77 5 — Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Montag: Sport der N. M. 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Fahrgang— Nr. 584 em Reichstag Sie ſoll noch vor Weihnachten verabſchiedet werden- Hilferding eröffnet die Debatte Lichtblicke nach der Kriſis? Das Haus iſt ſchwach beſetzt [Drahtbericht unſeres Berliner Büros) U Berlin, 16. Dezember. Im Reichstag begann heute vor ſchwach beſetztem Hauſe die erſte Leſung der Zolltarifnovelle. Die Debatte wurde durch den Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding eingeleitet, der die Notwendigkeit begründete, die Zollnovelle noch vor Weihnachten zu verabſchieden. 5 Bekanntlich laufen die gegenwärtigen Zoll⸗ abmachungen am 81. Dezember ab. Der vorliegende Entwurf ſieht eine Reihe von einſchneidenden Aenderungen vor, über die noch ſcharfe Aus⸗ einanderſetzungen im Plenum ſowohl wie im Aus⸗ ſchuß zu erwarten ſind, wo der Entwurf vorausſicht⸗ lich ſeine letzte Geſtaltung erfahren wird. Die Finanzſachverſtändigen der Parteien verhan⸗ deln indes noch über die Initiativanträge zum So⸗ fortprogramm. Deſſen grundſätzlicher Inhalt bleibt natürlich beſtehen. Er erſtreckt ſich auf die Erhöhung der Tabakſteuer und der Beiträge für die Ar beitsloſen ver ſicherung. Die Beratungen drehen ſich lediglich um techniſche Einzelheiten, ſo insbeſondere um die Staffelung bei der Tabakſteuer. ö Eine zweite Kriſis in Aussicht (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) [ Berlin 16. Dez. Von der„Germania“ wird der Sinn des Ver⸗ trauensvotums— wir zitieren wörtlich— dahin feſtgelegt, daß„die Regierungsmehrheit nach den offenen Darlegungen des Reichskanzlers für die drückenden Ausgaben der Gegenwart und für die finanzpolitiſchen Arbeiten der Zukunft eine aktive und entſchiedene Führung der Reichs⸗ regierung erhofft und erwartet“. So kann man, wenn man weihnachtlich geſtimmt iſt, dieſes Vertrauensvotum in der Tat interpretie⸗ ren: Es beſteht aus Hoffnungen und Ent⸗ wür fen. Hier und da aber begegnet man dem Verſuch, von einer ſicheren Gewähr zu ſprechen, die dadurch gegeben ſei, daß außer den beiden Vorlagen des Sofortprogramms auch die Geſetzeutwürfe über die Senkung der Einkommenſteuer und der unteren Stufen der Vermögensſteuer ſo raſch wie möglich vorgelegt und verabſchiedet würden. Man beruft ſich in dieſem Zuſammenhang darauf, daß die beiden Führer der ſozialdemokratiſchen Fraktion, die Doc⸗ tores Breitſcheid und Herz, eine protokolla⸗ riſch feſtgelegte Verpflichtung auf ſich genommen und daß auch der Reichskanzler und der Finanzminiſter Hilferding die„bindende Erklärung“ abgegeben hät⸗ ten, ſich gleichfalls für eine loyale Durchfüh⸗ rung des Programms einzuſetzen und im Falle eines Mißerfolgs für ſich und ihre Aemter daraus die Folgerungen zu ziehen. Um Herrn Hilferding würde vermutlich keine einzige Träne geweint werden, nicht einmal in ſeiner eigenen Partei. Um den wirklich logalen Kanzler Müller wäre es immerhin ſchade. Eine Garantie, daß die Sozialdemokraten, wenn ſie bei dem ſogenannten Sofortprogram m ihre Ar⸗ beitsloſen⸗Wünſche in Sicherheit gebracht haben, nun auch den Steuerſenkungen zuſtimmen wür⸗ den, iſt leider auch durch dieſe Erklärungen nicht ge⸗ geben. f Wer in dieſer Beziehung noch irgendwelche Zwei⸗ fel hegt, der braucht nur den Epilog zu leſen, den der„Vorwärts“ dem Vertrauensvotum vom Samstag nachſchickt: „Der Gang der Finanzreform“, heißt es da barſch und hochmütig,„wird ſich nicht nach einer Reſo⸗ lution richten, die einer taktiſchen Zwangslage ihre Eutſtehung verdankt, ſondern nach der Ent⸗ wicklung der Verhältniſſe und nach der Ueber⸗ zeugung der Parteien. Wie die ſozialdemokrati⸗ ſche Reichstagsfraktion über dieſes Problem denkt, hat ſie am Freitag durch Breitſcheid aus⸗ geſprochen. Darnach wird ſie verfahren.“ Soviel zur Naturgeſchichte „Loyalitätserklärungen“. Im fürchten wir, an die eben ſoztaldemokratiſcher übrigen wird ſich, ausgeſtandene (Telegraphiſche Meldung) Berlin, 16. Dez. In der„Montagspoſt“ äußert ſich Reichsinnen⸗ miniſter Severing in einem„Lichtblicke“ überſchriebenen Artikel über die Auswirkung des Reichstagsvotums wie folgt: Die Bedeutung des Beſchluſſes der Reichstags⸗ ſitzung vom Samstag liegt nicht in erſter Linie in der Votierung des Vertrauens für die Reichsregie⸗ rung. Ungleich wichtiger iſt die beſondere Zuſage, noch vor Weihnachten das Sofort⸗Pro⸗ gramm zu verabſchieden. Wenn nicht alles trügt, wird das Sofort⸗Programm noch im Laufe der nächſten Tage verabſchtedet werden, und darin liegt ein bedeutungsvoller Schritt zur Beſſerung un⸗ ſerer Finanzen, die Erleichterung unſerer Wirtſchaft und zur Feſtigung der Republik. Die Kaſſen⸗ kriſe, die leicht zu einer Staatskriſe hätte werden können, iſt beſeitigt. Das üblich gewordene Weih⸗ nachts⸗Interregnum einer geſchäftsführenden Regie⸗ rung iſt vermieden worden. Das ſind erfreuliche Poſten auf der Kredttſeite der parlamentariſchen Buchführung. Aber wichtige Aufgaben ſtehen uns noch bevor, Aufgaben, die bald gelöſt werden müſ⸗ ſen, wenn wir aus der Politik des Fortwurſtelns herauskommen wollen. Daß uns jetzt das Waſſer bis zum Halſe ſtand, iſt nur die Folge einer Politik der Unbekümmertheit, die in den Jahren 1925 bis 1927 Trumpf war. Eine Finanzreform iſt nicht nur Sache einer Partei und eines Standes, ſondern des ganzen Vol⸗ kes. Alle parteipolitiſchen Spekulationen auf künf⸗ tige Neugruppierungen ſind nur ein Mittel, um uns vom Ziele weiter zu entfernen, von dem Ziel, das im Mittelpunkt der inneren Politik ſtehen muß: Ordnung in die Finanzen zu bringen. Die Split⸗ ter werden verſchwinden, wenn es gelingt, in Re⸗ gierung und Parlament einſichtige und entſchloſſene Männer und Frauen in dem Sammelbecken einer geſunden Aufbauarbeit zu vereinigen. Und auch das iſt ein Lichtblick, der vom Ver⸗ trauensvotum des Reichstages ausgeht: Dieſe Män⸗ ner und Frauen ſtehen dem Reichstag zur Ver⸗ fügung, wenn eine entſchloſſene Regierung ſie ruft, CCC ò 0 ò0G0b0TGTGT0TGGTGTGTGTGTCTùFEãme df. Kriſe in der neuen Woche eine zweite knüpfen. Auch bei der Zollvorlage klaffen die Auffaſſungen der bürgerlichen Koalitionspar⸗ teien und der Sozialdemokratie weit auseinander. Die Sozialdemokratie hat im Regierungsentwurf die Gleitzölle durchgedrückt. Dagegen bäumen ſich mit Recht die Bürgerlichen auf. Hier ein weiteres Kompromiß zu finden, iſt die Aufgabe dieſer letzten vorweihnachtlichen Parlamentswoche. Man wird mit allem Hochdruck arbeiten und am Montag gleich nach der erſten Pleuarſitzung die Kommiſſionsſitzungen beginnen. Am Donnerstag findet dann die zweite Leſung ſtatt, die dritte, da mit dem Widerſpruch der Kommuniſten zu rechnen iſt, folgt am Samstag. Wir für unſer Teil glauben nicht, daß, nachdem es mit unendlichen Mühſalen geleimt iſt, das Kabi⸗ nett nun doch noch auseinanderbrechen wird. Aber man wird doch nur haarſcharf an der Kriſe vorbei⸗ kommen. Es geht nun einmal mit der Sozialdemo⸗ kratie nicht weiter. Wäre die Möglichkeit einer bür⸗ gerlichen Mehrheit im Augenblick vorhanden— dieſe Auffaſſung beherrſcht heute wohl auch die demokra⸗ tiſche Reichstagsfraktion— ſo würde man ohne Zaudern nach ihr greifen. Daß ſie nicht vorhanden iſt, iſt Herrn Hugenbergs Schuld. Haager Konferenz am 3. Januar (Drahtberichtunſeres Berliner Büros) EI Berlin, 16. Dez. Die offizielle Einladung zur zweiten Haager Konferenz iſt in der Wilhelmſtraße bisher noch nicht eingegangen. Man rechnet indes nunmehr beſtimmt mit dem Beginn der Beratungen am 3. Januar. Daß die Juriſten noch einmal ohne die deutſchen Teilnehmer in Paris tagen werden, iſt hier nicht bekannt. Es dürfte ſich, wenn ſich die Meldung be⸗ ſtätigt, lediglich um gewiſſe Sonderfragen handeln, die in der Hauptſache die Oſtreparationen betreffen. Ob die juriſtiſchen Sachverſtändigen noch bevor die Verhandlungen im Haag beginnen die offengebliebenen Fragen formulieren werden, ſteht noch dahin. Die Frage wird zur Zeit ventiliert. * Die Arbeiten am Haager Schlußabkommen — Brüel, 15. Dez. Die Arbeiten des Juriſten⸗ komitees zur Vorbereitung des Haager Schlußab⸗ kommens ſind geſtern nachmittag zu Ende geführt worden. Das Komitee hat die Skizze eines Rah⸗ menvertrages hergeſtellt, der den Noung⸗Plan und die Kommiſſionsberichte als Anlagen enthält. Die Juriſten ſind einſtimmig der Anſicht, daß die techniſchen Vorausſetzungen für die Einberufung der zweiten Haager Konferenz nunmehr gegeben ſind. Beitrag zur Kriegsſchulofrage (Telegraphiſche Meldung.) London, 16. Dez. General Sir Jan Hamilton ſagte geſtern in einer Rede bei der Enthüllung eines Denkmals für die Gefallenen: Die engliſchen Staalsmänner hätten den Krieg mit einem Wort verhindern können; aber ſie waren durch die ſeit 8 Jahren geführten und vor Parlament und Volk und ſogar vor einigen Kabi⸗ nettsmitgliedern geheimgehaltenen militäriſchen und maritimen Beſprechungen in verantwortungsvoller Weiſe behindert und gebunden. Dieſe Be⸗ ſprechungen wurden von einer kleinen Gruppe Per⸗ ſonen dazu benutzt, um der Regierung die Hände zu binden und ſie daran zu verhindern, im letzten Augenblick zu erklären:„Wer jetzt zuerſt mobil macht, muß darauf gefaßt ſein, mit uns zu tun zu bekommen“. Im letzten Augenblick verſuchte unſer Staatsſekretär des Aeußern dieſen Trumph auszuſpielen, aber es gelang ihm nicht, weil die alliierten Mächte wußten, daß wir durch die mili⸗ täriſchen Beſprechungen ehrenhalber ver⸗ pflichtet waren, an ihrer Seite zu kämpfen. Frankreich als Gläubiger Rußlands (Drahtung unſ. Pariſer Vertreters) Paris, 16. Dez. Seitdem ſich die Verhandlungen mit der ruſſiſchen Sowjetregierung über die Rückzahlung der ruſſiſchen Vorkriegsſchulden zerſchlagen haben, iſt es in die⸗ ſer Angelegenheit wieder ſtill geworden Der rechts⸗ ſtehende Deputierte Patureau⸗Mirand hat kürzlich dem Außenminiſter Briand die Frage vorgelegt, ob die franzöſiſchen Inhaber der ruſſi⸗ ſchen Schuldtitel Ausſichten hätten, jemals wieder ganz oder teilweiſe entſchädigt zu werden. Brian d gab auf dieſe Frage folgende Antwort: „Die franzöſiſche Regierung hat bis heute von der Sowjetregierung keine Vorſchläge erhalten, die als Grundlage für nützliche Beſprechungen ange⸗ nommen werden könnten. Infolgedeſſen kann man zur Stunde weder die Bedingungen noch das Da⸗ tum einer Regelung der franzöſiſchen Guthaben in Rußland vorausſehen.“ a Kommuniſtiſche Ausſchreitungen in Paris — Paris, 16. Dez. Nach einer kommuniſtiſchen Verſammlung zogen Sonntag mittag ſtreikende Ar⸗ beiter vor einen Fleiſch⸗ und Wurſtladen und zer⸗ ſtörten die Auslage. Zwei Perſonen wurden ver⸗ haftet. ö Nach der Befreiung der zweiten Zone Von Dr. Karl Mehrmann Elf Jahre Beſatzung erfüllen die Herzen mit Er⸗ und Verbitterung, mit Zorn und Haß. Es iſt ein oft gehörtes Wort: Die Völker verſtehen ſich, wenn ſie einander nahekommen. Es iſt halbe Wahrheit; denn es. gilt nur bei friedlicher Nachbarſchaft. Am Rhein aber herrſchte elf Jahre nach dem Kriege noch der Krieg. Schlimmer: es war Fremdͤherrſchaſft. Der Uebermut und zugleich die Angſt des Siegers heirchte Unterwürfigkeit der„Beſiegten“, die ſich nicht beſiegt fühlten. Wir haben die Franzoſen aus nächſter Nähe kennen, und wir haben ſie erſt haſſen, dann verachten gelernt. Nicht ohne Grund ſprachen wir von franzöſiſchem„Sadismus“, wenn ſich wieder einmal(und wie oft) im Rechtsbruch unter richterlichem Talar, aber vor blinkenden Bajonetten franzöſiſche Rachſucht oder Chikane als angebliche Sanktion peinigend entlud. Elf Jahre mußten Anmaßung und Hohn geſchluckt. Unrecht und Gewalttat geduldet werden. Kein Wunder, daß, als in der Mitternacht vom 30. November zum 1. Deß. der lange Schrägſtreifen rheiniſchen Landes zwiſchen Koblenz und Aachen frei wurde, nur ein einziges Gefühl zum Durchbruch kam: Frei, frei, freil Und daß von dieſem Gefühl alle anderen Stim⸗ mungen verſchlungen wurden. Als in jener erſten Minute der Befreiung die ſchwarz⸗rot⸗goldene Reichs⸗ fahne auf dem Ehrenbreitſtein emporſtieg, da liefen nicht nur Frauen die Tränen aus den Augen. Auch Männer ſchluchzten auf vor Ergriffenheit, daß wieder ein deutſches Wahrzeichen von der Feſte wehte. Es kommt ein anderes: die Kritik. Und da⸗ mit der Beginn der Zerfahrenheit, die wir im un⸗ beſetzten Deutſchland ſchon lange, ſeit jeher haben. Das gemeinſame Leiden unter der Fremoͤherrſchaft hatte immer noch um die Parteien ein einigendes Band geſchlungen. Es iſt jetzt fortgefallen. Nur in einem Punkte denken und fühlen alle gemeinſam Elf Jahre unausgeſetzten, mutigen und ſchließlich erfolgreichen Widerſtandes gegen die Fremoͤherr⸗ ſchatf haben das Selbſtbewußtſein in den Rheinlän⸗ dern geſtärkt. Die Bewohner des beſetzten Gebietes ſagen ſich, daß ſie den Kampf gegen die Separatiſten und ihre Beſchützer ſchließlich aus eigener Kraft durchgeführt haben. Sie alle, die man befragt, in allen Parteien, geben dem Separatismus nicht die geringſte Ausſicht. In vielen Gegenden(Lokalblätter und Briefe ſind voll davon) erhalten diejenigen, die ſich 1923 und früher als Sonderbündler bekannten oder betätigten, nachträglich die ihnen gebührenden, unter dem Druck der Franzoſen leider verſagten Prügel. Daß ſich dabei hier und da private Rachſucht aus unlauteren Motiven unter dem Deckmantel der Separatiſten⸗Gegnerſchaft hervorwagt, ſoll nicht verſchwiegen werden. Es wird gefragt, warum die Regierung auch hier nicht vorgeſorgt hat, indem ſie die vom Volksmund zu Unrecht oder Recht des Se⸗ paratismus bezichtigten Perſönlichkeiten ſchon lange in aller Stille ins unbeſetzte Gebiet abſchob, da ſie ja nun einmal unter der Zwangsläufigkeit der in dem Abkommen mit den Franzoſen enthaltenen Am⸗ neſtieverſprechungen die Landesverräter nicht vor Gericht ziehen darf. Alſo: an ein Wiederaufleben des Sepa⸗ ratismus in der Ideenform eines Dorten iſt nicht zu denken. Man ſucht wohl von Köln und von Wiesbaden her für eine Sonderſtellung des Rhein⸗ landes bei der Reichsreform zu agitieren. Im gro⸗ ßen und ganzen aber dringt in die Maſſe der Be⸗ völkerung weder franzöſiſch gefärbter Pazifismus noch miktelalterlich angehauchte Romantik. Es ſind Lieblingsgedanken einiger eigenbrötleriſcher Köpfe. Es wird verſucht, ſie aus den Studierſtuben in das Land hineinzuſäen. Man merkt vereinzelte Spuren Doch bleibt das Bemühen ohne ſonderliche Erfolge. Allgemein wird verſichert, daß ſich die Bevölkerung wenig mit Reichsreformplänen beſchäftigt. Die rein wirtſchaftlichen Erwägungen ſtehen im Vordergrund. Und das iſt das Entſcheidende und Beſtimmende für die Beurteilung der gegenwärtigen Stimmung in der heute befreiten zweiten Beſatzungszone. Die wirtſchaftliche Not drängt alle polittſc en den weſentlich harmloſeren Sinn in ſeine Bekannt⸗ 2. Seite. Nr. 584 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 16. Dezember 1929 Intereſſen zurück. Es wird ganz deutlich aus allen Parteien heraus geſagt, daß die Räumung an der wirtſchaftlichen Lage des befreiten Gebietes ſo gut wie nichts ändert. In den Städten erleiden einige Zimmervermieter Nachteile, weil ihre Gemächer die fremde Einquartierung verloren haben. Die Woh⸗ nungsnot wird ein wenig nach dem Abzug gemildert ſein. Die Geſchäftsleute, die Ladeninhaber erleiden durch den Abruf der franzöſiſchen Truppen keine Nachteile. Denn die Verſorgung der Beſatzungs⸗ familten, auch der zivilen, geſchah durch die ſoge⸗ nannten Cooperatives, alſo aus eigenen Beſtänden. Da aus ihnen auch einige Zimmervermieter durch ihre Einquartierung mit verſehen wurden, ſo folgt für gewiſſe Ladengeſchäfte vielleicht ſogar eine, wenn auch unbedeutende Beſſerung. Aber eine Stadt wie Koblenz, ſpäter auch Trier und andere, ſind durch die Diktatbelaſtung von Verſailles für immer ihrer ſtarken Garniſonen und des großen Verdienſtes, den dieſe brachten, beraubt. Sie ſind„ſter bende Städte“ genannt worden. Bei Trier kommt die in Verſailles geſchaffene Grenzlinie erſchwerend hinzu. Die Verſuche, z. B. in Koblenz, durch Hafen⸗ und Induſtrieanlagen neue Gewinnmöglichkeiten zu erſchließen, haben bisher zu keinem Erfolg geführt. Ohne Moſelkanaliſierung iſt weder für Koblenz noch für Trier Beſſerung zu erwarten. Die preußiſchen Grenzkreiſe und Birkenfeld leiden ſchwer unter der Abſchließung von der Saar. Und das Saargebiet wieder erſehnt für den Abſatz ſeiner Produkte Kiten Kanal durch die Pfalz. Die Regierung gilt in jeder Hinſicht als bauern⸗ feindlich“, Das iſt die Summe der Gedanken auf dem Lande. Bei den Winzern, aber auch bei den Bauern herrſcht eine Strömung, die derjenigen ähnlich iſt, die ſich in den Bernkaſteler Winzerunruhen Luft machte. Namentlich in Winzerkreiſen ſieht es ſchlimm aus. Die Leute haben alle Schulden und keine Abdeckungs⸗ möglichkeiten. Die Ernte war qualitativ nicht ſchlecht. Aber die Preiſe ſind für den 29er ſo gering, daß ſie nicht die Auslagen decken. Der Tagesverdienſt bei Winzern und Bauern ſtellt ſich auf eine bis andert⸗ halb Mark. Der Verſchnitt mit fremden Weinen ruiniert den heimiſchen Abſatz. Ein Weingutsbeſitzer an der Moſel verſichert, daß nur noch der Weinhan⸗ del ſeiner Familie die Exiſtenz ermögliche. Sein großer und wertvoller Weinbergbetrieb iſt Zuſchuß⸗ betrieb. Ebenſo erklärt ein Großbauer auf dem Ge⸗ birge, daß ſein Länderbeſitz ihm nur noch Schulden bringe, er kann ſich nur durch Einnahmen aus der Sommerfriſche behaupten. Nach ſeiner Ausſage iſt die Stimmung der Bauern ſo, daß es ihnen völlig einerlei ſeti, ob ſie als Preußen⸗Deutſche oder als Deutſche zugrunde gingen. Das ſind die Gefühle, aus denen der National⸗ ſoztalismus als ſchärſſte bürgerliche Oppoſtition gegenüber der Regierung ſeinen ſtarken Anhang gewonnen hat.„Ob Republik oder Monarchie“, ſo wird uns vom Lande geſchrieben,„ſpielt dabei keine Rolle, im Gegenteil, ich muß mich oft darüber wundern, wie ſchnell man ſich mit der Republik als ſolcher abgefunden hat, auch wenn die bevorzugte Fahne weiterhin ſchwarz⸗weiß⸗rot iſt. Der Gedanke einer einheitlichen Bauernfront findet immer mehr Anhänger auch weit hinein in die katholiſchen Kreiſe“. Es iſt kein abſichtlicher Peſſimismus, der hier die Feder führt und die Zunge bewegt. Nur— die Freude über die neue Freiheit verleitet nicht zu ſentimentalem Optimismus und das rheiniſche Volk weiß, daß ihm und dem Reich wirtſchaftlich noch Schweres zu tragen bleibt. Es weiß, daß auch nach dem Verſchwinden der ſichtbaren Feſſeln der Be⸗ ſatzung im Verſailler Diktat durch die Beſchränkung der Reichshoheit im entmilitariſierten und Rhein⸗ ſtrom⸗Gebiet noch genug Ketten für Wirtſchaft und Verkehr geſchmiedet wurden. Das Rheinland, das tauſend Jahre die franzöſiſche Begehrlichkeit geſpürt hat, kann die Zuverſicht nicht gewinnen, daß ſich der franzöſiſche We in noch nicht fünf Jahren ſeit dem 0 der Locarno⸗Verträge umgewandelt hat. Die aa de Ozeanuflieger Madrid, 16. Dez.(United Preß.) Wie das Kriegsminiſterium bekannt gibt, haben die Ozean⸗ flieger Borges und Challe um.10 Uhr geſtern abend Cap Juby überflogen. Eine vom Flugzeug gufgefangene brahtloſe Mitteilung beſagt:„Wir hoffen, die afrikanſſche Küſte um.30 Uhr morgens bei Cap Blanca verlaſſen zu können. Wir nehmen dann den Kurs auf Pernambuco. Das Suchen nach dem Oüſſeldorfer Mörder (Telegraphiſche Meldung) Berlin, 16. Dez. Zu den widerſprechenden Gerüchten über die Be⸗ deutung der in Eger erfolgten Verhaftung des Jo⸗ ſeph Mayer für die Aufklärung der Düſſeldorfer Morde erklärte laut„Montag“ Kriminalrat Mom⸗ berg, der Leiter der Düſſeldorfer Mordinſpektion, daß das Unterlagenmaterial der Kriminalpolizei in Eger inzwiſchen in Düſſeldorf eingetroffen ſei und augenblicklich geprüft werde. Obwohl bezweifelt werde, daß es ſich bei Mayer um den Mörder han⸗ dele, finde jeder Anhaltspunkt, der für die eventuelle Täterſchaft ſprechen könne, ernſte Beachtung. Die über Mayers Vorleben verbreiteten Gerüchte würden durch die in Düſſeldorf vorgenommenen Naächforſchungen nicht geſtützt. Auf ſeinen mannig⸗ fachen Wanderungen habe ſich Mayer lediglich ge⸗ ringfügige Strafen wegen Landſtreicherei und un⸗ bedeutender kleiner Diebſtähle zugezogen. Außerdem wurde feſtgeſtellt, daß Mayer, der die Reiſe nach Eger von Düſſeldorf aus mit einem Fahrrad zurückgelegt hat, die Tſchechoſlowakei zu einem Zeitpunkt erreichte, der es ausſchließt, daß er für die letzte Bluttat des Düſſeldorfer Mörders, nämlich dem an der Gertrud Albermann am 8. No⸗ vember verübten Kapitalverbrechen, in Frage kommt. Die Mutter Mayers iſt infolge der Beſchuldi⸗ gungen, die in ſo beſtimmter Form gegen ihren Sohn in aller Oeffentlichkeit erhoben wurden, ſeeliſch zu⸗ ſammengebrochen. * Mord in Schleſien — Katſcher(Schleſien), 16. Dez. In der Wohnung ſeiner Eltern tötete der 21jährige Joſeph Lruppa ſeine Braut Anna Sachiega, indem er ihr die Kehle durchſchnitt. Ein von ihm unternommener Selbſt⸗ mordverſuch konnte verhindert werden. Mord? — Halle(Saale), 16. Dez. Der 40 Jahre alte Ge⸗ ſchäftsführer einer Schiffahrtsgeſellſchaft in Halle⸗ Trotha, Wilhelm Bauer, wird ſeit Samstag ver⸗ mißt. Etwa 200 Meter von den Büroräumen ent⸗ fernt man nun am Saale⸗Ufer große Blutlachen, ſowie Hut, Brille, Trauring, eine abgebrannte Zigarre Bauers und ein Metzgermeſſer. Es iſt an⸗ zunehmen, daß Bauer erſtochen und in die Saale geſchleift wurde. Die Leiche iſt noch nicht geborgen; die Täter ſind noch nicht ermittelt. Lokomotivvergebung der Reichsbahn (Telegraphiſche Meldung) Berlin, 15. Dez. Wie die Reichsbahnverwaltung mitteilt, muß die Reichsbahn wegen der angeſpannten fluanzlellen Lage auch in der nächſten Zeit mit Lokofotivpbeſtel⸗ lungen ſtark zurückhalten, ſondaß nur die notwendig⸗ ſten Beſtellungen gemacht werden. Zu den für das erſte Halbjahr 1930 vorgeſehenen 50 Lokomotb⸗ ven ſollten für das zweite Halbjahr nochmals 50 treten. Wegen der finanziellen Lage können aber nur 20—30 für das zweite Halbjahr vergeben wer⸗ den, ſo daß die Vergebung insgeſamt 70—80 beträgt. Der für die Vergebung der 50 Stück für das erſte Halbjahr beſchrittene Weg der Ausſchreibung führte nicht zum Ziele, weil die Lokomotipfabriken ſich über die Preiſe verſtändigt hatben. Deshalb mußbe die freihändige Vergebung durch bie Reichsbahn erfol⸗ gen. Auf Berlin entfallen 16 Lokomotiven, größ⸗ tenteils an die Firma Schwartzkopff und drei an Borſäg. 