗ haftet und von dem franzöſiſchen Kriegsgericht zu m Tode perurteilt. Auf die Intervention der deutſchen Regierung hin wurde das drakoniſche Ur⸗ teil in lebenslängliche Gefängnisſtrafe umgewan⸗ delt. Auch hiergegen wurde deutſcherſeits proteſtiert, worauf die Strafe in 20 Jahre Gefängnis umge⸗ wandelt wurde. Der Sch., der nunmehr acht Jahre der Gefängnisſtrafe verbüßt hatte, wurde kürzlich von den Franzoſen der deutſchen Straf⸗ behörde in Mainz zur freien Berfügung übergeben, worauf Sch. ſofort en blaſſen und der Freiheit wiedergegeben wurde. 25 * Fubwigshafen, 12. Dez. Am Dienstag nach⸗ mittag ſammelte eine etwa 40 Jahre alte Frau angeblich im Auftrage des Hausfrauenbundes Geld⸗ beträge zum Zwecke einer Weihnachtsſpende für die Taubſtummen. Die Unbekannte zeigte ein in braunes Lackleder gebundenes Schreiben vor, das irgend eine unleſerliche Unterſchrift trug und einen fingierten Stempel hatte. Es handelt ſich um eine Schwindlerin, vor der gewarnt wird. Internationale Bedeutung des deulfchen Tennteſports Die Internationaliſierung des beutſchen Tennisſportes iſt im Begriffe ſolche Formen und Ausmaße anzunehmen, daß die nach jahrelanger Boykotttierung erſehnte und er⸗ reichte Anerkennung und Gleichſtellung des deutſchen Tennis im Rahmen des Welttennis zu einem Danaergeſchenk wer⸗ den kann. Der Tennisſport bedarf ſowohl der Befruchtung von außen als auch des Auftriebs von innen, aus eigener Kraft heraus. Es iſt durchaus begreiflich, daß nach dem Oeffnen der Tennisſchranken, die uns jahrelang von der Außenwelt abſperrten, die Nachfrage nach ausländiſchen Spielern in Deutſchland das Angebot weit überſtieg, und daß deshalb zunächſt auch Spfeler der mittleren Klaſſe, ſo⸗ fern ſie ausländiſcher Herkunft waren, zu begehrenswerten Zugkräften geſtempelt wurden. Solange dies lediglich als eine vorübergehende Reaktionserſcheinung zu betrachten war, konnte nichts dagegen eingewendet werden; es lag auch abſolut im Intereſſe einer Weiterentwicklung des deutſchen Tennisſports, mit möglichſt vielen ausländiſchen Spielern in Verbindung zu kommen, deren Technik und Stil; im Grunde von dem deutſchen Tennis der Vorkriegszeit ver⸗ ſchieden war. Nachdem nun aber einige Jahre ins Land ge⸗ gangen ſind und ſich noch immer keine Normierung der Nachfrage zwiſchen deutſchen und ausländiſchen Spielern bemerkbar macht, iſt es an der Zeit, das Für und Wider dieſes internationalen Einfluſſes zu erörtern. Niemand, der die Entwicklung mit offenen Augen ver⸗ folgt, kann ſich einer Tatſache, die als zwingend anerkannt werden muß, verſchließen: Gerade von den wirtſchaftlich ſtärkeren Ländern Amerika und England iſt das ge⸗ ſchäftliche Moment in den Tennisſport hineingetragen worden. Wimbledon und Foreſt Hills waren die erſten Tenniszentren, deren bauliche Anlagen es geſtatteten, ein nach Tauſenden zählendes Publikum aufzunehmen. Das Erſcheinen der Weltbeſten bei den großen Ereigniſſen in Wimbledon, Paris und Foreſt Hills ſchraubte die Anſprüche des Publikums in die Höhe, die Senſationsluſt nach Spitzenleiſtungen der Tennis⸗ virtuoſen wurde dort geradezu gezüchtet Auch wir in Deutſchland mußten dieſe Tendenz aufneh⸗ men, und wo immer Spieler der Weltextraklaſſe zwiſchen den weißen Linien erſcheinen, überſchatten ſie alle anderen Teilnehmer. Eine Eigenſchaft, die nicht nur die Stars der Tenniskunſt, ſondern auch die Stars auf allen Gebieten der Darſtellungskunſt ihr eigen nennen. Falſch iſt es jedoch, daß wir zu ſehr geneigt ſind, jeden ausländiſchen Spieler, ohne Berückſichtigung ſeiner ſportlichen Qualitäten, als beſondere Attraktion zu betrachten. Daß wir in Deutſchland noch keine Tenntsſpieler haben, die den großen Franzoſen oder Amerikanern ebenbürtig ſind, liegt weniger an dem Fehlen von Talenten, als an dem Kauſalzuſammenhang zwiſchen ſportlichen Spitzen⸗ leiſtungen und dem wirtſchaftlichen Aufſchwung, d. h. dem Wohlſtand eines Landes. Gewiß ſind unter der deutſchen Dennisjugend eine ganze Anzahl Talente mit der ſeltenen Begabung, die zum Tennisſport erforderlichen körperlichen und geiſtigen Fähigkeiten in ſich zu vereinen. Sie haden jedoch in den meiſten Fällen gar keine Gelegenheit, dieſes Talent zu entwickeln, da ihnen zumeiſt ſchon die finanztel⸗ len Verhältniſſe es nicht geſtatten, einem Tennisklub an⸗ zugehören, geſchweige denn unter Anleitung eines tüchttgen Tennislehrers ſich auszubilden. Ohne die wirtſchaſtliche Unabhängigkeit hätten ſowohl die Amerikaner als auch die Franzoſen den Aufſtieg im Tennisſport niemals machen können. So gelang es den Franzoſen erſt nach wiederholten Reiſen nach Amerika, nachdem ſie ſich an Land, Klima, Plätze und Publikum allmählich gewöhnt hatten, den Ame⸗ rikanern den Daviscup zu entreißen. Genau dasſelbe Beiſpiel wiederholt ſich jetzt, indem die Amerikaner jedes Jahr ihre Davispokal⸗Spiele ſchon Wochen vor Beginn der Davispokalſpiele nach Europa entſenden, um ſich an die veränderten Verhältniſſe auf dem Kontinent allmählich zu gewöhnen. Faſt wäre es den Nankees ſchon in dieſem Jahr geglückt, die wertvolle Trophäe nach der anderen Seite des Atlantik zu entführen. Es iſt ja noch erinnerlich, daß die Nichtaufſtellung des oft bewährten Davispokalſpiekers Hunter nach Meinung der Fachleute den Franzoſen den entſcheidenden Gewinnpunkt ermöglichte. Daß die Zähig⸗ keit der Amerikaner dereinſt belohnt werden wird und das Sternenbanner am Siegesmaſt in Paris wehen wird, iſt- ſoweit Prophezeiungen im Sport überhaupt angängig ſind — mit Sicherheit anzunehmen. Die andere Seite dieſer Angelegenheit: Wir wiſſen alle, daß unſere Spitzenſpieler Prenn und Moldenhauer einer Einladung des amerikantſchen Tennisverbandes aus beruflichen Gründen nicht Folge leiſten konnten, daß die geplante Tennisexpeditton nach Süd⸗Afrika aus denſelben Gründen zum Scheitern kam. Solange wir uns derartige luxuriös erſcheinende, vom ſportlichen Stand⸗ punkt aus aber unbedingt notwendige Unternehmungen nicht leiſten können, werden wir bei allem guten Willen und Ehrgeiz den Anſchluß an die Weltextraklaſſe nicht her⸗ ſtellen können.. Gerade deshalb iſt es jedoch durchaus notwendig, daß von unſeren Spitzenſpielern jede Gelegenheit, auf dem Kontinent oder in England mit dieſen Weltbeſten zuſam⸗ menzutreffen, benutzt wirb. Denn nur hierdurch kann ihre Spielſtärke und damit das allgemeine Niveau bes deutſchen Tennis all⸗ mählich verbeſſert werben Wir müſſen alſo in erſter Linie beſtrebt ſein, nach Paris und Wimbledon möglichſt viele unſerer Rangliſtenſpieler zu entſenden, auch ſolche Spieler, die bei ihrem erſten Er⸗ ſcheinen in dieſen Tenniszentren keine Ausſicht haben, bie erſte Runde zu überleben, ſofern ſie nur ihrer Begabung und ihren Ambitionen entſprechend ausgewählt werden. Von ganz großer Bedeutung aber iſt die Teilnahme der Vertreter der Weltextraklaſſe an unſeren großen Turnieren in