1 380 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Montag: Sport der N. M. 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Jahrgang— Nr. 583 ffir die Regierung Wie ſteht es mit der Bindung des Kabinetts an das Finanzprogramm? And die Steuerſenkung? (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 15. Dez. In ſeiner Regierungserklärung hat ſich der Kanzler ein klares„Vertrauensvotum“ und eine „große Mehrheit“ für das Finanzprogramm gefor⸗ dert. Geſtern iſt nach endloſem Hin und Her nun die Entſcheidung gefallen, und man wird nicht ge⸗ rade behaupten können, daß jene beiden Bedingungen erfüllt ſind. Dem Kanzler iſt das Vertrauen aus⸗ geſprochen worden, aber die Formel, in die es ge⸗ kleidet wurde, läßt an Klarheit ſo ziemlich alles ver⸗ miſſen. Von einer Bindung an das Finanz⸗ programm, von Garantien, wie ſie die Volkspartei noch Tags zuvor zur Vorausſetzung öhrer Billigung machte, iſt keine Rede mehr. Die Formel, die man zu nächtlicher Beratungsſtunde er⸗ fann, iſt voller Vorbehalte und innerer Wider⸗ ſprüche. Die Durchführung der Hilferdingſchen 14 Punkte bleibt, wenn man ihr auf den Grund ſieht, ganz dem guten Willen der Kontrahenten überlaſſen. Ein Unterpfand dafür, daß das Programm auch nur in großen Zügen verwirklicht wivd, ſcheint uns nicht gegeben zu ſein. So kann es auch nicht weiter ver⸗ wundern, daß bei einem Teil der Deutſchen Volks⸗ partei die im letzten Augenblick geſundene Löſung, die ſtärkſten Bedenken hervorgerufen hat. Das Ver⸗ hältnis der Ja⸗ zu den Neinſagern war 24:17(ge⸗ nauer 24:14; 8 volksparteiliche Abgeordneten ent⸗ hielten ſich der Stimme). Die Gründe, weswegen die 17 aus der Reihe brachen, ſind unſchwer zu erraten. ö Man mißtraut den Sozialdemokraten und fürchtet, ſie werden die Stenuerſenkungen hintertreiben, wie Herr Breitſcheid am Freitag ganz offen und f ohne jede Beſchönigung für vorerſt wenigſtens un⸗ möglich erklärt hatte. Es war bezeichnend für die Verworrenheit der Situation, daß nach vollzogener Einſgung es plötzlich noch zu einer Nachkriſe kam. Die Volkspartei verſuchte nämlich, noch das Zuge⸗ ständnis zu erlangen, daß in das nur aus Steuer⸗ erhöhungen beſtehende Sofortprogramm, bas in der Form von Inftiativanträgen erledigt werden ſoll, auch noch die Senkung der Einkommenſtener und Vermögensſteuer, die bisher im Hauptorgan vor geſehen war, aufzunehmen ſei. Dieſe Forderung scheiterte indes an dem Widerſpruch der anderen Parteien, die vor Erledigung des PMoungplanes ſich zu Steuerſenkungen in dem von der Volkspartei ge⸗ forderten Umfang nicht verſtehen wollten. Derweil man hinter den Kuliſſen hin⸗ und her⸗ feilſchte, wickelte ſich im Plenum die recht un⸗ intereſſante Schlußausſprache ab. Sie geſtaltete ſich auch nicht kurzweiliger, als der Finanzminiſter Hilfer ding ohne Ueberzeugungskraft und Wärme ſeine verhängnisvolle Zauderpolitik zu recht⸗ fertigen ſuchte. Jetzt ſoll uns nun plötzlich alles Heil von dem neuen Finanzprogramm kommen, von dem man gar nicht weiß, wie es ſich in der Wirklich⸗ keit geſtalten wird. Die Abſtimmung hat der Regierung zwar ziffern⸗ mäßig eine Mehrheit gebracht. Dennoch hat der Kanzler keinen Anlaß, auf das Ergebnis ſonderlich ſtolz zu ſein. Mußte er doch das peinliche Schauſpiel erleben, daß von z wei Regierungsparteien die eine ſich ge⸗ ſchloſſen der Stimme enthielt, während von der anderen nicht weniger als 14 die Ver⸗ trauensformel ſogar ablehnten. Das zeigte er⸗ ſchreckend deutlich, wie brüchig die Koalition iſt. Dennoch hat ſich das Kabinett bei dieſem mageren Ergebnis beruhigt. Man hat formal das Vertrauensvotum, mit dem man nun nach dem Haag gehen kann. Viel mehr jedoch nicht. Einen Erfolg oder einen„Sieg“ kann man dieſen Aus⸗ gang der Regierungsaktion, die wir ohne das Ein⸗ greifen Dr. Schachts überhaupt wohl ſchwerlich erlebt hätten, beim beſten Willen nicht nennen. Der Zentralvorſtand der D. B. P. (Telegraphiſche Meldung) Berlin, 15. Dez. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung des Zentral⸗ vorſtandes der Deutſchen Volkspartei gab der Vor⸗ ſitzende, Geheimrat Kahl, ein längeres Telegramm von Dr. Scholz bekannt, in dem Scholz mit dem Ausdruck des Dankes für das ihm erwieſene Ver⸗ trauen erklärt, daß er die Wahl zum Parteivor⸗ ſitzenden annehme. Die Verſammlung dankte mit lebhaftem Beifall. Hierauf ſprach Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Moldenhauer über Finanzreform“. Er führte u. a. aus, er habe ſich im Kabinett dafür eingeſetzt, reform möglichſt umgehend zu erledigen, um der Oeffentlichkeit zu zeigen, daß die Reichsregierung ernſtlich entſchloſſen ſei, die Steuern in ſtarkem Maße zu ſenken. Dem Memorandum des Reichsbankpräſi⸗ denten Dr. Schacht ſeien Beſprechungen zwiſchen dem Kabinett und Dr. Schacht vorausgegangen, in denen die Ultimoſchwierigkeiten eine große Rolle ge⸗ ſpielt hätten. Man habe in dieſen Tagen vielfach ge⸗ ſagt:„Stürzt dieſe Regierung!“ Ob die neue Regie⸗ rung nun hätte mit Artikel 48 arbeiten ſollen, oder ob ſtie irgendeine Mehrheit gefunden haben würde, immer wäre es dasſelbe geweſen; ſie hätte, um über ihr Ultimo zu kommen, nichts anderes tun können, als ſie jetzt tat, vielleicht ſogar ſtärker, neue Steuern beſchließen müſſen. Die zuerſt kommenden „Wirtſchaftsnot und die Frage der Finanz Geſetze könnten nur ein Teil der ganzen Finanz⸗ reform ſein. Im nächſten Etat müßten dieſe Mittel frei werden, um die Einkommenſteuer um 25 Prozent, die Grundſteuer um 10 Pro⸗ zent, die Realſteuern ſofort um 20 Pro⸗ zent zu ermäßigen und weiter die Kapital⸗ verkehrsſteuer zu ſenken, die Vermö⸗ gensſteuer zu erleichtern, und die Renten⸗ bankzinſen, die mit 86 Millionen die Landwirtſchaft belaſten, ſofort zu beſeitigen. Man dürfe im übrigen nicht übersehen, daß es leicht iſt, ein ſchönes Finanzprogramm aufzuſtellen, aber bei weitem nicht ſo leicht, auch eine Mehrheit da⸗ für zu finden. Dr. Moldenhauer ſchloß ſeine Aus⸗ führungen über„Wirtſchaftsnot und Finanzreform“ mät den Worten: „Es iſt ſo oft nach einer Regierung gerufen worden, die wirkliche Führerinitiative gebe. Wir zwölf im Kabinett wollten einmal zei⸗ gen, daß es noch Regierungen in Deutſchland geben kann, die einen feſten Willen haben und verſuchen, ihn durchzuſetzen.(Beifall.) Geben Sie uns die Möglichkeit, unſere Ziele zu er⸗ reichen. Wir haben die Sozialdemokratie verpflichtet, das Steuerſenkungspro⸗ gramm mitzumachen. Sollten wir darin ge⸗ täuſcht werden, dann iſt noch tmmer Zeit zu Kon⸗ ſequenzen.“ In der Ausſprache ergriff auch Reichsaußenminiſter Dr. Curtius das Wort. Er ſagte u..:„Ich habe für das Sofort⸗ Programm geſtimmt, damit wir im Haag anders daſtehen, als wenn wir uns einſeitig auf Steuer⸗ ſenkungen einſtellen. Wenn wir in die drohenden Ultimoſchwierigkeiten hineingeſchliddert wären, dann wären uns alle Grundlagen für jegliche Laſtenſen⸗ kung vollkommen zerſchlagen worden.“ Auf Zwi⸗ ſchenrufe erwiderte der Miniſter:„Die Sozialdemo⸗ kratie hat ſich verpflichtet, mit uns poſitiv an die⸗ ſem Steuerſenkungsprogramm zu arbeiten. Solange der Kampf um dieſes Programm nicht beendet iſt, haben wir die Pflicht, die Regierung zu halten. Ich bedaure, daß Mitglieder der Fraktion rote Karten abgegeben haben, erkenne aber die dieſer Karten⸗ abgabe zugrundeltegenden Auffaſſungen an. Es braucht deshalb kein Riß durch die Partei zu gehen.“ Nach Schluß der Ausſprache f wurde einmſttig folgende Entſchließung angenommen: f „Der Zentralvorſtand ſtellt feſt, daß das Vertrauen zu der Geſchäftsführung des Reichsfinanzminiſte⸗ riums im Lande auf das ſchwerſte erſchüttert iſt. Er hat daher bei aller Anerkennung der gewichtigen Gründe, die für eine Vermeidung der Kriſe zum jetzigen Zeitpunkt ſprachen, Verſtändnis für die Be⸗ denken, die verſchiedene Mitglieder der Reichstags⸗ fraktion veranlaßt haben, dem Programm der Re⸗ gierung ihre Billigung zu verſagen. Der Zentral⸗ vorſtand iſt nach eingehender Ausſprache zu der ein⸗ mütigen Auffaſſung gelangt, daß die heute der Reichsregierung ausgeſprochene Billigung von der Partet nur dann verantwortet werden kann, wenn die vollſtändige Durchführung des Fi⸗ nanzprogramms nicht nur verſprochen, ſon⸗ dern mit jedem parlamentariſchen Mittel verfolgt wird. Der Zentralvorſtand hält an der Fordeung der Umgeſtaltung der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung feſt. Im Kampf für dieſe Forderung verſichert er die Fraktion ſeiner vollen Zuſtimmung und Unterſtützung.“ N An die Gattin Streſemanns wurde un⸗ ter lebhaftem Beifall folgendes Telegramm geſandt: „Der Zentralvorſtand hat heute bei ſeinem erſten Zuſammentreten nach dem Tode ſeines Führers das Andenken an den großen Toten in dankbarer Treue geehrt. Er hat mich weiter beauftragt, Ihnen die aufrichtigſten Grüße zu übermitteln.“ Nach dem Schlußwort Dr. Kahls wurde die Sitzung geſchloſſen und dem Vorſitzenden eine ſtür⸗ miſche Ovation dargebracht. Wie war die Abſtimmung? Berlin, 15. Dez. Bei der Abſtimmung im Reichstag haben für das Vertrauensvotum geſtimmt geſchloſſen die drei Regierungsparteien der Sozialdemokraten, des Zen⸗ trums und der Demokraten ſowie von der Deutſchen Volkspartei 24 Mitglieder; dagegen haben ge⸗ ſtimmt geſchloſſen die Parteien der Deutſchnattona⸗ len, der Kommuniſten, der Wirtſchaftspartei, der Deutſchnationalen Arbeitsgemeinſchaft, der Chriſt⸗ lichen Bauernpartei, der Nationalſozialiſten und von der Deutſchen Volkspartei 14 Mitglieder, von den vier Deutſch⸗Hannoveranern drei Mitgleder, fer⸗ ner die beiden Mitglieder der Volksrechtsparteti Beſt und Lobe und die keiner Partei angehören⸗ den Abgeordneten Bruhn und Frölich Leipzig. Die Gegenſtimmen aus der Deutſchen Volks⸗ partei wurden abgegeben von den Abgeordneten Becker⸗Eſſen, Cramm, Dauch, v. Gil ſa, Havemann, Hintzmann, Hueck, Dr. Hugo, Janſon, Köngeter, Dr. Pfeffer, Schmid⸗ Düſſeldorf, Dr. Schnee und Winnefeld.⸗ Die 22 Stimmen der Enthaltung wurden ab⸗ gegeben von der Bayeriſchen Volkspartei mit 12 Stimmen, von drei Mitgliedern der Deut⸗ ſchen Volkspartei(Albrecht, Cremer und Leutheußer), ſechs Mitgliedern der Deutſchen Bauernpartet und dem Deutſchhannoveraner Dr. Alpers. Von der Deutſchen Volkspartei entſchul⸗ digt fehlten die Abgg. Dr. Scholz, Beythien und Günther. Von der Kommuniſtiſchen Partei ſind zurzeit noch ausgeſchloſſen die Abg. Koenen, Jadaſch, Papke und Beutling. Der unvergeßliche Führer Berlin, 15. Dez.(Von unf. Berliner Bürb.) Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei hat das Grab Streſemanns auf dem Luiſenſtädtiſchen Friedhof geſchmückt und dort einen Kranz mit der Inſchrift niedergelegt:„Seinem unvergeßlichen Füh⸗ rer der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei.“ Im Laufe des Tages haben dann die Mitglieder des Zentralvorſtandes das Grab beſucht. Drei Tage Kriſen-Film Wer zu den beiden für Wirtſchaft und Politik wichtigſten Sitzungen der vergangenen Woche, der Tagung des Reichs verbandes der Deut⸗ ſchen In duſtrie und des Zentralvorſtan⸗ des der Deutſchen Volkspartei nach Berlin gefahren iſt, wurde wider Willen und unverſehens in den wirbelnden Maelſtrom der Ereigniſſe hinein⸗ geriſſen, die drei Tage hindurch das politiſche und wirtſchaftliche Leben aufs tiefſte erſchütterten. Denn das iſt das charakteriſtiſche dieſer Regierungskriſe, die uns wie noch keine zuvor in den Dingen und den Menſchen mitgenommen hat, daß ſie die ſonſt ſo getrennten Stiefgeſchwiſter Wirtſchaft und Politik zuſammenbrachte, daß ſie ſchier Zwillinge wurden. Was die Wirtſchaft wollte, war plötzlich politiſche Forderung, und was die Politiker erſtrebten, war der Wirtſchaft recht.(Selbſtverſtändlich trat auch das Gegenteil der Auffaſſungen ein.) Schließlich er⸗ ging es den bedauernswerten Führern der Politik und der Wirtſchaft, je weiter ſich die Kriſe ent⸗ wickelte, wie dem Studenten in dem ſchönen Liede des ſeligen Miniſters von Mühler, nach dem rechter Hand, linker Hand alles vertauſcht war. Man muß dieſen nervenzerreißenden Wirrwarr dret Tage lang an Ort und Stelle ausgekoſtet haben und kann doch nur der Künder eines ſchwachen Echos alles deſſen ſein, was ſich in Wirklichkeit ereignet hat. Zwar wuchert bei jeder Regierungskriſis die Phan⸗ taſtie üppig empor, aber ſoviel Legendäres, Wider⸗ ſinniges und Unſinniges auf einmal hat man noch nicht erlebt. Vielleicht liegt es daran, daß frſüther die Polttiker Wert darauf legten, als die„alleini⸗ gen“ Kriſenmacher zu gelten. Diesmal fanden ſte Bundesgenoſſenſchaft, aber auch Widerſtand aus den Reihen der Wirtſchaft, ſo daß, als es nach dem Wunſche des Kanzlers zur offenen„Feloſchlacht“ kam, die feindlichen Heere bei Kampfbeginn in fürch⸗ terlichem Durcheinander ſich befanden, nachdem man zuvor ſchon bedenkliche Schützengrabenfreundſchaften bemerkt hatte. 5 i Wer es fertig bekam, in dieſen öͤrei regenzerflite⸗ ßenden Tagen in Berlin die Nerven zu behalten, fühlte ſich in die Rolle des Zuſchauers eines Films verſetzt, mit amerikaniſchen Ausmaßen und dem ent⸗ ſprechenden Maßſtab und Verlauf. Man kennt bie ſchematiſterende Methode der amerikaniſchen Filme: Es gibt nur gute Menſchen und nur Böſewichte. Ge⸗ nau ſo war es bei dieſer Kriſts. Noch nie hat man ſo viel Balken bei den anderen geſehen, ohne der Splitter in den eigenen Augen gewahr zu werden. Entwicklung Der Reichsverband der Deutſchen Inbuſtrie ent⸗ wickelt am Donnerstag ſein Reformprogramm. Oder richtiger geſagt, das Programm eines Pro⸗ grammes, das nicht ganz das Programm des Reichsverbandes war, ſondern perſönliche Meinun⸗ gen der Herren Silverberg und Müller enthielt. Er ſte Konfliktsmöglichkeit: Die Reichsregierung er⸗ klärt, von der Mitwirkung des Reichsverbandes beglückt zu ſein.(So ſagte der Reichswirtſchafts⸗ miniſter.) Aber was die Induſtrie fordert, wird in der politiſchen Luft nicht unbedingt gedeihen. Des⸗ wegen müſſen Abſtriche gemacht werden.(Das ſagte der Reichswirtſchaftsminiſter nicht, aber er denkt es ſich.) Schon lauert eine weitere Schlange im Graſe. Der Reichsverband, der die Miniſter Curtius und Moldenhauer ſtillſchweigend empfängt, bricht bei der Nennung des Namens Dr. Schacht in toſenden Bei⸗ fall aus. Zweite Konfliktsſpannung: Die Reichs⸗ regierung iſt ob dieſer demonſtrativen Parteinahme leicht verſtimmt, läßt es ſich aber nicht merken, weil ſie bereits einen Pfeil im Köcher hat, deſſen Wider⸗ haken den Reichsverband verwunden werden. Dritte Phaſe: Der Reichskanzler entwickelt das Regierungsprogramm auf der Grundlage der Philo⸗ ſophie des„Als ob“. Rückwirkung: Verſtimmung bet der Induſtrie. Dennoch im Ganzen: gedämpfter Optimismus mit ſtarker Schlagſeite in Peſſimismus bei einzelnen Prominenten. Verwirrung Die Regierungserklärung iſt vorüber, die Par⸗ teien melden ſich zum Wort. Viele wenn und aber, wenig poſittves. Jede Partei hat ihren eigenen Topf, zu dem ſie ihren Spezialdeckel wünſcht.(Die 2. Seite. Nr. 583 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Montag, den 16. Dezember 1929 ſegensreiche Normung iſt 1 nicht in der Politik eingeführt.) Inzwiſchen ſchnellt der Pfeil von der Sehne. Schacht wird befragt, und der von den In⸗ duſtriellen beklatſchte Reichsbankpräſident verlangt die Erhöhung der Steuern weit über das Maß hinaus, das Hilferding als notwendig bezeichnet hat. Er will ſeine Einwilligung von den von der Regierung gewünſchten Auslandskrediten nur dann geben, wenn die Regierung ſoviel neue Steuern bewilligt, daß die Anleihen ſichergeſtellt ſind. Er anerkennt nur die Tabakſteuer aber nicht die Budgetentlaſtung durch die Erhöhung des Bei⸗ trags zur Arbeitsloſenverſicherung. Er verlangt an⸗ dere und weitere Steuern bis zu 500 Millionen Mark und fordert, daß die Erträge dieſer Steuern für die Rückzahlung der geplanten Anleihen vor⸗ behalten bleiben ſollten. Die Bekanntgabe dieſer Forderung erfolgt zu einem Zeitpunkt, als die Par⸗ teien ſich noch ſchlüſſig werden wollen und der Reichsverband ſich noch in ſeinem Erfolge ſonnt. Die Politiker erfaſſen die neue Lage ſofort und ſtellen ſich entſprechend raſch um. Bei den Induſtriellen herrſcht peinliche Verlegenheit. Dafür hat man dem Reichsbankpräſidenten Lorbeeren geſpendet? Die Reichsregierung hat wieder Oberwaſſer. Alles ſcheint zunächſt verhältnismäßig glatt zu gehen, da verdirbt ihr die Sozialdemokratie das Konzept, die Volkspartei fühlt ſich, übrigens durchaus mit Recht, brüskiert, ultimative Forderungen ſchwirren durch den Wallotbau. Man ſieht nur noch das Chaos. Zwiſchenterte Vielleicht wäre alles nicht ſo ſchlimm, wenn nicht in Berlin zu jeder Tagesſtunde irgend eine Zeitung erſchiene. Darunter einige, die ſich den Luxus von mehreren zeitlich nur durch eine halbe bis eine Stunde getrennten Ausgaben leiſten. Zu jeder braucht man eine ganzſeitige Ueberſchrift. Die einzelnen Phaſen, ſo belanglos ſie an ſich ſein mögen, werden zu Senſationen ausgewalzt. Es herrſcht ſtändig Alarmſtimm ung, ſo daß ſelbſt harm⸗ loſe Aeußerungen überſteigert werden und die Atmoſphäre ſich von ſelbſt zur Gluthitze wandelt. Und da ſoll man denn kühlen Kopf bewahren! Wenn man ſich das, nebenbet garnicht ſo kurzweilige Ver⸗ gnügen machen würde, aus den Berliner Zeitungen, die am Freitag bon mittags 12 Uhr bis abends 6 Uhr erſchienen, die Ueberſchriften zuſammenzuſtellen, gewiſſermaßen um eine geſchichtliche Quelle für eine ſpätere hiſtoriſche Darſtellung der Kriſe zu ſchaffen, küme man aus der Verwirrung dieſer Zwiſchen⸗ texte klaren Blickes nicht mehr heraus. Schon Streſemann hat vor Jahren dieſes Trommelfeuer der aus Straßenverkaufsrückſichten diktierten Maſ⸗ ſenausgaben verurteilt. Diesmal trat das Unheil, das ſie anrichteten, beſonders klar zu Tage. Dramatiſcher Höhepunkt Das Diner beim Reichspräſidenten iſt vorüber. Die Meinungen, durch die Konvention der Tafel zurückgedämmt, platzen in der Reichskanzlei auf⸗ einander. Telephoniſche Dauer verbindungen zwi⸗ ſchen den Zeitungsredaktionen, den Fraktionszim⸗ mern und den Hotelhallen, wo ſich Politiker und Wirkſchaftler in aufgeregter Diskuſſion zuſammen⸗ fanden, mit dem Verhandlungshaus. Um 2 Uhr morgens erlöſendes Aufatmen, die Philoſophie des „Als ob“ hat wieder triumphiert: Man ſcheint die Zauber⸗ und Konkordienformel der Einigung ge⸗ funden zu haben. Wird es gelingen, die Regierungs⸗ parteien auf ſte zu einigen? Die größten Opfer werden der Volkspartei zugemutet. Die Sitzung ihres Zentralvorſtandes am Samstag vor⸗ mittag wird eingeleitet durch eine wundervolle Rede ihres Neſtors Kaßl, der dem verſtorbenen Führer Streſemann einen die Herzen erſchütternden Nachruf hält. Aber ſebbſt ſeiner milden und verſöhnlichen Art gelingt es nicht, aufkeimende Rebellion zu un⸗ terdrütcken. Man iſt empört, entrüſtet, verlangt von „Ward je in ſolcher Laun' ein Weib gefreit...