EE Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung burch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—, Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal,. W Oppauerſtraße 8. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Montag: Sport der N. M. S./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technit Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnb: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſeß und Recht Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Samstag, 21. Dezember 1920 140. Jahrgang— Nr. 594 Vis zuletzt Hochſpannung im Reit tag Wechſel im Reichsfinanzminiſterium Es muß noch eine Nachtſitzung ſtattfinden Die Kriſis um Hilferoing Wichtige Abſtimmungen Drahtbericht anſeres Berliner Büros) D Berlin, 21. Dez. Der Reichstag iſt heute ſchon zu früher Stunde wieder verſammelt. An der Spitze der Tagesordnung ſteht der Entwurf des Geſetzes über den Tilgungs fond. Der Reichskanzler begründet die Vorlage. Er hebt hervor, daß dieſes Initiativ⸗ geſetz aus der Not der Verhältniſſe geboren und daß bie Regierung ſelbſt es eingebracht haben würde, wenn nicht die Zeit zu knapp bemeſſen geweſen wäre. Die Höhe des Ultimokredits beziffert Müller⸗ Franken auf 330 Millionen Mark, die nun, da die Einigung zwiſchen Regierung und Regierungs⸗ parteien erreicht iſt, zweifellos am 1. Januar zur Verfügung ſtehen würden. Weiter erinnert der Kanzler an die Folgen, die das Inittativgeſetz für das Finanzprogramm der Regierung haben werde. Die Regierung iſt jetzt vor die Aufgabe geſtellt, binnen kurzer Zeit zu prüfen, wie der Betrag für den Tilgungsfond durch Ausgabenſenkung gewonnen werden könnte. Als der Kanzler mit dem Hinweis ſchließt, daß das Reich künftighin zur ſtärkſten Droſ⸗ ſelung der Ausgaben gezwungen ſein werde, hat er den Beifall der weitaus überwiegenden Mehrheit des Hauſes für ſich. Die Vorlage wird nach kurzer Debatte, an der ſich nur noch einige Oppoſttionsredner beteiligen, in erſter und zweiter Leſung angenommen. Man wendet ſich ſodann dem noch unerledigten Teil des Sofortprogramms, der Ta bakſteuererhöhung zu, in der bekanntlich inzwiſchen unter den Koali⸗ tionspartelen ein Kompromiß zuſtande gekommen iſt. Die endgültige Verabſchiedung der Ta⸗ bakſteuernovelle begegnet keinerlei Schwie⸗ rigkeiten. Ebenſo wurde die Beitragserhöhung der Arbeitsloſenverſicherung in dritter Leſung angenommen. Dann kam man endlich zur Der geſtern angenommene An⸗ eine gewiſſe Unklarheit, boch nimmt man an, daß Zoll vorlage. trag auf Erhöhung des Futtergerſtenzolls wurde abgelehnt und die Faſſung der Regierungsvorlage wieder hergeſtell. Angenommen wurde noch ein Antrag, der die Regierung ermächtigt, eine Verbil⸗ ligungsprämie für gekennzeichneten Roggen zur Viehfütterung zu gewähren. Damit war alſo das Kompromiß der Regierungsparteien durchgedrungen. Vor dem Schluß der Abſtimmung gab es nur noch eine kurze Erklärung der Deutſchnationalen und der chriſtlichnationalen Bauernparteien. Dieſe erklär⸗ ten, daß ſie ſich der Stimme enthalten wür⸗ den, die chriſtlich⸗nationale Arbeitsgemeinſchaft, daß ſie bei der Abſtimmung mit ja ſtimmen würden. In der Schlußabſtimmung wurde die ganze Zollvorlage mit überwältigender Mehr⸗ heit angenommen. In einer Nachtſitzung, die vorausſichtlich nur ſehr kurz ſein wird, ſoll dann noch der Reichs⸗ tag das Initiatipgeſetz über den Tilgungsfond ver⸗ abſchieden. Dann endlich ſoll der Reichstag in die Weihnachtsferien gehen können. Mietserhöhung? I Berlin, 21. Dez.(Drahtbericht unſeres Berliner Büros.) Zu den Gerüchten über eine bevorſtehende Mietserhöhung wird von preußtſcher Seite erklärt, daß darüber in der letzten Zeit keine Beſprechungen ſtattgefunden hätten und daß auch nicht geplant ſet, zum 1. April nächſten Jahres eine Heraufſetzung der Mieten vorzunehmen. Erwerbsloſentumulte in Elbing — Elbing, 21. Dez. Während der geſtrigen Stadt⸗ verordnetenſitzung kam es zu Erwerbsloſenkund⸗ gebungen vor dem Rathaus, wobei von der Straße aus Steine in den Sitzungsſaal geſchleudert wurden. Die Polizei räumte mit dem Gummiknüp⸗ pel den Platz. Nach dieſem Zwiſchenfall wunde ein ſozialdemo⸗ kratiſcher Dringlichkeitsantrag auf Sonderbeihilſe für ausgeſteuerte Erwerbsloſe mit 24 gegen 21 Stim⸗ men angenommen. (Drahtderichtunſeres Berliner Büros Berlin, 21. Dez. Wie wir hören, beſtätigt es ſich, daß Staats⸗ ſekretär Popitz am Donnerstag ſein Rück⸗ trittsgeſuch eingereicht hat. Es ſteht außer Zweifel, daß dieſem Geſuch entſprochen werden wird. Damit tritt die Hilferdingkriſe in ein neues Stadium ein. Hilferding wird, nachdem er ſich mit Popitz ſolidariſcherklärt hat, gleichfalls ſeine Demiſſion geben müſſen. Er ſoll ſich auch bereits in dieſem Sinne geäußert haben. Es fragt ſich, zu welchem Zeitpunkt der Rücktritt des Reichsfinanzminiſters erfolgen wird. Man be⸗ findet ſich da in einem argen Dilemma. Bleibt der Reichsfinanzminiſter und geht er mit nach dem Haag, ſo iſt, wie wir dies hier ſchon andeuteten, von ihm als einem in der Demiſſion befindlichen Miniſter nicht zu erwarten, daß er die deutſchen Intereſſen in dem gewünſchten Maße wahrnehmen kann. Tritt ex aber, wie er angedeutet hat, etwa am Montag zurück, ſo bietet die Frage der Nachfolgeſchaft nicht nur nach der perſonellen Rich⸗ tung hin Schwierigkeiten, ſondern die Situation iſt auch dadurch erſchwert, daß der eventuelle Nachfolger Hilferdings nur überaus kurze Zeit hat, ſich in die außerordentlich ſchwierige Materie hineinzuarbeiten. Innerhalb der Regierung haben dieſe Erwägungen bereits zu längeren Beſprechungen geführt, die aber bisher ein beſtimmtes Ergebnis noch nicht gezeitigt haben. Welche von den beiden Löſungen man ſchließ⸗ lich bevorzugen wird, muß daher noch abgewartet werden. Wie man ſich auch entſcheiden möge, die Hilferdingkriſe hat auf jeden Fall die eine betrübende Folge, daß Deutſchland miteinem ſtarken Nachteil in die Haager Konferenz hin eingeht. Von zuſtändiger Seite wird aller⸗ dings erklärt, daß dem Reichskabinett das Rücktritts⸗ geſuch des Staatsſekretärs Popitz bisher noch nicht zugegangen ſei. In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man fetzt mit Beſtimmtheit damit, daß nach Schluß der Reichs⸗ tagsverhandlungen nach dem Staatsſekretär Popitz auch der Finanzminiſter Hilferding zurück⸗ treten wird. Irgend welche koalitionspolitiſchen Weiterungen werden ſich äus der Demiſſion nicht er⸗ geben, da die Sozialdemokraten ſich von der Notwen⸗ digkeit, Hilferding aus dem Kabinett zurückzuziehen, überzeugt hat. Vermutlich wird die Nachfolgerfrage zunächſt proviſoriſch geregelt werden, inſofern als der Reichswirtſchaftsminiſter Moldenhauer bis nach dem Haag das Reichsfinanzminiſterium mit unter ſeine Obhut nehmen wird. Die Agrarzölle [Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 21. Dezember. Im Reichstag herrſcht heute übereinſtimmend die Anſicht. daß die Zollfrage ſo oder ſo in dritter Leſung angenommen werden wird. Ueber die Haltung des Zentrums herrſcht noch zu Beginn der Plenarſitzung die landwirtſchaftlichen Vertreter bei der Abſtim⸗ mung über den Futtergerſtenzoll abkommandiert werden, der damit fallen dürfte. Die Regierungs⸗ vorlage wird daher vermutlich in ihrer urſprüng⸗ lichen Faſſung zur Abſtimmung gelangen. Wie wir hören, wird Präſident Löbe verſuchen, eine Abſtimmung über die drei Gerſtenzollanträge wenn irgend möglich abzubiegen. Es würde, wenn ihm das glückt, lediglich zur Schlußabſtimmung über die Regierungsvorlage kommen, für die dann die Sozialdemokraten ſtimmen würden und vielleicht ſogar die agrariſchen Abgeordneten der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei. In der Frage des Futtergerſtenzolls iſt unter den Regierungsparteien eine Verſtändigung dahin zuſtande gekommen, daß der erhöhte Futter⸗ gerſtenzoll von 5 4 für ein Jahr in Kraft bleiben ſoll. Ab 1. Januar 1931 ſoll ber Zollſatz wieder 2 betragen. Die Verbindung von Gerſte, undeſignier⸗ tem Roggen, die in der Regterungsvorlage vor⸗ geſehen war, ſoll fallen gelaſſen werden. Noch nicht entſchteden iſt die Frage, ob die Ermächtigung an die Reichsregterung eine Verbilligungsprämie für gekennzeichneten Roggen zur Viehfütterung zu gewähren, in die Vorlage aufgenommen werden ſoll. Sitzung des Aelteſtenrats ([Drahtbericht unſ. Berliner Büros) Berlin, 21. Dez. Der Aelteſtenrat des Reichstages trat heute wäh⸗ rend der Plenarſitzung zu einer Sitzung zuſammen und verſtändigte ſich zunächſt über den Termin des Wiederzuſammentritts des Reichstages nach Weih⸗ nachten. Der Reichstagspräſident wurde ermächtigt, die Sitzung im Januar einzuberufen, ſobald die auf Grund der Haager Beſchlüſſe zu erlaſſenden Geſetze für den Reichstag verhandlungsreif ſein werden. Es wird angenommen, daß dies nicht vor dem 21. Januar der Fall ſein wird. Sodann beſchäftigte ſich der Alteſtenrat mit ber Frage, ob etwa zur Abſtimmung der Reichsagsabge⸗ ordneten über den Volksentſcheid ein Wahl⸗ lokal im Reichstag ſelbſt in der kommenden Nacht nach 12 Uhr eingerichtet werden könnte. Davon wurde aber abgeſehen. Die D. B. P. zum Tilgungsfond⸗Geſetz (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) E Berlin, 21. Dez. Die Nationalliberale Correſpondenz legt heute die Beweggründe dar, die die Volkspartei beſtimmt haben, der Einbringung des Initiativgeſetzes über einen Tilgungsfonds einer Anleihe des Reiches zu⸗ zuſtimmen. Das offiziöſe Organ der Volkspartel ſchildert die Dinge genau ſo, wie das hier von uns bereits dargeſtellt wurde und hebt hervor, daß bei Abgabe des Vertrauensvotums am 14. Dezember die Deutſche Volkspartet durch ihren Sprecher noch ein⸗ mal auf das ſtärkſte die in das Geſetz aufgenommene Forderung der Laſtenſenkung betont habe, die von den übrigen Parteien und ber Reichsregie⸗ rung als verpflichtende Bindung übernom⸗ men wurde.. Weiter heißt es dann aber mit deutlicher Spitze gegen das Reichsfinanzminiſterium:„So ſehr alſo in dieſem Punkte durch die Einbringung des neuen Ge⸗ ſetzes dem Verlangen der Deutſchen Volkspartei ent⸗ gegengekommen wurde, ſo bleiben doch die Beden⸗ ken, daß durch dieſe Regelung die Entlaſtung der Wirtſchaft durch Steuerſenkung eine zeitliche Ver⸗ zögerung erleiden könnte, in vollem Umfange be⸗ ſtehen. Aber angeſichts der durch die monate ⸗ lange Entſchlußunfähigkelt des Finanz⸗ miniſteriums geſchaffenen kataſtrophalen Lage und den drohenden Folgen einer Zahlungseinſchrän⸗ kung bes Reiches konnte ſich die Deutſche Volkspartei der Notwendigkeit, auch ihrerſeits dem Geſetz zu⸗ zuſtimmen, nicht entziehen. Darüber beſteht aller⸗ dings volle Einigkeit in der Deutſchen Volkspartei und wohl auch in der ganzen deutſchen Oeffentlichkeit, daß alles, aber auch alles geſchehen muß, um in Zu⸗ kunft die Wiederholung ſolcher Vor⸗ fälle zu verhindern. Das Finanzminiſterium hat nun einmal die Aufgabe, durch rechtzeitige und zweckmäßige Maßnahmen dafür zu ſorgen, daß die Zahlungsfähigkeit der Reichskaſſen geſichert iſt, auch wenn die Ergreifung ſolcher Maßnahmen Eunt⸗ ſchluß fähigkeit fordert. Dieſe Garantie muß geſchaffen werden. Das zu verlangen hat das deutſche Volk ein gutes Recht.“ Deckung der geplanten Anleihe verlangte. Rückblick und Vorſchau Die Herrſchaft Schachts— Das Duell mit Hilfer⸗ ding— Das Syſtem muß geändert werden— Kriſen allerorten! Als heute vor acht Tagen die Reichsregierung nach kriſenreichen Stunden ihr Vertrauensvotum in die Scheuer heimfahren konnte, glaubte man aller⸗ ſeits, bei der Reichsregierung und den Parteien ſo⸗ wohl als auch in der Wirtſchaft, daß man der ſchlimmſten Sorge behoben wäre. Die Ultimonot ſchten beſchworen, die parlamentariſche Aufräume⸗ arbeit ohne beſondere Fährntſſe geſpickt zu ſein. Schon am Sonntag waren die Gefahren der vergangenen Tage und Stunden vergeſſen, man wandte ſich neuen Göttern des Intereſſes zu. Die Macht der Ge⸗ wohnheit, das verhängnisvollſte Einlullungsmittel aufgeregter Sinne, ließ bei vielen die Erkenntnis vermiſſen, daß Kriſen, mögen ſie auch noch ſo glück⸗ lich bereinigt zu ſein ſcheinen, doch Nachwirkungen zu beſitzen pflegen, aus denen neues Unheil entſtehen kann. In der allgemeinen Freude über die Rettung der Reichsregierung war man offenſichtlich geneigt, dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht den bekannten Huſarenritt nicht länger zu verdenken. Man über⸗ ſah, oder wollte vielleicht auch nicht ſehen, daß Schacht in ſeinen Forderungen viel weiter ging, als die Reichsregierung ſelbſt zugeſtanden hatte, und daß namentlich die Steuerſenkung bereits in dem Augen⸗ blick illuſoriſch war, als Schacht neue Steuern zur Was kommen mußte, trat bereits nach zwei Tagen ein. Der Reichsbankpräſident erhob ſein Veto, das ſo ſtark war, daß nach einer kurzen, allerdings nur Stunden währenden Kriſis die Reichsregierung ſich ſeinem Willen beugte und die Dinge das Geſicht annahmen, wie Schacht es wollte. In dem geiſtigen Duell Hilferding⸗Schacht iſt der Vertreter der Reichsregierung, der als der berufene und beſtellte Finanzreformator angeſehen werden ſollte, zweiter Sieger geblieben. Er wurde, um im Bilde zu bleiben, ſo ſchwer verwundet, daß er mit Fug und Recht hätte vom Kampfplatz getragen wer⸗ den müſſen. Aber gleich wie beim wirklichen Duell der ungeſchriebene Komment auch dem tödlich Ver⸗ letzten noch Haltung und Faſſung vorſchrelbt, hat auch Hilferding das Feld nicht ohne weiteres geräumt, wenn auch ſeine Haltung unglaubwürdig und ſeine Faſſung gekünſtelt erſcheint. Schließlich geht es für die Reichsregterung auch um die Wahrung des Preſtiges. Im Grunde genommen hat ſie ſeit Schachts Denkſchrift trotz ihres Vertrauensſieges eine Schlappe nach der anderen erlitten. Anfänglich hat ſte ſich noch mannhaft zu wehren verſucht, dann hat ſte, wie einſt der Hannoverſche General ſeinen Truppen gegen die anrückenden Franzoſen befahl, das „Bajonett nur mäßig“ angewandt und ſchließlich hat ſte ſich ziemlich widerſtandslos dem Wunſch und damit dem Willen des Reichsbankpräſidenten ge⸗ fügt.„In eigener Schlinge fing ich mich ſelbſt!“ Immerhin iſt gegenüber dem Stand vor zwes Wochen doch ein e, wenn auch nicht gerade erfreuliche aber doch wegweiſende Klärung der Lage eingetreten. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Stellung des Reichs finanzminiſters trotz aller Vertrau⸗ ensvoten des Reichstages unhaltbar geworden iſt. Dr. Hilferding und mit ihm Staatsſekretär Popftz hatten ſich in der letzten Zeit vollſtändig auf die amerikaniſche Anleihe feſtgelegt, die ſie von dem Newyorker Bankhaus Dillon, Read u. Co. zu erhal⸗ ten hofften. Sie haben bei den wiederholten Ver⸗ handlungen mit dem Reichsbankpräſidenten und an⸗ deutungsweiſe auch in der Oeffentlichkeit betont, daß ihnen dieſe Anleihe ſo gut wie ſicher wäre und daß ſie auf die Mithilfe der deutſchen Banken ebenſo gut ver⸗ zichten könnten, wie auf die Mitwirkung Dr. Schachts. Sie haben allerdings unter dem Druck der Kund⸗ gebung des Reichsbankpräſidenten eine ſofortige Ent⸗ ſcheidung des Reichstages über das Finanzprogramm der Regierung und insbeſondere über das Sofort⸗ programm gefordert. Im übrigen aber haben ſte ge⸗ hofft, mit Hilfe der geplanten amerikaniſchen Anleihe ſich wieder Bewegungsfreiheit zu verſchaffen. Diefe Möglichkeit ſchwand in demſelben Augenblick, in dem ſich zur allgemeinen Ueberraſchung die Ausſichten auf die erhoffte amerikaniſche Anleihe als trügeriſch er⸗ 2. Seite. Nr. 594 wieſen. Der Reichsfinanzminiſter und ſein Staats- ſekretär waren nicht imſtande, die verſprochene Dollar⸗ anleihe dem Reiche zu ſichern und damit fiel der ganze Kreditaufbau, auf den ſie ſich bisher auch gegenüber dem Reichsbankpräſidenten geſtützt hatten, in ſich zuſammen. Daß damit eine Erſchütterung der Stellung des Reichsfinanzminiſters und ſeines Stellvertreters ver⸗ knüpft iſt, wird niemanden geht es nicht um die Perſonen ausſchließlich. Es wird ſtets einen Reichsfinanzminiſter und einen Staats⸗ ſekretär dieſes Miniſteriums geben müſſen. Aus⸗ ſchlaggebend iſt und bleibt die Frage des Sy⸗ ſte ms. Man wird den bisher für die Finanz⸗ gebarung des Reiches Verantwortlichen das eine un⸗ bebingt zugute halten müſſen, daß ſie nach Krieg, Umſturz und Inflation in Verhältniſſe verſetzt wur⸗ den, die nur durch außerordentliche Maßnahmen zu meiſtern waren. Der Dawesplan und der ihn ab⸗ Aöſende Ypungplan ſtellen Weg⸗ und Mahnmale dar, nach denen ſich die deutſchen Finanzleiter richten milſſen. Bisher haben wir notgedrungen von der Hand in den Mund gelebt. Anſtelle der bisherigen Zielloſigkeit muß nunmehr eine finanzielle Pla nwirtſchaft treten, die zunächſt dem Reich gibt, was ihm gebührt, ſich aber in ihren Einzelheiten nach dem richten muß, was ihr die deutſche Wirtſchaft zu bieten vermag. Trotz ſcheinbarer Uebereinſtimmung haben Regie⸗ rung und Wirtſchaft doch aneinander vor beige ⸗ redet. Sie ſuchten gegenſetitig nach Hilfe und über⸗ ſahen, daß der einzige wirkliche Machtfak⸗ tox in Deutſchland, der vor allem auch ein Pro⸗ gramm beſitzt und es zu verwirklichen ſtrebt, der Reichsbankpräſident iſt, weniger kraft ſei⸗ nex katſächlichen Befugniſſe, als vielmehr durch deren überaus geſchickte Ausnutzung. Dieſe Erkenntnis mag manchem bitter ſein, der neulich in der Berliner Scala Schacht zugejubelt hat. Denn die Wünſche der Wirtſchaft gehen auf Laſtenſenkung, die Konſolidie⸗ kung oder Tilgung der Reichsſchulden iſt ihr eine Sorge zweiten Ranges. Dieſem Begehren hat aber Schacht durch ſein Eingreifen einen ſtarken Riegel vorgeſchoben, ſcheinbar läuft ſogar ſeine Politik wie die der Sozialdemokratie auf dasſelbe hinaus. Allerdings nur ſcheinbar, denn die Sozialdemokratie iſt aus grundſätzlichen Erwägungen gegen jegliche Be⸗ ſitzſteuerſenkung und Verlagerung der Einnahmen auf die indirekten Steuern. Schacht will der ufer⸗ loſen kurzfriſtigen Verſchuldung, die ſtets von neuem die Aengſte der Brückenkredite heraufbeſchwört, ein Ende machen, das eben auf einem anderen Wege nicht möglich iſt, als auf dem der Steuererhöhungen. Man wird Schacht zugeſtehen müſſen, daß ſeine Haltung folgerichtig iſt. Man muß aber auch hervorheben, daß der Gedanke der Steuerſenkung, der im Kern die Volendung des Steuer⸗ umbaus bedeutet, ſo tief im deutſchen Volke und nicht nur in den Wirtſchaftskreiſen allein verwurzelt iſt, daß das Riſiko des Enttäuſchungsbereitens ſowohl für den Reichsbankpräſidenten als auch für die Reichsregierung einſchließlich des Reichstages außer⸗ Irdentlich groß iſt, weil dieſe Enttäuſchung möglicher⸗ weiſe ein politiſcher Faktor von allergrößter Bedeu⸗ tung werden kann. Man braucht nicht ſoweit zu gehen, wie die„Kölniſche Zeitung“, die heute morgen die Frage aufwirft, ob es nicht bald angebracht er⸗ ſcheint, den Mann, der jetzt wirklich in Deutſchland regiert, auch mit einer legitimen Regierungsverant⸗ wortung zu betreuen. Aber es iſt jetzt hoch an der Zeit, daß endlich die Reichsregierung und der Reichs⸗ tag den Mut finden, wirklich die Reichsgeſchäfte wie⸗ der zuführen. Täuſchen wir uns doch nicht; der Glaube an dieſe Führung iſt im Volke erheb⸗ Lich verloren gegangen. Noch iſt die Regie⸗ rung zwar ſo ſtark, daß ihr die morgige Abſtimmung Uher den Volksentſcheid nicht gefährlich werden wird. [Möglicherweiſe werden ihr ſogar neue Kräfte zu⸗ fließen, wenn die nach dem unvermeidlichen Fiasko ſicher zu erwartende innenpolftiſche Neuorientierung feſtere Geſtalt angenommen haben wird.) Nachdem aber durch das Eingreifen Schachts das eine wenig⸗ ſtens erreicht worden iſt, daß das hemmungsloſe Schulden machen aufhört, muß ſie die Zügel des Regierens ſeſt in die Hand nehmen, wenn an⸗ dere nicht die kriſenüberſättigte Atmoſphäre ſtets zu neuen Entladungen führen ſoll. . 1 Iſt es Zufall ober unterſtehen wir wieder einmal dem Geſetz der Serie, daß nicht nur in Deutſchland die Regierung hart umkämpft wird? Wo man nur wunder nehmen. Doch 1 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 21. Dezember 1929 Mufſolinis Floltenpolitik [Drahtung unſ. Pariſer Vertreters) V Paris, 21. Dez. Die Antwort Muſſolinis auf die letzte franzöſiſche Note über die Vorbereitung der Seeabrüſtungs⸗ konferenz wurde dem hieſigen italieniſchen Botſchaf⸗ ter übermittelt. Er wird ihren Wortlaut wahr⸗ ſcheinlich heute Briand mitteilen. Mit Sicherheit läßt ſich ſagen, daß Muſſolini in dem Schriftſtück zwar die Berechtigung der franzöſiſchen Wünſche hinſichtlich der Stärke und Zuſammenſetzung ſeiner Flotte anerkennt, jedoch für die Feſtſetzung der Tonnage der kleinen Kriegsſchiffe die Parität zwiſchen Italien und Frankreich fordert. Aus offiziöſer Quelle verlautet, daß die franzö⸗ ſiſche Regierung demnächſt den intereſſierten See⸗ mächten ein Memorandum zuſtellen wird, in dem die Richtlinien der franzöſiſchen Flottenpolitik und die franzöſiſchen Wünſche, wie ſie auf der Londoner Konferenz vorgebracht werden ſollen, dargelegt wer⸗ den. Dieſe Note ſoll in Paris veröffentlicht werden. Die franzöſiſche Regierung wird darin den Nach⸗ druck darauf legen, daß Frankreich ange⸗ ſichts ſeines großen Kolonialreiches über eine genügend ſtarke Flotte und vor allem über genügend Unterſee⸗ boote verfügen muß, um die Verbindung mit ſeinen Kolonien und den Schutz ihrer Bevölke⸗ rung zu ſichern. Auch wird die franzöſiſche Regie⸗ rung auf die Notwendigkeit aufmerkſam machen, die Flottenverminderung im Zuſammenhang mit der Abrüſtung der Luft⸗ und Landſtreitkräfte zu behan⸗ deln. Der franzöſiſchen Delegation für die Londo⸗ ner Seeabrüſtungskonferenz wird Miniſterpräſident Tardieu, Außenminiſter Briand, Marine⸗ miniſter Leygues und Kolonialminiſter Pietri angehören. Als fünfter Hauptdelegilerter kommt entweder der Generalſekretär im Außenamt Ber⸗ thelot oder der franzöſiſche Botſchafter in Lon⸗ don Fleuriot in Betracht. Lob des Jaſzismus Aufſehenerregender Artikel Muſſolinis Paris, 21. Dezember. Die nationaliſtiſche„Liberté“ veröffentlicht einen Artikel Muſſolinis über„Die Aufgaben Tar⸗ dieus, beurteilt von Muſſolini“. Dieſer Artikel hat in den parlamentariſchen Kreiſen des Landes ge⸗ rabezu ſenſationell gewirkt. Nachdem Muſſolini auf die Vorgeſchichte des jetzi⸗ Kabinetts und die Vorgänger Tardieus in der 8 F 8 9 e e„ ſtellt paniſchem Schrecken auf die bitterkalten Straßen. Da Miniſterpräſidentſchaft näher eingegangen iſt, er die Frage, ob ein Wechſel in der Regierung über⸗ haupt nötig geweſen ſei, da vor allem Außenminiſter Briand den letzten drei Kabinetten angehört und ſich in der Außen⸗ und Innenpolitik Frankreichs nichts geändert habe. „Die Verſuche, die nach dem Sturz des Kabinetts gemacht wurden, um eine neue Regierung zu bilden, haben zu einigen komiſchen Zwiſchenfällen geführt. Auch wir in Italien haben dieſes betrübliche Phäno⸗ men des Schachers um die Portefeuilles gekannt, und dieſes Phänomen war einer der haupt⸗ ſächlichſten Gründe, warum der Jas eis mus z ür Macht edo m men i ſt. Wir waren es müde, die Kabinette aufeinander folgen zu ſehen, eins immer ſchwächlicher als das andere. Wenn die jetzigen franzöſiſchen Parteien eine Regie⸗ rung bilden wollen, begegnen ſie den gleichen Schwierigkeiten wie die Politiker unſeres Landes vor dem Amtsantritt des Faseismus. Nichts Ernſt⸗ haftes kan in einem Lande vollbracht werden, wenn ſeine Führer nicht Zeit vor ſich haben und wenn ſie nicht alle Verantwortung auf ſich nehmen, dieſe Zeit auszunützen.“ Dieſer Artikel Muſſolinis, in dem in nicht miß⸗ zuverſtehender Weiſe die Vorzüge des FJascismus mit dem jetzigen franzöſiſchen Parlamentarismus verglichen werden, haben in der Kammer und bei allen Parteien größtes Aufſehen erregt. Man hat dieſen Artikel für eine ſonderbare und unberechtigte Ein miſchung in die inneren Verhältniſſe eines fremden Landes. Es iſt ſehr wohl möglich, daß heute abend noch dieſer Artikel in Form einer Interpellation vor das Kammerplenum kommt. Frankreich für früheren Beginn der Haager Konferenz Paris, 21. Dez. Nach dem„Petit Journal“ hat die franzöſiſche Regierung an den Vorſitzenden der Haager Konferenz, Premierminiſter Jaſper, tele⸗ graphiſch das Erſuchen gerichtet, wenn irgend mög⸗ lich, den Beginn der zweiten Haager Konferenz auf den 2. Januar anzuberaumen. .:: ppc/ ccc ccc ccc hinblickt, ſieht man Regierungen auf einem ſchmalen Pfade wandeln, der ſie vom Abgrund trennt. Ent⸗ weder haben ſie eine Kriſendrohung unmittelbar vor ſich oder unmittelbar hinter ſich— dann aber mit Ausſicht auf baldigen Rückfall! Das engliſche Labour⸗ Kabinett befindet ſich in einer ſo verzweifelten Lage, daß die Labour⸗Miniſter es nicht mehr nötig haben, ſich den Kopf über ihr weiteres Schickſal zu zerbre⸗ chen. Denn ihr Schickſal hängt nicht mehr von ihnen ab. Sie können nicht einmal um ihr Verbleiben am Regierungsruder kämpfen. Die Arbeiterregie⸗ rung hat im Unterhaus keine klare Stimmenmehr⸗ heit hinter ſich. Die Regierungskriſis kann alſo in jedem Augenblick entſtehen. Die Parlamentsmehr⸗ heit braucht dieſe Kriſe nur zu wünſchen. Aber ſie wünſcht ſie heute noch nicht. Sie will, daß die inner⸗ politiſchen Schwierigkeiten des Labour⸗Kabinetts, die in ſtändigem Steigen begriffen ſind, nur noch weiter zunehmen. Die oppoſitionelle Mehrheit des Unterhauſes iſt ſich ihrer Macht zu ſicher, um über⸗ eilig handeln zu müſſen. 2 In Frankreich lebt das Kabinett Tardien von einem Vertrauensvotum zum anderen. Die Tat⸗ ſache, daß Tardieu ſo oft Vertrauensfragen ſtellen muß, beweiſt allein ſchon, daß ihm das Vertrauen der Kammer nie ſicher iſt. Seine Tätigkeit wird ſchwer umkämpft. Daher muß er auch ſtets das ſtärkſte Druckmittel anwenden, um ſich Klarheit über die Stimmung der Kammerabgeordneten zu verſchaffen. Tardieu gebraucht alſo dieſelbe Methode, die Poin⸗ caréè in der letzten Zeit ſeines Regierens ſtets an⸗ wenden mußte, als ſeine Regierung bereits unrett⸗ bar verloren war. Dies hat Poincaré am Ende ſei⸗ ner Regterungstätigkeit getan, Tardieu aber beginnt ſeine Regierungstätigkeit damit. Das iſt kein gutes Vorzeichen. Die Abſtimmungsergebniſſe in der Kammer waren überhaupt in der letzten Zeit von einem rätſelhaften Schleier umgeben. Die Nachprü⸗ fung der Stimmenzählung in der Kammer zeigte immer wieder, daß die Mehrheit viel kleiner war, als dies im erſten Augenblick feſtgeſtellt werden konnte. So ſchrumpfte ſie vor wenigen Tagen von 46 Stimmen auf ſage und ſchreibe 3 Stimmen zu⸗ ſammen. Die Zählungsmethoden bei den Kammer⸗ abſtimmungen müſſen äußerſt unvollkommen ſein. Auch müſſen viele Abgeordnete ſchon nach wenigen Minuten vergeſſen haben, ob ſie für oder gegen das Miniſterium geſtimmt haben. Es gibt heute in Frankreich kein heitereres Unterhaltungsthema als die Parlamentarier, die nichts beſſeres zu tun haben, als ihre Stimmeneintragungen nachträglich zu be⸗ richtigen. Aber nicht nur in den parlamentariſch regierten Ländern, auch in den mit Diktatoren geſegneten Staa⸗ ten herrſcht Kriſenſtimmung. In Spanien nimmt die Iſolierung Primo de Riveras erſchreckende For⸗ men an. In Polen ſieht Pilſudſki ſich vor der faſt unlösbaren Aufgabe, nach der überaus blamablen Niederlage der Regierung Switalſki eine neue zu bil⸗ den. In Italien muß der Duce die Schrauben immer feſter anziehen, weil es in der kunſtvollen Ma⸗ ſchine des Faſzismus zu raſſeln beginnt. Die Vor⸗ weihnachtstage, die uns Stunden der friedlichen und liebevollen Selbſteinkehr beſcheren ſollen, ſind in der Politik gewitterumdüſtert. Wir fürchten, daß das neue Jahr, das zugleich der Beginn eines weiteren Jahrzehnts unſeres Jahrhunderts iſt, ſchwere Entladungen erleben wird. Kurt Fischer, Sind wilde Tiere gefährlich? Von Joſeph Delmont Durch das Sarraſan!l⸗Gaſtſpiel gibt es letzt ſo manchen wilden Gaſt in den Mauern unſerer Stadt. Da wird die folgende Darſtellung der„wilden“ Tiere in der Freiheit gewiß eine beſonders guſmerlſame Leſerſchar finden, da auch der Autor als bekannter Herren⸗ relter einen klangvollen Namen beſitzt. Nicht von den Beſtien in der Gefangenſchaft will ich ſprechen, ſondern von den wilden Tieren, die draußen ungebunden in der Freiheit leben, das zwei⸗ füßige Tier„Menſch“ nur aus der Ferne kennen und nur zum Teil mit ihm oder ſeinen ſchrecklichen ſeuerſpelenden Mordinſtrumenten Bekanntſchaft ge⸗ macht haben. Viele Jahre muß man in der Wüſte, im Veldt, in den Plains und Savannen, im Dſchungel und Ur⸗ wald gelebt haben, um das Tier in der Wildnis ken⸗ nen zu lernen. Dann muß auch das uneingeſchränkte Intereſſe für die Beſtien vorhanden ſein, man muß nicht nur den zoologiſchen Namen jedes einzelnen Tieres wiſſen, ſondern es auch gründlich ſtudieren und ſich in ſeine Pſyche hineinverſetzen können. Hat man ſich eine genaue Kenntnis der Tierſeele erworben, dann weiß man noch wenig genug von ihr, aber ſchon dieſes„Wenig“ iſt in Wirklichkeit viel. 0 Wie beim Menſchen, ſo gibt es auch bei der Be⸗ ſtie in der Wildnis ungleiche Elemente, gänzlich von⸗ einander abwelchende individuelle Eigenſchaſten. Nie⸗ mals in meiner langen Dompteur⸗ und Tierfänger⸗ zelt habe zwel Löwen, Tiger, Leoparden, Ele⸗ fauten und anderes Getier derſelben Art mit glei⸗ chem Charakter beobachten können. Das in der Gefangenſchaft geborene oder dort aufgewachſene Dſchungel⸗, Steppen⸗ oder Urwaldtier iſt durch die ſtete Internierung im beengten Raum zit öfter zu gefährlichen Angriffen geneigt, als die eiheit lebende Beſtie.„% Der Märchen viele werden von Menſchen erzählt, die meiſt nur aus Büchern die wilden Tiere kennen. Auch Forſcher und Jäger fündigen in dieſer Hinſicht viel, meiſt aus dem Grunde, um den Wanderungen in den mit wilden Beſtien bevölkerten Gegenden einen gefährlichen Anſtrich zu geben. Vielfach ſchreiben die in exotiſchen Gegenden, in den Tropen Reiſenden auch deshalb von der Ge⸗ fährlichkeit der Raubtiere, weil die Zeitungen, Zeit⸗ ſchriften und Magazine viel eher eine derartige Schilderung annehmen, als die Beſchreibung einer harmloſen Begegnung mit einem Löwen, Tiger oder Jaguar. Die Mehrzahl der wilden Beſtien ſind in der Freiheit ungefährlich, ja harmlos, ſte reißen entweder beim Anblick des Menſchen aus oder nehmen überhaupt keine Notiz von ihm. An⸗ ders natürlich ſtellt ſich der Fall, wenn der Menſch das Tier angreift. Selbſtverſtändlich gibt es auch Ausnahmen, aber die beſtätigen nur die Regel. Hier möchte ich einflechten, daß unter den Tieren auch Geiſteskrankheiten vorkommen, nur nicht ſo häufig wie bei Menſchen. Keine geringere Rolle ſpielt beim überraſchten Tier der Schreck. Auch Tiere müſſen denken, über⸗ legen. Tritt ihnen plötzlich etwas vollkommen Frem⸗ des, Ueberraſchendes entgegen, dann ſind in manchen Fällen Angriffe erfolgt. Läßt man die Beſtien un⸗ geſchoren, ſo kann man in 99 von 100 Fällen damit rechnen, daß die Begegnung vollkommen harmlos verläuft. Wer kennt nicht den lieben Mitmenſchen, der weder beim Eſſen noch im Schlaf geſtört ſein mag? 75 häßlich benimmt ſich der homo ſapiens in ſolchen ällen! Die Verbrecherchronik erzählt nicht ſelten von Geſchehniſſen, wo im Schlaf geſtörte Menſchen den Störenfried verletzten, la ſogar töteten. 