Berlin und an den internationalen Meiſterſchaften in Hamburg. Mit beſonderer Freude wird man deshalb vernehmen, daß die franzöſiſchen Meiſterſchaften auf Hark⸗ plätzen in Paris im kommenden Jahre ſyo frühzeitig an. geſetzt ſind, daß ſie mit dem Berliner Pfiugſtturnier nicht kollidieren. Auch ſteht zu hoffen, daß im Jahre 1930 der Tennts⸗Club„Blau⸗Weiß“⸗Berlin nicht 15 Schaukämpfe zwiſchen den franzöſiſchen Meiſtern und den p eutſchen Ver⸗ tretern angewieſen iſt, ſondern daß die Namen der großen Amerikaner und Franzoſen auch ſein Programm ſchmücken werden. Der Termin für die internationalem Meiſterſchaf⸗ ten in Hamburg hat der Deutſche Tennis⸗Bund wiederum auf Anfang Auguſt feſtgeſetzt, ungeachtet vieler Bedenken, die gerade gegen dieſen ſpäten Termin erhoben worden ſind. Es iſt jedoch anzunehmen, daß die oberſte deufſche Tennis⸗ behörde ſich ihrer Verantwortung im vollen Maße bewußt iſt, und ſo rechtzeitig ihre Geſandten ins Auslamd beordert, um von den ausländiſchen Verbänden bindende Zuſagen in Bezug auf das Erſcheinen der ſtärkſten Vertreter dieſer Länder zu erhalten. Bei dem Ausbau dieſer internationalen Beziehungen muß ſich der Deutſche Tennis⸗Bund auf eigene Füße ſtellen und nicht nur im Schlepptau der führenden Berliner Klubs mitfahren. Wenn die großen Klubs Aquiſiteure nach ver⸗ ſchiedenen Ländern entſenden, um berühmte aus ländiſche Spieler zu ihren Veranſtaltungen herbeizuziehen, ſo ſollte man glauben, daß der Deutſche Tennis⸗Bund, der azu prä⸗ deſtiniert iſt, auch ſeinerſeits derartige Bemühungen nicht ſcheut. In dieſer Beziehung kann jedoch viel meh geſche⸗ hen, ſofern die leitenden Männer das Heft, das ihnen aus der Hand genommen worden iſt, wieder an ſich reißen. Wir brauchen im Deutſchen Tennis⸗Bund Führer, die den Mut, den Ehrgeiz und die Energie beſitzen, ihre Autorſtät in jeder Hinſtcht zu dokumentieren. Andererſeits muß den Verſuchen der führenden Klubs in der Reichshauptſtaßt, ſich gegenſeitig die„Talente weg zu engagieren“, mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln entgegegetreten werden. Es haben ſich in dieſer Hinſicht unerfreuliche Auswüchſe heyaus⸗ gobildet, die in vielem an die Erſcheinungen im amerikank⸗ ſchen Baſe⸗ball erinnern. Dort überbieten ſich die Mubs nach Abſchluß der Spielzeit im Beſtreben, der Konkurrenz die beſten Spieler abſpenſtig zu machen, wodurch dieſen Be⸗ rufsſpielern geradezu phantaſtiſche Bezüge gewährt werden. Was im amerikaniſchen Berufsſport Sitte iſt, darf aber im deutſchen Amateurſport nicht zur Unſitte und zur Degradie⸗ rung des deutſchen Tennisſports werden. Fußball Entſcheidungsſpiele in der Gruppe Saar Um den dritten Platz Da nach Abſchluß der Gruppenſpiele 3 Vereine, näm⸗ iich FV. Saarbrücken, Vfg. Pimnaſens und Boruſſia Neun⸗ kirchen mit gleicher Punktzahl auf dem dritten Platz der Gruppe Saar rangieren, ſind Entſcheidungsſpiele um die Qualifikation für die Troſtrunde der Gruppe Nordweſt notwendig gewordeen. Das erſte Ausſcheidungsſpiel um den dritten Tabellenplatz findet bereits am 15. Dez. in Kaiſerslautern zwiſchen Boruſſia Neunklrchen und VfR. Pirmaſens ſtatt. Der Sieger aus dieſem Spiel tritt dann am 2 2. Dez. auf einem noch zu beſtim⸗ menden Platz gegen den FV. Saarbrücken an. Der Ge⸗ winner dieſes zweiten Spieles gilt dann als Dritter der Gruppe Saar und kann an der Troſtrunde teilnehmen. ſeodcſi uenlauge aucui oiles W. 24957 Neue Mannheimer Zeitung Chefredakteur: Kurt Fiſcher 2 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport un Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik⸗ tellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 6. Mannheim, fi 1,—6 5 N 8 N 7. für die Qualität! WIE MAN SICH SELBST SCHADIGT. Manche Menschen benachteiligen sich selbst dadurch, dafi sie gering- wertige Ware kaufen, und sich nicht die Mühe geben, nach besserer Qualität, die für das gleiche Geld zu haben ist, Ausschau zu halten. Stellen Sie deshalb ab und zu Vergleiche an zwischen bisher ge- kaufter und inzwischen neu angebotener Ware. Nur so werden Sie stets das Beste erhalten. Der Vergleich ist der alleinige Prüfstein VER N ed n s IDA Sie sink ans den besten Uncl edelsten Täbaken der Welt hergestellt, Dieses garantiert Ihnen nicht nur einen reinen Genuß, sondern schützt auch Ihre Gesundheit vor jedem schädlichen Einfluß. MAKEDON CIGARETTENHFABRIK G. M. B. H, MAINZ A. RHEIN. Gener alver tre ung: Xaver K 0IlIUIfflel, Baden- Be den, Leangesfr. 32 A ——————[ꝰᷣ T 1 eee eee, 1 9 Nen N Familie Dann MANNHEIM Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hleimgang unseres lieben Gatten und Vaters, sagen wir hierdurch unseren aufrichtigsten Dank. Heidelberg- Rohrbach, den 12. Dez. 1929 e Maunheimer Zeſtung[Mittag⸗Ausgabe) 52 N Hinscheiden u 90⁵2 5 N N Danksagung Von dem Grabe meines lieben Mannes zurückgekehrt, sage ich allen Freunden und Bekannten meinen herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Rothenböfer fiir seine trost xeichen Worte, dem Leib. Grena- dier- Verein, der Gastwirte- Innung. dem Spar- Verein Mhm. Nord. sowie den Stammgästen für die Kranzuiederlegung und die ehrenden Worte 9012 Mannheim, den 13. Dez. 1929 Die trauernden Hinterbliebenen Marie Singer u. Kinder Miet-. I Suche n ö Wohnhaus mit Rückgebäude od. Magazin, im Zentrum, eytl. auch in der Weſtſüadt zu mieten oder auch zu kaufen geſucht. Angebote unter 106 an die Geſchäftsſtelle. 15 256 .5 Iimmer- Wohnung zentrale Lage, von Geſchäftsmann, Dauermieter, geſucht. Angebote mit Preisang. unt. G R 12 Danksagung Für die vielen Beweise wohltu- ender herzlicher Teilnahme beim Tante und Großtante Emma Küllmer sagen herzlichsten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen Alfred Bammeèsberger itte unserer lieben Bekanntmachung. i Wegen Reinigung der Dienſträume iſt die Mannheim, den 12. Dezember 1929. Bezirksamtskaſſe. Volksentſcheid„Freiheitsgeſetz“. * Kaſſe am Montag, den 16. Dezember 1929 nach⸗ 2 e 8 45 Im Mer mit Bad, im Zentr. d. Stadt, v. alleinſt. Hrn. per 1. 2. geſucht. Gefl. ft. Ferbffentfefnrzen der Stadt Maunteim zer. z. F. 0 74 an die Geſchäftsſt. 8968 Die Stimmkartei liegt von Sonntag, den 8. bis einſchl. Sonntag, den 15. Dezember 1929, je⸗ weils von—12½ und 15—19 Uhr, Sonntags nur von—12 Uhr, zu Jedermanns Einſicht für die Altſtadt im Städt. Wahlamt, O 2. 1; karau, Rheinau, Sandhofen leinſchließl. Scharhof, Kirſchgartshanſen und Sand⸗ torf) und Wallſtadt in den dortigen Ge⸗ meindeſekretariaten; für den Stadtteil Waldhof in der Polizeiwache des 10. Reviers, Sandſtraße 15. Wer die Stimmkartei für unrichtig oder un⸗ vollſtändig hält, kann innerhalb zeit dort, wo die Kartei ausliegt, Einſpruch er⸗ heben. Spätere Einſprüche dürfen nach geſetz⸗ licher Vorſchrift nicht berückſichtigt werden. ten erſt anläßlich der Landtagswahl vom 27. Ok⸗ lepar. 5 aus, und zwar: 12 Bahnhof, e 720 8.