111 E r Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. 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Die Bemühungen, eine Inlandsanleihe aufzu⸗ bringen, ſind von dem Reichsbankpräſidenten ſofort nach ſeiner Einigung mit dem Reichskabinett auf⸗ genommen worden. Als Betrag dürften, wie ſchon mehrfach erwähnt, ungefähr 400 Millionen in Frage kommen. Neben den maßgebenden deutſchen Banken wird auch die Reichsbank ſelbſt an dieſer Kreditaktion für das Reich ſich beteiligen. Da flüſſige Gelder in der gewünſchten Höhe kaum vorhanden ſind, hat die Reichsbank, wie man hört, bereits mit ausländiſchen Banken Fühlung genom⸗ men. Bei der engen Verbindung, in der Dr. Schacht mit dem Bankhaus Morgan ſteht, iſt es ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß dieſe Bankfirma, die beiläufig ein ſcarker Konkurrent von Dillon, Read u. Co. iſt, als Geldgeberin auftritt. Sollten die Dinge in der Tat ſich ſo entwickeln, wäre praktiſch lediglich aus der Dillon⸗Anleihe eine Morgan ⸗Anleihe geworden. Es wird überhaupt hier und da die Vermutung geäußert, daß die Schwierigkeiten, die ſich für das Reich bei ſeinen Finanzverhandlungen ergeben haben, auf den Widerſtand des Bankhauſes Morgan gegen einen Kredit der Reichsregierung bei Dillon, Read u. Co. zurückzuführen ſind. Zudem iſt das Bankhaus Pierpont Morgan bekanntlich der Bankier der franzöſiſchen Regierung. Daraus er⸗ klärt ſich auch, daß Frankreich ſich ebenfalls im Hin⸗ blick auf die künftige Kommerzialiſierung der Repa⸗ rationszahlungen gegen die Auflage einer Anleihe des Reiches bei Dillon, Read u. Co. erklärt hat. Ueber dieſe Vorgänge hinter den Kuliſſen der finanziellen Weltpolitik kann man ſich natürlich zu⸗ meiſt nur in Vermutungen ergehen. Nicht ganz burchſichtig erſcheint auch die Rolle, die Parker Gilbert in dieſem Zuſammenhang geſpielt haben ſoll. Deutſchland hat bekanntlich die Differenz zwiſchen Dawes⸗ und Poungplan, die nach dem Haager Protokoll erſt nach der Unterzeichnung frei wird, bis zum 31. Dezember geſtundet erhalten. Man hatte ſeinerzeit angenommen, daß bis dahin der Youngplan unter Dach und Fach iſt. Der Repa⸗ rationsagent iſt nun, da die Haager Konferenz noch nicht ſtattgefunden hat, berechtigt, die Stundung auf⸗ zuheben. Das Reich würde dann im Januar 155 Mil⸗ lionen an den Reparationsagenten zu zahlen haben, was die Ultimoſchwierigkeiten ins Unvollſtellbare vermehren müßte. Auch in dieſem Zuſammenhang wird die Vermutung geäußert, daß Parker Gilbert. der bekanntlich dem Bankhaus Morgan ſehr nahe⸗ ſteht, die Stundung verlängern wird, wenn das Kreditprofekt für das Reich nicht mit Dillon, Read u. Co. abgeſchloſſen, ſondern über das Bankhaus Morgan zuſtandegebracht wird. Schließlich läßt ſich unſchwer vorausſehen, daß die neue Anleihe erheb⸗ lich auf den Geldmarkt drücken wird und es regt ſich ſchon ganz allgemein in Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ kreiſen die Beſorgnis, daß nunmehr auch aus der vorgeſehenen Diskontermäßigung wahrſcheinlich nichts wird. g Das neue Tabakſteuergeſetz (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 20. Dez. Im Steuerausſchuß des Reichstages wurde Artikel 2 bis 5 des Tabakſteuergeſetzes ange⸗ nommen. Damit erhalten die Zigarettenherſtellungs⸗ betriebe, die am 1. Oktober 1929 in Betrieb genommen find, als Zigarettenkontingentierungsfuß die von ihnen in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1929 verſteuerten Zigarettenmengen zugeteilt. Mindeſtmenge des Kontingents beträgt 500000 Stück. Zum Ausgleich von Härten kann der Reichs⸗ finanzminiſter das Kontingent anderweit feſtſetzen. Das Kontingent darf nur im Ganzen und mit dem Betrieb auf einen anderen übertragen werden, der Die Aus der heutigen (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) E Berlin, 20. Dez. Im Reichstag geht heute die dritte Leſung des Zollgeſetzes vor ſich. Ehe man in die Tagesordnung eintritt, benutzten die Deutſch⸗ nationalen die Entſcheidung des Staatsgerichts⸗ hofes in der Frage der Teilnahme der Beamten am Volksbegehren und Volksentſcheid zu einem Vorſtoß gegen die Reichsregierung. Sie wollen einen Antrag auf die Tagesordnung geſetzt haben, der die Reichsregierung erſucht, die Entſchei⸗ dung des Staatsgerichtshofes durch Anſchlag und durch den Rundfunk bekannt zu geben, um damit „die durch amtliche Verlautbarungen, Rundfunk⸗ reden der Vertreter der Reichsregierung uſw. her⸗ beigeführte falſche Unterrichtung und Irreführung der Oeffentlichkeit entſprechend der Entſcheidung des Staatsgerichtshofes richtig zu ſtellen, ſowie den angerichteten Schaden wieder gutzumachen.“ Ihre Abſicht ſcheiterte an dem Widerſpruch der Sozialdemokraten. Die Debatte, die der Abſtimmung vorausgeht, iſt nur kurz. Es ſpre⸗ chen nur ein Sozialdemokrat und ein Kommuniſt. Am Schluß der kommuniſtiſchen Rede kommt es zu einem erregten Wortwechſel zwiſchen Kommuniſten und Sozialdemokraten. Als Präſident Löbe zur Ruhe mahnt, brüllen ihm Reichstagsſitzung die Kommuniſten„Hausknecht“ zu. Präſident Löbe ruft zahlreiche kommuniſtiſche Abgeordnete zur Ordnung und droht einigen beſonders dreiſten Ruhe⸗ ſtörern den Ausſchluß an. Ein von Bayeriſcher Volkspartei, Deutſchnationa⸗ len, Chriſtlich⸗nationaler Arbeitsgemeinſchaft und Deutſcher Bauernpartei eingebrachter Abänderungs⸗ antrag, der die Erhöhung des Futterger⸗ ſtenzolls von zwei Mark in der Regierungsvor⸗ lage auf 5 Mark erhöhen will, wird im Hammel⸗ ſprung angenommen. Bei der Abſtimmung findet ſich die„Grüne Front“ in ihrem urſprünglichen Um⸗ fang zuſammen und Zentrum und Volkspartei ſtim⸗ men mit der geſamten Rechten gegen die Regie⸗ rungsvorlage. Entſprechend dieſer Aenderung wird auch beſchloſſen, die Zolländerung für Futtergerſte nicht erſt, wie die Vorlage verlangt, auf Anordnung des Finanzminiſters, ſondern bereits am 1. Ja⸗ du ar in Kraft treten zu laſſen. Die endgültige Ab⸗ ſtimmung über die heute nur handſchriftlich ein⸗ gebrachten Abänderungsanträge ſollen ebenſo wie die Schlußabſtimmung morgen ſtattfinden. Die gegen die Linke des Hauſes durch die Abänderungs⸗ anträge für die Landwirtſchaft erwirkten Verbeſſe⸗ rungen dürften die Zuſtimmung zu der Zollvorlage auch den Kreiſen erleichtern, die ihr bisher ſkeptiſch gegenüberſtanden. rr: ĩͤdcpccPPpPPPPPPPPPPPPPGPGPGPPPPPPPGPPGPPPoPGGPVPPP—vPFPVPVvVPV—ꝓPVTVFTFTT———TWTWXTWTWTWTVWVꝓTTWTꝓ+T+T+ꝓ——ꝓꝓ+T+VynãitUvwU......'' j j˖j˖ j ſchon ein Kontingent erhalten hat. Für Zigaretten, die über das Kontingent hinaus verſteuert werden, iſt ein Steuerzuſchlag von 100 Proz, der Tabakſteuer⸗ ſätze zu entrichten. Der Reichsfinanzminiſter wird ermächtigt, die bei Inkrafttreten des Geſetzes ſchon hergeſtellten Zigaretten der Mehrverſteuerung zu unterwerfen. Zur Sicherung und Förde⸗ rung des deutſchen Tabakbaues ſoll jähr⸗ lich ein Betrag zur Verfügung geſtellt werden, über deſſen Verwendung Finanzminiſter und Ernährungs⸗ miniſter gemeinſam entſcheiden. Der Finanzminiſter ſoll weſentliche Preiserhöhungen oder unbillige Be⸗ ſchränkungen des Handelsnutzens verhindern. An⸗ genommen wurde auch Art, 6 des Entwurfes, der noch Beſtimmungen über die Art und den Zeitpunkt der Entrichtung der Tabakſteuer bringt. Die Kon⸗ tingentierung wurde auf 1½ Jahr bis 31. März 1931 befriſtet. Damit war das ganze Geſetz angenom⸗ men. Neu eingefügt wurde die Beſtimmung, daß die durch die Tabakſteuernovelle arbeitslos Wer⸗ denden mindeſtens 26 Wochen lang Arbeits⸗ loſen⸗ oder Kurzarbeiterunterſtützung erhalten. An⸗ genommen wurde ferner eine Entſchließung, bei den notwendigen Verhandlungen mit Induſtrie und Handel auch den Orienttabakhandel zu beteiligen. Kritiſcher Tag für das Kabinett Macdonald (Drahtung unſ. Londoner Vertreters) 8 London, 20. Dez. Mit acht Stimmen Mehrheit hat die Regierung Macdonald die zweite Leſung der Bergbauvorlage überlebt. Die Sitzung war, wie bereits kurz gemel⸗ det, eine der belebteſten der letzten Jahre. Bis zum letzten Augenblick wußte man nicht, wie die parla⸗ mentariſche Situation ſich entwickeln würde. Die Regierung war bereit, den Liberalen in der Faſſung des Geſetzes weit entgegenzukommen und war über⸗ zeugt, daß es gelingen würde, wenigſtens einen gro⸗ ßen Teil der liberalen Abgeordneten für die Vor⸗ lage zu gewinnen. Auf liberaler Seite beſtand die gleiche Annahme. Tatſächlich hatte die liberale Frak⸗ tion bereits einen Ausſchußraum beſtellt, in dem unmittelbar nach der großen Rede Lloyd Georges eine Sitzung ſtattfinden ſollte, in der man ſich mit Regierungsvertretern beraten wollte. Lloyd George hielt während ſeiner Rede das Schickſal des Unterhauſes in der Hand. Etwa drei Viertel ſeiner langen Anſprache beſchäf⸗ tigte ſich mit der Vorlage, die er ſcharf kritiſierte, weil ſie auf halbem Wege ſtehengeblieben ſei. Im⸗ merhin erklärte ſich Lloyd George jedoch mit wichtigen Teilen der Vorlage einverſtanden und ließ erken⸗ nen, daß er in anderen Teilen mit ſich reden laſſen würde. Am Ende ſeiner Rede ließ er ſich jedoch zu heftigen perſönlichen Angriffen gegen einzelne Kabinetts mitglieder hinreißen und nahm damit der Regierung die Möglichkeit, un⸗ mittelbar darauf einen Vorſchlag zum Guten zu machen. Zur Ueberraſchung des ganzen Hauſes fand deshalb ſehr bald nach der Oppoſitionsrede Lloyd Georges und einer kurzen inhaltloſen Antwort des Miniſterpräſidenten die Abſtimmung ſtatt. Nur die Tatſache, daß 2 liberale Abgeordnete mit der Regierung ſtimmten und weitere 5 ſich der Stimme enthielten, rettete die Regierung vor einer Nieder⸗ lage Das Gros der Liberalen ſtimmte zum erſten Male ſeit den letzten Wahlen mit den Kon⸗ ſervativen gegen die Regierung. Als das Ergebnis der Abſtimmung im Hauſe verkündet wurde, ſprangen die Abgeordneten der Regierungs⸗ parteien auf und ergingen ſich in minutenlangen lärmvollen Jubeldemonſtrationen. Heute iſt der Ton der Morgenpreſſe allerdings auf allen Seiten gedämpft. Die Regierung weiß, daß ſie einen Pyrrhusſieg errungen hat, denn ſie kann es bei einer ſo ſchwachen Mehrheit ſich nicht leiſten, die dritte Leſung der Vorlage zu fordern, ſondern muß ſich Zuſätze von allen Seiten gefallen laſſen. Andererſeits erklären ſelbſt die liberalen Zeitungen, die naturgemäß den bedeutend gewachſenen Einfluß ihrer Fraktion auf die Politik begrüßen, daß es im Grunde gut ſei, daß die Regierungsniederlage ver⸗ mieden werden konnte. Auch auf konſervativer Seite erklären die„‚Times“, daß der Regierungsſieg das kleinere von zwei Uebeln geweſen ſei. Immer⸗ hin iſt dieſes Abſtimmungsergebnis der Regierung Macdonald eine Warnung vor kommenden Stürmen. Keine Minderheitenſprache im Sem — Warſchau, 20. Dez. Der Geſchäftsordnungs⸗ ausſchuß des polniſchen Landtages beriet geſtern über einige Aenderungen an der Sejimgeſchäfts⸗ ordnung. Abgelehnt wurde der Antrag des Sejmmar⸗ ſchalls, den Abgeordneten der nationalen Minder⸗ heit das Recht zu geben, im Sejm in ihrer Mutter⸗ ſprache zu ſprechen. i Pius XI. und das Deutſchtum Zum Prieſterjubiläum des Papſtes Am heutigen Freitag feiert Papſt Pius XI. ſein Goldenes Jubiläum. Vor fünfzig Jahren, am 20. Dezember 1879, empfing der heute Zweiundſieb⸗ zigjährige die Prieſterweihe. Morgen, am 21. De⸗ zember 1929, verläßt das derzeitige Oberhaupt der katholiſchen Kirche zum erſten Male das Gebiet des neuen Kirchenſtaates, um in der Kirche San Carlo al Corſo, in der vor 50 Jahren der damalige Mſgr. 1 5 7 hat, ein geleſen Dieſes Hervortreten aus der früheren vatikaniſchen Gefangenſchaft iſt Achille Ratti ſeine erſte Meſſe Pontificalamt zu zelebrieren. nur ein erſter Schritt. Weitere Schritte auf italie⸗ niſchem Gebiet, vielleicht auch Auslandsfahrten, wer⸗ den folgen. Als Pius noch mit Staatsrat Giannint, dem diplomatiſchen Vertreter Muſſolinis, über die Löſung der römiſchen Frage verhandelte, flüſterte er eines Tages mit leuchtenden Augen ſeinem Sekretär zu:„Meine erſte Reiſe wird mich nach Mailand bringen.“ In Deſio bei Mailand wurde der jetzige Papſt geboren. In Mailand war es auch, wo Ratti zum erſten Male zum Deutſchtum in Beziehung trat. Als Bibliothekar der dortigen Ambroſtani⸗ ſchen Bibliothek ſtudierte er in friedlicher Vor⸗ kriegszeit, um in die germaniſche Literatur einzu⸗ dringen, ſehr eifrig unſere Sprache, ſo eifrig, daß er die deutſche Kolonie der norditalteniſchen Groß⸗ ſtadt betreuen konnte und heute noch fließend deutſch ſpricht. In Mailand lebten damals zahlreiche deutſche Induſtrieangeſtellte, Arbeiter und Handwerker deutſcher Zunge. Kardinal Ferrari, Erzbiſchof von Mailand(deſſen Nachfolger Ratti nach dem Kriege wurde) hatte den deutſchen Katho⸗ liken eine beſondere kleine Kapelle in ſeiner Reſi⸗ denzſtadt zur Verfügung geſtellt, und Ratti, der unbeſoldete Kaplan und„Bücherwurm“, wirkte für Beichtſtuhl. Ebenſowenig fehlte er bei den geſelli⸗ gen Zuſammenkünften der deutſchen Kolonie. Die tiefere Vervollkommnung in der deutſchen Sprache errang Rattt ſpäter als Helfer und Stellvertreter des Paters Ehrle in der Leitung der vatikaniſchen Bibliothek in Rom, deren Präfekt er 1913 wurde, Im nächſten Jahre kam der Krieg. Ratti trat aus ſeiner gelehrten Stellung ganz unvermittelt in den Kreis der vatikaniſchen Diplomatie über. Nach der Errichtung des polniſchen Staates durch die deutſche Regierung wurde er im Frühjahr 1918 zu⸗ nächſt Pronuntius, ſpäter Nuntius in Warſchau, wo er auch nach dem Zuſammenbruch der deutſchen Herrſchaft blieb. Man hat dem damaligen Warſchauer Nuntius ſtark polen⸗ und franzoſenfreundliche Ge⸗ ſinnung und Voreingenommenheit gegen Deutſch⸗ land nachgeſagt, und als Ratti am 6. Februar 1922 zum Hirten der Chriſtenheit erkoren wurde, poſaunte die Pariſer Preſſe in alle Welt hinaus, der neue Papſt ſei Vertrauensmann und Kandidat der fran⸗ zöſiſchen Partei im Heiligen Kollegium geweſen. Eine gefälſchte Unterredung, die von Zärtlichkeit für die Franzoſen und von Bitterkeit gegen die Deuk⸗ unſere deutſchen Landsleute auf der Kanzel und im g ö N N 1 1 2. Seite. Nr. 592 Freitag, den 20. Dezember 1929 n überfloß, wurde nach Amerika gefunkt. Noch der Krönung, unter dem friſchen Eindruck der Wahl, ſandte Poincaré an den künftigen Papſt eine Glüctwunſchdepeſche, die wie ein Hymnus klang und den Träger der Tjara ſchlankweg für die franzöſiſche Politik in Anſpruch nahm. Aber dann kamen die Ueberraſchungen. ius XI. entfaltete ſich als der ausgeſprochene ertreter der Völkerverſöhnung und als der verſtändige Freund deutſchen Weſens, der er immer war. Die Beibehaltung des(deutſchfreund⸗ lichen) Kardinalſtaatsſekretärs Gasparri, die Be⸗ grüßung der Schweizergarde in deutſcher Sprache erſte Mal ſeit Hadrian VI., dem letzten deut⸗ en Papſt 1522—1523), das öffentliche Hervortreten in Begleitung der Kardinäle von Köln, München und Breslau, das beſondere Wohlwollen für Kardi⸗ Bertram, alles zeigte, daß im neuen Pontifikat ein Deutſchland günſtiger Wind wehte. Es folgte die Friedenskonferenz von Genug mit den päpſt⸗ lichen Kundgebungen gegen den„ſchlechten Schutzwall der Bajonette“ und gegen die Engherzigkeit der Sie⸗ ger. 6 ich der Ruhrkrieg. Auf deſſen Höhepunkt Brief Pius XI. an Gasparri, woraus wir eine Stelle hervorholen möchten, die heute wie⸗ der angeſichts der traurigen Entwicklung des— Noungplans geſchrieb ein ſein könnte. Wörtlich, wenn auch abgekürzt:„Gerechtigkeit und ſoziale Menſchenliebe ebenſo wie das Intereſſe der Gläubi⸗ ger und Völker ſelbſt erfordern es, daß vom Schuld⸗ ner nichts verlangt wird, was er nicht geben kann, ohne Schäden und ſoziale Störungen hervorzurufen, die ganz Europa ins Unglück ſtürzen“... Solche Worte konnte nur ein Papſt verkünden, der aus Mitleid Liebe für das von ſeinen Gläubigern unter⸗ jochte Deutſchland empfindet. c, K. Das Reich und die Länder [Drahtbericht unſeres Berliner Büros) J Berlin, 20. Dez. Die Unterausſchüſſe der Länderkon⸗ ferenz, die urſprünglich für den 7. Dezember eine neuerliche Zuſammenkunft in Berlin verab⸗ redet hatten, um die beiden noch nicht erledigten Punkte des Organiſationsreferats, Auftragsverwal⸗ tung und Einrichtung der unmittelbaren Reichs⸗ gewalt, zu behandeln, werden wegen der ſtarken anderweitigen Inanſpruchnahme ihrer Mitglieder erſt in der zweiten Januarhälfte wieder zuſammen⸗ treten. Den genauen Zeitpunkt wird, wie üblich, der Reichsinnenminiſter feſtſetzen. Haben die Unter⸗ ausſchüſſe dann über das Organiſationsreferat im Ganzen Beſchluß gefaßt, wird zu entſcheiden ſein, ob die noch offenen Fragen der Reichsreform, näm⸗ lich die des Finanzausgleichs und der territorialen Gliederung ebenfalls ſelbſt in corpore zu behandeln ſind. In polttiſchen Kreiſen wird vielfach auch die Mei⸗ nung geäußert, daß dieſe hochpolitiſchen Fragen überhaupt nicht unter die Zuſtändigkeit der Länder⸗ konferenz fallen, ſondern allein vom Reichskabinett zu behandeln ſind. Darüber aber wird man ſich, wie geſagt, erſt noch zu einigen haben. * Die Ankündigung des Reiches an die Länder, die für den, 18. Dezember fälligen Steuerüber⸗ welſungen nur zu einem kleinen Teil(das Reich iſt nicht einmal, wie es urſprünglich hieß, zur Hälfte ſeinen Verpflichtungen nachgekommen) leiſten zu können, hat ſofort die dringlichſten Proteſte der Länder zur Folge gehabt. Man hat auf die kataſtrophalen Folgen hingewieſen, die ein Ausblei⸗ ben der Steuerüberweilſungen für die Finanz⸗ gebharung der Einzelſtaaten hervorrufen müßte, und beſonders hervorgehoben, daß in ben meiſten Ländern auch die Bezahlung der Beamtengehälter zum 1. Jannar in Frage geſtellt würde. der Länderregierungen haben nun, wie wir erfahren, in der Mittagsſtunde zu einem gewiſſen Erfolg geführt. Man glaubt jetzt als ſicher annehmen zu können, daß das Reich ſeinen Verbindlichkeiten in vollem Umfange nach⸗ o mmt. Allerdings aber erſt zum letzten Termin. An den erwähnten Verhandlungen war übrigens auch die Reichsbank beteiligt. r Die Bemühungen Deulſche [(Drahtung unſ. Londoner Vertreters) § London, 20. Dez. Die deutſch⸗engliſchen Verhandlungen über die Verwendung des beſchlagnahmten deutſchen Privat⸗ eigentums haben einen günſtigen Verlauf genom⸗ men. Die Entwicklung ſteht in kraſſem Widerſpruch zu den Pariſer Meldungen, die wiſſen wollten, daß die Verhandlungen ziemlich ſchlecht ſtänden und daß die engliſche Regierung in dieſem Zuſammenhang die 5 Einführung von Sanktionen in den Young⸗ plan beantragen wolle. Der„Daily Tele⸗ graph“ veröffentlicht nunmehr die ſenſationelle, wenn auch zur Zeit noch offiziell unbeſtätigte Mel⸗ dung, daß geſtern zwiſchen den deutſchen und engli⸗ ſchen Unterhändlern ein Uebe reinkommen zuſtande gekommen ſei. Das Abkommen, das nur noch die offiziellen Unterſchriften der beiden Regie⸗ rungen erwartet, werde in Londoner politiſchen Kreiſen als„air und befriedigend für beide Teile“ angeſehen. Das Uebereinkommen, ſo fährt der„Daily Telegraph“ fort, beweiſe, daß die Verhandlungen in einer ausgezeichneten Atmoſphäre geführt worden ſeien und bedeute das Ende einer Epiſode, die bis vor kurzem die wachſende Harmonie der deutſch⸗engliſchen Beziehungen