18 Schnellzugslokomotiven baperiſcher Bauart erhielt Henſchel u. Sohn in Kaſſel wegen ihrer Verbindung mit Maffei, München. 12 ſchwere Schnellzugslokomotiven wurden an Krupp in Eſſen vergeben und 10 Güterzug⸗ Tenderlokomotiven an die Hanomag in Hanno⸗ ver. Die Maſchinenfabrik Eßlingen übernimmt an Stelle von Lokomotiven die Lieferung von Per⸗ Mord in Verlin Berlin, 16. Dez. Geſtern abend iſt, wie die B. Z. berichtet, ein Berliner Auto⸗Droſchkenchauffeur im Nor⸗ den Berlins in der Gegend der Rieſelfelder er mor⸗ det worden. In dem haltenden Wagen fand man heute früh den Chauffeur auf ſeinem Platz ſitzend vor. Seine Mütze war von einer Kugel durch⸗ löchert, die ihm durch den Kopf gegangen war und ſeinen Tod herbeigeführt hatte. Die Uhr der Taxe lief noch, ebenſo brannten noch die Laternen. Die Uhr ſelbſt war auf Taxe 1 eingeſtellt. Darauf geht unzweifelhaft hervor, daß ſich in der Droſchke nur ein Mann befunden hat. Der Tod des Chauffeurs iſt durch einen Schuß aus einer Kleinkaliberpiſtole verurſacht. * Blutiger Wirtshausſtreit— Drei Tote (Telegraphiſche Meldung) Eſſen, 16. Dez. In der Wirtſchaft Wagner in Oberhauſen kam es in der vergangenen Nacht zu einem Streit, der drei Menſchenleben forderte. Die Brüder Auguſt und Wilhelm Palm, die von dem Gaſt⸗ wirt Wagner wiederholt aus dem Lokal gewieſen waren, drangen auf ihn ein. Wagner gab zunächſt einen Schreckſchuß ab. Als dieſer ohne Wirkung blieb, feuerte er noch drei Schüſſe ab. Auguſt Palm erhielt einen Schuß in den Kopf, ſein Bruder Wil⸗ helm einen Bauchſchuß. Der dritte Schuß traf einen herbeieilenden Freund des Gaſtwirts namens Mir⸗ bach, der durch einen Kopfſchuß auf der Stelle ge⸗ tötet wurde. Die beiden Brüder ſind ihren Ver⸗ letzungen im Krankenhaus erlegen. Der Wirt, der einen Nervenzuſammenbruch erlitt, wurde vorläufig feſtgenommen. Selbſtmord aus Eiferſucht — Burg bei Magdeburg, 16. Dez. Erſchoſſen hat ſich in dem dem hieſigen Rechtsanwalt und Stadt⸗ verordnetenvorſteher Jonatha gehörenden, zwiſchen Burg und Altengrabow gelegenen Wochenendhaus ein Fräulein Friedrich aus Burg. Wie die Feſt⸗ ſtellungen der Kriminalpolizei und der Staats⸗ anwaltſchaft ergaben, geſchah die Tat, als Jonatha in Begleitung einer Dame das Wochenendhaus be⸗ treten hatte, in welchem Fräulein Friedrich ſchon vorher weilte. Als Grund der Tat wird Eifer⸗ ſucht angenommen. DDr rr ſonemwagen. Ueber die Lokomotivvergebung an Schichau in Elbing und die Uniongießerei in Contienen, deren Zahl für das ganze Jahr auf 10 erhöht wird, ſind ebenſo wie für Maffei u. Krauß in München endgültige Beſchlüſſe noch nicht gefaßt. Kommuniſtiſche che Prophezeiung Berlin, 16. Dez. Kundgebung der KPD. anläßlich der Aufnahmefeier für angeblich 7000 neue Mitglieder ſtatt. Der Partei⸗ führer Thälmann proteſtierte ſcharf gegen das neue Republikſchutzgeſetz und den Voungplan und kündigte dann eine zweite Revolution in Deutſch⸗ land an. In den kommenden Wochen würden die Wirtſchaftskämpfe durch die KPD. ſtraff organiſiert werden. Er prophezeite dann als Folge dieſer Wirtſchaftskämpfe, an deren Ausgang er nicht zweifle, den„nahen Zeitpunkt der Errichtung einer deutſchen Sowjetrepublik“. * Volksabſtimmung in Griechenland. Um die Frage über die Beibehaltung der jetzigen Staatsform oder Wiedereinführung der Monarchie in Griechen⸗ land endgültig zu klären, hat Miniſterpräſident Venizelos der Königspartei eine Volksabſtimmung vorgeſchlagen. Während der Abſtimmung ſoll der Führer der Königspartet den Poſten des Innen⸗ miniſters übernehmen. Können Sie Deutſch--? Wir nicht! Wenn der Amtsſchimmel auf Abwege gerät Von Franz Rudolf Winkler Warnung! Wer unbefugt einen Hund in der Feldmark umherlaufen läßt, wird erſchoſſen! ., 26. März 1907. Der Gemeinderat. Der Hundl ., 30. März 1907. Der Gemeinderat. Diktatur, gewohnt in Blut zu waten, ſpricht drohend aus dem lapidaren Stil dieſer Verbotstafel, die jahrelang der Schmuck eines Feldweges bei einem kleinen weſtfäliſchen Dorf geweſen iſt. Es iſt wie ein Vorklang bolſchewiſtiſcher Methoden aus dem finſterſten Aſien, der dem Uebeltäter nicht nur ein ſchnelles ſtandrechtliches Ende verhieß, nein, dar⸗ über hinaus ihm von vornherein amtlich, vom Ge⸗ meinderat gezeichnet, den Makel eines böſen Schimpfwortes anhing. Daß ſo etwas im kaiſerlichen Deutſchland möglich geweſen iſt, könnte eigentlich dem Geſchichtsforſcher wertvolles Material über die inneren und eigentlichen Gründe der Revolution von 1918 liefern. Und dabei hatte der wackere Gemeinderat nur machung legen wollen, daß der Feldhüter vom 26. März 1907 ab mit ſeinem Vorderlader den wahr⸗ ſcheinlich zur Landplage gewordenen umherſtrolchen⸗ den Hunden rückſichtslos den Garaus machen werde. Und auf daß ja kein Mißverſtändnis entſtehe, wurde durch einen nach Anſicht dieſes Gemeinderats völlig einwandfrelen und eindeutigen Zuſatz unter dem 30. März 1907 dieſer Sinn ausdrücklich hervor⸗ gehoben. Wegen dieſer harmloſen und von der Gemeinde vollauf vertretbaren Abſicht ſoll auch der Name des Dorfes nicht wieder ausn taten werden—— Aber ſ iſt der Amtsſchimmel. Wehe, wenn er ſich ſelbſtändig macht und auf n graſen geht, die ſeinem Geſchmack behagen. 0 dann der Sehe. die N kommt, iſt grauenvoll und könnte unter Umſtänden ſogar zu einer Rechtsverwirrung ſondergleichen führen, wenn man das alles wörtlich nehmen wollte. Doch Gott ſei Dank iſt der Amtsſchimmel auf ſeinen Extratyuren nicht immer bösartig und ge⸗ häſſig. Sehr häufig hat er es anſcheinend nur da⸗ rauf abgeſehen, der ſonſt von ihm ſo gequälten Menſchheit auch einmal ein paar Augenblick unge⸗ trübter Freude zu bereiten. Hinter Gifhorn, in der Lüneburger Heide, erliegt faſt jeder Fremde einer optiſchen Täuſchung. Er glaubt nämlich, und der äußere Anſchein verleitet ihn dazu, daß von der Landſtraße ein Feldweg ab⸗ zweigt, der durch Lupinen hindurch über eine An⸗ Höhe hinweg ſchließlich in einem Kiefernwäldchen verſchwindet. Ein Schild aber klärt jeden deutlich genug auf, wie maßlos er ſich geirrt hat. Auf dieſem Schild heißt es nämlich wörtlich: Unbefugter Weg! Dieſer Weg iſt kein Weg. Wer trotzdem dabei betroffen wird, zahlt drei Mark Strafe oder einen Tag Haft. Die Ortspolizeibehörde und die Feldgenoſſenſchaft. Da kann man nichts machen——— Das iſt übrigens dieſelbe Gegend, in der vor einem ungefähr fünfzig Zentimeter breiten Fußpfad eine rieſengroße Verbotstafel neugierigen„Laſtkraft⸗ wagen im Geſamtgewicht von über 5,5 Tonnen“ das Eindringen verwehrt. Ein beſonderes Kapitel in dieſer Betrachtung verdient die Marienburg. Die Marienburg iſt ein beliebtes Ausflugsziel der Hannoveraner und Hil⸗ desheimer. Ste liegt einzig ſchön auf einem Berg bei Nordſtemmen und iſt von einem wundervollen Park umgeben, der es ſchon wert iſt, daß man ſeine Schönheiten unter Schutz ſtellt. Aber was die Schloß⸗ verwaltung den Beſuchern an möglichen Schand⸗ taten unterſtellt, geht auf keine Kuhhaut mehr. Die am Tor aufgepflanzten Verbotstafeln aus dem Jahre 1908 hat mancher Beſucher nur noch mit ſtum⸗ mem Staunen geleſen. Da heißt es z..: § 3. Das Abpflücken, Beſchädigen und Aus reißen von Bäumen, Sträuchern und Pflanzen iſt verboten. Was e das für bittere Erfahrungen gewe⸗ ſen fe d ie die N veranlaßten, zu Am geſtrigen Sounkag fand im Zirkits Buſch eine Letzte Meloͤungen Berliner Anuleihebemühungen 1 Berlin, 16. Dez.(Drahtbericht unſ. Berliner Büros.) Die Anleihebemühungen der Stadt Berlin ſtoßen auf beträchtliche Schwierigkeiten. Die Sitzung der Beratungsſtelle, in der ſich offenbar ſtarke Bedenken gegen die Anleihe bemerkbar gemacht haben, iſt wiederum vertagt worden. Der Magiſtrat wird zu der neuen Situation heute nachmittag Stellung nehmen. Todesopfer des Starkſtroms — Dresden, 16. Dez. Am Sonntag nachmittag wollten in einer Siedlung in Dresden⸗Reick zwei junge Männer eine Hochantenne ziehen. Dabei kam der Antennendraht mit einer 220 Volt⸗Stromleitung in Berührung. Die beiden jungen Männer wurden durch den elektriſchen Schlag auf der Stelle getötet. Zuchthaus für einen Brandſtifter — Stettin, 15. Dez. Vom hieſigen Schöffengericht wurde der frühere Eiſenbahnarbeiter Ewald Grinke wegen vorſätzlicher Brandſtiftung zu 4 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Grinke hat im Januar und Februar auf dem Hauptgüterbahnhof zwei Schuppen in Brand geſteckt, wodurch der Eiſenbahn ein Schaden von rund einer halben Million Mark zugefügt wurde. Deutſche Goldkäufe in Amerika — Hamburg, 15. Dez. Die Firma M. M. War⸗ burg u. Co. hat von der International Acceptance Bank, Newyork, zirka 13 Millionen Dollar Gold erworben. Das Gold wird heute im Auftrage und für Rechnung der Hamburger Bankfirma mit dem Dampfere„Bremen“ nach Deutſchland verſchifft und iſt an die Reichsbank verkauft worden. Dies iſt die erſte deutſche Goldeinfuhr aus Amerika ſeit Anfang 1928. Der franzöſiſche Südatlanutikflug — Paris, 16. Dez. Die beiden franzöſtſchen Flie⸗ ger Challe und Larre⸗ Borges, die geſtern vormittag von Le Bourget zur Ueberquerung des Südatlantik geſtartet waren, haben in Sevilla Sta⸗ tion gemacht. Um 12.40 Uhr ſind ſie weitergeflogen. Sie wurden dann um 17.50 Uhr über Rio de Oro (weſtafrikaniſche Küſte) geſichtet. Italieniſcher Dampfer in Seenot — Paris, 16. Dez. Die Funkſtation von Mar⸗ ſeille hat einen Funkſpruch aufgefangen, demzu⸗ folge ſich der italieniſche Dampfer„Venierv“ in See⸗ not befindet. Sein Standort iſt 37 Grad 22 Minu⸗ ten nördlicher Breite und 9 Grad 20 Minuten weſt⸗ licher Länge. Autounglück — Paris, 16. Dez. Im Walde von Fontainebleau ſtießen Sountag mittag zwei Autos zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden völlig zerſtört. In dem einen Auto waren vier Perſonen bulgariſcher Natio⸗ nalität lein Mann und drei Frauen), während ſich in dem anderen nur der Lenker befand. Mit Ausnahme einer Bulgarin mußten die übel. gen vier Perſonen in ſehr ſchwer verletztem Zuſtand dem Krankenhaus zugeführt werden. Die japaniſche Abrüſtungskommiſſion in Waſhington — London, 16. Dez.„Times“ meldet aus Waſhing⸗ ton: Die japaniſche Delegation für die Londoner Flottenkonferenz wird heute vormittag zu viertägi⸗ gem Aufenthalt hier eintreffen. Calles nach Mexiko abgereiſt — Newyork, 15. Dez. Der frühere Präſident von Mexiko, General Calles, iſt über Laredo nach Mexiko⸗Stadt abgereiſt. 13 Tote bei einem Gemarkungsſtreit — Newyork, 16. Dez. Wie Aſſociated Preß aus Mexiko meldet, kam es in der Nähe der Stadt Ventadecarpio zwiſchen Bewaffneten der Dörfer Santo Thomas und Santa Maria, die ſich über die Feſtlegung der Dorfgrenze nicht einigen konnten, zu einem ſchweren Zuſammenſtoß, bei dem 13 Per⸗ ſonen getötet und ſechs verwundet wur⸗ den. der in Deutſchland gewiß einzig daſtehenden Maß⸗ nahme zu greifen, das Abpflücken und Ausreißen von Bäumen unter Strafe zu ſtellen! Wenn Wan⸗ dervögel die Schuld daran tragen, dann behüte man uns vor einem derartig eiſernen Geſchlecht. Oder ſollte Herkules dort einmal vorbeigekommen ſein? — Aber es geht weiter: § 5. Der Verkehr mit brennenden Fackeln, Lam⸗ pions und dergl. iſt verboten. Kommentar überflüſſig——— § 6. Das Wegwerfen brennender Streichhölzer, Zigarren, Papier und ſonſtigen Unrats iſt verboten. Nun, man kann zwar Nichtraucher ſein, man ſoll aber trotzdem nicht gleich Zigarren unter der Kollek⸗ tipbezeichnung Unrat zuſammenfaſſen. Zum minde⸗ ſten dürfte es auch Zigarren geben, die dieſe Bezeich⸗ nung nicht von vornherein verdienen.— Koſtbar in ſeiner Originalität iſt ſchließlich noch ein Paragraph: § 7. Das Mitnehmen von frei umherlaufenden Hunden iſt verboten. Man ſollte das Volk nicht für allzu ungebildet halten. Es bürfte doch wohl weiteſten Volkskreiſen bekannt ſein, daß das deutſche Strafgeſetzbuch den Diebſtahl generell unter Strafe ſtellt und daß für das Entwenden von Hunden keine Sondervorſchrif⸗ ten beſtehen. Es iſt übrigens eine Sache für ſich, wenn der Amtsſchimmel Naturſchutz betreibt. Bet Berlin prangt in der Nähe von Tegel im 1 77 an einem Baum ein Schild mit dem ſinnigen ers: „Niemals wirft der Kavalier In den grünen Wald Papier.“ Na alſo, wenn der Kavalier ſo etwa niemals tut, wozu dann die Aufregung? Uebrigens, der wahre Kavalier wird vielleicht ſogar dann, wenn der Wald nicht mehr grün iſt, dort nicht Papier um ſich werfen. Weniger ſchön iſt bereits die Mahnung, die man im Harz bei Goslar für notwendig erachtet hat: „Sollen Rehe dich ergötzen, N Darfſt Waldesruh du nicht verletzen!“ Solch ein Vers kommt dicht nach Baumfrevel. Die Spitzenleiſtung auf dieſem Gebiet aber hat Haelfte die belmalliebende Keb ubbehvede vollbracht, die im Totengrund bei Wilſede die klaſ⸗ ſiſchen Verſe an eine Kiefer nagelte: „Es freut die Heide ſich Auch deines Wiederſeh'ns, Wenn du die Heide liebſt Wie unſer Hermann Löns.“ Wie Hermann Löns ſich zu dieſem Kabinettſtück⸗ chen neudeutſcher Lyrik ſtellen würde, wenn er noch lebte, kann leider nicht geklärt werden. Vermutlich wäre auch er zunächſt erſchüttert und dann be⸗ geiſtert * Die Trabrennbahn des ausgebrochenen Amts⸗ ſchimmels war früher die gute, brave Eiſenbahn. Deutſche Sprak, ſwer Sprak— das wußte man im Ausland. Aber auch der Ausländer, der perfekter Deutſch ſprach als ein Berliner, bekam in den Eisen. bahnwagen ſeine Nüſſe zu knacken. Da las er an der Abteiltür„Nicht öffnen Tür bevor der Zug hält ſchließen“ und war hilflos. Dazu reichten ſeine Sprachkenntniſſe nicht mehr aus. Aber auch in Deutſchland wird wohl niemand dies delphiſche Orakel verſtanden haben mit Ausnahme ſeines Ver⸗ faſſers. Dies ſchöne Sprüchlein hat man entfernt, dafür gibt es aber andere erfreuliche Sachen in Hülle und Fülle. Waren ſie nicht ſchön, die Zeiten, in denen man in den Abteilen erſter und zweiter Klaſſe las„Aus⸗ ſpeien unterſagt“, während es in der dritten und vierten ſchlichter und volkstümlicher hieß„Aus⸗ ſpucken verboten“? Und der ſchönſte Witz ſind und bleiben doch die Wagen mit der ſinnreichen Aufſchrift„Deutſche Reichsbahn. Vorſichtig verſchieben!“ Jawohl, vorſichtig verſchieben! Vielleicht merkt's keiner. 5 Es muß wohl ſo ſein, daß der brave Amtsſchim⸗ mel außer dem vielen Kummer, den er uns bereitet, auch ab und zu ſeine neckiſchen Seiten zeigt. Aendern wird ſich das kaum. Das Tierlein hat eben ſeinen Trott, und die es hegen, ſind gar noch ſtolz darauf. 3 * 9 5 ö i 8 0* 2 2 f 5 8 15 — Montag, den 16. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 584 f* Meſſerſtecherei. Im Verlauf eines Wortwech⸗ S 110 5 5 8. 4 ſels wurde in der Nacht auf Sonntag ein 23 Jahre 6 14 che Nachrichten alter Taglöhner in einer in der Langſtraße ge⸗ iner N E K E 2 1 Epp ug ie em 2 ur legenen Wirtſchaft von einem Manne in 55 i klin Nicht aus dem Jenſter lehnen! 1 a. f e e e e n. Tödlicher Unfall auf der Fahrt nach Schwetzingen Eröffnung des Großſchiffahrtsweges Rotterdam Mannheim Heidelberg e 905 i Obwohl allgemein bekannt iſt, daß man ſich in 5 Der geſtrige Sonntag war ein bedeutungsvoller] gab dem Wunſche Ausdruck, daß die neue Waſſer⸗ 1 8 1 5 eee Span 5 1791 Lebensgefahr begibt, wenn man ſich aus dem Tag 8 5 die Rhein⸗ und Neckar⸗Großſchiffahrt und ſtraße die Städte Mannheim Heidelberg in wirt⸗ 2 0 a 5 1155 15 155 i 120 7% 55 70 Fenſter des fahrenden Zuges zu weit hinauslehnt, von beionderem lokalem Intereſſe. Kurz nach der ſchafllicher Beziehung enger miteinander verbinde. 8 er Kraf 5 8 99 Gand . kommen immer wieder derartige Verſtöße vor, die[Jahrhundertwende wurde der Südweſtdeutſche] Sein Hoch galt dem deutſchen Vaterland. 9 annheim in einer 1 e 115 5e chi d N geſtern einem jungen Mann aus Schwetzingen das Kanalverein mit dem Zwecke gegründet, auf dem Abhang hinunter. Der Wagen blie 5 55 Leben gekoſtet haben. Geſtern abend lehnte ſich der Neckar eine Großſchiffahrtſtraße über Heidelberg zu⸗ 8 Oberbaurat Baer in einer Wieſe ee eee 1 675 78 0 15 Jabre alte Saen Bläß aus Schwetzingen auf nächſt nach Heilbronn zu erbauen. Man hofft, dieſe äußerte zunächſt ſeine große Zufriedenheit über den i 1 eee N des er Heimfahrt zwiſchen Mannheim und Neckarau Waſſerſtraße für die Großſchiffabrt ais zum Jahre bisherigen Verlauf der Fahrt und bemerkte, daß die Weinheim derbratht worden. Die Urſache des kam zu weit zum Jenſter des Wagens hinaus. Dabei 1985 zu erſtellen. Unſere Leſer wiſſen, mit welchen heutige erſte Neckar⸗Bergfahrt ein Symbol für falls iſt noch nicht aufgeklärt. Herr Kabel beſitt eine ung 8 er mit dem Kopf gegen einen Maſten oder Schwigrigkeiten der Verein zu kämpfen hatte, bis die Entwicklung des neuen Großſchiffahrtsweges Hühnerfarm in der Nähe von Hornbach bei Birkenau ner n utgegen kommenden Zug, wodurch ſeine Pläne genehmigt wurden und ihm die Länder bedeuten möge. Mögen Reeder und Schiffer aus der und a eee 1 ee u elle ihm der Schädel zertrümmert wurde. Der und das Reich die Gelder zum Ban des Neckar⸗ neuen Waſſerſtraße Vorteile ziehen, Handel und Verunglückte wurde auf der Station Neckarau aus⸗ kanals zur Verfügung ſtellten. Wir erinnern auch Wirkſchaft dem deutſchen Vaterlande neu erblühen Jil N noͤſchau geladen und durch den zugezogenen Arzt in das daran, welche Schwierigkeiten namentlich Heidel⸗ und die Fahrt ein gutes Omen für den Wiederauf⸗ ten- Allgemeine Krankenhaus eingewieſen. junge Mann bald darauf geſtorben. Vorſicht mit Weihnachtsbäumen Dort iſt der berg gegen den Bau der Stauſtufe machte. Nun iſt mit der Fertigſtellung dieſer Stauſtufe die erſte Bau⸗Etappe Mannheim Heidelberg und damit die Großſchiffahrtſtraße Rotterdam Heidelberg fertiggeſtellt. Die Rheinſchiffe können direkt vom Seehafen Rotterdam bis nach Heidelberg durchfahren. Für den Umſchlagsverkehr in Mann⸗ heim iſt dies in gewiſſer Hinſicht ein Verluſt, denn früher wurden hier die Güter vom Schiffe in die Bahn geladen. Nachdem ſchon den ganzen Sommer hindurch Per⸗ ſonenboote nach Heidelberg verkehrten, fuhr am geſtrigen Sonntag erſtmals ein großer Rhein⸗ ſchlepper des„Rhenania“ Schiffahrts⸗ Konzerns mit 1353 To. Ladefähigkeit mit 400 To. Weizen für die Herrenmühle vorm. C. Genz.