— b 25 4 ebote mit eisang. u. für die Stadtteile Feundenheim, Käfertal, Nek⸗ 6 8 13 e ec ſucht in ſaub. Familie ga ele st und Logs am liebſten bet alleinſt. Frau. Angeb. unt. F T Mit Rückſicht darauf, daß die Stimmberechtig⸗ Nr. 79 an die Geſchſt. Mlöblierles Zimmer Eingang. Nähe von berufst. Fräulein geſucht. An⸗ * 9084 Aelt. anſtänd. Mann Heide e N esuchen Sie am berg Hauptstraße 42 onntag UIISere Wei medcls- NMeSbel-NSS SEL ee Ludwigshafen 8977 An der Nheinbrücke tober von ihrer Eintragung in der Stimmkartei benachrichtigt worden find, werden zum bevor⸗ arten nicht zugeſtellt. Diejenigen Stimm⸗ berechtigten, die zur letzten Landtagswahl eine Benachrichtigung über ihre Eintragung in der Stimmkartet erhalten haben und inzwiſchen nicht umgezogen ſind, ſind unter dem gleichen Stimmbezirk wie bei der Landtagswahl in der Kartei eingetragen. Denjenigen Stimm⸗ berechtigten, die ſeit 15. September 1929 gezogen oder nach Maunheim nen zugezogen 22. Dezember erreichen, muß zur Sicherung ihres Stimmrechts empfohlen werden, ſich über ihre Eintragung bei den Offenlageſtellen zu ver⸗ gewiſſern und gegebenenfalls ihre Aufnahme in die Kartei zu beantragen. ei der Antrag⸗ ſtellung iſt ein amtlicher Ausweis(Familien⸗ buch, Staatsangehörigkeitsausweis, Perſonalausweis) vorzulegen. Stimmberechtigt iſt, wer am Abſtimmungstag dem 23. Dezember 1909 geboren iſt. usge⸗ ſchloſſen vom Stimmrecht iſt, wer entmündigt iſt oder unter vorläufiger Vormundſchaft oder wegen geiſtigen Gebrechens unter Pflegſchaft ſteht, ferner wer rechtskräftig durch Richterſpruch die bürgerlichen Ehrenrechte verloren hat. Die Ausübung des Stimmrechts ruht für die Sol⸗ daten der Wehrmacht, ſolange ſie ihr angehören. Behindert in der Ausübung des Stimmrechts ſind Perſonen, die wegen Geiſteskrankheit oder Geiſtesſchwäche in einer Heil⸗ oder Pflegeanſtalt untergebracht ſind, ferner Straf⸗ und Unter⸗ ſuchungsgefangene, ſowie Perſonen, die infolge gerichtlicher oder polizeilicher Anordnung in Verwahrung gehalten werden; ausgenommen ſind Perſonen, die ſich aus politiſchen Gründen in Schutzhaft befinden. 12 Nur wer in der Stimmkartei ein⸗ getragen iſt, darf zur Abſtimmung zugelaſſen werden. Mannheim, den 4. Dezember 1929. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B5512 Der Oberbürgermeiſter. Vertreter: Lindenhofplatz 3 Verzinkte Behälter, Apparate und Rohrleitungen 883 Hilgers.-., Rheinbrohl Gil- Ing. Ludwig Pest Jun., Mannheim Fernsprecher 220 34 Haus-Jacke, dunkles Braunnn 15.00 Haus-Jacke, ollx, beige, grau 19.30 Haus-Jacke, mollige Flau sche 29.00 Haus-Jacke, rein Woll- Velour Fantasie-Weste, dunkel gemustert Pullover, Wolle wit Reis werschluu... 17.00 Oberhemd, mit doppelter Brus.90 Oberhemd, weiß durch gemustert.90 Sporthemd, mit lestem Kragen und Binder.90 Kragen, dach, Mekoo. 30 Herren-Socken, Sohle und Ferse verstärkt 95 Selbstbinder, neue Farben 25 Gamaschen, Modelerben:..93 Cachenez, letzte Neuheit.95 Einsatzhemden, schöne Muster.95 35.00 .90 keen den Jak sen eig lch Benacheichiignnas. egen de de eee ee um- gemäß den Vorſchriften „ſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim find, oder die das wahlfähige Alter noch bis zum geltenden allgemeinen Grundſätzen werden Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer 1. Holunderſtraße zwiſchen Wingert⸗ und Germaniaſtraße, 2. Zypreſſenſtraſſe zwiſchen Wingert⸗ und Germaniaſtraße, 8. Germaniaſtraße 4. Teil zwiſch. Katharinen⸗ und Zypreſſenſtraße des badiſchen Orts⸗ a) die Liſten der beitragspflichtigen Grund⸗ beſttzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, der dem ſie beigezogen werden ſollen und en vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben, bp) die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, Reiſepaß, während 14 Tagen vom 16. Dezember 1929 ab im Rathaus 1 hier, Tiefbauamt 2. Stock, Zim⸗ mer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer vier⸗ Reichsangelöriger und 20 Jahre alt, alſo vor wöchigen Friſt, die am 16. Dezember 1929 be⸗ Hirne; bei Meidung des Ausſchluſſes beim Ober⸗ ürgermeiſter hier geltend gemacht werden. Dieſes Verfahren ſtellt bezüglich der Ger⸗ mantaſtraße lediglich eine Erneuerung der mit Gemeindebeſchluß vom 29. Oktober 1912 bereits feſtgeſtellten Beitragspflicht der Angrenzer dar und iſt dadurch notwendig geworden, daß— wegen der inzwiſchen eingetretenen Aenderung der Währungsverhältniſſe— das bisherige Ver⸗ fahren keine geeignete Unterlage für die Be⸗ meſſung der Zahlungspflicht der Angrenzer mehr darſtellt. 12 Mannheim, den 5. Dezember 1929. Der Oberbürgermeiſter. Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der in Ausſicht genommenen Her⸗ ſtellung der Malzſtraße zwiſchen Poſt⸗ und Waſſerwerkſtraße in Maunheim⸗Käfertal den Vorſchriften des bad. Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden all⸗ gemeinen Grundſätzen wird 3) die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen und den vor⸗ geſchriebenen ſonſtigen Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 16. Dezember 1929 ab im Rathaus N 1 hier, Tiefbauamt 2. Stock, Zim⸗ mer 39, zur Einſicht öffentlich Ausge 0 Einwendungen müſſen innerhalb einer vier⸗ wöchigen Friſt, die am 16. Dezember 1929 be⸗ ginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Ober⸗ bürgermeiſter hier geltend gemacht werden. Mannheim, den 5. Dezember 1929. Der Oberbürgermeiſter. 1 d gemäß Die Volks bäder ſind am Dienstag vor Weihnachten von 8 bis 12 Uhr für Frauen und von 12 bis 18 Uhr für Männer geöffnet. 34 Städt. Maſchinenamt. Photo- Ledertaschen kaufen Sie gut und billig in der 14 790 Storchen⸗ Drogerie, Marktplatz, H 1. 16. 1 Zenne Baum Met zger el Schwetzingerstraße 44— ſelephon 27708 e mp fle hlt: 3 flindtleisch. ve vnd T.-. Kalbfteisch per Pfund 0.7 u Mk. Hammelfleisch. l 90 Mx. ſünnägtees Fleisch-, 7 Su Billiges Fleisch,, bands Gu Meine Spezialifäf: lima Kascheurst 90. Per Fund loten doch nur 205 Hs Les damen Naänſel ge formen reſche dez. e Gernthren. . 9 n 7. pullover b Kinden reine Wolle, Z. All55. . 1 1 111 Freitag, den 18. 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Zu Irrtümern Anlaß gebend und deshalb zurückzuweiſen iſt unter anderen die Behauptung der deutſchen Tuchkonvention, daß es ſich in dem vorge⸗ ſehenen Arbeitsgemeinſchaftsvertrag in erſter Linie um eine Maßnahme gegen Außenſeiter handelt. Die Ab⸗ nehmerverbände haben vielmehr jederzeit und bis z ten Dage keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß es ihnen lediglich auf die Sicherung der Vertragstreue ankomme, und Haß ſie von der Konvention in deren wohlverſtandenem eigenen Intereſſe Mitarbeit zur Erreichung dieſes Zieles fordern müſſe. Von Seiten der Abnehmerverbände ſind Hierfür andere, jede Differenzierung der Außenſeiter ver⸗ miedene Vorſchläge gemacht, von der deutſchen Tuchkonven⸗ tion indes bisher abgelehnt worden. Wenn ſchließlich die Tuchkonvention ſchon jetzt erklärt, daß ſie für die nächſten⸗ 5 Saiſons jeden Antrag auf Aenderung der Bedingungen won vornherein ablehnen wird, ſo ſetzt dies in Bezug auf Beurteilung der wirtſchaftlichen Entwicklung der nächſten 2% Jahre eine Sicherheit voraus, die ſich die Abnehmer⸗ verbände nicht zu eigen machen können. * Wieder dividendenloſer Abſchluß der Dortmunder Vulkan AG., Dortmund. Die Geſellſchaft, die erſt im Sep⸗ tember 1928 zur Beſeitigung der Unterbilanz für das Ge⸗ ſchäftsfahr 1927.28 von 296 633„ ihr Aktienkapital von 1,8 auf 5 Mill./ herabgeſetzt hat, wird der auf den 30. Dez. einberufenen ordentlichen Hauptverſammlung für das Ge⸗ ſchäſtsſahr 192820 wieder einen dividendenloſen Abſchluß vorlegen. Die neben den 1,5 Mill.