überſchattet habe und den Ausſichten auf die zweite Haager Konferenz bedeutend im Wege geſtanden haben. Der Inhalt des Uebereinkommens iſt, immer dem„Daily Telegraph“ zufolge, folgender: Einerſeits behält England den Ueberſchuß aus dem bereits liqui⸗ dierten Teil des deutſchen Privateigentums, der ohne Zinſen mit 14 Millionen Pfund an⸗ gegeben wird, andererſeits gibt England den deut⸗ ſchen Beſitzern das noch nicht ligquidierte Eigentum zurück, deſſen Geſamtbetrag etwa 2 Millionen Pfund ausmacht. Ferner verzichtet die engliſche Regierung zu Gunſten Deutſchlands auf ihre Anſprüche auf einen Poſten amerikaniſcher Effek⸗ ten, deſſen Beſitz beſtritten war und der auf gericht⸗ lichem Wege in den Vereinigten Staaten feſtgeſtellt werden ſollte. Dieſer Poſten beträgt zwiſchen Zun d 4 Millionen Pfund. Sc ießlich gibt die eng⸗ liſche Regierung weitere 5 Millionen Pfund (Telegraphiſche Meldung) Hamburg, 20. Dez. Gegen die Inhaber der offenen Handelsgeſell⸗ ſchaft Felix Prenzlau u. Co. in Hamburg, die Kaufleute Felix Prenzlau und Felix Kramarſky, und den Kapitän Zipplitt in Altona iſt Anklage wegen Menſchenraubes erhoben worden. Das Verbrechen, das ihnen zur Laſt gelegt wird, wird in der Ausrüſtung und Ausführung einer Ex⸗ pedition geſehen, die venezuelaniſche Verſchwörer im Sommer dieſes Jahres von Hamburg und Gedingen aus auf dem deutſchen Schiff„Falke“ unter⸗ nahmen, um die Regierung in Venezuela zu ſtürzen. Erhoben wird die Beſchuldigung, daß Menſchen durch Liſt, Drohung oder Gewalt in auswärtigen Krlegs⸗ oder Schiffsdienſt gebracht worden ſind. Es handelt ſich um ein Verbrechen, das an deutſchen Stgatsbürgern begangen wurde. Der in Paris woh⸗ nende Venezuelaner del Cado Chalbaud hatte mit der Firma Prenzlau einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach die Firma ſich verpflichtete,„perſönliche und finanzielle Hilfe zu leiſten zur Vorbereitung und Verwirklichung des Unternehmens, an dem del Cado Chalbaud intereſſiert iſt“. Die Hamburger Firma übernahm mit dem Ver⸗ trag die Lieferung des zur Durchführung des Put⸗ Verſtündigung mit eber das dort beſchlagnahmte deutſche Eigentum Anklage wegen Mense Gegen die Reeder des deutſchen Schiffes„Jalke“ 6 N 1 5 gland frei, die bereits unter die Befriedigung waren. früheren Regierungen für beſonderer Fälle zurückgeſtellt 7 1 2 2 LI 2 Waſſer in den Wein (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) 5 i Berlin, 20. Dez. Wie aus der reichlich optimiſtiſch gefärbten Mel⸗ dung des„Daily Telegraph“ hervorgeht, verſucht man in England den Eindruck zu erwecken, als ob die jetzt abgeſchloſſenen deutſch⸗engliſchen Liquida⸗ tionsverhandlungen einen Erfolg der deut⸗ ſchen Intereſſen bedeuten. Das iſt ganz und garnicht der Fall. Ueber die eigentlichen deutſchen Wünſche in der Liquidatiousfrage, die be⸗ kanntlich ſeinerzeit von Herrn Snowden entrüſtet zurückgewieſen wurden, iſt jetzt gar nicht mehr ver⸗ handelt worden. Es iſt in London lediglich um die Frage des noch nicht liquidierten deutſchen Eigentums gegangen und auch hierbei ſcheint— der Vertragsentwurf wird zur Zeit an den Berliner zuſtändigen Stellen erſt noch geprüft— England auch nicht mehr bewilligt zu haben, als es nach den im Haag eingegangenen Verpflichtungen zu tun hatte. In Berliner politiſchen Kreiſen erhofft man lediglich, daß das Abkommen in politiſcher Hinſicht eine günſtige Wirkung zeitigt, mit anderen Worten: man würde es begrüßen, wenn durch den Abſchluß der leidigen Liquidationsver⸗ handlungen endlich der Stein des Anſtoßes zwiſchen Deutſchland und England weggeräumt werden könnte. Das aber wird in erſter Linie von der Wirkung des Vertrages in der deutſchen Oeffent⸗ lichkeit abhängen. Der Vertrag iſt zudem im gegen⸗ wärtigen Augenblick noch nicht unterzeichnet. Die Vertreter des Reichsfinanzminiſteriums, die ge⸗ meinſam mit Herren der deutſchen Botſchaft in Lon⸗ don an den Verhandlungen teilgenommen haben, haben dazu pon der Reichsregierung bisher noch keine Vollmacht erhalten. Die zu gleicher Zeit mit Frankreich abgeſchlof⸗ ſenen Liquidationsverhandlungen ſcheinen, ſoweit ſich im Augenblick beurteilen läßt, zu einem befrie⸗ digenden Ergebnis geführt zu haben. henraubes ſches notwendigen Waffenmaterials, und zwar waren vorgeſehen zwei Marinekanonen, zwei Kampfflug⸗ zeuge, 20. Maſchinengewehre, 2000 Gewehre, dazu die notwendige Munition, ferner Sattelzeug für zahlreiche Pferde, weiter eine vollkommen eingerich⸗ tete Feldapotheke und noch anderes modernes Kriegsmaterial. Dieſe Lieferungen hatte die Firma Prenzlau nach ihrer Behauptung von der polniſchen Rgierung ordnungsgemäß gekauft und ſie, ohne zwei teres auf das von ihr gecharterte Schiff im Hafen von Gedingen verladen dürfen. Als Zahlung für die Expedition ſollte die Firma Prenzlau 1 Millionen Dollar erhal⸗ ten und zwar 500 000 Dollar, ſobald das Schiff ſeinen Beſtimmungort erreicht hatte, 250 000 Dollar, wenn das Schiff in das Eigentum der neuen Regierung überging, und die reſtlichen 750000 Dollar am 30. Tage nach Errichtung der neuen proviſoriſchen Regle⸗ rung in Venezuela. ** Da der ganze Putſch fehlſchlug, haben die Ham⸗ burger Unternehmer keinen Pfennig erhal⸗ ten und ſind von ihren Lieferanten und den Mann⸗ ſchaften auf Zahlung verklagt worden, wozu nun⸗ mehr noch das Strafverfahren unter der Anſchuldi⸗ gung eines der ſchwerſten Verbrechen kommt. 0 2 2 72 4 1 Großfeuer in Freiburg i. B. (Eigener Drahtbericht) * Freiburg i. B, 20. Des. Das neben dem Martinstor befindliche alt⸗ hiſtoriſche Haus Kaiſerſtraße 129 ſteht ſeit heute mor⸗ gen ½10 Uhr in Flammen. Es handelt ſich um ein altes Gebäude, in dem im 1. und 2. Stock Ge⸗ ſchäftsräume untergebracht ſind, während die übrigen Stockwerke von Familien bewohnt ſind. Das Feuer brach im 2. Stock aus, wo ſich ein Strumpfwarenlager befind zt. Es gefährdete dadurch die in den oberen Räumen befindlichen Perſonen. Dieſe flüchteten teilweiſe brennend auf die Straße. Durch Brandwunden ſind eine Reihe von Perſonen ſchwer verletzt, darnnter auch Kinder. Die geſamte Feuerwehr iſt alarmiert, ebenſo die Sanitäts⸗ kolonnen. Hierzu wird uns noch ergänzend gemeldet: Das Feuer entſtand in den heutigen Morgen⸗ ſtunden im Blumengeſchäft Hambreſch. Dort be⸗ fand ſich ein abgeſonderter Raum, in dem leicht brennbare Gegenſtände— Blumen, Bindematerial uſw.— aufbewahrt wurden. Das Feuer griff ſo⸗ fort auf das Treppenhaus über, das augenblick⸗ lich in Flammen ſtand und den im 3. und 4. Stock befindlichen Perſonen den Aus weg zur Straße verſperrte. Unmittelbar nach Ausbruch des Bran- des verſuchte der Inhaber des Blumengeſchäfts Hambrech, vom Parterre aus in den dritten Stock, wo ſich ſein Kind befand, vorzudringen. Es ge⸗ lang ihm auch, das Kind aus den Flammen zu ber⸗ gen, jedoch erlitten beide ſo ſchwere Brandwunden, daß kaum Ausſicht beſteht, die beiden am Leben zu erhalten. einen Sprung aus dem dritten Stockwerk vor den Flammen, doch verfehlte es dabei das aufgehal⸗ tene Tuch, kam aber anſcheinend glücklicherweiſe nur mit einem Ober⸗ und einem Unterarmbruch da⸗ von. Zurzeit brennt das Haus im Innern vollſtän⸗ dig. An eine Rettung der Fahrniſſe iſt nicht zu denken. Die geſamte Freiburger Feuerwehr befindet ſich auf dem Brandplatz. Der Verkehr iſt durch eine Hundertſchaft der Polizei in weitem Um⸗ kreis geſperrt. Der Oberbürgermeiſter, der Polizei⸗ direktor und der Leiter der Schutzpolizei befinden ſich am Brandplatz. Letzte Meldungen Einigung über die Thüringer Regierungs⸗ bildung — Weimar, 20. Dez. Heute vormittag traten die 5 über die Regierungsbildung verhandelnden Parteien(Landvolk, Nationalſozialiſten, Wirtſchafts⸗ partei, Deutſche Volkspartei und Deutſchnationale Volkspartei) zuſammen. Nach der Sitzung wurde eine Erklärung herausgegeben, in der es heißt, daß die Parteien ſich auf eine Regierung einigen würden, deren Zuſammenſetzung Gewähr dafür biete, daß ſie auf feſter Grundlage ruhe. Der Landtag werde am 7. Januar zuſammentreten. Es perlautet, daß Landvolkpartei, Wirtſchafts⸗ partei und Nationalſoztaliſten die Miniſter ſtel⸗ len wollen, während die Deutſche Volkspartet und die Deutſchnationalen Staatsräte in die Regie⸗ N rüng entſenden werden. Das öſterreichiſche Preſſegeſetz angenommen 55 — Wien, 20. Dez. Der Nationalrat nahm in ſet⸗ ner heutigen Sitzung die Preſſegeſetzvorlage in drit⸗ ter Leſung an. Weihnachtsferien für die Pariſer Börſe — Paris, 20. Dez. Gemäß einer Anweiſung des Finanzminiſteriums hat der Polizeipräfekt die Schließung der Pariſer Effektenbörſe für den 26. bis 28. Dezember angeordnet. Die Warenbörſe wird am 24. und 25. Dezember und am 1. und 2. Januar ge⸗ ſchloſſen ſein. a Der Prinz von Wales empfängt Sokolnikoff — London, 20. Dez. Kurz nach 11 Uhr fuhren zwei Hofwagen zu dem Hotel, in dem Sokolnikoff wohnt, um den neuen Sowjetbotſchaſter zum St. James⸗Palaſt zu bringen, wo er dem Prinzen von Wales ſein Beglaubigungsſchreiben überreichte. Geſundheitspflege im Winker Von Profeſſor Dr. F. Köhler ⸗Köln Wie erheblich die menſchliche Geſundheit von den einzelnen Jahreszeiten abhängig iſt, lehrt jeder Blick in die Krankheitsſtatiſtiken, und mancher muß es am eigenen Leibe erfahren, wenn er unbedachtſam nicht den jahreszeitlichen Anforderungen Rechnung trägt. Der Vorwinter iſt die Domäne der Er⸗ kältungskrankheiten. Da gibt es Schnupfen, Ka⸗ tarrhe und Lungenentzündungen in Hülle und Fülle, Krankheitserſcheinungen, die bei ungenügender Vor⸗ licht ernſte Folgen nach ſich ziehen können. Der Grund für die Häufung dieſer Erkrankungen liegt meiſt in der vernachläſſigten Anpaſſung an die in unſtetem Wechſel verlaufende Witterung und in dem jähen Austauſch zwiſchen Hauswärme und kühl⸗ſeuch⸗ ter Außentemperatur, der ſich bei dem heutigen hoch⸗ geſpannten Verkehrsleben der Menſch notgedrungen ausſetzt, ohne ſich jedesmal davon Rechenſchaft abzu⸗ legen, ob der Körper ſich auf die atmoſphäriſchen Ungleichheiten einzuſtellen vermag. Es muß deshalb in erſter Linie auf die Notwendigkeit der ge⸗ eigneten warmen Kleidung hingewieſen wer⸗ den, Gegen dieſe Forderung wird beſonders in der Damenwelt noch oft geſündigt. So zweckmäßig die neuzeitliche Mode, welche große Körperpartien frei läßt oder nur dünn umhüllt, im Sommer iſt, ſo wenig kann ſie in den Winter⸗ mongten als geſundheitlich ungefährlich bezeichnet werden. Beſonders blutarme Frauen bedürfen jetzt einer möglichſt das Wärmebedürfnis befriedigenden Kleidung und warmer Wollſtrümpfe. Es iſt auch durchaus unzweckmäßig. Oberkröper und Rumpf durch einen bei kaltem Wetter gewiß empfehlens⸗ werten Pelzmantel vor der zu ſtarken Wärme⸗Ent⸗ zlehung zu ſchützen und Füße und Beine, wie man es häufig ſieht, in dünne Florſtrümpfe zu hüllen. Gerade die ungleichmäßig über die Körper⸗ oberfläche verteilte Wärmegebung verurſacht leicht Erkältungen, nicht ſelten auch Nieren⸗ und Unter⸗ lelbsſchüdig ungen. Da in der neuzeitlichen Mode eine eſenklie er ing von Wärme aus der unteren örpethälfte ber erſolgt, iſt den Frauen zum Schutz der Unterleibsorgane dringend Flanellunterzeug und gefütterte Schlupfhoſe zu empfehlen. Auch ſollten die Mütter in erhöhtem Maße auf die genügende Klei⸗ dung, namentlich der jüngſten, Bedacht nehmen, ſo⸗ bald die Kälte einſetzt, und nicht etwa unrichtige oder an falſcher Stelle unternommene„Abhärtungs⸗ experimente“ machen. Von dem geſelligen Leben her, das an die einzelnen Menſchen je nach Beruf, Stellung und perſönlicher Neigung im Winter erhöhte Anforde⸗ rungen zu ſtellen pflegt, drohen der Geſundheit allerlei Gefahren. Wer es liebt, ſich in den Strudel bis tief in die Nacht hinein dauernder geſellſchaft⸗ licher Vergnügungen zu ſtürzen, bei denen es meiſt nicht ohne Tanz und üpniges Eſſen und Trinken ab⸗ geht, der opfert, ſobald das Maßhalten vernachläſſigt wird, zuviel Nachtruhe, als daß es der Körper auf die Dauer ohne Schaden ertragen könnte. Wie manche im Sommer mit nicht unerheblichen Koſten in Karls⸗ bad, Marienbad, Mergentheim oder an den ſonſtigen bekannten Diät⸗Kurorten durchgeführte Entfet⸗ tungskur wird durch die„Verpflichtungen“ der „Winterſafſon“ der Nachhaltigkeit ihres Erfolges be⸗ raubt, und mit dem erreichten Wohlbefinden bei leichterem Gewicht iſt es alsbald zu Ende. Manches blutarme junge Mädchen und manche ſchwächliche junge Frau, denen das Stahlbad im Sommer in Pyrmont, Franzensbad, Elſter oder ſonſtwo die Wangen gerötet und das Blut bereichert hat, opfert den Kurerfolg des Sommers einem Uebermaß an Tanzvergnügen und dem Verzicht auf die rechtzeitige Nachtruhe. Man kann es doch nicht gutheißen, wenn man, wie häufig, die Aeußerung hört:„Im Sommer macht es die Kur wieder gut.“ Es iſt bei der heutigen allgemeinen Hochſpannung nicht verwunderlich, daß ſich in weiten Kreiſen der Vlelbeſchäftigten nach einer Anzahl von Monaten angeſtrengter Tätigkeit im Sommer, ſelbſt wenn auch in dieſer Jahreszeit ein mehr oder weniger langer Urlaub genoſſen werden konnte, wiederum ein Erholungsbedürfnis bemerkbar macht, ſobald der Winter mit andauernder Kälte, Eis und Schnee ein⸗ ſetzt. Wer es ſich irgend leiſten kann, ſollte, ſelbſt nur auf eine kurze Zeit, ſich eine Erholung im Win⸗ ter gönnen. Sie kommt den heute ſo vielgeplagten * Nerven zugute, erweckt tiefe Eindrücke auf die Seele und ſchafft neue Leiſtungsfreudigkeit. Erfahrungs⸗ gemäß erholen ſich die meiſten Menſchen bei einiger⸗ maßen beſtändigem Kältewetter im Winter ſchneller und andauernder als im Sommer. Je nach Neigung und Fähigkeiten ſollte man ſich dem zuſagenden Winterſport widmen, wozu in Deutſchland, im Mittelgebirge, im Schwarzwald, im Harz, im Rieſengebirge, in Thüringen und im Sauerland, auch im Erzgebirge allenthalben auf das ſchönſte ſich Gelegenheit bietet. Wer neben dem ge⸗ ſundheitlichen Zweck auch großzügiges Geſellſchafts⸗ leben genteßen will, wird an St. Moritz, Davos, Garmiſch⸗ Partenkirchen uſw. denken. Ohne Zweifel kann ein richtig ausgenutzter Sportwinter der Ge⸗ ſundheit in hohem Maße förderlich ſein. Vorſicht iſt aber auch hier nicht außer acht zu laſſen. Wehe, wenn Arm⸗ und Beinbrüche das ganze Winterver⸗ gnügen zunichte machen! Der Sport will gründlich erlernt und geſchickt gehandhabt werden; das gilt beſonders vom Ski und vom Bob. So ſollte Geſundheitspflege im Winter eine ernſte Aufgabe und ein bedachtſames Tun bedeuten, dann wird es an Lohn und an Freude nicht fehlen. Jarblos liegt das Land Von Friedrich Roths) Farblos liegt das Land, verſchwommen, und die Zeiten fallen ſchneller. Wenn die dunkeln Tage kommen, werden innere Lichter heller. Tief im Herzen wächſt ein Raunen, ſchwält ein goldenwarmes Glänzen. Und es möchte ſich im Staunen ſelig eine Seele kränzen. All die guten nahen Dinge leben, ſchweigt das Fernbdegehren. Sieh, im kleinſten trauten Ringe will ſich dir ein Glück beſcheren. ) Frfeorich Roth iſt der Verfoßſer des Dramas„Der Us müller“, eas vom Mannheimer National⸗ theater zur Uraufführung angenommen wurde. Wieviel Menſchen fallen auf den Jauberkünſiler herein? In einem Aufſatz des neuen Heftes von Velhagen u. Klaſings Monatsheften erörtert der bekannte Graf Karl von Klinckowſtroem die Be⸗ ziehungen von Taſchenſpielkunſt und Pſychologte und ſchreibt u..:„Der Taſchenſpieler führt ein gewiſſe Handlung aus, die den Zuſchauer ein beſtimmtes Reſultat logiſch erwarten läßt, indem er erſt wirklich das ausführt, was zu erwarten ſteht. Der Zuſchauer wird dadurch angeleitet, aus zwei oder drei Prämiſ⸗ ſen einen logiſch regelrechten Schluß zu ziehen auch für den Fall der Wiederholung, wo die Voraus⸗ ſetzungen nicht mehr zutreſſen. Ein Beiſpiel dafür iſt der Trick mit den emporgeworfenen Apfelſinen, die erſt von dem hinter einem Tiſch ſitzenden Künſt⸗ ler ein paarmal in die Höhe geworfen und wieder aufgefangen werden. Jedesmal wird die Apfelſine mit ſteigender ſteigender Intenſität der Mimik etwas höher geworfen, und die auffangende Hand ſinkt jedesmal bis unter die deckende Tiſchkante. Beim viertenmal wird nun die Apfelſine nicht wirklich geworfen, und doch ſieht neun Zehntel des Publi⸗ kums die Frucht in der Luft„verſchwinden“. Wir haben es hier mit der Suggeſtion der Wiederholung zu tun. Der amerikaniſche Pſychologe Peaſhore hat dahingehende Verſuche mit Studenten und mit Kin⸗ dern angeſtellt, bei letzteren mit einem emporge⸗ worfenen Ball. Das Ergebnis war, daß 40 Prozent der Knaben und 60 Prozent der Mädchen der Illu⸗ ſion zum Opfer fielen. Viele Antworten ließen nicht eindeutig erkennnen, ob die Betreffenden das„Ball⸗ phantom“ wirklich geſehen hatten oder nicht. Peaſhore ließ ferner ſeine Studenten mehrmals die Wärme empfinden, die in einem in den Händen der Ver⸗ ſuchsperſonen gehaltenen Silberdraht ſich entwickelte, wenn er einen elektriſchen Strom durchgehen ließ. Beim vierten oder fünften Male aber ſchaltete er in Wirklichkeit den Strom nicht ein, und von 420 geprüften Perſonen merkten nur fünf die„Wärme nicht. Nicht viel mehr als ein Prozent war alſo der Illuſion nicht erlegen.“ Ein Dienſtmädchen rettete ſich durch 1— N Rn ee n 3 5 1 1 Freitag, den 20. Dezember 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 592 Städtiſche Nachrichten Raubüberfall an der Altriper Fähre Der Mitinhaber der Firma Gebr. Marx, Ziegelei in Altrip, hier wohnhaft, geht faſt jeden Tag in ſein Werk nach Altrip. Als Herr Marx heute morgen um die gleiche Zeit mit Lohngeldern verſehen die Fähre benutzen wollte, kam gerade ein Schleppzug, ſo daß die Fähre erſt etwas ſpäter ging. Herr Marx hielt ſich ſolange in einem Wetter⸗ ſchutzhäuschen auf. Plötzlich kam ein junger Mann hinzu, hielt ihm mit den Worten„Hände hoch!“ einen Revolver vor die Bruſt. Das Köfferchen, in dem das Geld— es handelt ſich um mehrere Tauſend Mark— enthalten war, wurde Herrn Marx abgenommen. Der Täter entkam un⸗ erkannt, da trotz der Hilferufe von Herrn Marx nie⸗ mand erſchien. Achtung Froſt! Mit dem nunmehr raſch einſetzenden Froſt können ſich anſcheinend unſere Hausfrauen noch nicht ab⸗ finden. Es will einem Teil von ihnen noch nicht in den Sinn, daß man ſein Putzwaſſer nicht mehr in den Abfluß im Hof oder auf die Straße leeren kann. Hat man den Hausgang geputzt, ſo ſchwenkt man nur gerne noch mit dem ausgebrauchten Waſſer den Gehweg ab. Auf dieſe Weiſe bekommt man den Eimer auf ſehr bequeme Art leer. Oder es werden im Parterre— beſonders in ſtarkem Maße jetzt kurz vor Weihnachten— die Fenſter ausgiebig geputzt. Das Waſſer läuft nur ſo an der Hauswand herunter und zieht in vielen Bächlein über den Gehweg in den Rinnſtein. An dieſen Dingen wird kein Menſch etwas zu beanſtanden haben, ſolange es warm iſt und das Waſſer wieder auftrocknet. Aber bei dem gegenwärtigen Froſt muß mit dem Waſſer ſorg⸗ fältiger umgegangen werden. Wie raſch hat ſich Eis gebildet. Verſchiedene Unfälle, die ſich geſtern Abend ereigneten, ſind nur auf die Unachtſamkeit verſchie⸗ dener Hausfrauen zurückzuführen. Es kann nicht oft genug geſagt werden, daß eine Eisbildung vermieden werden muß oder wenn es ſich nicht vermeiden läßt, daß Waſſer über den Gehweg läuft, daß dann ge⸗ ſtreut werden muß. Auf alle Fälle iſt man für den entſtandenen Schaden haftbar. Es können nachhaltige körperliche Schäden entſtehen, die teuer zu ſtehen kommen. Nicht immer geht es ſo glatt ab, wie geſtern Abend in der Innenſtadt, wo es bei einem unfrei⸗ willigen Sturz nur einige Porzellanſcherben gekoſtel hat. 0 * *Das 82 000ſte Sparbuch wurde bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim in den letzten Tagen ausgeſtellt. Nach den Veröffentlichungen im An⸗ zeigenteil wurde von der Sparkaſſe dem neuhinzu⸗ tretenden Sparer, der dieſes Buch erhält, eine Prämie von 25,—/ ausgeſetzt. Dieſe Prämie konnte nun dem Sparbuch eines Schülers gut⸗ geſchrieben werden. 