⸗G. von Mannheim nach Heidelberg und eröffnete damit die Großſchiffahrt auf dieſer Strecke. An Bord machten die Herren Generaldirektor Hecht und Direktor Aſſeſſor Roſenthal vom„Rhenania“⸗ Konzern die Honneurs. An der glänzend verlaufenen Fahrt beteiligten ſich der Vorſtand des Rheinbauamtes Mannheim, Oberbaurat Baer, Direktor Hecht von der Herren⸗ mühle, eine Reihe von Schiffahrtsdirektoren und die Vertreter der Mannheimer und der Heidelberger Preſſe. Der Schleppzug des Rhenania⸗Konzerns war an der Friedrichsbrücke verankert. Er beſtand aus dem ſchlanken Schraubenbugſierbobt„Eliſa⸗ bet“ und dem Kahn„Neptun“. Dieſer Kahn, der als erſtes Rheinſchiff Waren nach Heidelberg auf dem Neckar brachte, iſt 1353 To. groß, hat 11 Räume, 9,50 Meter Breite, 80 Meter Länge und 2,50 Meter Tiefgang. Seine Höhe beträgt 4,20 Meter. Er iſt als Spezialſchiff für die Kanal⸗ waſſerſtraßen erbaut, mit einer Ruderei⸗Ein⸗ richtung verſehen und enthält Schiffer⸗ und Matroſen⸗Wohnung. Die„Eliſabeth“ hat eine Stärke von 150 PS. Beide Fahrzeuge gehören zu der Tonnage des„Rhenania“⸗Rheinſchiffahrts⸗Kon⸗ zerns. Bünktlich halb 10 uhr wurden die Anker ge⸗ lichket, worauf die Fahrzeuge ihre erſte Neckar⸗Berg⸗ fahrt antraten. Nach der Durchfahrt unter der Friedrichsbrücke ertönten drei Glockenſignale, die nach altem Schifferbrauch bedeuteten, daß die Reiſe im Namen Gottes angetreten worden war. Maje⸗ ſtätiſch glitt der Schleppzug den Neckar hinauf. Mit lebhaftem Intereſſe wurde von vielen Zuſchauern das Durchſchleuſen des Zuges durch die Feuden⸗ heimer Schleuſe verfolgt. Ebenſo reibungslos und glatt vollzog ſich auch die Durchſchleuſung beim Schleuſenwerk Schwabenheimer Hof. In nicht ganz 10 Minuten wurde jeweils der Schleppzug 9,5 Meter hoch gehoben. Bei einem Imbiß, der in einem hübſch ge⸗ ſchmückten Laderaum des„Neptuns“ eingenommen wurde, nahm N 5 Direktor Knopf non der„Rhenania“ Schiffahrts⸗ und Speditions⸗ Geſellſchaft die Gelegenheit wahr, um die Gäſte zu begrüßen und auf die Bedeutung der erſten Neckar⸗ Bergfahrt durch einen Rheinſchleppzug zu verweiſen. Der Zweck des Neckarkanals ſei vornehmlich der, den Neckar an die große Waſſerſtraße des Rheines anzu⸗ schließen. Der Redner nannte den Bau des Neckarkanals eine techniſche Großtat und Die Weihnachtszeit rückt langſam heran. Es empfiehlt ſich daher ſchon jetzt, wie alljährlich, wegen der Aufſtellung und Behandlung der Weihnachts⸗ bäume auf folgende wichtige Richtlinien hin⸗ zuweiſen: 5 1. Der Weihnachtsbaum ſoll einen ſchweren, feſten a r⸗ 0 Fuß haben, damit ein Umfallen verhütet wird. ince 2. Man vermeide Unterlagen aus Teppichen, Tü⸗ lar chern und Papier. rage 3. Man ſtelle den Weihnachtsbaum frei im Zim⸗ mit mer auf, von Gardinen und Türvorhängen ſoweit bifft entfernt, daß Zugluft ſie den Kerzen nicht nahebrin⸗ dies gen kann. a ſeit 4. Die Kerzen müſſen haltbar befeſtigt ſein. 1 5. Man vermeide möglichſt jeden Papier⸗ und 9 Zelluloidſchmuck. Auf keinen Fall darf ſolcher Schmuck lie⸗ in der Nähe einer Kerze oder gar darüber angebracht ern werden. des a 6. Auf die Verwendung der ſogenannten Wunder⸗ Sta⸗ 5 kerzen, die durchaus nicht ſo ungefährlich ſind, wie ge⸗ gen. g ſagt wird, verzichte man lieber ganz. oro 7. Die Kerzen des Baumes zünde man in der Reihenfolge von oben nach unten an, da man um⸗ gekehrt ſeine Kleider und ſich ſelbſt in Feuersgefahr 335 bringt. Kindern darf das Anzünden und Auslöſchen n nicht überlaſſen werden. See 8. Die Kerzen eines trockenen und daher beſonders nu⸗ ſeuergefährlichen Tannenbaumes zünde man nicht eſt⸗ mehr an. 5 1 * * Einweihung bes Thereſien⸗Krankenhanſes. Un⸗ 2 ſerem Bericht in letzter Nummer iſt berichtigend eau nachzutragen, daß für den verhinderten Innen⸗ ten. miniſter Landeskommiſſär Geh. Regierungsrat Heb⸗ dem ting die Glückwünſche der Regierung ausſprach. tio⸗* Vermutliche Selbſttötung. Am Samstag nach⸗ ſich mittag wurden in einem Nachen am Altrhein bet der bl 4 Diffenébrücke die Kleider eines 40 Jähre alten, ver⸗ ri⸗ heirateten, auf dem Waldhof wohnhaften Vorarbei⸗ m ters gefunden. Es iſt anzunehmen, daß dex Mann ſich wegen einer gegen ihn erſtatteten Anzeige wegen eines Sittlichkeitsdeliktes ertränkt hat. Die Leiche konnte noch nicht gefunden werden. ing⸗.* Lebensmüde. Ein 20 Jahre alter Heizer ner wurde am Sonntag nachmittag ins allgemeine Kran⸗ ägi⸗ kenhaus eingeliefert, weil er in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, Tabletten eingenommen hatte. Grund zur Tat unbekannt. Lebensgefahr beſteht micht. 5 von* Schwerer Motorradunfall. Am Samstag nach⸗ tach mittag iſt ein 19 jähriges Mädchen aus der Neckar⸗ 8 ſtadt mit einem Leichtmotorrad auf der Straße zwi⸗ 5 ſchen Käfertal und Viernheim dadurch verunglückt, aus daß es beim Herannahen eines Zuges der OEG. die adt Herrſchaft über das Rad verlor und auf der Kreu⸗ fer zung zu Boden ſtürzte. Der Beſitzer des Rades, der die auf dem Sozius mitfuhr, iſt noch rechtzeitig ab⸗ zu geſprungen. Das Mädchen wurde vom Bahnräumer 9 des im Halten begriffenen Motorwagens erfaßt und ure zur Seite geſchoben. Es hat einen ſchweren Schä⸗ . delbruch davongetragen und wurde mit dem Zug 3 5 nach Mannheim und von da mit dem Auto in das —.— Krankenhaus verbracht. laſ⸗ Julius Weismann⸗Jeier f des Reichsverbandes Deutſcher Tonkünſtler i und Muſiklehrer ück⸗ Wenn die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen toch des Reichsverbandes Deutſcher Tonkünſtler und Mu⸗ lich ſiklehrer von ſich aus eine Ehrung des angeſehenen be⸗. Komponiſten Julius Weismann zu ſeinem 50. 5 5 Geburtstage veranſtaltete, ſo genügte ſie nicht nur 18 einer Pflicht gegenüber einer Perſönlichkeit, die als uts⸗ Landesvorſitzender des Verbandes einen hohen Rang ihn. einnimmt, ſondern ſie holte eine Gedenkfeier nach, im gu der ſich das National⸗Theater leider nicht enk⸗ kter ſchließen kvounte, obwohl Weismanus Bühnenwerk ſen⸗„Leonce und Lena“ vor wenigen Jahren an der hie⸗ an ſigen Bühne einen ſchönen Erfolg errungen hatte. 725 f Die reiche Fülle des Weismannſchen Schaffens, 1 85 von der ein beträchtlicher Querſchnitt von hieſigen in Kunſtkräften dargeboten wurde, ließ ſich nicht im ſche Rahmen einer einzigen Veranſtaltung unterbringen 1 und zwang zu einer Teilung in Morgenfeier und e Abendkonzert. 5 5 Zu Beginn der Morgenfeier begrüßte Hans 5 Bruch die Feſtgäſte, darunter den Komponiſten nan ſelbſt, und erteilte Herrn Dr. Karl. 515 „ rufenen Kenner neuzeitlichen Muſtkſchaffens, as 15 Wort zu einer liebevollen Würdigung des Tonſeters 1185 85 und ſeiner Werke. In. formvollendeter Rede ging 5 Dr. Laux den Hauptzügen der Schaffeusweiſe des die Jubilars nach, bei dem ſich romantiſches Empfinden i mit ſtrengem Formenſinn paart. Unter den Leh⸗ Mit liebe⸗ edner einen e 5 des heblich vermehren ließe, wenn eren Publizierung Weismann reichen eröffentlichten Werken diejeni⸗ bei ſeiner ſtrengen Selbſtkritik ſich nicht entſchließen konnte. 5 5 Elſe Flohr führte mit vier Liedern für Sopran nach Worten von Eichendorff in die melodiſch unge⸗ mein reizvolle Weismannſche Lyrik ein, die ſich durch ſorgſame Behandlung der Singſtimme und ge⸗ ſchmackvolle Ausgeſtaltung der Begleitung auszeich⸗ nel. Dank der beſeelten Wiedergabe durch den klangvollen Sopran von Frau Flohr, die an Stefanie Pelliſier eine ſehr geſchickte Begleite⸗ rin gefunden hatte, erfreuten die Lieder durch den Zauber ihrer friſchen Erfindung. Die Kammer muſik war vertreten mit dem erſtaufgeführten Trio für Klavier, Violin und Cello, das ſich beſonders reich au Stimmungen von unneunbarer Weichheit erweiſt. Worte verſagen angeſichts der Erlebniſſe, die ſich da in Tönen ausbreiten. Echt romantiſch der verhal⸗ lende Ausklang. Die Aufführung oblag einer ſehr tüchtigen, wenn auch jungen Vereinigung. Frau Frida Kötſcher⸗ Behrens und die Herren Joſef Sauer(Violine) und Walter Kötſcher(Violon⸗ cello), die beiden letztgenannten Mitglieder des pfäl⸗ ziſchen Landes⸗Symphonie⸗Orcheſters, haben ſich zu einem Trio zuſammengeſchloſſen, das durch ſein exaktes Zuſammenſpiel angenehm auffiel und dem wir öfters am Konzertpodium zu begegnen hoffen. Das Abendkonzert bot reichen Einblick in Weis⸗ manns Lyrik und ergänzte die in der Matinee ge⸗ wonnenen Eindrücke, indem man nach den heiteren, einfach gehaltenen Eichendorff⸗Stimmungen die Ver⸗ tonungen der überaus eruſten Dichtungen des früh vollendeten Walter Calé, ferner der von einem ei⸗ gentümlichen exotiſchen Re erfüllten Dichtungen Ta⸗ gores und Kompoſitionen nach ironiſch zu nehmenden Texten kennen larnte. Namentlich die Gedichte von J. Ringelnatz, Käſtner und Keſten ſtellen in der muftkaliſchen Ausſchmückung durch Weismann ein eigentümliches Stilproblem dar, indem der Komponiſt den von Ironie ſtrotzenden Text mit tief⸗ ernſter Muſik ausſtattet und gerade durch die ange⸗ ſichts des flatterhaften Wortlautes doppelt bleiſchwer wirkende Untermalung die Ironie doppelt zur Gel⸗ bau des Vaterlandes ſein. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Rhenania⸗Schiffahrtskonzern. Herr Schölch vom Neckar⸗Kommiſſartiat übermittelte im Namen des Heilbronner Schiffahrt⸗Kommiſſariats(Neckar⸗ ſchiffahrt) die Glückwünſche ſeiner Geſellſchaft zu der Bergreiſe. Da die Fahrt nach altem Schifferbrauch im Namen Gottes angetreten worden ſei, ſo ſeien Schiff und Ladung wohl geborgen. Redner wünſchte der Groß⸗Schiffahrt weiter glückliche Fahrten. Die Neckarſchiffahrt iſt mit dem großen Bruder auf dem Rhein aufs Innigſte verbunden. Beide arbeiten zum Wohle des Vaterlandes. Redner ließ die Großſchiff⸗ fahrt auf dem Neckar hochleben. Direktor Hecht von der Herrenmühle Heidelberg ſprach über die Bedeutung des Tages, an dem erſtmals ein deutſcher Rheinſchiff⸗Kahn auf den Fluten des Neckars ſeine Bergreiſe nach Heidelberg angetreten hat. Der neue Schiffahrtsweg auf dem Neckar ſei für ſeine Firma inſofern von großem Intereſſe, als das überſeeiſche Getreide in Rotterdam in die Rheinſchiffe verladen und vom See⸗ hafen aus direkt nach Heidelberg be⸗ fördert werden könne. Der Umſchlag in Mann. heim falle daher weg. Die„Rhenania“ habe es übernommen, die erſte Neckar⸗Bergreiſe nach Heidel⸗ berg auszuführen. Damit liege die Heidelberger Herrenmühle nun ſo günſtig am Waſſer wie die Mannheimer Mühlen. Er ſpreche im Namen der Herrenmühle dem Konzern Dank und Anerkennung mit dem Wunſche aus, daß die„Rhenania“ weiterhin blühe und gedeihe. An beiden Ufern des Neckars erregte der Schlepp⸗ zug allgemeines Aufſehen. In Ladenburg und Edingen kamen die Ortsbewohner an das Ufer, von wo aus die mit Flaggen geſchmückten Fahrzeuge mit Tücherſchwenken und Zurufen lebhaft begrüßt wur⸗ den. Beſonders herzlich aber war der Empfang in Heidelberg. Die Dampferſirene lockte tauſende von Menſchen an die Neckar⸗Uferſtraßen. Die Ankunft des Schlepp⸗ zuges war ein Ereignis für Heidelberg, das noch niemals einen ſo ſtattlichen Rheinſchleppzug auf dem Neckar zu ſehen bekam. Nach vierſtündiger glatter und prächtiger Fahrt landete der Schleppzug bei der Herrenmühle in Heidelberg. Die Fahrtteilnehmer folgten darauf einer Einladung der Direktion der Herrenmühke, wobei noch manche Rede gehalten wurde. 0 5 Der glückliche Verlauf der erſten Bergreiſe auf dem Neckar⸗Kanal läßt erhoffen, daß auch den ande⸗ ren Rheinſchiffen eine gleich glückliche Fahrt auf dem Neckar beſchſeden iſt. s ch. * Vorſicht bei Dachreparaturen! Durch einen her⸗ abfallenden Dachziegel wurde die 28 Jahre alte Ehefrau eines Automonteurs in der Schwet⸗ zingerſtraße auf den Kopf getroffen. Die Frau blieb einige Minuten bewußtlos liegen und erlitt eine leichte Gehäirnerſchütterung. Die Ver⸗ unglückte konnke ihren Weg nach Hauſe allein fort⸗ ſetzen. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelang⸗ ten in der Nacht zum Sonntag 22, in der Nacht zum Montag 17 Perſonen zur Anzeige. Morgenveranſtaltung im Univerſum: Mit Sven Hedin durch Aſiens Wüſten Kein Buch, kein Vortrag kann ſolche Eindrücke vermit⸗ teln wie dieſer Kulturfilm, der mit einer Deutlichkeit die Leiden und Freuden einer Forſchungsexpedition ſchildert, die nicht ſo leicht übertroffen werden kann. Mit Sven Hedin geht es beinahe 2500 Kilometer durch die Sand- und Steinwüſten Aſiens. In Paotow wird die große Expe⸗ dition zuſammengeſtellt, mit Karren überſiedelt man nach dem Sammellager Hotja to gol. Von dort aus ziehen die Karawanen durch unbekanntes Land über Edſim Gol nach der Hauptſtadt der Provinz Sinkiang, Urumtſchi. Sand⸗ ſtüirme toben durch das Land, in tagelangen Schneeſtürmen erfriert ein Teil der durch Strapazen geſchwächten Kamele. Sitten und Gebräuche der Mongolen, Stätten alter Kultur, vorzügliche Tieraufnahmen gleiten vorüber und vermitteln einen lebendigen Eindruck aſiatiſchen Lebens. Meiſterhaft iſt die Zuſammenſtellung dieſes Filmes, der den Expedi⸗ tionsverlauf im Winter 1927/8 ſchildert. Das Orcheſter verſteht dieſen Film muſikaliſch wirkungsvoll zu unter⸗ 79 malen. 5. Der Hauptfilm im Abendprogramm heißt„Indiz ten⸗? beweis“. Die mondäne Frau liebt nicht die Einſamkeit, ſie braucht Abwechſlung, verläßt ihren Mann und ihr Kind, um in der Großſtadt mit ihrem Liebhaber das Leben zu ge⸗ nießen. Ihr Mann ermittelt ihren Aufenthalt, dringt in ihr Zimmer ein um ſich zu rächen, ein Schuß fällt, der Re⸗ volver des Mannes liegt am Boden, die Frau iſt tot. Dieſe Umſtände ſind für den Richter lückenloſe Indizienbeweiſe, niemand anders als der Mann kann der Mörder ſein; er beantragt Todesſtrafe. Doch ehe dieſe ausgeſprochen wird, verhaftet man den wirklichen Mörder. Wenn auch dieſer Film eine Anklage gegen die Todesſtrafe, beſonders bei In⸗ dizien, darſtellt, ſo wird er beſtimmt bei einer Strafrechts⸗ reform keine dokumentierende Rolle ſpielen. Die ganze Gerichtsverhandlung wird ſehr kurz behandelt, das entſchei⸗ 1 dende Wort wird nicht geſprochen. Dieſe mäßige Beſchrän⸗ kung an aufregenden Momenten iſt ein großes Plus und wirkt ſich angenehm aus. Es wird auch gut geſpielt, ſo daß der Geſamteindruck erfreulich iſt. Das Beiprogramm iſt ebenfalls genießbar; der Film„Kennſt du das kleine Haus am Michiganſee“ iſt zwar eine belangloſe, aber immerhin eine amüſante Angelegenheit in einem Wochenendhaus einem See—— es muß ja nicht gerade der Michiganſee ſein. 5. Kommunale Chronik 8 S 45 5 310 Der Hekoga⸗Vertrag in Gefahr * Darmſtadt, 16. Dezember. Der Pr ztialausſchuß der Provinz Starken hat beſchloſſen, die zwiſchen dem Vorſtand der Hekoga, der Ruhr⸗ und Saargas⸗A.⸗G., vereinbarten Verträge abzulehnen. Die Ausſprache fand im Verein mit den Aufſichtsratsmitgliedern der Hekog ſtatt. Auf der heutigen Vorſtandsſitzung wird de Provinzialdirektor der Provinz Starkenburg f gegen die Annahme der Verträge ausſprechen. D ablehnende Haltung wird damit begründet, daß das Vertragswerk die urſprünglichen Zuſicherungen nicht mehr enthalte und die Vorausſetzungen für die Wah⸗ rung der gemein wirtſchaftlichen Intereſſen heute nicht mehr gegeben ſeien.„ Schluß des redaktionellen Teilss N nach gem Aufctehen N E und tagz uber sind Sſe ſerschſeſmf, Tduspern sſch und Hüsteln! Das schwindet bei tegelnasigem lutschen der nicht reizenden, sehr wirksamen Badef- Badener Pastillen DET BA DEN! Verlangen Sie Gratsmuster yon der GAD AGI tung kommen läßt. Die Lieder für tiefe Stimme wurden von Herrn Fritz Seefried ſehr wirkungs⸗ und verſtändnispoll vorgetragen, wobei Herr Prof. Willy Rehberg mit gewohnter Meiſterſchaft die Begleitung am Klavier durchführte. Die neuen Lieder, die ihre Uraufführung erlebten, hatten in Frl. Liſa Brechter eine unge⸗ mein feinfühlende, gerade die Pointen mit beſon⸗ derer Deutlichkeit herausarbeitende Interpretin ge⸗ funden, von Hans Bruch am Klavier feinfühlig und ſachkundig unterſtützt. Um die Lieder aus op. 67 hatte ſich Hela Wette angenommen, deren fül⸗ liger Alt ſich auch gegenüber der durch Violine und Cello verſtärkten Klavierbegleitung ſiegreich behaup⸗ tete. Am Klavier wirkte verdienſtvoll Kapellmeiſter Sinzheimer, am Violinpult ſaß Lene Heſſe⸗ Sinzheimer, den Cellopart hatte D. Altyzer übernommen. 0 Einen beſonderen Genuß bedeutete die Erſtauf⸗ führung der 18 Inventionen für Klavier durch den Komponiſten ſelbſt. Die Inventionen ſind keines⸗ wegs, wie mancher nach der Erläuterung vermuten mochte, trockene Exerzitien in vertrackten Problemen des Kontrapunktes, ſondern ſie ſind dank der hohen Meiſterſchaft des Komponiſten blutvolle, von friſchem Leben erfüllte Muſikſtücke, die ſich eben in das Ge⸗ wand kontrapunktiſcher Fineſſen gehüllt haben und alle möglichen Abarten kontrapunktiſcher Schreibart külttvieren. Der Komponiſt ſpielte ſie ſachlich, ohne übertriebene Geſten und beſtätigte den Ruf des glänzenden Pianiſten, der ihm ſchon längſt voran⸗ gegangen war. Die Inventionen verlangen erheb⸗ liche Spielfertigkeit neben voller Beherrſchung des polyphonen Spiels. f Weismann wurde außerordentlich gefeiert und konnte ſich mit allen mitwirkenden Kunſtkräften, denen volles Lob gebührt, für herzlichen Beifall be⸗ danken. Es gab auch ſchöne Kranzſpenden für den Jubilar. 5 55 Pr. ſich dem Diener an, der ihr ſchließlich in einer Ungarſchen Figuren auszufüllen. Die Gartenlaube Im Theater am Schiffbauer da in m Berlin hatte die Komödie„Die Garten la des verſtorbenen Hermann Ungar einen folg, den man dem Lebenden gegönnt hätte. E eine Kleinſtadtſatire, freilich mit ſtarker ſexueller Offenheit, aber mit Zügen eines genialen Hum und einer gewiſſen poſitiven Moral, die unter Spott aufleuchtet. Man könnte die literariſche G tung mit Marie Luiſe Fleiſſers Art vergleichen. Dr Figuren ſtehen im Vordergrund. Der ſchn i Vater, mit der phantaſtiſchen Sehnſucht nach ein Diener, der als Waiſenkind ins Haus auf men wurde, im Konflikt zwiſchen Gefühls mäßig und Pflicht, drittens die Tochter, ſechzehnjährig, maniſch durch Lektüre und Erziehungsloſigkeit, bi gefühl der Ruhe den Gefallen tut— in der Garten laube—. Die ſehr geladene Atmoſphä ihren Ausbruch in der Enthüllung des Der Diener wird entlaſſen, der Vater geht n Paris, die Tochter wird ihren Ferdinand heir Die Dramatik iſt ungleich. Einige Szen in der Schwebe, andere ſind wirkſamer für die B wirkt der kataſtrophale dritte Akt. Hier ſpannt ſie die Regie von Erich Engel am kraftvollſten. Et eine Reihe begabter und gut erzogener Schauſpiel Am auffallendſten Sima in der Rolle des Firn der alle Konflikte ſeines Weſens und ſeiner Ste in einer dumpfen, ſteinernen Unbeweglich! ſteckt. Hilde Körber, die Tochter wirkt am ein vollſten in den ſpäteren Szenen aufſäſſiger Teufe, Erich Ponto, Hedwig Wangel, Szakall, Daguy S voes, Theo Lingen in den übrigen Rollen mer im Stande, die ſehr ſcharſe Charakteriſtit Oset 4. Seite. Nr. 584 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) Montag, den 16. Dezember 1929 Aus dem Lande Der„ſilberne Sonntag“ in Heidelberg m. Heidelberg, 15. Dez. Hatte ſich ſchon der „kupferne Sonntag“ viel beſſer angelaſſen, als man vielfach nach der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage erwartete, ſo brachte der„ſilberne“ Heidelberg einen äußerſt ſtarken Verkehr, hauptſächlich aus der Um⸗ gebung. In der Hauptſtraße war am Nachmittag faſt nicht durchzukommen. Dem entſprach auch der Umſatz in vielen Geſchäften, allerdings nicht in allen. Für Luxus- und Kunſtgegenſtände iſt die Zeit nicht geeignet, dagegen mögen beſonders die Spiel⸗ waren⸗ und die Haushaltungsgeſchäfte gut auf ihre Rechnung gekommen ſein. Beladen mit Paketen zogen die Käufer am Abend wieder ab, nicht ohne daß auch niele Wirtſchaften den ſtarken Beſuch vor⸗ teilhaft verſpürt hätten. Vermerkt werden darf, daß auch der Verkehr auf der Elektriſchen zwiſchen Hei⸗ delberg und Mannheim ſehr rege war. Großfeuer in Müllheim * Müllheim, 15. Dez. Die Großziegelei von Gebr. Müller ⸗ Heitersheim in der Hebelſtraße in Müllheim ſteht ſeit fünf Uhr in Flammen. Der ſtarke Wind ſchürt das Feuer immer wieder an und tretbt den Funkenregen weithin über die Dä⸗ cher der umliegenden Häuſer, die dadurch ſehr ge⸗ fährdet ſind. Die Feuerwehr von Müllheim mit der Motorſpritze und die Wehren von Niederweiler ſind am Brandplatze tätig. Zu dem Brande wird noch weiter mitgeteilt: Die Ziegelei ſteht am äußerſten Ende der Hebelſtraße im ſüdlichen Teile der Oberſtadbt. Der Wind hat das Feuer ſofort auf das ganze Gebäude übertragen. Die Feuerwehr iſt jetzt bemüht, den großen Fabrik⸗ ſchornſtein vor dem Einſtürzen zu bewahren. Die außerordentlich ſtarke Rauchentwicklung hat die Oberſtadt für längere Zeit in tiefe Nacht gehüllt. Die Feuerwehr beſchränkt ſich darauf, die Nachbar⸗ gebäude durch reichliches Waſſergeben zu ſchützen. Gegen halb 7 Uhr war die größte Gefahr beſeitigt; die Ziegelei dürfte aber größtenteils vernich⸗ tet ſein. Ste war noch nicht lange in Betrieb. Dem Beſitzer war vor einiger Zeit ſchon ſeine Ziegelei in Heitersheim niedergebrannt. Gegen 7 Uhr abends war das Ziegeleigebäude total ausgebrannt. Die Feuerwehren konn⸗ ten den Brand ſchließlich eindämmen und mit den Aufräumungsarbeiten beginnen. Der Material⸗ ſchaden iſt bedeutend und dürfte mit 150 000/ nicht zu hoch geſchätzt ſein. Die Maſchinenanlagen waren noch neu und erſt vor kurzem von dem jetzi⸗ gen Beſitzer Müller eingebaut worden. Ueber die Brandurſache verlautet nichts Beſtimmtes, doch kann eytl. Kurzſchluß den Brand hervorgerufen haben. Falſche Kriminalbeamte * Ueberlingen, 15. Dez. Ein hieſiger Geſchäfts⸗ mann kam dieſer Tage durch einen neuen Trick um ſein Auto. Vor etwa acht Tagen wurde die hieſige Reparaturwerkſtätte Jack angerufen und ihr bedeu⸗ tet, daß der in Reparatur befindliche Wagen des Händlers Bieſinger von der Staatsanwaltſchaft in Singen wegen eines Unfalles beſchlagnahmt ſei. Einige Tage darauf wurde der Wagen angefordert. Jack fuhr ihn ſelbſt nach Singen, gab ihn an zwei Kuiminalbeamte ab und fuhr mit dem Zug nach Haufe. Bald ſtellte ſich heraus, daß alles Schwin⸗ del war und daß falſche Kriminalbeamte den Wagen abgenommen hatten. Die Nachforſchungen hatten jedoch ſchnell Erfolg, Das Auto konnte in Bruchſal, diesmal aber von richtiger Gendarmerie, beſchlag⸗ nahmt werden. Schwerer Sturm auf bem Bodenſee * Kouſtanz, 15. Dez. Der in den letzten Tagen im Bodenſeegebiet wütende Sturm hat der Schiffahrt ſchwer zu ſchaffen gemacht, doch iſt es glücklicherweiſe im allgemeinen ohne größere Unfälle abgegangen. Von einem bayeriſchen Motorkahn wurde ein Anhängekahn abgeriſſen. Einen beſonders ſchweren Stand hatte der Trajekt⸗ kahn„Romanshorn“. Mitten auf dem See geriet er mit ſeinem Anhängekahn in ſchwere Sturm⸗ und Hagelbßben. Der Sturm riß den Kahn los und trieb ihn ab. Von Bregenz fuhr dem in Seenot befind⸗ lichen Kahn ein Dampfer entgegen, konnte aber an den abgetriebenen, mit 8 Güterwagen und 4 Mann Beſatzung beladenen Schleppkahn nicht heran⸗ Iommen. Ein ebenfalls zu Hilfe eilender ſchwei⸗ zeriſcher Dampfer geriet auf Grund. Auf einem anderen ſchweizeriſchen Dampfer wurde ein Matroſe durch das Zurückprallen eines ſchweren Drahtſeils ſchwer verletzt. Nach lebhaften Bemühungen gelang es am Freitag, den feſtſitzenden ſchweizeriſchen Dampfer aus ſeiner Lage zu befreien. * Weinheim, 15. Dez. Hier hat ſich ein 45() Jahre alter Arbeiter in der elterlichen Wohnung erhängt. Der Beweggrund iſt nicht bekannt. * Karlsruhe, 14. Dez. Ein verheirateter 55 Jahre alter Hilfsarbeiter aus Durlach⸗Aue(Killisfeldſiede⸗ lung) wurde am Donnerstag abend, kurz vor 8 Uhr. während er ſich auf dem Weg vom Killisfeld nach Aue befand, im Wald bei der Saatſchule plötzlich von einem unbekannten jüngeren Mann hinter⸗ liſtig überfallen. Der Täter verſetzte ihm mit der Fauſt einen heftigen Schlag auf den Rücken und verſchwand dann, ohne ein Wort zu ſprechen, in dem nahen Wald. Der Ueberfallene verſpürte heftige Schmerzen im Rücken. Auf die Meldung von dem Ueberfall hin begab ſich ſofort eine Polizeiſtreife an Ort und Stelle und ſuchte das Gelände ab, jedoch ohne Erfolg.