Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..— Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraf Donnerslag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winter Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 am breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von port und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Montag, 30. Dezember 1920 140. Jahrgang— Nr. 603 Nathlſizung von Frankreichs nut Bewilligung von Steuer ⸗Erleichterungen und des Schiffsbauprogramms für 1930 48 Stunden auf dem Präſidentenſeſſel (Drahtung unſ. Pariſer Vertreters) Paris, 30. Dez. In ſpäter Nachtſtunde hatte die Kammer die von der Regierung vorgeſchlagenen Steuererleich⸗ terungen einſtimmig angenommen. Der Senat begann ſeine Nachtſitzung um 11 Uhr und ge⸗ nehmigte zunächſt das Schiffs bauprogra m m für 1930 ſowie eine Reihe minderwichtiger Ge⸗ ſetzesvorlagen. Nach Mitternacht befaßte er ſich ſo⸗ dann ſeinerſeits mit dem Entwurf für die Steuer⸗ erleichterungen, die ſchließlich nach einer eingehen⸗ den Debatte ebenfalls von ihm angenommen wur⸗ den. Um halb 4 Uhr konnte endlich in Kammer und Senat das Schlußdekret verleſen und die außer⸗ ordentliche Parlamentsſeſſion aufgehoben werden. Der Vorſitzende der Kammer, Fernand⸗Buiſſon, hatte während 48 Stunden ſeinen Präſidentenſeſſel kaum für einige Minuten verlaſſen. Zwei Sonntagsſitzungen der Kammer (Telegraphiſche Meldung) Paris, 29. Dez. Die Kammer hielt am Sonntag zwei Sitzungen ab, um die letzten, von der Regierung eingebrachten Vorlagen, zu erledigen und dann in die Ferien zu gehen. Zunächſt wurde über einen für die Er⸗ höhung der Beamtengehälter beſtimmten Kredit von 400 Millionen Franken beraten. Ein oppoſitioneller Antrag wurde mit 305 gegen 275 Stimmen, alſt mi: nur 30 Stimmen Mehrheit abge⸗ lehnt. Schließlich wurde dann der Kredit durch Handaufheben bewilligt. Das Haus wandte ſich darauf der Regierungs⸗ vorlage über die Steuerermäßigungen zu. Durch dieſe werden die franzöſiſchen Steuerzahler um 1,5 Milliarden Franken entlaſtet, wobei vor allem die kinderreichen Familien, die kleinen Steuerzahler und die Produzenten berück⸗ ſichtigt werden. Zuſammen mit den bereits am 31. Juli ds. Is. an⸗ genommenen Steuerermäßigungen macht die Ent⸗ laſtung über 2,7 Milliarden Franken aus. Auf Wunſch des Miniſterpräſidenten, der nach⸗ drücklich darauf hinwies, daß er noch heute das Parlament in die Ferien ſchicken wolle, weil er die nächſten Tage zur Vorbereitung der internationalen Konferenz benötige, verzichteten ſämtliche Redner auf das Wort. Nur der Abg. Palmade brachte im Namen der Radikalen und der Sozialiſten ein Gegenprofekt ein, das, nachdem der Finanz⸗ miniſter neuerdings die Vertrauensfrage geſtellt hatte, mit 319 gegen 266 Stimmen abgelehnt wurde. In der Nachtſitzung der Kammer erwiderte dann Finanzminiſter auf die Interpellationen: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ſolle ein rein Kanzielles Inſtitut zur Verteilung der Zahlungen und zur Erleichterung der Kommer⸗ zialiſterung werden. Die Sachverſtändigen hätten ihr Mandat, die endgültige Reparationsregelung vorzubereiten, nicht überſchritten. Was die Forde⸗ rung nach einer Völkerbundskontrolle be⸗ treffe, ſei darauf hingewieſen, daß der Völkerbund ſich niemals mit Reparationsfragen beſchäftigt habe. Es ſei weder eine juriſtiſch begründete, noch eine tatſächliche Finanzdiktatur zu befürchten. Zum Abſchluß der Debatte lagen drei Tages⸗ ordnungen vor: Eine von dem radikalen Abg. Bonnet, in der von der Regierung eine Aende⸗ rung der Statuten der internationalen Zahlungs⸗ bank gefordert wird, dann eine Tagesordnung der Sozialiſten, die eine umfangreiche Liſte der von ihnen gewünſchten Abänderungen der Statuten der internationalen Zahlungsbank enthält und ſchließlich eine Tagesordnung Thomſons(Radikale Linke), die folgendermaßen lautet: Die Kammer billigt die Erklärung der Regie⸗ rung. Sie hat zu ihr das Vertrauen, daß ſie unter Chéron Die„Meuterei (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 30. Dez. Eine„Meuterei“ auf der„Emden“, von der„Welt am Abend“ und„Rote Fahne“ in großer Auf⸗ machung berichteten, entpuppt ſich nach der nunmehr vom Reichswehrminiſterium gegebenen Darſtellung als ein im Grunde genommen harmloſer Vor⸗ gang. Mitte Oktober dieſes Jahres hatten in einem ſüdamerikaniſchen Küſtenort, den die„Emden“ auf ihrer Weltreiſe berührte, drei Matroſen einige Flaſchen des bekanntlich beſonders ſtark eingebrau⸗ ten Tropenbieres ſich zu Gemüte geführt. Als das edle Getränk ihnen zu Kopf ſtieg, huben ſie, wie es die Deutſchen in ſolchen Lagen zu tun pflegen, zu ſingen an, Seemannslieder, Heimatlieder. Zum Schluß aber ſtimmten ſie in übermütiger Laune die Internationale an und hißten an einer Flagg⸗ leine ein rotes Taſchentuch. Sie haben weder gegen ihre Offiziere rebelliert, noch über ſchlechte Behandlung oder ſchlechte Beköſtigung ge⸗ klagt und auch nicht, wie die kommuniſtiſche Preſſe zu melden wußte, die Reichsflagge niedergeholt. Nach der Rückkehr des Schiffes nach Wilhelms⸗ haven fand der Unfug der Matroſen ſeine gericht⸗ liche Ahndung. Das Gericht kam nach eingehenden Zeugenvernehmungen in öffentlicher Verhandlung zu der Auffaſſung, daß es ſich um keine Meuterei und keinen Ausbruch von Unzufriedenheit, ſondern lediglich um Ausſchreitungen in der Trunkenheit, um einen derben Matroſenulk Wahrung der Rechte Frankreich eine allgemeine Verſtändigung über den Youngplan ſicherſtellt und beſtätigt die Abſtimmung für das Kabinett Tardieu vom 27. Dezember. Vor der Abſtimmung erklärte Tardien: Ich lehne die Tagesoroͤnung Bonnets ab, da ſie nicht ausdrücklich das Vertrauen der Regierung aus⸗ ſpricht. Man hat die politiſche Reparations regelung auf der Emden gehandelt habe und verurteilte darauf zwei der Uebeltäter wegen Ungehorſam gegen den Befehl des Reichswehrminiſters, der das Singen partei⸗ politiſcher Lieder verbietet und wegen Ungehorſam gegen ihre Vorgeſetzten zu fünf Wochen ver⸗ ſchärften Arreſt unter Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft und ſprach den dritten frei. Es trifft auch nicht zu, daß die„Emden“ wegen dieſes Vorfalles ihre Weltreiſe abgebrochen habe. Sie hatte, um zur Weihnachtszeit in Wilhelms⸗ haven neue Seekadetten aufzunehmen, bereits An⸗ fang Oktober ihren Kurs heimwärts gerichtet. Meuterei auf einem Portugieſen [Telegraphiſche Meldung) — Paris, 30. Dezember. Aus Liſſabon wird gemeldet, daß die portu⸗ gieſiſche Zeitung„Seculo“ über eine Meuterei be⸗ richtet, die ſich an Bord des Dampfers„Guine“ er⸗ eignet habe. Der Dampfer ſei mit 126 zu lebens⸗ länglicher Zwangsarbeit Verurteilten nach Loanda (Weſtafrika) unterwegs geweſen. Die Sträflinge hätten zwei Mal auf offener See verſucht, ihre Wärter anzugreifen. Dieſe mußten ſich ihrer Waffe bedienen und es ſei ihnen gelungen, der Meuterer Herr zu werden. Bei der Ankunft in Loanda wurde der Dampfer von einem ſtarken Kontingent portu⸗ gieſiſcher Truppen in Empfang genommen, die die Sträflinge bis zum Gefängnis eskortierten. EEE ccc/ ccc cc durch eine kommerzielle erſetzen wollen, jetzt darf man nicht verſuchen, wieder zu einer politiſchen Re⸗ gelung zurückzukehren. Tardieu ſtellte ſchließlich gegen die Tagesoroͤnung Bonnet für die Tages⸗ ordung Thomſons die Vertrauensfrage, Die Kammer lehnte dann die Tagesordnung Bonnet, gegen die die Regierung die Vertrauens⸗ frage geſtellt hatte, mit 316 gegen 271 Stimmen ab und nahm die von der Regierung gebilligte Tages⸗ ordnung Thomſons durch Handaufheben an. Zum Beginn der zweiten Haager Konferenz Tagungsort und Hauptteilnehmer der Konferenz Oben: Das Gebäude ber zweiten holländiſchen Kammer, in dem die Sitzungen ſtattfinden werben.— Unten: Die deutſchen Delegierten Reichsaußenminiſter Dr. Fur titus, Finanz⸗ miniſter Prof. Moldenhauer, Wirtſchaftsminiſter Schmidt, Miniſter für die beſetzten Gebiete Dr. Wirth. Die Anſchluß⸗Bewegung im Fahre 1929 (Von unſerem Wiener Vertreter) Der Anſchlußbewegung des Jahres 1929 fehlte das große überragende Ereignis, wie es das X. Deutſche Sängerbundesfeſt in Wien für das Jahr 1928 geweſen war. Das Jahr 1929 war eher ein Jahr der Klein⸗ arbeit für die Anſchlußbewegung. Es wäre aber grundfalſch, daraus auf ein Abflauen des Anſchluß⸗ willens zu ſchließen. Allerdings darf auch nicht ver⸗ kannt werden, daß ſich gerade im letzten Jahre der Anſchlußbewegung einige Erſchwerniſſe und Widerſtände entgegenzuſtellen verſuchten, deren Ueberwindung das Tempo notwendiger Weiſe ver⸗ langſamen mußte. Die Einſtellung des Aus ⸗ landes zur Anſchlußbewegung iſt un ver⸗ ändert. Die Hoffnungen, die manche Kreiſe auf den Präſidentſchaftsantritt Hoovers und auf die ans Ruder gekommene Arbeiterregierung in England ge⸗ ſetzt hatten, ſind nicht in Erfüllung gegangen. Briand und ſein getreuer Schildknappe, der tſchechoflowa⸗ kiſche Außenminiſter Beneſch, ſtemmen ſich nach wie vor gegen den Anſchluß, und der„Temps“ bezeichnet unentwegt die Anſchlußbewegung als Kriegsdrohung und Gefährdung des europäiſchen Friedens. Auf der Suche nach Gegenmitteln gegen den Anſchluß iſt Herr Briand ſogar auf„Paneuropa“ verfallen, und Herr Her riot hat ſich eigens nach Wien be⸗ müht, um hier einen großen Vortrag über dis Lockungen eines Paneuropa zu halten. Im übrigen ſehen die Franzoſen noch überall Anſchluß⸗Ge⸗ ſpenſter und ſo erſchien ihnen auch die Heim⸗ wehrbewegung, die in dieſem Jahre in Oeſter⸗ reich eine ſo ſtarke Rolle geſpielt hatte, dringend ver⸗ dächtig, eine Geheimorganiſation für den Anſchluß zu ſein. In dieſem Glauben wurden die Franzoſen durch die Auslandspropaganda des Wiener roten Rathauſes und des Auſtromarxismus beſtärkt, dies mit gleichem Atem die Heimwehr den Deutſchen als Anſchlußfeinde und den Franzoſen als Anſchluß⸗Stoß⸗ truppe bezeichnet hatte. Einige taktiſch ungeſchickte Aeußerungen von Heimwehrführern gegenüber dem franzöſtſchen Journaliſten Sauerwein ließen dann die Auslegung zu, als ob die Heimwehr doch ein Gegner der Anſchlußbewegung ſei. Tatſache iſt, daß die Heimwehrals ſolche rein inner⸗ politiſch eingeſtellt iſt und daher alle die Außenpolitik betreffenden Fragen prinzipiell aus⸗ geſchaltet hat, darunter auch Fragen, die jedem Oeſterreicher ſo nahe gehen, wie die Süd⸗ tiroler und die Anſchlußfrage. So gut aber, wie 90 Prozent aller Heimwehrmänner für Südtirol empfinden, ebenſo fühlen ſie auch für die Anſchlußidee. Es braucht nur daran erinnert zu werden, daß der erſte Bundesführer der Heimwehren, Dr. Steidle, der Hauptinitiator der Anſchluß⸗ abſtimmung in Tirol geweſen iſt. Wenn wir nun einige der markanteſten Daten der Anſchlußbewegung des Jahres 1929 auf⸗ zählen wollen, ſo ſeien, ohne Anſpruch auf Vollzäh⸗ ligkeit, die folgenden genannt: 14. März: Anſchlußkundgebung der niederöſter⸗ reichiſchen Landwirtſchaft auf der Agrartagung der niederöſterreichiſchen Landwirtſchaftskammer. Pfingſten: 25. Tagung der deutſchen Philologen⸗ verbände in Wien. 29./80. Juni: Strafrechtskonferenz in München unter Teilnahme deutſcher und öſterreichiſcher Abge⸗ ordneten. Im Juli: Aufruf der Delegation für den öſter⸗ reichiſch⸗deutſchen Wirtſchafts⸗Zuſammenſchluß: Nur der Anſchluß an das deutſche Wirtſchaftsgebiet kann den Beſtand und die Entwicklung der öſterreichiſchen Wirtſchaft ſichern. 18. Juli: Vorträge des Staatskanzlers a. D. Dr. Karl Renner und des Bundeskanzlers a. D. Dr. Ramek vor den amerikaniſchen Teilnehmern der German Preß Tour 1929 über die Anſchlußfrage. 25. Auguſt: Anſchlußkundgebung des Landbundes auf der Tagung von Deutſch⸗Feiſtritz: Als aufrechte deutſche Bauern hängen wir mit jeder Faſer an un⸗ ſerem geliebten Deutſchen Volk, bis die Sehnſucht aller Deutſchen, der Anſchluß, erreicht iſt. eue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim tfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſetz und Recht 4 1 4 N 1 2. Seite. Nr. 603 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 30. Dezember 1929 — 16.—20. September: Deutſche Woche in Klagen⸗ furt, veranſtaltet von dem kultur⸗politiſchen Aus⸗ ſchuß der Oeſterr.⸗deutſchen Arbeitsgemeinſchaft. 25. September: Tagung deutſcher Schulmänner und Philolsgen in Salzburg mit Anſchlußkund⸗ gebungen. 18. Oktober: Erſte Sitzung des mit dem Sitz in Düſſeldorf ins Leben gerufenen Reichswirtſchafts⸗ ausſchuſſes der Deutſch⸗öſterreichiſchen Arbeits⸗ gemeinſchaft im Stahlhof zu Düſſeldorf. 22. Oktober: Tagung der öſterreichiſchen deutſchen Handelskammern zu Frankfurt a. M. 24.—30. November:„Oeſterreichiſche Woche“ in Deutſchland, die ca. 70 Vorträge namhafter Ver⸗ treter des geiſtigen und politiſchen Lebens Oeſter⸗ reichs in zahlreichen deutſchen Städten brachte, da⸗ runter auch einen Vortrag des geweſenen öſter⸗ reichiſchen Bundeskanzlers Streeruwitz in Hamburg, Bremen uſw. über„Die beutſche Oſtmark und das Reich in Vergangenheit und Zukunft“. Wenn wir nun kurz auch noch auf dis Momente hinweiſen wollen, die ſich der Anſchlußbewe⸗ gung als Hemmniſſe oder wenigſtens als retardierende Momente entgegengeſtellt haben, ſo müſſen wir ohne Schönfärberei in erſter Reihe die ewige Verzögerung der Handels ver⸗ kragsver handlungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich nennen. Eine der Folgen davon iſt, daß ſich die deutſch⸗öſterreichiſche Han⸗ dels bilanz immer mehr zum Nachteil von Oeſterreich verſchlechtert. Das ſchafft wirtſchaftlich eine geſpannte Situation, die die Gegner des Anſchluſſes, im In⸗ und Auslande, be⸗ reits auszunutzen verſuchen. Hierhin zielt auch das Projekt, das Briand in Genf vorlegte: Ein europäiſcher Zollverband und als Uebergang ein europätſcher Zollfriede. Hierhin zielt ferner das unabläſſige Streben der Kleinen Entente, Deſterreich in ihren wirtſchaftlichen Bannkreis zu bringen. Selbſt Ungarn meldet ſich als Wettbewerber um die Gunſt Oeſterreichs mit dem Ziel einer wirtſchaftlichen Vereinigung Oeſter⸗ reichs und Ungarns, wobei die Hoffnung als Antrieb wirkt, daß Deutſchland bei den handelspolitiſchen Verhandlungen gegenüber den öſterreichiſchen Inter⸗ eſſen ſich ablehnend verhalten werde. Zum Schluß noch eine intereſſaute ſtatiſtiſche Feſtſtellung. Der bſterreichiſch⸗deutſche Volksbund hatte am 12. November 1928, dem zehnten Geburts⸗ lang Deutſchöſterreichs, an den Artikel 2 der erſten Deutſch⸗öſterreichiſchen Verfaſſung, der da lautete: „Deutſchöſterreich iſt ein Beſtandteil der Deutſchen Republik“ eine Treueformel angeknüpft, die die Worte enthält:„Heute, zehn Jahre nach dem 12. November 1918 und immerdar halten wir in Treue feſt an dieſem Beſchluß und bekräftigen ihn durch unſere Anterſchrift.