5 * Ein verwegener Einbruchsdiebſtahl wurde ver⸗ gangene Nacht in der Neckarſtadt im Hauſe Mittel⸗ ſtraße 59 verübt. In dem dort befindlichen Damen⸗ hütegeſchäft wurde die große Schaufenſterſcheibe ein⸗ geſchlagen und—4 ausgeſtellte Damenhüte geſtohlen. b * Roheit. Geſtern vormittag fuhr ein 23 Jahre alter Erdarbeiter mit einem mit Brettern ſchwer beladenen Handwagen durch die Kirchenſtraße in Wallſtadt. Da er auf der leicht anſteigenden Straße mit ſeinem Wagen nur ſchwer von der Stelle kam, verſuchte er durch Wenden rechts und links den Wagen von der Stelle zu bringen. Ein dem Wagen entgegenkommendes 3 Jahre altes Mädchen, dadurch unſicher gemacht, wußte nicht mehr auszu⸗ weichen und lief in den Wagen hinein. Es fiel zu Boden und kam mit dem rechten Fuß unter das rechte Rad des Wagens zu liegen. Es erlitt eine Quetſchung ſowie Verletzungen des rechten Fußes. Der Führer des Wagens fuhr, ohne ſich um das Kind zu kümmern, weiter. Von der Schwe⸗ ſter einer hieſigen Kinderſchule wurde dem Kind ein Verband angelegt. Verſand von Weihnachtsgaben Entſprechen die Pakete den poſtaliſchen Vorſchriften? Bei dem jetzigen ſtarken Weihnachtspaketverſand zeigt ſich immer wieder, daß weite Kreiſe mit den hierfür in Frage kommenden poſtaliſchen Beſtim⸗ mungen und Anforderungen gar nicht oder nur un⸗ genügend vertraut ſind. Wir bringen daher eine Reihe von Hinweiſen, die Unklarheiten und Zweifel keſeitigen und ärgerliche Auseinanderſetzungen am Poſtſchalter erſparen ſollen. Grundſätzlich ſage man ſich bei Auflieferung eines Pakets, daß die Verpackung ſtets eine der Länge der Beförderungs⸗ ſtrecke, dem Umfang, Inhalt und der Schwere der Sendung eutſprechende ſein muß. Ferner wähle man die Verpackung lie⸗ ber etwas ſtärker und haltbarer, wie vorgeſchrieben. Nach den poſtaliſchen Beſtimmungen genügt eine ein⸗ fache Hülle von Packpapier mit feſter Verſchnürung nur bei Paketen von geringem Wert bis zu 3 Kg., ſofern ſie nicht unter Druck leiden und kein Fett und keine Feuchtigkeit abſetzen. Schwere Gegen⸗ ſtände erfordern mindeſtens mehrfache Umhüllung von gutem ſtarkem Packpapier. Sendungen von be⸗ deutendem Wert, beſonders ſolche, die durch Näſſe, Reibung oder Druck leicht Schaden nehmen, wie z. B. Seidenwaren, müſſen ihrem Wert, Gewicht und Um⸗ fung entſprechend ſicher in Wachsleinwand, Pappe oder in feſten, zweckmäßig mit Leinen überzogenen Kiſten verpackt ſein. Beſondere Sorgfalt ver⸗ wende man auf Sendungen, durch deren Inhalt andere Poſt⸗ ſendungen Schaden erleiden können, da durch entſtehende Nachteile der Aufliefe⸗ rer der ungenügend verpackten Sendung hafthar ge⸗ macht werden kann. In Frage kommen namentlich Pakete mit Flüſſigkeiten, Fleiſchwaren uſw: Fri⸗ ſches Fleiſch verpacke man in Holzkiſten, Leinwand⸗ verpackung iſt nur geſtattet, wenn der Inhalt vorher in Stroh oder Papier feſt eingeſchlagen iſt. Fleiſch⸗ waren und Butter können in Pappſchachteln ver⸗ ſandt werden, die möglichſt noch in feſtes Papier ein⸗ geſchlagen und außerdem an den Einſchlägen [Stirn⸗ und Längsſeiten) gut verklebt ſein ſollen. Für leicht zerbrechliche Gefäße mit Flüſ⸗ ſig ketten ſind feſte Kiſten, Kübel oder Körbe zu benutzen, doch ſind auch gute, widerſtandsfähige Holz⸗ ſtoffkiſten zugelaſſen, ſofern ſie mit Holzleiſten ver⸗ ſteifte Innenwände haben und die Drahtklammern, die die einzelnen Teile zuſammenhalten, aus⸗ reichende Stärke beſitzen. Die einliegenden einzel⸗ nen Gefäße dürfen weder zu feſt noch zu locker ver⸗ packt ſein. Zwiſchenräume ſind ſtets gut mit Holz⸗ wolle, Heu oder ſonſtigen Füllſtoffen auszupolſtern. Einzelne Stücke Wild, wie Rehe, Haſen, die jedoch fein Blut mehr abſetzen dürfen, werden auch ohne Veryackung angenommen; ebenfalls einzelne Holz⸗ oder Metallteile, deren Verſendung ohne Umhütlung handelsüblich iſt. Der Verſchluß muß bei gewöhnlichen Paketen und bei unverſiegelten Wertpaketen ſo beſchaffen ſein, daß ohne deſſen Oeff⸗ nung oder Beſchädigung dem Inhalt nicht beizukom⸗ men iſt; andernfalls läuft der Auflieferer Gefahr, daß die Sendung von der Poſt zurückgewieſen wird. Man verwende daher beſondere Sorgfalt auf den Ver⸗ ſchluß, für den man am beſten guten und ſtarken Bindfaden(nicht Papierbindfaden) benutzt, der feſt verknotet ſein muß. Unter gewiſſen Bedingungen iſt auch Metallbandverſchnürung zugelaſſen. Beſteht die Hülle aus Packpapier, ſo klebe man ſie zu oder ver⸗ ſchließe ſie mit Siegelmarken. Verſchloſſene Reiſe⸗ taſchen, Koffer, gut vernagelte Kiſten und dgl. benö⸗ tigen natürlich keinen weiteren Verſchluß. Die Aufſchrift auf dem Paket muß genau mit der auf der Paketkarte übereinſtim⸗ men, damit nötigenfalls das Paket auch ohne die Ur⸗ ſprungspaketkarte zugeſtellt werden kann. Empfän⸗ ger und Beſtimmungsort müſſen deutlich und ſo be⸗ ſtimmt angegeben ſein, daß jeder Ungewißheit vor⸗ gebeugt wird. Die Lage nicht allgemein bekannter Orte bezeichne man näher, auch ſetze man bei Paketen nach Orten mit mehreren Zuſtellpoſtanſtalten die Un⸗ terſcheidungszeichen(NO 55, W 30 uſw.). Die ge⸗ naue Bezeichnung der Zuſtellpoſtanſtalt verkürzt die Beförderungsdauer. Zur Vollſtändigkeit der An⸗ ſchrift gehört weiter bei größeren Orten unbedingt die Angabe der Straße und Hausnummer. Dieſe Be⸗ ſtimmungen ſind deshalb von ſo großer Wichtigkeit, weil Sendungen mit un vollkommener Aufſchrift leicht verzögert werden. Zu beachten iſt noch, daß bei po ſt⸗ lagernden Paketen eine Chiffreanſchrift (Buchſtaben, Kennwort, Ziffern oder dgl.) unzuläſ⸗ ſig iſt. Die Abſenderangabe vergeſſe man nie⸗ mals; ſie iſt unbedingt erforderlich, da ſonſt bei Un⸗ zuſtellbarkeit die Sendung unanbringlich wird. Die Aufſchrift kann entweder auf der Umhüllung ſelbſt oder auf einem, der ganzen Fläche nach aufgeklebten oder ſonſt unlösbar darauf befeſtigten, möglichſt wei⸗ ßen Papier angebracht ſein. Iſt dies z. B. bei Kannen, Körben, Säcken nicht möglich, ſo iſt für die Aufſchrift eine haltbar befeſtigte Fahne von Pappe, Holz oder ſonſtigem feſten Stoff zu benutzen. Den Beſtimmungs⸗ ort ſchreibe man beſonders groß und deutlich. Blei⸗ ſtift ſoll zweckmäßig nicht verwendet werden, jedoch iſt Tintenſtift zugelaſſen, wenn die Schreibfläche vorher angefeuchtet wird oder ohne Aufeuchtung, wenn die Schrift nicht glänzt und namentlich bei künſtlichem Licht leicht zu leſen iſt. Bei Schreibmaſchinenſchrift darf nur weißes Papier und ſchwarzes Farbband be⸗ nutzt werden. Die Schrifthöhe muß mindeſtens 3mm ſein. Auf der Paketumhüllung etwa noch befindliche alte Anſchriften oder Aufgabezettel entferne oder durchſtreiche man kräftig. Die Verwendung von Paketkarten als Aufſchriftzettel iſt verboten. In allen Fällen iſt ſtets ein Doppel der Paketaufſchrift mit Abſenderangabe in das Paket obenauf zu legen. Da dies bei unverpack⸗ ten Sendungen nicht möglich iſt, muß hier das Dop⸗ pel außen an der Sendung ſelbſt haltbar befeſtigt werden. Bei unverſiegelten Wertpaketen (bis zu 300 RM.) darf der Wert nur auf der Paket⸗ karte, alſo nicht auf dem Paket ſelbſt angegeben werden. Im übrigen werden lediglich die gleichen Anforderungen wie für die gewöhnlichen Pakete ge⸗ ſtellt. Bei voerſiegelten Wertpaketen iſt der Wert(unbegrenzt, RM. in Ziffern) ſowohl auf dem Paket ſelbſt, als auch auf der Paketkarte zu ver⸗ merken. Die Wertangabe iſt rot zu unterſtreichen. Auf die Umhüllung ſind ſoviel Siegelaboͤrucke mittels Petſchaft anzubringen, daß dem Inhalt ohne ſichtbare Beſchädigung der Siegel oder der Verpackung, nicht beizukommen iſt. Zur Verſchnürung darf nur unge⸗ knoteter Hanfbindfaden benutzt werden. Blei⸗ und Stahlblechſiegelverſchlüſſe ſind unter gewiſſen Be⸗ dingungen zugelaſſen. Eilpakete ſind mit den dazu gehörigen Paketkarten über die ganze Anſchrift hinweg mit einem liegenden roten Kreuz zu verſehen. Anzubringen iſt ferner der rot zu unterſtreichende Vermerk:„Durch Eilboten“, der noch durch den Hinweis:„Bote bezahlt“ zu ergänzen iſt, falls der Abſender den Botenlohn vorausbezahlen will. Soll die Eilzuſtellung auch zwiſchen 10 Uhr abends und 6 Uhr früh erfolgen, ſo iſt noch hinzuzu⸗ fügen:„auch Nachts“. Dringende Pakete, die ſtets mit der ſchnellſten ſich bietenden Gelegenheit abgeſandt werden, lauch mit Bahnpoſten, die ſonſt nur Briefpoſten befördern), müſſen den rot unter⸗ ſtrichenen Vermerk:„Dringend“ tragen und ie Angabe, ob Eilzuſtellung gewünſcht wird; da andern⸗ falls die Abtragung mit der gewöhnlichen Paket zuſtellung erfolgt. Es empfiehlt ſich, ſtets die Eil⸗ zuſtellung zu verlangen, da ſonſt unter Umſtänden der Vorteil der beſchleunigten Beförderung dadurch aufgehoben wird, daß die Sendung nach dem Ein⸗ 1 treffen beim Beſtimmungsort bis zur nächſten Paker⸗ zuſtellung lagern bleibt. Einlieferungsſcheine werden für Wertpakete ohne weiteres, für gewöhn⸗ liche Pakete jedoch nur auf Antrag und gegen eine Gebühr von 10 Rpf. ausgeſtellt. Wer die vorſtehenden Hinweiſe beachtet, darf und kann mit Recht annehmen, daß ſeine Weihnachts⸗ dakete unbeſchädigt und unverzögert in die Hände der Empfänger gelangen. * Ein Polizeibeamter auf dem Dienſtgaug an⸗ geſchoſſen. Während ſeines Dienſtganges auf dem Schießſtand wurde geſtern abend ein 23 Jahre alter Polizeibeamter von einer bis jetzt noch un⸗ bekannten Perſon ohne jeden Grund mit einer Piſtole in den linken Unterarm geſchoſſen. Der Täter flüchtete ſofort in das nahegelegene Ge⸗ büſch des Käfertaler Waldes. Der verletzte Beamte wurde nach Anlegung eines Notverbandes mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht. Voeranſtaltungen Weihnachtsfeier der„Conſtantia“ Im großen Saale des kath. Gemeindehauſes Neckarau fanden ſich die Mitglieder der„Conſtantia“, Verein für kath. Kaufleute und Beamte, zu einer Weihnachtsfeier zuſammen. Das gediegene Pro⸗ gramm, ganz dem Zweck des Abends angepaßt, war von dem Vorſitzenden Hauptlehrer Klor, mit viel Geſchick zuſammengeſtellt. Das Orcheſter brochte eine Weihnachts⸗ ſinfonie von Franziskus Nagler. Bedeutende ſöliſtiſche Kräfte gaben durch ihre Darbietungen der ganzen Veran⸗ ſtaltung eine wertvolle Bereicherung. Frau Helene van Werſch ſang Max Regers„Mariä Wiegenlied“. Der ein⸗ heimiſche Konzertſüänger Otto Feſenmeyer bot mit zwei Weihnochtsliedern von Berger und Schmalſtich hier Gelegenheit, ſeine ſchöne Baritonſtimme in vollendetem Vortrage wirken zu laſſen. In einem Weihnachtsgeſang von Spitzner ſang Fritz Wasner das Baritonſolo. Das Melodram„Der Geigerfriedel“ machte dem der vortreff⸗ lichen Wiedergabe durch Dr. Baier einen tiefen Eindruck auf die Zuhörer. Die Sologeige dazu ſpielte Theo Weick, der durch ſein beſeeltes Spiel ſein reiches Können zeigte. Am Klavier begleitete Klavierlehrerin Frau K. Hoff⸗ mann. Die frohe Weihnachtsſtimmung, hervorgerufen durch die Darbietungen der Soliſten und des Orcheſters, erreichte ihren Höhenpunkt in den feinen eindrucksvollen Ausführungen des Kaplans Weitzel. Der Jugend des Vereins galten beſondere Ueber⸗ raſchungen. Ein allerliebſtes Weihnachtsmärchen„Klein⸗ Elschen in der Himmelsküche“ und eine ſehnſüchtig erwar⸗ tete Beſcherung löſten Jubel und Freude aus bei dem kleinen Volk. Weihnachtsſtimmung war auch der Mittel⸗ punkt eines Lebensbildes, betiltet„Weihnachsglocken“, das durch das gemütstiefe Spiel der Darſteller ſehr gut gefiel. Ein gemeinſchaftlich geſungenes Weihnachtslied ſchloß die ſchöne Feier. ne. Schluß des redaktionellen Teils Sesseren Kaffee gibt es nicht. sagen Sler ,“—„Ja wohnt, Die neue meine Herren, ich trinee Vakuum- Dur Kaffee Hag. Man kann ih jetzt auch in Vakuum- Geschenk- Dosen bekommen, wie in Packung Amerika. Der Kaffee hält Sich in diesen luft-— er gemachten Do- ser unbegrenzte Zelt vollkommen frisch. Nach vielen Monaten schmeckt er noch so, alis wirs er heute erst geröstet. Wieder elnmal eine Exfin- dung, cle von beutschland nach Amerika ging und jetzt zu uns zurückkommt.“ Zwei Uraufführungen Alfred Bruſt und Ludwig Fulda Landestheater in Koburg Im Rahmen der Knoburger Kammerſpiel⸗ Aufführungen des Landestheaters ge⸗ langte Alfred Bruſts Luſtſpiel„Das Nachthorn“ zur alleinigen(und einmaligen) Uraufführung. Erotiſches, ſelten angedeutet, gewöhnlich mit nicht mißzuverſtehender Deutlichkeit geſagt, dazu eine kleine Doſis Situationskomik, ergeben noch kein Luſtſpiel; eine ſich an die Art Strindbergſcher Ehe⸗ geſchichten anlehnende Handlung, auch wenn der Dialog geſchickt geführt wird, ergibt noch nichts gutes Theater. In naturaliſtiſcher Form birgt ſich als Symbolgehalt das kosmiſche Widerſpiel der reinen Sehnſucht und des ſündhaften Triebs wohl als künſtleriſche Qualität, aber auch als Hemmung auf dem Wege zum Luſtſpiel. Da das Publikum aber ein Luſtſpiel erwartet hatte, ſo konnte das Werk nur einen Achtungserfolg erringen; der langanhaltende Beifall einiger Unentwegter iſt auf das Konto der Darſteller, unter denen Hans Großer⸗Braun und Ingeborg Scheel hervorragten, und des Spielleiters Sellner zu buchen, der ſich mit Sorgfalt und Hin⸗ gabe für Bruſt und ſein Werk einſetzte. Am Tage zuvor gelangte ein Einakter Bruſts in einer Morgenveranſtaltung der Koburger lite⸗ rariſchen Geſellſchaft zur Uraufführung.„Der un⸗ ausſprechliche Hirt“, den Intendant von Kutzſchenbach ſelbſt inſzenierte, mag einer heiteren Laune des Dichters entſproſſen ſein; er erinnert ein wenig an die„Drolligen Geſchichten“ von Balzac, gibt ſich anſpruchslos und fand dank recht gewandter Darſtellung durch die Damen Paſel und Fehdͤner, ſowie die Herren Großer⸗Brann und Tilleſſen freundliche Aufnahme. h. b. Stadttheater in Görlitz Ludwig Fuldas legendenartiges Märchen⸗ ſpiel„Die verzauberte Prinzefſin“, mit der wertvollen Muſik von Walter Schartner, hatte im Görlitzer Stadttheater bei ſeiner Uraufführung ſtarken Erfolg zu verzeichnen. Theatralik und Hu⸗ 5 mor, poeſievolle Märchenſtimmung und geiſtvolle 2 5 Dialogführung vereinen ſich harmoniſch in dem Werke, das Fuldas Könnerſchaft auf der alten Höhe zeigt; die Inſzenierung durch Intendant Walter O. Stahl trug in dieſer Hinſicht vornehmes Gepräge. Der Dichter und alle Mitwirkenden wurden vor die Rampe gerufen. 5 Der Dank Rudolf Herzogs Rudolf Herzog dankt ſeinen Freunden für die ihm aus Anlaß ſeines 60. Geburts⸗ tages erwieſenen Aufmerkſamkeiten mit fol⸗ gendem Gedicht: Mit Blumen ſind die Hände mir gebunden, Und eine Frühlingsfülle blüh'nder Ranken Hält mir das heißergriff'ne Herz umwunden So helf' mir Gott, daß ich den Gebern danke. Die Liebe kennt nicht Ketten, Wall und Türme, Sie ſpricht:„Ich liebe“— und die Brücken geiſtern. Klang eifernd oft mein Ruf durch Herbſtnachtſtürme, Die wundertät'ge ſprach:„Ich will ihn meiſtern.“ Ich liebte dich, du deutſche Erdenſcholle, Ein Leben lang voll Inbrunſt deine Kinder. Da ſchenkt das Echo mir, das übervolle, Den Ruf zurück:„Wir lieben dich nicht minder.“ Mit Blumen ſind die Hände mir gebunden, Und eine Frühlingsfülle blüh'nder Ranken Hält mir das heißergriff'ne Herz umwunden— So helf mir Gott, daß ich den Gebern danke Die Weihnachtsfeier im Mannheimer Kon⸗ ſervatorium der Muſik brachte eine ſorgfältig ge⸗ ſiebte Ausleſe aus der reichhaltigen Literatur an Weihnachtsſtücken. Neben zweihändigen geſchickt aus⸗ gewählten Piècen erwieſen Vorträge zu ſechs und acht Händen ein exaktes Zuſammenſpiel, beſonders erfreulich bei den Knaben. Auch der Kinderchor und ein aus Schülerinnen der Anſtalt gebildeter Frauenchor traten als Novum auf den Plan und trugen ſehr zur Hebung der Feſtſtimmung bei. Einzelgeſänge legten davon Zeugnis ab, daß auch der Sologeſang Berückſichtigung findet, wobei der Wunſch rege wird, daß die ſtimmlichen Mittel ſich vorerſt durch fortgeſetztes Studium noch kräftigen mögen. Beim letzten Chor wirkte auch der Streich⸗ körper der Anſtalt mit. Die geſchickt aufgebaute Vortragsordnung trug dem Bedürfnis nach Ab⸗ wechſlung in weiteſtem Maße Rechnung und ermög⸗ lichte den Schülern aller Entwicklungsſtufen, ihr Können zu zeigen. Es verdient beſondere An⸗ erkennung, daß den Schülern unter Vermeidung des vielfach verbreiteten Klingklangs, wie er nur allzu gerne geſpielt und gehört wird, nur wertvolle Werke anerkannter Meiſter in die Hand gegeben und hier⸗ durch auf Hebung des guten Geſchmackes gerade bei der Auswahl der Weihnachtsſtücke Wert gelegt wird. Eliſabeth Vergners gefährliche Launen (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Die Starallüren der Schauſpielerin Eliſabeth Bergner haben jetzt den Direktor Robert Klein veranlaßt, eine Flucht in die Oeffentlichkeit anzu⸗ treten. Eliſabeth Bergner, der Liebling des Berliner Theaterpublikums, hat ihren Vertrag mit Direktor Klein, der ihr für den Monat eine Einnahme von mindeſtens 25 000 Mark, alſo für die fünfmonatige Dauer des Vertrags etwa 120000 Mark(ö) garan⸗ tierte, wegen Irrtums angefochten. Nachdem er ihr dann nochmals entgegengekommen war, brachte ſie ſechs Tage vor Weihnachten ein ärztliches Atteſt bei, ſie könne wegen körperlicher Leiden nicht auftreten. Drei Univerſitätsprofeſſoren konnten die behaupteten Leiden indes nicht feſtſtellen. Offenbar wollte Frau Bergner nur für einen in England herzuſtellenden Tonfilm ſich freimachen, in dem ſie die Hauptrolle ſpielen ſollte. Da Direktor Klein in dieſem Verhalten einen Kontraktbruch ſieht, ſo hat er Frau Bergner für allen entſtandenen und noch entſtehenden Schaden verantwortlich gemacht. Ihre Auffaſſung „Eſſen Sie eine Zeitlang Salat und etwas geröſte⸗ tes Brot und trinken Sie Apfelſinenſaft,“ empfahl der Arzt.„Dann werden Sie bald abnehmen.“ „Sehr ſchön,“ ſagte die ſtarke Dame.„Soll ich das vor oder nach den Mahlzeiten nehmen?“ nes, reichlich durchgetretenes Schühlein, genutzt, mit weißgeränderten Löchleins für die Ne⸗ Ein Gruß des Kindes Zu dieſer Zeit des Jahres, da jeder ſeine Weih⸗ nachtsgeſchichte ſchreiben könnte,— es gibt den Menſchen nicht, dem dies verſagt wäre, denn jeder iſt Kind geweſen und birgt in ſich, was er damals war,— in dieſer Zeit iſt auch mir einmal etwas begegnet, das mir immer köſtlich bleibt. Ein Tag vor dem Feſt war's. Kein guter Tag. Tag, allzu geſchäftig, doch bar der inneren Freudig⸗ keit, die dieſem Feſt der Feſte voranzugehen pflegt und bis weit in die Jahre Seelenglück und Kind⸗ ſein ſchenkt. Ich weiß ſo genau den Augenblick, wie ich daſtand und nichts zu tun wußte, was mir und ihm hätte genügen können. Alles war ſo kahl und beſchä⸗ mend... Doch wehrte ich der inneren Unruhe, die aufſteigen wollte, dämpfte das unzufriedene Weſen und ließ mich tief hinunter in Ergebung und War⸗ ten. Ich fühlte klar, wie weit uns die Betriebsſam⸗ keit vor dem Feſt entfernt von dem Kinde, dem es geweiht. 