45 Kann man es einem Löwen verargen, daß er den Menſchen angreift oder zumindeſt die Angriffsſtel⸗ lung einnimmt, wenn man ihn beim Mahle ſtört? Nicht die Störung iſt es, die die Beſtie ärgerlich macht, vielmehr die Angſt um den Fraß erregt das freſſende Tier. Es gibt wilde Tiere, und darunter ſind nicht nur die großen Katzen gemeint, ſondern Elefanten, Nil⸗ pferde und Rhinozeros, deren ſchwaches Augenlicht ihnen den begegnenden Menſchen als etwas Gefahr⸗ drohendes zeigt, und die nur aus eingebildeter Not⸗ wehr zum Angriff übergehen. Sie wollen den ihnen ungewohnten, ſich bewegenden Gegenſtand zertram⸗ peln, weil ſie Furcht haben, ſelbſt vernichtet zu wer⸗ den. Die Furcht, daß man den Wurf, die Kinder, ſtehlen will, iſt vielfach der Grund des Angriffes auf Men⸗ ſchen durch Löwinnen, Tigerinnen, Elefantinnen und Rhinozerosmütter. 8 Schon der Schritt des Menſchen, auch jeder andere ungewohnte Lärm, macht ſäugende Tiermütter auf⸗ merkſam. Sieht das Tier den Menſchen nicht, ver⸗ ſtummt jedes Geräuſch, dann beruhigt ſich die Beſtie in kurzer Zeit. Noch ein Fall iſt zu berückſichtigen: Fühlt ſich ein Tier in die Enge getrieben, und dies paſſiert oftmals, wenn auch nur Hinderniſſe geringer Größe den Weg ſperren, dann iſt auf jeden Fall ein Angriff zu erwar⸗ ten. Der erfahrene Jäger erkennt dies ſofort, trifft ſeine Gegenmaßregeln oder rückt aus. Je nachdem es die Situation erfordert. Ein häßliches, äußerſt gefräßiges Tier muß ich ausnehmen: den Wol f. Dieſe Beſtie, mit dem ewigen Hunger, wird in neunzig Fällen von hundert den Menſchen angreifen. Es ſind aber auch Fälle genug bekannt, wo der einzelne oder zu Paaren auftretende Wolf, vor den Menſchen Reißaus nahm. Im Winter iſt die Beute für den Wolf rar, er muß oft tagelang hungern, da viele der ihm ſonſt zur Nahrung dienen⸗ den Tiere ſich zum Winterſchlaf eingegraben, oder ſchneefreie Gegenden aufgeſucht haben. Wo ſich der Wolf, wenn auch hungrig, in beute⸗ armen Gegenden dem Menſchen nähert, wird er nur dann angreifen, wenn er von einigen Stammes⸗ . Eroͤbeben in Sofia (Telegraphiſche Meldung) Sofia, 21. Dez,(United Preß.) Durch ein Erdbeben wurde die Stadt, die bereits unter den furchtbaren Schneeſtürmen ſchwer zu leiden hatte, heute Nacht in Schrecken geſetzt. Die Bevölkerung eilte, zum Teil nur leicht bekleidet, in infolge der Schneeſtürme die Telegraphenlinien noch immer geſtört ſind, weiß man noch nicht, ob das Erdbeben ſich auch auf das übrige Land ausgedehnt hat. Soweit bisher feſtſteht, iſt in der Hauptſtadt durch das Erdbeben kein ernſtlicher Schaden ange⸗ richtet worden. Dagegen brach faſt zur gleichen Zeit im Botaniſchen Inſtitut der Univerſität Feuer aus, durch das wertvolle Sammlungen vernichtet wurden. Die furchtbaren Schneeſtürme dauern noch immer an. Allein zwiſchen Sofia und Varna liegen ſechs Eiſenbahnzüge feſt. Durch Flutwellen ſind Teile der Eiſenbahnlinie zwiſchen Burgas und Anhialo, die am Meere entlang führt, zerſtört wor⸗ den. Mit Hilfe von vier Lokomotiven iſt es in⸗ zwiſchen gelungen, den internationalen Zug, der bei Dragoman feſtſaß, wieder in Bewegung zu bringen. Zahlreiche Todesopfer durch Erfrieren ſind bereits gemeldet worden. Ueberall iſt Militär zur Hilfeleiſtung, insbeſondere zur Wiederherſtellung der Telegraphenlinien hinzugezogen worden. Letzte Meloͤungen „Bombenattentäter“ Hubatſch ſtellt ſich ſelbſt — Berlin, 21. Dez. Der frühere Lohnbuchhalter der AEG., Hu batſch, der mit ſeinem Lohngeld⸗ raub keinen Erfolg hatte, ſtellte ſich in der ver⸗ gangenen Nacht ſelbſt der Polizei. Er gibt zu, daß er beabſichtigte, durch Entzündung der Feuerwerks⸗ körper eine Panik in den Kontoren hervorzurufen, um einige der vorbereiteten Lohndüten zu nehmen. Nach der Tat war er planlos in Berlin umhergelaufen und hatte ſich ſchließlich, da er voll⸗ kommen mittellos war, ſelbſt geſtellt. Exyloſton in einer ſchwäbiſchen Brauere!l — Kaufbeuren, 21. Dez. Beim Auspicheln eines Faſſes in der Brauerei Schegg in Irſee ereignete ſich eine Exploſion. Einem Brauereiarbeiter wurde dabei der Kopf vom Rumpf getrennt und der Brauereibeſitzer wurde an den Händen und im Ge⸗ ſicht ſchwer verletzt. Raubüberfall in der Hotelhalle — London, 21. Dez. Geſtern abend 10 Uhr unternahmen vier Männer, die man für Kanadier hielt, im Foyer des Savoy⸗Hotels, während das Foyer mit Herren und Damen in Herrentoilette ſo⸗ wie zahlreichen Hotelangeſtellten gefüllt war, einen Ueberfall auf den Hotelkaſſierer. Es gelang der Polizei, nach heftigem Kampf drei von den Dieben, die nach dem Strand entkommen waren, zu ergreifen, während der vierte entkam. 42 Pfund Sterling, die die Täter erbeutet hatten, konnten ihnen wieder abgenommen werden. Sieben Perſonen bei einem Autounfall getötet — Clarinda(Jova), 21. Dez. Ein Automobillaſt⸗ wagen, auf dem ſieben Perſonen mit Paketen beladen von ihren Weihnachtseinkäufen heimkehrten, wurde an einem Bahnübergang von einem Per⸗ ſonenzug erfaßt und zertrümmert. Sämtliche ſieben Inſaſſen fanden den Tod. N Neulſche Volkspartei Wir machen unſere Mitglieder nochmals darauf aufmerkſam, daß ſich die Deutſche Volkspartei an dem Volksentſcheid nicht beteiligt. * Wir weiſen ſchon heute auf die am nächſten Sams⸗ tag, den 28. Dezember, abends 8 Uhr, im großen Saale der„Harmonie“, D 2, 6, ſtattfindende Weih⸗ nachts feier hin. Der Vorſtand. genoſſen begleitet iſt. Einzeln wagt er es ſelten. Dann muß die Beſtie ſchon vollſtändig ausgehungert ſein, wenn ſie ſich auf den erwachſenen Menſchen ſtürzt. Kinder und kleine Perſonen ſind, iſt nicht ſofort Hilfe zur Stelle, wenn nicht dem Tode, ſo doch argen Ver⸗ wundungen ausgeſetzt. Der Wolf iſt nicht ſehr mutig, wenn er ſatt oder halbwegs geſättigt iſt. Es ſind genug Beiſpiele be⸗ kannt, daß der allein herumſtreifende Wolf ſofort ausrückt, wenn der ihm begegnende Menſch eine dro⸗ hende Stellung einnimmt oder zum Angriff über⸗ geht. Kleintiere, Schafherden und Ziegen ſind Lieb⸗ lingsobjekte des Ueberfalls, und da kann man ſtets beobachten, daß der Wolf zuerſt verſucht, von der Herde abſeits graſende Tiere zu reißen und nur dann in das vor Angſt ſich zuſammendrängende Rudel 3 09 5 wenn ein einzelnes Tier nicht mehr zu errei⸗ en iſt. In den Karpathen halten ſich die Hirten ſehr große, biſſige Hunde. Auf eine beſſere Raſſe wird nicht Wert gelegt; Hauptſache iſt, daß der Hund nicht klein und ſehr kräftig iſt. Da in den Karpathen die Wölfe mehr einzeln oder paarweiſe leben, ſo wagen ſie nur dann den Angriff auf eine Schafherde, wenn der Hirtenhund nicht in der Nähe iſt. Entdeckt der Hund den Räuber, dann geht er mutig auf ihn los und greift an. Nicht immer iſt dann der Wolf Sieger. Den Menſchen in den Karpathen weicht der Wolf immer aus, hält ſich tief in den Forſten verborgen und kommt nur im Winter den Dörfern und einſamen Siedlungen näher, da ihn der Hunger dazu zwingt, aber auch dann greift er den Menſchen nur an, wenn er in die Enge getrieben wird. Hier überhaupt ſetzt die Angriffsluſt vieler Tiere ein. Wenn ſie keinen Ausweg wiſſen, dann ſuchen ſie das Hindernks, welches ſie geſtellt hat, gewaltſam aus dem Wege zu räumen. Wie oft lieſt man die Beſchreibungen Afrikareiſen⸗ der, in denen ſich dieſe Herren nicht genug tun kön⸗ nen in Schilderungen äußerſt gefährlicher Abenteuer mit allerhand Raubgetier, und meiſt ſpielen Löwe, Elefant, Panther, Tiger und Leopard darin die Hauptrolle 5. 5 N * 17 Samstag, den 21. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 594 Stäoͤtiſche Nachrichten Der Großſender Stuttgart- Mühlacker Der nunmehr vorliegende offizielle Bericht ve⸗ ſtätigt die Preſſemeldungen der letzten Tage, daß der neue Großſender„Süd deutſchland“ an einem Punkt halbwegs zwiſchen Stuttgart und Karls⸗ ruhe errichtet wird. Wir erfahren dazu noch einige örtliche und techniſche Einzelheiten. Der neue Großſender wird auf der Höhe öſtlich von Dürrmenz⸗Mühlacker, einem Doppel⸗ ort mit 6000 Einwohnern und einer uralten Ge⸗ ſchichte, gebaut. Mühlacker iſt als Station bekannt; in kultureller Beziehung iſt der Uhlandbau, ein Un⸗ ternehmen der naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaft des Ortes, zu erwähnen. Der Doppelort liegt maleriſch im tiefeingeriſſenen Enztal. Die ſchroffe Talſeite iſt als 50 Meter hohe Felſengalerie aufgetürmt und von der Burgruine„Löffelſtelz“ bekrönt. Hinter dieſer Ruine, im Gewann Oberhagen, auf 310 Meter Höhe, wird der Sender errichtet. Der Gemeinderat von Dürrmenz⸗Mühlacker hat das erforderliche Gelände, 50 000 Om, unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Von der Illinger Stuttgarter Straße her wird ein Zufahrtsweg geſchaffen und Waſſerleitung zum Sen⸗ dergelände gelegt. Die Senderanlage wird nach den neueſten Erfah⸗ rungen auf dem Gebiete der Hochfrequenztechnik er⸗ richtet und zwei Türme erhalten, die je 100 Meter hoch ſind und 200 Meter auseinanderliegen. Dazu kommen vier Wohnungen für den Wartedienſt. Vom Mikrophon in Stuttgart, wo Sitz und Verwaltung der Rundfunkgeſellſchaft bleibt, wird ein Kabel zum Sender in Mühlacker geführt; ebenſo wird eine direkte Telephonleitung hergeſtellt. Die Sendeſtärke ſoll zu⸗ nächſt 60 KW. betragen, aber im Bedarfsfall auf 100 KW. erhöht werden. Die örtliche Preſſe von Mühlacker erhofft ſich von der Errichtung des Senders neuen„Weltruhm“ für den bisher nur als Station im ſüddeutſchen Eiſen⸗ bahnnetz bekannten Ort. Ohne Zweifel,„Großſender Mühlacker“ wird bis in die fernſten Gegenden draht⸗ los bekannt werden. th. Städtiſche Oberſekretärprüfung An der Oberſekretärprüfung der Stadt, die in der Zeit vom 4. November bis 12. Dezember ſtattfand, haben ſich 54 Kandidaten aus dem Verwaltungs⸗ und Rechnungsperſonal der Gemeinden Mannheim, Weinheim und Hockenheim beteiligt. 40 konnten für beſtanden erklärt werden— darunter 3 mit der Note„gut“— und zwar aus Mannheim: Adler Arthur, Ballmann Theo, Becker Hermann, Bertram Karl, Boos Johann, Braun Franz, Brecht Karl, Einberger Karl, Gleiter Hans, Hannſtein Philipp, Hardung Rudolph, Herrwerth Emil, Hillengaß Otto, Höfler Peter, Huber Emil, Jacob Heinrich, Jöck Jakob, Jung Eltſabeth, Klein Oskar, Knüttel Theo⸗ dor, König Theodor, Koch Georg, Krämer Arthur, Lang Eugen, Luxem Joſef, Mayer Marie, Menz Heinrich, Morawietz Bruno, Müller Fritz, Ockert Thomas, Reichert Friedrich, Schaum Friedrich, Schüttler Klara, Tronſer Willi, Umſtetter Heinz, Weiſe Alfred, Weller Friedrich, Zimmermann Wil⸗ helm; aus Weinheim: Demuth Fritz; aus Hockenheim: Preſtel Ernſt. . «Architektenwettbewerb für den Bau einer kath. Kirche. Der kath. Geſamtſtiftungsrat hat die ſelbſtän⸗ digen katholiſchen Architekten Mannheims zu einem Ideen⸗ Wettbewerb für die Erbauung einer katholiſchen Kirche in der Neckar⸗ ſtadt eingeladen. Die Entwürfe müſſen bis zum 1. März 1930 abgegeben ſein. 5 *Die Stäbdtiſche Sparkaſſe Mannheim weiſt im Anzeigenteil darauf hin, daß die Schalter am Dienstag, 24. Dezember nachmittags von 12 Uhr an geſchloſſen ſind. *Die Eisbahn im Stadion eröffnet. Am morgi⸗ gen Sonntag vormittag wird die Städtiſche Eisbahn im Stabion eröffnet. Die Eisbaht iſt täglich durchgehend von 8 Uhr vormittags bis 22 Uhr abends geöffnet. Der Goldene Sonntag Auf dem Höhepunkt des Weihnachtsgeſchäftes— Letzter Einkaufstermin Jetzt iſt es aber wirklich höchſte Zeit. Nur noch zweimal 24 Stunden trennen uns von Heilig⸗Abend. Haben Sie ſchon alle Weihnachtsgeſchenke eingekauft oder weiſt Ihr Einkaufszettel noch erhebliche Lücken auf? Wenn ja, dann benutzen Sie die Gelegenheit, am goldenen Sonntag das, was noch fehlt, zu be⸗ ſorgen. Denn am Montag werden Sie kaum dazu Zeit haben. Im Geſchäft, im Büro ſind wegen der Feiertage dringende Arbeiten zu erledigen. Es kann Ihnen paſſieren, daß Sie über die Bürozeit hinaus bleiben müſſen. Dann fällt der Montag als Einkaufs⸗ tag fort. Am Dienstag iſt zum erſten Mal Früh⸗ ſchluß, das heißt die Geſchäfte mit Ausnahme der Lebensmittelgeſchäfte und Blumenläden ſchließen durchgängig um 5 Uhr, letztere um 6 Uhr. Das heißt, daß für die meiſten der Dienstag als Einkaufstag kaum in Frage kommt. Einkaufszeit am gol⸗ denen Sonntag iſt von 13 bis 18 Uhr. Dieſe fünf Stunden dürften für jeden, ſelbſt den ſtarken An⸗ drang am goldenen Sonntag vorausgeſetzt, genügen, um den Großteil der Weihnachtsgeſchenke einzu⸗ kaufen, damit für Montag und Dienstag wirklich nur das noch übrig bleibt, was vergeſſen wurde. 8 Eine alte Erfahrung lehrt, daß der wichtigſte Verkaufstag für alle Geſchäfte in der Weihnachtszeit der goldene Sonntag iſt. Wegen der nahen Weihnachtsfeiertage hat jetzt niemand mehr Zeit und auch keine Stimmung, ſich all die Herrlichkeiten, die in den Schaufenſtern und auf den Tiſchen in den Geſchäften ausgeſtellt ſind, an⸗ zuſehen. Selbſt die wähleriſchſten Damen, die vor ſich Berge von Stoffballen auftürmen laſſen, um schließlich 25 Ztm. Muſſelin für ein Puppenkleid zu kaufen, begnügen ſich mit der Vorführung von elf Paar Schuhen ſtatt von 30 Paaren.„Schließlich müſſen Schuhe ja auch paſſen und da iſt es verſtänd⸗ lich, daß man nicht gleich das erſte Paar nimmt.) Bei aller Höflichkeit und dem nun auch glücklich bei uns eingeführten Dienſt am Kunden— auch früher gab es eine zuvorkommende Bedienung, allerdings fand man es nicht für nötig, dies mit einem hochtraben⸗ den Namen zu bezeichnen— ſind die Verkäufer und Verkäuferinnen der kleinen und größeren Geſchäfte, ſowie der Warenhäuſer garnicht in der Lage, jedem Einzelwunſch zu entſprechen. Am goldenen Sonntag herrſcht jener für den Die Weihnachtsſpende des Mannheimer Mutterſchutzes Dank reichlicher Zuwendungen aus Privatkreiſen und von Geſchäften konnte auch in dieſem Jahre der Mannheimer Mutterſchutz.V. wieder einer größeren Anzahl von bedürftigen Müttern und kinderreichen Familien eine kleine Weihnachts⸗ freude bereiten. Die Pakete ſind nach den Angaben der Fürſorgerinnen zuſammengeſtellt, wobei die be⸗ ſonderen Verhältniſſe der Empfänger ganz indivi⸗ duell berückſichtigt ſind. Vorwiegend ſind es warme Kleidungsſtücke für Mütter und Kinder, dann aber auch Lebensmittel und Haushaltsbedarf, ſowie Spiel⸗ zeug, alles Dinge, die dazu angetan ſind, das Weih⸗ nachtsfeſt der Aermſten etwas zu verſchönen. Die Weihnachtsſpenden werden von den Für⸗ ſorgerinnen noch vor Dienstag verteilt und zwar an 175 Familien mit zuſammen 906 Kindern, an 167 ledige Mütter mit zuſammen 265 Kindern und an 60 Kinder im Krankenhaus. Ein Blick in die ſtatiſtiſchen Angaben zeigt, daß Familien mit 8 oder 9 Kindern, die in zwei oder drei Räumen hauſen und bei denen der Ernährer krank oder arbeitslos iſt, nicht vereinzelt daſtehen. Auf der andern Seite finden wir jugendliche Mütter unehelicher Kinder, die keine Alimente erlangen kön⸗ nen und ſelbſt für ihren Unterhalt ſorgen müſſen. Eine Statiſtik des Elends, doppelt erſchütternd in dieſen Tagen der Feſtfreude und der Weihnachts⸗ ſtimmung. Da iſt es wirklich ein verdienſtvolles Werk des Mannheimer Mutterſchutzes, ſeiner rühri⸗ gen Leiterin, Frau Eliſabeth Blauſtein, und ihrer 20 Helferinnen, wenigſtens ein Geringes beigetra⸗ Inhaber des Geſchäftes ideale eigenen Intereſſe dieſe Gelegenheit! Zuſtand, daß ſchnell gekauft, der Kaſſenzettel aus⸗ gefüllt, die Ware eingepackt wird. Tauſende von Hilfskräften ſind während der Weihnachtstage in den Geſchäten im ganzen Reich angeſtellt. Da kann es wohl einmal paſſieren, daß man nicht ſo ſachkundig bedient wird, wie man es gewohnt iſt. Seien Sie, Frau Kundin und Herr Kunde, nicht allzu ungeduldig oder ärgerlich, wenn einmal ein Verſehen vorkommt oder ſie ungerechtfertigt lange warten müſſen. Es liegt ſicherlich kein böſer Wille des Verkaufsper⸗ ſonals vor. Bei der vielen Arbeit und dem ſtarken Andrang kann auch einmal ein Verſehen vor⸗ kommen. In Erwartung des Feſtes wollen wir auch beim Einkauf nicht unſere gute Laune verlieren. Denken Sie bei etwa eintretenden Unbequemlich⸗ keiten daran, daß Sie ja auch ſchließlich ſchon vor dem goldenen Sonntag Ihre Einkäufe hätten erledigen können. Es iſt leider in Deutſchland üblich geworden, bei jeder Gelegenheit ſeinem Peſſimismus Ausdruck zu verleihen. Wir haben SOs⸗Rufe des Reiches, der Städte, der Länder gehört. Deshalb ſind wir nicht erſtaunt, daß auch über das Weihnachtsgeſchäft dieſes Jahres ſchon ſchwerſte Klagen geführt werden, bevor überhaupt ein einigermaßen zuverläſſiger Ueberblick möglich iſt. Warum wartet man nicht erſt das Er⸗ gebnis der letzten Verkaufstage ab, die meiſtens erſt die Entſcheidung über die mehr oder minder günſtige Geſtaltung des diesjährigen Weihnachtsgeſchäftes bringen? Ein nicht reſtlos befriedigender ſilberner Sonntag iſt noch lange kein ſchlechtes Vorzeichen für den goldenen Sonntag. Der Name goldener Sonn⸗ tag— viele leiten ihn aus einer Analogie zu der kupfernen, ſilbernen und goldenen Hochzeit ab— möge allen Inhabern von Geſchäften eine freundliche Pro⸗ gnoſe für das Verkaufsergebnis dieſes Tages und für den Verlauf des geſamten Weihnachtsgeſchäftes ſein. Der Winter hat ein Einſehen gehabt mit uns, er hat vor dem Feſt die erſten Froſttage gebracht. Schon rüſten die Eiſenbahnen, die Winterkurorte melden günſtige Schneelage, und das alles wird dazu beitra⸗ gen, die ungünſtigen Vorausſagen über das diesjäh⸗ rige Weihnachtsgeſchäft ad absurdum zu führen. Der goldene Sonntag iſt der letzte Termin für den Ein⸗ kauf der Weihnachtsgeſchenke. Benutzen Sie in Ihrem l 2 gen zu haben, damit die dankenswerten Gaben warmherziger Spender in die richtigen Hände kommen. el Wußten Sie das? Wer ſind die geſchickten, fleißigen Hände, die all die ſchönen Dinge gearbeitet haben, die ſo verlockend das Stella⸗Haus zum Verkauf bietet? Wer iſt eigent⸗ lich das Stella⸗Haus? Was iſt es? Es reizt doch, einen Blick hinter die Kuliſſen zu tun.— Und man erfährt ſo allerlei. Wußten Sie, daß das Stella⸗Haus ein eingetra⸗ gener Verein mit ſoztaler Tendenz iſt? Gegründet vor 6 Jahren(1923) um ein kleines Gegengewicht gegen die heranſturmennde Not(Defla⸗ tion) zu ſchaffen. Eine lebendige Organiſation, die insbeſondere Frauen aller Schichten hochwillkont⸗ mene Beſchäftigung gewährt, die in den Jahren ihres Beſtehens hunderten von Frauen Einkommen ver⸗ ſchafft, die jährlich rund 12000 Mark nur für dieſe ſozialen Zwecke ausgegeben hat. Wußten Sie das? War Ihnen bekannt, daß die Arbeiten Blinder (Häkel⸗, Strick⸗ und Baſtarbeiten) oder die an⸗ derer Erwerbsbeſchränkter durch das Stella⸗Haus vertrieben werden? Grundweſen des Stella⸗Hauſes: Abkehr von allem Maſſen⸗Kitſch. Tendenz: Schöpferiſche Geſtaltung von Form, Farbe und Material für jedwedes Gebrauchs⸗ ſtück, bewußtes kulturelles Streben und beſondere Betonung des ſozialen Moments. Die ernſte Gegen⸗ wart mahnt. Weihnachten iſt in einigen Tagen Die Dinge, die im Stella⸗Haus gekauft werden, ſchaf⸗ fen zwiefache Feſtes⸗Freude. Denen, die ſte in ge⸗ duldiger Arbeit ſchufen und denen, die die Gabe un⸗ term Weihnachtsbaum finden. i Jubi äum im Cafaſo Am geſtrigen Freitag waren es 10 Jahre, daß das Stammhaus der Cafaſö⸗Kaffees in Heidelberg in der Hauptſtraße eröffnet worden iſt. Der eigenartige Name, der aus der Abkürzung Carl Faß u. Söhne entſtand, hat inzwiſchen auch in Mannheim und Frankfurt Heimatrecht erworben. Das Mannheimer Kaffee beſteht bereits fünf Jahre. Der Gründer Carl Faß, der als ein Waf⸗ ſenkind aus Lieblos, einem Dorfe bei Gelnhauſen, feinen Weg zur Höhe begonnen hat, kann heute mit berechtigtem Stolz auf das Werk ſeiner Hände und ſeiner Willenskraft zurückblicken. Die Cafaſö⸗Kafſees haben heute in den Städten, in denen ſie beſtehen, ſich derartig eingeführt, daß man ſie als geſellſchaft⸗ liche Treffpunkte und behagliche Aufenthaltsräume nicht mehr miſſen mag. Auch hier bedeutete die Ex⸗ öffnung des Cafaſö im Kaffeehausleben eine neue Aera, die beſtimmend auf den Geſchmack und die Anſprüche der Kaffeehausbeſucher im allgemeinen wirkte. Wir wünſchen mit ſeinem großen Kundenkreis dem Unternehmen weiteres Blühen und Gedeihen! Film⸗Runoſchau Univerſum: Pat und Patachon im Raketen⸗ Omnibus Es war einmal ein Märchendichter, der ſchrieb ein wun⸗ derſchönes Märchen über einen Zauberteppich, mit dem man durch die Lüfte ſegelm konnte, wohin man wollte. Es war einmal ein Filmdichter, der ſich aus dem Märchem⸗ muſeum zum Zwecke einiger Filmaufnahmen dieſen Tep⸗ pich entliehen hat. Ein Zauberteppich iſt aber nicht mehr modern, ſo wird er über einen Omnibus gelegt und der Nabetenomnibus iſt fertig. Selbſtverſtändlich iter es Pat und Patachons Omnibus und wie dieſe ſich mit dem alten Kaſten und ſeinem Antrieb abfinden, wie ſie in Ara⸗ bien ſiegreich lämpfen, iſt teilweiſe eine recht heitere An⸗ gelegenheit. Doch: Es waren einmal zwei Filmſchauſpieler, die das Publikum köſtlich unterhielten. Wenn zwei aber immer das gleiche tun, dann iſt es wirklich das gleiche es war einmal. Es war einmal ein Zauberteppich und wenn er nicht mehr durch die Lüfte ſegelt oder ſeine Kraft verloren hat, dann lebt er heute noch. Statt der Vorführung amerikaniſcher Grotesken im Bei⸗ programm iſt man erfreulicherweiſe dazu übergegangen, das Programm durch Darbietungen auf der Bühne zu be⸗ reichern. Genia und Viktoria geben ein mexika⸗ niſches Zigennerlager, ſpielen recht nett auf ihren Inſtru⸗ menten und tanzen dabei. Heinz Vigor ſchreibt ſich Vortragsmeiſter, nennt ſich Vortragskünſtler und ſingt ödvei Chanſons mit Gliederverrenkungen, darunter recht aus⸗ drucksvoll bei blutroter Scheinwerferbeleuchtung: Sonny boy... Sonny boyl Ans der Pfalz Die Arbeiterentlaſſungen bei der J. G. im bayeriſchen Landtag ö * Ludwigshafen a. Rh., 20. Dez. Verſchiedene Ab⸗ geordnete haben im Landtag folgende Kurze An⸗ frage eingebracht: i Infolge Durchführung von Rationaliſterungs maßnahmen ſind in Ludwigshafen a. Rh. viele Ar⸗ beiter aus der chemiſchen Induſtrie zur Entlaſſung gekommen. Die Ausſichten, bald wieder in Arbeſt zu kommen, ſind für die Entlaſſenen nach Lage der Verhältniſſe nicht günſtig. Soweit dabei ungelernte ö Arbeiter in Frage kommen, ſteht ihnen nach der gegenwärtigen Rechtslage Kriſenunterſtützung nicht zu. Iſt die Staatsregierung bereit, bei den zu⸗ ſtändigen Reichsſtellen mit möglichſter Beſchleunt⸗ gung dahin zu wirken, daß der Anſpruch auf Kriſen⸗ unterſtützung auf alle Kategorien der in der chemk⸗ ſchen Induſtrie beſchäftigten der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung unterworfenen Perſonen ausgedehnt wird? Schluß des redaktionellen Teils Die ganze Familie ſtrotzt von Kraft und Lebensfreude, wenn Alle Ovomaltine nehmen. Der ſchwer arbeitende Vat er und die überbürdete Mutter ſtehen dem Kampf ums Daſein viel lebensfreudiger gegenüber. Aus Sorgen⸗ kindern wird friſche blühende Jugend. V 37 Originaldoſen mit 250 gr Inhalt zu.70 RM., 500 ge .— RM. in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Gratisprobe und Druckſchriften von. Dr. A. Wander G. m. b.., Oſthofen⸗Rheinheſſen Die Weihnachtskiſcht/ Von Hanns Glückſtein Welhnachtsg'ſchenke, wo üwwerraſchend kumme, ſinn immer die, wo eem am meiſchte freee, weil'r vorher nit an ſe gedenkt unn keen Hoffnunge dran⸗ geknüppelt hott! Un'ſunnerſcht in denne Zeite, wo mir die Batze mit i Vergrößerungsglas ſuche muß, kummt eem e unverhofftes Chriſchtkinnel doppelt angenehm! Bei's Herr Kratzberſchtl's war's deß Johr ziem⸗ lich magerle'ſchtellt mit de Chriſchtkinnelcher, dann de Babbe hott'ſagt: an Weihnachte ſoll eem 8 Geld jo e biſſel lotterer im Geldbeutel ſitze, awwer wann'r keens hott, dann is halt de Bart ab! No, for die Kinner war trotzdem ebbes do, unn wann die Alte ſich nit wie ſunſcht hawwe'iſchenke könne, dann hott's keen Wert,'ſichter zu ſchneide! Deſto größer war die Uewwerraſchung, wie's korz vor de'ſcheerung'ſchellt hott, n Mann mit 're Kapp drauße'ſchtanne is unn'froogt hott, ob do die Familie Kratzberſcht wohnt! Er hätte drunne e Paket, wo im Ufftrag vun de Fräulein Euphro⸗ ſine Knatſchbacke abzuliffre wär! Sechsſchtimmig hawwe ſe gekriſche: Ei jo, deß ſinn mir!“ und die vier Kleene hapwe grad'n Indianertanz ufführe wolle, wie ine de Babbe abgewunke hott! „Norre nit zu früh geluwelt! Ich kenn die Tante Euphroſine! Was deß norre ſein werd!“ „Recht hoſcht, Babbe,“ holt die Mamme g. ſagt, „die beißt ſich liewer'in kleene Finger ab, als daß ſe was Ordentliches ſchickt!'s werd e Schachtel voll Gutſel ſein odder e Taſel Blockſchocklad unn dodeſor werd ſe verzehn Tag uns heemſuche wolle!“ „Unn üwwerhaupt, warum ſchickt ſe dann deß Paketche nit per Poſcht?“ hott de Babbe de Kopp gſchüttelt. 0 „Ha,“ hott do die Mamme g ſagt,„deß'ſchäft, vun dem wo de Diener ewe do war, deß hott doch in ganz Deutſchland Filiale unn do bezahlt ſe in Berlin zehn Penning Porto unn die Filtal in Man⸗ nem liffert die'ſchtellt War auf!“ g „Deß ſinn lauter ſo preußiſche Sprüch!“ hott de Babbe geknottert unn ebbes vun„Reinfall vun Schaffhauſe“ unn„alti Schachtel“ in ſein Bart ge⸗ brummelt. Die Kinner hawwe ſich awwer gar nit err mache loſſe unn ſinn uff'm Gelänner nunnergerutſcht, dem „euphroſtaniſche“ Chriſchtkinnel entgege! Uff eenmol hott'r ſe juggſe höre unn wie die Waldaffe ſinn ſe die Trepp ruffkaſekkert unn de Karlche hott gekriſche: e „Jeſſes, is deß e Paket!“ „Babbe,“ hott die Liſſel'ſchriee,„e Kiſcht, ſo groß wie unſer Vertikow!“ Unn die zwee allerkleenſchte hawwe Borzelbäam 'ſchlage vor lauter Pläſter unn keen Wort mehr redde könne! 4 Un richtig: de Mann is bie Schtieg ruffgekeucht unn hott e ganz anſehnlichi Kiſcht uff ſeim Buckel 'ſchleppt, daß die zwee alte Kratzberſchte ganz rot— unn ſchproochlos vor lauter Schtaune ware. Die'ſcheeerung is ziemlich ſchnell vor ſich gange, dann als Clou vum ganze Oowend wollt'r die Kiſcht vun de Tante auspacke, unn zwar gemein⸗ ſchaftlich, daß jedes ſehe könnt, was drin 18! Im Nu war die Kiſcht uff unn mit weit uffgerlſ⸗ ſene Aache hawwe die Kratzberſchte die Herrlichkeete all'ſehe, wo in de Tante ihrer Weihnachtskiſcht drin war: Schocklab, mindeſchtens zehn Tafle, Schachtle mit Kakes, zwee Flaſche Sekt, e Flaſch Kerſchwaſſer, e Schachtel mit feine Dattle, e Trüffellewwerworſcht vun zirka achtezwanzig Zentimeter, e Hartworſcht, wo ſicher noch ſechs Zentimeter größer war, e Kiſch⸗ tel Sigarre mit Bauchbinde, zwee Gläſer voll feinſchte Gutſel zum Schlutze unn zwee gebrootene Poulardel O Jeſſes nee, ſämtliche Kratzberſchte is s Waſſer in de Mäulcher'ſammegeloffe! f De Babbe hott vor lauter Rührung uff de Tiſch 'ſchlage, daß's norre ſo geknallt hott unn die Glä⸗ ſer rumg'huppſt ſinn unn hott immer widder die ele⸗ gant Kart vum Lifferant in die Hand genumme, wo druffg'ſchtanne hott: „Im Auftrag von Fräulein Euphroſine Knatſch⸗ backe, Berlin, mit herzlichen Weihnachtsgrüßen.“ De Mamme ſinn die Träne kompagnieweis die Backe runnergekorchelt unn die Kinner hawwe ſich als eweil an de Schoklad, an die Kakes unn an's Gutſel gemacht!. „Alti,“ hott de Babbe uff eenmol'ſagt, wier 8 Kerſchwaſſer drei, viel Mol verſucht'habt hott,„die Tante is doch e gutt Seel, daß ſe uns ſo'n ſchöner Weihnachtsbowend macht! Weeſcht was,''r tue uns emol des Gute an unn verſuche glei die gebrootene Poularde!“ E Vertelſchtunn ſchpäter war alles am Futtre wie die Dreſcher unn zum Butterbrot hawwe dle Poularde, e paar Scheibcher Trüffel⸗ unn e Schtück vun dere gute, gute Hartworſcht großartig'ſchmeckt! Als Deſſert hawwe die Krutze ſich widder hinner die Süßigkeete gemacht, de Babbe hott eeni vur denne feine Sigarre ang'ſchteckt unn in dere Feſcht⸗ ſchtimmung uff eenmol gejodelt: „Jetz, Mamme, kummt de Knalleffekt; mir leiſchte uns eeni vun denne Flaſche Sekt!“, is in die Küch, hott de Drohtzang'holt, an de Flaſch rumgeworſch⸗ telt, de Schtopper is an die Deck gebollert, de Babbe hott eing'ſchenkt unn uff eenmol hott's drauße wie wütend——— an de Vorplatztür geſchellt! Die Mamme is naus, de Babbe hott ſchnallzend e Glas Schambanſer ausgeblooſe unn——— vum Gang en gottserbärmlicher Kriſcher'hört! Alles is nausg'ſchterzt uff de Gang, wo die Mamme grad am Umfalle war „Sie werre ſich entſchuldige,“ hott de Mann an de Tür'ſagt,„mein Kolleg hott vorhin bei Ihne e falſches Paket abgewwe, deß ſoll ich widder abhole unn Ihne deß do dofor bringe!“ unn dodebei hotter e Päckelcher m Babbe gewwe, wo höchſchtens— zwee Tafle Schoklad drin ware N. Mit de ſchäwige Uewwerreſchte: de een Flaſch Schambanjer, de angebroche Flaſch Kerſchwaſſer, de Poulardknoche, de Worſchtzippel, de kinnerfingerver⸗ ſchmierte Gutſelgläſer, neuneverzig Sigarre, drei ganze Tafle Schoklad unn m Silwerpapier vun de annre is de Chriſtkinnelsbott widder abgezoge 11 De Babbe hott ferchterlich'ſchennt, die Mamme unn die Kinner hawwe'heult unn bloos de Schnau⸗ zel hott ſchtillvergnügt unner'm Kannepee gſeſſe, dann der hott die Schachtel Dattle, wo im allgemeine Truwel unter de Tiſch'falle war, in de Kur A aht 5 Armi Tante, wann 3 deß alles gäb, was Dir gewünſcht worre is! Die Sanierung der Heidelberger Feſtſpiele kommt Der Heidelberger Bürgerausſchuß hat in faſt dreiſtündiger Sitzung ſämtliche drei vom Stadk⸗ rat vorgelegte Anträge, über die wir bereits berich⸗ tet haben, angenommen. Kurz nach Beginn mußte die Sitzung wegen der Tiraden eines Kommuniſten, der ausgiebige Forde⸗ rungen für die Erwerbsloſen einbrachte, auf kurze Zeit unterbrochen werden. Die Vorlage betr. Sanlerung der Heidel⸗ berger Feſtſplele wurde von Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Nein haus warm befürwortet und gegen dite Stimmen der Kommuniſten, Sozialdemokraten und eines Teils der Vereinigten bürgerlichen Grup⸗ pen angenommen. Ueber wichtige Einzelheiten der Sitzung werden wir noch berichten. 8 Der Zuſchuß für den Kunſtverein ſoll auf vorläufig drei Jahre erhöht werden. 