“ Dieſe Treueformel hat Hunderttauſende von Unterſchriften erhalten. Es haben auch mehr als zwei Drittel der die Bundesverſammlung bildenden Na⸗ tibnal⸗ und Bundesräte ihre Unter⸗ ſchrüften unter die Treueformel geſetzt und damit den Beweis erbracht, daß die verfaſſungsmäßige Mehr⸗ heit für den Anſchluß gegeben iſt. Es haben die Nattonal⸗ und Bundesräte dreier Parteien, nämlich der Großdeutſchen Volkspartei, des Landbundes und der ſozialdemokratiſchen Partei vollzählig die Treue⸗ formel unterzeichnet. Von der chriſtlichſozkalen Partei haben 21 Nationalräte und eine Anzahl Bun⸗ desräte ebenfalls die Treueformel unterſchrieben. Unter den chriſtlichſozlalen Unterzeichnern befinden ſich die beiden geweſenen Bundeskanzler Dr. Ramek und Streeruwitz, die geweſenen Bundesminiſter Buchinger und Heinl, der geweſene Unterſtaatsſekre⸗ tar Dr. Weiß, von den Bundesräten der Landes⸗ hauptmann von Salzburg Dr. Franz Rehrl, der ge⸗ weſene Staatsſekretär Stöckler, ferner der National⸗ rat Dr. Drexel und der Bundesrat Profeſſor Dr. Karl Gottfried Hugelmann. Unter ben Unterzeich⸗ nern befinden ſich auch vier Mitglieder der heutigen Regierung Schober, nämlich Inuenminiſter Schumy, Juſtigminiſter Dr. Slama, Unterrichtsminiſter Pro⸗ feſſor Dr. Srbik, Sozialminiſter Profeſſor Dr. In⸗ Ritzer. 9 und Wilhelm Maybach gestorben — Stuttgart, 90. Dez. Oberbaurat Dr. ing h. e. Wilhelm Maybach, Gründer der Mayhbach⸗Werke und Mitbegründer der Datmler⸗Motoren⸗Geſell⸗ ſchaft, iſt hier am Sonntag früh im Alter von 8⁴ Jahren nach kurzer ſchwerer Krankheit geſtorben. Abſchaffung der Ein⸗ und Ausfuhrverbote? (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 30. Dez. Die internationale Konvention zur Abſchaffung der Ein⸗ und Ausfuhrverbote vom 8. November 1927 ſollte nach den in dem Ergänzungsabkommen vom 11. Juni 1928 getroffenen Vereinbarungen am 1. Januar 1930 in Kraft treten, vorausgeſetzt, daß ſie von mindeſtens 18 Staaten ratifiziert worden war, außerdem aber von denjenigen Staaten, deren Ratifikation von einzelnen Vertragsparteien aus⸗ drücklich verlangt worden war. Nun haben zwar in der Tat 18 Staaten ratifi⸗ ziert, es fehlen aber noch Polen, die Tſchechoſlowakei und die Türkei, deren Ratifikation von einer Reihe anderer Staaten zur Vorausſetzung gemacht worden war. Bei dieſer Lage war es notwendig, ſich von neuem darüber ſchlüſſig zu werden, ob trotz der feh⸗ lenden Ratifikationen die Konvention gleichwohl am 1. Januar 1930 unter den Ratifikanten in Tätigkeit geſetzt verden ſollte. Es fand deshalb in der Zeit vom 5. bis 20. Dezember 1929 in Paris eine Konferenz ſtatt, die folgendes Ergebnis hatte: Auf die Ratifikation durch die Türkei wurde ver⸗ zichtet. Dagegen konnte auf die Ratifikation Polens und der Tſchechoſlowakei, die nicht allein von Deutſchland, ſondern auch von einer großen An⸗ zahl anderer Staaten gefordert worden war, nicht verzichtet werden. Alle Bemühungen, dieſe beiden Eine internationale Konvention darüber wurde von 18 Staaten ratifiziert Staaten auch noch zur Ratifikation zu veranlaſſen, erwieſen ſich, wie wir von zuſtändiger Seite erfah⸗ ren, als vergeblich. So wurde lediglich ein Protokoll aufgeſtellt, durch das ſich.7 Staaten, zu denen vorausſichtlich Schweden und Finnland hinzu⸗ kommen werden, verpflichteten, die Konvention am 1. Januar 1930 in Kraft zu ſetzen, jedoch mit der Bedingung, daß, wenn Polen und die Tſchechoſlowa⸗ kei bis zum 31. Mai 1930 nicht ratifiziert haben werden, die Unterzeichner des Protokolls ihre Hand⸗ lungsfreiheit wiedergewinnen. Da die Inkraft⸗ ſetzung zunächſt nur die Folge hat, daß die beteilig⸗ ten Staaten verpflichtet ſind, bis zum 30. Juni 1930 die Ein⸗ und Ausfuhrverbote ab⸗ zuſchaffen, bleibt es Ihnen überlaſſen, dieſe Verpflichtungen erſt zu erfüllen, wenn der Beitritt Polens und der Tſchechoſlowakei feſtſteht. Erweiſt ſich aber dieſe Erwartung als irrig, ſo bricht das Vertragswerk automatiſch zuſammen, es ſei denn, daß ſich die beteiligten Staaten oder einige von ihnen gleichfalls verpflichten, die Konvention auch ohne Polen und der Tſchechoflowakei aufrecht zu er⸗ halten. Hierzu müſſen ſie aber eine beſondere Er⸗ klärung abgeben, die an den Generalſekretär des Völkerbundes zu richten iſt. Das Protokoll vom 19. Dezember 1929 iſt von Deutſchland, Oeſterreich, Belgien, England und Nordirland, Frankreich, Dänemark, den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Luxemburg, Holland, Norwegen, Jugoflawien, Schweiz, Ungarn, Portu⸗ gal, Rumänien und Italien unterzeichnet. Sturmſchäden im In⸗ und Auslande (Telegraphiſche Meldung) Düſſeldorf, 30. Dez. Ein Sonntag mittag über Düſſeldorf hereinbre⸗ chendes und bis zum Abend anhaltendes Sturmwe⸗ ter verurſachte an verſchiedenen Stellen der Stadt größere Schäden. Zahlreiche Hausdächer wurden ſtark beſchädigt; in zwei Fällen mußte die Feuer⸗ wehr abgedeckte Dächer mit einem Notdach verſehen. Von einem Warenhaus ſtürzteein Reklame ⸗ Transparent herunter und verletzte einen Paſſanten erheblich. Der Verunglückte mußte dem Krankenhaus zugeführt 1 Verſchiebentlich durchſchlugen herabſtürzende Mauermaſſen niedriger gelegene Dächer und Man⸗ ſardendecken. Im Stadtteil Benrath mußte von der Feuerwehr eine Hochſpannungsleitung, die beim Reißen auf Fernſprechdrähte gefallen war, wieder in Ordnung gebracht werden. FCC ͤ ͤòbbbPbGbPbPbPbPbPPTGTGbGTPpTPTbPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPGPGVGPbPbPPVPPPGPVPVPVPVGPTPTGVPTPVPVPPGuPPGPTGTGTPTGPTPT———TPTPTPTPTPTPWPTPTPTPTTbP—PP——PTT—PPT—PTPPPTPTP—PTPTTTT7P7PT„„„ꝓT—ꝓ7—„T7„——————wꝓwppꝓpꝓpꝓpp Newahrsempfang bei Hindenburg (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) i Berlin 30. Dezember. Die Neujahrsempfänge beim Reichspräſidenten werden auch am kommenden 1. Januar in dem ſeit Jahren geübten Zeremoniell ſich abſpielen. Es wer⸗ den nacheinander das Diplomatiſche Korps, das Reichskabinett und die Staatsſekretäre, das Reichs⸗ tagspräſtdium, die Vertreter des Reichsrates, der Wehrmacht, der Eiſenbahndirektton und der Reichs⸗ bank(an der Spitze der Reichsbankpräſident Dr. Schacht) als Neufahrsgratulanten erſcheinen. Für das Diplomatiſche Korps wird als älteſtes ſeiner zur Zeit in Berlin anweſenden Mitglieder der fran⸗ zöſiſche Botſchafter ſprechen. Herr Kreſtinſki, dem eigentlich dieſe Ehrenpflicht zufällt, weilt zur Zeit, nicht in Berlin.. — Paris, 30. Dez. Die aus dem 14 Jahrhundert ſtammende Kirche in Etrepagny bei Rouen iſt durch einen Brand vollſtänbig vernichtet worden. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 2 Millionen Franken. Fünf Todesopfer in Frankreich (Telegraphiſche Berichte) Im Hafen von Le Hayre wurde ein Kran durch den Sturm umgeriſſen. Er ſtürzte auf einen am Kai liegenden Schlepper, der ſofort ſank. Dabei ſind drei Mann der Beſatzung ertrunken. Der Sturm dauert an der Weſt⸗ und Südweſt⸗ küſte unvermindert fort, ſodaß der geſamte Schiffs⸗ verkehr Sonntag mittag eingeſtellt werden mußte. Sämtliche Telefonleitungen ſind unter⸗ brochen. Bei Rouen ſtürzte infolge des Sturmes ein Haus ein. Durch umgeſtürzte Bäume wurde der Straßenverkehr teilweiſe unterbrochen. Ein Perſonen⸗ zug der Strecke Le Havre Rouen konnte ſeine Fahrt nicht fortſetzen, weil umgeſtürzte Bäume die Gleiſe ſperrten. a N Auf der Landſtraße bei Hazebrouk wurde ein Baum vom Blitz getroffen. Er ſtürzte um und er⸗ ſchlug zwei vorübergehende Perſonen. Die Diktatur hat ausgespielt [(Drahtbericht unſ. Berliner Büros) Berlin, 30. Dez. Primo de Rivera veröffentlicht, wie der „..“ aus Madrid gedrahtet wird, in der Zeitung „A. B..“ einen Artikel, in dem es wörtlich heißt: „Meine ehrliche Meinung iſt, daß die Diktatur anfängt verbraucht zu ſein und zwar durch die Aktion der Zeit und die kleine, aber unaufhör⸗ liche Unterminterungsarbeit der Gegner. Jetzt muß man daran denken, die Diktatur durch ein zwiſchen ihr und der Zukunft vermittelndes Regime abzu⸗ löſen. Sobald der König über die ihm vorgelegten Vorſchläge entſchlieden haben wird, wird das Land ſie kennen lernen.“ Hauseinſturz in Mancheſter — London, 30. Dez. Während des geſtern herr⸗ ſchenden ſchweren Sturmes ſtürzte ein Haus in Mancheſter ein. Eine Frau und ihre ſechsjährige Tochter wurden getötet. Vier andere Kinder er⸗ litten Verletzungen. Deutſchland A. S. A. (Telegraphiſche Meldung) 2 Newyork, 30. Dez.(United Preß.) Zur Ernennung des Senators Sackett zum Berliner Botſchafter, weiſt„Newyork Times darauf hin, die Auswahl zeige wieder, daß Hoover tüchtigen Geſchäftsleuten den Vorzug bei der Ver⸗ gebung wichtiger diplomattſcher Stellungen ſchenke. Ebenſo wie die Ernennung Edges auf den Pariſer Poſten, zeige auch die Betrauung Sacketts, daß Hoover den Handelsbeziehungen mit Deutſchland und den anderen europätſchen Staaten den größten Wert beilege. Deutſchland könne in der Wahl eine Beſtätigung für das große Vertrauen erblicken, das Hoover zu der wirtſchaftlichen Entwicklung des Landes habe. Die„World“ beſchäftigt ſich mit dem deutſch⸗amerikaniſchen Abkommen und bemerkt, daß an dem gleichen Tage, an dem der Vertrag unterzeichnet wurde, in der fransöſiſchen Kammer die Internationale Bank als ein Werkzeug bezeichnet worden ſei, um Europa unter die Herr⸗ ſchaft der Vereinigten Staaten zu bringen. Das Blatt meint, daß das Abkommen zeige, daß die Waſhingtoner Regierung ihre Hände von der Bank laſſen wolle. So ſei es amüſant feſtzuſtellen,„daß die ängſtlichen amerikaniſchen Beamten vor der Bank genau ſolche Augſt wie die franzöſiſchen Kri⸗ tiker der Bank haben“. Die Vereinigten Staaten glaubten in der Bank das Geſpenſt der Beein⸗ fluſſung Amerikas durch Europa ſehen zu müſſen, während die Franzoſen darin das Werk⸗ zeug amerikaniſcher Machtgier ſahen. Das zeige doch wohl, daß beide Teile Unrecht gehabt hätten. 8 „Herald Tribune“ meint, daß das deutſch⸗ amerikaniſche Abkommen ſowohl im Repräſentan⸗ tenhauſe, wie im Senat kaum auf Widerſtand ſtoßen werde. Letzte Meloͤungen Perſonenauto in den Rhein geſtürzt — Emmerich, 30. Dez. In der Nacht zum Sonn⸗ tag ſauſte ein mit fünf Perſonen beſetztes Miets⸗ auto in voller Fahrt am Hafenkopf die ſteile Böſchung hinunter, prallte dort gegen eine Mauer und ſtürzte in den Rhein, allerdings an einer ſeich⸗ ten Stelle, ſo daß das Auto noch aus dem Waſſer herausragte. Der Zollbeamte Arndt und ein Frl. Bau⸗ mann konnten nur als Leichen geborgen werden, während zwei weitere Inſaſſen mit lebensgeführ⸗ lichen Verletzungen ins Krankenhaus geſchafft wur⸗ den. Der Fahrer wurde nur leicht verletzt. Politiſche Mordtat — Halle a.., 30. Dez. Wegen Ermordung des Handlungsgehilfen Otto Küffner, der auf offe⸗ ner Straße durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt wurde und im Krankenhaus ſtarb, hat die Polizei zählreiche Verhaftungen vorgenommen. Un⸗ ter den Verhafteten befindliche junge Leute, Angehö⸗ rige der kommuniſtiſchen und antifaſchiſtiſchen Ju⸗ gend, haben geſtanden, Küffner niedergeſchlagen zu haben. Nächtliche Schießerei zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten — Berlin, 30. Dez. In der Nähe des Görlitzer Bahnhofes kam es in der vergangenen Nacht zu einer lebhaften Schießerei zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten. Vier Perſonen wur⸗ den teilweiſe ſchwer verletzt ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Vier Nationalſozialiſten wurden als mut⸗ maßliche Täter feſtgenommen. Der Anlaß zu dem ſchweren Zufſammenſtoß iſt noch nicht feſtgeſtellt. Auto fährt in eine Militärmarſchkolonne — Königshütte, 29. Dez. In der Nähe des Sta⸗ dions fuhr der Lieferwagen eines Königshütter Fleiſchers in eine zu einer Felddienſtübung aus⸗ rückende Kompagnie Soldaten des 75. polniſchen In⸗ fanterieregimentes. Dabei wurden drei Soldaten ſo ſchwer verletzt, daß ſie mit dem Krankenwagen nach dem Lazarett gebracht werden mußten. —.!!! œt.ltC; dT!!! rr x Das Problem der Programmgeſtaltung im Rundfunk wird in keinem Lande ernſter ge⸗ nommen als in Deutſchland. Jeder, der mit einlger Regelmäßigkeit auch die ausländiſchen Sender ab⸗ Hbört, wird das beſtätigt finden. Drüben in Amerika baut ſich das Tages programm natürlich gänzlich anders auf als in Europa, von Deutſchland ganz zu ſchweigen. Man kann die Programme der deutſchen und der nord⸗ amerlkaniſchen Sender überhaupt kaum miteinander vergleichen, weil eben die Grundlagen der Pro⸗ grammgeſtaltung viel zu verſchieden voneinander ſind. In Deutſchland haben die Sendegeſellſchaften ein Monopol auf die Sendung und unterſtehen immerhin einer amtlichen Kontrolle. In Deutſchland hat der Hörer indirekt ein Wörbichen mitzureden, der monatlich ſeine 2 Mark entrichtet, in Nordamerika beſtimmt allein der Auftraggeber das Programm. Der amerikaniſche Auftraggeber ſetzt ſich mit der Sendegeſellſchaft in Verbindung und kauft ſich eine Stunde„Zeit“. Eine Stunde Zeit, für die Hauptſtation, oder für die rote und die blaue„Kette“. Die National Broad⸗ eaſting Co. hat 2 ſolcher„Ketten“. Daran hängen außer der Hauptſtation etwa 20 ſelbſtändige Sender, die ſich nach Belieben an der Sendung beteiligen. Sy hängen an einer Kette 20 Stationen von Newyork City bis Canſas Citu. Nun mietet eine Firma dieſe Kette für eine Stunde und zahlt dafür einen Betrag, in dieſem Falle 4890 Dollar, in deut⸗ cher Währung alſo das runde Sümmchen von 20 000 „wie Hans Bodenſtedt, der von ſeiner Studien Deulſchland als Vorbild für den amerikaniſchen Rundfunk Von K. 200 000 Mk. für eine Reklameſtunde— Advertiſing— Amerika ſieht in Deutſchland ſein Vorbild— Deutſche Hörſpiele für Amerika— Uebertragungen deutſcher Sendungen für Amer ka Anders reiſe aus Amerika füngſt zurückgekehrte Hamburger Rundfunkintendant, zu berichten weiß. Für dieſe 20 000 Mark darf alſo ein Stundenpro⸗ gramm durchgegeben werden. Für dieſen horrenden Betrag hat freilich der Mieter, der„Inſerent“ noch nicht das Recht, eine Reklame zu inszenieren, die die Hörer, die in Amerika keinerlei Rundfunkgebühren bezahlen, vom Apparat vertreiben. Für die Dauer dieſer Stunde iſt nur eine etwas erweiterte Anſage geſtattet, und der künſtleriſche Teil der Sendung, das Programm, unterliegt einer gewiſſen Zenſur der Sendegeſellſchaft. Von einem organiſchen Aufbau, von einem einheitlichen Geſamtbild der Darbietungen iſt dabei natürlich nicht die Rede. Die„rundfunk⸗ inſerierende“ Firma verpflichtet einen oder mehrere Stars, zu deren Zugkraft ſie Vertrauen hat. Dann beginnt ihre Sendung etwa mit den Worten: „Machen Sie ſichs bei einer K⸗Zigarette im Clubſeſſel bequem und lauſchen Sie den Darbietungen der K⸗Zigarettenſtunde!