„/ Stammaktien noch Heſtehenden 5000 4 Vorzugsaktien ſollen eingezogen werden. * Zum Patentſtreit Junkers— Ford. Zu der Meldung aus Detroit, in der u. a. berichtet wurde, daß die Ford⸗ werke keinerlei Benachrichtigung über ein von der Junkers Flugzeugwerke AG. in Deſſau eingeleitetes Gerichtswer⸗ fahren wegen Patentverletzung erhalten hätten, äußert ſich die Junkers Flugzeugwerke AG. wie folgt:„Die von⸗ ſeiten der Fordwerke in Detrolt abgegebene Erklärung iſt inſoweit zutreffend, als der bekannte Patentſtreit lediglich in Spanien anhängig gemacht worden iſt. Aus dieſem Grunde konnte eine Benachrichtigung des Mutter hauſes der Ford⸗ werke in Detrort vonſeiten der klagenden Junkerswerke nicht in Frage kommen“, „ GHolzzellſtoff⸗ und Papierfabriken AG. Neuſtadt (Schwarzwald). Dieſe der Blumenſtein⸗Gruppe und dem Zellſtoff Waldhof⸗Kwnzern haheſtehende Geſellſchaft legt, ſpäter als ſonſt, ihren Abſchluß auf 30. 6. 29 vor. Danach ergab ſich nach verringerten Abſchreibungen von 150 431, (. V. 212 684) ein Gewinn von 219 264(256 935) 44; die Verteilung iſt diesmal noch nicht bekanntgegeben. Einem Rohgewinn von 1114537(1 238 948) 1 zuzügl. 16 935 Gewinnvortrag aus 1927⸗28 ſtehen noch Handlungsunkoſten gegenüber von 767 777(769 365) 4. In der Bilanz ſtiegen Anlagewerte auf 489 484(400 000) /, Einrichtungen ſtehen mit 515 750(550 000)% zu Buch, Arbeiterhänſer mit 208 438 285 000)„, Fuhrpark mit 11850(1)% Betriebswerte und Vorräte mit 1 068 819(1 044 246) ,, Außenſtände und flüßf⸗ ſige Mittel mit 1037 108(820 518) J, darunter Debitoren mit 1 001 996(785 170); andererſeits AK. 2 Mill. J unv., desgl, Reſerve 200 000 4, Verpflichtungen ſtiegen erheblich guf 869 602(551 988) J, der Hinterbliebenen⸗ und Alters⸗ verforgungsfonds auf 42 679(30 892) 4.(Der Bericht des Vorſbandes liegt nicht vor.) * Ein„Gentleman agreement“ zwiſchen der Shell⸗Gruppe und der Standard Dil Co.? Während der Vertveter der Shell⸗Gruppe, Deterding, in einer Kampfſtimmung zu der ante rikantiſchen Petroleumkonferemz kam, hatte es am Beginn der Konferenz den Anſchein, als würden zwi⸗ ſchen den beiden großen Gegnern auf dem internationalen Petroleummarkt, der Stell⸗Gruppe und der Standard Oil Co, endgültige Abmachungen zuſtande kommen. Jetzt hört man von Sir Henry Deterding(Shell), daß feſte Abma⸗ chungen nicht getroffen worden ſeien, ſondern daß man ein „Gentleman agreement“ geſchloſſen habe. Man geht wohl wicht in der Annahme fehl, daß die verſöhnlichere Stim⸗ mung Deterdings durch das inzwiſchen erfolgte Abkommen der Standard Oil Co. mit der J. G. Farbeninduſtrie her⸗ beigeführt worden iſt. Die J. G. Farbeninduſtrie gt übrigens aus ihrer Vereinbarung mit der Standard Oil Co, bereits für den deutſchen Markt Konſegquenzen ge⸗ zogen, indem ſie den Vertrieb von Benzin und anderen Dertvaben des Erdöls durch eine beſondere Vertriebs⸗ geſellſchaft, der die Deutſche Gaſolin AG., die Deutſch⸗ amerkbaniſche Petroleum AG.(Dapolin) und die Rhenania⸗ Oſſag angeſchloſſen ſind, vornehmen läßt. Eine Erweite⸗ rung erfährt dieſe Zuſammenarbeit dadurch, daß auch das Glyſantin, ein Hilfsmittel für den Betrieb der Auto⸗ mobibe, vom den genannten Geſellſchaften in den Handel gebracht wird. * Großfuſton im engliſchen Buntmetallhandel. Die be⸗ reits beſprochene Verſchmelzung der zwei großen britiſchen Bun tmeballhäuſer Britiſh Metal Corporation und Hen ry Gardner u. Co wird nummehr Hurch die Gründung der neuen Dachgeſellſchaft durchgeführt. Dieſe erhält den Namen Amalgamated Metal Corpo⸗ Istion und wird mit einem Aktienkapital von 5 Mill. Mr ausgeſtattet. Hiervon ſind eine Mill. Oſtr. Oproz. Vor⸗ Heal und 9,4 Mill. Iſtr. Stammaktien; die übrigen 0,8 Mill. Oſtr. werden einſtweiben nicht verausgabt. Die Vor⸗ augseaktionäre der Britiſh Metal Corporation werden pard⸗ täkiſch abgefunden, während für jeden Stammanteil zwei Stammaktien und für ſe fünf Anteile der Henry Gardner u. Co, acht Stammaktien hergegeben werden. Deutſche Photomaton⸗AGG., Berlin. Die Geſellſchaft, deren Hauptverſammlung den Abſchluß per 90. Juni 1929 bereits genehmigt hat, legt jetzt die erſte Bilanz ſeit Grün⸗ dung der Geſellſchaft Mitte 1928 vor. Bei einem Aktien⸗ Lapital von 1 Mill.% wovon 500 000& noch nicht ein⸗ bezahlt ſind, beträgt der Bruttoüberſchuß aus Aufnahme⸗ zoffiziellen wergrößerungen und Verkauf von Zubehör 306 964 J, dem Verwaltungs, Verkaufs⸗ und Atelierunkoſten von 380 528 * Die Berliner Handels⸗Geſellſchaft behandelt in ihren wirtſchaftlichen Nachrichten den Rückgang der Warenpreiſe, den ſie in den Mittelpunkt folgender Betrachtungen ſtellt: Wenn nicht alle Anzeichen trügen, befindet ſich die Weltwirtſchaft am Ausgangspunkt einer Periode rückläufiger Bewegung, deren Dauer und Stärke wohl weſentlich von der wirtſchaftlichen Entwicklung in den Vereinigten Staaten abhängen dürfte. Als Begleiterſchei⸗ nung dieſer Bewegung ſpringt der nun ſchon ſeit Mona⸗ ten zu beobachtende Rückgang wichtiger Rohſtoff⸗ und Lebens mittelpreiſe ins Auge. Man muß ſich allerdings hüten, die Bedeutung der Warenpretſe für den Konjunkturablauf zu überſchätzen. Die Anſchauungen haben ſich in dieſer Hinſicht erheblich gewandelt. Früher neigte man dazu,, die Preisbewegung als den zuverläſſigſten Maßſtab und das beſte Regulativ der wirtſchaftlichen Schwankungen zu betrachten, und dieſe Auffaſſung fand in dem damals noch einfacheren Mecha⸗ mnmismus der wirtſchaftlichen Vorgänge ihre Begründung. Die heutigen Wirtſchaftsformen ſind bedeutend komplt⸗ zierter und dementſprechend auch die Beſtimmungs⸗ gründe für die Konjunktur zahlreicher. Trotzdem wäre es falſch, an der Warenpreisſenkung als einem Vorgang vor⸗ beizugehen, der ohne inneren Zuſammenhang mit der junktur ſtünde. Es iſt auffällig, daß in den meiſten uſtrieländern die Großhandels indexziffern ngſam aber un aufhaltſam zurückgehen. nd Nachfrage⸗Schwankungen am empfindlichſten dieſe Tendenz in noch ſtärkerem Maße er⸗ eisindices für jene Waren, die gegenüber den Rechtzeitige Vorſorge— Der öffentliche Bedarf— Das Zinsproblem Der Jahresultimo iſt gewiß immer ein