4. Seite. Nr. 394 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Samstag, den 21. Dezember 1929 Kommunale Chronik Der Heiderverger Stadtrat hat in ſeiner Donnerstag ⸗Sitzung beſchloſſen, künftigen Bürgerausſchußſitzungen den zur Tribüne nur gegen Ausweiskarten zuzulaſſen, die entſprechend der Faſſungskraft an die Fraktionen im Verhältnis der Parteiſtärke aus⸗ gegeben werden. Beſchloſſen wurde der Ankauf einzelner Bilder Heidelberger notlei⸗ dender Künſtler. Für die Erweiterung des Gasrohrfernunetzes in Plankſtadt werden 1000% zur Verfügung geſtellt. Das Geſamtbauprogramm der Stadt München * München, 20. Dez. In der Sitzung des Woh⸗ nungsausſchuſſes des Münchener Stadtrates wurde zu dem Stand des Geſamtbauprogrammes der Stadt München mitgeteilt, daß das Geſamtbauprogramm für 1929 5065 Wohnungen umfaßt, wobei die gemein⸗ nützige Bautätigkeit mit 4110 Wohnungen beteiligt iſt und die Privatbautätigkeit mit 895. Die Stadt⸗ gemeinde baute 60 Wohnungen. Bis heute ſind von dem Bauprogramm 1929 bereits 1600 Wohnungen bei fertig und bezogen. 200 Wohnungen können bis zum. tigſte Brücke zum Gegenſtand des äußerſten gedachte der Erfolge der Anſtalt in den 85 Jahren ihrer 1. Januar 1930 bezogen werden. Der Reſt von Die Erſchwerung der Verhandlungen im Haag, Sparens gemacht wird. Tätigkeit. Eine abwechſlungsreiche Vortragsfolge brachte N 3265 Wohnungen iſt im Bau und wird bis zum Früh⸗ die Gefährdung einer auf Laſten hinzie 8 5 ausgewählte Gedichte, hervorragende geſangliche und muſi⸗⸗ſñ 5 5 0 5 W fährdung einer auf Laſtenſenkung binzielenden Speyer hingegen erhält nicht eine, ſondern zwei kaliſche Darbietungen ſowie zwei onſprechende Weih⸗ g jahr 1930 bezugsferttg. Zum Bau dleſer 5065 Woh⸗ nungen ſind Baukapitalien in Höhe von 81 Millio⸗ nen Mark erforderlich. Bis heute hat das Baupro⸗ gramm 1929 nahezu 40 Millionen Mark beanſprucht. * R. Wieſenbach bei Heidelberg, 20. Dez. Da die angeordnete Bürgermeiſterwahl beim erſten Wahlgang erfolglos verlief, ſo wurde zu einem zweiten Wahlgang geſchritten, bei dem Gaſtwirt Joſef Berberich mit 233 Stimmen zum Orts⸗ oberhaupt gewählt wurde. Der ſeitherige Bürger⸗ meiſter Brox erhielt 230 Stimmen.— Zum Bürger⸗ meiſterwechſel ſei noch folgendes erwähnt: Die Periode, in der Bürgermeiſter Brox die Geſchicke Zutritt Die neue Rheinbrücke Allgemein hat ſich die Ueberzeugung durchgeſetzt, daß nur eine pfeilerloſe Brücke den Verhält⸗ niſſen gerecht werden kann. Auch die amtlichen Stel⸗ len vermögen ſich dieſer Einſicht nicht zu entziehen. Die Mehrkoſten werden noch als Hindernis geltend gemacht. Man ſollte ſich doch daß eine Brücke zu allen Zeiten und heute noch das bedeutendſte Bauwerk iſt, Städte, ſondern der beiden Landſtriche darüber hinaus der öſtlichen und weſtlichen Länder⸗ gebiete. Mannheim und Ludwigshafen, dieſe beiden gro⸗ ßen Städte, ſind nur durch eine einzige Brücke ver⸗ bunden. Im letzten Jahrzehnt iſt es deutlich gewor⸗ den, wie armſelig dieſe Verbindung zweier bevölkerter Gebiete iſt. An eine zweite Brücke kann Leider nimmt man bei gegenwärtig halten, allgemeine Intereſſen wird aus Geldern gebaut, fließen. nicht nur der beiden und weit ſondertes Reich darſtellt. entſpricht. Darauf ſollten aller Schärfe hinwirken. reich⸗ ſamkeit führen. Was bedeutet der Volksentſcheid? neue Zerriſſenheit und Uneinigkeit im Innern; er verhindert (um mit Schacht zu ſprechen) eine ſinn⸗ und kraftvolle Verteidigung unſerer Intereſſen. Daraus ergibt ſich für alle realpolitiſch Denkenden und fſtr alle Verant⸗ wortungsbewußten die Loſung: Finanzreform, Weg bleiben vom Volksentſcheid Sie haben Brücken. Kein Wort gegen die Notwendigkeit. wünſchen, daß die Brücke in Speyer nicht nur gebaut, ſondern bald gebaut wird. Aber gerade dort läßt ſich die Aufgabe bewältigen mit einer einzigen Brücke. Das beweiſt ein Projekt, das dem Prets⸗ gericht vorgelegen hat. Es vereinigt die Straße und die Bahn in einer Brücke, indem beide übereinander angeordnet ſind, ähnlich der Brücke in Neckargemü 5. Die Bahn mit den Gehwegen liegt in Höhe der unteren Gurt des Fachwerkträgers, die Straße in Höhe der oberen Gurt. Es ſind naturgemäß höß ve Rampen notwendig. Dieſe fügen ſich aber äſthetiſch glücklich in die Landſchaft ein, da ſie von dem Baum⸗ beſtand am Ufer überragt werden. Damit iſt auch Worin beſtehen immer noch die Hemmungen? uns weitgehend Rückſicht auf das Reſſort⸗Intereſſe. Beteiligt ſind verſchiedene Ver⸗ waltungen. Die Bahn hat kein Intereſſe an der Pfei⸗ lerloſigkeit, da ihrem Zweck ebenſo gut eine Pfeiler⸗ brücke dient. Hat aber nicht jede Behörde die Pflicht, wahrzunehmen? die aus den Taſchen aller Man zahlt ſie nicht, damit einzelne Verwal⸗ tungen ſo denken, als ob ihr Tätigkeitsgebiet ein ge⸗ die Verpflich⸗ tung mitzuwirken, daß die Brücke allen Intereſſen unſere Abgeordneten mit Die Brücke Heute iſt es dringend angebracht, ſparſam zu wirt⸗ ſchaften. Dar darf aber nicht zu einer falſchen Spar⸗ Merkwürdig jedoch iſt es, daß gerade die wich⸗ Wir Vorarbeiten, die dem Beſcherabend vorausgegangen ſind. Im weiteren dankte der Redner dem Verſorgungsamt, das dem Verband am Beſcherabend dis Freude bereitet hat, daß er mitteilen konnte, daß 16 Al veteranen eine einmalige Unterſtützung zu Weihnachten bekommen. Dies löſte bei den Altveteranen eine ganz beſondere Freude aus. In dem Jubel des Abends mögen die Veranſtalter Dank und Befriedigung gefunden haben; es war eine ſeltene Feierſtunde. Mit einem Schlußmarſch der Schützenkapelle See zer fand der Beſcherabend ſein Ende. Weihnachten im Inſtitut Sigmund Es weihnachtet wieder in unſeren Schulen, Höheren und Volksſchulen. Wie freuen ſich die Kinder, ohne Unterſchled des Alters und Geſchlechts auf die Veranſtaltungen, die in diefen Tagen, kurz vor Beginn der heißerſehnten Weih⸗ nachtsſerien, noch einen ſonnigen Abſchluß des Schulquar⸗ tals bilden. Sie freuen ſich, wieder auf zwei Wochen heraus aus der Schulhausluft in die freie Gottesnatur hinaus zu lommen. Wenn es doch jetzt auch ſchneite, damit der Winterſport einſetzen kann. Vielleicht macht es Petrus, dann wäre die richtige Welhnochtsſtimmung da, eine ähn⸗ liche, wie wir ſie geſtern abend im großen Ballhausſaal bei der Jugendwerhnachts feier des Inſtituts Sigmund beobachten konnten. Wie immer war der große Raum vollbeſetzt. Es war für Direktor Sigmund eine ſichtliche Freude, die Schüler mit ihren Eltern und die zahlreichen Freunde der Schule begrüßen zu können. Solche Schulfeiern ſind Lichtpunkte für die Schüler. Redner Mitwirkung bei den nachtsſtücke. Zur Eröffnung der Feier ſang der Schülerchor unter Leitung des Inſtltutslehrers Wächter das Weihnachts⸗ lied„Süßer die Glocken“. Dellamationen, u. a. Ernſt ven Wildenbruchs„Weihnachten“, wurden von älteren Schülern ſprachſchön vorgetragen. Unterſekundaner Fiſcher ſpielte am Flügel(aus der Firma Scharf u. Hauck)„Caprielo“ von Lutz Trenhelger und„Rondo brillante“ aus eigener Feder und erwies ſich als ſehr talentierter junger Kunſt⸗ anwärter, der ſeiner Lehrer en, Fräulein Bellardi, ge⸗ wiß noch viel Freude macht. Auf Hervorruf brachte der Spieler noch eine ſehr gefällige Selbſtkompoſition(„Träu⸗ merei“) zu Gehör. In dem Quartaner Adam Bruno, ein Schüler von Fräulein Anita Ballo on Bleichers Konſervatorium, lernten wir einen angehenden Celliſten von recht guten Qualitäten kennen, der ſchon eine ſichere Bogenführung und ein ſeelenvolles Spiel verrät, das er ˖ vorgetragenen„Wiegenlied“ von Schubert be⸗ des Dorfes leitete, war eine ſchwere Zeit. Es galt man fetzt nicht denken. Wenn man nun zunächſt die in e e n 72 5 5 0 8 5 5 un 5 52 f ſtätigte. Die Schüler Wie he G II, Häfker 0 II und Fragen zu löſen, die von weittragender Bedeutung alte Brücke ganz für den Straßenverkehr frei machen 15 einzige Gegeneinwand genommen, dem beſonders Joa d 1 pfelten das„Trio“ von Spindler für Kla⸗ waren. In dieſer Hinſicht muß Brox das Zeugnis will, ſo iſt das angeſichts der beſonderen Verhält⸗ ei der Speyerer Landͤſchaft Bedeutung beigemeſſen vier, Cello und Vie line recht anerkennenswert. Etwas ausgeſtellt werden, daß er ein Mann der Tatkraft war und daß ihm auch das Wohl der Gemeinde über allem ſtand. Man darf nur im Dorfe Umſchau halten. Die vielen Neubauten beweiſen, daß in der Gemeindeverwaltung fortſchrittlicher Geiſt herrſchte. In dieſe Amtszeit des abgehenden Bürgermeiſters fallen auch die Eingemarkung Langenzells, die Er⸗ richtung der Autolinie und noch andere Neuerungen. Kleine Mitteilungen In der Bammentaler Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wurde das Walzen und Teeren der Haupt⸗ ſtraße in Reilsheim und die zweite Teerung der Hauptſtraße in Bammental mit einem Aufwande von 6950 RM. von der Tagesordnung abgeſetzt. In dieſem Sommer wurde die Bammentaler Haupt⸗ ſtraße mit einem Koſtenaufwand von 5600 RM. ge⸗ walzt und geteert. Der Gemein devoran⸗ schlag, der einen ungedeckten Aufwand von 50 580 Reichsmark und eine Umlage von 1,20 RM. vorſieht, wurde zum zweitenmale abgelehnt. Die Bürgerliche Vereinigung verlangt Einſparungen in der Gemeindeverwaltung und Einſtellung aller nicht notwendigen Ausgaben zur Vermeidung einer wei⸗ teren Steigerung der Umlage. Nachbargebiete Die Beſtechungen beim Frankfurter Hochbauamt * Frankfurt a.., 21. Dez. Sieben Beamte des Hochbauamtes ſind wegen paſſiver Beſtechung ihres Dieuſtes enthoben worden. Es ſoll ſich um Bauführer, Inſpektoren und Oberinſpektoren han⸗ deln. Die Beamten ſcheinen ein Ulebereinkom⸗ men untereinander und mit den Handwerkern ge⸗ troffen zu haben, nach dem ſie bet der Vergebung von Arbeiten einen beſtimmten Satz bekamen, wo⸗ für den betreffenden Handwerkern der Auftrag zu⸗ geſchoben wurde. Zuletzt wurden 10 v. H. der Auf⸗ tragsſumme gefordert und auch bezahlt. Die Be⸗ amten gingen ſogar ſo weit, ihren„Zehnt“ tele⸗ phoniſch einzuſordern mit den Worten:„Wo bleibt niſſe wahrhaftig beſcheiden genug. Es bedeutet ja nur die Beſeitigung eines untragbaren Notſtandes, jetzt ſchon ſtockenden Verkehr Da ſollte man bei der zur Entlastung dienenden neuen Eiſenbahnbrücke kleinlichen Bedenken ſich frei machen können. Iſt es zu verſtehen, daß die freie Ueberbrückung des Rhei⸗ nes, das Denkmal techniſchen Könnens unſerer Zeit, daran ſcheitern ſoll, weil ein Bruchteil der Mehr⸗ der mit dem länger andauern darf. koſten nicht aufgebracht wird? In Köln— Mülheim iſt der Rhein mit einem küh⸗ nen, neuzeitlichen Brückenwerk den. Soll nun die Brücke in Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen auf zwei Pfeilern gebaut den Brücken für Speyer und Maxau größere Oeffnungen und nur ein Pfei⸗ ler vorgeſehen ſind? Ohne die letzteren Projekte hint⸗ anſetzen zu wollen, darf es ausgeſprochen werden, daß die hieſige Brücke die bedeutendſte von allen dreien iſt. Nicht nur bedeutend, vorhandenen ſtarken Bahnverkehr zu bewältigen hat, werden, während ſelbſt bei ſie muß auf men, der noch verſtärkt iſt durch Beſcherung ke Keiegerwaſen Wie alljährlich, ſo fand auch die am vergangenen Mitt⸗ vom woch abend im Ballhausſaal Kriegsbeſchädigten und bliebenen im Badiſchen Kriegerbund desgruppe des Deutſchen Reichskriegerbundes„Kyſſhäuſer“) Verſorgungsgeſchäftsſtelle Mannheim, in Verbindung mit der Gauleitung der Kb. u. Kh. im Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ gauverband veranſtaltete Weihnachtsbeſcherung unter ſtarker Teilnahme der Mitglieder und befreundeter Vereine ſtatt. Außerdem waren als Ehrengäſte wurde. nicht von frei überſpannt wor⸗ da ſie einen ſchon den Hafenverkehr. ſtellig zu werden. Weihnach'sfeiern Verband der Kriegerhinter⸗ Lan⸗ ſich in uneigennütziger Weiſe fleißigt hatten. der Organiſation, erſchienen die Herren: Es iſt alſo eine durchaus glückliche Löſung vor⸗ handen, die dem Bedürfnis völlig genügt. Erſpart würden dadurch ganz erhebliche Koſten von mehreren Millionen. Warum verfährt man hier nicht ſparſamer? Bei dieſer Gelegenheit könnte der Betrag frei gemacht werden, den man bei der hieſigen Brücke ſo drin⸗ gend benötigt, und ſelbſt dann würde immer noch eine erhebliche Summe übrig bleiben. warum man nicht in dieſer Weiſe verfährt, könnte nur darin zu erblicken ſein, daß man in Speyer durch Anlage zweier getrennter Brücken Schwierig⸗ keiten zu vermeiden ſucht, wie ſie bei der Beteili⸗ gung verſchiedener Verwaltungen an einer Brücke entſtehen könnten. Aber dieſe Schwierigkeiten laſſen ſich zweifellos auf organiſatoriſchem Wege beſeitti⸗ gen. Auf keinen Fall wäre es zu begreifen, daß in dieſen Zeiten mehrere Millionen verausgabt werden, nur um verwaltungstechniſchen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, während bei der hieſigen Brücke wider die beſſere Einſicht geſpart wird. Wir bitten alle Intereſſentenkreiſe der Städte, beſonders aber einen Schiffahrtsverkehr Rückſicht neh⸗ die Reichstagsabgeordneten, in dieſem. 55 Der Grund, allen, die an dem Zuſtandekommen des Feſtes beteiligt ſind: in erſter Li ie dem verdienſtvollen Herrn Geller, ſowie den Kameraden Lütke, Imbott, Ziegler und Paul Stahl des Ausſchuſſes, ferner den Mannheimer Ge⸗ ſchäftsfirmen für die in reichem Maße geſpendeten Gaben, die einen Beweis dafür darſtellten, Menſchen in Mannheim noch nicht ausgeſtorben ſeien. ſonderen Dank ſprach er den Damen und Herren aus, die Sammeltätigkeit be⸗ Redner präziſterte ferner das Beſtreben in engſter Zuſammenarbeit militäriſchen Vereinen die Unterſtützung der Kriegerhinter⸗ daß die mildtätigen Be⸗ mit den Durch ein wurde die Programmfolge fortgeſetzt. mehr Probe wäre für das Zuſammenſpiel von Vorteil ge⸗ weſen, zumol Kammermuſik doch ſchon zu den Schwierig⸗ kelten gehört. In zwei Bühnenſtücken mit Tanz:„Die rechte Weihnachtfreude“ mit den obligaten Heinzelmännchen und dem Weihnachtsfeſtſplel„Der alte Sänger“ hatten de. für die Bühne begabten Schülerinnen und Schüter gute Gelegenheit ihre Fähigkeiten zu zeigen. Es iſt nicht mög⸗ lich, im Rahmen dieſes Berichts die einzelnen Lelſtungen zu beſprechen. Der Erfolg hat den Darſtellern gezeigt, daß man ihve Kraft zu ſchätzen weiß. Die Tanzeinlagen in beiden Stücken, dem Heinzelmännchen⸗Tonz, der Tanzvor⸗ führungen der Zwerge und der Eisniren geſielen ſehr gut und zeugten wieder von dem guten Verſtändnis und dem Fleiß der Inſtruktorin, Frau Lieſel Storz vom TV. 1846 Den Darſtellern wurde herzlich hedanft. Als willkommene Einlage durften wir noch Klavierlehrer Otto Bücher in„Prélude“ von Rachmaninoff und„3. Satz aus E⸗Moll Sonate“ von Grieg hören und uns recht erfreuen. Ebenſo ſpielte noch Oberſekundaner Müller Mozarts„Ave verum“ für Violine und Klavier. Mit dem alten denk ſchen Weihnachtslied„Sille Nacht“, von allen geſunget unter dem ſtrahlenden Lichtbaum, erreichte der erhebende Weihnachtsabend ſein Ende. G. M. Geſangsabtellung im D. H. B. Die Geſangs abteilung des Deutſchnatto⸗ nalen Handlungsgehilſen ver bawde, Orts⸗ gruppe Mannheim, hatte für vergangenen Samstag ihre Mitglieder und Freunde zu einer gutbeſuchten Weih⸗ nachtsſeier ins„Kaufmannsheim“ eingelagen. Vornehmlich waren viele Kinder der Mitglieder anweſend. Das Qugr⸗ tett der Orcheſtervereintgung im DHV. eröffnete den Abend mit dem„Largo“ von Händel, das ſehr ſeinſinnig zum Vor⸗ trag gebracht wurde. Daraufhin ſang die Geſangsabteilung zwei Chöre:„Fröhliche Weihnacht überall“ und„Kommet Ihr Hirten“ die ebenfalls bei den Anweſenden gut an⸗ ſprachen. Kurt Nahrendorf, begrüßte die Erſchienenen und hielt einen lurzen Vortrag über die Bedeutung des Weihnachts⸗ ſeſtes für uns Deutſche. Nun lam der Nilolaus mit zwet Zwergen und einem Wagen, vollbeladen mit Weihnachts⸗ geſchenben. Die Kinder hatten an dem Kommen des Weih⸗ nachtsmannes ihre hellſte Freude. Brachte er doch für jedes Kinde eine Gabe mit Vor der Vergebung dleſer Geſchende ſelbſtverſtändlich Sprüchlein aufſagen, die ſie auch ſchän vortragen konnten. An die Mitglieder der Sanges⸗ gruppe verbeilte der Vorſitzende allerlei Scherzartikel und wußte für jeden Sänger ein Sprüchlein in pvetiſcher Form. weiteres Muſikſtück des Quartetts des Di. Anſchließend ſang die Geſancscsteilung noch das Lied„Das Kirchlein“, das bei den Zuhörern großen Beifall auslöſte. Mit einem flott geſpielten Marſch erreichte die Weihnachtsfeier ihr Ende. ein Geld!“ Wer weigerte, bekam keinen Auf⸗ Landgerichtspräſident Dr. Wetzlar, Oberſtaatsanwalt bliebenen, der bedürftigen Veteranen und erwerbsloſen f 7 55 mehr. Die Ae erſtattete eine Firma, die Mickel, der Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Milttärgauver Kameraden planmäßig zu geſtalten. Ein erheblicher Fort⸗ Veranftaltungen 5 bandes, Hauptlehrer Kreuzer, Verbandsvorſitzender ſchritt der Organiſation bedeute Beizug der früher ſelbſt Schmiergelder gezahlt hatte. f Rieſenbrand in Bingen HBingen, 20. Dez. In den letzten Tagen brach in der Gräf fichen Tabakfabrik Feuer aus, das ganz beträchtlichen Schaden angerichtet hat. Die meilſten Gebäude ſind bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Nur die Umfaſſungs⸗ mauern ſtehen noch. Es iſt ſehr ſchwierig, einen genauen Ueberblick über den Schaden zu gewin⸗ nen. An Waren vorräten dürften etwa für „ Millionen Mark vernichtet worden ſein. Die Summe für den Wlederaufbau der abgebrannten Baulichkeiten dürfte ſich auf zwei Millionen Mark belaufen. Der Schaden iſt durch Verſiche⸗ rung gedeckt. Auch die umliegenden Häuſer haben dadurch beträchtlich gelitten, daß ſie ununterbrochen fünf Stunden lang durch mehrere Schlauch ⸗ leitungen unter Waſſer geſetzt wurden, um ein Uebergreifen des Feuers zu verhindern. * Stuttgart, 20. Dez. Heute nachmittag kam auf der Straße Maulburg eine Zugmaſchine ins Schleudern und drehte ſich um ihre eigene Achſe. Dadurch fuhr der ſchwerbeladene Anhänger des Bull⸗ doggs auf die Maſchine auf. Der darauf ſitzende Webereiarbeiter Hans Meier wurde eingeklemmt. Dabei wurde ihm ein Bein zerdrückt. Der Bulldogg wurde ſchwer beſchädigt. Der Führer konnte ſich durch Abſpringen retten. Oberſt Seiler⸗ Karlsruhe, die Bundesfürſorgerin Frei⸗ frau von Berg ⸗ Karlsruhe, Dr. Würth v. Würthenau, Chefarzt des Verſorgungsamtes Schumacher vom Städt. Fürſorgeamt Mannheim, zu⸗ gleich als Vertreter des Oberbürgermeiſters, Dr. Moher Geſchäftsſtelle als Vertrauensazt der Dürr, als Bezirksobmann Ludwigshafen. des um eine Gabe zugedacht. Ein Weihnachtspotvourri alles vergeſſen ſein“. in der Kleinen eine eindrucksvolle väterlich gehaltene, der Bedeutung des Abends entſprechende Rede richtete dann der Verbandsvorſitzende Oberſt a. D. Seiler au die Kinder, nachdem er in launiger Weiſe die Vorweih⸗ nachtsfrende charakterſſiert und die Beſcherungsfeier als ein echtes Familienfeſt bezeichnet hatte. Kapellmeiſter Seezer hatte in anerken⸗ nungswerter Weiſe gratis den muſikaltſchen Teil der Ver⸗ anſtaltung übernommen und unterhielt mit ſeiner gut geleiteten Kapelle, die weſentlich die Veran⸗ ſtaltung durch die muſikaliſchen Darbietungen verſchönerte. Gauleiter Lütke begrüßte die Verſammelten. In ſeiner von vaterländiſchem Geiſt getragenen Rede be⸗ tonte er die Pflicht der aus dem Weltkrieg unverſehrt heimgekehrten Krieger, die dankbare Erinnerung an die gefallenen Kameraden wach zu halten, ihre Familienhinter⸗ bliebenen nach Möglichkeit zu unterſtützen und vor allem den Kindern der Gefallenen eine Weihnachtsfreude zu be⸗ reiten; auch 29 Altveteranen von 70/1 ſei wieder⸗ leitete die Feter ein. Dann ſprach Hedwig Dexheimer den Prolog„Einmal wird Das nicht gerade kurze Poem fand Frauen. ſchloß mit dem Wunſch, Heidelberg, Direktor Mannheim und Bayer. Kriegerbundes Jugendlichen beiderleſ die Anweſenden heitere Szene. Chören den Abend. tungsvollen und wurde. Interpretin. Eine rein Am Schluſſe ſprach heimer Bürgerſchaft, die trotz Der Reöner dankte Wohlfahrtsdienſt ſei Frauendlenſt. daß der Abend die Bande der Kameradſchaft und Freundſchaft und allen An⸗ weſenden eine Stille, heilige Nacht, ein frohes Weihnachts⸗ ſeſt und Friede auf Erden beſchieden ſein möge. Dann folgten zur Freude von Groß und Klein einige der Unterhaltung dienende Vorträge, die ausnahmslos von Geſchlechts geboten wurden. ſprachen die Geſchwiſter Gertrude und Werner Rumetſch einen Weihnachtsprolog in Versform und empfindſam. Der kleine Walter jr. fleißverratende Proben ſeines pianiſtiſchen Könnens und eln ganzes Rudel Mädchen und Buben,„Die frohe Jugend“ des Vereins ehem. Reſ. 40er, ſpielte unter Mitwirkung von allerlei Waldgetier eine mit Geſang und Tanz gewürzte In kameradſchaftlicher Weiſe verſchönte die Geſangs⸗Abteilung des Vereins ehem. 111er unter Leitung ihres bewährten Dirigenten Köhr mit einigen paſſenden Die Hauptſchlagernummer hatte aber unbeſtritten der weißbärtige Knecht Ruprecht ſich reſer⸗ viert, deſſen Erſcheinen mit lautem Halloh von der erwar⸗ „aufnahmefreudigen“ Für nicht weniger als 555 Kinder hatte er eine Weihnachtsgabe bereit, deren Aushändigung ſich mit milt⸗ täriſcher Ordnung, aber unter kindlichem Jubel vollzog. noch der Verſorgungsſtellen leiter Geller der Maynheimer Geſchäftswelt und der Mann⸗ wirtſchaftlichen und finanziellen Not weſentlich dazu beigetragen haben, das Feſt ins Leben zu rufen, den allerherzlichſten Dank aus. Ebenſo dankte der Redner den Kameraden IAmbott und Ziegler, ſowie deren Frauen für die aufopfernde überzeugend einige gab Jugend begrüßt Redner So Das erſte Freikonzert des geſamten Sarraſani⸗ Orcheſters findet am kommenden Montag wegen bes Wochenmarktes erſt von—4 Uhr nachmittags auf dem Marktplatz ſtatt. * Friſchhaltung des Chriſtbaums. Damit der Weih⸗ nachtsbaum nicht ſchon nach—4 Tagen die Nadeln fallen läßt und dürr wird, ſtellt man ihn am beſten in ein Waſſergefäß. Wenn man einen Chriſtbaum⸗ ſtänder benutzt, ſo läßt ſich immer gut etwas Waſſer in den Halter eingießen. Wenn dies jeden Tag ge⸗ ſchieht, ſo bleibt der Baum lange friſch. Man kann auch bei manchen Ständern ein Gefäß mit Waſſer unter den Ständer ſtellen, in das dann jeden Tag neues hinzugegoſſen werden kann. Auf dieſe Weiſe gelingt es, den Baum ſehr lange friſch zu erhalten. Schluß des redaktionellen Teils EN Puder beat jebling vor Wündsein. Häßlich gefärbter Zahnbelag.„Ein Kummer waren ſtets meine gelben Zähne. Nachdem ich alle Hilfsmittel ange⸗ wandt hatte, verſuchte ich es mit Clorodont und die Wir⸗ kung war erſtaunlich. Heute erfreue ich mich geſunder weißer Zähne.“ Gez. E. Jacobi, Landsberg a. d. Warthe. Hencdauungstörun E, 2 Dor Vorſitzende der Geſangsgbteilung, Herr Ae W II rich- 2 700 Jahre ndber hohe Mf echt in —3— Mie wirksamste Hilfe ede Dreien dbersnsteng ten geschuscuen nge if dem Giles eic Schefft Sc eli, gerr gelte ee des kfd Soseung end desde lohnende lebensgeude 50g 0,60 Auf in Johleſſen C. 28..50 F d r e re r ——— 1 — Samstag, den 21. Dezember 1929 Platten für den Weihnachtstiſch Die eigentlichen Weihnachtsplatten nehmen in allen Produktionen einen großen Raum ein. Es erübrigt ſich daher, auf einzelne dieſer Spezialplatten beſonders zu verweiſen. Denn überall finden wir Weihnachtslieder und Weihnachtsmelodien entweder allein in verſchiedenartiger Ausübung, oder gekoppelt zu Phantaſien und Potpourris. Orgel, Or⸗ cheſter, Soloinſtrumente, Geſang, Chöre, namentlich dieſe in hervorragender Ausführung, ermöglichen es jedem, nach ſeiner Geſchmacksempfindung auszuwäh⸗ len. Auch die Weihnachtserzählung des Evangeliums iſt von hervorragenden Sprechern und Sprecherinen auf die Platte gebannt worden. Da ſchon aus ge⸗ ſchäftlichen Gründen ſie alle unter die Kategorie der billigen Platten fallen, ſei der Erwerb wenig⸗ ſtens einer davon empfohlen. * Aus der Fülle der vorliegenden Neuerſcheinun⸗ gen ſei einiges herausgegriffen, was geeignet iſt, als Weihnachtsgeſchenk Freude zu bereiten. Von Ri⸗ chard Tauber, dem Unermüdlichen und Kehlen⸗ verſchwenderiſchen, hat Odeon drei neue Platten her⸗ ausgebracht: Bruchſtücke aus der„Marietta“ von Oskar Straus, weiter zwei Schlager:„Einmal ſagt man ſich Adieu“, und„Tränen weint jede Frau ſo gern“, ſowie zwei ruſſiſche Lieder mit Balaleika⸗ Orcheſter, eine Spezialität, die Tauber neuerdings beſonders gern zu pflegen ſcheint. Electrola ver⸗ mittelt vorzugsweiſe italieniſche Opern, zumeiſt mit der hervorragenden Beſetzung der Mailänder Scala. „Aida“,„Troubadour“,„Ernani“,„Macht des Schick⸗ ſals“ von Verdi,„Tosca“ von Puceini,„Bajazzo“ von Leoncavallo,„Andre Chenier“ von Giordano, durchweg in hervorragender Ausführung und Tech⸗ nik, ergeben die Möglichkeit, die Scala⸗Prominenten, die unlängſt in Berlin neue Triumphe errangen, zu hören. Eine Delikateſſe ſind die Songs der „Drei⸗Groſchen⸗Oper“, ebenfalls auf Electrola, in denen Karola Neher, Curt Gerron und Arthur Schröder zuſammen mit der unübertrefflichen Drei Groſchen⸗Band zu hören ſind. Von den Solo⸗Geſangsplatten ſei auf die mit Ameltita Galli⸗Curei und Duſolina Glannint, beide auf Electrola, verwieſen. Jene ſingt mit unerhörter Kehlfertigkeit zwei Koloratur⸗ Bravpourſtücke, dieſe in deutſcher Sprache zwei Schubertlieder,„Gretchen am Spinnrad“ und„Unge⸗ duld“, von Michael Raucheiſen am Flügel begleitet. Bitte hören und dann immer wieder ſpielen laſſen! Die Technik der reinen Orcheſtermuſik vervollkommnet ſich immer mehr. Die Odeonplatten, auf denen Willem Mengelberg mit ſeinem be⸗ rühmten Amſterdamer Orcheſter die Oberon⸗Ouver⸗ türe ſpielt, ſind überzeugendſter Beweis. Dr. Weißmann mit der Berliner Staatskapelle bringt die zweite ungariſche Rapſodie von Liſzt mit einem unerhörten Taſtenkünſtler Karol Szreher am Flügel und weiter eine gut auserwählte„Tiefland“⸗Phan⸗ taſie. Bruno Walter produziert auf Columbia mit dem Royal Philharmonicorcheſter Bruchſtücke aus der„Götterdämmerung“. Italiens berühmteſter Stabwalter der Gegenwar,t Toscan ini, dirigiert mit dem Newyorker Philharmoniſchen Orcheſter die 4. Sinfonie D⸗dur von Haydn(Electrola). Englüſche Orcheſter ſpielen die Roſamundenmuſik von Schu⸗ bert und flaviſche Tänze von Dvorak(Columbia), deren einer, in g⸗moll, auch auf Odeon in anderer Beſetzung zu finden iſt. Reine Chor muſik ver⸗ mittelt Electrola mit den Platten des Philharmo⸗ niſchen Chors in London, der Bruchſtücke aus der Gedur⸗Meſſe von Schubert ſingt, und des berühmten Dayton ⸗Chors, deſſen Gaſtſpiel in Mannheim 5. Seite. Nr. 594 die Liebhaber von Solomufik Violinplatten von Fritz Kreisler, Carl Fleſch, Laslo Sentgyorgyi und vor allem Nehudi Mehudin, dem neueſten Stern am Violiniſten⸗ ſeien auf himmel verwieſen, ſämtlich auf Electrola. Miſcha Levitzki ſpielt auf dem Klavier eine Ecoſſaiſe von Beethoven mit überraſchend ſchönem Klang, das Caſals⸗Trio das Kammermuſikwerk op. 97 von Beethoven.(Sämtlich Electrola). Die leichte Muſe nimmt naturgemäß die Hauptzahl der Platten für ſich in Anſpruch. Da ſelbſt ſo berühmte Dirigenten, wie Leopold Sto⸗ kowſki und Erich Klaiber es nicht verſchmähen, orientaliſche Tänze und Märſche oder Bruchſtücke aus der„Fledermaus“ zu dirigieren, legt Zeugnis von ihrer Wertſchätzung der Schallplatte ab. Die Wiener Philharmoniker ſpielen unter der Leitung von Profeſſor Seeger die Ouvertüre zu„Pique Dame“ in muſtergültiger Weiſe. Wenn die bekann⸗ ten Tanzorcheſter, wie z. B. Marek Weber, Dajos Bela und Jack Hylton ſich rein orcheſtral be⸗ tätigen, ergeben ſich faſt immer neue pikante Klang⸗ reige. In ihrem eigentlichen Lebenselement ſind ſie jedoch, wenn ſie ſich den modernen Tanz⸗Kompoſi⸗ tionen zuwenden. Immer wieber von neuem ſei darauf verwiefen, daß man ſich bei der Wahl von Tanzplatten zwar zunächſt von dem Erfordernis des eigenen Tanzbedürfniſſes leiten laſſen ſoll, aber darüber hinaus muß auch das Moment der Muſikali⸗ tät an ſich gewürdigt werden. Manche der modernen Tänze, vor allem die, die Paul Whiteman mit ſeinem vortrefflichen Orcheſter bringt, müſſen rein orcheſtral gehört und gewertet werden. Es iſt natürlich nicht möglich, die Tanzplatten⸗ produktion der beiden letzten Monate erſchöpfend zu behandeln. Von Dajos Bela, den ſich Odeon ge⸗ ſichert kat, ſei notiert:„Zwei ſo wie wir“,„Rot wie die Roſen ſo rot“,„Wovon man ſpricht“, ein flüſſi⸗ ges Marſchpotpourrt, und die beiden Paſo Dobles „Madrid“ und„Sevilla“, Mark Weber und Jack Hylten ſpielen auf Electrola. Von jenem ſind be⸗ ſonders die Platten zu erwähnen, auf denen Auſtin Egen die Texte ſingt, von dieſem eine Platte „Nur ein Kuß— Schon wieder morgen“, die die Vorzüge dieſer Art Tanzorcheſter beſonders enthüllt. Auf Columbia iſt Paul Withemann zu hören, der über ein ganzes Heer von Solokünſtlern ver⸗ fügt. Hervorgehoben ſeien„Little Pal“, das wohl den Inbegriff moderner Tanzausdrucksmuſik dar⸗ ſtellt,„Colombo“ und das überaus originell durch⸗ buchſtabierte„Konſtantinopel“.