“ Dann folgen möglichſt viele der gerade beliebten Schlager, die man auf dieſe Weiſe unter Umſtänden mehrmals täglich vorgeſetzt be⸗ kommt. Die Programmdarbietungen werden vom Auftraggeber, alſo vom„Inſerenten“ beſtimmt und bezahlt. In dem vorhin genannten Preis ſind nur der Anſager und der techniſche Abhörbeamte mitein⸗ begriffen. Es gibt natürlich auch in Amerika Leute, die für die Mangelhaftigkeit derartiger Programmgeſtaltung und die unerwünſchte Bindung zwiſchen Geſchäft und Kunſt ein Gefühl haben. Es ſind Beſtrebungen im Gange, die Reklame ſowett ſte überhaupt beſeitigt werden kann, in eine möglichſt unauffällige und erträgliche Form zu brin⸗ gen. Von einem ausgeglichenen Programm im deut⸗ ſchen Sinne kann natürlich nicht die Rede ſein, und man hört an einem Abend noch oft genug 4 bis 5 mal hintereinander die gleichen Sachen. Bedeutende Auftraggeber für„Advertiſing“ machen neuerdings bekannt, daß ſie künftig nichts weiter als den Namen ihrer Firma ankündigen wollen. Neben dem Advertiſing, der Werbeſtunde, muß jebe große Geſellſchaft ein ſtehendes Programm haben, das ohne jede Reklame gegeben wird. Dieſes „Suſtaining“ oder Unterhaltungsprogramm hat natürlich auch den Zweck, möglichſt große Maſſen zu intereſſieven; es iſt klar, daß die Propagandawirkung umſohöher einzuſchätzen iſt, ſe größere Hörermaſſen man an den Lautſprecher feſſelt. Der Hamburger Rundfunk⸗ Intendant konnte im Geſpräch mit führenden Perſönlichkeiten des amerikaniſchen Rundfunks überall das Beſtreben feſtſtellen, im Geſamtaufbau der Rundfunkpro⸗ gramme eine künſtleriſche Linie deutlich werden zu laſſen. Es iſt ein bedeutſames Zeichen ernſten Willens, daß die National Boradcaſting Company, an der die große Radio⸗Induſtrie Amerikas ſtark in⸗ tebeſſtert iſt, den in Amerika ſehr bekannten Dirigen⸗ ten Damroſh engagiert hat. Inten ant Bodenſtedt hat mit vielen bedeutenden amerikaniſchen Muſikern geſprochen, die bei der Hebung des amerikaniſchen Programm⸗Niveaus in Deutſchland ihr Vorbild ſehen. So hat auch Mr. Ails worth, der Leiter der größten amerikaniſchen Geſellſchaft unumwunden zugeſtanden, daß nach ſeiner Auffaſſung Deutſchland das beſte Programm der Welt biete. Aus dieſem Grunde ſtrebt man auch einen Programmaustauſch zwiſchen Amerika und Deutſchland für den hoffentlich recht nahen Zeitpunkt an, wo eine ſtörungsfreie Uebertragung einigermaßen gewährleiſtet ſein wird. Auch will man in Amerika deutſche Hör⸗ ſpiele, deren Entwicklung beſonders vom Ham⸗ burger Sender frühzeitig gepflegt worden iſt, über⸗ ſetzen und aufführen. Man verſpricht ſich davon auch wieder eine Belebung des amerikaniſchen Hörſpiels, das zu lokalgebunden iſt, um nach Deutſchland ver⸗ pflanzt zu werden. Abgeſehen davon könnte es uns auch kaum Anregungen bieten. Das amerikaniſche Publikum iſt noch viel unkritiſcher als das deutſche, daß ſich zum Beiſpiel beſtimmt nicht gefallen laſſen würde, wenn man 2 Akte eines Stückes von Oskar Wilde auf eine in wenigen Minuten zu erledigende Inhaltsangabe zuſammenzieht, um damit eine Auf⸗ führung des dritten Aktes einzuleiten. Es iſt bezeichnend, daß auch die amerikaniſche Rundfunkkritik nur mangelhaft ent⸗ wickelt iſt. Die Tagespreſſe behandelt freilich Rundfunkfragen viel ausführlicher, als wir es kennen. Vor allem beſchäftigt man ſich mit den aktuellen Reportagen(Fliegerempfängen, Fußball⸗ in die einen großen Teil des Programms üllen. Wenn die Amerikaner auch in der Technik einen zeitlichen Vorſprung von 3 Jahren haben, ſo kann ſich doch der Aufbau ihrer Programme nicht mit den unſrigen vergleichen. Es iſt jedoch ein ſympathiſcher Zug bei ihnen, daß ſie unſere Ueberlegenheit in dieſem Punkte freimütig eingeſtehen und bemüht ſind, allmählich Aenderungen nach deutſchen Vorbildern zu verſuchen. Man lernt nie aus (Nachdruck verboten.) Die meiſten Eiſenbahnunfälle ereignen ſich in den Vereinigten Staaten. Die jährlichen Todesopfer des Schienenſtrangs betragen durchſchnittlich 80 000 bis 90 000. Relativ iſt die Zahl der tödlichen Unglücks⸗ fälle— auf die Zahl der Reiſenden bezogen— etwa ſechsmal ſo groß wie in Deutſchland, die der Ver⸗ letzten ſogar zwanzigmal ſo groß. * Die Züge der Deutſchen Reichsbahn le 4010 5 gen täglich eine Strecke zurück, die ſiebenunddreißigmal größer iſt als der Erdumfang(Aegquator— 40000 Kilo⸗ meter.) 5 — —— — Montag, den 30. Dezember 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) e 3. Seite. Nr. 603 Skäoͤtiſche Nachrichten Vorſorgliche Feuerwehr Eilends fährt ein Feuerwehrauto durch die Breite⸗ ſtraße. Es hat kleine Bemannung. Der Notruf ge⸗ ſchah alſo nicht aus Großgefahr. Bald iſt Gelegen⸗ heit vorhanden, dieſe Annahme beſtätigt zu ſehen. Am Paradeplatz bei Kau fmann(F 1, 1) macht nämlich das Auto halt. Kaum ſind die Feuerwehrleute her⸗ untergeſtiegen, bewegt ſich ſchon die auf dem Auto aufmontierte mechaniſche Leiter nach oben. Geſchickt wird ſie an den elektriſchen Leitungsdrähten vorbei⸗ geführt und nähert ſich immer mehr dem Dachrand des Hauſes. Nun hat ſie die günſtigſte Lage einge⸗ nommen. Hurtig beſteigt ein Feuerwehrmann die Sproſſen und tritt oben angelangt auf das in Dun⸗ kelheit gehüllte Dach über. Gefährliche Sache! Doch der Ausführende iſt ſicher. Ohne Zagen erfüllt er in luftiger Höhe ſeine ſchwere Pflicht. Er entfernt ein 2 Meter langes und 40 Zentimeter breites Kupfer⸗ blechſtück das der ſtarke Wind von der Dachverſcha⸗ lung losgeriſſen hat. Es droht jeden Augenblick her⸗ abzufallen und Schaden anzurichten. Da erinnert man ſich des„Mädchens für alles“ und läßt die für die Paſſanten nicht zu verkennende Gefahr bannen. Dies tut der Feuerwehrmann vollſtändig. Er macht vollkommene Arbeit. Er nimmt das Blech weg und gibt es unten ab. Dann aber geht er den„Höhen⸗ weg“ zurück und vergewiſſert ſich vorſorglich, ob jede Gefahrenquelle verſtopft ſei. Dies iſt der Fall. Er kehrt zu ſeinen Kameraden zurück. Dieſe holen die Leiter ein und beſetzen die Plätze. Das Auto fährt in die Kaſerne zurück. Nichts deutet mehr darauf hin, daß„etwas los“ war, als eine nur langſam aus⸗ einandergehende Zuſchauermenge. Dieſe hatte eine willkommene Sonntagsſenſation gehabt. 8 * V Beraubung eines Reiſenden im D⸗Zug. Wie jetzt erſt bekannt wird, wurde am erſten Weihnachts⸗ feiertag im Schnellzug Baſel Mannheim ein Reiſen⸗ der ausgeplündert. Dem Langfinger fielen eine goldene Herrenuhr mit Sprungdeckel und der Gra⸗ vierung„Muſikdirektor Tſchirmer zur Erinnerung an das Muſikfeſt 1912 in Vevey“, eine goldene fein⸗ gliedrige Herrenuhrkette, ein Füllfederhalter mit Goldfeder, und eine dunkelbraune, lederne Brief⸗ taſche mit 200 Schweizer Franken und 60 bis 70, Inhalt in die Hände. * Einbruch in eine Verkaufsſtelle. In der Nacht zum erſten Weihnachtsfeiertag holte ſich ein Dieb aus einer Verkaufsſtelle in der Speyererſtraße das nötige Kleingeld für die Feſttage: 592/ Bargeld und 6 Barſchecks auf die Badiſche Beamtenbank in Beträ⸗ trägen von 20/ aufwärts. Der doch wirklich nicht unbedeutende Diebſtahl wird in einem Sammel⸗ ſurium von„Entwendungen“ erſt heute mit dem Polizeibericht mitgeteilt. Eine wirklich„aktuelle“ Reportage. * Den Feſtbraten holten ſich Diebe in der Nacht zum 22. Dez. aus einem Garten an der Sellweide, aus dem fünf alte und fünf junge Stallhaſen von grauer, ſchwarzweißer und weißgraugeſprenkelter Farbe verſchwanden. In der darauffolgeiden Nacht wurde aus einem Hofraum in Neckarau ein 15 Pfd. ſchwerer ſilbergrauer Rieſenhaſe geſtohlen. * Motorraddiebſtähle. Der Polizeibericht meldet wieder den Diebſtahl von zwei Motorrädern. Das eine, Marke NSU., Fabrikzeichen D 4674, Motor⸗ nummer 96 227, verſchwand vor einem Hauſe in K 3, das andere, Marke Da., Polizeikennzeichen IVB 33 146, Fabriknummer 97096/170140, mit Soziusſitz, vor einem Hauſe in P 2. * Ein Ballen Tabak verloren. Von Maunheim bis Landau verſchwand von einem Laſtkraftwagen ein Ballen Tabak. * Ein Zimmerbrand entſtand geſtern nachmittag im Hauſe Richard⸗Wagnerſtraße 48 durch Kinder, die mit einem Puppenherd ſpielten. Die Gefahr war beim Eintreffen der um.57 Uhr alarmierten Be⸗ rufsfeuerwehr bereits beſeitigt. Der Schaden be⸗ trägt etwa 50 Mark. 5 Unruhige Nächte. langten in den beiden letzten Nächten zur Anzeige. Wegen Ruheſtörung ge⸗ 22 Perſonen Ueber die Maßnahmen, die in den erſten zehn Jahren des Beſtehens der Reichswehr für die Un⸗ terbringung der Freiwilligen im zivilen Berufs⸗ leben getroffen wurden, gibt eine dem Reichstag vorgelegte Denkſchrift des Reichswehr⸗ miniſteriums über die Reichs wehrfach⸗ ſchulen Auskunft. Ste zeigt ein in der Geſchichte der Wehrverfaſſungen völlig neues Syſtem der Ver⸗ ſorgung, deſſen Ergebniſſe Staat und Wirtſchaft in den nächſten Jahren an der erheblich ſteigenden Zahl der zur Entlaſſung kommenden Soldaten praktiſch erfahren werden. Statt Penſionszahlung— Weiterbildung Das Verſorgungsweſen geht, wie die„Köln. Ztg.“ zur Denkſchrift ſchreibt, von dem Grundſatz aus, daß weder dem Soldaten noch dem Staat damit ge⸗ dient ſein kann, die Verſorgung durch eine langan⸗ dauernde Penſionszahlung zu regeln. Es kommt vielmehr darauf an dem Soldaten durch entſpre⸗ chende Weiterbildung die Jahre zu erſetzen, in denen er ſich ſonſt für einen Zivilberuf ausge⸗ bildet hätte. Sein Weiterkommen ſoll nicht auf dem Verſorgungsanſpruch, ſondern auf der Leiſtung beruhen. Das Wehrmachtverſorgungsgeſetz ſieht des⸗ halb nur die Zahlung einer ſteuerfreien Uebergangsbeihilfe in den erſten drei Jah⸗ ren nach der Entlaſſung in abſteigender Höhe vor. Auf Antrag können im Einzelfall die Uebergangs⸗ gebührniſſe kapitaliſiert werden(etwa 89000 Mark) um den Soldaten den Erwerb eines Ladens, einer Werkſtatt oder eines bäuerlichen Anweſens uſw. zu ermöglichen. Dieſe Summen reichen niemals zur Erlernung eines Zivilberufes aus. Die Lehrzeit iſt daher mit Hilfe der Heeres⸗ und Marinefach⸗ ſchulen für Verwaltung und Wirtſchaft, für Gewerbe und Technik und für Land⸗ und Forſtwirtſchaft in die Dienſtzeit verlegt worden. Der Ausbildungsgang in den Fachſchulen Die Fachſchulen für Verwaltung und Wirtſchaft dienen der Ausbildung der Soldaten, die ſpäter einen Beamtenberuf oder ein Unterkommen als kaufmänniſche Angeſtellte anſtreben. Zur Zeit be⸗ ſtehen bei allen Truppenteilen außer den techniſchen Truppen 185 Schulen mit 1886 Klaſſen und 34650 Schülern. Die Teilnahme an den Lehrgängen der Unterſtufe iſt Pflicht. Der Lehrplan lacht Wochen⸗ ſtunden) umfaßt Deutſch, Rechnen, Geſchichte, Erd⸗ kunde, Kulturgeſchichte. Der Lehrgang der Unterſtufe (fünftes bis ſiebtes Dienſtjahr) ſchließt mit einer Prüfung ab, mit der der Soldat die Berechtigung zum Eintritt in die mittlere Beamten lauf⸗ bahn erwirbt. Der Uebertritt in die Oberſtufe iſt freiwillig und von der Eignung des Bewerbers ab⸗ hängig. Als neues Lehrfach tritt Engliſch dazu. In gen beiden letzten Schuljahren wird der Lehrplan für die Anwärter auf die Beamten lauf⸗ bahn und die Kaufleute getrennt Die Anzahl der Stunden iſt auf 20 und 28 Wochenſtunden erhöht und der Lehrplan durch Phyſik, Volkswirtſchaftslehre Staats⸗ und Verwaltungskunde, Geſetzeskunde, Kurz⸗ und Maſchinenſchrift und kaufmänniſche Fä⸗ cher erweitert. Die Abſchlußprüfung der Oberſtufe gibt dem Soldaten die Berechtigung für die gehobene mittlere Beamtenlaufbahn. Bei der Aufſtellung des Lehrplans mußte auf die verſchiedene Bildungs⸗ grundlage der Soldaten und auf die verſchiedenen in Frage kommenden Anſtellungen Rückſicht genom⸗ men werden. In den letzten vier Jahren beſtanden 5818 Soldaten die Abſchlußprüfungen. Davon 3632 nur die der Unterſtufe und 2181 beide Prüfungen. Die Soldaten, die die Prüfung nicht beſtehen, können ſie innerhalb eines Jahres wiederholen. Die Fachſchulen für Gewerbe und Technik ſollen den Soldaten, die aus Gewerbe und Technik ſtammen(nach der Heersſtatiſtik 1926 43 v..), die Möglichkeit geben, wieder in ihren alten Beruf zu⸗ rückzukehren oder in techniſche Beamtenſtellen des mittleren techniſchen Betriebsdienſtes eingeſtellt zu werden. Entſprechend der Zuſammenſetzung des Er⸗ Der Soldat auf der Schulbank Eine Denkſchrift des Reichswehrminiſteriums über die Reichswehrfachſchlllen ſatzes und dem Dienſt der techniſchen Truppen ſind dieſe Fachſchulen den Pionierbataillonen, Nachrich⸗ tenabteilungen, Kraftfahrkompagnien u. Kraftwagen⸗ batterien angegliedert. Die Soldaten erhalten auch hier in den erſten Jahren eine theoretiſche Weiter⸗ bildung wie