“ im Grunde hätte man als Motto über dieſe Sitzung des Zentralvorſtandes ſchreiben können. Im Reichstag der Endkampf der Kriſe, den man, wenn man will, auch den Endkampf über das Finanzpro⸗ gramm des Kabinetts Müller⸗Hilferding nennen könnte. Die Zentralvorſtandsſitzung ſelber in zwei Teile auseinandergeriſſen durch die Vor⸗ gänge im Parlament. Vormittags eigentlich nur die Wahl des Parteivorſitzenden, die zwar, wie man das erwartet hatte, auf Dr. Scholz fiel, die aber zugleich doch deutlich aufwies, wie man draußen im Lande in weiten Kreiſen der Volkspartei allmählich die Frage ſich vorzulegen beginnt: Warum rückt Tag zur Deutſchen Volkspartei ſichtbarer in deren Vordergrund. Am Spätnachmittag und Abend das Hauptreferat und die Ausſprache und dazwiſchen die entſcheidende Abſtimmung im Reichstag, bei der ſchließlich nennen wir die Dinge beim richtigen Namen— die Fraktion in zwei Teile auseinandergefallen iſt. Der neue Wirtſchaftsminiſterr Dr. Moldenhauer ſprach über„Wirtſchaftsnot und Finanzreform“, aber ge⸗ nau betrachtet war es doch mehr eine Rede über die parlamentariſchen(und außerparlamentariſchen) Be⸗ gebniſſe dieſer letzten Tage und auch die Debatte, lebhafter als ſeit manchen Jahren, doch lange nicht ſo lebhaft, wie einſt die Auseinanderſetzungen in der alten Nationalliberalen Partei. Es ging im Augen⸗ blick darum: War, was geſtern im Reichstag ge⸗ ſagt, nur ein Vorgang an der Peripherie? Oder rührten die inneren Gegenſätze aus taktiſchen Differenzen, die ſchon das Weltanſchauliche oder wenigſtens politiſche Grundauffaſſung ſtreifen? Manchmal mochte es faſt ſo ſcheinen. Und bisweilen wurde aus dem ſelbſtverſtändlichen Eifer, die Hal⸗ tung der volksparteilichen Miniſter in der Frak⸗ tionsmehrheit zu verteidigen, ſchon beinahe eine Verteidigung des Herrn Hilferding. Dann wieder ſchienen die Geiſter ſich in der Be wertung der Sozialdemokratie zu ſcheiden, wieweit, wenn man mit der Sozialdemokratie paktiert, darf man glaubig ſein? Wird ſie die ein wenig ſummariſch gehaltenen Verpflichtungen vom Samstag wirklich erfüllen? Und darf man ſich darauf einrichten, mit ihr auf lange Sicht zuſammenzuarbeiten? Das alles konnte an ſich ſchon das Gebiet des Grundſätz⸗ lichen berühren. Je mehr die Ausſprache fortſchritt, umſomehr gewann man den Eindruck, daß man im Keruſtück doch einig war. Verſteht ſich, es gibt Optimiſten und Peſſimiſten. Aber es gibt in der e 8 E ſich bekennt, nicht der Fraktion Widerſtand und Widerſpruch. Ner⸗ vöſe und überreizte Stimmung iſt das Kennzeichen der Verſammlung. Die Abgeordneten drängen in unterbrochen werden. Entwirrung Inzwiſchen wird die„Feldſchlacht“ Müllers ge⸗ ſchlagen, ſie erreicht ihr Vertrauensvotum, aber die 17 diſſentierenden Stimmen der Volkspartei ſind ein ſchriller Warnungs⸗ und Alarmruf. Der Zentral⸗ vorſtand der Volkspartei beſpricht in der wieder auf⸗ genommenen Sitzung die neue Lage, an der natürlich nichts zu ändern iſt. Aber es iſt Raum für Wünſche und Forderungen und die Mintſter Curtius und Moldenhauer müſſen hart kämpfen, um den politi⸗ ſchen Notwendigkeiten den Sieg zu verſchaffen. Die wirtſchaftlichen Forderungen, die ſich auch der Zentralvorſtand zu eigen macht, müſſen erfüllt werden. Das große politiſche Moment liegt in der zuſagenden Erklärung der Sozialdemokratie, 9 Verlagerung von den direkten auf die indirekt ⸗ Steuern, gegen die ſie ſeit Bismarcks Zeiten immer wieder angeſtürmt iſt, mitzumachen. Wird ſie den Wechſel, den ſie damit ausgeſtellt hat, einlöſen? dieſer Dr. Hans Luther, der ſchon ſeit Jahr und den Reichstag, die Sitzung muß auf vier Stunden Die Bedeutung der Volksparteitagung Deutſchen Volkspartei, in der Fraktion wie im Zen⸗ tralvorſtand, keinen ſo optimiſtiſch Geſinnten, daß er das am Samstag erreichte ſchon als das endgültt e annimmt. Man hat im Reichstag ein Kompromiß geſchloſſen, das dann vom Zentralvorſtand wieder⸗ holt worden iſt, nur daß man hier deutlicher als wohl allenthalben im Reichstag das Gefühl des Pro⸗ viſoriſchen hatte. Die Volkspartei und ihre Miniſter werden den weiteren Verlauf der Dinge mit wacher Sorge beobachten und wenn es ſich erweiſen ſollte, daß die Sozialdemokratie nicht gewillt iſt, oder nicht fähig iſt, die Verſprechungen, die ſie gegeben hat, einzuhalten, werden beide, die Miniſter wie die Fraktion, die Konſequenzen ziehen. So um die Iden des März werden kritiſche Winde wehen. Dann wird ſich das Geſchick des Kabinetts und der Parteienver⸗ bindung, auf die es ſich bisher geſtützt hat und am Samstag in dieſes Kabinettes ſchwerſter Stunde ſtützen durfte, entſcheiden. Sonſt wäre noch zu vermerken, daß dieſe Zentral⸗ vorſtandsſitzung immer wieder und ſichtlich aus den tiefen Erkenntniſſen und Empfindungen den Wunſch ſich losrang nach einem Zuſammenſchluß des Bürgertums, nach Sammeln und Anſchließen zur Linken wie zur Rechten. In dieſen Stücken, ſo ſcheint es, gibt es in der dermaligen Deutſchen Volkspartei überhaupt keine Differenzen. Auch hier⸗ für freilich wird die Zeit des Handelns erſt in zwei bis drei Monaten anbrechen. Eine Pariſer Beurteilung (Drahtung unſ. Pariſer Vertreters) Paris, 15. Dez. Die Wahl des Abgeordneten Scholz zum Vor⸗ ſitzenden der Volkspartei, gilt dem offiziöſen „Temps“ als Beweis einer Rechtsſchwen⸗ kung der Partei, da Scholz der heftigſte Gegner Dr. Streſemanns geweſen ſei, als dieſer für eine Zuſammenarbeit mit den Linksparteien auf inner⸗ politiſchem Gebiet eingetreten ſei. Die Bewegung, die Dr. Streſemann ins Leben gerufen habe, um die weitere Exiſtenz des Kabinetts Müller zu ſichern, werde dadurch erheblich geſchwächt. Auch der Um⸗ ſtand ändere nichts daran, daß Scholz geſtern einen bewegenden Nachruf auf Streſemann hielt, und ein anderer Redner die Parteimitglieder aufforderte, im Geiſte Streſemanns weiterzuarbeiten. Es ſei augenſcheinlich, daß ſich die Volkspartei immer mehr von den Richtlinien des verſtorbenen Außen⸗ miniſters entferne. Happy end? In den Abendblättern iſt die Senſation der drei Tage nur noch ein Bonmot, über das man faſt ſchon lächelt. Viel wichtiger als Regierungskriſe und Ultimoſorgen ſind die Eishockeyſpiele, zu der eine, wie ſich bald herausſtellt, minderwertige kanadiſche Mannſchaft nach Berlin gekommen iſt. Soll man den Teufel zitieren, den das Völkchen nicht ſpürt? Le⸗ bensfragen des Volkes und des Reiches, ſind das auch nur Senſationen, wie alle jene anderen Dinge, die uns aus dem Geſichtswinkel der Provinz ſo merkwürdig klein und kleinlich erſcheinen, die aber unter dem Vergrößerungsglas der Reichshauptſtadt ſo eigenartige Dimenſionen annehmen? Wirklich happy end? Großaufnahme: Innig um⸗ ſchlungen gehen die Geretteten durch die Advents⸗ zeit in den ſtillen Frieden des Weihnachtsfeſtes. Der Ultimoſorge iſt man enthoben, mit dem neuen Jahre kommt auch guter Rat. Und die Tat? Die letzte Schonfriſt iſt die zweite Haager Konferenz. Dann müſſen wir Taten ſehen! Eine zweite Kriſe, wie die überſtandene, können wir uns nicht mehr leiſten. An alle, die es angeht: Hört es, Ihr ſeid gewarnt! Kurt Fischer Eröffnung der Max Läuger⸗Ausſtellung Ein Gongſchlag! Aus dem großen Oberlichtſaal der Städtiſchen Kunſthalle eilen die zahlreichen Be⸗ . in den lorbeergeſchmückten Vortrags⸗ aal. Am Flügel: Frau Juiſſe Schabt⸗Gberts. Spielt mit feinſter Einfühlung und prachtvoller der inneren Regung folgenden Technik eine Prälude und Fuge von Cäſar Franck. Direktor Dr. Hart⸗ laub:„Als ich vor wenigen Wochen an dieſer Stelle die Maſereel⸗Ausſtellung eröffnete, durfte ich mit Recht erläuternd die Frage ſtellen: Wer iſt Maſereel? Und wenn ich heute fragen dürfte: Wer iſt Max Läuger? würde ein ſtaunendes Lächeln mir begegnen. Denn Läugerd Ja, das iſt der bekannte badiſche Keramiker, der die ſchönen Töpfe macht!“— So ungefähr lauteten die Einführungsworte, nach⸗ dem der Leiter der Kunſthalle, auch im Namen des Oberbürgermeiſters die erſchienenen Gäſte, vor allem den Vertreter des Miniſteriums, den Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, die aus ganz Baden herbeigeeilten Künſtler und Freunde Läugers begrüßte, Max Läuger aber, der in übergroßer Be⸗ ſcheidenheit der Feier ferngeblieben war, leider ver⸗ miſſen mußte. Er läßt ſein Werk für ſich ſprechen. Dieſer Meiſter der„Fäuger⸗Vaſen“ alſo, den eine an ſich wohl berechtigte Kunſtmoderichtung eine Zeitlang in die Schmücke⸗Dein⸗Heim⸗Periode fallen ließ, feierte zu ſeinem 65. Geburtstag dieſe Ausſtellung und ihr Leiter, aber nicht nur als den Kunſtgewerbhler, deſſen Mazoltken, Flieſen uſw. por dem Kriege gekauft wurden, deſſen Arbeiten auf manchen anderen Keramiken von entſchei⸗ den dem Einfluß waren, ſondern als den un i⸗ verſellen Künſtler, der ſich ſelbſt und ſeinem Ziele treu im reifſten Schaffensalter ſein echtes Künſtlertum entdeckte, das nicht mehr vom Zeit⸗ geſchmack getragen war, ſondern ins Zeitloſe hin⸗ überführt. Zu einer Lebensarbeit intenſivſten Stu⸗ diums, tieſſten Forſchens ſchuf er ſchließlich Spitzen⸗ leiſtungen der Töpferei, die an die Koſtbarkeiten des Islams, Chinas erinnern, machte er jenen„Wunſch nach einer Form ohne Ornament“ ſichtbar. Der in er Periode„technoider Geſtaltung“ den Sinn des ſucher, ſtaatliche und ſtädtiſche Behörden, Künſtler, igen Handwerks“(ſiehe Ausſtellung Dezember 1928) offenbarte. Gemeint ſind jene Schöpfungen der letzten zehn Jahre, in denen er über die ange⸗ wandte Keramik hinauswuchs zu jenen in ſeltſamem Lüſter leuchtenden Klein⸗ und Großplaſtiken, die faſt nur Spiel der Fantaſie in ſich ſelbſt ſind, die jenen zauberhaften farbigen Schmelz beſitzen, von dem man nicht weiß, ob er aus dem rätſelhaft verſchwim⸗ menden Blau des Emailauftrags ſtammt oder jenen faſt myſtiſchen Körpern und Geſichten, die allen und niemandem gehören. In dieſen ſich einmal barock, das andere Mal ſtreng archaiſch, gebärdenden Frauengeſtalten mit ihren bunten Bändern, in die⸗ ſen gleichſam aus der Maſſe geborenen, von wunder⸗ barſtem muſikaliſchem Gefühl durchdrungenen Figu⸗ ren, die wellenartig aus dem Chaos ſich empor⸗ ranken, iſt Läuger zu einem Meiſter der Keramik geworden, deſſen formale, techniſche und geiſtige Be⸗ deutung vielleicht erſt ſpäter richtig erkannt wird. Aber nicht der Keramiker ſoll gefeiert werden, wir lernen Max Läuger auch kennen als Archi⸗ tekten, als Gartengeſtalter, als Wand⸗ maler und Zeichner, erhalten nicht nur einen Einblick in die geheimnisvolle Werkſtatt des Schaf⸗ fens, in die aus Mappen ausgegrabenen Studien⸗ blätter und Reiſeſkizzen, ſondern ſpüren auch ſeine Macht, ſeine Kraft als Lehrer, der er ſeit 1885 an der Kunſtgewerbeſchule und ſpäter an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe tätig iſt. So rundet ſich das Geſamtbild eines Künſtler⸗ ſchaffens, das trotz 65 Jahre noch nicht abgeſchloſſen iſt, ja noch eine Steigerung erwarten läßt, die ſich auf die Erfahrung eines Lebens gründet, vor allem aber auf die Univerſalität eines echten, nur ſich ſelbſt gehorchenden Künſtlertums. Mit der Mahnung, dieſen bisher in ſeinem eigenen Badener Lande noch nicht endgültig gewür⸗ digten Meiſter den verdienten Lohn nicht vorzuent⸗ halten, mit dem Dank an die Muſeen und ſonſtigen Entleiher der ſchönen Ausſtellungsſtücke, mit dem Dank für die allſeitige Unterſtützung, vor allem durch Max Läuger, ſchloß Dr. Hartlaub ſeine tempe⸗ ramentvollen Ausführungen. Oberregierungsrat Dr. Weißmann nahm in Vertretung der badiſchen Unterrichts ver⸗ waltung die Feier zum Anlaß, Max Läuger den Dank Badens auszuſprechen für ſeine Tätigkeit als Lehrer, für ſeine ſchöpferiſchen Leiſtungen, die den Ruhm unſeres engeren Vaterlandes, des jetzigen Greuzlandes weit über Deutſchland hinaus getragen Auf der Suche nach dem Düſſeldorfer Mörder (Telegraphiſche Meldung) Düſſeldorf, 15. Dezember. Zu der Nachricht, daß ein Chauffeur Mayer in Eger unter dem Verdacht feſtgenommen ſei, mit den in Düſſeldorf verübten Mordtaten in Verbin⸗ dung zu ſtehen, wird von der Kriminalpolizei mitge⸗ teilt:„Die hieſigen polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, daß Mayer vor Jahren in Düſſeldorf an⸗ ſäſſig war, aber ausgewieſen worden iſt. Durch Briefe, die er ſeiner Mutter geſchrieben hat, konnte feſtgeſtellt werden, daß Mayer zur Zeit der Morde kaum in Düſſeldorf geweſen ſein kann. Zuletzt er⸗ ſchien er vor mehreren Monaten bei ſeinen hier wohnenden Angehörigen und hat einige Nächte bei ſeinem Bruder und bei ſeinem Freunde geſchlafen. Er begab ſich dann zu ſeinen Verwandten nach Eger, wo er mehrere Briefe geſchrieben hat. Hier iſt nichts bekannt, daß Mayer, wegen ſchwerer Verbrechen vor⸗ beſtraft iſt, ſeine Eltern erfreuen ſich eines guten Rufes.“ Letzte Meldungen Aldrovaudis Abberufung — Berlin, 15. Dez. Der Reichspräſident empfing geſtern nachmittag den bisherigen italieniſchen Bot⸗ ſchafter Graf Aldrovandi zur Entgegennahme ſeines Abberufungsſchreibens. Zörgiebel über die„Rote Fahne“ — Berlin, 15. Dez. Auf Grund eines Artikels, der am 1. November 1929 in der„Roten Fahne“ er⸗ ſchien und in dem es in Bezug auf die Maiunruhen hieß:„Dem Zörgiebel iſt der Beweis dafür ge⸗ lungen, daß Sozialdemokrat, Polizeipräſident und Mörder ein und derſelbe Begriff ſind“, hat jetzt der Polizeipräſident Zörgiebel gegen die„Rote Fahne“ Anzeige erſtattet. Daraufhin hat die Staats⸗ anwaltſchaft Anklage erhoben. Austritt aus der Deutſchnationalen Volkspartei — Hamburg, 15. Dez. Der Vorſitzende des An⸗ geſtelltenausſchuſſes der Deutſchnationalen Volkspartei, Landesverband Hamburg, Heinz Stange, hat ſeinen Austritt aus der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei und damit aus dem Vorſtand des Landesverbandes Hamburg erklärt. Republikaniſcher Schutzbund in Wien — Wien, 15. Dez. Die heutigen Aufmärſche des Republikaniſchen Schutzbundes ſind ruhig verlaufen. Urteil im Giftmiſcherinnenprozeß — Budapeſt, 15. Dez. Der Szolnoker Gerichtshof fällte geſtern nachmittag das Urteil in dem Prozeß gegen die vier Giftmiſcherinnen. Die Angeklagte Frau Lipka wurde zum Tode, die übrigen drei Angeklagten zu urteilt. Annahme der Steuervorſchläge im ameri⸗ kaniſchen Senat — Waſhington, 15. Dez. Der Senat hat geſtern die Steuerſenkungsvorlage mit 63 gegen 14 Stimmen angenommen. N * Dr. Hundt Vizepräſident des Oberkirchenrates. Zum Vizepräſidenten des Evangeliſchen Oberkirchen⸗ rates der altpreußiſchen Landeskirche wurde vom Kir⸗ chenſenat Geh. Konſiſtorialrat Dr. Hundt gewählt. * Die deutſch⸗rumäniſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen ſollen anfangs Januar in Ber⸗ lin wieder aufgenommen werden. In den Verhand⸗ lungen ſpielt die Frage der künftigen Getreidezölle Deutſchlands eine große Rolle. * 30 neue deutſche Städte. Durch Beſchluß des preußiſchen Staatsminiſteriums iſt 30 Ortſchaften, die bisher Landgemeinden oder Marktflecken waren, der Uebergang zur ſtädtiſchen Verfaſſung geſtattet wor⸗ den. Sie liegen ſämtlich in der Provinz Hannover, haben, die als ein Ruhmesblatt badiſcher Kultur⸗ geſchichte bezeichnet werden können. Dank gebühre auch der Stadt Mannheim, der ſtädtiſchen Kunſthalle und ihrem Leiter, die durch dieſe Ausſtellung in fein⸗ ſtuntiger Weiſe das badiſche Kunſtleben zu fördern verſtehen. Max Läuger aber wünſche er als Menſch und Künſtler noch viele Jahre reichen Schaffens. Hierauf wurde die Ausſtellung als eröffnet er⸗ klärt. Ein Rundgang bewies ſowohl die Vielſeitig⸗ keit bieſes Meiſters, als auch ſeine Bedeutung als Künſtler der vornehmen, aus innerſtem Gefühl her⸗ aus entwickelten Farbe, der ruhigen, in ſich ge⸗ bändigten Form. Wir werden auf Einzelheiten noch zurückkommen.* Gründung des Gaues Baden des Schutz ⸗ verbandes deutſcher Schriſtſteller In Karlsruhe, im ſchönen bunten Rathaus⸗ ſaal, hatte ſich am Samstag abend eine große An⸗ zahl prominenter und weniger bekannter Schrift⸗ ſteller Badens zuſammengefunden, die in dieſer Zeit des ſchweren Wirtſchaftskampfes gleich anderen Be⸗ rufen ſich zu einer ſoztal wirkenden Organiſation verbinden wollten. Staat, Stadt und Landtag hatten als Beweis ihres Intereſſes an ſolchen Zielen ihre Vertreter geſandt, die von Rense Schickele in launiger Weiſe begrüßt wurden, als er die Schrift⸗ ſteller, die er als die eigenbrötleriſchſten, widerſpen⸗ ſtigſten Individuen bezeichnete, mit den von ein⸗ ſamer Höhe, nunmehr zur„Gewerkſchaftsbildung“ herabgeſtiegenen Adlern verglich, die ſich nun in Hor⸗ den und Scharen zu Füßen der Regierung legen würden. Kunſt und Staat ſind die Organe des nationalen Lebens, und daher aufeinander angewie⸗ ſen. Aber erſt nach dem Kriege hat man bei uns in Deutſchland den Schriftſteller, den man ehedem nur als verkrachte Exiſtenz betrachtet hatte, ander⸗ kannt, weil man gefühlt hatte, daß unſere Gegner nicht nur mit ihren Kanonen und Tanks den Krieg gewonnen hatten, ſondern vor allem auch durch die Kraft und geſchickten Gebrauch des Wortes, weil man ſpürte, daß in erſter Linie der Geiſt es iſt, der die Kultur eines Landes bedeutet. Aus dieſer Er⸗ kenntnis, als der„Konjunktur“ des Geiſtes heraus ſei es erlaubt, mit Pathos von ihm zu ſprechen, vor allem von dem vielſeitigen Geiſt, wie er ſich in der Eigenheit, dem Eigenwillen der einzelnen Länder fremden Länder, Frankreich, England, wären glück⸗ den inzwiſchen etwas ominös gewordenen Begri der„Provinz“ wieder los werden könnten. Deutſch⸗ land kennt noch keine Provinz. Seine Kultur beruht auf der Perſönlichkeit ſeiner Volksgebilde. Und wie ſeinerzeit die Höfe Mittelpunkt, Förderer der Kul⸗ tur waren, ſo habe jetzt der Staat dieſe Verpflich⸗ tung übernommen, und in dieſem Sinn hoffe er auch auf die Hilfe der Regierung. Oberregierungsrat Dr. Aſal als Vertreter des auf die geiſtvollen, oftmals von Beifall unterbro⸗ chenen Worte Schickeles mit der Zuſicherung, daß Baden den wegweiſenden Männern der Feder und des Geiſtes gerne die Unterſtützung leihen wolle, die notwendig iſt, um über die ſchweren Zeitläufte hin wegzukommen. Bürgermeiſter Dr. Klein ⸗ ſchmidt überbrachte die Wünſche der Stadtver⸗ waltung für die Tagung und betonte den engen Zu⸗ ſammenſchluß von Schriftſtellern und Heimat, die gegenſeitig ſich befruchten. Alsdann ſprachen noch Vertreter des Hauptausſchuſſes Berlin, der Gau⸗ rauf Dr. Heinz Berl in überaus prägnanter, knapper Form das Thema:„Das badiſche Schrifttum im Rahmen Kultur“ behandelte, Namen und Werk der wich⸗ tigſten badiſchen Schriftſteller Revue paſſieren laſſend. Dr. Karl Kindermann erläuterte die Ziele des Schutzverbandes, worauf nach einer kur⸗ zen Pauſe zur Wahl des Vorſtandes geſchritten wurde. Er ſetzt ſich zuſammen: Rense Schickele 1. Vorſitzender, Dr. Rarl Kindermann 2. Vor⸗ ſitzender. Beiſitzer: Herm. Eris Buſſe, Klam m⸗ roth⸗ Freiburg, Ber l⸗ Karlsruhe, Georg Herr⸗ mann, Helga Kern⸗ Heidelberg, Fritz Droop und Artur Lehmann ⸗ Mannheim. Der Sonntag Vormittag war internen Beratungen des neugegründeten Gaues gewidmet, die vor allem die Notlage der badiſchen Schriftſteller, dann Teil⸗ nahme an den„Badener Heimattag 1930“ uſw. Rech⸗ nung tragen ſollten. Der gegenſeitige Austauſch von Erfahrungen wirkte allein ſchon befruchtend auf die Teilnehmer, die in Karlsruhe ausgezeichnet auf⸗ genommen, ſich dort ſehr wohl fühlten und noch lange zuſammen blieben. 5 lebenslänglichem Zuchthaus ver⸗ unſeres großen Vaterlandes dokumentiert. Die lich, wenn ſie bei ihrer Zentraliſattion des Geiſtes Miniſteritums für Kultus und Unterricht, erwiderte verbände Rheinland⸗Weſtfalen und Schwaben, wo⸗ der deutſchen S ee 1 ü ĩͤ v ˙....]¾˙ 1.. 1 ÆEä ·˙. U... 7“.. ̃!— ˙ 2 8 A Ko a 9 t⸗ Montag, den 16. Dezember 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 583 Släoͤtiſche Nachrichten Die Bedeutung der demſchen Emheitskurzſeheift Am 17. Oktober 1924 beſchloſſen die Regier ſämtlicher deutſcher Länder und die oeſten Reichs⸗ behörden, daß für Amt und Schule Künftig nur die Einheitskurzſchrift zuläſſig ſein ſollte. Damit war der bisherigen Zerſplitterung der. Syſteme, im be⸗ ſonderen dem hitzigen Kampfe wiſchen den beiden Hauptrichtungen Gabelsberger und Stolze⸗Schrey ein Ende geſetzt. Wie kamen, ſo muß man fragen, die ſtaatlichen Stellen dazu, ſich in den Streit der verſchiedenen ſtenographiſchen Parteien zu miſchen und ein Schriftgefüge ſozuſagen amtlich abzuſtem⸗ peln, das ſich bis dahin noch nicht bewährt hatte, wenn es auch freilich nach langen Beratungen zwi⸗ ſchen den Vertretern der erwähnten beiden Schulen als ein Kompromiß zpbiſchen dieſen zuſtande gekom⸗ men war? Der Grund lag darin, daß man die Stenographie jetzt, und erſt jetzt, als eine wichtige Angelegenheit betrachtete, in ihr einen Fortſchritt über unſere Gebrauchsſchrift hinaus ſah und wünſchte, daß, wie die Geſchäftswelt ſich ſchon längſt die bedeutende, durch ſie zu erzte⸗ lende Zeiterſparnis zu Nutze gemacht hatte, nunmehr auch die Verwaltungen nicht hinter den privaten Bureaus zurückſtehen ſollten. Daß dies nur möglich war und iſt, wenn die Kurzſchrift eine einheitliche Form hat, liegt auf der Hand. Nur der kann es leugnen, der ihr die Möglichkeit abſpricht, ein all⸗ gemeines Mittel des Schriftverkehrs zu werden. Der Verkehr bedarf auf allen Gebieten(man denke nur an das Münzweſen, an die Rechtſchreibung!) der Normaliſterung, der Vereinheitlichung. Je höher man von der Kurzſchrift denkt, deſto mehr muß man auch hier Uniformität verlangen. 