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Z./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technit Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſetz und Recht Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeltung Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 24. Dezember 1920 140. Sahrgang— Nr. 597 4 Weihnachtsſehnen/ Weihnachtsglauvbe Wir leben in einer merkwürdig zerriſſenen Zeit. Uicht nur auf dem politiſchen Gebiet, wenn es auch da vielleicht am meiſten in die Augen ſpringt. Wie ſchwer iſt es doch, auch nur die allergröbſten Linien aufzuzeichnen, die nach dem grau⸗ ſigen Geſchehen der letzten 15 Jahre einen Rahmen geben könnten für den Friedenswillen der Völker. Und wie unendlich ſchwierig iſt es vor allem auch in der inneren politik, den ſtreitenden und ſich bis aufs Blut bekämpfenden Parteien ins Gedächtnis zu rufen: Vergeßt doch nicht, daß ihr einer derum mit entſchuldigenden Gedanken, mit dem Wunſch, wieder gutzumachen. Wir ſind tief in Sünde und Schuld verſtrickt. Schuld wacht aber nie allein auf in ſtillen Nächten. Mit der Schuld wacht immer auch die Zehnſucht auf, frei zu werden von Schuld, rein zu werden von Schmutz, wieder den Weg zu Gott zu finden. Und weil es für uns Erdgebundene, ſchuldverſtrickte Renſchen ſo unendlich ſchwer iſt, den Weg zu Gott zu finden, hat der barmherzige Gott in jener ſtillen Nacht ſich ſelbſt auf den Weg gemacht zu unſerer Erde mit ihren A Und jetzt fühlten die Menſchen und glaubten es und wußten es ganz ſicher: So oft dieſer Baum ſtch entzündet, gibt es auf der Heimaterde trotz der dunkelſten Zeit, trotz Winter und Sorgen eine helle, ſtille, heilige Uacht! Der Lebensweg unſeres Volkes führte gar manches Mal über die Cichtſpur, die Gott in jener heiligen Uacht hinterlaſſen hat. Sah unſer Volk in dieſer Lichtſpur einen Wegweiſer? Das iſt doch allen klar, die Zeiten unſeres Holkes, die nur auf äußere Dinge gerichtet waren, die Zeiten, in denen es für überflüſſig und Heimat Kinder ſeid. Iſt denn der Heimatboden nicht mehr ſtark genug, daß etwas mehr Dertrauen zueinander auf⸗ ſprießen kann? Und liegt nicht auch auf unſeren Familien das Zerriſſenſein und das Serreißenwollen wie ein Fluch? Es iſt ganz ſicher nicht bloß jener ewige Gegenſatz zwiſchen Alt und Jung, zwiſchen der früheren Zeit und der neuen Zeit. Faſt kommt es uns manches Nlal vor, als ob die heutige Jugend zwei— drei Generationen überſprungen hätte, ſo daß dadurch der Abſtand zwiſchen Eltern und Kindern ungeheuer groß geworden ſei. Aber die Urſachen liegen doch wohl tiefer: Das Widerſpruchsvolle und das Zerriſſene in un⸗ ſerer Zeit liegt darin, daß ſie das Große und das heilige mit Fragezeichen verſieht, es oft verneint und auf die Seite wirft und trotzdem ſich mit allen Faſern des Her⸗ zens nach dem Großen und heiligen ſehnt, ja ſogar ſich in heiliger Sehnſucht danach verzehrt. Wie leidenſchaftlich wurde ſchon oft Jeſus Thriſtus bekämpft. Und doch ſtehen ſo viele von denen, die ihn bekämpfen, mit ſtiller Scheu vor dem großen Menſchen- und Gottes- bilde und ſpüren es innerlich: Er iſt doch größer, als der größte haß, doch größer als die grim⸗ migſte Verfolgung. Und dabei begegnet uns etwas ganz Merkwürdiges. Der Wundertäter Jeſus wird abgelehnt; der Gleichniserzähler wird krttiſtert und zerpflückt; der Bergprediger wird als einer verworfen, der unmögliche Forderungen ſtellt, die wertlos galt, in heiligen Stunden ſtill nach innen zu ſchauen, dieſe Zeiten waren weit von der Licht⸗ ſpur Gottes entfernt. Denn es geht mit dieſer Lichtſpur, wie es mit allen Dingen geht, die auf Ewiges gerichtet ſind. Wenn die Menſchen ewige Dinge nicht beachten, dann geht ihnen die Fähig⸗ keit verloren, das Ewige zu ſpüren und bei ſich aufzunehmen. Kann unſer Volk jemals ſeinen heiligen Abend, kann es ſeinen Chriſtbaum ver⸗ lieren? Hat ſich dieſer heilige Abend mit ſeiner feinen Stimmung, mit ſeiner Kraft die Herzen öffnet, nicht einen ganz ſicheren Platz in unſerem Dolksleben erworben? Iſt der Weihnachtsbaum für uns Deutſche nicht ein Symbol, in deſſen Bannkreis Frieden herrſchen ſoll? Hat der Weihnachtsbaum nicht ſelbſt in den vernichtenden Sturmjahren des Weltkrieges verſucht, den Nen⸗ ſchen es klar zu machen, wie weit ſie in dieſem Dernichtungswillen von der Lichtſpur Gottes ent⸗ fernt ſeien? Das muß doch der Sinn jenes Bibelwortes ſein:„Alſo hat Gott die Welt geliebet, daß er ſeinen eingeborenen Sohn gab, auf daß Alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, ſondern das ewige Leben haben.“ Und darum dürfen wir auch an die Stelle dieſes tiefen Sinnes der hei⸗ ligen Uacht nicht ſtimmungsvolle, alte Gewohn⸗ heit ſetzen. Wohl ſoll es heißen: Ghne Thriſt⸗ baum keine Weihnacht; aber es muß auch heißen: Ohne CThriſtus kein Chriſtbaum und keine Weihnacht! Es iſt heiliger Abend heute und es iſt Eottes Wille, daß die Lichterbäume wieder ingezündet werden. niemand erfüllen könne, nicht einmal er ſelbſt. Ja ſogar der leidende und ſterbende Jeſus wird in feinen Motiven verfülſcht und ſeine Erlöſer⸗ Kraft verneint. Aber eigentümlicherweiſe wird der Jeſus der heiligen Nacht, das Chriſtkind, am wenigſten bekämpft. Ganz gewiß nicht deswegen, weil man dieſes Kindlein noch nicht fürchtet, ſondern weil man es ſpürt, daß ein tiefes Geheimnis über dieſer heiligen Nacht liegt, ein Geheimnis, das alle ergründen möchten. Aber nur ahnend, fühlend, glaubend können wir in die Nähe dieſes Geheimniſſes Kommen. Eines ſcheint wohl allen ſicher: In jener heiligen Nacht ſteht Gott ſelbſt am Werk, in jene Nacht hat Gott ſeine ſtärkſten Gedanken und Kräfte hineingelegt. Wenn aber Gott mit großen Gedanken am Werk iſt und wir Menſchen ſpüren dies, dann ſchweigen wir und lauſchen ins Ewige, ob wir von Gottes ſchaffenden Gedanken etwas erhaſchen können: der Menſch wird ſtille! berſtehen wir da nicht, daß der Dichter ſein Weihnachtslied mit den Worten beginnen muß:„Stille Uacht!“ Stille, dunkle Nächte können etwas Erdrückendes haben. Uicht nur deswegen, weil man die ſchwarze Finſternis nicht durchdringen kann, ſondern wohl deshalb, weil unſer Auge nach außen nichts findet, was es ablenken könnte; es muß— nach innen ſchauen. Und davor fürchten wir Menſchen uns recht oft. Das iſt das Drückende ſo mancher ſtillen Nächte. Denn bei dieſem nach innen Schauen ſehen wir ſo vieles, das laſtende Wucht hat Wir ſehen die Vergangenheit wach werden. Was wir längſt begraben wähnten, zeigt ſich lebendig. Stunden unſeres Lebens ſtehen vor uns auf, in denen wir tief in Sünde und Schuld verſtrickt wurden. Wir hämmern an dieſen Stunden Martin Schongauer: Maria mit dem Kinde Irrwegen und ihren grauſamen Abgründen. Und Gott ſäte auf dieſem ſeinem Weg Licht an Licht, damit es für ſuchende Menſchen eine Lichtſpur zur Ewigkeit gäbe. Und Gott ging hinein in einen armen Stall zu Bethlehem und trat zu dem Kindlein in der Krippe und legte in deſſen Seele das ſtärkſte Licht, das die Erde ertragen konnte, er legte hinein ſeinen reichen, tiefen Gottesgeiſt,„die ganze Fülle ſeiner Gottheit“, er legte hinein das Weſen ſeines Sohnes. Mußte in jener ſtillen Uacht nicht ein überirdiſcher Glanz aufflammen, der mit der Kraft geſegnet war, alle dunklen, ſtillen Nächte zu erhellen. Mußte nicht das Engelswort er⸗ ſchallen:„Fürchtet euch nicht, ſiehe ich verkündige euch große Freude, die allem Dolk widerfahren wird, denn euch iſt heute der Heiland geboren“?! Und weil Gott ſelbſt durch jene ſtille Nacht ſchritt, war ſie und blieb ſie die heilige Uacht. Und in einer ſolchen ſtillen, heiligen Uacht gingen deutſche Menſchen durch ihren deutſchen Wald und fanden die Lichtſpur, die Gott auf ſeinem Weg zur Erde geſät. Und ſie laſen die kleinſten von den Lichtern auf und ſteckten ſie auf den ſchönſten Tannen⸗ baum, der an dieſem Lichtweg Gottes wuchs. Da zog es leiſe durch ihre Seelen: „Stille Nacht, heilige Nacht, alles ſchläft, einſam wacht nur das heilige Elternpaar, das im Stalle zu Bethlehem war, bei dem himmliſchen Kind.“ Dieſe Lichterbäume ſtehen alle auf den Kreuz⸗ punkten der Menſchenwege mit der Lichtſpur Gottes, auch dein Weihnachtsbaum! habe es nicht ſo eilig, von dieſem Baum wieder weg⸗ zukommen. Spähe bei ſeinem Leuchten mit deinen Gedanken nicht ſo ſchnell wieder hinaus, auf das Weiterwandern bedacht. Faſſe einmal an dieſem heiligen Abend alles das zuſammen, was dir die früheren Jahre am Weihnachtsfeſt geſchenkt haben. Waren nicht recht viele ſolche heiligen Abende darunter, an denen Menſchenhände, die es gut mit dir meinten, Ketten herzlicher Liebe um den Lichterbaum gezogen haben, Ketten, die kein Haß und kein Neid, keine Arbeit und keine Uot, keine Jahre und keine Seit, ja nicht einmal der Cod zerreißen konnten. Sie leuchten hell auf dieſe Ketten an jedem heiligen Abend, an dem du dankbar zurückſiehſt und ſtill aufwärts ſchauſt. Und dann ſegnet dir Gott bergangenheit und Gegen⸗ wart mit der Kraft des Glaubens. Denn an Ciebe wahr- haft und dankbar gedenken, heißt an die Ttebe glauben. Wer aber an die Ciebe glaubt, muß der nicht auch an den glauben, der im Kuftrag Gottes für die Liebe warb, für die Tiebe lebte und— für die Tiebe ſtarb? Und wer an den Helden der Otebe glaubt, der muß auch an den glauben, der dieſen Helden ausgerüſtet und zu uns Menſchen geſandt hat. Die heilige Uacht bricht an und ihr Geheimnis grüßt uns wieder. Es ſoll nicht ganz dunkel für uns bleiben. Wir wollen fromm auf die Cichtſpur Gottes ſchauen und beten wie einſt. Dann ſchwinden die Rätſelworte und die Fragezeichen fallen, die wir an ſo vieles gemacht haben. Denn wir ſtehen ja mitten drin in der Millionengemeinde, die heute abend betend ſingt:„Stille lacht— heilige Uachtl“ Pfarrer Dr. Hoff. N 8 rr Tc ccc N Ne 4 2 7 7 4 4 4 —— r 2. Seite. Nr. 597 Amtliche Mitteilung [Telegraphiſche Meldung) - Berlin, 23. Dez. Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräſi⸗ und den Reichsminiſter a. D. Robert Schmidt, Mitglied des Reichstags, zum Reichs ⸗ wirtſchaftsminiſter ernannt. Kritiſcher Veberblick [Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 24. Dez. Während man in politiſchen Kreiſen bereits allge⸗ mein damit rechnete, daß der von der ſozialdemokra⸗ tiſchen Fraktion präſentierte Abg. Dr. Hertz ſpä⸗ teſtens im Laufe des heutigen Tages zum Finanz⸗ miniſter ernannt werden würde, hat ſich das Bild überraſchenderweiſe wieder geändert. Gegen die Uebernahme der Hinterlaſſenſchaft Hilferdings durch Dr. Hertz ſind Bedenken aufgetaucht, die ſchließlich dahin geführt haben, daß man von ſeiner Nominie⸗ rung Abſtand genommen hat. Hertz ſelbſt hat von vornherein wenig Neigung gezeigt, das ihm an⸗ getragene und überaus verantwortungsvolle Amt zu übernehmen. Das ging ſchon aus der Tatſache hervor, daß er ſich eine längere Bedenkzeit erbeten hatte. Seine Einwände bezogen ſich vor allem auch darauf, daß er das von Dr. Hilferding eingebrachte Finanzprogramm, deſſen Durchführung ihm infolge ſeiner Ernennung obgelegen hätte, nicht in allen Stücken gutheißen mochte. Dr. Hertz ſteht dem Unken Flügel der ſozialdemokratiſchen Fraktion näher als dem gemäßigten, dem Dr. Hilferding zu⸗ guzählen iſt. In einem Miniſterrat, der geſtern Mit⸗ tag ſtattfand, wurden alle dieſe Dinge erörtert und der Reichskanzler kam in Uebereinſtimmung mit den übrigen Kabinettsmitgliedern zu der Ueberzeugung, daß unter ſolchen Umſtänden eine Betrauung des Dr. Hertz mit dem Finanzportefeuille nicht ratſam ſei. Dr. Hertz hat dann am Nachmittag dem Vor⸗ ſtand der ſoztaldemokratiſchen Fraktion ſeinen Standpunkt vorgetragen und deſſen Billigung ge⸗ funden. Damit war die Kandidatur Hertz' erledigt. Infolgedeſſen hat man wieder auf die urſprüng⸗ liche Kombination zurückgegriffen, dem Wirtſchafts⸗ miniſter Moldenhauer das Finanzminiſterium zu übertragen und an ſeiner Stelle den ſozialdemo⸗ kratiſchen Abg. Robert Schmidt zum Wirtſchafts⸗ miniſter zu ernennen. Die Deutſche Volkspartei, das iſt wohl ganz all⸗ gemein der Eindruck der definitiven Moldenhaners zum Finanz⸗ miniſter, belaſtet ſich durch die Uebernahme des Hilferding⸗ ſchen Erbes mit einer ſehr ſchweren Verantwortung nach innen wie nach außen. Als nächſte Aufgabe erwarte den neuen Finanzminiſter der Repa⸗ ratlonskampf im Haag. Es bleibt nun alſo doch dabei, daß zwei volksparteiliche Miniſter, Cur⸗ ttus und Moldenhauer, als Hauptdelegierte zur Konferenz gehen werden, begleitet von dem Zentrumsminiſter Dr. Wirth und, wie man an⸗ Rimmt, dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht. Da der Kanzler entſchloſſen ſcheint, ſchon aus ge⸗ fündheitlichen Gründen daheim zu bleiben, ſo wird die Sozialdemokratie trotz ihres dominieren⸗ den Einfluſſes in der Regierung im Haag nich hertreten ſein. Sie kann alſo bei einem für Deutſchland unbefriedigenden Ergebnis alle Schuld von ſich weiſen und auch der Peinlichkeit, das Fi⸗ nanzprogramm durchführen zu müſſen, iſt ſie ent⸗ hoben. Es bleibt dem Volksparteiler Molden⸗ bauer überlaſſen, zuzuſehen, wie er die urſprüng⸗ Ernennung Dr. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Dienstag, den 24. Dezember 1929 lich vorgeſehenen Steuerſen kungen bei den außerordentlichen Verpflichtungen, für den Tilgungsfonds des Uebergangskredits auf ſich genommen hat, verwirklichen ſoll. ſich die Sozialdemokraten, wenn die„D. A..“ recht dent hat auf Vorſchlag des Herrn Reichskanzlers den unterrichtet iſt, moch ausbedungen, dem volkspartei⸗ derzeitigen Reichs wirtſchaftsminiſter Dr. Mol den⸗ lichen Finanzminiſter einen ſozialdemokrati⸗ hauer zum Reichsminiſter der Finanzen en nämlich die das Reich Zudem haben ſchen Staatsſekretär an die Seite zu ſetzen, den Miniſterialdirektor im Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium, Dr. Hans Schäffer. Da die Sozialdemokraten außerdem innerhalb des Kabinetts keinerlei Einbuße erleiden, ſo iſt die jetzt getroffene endgültige Löſung für ſie nach jeder Richtung hin äußerſt günſtig. Ins Reichswirtſchaftsminiſterium zieht wieder der „Vater der Planwirtſchaft“, Robert Schmitt, ein. Er kehrt damit nach einer Pauſe von ſechs Jahren in die Reichsregierung zurück, der er nicht weniger als fünf Mal angehört hat. Was ſagt die Berliner Preſſe? [Drahtbericht unſeres Berliner Büros) U Berlin, 24. Dez. Die Berliner Preſſe verhält ſich dem neu. Mann im Finanzminiſterium gegenüber zurückhaltend. Er ſei erſt zu kurze Zeit Miniſter geweſen, als daß man über ſeine Befähigungen ſich ein Urteil bilden könne. Aber es regen ſich allenthalben ſtarke Bedenken, ob er innerhalb des ganz unter ſozialdemokratiſchem Einfluß ſtehenden Kabinetts überhaupt die Möglich⸗ kelt haben wird, ſeine Anſchauungen zur Geltung zu bringen. Aus der„Germanta“ klingen faſt un⸗ freundliche Töne: Die Volkspartei ſei in erſter Linie an dem Sturz Hilferdings beteiligt. Der Wechſel liege alſo durchaus auf der„Linie politiſcher Konſe⸗ quenz“ und das Zentrum ſei an der Neubeſetzung des Finanzminiſteriums„durchaus desinter⸗ eſſiert“ geweſen. Daß das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium einem Sozialdemokraten und nicht einem Zentrumsmann zugefallen iſt, wird gleichzei⸗ tig mit einigem Groll feſtgeſtellt. Die„DA.“ prophezeit dem Kabinett in ſeiner neuen Geſtalt keine lange Lebensdauer. Es werde nur noch eine„Abwicklungsregierung“ darſtellen. g 5 Schwere Bedenken äußert der demokratiſche Ber⸗ liner„Börſenkurier“ gegen die Betrauung eines Sozialdemokraten mit dem Wirtſchaftsmini⸗ ſterium. Die Sozialdemokratie verfüge auf die Art über die geſamte Arbeitsverwaltung. Das bis jetzt noch einigermaßen gewährleiſtete Gleichgewicht zwi⸗ ſchen den Rückſichten auf das Arbeitgebertum und denen auf das Arbeitnehmertum ſei gefährdet, wenn die Sozialdemokratie das Arbeits⸗ und das Wirt⸗ ſchaftsminiſterium beherrſche. Schmidt kommt nicht wieder [Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 24. Dez. Der Beurlaubung, um die der Staatsſekretär Schmid nachgeſucht hat, wird vermutlich demnächſt ſein endgültiger Rücktritt folgen. Schmid hat bekanntlich als volksparteilicher Reichstagsabgeord⸗ neter gegen das Vertrauensvotum für die Reichs⸗ regierung geſtimmt. Er hat nun, wenn auch etwas verſpätet, die Konſequenzen aus dieſer Haltung ge⸗ zogen. Im Reichstag war ſchon ſeit längerer Zeit bekannt, daß Schmid einen einflußreichen Poſten in der Induſtrie übernehmen wolle. Er wird, wie es heißt, als Geſchäftsführer beim Langnamen⸗ verein in Düſſeldorf eintreten. Nach einer anderen Verſion ſoll ihm von der Rohſtahlgemeinſchaft ein Syndikuspoſten angeboten ſein. Jedenfalls iſt mit Sicherheit damit zu rechnen, daß er in ſein bisheri⸗ ges Amt nicht zurückkehrt. Vielfältig iſt der Haß, einfach iſt die Liebe. Beide gehören zur Welt unſerer Gefühle, ſie ſind Trieb⸗ ſedern unſeres Weſens, ein Müſſen, kein Wollen. Der Haß befällt uns, ergreift von uns Beſtitz, reißt uns hin zu Taten, die möglichſt rückſichtslos unſeren Mitmenſchen ſchädigen. Die Liebe beſeelt, erfüllt, er⸗ hebt uns, und unter ihrem Einfluſſe ſchaffen wir Nutzen und tun wohl. In ihren Wirkungen ſehen die belden einander ausſchließenden Kräfte ſo aus, als ſtände unſer Ich willensmäßig dahinter, in Wahrheit aber ſind wir nur ihr Werkzeug, und alles, was wir aus eigener Macht erreichen können, iſt, daß wir uns ihren Prinzipien annähern und hin⸗ geben. Die Wahl, zu welcher von ihnen wir uns neigen, wird uns oft ſchwer gemacht. Eigenſucht iſt etwas Notwendiges, in der Liebe können wir uns verſchwenden und ſogar verlieren; große Haſſer werden bewundert, weil ihre Umgebung ſie fürchtet und weil ſie weiß, daß ſie ſelbſt nie zu dieſer unbedingten Verneinung fremder Rechte durch⸗ dringen kann; die Verkünder der Liebe, die auch nach ihrer Rede zu leben ſuchen, werden befeindet und verfolgt, denn die Menge ſpürt gegen ſie einen Neid, deſſen Urfſache die Sehnſucht iſt, ihnen an Reinheit und Idealismus zu gleichen. Wir erkennen da, wie an und für ſich gute, aber vergebliche Wünſche ſich in Böſes umwandeln können. Stellen wir uns die Er⸗ ſtheinung des Haſſes vor: Sie iſt in ſich gekrümmt, hat ein verzerrtes Antlitz, ſtechende Augen, gekrallte Hände, die ganze Spannung der Perſon iſt in ſich hineingerichtet. Schauen wir die Geſtalt der Liebe: Ihr Antlitz iſt frei in allen Zügen, ihr Auge hell, da iſt kein Verkrampfen der Glieder, die Hände ſcharren nicht auf ſie zu, ſondern machen die Bewegung des Saatſtreuens. Iſt nicht der Haß arm und deshalb zu unerſättlichem Rauben genötigt? Iſt nicht die Diebe reich, und vermag ſie darum nicht, unerſchöpf⸗ zu ſchenken? ö f Anter den Lichtern der Liebe Von Ottomar Enking In der Tat iſt dies ja die Ueberzeugung, die in allen höheren Religionsſyſtemen gelehrt wird. Die Liebe hat einen göttlichen Urſprung, ſie iſt eine Gabe des Himmels, der Ausfluß überirdiſchen Waltens. Darauf gründet ſich alſo auch das Chriſtentum, und es iſt kein Wunder, daß uns der Tag, an dem der Stifter unſeres Glaubens nach der Ueberlteferung geboren wurde, als beſonders heilig gilt. Die erhabenſte Freude, die dem Menſchen zuteil werden kann: die Hoffnung auf eine Erlöſung von Mühſeligkeit und Unzulänglichkeit, hat ſich in die einzelnen Herzen verteilt und ruft in ihnen den Drang hervor, nun von ſich aus Liebe zu erzeugen und zu verbreiten. Das kann ſchon durch ein freund⸗ liches Wort, durch ein gegenſeitiges Vergeben und Vergeſſen geſchehen, es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß wir die Güte, die wir für einander hegen, weil wir der Mahnung zur Liebe gehorchen wollen, äußerlich durch Gaben ſymboltſieren, und daraus erklärt ſich wieder die Geſchäftigkeit des Alltags, die niemals ſo groß iſt wie zur Weihnachtszett. Wir müſſen uns nur davor hüten, den Sinn dieſes Feſtes in der Betriebſamkeit des Kaufens und Verkaufens zu ſu⸗ chen, ſeine Bedeutung liegt im Gegenteil darin, daß wir uns Ruhe und Einkehr gönnen. Die Liebe mil⸗ dert die Schmerzen, die uns der zerſpaltende Geiſt bringt, und weil wir um Weihnachten gern einmal der fortwährenden Pein des Urteilens und des Ent⸗ ſchlüſſefaſſens und damit auch der Qual des Zwei⸗ felns entfliehen, ſo ähneln wir unſern Zuſtand dem der Kinder an. Sie ſind dem magiſchen Menſchen noch am nächſten, ihrer iſt das unbefangene Gemüt mit ſeiner Empfänglichkeit für Wärme, Schutz und Zärtliches, und unter den Lichtern der Liebe verſen⸗ ken wir uns in ihre Denkart und haben Augenblicke des Glückes, wo wir ihnen gleiche. i Sich am Kleinen ergdtzen, in Harmloſig⸗ keit und Unſchuld ſpielen, auch dem Geringfügigen he Kabinellskriſe zu Umbildung der Reichsregierung Moldenhauer Finanzminiſter, Nobert Schmidt Wirtſthaftsminifter Briefwechſel mit dem Kanzler Hilferdings Rücktrittsgeſuch ([(Telegraphiſche Meldung) Berlin, 23. Dez. „Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Nachdem die Aufnahme der Kredite zur Ueber⸗ windung der Ultimoſchwierigkeiten im Reiche ge⸗ ſichert iſt, fallen die Gründe weg, die meine politiſche Handlungsfreiheit eingeengt haben. Die von mir verfolgte Politik ſah vor: Die fortſchreitende Kon⸗ ſolidierung der ſchwebenden Schulden, die bereits durch den Abſchluß der Kreuger⸗Anleihe eingeleitet war, die Verwendung der Erſparniſſe aus dem Youngplan zur Beſeitigung des Defizits im Haushalt 1928 und 1929, ſowie zur Entlaſtung der Wirtſchaft durch Steuerſenkungen von wirkſamem Ausmaße und in einem nahen Zeitpunkt. Dieſe Politik iſt durch Eingriffe von außen geſtört und kann deshalb von mir nicht weitergeführt werden. Deshalb bitte ich Sie, ſehr geehrter Herr Reichs⸗ kanzler, dem Herrn Reichspräſidenten mein Rück⸗ trittsgeſuch zu unterbreiten. gez. Dr. Hilferding.“ Der Kanzler an Hilferding und Popitz Telegraphiſche Meldung Berlin, 23. Dez. Der Reichskanzler hat an den Reichsfinanz⸗ miniſter a. D. Dr. Hilferding das folgende Schreiben gerichtet: Sehr geehrter Herr Reichsminiſter! Im Auftrag des Herrn Reichspräſidenten übermittle ich Ihnen die Urkunde, wonach der Herr Reichspräſident Sie in Genehmigung Ihres Antrags vom 20. Dezember dieſes Jahres von Ihrem Amt als Reichsminiſter der Finanzen entbunden hat. Es iſt mir ein auf⸗ richtiges Bedürfnis, bei dieſer Gelegenheit zum Ausdruck zu bringen, mit wie großem Be⸗ dauern ich Sie aus dem Reichskabinett ſcheiden ſehe. Ihr reiches Wiſſen auf allen Gebieten der Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik wurde von allen Mit⸗ gliedern des Reichskabinetts ſtets in hohem Maße geſchätzt. Ich gedenke mit beſonderm Dank ihrer wertvollen Mitarbeit bei den während der Dauer Ihrer Amtstätigkeit geführten Reparations⸗ ver handlungen, insbeſondere den ſchwierigen und verantwortungsvollen Unterhandlungen wäh⸗ rend der Haager Konferenz. Noch in den letzten Tagen haben Sie maßgeblich zum Erfolg großer Geſetzeswerke beigetragen. Ich nenne nur die ſoeben im Reichstag verabſchiedete Neureglung der Zoll⸗ geſetzgebung, deren Auswirkungen für unſer geſamtes Wirtſchaftsleben von größter Bedeutung ſein werden. Auch für die kommende Reform der Finanzgeſetzgebung des Deutſchen Reichs haben Sie durch Geſtaltung des von der Reichsregierung dem Reichstag vorgelegten Finanzprogramms und einer Anzahl von wichtigen Geſetzesvorlagen eine Grund⸗ lage geſchafft, die für die ſpäteren Arbeiten auf dieſem Gebiet von größter Bedeutung ſein wird. Wer mit Ihnen gemeinſam gearbeitet hat, weiß, daß dieſe Ihre unermübliche Tätigkeit dem ernſteſten Pflicht⸗ gefühl und ſtärkſter Hingabe an die ſchwierigſten Aufgaben entſprang. Ich darf Ihnen bei Ihrem Scheiden meinen und aller Ihrer Miniſterkollegen aufrichtigen Dank ausſprechen. In vorzüglicher Hochachtung bin ich Ihr ſehr er⸗ gebener gez. Müller. An Staatsfekretär Prof. Dr. Popitz hat der Reichskanzler unter dem 23. d. M. das fol⸗ gende Schreiben gerichtet: Sehr geehrter Herr Staatsſekretär! Der Herr Reichspräſtdent hat Sie auf Ihren dem Herrn Reichsminiſter der Finanzen am 19. Dezember vor⸗ gelegten Antrag in den einſtweiligen Ruheſtand ver⸗ ſetzt. Ich nehme die Ueberſendung dieſer Urkunde gern zum Anlaß, um Ihnen im Namen der Reichs⸗ regierung für Ihre in langen Jahren dem Deutſchen Reich geleiſteten großen Dienſte aufrich⸗ tigen Dank auszuſprechen. Sie haben die Finanz⸗ politik Deutſchlands in zehn entſcheidungsreichen Jahren maßgeblich beeinflußt. Ihrer wertvollen Mitarbeit bei der erſten großen Steuergeſetzgebung des Jahres 1919 folgte die von Ihnen weſentlich beſtimmte Steuernotgeſetzgebung des Jahres 1924, durch die die Grundlagen für die Stabiliſie⸗ rung der deutſchen Währung geſchaffen wurden. Mit der bedeutſamen Finanzreform von 1925, die die Aufrichtung eines normalen Steuerſyſtems nach der Stabiliſterung zum Ziel hatte, wird Ihr Name ſtets verbunden ſein. Auch Ihrer tätigen Mitwirkung bei den Fragen der Reichsreform ſowie Ihrer vorbereitenden Arbeiten für die bevorſtehende Finanzreform darf ich dankend gedenken. In einer einzigartig daſtehenden Weiſe haben Sie die ſchwe⸗ ren und umfaſſenden Probleme des Finanzausgleichs beherrſcht und ſich auf dieſem Gebiet große Ver⸗ dienſte erworben. Bei all Ihren Arbeiten, die Sie mit beſonderer Entſchlußfreudigkeit und Tatkraft durchführten, haben Sie ſich ſtets mit ganzer Kraft für die Staatsidee und Staats⸗ autorität eingeſetzt. Ihnen hierfür noch beſonders zu danken, iſt mir Bedürfnis. Indem ich der Hoffnung Ausdruck gebe, daß ſich Ihre große Arbeitskraft und Erfahrung im Intereſſe unſeres Vaterlandes weiterhin auswirken möge, bin ich Ihr ſehr ergebener gez. Müller. Staatsſekretär Dr. Popitz hatte am 19. Dezem⸗ ber 1929 dem Reichsminiſter der Finanzen das fol⸗ gende Schreiben zugeleitet: a Nachdem ſeit heute morgen eine Ausſicht nicht mehr beſteht, ohne Unterwerfung unter die Bedingungen des Herrn Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht die Ultimoſchwierigkeiten zu überwinden, und nachdem damit die Steuerſenkungsaktion auf einige Zeit unmöglich geworden iſt, ſtelle ich Ihnen hiermit mein Amt als Staatsſekretär im Reichs⸗ finanzminiſterium zur Verfügung. gez. Popitz. Tragiſcher Unfall bei einer Weihnachtsfei⸗r. — Berlin, 24. Dez. Eine Klaſſe der Altenburger Mäbdchenſchule veranſtaltete im Klaſſenzimmer eine Weihnachtsfeier, wobei auch ein Chriſtbaum aufge⸗ ſtellt wurde. Beim Anzünden der Kerzen fingen die Kleber einer zehnjährigen Schülerin, die im Engels⸗ gewande neben dem Raume kutete, Feuer. Das Kind erlitt ſo ſchwere Verletzungen am ganzen Körper, daß es ſeinen Brandwunden erlegen iſt. einen Wert beimeſſen, weil es von wohlwollender Hand geboten wird— welch eine Erholung und Er⸗ quickung nach all dem raſtloſen Arbeiten, zu dem wir gezwungen ſind! Das iſt keine ſtumpfe Behag⸗ lichkeit, ſondern etwas Fröhliches, das wir umſo⸗ mehr verdienen, je treuer wir ſonſt unſere Pflicht erfüllen. Selbſt an ſolchem Ruhepunkt aber ſoll eines in uns beweglich bleiben, unſer inneres Auge, das nicht damit zufrieden iſt, ſich an den bunten Dingen um uns herum zu weiden, ſondern das auf⸗ wärts ſchaut zu dem Myſterium der Nacht, in welcher der Erdenwelt die Beſtegung des Uebels durch die Liebe verheißen wird. Unendlich viel fehlt, bis wir uns zu einer ganz entfernten Ebenbildſchaft Gottes nach dem Beiſpiel Chriſti durchgekämpft haben werden. Allein ſpäteren Geſchlechtern wird es hoffentlich gegeben ſein zu er⸗ leben, daß ſich der Hymnus von Bethlehem ſeinem Inhalte nach verwirklicht, und wir haben wenigſtens die ſeeliſchen Fähigkeiten, um uns durch ihn an un⸗ ſeren endgültigen, transzendentalen Zweck erinnern zu laſſen. Chriſtus hat in der kurzen Spanne ſeiner Tätigkeit eine alle Verhältniſſe umfaſſende Größe und Lauterkeit der Anſchauung gezeigt, wir ſtehen ñwar ratlos ſtaunend vor ſeiner ſittlichen Vollkom⸗ menheit, die den Schöpfer als liebenden Vater be⸗ griff und von ihm ausgehen und zu ihm zurück⸗ kehren wollte, und wenn wir unſere Mängel be⸗ trachten, ſo werden wir von dem Gedanken des Ver⸗ zagens und Verzichtens beſchlichen. Aber wie kein Genius, ſo darf uns erſt recht ein Chriſtus nicht ge⸗ boren ſein, uns zu beſchämen und zu lähmen. Seine Gottdurchdrungenheit iſt trotz alles Haſſes, trotz aller Abkehr eines ſehr beträchtlichen Teiles der Menſch⸗ heit von ihm zur bloßen Beachtung der materiellen und techniſchen Fortſchritte heute bei uns noch ſo lebendig wie in den Tagen ſeines irdiſchen Wandels. Wollten wir uns durch ſeine Urkraft bedrücken laſſen, dann hätten wir keinen Grund, Weihnacht zu feiern, ſondern der Tannenbaum ſollte lieber im Walde ſtehen bleiben, und wir ſelber müßten uns trauernd in die Einſamkeik begeben, ſoweit wir über⸗ haupt den Zuſammenhang mit etwas Göttlichem N * ahnen und nicht in völligem Fatalismus erſtarrt ſind. Doch die Lichter der Liebe haben das Ver⸗ mögen, manche Kruſte um die Herzen zu ſchmelzen, daß ihr Schlag nicht mehr von Sorgen und Verſtim⸗ mungen behindert wird, und darum wollen wir uns nach alter Sitte wieder um den Weihnachtsbaum ſcharen und in ſeinem Scheine, dem ſinnbildlich wer⸗ denden Geiſte der Liebe, beiſammen ſein! Weihnachtswunſch Von Hans Bethge Fröhliche Weihnacht! Wenn am heiligen Abend Du durch die Stadt gehſt und die Lichter ſiehſt, Die hinter den gefrorenen Fenſtern flimmern,— Sei nicht betrübt, daß Du kein Kind mehr biſt und Dir der Glaube an das Chriſtkind ſchwand. Fang auf der Kerzen Schimmer in Dein Herz! Es wärmt ſo ſchön; und heitern Sinnes Reiche des Feſtes Gaben Deinen Lieben dar, Das ſtille Glänzen von den Weihnachtsbäumen Der ganzen Menſchheit in bewegter Bruſt. Fröhliche Weihnacht! Weihnachten im Planetarium. Am 2. Weih⸗ nachtsfeiertag um 17 Uhr ſpricht Hauptlehrer J. Seyfried über„Die Sterne in Märchen, Sagen und Legenden“. Mit den Ausführungen des bekannten Redners iſt eine Vorführung des Zeiß⸗Projektors verbunden. Der Vortrag wird auch 11 88 Kindern viel Schönes und Wiſſenswertes eten. Maria Andor, die bereits ſehr erfolgreich im Rundfunk aufgetreten iſt, ſpricht im Leipziger Rundfunk Hymnen von Hölderlin, Mombert, Stefan George, Verhaeren am 25. Dezember 11 Uhr und in Baſel am 27. Dezember 21.30 Uhr: Hölderlin, Leuthold, Goethe, Nietzſche. . . 3. Seite. Nr. 597 Dienstag, den 24. Dezember 1929 Die nächste Ausgabe erscheint der Weihnacditsfeiertage wegen — Freitag vormittag 6 Uhr Aufruf des Reichsausſchuſſes (Telegraphiſche Meldung) — Berlin, 24. Dez. Der Reichsausſchuß für das Volksbegehren erläßt einen Aufruf, in dem es u. a. heist:„Da das Freiheitsgeſetz weder eine Verf eſ⸗ ſungsänderung enthält noch ein vom Reichstag be⸗ ſchloſſenes Geſetz beſeitigt, genügt zu ſeiner Annahme die einfache Mehrheit der Ja-Stimmen. Die Regie⸗ rung vertritt einen anderen Standpunkt. Im Ver⸗ trauen auf die Unparteilichkeit der der en Gerichte werden wir das Recht des Volkes weiter verfechten.