— Am Freitag fanden Paſſanten in der Rheinſtraße zwiſchen Philipp⸗ und Nuitsſtraße einen Mann in ſchwer verletztem Zuſtand auf der Straße liegend vor. Die Poltzei ſtellte feſt, daß es ſich uin einen ledigen 22 Jahre alten Ingenieur aus der Rheinſtraße handelt, der vermutlich beim Verſuch, auf die Straßenbahn aufzuſpringen, zu Fall gekon⸗ men iſt. Ein ſofort hinzugezogener Arzt ſtellte eine FCehirnerſchütterung und einen Schädel⸗ bruch feſt und veranlaßte die Einlieferung dez Verunglückten ins Städtiſche Krankenhaus. SGraſfenhauſen(Amt Neuſtadt), 15. Dez. Bei Reparaturarbeiten an einem Laſtauto geriet aus⸗ gelaufenes Benzin in Brand, das die Scheuer, in der der Wagen ſtand, in Aſche legte. Der unter m Wagen beſchäftigte Chauffeur erlitt ſchwere udverletzungen Auch ein Teil der auf dem findlichen Güter wurde vernichtet. Veranſtaltungen in Mannheim Weihnachtsfeier des evangel. Volksvereins Es weihnachtet ſehr. Die verſchiedenen Vereine unſerer Stadt fangen an, Weihnachten zu feiern. Sonntag abend tat es der Evang. Volks ver⸗ ein im Saale des Turnvereins 1846. Der Saal und ſeine Emporen waren vollbeſetzt. Die Mitglieder des Verein betrachteten es als Ehrenſache, zur Weihnachtsfeier möglichſt vollzählig zu erſcheinen. Da auch die Jugend ſtark vertreten war, erhielt die ganze Veranſtaltung das Gepräge eines großen Familienabends. Ein überaus reichhaltiges und vielſeitiges Programm, von der Feſtleitung mit gu⸗ tem Geſchmack zuſammengeſtellt, bewies, wie ſehr der Verein bemüht iſt, Glaube und Volkstum auf ſeine Weiſe zu pflegen und in guten Einklang zu bringen. Eingeleitet wurde der Abend durch„Weihnachts⸗ klänge“, die ein gut eingeſpieltes Streichorcheſter unter Leitung von Herrn Jahn ſtimmungsvoll dar⸗ bot. Es folgte ein mit großem Beifall aufgenomme⸗ nes Weihnachtsgeſpräch, wobei E. Sponagel den Winter, K. Walter den Knecht Ruprecht und Frl. M. Lulei den Weihnachtsengel ſymboliſch dar⸗ ſtellten. Herzliche Begrüßungsworte ſprach der 1. Vor⸗ ſitzende des Vereins, Martin Sponagel: Weihnachten, das Feſt des Lichtes, der Liebe und des Lebens, rückt näher. Da iſt kein Menſchenherz, das nicht unter dem Zauberbann des Chriſtfeſtes ſtünde. Wir Menſchen einer freudearmen Zeit haben Hunger nach echter Freude. Darum gilt es die Her⸗ zen zu öffnen für das, was bleibt, wo alles wankt und fällt. Noch deckt Finſternis das Erdreich. Denn allerlei Kämpfe, Nöte und Sorgen reißen Tauſende auseinander und mehren das Widereinander. Möge darum das Chriſtkind heilend wirken und Vielen Frieden bringen! Den Eindruck dieſer Worte ver⸗ tiefte der Männerchor des Vereins, der, aufs beſte geſchult von Hauptlehrer Schübelin, das Lied „Die Glocken läuten Weihnacht ein“ wirkungsvoll zum Vortrag brachten. Viele mochten es als per⸗ ſönliche Bitte empfunden haben: So nimm von allen die Beſchwerde, daß auch den Aermſten Friebe werde! Die Feſtauſprache hatte Kirchenrat Maler übernommen. Wir haben Weihnachten nötiger als je. Wie draußen die Kreatur nicht exiſtieren kann ohne die Strahlen der Sonne, ſo kann unſere Seele nicht leben ohne den Glanz des Weihnachtsfeſtes. Wie gut, daß es ſich hierbei nicht um vergangene Dinge handelt. Denn der Inhalt dieſes Feſtes iſt nicht gebunden an das Einſt, er iſt erfahrbare Wirklichkeit von Ge⸗ ſchlecht zu Geſchlecht. Mit dieſer Gottes⸗ und Hei⸗ landswirklichkeit gilt es Ernſt zu machen im Verein ſowohl als auch draußen in der ſchaurigen Wirklich⸗ keit der Gegenwart. Denn wir ſtehen ja nicht allein; neben uns lebt und ſteht der Volksgenoſſe, von dem uns tauſend Dinge ſo oft trennen wollen. Weihnach⸗ ten will binden und verbinden. Es legt uns immer wieder die heilige Verpflichtung auf, Lebens⸗ und Liebeskräfte hineinzutragen in eine tote, haßerfüllte Welt. Zu dieſer Verpflichtung muß ſich der Verein immer aufs neue bekennen gemäß ſeiner alten Lo⸗ ſung: Evangeliſche Einheit und chriſtlich⸗ſoziale Tat! Ihre muſikaliſche Umſchreibung fanden dieſe Gedan⸗ ken in einem Doppelquartett, das mit dem Geſang„Weihnachtsglocken“ dem feſtlichen erſten Teil höchſten Ausdruck verlieh. Während der Pauſe ſorgte das heranwachſende Geſchlecht für erfolgreichen Verkauf von Loſen, die den einen viel Freude und vielen anderen die übliche Enttäuſchung brachten. Ueber 400 Gewinne, meiſt praktiſche, nützliche Dinge, konnten erzielt wer⸗ den. Den Auftakt zum zweiten Teil brachte der Männerchor mit ſeinem textlich und muſikaliſch von ſtarker Innigkeit beſeelten Geſang:„Des Soh⸗ nes Heimkehr“. Es war zu erwarten: eine Stelle wie die„Ach, Mutter, ich fand viel Luſt und Schmerz, ich fand in der Welt kein Mutterherz“, ſchuf auch hier Höhepunkte für viele. Sie bildeten den Ueber⸗ gang zur Aufführung„Weihnachten in der Wald⸗ hütte“. Ernſte, dem Leben entnommene Bilder zogen vorüber, das Ganze eingetaucht in die heilige Welt der Treue und des Gottvertrauens. Die Dar⸗ ſteller: R. Fingerle, Frl. A. Lule i, E. Süt⸗ terlin und R. Räebh boten ihr Beſtes und riefen darum wahre Beifallsſtürme hervor. Da die Feier im Saal des Turnvereins ſtattfand, ſollten auch turneriſche Darbietungen nicht fehlen. Sie wurden ausgeführt von einer Turnerin⸗ nen⸗Riege des Turnvereins von 1846 unter der Leitung von Frau Storz und fanden begeiſterte Aufnahme. Den heiteren Schluß bildete eine zweite Aufführung: eine Poſſe in einem Aufzug, betitelt: „Die Wette unterm Weihnachtsbaum“. Neben ſchon genannten Perſonen ſorgten W. Weber und Frl. E. Huber für wohl gelungene Durchführung ihrer Rollen, ſo daß auch hier der Beifall allgemein ge⸗ weſen iſt. Zu raſch eilten die Stunden dahin. Sie feſtigten das Band der Zuſammengehörigkeit und mehrten die Freude am Verein und ſeiner 5 Dr. B. Kirchliche Weihnachtsfeiern Der evangeliſche Männerverein und der Kirchen⸗ chor der Melanchthonkirche hatte es verſtanden, ſich zur Ausgeſtaltung ſeines Weihnachtskirchenkonzertes der Mitwirkung erleſener Kunſtkräfte zu verſichern. Das Programm zeichnete ſich durch große Reichhal⸗ tigkeit aus und gab dem Organiſten der Melan⸗ chthonkirche, Herrn Fritz Reuſch, Gelegenheit, ſein großes Können ſowohl in ſoliſtiſchen Orgelvorträgen als auch als Begleiter zu zeigen. Seine Leiſtungen verdienen um ſo höhere Anerkennung, als Herr Herr, des Augenlichtes beraubt, alles aus dem Ge⸗ dächtnis ſpielt. Opernſänger Alfred Färbach ſtellte ſich in den Dienſt der guten Sache, indem er den Geſang des Matthias„Selig ſind, die Verfolgung leiden“ aus Kienzls Evangelimann und das Gebet aus Rienzi vortrug. N Das klangvolle Organ des geſchätzten Sängers, der beim Mannheimer Publikum in beſter Erinne⸗ rung ſteht, kam in erfreulichſter Weiſe zur Gel⸗ tung. Frau Leonore Gernsheim⸗Fuchs hatte ſich mit Violinvorträgen eingeſtellt und brachte Werke von Tartint, Händel und Bach tonſchön und mit guter Auffaſſung zu Gehör. Der Kirchenchor der Johanniskirche unter Leitung von Herrn Karl Hof⸗ mann und der Kirchenchor der Melauchthondirche, geleitet von Herrn Zietſch, teilten ſich in die Ab⸗ wicklung eines reichhaltigen choriſtiſchen Prgoramms, wobei die ſorgfältige dynamiſche Ausarbeitung hohes Lob verdient. Die feierliche Stimmung wurde beſon⸗ ders gehoben durch eine gedankenreiche Anſprache, gehalten von Herrn Pfarrer Rothenhöfer. Einen erhebenden Verlauf nahm auch die Litur⸗ giſche Weihnachtsandacht, zu der der Gemeindeverein der Trinitatiskirche eingeladen hatte. Aus dem um⸗ fangreichen Programm ſeien mit beſonderem Lob hervorgehoben die Orgelvorträge des Herrn Friedr. Nagel, die Violinvorträge von Frl. Käthe Bach und die Soli des Frl. Tont Auerbach(Cello). J. Weihnachtsfeier im Knabenhort Friedrichsſchule Zu einer von freudigem Gemeinſchaftsgeiſt getra⸗ genen Weihnachtsfeier hatte der Knabenhort der Friedrichsſchule in U 2 am Samstagnachmit⸗ tag eingeladen. Erſchienen waren außer den im Hort betreuten Knaben, die Eltern der Kinder, Mit⸗ glieder des Lehrerkollegiums der Schule und des Vereins Knabenhort, ſowie deſſen erſter Vorſitzen⸗ der, Landgerichtsdirektor Dr. Bär und Oberſchul⸗ rat Lohrer. Nach einer kurzen Begrüßung wech⸗ ſelten geſangliche und rezitatoriſche Darbietungen, darunter ein hübſches Chriſtkindlſpiel, für das man eigens eine kleine Bühne erbaut hatte, ab. In ſeiner Anſprache wies Stadtpfarrer Horch auf den Sinn des Weihnachtsfeſtes hin, das in der Idee der Menſchenliebe gipfelt. Wie ſehr auch heute noch in den Menſchen der Wille zur Liebe vorhanden iſt, zeigt die ſchöne Sitte des gegenſeitigen Beſchenkens und Freude⸗Machens. Dank der Gebefreudigkeit von Gönnern des Horts im Bezirk iſt es möglich ge⸗ weſen, auch in dieſem Jahr wieder jedes betreute Kind zu beſchenken. Nach dem gemeinſam unter der Stabführung von Hauptlehrer Böhrer geſungenen„O du fröhliche“ erfolgte die Beſcherung, die ein wahres Freu⸗ denfieber bei den Beſchenkten auslöſte. Jeder der 65 im Hort täglich zwei Stunden betreuten Knaben bekam gerade das, was er ſich vor einigen Wochen vom Weihnachtsmann gewünſcht hatte. Da kamen neben praktiſchen Sachen, wie Taſchentüchern, Socken, Trikots, Turnſchuhen, auch Märklin⸗Spielbaukaſten, Eiſenbahnen uſw. zum Vorſchein. Jubelnd wurden die Geſchenke gegenſeitig be,guckt“. Die Spender hätten ihre herzliche Freude an dem Treiben gehabt! Zum Abſchluß dankte einer der Buben allen Gebern und beſonders den ſich unermüdlich bemühenden Hortleitern, Hauptlehrer Gräff, Böhrer und Kreis. Eine kleine Ausſtel lung ſelbſtgefertiz⸗ ter Sachen zeigte das Talent der Buben, mit wenig Mitteln hübſche und brauchbare Dinge zu baſteln. Für manchen Buben war es die einzige Weihnachts⸗ beſcherung Märchenſpiel in der Neuoſtheim⸗Schule Eine ganz beſondere Freude wurde den Kindern in Neuoſtheim bereitet. Samstag abend fanden in der Schule, nur von den eigenen Schülern geſpielt, (1 J. Klaſſe), Aufführungen des Dornröschen⸗Mär⸗ chens ſtatt. Zuerſt wurde von der Lehrerin einer um ſte herumgruppierten Kinderſchar, die alle Hand⸗ arbeiten ausführten, das Märchen erzählt. Die Kleinen waren hiervon ſo begeiſtert, daß ſie wünſch⸗ ten, daß dieſe Erzählung ſich vor ihren Augen ab⸗ ſpielen möge. Die Lehrerin verſprach Erfüllung dieſes Wunſches und nun ging das„Theater“ jos. Alles ſo, wie wir es aus der Jugend kennen. Der Koch an einem Herd, der aus einer gewöhnlichen Holzkiſte gefertigt und täuſchend ähnlich geſtrichen war. Der Hofſtaat, die Feen, alles in ſchönen Ko⸗ ſtümen aus primittoſten Mitteln hergeſtellt. Eine improviſierte Bühne erhöhte die Illuſion. Man konnte ſich wirklich in ein kleines Theater verſetzt denken. Selbſt die Bühnenbeleuchtung durch einen Scheinwerfer fehlte nicht. Die Kinder ſpielten mit wahrer Freude ihre Rollen und gaben ein glänzen⸗ des Zeugnis dafür, daß Mannheims Jugend Sinn für Theaterſpielen hat. Keines verſagte. Der Leh⸗ rerſchaft aber, die ſo viele, viele Stunden für die Einſtudierung widmen mußte und ganz gewiß auch ſonſt manches Opfer dafür brachte, muß herzlichſter Dank dafür ausgeſprochen werden. Nicht nur die Kinder, auch die Eltern Neuoſtheims, die dieſe Spiele mitanſehen durften, werden die Veranſtaltung nie vergeſſen. 5 M. K. Militärkonzert im Nibelungenſaal Geſtern war in dem gutbeſetzten Nibelungenſaal zur Abwechflung das erſte große Militär⸗ Konzert des Muſikkorps des(heſſi⸗ ſchen) Grenadierbataillons 15. Inf.⸗ Regiments aus Gießen unter der ſtraffen Let⸗ tung von Obermuſikmeiſter Wilhelm Löber. Ein ausgezeichnetes und vielſeitiges Programm wurde geboten. Zwei ſchneidige Armeemärſche von Beet⸗ hoven und Dr. Lange bildeten den Auftakt. Dann folgte die Mignon⸗Ouvertütre, mit allen Feinheiten wundervoll wiedergegeben. Die Ungariſche Rhapſodie Nr. 1(F⸗Dur)„An H. v. Bülow“ von Fr. Liſzt gefiel in ihrer ſchwermütigen Art nicht minder. Auf die Fantaſie aus dem Ballett„Cop⸗ pelia“ von L. Delibes mußte eine Einlage folgen. Eine Polka für zwei Pikkoloflöten„Die beiden klei⸗ nen Finken“ von H. Kling zeigten den Unteroff. Meyer und Obergren. Klockner als ausgezeich⸗ nete Flötiſten. Die Kreuzritter⸗Fanfare für He⸗ roldstrompeten und Keſſelpauken von R. Henicon mußte wiederholt werden und brachte ſogar noch eine Zugabe. Die älteſte Aufzeichnung von„Prinz Eu⸗ gen, der edle Ritter“ von W. Hilge folgte in allen möglichen Schattierungen. Präludium, Chor und Tanz aus der Operette„Das Penſionat“ von Fr. v. Supps zeigte, was eine gute Kapelle leiſten kann. Der Halorenmarſch von M. Kämpfert und ein großes Tongemälde„Erinnerungen aus dem Militär⸗ leben“ von A. Reckling bildeten den Abſchluß des Konzerts. Doch es folgten noch Zugaben, woran überhaupt den ganzen Abend nicht geſpart wurde. Wir hoffen, daß die Gießener, die auch in Mann⸗ heim ſich ſchnell viele Freunde geſichert haben, nicht das letztemal hier waren, denn ſie werden immer herzlich willkommen ſein. W. Sch. * Entwendung eines Motorrades. Dieſer Tage verſchwand vor einem Hauſe in der Werderſtraße ein Motorrad, Marke„DaW“, Polizei⸗Kennzeichen IVB 38 254, Fabriknummer 120 39667 016, mit ſchwarzem Rahmen, Boſchlicht und Riemenantrieb. Nachbargebiete Straßenraub— RNabiater Reiſender— Eiſenkahn⸗ diebe * Ludwigshafen, 16. Dez. In der vergangenen Nacht gegen.30 Uhr wurde eine 25 Jahre alte Kellnerin vor ihrer Wohnung in der Heinig⸗ ſtraße von zwei Burſchen angegriffen, durch einen Schlag zu Boden geworfen und ihrer Aktentaſche beraubt. Die Täter konnten trotz ſofortiger Ver⸗ folgung unerkannt entkommen.— Am Sonntag abend wurde hier ein 25 Jahre alter lediger Schu h⸗ macher von hier feſtgenommen. Dieſer hatte im Perſonenzug von Frankenthal hierher einen Mit⸗ reiſenden ſchwer mißhandelt und bei der Namens⸗ feſtſtellung das Zugperſonal tätlich angegriffen und ſeiner Feſtnahme durch die Polizei heftigen Wider⸗ ſtand entgegengeſetzt.— Am Samstag abend nahm der Streifendienſt der Reichsbahn zwei Männer feſt, die von einem Güterzug zwiſchen dem Luit⸗ poldhafen und dem Rangierbahnhof Kohlen ab⸗ warfen. Die Männer wurden der Polizei übergeben. Die Deruna mietete Hafengelände * Ludwigshafen, 14. Dez. Wie von durchaus zu⸗ verläſſiger Seite verlautet, hat die Deutſch⸗Ruſſiſche Naphthageſellſchaft am Kaiſerwörth⸗Hafen einen Ge⸗ ländekomplex von rund 20000 Qm. auf län⸗ gere Zeit(wahrſcheinlich 20 Jahre) gemietet. Die Firma beabſichtigtt, auf dieſem Gelände mehrere Benzin⸗ und Oeltanks zu erſtellen und hat mit den Erdarbeiten für die erſten Tanks bereits begonnen. Der Ludwigshafener Arbeitsmarkt wird durch dieſe Arbeiten beträchtlich entlaſtet, da bei An⸗ halten des guten Wetters zahlreiche Bau⸗ und Erd⸗ arbeiter Beſchäftigung finden. Todesfall und Selbſtmorde * Darmſtadt, 15. Dez. Im 83. Lebensjahr iſt Prälat i. R. Geheimrat Dr. Walz geſtorben. Der aus Oberheſſen gebürtige Geiſtliche war von 1892 ab mehrere Jahre Superintendent von Rheinheſſen.— Nachdem dieſer Tage ein Darmſtädter Student und ein Darmſtädter Mädchen in Aſchaffenburg verſucht hatten, aus dem Leben zu ſcheiden, hat ſich der Student nunmehr in einem Hauſe in Aſchaffen⸗ burg mit Leuchtgas vergiftet Die Gründe, die ihn in den Tod getrieben haben, ſind noch un⸗ kannt. Es handelt ſich um den an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt immatrikulierten Stefan Par⸗ nanoff.— Ein 59 Jahre alter Tapezierer, der 30 Jahre bei einer hieſigen Firma in Stellung war und nunmehr entlaſſen wurde, hat ſich im Abort ſeiner Wohnung erhängt. Schreckliches Drama. * Straßburg, 15. Dez. Schon längere Zeit hat die 35 Jahre alte Frau des Briefträgers Graf in Wolfskirchen(Unterelſaß) geäußert, ſie wolle ihre Kinder erlöſen und dann ſelber ſterben. Am Donnerstag letzter Woche hat ſie in einem Wahn⸗ ſinnsanfall ihre furchtbare Tat vollbracht. Sie lockte ihren 10jährigen Sohn Fritz in den Keller, wo ſie eine Axt bereit geſtellt hatte, mit der ſie dem Kind ſchwere Schläge auf den Kopf verſetzte, ſo daß die Schädeldecke verletzt wurde. Der Knabe mußte operiert werden. Die beiden andern Kinder liefen davon und entkamen ſo dem Tod. Nach vollbrachter Tat machte die Mutter ihrem Leben durch Erhän⸗ gen ein Ende. * * Frankenthal, 14. Dez. In der Armaturenfabrik Klein, Schanzlin u. Becker.⸗G., ereignete ſich ge⸗ ſtern mittag ein ſchwerer Betriebsunfall. Beim Herrichten von Schmelzgut explodierte, als man zur Vermeidung der Schaumbildung Chlor⸗ zink zuſetzte, plötzlich ein Schmelztiegel. Zwei an dem Tiegel beſchäftigte Arbeiter erlitten Ver⸗ letzungen. Während die des einen Arbeiters leichter Natur war, mußte der andere, der Vorarbeiter Fuß aus Bobenheim a. Rh, ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus geſchafft werden. Er erlitt Verbrennungen an Beinen, Armen, Kopf und Geſicht. Lebensgefahr be⸗ ſteht jedoch nicht. Wekter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe See Duft. Sg g Wind 5 bh. drag Fr 88 8 d Wetter „ z S8 8 micht] Stunde Wertheim 1511— 6 18 8 ſtill bedeckt Königsſtuhl 5687700 21 8 2 NV leicht Nebel Karlstuhe 120 772.4 6 12 5 SW. 5 Regen Bao ⸗Bad. 21577, 5 13 5 SWO leicht Regen Villingen 780 778,4 21 12 1 NW 25 Schneefall Feldbg. Hof 1275 641,6 2 5 2 NV 5 Schneefall Badenweil.]— 778,8 38 18 2 dN leicht bedeckt St. Blaſien 780— 4 10 8 0 5 Regen Bad. Dür h.—— 9 10 0 N 55 Schneefall In der europäiſchen Luftdruckverteilung hat ſich inzwiſchen eine durchgreifende Aenderung vollzogen, die auf eine bevorſtehende Periode weſentlich küh⸗ leren Wetters im Gegenſatze zu der bisher abnorm mäßigen Witterung hindeutet. Ueber Weſtenropa iſt ein ziemlich weit nach Norden reichendes kräftiges Hochdruckgebiet erſchienen, auf deſſen Oſtrande Po⸗ larluft nach Mitteleuropa vorſtößt. Eine erſte Kälte⸗ ſtaffel hat heute Nacht die Alpen erreicht und in un⸗ ſerem Gebiet verbreitete Niederſchläge gebracht. Wei⸗ tere Kaltluft folgt aus Norden, ſo daß für das Gebirge infolge der zu erwarten den weiteren Schneefällen winterliches roſt wetter in Ausſicht ſteht. Wetterausſichten für Dienstag, 17. Dezember: Weitere Abkühlung, meiſt trübe und regneriſch, bei leichten nördlichen Winden. Im Gebirge anhaltend leichter Froſt und zeitweiſe Schnee. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein Pegel 11..1314. 10 Nedar-Vegeif.18 13. 11. Sasel.90.22 0,40 0 AT fc e 5 Schuſterinle! 