„In the evening“ geht ebenfalls weit über das rein Tanzmäßige hinaus, Erwähnt ſei noch, daß die weltberühmten Revellers in den deutſchen Comedian Har⸗ moniſts geradezu geniale Nachahmer und Karikatu⸗ riſten gefunden hat. Ihre Odeonplatte„Bimbam⸗ bulla⸗Ich hab' eine kleine braune Mandoline“ wird, ſo oft man ſie auch dreht, ſtets von neuem fröhliches Lachen hervorrufen. Die hier gegebenen Fingerzeige mögen für heute genügen. Was zur gegenwärtigen deutſchen und ausländiſchen Produktion an Grundſätzlichem zu ſagen iſt, ſoll nach Neufahr erfolgen. er. Störungen im Zugverkehr * Vörrach, 20. Dez. Infolge von Störungen in der Stromleitung auf der Wieſentalbahn erlitt heute morgen der Perſonenverkehr ganz erhebliche Störun⸗ gen. Bis nach 7 Uhr konnte noch kein Zug in beiden Richtungen gefahren werden. Die Arbeiter und An⸗ geſtellten erreichten daher nicht rechtzeitig ihre Be⸗ triebe. Erſt nach? Uhr gelang es in Baſel einige Dampfzüge zuſammenzuſtellen, die die Arbeiter an ihre Arbeitsſtätten beförderten. Aus dem Lande Stillegung der Induſtrie in Lauda Lauda, 20. Dez. Auf Weihnachten iſt ſämtlichen Angeſtellten und Arbeitern der Strickerei der Zen⸗ trale landwirtſchaftlicher Lagerhäuſer AG. gekün⸗ digt worden. Insgeſamt werden davon 50 Leute be⸗ troffen. Mit dieſer Stillegung ſind nunmehr, mit zwei Ausnahmen, ſämtliche Laudaer Induſtriebe⸗ triebe eingeſtellt. Der Feldbergſtollen durchgeſchlagen * Bärental, 20. Dez. Der ſogen. Feldberz⸗ ſtollen des Schluchſeewerkes, der vom Kunz in⸗ moorlager bis zum Waldhofbächle an der Seeſtraz: führt, wurde heute mittag durchgeſchlagen. Der Durchſchlag erfolgte in Gegenwart geladener Gaſte und der geſamten Arbetterſchaft. Im Anſchluß fand eine allgemeine Feier ob des gelungenen Werkes ſtatt. Zum großen Braudunglück in Freiburg i. Br. Freiburg i. Br., 21. Dez. Das Haus Kaiſer⸗ ſtraße 129, das, wie gemeldet, geſtern vormittag ein Opfer der Flammen geworden iſt, iſt das Ziel einer zahlloſen Zuſchauermenge, die dicht gedrängt an der Abſperrung ſteht und den Aufräumungsarbeiten der Feuerwehr zuſieht. Die Brandſtelle bietet ein Bild troſtloſer Ver wüſtung. Das Treppenhaus iſt vollſtändig ausgebrannt. Die im hinteren Teil liegenden Räume ebenfalls. Auch das Dach ⸗ geſchoß iſt vollſtändig zerſtört. Nach der Kaiſer⸗ ſtraße zu ſteht die Faſſade des Hauſes noch und macht einen beinahe unberührten Eindruck. Doch ſind auch die vorderen Räume ſowohl vom Feuer als auch vom Waſſer ſtark in Mitleidenſchaft ge⸗ nommen worden. Aller Vorausſicht nach muß das Haus aberiſſen werden. Da Einſturzgefahr beſteht, hat die Polizei in erheblichem Umkreis abgeſperrt. Eine Draht ⸗ verhaubarrlere zieht ſich vom Martinstor bis zur Gerberau. Dadurch wird der durch das Martins⸗ tor ohnehin ſchon gedroſſelte Verkehr der Kaiſer⸗ ſtraße einer weiteren empfindlichen Beſchränkung unterworfen. Über die Brandurſache läßt ſich Beſtimmtes natürlich nicht feſtſtellen. Man vermutet, daß das Feuer durch glühende Kohlen, die aus dem Ofen des Arbeitsraumes, in dem das Feuer entſtand, heraus⸗ gefallen iſt und in dem Reiſig reiche Nahrung fand, verurſacht wurde. Die Löſcharbeiten waren außer⸗ ordentlich beeinträchtigt dadurch, daß der Hydranth infolge des Nachtfroſtes nur ſchwer zu öff⸗ nen war. Außerdem vereiſten die Straßen ſo⸗ fort, ſo daß das Arbeiten der Feuerwehrleute auf dem Glatteis außerordentlich gefährlich war. An den Löſcharbeiten beteiligte ſich auch die Betriebs⸗ feuerwehr der Freiburger Zeitung, deren Verlags⸗ gebäude in unmittelbarer Nähe der Brandſtelle liegt. Ueber den Zuſtand der beiden Schwerver⸗ letzten iſt mitzuteilen, daß es ihnen unverändert ſchlecht geht. Sie haben ſo ſchreckliche Brandwunden erlitten, daß die Ausſicht, ihr Leben zu erhalten, außerordentlich gering iſt. Bübiſche Tierquälerei Breitenfeld(Amt Waldshut), 20. Dez. Hier wurden von zwei Jugendlichen, die ſich dann ſelbſt der Polizei ſtellten, dre! Schweine des Landwirts Hermann Keßler aus dem Stalle hinausgetrieben. Dann brachten die Buben den Schweinen Schnitte mit einem Meſſer bei. Einige Schnitte hatten eine Länge von 25—35 Zentimeter und gingen ſo tief, daß die inneren Organe der Tiere herausſchauten. Am Morgen fand man die Tiere, die ſich vor Kälte in die Erde eingebettet hatten, auf. Ein Schwein mußte ſofort notgeſchlachtet werden, während man die beöden anderen am Leben zu erhalten hofft. Auch dem Landwirt Fügle wurden zwei Schweine aus dem Stalle getrieben. 5* Forbach im Murgtal, 20. Dez. Der 37 Jahre alte Steinbrucharbeiter Johann Pneisler wurde im Steinbruch der Schwarzwälder Granitwerke von einem großen Block getroffen und auf der Stelle getötet, Er hinterläßt eine Frau und drei un⸗ mündige Kinder IL. Sorte geltaſtvoſſe/ eguptiſelie d igaveſfe Mempliis milde/ angenel ume liſefiung RoſenRavaſier be ſonders benõmm ic Alredive o. fehr ein wũrziges ſuroma Die Zigarre Harun mid türkiſckter T ole Singrna des Coronas diner ⁊igavette orĩenaſiſclie Aiſrſuing/ beſondors gehaltvoll aromatic Tageslalenucles Sonntag, den 22. Dezember Nationaltheater:„Schneewittchen“, 14.30 Uhr; 20 Uhr. Neues Theater:„Weekend im Paradies“, 19.80 Uhr. „Fidelio“, 20. Kirchenkonzert ⸗Weihnachtsmuſik in der Lutherkirche Mannheim, 20 Uhr. Lichtſpiele: Al hombra:„Ich lebe für Dich“.— Schauburg:„Erpreſſung“,— Capliol:„Der 18. Geſchworene.— Scala⸗ Theater:„Es flüſtert die Nacht“.— Gloria⸗Palaſt:„Celly de Rheydt“. — Palaſt⸗ Theater:„Charlie's Karriere“,— Uſa⸗Theater:„Herrin der Liebe“.— Univer⸗ ſum:„Pat und Patachon im Raketen⸗Omnibus“, Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 1410 uhr; Sonn⸗ u. Feiertags durchgeh v. 11—16 Uhr.— Schloßmu⸗ ſeum: Geöffnet tägl. v. 10—13 und 14—16 Uhr. Sonntags v. 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung Deutſchs Minneſinger(Bilder der Maneſſeſchen Handſchrift).— Schloßbücherei:—1 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 10 Uhr.— Planetarium: 16 Uhr, 16.90 Uhr Vorfüßh⸗ rungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Vom Nordpol zum Südpol.“ Aus Rundfunk⸗ Programmen Sonntag, 22. Dezember .00 Uhr: Frankfurt, Hamburg: Hamburger Hafenkonzert. .00 Uhr: Berlin ⸗AKgw.: Morgenfeier, JDangen⸗ berg: Morgenfeier, Frankfurt: Morgenſeber der Methodiſten. 11.00 Uhr: Frankfurt: Stunde der Jugendbewegung Stuttgart: Klaſſiſche Hausmuſik. 11.30 Uhr: Berlin: Orgelkonzert, Frankfurt; Elternſtunde, München: Abventsſtunde. 12.00 Uhr: Frankfurt, Marſchmuſik, Stuftgorsg Promenadenkonzert, München: Kammermuſik. 14.00 Uhr: Berlin: Jugendſtunde, Stuttgart Kinberſtunde. 14.30 Uhr: Berlin: Der Weihnachtsmann kommt mi dem Flugzeug, München: Konzert. 16.00 Uhr: Frankfurt: Orgelkonzert, Unterhaltungsſtunde, Stuttgart: Weihnachtsmuſik(ab 15.45 Uhr). 17.18 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Weißhnochts⸗ oratorium: Die Geburt Chriſti, Budapeſt: Militär muſik. 18.00 Uhr: Prag: derſtunde. 18.30 Uhr: München: Unterhaltungskonzert, Wien; Kammermuſtk. 19.09 Uhr: Breslau: Welhnachtsmuſtk, Homburg; Neue Weihnachtskantaten, Stuttgart!: Elſäfiſche Weihnachtsſtunde. 19.30 Uhr: München: Weihnachtskonzert der Würzbur⸗ ger Madrigalvereinigung. 20.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart:„Lokomotiv⸗ führer Laſaroff“, Hörſpielmonolog, Könſgswuſter⸗ hauſen: Weihnochtsoratorium, Prag: Kantate: „Heiliger Abend“, Wien:„Die Baladere“, Operette von Kalman, Zür lch: Chorlonzert. 20.15 Uhr: Breslau: Treibjagd in Runxendorf, LDan⸗ gen berg: Märchenſpiel:„Der gläſferne Verg! Kattowitz: Konzert, Stockholm: Militärmuſtk. 20.30 Uhr: Malland, Turin:„Carmen“ 20.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgar!: Querſchnitz durch europäiſche Muſik ſeit Mozart. 21.00 Uhr: München: Ein altdeutſches Krippenſpiel, Budapeſt: Konzert, Prag: Volkslieder, Rom Konzert. 21.30 Uhr: Prag: Klavierkonzert. 22.00 Uhr: Daventry: Konzert, London! Mender⸗ ſohn⸗Konzert. 22.25 Uhr: Breslau; Zigeunermuſtk. 22.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Unterhbaltungs⸗ konzert. Natürliche Mineralwässer zure, Hell- und Tafelwässer liefern billigst Heter Rixlus, G. m. bB.., Mannheim München: Mittelalterliche Deutſche Lautenlteder, Wien Vie Heltere Muſik, Budapeſt: 8109 Telephon 26796 und 25797 3 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Berantwortlich für Politik: H. A. Meißner— ffeuilleton: Dr, G. Kay ſeß Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Spoct und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— 8 unb alles übrige. Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mi teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— 1 tung Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Ze G. m. b.., Mannheim. R 1. 46 Hovano⸗ Virginier: Rovaliers 6. Seite. Nr. 594 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Samstag, den 21. Dezember 1929 Der Ein mageres Programm Man ſpürt es dem Sportprogramm an, daß der letzte Höventsſonntag, der„Goldene“ bevorſteht. Abgeſehen von den Raſenſports herrſcht eine Ruhe, die nur durch die Nähe der Feſttache ertlärlich iſt. Die Veranſtalter von Hallen⸗ kämpfen ſcheuen das Riſiko, denn vor den Feiertagen hat das Sportpublikum für ſein Geld eine ande dung. Andererſeits will man aber auch bei g der Aktiven etwas Ruhe haben. Selbbſt in de ind die Ereigniſſe nicht allzu zahlreich, Allerdings wird die Qwantität vielſach durch die Qualität der Veranſtal⸗ tungen ausgeglichen. Fußball Im ſüddeutſchen Fußball iſt das Programm ber Spiele nur ſchmal. Die Punktebämpfe ſind bas auf wenige Nach⸗ zügler und einige Entſcheidungsſpiele abgeſchloſſen. Das Euntſcheidungsſpiel in der Gruppe Baden zwiſchen K. und FC. findet erſt aan W. Dezember ſtatt. Da⸗ gegen ſucht man bei den„Platz“⸗Kämpſen in den Gruppen Main und Saar ſchon jetzt der Entſcheidung näher zu bommen. In der Gruppe Main ſpielen im Frank⸗ furter Stadtlon Rot⸗Weiß und Fußballſportverein Frant⸗ furt um den zweiten Platz. Der Unterlegene aus dieſem Spiel tritt dann acht Taige ſpäter auf dem gleichen Gelände gegen Union Niederrad zum Kampf um den dritten Platz an, In der Gruppe Württemberg ſind die Ver⸗ Pandsſpiele Sportfreunde Stuttgart gegen Bft. Heilbronn und Germania Brötzingen gegen Stuttgarter Kichers noch von Bedeutung. Heilbronn und Brötzingen wollen noch Dritter werden. Die beiden Stuttgarter? kämpfen gegen die Abſtiegsgeſahr, die e „ Süd⸗ Kickers nicht mehr ſo gans brennend iſt bayern iſt die Frage nach dem Abſteig noch nicht geklärt. Die beiden Kandidaten, Ulm 94 und DS. Mün⸗ chen begegnen ſich in Ulm. Der Sieger hat natürlich dle Beſſerei Chanden,„Erſttlaſſtig“ zu bleiben. Zur Zeit weiſen Beide Mannſchaften die gleiche Punktzahl auf. Ein wei⸗ teres Verbandsſpiel dieſer Gruppe, Wacker München gegen Jahn Regensburg, hat keine beſondere Bedeutung mehr. Von den Prlpatſpielen verdient in erſter Linte has Gaſtſpiel der Hungaria(Mig) Bus apeſt bei der Sp. Vg. Fürth Beachtung. Die Magyaren wer⸗ den zweſfelsohne mit allen Kräften beſtrebt ſein, durch einen Sieg über den Deutſchen Meiſter für die am Voc⸗ sonntag durch den„Club“ erlittene Niederlage Revanche zu nehmen. Der„Club“ stattet den Münchener Bayern“ einen Beſuch ah. Der Mainmeiſter Eintracht Frankfurt efert auf ſeiner Frankrelchreiſe das erſte Spiel in ars gegen Stade Francals. München 1800 weilt in Mitteldeutſchland bei Guts Muths Dresden. GR. Mannheim hat weſtdeutſchen Beſuch, und r gegen BV. 04 Düſſeldorf. Die Mannſchaft del in der in dieſem Jahre neugebildeten Sonderklaſſe es Berglſch⸗Märkiſchen Bezirks, die ſich aus 10 Vereinen zufammenſetzt. Bis zu Beginn der Saiſon unter Leitung des Wiener Trainers Hans Bloch ſtehend, haben die Gäſte ſchöne Fortſchrütte gemacht. Zur Zeit ſtehen die Gäſte an g. Stelle hinter„Fortung“ Düſſeldorf. Am 2. Weih⸗ nachtsſeiertag ſteigt dann das internationale Tpeſſen gegen ASS.„Straßburg(ir. Straßburger Fußballverein). Gerichtszeitung Schwurgericht Freiburg i. Br. Vor dem Schwurgericht Freiburg, i. Br. hatte ſich am 18. Dezember der 37 Jahre alte verheiratete Landwirt und Zimmermann Heinrich Hellſtab aus Hugſtetten wegen Körperverletzung mit nachgefolg⸗ tem Tode zu verantworten, Der Angeklagte hat am 5. Oktober vormittags zwiſchen 11 und 12 Uhr im Verlaufe eines Streites mit ſeinem 61 Jahre alten Vater Jakob Hellſtab dieſen mit einem Wagſcheit mehrere wuchtige Schläge auf ben Kopf verſetzt, welche Schädelbrüche, Blutergüſſe im Schädel und außerordentlich große Zertrümmerungen des Stiruhirns zur Folge hatten. Dieſen Verletzungen iſt der alte Hellſtab eine Woche ſpäter erlegen. Jakob Hellſtab, der als ein ausgeſprochener Nörg⸗ ler und Krittler geſchildert wird, der wegen ſeiner großen Körperkräfte im ganzen Dorf gefürchtet war. hatte ſein Haus dem Angeklagten übergeben und ſelöſt nur dort in Koſt u. Tgotes gewohnt. Dabei hat er beſtändig in Streit vor allem mit der Frau ſeines Sohnes gelebt, die ihm zu wenig Geld mit in die Ehe gebracht hatte. Der Angeklagte und ſeine Frau haben ein wahres Martyrium hinter ſich. Am Unglückstag war es wieder zwiſchen dem Angeklagten und der Frau zum Streit gekommen, weshalb der Angeklagte ſeinem Vater Vorhaltungen machte. Im Verlauf dieſes Streites wurde er von ſeinem Vater mit einer Miſtgabel zu Boden geſchlagen, worauf er ein Wagenſcheit ergriff und auf ſeinen Vater losſchlug, der ſchwer getroffen wurde. Nach der Tat bemühte ſich der Sohn um ſeinen Vater ſchaffte ihn in die Klinik, konnte aber Haft iſt, wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt. Handball Im Handball ſind die ſüddeusſchen Meiſterſchaftskämpfe noch nicht ſo weit gediehen wie im Fußball, immerhin ſteht man aber auch hier dem Abſchluß der Gruppenſpiele nicht mehr allzuſern. Am„Goldenen Sonntag“ werden die nachſtehenden Spiele ausgetragen: Gruppe Nord ⸗ bayern: Pfeil Schweinau— Sp.⸗Vg. Fürth, Bar Kochba Nürnberg— Bamberg, Franken Nürnberg— 1. C. Nürn⸗ berg, ASV. Nürnberg— SC. Nürnberg, Pol. Nürnberg — FC. Bayreuth. Südbayern: Ulm 91— Jahn Regensburg. freunde Eßlingen, Stuttgarter Kickers— ASB. Zuffenhauſen— BB. Stuttgart. Bezirk ain ⸗ Heffen: Gruppe 4A: Arheilgen— Pol. Darmſtadt, Rot⸗ Weiß Darmſtadt— SW. Langen, Kickers Offenvach— BfR Schwanheim; Gruppe B: Mainz 00— Alemannia Worms, Württemberg: 09 e N ſeutlingen 05, Reichsbahn Wiesbaden— Pol. SV. Wiesbaden, Wormatta Worms— SW. Wiesbaden. Rugby Abgeſehen von einigen wenigen, zumeiſt noch undeden⸗ tenden Pripatſpielen herrſcht während der Weihnachtswoche im Rugbylager Ruhe. Hockey In Bareelona nimmt am Sonntag das 8155 Hockey⸗ Länderturnier ſeinen Anfang. eutſchland ſteht am erſten Dage vor einer verhältnismäßig einſachen Aufgabe. Frankreich heißt der Gegner, der höchſtwahr⸗ ſcheinlich durch unſere Nationalelf eine glatte Niederlage erleben wird. Holland greift noch nicht ein. Oeſterreich ſpielt gegen Spanien, die Schweiz trifſt auf Belgien. Als Abſchluß der 1. Saiſonhälfte findet am Sonntag auf dem Platze des Turn. und Fecht⸗ Clubs in Ludwigshafen der Klubkampf der beiden Mann⸗ beimer Vereine M T G. und Vf N. ſtatt, der als Rückſpiel aus der vergangenen Spielzeit ſchon lange fällig iſt. Es iſt allerdings für den Mannheimer Hockeyſport äußerſt be⸗ damerlich, daß dieſes wichtige Treffen in Ludwigshafen ausgetragem werden muß, da der Vfg. ſich geweigert hat, auf dem Ma.⸗Platz, wie ſchon lange vereinbart und wie bisher immer der Fall war, anzutreten. Die Mannheimer Hockey⸗Anhänger werden alſo um einen ſpannenden Kampf kommen, deſſen Ausgang, trotz der Niederlage der MTG. au letzten Sonntag, vollkommen offen iſt.— TV. 1846 Mannheim ſpielt gegen Turngemeinde Heidelberg auf eigenem Platz. Nabſport Wie in faſt allen anderen Hallenſporte, e Hereſcht euch auf den deutſchen Hallen⸗Rad vennbahnen am Sonntag Ruhe. Dafür intereſſieren uns aber einige ausländiſche Rennen mit deutſcher Besetzung. In Paris kommt es zu einem Vlerländertreſſen Frankreich— Deutſch⸗ land— Italien— Belgien, bei dem Deutſchland u. o. durch Dorn⸗Maczinſki und Petri⸗Buſchenhagen vertreten iſt. Der Kölner Dauberfahrer Paul Kremer ſtartet in Marſeille. Winterſport Es iſt möglich, daß am Sonntag die Witterungs⸗ und Schneeverhältuiſſe auch in den deutſchen Gebirgen die an den letzten Sonntagen angeſetzten Premieren des Winter⸗ ports zulaſſen, r · guten Leumund und war Frontkämpfer bis er in franzöſiſche Gefangenſchaft geriet. Das Schwurgericht verurteilte ihn wegen Körperverletzung mit nachge⸗ ſolgtem Tod zu vier Monaten Gefängnis. Das Gericht verneinte Notwehr da der Angriff bereits als abgeſchloſſen anzuſehen war. Franzöſiſches Militärgericht Mainz Am 20. Dezember begann vor dem Militärgericht Mainz unter großem Andrang von Beſatzungsange⸗ hörigen der Mordprozeß gegen die 32 Jahre alte Ehefrau Luiſe Olga Banino aus Paris, die am 29. Auguſt ds. Js. in Koblenz ihren Gatten, den Lei⸗ ter bes Telegraphenweſens der Interalliierten Rheinlandkommiſſion, Charles Banino, mit einem Jagdgewehr erſchoſſen hatte. Nach der Tat hatte die Angeklagte einen Selbſtmordverſuch dadurch verübt, daß ſie ſich mit einem Raſier⸗ meſſer das Handgelenk vollſtändig durch⸗ ſchnitt. 5 Die Angeklagte gab in der Verhandlung an, daß ſie ein furchtbares Eheleben hinter ſich habe. Der Mann habe ein Liebesverhältnis unterhalten und ſie davon in höhniſcher Weiſe in Kenntnis ge⸗ ſetzt. Am 29. Auguſt habe ſie dann ohne Ueber⸗ legung nach einem vorausgegangenen Streit ihren Mann erſchoſſen. In der Beweisaufnahme wurden die Angaben der Angeklagten, das zerrüttete Ehe⸗ leben betreffend, feſtgeſtellt. Von der Angeklagten ſelbſt können die Zeugen nur Gutes ausſagen, während der Erſchoſſene als ein brutaler Menſch bezeichnet wird. Das Gericht verurteilte nach eintägiger Verhand⸗ lung die Beſchuldigte wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu zwei Jahren Gefängnis mit Straf⸗ aufſchub. Die Angeklagte, die ſeit 29. Auguſt in NERTIRAUEN ZUR MARKE. 195 auch die beste und lauteste Reklame nicht sdhaffen, wenn es nicht durdi wirkliche Leistungen gerechtfertigt ist. Die glänzenden Erfolge bel den sdrwersten internationalen Prüfungsfahrten, die vielen Siege bel in- und ausländischen Sdiönheitswettbe werben, täglick eingehende Anerkennungsschreiben aus dem Kreis von über 15000 Besitzern, der trotz der Wirtschaſtskrisis um mehr als 20% gegenüber dem letzten Jahr gestiegene Absatz, haben das Vertrauen begründet, welches — . 5 . . Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karleruhe See Luft⸗ 18 d F war n unn* bt Stärke Wertheim welt Königsftuhl 8 leicht bedeckt Karlsruhe 760.2— ö 55 wolkenlos Bao ⸗Bad 2181 760,6 0 7 Villingen 780 763,3— 2 Feldba. Hof 1275 620 lelcht leicht adenweil. 758,8 5 wolkenlos St. Blaſien 780— 5 8 Bad. Dür b.„„ bedeckt Wir haben die Luftzufuhr aus dem lokalen Hoch⸗ druckgebiet, deſſen Kern jetzt nach dem Baltikum ge⸗ zogen iſt, bis heute behalten. In wolkenloſer Nacht kam es daher noch zu einer Verſchärfung des Froſtes auf—10 Grad Kälte in der Ebene. Auf dem Hoch⸗ ſchwarzwald hat ſich infolge Föhns heute ſtarke Tem⸗ peraturumkehr eingeſtellt(Feldberg⸗Turm morgens 7 Grad gegen 16 Grad in Titiſee, ſo daß auf den Höhen jetzt gute Alpenſicht vorhanden iſt. Ueber England liegt heute bis zu den Pyrenäen reichend eine Tiefdruckrinne, von der ein Teil wahrſcheinlich nach dem Mittelmeer ziehen und uns Trübung bringen wird. Später iſt auch mit Schneefällen zu rechnen. 5 Wetterausſichten für Sonntag, 22. Dezember: Milderung des Froſtes, Bewölkungszunahme und wechſelnde Winde. Später ſtellenweiſe Schneefälle. Schneeberichte vom 21. Dezember 1929, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter,—11 Grab, Schnee⸗ höhe 30 Ztm., Pulver. Nur Ski möglich. Titiſee: Heiter, 16 Grad, 20 Ztm., Pulver. Ski, Rodel und Eisbahn gut. Neuſtadt: Heiter,—16 Grad, 20 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. Höchenſchwand: Heiter,—11 Grad, 16 Ztm., Pulv. Ski und Rodel mäßig. St. Blaſien: Heiter,—14 Grab, 10 Ztm. Furtwangen: Bewölkt,—11 Grad, 30 Ztm., Firn. Ski und Rodel gut. Königsfeld: Bewölkt,—14 Grab, 8 Ztm., Pulver. Keine Sportmöglichkeit. St. Georgen: Heiter,—14 Gras, 18 Ztm. Pulver. Ski und Rodel gut. Schönwald: Heiter,—10 Grab, 22 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. Triberg: Heiker,—11 Grad, 20 Stm., Pulver. Ski und Rodel gut. Bad Dürrheim: Bewölkt,—12 Grad, 10 Stm., Pulver. Ski und Rodel gut. 5 55 Ruheſtein: Heiter,—11 Grad, 285 Ztm. Pulver. Nur Ski möglich. Hornisgrinde:—10 Grab, 20—25 Ztm., Pulver. Nur Ski möglich. Hundsbach⸗Bieberach: Heiter,—12 Grab, 10 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. Sand: Heiter,—10 Grad, 14 Stm., Firn. Ski und Rodel mäßig. Herrenwies: Heiter,—12 Grad, 20 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: Heiter,—8 Grad, 10 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. Dobel: Heiter,—9 Grad, 6 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Allgän: Oberſtborf 70 Ztm., 40 Ztm. Neuſchnee,—10 Grad; Riezlern 70 Ztm., 30 Ztm. Neuſchnee,—12 Grad; Hirſchegg 70 Ztm., 50 Ztm. Neuſchnee; Bad Oberdorf (900 Mtr.) 80 Ztm., 40 Ztm. Neuſchnee; Oberſtaufen 50 Ztm., 40 Ztm. Neuſchn.; Füſſen 50 Ztm., 30 Ztm. Neuſchnee; Sonthofen 50 Ztm., 40 Ztm. Neuſchnee; Immenſtadt 60 Ztm., 30 Ztm. Neuſchnee. Werdenfelſer Land und Umgebung: Garmiſch⸗Partenkirchen 50 Ztm., 20 Ztm. Neu⸗ ſchnee; Knorrhütte 100 Ztm., 80 Ztm. Neuſchnee 5—— Mercedes-Benz Iyp, Stuttgart in aller Welt genlefßt. Lassen Sie bel der Wahl Ihres Kraftwagens nicht allein den Preis, sondern nur den wirklichen Gegenwert, den Sie für den Preis erhalten, ausschlaggebend sein. Entscheiden Sie sidn nicht, ohne Mercedes-Benz geprüft zu haben. DATMTHR. BENZ AKTTENGESETLTLSH ANN verkaufstelle Mannheim, P 7. 24. Ternruf 32 456. Vertretungen: Darmstadt: Motorwagenverkaufsbüro Otto Heinrich Graf Hagenburg, Elisabethenstr. 34. Heidelberg: Gebr., Mappes, Brückenstr. 47, Kalsgrslautern Lorpedo-Garage G. m. b. H, Mannheimerstr..11. Landau: Pipl.-Ing. H, Kaul& Go. Mosbach 1..: Ludwig Spitzer Jun. Neustadt a, d..: Dipl.-Ing. H. Kaul& Co. Pirmasens: C. Louis Bähr, Hauptstr. 94.» Worms: Georg Herwehe, Motorfahrzeuge, Römerstr. 32 und 5. 854 (ſtändig bewirtſchaftet); Hochalm 60 Ztm., 10 Ztm. Neuſchnee; Ehrwald 60 Ztm., 20 Zim. Neuſchnee; Mittenwald 40 Ztm., 20 Ztm. Neuſchnee; Oberam⸗ mergau Starnberger Hütte 50 Ztm., 10 Ztm. Neu⸗ ſchnee. Lenggrieſer, Tegeruſeer und Schlierſeer Berge: Lenggries 50 Ztm., 20 Ztm. Neuſchnee; Bad Tölz⸗ Blomberg 40 Ztm., 20 Ztm. Nſch.; Tegernſee⸗Neureut 40 Ztm., 20 Ztm. Neuſchnee; Hirſchberghaus 40 Ztm., 10 Ztm. Neuſchnee; Gufferthütte 70 Ztm, 20 Ztm. Neuſchnee; Schlierſee 40 Ztm., 10 Ztm. Neuſchnee; Rotwandhaus 50 Ztm., 20 Ztm. Neuſchnee; Boden⸗ Bleckſteinhaus 60 Ztm.; Bayriſchzell⸗Sudelfeld 50 Zentimeter, 10 Ztm. Neuſchnee; Wendelſtein 50 Ztm., 20 Ztm. Neuſchnee. Bayer. Inntal, Chiemgau und Berchtes⸗ gadener Berge: Brannenburg 30 Stm., 10 Ztm. Neuſchnee; Aſchau 50 Stm., 20 Ztm. Neuſchnee; Reit k..⸗Eggenalm 80 Stm., 40 Zim. Neuſchnee; Winklmoosalm 80 Zentimeter, 40 Zim. Neuſchnee; Ruhpolding 60 Ztm., 80 Ztm. Neuſchnee; Graſſau 50 Ztm., 20 Ztm. Neu⸗ ſchnee; Bad Reichenhall⸗Predigtſtuhl 90 Ztm., 20 Zentimeter Neuſchnee; Berchtesgaden 60 Ztm., 20 Sentimeter Neuſchnee; Stahlhaus 90 Ztm., 30 Stm. Neuſchnee; Schellenberg 60 Ztm., 30 Ztm. Neuſchnee; Traunſteiner Hütte⸗Reiteralm 60 Ztm., 20 Ztm. Neu⸗ ſchnee. i Im Iſartal liegen 1620 Stm. Schnee, ſodaß Skilauf möglich iſt. Oeſterreich: St. Anton 90 Stm., 20 Ztm. Neuſchnee; Mitzbüßel 35 Ztm., 15 Stm. Neuſchuee; Nafinghütte 1. Weertal 50 Ztm.; Ehrenbachhöhe(Hochbrunn) 70 Ztm. 20 Zentimeter Neuſchnee; Saalbach 40 Stm., 10 tm. Neuſchnee. 0 ö ſchneid, obere Fürſtalm 60 Ztm., 40 Ztm. Neuſchnee; Ein Mörder geſtorben. Singen a.., 20. Dez. Der am 1. Auguſt 1887 in Stockach geboren Fuhrmann Oswald Ger⸗ ſte r, der bekanntlich am Abend des 1. Juli 1927 im Refektorium des ſtädtiſchen Krankenhauſes die Schweſter Oberin durch einen Herzſtich tötete und dann, da Zweifel an ſeiner Zurechnungsfähig⸗ keit auftauchten, in die Anſtalt Reichenau überführt wurde, iſt dort nach längerem Leiden geſtorben. Die Bluttat hatte in Singen großes Aufſehen erregt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Adeln Pegel J If. Js 15 28.21] Negar-Wedeif 13 15 20 P21 Haſel 945.86 0,2.2150.58 Schuſterinſel.12102.80 062,7 Mannveim 39853800 378 Fehl 2 274 24 218 2,2 Jagſtſed.28.28 100,090 Magau 1034.230416.083 Mannheim 280 3 02.14.97½2.78 Faub.04.08 1 15 21902 10 Köln 304 2˙87 2,732 681.57 d 1 r 2 Ne n lO eue. Zu haben in A pH, Bree Sesdt ei a0 Pfg. 7 88 80 Geſchäflliche Miiteilungen * Bertolb⸗Brän. Zu den Feſttagen bringt auch dieſes Jahr die Brauerei Moninger, Karlsruhe das bekannte und geſchätzte Starkbter Bertold⸗ Bräu heraus. Den Freunden und Anhängern dieſes edlen Stoffes wird der⸗ ſelbe ein willkommener Feſttrunk ſein. V 336 N K KK. 1 een — 2 2 S rer. % M 2 — Si. N — W een 5 STA A 1 N 21 2 eee e Samstag, 21. Dezember 1929 2 Enigleiſte Autoritäten Von Dr. Max Kemmerich⸗München Die Gelehrtenwelt zerfällt bei uns in zwei Hälf⸗ ten: die Profeſſoren der Hochſchulen,„Autoritäten“, deren Elite ſich in den Akademien der Wiſſenſchaf⸗ ten vereint und die„Dilettanten“ ohne Aemter und Würden. Die einen leben von, für andern für die Wiſſenſchaft wie man etwas boshaft und übertrei⸗ bend ſagen könnte. Da man bei uns zulande, bevor man ſich der Mühe ſachlicher Prüfung unterzieht, ſich erſt nach Nam! und Art deſſen erkundigt, der das Reſultat ſeiner Forſchertätigkeit kundgibt, ſo iſt es vielleicht nicht ohne Reiz ſich einmal die Großſiegel⸗ bewahrer der Wiſſenſchaft und ihre Kathedralent⸗ ſcheidungen anzuſehen. Gelegentlich der Jahrhundert⸗ feier des Naturforſcher⸗ und Aerztetages in Leipzig wagte ich es, eine Art von Konkurrenzunternehmen zu veranſtalten, indem ich im dichtgefüllten Rat⸗ hausſgale den Zuhörern nicht die Ruhmestaten, von denen ſie ja gleichzeitig anderwärts mehr als genug zu hören bekamen, ſondern alles das erzählte, was ihnen verſchwiegen würde. Beginnen wir alſo, ohne im allerentfernteſten Vollſtändigkeit zu erſtreben, mit dem kurzen Ueber⸗ blick über den Kampf zwiſchen freier Forſchung und den„Autoritäten“. Im Jahre 1671 wurde Jean Richer( 1696) von der Pariſer Akademie der Wiſſenſchaften nach Cayenne geſchickt. Als er nach zwei Jahren von ſei⸗ ner großen Reiſe zurückkehrte, war man anfänglich von der Genauigkeit ſeiner Arbeiten hochbefriedigt. Doch bald wendete ſich das Blatt, als er auch eine Entdeckung veröffentlichte die den gelehrten Herren ſehr unbequem war. Er hatte nämlich eine Pendel⸗ uhr mitgenommen und gefunden, daß ſie im Süden täglich um zwei Minuten nachging, ſo daß er den Pendel um.25 Linien verkürzen mußte. Nach Paris zurückgekehrt, machte er die umgekehrte Wahrneh⸗ mung und mußte den Pendel wieder auf die frühere Länge bringen. Nunmehr begründete er mit Be⸗ ſtimmtheit die Veränderlichkeit der Länge des Se⸗ kundenpendels mit der geographiſchen Breite. Er er⸗ klärte ſie ganz richtig mit einer Verringerung der Schwere am Aequator infolge der Erdumdrehung unnd vermutete eine Abplattung der Erde an beiden Polen. Da dies aber der Anſicht der gelehrten Ge⸗ ſellſchaft von der Kugelform der Erde widerſprach, wurde durch dieſe einzige unbequeme Beobachtung der Wert aller anderen in den Augen der Autort⸗ täten vermindert. Richer ſiechte aus Kummer über die Geringſchätzung dahin. Als zwanzig Jahre ſpäter Huygens(690) ſeine Undulattonstheorie des Lichtes veröffentlichte, hatte er das Unglück nicht die Anerkennung des gro⸗ zen Newton zu finden. Infolgedeſſen wurde dieſe Abhandlung, die eine Wahrheit um zwei Jahrhun⸗ derte antizipierte, von den Phyſikern totgeſchwiegen. Uebrigens war es Newton ſelbſt nicht anders ergangen, als er 1687 ſeine weltbewegende Gravita⸗ tionstheorie veröffentlichte. Da ſie ſich nicht mit der Autorttät des Deſcartes vertrug, wurde ſie glatt abgelehnt. 5 Als Gaſſendi, einer der ſelbſtändigſten Köpfe des 17. Jahrhunderts, im Jahre 1627 einen Meteor am hellichten Tage mit eigenen Augen aus der Luft fallen ſieht und den dreißig Klg. ſchweren Sendling unterſucht, erklärt er der damals gültigen Theorie zultebe und entgegen der eigenen Beobachtung doch für unmöglich, daß Steine aus der Luft fallen. Da kann man es Lavoiſier nicht ſo verübeln, wenn er auf den von zahlloſen Zeugen beobachteten Me⸗ teorfall von Juillae hin nicht nur die Unmöglich⸗ keit„bewies“, ſondern auch eine Gemeinde von ſo der Phyſiker Du Moucel den verſammelten Ko Beilage der, 15 viel Dummköpfen— ſie hatten als Augenzeugen das Dokument unterſchrieben— bedauerte. Der geniale Papin, der unter anderm den heute noch gebrauchten Kochtopf erfand und ein Dampf⸗ ſchiff konſtruierte, hatte bei der Royal Soeiety in London nicht mehr Glück. Dieſe berühmte Geſellſchaft brachte ſeiner Dampfmaſchine keinerlei Intereſſe ent⸗ gegen. Papin ſtarb im Elend(1714). Noch im Jahre 1816 wurde das Geſuch des Mar⸗ quis de Suffray um eine Patentierung ſeines Dampfſchiffes von Pariſer Patentamte wegen des geringen Wertes der Erfindung abgelehnt. Als Davy noch vor dem Jahre 1812 das elek⸗ triſche Bogenlicht erzeugte, beobachteten die Phyſiker darüber Schweigen. Die Erfindung war ihnen höchſt 2 Mannh unangenehm, erſchien doch die enorme Wärme⸗ und Lichtproduktion nach der herrſchenden Phlogiſton⸗ theorie geradezu beunruhigend. Uebrigens hatte Davy über die Vorſtellung, London könne einmal mit Gas beleuchtet werden, gelacht, was nicht hin⸗ derte, daß noch zu ſeinen Lebzeiten noch die Gas⸗ beleuchtung eingeführt wurde. Schon 1818 brann⸗ ten in Londons Straßen über 50 000 Flammen! Noch im Jahre 1806 behauptete das Mitglied des Inſtitutes Mercier in einem Werke, daß ſich die Erde nicht bewege. Er werde nie zugeben, daß ſie ſich„wie ein Kapaun am Bratſpieß drehe.“ Als die erſten Verſuche mit der Eiſenbahn ange⸗ ſtellt wurden, bewieſen die Ingenieure daß es un⸗ möglich ſei mit glatten Rädern auf glatten Schienen die erforderliche Reibung zu erzielen. Vielmehr müßten ſich die Räder nur immer um ſich ſelbſt drehen. Der große Mathematiker Arago aber er⸗ klärte in der Deputtertenkammer 1838, daß ſich die Transporteinnahmen in Frankreich durch die Bahn auf weniger als die Hälfte reduzieren müßten, ſo daß das Land einen außerordentlichen Ausfall der Einnahmen erleiden würde. Thiers aber gab ſein Gutachten dahin ab, daß zwar die Beförderung der Reiſenden etwas erleichtert würde, wollte aber die Bahnen auf einige ganz kurze Strecken in der Nähe von Paris beſchränkt wiſſen.„Man braucht keine weiten Strecken.“ Das hayeriſche Medizinalkollegium endlich erklärte den Bau von Eiſenbahnen für ein Verbrechen an der öffentlichen Geſundheit. Denn eine ſo ſchnelle Bewegung würde bei den Reiſenden Ge⸗ hirnerſchütterung, bei den Zuſchauern aber Schwin⸗ delanfälle erzeugen. Das Kollegium empfahl daher dringend an beiden Seiten der Schienen Scheide⸗ wände in der Nähe der Wagen aufzurichten. Dazu erklärte es die bayeriſche oberſte Baubehörde für unmöglich für Züge auf einem Damm zu fahren. Vielmehr müßten unbedingt Mauern als Unterlagen für die Schienen gebaut werden. Aehnlich abſprechend lauteten die Urteile über die Möglichkeit der Kabelverbindung der Alten mit der Neuen Welt. Babinet, einer der berühmteſten Pari⸗ ſer Phyſiker ſchrieb 1853 folgendes Gutachten:„Ich kann dieſe Pläne nicht ernſt nehmen. Die Theorie des elektriſchen Stromes zeigt unwiderlegbar deutlich die Unmöglichkeit einer ſolchen Uebertragung, ſelbſt wenn man nicht mit dem Strome rechnet, der ſich von ſelbſt auf einer ſolangen Strecke bildet und ſich ſchon auf der kurzen Entfernung von Dover nach Calais fühlbar macht. Das einzige Mittel die Alte Welt mit der Neuen Welt zu verbinden iſt die Be⸗ ringſtraße zu paſſteren, vorbei an den Faröerinſeln Island, Grönland und Labrador.“ Camille Flammarion war ſelbſt in der Aka⸗ demie des Seiences zugegen, als am 11. März 1878 ryphäen den Phonographen Ediſons vorführte. Da bas Verfahren Luft und Waſſer in ihren — 4⁴ 8 E ſprang der Akademiker Bouillaud, durchdrungen von klaſſiſcher Bildung, voll edler Empörung über die Frechheit des Neuerers dem Vertreter Ediſons au die Kehle und ſchrie:„Sie Schuft! Glauben Sie wir laſſen uns von einem Bauchredner zum Beſten halten?