in der Unterſtufe der Fachſchulen für Verwaltung und Wirtſchaft. Der etwaige Lehrplan iſt ganz auf den ſpätern Beruf eingeſtellt. Zur Zeit wird bei einem Pionierbataillon noch der Verſuch der Einrichtung einer höheren Technikerſchule ge⸗ macht, um den Soldaten auch die Möglichkeiten zu gehobenen Stellungen in techniſchen Berufen zu ge⸗ ben. Die Soldaten können in den Schulen ihre Ge⸗ ſellen⸗ und Meiſterprüfungen und Prüſungen als Techniker ablegen und werden in die Stammrolle der Handwerkskammern aufgenommen. Bis zum 1. Oktober 1928 wurden 2077 Prüfungen abgelegt. Die Heeresfachſchulen für Landwirtſchaft verfolgen das Ziel, die Soldaten, die aus der Land⸗ wirtſchaft ſtammen und wieder aufs Land zurück wollen, ſo auszubilden, daß ſie eine Bauern⸗ wirtſchaft mit Erfolg bewirtſchaften können. Auch hier iſt der Lehrplan auf allgemeine theoretiſche Bildung und praktiſche Fachausbildung eingeſtellt. Auf die Schüler, die ſpäter als Ange⸗ ſtellte Arbeit ſuchen wollen, wird in beſonderen Lehrgängen Rückſicht genommen. Die landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe der Schulen ſind keine Verſuchswirt⸗ ſchaften wie an den Univerſitäten, ſondern reine Lehrbetriebe. Arbeit und Erfolg der Heeres⸗ fachſchulen für Landwirtſchaft ſind eng mit den großen Siedlungsaufgaben, vor allem im deutſchen Oſten, verbunden. Bisher konnten 100 Heeresſiedler neu angeſiedelt werden. Der weitere Ausbau der Anſtedlung entlaſſener Soldaten iſt von der Mög⸗ lichkeit zur Hergabe von Anſiedlungskrediten und nicht zuletzt von der Löſung der Landwirtſchafts⸗ kriſe überhaupt abhängig. Heeresfachſchulen für Forſtwirtſchaft ſollen den Soldaten, die vor ihrem Eintritt ins Heer eine ordnungsmäßige Lehrzeit in der Forſtwirtſchaft durchgemacht haben, die weitere Ausbildung geben. Da hier der praktiſche Unterricht nicht in eigenen Betrieben erteilt werden kann, wer⸗ den die Schüler vier bis acht Wochen und im letzten Dienſtjahr neun Monate einem Förſter oder Ober⸗ förſter zur Verwendung im Forſtbetriebsdienſt zu⸗ geteilt. Bei der Marine iſt das Fachſchulweſen nach den gleichen Geſichtspunkten wie beim Heer aufge⸗ baut. Hier iſt beſonders auf die künftigen Verwen⸗ dungsmöglichkeiten der Soldaten im Schiffahrts⸗ dienſt Rückſicht genommen. Schulbetrieb und Dienſtbetrieb Dieſes weitverzweigte Syſtem der Fachſchulen konnte nicht ſchematiſch einheitlich orgauiſtert werden. Die weitläufige Unterbringung des Heeres, die An⸗ paſſung des Schulbetriebes an den Dienſtbetrieb ließen nur die Feſtlegung der Stundenzahl und des Lehrſtoffs zu. Die Größe der Schule, die Verteilung der Stunden auf das ganze Jahr mußte je nach dem Bedürfnis der Truppe eingerichtet werden. Die Lehrkräfte ſind deshalb zum Tetl hauptamtlich, zum Teil nebenamtlich. Die Zuſammenſetzung der Prü⸗ fungskommiſſtonen gewährleiſtet, daß die Arbeit der Fachſchulen nicht innerhalb der Reichswehr ein Eigenleben führt, ſondern in ſtändiger Verbindung mit dem Wirtſchaftsleben bleibt. Ein parlamentari⸗ ſcher Beirat des Reichstags für das Reichswehr⸗ fachſchulweſen ſteht dem jungen Unternehmen bera⸗ tend in allen öffentlichen Angelegenheiten zur Seite. Statt Söldner, die ihren Beruf verloren haben, er⸗ halten Staat und Wirtſchaft jährlich über 12000 Menſchen, die neben einer gediegenen Fachausbil⸗ dung zu bewußten Staatsbürgern erzogen und durch langjährige militäriſche Disziplin innerlich gefeſtigt ſind. Es iſt den Schöpfern und den Trägern dieſer weitſichtigen und fachlichen Einrichtung zu wünſchen, daß als Erfolg ihrer Arbeit alle entlaſſenen Solda⸗ ten eine Anſtellung finden, die ihrem Können ent⸗ ſpricht. Mannheimer Karneval 1930 Programm des„Feuerio“ Wie alljährlich, iſt der„Feuerio“ eben dabei, ſein Winterprogramm für 1930 an ſeine Ehren⸗ mitglieder, Mitglieder, Freunde und Gönner zu verſenden. Infolge der vom Evangeliſchen Volks⸗ dienſt neuerdings ergriffenen Gegenmaßnahmen trug man ſich mit dem Gedanken, von einem Neu⸗ jahrsumzug Abſtand zu nehmen. Ein großer Teil der Bürgerſchaft ſtellte ſich jedoch auf den gegenteiligen Standpunkt. Um den vielen Wünſchen Rechnung zu tragen, hat ſich unſere erſte einheimiſche Karnevalgeſellſchaft„Feuerio“ doch noch entſchloſſen, einen Zug durch die Prinzengarde zu veran⸗ ſtalten, der ſich am Neujahrstag, nachmittags 2 Uhr, mit der Kapelle Mohr durch die Straßen Mann⸗ heims bewegen wird. Nach dem uns vorliegenden Programm findet die Neujahrsſitzung, gewürzt mit karnevaliſtiſchen Vorträgen, Büttenredner uſw., die als erſte bezeichnet wird, bereits am kommen⸗ menden Donnerstag, 2. Januar, abends im „Habereckl“ ſtatt, auf die wir hiermit beſonders hin⸗ weiſen. Wo ſich„Nichts“ mit„Nichts“ verbindet, Iſt und bleibt die Summe klein! So lautet das Motto des„Feuerio“ für 1930. „Feuerio“, du haſt einen ſchweren Stand!“ So begin⸗ nen die Mitteilungen an die„verehrlichen Ehren⸗ mitglieder, Freunde und Gönner!“, um dann fort⸗ zufahren:„Unſerm Rhein, dem fröhlichſten und ſchönſten Strom der Welt, unſern Pfälzer Gruß— Ahoi! Unſer Rhein iſt der Betreuer des Prinzen Karneval. Er kommt mit liebem Lachen, Wer hat— der hat; Bringt lauter ſchöne Sachen, Der Stadt— der Stadt. Macht froh uns arme Schlucker, Huh, huh!— Hu, hu! Wozu denn auch noch Mucker, Wozu! Wozu! Der alljährliche Angriff auf den Karneval hat begonnen. Wir nehmen den Kampf auf. Der große Vergnügungsſteuerzahler, der Brotgeber von Tau⸗ ſenden von Menſchen, kann ſich ſehen laſſen. Auch Schellenkappe und Stern ſind die Symbole gewalti⸗ ger Arbeitsleiſtungen in der Wirtſchaft. Gewaltige Mengen allerhand luſtiger Waren, die für frohe Feſte zu feiern beſtimmt ſind, gehen ins Ausland. Sagt nicht ein Sprichwort: Frohſinn macht reich und gleich? Seid nicht ſo gehäſſig, ihr von der andern Fakultät; wir wollen nichts von euch. Wenn wir nun all unſeren Freunden und Gönnern ein glückliches Neujahr wünſchen, ſo danken wir Allen im voraus, die unſere auch volkswirtſchaftlichen Beſtrebungen, die zum Wohle nicht allein des„Feuerio“, ſondern auch unſerer lebendigen Stadt Mannem und ſeiner ge⸗ ſamten Bürgerſchaft dienen, unterſtützten. Aus dem Winter⸗Programm iſt weiter mitzuteilen, daß die große Damen⸗ Fremdenſitzung im Nibelungenſaal am Sonn⸗ tag, 9. Februar ſtattfindet. Die Karnevalſaiſon wird am Faſtnacht⸗Dienstag, 4. März, mit einem gro⸗ ßen bürgerlichen Maskenball mit Prä⸗ miierung im Roſengarten beſchloſſen. Außerdem werden fünf karnevaliſtiſche Sitzungen abgehalten, vier im„Habereckl“, die fünfte im„Gro⸗ ßen Mayerhof“. 5 Schluß des redaktionellen Teils 7 — f Dr. med. H. Staus B schreibt:„lch persönlich benutze sehr gern Ihr bräparat„Boromenth“ und verordne es auch in gegebenen Fäſlen. Als Pro hylaktikum gegen Schnupfen und Katarrhe der Nebenhünfon, unter denen ich früher wel zu leiden hatte, hat sich bei mu„Boromenth“,, allabendlich vor dem Schlafengehen in die Nase eingestrichen, besonders bewährt“. Zu haben in Apotheken zu NN..— die Tube, Oratismuster durch die„Badag“ G. m. b.., Baden-Baden 12. Weihnachtliche Kirchenmuſik katholiſcher Kirchenchöre Die liturgiſche Muſik des Weihnachts⸗ feſtes hat durchweg rein paſtoralen Charak⸗ ter und kommt damit der Phantaſtie des Volkes ſehr entgegen. Liebliche Melodien, Hirtenſchalmeien, Engelgeſänge, einfach ſchlichte Weiſen beherrſchen die volkstümliche Weihnachtsmuſtk. So finden wir in dem für die Chriſtmette beſtimmten Repertoire der Kir⸗ chenchöre jene Weiſen, ſeien ſie aus dem Mittelalter oder Werke neuerer Zeit. Weihnachtlich iſt ihre Art, mögen ſie heißen:„Vom Himmel hoch, ihr Englein kommt“— Schlaf Jeſulein zart“—„O Jeſulein ſüß“—„Schlaf wohl du Himmelsknabe“. Als Feſtmeſſen waren überwiegend die dem Sinne des Feſtes angepaßten Paſtoralmeſſen gewählt. Hier ſteht in vorderſter Reihe die große Paſtoralmeſſe von Abt Georg Joſef Vogler. Dieſes an muſikaliſchem Gehalt reiche und edle Werk wurde 1775 von dem damaligen Mannheimer Hof⸗ kapellmeiſter und Hofkaplan komponiert. Erſtmals 1804 in der Michaels⸗Hofkirche zu München aufge⸗ führt, war ſie bald die Weihnachtsmeſſe großer Chöre. In der hieſigen Heilig⸗Geiſt⸗Kirche wird ſie ſeit Jahren aufgeführt und erlebte auch in dieſem Jahre eine glanzvolle Wiedergabe. Ebenſo hat man in der Joſefskirche ſich dieſes bedeu⸗ tenden Werkes angenommen und zur Aufführung gebracht. Den Charakter einer Paſtoralmeſſe trägt auch die Weihnachtsmeſſe von EC. R. Kri⸗ ſtinus, die in der Bonifatiuskirche⸗Neckar⸗ ſtadt und in der Jakobuski ch e⸗Neckarau ge⸗ fungen wurde. In der unteren Pfarrkirche erklang die Paſtoralmeſſe von Adalbert Ri⸗ lovsky, ein ſehr beachtenswertes Werk. Meſſen von klaſſiſchem Wert wurden ebenfalls gegeben. In der Jeſuitenkirche gelangte die Feſtmeſſe des bekannten Opernkomponiſten Otto Nicolai zur Aufführung. Von dem Wiener Klaſſiter Franz Schubert brachte man in der Liebfrauen⸗ kirche ſeine meiſtgeſungene Meſſe in G. Gleich⸗ fam zur alten Garde der Weihnachts meſſen gehört Max Filkes, des Breslauer Domkapellmeiſters Miſſa ſolemnis, die wir über die Feiertage in Heilig⸗Geiſt⸗ und Liebfrauenkirche hör⸗ ten. Zu erwähnen wäre noch ein ſehr reifes Werk weihnachtlichen Charakters, ein Benedictus des einheimiſchen Komponiſten Ludwig Gaber, das in da Heilig⸗Geiſt⸗Kirche zu Gehör gebracht wurde. Die kleine Revue zeugt von dem ehrlichen Be⸗ mühen, hervorragende Werke großer Meiſter weih⸗ nachtlicher Kirchenmuſik der Vergeſſenheit zu ent⸗ reißen. ne. — Theater der Zukunft: Schaufenſter⸗VBühnen Von Gordon Craig Ich hatte mich niedergeſetzt, um über all das zu ſchreiben, was ich in den beiden europäiſchen Haupt⸗ ſtädten: Paris und London geſehen hatte, und— was ich vermieden hatte zu ſehen. Ich hatte mich wirklich dazu hingeſetzt. Aber auf einmal wurde ich unruhig: denn ſo ſehr ich mich auch bemühte, ich konnte den Gedanken an London und Paris, an den Lärm und den Anblick ihrer Straßen nicht aus meinem Kopf herausbringen. Mich auf das Nichtsſagende alles deſſen zu konzentrieren, was ich in den Theatern dieſer unermeßlichen Städte geſehen hatte, ſchien mir lächerlich, bemitleidenswert und deshalb unmöglich. Einſtmals war das Theater der Hauptedelſtein in der Tiara, die eine fröhliche Stadt mit ihrem Abend⸗ kleid anlegte. Heute bedeutet das Theater nur noch ſo viel wie die Schnalle ihrer Schuhe— in dieſem Falln eines Pariſer Schuhs, den ich doch bewundern darf, obgleich ich unwürdig bin, ihn zu löſen, da ich Paris liebe. Aber da ſelbſt bei einem einfachen Schuh die Schnalle ſehr viel bedeutet, ſo muß doch eingeräumt werden, daß das Geſamtabendkleid, das Paris abends anzieht, ſo prächtig iſt, daß ſich die kleinen Schnallen dabei verlieren— ſo gehen auch die Theiter in dem ungeheueren Schauspiel der großen Stadt verloren. Wir kennen die großen Boulevards und die Quartiers, Montmartre, Montparnaſſe, Boule Miche, die weit prächtiger ſind als früher, und wir kennen auch die ruhigen Straßen— St. Anne, Viscont, St. Roch— und einige hundert mehr. Da gibt es nun heute die neue große Attraktion der nachts erleuchteten Schaufenſter. Sie ſcheinen mit theatraliſcher Kunſt zu kokettieren und zwar ſo ſehr, daß mir die Anſicht aufgezwungen Hat, daß in weniger als 50 Jahren die Schaufenſter den Vor⸗ übergehenden eine vollſtändige bramatiſche Auf⸗ führung dabieten werden, ein ganzes Schauspiel zur Bekanntgabe der zu verkaufenden Waren. Der Vorübergehende wird nicht mehr wie heute vorübergehen, ſondern in eine Stuhlreihe ſchlüpfen und das Schauspiel anſehen. Denn es bedarf keiner großen Einbildungskraft, um ſich eine neue Art Schaufenſterfront vorzuſtellen, zweimal ſo hoch und breit, mit einem Geſtell, einem„großartigen Schau⸗ gerüſt“, das an der ganzen Länge des Gebäudes hin⸗ läuft, mit Sitzplätzen für einige hundert Leute. Zwi⸗ ſchen den vergoldeten Säulen, die das Gerüſt tragen, wird Platz ſein für drei- oder vierhundert Fußgänger die in ihrem Lauf innehalten, um die Ergötzlichkeiten anzuſchauen, die der Eigentümer eines großen Warenhauſes ihnen bietet, eines Warenhauſes, daß dann 1980 weit größer und prächtiger ſein wird als die heutigen. Schon jetzt fangen die Ladenfenſter an, den thea⸗ traliſchen Donner und Blitz, die Koſtümierung, ja die geſamte Theateraufmachung zu ſtehlen. Wenn Kinos und Revuen zur vollen Entwicklung gekommen, erſt einmal die Theater zum Schließen gezwungen haben werden, dann ſind vielleicht die wenigen großen Schauſpieler, die noch auf der Welt übrig geblieben ſind, in dem Schaufenſter ſpielend zu ſehen. Das Licht, das einſt am hellſten in den Theatern leuchtete, iſt heute trübe geworden. Reichtum, Weis⸗ heit und Erleuchtung dieſes ſeltſamen Jahrhunderts haben es ſo gewollt. Dunkelheit herrſcht in den Pariſer Theatern, erhellt nur von einem Stern— einem Planeten— Nvette Guilbert. Sie leuchtet ſo gleichmäßig und klar wie je und hält unſeren Glau⸗ ben an die alte Kunſt aufrecht, was auch immer die Zukunft bringen mag. Warum lieben Frauen das glücktiche Ende“? Von Marianne Kalklöſch Bitte, lieben ſie es denn überhaupt? Lieben ſte etz immer? Oder bildet ſich das der Herr der Schöpfung nur ein, weil er glaubt, uns Frauen zu kennen? g Ging da vor kurzem unter obiger Marke ein— wie ſoll ich ſagen— beſcheidenes Arttkelchen durch die Preffe, in dem ein Pſychologe(wie gern hätte ich ſeinen Namen gewußt!) als Kronzeuge dafür angezogen wird, daß es „immer dem Wunſche der Frau zuzuſchreiben ſei“, wenn Romane ſo gern„glücklich ausgehen“ und bei Filmen das „gute Ende“ geradezu erforderlich ſei. Da haben wir's! Wir armen Frauen ſind ſchuld an der Verkitſchung non Roman und Film. Und warum? „Die Frau nimmt mit ihrer lebhaften Einbildungs⸗ kraft und andererſeits ihrem beſſeren Wirklichkeitsſinn die Vorgänge der Dichtung gern als tatſächliches Geſchehen hin“, heißt es in den Behauptungen des Pfychologen.