wichtiger Zah⸗ lungstermin für die Wirtſchaft. Er ſtellt ſchon unter nor⸗ malen Verhältniſſen erhebliche Anſprüche an den Geld⸗ markt. Der Unternehmer, der Kaufmann wird daher be⸗ ſtrebt ſein, ſeine Dispoſitionen für dieſen Termin, ſoweit als angängig, ſchon möglichſt früh zu treffen, um vor Ueberraſchungen im letzten Augenblick geſchützt zu ſein In dieſem Jahre hat man ſich jedoch ſchon recht früh mit dem Jahresultimo beſchäftigt, wenigſtens in Gedanken, Allgemein kam dabei zum Ausdruck, daß man mit grö⸗ ßeren Sorgen diesmal dieſem Termin entgegenſieht. Aus begreiflichen Gründen. Man verfolgte die Entwicklung an den internationalen Geldmärkten, an denen ſich in der letzten Zeit eine weſentliche Verflüſſigung durchſetzte. Die Sätze ſanken dort größtenteils auf ein recht niedriges Niveau. Auch die Diskontraten wurden dort wiederholt geſenkt (London, Newyork) und einem normalen Stande genähert. Dieſe Entwicklung führte vielfach zu Holfnungen auf eine ähnliche Entwicklung in Deutſchland. Wider Erwar⸗ ten iſt ſie bis jetzt nicht eingetreten, oder zum mindeſten doch auf halbem Wege ſtehen geblieben. Es erſcheint auch ausgeſchloſſen„daß ſich vor dem Jahresultimo hier noch eine weſentliche Aenderung vollziehen werd. Die Reichsbank konnte ihren Diskontſatz bisher nur um ½ v. H. auf 7 v. H. ermäßigen. Die Entwicklung hat der vorſichtigen Diskontpolitik der Reichsbank recht ge⸗ geben. Sie hat mit der halbprozentigen Diskontſenkung den Verhältniſſen am offenen Markte vollkommen Rechnung getragen. Denn hier bewegen ſich die Sätze in der letzten Zeit andauernd auf einem höhen Niveau, ſte laſſen jetzt ſogar die früher üblichen Schwankungen im Laufe eines Monats vermiſſen, die die Satze für tägliches Geld ſonſt wenigſtens für einige Tage im Monat ſtars herunter gehen laſſen. Die Nachfrage aum Gelömarkt bleibt ondauernd ſtark, je nach der Zeit tritt ſie entweder für tägliches Geld oder für Monatsgeld hervor. Die Gründe für dieſe Entwickelung am deutſchen Geld⸗ markt ſind hinlänglich bekannt. Sie ſind in erſter Linie in dem ſtarken Bedarf von öffentlicher Seite zu ſuchen. Die Kommunen treten in erheblichem Maße als Geld⸗ nehmer am offenen Markte auf. Das Reich hat enten gro⸗ ßen Geldbedarf und ſchöpft die Mittel bei ſolchen Stellen aus, die ſonſt als Geldgeber am offenen Markte auftreten würden. Naturgemäß beſteht bei dieſen Stellen auch zum Jahres⸗ ultimo die Tendenz ſtär ker ſteigenden Geldbe⸗ darfes, der wiederum den offenen Markt in erſter Linie belaſten dürfte, ſei es in direkter oder indirekter Form. Aus ſolchen Ueberlegungen heraus betrachtet, iſt es ver⸗ ſtändlich, daß die Wirtſchaft diesmal mit größeren Sorgen dem Jahresultimo entgegenſieht. Eines iſt aber erfreulich, nämlich, daß die Wirt⸗ ſchaft offenbar beſtrebt iſt, die vollen Konſeguenzen aus dieſer Lage zu ziehen und ſich auf eine rechtzeitige Vorbereitung zum Jahresultimo einzurichten. Damit werden dem Jahresultimo ſchon weſentliche Gefahrenmomente genommen. Ueberall machen ſich ſolche Vorbereitungen, ſoweit ſie möglich ſind, ſchon jetzt bemerk⸗ bar. Im Gegenſatz zu vielfachen Auffaſſungen glauben wir nicht, daß es zur großen Ueberraſchungen am Jahresultimo kommen wird, wenn die Tendenz der Wirt⸗ ſchaft zu einer rechtzeitgen Vorverſorgung weiterhin be⸗ ſtehen bleibt. Man muß bedenken, daß ſich die Entwicklung bet der Reichsbank auch im laufenden Monat durchaus in normalen Grenzen bewegt. Ihr Ausweis für die erſte⸗ Novemberwoche zeigte nach der Ultimoanſpannung die üb⸗ liche Entlaſtung. Es iſt anzunehmen, daß die normale Entwicklung anhalten wird, ſodaß die Reichsbank zum Jahresultimo auch für größere Anſprüche der Wirt⸗ ſchaft gerüſtet iſt. Daneben haben die Banken, jedenfalls die Großbanken, die Möglichkeit in größerem Maße au s⸗ Jländiſche Gelder hereinzunehmen. Eine zuſätzliche Belaſtung des Geldmarktes von Seiten des Reiches ſcheint umgangen zu werden. Der Mehrbedarf, der aller⸗ dings auf mehrere Millionen geſchätzt wird, dürfte auf andere Weiſe befriedigt werden, über Reichsbahn, Reichs⸗ poſt, Preußenkaſſe und Reparationsagent. Hohe Zins ſätze wird die Wirtſchaft allerdings zum Jahresultimo wohl in Kauf nehmen müſſen, ſie werden auch wohl noch eine Tendenz zum weiteren Steigen zeigen, je mehr wir uns dieſem Termin nähern. Es ſollte aber eine Hauptaufgabe der zuſtändigen Stellen im neuen Jahre ſein, dahin zu wirken, daß das Zinsproblem endlich gelöſt wird, damit die Wirtſchaft wieder in den Genuß erträglicher Zinſen kommt. FFFFFFFFbCbCbCCCC( C 6 ↄVVVVVVVVVVVFVFVPVPVFPFPVPVCFCVPVPVPVPCVUVPVÿ̈ÿ̈oVU!ͤ AAAAAAVAVAAASASVSVVSSFFFPVVPVPVGGGVGVV——PFP——VTPT—TPF——TFT——VTFTTVTVTPVTVVVVAVVATVTVVTVTWTTTWTTTT Mark gegenüberſtehen, ſodaß für das erſte Geſchäftsjahr ein Verluſt von 13 503„ zu verzeichnen iſt. In der Bi⸗ lanz betragen die Verpflichtungen 504 525 /, denen Debi⸗ toren von 233 795/ Wechſel von 43 501 /, Guthaben bei Banken ete. mit 39 507/ gegenüberſtehen. Die Beteili⸗ gungen ſind mit 75 792 /, das Warenlager mit 316 895, und Inventar und Einrichtungen mit B 845/ bewertet. 2: Sanierung der Gebr. Elbers AG. in Hagen. In der AR. ⸗Sitzung dieſer zum Hammerſen⸗Konzern gehören⸗ den Geſellſchaft wurde beſchloſſen, der zum 9. Januar ein⸗ zuberufenden HV. eine durchgreifende Sanierung vorzu⸗ ſchlagen. Es wird über die urſprünglichen Vorſchläge, wondch eine Zuſammenlegung des 4 Mill./ betragenden Aktienkapitals auf 2 Mill. und Wiedererhöhung auf 4 Mill./ erfolgen ſollte, noch hinausgegangen. Das AK. von 4 Mill. wird auf 1 Mill. zuſammengelegt und um 2 auf 3 Mill./ wieder erhöht. Davon ſollen die Lieferanten (wohl hauptſächlich Hammerſen) einen Betrag von wenig⸗ ſtens 1 Mill,% übernehmen, weitere etwa 500 000/ die alten Aktionäre(darunter befindet ſich ebenfalls wieder Hammerſen) und die reſtlichen 500 000/ die Stadtverwal⸗ tung Hagen. Wie wir bereits ankündigten, hat der Verluſt im abgelaufenen Geſchäſtsjahr ſich mehr als verdoppelt. Er beträgt 1 160 000 /, wozu noch der Verluſt aus dem Geſchäftsjahr 192728 von rund 835 000/ kommt, ſo daß ein Geſamtverluſt von 1995 000/ vorhanden iſt. Bereits vor etwa zwei Jahren wurde dieſes Unternehmen ſaniert; damals wurde das Aktienkapital von 4 auf 1,5 Mill. herabgeſetzt und wieder auf 4 Mill./ erhöht. Erhöhter Verluſtabſchluß der Romeo⸗Schuh⸗A. in Berlin. Die Geſellſchaft, die bekanntlich von dem tſchechi⸗ ſchen Schuhinduſtriellen Baba kontrolliert wird, weiſt für das Geſchäftsjahr 1928 einen Verluſt von 177 927(46 804) Mark aus, der ſich um den Verluſtvortrag aus 1927 auf 224 131/ erhöht. Der im Berichtsjahr erzielte Waren⸗ bruttogewinn beläuft ſich auf 768 186(1 035 904), wovon Abſchreibungen 4272 /, Zentralunkoſten 176 005, Filial⸗ unkoſten 756 848%(i. V. Generalunkoſten und Abſchrei⸗ bungen 1007 785 /) erforderten. Die Bilanz verzeichnet Zahlungsmittel mit 64 194(31 067), Debitoren mit 18 617 (19 308)/ und Warenbeſtand mit 855 194(1 213 152) l, denen bei unverändertem Aktienkapital von 500 000% die Reſerve mit wieder 50 000, Kreditoren mit 771 461 4 (638 077 /] gegenüberſtehen. Die im Vorjahre mit 47 089 Mark ausgewieſenen Bankſchulden erhöhten ſich auf 54 307 Mork. Die Bilanz im Vorfahre verzeichnete ferner noch Alzepte 227 6290. * Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbrän., Frankfurt a. M. Für 1988.29 werden wieder 20 v. H. Dividende vor⸗ geſchlagen. Im vorigen Jahre wurde außerdem noch ein Bonus von 15 v. H. durch teilweiſe Gratisaufſtempelung der Aktien gewährt. * Kapitalerhöhungen in der Rheinſchiffahrt. Die Klöckner Reederei und Kohlengroßhand⸗ lung G. m. b.., Duisburg hat ihm Stammkapital um 400 000.