“ Am 30. September des gleichen Jahres gab VBouillaud nach eingehender Prüfung des Appa⸗ rates die Erklärung ab, er ſei überzeugt, daß es ſich nur um eine geſchickte Bauchrednerei handle“. Man könne doch unmöglich annehmen, daß ein ſchäbig es Metall den edlen Klang der genſchlichen Stim:ne wiedergeben könne.“ 5 Nicht viel geringer war die Blamage eines anderen Akademikers, des durch die Erfindung des Aeroma⸗ ters bekannten Baums, dem großen Lavoiſier gegen⸗ über. Dieſer hatte durch Zerlegung der Luft in ihre Beſtandteile den Beweis erbracht, daß ſie kein Ele⸗ ment ſei, Dagegen deklamierte Baums„Die Ele⸗ mente oder Grundbeſtandteile der Körper ſind von den Phyſikern aller Jahrhunderte und aller N: tionen anerkannt und feſtgeſtellt worden. Es iſt nicht zuläſſig, daß die ſeit zweitauſend Jahren anerkann⸗ ten Elemente heute in die Kategorie der zuſammen⸗ geſetzten Subſtanzen eingereiht werden. Man darf Beſtand⸗ teile zu zerlegen ruhig als unſicher hinſtellen. Ganz abſurdes Geſchwätz, um nicht mehr zu ſagen, iſt es aber die Exiſtenz von Feuer und Erde als Elemente zu leugnen. Die den Elementen zugeſchriebenen Ei⸗ genſchaften ſtimmen mit den bis heute erreichten chmiſchen und phyſika hen Kenntniſſen überein ſie haben als Baſis für eine Unmenge Entdeckungen und Theorien gedient, eine glänz er als die an⸗ dere, und man würde dieſen Lehren alle Glaubwür⸗ digkeit nehmen, wenn Feuer, Waſſer, Luft und Erde nicht mehr als Elemente gelten ſollten.“ Bekanntlich ſind die Einwände, die heute noch von manchen Gelehrten gegen die Tatſachen der okkulten Forſchung vorgebracht werden, ganz ähnlich. Statt die Theorien an Tatſachen zu prüfen, erliegt mm immer wieder der Verſuchung das Umgekehrte zu tun. Ein hochangeſehener Profeſſor der techniſchen Hochſchule in Hannover warnte noch am Ende des 10. Jahrhunderts in ſeinen Kollegien nachdrücklichſt davor ſich mit der Konſtruktion von Automobilen ab⸗ zugeben, da ſie unmöglich ſeien. Bekanntlich urteilte der Ingenieurtag in Kiel ebenſo über die Verſuche des Grafen Zeppelin. Das hinderte nicht, daß er allen Autoritäten zum Trotz ſechs Jahre ſpäter flog! Aus den angeführten Tatſachen, die ſich beliebig vermehren ließen, wird man den Schluß ziehen muſ⸗ ſen ſich niemals durch die Unmöglichkeitserklärung irgendeiner„Autorität“ davon abhalten zu laſien ſeinen Weg zu verfolgen. Die Zukunft gehört nur dem Wagemutigen! Anvergeſſene Weihnachtszeit Von Erika Gorrenz Das Jahr neunzehnhundertdreiundzwanzig, dieſes düſtere und von den größten politiſchen und finan⸗ ziellen Wirren zerriſſene Jahr ging zu Ende. Wir waren nach Mar burg verſchlagen, eine Gruppe von Ausgewieſenen, fünfzig Köpfe ungefähr. Die Stadt glich in dieſen dunſtigen Wintertagen einer abwehrbereiten Burg mit eingezogenen Zug⸗ brücken. Im Innern war ſie von den gegenſätzlich⸗ ſten und unruhigſten Elementen erfüllt. Sie wurde beherrſcht von den Studenten der Kriegsgeneration, tollen und ein bißchen verzweifelten Kerlen, beſeſſen von einem Willen zum Leben, der manchmal phan⸗ taſtiſche und groteske Formen annahm. * Weihnachten kam heran. Es ſtreute ein wenig Elanz über die Dunkelheit jener Tage Auch die Aus⸗ gewieſenen feierten ſo gut es ging. Ich erinnere mich noch ſehr deutlich des großen kahlen Saales mit den langen weißgedeckten Liſchen. Verlegen ſtanden ſich die ſo plötzlich Zuſammengewürfelten gegenüber: Proteſtanten und Katholiken, kleine und hohe Be⸗ amte, Eiſenbahner, Aerzte, Apotheker und wen ſonſt das Schickſal, in dieſem Falle die Rheinlandkommiſ⸗ ſion, herausgegriffen hatte. Entwurzelt und ein⸗ ander ſehr fremd ſchienen ſte. Als der Baum brannte, als der verlockende und wunderbare Duft von Tannen und Wachskerzen aufſtieg und irgend jemand zu ſingen anfing, eins von den Liedern, die ſich vererben wie koſtbares Gut, geſchah etwas Merkwürdiges: Alle die Männer und Frauen, die, jäh herausgeriſſen aus vertrauten Ver⸗ hältniſſen, nun fremd in einer fremden Stadt dahin⸗ lebten, ſie waren plötzlich nicht mehr heimatlos. Sie beſaſſen nichts mehr, nicht einmal die Hoffnung auf eine beſſere Zukunft, denn undurchdringlich hingen die Wolken über dem Rhein, ſchwere Gewitter raſten über den heimatlichen Himmel. Weihnachten, der Glanz und der Schimmer dieſer flüchtigen Stunde, war das letzte Stückchen Heimat, an das ſte ſich klammerten, das ihnen nicht entriſſen werden konnte. Keiner fühlte ſich mehr fremd. Alle band die Liebe zu dem Strom der durch das ferne, verlorene Land rauſcht, der durch unſer Blut rauſcht von den Tagen der Kindheit an. Es war wohl die ſtillſte Weihnachtsfeier die ich er⸗ lebt habe. Die Kerzen brannten ſo ſacht herunter, und die Heilige Nacht neigte ſich tiefer und tiefer über Marburg, eine verzauberte kleine Stadt, los⸗ gelöſt von der Welt, verichneit ſeit Tagen ſchon, nichts weiter als eine weiße Kirchturmſpitze unter dem Himmel. Lautlos verſtrömte der Fluß in die Unenottchkeit, grau glitten die Brücken darüber zu nebelhaften Wäldern. Eine große und wunderbare Stille ging in den ſchmalen, winkligen Straßen um⸗ her. Aus der Stille klang ein Lied auf, ein altes, heiliges Lied, das ſehr leiſe von Jeſus fang und Maria. Der Schmerz um das Verlorene war ver⸗ weht. Zurück blieben eine ſanfte und faſt lächelnde Traurigkeit, das dunkle Geläut ferner Glocken und die Sterne, groß und leuchtend an einem froſtklaren Himmel. * Submi⸗Finuland, das Land der tauſend Seen. In Gemeinſchaft mit Johannes Oehguſt und mit Unter⸗ ſtützung des Inſtitutes für Finnlandkunde der Univerſität Greifswald herausgegeben von Franz Thierfelder. 255 Seiten. Mit 169 Bildern und einer Landkarte im Anhang. 11.—12. Tauſend. Verlag Georg Weſtermann, Braunſchweig, Berlin, Hamburg.— Durch den Krieg hat ſich die Aufmerkſamkeit im deutſchen Volke auch dem finniſchen Volke zugewandt. Die entſcheidende Rolle, die deutſche Truppen im finniſchen Frei⸗ heitskrieg ſpielten und die Sympathien, die ſich die Vertreter Finnlands in mancher kritiſchen Stunde europäiſcher Politik in Deutſchland erworben, die engen wirtſchaftlichen und kulturellen Beziehungen beider Länder haben in vielen unſerer Landsleute den Wunſch nach einem handlichen, gemeinverſtändlichen Werke über dieſen nord⸗ öſtlichſten Vorpoſten europälſcher Geſittung entſtehen laſſen. Das vorliegende Buch entſpricht in vollem Maße dieſen Wünſchen; es gibt in lebendiger Darſtellung eine knappe und erſchöpfenden Behandlung alles Weſentlichen aus finni⸗ ſcher Vergangenheit und Gegenwart. Die Abbildungen ver⸗ mitteln einen lebendigen Eindruck von der Schönheit ftuniſcher Landſchaft und ergänzen den Text durch die Wie⸗ dergabe volkskundlicher Erzeugniſſe. Das Buch wird als Führer auf einer Finnlandreiſe gewiß gute Dienſte tun. „ KKK K K äͤͤä仄%tti»'&ñ Bollsiagen im Schwarzwald und in Schlestwig⸗Holjtein Von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br. Sagen las man als Kind gerne, noch lieber hörte man ſte, um ſie dann auch, namentlich wenn man auf dem Land lebte, am eigenen vom Gruſeln über⸗ nommenen Leibe zu ſpüren in der Dämmerung, auf einſamen Feldwegen und an Waldrändern, am nebelbrauenden Bach, in der Nähe des Kirchhofes und Beinhauſes, am letzten Haus des Dorfes und vielleicht auch in der Nähe des Pfarrhauſes. Ich er⸗ innere mich, daß wir an eingemauerten Grabſteinen in einer Kapellenwand die Hände rieben, raſch und heimlich, dann davonſtürzten und an den Hand⸗ ballen riechend riefen:„Puh, es richt nach Geiſt.“ Nach ſolchen bänglichen Gängen, auch wenn in der Schule oder ſonſtwo nicht alles recht gelaufen, hockte nachts das„Schrättele“ einen auf die Bruſt und quälte ſchrecklich. Schlüſſelloch gekrochen oder als Katze durchs Fen⸗ ſter he reingekommen, ſelbſt in eine Bettfeder ver⸗ wandelt konnte es zu ſeinem armen, ſchweißbedeck⸗ ten Opfer kommen. In Wirklichkeit aber ſteckte eine böſe Nachbarin, eine hexenhafte Dorffrau in den ſeltſamen Verwandlungen. Und die Wetter⸗ hexe befiehlt dem Wirbelwind und dem Unwetter, und das Mutesheer ſauſt dröhnend durch das Land, den einſamen Wanderer ſchreckend. Der wilde Jäger hat mit ſilbernen Kugeln oder mit geweihten Ob⸗ laten die unfehlbar treffende Flinte geladen, der Brunnenverderber ſchleicht an die Quellen und geht dort als ſchwarzer Mann um, ein anderer Ruheloſer wandelt oder reitet mit dem Kopf unterm Arm, Grenzſteinverrücker ſpuken, Mönche irren über Klo⸗ ſterruinen. Im Hauſe weben gute und böſe Geiſter, es gibt Hexen, die nachts als Geiß oder Katze oder Hund am Waſchfaß ſtehen und den Mägden waſchen helfen, Bäuerinnen, die aus einem Beſenſtiel Milch melken können. Es war als Strohhalm durchs Viele wurden von Chriſtgläubigen ihrer Teufelskünſte überführt und„elendiglich ver⸗ bronnen“. Glockenſagen und Heiligenſagen, Ritter⸗ ſagen und Soldatenſagen, ſolche aus der Zeit des ſchwarzen Todes, Sagen von wunderbaren Erret⸗ tungen von der Peſt und ſonſt welcher Gefahr, Sagen von verborgenen Schätzen und weißen Frauen, Hexentänzen, Irrlichtern und feurigen Männern, vom wilden Heer, von Dorfſtieren und anderen Tie⸗ ren, Neck⸗ und Poltergeiſtern gehen wohl in allen deutſchen Landſchaften von Mund zu Mund. Sie ſcheinen oft nicht dieſelben zu ſein, Form und Ausdruck ſind verwandelt. Ich konnte das deut⸗ lich merken, und es war eine beglückende Entdeckung in weit tieferer Erkenntnis noch als dieſer, daß das Weſen eines Volkes, wie man es aus den „Scharzwaldfagen“ der alemanniſchen Stam⸗ meskunde und aus dem„Sagenſchatz der ſchles⸗ wig⸗holſteiniſchen Stammeskunde“ ſo vielfältig und dennoch ſo unbeirrbar zuſammenge⸗ Hörig lieſt, nirgends ſo ſtark und blühend ſich beweiſen kann, als in Geſchichten, die ſich wunderbarer Weiſe aus grauen Vorzeiten bis heute erhalten haben, man weiß nicht wie. Geſchichten aus den Kindheitstagen der Menſchheit ſind es, wohl umkleidet von phantaſte⸗ vollen Zutaten und Angleichungen an Geſicht und An⸗ ſchauungen des jeweils Gegenwärtigen, dennoch auch in fragmentariſchen Ueberbleibſeln merkwürdig friſch geblieben. Es iſt nicht viel Beſſeres darüber zu ſagen, als daß wir es mit einem„Material“ zu tun haben, das lebendig iſt, lebendig in einem Sinne, den wir heute beinahe vergeſſen haben, ſo oft wir auch dieſen Begriff anwenden. Wir meinen dann faſt immer eine Pſeudolebendigkeit. b Jene, die uns aus der Sagen ſa mim m lung an⸗ ſpringt, die der Verlag Eugen Diederichs in Jena herausgibt, iſt nicht ſo leicht zu bezeichnen, iſt nicht einmal zu umſchreiben; man ſpürt ſie! Hat man nicht das Ohr am Erdboden, am Baum⸗ ſtamm, den Mund an den ſprudelnden Waldquellen, das Auge im Gejaid der Nachtwolken, im Geſtalten brauenden oder verhüllenden Nebel? Stimmen der Natur, feine und rauhe, lockende und wilde von Ur⸗ beginn an ſchon dageweſen, deutet die Menſchheit, die noch die Natur und Kreatur belauſcht und iſt mit Leib und Seele dem Weben hingegeben. Sagen! Ach Gott, denken viele, kann man das heute noch leſen, ſolche ſtaubigen Geſchichten für Mu⸗ ſeen und künſtlich„teutſch“ gepredigte Jugend eben recht? Wenn man darunter, was weit verbreitet und leider auch berechtigt iſt, ſentimentale und eintönige Geſchichten von böſen und guten Rittern und Edel⸗ fräulein verſteht, iſt die Ablehnung angebracht. Hier aber handelt es ſich um Urgut der Menſchheit, das, wo es irgend möglich war, dem Volk vom Munde abgelauſcht und in ſeiner Ausdrucksweiſe, zum Teil auch in der Mundart, niedergeſchrieben wurde. Wo die Sagen bereits ins Schrifttum eingegangen ſind, vielfach auf jammervoll verbrämte und mit falſchem Umweltzauber gezierte Art, da wurden ſie auf ihre reinen Tatſachen geprüft und ganz ſchlicht, im Chro⸗ niſtenſtil ohne Schnörkel mit einer geradezu groß⸗ artigen Nüchternheit dargeſtellt. Und die iſt es, welche dieſe Bücher mit einer Spannung erfüllt, an die unſere„intellektuellen“ Gruſel⸗ und Mordgeſchich⸗ ten, die ja heute ſo beliebt ſind, nicht heran können. Man fängt an zu leſen und kommt nicht mehr los, faſt ohne Atem zu holen reiht ſich eine Sage an die andere, atemlos trinkt man von dieſem bezaubernd kräftigen und naturreinen Quell, der ſprudelt, als könne er nie erſchöpft werden. Tauſend Jahre iſt man in die Vergangenheit hin⸗ eingelockt worden. Wenn man das Buch zuſchlägt, begreift man die Gegenwart im Augenblick nich! mehr. Aus Furcht und Ehrfurcht vor dem Natur⸗ geſchehen ſind die Sagen entſtanden, man glaubte an das Wirken der guten und der böſen Mächte, der Menſch fühlte ſich klein und ſtets von elementarer Gefahr umgeben, er erfand magiſche Sagenſprüche und Losworte, vorchriſtliche und dann chriſtliche Ab⸗ wehrregeln. Sie war herrlich, dieſe Furcht vor dem Göttlichen, dieſe Ahnung der unfaßlichen Macht, die alles lenkt, dieſer ob allen Böſewichtereien und ſchlimmen Zaubern ſtrahlende Triumph des Guten und Reinen und der Erlöſung! Aber von dieſem Endziel iſt ja nie bewußt die Rede. Das Volk liebt die Nutzanwendung nicht, ſie klingt langweilig. Es fürchtet ſich gern und es verehrt gern, es iſt ganz Gefühl und Gemüt. Auch heute noch, überdeckt von allem Erlebnis und Wuſt der Gegenwart, iſt das Völkererinnern vorhanden, vielleicht ſehnt man ſich nach dem Segen der Erde, ohne es zu wiſſen. Sagen bilden ſich heute noch, Autoſagen zum Beiſpiel: ein Auto ſihrt im Nebel neben einem anderen her auf ſchmaler Straße, als ſei dieſe breit und lockt den mißgeleite⸗ ten Fahrer in den Abgrund. Oder ein Rad hat ſich losgelöſt vom Wagen, man iſt in raſender Fahrt, ſieht das Rad den Hang hinabhüpfen und erwartet das Unheil; aber wenn man anhält, merkt man: es war Spuk und alle Reifen ſind noch heil, nur iſt es unheimlich und ein Nachtvogel kichert. Man fährt vorſichtiger weiter. Oder ein feuriger Mann ſitzt in einem geſpenſtiſchen Wagen, der übers Stoppelfeld zu raſen ſcheint. Altes Sagengut in das Zeitgewand gekleidet. Alte, ewig währende Geſchichten. g Nun ſind die beiden Bände„Schwarzwaldſagen“ und„Schleswig⸗holſteiniſcher Sagenſchatz“ erſchienen und es feſſelt ungemein, ſie beide zu leſen. Die alemanniſche Landſchaft iſt vom Gebirge be⸗ herrſcht mit ſeinen Wäldern, Schluchten, Wolfsgrün⸗ den, Karen, Hochebenen und Mooren, die ſchleswig⸗ holſteiniſche indeſſen von den Meeren. Das hat Ein⸗ fluß auf die Fülle und auf die Grundſtimmung der Sagen. Die Schwarzwaldſagen ſind zum großen Teil düſter, wenn nicht ſchwermütig, reich an In⸗ halt, jedoch karg in der Darſtellung. Die ſchleswig⸗ holſteiniſchen haben breiteren Atem, holen weiter aus, ſind geſprächiger und ſtellenweiſe auch wuch⸗ tiger, das Seefahren in die Weite wirkt da ein. Im Schwarzwald dagegen wird durch die Engräumigkeit — „Experimentelle Graphologie Das Werk dieſes Namens von Robert Saudek, das im Pan⸗Verlag erſchien, hat die Gänſefüßchen allerdings nicht. Ich habe ſie beigefügt um damit anzudeuten, daß hier ein Wort in Anſpruch genommen und Erwartungen erweckt werden, denen der Inhalt aber in keiner Weiſe entſpricht Quod est demonstrandum! Es gibt experimentelle Wiſſenſchaften, die ſich auf die Beobachtung der Erfahrung ſtützen, daraus Ge⸗ ſetze ableiten und deren Wahrheit befeſtigen, indem ſie die Bedingungen der behaupteten Zuſammen⸗ hänge abſichtlich herſtellen und die Vorgänge wieder⸗ holen. Das Experiment ſoll ein Beweismittel für eine Behauptung ſein, das jeden Menſchen inſtand⸗ ſetzt, eine Sache ſelbſt nachzuprüfen. Eine experimen⸗ telle Wiſſenſchaft ſteht alſo im Gegenſatz zu einer Wiſſenſchaft, die ihre Behauptungen oder Wahrheiten auf nur ſubjektive Einſichten und auf Glauben gründet. Von der Sorte iſt angeblich die„Grapho⸗ logie der metaphyſiſchen Schule“, die durch den „Weihrauch ihrer Konzeptionen“, ſich von objektiven Methoden abhalten läßt. Die neue Graphologie hat „objektive“ Methoden. Darunter verſteht der Ver⸗ faſſer: eingehende Nachprüfung jeder Schrift nach den Geſetzen der Pſychologie des Schreibens, welche durch Laufbild und Mikroſkop feſtgeſtellt ſind, Be⸗ obachtung an eigenen Schriftproben, die unter ver⸗ ſchiedenen Schreibumſtänden entſtanden ſind, ſchließ⸗ lich auch Vergleichung von Tauſenden von Schriften, aus denen die gemeinſamen Merkmale herausge⸗ hoben und gedeutet werden. Das iſt alles ganz ſchön, iſt auch fruchtbar für die einwandfreie Feſtſtellung der Merkmale wie Schnel⸗ ligkeit und Druck, ſowie des Gegenteils. Aber das iſt doch keine Graphologie! Denn die fängt erſt an, wenn die Merkmale feſtgeſtellt ſind, dann kommt nämlich die Deutung, welche doch immer das We⸗ ſentliche iſt. Hier verſagt der Verfaſſer vollkommen, hier gibt er gar nichts Neues. Denn die einzigen wirklichen Experimente, die hier gemacht worden ſind, ſind die hypnotiſchen, ſie ſind auch allein beweis⸗ kräftig für Deutung, wennn ſie einwandfrei durchge⸗ führt ſind. Der Verfaſſer hat keines gemacht. Er macht aber Schriftanalyſen auf angeblich ex⸗ perimenteller Grundlage. Sie ſind darnach! Sie er⸗ reichen noch nicht einmal die Höhe einer anſtändigen Analyſe der„Salongraphologie“. Trotz der objek⸗ tiven Methode kann er noch nicht einmal Merkmale ſicher feſtlegen:„primär langſam“, aber„durch ob⸗ waltenden Satzimpuls beſchleunigt“, ſo heißt es ein⸗ mal. Das iſt ebenſo, wie wenn der altmodiſche Gra⸗ phologe ſagt,„einigermaßen“ ſchnell und ſich dabei auf Grund einzelner Schnelligkeitsmerkmale über die Abwägung klar iſt. Und erſt die Deutungen Saudeks ſelbſt! Sie erfolgen aber auch alle mit den Erfahrungen und Begründungen, welche ihm die alte Graphologte liefert, er bringt nichts Neues als großtönende Wortgebilde, z. B.„phantaſtebegabt und leidenſchaftlich ſucht er für die zahlreichen in ihm tobenden Kontraſte einen adäquaten Ausdruck“, ein Menſch„im mentalen Stadium“,„ſtarker Sinn für Plakatwirkung und Diſtanz“. Der Metaphyſiker Kla⸗ ges gibt gegenüber dem Experimentaliſten immer noch muſtergültige Analyſen. Was iſt alſo an dem Buch? Ein großer Tamtam mit dem Wort Experiment und wiſſenſchaftlich ob⸗ jektiy, eine an ſich nicht ſchlechte Darſtellung der amerikaniſchen und engliſchen Literatur der Pſycho⸗ logle des Schreibens, große Verſprechungen und nichts dahinter, eine Menge von Widerſprüchen, ſchließlich noch eine Probenſammlung, die dem Deut⸗ ſchen manches bietet. Was man erwartet, nämlich neue Gedanken, neue Geſichtspunkte für die Deutung, ſucht man umſonſt. Es wird hier mit dem Wort „experimentell“ einfach ein Humbug getrieben, wel⸗ cher der Wiſſenſchaft nicht förderlich iſt. Dr. K. Brauch. der Täler und bie Einſamkeit ber Siedlungen viel Eigenbrßztelei genährt, der Grübelſinn ſcheint größer, die Verbundenheit mit der Kreatur vielfältiger. Das andere aber iſt das wenig gegliederte, überſichtliche Sand, umtpült vom ins Unendliche wogenden Meer. Dort gedlehen Eulenſpiegel und Klas Störtebecker. Einen Sagenhelden wie Eulenſpiegel kennt indeſſen der Schwarzwald nicht, auch keinen Rübezahl, wie die Schleſter im Rieſengebirge. Dafür mehrere höchſt eigentümliche und wundervolle Geſtalten. Vieles Sagengut aber haben Nord und Süd gemeinſam. Es iſt meiſt germaniſchen Urſprunges. Und es wird auch bei den anderen Stämmen wieder vorkommen. Das ſind die reinſten Züge im Antlitz der deutſchen Seele. Seelengut wollen ja auch dieſe Sammlungen ber⸗ gen, ehe es irgendwie hinabſinkt und zertrümmert wird. Den ſchleswig⸗holſteintſchen Band hat Gu ſt a v Friedrich Meyer betreut, die Schwarzwaldſagen Johannes Künzig. Beide leiſteten der Volks⸗ tumsforſchung unſchätzbare Dienſte, ſie haben ebenſo behutſam wie eindringlich dieſe herrlichen Schätze ge⸗ hoben, ſind ihren Quellen nachgegangen, haben ihren Urſprung erforſcht und ihnen Sprache und Form ge⸗ geben. Sie ſammelten und ſichteten nicht nur, füg⸗ ten nicht nur und zwar in vorbildlich wiſſenſchaft⸗ lichem Geiſte ſie zu einzelnen Kapiteln zulammen und gaben in Verzeichniſſen und Literaturnach veiſen, in feſſelnden Anmerkungen Richtlinien für den, der forſchen will auf dem noch lange nicht ganz er⸗ ſchloffenen Gebiet, ſie ſuchten nicht nur gemeinſam mit dem genialen Verleger das reichhaltige und zum Teil neuentdeckte Bildmaterial zuſammen, ſondern ihre feinſte Leiſtung liegt in der Darſtellung des rie⸗ ſigen Stoffes. Sie iſt in wahrem Sinne ſchöpferiſch: Epik in volksgemäßeſtem Ausdruck. Der Band Schwarzwald enthält 3000 Sagen! Es iſt alltäglich zu ſagen, ſolche Bücher, nicht nur bie beiden eben genannten, ſondern die ganze Reihe der Sagenſammlung, gehören in jedes deutſche Haus; aber wenn dieſer Satz je einmal ſeine volle Berech⸗ tigung gehabt hat, ſo angeſichts dieſer Werke, die jeden, den einfachen und den anſpruchsvollen Leſer, den Schüler wie den Erwachſenen in ihre Welt hin⸗ einzaubern. Es iſt eine ſehr farbige, ſehr urtümliche, leidenſchaftliche, in alle Dimenſtonen hineinſchwin⸗ Neben der„Perpetua“, einem der tiefſten, ſchönſten und reichſten Bücher unſeres Schrifttums, der zweite Roman, den uns Wilhelm von Scholz be⸗ ſchert. Es iſt, als ob er ſeine Kunſt erſt habe ausreifen laſſen, bevor er zur epiſchen Form gelangte, in der er Dichtung zu höchſter bildhafter Weisheit und myſtiſcher Erkenntnis formt. Er träumt dieſe Geſchichte in die Vergangenheit hinein; wie die„Perpetua“ führt auch ſein neuer Roman in das 16. Jahrhundert, in die Wendezeit alſo des abendländiſchen Geiſtes von verſunken r Frömmigkeit zu freierer Geiſteshaltung. Und wie ſtets in ſolchen Zeiten des Uebergangs, bäumt ſich noch einmal das ſterbende Bewußtſein auf mit der ganzen Kraft ſeiner Ueberzeugungen, mit dem gan⸗ zen Eifer bedrohter Beſtändigkeit. Die fanatiſchſten Anhänger einer Lehre leben ſtets zur Zeit ih er Dämmerung. So entſteht hier der Kirche, die eben noch den Glaubensanſturm der Huſſiten abwehrte, und der neue Feinde von innen wie außen drohen, ein Streiter in der Geſtalt des Bernhardinermönches Johannes von Capiſtrano, ſo benannt nach dem Abruzzendorf, aus dem er ſtammt. Ein wilder, erbarmungsloſer Streiter für den Glauben, wider alle Ketzerei, ein Heerführer Gottes, ein gewaeliger Redner und Wundermann, der alles mit der Macht ſeiner lodernden Perſönlichkeit niederzwingt. Die Geſchichte meldet von ihm, daß er gegen die Huſſiten in Böhmen gezogen ſei, in Breslau als in⸗ quiſitoriſcher Legat des Papſtes gewirkt und allda zahlreiche Juden wegen angeblicher Hoſtienſchändung dem Scheiterhaufen überliefert habe; ſchließlich ſei er gegen die Türken gezogen, nachdem dieſe Konſtan⸗ tinopel erobert hatten und habe Belgrad von ihnen mit einer von ihm ſelbſt zum Kampf aufgerufenen Streiterſchar befreit. Seine Tage habe er im ſtillen Kloſter Jlok an der Donau beſchloſſen. Dieſen mit Blut für den Glauben getränkten Weg nach Ilok zeichnet Scholz nicht im einzelnen nach. Er führt ſeinen Capiſtran heran, als dieſer nach Breslau kommt, um dort, vom Biſchof herbei⸗ gerufen, als päpſtlicher Legat der von der Ketzerei bedrohten Stadt den rechten Glauben durch Wort und Tat wieder beizubringen. Nirgends gibt Wilhelm von Scholz dabei nur„Geſchichte“, vielmehr hält er ſein Werk im Stil einer legendären Chronik, mit weitausholenden, ſprachlich ſchwer befrachteten Sätzen, in die man ſich noch mehr hineinleſen muß als in die Diktion der„Perpetua“. Hat man ſich aber darein vertieft, dann kommt man nicht mehr von dieſem ſeltſamen Klang der chronfkalen Rede los, der die vielfältige Melodei einer inbrüſtigen, wirren Zeit vor das geiſtige Ohr zaubert, und dabei tenen Augenblicken zu vernehmen glauben, in denen uns durch die Nähe der baulichen Zeugen aus den vergangenen Jahrhunderten ein Hauch einſtigen Ge⸗ ſchehens anweht. Bei Scholz wird Einſtiges nicht erneuert, ſondern mit einer ungewöhnlichen Kraft viſionär erſchaut. Und ſo ſteigt es denn wie eine grandioſe Viſion vor uns auf, beſonders dort zur Uebergewalt ſich ſtei⸗ gernd, wo es das Schrecknis zeigt. Da entſtehen die Marterkammern mittelalterlicher Ketzerprozeſſe mit einer beängſtigenden Kunſt der Zeichnung. Wie Schatten an der Wand bei flackerndem Feuerſchein malt ſich das Geſchehen, nirgends greifbar und doch ſchreckhaft deutlich. Da formt ſich vor unſerem gei⸗ ſtigen Auge das Bild einer mittelalterlichen deutſchen Stadt; der Dichter bechreibt es nirgends, aber er komponiert es mit, und bald ſehen wir es deutlicher vor uns, als es eine noch ſo anſchauliche Darſtel⸗ lung zeigen kann. gende Welt voller Geheimniſſe und Offenbarungen. Man weiß nicht, wo der Traum beginnt ud die Wirk⸗ lichkeit aufhört, man ruht beglückt und aufhorchend am Herzen der Erde, das in das Ewig⸗Göttliche und Gwig⸗Menſchliche ſeine Kraftſtröme pulſt. * e Ralner Maria Rilke: Brieſe aus ben Jahren 1902 06. Der Inſelverlag zu Leipzig hat ſich ein großes Verdienſt erworben durch die Herausgabe der Briefe Rainer Maria Rilkes. Wie immer bei Dichtern von ſo ſtarker Senſibilität, wie ſie auch der Lyriker Rainer Maria Rilke aufwies, rundet ſich ihre Perſönlichkeit und nicht zuletzt ihr Werk, wenn man an Hand des Briefwechſels in die Lage ver⸗ ſetzt wird, feſtzuſtellen, unter welchen Bedingungen der Dichter formte, welche Kräfte tätig waren, die ihn beeinflußten. Ruth Sleber⸗Rilke und Carl Sieber unternahmen es, das Vollendete in Rainer Rilkes Werk durch die Bekanntmachung mit dem Briefſchreiber Rilke zu vertiefen. Aus dem Material von etwa 2000 Briefen wurden im vor⸗ liegenden Bande zunächſt Briefſtellen aus über 500 Briefen der Zeit von 1902—1906, alſo der Zeit, als ſein dichteriſches Werk begann„in eine Periode der Dürre“ zu kommen, ausgewählt, die nach der Voll⸗ endung der„Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ beginnen und die unter Auslaſſung von allem, was unmittelbar die Beziehung zwiſchen Briefſchreiber und Empfänger ausdrückt, ohne ſor⸗ male Rückſichten das bringen, was der Erkenntnis der künſtleriſchen Perſönlichkeit Rilkes dient und auf ſein Werk ſelbſt Bezug nimmt. Ferner geht aus den Briefen ein klareres Bild über das Leben Rilkes, ſeine menſchliche Entwicklung vor allem und feine Beziehungen zu Rodin hervor. Der Brief⸗ wechſel mit Klara Weſthof, der Gattin des Dichters, Paula Becker⸗Moderſohn, Ellen Key, Arthur Ho⸗ litſcher, Lou Andreas⸗Salome, Karl und Eliſabeth von der Heydt wird ebenfalls veröffentlicht, während der Briefwechſel mit ſeinem Vater leider verſchollen iſt und die Briefe an die Mutter vorläufig noch von ihr als koſtbarer Schatz gehütet werden. Schon dieſer erſte Band des Briefwechſels bietet ſoviel Aufſchlußreiches und Außerordentliches, daß alle Freunde Rilkes den ſpäteren Briefwechſel aus der Reifezeit des Dichters freudig erwarten 3 Stimmen vernehmen läßt, wie wir ſie in jenen ſel⸗ Wilhelm von Scholz/ Der Weg nach Jlol Dieſe Kunſt der Kompoſition ſcheint Scholz beſon⸗ ders den Anfang ſchwierig gemacht zu haben, die Introduktion dauert eine Weile, aber ſie erhöht nur unſere Spannung in der Art, wie die Hauptgeſtalt herangeführt wird. Schließlich können wir es ſelbſt ſo wenig erwarten wie die Bürgerſchaft von Bres⸗ lau, bis der Legat Capiſtrano leibhaftig erſcheint, Und auch ihn beſchreibt der Dichter ſo wenig wie Homer Helenas Schönheit ſchildert; in der Wirkung auf die Andern ſpricht Capiſtrans Geſtalt zu uns. Ueberall ſehen wir ſeinen durchbohrenden Blick, aus allen Winkel lodert uns ſein Eifern entgegen, und wenn er losbricht mit inquiſitoriſcher Wut, packt uns die Angſt. Wir hören ſeine flammende Preoigt ohne ſie zu vernehmen, ebenſo wie die Bewohner Bres⸗ laus ſein Abruzzenlatein nicht verſtanden und doch genau ſpürten, was er ſagt« Wir zittern für die Opfer ſeiner Verfolgung, ohne daß wir fähig ſind, ſie zu retten, ſo wenig, wie der Biſchof und der beſonnene Teil der Kleriſei etwas gegen den furcht⸗ baren Willen des Gottesſtreiters zu tun vermoch e. Doch das alles ſind nur Mittel des Dichters,— noch längſt nicht der Weg nach Jlok, den er führen will. Der geleitet uns vorbei an tiefſten Abgründen und Geheimniſſen der Seele. Was wäre die Geſtalt die⸗ ſes fanatiſchen Inquiſitormönches, wenn der Dichter nur ſeine Zeit und ihn ſelbſt vor uns erſtehen ließe? Ein Kurioſum der Geſchichte, nichts weiter. Aber Scholz tut unendlich viel mehr als nur mit ſeiner einfühlſamen Kunſt den Geiſt der Zeiten beſchwören. Er ſtellt an dieſem außergewöhnlichen Menſchen doch wieder— den Menſchen dar! Da ſchreitet dieſer Capriſtran vorwärts auf ſei⸗ nem Wege, unbeirrt, ohne Liebe, da er den Willen höher achtet als die Gnade. Wohl tut er Wunder, an die wir glauben, weil der Dichter will, daß wir an ſie glauben; aber da kommt die Stunde, in der die Umkehr dieſes Menſchen erfolgt, von dem wir geglaubt haben, daß es gerade für ihn kein Umkeh⸗ ren mehr gibt. Die Scheiterhaufen lodern, in denen die Juden verbrannt werden, die er wegen der Aus⸗ ſage eines irren Mädchens gefoltert und gerichtet hat. Einer, der Jude Ephraim, iſt auch auf der Fol⸗ ter zum Krüppel geworden, aber kein Geſtändnis konnte man aus ihm herauspreſſen. So kommt er, während die Uebriggebliebenen mit dem Reſt ihrer Habe davongefahren ſind, auf den Richtplatz. Auf Krücken; denn er iſt gelähmt durch die Tortur. Und Capiſtran heilt ihn durch Wunderwirkung von ſei⸗ nem Gebrechen. Da wirft Ephraim die Krücken weg und mit dem Ruf: habe Dank, du erleichterſt mir meinen Weg, ſtürzt er ſich in die Flammen, um an der Seite ſeiner Brüder zu ſterben. Da wird dem Capiſtran gemeldet, daß das Mädchen, auf das er ſeine Anklage ſtützte, irr ſei. Und hier zum erſten Mal bricht er zuſammen. Eine lange Krankheit, in der er mit dem Tode ringt, iſt die Folge, und als er ſich von ſeinem Lager erhebt, iſt er gewandelt. Ungeſehen, ganz anders als er gekommen war, verläßt er die Stadt, und als er wieder in ihr Einzug hält, da geſchieht es, um als ſpä⸗ ter Kreuzzugprediger gegen die Türken zu werben, vor denen er in gläubiger Streitbarkeit die Feſte Belgrad rettet. Aber dann ſucht er den einſamen Weg nach dem Kloſter Flok, wo er erſt unerkannt weilt, bis der Dichter ihn unſern Blicken gleichnishaft entſchwinden läßt. Der Weg nach Flok iſt zum Wege der Erkennt⸗ nis geworden, die nicht in weiſen Lehren und Begrif⸗ fen, ſondern nur in tiefem Schauen, in dichteriſchen Bildern mitgeteilt werden kann. Die einfache Hiſtorie, daß der Bernhardinermönch Johann von Capiſtran in dem Kloſter Flok, das zu ſeinem Orden gehörte, geſtorben ſein ſoll, wird zur tiefen Sinndeutung eines ganzen Lebens, das von allem anderen um⸗ geben war als von klöſterlicher Stille. In dieſes Geſchehen ſind eine Reihe von anbern Vorgängen und Schickſalen mitverwoben, die uns zum Teil tief berühren, wie das des Ratsherrn⸗ ſohnes Eſchenloer mit ſeinen beiden Lieben und ſei⸗ nem tragiſchen Ende. Dann die Geſtalten, die Capiſtran in Breslau umgeben, alle unvergeßlich vor Augen geführt, u. doch nur Ornamente am Sockel des Denkmals für einen großen Menſchen und ſeine innere Wandlung in einer Zeit der Geheimniſſe und Abſonderlichkeiten, die myſtiſche Luft um das Ge⸗ ſchehen wehen läßt. Dieſer Roman lerſchtenen im Horen⸗Berlag, Berlin⸗Grunewald) wird die Zeiten überdauern, ſo wie er zwiſchen den Zeiten Brücken ſchlägt. Mit ber „Perpetua“ zuſammen gehört er zum wertvollſten, unveräußerlichen Gut unſeres Schrifttums. Sein Geheimnis: er ſpendet in koſtbharem Gefäß den Glau⸗ ben an das Ewige im Menſchen. Wohl dem, der das in unſerer Zeit vermag! Dr. K. Werner Fanſen: „Robert der Teufei“ Wenn auch dieſer hiſtoriſcher Roman, der im Ver⸗ lag von Georg Weſtermann(Braunſchweig⸗ Berlin⸗Hamburg) erſcheint, im ganzen nicht an die einzelnen Werke ſeiner Trilogie der Heldenzeit, an die Bücher der Treue, Liebe und Leidenſchaft heran⸗ reicht, ſo entfaltet der inzwiſchen uns lieb gewordene Erzähler Janſen auch hier wieder die ganze Skala ſeiner Fabulierkunſt. Der Verfaſſer hat aus der Kenntnis der Vergangenheit wieder ein Stück leben⸗ dig werden laſſen, an dem er mit gläubigem Herzen die Geſetzmäßigkeit göttlichen Waltens am Lebens⸗ ſchickſal von zwei ungleichen Brüdern ſchildert. Die Zeit der deutſchen Kreuzfahrerzüge bildet den Hin⸗ tergrund und an der Gegenſätzlichkeit im Leben der beiden Handlungsträger gibt der Verfaſſer auch im äußeren Rahmen der Handlung ein Symbol der irdiſchen Unſterblichkeit deutſchen Schickſals. Mit kräftiger Sprache ſchildert Janſen, wie in einer Zeit unbeherrſchter Kraft zwei Männer zu einem Tun und letzter Vollendung gelangen. Be⸗ ſonders anſprechend iſt, wie der Verfaſſer alle aus dem Stoff ſich ergebenden Peinlichkeiten und Bru⸗ talitäten als Dichter mit Zartheit und Sanftheit geſtaltet, wie hinter der blutwarmen Schilderung die Sauberkeit der Seele ſchließlich ruht. en. Oldens Streſemann⸗Buch Dieſe Streſemann⸗Biographie hat bereits ein eigenartiges Schickſal erlebt. Der Berliner Journa⸗ liſt Rudolf Olden wollte dem lebenden Staats⸗ mann nachſpüren. Als das Buch faſt fertig war, ſank Streſemanns ſiecher Körper ins Grab. Aus der Porträtſkizze wurde ein Nekrolog, ein Erinnerungs⸗ buch.