0 So ſchwierig nun auch das Unternehmen war, dieſe herzuſtellen, ſo iſt es doch über Erwarten gut gelungen. In allen Schulen wird nur die„neue“ Kurzſchrift gelehrt. Die Beamten werden nachdrück⸗ Iich auf ihre Erlernung hingewieſen. Die private Organiſation zu ihrer Pflege. Der„Deutſche Steno⸗ graphenbund“ zählt nicht weniger als 170000 Mit⸗ glieder. Faſt in jedem größeren Orte beſteht ein Verein. Von den 1559 im Vorjahr durch die Han⸗ delskammern Geprüften haben 922 nach ihr geſchrie⸗ den. Kurz, es beſteht kein Zweifel, daß der Einheitskurzſchrift die Herrſchaft zufallen wird. Da ihre Schaffung auf einem Kompromiß beruht, begreift man, daß viele nicht damit zufrieden waren. Es wird daher von den Anhängern der durch ſie verdrängten Syſteme nicht ſelten in Zeitungen und Verſammlungen noch Stimmung gegen ſie gemacht, allein dieſe Oppoſition wird der Gewalt der Tat⸗ ſachen gegenüber ſich nicht halten können. Wenn einerſeits die, die nach den früheren„Schriftungen“ ausgebildet ſind und zum Umlernen keine Ver⸗ anlaſſung haben, immer mehr an Zahl zuſammen⸗ ſchrumpfen, andererſeits die Schuljugend ins Leben tritt, werden wir ſoweit ſein, daß man nur noch fragen wird, ob einer überhaupt ſtenographiert, nicht aber, wie bisher, nach welchem Syſtem.* N* 7 * Ernannt wurde Zeichenlehrkandidat Robert Geiſel an der Liſelotteſchule am Realgymnaſium Waldshut. * Zwei Taglöhner bei einer Schlägerei verletzt. Sonntag mittag wurden auf der Lameyſtraße zwei Taglöhner im Alter von 23 und 31 Jahren von noch unbekannten Tätern durch Stiche und Hiebe derart verletzt, daß ſie ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden mußten. * Ein goldgelber Kanarienvogel flog Samstag vormittag im Friedrichsring und dann im Luiſen⸗ ring von Baum zu Baum. Wo er herkam und wem er durchgebrannt war, konnte niemand ſagen. Von Baum zu Baum wurde er beobachtet. Hauptſächlich waren es Kinder, die ihm immer wieder folgten. Zum Schluſſe flatterte das Vögelchen ängſtlich zum Erdboden. Einem 13jährigen Jungen gelang es dann, das Tierchen von den unterſten Aeſten eines Bau⸗ mes herunterzuholen. Vorſichtig wickelte der wirk⸗ liche Tierfreund das zitternde Vögelchen in ſein Taſchentuch. Er wird das Tierchen gerne, wenn es ihm ermöglicht wird, ſeinem Eigentümer wieder zuſtellen. Einweihung des Thereſien⸗Krankenhaufes In das neue Thereſien⸗Krankenhaus an der Ebert⸗Brücke ſtrömte am Sonntag nachmittag eine ſehr große Zahl von Beſuchern. Das neue Haus wurde eingeweiht. Um 2 Uhr fand die Weihe der Kapelle nach dem Ritual der katholiſchen Kirche ſtatt. Die Kapelle hatte Blumenſchmuck erhalten und war dicht gefüllt von Beſuchern. Prälat Bauer nahm die Handlung vor, an die ſich die kirchliche Weihe ſämt⸗ 9 Räume bes Hauſes durch mehrere Geiſtliche hloß. als den der Schutzpatronin der Heuligen Thereſia, das iſt der Geiſt der Mütterlich keit eines religiös orientierten Frauengemütes. Prälat Bauer, im vollen Ornat, örückte in kurzen Worten die Wünſche der katholiſchen Kirche zum neuen Werk des Ordens aus. Landrat Dr. Venber überbrachte die Glückwünſche der badiſchen Regke⸗ rung und betonte neben der ſtaatlichen und ſtädtiſchen 1 Fürſorgeeinrichtungen die Notwendigkeit der Arbeit Gegen drei Uhr füllte ſich das Treppenhaus mit den geladenen Gäſten, die ſich im Vorraum des zwei⸗ ten Obergeſchoſſes in drangvoller Enge verſammel⸗ ten. Zur rechten Seite ſaßen die Schweſtern des Hauſes und die Geiſtlichen. In der Mitte war not⸗ dürftig Platz geſchaffen für die Spitzen der Stadt⸗ verwaltung, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, die Bürgermeiſter Büchner und Böettger. Außerdem waren von der Stadt anweſend Ober⸗ baudirektor Zizler und mehrer Stadträte. Das Miniſterium des Innern wurde vertreten durch Landrat Dr. Guth⸗ Bender, die Polizeidirektion durch Polizeidirektor Dr. Bader, das Städtiſche Krankenhaus durch Dr. Kißling. Die beiden anderen Konfeſſionen hatten Vertreter entſandt, ebenſo die Krankenkaſſen, private Vereine, Firmen, Arbeiter und Angeſtellte. Der Chor der Unteren Pfarrei, der auf den Trep⸗ penſtufen nach oben Aufſtellung genommen hatte, er⸗ öffnete die Feier durch den Vortrag des Liedes„Gott iſt mein Hirt“. Vier kleine Mädchen mit Fähnchen in den Händen ſprachen dem neuen Werke die Geleitworte. Ein ganz kleines Mädchen ſtellte den Schutzengel des Hauſes dar, der ſeine guten Wünſche überbrachte. Dieſer poetiſchen Einführung folgte die Rebe des Superiors des Ordens vom Heiligen Vinzenz von Paul Als Vertreter des Erzbiſchofs begrüßte er die Gäſte und gedachte in kurzen Worten der Daten der Bau⸗ geſchichte: 1925 erſter Spatenſtich, 1927 Grundſtein⸗ weihe, 15. Dezember 1929 Fertigſtellung. Das Werk ſei aus der chkiſtlichen Nächſtenliebe herausgewachſen, deren Ausübung im Krankendienſt Aufgabe des Or⸗ dens ſei. Erfüllung dieſer Aufgabe ſei nur durch die Opferwilligkeit und Selbſtloſigkeit der Schweſtern möglich. Das Wohl des Kranken ſei das oberſte Ge⸗ ſetz des Hauſes, das ſich nicht als Konkurrent fühle gegenüber den beſtehenden Krankenanſtalten oder den Aerzten. Man wolle nicht gegeneinander, ſondern miteinander arbeiten. Es gebe nur einen Feind: die Krankheit. Der Redner dankte den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden für ihre Unter⸗ ſtützung, dem Architekten Kuld und ſeinem Mit⸗ arbeiter Baumann, den Firmen, Arbeitern und Angeſtellten. Er begrüßte es, daß ſich während der ganzen Bauzeit kein ernſtlicher Unfall ereignet habe und kennzeichnete am Schluß den Geiſt des Hauſes der charitativen Organiſationen. Seine Anſprache, in der ein perſönlicher Beitrag zu der aufopfernden Nächſtenliebe der Schweſtern enthalten war, gipfelte in dem Wunſche, daß das neue Haus die Advents⸗ botſchaft:„Ehre ſei Gott in der Hüte“ erfüllen möge. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich verwies auf die Anweſenheit der vielen ſtädtiſchen Vertreter, die ein Ausdruck der Wertſchätzung des neuen Krankenhauſes ſei. Er machte auf das ſchöne architektoniſche Bild aufmerkſam, das der Stadtteil durch das neue Haus erhalte, deſſey innere Weſens⸗ bedeutung aber auch voll gener igt werde. Das Wort des Superiors aufgreiſend, betonte der Ober⸗ bürgermeiſter, daß das Thexeſien⸗Krankenhaus als wertvolle Ergänzung der ſtädtiſchen Krankenfürſorge angeſehen werde. Zwiſchen den benden Krankenhäu⸗ ſern diesſeits und jenſeits des Neckars wolle man auf gute Nachbarſchaft halten. Patilat Bauer und Dr. Heimerich bekräftigten dieſe Abſicht mit Händedruck. Für den evangeliſchen Kirchengemeinderat(für die Gemeinde war außerdem noch Dekan Maler anweſend) hob Stadtpfarrer Ihr. Hoff die Gemeinſamkeit der Arbeit, im Geiſt der Nächſten⸗ liebe hervor, über die zu den einzelnen Konfeſſionen ſich Brücken führen. Im Namen der iſraelitiſchen Gemeinde beglück⸗ wünſchte 5 Rabbiner Dr. Olhpenheim die Leitung des Hauſes zu dem Gedanken, es allen Konfeſſionen zur Verfügung tzu ſtellen. Es möge auch den Geſunden eine Mahnung ſein, ſich draußen in dienender Liebe zu begegnen. Chefarzt Dr. Kiaſer, der langjährige Leiter des alten Hauſes, dem es durch ſeine unermüdliche Werkſamkeit in der Haupt⸗ ſache zu verdanken iſt, daß ſich das alte Thereſien⸗ haus als zu klein erwies, gab auen kleinen Rückblick über ſeine 26jährige Tätigkeit. Mit vierzig Kranken⸗ betten, ohne jemals einen Affiſtenzarzt zu beſitzen, habe das Thereſienhaus in der Verborgenheit ge⸗ wirkt. Der ſchönſte Erfolg ſei die Anhänglichkeit der Mannheimer geweſen und ihr Vertrauen. Ein lang⸗ gehegter Wunſch ſei mit dem neuen Bau erfüllt wor⸗ den, der jetzt in der Notzeit autant wurde mit dem V ununoiͤbiſn im, Iba cold ute Wann der Weihnachtsmann noch Mannem kummt, dann macht'r'allererſcht beim Theader halt. Dort ſchdellt'r ſein erſchte Chriſtbaam uff unn zind en an. Dann macht er ſei großi Märchekiſcht uff, holt was Kloors raus unn ſchdellts drunner. Unn do kumme aach ſchun die Buwe unn Mädche aus de ganz Schdadt, um zu gucke, was der Weihnachtsmann gebrocht hot. Diesmol hot ir e Märche unner de Baam 'ſchdellt, wo ihr all kennt, nämlich die'ſchicht vum Schneewiddche unn die ſiwwe Zwerg'. Do ſitzt'r im Theader unn meent, e ganz groß Bilderbuch dät vor eim uffgeblättert werre:'r Hof vum Keenich, in ganz richtiche Hof vor ſeim Schloß mit eme Wächder uff m Turm drowwe, wo grad ſo gut pälziſch babble kann wie ich;'r Keenichſaal, wo die beeſ' Schdiefmudder empfange werd; dere ihr Zim⸗ mer mit'm Zauwerſchpiggel, wo immer ſecht, ſie ſei net die ſcheenſcht, was'r aach ſo glaawe dut; dann 'r Wald, s Häuſel vun die Zwerg',— ihr glaawt's net, wie ſcheen des alles doſchdeht. * Ich hab ſo bei'r gedenkt,'s iſch doch gut, daß ſe's Theader net ſchließe miſſe; dann was ſollde ſe mit dene viele ſcheene Sache mache, waun niemand mehr's anguckt! Awwer die Schdadtvädder hawe 'rvor'ſorgt, daß's Theader weider ſeine verſchie⸗ dene Märchevorſchdellunge gewe kann, unn meim Freind Schorſch ſei Vadder hot gemeent, daß 8 Märchenhaftſchte vun'r ganz diesjährich Weih⸗ nachtszeit des Gebabbel vun'r Theaderſchließung war; amwwer, hot er dezu'ſecht, die Sach mit dene märchehafte Zuſchüß müßt jetzt emol e End hawwe! Deshalb gewe ſe im Theader aach die ganz Woch des Schneewiddche, ſcheints weil eener vun die aller⸗ geſcheidſchde im Rothaus gemeent hot,'r mißt die Juchend widder ans Theader gewehne. So iſch's recht, machet nor ſo weider! Awwer bleiwet net alleen bei dem Weihnachtsſchdick un ſchbielt's net widder bis nooch'r Pfingſchde; fihret viel liewer wann die Zeit kummt, ſo e richtich Faßnachtsſchdick uff, daß'r ſich halber ſcheckich lache kann.'r Unkel Franz hot nämlich ganz recht, wann r ſecht, daß des immer noch die beſcht Medizin wär in dene ſchlechde Zeide, wo ſogar's Theader ſo'n Haufe Geld koſcht * Des Schneewiddche hot aach nix Scheens'hat; des habt ihr jo all'ſehe. Die Mudder is geſchdorwe, unn die wietich Bohneſtang vun Schdiefmudder hot des arm' Keenichskind'bedingt umbringe wolle. Mer war richtich froh, wie's Schneewiddche endlich in dem ſcheene, ſauwere Odewälder Wocheendhäuſel vun die Zwerg unnerkumme war. Ja die Zwerg! Die ware allerhand. Habt'r'n 'ſehe, den Klennſchde vun dene Siwwe; des war doch ganz gewiß der Scheenſcht! Nit greeßer als wie e Buttergebackenes, awer ſein Bart hot'r 'ſchöͤriche wie'in Alder. Eeemol hat'r zu frih vum Diſch ufſſchdehe wolle— habt rs aach'ſehe?— awer ſei Kamerad hot'n gepackt am Schlawiddich unn'n widder uff ſein Schduhl'holt. Unn dann ſinun ſe mitnanner fortgezoche,'r Kleenſchd' ganz hinnedran, awer er is feſcht mitmarſchiert unn hot kee biſſel Angſcht'hat, wie's dorch de Wald gange is. Ich hab dann in'r Paus' geguckt, wie dann der Kleeni heeßt, awer uffem Theaderzettel is'r nit 'ſchanne. Wann ich wißt, wer's war, dät ich man Schokladzwerg ſchenke, wo mindeſchdens ſo groß is wie er ſelwer; ſo gut hot'r mir'fallel * 's Schneewiddche war awwer aach wunnerſcheen, ſo richdich wie aus'm Märchebuch, unn newe mir hawe zvee Mädche giheilt, wie die bees' Schdief⸗ mudder im Schneewiddche'r giftich Appel gewe hot. Awwer s war doch nit ſo arg, unn's is alles noch gleichen Ziel, dam auch das Thereſtenhaus diente, Hilfe zu leiſten. Auch dieſes Krankenhaus werde ſich durchſetzen, an den Aerzten werde es nicht fehlen. Der neue Leiter der mebiziniſchen Abteilung, Dr. Dorszewski, ſtreifte in knapper Rede die veränderte Stellung der modernen Heilkunſt zum Kranken, die über die Krankheit hinaus zum kranken Menſchen vordringen wolle. Die Aerzte des Hauſes würden in der Waß⸗ rung und Förderung des guten Rufes ber Anſtalt ihre vornehmſte Aufgabe ſehen. Sie ſeien bereit und beſtrebt, mit den Aerzten Mannheims in engſter Fühlungnahme zu arbeiten. Der Reigen der Begrüßungs⸗ und Glückwunſch⸗ Reden war damit abgeſchloſſen. Nach einem Lied⸗ vortrag des Kirchenchors verteilten ſich die Gäſte auf das Haus. Es wurde beſichtigt, gelobt und für gut befunden. 5 1 Sonderverbindungen zum Sarraſani⸗Gaſiſpiel Die Direktion der Oberrheinkſchen Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft, deren Mannheimer Bahnhof ſehr zum Vorteil für die Zirkusbeſucher direkt am Meßplatz liegt, hat ſich bereit erklärt, aus Anlaß des dem⸗ nächſtigen Gaſtſpiels des Zirkus Sarraſani zum und vom Zirkus Sonderzüge verkehren zu laſſen. Während für die Hinfahrt nach Mannheim vorerſt die fahrplanmäßigen Züge ausreichen dürften, fah⸗ ren nach Schluß der Vorſtellung fünf Sonderzüge, davon einer über Viernheim nach Weinheim, ein elektriſcher Zug ohne Halt nach Heidelberg, ein elek⸗ triſcher Zug nach Seckenheim—Neckarhauſen(Laden⸗ burg— Edingen—Wieblingen— Heidelberg und zwei Autoſonderfahrten nach Ilvesheim Ladenburg Schriesheim und Wallſtadt Heddesheim—Großſach⸗ ſen—Leutershauſen— Schriesheim. Die Sonderfahr⸗ ten werden ſtets den Schluß der Vorſtellungen ab⸗ warten und verkehren evtl. entſprechend ſpäter. Bei beſonders ſtarkem Andrang werden eptl. Ergän⸗ zungszüge gefahren. Die Heidelberger Straßen⸗ und Berg⸗ bahn⸗A., Heidelberg, richtet ebenfalls Son⸗ derfahrten zum und von dem Zirkus ein. Voraus⸗ ſetzung iſt eine Mindeſtbeteiligung von 20 Perſonen. Die Abfahrt in Heidelberg erfolgt am Bismarckplatz. Autounfall und Publikum Am Samstag, abends gegen.30 Uhr, wollte ein junger Mann mit ſeinem Vierſitzer, aus der Straße J/8 kommend(Ecke Kander), die Breite⸗ ſtraße überqueren, wobei ſein Wagen von einem Straßenbahnzug der Linie 7 mittlings gerammt wurde. Der Elektriſchen paſſierte weiter nichts, aber bas Auto büßte dabei ſein linksſeitiges Trittbrett ein. Der Unfall hätte wahrſcheinlich vermieden wer⸗ den können, wäre der Fahrer der Situation gewach⸗ ſen geweſen und rechtsum in die Breiteſtraße ein⸗ gebogen. Dieſer Möglichkeit ſtand kein Hindernis entgegen. Das Publikum hatte wieder ſeine Sen⸗ ſation und umſtand den raſch in die Seitenſtraße zurückgeſchobenen verunglückten Wagen in ſolcher Menge und Dichte, daß dem Polizeibeamten die Tatbeſtandsaufnahme weſentlich erſchwert wurde. Und als er dann mit erhobener Stimme das Publi⸗ kum zum Weitergehen aufforderte, hatte irgendein Flegel die Frechheit„Halt's Maul!“ zu rufen. Das verbat ſich der Beamte ruhig und energiſch und wurde darin von einem Ziviliſten unterſtützt, der dem Schreier zurief:„Der Menſch hat kein Maul, ſondern einen Mund!“ Die Lektion war verdient und tat ihre Wirkung. Lob gebührt in dieſem Falle dem Ziviliſten wie auch dem ſeine Pflicht tuenden Polizeibeamten. Nicht aber dem gaffenden Publikum, das durch ſein Stehenbleiben und Drängen die in verkehrsreichen Stunden ohnehin nicht leichte Arbeit der Polizeibeamten erſchwert. Den Verſtändigeren obliegt es, in ſolchen Fällen durch gutes Beiſpiel erzieheriſch zu wirken. F. E. * * Lebensmüde. Am Samstag vormittag verſuchte ein verheirateter, 31 Jahre alter Schmied ſich durch Ertränken im Altrhein das Leben zu nehmen, kam jedoch wieder an Land und fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Der Grund zur Tat ſind mißliche Familienverhältniſſe und Arbeitsloſigkeit. h7rSFFFPFFPFPPPTCGCCCkGb('fbbbbũ dd! gut ausgange, grad wie im Wärche, mit dem Unner⸗ ſchied, daß des Schneewiddche im Theader als vor de Vorhang kumme is unn ſich verbeugt hot. Annemarie Schrade! heeße ſte, ich hab'r den Name nämlich gemerktyz weil hinnedran e Fraa 'ſagt hot, wo'n Abonne tSplatz hot unn deshalb was vum Theader verſchteht,'r mißt ſich den Name merke, weil die Annemarie noch emol berihmt werre dät. Ich kann ere nor winſche, daß ſe ſo berihmt werd wie ss Schneewiddͤche ſelwer. Des ſoll awwer nit heeße, daß ſe gleich in jeden Appel neibeißt. Verſchdanne? Uff de Bühn' is immer ecner mit eme Schelle⸗ anzug rauskumme, aach wann r gar nix zu dun 'habt hot. Der hot immer in die Geſchicht neigebab⸗ helt, awwer ich hab's ſchun vorher gewißt, daß beim Theader immer neigebabbelt werd. Meinere Schweſchder ihr Freindin is beim Ballett, unn die hot verzählt, daß der, wo uff ze Prowe am meerſchde zu ſache hot, ſo wie'r Lehrer in'r Schul, Regiſſeer heeße dät. Awer des war er nit, wo do immer raus⸗ kumme is, weil der Regiſſear nämlich Dornſeiff geheeße hot, unn der Babbler Alſte r. Der hot n Freind'hat, wo e biſſel dabbich war; des war der Owerhofmeeſchder unn'r Birgel hot'n geſchbielt. So ware noch e paar debei, awwer ich kann eich des nit alles verzähle; dann wann ich all die Name runnerleſ', merkt'r uff m Rothaus vielleicht, wie⸗ viel Leit beim Theader ſinn, unn des geht die am Paradeblatz en Mannemer Dreck an! 50 f Awwer ſcheen war's im Thegder. Muſich war debei unn Danz, unn zum Schluß hot alles„Schdille Nacht“'ſunge. Die Kinnerſchar hot immer rötere Backe kricht, awwer die Eltere, wo drauß dreiviertel Schtund hawe warte müſſe, ware nit gerad ſehr ent⸗ zickt vun dere reichliche Märcheläng'. Gut, daß s noch nit ſo e richtig Suddelwedder, war, ſunſcht hätt mancher ärjer'ſchennt! Im Theader meene ſe ſcheint's, ſie mißte aach Iwwerſchtunde mache wie uffm Rothaus. Awwer ſchlicßlich is es doch beſſer, 's Theader ſchbielt e biſſel länger als iwwerhaupt nit! Eine Stunde Klaviermuſik bei Luiſe Schatt⸗Eberts. Es bedarf einer klugen Auswahl, um aus dem überreichen Feld der von Komponiſten und Ausfüh⸗ renden immer noch gerne gepflegten modernen Klaviermuſtk Früchte zu ernten, die es wert ſtnd, daß man ſich ernſtlich mit ihnen beſchäftigt. Unſere heimiſche Klavierkünſtlerin Frau Luiſe Schatt⸗ Eberts hat ſeit jeher ihr reifes Können in den Dienſt von Tonſetzern geſtellt, denen die Klavtier⸗ Literatur erhebliche Bereicherung verdankt oder deren Schaffen ſonſtwie ernſtliche Beſchäftigung ver⸗ dient. Uns ſteht ihr temperamentvolles Eintreten für Hermann Wette noch in angenehmer Erinnerung. Diesmal galt ihr Bemühen einem anderen Mann⸗ heimer Komponiſten, Kurt Spanich, der um An⸗ erkennung für ſein Schaffen ringt, und deſſen ein⸗ ſätzige Sonate op. 25 ihre Uraufführung erlebte. Die Sonate iſt reich an feſſelnden Einzelheiten, anztehend für virtuoſe Klavierſpieler durch die erhebliche Aus⸗ beute an techniſchen Problemen und durch den guten Klavierſatz. Felix Petyrek, der jetzt in Athen ſeinen Wohnſttz aufgeſchlagen hat, beſchäftigte ſich während des Weltkrieges viel mit der Aufzeichnung von Ge⸗ ſängen der Kriegsgefangenen. Derartige Studien liegen gewiß den anziehenden Momentbildern und Skizzen der„Ukrainiſchen Suite“ zu Grunde. Willkommene Gelegenheit zur Betätigung ihres ſouveränen Könnens boten der geſchätzten Künſt⸗ lerin die dem modernen Flügel angepaßten freien Bearbeitungen, zu denen ſich Ottorino Reſpighi von alten Lautenkompofitionen anregen ließ. Nicht ge⸗ rade immer ſtilgerecht, aber geſchickt und klangpoll geſetzt. Den unbeſtrittenen Höhepunkt erreichte der Abend mit der gedankenreſchen Kompoſition von Céſar Franck, dem viel zu wenig geſchätzten Haupt der jungfranzöſiſchen Schule, deſſen überſtrömende Phantaſie ſich manchmal in ſtrengen Formen zu äußern liebte. Ueber alle Kompoſitionen ergoß un⸗ ſere Pianiſtin den Segen ihrer gepflegten, nuancen⸗ reichen Anſchlagskunſt, der ihr die herzlichſte Aner⸗ kennung der dankbaren Zuhörer eintrug.. 8 3—— 0 4. Seite. 8 Nr. 583 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 16. Dezember 1929 Or. Fritz Hieſch Ehrenbürger von Schwetzingen Schwetzingen, 16. Dez. Unter dem Vorſitz des Bürgermeiſterſtellvertreters Stratthaus fand am Samstag abend eine Feſtſitzung des Ge⸗ meinderats und Bürgerausſchuſſes ſtatt, an der als Vertreter der Regierung Regierungsrat Neumayer von Mannheim und als Vertreter des Bezirksbauamts Mannheim Oberbaurat Gros und Baurat Blank teilnahmen. Der Vorſitzende hob die großen Verdienſte hervor, die ſich Miniſterialrat Dr. Hirſch um die Erhaltung und Wiederherſtellung des Schloſſes und des Schloßgartens, um den Umbau der Marſtallkaſerne zu einem modernen Kaufhaus ſowie um die Verſchöne⸗ rung von Privathäuſern in Schwetzingen erworben habe. Der Gemeinderat habe in Anerkennung des mannigfaltigen Wirkens des Miniſterialrats Dr. Hirſch zum Beſten der Stadt Schwetzingen dieſem das Ehrenbürgerrecht verliehen. Der in feier⸗ licher Weiſe übergebene Ehren bürgerbrief hat folgenden Wortlaut: „Die Stadt Schwetzingen ernennt Herru Mini⸗ ſterialrat Prof. Dr. Fritz Hirſch zu ihrem Ehren⸗ bürger für die großen Verdienſte um die Wieder⸗ herſtellung des Schloſſes und ſeines Gartens. Denn er erfüllte die große Aufgabe, im Kommen und Gehen der Zeiten, in hoher Verantwortung ge⸗ treuer Mittler und Sachverwalter für uns zu ſein, Zerbrochenes wieder aufzurichten zur Freude der Menſchen und zum Ruhm des Volkes, das nach langem, gewaltigem Kriege und ſchwerer Nieder⸗ lage Erholung und neuen Mut im Umgang mit der Natur findet und dazu die herrlichen Schlöſ⸗ ſer und Gärten der Fürſten in alter Schönheit neu erſtehen läßt. So wird Altes ſinnvoll in neues Leben herübergerettet und verwächſt ins Ganze des Volkes, deſſen Arbeit es entſprungen. Dank⸗ bar gedenkt die Stadt Schwetzingen des Mannes, der in hohem Amte, ſich dieſer Aufgabe bewußt, es ermöglichen half und mit Künſtlerhand daran ſchaffte, daß Schwetzingens Erbe aus ſeiner Ver⸗ gangenheit, ein Juwel Deutſchlands, wieder herr⸗ lich erſtanden iſt. Und wenn heute Tauſende den Ruf unſerer Stadt hinaustragen in alle Lande, ſo danken auch dies wir in vielem dem Manne, den wir ehrend nun unſern Bürger nennen. Stadtgemeinde Schwetzingen.