“ Am den Handelsvertrag mit Oeſterreich (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) E Berlin, 24. Dezember. Die Handels vertragsverhan d⸗ lungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich, die mehrfach unterbrochen waren, werden am 7. Januar in Berlin wieder aufgenommen werden. Man hofft diesmal zu einem endgültigen Abſchluß ze gelangen. Gleichzeitig wird der Beſuch des Bun⸗ eskanzlers Schober in der Reichshauptſtadt erwar⸗ tet, dem man in Berliner politiſchen Kreiſen eine ſtarke Bedeutung beimißt. Weihnachtlicher Karneval in England Drahtungunſers Londoner Vertreters i 8 London, 24. Dezember. Trübe und regneriſch zieht das Weihnachtsfeſt über England herauf. Die Hoffnungen auf ein rich⸗ tiges Weihnachtswetter mit Schnee und Froſt haben ſich nicht erfüllt und die 400 000 Londoner, die in den letzten beiden Tagen die Hauptſtadt die hun⸗ derten von Extrazügen verließen, um das Feſt auf dem Lande, an der See oder im Ausland zu ver⸗ bringen, fuhren in Nebel und Regen hinaus. Das wird jedoch die Feſtſtimmung nicht übermäßig beeinträchtigen. n Die engliſche Weihnachten iſt eine Art Karneval, der vom Wetter unabhängig iſt. Am Heiligen Abend ſind alle Theater, Kinos, Gaſtſtätten und Tanzſäle überfüllt. Seit zwei Wochen iſt in den großen Hotels in London und den Seebädern der Südküſte keine Ein⸗ krittskarte mehr für die Weihnachtsfeiern zu bekom⸗ men. Am Weihnachtsabend bleiben nur diejenigen zu Hauſe, die kein Geld haben und wie immer bietet England den Anſchein, daß es ſolche Leute überhaupt nicht gibt. Die Weihnachtsfeier ſelbſt geht in ſtreng idem Stil vor ſich und entſpricht etwa unſerer Silveſternacht. Das Ausmaß der Vorbereitungen läßt ſich daran erkennen, daß in London bereits ge⸗ ſtern eine Million Turkeys verkauft worden waren. Turkeys iſt der vorgeſchriebene Weihnachtsvogel, doch es gibt noch viele Engländer, die an der älteren Sitte des Schweinekopfes feſthalten, wie man geſtern auf dem großen Lon⸗ doner Markt deutlich ſehen konnte. Weihnachten iſt auch die Zeit der großen Fuß⸗ ballſpiele. An den Feſttagen finden auf allen Sportplätzen, die nicht gerade überſchwemmt ſind, Spiele ſtatt. Sogar die Hunderennen werden über die Weihnachtsfeiertage hinaus fortgeſetzt. Im Gegenſatz zum vorigen Jahr, wo die Krankheit des Königs die Weihnachtsſtimmung ſtark beeinträchtigte, gehen die Engländer diesmal ſorgenfrei in das Feſt hinein und ſind allem Anſchein nach entſchloſſen, Leinen erſtklaſſigen Karneval daraus zu machen. gleiſt. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe7/ Die Ermordung der Zarenfamilie Wie die Veſtien haben die bolſchewiſtiſchen Mörder gehauſt (Drahtung unſ. Pariſer Vertreters) V Paris, 24. Dez. Nach der Ermordung der Zarenfamilie in Jeka⸗ terienburg faßte das politiſche Büro in Moskau den Beſchluß, allen daran beteiligten Perſonen zu ver⸗ bieten, den Hergang der Erſchießung zu erzählen oder Memoiren darüber zu ſchreiben. Beſſe⸗ dowſki gibt jedoch heute im„Matin“ eine ein⸗ gehende Schilderung dieſer ſchrecklichen Szene, wie er ſie aus dem Munde Voikoffs hörte, der als Volkskommiſſar eine wichtige Rolle bei der Beſeiti⸗ gung des Zaren ſpielte. In einer weinſeligen Stimmung, die ihm die Zunge gelöſt hatte, erzählte Voikoff dem ehemaligen Geſchäftsträger folgendes: Die Frage der Hinrichtung der Romanows wurde dem Sowjet der Uralgegend zur Prüfung über⸗ wieſen. Dieſer Sowjet verlangte von Moskau die Einwilligung zur Hinrichtung des Zaren. Doch war man in Moskau eher geneigt, ihn an Deutſchland auszuliefern, da man dadurch eine ſtarke Herabſetzung der im Vertrag von Breſt⸗Litowſk geforderten Kriegsent⸗ ſchädigung erhoffte. Einige Mitglieder des Zentral⸗ ausſchuſſes, beſonders auch Lenin, waren gegen eine Hinrichtung. Der Sowjet des Urals hielt jedoch an ſeinem Entſchluß feſt. Voikoff war einer der eifrigſten Befürworter einer Ermordung der Zaren⸗ familie. Zwei andere aus der Uralgegend ſtammende Bocſchewiſten, Hwerdloff und der heutige Bot⸗ ſchafter in Berlin, Kreſtinſki() halfen den Sowjets den Gedanken einer Erſchießung des Zaren bei der Bevölkerung populär zu machen. Schließlich wurde nach Moskau berichtet, es beſtehe die Gefahr, der Zar könnte in die Londe der Entente fallen und daraufhin wurde die Er⸗ laubnis zur Hinrichtung gegeben. Verſchiedene Pläne für die Beſeitigung der Zavenfamilie wurden aus⸗ gearbeitet. Voikoff beantragte, die dem Tod Ge⸗ weihten an den nächſten großen Fluß zu führen, dort zu füſirteren und ihre Leichen, mit Steinen beſchwert, ins Waſſer zu werfen. Doch wurde ſchließ⸗ lich beſchloſſen, die Romanows im Hauſe Ipatieffs mit Piſtolen zu erſchießen und ihre Leichen zu zer⸗ ſtören. Voikoff ſollte der Hinrichtung beiwohnen und als Chemiker einen Weg ſuchen, um die Leichen ſpurlos zu beſeitigen. Er erhielt auch den Auf⸗ trag, eine kurze Erklärung vorzuleſen, in der die Hinrichtung mit einigen Wroten begründet wurde. Doch der Kommandant des Hauſes Ipatieff, Ju⸗ rowſky, überſtürzte die Ermordung der Zaren⸗ familie derart, daß aus dem von Voikoff geplanten „feierlichen hiſtoriſchen Akt“ eine Schlächterei wurde. In der Nacht vom 17. Juli erhielten der Zar und ſeine Familie Befehl, aufzuſtehen und ſich in die Kellerräume des Hauſes zu begeben. Voikoff wollte ſeine Erklärung, die er übrigens auswendig gelernt hatte, vorleſen, doch Jurowſky kam ihm zuvor, trat auf den Zaren zu und ſagte: Nikolas Alexandro⸗ witſch, man wird Euch und Eure Familie füſilieren gemäß dem Beſchluß des Sowjets des Urals. Dieſe Erklärung kam dem Zaren unerwartet, er trat einen Schritt zurück und fragte erſtaunt: Was? Er wollte ſich ſeiner Familie zuwenden, doch in die⸗ ſem Augenblick gab Jurowſky aus nächſter Nähe mehrere Revolverſchüſſe auf ihn ab. Im gleichen Augenblick fingen auch die andern zu ſchießen an. Die Opfer fielen. Nur die Töchter des Zaren ſtanden noch aufrecht und ſtießen entſetzliche Schreie aus, da ſie von Prell⸗ ſchüſſen getroffen waren. Jurowſky, Voikoff und die anweſenden Letten ſtürzten ſich auf die Unglücklichen und gaben Piſtolenſchüſſe auf kurze Diſtanz auf ſie av. Dann unterſuchten ſie, ob bei fallen der Tod ein⸗ getreten ſei, gaben da und dort einige Schüſſe ab und durchbohrten die Leichen mit zwei Ba⸗ jonetten. Jurowſky begann, den Getöteten die Schmuckſtücke abzuſchneiden, auch Voikoff wollte ſeinen Anteil haben und zog einer Großfürſtin einen Ring ab. Unmittelbar nach der Ermordung verſuchte Voikoff, die Leichen zu zerſtören. Er verſchaffte ſich einen großen Vorrat Schwefelſäure und Ben⸗ zin. Am nächſten Tag wurden die Leichen in eine verlaſſene Grube in einem bei Jekaterienburg ge⸗ legenen Wald geführt. Dort wurde ein Haufen auf⸗ geſchichtet, mit Schwefelſäure und Benzin über oſſen und angezündet. Voikoff hatte ſich zu wenig Breun⸗ ſtoff verſchafft und mußte ſich wiederholt neues Ben⸗ zin bringen laſſen. Mit einigen Granaten, die man in den Minenſchacht warf, mußte man das Eis, das den Schacht verſchloß, ſprengen. Dann wurden die geſchwärzten Knochen und halbverkohlten Leich, teile in den Schacht geworfen. ö Eiſenbahnunglück im Korridor (Telegraphiſche Meldung) a a Königsberg, 23. Dez. Die Reichsbahndirektion teilt mit: 14 Uhr iſt nach Mitteilung der polniſchen Staats⸗ bahndirektion Danzig der D⸗Zug 55 Berlin Schneidemühl— Deutſch⸗Eylau— Allenſtein—Inſter⸗ burg auf polniſchem Gebiet bei Walden zwiſchen Schneidemühl und Nakel mit ſechs Wagen ent⸗ Nach Angaben der polniſchen Eiſenbahn⸗ verwaltung ſind 15 Perſonen verletzt, nie⸗ mand getötet. Unterſuchung und Rettungsmaßnah⸗ men obliegen der polniſchen Staätsbahn verwaltung. Dieſe hat einen Erſatzzug nach Deutſch⸗Eylau Inſterburg abgeſandt, der erſt im Laufe der Nacht in Deutſch⸗Eylau zu erwarten iſt. Ueber das Zugunglück erfahren wir noch, daß bei Einfahrt in den Bahnhof Walden die Lokomotive des voll beſetzten D⸗Zuges aus den Schienen ſprang und die nachfolgenden Wagen mitriß. Die Maſchine kippte um; der Packwagen wurde mit dem nach⸗ folgenden Wagen J. und II. Klaſſe zuſammengepreßt. Die nächſten Wagen blieben mit ſtarker Neigung zwiſchen den Schienen ſtehen. Durch die ungeheure Erſchütterung zerſplitterten ſämtliche Fenſterſchei⸗ ben, wodurch der größte Teil der Reiſenden Ver⸗ letzungen davontrug. 5 Der zahlreichen Reiſenden bemächtigte ſich eine Panik, die durch den Umſtand erhöht wurde, daß die Abteiltüren, wie im Korridor üblich, ver⸗ ſchloſſen waren. In dem amtlichen Bericht der „Schwanda, der Die Erſtoufführung der Oper von Jaromir Weinberger am Weihnachtsfeſt ſteht unter muſtkaliſcher Leitung von Eugen Jochum und unter Spielleitung von Dr. Richard Heir. ö Die in der Oper vorkommenden Volkstänze bilden einen charakteriſtiſchen Beſtandteil der Handlung. Die neuen Bühnenbilder entwarf Dr. Eduard Löffler. In den Hauptpartien ſind neben Sydney de Vries als Schwanda beſchäftigt Margarete Teſchemacher(Dorota), Hel⸗ muth Neugebauer,(Babinſky); Nora Landerich(Königin) und Wilhelm Fenten (Magier). Ferner wirken mit die Herren Mang (Teufel), Bartling, Friedmann, Herr⸗ mann, Mäckel, Voiſin und Weig. 5 Der von Max Brod für Deutſchland bearbeitete Text von Wein bergers Oper„Schwanda der Dudelſackpfeifer“ geht auf volkstümliche Mo⸗ tive vom böhmiſchen Muftkantentum zurück. Wein⸗ berger wob in dieſes Thema noch die Geſtalt des in Böhmen gleich dem rheiniſchen Schinderhannes popu⸗ lären, hiſtoriſchen Räuberhauptmanns Babinſky. Der Hergang der Handlung iſt kurz folgender: Erſtes Bild. Schwaudas Bauernhof. Das junge Ehepaar Schwanda und Dorota erxhält Beſuch. Der edle Räuber Babinſky, deſſen Arbeit es iſt, dem Reictum zu nehmen, der Armut zu ſchenk⸗n, verführt den guten Bauern Schwanda, mit ſeinem Dudelſack von der Liebſten fort und in die Welt hinaus zu ziehen. Zweites Bild. Kemenate der Königin. und Reichtum, dafür verlot ſie ihr Herz, ſie iſt zur Königin mit, Eisherzen geworden, die über die Leere ihres Lebens verzweifelt. Schwan⸗ das Dudelſäck dafür ſoll er * Der Magier gab der jungen Königin Macht Dubelſackpfeifer 8 5 5 Zur Mannheimer Erſtaufführung im National⸗Lheater dazwiſchen, die Königin fühlt ſich verraten, Schwanda ſoll ſterben. Der Magier entreißr Schwanda den Dudelſack, damit ſcheint das Todesurteil beſiegelt. i 5 g Drittes. Hinter dem Stadttor. 5 Die letzte Bitte des Verurteilten:„Gebt mir meinen Dudelſack, laßt mich nochmals ſpielen“ Der Dudelſack wird nicht gefunden. Schon ſoll der Scharfrichter ſeines Amtes walten, als Ba⸗ binſky auftaucht und den gefundenen Dudelſack Schwanda überreicht. Schwanda ſpielt und ver⸗ hext die Königin, Volk und Scharfrichter. Tan⸗ zend verſchwinden ſie von der Richtſtätte, Dorota verzeiht dem Schwanda. Schwanda ſchwört beim Teufel, daß er die„önigin nicht geküßt habe. Der Schwur iſt falſch. Schwanda wird vom Teu⸗ der Hölle zurück zu holen. Viertes Bild. Hölle. Der Teufel langweilt ſich und ihn nicht mit Muſik erheitern. Babinſky ſpielt mit dem Teufel Karten um Schwandas Seele. Während des Spiels läßt er den Höllenſchatz ſtehlen. Der Teufel iſt ein armer Mann gewor⸗ den. Babinſky will ihm aber alles wieder ſchen⸗ ken, wenn er Schwanda und ihn ziehen läßt. Der Teufel iſt froh, mit heiler Haut dem drauber entronnen zu ſein, und läßt ſich auf alles ein. Fünftes Bild. Schwandas Hof. a Babinſky hat a es getan aus Liebe zu Dorota. Aus Liebe zu Dorota hat er den Dudelſackpfeifer entführt und aus Liebe zu Dorota holt er den Dudelſackpfeifer aus der Hölle, er bringt es nicht fertig, die Liebenden zu trennen. Wiederſehen vermag es allein, ſie zu rühren, r Gemahl werden. Dorota tritt „ 8 g Heute gegen fel geholt. Babinſky erbietet ſich, Schwanda aus Schwanda will der Liebenden und froher Beſchluß:„Auf unſerm polniſchen Eiſenbahn verwaltung wird dieſe Tatſache beſtritten. i Ein Hilfszug aus Nakel war erſt nach ein⸗ einhalb Stunden zur Stelle. Die Schwer⸗ verletzten litten bis dahin ſehr unter dem Mangel an Verbandszeug. Sie wurden ſpäter nach Brom⸗ berg ins Krankenhaus gebracht. Die Leichtverletzten und die übrigen Reiſenden konnten nach mehrſtün⸗ digem Warten die Reiſe in einem Sonderzug fort⸗ ſetzen. Die Verletztenzahl von 15 wird polniſcherſeits beſtätigt. 15 8 Bartel bildet Polens Kabinett — Warſchau, 23. Dez. Der frühere Miniſter⸗ präſident Dr. Bartel hat den Auftrag zur Neu⸗ bildung des Kabinetts angenommen und trifft heute zur Führung der Verhandlungen in Warſchau ein. Die Preſſe der Linksparteien erwartet weitgehende Veränderungen in den Regierungsämtern, während die national⸗demokratiſche„Gazeta Warſzewfſka“ be⸗ tont, daß von Bartel nur eine Aenderung der Takik der bisherigen Regierung zu erwarten ſei, daß er im übrigen aber dieſelbe Richtung vertreten werde und daher von der oppoſitionellen Preſſe keine Aen⸗ derung ihrer Haltung erwarten dürfe. — Paris, 24. Dez. Wie Havas berichtet, iſt die Schaffung eines internationalen Flughafens in Le Bourget du Lac beſchloſſen worden, der für Land⸗ und Waſſerflugzeuge benutzbar ſein wird. ſter zu jeder Friſt, denk ich daran“. 8* 3 Der Komponiſt Jaromir Weinberger iſt 1896 in Prag geboren. Mit 20 Jahren kam er in die Mei⸗ ſterklaſſe Max Regers nach Leipzig. 1922 ging er nach Amerika, wo er als Profeſſor der Theorie am Konſervatorium in Ithaka wirkte. Seit einigen Jah⸗ ren widmet er ſich in Prag ausſchließlich der Kom⸗ poſition. Außer in ſeinem muſikaliſchen Schaffen zeigt er ſich auf dem Gebiet der ſinfoniſchen Muſik produktiv. Seine Orcheſterwerke wurden mehrfach in Deutſchland, Oeſterreich, England, Schweden und Amerika geſpielt. a 5 Weihnachten Von Jaromir Weinberger Der Komponiſt der Oper„Schwanda, der Dubdelſackpfeifer“, die am erſten Weihnachtstag zur Aufführung gelangt, nimmt im folgenden ſelbſt über ſeine Weihnachtsmuſik das Wort. Was er erzählt, iſt typiſch für ſeine ganze Schaf⸗ fensart. 8 1 g ö 5 Meine„Weihnachten“ komponierte ich gleich nach der Breslauer deutſchen Uraufführung meiner Oper „Schwanda, der Dudelſackpfeiffer“. Der Entwurf, begonnen 1928 am Heiligen Abend ſelbſt, wurde in wenigen Tagen beendet. Die freudige Erinnerung meines Herzens hieß mich mit dieſer Muſtk die ver⸗ beſchwören.. Wie feierlich waren die Chriſtmetten in un⸗ ſerem Dorf l. Der alte Kantor— ſo nannte man damals den Dorflehrer— komponierte ſelbſt ein Oratorium für das heilige Feſt, und ſchon Monate vorher verſammelten ſich aus der ganzen Umgegend ſich dann das Gotteshaus in feierlicher Stille. Mit Laternen in den Händen kamen ſie aus den Nachbar⸗ dörfern und den verſtreuten Gehöften, alle in freu⸗ 8 Hof daheim, hört man die Gänſe ſchrein, kräht 5 3 8 . N 8 7 1 gefangenen wird dieſes Jahr wirklich fröhliche Bau eines neuen internationalen Flughafens Das Atientat auf den Vizekönig 5 (Drahtung unſ. Londoner Vertreters) l i 9 London, 24. Dez. Das Bombenattentat auf den Zug des Vizekönigs von Indien hat in England tiefe Beunruhigung er⸗ zeugt. Es ſtellt ſich heraus, daß der Anſchlag ſehr ſorg⸗ fältig vorbereitet worden war und nur durch einen Zufall ſeinen Zweck verfehlte. Lord Irwin war in ſeinem Sonderzug unterwegs nach Neu⸗Delhi, um dort Beſprechungen mit indiſchen Politikern abzuhal⸗ ten. Drei Meilen vor der Eiſenbahnſtation von Neu⸗ Delhi explodierte eine Bombe unter dem Zug. Die Exploſion beſchädigte zwei Wagen ſehr ſchwer und riß die Schienen in weitem Umfange auf. Die Bombe war mit elektriſchen Drähten mit einem Selbſtentzün⸗ der verbunden, der ſich etwa 200 Meter vom Bahn⸗ körper entfernt befand. Wenn die Bombe einige Se⸗ kunden früher explodiert worden wäre, hätte der Zug eine 10 Meter tiefe Böſchung hinabſtürzen müſſen. Der Vizekönig entkam unverletzt und ſetzte ſeine Reiſe fort. Das Attentat wird weitreichende politiſche Folgen für die Entwicklung der Beziehungen zwiſchen England und Indien haben Konferenzen von außerordentlicher Wichtigkeit ſtehen unmittelbar bevor. Es iſt unvermeidlich, daß der An⸗ ſchlag auf das Leben des Vizekönigs die Atmoſphäre der kommenden Verhandlungen ſchwer beeinträch⸗ tigen wird. Es gilt als wahrſcheinlich, daß die Täter un verantwortliche Fanatiker ſind, mit denen die or⸗ ganiſierten indiſchen Nationaliſten nichts zu tun haben. Immerhin können dieſe nicht verhindern, daß ein Teil der Verantwortung für das Attentat auf ſie fällt. Der allindiſche Kongreß, der an den Weihnachts⸗ tagen ſtattfindet und die Nationaliſten aus allen Tei⸗ len Indiens vereinigt, wird unter den Rückwirkun⸗ gen des Anſchlages ſicher ſehr zu leiden haben. Erwerbsloſen⸗Ausſchreitungen 1 5 — Köln, 24. Dez. Geſtern abend kam es in der Altſtadt zu Zuſammenrottungen kleinerer Trupps von Kommuniſten aufgehetzter Erwerbsloſer. Sie durchzogen die Hauptgeſchäftsſtraßen und warfen mit großen Feldſteinen verſchiedene Schaufen⸗ ſter der Geſchäfte ein. Am Ring wurde das Fenſter eines Kaffeehauſes eingeworfen. Die Täter konnten in dem dichten Verkehrstrubel unerkannt entkommen.! 3 Ein chineſiſcher Paſſagierdampfer geſunken— f 250 Perſonen ertrunken. — Honkong, 23. Dez. Der chineſiſche Dampfer „Litſcheong“ mit rund 230 chineſiſchen Paſſagieren und einer chineſiſchen Beſatzung an Bord, iſt kur nach Verlaſſen des Hafens von Swabue in der chineſiſchen Provinz Kwautung im Sturm geſunke Nach bisher vorliegenden Meldungen konnten ſich nur zwei Matroſen retten, während alle Paſſagiere ertrunken ſein ſollen. 5 Strafgefangene auf Weihnachtsurlaub — Newyork, 24. Dez. Ein Teil der in den fängniſſen des Staates Newyork befindlichen Straf⸗ nachten feiern können. Diejenigen nämlich, d während des vergangenen Jahres gut geführt 0 bekommen während der Feſttage Urlaub, um Familien beſuchen zu können.. 1 deulſche Bolkspartt N Am Samstag, 28. Dezember, abends 8 Uhr, fi im großen Saale der Harmonie, D 2, 6, unſere Weihnachtsfeier„ ſtatt, Aus dem Programm des Abends erwäh wir die Anſprache von Stadtpfarrer Renz und die Aufführung eines Theaterſtückes der Jugendgrupz Anſchließend Tan z.— Tombola.. . 85 Der Vo auch ber Hahn, daß du mein Sehnen biſt, Lieb⸗ ſtanden“.— klungene Feſtlichkeit böhmiſcher Chriſtmetten herauf⸗ Muſikanten und Sänger. Am heiligen Abend füllte diger Erregung. Auf dem Chor ging der alte Kontor unruhig umher, ſah die Noten der Sänge und machte die Muſiker auf beſondere Stelle Aufgaben aufmerkſam. Aber all das tat er ſeine eigene Ergriffenheit zu verſchleiern, Geiſte hörte er ſchon die ineinanderklingende ſter, als ſpielten Hunderte von Hirten die ſch Stellen des Oratoriums auf ihren Schalmeien. Der Bauernjunge, mit der Trompete unter d Arm, neigte ſich über die Chorbrüſtung und übe ſchaute die Schar der Andächtigen—„da werdet die Ohren ſpitzen, wenn ich die hohe Intrade meinem Flügelhorn herausſchmettern werd der Häusler, deſſen Großvater ſchon den 5 ſen hatte, weit und breit der beſte Klarin ſein, ſpielte, ohne das Mundſtück anzuſetzen duldig mit den Fingern alle die ſüßen Kodenzen u Triller aus dem Paſtorale. Da trat der Nachtwächter ins Kirchenportal und hob ſein Horn an den 5 An dieſem Tage klang das gewohnte„Hunt⸗hu feierlich und bedeutungsvoll. Somit hatte das g. Feſt begonnen. 8 0 f. Aus den Höhen herab erdröhnte eine Stur; Orgeltönen und die Muſikanten ſchmettertei ihren Trompeten drein zur Ehre Gottes und drun⸗ ten im Kirchenſchiff fielen die Frommen, vo mächtigen Klängen erſchüttert, ſingend im Ch in den altehrwürdigen Choral„Chriſtus i Wir böhmiſchen Muſikanten beſttzen ein ember 1929 Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 24. D Zwanzig Jahre Es gibt wohl kaum ein Land, das im Ver⸗ laufe der letzten Jahrzehnte ſo viele Wandlungen durchmachen und ſo ſchwere Schick⸗ wel ſalsſchläge ertragen mußte, wie nuſer deutſches Vaterland. Ein Abgrund klafft zwiſchen der Vorkriegszeit und unſerer Gegenwart. Und dennoch iſt die Menſchenſeele ſo geartet, daß ſie über die Gegenwart die Vergangenheit, ſelbſt die ſchwerſte Vergangenheit, lelcht vergißt. Nur allzu gern über das Heute, noch zu⸗ mal, wenn dieſes Heute im 38 ſchwerer De⸗ preſſton der Wirtſchaft ſteht, Weihnachts⸗ feſt 1029. klagen w eichen wie das Aber dieſe Gegenwart wird ſcheinen, wenn wir einmal zur die Welhnachtsfeſte, die wir in Dezennten durchgemacht haben, ung leichter er⸗ Ückdenken an den letzten zwet dann erſt werden wir ſehen, daß manchmal ſchon das S ſckfal es ebenſo ſchlecht oder vlelleicht noch ſchlechter mit uns gemeint hat, al in dieſem Jahre Wir wollen deshalb Weihnachten einmal als Schſck— ſalsbarometer Deutſchlands betrach- ten und laſſen dazu Perſönlichkelten ſprechen, denen einzelne Weihnachtsfeſte der letz ten zwei Jahrzehnte beſonders ſtark in Er⸗ innerung geblteben ſind Weihnachten 1909 Bom kaiſerllchen Deutſchland ber Vor⸗ kriegszeit erzählt Frau Generalin von., die früher Hofdame am Hofe Wilhelms des Zweiten war und dort das Weihnachtsfeſt 1909 miterlebt hat: „Wenn ich die Gegenwart mit den vergangenen Weihnachtstagen von 1914 vergleiche, ſo kommt mir vor, als hätte für mich das Leben eigentlich mit dem Jahre 1914 aufgehört. Wenigſtens das Leben für uns, die wir mit dem Hofe ſo eng verbunden waren, daß, als ſein Glanz verging, auch unſer Lehen dun⸗ kel wurde. Die Winterſalſon war ja immer die Glanzzelt am Hofe, Im Sommer waren die Mafeſtäten ſtets von Berlin abweſend, entweder auf Reiſen oder in Potsdam— und demgemäß war auch die Hofgeſell⸗ ſchaft, ſowelt die Herren nicht in Berlin aktiv waren, in alle Winde zerſtreut. Aber die Zeit vom Ende November bis zum Frühjahr— welche Fülle von Jeſtlichkeiten, Bällen, geſellſchaftlichen Unterneh⸗ mungen! Nur Weihnachten war, der Tradition des Kalſerhauſes entſprechend, ein Familienfeſt— freilich ein Familienfeſt im weiten Sinne. Nie werde ich die Weihnachtsabende vergeſſen, den Lichterglanz in dem großen Saale des Schloſſes, in dem Tauſende von Kerzen an den herrlichen hohen Edeltannen leuchten. Hatte doch jedes der kaiſerlichen Kinder ſeinen Baum beſonders. Für die Kalſerin mit rem mütterlichen Herzen war dies Feſt ſo richtig ein Feſt der Liebe und des Beſchenkens. Es war ge⸗ radezu rührend, wie ſie im Laufe des Jahres nicht nur die Wünſche der Kinder, ſondern auch die Wün⸗ ſche ihrer Getreuen zu erraten gewußt hatte, um ſie dann unter dem manenten Lichterbaum zu erfüllen. Mit dem zende dann die Zeit der großen Feſtlichkeiten, am gla die Gratulationscour zum Neufahrsfeſte, zu der alles erſchlen, was am Hofe zugelaſſen war. Die Gratu⸗ lationscour der n diplomatiſchen Miſ⸗ ſtonen war ein ſehenswertes Schauſpiel. Dann ka⸗ men die großen Ba denen die am Hofe verkeh⸗ renden alten Far des Landes aus dem ganzen Reiche ſich einfanden. Ein Weihnachten 1914 ihnachten N erzählt Herr Kapitän⸗ leutnant Günther* ü der berühmte Weltreiſende und Flieger von Tſingtau: es Weihnachts 0** We begann Anne zvollſten war Von We ch o w „Weißhnachten 1914 war für mich in Wahrheit ein Schickſals weihnachten. Während in Deutſchland die deutſchen Heere an allen Fronten rangen, war Tfingtau nach verzweifelter Abwehr gefallen. Ich War auf der Flucht von Chlna nach Ame⸗ UHedern. Und unſer e ee Zeichner Nikolaus Ales ſtellte es überzeugend dar, wie das ehrfürch⸗ lige Volk ſich dem Jeſulein naht, Bauern und Häus⸗ ler, Erwachſene und Kinder. In der Weihnachtsromanze unſeres Jean Ne⸗ rüde, des Sängers der Volkskraft und des reinſten Menſchentums ſtellt ſich bei der heiligen Krippe auch eim alter Veteran ein. Zu Hauſe hat er, ken zu können, eine g ſchon dei den erſten W tern und die Re Jeſuskind lächelt mehr die guten Den Veteran ſchönſte Die tren zü Heilige Kin fangen, ſpi entgege N. Wurfsvoll eine Erzie — Seloſte„r der rip Fromme Blagente Wohlgeſetzte Herzen Di pe 1 dei 8 n deſchenkt das d Taur m Andulkas den Mund dem 8 A. Was gibt Den„Schwanda“. .: Und übermorgen er an den„Lohengrin“ denkt): der Schwan dal — 5 8 Theater Nau mogen im Tbeater Da iſt auch Kreuzergeſchwader, rika. In Schanghai ſaß ich feſt. Und nur der Hoch⸗ herzigkeit einer Engländerin, der ich einſt vor Jah⸗ ren einen Dienſt erweiſen konnte, verdankte ich es, daß ich weiterkam. Sie verſorgte mich mit einem falſchen Paſſe. Mit Hilfe dieſes Paſſes reiſte ich als angelſächſiſcher Millionär mit dem Namen Mae Garden auf einem am ierike aniſchen Schiffe. Mein Mil⸗ lionärsgepäck beſtand in einem Koffer voll Ziegel⸗ ſteinen. Ich beſaß heimlich in meiner 8 Daß ich als einziger keinen Smoking beſaß, nur ein einziges Hemd, das ich Millionärskabine ſelbſt wuſch. der mitreiſenden Paſſagiere in dem ich an der Abendtafel erſcheinen konnte hielt man vielleicht für eine der vielen exeentriſchen Launen, welche die angelſächſiſchen Millionäre auszeichnen ſollen. Weihnachten wa⸗ ren wir gerade vor St. Franzisko. Gerade da Maſchinengewehre am Weihnachtstage 1918) Von den Berliner Umſturztagen berich⸗ ein Offizier, der im Jahre 1018 einem ksbeauftragten als Adjutant zuerteilt war: „Weihnachten 1918? Es iſt nicht zu denken, ohne den Novembertag des Jahres 1918, jenen ſchickſals⸗ ſchweren Tag, als die menternden Matroſen von Kiel aus ſich in Bewegung ſetzten, um die Revo⸗ lution nach Berlin zu tragen. Wir im Kriegsmini⸗ ſterium hatten buchſtäblich nicht die leiſeſte Ahnung, tet Volk was vor ſich ging, was zu tun war. Es fehlte ein Wille, es fehlte eine einheitliche Leitung. Es fehlte der Führer. der Meuterei So nur konnte es kommen, daß aus die Revolution wurde, genährt von „%%%,, eee Der 5 We s! das, alles D S0 Voller Gdle, Ich Wes Wel, das war und zwingt ihm unter seinen Das Werde, e St der Wend Sinn und Segen: die Dag Ste den Nenschen sus dem S Nur. wenn O das Verde zwingen. 1er 181 Wir So n Wir Sud der Waun a Von Josef Budthorn de Well mit einem Male so voll von Lichl, Nkel Uberfflammend, aus fremden Slernen niederbrichfꝰ NM ememmal so voller Klänge von Glocken, die kein Mensch gerüt So voller Sehnen, wie es nimmer ein Erdenherz bislang gespürt?: Nit ememmal so voller Värme, fog WInternsdu und Winſerschnee, Voller Gnade, als wär ersforben jedes Weh? ful mich über mich gehoben, von allem Drang und Drude beſteif und wie zu einem neuen Leben in neuer Schaffenskraff geweht und nur das Verde! dlöhnt Wilen mit willenserpsfem Neisferschlsg. das ein Golf gesprochen und des ein Himmel uns geschenkt, und das als heiliges Vermächmis in jedes Menschen Herz ns den Himmel suf die Erde, 5 Erde an den e 5— und dag der Mensch zum ersten 7855 Is NMensdi Sich und als 011 ele als neugebol'ne Freie vor s hee 2 geisterweckend in den Tag * gesenkt dag sie die Vunderbrücke schlug, m reine Hötrn emporgefühtt, als Mensch und G. einer neuen fre „ Dee eee eee daß das deutſche auf dem einige meiner beſten Freunde waren, untergegangen war. Das war eine ſchmerzliche Weihnachten— und ich durfte meine trübe Stimmung nicht einmal zeigen,— denn was ging den ſchottiſchen Millionär Mac Garden das deutſche Geſchwader an!? Auch alle böſen Reden wegen Deutſe chland müßte ich ſtillſchweigend mit an⸗ hören, Um 0 Erraten. Ob man mir den Ang lſäc Jliſche bt hat? a Jed bei bekamen wir an Bord die Nachricht, Ich glaube ntan auf mich als en kunnß scotsman— wa t liche Anſpielung war. Immerhin muß ich offer t be⸗ kennen, daß man mich, obgleich ich verdächtig war, ſehr freundlich behandelte. Als ich endlich in Amerika war, beſoar ich außer meinem Millionärskoffer mit Ziegelſteinen keinen Cent. Wer mir weiterhalf, iſt nicht wichtig. Aber hervorheben möchte ich, daß ſchon damals, 1 nachten 1914, dank der fabelhaften Beeir amerikaniſchen Meinung Entente⸗Pr Aue ungeheuer ger ent e Stimmung gegen Deutſchland herrſchte. Ich fuhr als Schwetrzer Schloſſer von Newyork auf einem neutralen Dampfer weiter— aber vor Gibraltar erwiſchten mich die Engländer und nahmen mich gefangen. Aber auch bier muß ich, um der Wahrheit die Ehre zu geben, ſagen, daß man mich in der Gefangenſchaft ſehr an⸗ ſtändig und korrekt behandelt hat.“ der Verzweiflung eines ausgehungerten Volkes, im Gebein nen vorbereitet durch den Bolſchewismus, deſſen Führer wir ja ſeinerzeit aus der Schweiz über Deutſchland nach Rußland geleitet hatten. Und geſpeiſt aus der Maſſe der Deſerteure, die zu Hun⸗ derttauſenden in der Etappe wie im Lande ſich ver⸗ bargen. Und ſo ſah die ptſtadt bald jene Bilder, zu ſtandener Spuk aus der enen: Soldaten, welche ar 15 ab ten, Offiziere, die nicht mehr ihre Ra n igen wagten, damit man ſie nic griffe! Wir ſahen die Laſt⸗ autos und ten“ Kraftwagen durch die Straßen jagen mit johlenden Matroſen und aſchi nengewehren, die ſinn⸗ und planlos mitge⸗ irt wurden, umweht von den blutroten Fahnen r Revolution. Wir ſahen die Bildung von Arbei⸗ und Soldatenräten nach ruſſiſchem Rezepte— es tauchten ruſſiſche wiſten in Menge auf, es kam Spartak: das blutige Weih⸗ nachtsfeſt Während in Berlin auf dem Potsdamerplatz ſich ein Weihnachtsmarkt hantaſtiſcher r auftat— Matroſen, die Uhren ver⸗ A. 26 2 2 1918. —, Ket wieder heraufsogen, m Möglichen handelten, it Jahren nicht mehr ge⸗ n, Konferven, engliſchen alles, Loch was durch das ,. Deulſche Schickſale in zwei Jahrzehnten im Weſten hereinſtrömte— wurde im Marſtall, mitten im Herzen von Berlin geſchoſſen. Dort hat⸗ ten ſich die Spartakiſten verbarrikadiert— und es bedurfte erſt der gemeinſamen Anſtrengung der Freiwilligenverbände, die ſich der Regierung zur Verfügung geſtellt hatten, es bedurfte erſt des Zu⸗ ſammenarbeitens der Volksbeauftragten mit den vernünftigen Elementen, um Deutſchland vor der Herrſchaft des Bolſchewismus zu bewahren. Weihnachten 1918 war wohl das ſchickſalsvollſte ſeit dem Ausbruch des Krieges, es entſchied über Sein oder Nichtſein des Landes in politiſcher Be⸗ ziehung.