(Erſchienen bei Ernſt Rowohlt, Berlin.) Dieſe Tatſache iſt zur Beurteilung des Buches not⸗ wendig und wichtig. Denn Oldens Streſemann und der, den wir alle kannten, den wir teils bewunderten, teils bekrittelten, ſind identiſch. Ueber dieſem ſinn⸗ fälligen, in der Knappheit reichen Lebensbilde, das Olden entwirft, ſteht ein Nietzſchewort als Motto: „Nur wer ſich wandelt, bleibt mit mir verwandt!“ Sein Weg durchlief alle Etappen des Bürgertums und endete auf den Höhen einer Staatskunſt, die den Nebel der Vorurteile tief unter ſich läßt. Aus der Flut der Nachrufe bei der Totenehrung erſtand zumeiſt nur der Streſemann der letzten Jahre, nicht die Entfaltung ſeines Weſens, das zwiſchen die Epochen geſtellt war und an dem Wech⸗ ſel ſchöpferiſch mitformte. Er wuchs heran als Kind der Enge, und als er in die Weite wollte, ging er zum wirtſchaftlichen Imperialismus. Der Patriotis⸗ mus der Burſchenſchaft, die Expanſion des Unter⸗ nehmertums, die Weltgeltung des Bismarckreiches, trieben ihn voran. Freilich verſimpelte er nicht in Programmen, war auch als Wilhelmine ein Kriti⸗ ker, im Hurragefühl liberal, als Arbeitgeberſyndikus ſozial. Während des Krieges und in der erſten Nach⸗ kriegszeit ſchwankt er zwiſchen dem Alten und dem Werdenden. Aber als er zu ſtaatlichem Führertum berufen wird, dämmern vor ihm die Aufgaben eines andern Zeitalters. Olden ſpricht von einem„Damaskus“ Streſe⸗ manns. Das würde alſo einen jähen Bruch in ſeinen Anſchauungen bedeuten. Aber ſeine Entwicklung vollzieht ſich organiſch. Er verbrennt nicht heute, was er geſtern angebetet hat. Auch Olden zeigt dieſe pſychologiſchen Uebergänge; der Wert ſeiner Darſtellung liegt gerade in dem Nacherleben dieſes menſchlichen Fortſchritts in die Reife, dieſes politti⸗ ſchen Aufſtiegs in die immer höhere Leiſtung. Viele unfruchtbare Strecken draußen und drinnen mußte ſein tatenfroher Optimismus durcheilen. Endlich ſteht er vor der Jupiterlampe der Welt, darf ſich mit ſeinen Mitſtreitern Briand und Chamberlain in die Nobelpreiſe des Friedens teilen. Doch zu Hauſe wächſt mit der Anerkoͤnnung der einen der Haß der andern:„Streſemann, verweſe man!“ Auch zur Abwehr tückiſcher Krankheit muß er ſich mit Willen wappnen. Seine Energie zwingt noch einmal, zwingt mehrmals. Wieder reiſt er durch Europa, Paris, Genf, Haag, wieder Genf. Er gewinnt Konferenzen und verliert, gewinnt wieder und gewinnt zum Schluß. 5 Das Drama dieſes großbewegten politiſchen Le⸗ bens hat nun Olden mit klugem, feſten Griff nach⸗ geſchaffen, umſchmeichelt und ohne parteiiſche Recht⸗ haberei. Streſemann war der wenigen einer, der nicht ſich meinte, ſondern ſeine Sache. Schwächen der Bequemlichkeit, Rückſtände aus einem unzeitgemäßen Herkommen ſind dazu da, überwunden zu werden. Und er hat ſie überwunden. Er ſtarb als ein Held des Willens, zu früh für uns, aber nicht zu früh für die Erfüllung in ſich ſelbſt. er D. Rudolf Schäfer⸗Bilder⸗Bibel. Pripilegierte Württ. Bibelanſtalt Stuttgart. Nunmehr iſt die im Frühjahr von der Privileg. Württ. Bibel⸗ anſtalt Stuttgart angekündigte Rudolf Schäfer⸗ Bilder⸗Bibel erſchienen. Nach den bis jetzt vor⸗ liegenden Blätterſtimmen findet die Bibel infolge ihrer prächtigen Ausſtattung und ihres großen klaren Druckes ſowohl in der Tagespreſſe als auch in den evangeliſch⸗kirchlichen Blättern des Reiches uneingeſchränkte Anerkennung und volles Lob. Die Bibel iſt mit 350 Bildern geſchmückt, an denen Rudolf Schäfer ſieben Jahre lang unaus⸗ ** „Ausgerechnet Kanada“ iſt ber Titel eines Buches von K. Mehrhardt⸗ Ihlow, das im Verlage von Pau! Parey, Berlin, ſoeben erſchtenen iſt. Das bübſch gugeſtattete Buch iſt mit humoriſtiſchen Zeichnungen ver⸗ ſeben und führt uns mit lachenden Jägeraugen durch Prärte und Buſch. Dieſes Kanadabuch iſt eines der ſel⸗ tenen, wirtlich fröhlichen Bücher, deyen Humor nich. ge⸗ fucht oder gequält, ſondern die natürlichſte Sache von der Welt iſt. Ein junger, friſcher Menſch mit offenen Augen und dem Sinn für die komiſche Seite des Lebens geht zu befreundeten Farmern nach Kanadc, um ſie einmal wieder⸗ zuſehen und zugleich dort zu jagen. Mit feiner Abfahrt in Hamburg beginnt eine Reiſe ſeltſamſter und abenteuer⸗ lichſter Art. Die Typen bei der Ueberfahrt, die Landung in Newyork, die Fahrt zur Farm ſind ungewöhnlich witzig und plaſtiſch geſchildert. Auf der einſamen Farm ange⸗ langt, lernt er das anſpruchsloſe Leben eines kanadiſchen Farmers in der Wilo nis kennen. Tier und Menſch und oͤte gewaltige fremde Natur machen in wenigen Wochen auß dem verdutzten Europäer einen Menſchen, der ſich lachend über gar nichts mehr wundert, was hier möglich erſcheint. Nach einem ſchweren Winter, der faſt das ganze Mobiliar für den Ofen erſorderte, bricht er ſeine Zelte ab und zieht weiter nach Norden. An einem einſamen, herrlich gelegenen Wildnisſee ſchlägt er ſein Camp auf. Es iſt nicht möglich, auch nur andeutungsweiſe zu ſagen, waß alles an Abenteuerlichkeiten und Seltſamkeiten auf dieſer Reiſe paſſiert und was für Köſtlichteiten an Humor das ganze Buch durchziehen, das zu den beſten humoriſti⸗ ſchen Büchern gehört. Rudolf Haus Bartſch: Der große alte Kater.(Neue Berlagsanſtalt Stuttgart). Dies iſt das neueſte Werk von Rudolf Hans Bartſch. Die große Leſergemeinbde, bie der ſeit Jahr und Tag berühmte öſterreichiſche Dichter aufzuweiſen hot, wird ſolche Ankündigung auch diesmal mit Freude vernehmen. Bei der neueſten Schöpfung des Dichters handelt es ſich um einen Schopenhauer⸗ roman. Arthur Schopenhauer iſt, wie vor 80 Jahren ſo noch heute,„der Philoſoph der Genies und der Weltleute“. Als der große und einſame, sielgekannte und pielge⸗ ſchmähte Geiſt, als ber zwiſchen Hyponchondrie und ſchäu⸗ mender Lebenskraft ſeltſam ſchwankende Menſch tritt er mit ſeiner überragenden Größe und ſeiner ganzen Eigen⸗ art in dieſer Schopenhauergeſchichte überzeugend lebensecht vor uns hin. Und der ihn zeichnet, iſt ein Dichter, der in ihm einen Abgott ſeiner eigenen Jugend verehrt und des⸗ halb befähigt war, die Linien dieſes Großen in überledener und oft auch humorvoller Weiſe feſtzuhalten. Rudolf Hans Bartſch, der durch ſeinen„Schwammerl“, den großen Frang Schubert dem Volk erſt lieb gemacht hat, iſt auch hier der berufene Beleber, Verklärer und Vermenſchricher dieſes einſamen Philoſophen geworden. Sein Buch macht den Verächter des Todes und großen Frauenhofer mit einem Schlage verſtändlich, ſympathiſch und tief menſchlich zugleich — * S* et r. rr A O H en a 2 — N * A K D ‚ HKTS nenen t., Sn * A A * Samstag, den 21. Dezember 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] 7 „Ste erinnern mich an etwas, das mir ein Aegyp⸗ ter ſagte, den ich heute mittag bei Tiſch kennenlernte. Ein Mann namens Ismail; es iſt ein Pariſer Kunſt⸗ händler. Sind Sie vielleicht mit ihm bekannt?“ Die Luchsaugen flammten ſonderbar. Die Finger des Prinzen, mit einem hellen Flaum bedeckt, ſtah⸗ len ſich zu dem Gekräuſel ſeines kurzgeſchnittenen Haares, das an den Schläfen ſchon etwas angegraut war.„Ismail iſt ein ſehr gewöhnlicher Name in Aegypten,“ entgegnete er. Joan erzählte dem Prinzen von Herrn Ismails Begeiſterung für die Edelſteine im Muſeum von Kairo. „Er hat ganz recht,“ bemerkte der Prinz.„Es tſt eine ganz einzigartige Sammlung. Aber ein Mu⸗ ſeum iſt ein Leichenhaus der Schönheit. Ich hielt einmal das kleine Bildnis eines ägyptiſchen Königs in Händen, für das ich nicht alle Mumien, alle Sar⸗ kophage und alle Schatztruhen des Muſeums ein⸗ tauſchen würde. Der wahre Anbeter der Schönheit füllt ſein Haus nicht ſinnlos mit Schätzen an. Er wählt ein hervorragendes Exemplar und das genügt ihm!“ Aber nun erfolgte eine Ablenkung, hervorgerufen durch das plötzliche Verſchwinden der kuhäugigen Schwedin. Die Wellenſtöße hatten mehr und mehr zugenommen und die„Aquatic“ bewegte ſich jetzt in ſo großen Schwankungen, daß eine bedenkliche Wir⸗ kung auf die kleine Geſellſchaft im Speiſeſaal un⸗ ausbleiblich ſchien. Der italieniſche Marqueſe, das Geſicht ſo weiß wie ſeine Knopflochkamelie, war das zweite Opfer, das fluchtartig den Tiſch verließ. So blieben nur Joan, die Richboroughs und der ältere Engländer mit ihrem Gaſtgeber beim Kaffee. Endlich erhob ſich auch der Engländer. „Prinz,“ ſtammelte er,„ich verſuche mein Schick⸗ ſal niemals. Ich danke Ihnen für das geradezu lukulliſche Mahl— aber ich gehe ſchlafen.“ Richborough ſah ſeine Frau an.„Das nenne ich weiſe geſprochen, was meinſt du, Aimée?“ „Nun, wenn uns der Prinz nicht für unhöflich hält, ſo glaube ich vielleicht— Said Huſſein lachte mit ſchimmerden Zähnen und ſchaute fragend auf Joan. Das verlockende Bild einer Wärmeflaſche, einer gemütlichen Eiderdaunen⸗ decke, eines Buches und einer Leſelampe durchblitzte ihr Hirn.„Oh,“ rief ſie,„ich ginge leidenſchaftlich gern ſchlafen, bevor es zu ſpät iſt!“ Darüber muß⸗ ten alle lachen, und ſie brachen in heiterſter Laune auf. Als Joan, von dem Prinzen gefolgt, durch den Saal ging, fiel ihr Blick auf Cradock, der allein an einem Tiſch ſein einſames Mahl verzehrte. Erhobenen Hauptes ſchritt ſie vorwärts, aber ſie fühlte, wie die ſtählernen Blauaugen ihr Geſicht prüften. Und ſie hatte das Empfinden, als läge eine ſtrenge Mißbilligung in ſeinem Blick. * Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München Es war eine ſtürmiſche Nacht. Eine Tür zum Deck ſchlug hin und her, als Joan den Vorraum neben dem Speiſezimmer durchſchritt und eiſige Zug⸗ luft preßte ihr den Abendmantel an den Körper. Die Decks glitzerten vor Näſſe, und lauter noch als das Stampfen der Schrauben und das Klatſchen der triefenden Leinenvorhänge klang das Ziſchen des Waſſers im Speigatt und das Pfeifen des Windes in den Drähten der Radioſtation. Schwankend hob ſich die„Aquatic“ aus dem Waſſer empor, zitterte vom Bug bis zum Kiel und ſenkte ſich wieder. Als Joan in ihrer Kabine anlangte, konnte ſie die ſchäu⸗ menden Wellen ſehen, die zeitweiſe die Lucken ver⸗ finſterten. Der kleine Raum war behaglich und warm. Von Simmons keine Spur, aber ein auf dem Nadelpolſter befeſtigter Papierfetzen erklärte rück⸗ ſichtsvoll ihre Abweſenheit.„Sehr geehrte gnädige Frau!“ ſchrieb ſie.„Ich fühle mich bei dieſem Auf⸗ ruhr der See nicht wohl und habe mich zurückgezo⸗ gen. Die Wärmeflaſche iſt im Bette. Den Steward habe ich erſucht, Champagner bereitzuſtellen, falls gnädige Frau Verlangen danach haben ſollte. Er⸗ gebenſt E. Simmons.“ Joan ſchlüpfte aus den Klei⸗ dern, nahm ein Döschen mit Geſichtscreme zur Hand und ſetzte ſich in ihrem Kimono vor den Spie⸗ gel. Das Meer konnte ihr nichts anhaben. Von dem bißchen Schlingern ließ ſie ſich nicht unterkriegen. Freilich war der Gedanke, bei geſchloſſener Luke ſchlafen zu müſſen, keineswegs verlockend; da aber ihre Kabine ſo nahe am Waſſer lag. ließ ſich kaum etwas ändern. Höchſtens die Tür vielleicht könnte man offen laſſen. Vorſichtig balaneierte Joan über den ſchwankenden Boden, öffnete die Tür ein wenig und hakte ſie feſt. Mechaniſch fettete ſie ihr Geſicht ein und ließ dabei die Gedanken zu den Ereigniſſen des Tages zurückſchweifen. Wie ſcheußlich ſich dieſer Cradock betragen hatte! Er hatte ſie wahrlich Ueberwindung gekoſtet, ihm die paar anerkennenden Worte zu ſa⸗ gen, aber wie nahm er ſie aufl Sie grübelte über den Skandal nach, der ihm vermutlich ſeine Stel⸗ lung bei Kitchener gekoſtet hatte. Irgendeine In⸗ trige mit der Frau ſeines Vorgeſetzten vielleicht. Ja, die Männer.. Mit unwillig verſtärkter Ener⸗ gie rieb ſie die Creme in die glatte weiche Haut.— Prinz Said Huſſein rauchte unterdes im Rauch⸗ zimmer ſeine Zigarre zu Ende. Bis auf den Ste⸗ ward, der am Bartiſch die Tagesabrechnung er⸗ ledigte, hatte er den Raum für ſich allein. Wie alle Orientalen ſchien auch er dem betörenden Zauber des Nichtstuns zu würdigen. Mit Whisky und Soda am Marmortiſch neben ſich, blickte er in ſeinem Klub⸗ ſeſſel regungslos vor ſich hin. Von Zeit zu Zeit an ſeiner dicken Havanna ſaugend. Plötzlich öffnete ſich die Tür und ein kalter Wind fegte den kleinen Herrn Ismail in den Salon. Sein bleiches Geſicht hatte eine beinahe grünliche Fär⸗ 9. Seite. Nr. 594 bung. Schlotternd ließ er ſich in einen Seſſel fallen und beſtellte mit faſt unhörbarer Stimme eine halbe Flaſche Sekt. Der Prinz achtete des neuen Gaſtes nicht. Er ſchien von dem gemütlichen Zimmer mit der Eichentäfelung und den bequemen Klubſeſſeln tauſend Meilen weit entfernt. Selbſt den munteren Pfropfenknall von Imails Champagnerflaſche ſchien er zu überhören. Gierig leerte Ismail ſein Glas, das der dienſt⸗ fertige Kellner aufs neue füllte. Dann zog er ein Exemplar der Paſſagierliſte hervor, die abends beim Souper verteilt worden war, und begann ſie zu ſtudieren. Die Stimme ſeines Gegenübers ſchreckte ihn aus ſolcher Beſchäftigung auf.„Ich möchte noch einen Brandy mit Soda, Steward!“ hörte er ihn ſagen. Beim Klang dieſer Stimme blickte Ismail überraſcht hoch. Er ſah, wie jener andere Paſſagier ſein leeres Glas langſam über den Tiſch ſchob. Das grüne Feuer des Smaragdſteins am kleinen Finger ſeiner ſchlanken Hand blitzte und ſprühte im elek⸗ triſchen Licht— dies lenkte den Blick auf den ver⸗ krüppelten Finger, dem ein Glied fehlte. Ismail erſchrak heftig, erhob ſich halb und ſetzte ſich wieder. Wie das erſte, ſo trank er auch das zweite Glas in einem Zug aus. Dann ſtand er auf und wankte unſicheren Schrittes von dannen. Als die Tür hin⸗ ter ihm zufiel, rief der Prinz:„Steward, ich habe es mir überlegt, ich werde lieber nichts mehr trin⸗ ken!“ Er ſah auf die Uhr.„Viertel zwölf. Ich hatte keine Ahnung, daß es ſchon ſo ſpät iſt. Gute Nacht!“ Und er folgt Herrn Ismail auf das naſſe, win⸗ dige Deck.— Joan Averil hielt im Bürſten der glatten braunen Haare inne und reckte horchend den Kopf. Jemand klopfte an der Kabinentür. Ihre Reiſeuhr wies auf viertel zwölf! Was bedeutet die⸗ ſer Beſuch zu ſo vorgerückter Stunde? Sie hob den Türhaken, öffnete vorſichtig und ſtarrte in Herrn Ismails lederfarbenes Geſicht. Der Aegypter atmete ſchwer, und der Ausdruck ſeiner Mienen war ſorgenvoll.„Oh, Verzeihung!“ ſtotterte er verlegen, als er Joan erkannte.„Ich war der Meinung, dies ſei die Kabine von Mr. Cra⸗ dock. Entſchuldigen Sie bitte vielmals, Madame!“ „Schon gut!“ Joan lächelte.„Dies war tatſäch⸗ lich Cradocks Quartier, aber wir haben geſtern ge⸗ tauſcht. Er wohnt jetzt drüben in D 51“ Sie ſperrte die Tür jetzt ſorgfältig ab. Der Ge⸗ danke, daß lederhäutige, dunkeläugige Herren da draußen in tiefer Nacht auf den Zehen herumſchli⸗ chen, war ihr nicht angenehm! Auf friſche Luft je⸗ doch mochte ſie nicht verzichten. Unter beträchtlichen Mühen gelang es ihr, die Luke aufzuſtoßen. Sie hatte bemerkt, daß die Scheibe von 1 nicht mehr naß war— alſo ſchlugen wohl die Wogen doch nicht mehr ſo hoch herauf. Im Bett nahm ſie einen Roman zur Hand und verſuchte zu leſen; aber allerlei Störungen lenkten ihre Gedanken ab. Die Kabine ſtand ganz ſchief und nacheinander verſchoben ſich die Gegenſtände und begannen umherzukollern. Die Kriſtallflaſche hinter der Stange des Waſchtiſches— der Handkoffer auf dem Seſſel— die Golfſtöcke am Boden. Irgendwo in der Nähe hatte ſich eine Tür losgeriſſen und krachte in unregelmäßigen Zwiſchenräumen. Der Lärm ging Joan auf die Nerven. In Ki⸗ mono und Pantoffeln lugte ſie hinaus. Der Gang war leer, Dy lag finſter, mit angehakter Tür. Das ſtörende Geräuſch kam von der Badezimmertür am Ende des Ganges. Joan lief hin, ſie zu be ſeſtigen, und kehrte dann fröſtelnd ins Bett zurück. Sie drückte die freundliche Wärmflaſche an ſich, fühlte ihre Glieder erſchlaffen und überließ ihren Körper der gleichmäßigen Bewegung des Schiffes Vangſam überkam ſie der Schlaf. Sie ſtreckte ſich behaglich und ſagte ſich, daß jede Schraubendrehung ſie dem Lande des ewigen Sonnenſcheines näher bringe.—— „Die Weiber,“ meinte Reginald Renton, einer der beiden Radiobeamten der„Aquatic“,„die Weiber ſind wie das Radio, Miſter Cradock. Manche Tage iſt die Verbindung kinderleicht und alles geht glatt; und ein andermal wieder gibt es atmoſphäriſche Störungen und——.“ Hier rief ihm laut klappernd der Herr ſeines Schickfals von acht Uhr früh bis Mitternacht. Er ſetzte den Kopfhörer auf und zog ſein Vormerkbuch näher heran. Die Abgeſchiedenheit der Radioſtatton behagte der Einſiedlerſeele David Cradocks. Seitdem er vor ſechs Wochen ſein einſames Haus im Braunſteingobirge jenſetts des Nils verlaſſen hatte, um, was ſelten vorkam, nach Europa zu reiſen, hatte er nirgends dieſe Ruhe gefunden wie hier. Er war nach dem Abendbrot heraufgeſtiegen, um ein Radiogramm abzuſenden, und oben geblieben, um ſeine Pfeife zu rauchen und mit dem ſympathiſchen fungen Tele⸗ graphiſten zu plaudern oder vielmehr ihn plaudern zu laſſen. „Elf Uhr zwanzig!“ verkündete dieſer jetzt und kritzelte die Zeit auf ein eben aufgenommenes Ra⸗ diogramm, während er mit ſeiner freien Hand auf den Taſten drückte. Ein Steward erſchien und über⸗ nahm die Papierbotſchaft. Bei ſeinem Eintritt und Abgang riß der Wind wie toll an der Tür.„Wir werden mit Verſpätung in Neapel ankommen, wenn das Wetter anhält,“ bemerkte der Telegraphiſt. Wieder öffnete ſich die Tür und trieb den Tu⸗ mult der Nacht herein. Ein elegant gekleideter Herr ſtand auf der Schwelle.„Guten Abend, kann ich ein drahtlofes Telegramm nach Kairo ſenden?“ „Nur via Neapel!“ antwortete der Beamte.„Vor Dienstag morgen werden wir mit der Landſtatlon in Alex keine Verbindung bekommen. Es iſt daher raſcher und billiger von Neapel zu drahten.“ „Sie haben wahrſcheinlich recht.— Hallo, Mr. Cradock! Ich habe Sie ja gar nicht bemerkt. Heute erſt hörte ich, daß Sie an Bord ſind...“ „Guten Abend, Said Huſſein!“ antwortete der Engländer gleichgültig. 1 Sie in England?“ 8 8 Sie wieder nach Lukſor zurück?“ „Ja. „Wie geht's dem alten Lomar?“ „Gut!“ „Kommt er nach Aegypten?“ „Nein.“ Cradocks Venehmen war ſo kühl, daß es an Un⸗ gezogenheit grenzte. Aber der Prinz tat, als ob er das nicht bemerke. Er begann davon zu ſprechen, wann er Lomar das letzte Mal geſehen habe und beſchrieb eine Felſengruft, die ſie zuſammen beſich⸗ tigt hatten, Er ſetzte dieſes einſeitige Geſpräch fort, bis draußen am Deck Schritte hörbar wurden und ber ablöſende Telegraphiſt erſchien. (Fortſetzung folgt) Fir die Dame: Praktisch schenken Doppelt geschenkt! hart. Dordrenzee 5 n Pullover 0. Fasteſtlach Westen reine Wolle, mit.90 Kragen u. 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Abend- Ausgabe Nr. 594 2 233 Die unaufhörliche Erhöhung unſerer Er werbs⸗ loſenziffern, die in der Zwiſchenzeit wohl die eineinhalb Millionengrenze überſchritten haben wer⸗ den, ſcheint die in den letzten Wochen da und dort aus berufenem Munde vernommene Zuverſicht Lügen ſtrafen zu wollen. Es läßt ſich nicht leugnen, zweifellos im Fortgang befindliche Verſchlech⸗ terung der Geſamtwirtſchaftslage zu⸗ rückzuführen iſt, daß der Peſſimismus durch die augenſcheinlichen Tatſachen neue Nahrung erhalten hat. Es hat gar keinen Zweck, das Gewicht dieſer Tatſachen mindern zu wollen. Eine gerechte Be⸗ urteilung unſerer Wirtſchaftslage verlangt aber die Feſtſtellung, daß die Entwicklung des Arbeitsmark⸗ tes zum weſentlichſten Teile jahreszeitlich bedingt iſt und im übrigen ſogar im Einklang mit einer nahezu in allen Ländern anzutreffenden ſtar⸗ ken Depreſſions⸗ und Stagnationserſcheinung ſteht. Wenn auch die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland z. Z. um rund 100 000 über der des Vorjahres liegt, ſo ſtieg ihre Kurve vor einem Jahr doch erheb⸗ kich raſcher als gegenwärtig. Man wird aller⸗ dings dabei in Betracht ziehen müſſen, daß die Witterungsverhältniſſe in dieſem Jahre ſehr günſtig waren und erſt der weitere Verlauf des Winters wird zeigen, ob wir diesmal der kataſtrophalen Arbeitsloſigkeit des vorigen Winters entgehen wer⸗ den. Sollten die Dinge ſich diesmal weniger un⸗ günſtig entwickeln, ſo wäre dies ſchon im Intereſſe unſerer ſchlechten Finanzlage ſehr zu wünſchen. Faßt man aber das Gegenteil ins Auge, ſo predigt man noch keinen Peſſimismus, denn— wir ſagten es erſt kürzlich— unſere Wirtſchaft verdient noch das höchſte Zutrauen, aber ſie verdient noch weit mehr Schonung, als ihr bisher zuteil geworden iſt. *. Der außerordentlich ſcharfe Druck, der von der Finanzlage des Reiches und der Kommunen aus⸗ geht, überträgt ſich automatiſch auch auf den Ar⸗ beitsmarkt. Das Sparprogramm des Deutſchen Städtetages, die Zurückhaltung in der öffent⸗ lichen Bautätigkeit ſowie in der Auftrags⸗ erteilung der öffentlichen Stellen, namentlich ſeiteus der Reichsbahn, müſſen naturgemäß auf den Arbeitsmarkt rückwirken. Wenn man all dieſe Um⸗ ſtände berückſichtigt, dann muß man zu dem Schluß kommen, daß das weitere Anſteigen der Erwerbs⸗ loſenziffern— ſo bedauerlich es an ſich kurz vor Weihnachten iſt— doch noch keinen Anlaß zu üibertriebenem Peſſimis mus geben kann. Selbſtvertrauen und Zuverſicht dürfen unter dem Druck der gegenwärtigen Depreſſion auf keinen Fall verloren gehen, weil ſonſt alle Anſtrengungen, die gemacht werden, um über die ſchwierigen Monate hinwegzukommen, von vornherein nutzlos vertan find. Nach Duisberg und Silverberg hat in dieſer Woche bekanntlich auch Dr. Vögele in Mannheim anläßlich der Generalverſammlung der Joſef Vögele Als, dieſem Mut zur Zuverſicht Ausdruck verliehen. Zu dieſen Stimmen aus dem Weſten und Südweſten des Reiches geſellt ſich jetzt auch die des Präsidenten der Kölner Handelskammer, Ge⸗ heimrat Louis Hagen, der ſich ebenfalls in nicht mißzuverſtehender Weiſe gegen den wirtſchaftlichen Peſſimismus ausgeſprochen hat. Die Stimme Ha⸗ gens verdient umſo mehr Gehör, als er vermöge ſeiner vielen Aufſichtsratsſtellen nicht nur einen genauen Einblick in die geſamte deutſche Wirtſchaft beſitzt, ſondern durch ſeine Stellung als Bankier und Vorſitzender der Kölner Handelskammer ſich daß die Verſchlechterung des Arbeitsmarktes auf die auch ein klares Bild von den Krankheitsherden der Wirtſchafts- und Vörſenwoche Arbeitsmarktverſchlechterung noch kein Anlaß zu übertriebenem Peſſimismus Stenererleichternngn Vöſe Beiſpiele plan loſer Ausgabenwirtſchaft/ Mutloſe Börſen Vorerſt keine deutſchen Wirtſchaft machen kann. Geheimrat Hagen faßt ſeine Ausführungen dahin zuſammen, daß nach ſeiner Meinung eine Wendung der Geſchicke Deutſchlands zum Beſſeren in nicht allzuferner Zeit bevorſtehe. Man muß dieſe Anſicht vor Augen behalten, wenn an die Wendung, die durch das Eingreifen Dr. Schachts in der Frage der Finanz⸗ un 15 Steuerreform eingetreten iſt, betrachtet. So ſchmerzlich auch für alle das Ausbleiben der Steuerſenkungen im Jahre 1930 ſein wird, ſo iſt es doch beſſer, wir unterziehen uns einer Radikalkur und beſeitigen einmal mit aller Gründlichkeit die Gefahrenherde, die der deutſchen Finanzwirtſchaft in immer ſteigenderem Maße gefährlich wurden. Das Verlangen Dr. Schachts nach der Auffüllung eines Tilgungsfonds für den Ueberbringungskredit wird hoffentlich; dem Parlament ebenſo wie den einzelnen Behörden als Vorſchulung dienen für die Sparreſorm, ohne die die allgemeine Finanz⸗ reform nicht in die Wege geleitet werden kann. Die Etats der öffentlichen Hand müſſen endlich durch äußerſte Sparſamkeit bereinigt werden; die Erfah⸗ rungen der letzten Wochen zeigen, daß es höchſte Zeit war, die gedankenloſe Ausgabenwirtſchaft in Staat und Kommunen einmal energiſch zu unter⸗ binden. Wenn eine ſolche Maßnahme nicht ohne Härten abgeht, ſo iſt das zwar zu bedauern, aber nicht zu ändern. * Wohin planloſe Ausgabenwirtſchaft ſchließlich führt, zeigt ja nicht nur der Fall des Ueberbrückungs⸗ kredites des Reiches, ſondern in kraſſem und eigent⸗ lich recht bedenklichem Maße der Fall der Stadt Berlin. Man wird es in weiten Kreiſ nicht be⸗ greifen können, wie einſichtslos und ſtur die Ber⸗ liner Stadtväter an dem liebgewordenen Brauch der Ausgabenbewillihung ohne Deckung ſeſtgehalten haben, obgleich die Behandlung des Kreditgeſuches der Stadt Berlin doch eigentlich ſelbſt den hochlöb⸗ lichen Stadtverordneten zur Evidenz bewieſen haben müßte, daß es ſo nicht weitergehen konnte. Wenn jetzt ihre Haltung zu der höchſt blamablen Staats⸗ aufſicht über die Finanzwirtſchaft der Stadt Ber⸗ lin geführt hat, ſo iſt das ein handgreifliches Exem⸗ pel dafür, wie ſehr ſich auch der Reformg e danke auf unſere Parlamente auszudehnen hat. Bedenklich bei den Kreditgeſuchen des Reiches und der Stadt Berlin iſt, daß dieſe den deutſchen Kapi⸗ talmarkt ſtark einengenden Anſprüche keineswegs geltend gemacht wurden, um produktiven Zwecken zu genügen, ſondern um lediglich über die Kaſſen⸗ ſchwierigkeiten des Jahresultimos hinwegzukommen. Zur Erklärung dieſer Zwangslage können allerlei Gründe angeführt werden. Es kann aber doch ſicher⸗ lich nicht behauptet werden daß ſolche akuten Schwie⸗ rigkeiten der Beweis für eine kluge und weit aus⸗ ſchauende Finanzpolitik ſei. Der Einſpruch Dr. Schachts war, ſo teuer er auch im Augenblick der Geſamtwirtſchaft zu ſtehen kommen wird, leider nur allzu berechtigt. Denn wenn es erſt Brauch werden ſollte, akute Kaſſenſchwierigkeiten der Gemeinden durch Dollaranleihen zu decken, ſo wäre dies das Ende jeden finanziellen Verantwor⸗ tungsbewußtſeins, von dem die Selbſtver⸗ waltung unbedingt getragen ſein muß. Berlin muß ſeinen Inlandskredit mit 9,5 v. H. verzinſen, alſo ſehr teuer bezahlen. Bedauerlich bleibt nur, daß die Stadt dabei die ſchweren Be⸗ dingungen auf die breiten Verbrau⸗ cherſchichten abwälzt, indem ſie neben der Erhöhung des Verkehrstarifs gleichzeitig den Elek⸗ trizitätstarif, den Gastarif und den Waſſertarif teil⸗ weiſe nicht unweſentlich heraufſetzt. Sie auferlegt da⸗ mit jedem einzelnen Haushalt eine Verteuerung, die die Gefahr in ſich bürgt, den Anſtoß zu wei⸗ teren Preiserhöhungen und Lohnfor⸗ derungen zu geben. * Dieſe beiden Beiſpiele zeigen alſo, wie die DA. ſehr richtig ſchreibt, daß die Politik der heim⸗ lichen Vorwegdisponierung noch längſt nicht reifer Früchte nunmehr, wo der Winter mit feinen hohen Fälligkeiten ins Land gezogen iſt, auch äußerlich kapitulieren muß. Das deutſche Volk ſteht jetzt wohl oder übel vor der Notwendigkeit, zum 1. Januar 1930 zunächſt einmal neue Steuern zu ſchlucken, weil die Regierung es verſäumt hat, der wachſenden Schwierigkeiten rechtzeitig durch eine wirkſame Sparpolitik Herr zu werden(was ſinn⸗ gemäß auch für die Berliner Verwaltung zutrifft). Nach Anſicht des Blattes erhebt ſich aber die Frage, ob man die neuen Steuergroſchen einer Regierung bewilligen darf, der man nicht zutraut, daß ſie ſich nunmehr ſofort auf eine ehrliche und keiner Gefahr des Widerrufs ausgeſetzte Sparpolitik umſtellt, die zu baldigen Steuerſenkungen führen kann. *. Die Börſe blieb von dieſen Widerwärtigkeiten nicht unverſchont. Sie wurde begreiflicherweiſe durch dieſe Finanzfragen, die wieder aufgelebte Banken⸗ Inſolvenzwelle und die Arbeitsmarktverhältniſſe in einen neuen Zuſtand der M utloſigkeit verſetzt. Neben den ſtimmungsmäßigen Verflauungsmomen⸗ ten waren es eine Reihe techniſcher Gründe(Feier⸗ tagsunterbrechung u..), die eine Erholung ſo gut wie unmöglich machten. Bei der Zurückhaltung des Publikums und des Auslandes konnten günſtige Faktoren, wie die bevorſtehende Dividendenerhöhung der AEG., die Neuordnung des Eiſenhandels und die Gemeinſchaftsgründung der Montaninduſtrie nur vorübergehend ſtimmulierend wirken. Trotz allem hielten ſich aber die Kursrückgänge der letzten Woche in verhältnis: aäßig beſcheidenen Grenzen. Kurt Ehmer. Fabag- Gebr. Gulbrod- geyl-Behringer O Frankfurt, 21. Dez.