0 89.80 10610 946 Mannheim,.98) 89285 18 Fehl 200 del 4 ne Jeaſſed e 0,88 16610 Mapan 303 84043405 Mannhein 2,20 2 8060 2,762.87 Caub.381,50 705 582 04 1 18520542 284281 Chefredarteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polinik: H. A. Meißner 18 Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Spott und Vermischtes Willy Müller— Handelstell; Kurt Ehmer— Etricht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchüftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung S. m. b. 5. Mannheim, R 1,—8 . * be f Die neuen Automobil⸗Weltrekorde Vor neuen Höchſtleiſtungen? In dem Wettbewerb zur Erzielung neuer Geſchwindig⸗ keits⸗Weltrekorde über die vom Internationalen Verband feſtgeſetzten Rekorddiſtanzen bezw. Zeiten iſt das Wett⸗ rennen zur Erreichung der abſoluten Höchſtgeſchwindigbeit über den Kilometer und die engliſche Meile in dieſem Jahre am ſchärfſten geweſen. Lange war dieſer Rekord im Beſitz der Mare Benz, für die am 23. April 1911 in Dayton Beach der inzwiſchen verſtorbene Amerikaner Bob Burman 228,910 Stundenkilometer herausfuhr. Erſt acht Jahre ſpäter, am 15. Februar 1919, ſtellte der Ameri⸗ kaner Ralph de Palma auf Packard mit 242,424 Km. eine neue Höchſtleiſtung auf. Später hat man ſich nicht mehr mit den gewöhnlichen Motoren begnügt, ſondern mit einem rieſigen finanziellen Aufwand überdimenſionale Maſchinen kbonſtruiert und damit Schnelligkeiven erreicht, wie ſie kaum für möglich gehalten wurden. Oft ſtand„Ge⸗ vatter Hein“ bei derartigen Rennen Pate. Trotzdem haben sich die künen Helden des Volants von ihrem Vorhaben aber nicht abbringen leſſen. Das meiſte Intereſſe von den diesjährigen Rekordfahrten beanſpruchte der Kampf zwi⸗ ſchen den beiden Engländern Segraeve und Campbell. Sir Henry Segraeve ſchoß hierbei den Vogel ab, erreichte er doch im März dieſes Jahres in Dayton Beach auf Florida, der klaſfiſchen Stätte derartiger Prüfungen, ſowohl über den Krlometer als auch die Meile mehr als 372 Km., alſo eine Geſchwindigkeit von etwa 103 Metern pro Se⸗ kunde. Aber dabei wird es kaum bleiben. Denn es melden ſich ſchon wieder Leute, die noch ſchneller fahren wollen. Verfolgt man die ſveben veröffentlichte neue Welt⸗ vekordliſte weiter, ſo fallen beſonders die Leiſtungen über die Strecken von 2— 5000 Km. mit dem fabelhaften Durch⸗ ſchnitt von 180 Stökm. auf. Im einzelnen zeigt die Welt⸗ rekoröliſte folgendes Bild: Diſtanz Zeit Stkm. Fahrer Marke a) Fliegender Start. 1 Klm. 9,665 372,418 Segrave Irving⸗Napler⸗Lion 1 Meile 15,56 372,840 17 55 5 5 85 15 5 Klm. 55,185 326,175 5 Sunbeam 5 Meilen:08,01 226,295 Eldridge Miller 10 Klm. 2239,45 225,778 5 5 10 Meilen 426,01 217,797 L. Duray Packard⸗Cable b) Stehender Start. 1 Kim. 25,74 169.860 J. Thomaß Thomas 1 Meile 35,72 162,19 Ray Don Sunbeam 50 Klm. 1412,74 211,084 Eldridge Miller 50 Mellen 23 08,26 208,664 Breton Panhard⸗Levaſſor 100 Kim. 2 205,352 Marchand Voiſtn 100 Meilen 206,884* 5 200 Em. 185,557 Ray Don Sunbeam 200 Meſlen 186,619„„ 0 500 Klm. 188,903 Marchand Byiſin 500 Meilen 189,461 0 8 1000 Klm. 186,980 5 0 1000 Meilen 180,795 5 15 20.0 Klm. 180,662 8 2 8000„ 181.870 1 7 4000„ 181,869 1 8 5000„ 181.744 5 7 5000 Meilen 146.728 7 4 10 000 Klim. 147,117 85 2 15 000„ 111.677 7 5 10 000 Meilen 137,161 15 7 20 000 Klm. 136,990 85 75 15 000 Meilen 187.800 0 28 000 Klm. 137.912* 5 30 000„ 183.581 1 9 20 000 Meilen 133,150 7 5 85 000 Klm. 110,245 Steward Studebaker 40 000„ 110.189„„ 45 000„ 2906,24 109,805„ 1 30 000 Meilen 4838.472763 110,030 5 4 FFFFFFFPbCbbCCbCbCTCbCbCbCbCTCTbCTbTbVTCTGTbTGTVTbTbTbTbTFTGT(TVTſTbVTFTGTVkbUTbVT'TlT''Tb''''''!'!'vl'.''ͤv'!'!'.!''!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!.!.!.!..;.....·ů·ů ůw www v w w————ů ů ů˖ ůq ů Neue. in Ausſicht Die aus je einem Vertreter der Automobilelubs von Deutſchland, Frankreich, England und Italien beſtehende Unterkommiſſion hielt in Paris eine vorbereitende Sitzung für die am 14. Januar ſtattfindende Tagung der in⸗ ternationalen Sportkommiſſion ab. Die Hauptfrage war die Aufſtellung einer neuen, vom Jahre 1931 ab gültigen internationalen Rennformel, nach der die„Grand Prix“⸗ Rennen ausgefahren werden ſollen. Die bisher gebräuch⸗ liche 1 Liter⸗Formel iſt bekanntlich nur noch bis 1930 in Kraft. Man iſt nicht abgeneigt, die neue Rennformel der Indianapolis⸗Rennen auch international einzuführen. Die Konſtrukteure werden erſucht, vergleichende Verſuche mit Zwei und Viertaktmotoren gleichen Zylinderinhalts anzu⸗ ſtellen und über die Ergebniſſe der Kommiſſion Bericht zu erſtatten. Die hierbei gemachten Erfahrungen ſollen dann die Grundlage für das neue Reglement bilden, das aller⸗ dings erſt im Oktober von der Hauptverſammlung des In⸗ ternationalen Automobil⸗Clubs genehmigt werden kann. Der ſ. Zt. von der Schweiz gemachte Vorſchlag auf Einfüh⸗ rung einer Bergmeiſterſchaft von Europa wurde definitiv an die Internationale Sportkommiſſion weiter⸗ geleitet. Die in Frage kommenden Länder ſind aufgeſor⸗ dert worden, dasjenige ihrer Rennen zu bezeichnen, das für dieſen Wettbewerb gewertet werden ſoll. Von deutſchen Veranſtaltungen kommt hierfür wohl nur der Freiburger Bergrekord in Betracht, die Schweiz dürfte das Klauſen⸗ Rennen und Oeſterreich das Semmering⸗Rennen nomt⸗ nieren. Die Weltmeiſterſchaft 1930 wird nur vergeben, wenn mindeſtens zwei Rennen nach der internationalen 17%½5Liter⸗Formel ſtattfinden und wenn der eventuelle Preis⸗ träger mindeſtens dieſe beiden Rennen abſolviert hat. Ein anderer Antrag für die Sitzung der Internationalen Sport⸗ kommiſſion ſieht vor, die 50 Km.⸗ und 50 Meilenrekorde zu ſtreichen, und nur noch Rekorde über eine Diſtanz von min⸗ deſtens 100 Km., gleich ob mit ſtehendem oder fliegendem Start, zu führen. Nach der Abſage Oeſterreichs und der Schweiz ſoll bie Alpenfahrt im nächſten Jahr nur noch über franzöſi⸗ ſches und italieniſches Gebiet führen. Neben Deutſchland und Italien bekunden auch England und Frankreich lebhaf⸗ tes Intereſſe für dieſe Veranſtaltung. Hotkeyſpiele in Süddeutſchland TV. Sachſenhauſen 10 535 TG. 78 Die Begegnung zwiſchen den beiden Mannſchaften vom DB. Sachfenhaufen 57 und von der Heidelberger DG. 78 konnte nicht reſtlos befriedigen. Man vermißte in dieſem Spiel die Elegang, die flüſſigen Kombinationen, dafür ſach man manche Derbheit in der Sphelweiſe, Die Heidelberger. die ohne ihre komplette Mannſchaft antraten, konnten dem Spielverlauf entſprechend verdient gewinnen. Sie waren ſchneller, entſchloffener und vor allem auch techniſch über⸗ legen. Dagegen lieferte Sachſenhauſen ein ſehr zerfahrenes Spiel und hatten ſo keinerlei Gewinnchancen. Heidelberger HC. gegen TV. 60 Frankfurt:3 Heidelberg konnte dieſes Treffen mit der Hockeyelf des Frankfurter TV. 00 nicht mit ihrer ſtärkſten Mannſchaft beſtreiten. Vor allem machte ſich das Fehlen ihres Innen⸗ trios ſehr bemerkbar. Dazu kam, daß die Frankfurter Gäſte mit einem großen Eifer das Spiel durchführten, ſo⸗ daß bis zum Schluß der verdiente Ausgleich noch im Be⸗ reich der Möglichkeit lag. Das Spiel der Damen⸗Mann⸗ ſchaften der beiden Vereine dagegen brachte dem TV. 60 Fraulfurt ein verdienter:2⸗Sieg. Stuttgarter Eishockey-Turnier Der zweite Tag Das Stuttgarter Eishockeyturnler wurde am Sonntag nachmittag vor wieder nur ſchwach beſetztem Hauſe fort⸗ geſetzt. Der erſte Kampf zwiſchen Hockeyklub Stuttgart— Rollerklub Stuttgart 10:0 (:0,:0,:0) war eine einſeitige Angelegenheit für den Hockey ⸗ Club. Erfreulicher Weiſe war das Treffen durchweg fair. Schon im erſten Spleldrittel erzielten die Rot⸗Weißen ſechs Tork. Im zweiten und letzten Drittel ließ das Tempo dann etwas nach. Nichtsdeſtoweniger erzielte der Hockey⸗Club in jedem Drittel noch zwei Tore. Der beſte Mann war A. Walker, der allein ſteben Erſolge auf ſein Konto brachte. Im zweiten Spiel des Sonntags traten ſich Hockeygeſellſchaft Nürnberg— Schwimm⸗ und Eis⸗ klub Schwenningen:8(:0, 08, 220) gegenüber. Dieſes Treffen wurde wieder ſehr ſpannend. Die Schwenniger ſpielten, durch den guten Gegner ange⸗ ſpornt, bedeutend beſſer als am Vortage. Zwar erzielten bie Bayern im erſten Spieldrittel durch ihre beſſere Kom⸗ bination zwei Erfolge. Im zweiten Drlttel holte dann Schwenningen den Vorſprung nicht nur auf, ſondern ging ſeinerſeits mit 32 in fführung. Zu Beginn des letzten Drittels fiel aber gleich der Ausgleich. Nun begann ein harter, aber ritterlicher Kampf um den Sieg. Kurz 8 dem Spielende glückte Nürnberg der Siegestrefſer. Die Bayern halten Schwenningen offenſichtlich unterſchätzt und wären dadurch beinghe um den Sieg gekommen. Jockey Staudinger ohne Lizenz Die Oberſte Rennbehörde hat in ihrer letzten Sitzung beſchloſſen, den Jockey Julius Staudinger vom Jahre 1030 ab keine Reitlizenz mehr zu erteilen, da gegen ihn zacl⸗ reiche Beſchwerden vorliegen und ſich außerdem ſeine Gläu⸗ biger zwecks Eintreibung ihrer Forderungen an den Union Club gewandt haben. Staudinger zählte ſchon seit Jahren mit zu den beſten deutſchen Inländerreitern und ritt auch in letzter Zeit verſchiedentlich über Sprünge, nachdem er auf der Flachen nicht mehr genügend Beſchäftgung ſand. Beveis vor oͤrel Jahren wurde ihm wegen vsdächtigen Reitens im Harzburg die Lizenz entzogen und 1928 durfte er mit einer beſchränkten Lizenz nur für den Stall des Trainers G. Reinicke reiten. Leider haben die vorauf⸗ gegangenen Maßvegelungen ſcheinbar wenig gefruchtet, mit Staudinger verliert der Rennſport jedenfalls einen Reiter mit gutem Können, nur durch den Leichtſinn wurde ſeiner Laufbahn ein Ende bereitet. Auch eine Amateurfrage Sorgen des engliſchen Hockeyverbandes Zu benjenigen Sports, in denen man Profeſſtonalismus und Scheinamateurismus nicht kennt, zählt ohne Zweifel der Hockeyſport. Und doch haben deutſche Hockeyelubs, wie man jetzt aus einer Sitzung des„Hohen Rates“ der engli⸗ ſchen Hockey Aſſociation erfährt, den noch hochgradigeren Amateurismus der englichen Hockeyſpieler geführt. Der „Hohe Rat“ unter dem Vorſitz des 76jährigen E. H. Naſh, befaßte ſich nämlich mit der„erſchrecklichen“ Tatſache, daß deutſche Hockeyelubs engliſchen Mannſchaften Reiſegeld an⸗ geboten und auch bezahlt haben! Der„Hohe Rat“ konnte ſich über ſeine Stellungnahme zu dieſer Frage noch nicht eintg werden und beantragte Vertagung der Beſchlußfaſſung bis zur nüchſten Sitzung im Februar. In welchem Geiſte die Verhandlungen des„Hohen Rates“ geführt wurden, zeigten die Ausführungen des Herausgebers der„Hockey World“ in ſeinem Blatte: „Ich betrachte die Frage der Bezahlung der Reiſeunkoſten an Hockeyſpieler, die den Kontinent bereiſen, als eine Frage, die ſchwere Gefahren für die Grundlagen des reinen Amateurſtandes in ſich birgt. Es iſt unſer Stolz, daß Hockey immer noch das reinſte Amateurſpiel von allen Sportarten iſt. Seit 1866, als die Hockey Aſſoeiation gegründet wurde, iſt der Vorſtand nie von dem Geſpenſt des„Scheinama⸗ teurismus“ beläſtigt worden. Glücklicherweiſe hat die Tat⸗ ſache, daß es bei uns keine Spieleinnahme bet Club⸗ und Grafſchaftsſpielen gibt, unſer ſchönes Spiel gerettet. Aber neue Generationen mit neuen Ideen ſind gekommen, und wir müſſen mit dieſer Tatſache rechnen. Iſt die Zeit da, daß die wirklichen Reiſeausgaben der Hockeyſpieler bei Feſt⸗ landreiſen erſetzt werden dürfen aus Geldern, die der geg⸗ neriſche Verein gibt? 5 Die ganze Frage iſt entſtanden durch die Tatſache, daß in Deutſchland einige Vereine in der Lage ſind, ergiebige Ein⸗ trittsgelder einzunehmen, und da liegt es auf der Hand, daß, wenn ein engliſcher Verein von Ruf in Deutſchland ſpielt, er ſeine Anziehungskraft ausübt, die der Kaſſe Mehreinnahmen bringt. So alſo können gewiſſe deutſche Vereine ziemlich große Beträge für den Erſatz der Reiſe⸗ koſten bereitſtellen und machen dies auch. Das iſt ſchon ge⸗ ſchehen, und der Vorſtand der Hockey Aſſoctation hat ſich nun zu entſcheiden, ob er dieſe Zahlungen anerkennen und legaliſteren will oder nicht. Ich bedaure nur, daß ſich nicht alle Mitglieder des Vorſtandes in dieſer Frage einig ſind. Die Anſichten gehen da ſtark auseinander, und ich fürchte ſogar, daß in manchen Köpfen ein ziemliches Durcheinander herrſcht. Ich warne den Vorſtand ernſtlich, daß er ſich alles genau überlegt und nicht übereilig handelt. Es iſt der Anfang vom Ende, früher oder ſpäter wird die Forderung zur Be⸗ zahlung der Reiſeksſten bei Bezirks⸗ und Grafſchaftsſpielen kommen. Wo wird das alles enden?“ Wenn derartiges vor 50 Jahren geſchrieben worden wäre, würde man es noch begreifen. Aber 19297! Mannheimer Segelflieger in Front Ergebniſſe des deutſchen Segelflugſchulungs Weltbewerbs Zum erſten Mal hat, gerade in dem Jahr des 10. nicht in der Lage, die geforderten Streckenletſtungen zu Rhönſegelflugwettbewerbs, die Finanznot in ber beutſchen Luftfahrt die Abhaltung des Schulungswettbewerbes auf der Rhön unmöglich gemacht. Dieſe Maßnahme war ſehr bedauerlich, denn abgeſehen davon, daß die 14 Tage Rhön für die vielen Gruppen die einzige erſehnte Gelegenheit darſtellen, auf gutem Gelände ihre Flugübungen zu ma⸗ chen, bildet der Wettſtreit ſtets einen belebenden Anrelz für die Arbeit während des ganzen Jahres in der Heimat; aus dem Zuſammenſein mit den erfahrenen Segelfliegern und aus der Beobachtung ihrer Flüge können auch die Anfänger viel lernen und nehmen dazu den wahren „Rhöngeiſt“, d. h. den Geiſt ſelbſtloſer, opferbereiter Ar⸗ beit, freiwilliger Unteroroͤnung und treuer Kameradſchaft in ſich auf, der gerade für die deutſche Segelflugbewegung ſo charakteriſtiſch iſt. Die Ebſung, wie ſie von der Rhön⸗Roſſittengeſellſchaft gefunden wurde, als auf die Abhaltung eines großen Wettbewerbs im Ausmaß der früheren Jahre aus Geld⸗ mangel verzichtet werden mußte, war nur ein Notbehelf; es ſollte den Gruppen die Möglichkeit gegeben werden, in ihrer Heimat oder auf anderem ihnen günſtig erſcheinen⸗ den Gelände ſich um die ausgeſchriebenen Preiſe zu be⸗ werben. Natürlich waren die Erfolgsausſichten der ein⸗ zelnen Bewerber je nach der Gunſt des Heimatgeländes und nach der finanziellen Lage, die das Aufſuchen beſſeren Geländes ermöglichte oder nicht, von vornherein verſchie⸗ den. Von den 68 gemeldeten Flugzeugen haben nur 38 am Schulungs wettbewerb teilgenommen, es war im weſentlichen ein Wettſtreit von„Zöglingen“, deren 20. zum Teil mit verkleidetem Führerſiz, unter den Be: werbern waren; außerdem waren acht„Prüflinge“, zwei „Pegasus“ zwei„Hols der Teufel“ und drei andere Hoch⸗ decker beteiligt. Der Unterſchied in den Leiſtungen war außerordentlich groß; dies lag nicht nur am Gelände⸗ und an den Maſchinen, ſondern zum guten Teil auch an der Leitung der Gruppen. Andere Gruppen, z. B. Ham⸗ burg waren dagegen tatſächlich infolge zu flachen Geländes erzielen. Als Steger ging aus dem Schulungswettbewerb der Württ. Luftfahrtverband hervor, deſſen Flug⸗ zeug Nr. 84(Biſſingen⸗Teck) bei der Wertung des Schu⸗ lungspreiſes 151 Punkte erzielte und der auch in der Geſamtwertung an erſter Stelle ſteht. An zweiter Stelle folgt der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtver⸗ eln Mannheim. Sein Flugzeug Nr. 77(Hols der Teufel) brachte es auf 148 Punkte,. Das dritte und vierte beſte Flugzeug(Nr. 81 W. L. V. Ludwigsburg bezw. Nr. 82 W. L. V. Stuttgart) haben nur mehr 94 und 93 Punkte aufzuweiſen. Welch großer Abſtand zwiſchen einzelnen Bewerbern beſtand, geht am beſten daraus her⸗ vor, daß 18 Maſchinen nur weniger als zwölf wertbare Punkte erreichten. Ebenſo ſteht Württemberg hinſichtlich der abgelegten Prüfungen und des Einſatzes von Führern an der Spitze— an Führern hat der.. V. auf brei Flugzeugen 20 aufzuweiſen die je mindeſtens zwei wert⸗ bare Flüge ausgeführt haben. Weiter hat der W. L. V. auf vier Flugzeugen 24, Mannheim auf zwei Flugzeugen 21 A⸗ und B⸗ Prüfungen zu verzeichnen ein Beweis für die ausgezeichnete Schulung in dieſem Verein. Anzuerkennen war auch der Eifer der Jungfliegergruppe Darmſtadt und der jungen Akoflieger Karls⸗ ruhe. Insgeſamt wurden 44 A⸗, 61 B- und 6 C⸗Prüfun⸗ gen von Wettbewerbstetlnehmern abgelegt.— Vielver⸗ ſprechend ſcheinen ſich auch neben den bereits bewährten Gruppen von Bonn und von Kaſſel die Vereine„Schle⸗ ſiſcher Abler Breslau“ und„Verein für Flugſport Saar⸗ brücken“ zu entwickeln. Zweck eines Schulungswettbewerbs iſt nicht ber daß, von einzelnen beſonders große Leiſtungen erzielt werden ſonbern er beſteht darin, durch Anregung des ſportlichen Ehrgeizes eine möglichſt große Zahl junger Leute für das Fliegen zu begeiſtern und den Nachweis einer gründ⸗ lichen Ausbildung zu erbringen. In dieſem Sinne neuen Auftrieb in die Segelflugbewegung in ganz Deutſchland zu bringen, hat zweifellos auch der Schulungswettbewerb im Notjahr 1929 ſeinen Zweck erfüllt. Der Entwurf des deutſchen Amateurgeſetzes Sitzung des Redaktions⸗Ausſchuſſes des D. R. A. f. L. Der von der Verkreterverſammlung des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen eingeſetzte Rebaktions⸗ ausſchuß für die Feſtlegung der Amateurbeſtimmungen trat in Berlin zuſammen und legte folgenden Entwurf als Vorſchlag zum allgemein verbindlichen deutſchen Amateur⸗ geſetz feſt: N f 1. Amateur iſt jeder, der Leibesübungen um ihrer ſelbſt willen aus eigenen Mitteln, ihrer geſundheitlichen und ſittlichen Werte halber treibt. Amateur iſt enicht, wer aus der ſportlichen Betätigung Vermögens vorteile ziehen wil, zieht oder bezogen hat, oder verſucht, ſeinen Lebensunter⸗ halt ganz oder teilweiſe, auch kurze Zeit, hieraus zu be⸗ ſtreiten. Als unzuläſſig wird jeder geloltche oder wirt⸗ ſchaftlicheVorteil angeſehen, auf den der Amateur keinen oder irgendwie anders gearteten Anſpruch hat. 2. Einem Amateur ſind Wettkämpfe mit Berufsſport⸗ leuten nicht geſtattet, wenn nicht ſein zuſtändiger Verband eine Ausnahme genehmigt. 8. Eine einmal verlorene Amateureigenſchaft kann nur auf Antrag des zuſtändigen Verbandes durch einen unter der Leitung eines der drei Vorſitzenden des DRA. ſtehen⸗ den fünfköpfigen Ausſchuſſes wieder zuerkannt werden. Die vier weiteren Mitglieder ſind ein Vertreter des beantra⸗ genden Verbandes und drei von dieſem Verband zu be⸗ nennende Vertreter anderer DRA⸗Verbände. Zu bieſem Geſetzentwurf wurden nachſtehende Aus führungsbeſtimmungen herausgegeben: 1. Als Vermögensvorteil wird angeſehen, jegliches Ent⸗ gelt für Reklame oder Propaganda für ſportliche Leiſtungen. 2. Als Vermögensvorteil wird nicht angeſehen, das Ge⸗ halt des planmäßig ausgebildeten Sportlehrers. Ueber die Wettkampffähigkeit entſcheidet der zuſtändige Verband. Dieſer hat auch die planmäßige Ausbildung zu beſtätigen. Die ſtattlich geprüften oder mit Diplom des Dat ausge⸗ ſtalteten Turn⸗ oder Sportlehrer gelten als Amateure, 8. Dem Amateur iſt unterſagt, mit dem Veranſtalter über ſeine Teilnahme am Wettkampf oder Wettſpiel direkt zu verhandeln oder Abmachungen über Speſen und Koſten⸗ erſatz zu treffen. Die Abrechnung der Speſen darf nur über den Verein oder Verband erfolgen. Aufgabe der Vereine iſt es, dieſe Abmachungen zu überwachen, ferner die Koſten ſo zu begrenzen, daß dadurch dem Amateur keine Beihilfe zum Lebensunterhalt entſteht. 4. Die Amateureigenſchaft verliert, wer einen anderen zur Verletzung dieſer Beſtimmungen verleitet oder ver⸗ leiten läßt Verbgten iſt jeder Verſuch, durch Stellver⸗ mittlung oder Gewährung direkter oder indirekter Vorteile, Mitglieber zum Vereinswechſel zu beſtimmen oder auch nur zu verleiten. ſeitlichem Aufreſßer am Boben einwandfrei N Nr. 584 Werbeveranſtaltung des BK. 1886 Die Bf.⸗Ringer erneut ſiegreich— Kraftſport⸗ verein Rimbach 15:6 geſchlagen Die Ring⸗Mannſchaft des Vereins für Körperpflege, die erſt am letzten Freitag über die ſtarke Mannſchaft des Ve. Neckarau ſo überzeugend in Vor⸗ und Rückkampf ſiegte, konnte am Sonntag abend einen neuen Erfolg etu⸗ heimfen. Der Kraftſportverein 1910 Rimbach hatte die Mannheimer zu einem Sportwerbeabend eingeladen, der dem Bf. einen vollen Erfolg brachte und die Hoffnung beſtärkte, daß es dem Verein gelingen werde, in den dem⸗ nüchſt einſetzenden Aufſtiegs kämpfen im Ringen ſicher über die nächſten Gegner hinwegzuſteigen. Die Mannheimer fanden in Rimbach außerordentlich herzliche Aufnahme. Ein volles Haus war Zeuge der ge⸗ botenen guten ſportlichen Leiſtungen, die ſowohl im Ringen und Boxen als auch im Gewichtheben Beachtliches brachten. Der Vorſitzende des Rimbacher Vereins, Liebecker, dankte den Sportleuten des Vf. für ihre Bereitwilligkeit, Rimbachs ſportliebende Bevölkerung durch ihr Können zu erfreuen. Aber auch die in Maſſen erſchienenen Rimbacher waren den Gäſten dankbar und kargten mit Beifall nicht, Als nächſtes demonſtrierten die Boxer Gräßke, Ulm⸗ rich, Pfiſterer und Schreieck Boxkämpfe und ließen die Rimbacher durch ſchöne Schau⸗ und harte Trainingskämpfe einen Einblick in die techniſchen Feinheiten des Boxſports tun. Die beifällige Aufnahme verriet das Intereſſe der zahlreichen Zuſchauer. Adam⸗VfK. und Friebrich vom ASV. Ladenburg warte⸗ ten dann mit hervorragenden Leiſtungen im Gewacht⸗ heben auf. Adam, der im Bantamgewicht ſteht, brachte im einarmigen Reißen 115, im beidarmigen Reißen 150 und im beidarmigen Stoßen 190 Pfund zur Hochſtrecke, während der Ladenburger Federgewichtler 150, 180 und 220 Pfund bewältigte, in Anbetracht des eigenen Körpergewichts der beiden ſehr ſchöne Leiſtungen. Nun kamen die Ringer zu Wort. Das Bemerkens⸗ werte an dieſen Ringkämpfen war, daß nicht ein Treffen voll über die Diſtanz ging, ein Beweis, mit welchem Eifer von beiden Seiten gekämpft wurbe, galt es doch für die Rimbacher, vor ihren Anhängern zu zeigen, was ſie zu leiſten imſtande waren. Aber nur in zwei Fällen waren ſte vom Glück begünſtigt, da ſich hier die Vf.