“ Das Weihnachten der Inflation(1922) Vom Inflatiuns⸗Weihnachten des Jahres 1922 er⸗ zählt eine Hausfrau 2 „Ob ich mich an die Inflations⸗Weihnachten noch erinnere? Gott ſei es geklagt, mehr als genug. Wenn ich an jene Zeit denke und daran, was gerade wir Hausfrauen durchgemacht haben, erſcheint es mir ge⸗ radezu wie ein Alpdruck. Hatte man früher gelernt, das Geld, das der Mann heimbrachte, zu ſparen, ſo gab es jetzt nur einen Gedanken: Wie gibſt du es am ſchnellſten aus? Die Kriegsjahre waren ſchon ſchrecklich genug, in denen man kaum für Geld und gute Worte etwas bekam. Vielleicht aber waren die Jahre der Inflation noch ſchlimmer, in denen die Schaufenſter alle Herrlichkeiten zum Eſſen, Trinken, Kleiden bargen— und man konnte nichts kaufen, weil das Geld immer nicht reichte und von Stunde zu Stunde weniger wurde. Ich denke noch daran, wie jedes kleinſte Geſchäft in unſerer Gegend mittags ſchloß, gleich nachdem der neue Dollarkurs herausgekommen war, um die Preiſe umzurechnen. Ich hatte durch Zufall herausbekommen, daß ein großes Warenhaus über Tag nicht ſchloß— einfach, weil das techniſch nicht durchführbar geweſen wäre. Infolgeſſen konnte das Haus auch nicht über Mittag umrechnen. Alſo fuhr ich jeden Tag in die Stadt, um mir das Gehalt mei⸗ nes Mannes täglich auszahlen zu laſſen, und ging ſofort für das ganze Geld einkaufen. Ich behielt nur ſoviel, daß wir Fahrgeld uſw. im Haus behielten. Wie unter dieſen Verhältniſſen Weihnachten als Feſt gefeiert werden ſollte, das war mir und meinem Manne völlig unklar. Mit Mühe und Not erſtanden wir einen kleinen Baum, für den der Ehrentitel „Weihnachtsbaum“ wirklich nicht angebracht war. Fünf Kerzen brannten auf dieſem Bäumchen, und darunter lagen die„prunkvollen“ Geſchenke: mir hatte mein Mann ein Pfund Margarine geſchenkt und ich hatte ihm drei Paar Strümpfe geſtrickt. Für unſer Kind hatten wir auch nur lauter praktiſche Geſchenke aufgebaut: da hatte ich ihm aus einem alten Kleid von mir einen Kapuzenmantel zurecht geſchneidert, Vater hatte eine Puppe auf neu lackiert, und der Clou des ganzen waren ein paar Bananen, für die mein Mann ein viertel Monats⸗ gehalt ausgegeben hatte. Wenn auch die Zeiten heute ſchwerer und ernſt ſind, ſo ſind wir doch dankbar dafür, daß dieſe In⸗ flationstage hinter uns liegen wie ein böſer, böſer Traum, und vor allem freuen wir uns, daß wir jetzt 3 unſerem Kinde ein richtiges Weihnachtsfeſt bereiten können.“ And heute? Der Führer einer großen Bank, allen Eingeweihten deten nicht nur durch ſeinen wirt⸗ ſchaftlichen Scharfſinn, ſondern auch durch ſeinen Witz, meint: „1929 iſt im Wirtſchaftlichen geſehen, genau ſolch ein Kriſenjahr wie 1918 politiſch. Wir haben einen Tiefſtand des Wirtſchaftlichen, wie wir n kaum in den Inflationsjahren erlebten. Unter . ern, Soziallaſten, Abſatzmangel, Kapitalnot, uslandskonkurre nz droht die Wirtſchaft zu erliegen, 2 Wirtſchaft, die doch die Laſten des Noungplans tragen ſoll. Wer dieſe Zeit jetzt überſteht, kann ſtolz ſein— oder, um es anders zu formulieren: Wer bis Weihnachten 1929 noch nicht pleite gegangen iſt, iſt ein Trotzköpfchen.“ Weihnachten ein Feſt der Muſik Bon Haus Brandenburg, München Jedes Feſt, wird von uſik Rachten jedes weltliche begleitet 3 lein iſt ganz 5 21 7 2. 7* πν . r n 222 1 1. n rr Win 88 * Jahrbunde 7„ 7 EN 5 —r....————— 7 „„ 1 8 28. 2 1 05 * — 1 c 1 1 kanns ja nit alles, alles derſagen, was ſich hat zu⸗ getragen.. Es ſingt die ſchöne Nachtigall. Die Englein ſingen all.“ Und einer der Hirten ſpricht zum Jeſukind:„Doch weil i nix bab i mein Giatl, ſo tua t dir halt ſingen a Liadl.“ Das iſt genau wie auf den Krippen, und wie auf den Krippen kündigt ſich auch hier der Zug der Könige an:„Die Trummel hör ich ſchallen, die Pauken hör ich knallen 8 Wei onacht Sſpie entraten kann, lebt bis heute i 2 1 gen we ite r, allein auch das mi liſ tit Hans Pfitzners„Chriſt 1 per eingedrungen und hat erſt du ngen Fritz Büchtger, der einfach Kr lung 3 Verzicht— 8 geſproch W gewand gegeb ei der eigentlichen Weih⸗ elangt, die zunächſt und vor ftr iſt. Sie reicht mit · L bis in die Antike, ja bis in alſo in den Urſprung von He Wunder 8 vor E. * 74* 7 5 Der ne e Doch erſt 2 di e Muſik hat wie die 2 2 vollendet. pe 8 mit 8 m E Gerte der dent n tall, hat⸗ es der zur Zu⸗ den der lſte iber Be⸗ einmal, daß dieſe Worte von dem proteſtantt⸗ en 24. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 5. Seite. Nr. 597 Eröffnung des Sarraſani⸗Gaſtſpiels Wie ein rieſiger Weihnachtsbaum erſtrahlt allabendlich bei Eintritt der Dunkelheit auf dem Meßplatz in der Neckarſtadt Sarraſanis mächtiger Zirkus bau. Die Artiſten⸗ char, beſtehend aus Völkern aller Nationen, iſt ngerückt, um im angenehm geheizten Zelt in fried⸗ licher Eintracht zu trainieren, zu proben. Es gilt a eines der ſchönſten Feſte, das Friedensfeſt der Welt, in Mannheim ganz beſonders eindrucksvoll 1 geſtalten, wenn auch draußen in allen Erdteilen ie ürme brauſen und die Völker immer noch nicht en rechten Weg zum dauernden Frieden gefunden haben. In Sarraſanis großer Zirkusmanege wer⸗ den am erſten Weihnachtstage die Völker der Erde, Veiße, Braune, Gelbe und Schwarze, in ihren male⸗ riſchen Landestrachten aufmarſchieren und der Welt in einem ſchier endloſen Programm in friedlichem zuſammenwirken zeigen, was wahre Friedens⸗ irbeit bei„Menſchen, die guten Willens ſind,“ vermag. Und erſt die Tierſchar, die Elefanten, Löwen, Tiger, Kamele, Bären. Die raſſigen Pferde ſtampfen vor Ungeduld. So wird uns Sarraſani ein denkwürdiges Weihnachtsfeſt beſcheren! Von ſämtlichen Plätzen iſt die„Schönſte Schau zweier Welten“ tadellos zu ſehen. Im Winterhaus, dem die äußeren Witterungsverhältniſſe, vor allem die niederen Temperaturen, nichts anhaben können, herrſcht eine ganz behagliche Wärme. Die Durchſchnittstemperatur liegt zwiſchen 20 und 22 Grad. Unſinnige Gerüchte laufen um, daß bei Sarrafani bereits ausverkauft ſei. Es ſind Plätze aller Art zu den einzelnen Vorſtellungen reichlich vorhanden. Man überzeuge ſich davon durch tele⸗ phoniſche Anfrage bei den Vorverkaufsſtellen. Sonderverbindungen Die auswärtigen Beſucher ſeien nochmals auf die Sonder verbindungen aufmerkſam ge⸗ macht, die zur Fahrt nach Mannheim und zur Heim⸗ reiſe nach Schluß der Vorſtellung eingerichtet wer⸗ den. Die Reichsbahn direktion Karls⸗ ruhe hat folgendes veranlaßt: Perſonenzug 973 nach Friedrichsfeld Darmſtadt wartet vom 25. Dez. is mit 1. Januar täglich in der Folge an Sams⸗ agen, Sonn⸗ und Feiertagen bis 23,25 Uhr. Per⸗ ſonenzug 393 nach Heidelberg wartet täglich bis 93.30 Uhr. Perſonenzug 2713 nach Lampertheim Biblis Darmſtadt wartet täglich bis 23.30 Uhr. Die Reichsbahn direktion Ludwigs hafen hat beſtimmt, daß in der Nacht zum 26. und zum 27. Dezember im Anſchluß an den.15 in Ludwigs⸗ hafen Hbf. abfahrenden und.40 in Schifferſtadt ein⸗ treffenden Perſonenzug eine Triebwagen fahrt Schifferſtadt ab 90.43, Speyer Hbf. an.55 ver⸗ kehrt. An den gleichen Tagen verkehrt ein Sonder⸗ zug Ludwigshafen(Rhein) Frankenthal Hbf. wie folgt: Ludwigshafen Hbf. ab.15, Oggersheim an .22, Frankenthal Hbf. an.31. Auf der Strecke Lud⸗ wigshafen Meckenheim verkehrt an den oben ge⸗ Pannten Tagen ein Sonderzug wie folgt: Ludwigs⸗ Hafen Ob. ab.15, Meckenheim an.36. Die Reichsbahn direktion Mainz hat folgendes veranlaßt: Die Beſucher aus Richtung Goddelau haben täglich Gelegenheit, den in Wald⸗ gf um 23.41 Uhr abfahrenden Perſonenzug 27.138 gur Rückfahrt zu benutzen. Das Straßen bahn⸗ amt Mannheim teilt mit, daß Verdichtungs⸗ wagen der ſtädtiſchen Straßenbahn nach allen Vor⸗ vrten verkehren. Die Rhein Haardtbahn⸗ Geſellſchaft iſt bereit, einen Sonderzug probe⸗ weiſe ab Mannheim Friedrichsbrücke 23.34 Uhr nach den Rhein Haardtbahn Orten bis Bad Dürkheim verkehren zu laſſen, der jedoch bei nicht genügender Beſetzung fortfällt. Nonzert der argentiniſchen Zirkuskapelle Die Senſation des geſtrigen Nachmittags war das Nonzert, das die argentiniſche Kapelle des Zirkus Sarraſani zwiſchen 3 und 4 Uhr auf dem Marktplatz veranſtaltete. Infolge des Wochenmarktes herrſchte noch ein wüſtes Durcheinander. Als die Ka⸗ pelle von der Weſtſeite her unter Begleitung vieler Neugieriger auf den Platz marſchierte und das Denk⸗ Grunde der alte war, aber er blieb, wie alles Gegen⸗ polige, lebenſpendend. 8 Der Himmelsfürſt hat, obwohl er ein Friedens⸗ fürſt war, geſagt:„Ich bin nicht gekommen; den Frieden zu bringen, ſondern das Schwert“, und der Glaubenskrieg den Luther heraufbeſchwor, zog die Feinde Deutſchlands an wie Davids Harfe die Feinde des erwählten Volkes, das den Heiland ge⸗ bar, aber das in dreißig Jahren verwüſtete Volk und 1 Land gebar das Chriſtkind noch einmal und baute Lum ſeine Wiege, um die Bundeslade des neuen Ge⸗ n 10 ich ſelber, ne rer Muſik, verrät und daß noch in den ſchwingenden ſetzes der Liebe, einen davidiſchen Tempel der deut⸗ ſchen Muſik. Neben den gregorianiſchen iſt nun der lutheriſche Choral, neben den Prieſtergeſang der Gemeindegeſang getreten, und dadurch erſt war es möglich, daß auf das katholiſche Myſte⸗ kium das evangeliſche Oratorium folgte. Aber mit Kirche und Konzert wetteifert das beutſche Haus in der muſikaliſchen Verbert⸗ lichung Weihnachtens. Keiner unſerer Dichter kann Haus und Familie im Chriſtglanze ſchauen, ohne daß dieſer Glanz Muſik wäre, ob bei Conrad Fer⸗ binand Meyer unter dem Jubel von„Eia Weth⸗ nacht!“ der Purpur des verzeihenden Kaiſers über den fündigen Bruder gleitet, ob aus den verſchnei⸗ ten Wäldern von Lilienerons„Poggfred“ im Kna⸗ benzwiegeſang das„Hoſiiannna in excelſis“ tönt. „Es iſt ein Ros entſprungen“, blüht es mit der frem⸗ den myſtiſchen Aureole mittelalterlicher Muſik noch heute in den deutſchen Winter, und den weihnacht⸗ lichen Volksliederſchatz haben Reformationen und Gegenreſormationen, Klänge aus allen vier Winden und ſogar das Kunſtlied? wie das des Peter Cornelius, vermehrt oder geſteigert oder verfei⸗ nert. Hier iſt die Krippenkunſt, die aus Muſik hervorging, wieder Muſik geworden, und Hirten und Könige aus Böhmen, Sizilien und Portugal ant. worten mit ihren Weiſen unſerem uralten„Suſanni“ Bis in die Chriſtmetten der katholiſchen Dome dringt bas Volkslied und wenn die Gemeinde dem Herrn in der Wandlung mit dem Geſang begegnet:„Es kam die gnadenvolle Nacht, die uns das Heil der Welt gebracht“, ſo fragt ſie nicht danach und weiß es 1 ſchen Lavater ſind. Erſt das vorige Jahrhundert hat mal umrundete, konnte ſie zwiſchen den Bänken und Wagen, die noch herumſtanden, kaum einen Weg fin⸗ den. Hinter dem Denkmal ſchien noch am beſten auf⸗ geräumt zu ſein. Aber der Standort war nicht gut c gewählt, da das Denkmal den Zuhörern, die nicht auf die Klangwirkung Gehweg am der Weſtſeite des Platzes ſtanden, beeinträchtigte. Wer z. B. auf dem hellgelben Uniform mit den breiten Schirmmützen einen ausgeſprochen militäriſchen Eindruck macht, gegen 4 Uhr unter ſchmetternden Klängen wieder ab⸗ marſchierte, entſtand in der Breiteſtraße vorüver⸗ gehend eine Verkehrsſtockung, weil Hunderte mit⸗ marſchierten. Unſer Bild, das von Photograph Graßmmſüſck aufgenommen wurde, gibt einen Begriff Die tanſendköpfige Menge beim Auf dem Markt vor dem G 2⸗Quadrat ſich aufhielt, konnte die Muſikſtücke fein abgetönt zum Vortrag gelangten. Das 84 Mann ſtarke Orcheſter ſpielte unter der Leitung des Generalmuſikdirektors Ceſare Seſſo einleitend den flotten Sarraſani⸗Marſch, um dann die Ouvertüre zu„Orpheus in der Unterwelt“, die Pa⸗ raphraſe über„Stille Nacht“, die Feſt⸗Ouvertüre über das Deutſchlandlied und den Kaiſer Friedrich⸗Marſch folgen zu laſſen. Das Publikum, das köpfig den halben Marktplatz den lebhafteſten Beifall. beſetzt hielt, ſpendete Städtiſche Nachrichten Eine Weihnachtsüberraſchung Schneefall, Tauwetter und Regen Man traute ſeinen ſchlaftrunkenen Augen nicht recht. Hatte es denn wirklich über Nacht geſchneit? Straßen und Dächer waren heute früh noch weiß. Eine Chriſttagsüberraſchung. Raſch Gedanken weiter: weiße Weihnachten! Die frohe Stimmung, mit der man aus dem warmen Bett ge⸗ krochen iſt, vertieft ſich noch mehr. Vor lauter Freude nimmt man ſich gar keine Zeit, dieſen Schnee näher anzuſchauen. Bis ein lautes Rauſchen an das Ohr dringt: es regnet. Da ſteht man, wie dieſer Schnee auf der Straße von Räderſpuren durchzogen iſt, wie er an den Häuſerreihen entlang weggetaut iſt. Das leuchtende Weiß wird immer grauer. Immer noch kommt es naß vom Himmel herab. Der Traum vom weißen Weihnachten iſt ausgeträumt. Doch die innere Weihnachtsfreude iſt zu groß, als daß ſie ſich durch die Aeußerlichkeiten 777FCCC 00000 0T0TT0T0T0T0T0T0—TTT auch das Weihnachtslied und die übrige weihnacht⸗ liche Hausmuſik veräußerlicht und induſtrialiſtert, zum Chriſtbaumtalmi, zum ſentimentalen Oelpapier⸗ Transparent herabgewürdigt und die Krippe zum bloßen Geſchenktiſche gemacht. Allein auch darauf ruht Glanz der Kindheit und der Erinnnerung. Und wer will verken⸗ nen, daß noch der muſikaliſche Drehſtänder eines künſtlichen Weihnachtsbaumes die Sehnſucht einer verirrten Weihnachtsfeier nach ſich ſelber, nach wah⸗ Metallzungen einer dörflichen Mundharmonika ein Nachhall ſilberner Engelſtimmen zittert? Der An⸗ fang des letzten Jahrhunderts hat uns ja auch erſt vom Gebirge her, aus ſchlicht ländlichen Lehrer⸗ und Organiſtenſeelen, das verbreitetſte Weihnachtslied, das Lied von der ſtillen Nacht, heiligen Nacht ge⸗ ſchenkt, das, muſikaliſch und dichteriſch nur ein be⸗ ſcheidener Spätling reicherer Kunſtblüte, doch mit ſeinem einfachen Dreiklang wie mit Glocken in dem Kerzenlicht des Chriſtbaums ſchwebt. Und dieſe Weihnachtstanne, auch erſt ein Jahrhundert alt, iſt aus Mythe geboren und aus Muſik gewoben und darum doch ſo alt wie die Deut⸗ ſchen ſelbſt. Sie iſt Erd⸗ und Himmelsachſe, der Welt⸗ baum unſeres Kosmos, behangen mit den goldenen Sonnwendäpfeln der Heſperiden, die nur im Norden reifen. Als Bild und Form iſt dieſer Weihnachts⸗ baum, dieſe immergrüne Hoffnungsfichte, nicht zu faſſen. Er iſt die Welt nicht als Vorſtellung, ſon⸗ dern als von ſich ſelbſt erlöſter Wille, triefend von der Muſik des Sternenraums im Glasklang der Ku⸗ geln und im Kniſtern des Lichts, das Chriſtkind in der Krippe an ſeinen Wurzeln bergend und über⸗ ſchwebt vom ſingenden Engel der Verkündigung. Weihnachtsmuſik in der Lutherkirche Mann⸗ heim. In drei Abteilungen: Ankündigung, Erfül⸗ lung und Auswirkung des Heils war die Vortrags⸗ folge gegliedert, die ebenſowohl reicher Literatur⸗ kenntnis wie der Rückſicht auf einheitliche Stim⸗ mung ihre Geſtaltung verdankte. Orgelvorträge wechſelten mit Chor⸗ und Einzelgeſängen, auch feſtſtellen, daß vielhundert⸗ Als die Kapelle, die in ihrer ſchweifen die Volksweiſen konzert der Sarraſani⸗Kapelle Haus der„N. M..“ von dem Andrang, der zu dem Konzert herrſchte Es iſt die Frage aufgeworfen worden, warum die Kapelle nicht um 4 Uhr mit dem Konzert begonnen hat, da um dieſe Zeit der Marktplatz von den Abfällen geſäubert geweſen wäre. Erkundigungen bei der Zir⸗ kusleitung haben ergeben, daß die Dispoſitionen nicht mehr geändert werden konnten, da die Kapelle vorher in Heidelberg geſpielt hat und nach dem hieſigen Kon⸗ zert zur Probe erſcheinen mußte. Soviel iſt ſicher, daß die Konzerte eine große propagandiſtiſche Wir⸗ kung ausgeübt haben. des Wetters verdrängen läßt. Es wäre ja zu ſchön n der graue Alltag durch eine ſtrahlende weiße zugedeckt worden wäre Die Jugend aber wird noch mehr um die entſchwundene Winter⸗ herrlichkeit trauern. Eines Tages wird ſie wieder kommen und wird uns alle erfreuen. Die Freude wird dann nicht geringer ſein, als wenn ſich der Weihnachtstag im Winterkleid präſentiert hätte. Eine ſymptomatiſche Wettererſcheinung war der geweſen, we Decke Beſuch, den uns geſtern nachmittag ein Schmet⸗ [terling abſtattete, ein Pfauenauge, das von einem Kaufman auf einer Weide entdeckt wurde. Das Tier⸗ chen, das bei uns im warmen Zimmer ſchnell mun⸗ ter wurde, hat ſich in der Jahreszeit gründlich ge⸗ krrt. Aber ſeine Vorwitzigkeit iſt zu entſchuldigen. Es war ja, ehe der leider ſchon wieder verſchwun⸗ dene Froſt einſetzte, warm wie im Frühling. Mag das Wetter nun werden, wie es will. Der Arbeits⸗ menſch hat zwei reichliche Tage der Ruhe und Aus⸗ ſpannung vor ſich. Hoffentlich gehen die unzähligen Wünſche, die in den letzten Wochen gehegt wurden, in befriedigendem Maße in Erfüllung. In dieſem Sinne wünſchen wir unſerem Leſerkreis ein recht frohes Feſt! Der Ausſchuß für Nabfahrwege für Mannheim und Umgebung wurde dieſer Tage in einer von Vertretern der Rad⸗ fahrervereine gut beſuchten Zuſammenkunft end⸗ gültig gewählt. Sein Ziel iſt die hierorts ſehr not ⸗ wendige Schaffung von neuen und Verbeſſerung von beſtehenden Radfahrerwegen, die Trennung des Fahr⸗ radverkehrs von dem übrigen Verkehr, namentlich von dem, beide gefährdenden Kraftwagen und Kraft⸗ radverkehr. Einen tatſächlichen Erfolg kann der neue Zuſam⸗ menſchluß bereits buchen. Ein gefährlicher Zuſtand beſtand bisher an der Einmündung der Rönt⸗ genſtraße in die Feudenheimerſtraße beim Friedhof. An diefer Stelle befand ſich die einzige Zufahrt zu dem der Feudenheimerſtraße entlang führenden Radfahrerweg. Die Kraftwagen pflegen dort auf der offenen und geraden Strecke mit großer Geſchwindigkeit hart an der Einmündung vorbeizu⸗ fahren. Der Zuſtand hat bereits eine Reihe von ſchweren Unfällen gebracht. Auf die Anregung des Ausſchuſſe iſt nunmehr eine Zufahrt vor der Einmündung angebracht. Die Anbringung ſichtbar er Tafeln iſt zugeſagt. a Auch zu den Koſten neuer Radfahrer⸗ wege will der Ausſchuß beitragen. An der Lenk⸗ ſtange anzubringende Jahresringe zum Preis von 1 RM. wird die Radfahrer zur Benutzung ſolcher Neuanlagen berechtigen. Auch Verkehrsverein und Verkehrswacht, deren Direktoren anweſend waren, haben kräftigſte Unterſtützung in dankenswerter Weiſe zugeſagt. Beitritt zu der Vereinigung liegt im eigenſten Intereſſe jedes Radfahrers. Am 1. Diens⸗ tag jedes Monats tritt der Ausſchuß zuſammen. Vorſitzender iſt Herr Ph. Vollrath, Eichels⸗ heimerſtr. 24, vom Radfahrerverein Solidarität. Dr. F. Vorläufig noch keine Losverteuerung Der Beirat der Preußiſch⸗Süddeut⸗ ſchen Stgatslotterie, der am 20. Dez. 1929 im Beiſein des Vorſitzenden des Staatenausſchuſſes in Berlin tagte, nahm in ſeiner Sitzung zu der ur⸗ ſprünglich beſchloſſenen, aber inzwiſchen fallen gelaſ⸗ ſenen Lospreiserhöhung Stellung. Die Miteilun⸗ gen, daß der Staatenausſchuß der Staatslotterie getagt, und die Reformpläne der Lotterie abgelehnt habe, ſind falſch. Es hat lediglich eine Beſprechung zwiſchen dem preußiſchen Finanzminiſter und den Finanzminiſtern der ſüddeutſchen Länder unter Hin⸗ zuziehung der Sachreferenten und von Sachverſtändi⸗ gen ſtattgefunden. In dieſer Beſprechung iſt ein Reformplan weder angenommen noch abgelehnt wor⸗ den. Die Lospreiserhöhung wurde deshalb ausge⸗ ſetzt, weil noch weitere Verhandlungen über die Art der Reform erforderlich geworden ſind. * * Reutenauszahlung. Die Militärrenten für Monat Januar werden am 28. Dezember, die Unfall⸗ und Verſicherungsrenten ab 30. Dezember gezahlt. * Das„Feſt für kleine und große Leute wird zu Beginn der Karnevalszeit am 1. Februar wie in früheren Jahren in den Räumen des Roſengartens abgehalten. Die Vorbereitungen ſind im Gange, Der Rahmen iſt inſofern ein anderer, als das Feſt nur an einem Tage ſtattfindet. Der Nachmittag wird wieder den Kindern gehören und zwar in Form eines Maskenfeſtes mit allen möglichen Ueberraſchungen. Für die großen Leute iſt abends ein Maskenball mit Prämiterung der ſchönſten Masken vorgeſehen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute das Ehepaar Ludwig Zahn, Inhaber des Möbelhauſes Zahn in J 5, 10. 8 5 Schluß des redaktionellen Teils 8 e 8 V kammermuſikaliſche Darbietungen waren vertreten. Fritz Leonhardt, der muſikaliſche Leiter, bewies nicht nur in ſeinen Solovorträgen auf der Orgel, daß er die Königin der Inſtrumente meiſterlich be⸗ herrſcht und Bach ſtilgerecht zu ſpielen verſteht, ſon⸗ dern er weckte auch als Leiter des Frauen⸗ und ge⸗ miſchten Chores hohe Achtung. Beſondere Aner⸗ kennung verdient die reine Intonation und ſorg⸗ fältige dynamiſche Schattierung, die den Bachſchen Chorälen ebenſo zu gute kam wie den mit erſicht⸗ licher Sorgfalt ausgewählten Volksweiſen. Reifes Verſtändnis und echte Muſikalität erfüllten die Solo⸗ Geſangsvorträge der Frau Käthe Leonhardt, die ſich mit einer Axle aus Händels Meſſias und eingeſtellt hatte. Aus den kammer⸗ muſikaliſchen Kompoſitionen von Vincent Lübeck (16541740), dem verdienten norddeutſchen Orgel⸗ meiſter, ferner von Purcell und Bach gab es erleſene Schätze zu hören, um deren Wiedergabe ſich die Herren Tückhardt vom Nattonaltheater⸗Orcheſter, der ſich diesmal ſtatt auf dem gewohnten Horn auf der Violine hören ließ, Paul Müller(Violine), Fritz Kramer(Bratſche) und Herr Leonhardt verdient machten der ſich auch als gewandter Celliſt erwies. Die Orgelbegleitung bei den letzten Chören hatte Frau Martha Nees übernommen und führte ſie geſchickt durch. Erfreulicherweiſe haben die kirchenmuſikaliſchen Aufführungen des Herrn Leon⸗ hardt auch an hoher amtlicher Stelle Anerkennung gefunden, die ſie durch ihre ſorgfältige Vorberei⸗ tung und Ausführung mit Recht verdienen. e. Das Mannheimer Christkind bei den Heidelberger Feſtſpie len Wie wir geſtern mitteilten, hat ein bekannter Deutſch⸗Amerikaner ſich bereit erklärt, die Heidelberger Feſtſpiele zu unterſtützen und dafür bereits 4000 Mark zur Verfügung geſtellt. Es ſoll ſich dabei um den aus Mannheim ſtammenden Bankier Otto H. Kahn handeln. Ein ſolches Mäze⸗ natentum iſt an ſich ſehr ſchön und ehrenwert, und man kann keinem Menſchen vorſchreiben, nach welcher Seite hin er ſeine mildtätige Hand auftun ſoll. Abe; ſchließlich befindet ſich unweit von Heidelberg ein ge⸗ wiſſes Mannheimer Nationaltheater, dem es auch nicht gerade am allerbeſten geht. Wozu alſo bis nach dem Heidelberger Schloß ſchweifen, wenn die Hilfs⸗ bedürftigkeit der Mannheimer Bühne ſo nahe liegt?! Und nun ſoll gar noch eine Liſte in Mannheim herumgehen, in die ſich einige Leute als Spender für den Heidelberger Feſtſpielfonds eintragen. Merkwürdig, wie gut es das Chriſtkind mit den ſommerlichen Heidelberger Feſtſpielen meint, und wie wenig es dabei an das frierende Mannheimer Nationaltheater denkt! Die Heidelberger Feſtſpiele in allen Ehren; ſie haben ſogar Nobelpreisträger zu Feſtrednern und ein internationales Publikum als Zuſchauer, wobei es manchmal die Frage iſt, ob dieſe ſommerlichen Feſtſpielgäſte auch wirklich die Sprache verſtehen, in der ihnen da etwas vorgemimt wird. Dafür reden ſie aber die internattonale Sprache des Geldes, das ſie in nicht geringen Mengen in die ſchöne Nachbarſtadt tragen. Vielleicht kommen ſtie dann ab und zu einmal mit dem Auto nach Mannheim herüber und ſehen ſich das geſchloſſene Nationaltheater an, von dem man ſpeben befürchtet hat, daß es nicht nur zur Heidelberger Feſtſpielzeit geſchloſſen bleibt, Ketner wird leugnen, daß er gern zu den Heidel⸗ berger Feſtſpielen fährt; friſche Luft, gute Kräfte und ſchöne Beleuchtung ſind durchaus ſchätzenswerte Eigenſchaften. Deshalb gönnt man den Feſtſpielen der Nachbarſtadt, die zum deutſchen Salzburg ge⸗ worden ſind, das allerbeſte und hofft, daß ſie weiter beſtehen können. Aber das Hemd iſt uns dennoch lieber als der Rock, und ſo wollen wir denn nicht verſäumen, daran zu erinnern, daß wir in Mann⸗ heim zwar keine Feſtſpiele im Schloßhof, aber immerhin ein nicht gerade ohne Feſtlichkeiten geblie⸗ henes Mannheimer Nationaltheater ha⸗ ben, das ſich recht herzlich freuen würde, wenn ihm das Chriſtkind die oder jene Gabe eines Mannhei⸗ mers auf den Weihnachtstiſch legen würde. Es braucht nicht einmal zu Weihnachten ſelbſt ge⸗ ſchehen R 6. Seite. Nr. 597 Turnerführer Ernſt Thenau 7 Die rot⸗weiße Fahne des Turnvereins von 1846 weht auf Halbmaſt für einen der Getreueſten des Vereins und des deutſchen Turnertums, für das Ehrenmitglied Ernſt Then au, der in der Nacht auf Montag nach längerem Leiden, 64 Jahre alt, zu ſeinen Vätern heimgegangen iſt. Ein treues Turner⸗ herz hat aufgehört zu ſchlagen! Die deutſche Turner⸗ welt, im beſonderen aber die Mannheimer Turner⸗ ſchaft, hat einen ihrer beſten Streiter und überzeug⸗ teſten Anhänger verloren, deſſen Wirken für die Aus⸗ breitung des turnerſchaftlichen Gedankens in unſerer Vaterſtadt und nicht zuletzt für die Entwicklung des Turnvereins von 1846 im erſten Jahrzehnt dieſes Jahrhunderts ein Stück Geſchichte bedeutet. Kaum l4jährig war Thenau im April 1879 in ſeiner ſächſiſchen Heimat dem A. T. V. Leipzig⸗Gohlis beigetreten, um als begeiſterter Jünger Jahns ſchon mit 17 Jahren in die Vorturnerſchaft des Leipziger * 2. Schlachtfeld⸗Gaues aufgenommen zu werden. Bald hatte man die Fähigkeiten dieſes fungen Turner⸗ mannes erkannt und ihn mit der Uebertragung des Turnwartamtes in ſeinem Leipziger Verein auf den rechten Platz geſtellt. Dieſes Amt bekleidete Thenau von 18961901, in welchem Jahre er nach Mannheim überſiedelte und hier, wo er ſeine zweite Heimat fand, ſeßhaft wurde. Kaum war Thenau warm geworden, als die damaligen Führer im Turn⸗ verein von 1846 Rub und Kermas mit ſicherem Blick ſofort erkannt hatten, welch turneriſches Können in dem prächtigen und ſchaffensfrohen Menſchen ver⸗ ankert war. In Verbindung mit Schweizer und Leutz war ihm noch im gleichen Jahre ſeiner Ueber⸗ ſiedlung mit dem Amt als erſter Turnwart ein Ar⸗ beitsfeld geworden, das voll ſeinem Streben und Wollen entſprach, insbeſondere als 1903 der Verein mit dem Einzug in ſein eigenes Heim einen mächti⸗ gen Aufſchwung nahm, der ſich in gleichem Maße auf die Turnabteilungen übertrug, dank des erfolg⸗ reichen Schaffens Ernſt Thenaus. Weltkrieges dahin bracht, die Tage i die das zweite Mannheimer Landſturm⸗Bataillon nach ſeinem Ausrücken aus Mülhauſen t. Elſ. bet der Vogeſenwacht durchlebte, Niemand hatte beim Abſchied von Mannheim damit gerechnet, daß die Landſtürmer, die die franzö en Zeitungen dem Einmarſch in die oberelſä höhniſch als„Deutſchlands neten, je einmal in vorderſter ver wendet werden würden. Aber da auf Betreiben ge⸗ wiſſer einflußreicher Perſönlichkeiten das B 1 als„mobil“ erklärt worden war und letzte Hoffnung“ bezei G dem Der Städtegan Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen hatte von 1902—1908 in Ernſt Thenau ſeinen weillblickenden Gauturnwart. Hier wie in ſei⸗ nem Verein wirkte er unermüdlich, den hohen Stand der turneriſchen Arbeit in Sachſen auf unſere ſüd⸗ weſtdeutſche Ecke zu übertragen. Von dem verant⸗ wortungsvollen Amt des erſten techniſchen Leiters zurückgetreten, übernahm er von 1908—1925 die Männerabteilungen des Vereins, in denen er von 1925.—1927 den Vorſitz führte. Die Turner, die im allgemeinen mit Ehrungen nicht ſo raſch bei der Hand ſind, haben aber die Lebensarbeit Thenaus in reichem und verdientem Maße gewürdigt. 