5 Da hör ich plötzlich die Klingel ſchrillen und gehe durchs Haus in den Vorgarten, um nachzuſehen. Am Tor hat man geläutet, doch da iſt niemand. Weit und breit— nichts als die Bäume mit erſtarr⸗ ten Armen. Und doch muß irgend wer am Tore ſein. Ich vermeine, daß Augen mich anſchauen, aber kein Leib iſt da, nur die Kraft eines Blickes, den ich fühle. Die Straße iſt gänzlich leer und ſich ſelbſt überlaſſen, vielleicht iſt das ihr Feſt... Schließlich will ich doch wieder ins Haus zurück, man iſt doch ein geſcheiter Menſch und guckt nicht immer ſo ins Leere... Da fällt mein Blick auf ein blaues Etwas vor meinen Füßen, jetzt ſeh ich es deutlicher und ſtaune: ein himmelblauer Kinderſchuh, ein einzel⸗ ernſthaft ſteln und einem Loch an der Ferſe Ich nahm das Ding an mein Herz und ging ins Haus zurück. Jede Weihnacht ſteht es unter meinem Bäumchen, als Beleg und Zeugnis, als Bürge und Tröſtung. Mit ihm erſchließe ich mir einſt die Tür, die aus dem Dunkel in die Helle führt, über die Schwelle, die ich damals von der andern Seite her⸗ überkam. Corva, PPT 4. Seite. Nr. 592 Neue Maunheimer Zeitung(Abends Ausgabe) Freitag, den 20. Dezember 1929 Wirtſchaftliche Lage der Pfalz Bau ber pfeilerloſen Rheinbrücke Mannheim⸗ Ludwigshafen im Frühjahr 1930 * Ludwigshafen, 19. Dez. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen hielt am Donnerstag nachmittag eine Vollverſammlung ab, zu deren Beginn Handelskammerpräſident Dr. Troeltſch die Wirtſchaftslage als eine wenig befriedigende be⸗ zeichnete. Die Pfalz zähle in der zweiten Novem⸗ herhälfte 1200 Arbeitsloſe mehr als im glei⸗ chen Zeitabſchnitt des Vorjahres. Ehemals ange⸗ ſehene Induſtriefirmen ſähen ſich genötigt, ihre Be⸗ triebe aufzugeben. Unter den Laſten, die die Wirt⸗ ſchaft zu erbrücken drohen, ſtünden die aufs äußerſte angeſpannten Steuern mit an erſter Stelle. Zum erſten Punkt der Tagesordnung „Finanz⸗ und Stener⸗Reform“ gab dann Syndikus Dr. Kehm zunächſt ein allgemei⸗ nes Bild der finanzpolitiſchen und ſteuerlichen Lage. Die Folge der Steuerbelaſtung ſei eine mangelnde Rentabilität und damit eine mangelnde Kapital⸗ bildung bei den Betrieben, die vielfach zu einer Ein⸗ ſchränkung der Produktion führe und ſo das Heer der Arbeitsloſen vergrößere. Sie trage mit dazu bei, die deutſche Wirtſchaft immer mehr vom Aus⸗ lande abhängig zu machen. Der Referent betonte hier beſchleunigte Weiter⸗ führung der Reichs⸗ und Verwaltungsreform und eine Reform des Haushaltsrechts im Sinne der Leitſätze der Spitzenverbände. Der Redner be⸗ dauerte, daß die Erhöhung der Beiträge zur Ar⸗ beitsloſenverſicherung für einen kurzen Zeitraum hingenommen werden müſſe. Die Erhöhung der TDabakſteuer werde wie die geplante Bierſteuer für die beteiligten Gewerbe zunächſt eine uner⸗ wünſchte Mehrbelaſtung bringen. Das Steuerprogramm, auf weitere Sicht betrach⸗ tet, bezeichnet der Referent als einen weiteren Fort⸗ ſchritt. Bedauerlich ſei, daß die Senkung auf meh⸗ rere Jahre verzettelt und ſo ihre Wirkung erheblich beeinträchtigt werde, namentlich für die Auf⸗ bringungslaſt für die Induſtrie⸗Obligationen und die Gewerbeſteuer. Vermißt würden Beſtimmungen, durch die die Betriebe der öffentlichen Hand ſteuerlich den privaten Betrieben gleichgeſtellt wür⸗ den. Für Bayern ſei von beſonderer Bedeutung, daß endlich ein Geſetz über die Abrechnung von Reich und Ländern über die ſchwebenden Entſchädigungs⸗ und Aufwertungsanſprüche(Eiſenbahn, Waſſerſtra⸗ ßen, Poſt uſw.) geſchaffen werde. Nach kurzer Ausſprache ſtimmte die Verſammlung dem Vorſchlag Dr. Kehms zu. Ueber die wirtſchaftliche Lage des pfälziſchen Wein baues ſprach ſodann Kommerzienrat Bach⸗Neuſtadt a. H. Er forderte verbilligte Bahnfrachten für den deut⸗ ſchen Wein, eine über ganz Deutſchland zu er⸗ ſtreckende Propagandaaktion zugunſten der deutſchen Weinerzeugniſſe und baldige Verabſchie⸗ dung des neuen Weingeſetzes. Von der Rückgliede⸗ rung des Saargebietes, das ſeit über zehn Jahren r den Abſatz als verloren angeſehen werden müſſe, könne eine Belebung des Weinkonſums erhofft wer⸗ den. An die Kirchenverwaltungen appellierte der Redner, ihren jährlichen Weinverbrauch von 500 000 Litern ausſchließlich deutſchen Erzeugniſſen zu eut⸗ nehmen. Die Traubeneinfuhr aus dem Aus⸗ land müſſe in ein beſtimmtes Verhältnis zur deut⸗ ſchen Produktion gebracht und der offene Ausſchank in Mitteldeutſchland uſw. angeſtrebt werden. Bezüglich der zu bauenden Nheinbrücken machte Kommerzienrat Weibel die Mitteilung, daß die Errichtung dieſer Brücken im kommen den Frühjahr bereits in Angriff genommen wird. Es ſei beabſichtigt, den Fußgängerverkehr der Speyer⸗Maxauer Brücke hoch zu legen und ſo—3 Millionen Mark zu ſparen, die der pfeilerloſen Brücke Mannheim⸗ Ludwigshafen zu⸗ gute kommen ſollen. eines Studierenden um 250 Mark leichter. Ein Heiratsſchwindler vor Gericht Verurteilung des Angeklagten zu 2 Fahren 6 Monaten Gefängnis Ein raffinierter Hochſtapler und Heiratsſchwindler ſtand heute vormittag in der Perſon des Angeklagten Franz Leopold Lange aus Danzig vor dem Erwei⸗ terten Schöffengericht Mannheim. Den Vorſttz führte Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Beiſitzen⸗ der Richter war Amtsgerichtsrat Dr. Petters. Durch die Verurteilung des Angeklagten wird dem Schwindler auf einige Zeit hinaus ſein unſauberes Handwerk gelegt. Nach ſeiner Entlaſſung wird er vielleicht wieder von vorne anfangen und ſeine Hei⸗ ratsſchwindeleien weiter fortſetzen, zumal ihm dieſe dank des Entgegenkommens heiratsluſtiger Damen außerordentlich leicht gemacht wurden Ueber ſeinen Bildungsgang gab der Angeklagte an, daß er das Gymnaſium beſucht hat. Sachver⸗ ſtändiger Medizinalrat Dr. Götzmann bemerkte aber dazu, daß der Angeklagte wohl ein intelligenter und redegewandter Menſch, von einer beſſeren Schul⸗ bildung aber nichts zu bemerken iſt. Der Ange⸗ klagte iſt ein ausgeſprochener Hochſtapler und raffinierter Schwinbler. Durch ſein elegantes, kavaliermäßiges Auftreten und ſeine vornehmen weltmänniſchen Allüren konnte er ſich in Kreiſe einſchleichen, die ihm ſonſt verſchloſſen ſind. In der Regel gab er ſich als Chemiker der Anilin fabrik Wenn dieſer Titel dann nicht mehr recht ziehen wollte, ſtellte er ſich als Ver⸗ treter von General Motors vor. Mit dieſem Aus⸗ hängeſchild erzielte er überall, namentlich aber bei jungen Damen, Eindruck. Mit dem Strafgeſetz iſt Lange trotz ſeiner Schlau⸗ heit ſchon wiederholt in Konflikt geraten. Viermal nahm ihn Frau Juſtitia liebevoll in ihre Arme. Im Jahre 1921 gab ihm das Schwurgericht Danzig vier Jahre lang Gelegenheit, über ſeine Betrü⸗ gereien nachzudenken. Im Jahre 1926 ſteckte ihn das Schwurgericht Zürich ſogar auf ein Jahr 8 Monate ins Arbeitshaus und 10 Jahre Landesverweiſung. Schon dieſe beiden Freiheitsſtrafen geben ein Bild von dem Charakter und dem Leumund des Ange⸗ klagten. Seine jetzigen Verfehlungen fallen in drei Gruppen: Betrug, Unterſchlagung und Heiratsſchwindelei. Auf allen dieſen Gebieten hat ſich der Angeklagte außerordentlich ſtark betätigt. Er hatte einmal eine Vorliebe für das Nichtstun. Seine Wirtin ſagte aus, daß er vormittags noch um 11 und 12 Uhr im Bette lag. Seine weitere Vorliebe galt dem weib⸗ lichen Geſchlecht, das ihm inbezug auf ſeine fort⸗ gesetzten finanziellen Wünſche weitgehendſt entgegen⸗ kam und unterſtützte. Zuerſt verſuchte er, eine Staubſaugerfirma und ein hieſiges Blumengeſchäft und ſeine Wirtin hereinzulegen. Bei der erſten Firma war er als Proviſionsreiſender vom Sommer 1928 bis Mai 1929 angeſtellt. Er fälſchte die Beſtellzettel. Aber er hatte es nicht allein auf die Proviſion, ſondern auch auf Staubſauger abgeſehen. Einem hieſigen Blumengeſchäft ſchuldete er an Blumen für ſeine Damen 130 Mark. Da die Frma kein Geld von dem noblen Kavalier bekommen konnte, nahm ſie einen Staubſauger an Geldesſtatt au. Einen Wirt überredete er zur Ueberſendung von fünf Flaſchen Sekt, da er dieſen zu einer Feier mit ſeiner Braut benötige. Einen Bekannten pumpte er um 80 Mark zur Anſchaffung eines neuen Man⸗ tels an. Bald darauf machte er noch die Geldbörſe Die Aus. Heiratsſchwindeleien verübte der Angeklagte in großem Maßſtabe und in einer ganz raffinierten Weiſe. Als Chemiker von der Anilin mit 450 Mk. und als Vertreter der General Motors mit 1000 Mk. Monatsgehalt, wußte er ſich die Gunſt einer hieſigen jungen Dame an⸗ geſehener Eltern in ſo hohem Maße zu erſchleichen, daß ihm die Dame nach kurzer Bekanntſchaft Wechſel in Höhe von 200, 400 und 500 Mark aus⸗ ſtellte. Kaum hatte er die Wechſel im Beſitz, als er dieſe ſeinem Schneidermeiſter zur Bezahlung ſeiner eleganten Garderobe übergab. Wohl oder übel mußte der Vater der jungen Dame die Wechſel am Verfall⸗ tage einlöſen. Da Lange noch mehr Geld für ſein leichtſinniges Leben benötigte, pumpte er auch noch die Freundin der Dame an, der er vormachte, daß ſein Schwager in Zürich, der dort erſter Kapellmeiſter ſei, ihr ein Engagement verſchaffen könne. Auch von dieſer Dame erhielt er Geldbeträge von 500, 350, 130, 20 und 5 Mark in bar. Der Pſeudo⸗Anilin⸗ chemiker ſchämte ſich ferner nicht, ein Servier⸗ fräulein hereinzulegen und von ihr Geldbeträge von 450 und 350 Mark herauszuſchwindeln. Vernehmung des Angeklagten Lange iſt im Jahre 1901 in Danzig geboren, wurde Kaufmann, war in Danzig und Stettin und ſpäter in Zürich und von dort aus in Mannheim in Stellung und mißbrauchte das in ihn geſetzte Vertrauen ſeiner Arbeitgeber in ſchnödeſter Weiſe. Er gab auch heute wieder an, das Gymnaſium in Danzig beſucht zu haben, obwohl er von Latein nichts verſtand. In der Schweiz hatte er die gleichen Schwindeleien verübt, deren er hier beſchuldigt war. Er pumpte Zimmer⸗ mädchen und Verkäuferinnen an und brachte ſie um ihre Erſparniſſe. Da der Angeklagte dahin neigte, ſeine Schandtaten auf andere abzuwälzen, erhielt er vom Vorſitzenden einen ſcharfen Verweis mit der Ermahnung, bei der Wahrheit zu bleiben, um ſich wenigſtens in der Hauptverhandlung einen anſtän⸗ digen Abgang zu ſichern. Lange verteidigt ſich ſehr ſchlecht. Er ſcheint von allen guten Geiſtern verlaſſen zu ſein, was bei ſeinem hartnäckigen Leugnen nlcht weiter verwunderlich iſt. Der Angeklagte hat nicht den Mut, auch nur eine ſeiner Schwindeleien ein⸗ zugeſtehen und ſtellt ſich an, als ob er nicht auf drei zählen könne. Vorſitzender: Benahmen Sie ſich bei Ihren vie⸗ len Bräuten ebenſo wie heute vor Gericht? Ihrer Blumenrechnung von 130 Mark nach müſſen Sie ja recht viele Bräute gehabt haben. Wer hat die Blumen denn alle bekommen? Angeklagter: Verſchiedene Damen.. Die Inhaberin des Blumengeſchäfts wird hierauf gefragt, aus welchem Grunde ſie dem Angeklagten einen ſo hohen Kredit von 130 Mark eingeräumt hat. Sie erklärt, daß der Angeklagte ihre Zweifel mit fol⸗ genden Worten beſeitigt hat: Geben Sie mir nur die Blumen, ich heirate nüchſtens eine reiche Dame! Vorſitzender: Wie kommen Sie dazu, fünf Flaſchen Sekt zu beſtellen, da Sie doch fortgeſetzt jammerten, als Proviſtonsreiſender nicht genügend verdient zl haben? Angeklagter: Es war an Silveſter, wo ich 250 Mk. in der Taſche hatte. Es war eine Ausnahme. Vorſitzender: Was taten Sie mit dem von Ihren Bekannten gepumpten Geld? Angeklagter: Ich kaufte mir u. g. einen Hut um 35 Mk. und Handſchuhe um 8 Mk. Mit dem übrigen Gelde habe ich die Staubſauger meiner Firma abzahlen müſſen. Auch hatte ich Geſchäfte ſpekulativen Charakters. Ich hatte 450 Mk. Schul⸗ den beim Schneider für einen An zug und einen Mantel. Vorſitzender: Schämen Sie ſich denn gar nicht, ſo vom Bettel und Schwindel zu leben, Konnten Sie ſich nicht einfacher kleiden. Wie kommen Sie übrigens dazu, einen ſo teuren Anzug zu tragen! Sie ſind der typiſche Hochſtapler: Elegantes Auftreten wie ein Kröſns, Frauen hereinlegen und auf anderer Leute Koſten 5 leben 25 iſt die größte Gemeinheit, die man ſich denken un. Dem Servierfräulein hatte der Angeklagte vor⸗ geſchwindelt, daß in ſeinem Betriebe ein Keſſel geplatzt ſei.(Heiterkeit im Zuhörerraum). Um dieſen reparieren zu können, erhielt er von ihr nahezu 1000 Mark. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel konſtatiert, daß die Zeugeneinvernahme die erdrückende Sch d des Angeklagten ergeben hat. zu einem Schuldbekenntnis zu bewegen. Er iſt ein Hochſtapler, fuhr mit dem Auto bei ſeinen Damen vor und lebte auf großem Fuß, obwohl er nichts in der Taſche hatte. Das Gericht kann den Angeklagten mit Zuchthaus beſtrafen, auch wenn der Staats⸗ anwalt dieſe Strafe nicht ausſpricht. Er beantragte wegen der neun Fälle des Betrugs und der fünf Fälle der ſchweren Urkundenfälſchung eine Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von 3 Jahren. R. A. Dr. Weindel erſuchte zugunſten des Angeklagten doch einige Mil⸗ derungsgründe hervorzuſuchen. Der Angeklagte iſt ein armer Schuhmacherſohn mit reicher Phantaſie. Es iſt ſchwer, auf mildernde Umſtände zu plädieren. Und doch ſind mildernde Umſtände vorhanden, denn der Angeklagte hat eine krankhafte Veranlagung. Die Strafe von 3 Jahren iſt außerordentlich hoch. Der Mann darf aber nicht wie ein normaler Menſch be⸗ ſtraft werden. Die Geſchädigten ſind ihm ja alle auf halbem Wege entgegengekommen. Der Ver⸗ teidiger bittet um ein mildes Urteil. Der Angeklagte bittet zum Schluß um eine ge⸗ linde Strafe, da er ſich beſſern will. Das Urteil: Der angeklagte Kaufmann Franz Lange wird wegen Betrugs in 9 Fällen und wegen ſchwerer Urkundenfälſchung in 5 Fällen zu einer Ge⸗ ſamtgefängnisſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten ver⸗ urteilt. In der Urteilsbegründung heißt es u..: Der An⸗ geklagte hat ſeine Verfehlungen teilweiſe zugegeben. Aber alles geſchah unter der Klauſulierung von Entſchuldigungen. Er iſt zweifellos ein Gewohn⸗ heitsverbrecher und Betrüger. Der Hang zur Lüge iſt ihm angeboren. Berückſichtigt wurde, daß ihm ſeine Betrügereien ſehr leicht gemacht wurden. ch. * § Verurteilter Opferſtockmarder. Der mehrfach vorbeſtrafte 44 Jahre alte Schweizer Arbeiter Joh. Baptiſt Kümin, der in vier Kirchen der Bodenſee⸗ gegend eingebrochen hatte und im ganzen nur.83 Mark aus Opferſtöcken erbeutete, wurde vom Schöffengericht Konſtanz zu einem Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt. Aus Rundfunk⸗Programmen Samstag, 21. Dezember 1 Uhr: Stuttgart, München: Schallplatten⸗ onzert. 13.15 Uhr: Stuttgart, Fronkfurt: Schallplatten⸗ konzert. 14.25 Uhr: München: Schallplattenkonzert. 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: zweiten Teil: Alte Tanzmuſik. 17.00 Uhr: München: Kinderſtunde. 18.00 Uhr: Frankfurt: Aus der Peterskirche: tote von Reger: Vom Himmel hoch. 18.35 Uhr: Fraukfurt: Stunde des Arbeiters. 19.10 Uhr: Breslau: Abendmuſik. f 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Fröhliche Waninger⸗Stunde. Miinchen: Konzert des Funkkrivos. 20.00 Uhr: Ber lin:„Umtouſch geſtattet“, Hamburg:: Scherz, Satire“, Luſtſpiel, Langenberg: Luſtiger Abend, Zürich: Konzert. 20.30 Uhr: Breslau: Kalman ⸗Abend, Frankfurt, Stuftgark, Königs wuſterhauſen:„Hüben und Drüben“, luſtiges Hörſpiel, Kattowitz: Leichte Muſik, London: Abendkonzert, Mal land, Turin: Konzert, Wien: Wiener Konzert und Liederabend. 21.00 Uhr: Berlin: Abendunterhaltung, Preßburg: Unterhaltungsmuſik, Rom: Militärwuſik. 21.15 Uhr: Prag: Tonzmuſik, Tou louſe: Abendmuſik 21.30 Uhr: Dapentry: Sinfoniekonzert. 21.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Muſikaliſche Königswuſterhauſen: Heinrich Konzert, im Kan⸗ Unterhaltung, Schlusnus ſingt. 22.00 Uhr: Stockholm: Tanzmuſik. Schluß — des redaktionellen Teils Die weltberühmten Rlarrer HNEIPP-PELEN zuverlässig z. Blutrelnigung u. Stuhlgang Regelung cheum, Sapo ſe 2, Col. 3, Junſp. 1, Rio 4. In allen nethekan Mk. 1 Keneipp-Rur-Wegweiser koslenkrei durch Haeipp-Bous-Cenſrole Würsburg. 0 Nach dem Mittageſſen war Joan in ihre Kabine gegangen, um ſich ein wenig auszuruhen. Sie ſaß eben vor dem Spiegel und wollte ſich für die Tee⸗ ſtunde fertig machen, als Simmons erſchien. „Es iſt ein Eingeborener da und fpagt nach Ihnen, gnädige Frau,“ brummte ſie.„Er hat etwas Schrift⸗ liches für Sie.“ Draußen im Gang wartete untertänig ein kohl⸗ ſchwarzer Mann in prächtiger, ſcharlachfarbener Klei⸗ dung, Bei Jonas Anblick legte er die Handfläche in raſcher Folge an Stirn, Lippen und Herz und ver⸗ beugte ſich tief. Dann überreichte er ihr ein Kuvert, abreſſiert an„Mrs. Averil“. Ziemlich verdutzt über die überwältigende Erſcheinung und exotiſche Pracht der roten Affenjacke, der Goldſchleife und der bau⸗ ſchigen Zuavenhoſe, öffnete Joan den Brief und las: f„Sehr verehrte Mrs. Averil! Speben erhielt ich ein Radiogramm von meiner Freundin Lady Hannington, worin ſie mir mitteilt, daß ich Ihnen meine Verehrung zu Füßen legen darf. Es würde mich ſehr freuen, wenn Sie heute abend mit mir und einigen Freunden ſoupieren würden. Ich würde Sie um halb neun Uhr im Rauchzimmer erwarten.“ 5 Unterzeichnet war der Brief mit„Said Huſſein“, uud eine Nachſchrift lautete:„Bitte geben Ste die Antwort an Makhmud!“ „Du lieber Himmel!“ murmelte Joan,„Rachels ägyptiſcher Prinz!“ Echt weiblich flogen ihre Gedau⸗ ken ſofort zur wichtigen Toilettenfrage. Das gol⸗ dene Gewand, das ſie in Monte Carlo getragen hatte, würde entſprechen. In Paris hatte man es ein„Tutenkhamenkleid“ genannt. Das ſchien außer⸗ ordentlich paſſend. 0 Sie wandte ſich dem Boten zu.„Bitte ſagen Sie dem Prinzen... Aber der Araber blitzte ſie nur mit den Zähnen an, ſpreizte die Hände, machte mit der Zunge eine ſchnalzende Bewegung und wiegte Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München den Kopf hin und her. Sie erfaßte ſeine Abſicht ihr begreiflich zu machen, daß er kein Engliſch verſtehe. So riß ſie die Vorderſeite des Briefes ab und ſchrieb darauf:„Komme mit größtem Vergnügen! Joan Averil.“ Es kam ihr ein bißchen gruſelig, roman⸗ tiſch vor, als der lange Schwarze ſich abermals ſehr würdevoll verneigte und mit dem Zettel davon⸗ ſtelzte. Als ſie am Abend das Rauchzimmer betrat, kaum eine Viertelſtunde nach der vereinbarten Zeit, ſah ſie in ihrem einfachen enganliegenden Gewand aus Goldgewebe ganz jungmädchenhaft aus. Ihr ſuchen⸗ des Auge fand niemanden, deſſen Aeußeres auch nur im entfernteſten mit ihrer Vorſtellung der äußeren Erſcheinung eines brientaliſchen Prinzen überein⸗ geſtimmt hätte. Ein kräftig ausſehender, gutgeklei⸗ deter Herr mit gelblichbraunem Haar ſchien die Tür zu beobachten. Aber erſt als er auf ſie zukam und ſie anſprach, erfaßte ſie, daß er ihr Gaſtgeber ſei. „Wie lieb von Ihnen, daß Sie kommen! Sie ſind doch Mrs. Averil, nicht wahr? Geſtatten Sie, daß ich Ihnen einen Cocktail anbiete, und dann müſſen Sie meine Gäſte kennenlernen!