⸗Ringer, nachdem ſie ſeither die Führung inne hatten, unbeachteterweiſe Blößen zuzogen. Das war im Leicht⸗ und Weltergewicht, in den anderen Klaſſen hatten ſie aber nichts zu beſtellen und mußten durchweg Schulternieberlagen hinnehmen, auch der um 20 Pfund ſchwerere Gegner des immer noch nicht ganz hergeſtellten Weber. Zunächſt war es wieder Adam im Bantamgewicht, der jetzt aus der Zeit ſeiner Punktſtege herausgekommen iſt u. einen Schulterſieg nach dem anderen landet. Diesmal hatte er Schütz 1 zum Gegner. Von vornherein beweiſt er ſeine Ueberlegenhnat und drängt den Rimbacher in die Defenſive. Schütz verteidigt ſich gut, ſodaß man einen brillanten Kampf zu ſehen bekommt. Acht Minuten hält der Einheimiſche ſo Stand, dann hat ihn Adam mit einem Ausheber aus dem Stand nach hinten abgeworfen. 3 Im Federgewicht iſt es Thomas 1, der dem Rim⸗ bacher Egert drei Punkte abnimmt. Sofort zwingt er ſeinen Gegner in die Bodenlage und bringt ihn verſchiedentlich der Niederlage nahe. Nach 77,5 Minuten liegt Egert 112 alt Schultern.. Münch⸗Bffk. hat Pech. Nachbem er ſich von vornherein die Führung ſichert und zwei große Wertungen hat, kommt er nach 7,5 Minuten durch ſeitlichen Untergriff durch Selbſtwurf auf die Schultern und ſo der Rimbacher Leicht⸗ gewichtler Schmitt 1 zu einem billigen Sieg. Aehnlich geht es dem Bfe.⸗Erſatzmann Birkhofer im Weltergewicht. B. hat ſogar ſchon örer große Wer⸗ tungen, iſt alſo ſeinem Gegner Schütz 2 ſichtlich klar über⸗ legen, bis er ihm durch einen Armzug am Boden in der 12. Minute die Punkte laſſen muß. Sehr einwandfrei fertigt dann Güſtel den Rimbacher Mittelgewichtler Schmitt 1 ab. Da Güſtel von Beginn an überlegen iſt kann ſich der Einheimiſche nur auf die Verteidigung beſchränken. Das kan er aber nur in der Bodenlage tun, in die ihn Güſtel ſofort hineinge⸗ zwängt hat. Nach 9 Minuten muß Schmitt 3 nach Auf⸗ reißer am Boden in die Brücke und gleich darauf iſt er beſiegt. i f Walz geht mit Weber⸗Rimbach im Schwermitter ſoſort einen harten und offenen Kampf ein, bis es ihn mehr und mehr gelingt, ſeinen Ripalen zurſtckzudrängen. Weber wartet das Kampfende erſt gar nicht ab und gibt ſchon nach 6½ Minuten auf. 1 g Die„ſchwerſte“ Arbeit hat wieder Weber vom Vf., der in Getroſt⸗Rimbach einen bedeutend ſchwereren Mann, aber auch einen Bekannten aus früheren Kämpfen aus ſeiner Vfg.⸗Zeit vorſindet und weiß, wo er ihn am beſten faſſen kann. So dauert es denn auch knappe ſieben Miunten, dann liegt Getroſt nach eingedrückter Brücke auf den Schultern. Mit pielen Dankes⸗ und Glicckwünſchen entließen die gaſtfreundlichen Rimbacher ihre Beſucher in der Hoffnung, bald zu einem Rückkampf zu kommen— den ſie natürlich auch wieder verlieren werden. elmel. Zwei Länderſpiele des D. J. B. Gegen die Schweiz und Norwegen Der Schweizeriſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, den nächſten Län⸗ derkampf gegen Deutſchland am 4. aiin Zürich zum Austrag zu bringen, während der urſprüngliche Termin hierzu auf den 25. April Fete worden war.— Gleich⸗ zeitig wird bekannt, daß der Nor wegiſche Fuß ballverband dem Dy. für das am nächſten Jahre nach Breslau abgeſchloſſene Länderſpiel den 2, No vember vorgeſchlagen hat, 5 Das Entſcheidungsſpiel der Gruppe a i Baden 5 am 22. Dezember in Lahr. Der„Spartdienſt für Süddeutſchland“(W] erfährt, daß der eutſcheidende Gang um die Fußbaumeiſterſchaft det Gruppe Baden zwiſchen Karlsruher FV. und Freiburger FC. am 22. Dezember in Lahr ausgetragen werden oll, Für das Spiel hatten ſich beim Bezirksvorſtand eine Relhe von Orten beworben. Von dleſen Bewerbern fand Lahr von vorneherein beſondere Sympathien, weil es gute Sportplätze und einen ſportfreudigen Bürgermeiſter hat, der dem Verband für die Durchführung des Kampfes auch gewiſſe Garantien geboten hat. Tiſchtennis⸗Städtewettkampf a Frankfurt ſiegt in Bab Homburg 7 Am Sonntag wurde im Homburger Kurfaal ein Stübte⸗ wettkampf im Tiſchtennis zwiſchen Frankfurt und Bad Homburg ausgetragen, der zahlreiche Zuſchauer an⸗ gelockt hatte. Man ſah ſehr ſpannende Begegnungen, wo⸗ bet vor allem das Doppelſpiel zwiſchen Stein⸗Schwarz⸗ ſchild⸗Frankfurt u. Salinger⸗Theophile⸗Bad⸗Homburg Er⸗ wähnung verdient, das erſt im fünften Satz zugündten von Frankfurt entſchleden wurde. Im Geſamtergebnis endete der Städtewettkampf mit einem knappen Sieg der Frankfurter Vertreter von 21 Sätzen gegen 20 Sätze der Homburger Mannſchaft. IAN Montag, 16. Dezember 1929 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 584 Dividendenloſer Abſchluß der Adler und Oppenheimer AG. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. Juni abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr 1928/29 einen Rohgewinn von 5 002 781 (5 296 605), wovon Handlungsunkoſten 3 991 212(3 505 505) Mark und Abſchreibungen 677677(600 325)/ erforderten, ſodaß einſchließlich Gewinnvortrag ein Reingewinn von nur 388 892, gegen 1 190 776„ i. V. verbleibt. Während für 1928/9 eine Dividende von 6 v. H. zur Verteilung kam, bleibt im Berichtsjahre das 15 Mill. Mk. betragende Aktienkapital dividendenlos. Der ausgewieſene Reinge⸗ winn ſoll vorgetragen werden. Das Schwanken der Kon⸗ junktur und das ſtändige Steigen der Steuern und ſonſti⸗ gen Unkoſten hat einen ungünſtigen Einfluß auf das Er⸗ gebnis des Geſchäftsjahres ausgeübt. Die Beſchäftigung der Betriebe während des Berichtsfahres war zufrieden⸗ ſtellend. Der Abſatz der Fabrikate konnte weiter geſteigert werden. Die ſinkende Tendenz auf dem Markte der Groß⸗ viehhäute und Kalbfelle hat es mit ſich gebracht, daß die für das Fertigleder erzielbaren Verkaufspreiſe nicht zur Deckung der Geſtehungskoſten ausreichten. Unter ähnlich ſchwierigen Verhältniſſen haben auch die inländiſchen Be⸗ teiligungen der Geſellſchaft gelitten, während die Ergebniſſe der Auslandsbeteiligungen beſſer waren. Im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr iſt die Beſchäftigung der Betriebe eine gute. Die bisherige Entwicklung berechtigt zu der Aufaſſung, daß bas Ergebnis im neuen Geſchäfts jahr ein zufriedenſtellen⸗ des ſein wird.(.⸗V. 21. Dez.) Verzögerte J. G. Chemie⸗Zulaſſung. Nach Informa⸗ tionen des Did iſt die Zulaſſung der J. G. Chemie⸗Aktien zum Berliner Börſenhandel bisher immer noch nicht er⸗ folgt. Der Termin läuft bekanntlich am 19. Dezember ab und dürfte, wie bereits angekündigt, erneut verlängert wer⸗ den. Die Urſache der Schwierigkeften ſoll darin liegen, daß man noch keine geeignete Baſis für die Steuerzahlung ge⸗ funden hat, die bekanntlich von ausländiſchen Geſellſchaften, deren Aktien an der Berliner Börſe notiert werden ſollen, zu entrichten iſt. O Klein, Schanzlin u. Becker Ach., Frankenthal.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchlägt der GV. am 15. Januar auf 2,56 Mill. 4 St.⸗A. unverändert 7 v. H. Divi⸗ dende vor.. O Kriſe im ſaarlänbiſchen Textilhandel.(Eig. Dr.) Die Firma J. Klauber, Herrenkonfektion en gros, hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiven ſollen 1,8 Mill. Franken betragen. Die Höhe der Aktiven ſteht noch nicht feſt. Gläubigerverſammlung am 17. Dezember. Dividendenerhöhung Bayeriſche Aktienbrauerei Aſchaf⸗ ſeuburg.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft(Braubank⸗Konzern) ſchlägt der GV. am 17. Januar für 1928/9 15(13) v. H. Dividende vor. RWéE⸗-Kapital⸗Erhöhung genehmigt Das Ausbau⸗Programm In ber.⸗V. bes Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitäts⸗ werkes waren 158,7 Millionen Inhaberaktien und 5,01 Millionen Namensaktien, zufammen 164 Millionen(etwa 94 v. H. des Geſamtkapitals) vertreten. Der bekannte Ab ſchluß mit 10 v. H. Dividende wurde einſtimmig und ohne Erörterung genehmigt. Die Verſammlung be⸗ ſchloß weiter, das Kapital von 181 Mill. um 62 Mill. auf 243 Millionen zu erhöhen und zwar durch Ausgabe von 60 Mill. Inhaberaktien un 7 Mill. Namensaktien. Die neuen Aktien ſind vom 1 Juli 1929 ub bividendenerechtigt. 29,26 Mill. werden an ein Bankenkonſorttium zum Kurſe von 180 v. H. gegeben, das ſich verpflichtet, dieſe Aktien den Inhabern der alten Aktien derart anzubieten, daß auf ſechs alte eine junge Aktie zum gleichen Kurſe bezogen werden kann. Die Friſt zur Aus⸗ übung bes Bezugsrechts ſoll am 25. Januar 1930 enden. 50,78 Mill. werden zum Kurſe von 110 v. H. ausgegeben. Sie werden von einer Treuhandſtelle gezeichnet mit der Maßgabe, daß die Verfügung über dieſe Aktien nur mit Zuſtimmung der Geſellſchaft erfolgen kann. Die 2 Mill. neuer Namensaktien werden zum Kurſe von 110 v. H. an eine Treuhandſtelle zur weiteren Begebung an die kommu⸗ nalen Aktionäre zur Wahrung der kommunalen Stimmen⸗ mehrheit gegeben. Wie der Vorſitzende, Generaldirektor Vög ler, aus⸗ führte, dienen die neuen Mittel in der Hauptſache zur Finanzierung der geplanten Kraftwerkbauten daß die Stimmberechtigung der Namensaktien Internationale Rohſtahlgemeinſchaft Die Düſſeldorfer Kouferenz— Auf dem Wege zur Exportkartellierung Beibehaltung der Produktionseinſchränkung Der Verwaltungsausſchuß der Internationalen Roh⸗ ſtahlgemeinſchaft tagte am Samstag in Düſſeldorf. Nach Entgegennahme der Berichte der früher gebildeten Ausſchüſſe wurde beſchloſſen, an der bisherigen Politik der Anpaſſung der Erzeugung an die Märkte möglichſt feſtzuhalten. Der Verwaltungsausſchuß hat die er⸗ erſorderlichen Maßnahmen getroffen, um einen Ausgleich der Beſchäftigung derart zu ermöglichen, daß Hütten, die noch reichlich mit Aufträgen verſehen ſind, ihre Spezifika⸗ tion an zur Zeit weniger gut beſchäftigte Werke abgeben. Es wurde ferner beſchloſſen, eine Vertellungs⸗ ſtelle für die Exportaufträge einzurichten, welche die hauptſächlichſten Erzeugniſſe erfaßt. Man hat bereits eine Grundlage für die allgemeine Regelung dieſer Angelegen⸗ heit gefunden. Nähere Beſtimmungen ſollen in einer Anfang Januar ſtattfindenden Sitzung beſprochen werden. Die Organiſation iſt vorläufig auf die Dauer von ſechs Monaten gebildet worden. Während dieſer Zeit werden die Satzungen der Internationalen Verkaufsver⸗ bände, die als Fortſetzung dieſer Organtſation ins Le⸗ ben treten ſollen, einer Durchſicht unterzogen werden. Das Produktionsprogramm für das erſte Quartal 1990 wurde auf der Baſts ber bereits für De⸗ zember beſchloſſenen Einſchränkung feſtgeſetzt.— Die deutſche Gruppe hat ſich unter der Vorausſetzung mit den obigen Abmachungen einverſtanden erklärt, daß die deut⸗ ſchen Verkaufsverbände verlängert werden. Die nächſte Sitzung des Verwaltungsausſchuſſes der Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft iſt auf den 13. März 1930 in Paris feſtgeſetzt worden. Dieſe offiziellen Mitteilungen über den Verlauf der heutigen Konferenz der Internationalen Rohſtahlgemein⸗ ſchaft beſtätigen die Ankündigung, daß ein Umbau der RG. beabſichtigt ſet und bevorſtünde. Die Tatſache, daß bei der Deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft die Bindung an feſtgeſetzten Quoten künftig fortfallen ſoll(wenigſtens nach den Vorſchlägen des Kleineren Ausſchuſſes) läßt im übri⸗ gen die Schlußfolgerungen zu, daß wahrſcheinlich die IR in ihrer Konſtruktion ganz grundlegende Veränderungen erfahren ſoll. Es wird angenommen, daß die Produktions⸗ kartellierung im internationalen Stahlkartell aufgegeben und anderen Stelle ſpäter nur noch eine Syndizierung des Auslandsverkaufes treten ſoll. Vorausſetzung hierfür wäre allerdings, daß die geplanten Verkaufsverbände für diejenigen Erzeugniſſe, für die noch keinerlei inter⸗ nationale Syndikate beſtehen, alſo vor allem Stabeiſen, Herdecke und Vorarlberg werden 1930 fertiggeſtellt, Außer⸗ dem ſind bekanntlich im Goldenberg⸗Werk zwet neue 500⸗ Kilowatt⸗ Turbinen zur Aufſtellung gekommen. Auch der weitere Ausbau des Hochſpannungsnetzes nach den Waſſer⸗ kräften der alten erfordert neue Mittel. Wie ſtark die Expanſion weiterſchreitet, geht vor allen Dingen daraus hervor, daß in den erſten 5 Monaten des laufenden Ge⸗ ſchüftsjahres die Stromabnahme bereits 1,22 Milliarden Kilowattſtunden betrug gegenüber nur 730 Millionen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das bedeutet alſo eine Zunahme des Stromabſatzes um etwa 70 v. H. Dieſe Zu⸗ nahme iſt wohl in erſter Linte auf die langfriſtigen Ver⸗ träge mit dem Stahlverein und der J. G. Farben zurück⸗ zufüthren, die das R. W. E. im vorigen Jahre abge⸗ ſchloſſen hat. Die.⸗V. beſchloß ferner eine Satzungsänderung da⸗ hingehend, daß die.⸗V. in allen Fällen mit einfacher Stimmenmehrheit beſchließt, ſoweit nicht darüber hinaus das Geſetz anderes vorſchreibt. Durch dieſe redaktionelle Neufaſſung ſoll jeder Zweifel daran ausgeſchloſſen ſein, ſich nicht nach ihrem Kapital, ſondern nach deren Stimmen richtet.— Infolge der Umgemeindung im Weſten ſcheidet eine Reihe von Aufſichtsratsmitgliedern aus. Neu in den Auſſichts⸗ rat wurden gewählt neben einigen kommunalen Vertretern das Vorſtandsmitglied der Vereinigten Stahlwerke, Dr. Knepper⸗Eſſen, ferner Geh. Kommerzienrat Dr. Louis Halbzeug, Träger und Formeiſen, zuſtande kommen. Auf Grund der vorliegenden Mitteilung über die Beſchlüſſe der in Düſſeldorf abgehaltenen Sitzung der NG. darf man wohl der Erwartung ſein, daß der Plan einer inter⸗ nationalen Verkaufskartellierung auch in den weſteur⸗ päiſchen Ländern an Boden gewonnen hat. Bisher veſtehen internationale Abmachungen, durch die eine Verkaufs⸗ zentraliſation bezw. Kartellierung geſchaffen wird, be⸗ kanntlich ſchon für Schienen, Röhren, Walzdraht und, wenn auch nicht in ſo ſtrafſer Form, für Bandeiſen. Aus der kürzlich beſchloſſenen Verlängerung des Internationa⸗ len Walzdrahtverbandes ließ ſich bereits erkennen, daß auch für gezogenen Draht(Verfeinerungsdraht) die Aus⸗ ſichten für eine Wiedererrichtung des internationalen Ver⸗ bandes nicht ungünſtig ſind. Da an einer Verlängerung der deutſchen Eiſenverbände heute wohl klaum mehr zu zweifeln iſt, muß mit der Durchführung der von der JRG.⸗Sitzung gefaßten Beſchlüſſe gerechnet werden. * Die Lage im Röchling⸗Konzern. Der Leiter des Röch⸗ ling⸗Konzerns, Komm.⸗Rat Hermann Röchling⸗Völk⸗ lingen erklärt gegenüber Behauptungen franzöſiſcher Blätter, wonach die Gebr. Röchling⸗Bank durch Deviſen⸗ ſpekulation große Verluſte erlitten habe und auch die Völk⸗ linger Hütte in letzter Zeit viel verloren habe, daß aller⸗ dings das Eiſengeſchäft in den Monaten Oktober und November ſchlechter gegangen ſei als im Sommer, wo Rekordziffern erzielt wurden. Der ſchlechtere Ge⸗ ſchäftsgang im Herbſt ſei jedoch eine Allgemeinerſcheinung, und ein ſchwächerer Verſand innerhalb zweier Monate könne notürlich keine Rieſenverluſte bringen. Die Gebr. Röchling Bank habe an Spekulationen als Baiſſe des franzöſiſchen Franken umſo weniger verloren, als er, Hermann Röchling, ſelber bereits Anfang 1927 mit einer Stabiliſierung als Tatſache gerechnet habe. Schwierig⸗ keiten der Röchlingwerke erſcheinen ſchon deswegen un⸗ wahrſcheinlich, als ſie in jüngſter Zeit eines ihrer Max⸗ hüttte⸗Pakete verkauft hätten, um für unvorausgeſehene Zwiſchenfälle Vorſorge zu treffen. Die Mobiliſierung einer Rate ſei jederzeit möglich, infolgedeſſen ſtände die ganze Summe als Reſerve bereit. * Keine Dividendenermäßigung im Linoleumkonzern. Von einer der Verwaltung naheſtehenden Seite wird mit⸗ gebeile, dacß die an der Börſe verbreiteten Gerüchte über eine Dividendenermäßigung im Linoleum⸗Konzern jeglicher Grundlage entbehren. Der Geſchäftsgang ſei vielmehr durchaus befriedigend. Die Zutunftsausſichten werden günſtig beurteilt, da die im laufenden Jahre vorgenom⸗ menen Angliederungen ſich vorteilhaft auswirken. Unter dieſen Umſtänden wird daran feſtgehalten, daß zumindeſt die gleiche Dividende wie im Vorfahr(15 v..) zur Ver⸗ teilung gelangen wird. * Berlin— Karlsruhe.— Noch kein Aufſichtsratsbeſchluß. Der Ait. der Berlin⸗ Karlsruher Induſtriewerke AG. war am Samstag nach Berlin zu einer Sitzung einberufen wor⸗ den, in der die annt gewordenen Abmachungen mit der S. K. F. Norma beſprochen wurden. Wie wir hören, hat der Aufſichtsrat heute noch keinen Beſchluß geſaßt, viel⸗ mehr eine neue Sitzung auf den 23. Dezember angeſetzt, die endgültig über das Abkommen mit der Vereinigte Kugel⸗ lagerſabriken AG., alſo den Schweden, beſchließen dürfte. Es hoömdelt ſich hierbei um die Abtretung der Kugellager⸗ erzeugung an den ſchwediſchen Wugellagertruſt.— Wie die DAZ. mitteilt, ſoll ein großer Teil der Karlsruher Werke wieder einer neuen Fabrikation dienſtoar gemacht werden. Es ſoll gelungen ſein, eine Verſtändigung zwiſchen den Berlin⸗darlsruher Induſtriewerben und den vom Schwedentruſt beherrſchten vereinigten Kugellager⸗ fabriken zu erzielen. Nach dieſer Vereinbarung würde die Proc on Kugellagern— die Berlin⸗Karlsruher Im⸗ dürfen für ſich in Anſpruch nehmen, die erſten forderungen der Praxis genügender Kugellager auf arkt gebracht zu haben— nur noch an zwei Stelben . mlich in Harlsruhe und Oberndorf a. N. er Ferner ſoll eine neue Fabrikations⸗ lich die von Berlin⸗Karlsruhe angekaufte ne nfaibrik für Maſſen verpackungen in he übertragen werden. . M um M der Neukölny nach darl * Internationale Maſchinen⸗ und Tiefbohrgeräte⸗Fabrik .⸗G(Imtag) in Landau. Aus dem der v. G. B. der„Im⸗ Anlage tag“.⸗G. Landau am Samstag über das 8. Geſchäfts⸗ jahr gegebenen Geſchäftsbericht iſt zu entwehmen, daß ſich im Berichtsfahr die ſchwierigen Geſchäftsverhältniſſe für die Geſellſchaft noch verſtärkt haben. Große Verluſte in Rumänien zwangen die Herabſetzung des Aktienkapitals von 405 000, auf 50 625 /. Man ſchloß mit einem Ver⸗ luſt von 4757% ab. Für das laufende Geſchäftsfahr er⸗ wartet man oine Beſſerung der Verhältniſſe. i Die Bi⸗ lanz weiſt 850 886„ Aktiven(darunter 301 035„ Maga⸗ 2 ͤ ⁵²—¹1̃ w P Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung * 14. 186. 14. 18. 14. 18. 14. 16. Mannheimer Effektenbörse Otaui⸗Minen.. 53.— 52,25 Konſerven Braun 67,.— 87.— Schuhf. Berneis 40.— 39.— 4% Türk. Ad. Anl. 3,50 8,0 14 18. 16. 16. Phönix Bergbau 100,2 100,0 Kraus& Co. Lock. 52.50 54.— 80 bb. Su Wolff 1275 1872 4%„ Wade 45 738 — 72. 5 r i übd. Zucker„161,8 161.2 4%,„ 1 78 7. 0% ab Lem Gn 80— 20.— Brem, Pobtet. 17870 1480 Nbeinſtahl...d 192.9 gechwerke.. 1028 4%„ unf, ul. 1150 11,75 5% Bhafen Stadt 88.— 88.— Daimler⸗Benz. 36,.— 38.— Salzw. eilbr.. 203,0 203,0 Ludwigsh. Walz. 92,50 92.50 Tricot. Beſigheim—.— 32,.— 4%„Zollobl. 1911 7,10.20 10% Mön. Nold 1800 1800 Deutſche Singt. 200 30 Pen garnet 0 0. 4,080.— 2. 99% Fold 88.— 88.— Enzinger Unſon 78.— 78,.— Bf u. Laurahütte—. 2 Mainkraftwerke 108.0 108.0 Ver. Chem. Ind. 87.— 88.— 4% Ung Str. 18 21. 317 2%„ Soße.— 8. eke. 8225... Ver, Stahlwerke. 103.0 103,0 Metallg. Frankf. 113,2 113,3 Ber n 9 1100 4 a Gs 0 80 8% Farben dd. 28 1030 103,0 J. G. Farben. 178,0 N70 Industrie- Aktien MNiag Mahn i 1210 1215 2 8. 1380 1390 105 9 13 1 7 „ 100,0 189,0 10% Grkr. M. B A. 1110 1110 Henninger K. St.——. Moenus St.⸗A. 25,.— 25,.— Ver. Zellſt. Berl.—.—. 4½9% Anat. Ser.] 16,„ Sia Prpeig. B. 129,5 129,5 18%„„ A. 1270 127.0 Löwen München 274, 273,5 Motoren Deug. 85 Maſch. St. 71.—. 4½% AnatSer. I 18,85 16.60 Apoth. Bk. 140.0 140.0 Schöfferh. Bindg. 289,0 265.0 Motor Oberurſel 112. 111.0 Volgt& Häffner—— 2225 4½%„ II 17.75 16,85 Clan 122 0 120 Cate ah. Gals 22 0 2280 Ser 1780 1555 Bolt. Seik. u. K. 04.— 64.5 5 Leh. Mat Mall.. Südd. Disconto. 122,0 122,0 8 5 5 1 11 erer 18 5 Pf. Nähm. Kayſ. 19.78 19.—. are 8 5 48 60.. 405 5 150.0 M Gummi 34.50 84,50 Adler Kleyer... Wo„ 88.— antungbahn, 47.— 48, Licher 5„ 85 58 Pfdlh, mahlen 128,0 125,0 A. E. G. St.⸗A. 157,5 184,2 Pein. Gebh& Sch. 8— 98. Ach f. Verkehrw. 109,0 108.5 Zudwigsh. A. Br.———.— Aſchaff. Buntv. 136,0 135.5 Roeder, Gebr. B. 108,0 108,9 Zenſtoff Aſchffog. 185.0 188.0 818 Lok. u. Str. 1480 142,7 Pfältz. Preßhefe.—.——— Portl. Zem. Heid. 116,0 116,5 Bd. Maſch. Durl. 150,0 130.0] Rütgerswerke 63,— 68,10„ Memel 113.9 115,0 Südd. Eiſenbahn 112,2 112.2 Schwarz Storch. 152,0 152,0 Nh. Elektr..-G. 140,0 140,0 Prem.⸗Beſig. Oel 60,50 80.„ Waldhof 180,5 180,5 Oeſt. St.⸗Eiſenb.———.