(Eig. Dr.) Die Zuſammenhänge Heyl Behringer Farben fabrik AG. und Gebr. Gutbrod G. m. b. H. mit der Abwicklung der Frankfurter Allgemei⸗ nen ünd der Südweſtdeutſchen Bank blieben bisher ziem⸗ lich unklar. Die Gebr. Gutbrod G. m. b. H. iſt Konto⸗ korrentſchuldner der Südweſtdeutſchen Bank mit rund 5,5 Mill. RM., Außerdem hat die Südweſtbank ſolidariſch mit der Frankfurter Allgemeinen für die kredite der Chemie Truſt AG. Schaffhauſen, dieſer Holdinggeſellſchaft der Gebr. Gutbrod G. m. b. H. Frankfurt a. M. ſchweizeri⸗ ſchen Banken gegenüber Bürgſchaft geleiſtet, für die ſie mit einem Betrag von 3,52 Mill, Schweizer Franken nun in Anſpruch genommen wird. Das geſamte Obligo beträgt für Gutbrod bei der Südweſtbank alſo rund 8 Mill. RM. Da⸗ für hat die Gutbrod G. m. b. H. neben Grundſchulden von rund 400 000 RM. die Bürgſchaſt der Heyl⸗Behringer AGG. Berlin als Sicherheit gegeben. Die Bürgſchaft iſt zeitlich und im Betrage unbegrenzt abgegeben. Nach der Kapitol⸗ erhöhung von Heyl⸗Behringer wurden dann mit dieſen neuen Mitteln der Kredit bis rund 80 000 RM. zurückge⸗ zahlt, aber in wenigen Wochen bis auf die oben genannte Höhe wieder voll in Anſpruch genommen. Die umſtrittene Bürgſchaft Die Aktienmajorität bei Heyl⸗Behringer war bis 1929 im Beſitz der Gebr. Gutbrod G. m. b. H. Frankfurt a M. und von dieſer in ihre Holdinggeſellſchaft, der Chemie⸗ Truſt AG. eingebracht. Die Vorſtandsmitglieder von Heyl⸗ Behringer leiſteten die Bürgſchaft von Heyl⸗Behringer ohne Wiſſen des.⸗R., was vor einigen Monaten dazu führte, daß die beiden Herren Gutbrod zur Niederlegung ihrer Vorſtandsämter veranlaßt wurde. Gleichzeitig ſchie⸗ den aus dem AR. Direktor Jeidels(Berliner Handels⸗ geſellſchafty! und Prof. Dr. Lehmann(Frankfurt a..) aus. Die Bürgſchafts verpflichtung wird von Heyl⸗Behrin⸗ ger beſtritten, da ſie davon keine Kenntnis hatte, obwohl geſetzlich die von Gutbrod als Vorſtands mitgliedern ge⸗ leiſtete Bürgſchaft die Verantwortung des Heyl⸗Behringer⸗ Vorſtandes trägt. Die Gegenſeite glaubt die Richtigkeit der Bürgſchaft aktenmäßig nachzuweiſen. Auch ſei der Bürg⸗ ſchaftsſchein nie verlangt worden. In betrügeriſcher Abſicht ſei naturgemäß keinesfalls jetzt die Bürgſchoftsurkunde einbehalten worden. Gebr. Gutbrod G. m. b. H.— Heyl⸗Behringer A. G. Die Gebr. Gutbrod G. m. b. H. beſaß bis Mitte 1928 zirka 95 v. H. des Kapitals von Heyl⸗Behringer A. G. Letz⸗ tere erhöhte dann Anfang 1929 ihr Kapital von 6,5 auf 14,3 Mill., wovon 2,3 Mill.„/ als Vorratsaktien mit 25 v. H. eingezahlt reſerviert bleiben. Die Neuemiſſion übernahm ein holländiſch⸗ſchweizeriſches Bankenkonſortium. Immer noch beſaß Gutbrod 53 v. H. des Kapitals. Gleichzeitig mit der Aktienemſſion wurde in Holland eine 7proz. Anleihe von 3,6 Mill. Gulden ausgegeben. Mit dieſen neuen Mit⸗ teln wurden offenbar die beſtehenden Kredite bei der Süd⸗ weſtdeutſchen Bank abgedeckt, aber neue Kredite in der ein⸗ gangs erwähnten Höhe wieder beanſprucht. Gutbrod brachte ihren Aktienbeſitz an Heyl⸗Behringer in die 1928 gegrun⸗ dete Chemie Truſt A. G. Schaffhauſen(Kapital 20 Mill. Schweizer Franken) ein, ferner den Beſitz an der Partſer Chemiſchen Fabrik Milori, die Beteiligungen an den unga⸗ riſchen Unternehmen, verſchiedene Rechte und Patente uns ihren Vertrag mit einem weſtdeutſchen Konzern wegeß Lizenzausbeutung. Die Aktien der Heyl⸗Behringer A. G. ſind aber, wie verlautet, inzwiſchen bei ſchweizeriſchen und holländiſchen Banken zur Aufnahme neuer Kredite verpfän⸗ det und inzwiſchen exekutiert worden. Die ungariſchen Be⸗ teiligungen wurden liquidiert, ſo daß die Chemie Truſt A. G. heute einen nicht erheblichen Wert mehr darſtellt. Die in die Chemie Truſt AG., einzubringenden 2,3 Mill. Mark Vorratsaktien der Heyl⸗Behringer AG die mit 28 u.., eingezahlt waren, würden um den Betrag dieſer Ein⸗ zahlung noch geſchuldet. Bei den Kapitaltransaktionen der Heyl⸗Behringer AG. iſt noch die Ausgabe von Grün⸗ dergenußſcheinen zu erwähnen, die mit 6 an der Super⸗ dividende über 6 v. H. bei Heyl⸗Behringer beteiligt werden ſollen. Es ergibt ſich alſo eine ziemlich undurchſichtige, aber erhebliche Ueberkonſtruktion bei Heyl⸗Behringer und der Geſellſchaft ihrer Majoritätsbeſitzer. Ob dieſe Ueberkon⸗ ſtruktion den Verantwortlichen für die Durchführung der Kapitalerhöhung und der Obligationsausgabe non Heyl⸗ Behringer bekannt war, muß als fraglich erſcheinen. Die Konkursgefahr Heyl⸗ Behringer Durch die erwähnte Bürgſchaftsangelegenheit Heyl⸗ Behringer⸗Südweſtdeutſche Bank iſt die ganze Situatiyn bei Heyl⸗Behringer aufgerollt, wenn auch nicht bezüglich der Verſchlechterung der Verhältniſſe maßgebend. Denn, wie wir erfahren, iſt auf Veranlaſſung des Aufſichts rates eine Unterſuchungskommiſſion aufgeſtellt wor⸗ den, deren Ergebniſſe ziemlich günſtig lauten. Bereits bet der Fuſion der Heyl⸗Behringer.⸗G. hätten ſich Unkorxekt⸗ heiten ergeben und man brachte damit in Zuſammenbang das Ausſcheiden des ehemaligen Generaldirektors Heyl. Auch wird die Bilanz für 1927 bereits als nicht intakt nach dem Ergebnis der Prüfung holländiſcher Treuhandgeſell⸗ ſchaften, welche die Obligationsausgabe und die Kapital⸗ erhöhung betreuten, bezeichnet. Ferner wird der Gewinn der Bilanz 1928 als fälſchlicherweiſe ausgewieſen betrachtet da eine Unter bilanz von einigen hunderttauſend Reichsmark tatſächlich vorhanden geweſen wäre. Verantwortlich für die Bilanz waren die Vorſtande und der inzwiſchen gleichfalls ausge Rohrlich. Die Prüfung der Verhält⸗ e hobe, wie uns erklärk wird, ergeben, daß heute das Aktienkapital von 12 Mill. 4 der Heyl⸗Berin⸗ ger⸗ AG. als ganz verloren, die Obligationen als teilweiſe notleidend zu betrachten ſeien. Unter dieſen Umſtänden wird die Südweſtdeutſche Bank⸗AG. das Gefamtobligo der Gebr. Gutbrod GmbH. ⸗Heyl⸗Behringer von rund 8 Mill./ voll abſchreiben müſſen. Außerdem wird die Südweſtdeutſche Bank dazu noch durch ihre ſoli⸗ dariſche Bürgſchaft mit der Fronkfurter Allgemeinen Schweizer Banken gegentiber für Kredite der Chemie⸗ Truſt⸗AG. in Anſpruch genommen werden. 5 Die am Freitag in Berlin ſtattgefundenen Verhand⸗ lungen zwiſchen der Südweſtdeutſchen Bank und den Ban⸗ kengläubigern von Heyl⸗Behringer über einen Vergleich diefer Forderungen ſind ergebnislos verlaufen, da ſich die vielen Bankenglänbiger nicht zu nennenswerten Opfern bereit erklären konnten. Wie aus Verhandlungen ver⸗ lautet, iſt demnoch die Konkursgefahr bei der Heyl⸗ Behringer AG. akut geworden. Man rechnet mit dem Antrag Mitte nächſter Woche. 2 2 8 2 3 n 3 2 2 5 2 eee— 22 E rr. 05 re-—— 5 0 5 Aktien und Auslandsanlelben in Prozenten 20, 21.. 20. 21. 20. 21. 2 21 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung bel Stücke-Motlerungen in Rack je Stück 55 7 5 1172 1282 5 1 5 11 50 Saen 75. 1 0 2 0 91 8 1 7 3 8 20.. 20. 21.. 20. 21. 20. 21. Buderus Eiſenw. 58,30 58.50 Hohenlohe⸗Werke 77.— 18.50 Schultheis 274.0 266,0 Wicking⸗Cement 104.0 10³⁰² Mannheimer EHektenbörse Otavi⸗Minen 50,50 80,25 Konſerven Braun 66,.— 65.— Schuhf. Berneis 98.——.— 49% Türk. Ad. Anl. 8,20.— Phil. Holzmann 79.— 79. Wiesloch Tonw. 20. 21 20. 21 Fböbönie Bergbau 86,50 100.2 Kraus k Es. Jack. 5½.— 58,5. Sendduse Wolff 1898 1890 4% BagdEiſ 7—.—„ 9 o 6 84,— Sega Strumef Wiſſene. Mga 99— 20— ö 5 5 f. Sei— 30. üdd. 8 159, n 5 ö 932 N Sien ittener ſt. 30,.— 30. . 8 5985.70 0 8 1 5 1255 1160 Aheinſtahl... 101.0, Lechwerke.. 102,7—.— 25. 3 2 4%„ unif. 1 1135 11.50 8 75 8 112 155 11 0 55 bau 183 1 5 Sie ner 8 71 55 1100 Wolff, 8 55———— 7% Oaten cad! 1060 15 Seuche dae 3 Tellus Bergban 1 id Ebem. Brodues 788 6 50 Gebt, Junghans 4318 48.— Stoester Nahm.. 17.0 genoß Verein 988 987 10% Mhm. Gold 100, 0] Deutſche Linol.. 225. 0 i„ 400⸗Fr.⸗Los—.— 12. Sp 5 7252„„—Stoewer Nähm... 98.— a e end 8e den Kaige Nate 2 28 der Suhl. 1005 105 Melnnak eat, 1058 1952 Ber dedgtg. gat. 28— 28— 4%.8. 14 20 28. Contk- Scenic. 14s 1615 gate Bergen 59.. Süd. dene 6. S 8 Leg See 88 110 %„ Heid 88.— 8,5 eie Jahr 1780 1695. e Verg e 151. 4525 2175 0 Kaliwk. Aſchersl. 1700 1700 e 1005 197 ch Sſtafrika 11840 114, Sega ben dd. 25. 106 0 J. G. Jacben. 1730 1695 Industrie-Alktlen Miag, Muhs. N 1217 1200 Ver. 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Knorr.. 185.0 185,00 Werger... 1756 175.5 ff— 5 85 1 1 0„ e. i Südd. Disconto. 1 R Pf. Nähm. Kayf. 16.— 18,50 Wayß a Freytag—— Transport-Aktlen 1 Se 1675 168.0 9 5 ie ar 1480 570 l Ruſſenbank 110.07 Hurlacher Hof 150.0 1500 Mann. Gummi 5 34.50 3 9 5 1 05 7 5 Rein. Gebh& Sch. 1020 W. Wolff 85. e 5 1 8 Deutſch. Eiſenhbl. 63,18 6275 Kronprinz Miet e Wie 108,2 108.2 Deutſche Petrol. 44. N e fä 1 E. G. N.*. 1 1 N e 8— 7 420085 2 2 1 N. N. 3 S 2 53 5 . Pfalz müßten zs 12870 Aſchuf, ung. 1880 1888 Raten 2 35 Senpoſ nlcgſgs: 1289 130 Jgd. Senhe 1158 1430 ee„ 8 eee e Maſch.„130. g ütgerswerke—.— 67.— 5 5 5 0 Südd. Ei 50 0 4 Bgeb. 5 5„Chem. Charl, 62. e 2 And bitch. 800 7800 Ai Ge Ke. 15 880 eg 8e e, Waldhef 1180 1738 Seſt Se lend.. e f ge ga. 5 10 gabe Ke. 2349 56 fl. San fue 1595 181 10 25 5 1740 1740] Rheinmütlen..——. Drown Boveri 1170 1170] Schnellpr. Irkthl. 48.50 49.— Baltimore Ohio..——.— f. Dippe Maſchin.. 550] Laurabitte. dans e A. Glanzſt. Elbf 1810 810 Adler Kali. e Worms 1740 17% Rüeinmühlenw Werger Worms 174, id Buer 1580 1000 Schramm Lackf.—.— 90.— ufa(Freiverk).. 90. 90.— Cana da Abliefer. 37.50 37.— Drend Schnenrr⸗ 119 5 indes Ciemaſch. 4480 147.0 UG. Hard Portl. J. 0,— 87 Diamond. 115 10 Had. Aßßekuranz 150.0 180.0 Verein ölſch. elf 74, 74, Cement Heidelbg. 1140 112.5 Schuckert, Nrbg. 172,7 163,0 Raſtatter Wagg. 18,— 18.— Pr. Heinrichbahn—.—.— 1 1 5 5 7 1. 6100 3 B. Schühf. B. EW. 39.— 88,50 e 159.0 59 Continent. Verf. 41, 1. Ways e Freytag 88.— 79.—„ Karſtabt 189,0 1610 T innoti Seh Hapugg 90.50 89.— Duff lb Eife 7 5 N. 20 e 1 115 Ver, Stahlwerke 103.5 102,7 Krügershall 8 Mann werſich. 61.— 89.— Zeuftoff Waldhof 1770 1780 Chad, e Bd. 98.— 80.— erminnotierungen Genug) aue Wc 1350 1225 Shen Tut 60.28 8—. Loren d 4285 420 der dean. 2860 1370 wonnenen hamotte Annw. 99.— 99,— Allg. Dt Credit 118,0 118,0 Harpen. Bergbau 138,0—. Fame Aſchiff„138, 5 8 tan e u. 136, eiche e ee Chemiſche Albert 42,25 42.25 Bankf Brauind. 133,0 135,0 501. 78.50 Nordd. Lloyd. 89,15 88,5 5 1 Ren 5 Vogel Telegraph. 84.25 88,55 3333 rankfurter Börse Eh. eoahne s.. 6 0 135 Pd omann. 850 Peri Etsch ift 16.— 1665 Elter, gieferung. 187.2 188.3 Lüdenscheid Met, 65.— 65.—. Dogtländ Maſch. 50 J Seen danger 18 1557 . 3— Barmer Vantvee. 115.5 115,5 Jiſe Bergbau. 214.0 2140 rein beſchiff. 16, Elktr. Licht u. t. 1472 144,0 5 iat& Haeffner 225 20 Süd— 80. pestwerzinsliche Werte Darmſt. u. Nat. 229,0 225 Bayr Hyp. u. W. 140,0 140,0 Kali Aſchersleben 179,5 177.0 Bank- Aktien Elsbach& Co.—.— Magirus.⸗G. 21.— 21.— Voigt& Haeffner 222,0 222.0 er ie 88— 3 5 51 ene 149,7 15 Dalmler Benz. 33.— 34.— Berl. Handelsgeſ. 170,0 168.5 Kall Salzdetfurth 312,0 310,0 Emaille Uarich.———.— Mannesmann 91,— 90,— Wanderer Werke. 44,80 44.50 Brown 8 5 2% Reichsanl. 8—..— 5 e 1135 112.5] St Allan F.. 0 dae Compierzbank„1488 148.8 Kall Weſteregeln 188.0 188.9 Hank.el werte 1289 120.5 Enzinger Werle 78.— 71.75 Mansfelder Akt. 1040 198.2 9 ))%%VJJJJJJ%GU%%... 5 5* 5 8 3 5 955 5„ 9 utſche- Pisconto 1„5 Klöcknerwerke. 89.——.— Barmer Bankver 1. N Steinkohl. 128,5 126,0 ch. Buckau W. N f 5 „obne 0.—] dresdner Han 1630 148.7 Di ere 1180 905,5 Dresdner ant Jag Jag Lahmeher& Es. 1580 188.9 Pert Dan gage 1498 149 2 e Mariwül Hütte: 1670 1690 Aug. Di. Gredit 118.3 115.9 Te. Goldschmidt 2— 612 D. Wertö.(Gold 84,.—— Dresd. Schnellpr.—.— 92 AG. für Verkehr 106,0 104.5 Com. u. Privtbk. 148,5 148,2 Faber Bleiſtift.—.——.— Mech. Web. Lind. 1069 105,0] gaukf Sraund 138,5 135,0 Harpen. Bergbau 1845 183.8 D. Schatzanw. 29—.——, 5 5 Bank 1000 109.9 Düſſel. Rat. Dürr 49.— 49.— Dt Reichdb. Vorz. 85,75 88.— Mannesmann. 91, 91.— Darmſt. u..⸗B. 228,5 226,5 Fahlb., Liſt e Co. 5 5„ Zittau 47.78 48.— Barmer Bantver. 1182 115,2 Hoesch Elf. u. St. 1055 104.0 % Schugg. 14..35 2,70 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 128,2 128,2] Dyckerh.& Widm. 78,— 77,50 Hapag 90,50—— Mansfelder... 103.5 104,9 Dt. Aſiatiiche Bt. 44— 45.— Farben ind. A. G. 172.2 108,0 Merkur Wollw. 147.0 147.0 Bayr. Hyp u. W' 140,0 140,0 Ph. Holzmann 79,— 78. —INurnd in 1400 140.0 Ci Rordd, doyd. 90. 8,78 Mietallg eſenſch. 112, dies Deutſcha disconto 143.7 143.5 Feldmüßlepapier 1500 149.0 miez Söhne„ 4 1795 Bayr. Bereinsbk. 140.5 140,5] Horelbeteiebsgef. 1899 1370 VVTVTVVVVVCEVVVVCC(((,%%.ù n 2 9 Far. 5 t 6 5 8 g. Elektr. ⸗Geſ. 5 1.* resdner Bank.„2 Fyies K Höpfling.——— 138. Somme u. Priv. 1. ali Aſchers N 3337 ̃ ⁵ß ///..... 1„** 4 8 1. 2 rg mann 3 1 1. ſterr. Creditbk. 30.„75„ 99.— 88, D. Disconio„ 4 ner We 85,78 67, Aces, izr 280 2870 Cealng. Spins. 2180 2180 Nuberees agen ie m Pede Bergbau 1010 1000 Reichsbank: 278 77 Geppard Tertit..—. 5 Dresoner B.. 144 1435 Köln⸗Neueſſen B. 103.5 1025 28% Gere dh n 1400—— Rhein. Fog. 130 440 N Cement Heidelbg. 1140 11309 0 1000 hen Crezitor. 1079 107,0 Geber Gen. 50.— 50.— Nat. Automobile.. Ach für gerteht 1056 1040 Mannermann gig 51 9015 2% Preuß. Kali 5 90 hein. Hyp.⸗Bk. 140.0 141, e eich. 103.0 103.0 Compan. 175 180 5190 N90. Braunkohlen 238,5 232,5 Sübddeutſch. Dise. 119.0 19,0 Geſting& Co. 7 Niederlauſ-Koßle 135,2 1350 Aang. Lokalb.. 40, 39.— Mansfelder 105,5 1040 dd Fe e Sübb. Boden⸗C. 1400 142.0 56 1 8 i 155 Sahle 8 4070 2000 E e. 887 830„ 1 0.— Mitgeldiſch e 5 5 3„ Sidd. 1190 119. 8 8 5„Stahlwerke 102,. Genſchow& Co. 65.75 63.50 2 e— 89,— Mitteldiſch. Stahl—— ̃ Südd. Disconto 1189 119.0 8„ Bonds 26 1026 101.5 Daimler Lenz. 34. 84.— Niebeck Montan 1000—.— Industrie- Aketi S 1730 172.0 Oberſchr. G. Jed. 68.— 84.— Hantög,: Südam. 1870 1810 Nordd. Wolle 190.0 189,5 60% Grtr. 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J. 2580 158.0 Greppiner Werke 90.— 90,— Rathgeber Wagg. 52,15 52,0 Dergmanncklektr 2010 188.0 b e 2850 232,0 80%„„R. 5. 89, 5 Transport-Aktlen Grün& Bilfinger 167¼0 1670 Gelſenk Bergwk 125,2 128.5 Der. Stahlwerke 103, 103.0 Immendorf hop. 1320 183.0 Gritzner Maſch.. 43.— 4275 Rheinfelden raft 18.9 188,0 Buderus Eiſenw. 58,30 55,25 N9. Elektrizität.—— 1380 %„„„ 11 83.50 88, 3 5—.— 8980 ö Gesfürel 3 130,0 Zelkſtoff Aſchaff. 139.2 182,2 Anhalt. Kohlenw. 75.25 75,— Gebr. Großmann—— 2 Rhein. Braunk. 234.7 232.5 Charlottb. Waſſer 92,50 81,75 Rh Stahlwerke 100.7 100.0 bee e e e eis 82— 824, Heidelb. Straßb. 40.— 40. 8 w 8 aſſen 1 55 8 Goldſchmidt. 61,.— 61.50 Jellſtoff Waldhof 1770 174.0 ae Masch. 98 550 9 05 18 Kea 5 5 5 80. 1 5 1 e 816,2 112 Ab.⸗Weſtf Elektr. 118.5 1780 5 5„.— 89.— 8 1 5 3 8 5 n 9 ein. Elektrizit. 138, b ont. Cautſchouc. 142,5 141.1 A. gti 5 D 97 3 88. 0 8. Gesten eil. St. 8 5 2 75. 9 2 1 8 10 Berliner Börse inen 117 Ahein. Möbelſtoff 100,0 99,75 Darmler⸗Benz...25 89.60 e 970 68.25 a 456 90 Pfalz. Lig. 78.60 78.25 Hirſch Kupf. u. M. 116.0 116.0 9 Balke Maſchinen 1170 117,5 Hackethal. 84 8050 Nßein. W. Kalk 97.——.— Heſſauer Gas 1450 1380] Salzdetfurth Kali 8118 8075 % ee Südbo vid,] Montan-Aktlen Hoch⸗ u. Tiefbau—.—. Festverzinsliche Wert 570 Roggenwert..35 8,35 Baſt Nürnderg. 207.7 207.7 Sam Maſch. 86,75 88,75 Rheinſtahl.. 101.2 100,2] Deutſche Erdöl 88 50 87,78 Schleſ. Portl⸗ 3, 1870 158.0 T en—— Holzmann, Pgil. 79.— 8.— Fsstvsrzinsſſchswꝛãns 5% Roggenrentd 8,17 6,18 Bayer. Ceuuioid 18,25 18,25 Sammerſ Spinn. 125.5 1255 Rlebeck Montan 1002 88.75] Dr. Linoteumwk 2240 2290 Schuder& Salzer 2100 188.5 3% de Pt. B. B. Lig 74.80 74,50 Eſchweil. Bergw 0 1 4 Holzverkohl.“ Id. 80.— 82, Gowdanlelhe..—— 809 Dayr-Splegelglas 55,— 64.— Hann. M. Sgeſt. 32.— 31.50 Roſitzer Zucker 30.80 30,50 Dona mit A Rodel 2125 7879 Schuckert& Co, 173,7 1 0 Bank Aktien Gelſenk Bergw. 124.7 128. 5 Hedda 27 5750 5755 8% Sandſch mog. 888 1955 J. ü. Benden, 230 1870 og d en er. 1. Ru ern rd. 8. 5950 bertel 1455 5 Schni 9 85 1511 Ilſe Bgb. St. A. 213,5 212.0 ben Erlangen, 91.50 81.50 Diſch. Ablöſgſch. 1 50.10 50.10 9% Meritaner. 18.15 17.50 Bergmann Elekr. 299.0 197,0 Hackort St⸗ Pr.... Rütgerswerke. 68,— 86,50 El Licht u. zer ft 149,5. Siemens Halske 278,2 2883 i 1 5 85 125 1175 Kall Aschersleben 1789 unghans St. A.. 44.50 ane Ablöſgrecht 728.0 n 1 e. 8 1 7 8 1. 5. 3220 3755 Sach Gg. 80.—.50 Eſeger Steintohl. 1250 127.0] Svensa 4 6135 8120 abiſche 3 Mee 5 0„.. Berl. Kar nd. 68,— 66,85 Hedwigshütte. 92.— 92.—Sächf. Gußſtahk.—.——.— J. G. 172 5 3 5 Kall Salzdetfurth 510,0 8080] Kamm. Kalſersl. 1090 108.0 4%„ Kronen—.— Berliner Maſchb. 60.— 50 50 1 Imm. 70,— 58. 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Mehrprozentige Kursverluſte ergaben ſich bei Farben, Linoleum und Wald⸗ hof. Von Nebenwerten war Nähkaiſer niedriger anga⸗ boten. Am Bankenmarkt war Creditbank und Ladisco keicht abgeſchwächt. Von Verſicherungswerten waren Mann⸗ heimer Berſicherung niedriger angeboten. Am Renten⸗ markt notierte Neubeſitz ſchwächer. Der Schluß war etwag freundlicher. Frankfurt geſchäftslos Die Wochenſchlußbörſe zeigte ein wenig verändertes Bild. Die Stimmung war kuſtlos und die Spekulation deigte kaum Unternehmungsluſt. Der Auftrags man⸗ gel hält an und verſtärkt ſich eher noch, ſodaß bei ver⸗ einzelt herauskommendem Material die Tendenz zur Schwäche neigte. Verſtimmend wirkte die ſchwache Newyorker Börſe und die ſchlechte finanzielle Lage der Stadt Berlin. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich zumeiſt Abſchläge bis zu 2 v. H. Eine Ausnahme machten am Montanmarkt Phönix und Mannesmann, die bei einigem Intereſſe leicht anziehen konnten. Stärker im Angebot lagen am Elektro⸗ markt Siemens, auf die enttäuſchte Erwartung einer Divi⸗ dendenerhöhung mit minus 4 v. H. J. G. Farben er⸗ öffneten 2½ v. H. ſchwächer. Von Banken lagen Reichs⸗ bank auf Realiſationen und in anbetracht der verſchlechter⸗ ten Lage der Börſe 4 v. H. niedriger. Süddeutſche Zucker eröffneten gut behauptet. Im Verlaufe war die Ten⸗ denz weiter ſchwach bei erneuten Abſchlägen bis 2 v. H. Siemens waren weiter angeboten und büßten erneut 3 v. H. ein. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7½ u. H. etwas leichter. Berlin abgeſchwächt Bormittagsverkehr und Vorbörſe waren wieder einmal völlig geſchäfts los, Zu den erſten Kurſen überwog bie Abgabeneigung, ſobaß es meiſt zu Abſchwächun⸗ gen kam. Man ſtellte, wie dies an geſchäftsloſen Tagen verſtändlich iſt, die weniger günſtigen Momente in den Vordergrund. Während ſich die Verluſte allgemein im Rahmen von 1 v.. bewegten„verloren Spezialwerte bis zu 2 v. H. Darüber binaus büßten Reichsbank 2,5; Loewe 274, Geffürel 2, Waldhof, Polyphon und Rhein. Braunkohle 25, Farben 3, Siemens und Schuckert je 394 v. H. ein. Ultimo vorbereitungen, man glaubt, daß ein Teil des Publikums ſich durch Effektenverkäufe fluſſig halten will, und kleine Glattſtellungen der Spekulation drückten allgemein auf das Niveau. An leihen und Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefmarkt ruhig, Gelbmarkt unverändert. Im Verlaufe er⸗ fuhr das Geſchäft keine Belebung, die Kurſe bröckelten weiter bis zu 1 v. H. ab. Am Kaſſamarkt war das Geſchäft bei ſtarker Zurückhaltung des Publikums klein, Bis zum Schluß blieb die Stimmung luſtlos und meiſt ſchwächer. Für diverſe Gerüchte von Exekutionen einer ausländiſchen Firma bezw. für Rechnung eines füddeut⸗ ſchen Großinduſtriellen war keine Beſtätigung zu bekom⸗ men. Mit wenigen Ausnahmen ſchloß die Börſe—8 v. H. unter Anfang. Stöhr und Aku ſchloſſen relativ feſt. 2 Sehr ruhige Produktenbörſe Aeberſeemeldungen flan Berliner Produktenbörſe v. 21. Dez.(Eig. Dr.) Die Probuktenbörſe zeigte heute ein fehr ruhiges Bild. Angeſichts der Zollverhandlungen war auf Käufer⸗ und Verkäufer⸗Seite nur geringe Unter neh⸗ mungskuſt vorhanden. Das Inlandsangebot hielt ſich zum Teil infolge der bevorſtehenden Verkehrsunter⸗ brechung in engen Grenzen, Da ferner das Mehlgeſchäft keine Belebung erfahren hat, fand das herauskommende Materkal zu etwa geſtrigen Preiſen Unterkunft, Am Lie⸗ ferungsmarkte ſetzte Weizen gut behauptet ein, die Rog⸗ genpreiſe wtieſen kaum Veränderungen gegen geſtern auf. Die wiederum flauen Meldungen von den nordamerika⸗ niſchen Terminmärkten blieben völlig ohne Eindruck, Weizen⸗ und Roggenmehle lagen bei unveränderten Mühlenoſſerten ſtill. Hafer bei mäßigem Inlandsangebot und gleichfalls nur kleiner Nachfrage ſtetig. Gerſte ſtill. Amtlich notiert wurden: Weizen 241—242, ſtetig; Dez. 254; März 268,50 u..; Mai 279 u..; Roggen 170172, ſtetig; Dez. 186; März 202,50—202; Mal 213,50 u. Br.; Gerſte 187203; Futtergerſte 167177, Eu Hafer 140 bis 157, ruhig; Dez. 161: März 172 u..; Mai—; Mais rumäniſcher 164, abgeſchwächt; Weizenmehl 2934,78; Rog⸗ genmehl 28,25— 20,90, ftill; Weizenkleie 114, 441 Rog⸗ genkleie 9,75—10,75, ſtill; Vikterigerbſen 2088; Kl. Speiſe⸗ erbſen 24—28; Futtererbſen 71-22; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 18,50—20, Wicken 28—20; Lupinen, blaue 13,78 bis 14,75; gelbe 18,50—17,50; Rapskuchen 18,40—18,90; Lein⸗ kuchen 23,80—24; Trrckenſchnitzel 8,10—8,40; Soyaextrac⸗ tionsſchrot, 17,50—18; Kartoffelflocken 14,50 15,10; Speiſe⸗ 18 1 und Rauhſuttermittel unverändert. Tendenz tetig. Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Dezember. Dr.). Schluß, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.), März 10,95; Mai 11,20 Juli 11,45. (Eig. Jan. 10,50; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.], Jan. 151,50; März 157; Mal 158; Juli 158. * Liverpooler Getreidekurſe vom 21. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100(.), Tendenz ſtetig; Dez.— (8/8,5); März 9/2,25(9/ 2,5); Mai 9/8(9/4); Juli— (9/4,5J,.— Schluß: Mai 9/6; Juli 9/6, 5. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 21. Dezember. (Eig. Dr.). Jan. 9,40 B, 9,30 G; Febr., 9,60 B, 9,50 G; März 9,70 B, 9,60 G; April 9,80 B, 9,70 G; Mal 9,95 B, 9,90 G: Aug. 10,45 B, 10,85 G; Okt. 10,50 B, 10,40 G; Dez. 9,40 B, 9,25 G; Tendenz lau.— Gemahl. Meßlis ge⸗ ſtrichen, Tendenz ſtill. feſt; Dez. 8/10,75; März 9/4, 85; Bremer Baumwolle vom 21. Dezember. Americ. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 18,68. “ Liverppoler Baumwollkurſe vom 21. Degember,(Eig. Dr.). Anfang, Jan. 903; März 913—14; Mai 92824; 10 980; Okt. 928; Dez. 899; Tendenz ruhig und behauztet ch u ß, Jan. 902; Febr. 905; März 913; April 916; Mat 923; Juni 924; Juli 929; Aug. 928; Sept. 927; Okt. 928; Nov. 928; Dez. 809;(Dez. 1930) 929; Jan. 1031 920; Loco 994; Tagesimport 18 600; Togeslpcoverkäufe 8000; Export⸗ verkäufe 100; Egypt. Upper F. G. fair loco 1081, Tendenz ruhig. (Eig. Dr). Nürnberger Hopfenmarkt Nürnberg, 20. Dez.(Eigenbericht.) In der heute ſchließenden Berichtswoche iſt ſowohl hin⸗ ſtchtlich der Tendenz wie anch der Preife keinerlei Aende⸗ rung eingetreten. Die Zuſuhren waren ſchwächer wie ſeit⸗ her und bebrugen nur 120 Ballen mit der Bahn und 30 Ballen vom Lande. Dagegen erreichte der Umſatz 50 Balben. Die Nachfrage richtete ſich vor albem auf Haller⸗ tauer⸗Hopfen. Gehandelt wurden meiſt mittlere Qualt⸗ täten von 40—75; prima Hallertauer, von denen nur ganz geringe Vorräte vorhanden find, wurden bis zu 904 bezahlt. Beſondere Beachtung fanden auch beſtvorhandene Gebirgshopfen, die zwiſchen G und 55„ den Beſitzer wech⸗ ſelten. Die Umfätze in Fremoͤhopfen betrugen annähernd 200 Zentner. Zum Verlauf gelangten Steiermärber mittel zu 25/ und prima Ukrainer zu 45 per Zenner. Nach amtlicher Feſtſtellung notieren nominell: Gebirgshopfen prima 5000, mittel 95—45, gering—380; Hallertauer Siegel primo 75—95, mittel 4005, gering 30—40; Spalter prima 100—110, mittel 80—98, gering 58—60; Wütrttem⸗ berger prima 85105, mittel 50—75, gering 8545; Elfſäſſer prima 40—50; Steiermärker prima 40—48, mittel—35 per Zentner. Ausſtichhopfen über Notiz. Wochenſchluß⸗ ſtimmung ruhig. Am Saazer Marlbe wieder fußerſt rege Nachfrage, be⸗ ſonders auch für veichsdentſche Rechnung. Notterungen von 500—780 Kronen; Stimmung und Preiſe beſeſtigt.— Bel⸗ giſcher Markt ſehr ruhig und ſaſt geſchäftslos. Tens der nordfranzöſiſche Markt. Notierungen von 75200 Frs, Berliner Metallterminumſätze Die Berliner Metallterminumſätze beltefen ſich in den erſten drei Dezember⸗Wochen: Woche vom Kupfer Blei Zink 28. November bis 4. Dezember 20⁰ 490 575 5. Dezember bis 11. Dezember 280 110 950 12. Dezember bis 18. Dezember 950 100 375 3 500 To., in Im November betrugen die Geſamtumſütze in Kupfe Blei 1000 To. und in Zink 1700 To. 4 2— furt am Main dagegen 15 Mill..“. 350 000 R./ Aktien an vier Landkreiſe, die zum.. Holſteiniſchen Elektrizitätsverband in Rendsburg gehören, Die erſte Auswirkung der neuen Eiſenderembarung Konſortien der Schwerinduſtrie übernehmen die Aktienmehrheit von Becker Stahl, Bremer Hütte, Döhlen und Rhein.⸗Weſtfäl. Stahl⸗ u. Walzwerke Ueber die Auswirkung der Verbandserneuerung auf die weitere induſtrielle Konzentration erfährt die K. Z. folgende Einzelheiten:. Es haben ſich verſchledene Konſortien gebildet, die die Aktienmehrheit einer Reihe von Werken übernehmen wer⸗ den. Nach unſern Informationen kommen zunächſt vie; Konſortien in Frage, da vier Werke übernommen werden. In dieſen Konſortten ſind u. a. die Vereinigten Stahlwerke, Klöckner, Krupp und Gutehoffnungshütte ver⸗ treten. Die zu übernehmenden Werke ſind folgende: Stahlwerk Becker AG., Willich(Aktienkapital 6,5 Mill.), Bremer Hütte(Storch u. Schöneberg Ach. für Berg⸗ und Hüttenbetriebz, Geisweid, Aktienkapital 7,32 Mill. 4, deſſen Mehrheit bisher als im Beſitz der Mannesmannröhren⸗Werke liegend bezeichnet wurde), ferner Sächſiſche Gußſtahlwerke Ach., Döhlen (Aktienkapital 8,8 Mill.%), Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Stahl⸗ und Walzwerke., Gelſenkirchen(Aktien⸗ kapital 6,5 Mill.). 7 Kapitalerhöhung der Peeag beſchloſſen Die.⸗B. der Preußiſchen Elektrizitäts⸗ .⸗G.(Preußen⸗ Elektra) beſchloß, das Altlenkapftal von 100 Mill..“ auf 125 Mill. R./ zu erhöhen, und zwar durch Ausgabe von 25 000 Stück Namenaktien zu je 1000 Reichsmark. Die Uebernahme der neuen Aktten erfolgt unter Ansſchluß des Bezugsrechts der bisherigen Altſonäre durch ein Konſortium unter Führung der Vereinigte Elektrizität⸗ und Bergwerks.⸗G.(Veba). Dieſem Konſortium gehören ferner die kommunalen Or⸗ N an, mit denen die Preußen⸗ Elektra auf Grund er in den vergangenen Monaten abgeſchloſſenen Verträge bie Uebernahme einer Aktienbeteiligung vereinbart hatte. Von den neuen Aktien, die zunüchſt mit 28 v. H. eingezahlt werden, wird die Hannover⸗Braunſchweigiſche Stromver⸗ ſorgungs⸗A.⸗G. 2,1 Mill.., übernehmen, die Stadt Frank⸗ Fernen werden leswig⸗ ausgeſolgt. Der Reſtbetrag von 7,550 Mill..“ wird von der Veba übernommen und für die Durchführung weiterer Angliederungen beſtimmt. 2 tatuß 10 s. S. Quote bei Südweſtbeutſcher Bank lurt a. M.(Eig. Dr.) Wie wir erſahrem iſt der bei der Slo weſtdeutſchen Bank neu aufgeſtellt. Der Gläu⸗ bigerausſchuß wird demnächſt zuſammentreten. Es dürfte mit einer von der Frankfurter Allgemeinen zu garantte⸗ renden Quote von 40 v. H. für die freien Gläubiger der Süd weſtdeutſchen Bonk AG. zu vechnen ſein. „Berliner Meta örſe vom 21. Dezember.(Eig. Dr.], Elektrolytkupfer,(wirebars) 169,75; Raffinadekupfer, locd 144,50— 46,50; Standardkupſer, loco 134130; Original⸗ hüttenrohzink„Dezember 41,5—42; Banka, Stralts⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl 193; Silber l. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 6687,75 /; Gold Freiverkehr p. 10 Gramm 28— 28,207 Platin—10. e 1930 FAHR PREIS VON RMZ AON FIS E I 22. MARE- 8 AI. NEISE I 13. APRIL 30 PRI. NEISE H T NAI 26H REISE IV 4. JUN 18. JUN REISE V 2 Nl ig er REISE U 22 Ul 60805 NosSrgetost AN SURG S- HO SONNE 8 und durch die Generalagentur für Baden: Vertretungen: Heidelberg, Reisebüro Dr. Dellheim Plöck 2 5 Weinheim)., Wilhelm Maas, Stahlbadstraße 14. II S SCH. VOLLER VERPFLECGUN O. 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Aal Stück von.— an Cänsgbrust Stück von.80 an Malossol-⸗ 020 2502. oder Beton, ö W 22 222 275 N n Zum goldenen Sonntag errpfehle dern sebr NMleannheimer Publikum die Besichtigung meier Sehrtfer) ng, Ffuher chrontsche Verstopfung, durch MKruschen regelmäſsige Verdauung! Herr E. 8. in Berlin-Dahlem, Llebensteiner Straße Nr 8/10, schreibt Wörtlich wie folgt: „Nehme Neo-Kruschen-als seit en. B Jahren. Litt an chronischer ver- stopfung. Seitdem ieh„Neo-Kruschen- Salz“ nehme, habe ich eine regel- mäßige Verdauung. Könnte heute ohne Kruschen nicht mehr sein Herr Dr. med. A. B. in Hemau(Oberpfalz), prakt. Arzt und Geburtshelfer, urteilt wie folgt: „zel chronischer Obstipation(Hart- leibigkeit, Verstopfung) hat sieh Neo- Kruschen- Salz Fut bewährt 4 Beide Originslschreiben können eingesehen worden.) Wenn also Facharzt und Lale zu der Frkenntnis Msgele gien aualltaten u. speziallfafen 2 Schuppen leder Art. Jakob Schließmann, Nefzgermeisfer P 3, 8/7 3 Fahrradſtänder, zer⸗ legbar ſeuerſicer, n 2 billige Bauweiſe. An⸗ geb. m. Proſp. koſtenl. Gebr. Achenbach G. m. b. O. Eiſen. n Wellblechwerke, Weidenau Sieg, Poſtſach Nr. 222 Vertr.: Ed. Mahlmann Genuß, S 28er Wachenheimer Aenenümgg Eiche, ſchweres Modell 0 7. 29 feiernon 30178„ Cpelz-ñ Meine (N 3 4 baden 7 e b als Gelegenheitskauf ſehr billig abzugeben. Anton Oetzel, P 4. 2, lll. 5055 Wer Wein trinkt sucht dreierlei: Ummung, Bekömmlichkeit Olese Sedingungen artelten meigs naturreine Original- Weine und empfehle: Neuberg....90 Wachst. Winzerverein er Kallstadter Nil..10 Salm, Forellen 4 2 Vvlar 2 5 22 Wachst. Winzerverein 4 Caviar, Hummer, ene oe 8. Sto 28er Kallstadter Saumagen Spätlese.0 Austern in Gläser Wachst. Winzerverein Glas.50 und 14. er Ruppertsberger Stickelpfad..70 Korkbrand v. Buhl 280r Forster Musenhang fieslung.80 Korkbrand v. 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Gemeinde 5 Weihnachtsf ger Samstag abend 8 Jugend- Kuratie St tesdie Aſt⸗ Or n u. e 9 Diakoniſſenhau 1 1 F 7. 29.) ag 91 bundſtunde für funge Mänr N 8 21 Predi 1 e n N a Baptiſten⸗ Gemeinde e 19 12. Sonn⸗ Evangeliſche Gemeinde e.30 1 Sonntags⸗ 1 55 3 72 Sonntag, den 4. Abvent. Ve eva inge liſc 10 1 lit e— 0 itatiskirche:.0 Predigt, Evangl. 20 nere Miſſor N Weih⸗.30 Chri⸗ 0 1(Inſp. untag 3 195 m nachtsfeier nach⸗ 150 Advenksand 155 8 Weih⸗ Donnerst Bi ſtunde.— KE demiſft mittags 3 Weihna 0 ö ſte 3 575 für En S* enn 5 Keidel): S 8 erſammlg., Dienstag 8 C. ei Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ na ichtsfeier 81 1111 1 rm 1 15 Donnerstag 8 Bi unde.