1908 erhielt er den Ehrenbrief der Deutſchen Turnerſchaft und 1918 den des X. Badiſchen Turnkreiſes. Die höchſte Ehrung aber, die die Deutſche Turnerſchaft zu vergeben hat, wurde ihm im April 1928 bei der Maulfeier in Karlsruhe zuteil, bei welcher Gelegen⸗ heit der damalige erſte Vorſitzende der D.., Pro⸗ ſeſſor Dr. Berger, die Ehrenurkunde der Deutſchen Turnerſchaft Ernſt Thenau für vorbildliche Treue und erfolgreiche Tätigkeit über Vierjahrzehnte hindurch in den wichtigſten Aemtern ſeines Bezirkes, Gaues und ganz beſonders in ſei⸗ nem Verein überreichte. Der A. T. V. Leipzig⸗Gohlts Hatte ihn ebenſo wie der Turnverein 1846 Mannheim gu ſeinem Ehrenmitglied ernannt, wie auch der Turngau Mannheim im vergangenen Jahre. Wie ſehr muß doch ein Menſch von einer idealen Sache überzeugt ſein, wenn er. wie Ernſt Thenau, beinahe ein halbes Jahrhundert ſeines Lebens für die Turnſache gegeben hat, obwohl er beruflich ſich zum Direktor der Mannheimer Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft heraufgearbeitet hatte und auch dort an füh⸗ render Stelle ſtand. Infolge Erkrankung mußte er ſich in den letzten zwei Jahren völlig zurückziehen. Auch der Tod ſeiner treuſorgenden Gattin hatte ihn Hef erſchüttert, ſo daß er ſich nicht mehr erholte. Nun hat ihn der Tod erlöſt, dieſen wackeren Tur⸗ ner, deſſen Führername in der deutſchen Turnerwelt den beſten Klang beſitzt. In Dankbarkeit wird ſeiner ſtets die Mannheimer Turnerſchaft gedenken. Ehr⸗ furchtsvoll wird ſich über dem Sarge ſeines Ehren⸗ mitglieds Ernſt Thenau das ſieggewohnte, ruhmvolle Banner des Turnvereins 1846 beim letzten Gang in ewiger Treue und Verbundenheit trauerumflort ſenken. G. K * Zugewieſen wurde Regtierungsaſſeſſor Dr. Guſtay Schultheiß in Mannheim dem Bezirks⸗ amt Weinheim aushilfsweiſe. Der Beamte hat ſein Amt bereits angetreten. * Vorſicht beim Ueberſchreiten des Fahrdammes! Trotz der Warnung des Polizeibeamten überſchritt geſtern nachmittag eine Frau mit einem fünfjähri⸗ gen Mädchen an der Hand den Paradeplatz. Die ganz verwirrte Frau lief einem Auto vor die Räder und wurde von der andern Seite von einem Radfahrer angefahren. Die Frau hat den rechten Fuß ge⸗ Brochen und Prellungen im Rücken davongetragen. Das Kind, das ſie ſchon vorher allein laufen ließ, ſtand weinend mitten auf dem Fahrdamm. Mit⸗ leidige Paſſanten nahmen ſich des Kindes an. Ein Auto brachte die Verunglückte auf ihren Wunſch zu 05 Arzt. Jilm⸗Rundſchau Gloria:„Ihr großer Flirt“ Dle frau mit ber ſchon hetratsſähigen Tochter iſt ſehr lebenstuſtig, doch ihre harmloſen Flirts werden ihr falſch ausgelegt. So kann es nicht ausbleiben, daß der Vebemann, der ein Abenteuer mit dieſer ſchönen Frau ſucht, ſeinem Neffen die Einwilligung zur Heirat mit der Tochter verweigert, denn ſolche Frauen liebt man, heiratet man aber nicht. Es löſt ſich alles in Wohlgefallen auf, denn es ſind doch anſtändige Frauen und da fällt es nicht ſchwer, die Einwilligung zu geben und ſelbſt zu heiraten. Was bei dieſem guten Geſellſchaftsfilm außer dem aus⸗ geglichenen Spiel ſeſſelt, iſt die Regie, die es verſtanden Hat, Bilder von eigenartigem Aufban und beſonderem Retz zu ſchaffen. Palaſt⸗Theater:„Charlies Karriere“ Es iſt gar keine ſo große Karriere, die Chaplin durch⸗ macht: dom Kellner über den Filmatelierarbeiter zum Feuerſpritzenkommandanten. Aber wie er ſich durch das Leben ſchlägt, wie er alles anpackt, das iſt köſtlich. Was er auch macht iſt verkehrt, es kann ja nicht anders ſein. Doch er ſetzt ſein Leben ein, rettet eine Dame aus den Flammen, das iſt nicht verkehrt, und das bringt ihm eine Belohnung ein, dle es ihm geſtattet, in einem Bad Er⸗ Holung zu ſuchen und Unheil anzurichten. Er kann dann ſelner Paſſlon frönen: Rollſchuh laufen und aus dem gangen iſt eine amüſaute Groteske geworden, bei der ſelbſt Ehaplin nur auf Aeußerlichkeiten Wert legt, ohne die ſeeliſche Tragik hervortreten zu laſſen. Das Publikum unterhält ſich beſtens und das iſt ſchließlich die Hauptſache. aus begreiflich, daß es wie eine Landwehrtruppe verwendet wurde. aus nicht frontmäßig ausgerüſtet. ſchon in Mannheim das altvertraute Gewehr Mo⸗ dell 88 erhalten, mit dem wir als junge Dachſe aus⸗ gebildet worden waren, aber in Mülhauſen zogen wir am 14. November noch mit der Pelerine, dem Ruckſack und der Pechkappe ein. Dazu kam als wei⸗ teres ungünſtiges Moment, daß es in Strömen regnete. Die gehobene Stimmung, die bei der Ab⸗ fahrt aus Mannheim herrſchte, hatte ſich raſch in das Gegenteil umgewandelt, zumal man allgemein da⸗ mit gerechnet hatte, nach Belgien zum Etappendienſt befördert zu werden. Der knapp vierwöchige Garniſondienſt in Mül⸗ hauſen verwandelte die Landſturmtruppe ſchnell in Frontſoldaten Zwiſchen der aktiven Mllitärdtienſtzeit und bem erſten Weltkriegsjahre lagen bei den meiſten ſeit dem Uebertritt in das Reſerve⸗ und Landwehr⸗ Dienſtverhältnis etwa 15 Jahre— das Bataillon ſetzte ſich aus den Jahrgängen 187375 zuſammen—. Aber dieſe lange Zeit hatte nicht vermocht, das, was in Fleiſch und Blut übergegangen war, durch das Zivilleben zu vernichten. Der Ordnungsſinn der Familienväter betätigte ſich zuerſt bei der Säube⸗ rung des Quartiers in der 112er⸗Kaſerne in Mülhauſen, das von den Truppen, die zuletzt dort Unterkunft gefunden hatten, in einem Zuſtande ver⸗ laſſen worden war, der den Mannheimern abſolut nicht behagte. Die hier zurückgelaſſenen Lebens⸗ gefährtinnen wären jedenfalls nicht wenig erſtaunt geweſen, wenn ſie beobachtet hätten, wie Beſen und Schrubber, Bürſte und Putzlappen gehandhabt wur⸗ den, mit einer Gewiſſenhaftigkeit, daß nachher alle Stuben blitzblank waren. Exerzieren, Uebungen im Gelände und Scharf⸗ ſchießen auf den Schießſtänden der Mülhauſer Gar⸗ niſon wechſelten miteinander ab. Sogar der große Exerzierplatz, der gefürchtete Habsheimer, wurde auf⸗ geſucht. Wenn die erſte Kompanie in die Kaſerne einrückte, konnten aufmerkſame kritiſche Beobachter thre Freude an der Repräſentation des Großblocks in der letzten Reihe haben: Hauptmann Dr. Blum, Gymnaſialdirektor in Baden⸗Baden(nationalliberal), Offizier⸗Stellvertreter Dr. Jeſelſohn, Rechts⸗ anwalt und Stadtverordneten⸗Vorſtand(Demokrat) und Vizefeldwebel Böttger, damals Parteiſekre⸗ tär und heute Bürgermeiſter(Sozialdemokrat). Aus wiederholtem Probealarm wurde Ernſt. An einem Freitag waren wir in Mannheim abgefahren, an einem Freitag(11. Dez.) rückten wir von Mülhauſen an die Front ab. In der Nacht zum 14. Dez. be⸗ ſetzten wir im ſtrömenden Regen einen halb mit Waſſer gefüllten Graben hinter Sennheim. Damit waren wir in die vorderſte Verteidigungslinie, die die Vogeſenfront zu halten hatte, eingereiht. Die Franzoſen müſſen nicht gewußt haben, wie ſchwach wir damals im Oberelſaß waren. Es wäre ihnen nicht ſchwer gefallen, durchzubrechen, wenn ſie nur einigermaßen Angriffsluſt beſeſſen hätten. Aber offenbar ſteckte ihnen der Schreck, den ſie bei der Schlacht von Mülhausen erlitten hatten, noch ſo in den Gliedern, daß ſie ſich darauf beſchränkten, mit ihren Gebtrgsgeſchützen bern vom Schuß eigentlich nur Eta Dabei war das Bataillon durch⸗ Wohl hatten wir [Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 24. Dezember 1929 ausgerechnet an Weihnachten Ortſchaften zu beſchießen, die von den Bewohnern, ihren heutigen Landsleuten, noch nicht geräumt waren. Da ich über die Feuertaufe, die das Ba⸗ taillon am Montag, 14. Dezember erhielt, vor fünf Jahren ausführlich auf Grund von Schilderungen von Kameraden berichtet habe, ſoll nur noch einiges im Allgemeinen über die Eindrücke geſagt werden, die das Kriegsweihnachten 1914 hinterließ. Jetzt terkte man erſt, daß der Aufenthalt in Mülhauſen tgeweſen war. Daß die Franzoſen damals ſchon die felſenfeſte Ueberzeugung hatten, daß ſie das Elſaß zurückgewin⸗ nen würden, geht allein ſchon daraus hervor, daß ſie nach Mülhauſen während des Krieges nicht einen ppendi 1 ſprechend auch Kriegslöhnung erhielt, war es durch⸗ einzigen Schuß ſandten, obwohl es ihnen ein leichtes Albrecht Dürer: Anbetung der drei Könige geweſen wäre, von den Vogeſen aus die Stadt in Grund und Boden zu bombardieren. Den vielen Freunden, die in Mülhauſen ſaßen, durfte doch kein Haar gekrümmt werden. Die letzten Tage vor Weih⸗ nachten ähnelten im Witterungscharakter ſehr der frühlingsmäßigen Witterung, die hier dem letzten Froſt voranging. Als ich mich am 22. Dezember 1914 als Sanitäter hinter Uffholz im Vorgelände nach Steinbach zu aufhielt, das durch die Höhe 324 berühmt geworden iſt, konnte ich einen Strauß wilder Kamillen pflücken und von einem gefällten Baum Palmkätzchen ſchneiden. Ueber all das und ſo manches andere berichtet mein Tagebuch, das ich ſtändig im Brotbeutel mitführte. Die Steno⸗ graphie, in der es abgefaßt war, ſorgte dafür, daß es nicht geleſen werden konnte, wenn es in unbe⸗ rufene Hände gefallen wäre. Uebrigens konnte es nicht viel verraten. Ein Landſturm⸗Gefreiter war nicht in der Lage, Einſicht in Geheimbefehle zu neh⸗ men, die dem Feinde wichtige Anhaltspunkte gege⸗ ben hätten. Aber ich wollte ja ein wenig von dem erzählen, was ich während der Weihnachtsfeiertage erlebt habe. Der Chriſtbaum brannte am Heiligen Abend im Schulhuſe zu Uffholz nur für den 1. und 2. Zug der 3. Kompagnie, weil der 3. Zug, zu dem ich ge⸗ hörte, Ortswache hatte. Während ein gütiges Ge⸗ ſchick zuließ, daß ich heute wohlgeborgen im Fami⸗ lienkreiſe weilen darf, lag ich vor 15 Jahren am Ortsausgang im Wachlokal auf Stroh, rauchte eine Liebesgabenzigarre und kuſchelte mich ſchon um 10 Uhr in Morpheus Arme. Die Kameraden, die kei⸗ nen Wachdienſt hatten, begingen den Heiligen Abend im Mädchenſchulhauſe, in dem ſie einen Saal mit Tannenreiſig geſchmückt hatten. Die Feier war ſehr ſtimmungsvoll, zumal der Geſang der Schulkinder recht eindringlich an die eigenen Sprößlinge erin⸗ nerte, aber ungetrübte Fröhlichkeit konnte angeſichts der Tatſache, daß uns der Feind auf dem Nacken ſaß, ſelbſtverſtändlich nicht aufkommen. War es die Vorahnung, daß uns die Franzoſen das Feſt gründlich verderben würden, ſo gründllch, daß dieſe Tage zu den erinnerungsſchwerſten in in der Geſchichte des Landſturm⸗ Bataillons zählen? Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß die Kompanie am erſten Feiertag in voller Tageshelle in den vor dem Dorfe gegen die Vorberge der Vogeſen zu ſich hinziehenden Graben, der von württembergiſcher Landwehr beſetzt war, vorrücken mußte, daß dieſer Graben ſo primitiv war, daß ein Volltreffer auf die Pappdeckelunterſtände den ſicheren Tod bedeutete, daß im ganzen Abſchnitt nur eine deutſche Haubitzen⸗ batterie ſtand, während die Vorberge, die die Gegend weithin beherrſchten, mit franzöſiſchen Gebirgsbat⸗ terien geſpickt waren, die infolge ihrer leichten Be⸗ weglichkeit blitzſchnell den Standort wechſeln konnten, dann muß man ſich eigentlich wundern, daß die Kom⸗ pante nicht noch bedeutendere Verluſte an Toten und Verwundeten zu verzeichnen hatte, als leider zu be⸗ klagen waren. Bauamtmann Enders vom Städt. Tiefbauamt wird immer an den erſten Weihnachts⸗ feiertag des Jahres 1914 gedenken, weil er beim Vor⸗ rücken über ein etwa 300 Meter breites, völlig freies Gelände, das wir ſelber vorher von dem ſchützenden Buſchwerk geſäubert hatten, ſchwer verwundet wurde. Erfreulicherweiſe konnte er völlig wieder bergeſtellt werden. Ein anderer Unteroffizter namens Söllner, Direktor einer Rheinauer Terrain⸗Geſellſchaft, wurd im Dorfe von Schrapnellkugeln tötlich getroffen. Unvergeſſen wird mir vornehmlich eine Szens bleiben, die ich am erſten Feiertag erlebte. Die Kran⸗ kenträger— ſchon in Mülhauſen waren in Vor⸗ ahnung kommender Ereigniſſe jeder Kompante vier Mann zugeteilt worden— erhielten ebenfalls den Be⸗ fehl, in die Stellung vorzurücken. Das war nun leich⸗ ter befohlen als getan, zual die Trage ſehr behinderte. Ueberdies lag das Vorgelände dermaßen unter Gra⸗ natfeuer— die Franzoſen gaben immer vier Schuß auf einmal ab—, daß ein Vorrücken ſicherer Selbſt⸗ mord geweſen wäre. Dieſes Hineinrennen in den Tod gehörte ja auch zu den vielerlei Merkwürdigkeiten, die die Landſtürmer in dieſen unvergeßlichen Weih⸗ nachtstagen erlebten. Es blieb meinem Kameraden, der mit mir an der Trage hing, nichts weiter übrig, als in ein Haus am Ortseingang zu flüchten, um eine Feuerpauſe abzuwarten. Da ſaßen nun in der guter Stube Großeltern, Eltern und Kinder und warteten auf den Tod, der recht nahe war, denn einmal praſſelten die Schrapnellkugeln über das anſtoßende Scheunendach, daß man meinte, ein Hagelwetter ſei ausgebrochen. Und ſchmückte Weihnachtsbaum. 5 Uffholz, Wattweiler, Hartmannsweiler, Hirzſtein, Hartmannsweiler⸗Kopf, Sennheim, Burnhaupt; Bernweiler, Ammerzweiler— das ſind in der Haupt⸗ ſache die Namen die kein Angehöriger des 2. Mann⸗ heimer Landſturm⸗Batatllons vergeſſen wird, ſelbſt wenn es ihm vergönnt iſt, dereinſt die 25. Wieder⸗ kehr der ſchlimmen Weihnachtstage des Jahres 1914 zu erleben. Die Vereinigung, die ſich hier aus ehemaligen Lanoſtürmern gebildet hat, die dieſe erinnerungsreichen Tage und Wochen im Südelſaß e hat die Abſicht, im nächſten Jahre auf einem Autobus⸗Ausfluge die genannten Rampfſtätten aufzuſuchen. Es wird ſich dann Gelegenheit geben, das Eiuſt mit dem Heute zu vergleichen und von den Einwoh⸗ nern, die ſich jedenfalls in den wieder aufgebauten Ortſchaften von neuem angeſiedelt haben, zu ver⸗ nehmen, daß die Mannheimer Landſtürmer noch in gutem Andenken ſtehen. Rlehard Schönfelder. Vabbe macht de Chriſchlbaam Des ganze liewe lange Johr iwwer hott m' viel Vadderspflichte zu erfille.„Vadder, hol Kohle ruff“,„Vadder, gips den Glowe in die Wand“,„Vad⸗ der, ich brauch e neies Kleed“,„Vadder, fiehr de Waldi an de negſchte Ladernepoſchte“. Des ſinn alles Sache, wo'r mit beläſchtigt werd, wann'r in Ruh ſei Zeidung leſe will. Awwer es duht noch viel mehr Pflichte gewwe, ſo viel, daß'r ſe gar nit all uffzähle kann. Alſo am Sunndag ſchtoßt mei Frag den Schlacht⸗ ruf aus:„Babbe mach de Chriſchtbaam““„Werd gemacht“, ſaach ich,„awwer wo ſinn dann die Glas⸗ kuggle?“ Mei Fraa macht e ganz iwwerraſchtes 'ſicht unn blooſt ſich uff:„Ich ſoll wiſſe, wo die Glaskuggle ſinn? Ich? Ausgerechnet ich? Des iß nit mei Sach. Ich habb'r letſchtes Johr'ſaacht, duh dein Krempel uffhewe, daß du ihn aach widder finne duhſcht. Awwer do hott mir dei Schlamperet, jetzt kannſcht erſcht emvol ſuche gehe, ich riehr keen Finger.“ Sodele, fetzt habb ich mei Fett'hatte. Obgleich ich genau gewißt habb, daß ich die Glaskugle nit uffgehowe habb, ſo habb ich mich doch uff die Such gemacht. Alle Schränk habb ich ausg'ſchtiert, alles dorchenanner'ſchmiſſe, awwer rausgekumme iß nix. Vor lauder loß mich nach mit ſchließ ich mein Biecherſchrank uff, wo die Chriſchtkindlin för die ganz Familie verſchteckelt ſinn, unn loß die Diehr offe ſchtehe. Mei Fraa nadierlich mit ihrer iwwerſinn⸗ liche Schpürnas merkt des unn fangt an zu ſchtiehre. Mir iß die Sach ſchun ſo komiſch geweßt, weil mei Fraa uff emool ſo uffallend ſchtill worre iß, awwer zum Glick habb ich noch rechtzeidig gemerkt, was los iß. Unn zum Schluß war ich noch de ſcheele Hund, weil ich ſe nit helfe habb ſuche loſſe noch de Glas⸗ kuggle. Ich war jo froh, daß die Sach noch ſo abge⸗ loffe iß, denn wenn mei Fraa hinner die Chriſcht⸗ kindlin gekumme wär, dann hätt ich e ee abhalte miſſe Wie ich die Wohnung viſitiert'hatt hab, bin ich uff die Manſard. Wenn jo unſer Waldi e beſſere Nas hätt, dann hätt ich ihn ſuche loſſe, awwer ſo habb ich uff's gradwohl ſchtiere miſſe. Wie ich uff die Manſard nuff bin, hotts einigermaßen ſauwer ausg'ſehe. Wie ich runner bin, hott'r ſich nit mehr bewege könne unn mit Müh unn Not habb ich mich zor Diehr rausgewerkelt.'unnerſchte habb ich nooch owwe geſchafft unn wie ich mit leere Händ wieder vor mei Fraa trete duh, do ſaacht ſe mit einem Ton, der die Döpp im Kicheſchrank hott wackle ſard ſein. Ich weeß noch ganz genau, daß Du die Dinger nuffgetrage hoſcht.“ Alſo widder nuff uff die Manſard, des, was owwe war, widder nooch unne'ſchafft. Awwer uff⸗ geraamt iß's dodevun nit worre. Nooch zwee Schtund gebb ich die Sucheret uff. Mied loß ich mich uff en Haufe Lumpe falle, wo mei Fraa ſcheinbar for de Lumpeſammler gericht'hatt hott. Do krachts awwer aach ſchun: ich habb die Glas⸗ kuggle'funne'hatt. Blos nik mehr zu benitze ſinn ſe geweßt, es ware lauber ſo kleene Schtickelcher, die keen Zuſammehalt mehr'hatt hawwe. Nadierlich habb ich widder de Sindebock ſein miſſe, obgleich ſich noochher hott ein⸗ wandfrei feſchtſchtelle loſſe, daß mei Frag ſchunn vor vier Woche die Glaskuggle aus' re Kiſcht raus hott, wo ſie die Dinger ſelwer neigedahn'hatt hott. Bloos daß, wenn mir ſe braucht, daß'r ſe ſchneller hott. Unn des hott ſe widder vergeſſe'hatt. Mit de Scherwe habb ich unſern Baam mit ſchmicke könne Es war bloos gut, daß die Geſchäfte uff ge'hatt hawwe unn daß'r hott neie Dinger kaafe könne. Sunſcht wär ich um mei gröſchtes Vergniege ge⸗ kumme: de Chriſchtbaam zu ſchmicke. Denn letzt weeß ich ganz genau, daß e ganzes Johr lang alle Sätz, die wo„Babbe“ anfange, en unangenehme Noochg'ſchmack hawwe werre.(95 Schluß des redaktionellen Teils Schlingmann Kannen tropfen nicht! In Porz.. Steingut, wo Plakate i, Schaufenſten 1 4 loſſe:„Die Chriſchtbaamkuggle miſſe uff dir Man⸗ in der Ecke des Zimmers ſtand— der i 1 ö * 3 Dienstag, den 24. Dezember 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mord bei » Karlsruhe, 23. Dez. Heute morgen gegen 6 Uhr wurde der verheiratete Fiſchzuchtanſtaltsbeſitzer Braun in der Nähe ſeines Anweſens in Mar x⸗ gell bei Ettlingen in einem Bach tot aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß es ſich um einen Mord handelt. Bei der Leichenöffnung wurde feſt⸗ geſtellt, daß Braun eine Schuß verletzung in der Bruſt und mehrere Stichwunden, u. a. im Ge⸗ ſicht hatte. Ein Raubmord ſcheint nicht vorzuliegen, da nach den bisherigen Feſtſtellungen keine Wert⸗ gegenſtände fehlen. Nach Auffindung der veiche be⸗ gaben ſich die Staatsanwaltsſchaft und der Erken⸗ nungsdienſt an den Tatort. Beſtimmte Angaben über den mutmaßlichen Täter können noch nicht ge⸗ macht werden. Hierzu werden noch folgende Einzelheiten gemel⸗ det: Braun, der ſeit dem Jahre 1921 in Marxzell Mitbeſitzer der dortigen Ferellenzuchtanſtalt war, be⸗ ſuchte am Sonntag am Spätnachmittag, wie ſchon öfters, das in der Nähe des Bahnhofes an der Haupt⸗ ſtraße gelegene Hotel„Schönblick“ in Marxzell. Er ſaß dort mit dem Beſitzer und ſeiner Frau zuſammen und unterhielt ſich bis etwa halb 7 Uhr abends. Um bdieſe Zeit trat Braun allein den Heimweg nach ſeiner etwa zehn Minuten entfernten Wohnung an. Braun traf allerdings nicht zuhauſe ein, ſodaß ſeine Frau ſehr beunruhigt war. Am Montag früh zwiſchen 7 und halb 8 Uhr wurde Braun in einem Bach etwa 200 Meter von ſeiner Behauſung entfernt, mit dem Geſicht nach unten liegend, tot aufgefunden. Der Er⸗ 7. Seite. Nr. 597 — Karlsruhe mordete muß etwa gegen halb 8 Uhr am Sonntag abend auf der Fahrſtraße Marxzell Neuenbürg ganz in der Nähe ſeiner Wohnung überfallen worden ſein. Die Ortsbewohner hörten jedenfalls um dieſe Zeit mehrere Schüſſe, ohne jedoch weiter nach der Urſache zu forſchen. Die Unterſuchung der Leiche er⸗ gab, daß das Geſicht nicht weniger als elf Stichwun⸗ den aufwies. Außerdem war die Leber durch Stich⸗ wunden verletzt. * Nach Anſicht der Ortsbewohner handelt es ſich um einen Racheakt. Braun wurden in den letz⸗ ten Jahren öfters Fiſche aus ſeiner Zuchtanſtalt geſtohlen, ſo daß er gezwungen war, die Diebe bei der Polizei anzuzeigen. Die Betreffenden wur⸗ den auch vom Gericht wegen Mundraubs nerurteilt. Man nimmt nun an, daß einer der verurteilten Diebe Braun aus Rache überfallen und ge⸗ tötet hat. Die dem Ermordeten beigebrachten Ver⸗ letzungen ſind geradezu beſtialiſch. Im Laufe des Vormittags konnte auf Grund der Vernehmun⸗ gen ein 24 Jahre alter Mann aus Marxzell feſtgenommen werden, der durch verſchiedene Aus⸗ ſagen ſtark belaſtet wird. Ob man es bei dem Verhafteten mit dem Täter zu tun hat, wird die wei⸗ tere ſtaatsanwaltſchaftliche Unterſuchung ergeben. Der Mord verurſachte natütlich nicht nur in Marx⸗ zell, ſondern lt.„Bad. Pr.“ im ganzen Albtal, wo der Ermordete als ein rechtſchaffener Mann bekannt war, große Aufregung. Aus dem Lande Das Weihnachtsgeſchäft in Heidelberg m. Heidelberg,. Dez. Der Goldene Sonn⸗ dag brachte der Stadt einen ſtarken Verkehr, den die Geſchäfte vecht merklich ſpürten. Außer Spielwaren wurden diesmal auch viel Kleidungsſtücke— wohl mit eine Folge der plötzlich hereingebrochenen Kälte — gekauft, wie auch die Schuhgeſchäfte im allgemei⸗ nen über mangelhaften Umſatz nicht klagen konnten. Auch Schmuckgegenſtände fanden viele Käufer, wie ſich auch in der vergangenen Woche das Geſchäft in ausgeſprochenen Luxusſachen und in Kunſtgegenſtän⸗ den weſentlich belebte. Hier waren die Käufer aller⸗ dings zumeiſt Einheimiſche. Dagegen wanderte mancher Pelz auf das Land. Ein Geſchäftsinhaber — Bifouterien— charakteriſterte den Geſchäftsgang mit den Worten: Es iſt beſſer gegangen, wie man er⸗ wartete; es ging verhältnismäßig gut. Dieſes Urteil trifft im großen ganzen zu, wenn es auch Geſchäfte gibt, die das„verhältnismäßig“ ſtreichen können, alſo gut abgeſchnitten haben. Manche Spielwaren!— könen ſogar den Umſatz mit ſehr gut bewerten. Wie ſehr in ſolchen Zeiten der Geſchäfts⸗ gang von der Witterung abhängig iſt, zeigte ſich auch diesmal. Der Kälteeinbruch brachte mit einem Schlage das Geſchäft in Herren⸗ und Damenkon⸗ fektion in Gang. Bemerkenswert iſt, daß nicht nur die nähere Umgebung Heidelbergs, ſondern auch der Odenwald viele Käufer ſtellte. die ſtunden⸗ weit zu gehen hatten. Nimmt man alles in allem, ſo läßt ſich zuſammenfaſſend ſagen: das Heidelberger Weihnachtsgeſchüäft des Jahres 1929 war mittel bis gut. Kanarien vogelausſtellung in Weinheim U Weinheim, 23. Dez. Die Vogelſchutz⸗ und Kanartenzüchter⸗Vereinigung veranſtaltete am geſtri⸗ gen Sonntag anläßlich ihres 25jährigen Jubilums die dritte allgemeine Kanarien⸗Ausſtellung im Saale zum„Grünen Baum“. Es waren 250 Kanarienvögel ausgeſtellt. Die neugegründete Orts⸗ gruppe Weinheim für Vogelſchutz beteiligte ſich an der Veranſtaltung durch eine Ausſtellung aller neuzeitlichen Futterhäuschen, Niſthöhlen und Futter⸗ gerätſchaften für die Winterfütterung unſerer ge⸗ fiederten Sänger. Als Preisrichter fungierten Georg Müller und Michael Müller, beide aus Mann⸗ heim. Es wurden im ganzen 20 Preiſe verteilt, darunter in der allgemeinen Klaſſe die goldene Ver⸗ einsmedaille u. einen Stadt⸗Ehrenpreis an Andreas Bertſch aus Mannheim. Den zweiten Ehrenpreis und die ſilberne Vereinsmedaille erhielt Johann Hoock 16. aus Weinheim und den dritten Preis Georg Schmitt in Bensheim. In der Selbſtzucht⸗ klaſſe fiel ein Stadtehrenpreis und eine Badiſche Bundesmedaille an Peter Pfäſterer⸗ Weinheim. Obſt⸗ und Gemüſe⸗Abſatz⸗Genoſſenſchaft Weinheim. U Weinheim, 23. Dez. In einer unter Vorſitz von Landrat Dr. Pfaff im hieſigen Rathauſe abgehal⸗ tenen Sitzung wurde heute eine Obſt⸗ und Gemüſe⸗ Abſatzgenoſſenſchaft Weinheim, Bergſtraße e. G. m. b. H. mit dem Sitz in Weinheim gegründet, Neben der Stabt Weinheim und den Gemeinden der nördlichen und ſüdlichen Bergſtraße und des vorderen Odenwaldes traten die in⸗ tereſſterten landwirtſchaftlichen Vereine, Körperſchaf⸗ ten und Einzelperſonen als Genoſſen bei. Anſtelle der Stadt Weinheim, die bisher den Großobſtmarkt in eigener Regie leitete, wird die neugegründete Ge⸗ noſſenſchaft in Zukunft Trägerin des Obſt⸗ und Gemuſe⸗Großmarktes Weinheim ſein. Das Unter⸗ neymen erblickt ſeine Hauptaufgabe in der Förde⸗ rung des Abſatzes von einwandfreier Handelsware in Obſt und Gemüſe und in der Hebung und För⸗ derung des Obſt⸗ und Gemüſebaues an der Berg⸗ ſtraße und im Odenwalde. Michelin kommt nach Karlsruhe * Karlsruhe, 23. Dez. Wie verlautet, ſind die Verhandlungen zwiſchen der großen franzöſiſchen Gummifabrik Michelin und der Stadt Karls⸗ ruhe über die Errichtung einer Filiale dieſer Firma zu einem endgültigen Abſchluß gelangt. Die Firma Michelin wird auf einem großen, von der Stadtverwaltung Karlsruhe zur Verfügung geſtell⸗ ten Gelände im Induſtriegebiet in der Nähe der Maſchinenbaugeſellſchaft eine größere Filiale ihres Werkes errichten. Daß es ſich hier um ein bedeu⸗ tendes Werk handelt, iſt daraus zu erſehen, daß die „Firma Michelin die Abſicht hat, mehrere Mil⸗ lionen in dieſem Werk zu inveſtieren. Die Filiale hier Beſchäftigung finden. Zuletzt waren die Städte Worms, Durlach und Karlsruhe in engſter Wahl geſtanden. Auf telephoniſche Anfrage wird von den Michelin⸗Werken beſtätigt, daß ein Vor⸗ vebtrag abgeſchloſſen wurde, der dem Karlsruher Stabtrat unmittelbar nach den Feiertagen zur Be⸗ ſchlußfaſſung vorgelegt werden wird. Hartnäckiger Selbſtmörder * Villingen, 22. Dez. Der junge Arbeiter, der wie berichtet kürzlich im Walde mit ſchweren Schnitt⸗ wunden im Arm bewußtlos aufgefunden wurde, hat kaum aus dem Krankenhaus entlaſſen, nunmehr in Schwenningen in einer Gaſtwirtſchaft wiederum einen Selbſtmordverſuch durch Auf ſchnei⸗ den der Pulsadern verübt. Er hat ſich diesmal lebensgefährlich verletzt. * s Heidelsheim bei Bruchſal, 22. Dez. Der ver⸗ heiratete 60 Jahre alte Max Pfeifer fiel heute ſo unglücklich von der Scheune, daß er mit dem Kopf auf den Boden ſchlug und einen komplizierten Schädelbruch davontrug. Nach einigen Stun⸗ den ſtarb der Mann an ſeinen Verletzungen. ſoll ſo ausgebaut werden, daß rund 1000 Arbeiter Totſchlag aus Milleid Er konnte ihr Leiden Das Schwurgericht des Landgerichts Berlin III verurteilte den Angeklagten Hoffmann wegen Tot⸗ ſchlags an ſeiner Ehefrau und wegen fortgeſetzter Unterſchlagung in Tateinheit zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis. 8 Monate Unterſuchungshaft wurden voll angerechnet. * Am 8. April d. J. fand man den Kaufmann Bernhard H. in der gaserfüllten Küche ſeiner Woh⸗ nung bewußtlos auf. Im Schlafzimmer lag ſeine Ehefrau mit zertrümmertem Schädel auf dem Bett, das Mordinſtrument, ein Beil, ſtand am Schrank. H. hatte ſich wegen Totſchlags an ſeiner Ehefrau zu verantworten. Er erklärte, ſie auf ihren Wunſch getötet zu haben. Der 40 Jahre alte Angeklagte ſtammt aus Oberſchleſien, hat Kauf⸗ mann gelernt und verſchiedene Stellungen inne⸗ gehabt. Im Alter von 23 Jahren heiratete er. Als ſeine Frau kurze Zeit abweſend war, infizierte er ſich mit Syphilis und übertrug die Krankheit auch auf feine Frau. Von Haus aus hyſteriſch und mit verſchiedenen Krankheiten behaftet, war ſie von nun an ganz beſonders leidend und verbrauchte große Summen für Medikamente und Anſtaltsaufenthalt. Das Gehalt reichte nicht. H. beging Veruntreu⸗ ungen. Auch das eheliche Verhältnis war nicht mehr ganz ſo harmoniſch wie früher. Die Frau litt an ſchweren hyſteriſchen Anfällen, befand ſich ſtets in gereiztem Zuſtande und war ſelbſt von dem ſtets ruhigem und nachgiebigen Manne nicht zu beſchwich⸗ tigen. Die Veruntreuungen erreichten ſchließlich die Höhe von 1400 Mk. Am 25. März wurde H. von ſeiner Firma entlaſſen. Er erlitt einen Nerven⸗ zuſammenbruch, ſeine Frau befand ſich gerade in der Charite. Am 4. April kam ſie nach Hauſe, ihre hyſteriſchen Anfälle ſetzten wieder ein, die Ehe⸗ leute erwogen gemeinſamen Selbſtmord. Den Abend des 7. April verbrachten die Eheleute bei den Nach⸗ barn. In der Nacht hörte man in der Wohnung der Eheleute lautes Sprechen, am Morgen verſpürte man einen intenſtven Gasgeruch. Die Wohnungstür wurde aufgebrochen, der Mann wurde bewußtlos auf⸗ Nachbargebiete Von der Straßenbahn überfahren * Mainz, 23. Dez. Die 18 jährige Herta Bundſchuh von hier fiel geſtern nachmittag aus einem Motorwagen der Straßenbahn Mainz⸗Koſtheim, geriet unter die Räder des Anhängewagens und wurde überfahren. Im Krankenhaus wurde feſtgeſtellt, daß der linke Arm und das rechte Bein oberhalb des Knies derart verletzt waren, daß erſterer am Ellenbogen, das Bein oberhalb des Knies am⸗ putiert werden mußten. Die Verunglückte, eine Vollwaiſe, hatte an ihrem geſtrigen Unglückstag Geburtstag. Aufgeklärte Einbrüche * Darmſtadt, 22. Dez. Die Einbruchs dieb⸗ ſtähle in der Eberſtädter Villenkolonie in der Nacht zum 26. November zum Nachteil des Priva⸗ tiers Ringe und des Kaufmanns Aßmus wurden durch Darmſtädter Kriminalbeamte aufgeklärt. Zwei der Täter konnten in Frankfurt a. M. bereits feſtgenommen werden. Die geſtohlenen Pelz⸗ mäntel und auch die ſilbernen Wertgegenſtände ver⸗ ſchiedener Art ſind beſchlagnahmt und können faſt reſtlos wieder herbeigeſchafft werden. Bei den Die⸗ ben handelt es ſich um vielfach vorbeſtrafte Perſonen, die es verabſcheuen, einem redlichen Broterwerb nachzugehen. Zur Zeit ſteht feſt, daß ſte noch weitere Einbruchsdiebſtähle begangen haben. Beweiſe hier⸗ für ſind durch die bisherigen Ermittlungen und vor⸗ gefundenen Ueberführungsſtücke vorhanden. Angeſchwemmte Leiche * Baſel, 23. Dez. Bei der Einmündung des Hü⸗ ninger Zweigkanals in den Rhein gegenüber von Weil wurde eine weibliche Leiche vom Rhein an⸗ geſchwemmt. Der Rock des Mädchens war ihm über den Kopf zuſammengebunden und um den Hals war ein Strick gebunden. Man vermutet, daß es ſich um ein Verbrechen handelt, doch konnte bis jetzt nicht ermittelt werden, ob das Verbrechen auf ſchweizer oder auf deutſchem Boden begangen worden iſt. nicht mehr mit anſehen lag zertrümmertes gefunden, ſeine Frau mit Schädel auf dem Bett. Zur Beſinnung gekommen, erklärte., nicht zu wiſſen, unter welchen Umſtänden er der Frau mit dem Beil den Schädel zertrümmert habe. Wie im Traume entſinne er ſich, daß er nachts aufgeſtanden ſei und das Beil geholt habe. Ueber den Seelen⸗ zuſtand des Angeklagten vor der Tat geben aber ſeine Abſchiedsbriefe Aufſchluß. Einer von dieſen Briefen war an ſeinen Freund adreſſiert:„Ich ſcheide aus dem Leben“, ſchrieb er da,„denn für mich iſt alles verloren. Lieber Otto, ſtehe Du nach beſtem Wiſſen meiner Frau bei. Ich will ſie ja noch mit⸗ nehmen, denn was ſoll das arme Geſchöpf noch auf der Welt. Ich gebe Dir die Vollmacht, die Wohnung zu verkaufen; falls meine Frau noch am Leben ſein ſollte, überlaſſe ich Dir alles nach beſtem Wiſſen.“ Ein anderer Abſchiedsbrief war für ſeine Frau be⸗ ſtimmt.„Du, mein liebes, gutes Frauchen“, hieß es da,„folge mir nach, denn das iſt das beſte, was Du machen kannſt. Es iſt nun alles vorbei und nichts mehr zu retten. Ich weiß nicht aus noch ein.“ Der Angeklagte hat alſo bis zum letzten Augenblick ge⸗ zweifelt, ob er ſeine Frau mit in den Tod nehmen ſoll oder nicht. Schließlich hatte er ſich entſchloſſen, es doch zu tun.„Ich konnte ihr Leiden nicht mehr mit anſehen, und ſie hatte mir erklärt, ich möge tun, wie ich es für gut befinde,“ ſagte er. Die pfychiatriſchen Sachverſtändigen hielten den § 51 nicht für gegeben, wollten aber verminderte Zu⸗ rechnungsfähigkeit gelten laſſen. Das Gericht fällte das oben wiedergegebene Urteil. 8 Mörder Remm begnadigt. Wie von der Juſtiz⸗ Preſſeſtelle des Landgerichts Landau verlautet, wurde der Lingenfelder Luſtmörder Heinrich Remm, der bekanntlich vom Landauer Schwur⸗ gericht zum Tode verurteilt worden war, zn lebenslänglichem Zuchthaus begna⸗ digt. F FFT!!! Veranſtaltungen Das Schloßmuſenm ift am 24. Dezember nochmittags geſchloſſen, ebenſo am 1. Weihnachtsfeiertag. Am zweiten Weihnachtsfeiertag iſt das Muſeum mit ſeiner Son der⸗ ausſtellung: Deutſche Minneſänger zum ermäßigten Eintrittspreis geöffnet, und zwar von 11—16 Uhr durchgehend. Aus der ſtädtiſchen Schloßbücherei. Während der Weihnachtswoche, von Dienstag, den 24. Dezember, 18 Uhr, bis einſchließlich Mittwoch, den 1. Januar 1930, bleibt die Bibliothek geſchloſſen. Aus der Kunſthalle. Die Kunſtholle iſt am 1. Wei h⸗ nachts feiertag(25. Dezember) geſchloſſen. Am 2. Feiertag(26. Dezember) iſt die Halle nebſt der Aus⸗ ſtellung„Max Läuger— Das geſammelte Werk“ zu den üblichen Sonntagsbeſuchsſtunden von 11 durchgehen d bis 4 Uhr geöffnet. Der Leſeſaal des bunſtwiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtituts iſt an beiden Feiertagen geſchloſſen. Am Dienstog, den 24. Dezember iſt die Kunſthalle ab 1 Uhr geſchloſſen. *Der Oberſteiger im Roſengarten. Zellers klaſſiſche Operette„Der Oberſteiger“ mit ſeiner i und ur⸗ wüchſigen Handlung gelangt als Enſemble⸗Gaſtſpiel am erſten Feiertog im Roſengarten bei volkstümlichen Preiſen zur Aufführung. Die Hauptrollen ſind mit den gleichen Kräften beſetzt wie bei den vorgusgegangenen Vorſtellungen von Kalmans„Cgardasfürſtin“, die am nächſten Sonntag zum letzten Male wiederholt wird. r r 7Ü—etę::- ⏑ rm... Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1, 4— 6 Schluß des redaktionellen Teils Wirkt vorbeugend Peter Rixius 6. M. b.., Mannheim Förnsprecher 28 796 und 28797 Wilhelm Müller jun., U 4. 25, fernsprecher 21636 in erfolgreicher Versuch. Es werden oft erfolgreiche Versuche angestellt, die neue Ideen vermitteln und den Kontakt mit neuen Dingen herstellen. Man freut sich dann über die 5 durch gelungene Versuche erzielten Vorteile! Ein Versuch mit MAKE DON-CIGARETTEN wird Sie davon über- zeugen, daß diese Tatsache sich auch beim Rauchen ergibt. Wenn Sie MAK EDON-CIGARETTEN rauchen, sind Sie sicher, daß Sie das Beste kaufen, was Ihnen überhaupt geboten wird. 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Wie die Tore fielen Man ſah zunächſt ein verteiltes Feldſpiel, da ſich unſere Vertretung nicht gleich zurecht ſand. Vor allem waren es Ueberle und Schmitz in der Läuferreihe, die zunächſt nicht recht in Fahrt kamen. Dann aber gewannen die Deutſchen zuſehends an Boden. Oeſterreich wurde vollkommen in die Defenſive zurückgedrängt. Kurt Weiß eröffnete in dieſem Spielabſchnitt mit einem unhaltbaren Treffer den Tor⸗ reigen. Jedoch ein Fehler des linken Läufers Schmitz ließ kurz darauf den Oeſterreichern den Ausgleich glücken. Wieder war es Kurt Weiß, der erneut die Führung an Deutſchland brachte. Mit:1 ging es in die Pauſe. Auch nach Wiederbeginn zeigten ſich unſere Vertreter ihrem Gegner in jeder Hinſicht ſtark übelegen. Scherbarth erhöhte auf:1, Mehlitz als Rechtsaußen flankte kurz darauf zur Mitte, wo Scherbarth mit einem wundervollen back⸗hand zum vierten Mal einſandte. Im Gefühl des ſicheren Sieges ließen die Deutſchen merklich nach, ſie zeigten zwar ein recht ſchönes Kombinationsſpiel, ohne aber energiſch auf Torerfolg auszugehen, ſodaß das Spiel etwas offener wurde. Erſt eine Minute von Schluß konnte Weiß auf Vorlage von Scherbarth nach glänzendem Durchſpiel auf :1 verwandeln. Holland Schweiz 810(:0) Die erſatzgeſchwächten Schweizer konnten nur in der erſten Halbzeit den energiſch anſtürmenden Holländern einigermaßen Widerſtand entgegenſetzen, fielen aber nach der Pauſe dem Tempo zum Opfer und mußten ſich verdient mit:2(:0) ſchlagen laſſen. Spanien— Frankreich:0(:0) Man hatte bei dieſem Treffen mit einer Ueberraſchung gerechnet, da Spanien mit vier neuen Leuten antrat. Den⸗ noch zeigten ſich die Spanier in einer glänzenden Verfaf⸗ fung und ſicherten ſich nach lebhaftem Kampf einen ver⸗ dienten Sieg. Die Franzoſen waren durchweg nur auf vereinzelte Durchbrüche angewieſen, die aber durch das hervorr gende Spiel des ſpaniſchen Torhüters ohne Er⸗ folg blieben. Am 24. Dezember gibt es folgende Begegnungen: Deutſchland— Spanien, Heſterreich— Frankreich und Belgien— Holland. 