% auf 1 Mill. R. erhöht. Sie beſttzt in Rotterdam die Schweſtergeſellſchaft N. V. Monatn., unter deren Flagge ſämtliche Fahrzeuge auf dem Rhein fahren. Außerdem gehört die Klöckner Reederei dem Kohlenkontor an.— Die Haeger u. Schmidt, Duisburg⸗Ruhr⸗ ort, eine den Vereinigten Stahlwerken naheſtehende Spebitions⸗ und Umſchlagsgeſellſchaft, erhöhte ihr Stamm⸗ kapital von 20 000 R. auf 120 000.. Abbau der Warenpreiſe Die Anſicht der Berliner Handels⸗Geſellſchaft einer vorausgegangenen Hauſſe der Warenpreiſe nicht ſpre⸗ chen kann. Eine Verſchärfung hat die rückläufige Bewe⸗ gung erfahren, als eine Anzahl wichtiger Weltmärkte, deren enge ſpekulative Beziehung zu den Effektenmärkten bekannt iſt, in den Strudel der internationalen Börſen⸗ kriſis hineingezogen wurde. Aber auch hier läßt ſich nicht von einer akut einſetzenden Deflation ſprechen, denn viel⸗ fach hatte bereits das Jahr 1928 Abſchwächungen mehr als nur vorſtbergehender Natur gebracht. Somit muß ein grundſätz licher Unter ſchied gegenüber der Welt⸗ marktkriſis von 1919⸗20 feſtgeſtellt werden, die eine Folge⸗ erſcheinung der Ueberproduktion und der Inflation war. Die damaligen, mehr auf die Vereinigten Staaten be⸗ ſchränkten, Zuſammenhänge find in Europa deshalb ver⸗ hältnismäßig wenig beachtet worden, weil ſich hier ge⸗ trennte Inflattonserſcheinungen erſt in den Anfängen zu zeigen begannen. Der Preisabbau in den Ver⸗ einigten Staaten wirkte ſich um ſo draſtiſcher aus, als eine ſtarke Kreditanſpannung zur beſchleunigten Liqui⸗ dation großer Lagerbeſtände zwang. Daß die Verhältniſſe heute völlig verſchieden liegen, leuchtet ohne weiteres ein. Die Lagerhaltung iſt nirgends übermäßig groß, und die Weltmarktskonjunktur war bis in die jüngſte Zeit ſo gut, daß von einer weſentlichen Stockung der Nachfrage nach Rohſtoffen nicht die Rede ſein kann. Die preisabſchwächen⸗ den Faktoren müſſen alſo in der Hauptſache auf der Pro⸗ duktibnisſeite zu ſuchen ſein, und man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Rattonaliſierung der Produktion bei gleichzeitiger Produktionsſteigerung zu einer die dendunaskoßten beigetragen bas. * Die Dividendeureduktion bei der Allgemeine Bau⸗ Geſellſchaft Lenz u. Co. AG. Der Kursrückgang der Aktien der AG. für Verkehrsweſen wurde auch mit Gerüchten in Zuſammenhang gebracht, daß bei der Tochtergeſellſchaft All⸗ gemeine Bau⸗Geſellſchoft Lenz u. Co. ein Dividendenaus⸗ fall zu befürchten ſei. Wie auf Anfrage bei der Verwal⸗ tung zu erfahren iſt, iſt eine mehrprozentige Dividenden⸗ rebuktion allerdings wohl zu erwarten, jedoch erſcheine im Gegenſätz zu anderweitigen Meldungen im gegenwärtigen Augenblick die Annahme einer Herabſetzung um bis zu 4 v. H. unwahrſcheinlich. g N 1 e Mittag- Ausgabe Nr. 579 eee 8— Neuer Spareinlagenzuwachs Die Einlagenbeſtände bei den badiſchen Sparkaſſen nuf 31. Oktober 1929. Die Spareinlagen haben ſich bei den kaſſen im Monat Oktober 1929 um 5,3 Millionen/ er⸗ höht; die zahlungen betrugen 29,1 Millionen /, die Rückzahlungen 14,8 Millionen 4. Der Geſamtbetrag der Reichsmarkſpareinlagen iſt damit auf 361,5 Millionen. geſtiegen. Bei den Depoſiten, Giro⸗, Scheck⸗ und Konto⸗ Korrenteinlagen iſt im Berichtsmonat eine geringe Zu⸗ nahme um 0,2 Millionen/ eingetreten. Der Stand be⸗ läuft ſich per 31. Okt. auf 53,8 Millionen. Einſchließlich der bis jetzt in die Statiſtik einbezogenen Aufwertungs⸗ ſpareinlagen betragen die Geſamteinlagenbeſtände bei den badiſchen Spar⸗ badiſchen Sparkaſſen nunmehr 528,4 Millionen(522,9 Millionen„ Ende September 1929). * Schwache Newyorker Börſe. Newyork, 13. Dez. (United Preß.) Die Donnerstagsbörſe ſchloß in auf⸗ fallend ſchwacher Haltung. Während der ganzen Börſenzeit hatte ſich eine Tendenz zum Fallen bemerkbar gemacht. Di irkte ſich beſonders ſtark bei den führen⸗ den Spekulations, zu 20 Punkten nach⸗ pieren aus, die bi gaben. Andere Papiere wurden weniger von der Abwärts⸗ bewegung betroffen. United States Steel ſchloſſen mit 5 0 1 5 8 l 166,5, alſo mit einem Verluſt von 10,75 Punkten. Radio Corporation notierten am Börſenſchluß mit 40,75, was ein Verluſt von 6 Punkten bedeutet. * 11 Millionen Gold⸗Dollar nach England unterwegs. Newyork, 13. Dezember(United Preß). Eine Gold⸗ ſendung von 11 Millionen Dollar in Barren, wird an Bord der„Bremen“ nach London abgehen. Abſender iſt die Irving Truſt Company, Empfänger eine ungenannte engliſche Bank, wahrſcheinlich die Bank of England. * Drohende Verjährung amerikaniſcher Lebensverſiche⸗ rungen. Die Rei emeinſchaft amertkaniſcher Verſicherben E. V. in Berki Tauentzienſtraße 3, teilt mit: „Für einen il der mit amerikaniſchen Geſell⸗ ſchaften abe ten Lebensverſicherungen droht mit dem 31. Dezember 1 ie Verjährung. Die diesſeitigen Ver⸗ handlungen von der Geſellſchaft ſelbſt und deren Progeß⸗ bevollmächtigten, ei Verlängerung der Verjährungsfriſt zu erreichen, ſind im vorigen Jahr e Einrede der Verjä zum 31. Dezember 1929 nicht erhoben werden ffenbar beurteilen die Ameri⸗ kaner nunmehr nach der neuen Rechtſprechung die Rechts⸗ lage für ſich ungünſtiger und glauben, daß ein erheblicher Teil der Anſprüche dacurch verloren geht, daß die Unter⸗ brechung der Verjährung nicht rechtzeitig vorgenommen wird. Die ſofortige Sicherſtellung der Anſprüche iſt daher notwendig.“ Kohlenförderung im Ruhrrevier Nach vorläufigen Berechnungen wurden in der Zett vom.7. D ber im Ruhrrevier bei 6 Arbeitstagen insgeſamt Kohle gegenüber 2 673 282 To. bei ebenfalls 6 Arbei chen in der Woche vom 24.—30. Nov. * gefördert. Arbe äglich betrug die Kohlenförderung dem⸗ nach 425 125 To. gegenüber 445 547 Do. in Vorwoche. Die Kokserzeugung ſtellte ſich auf 641859(661 192) To., täglich demnach auf 91 694(94 473) To. Die Preßkohlenherſtellung betrug in der Berichtswoche 85 811(78 023) To., ſomit ar⸗ beitstäglich 14 004) To. Wegen Abſatzmangels wur⸗ den in der zrichtszeit 1514 Feierſchichten gegenüber 6 835 in der Woche vom 24.— 30. Nov. eingelegt. Von den Metallmärkten Schwache Haltung— Seit Jahresbeginn Preis rückgänge bis zu 25 v. H.