“ Miniſterialrat Dr. Hirſch dankte für die große außergewöhnliche Ehrung. Er habe nur eine Pflichtaufgabe erfüllt, aber nicht allein mit dem Verſtand und den Gaben, die ihm die Natur gegeben, ſondern auch mit dem Herzen. Er freue ſich, daß in Schwetzingen ſeine Arbeit anerkannt werde. Anderwärts, ſogar in nächſter Nähe, ſei ſeine Arbeit mit Schmutz beworfen worden. Seine Erfolge in Schwetzingen ſeien auch der verſtändnisvollen Mit⸗ arbeit des verſtorbenen Bürgermeiſters Götz, des Forſtrats Gillardon in Schwetzingen, des Ober⸗ haurats Gros und des Baurats Blank von Mann⸗ heim zu verdanken. Er ſehe düſter in die nächſte Zu⸗ kunft, doch er habe das beſtimmte Gefühl, daß man die Kraft aufbringen werde, frohen Sinnes in die Zukunft zu blicken. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Gelöbnis, daß er ſich in treuer Pflichterfül⸗ lung für alle Pläne künftighin, wie bisher, einſetzen werde. Nach Beendigung der feierlichen Sitzung ſtellte Bürgermeiſterſtellvertreter Stratthaus den neuen Ehrenbürger vom Balkon des Rat⸗ hauſes der zahlreich erſchienenen Bürger⸗ ſchaft vor Die Stadtkapelle ſpielte einige Märſche, während die Geſangvereine„Liederkranz“ und„Sänger⸗ bund mit einem paſſenden Volkslied aufwarteten. Miniſterialrat Dr. Hir ſch dankte für dieſe Ovation und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die Stadt Schwetzingen. In den letzten hundert Jahren wurden vier Män⸗ ner und eine Frau durch Verleihung bes Ehrenbürgerrechts in Schwetzingen ausgezeichnet und zwar im Jahre 1883 Oberamtmann Karl Vierordt, im Jahre 1871 Bezirksaſſiſtenzarzt Konrad Kiefer, im Jahre 1874 Stadtpfarrer und Dekan Junker, 1895 Alt⸗ reichskanzler Fürſt Bismarck und 1897 eine große Wohltäterin Schwetzingens, Frau Clementine Baſ⸗ ſer mann. Im Jahre 1926 ſollte Kommerzienrat Auguſt Neuhaus zum Ehrenbürger von Schwetzingen ernannt werden, er ſtarb jedoch, bevor der Gemeinde⸗ rat die Ehrung offiziell beſchloſſen hatte. Kommunale Chronik eh. Unterſchwarzach, 14. Dez. Eine ſeltene Ein⸗ mütigkeit bekundete die hieſige Gemeinde bei der Bürgermeiſterwahl. Zum 4. Male wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Philipp Groß zum Ortsoberhaupt mit 288 Stimmen gewählt. Die Wahlbeteiligung war ſehr rege(rund 70 v..). Am Abend brachte der Geſangverein dem Gewählten ein Ständchen. Gemeinderat Knörzer, der Vorſtand des Geſangvereins„Sängerbund“, hielt eine dem Tagesereignis angepaßte Rede. Auch ein Vertreter des Muſikvereins richtete an den Gewählten einige Worte. Die beiden Sportvereine, der Schützen⸗ verein Odin und der Turnverein Badenia, hatten Glückwunſchadreſſen an den Gewählten gelangen laſſen. Vor dem Hauſe des Bürgermeiſters ſtehen zwei mächtige Fichten, das Zeichen der erfolgten Wahl, Ein Kranz mit bunten Bändern ſchlingt ſich von Stamm zu Stamm. Es war ein erhebender Aublick, als die ganze Bevölkerung unter dem Schein der Fackeln vor der Wohuung des Bürger⸗ meiſters erſchien und den Worten der Redner lauſchte. Selten hat eine Gemeinde in ſolcher Ein⸗ mütigkeit zu ihrem Ortsoberhaupt geſtanden, der nun über ein Vierteljahrhundert an der Spitze der hieſtgen Gemeinde ſteht, die in dieſer Zeit gewaltige Jortſchritte gemacht hat. Unter ſeiner Amtsführung wurde die Waſſerleitung gebaut und in letzter Zeit das Volksbad eingerichtet, wobei die Durchführung Neubaus des Schulhauſes nicht vergeſſen werden zu einem Schoppen„Wahlbier“ zuſammen. Nach dem Ständchen fanden ſich dann die Wäh⸗ Der„filberne Sonntag“ in Mannheim Im Gegenſatz zu ſeinem hellen, ſonnigen Vor⸗ gänger, dem„kupfernen“, machte der geſtrige yſl⸗ berne“ Sonntag ein ſo finſteres Geſicht, daß man alle Augenblicke befürchten mußte, er werde in Tränen ausbrechen. Glücklicherweiſe hielt er ſie bis nach Geſchäftsſchluß zurück. Erſt in der ſiebenten Abendſtunde fing es zu regnen an, aber es war nur ein Rieſeln. In den Hauptſtraßen herrſchte den ganzen Nachmittag über ein ungewöhnlich ſtarker Verkehr. In der Breiteſtraße und auf den Planken mußte man ſich, wenn man nicht die Fahrbahn betreten wollte, vom Strom treiben laſſen. Erfreulicher⸗ weiſe war der Beſuch von auswärts ſehr bedeutend. Das geht ſchon aus der amtlichen Mitteilung hervor, daß die über Mittag hier ein⸗ treffenden Züge der Hauptbahn weit⸗ gehend verſtärkt werden mußten. Wer in die Nähe der Rheinbrücke kam, konnte feſtſtellen, daß viele Ludwigshafener auf dem Wege nach Mannheim waren. Das Verkaufsgeſchäft geſtaltete ſich im allge⸗ meinen befriedigend. Der meiſte Zudrang herrſchte wieder zu den großen Waren⸗ ünd Kaufhäuſern, in denen kaum durch⸗ zukommen war. knuaufhörlich ergoß ſich ein gewal⸗ tiger Beſucherſtrom durch die Eingänge hinauf in alle Etagen. Wie vor acht Tagen mußte der Ver⸗ kehr in beſtimmte Bahnen gelenkt werden, damit keine Stockungen eintraten. Viel hat zu dem ungewöhnlich ſtarken Beſuch von auswärts zweifellos der Reklame⸗ und Lieferwagen⸗Korſo beigetragen, über den wir weiter unten eingehend berichten. Die Gaſtſtätten hatten ſich ebenfalls über Mangel an Zuſpruch nicht zu beklagen. Wenn man zwei oder drei Stunden durch die Straßen ge⸗ laufen iſt und die Einkäufe beſorgt hat, dann muß man ſich ſelbſtverſtändlich ſtärken. Und ſo waren die Kaffeehäuſer und Wirtſchaften ſchon nachmittags ſehr ſtark beſetzt. Ueber den großſtädtiſchen Charakter der Mannheimer Geſchäfte konnte man bei den Fremden nur Worte der höchſten Anerkennung hören. Vor allem gefielen durchweg die mit feinſtem Geſchmack dekorierten Schaufenſter. Und als ſchon ſehr früh die Beleuchtung aufflammte, da wurde das Lob, das man den Anſtrengungen der Mannheimer Geſchäftswelt zollte, noch intenſiver. Viele hatten eine Blume im Knopfloch ſtecken, ein Beweis dafür, daß die Sammler und Samm⸗ lungen nicht vergeblich um eine„Gabe für das kranke Kind“ gebeten hatten. Ein beſonderes Lob verdient Konditor Wellenreuther, der auf dem ihm überlaſſenen Platze in der Schmuckanlage einen mächtigen Weihnachtsbaum aufſtellen ließ, der ſich mit ſeinen vielen Lichtern prächtig aus⸗ nimmt. Reklame und Lieferwagen⸗Korſo Tauſende umſäumten die Straßen!— Noch ſtärkere Beteiligung als im letzten Jahre! Ein voller Erfolg! Die flinken Lieferwägelchen, die wir ſonſt durch die Straßen flitzen ſehen, gaben ſich am geſtrigen Sonntag mit den ſchweren Laſtwagen der Induſtrie ein Stelldichein und promenierten in einem ſehens⸗ werten Zug, der von Tauſenden beſtaunt wurde, über zwei Stunden lang durch Mannheim. Manche Wagen zeigten eine ſinnvolle, auf das nahe Weih⸗ nachtsfeſt hinweſſende Dekoration. Mit elektriſchen Birnen beſäte Tannenbäumchen ſtanden auf den Wagen. Sogar das Chriſtkind war erſchienen und propagierte mit einer Anzahl Weihnachtsmänner für die Schuhfirma Altſchüler. Andere Firmen wieder hatten ſich mit efner Girlandenausſchmückung ihrer Liefer⸗ und Perſonemwagen begnügt. Möbel⸗ firmen waren in ſtarker Anzahl vertreten. Zum Teil konnte man eine ganze Zimmereinrichtung auf den Wagen bewundern. Die Maler⸗Zwanugs⸗ Innung warb für Winterarbeit, ein wichtiger Ge⸗ danke, denn die Malex leiden zurzeit ſtark unter der taiſonmäßigen Auftragsloſigkeit. Muſik und Reiter gaben dem Zug der Wagen ein feſtliches Gepränge. Fanfaren kündeten ihn ſchon von weitem an, wo die ſpalierſtehenden Menſchen auf das Kommende hinwieſen. Im Schlachthof wurde der Zug zuſammengeſtellt. Jeder Wagen erhielt ſeinen Platz nach der Zeit ſeines Einlaufs zugeteilt. So konnte ſich keiner be⸗ klagen. Man hatte auch davon Abſtand genommen, die Wagen branchenmäßig zuſammenzuſtellen, um ſo das Bunte und Vielfältige beſtehen zu laſſen und wirkſam zum Ausdruck kommen zu laſſen. Kurz nach zwei Uhr ſtartete programmäßig der Zug zum „Marſch auf die Stadt“. Vier Fanfarenbläſer eröffneten ihn. In einem Privatauto folgte darauf die Fahrleitung und der Direktor des initveranſtaltenden Verkehrsvereins, Hieronymi. Es folgte ein Wagen, auf dem Muſikanten Platz genommen hatten, die aus Leibes⸗ kräften aufmunternde Lieder ſpielten. Da es glück⸗ licherweiſe weder kalt noch regneriſch war, ſummte man erfreut mit. Ein Radler verkündete die Güte von Nora ⸗Netzanſchluß⸗ Geräten. Ihm folgten die beiden mit elektriſchen Birnchen leuch⸗ tend aufgemachten Wagen der Tungsram⸗ Lampen⸗Geſellſchaft. Girlanden ſchmückten den Wagen der Konditoret Thraner. Die ſchwe⸗ ren„Allwetter⸗Wagen“ der Reichspoſt, durch die Poſtreklaene beordert, warben für Auto⸗ fahrten. Die Wagen der Süddentſchen Fett⸗ ſchmelze(S. F..) ſchloſſen ſich an. Die Firma Eſch hatte auf ihrem Lieferauto Oefen in verſchke⸗ denen Ausführungen plaziert. Die Blumengärtnerei Karcher zeigte Blumen und Bäumchen, deren dunkles Grün eine Augenweide war. Telkampf⸗ Möbel wurden angekündigt. Ein Wagen der Konfektionsfir ma Gebrüder Wronker, der für alle Arten Berufskleidung warb, ſchloß ſich an. Eichbaum ⸗Brauerei⸗Wagen führten Fäſſer ſinngemäß mit. Die Firma Hoſen müller ließ gleich ein Paar Rieſenhoſen anfertigen, die ſo⸗ gar noch größer waren, wie das ebenfalls mit⸗ geführte Modell des neuen Geſchäftshauſes. Die Hanſa⸗Konſerven⸗Fabrik in Grünſtadt mahnte:„Helft der Pfalzt“ Ein Wagen der hieſigen Gterhandlung Dilling fügte ſich vor dem Liefer⸗ wagen der Wäſcherei Brehm ein. Die Mineral⸗ waſſerhandlung Sch. Adler in der Käfertalerſtr. 19 und das Flaſchenbierdepot Ochs machten ſich keiner⸗ lei Konkurrenz. Sie fuhren ſittſam hintereinander Möbel zu kaufen forderten zwei Wagen der Firma Kupfermaunn auf, Oele ſind bei Georg Jakob in der. Seckenheimerſtraße 64, das„Marothol“ bei der Firma Friedrich Matheis u. Co. im Induſtriehafen zu haben. Den mechaniſchen Pferdekräften der Autos zeigten ſich vier Pferde gewachſen, die zwei hübſch aus⸗ geſtattete Wagen des Schwarzwaldhauſes zogen. Wieder ein Möbel⸗Werbe⸗Wagen: die Firma Ludwig Zahn im 5, 10, ſtellte ihn. Das Radio⸗ und Elektroſpezialhaus Keimp in der Laugen Röt⸗ terſtraße 50 verkrat die Neckarſtadt. Mächtige neue Lieferwagen der NA G⸗Werke fuhren im Auftrag der Aurepa⸗Garage mit. Es ſchloß ſich der Sanitätswagen vom Roten Kreuz an, dem der Werbewagen des Elektrizitätswerks Rheinheſſen von Worms folgte Die Firma Schlerf zeigte ihre vier Lieferwagen. Das Lud⸗ wigshafener Camembertlager Joſef Gühr hatte über hundert Camembertpackungen verwendet, um originell zu wirken. Die Speditionsfirma Lorenz Kiß beförderte, ausnahmsweiſe, die zweite Stim⸗ mung verbreitende Muſikkapelle. Bäckerei Eiſin⸗ ger brachte ſich mit den Wagen der Erſten Mann⸗ beimer Brotfabrik Paul Henning und der ſtatt⸗ lichen Reihe zum Teil mit Pferden beſpannter Wa⸗ gen der Neckarbrotfabrik in empfehlende Er⸗ innerung. Meiſter Binzenhöfer warb für Möbel, Ehrbar für Süßigkeiten. Zum Früchte⸗ eſſen forderten die Wagen des„Jamaica“ ⸗Süd⸗ früchte⸗Vertriebs auf. Kiſtchen mit Trauben, Bananen und Aepfeln lagen„zum Anbeißen“ offen. Liebhold's Betten ſind die Beſten ſagten die Wagen, die vor den vier Lieferautos der„Neuen Mannheimer Zeitung“ fuhren. Es folgte die Wäſcherei Schaedla. Beſonderes Augenmerk verdienten die fünf Wa⸗ gen der Mannheimer Maler⸗Zwangs⸗ Innung, deren Entwürfe von Kunſtmaler Hein⸗ rich Merkel ſtammten. Inſchriften, wie„Laßt Innenarbeiten im Winter herſtellen“ oder„Neuer Anſtrich vernichtet Krankheitsketime“ verdeutlichten den Zweck der Werbung. Auch die Malereiartikel⸗ firma Bäuerle empfahl ſich ihrer Kundſchaft. Das Seelberg⸗Keks⸗Auto zeigte die charakteriſtiſche Packung dieſer in Mannheim fabrizierten Keks. Für Protos⸗Geräte warb das Auto der Rheinelektra. Die hieſige Vomag⸗Verkaufsſtelle in der Tatterſaalſtraße hatte eine Anzahl Muſterexemplare mitmaärſchieren laſſen. Metzger Orth hatte ſeinen Lieferwagen ſtatt einer Krone ein Schweinchen auf⸗ geſetzt. Metzger u. Oppenheimer ſtellten Herde Oefen und Badewannen auf dieſer Wanderſchau von Haushaltsgebrauchsartikeln aus. Wirkſam war der elektriſch beleuchtete Weihnachtsbaum. Die Spedi⸗ tionsfirma Gebrüder Gräff fuhr den Werbewagen der Zigarettenmarke„Bulgaria“. Die Möbelfabrik Trefzger empfahl ſich mit einem Doppel⸗Laſtzug. Originell war die Reklame des Schuhhauſes Alt⸗ ſchüler. Weihnachtsmänner, markierende Weih⸗ nachtsmädels wieſen auf die einzelnen Filialen der Firma in allen Stadtteilen hin. Seifen haus Rennert ging der Wäſcherei Schäfer voran, die⸗ ſer gleich ſeine verſchiedenen Waſchmittel empfehlend. Das Reſtaurant Fürſtenberg hatte als einzige Mannheimer Gaſtſtätte einen lecker anzuſehenden Wagen mitgeſandt. Sattlerei Weber, das Möbel⸗ haus Chr. Berg in der Schwetzingerſtraße 147, Metzgerei Schneider, die Gildehof⸗Zigaret⸗ ten⸗Fabrik folgten. Die Arbeitsgemeinſchaft für Kinder⸗ erholung wies auf die Straßenſammlung „Für das kranke Kind“ hin. Dahinter kamen die Lieferwagen der Wäſcherei Benzinger und des Konfektionhauſes Engelhorn u. Sturm. Mit Blumen war der Wagen des Strumpfhauſes Weczera geſchmückt. Die Firma Weißberger in S 1, 12 führte eine Möbelgarnitur vor. Ihr folg⸗ ten zwei Autos der Tabakfirma Wendler mit einem ſehr charakteriſtiſchen Reklamezeichen. Das Bildereinrahmungsgeſchäft Hepp in I 3, 4 brachte ſich in Erinnerung, ebenſo die Auto⸗Zentrale mit der Rufnummer 53 555. Ein ausgeſtopfter Bär wies auf die Erzeugniſſe der Pelzfirma Schwenzke hin. Pfaff⸗Nähmaſchinen empfahl Martin Decker in N 2, 12. Kurmärker Reiter beſchloſſen den Zug, dem ſich ein gut aufgemachter Reklamewagen der Pilo⸗Werke mit einem Radio⸗Aufbau von Pil z anfügte. Weiter ſtellten noch Wagen im Zug die Fir⸗ men Feilenfabrik Karl Armbruſter, Gärtnerei Riedinger, Gühr, Bismarckſtr. 71, Wallen⸗ ſtätter, N 4, 21 und die Speditionsfirma Rei⸗ chert Söhne. Mit Freude ſah man den einheimiſchen Handel und das Gewerbe für ſeine Waren werben und zu⸗ gleich ſich in ſo großzügigex Weiſe dem einheitlichen Willen der Mannheimer Ortsgruppe des Reklame⸗ verbandes und des Verkehrsvereins fügen, Der Reklamewagenzug war für Veranſtalter und Teil⸗ nehmer ein voller Erfolg!—1— Der Vorſtand der Or bsgruppe Mannheim des Deutſchen Reklame⸗Verbandes erwar⸗ tete mit einigen Gäſten den Zug auf dem Balkon des Parkhotels. Als der Zig vorbeigezogen war, ließ man ſich in dem Salon, durch den man auf den Balkon gelangt, zur Einnahme einer Stärkung nieder. Werbeleiter Schmidt(Pilowerke), der 1. Vorſitzende der Ortsgruppe, wies in einer Anſprache auf die Bedeutung des Zuges als Werbe⸗ mittel hin. Die Beteiligung mit 155 Waßen ſei noch ſtärker als im Vorfahre. Als der Vorſtand' der Orts⸗ gruppe Mannheim des Deutſchen Reklame⸗Werbands mit der Abſicht hervortrat, am„ſilbernen Sonntag“ wieder einen Reklame⸗ und Lieferwagen⸗Korſd du veranſtalten, begegnete er anfänglich großer Skepſis. 8 Aber alle Hinderniſſe wurden glücklich überwunden. Nuißer der Preſſe dankte der Redner vor allem Di⸗ reklor Hieronymi und den Herren des Vorſtan⸗ des, die die Vorarbeiten geleiſtet haben, insbeſondere dem Leiter der Aufſtellung des Zuges, Herrn Joſeph. Der Erfolg ermutige dazu, den Zug in regelmäßigen Abänden zu wiederholen. Man werde dafür ſorgen, daß bei den ſpäteren Zügen das künſt⸗ leriſche Moment mehr in den Vordergrund trete. Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard dankte im Namen des Verkehrsvereins den Veran⸗ ſtaltern des Zuges dafür, daß ſie mit ihm ein ſo gutes Werbemitter für den„ſilbernen Sonntag“ ge⸗ ſchaffen haben. Die Menſchenmaſſen, die in den Stra⸗ ßen Spalier bildeten, ſeien von neuem darauf aufmerk⸗ ſam gemacht worden, daß ſelbſt das mittlere und kleine Geſchäft nicht mehr ohne Lieferwagen aus⸗ kommen könne. Sehr anerkennende Wort fand der Redner für die Benzwerke, die mit ihren im Zuge vertretenen glänzenden Standardwagen die heimiſche Marke auf das eindrucksvollſte vertreten hätten. Bet den Anſtrengungen die in anderen Städten zur Belebung des Wvihnachtsgeſchäftes ge⸗ macht würden, ſei die Veranſtaßtung des Zuges auf das lebhafteſte zu begrüßen. Die Ortsgruppe Mann⸗ heim des Deutſchen Reklame⸗Vorbands verdiene den Dank der Stadt Mannheim und der Geſchäfts⸗ welt. * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit kaun am mor⸗ gigen Dienstag Herr Paul Schloſſer mit ſeiner Ehefrau, Wirtſchaft„zum Flügelrad“, begehen. Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten Am Samstag fand bel der Firma Heinrich Lang eine Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten, verbunden mit Preisverteilung, ſtatt. Im Auftrage der Firma begrüßte Dipl.⸗Ing. Buchholz die erſchienenen Eltern der Lehrlinge, die Vertreter der an der Berufs⸗ ausbildung beteiligten amtlichen Stellen, darunter Direk⸗ tor Henninger von der Gewebeſchule I, und ſchließ⸗ lich die Vertreter befreundeter Betriebe, wie B. B. C. J. G. Farben, Gebr. Sulzer, Joſef Vögele und Zellſtoff. An feiner Anſprache betonte Herr Buchholz, daß die Aus⸗ ſtellung keine Prunkſtücke zeigen ſolle, ſondern Arbeiten aus der laufenden Fabrikation. Sie ſtelle gewiſſermaßen einen Querſchnitt durch die Ausbildung dar und zeige an einzelnen Stücken, wie die Ausbildun der Lehrlinge all⸗ mählich fortſchreitet. Daran ſchloß ſich eine Ermahnung an die jungen Leute, ihre Zeit gut auszunutzen, denn ſe beſſer die Kenntniſſe, um ſo beſſer die Ausſicht auf Ar⸗ beit und Verdienſt. Darüber hinaus müſſe ſich aber auch jeder als verantwortlicher Mitarbeiter ſeines Betriebes fühlen. Nur ein gutgehender Betrieb könne gute Löhne zahlen. Dieſe Schickſalsgebundenheit die keinen Unter⸗ ſchied zwiſchen Arbeitgeber und ⸗nehmer kennt, müſſe ſchon den Lehrlingen zum Bewußtſein gebracht werden. Im Anſchluß an dieſe Anſprache wurden zahlreiche Preiſe an die Lehrlinge verteilt. Neben den Lehrlings⸗ arbeiten, die von den Beſuchern aufmerkſam betrachtet wurden, verdient noch Erwähnung eine kleine Ausſtellung beſonderer Schauſtücke. Man ſieht da Teile verkaufter Ma⸗ ſchinen, die durch den Mangel jeglicher Wartung unbrauch⸗ bar geworden ſind. Daneben liegen die neuen Stücke zum Vergleich. Man ſtaunt, welche Mißhandlungen ſich ſo eine arme Kurbelwelle gefallen laſſen muß, ein Zeichen für die Güte des Stahls und eine Mahnung an den Beſttzer, ſei⸗ ner Maſchine zuweilen auch einige Tropfen Oel zu geben. Tages lealeicles Montag, den 16. Dezember n Nationaltheater:„Die Bekehrung d. Ferdl Piſtora“, 20 Uhr Roſengarten⸗Nibelungenſaal: Ausſchuß für Volksmufik⸗ pflege: Zweites Sinfontelongert des Nationaltheaters un⸗ ter Leitung von Erich Orthmann, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Ruf des Nordens“. Schauburg:„Revolution der Jugend“.— Capitol: „Das Weib des Gardiſten“.— Seal a:„Unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit“.— Gloria:„Cell de Rheydt“.— Palaſt⸗Theater:„Frau oder liebte“. Ufa⸗Theater:„Schickſalswürfel“.— Univerſum:„Indizien⸗Beweis“. Aus Rundfunk- Programmen Montag, 16. Dezember 12.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Münche mg Schallplattenkonzert. 13.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. 16.00 uhr: Frankfurt, Süumbbg ard: Kongert(16 bis 16.15 Uhr) Frankfurt: Hausfrauennachmittag. 16.30 Uhr: München: Konzert. 5 18.30 Uhr: Stockholm: Ziehharmonikakonzert. 18.50 Uhr: Berlin: Unterhaltungsmuſtk. 19.00 Uhr: Wien: Aus der Staatsoper:„Dannhäuſer“, 19.20 Uhr: Breslau: Abendmuſik. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Aus dem Saab, bau Frankfurt: Montagskonzert des Frankfurter Or⸗ cheſtervereins. München: Unterhaltungsſtunde. Bu⸗ dapeſt: Philharmoniſches Konzert. Daven try: Leichte Muſik. 20.00 Uhr: Ham burg: Weihnachtsmyſterium. Köntgs⸗ war ſterhauſen: Violinkonzert. Langen berg: Abendmuſik. Zürich: Sinfoniekonzert: Beethoven. 20.30 Uhr: Breslau: Der Dichter am Mikrophon: W. v. Molo, Stockholm: Streichorcheſterkonzert. 20.45 Uhr: Berlin: Kurzoper: a baſſo Porto, Lon⸗ don: Leichte Muſik. 21.00 Uhr: Breslau: Moderne britiſche Komponiſten, Langenberg: Einſame Muſik, Rom: Leichte e ürich: Aus Lortzings„Undine“ und„Waffen⸗ ſchmied“. 21.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Ski⸗Heil! Be⸗ 1 der Stuttgarter Skihütte, Preßburg: Tanz⸗ muſik. 22.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik. Stuttgert überträgt fetzt auch regelmäßig die Frank⸗ furter Morgengymnaſtik um.30 Uhr,— Der Dichter Walter von Molo ſpricht in Breslau um 20.90 Uhr und lieſt aus eigenen Werken. Einen zünftigen Hütten⸗ abend verauſtaltet der Schwäbiſche Schneelaufbund um 21.30 Uhr über Stuttgart und Frankfurt. — 2——— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtez: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Fande, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim. R 1, 4— 6 Schluß des redaktionellen Teils 5 welche an Rheumatismus, Ischias, Hexen⸗ Fan 2 ſchuß, Gelenk⸗, Nieren⸗ u. Magenſchmerzen leiden, tragen mit beſtem Erfolg die in meiner Werkſtatt hergeſtellten Katzenpelzbandagen, Katzen⸗ pelzſohlen gegen kalte Füße! Großes Lager! Maßanfertig. ſofort! Beachten Sie mein Schaufenſter! 15 676 Springmann's Drogerie, P 1. 6(gegenüber Landauer). Geſchäftliche Milteilungen „Miß Germany“ bei Rennert.„Miß e die deutſche Schönheitskönigin, kommt nun auch noch Mann⸗ heim, um im Seiſen⸗Spezialhaus Nennert vom 20. bis 21. Dezember koſtenloſen Rat über Schönhellsfragen zu erteilen. S412 3 r N zuch⸗ zum eine die ſei⸗ ben. 1K— . Mit⸗ geber, eitung 2 Morgen- Ausgabe Verbandsſpiele in Süddeutſchland Die Verbandsſpiele in Süddeutſchland ſind ſo gut wie abgeſchloſſen. Nur noch einzelne Kämpfe um die wichtigen Plätze werden ausgetragen. Im Rheinbezirk fand das letzte Spiel zwiſchen O8 Mannheim und der Sp. Vg. Mu n⸗ denheim ſtatt. 08 Mannheim gewann das Spiel ver⸗ dient mit:2 und iſt jetzt mit Mundenheim punktgleich. Der Schluß ⸗Stand der Tabelle Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Pkt. Sportverein Waldhof 14 10 2 2 42.22 22 B. f. L. Neckarau 14 10 1 3 41:21 21 Phönix Ludwigshafen 14 2 4 3 35:20 18 V. f. R. Mannheim 14 6 2 6 24:22 14 Spielvg. Sandhofen 14 5 2 23 312 Sp. Vg Mundenheim 14 3 4 7 29.34 10 1908 Mannheim 14 5— 9 29:44 10 Bg..⸗ Rohrbach 1 8 10 1751 5 Die Gruppe Baden iſt noch die einzige Gruppe, die keinen Meiſter hat. Da der Karlsruher FV. Schramberg :0 und FC. Freiburg Villingen 420 ſchlugen, iſt zwiſchen dieſen beiden Vereinen ein Entſcheidungsſpiel um den Meiſtertitel notwendig geworden. Phönix Karlsruhe ſchlug Sp. Vg. Freiburg mit 2·1 und hat jetzt wieder die beſten Ausſichten, doch noch auf den dritten Platz zu kommen. In der Gruppe Württemberg gab es eine Ueberraſchung, der FC. Pforzheim konnte den Tabellenzweiten Untion Böckingen überlegen mit 60 beſiegen. Kickers Stuttgart ſiegten über Birkenfeld knapp mit:0 und haben ſich damit endgültig vor dem Ab⸗ ſtieg geſichert, um den jetzt noch Birkenfeld und Sport⸗ freunde Stuttgart kämpfen mütſen. Der letzte Verbandsſpielſonntag in der Gruppe Main Brachte für den Meiſter Eintracht Frankfurt eine :2 Niederlage, die er gegen Union Niederrad bezog. Der Fuß ballſportverein gewann nach leichter Ueberlegenheit gegen Hanau 98 knapp mit:2 Treffern und muß nun mit der Niederräder Union ein Entſchei⸗ dungsſpiel um den dritten Platz austragen. Die Ausſichten ſind hier völlig offen. Die letzten Spiele in der Grupe Heſſen brachte noch ein⸗ mal den Beweis, daß in den Verbandsſpielen faſt alles möglich iſt. Hatte man auch bei Wormatia Worms in den Bereich der Möglichkeit gezogen, vom SV. Wles⸗ baden geſchlagen zu werden, daß aber der heſſiſche Meiſter ſogar mit:1 in Wiesbaden abgefertigt wurde, hatte wohl niemand erwartet. Sehr tapfer ſchlugen ſich auch die Spie⸗ ler von S V. 98 Darmſtadt, die gegen VfL. Neu⸗ JIſenburg mit einem verdienten 22 ſich endgültig aus der Abſtiegszone retteten. Dagegen muß Haſſia Bin⸗ gen, das gegen Mainz 05:0 verlor, den bitteren Weg in die Kreisliga antreten, während Langen auch in dieſem Jahr mit einem Glückspunkt mehr ſich behaupten konnte. Die Grupp Saar brachte ein Ausſcheidungsſpiel um den 3. Platz zum Austrag. Pirmaſens konnte Boruſſia Neunkirchen ſicher mit 311 aus dem Kampf aus⸗ ſchalten. Pirmaſens muß jetzt noch gegen FV. Saarbrücken ſpielen. Der 1. Fc. Idar ſpielte gegen den Tabellen⸗ zweiten Sportfreunde Saarbrücken 414 Die Gruppe Bayern ſchloß gleichfalls mit einer kleinen Ueberraſchung ab, da die Sp. Vg. Fürth gegen Bayern Hof nur 121 erzielen konnte. Bayern Hof konnte ſich durch dieſen Punktgewinn auf den 4. Platz vorſchaffen. Der Tabellenletzte Sp. Vg. Hof brachte dem FV. Würzburg eine empfindliche:1 Niederlage bei In der Gruppe Südbayern iſt die Frage nach den Plätzen fetzt geklärt. Jahn Regensburg ſchlug Ulm 94 ſicher mit 41 und hat ſich damit den 2. Platz ge⸗ ſichert. 1860 München verkor das letzte Spiel gegen Schwaben Augsburg überraſchend hoch mit 570. Wacker München konnte Teutonia 419 beſtegen. Das letzte Verbandsſpiel am Rhein 8 Maunheim— Sp. Vgg. Mundenheim:2(:0) Der Kehrous der diesjährigen Gruppenmeiſterſchafts⸗ spiele am Rhein führte noch einmal rund Zuſchauer nuf den 08⸗Platz. Alles in allem hatten es die Lindenhöfer am Verlauf des Spieles in der Hand, das Vorſpielergebnis won 421 für Mundenheim auf den Kopf zu ſtellen; aber einerſeits wurde 8 wach dem Halbzeitergebnis von:0 en⸗ ſcheinend in zu großer Sicherheit gewiegt, was den Druck der Mannſchaft nach der Pauſe weſentlich herabminderte, anderſeits trug der entſcheidungsloſe Charakter dazu bei, daß nicht bis zum Schluß mit vollem Einſatz durchgekämpft wurde. Der Sieg der Lindenhöfer war vollauf verdient, wenn die Mannſchaft auch nicht bis zum Schluß gleich blieb Gin gewiſſes Intereſſes bot die Mundenheimer Aufſtellung, in der der bekannte rechte Verteidiger nun als Mittel⸗ stürmer fungiert.⸗ Hiermit gelangt man ſchon zur kriti⸗ ſchen Wertung der Mundenheimer Leiſtung. So unſicher wie geſtern, hat man den Mundenheimer Törwort wohl ſelten geſehen; ſicher trügt der Umſtand dazu bei, daß er den alten, bewährten Verteidiger nicht mehr vor ſich hat. Anderſeits enthüllte er im Stellungsſpiel, wie im Fangen Schwäche; der Ball wurde zu oft abgeſchlagen anſtatt auf⸗ genommen und man kann ſagen, daß er zwei Tore minde⸗ ſtens zu verantworten hat. Der Sturm hat mit der Vor⸗ mahme des rechten Verteidigers nicht gewonnen, wodurch die Umſtellung ganz von ſelbſt zum Experiment wird. Zu viel Einzelſpiel der Mitte, verdirbt den Kontokt mit dem übrigen Angriff; dazu Dribbeln und häufiges Wechſeln des Platzes, bet reichlichem Pflegma. Der Schmiß und Schlag leidet trotz dem periodiſchen Schuß der Mitte, der dazu noch meiſt ganz unplaziert kommt. Er wurde nie gefährlich. Der Beſte im Angriff war der Rechtsgußen, der auch das einzige Tor erzielt und mit dem Halbrechten immer noch den beſſeren Flügel abgibt. Die Läuferreihe zu Anfang nicht im Bilde, leiſtete ſpäter die gewohnte annehmbare Arbeit. In der Verteldigung vermißte man das frühere ſichere Eingreifen und vor allem den befreienden Abſchlag. Im ganzen betrachtet erſchten Mundenheim ſchwächer als bor Wochen. Beſonders auch im Schuß, Lindenhof zeigbe in der erſten Hälfte das typiſche Spiel erf eigenem Platz. Hauptträger der Erfolge waren Rechts- 8 und Halblink, die ſich gut ergänzten und namenklich der letztere war wieder im Erfaſſen recht gut, aber eigent⸗ liche Schüſſe zeigte er nicht. Die linke Sturmſeite als nzes die etwas beſſere. Die Sturmmitte füllt den Poſten u Führung und uß noch nicht ganz aus, fällt aber auch icht ab. Läuferreihe und Hintermannſchaft konnten be⸗ riedigen, nur riß bet der Tordeckung nach der Pouſe ein tewiſſer Leichtſinn ein, der bie Sache bebenklich drehte, zu⸗ Pal der Mitbelläuſer gegen Schluß verletzt aus mußte. Der Torwart zeigte ſelten geſehene und gewagte Fußballabwehr, aber doch wenigſtens nur in Fällen, in denen der Ball ſchwer anders zu nehmen war. Der linke Verteidiger war etwos beſſer als der rechte. Mit Rückenwind eröffnet 08 ſofort feine Angriffe. Mundenheim kommt erſt nach etwa zehn Minuten zu ſeinen erſten und nur vereinzelten Vorſtößen, da jeder Zug und Schwung fehlt. Nur langſam ändert ſich dieſer Zuſtand. Ein raſch erfaßter Moment Mundenheims bringt über⸗ raſchenden Schuß, der aber vom Torwart ausgezeichnet geholten wird. Bei 08 wird der linke Verteidiger durch unfaires Spiel verletzt und muß vorübergehend ausſchei⸗ den. Vergeblich wartete man auf eine Ahndung dieſes Vergehens. Gin ſcharfer Schuß des 08⸗Rechtsaußen wird vom Torwart nur kurz abgeſchlagen, der Mittelſtürmer nimmt den Ball auf und ſchießt unmittelbar ein. 110. Mit Glück kommt 08 auf einen Fehler ſeines Torwarts um den drohenden Ausgleich herum. Einen gut gepaßten Strafball des Lindenhofer Linksaußen an den Halblinken, köpft dieſer über den ſchlecht ſtehenden und ſich vergeblich ſtreckenden Hüter hinweg ein;:0. Nach der 7. Ecke Mun⸗ denheims ſetzt der 08⸗Rechtsaußen gleichfalls einen Straf⸗ ball, der unter vergeblichem Herausgehen des Torwarts, wiederum vom Holblinken verwandelt wird.:0. Pauſe. Mundenheim hat den offenſichtlichen Willen, das Er⸗ gebnis zu ändern und drängt, doch ſchießt deſſen Mittel⸗ ſtüirmer wie zu Anfang des Spiels, direkt auf den Mann. Wiederholt glückt es nun dem Lindenhofer Torwart mit Fußabwehr das Letzte zu verhindern, aber auf leichtſinni⸗ ges Verhalten der 08⸗Tordeckung erzielt der Munden⸗ heimer Rechtsaußen mit plaziertem Schuß:1. Ein Foul⸗ elfmetr 08, wird vom Linksaußen zu pomadig getreten und auch abgeſchlagen. Wegen Prellung ſcheidet der Mittel⸗ läufer der Platzmannſchaft endgültig aus und Munden⸗ heim verwandelb einen Handelfmeter durch ſeinen Links⸗ oußen ſcharf:2. Mit zehn Mann hält 08 den immerhin verdienten knappen Sieg. Munden heim: Dick; Diefenbach Oſter; Dillen⸗ 5 Hirſch, Hick; Seidl, Gürſter, Deuſchel, Tiator, ertram. os Mannheim: Pabſt; Hartung, Zepp; Langen⸗ 5 5 13 Ziegler; Aſſer, Teufel 2, Flörſch, Theobald, eufe 2* Von Intereſſe war bie Beobachtung der grundverſchte⸗ denen Anſchauungen der Schiedsrichter. Während im Vor⸗ ſpiel der 4 Monnſchaften ein Mann von 08 unverbienter Weiſe vom Platz geſtellt wurde, wartete man beim Haupt⸗ ſpiel vergebens auf dieſen Akt bei einem zweifelsfreien Vorgang. ibrigen leitete Fink⸗Frankfurt⸗Seckbach annehmbar, 5 August Müß1e Kreisliga beſiegt Bezirksliga .. R. Mannheim— Phönix Mannheim 228(:0) Gebört auch Phönix Mannheim zurzeit nicht mehr der rſten Klaſſe an, ſo iſt doch die Männſchaft des Meiſters on Unterbaden inteveſſant genug, um ein zahlreiches Publikum anzulocken, zumal es ſich bei dieſen Spielen doch um mehr handelt, als um irgendein Tebeliebiges eundſchaftsſpiel. Es iſt die beſondere Atmoſphärve, die jeſer alte Rivalenkampf zweier der älteſten Mannheimer wßballvereine jeweils zu ſchafſen vermag, es geht mehr um das Preſtige, wie bei jedem anderen Freundſchafts⸗ ſpiel. So ſahen wir auch diesmal wieder die Leute des Mei⸗ ſters von Unterbaden mit einem Elan kämpfen, wie er 151 bei Punkteſpielen ſelten iſt, ohne daß dabei jedoch die Grenzen des Erlaubten überſchritten worden wären. Der V. f. R. erkannte zu ſpät, daß es nicht genügt, eine leichte Feldüberlegenheit hevauszuſpßelen, ſolange der An⸗ riff nicht die nötige Durchſchlagskraft beſitzt, um deſe Vorteile auch zahlenmäßig zu verwerten. So kam es, daß die Gäſte gar eine:3 Führung erringen konnten und der B. f. R. erſt in den letzten fünf Minuten das Er⸗ gebnis noch etwas günſtiger geſtalten konnte. Die Gäſte atten eine ſehr gute Abwehrmannſchaft, in der vor allem ſtohr überragte, dann aber auch in Hering einen ſehr guten Torwart, den ſein Nachfolger während der zweiten 1 5 5 an Können nicht ganz erreichte. Die Stütze der äuferreihe wie überhaupt der ganzen Mannſchaft war dann vor allem wieder Wühler, der außerdem ſtets bereit war, einen ofefnen Kampf durchzuführen. Im Angriff ge⸗ stel außer dem Mittelſtürmer vor allem der rechte Flügel. Der V. f. R. war zwar techniſch etwas beſſer, hatte auch eine mehr oder minder große Feldüberlegenheit zu verzeichnen, aber es fehlt ihm an überragenden Einzel⸗ könnern, die ſich vor allem auch im entſcheidenden Moment einmal veſtlos und erfolgreich einzusetzen wiſſen. Der Ab⸗ wehr unterliefen einige Deckungsfehler, während Wäckerle an den Erfolgen ſchuldlos iſt. Die Läuſerreihe zeigt ein gutes Zerſtörungsſpiel, aber das Zuſpiel muß noch beſſer konnte weder Krieger noch der nach der Pauſe eingetretene Kiſtner überzeugen. Langenbein war der beſte, nach ihm gefielen noch Vanhauer und Müller. Der Unparbeiiſche aus Heidelberg geftel durch ſchnelle und ſerechte Entſcheidungen. 5 torloſer erſter Halbzeit wird B. f. R. nach dem )Wechſel überlegen. Um ſo überraſchender kommt der Füß⸗ werden. Im Angriff rungstreffen der Güſte, den Rothweiler nach ſchönem Alleingang erzielt. Bereits zwei Minuten darauf kann der gleiche Spieler erneut erfolgreich ſein, während ein drittes Tor des Mittelſtürmers den Sieg der Gäſte ſicher⸗ ſtellt. V. f. R. kann den Gegner zwar wiederum ſtark zurückdrängen, aber erſt in den letzten fünf Minuten können Langenbein und Vanhauer das Ergebnis auf 229 verbeſſern. H. B. — Die Münſche der Enoſpielteilnehmer Konferenz in Nürnberg— Noch keine Endſpiel⸗ Termine Ein großer Teil der Vereine, die an den Endſpielen um die ſüddeutſche Meiſterſchaft und an den Troſtrunden teil⸗ nehmen, hatten am Sonntag auf Einladung des Verbandes Vertreter nach Nürnberg zu einer Beſprechung über die kommenden Endſpiele und über die neuen Terminliſten entſandt. Der Verband war durch den zweiten Vorſitzenden Flierl und den Spielausſchuß⸗Vorſitzenden Wohl⸗ ſchlegel vertreten. Es handelte ſich bei dieſer Sitzung in erſter Linie darum, die Wünſche der Vereine für die bevorſtehenden Endkämpfe zu hören, um irgendwelche Härten zu vermeiden und um beſonders für ſolche Orte, an denen mehrere Endſpielteil⸗ nehmer ſitzen, Gerechtigkeit zu ſchaffen. Die Vereine hatten denn auch zahlreiche Anliegen, die vom Spielausſchußvor⸗ ſitzenden zur Kenntnis genommen wurden und bei der in den nächſten Tagen erfolgenden Aufſtellung der Termin⸗ liſten berückſichtigt werden ſollen. 1 Im weiteren Verlauf der Verhandlungen äußerte Lan⸗ dauer⸗München wieder eine ſeiner Ideen. Landauer meinte, man ſolle ſich überlegen, ob ſich die ſüdbeutſchen Vereine angeſichts des gegenwärtigen Verhältniſſes zum Di B nicht entſchließen könnten, auf die Teilnahme an den D§ B⸗End⸗ ſpielen zu verzichten. Dieſe Idee fand wenig Zuſtimmung bei den Vereinsvertretern. Die meiſten von ihnen äußerten ſich dahingehend, daß ſie für eine derartige Entſcheſdung überhaupt nicht zuſtändig ſeien. Man hörte noch verſchte⸗ dene Klagen über das Schiedsrichterweſen und ſchließlich wurde von den Delegierten noch ziemlich nachdrücklich die Bitte vertreten, der Verband möge bei den disqualifizierten Vereinen, VfB. Stuttgart, F. K. Pirmaſens und JV. Zuf⸗ fenhauſen, Gnade vor Recht ergehen laſſen und evtl. Gna⸗ dengeſuche bewilligen. Weitere Ergebniſſe Süddeutſchlaud Gruppe Nordbayern: Sp. Vg. Fürth— Bayern Hof 111; FV. Würzburg— Sp. Vg. Hof 115. Gruppe Südbayern: Teutonia— Wacker Mün⸗ chen:4; Schwaben Augsburg— München 1860:0; Ulm 94— Jahn Regensburg 114.„ Gruppe Württemberg: Kickers Stuttgart— FC. Birkenfels:0; FC. Pforzheim— Unton Böckin⸗ gen:0. Gruppe Baden: Karlsruher FV.— Schramberg 510; FC. Freiburg— FC. Villingen:0; Sp. Vg. Freiburg— Phönix Karlsruhe 12. Gruppe Saar: 1. FC. Idar— Sportfreunde Saarbrücken 414. Ausſcheidungsſpiel: Bor. Neunkirchen— Vf. R. Pirmaſens 113. a Gruppe Main: Union Niederrad— Eintracht Frankfurt 312; JSV. Frankfurt— Hanau 93:2. Gruppe Heſſen: Mainz 05— Haſſia Bingen 210; Darmſtadt 98— V..L. Neu⸗Iſenburg:2; SV. Wiesbaden— Wormatia Worms:1. Nr. 583 Neueſtes vom Sport Der 1..C. Nürnberg ſchlägt Hungaria Budapeſt (Berufsſpieler] 211. und Ringklub Ludtpigshafen ſchlägt Stemm⸗ aim Mannſchafts⸗ Germania Freiburg ⸗ Herdern ringen mit 15:6. 0 Das Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Italien findet am 2. März in Frankfurt ſthatt. 1 Daäs 15. Badiſche Landesturnen wird vom 8. bis 10. Auguſt 1930 in Mannheim abgehalten. * Die Teilnehmer der Endſpielrnriden trafen ſich in Nürnberg zur Aufſtellung der Ter minliſten. * Hallentennis⸗Kampf Rheinlanz— Baden: Die Rheinländer gewinnen knapp:8. . Bremen gewinnt im Hallentemnis den Hanſa⸗ Pokal. 5 Hockey⸗Klubkampf Mannheimer T. G.— T. B. Mannheim 1846: T. V. 46 ſiegt mit:2. . Frankreich gewinnt den Ländeyrringkampf gegen Ungarn mit:1. Die Spiele der Kreisliga Vorderpfalzkreis FV. Speyer— SFr. Landau 511 Bf. Nenſtadt— 1904 Ludwigshafen:0 1903 Ludwigshafen— ASV. Ludwigshafen:1 VfR. Oggersheim— Pfalz Ludwigshafen FV. Frankenthal— Viktoria Herxheim:0 Arminia Rheingönheim— 1914 Oppan 3g Revidia Ludwigshafen— Phönix Bellheim:0 Durch einen klaren Sieg über Landau ſtcherte ſich Speyer die alleinige Tabellenführung, da der ASV. im Lokalkampf gegen 1903 einen wertvollen Punkt einbüßte. Pfalz überraſchte wieder einmal durch einen Sieg, während auch ſonſt die Ergebniſſe etwa den Erwartungen entſprechen. Die Fuſion zwiſchen Pfalz und Revidia Ludwigshafen iſt leider nicht zuſtande gekommen, da Revidta abgelehnt hat, der Grund dürfte wohl in der Finanzfrage zu ſuchen ſein. Ob nunmehr wieder das Projekt Pfalz⸗Phönix auftaucht und vielleicht doch noch ſeine Verwirklichung finden wird? In Speyer kamen die Platzherren nach unentſchtedener erſter Halbzeit, wobei die Gäſte ſogar durch Eigentor von Speyer in Führung gehen konnten, nach dem Wechſel zu einer deutlichen Ueberlegenheit und durch vier weitere Er⸗ folge zu einem ſicheren Steg.— In Neuſtabt mußte ſich 1904 Ludwigshafen überraſchenderweiſe geſchlagen geben. Der Neuling konnte trotz Ueberlegenheit der Gäſte die erſte Halbzeit torlos halten, dann aber wurden die Einheimi⸗ ſchen überlegen und ſicherten ſich durch drei Tore einen feinen Erfolg. Der ASV. büßte im Lokalkampf gegen 1908 einen wertvollen Punkt ein. Der Halbrechte der Platz⸗ herren brachte dieſe in Führung, aber ASV. kam durch den Mittelſtürmer zum Ausgleich. Gegen Schluß war 1903 überlegen, aber ASV. konnte wenigſtens das Unentſchieden halten.— In Oggersheim bot Pfalz Luöwigshafen eine gute Leiſtung. Die Pfälzer führten beim Wechſel zwar nur 01, wurden dann aber ſtark überlegen und ſiegten ſchließ⸗ lich verdient mit:5.— Frankenthal ließ ſich von Herx⸗ heim den Sieg nicht ſtreitig machen, die klare Differenz ſpricht für bas Können des Meiſters, der bei der Pauſe be⸗ reits:0 in Front lag und ſich nachher etwas Reſerve auf⸗ erlegte, aber immer noch zu einem Erfolg kam, während ber Gaſt leer ausging. Opau konnte in Aheingönnheim eine 18 Führung erlangen, mußte ſich abor zum Schluß mt einem Unentſchieden 313 zufrieden gebeſt.— Einen glatten Erfolg erfocht Revidia gegen Bellhein. Bei der Pauſe ſtand das Treffen noch torlos, dann karnen die Platzherren zu vier Erfolgen, während den Gäſten ſelbſt das Ehrentor verſagt blieb. Kreis Anterbad en Alemannia Rheinau— Fendenheim:2. Heddesheim— Viernheim 912. JV. Weinheim— 1913 Mannheim:1. Der Kreis Unterbaden hatte am dritten Dezemberſonn⸗ tag nur drei Begegnungen, die zwar ohne beſondere Uepber⸗ raſchungen, aber doch durchweg nur mißt knapper Tordiffe⸗ renz endeten. In Rheinau konnten dit Gäſte aus Feuden⸗ heim einen knappen aber verdienten Sſſeg erringen, der vor allem ihrer geſchloſſeneren Geſamtleiſturig zuzuſchreiben iſt. Andererſeits ließ die rechte Sturmſeſte der Platzherren mehrere gute Chancen unverwertet, wodurch der ſonſt mögliche Ausgleich nicht zuſtande kam. Bereits nach zehn Minuten konnte Feudenheim die Führung übernehmen. So blteb es bis zur Pauſe. Eine halbe Stunde vor Schluß er⸗ höhte Feudenheim auf:0, dann kam Rheinau zum verdien⸗ ten Ausgleich. In der letzten Viertelſtſinde erwieſen ſich aber wiederum die beiderſettigen Ab wehrtetle Angriffs⸗ reihen überlegen.