5 Der Deutſche Mannſchaftsmeiſter im Ringen geſchlagen! ASV. Frankfurt beſiegt ASV. Kreuznach 11:6 Was bisher keiner Ringer⸗Mannſchaft gelungen war, ſollte am Sonntag morgen den Ringern der Athletik⸗Sport⸗ Vereinigung 86 Frankfurt gelingen, nämlich den Deutſchen Mannſchaftsmeiſter ASV. 8 Kreuznach zu ſchlagen. Dabei war dieſer Sieg der Frankfurter kein zufälliger, ſondern in fünf von ſieben Gewichtsklaſſen redlich erkümpft und verdient. Die Kreuznacher holten ſich nur die Punkte im Ban⸗ tamgewicht mit Schulterſieg und im Schwerge⸗ wicht ohne Kampf, in den anderen Kämpfen waren die Frankfurter tonangebend. Im Bantamgewicht machte Gg. Zehmer⸗Kreuznach einen vielverſprechenden Anfang. Er war dem Frankfurter Albrecht in techniſcher Beziehung ſtark überlegen und hatte ihn mehrfach in der Bodenlage am Rand der Niederlage. Dank ſeiner ſtarken Offenſipkraft hielt ſich der Frankfurter jedoch 12 Minuten lang, bis Zehmer mit einem Armzug am Boden Erfolg hatte. Das Federgewicht brachte ſchon den erſten Frankfurter Steg. Hier gelang es Schneider⸗Frankfurt, in hartem Ringen dem ſehr ebenbürtigen Kreuznacher Schütz einen knappen Punktſieg wegzunehmen. Damit hatten bie Frank⸗ ſurter beinahe gleichgezogen. Bedenklich war es, daß auch das Leichtgewicht an Frank⸗ furt ftel. Hier mußte ſich H. Zehmer⸗Kreuznach von Feyl⸗ Frankfurt nach erbittertem Kampf über die 20 Minuten nach Punkten geſchlagen bekennen. Slandesamtliche Nachrithten Verkündete: Monat Dezember 1929 4. Zigarrenmacher Guſtap Wintterle u. Emma Rubi Keſſelſchmied Hubert Eßer u. Thereſia Lacher Pfarrer Karl Grimm u. Hildegard Maler Wächter Jakob Keil u. Katharing Gutzler geb. Schmitt Schloſſer Johann Schweizer u. Anna Ebert Kellner Otto Nähr u. Emilie Löllbach geb. Appel 5. Student Hellmut Lott u. Barbara Steiger Bäcker Friedrich Mahler u. Margaretha Löffler Kaufmann Wilhelm Angerbauer u. Elſa Dietz Kaufmann Ludwig Heckmann u. Hermine Schmitt 6. Fuhrmann Jakob Herzog u. Marie Schulz Gärtner Alfred Eiſenſchmidt u. Ida Tremmel Dipl.⸗Kfm. Georg Schmitt u. Helmine Gradel Arbeiter Heinrich Nutz u. Ellſabetha Knapp 9. Kellner Leonhard Kolmer u. Kath. Kolmer geb. Haas Heizer Thomas Plaſek u. Anna Hamberger Ausläufer Peter Münd u. Anna Ruf Kaufmann Werner Götz u. Margaretha Welker Oberſtadtſekretär Alfred Neubert u. Maria Oſtertag geh. Königer Kaufmann Karl Birk u. Frieda Schmutz Inſtallateur Karl Leiß u. Anna Scherer 10. Eiſendreher Karl Schropp u. Anna Kreuzer Rottenmeiſter Konrad Ott u. Hildegard Kunkel 12. Mechaniker Jul. Fiſcher u. Anna Schertel geb. Setzer Kellner Guſtav Metz u. Mathilde Greuhel Kaufmann Karl Schäfer u. Eliſabetha Krämer 18. Kaufmann Oskar Lacher u. Gertrude Weber Gürtler Ludwig Pletſchacher u. Lina Beck 14. Eiſendreher Friedrich Boos u. Eliſabeth Bürkel 10. Schneider Albert Wegmaun u. Anna Kremer Schloſſer Herm. Schütt u. Petronilla Becker geb. Dachs. mit 10:8 gewinnen. Monat Dezember 1929 Mit dem Stand von 418 für Frankfurt ging es in das Weltergewichtstreffen. Wieder war es der Frankfurter, der ſich die Punkte holte, und zwar Cezanne, der allerdings mit Rehm⸗Kreuznach große Mühe hatte und ihn nicht auf die Schultern legen konnte.:3 für Frankſurt. Noch ſtand das Vereinstreffen völlig offen, als es im Mittelgewicht wiederum einen Frankfurter Sieg gab, der gleich drei Punkte einbrachte. Der Kreuznacher Erſatzmann Buſſer kam gegen den ſtarken und gewandten Frankfurter Gerber als Sieger nicht in Frage. Nach Punkten lag der Frankfurter ſchon weit vorn, als er ſchließlich noch in ber 18. Minute den Kreuznacher nach hartnäckiger Abwehr am Boden durch Hammerlock ausſchalten konnte. Damit war das Schickſal der Kreuznacher zwar noch nicht beſiegt, denn jetzt ſtand die Partie 928 für die Leute aus dem Mainkreis. Es hätte aber eines Kreuznacher Schulterſieges bedurft, um wenigſtens noch ein Unentſchie⸗ den herzuſtellen. Der Kreuznacher Siebert hatte aber gegen den Frankfurter Rau wenig Glück und mußte ſich eine Punktniederlage gefallen laſſen. Müller⸗Kreuznach, der erſt vor 14 Tagen über Europa⸗ meiſter Gehring ſiegte(allerdings durch deſſen Selbſtwurß), kam im Schwergewicht kampflos zu drei Punkten und ſtellte damit das Ergebnis auf 11:6 für Frankfurt. Ob es den in Mannheim und Ludwigshafen ebenfalls ſehr gut bekannten Kreuznachern gelingen wird, einen Steg in ſolcher Höhe zu landen, daß ein Stichkampf notwendig werden würde, muß abgewartet werden. Sch Borklub Gelbſtern Karlsruhe Turngemeinde 1878 Heidelberg 10:8 Das Wochenend⸗Mannſchaftstreffen des Boxklub Gelb⸗ ſtern Karlsruhe gegen die Turngemeinde 1878 Heidelberg im Saale der Alten Brauerei Kammerer in Karlsruhe endete nach wechſelvollem Verlauf mit einem knappen Sieg der Karlsruher. Im Gegenſatz zu den bisherigen Ver⸗ anſtaltungen des Boxklub Gelbſtern entſprach dieſer Kampf⸗ abend nicht den Erwartungen ber wieder zahlreich erſchie⸗ nenen Zuſchauer. Das Verhalten einiger Heidelberger Kämpfer ließ zu wünſchen übrig und auch das ſtändige Re⸗ klamieren des Heidelberger Mannſchaftsführers Manteuffel machte keinen guten Eindruck. Die Kämpfe hatten unter dieſen Begleiterſcheinungen zu leiden und infolgedeſſen konnte der gebotene Sport nur teilweiſe befriedigen. Die Ergebniſſe: Papiergewicht: Kirſchner⸗Heidelberg— Seeger⸗Karlsruhe. Nach beiderſeits hart geführtem Kampfe erreichte Seeger, der gute techniſche Leiſtungen ſehen ließ, einen einwand⸗ freien Punktſieg.:0 für Karlsruhe. Fliegengewicht: Koch II⸗Heidelberg— Kleindienſt⸗Karks⸗ ruhe. Am Ende der Runden trennen ſich beide mit einem Unentſchieden.:1 für Karlsruhe. Bantamgewicht: Koch I⸗Heidelberg— Heß⸗Karlsruhe. Heß kam wegen Verletzung nicht über die Strecke und gab den Kampf in der 3. Runde auf. Sieger: Koch] durch techn. k. o. Stand 328. Federgewicht: Köhler⸗Heidelberg— Schmalz⸗Karls ruhe. Köhler ſiegte bereits in der 1. Runde durch Aufgabe ſeines Gegners, der nichts zu beſtellen hatte. 518 für Heidelberg. Leichtgewicht: Wagner⸗Heidelberg und Wirth⸗Karlsruhe lieferten einen lebhaften Kampf. Das gegebene Unentſchie⸗ den bedeutet für den Karlsruher, der ſeinen erſten Kampf beſtritt, einen ſportlichen Erfolg.:4 für Heidelberg. Weltergewicht: Zimmermann ⸗ Heidelberg— Wieland⸗ Karlsruhe. Wieland war ſeinem Gegner in jeder Runde glatt überlegen. Ende der 3. Runde rettete der Gongſchlag den Heidelberger vor einem k. o. Wieland mußte ſich mit einem Punktſieg begnügen. Stand 66. Mittelgewicht: Treßler⸗Heidelberg— Kahrmann⸗Karls⸗ ruhe. Treßler eröffnete das Treffen in forſchem Angriff, mußte aber hald erkennen, daß er gegen den genau und hart ſchlagenden Karlsruher auf verlorenem Poſten ſtand. Noch in der 1. Runde ſiegte Kahrmann durch k. o.:0 für Karls⸗ ruhe. 5 Halbſchwergewicht: Winter⸗Heidelberg zwang Rahäuſer⸗ Karlsruhe nach heftigem Schlagwechſel in der 1. Runde zur Aufgabe. Sieger Winter durch techn. k. o. Stand 818. Schwergewicht: Schmitt⸗Heidelberg— Kahrmann⸗Karks⸗ ruhe. Letzterer war für den aufgeſtellten Reis, der im Aus⸗ land weilte und nicht rechtzeitig eintreffen konnte, ein⸗ geſprungen. Der Rieſe Schmitt gab trotz überragender Vor⸗ teile an Gewicht und Größe den Kampf bereits in der 1. Runde ohne erſichtlichen Grund auf, was auf die Zu⸗ ſchauer einen ſchlechten Eindruck machte und der Veranſtal⸗ tung keinen guten Abſchluß beſcherte. Kahrmann wurde Sieger. Karlsruhe konnte dadurch den Mannſchaftskampf K. C. Getraute: 5. Schreiner Franz Ehrenpreis und Frieda Schroth Friſeur 8 Ball und Barbara Altz Kaufmann Johann Mayfarth und Lina Scheuber 7. Spengler Adolf Oſtrowſki und Eliſe Zeiſing Schreinermeiſter Wilhelm Behr und Frieda Wienert Schloſſer Wilhelm Lößl und Katharina Müller Schreiner Hugo Eicher und Eliſabeth Göltz Mechaniker Karl Peter und Roſa Hertner Iſolierer Emil Rein und Evo Hildenbrand 10. Straßenbahnſchaffner Joh. Münz u. Pauline Schlang Kaufmann Jakob Gödelmann und Johanna Cahn Obſthändler Erminio Maſé und Ines Catturant 14. Kraftwagenführer Karl Böhm u. Auguſta Link Schloſſer 1 5 Kratzmüller und Leopoldine Hornbach geb. Löſch Straßenbahnſchaffner Joſ. Hemberger und Frida Amme Arbeiter Hermann Reineck u. Katharina Gayer Eiſendreher Rudolf Strauß und Eliſabeth Neidig Bäcker Johann Maurer und Elſa Edinger Schmied Auguſt Augspurger und Karoline Zimmann Geborene: November⸗Dezember 1929 30. Kaufm. Dr. phil. Alexander Nagel 1 T. Giſela Helene Suſette 2. Polizeiwachtm. Joh. Baptiſt Auer 1 S. Joſeph Philipp 8. Fräſer Karl Egner 1 S. Karl Werner Tüncher Mich,(d. Achte) Haas 1 T. Hedwig Katharina 4. Schmied Al. Jerger 1 S. Wolfgang Heinz Karl Alois Bezirksleiter Wilhelm Hörr 1 S. Guſtav Franz Mechaniker Emil Ernſt Kraft 1 T. Erika Magdalena Landwirt Georg Heinrich Strauß 1 T. Frieda Anna 5. Fabrikant Sali Hochſtädter 1 T. Margot Regiſtrator Friedrich Otto Emmerich 1 S. Helmut Monteur Hch. Steck 1 T. Regina Anna Barbara Bautechniker Engelbert Adam Veith 1 T. Ingeborg Gipſer Julius Moll 1 T. Maria Thereſta 8 6. Friſeur Albert Heinrich-Schäfer 1 T. Annelieſe Schuhmacher Johann Lauermann 1 S. Hans Heinz 1 1 . KGAA 5 Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Wettervorausſage für Mittwoch u. Donnerstag: Zunächſt mild, höchſte Gebirgslagen Tempera⸗ turen bei 0 Grad, veränderlich bei ſüdweſtlichen Winden und zeitweiſe Regen, ſpäter etwas kühler, Nachlaſſen der Niederſchläge. Schneeberichte Feldberg⸗Poſtſtation: Bewölkt,— 0 Gr., 45 Ztm., —10 Ztm. Neuſchnee. Nur Rodel möglich. Titiſee: Graupel, 3 Grad, 15 Ztm.,—2 Ztm., Pappſchnee. Kein Sport. Höchenſchwand: Bewölkt:— 0 Grad, 25 Ztm,, —10 Ztm. Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. St. Blaſien: Regen, 3 Grad, 25 Ztm.,—10 Ztm. Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Schönwald: Leichter Schneefall,— 0 Grad, 20 Ztm., Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Triberg: Regen, 2 Grad, 10 Ztm. Pappſchnee. Kein Sport. Bad Dürrheim: Leichter Schneefall, 3 Grad, 18 Ztm.,—5 Ztm. Pappſchnee. Ski mäßig, Rodel gut. Ruheſtein: Leichter Schneefall,—1 Grad, 30 Ztm., —5 Ztm. Neuſchnee, Pappſchnee. Nur Ski möglich. Hornisgrinde: Leichter Schneefall,—1 Grad, 35 Zentimeter,—5 Ztm. Neuſchnee. Ski gut, Rodel mäßig. Hundsbach⸗Biberach: Regen, 2 Grad, lückenhaft. Keine Sportmöglichkeit. Unterſtmatt: Mäßiger Nebel, 0 Grad, 20 Ztm., —5 Ztm. Neuſchnee, Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Sand: Regen, 1 Grad, 1 Ztm., lückenhaft. Sportmöglichkeit. Herrenwies: Bewölkt, 2 Grad, 20 Ztm., Papp⸗ ſchnee. Ski und Rodel mäßig. Hundseck: Bewölkt, 1 Grad, 15 Ztm., Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Bühlerhöhe⸗Plättig: Bewölkt, 2 Grad, 6 Ztm., Firn. Keine Sportmöglichkeit. 8 Ztm., Keine St. Georgen: Bewölkt, 1 Grad, 9 Ztm., Papp⸗ ſchnee. Ski und Rodel mäßig. Mittwoch, 25. Dezember Nationaltheater:„Schwanda, der Dudelſockpfeifer“, 19 Uhr. — Neunes Theater:„Weekend im Paradies“, 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater:„Fredolig“, 16 Uhr und 20 Uhr. Roſengarten— Nibelungenſaal: Operettengaſtſpiel„Der und Hausmuſik) Oberſteiger“ 20 Uhr. Mädchen⸗Singkreis(für Jugendgeſang Weihnachts⸗Singen, nachm. 16 Uhr im Saalbau(Lehrer⸗ heim) N 7. Zirkus Sarraſani: Eröffnung nachm. 15 Uhr. Abend⸗ vorſtellung Beginn 19.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Ich lebe für Dich“.— Schauburg:„Geheimpoliziſten“— Capitol:„Der 19. Geſchworene“.— Scala⸗Theater:„Es flüſtert die Nacht“.— Gloria⸗Palaſt:„Celly de Rheydt“. — Palaſt⸗ Theater:„Charlie's Karriere“.— Ufa⸗Theater:„Herrin der Liebe“.— Univer⸗ ſum:„Pat und Patachon im Raketen⸗Omnibus“. Planetarium: 15 Uhr Beſichtlgung. Donnerstag, 26. Dezember Nationaltheater:„Schneewittchen“, 14.90 Uhr.„Lohengrin“, Uhr.— Neunes Theater:„Weekend im Paradies“, 19,90 Uhr. 5 Apollo⸗Theater:„Fredolia“, 16 Uhr und 20 Uhr. Nachmittagsvorſtellung 18 Uhr, Abend⸗ Zirkus Sarraſaui: vorſtellung 19,30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Meſſalina!.— Schau⸗ burg:„Geheimpoliziſten“.— Copitol:„Eddi Polo“ Scala:„Die Königin von Saba“.— Gloria⸗ Palaſt:„Das gewiſſe Etwas“.— Paloſt⸗ Theater:„Charlie's Karriere“.— Ufa⸗Theater: „Herrin der Liebe“.— Univerſum:„Pat und Patachon im Raketen⸗Omnibus“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—18 Uhr, 14—10 Uhr; 1 5 und Fetertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk— Schloßmu⸗ ſeum: Geöffnet tägl. v. 10—13 und 14—16 Uhr. Sonntags v. 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung Deutſche Minneſinger(Bilder der Maneſſeſchen Handſchrift).— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 16 Uhr, 16.30 Uhr Vor⸗ führungen; 17 Uhr Sondervortrag:„Die Sterne in Märchen, Sagen und Legenden“. Aus Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 25. Dezember .00 Uhr: Langenberg: Chriſtmette. .00 Uhr: Berlin: Morgenfeker, Frankfurt: Turm⸗ muſik, Langenberg: Kathol. Morgenfeier. 10.00 Uhr: Frankfurt: Evang. Feſtgottesdienſt, München: Kathol. Morgenfeier. 11.00 Uhr: Berlin: Konzert, Stuttgart: Kathol. Morgenfeier. 12.00 Uhr: Frankfurt, Berlin: Konzert, Stutt⸗ gart: Morgenfeier. 12.30 Uhr: München: Mllitärkonzert. 13.20 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. 14.00 Uhr: Stuttgart: Märchenſpiel. 15.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 17.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Lieder, Arlen. 18.00 Uhr: Breslau: Konzert, Mu ch n: Weih⸗ nachts⸗ und Marienlieder, Prag: Deutſche Sendung: Aus Spielopern, Wien: Weihnachtslegenden. 18.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Alte deutſche Weihnachtsdichtung. 19.00 Uhr: Berlin, Breslau: Aus der Staatsoper Berlin„Carmen“, Langenberg: Lieder und Chöre, München: Violen⸗Qintette, Preßburg: Konzert, Wien: Bläſerkommermuſik. 20.00 Uhr: Hamburg, Langenberg: Weihnachts⸗ konzerl, München: Populäres Konzert, Prag: Preßburg: Konzert, Wien: Tiroler Weihnachts⸗ ſpiel, anſchließend Abendkonzert, Zürich: Krippenſpiel. 21.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Geſungene, geſprochene und geſpielte Balladen, Daventry, Rom: Abendkonzert, Zürich: Weihnachtskonzert. 21.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart:„Turandot“ von Schiller. 22.45 Uhr: Homburg: Tang am Weihnachtsabend, ürt, Stuttgart: Konzert. 1: Nachtkonzert. 23.15 Uhr: Frankf 00.30 Uhr: München Donnerstag, 26. Dezembre .00 Uhr: Langenberg: Morgenkonzert. .00 Uhr: Berlin: Morgenfeier, Frankfurt: Kath. Morgenſeier, Langenberg: Evang. Morgenfeier. 10.00 Uhr: München: Evang. Morgenfeier. 8 10.15 Uhr: Stuttgart: Evang. Morgenfeier. 11.00 Uhr: Berlin: Schallplatten von Caruſe und Gigli, Frankfurt: Geiſtliches Konzert. 12.00 Uhr: Berlin, Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 14.00 Uhr: Frankfurt: Schlaraffenlandſpiel, München: Konzert.. 14.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Von Singen: Weihnachtskonzert. 13.00 Uhr: München: Bunte Pfälziſche Stunde. 16.00 Uhr: München: Konzert. 16.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert, Lan- gen berg: Das Spiel von der Chriſtgeburt. 18.00 Uhr: Fronkfurt, Stuttgart: Zeitberichte: Streſemann, Wien: Konzert. 19.00 Uhr: Breslau: Neue Chormuſik, Frankfurt, Stuttgart: Geſangskonzert, München: Aus dem Nationaltheater:„Die Zauberflöte“, Brünn: Konzert, Prag: Blasmuſik, Preßburg: Weihnachtslieder. 19.30 Uhr: Daventry: Tanzmuſik, Zürich: Neuez Weihßnochtsſpiel. 20.00 Uhr: Berlin: Orcheſterkonzert, Breslau: Weihnachtsmuſik, Frankfurt, Stuttgart, Lan⸗ genberg: Konzert, Hamburg:„Orpheus in der Unterwelt“, Kattowitz: Leichte Muſik, Wien, Zürich: Aus Wien:„Carmen“. a 21.15 Uhr: Mailand, Turin: Italieniſche Kompo⸗ niſten des 17. Jahrhunderts. 21.30 Uhr: Daventry: Orgelkonzert. 22.40 Uhr: London: Militärmärſche. 23.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Tanzmuſik. Kattowitz: Als 15. Zeitbericht ſendet um 18.00 Uhr Frankfurt und Stuttgart: Erinnerungen an Streſemann Schluß des redaktionellen Teils Häßlich gefärbter Zahnbelag.„Ein Kummer waren ſtets meine gelben Zähne. Nachdem ich alle Hilfsmittel ange⸗ wandt hatte, verſuchte ich es mit Clorodont und die Wir⸗ kung war erſtaunlich. Heute erfreue ich mich geſunder weißer Zähne“ Gez. E. Jacobi, Landsberg a. d. Warthe. Kaufmann Karl Münz 1 S. Rolf Heinrich Hilfsmeiſter Auguſt Ehringer 1 T. Lore Anita 0 Handlungsgehilſe Bernhard Auguſt Schmitt 1 T. Eliſa⸗ beth Erika a Schulpſycßhologe Hans Lämmermann 1 T. Hilde Lore Giſela Maler Hermann Schmalg 1 S. Karl Albert Former Carl Hering 1 S. Günter Friedrich Vorarbeiter Johann Zottl 1 S. Hans Georg Buchdruckmaſchinenmeiſter Adolf Diether 1 S. Max Fuhrmann Johonnes Mundorff 1 T. Gertrud Steuerwachtmeiſt. Lorenz Fauſtmann, Knabe ohne Vor⸗ name Rechtsanwalt Dr. juris Hermann Heckmann 1 T. Roſe⸗ marie Emma Dorothea Gärtner Karl Ederle 1 T. Anna Erika Wächter Ph. Keller 1 T. Irmgard Gertrud. Fuhrmann Chriſtian Wilhelm Karle 1 S. Friedrich Wilhelm Kraftwagenf. Korl Schäfer 1 S. Willi Hans 9. Kaufmann Hans Zwißler 1 S. Hans Günther Schloſſermeiſter Karl Götzelmann 1 T. Ingeborg Schreiner Wilhelm Rupp 1 T. Wilma Johanna Schloſſer Adolf Fiſcher 1 S. Gerd Otto 10. Schreiner Adelf Hartmann 1 T. Anita Schrein. Karl Ludw. Schauder 1 T. ieſelotte Ellen 18. Former Hch. Hitſchfel 1 S. Karl Heinz Friedrich Schreiner Theodor Kronenbitter 1 T. Maria Arbeiter Ed. Schieker 1 S. Klaus Eduard 15. Kriminalſekr. Wilh. Geiſenhof 1 T. Hannelore Eva Kaufm. Ernſt Seeling 1 T. Doris Gertrude 16. Müller Fritz Bräuninger 1 T. Elfriede Katharina 17. Former Georg Müller 1 S. Willi 18. Arbeiter Karl Adolf Schmitt 1 T. Frieda Ell⸗ 8 Hans 0 Geſtorbene: Dezember 1029 f 4. Otto Peter Maurer 7 M. 7 Ta Wirt Michael Michel 64 J. 2 M. 5. Wilhelmine geb. Heitz, Ehefr. d. Schmieds Chriſtian Gotthold Hagmann 44 J. 8 M. Anna geb. Helmeck, Ehefr. des Arb. Johann Melchior Schubach 81 J. 10 M. 5/6. led, Dipl. Ing. Emil Rieger 44 J. 8 M. 6. led. berufsloſe Karoline Lipps 50 J. 8 M. Mario geb. Berwanger, Witwe des Tagl. Joſef Fleiſch⸗ mann 68 Jahre g Schmied Gg. Michael Gottl. Schweizer 67 J. 1 M. 7. Hermine geb. Guthmann, Witwe des Kfm. Artur Weiß 89 Jahre 2 Monate 8. Erika Dina Haller 9 Jahre 11 Monate Friederike geb. Heidenreich, Witwe des Schiffers Jakob Höhn 87 J. 6 M. Kfm. Salomon Robert Mans 54 J. 2 M. 9. Helene geb. Schneckenberger, Ehefr. des Jakob Werner 47 Jahre 11 Monate 10. Luiſe geb. Kirſchbaum, Ehefrau des Rentenempfängers Rudolf Müller 74 J. 6 M. Chriſtine geb. Scholl, Witwe des Schreinermeiſters Karl Moritz Ziegler 87 J. 10 M. led. Verk. Eliſe Auguſte Truckenbrod 24 J. 8 M. 11. Nachtwächter Peter Krämer 48 J. 8 M. 12. Margot Emma Eliſabeth Berger 4 J. 9 M. Sofie geb. Gimber, Witwe des Heizers Auguſt Nagel 73 Jahre 1 Monat led. Schneider Rudolf Narr 24 J. 1 M. Giſela Anna Schalk 4 M. 19 T. 13. Margarete geb. Selten, Ehefrau des Hauptlehr. Alfred Otto Bökh 38 J. 11 M. Berufsfeuerwehrmann Eugen Geißler 29 J 6 M. Karl Hermann Jöſt 8 M. 23 Tage 14. Anna Maria geb. Schreiber, Witwe des Verſ.⸗Beamten Joſef Kneuer, 72 J. 15. Auguſte geb. Braun, Ehefr. des Direktors Dr. phil. Hans Zeeh 52 J. 3 M. 10. Walpurga geb. Strubel, Ehefrau des Maurers Joſef Bordne 56 J. 6 M. 5 17. Rentenempfänger Georg Schumm 53 J. 1 M. 18. Sabina Liobo geb. Oppmann, Witwe des Inſt. Johann Heinrich Roßbach 68 J. 5 M. Fabrikarbel. A Socom dd Verdauungstör ungen, en hesch. eil. ullrich 700 Jahres undbe rogge Hie Wk Samste Hilfe e ehen dberensteng eg, geschmechen lagen Lehe ee 9 0 e.. S ele gerr gelte che 2 i Hoh eHſncen lebensgebde Auch in Johſeſlen G. 23. 0 9 2 Vu, echt in diode fDοννν mit dem Bilde ces Frfinders 250 9 0,60 Und da s wollte ſie die Mutter rufen. da ſah ſte, daß der Tannenzweig anfing zu wachſen, O heilige Nacht! O Feſt der Liebe! Wie biſt du ſchön, ſo wunderbar? Ich ſehe Jeſus in der Wiege Umgeben von einer Engelſchar. Maria und Joſef ſind voller Freud Sie denken an Gott, der ſo großes tat heut. Die Hirten ſtehen jubelnd dabei Und denken:„Der Heiland mach uns jetzt frei.“ Zum Andenken nun an dieſe Zeit Macht man in jedem Jahre, Einen geſchmückten Baum voll Herrlichkeit, Damit ſich Jung und Alt dran labe. Damit das Volk an unſerm Chriſt ſtets denkt, Und nicht ſeine Gedanken zum Böſen lenkt, Drum iſt unſer Gott, unſer allmächtiger Vater, Ein kreuer Lenker und guter Berater. Von Ruth Storck, 14 Jahre akt. Mau Es war einmal ein kleines Mädchen, das wohnte mit ſeiner Mutter in einem kleinen, alten Häuschen, welches nicht ſchön war. Sie waren arm, und lebten immer ſehr einfach. Aber jede Weihnachten hatten ſie doch einen kleinen Weihnachtsbaum. Und nun rückte das Weihnachtsfeſt immer näher; da ſagte die Mutter:„Diesmal werden wir keinen Weihnachtsbaum kaufen können, denn ich kann nicht mehr ſo arbeiten wie früher, und daher habe ich auch nicht genug Geld.“ Nun kam der Heilige Abend, und wie das kleine Kind ſchon im Bette lag, fiel ihm auf einmal ein, daß ja Weihnachten iſt, und es der Mutter nichts ge⸗ ſchenkt hatte, und daß ſie auch nicht einmal einen Weihnachtsbaum hätten. Sogleich ſtand es auf und ging heimlich weg, um der Mutter einen kleinen Weihnachtsbaum zu holen. Aber es hatte ja kein Geld. Auf einmal fiel ihm ein, daß ſie zum Chriſtkind gehen wolle, um ſich ein Bäumchen zu holen. Sie machte ſich ſogleich auf den Weg, und als ſie eine Weile gegangen war, begeg⸗ neten ihr viele Leute, welche einen Tannenzweig hatten, auf welchem eine winzige Kerze brannte. Dieſe fragten das kleine Elschen, wo es denn ſo ſpät hingehen wollte. Die Kleine erzählte ihnen, daß ſie bei dem Chriſtkind ſich ein kleines. Bäumchen für ihre Mutter holen wolle und ging weiter. Nicht lange darauf, ſo erreichte ſie das Himmels⸗ tor und ſetzte ſich an die Seite von dem Weg, und ſah zu, wie die Leute ein⸗ und ausgingen. Manche ſprachen ſie auch an und fragten, wo ſie hin wolle. kind, aber nun treff ich hier ſo viele feine Leute, und alle haben dem Chriſtkind ſo was Schönes mit gebracht, und ich habe nichts, da darf ich auch ſicher nicht rein.“ Wie nun die Elſe ſchon ziemlich lange da⸗ geſeſſen war, kamen ſchließlich immer weniger Leute aus dem Himmelstor. Dann kam ein Engel, wel⸗ cher das Tor ſchließen wollte. Aber da ſah er die kleine Elſe daſitzen und fragte ſte, was ſie denn hier mache, und ob ſie ſchon im Himmel geweſen wäre.„Nein,“ ſagte die Kleine,„ich darf ja doch nicht rein. Eigentlich wollte ich das Chriſtkind ſuchen, aber nun habe ich nichts, was ich ihm, ſchenken kann, und da getraue ich mich nicht hin⸗ ein.“„Ach,“ ſagte der Engel,„wenn du ſchon einmal den weiten Weg Seen biſt, dann darfſt du auch hereinkomm en. 5 Sie ginge n zuſammen in das Himmelstor. Da kamen ſie in einen großen, weiten Raum, wo ein großer, glänzender Weihnachtsbaum ſtand. Neben dieſem Baum war das Chriſtkind. Dieſes fragte das kleine Elschen, warum es ſich denn nicht herein⸗ gewagt habe. Die kleine ſagte ihr, daß ſie ja nichts habe, als nur ein kleines, krankes Vögelchen, das ſte unterwegs gefunden habe. Das EChriſtkind ſagte, 1 ſolle es ihm ſchenken, und kaum hatte es das 8 Tierchen berührt, da war es ſchon wieder ganz ge⸗ ſund und hatte auf einmal bunte Federn und flog auf den Chriſtbaum und ſetzte ſich auf einen Zweig. Da ſagte das Chriſtkind:„Was möchteſt du denn haben?“„Ach,“ ſagte die Kleine,„kann ich denn auch einen kleinen Tannenzweig für mein armes Müt⸗ 5 terchen haben? Das iſt zu Hauſe ganz alleine und ſo traurig, weil wir kein Weihnachtsbäumchen haben. Da pflückte das Chriſtkind einen Zweig mit einem Sternchen ab, und gab ihn der kleinen Elſe und ſagte:„Hier bring das deinem Mütterchen.“ 8 Da ging die kleine wieder auf die Erde zurück, und durch den Winterwald zu ihrem Dorf. Wie ſie nach Haufe kam, ging ſie gleich zuerſt in die Stube und ſteckte den Tannenzweig in eine Vaſe. Und dann Aber da auf einmal, und er wurde immer größer, bis ſchließlich ein rich⸗ tiges Weihnachtsbäumchen daraus geworden war. Und wie ſich in der Stube umſah, da war die auch viel ſchöner, und viel gemütlicher wie vorher. Plötzlich ging die Türe auf und ihre Mutter kam herein. Die hatte ein ſchönes Kleid an, und Elſe ihr entgegen und ſagte:„Mutter, ich habe dir einen kleinen Weihnachtsbaum geholt. Und bann ßen M itter 11 E ganze Nacht bei ihrem les ſo ſchön war. abeth D. 14 J. agte ſte:„Ich wollte eigentlich zum Chriſt⸗ und blieb traurig. führte ſie wieder zurecht. 8510 55 au dl uu M* 3e. Kue Tesla außl. Es wohnte einmal in einer großen Stadt eine Familie mit ſieben kleinen Kindern, das jüngſte ein Monat und das älteſte 9 Jahre alt. Die Eltern hatten einſtens in guten Verhältniſſen gelebt, aber waren durch die ſchwere Zeit in große Not geraten. Obſchon die Eltern Tag und Nacht arbeiteten, reichte es bei der teuren Zeit nicht, um alles zu be⸗ ſchaffen, was ein Haushalt von 9 Perſonen brauchte. Es wanderte ſehr viel, was dereinſt den ſchönen Aber die Kindlein orge hatte dauernd Haushalt zierte in andere Hände. durften nicht hungern. Mutter S ihren Einzug gehalten. Das Weihnachtsfeſt ſtand vor der Türe. Die Eltern ſahen es ſo trübe und traurig kommen wie alle vorhergehenden auch. Aber der Weihnachtsengel hatte bei ſeinem Rundgang ſich die arme Familie be⸗ ſonders gemerkt, und er mußte nach ſeiner Rückkehr in den Himmel eine ganz beſondere Botſchaft dem Criſtkind an das Herz gelegt haben. Jon i fa ou lan Blaß und ſchmal lag das Söhnchen des Kommer⸗ zienrats M. im Bettchen, im tiefen Schlaf. Der letzte Tag, welcher entſcheiden ſollte über Leben und Tod, war gekommen. War der kleine Helmut von der ſchweren Krankheit doch ſo ſchwach, daß die Aerzte mit beſorgter Miene und die Eltern mit klopfenden Herzen am Lager ihres einzigen Lieb⸗ lings ſtanden. Von Natur aus zart und von der ſchweren Erkrankung erſchöpft, hatte man die Hoff⸗ nung auf Rettung aufgegeben. Mit der letzten Kraft ihrer gemarterten Seele flehte Frau M. zu Gott. Vater, laß mir mein ein⸗ ziges Kind! Gott 1 das Flehen der armen Mutter und nach zwei Tagen hatte die Natur des kleinen Helmut den Tod beſtegt. Langſam ging es aufwärts und der kleine Junge nahm nach vielen Tagen die erſte Nahrung zu ſich.„Mütterchen“, ſaͤgte ex,„bis das Chriſtkind kommt, bin ich wieder geſund und werde dir helſen den Baum ſchmücken.“ Man fragte nach den Wünſchen, die bei dem Reich⸗ tum der Eltern alle erfüllt werden konnten.„Müt⸗ terchen, ich fühle mich immer ſo einſam und wünſche mir ſehnlichſt einen kleinen Spielkameraden.“ Die Eltern beſprachen lang, wie ſie den Wunſch ihres kleinen Eteblings erfüllen könnten. Nicht weit von der Villa des Kommerzienrats M. ſtand ein einſames Haus, aus welchem vor einigen Tagen die Eltern des kleinen Wilhelm zu Grabe getragen wurden. Wilhelm, welcher im gleichen Alter mit Helmut ſtand, war ein wohlerzogenes, bra⸗ ves Kind. Da der arme Junge ganz allein ſtand, ſollte er in ein Waiſenhaus gebracht werden; nur ſchwer konnte er ſich trennen von allem, was ihn an die lieben Eltern und an die frohe Kinderzeit erinnerte. Er ſaß in der Ecke und weinte bitterlich. Herr und Frau Kommerzienrat., welche von dem Schickſal des armen Jungen gehört, nahmen den kleinen Wilhelm als ihr eigenes Kind an. gute Frau M. hatte durch ihre Güte ſich bald in das Herz des kleinen Wilhelm eingeſchlichen. Der heilige Abend kam, und als das Glockenzeichen er⸗ tönte, führten die Eltern ihren kleinen Jungen zum feſtlich geſchmückten Baum. Ohne Freude überſah der Kleine alle Geſchenke Die Mutter eilte zur Nebentüre und führte den kleinen Wilhelm herein. In blonden Locken und blauen Augen erſchien er wie ein Wun⸗ der. Er eilte auf Helmut zu mit der Bitte:„Laß mich dein Bruder ſein“. Stürmiſch umarmte Hel⸗ mut den Jungen und ſagte:„Dir hat das Chriſtkind liebe Eltern und mir ein Brüderlein geſchenkt.“ Die bewegten Eltern waren an das Klavier ge⸗⸗ treten und leiſe ertönten die Stimmen: O du fröh⸗ liche, o du ſelige, gnadebringende Weihnachtszeit. Oskar M. geagle cos, Laune Im Schwaben heimer Mäldchen bei Ladenburg hatte ſich ein Fräulein aus dem in dieſem Städtchen blühenden Geſchlechte von Sickingen verirrt, und nur der Ton einer Ladenburger Glocke Die Seit jener Zeit wird nun jede Nacht um 11 Uhr ein Zeichen mit der Glocke ge⸗ geben und einmal jede Wache das aus einem Malter Korn gebackene Brot vom N an die 5 Armen N„ 5„ Am heiligen Abend hörte man plötzlich vor der Eingangstüre der armen Eltern„Stille Nacht, hei⸗ lige Nacht“ fingen. Mit klopfenden Herzen lauſchten die Eltere und Kindlein. Auf einmal ſchellte die Glocke und nachdem die Mutter geöffnet, kamen leiſe wie auf Engelſchwingen kleine Mädchen. Die erſten trugen ein Tannenbäumchen mit vielen Lichtern und ſtellten es leiſe auf den Tiſch. Dann folgten viele kleine Mädchen alle beladen mit Paketen. Die Gaben wurden alle auf den Tiſch gelegt. Man holte die Kinderchen herbei und ein großer Jubel brach los. Eine ältere Dame erklärte, daß alle Gaben vom Chriſtkind geſandt ſeien. f Die Eltern ſtanden in Tränen vor all der uner⸗ warteten Pracht. Nachdem man Troſt geſpendet, ver⸗ ſchwanden alle leiſe wie ſie gekommen waren. Nun ging es an das Auspacken. Nichts fehlte, womit man ein Kinderherz erfreuen konnte, und auch die Eltern waren vor der größten Not bewahrt. Alle Lebens⸗ mittel die zu jener Zeit knapp und nur mit viel Geld zut bekommen waren, hatte das gute Chriſtkind ge⸗ ſandt. Und die harten Entbehrungen waren auch eine Zeitlang verſchwunden. Die Eltern dankten dem Schöpfer für ſeine große Güte und dann erklang erſt leiſe, dann immer lauter das ſchöne Weihnachtslied: Heilige Nacht, v Feſt der Freude, Froh erſehnt von Groß und Klein, Menſchen, andachtsvoll und ſtille— Tannenduft und Lichterſchein. „Ehre Gott, ſei in der Höhe“, Singen Englein zart und rein. Leiſe tritt durch alle Türen Chriſtkimdlein im Heiligſchein, Heilige Nacht, o kehre wieder, Bring in arme Hütten Licht, Drücke Krankheit, Sorgen nieder— Herr Gott unſre Zuverſicht. Oskar Müller, n dia Vlluu Verfaßt von Hanna H. Ort der Händlung⸗ Im Zimmer des Weihnachts⸗ manns. Perſonen: Chriſtkind. Der Weihnachtsmann:„Jetzt muß ich alter Mann noch auf die Erde, und ich bin ſchon ſo müde.