“ Er ſprach ein vollkommen fehlerloſes Engliſch und ſeine Stimme hatte einen ſympathiſchen Klang. In dem vorzüglich ſitzenden Frack und der weißen Weſte mit den vier winzigen Brillantknöpfen ſah er wie ein moderner Londoner aus. Es lag ein Ausdruck tiefer Ehrerbietung in ſeinem Benehmen gegen Joan. Nichts an ihm verriet den Orientalen, außer vielleicht der herrliche Smaragdring, den er am kleinen Finger der rechten Hand trug. Dieſer wundervolle Stein lenkte auf ziemlich unangenehme Weiſe die Aufmerkſamkeit auf das Fehlen des letz⸗ ten Gliedes jenes Fingers, den er ſchmückte. Eine kleine, auserleſene Geſellſchaft war um den Tiſch gruppiert, auf dem Cocktails in eisgekühlten Glä⸗ ſern ſchwankten und hüpften. Auf der Bar tanzten die Flaſchen in ihren Geſtellen und dazu klirrten eine Menge Löffel auf einer Taſſe. Das ganze Leder⸗ und Holzwerk des Rauchzimmers knirſchte und krachte und durch die offene Tür konnte Joan das Klatſchen der Wellen hören, wie ſie gegen die Seiten des Schiffes prallten. Joan gedachte der Vor⸗ ausſage ihres Tiſchherrn Ismail. Der Prinz ſtellte ihr eine Reihe von Leuten vor: Herrn Henry Richborvugh, einen Newyorker Ban⸗ kier und ſeine Gattin, eine Matrone mit kurzem Haar; einen italieniſchen Marcheſe in übertrieben engem Frack mit einer weißen Kamelie im Knopf⸗ loch; einen älteren Engländer und eine ſchwarz⸗ gekleidete ſchwediſche Komteſſe mit Baſedowſchen Augen. Beim Souper ſaß Joan zur Rechten ihres Gaſtgebers und zur Linken von Mr. Richborough. Der Tiſch war reich mit Blumen geſchmückt und 5 dem Teller jeder Dame lagen pupurne Orchi⸗ een. „Dies iſt alſo Ihre erſte Reiſe nach Aegypten?“ fragte der Prinz.„Ich beſitze ein Haus in Kairo und werde es mir zur Ehre ſchätzen, Sie dort bei mir zu ſehen. Wo werden Sie wohnen?“ „Mitten in der Stadt,“ antwortete ſte. Sie habe dieſe zentrale Lage gewählt, weil ſie beabſichtige, nur ein paar Tage in Kairo zu bleiben, um dann nach Lukſor wejterzureiſen.„Man erzählte mir, daß es im Januar in Kairo noch recht kalt ſein könnte, und ich ſehne mich ſo nach der Sonne.“ Der Prinz nickte.„Nur wer den Sonnenunter⸗ gang in Lukſor geſehen hat, vermag zu verſtehen, warum die alten Aegypter Ammon⸗Ra, den Sonnen⸗ gott, als höchſte Gottheit anbeteten. In Lukſor hat man den Nil und die Berge, aber ohne Sonne ſind ſie nichts. Die Sonne kleidet ſie in ihre Schönheit — Ammon⸗Ra, der Leben ſpendet, wie die Inſchrif⸗ ten auf den Gräbern lauten.“ Er ſprach lebhaft und feſſelnd und ſeine Augen ſprühten. Dieſe Augen waren das Merkwürdigſte an ihm, dachte Joan bei ſich. Von rötlichem Schim⸗ mer, die Wimpern goldgelb und die dichten Brauen lohfarben auf der glatten weißen Stirn. Die Augen ſchienen das Licht einzufangen, wie jene Steine, de⸗ man Katzenaugen nennt und wechſelten it Spier von Licht und Schatten die Farbe von Topasgelb bis Rotbraun. „Intereſſieren Sie ſich für Aegyptologie?“ fragte er weiter. „Ich habe eine Menge Bücher darüber, die ich fetzt nachleſen werde..“ „Falſch, gänzlich falſch!“ ſeufzte er mit geſpielter Verzweiflung.„Den Kopf voll wüſter Namen und Daten, werden Sie ſich in Lukſor einen Führer neh⸗ men und von Grabmälern zu Tempeln und von Tempeln zu Grabmälern pilgern, und der Führer wird Ihre Gedanken mit den unverdauten Brocken ſeiner Wiſſenſchaft nur noch mehr verwirren. Nie⸗ mand kann in der Spanne eines Menſchenlebens die ganze Bedeutung des phargoniſchen Aegyptens völ⸗ lig erfaſſen. Warum alſo verſuchen es die Winter⸗ touriſten? Laſſen Sie die geſchichtlichen Tatſachen beiſeite, verehrte Frau Averil, ſuchen Sie nur die Schönheit im Leben dieſes merkwürdigen Volkes, deſſen Daſein in der Sonne wurzelte!“ „Ich fürchte, ich bin nicht ſehr gebildet,“ erwi⸗ derte ſie lächelnd,„und außerdem bin ich furchtbar faul. Ich werde gewiß lieber im Sonnenſchein ſttzen und träumen als in den muffigen alten Grabkam⸗ mern herumzuſteigen.“ f „Sie wiſſen Schönheit zu würdigen, das ſehe ich. Ihr entzückendes Kleid— aber das iſt ja ägyp⸗ tiſch! Solch enganliegendes Gewand mit um die Hüften geſchlungener Schleife war die Nattonaltracht der Frauen im alten Aegypten. Genau dieſe Klei⸗ der in gerade ſo lebhaften und glänzenden Farben, wie Ihr Goldſtoff werden Sie, trotzdem die Künſt⸗ lex ſeit dreitauſend Jahren tot ſind, auf den Wän⸗ den der Gräber, im Tale der Könige eingraviert finden.“ g (Fortſetzung folgt) Leopold Trotzdem iſt Lange nicht! 9 e eee eee e n ASS g Ren 11 — 1 8 8 Ire eitag, den 20. D 1929 5. Seite. ezember Sportliche Winterſportlicher Situationsbericht aus dem Schwarzwald Stabiliſierung des Wetters— Der Autoverkehr Die Bahnen für Ski, Rodel und Eislauf Für die kommenden Tage vor Weihnachten mit dem vierten Adventſonntag und die Weihnachtstage ſelbſt dürfte es von Intereſſe ſein, jetzt nach der Stabiliſterung des Wetters eine Ueberſicht aus dem Gebirge über Berhältniſſe zu haben, wie ſie ſich am Donnerstag abend für das kommende Wochenende darbieten, und zwar nicht nur dem Sports mann, ſondern auch dem Aut o⸗ fahrer und dem Wanderer ſowie auch dem, der nur zur reinen Erholung die Winterberge aufſucht. Mit dem Mittwoch hat die Neigung zu Schneefällen, die ohnehin ſchwächer geworden war, aufgehört. Es iſt bei ausgeſprochenen Nordoſtwinden eine Wettergeſtaltung da⸗ hin eingetreten, daß die Wolkendecke ſich auflöſte und nur etliche ztehende Wolkenfetzen und Hochnebel da und dort übrig ließ. Im übrigen wurde der Grundcharakter des Wetters heiter. Mit dem Aufklären gingen die Temperaturen weiter zurück, ſodaß die Mittel⸗ lagen von 600-800 Meter fünf bis ſieben, die Hochlagen ſowie die exponierten Hochflächen bis auf elf Grad Kälte kommen. Am Donnerstag trat auch mit dem ſtärkeren Abfließen der Kaltluft aus Oſtgebieten nach Weſten eine kräftigere Luftbewegung ein, die zu Triebſchnee und Ver⸗ wehungen führte. Kräftige Windfahnen kennzeichneten die Lage. Die Schneehöhe kann von etwa 600 Meter ab als geſchloſſen im Sinne eines Sportsmannes betrachtet wer⸗ den, iſt aber in den tieferen Lagen noch reichlich dünn, ſodaß Vorſicht geboten iſt. Die Schneehöhe hat in Mittellagen etwa 20 Zentimeter, in den e bis 30 Zentimeter, mobei zu beachten iſt, daß die 20 Zentimeter oft eine beſſere Skibahn abgeben, weil die Mittellagen weniger Verblaſun⸗ gen aufweiſen, die auf den freien Hochflächen auftreten. Der Autoverkehr iſt nirgends behindert. Natürlich ſind Schneeketten unerläßlich. Die Paßſtraßen ſind alle ge⸗ bahnt, ſoweit es nötig war, auch in den größeren Höhen. Oftmals iſt der Bahnſchlitten auch auf den Untergrund ge⸗ kommen, ſodaß kaum eine Schneelage auf den Straßen liegt. Sowohl die Poſt⸗ wie die Privatwagen können unter den heutigen Verhältniſſen gut Fahrten ins Gebirge machen. Der Skiläufer wird ſich am beſten in Mittellagen und Hochlagen, ſoweit ſie geſchätzt ſind, zurecht finden. Da⸗ durch daß der erſte Schnee auf Näſſe fiel, dann durch die Kälte fror, iſt eine gute Unterlage gegeben, auf der ſich der Neuſchnee abſetzte und als Pulver fein führt. Vorſicht iſt geboten in ſteindurchſetzten Hängen und in den Wäldern, wo viel Schnee von den Bäumen abgefangen wurde. Ver⸗ wehungen könnten in offenen Lagen unangenehm werden und mahnen ebenfalls zur Vorſicht. Der Rod ler findet auf den feſtgefahrenen Straßen vor allem in der Nähe der Orte eine günſtige Bahn, da der nicht zu ſtarke Schnee⸗ belag hart und ſehr raſch iſt. Die eigentlichen Sportrodel⸗ bahnen dürften in einigen Tagen auch gut werden. Der Eisläufer ſieht die Eisdecken auf den Weihern raſch wachſen. Wenn der Froſt in dieſer Stärke anhält, wird er auf Montag, vielleicht noch da und dort auf Sonntag mit Bahnen rechnen können. Die Eisſtärke betrug am Donners⸗ tag abend etwa vier bis fünf Zentimeter. Für den Wan⸗ derer ſind die gebahnten Straßen und Wege ausge⸗ zeichnete Möglichkeiten, er kann auch bei der nicht zu ſtarken Schneelage ungebahnte Wege noch riskieren. Der Erholungſuchende hat an ſeinem Standplatz und in nächſter Umgebung reichlich gebahnte Wege, die ihm ge⸗ General veriretung: KLaver K 0118 1HIel, Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Rund ſchau nügend Auswahl in der Bewegung erlauben und auch ihm einen Einblick in die derzeitig unbeſchreiblich ſchöne Win⸗ terpracht des Schwarzwaldes erlauben. Oe⸗ San Remo Schachturnier Das geplante Meiſterturnier in San Remo findet nun definitiv vom 16. Januar bis 5. Februar 1930 im Winter⸗ garten des Caſino Municipal ſtatt. Am 15. Januar er⸗ folgt die Begrüßung der Teilnehmer und die Ausloſung; am 16. Januar wird die erſte Partie und am 3. Februar die letzte Partie ausgetragen. Am 4. Februar werden die Preiſe verteilt, die wie folgt angeſetzt ſind: 10 000, 6000, 4000, 3000, und 2000 Lire. Ferner ſind drei Kunſtpreiſe von den öffentlichen Körperſchaften San Remos geſtiftet. Nichtpreisträger erhalten für jede gewonnene Partie 100 Lire. Es wird nach den Regeln des internationalen Schach⸗ bundes geſpielt(30 Züge in den erſten zwei Stunden, 15 Züge in jeder folgenden Stunde.). Geſpielt wird vor⸗ mittags von—13 Uhr und nachmittags von 15—19 Uhr. Die Sonntage und Donnerstage ſind ſpielfrei. Als Teil⸗ nehmer ſind folgende 16 Meiſter genannt: Dr. Aljechin; Ahues, Arſize, Bogoljubow, Colle, Grau, H. Knoch, Maroczy, Montteellt, Nimzowtiſch, Romi, Rubinſtein, Spielmann, Dr. Tartakower, Dr. Vidmar und Pates. Angatiſche Amateurborer in Augsburg Die Magyaren ſiegen mit 14:2 Punkten gaben am Mittwochabend Die ungariſchen Amateurboxer in dem faſt ausverkauften Augsburger Herrleſaal Proben ihres Könnens ab; ſie ſcheinen für den Länderlampf Un⸗ garn— Bayern in München beſtens gerüſtet. Die Gäſte entpuppten ſich als hervorragende Techniker und ſiegten im Geſamtergebnis des Städtekampfe Budapeſt— Augs⸗ burg mir 14:2 Punkten. Die beiden Punkte der Deutſchten vefultienen aus zwei unenlſchiedenen Kämpfen im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht. Nachbargebiete Weitere Ausdehnung der Rauſchgiftſchmuggel⸗Affäre in der Schweiz * Baſel, 19. Dez. Je weiter die Unterſuchung in der in den letzten Wochen in Baſel aufgedeckten rieſigen Rauſchgift⸗ Affäre föortſchreitet, deſto deutlicher läßt ſich das weitverzweigte Netz, das dieſer illegale Handel in Europa und in anderen Erdteilen ausgeſpannt hat, erkennen. Aus verſchie⸗ denen Großſtädten wie Mailand, Genua, Brüſſel und Paris treffen Meldungen über Verhaftungen ein, die mit der Affäre in Zuſammenhang ſtehen. Es kann nun weiter berichtet werden, daß ſich die Fäden der Angelegenheit auch nach Wien erſtrecken, wo nach in Baſel eingetroffenen Informationen eben⸗ falls eine eingehende Unterſuchung eingeleitet wor⸗ den iſt. Unterdeſſen wurde in Baſel ſelbſt eine weitere Verhaftung vorgenommen und zwar in der Perſon eines Chemikers aus Genf, der mit den Bafler Herbin⸗ Fabrikanten in Zuſammenarbeit ſtand. Die Verhaftung wurde auf Grund des vorliegenden Belaſtungs materials verfügt. Mode geworden. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe See Luft⸗ 0 Wind höh. 1 5 1 5—— Wetter 15 a 2 7 8 Richt. Stärke Wertheim 1511— ſtill wolkenlos Königsſtuhl] 568 768.8 0 leicht wolkig Karlsruhe 120 788.1 0 5 bedeckt Bas ⸗Bad. 216 767,1 N NW„ halb bedeckt Villingen 780 768.7 8— 212 80 5 bedeckt FJeldbg. Hof 1275 632.8 14 10 85 0 leicht Nebel Badenweil. 765 0— 4—1—8 80 75 halbbedeckt St, Blaſtien 7 80 838 8 0 5 bedeckt Bad. Dür h.—— 8—5—9 OA ſchwach 50 1 1 1 Im weſtlichen Teile des kontinentalen Hochdruck⸗ gebiets iſt der Druck ſeit geſtern gefallen, wobei in unſerem Gebiet heute Nacht vorübergehend Bewöl⸗ kung aufgetreten iſt. Bei anhaltender Luftzufuhr aus dem nordöſtlich von uns über Polen liegenden Hochdruckkern, haben wir aber das trockene Froſt⸗ wetter behalten. Abgeſehen von leichter Milderung des Froſtes, ſteht auch für morgen noch keine weſent⸗ liche Aenderung bevor. Wetterausſichten für Samstag, 21. Dezember: Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters. Schneeberichte vom 20. Dezember 1929, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Leichter Schneefall,— 12 Grad, Schneehöhe 30 Ztm., Pulver. Nur Ski möglich. Titiſee: Bewölkt,—9 Grad, 20 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. Neuſtadt: Bewölkt,—8 Grad, 20 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. Höchenſchwand: Bewölkt,—10 Grad, 16 Ztm., Pulver. Ski und Rodel mäßig. St. Blaſien: Bewölkt,—8 Grad, 10 5 Ski und Rodel gut. Ztm., Pulver- Furtwangen: Bewölkt,—11 Grad, 30 Zim., Firn⸗ ſchnee. Ski und Rodel gut. Königsfeld: Bewölkt,—8 Grad, 8 Ztm., Pulver. Keine Sportmöglichkeit. St. Georgen: Bewölkt,—12 Grad, 13 Ztm., Firn⸗ ſchnee. Ski und Rodel gut. Schönwald: Bewölkt,—11 Grad, 22 Ztm., Pulv. Ski und Rodel gut. Eisbahn ausg. Triberg: Leichter Schneefall,—8 Grad, 20 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. Eisbahn ausg. Schluchſee:—8 Grad, 20 Ztm. Ruheſtein: Bewölkt,—10 Grad, 25 Ztm., Nur Ski möglich. Hornisgrinde: Bewölkt,—10 Grad, 20—25 Ztm., Pulver. Nur Ski möglich. Pulver. Unterſtmatt: Bewölkt,—10 Grad, 15 Ztm., ver⸗ weht. Ski und Rodel mäßig. Sand: Bewölkt,—8 Grad, Ztm., Stellenweiſe Sport möglich. Herrenwies: Bewölkt,—7 Grad, 20 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. Hundseck: Bewölkt,—7 Grad, 20 Ztm. Pulver. Ski gut, Rodel mäßig. Büblerhöhet Plättig: Bewölkt,—7 Grad, 10 Ztm., Pulver. ki und Rodel gut. Dobel: Bewölkt,—8 Grad, 7 Ztm., Pulver. mäßig, Rodel gut. Vorarlberger Schnee⸗ und Wetterberichte vom 19. Dezember Alberſchwende:—10 Grad, heiter, Skifähre Pul⸗ ver, Rodelbahn gut, 25 Ztm. Au:—5 Grad, Schneefall, Skifähre weich, Rodel⸗ bahn benützbar, 35 Ztm. Bludenz(Schaß):—2 Grad, heiter, Skifähre gut, 35 Ztm. Bödele bei Dornbirn:—9 Grad, heiter, Skifährs Pulver, Rodelbahn benützbar, 60 Ztm. Brand:—5 Grad, heiter, Skifähre gut, Rodel⸗ bahn gut, 50 Ztm. Dalaas:—4 Grad, bewölkt, Skifähre gut, 50 Ztm. Damüls:—6 Grad, Schneefall, Skifähre weich, Rodelbahn benützbar, 60 Ztm. verweht. Skt Egg(Schettereck:—2 Grad, bewölkt, Skifähre weich, Rodelbahn benützbar, 60 Ztm. Hochkrumbach:—11 Grad, bewölkt, Schneefall, Skifähre Pulver, 120 Ztm. Pfänder bei Bregenz:—7 Grad, heiter, Skifähre Pulver, 30 Ztm. St. Chriſtoph:—13 Grad, bewölkt, Skifähre Pul⸗ ver, 130 Ztm. Schröcken:—9 Grad, bewölkt, Schneefall, Skifähre Pulver, Rodelbahn gut, 75 Ztm. Schruns(Kappel):—1 Grad, Schneefall, Skifähre Pulver, Rodelbahn benützbar, 80 Ztm. Schwarzenberg:—1 Grad, bewölkt, Skifähre Neu⸗ ſchnee, 30 Ztm. Zürs:—10 Grad, heiter, Pulver, 100 Ztm. Bezau:—2 Grad, heiter, Skifähre weicher Neu⸗ ſchnee, 34 Ztm. Kitzbühel(Oeſterreich): 80 Ztm. Schneehöhe, 30 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee,—11 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. — Skifähre Nenſchnee, .—⅛¼... Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richarb Schönfelder— Sport uns Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannhelm— Herausgeber, Drucker und e 3 Dr. Haas, 717 1 Zeitung b.., Mannheim. R 1. 1— CIGARETT E zu den üblichen Marktpreisen kaufen. In allen Sprachen tauchen von Zeit zu Zeit Worte auf, die N ihrer häufigen Anwendung zum Schlagwort werden. In der Tabakindustrie sind neuerdings das Wort„bekömmlich“ und ähnliche Ausdrücke Sie sind häufig das LEITMOIIV DER REKLAME und jeder, der seine Produkte anpreist, wendet sie an. Welche Bedeutung aber und welchen Sinn hat dieses Wort„bekömmlich“ für die Cigareite? Das Nikotin ist bekannt durch seinen schädlichen Einfluß auf Hals, Atmungsorgane und Herz. Aber in der Hauptsache ist es ein groſfer Feind der Sehnerven. Wir glauben deshalb, daſt sich das Wort„bekömmlich“ in erster Linie auf den Einflfuff beziehen soll, den das Rauchen auf die Sehnerven ausübt. Je geringer der Nikotingehalt- desto geringer auch der schädliche Einflufl auf die Augen. Je weniger Nikotin aber der Tabak enthält- umso edler ist er. Alle, die unsere Cigaretten rauchen, stellen natürlich fest, daſt eine solche Höhe der Qualität nur mit edelsten Jabaken erzielt werden kann. Wenn unsere Kunden unsere umfangreichen Iabakläger besuchen würden, könnten sie sich von der hohen Qualität der für unsere Fabrikation verwendeten Tabake überzeugen. Ohne Fachmann zu sein, kann jeder die vorzügliche Qualität dieser Tabake feststellen. Sichern auch Sie sich wahre„BEKGMMIICHKETN, indem Sie unsere hochwertigen ö MAKEDLON CIGARETTENMABRIK G. M. B. H. MAINZ AM RHEITN BA den Be den, Langesitir. 5 2 * (Eig. Dr.) ſchlägt der auf erklärt, daß der Dluoldende auf werden. N vaukf auf Zahlung Urteil ſeitens micht, Das hol Der auf den lung wird v. H. in rektion der Kon Werke Koholpt rage erklärt, der Entwicklur handen ſind. 8 Vetrag we Ist. wies be Überwie 50 1 —. dieſe Geſellſe 280 4 Aktien ſchaft gewährt. deut, daß d Jul andsemini 1 Aicher verkauf 2 Be . zwi In du ſt* N 5 80 35 Nacdeu d. 28 * 8 Ad 5 conte Vurtacher daf Freitag, 20. Dezember 1929 Mannheimer Die V erwaltun g der Vertetlung einer Zur Begründung Inveſtitionen erfordert bringen. Außerdem erſammlung Urteil in Frankfurter Allge Vor der 8. Kammer ü M. die Wechſelklage r gegen die Frankfurter Akgeptantin und fällte ein Aerkennu! Verſicherungs e vertrat, die Verſamm⸗ 5 g f Graf 0 hwerin nahm auf das von 12 500 Pfund gleich 8 gerichtsurteilen wahrſcheinlich von gen mit der Ind n Vereinigte indet die Bilanzſi äußerſt illiquid, auf? 7 v. H. ante e daß die N n den letzt ten Jahren erheblich geſteigert Verbeſſerung der Ein Schritt 100 der mit der Verbeſſerung der För⸗ ee 2 * 2 ſchaft ſei unabhängig . H. des Aktienkapitol Inveresk befinden a mens kämen Bu 3 wäre leider kein an⸗ “ Miederrheiniſche aller gast 8 anfge zwiſchen eingetre auf den 8 ait Berliner Handels⸗Geſellſchaft B die Bär 4 88 Nan der ee 3 der aunar 0 l 2. 5 2 Genuß der Kosalta K ein Druck 8 der die An t ikuſoriſch GBereinbarung in der Seele * 9 H 1 ungs⸗ und Veederr verk * Zuſamme aſchluß kunde Wie wir A „ 2 44 zur Gründung ei die unmittelbar vor t den bezweckt eine Zu 7 Fes und bemängelte RA. Grund⸗ Fehlen bpvothekariſcer af Schm verin an Lothrin⸗ ohne daß ſeine eigenen N chnet wu wie Fam urg ſich im gleichen Str 155 faßte ſich mit der prinzipielle und bat im b um Auf. „die diefe ſtellen. gertreter cen ane a it einer Gl Ve mann vom rlegur Sie bezogen ſich im weſentlichen dare gebaut wurde, um die Beteiligung zu erhöhen Die Ge . rund 8 N en keine n Vorwurk machen, für eiten verle 3 de von Glückauf⸗Segen ſei berhaupt di 1 Koöſcrebung t in okerei auf dem ſeinen Grr werden abgeſcho 955 wurde, Ge eldg„ 3 die er bah n zuſammen faßte, daß man heute . entweder Annahme des allgeme 5 5 welde wann der ngen ein Antra verleſen, Es wurde eine ii o mmi ſtehend aus ſieben Mitgliedern und drei a welche die Verhältniſſe der Geſellſchaft Gewer schaf t Graf Schwerin und die * 1 2 2 ſſe 88 Geſellſchaft geklärt ſind, es . wirklicher Grund ſchon vorher ergi miſſion iſt für dieſen Fall als Gläubigerausſchuß und ſchlägt die Bertrauensperſonen vor. 2 cr 1— 4 8 85 114 tionen e nzern ſehr 77 5 8 igt zu haben. Die gleic von den 8 f den e nötigen Mittel kokerei wurden in de 8 d * ch ſollte, werin hal 8 Alde fnahme der Verſammlun 0 eller mann gegen ein di e 8 eee Ber echtigung des Schi in irgend 2 annover, erläutert 1927 leichsr ver ſahren ein, debglelch tn Kommer 6 u my e 5 ukier Kann ſchloß ſich den Aus 5 en an. RA. Dr. Kronſtei n auf. U. a. wie es mit 121 ubarungen für den Fall des e N den Konkurs reinb 3 5 2 8 1 d 9 auenskommiſſion. R tsverhältni ib der inveſtierten G nen erwiderte, die werden, um ſich er ſichern. Inve e ve ende word teigerung wäre Selbſtkoſten zu kommen. rgle Ge brauch gemacht werden 0 on ge rach, RA. un ., Bankd Jh r ier d Er 1 heimer Ze 3888 0 e 158 577 4 1 2 Nee 8 n SD — 2 U 230 + 5 „5 —* Mann. Ver. 2 2.