„Der Mann beſchäftigt ſich mehr mit den Ideen, als mit den Perſonen. Er läßt ſich im Theater oder durch den Roman zu eigenen Gedanken anregen und iſt mehr ein interef⸗ ſterter Zuſchauer, der nicht verſönlich beteiligt iſt. Die Frau aber iſt ſtets, im Theater, beim Buch oder im wirk⸗ lichen Leben, nicht nur bloßer Zuſchauer, ſondern ſle nimmt perſönlichen Anteil. Sich ſelbſt unbewußt, ſpielt ſte im Stück oder in der Erzählung die Hauptrolle mit; die Sorgen der Heldin ſind die ihren ebenſo wie deren Freuden. Deshalb wird ſie von einem tragiſchen Ende faſt ſo betroffen, als wenn es ihr ſelbſt paſſierte. Wenn ſte ein Paar am Altar ſieht, ſo erlebt ſte ihre eigene Hoch⸗ zeit noch einmal im Geiſte, und wenn ſie ſich in einen Roman vertieft, ſo ſteigen alle Erinnerungen der Ver⸗ gangenheit auf und ſie duldet nicht, daß dieſe Erinne⸗ rungsträume durch ein ſchlechtes Ende jäh zerſtört werden“. Nein, verehrte Herren Pſychologen, ſo iſt das denn nun doch nicht, trotz unſerer„lebhaften Einbildungskraft“ und unſeres„beſſeren Wirklichkeitsſinnes“ oder gerade des⸗ halb! Der Roman voll Kraft und Saft iſt uns bestimmt lieber als dieſe ſeichten Büchlein, in denen immer nur Zon Liebe und nichts als Liebe geſchrieben wird. Auch wir Frauen beſchäftigen uns mit Problemen! Die Seelen⸗ analuſe des anonymen Pſychologen traf vielleicht auf un⸗ ſere Großmütter zu. heute iſt ſie genau ſo verböben, wie es die Zeitungsromane zumeiſt ſind. Für uns Frauen, die wir im Erwerbsleben ſtehen und„unſeren beſtexen Wirklich»itsſinn“ dem Mann beenüber täglich ßetätſoen dürfen, iſt nicht das„glückliche Ende“ ſondern der lo⸗ giſche Schluß das Weſentliche. Wir bemerken infolge unſerer„lebhaften Einbildungskraft“ ſehr genau, wenn die Handlung des Romans aßbiegt, um das ge⸗ wünſchte glückliche Ende herbeizuführen. Wir können einen ſterbenden Helden oder eine betrogene Heldin ebenſo bedauern, wie eine Schriftleitung, die uns durch klingen⸗ des Blech zu Romanleſerinnen zu machen glaubt. 4. Seite. Nr. 608 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 30. Dezember 1929 Veranſtaltungen Aus ber Kunſthalle. Die Kunſthalle nebſt der Aus⸗ ſtell— Das geſammelte Werk iſt am Neujahrstag zu den üblichen Sonntagsbeſuchsſtunden von 11 bis 16 Uhr durchgehend geöffnet.— Der Leſeſaal des kunſtwiſſenſchaftlichen Kabinetts bleibt an Neujahr geſchloſ⸗ ſen. An Silveſter iſt die Kunſthalle nebſt dem Leſeſaal von 1 Uhr ab geſchloſſen. * Unſerm Bericht über die Weihnachtsfeier des Orts⸗ vereins Mannheim der Deutſchen Volkspartei iſt nachzu⸗ tragen, daß Frl. Friedel Gräff mit fünf Freundinnen durch einen von Frl. Becker einſtudierten Frühlings⸗ blumentanz mit viel Anmut das Programm bereicherte. Film⸗Rundſchau Alhambra:„Mit Amundſen zum Nordpol“ Im Rahmen der Sonntagvormittagsvorführungen der Kulturfilme, nebenbei bemerkt, ein außerordentlich ver⸗ dienſtvolles Bemühen der hieſigen Kinos, das einer noch ſtärkeren Unterſtützung des Publikums bedarf, als dies bis⸗ Fall it, ſahen wir geſtern einen geradezu hervor⸗ Film, die Fahrt Amundſens m it der zum Nordpol und nach Alaska, wo bekanntlich ftſchiff durch Sturm zerſtört wurde. Die Ereigniſſe Bolfluges, der nun ſchon über zwei Jahre zurückliegt, kannt genug. Der Film iſt jedoch inſofern neu, als Amundſen beſtimmt hatte, daß er zu ſeinen Lebzeiten nicht aufgeführt werden ſoll, die Hinterbliebenen ſedoch nunmehr den Film freigegeben haben. Es kommt uns nicht zu, nach den Gründen für dieſe Verzögerung zu ſuchen. Wir wollen uns lediglich darüber freuen, daß wir dieſe Nordpolexpebt⸗ tion als Zuſchauer mitmachen können, ohne ihre Gefahren zu teilen. Aeußerlich ſtellt der Film die Geſchichte der „Norge“ von ihrem Anfang bis zu ihrem Untergang dar. In Wirklichkeit iſt er aber ein photographiſches Helden ⸗ gedicht aufden großen Norweger, deſſen tragik⸗ umwitterte Geſtalt gerade durch dieſen Film unſeren Her⸗ ug„Max Läuger“ zen beſonders nahegerückt wird. Auf Einzelheiten ein⸗ zugehen erübrigt ſich. Der Film wirkt ſo ungemein, daß eine Einzelbeſchreibung ſeine Qualitäten herabmindern würde. Nur eine Bitte und Anregung ſei geſtattet. Wäre es der Direktion des Alhambra⸗Theaters wohl möglich, die⸗ ſen Film für die Maunnhelmer Schulen noch ein oder mehrere Male aufführen zu laſſen? Gerade die Ju⸗ gend hat ein Recht darauf, angeſichts der techniſchen Vorzüge dieſes Filmes Zeugen der Taten wahrhaft großer Männer zu werden.. Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Lampertheim Lampertheim, 30. Dez. Auch in dieſem Winter ſollen die Erwerbsloſen und Ausgeſteuer⸗ ten eine Winterbeihilfe erhalten. Da der Staat für dieſe aber nur einen Zuſchuß von 30 v. H. bewilligt hat, mithin auf den ganzen Kreis Bens⸗ heim nur ungefähr 4500 4 entfallen, ſo bleiben für die Gemeinde etwa 50—60 v. H. aufzubringen. Bei ſorgfältigſter Prüfung der Bedürftigkeit kommen hier immer noch etwa 290 Erwerbsloſe und Orts⸗ arme in Frage. Es wird beſchloſſen, die Winter⸗ beihilfe in Form von Lebensmitteln und Brennſtoff zu geben. Für Einzelperſonen kommen 25 /, Ehe⸗ paare 35/ und Kinder 5& in Anſatz. Höchſtbetrag insgeſamt iſt 50 4. Die Beihilfe gelangt in den Monaten Dezember, Januar, Februar, März und April zur Verteilung. Ueber die Deckungsfrage der benötigten 6000/ will ſich der Gemeinderat in ſei⸗ ner nächſten Sitzung unterhalten. Einem vor⸗ gelegten Entwurf für ein Geme indewappen wird zugeſtimmt, jedoch dürfen der Gemeinde hier⸗ für keine Koſten erwachſen.— Der Pächter des Ge⸗ meindejagdbogens 2, Apotheker Feldhofen, hat um Herabſetzung des Pachtpreiſes nachgeſucht, ebenſo iſt der Landwirt Karl Martin Philipp Wezel um Uebertragung des Jagdbogens Ia vor⸗ ſtellig geworden. Da beide Angelegenheiten noch nicht genügend geklärt ſind, wird die Sache bis zur nächſten Sitzung zurückgeſtellt. Auch in dieſer Sitzung kann der Gemeinderat dem Satzungsent⸗ wurf des Halbmaß⸗ und Langengrabenverbandes nicht zuſtimmen.— Die Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuche des Jakob Görz und der Karl Fr. Meier Ehe⸗ leute werden abgelehnt, dagegen das der Eliſabeth Eichenauer von Hüttenfeld genehmigt, da es ſich in dieſem Fall um einen Uebergang von Vater auf Tochter handelt.— Der Baugenoſſenſchaft „Selbſthilfe“ und dem Valentin Moos V. wird die Genehmigung zur Erbauung von Wohn⸗ häuſern außerhalb des Ortsbauplanes erteilt, hingegen das Geſuch des Jakob Wegerle X. in gleichem Betreff zurückgeſtellt, da bei der Reichsbahn erſt Erkundigungen eingezogen werden müſſen. Auch jetzt wieder lehnt der Gemeinderat das ſchon öfters geſtellte Anſinnen des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſteriums um Beitritt zum Gaskoksſyn dikat ab.— Verſchiedene Geſuche um pachtweiſe und käuf⸗ liche Erwerbung von Gemeindegelände werden zu⸗ rückgeſtellt, da dieſe noch nicht ſpruchreif ſind.— Der „Verein für Leibesübungen“ und die„Deutſche Ju- gendkraft“ ſind wegen Ermäßigung der Steuer an die Gemeinde herangetreten. Man empfiehlt die⸗ ſen Organiſationen, erſt einmal beim Staat um Nach⸗ laß einzukommen und nach deſſen Entſcheid erneut vorzuſprechen.— Da die Amortiſation der Baukoſten für die Errichtung einer Dienſtwohnung des Haus⸗ meiſters Seelinger weit über deſſen Wohnungs⸗ zuſchuß hinausgeht, der Umbau alſo ein Zuſchuß⸗ objekt darſtellt, kaun man ſich auch jetzt nicht zum Bau entſchließen.— Ein Geſuch der Hüttenfel⸗ der Gaſtwirte um Ermäßigung der Ver⸗ gungungsſteuer bei Tanzmuſiken wird der Konſequenzen halber abgelehnt.— Für das Jahr 1930 ſoll dieſelbe Hundeſteuer wie in 1929 er⸗ boben werden.— Von der Verſehung der Förſterei Hinterwald durch den Hilfsförſter Kunkelmann wird dem Gemeinderat Kenntnis gegeben.— Die Neupflaſterung der Ernſt⸗Ludwig⸗ und Falterwegſtraße ſoll nun bald in Angriff ge⸗ nommen werden. Für die Arbeit liegen drei Preis⸗ angebote vor. Da jedoch von verſchiedenen Seiten empfohlen wird, zuvor dieſe Straßen der Haltbarkeit wegen mit einem geſtückten Unterbau zu verſehen, ſo wird der Gemeindebaumeiſter beauftragt, zunächſt einmal eine Koſtenberechnung hierüber vorzulegen. Bei Ausführung der Arbeiten ſoll die ſtrengſte Kon⸗ trolle walten, damit keine Pfuſcharbeit geleiſtet wird. Auch trägt man ſich mit dem Gedanken, die Ernſt⸗ Ludwigſtraße nach Fertigſtellung für den Verkehr mit ſchweren Laſtwagen zu ſperren.— Für die in letzter Sitzung beſchloſſenen Schutzdächer an den Flach⸗ bauten werden die nötigen Mittel bewilligt, da die 5 Rubrik des Voranſchlags unzulänglich 2 NM Die Weihnachtsglocken ſind verhallt. Auch die Silveſterglocken werden bald verhallt ſein: Ein Jahr iſt wieder verrauſcht. Bei einem Rückblick auf das Jahr 1929 muß konſtatiert werden, daß die Be⸗ ſeitigung der Wohnungsnot auch in Heidelberg bis jetzt noch nicht gelungen iſt. Sie konnte nur gelin⸗ dert werden. Was auf dieſem Gebiete überhaupt mit den zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu er⸗ reichen war, hat die Stadt Heidelberg in ihrem Rahmen erreicht. Die private Bautätigkeit war 1929 ſehr gering. Wo kein Geld iſt, da verbietet ſich das Bauen von ſelbſt. Da mußte die Stadt ein⸗ ſpringen und ſie ſprang ein. Die neue Siedelung Hölkenſtein im Stadtteil Kirchheim wurde mit erheblichen Opfern fertiggeſtellt und iſt jetzt vollſtän⸗ dig bezogen. Die ſtädtiſchen Siedelungen von Heidel⸗ berg zeichnen ſich aus durch ein gefälliges Aeußeres und durch zweckmäßige Anlage. Die in der Nach⸗ kriegszeit vielfach aufgekommene Uniformierung und Kaſernierung ſolcher Siedelungen iſt in Heidelberg vermieden worden. Nicht wenige der letzteren werden, wenn einmal die Wohnungsverhältniſſe ſich gebeſſert haben, leer ſtehen müſſen und verfallen. Die Hei⸗ delberger werden ſtets ihre Bewohner finden, ſie ſind ſchon für die zweite, die heranwachſende Gene⸗ ration zur Heimat geworden. Noch iſt aber die Auf⸗ gabe der Stadt auf dieſem Gebiete nicht erfüllt. Auch das neue Jahr ſtellt ſeine Anforderungen, denen die Stadt nach Möglichkeit gerecht werden wird. Das Jahr 1929 brachte Heidelberg den Wechſel des Stadtoberhauptes. Nach langen Jahren treuer und erfolgreicher Amts⸗ tätigkeit nötigte den bisherigen Oberbürgermeiſter Dr. Walz das vorgeſchrittene Alter zum Rücktritt in den wohlverdienten Ruheſtand, in den ihn die beſten Wünſche der Bürgerſchaft begleiteten. Sein Nachfolger, Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus, hat in ſeiner kurzen Amtstätigkeit bewieſen, daß er ein Mann von Energie, reicher und gründlicher Er⸗ fahrung auf dem weiten und ſchwierigen Felde der Kommunalverwaltung iſt, ein Mann mit ſcharfem Blick, der ſich raſch einarbeitet in die ihm geſtellten Aufgaben und mit zäher Ausdauer ihre Löſung be⸗ treibt. So kann heute geſagt werden, daß ſeine Wahl glücklich geweſen iſt und daß die Verwaltung der Stadt in gute und ſtarke Hände gelegt wurde. Die allgemein mißliche Lage der Induſtrie hatte natürlich auch die Induſtrie Heidelbergs im Jahre 1929 zu ſpüren. Auch hier war es die Stadt, die einen der wichtigſten induſtriellen Betriebe, der unverſchuldet in Schwierigkeiten geraten war, ſtützte und vor dem Schlimmſten bewahrte. Sie hat da⸗ Neujahranſingen * Dilsberg, 30. Dez. Ein ſchöner Brauch zur Neu⸗ jahrsnacht hat ſich in unſerem maleriſchen Bergdorf erhalten, der wohl auch in dieſem Jahr wieder man⸗ chen Freund alter Sitten auf den Berg locken wird. Das Neujahr wird beſonders feierlich ein ⸗ geläutet. Aufgrund ungeſchriebener und doch hei⸗ lig gehaltener Dorfgeſetze werden heute noch durch das Bürgermeiſteramt die jungen Bürger zum Läuten beſtimmt, je vier für die beiden Kirchen und der jüngſte für die Gemeindeglocke. Mit dem Geläut beginnt dann das Neujahrsſingen. Vor dem Tore ſammelt ſich kurz vor Mitternacht eine Gruppe bärtiger Geſtalten, die Nacht wäcch ter aus alter Zeit mit Laterne und Spieß bewaffnet, und der Weibel, der die Gruppe führt. Auch das Horn, das einſt Hauptbeſtandteil eines zünftigen Nachtwächters war, fehlt nicht. Nun tauchen auch die Dorfmuſikanten auf, und aus allen Winkeln und Gaſſen ſtrömt das Mannsvolk zuſammen— Weibs⸗ bilder dürfen nach altem Volksglauben einem nicht zuerſt das Neujahr anwünſchen und man ſieht ſie da⸗ her in den erſten Minuten des neuen Jahres nicht gern. Iſt dann der zwölfte Glockenſchlag verklun⸗ gen, dann ſingen die Nachtwächter in feierlichem Choral: Aus dem Lande Weihnachten in den Bruchſaler Strafauſtalten * Bruchfal, 30. Dezember. In den Bruchſaler Strafanſtalten wurde Weihnachten in üblicher Weiſe gefeiert mit feſtlichen Gottesdienſten, die von kirchen⸗ muſikaliſchen Darbietungen beſter Art umrahmt und verſchönt wurden. Außerdem wurde im Männer⸗ zuchtshaus am erſten Weihnachtsfeiertage ein Schall⸗ plattenkonzert veranſtaltet. Lebensgefährlich verletzt * Zeutern(Amt Bruchſal), 30. Dez. Bei den Holz⸗ arbeiten im hieſigen Gemeindewald ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Ein gefällter Baum blieb beim Fallen an einem anderen hängen. Der zweite Baum mußte nun auch gefällt werden. Unglücklicherweiſe brachen nun beim Sägen alle beide Bäume zuſam⸗ men und begruben die zwei daran beſchäftigten Ar⸗ beiter unter ſich. Während der eine mit dem Schrecken davonkam, wurde der etwa 40 Jahre alte Johann Reichert ſchwer verletzt. Der Bedauernswerte trug einen komplizierten Oberſchenkelbruch davon und wurde in das Bruchſaler Spital eingeliefert. Reichert iſt Vater von vier unmündigen Kindern. Raubüberfall auf eine Muſiklehrerin * Ettlingen, 29. Dez. Ein ſchwerer Raubüber⸗ fall wurde geſtern in der Sedanſtraße verübt. Die Muſiklehrerin Töhlmann kehrte mit dem letzten Zug von Karlsruhe nach Hauſe zurück. Kurz vor ihrer Wohnung wurde ſie von einem füngeren Manne überfallen, der ihr die Handtaſche mit Inhalt, Geld, Uhr uſw., entriß. Nach dem Täter wird gefahndet. Mit dem Auto in eine Gruppe junger Leute gefahren. Sörrach, 90. Dez. Auf der Ortsſtraße Eimel⸗ dingen fuhr heute nacht zwiſchen 1 und 2 Uhr ein Arzt aus Kirchen