— Werger Worms 1620 1740 Rheinmühlenw.——. Brown Bopert 117,0 117.0 Schnellpr. Fekthl. 51.— 89.—, Sallimore Ohio,—.—. 0 90 Südd. Zucker 1620 161.8 Schramm Lackf. 92,80 85,50 Ufa(Freiverk.).. 90.— 90.— Canada Abliefer. 44,— 44,50 Bab. Aſſekurang. 150,0 150,0 Verein dtſch. Delf. 70.— 70,— Cement Heidelbg. 117,0 115,7] Schuckert, Nrbg. 180.0—.— J Raſtatter Wagg. 15.— 18,.— 155 Heinrichbahn— f 5 47.— 47. W 8 tag 81— 80.— 5 Rarſtä dt 3— apag. 84, 2 Maud. Herten 81.— 81.— Zenter Welsh) 4800 1780 Sede. 80 90 Terminnotierungen Schluſm F. Seer 119 1025 a 5 1 Munro 12 100,0 lug. Dt Fredit 116,5 116,0] Harpen. Bergbau 133,5 138.0 8 Abd 3 1 emiſche Albert 4.— e Bankf Brauind. 135,0 138,0 Ph. Holzmann 82.— 81.50 Nordd. Llond.. 94,— Frankfurter e Rat. 2820 Ch. Brockhues 67.— 67.— 3 Vankvee. 710 1255 A en. 220.0 215,0 Verein Elbeſchiff. 16,18 17.— Testesrzinslichs Werte Seagate 148 140 Hainer Benz. 2.—. Henk. Gendeltgel. 170 1720 La. Sign 1180 3180 Sanz Allien 9% Reichsanl.—.——— 2 Effekten Bank 112.5 112.5 Dt. Allant⸗ S. 90.— 8.— Commerzbank 152,0 1820 Kalt Weſteregeln 190,0 190.0 Bank f. el. Werte 129,2. 2 15= DD. pop. u. Wechſ. 118,5—.— D. Gold⸗ u. S. Anſt. 140,7 1390 Darmſt. u. Nat.. 233,0 233,0 R. Karſtadt.. 133,0 181,0 Bank f. Brauere. 138,0 137,7 Ablöſungſch. 1. 50, 50.05] D. Heberſee Bank 9030 99.59 Dt. Linoleum.. 238,7 235,0 Deutſche⸗Bisconto 1470 148,0 Kisckner werke.. 91. Barmer Dankver 118,0 1170 %„ohne.20 60 Dresdner Bank„145,0 145,5 Dt Nerlag.. be. In Hresdner Bank 148.2 148,5 Lahmener& Go.—.— 161.0 Berl. Handebsgeſ. 178.7 17272 D. Wertb.(Gold!—.— 84,— 5 Dresb. Schnellpr. 94,50 A ⸗G. für Verkehr 110,0 108,5 Com. u. Privrbk. 1510 152.0 D. Schaßzanw. 23—.——.—] Frankf. Bank. 100.0 100.0 Düſſel. Rat. Dürr 49.— Dt Reichdd. Borz. 9,25—— Mannesmann..— 90.75 Darmſt“ u. N. B. 231.5 232.0 4% Schutzg. 14. 3,00 3,.— Irkfrt. Hyp.⸗Bk. 123,0 122,5 Dyckerh.& Wid ug 80.— Hapag.. 66,50 98,.— Mansfelder.. 100,8 103,5 Dt. Aſtatiſche Bk. 48,50 49.— Nordd. ond 8888 8 Merangaterld.: 0 171 9 Deutscha disconto 148,8 145) 9% Lubwigsh. 28—,——.— Nürnberg. Verein 140.0 140,0 Eiſen Kaiſersl..50 F.. 127.0 124.0 Miagſühleubau—.— 121.5 Diſck Aieberſee l. 1000 1000 10% Mom. Gd. 25—.——.—]Oeſt. 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M. abg. 69.— fi. 50] Wiener Bankver. 1 5) 12.50 Felunlech. Jetter 68,— Deutſche Erdzl. 92.— 91.— Rütgerswerke 69.30 68.78 n 5% Ry.„.⸗Don.—,——.— Württ. Notenbk. 152.0—.— 85 Guillaume 115,0 Dt. Gold u. Silber 141,0 139,7 Aceumulatoren 111.0 111.0 Frankfurter Jas.— Ot. Linoleum.. 238.0 225.0 Schuck... 180.) 177.5 Adlerwerke. 7% Bad- Kom. Gb. 80,50 80,50 Allianz..... 212.0 212,0 Irkf. Pot.& Wit. 40.— Licht u. Kraft. 151,5 1510 Siemens a Halske 291.0 279,0 Alexanderwerk——. 9% Pfälzer--9 93.— 93.— Mann All. Verf. 51.— 31. Elektr. Lieferung 158,0 160.0 Südd. Zucker. 162,0 162,1 Alfeld Deligſen. 29,25 30.— % Rh. Pyp. A. 2 88,.— 98,.— Mannh. Berſ.⸗G.—.— 84.— Goldſchmidt Th. 68.— 62.50 G. Farben. 178,5 176.0 Spensta Tändſt. 329.0 821.0 Allg. Elektr.⸗G. 158,5 154,0 I Grigner N. Dur. 40,50 45.— Felten k Guill 115,0 115,0 Ver. Glanzſtoff.—.——— Alſen Portl.⸗Z.. 10,2 180.2 JJV„%% „„.— 82. Hapagg—.— 95.— 30—Gesfürel. g. ellſto ſchaff. 135,.. 5 9%„„„ 1113 82, Fele 85 9285 155 erg Jüſſen—.— 175 Goldſchmidt.. 63,30 63.— Zellstoff Waldhof 181.0 189,0 e Masch 8 18— 7* Lig. U. 5 üpert Armatur. 102.0 102.0— 1 150 50 22275 79,78 Oeſter.⸗U. St. B... ae ee 1800 1280 Berliner. ee Dannemann 1189 116.0 ½ 9% 81 6,78 76, och⸗ u. Tiefbau 75,. 85 oggenwert. zaſt Nürnbd 208,5 205,0 % ee e en mona. Alten deen Pg A. 80 Festverzinsliche Worte]%, fecbknreeig 8246 de Saher Celle, er. 3. B. Lig 75,78 75,05 Eſchweil. Bergw 208,0 208,0 Holzverkoßl.⸗ Id.— n Goldanleihe 1 5 2 r. Spiegelglas 68.— 87.— Bank Aktien Gelſenk. Bergw.—.— 122,7 60% Reichsanl. 27 87.50 87.50 50% Landſch. Rog.—.——,— J. B. Bemberg 154,8 149,2 Alk. en Ilſe Bgb. St. A. 217,5 214, Inag 75 91.50 91.50 Piſch Ablafgsch. 1 80049 5910 5% Mezikaner 13.50 18.50 Bergmann Elekl. 189,5 200,0 Aug. D. Ereditb. 116.0 115.5 2 unghans t. A. 50,—. 51,5 ohne Ablöſgrecht 765.70 4%% Oeſt. Schatz..— 35,10 Berlin Gubener 232,7 232,7 Vabiſche Bank 158,5 159,0 Kall Aſchersleben 182,5 8 44%„ Goldrenke 24,40 24.40 Berl. Rarls. Ind. 78.— 70,50 0 5 Kali Salzdetfurth 317,0 313,2 Kamm. Kaiſersl. 112.0 110.0 4%„ Rronen.—.— Berliner Maſchb. 60,75 61,50 Barmer Bankver. 1180 118.5 Kali Weſteregeln 1860 181. Karſtadt Rud.. 181,5 180,0 85% Bad. Kohlen 18.——.— 4%„ conv. Rente.—.— Braunk. u. Brikett 1470 147,0 8 zu. Wb. 139,0 139,0 Klöckner.. 9,50 90,90 Klein, Sch.& Beck. 0 125,0 8% Gekr. Mh. R. 10—.—4½%„ Silb.⸗R..80.78 3 Delf. 80.— 80.50 .. u. Prwalb.„ 151, Mannesm. Röhr. 90,50 91, 185,% Prß. Kallanl. 6,78 6,78 Bremer Bulkan 115,2 115,8 2 Knorr, Heilbr⸗ Porzellanfabrik C. M. Hulſchenremher AG. Das zum Intereſſenbereich des Bomkhauſes Gebr. Arm⸗ hold gehörende Unternehmen verzeichnet für 1928-29 einen Fabrikattonserlös einſchl. Beteiligungen von 675 035 (628 617). Im Vorjahr ſtanden außerdem noch Zinsein⸗ nahmen von 33 7904/ zur Verfügung. Nach Abſetzung der Generalunkoſten von 413 810(410 868)„ und Abſchreibun⸗ gen von 71 960(68 477) 4 verbleibt ein Gewinn von 210 373(208 842), aus dem wieder 6,25 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Für 1920⸗80 werden 20 914/ vor⸗ getragen. Der Umfatz des Berichtsfahres hat ſich trotz der ungünſtigen Abſatzverhältniſſe in der deutſchen Por⸗ zellaninduſtrie gehoben. Der Grund liegt Sarin, daß die Geſellſchaft ihr Exportgeſchäft im Gegenſatz zu der rück⸗ läufigen Bewegung der Porzellanausfuhr abermals ver⸗ größern konnte. Aus der Umſatzſteigerung konnte aber in⸗ folge des Rückganges der Porzellanpreiſe nicht der ent⸗ ſprechende Nutzen gezogen werden. In der Bilanz ſind Beteiligungen und Effekten nun⸗ mehr mit 960 675(1 Mill.)„ verbucht. Debitoren einſchl. Bamkguthaben betragen 1086 272(1014 357, Vorräte 804 858(71², denen Kreditoren von 196 750(141 015) Mark, Uebe Spoſten von 174 996(137 579)„ und Hy⸗ pothekenverpflichtungen von 896 102(unv.)„ gegenüber⸗ ſtehen. Zur Zeit ſeien alle Betriebe wie auch die Betei⸗ ligungsgefellſchaften angemeſſen beſchäftigt.(Hauptver⸗ ſammlung 20. Dezember.) N e zinbeſtände, 150 000 4 Grundſtücke, 86 348, Debitoren) auf. Die Paſſtven zeigen 208 000„ Belaſtungen, 251 060 4 Kreditoren und 178 400„ Vorauszahlungen der Kunden für laufende Aufträge.— Die Geſellſchaft beſchäftigt ſich in der Hauptſache mit der Herſtellung von Bohrtürmen und hat ihr Haupabſatzgebiet in den Balkanſtgaten. Entlaſtung wurde erteilt und der Rat in der bisherigen Beſetzung wiedergewählt. * Heinrich August Schulte Eiſen⸗AG., Dortmund. In der o. HV. wurde dier Abſchluß für das am 30. September 1929 beendete Geſchäftsjahr dieſer mit 12 Mill. I AK. ar⸗ beitenden Haudelsgeſellſchaft der Vereinigten Stahl⸗ werke genehmigt. Nach Vorſchlag des AR. kommen wie⸗ der 6 v. H. Dividende zur Verteilung. * Eine Tendenzmeldung. Verſchiedene Berliner Zei⸗ kungen veröffentlichen die ſenſationell klingende Nachricht, daß die tſchechoſlowakiſche Schuhfabrik T. M. Bata in Zlia in Verhandlungen mit der Mercedes ⸗Schuhfachrik, der Haueiſen u. Cie. AG., Stuttgart, über den Er⸗ werb der Aktienmajorität eingetreten ſei. Dieſe Nachricht iſt, wie die S3. aus ganz zuverläſſiger Quelle erfährt, volllommen aus der Luft gegriffen. Offenbar handelt es ſich hier um ein plumpes Manöver, um die jetzt beginnen⸗ den Zollverhanslungen zugunſten der tſchechiſchen Schuh⸗ fabrik Baca zu beeinfluſſen. * Getreidekartell zwiſchen Jugoſlawien, Ungarn und Rumänien. In gut unterrichteten Belgrader Kreiſen rech⸗ net man mit dem Zuſtandekommen eines Getreidekartells zwiſchen Jugoſlawien, Ungarn und Rumänien, deſſen Prä⸗ ſidium ſich ſchon in kürzeſter Zeit konſtituieren dürfte. Die Intereſſenten erwarten von dem Kartell eine Erhöhung und Feſtigung der Getretdepreiſe. Bis zum 1. Dez. wurden aus Jugoſlawien 54000 Waggons Getreide ausgeführt, während noch rund 10000 Waggons Getreide für den Ex⸗ port bereit ſtehen. An Mais wurden bisher 24000 Waggons ausgeführt. Berliner Melallbörse vom 16. Dezember 1929 5 Kupfer le! 1 5 bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld bez. J Brief] Geld Januar.]—.—184,.— 183.50.— 42,25 41,75—.— 41 89, Februar“, 1 85 133,50—.— 42.501.754—.— 50 39.— Mär—.— 184, 133 50—.— 42.7542—(030 39,— Apri—.— 134,25 13378—.— 43,— 42,2—.— 41— 89. Mai—.— 184.25 133 75— 43.— 42.25—.— 41,50 30. Juni— 1434.25 133.25—— 42.504250—.— 42,— 40, Juli 184,2 375. 42.75 42,25, 42.— 40,50 Auguſt.— 134,..75—.— 22,75 42,75—.— 42 50 40.50 Sept.—— 134,.— 134.75—.— 43.— 43.——.— 42.25 41,23 Oktober. 134.— 133,75—.— 43,75 48,.——.— 42.50 41.25 Nov.. 134,.— 184.25 184.— 43,75 23,2—.— 42,50 41.8 Dezemb.] 138— 135,50—.— 43,— 41,5 1—.— 41.— 89. Clektrolnytkupfer, prompt„169,750 Antimon Regulus 65,.— 69.— Orig. Hütten⸗Aluminium 190.— Silber in Barren, per eg 68.75 68,50 dgl. Walz⸗„Drahtbarren 194,[Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,—— 29,20 Hüttenzinn, 99 v. H. 9 lan er:—10 Reinnickel, 9899 v. H. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 ſeg Londoner Meiallhörse vom 16. Dezember 1929 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(1397/0 fein ſtand), Platin Unze e Kupfer, Standardſ 69,10 Zinn, Standart 189,2 Aluminium 95,.— 3 Monate 67.85 8 Monate 192,2 Antimon 52.50 Settl. Preis 69,15 Settl. Preis 189,0] Queckſilber 28,25 Elektrolyt 84,50 Banka 200 0 Platin 18.— beſt ſelet ed 75,75 Straits 192,2 Wolframerz 82,25 ſtrong ſheets 110,0 Blei, ausländ. 21 45 Nickel 175.0 El'wirebars 84.— Zink, gewöhnlich 21.15 Weißblech 18.88 %%„ Pap. R. 7 Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten bel Stücke-NMotlerungen in Mark je Stück 14. 16 Bremer Wolle 139.0 198.0 Brown, Bop.& C. 117 117.2 Hoeſch Eiſen 1 9 855 5 irſchber eder 5 Sbeſch f. 1032 107% 14. 14. 16. Schubert& Salzer 209,2 Weſteregeln Alkal. 189,0 100,7 Weſtf. Eiſen— 1 Buderus Eiſenw. 61,75 60. Charlott. Waſſer 92,85 91.50 Chem. Heyden 53,— 88,— Chem. Gelſenk. 63,25 64,.— Chem. Albert. 41.— 42,.— Chem. Brockdues—.——.— Concord. Spinn 59,25 58,50 Conti-Caoutſch. 143,5 142,0 Daimler Motoren 38,78 89.50 Deſſauer Gas. 151.7 151,0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 92,25 90,50 Deutſche Erdöl„ 91.85 91,25 Stſch. Gußſtahl.———.— Deutſche Kabelw. 52.— 52.— Dtſche. Steinzeug 165,0 185,5 Deutſche Wollw. 10,25 10,25 Deutſch. Eiſenhdl. 65,50 66,.— Deutſche Linol, 228,0 280,0 Dt. Schutzgeb. 09—.——.— 5 14 85,50 85,25 F. Dippe Maſchin.———.— Dresd. Schnellpr. 92,.— 94,25 Dürener Metall 142,0 142,0 Dürkoppwerke. 22,.—. Düſſeld.Eiſenhbl.—.——.— Dynamit Truſt 83,25 83.— 159,0 180.0 Clektr. N Elktr. Licht u. K. 152.0 152,0 Elsbach& Co.———.— Emaille Uurich—.——.— Enzinger Werke 77,80 77. Eſchw. Bergwerk 208,2 208.0 Eſſener Steinkohl. 126,5 126.8 Faber Bleiſtift—.—. Fahlb., Liſt& Co. 55.— 52.— Farbenind. A. G. 178,0 178.0 Feldmühle papier 151.0 150.5 1& 9 00 113,8 113,8 Thies EHöpfling.—— R. Friſter 8 137.0 187.0 Gebhard Textil.—. Gehe& Co. 30,25 50.— Geiling& Co. 27,80 27,0 Gelſenk. Lergwk. 123.5 123,0 Genſchow E Co. 66,50 68,50 Germ. Portlb.⸗Z. 173,0 172,5 Gerresheim. Glas 106,2 106,2 Geſ. f. elektr. Unt. 152,2 158,0 Goedhardt Gebr. 171.5 171, Goldſchmidt. Th. 62.35 62.35 Guand-Werke. 42,25 42.50 Greppiner Werke 89,.— 89,.— Grizuer Maſch. 48.— 45,50 Gebr. Großmann———.— Grun& Bilfinger 187,0 167.0 Gruſchwitz Textil 52.— 55,50 Hackethal.... 89.— 89.— Halleſche Maſch. 80,— 88,78 Hammerſ. Spinn. 124.5 125,5 Hann. M. Egeſt. 33,65 83,.— bg.⸗Wien Gum. 68,50 68,7 Hakkort StPr... Harpener Bergb. 134.0 183.0 Hedwigshütte 92,80 92.50 Heilmann Imm. 72,.— 72.50 Hilpert 1„103,0 102,0 pindrich s KAuff. 74.50 72.— Girſch fupfer 1175 1185 — Hohenlohe⸗Werke 82.— 83.— Phil. Holzmann 30,25 80,50 Horch& Cie. 65,— 65,25 Ilſe Bergbau 213,0 215,0 M. Jüdel& Co. 127.0 126.5 Gebr. Junghans 50,50 50,75 Kahla Porzellan 34,78 54.25 Kaliwk. Aſchersl. 181,2 185.0 Karſtadt. 130,2 129,1 Klöcknerwerke„ 91,50 90.59 C. H. Knorr.. 138,0 155.5 Mansfelder Akt. Markt⸗ u. A Maſch.Buckau⸗W. Maximil⸗ Hütte Mech. Web. Lind. 2„ Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne 71.— 71, Miag⸗Mühlen 119.0 120,0 Mix& Geneſt. 139.0 138,0 Motoren Deutz 688.— 68,.— Mühlheim Berg. 98,50 96,50 Nat. Automobile Niederlauf Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Drenſt.& Koppel 67.— 68.50 Oſtwerke. 210,0 210,0 Phönix Bergbau 101.0 100.0 Hermann Pöge 22,75 22,75 Rathgeber Wagg. 64.— 61,25 Rheinfelden kraft 150,0 153,0 Rhein. Braunk. 235,0 235,0 115 Chamotte 63.— 83,.— 108,2 108,0 122.5 123,0 111.0 107,0 160.2 160,2 105.5 107,0 75 1438.0 142.0 85 1570 1307 91,— 90.— Rhein. Elektrizit. 149.0 128.0 Rhein. Möbelſtoff 100,0 100.0 Rhein.⸗W. Kalk 100,1 100,0 Rheinſtahl.. 104,8 102,7 Riebeck Montan 103.5 103,0 Roſitzer Zucker 32.50 83.— Rückforth. Ferd. 62,.— 63.— . Schulthe& Co, 179.0 Schultheiß 274,5 Segall Strumpf—.— Siemens Halske 281.0 Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. 100,0 Stoewer Nähm.—.——, Stolberger Zinkh.—.— Südd. Immobil. 69.78 160,5 Teleph. Berliner 49,25 Thörl's ver. Oele—.— Zucker 115.0 Wicking⸗Cement 106,7 105,0 Wiesloch Tonw.———.— Wiſſener Metall 81,.— 81.50 Wittener Gußſt.—.— 30. Wolff, R R Zellſtoff Verein 100,0 89. 895 ellſtoff Waldhof 178.2 181.8 eutſch⸗Oftafrika 114,7 114.2 Neu-Guinea. 428,0 4120 Otavi Minen 52,50 52, 1 gaben. 1 55 5 Tletz, Leonhard 1470 149,0 Frelverkehrs-Kurse b alz.—.— Trans⸗Radio 113,7 115, Gebr. Körting 53,28 54.— Union Werkzen 5—] Petersd, J. abk. 1,89.89 Kea de en 5 nion Wertzeuge 380 der Fuſfenbank. 18 15 ſtrauß& Cie., Lok. 54.——.—Varziner ter 109,5 110,0 Kronprinz Met. 35,25 37. Lame 5 945.0 Deutſche Petrol. 46,50.— Kyffhäuſer Hütte 36,——,— B. B. Frkf. Gummi———.— 5 urg 163,0 102% Ver. Chem. Charl. 63,.— 86,50. Lahmener& Co. 160 5 160 5 f. Otſch. Nickelw. 1530 158,0 Laurahütte.... 50,25 50,25 V. Glanzſt. Elbf. 169,7 164,0 Adler Kalt. Linde's Eismaſch. 152.0 151.2 G. Kar, Nortt.„95,— 85,.— Diamond 11 Carl Lindſtröm 606,0 606.0 V. Schuhf. B. E.———.— 6 159,0 Lingel Schuhfabr. 40,30 48,50 Ver. Stahlwerke. 103,2 103,0 Krügershall. L. Loewe&k Co. 153,0 152.0 P. Stahl. v. d. Zyp. 161.0 161.0 C. Lorenz 1300 128,0 Der. Ultramarin. 186,7 188.5 Ronnenberg. Lukau& Steffen 8,28 8,25 Vogel Telegraph. 88,50 64,50 Sichel K Co..—.— 15.— Lüdenſcheid Met. 65.— 65.— Dogtländ. Maſch. 71.— 72.— Ender pose 90.— 75.— N Voi f üdſee Phosphat—.——. Magirus.-G. 21.. Voigt& Haeffner 222,0 222,0 Ufa⸗Fülm 5 A 90.— 90.— Mannesmann„92.25 90.25 Wanderer Werke 44.— 44,.— Srown Borer!—— Terminnotierungen(Schlug) Allg. Di. Credit 117,0 Bank f. Brauind Barmer Bankver. Bayr. Hyp u. W Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comn.⸗ u Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche Disconto Dresdner BZ. .⸗G für Nerkehr Allg. Lokalb. Dt. Reichsb. Vz. Hapag Hambg.⸗ Südam. Hanſa Dampf.—, Nordd Loyd EE Allg. Elektr.⸗Geſ. Bayr. Motorenw. J. P. Bemberg Bergmanncklektr Buderus Eiſenw. Charlottb. Waſſer Comp. Hiſpano Cont. Cautſchouc. Dar mler⸗Benz.. 37 Deſſauer Gas Deutſche Erdl Dt. Linoleumwk. 230,5 Dynamit A. Nobel—.— Elektrizitäts⸗Lief 159,0 * . 84,50 93. 117.0 139.5 110,7 140.2 Th. Golbſchmidt 64,15 64.— Harpen. Bergbau 183.0 59. Eiſ. u. St. 108,0 h. Holzmann 61,25 81. otelbetrlebsgeſ. 142,5 148 iſe Bergbau. 218.0 ali Aſchersleben 188.0 R. Karſtadt.. 132,8 Klöckner Werke 91,25 90,50 Köln-Neueſſen B. 109,0 Mannesmann 91,.— 90,65 . ANansfelder 109,2 e 3 itteldtſch. Stahl—— Nordd. Wolle 8 91.50 90 Oberbedarf. 668,75 Oberſchl. Koksw. 94,50 Orenſt,& Koppel 67.75 Oſtwerke 210,0 Phönix Bergbau 101,0 Polyphonwerke 262,2 Rh. Braunk. u. Bt. 237,5 5 Elektrizität. 140,0 Rh. Stahlwerke. 103,5 Rb.⸗Weſtf Elektr. 184,0 A. Riebeck⸗Mont.———. 36.50 Rütgerswerke 69,15 88,50 Salzdetfurth Rali 814,0 Schleſ. Portl-Z. 158. 1 Schubert& Salzer 207.5 Schuckert& Co, 178,2 Schulth⸗Patzenh. 272,0 139.0 117.5 140.0 20 Fw 92.— 144.0 15³.2 92.25 00 50 1440 1510 2440 151.0 152.0 175.0 50.0 Rütgerswerke.. 69.— 69.— El. Licht u. Kr ft 158,2 Siemens K Halske 280,5 278,2 Sa 1„ 80,— 90,— EſſenerSteinkohl. 127,5 Svenska. 23,0 828,0 Sächſ. Gußſtahl.———— J. G. Farben 1777 Leonhard Tieg 47.— 47. Salzdetfurth.. 312,5 315, Jeldmühle. 1818 1 Ber. Stahlwerke 103.2 102,7 Sarotti.... 126,5 126,2 Fe len& Gull 1140 114,0 Meſteregel Alkali 188,0 189.0 Schleſ. Elekt. Gas—.—. lſenk Bergwk. 123,3 128,2 Zellſtoff Waldhof 180,0 180.0 Hugo Schneider. 94,80 94,50 Gesfürel. 152,0 151,5 Stavig Minen 52,80 51,50 1 A 4 8. 4 Montag, den 16. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 883 unbeſtimmte Zeit zurückgeſtellt hat. Die führenden Werte J Roggenkleie 19,0 Leinfaat 47,00 wie Siemens, Farben, Salzdetfurth verloren bis zu 2, Raps 40,00 Malter Wochenbeginn Zurückhaltende Spekulation/ Auftragsmangel/ Anhaltende Geſchäftsloſigkeit und Exeku⸗ tionen am Farbenmarkte bewirken Abſchwächung Mannheim ſchwächer Trotz Klärung der innerpolitiſchen Lage war die Börſe heute nicht feſter geſtimmt. Vielmehr unterlagen die Kurſe nach relativ feſtem Beginn einem erweuten Druck 1 da verlautete, daß die Berliner Anleihe nicht zum Abſchluß gekommen iſt. Gegenüber den Samstags⸗Notizen waren die Kursveränderungen nur gering. Etwas niedriger no⸗ tterten Farben, Zellſtoff, Weſberegeln und Wayß u Freytag. Von Bankaktien waren Badiſche Bank und Exedithank. etwas abgeſchwächt. Am Verſicherungsmarkt wurden Aſle⸗ ku anz mit 150 gehandelt. Von Brauereien lagen Dur⸗ lacher Hof feſter, dagegew lagen Eichbaum⸗Werger ſchwach. Feſtverzinsliche Werte geſchäftslos. Frankfurt zurückhaltend und etwas ſchwächer Trotz der feſten Newyorker Börſe vom Samstag und ber Vermeidung einer Regierungskriſe war von einer ge⸗ ſteigerten Unternehmungsluſt nichts zu bemerken, vielmehr verhielt ſich die Spekulation außerſt zurück⸗ haltend und ſchritt verſchiedentlich zu Abgaben, ſo daß gegenüber den Schlußkurſen vom Samstag verſchiedentlich kleine Abſchwächungen eintraten. Aufträge fehlten faſt vollkommen. Die Zahl der zunächſt zur amtlichen Notiz gelangenden Papiere war ſehr klein. Am Chemie⸗ markt eröffneten J. G. Farben mit minus 1½ v.., da⸗ gegen beſtand für Goldſchmidt mit plus 1 v. H. Intereſſe. Am Elektromarkt lagen AEch 294, Siemens 2½ und Schuckert 1½ v. H. niedriger. Von Kunſtſeidenwerten er⸗ öffneten Aku 2& niedriger. Zellſtoffwerte bis 2 v. H. ab⸗ geſchwächt. Am Montanmarkt kamen nur Otavi Minen mit minus 1 4 zur erſten Notiz. Von Kaliwerten zogen Weſteregeln 1½ v. H. an. Schiffahrtswerte ſchwach; Nord⸗ deutſcher Lloyd minus 2 v. H. An den übrigen Märkten war die Umſatztätigkeit ſehr gering. Renten ſtill; Neu⸗ beſitzanleihe behauptet. Im Verlaufe trat keine Be⸗ lebung ein. Es ergaben ſich meiſt erneut Abſchläge, die ſich im Rahmen von 1 v. H. hielten. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7 v. H. geſuchter Berlin bei ruhigem Geſchäft leicht abgeſchwächt Die Eröffnung ber heutigen Börſe entſprach zwar nicht ganz den Erwartungen des Vormittagsverkehrs, an dem man auf Grund der geklärten innnerpolitiſchen Situation recht feſte Kurſe hören konnte, ſie war aber bei ruhigem Geſchäft immer noch ziemlich freundlich. Die Speku⸗ Börſe ſchließt zu niedrigſten Tageskurſen lation bekundete, zumal auch der Geldmarkt eine Erleichterung zeigte, Deckungsneigung und ſchritt auch zu kleinen Rückkäufen. Es ergaben ſich aber bei den meiſten Papieren nur unbedeutende Kursbeſſe⸗ rungen, Rückgängen im gleichen Ausmaße waren auch vor⸗ handen. Nur bei einigen Spezialpapieren gingen die Ge⸗ winne über 1 v. H. hinaus. Anleihen ruhig, Aus⸗ länder eher abbröckelnd, Pfandbriefemarkt gehalten, Gel d wie bereits oben erwähnt, etwas leichter, Tagesgeld—9 v.., Monatsgeld—10,5 Warenwechſel 75 v. H. und darüber. Nach den erſten Kurſen wurde es hauptſächlich in⸗ folge der Geſchäftsloſigkeit ſchwächer. Allerdings verſtimmte auch, daß die Beratungsſtelle für Auslandsanleihen auf Anraten der Regierung die geplante Berliner Anleihe auf Reichsbank ca. 17 v.., auch Deutſche Waffen, trotz der Meldung von der Genehmigung des Vorvertrages mit den ſchwediſchen Kugellagertruſts, nach einem behaupteten er ſten Kurs 1 v. H. ſchwächer. Der Kaſſamarkt zeigte infolge Auftragsmangels uneinheitliche und meiſt ſchwächere Haltung. Gegen Schluß konnte man am Farbenmarkte ſtarke Exekutions⸗ verkäufe angeblich für Hamburger Rechnung beobachten, was die Allgemeinſtimmung noch verſchlechterte. Die Schluß⸗ kurſe entſprachen meiſt den niedrigſten Tages⸗ kurſen und lagen ca. 1 bis 27 v. H. unter Anfang. Farben hatten 4 v. H. verloren. Infolge der Geldknappheit und Ultimovorbereitungen waren Deviſen gegen Reichsmark offeriert. Be⸗ ſonders ſchwach lag der Dollar gegen Reichsmark,.1740 nach.1750, und dementſprechend die euroväiſchen Valuten feſt, London.8830 nach.8810, Holland 4037 nach 4036½, Schweiz 1944% nach 1944, Paris 39376, Mailand 52391 nach 52396, alles Newyorker Uſance. Spanien ſchwach, 35.35 gegen London. Die Swapfätze Dollar— Reichsmark ſind in⸗ folge des niedrigen Dollarkurſes höher, auf einen Monat 105 nach 100 Stellen, auf 3 Monate 210 nach 200 Stellen. Stille Produktenmärkte Abgeber zurückhaltend Nachfrage geding Berliner Prodnuktenbörſe v. 16. Dez.