“(Ein Engelchen hüpft herein.) Das Engelchen: Et, Herr Weihnachtsmann noch da, es iſt ja ſchon dreiviertels Weihnachten.“ Der Weihnachtsmann:„Iſt das Chriſtkind auch ſchon fort?“ Das Engelchen:„Wenn das noch nicht fort wär, nun das würde ja nett werden.“ Der Weihnachtsmann:„Ach, mir nehmen die Kin⸗ der das nicht übel, ich bin ja ſchon ſo alt.“ Das Engelchen:„Herr Wethnachtsmann! Sie köunten aber jetzt gehen, hurtig den Sack auf den Rücken und hinunter auf die Erde.“ Der Weihnachtsmann erzürnt:„Was, du Kemer Fratz, du willſt mir Vorſchriften machen, das gefiele dir ſo“(Das Engelchen ſchiebt den Sack zur Türe hinaus und will fortgehen.) Der Weihnachtsmann: „Halte, liebes Engelchen, trage du den Sack mit den Spielſachen auf die Erde.“ Das Engelchen:„Erſt ſchiltſt du mich aus und fetzt kannſt du mich wieder gebrauchen.“(Geht ab.) Der Weihnachtsmann ſeufzt. Unterdeſſen iſt das Chriſt⸗ kind wieder von der Erde zurückgekommen. Es kommt in das Zimmer, das dem Weihnachtsmann gehört.) Das Chriſtkind:„He, Wechnachts mann, warſt du heute ſchon ſo früh zurück?“ Der Weihnachtsmann:„Was Chriſtkind, du warſt ſchon auf der Erde?“ Das Chriſtkind:„Ja natürlich, biſt du noch nicht auf der Erde geweſen?“ f Der Weihnachtsmann:„Nein, liebes Chriſtkind.“ Das Chriſtkind:„Du biſt mir noch ein ſchöner Geſelle, die Kinder werden ſchön weinen.“(Der Weih⸗ nachtsmann geht beſchämt hinaus. Das Engelchen kommt herein.) Das Engelchen:„Liebes Chriſtkind, ich war auf der Erde, denn der Weihnachtsmann war ſo müde.“ Das Christkind:„Du warſt ja ſehr brav, das muß belohnt werden.“ Der Weihnachtsmann, ein Engel, das Das Engelchen:„Nein, liebes Ehriſtkind, es war ja nur meine Pflicht.“ 5 Das Chriſtkind:„Du biſt ein gutes Engelchen.“ [Geht ab. Der Weihnachtsmann kommt herein.) Weihnachtsmann:„Hab Dank, liebes Engelchen, du haft mir heute viel Aerger erſpart.“ Das Engelchen:„Dachten Sie, ich wäre ſo ſchlecht zu einem alten Mann?“ Der Weihnachtsmann:„Ja, die Engelchen ſind alle gut.“(Das Engelchen geht, ein Weihnachtslied ſummend, hinaus. Das Chriſtkind kommt herein.) Das Chriſtkind:„Da haſt du noch einmal Gluck gehabt, du alter Geſelle.“ Der Weihnachtsmann:„Darum laßt uns fröhlich ſein und 1(Sie. und e 1 . e 155 Vereiſt ſind Weg und Steg und Pfad Und alle Kinder zu erfreuen, q Noluub aui un Ein Märchenſpiel von Hanns Glückſtein Im grünen Märchenwalde weit dort draußen, Wo noch die Nixen und die Elfen hauſen, Wo Feen ſchaukeln auf den Tannenſpitzen Und Zwerge lächelnd unter Pilzen ſitzen, Wo Wundervöglein traute Lieder pfeifen u ſüße Früchte an den Aeſten reifen, Wo gold'ne Aepfel von den Zweigen grüßen Und Honiabächlein durch die Wieſen fließen, Wo Zuckererbſen wachſen wie ein Däumchen, Da ſteht ein wunderſames N otenbäumchen! Da wachſen auf dem Bäumchen lauter Noten, Tonleiter laufen luſtig auf und ab, Mamſell Allegro ſpringt in luſt'gem Trab Von einem ſchwanken Aeſtlein zu dem andern, Doch Frau Andante ſieht man langſam wandern, Ein Walzertakt hüpft fröhlich durch die Reihen, Ein Notenpärchen tanzt Menuett zu zweien, 5 Ein dreigeſtrich'nes„6“ brummt ſchwer im Traum, Das„ad“ ſchlägt übers„as“'nen Purzelbaum, 85 Und Mama„fis“ haut einem Bäßlein munter In mezzoforte gründlich eine runter! Statt duft'ger Blüten, weißen oder roten, D Und ſo vergeht bei hellſtem Sonnenglanz Der Tag im Notenbaum bei Spiel und Tanz, Bis Sonntagskinder zu dem Bäumlein ſchreiten Und frohe Lieder ihren Weg begleiten! Da ſammeln ſich die loſen Noten ſchnelle An ihre altgewohnte, richt'ge Stelle, Und zu der Menſchen liebvertrauter Weiſe e vom Baum ein Heimatliedlein leiſe: „Im ſchönſten Wieſengrunde Iſt meiner Heimathaus, Da zog ich manche Stunde In's Tal hinaus! Dich mein ſtilles Tal, Grüß ich tauſendmal! Da zog ich manche Stunde In's Tal hinaus! Am liebſten iſt's den Noten all, den vielen, Wenn Kinder unter'm Zauberbäumchen ſpielen Mit Bildern, Tanzknopf, Eimerchen und h Mit Hupfſeil, Puppen oder Bleiſoldaten, Wenn luſtig ſie die bunten Blümlein pflücken 5 Und ihre Köpfchen mit den Kränzlein ſchmücken, Dann tönt vom Bäumchen in den Kindertrubel Ein Liedlein voller Jugendluſt und Jubel! „Hopp⸗hopp⸗hopp Pferdchen lauf Galopp! Ueber Stock und über Steine, Aber brich nicht deine Beine, Hopp⸗hopp⸗hopp, Pferdchen lauf Galopp!“ Und kommen dann im Wundermonat Mai Die Wandrer an dem Märchenwald vorbei Mit leichtem Herz und lenzdurchbrauſtem Blut, Ein ſchmuckes Sträußlein am Vagantenhut, Von Sorgen fret, von Kummer nicht 1 Wird ihnen flugs ein kleines Lied beſchert, Das auf den buntbeſtickten Frühlingswegen Als Gruß vom Notenbäumchen ſchallt entgegen „Wer recht in Freuden wandern will, Der geh' der Sonn' entgegen, 5 Da iſt der Wald ſo 1 Kein Lüftlein mag ſich regen..!“ Soldaten traben ſtapfend durch die Nacht, Daß jäh das Notenpack im Baum erwacht, Die Trommeln wirbeln, die Trompeten ſchmett Daß alle Noten aus den Bettchen klettern, Um ſchnell die Notenlinien zu erklimmen Und dort ein rechtes Liedlein anzuſtimmen: „Wer will unter die Soldaten, Der muß haben ein Gewehr, Der muß haben ein Gewehr, Das muß er mit Pulver laden Und mit einer Kugel ſchwer„„ Vielleicht, vielleicht verirrt ſich gar Zum Notenbaum ein junges Paar, Dem noch der Lebenshimmel blaut, 5 Dem's Glück aus hellen Augen ſchaut; Wenn's ſchon im Märchenwalde büſtert, Der Abendwind im Forſte flüstert. Und aus dem kleinen Notenbaum 5 Ertönt ein Liedlein wie ein Traun 1. „Mädle ruck, ruck, ruck. An meine grüne Seite, 5 Ich hab' dich gar zu gern, Ich kann dich leide„ Wenn in des harten Winters e Sich unterm Schnee die Aeſte neigen, Und leis die heilige Weihnacht naht, Wenn durch den Wald ſo ſtill verklärt Das Chriſtkind auf dem Schlitten führt, Um Gabentiſche zu betreuen Dann klingt vom Bäumchen aan, 85 allerſchönſte Menſchenlied: „Stille Nacht, hetl'ge Nacht, Alles ſchläft, einſam wacht. Nur das traute hochheilige Paar 55 Das im S Dienstag. 24. Dezember 1929 Die ELS- dp WIRTSCHAFTS- der Neuen Mannheimer Zeitung Warenmärkte im Jahre 1929 Von Georg Haller 35 Die Valoriſationsideen auf den Warenmärkten haben im verfloſſenen Jahr weitere Fortſchritte ge⸗ macht und eine Reihe von Artikeln erfaßt, bei deren Verwendung ſich der Konſument auf Preistendenzen einſtellen muß, die nicht lediglich von Angebot und Nachfrage beherrſcht werden. Am Getreibemarkt war es vor allen Dingen der kanadiſche Weizenpool, der eine bedeutſame Rolle geſpielt hat, während ſich in Deutſchland wirtſchaftspolitiſche Einflüſſe in ein⸗ ſchneidender Art geltend machten. Als im Mai der Wirtſchaftsrat des Völkerbundes in Genf tagte, be⸗ kannte ſich der Vertreter Deutſchlands, Staats⸗ ſekretär Dr. Trendelenburg, zu den freihändleriſchen Entſchließungen der Weltwirtſchaftskonferenz vom Jahre 1927. Drei Tage vorher jedoch hatte der deutſche Reichsernährungsminiſter im Reichstag aus⸗ einandergeſetzt, daß die Frage des Zollſchutzes für Vieh, Fleiſch und Getreide noch vor den Sommer⸗ ferien durch das Parlament gelöſt werden ißte Er ſchlug eine ſogenannte Preisausgleichs⸗ gebühr für Weizen vor: die Weizeneinfuhr ſollte mit einer Zollauflage belaſtet werden, die.50/ je Doppelzentner betragen und ſolange erhoben werden ſollte, bis der Weizen im Monatsdurchſchnitt den Preis von 28.50/ erreicht(damals 22). Tatſäch⸗ lich war die Frage, vor der der Reichsernährungs⸗ miniſter ſtand, ob er eine Korrektur des ungünſtigen Weizenpreiſes durch Einſchränkung der Produktion oder Steigerung des Verbrauchs herbeiführen ſollte. Eine Produktionseinſchränkung konnte er nicht empfehlen, gemäß dem Grundſatz, der deutſche Nah⸗ rungsmittelbedarf müſſe in erſter Linie von der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft gedeckt werden, gleichgültig zu welchen Koſten. Eine Steigerung des Weizenver⸗ brauchs konnte nur auf Koſten des Roggens erfolgen, was er wiederum nicht wünſchen konnte, oder er mußte— was ſpäter geſchah— den Mühlen vor⸗ ſchreiben, nur Mehl auszumahlen, das mindeſtens einen beſtimmten Prozentſatz inländiſchen Getreides enthält. Vor dieſer zwangswirtſchaftlichen Maßnahme ſchreckte der Miniſter zunächſt zurück und bevorzugte den Weg der Zollerhöhung. Andere Vorſchläge, den deutſchen Getreidebau aus ſeiner ſchwierigen Lage zu befreien, lauteten auf die Schaffung eines Außen⸗ handelsmonopols, deſſen Einführung jedoch die Kün⸗ digung aller Handelsverträge zur Folge gehabt hätte, und die wirtſchaftlich und handelspolitiſch nicht weni⸗ ger bedenkliche Scheuerſche„Schleuſe“. Verſucht man dieſe Beſtrebungen in die allgemeinen Zuſammen⸗ hänge einzuordnen, ſo kommt man auf die Sering⸗ ſchen Arbeiten aus den Jahren 1924/27, in denen die Weltagrarkriſe auf die geſunkene Kaufkraft Mittel⸗ europas zurückgeführt und ausgeſprochen wurde, dieſe Kriſe habe ihre Urſache nicht in dem vermehrten Üüberſeeiſchen Angebot, ſondern ſie komme von der Nachfrageſeite. Demgegenüber muß doch geſagt wer⸗ den, daß das Getreideangebot der Ueberſchußländer einen ganz erheblichen Umfang angenommen hat. Auch konte dieſes Angebot verbilligt werden, weil die Einführung der Maſchine in die Land⸗ wirtſchaft zu großen Erſparniſſen bei den über⸗ ſeeiſchen Produzenten geführt hat. Die Mäh⸗Dreſchmaſchine läßt die neue Ernte in die ſtatiſtiſch erfaßbaren Lager viel raſcher abfließen, als dies früher der Fall war. Sie hat darüber hinaus in Form des Kraftwagens, aus dem ſie entwickelt iſt, das Zugtier ſtark zurückgedrängt, was zu einer Flächenver⸗ ſchiebung zwiſchen Brotgetreide und Futtergetreide führte, und ſie ſpart ſchließlich Arbeiter und hat ſomit die Selbſtkoſtes geſenkt. So konnte z. B. die National City Bank in Newyork im Mat dieſes Jahres in einem ihrer Berichte ſchreiben„niemand könne ſagen, daß 90 Cts. je Buſhel( 25.40 Klg.) Mais oder 120 Cts. für Weizen (1 Buſhel= 27,21 Klg.) niedrige Preiſe ſind, gemeſſen an den Erfahrungen früherer Jahre, beſonders aber, wenn man die jetzige Art in Betracht zieht, die Ernte von Feldfrüchten hervorzubringen. Für Weizen, der mit dem Mähdreſcher geerntet wird, ſind die jetzigen Preiſe lohnend genug, um eine ſtetige Vergrößerung der Anbau⸗ fläche zur Folge zu haben“. Von dem Außen handels monopol iſt man wieder abgekommen, weil es mit unſeren Handels⸗ verträgen nicht vereinbar iſt— nur ein Vollmonopol wäre zuläſſig geweſen. Die von Herrn Carl Scheuer vorgeſchlagene Schleuſe, eine„Zentraleinfuhrſtelle“, ſollte den Preis des deutſchen Getreides auf einen zahlenmäßig nicht angegebenen, für die Erzeuger⸗ ſchaft als„ausreichend“ bezeichneten Stand bringen. Insbeſondere ſollte der Preis des ausländiſchen Ge⸗ treides„entſprechend gehoben“ werden und zwar „nicht durch irgend welche feſten oder ſchwankenden Zuſchlagszölle“ ſondern dadurch, daß eine von dem zu bildenden Reichsgetreiderat zu ſchaffende kauf⸗ männiſche Zentralſtelle ſtets den Wertunterſchied zwi⸗ ſchen Weltmarktpreis plus Zoll und f eſtgeſetztem Inlandoreis des Auslandsgetreides von dem an ſich freißleibenden Handel einzießt oder ihm auszahlt De Getreidehandel bat die ſich daraus ergebenden Sch ie rigkeiten in öffentlichen Beſprechungen her⸗ ausgeſtellt und den Vorſchlag als ein ſchlecht ver⸗ ſchleiertes Aubenbhandels monopol abgelehnt, wobei jedoch nicht unerwähnt bleiben ſoll, daß es nicht ſo leicht iſt, einem geſchickten Monovoleinkäufer vom Auslamd her Kartellpreiſe zu machen. Die Aus ⸗ gleichsgebühr wurde mit Recht als ein„ge⸗ karnter Zoll“ bezeichnet; man könnte eßenſoqut non einem feſten Zolleuſchlag ſyrechen. Zuletzt entſchluß man ſich für die Getreidezoſſerböhung und den Ge⸗ kreidenermaßlungszwang; zeitweiſe wunde ſogar der Getreidebeimahlungszwang ins Auge gefaßt. Ernährungswirtſchaftlich beanſprucht das Ernteſahr ein beſonderes Intereſſe. Deutſchland hatte zum zweiten Mal ſeit der Stabiliſierung eine reichliche Ernte, wodurch deutlicher hervortrat. wo die obere Grenze der Aufnahmefühigkeit des deutſchen Marktes für in⸗ ländiſche Getreideerzeugniſſe liegt, wieweit deutſcher Weizen ausländiſchen erſetzen kann, wo die Grenzen des Roggenkonſums liegen, inmisweit geſteigerte deutſche Prodnktionsmengen der verſchfedenſten Getreidearten die Überſseiſchen Zuſuhren direkt oder indirekt durch Ver⸗ bauchsyerſchtiehung entbehrlich machen können. Vorher war die deutſche Prodyktion ſo knayy bemeſſen, daß ſie vom heimiſchen Konſem ohne weiteres abſorbiert wurde und auf der ganzen Line Einfuhrüberſchüſſe erforderlich machte. Es waren aſſa vorher kaum Anßaltsyunkte dafür gegeben. bis zu welchem Grade eine durch mirtſchofts⸗ politiſche Maßnahme forcierte Getreideprodnktion über⸗ haupt mit den Konſumverhältniſſen in Deutſchland in 3 Einklang ſteht und in welcher Richtung ſie ſich zu binden hatte. Dieſe Anhaltspunkte hat das verfloſſene Jahr in mehr als ausreichender Weiſe geliefert. Die Elaſtizität des inneren Konſums reichte nicht aus, die geſteigerten Mengen aufzunehmen, es mußte zu den vorſtehend ge⸗ ſchilderten Zwangsmitteln gegriffen werden, um die deut⸗ ſchen Herkünfte wenigſtens zumteil an die Stelle der überſeeiſchen treten zu laſſen. Immer wieder erhob ſich die Frage, wo die großen Ernteerträge Abſatz finden könnten, ohne einem unverhältnismäßigen, der Welt⸗ marktlage nicht entſprechenden Preisdruck zu unterliegen Inwieweit die ergriffenen Maßnahmen eine Ge⸗ a mtwirkung auf die Außen handels⸗ bilanz ermöglichen, wird erſt der Abſchluß des Dezember erweiſen. Es darf aber daran erinnert werden, daß 1925/26 eine ähnlich reiche Ernte zu einer um über 650 Millionen/ verringerten Getreideein⸗ fuhr gegenüber dem folgenden Jahre mit ungünſtiger Ernte geführt hat. Ein Rückblick auf das verfloſſene Die.⸗Z.-Vank 5 In dem Dezember⸗Heft ihrer Wirtſchaftlichen Mittei⸗ lungen führt die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft über Berliner Börſe und Geldmarkt Ag. aus Die Spannung auf den großen Geld⸗ und Börſenplätzen hat ſich zwar im Augenblick verzogen und erheblich nachge⸗ laſſen: die recht heftigen Kursſchwankungen zeigen jedoch die noch immer vorherrſchende nerv ſe Stimmung. Eine Erleichterung der Geldverhältniſſe am Berliner Platz konnte ſich nicht bemerkbar machen, hingegen traten durch weichende Kurſe und Zahlungsſchwierigkeiten verurſachte Exekutionen weiter ſtörend in Erſcheinung. 5 Vornehmlich laſtet aber die innerpolitiſche Spannung, die ſich um die Frage der Fin an zreform zuſammen⸗ geballt hat, auf der Börſe. Es waren weniger die Einzel⸗ heiten des Finanzreforms⸗Entwurſs, als die Art, wie man das Problem angepackt hat. Es wird dabei nur auf die unhaltbare Beſtimmung verwieſen, daß von der Kapi⸗ talertragsſteuer leihen r lediglich die künftig auszugebenden Pfandbriefe befreit werden ſollen, ein 8 erg Ruhrmontaninduſtrie AG. Zuſammenſetzung von Vorſtand und Aufſichtsrat Die Zuſammenſetzung von Vorſland und Aufſichtsrat diefes neugebildeten Gemeinſchaſtsunternehmens der Ruhr⸗ zechen iſt nur als vorläufig zu betrachten, da die Verha lungen über Beitritt weiterer Werke noch nicht abe ſind und damit auch die Berufung eines en gül ſtandes hinausgeſchoben werden mu Vorlauſig ſind zu Vorſtands mitgliedern beſtellt: Gener reltor Janus(Koh⸗ lenſyndikat), Direktor Kauert(Ver. Sta lweke) und Direk⸗ tor Meißner(Harpen). Der Auſſich t hat folgende vor⸗ läuſige“ Zuſammenſetzung: Generaldirektor Fickler(Har⸗ pen), Direltor Knepper(Ver. Stahlwerke), Generaldireltor Winkhaus(Köln⸗Neueyen), Generaldirektor Haß lacher(Ver. Stahlwereſe) und Direktor Lübſen(Gutehoffnungshütte). Auf das Aktienkapital von 12 Mill 20 v. H. eingezahlt. Es iſt aber 6 nommen, das Kapital über den vors hinaus zu erhöhen, da bei den Beratungen über die Feſſt⸗ ſetzung des Aktienkapitals ſich bereits Beſlrebungen zeigten, ein höheres Nominalkapital als das bisher gewählte ſeſt⸗ zuſetzen. An⸗ und Vor⸗ e in Aus * Bank für Iunduſtriewerte AG., Berlin.— Höhere Dividende. Dieſes Inſtitut, das bekanntlich, wenn die ſteuerlichen Vorausſetzungen dafür geſchaffen werden kön⸗ nen, in den erſten deutſchen In veſtmenttruſt umgewandelt werden ſoll, zur Aufnahme der im Lauſe der Stützungsmaßnahmen von den Banken übernommenen Aktienpakete, erhöht für 1928⸗29 ſeine Dividende von 6 auf 7 5. H. Zinſen, Gebühren uſw erbrachten mit 259 554(261011)„/ zwar etwas weniger. Auf der anderen Seite gelang es aber auch, an Heuern und Unkoſten zu ſparen; ſie erforderten 114841(122 021) /. Einſchließlich Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 166 878 (149 597). Der Wechſelbeſtand ſteht unverändert mit 2,70 Mill.„ zu Buch. Die Bank beſitzt Vorzugsaktien von einer Reihe von Ges- chaften. * Verſchmelzung der Oſtbank— Dresdner Bank ge⸗ nehmigt. Die ao. GB. der Oſtbank für Handel und Ge⸗ werbe hat den bekannten Verſchmelzungs vertrag mit der Dresdner Bank, nach dem dies Vormögen der Bank unter Ausſchluß der Liquidation mit Wirkung vom 1. Jan. 1990 auf die Dresdner Bank übergeht, gegen 166 Stimmen unter Proteſt genehmigt. Den Aktio⸗ nären der Oſlbank werden im Verhältnis:1 Aktien der Dresdner Bank dividendenberechtigt ab 1. Jan. 1930 ange⸗ boten. In der Verſammlung vertraten 25 Aktionäre ein Kapital von 347 640/ mit 171882 Stimmen. * FInſion Deutſche Ueberſeeiſche Bank— Banco Bra⸗ ſileiro Allemao. Wie wir erfahren, wird einer Agi. Sitzung der Deutſchen Ueberſeeiſchen Bank der Antrag des Vorſtandes auf Fusion mit der Banco Broßfeiro Allemad, Braſilien, vorgelegt werden. Die Uebernahme der Aktiven und Paſſiven der braſilfaniſchen Bank ſoll gegen Hergabe von Aktien der Deutſchen Ueberſeeiſchen Bank im Ver⸗ hältnis:3 erfolgen. * Moratoriumsgeſuch einer Münchener Bankfirma. Wie wir hören, iſt die Münchener Bankfirma Max Krämer u. Co. an ihre Gläubiger herangetreten, um ein Moratorium zu erlangen. Der Fall iſt für die Münchener Börſe ohne Bedeutung. 5 * Die Abwicklung bei Graf Schwerin. Der in der Mannheimer Gläubigerverſammlung beſtellte Gläubioer⸗ ausſchuß bet der Gewerkſchaft Graf Schwerin wird ſeine erſte Beſprechung am 29. Dezember in Bochum aßhalten. * Ver. Deutſche Nickelwerke A. G.— Betriebsſtilleaung in Oberſchleſten. Die Geſellſchaft, deren Hauptverwaltung ſich in Schwerte(Weſtfalen) befindet, hat für ihr ober⸗ ſchleſiſches Werk in Laband bei Gleiwitz die Stillegung angekündigt. Dadurch wird die Entlaſ⸗ ſung von 350 Arbeitern und etwa 30 Angeſtellten notwen⸗ dig. Die Stillegung wird mit Auftragsmangel begründet. * Mannesmann⸗Röhrenwerke AG. in Düſſeldorf. Wie wir hören, hat die Mannesmann⸗Röhrenwerke A. B. das Röhren werk der Rheiniſchen Metall ⸗ waren⸗ und Maſchinenfabrik A G. und dam ir die demſelben zur Verfügung ſtehende Quote in Höhe von etwa 3 v. H. erworben, worüber Verhand⸗ lungen praktiſch als abgeſchloſſen gelten können. Weiter erfahren wir, daß auf die Mannesmann⸗Röhrenwerke auch eine erhebliche Plusquote in Grobblechen, Mit⸗ telblechen und Feinblechen üvergeben wird, und zwar aus der Storch u. Schönebere A G. in Geis⸗ weid, die bekanntlich von einem Konſortium von Staßl⸗ werksinduſtriellen aufgekauft worden iſt. Ferner ſind die Mannesmann⸗Röhrenwerke mit einer entſprechenden Be⸗ teiligung dem Halbzeugverband beigetreten. * Ratinger Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Düſſeldorf⸗Ratingen. In der o. OV. wurden die Abſchlüſſe für 19278 und 1928-29 genehmigt. Für das Geſchäftsjahr 1927.28 hat ſich nach Abzug von 90 700, Abſchreibungen ein Verl uſt von 404 868/ ergeben, um den ſich der aus dem Vorjahre übernommene Verluſtvortrag auf 589 901 ¼ erhöht. Im Geſchäftsjahr 1928⸗29 iſt es gelungen, dieſen übernommenen Verluſtvortrag um 100 850, auf 488 451 zu verringern und zwar, nachdem Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 40 000„ vorgenommen wurden. Die Verwaltung erwartet für die nächſten Jahre einen weiteren ſtetigen Rückgang des Saldos. Durch die Ueber⸗ tragung des Kunſtſeidenmaſchinenbaues auf die Maſchi⸗ nenfabrik vorm. Richard Hartmann Ach. in Chemnitz werde man infolge der Gewinnbeteilteung am Umſatz auf fünſ Jahre ſtetig neue Mittel zugeführt er⸗ halten. Die urſprünglich geplante Sanierung ſei des⸗ halb unnötig geworden.(Es war beagbſichtiat das, Alk. von 570 000% im Verhältnis von 20:1 zuſammenzu⸗ legen.) Die augenblickliche Beſchäftigung wurde von AG. Faufkraft voraus. 97 Getreidejahr läßt uns erkennen, daß der Markt von heftigen Zuckungen und Schwankungen nicht ver⸗ ſchont blieb, daß es ſich dabei aber meiſt um fachliche, in der Produktion und im Konſum liegende, für Deutſchland ſpeziell und größtenteils um zollpolitiſche Gründe gehandelt hat, die die Tendenz beſtimmend beeinflußten. Nicht zu vergeſſen iſt die ſchon erwähnte Einwirkung des kanadiſchen Weizenpools. Die ſeit längerer Zeit feſtſtellbare Aenderung in der Herkunft des Einfuhrgetreides hat angehalten. Vor dem Kriege importierte Deutſch⸗ land zur Deckung ſeines großen Zuſchußbedarfes an Getreide Weizen vor allem aus Rußland und den Vereinigten Staaten. Der Zuſchußbedarf Deutſch⸗ lands an ausländiſchem Getreide hat durch die Regie⸗ rungsmaßnahmen eine gewiſſe Eindämmung erfah⸗ ree, die veränderte Zuſammenſetzung der Bezugs⸗ länder iſt geblieben. Nach Ausbruch der ruſſiſchen Agrarrevolution hörte die Einfuhr des ruſſiſchen Weizens völlig auf und hat auch keine größere Bedeutung erlangt. vor allem von Kanada und worden. zur Börſenlage haben, das auf dem Rentenmarkt nur Verwirrung an⸗ richten könnte. Die Notwendigkeit, unverzüglich für eine Deckung des Kaſſendefizits der Reichsfinanzverwaltung zu ſorgen, damit das Reich inſtand geſetzt werde, ſeinen un⸗ aus weichbaren Verpflichtungen nachzukommen, hat nicht nur auf die Börſe, ſondern auf die geſamte Oeffentlichkeit deprimierend gewirkt. Vor allem, weil die Re⸗ gierung trotz ernſter Warnungen die Zügel am Boden ſchleifen ließ und es erſt des Hervortretens des Reichs⸗ lankpräſidenten bedurfte, um die Dinge in Fluß zu brin⸗ gen. Die Spuren einer inneren Stärkung des Geldmarktes auf die im Vormonat hingewieſen wurde, ſind von dem dringenden Geldbedarf der öffentlichen Wirtſchaft über⸗ wuchert worden. Auch die Vorbereitungen zum Jahres⸗ ultimo im Verein mit den beſonderen Anforderungen im letzten Jahr Der Import iſt Argentinien gedeckt des Weihnachtsgeſchäftes machen ſich bemerkbar, ſodaß die Sätze am inländiſchen Geldmarkt ſich der Verbilligung ausländiſchen Leihsapitals noch nicht anpaſſen 2 Eu n konnten. der Verwaltung als unzureichend bezeichnet. Es ſei mit der Hereinnahme weiterer großer Mittel zu rechnen. Bei den Auſſichtsratswahlen wude mitgeteilt, daß das bisherige Mitglied Heinrich Böcking ſen., Düſſeldorf, ſein Mandat niederlegen werde. Neu gewählt wurden Gen.⸗Dir, Lübbert⸗ Berlin und Kaufmann Heinrich Hempel⸗ Ratingen. * Die Kugellagerabteilung von„Berlin⸗ Karlsruhe“ an SKF. verkauft. Die Notwendigkeit, eine nochmalige AR. ⸗ Sitzung zur Beratung über den Verkauf der Kugellager⸗ abteilung der Berlin⸗Karlsruhe Induſtriewerke AG. ab⸗ zuhalten, hat ſich nicht ergeben, da die Schwedengruppe bezw. die Vereinigten Kugellagerfabriken AG. von dem Rücktrittsrecht vom Vorvertrag, das ſie bis Sonntag abend hatten, keinen Gebrauch gemacht hat. Die SͤKF.⸗Gruppe hat damit das vor kurzem von Berlin⸗Karlsruhe gemole Angebote angenommen und dieſes Angebot iſt damit rechts⸗ kräftig geworden. Wie wir erfahren, wird nunmehr die Aufnahme der Warenbeſtände in üblicher Weiſe voraus⸗ ſichtlich unter Hinzuziehung eines Vertreters der Käufer⸗ gruppe, per Jahresende erſolgen. Unter Hinzurechnung eines angemeſſenen Kommiſſtonsrabattes werden die„Ber⸗ lin⸗Karlsruher“ aus ihrem Warenlager und der Abtretung der Kugellagerfabrikatjon p. 2. Jan. 1730 rd. 3 Mill./ bar zufließen. Bei Berückſichtigung des Ueberſchuſſes von etwa 2 Mill./ Debitoren über die Kreditoren dürfte alſo der Erlös der Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke aus dieſer Transaltion rund 10 Mil l.„ betragen. * 5 v. H. bei den Panzerwerken AG. Braunſchweig. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30 September abgelau⸗ ſenen Geſchäftsjahr 192829 einſchließlich Gewinnvortrag aus dem Vorjahre einen Bruttogeminn von 439 590 (480 209) /, wovon Unkoſten 356 539(356 402)/ und Ab⸗ ſchreibungen 35 286(35 373)„ erforderten, ſo daß ein Rein⸗ gewinn von 97 793(88%), verbleibt, woraus wieder 5 Proz. auf das 0,7 Mill./ betragende Ack, zur Vertei⸗ lung gelangen und 62 793(53 343)/ zum Vortrag ver⸗ bleiben. Egnical on des Steinſalz⸗Synoikats In der Geſellſchafterverſammlung der Verbenssgemein⸗ ſchaft deutſcher Steinſalzwerke, Berlin, konnte trotz langer Verhandlungen eine Verſtän digung über die Verlängerung des am 31. Dezember 1929 ablaufen⸗ den Syndikats nicht erzielt werden, da es nicht mög⸗ lich war, die von den Konzernen Salzdetfurth, Aſchersleben und Weſteregeln aufgeſtellten neuen Quotenforde⸗ rungen zu befriedigen. Die Liquidation der Geſellſchaft iſt daher mit Wirkung vom 31. Dezember 1929 beſchloſſen worden. Die Mehrheit der an der deutſchen Steinſalzproduktion beteiligten Konzerne hat ſich nunmehr entſchloſſen den bis⸗ herigen Zuſammenſchluß ihrer geſamten Verkaufsintereſſen für das In⸗ und Ausland in einem neuen Syndikat fortzuführen. Die Gründung der neuen Geſellſchaft iſt mit dem gleichen Tage vollzogen worden. Die Firma lautet: Intereſſengemeinſchaft deutſcher Stein ⸗ ſalzwerke G. m. b. H. und hat ihren Sitz in Ber⸗ lin W 9, Friedrich⸗Ebert⸗Straße 10. * Kaiſer⸗Otto AG., Nahrungsmittelfabriken, Heilbronn am Neckar, Hameln a. d. Weſer, Berlin. Das Geſchäfts⸗ jahr 1988-29 erbrachte einen Bruttoertrag von 931075, gegenüber 689 557„ i. V. Andererſeits erforderten Gene⸗ valundoſten 896 087(947 761). Nach Abſchreibungen von 34885& reſultiert ein Reingewinn von 101% der vor⸗ getragen wird. Bekanntlich kam im voriährigen Rech⸗ nunasabſchluß die im Februar 1928 beſchloſſene Sanierung durch Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis :1 und Wiedererhöhung auf 600 600/ zum Ausdruck. Der Vorſtand berichtet daß auch das abdelauſene Jahr im Zeichen umfaſſender Reorcaniſationsmaßnahmen ſtand, de⸗ ren Abſchluß erſt im neuen Jahre zu erwarten ſei. Die letzten Monate des Berichtsſahres brachten eine verſtärste Nachfrage nach Teiowaren, indeſſen ſetzte die Spezialiſie⸗ rung auf Qualitätsware eine Hebung der allgemeinen In der Bilamz haben Maſchinen und Inventar eine Erhöhung um 25 000/ erfahren. Den De⸗ bitoren von 423 147(449 728)/ und Vorräten von 375 753 Maſchinenbaugeſellſchaft Heilbronn Sanierung unter Proteſt genehmigt In der ao. G. V. der Maſchinenbaugeſellſchaft Heil⸗ bronn wurde das Stammkapital von 800 000 0 uf 100 000 A zuſammengelegt und auf 40 0* wieder erhöht. Zwei Aktionäre gaben Proteſt Weiterhin wurde einſtimmig die Aufhebung / auf Grund unentgeltlicher beſchloſſen. Gegen die wurde gleichfalls zu Protokoll. der Vorzugsaktien von 5 Rückgabe ſeitens der Aktionäre Aenderung des Geſellſchaftsvertrages e Proteſt zu Protokoll Die Aufſichtsratswahlen wurden entſprechend dem Vorſchlag des Vorſitzenden von der Tagesordnung abgeſetzt; ſie ſollen im nächſten Jahre e ſtattfinden. Nach dem Be⸗ nach dem verluſtbringenden Ab⸗ 0 weiterhin verſchlechtert. Die in der Landwirtſchaft ſeit geraumer Zeit herrſchende Kapi⸗ talnot unterband nahezu vollſtändig den Abſatz von Dampfpflügen; ebenſo war der Betrieb von Mietwalzen H. geſunken. Die Geſell⸗ ſchaft wurde in verſchied rgleich rfahren verwickelt und mußte gegebene Wech pvorbereiteterweiſe zurück⸗ nehmen. Eine große Zahl der Gläubider der Geſellſchaft mußte um Stundung gebeten werden. Die Geſellſchaft er⸗ zwang ſich das a ichtliche Vergleichs verfah⸗ ren. Die zur B gung des Stundungsvorſchlages not⸗ wendigen Maſoritäten liegen bereits vor. Der Status der Geſellſchaft wurde auf den 19. Oktoßer 1929 durch die Heilbronner Treuhand Gem. b. H. feſtoeſtellt. Das Eroebnis war, daß mehr ass die Hälfte des Aktienkapitals als ver⸗ loren zu gelten hat. a Die Nerwaltung wurde ermächtigt, mit den Gläußigern der Geſellſchaft einen annehmbaren Veraleich abzuſchließen und es wird ihr darin freie Hand gelaſſen. Es beſteht die Abſicht, die Gläubiger voll zu decken und nur Stun⸗ Fung zu ver angen ſchluß Ue gangspoſten von und Banbſchulden von 478 186 0 ze Die Ausſichten für die Zukunft werden als unßewiß bezeichnet. 2: 25 Mill./ neue Geſfürel⸗Loewe⸗Aktien.— Voraus⸗ ſichtlich Vorjahresbivjdende. Auf Grund eines von der Deutſchen Bank und Sconto⸗-Geſellſchaft unterſchriebenen Proſpekts ſind 25 Mill.„ neue Aktien der Geſellſchaft für Eleltriſche Unternehmungen— Ludwig Loewe, Berlin, die anläßlich der Verſchmelzung der beiden Unternehmungen geſchaffen wurden, zum Berliner enhandel zugelaſſen worden. Soweit die G. den Geſchäftsgang des laufenden Jahres überſehen kann, hofft ſie, wi itgeteilt wird, auch auf das erhöhte AK. eine D in Vorjahrshöhe ausſchütten zu können :: Siemens u. Halske AG. Auf der TO. der am 16. Januar 1930 ſtattfi 8 steht u. g. Abän⸗ derung des in der HW. 8 nar 1929 gefaßten Beſchluſſes(Erhöhung des Aktienkapitals um einen Be⸗ trag bis zu 14 000 000), in der Weiſe, daß die am 31. März 1920 ablaufende Friſt bezüglich des noch nicht bege⸗ benen Reſtbetrages von 4 410 000„ Aktien bis zum 31. März 1931 verlängert wird, und daß die in dem Beſchluß 28 Kreditoren und und Akzepte (252 042)/ ſtehen 460 517( 2 vom Januar 29 erwähnte Ermächtigung nicht dem Aufſichtsrat und Vorſtand, ſondern dem Aufſichtsrat allein zuſteht. wird daraus nicht verteilt(t. V. 3 v. H. ond wie i..) 3000 4, an Tantiè⸗ den Konten z Einem Betriebsüberſchuß einſchl. geſamt 378 607/ ſteht ein Betriebs ſeßſenüber. Aus der Bilanz: Imm Mark, Auß de 452 982(39 20 ererſeits Vortrag aus 1927 ins⸗ aufwand mit 345 839 bilien 182 500(134 803) 763) /, Wavenvorräte Kreditoren einſchl. Ver⸗ —1 1485 lern brauchsſten 405 951(356 320) J, Bank⸗ ſchulden 1 Das AR.⸗Mitglied Fabrikant Th. Ha verſtorben; neu eingetreten ſind 1 ., Freiburg i. Br und Reg.