mit ſeinem Auto in eine Gruppe junger Leute. Einer von dieſen wurde ſofort getötet, ein anderer tödlich verletzt. Der Anuto⸗ fahrer wurde verhaftet. Heidelberg im Jahre 1929 durch beſtätigt, daß ſie auch weitgehenden ſozialen Anforderungen Verſtändnis entgegenbringt und gewillt iſt, ſie nach Möglichkeit zu erfüllen. Das ſollte auch anerkannt werden, wenn es ſich darum handelt, die Leiſtungen der Stadt dem ſchwierigen Problem der Arbeitsloſigkeit gegenüber zu würdigen. Das Gebiet der kommunalen Ver⸗ kehrspolitik hat ſich gegen früher erheblich, ja außerordentlich erweitert. Auch auf dieſem Gebiete hat im Jahre 1929 Heidelberg nicht verſagt. Es war zwar kein Merkſtein in der Geſchichte der Stadt, als nach der Neckarkanaliſierung der erſte große Rhein⸗ kahn von Rotterdam in Heidelberg ankam, aber es war doch ein Ereignis von beſonderer Bedeutung. Denn fortan iſt Heidelberg mit dem Meer verbunden. Wie ſich dieſe Tatſache in der Zu⸗ kunft auswirken wird, läßt ſich heute noch nicht über⸗ ſehen. Ausſchlaggebend für eine vorteilhafte Aus⸗ wirkung iſt die allgemeine wirtſchaftliche Vage. Jedenfalls hat die Tatſache, daß Heidelberg auch zur„Seeſtadt“ geworden iſt, manchen Gegner der Neckarkanaliſierung mit dieſer verſöhnt und die ge⸗ ſtörte Romantik des Fluſſes vergeſſen laſſen. itiſ von einiger Bedeutung iſt auch die Verbindung Heidelbergs mit Mannheim durch den elektriſchen Schienenſtrang. Die fauchende, ewig ſchwarze Rauchwolken ausſtoßende und die Häuſer anqualmende Lokomotive der Lokalbahn iſt von der Biloͤfläche für immer verſchwunden. Sie gehört zu den Erinnerungen. nicht unweſentlich gefördert. Vielleicht trägt ſie, zu ihrem Teile natürlich, dazu bei, daß dieſes Verhält⸗ nis ſich mit der Zeit auf jenen Gebieten mehr ver⸗ engert, die als erſte dafür in Betracht kommen können. Der Zuſammenſchluß zu gungen unbeſchadet der gegenſeitigen Selbſtändig⸗ keit iſt ja vielfach zu einer geradezu diktatoriſchen ſchem Imperativ geworden. Aber ſolche Probleme müſſen nun einmal erſt reifen. Verkehrspolitiſch iſt es infolge der ablehnenden Haltung der Reichsbahn verwaltung leider auch im Jahre 1929 nicht gelungen, die Bahnhofverhältniſſe neu, der Bedeutung Heidelbergs und ſeiner Be⸗ dürfniſſe entſprechend zu regeln. Auch hier hat die Stadtverwaltung das Menſchenmögliche getan. Möge das neue Jahr oder wenigſtens eine nicht zu ent⸗ fernte Zukunft endlich Wandel ſchaffen. Und möge das neue Jahr die Weiterentwicklung der Stadt, Fortſchritt und Gedeihen bringen! auf dem Dilsberg Hört Ihr Leut und laßt Euch ſagen Unſere Glock hat Zwölf geſchlagen. Das alte Jahr iſt vergangen, Das neue hat angefangen. Wir wünſchen Euch allzugleichen, Den Armen wie den Reichen, Wir wünſchen Euch allzumal Ein glückſeliges Neues Jahr. Lobet Gott den Herrn! Während nun die Muſik mit dem„Großer Gott wir loben Dich“ einfällt, formiert ſich ein Zug nach Art einer Prozeſſion, die Gemeindevertreter an der Spitze, und ſetzt ſich in Bewegung. An verſchle⸗ denen Stellen wird Halt gemacht. Wieder ſingen die Wächter der Nacht ihren Choral, und ſo erfolgt der Umgang durchdas ganze Burgdorf. Allen Dorfgenoſſen gilt der Sang. Vergeſſen ſind die Widerwärtigkeiten des Alltags, feierliche, frohe Stim⸗ mung erfaßt all die Menſchen, die im Burgfrleden auf der Bergkuppe wohnen. Wo auch der Zug vorüberkommt, öffnen ſich die Fenſter, werden Glückwünſche ausgetauſcht. Im Burghof löſt ſich der Zug auf. In den Wirtſchaften aber dampft der Glühwein, und nun heißt es, das Jahr antrinken,„dena der ganze Dilsberg iſt faſt hohl, drinnen liegen große Fäſſer“. H. N. nne„„ Betrug— Waſſerſchaden— Schlägerei * Karlsruhe, 30. Dez. Ein Betrüger erſchwindelte ſich einen Schuldſchein über 2000 Mark und verſchaffte ſich damit 250 Mark, die er verbrauchte.— Im 3. Stockwerk eines Hauſes in der Wilhelmſtraße platzte die Dichtung eines Waſſerrohrs. Durch das ausſtrömende Waſſer entſtand ein Sachſchaden von 3000 Mark.— In der Gottesauer Kaſerne entſtand nach einer Zecherei eine größere Schlägeret, weil man ſich nicht über die Bezahlung einigen konnte. Große Backſteine wurden als Wurfgeſchoſſe verwendet. Einer der Beteiligten ſchoß aus einem Walzenrevolver vier Schüſſe auf einen anderen ab, verfehlte aber das Ziel. Die Polizei mußte einen der Streitenoen, der durch einen Steinwurf ſchwer verletzt wurde, ins Krankenhaus verbringen. Frecher Diebſtahl * Singen a. H. 30. Dez. Auf frechſte Weiſe wurde hier einem ledigen 24 jährigen Arbeiter die Weih⸗ nachtsfreude dadurch zerſtört, daß ihm am 24. Dez. ein anderer Arbeiter im gleichen Betriebe ſeine ſämt⸗ lichen Kleider entwendete. Der Gauner hatte das Arbeitsverhältnis gelöſt und ſich nach Olten in der Schweiz abgemeldet, ſeinem Zimmerkollegen aber gleichzeitig zwei Anzüge, Schuhe und was irgend an Inventar zur Verfügung ſtand, geſtohlen. Der Dieb konnte in Bühl bei Angehörigen, wohin er ſich ge⸗ flüchtet hatte, verhaftet werden. Ungebetener Weihnachtsbeſuch „ Emmendingen, 29. Dez. Eine alleinſtehende Witwe kam am erſten Weihnachtsfeiertage nachts gegen 3 Uhr zur Polizeiwache und meldete, daß ſich in ihrem Hauſe ein Einbrecher befindet. Als die Polizei in der Wohnung eintraf, entdeckte ſie im Schlafzimmer der Frau auf dem Sofa einen jungen Burſchen von hier in friedlichem Schlummer. Als der Burſche geweckt wurde, benahm er ſich ſehr frech und bedrohte noch den Schutzmann tätlich. Man ſtellte feſt, daß der ungebetene Gaſt eine Fenſterſchetbe eingedrückt und ſo in die Wohnung eingedrungen war. Der Einbrecher wurde feſt⸗ genommen. Das freundnachbar⸗ liche Verhältnis der beiden Städte, die ſich vielfach glücklich ergänzen können, wird durch die Elektriſche Zweckvereini⸗ Forderung der Zeit und zu einer Art von kategori⸗ 4 Aus der Pfalz Grober Unfug * Ludwigshafen, 30. Dez. Am Sonntag abend gegen 10 Uhr wurde in der Prinzregentenſtraße die Glasſcheibe an dem Feuermelder einge⸗ ſchlagen und dadurch die Feuerwehr alar⸗ miert. Die verſtändigte Polizei konnte den Täter, einen ſtellenloſen 26 Jahre alten Kaufmann von hier, der aus reinem M ut willen in angetrunke⸗ nem Zuſtand die Scheibe eingeſchlagen hat, alsbalb in einer Wirtſchaft feſtnehmen. Pfälzer Säuger im Rundfunk Ludwigshafen, 20. Dez. Der Judwigshafener Sänger Robert Hofinger iſt von der Deut ⸗ ſchen Stunde in Bayern für eine Lie de r⸗ ſtunde am 2. Januar 1930 abends 17.25 Uhr ver⸗ pflichtet worden. Die Aufnahme des Programms in die Rundfunkzeitung konnte nicht mehr erfolgen, da die Verpflichtung in letzter Stunde erfolgte. Das Programm ſieht Lieder von Rubinſtein, Sch malſtich, Mendelsſohn u. a. vor. Spurlos verſchwunden * Pirmaſens, 30. Dez. Seit Samstag abend iſt die Ehefrau Lydia Franzreeb aus Walbdftiſchbach abgängig. Sie iſt am Samstag abend mit dem Jug von Waldfiſchbach nach Pirmaſens gefahren und iſt nicht mehr nach Walbdfiſchbach zurückgekehrt, trotzdem ſte am ſelben Abend beſtimmt wieder dort ſein wollte. Da die Eheleute Franzreeb in harmoniſcher Ehe lebten, nimmt die Polizei mit Beſtimmtheit an, daß die Frau Franzreeb einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt. Es wird nach ihr gefahndet. PPDDPFPCPCPbPbCTCTPTCTCTCTCTCTCTGTGTCTGTGTGTGTCTGTbTGTbTùTͤ᷑'TT''———————————————— Aus Mund funk⸗Programmen Dienstag, 31. Dezember 12.15 Uhr: Stuttgart: Schallplattenkonzert. 13.30 Uhr: Frankfurt: Schollplaktenkongert. 14.30 Uhr: Stuttgart: Silveſterkinderſtunde. 14.45 Uhr: München: Stunde der Frau. 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde: Tierleben der Heimat. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 18.30 Uhr: Königs wuſter hauſen: Stilveſterfeter. 19.05 Uhr: Breslau: Nationaltänze. 19.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Katholiſche Silyeſterfeier. 19.30 Uhr: Hamburg: Revue„Die Reiſe um die Erde“, Longen berg: Silveſterabend, München: Zither⸗ konzert, Budapeſt: Operette:„Die Fledermaus“, Zürich: Silveſterprogramm. 20.00 Uhr: Ber lin, Königswuſterhauſen: Sil⸗ Stuttgart: Heitere Ein⸗ akter:„Hochzeitsreiſe“,„Die verwandelte Katze“,„Die Rundfunkverbeſſerer“, München: Eine Stunde Hu⸗ mor, Daventry: Leichte Muſik, Prag, Preß⸗ burg: Operette„Mamſelle Napoleon“, Wien: Mu⸗ ſtkaliſcher Abend. 20.30 Uhr: Mailand, niſche Muſtk. 20.45 Uhr: Breslau: 21.00 Uhr: Darentry: Muſik. 21.15 Uhr: Breslau: Luſtiges Potpourri. 21.45 Uhrt München: Konzert. 22.00 Frankfurt, Stuttgart: Silveſterrevue: „Schier dreißig Jahre.., Wien Silveſterrevue, ü rich: Alte Tangmuſik. 22.00 Uhr: Stockholm: Moderne Tanzmuſik. 28.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Bunter Abend, Königs wuſter hauſen: Beethypen 9. Sinfonie, München:„Der neue Kellner“, Sketſch, Zürich: Neue Tanzmuſik. 29.50 Uhr: Allgemein die einzelnen Sender Silveſter und Neufahrsanſprache. 24.00 Uhr: Allgemein die einzelnen Sender: Begrüßung des neuen Jahres, anſchließend Tanzmuſtk. Das von Stuttgart und Frankfurt im Rahmen des Ein⸗ akterprogramms geſendete heitere Spiel:„Die Rundfunk⸗ veſterfeier, Frankfurt, Turin: Kammermuſik, ſinfo⸗ Heut iſt heut. Abendkonzert, Rom!: Leichte verbeſſerer“ iſt eine Arbeit aus der Feder eines unſerer ſtändigen Mitarbeiters. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe S Luft⸗ SS Wind See SK in bs a e d ee e „ n 388 81 Richt. Stärke Wertheim 151]- 6 16 4, mäßiges bedeckt Königsſtuhl] 588 785,7 31 9 3 SW ſchwach 1 Karlsruhe 120 766.5 71 14 T VVS WW mäßt ff ngen Fade 12766884 2 388 ark Nebel Ladenwell.= 7,8 9 1 f ſchwach bedeckt 89 750— 2 3 21] leicht] bedeckt Der Vorüberzug einer ſehr kräftigen Depreſſion ließ geſtern im ganzen Lande den Wind zeitweiſe zu Sturmesſtärke anwachſen. Ihre aus kühlen, für uns in dieſer Jahreszeit jedoch immer noch milden Luftmaſſen beſtehende Rückſeite brachte heftige Schauer, die ſtrichweiſe von gewitterartiger Heftig⸗ keit waren. Morgen wird mit dem Abzug der Zyklone nach Nordoſten und dem Vordringen hohen Druckes von Südweſten, der Witterungsablauf gemäßigter wie in den letzten Tagen werden. Wetterausſichten für Dienstag, 31. Dezembert Kälter, im ganzen aber noch mild. Abflauende Winde. Strichweiſe noch Regen, Gebirge Schnee. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Abein Pegel J 25. 23 25. 28. 19 diecar-Begei 28 2827.80 Jaßel.05.85.72 8,75 0 5 Schuſterinſe! 12185 17 Mannheim 4182 99 2. J 80 Sahl 4459787 4 58 Jaglifed.28, 10617 1 Napau 403.784.114. 58 4 86 Mannheim.97 2 492.75.82.80 Taub 219.76.8 185254 Kölr 2 6802091. 2128.38 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Berantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: KRſchard Schönfelder— Sport und Bermiſchtes: Willy Müller— Handels tel! Kurt Ehmer— Gericht —— alles übrige Fenz Kircher— Anzeigen und geſchüftliche Mit⸗ 8 Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, cker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer G. m. b.., Mannheim. R 1. 46 Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen * Preußiſch⸗Sübdeutſche Klaſſenlotterie. Das neue Jahr beginnt am 10. und 11. Januar mit der Ziehung der vierten Klaſſe, in der neben anderen größeren Tref⸗ fern wieder 2 Hauptgewinne von je 100 000 Reichsm. ek zur Ausſpielung kommen. Es wird den Spielern empfoß⸗ len, die rechtzeitige Erneuerung ühbrer Loſe nicht zu ve⸗ ſäumen, die planmäßig ſpäteſtens bis zum 3. Januar 18 Uhr bei Verluſt des Aurechts in der zuſtändigen Lotterie⸗Einnahme zu geſchehen hat. 2 2— Abend · Ausgabe Die Deulſche Turnerschaft im Jahre 1929 Galt es im Jahre 1928, alle Kräfte für das 14. Deut ſche Turnfeſt in Köln anzuſpannen und da⸗ niit dieſer in der Welt einzig daſtehenden Kundgebung für Leibesttbungen und Körperkultur, deren guter Verlauf noch in beſter Erinnerung iſt, zu einem eindrucksvollen Gelingen zu verhelfen, war das abgelaufene Jahr ganz dazu angetan, in jeder Beziehung dem Ausbau und dem Junenleben der Deutſchen Turnerſchaft, des älteſten der Verbände für Leibesübungen, mit ſeinen 12 863 Vereinen und über 1 600 000 Angehörigen zu dienen. So iſt denn das Jahr 1929 als ein Abſchnitt des Auf⸗ und Ausbaues in den Kreiſen, Turngauen und Vereinen, den Urzellen, des Verbandes zu bezeichnen in denen in unaufhörlichem Fluß eine unvergleichliche turneriſche Arbeit geleiſtet wird, die unſerer deutſchen Volksgemeinſchaft, geſtützt auf be⸗ währte Grundſätze und überlieferte Ideale, dient. Da⸗ neben erfuhr auch der Wettkampfgedanke, in den ihm ge⸗ ſteckten Bahnen die gewünſchte Verwirklichung. Die Lehrarbeit in der D. T. nahm einen breiten Raum ein und wird wohl auch weiterhin im Vordergrund als eine Naturnotwendigkeit ſtehen müſſen, bei der Ausdehnung des Verbandes und der Vielſeitigkeit der Betriebsformen. Als äußerſt ſegens⸗ reich hat ſich heute ſchon die im Oktober 1928 in Betrieb genommene Deutſche Turnſchule in Berlin er⸗ wieſen. In 52 Lehrgängen konnten bereits 2458 Turn⸗ warte, Leiter und Vorturner beider Geſchlechtes in ſämt⸗ lichen Sparten für ihre Vereinstätigkeit aus und fort⸗ ebihdet werden. Ergänzend treten hinzu die Lehrkurſe er Dortmunder Turnſchule und diefenigen der Kreiſe und Gaue. Für eine weitere Turnſchule in Leipzig hat ſich der Deutſche Turntag in Berlin entſchloſſen. Rich⸗ tunggebend und zielſetzend zu ſein für die turneriſche Ar⸗ beit des Verbandes der D. T. im Jahre 1929 blieb der 6. Kreiswarteverſammlung in Manheim in den Tagen vom 5. bis 27. März vom TV. 1846 Mann⸗ heim in feiner Weiſe durchgeführt, und zu einer bebeut⸗ ſamen Kundgebung turneriſcher Geſchloſſenheit geworden, vorbehalten. Die Wetttkampfveranſtaltungen unb Meiſter⸗ ſchaften der D. T. erfreuten ſich auch im Jahre 1929 eines weiter geſteigerten Intereſſes. Insbeſondere ſahen die verſchiedenen guf vor⸗ bereiteten Meiſterſchafts kämpfe bei wachſenden Teilnehmerzahlen, nicht nur beachtliche Leiſtungsſteigerun⸗ gen, vielmehr noch iſt die Anteilnahme der großen Oeffent⸗ lichkeit, was ſich auch in den anwachſenden Zuſchauerzahlen ausdrückt, unverkennbar. Immer mehr beginnt man die Letſtungsfähigkeit der DT. zu ſchützen. In Verbindung damit ſoll auch der Preſſe ein Wort der Anerkennung ge⸗ zollt ſein, der Tages⸗ und Fachpreſſe ſowohl, als auch den turneriſchen Preſſeorganiſationen. Wir nehmen aus den einzelnen Uebungsgebieten das Turner vorweg, mit der Behauptung, daß das Kunſtturnen wieder im Aufſtieg begriffen ist, da man wiederholt glaubte, dasſelbe totſagen zu müſſen Wer jedoch die Schwierigkeiten nicht verkennt, die auf dieſem Gebiete zu überwinden ſind, wird die Entwicklung poxausgeſehen haben. Die zahlreichen Einzel⸗ wie Mann⸗ ſchaftskämpfe mit ihren hochſtehenden Leiſtungen zwiſchen den verſchiedenen Riegen der Kreiſe, Gaue und Vereine, die bedeukfſamen regelmäßigen und trationellen Groß⸗ kämpfe haben fedoch den Beweis erbracht, daß heute wieder die DT. über eine Generation von Kunſtturnern verfügt, die der Vorkriegsgeneration nicht nur in Bezug auf die Schwierigkeit der Uebungen gleichkommt, ſondern ihr eher noch überlegen iſt. Die Deukſchen Kampfſpiele 1930 in Breslau und die Gerätemeiſterſchaften der DT. 1931 werden weitere Aufſchluß⸗ und Vergleichs möglichkeiten ulaſſen. 