— Hülver⸗ ag.0 Senner Söorse e Sestverzinstlichs Werts 1 83— — ä 22 208. [Diens Ders. 12 Ae. S. A. 2 235 8 d Erangen 5 80 3 3 ö e 28 a ien Kufen Hat a Ar. ef 0 5 1 7 2 1 15 2 N 1 32 a0 . enn Wanderer Werke 45 0 1 Ang Dt. Credit 54 Baur Hun Baur. Be Bert. Handelsgeſ. 1 Nat. 1 Sberichl. Kors. 1. 2 Kuppel e .—— ——+ Taamatte 8 a —.—— uc. 1 35 kommen ausge ⸗ bat 8 * recmmenernesen Genie 1858 gunmerte Brannk u. Bt Hiſnunn Detfurtg 8 Kal Schief. Portl- Z. Sanden** 1 Seunhard 2 Der. Stu Weſteregel 2 Jellſtoff Waldhof 71 Stauia Minen Frektag, den 20. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung. 7. Seite. Nr. 592 Vorübergehend lebhaſteres Vörſengeſchäft unter 1 „Bremer Baumwolle vom 20. Dez.(Eig. Dr.] 18,81. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Dez.(G 19. 9 * n„Baluten Le Amerie. Univerſal. Stand. Middl., Anfang, Jan. 96 Beſeiti 7 bis 907; März 917918; 1 1 5 927; Jult 1 1 S. 905 geſeitigun. vihe 0 5 Dez.—; Tendenz ruhig.— Mitte, Jan. 90 ärz 917; 118 gung der kunletbeſchwierigkel ten bewirkt zuverſichtlichere Auffaſſung und Geſchäfts⸗ Mal 927, Inli 084; Okt. 931; Dez. 501, Loco 905 Tages belebung Egypt. Upper F. G. fair loco 1031, Ten⸗ in Spezialwerten Im weiteren Verlaufe läßt das Geſchäft weſeutlich nach Schluß liegt auf Anfangsnivean Mannheim behauptet niedrigen Niveau der letzten e behauptet, nachdem die die des D Tage war 1 findende Bilanzſitzung bei Siemens, die ebenfalls einen ſehr günſtigen Abſchluß erwarten ließe, den beſchloſſenen ihrigen Eiſenfrieden, der eine ruhige Weiterentwicklung iskontsätze: Felchsbanl 7 arg 8. 15 7 V. f. Amtlich in Rz import 14 400. denz ruhig 929 Berimer Melallbörse vom 20. Dezember 122 — 1 Blei Brief 55 Montangeſellſchaften garantiere, auch die in beſriedi⸗—.— 42.2545 n gendem Sinne abgeſchloſſenen deutſch⸗ engliſchen Liqui⸗—.— 42 75 0 80 50 reitungen nach wie vor dationsverhandlungen, auch beſſere Ruhrkohlenförderungen 1 1 t Farben mit 173 v. H uſw. Während im allgemeinen die Beſſerungen gegen a„— 28.25 0 31.59 dabancen hatten auch geſtern-—2 v. H. betrugen, konnten Reichsbank 376 v.., 5.— 13 50 41525 nen. Von Nebe Fülne Jul. Berger 3, Spritwerte 3355, Kalialtien 314, Chem. 7 50 41520 Am Bankenmarkt waren Hayden 2 und Stemens 27 v. H. gewinnen. Bemertens⸗ 7 3 41.75 id Südd. Disconto etwas chwächt. wert ſchwach lagen die ſogenannten Auslandswerte. An ⸗ 3 32.— en war vartz⸗Storchen auf 1 leihen ruhig, Neubeſitzanleihe etwas erholt. Ausländer——5 42.— Der enmarkt liegt nach geſchäfts los. fandbriefmarkt uneinheitlich Der Geld⸗ 55 88.80 Stadtanlei ihen waren 1 nied riger offeriert. markt erfuhr eine weitere Verſteifung,, Tages gerd 810, 3˙5 64.— 68. 5 Monatsgeld 910%, eee ca. 7½ v. H. Nach den 1 5 u, 68.75 67,50 Frankfurt freundlich erſten Kurſen wurde es auf Decküngen und eintreffende Schweiz 100 fr 5 ertehr, 10 er. 28. 8. 10 . Beginn der heutigen Börſe ließ eine allge⸗ kleine eee algen feet, get Spee e 5 5 5 5 ſe ons. 2 deimetalle) für J00 K meine Zuverſicht und freundlichere Stim⸗ gaben ei een Stockholm 8 0 85 en erke unen. Die Bereitwilligkeit Or. Schachts, einen Faſſamarkt lag auch b ruhig. Im wel⸗ 8 755 Londoner Netallbörse vom 20. Dezember 1929 mit Hilſe der ihm naheſtehenden ließ Jets Geſch wieder weſentlich 1 Peſ. 19 Metalle in E b. Silber! E. ringen, trug zur Beſſerung der Lage bei. iini le die drige Bewertung 8 8 Canada 1 Can. Doll. 55 Nu a 8 6 45 Zinn, n wird allgemein ruhiger beurteilt, zumal ics rechtes mt 2,15 v.., andererſeits Japan. 1 Hen 5 itt. Preis 18 85 825 1 5 ö Read immer noch bexeit ſein ſoll, der Regierung war man doch obwohl man ihn erwarten mußte, von dem Tülrtel k d 10 6 Fiedt 925 e 191 0 J. ſtigen Bedingungen den erforderlichen Kredit zur[Divldendenvorſchlag von 8 v. H. bel Bemberg ent, äuſcht. London. fd. 5 beſt ſelee ed 75,5, Straus.2 ramerz * ung zu ſtellen. Schon aus dieſem Grunde war man Die. BDörſeſſchloß nur unweſentlich geßen den Anfang New Zork 1 Polar.5 ae i 10 4 in Börſenkreiſen vptimiſtiſch, da jetzt zwei Möglichkeite verändert, Ebade verloren weitere 3,25 /, Geſfürel und Rio de JaneirotMillr.. El'wilebars 83.50 J Zink, gewöhnlich 20, ißblech ſtiſch, jetzt z Möglichkeiten[Löwe zirka 2,5§., Bemberg 4 8 11 Hold w 8 2 Fin N 7 5 8— zirka 2,0 v.., embepg v. H. ruguay 1 Gold Peſ. en, u; u die befürchteten Ultimoſchwierigkeiten zu be⸗* Geiskanrü gsa bei der Sunlicht Geſellſchaft AG. in 0 Feſtſebung der erſten Kurſe war vorläufig Mannheim. Der Abſchluß per 95 Juni 1929 verz zeichnet oſchäft etwas lebhafter. Bei Bevorzugung von MW 2 M 0 kt 8 N 5 gewinn von 7 4 18.6 Nat Ab⸗ * 5 to= eigen es L 7 5*— 95 i en ſtel 1 5 1 genüber der geſtrigen Abend⸗ 0 Ak N Ar* 2 ſchreibungen on 274 596 207 090) 1 ve bleibt einſchl. 885 ſerungen bis zu v. H. ein. Die eingetroffenen 95.638(1003 660)„ Vortrag ein Reingewinn von nur e nahmen noch keinen größeren Umfang an und das ſcher 166, ſtill; Weizenmehl 2934,75, ruhig; Roggenmehl 567 521(1 631 438). Wie wir hören, will die Geſellſchaft, Ge ſchäft wickelte ſich in der Hauptſache in der Kuliſſe ab. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe vergrößerte ſich der Kreis der Spezialpapiere und das Geſchäft wurde bei einer nicht zu verkennenden Befeſtigung auf faſt allen Gebie⸗ ten recht lebhaft. Vor allem beſtand für Montan⸗ aktien recht reges Intereſſe unter Bevorzugung von rhein. Braunkohle mit plus 3½ v. H. Renten ſtill, aber ebenfalls feſter. Im Verlaufe blieb die Tendenz feſt, doch ſchränkte ſich die Umſatztätigkeit, da weitere Aufträge aus⸗ blieben, wieder ein. Gegenüber dem Anfang waren allge⸗ meine Beſſerungen bis zu 2 v. H. zu verzeichnen. Am Zurückhaltender Produktenmarkt Berliner Produktenbörſe v. 20. Dez.(Eig. Dr.) An der heutigen Produktenbörſe herrſcht weiterhin ſt ä k ſt e Zurückhaltung, als Folge der Unſicherheit über die heute dem Parlament in dritter Löſung vorlie⸗ genden Zollerhöhungen. Das Geſchäft kam infolgedeſſen wiederum ſehr ſchleppend in Gang. Die flauen Mel⸗ dungen von den nordamerikaniſchen Terminmärkten blieben hier völlig ohne Eindruck. Das Inland war mit Angebot ſehr vorſichtig am Markte und die Forderungen für Brotgetreide um—2/ erhöht, ohne daß ſich die 23,25—6,90, etwas matter; Weizenkleie 11—11,50; Roggen⸗ kleie 9,75—40,25, ſtill; Viktoriaerbſen 29—98; Kl. Speiſe⸗ erbſen 24—28; Futtererbſen 21—22; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 18, 50—20; Wicken 23—26; Lupinen, blaue 13,75 b. 14,75; glb. 16,5017, 50; Rapskuchen 18,40 18,90 Leinkuchen 23, 80243 Trockenſchnitzel 8,10—40; Soyaextractionsſchrot 17,5018 Kartoffelflocken 14,50— 15,10. Allg. Tendenz feſt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.] Jan. 10,57,5: März 11,.—: Mai 11,27,5; Juli 11,50; Mais lin Hfl. per Laſt 2000) Kg.) Fan. 153,5; März 158,75; Mai 159,5; Juli 148,25 wie ſchon früher, den Gewinn mehrere Jahre anſammeln, um wie im Voriahre(1,6 Mill.%) Leine Gratis iſſion durchführen zu können. Die Bilanz verzeichnet bei einem Aktienkapital von nunmehr 7,5 Mig./— bekanntlich wur⸗ den i. V. 1,5 Mill. Gratisaktten im Verhältnis:1 aus⸗ gegeben— Buchſchulden und ſonſtige Verpflichtungen mit 4 956 373(5 968 003) /. Andererſeits betragen 97 rungen 2992 823(3 126811)/ und Vorräte 3 772 181 (4 110 808) 4.„ * Frankfurter Induſtriekredit Gmbc., Frankfurt a. M. Gläubigerverſammlung. Die Gläubigerverſammlung Geldmarkt war Tagesgeld mit 8 v. H. unverändert. Mühlen, angeſichts des ſtillen Mehlgeſchäftes, zu größeren„ Liverpobler Getreidekurſe vom 20. Dez.(Eig. Dr.) nahm den Bericht des Gläubigerausſchuſſes über die bis⸗ 8 Berlin b Anſchaffungen entſchließen konnten. Am Lieferungsmarkte Anfang: Weizen(100 16.) 1 i herige Abwicklung entgegen und erklärte ſich mit der Tä⸗ 5 erlin befeſtigt kamen die Dezember⸗Sichten anfangs nicht zur Notiz, in(8/16) März 954(9/475) Mai 9ſ/5,75(9/6,5); Juli— tigkeit des Ausſchuſſes einverſtanden. Es wurde beſchloſſen, Nachdem vormittags die Meinungen über die Weiter- den ſpäteren Sichten eröffnete Weiden bis 3, Roggen(9/0). Mitte: ſtetig; Dez.—; März 9/4; Mat 9/5,875; den Gläubigerausſchuß zu beſtätigen und nähere vertrag⸗ en 1 8 recht geteilt waren, über⸗ 1511 18 10 1 255 1 und e Juli— VVV ns liche Vereinbarungen über die Form der weiteren Abr 12 wogen zu Beginn der Börſe ſelbſt leichte Befeſti⸗ auteten die Mühlenofferten wenig verändert, das Geſchäf 5 5 g 5 lung zu treffen. Eine länger dauernde Stillhaltung wurde gungen. Je nach politiſcher Einſtellung 992 05 3 ar blieb ſtill. Hafer, infolge des geringen Angebotes, im 15 0 Magdeburger, Zutkerterminbörſe vom 20. Dez.(Eig. düpekehnt und beſchloſſen, eine endgültige Stellungnahme das Eingreifen Schachts bet den Kreditverhandlungen des Preiſe gehalten, die Nachfrage war auch nur klein. Ger ſte Dr.) Jan. 9,50 B 90 G. Febr; 970.90 G Mürz über die Art der Abwicklung bis zum Ablauf der auf den Reiches verſchieden beurteilt, es brachte aber die Garantie vernachläſſiat. i 9,85 B 95 5 April 15 B 905 G Mat 10,0 B 10,15 G. 15. Januar 1030 anberaumten Gläubiserverſammlunz der Schachts für die Kaſſenſage eine Beruhigung, obwohl roch Amtlich wurden notiert: Weizen 241—42, feſt: Dez. Aus. 40,%0 B 10,95 G Sept. 10, B 10% G: Dez. 9,70 B Favag zu verſchieben. Von ausländiſchen Gläubieern nicht geklärt iſt, moher das Geld kommen wird urd ob nicht 254; Marz 8. Mai 278,50 Roggen 170.—e, ſeſter Dez. 0 Gi Tenden; ruhig.— Gemahl. Meß lis prompt wurde dabet der beſtimmten Erwartung Ausdruck cegehe Sbanken V per 10 Tage 26,25. * Nürnberger Hopfenbericht vom 20. Dez. fuhr, 80 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. daß bis dahin von den deutſchen Verwaltun or- ſchläge über die Befriedigung der Gläubiger der Favag vorgelegt würden. 187,50—88; März 202——2, 50; Mai 213,75; Gerſte 187203, ruhig; Futtergerſte 16777, ruhig; Hafer 149.58, ruhig; Dez. 160 u. B; März 172,50; Mai 185,50; Mais, rumäni⸗ Preſſung des heimiſchen Man verwies mehr auf die bei einem Inlandskredit eine Geldmarktes eintreten wird. Keine Zu⸗ 3 beim Stahlverein, die heute ſtatt⸗ Ne Wucstf abr Höh, 02 2 Ochsen- und findflelscß„ per pfund 83 8 vel 2 pfund nur 80 0 Sohwoelnebraten, mager per Pfund.30 a Sohwolneflelsch, zum kochen per Pfund.20 5 Schweinehaxen, frisch und gesalzen nur im Gar zen, per pfund 99 S J 5 Senne lnekort, von 2 plund an.. per Pfund 70 5 a bieten d 0 Gerade noch Zur rectren Zeit frafen 5 Mantel und Kleider ein, die Ihr helles Enfziüicken J Hervorrufen werden! Oualifäfen wie Sie sie nur Wünſchen körmen, Preise, die für Ale erſchwinglich Sind 1 ao wũã+e Schweins kotslett, bisch und gesalzen 8 Kalbfleisch, hiesiger Schlachtung 9807 e Lenden und faasthraten, gut gelagert 5 Sowie alle angeren Fleisch- und Wurstwaren blliigst 1 Zu ersehen an meinen Schaufensfern. 1. N a 6 8 Bealee 5 8 5 0 Ge E reHZ Sede Woll. Aperfe TWeed-Rlei- HoctWerſge TSS Velocufine- Kleider, eich gesfickf ir) VIel. Ferber, Oder rod. 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Nicht nur die Mitglieder der Wanderriege und Skiabteitung hatten ſich vollzählig eingefunden, auch eine große Anzahl ſon⸗ ſtiger Vereinsangehöriger und Intereſſenten konnte der Vorſitzende der Wanderriege, Herr Wetzler, mit den Vor⸗ tragenden dem zweiten Vorſitzenden des Skielubs Schwarz⸗ waldes, Herrn Petter, und den Vorſtand des Vereins begrüßen. Die Wanderriege habe, um ihre Aufgabe reſt⸗ los zu erfüllen, ſich zur Auflage gemacht, beſonders auch dos Skifahren zu fördern, die Freude an dem ſchönen Winterſport zu heben und ihm in Turnerkreiſen neue An⸗ hänger zuzuführen. Schöne und herrliche Eindrücke zu vermitteln, war der Zweck des Lichtbildervortrages. Dann ergriff Dr. Henning das Wort, um zunächſt einige Ausführungen dem Alpinenfahren zu widmen. An⸗ dächtig lauſchten die Zuhörer, ganz in feinem Banne ſtebend ſeinen Warten, inneres Erleben und die ſeeliſchen Eindrücke ſolcher Hochgebirgslouren in feſſelnder Art über⸗ mitteln. Die Liebe zu den Bergen und zum weißen Sport ſpricht aus den Worten von Dr. Henning und verrät in ihm den in Hochgebirgsfahrten erfahrenen Skifahrer, der ſeine Zuhörer durch die Erlebniſſe zweier ſeiner Fahrten in die weſtlichen und öſtlichen Oetztaler Alpen Einblick nehmen läßt, in die Schönheiten und Gefahren des hoch⸗ alpinen Skigebietes. Ebenſo reichen Beifall und Bewun⸗ derung fanden die im Anſchluß gezeigten ungewöhnlich ſchönen Aufnahmen aus der Gletſcherwelt des idealen Oetztaler Alpengebietes. Das hochalpine Dörfchen Obe r⸗ gurgl iſt der Mittelpunkt für die verſchtedenſten Ski⸗ touren. Hoch und einſam liegen die Hütten des Deutſch⸗ Oeſterreichiſchen Alpen⸗Vereins, ſo die Karlsruher Hütte, Samoarhütte, Hochjochhoſpiz, Vernagthütte und das Braun⸗ ſchweiger Haus, von wo aus die Fahrten in das Zauber⸗ reich der Alpen und in die Gletſcherwelt angetreten werden können. Dem herzlichen Beifall ſchloß ſich Herr Wetzler mit Worten des Dankes an Dr. Henning au. Im Namen des Skielubs Schwarzwald hieß an Stelle des verhinderten Dr. Freund der zweite Vorſitzende Petter die Skiabtei⸗ lung des TV. 1846 ols neues Mitglied im Deutſchen Ski⸗ verband willkommen und gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Mitarbeit der Turner⸗Skifahrer an den Beſtrebungen des Skielubs Schwarzwald erfolg⸗ und fruchtbringend ſein Riege möge. Für den Turnverein v. 1846 dankte deſſen Vor⸗ ſitzender Sattelmeier dem Vortragenden für die ſchönen übermittelten Eindrücke und Herrn Petter für die Worte im Namen des Skielubs Schwarzwald. Wenn es ſich um die allgemeine Förderung der Leibesübungen handle, ſei der Turnverein 1840 immer mit an vorderſter Stelle geſtanden; er werde auch ſeinen Turner ⸗Skifahrern die notwendige Aufmerkſamkeit widmen. Gr. Lebenskunſt im Alltag war das Thema, über das beim Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(GDA) Direktor Friedlin ſprach. Abſeits von den materiellen Nöten der Gegenwart führte der Redner in ein Gebiet, das vielen unzugänglich zu ſein ſcheint, während ſie nur ſehen und erkennen müßten, um ebenfalls ihr Leben lebenswerter zu geſtalten. Auch der Alltag kennt ſeine Weisheit, die ſeit Urzeiten ihren Nieder⸗ ſchlag gefunden hat in der Bibel und im Koran. Der Schatz der beutſchen Sprichwörter ſteht jedem zur Verfügung und kann zur rechten Lebenskunſt führen, als deren Zweck und Ziel man die Erhaltung der Lebenskraft an⸗ ſehen mag. In feſſelnder Weiſe verſtand der Vortragende, ſeinen Hörern eine Reihe Maximen mitzugeben, die der Be⸗ achtung wert ſind. Sei fachlich: So wird dir viel Aerger erſpart. Verſuche ſelbſt, ſoviel Freude zu geben, daß dir dann überall Sympathie entgegengebracht wird. Das wird ſich ſchon in Kleinigkeiten bemerkbar machen, in Höflichkei⸗ ten gegen den Mitmenſchen uſw. Darüber hinaus aber kann es zu einem geſteigerten Lebensgefühl führen, wie es Schiller in ſeinem unſterblichen Gedicht:„Freude, ſchöner Götterfunken“ zum Ausdruck gebracht hat. Sei beſcheiden, begnüge dich mit dem, was du haſt! Das bedeutet nicht, daß man große Lebensziele aus dem Auge verlieren ſollte. Man ſoll aber nicht, weil man noch nicht am Ende alles Erreich⸗ baren iſt, ſich zu jedem Augenblick unzufrieden fühlen. Das würde nur lähmen und den Erfolg vereiteln. Laß dich nicht unterkriegen! Leben iſt Hoffen, heute mehr denn je. Die vielen Kleinigkeiten, die uns heute das Leben verzhittern wollen, müſſen als die Lappalien angeſehen werden, die ſie recht betrachtet, ſind. Wichtige Waffen im Kampf mit dem Leben ſind Pünktlichkeit und Ordnungsſiun. Die Vorleſung einer kleinen Geſchichte von Hans Thoma: „Im Herbſte des Lebens“ beſchloß den anregenden Abend. Sie zeigt, wie gegen einen groben Zeitgenoſſen ein Lächeln oft als die beſte Waffe ſich bewährt. Es war zu erwarten, daß der Vortrag eine lebhafte Diskuſſion auslöſen würde. Aus allen Meinungsverſchiedenheiten ging aber die Einig⸗ keit darüber hervor, daß richtig angewendete Lebenskunſt geeignet iſt, das Leben in jeder Beziehung lebenswerter zu machen, als es ein mechaniſtiertes Zeitalter zuzulaſſen ſche int. g Der„Ring deutſcher Pfadfindergaue“ hatte ſeine Freunde und Gönner zu einem Vortrag ein⸗ geladen, der am Montag im Feſtraum des Jugendheimes ſtattfand. Der Vorſitzende des Tierſchutzvereins, Haupt⸗ lehrer A. Linder, ſprach über das Thema„Tierſchu tz und unſere Pflichten“, als der Führer des„Rin⸗ ges“ kurz die zahlreich Erſchienenen herslichſt willkommen geheißen hatte. Die äußerſte Ruhe im A war das beſte Zeichen dafür, daß die Jugend mit großem Intereſſe den Worten des Herrn Linder folgte. Der Redner ermahnte zum Schluß die Pfadfinder an ihre Pflicht, mitzuhelfen, um die Tiere vor Ausbeutung, Quälereien, Hunger und Kälte zu ſchützen. In der Schlußanſprache verſprach der Führer, daß die Mannheimer Pfadfinder hilfsbereit zur Stelle ſind, wenn der Tierſchutzverein ruft und wenn es gilt, die große Not der Tiere im Winter zu lindern. Fr. W. W. Der Mitgliederstand des Deutſchen Sängerbundes 1% Million Freunde des deutſchen Liedes Das im Limpert⸗Verlag[Dresden) erſchienene Jaßr⸗ buch des Deutſhen Sängerbundes 1930 gibt in ſeinem Ab⸗ ſchnitt„Bundesbeſtand“ ein ausführliches Bild des Mit⸗ gliederſtandes der Organiſation. Demnach gehörten am 1. Januar dem D. S. B. 15 715(i. Vorfahre 15 212) Ver ⸗ eine an, die ſich auf 41(im Vorfahre 39) Mitgliedsbünde verteilten. Singende Vereins mitglieder wur⸗ den insgeſamt 582 120(im Vorfahre 578 204) gezählt, da⸗ neben waren 908 806(im Vorjahre 875980) unterſtützende Mitelieder gemeldet, ſo daß mit rund 17 Million Freun⸗ den des D. S. B. zu rechnen iſt. Die Zahlen haben ſich dem Vorfahre gegenüber erhöht. Wenn die Zahl der Mitalieds⸗ bünde von 41 auf 39 zurückgegangen iſt. ſo bedeutet das keinen Verluſt, ſondern einen durch unermüdliche Arbeit der Leitung des D. S. B. erkämpften Gewinn, indem man weiter beſtrebt iſt, das geſamte deutſche Gebiet in größere Kreiſe ſtatt in kleine Einzelbünde aufzuteilen. Erfolge dieſer Beſtrebungen waren u. a. in Naſſau(Kreis 11) zu verzeichnen. 