(Eig. Dr.) Trotz der flauen Meldungen, die die überſeeiſchen Märkte am Samstag gegeben hatten, und der daraufhin er⸗ folgten Ermäßigung der Offerten für überſeeiſchen Weizen, war die Tendenz des hieſigen Marktes als ſtetig zu be⸗ zeichnen, allerdings hielten ſich die Umſätze auf allen Marktgebieten in engſten Grenzen. Weizen war vom Inlande nur wenig angeboten, das herauskommende Ma⸗ terial fand zu unveränderten Preiſen Aufnahme. Von Roggen lag nur ſehr wenig Offertenmaterial vor, die A b⸗ geber waren ſtark zurückhaltend, auch die Nach⸗ frage war nur recht gering. Am Lieferungsmarkte waren die Eröffnungsnottierungen für Weizen gegenüber dem Wochenſchluß nur unweſentlich verändert; für Roggen lag einige Deckungsnachfrage vor. Mehl lag bei unver⸗ änderten Preiſen ſehr ruhig. Hafer bet ausreichendem Angebot ſtetig, Gerſte in feinen Qualitäten geſucht, ab⸗ fallende Sorten weiter matt. Amtlich notiert wurden: Weizen 283—34, feſt; Dez. 240 bis 42; März 257,50—9,50: Mai 29972; R n, 7 feſter; Dez. 179—80 u..; März 98,50—201; Mai 200,50 bis 12,50; Gerſte 187203, ruhlg; Futtergerſte 16777, ruhig: Hafer 144—53, ſtet.; Dez.—; März 1727; Mais 1068, ruhig; Weizenmehl 850—34,0, ruhig: Roggen wehl 236,50, ruhig; Weizenkleie 1111,50, ruhig; Roggenkleie 9,75—10,25, ſchwächer; Vittorigerbſen 29—98; Kl. Speiſe⸗ erbſen 24—28; FFuttererbſen—22; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 18.50—20; Wicken 23—25; Lupinen, blaue 19,75 bis 14,75; gelbe 16,50—17,50; Seradella, neue 26—92; Raps⸗ kuchen 18,40—90; Leinkuchen 23,80—24; Trockenſchnttzel 7,90 bis 8,20; Soygextractionsſchrot 17,50—18; Kartoffelflocken 1414,70. Allg. Tendenz feſter. Manngeimer Produktenbörſe vom 16. Dezbr. (Eigener Drahtbericht) Die Tendenz des heutigen Getrebdemarktes war matter, für Futtermittel ruhiger, für Mehl ſtill. In R. notiert wurden: Ausl. Weizen 29,00—32,00 Rapskuchen 17,25 inl. Weizen 26,00 Soyaſchrot 18,25 inl. Roggen 19,25 Trockenſchnitzel 9,50 inl. Hafer 17,00—17,50 bab. Grünkern 40,005.00 inl. Braugerſte 20,00— 22,00 Weizenmehl ſtod. 88,75 Futtergerſte 16.017,50 Weizenbrotmehl 29,00 80,75 Malz pfälz. 40,00 Roggenmehl 60ùů proz. 28/2 Mais a. Bezugsſchein 18,50 Weigenfuttermehl 102 Biertreber 15,50—16,00 Weizenkleie fein 10,28 Sämtliche Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo, waggonſvei bie Alles ſitr 100 Ka. Tendenz ſchwach. f * Rotterdamer Getreibekurſe vom 16. Dezember.(Eig. Dr.). Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.), an. 10, 4,50; März 10,97,50: Mai 11,25,50, Juli. 14,4750 7 Mais (in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 152,50; März 158,25; Mai 158,25; Juli 160,50. 5 * Liverpooler Getreidekurſe vom 18. Dez.(Eig. Dr.). Anfang, Weizen(100 lb.), Tendenz ruhig, Dez.— 576); Mai 9/6,25(9/7,25); Juli— (8/1160); März 9/4,25(9, (9/676.— Mitte, Weizen(100 lb.), Tendenz ruhig, Des. (Eig. —: März 9/5; Mai 9/726; Juli—. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 16. Dez.. Jan. 9,70 B, 9,65 G; Febr. 9,90 B, 9,80;: März G; Mai 10,45 B, Dr.). 10,05 B, 10 G; April 10,20 B, 10,15 10,35 G; Aug. 10,85 B, 10,80 G; Okt. 10,85 B, 10,80 G; Dez. 9,65 B, 9,55 G. Tendenz ruhig.— Gemahl. Me h⸗ lis, prompt und Termin geſtrichen. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 Eg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 8885 Stück Amtliche Prelsnotierungen vom 18. Dezember 1929 Ochſen. 288 St Kühe 401 St.] Kälber 934 St. Schwein, 3437 St ). Mk. 59—61— 5 Mk. 47 49 a Mk. a Mk. 82 83 ).„ 444%). 36-88 b)„ 8588 b) 8383 ). 4640 e) 222 e 7884] 0 485 ). 3584 d) 16—2ʃ d)„ 66—74).„ 3485 Zullen. 197 St. Särſen 489 St. e) 60— 64).„ 82 83 ). Mk. 5350 a Mk. 60—62 Schafe 58 St. 1.„ 178-80 ).„„ 40 5 D) 4852 Mk. 919„7077 ).„ 4446 Greſſer.- St b) 45 47 Arbeitspferde— St a— 4 N— Vet.— 2 13 Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, ge⸗ räumt; mit Kälbern und Schweinen lebhaft, ausverkauft. 8 Ziegen. * Bremer Baumwolle vom 16. Dezember. (Eig. Dr.). Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 18,90. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl., Anfang, Jan. 91 bis 912: März 920—21; Moi 921; Juli 986; Okt. 981: Dez.—; Tagesimport 4200.— Mitte, Jan. 911; März 921; Mai 931; Juli 936; Okt. 932; Dez. 907; Loco 932; Egypt. Upper F. G. fair loco 1043, Tendenz ruhig. s Elite⸗Diamant⸗Werke.⸗G., Siegmar. Die Adam Opel.⸗G. hat ſich laut B. B. Z. bereit gefunden, den Ver⸗ gleichsvorſchlag der Elite⸗Diamant⸗Werke bis zur Höhe von 40 v. H. zu garantieren. Das Natel Namo „Hören Sie,“ rief Aronſtein,„haben Sie vielleicht noch mehr ſo niedliche Sachen als Ueberraſchung ver⸗ ſteckt, wie die dort hinten?“ „Die Tell⸗el⸗Amarna⸗Figuren ſind einfach wun⸗ dervoll!“ ſchwärmte Seaton begeiſtert.„Was ver⸗ langen Sie für dieſen Kopf?“ „Und erſt die Edelſteine..“ zitternden Finger an den Mund und küßte ſie ſchwelgeriſch. Nur Ismail, der Aegypter, ſagte nichts; er beobachtete Ramoſt mit ſchwarzen Augen, die aus einem ledernen Geſicht ſtarrten. N „Ich glaube, wir werden das Geſchäft miteinander machen können“, ließ ſich wieder Aronſtein ver⸗ nehmen.„Aber natürlich müſſen Sie uns vernünf⸗ tige Preiſe einräumen; denn ſchließlich iſt die Ge⸗ ſchichte doch ein bißchen riskant und...“ „Herr Aronſtein..!“ Ramoſis ruhige Stimme unterbrach den ſprudelnden Redefluß des Ameri⸗ kaners.„Ich verabſcheue jegliches Schachern. Ich werde meine Bedingungen ſtellen, und Ihnen, meine Herren, ſteht es frei, ſie anzunehmen oder abzu⸗ lehnen.“ „Entſchuldigen Sie!“ Seaton miſchte ſich ins Ge⸗ ſpräch.„Sie waren aufrichtig genug, uns zu ſagen, daß Ihr Geſchäft nicht ganz ſauber iſt. Wenn ich richtig verſtanden habe, iſt es Ihnen gelungen, die Diebſtähle bei den Ausgrabungen gewiſſermaßen zu organiſieren. Gut! Aber möchten Sie nicht ein übriges tun und uns verraten, wer Sie eigentlich ſind?“ 5 Eine Pauſe trat ein. Der Mann am Schreibtiſch blickte zu Simopulos hinüber.„Haben Sie den Lucca preßte die Herren nicht die Vorausſetzung dieſer Zuſammen⸗ kunft mitgeteilt?“ Der Grieche warf Seaton einen flehenden Blick zu.„Ich habe Mr. Seaton ausdrücklich gewarnt...“ „Das iſt alles Der Engländer unterbrach ihn. ganz ſchön, aber warten laſſen mußte,“ erklärte er,„aber ich war heute Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München Aronſtein zerrte ihn am Rock.„Papperlapapp,“ flüſterte er,„geben Sie Ruh! Und nun zum Ge⸗ ſchäft!“ Seaton zuckte die Achſeln und ſchwieg. Aber er hatte einen trotzigen Zug um den Mund und in ſein blaſſes hochmütiges Geſicht trat ein feindſeliger Aus⸗ druck. „Was alſo die Bedingungen anbelangt—“, begann Ramoſt gelaſſen. Seine Stimme war beherrſcht und ein viertel Zoll Aſche haftete feſt am Ende ſeiner Zigarette, die er zwiſchen den ſchmalen Fingern hielt. Er war vollkommen ruhig, der unbewegteſte und kühlſte Mann im Zimmer. . 1* 5 8 3 Zwei Tage ſpäter hatte Aronſtein in Monte Carlo einen Gaſt zum Abendeſſen. Es war ein milder Abend, als er die Front des Kaſinos entlang ſchlen⸗ derte, und die Luft war erfüllt vom Duft der blühenden Sträucher. Das Reſtaurant, in dem er einen Tiſch beſtellt hatte, war überfüllt. Der Luxusdampfer„Aquatic“, von ſeiner gewohnten atlantiſchen Route für eine Mittelmeerreiſe abkommandiert, war morgens an⸗ gekommen. Von ſeinem Schlafzimmer aus hatte Aronſtein das Schiff ſchon geſehen. Es lag unweit vom Land und ſeine rieſenhaften Dimenſionen ließen die weißen Häuſer mit den roten Dächern auf den Höhen von Monaco faſt zwerghaft erſcheinen. Es kam aus Newyork über Gibraltar, Algier und Tunis und ſollte um Mitternacht nach Neapel und Alexan⸗ drien weiterfahren. Aronſtein ſetzte ſich ſchwerfällig an ſeinen Tiſch und blickte auf die Uhr. Seaton, ſein Gaſt, war un⸗ pünktlich. Er kam ſogar ſo ſpät, daß ſein Gaſtgeber ſein Glas ſchon bis zur Neige geleert hatte. Seaton erſchien in einem jener doppelreihigen Smokings, wie ſie König Alfons von Spanien in Deauville eingeführt hatte.„Bedauere, daß ich Sie Clanberanmtiüche Verkündete: Monat November N 20. Straßenbahnſchaffner Johann Münz u. Pauline Schlag 21. Berufsfeuerwehrmann Wilh. Hoffmann u. Maria Bär Schriftſetzer Karl Amelang u. Mina Maifack Direbtor Max Mayer u. Roſa Strauß geb. Berwey 22. Hauptlehrer Franz Tilleſſen u. Bertha Rödter Kfm. Jacob Frichrich Ulmrich u. An ma Mazet Friſeur Ludwig Kling u. Anna Wilberg 29. Kfm. Friedrich Kahn u. Elſe Wronker Arbetter Hermann Jäger u. Anng Künzler Mechaniker Joſef Heberle u. Ehſa Chriſte Lehrer Kurt Klepper u. Lydia Rauhſelder 5 Schloſſer Gottfried Albrecht u. Friederile Müller geb. Weik 8 2 26. Arbeiter Jakob 1 u.! Fabian Telephoniſt Joſef Andel u. Hilda Hörz 27. ee Zimmermann u. Marie Kretzler Arbeiter Anton Beiſel u. Roſa Münch Schuhmacher Nikolaus Bierreth u. Emilie Kraft 28. Vertreter Fridolin Schwinn u. Bertha Eberhardt Lackierer Eugen Henne u. Helena Hewne geb. Eller Glaſer Martin Stockert u. Suſanng Steidel 3 29. Arb. Ginſeppe Morini u. Emilie Baumann geb. Perino Berufsberaler Dr. jur. Hans Kadel u. Luiſe Mylius Kraftwagenführer Hans Koch u. Margareta Pfiſter Artiſt Franz Wimmer u. Lutſe Buchholz 5 Kraftwagenführer Emil Zeuner u. Helene Genzwürker 80. Krafkwagenführer Johann Hoch u. Anna Frick Maſchiniſt Franz Fath u. Katharina Kinzler Haus meiſter Joſef Kaiſer u. Kanler geb. Lorenz Martha Schloſſer Karl Hanf u. Cäcilie Jakob Monat Dezember 2. Kaufmann Wilhelm Walter u. Paula Knauf Tüncher Rudolf Maſſar u. Marie Borberger Zementeur Otto Walter u. 1 1 ändler Guſtav Stoner u. Roſa Bolz 7 Max Mandl u. Liſelotte Weißmann 3. Arbeiter Johann Hupp u. Lina Schul Schreiner Robert König u. Katharina Liebl Kaufmann Friedrich Hartmann u. Wilhelmine Getraute: Flaig Monat November 27. Arbeiter Thowas Kropacz u. Marianna Roznawſka 1 Paula Springer % uu. Erna Wolf 8 Kentroftter An uſt Ca . Feine „ 30, Bäckermeiſter Hermann Scherz u. Anna Böhler Kfm. Karl Kreßmann u. Hatharina Marth Zementeur Ludwig Bauder u. Käthe Zandt Schloſſer Karl Schlappuer u. Katharina Biſſon Elektromeiſter Franz Oetzel u. Roſa Heußlein Ing. Hermann Dederer u. Eliſabetha Schmidt iN Joſef Ritſcherle u. Eliſabethg Rheingen mecker Arbeiter Wilhelm Fluch u. Johanna Dietz Packer Friedrich Amail u. Katharina Mall Kim. Joſeph Loebiſch u. Margarethe Fröhlich Elektromonteur Albert Mauz u. Frieda Schäfer Elektromonteur Karl Sommer u. Wilhelmine Braun Arbeiter Heinrich Krämer u. Anna Mück Mechaniker Karl Schleh u. Anna Sommer Arb. Friedrich Mayer u. Gertraud Leiß geb. Geiger Kfm. Guſtav Schmidt u. Grete Hoffmeter Monat Dezember g. Arbeiter Georg Kampp u. Eva Bechtold Vovarbeiter Johannes Genzwürker u. Martha Bucher geb. Kaps. 5 Kfm. Rudolf Bekk u. Eliſabetha Fix Tagl. Felix Baur u. Gertrud Mergenthaler Dipl.⸗Ing. Ewald Schön u. Charlotte Lieſe Monteur Friedrich Bürger u. Johanna Schilling mann Adam Fenrich u. Anng Freiberger geb. Thum 7. Mechaniker Hermann Large u. Anna Hodel Eiſendr. Heinrich Brunny u. Margarethe Zimmermann Monteur Emil Schreibuſch u. 80 Schummel Arb. Friedrich Staß u. Berta Hagner geb. Klein Former Otto Scharffenberger u. Eliſabeth Bihlmann geb. Nicolat Wagner Willi Krauſe u. Kunigunde Bergmeter Elektromonteur Erwin Brand u. Ling Iſele Arb. Benjamin Schneider und Karolina Angſtmann 10. Eiſenbr. Emil Bender u. Elifabeth Burckhardt Kraftwagenführer Julius Bell u. Emma Leuze Metzger Wilhelm Nieder u. Emma Endres Kunſtmaler Xaver Fuhr u. Joſefa Fiedler Geborene: S. Aim Monat November 18. Schloſfermeiſter Valentin Bugert 1 S. Erich Paul 18. Kraftwagenführer Auguſt Bäder 1 S. Herbert Prokuriſt Alfred Bettauer 1 T. Doris Rahel 19. Polizeihauptwachtmſtr. Otto Mal 1 S. Herbert Wilhelm Motorpflugüberwachungsbeamter Johann Wilh. Scheck 1 S. Hans Kurt Kfm. Fritz Buch 1 T. Marianne Lieſel verteufelt ſchwer, kann ich ſehr beſchäftigt, Ismail hat ſich bereit erklärt, nach Aegypten zu fahren!“ Aronſtein ſah raſch auf.„Um Ramoſi zu identtfi⸗ zieren? „Ja! Doch ich hoffe daß mir das ſchon gelingt, noch bevor Simopulos heute nacht abfährt. Ich habe einen Privatdetektiv engagiert, der den Griechen während der letzten achtund vierzig Stunden, eigent⸗ lich ſchon ſeit unſerer Zuſammenkunft in der Villa Scarabsée, beobachtet. Er rief mich vorhin im Hotel an, um mir mitzuteilen, daß er wahrſcheinlich im⸗ ſtande ſein würde, mir heute gegen zehn Uhr bereits den wahren Namen Ramoſis hierher zu melden“. „Was hat es aber dann für einen Sinn Ismail auszuſchicken?“ „Mayer— das iſt der Detektiv— könnte uns vielleicht doch im Stich laſſen. Außerdem haben wir nicht viel Zeit zur Verfügung. Simopulos reiſt um Mitternacht mit der„Aquatic“ nach Alexandrien. Um Ismail an Bord unterzubringen, mußte ich ihm heute nachmittag einen Paß ſichern, und das war f Er, ich Fenen ſagen, denn das Schiff iſt geſteckt voll wie ein Heringsfaß. Falls Mayer ſeine Aufgabe nicht löſen kann, ſo wird eben Ismail die nötigen Informationen einholen. Wenn er ſich an Simopulos hält, muß er früher oder ſpä⸗ ter Ramoſi drüben begegnen.“ Aronſtein ſchüttelte zweifelnd den Kopf:„Riskiert Ismail damit nicht ſehr viel? Simopulos hat doch ausdrücklich vor jedem Verſuch gewarnt, dem wahren Namen dieſes Kerls nachzgraſen. „Ismail iſt Aegypter. Er hat einen glänzenden Vorwand, um nach der Heimat zu reiſen; er beſucht ſeinen Vater in Kairo. Und es iſt mir von Wert, einen zuverläſſigen Mann an Ort und Stelle zu haben, der mich darüber auf dem Laufenden hält, was Stmopulos und ſein ſauberer Kumpan tun und laſſen., „Zum Teufel!“ rief der Amerikaner.„Iſt das Geſchäft etwa nicht gut? Wenn es gut genug iſt für Bender Aronſtein, mein Junge, ſo iſt es auch gut genug für Sie! Was wollen Ste eigentlich?“ Nachdenklich richtete Seaton ſein Monokel.„Ich lehne mich gegen den Mangel an Vertrauen auf, der aus Ramoſis Zurückhaltung ſpricht.“ „Du lieber Gott, manchmal geht es eben nicht mit offenen Karten! Wenn Sie ſo viele Jahre im Ge⸗ Schloſſer Alfred Richter 1 T. Inge Adelheid Proluriſt Ernſt Schulte 1 T. Sonja Maria Margarete Kaſſenbeamter Adam Karl Ludwig Hauck 1 T. Ilſe 21. Dipl.⸗Ing. Arnold Beekmann 1 S. Wilhelm Arnold Ludwig Stadtarbeiter Vinzenz Dambach 1 T. Lydia Thekla Monteur Eugen Adam Sickinger 1 T. Annelteſe Ha⸗ tharina Klara. 22. Spengler Adam Materon 1 T. Helga Paula W. Kfm. Sigmund Würzburger 1 S. Simon Leo Kfm. Heinrich Franz Zander 1 S. Hanns Paul 24. Tüncher Robert Dietz 1 T. Eliſabeth a Arbeiter Georg Peter Ritz 1 T. Anna Barbara Mechaniker Georg Neff 1 S. Hans Kraftwagenführer Franz Anton Noll 1 T. Giſela Irma Zementeur Kaſpar Hildenbrand 1 S. Heinz Ludwig Arbeiter Georg Johannes Werle 1 T. Maria Gliſabetha Heiger Johannes Jalob Bernhard Ortlieb 1 S. Hans Jakob Alois Eiſenbahnaſſiſtent Auguſt Schwab 1 T. Johanna Laura Eliſabeth Ruth Schveiner Ernſt Ruf 1 S. Joſef Werner Geſchäftsführer Johann Otto Frey 1 S. Theo Gerhard Arbeiter Harl Silberzehn 1 T. Roſa Lubſe Meßner Karl Dieter 1 S. Waldemar Herbert Georg 20. Arbeiter Willy Groß 1 T. Inge Ruth Schweißer Eduard Wamſer 1 T. Gerda Maria Elektromonteur Otto Wilhelm Lorch 1 T. Anni Karola Bankdivektor Adolf Friedrich Walter von Au 1 S. Heinz Michael Walter „Kraftwagenführer Willy Drehmann 1 T. Margot 28. Lageriſt Karl Baſting 1 T. Lieſelotte Emilie Taglöhner Karl Schmelzeiſen 1 S. Erwin Friſeur Kurt Antoni 1 S. Kurt Wilhelm Julius Arbeiter Richard Hagner 1 S. Richard Paul Gerichtsvollzieher Friedrich Meder 1 T. Ingeborg Char⸗ lotte Marie Muſiker Oskor Arthur Schließauf 1 S. Heinz Arthur 29. Dreher Karl Friedrich Huiſſel 1 S. Heinz Günther 90. Kfm. Wilhelm Röhrborn 1 T. Erna Anna Dechniker Adolf Piſter 1 S. Fritz Adolf Wilhelm Monat Dezember 1. Kfm. Karl Chriſtian Martin Doſch 1 T. Lilli Margot Frieda Schloſſer Karl Friedrich Kuhn 1 T. Frieda Hannelote Former Karl Zimmerer 1 T. Irma Erika 2. Rangberarbeiter Johann Georg Lang 1 T. Erika 5 d 1 20. Kfm. Bernh. Fridolin Linſenmann 1 S. Willt Gottfried ſchäft wären wie ich, würden Ste wiſſen, wie unge⸗ wöhnlich weitherzig manche Leute in ihren Praktiken mit den Händlern ſind. Ich erinnere mich, als ich noch ein kleiner Bub war... Herrjemine!“ Mit ſtarrem Blick brach er ab.„Das iſt doch Frau Averil!“ 5 Er verbeugte ſich überſchwenglich gegen eine an⸗ mutige, mädchenhafte Erſcheinung im ſchwarzen Samt⸗ abendmantel mit Hermelinkragen, die in Geſell⸗ ſchaft einer älteren Dame, ihnen gegenuver Platz nahm. Seaton muſterte die Dame kritiſch„Reizend!“ ſagte er gedehnt. 5 „Die Dicke iſt Lady Rachel Hannington. Ste müf⸗ ſen mich Ihrer Freundin vorſtellen, Aronſtein. Wer iſt ſie denn?“ „Die Witwe des Herrn Mark Averil aus New⸗ Vork, eine alte Kundſchaft von mir. Er kam voriges Jahr bei einem Autounfall ums Leben“ „Wie eine Witwe fieht ſie eigentlich nicht aus.“ „Nun wenn man's recht bedenkt, weiß ith, ob ſte Veranlaſſung gehabt hat, ſonderlich um Mark zu trauern. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß er nicht allein war, als er verunglückte, ſondern ein Weib bei ſich hatte, das mit ihm reiſte. Und dieſe Tatſachen mag die arme Frau Joan wohl härter getroffen haben, als der Tod ihres Mannes ſelber. Drei Jahre dauerte ihre Ehe und manches Mal, wenn ich hinüberkam in ihr Haus auf Long Island, um Bil⸗ der zu ſchätzen oder etwas Neuangeworbenes anzu⸗ ſchauen, erzählte ſie mir ohne Aufhören von ihrem Gatten— ſo wie eben eine glücklich verheiratete Frau von ihrem Manne erzählt. Und dann dieſer Schlag! Dabei war ſie das hübſcheſte, ſüßeſte Ge⸗ ſchöpf, das ich je geſehen. Womit nicht geſagt ſein ſoll, daß ſie das jetzt nicht mehr ſei, aber ſie iſt eben doch verändert—: leidgereift und irgendwie härter meine ich. Und ſie haßt nun natürlich die Männer.“ Inzwiſchen befriedigte Joan Averil an ihrem Tiſche die Neugierde ihrer Gefährtin in bezug auf die Perſon des wohlbeleibten Herren, der ſo unter⸗ tänig gegrüßt hatte.„Es iſt der alte Aronſtein, der Newyorker Kunſthändler, Rachel. Er verkaufte un⸗ ſere Bilder als. als Mark ſtarb.“ (Fortſetzung folgt) J. Dreher Jofef Badner 1 T. Rita Maria Maler Franz Krähenhöfer 1 S. Rudolf Schloſſer Georg FJeuerſtein 1 S. Georg Peter 7. Reiſender Martin Helfmann 1 T. Urſulag Ruth Geſtorbene: Monat November 23. 10. Maſchiniſt Karl Emig 41 J. 1 M. 18. Lolomotivführer Ludwig Lautenſchläger 52 J. 3 M 14. Chriſtine geb. Thomas, Witwe des Halzarbeiters Gärtner, 7 J. 6 M. Rentenempfänger Joſeph Falkner 78 J. 6 M. 17. Ledige Hausangeſtellbe Helene Roland 49 J. 4 M. Nachtwächter Ludwig Kalter 65 J. 7 M. 18. Ledige beruſsloſe Hilda Roſa Pbetzbach 17 J. 9 M. 19. Margarete Klingelberger 1 J. 4 M Led. Rentenempfängerin Eliſabeth 20. Friederike Kurl Fürſt 33 J. 10 M. geb. Hauer, Ehefrau des Zugmeiſters a. D. Heinrich Roſer 56 J. 5 M. 21. Akbenheſter Johann Müller 68 J. 9 M. Gertrude Volz 5 J. 4 M. 28. Apotheker Arthur Klindt 27 J. 10 M. 24. Maria geb. Colin, Witwe des Fabrikarbeiters Marzelin Leiß, 7d J. 4 M. 25. Kulſcher Sebaſttan Krug 78 J. 4 M. 20. Rentenempfänger Johann Peter Stadler 66 J. 2 M. Kfm. Wilhelm Heinrich Karl Neureuther 93 J. 7 M. Wilhelmine geb. Grabau, Ehefrau d. Ferdinand Schmitt, 57 J. 11 M. 28. Oberpoſtſchaffner Konrad Ottinger 4 J. 4 M. Ladeſchaffner Anton Rudolf 53 J. 11 M. Privatmann Julius Wendling 65 J. 6 M. Emma Herrmann 10% Stunden 29. Privatmann Wilhelm Gmelin 88 J. 1 M. Rentenempfänger Bernhard Bommer 90 J. 8 M Emme geb. Schäfer, Ehefrau des Rentenempfängers Anton Nehr, 56 J. 6 M. 80. Privatmann Johann Neidig 88 J. 10 M. Kaſſterer Johenn Ehriſtian Zuber 38 J. 10 M. Monat Dezember 2. Ruſalie Anna geb Rang, Ehefrau des Arbeiters aul 2 9 62. mma geb. Geißler, Witwe des Privatmanns Heinri Küllmer, 78 J. 10 M. 5 8 96 Gerhard Kadel 15 Tage. Privatmann Georg Faßhrbach 86 J. 3. Lageriſt Guſtav Kirſchenlohr 54 J. Miiller Johgun Bacptiſt Zieglmaier 58 J. 8 M. 4. Anna geb. Kaiſer, Ehefrau des Verwalters Karl Was⸗ mer, 20 J. 2 M. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 1 6. Dezember 1929 Vermählung bekarmi. WelfZzirger Kurhaus Dr. Alfred Huge Neuhaus und Frau Doris geb, Schurmmerm. geber ihre Lucwigshefeni A. RH. Beden-Beder, 14. Dezember 1820 9368 Aehtung! 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