— Der Tabellenführer Viernheim traf beim Neuling in Heöbesheim auf überaußs ſtarke Gegenwehr und konnte erſt nach hartnäckigem Kampf Sieger werden. Den Führungstreffer erzielte der Halblinke, der Links⸗ außen erhöhte noch vor dem Wechſel auf:0. Nach dem Wechſel kam aber Heddesheim gut auf, otine aber zu Erfol⸗ gen kommen zu können. In der Schlußpchaſe war dann wie⸗ der Viernheim im Vorteil, aber auch hier reichte es nicht zu weiteren Erfolgen.— In Weinheim brachte das Spiel der beiden in Abſtiegsgefahr befindlichen Gegner keine beſon⸗ deren Leiſtungen, da beide Mannſchaften unter gewohnter Form ſpielten. Bis zum Wechſel war 1913 etwas beſſer und konnte hier auch zu Recht in Führung gehen. Nach dem Wechſel ließen aber die Gäſte in ihren Laiſtungen weſentkich nach, ſodaß Weinheim gut aufkommen konte und auch ver⸗ dient zum Ausgleich gelangte. Alle weiteren Bemühungen blieben beiberſeits erfolglos, 8 Deuljche Amateure ſchlagen ungariſche Spitzenjpieler Der„Club“ iſt in ben großen internattonalen Kraft⸗ 5 immer eine zuverläſſige Mannſchaft und eine wür⸗ ige Vertretung des deutſchen Fußballs geweſen. Der „Club“ iſt auch immer dann, wenn man ihm bereits einen Schwanengeſang geſungen hatte, wieder auferſtanden. Er iſt auch jetzt, nach einer ſchwachen Saiſon, wieder im Kommen. Das hat bereits ſein Sieg über die Sp. Vg. Fürth gezeigt und das bewies noch deutlicher ſein glän⸗ zender Erfolg über die ungariſche Spitzenmannſchaft, 2e Budapeſt, ehemals M. T.., die am 15. Dezember auf dem Platze im Nürnberger„Zabo“ mit:1(:1) Tref⸗ fern bezwungen wurden. Es war keine techniſche Ueber⸗ legenheit, die den Nürnbergern zum Sieg verhalf. An Schnelligkeit und in der Ballbehandlung ſowle an Tricks und ſonſtigen Einzel⸗ und Feinheiten waren die Magyaren den Bayern ſtark überlegen. Aber die Nürnberger brach⸗ ten dafür etwas wertvolleres mit, ſie beſaßen den Willen zum Sieg. Sie kämpften mit einer außerordentlichen Hin⸗ gabe, ſowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Bei der Einzelkritik muß Stuhlfauth wieder einmal vorweg genommen werden; denn er hatte einen ſeiner beſten Tage. Er kämpfte zwi⸗ ſchen ſeinen Pfoſten und im Vorderfelde wie ein Lwe und trug einen großen Teil zum Siege bei. Aber auch ſeine beiden Vordermänner, Kugler und Popp, ſpielten hervor⸗ vagend. In der Läuferreihe war Kalb wieder einmal auf voller Höhe. Er gab prachtvolle Vorlagen und zerſtörte mit großem Geſchick. Der Angriff hatte ſeine Kräfte in dem immer beſſer werdenden Kuhnt, Schmitt II und Rein⸗ mann. Der Sturm ſelbſt ſpielte ausgezeichnet zuſammen und hatte auch einen geſunden Torſchuß. Bei den Ungarn arbeitete die Verteidigung ganz hervorragend. Ste rettete in zahlreichen brenzlichen Momenten mit beſtechender Ruhe und mit einem Abſchlag von ſeltener Reinheit. Die Läu⸗ ferreihe war nicht wenſger gut. Im Sturm ſah man von dem Innentrio und von dem Linksaußen Hirzer Ball⸗ artiſtik in Reinkultur. Der Spielverlauf ſetzte mik einem forſchen Angriff der Nürnberger eln, die auch ſofort eine Ecke erzwangen, aber auch die Ungarn kamen im Gegenſtoß zu einer Ecke, bei der ſich Stuhl⸗ fauth zum erſten Mal bewährte. Für kurze Zeit waren die Ungarn etwas überlegen, aber der Kampfwille der Nürnberger ſorgte bald wieder für ausgeglichenes Spiel. In der 18. Minute kamen die Ungarn, nachdem Fuchs auf der Gegenſeite eine totſichere Chance ausgelaſſen hatte, im Anſchluß an eine Ecke durch den Rechtsaußen zur Führung. Unter toſendem Jubel der Maſſen erzielte aber in der 28. Minute Kuhnt nach einem famoſen Alleingang den Aus⸗ aleich. Unter ſtürmiſchen Anfeuerungsrufen griff Club wetter an und tatſächlich fiel auch bereits vier Mi⸗ nuten ſpäter nach einem geſchloſſenen Angriff auf Vor⸗ der lage von Kuhnt burch Schmitt II ein zweiter Treffer Nach der Pauſe brach die Dämmerung herein, das Spiel flaute vorübergehend ab. In den lezten 20 Minuten verſuchten die Ungarn noch mit aller Macht den Ausgleich 15 erzielen. Das Spiel wurde etwas hart, aber der Club telt dag Ergebnis, er konnte ſogar in einer Serie von Gegenſtößen wiederholt gefährlich werden, Braun ⸗Wien als Schiedsrichter war nicht immer einwandfrei. Deutſchland⸗Italien in Frankfurt a. M. Eutſcheibung des Bun des. Heber bie Frage, an welchem Ort das für den A März fällige Fußball⸗Länderſplel Deutſchland⸗Jtallen aus getragen werden ſoll, wurde innerhalb des Vorſtandes des Deutſchen Fußball⸗Bundes eine ſchriftliche Abſtimmu vorgenommen. Der Bundesvorſtand entſchled ſich mi ſtarker Mehrheit dafür, dos Spiel wegen der gleichzeitig am 2. März in Leipzig ſtattfindenden Frühfahrsmeſſe nich! in Leipzig, ſondern im Stadion der Stat Frankfur ß, am Main austrogen zu laſſen. N Gnadengeſuch des B. Stuttgart 5 n N Der auf zwei Monate disqualtfiztierte und mit 2000 Geldſtrafe belegte VfB. Stuttgart hat dlrrauf verzichtet, gegen das Urteil des ſüddeutſchen Verbanßsdsgerichts Beru⸗ fung einzulegen, er richtete vielmehr an den Verbands⸗ vorſtand ein Gnadengeſuch, das wahrſcheſinlich auch eine Milderung der Strafe bringen dürfte. Dagegen hat der ebenfalls wegen eines Vorſtoßes gegen die Amateurbe⸗ ſtimmungen beſtrafte FBV. Zuf fen hauſſen gegen das Urteil des Verbandsgerichts beim Bundesgericht Beru⸗ fung eingelegt.— Der VfB. Stuttgart hat übrigens einen neuen Berluſt erlitten, ſein Spieſer Karl Becke 6 wegen einer Tätlichkeit auf zwef Monate disqual zie — RNadländerkampf Frankreich Deutſchlanz Frankreich gewinnt:1 5 Der Radländerkampf Deutſchland— Frankreich auf der Pariſer Winterbahn endete mit einem:1⸗Siege der Fran⸗ zoſen. Den einzigen Punkt für Deutſchland holte der Hannoveraner Erich Möller dank ſeines Sieges im erſten Lauf mit 3 Punkten über Graſſin, dem Singer des zweiten Laufes. Sawall⸗Berlin und Weltmeiſter Maillard belegten mit ſechs bezw. ſteben Punkten die Plätze. a 5 6. Seite. Nr. 58g Neue Maunheimer Zeitung([Morgen⸗Ausgabe) Der * Zum erſten Kampf um die Meiſterſchaft des 4. Kreiſes standen ſich am Sonntag in Ludwigshafen im Heim des Phönix Ludwigshafen die Bezirksmeiſter von Unterbaden⸗ Pfalz, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, und des Be⸗ zürksmeiſters von Oberbaden, Germania Freiburg⸗Her⸗ dern, gegenüber. Die Pfälzer holten ſich einen verdienten 1526 Sieg, ohne daß allerdings ihre Schwergewichte, Stahl ſchienen waren. So von vornherein schon zu ſechs Punkten, die aber auch ohne Zweifel im Kampffalle geholt worden wären. Die übrigen Klaſſen brachten harte und durchaus erbitterte Treffen, wie das ja angeſichts der Bedeutung der Veranſtaltung nicht anders zu erwarten war. Die Freiburger Ringer legten vor allem eine überra⸗ gende Körperkraft an den Dag, die die Ludwigshafener aber durch hervorragende Technik ganz ausgezeichnet aus⸗ gleichen und ſo für ſich einen erringen konnten. Ganz offenſichtlich trat dieſes Kräfte⸗ und Technik⸗Verhältnis im Mittelgewicht hervor, wo es dem äußerſt ſtarken Freiburger Dangenbacher trotz aller Anſtrengung nicht gelang, Kreimes zu Fall zu bringen! Zur allgemeinen Ueberraſchung gab es donn ſogar eine Schulterniederlage des Freiburgers, der ſelbſt nicht wußte, wie ihm geſchah. Die zweite Begegnung der Bezirksmeiſter in Du d⸗ wigs hafen, die den Pfalz⸗Meiſtern den Sieger aus Mittelbaden, Germania Weingarten, bringt, wird am 24. Januar durchgeführt und ſoll in einem größeren Rah⸗ men ausgetragen werden. Vor allem will man dabei Gehring Gelegenheit geben, im Rückkampf gegen Müller⸗ Kreuznach ſeine kämpferiſche Ueberlegenheit zu beweiſen. Bekanntlich zog ſich Gehring vor acht Tagen im Kampf gegen den Meiſter des 2. Kreiſes eine Selbſtniederlage zu. Sollte Müller am Erſcheinen verhindert ſein, ſo will man den dritten Deutſchen Meiſter Lämmermann⸗Nürnberg ver⸗ pflichten. Auf jeden Fall aber ſoll die nächſte Bezirks⸗ meiſter⸗Begegnung in unſerer Nachbarſtadt in großem Rahmen aufgezogen werden. Die Kämpfe auf der Matte Bantamgewicht; Winkes⸗Lu.— Ehret⸗Freiburg. Ein äußerſt lebhaftes Trefſen voller Temperament bringt ier unaufhaltſam wechſelnde Kampfphaſen. Bald iſt der eine, bald der andere in Front. Nach der ſiebenten Minute hat der Ludwigshafener ſeinen Gegner durch Ueberſtürzer am Boden beinahme auf den Schultern— ſchon fängt der Freiburger ab und wirft einen Spouleſſe, die Winkes in eine flache Brücke bringt. Dabei zieht er ſich eine ſehr ſchmerzhafte Verletzung zu, die eine Unterbrechung erfor⸗ dert. Nach Wiederaufnahme des Kampfes gibt es einige Ueberroller am Boden, die beide Kämpfer auf die Schul⸗ tern bringen. Kampfrichter Kappler ſteht aber nur den FFPFPFPCC0é0GT0TGTGTbGT0TGTbTGTGTGTGTGTGTGTGTTGTbTbTbTWTVTVTVTPTVTVbVTVTVTVTVbVbVbVDVDVDVVVUVUVUVUVUVTVVVVVVVTVwTVTVUVVVVVVVVVTTTTTTTTTETTTTT B. f. K. 86 Meiſter der B⸗Klaſſen⸗Ringer B. l. L. Neckarau verliert auch den Rückkampf So programm⸗ und erwartungsgemäß, wie der Bf 86 im Vorkampf um die Meiſterſchaft der B⸗Klaſſe im Ringen gegen den Vfe Neckarau gewann, ſo ſicher und einwandfrei holte er ſich auch die notwendigen Punkte im Rückkampf. 11:8 für Vfg. lautete das Vorkampf⸗Ergebnis, 12:8 das Re⸗ ſultat des Rückkampfes. In Vor⸗ und Rückkampf zuſammen liegen bie 8ger alſo ſieben Punkte vor den Neckarauern. Immerhin war die Kampfkraft der beiden Rivalen nicht ſo ſehr verſchleden, wie es durch die Punktedifferenz aus⸗ gedrückt wird. Selten war wohl ein Mannſchaftskampf in der Ober⸗ oder Kreisliga härter und erbitterter, als gerabe bieſer B⸗Klaſſen⸗Rückkampf. Trotzdem es auf der ganzen Linie hart auf hart ging, blieben die Ringer ſtets fair und Überſchritten nicht den Rahmen des Erlaubten. Einmal allerdings gab es einen kleinen Zwiſchenfall, als der ſtarke Groß dem Vſt⸗Schwergewichtler Weber mit einem Doppel⸗ nelſon(Nackenhebel) nach vorn die Beſinnung raubte. Ueber das Zuläſſige dieſes unzuläſſigen Griffs gingen die Mei⸗ nungen ſtark auseinander. Beim freien Ringkampf oder beim Zuſammentreffen zweier Jiu⸗Jitſu⸗Kämpfer mag man einen ſolchen Doppelnelſon gelten laſſen, ja vielleicht als willkommenes Mittel zur Beendigung eines Kampfes be⸗ grüßen. Mit bem griechtſch⸗römiſchen Ringkampf hat der Doppelnelſon nach vorn aber ſicher nichts zu tun. Im übrigen waren die Mannheimer in ben unteren Ge⸗ wichtsklaſſen überlegen, während die Neckarauer in den ſchweren Gewichten ihre Stärke hatten. Das Kampfgericht, Ohneſorg⸗o0s Mannheim, Biundo⸗34 Mannheim und Oltendorf⸗Ludwigshafen, war ſeiner Auf⸗ gabe bis auf den Kampf im Weltergewicht gewachſen, wo üſtel ſeinen Gegner dreimal auf die Schultern werfen mußte, bis endlich der ſiegverkündende Abpfiff ertönte. Wie Neckarau bie Meiſterſchaft verlor Nach einem Einlagekampf Birkenhofer⸗Bf.— Loſen⸗ berger⸗Bfe., den det BfK.⸗Ringer nach zwei Minuten durch Eindrücken der Brücke gewann, maßen ſich Leker⸗Vſs. und Adam⸗Bfͤ. im Bantamgewicht. Adam hat neun Mi⸗ nuten lang mehr vom Kampf, bis wegen Fußverletzung des Neckarauers unterbrochen wird. Im nachfolgenden zweiten Teil des Treffens hält ſich der Neckarauer beſſer, bis es Abam nach 14,50 Minuten gelingt, Leter durch einen Hüftzug auf die Schultern zu legen. Im Federgewicht kommt der Bf. zu einem kampf⸗ loſen Steg, da Meier⸗BVſs. Uebergewicht bringt. Thomas 1 zeigt ſich dann in einem Freundſchaftskampf dem Neckarauer techniſch haushoch überlegen. Unzählige Ueber⸗ würfe führt Thomas aus, aber immer wieder rettet ſich ., ber ebenſo wendig wie ſtark iſt, vor der Nieber⸗ lage. So erzielt Ty. über die 20 Minuten nur einen Punktſieg. Führer⸗Neckarau wirb— im Leichtgewicht wie im Vor⸗ kampf mit Thomas 2 biesmal auch mit Mituch⸗VfK. bald fertig. Nach.10 Min. ſieht man Münch durch Hüftzug auf die Schultern fallen. Wiederum als überlegener Vfak.⸗Ringer zeigt ſich Güſtel im Weltergewicht. Dauernd muß ſich Mahl⸗VfL. den An⸗ griff aufdrängen laſſen. In der 8. Minute ſetzt G. einen Ueberwurf an— ſchon liegt M. auf beiden Schultern. Das Kampfgericht hat aber nichts geſehen, folglich pfeift es nicht ab. Noch einmal, diesmal in der Bobenlage, berührt der Neckarauer mit beiden Schultern die Matte, bis endlich nach 9,50 Min. ein weiterer Ueberwurf Gü⸗ ſtels Gegner auch für das Kampfgericht ſichtbar auf die Matte zwingt. 5 Kaum eine Minute bauert das Mittelgewichtstreſſen. Stürmtiſch geht Walz⸗Vfk. an Hellmann⸗Vfs. und ſchon mit dem zweiten Schleuderer mit Untergriff von vorn hat er Glück— Hellmann liegt auf den Schultern. Kreimers⸗Bſck. ſtartet im Rückkampf im Halbſchwer⸗ erſte Kampf der Vezirks Stemm· und Ringklub Ludwigshafen ſchlägt Germanla-Freiburg⸗Herdern 15:6 Handſpiel der Läuferreihe, vorzuführen. neifter Judwigshafener und pfeift zugunſten des Freiburgers in ber 10. Minute ab. Federgewicht: Babelotzki Lu.— Freßle⸗Frei⸗ burg. Der Gaſt, der bedeutend ſtärker als B. iſt, greift ſofort heftig an und verſucht ſich mehrfach in gefährlichen Schleuderern aus dem Stand. Verſchiedentlich landet der Ludwigshafener aus der Matte, dann ſetzt Freßle wieder zu einem Schleuderer an und nach 3,5 Minuten iſt Babe⸗ lotzkt auf beiden Schultern. Leichtgewicht: Steuernagel Lu. Bteber⸗ Freiburg. Hier ein ähnliches Kräfteverhältnis wie vor⸗ her. St. läßt ſich aber durch den Freiburger nicht über⸗ rumpeln. Beſonders mit Hüftzügen ſucht er ihn zu Fall zu bringen. Was aber nur bedingt gelingt. Immer wie⸗ der erweiſt ſich die Matte als nicht groß genug, ſodaß es im Stand weitergeht. Das Los bringt dann nach zehn Minuten den Freiburger in die Bodenlage. Ueberraſchend fällt dann St. den im Sitz aufgerichteten Bleber an und erledigt ihn mit einem ganz einfachen Ueberſtürzer nach 12,45 Minuten. ö Weltergewicht: Fiſcher⸗Lu.— Zeller ⸗Freiburg. Energiſch geht F. an den Mann, ſtößt aber ſowohl auf Widerſtand wie härteſten Gegenangriff. Mit ſteter Be⸗ harrlichbeit fängt Z. die Armzüge aus dem Stand des Lud⸗ wigshafeners ab. In der Bodenlage aber zeigt ſich dann doch die techniſche Ueberlegenheit Fiſchers. Aus einer ganz flachen Brücke kaun er ſich zur Freude ſeiner Anhänger mühſam, aber doch ſicher entwinden bis es ihm gelingt, nach vergelichen Armzügen den Freiburger durch Ueber⸗ roller auszuſchaften. In 12 Minuten hatte ſich Fiſcher die drei Punktes geſichert. Mittelgewicht: Langen bacher⸗Freiburg— Krei⸗ mes ⸗Lu. Kreimes findet in dem Freiburger einen außer⸗ ordentlich ſtarken Gegner, ſodaß er ſich nur mit Mühe im Stand halten kann. Zehn Minuten lang ſucht Langenbacher vergebens einen Vorteil heraus zu kämpfen, doch Kreimes bleibt wacker auf den Füßen. Das Los bringt dann zu⸗ nächſtt Kr. in die Bodenlage. Vergeblich müht ſich nun L. ab, den Ludwigshafener entſcheidend zu faſſen. Immer gelingt dieſem wendige Abwehr oder Mattenflucht, ſodaß nach drei Minuten L. erſchöpft die„Seiten“ wechſeln muß. Kaum iſt nun Kr. oben, ſo verſucht er auch ſchon einen Ausheber, der zunächſt fehlſchlägt. Mit ſeinem zweiten ſeitlichen Aushebeverſuch hat er aber dann vollen Erfolg, denn ſchon ertönt die Pfeife des Kampfrichters. Damit hatte ſich der techniſch überlegene Kreimes in 13,25 Min. einen ſehr beifällig aufgenommenen Sieg geholt. Halbſchwergewicht: Kampfloſer Sieger Stahl ⸗Lu., da Freiburg ohne Vertretung erſcheint. Schwergewicht: Kampfloſer Steger Gehring, dem ebenkalls kein Gegner geſtellt wird. Geſamtergebnis des Manuſchaftskampfes: 1516 für Lud⸗ wigshafen.—1. Rugby N Rugby⸗Abteil. V. f. R.— Heidelberger Rugbyklub comb.:19 Die Herbſtſaiſon, die der fungen W. f..⸗Monnſchaft leider wenig Gelegenheit zu Wettſpielen gab, dürfte mit der obigen Begegnung ihren Abſchluß gefunden haben. Der heutige Sonntag brachte allenthalben noch recht lebhaften Spielbetrieb, aber am kommenden Sonntag dürfte das Pro⸗ gramm bedeutend geringer ſein, um allmählich in die ſtillen Weihnachtsregionen überzugehen. Die R..⸗Mannſchaft führte auch heute wieder ein Spiel vor, das ſeine Hauptſtärke in der Arbeit des Stur⸗ mes hat, wobei das Paßſpiel der Hintermannſchaft nicht vernachläſſig wird. Sie verſtand es, in bunter Abwechflung die Schönheiten des ritterlichen Rugyſpiels, ſet es durch wuchtige Dribblings der Stürmer, oder durch flüſſiges Die erzielten Verſuche waren das Produkt diſziplinterter Zuſammen⸗ arbeit in allen Teilen. V. f. R. lieferte heute eines ſeiner ſchlechteſten Spiele. Mag vielleicht das Fehlen des Mittelſtürmers, oder ſon⸗ ſtige Umſtellungen etwas ins Gewicht fallen, aber eine derartige Verzettelung und Kräftevergeudung im Sturm hätte nicht Platz greifen dürfen, umſomehr eine körperliche Ueberlegenheit feſtzuſtellen war. Auch die Läufer verlegten ſich viel zu viel auf Einzelſpiel, das bei einer jungen Mannſchaft nicht angebracht iſt. Erfolge ſind nur durch flüffiges Handſpiel zu erreichen, das von der Mannſchaft mehr denn ſe geflegt werden muß; denn ſonſt ſchält ſich mit der Zeit eine Spielwelle heraus, die den Namen„Rugby“ nicht verdient. Auf die übrigen Mängel, die einigen Spie⸗ lern anhaften, ſoll infolge des erſten Wettkampfes den jene Spieler beſtritten, nicht näher eingegangen werden, da bekanntlich Technik und Taktik nur durch regeren Spielbetrieb anzueignen ſind. Die erſte Halbzeit, die meiſtens im Zeichen des Klubs ſtand, brachte demfelben brei Verſuche ein, wovon ein Ver⸗ ſuch zum Treffer erhöht werden konnte. V. f. R. konnte kurz vor der Pauſe einen Stürmerverſuch erringen. Auch nach der Halbzeit war der Klub tonangebend. f. R. findet ſich zeitweiſe gut zuſammen, kommt aber an der gegneriſchen Verteidigung nicht vorbei. Trotzdem gelingt es Albert, in richtiger Erfaffung der Situation. einen Berſuch für ſeine Farben zu legen, deſſen Erhöhung wie⸗ derum ausbleibt. Man darf mit Genugtuung feſtſtellen, daß die funge Abteilung ſich bemüht, ihre Spiele durchweg offen zu hal⸗ ten und nicht in planloſes Kick⸗ und Ruſh⸗Spiel zu ver⸗ fallens. Wenn der Sturm geſchloſſener arbeitet, die Drei⸗ viertelreihe ſicherer wird, ſich beſſer ſtaffelt, und die Flügel ſchneller gerade aus laufen kann aus ber Fünf⸗ zehn noch vieles herausgeholt werden. We. Ein verunglücktes Box⸗Programm gab es am Samstag abend in Ludwigshafen unter der Regie des JFG. 08 Lub⸗ wigshafen. Dort hatte man zu einem Klubkampf mit dem Verein für Raſenſplele in das Geſellſchaftshaus eingeladen. In der Voranzeige waren Paarungen aller Gewichtsklaſſen aufgeführt. Beſonders wurde auf die Kämpfe in den ſchweren Gewichtsklaſſen hingewieſen, wo man im Halb⸗ ſchwergewicht ein Treffen Fehr⸗Ig— Walter⸗VfR. ange⸗ kündigt hatte und im Schwergewicht eine Begegnung des Schweinfurter Schwergewichtlers Meyer(der Haymann ſchlug!) mit dem ſtarken Harreus⸗03. Trotz dieſes vielver⸗ ſprechenden Programms waren nicht mehr als 250 Perſonen erſchienen. Und das war gut ſo, denn die, die diesmal nicht kamen, wurden nicht enttäuſcht. Dafür aber waren es die Erſchienenen umſo mehr, als ſte hörten, daß die bei⸗ den Schwergewichtskämpfe abgeſetzt wurden, weil Walter vom VfR. krank und der Schweinfurter, der um 9 Uhr ein⸗ treffen wollte— wie man erklärte— nicht zum Start er⸗ ſchtenen ſet. Es klingt ſchon immerhin recht eigenartig, gewicht gegen Finkenberger. F. hat mehrere gute Mo⸗ mente, doch immer noch kann ſich K. vor einer entſcheiden⸗ den Niederlage retten. Wiederholt iſt F. am Boben, doch gelingt es Kr., zu unentſchloſſen, nicht, ſich durchzuſetzen. Bet ſtark ausgeglichenen Leiſtungen, die nur anfangs einen Vorteil des Neckarauers brachten, ſiegt Finkenberger nach Punkten. Einen ſchweren Stand hat diesmal Weber⸗VfK. im Schwergewicht. Nicht gerade, daß er einen beſonders über⸗ legenen Kämpfer in Groß⸗Vfs. vor ſich hätte, dem er zu wiederholten Malen gegenüber ſtand: im Vorkampf ſchon konnte Weber wegen Fuß⸗ und Handverletzung nicht an⸗ treten. Es wäte deshalb für ihn beſſer geweſen, wenn er ſich, noch nicht kuriert, dem Rückkampf ferngehalten hätte. So war er nicht in der Lage, ſeine ganze Kampfkraft ein⸗ zuſetzen; trotz alledem mußte Groß ganz aus ſich heraus gehen, um Weber in die Defenſive zu zwängen. Nach dem 88 erwäfmten Doppelnelſon iſt W. ſchon halb fertig, ſodaß es nach ber 18. Minute dem Neckarauer verhältnis⸗ daß Meyer von der Bahn gleich zum Start und wohl gleich wieder auf die Bahn ſollte. Jedenfalls darf man auf den Erfolg der Schritte, die der Veranſtalter wegen des Fern⸗ bleibens des Kämpfers verbandsſeitig ankündigte, wohl recht geſpannt ſein. Der Ec. og Ludwigshafen wird gut daxan tun, die Preſſe von dem Ergebnis dieſer Beſchwerde zi unterrichten, damit ſich das Publikum wenigſtens davon überzeugen kann, daß es nicht mit unlauterer Reklame herangelockt wurde. Was dann noch gezeigt wurde, war als„Rahmenpro⸗ gramm“ nicht geeignet, die Herzen höher ſchlagen zu laſſen, zumal man noch ganz unnbtigerweiſe als Abſchluß einen wigshafener Apfelbach zeigte. Daß ſich da viele vorzeitig auf den Weg machten, war nicht verwunderlich. Zunächſt ſtiegen unter der Leitung des Ringrichters Schwind vom BfR. drei Jugendpaare in den Ring. Die erſten waren Reffert⸗0g u. Schleicher⸗Bfgt. im Papier⸗ gewicht. Dieſe beiden Kleinſten des Programms gaben ſich zu machen. 