— Sch etzingerſtr. 90( verfammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heil sverſammlg.; St. Jakol 5 Baan 1 55 Predigt; 11.15 töte miſfionar Olppp: Sonntag 8 Verſammlung. 3 Freitag 8 Heiligungs⸗V„ ung. nntas⸗Schulen: Singmeſſe 1 5 Herz MN ariä⸗Bruderſchaft mit Ronb ordient.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(S adtmiſf. Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Singmeſſe mit 2 z Me 1 haft Welf! nunteg 8! ammlur Dienstag.15 Bibel⸗ ö Segen.. Welk) nutag 3 ammlung. Dienstag Methodiſte 1 8 5 5— 8 a N odiſten⸗ Ge meinde St. Franziskr. zaldk Sonntag 6 Beichte; 7 Kom⸗ ſtunde.— Rheinau, D cher Tiſch: Sonntag 3 Verſamn St. Franzisku Waldhof. Sonnt 2 1 di 8 41 0 e 15 18e 87 en ee ſtraße 525 Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Hagerteuke. 26. Sonntag vorm..30 munſonmeſſ it Frühpredig 0 Amt und Pre digt in 5 Kind dergclte 90 8 1 9 8085 1 5. e.15 55 7 0 5 3 Predigt, Prediger Gebhardt 45 11 Sonntags chule; abends der danelle 5 übrik; 9. 30 P Zredi gt und zt e 9 n e en 5.30 Weihnachtsfeier der Sonntagsſchule, Feſt⸗ Anſprache: Singme lie in der Kapelle der Spies 1 1 8 1 1 5 an Ve 1 11 Sing 5 Barner; rweihnachtsſeier. Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sand hofen Ver⸗ Hilfsprediger Krämer. 1. Weihnachtsfetertag vorm..0 fabrik; 11 lergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſf 2 10 Frchigt 11 Kindergottes⸗ ſamml.,.80 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 9 J Hilksprediger Krämer 2. Weihnachtsfeierta e a e ungfrauen und Advents⸗ ö rei 8 85 Ineft N Predigt, Hilfsprediger Krämer. 2. Weihnach 9.30 Ehriſtenlehre für die Jungfr hienſt, Vikar Schmitt; 5 8 tsfeier. Sandhofen. 8 0 n 5 e 0 keine Predigt. andacht. ebenskirche: 10 Predigt ar Schweithart; 11.15 Kin⸗ heim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag.15 5 21 8 185 5 0 715 gottesdienſt, Vik velthart; 11.15 Chriſtenlehre Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ber⸗ Katholiſche Gemeinde St. Henkentinzkiche 0 7. 555 1 fl reti 5 der Nordpfar enrat Bender; 5 Weihnachts⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, Sonntag, den 22. Dezember 1929 N 7 digt; riſte lehre füür Jüng⸗ 7 oter des Johanniskir 11 Chriſ b inder ſch. Ki 8. C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station Miſſtonar Keller(Kollekte); zu erfahren. Wei chtsfeier der Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ gotte 2 ren 4 Jugendve 1 ude Obere Pfarrei ventsbeichte; 6 mit Predigt; Hauptgottesdier K 8 mit Predigt; nachm. j hnachtsfeter; St. Sebaſtianuskirche(Untere von 6 an Ad⸗ 7 ingmeſſe gt;.30 Meſſe e .30 Beichte; e mit Pre⸗ 1 ar Eulberkieche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11 Chriſtenlehre F Theologen 5 Knaben und Mädchen, Pfarrer Jundt; 11 Chriſten⸗ abends 8 Familien⸗ 1 kollekte; 6 Frühmeſſe und Be eginn 0 genheit; vorausſichtlich für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann; 8 Weihnachts⸗ Verein für Ingendpflege e. B.„Haus Salem“, K 4. 1. 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; auptgottes⸗ Amt mit P 5 mit Pre gottesdienſtes, Vikar Ratzel; 8 Kirchen⸗ 9 11 0 ihnachtsbeſcherung im Kin⸗ 1 ienſt mit indergottes Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ju. dienſt mit Predigt und Amt; 11 1 8 ba cht;.30 konzert, i smuſik. gendverein für. junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗Ver⸗ Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Ad⸗ 30 Advent Melanchthon“ 2 0 P vedlgt, Vikar Hörner; 5 Weihnachts-] ſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 ventsandacht. 5 1 5 N bergerten. 5 feier des Kindergottesdienſtes, Bikar Hörner. Jaungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen- Fl. Geiſt kirche.. 6 bl. i Beichte;? Früh⸗ eſu⸗ Wallſtadt. Sonntag.30 Beichtgelegenßeit; Diafoniſſenhans: 10.30 gt, Pfarrer Scheel. ſtundef 8 Blaukreuzverſammlung⸗„ n 1 Ehr e, 20 Hauptgottesdienſt, Predigt und Sing⸗ Hch.⸗Lang⸗ Krankenhaus: 10.30 J é fothenhöfer. 90 3 f Meſſe m. Pred Thriſtenleh glinge;.3 der Jünglinge;.30 Adventsandachk; 0 0 9 ent. 2 8 2 25 5 NN e J Ne, Fendenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; e 0 Aide e 8 5 55 abd. 8 nd end. 185 9 5 A en. ule. 31 farrer Mutſchler; ne Donnerstag abd..30 derfeſt. Fr Jugend- ath. Pfarrkuratie St. Peter. jelegen⸗ N„„ 11.15 Kindergottesdſenſt, Pfarrer Mutſchler? nachm. 115 ſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; Kath. Pfarrk 1 2985 Sonntag.15 Frühmeſſe: 10 9 heit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe „A u. 5 5 1. b en dolle bließ. b e ee 3 mit Predigt;.50 Adventsandacht. logenkollekte, anſchließ 1 0 470 für Mädchen, Pfarrer Mutſchler; ter der Kinderſchuler „Pfarrer Mutſchler.** 1 8 8 2 2 0 5 9 5 a Advents Hauptgottesdtenſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kin⸗ Evangelische Gemeinschaft, U 8. 28. Sonntag, 4. Advent, Peter und Paul, Mannheim⸗ udenheim. Sonntag lehre für Jünglinge; Adventsandacht ſenſt, Pfarrer Luger;.30 Weinnachtsſeier der nac 1172 rede Prediger Sauer; abends 5 Weih⸗ 86.50 hl. Beichte; 7 und.46 hl. Kommunion; Kom⸗ belt ⸗Katholf ſche Ge meinde(Schloßkirche) ch. nachtsfeier für die S Sſchule. ion⸗S ee: 8 ktesdienſt; 10.15 eiſten⸗ einkinberſchune. 1 1 8 8„ 15 08 ß 3 n Hare notes ante ice dee Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt; nachm. 3 Malthänskirche Neckarau:.45 Predigt, e 4 aten ones 7 e. ö. Jünglinge; Schütlergottesdienſt; 2 Chriſtbeſcherung für die Schuljugend. 11 Kindergottesdienſt Nordpfarret, Zfarrer Maurer; 1 Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhoſſtraße 34. dventsce ö 5. ö 5 1 Weihnachtsfeier der Kinderſchule, Pfarrer Fehn. Sonntag abend 8 eee(Gem.⸗Pfleger Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 5 Bei ichtgelegenheit;.30 Die Chriſtengemeinſchaft Mheinan:.80 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre Steeger).— Weihnachtsfeſt abends 7 Weihnachtsfeier.— Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pved igt.0, Predigt und ö Bewegung zur religiöſen Erneuerung. für Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Donnerstag nachm. 4 Weihnacht tsfeier der Kinder in den Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; von—3 Betſtunde zur Sauutag vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11, Friedrichs⸗ Sandhoſen:.90 Hauptgottesdlenſt, Pfarrer Dürr; 10.43 KLonfirmandenſälen der Johanniskirche.— Samstag 8 Gewinnung des Jubiläumsablaſſes. 8 8 ring: Die Menſchenweihehandlung; 11.15 Sonntagsfeier Ehriſtenlehre für Mädchen, Ai Dürr; 11.15 Kinder- Mänerabend. e f. E.., a) junge Männer: Kath. Bürgerhoſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Pred. für Kinder. Am 24. Dez., nachm..30 Weihnachtsgottes⸗ goltesdlenſt, Pfarrer Dürr; 1 Welhnachtsfeier der Klein. n.307 5) Jungfragen: Sonntag 4. Knabenbund: Herz⸗Jeſn⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe dienſt für Kinder in U 6. 11: zu Mitternacht(pünktl. 12) Underſchule, Pfarrer Dürr. a ams tag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 ngmeſſe mit Menſchenweihehandlung; am 24./25. Dezember, vorm. 7 Panluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Knaben, Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterb. Predigt;.90 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit u. 10 die 2. und 3. Weihnachtsweihehandlung in U 6. 11: Bikar Woerner;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Woerner; Sonntag abend 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Myon⸗ Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Advents⸗ Am 26., 27., 28. Dez., vorm. 9 Menſchenweihehandlung andacht. 1 in der K 10.45 Kindergottesdlenſt, Vikar Woerner. 1 da abend 8 Bibel⸗ u. e e Am 1. 5 gelle des Hch.⸗Lanz 5 3 Qott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren einzigen lieben Sohn, Enkel und Neffe Bruno Tald nach kurzer schwerer Krankheit in die ewige Helmat abzurufen Korrekte Abend Kleidung Die ersfen Marken n GOL DF CLI FEDENH ALTER Parker NMalador- Soennecken Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Bruno Falde Mannheim, 20. Dezember 1929 Dammstraße 51 980 Der neue Pelikan Mk. 18. Die Beerdigung ündet Montag, den 23. 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Nr. 594 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 21. Dezember 1929 Meklamewagen⸗Korſo Der Reklamewagen⸗Korſo, wegen dem ich mit vielen Bekannten extra nach Mannheim gekommen bin, hat mir als ſolcher gut gefallen. Ich freute mich über die vielen Wagen. Aber ich empfand es gußerordentlich ſtörend und als eine große Rück⸗ ſichtsloſigkeit der Straßenbahnbehörde, daß ſie aus⸗ gerechnet während des Zuges dieſen mindeſtens zehnmal an der Kaufhausecke unterbrechen ließ, um ihre meiſt leeren Straßenbahnwagen die Strecke paſſieren zu laſſen, ſo daß der Korſo total auseinandergeriſſen wurde und die Wagen dann im Eiltempo vorüber jagten, um den Anſchluß an den Vordermann herzuſtellen. Dadurch waren der Eindruck und die Ueberſicht geſtört und der Zweck des Korſo verfehlt. Die Schutzleute, die an bieſer Stelle zu tun hat⸗ ten, konnten einem wirklich leid tun. Denn hinter den Elektriſchen raſten Motorradfahrer, Privat⸗ autos uſtv. her und die Menſchenmenge ſtrömte natürlich hier zuſammen. Es iſt ein großes Wunder, daß hier nichts paſſiert iſt. Die Stadtgemeinde, die immer Geld nach Mannheim locken will, iſt es ſelbſt, die die Intereſſen ihrer Bürger zerſtört. Es hätte dem Säckel der Straßenbahn wirklich nichts aus⸗ gemacht, wenn die Wagen in der Breiteſtraße für eine halbe Stunde umgeleitet worden wären. Mehr Rückſicht auf das Publikum und die auswärtigen Gäſte wäre wohl am Platze geweſen. Ein Auswärtiger, der gern nach Mannheim kommt. Aufhetzung der Jugend Das unter dieſem Titel veröffentlichte Ein⸗ geſandt ſchildert leider Gottes Tatſachen von unſerer „hoffnungsvollen“ Jugend, die wir Aelteren kaum zu glauben vermögen. Wir ſtehen hier vor einem Grab von Verwahrloſung, deren intenſivſte Be⸗ kämpfung dringendſtes Gebot der Stunde wäre. Es iſt dem gebildeten, wohlerzogenen Menſchen ein Greuel, hier tatenlos zuſehen zu müſſen, daß man es behördlicherſeits in einer unverſtändlichen To⸗ leranz zuläßt, daß ſogar noch„Politik“ in die Schule getragen wird. Die Elemente, die ſich zu dieſem ſchmachvollen Treiben veranlaßt fühlen, ſind ſich wohl bewußt, welch unheilvolle Folgen ſie damit für unſere Zu inft heraufbeſchwören. Nur die, die es angeht, ſind blind und taub für die drohende Gefahr. Wie wäre es ſonſt möglich, daß man einem berartig ſtaatsgefährlichen Treiben kei⸗ nen Riegel vorſchiebt und nicht endlich einmal mit der Fauſt auf ben Tiſch ſchlägt und dieſe Verneiner aller ſtaatlichen Ordnung dahin verweiſt, wo ſte Hingehören. Einen Unterricht abhalten, der nur auf der Nach⸗ glebigketit des Lehrers ſeine Grundlage hat, kann zu keinem erſprießlichen Ziel führen. Nachgiebig⸗ keit und Güte wird von dieſen Rüpeln mißverſtan⸗ den, führt zur Reſpektloſtgkeit und demoraliſtert dleſes heranwachſende Geſchlecht. Es ſoll hier nicht dem Prügelſyſtem das Wort geredet werden, aber wo Strafe ſein muß, da gehört auch ein Exempel ſtatuiert. So war es früher. Keiner der Erwachſe⸗ nen kann die Nützlichkeit dieſes Verfahrens beſtrei⸗ ten. Ordnung und ſich in dieſe fügen, muß dem einde anerzogen werden. Soweit dieſes die Eltern nicht vermögen, hat die Schule die Aufgabe, die Grundlage zu einem anſtändigen Menſchen in dem Kinde zu legen. Hoffen wir im Intereſſe unſeres Vaterlandes, daß hier bald eine Aenderung eintritt und dileſer ſchamloſen„Aufhetzung der Jugend“ end⸗ lich einmal ein energiſches Halt geboten wird. Wir ind mehr denn je verpflichtet, unſerem darnieder⸗ liegenden Vaterland eine Generation zu erziehen, die nicht durch Zügelloſigkeit, ſondern durch Ver⸗ antwortungsbewußtſein in der Lage ſein wird, den Kampf ums Daſein würdig zu beſtehen. S. Führt die Hunde im Laden an der Leine Dieſer Tage betrat meine Frau mit unſerm Kinde die Verkaufsfiliale einer hieſigen größeren Firma. Außer den Verkäuferinnen war noch ein Fräulein mit einem Hunde, der wohl einen Maul“ korb trug, aber nicht an der Leine geführt wurde, im Laden. Ohne ſede Urſache fiel dieſer Köter ſo⸗ ſort das Kind an und ſetzte ſeine Vorderpfoten mit Ungeſtüm auf die Achſeln unſeres kaum glährigen Buben, ſodaß dieſer hintenüberſtürzte. Durch ſchnel⸗ les Eingreifen meiner Frau ſowie des Fräuleins, die den Hund bei ſich hatte, wurde ein weiteres Un⸗ heil vermieden. Der Hund hatet nicht nur das Kind umgeworfen, ſondern er wollte auch noch mit 6 0 ſeinen Vorderpfoten das Geſicht des Kindes bear⸗ beiten. Als ein Glück iſt es nur zu bezeichnen, daß der Hund einen Maulkorb trug. Wahrſcheinlich wußte aber der Hundebeſitzer, deſſen Namen ich hier nicht anführen will, was für einen Hund er beſtitzt, daß er ihm einen Maulkorb umhängt. Was für ein Unglück hätte geſchehen können, wenn er zufällig keinen Maulkorb getragen hätte? Da möchte ich doch hier in aller Oeffentlichkeit die Frage anſchneiden: Warum ſind denn an vielen Geſchäften Plakate ausgehängt, daß Hunde im Laden an der Leine zu führen ſind? Nicht immer kann man den Ladenbeſitzer reſp. in dieſem Falle die, Verkäuferin⸗ nen dafür haftbar machen, wenn etwas mit einem Hunde paſſiert. Denn der Ladenbeſitzer oder die Verkäuferinnen können nicht jedem eintretenden Kunden anſehen, ob bei deſſen Eintritt auch ein Hund mit in den Laden kommt. Die Hundebeſitzer ſollen ihre Köter kennen. Auch wenn der Hund zehnmal als nicht biſſig bekannt iſt, ſollten die Hunde doch beim Eintritt in irgend einen Laden an die Leine genommen werden. Das ſind die Beſitzer von Hun⸗ den ſich ſelbſt ſowohl als auch ihren Mitmenſchen im Intereſſe der Sicherheit ſchuldig. Aber auch die Ladenbeſitzer müſſen ſolche Kunden mit Hunden auf das Plakat aufmerkſam machen. Wenn der Hund nicht an der Leine iſt, ſo muß man ihn eben draußen laſſen oder man darf ihn bei Einkäufen nicht mit⸗ nehmen. Trotzdem meinem Kinde vorläufig nichts weiter paſſiert iſt, beſteht doch die Möglichkeit, daß hinterher ſich Schäden einſtellen, die vorläufig noch nicht zu ſehen ſind. Wie verhalten ſich dann die Eltern eines ſolchen Kindes? Ich habe dem Hunde⸗ beſitzer ſofort geſchrteben, damit er weiß, woran er iſt. E. H. Das Herſchelbab Welch herrliche Einrichtung durch das Herſchel⸗ bad den hieſigen Bewohnern gegeben iſt, weiß eigent⸗ lich nur der zu ſchätzen, der eine ſolche Einrichtung noch nie benutzen konnte oder längere Zeit hat ent⸗ behren müſſen, da er an einem kleinen Ort wohnte. Großen Dank ſchulden wir daher dem edlen Stifter und der Stadtverwaltung für die vorzügliche Aus⸗ führung. Auf eine Einteilung, die dringend der Abhilfe be⸗ darf, muß jedoch hingewieſen werden. Wiederholt habe ich mir eine Stunde frei erbeten, um mir ein Bad zu nehmen. Meiſtens muß ich einige Zeit warten, da die Ankleideräume unten beſetzt ſind. Die oberen, für die Frauen beſtimmt, ſind kaum zu einem Drittel benutzt. So wird aus der Stunde ein und eine halbe und oft noch mehr und im Geſchäft wird man erwartet. So war es dieſer Tage bei meinem Kommen. Selbſt beim Gehen konnte ich mich überzeugen, daß von den oberen Räumen nur ein Drittel einer Seite benutzt war. Es waren da ebenfalls einige Herren, die warten mußten, wäh⸗ rend oben, wie erwähnt, kaum ein Drittel der Räume einer Seite benutzt war. Ich möchte doch an die Stadtverwaltung die Bitte richten, die weitere Hälfte der Ankleideräume des 2. Stocks für die Männer oder jungen Leute zur Verfügung zu ſtel⸗ len, damit unnötiges Warten vermieden wird. Für die Aenderung wären viele Beſucher des Herſchelbades äußerſt dankbar. 5 Einer für Biele. Ich klage an Die wiederholten Unglücksfälle, Zuſammenſtöße und ſonſtigen unliebſamen Vorkommniſſe des Alltags machen es zur unbedingten Notwendigkeit, ſich ein⸗ mal an die Oeffentlichkeit zu wenden. Hier geben vor allen Dingen zu Klagen Anlaß die unhaltbaren Zuſtände in der Waldhofſtraße. Wer das zweifelhafte Vergnügen und die Pflicht und Schuldigkeit hat, tag⸗ täglich vom Ring herkommend über die Friedrichs⸗ brücke, die Waldhofſtraße entlang, am Kabelwerk vorbei, rechts oder links abbiegend, ſeine Arbeits- ſtätte zu erreichen, weiß, was er während dieſer Spanne Zeit erlebt. Ich habe hier nur die rad⸗ fahrenden Erdenbürger beiderlei Geſchlechtes im Auge. Der Radfahrerweg ber Waldhofſtraße ent⸗ lang iſt ein Schmerzenskind erſter Güte. Nicht allein, daß andauernd in der unzulänglichſten Weiſe ver⸗ ſucht wird, Ausbeſſerungen zu ſchaffen, iſt man bisher noch nicht auf den einfachen Gedanken gekommen, endlich doch einmal die alten und wirklich unnittzen Bäume zu entfernen. Wieviel Unheil und! ieviele Unannehmlichkeiten wären ſchon vermieden worden, wenn dieſe Hinderniſſe endlich einmal verſchwinden würden. Es iſt lebensgefährlich, morgens in den Hauptverkehrsſtunden zwiſchen 7 und 8 Uhr dieſen Weg zu benützen. Nun iſt noch der Umſtand hinzu⸗ gekommen, daß man ſeit Beginn der Woche noch nicht feſtſtellen konnte, daß hier der„Hüter des Geſetzes“ wacht. Es mag ſein, daß die Verkehrsordnung viel⸗ leicht bis eine Viertelſtunde vor 8 Uhr den Verkehr regelt, aber von dieſer Zeit an kann man keinen Ver⸗ kehrsſchutzmann mehr ſehen. Hier kann man dann rechts oder links, zu zweien oder dreien fahren, wie es gerade beliebt. Ich habe den Eindruck, daß dieſe Zeitſpanne gerade die iſt, während der der betref⸗ fende Verkehrsſchutzmann abgelöſt wird. Warum ſoll denn gerade in der Diſtanz von einer Viertelſtunde und oft noch mehr hier niemand den Verkehr regeln? Iſt man denn ſo gewiß, daß hier alles tadellos funktioniert? Derſelbe Mißſtand iſt abends kurz nach 5 Uhr. Hier iſt auch weit und breit ſchon ſeit einigen Tagen keine Verkehrsordnung zu ſehen. Ebenſo trifft dies an der Neckarbrücke morgens kurz nach 8 Uhr zu. Wer um dieſe Zeit die angegebenen Stellen paſſieren muß, wird ſich davon überzeugen, daß hier jeder den Verkehr ſelbſt regeln kann. Es muß deshalb unbedingt Abhilfe geſchaffen und dafür geſorgt werden, daß der Verkehrsſchutzmann auf ſeinem Poſten zu bleiben hat, bis ſeine Ablöſung kommt. Wo käme ein Betrieb der Induſtrie hin, wenn er gleichfalls Viertelſtunden lang und noch län⸗ ger ohne Pförtner ſein wollte, aus dem Grunde, weil ſeine Ablöſung unterwegs iſt. Der Zweck dieſes Ein⸗ geſandts ſoll lediglich ſein, endlich einmal geordnete Verhältniſſe auf dem Radfahrweg in der Waldhof⸗ ſtraße zu ſchaffen, vor allen Dingen aber dafür zu ſorgen, daß das zu Zweienfahren, das über den Rad⸗ fahrerweg⸗Laufen endlich aufhört, um weiteren Un⸗ glücksfällen zu ſteuern. Die Verhältniſſe ſind mit einem Wort„unhaltbar“. Wenn man auch ab und zu ſchon einmal eine„Razzia“ an der„Todesfalle“ (der Weg durch den Tunnel am Kabelwerk) feſtſtellen konnte und man ſchließlich auch ſchon die Beamten auf die Mißſtände aufmerkſam machte, ſo hat man bisher noch keine Beſſerung feſtſtellen können. Jeden⸗ falls weiß nur der hiervon eine Geſchichte zu er⸗ zählen, der täglich dieſen Gefahren ausgeſetzt iſt und die Sache objektiv betrachtet.“ W. O. Ruheſtörung durch Turnvereine Wir müſſen die unter obiger Spitzmarke wieder⸗ holt gegen uns erſchienenen Auslaſſungen nach wie vor als unwahre Anſchuldigungen bezeichnen. Wenn wir nicht die Beweggründe, aus denen dieſe Anſchuldi⸗ gungen entſpringen u. ihr Ziel genau kennen würden. wäre es uns unbegreiflich, wie man mit dem An⸗ ſehen eines 300 Mitglieder zählenden Vereines auf ſo leichtfertige Art ſpielen kann. Unter dem be⸗ quemen Deckmantel der Anonymität werden die An⸗ griffe gegen uns in einem Geiſte geführt, der uns als Turner derart zuwider und weſensfremd iſt, daß wir aufhören müſſen zu parieren, ſolange nicht die Bekämpfung unſeres Vereines mit etwas mehr Ritterlichkeit erfolgt. Jeder unbefangene Leſer der bis jetzt erſchienenen Artikel muß ſich doch ſagen, daß folgende Tatſachen nebeneinander unmöglich beſtehen können: Auf der einen Seite dauernde nächtliche Ruheſtörung auf der Straße durch unſere Wirtſchaftsgäſte, auf der ande⸗ ren Seite die Zufriedenheit der Polizei mit der Füh⸗ rung unſerer Wirtſchaft und dem Verhalten ihrer Gäſte auch auf der Straße. Hoffentlich gelingt es den Poltzeiorganen, die Ruheſtörer einmal feſtzuſtellen, damit man endlich weiß, von wo ſie kommen und wohin ſie gehören und unſer Verein vor unberech⸗ ligten Angriffen Ruhe bekommt; es ſei denn, daß an der ganzen Sache, wie wir ja auch meinen, gar nicht viel iſt. Jedenfalls werden wir an dieſer Steile auf nichts mehr erwidern. Der Vorſtand des Turnvereins Badenta e. V. Mannheim⸗Feudenheim * Warum ſind denn gerade in letzter Zeit immer dle Turnvereine die Urheber von Ruheſtörungen? Zu⸗ nächſt möchte ich die Beſchwerdeführer doch einmal fragen, ob ſie noch nie ein Wäſſerchen getrübt haben? Ich habe eigentlich keine Urſache, zu den einzelnen Artikeln Stellung zu nehmen, doch als ehemaliger Landhausbewohner und früheres Mitglied des Turn⸗ vereins Badenia Mannheim⸗Feudenheim möchte ich gerne den einzelnen Artikelſchreibern zur objektiven Beurteilung verhelfen. Iſt die in No. 582 erſchienene Beſchwerde nicht etwas übertrieben? Jedenfalls kann ich nur annehmen, daß der Einſender erſt kurze Zeit in Feudenheim anſäſſig iſt, ſonſt müßte er über die Auswirkungen des Kirchweihfeſtes beſſer orientiert ſein. Daß Ruheſtörungen in früheren Zeiten nicht vorgekommen ſind, dürfte wohl nicht ganz ſtimmen. Ich erinnere beiſpielsweiſe an Feſtlichkeiten, wie Frühlingsfeſte, Sommernachtsfeſte, Maskenbälle, Winterfeſte uſw. einer Vergnügungsgeſellſchaft, die früher im alten Schützenhaus ihr Vereinsheim hatte. Zu dieſen Zeiten kamen die Landhausbewohner über⸗ haupt nicht zur Ruhe. Eine Beſchwerde wäre ſeiner⸗ zeit zwecklos geweſen, da gerade die unantaſtbaren Landhausbewohner die Urſache dieſer Unſitte waren. Damals war alles möglich und heute verſucht man einem Turnverein, der mit Vergnügungen gar nichts zu tun hat, ſondern weit höhere Ziele erſtrebt, die Exiſtenz ſchwer zu machen. Haben die Beſchwerdeführer eigentlich einwandfrei feſtgeſtellt, daß die Ruheſtörungen ausgerechnet aus Turnerkreiſen kommen? Ich glaube dies bezweifeln zu müſſen. Es iſt auch kaum denkbar, daß die Einſen⸗ der in der fraglichen ruheſtörenden Nacht(von Näch⸗ ten möchte ich nicht ſprechen, da dies meines Erachtens zu weit gegriffen wäre) die einzelnen Krakeler zwei⸗ felsohne als Anhänger der Turnſache regiſtrieren konnten. Wenn der Turnverein die Wirtſchaftsfüh⸗ rung in eigener Regie übernommen hat, wird er ſeine berechtigten Gründe dafür haben. Jedenfalls wird für die Vereinsleitung ein eventl. Reingewinn doch eine gewiſſe Erleichterung in der Geſchäftsführung bedeu⸗ ten. Dabei kann ich mir aber nicht gut vorſtellen, daß die aus Anlaß des Kirchweihfeſtes im Vereinsheim verabreichten Getränke eine ſtärkere Wirkung als anderswo haben ſollten. Ich möchte doch den Be⸗ ſchwerdeführern einmal empfehlen, ſich der Mühe zu unterziehen und einer Turnſtunde beizuwohnen. Sie werden dann mit Befriedigung nach Hauſe gehen und nicht mehr glauben, daß Turnen und Trinken etwas gemein haben. Intereſſieren würde mich noch, was die Einſender zum Faſchingsrummel beginnen. Be⸗ kanntlich iſt das Treiben während dieſer Zeit noch toller. Der Turnverein wird aber nicht Schuld daran tragen. Ein Anhänger der guten deutſchen Turnſache. Keglerheim des Keglerverbanbes Mannheim e. VB. Auf den Artikel der Gaſtwirte⸗Vereinigung Mann⸗ heim haben wir folgendes zu erwidern: Vollſtändig falſch angegeben iſt die Zahl der vorhandenen Bah⸗ nen. Denn nur die Bahnen, die das Da.⸗Schild tragen, ſind als bundesvorſchriftsmäßig anerkannt. Selbſt dies ſind nur ſehr wenige und liegen örtlich ſoweit auseinander, daß ſie nur unter Aufwendung größerer Auslagen zu erreichen ſind. Tatſache iſt doch, daß der Kegelſport gemeinſam nur in größeren Anlagen ausgeübt werden kann. Richtig iſt, daß der Keglerverband Mannheim zur Zeit nur 25 Klubs mit 350 Mitgliedern zählt. Es ſind in Mannheim weit über 100 Keglerklubs, die ſich gerne dem Ver⸗ bande anſchließen würden, wenn vorhanden wäre. Saarbrücken erbaute voriges Jahr ein fünfſtöckiges Keglerheim mit 19 Bahnen bei einem damaligen Mitgliederbeſtand von 130. Heute zählt dieſer Verband über 1000 Mitglieder und ſeine Bahnen ſind voll beſetzt und rentabel. Was die Gaſtwirte⸗Vereinigung unter dem„modernen Unter⸗ nehmen“ der Neckarſtadt verſteht, beweiſt uns, daß dieſe Herren noch kein richtiges luftiges, ſonniges und hygieniſch einwandfreies Keglerheim geſehen haben. Dieſes„moderne Unternehmen“ iſt verbaut. Man hätte beſſer getan, ſich vor dem Bau mit dem Keglerverband Mannheim ins Benehmen zu ſetzen. Unrichtig iſt auch, daß das Keglerheim Karlsruhe zahlungsunfähig iſt. Die Kegelbrüder von Karls⸗ ruhe verwahren ſich gegen dieſe Meinung der Gaſt⸗ wirte⸗Vereinigung. Unſeres Erachtens können ſolche unrichtigen Angaben nur von Gaſtwirten herrühren, die irgend eine Kellerkegelbahn beſitzen, dafür je Abend 10—12/ Miete verlangen und es gerne ſehen, wenn der Kegler bei Ausübung ſeines Sports noch recht viel Alkohol und Speiſen zu ſich nimmt. Der Keglerverband Mannheim mietete vor 5 Jahren eine Bahnanlage mit 3 Bahnen und hat dafür monatlich 600„ Miete ohne Kegel⸗ und Kugelmate⸗ ria bezahlen müſſen. Heute hat der Keglerverband Mannheim 2 Anlagen mit zuſammen 6 Da.⸗Bah⸗ nen für monatlich insgeſamt 400 Mark gemietet. Das Beſtreben des Keglerverbandes Mannheim geht dahin, den Kegelſport, wie in anderen Städten, ſo auch in Mannheim, zum Volksſport zu geſtalten. Jeder Mann ohne Unterſchied des Alters, der Ron⸗ feſſton und der Partei ſoll für wenig Geld den ge⸗ ſunden Kegelſport ausüben können. Dafür braucht der Keglerverband Mannheim billige, ſonnige, luf⸗ tige und hygieniſch einwandfreie Bahnen, die aber nur in einem richtigen Keglerheim zu finden ſinb. f Der Vorſtand des Kegler verbandes Mannheim und Umgebung e. V. Deulsche Bank u, Disconto Gesellschaft Alilienkapita! und Reserve 45 IHlillionen Heichsmark Filiale Mannheim, B 4, 2 Ausflihr urigen Aller berhrnäpigen Geschffe rrit IAUlsfrie, Herdel urid Gewerbe. Besondere Pflege der Pezierwumqger zur Privafkurdschreff. Armee von Spergeldern gegen BerkKsperbuchi urid Ausgabe Von Sperbriefer. Deposifen kassen: Mannhelm- Heidelbergerstraße, P 7, 15 Mannheim, Q 2, 5 Mannheim, Friedrichsbrücke, K 1, 9 Mannheim-Neckarstadt, Meßplatz Ecke Schimperstraße Mannheim, Seckenheimerstraße 72 Mannheim. Lindenhof, Meerfeldstraße 27 Mannheim- Neckarau, Marktplatz 2 ein Keglerheim 1 4 1 ran Eee ene ee, f . en, ————— N Melchers, der Jager Hans Finohr Der Torwart Karl Marx Der Türmer Ernst Langheinz Der Koch Fritz Linn Erster Karl Haubenreißei Zweiter Fritz Linn Dritter Vagabund Walter Rießland Vierter Hans Fassott Der Gärtnerjunge Fritz Walter Erster J 5. Harry Bender Zweiter I Arte Walter Eine Magd Trude Hoch Carabas Josef Renkert Der Weihnachtsmann Wilhelm Kolmar Erster um Krüger Zweiter 5 Karin Vielmetter Dritter Z wert Liselotte Vogel Vierter Joseph Wiptſer Das Sandmännchen Georg Köhler Die Sonne Elisabeth Stieler Erstes 8 Erich Musil Zweites j Wildes Tier acer Riegland Drittes Hans Fassott Samstag, den 21. Dezember 1929 15. Sele. Nr. 594 National- Theater Mannhelm. Sonntag, den 22. Dezbr. 1929 Nachmiuags- Vorstellung Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ (ohne Kartenverkauf) Se hneewitte hen Märchenspiel in 5 Aulzügen v. Hildegard Neuffer- Stavenhagen In Szene gesetzt von Richard Dornseiff— Musikalische Leitung: Rud. Schickle Bühnenbilder: Marianne Heymann Tänze: Aennie Häns kang 14.30 Uhr Personen: An Der König 55 Johannes Heinz Die gute Königin Ida Ehre Die böse Königin Eva Fiebig Brigitte Schneswittchen Der Oberhofmeister Der Narr Die Hofdame Julie Sanden Annemarieschradiek Willy Birgel Raoul Alster Lene Blankenfeld [Hans Simshäuser Erster(später Königssohn) Zweiter 1 Walter Riebland Pritier Hans Fassott Kaspar, der Oberiägermeister Hans Godeck Erstes Trude Hoch Zweites) gutes Tier 1 ſeiclese Leydenius Drittes Lilian Berley Sonntag, den 22. Dezbr. 1929 Vorstellung Nr 117— Miete A, Nr. 16 FI d e110 Oper ron Beethoven Inszenierun Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: J Erich Ortùhmann— Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walther Unruh Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Personen; Fernando, Minister Sydney de Vries Pizarro, Gouverneur einer Ende 17 Uhr gg ele i Aosehgaten Mittwoch, den 25. Dezember, 20 Uhr. Erster Einmaliges Ensemble- Gastspiel: Eintritt Mk. 1. bis 3. eue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) im Nibelungensaal Feiertag Karten an allen Maunheim und i aden Rosengarten und Verkehrsverein. PPP//(( doadtap. den 70. dba — 20 Uhr i Maderholung Mk..90 bis.20 5 Operette in 8 Akten von Kalman 1 1 2 7 Besucheriflern der beiden leirxten Operetten · Aufführungen: 2300 und 3000 Personen! Tageskerien im fosenganen an allen N Katdnrungstagen von 11-13 und ab 15 Uhr 1 gan in Annen Die heitere Sllvester-Revue der„Fröhlich Pfalz“. „Die böse Johanns“(L 519. Schwank von Anschließend: Silvester- Bal Konzertkassen von Ludwigshafen, im e Preise intrittt Mk..60 0 Hierzu: K. Noll. Der Vowefkauf hat begonnenf Festung, die als Staats- gefängnis dient Florestan, ein Gefangener Leonore seine Gemahlin unter dem Namen Fidelio Rocco, Kerkermeister Marzelline, seine Tochter Hans Bahling Adoll Loeltgen Gertr Bindernagel Siegfried Tappolet Gussa Hleiken e Pförtner 15 18 Bartling Erster Jelm. Neugebauer er Staatsgefangener 4 1 Weig Neues Theater im Rosengarten E A, 14 Calc Börse 1 Tel. Täglich Hunstler-Honzert LIkör-Stube' Apollo-Theater Weihnachten 1929 Ein sensallonelles Narlete--Drogramm Beschten Sie clie Vorstellungen Merken Sie sleh, Prägen Sie sieh ein, Voranzelge: Silvester 1929/30 Première der großen Revue 1930 Mannhelm Fernspr. 21 624 Tregolla der weltberühmten Verwandlungskünstlerin Wil ie Dietrich J. O F. Elan Fünf Tannes Lalecompagnie Hartley Redlaw u. Parlo Harry Gordon mit den Merry Makers und weitere Attraktionen 25. Dezember 1929 4 und 8 Uhr 26. Dezember 1929 4 und 8 Uhr 27. Dezember 1929 8 Uhr 28. Dezember 1929 4 und 8 Uhr 29. 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