— Ueberprobuktion und ſchwache Nachfrage— Verhandlungen zur Erneuerung des Zinkkartells 8 Die Kupferproduzenten⸗Vereinigung hielt in den letzten Wochen an ihren Preiſen feſt mit dem Ergebnis, daß die Konſumenten ihre Hand⸗zu⸗Mund⸗Politik fortſetzten und einen Teil ihres Bedarfs bei Außenſeitern deckten. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß ſie von dieſer Politik abweichen werden, ſolange der amerikoniſche Elektrolytie⸗Ppeis auf ſeinem gegenwärtigen Stande gehalten wird. Unbeſtätigte Meldungen beſagen übrigens, daß einige Produzenten, die Mitglieder der Vereinigung ſind, die officiellen Forde⸗ rungen unterbieten, was nicht gerade auf Feſtigkeit der Vereinigung ſchließen läßt. Unter dieſen Umſtänden wird der Kupfermarkt weiterhin ſchwach erwartet, zumal ſich auch die Beſchäftigung der deutſchen Verbroucher vermin⸗ dert hat. Die Berliner und Hamburger Metallmärkte planen eine Aenderung ihrer Kupferkontrakte, um dieſe dem geänderten Londoner Kupferkontrakt anzupaſſen. Standard, prompt, 68 Lſtrl. 7 ſh. 6 d; Vorwoche 72 Kſtrl. Zink hat in den letzten Wochen von allen Metallen den ſchärfſten Preisrückgang erfahren, der mehr v. H. gegenüber der Notierung zu Jahresbeginn ausmacht und das Metall auf den niedrigſten Stand ſeit 1908 ge⸗ bracht hat. Die Marktlage hat ſich ſo verſchlechtert, daß die Hamburger Zinkhütte ſtillgelegt wurde und daß dieſer Stillegung jetzt ouch die der Engliſh Crown Spelter Co. folgen ſoll. Die Brüſſeler Sitzung des Zinkkartells hat bekannlich deſſen Verlängerung nicht gebracht, weil eine amerikaniſche Firma die Vergrößerung ihrer Exportquote um 30 000 Tonnen forderte. Das Kartell läuft nunmehr mit Ende b. J. ab, doch hören wir, daß Verhandlungen im Gange ſind, es auf einer anderen und„konſiſtenteren“ Baſis wieder ins Leben zu rufen. In der Zwiſchenzeit bleibt der Ausblick ungünſtig. Letzte Notierungen: Vir⸗ in, prompt, 19 Oſtrl. 15 fh. Vorwoche 20 Pſtrl. 5 ſh. orjahr 26 Eſtrl. Für Zinn hatte man von der in der letzten November⸗ woche abgehaltenen Konferenz der Britiſh Tin Producers Afſoctiatton den Beſchluß einer größeren Produktionsein⸗ ſchränkung erwartet und die Hauſſe hatte den Preis in dieſer Erwartung um etwa 15 Hſtrl. je Tonne hinaufge⸗ trieben. Als dieſer Beſchluß lediglich auf eine 10proz. Einſchränkung der Verhüttung lautete und ein Abkommen mit den Gruben um eine gleiche Einſchränkung nicht vor⸗ Jag, ſodoß alſo mit einer Anhäufung der Erzbeſtände ge⸗ rechnet werden muß, erfolgte ein heftiger Preisrückſchlag. Von den europätiſchen Konſumenten hat Rußland den nie⸗ drigen Preisſtand zu größeren Bezügen ausgenutzt. Preis je Tonne: Standard, prompt, 174 Eſtrl. 5 fh. Vorwoche 190 Eſtrl.; Vorjahr 241 Oſtrl. 12 ſh. 6 d. Der Bleimarkt bag ſchwach, weil Amerika ſortge⸗ ſetzt als Abgeber auftritt und infolge ungünſtiger Lage der bleiverarbeitenden Induſtrie auf ſchwache Nachfrage ſtößt. Die ſtarke Preisſteigerung für Wolfram⸗Erze durch die Ehineſen hat, als Abwehrmaßnahme, zur Gründung einer deutſch⸗engliſch⸗franzöſiſchen Einkaufsvereinigung geführt. Vom deutſchen Tabakmarkt Nachdem jetzt das Finanzprogramm der Reichsregierung in ſeinen Grundzügen bekannt gegeben worden iſt und der Reichsfinanzminiſter ei Erklärung abgegeben hat, mach der die Steuerbegünſtigung für Feinſchnitt geſichert er⸗ ſcheint— allerdings nur in der bisherigen von den Pflan⸗ zern als ungenügend erachteten Form— haben wieder einige Käufe von Ober gut aus der Ernte 1929 ſtattge⸗ funden. Es wurden noch die Reſibeſtände in Stafſort zu 35„ gekauft, ferner in Spöck die Partten jener Pflanzer, die ihre Ware nicht zu den Verkäufen der Landwirtſchafts⸗ kammer liefern. Auch in Feudenheim und Sechenheim wurden kleinere Poſten guf der bisherigen Preisgrundlage vom Handel erworben. Die nächſten Tage bringen die erſten Obergut⸗Einſchreibungen auf zuſammen rund 25 000 Zentner Hauptgut in Speyer und Karlsruhe. Für de Tabake, ſoweit ſie ſchon längere Zeit gebüſchelt waden, iſt die Einlagerung in die Magazine zur fachmänniſchen Vergärung dringend erwünſcht. Von den 1929er Sand⸗ blättern liegen Berichte über gute Entwicklung in der Fermentation vor, ſoweit die Ware trocken abgeliefert wurde. Die Rauchtabakinduſtrie hat davon ſchon anſehn⸗ liche Poſten vom Handel übernommen. In Legelshurſt kamen einige hundert Zentner Sanoöbbatt in erſtklaſſiger Beſchaſfenheit zur Verwiegung, wobei 55, je Zentner von einer Bremer Firma bezahlt wurden. Hell far⸗ 1 8 ru mpen der er Ernte wurden mit 48—52 je Zentner ab ſüddentſcher Station genannt. Alte Ta⸗ Preisſenkung begünſtigenden Ermäßigung der Er⸗ Rückgang findet ſtatt, obwohl man von„„. bake lagen ruhig. Entrippte Pfälzer Ein wurden wit 100—103, geſchnittene Einlogen zu 80„ le Zentner als 25 angeboten. Einige Nachfrage beſtand für überſeeiſche Ri p⸗ pen, namentlich Virginjarippen. Die Zahlungseingänge in der Zigarren⸗ und Tabakinduſtrie leiden ſehr unter den knappen Geldverhältniſſen. Die Rauchtabak⸗ und Zigarren⸗ herſteller waren in den letzten Monaten infolge des Weihnachtsgeſchäftes ziemlich gut beſchäftigt, neuerdings iſt der Beſchäftigungsgrad jedoch ſchon wieder zurückgegangen. Dies kommt auch darin zum Ausdruck, daß für 1928er Pfälzer Zigarrentabak nur etwa 70 bis 75 je Zentner verlangt werden, ohne daß es darin zu nennenswerten Umſätzen kommt. Tabakeinſchreibung in Speyer Die von den Tabakbauvereinen unter Mitwirkung des Boyeriſchen Tabakbauverbandes auf heute angeſetze Ein⸗ ſchreibung in Speyer nahm einen ſehr flauen Verlauf. Es zeigte ſich dabei doch, daß die Steuerfrage- noch einer größeren Klärung bedarf, ehe das Geſchäft wieder in nor⸗ male Bahnen kommen kaun. Die Einſchreibung trug bei⸗ nahe mehr oder weniger den Charakter einer Proteſtkund⸗ gebung gegen die Erhöhung der Tabokſteuer und die davon für den Tabakbau befürchtete ungünſtige Auswirkung auf die Tabakpreiſe. Von den angebotenen etwa rund 12 bis 18 000 Zentnern Hauptgut wurde nur rund ein Drittel verkauft, während zwei Drittel zu den gebotenen Preiſen nicht abgegeben wurden. Die Abſchlüſſe erfolgten in dex Preislage von 31 bis 40 /, le Zentner, mit Quolitäts⸗ zuſchlägen bezw. Abzügen bis zu 20 v. H. Der Hauptteil des verkauften Tabaks wurde zu Anfang der dreißiger Mark verkauft. 3 Devpiſenmarkt Im deutigen 1 1 1 gegen New Vork, 488,16 weig 25% Stockholm 88 Paris 123.91 Hollanß 1 Madrid. 88. Brüſſ el 34,86 Oslo 138,20 Dollar geg. Rm. 4,17 Mailand 99,24 Kopenhagen 16.18 Pfunde„„ 20,38 Rhein-, Main- und Neckarſchiffahrt Die erſten Laſtzüge auf der kanaliſterten Strecke Maunheim Heidelberg Der Waſſerſtand auf dem Rhein hat ſich wieder ſoweit gebeſſert, daß im Gebirge mit 1,00 bis 2 Meter und auf der Oberrheinſtrecke mit 1,70 bis 1,75 Meter Ablade⸗ tiefe gefahren werden kann. Was die Geſchäftslage be⸗ trifft, ſo haben ſtarke Ankünfte, ſpeziell in Erz und rufft⸗ ſchen Hölzern, an den Seehäfen ſtattgefunden, wogegen ſich das Getreidegeſchäft knapp auf bisheriger Höhe erhielt und eher etwas ſchwächer geworden iſt. Der Schlepplohn je Tonne betrug von der Ruhr nach Mannheim 1,55—2, von Mannheim nach Karlsruhe 0,45—0,55 und von Mannheim nach Kehl Straßburg 0,85.