5 * mäßig leicht fänkt, W. mit einem Armzug am Boden fertig alle Müge und warteten mit vtelverſprechenden Feiſtunger „Schaukampf ohne Wertung“ von Nieolal gegen den Lud⸗ handball in der Die Spiele der Vadiſchen Meiſterklaſſe Je mehr ſich die Gruppenſpiele dem Ende nähern, um ſo hartnäcktger iſt der Kampf um die Palme des Sieges. Auch der geſtrige Spieltag ſtand in Bezug auf die übliche Ueber⸗ raſchung den Vorgängern der Schlußrunde in keiner Be⸗ ziehung nach. Der einzige ungeſchlagene Verein, Polizei Heidelberg, der Spitzenreiter in Gruppe I, hat nun auch daran glauben müſſen, und ſeine erſte Niederlage eingeſteckt. Im Mannheimer Lokaltrefen Rheingau— Jahn⸗Neckarau teilte man ſich in die Ehre des Tages. In Gruppe II iſt die Lage noch nach wie vor undurchſichtig. Zur Abwechſlung hat wieder einmal Ziegelhauſen verloren und Rohrbach gewon⸗ nen. Im Weinheimer Lokaltreffen blieben die 62er durch einen Sieg weiter mit an der Spitze. Auch Mittelbaden bietet inſofern zwei große Ueberraſchungen, als die beiden Karlsruher Vereine ſich von den beiden Tabellenletzten Baden⸗Baden u. Gaggenau ſchlagen ließen, wobei Gaggenau zum erſten Sieg kommt. Nicht weniger iſt in Gruppe IV es anders gekommen, als erwartet. Turnerbund Lörrach mußte eine weitere Niederlage einſtecken und Sulz ſchlug Meißen⸗ heim, wodurch der Sieger vom 4. auf den 1. Platz kommt. In der Bodenſeegruppe holte ſich im letzten Spiel der be⸗ reits feſtſtehende Gruppenſieger Baden⸗Konſtanz einen wei⸗ ter eindrucksvollen Sieg über Singen. Die Ergebniſſe: T. G. Oftersheim— Polizei Heidelberg 418. T. G. Rheinau— Jahn Neckarau 22. T. V. Rohrbach— T. V. Durlach 514. Tb. Durlach— Tgde. Ziegelhauſen:2. 62 Weinheim— Jahn Weinheim:1. Gruppe III: MTV. Karlsruhe— TV. Baden⸗Baden:7. Tbd. Gaggenau— Karlsruher TV. 1846:1. Gruppe IV: Tbd. Lörrach— T. V. Lahr 519. T. V. Meißenheim— T. V. Sulz 118. Gruppe V: Baden⸗Konſtanz— St. T. V. Singen 1014. Gr. Die Handballaufſtiegsſpiele im Mannheimer Gau Die geſtrigen Aufſtiegsklaſſenſpiele der Mannheimer Turner, die nunmehr in ihre Rückrunde eingetreten ſind, haben für die noch führenden Mannſchaften keine Ver⸗ änderung gebracht, der Stand iſt nach wie vor derſelbe. Lediglich T. V. Seckenheim muß der Turngemeinde Ketſch wieder allein den zweiten Platz überlaſſen, nach der:1⸗ Niederlage gegen die führenden 1846er, auf deren Gelände. Anfänglich ſah es zwar nicht darnach aus, und man war eher geneigt, mit einem unenſchiedenen Ergebnis, wie im Vorſpiel, zu rechnen. In einem Endſpurt aber holten die 1846er nicht nur das eine Minustor auf, ſondern der⸗ beſſerten noch zu einem:1⸗Sieg. In Hockenheim machte die Platzmannſchaft ihre Vorſpiel niederlage in Sandhofen wett und blieb ebenfalls nach einem ſtets offenen Spiel und mit dem gleichen Ergebnis wie der Tabellenführer ſiegreich. Die Turngemeinde Ketſch hatte gegen die IB⸗ Mannſchaft von 1846 ein leichtes Spiel. Auch im Tor⸗ verhältnis kommt die Ueberlegenheit des Tabellenzweiten zum Ausdruck. Die ſcharfen Vorrundenſpiele haben dem 1846er Nachwuchs doch mehr als erwartet zugeſetzt. Gruppe I: Gruppe II: Vereine Spiele gew. unentſch. verlor. Tore P. T. V. 1846 Mannheim 8 7 1 0 28:14 15 Tgde. Ketſch 8 6 0 2 42:14 12 T. V. Seckenheim 8 3 2 17:19 10 T. V. Hockenheim 8 4 1 9 23:20 9 T. V. Sandhofen 8 9 0 5 22:25 8 Turnerbund Germania 6 2 0 4 16:17 4 Turnerbund Viernheim 6 2 0 4 20745 4 DV. 1846 1 B 8 8 8 0 Die Ergebniſſe: Aufſtiegsklaſſe: T. V. 1846 T. V. Seckenheim:1(0:)): T. V. Hockenheim Sandhofen:1(:): T. V. 1846 IB Turngemeinde Ketſch:12; Turnerbund Germania u. Turnerbund Viernheim ſpielfre A Klaſſe: T. V. Wabdhof 1— Tod. V. 15 1840 22.— T. B. Seckenheim 2:8; T. B. heim 2:1: Tede. Oftersheim 2— Tgde. Käfertal 1:4; T. V. Kirrlach— T. V. 1846 2b:2. Ingend: T. V. 1846 14a T. V. Sandhofen:0; T. V. Kirr⸗ lach T. V. 1846 b:2; T. G. Oftersheim—Tade. Käfertal :0; Jahn Neckarau T. V. 1846 1b:8; T. V. Waldhof Badenia Feudenheim 118. Schüler: T. V. Waldhof d Rheinau 10:1. R. G. TV. Mannheim v. 1846 J.— TV. Seckenheim J.:1 (:1 Die 1840er konnten auch ihr erſtes Treffen der Rück⸗ runde zu einem ſchönen Sieg geſtalten, indem ſie dem 7B. Seckenheim, welcher mit der TG. Ketſch an zweiter Stelle vangiert, mit einem:1 dos Nachſehen gaben. War auch die erſte Halbzeit nicht dazu angetan, an einen derartigen Ausgang des Spieles zu denken, ſo war die zweite Halb⸗ zeit um fo überzeugender. Lange konnten ſich die 46er nicht finden und bei Seckenheim klappte es bei weitem beſſer. So kam es dann auch, daß die Gäſte in der 18. Minute die Führung an ſich reißen konnten. Auch die Blauen haben jetzt des öfteren Gelegenheit, zu Erfolgen zu kommen, doch kotſichere Sachen werden vergeben. Trotz aller Bemühungen beider Parteien konnte an dem Reſultat von:1 bis zur Pauſe nichts mehr geändert werden. In der zweiten Spielhälfte drehten die Platzinhaber den Spieß um, was ihnen auch Sieg und Punkte brachte. Von Anſpiel weg wurde das Kommando übernommen, um es ſich auch nicht mehr entreißen zu laſſen. Jeder Mann gab Ein verunglückter Klubkampf 236. 03 Ludwigshafen— BfR. Mannheim:3 auf. Dauernd lagen ſie wechſelſeitig im Angriff unb be⸗ wieſen durch manche Raffineſſe, daß ſte von den„Akten“ ſchon etwas gelernt haben. Einſtimmiger Punktſteger wurde Schleicher, der ſich über die dreimal 2 Minuten⸗ Runden ein klares Plus geſichert hatte. Vogel⸗os und Meier⸗VfR. trafen ſich im Fliegengewicht. Durch andauerndes Pendeln will der Mannheimer dem Oger möglichſt wenig klares Ziel bieten, er ermüdet aber zu ſtark dabei und muß dem trotzdem gut einkommenden Lud⸗ wigshafener die erſten beiden Runden klar überlaſſen, zu⸗ mal er ſelbſt nur links boxt und nichts riskiert. Gegen Ende kommt er etwas auf, zum Ausgleich reicht es aber nicht mehr. Punktſteger wird Vogel. Als drittes Jugendpaar ſtarten Klein⸗9s und Köghler⸗ VfR. Ueber drei Runden ſieht man den Mannheimer Weltergewichtler klar in Front und einſtimmigen Punkt⸗ ſieger werden. Im Bantamgewicht der Senioren bekämpfen ſich Schork⸗ os und Judt⸗VfR. J. hat im Nahkampf gute Momente, doch wird er dann von Sch. auf halber und ganzer Diſtanz gehalten und muß viel einſtecken. Am Schluß der Mittel⸗ runde wird er vomGong vor demAusſchlag gerettet. Gut er⸗ holt kommt er wieder, wird aber wiederum klar überlegen bekämpft und verliert hoch nach Punkten. Eine ſchwere Schlägeret ſetzt es bei Hoffmann⸗Og und Lennert⸗VfR. im Federgewicht ab, bei der der Mannheimer den Kürzeren zieht. Wiederholt iſt er angeſchlagen und kurz vor Schluß gibt er, ſeine Aus ſichtsloſigkeit einſehend, auf. 5 Als letzter Klubkampf ſteigt dann noch die Begegnung des Ludwigshafeners Schneider gegen den BfR.⸗Mann Philipp. Man hatte Schneider gegen Philtvp mehr Chancen gegeben. Vor allem gelang es ihm nie, Ph. in den Ecken feſtzuhalten. Der Mannheimer, der ſeine alte Form noch lange nicht erreicht hat, zwang Sch. ganz zur Entfaltung feines Könnens. Mit gleichem Punktverhältnis gab es ein gerechtes Unentſchieden. f ſein beſtes und es klappte wie aus einem Stück. Unter dieſen Verhältniſſen wurde dann auch durch Halbrechts der Ausgleich erzielt. Angeſtachelt durch dieſen Erfolg, wurde aufopfernd weitergearbeitet und ſehr bald erzielt Links · außen aus ſchier unmöglichem Winkel das 2. Tor. Secken⸗ heim gibt jedoch die Partie nicht verloren, ſchafft vielmehr recht glimpfliche Situationen vor Mannheims Tor, do gelang es der H rmannſchaft immer zu klären. Als dann kurz vor Schluß der Halbrechte den 3. Treffer erzielt ſtand der Sieg der 46er feſt. Der Schiedsrichter war dem ſcharfen, jedoch fairen Treffen ein gerechter Leiter. De. „ n e 1 Handball⸗Verbandsſpiele Gruppe Rhein M. FC. o8— Spielvereinigung 07:1 Das bereits am Vormittag ausgetragene Spiel endete mit einem ſicheren Sieg der Lindenhöfer. Dadurch haben ſie ſich die Teilnahme an dem Entſcheidungsſpiel gegen Mannheimer Turngeſellſchaft geſichert. Die Neupſtheimer ſind durch dieſe Niederlage endgültig dem Abſtieg verfallen. Die Lindenhöfer haben das Treffen verdient gewonnen. In allen Teilen machte ſich der Siegeswillen bemerkbar, da es um den Titel ging. Der Torwächter hielt was zu halten war; gegen den von Schmitz erzielten Treffer war er machtlos. Die Verteidigung war ſehr aufmerkſam und gab den 07⸗Stürmern wenig Chancen, zu Erfolgen zu kommen. Sehr gut war die rreihe, die im Aufbau wie in der Abwehr ganz Vorzügliches leiſtete. Angenehm fiel die äußert gute Bewachung auf. Der Sturm lieferte eine aus⸗ gezeichnete Partie. Stellungsſpiel, Werfen und Täuſchen waren ausgezeichnet. Nur dadurch war es möglich Weigolsd viermal das Nachſehen zu geben. Die Neuoſtheimer taten ihr Möglichſtes, ſie unterlagen aber ehrenvoll der beſſeren Spielweiſe des Gegners. Ihre Hauptſtütze beſteht in der eifrig ſpielenden Hintermann⸗ ſchaft. Nachdem die Läuferreihe ſich nicht in der gewohnten Form befand, hatte die Verteidigung alle Hände voll zu tun. Der Sturm kombinierte im Felde ausgezeichnek, boch war er vor dem Tor ziemlich hilflos. Freiſtellen und Ballabgabe ließen zu wünſchen übrig, ſonſt wäre das Reſultat beſtimmt anders geworden. Zu Beginn des Spieles machte ſich eine ſtarke Nervoſttckt bemerkbar. Das Spiel wurde ſehr ſchnell durchgeführt, Lindenhof kommt durch Scherer, der einen Freiwurf ſicher verwandelt, zum Führungstor. Nicht lange währte fedoch dieſe Freude. Schmitz ſtellte den verdienten Ausgleich her. Von nun an läßt ſich eine Ueberlegenheit von 08 nicht ver⸗ kennen. Bis zur Pauſe ſtellte 08 durch ein weiteres Tor von Baader das Halbzeitreſultat mit:1 her. Nach dem Wechſel gehen beide Mannſchaften ganz aus ſich heraus. Jede Partei verſucht das Treffen für ſich zu entſcheiden. Die beſſere Geſamtleiſtung der Lindenhöſer bringt ihnen durch zwei weitere Tore(Baader, Fillhardt) den verdienten Sieg. Das Entſcheidungsſpiel zwiſchen dem Sieger uns M. TG. dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach auf dem VfR.⸗ Platze zum Austrag kommen. Der Schiedsrichter Roh v⸗ bach⸗ Frankfurt leitete das Spiel zur Zufriedenheit. 2. Mannſchaft 08— 2. Mannſchaft 07:0. V. f. R.— M..C. Phönix:8 Die Mannſchaften ſtanden ſich zu einem Privatſpiels vor dem Spiel der Fußball⸗Mannſchaften beider Vereine gegenüber. Beide Vereine lieferten ſich vom Anfang dit zum Ende ein intereſſantes Spiel. V. f. R. ſtellte ſein Spielſtärke wieder unter Beweis. Der beſte Mann au dem Platze war Wenrich, der nicht zu überwinden war. Sein wirklich meiſterhaftes Können rief Begeiſterung her⸗ nor. Der Torwart war ſehr zuverläſſig. In der Läufer⸗ reihe überragte Bonnacker ſeine Mitſpieler. Der Sturm war ſchnell und ſtellte die Hintermannſchaft der Phönix auf eine harte Probe. Kees und Fiſcher waren am dur ſchlagskräftigſten. Die Phönix⸗Mannſchaft ſpielte t großem Eifer, unterlag aber der beſſeren Spielweiſe des Gegners. Die Verteidigung war der beſte Teil der Elf. Die Läuferreihe verſuchte nach Kräften den V. f..⸗Sturm in ſeinen Aktionen zu behindern. Der Sturm zeigte ein flüfſiges Kombinationsſpiel, ſcheiterte vor dem Tore aber an der vorzüglichen Leiſtung von Weyrich. Bis zur Paufe lag V. f. R. bei verteiltem Spiel mit:1 in Führung. F. Geſamtſvortwerſommlung des A. D. A. C. Die Termine für 1930 Am Sonntag hielt der Allgemeine Deutſche Automobil⸗ elub in Berlin ſeine Geſamtſportverſammlung ab. Die Sitzung wurde eingeleitet durch den Kraftwagenreferenten Diplomingenieur Filſer. Wiedergewählt wurden die Herren Sportpräſident Ewald Kroth⸗ Frankfurt a. M. und Kraftradreferent Dörnke⸗ Hannover. Von den turnusgemäß ausſcheidenden Beiſitzern wurden Schleh⸗ Köln und Foſeph⸗Breslau wiedergewählt, während an Stelle von Reſt⸗Dresden Bieber ⸗ München kam. Sehr eingehend wurden die Termine für das Jahr 1900 deſprochen und feſtgeſtellt, daß allein 100 Anmeldungen für Bahnrennen vorlagen. Als vorläufige wichtige Termins wurden angeſetzt: 5 28. Februar: Winterſporttag in Garmiſch⸗Parten⸗ Eirchen. 28. März: Eilenriede⸗RKennen in Hannoves. 14. April: Internationale Motorradländerfahrt. 18. April: Brandenburgiſche Dauerprüfungsfahrt..—4. Mat: Oſtpeußenfahrt. 4. oder 11. Mai: Lückendorfer Bergrennen. 17. und 18. Mai: Langſtreckenprüfung für kompreſſorloſe Tourenwagen auf dem Nürburgring. 71. bt s 24. Mat: Viertageſtart für Motorräder. 2 5. Ma ie Teutoburger Waldprüfungsfahrt. 1. Juni: Eifelrennen auf dem Nürburgring. 22. oder 29. Juni: Avusrennen für Motorräder. 2 2. oder 29. Juni: Oſtmärkiſches Stra⸗ ßendreiecksrennen in Frankfurt an der Ober. 2 2. Ju u i Kilometerrennen auf der Solitude. 20. Juli: Meiſter⸗ ſchaftslauf auf der Solitude. Taubenſuhlrennen. 3. Aug.: Gabelbachrennen in Ilmenau. 17. Aug.: Großer Berg⸗ preis von Deutſchland und internationaler Bergrekord in Freiburg, 5. bis 7. Sept.: Baden⸗Badener Herbſtſport⸗ tage. 7. Sept.: Schleizer Dreiecksrennen. 28. Sept Hochgebirgsmeiſterſchaft in Garmiſch Wellmeiſterſchaften für Automobilrennen 1930 Der Internationale Verband der anerkannten Auto⸗ mobilelubs wird im Jahre 1930 erſtmalig Weltmei ſchaften für Automobilrennen ausſchreiben. Für die Wer⸗ tung zu dieſer Meiſterſchaft werden nur die Firmen ge laſſen, die ſich mindeſtens an zwei„Großen Preiſen“, da⸗ runter den„Großen Preis von Europa“ beteiligen. Ge⸗ wertet werden nachfolgende ſieben Großen Preiſe: Großer Preis von Europa, Großer Preis von Deutſchland, Spa⸗ nien, Frankreich, England, Italien und Indienopolts. Vorausſetzung für die Bewertung iſt, daß alle Rennen nach der neuen Formel, die 1990 in Kraft tritt, ausgetragen werden. Die Punkte werden in jedem Rennen nach der Plazierung berechnet, alſo der erſte Preisträger erhälz einen, der zweite Sieger zwei und ſo fort. Vom vierten Steger ob werden durchweg vier Punkte gerechnet. Die Wagen, die ein Rennen nicht beendeten, erhalten fünf Punkte und für die Rennen, an denen die Firma nicht teilnimmt, zählen ſechs Punkte. Hat eine Firma mehrere Wagen im Rennen, ſo gilt der beſtplazierte. Weltmeiſter wird die Marke, die die niedrigſte Punktzahl erzielt, bei Als„Dreingabe“ brachte man dann noch den ſchon er⸗ wähnten überflüſſtgen Schan kampf. 8 Punktgleichheit entſcheidet die beſſere Plazierung „Großen Preis von Europa“, —— Montag, den 16. Dezember 1929 7. Seite. Nr. 588 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Die Segelfliegerſchulen im Jahre 1929 Rückblick und Ausblick In den beiden Schulen auf der Waſfſerku p pe und im Ro ſſ tten iſt die diesjährige Schulungsperiode be⸗ endet. Es iſt ein Jahr intenſipſter Arbeit in beiden Schu⸗ len geweſen und das Ergebnis iſt als ein bedeutender Fortſchritt gegenüber dem vergangenen Jahre zu buchen. Auf der Waſſerkuppe haben vom April an, nur vom 10. Juli bis 12. Auguſt wegen des Rhön⸗Wettbewerbes unterbrochen, bis Ende Oktober Kurfe, meiſt ſogar Doppel⸗ kurſe ſtattgefunden. n auf 72 Schüler ſtieg, war f S 1 und zwar Gewerbelehrer und Sportlehrer, Beamte der preußiſchen und bayeriſchen Luft⸗ polizei, doch auch ſehr zahlreiche Mitglieder von Luftfahrt⸗ vereinigungen, die die Kurſe beſuchten; auch einige Aus⸗ länder, Holländer, Amerikaner und ein griechiſcher Flieger⸗ offtzier haben auf der Waſſerkuppe das Segelfliegen ge⸗ lernt. Bei im ganzen 4505 Starts wurden in dieſem Jahre 139 Ks. 121 B- und 30 C⸗Prüfungen abgelegt. Die Steigerung der Leiſtungen ergibt ſich ohne weiteres aus der Gegenüberſtellung der vorangegangenen Ergebniſſe: 1927 wurden in der Schule auf der Waſſerkuppe 91 A, 75 B- und 17 C⸗Prüfungen, 1928 bei 152 Schülern 123., 94 B- und 19 G⸗Prüfungen abgelegt. Der erfreuliche Unterſchied gerade hinſichtlich der C⸗Prüfungen im Jahre 1929 gegenüber den Vorfahren erklärt ſich hauptſächlich daraus, daß immer mehr vorgeſchulte und fortgeſchrittene Flieger, auch Motorflieger, zur Rhön kommen, um dort den Segelfliegerſchein zu erwerben. Wer dort auf der Waſſerkuppe, dem ſchwierigſten Segelfluggelände, ſein Flugzeug beherrſcht, der darf als fertig ausgebildet gelten. Dazu kommt noch, daß durch die Verbindung mit dem For⸗ ſchungs⸗Inſtitut der Rhön⸗Roſſitten⸗Geſellſchaft in der Schule auf der Waſſerkuppe auch beſonderer Wert auf die Vermittlung wiſſenſthaftlicher Kenntniſſe gelegt wird. Die Segelfliegerſchule Roſſitten kann mit ihren Erfolgen durchaus zufrieden ſein. Die Schülerzahl, die 1928 176 betrug, iſt in dieſem Jahr auf 308 geſtiegen. In 18 Kurſen, von April bis Ende Oktober, wurden 5818 Starts ausgeführt. Unter der ener⸗ giſchen und zielbewußten Leitung von Rittmeiſter Röhre, Hockey Hockey ⸗Klubkampf MTG, Mannheim TV, 46 Mannheim:2 Das Ergebnis iſt eine kleine Ueberraſchung für viele „Eingeweihte“, die auf den MTG.⸗Platz in der Erwartung gekommen waren, die Gäſte verlieren zu ſehen. Die Mög⸗ lichkeit hätte zwar immerhin beſtanden, denn MTG. war im Feld wenigſtens die etwas ueſſere Partet, konnte auch zeitweiſe leicht überlegen ſpielen, aber im Schußkreis war die Kunſt zu Ende. Hier ſpielten die Leute viel zu überhaſtet, während Pfiſterer, der einzige mit genügender Routine, natürlich aufmerkſam bewacht wurde. Taktiſch richtes Erfaſſen, weniger, aber klarer Chancen brachte den Gäſten den durch dieſe Tatſache eben doch wieder verdienten Sieg. Sehr gut hielten ſich Abwehr und Läufer⸗ reihe der Platzherren, während der Sturm nicht die er⸗ warteten guten Leiſtungen zu bieten vermochte. Der Sie⸗ ger dagegen enttäuſchte nach der angenehmen Seite. Auch hier war die Hintermannſchaft und die Läuferreihe unbe⸗ dingt zuverläſſig, aber auch der Angriff, der ſich ſelbſt auf ungewohnt engen Platzverhältniſſen weit beſſer zu⸗ recht zu finden wußte und ſich mehr auf Durchbrüche und ſchnellen Flügelwechſel einſtellte, wußte zu gefallen und vermochte das Spiel ſiegreich zu entſchetden. In dem recht wechſelvollen Kampf hat MT. die erſten Angriffe für ſich, ſein ſchneller Sturm erſcheint recht ge⸗ fährlich, erweiſt ſich aber dann im Strafraum reichlich unentſchloſſen. Immerhin gelingt es Pfiſterer, durch eine ſehr gute Einzelleiſtung mit Prachtſchuß die Führung zu erringen. Ein weiterer ſcharfer Schuß wird dagegen von dem Torwart der Gäſte ſehr ſicher gewehrt. Die Gäſte kommen zu zwei Strafecken, aber erſt nach einer guten Einzelleiſtung des Rechtsaußen, der einen Alleingang er⸗ folgreich abſchließt, zum Ausgleich. Zehn Minuten ſpäter ſollte der Kampf bereits entſchteden werden. Eine Flanke des Rechtsaußen kann von der Abwehr der Platzherren nicht abgefaßt werden, der Linksaußen kommt frei zum Schuß und ſchießt auch ſofort plaziert ein. Die zweite Halbzeit ſteht zunächſt im Zeichen von MTG. die recht klar überlegen ſpielt. Der Mittelläufer Bechthold kommt letzt immer mehr in Schwung und wirft ſeinen Sturm ſtets von neuem nach vorn. Allein die Angriffsreihe kann auch jetzt noch nicht die ſichere Ahwehr der Gäſte überwinden, ſodaß alle Bemühungen um den Ausgleich vergebens bleiben. 