⸗NRat „Mannheim, ſodaß der AR. aus Textilwerke AG., Neuſalz a. d. Oder— Befriedigender Um Der Umſatz war in den letzten Monaten befriedie Trotz des durch die zweimonatige Ausſperrung im Sommer ent/ denen Verluſtes werde es daher möglich ſein eine Dividende(i. V. 6 v..) auszuſchütten; die Höhe ſteht jedoch noch nicht feſt. * Die deutſche Holbinggeſeſchaft der Combined Pulp and Paper Mills Lid. Die ſchon ſeit längerer Zeit gehegte Ab⸗ ſicht der Combined Pulp aud Paper Mills Lid. ihre deut⸗ ſchen Intereſſen 5 iedenen Unternehmungen der Papier⸗ und Zellit ſtrie unter einer einheitlichen Lei⸗ tung zuſammenz nehr verwir licht worden. Wie der leſiſchen Zeitung mitgeteilt wird, iſt die Grü n⸗ dung der Holdrnggeſellſchaft, an deren Spitze Eweild Schoel ler, Breslau, ſtehen ſoll, und welche die Aktienmehrheiten der Oſtdeutſchen Papier⸗ und Zellſtoff⸗ werbe AG., Frankenberg, der Schleſiſchen Cellulofe⸗ und Papierfabriken Ach., Hirſchberg⸗ Cunnersdorf, der Hanno⸗ verſchen Papierfabribem Alfeld⸗Gronau vormals Gebr. Woge, Alfeld a. d.., der Papierfabrik Köslin, und der Pergamentpapierfebrik Rube umfaßt, bez chloſſen wor⸗ Len. Durch die Gründung der Holdinggeſellſchaft hat eine Bindung der Mehrheiten der erwähnten Unternehmungen ſtattgefunden, wodurch jedoch die Beſitzverhältniſſe an den einzelnen Aktienpalbeten nicht berührt werden. * Bender u. Co. Ali., Kaiſerslautern. Im gerichtlichen Vergleichsverfahren der Firma Bender u. Co. kam im Ver⸗ gleichstermin vom 21. Dez. ein Liquidationsvergleich zu⸗ ſtande. Den beteiligten Gläubigern wird, wie die Pfäl⸗ ziſche Rundſchant ſchreibt, durch die Deutſche Bank und Dis. conto⸗Geſellſchaft eine Mindeſtguote von 50 v. H. garan⸗ tiert, welche ſofort zur Auszahlung gelangt. Zur Durch⸗ führung des Vergleichs wurde eine dreiköpfige Treuhänder. ſchaft aufgeſtellt. * Zuſammenſchluß in der Bafler JInduſtrie. Die heiden Cichorienfabriken Heinrich Franck Söhne AG. Ba⸗ ſel und Helvitig Schweiz. Kaffeeſurogat⸗ und Senf⸗ fabriſen in Langenthal haben ſich unter der Firma„Ver⸗ einigte Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Fabriken Helvetia und Hein 5 Söhne Ac. in Baſel“ zuſammenge⸗ ſchloſſen und g ggeitig den Vertrieb der Erzeugniſſe der beiden Firmen Daniel Voelker Ad. und Kuenzer u. Co. Ac. übernommen. Der Zuſammenſchluß erſolgte aus Gründen der Wirtſchaftlichlelkt und Vereinfachung der Ge⸗ ſchã etriebe. * Wieder 8 v. H. Dividende bei der Var“ und Bürger⸗ brau Az. Zweibrücken⸗Pirmaſens. Die Geſellſchaft er⸗ zielte 1928⸗20 einen Reingewinn von 958 bf(591 68 woraus wieder 8 v. H Dinidende auf die Stel. und wieser Abſatzſteigerung des Kohlenfyndikats Der Geſamtabſatz des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndtkats im November weiſt gegenüber dem Vormonat eine Steigerung von 10 185 688 Tonnen auf 10 278 120 Tonnen auf. Der arbeitstägliche Geſamtkohlen⸗ abſatz belief ſich auf 421666 gegen 377248 Tonnen im Vormonat, iſt alſo um nicht weniger als 11,77 v. H. ge⸗ ſtiegen(gegenüber dem Monat November 1928 um 24,82 v..), wobei zu berückſichtigen iſt, daß das Ergebnis des Vormonats durch den Eiſenkonflikt ſtark beeinflußt war. Der auf die Ver kaufs beteiligung in Anrech⸗ nung kommende Abſatz belief ſich auf 7888 392 To. gegen 7274321 Tonnen im Vormonat. Davon ſind 3 684 748 Tonnen(Okt. 3 644 743) ins unbeſtrittene Gebiet und 370 644(3 629 578) Tonnen ins beſtrittene Gebiet gegan⸗ gen. Der Anteil des Abſatzes ins beſtrittene Gebiet ohne den Geſamtumſatz des Syndikats einſchl. Werk ſelbſtver⸗ brauch und Zechenſelbſtwerbrauch iſt demnach gegenüber dem Vormonat von 95,63 v. H. auf 36,03 v. H. geſtiegen. Der Werkſelbſtverbrauch(auf die Verbrauchsbeteiligung in An⸗ rechnung kommend) iſt mit 2156 447(2 19 286) Tonnen, nur wenig verändert, ebenſo der Zechenſelbſtverbrauch mit 733 281(74 081) Tennen. Während ſich die oben angege⸗ benen Ziffern unter Durcheinanderrechnung von Kohle, Koks und Briketts ergeben, ſind bei Trennung der ein⸗ zelnen Erzeugniſſe für den Geſamtabſatz ausſchließlich * * 6 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet werden ſollen. Der Jahresumſatz habe den Erwartungen entſprochen. Zechenſelbſtverbrouch folgende Zifſern ermittelt: Kohle 6052 554(Oßt. 5 879 011) To., Koks 2508 857(2 539 916) To. und Briketts 279 605(290 158) Tonnen. :: Anleiheberatungsſtelle um zwei Monate verlängert. Wie verlautet, hat man ſich dazu entſchloſſen, die Bera⸗ tungsſtelle für Auslandanleihen vorläufig noch in ihrer jetzigen Form beſtehen zu laſſen und die Geltungsdauer bis zu Ende Februar 1030 zu verlüngern. * Amtliche Großhandelsindexziſſer zurückgegangen. Die auf den Stichtag des 18. Dezember berechnete Großhandels⸗ indexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber der Vorwoche von 134,4 auf 194,1 zurückgegangen. Von den Hauptgrunpen iſt die Inderziſer für Agrarſtoffe um 0,9 v. H. auf 12,1(Vorwoche) geſunken. Die Index⸗ ziffer für ind uſtrielle Rohſtoz und Halbwaren hat auf 129,(129.3) nachge diejenige für induſtrielle Fertigwaren mit 1 änderung auſweiſt. Deviſenmarkt mrkehr notieren Pfunde gegen 5,10 Im keutigen 8 New Pork 488.15 Schweiz 22 Stockf olm. 138.09 Paris 129 93 Holland 12 09 Madrid 35.21 Brüſſel 34.87 Oslo 18,20 Dollar geg. Rm..17 Matlland 99,26 Kopenhagen 18.19 Pfunde„„ 20,88 „„64ꝙ4„»ù d 2 1 Freren e reer 90 Dienstag, den 24. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 597 9 „Nur wenn die Luken offen geweſen. Aber es wurde abends acht Uhr 45 der Befehl erteilt, alle Luken geſchloſſen zu halten, da das Schiff unruhig zu werden begann.“ „Aber meine Luke ſtand offen!“ rief Joan.„Die Kabine war ſo dumpfig, und ich fand keinen Schlaf!“ „Aha,“ bemerkte der Kapitän.„Das macht die Sache erklärlich. Es könnte uns auch einen Anhalts⸗ punkt geben, von wo er hinunterſtürzte. Wahrſchein⸗ lich vom C⸗Deck, wie ſie ſchon ſagten, Herr Eradock.“ Er wandte ſich an Joan.„Ich glaube, ich brauche Sie nicht länger aufzuhalten, gnädige Frau!“ Joan erhob ſich.„Darf ich nicht erfahren, was eigentlich geſchehen iſt?“ „Um Gottes willen!“ erwiderte Barnett,„ich dachte, Sie wüßten ſchon alles! Ein Paſſagier fiel entweder oder ſprang über Bord, ein gewiſſer Mr. Ismail——“ „Ismail!“ rief Joan beſtürzt. Sie hatte eine plötz⸗ liche Viſion von angſtvollen Augen, die ſie aus einem lederfarbenen Geſicht anſtarrten. rr drehte ſich nun doch Cradock zu. Er begegnete ihrem Blick, ohne ſich zu rühren. „Was aber?“ fragte der Kapitän. „Ich ſah Herrn Ismail noch geſtern ſpät abends!“ „Wann?“ fragten beide Männer gleichzeitig. „Es war um viertel zwölf. Ich ging gerade zu Bett. Er klopfte an meine Tür, weil er dachte, es ſei Herrn Cradocks Kabine; das war ſie auch, bevor Herr Cradock mit mir tauſchte. Ich erklärte ihm ſeinen Irrtum, und er ging fort.“ i„Sagte er, was er von mir wollte?“ fragte Cra⸗ ock. Joan ſah ihn nicht an.„Nein,“ antwortete ſie kurz. „Es fiel mir auf, daß er ſchwer beunruhigt ſchien. Aber ich dachte, das wäre die Seekrankheit. Er ſah ſehr elend aus.“ Die Männer wechſelten einen Blick. „Nun,“ bemerkte Barnett,„es iſt eine traurige Geſchichte, und ich fürchte, Sie ſind etwas verſtört darüber. Haben Sie jedenfalls Dank dafür, daß Sie mir alles ſo aufrichtig ſagten!“ Er ging zur Tür, um ſie zu öffnen, doch Cradock hielt ihn zurück.„Einen Augenblick, Herr Kapitän! Es wäre angebracht, wenn Sie Frau Averil er⸗ ſuchen würden, den anderen Paſſagieren nichts von ihren Erlebniſſen zu berichten.“ Jan blickte den Kapitän erſtaunt an. Es war ihr bekannt, daß Schiffskommandanten ihre eigenen Geſetze und Machtbefugniſſe hatten und Vorſchläge oder Befehle anderer nicht zu dulden gewohnt wa⸗ ren. Zu ihrer Verwunderung ſtimmte Barnett je⸗ doch ſofort dem Vorſchlag ſeines ſchäbig ausſehenden Landsmannes zu.„Ich wäre froh, wenn Sie dieſes als einen perſönlichen Wunſch von mir auffaſſen würden, gnädige Frau,“ ſagte er mit Nachdruck.„Er⸗ örtern Sie bitte mit niemandem die Ereigniſſe der Nacht und unſere heutige Unterredung hier!“ Sie Sle Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München „Ich werde ſchweigen!“ verſprach ſie. Sie nickte dem Kapitän zu und ging. Auf dem Promenaden⸗ deck begegnete ſie dem Prinzen. Seine Kleidung ver⸗ riet deutlich die Abſicht, an Land zu gehen. Er trug einen grünen Filzhut, einen eleganten grauen Ueber⸗ zteher mit einem Veilchenſträußchen im Knopfloch, Gamaſchen, Handſchuhe und einen Stock. Sein Geſicht hellte ſich auf, als er Joans zarte Geſtalt erblickte.„Ah, ich ſuchte Sie ſchon überall! Haben Sie Mitleid mit einem Einſamen, Gnädigſte und geſtatten Sie mir, Sie zu einem Diner in Nea⸗ pel einzuladen. Wir dürfen uns zwar nicht weit weg wagen, da unſer Schiff um vier Uhr nachmit⸗ tags ſchon wieder abfährt, aber wir können wenig⸗ ſtens eine hübſche Spazierfahrt machen!“ Sie nahm ſein Anerbieten gern an, um ihrer ge⸗ drückten Stimmung Herr zu werden. Die Nachricht von Ismails Verſchwinden hatte dem furchtbaren Schrei, der jetzt noch in ihrer Erinnerung nachklang, neue Reſonanz verliehen. Das Herz tat ihr weh, wenn ſie ſich klar machte, daß der freundliche kleine Mann, während er höflich mit ihr über die Schätze Aegyptens plauderte, ſich vielleicht ſchon mit der Ab⸗ ſicht eines Selbſtmordes trug. Und das Geheimnis, das man aus ſeinem Tode machte, beunruhigte ſie, denn es lenkte ihre Gedanken auf Cradock, den ſie zu vergeſſen trachtete. Bekanntmachungen 1 1 2285 N fel. 60 Handelsregiſtereinträge 5 vom 21. Dezember 1929: Rasenr agent Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft Aktiengeſell⸗ fel. 998 ſchaltz Mannheim. Der Umtauſch der auf 50 R./ autenden Aktien in Aktien zu 1000 R./ iſt durch⸗ geführt. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 23. No⸗ H. v. Saint Beurge 07, 29 geg. Universum 76 5 Rahraguunt vember 1929 in 8 5 Abſatz 1 Satz 1(Aktien⸗ ſtückelung) geändert, Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt fetzt ein⸗ geteilt in 400 Aktien zu je 1000.. H. Schlinck& Cie., Aktiengeſellſchaft in Mann⸗ heim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Hamburg. Die Zweigniederlaſſung iſt auf⸗ gehoben. Deutſche Beamten ⸗Warenverſorgung Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung„Debewa“ An⸗ talt des Deutſchen Beamten⸗Wirtſchaftsbundes, weigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Deutſche Be⸗ amten⸗Warenverſorgung Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung„Debewa“ Anſtalt des Deut⸗ ſchen Beamtenwirtſchaftsbundes in Berlin. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 23. April, 22. und 27. Mai 1925 abgeſchloſſen, am 17. Auguſt 1925, 24. November 1926, 15. Juni 1928 geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der kommiſ⸗ e Vertrieb von Waren an Beamte; der ertrieb an andere Perſonen und auch für pianos Jnnen mug Tepakaluren übernimmt fachgemäß. Blane-Haus HECK EI. 3, 10- Kunststr. Berlin on 5857 lu Flügel TII gung: eigene Rechnung iſt zuläſſig. Der Verlag und der Vertrieb der Zeitung„Debewa“. Das Stammkapital beträgt 100 000.4. Rudolph Behrens, Kaufmann, Karl Emil Köſter, Kauf:. mann, Robert Otto Carl Agte, Kaufmann, alle 0 1000.—, 5000.— 1 in Hamburg, Kurt Brinkmann, Kaufmann, gebr. Schallplat⸗ Amt l. Bör fen kurs: 3. Zt. 95 14 0 Berlin, ſind Geſchäftsführer. Zu Geſamtproku⸗ riſten ſind beſtellt: Walther Weiß, Berlin, und Dr. Erich Maiwald, Berlin. Jeder der heiden Prokuriſten iſt berechtigt, mit einem Geſchäfts⸗ führer, Dr. Maiwald auch gemeinſam mit einem Prokuriſten die Firma zu zeichnen. Die Geſell⸗ ſchaft hat mindeſtens zwei Geſchäftsführer. Sie GOLD II ten. Kleider, Schuhe, Pfand. scheine usw. kauft u. verkauft Barimann R 4, 18 Telephon 299 84 Stückelung: Goldmark ausgegeben. Die Abgabe erfolgt — durch die Genvpſſenſchaften uſw. wird durch je zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem S179 verweiſt für die Daueranlage von Kapital auf ihre %, Gold⸗Landesrentenbriefe Reihe I u. II dinglich erſtſtellig geſichert mit Staatsgarantie reichsmündelſicher lombardfähig bei der neichsbank Nur durch Ausloſung zu 100% Nicht durch Rückkauf am freien Markt Für jede Reihe zweimal im Jahr 100.—, Die Preußiſchen Landes rentenbriefe werden zur Finanzierung der landwirtſchaftlichen Siedlung — Sperrſtücke proviſtonsfrei Preußiſche St (Seehandlung) und durch alle Vanken, Sparkaſſen, Es hatte aufgehört zu regnen und ein paar ſchwache Sonnenſtrahlen vergoldeten die Hafenbucht. Am Fuß der leinenbeſpannten Laufbrücke wartete ein pracht⸗ volles Auto. Auf deſſen Sitz lag ein großer Strauß Parmaveilchen, von einem violetten Band um⸗ ſchlungen. „Sie waren ſicher, daß ich Ihrer Einladung fol⸗ gen würde?“ rief Joan und verbarg das Geſicht in den regennaſſen Blüten. „Ich vertraute auf Ihre H galant der Prinz. Said Huſſein erwies ſich als höchſt angenehmer Geſellſchafter. Er war ihr ergeben ohne zudring⸗ lich zu ſein, luſtig und doch nicht leichtfertig. Das eigens beſtellte Automobil und die Blumen blieben nicht die einzigen Beweiſe ſeiner vorſorglichen Auf⸗ merkſamkeit. Im Hotel mit der Ausſicht auf den Ha⸗ fen, erwartete ſie das Mittageſſen mit einem beſon⸗ deren Menu, das von ihrem Gaſtgeber auf zauber⸗ hafte Weiſe im vorhinein zuſammengeſtellt war. Als ſie dann unter den Orangenbäumen der Terraſſe den Kaffee nahmen, erſchien eine Bande maleriſcher Kerle mit Mandolinen und Gitarren und ergötzte ſie mit neapolitaniſchen Volksliedern. Joan konnte nichts Orientaliſches an dem Prin⸗ zen entdecken, und doch verleugnete er ſeine Raſſe nicht. Als ſie durch die Altſtadt zurückführen, ſagte er:„Sie werden hier einen Vorgeſchmack des Oſtens bekommen!“ Und wirklich, als Joan in den ſteilen, holperigen Straßen die Handwerker in ihren Buden geſchäftig hantieren ſah— die Gerber, die ſich über ihre Häute beugten, die Fleiſchbrater, die ziſchende Oelpfannen über Kohlenbecken aus Olivenholz hiel⸗ erzensgüte!“ erwiderte ten— als ſie die düſteren kleinen Kaffeeſchenken in den Hauseingängen gewahrte, und all die ſchmutzi⸗ gen geheimnisvollen Gaſſen und Nebengäßchen, da verſpürte ſie eine Ahnung des Orients. „Das iſt freilich nur ein Stückchen des Oſtens, wie es der Reiſende kennt,“ erklärte der Prinz,„aus den großen Handelsſtädten, wo jeder zweite ein Nicht⸗Moflem, ein Syrer, Armenier, Grieche oder Jude iſt. Aber daneben gibt es jene Araberviertel, in Kairo zum Beiſpiel, wo das Leben heute noch nach den nüchternen, wohlgeordneten Geſetzen wei⸗ tergeht die unſer Prophet viele hundert Jahre be⸗ vor ein Weißer Amerika betrat, feſtlegte, wo noch ſo unmoderne Schlagworte wie Gottesfurcht, Ach⸗ tung vor den Eltern, Wohltätigkeit gegen die Ar⸗ men, in Ehren gehalten werden. Vielleicht werde ich einmal den Vorzug haben, für Sie ein wenig den Schleier zu lüften, der das Innere der moflemiſchen Welt vor weſtlichen Augen verbirgt.“ „Es iſt wahrſcheinlich keine Welt Frauen!“ Er lachte gutmütig.„Vom amerikaniſchen Stand⸗ punkt aus nicht. Und doch, wiſſen Sie, haben die Männer auch im Oſten nicht immer ihren eigenen Willen. Wenn man einen Bauer auf dem Felde ſin⸗ gen hört, ſo ſingt er allermeiſtens von der Schön⸗ heit eines Dorfmädchens, ihrem Wankelmut und ihrer Kälte. Ich glaube manchmal, daß der Unter⸗ ſchied darin beſteht, daß die Frauen des Weſtens mit ißrer Macht über die Männer prahlen, während im Oſten... nun, da iſt es eben wie mit den Damen für uns eines ara“ eſchen Haushalts: Man ſieht ſie nicht, aber ſie ſind da!“ Die Mehrzahl der Reiſenden war bereits wieder an Bord, als Joan und der Prinz eintrafen. Am Eingang des Salons ſtießen ſie mit Frau Rich⸗ borough zuſammen. Die Bankiersgattin, in einem vornehmen, weißen Tuchkoſtüm und vier Reihen Perlen um den Hals, kaufte gerade Korallen vos einem Hauſierer, deſſen große, flehende Augen ihr Herz erweicht hatten. Als Joan näher kam, rief ſte ihr begierig entgegen:„Meine Liebe, wir waren erſchüttert, als wir hörten, daß ihr Tiſchnachbar, dieſer arme Mr.... Dingsda, geſtern nacht über Bord geſprungen iſt. Bitter erzählen Sie mir doch von ihm. Hat er Ihnen etwas anvertraut?“ „Nein,“ geſtand Joan.„Ich lernte ihn bloß ge⸗ ſtern beim Eſſen kennen.“ Sie fühlte, daß ſie jemand von der Seite anſah und begegnete im Aufſchauen Cradocks Blick. Er ſprach mit Simopulos, beob⸗ achtete ſie aber dabei über deſſen Schulter hinweg. „Dieſer nette Herr Simopulos,“ fuhr Richborough reoͤſelig fort,„ſagt, er wäre ein ſehr intereſſanter Mann geweſen und höchſt gebildet. Er war ein guter Freund von ihm und kannte ihn ſchon ſeit vielen Jahren. Nicht wahr, lieber Herr Simopulos?“ Der Grieche, am Aermel gezupft, drehte ſich um. Dunkle Ringe umſchatteten ſeine Augen, und er ſah recht mitgenommen aus. Es fiel Joan ein, daß ſie ihm ſeit dem geſtrigen Mittagsmahl nicht mehr be⸗ gegnetl war. „Ein ſehr teurer Freund,“ ſeufzte er bekümmert. „Es iſt mir furchtbar, daran zu denken. Das Meer war mir geſtern zu ſtürmiſch. Ich ging ſchon nach⸗ mittags zu Bett und ſtand nicht einmal zum Abend⸗ eſſen auf. Wer weiß, wenn ich an Deck geweſen wäre, hätte ſich dieſes Unglück nicht ereignet!“ Der Prinz nahm Joan beiſeite.„Führen Sie mich fort von hier!“ flüſterte er.„Sonſt wird mich die gute Frau Richborvugh mit dieſem üblen Grie⸗ chen bekanntmachen! „Aber Prinz, Simopulos iſt doch ganz nett!“ „Es tut mir leid, nicht Ihrer Anſicht zu ſein. Ich jalte ihn für einen dunklen Ehrenmann und bin ihm während vier Saiſons in Kairv erfolgreich aus⸗ gewichen. Kommen Sie, gehen wir Tee trinken!“ Von da ab verbrachte Joan manche unterhaltſame Stunde mit dem Prinzen. Cradock dagegen ſah ſie faſt nie. Ja, ſie hatte ihn beinahe ſchon vergeſſen, als er eines Abends— es war der letzte an Bord— zu ihrem Erſtaunen auf ſie zukam. Sie war kurz vor dem Abendeſſen auf ein paar Augenblicke aufs Deck hinausgegangen, um die überwältigende Pracht des Sternenhimmels zu genießen. Plötzlich ſtand Cradock neben ihr.„Frau Averil,“ ſagte er,„ich habe ſchon lange nach einer Gelegenheit geſucht, Sie zu ſprechen. Aber Sie ſind nie allein.“ Sie ſchwieg, während ſie ſich in Gedanken mit dem Problem beſchäftigte, vor das ſie ſein unerwarteter Schritt geſtellt hatte. „Sie halten mich gewiß für einen Flegel, nicht wahr? Jedenfalls möchte ich Sie wegen der Dinge, die ich Ihnen damals in jener Unglücksnacht ſagte, in der Ismail verſchwand, um Entſchuldigung bitten. Und nicht nur deswegen allein. Ich kann Ihnen das alles nicht näher erklären, aber wenn Sie den wah⸗ ren Sachverhalt kennen würden, dann würden Sie es verſtehen.“ Sie wunderte ſich über die Stärke des Unwillens, der in ihr aufſtieg und merkte eigentlich erſt jetzt, wie tief ſeine Ungeſchliffenheit und ſeine ſchmähliche Beſchuldigung ſie verletzt hatten. (Fortſetzung folgt) wager) an zu vergeben. 200.—, 500.— a atsbank Ferner 16028 Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die öffentlichen Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen im Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: N 7. 25. Mannheimer Muſikhaus Martha Bunzel, Mannheim. Karl Heckel iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Callmann Reis, Mannheim. Dem Ove Lerche in Berlin und dem Diplom⸗ Kaufmann Walter Dreier in Berlin iſt Geſamtprokura erteilt. Beide ſind gemeinſam zeichnungsberechtigt. Geller& Co., Dachdeckerei, Bauſpenglerei, ſowie das beſtraft. Amen Fes Wir weiſen darauf hin, in der Neufjahrsnacht handlungen werden mit Geld oder mit Mannheim, den 11. Dezember 1929. Polizeidirektion— Abt. B. Neujahrsuacht. Junge Pianiſtin wünſcht Zuſammenſpiel mit Ig. Violinspielerin daß das Schießen zie Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Abbrennen von Feuerwerkskörpern verboten iſt. Zuwider⸗ Haft 27 an die Gewiſſenhafter Fachmann übernimmt Hausverwalſung bei 0 0 Berechnung. Angebote unt. 8 X 83 70 Inſtallattonsgeſchäft, Blitzableſter in Liquida⸗ tion, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Walther& von Reckow, Mannheim. Die Prokura des Julius Müller iſt erloſchen. Dem Kaufmann Alexander Kupferſchläger in Mann⸗ heim iſt Prokura erteilt. Auguſt Gebhardt iſt aus der Geſellſchaft ausgetreten. Kaufmann Andreas Andreſen in Köln iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Geſellſchaft ein⸗ Ver lolche leitet ein und führt dureh ILE M. Hoffmann, 6 3,7 ger. beeid. Bücherrevisor, Treuhänder und kaufm. Sachverständiger, nahme von Revisionen, Aller Art. Steuerberatung. Ueber- utachten V308 Anruf 28884 etreten. 5 Salvador Güell, Mannheim. Inhaber iſt Kaufmann Salvador Güell, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel mit Wein und Splrituoſen. Perfekta Schuhinſtandſetzungswerkſtätten Aſta Kuhne, Mannheim. Inhaberin iſt Kaufmann Adolf Richard Kuhne Ehefrau, Aſta Paula Käthe geborene Seifert, Mannheim. Adolf Richard Kuhne, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Konrad Grießhaber, Mannheim. Inhaber iſt Ludwig Konrad Grießhaber, Kaufmann, Mann⸗ eim. l g Carl Würz, Mannheim. Inhaber iſt Würz, Kaufmann, Mannheim. Bab. Amtsgericht J. G. 4 Mannheim Carl Abnehmer 118/10 Umsatzsteigerung Wir beabſichtigen Fuſion mit Fabrik, die für Holzbearbeitung gut eingerichtetiſt. Spenglerei u. Lackiererei nicht vorhanden, kann Einrichtung hierfür eingebracht werden. Arbeits⸗ kräfte vorhanden. Angebote unter F U 192 an die Geſchäfts⸗ stelle bieſes Blattes. eſchäftsſtelle dieſes Blattes. Qualltätsweine von 65 3 an im Pfälzer Wein-Verkauf Mittelstrabe 3⁵ wecks Berufsmuſik. 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Heili Abend Pauluskir Lemme (Kirchenchor); 5 Weihnachtsfeker im Kindergottesdienſt, Vikar Donnerstag, 26. Dezember(2. WW (In allen Gottesbienſten wird eine Dienstag, den 24. Dezember 1929 Waldhof:.30 Haupt 10.45 Feier N ottesdienſt, Pfarrer U verner. nachtsſeiertag) ollekte für die Weih⸗ mit Predigt; des Heiligen Vaters): 1.30 levit. feierl. Veſper mit Segen, Beichte.— Stephanstag(Kirchliche Feier des Ju anſchließend hl. M 8 Fef u. Segen; 11.15 Singmeſſe mit P 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; mit Segen.— Stephanstag: Meſſen;.45 Feſtpredigt, levit. Trinitatiskirche: abends 6 Chriſtveſper, Pfarrer Roſt (Kirchenchor). Konkordienkirche: abends 6 Chriſtve Ehriſtuskirche: 5 Chriſtveſper, Pf. Dr. Friedenskirche: 5 Chriſtveſper, P Johanniskirche: abends 6 Chriſtveſper, (Kirchenchor). Lutherkirche: (Kirchenchor). 0 Melauchthonkirche: abends 9 Chriſtveſper, Vikar Hörner. Fendenheim:.30 Chriſtveſper. Trinitatis irche: 10 Predigt, Pf R E jenkirche: Prag ar Dr. Schiltz Konkordienkirche: 10 Predigt, ſaunenchor]. nachtsſeier des evang. Vol sve Walter 5 Chriſtuskirche: 10 Predigt, Vikar Vikar Schulz Friedenskirche: 10 Predigt, Vikar 5 Johanniskirche: 10 Predi Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarre Melanchthonkirche: 10 Predigt,? Diakoniſſenhans: 10.30 Feudenheim: 10 Predig 5 Käfertal: 10 Hauptgot Nifar JD, Dirar Jundt abends 6 Chriſt: Maurer(Kollekte). 1 Meihnachtstſeie 3 Kinder Aiheinan: abends.80 Chriſtveſper. 4 Weihnachtsfeier des Kinder Pfarrer Mauver. 5 feſt) nachm. 5 Predigt, Pfarrer 2 5 1 1 5 J Vereinigte evangeliſche dien Sitar Kühlemein. 1 8 3 Evangl. Verein für innere Miſſion Honkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch(Verein für(Inſp. Stöckle): Mittwoch.00 Ve klaſſiſche Kirchenmuſik), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Kir⸗(Stadtmiſſionar Keidel): M ter digt, Pfarrer Eckert(Kirchencho⸗ Vikar Kühlewe 2 S 3 2. 2 SD Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar kiebenskirche: 10 Prebigt, Lande chenchor), hl. Abendmahl; 6 hl. Abendmahl. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Hl. Abendmahl; 6 Predigt, Vikar Entherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann(Kirchen⸗ chor], hl. Abendmahl; 6 Predigt, Vikar Schweikhart, hl, Abendmahl.. ö Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig(Kirchen⸗ chor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer, bl. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel(Schweſtern⸗ chor), abös. 8 liturg. Weihnachtsfeter(Schweſternchor). Hch.⸗Lanzkrankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Reng. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler (Kirchenchor), hl. Abendmahl;.80 Weihnachtsfeier des Kindergottesdäenſtes, Vikar Siaerhöfer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt mit Feier des hl. Abdend⸗ mahls, Pfarrer Luger; 2 Nachmittagsgottesdienſt, Pfar⸗ rer Luger; 5 Weihnachtsfeier des Kindergottesdtenſtes, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neikaran:.15 Frühgottesdienſt, Pfarrer Näheres iſt bei den 23. ſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, 1 vorm. 10 Feſtpredigt von 9 abends 7 Weihnachtsfeier des Juge wirkung der Gemeinde.— Donn (Kir⸗ 5 Mayer(Kirchenchor), hulz, hl. Abendmahl. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). auf Hirtenamt;: nredigt u. levit. Hochamt mit Segen; Predigt; nachm..30 feierl. levit. Ve Beichtgelegenheit; abends 6 Weihnachts — Donnerstag(Feſt des hl. Stepha gelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. andacht. St. Sebaſtianuskirche[Untere Pfarrei]. teilung der hl. Kommunion, gottesdienſtes(Südpfarrei), Pfarrer Fehn. Uheinan:.90 Predigt, Pfarrer Vath, anſchl. Bl. Abendmahl mit Vorber.; 5 nachm. Weihnachtsfeier des Kinder⸗ Abendmahl mit Vorber.; 4 Wethnachtsfeier des Kinder⸗ Weihnachtsfeſt: gotbesdienſtes, Pfarver Dürr. . r Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. teilung der hl. nachtsfeiern der Kindergottesbienſte erhoben.) Jäfertal: abends 10 Chriſtveſper(Herr Rveſinger). 2 1 8 8 r 5. 5 15 5 ö Matthäuskirche Neckarau: abends 8 Ch ker, Pfarrer Matthäuskirche Neckarau:.45 Predigt, Pfarrer munion;.90 Hirtenmeſſe(hl. Kommunion);.45 hl. Mee irc: abends 8 Chriſtfeter, Pfarre 1 Reckare. 5 f. 11 Kindergottesdienſt(Nordpfarr Pfarrer Ted dienſtes „Stamitzſtraße 15 mlung.— K 2. 10 Verſammlung.— tationen woch tag feiertag) findet kein Gottesdienſt ſtatt. Katholiſche Gemeinde Mittwoch Weihnachtsfeſt) von 5 an hl. Meſſen; 6 Chriſtmette, hier⸗ 8 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Feſt⸗ 11 hl. Meſſe mit ſper mit Segen;—7 ndacht m. Segen von 6 an Beicht⸗ keſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe:.30 Feſtpredigt und levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Feſtpredigt;.30 Weihnachts⸗ 5 Mittwoch heiliges Weihnachtsfeſt) 5 erſte hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion; 6 ſeierl. Chriſtmette, nachher Aus⸗ anſchließ. H deutſch. Weihnachtsliedern; 8 Singmeſſe; levit. Hochamt u. Segen; 11,15 Kindergottesdſenſt; nach⸗ 951 mittags.30 feierliche Weihnachtsveſper mit Segen.— anſchließend Singmeſſe mit dentſchen Liedern; 8 Hirten⸗ Fehn;.48 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fehn; 11 bl. Abendmahl, Pfarrer Fehn; 4 Weihnachtsfeier des Kinder⸗ Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus mit der kirchlichen Feier des goldenen Prieſterjubiläums des Hl. Vaters): 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt, lev. Hochamt, tenſt mit Predigt; gotte sd ienſtes. 3. Tedeum u. Segen; 11 Kindergott Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr, hl..90 Andacht für den Hl. Vater mit Ausſetzung u. Segen. .45 erſtmalige Aus⸗ Kommunion; 6 feierliche Chriſtmette mit 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt u. levit. Hoch⸗ amt mit Tedeum und Segen; 11.15 hl. Meſſe;.30 An⸗ 2 dacht mit Segen für den Hl. Vater. Kath. Pfarrkuratie St. Peter. Weihnachtsfeſt: 6 Krippen⸗ feler u. Mette, darnach hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 10 Hochamt mit Predigt; 0 fei Veſper.— Stephanstag: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht. St. Peter und Paul, Feudenheim. Weihnachtsfeſt:.45 hl. Kommunion; 6 Chriſtmette;.45 Frühmeſſe mit 9 8 fabrik; der⸗Weih⸗ e Pf. Renz. (Nor .30 Sing⸗ ausgeſetzt. Allerheiligſten; 11 Singmeſſe mit Pr feierliche Veſper m. Segen, nach derſelben Hi gelegenheit.— Stephanstag: Von(an Beichtgele ö.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe; Hauptgottesdienſt an⸗ läßlich des goldenen Prieſterjubiläums de Hl. Vaters ö mit Feſtpredigt, levit. Amt und Segen; 11 mit 3u erfahren. mette mit Predigt, lev. morgens 5 an hl. Meſſen; 64 meſſe mit Predigt;.30 Feſtgottesdienſt mit Pr Hochamt, Tedeum und Segen; 11.15 Kinedrgott .30 Andacht für den Hl. Vater mit Litanei Namen Jeſu vor ausgeſetztem Allerheiligſten. e Kuratie St. Bonifatius. Weihnachtsfeſt: 5 hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion; 6 feierl. Chriſtmette m. Predigt; 8 Hirtenmeſſe mit Geſang;.30 levit. ochamt m. Feſtpredigt u. Ausſetzung(Auf ihrung d. Chri meſſe mit Orcheſterbegleitung); 11 Singmeſſe m. .30 feierl. Veſper;—56 Beichtgelegenheſt. 8— tag(Feier des gold. Prieſterfubiläums des Hl. Vaters Papſt Pius XI.): 6 Frühmeſſe 1 (Hochheiliges zum Hl. und Beichtgelegenheit;: F hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 levit. Hochamt mit Feſtpredigt, Tedeum u. Segen; 10.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht für den Hl. Vater. St. Joſephskirche. Weihnachtsſeſt: 5 und.30 hl. Meſſen m. Austeilung der hl. Kommunion; 6 feierl. Chriſtmette, ( och⸗ Hirtenmeſſe mit .30 Feſtpredigt, amt;.30 Predigt, feierl. levit. Hochamt mit Tedeum u. Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierlich levftjerte Veſper mit Segen;—7 Beichte.— Stephanstga(Tag der Feier des 50jähr. Prieſterfubtläums des Hl. Vaters): 6 Beichte u. hl. Meſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Predigt, feierſ. levit. Hochamt, anſchl. Tedeum u. Segen anläßl. d. Jubelfeſtes des Hl. Vaters; .30 feie abendandacht.— 8 j Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt: u. Predigt in der Kapelle der Spiegelfabr 11 Singmeſſe und Homilie in und Amt; ilie a 5 11 Schülergottesdienſt mit Predigt mit Ausſetzung. Sonntag: 2 Andacht für die hl. St. Bartholomäuskirche Sandhofen. 80 liche Ehriſtmete mit Ausſetzung u. Segen;“ vorher Austeilung der hl. gottesdienſt, Singmeſſe mit Predi Predigt und Segen; 2 feierliche Stephanstag:.30 Beichte; 8 (nach dem Hochamt Ausſetzung, an Sonntagen 2 e a für den Hl. Vater mit chenrat Maler, hl. Abendmahl. Schwetzingerſtr 90(Stadti zw): Mittwoch.00 Ver⸗ 15 f l a 5 Shriftne 2 edi irchenrat Hei ach⸗ 5. F 8 a Predigt;.30 Krippenfeier der Kinder. Ehriſtuskirche. 10 Predigt, Getz. Kirchenrat D. e ſammlung.— Lindenhof: Donnerstag.00 Verſammlg.— gath. Bligerhoſpital: Weihnachtsfest:.30 Amt.— Stephans⸗ chor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Vikar Dr. Barner, Sandhofen(Kinderſchule): Mittwoch.30 Verfammlg.