5 . ſtunde ihren erhebenden Abſchluß. Weihnachten im Vereinsleben Pad. Blindenverein Bezirksgruppe Mannheim Eine ſchönere Feierſtunde hätte der Bad. Blinden⸗ verein wirklich nicht veranſtalten können. Getreren von ſchlichter Feierlichkeit und erhebender Weihe, ging dieſe Weihnachtsfeier bedeutend über das hinaus, was gewöhn⸗ lich von Koxporattonen und Vereinen geboten wird. Der 1. Vorſitzende der Mannheimer Bezirksgruppe, Dr. Fuchs, begrüßte herzlich die Erſchienenen. Er konnte beſonders den Helfern und Freunden danken für die tatkräftige Mit⸗ hilfe, die es ermöglichte, unſeren nichtſehenden Mitmenſchen eine kleine Freude zu bereiten. Iſt es doch eine ſchwere Aufgabe, die ſich der Blindenverein geſtellt hat. Zur Durch⸗ führung ſeiner Pläne braucht er die Unterſtützung der ganzen Bevölkerung. Fräulein Stefante Pelliſter ſpielte auf dem Flü⸗ gel klangſchön und klar ausgearbeitet das Pa Capriccio von Scarlatti und ſchuf damit den muſikallſchen Auftakt zu der Anſprache von Profeſſor Schinzinger. Mit zu Herzen gehenden Worten ſprach der Redner von der ſtattlichen Menge, die durch eine Idee geeinigt iſt. Durch die Idee des Weihnachtsfriedens, die in die tiefſte Seele gelegt iſt. Man mag zur Religion ſtehen wie man will, jeder, der kämpft, wird den rechten Weg finden. Wir haben viel verloren. Befonders das deutſche Gemüt hat ſehr Ziel hergeben müſſen. Nicht nur tote Augen, ſondern ſehr viel tote Menſchen müſſen wir betrauern. Das Glück unſerer Tage darf aber nicht untergehen im Rauſchen der Kultur. Unter dem Chriſtbaum ſind wir geeint, aber unſere Hände dürfen wir nicht untätig in den Schoß legen. Das Leben verlangt Energie und Nerven von Stahl und Eiſen. Wir müſſen alles aufbieten, um zum Ziele zu kom⸗ men. Wir müſſen nicht nur um materielle Exiſtenz, ſon⸗ dern auch um unſere perſönliche Exiſtenz kämpfen. Mögen wir alle in uns aufnehmen: Weihnachtsglauben, Weih⸗ nachtsſehnſucht und Weihnachtsglück. Feierliche Stimmung hatte alle ergriffen. Dieſe Stim⸗ mung wurde durch die nachfolgenden Mufikſtücke noch ver⸗ tieft. Der blinde Sänger Hans Kohl hat eine Stimme, die durch ihre Fülle überaſcht. Sein ſchmiegſamer Bariton gewinnt leicht die Höhe und kommt auch in der tiefen Lage mit einer ſeltenen Klangfülle durch. Herr Kohl fang zu⸗ erſt das„Larab“ von Händel und ließ„Bitten“ von Beet⸗ hopen und„Dem Unendliſchen“ von Schubert folgen. Der reiche Beifall war wohlverdient. Man wird ſich freuen, dieſen begabten Sänger recht oft in der Oeffentlichkeit zu hören. Auf zwei Niolinen und Klavier geſpielt, folgten zwei Stücke von Bach und Händel. Frau Dr. L. Gerns⸗ heim⸗Fuchs und Herr Hans Neuberger melſterten ihre Inſtrumente und entlockten eine ſoſche Klauociflle, daß es ein beſonderer Genuß geweſen iſt, dieſer Muſik zu lauſchen. Mit gewohnter Meiſterſchaft begleitete auch Frau Dr. Gernsheim⸗Fuchs das von Herrn Kohl ge⸗ ſungene Largo. Frou Brunner(Sopran) fang drei Lieder:„Waldſeligkeit“ von Strauß,„Judäa, hochgelobtes Land“ von Weber und„Marlä Wiegenlied“ von Reger. Gerade die Schlichtheit, mit der ſie dieſe Lieder fang, ſicherten ihr den großen Erfolg. Ihre innige Ausdrucks⸗ weiſe kam beſonders bei dem letzten Liede zur Geltung. Frau Elſe Ney ſprach außerordentlich eindrucksvoll drei Weihnachtslegenden und vertiefte den jn dem Saal herr⸗ ſchenden Weihnochtszauber immer mehr. Ein Blinden⸗ doppelquartett unter Leitung von Adolf Blum ſang: „Der Herr iſt mein Hirte“. Ganz präziſe und ſein abge⸗ ſtuft kam dieſes Lied zum Vortrag, was umſo höher zu bewerten iſt, da alle Sänger und der am Klavier führende Leiter blind ſind. Nachdem der Saal verdunkelt worden war und nur die Lichter des großen Tannenbaumes ſtrahlten, ſpielte Herr Blum Weihnachtslieder. Mit dem gemeinſam geſungenen Lied Stille Nacht“ fand die Feier⸗ Nach kurzer Pauſe folgte die Beſcherung der Blinden. Ueber 220 blinde Mitmenſchen konnten mit einem reichhaltig ausgeſtatteten Weihnachtsteller bealückt werden. Für die Frauen war Schokolade und die Männer Zigarren beigegeben. Außerdem erhielt jedes noch ein blinkendes Fünſmarkſtück in einem Beutel in die Hand gedrückt. Wieviel Freude konnte man aus den Zücen dieſer armen Menſchen leſen, die dankbar waren für das Licht, das ihnen in ihr dunkles Daſein gebracht wurde. Für dieſe Menſchen, die nicht ſehen, ſondern nur hören und fühlen, war dieſe Feierßunde inneren Erlebens ge⸗ widmet. Keine äußerlichen Nichtigkeiten drangen durch. Man brauchte nicht zu ſehen, um mitzuerſeben. Das Ohr nahm alles auf und ließ die Herzen ſchneller ſchlagen., Verein heimattreuer Oſt⸗ und Westpreußen Jedem das Seine: nachmittags die Kinderbeſcherung und abends die Weihnachtsfeier für die Großen. Das war ein Jubel der 40 Kinder, als im Goldſagle des„Apollo“ der Weihnachtsmann zu ihnen kam und ſeine Gaben aus⸗ teilte. Süßigkeiten, Spielſachen, alles war do. Man hakte auch für paſſende Unterhaltung geſorgt,⸗ſodaß die Jugend bald nicht mehr aus dem Lachen und aus der Freude herauskam. Für die abendliche Weihnachtsfeier hotte man ein ge⸗ diegenes Programm zuſammengeſtellt, das auch allgemeinen . wvddddddddddddßdßddGdddddGddbbdßbGbddbꝓßßbGꝓßbGꝓßbßGwGꝓßꝙßꝙỹÿꝗ⸗ͥ. ß d Im Verein Katholiſch-Deutſcher Sozialbeamtinnen Ortsgruppe Mannheim erlebten wir anläßlich einer wohlgelungenen Advents ⸗ feier am vergangenen Montag abend eine Feierſtunde in den gaſtlichen Räumen des St. Monikaheimes in B 5, 20. Adventsluft wehte uns entgegen beim Betreten des Saales. Adventskränze hingen von der Decke herab. Kerzenſchimmer leuchtete über den feſtlich gedeckten Tafeln. Viele waren gekommen und Vieles und Schönes durften wir erleben. Die katholiſchen Schülerinnen der Sozialen Frauenſchule hatten für die Mitglieder ein ſchönes Programm aufgeſtellt. Adventslieder wechſelten ab mit dem Abend angemeſſenen Anſprachen und Gedichten. Eine Adventsleſung wurde durch ſchön geſtellte Schatten bilder belebt. Kaplan Held erfreute uns durch ſeinen Beſuch und vertiefte in uns durch fein⸗ ſinige Worte den Aöventsgedanken. Bei Aepfel, Nüſſen und Süßigkeiten blieben wir in angeregter Unterhaltung noch eine Weile beiſammen. Einige Adventslieder wur⸗ deen zur Lautenbegleitung geſungen. Nikolausabend des Turnvereins 1890 Ebingen Der Turnverein rief, und alle, alle kamen. So kann man von dem am Sonntag, 8. Dez. in der Edinger Schloß⸗ wirtſchaft abgehaltenen Nikolausabend ſagen. Etwa 500 Perſonen hatten ſich zu dieſer tradionellen Feier ein⸗ gefunden. Sehr viele mußten wegen allzugroßen Andrangs wieder umkehren. Punkt 8 Uhr eröffnete der geiſtige und techniſche Führer des Vereins, Blindenlehrer R. Joh, das gut ausgebaute Programm durch Freiübungen der Schüler, worauf Frau Holle mit einem Schneeflockenreigen aufwartete. Exalt ausgeführte gymnaſtiſche Uebungen der Volksturner zeigten deutlich, daß im Winter ein Hallen⸗ training notwendig iſt, um im Sommer zu Erfolgen 115 kommen. Ein gut gelungener Schneemannxeigen von ſechs Turnern brachte unter den zahlreichen Zuſchauern große Heiterkeit hervor. 5 Darauf betrat der Oberkurnwart R. Joß die Bühne. Er wußte die Anweſenden durch zündende Worte für das deutſche Turnen und für den Turnverein 1890 Edingen zu begeiſtern. Er ſtreifte die mit großem Erfolg beſuchten R VEREINS 2 FVVVVV——————————— Beilage der,, Neuen Mannheimer Zeitung“ diesjährigen Gauveranſtaltungen, berichtete vom 2. Bad. Frauenturnen in Gaggenau mit anſchließender stägiger Anklang fand. Nach einigen einleitenden Muſikſtücken ergriff der 1. Vorſitzende K. Winter das Wort zu einer Begrüßungsanſprache, in der er auf den Brauch hinwies. der ſeit feher bei dem Verein heimotstreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen geherrſcht hat: gemeinſame Feier des Weih⸗ nachtsfeſtes. Gerade dieſe Weihnachtsfeiern ſollen Erinne⸗ rungen an die Heimat wachrufen, ſollen dazu beitragen, das Band der weit von der Heimat lebenden Landsleute ſeſter zu knüpfen. Dos gemeinſam geſungene Lied:„Stille Nacht“ leitete zu der Weihnachtsanſprache des 2. Vorſitzen⸗ den Falk über, dex in ſchlichten Worten über den tieferen Sinn des Weihnachtsfeſtes ſprach. An dieſe Betrachtungen knüpfte er den Wunſch. daß eine vernünftige Oſtpolitik einſetzen möge, vor allem, daß der Korridor falle und die jenſeitigen Gebiete wieder mit dem Reich verbunden wür⸗ den. Frl. Sudars und Herr Kringel, am Klavier Herr O. Klein, ſetzten die Zuhörer in rechte Weihnachts⸗ ſtimmung durch das Melodram:„Das Märchen vom Weih⸗ nachtsbaum“. Frl. Sudars hatte durch drei weitere Lie⸗ der Gelegenheit, Proben ihres Könnens zu geben. Mit anſprechender Stimme, klangſchön vorgetvagen, ſang ſie das „Weihnachtslied“ von Mendelſohn,„Die Liebe des Näch⸗ ſten“ und„Die Ehre Gettes aus der Natur“ nen Beet⸗ hoven. Reicher Beifall wurde ihr für ihre Darbietungen zu teil. Herr O. Klein war am Klavier ein ſein⸗ fühliger Begleiter. Nach einigen humoriſtiſchen Vorträgen von Herrn Groſſewfſki in oſtdeutſchem Dialekt folgte der„Clou“ des Abends: Die Aufführung des weißhnacht⸗ lichen Luſtſpiels„Ein Reinfall am Weihnachtsabend“. Mit großem Geſchick entledigten ſich Mitglieder des Vereins ihrer Aufgabe, ſpielten recht flott. Und ſo konnte der Heiterkeitserfolg nicht ausbleiben. Die Dorbietungen wurden durch vorzüglich geſpielte Muſikſtücke des Salon⸗ orcheſters Otto Schmitt umrahmt. Eine Gabenverlo⸗ fung brachte Abwechſlung. Es war bereits Mitternacht norbei, bis man Gelegenheit hatte, dem Tanz zu huldigen. Das tat man dann ausgiebig unter den ſchneidigen Klän⸗ gen des Orcheſters Schmitt. V Die erſte Verein ehem. Schüler der Handels 7 Mannheim beging am Samstag, 14. Dez., im unteren Saal des Kol⸗ pinghauſes ihr gutbeſuchtes Weihnachts fe ſt. Durch einen Marſch, geſpielt von der Arion⸗ͤäZaus kapelle, wurde der erſte Teil des inhaltsreichen Programms ein⸗ geleitet. Hierauf hielt der erſte Vorſitzende Joſef Schmitt die Eröffnungsanſprache, in der er dem Diplom⸗Handels⸗ lehrer Philipp Müller im Namen der Vereinigung für ſein glänzend beſtandenes Examen zum Studienrat grotu⸗ lierte. Die Feſtrede wurde vom 2. Vorſitzenden Albert Müller gehalten, der auf die große wirtſchaftliche Not hinwies, die unſer liebes Vaterland momentan heimſucht. Doch ſet das Weihnachtsfeſt das Feſt der Freude, das die trüben und traurigen Gedanken der Menſchhelt doch für einige Stunden in eine ondere Bahn lenkt. Ein Prolog. geſprochen von Fräulein Lieſel Sachſen meier, zeugte von großer Vortragskunſt. Das„Glöcklein von Junks⸗ fär“, rezitiert von Schriftführer Adalbert Reil mit Kla⸗ rierbegleitung des Herrn Willi Schmitz, verſetzte die Anweſenden in eine feierliche Stimmung. Auch dieſes Jahr hatte ſich in liebenswürdiger Welſe das Quartet: des St. Bonifatius unter Leitung des Herru Paul Thau mit ergreifenden und erfreuenden Darbietungen zur Verfügung geſtellt. Ein ſchönes Folo bot Herr Sto ſ⸗ fel. Im zweiten Teil des Programms gefielen Frl. L. Sachſenmeier und Herr Katzenberger mit„Kind 4 und Greis“. Der Verein geoͤienter Bayern beging bei überfülltem Hauſe am vergangenen Samstag ſeine Weihnachtsfeier. Der 1. Vorſitzende Rüß len konnte viele Vertreter militäriſcher Vereine, darunter be⸗ ſonders die ehem. 111er, die zahlreich vertreten waren, will⸗ kommen heißen. Nachdem Herr Schmidt in ſeiner Feſt⸗ anſprache einen Rückblick auf die große Vergangenheit ge⸗ worfen und dabet unſere Toten geehrt hatte, ging man zur Abwicklung des Programms über. Herr Rob. Wagener ſang„Spirito Santo“ von Löwe und„Still wie die Nacht“ von Bohm mit ausgezeichneter Baritonſtimme. Auch als „Fahrender Burſch vom Rhein“ errang er ſich ſtürmiſchen Beifall. Das gleiche galt von dem Mannheimer Lokal⸗ humoriſten Reisch e r, der mit ſeinem Zivil⸗ und Militär⸗ kapellmeiſter eine originelle Kople bot. Eine beſondere Note gaben dem Abend die bekannten 8 Roſengartengirls unter Frau Elſe Wageners Leitung, die mit einem waſchechten holländiſchen Bauerntanz und mit der charman⸗ ten Soliſtin Frl. Hopp eine Augenweide waren. Durch ein reizendes Operettenduett erfreuten Hilde Schlachter und R. Wagener die Herzen. Am Flügel begleitete Frl. Walter in feinſinnigſter Weiſe. Wahre Beifalls⸗ ſalven durchtoſten den Saal, als Herr Reiſcher und Herr Wagener(Unteroffizier und Rekrut) Kaſernenhyf⸗ blüten zum Beſten gaben. Man kam nicht mehr aus dem Lachen heraus, Alles in Allem ein genußreicher Abend, der mit der Ueberreichung des Verdienſtkreuzes des Badi⸗ ſchen Kriegerbundes durch Herrn Kreuzer an den 1. Vorſitzenden Rößler ſeinen Höhepunkt erreichte. Der anſchließende Ball ſowie eine umfangreiche Verloſung hielt alle Kameraden harmoniſch bis in die frühen Morgen⸗ ſtunden zuſammen. W. Wanderung und beſchloß mit der im Septbr. abgehaltenen Werbewoche und der dabei durchgeführten Mltglieder⸗ werbung ſeine Betrachtungen. Funde gedachte er auch der neugegründeten Männer⸗ und Handhallabteikung und for⸗ derte die Anweſenden auf, dem Verein in irgend einer Ab⸗ tetlung beizutreten. Neu zur Aufführung kam das Hänſel⸗ und Gretel⸗ Märchenſpiel, wobei alle Stellungen als Schattenbilder wiedergegeben wurden. Zwei Volksturner zeigten hinter der Schattenwand körperbildende Uebungen, die allgemein mit großer Spannung verfolgt wurden. Nun betrat der „Nikolaus als Poſtbote“ mit ſeinem beladenen Schlitten die Bühne und brachte allen Mitgliedern, die ſich beſonders „verdient“ gemacht haben, Ulkpaketchen mit Reim und Vers. In bunter Reihenfolge wechſelten Stabübungen der Turnerinnen mit Gedichten, Reigen der Schülerinnen, Keulenübungen der Jugendturner ſowie Pyramiden der Turner. Nach einer kurzen Pauſe folgte ein Nikolausſpiel, das durch den Tanz der Täddybären und des Mondes eine beſondere Note erhielt. Der Schluß endete mit der Beſcherung der etwa 80 Schüler und Schülerinnen. Mit dieſem Abend hat der Verein erneut ſeine Stärke bewieſen. 38. Der Reichsverband der Vüroangeſtellten und Beamten, Sitz Verlin hielt am Sonntag, 6. Dezember im Kaufmannsheim eine ſehr gut beſuchte Vertreter⸗Tagung des Bezirks Süd weſt ab. Die Tagung erhielt ihr beſonderes Ge⸗ präge durch die Anweſenheit des Verbands ⸗Vorſtehers Schröder, Berlin. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim, Köl mel, hieß die Erſchienenen willkommen und begrüßte ganz be⸗ 1 7 75 die Fachgruppen⸗Behördenangeſtellten im D. H. B. Is Vertreter des Gauvorſtandes des Gaues Südweſt im D. H. V. begrüßte Geſchäftsführer Drefahl die Tagung und betonte insbeſondere die enge Berbundenheit der beiden Organtſationen, die im Deutſchen Gewerkſchaftsbund ihre gemeinſame Spitzenvertretung gefunden haben. Auf⸗ grund der Entwicklung der letzten Zelt konnte der Redner mit einem freundlichen Ausblick für die Zukunft ſeine herzlich aufgenommenen Worte ſchließen. In einem längeren Bericht zeichnete der Vorſitzende Kölmel die ſeitherige Tätigkeit des.d. B. und hob be⸗ ſonders die erfolgreiche Arbeit bet den geſetzgebenden Körperſchaften herbyr. Er beſprach die verſchiedenen vom Reichsverband an die Reichs⸗ und Länderregterungen ge⸗ richteten Denkſchriften und würdigte eingehend die Arbeit des im Oktober in München abgehaltenen Reichsverbands⸗ Maunheimer tages. Nr. 392 Hierauf ſprach Verbandsvorſteher Schröder über das Thema „Der Kampf um unſer Recht“. Der Redner führte einleitend aus, daß mit der modernen Wirtſchaftz entwicklung der Gegenwart auch die Berufs⸗ ſchicht der Büro⸗ und Behördenangeſtellten erheblich ge⸗ wachſen ſei. Man könne heute immerhin mit einer Zahl von 400 000 Behördenangeſtellten rechnen. Eingehend Be⸗ ſchäftigte ſich der Vortragende mit der Stellung, die der Verband gegenüber dem Berufs ⸗Beamtentum einnimmt, dem er durchaus nicht ablehnend gegenüberſteht. Einen breiten Raum in den Ausführungen des Vorſitzenden nahmen die ſozialen Verhältniſſe ein, unter denen die Behördenangeſtellten keute tätig zu ſein haben. Die mindere Bewertung ihrer Arbeitsleiſtung, das Zeit⸗ und Bedarfs⸗Angeſtelltenunweſen, der Mißbrauch mit den Aushilfskräften in den Gemeinden wurde durch den Red⸗ ner ſcharf gegeißelt. Auch mit der Frage der Verſor⸗ gungsanwärter beſchäftigte ſich der Redner eingehend und forderte ſodann die Anweſenden auf, durch eine gute Berufsausbildung auch fürder Qualitätsarbeit zu leiſten. Mit einem Appell an die zahlreich Erſchienenen, auch weiter die Förderung des R. d. B. zu unterſtützen, ſchloß der Redner ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen. Zum Bezirksvorſteher wurde Herr Julius Köl mel, Mannheim gewählt. Ein begeiſtert aufgenommenes Schluß⸗ wort des Herrn Drefahl ſchloß den offiziellen Teil der * Tagung. Vabener in Düſſeldorf Bei der Gründung eines„Vereins der Badener in Düſſeldorf“, Anfang November, meldeten ſich über 50 in Düſſelborf anfäſſige badiſche Zandsleute zur Aufnahme in den Verein und heute dürften es gegen hun⸗ dert Mitglieder ſein. Auch außerhalb Düfſeldorfs wird dieſe lanösmänniſche Vereinigung lebhaft begrüßt, was aus mehreren Zuſchriften aus den Nachparſtädten, wie Krefeld, Elberfeld und Köln, an den Vorſitzenden hervor⸗ geht. Um aber die Fühlung mit dem Leben und Streben der alten Heimat nicht zu verlieren, arbeitet der Berein mit dem Landesverband„Badiſche Heimat“(Sitz reiburg i. Br.) und dem„Badiſchen Verkehrsverband“(Sitz arlsruhe) Hand in Hand. Dr. Wertheimer nimm ſich dieſer Aufgabe der Zuſammenarbeit beſonders an. Sy 15 geplant, mit den gleichen Vereinen in Elberfeld und öln unter Benutzung eines Sonderzuges ſich am badiſchen Heimattag im Jult nächſten Jahres in Karlsruhe zu be⸗ teiligen. Am vergangenen Samstag veranſtaltete der Verein ſeinen erſten gemütlichen Familienabend mit bun⸗ tem Programm, Tombola und Tanz, der in allen ſeinen Teilen als wohlgelungen bezeichnet werden darf. Zahl⸗ reiche Landsleute hatten ſich dazu eingefunden.„Bfo⸗ mäuler“,„Briganten“,„Boppele“, aus dem Schwarzwald und dem Odenwald, kurzum alle, alle waren zur Stelle. So verlief das Familienfeſt im Geiſte echten Badenerſums der Freude und Gemeinſchaft und dem Gefühl tiefer inne⸗ rer Verbundenheit mi tder lieben Heimat O. S. NN 2 IEHEINS-KATLEND ER Fur die Zeli vom 20. bis 29. Dezember e e ebe, 1 Freitag, 20. Dbesember 5 Veiel deen e.., Hauptverein Maunheim im band Bad. Kynol. Vereine. Fachm. Beratung und Auskunft in allen Raſſehunde Angelegenheiten, jeden Freitag abend.30 Uhr„Landkutſche“ Zufammenkunft. Samstag, 21. Dezember Maunheimer Motorrab⸗Elub im A. D. l. E Mannhei 0 s D. A. nheim: Weihnachtsfeier vom 21. Dezember 1020 finde nicht ſtatt.— Am 4. Januar 1980! Winter feſt im Sagl⸗ bau. Einladungen folgen. Vereine ehem. 112er und ehem. 142er. Mannheim: 8 Uhr; Weihnachtsfeier mit Gaben und in den Germaniaſälen, S 6. 40. ee Sonntag, 22. Dezember 9 7e 7 55 55 Mannheim: achmittag k, B. f..⸗Plaßz: Fußballſpi Halſpielverb. 64 Difßeldae. 8 Fußballer gegen Turnverein Mannnheim von 1846 e..: 7.30 Uhr im Vereinshaus: etex. Mannheimer Fußballklut Phönix 02 e..: Sportplatz bei der Ühlandſchule, 23 Uhr nachmlitags: Kreis Liga ⸗Verbandsſpiel M. F. G. 1919— Amieitia 1 9 1905 e Phönix⸗ Liga— Feudenheim in Feudenheim. G inſe A fahrt.15 Uhr Bonpffeu er wache. 