5 Auch die übrigen Sparten können durchweg von weiterem Aufſtieg berichten. Die Volksturnmeiſter⸗ ſchaften in Kaſſel und die Mehrkampfmeiſterſchaften in Duisburg haben den Beweis erbracht, daß auch die D. in ihren Reihen eine ſtattliche Zahl erſtklaſſiger Leute hat, die ſich ſehen laſſen können. Außer in den mannig⸗ faltigſten Bergfeſten, Städte⸗ und Vereinskämpfen find die Volksturner durch die Waldlaufmeiſterſchaften in Wit⸗ tenberg, ſowie durch die erſtmals von der DT. durchgeführ⸗ ten Vereinsmehrkämpfe vor die Oeffentlichkeit getreten. Auch die Spielerſchar der Der. hat ſich weiter ver⸗ mehrt. 4947 Vereine beſitzen 9249 Sommerſpielmannſchaf⸗ ten, in 7548 Vereinen werden von 14 431 Mannſchaften Winterſpiele betrieben. Höhepunkte bildeten die diesjährt⸗ gen Enbſptele, die Hand⸗ und Fußball⸗Endſpiele, die in Mannheim zum Austrag kamen, ſahen unſere ſüdweſt⸗ deutſche Ecke beſonders erfolgreich. Im Handball wurde DT.⸗Meiſter TV. Lubwigshafen⸗Frieſenheim, im Fu ß⸗ Dall TV. 1846 Mannheim. Den Sommerſpielmeiſter⸗ ſchaften in München, die ebenfalls lebhafteſtem Intereſſe begegneten, war das zweite Tennsturnier der Dr. an⸗ gegliedert. Die Schwimmer führten als Krönung ihrer Jahres- arbeit öte DT.⸗Meiſterſchaften in Hamburg⸗Altona durch. Dort zeichnete ſich der Karlsruher TV. 1846 aus, der erſt im Waſſerballendſpiel unterlag. An der Durch⸗ ſetzung des Lebensrettungsgedankens im Reich und in den Landesverbänden haben die Turnerſchwimmer ebenfalls verdienten Antetl. Die Fechterſchaft tat ſich mit dem Deutſchen Fech⸗ terbund zuſammen und brachte es zu gemeinſamen deuk⸗ ſchen Fechtmeiſterſchaften, die in Stuttgart vor ſich gingen. Auch hier zeigte ſich im gemeinſamen Meſſen der Kräfte das Können der Turner in beſtem Lichte. Als von Bedeutung ſeien noch erwähnt das Jugend⸗ treffen der DT. in Wunſiedel und das alljährliche Jahn⸗ ſchwimmen in Freyburg a. U. Nicht wenig Anhänger hat auch das Waſfſerwan⸗ dern und Schneeſchuhlaufen in der DT. Die zahlenmäßige Ausbreitung verlangt Mittel zur weiteren Geſtaltung. Daß die DT. ebenſo eine Pflegeſtätte des Wanderns und bes Geſanges von jeher war, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. Die Kreisfeſte im Jahre 1929 verteilen ſich auf 6 Turnkreiſe. Gemeinſame Kreisturnen hatten die Kreiſe 4(Hannover⸗Braunſchweig) in Hildes⸗ heim, Kreis 11(Württemberg) in Heilbronn und Kreis Pfalz in Zwelbrücken durchgeführt. Die übrigen waren zu reinen Frauenturnen ausgeſtaltet und zwar vom Kreis 2(Schleſten) in Waldenburg, Kreis 8(Weſtfalen⸗ Lippe) in Lübenſcheid und Kreis 10(Baden) in dem Murgtalſtädtchen Gaggenau. Für dieſe fämt⸗ lichen Landesturnen war der muſtergültige Aufbau des Deutſchen Turnfeſtes in Köln nicht ohne günſtigen Elufluß auf die Durchführung geblieben. Den Abſchluß der turneriſchen Verbandsarbeit brachte bann der g 20. Deutſche Turntag in Berlin, der in der Geſchichte der DT. einen beſonderen Platz ein⸗ nehmen wird. Zwet weſentliche Merkmale verdienen be⸗ ſonders hervorgehoben zu werden, der Wechſel in der Verbandsleitung und in den verſchtedenen turne⸗ riſchen Führerämtern, ſowie das auf innere Kraft und Zuverſicht ſich ſtützende Einkgungsangebot der DT. an die Sportverbände. Im übrigen ſtanden die Beratungen des Turnerparlaments auf einer beachtlichen Höhe, wie auch der Verlauf des Turntages ein für die DT. in jeder Ne⸗ ziehung würdiger war. Die wichtigſten Begebenheiten im Jahre 1930. Das bevorſtehende Jechr läßt die D. T. weit mehr als das vergangene mit größeren Veranſtaltungen vor der Oeffentlichkeit aufwarten. Nicht weniger als 14 Tur n⸗ kreiſe bereiten ihre Kreisturnfeſte vor. Beſon⸗ ders erwähnt ſeien an dieſer Stelle die ſüddeutſchen Kreis⸗ turnen, das der Mittelrheiner Anfang Auguſt in Hanau, dars Baperiſche Kreisturnfeſt vom 25.—27. Jult in Regens⸗ burg und das 15. Badiſche Landestur nen 19930 in Mannheim vom.—10. Auguſt. Auch die übrigen Veranſtaltungen der D.., die Spiel⸗, Fecht⸗⸗, Voltlsturnen⸗ und Schwimmmeiſterſchaften ſind vorge⸗ ſehen, wozu noch das Alterstreffen der D. T. in Königs⸗ berg kommt. Nicht zuletzt ſet noch de Beteiligung der D. T. an den Deutſchen Kampfſpielen in Breslau vermerkt. So wird auch das Jahr 1930 für die D. T. ein fußerſt vielſeitiges und arbeitsreiches werden und dieſelbe im Dienſte der Leibesübungen an eee 1 8 ſehen. G. Handball im Badiſchen Turnkreis Ruhiger Sonntag in der Turnermeiſterklaſſe Mit nur ſechs Metſterklaſſenſpielen war nur ein Teil der erſten Badiſchen Turnerklaſſe am vergangenen Sonntag beſchäftigt. Aber auch dieſe wenigen Spiele zeigten nach den verſchtedenen Richtungen mancherlei Ueberraſchungen. Während TG. Oftersheim, der derzeitige Führer in Gruppe 1 nur ganz knapp ſein Spiel gewinnen konnte, fer⸗ tigte der Kreismeiſter Polizei Heidelberg ſeinen Gegner den TV. Philippsburg mit 10:0 Toren ab. Die Gruppe 2 hat in Rohrbach bedauerlicherweiſe den erſten Spielabbruch zu verzeichnen. Der Schiedsrichter machte dem Treffen Rohrbach⸗Durlach beim Stande von 11 ein vorzeitiges Ende. Die Turngemeinde Ziegelhauſen ließ ſich in Durlach vom dortigen TV. ſchlagen, der dadurch zu ſeinem erſten Stege gelangt. Auch in Gruppe 4 iſt der Ausgang des Spieles Lahr⸗Meißenheim als überraſchend zu bezeichnen. Der Punktgewinn bringt Meißenheim in ſeinem letzten Spiel punktgleich mit den beiden Lörracher Vereinen auf den erſten Platz, was allerdings nichts beſagen will, da die beiden anderen Mannſchaften noch zwei Spiele vor ſich haben. Ergebniſſe: Gruppe 1: T. G. Rheinau T. G. Oftersheim ot(oro); Polizei Heidelberg T. V. Philippsburg 10:0(:). Gruppe 2: T. V. Rohrbach—Töd. Durlach:1(:0) ab⸗ gebrochen; T. V. Durlach Tgde. Ziegelhauſen 310(:). Gruppe 4: T. V. Lahr— T. V. Meißenheim 428. Gr. Montag, 30. Bezember 1929 Aeber die 50 Kilometer⸗Oiſtanz des Großen Dauerlaufes des Ski⸗Clubs Schwarzwald Die Skiläufe über große Diſtanzen ſind in deutſchen Gebirgen von Urſprung aus alten Jahren im Schwarzwald beheimatet. Viele der heutigen Skiläufer der jüngeren Generationen entſinnen ſich nicht mehr des vor dem Krieg gelaufenen Wettbewerbes Feldberg—Velchen und zurck, der eine Strecke von rund 60 Kilometer bedeutete. Nach dem Krieg kam der Langſtreckenlauf im Schwarz⸗ wald wieder in Aufnahme, nunmehr unter der amtlichen Bezeichnung„Großer Dauerlauf des Ski⸗Clubs Schwarz⸗ wald“. Die Laufſtrecke wurde zunächſt angeſichts der für den Skiſport in jenen Jahren ſehr fühlbaren Lücke durch den Krieg weſentlich geringer bemeſſen als vordem. Man begrenzte ſte auf 30 Kilometer. Das war in den Jahren der Inflatton. Mit der ſportlichen Aufwärtsbewegung und der allmählichen Ausgleichung der körperlichen Einwir⸗ kungen der Kriegszeit ging man dann zu einer Steigerung auf 40 Kilometer über, was im Jahre 1925/26 erfolgte. Kurz danach ſchritt man zu der olympiſchen Zahl„50“ wenn man ſo ſagen darf, und machte bei dem endgültigen Diſtanz⸗ ſtatus von„50 Kilometer“ Halt, eine Ziffer, die dem amt⸗ lichen erwähnten Titel der Konkurrenz eingefügt wurde. Man verfuhr mit dieſer Bemeſſung nach nordiſchem Muſter und hat damit wohl auch die Leiſtungsgrenze erreicht, an der man noch einen ſportlichen Sinn und Zweck eben er⸗ kennen kann. Bemerkenswert iſt, daß im Schwarzwald dieſe Lang⸗ ſtreckenprüfung im Skilauf ſich eigentlich Jahre hindurch eine für die Schwere des Laufes erhebliche Zahl von Be⸗ werbern ſicher konnte. Die höchſte bisher erreichte Teil⸗ nehmerzahl betrug 27 Läufer. Die Durchführung des Lau⸗ fes war ſchon zu Zeiten der Begrenzung auf 30 und 40 Kilo⸗ meter eine gewiſſe natürliche Domäne des Gebietes im Mittelſchwarzwald, wo das Gelände ſüdlich an der Schwarz⸗ waloͤbahn im Bereich des Gaus Hoher Schwarzwald(des älteſten Gaus im Ski⸗Club Schwarzwald) mit den Rund⸗ lauforten Furtwangen, St. Georgen, Schonach, Schönwald und Terlberg hervorragende Eignung aufweiſt. In einem Wechſel kam der Lauf dann auch ein⸗ mal ins Feldberggebiet und weiter ins Gebiet der Höllen⸗ talbahn Hinterzarten, St. Märgen, Titiſee. Er kehrt in dieſem Winter wieder in das erwähnte Stammgebiet füd⸗ lich der Schwarzwaldbahn zurück, und zwar wird, wie bet früherer Gelegenheit, ſchon einmal der Ablauf und das Ziel in St. Georgen(Schwarzwald) liegen. Aus dteſer Wahl leuchtet allein ſchon die verkehrs⸗ geographiſche Gunſt des Laufgebietes hervor. Von allen Seiten, auch aus den Nachbarverbänden, gut und raſch er⸗ reichbar und für die Heimfahrt ausgezeichnet. Die Lauf⸗ ſtrecke umſchließt gewiſſermaßen einen Sack, der ſeine Oeff⸗ Die Spiele der Kreisliga Kreis Anterbaden Phönix Mannheim— Käfertal 611 Feudenheim— Amicitia Viernheim 922 F. V. Weinheim— Alemannia Rheinau:1 Germania Friedrichsfeld— Heddesheim 21 Die Spiele am letzten Dezemberfonntag endeten burch⸗ weg mit den erwarteten Favoritenſtegen, wobei der Neu⸗ ling Heddestzeim in Frichrichsfeld erneut ſein gutes Können zeigte und ſich erſt nach harter Gegenwehr geſchlagen gab. Daß Phönix Mannheim zu einem derart hohen:1 Sieg gegen Käfertal kommen konnte, iſt vor allem dem ſehr ſchwachen Spiel des Gäſteſturmes zuzuſchreiben, der die Bälle nicht zu halten wußte und ſo dem Gegner immer wieder Gelegenheit zu neuen Vorſtößen gab. Im übrigen erleichterte die Käfertaler Abwehr durch taktlſche Fehler den Platzherren das Toreſchteßen. Phönix kam durch feinen Halblinken in Führung, noch vor der Pauſe ließ der Halbrechte den zweiten Treffer folgen. Nach der Pauſe erhöhte Halblinls auf:0, gleichfalls von links fallen der vierte und fünfte Erfolg, dann bommen die Gäſte durch Elf⸗ meter zum Ehrentreffer. Kurz vor Schluß erzielt Phönix ſein 6. Tor.— In Feudenheim beeinträchtigte ein ſtarker Wind die Leiſtungen beider Mannſchaften. Viernheim ge⸗ wann den Kampf ſicherer, als es das Torverhältnis aus⸗ drückt. Den Viernheimern kam der Wind ſehr gut zu⸗ atten, der ſie vor der Pauſe 11 unterſtützte und nach dem echſel in ihren Leiſtungen nicht beeinträchtigte. Käfertal hielt ſich die erſte Halbzeit recht gut, fiel aber nach der Pauſe ſtark ab. Bald nach Beginn erzielte der Rechts⸗ außen das erſte Tor, während erſt nach der Pauſe ein Eigentor des klinken Verteidigers den Endſteg Viernheims ſicherſtellte. In Weinheim kam es zwiſchen den Platzherren und Rheinau zu einem intereſſanten Kampf zweier im Feld⸗ ſpiel gleichwertiger Gegner, wobei aber das beſſere Spiel des. Angriffs der Platzherrxen dieſem zu einem klaren Er⸗ folg verhalf. In der 12. Minute erzielte der Weinheimer Mittelſtürmer den Führungstreffer, Rheinau glich in der 17. Minute aus. einheims Linksaußen ſorgt erneut für die Führung und ſtellt die Partie auch in der 95. Minute auf:1. Nach dem Wechſel ſind beide Mannſchaften Ehluß ermüdet, ein Elfmeter wird eine Viertelſtunde vor Schlu zum vierten Erfolg von den Platzherren verwandelt. In Friedrichsfeld entſchieden die beſſeren Außenläufer den Kampf zu Gunſten der Platzherren, die zu einem knap⸗ pen, aber verdienten Sieg kamen. Friedrichsfeld war wäh⸗ rend der 1 Halbzeit überlegen, konnte aber nur das Eckballverhältnis auf:2 zu ſeinen Gunſten ſtellen, zu Er⸗ folgen reichte es hier nicht. Bald nach der Pauſe kam da⸗ gegen Heddesheim in Führung, aber Friedrichsfeld kann wenig ſpäter ausgleichen. Im Anſchluß an die 12. Ecke kommt dann Friedrichsfeld zum entſcheidenden Sieges⸗ treffer. Vereine Splele Punkte Viernheim 18 2818 Phönix Mannheim 12 18¹6 Frtedrichsfeld 11 175 FFeudenheim 12 14510 Heddesheim 18 13.18 Weinheim 18 10:16 Käfertal 11.16 1913 Mannheim 11 517 Rheinau 13 5·2¹ 5 F. C. Phönix Mannheim— Sportklub Käfertal 621(:0) Am geſtrigen Sonntag hatte der F. C. Phönix wieder einen ſchönen Sieg zu verzeichnen. Trotz der großen Tor⸗ ausbeute lieferten die Mannheimer kein beſtechendes Spiel und liefen nicht zur Hochſorm auf. Schuld daran iſt nicht zum wenigſten die Umſtellung faſt der ganzen Manuſchaft. Die Neueinſtellung des Mittelſtitrmers Banſpach bewährte ſich zufriedenſtellend. Käfertal war eifrig bet der Sache, fehr flink am Ball, ſpielte aber teilweiſe zu robuſt und ver⸗ darb ſich dadurch die beſten Torchancen. Schon mit dem Anſpiel domintert Phönix und erztelt das 1. Tor, allerdings durch ein Eigentor des Gegners. Mit ſehr ſchönem Kopfball erzielt der Halblii ee Müller den 2. Treffer. Banſpach ſtellt noch vor der Pauſe das Reſultat auf:0. Nach dem Wechſel iſt Käfertal zeitweiſe in Front, kann aber trotz eifrigen Bemühens nur den Ehrentreffer herausholen. Phönix erhöht durch Rothweiler, Banſpach und Schwarz das Endergebnis auf 611. Der Schiedsrichter amtierte zufriedenſtellend, hätte aber unbedingt energiſcher durchgreifen müſſen. Das Spiel war aus nehmend gut be⸗ ſucht. ms. Vorderpfalzkreis Revidia Ludwigshafen— FV. Frankenthal 213 Pfalz Ludwigshafen— Phönix Bellheim 11:1 B..L. Neuſtadt— V..R. Oggersheim:1. Der letzte Dezemberſonntag brachte nur drei Spiele, dir zudem nur in der Höhe der Ergebniſſe als Ueberraſchungen anzuſehen ſind. Frankenthal hatte gegen Revid la hart zu kämpfen, um ſchließlich zu einem knappen Sieg zu kommen. Pfalz fertigte dagegen den Neuling aus Bellheim in ganz überlegenem Stil ab, während es in Neuſtadt zwiſchen wei ebenbürtigen Gegnern zur Punkteteilung kam. In Ludwigshafen gab es zwiſchen Revidia und dem Meiſber Frankenthal einen harten Kampf, der von dem hef⸗ tigen Wind nicht unweſentlich beeinträchtigt wurde. Fvankenthal hatte vor der Pauſe den Wind zum Bumdes⸗ genoffen und konnte auch bereits nach 4 Minuten in Füh⸗ rung gehen. Revioſa hielt ſich aber ſehr gut, ſodaß Ode Gäſte zu beinen weiteren Erfolgen kommen konnten. Bald nach Wiederbeginn ergtelt dann Frankenthal feinen zwelten Erfolg. Revidia wird leicht überlegen und kann auch durch ſeinen Mittelſtürmer zum erſten Gegentreffer kommen. Fraubenthal ſtellt durch ein drittes Tor die alte Differenz wieder her. Zehn Minuten vor Schluß kommt Revicig Ju einem zweiten Treffer, aber trotz guter Chancen reicht es nicht zum Ausgleich.