—0,95„. Der Talſchlepplohn wird nach dem Normaltarif berechnet mit 50 v. H. Zu⸗ ſchlag für leere und 100—150 v. H. Zuſchlag für beladene Kähne. Die Schiffsmiete betrug 88,50 Pfennig je To. und Tag, in Rotterdam 424 bis 5 Guldencents für Ober⸗ rheintransporte, Rücklieferung Ruhr; die Getreidefracht von Rotterdam noch Mannheim ſtellte ſich ſe Tonne auf 2,80— hfl. mit 10 Guldencents Zuſchlag für die Strecke Antwerpen⸗Mannheim. Die Obermain⸗Schiffahrt kommt langſam wieder in Gang. Die erſten Schleppzüge find bis Würzburg vor⸗ 1 die Fahrt nach Bamberg iſt noch nicht wieder möglich.. Auf der kanaliſterten Neckarſtrecke Mannheim⸗Heidel⸗ berg wird, nachdem jetzt der Silbo der Herrenmühle in Heidelberg ausgebaut iſt, am kommenden Sonntag die erſte praktiſche Fahrt verſuchsweiſe mit großen Kanalſchiffen von 1850 Tonnen bis Heidelberg durchgeführt. Dieſe erſte Fahrt dient zur Errechnung der Rentabilität; nach ihr ſind erſt die in Betracht kommenden Sätze zu errechnen. Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort vom 12. Dezember Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ziemlich rege. Vor allem wurden Kähne für Verla⸗ dungen ab Kangal bergwärts geſucht. Die Tolfracht erfuhr mitt.202,40/ ab hier bezw. ab Kanal keine Aenderung. Ebenſo blieb auch die Tagesmiete zu Berg mit 8 Pfg. ab hier und 8,5 Pfg. ab Kanal unverändert. Der Bergſchlepp⸗ lohn notierte mit.502,20„ nach Mannheim. Der Tal⸗ ſchlepplohn beträgt 20 Pfg. für größere belad nach Rotterbam. ar bz dene Kähne 0 2 r 8 A nn 2 * Freitag, den 13. Dezember 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — K Aan n Uuuunmmnt Wir werben 725 ,, .* 2 00 6 umu ö — . ett eee 55 10 A 9 e. 28 D Ihr Vertrauenl Daß dieses gerechtfertigt, soll Ihnen unser Geschäftsprinzip zeigen, das wir nachfolgend darlegen, zu Ihrer eigenen Beurteilung. Jeder bei uns gekaufte Schuh trägt die gesetzlich geschützte Schutzmarke„Friiz;- Schuh“ als Merkmal, das uns verpflichtet, Ihnen das Beste zu bieten, wenn das, was wir wollen, erreicht werden soll: Sie zum dauernden Träger von Fritz Schuhen zu gewinnen. Qualität und Preiswürdigkeit betrachten wir als die höchste Aufgabe in unserer Geschäfts- führung. Eine mehr als zwanzigjährige Erfahrung steht uns zur Erreichung dieses Zieles zur Seite. Unser Einkauf erfolgt ausschließlich vom Qualitätsgedanken geleitet, in Verbindung mit vor- züglichen Paßformen. Die eigenen Fabrikaflonskenninisse sichere Hand. geben uns dafür die Die Preiswürdigkeit erreichen wir durch großen Bedarf und Kassa- Einkäufe, wodurch wir wesentlich billigere Preise erzielen, als bei Inanspruchnahme langfristiger Kredite. Alle Vorfeile, die wir erzielen, wirken sich bei unserer Preisfestsetzung Zzugunsſen unserer Kunden aus. Fritz- Schuhe sind mehr wert als sie kosten. Wir erleichtern lhnen den Einkauf! Material und Verarbeitung sind Beweis. 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Szen esetzt„Ger 1 1 3 8 1135 Un ein Oroßfilm der deutschen Filmindustrie, geboren Personen: 5 5 M U slkappar ate N aus der machtvollen jugendbewegung unserer Zeit: Ferdl Pistora ich Mus 13 1 1 4 f Der ale Piator n e, eee Gleihendes Ziel kühner Eroberer In ungewisser Ferne! Der Fürst Willy Birgel Hanger enn htendes, lockendes Erd igen Eis! 5 illy Birge Unst. Zahlungsweise f 1 Beater Keese e e Leuc endes, 00 endes i al der Erde im eigen 18 Difizier der Heilsarmee KarlHaubenreißer dosen, Nadeln eto. Wissenschaftlicher Feuereifer, übermächtiger Forscherdrang und tollkühner e Hans Fmohr Volinen 12. Abenteurergeist führen die Menschheit nach den eisigen Regionen des Pols Bürschel jünger Dieb P 3„55— sie vernimmt die mächtige Stimme des Nordens und kann dem lockenden e Fritz 1 8 Mandollnen. 10. Ruf des öden, gewaltigen Landes der Mitternachtssonne nicht widerstehen. Ein Kellner Wiel Kol Gltarren„ 18. Doch auch im unendlichen Reich des großen, weißen Schweigens etsteht Ein Schutzmann Josef Renkert Lauten, 29. N der ewige Kampf der Geschlechter, brandet der Kampf um das Weib Schwester Therese Eüsabeth Stieler Zſthern 1 14.75 77 Das ist Sinn und Inhalt des neuen großen Polfilmes, der keinen Geringeren als Ema Pistora, Ferdls Frau Ida Ehre 3333 a 8 Frau Postal Helene Leydenius Zlekharmonikas Noten- 5 1 8 Kamilla, Angestellte der pulte. Trommeln, VIo 8 95 8 0 Frau Pistora Lilian Berley Iin-Bogen und-Kasten,. 1 5 00 1 i Zubehörteſle et. 8 i 15 f 8 Der Sonntag abend e t sIchaus Mayer 5 J 1 Boseniten An 1 5 Mannheim H 1, 14 den unvergeßlichen Helden der Hochgebirgsfilme 92 * unhe 85 0 2 2 a 1 ere de e e kan uns Matebom“ und ber delten bore NN VU I AMti an kintritt Mk..30 und l. al 3 85 0 als Hauptdarsteller in seinem neuesten Film i Das erste große eme N ler 10 — Uar-Ronzert re Er jugen 5 f 1 N Ein hochdramatisches Zeitbild von den Kämpfen e 15 a N 0 und Nöten unserer heutigen jugend! Eine flam- 3 5 eee 3 mende Anklage gegen das veraltete System der Leltung- Odermnaimelster W. oder—ñ5 5 5. 7 ä 5 er Film, der alle angeht!- alen Kensertdszen It denne, and uc. nnen Sg be Wen 5.. Der Film. den jeder sehen muß! e eee e e Steppdecke, Federbetten 3 e 2 ä g Der Film der das brennendste Problem 8 85 15 u.. 5 K 1 5 S 5 5 unserer Zeit, das Problem der dugend- im Nibelungensaal Sr fr F S raſebang bepangeft clelne Anzahl.* e Unsere lugend isi die Zukunlides Volkes; este Anzahlung. N 15888 das erfahrene Alfer muß ihr den Weg Bewa“ l 955 2 5 a berelſen. FEliern und Erzieher, zeigt 77 75 N 8 0 Versiändnis für die Nöſe unserer jungen e. Betten-Bett- Waren 8 Generailon, seid Freunde der euch e J. 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Derember, f vormittags 11.30 Uh 0 1 l i le Die Wiege Europas n die bedeutende Premiere in der Alhambra!! 1 0 1 N 70 N 3 endliche haben Zutritt! Eine Fahrt nach den alten Kulturländern am Mittel- , e„»ꝗñ.ßgß Jus 5 f 8 meer. Ein selten schöner Kuſturfim in 6 Akten W broge Asta kg Aaferteung an Musikal. Leitung: Otto Apfel 80,.-,.30,.30 . ee„„ Beginn 8 Uhr Letzte Vorst. 8 15 Uhr jugendliche haben Zutritt! — Lampen-Jäger 93.4 99 20 monatl. neten Uder Städt 5 i D e Saswork gestattet. 8 5 52 1 5 e 5 Fl 0 5 90757 Die Mälte 1 1 N fordert warme Federbetten u. gute 5 5 5 8 Fin Kultur film voll dramatischer enken Sies daran vannung, voll atemraubendem Ge- 1 5 5 405 1 75 60 oval. Aus⸗ schehen, das uns die Schicksale der— 28 E. 17 8 zugtiſch, gebr, zu kau⸗ groß. Asienexpedition miterleben läßt. Wnheim Oleterle ſen Gn 1 Durchs gelobte Land der Räuberbanden von An ö Kamelrevolte— Diebesjagd in der bverner: Matratzen. 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