5 eee Kinderweihnachts⸗ eontag, 23. Dezember ußballklub Phönix 02 e..: 339 Uhr abends: Spielerverſammlung im Klubhaus. Dienstag, 24. Dezember Männergeſangverein Eintracht E..: Deutſcher Hof, Heinrich ⸗Lanzſtraße 8, Singſtunde. Mlttwoch, 25. Dezember „ ger 1 7 1846 e..: eiertag ends 6 Uhr: t ü 8 im Vereinshaus. e ee e Arien Maunheim“ Iſeumaunſcher Mä 5 70 unerchor: Abends 6 Uhr: Welhnachtsfeier in den Geenen ele S 6. 40. Eintritt 30 Pfg. abends 8 Uhr: Mannheimer Fußballklub Phbnix 02 e..: Sportplatz bei der Ühlandſchule, 3 Uhr nachmittags: 2 Handballmannſchaft gegen Mainz 06, 4 be nachm Weihnachtsfeier der Jugendabteilung im Klubhaus, Donnerstag, 26. Dezember (2. Weihnachtsſeiertag) Verein für Raſenſpiele e.., Maunheim: Nachmittags 728 Uhr, V...⸗Platz: Fußballſpi A. S. S. Straßburg. e Mannheimer Fußballklub Phönix 02 e..: Bor- unb nachmittags Fußballweltſpiele; 7 Uhr abends: Weihnachtsfeier der Handball⸗Abteilung im Ab im Klubhaus. Freitag, 27. Dezember Ski⸗Elub Maunheim⸗Ludwigshaſen E..: Klubabend im Reſtaurant Saalbau, F 7. 7. Jonntag, 29. Dezember Bereinigung der Hauſeaten E. C. Mannheim k. S V..: Offiz. Weihne tsfeter mit Verlofung in den German ſälen, 8 6, 40. Beginn 88 Ihr. e — Nachdruck verboten. Verantwortlich: Richard Schönfelder. 1 8 Freitag, 20. Dezember 1929 Körperpflege durch Winterſport Die Pflege des Leibes iſt ſo alt wie die Geſchichte der Menſchheit. Nicht nur die alten Germanen hul⸗ digten dieſem Grundſatz, noch viel mehr war dies in der Antike bei den Griechen und Römern der Fall, und auch in den erſten Jahrhunderten der Ritterzeit ſuchte man durch rege körperliche Betäti⸗ gung Anmut und Kraft zu erhalten, bis endlich das Mittelalter dieſen vernünftigen Anſchauungen für längere Zeit ein Ende bereitete. Hier ſah man den Körper unter dem Zwange falſcher religtöſer An⸗ ſchauungen als den Sitz der Sünde an, betrachtete die Pflege der Glieder als ein unwürdiges, gött⸗ lichem Gebot entgegenſtehendes Verhalten und glaubte den Körper kaſteien und damit vernachläſſi⸗ gen zu dürfen. Erſt die neuere Zeit brachte hierin wieder eine Wendung, indem ſie den Körper als Sinnbild der menſchlichen Seele auffaßte, die man pflegen und hegen mußte, damit Seele und Leib in einem innigen Ausgleich ſtänden, ohne den keiner von ihnen allein gedeihen konnte. Abhängig wie der Menſch nun einmal von der Natur iſt, wird er den Hauptteil körperlicher Be⸗ tätigung auf den Sommer verlegen, denn er braucht die Sonne, die ihn erhält und erwärmt, die die Lebensgeiſter erſt richtig zu wecken verſteht, und die ſeinem ganzen Tun und Laſſen neuen Impuls und Lebensdrang verleiht. Man glaubt dann im Winter ſehr leicht, die bisherige körperliche Pflege etwas nachlaſſen zu können, möchte ſich gerne an kalten, unfreundlichen Tagen lieber hinter den warmen Ofen ſtrecken, bedenkt aber dabei gar nicht, daß oft⸗ mals gerade die Arbeit im Winter mehr anſtrengt als im Sommer, und daß gerade deshalb der Kör⸗ per den ſo notwendigen Ausgleich zwiſchen körper⸗ licher und geiſtiger Tätigkeit noch weniger ver⸗ miſſen kann. Jeder, der im Sommer eifrig ſeinen Sport betreibt, ſollte ihn darum mit umſo größerer Berechtigung auch im Winter ausüben, ſoweit es eben Witterung und Tageszeit zulaſſen. Die Glie⸗ der roſten ſonſt ein und werden ſteif und träge. Heraus darum in den Wald an den freien Tagen, heraus in Gottes freie und geſunde Natur. Auch ein längerer Waldſpaziergang im Winter tut mehr Gutes, als man ahnt, ſtärkt und kräftigt mehr, als man glaubt. Die friſche, kalte Luft treibt das Blut ſchneller durch die Adern, führte der Lunge neue geſunde Luft zu, und macht den Menſchen frei und geſund. Der Winter iſt ein ſchlimmer Geſelle und er rächt ſich am Menſchen dafür im Sommer, wenn er ſeinen Belangen nicht genügend Rechnung getragen hat. Die Zeiten ſind ſchwerer geworden, als ſie es vor dem Kriege waren, nur der geſunde und kräf⸗ tige Menſch wird ſich durch die heutige Zeit durch⸗ ringen können. Treibt Schlittſchuhſport, Skiſport, Rodeln, oder die vielen anderen Arten Winterſport. Und wenn ihr keine Zeit und auch kein Geld über habt, dann wandert wenigſtens an den trockenen Tagen, laßt Herz und Lunge neue Kraft ſchöpfen, ſchärft Eure Augen, damit ſie klar und frei in die Welt ſchauen können, und denkt daran, daß es im Alter immer noch Zeit ſein wird, hinter dem warmen Ofen zu ſitzen. Geſunder Körper und ge⸗ ſunder Geiſt kämpfen ſich überall durch., und nur wer ſeinen ganzen Organismus durch ſtraffe Lei⸗ beszucht gekräftigt haben wird, kann den heutigen weren, beſtehen. G. 10 Minuten Skilauf Bearbeitet nach den Richtlinien des neuen DSV Lehrplans Wir beginnen heute einen ganz kurzen, aber inſtruktiven Skilehrgang, ausgearbeitet von einem DSV. ⸗Skilehrer, der allen Skiläufern und denen, die es noch werden wollen, Intereſſantes bietet. Die Schriftleitung. Präludium zum Skilauf Skilauf richtig, d. h. ſportgerecht ausgeführt, iſt anſtrengend, erfordert einen ganzen, einen geſunden Menſchen. Der Skiläufer ſoll, ja muß Sportler ſein, wirklicher Sportler. Ein gewiſſes ſportliches„In⸗ texeſſe“ genügt jedenfalls nicht. Man läuft nicht nur mit den Beinen Ski, o nein, der ganze Körper ar⸗ beitet mit. So mancher Skihaſe iſt erſtaunt, daß ſeine— Halsmuskeln nach der erſten längeren Fahrt ſchmerzen. So iſt es auch mit 2 2 l den Bein⸗ und Bauch⸗ Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ 555 Wenn es eine richtige Weihnacht geben ſoll, dann muß es drei Tage vorher tüchtig geſchneit haben, müſſen die weißen Sterne im wirbelnden Flocken⸗ tanz alles weit und breit mit der linden Decke ein⸗ gehüllt haben. Darauf muß die Sonne herauskom⸗ men, und ein ſteifer Nordoſt die große blaue Him⸗ melsglocke reinfegen. Dann komme ich zu meiner allerſchönſten Vor⸗ feier des alten lieben Feſtes: Nach vielen Wochen voll Arbeit, Sorgen und Mühe, nach trüben, reg⸗ neriſchen Tagen— der erſte Gang in das winter⸗ liche Gebirge! Die Natur empfängt den morgenfrühen Wande⸗ rer mit einer köſtlichen Stille, die für das gemar⸗ terte Ohr des Großſtädters ein ſchier unbegreif⸗ liches Wunder iſt. Jedes Hälmchen, jedes Aeſtchen trägt noch ſeine kleine weiße Laſt, und nur wo eine Meiſe lautlos durchs gepuderte Gezweig ſchlüpft, da rieſelt ein bißchen Pulverſchnee zur Erde. Es iſt ein köſtliches Wandern in dieſer reinen Luft, und der Anſtieg über den blendenden Hang bringt das Blut in frohes, wärmendes Kreiſen. Noch hat keines Menſchen Fuß die glitzernde Fläche zerſtört, aber andere, zierliche Spuren verraten, daß in Feld und Wald doch bedeutend mehr Geſchöpfe hauſen, als wir ahnen. Da iſt das Getrippel der Großen und Klei⸗ nen im Federkleid, da iſt Meiſter Lampe ſchon in der Frühe vorübergehoppelt, ein ſchlankes Reh hat hier gewechſelt, oder ein Füchslein hat in der Nacht über den Weg geſchnürt.. Dann nimmt mich der winterliche Zauberwald auf: Kein Reis regt ſich, aber die Sonne ſchießt mit goldenen Pfeilen in die kühle Bläue des Bergwal⸗ des hinein. Rotgelb entbrennt das dürre, dauer⸗ hafte Laub der jungen Eichen und Hainbuchen, ſchwarz und grüngolden ſchimmern die bemooſten Stämme der Waldrieſen, und wenn ſich der Blick aufwärts richtet, ſo ſtrahlt durch das Filigran der beſchneiten Zweige der feurigſte, tiefblaue Himmel! Nach ſtundenlanger Wanderung auf dem be⸗ waldeten Bergrücken kann endlich das Auge freie Ausſchaun über die Täler und Höhen halten. Gleich gewaltigen Rieſenmauern mit ſilbernen Zin⸗ nen ziehen die beſchneiten Kämme dahin in die Ferne, und ihre eisgepanzerten Flanken laſſen uns, mehr als die ſommerlich⸗grünen Waldberge, ahnen, daß auch dieſes Mittelgebirge einſt vor Jahrmillio⸗ nen ein alpenhohes Urgebirge war. In den Tal⸗ gründen ruhen die Dörfer, die bunten Häuſer unter mächtigen Schneehauben. Schlanke Rauchſäulen ſteigen aus den knallroten Schornſteinen kerzen⸗ gerade in die Luft, verloren gackert ein Huhn, oder ein fernes Hundegebell trifft das lauſchende Ohr. Quer über die ſchimmernden Schneefelder— ein Weg iſt überhaupt nicht mehr zu erkennen, geht es muskeln, vor allem auch mit jenen Muskelpartien, an die man gar nie denkt und die meiſtens die un⸗ gepflegteſten ſind. Wer nicht ſportlich trainiert iſt, kann natürlich auch mit dem Skilauf beginnen, aber er wird bedeutende Schwierigkeiten haben, wird es vielleicht gar nicht oder nur auf weiten Wegen bis zur Vollendung in der weißen Kunſt bringen. Man ſollte nie vergeſſen, daß gerade beim Skilauf halbes Können ſo gut wie Nichtkönnen iſt. Ob trainierter Sportler oder nicht: Jeder ſollte etwas Zweckgymnaſtik treiben und dieſe nicht nur und nicht erſt im Winter. Skitraining erſtreckt ſich über das ganze Jahr. Sonſt genügt es wirklich nicht. Was zu üben iſt? Eine ganz Zahl von Lauf⸗ und Springübungen. Profeſſor Jan ner beginnt ſeine Arlbergſkikurſe ſtets mit einem ſogenannten„zweiten Frühſtück“, Skigymnaſtik im Freien, in klarer Win⸗ terluft. Sein Vorgehen iſt vorbildlich. Er zeigt auch die richtigen Gymnaſtikübungen. Soll man an einem Trockenkurſus teilneh⸗ men? Ja, aber man ſoll ſeinen Wert auch nicht überſchätzen. Er dient zu einem doppelten Zweck. Die Ski werden richtig verpaßt, ſodaß die Anfänger nicht alle die Griffe des An⸗ und Abſchnallens und das Zuſammenpacken des Skigerätes draußen in kalter Luft zu erlernen brauchen Hinfallen und aufſtehen 7 „Vorweihnacht im Odenwald“ Von Richard Mager hinab der Talſtraße zu, wo gerade jetzt ein jubeln⸗ des Gelärm vorüberzieht: Ausgerechnet am erſten Ferientag geht der große Bahnſchlitten zum näch⸗ ſten Dorf! Unter Peitſchenknallen und Schellen⸗ geläut traben die drei Prachtgäule talab pärts, und auf der großen Pritſche des Schlittendreiecks ſteht, ſchreit und jubelt das geſamte jugendliche„Leicht⸗ gewicht“ des Dorfes mit knallroten Backen und blitzenden Blauaugen! Hinterdreinpilgernd habe ich nun Muße, im Dorf ein wenig Umſchau zu halten, und da ſieht und riecht man manches, was ſtark an Feſtſch waus und Taſelfreude denken läßt: Im blankgefegten Hof da drüben iſt großes Schweineſchlachten! Ein Metzger⸗ burſche wäſcht im rieſelnden Bach das endloſe Ge⸗ därm der armen dem Feſt geopferten Sau. Da⸗ neben ſteigt eine mächtige Dampfvolke aus der Bütte auf, wo die wohlgemäſtete gebrüht und ge⸗ ſchabt wird. Ein feines Gerüchlein verbreitet ſich ſchon, aber drei Häuſer talabwärts iſt man ſchon weiter, der würzige, unverkennbare Duft der „Worſchtſupp“ kitzelt verführeriſch die Geruchsner⸗ ven! In der großen Hofreite nebenan, wo nach frän⸗ kiſcher Bauart Wohnhaus, Scheuer, Stall und Schuppen um den geräumigen Hof herum angeord⸗ net ſind, iſt der Bauer eifrig dabei, den Backofen, der auch für ſich allein in einem Häuschen unter⸗ gebracht iſt, zu heizen; Scheit um Scheit ſchiebt er in die hellodernde Glut, die die dicken Steinplatten des Ofens erhitzen ſoll. Derweil liegt in der Küche die Bäuerin in ſchwerem Ringen mit dem zähen Inhalt der wohlgefüllten, mächtigen Backſchüſſel. Klatſchende Schläge hört man hinter den angelau⸗ fenen Fenſterſcheiben erſchallen, und man kann ſich lebhaft vorſtellen, daß die Wackere, wenn's nottut, eine gute Handſchrift zu ſchreiben vermag. Um die nächſte Hausecke kommt uns ein ſchlankes Dernlein entgegen, und wahrhaftig, ſie trägt einen richtigen „Petzkuchen“, goldbraun, knuſprig wie lackiert, mit tiefen Löchern, wo die duftenden Butterſtückchen ſitzen, groß wie eine kleine Stubentür und ſo hoch, daß jeder die Maulſperre kriegen muß, der ſich an ihm verſucht!(Sonſt taugte er ja auch nichts.) Und wer möchte das Hochgefühl ermeſſen, das den kleinen Knirps erfüllt, weil er neben der großen Sch veſter hertrottend den braunen, köſtlich aufgebrochenen Topfkuchen heimſchleppen darf! 5 Nun geht es noch eine Strecke weit durch einen Tannenforſt, der die Hänge des tiefeingeſchnittenen Tales bis zum gluckernden Bach hinunter in tiefes Grün kleidet. Die ſchwerbelaſteten Z veige neigen ſich bis auf die Erde. Mit Wohlbehagen atme ich den köſtlichen Duft der Nadeln, und dann hält es mich nicht länger unterwegs, dann muß ich heim, die eigene Weihnacht zu rüſten 2 zeigt man am beſten ſchon in der Turnhalle, Außer⸗ dem natürlich die wichtigſten Stellungen. Doch darf dabei nicht überſehen werden, daß alle dieſe Stellun⸗ gen der Beine und die Körperhaltung doch nachher etwas anders ausfällt, wenn der Läufer ſie in der Bewegung einnehmen ſoll. Deshalb hat es keinen Zweck den Stemmbogen im Trockenkurſus lehren zu wollen. Dafür aber Zweckgymnaſtik, von der man beſtimmt ſpäter etwas hat. Menſch und Sportgerät müſſen beim Skilauf hohen Anforderungen genügen. Das beſte Sport⸗ gerät iſt daher eben gut genug. Es iſt auch zugleich das billigſte, weil es ſich im Gebrauch am beſten be⸗ währt und Reparaturen ſelten ſind. Daher ſollte ſich der Anfänger gute Skiſtiefel, gute Ski, gute Bin⸗ dungen, ordentliche Skiſtöcke anſchaffen. Andernfalls verdirbt er ſich von vornherein die ganze Technik. Die Sportinduſtrie iſt in den letzten Jahren in Deutſchland ein gutes Stück vorwärts gekommen. Die deutſchen Skiartikel ſind heute wirklich ebenſo gut, wie die oft mehr oft weniger„originalen“ Nor⸗ weger. Ueber Sportgerät und Sportkleidung berichten wir im einzelnen in den nächſten„zehn Minuten“. Nr. 392 Zwe tägige Weihnachtswanderung 1 Tag: Auerbach, Auerbacher Schloß, Malchen(Melibocus) Balkhauſen, Schloß Heiligenberg, Jugenheim. Sonntags rückfahrkarte nach Darmſtadt bei der Haupt⸗ bahn 3 J, bei der OCG. 2,90 J. f. Hauptbahnhof ab:.48, Auerbach an:.14, OCG.⸗Bahnhof Neckarſtadt ab:.00(Eilzug), Weinheim⸗Brücke an.36, Hauptbahnhof ab:.43.. Vom Bahnhof Auerbach öſtlich in den Ort. Mit der Hauptlinie 8, gelbes Viereck über die Hauptſtraße. Links durch Auerbach. Im Feld auf in den Wald. In dieſem etwas ſteiler aufwärts zum Eingang der Schloßruine, 50 Minuten. In ſchönem Buchenwald über eine Brücke, mit gleichem Wegzeichen. Rechts eine Forſtſchutzhütte und gleich links unten Reſte einer Wallfahrts kapelle Notgottes. Der breite Weg macht eine Schwenkung links und rechts weiter bergan, zuletzt ſehr ſteil hinauf zum Malchen. 1 Stunde. Auf dem Turm umfaſſende Rundſicht. Daſelbſt eine Erfriſchung erhältlich. Durch Tannenwald nördlich abwärts, dann öſtlich ſteiler aus dem Wald. Ueber einen Sattel, rechts noch ein Stück Wald, zur Straße Hochſtätten— Ball hauſen. Links nördlich, ohne Markierung nach Ballhauſen, 7 Stunde. Das ſchöne Balkhäuſertal rechts, öſtlich aufwärts. Links Wald, rechts Wieſen mit einem munteren Bach. Nach etwa 7 Stunde beim Staffeler Kreuz kommt von rechts die Nebenlinie 3, weiſes F. Mit dteſem Wegzeichen links bequem im Feld und Wald auf zum Vogelherd, mit Schutzhütte. Das Wegzeichen wendet ſich daſelbſt nordweſtlich und ſtreiſt eine Waldwieſe. Schöner Blick auf Balkhauſen und den Malchen. In ſchönem Buchenwald in großem Bogen um den Marienberg herum, an der Kalſerbuche vorbei und auf Pfad zum Schloß Heiligenberg, 1% Stunde. Ohne Wegzeichen durch einen Loubgang und an einem Weiher links entlang zur Kloſterruine, mit der 1000 jährigen Zentlinde, 5 Minuten. Ganz in der Nähe das goldene Kreuz und ein Mauſoleum. Durch ſchöne Parkanlagen weiter abwärts zu einer uralten Kirche, mit ſchöner Fernſicht und links durch ein eiſernes Tor nach Jugenheim, 10 Minuten. Jugenheim ab:.31. 2. Tag Jugenheim, Magnetberg, Ruine Frankenſtein, Papiermühle, Waltersteich, Ludwigshöhe, Böllenfall⸗ tor, Darmſtadt. Beim Hotel Krone links nördlich mit der Nebenlinie 1, blauweiſes liegendes Kreuz auf der Stroße nach See⸗ heim über einen Bach und gleich rechts hinauf in den Wald. Schöner Rückblick auf Seeheim und Jugenheim. Ganz kurz mit der Nebenlinie 2, blauem ſenkrechten auf weißem wagrechten Strich. In ſchönem Buchenwald rechts geſchwenkt und noch etwas anſteigend, um gleich wieder gegen Seeheim zu, das links bleibt, abzufallen. Abermals über einen Bach. Links in den Wald und gemächlich auf⸗ wärts. Rechts eine Schutzhütte. Von da etwas ſteiler an⸗ ſteigend. Kurz vor der Höhe ſchöner Rückblick auf den Malchen. Gleich links der ſog. Galgen, zwei Buchen, die in etwa 2 bis 3 Meter Höhe wagrecht zuſammengewachſen ſind. Zum Magnethberg rechts noch etwas auf. Bei einer Bank ſchöner Blick auf Ober⸗ und Niederbeerbach. Links ab zu einem Turnerdenkmal und zur uralten Linde am Tor zur Ruine Frankenſtein, 2/½ Stunden. Einkehrgelegenheit. Auf dem Turm eine prächtige Fernſicht. Die Ruine iſt ſeit 1252 urkundlich bekannt, kam 1662 an Heſſen, wurde an⸗ fänglich als Involidenheim und Militärſtrafanſtalt benntzt und dann dem Zerfall preisgegeben. Nördlich auf Pfad ſteil hinab zur Frankenberger Mühle,„ Stunde. Ueber einen Bach auf und wieder ab ins Modautgl. Bei der Papiermühle links über die Modau und im Feld und Wald auf über den Bordenberg. Nördlich in ſchönem Tan⸗ nenwald abwärts auf breiter Waldſtraße. Gleich! wird das Wegzeichen verlaſſen und links hinauf zur Ludwigs⸗ höhe gewandert, etwa 17 Stunden. Auf dem Turm wie⸗ derhelt ſchöne Rundſicht. Vom Turm rechts öſtlich um einen Spielplatz herum und links durch ſchönen Buchen⸗ wald zum Böllenfalltor, 2 Sunde. Von da mit der Stroßenbahn nach Darmſtadt. Darmſtadt ab: 19.52(Eil⸗ zug), 20.25, Mannheim an: 21.11, Weinheim an: 20.95, 21.30, Brücke ab: 20.40, 21.00 und 21.40. F. Sch. Literatur * Badiſcher Kalender 1930 14. Jahrgang. Heraus⸗ gegeben vom Badiſchen Verkehrsverband, Karlsruhe. Ver⸗ lag Centraleiſenbahnbuchhandlung Carl Schmitt, Heidel⸗ berg. Die prachtvolle Kunſtdruckwiedergabe eines Gemäldes von Kunſtmaler H. Brenneiſen„Schappelträgerin aus St. Georgen“ als Titelbild nimmt Blick und Sinn des Be⸗ ſchauers gefangen und leitet über zum ſtillen, tief verſenk⸗ ten Betrachten der Bilder aus dem badiſchen Land. Da er⸗ zählen ſchöne Landſchaftsbilder von allen Teilen des Badner⸗ landes, von den anmutigen Tälern und den maleriſch wil⸗ den Fels⸗ und Wiloͤbachſchluchten, von den weiten, Herz und Auge erfriſchenden Höhen des Schwarzwaldes und den Laubwäldern des wildreichen Odenwaldes. Liebliche Bilder grüßen von reizvollen Städten und ſtillen Winkeln mit alten Toren und romantiſchen Türmen. Heilkräftige Bäder und Kurorte und impoſante Stadtbilder großer Fremoͤplätze von Weltruf, des Bodenſees ſonnige Geſtade und die ver⸗ träumten Ufer von Rhein und Neckar wechſeln in buntem Reigen miteinander ab und künden von des Badnerlandes ewiger Schönheit. innerungswerk, das die Feriengenüſſe immer wieder ins Gedächtnis zurückruft und ein Werbewerk, das in dem Be⸗ trachter Sehnſucht weckt, alle die Wunder der Natur und die anmutigen Bilder in Wirklichkeit ſelbſt zu ſehen. 1 Fahren Sle mit dem Christkindl zuf Skiern ins„Neue Jahr“ nach Miglasnütten Trinbere Skilehrer. Eistrainer. die Wintersportzentrale an der Schwarzwaldbahn, 700- 1000 m. SKllauf, Eislauf, Bobfahren, Autoverkehr mit den Hochlagen.— Unterkunft für alſe Wünsche. Auskunft: STADT. KUR VERWALTUNG Rodel. Eis, und Rodelbahn beleuchtet.— g Stockwald- St. Gasthof u. Pension„Rose“. Vorzügl. Skigelände. Rodel⸗ und Schlittenbahn. Eislauf nächſter Nähe. Beſte Verpflegung u. Unterkunft. Penſionspreis Mk..— einſchl. Heizg. 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