— tag:.30 Amt J hl. Abendmahl. Fendenheim, untere Kinderſchule: Donnerstag.00 Ver⸗ Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Weihnachtsfeſt: Von 1 See * * mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Weihnachtsandacht. Schweſternhaus St. Paul. Mi 6 Chriſtmette, .30 levit. Hochamt Meſſe in Donnerstag( ö 8: abend 9 Chriſtveſpe fax rer 5 5 e 8 e Rheinau:.90 Predigt, Vikar Jaeger. ienſt an⸗ Spiegelfabrik; 0 * e Kirchenchor). 8„ Sandhofen:.30 Hauptgot 5 4 Weih⸗ ergottesd.; Singmeſſe; 2 Weihnachtsandacht. Mittwoch, 25. Dezemer(1. Weihnachtsfeiertag): nacht. denkinder. St. Laurentiuskirche Käfertal. We In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für die Pauluskirche Waldhof:.30 Ha 9 Woerner. Liebfrauenkirche. 1 zredigt, teilung der hl. Kommunion; hriſtmen Wafſen⸗ und Rettungsanſtalten des Landes erh Evang.⸗luth. Gemeinde nach derſelben Hirtenmeſſe t beutſchen Weihnachts: Meſſen bis 8; 9 feierl. Hochamt mit Ausſetz. u. Trinitatiskirche:.30 Pvedigt, K a(Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29]. Donnerstag(Sl. Cyriſt⸗ liedern, 8 hl. Meſſe;.30 Predigt u. levit. Hochamt 9% 11 e 0 9982 1 8— Stephanstag: 7,.80 .30 Andacht ſetzung und Segen. 3 ee Hochamt u. Segen; 8 Hirtenmeſſe mit deutſchen Liedern; St. Anton ins irche Rheinau. Mittwoch, 0 Hans Gähr⸗ Reutlingen;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt, levitiert. Hochamt, nachtsfeſt, Tag der gnadenreichen Gehurt unf. Heil ereſns unter Mit⸗ Tedeum u. Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Pred Jeſus Ehriſtus): 6 Krippenfeier u. (2. Weihnachts⸗.30 feierl. Veſper mit Segen.— Stephaustag: Kire Hirtenmeſſe u. Spendung der hl. Feier des goldenen Prieſterjubiläums des Hl. 2 hl. Meße(Kommunion); 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 amt, Predigt, Tedeum u. Segen; 11 Schülergotte Freireligiöſe Ge 6 Chriſtmette, hernach Weihnachtszeit. Kommunion; .30 Feſtgottesdienſt m Weihnachtsfeſ andacht mit Prozeſſion, Tedeum u. Segen anläßlich der .30 Feſtpredigt u. levit. feierl. Hochamt mit Tedeum u. Feier des Jubelfeſtes des Hl. Vaters. b eſſe mit Orcheſter); 11.15 hl. St. Jakobuskirche Neckarau. Weihnachtsfeſt: 6 Ehriſtmette, Hochamt redigt; 2 feierl. Veſper 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe Singmeſſe; Weihnachtsfeſt: 6 Chriſtmette: 11 Singmeſſe mit Predigt.— Stephanstag:.30 und 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof. nachtsfeſt): 0 Kommunion;.30 Hochamt mit Segen in der Kap Spiegelfabrik; 11.30 hl. Meſſe; 11.30 hl. 2 feierliche Veſper mit Segen; ttwoch(Hochheil. Weih⸗ hernach Hirtenmeſſe mit hl. elle der mit Predigt u. Segen der Kapelle d. Spiegel⸗ .30 Weihnachts⸗ Stephanustag): 6 .30 Amt ik;.30 Predigt der Kapelle der und St. ihnachtsfeſt:.45 Aus⸗ Predigt: 2 feierliche Veſ er wie am Gottesdienſt Weihnachtsfeſt: 6 feier⸗ Singmeſſe, .30 Schüler- gt: 10 lepit. Hochamt m. Veſper mit Segen. ) u. 10 Gottesdienſt wie Tedeum Aus⸗ woch(Hochheilig. Weih⸗ undes Chriſtmette, anſchließ. Kommunion;.80 u. 8 Hoch⸗ enſt; „Beſper mit Segen.— Donnerstag(Feſt bes hl. Diakons u. Erzmärtyrers Stephanus. Papſtjubelfeſt, 50jähr. Prieſterjubiläum): 7 Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe;.30 Feſtgottesdienſt m. Predigt, und Segen; 11 Schülergottesdienſt;.30 Hl. Vater mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Wallſtadt. Weihn Segen: 7 Hirtenmeſſe; aufführg. der Miſſa Maria Virg. ich nachtsveſper.— Stephanstag: Gottesdienſt wie Sonntags. St. Aegidinskirche Seckenheim. 0 t: 6 a mette u. Hirtenmeſſe;.30 Feſtgottesdienf 5 5 nachts veſper mit Ausſetzung.— Stephanstag:.15 Fru meſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 130 Jubiläumsandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche 1. Weihnachtsfeiertag: Früh 7 Chriſtmette mit Kommun.; vorm. 10 Deutſches Hochamt mit Predigt u. Kommunkon. Mitwirkung des Kirchenchors.— 2. Weihnachtsfeiertag; Vorm. 10 Deutſches Hochamt mit Predigt u. Kommunion. Hochamt, Tedeum Andacht für den achtsfeſt: 6 Engelamt m. .30 Feſtpredigt u. Feſtmeſſe(Erſt⸗ von Weſfhrich: 2 Weih⸗ Chr meinde Weihnachtsfeſt, vorm. 10 Feſtfeier, Prediger Dr. K. Weiß über:„Friede den Menſchen, die— guten Willens ſind“ in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4 unter Mit⸗ wirkung des freireligiöſen Singchors.— Am Silveſter⸗ Jahresſchlußfeier. 11.15 Singmeſſez 2 feierliche Veſper; 7 feierliche Abend⸗ Nach längerem, schweren Leiden ist heute Herr Abfeilungsdirekfor Ernst Ihenau verschleden Fast 30 jahre lang ist der Dahingeschiedene bel uns tätig gewesen und hat unseren Gesellschaften als Leiter des Valoren- Versicherungs- Geschäftes hervorragende Dienste geleistet. Wir verlieren in ihm einen bewährten, treuen Mitarbeiter, dem wir nicht allein wegen zeiner hingebungsvollen Tätigkeit, sondern aueh wegen seiner hervorragenden Charaktereigenschaften stets ein ehren- volles, dankbares Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 23. Dezember 1929 Die Direktion der Mannbeimer Versicherumgs gesellschaft und der Contimentalen Versicherungs- Gesellschaft Vs Statt besonderer Anzeige Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mitteilung von dem Heimgang unserer lieben Schwägerin und Tante Crain Adele von geb. Bensinger im 84. Lebensjahre Im Namen der Familie: Dr. Richard Bensinger Mannheim, den 24. Dezember 1929 Sillehache Die Beerdigung fand in der Stille statt 22 Nach langem Leiden entschllef heute Herr Abfellungsdirekior Ernst Ihenan Wir beklagen den Verlust eines lieben Kollegen, Mitarbeiters und Vorgesetzten von lauterem Charakter, dem wir ein ehrendes Angedenken bewahren werden Mannheim, den 23. Dezember 1929 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgange unserer lieben Mutter, Frau Katharima Fuchs lle Pr. med. Els NiS SS Witwe sagen wir hiermit Allen unseren V 25 E 5 O P 2 185 aufrichtigsten Dank 77 Die trauernden Hinterbliebenen Mannheim Mafenstr. 48), 28. Dez. 1929 5 . NMerwhelrn Nx Josefeſr. 2. Weihnachten 1929 FrerKerifel 727 Die Prokuristen, Beamten und Angestellten der Manmmheimer Versicherungs gesellschaft und der Versicherungs-Cesellsdhalt V4. Continentalen een 75 m ll. d. M. Schwarzw.)] Pendelverkahr zun Stlgelünde Teleph. 2024 Kurhaus Waldhotel am Rande des Hoch- Waldes gelegen pensſon.50(Einheltsprels) Inh: E. v. SZADKOWSKIS Verlobte Steuer Buchhlig. ſournaliſiert, erled. Handel⸗ u. Ge⸗ werbetreib. i. Abonn., monatl. 5 /. K. Meſſel⸗ häußer, Schimperſtr. 9. B5604 IJodes- Anzeige Wir setzen die Mitglieder unseres Vereins davon in Kennt- nls, daß unser Ehrenmitglied u. Inhaber der Ehrenurkunde der Deutschen Turnerschaft Herr Direktor Ernst henau in der Nacht von Sonntag auf Montag sanft entschlafen ist Der Vorstand des Turnvereins Mannheim v. 1846 Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 27. Dez., vor- mittags 11 Uhr im Krematorium statt. Wir bitten unsere Getragene Herrenkleider Sowie ptandsche ins Veschleimung der Atmungsorgane Selbſt bei ſchwer. u. langjährig, Leiden, wo alle bisherigen das tauſendfach Pulver zum Einnehmen. Viele tauſend Dankſchreiben. wird bei Einſendg. dieſes Inſerats eine Probe gratis u. unverbindlich d. m. Verſand⸗Apotheke zugeſandt, damit er ſich vom Erfolg ſelbſt über⸗ zeugt. 8 NMerwheirn, L 12, 17 NMerfHel Flelr er DF. Weller IFerrs Sctrüppenbeil, OspPr. I zallen Se dle Wogh e füt Stepplecken, Federbetton Meta- u. Holzbeitsteſien Matratzen, Chalsslongges Elnzefmöbel Wäsche u. 3. Kleine Anzahlung. Betten Bett- Waren J. Lederherger 7, 26 1322 elael! leder Kunde erhält ein prak- sehes Geschenk. 15154 (Pelz- Mäntel Füchse, Skunkse, Besätzeaugerordtl. preiswert. Maßanfertigungen U. Reparaturen prompt. 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Nr. 597 6 7885 0 cee emenanmmagecmnmamggame 19 5 Maria Fischer LUise Nuoff 8 ö Irene Uhl Hens Karcher Elna H Kerl Vierling e. Nudolf Peuhoff Verodle a Hauck Veroble Berf! Geisler 5 Velcpartest. 25 N 2, 1b 55 5 Naanrenn 358 8 Veinnachlen 1020 Günther Ufllie Weihnachten 1920 Ofto Lamade— Verlobfe— Verlobfe— Weihnachten 1020 115 5. Ale en Verlobfe 8 Nengbelm SSelbrügten„ Bere Bräuer. NMühldortersfr. 10 Am Kleselhumes 24 Verlobſe 8 6, 40 S 6, 20 Verlobfe Marmheim, Weihnachſen 1929— je Nennhenn, Weihnedüen 1020 8 Ene Gacksfeffer Else Kreß Nos Felkensfein Emm Wunsch 5. Hermann Belzer Dr. iur. Kerl Elleser Alber Bräumer.„„ Hermarm Gäriner— er 25— Velloble Verlobte Vefloble 1 e Ode Gärmer— Charloflensfr. 2 H 7, 34 Mennheim, Weihnachten 1029 Echelsheimergfr. 22 Nhelndemmisir. S8 SScbecn 1 geb. Kubicki 5 7 NMennhein Nenmnheim 1 5. z a Ihre Verlobung beehren sich an- U 4 15 dHeftpsusers tf. 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Er gab an dieſem die dene Bulle, die aus zwei Hauptabſchnit ſanktionierte mit dieſem ſeinem rk die 0 beſtehenden Verfaſſungsverhältniſſe. Die 5 Bulle⸗, die aus zwei Hauptabſchnitten und 1 teln beſteht, veröffentlichte er auf dem Metz zer a tage. Bemerkenswert iſt nun der 1 95 daß Karl IV. ſozuſagen aus eigenem Ente chluß ſich zwei⸗ tal zum deutſchen Kaiſer krönen ließ. Zum erſten Mal am 26. November 1346 in Bonn. Drel Jahre ſpäter ließ er dann in Aachen die Krönung wieder⸗ holen. Auch manche Friedensſchlüſſe gab es an den beiden Feiertagen. 880 beenbete am 26. Dezember 1745 der Dresdner Frieden den zweiten Schleſiſchen Krieg und be⸗ ſiegelte die Niederlage des preußiſchen Heeres, die es nicht auf dem Schlachtfelde, ſondern infolge von Krankheiten und Lebensmittelmangel erlitt. In Napoleons Leben ſpielte die Weihnachts⸗ woche oft eine entſcheidende Rolle. Der 24. Dezem⸗ ber des Jahres 1800 hätte für den künftigen Welt⸗ oberer leicht gefährlich werden können. An dieſem Tage wurde auf Napoleon ein Attentat, wenn auch n mißglücktes, verübt. Bonaparte 8 dies eine willkommene Gelegenheit, um eine Anzahl Jako⸗ mer hinrichten und 186 Republikaner deportieren Der Attentäter, der nach ſeinem Leben achte„ ſtärkte nur ſeine Macht. Fünf Jahre ſpäter im kurz vor Weihnachten 1805 Auſterlitz, die Drei⸗ iſer⸗Schlacht. Napoleon ſchlug die verbündeten eſterreicher und Ruſſen, und am 26. Dezember chloß r den Preßburger Frieden. Deutſchland und allen waren dem ſtegreichen Katſer prei N Weihnachten 1870 war auch recht. Tatſache,! der Weih 2 blutige Die franzöſiſche er unter Faid⸗ tte einen Vorſtoß und wurde zurück⸗ en. Zu gleicher Zeit, während auf dem Kriegs⸗ platz zwei feindliche Heere ſich gegenüberſtanden, te in ganz Italien großer Jubel. Rom wurde ihnachtstage die Hauptſtadt des Vereinigten 8. Aber ohne Frankreichs Niederlage, ohne chl ands Sieg wäre wahrſcheinlich dieſe Jubel⸗ noch lange nicht möglich geweſen. Und Napo⸗ Truppen hätten auch weiterhin die„ewige enden wir nun unſere Blicke den unheil⸗ n Naturgewalten zu. Schreckenerre⸗ Jahre 1815 die Bewoh⸗ e Damals explo⸗ „Tambora“ in f 5 er Berg flog 10 wahrſten Sinne ortes in die Luft: nach der Kataſtrophe war ir noch 2000 Meter hoch. Die umherfliegenden e, der Lavaſtrom, die glühenden Feuerwolken tichteten viele Menſchenleben und verwüſteten Gebiete. Die darauf folgende Hungersnot ko⸗ dann weitere 4000 Opfer. Rund hundert Jahre ſpäter, im Jahre 1917, wurde der Weihnachtsnacht Guatemala's Hauptſtadt durch ein Erdbeben zerſtört. 1000 Menſchen fanden abei den Tod. Am erſten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1928 ſich in demſelben Gebiet der Vulkan Krako⸗ unangenehm bemerkbar gemacht. Schon Tage erkündeten die nahende Kataſtrophe. Einer r, der unter dem Meeresſpiegel lag, begann iten, und an vielen Stellen fing das Meer⸗ rmlich zu ſieden an. Fiſcher brachten die nachricht, und die Bevölkerung der gefährdeten nden machte gelegene Teile des Landes zu flüchten. Plötzlich b aus der Meerestiefe eine große Inſel hervor ann wieder ſpurlos verſchwunden iſt. Die am 20. mber einſetzende Springflut hat viele Menſchen⸗ ind Millionenwerte vernichtet. 5 Paul. em chtneſiſchen Gelehrden flel es vor einiger ß in einem e ee in i ren. Er erkannte ſofurt, daß di ieſe Köpfe Steinbildern ſtammen mußten, die in der ig ſeit mehr als tauſend Jahren auf⸗ d. Von feiner Entdeckung machte er ſofort ie chen Unterrichtsminiſter Mitteilung, der in die Altertumsgeſellſchaft in Peking beauf⸗ n i Das 1 Das neue Jahr be Verbn e ſonals die Waren mitgehen Tohuwabohu. käuferinnen haben alle in den alle Vorkehrungen, um in Dienstag, den 24. Dezember 192 en ebenſo 0 mehr das Wor co ſelb t. üüber⸗ Das abgeſtürzte Fairey⸗Weitſtreckenflugzeng le Piloten Leutnant Jenkins reckenflugzeug, Hände wer Langfinger Auch Taſchen⸗ und Ladendiebe nachten zu feiern. i Allerdings auf eigene Art Sie feiern nicht zu gleicher Zeit mit übrigen Menſchheit. Ihr Weihnachten beginnt ſchon am ſil⸗ bernen Sonntag und dauert bis nach dem goldenen. f le dann 58 cc pflegen Weih⸗ 8 in Unterſuchun riſiko“ ſeufzen Sonn⸗ leuten Gilde der Taſchen⸗ tagen bringt reiche Ernte und Laden In den ö möchte auch der Wart enhäuſern gibt es an man behaupten 5 1 die ande Ubervol bſt in den ſchwer verwärts kommen. Ladendiebe fühle da in normalen 3 iſſen ſie ein Gedränge künſtlich erzeugen, it ſie ihrem„Handwerk“ möglichſt ge⸗ fahrlos ne ifen können. Und auch in den Ge⸗ ſchäften 125 ſie gezwungen, mit allerlei Schlichen und Kniffen die Aufmerkſamkeit des Chefs und des abzulenken, damit ſie unbeobachtet laſſen können. Jetzt iſt alles einfacher. Die Menſchen drängen ſich und in den Warenhäuſern herrſcht ein wahres Die Schar der Verkäufer und Ver⸗ Hände voll zu tun, können e aufpaſſen. Das goldene Zeitalter für die „Langfinger“ iſt gekommen. Aber es ſcheint nur ſo. dieſen rlich ſind voll man Taſchen⸗ ihrem Element. Denn zu dieſer Zeit wird Warenhäuſern und in den Einzelhandels⸗ geſchäften beſonders ſcharf aufgepaßt.. Zahlreiche geübte Späheraugen beobachten das Publikum und fiſchen mit faſt Taſchen⸗ un unheimlicher Sicherheit die Ladendiebe aus der Menge heraus. Die gezogene Brieftaſche iſt nicht recht in ihrer Hand, die geſtohlene re noch nicht in ihrer Taſche, und ſchon klopft eine Hand auf ihre Schulter * 82 Von der We — eltreiſe des das in London zu iber dem tuneſiſchen Bergland al haben ſoeben eine beendet. Wien nach Berlin gekommen und jetzt werde ich die zumeiſt die Juwelengeſchäfte. und Major Williams. Flug nach Kap⸗ ine beiden Inſaſſen, en geborgen werden. hnachtszeit Der Schmuck am Kopf 2 50 ährend der Arbeit Natürlich gibt es unter tiven eigene Voriges Jahr am gol n Sonntag beobachtete ich eine Zeit lang einen elegant gekleideten Herrn. Er hielt ſeine Hände in der Taſche verborgen, aber für einen Augenblick wurden ſie ſichtbar. Gefühl, daß den verſchiedenen Detek⸗ ich durchgeiſt igte Raubtierkrallen ſehe. waren lang, ten ſich in Auf und Ab Un lebten ein Leben für den Raubtierkrallen Plötzlich Die wurden ſichtbar, eine folgte, die Finger bogen ſich, ten Augenblick ſah ich etwas geſchah mit Blitzeseile. Ich war mir noch kaum bewußt, was geſchehen war, als ſchon die Hand eines„Geheimen“ auf der Schulter des eleganten Herrn ruhte, der lächelnd ſagte:„Sie Brieftaſche gezogen.“ Hand, die ur iel Fine ger, blitzſchnelle Bewegung ten ſich und in ver ſchwinden. All dies Der Langfinger erblaßte. Die gezogene Brief⸗ taſche kam zum Vorſchein, ein Poliziſt erſchlen, und der Taſchendieb hatte ſein kurzes Gaſtſpiel in Berlin Wehmütig ſprach er:„Nun bin ich aus Weihnachtsfeiertage und auch Gefängnis verbringen müſſen. Und meine Finger werden ungepflegt bleiben. Schade, jammerſchade um meine Finger“, eur er tiefbetrüht. Aber auch die Gilde der Ladendiebe gibt den Detektiven in der Weihnachtszeit viel zu ſchafſen. Die Zahl der Ladendiebe iſt nämlich beträchtlich grö⸗ ßer, als die der Langfinger. Während nämlich ein das neue Jahr im guter Taſchendieb ſozuſagen angeborene Fähigkeiten heſitzen muß, können ſelbſt ſozuſagen regelrechte Stümper gute Ladendiebe ein. Allerdings die her⸗ vorragendſten Ladendiebe müſſen zugleich auch gute Langfinger ſein. Dieſe vornehmen Diebe beſuchen Auch ihre goldene Zeit iſt während des V eihnachtsgeſchäftes In einem Juwelenladen gibt es zwar kein Gedränge. Sind aber mehrere Käufer zu gleicher Zeit zu bedienen, was zu Weihnachten ſehr oft der Fall iſt— ſo iſt Schulſchiffs Oldenburg“ Taſchen⸗ und eigene Ladenſpezialiſten. Ich hatte das unerklärlicher an geſchah, als er damals prähiſtoriſche in 1 längſt ausgeſtorbenen Tieren vorhanden Juwelendiebe naturgemäß äußert Juwelier erzählte mir 1 daß abhanden E Kopfe des ungeduldigen ut auf den Ring, und als⸗e nicht nur den Hut, ſon Kopf. Und ſolcher 1 1 Weihn chen herum. drängen Ladendieb 995 alls, und im ge⸗ laſſen ſie alles verſchwinden können. Aber es gibt a „Und eben darum“, erklä t großen e „wenn auc rend de Veihnachtsgeſchäftes 2 geſtohlen ſonſt, ſo werden dafür auch mehr Diebe ertapp normalen it. Im End⸗ reſultat mach r, ſondern die Diebe das ſchlechtere Paul Rohr. eigneten was ſie ote erinnert ſich wieder fünf Monaten traf ein ſchwerer Schlag bis im engliſchen Nottingham lebende Familie James Einer ihrer Söhne, der junge Arthur James, ver⸗ ſchwand. Er hatte die Abſicht geäußert, im Trent baden zu wollen. Als er am Abend nicht zurück⸗ kehrte, wurde nach ihm geſucht. Man fand bald ſeine abgelegten Kleider konnte auch die Stelle er⸗ mitteln, wo er in den Fluß geſprungen war, doch er ſelbſt blieb verſchwunden. Jedermann mußte annehmen, Arthur James ſei— vielleicht infolge eines Herzſchlages— ertrunken. Vielleicht hatte ſich ſeine Leiche im Schlingewächs verfangen, viel⸗ leicht ſpülte ſie der Fluß einſt an das Ufer. Arthur James wurde auf en Fall aus der Liſte der Lebenden gestrichen. Doch der Totgeglaubte lebte Zigeuner, die am Trent entlang zogen, ſahen ihn anſcheinend leblos im Waſſer treiben. Sie brachten ihn an das Land, und nach langen Wiederbelebungs⸗ verſuchen kam der Gerettete zum Bewußtſein. Ein Umſtand wollte es aber, daß Arthur Gel s verloren hakte. Er konnte cht ang geben, wer er war, und wußte ſich auch nicht daran zu erinnern, wie er ins Waſſer kam. Da er ſich zu ſchwach fühlte, um ſich ſelbſt überlaſſen zu werden, und weil die Zigeuner keine Zeit hatten, nach ſeiner Herkunft zu forſchen, ſo luden ſie ihn auf ihren Wagen und fuhren weiter. Als der Unbekannte ſich 91 hatte, waren Tags vergangen Die Zigeuner gaben ihm, was ſie an Kleidern hatten— natürlich zerriſſene alte Lum⸗ pen— und der Namenloſe wurde einer der Ihren. Fünf Monate lang zog er mit ihnen kreuz und quer durch England, zermarterte ſein Hirn, um eine Ant⸗ wort auf das„Wer bin ich?“ zu finden, und doch kam er in ſeiner Erinnerung nie über den Zeit⸗ punkt hinaus, da er zwiſchen den Aenne rn, erwacht war. Eines Tages zogen die fahrenden Leute in Eaſt Kirby ein. Intereſſelos ging Arthur James durch die Vorſtadt. Dann aber glaubte er, dit Straßen zu kennen Erregt blieb er vor einem Hauſe ſtehen. Plötzlich ſtellte ſich das verlorene Ge⸗ dächtnis wieder ein. Er ſtürzte in das Haus und ſtand vor einer älteren Frau:„Tante!“ Die Dame ſah den Landſtreicher beſtürzt an, dann erkannte ſie ihn wieder:„Arthur, du lebſt?“ Von dieſem Augen⸗ blick an erinnerte ſich der Totgeglaubte wieder an die Vergangenheit, die vor dem verhängnisvollen Bade lag, und er kehrte zu ſeinen Angehörigen nach Nottingham zurück. Was aber von dem Zeitpunkt in den Trent ſprang bis da ihn die e retteten, iſt James das ſeinen Rettern 1 zum Augenblick, unbekannt. Das Abentener des Höh eifseſchers Ein bemerkenswertes Abenteuer, bei dem er faſt ſein Leben eingebüßt hätte, erlebte der engliſche Ge⸗ lehrte und Forſcher Mr. H. N. Brails ford, der in Begleitung eines Künſtlers die Höhlen der Pyre⸗ näen nach prähiſtoriſchen Zeichnungen durchforſchte. Bei der Unterſuchung der Höhle von Niaux kam er an einen unterirdiſchen See, der ihm das Vordringen verwehrte. Kurz entſchloſſen ließ Brailsford ſeine Begleiter, den Künſtler ſowie einen Führer, am Ufer zurück und durchſchwamm den See, um jenſeits des⸗ ſelben ſeine Forſchungen fortzuſetzen. Seine Bemü⸗ hungen waren auch von Erfolg gekrönt, denn nach längerer Wanderung entdeckte er einen Seitengang, an deſſen Wänden ſehr gut erhaltene, zweifellos Zeichnungen von Biſons und anderen waren. Das Eigenartige dieſer 5 ihre Ausführung in bunten Farben. Während de? Unterſuchung dieſer Bilder verging die Zeit und Brailsford bemerkte zu ſeiner Ueberraſchung, daß die mitgenommene Kerze erloſch und der engliſche Gelehrte mußte nun, oftmals uf Händen und Fü⸗ ßen kriechend, verſuchen, ſich aus dieſem Labyrintg von Höhlengängen wieder an den See zurückzufind en Zeichnungen war Nach fünfſtündigem Umherirren erreichte er erſchöpft den See, an deſſen fenſeitigem Ufer ihm ein Licht ſchein anzeigte, daß ſeine eee auf ihn warteten. Er durchſchvamm den See unter 2 luſpannung ſein letzten Kräfte und wurde am jenſeitigen Ufer von ſecinen Begleitern total erſchöpft an Land gezog, ſord will im nächſten Jahre mit ttet 1„ W Err rennen ee ee e 2 1 2 Dienstag, den 24. Dezember 1929 ſür unser im Frühe hr zu eröffnendes Warenhaus in Ludwigshafen l Lehr mädchen für alle Abieilungen. Lehrlinge ud Wir werden unserem Lehrpersonal gemöß den in unseren sämilichen Häusern eingeführten neuzeillichen Methoden der Personslerziehung noch eine ganz besondere Aus- bildung— neben der städtischen Berufschule— zuleil werden lassen, und zwar durch unsere ABIEILL ING Z IIR FORDERLIINQN DES PERSONAL die in unserem neuen Ludwigs- haſener Hause von einer eigens ſur die Personalerziehung ange- Stelllen Instruktorin geleitet wird. Wir legen daher àuch nur Wert 5 auf etstklessiges Lehrpersonal. 1 Nac Möglicikeſt werden wir den einzelnen Wünschen hinsſchülick der Ausbildung in bestimmien Ab- ſellungen weitestgehend Rechnung ragen. . Handschiriſiliche Bewerbungen biffen wir mit Lichtbild, Abschrift des lezten Schulzeuqnisses unter Ausfüllung eines Fragebogens einzusenden. Dieser Fragebogen, der unbedingt der Bewerbung beigefügt werden muß, ist per- sönlich oder brieflich anzufordern unler Nr. 355: in Ludwigshafen von der Agentur der Firma Rudolj Nosse, Kalser-Wilhelm-Straße 31. in Mannheim von der Annoncen- Expedition Rudolf Nosse, O 4. 3 Die Gesemibewerbung mit Frage- bogen biſten wir zu riditen an Leonhard Tietz Akllen- Gesellschaft Köln Zentral-Verkaufsleltung. Von fünrender hiesiger firma Verkäufer zum Vertrieb einer international bestens eingeführten Maschine gesucht. Interessenten zwischen 23 und 35 Jahren wollen Bewerbungen unter Beifügung eines Lichtbildes einreichen unter F J 191 an die Geschäftsstelle dies, Blattes. 100 ü Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 18. Seite. Nr. 597 Rucksäche- Vertreter von erſtklaſſiger Spezialfabrik geſucht. Aus⸗ führliche Angebote unt. 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Die böse Königin Eva Fiebig 5 ee d 1 julie Sanden des großen Lustspielschlagers e 5 0 Schneewittchen Annemarieschradiek 7 1 9 8 8 Der Oberhofmeister Willy Birgel f 25 Lr 5 25 4 Der Narr Raoul Alster 8. 2 5 f i 98 Die Hofdame Lene Blankenfeld 14. Der bekannte und beliebte Sensations-Star: Er een een Simshäuser M Orgen M ittwWoch 3 Zweiter A Walter Rießland 5 2 dd P 1 Dritter* Uans Fassott(1. Weihnachtsfeiertag) E 1E O10 Kaspar, der Oberiagermeister Hans Godeck zum letzten Malel in dem neuen Großfilm: Melchers, der Jäger Hans Einchr 755 1 Ae Lance Der selten schöne Weihnachtsfilm: 0 2 2 Der Koch Fritz Linn 80 5 Erster 5 Haubenreißer— Zweiter J Vagabund e Linn i 5 Wal 5 ö 5 Vierter e eee 7 Akte aus den Tiefen und Schlupfwin- Der Gürtneriunge Fritz Walter keln einer Weltstadt! 1 Erster 5 Harry Bender 8 2 Diener Krit 1 7 Hauptdarsteller: N 4 Eine Magd 5 Wilh 1 8 8 1 Carabas josef Renkert 8 11 Die 91 5 Der Weihnachtsmann Wilhelm Kolmar 5 Die Rache Erster zum Krüger 8 2 V f Ne zen helene Veel“ ee es erlassenen Vierter Joseph Wipfler Erna Morena/ Olaf Fönss 5 spannende Akte mit dem Schäferhund 8 Sandmännchen Georg 8„Dynamit“ Die Sonne Elisabeth Stieler 5 Frich Musil Anfang 3, 5, 7..20 Uhr. Anfang: 3,.30 und 8 Uhr Zweites wildes Tier alte Rießland„— Drittes Hans Fassott——— Erstes 5 Trude Hoch Zweites) gutes Tier ſlielene Leydenius Ab Donnersfag Drittes Lilian Berley 11 5 e Dal und Patachon VORANZEIGEl(2. Weibhnachtsfeſertag) in der ALHAMBRA voller Laune und Humor, voll neuer Ueber- 5 1 2 8 Mttt woch den 25. Derbr. 125 rascnungen! Ein Kulfurhisforisches Siffen gemälde Vorstellung Nr. 120 Außer Miete- Vorrecht A g Regle: Mone Banks von gewaltigen Ausmaßen: Zum 1. Male: Schwanda, der Dudelsaekpfeifer Volksoper in zwei Akten(fünf Bildern) Text von Milos K res Uebersetzung und freie Bearbeitung von Max Brod Musik von ſaromir Weinberger In Stene gesetzt von Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Eugen Jochum Chöre: Karl Klauß Musikzusammenstellung und musikalische Leitung: Kapelim ter Felix Zana. Hierzu erstmals Uhnenschaul Zwei Teile— 11 Akte— In einem Programm! 1 1 15. 5 d 5 Mit Bewunderung und Grauen schauen wir in diese versunkene Welt, in der die er Hinrichtung: 5 8 0 5 19 5 Heinz Vigor 48015 Gemahlin des Kaisers Tiberius Claudius, die schönste Hetäre aller Zeiten, herrschte. Personen: j j 5 3 f 2 f Schwanda Sydney de Vries T Regie: Enrico Guazzůoni, der berühmte fiegisseur von„Quo vadis“. Bebber, Neale Nager GENIA und vIKTIORIO cd VFD Königin Nora Landerich Mexikanisches Zigeunerlager. äsarenwahn und Größe. Uppige Gelage Magi Wilhelm Fent 8 dae Water Wa jugendliche nahen Zutritt! Wagenrennen/ Sklavenelend/ Seelen- Scharfrichter Walther Friedmann 8 25 2 2 2 Beat len b, Fit Banne N verderbnis Leidenschaft und reine Liebe. Der Hollenhauptmann Hugo Voiein 1 4 Erster(Theo Herrmann 1 Donnerstag Beginn nachmittags 2 Uhr n f Zweiter Bewalineter(Albert Weis a Die Gelährtinnen der Königin. Volk aller Stände. 7 Zeremonienmeister. Schlüsselwart. Bewaflnete. Gerichtshol. Gehilfen des Scharfrichters. Teufel und Teufelinnen. Hexen, Höllengeister. ige durch eine Anzeige an, 5 Des Teufels Leibwache. Landvolk. Was Du 211 verkaufen hast 1. Bud: Auf Schwandas Bauernhof 2. Bild: Bei der Eiskönigin 3. Bild: Vor dem Stadttor 4 Bild: in der Hölle 8. Bild: Auf Schwandas Bauernhof Uchtspehens Müller Donnerstag, den 26. Dezbr. 1929 Nachmittags Vorstellung e hmneevitte hen 9 3 5 N V nne AMannheim/ Fernspr. 21624 r 8 von Udegar Suller- Avenhbhagen—ç In Szene gesetzt von 1 5 8 89 55 Weihnsekhten 1929 Das große Fest- Programm!. Musikalische Leitung: udolf Schickle 8 woch Bühnenbilder: Marianne Heymann Gastspiel Nur 2 Tage Weilnnadts-Fitwoch- Donnerstag Donnerstag Tänze: Annie Häns 5 8 Loge 1 der weltberühmten Verwandlungskünstierin Tregolla Der Stern der Skala Berlin, der Olympia Paris Anfang 14.30 Uhr Ende 17 Uhr Personen siehe oben. Donnerstag, den 26. Dezember 1929 Vorstellung Nr. 122 Außer Miete · Vorrecht C Lohengrin Romantische Oper in 8 Akten von Rich. Wagner Musikalische Leitung: Eugen Jochum Anfang 19 Uhr Ende 28 Uhr Personen: Hch. d. Vogler, deutsch. König Siegfr. Tappolet Dix 500 der beliebte Sensationsdarsteller in dem großen Erstaufführungs-Abenteurerfilm Ist polo schulde blinde Tacken nech Frank Wede⸗ n b 3 3 mit dem sensation. Varieté Programm Rind I B t LIeschem 1 5 5 f 8 3 95 28. 1 50. 8 11105 15705 acher Fünf Tannes“ drei Morſeys/ Hietrich Eddie Polos bester und neuester Sensations-Großfilm, der An ed von Genau Gen, Baden i Zwei Elans/ Hartley/ Valecompagnie bis ſe gezeigt wurde. Filme der Leizteit Ortrud. seine Gemahlin er. Bindernage usw. 1 05 Der Heerrufer des Königs Christian Könker g 5 8„ 2. Fllm vo rstellungen: Mittwoch, Donnerstag, je 4 und 8 Uhr N 8 5 e s Der moder e National-Theater Mannhelm ß ban S ii„„ e„ Theaterkasse 10-12% und ab 3 Uhr, i Die Flede W V Orver K. 2 Ff Warenhaus Hermann Wronker.-G. Der Herkules der Berge in dem spannenden Lebensroman. TI(Sammelkasse), K. Ferd. Heckel und eines treuen, aufrechten Menschen 8 Opereuie von Johann Strauß Ludwigshafen Spiegel& Sohn. Harry Liedtke Vivian Gibson Lia Eibenschütz Außer Miete— Vorrecht D Mletervorr echt nur Donnerstag. 26. Dezember 11 dis 13 Uhr(auch telephonisch) Vorzugskarten ab 27. Dezember, 10 Uhr Allgemeiner Verkauf ab 28. Dezbr., 10 Uhr. 4 Der Intendant. 88 9 Vermietungen Büro- oder Verkaufsräume f im Ganzen oder geteilt zum 1. 1. 1930 d vermieten. Geeignet auch für Rechtsanwalt, da Schloßnähe, oder für Arzt, da Stadt⸗ zentrum. Näheres: 151 76 Laden F. C. Menger, N 2. 1. Der Dosfillon von Monfe- Cenis Die trutzig-schöne Alpenwelt, ragende Berge, der Zauber der Gletscherwelt, einsame Täler und stolze Höhen bilden den auß erst reizvollen Rahmen einer rasch pulsierenden Hand- lung, die von Anfang bis Ende interessiert u. in Spannung hält. 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Nr. 59 Bereiten Sie den Ihrigen eine Weihnachtsſreude und kommen Sie mit der ganzen Familie Zu unserer großen I deinem einzigsten Charlie s 8 Alte des Lachens EarEg G 2 6 Enge Planken Das große Test- Programm der Lia: Das Publikum war außer sich vor Vergnügen. Der Ufa-Pavillon hallte wider vor Schrelen— Kreischen— und Toben. Zum Schluß nicht endenwollender Applaus(8 Uhr Abendbl) am fou fl Mannheim och n beg Zwei tolle Sensations Wildwest- Grotesken Unter Pferdersubern Der haufbold von Arizona ls Cu. οπονũ¹— e ou ννον 8 Akte unerhörter Sensstlonen und unverwllstlichen Mumors 1 0. A4 FEE οονν Erster Felertag Anfang 3 Uhr Zweiter Felertag Anfang 2 Un: E 9 3 leide 0 der 610 Vt aT u ea an [Jugendiſche haben bis 6 Unr Zu ritt Heute geöffnet um 3 Uhr nur eine große Familien- u. Jugendvorstellung Greis Larbe und lohn Gilbert in einem Flimwerk vo dramatischer wucht und bsyenloglschen Feinhelten. 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Glersdorf Karl Haubenreißer Regierungsrat Dittchen Ernst Langheinz Regierungsassessor Winkler Bum Krüger Adele Haubenschiid, Landtagsabgeordnets Julie Sanden Wir bringen an beiden Weinnachisfeleriagen und Freitag den historischen Prunkfilm: Die Köniein EKarten an allen Konzertkassen von Mannheim und Ludwigshafen, im Kosengarten und Verkehrsverein Föaltag, den 20. erember it dem 9 9 7 Dittchens Frau 15 1 5 a 9 100 17— 20 Uhr 102 ilian Berley f 1 Leh Willy Birgel Dezember 5 Herabgesetzte FF 1 0 N 1 gesamten bee Mieke e ee e W i Ein Fim zur Zeit des großen Königs Salomon l. Weihnachtstag. An dene u nn Badrian Fritz Linn Hier lebt ein Zeitalter wieder auf, dessen Geschichte 5 seit Jahrhunderten von Poesie und Legende umwoben ist. Das größte Wagenrennen das je gedreht wurde, stärker als bei„Ben Flur“ Brose, Besitter d. Hotels, Zum Paradies“ am Schnakensee 5 Heinz Löffler, Portier, seinschwager Josef Renkert bzardasfürstin Operette in 8 Akten von Kalman nachm. 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