15⸗Mannſchaften:2, 2. Mannſchaften:0, Ingenb 20, Damen 28. H. B. Vorbereitungen für Vartelona Trainingsſpiel der deutſchen Elf Am 18. Dezember kommt in Köln ein i zur Durchführung, das von einer weſtdeutſchen ann⸗ ſchaft und von einer Elf, die aus den für das Inter⸗ nationale Weihnachtsturnler in Barcelona beſtimmten Spielern zuſammengeſetzt iſt, beſtritten wird. Man ſpielt in folgender Aufſtellung: Sen tc nd: Brunner⸗Berliner.; Heymann⸗ Berliner HC., Zander⸗ BSV; Kummetz⸗Brandenburg, Haag⸗ Frankfurt 80, Ueberle⸗ÜUhlenhorſt: Mehlitz⸗ Bg. Müller⸗ BS., Weiß⸗BSC., Scherbarlh⸗BSV., Schmidt⸗BS. Weſtdeutſchland: Malzkorn⸗Kölner HC.; Haren⸗ ö Kirberg⸗Marien⸗ berg⸗Bonner TV., Bunge⸗Bonner TSV.& burger SC., Schäfer⸗Etuf, Schmitz⸗Jüſſeldorſer He: Müller⸗Bonner TH., Sievers⸗Etuf, Maier⸗Etuf, Daas⸗ DSC. Düſſeldorf, Hammerſchmidt⸗Düſſeldorfer HC. 15. Badiſches Landesturnen 1930 in Mannheim Vom.10. Auguſt Nachdem die Arbeitsausſchüſſe bereits ſich gebildet haben und teilweiſe ſchon in der Arbeit ſtehen, ſind die Vorberei⸗ tungen zum 15. Badiſchen Landesturnen 1930 in Mann⸗ heim in beſtem Gange. Am vergangenen Samstag traten der Turnfeſtausſchuß, der von der Badiſchen Kreisleitung eingeſetzt iſt und der geſchäftsführende Mannheimer Haupt⸗ ausſchuß zuſammen, um zunächſt die Turnfeſttage endgültig feſtzulegen. Da der urſprünglich im Auge gehabte Zeit⸗ punkt vom.—3. Auguſt aus verſchiedenen Gründen für das Landesturnen nicht in Frage kommen kann, wurden nunmehr für das Landesturnen die Tage vom.—10. Auguſt 1930 r feſtgeſetzt. Auch die übrigen Fragen zwiſchen Kreisleitung und Feſtſtadt wurden in einmütiger Weiſe geklärt. Ebenſo war die finanzielle Grundlage des Landesturnens Gegen⸗ ſtand eingehender Behandlung. Die Bettenfrage für die vorzuſehenden Sammelquartiere dürfte ſich ebenfalls in den nächſten Tagen klären, da die Verhandlungen wegen leih⸗ weiſer Ueberlaſſung von 6000 Betten vor dem Abſchluß ſtehen. Vorſchläge über die Kampfrichtergeſtaltung konnten durchgeſprochen werden und gehen zur weiteren Behandlung an den Kreisturnausſchuß. Mit einem großzügigen Werbe⸗ plan wird die Badiſche Turnerſchaft rechtzeitig und in Hurchgreifender Wetſe die Oeffentlichkeit für ihr Landes⸗ turnen intereſſieren. Die vorliegenden Entwürfe laſſen auf das Herausbringen eines in jeder Beziehung wirkungs⸗ vollen Feſtplakates ſchließen. Gr. der nach ſeiner Rückkehr aus Amerika die Schule wieder übernommen hatte und von den Fluglehrern Arndt und Lorenz, auch zum Teil von Ingenieur Schwabe, unterſtützt wurde, iſt die Schulung zum Segelfliegerſchein O ganz bedeutend gefördert worden. Auch hier ſprechen die nackten Zahlen für ſich: 1927 wurden in Rofſſitten 1928 wurden in Roſſitten 1929 wurden in Rofſitken beſtanden. Die Schwierigkeiten, die früher darin beſtanden, daß außer der Anfangsſchulung nur bei Oſtwind größere Flüge gemacht werden konnten, ſind durch Entdeckung eines günſtigen Dünengeländes bei Pillkoppen behoben worden. Durch Uebernahme des ſogenannten alten Lagers auf der Vogelwieſe, das dieſthön⸗Roffitten⸗Geſellſchaft vom Oſtpreußiſchen Verein für Luftfahrt gekauft hatte, und durch Erweiterung des neuen Lagers wurde die Möglich⸗ keit geſchaffen, bedeutend mehr Schüler zu den Kurſen zuzulaſſen. Ihrer Zuſammenſtellung nach entſprachen die Kurſe genau denjenigen auf der Rhön. Mehr und mehr bürgert ſich ein, daß die Vorſchulung der Anfänger in den örtlichen Veretnen erfolgt, meiſt durch Fluglehrer, die ihre Ausbildung ſelbſt in einer der Segel⸗ fliegerſchulen genoſſen haben, ſodaß dann dieſe Schüler meiſt ſchneller vorankommen. Auf ſolche Weiſe wird der Zweck der Schulen der R. R.., die eigentliche Kunſt des Segelflugs zu lehren, natürlich weſentlich gefördert. Die Fortſchritte, die in den beiden Schulen erzielt werden, ſind zu einem großen Teil der auf Grund fahre⸗ langer Erfahrungen gegebenen Entwicklung der Schul⸗ flugzeuge zu gerdanken. Uebrigens war das Flugzeug, auf dem im Oktober Oberleutnant Dinort den neuen Weltrekord aufſtellte, eine einfache Stahlrohrgitter⸗ Maſchine, allerdings mit dem Profil eines hochwertigen Segelflugzeuges. Die konſtruktiven Verbeſſerungen werden im Beneh⸗ men mit den Schulleitern von den Herren A Lippich (Waſſerkuppe) und Schwabe(Roſſitten) durchgeführt. Während der Winter auf der Rhön wegen ſeines hein⸗ figen Nebels für den Schulbetrieb zu ungünſtig iſt und daher der nächſte Kurſus erſt im März oder April ſtatt⸗ finden kann, werden in Roſſitten nach Weihnachten im Januar und Februar vorausſichtlich Kurſe abgehalten. Mit berechtigter Zuverſicht können die Schulen der RRG. ins neue Jahr eintreten, den Erfolg ihrer Arbeit zeigt das ſtete Wachſen der deutſchen Segelflugbewegung und es iſt nur zu wünſchen, daß nicht die finanziellen Nöte des Reiches und der Länder die Arbeit allmählich erdroſſeln, die die RR. im Intereſſe der deutſchen Ju⸗ gend und der deutſchen Luftfahrt leiſten kann und will. RN 78 A,, 16 B- und 2-Prüf., 145 A, 53 B- und 7-Prüf., 149-, 89 B- und 92 C⸗Prüff. Tennis Hallentenniskampf Rheinland-Baden Die Rheinländer ſiegen knapp mit:8 Punkten Der Hallentenniskampf zwiſchen Rheinland und Baden endete mit einem knappen:8⸗Sieg der Rheinländer. Die Rheinländer, die den Vertretern Badens nicht in ihrer ſtärkſten Aufſtellung gegenübertraten, kamen zu einem ſiche⸗ ren Erfolg von 48 Punkten, 13:10 Sätzen und 129:113 Spie⸗ len. Die Badener wehrten ſich zwar recht apfer und unter⸗ lagen faſt durchweg nur in ſpannenden und hartnäckigen Kämpfen. Die Einzelergebniſſe: Dr. Fuchs⸗Baden— Heitmann⸗Rheinland 614, 715 :6; Henzel⸗Rheinland— Hildebrand⸗Baden 416, 618, 725; Nourney⸗Rheinland— Oppenheim⸗Baden 612, 611, Strauß⸗Rheinland— Salmony⸗Baden 416,:2,:5; Dr. Buß⸗Baden— Kuhlmann⸗Rheinland 316,:4,:2,:8,:8. Doppelſpiele: Dr. Fuchs/ Salmony(Baden)— Wenzel/ Heitmann(Rheinland):3,:5; Nourney/ Kuhlmann(Rhein⸗ land— Dr. Buß/ Oppenheim(Baden) 108, 775. — S werden aus i Sport iſt heute internationales Kulturgut, in deſſen Zeichen ſich die Jugend aller Länder verſteht. Sport iſt ihr gemeinſames Ideal, zur Ehre ihrer Flagge, zur Ehre ihres Landes. Gewiß hängt das Schickſal eines Volkes nicht von ſportlichen Leiſtungen ſeiner Jugend ab, dieſe ſind aber immerhin ein Ausdruck ſeiner körperlichen und geiſtigen Kräfte, ſeines Selbſterhaltungswillens. So wer⸗ den ſie auch im Auslande gewertet und darum gilt ſport⸗ lichen Veranſtaltungen, wie es die Länderkämpfe ſind, die öffentliche Aufmerkſamkeit der ganzen Welt. Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik hat bisher Länderkämpfe mit der Schweiz, Frankreich, England (Damen und Herren), Japan, Ungarn, der Tſchechoflowakei Oeſterreich und Jugoſlavtien durchgeführt, die ſämtliche gewonnen wurden. Das erſte Land, das nach dem Kriege die ſportlichen Beziehungen mit uns aufnahm, iſt die Schweiz, mit der unſere Vertreter ſtither neunmal im Kampf ſtanden. Unſere Schweizer Nachbarn können auch das Verdienſt fürr ſich in Anſpruch nehmen, die erſte Brücke zur Annäherung der leichtathletiſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland geſchlagen zu haben. Ihrer Initiative iſt es zuzuſchreiben, daß das Treffen 1926 in Baſel zu einem Dreiländer!'omof Deutſch⸗ land⸗Frankreich⸗Schweiz ausgebaut wurde. Seit dieſer Zeit ſind die Begegnungen Deutſchland— Frankreich zu einer ſtändigen Einrichtung geworden. Oeſterreich, Ungarn, die Tſchechoflowakei und Jugoflavien lernten die Ueberlegen⸗ heit der deutſchen Leichtathleten beim Fünfländerkampf 1925 in Wien kennen, dagegen ſind die Begegnungen mit England und Japan erſt neueren Datums, Am den Hanſa⸗Hallen⸗Pokal Bremen führt am erſten Tag 924 In der Halle des Bremer Tennisvereins von 1896 traten am Samstag die Auswahlſpieler von Homburg und Bremen zum Rückkampf um den Hanſa⸗Hallen⸗ Pokal an. Bekanntlich blieben im erſten Spiel die Hamburger Ver⸗ treter mit 18:12 Punkten ſiegreich. Für die zweite Begeg⸗ nung konnten beide Städte nicht ihre beſten Spieler auf⸗ bringen. Die Bremer ſicherten ſich om erſten Tage einen :4 Vorſprung, der wohl zu einem knappen Siege im(e⸗ ſamtergebnis reichen dürfte. Die beiden Spitzenſpiele zwiſchen Frenz und Lane, ſowie bei den Damen zwiſchen Frl. Hoffmann und Frl. Buß wurden beide von Ham⸗ burg gewonnen. Bremen gewiunt den Hanſapokal Der Kampf um den Hallentennis⸗Pokal wurde am Sonntag in Bremen beendet. Die Bremer Vertreker konnten die Führung weiter behaupten und ſiegten im Geſamtergebens mit 17:13 Punkten, 36:31 Spielen und 383:321 Sätzen. Zu den Veruntreuungen in Dresden Auch Turner und Nadſportler geſchäbigt Die Veruntreuungen bei Kreis 7 des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes nehmen immer größeren Umfang an. da nicht nur die Schwimmer, ſondern auch die Turner und Radfahrer erheblich geſchädigt ſind. Eine Anzahl Ver⸗ treter der dem Kreis 7 angehörenden Schwimmvereine be⸗ riet am Donnerstag über die zu errgeifenden Maßnahmen. Man war allgemein der Anſich, daß nicht nur Dr. Brunner, ſondern vielmehr der geſamte Kreisvor⸗ ſtand für die Verfehlungen verantwortlich ſei. Der Dresdner Schwimmverein und Poſeidon Dresden forderten die Wahl eines interimiſtiſchen Vorſtandes und vor allem wurde beſchloffen, kein Mittel unverſucht zu laſſen, das Kreisheim zu retten. Man will daher an den De. herantreten und beantragen, die Kopfſteuern auf vier Jahre für den geſamten Kreis zu erlaſſen. Frankreich Ungarn im Ringen Der Ringländerkampf zwiſchen Frankreich und Ungarn wurde am Sonntag in Paris von den Franzoſen hoch mit :1 Punkten gewonnen. Die Ungarn konnten nur einen Schwergewichtskampf für ſich entſcheiden, waren allerdings durch einige Fehlentſcheidungen des Kampfgerichts ſtark benachteiligt. Winterſport Eishockey in Stuttgart Auf der Kunſteisbahn in der neuen Stuttgarter Eis⸗ areng veranſtaltete der H. C. Stuttgart am Samstag und Sonntag ein Eishockeyturnier, an dem neben dem Ver⸗ anſtalter noch der Stuttgarter Roller⸗Club und der Schwimm⸗ und Eisverein Schweninngen ſowie die Hockey⸗ Geſellſchaft Nürnberg teilnahmen. Vor leider nur 1500 Zu⸗ ſchauern wurden die erſten Kämpfe am Samstag durch⸗ geführt. Im erſten Treffen ſchlug der H. C. Stuttgart den Schwimm⸗ und Eisclub Schwenningen mit:0(.0, 20, :). Das zweite Spiel zwiſchen der H. G. Nürnberg und dem Rollerelub Stuttgart endete mit einem:8(:0,:2, :1) Siege der Nürnberger. Am Sonntag ſchlug der in glänzender Verfaſſung be⸗ findliche Stuttgarter Hockeyelub den Rollerelub Stuttgart klar mit 10:0(:0,:0,:). Im zweiten Spiel zwiſchen H. G. Nürnberg und S. u. E. C, Schwenningen mußten ſich die Nürnberger mächtig ſtrecken, um im letzten Drittel einen:3⸗Sieg(:0,:8,:0) herauszuholen. Oxford Canadians in Berlin geſchlagen Im mäßig beſuchten Berliner Sportpalaſt gaben am Freitag abend die Oxford Canadians, die kanadiſche Eis⸗ hockey⸗Mannſchaft aus Toronto, ein Gaſtſpiel gegen den Berliner Schlittſchuhelub. Die Engländer, die einen ſehr untrainierten Eindruck machten, mußten eine empfind⸗ liche:0(:0,:0,:0) Niederlage einſtecken. Der Winterſport beginnt Bob Heil! Der Winter 5 ein und hüllt Berg und Tal in ſein weißes Gewand. Die Bobſchlitten ren Sommerquartieren geholt, hinaus geht es, hinauf auf die Höhen in kriſtall⸗ reiner Luft. Und dann beginnt die e glitzernde Graden, in kühnen Kurven nab ins Tal. Deutſchlands Leichtathletik⸗Länderkümpfe Noch ohne Niederlage In das nächſtjährige Programm haben vorerſt nur de traditionellen Länderkämpfe mit Frankreich und der Schweiz Aufnahme gefunden, dle wieder an einen Tage, am 31. Auguſt durchgeführt werden. Weiterhin iſt eine erſtmalige Begegnung mit Schweden nach Stock⸗ holm in Ausſicht genommen, doch ſind die Verhandlungen hierüber noch nicht zum Abſchluß gekommen. Der Rück⸗ kampf mit England iſt für das Jahr 1931 auf deutſchem Boden vereinbart worden. Nachſtehend die bisher durch⸗ geführten Länderkämpfe: 1921 in Baſel: Deutſchland 51.; Schweiz 78 P. 1922 in Frankfurt: Deutſchland 49 P. Schweiz 89 P. 1923 in Baſel: Deutſchland 67,5 P. Schweiz 70,5 P. 1924 in Düſſeldorf: Deutſchland 81.; Schweiz 57 P. 1925 in Baſel: Deutſchland 89.; Schweiz 58 P. 1925 in Wien: Deutſchland 69 P. Ungarn 65,5., Tſchechoflowakei 38,5., Oeſterreich 13., Jugoſlovien 7 P. 1926 in Baſel: Deutſchland 127,5.; Frankreich 89,5 P. Schweiz 68 P. in Düfſeldorf Deutſchland 90,5., Schweiz 45,5 P. in Paris: Deutſchland 89., Frankreich 62 P. in Frankfurt: Deutſchlanb 890., Schweiz 40 P. in Berlin: Deutſchland 84., Frankreich 64 P. in Zürich: Deutſchland 83., Schweiz 54 P. in Paris: Deutſchland 79., Frankreich 66 P. in Düfſeldorf: Deutſchland 53,5., England 48,5 Punkte(Frauen) 1929 in London: Deutſchland 8., England 4 F. 1929 in Tokio: Deutſchland 79,5., Japan 71,5 F. 1927 1928 1928 1929 1929 1920 Vorspiel. zum Berliner Olympiakongreß Kein Erſatz für Lohnausfall— Ablehnung der Frauen wettbewerbe? Während man ſich bei uns bemſtht, eine Amateur⸗ Definktton zu finden, die für alle Nattonen und alle Sports annehmbar ſein ſoll, vertritt der pPräſident des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees. Graf Bail⸗ let⸗Latour in einem Schreiben an ein führendes Pa⸗ riſer Fachblatt die bisherige Auffaſſung des J. O. E. mit äußerſter Schärfe. Graf Baillet⸗Latour ſchreibt u..:„Wir ſind entſchloſſen, an den Prager Beſchlüſſen(reiner Ama⸗ teurismus, kein Erſatz für Lohnausfall) feſtzuhalten das J. O. C. in voller Rückſichtnahme auf das Recht jedes Sport⸗ verbandes, die Amateurfrage ſo zu regeln, wie er es am beſten hält, doch mit äußerſter Energie ein Privileg ver⸗ teidigen, daß es Herr über die Olympiſchen Spiele iſt, von denen alle Sports auszuſchließen ſind, deren Grund⸗ auffaſſung derſenigen des J. O. C. entgegengeſetzt iſt. Das franzöſiſche Fachblatt bemerkt dazu:„Dieſe Erklärung wird manchen Teilnehmer am Kongreß 1930 ſchwer enttäuſchen. Wenn das J. O. C. ſchon jetzt ſechs Monate vor der Tagung, eine ſo ſchroff ablehnende Haltung einnimmt, iſt es kaum noch nötig, einen Kongreß mit Teilnehmern aus allen Ländern der Welt zum Studium dieſer Frage ein⸗ zuberufen.“ Graf Baillet⸗Latour nimmt dann auch noch zu zwei anderen wichtigen Fragen Stellung. Er lehnt eine Verringerung der Teilnehmerzahl auf weniger als drei pro Nation in ejder Konkurrenz ab, da es Zweck der Olym⸗ piſchen Spiele ſei, für jeden Sport die drei Beſten der Welt feſtzuſtellen. Es wäre ein Unrecht, ein Volk der Möglichkeit zu berauben, dieſe drei Beſten aus ſeinen Reihen zu ſtellen. Schließlich äußert ſich der Präſident des J. O. C. zur Frage der Teilnahme der Frauen an den Olympiſchen Spielen dahin, daß er dafür wäre, die Frauen von den Olympiſchen Spielen ganz aus⸗ zuſchließen, um auf dieſe Weiſe die Schaffung von Frauenweltmeiſterſchaften herbeizuführen. Doren Vom Kölner Ständigen Boxring J. Domgörgen erfolgreich. Die erſte Veranſtaltung des Kölner Ständigen Box⸗ ringes am Freitag abend in der Rheinlanbhalle brachte vor 800 Zuſchauern einenn anſprechenden Sport. Im Ein⸗ leitungskampf gab Zich o⸗Hamm ſchon in der 23. Runde gegen Lin ke⸗Duisburg auf. Dann holte ſich der deutſche Leichtgewichtsmeiſter J. Domgörgen einen ſehr knap⸗ pen Punktſieg gegen Bohnen⸗ Antwerpen. Im Haupt⸗ kampf des Abends brachte der Belgier Saerens Enſel⸗ Köln mehrfach zu Boden und wurde hoher Punktſteger. Das letzte Treffen endete mit einem erwarteten Punktſieg von Diibbers⸗Köln gegen ſeinen Landsmann Schin k, Scott verſteht ſich darauf Neun Tiefſchläge in achtzehn Kämpfen Der engliſche Schwerwgewichtsboxer Phil Seott kann das zweifelhafte„Verdienſt“ für ſich in Anſpruch nehmen, eine neue Art Rekorbleiſtung geſchaffen zu haben. Von ſeinen letzten 18 Kämpfen gewann er nicht weniger als die Hälfte durch Disqualifikation des Gegners, nachdem er Tiefſchlag reklamiert hatte. Er drang damit auch faſt jedesmal bei den Ringrichtern durch, die in allen neun Fällen, ſo u. a. gegen Guardsman Penwill, George Cook, Bertalozza, Vale Okun, Big Boy Peterſen, Teddy Sand⸗ wina, Con'Celly und zuletzt bei Otto von Porath auf Tiefſchlag erkannten. Auch gegen Jonny Riſko verſuchte Scott das gleiche Manbver, er hatte aber damit kein Glück, mußte weiter kämpfen und verlor nach Punkten. England kann wirklich mit dieſem Schwergewichtsmeiſter keine Ehre einlegen. Die Mannſchaftsmeiſterſchaft der Boxer unentſchieden Colonia Köln und Punching Magdeburg 828 Das Finale um die Mannſchaftsmelſterſchaft im Ama⸗ teurboxen wurde im Samstag in Magdeburg zwiſchen dem dreimaligen Meiſter Colonia Köln und Punching Magbe⸗ burg ausgetragen. Das Treffen endete unentſchieden 878 und ſoll im Frühfahr wiederholt werden. Der Kampf ſelbſt brachte recht guten Sport, doch konnte man mit den Urteilen des Punktgerichts nicht immer konform gehen, was zu unltebſamen Szenen Anlaß gab. B. B. R. und Verufsſport Abkehr von der Rennfahrer⸗Vereinigung In der letzten Sitzung des Bundesvorſtandes wurbe beſchloſſen, bet der nächſten Bundes⸗Hauptverſammlung zu beantragen, Ziffer 21 der Wettfahr⸗Beſtimmungen für Berufs⸗Radrennen ganz und bei Ziffer 23 die Worte: „und muß Mitglied des Berufsfahrergaues des BD. ſein“ zu ſtreichen. Mit Rückſicht auf dieſen Antrag des Bundesvorſtandes hat der Sportausſchuß des BDR. be⸗ ſchloſſen: Die Ziffern 21 und 28 werden, wie beantragt wurde, aufgehoben. Die Ertetlung einer Berufsfahrer⸗Lizeng ſoll in Zukunft durch den Sportausſchuß des BDR. unter Fortfall einer Zwiſcheninſtanz erfolgen. Mitglieöſchaft zu einer Organiſattion ſoll für die Erteilung einer Lizenz nicht mehr Bedingung ſein; bamit würde auch der Zwang der Bundes⸗Mitgliebſchaft entfallen. Bis zur Erled 8 Anträge auf Aenderung der Satzungen durch die Bundeshaupkverſammlung behalten die für 1929 gelöſten Lizenzen Gültigkeit bis zum 1. März 1090. Berufsfahrern, die in den Mongten Janugr und Fe⸗ bruar 1930 im Auslande ſtarten wollen, wird durch einen Vermerk des Sportausſchuſſes die Verlängerung der Gül⸗ tigkelt ihrer Lizenz bis zum 1. März beſcheinigt. Mit bieſem Man will der Sportausſchuß den vielſeitig gie 1 Wünſchen ber Berufsrennfahrer entſprechen, die dahin gingen, ſie von dem Zwange der Bundesmitglied⸗ ſchaft und der recht koſtſpheligen Mitglieöſchaft der Renn⸗ fahrer⸗Vereinigung zu befreien. Vom praktiſchen Stand punkt aus geſehen iſt dieſer Beſchluß von jedem Elgenze 3 begrüßen, erhält er doch dei ſeine neue Ilze für 5, während er bisher an die Rennfahrer⸗Vereink⸗ gung bis zu 60/ zu bezahlen hatte. Unzufriedenheit im Rennfahrerlager An anderer Stelle des amtlichen Organs des Bog. heißt es: Inwieweit der Sportausſchuß mit dieſen Be⸗ ſchlüſſen einer Bewegung innerhalb des Berufsſportgaues entgegenkommt, ſoll hier nnerörtert bleiben. Es ſel fedoch darauf hingewieſen, daß ſich auch in dem Berufsſportgau eine Bewegung bemerkbar macht, die eine andere Inter⸗ eſſenvertretung der verſchiedenen Gruppen— Dauerfahrer, Schrittmacher, Flieger, Straßenfahrer,— innerhalb der jetzt ſtehenden Vereinigung wünſcht. Turnausſchußſitzung der D. 2. Der Turnausſchuß und die Fachwarte der Deutſchen Turnerſchaft traten am Sonntag in der Dl. Turnerſchule im Grunewald zu einer Sitzung zuſammen, in der ledig⸗ lich interne Angelegenheiten behandelt wurden. Bezüglich der Antwort der Deutſchen Turnerſchaft an bie De wegen der aufzunehmenden Einigungsverhandlungen wurde kein Beſchluß gefaßt. Die Angelegenheit wird durch den Vorſtand der DT. erledigt werden. Neuer deutſcher Rekord im linksarmigen Stoßen Unter offizieller Kontrolle ſtellte am Samstag in Eſſen der deutſche Meiſter Bierwirth mit 184 Pfund einen neuen deutſchen Rekord im linksarmigen Stoßen auf, Intereſſant iſt dabei, daß Bierwirth ſelbſt nur 161 Pfund wiegt Schluß des redaktionellen Teils 8. Seite. Nr. 885 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) Verfäute Bekannten die traurige Nachricht, guten Gatten, unseren Großvater, Schwiegervater, Brude am Samstag abend 8 Uhr, kurz Trauerhaus Schafweide 81 Frankfurt, New- Vork Schmerzerfüllt bringen wir allen Freunden und dem Allmächtigen gefallen hat, meinen herzens- treubesorgten Vater, Heinrich Schmidt 68. Geburtstag, zu sich zu nehmen Mannheim F 4), den 16. Dezember 1929 Magdalena Schmidt geb. reiter Tae zern mente und Leſchlmotorrat (zugelaſſen), beides in ſehr gutem Zuſtand, billig abzugeben. 49888 Luiſenring 34, durch d. Hof, von 11—2 u 1. das es Goit r und Onkel e Große, faſt neue, eleg. Flurgarderobe guterh. 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