— Pfalz Ludwigshafen zeigte im Spiel gegen den Neuling aus Bellheim muſtergültige Leiſbungen und hat den 11:1⸗Erfolg auch in dieſer Höhe verdient. Gäſte konnten zwar eine Viertelſtunde lang guten Wider⸗ ſtand leiſten, dann aber folgten in regelmäßigen Abſtänden ſteben Erfolge des gut disponierten Sturmes der Pfälzer. Nach der Pauſe verteidigt Bellheim ſtark, aber Pfalz kommt doch in kurzer Folge zum 8. und 9. Tor. Dann erſt gelingt Bellheim durch Elfmeter der Ehrentreffer. Zwei weitere Erſolge der Platzherren ſtellen das Endergebnis auf 11:1. — In Neuſtadt geftel ſersheimu durch eine recht gute Gefamtleiſtung. Das Spfel war von beiden Mannſchaf ten recht hart umſtritten. Oggersheim kam nach kaktiſch guten Deiſtungen, indem es vor allem Kohl, den gefährlichſten Mann ber Platzherren gut abdeckt, das Unentſchteden er⸗ zielen. Ein Elfmeter hatte Neuſtaöt noch vor dem Wechſel in Führung gebracht, aber nach der Pauſe erzielt Oggers⸗ heim durch Strafſtoß den verdienten Ausgleich. Vereine Splele Punkte FV. Speyer 15 ASV Ludwigshafen 15 240 Frankenthal 16 24¹8 1904 Ludwigshafen 16 22˙10 Pfalz Ludwigshafen 16 20:12 1903 Ludwigshafen 15 18.12 Vis. Neuſtadt 15 15˙¹5 Vfg. Oggersheim 15 15:17 Oppau 16 14:18 Rheingönheim 16 12.20 Viktoria Herxheim 15 10˙20 SFr. Landau 15.20 Revidia Ludwigshafen 16.26 Bellheim 10.26 8 Sitzung des Volksturnausſchuſſes der DT. Die Dr. Waldlaufmeiſterſchaften 1930 in Wiesbaden In Wiesbaden fand am Samstag und Sonntag eine Sitzung des Volksturnausſchuſſes der Deutſchen Turner⸗ ſchaft ſtatt. Dabei wurde beſchloſſen, die deutſchen Wald⸗ laufmeiſterſchaften der DT. am 21. April 1930 in Wies⸗ baden zum Austrag zu bringen. Außer Wiesbaden hatte ſich noch Hamburg um die Konkurrenz beworben. nung in St. Georgen hat, eine Art luftdicht geſchloſſene Haut, die durch Einblaſung von St. Georgen aus ſich beu⸗ telartig über den Laufbezirk legt. Mit den Konturen wird die Linie erreicht: von St. Georgen über den Kammweg zum StücklewaldFohrenbühl, von da dem Schützenbach folgend nach Furtwangen, hiermit Hauptrichtung nach Sütd⸗ weſt; ab Furtwangen weſtwärts im Anſtieg auf den Raben, dann nordweſtlich bis nördlich umbiegend, das Gebiet von Gutenbach berührend, über Brend, Marttuskapelle ins Gebiet von Schönwald, dem Höhenweg folgend zur Blin⸗ denhöhe und ins Wittenbach im Gebiet Schonach weiter nach Oſten umbiegend in Triberger Gemarkung zum Waſſerfall⸗ hotel und weiter zur Geutſche, von dort zur Fuchsfalle und nach St. Georgen zurück. Ein großer Vorteil des Geländes iſt es, daß die Lauf⸗ legung ſich in einer Durchſchnittshöhe von etwa 1000 Meter ermöglichen läßt, und zwar ohne all zu weſentliche Höhen⸗ unterſchtede. Das bedeutet, daß ſich eine möglichſte Gleich⸗ mäßigkeit in der Schneebeſchaffenheit erzielen läßt. Die größten Anſteigsteilſtrecken bringen nicht mehr als 80 bis 100 Meter, das übrige iſt welliges Auf und Ab und damit die beſte Vorbedingung für ſolche Langſtreckenkonkurrenzen. Die Haupthöhenpunkte der 50 Kilometer ſind folgende: Start und Ziel St. Georgen 830 Meter, Stöcklewald 1068 Meter, Furtwangen 870 Meter, Brend 1148 Meter, Mar⸗ tinskapelle 10900 Meter, Blindenhhöhe 1038 Meter, Waſſerfall⸗ hotel Triberg 900 Meter, Geutſche 930 Meter. Da der Ablauf in St. Georgen bereits auf 9 Uhr mor⸗ gens geſetzt iſt, ſo wird am Lauftag(16. Februar), auch die etwa auftretende Wirkung zu ſtarker Sonnenſtrahlung ab⸗ geſchwächt, zumal bis zur Mittagszeit bei einer Laufzekt von 4 bis 5 Staunden die nach Süd gerichteten Teilſtrecken abſolviert ſind“ Im übrigen erlaubt Lage der Laufſtrecke und Charakter des Geſamtgebletes eine Streckenlegung im Schatten, falls die Notwendigkeit ſich ergibt. Der Große Dauerlauf des Ski⸗Clubs Schwarzwald iſt als Verbandswettläuf international beſchickbar und für Läufer offen, die einem Club angehören, der durch ſeinen Verband dem Deutſchen und dem Internattonalen Skiver⸗ band angeſchloſſen ſt. Die Beteiligung war in früheren Jahren bereits auch aus nicht reichsdeutſchen Gebieten er⸗ folgreich vorhanden. Terminlich liegt der Lauf mit 16. Februar vielleicht ein wenig ſpät. Es iſt eine andere Gliederung aber nicht möglich, weil einmal ein genügendes Tratning geboten werden ſoll und weil weiter die beiden erſten Februarſonn⸗ tage wegen Terminüberſchneidung mit der Schwarz wald⸗ wald meiſterſchaft und Deutſchen Skimeiſterſchaft nicht in Frage kommen. W. Romberg —— Am den Spengler⸗Pokal Zweiter Spieltag in Davos Die e ee um den Spengler⸗Pokal würden am Freitag auf der Davoser Eisbahn mit drei Bedeg⸗ nungen fortgeſetzt. Der Pokalverteidiger Berliner Sek tk⸗ ſchuh⸗Elub griff auch beute noch nicht in die Ereigniſſe ein, ſondern wird ſeine Ankrittsvorſtellung erſt am Sams⸗ tag gegen die Mannſchaft der Univerſität Oxford geben. Nachdem es am Donnerstag den ganzen Tag hindurch ge⸗ ſchneit hatte, befand ſich das Eis am Freitag in nicht allgu guter Verfaſſung. As trat die erſte Mannſchaft von Wan da den Akad. E. V. Zürich an. Es war gi 1 98 und Mausſpiel, das die Davoſer ſchließlich mit 1312 (:0,:2,:0) Toren erfolgreich ſah. Die zweite Gas nitur von Davos konnte gegen die elfrige Mannſchaft des Hockeyelub Mailand das ehrenvolle Unentſchieden von 378 herausholen. 5 Daß intereſſanteſte Spiel des Tages gab es zwiſchen Prag und Cambridge. Es war ein 5 ausgeglichenes Treffen, das die Tſchechen nur mit Glück knapp 271 ge⸗ winnen konnten. Sie legten im erſten Drittel ein Tor vor. Im nächſten Splelabſchnitt glich Cambridge aus. Bel einem Gedränge vor dem engliſchen Tor ließ der Cam⸗ bridge⸗Torwark die Scheibe aus der Hand gleiten, dle direkt ins Tor fiel, wodurch Prag:1 in Führung kam. Im ee mußten ſich die Spieler auf Einzeldurch⸗ brüche beſchränken, da das unebene Els eine einwanbfrele Kombinatlon ſchlecht zuließ. Berliner Schlittſchuhelub ſchlägt Oxford:1 Am Samstog war in Davos erneut Schneefall einge⸗ treten, ſodaß die Eisbahn dadurch giemlich in Mitlelden⸗ ſchaft gezogen war. Trotzdem gingen die drei angeſetzten Spiele mit ben erwarteten Favoritenſtegen aus. Der Ver⸗ teidiger der wertrollen Trophäe, der Berliner Schlittſchuß⸗ elub, trat zum erſten Male in Aktion und gewann gegen 15 r e aus Oxford ſicher mit 311(:0, 1,:). 5 Nunmehr muß ber BSc. mit dem HC. Davos 1 zum Kampf um den Gruppenſieg antreten. In der Gruppe 2 triumpfierte die Univerſttät Cam⸗ bridge über den HC. Malland mit 270(:0, 00, 070% und der ET. Prag bewies im Freundſchaftsſpiel gegen Davos 2 ſeine gute Form durch einen 770(910, 110, 8270) Erfolg. Der Berliner Schlittſchuhelub geſchlagen Der Berliner Schlittſchuhelub erlitt bei den weiteren Spielen um den Speugler⸗Pokal in Davos im entſchelden⸗ den Treffen um die Gruppenmeiſterſchaft gegen Davos 1 eine überraſchende:1 Niederlage und kommt ſomit für den Endſieg nicht mehr in Frage, In der Gruppe 2 beſtegte die Univerſität Cambridge die 2. Mannſchaft von Davos 671. Weiter ſchlugen die Oxforder Canadians den Akabemtſchen Hockey⸗Club Zürich überlegen mit:1 Treffern. Amerikas Schwimmer⸗Elite in Europa Bekanntlich entſendet der amerikaniſche Schwimm⸗ Verband im Jahre 1930 einige ſeiner beſten Schwimmer zu einer Rundreiſe nach Europa. Auch in Deutſchlaud werben die Amerikaner verſchiedene Starts abſolpteren, wie aus bem ſchon jetzt in großen Zügen feſtgelegten Reiſeprogramm, hervorgeht. Die Expedition verläßt am 20. Auguſt Newyork und ſtartet zum erſten Male am 80. und 31. Auguſt in Paris. Am 7. und 8. September wird Barcelona beſucht, dann geht es über Nizza(10. September) nach Italten, wo in der Zeit vom 12. bis 5. September Starts in Genua, Mailand und Bologna vor⸗ geſehen ſind. Ihr erſtes Gaſtſptel auf deutſchem Boden ſoll am 20. und 21. September in München erfolgen. Nach zwei oder drei weiteren Starts in der Woche geht es bann zum 27. und 28. September nach Magdeburg, am 4. und 5. Oktober weilen die Amerikaner in Berlin und am 8. Oktober ſoll auch noch Köln beſucht werben. Es iſt natürlich nicht ausgeſchloſſen, daß bie Pankees auch noch bieſer ober jener anderen Stadt in Deutſchland einen Beſuch abſtatten, Ueber Brüſſel(11.12. Oktober) und Amſterbam(18.19. Oktober) führt die Reiſeronte ſchließlich nach Budapeſt, wo am 25. Oktober zunächſt eine 4 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel Amerika⸗Ungarn ausge⸗ tragen wird. Der 26. Oktober bringt dann in Budapeſt die 4 mal 200 Meter Freiſtilſtaffel Europa- Amerika. Nach Gaſtſpielen in Wien, Prag und London wird am g. oder 4. November von Southampton auß die Heimrelſe an⸗ getreten, N HaANDbLS- WIRTSCHAFT TS-ZHTTrU NG Montag. 30. Dezember 1929 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 603 Bankhaus Pfeiffer, Kaſſel-D. D. Bank (Eig. Dr.) Bekanntlich war die Direktion der Discontogeſellſchaft ſeit längeren Jahren kommanditariſch an dem Bankhaus Pfeiffer in Kaſſel beteiligt. Da in Kaſſel bereits eine Filtale der Deutſchen Bank be⸗ ſtand, ſo würde nach der Fuſion die Deutſche Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft ſowohl durch das Bankhaus Pfeiffer als auch durch Filialen in Kaſſel vertreten ſein. Aus dieſem Grund hatten die Deutſche Bank und die Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft dem Kaſſeler Bankhaus den Vorſchlag ge⸗ macht, ſeinen Betrieb mit dem der Kaſſeler Filialen zu vereinigen. Ein dahin gehendes Abkommen tſt in dieſen Tagen zuſtande gekommen. Nach dieſem wird das Bankhaus Pfeiffer mit ſeiner Kaſſeler Depoſitenkaſſe und ſeinen Filialen in Dillenburg, Fulda, Hersfeld, Marburg unb Wildungen zum 1. Januar 1930 auf die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft übergehen. Der Betrieb wird in dem Gebäude der Firma Pfeiffer vereinigt. Die Herren Dr. Karl L. Pfeiffer und Dr. Ludwig Pfeiffer übernehmen zuſammen mit den bisherigen Direktoren die Leitung der Kaſſeler Filiale der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft. * Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft in Bulgarien. Die Kreditbank in Sofia, die im Jahre 1905 von der Dis⸗ conto⸗Geſelbſchaft, der Norddeutſchen Bank in Hamburg und dem Bankhaus S. Bleichröder unter Mitwirkung bul⸗ gariſcher Kreiſe ins Leben gerufen wurde, hat in einer HV. Heſchloſſen, die Geſchäfte der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft, Filiale Sofia, auf die Kreditbank zu über⸗ nehmen und ihr AK. von 10 Mill. Leva auf 15 Mill. Leva zu erhöhen. Bei dieſer Gelegenheit wurde Dr. Paul Bonn, Mitglied des Vorſtandes der Deutſchen Bank und Dis⸗ eonto⸗Geſellſchaft, in den Verwaltungsrat der Kredithan! It, dem der bisherige Geſchäftsinhaber der Dis⸗ gonto ſellſchaft, Guſt. Schliefer, jetzt Mitglied des Vor⸗ ſtandes der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, be⸗ reits ſeit der Gründung angehört. Auch die Henrichshütte⸗ Hattingen von dem Aufkauf⸗ konſortium erworben. Wie wir erfahren, hat das von einigen Mitgliedern des Stahlwerksverbandes gebildete Kufkaufkonſortium, dem an führender Stelle auch die Ver. Sbahlwerke angehören, neben deren Werken(wie Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Stahl⸗ und Walzwerks AG., Sächſiſche Guß⸗ ſtahlwerbe Döhlen und Stahlwerk Becker) nunmehr auch die Abteilung Henrichshütte in Hattingen der Henſchel u. Sohn AG., Kaſſel, erworben. Unter welchen Bedingungen ſich die Henſchel u. Sohn AG. zu dem Verkauf des für ſie wichtigen Rohſtoffwerkes entſchloſſen hat, war noch nicht in Erfahrung zu bringen. Es erhebt ſich in dieſem Zuſam⸗ wenhang weiter die Frage, welche Wirkungen bieſe Ueber⸗ twagung auf die Eſſener Steinkohlenbergwerks AG. bzw. deren Vertragsabteilung beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Koh⸗ lenſyndikat haben wird. Bisher genießt nämlich die Eſſe⸗ ner Steinkohlenbergwerks AG. das Recht, die Henrichshütte in Hattingen im Wege des Werkſelboſtverbrauchs zu be⸗ liefern. Dieſes Recht müßte im Falle eines einſachen Ueberganges der Henrichshütte an das erwähnte Konſor⸗ ttum naturgemäßt fortfallen.— Wie uns dazu heute noch ged rahtet wird, ging auch die bisher bei Henſchel gelegene Majorbbät des Kapitals von 52,5 Mill.& der Eſfener Steinkohlenbergwerke AG. zu einem nicht ge⸗ nannten Kaufpreis an die Gelſenkirchener Berg⸗ werks A G. über. Die der Henſchel u. Sohn gehörende Henrichshütte wird in eine AG. umgewandelt. Vom Ka⸗ pital wird Henſchel künftig 51 v. H. behalten, während die peſtlichen 49 v H. in ein für Verbandsverhandlungen ge⸗ bildetes Konſortium unter Führung des Stahlveveins übergehen. Auch hier ſoll der Kaufpreis nicht genannt werden. Eine Stillegung der Henrichshütte kommt nicht in Frage Durch dieſe Verkaufstransaktionen der Henſchel n. Sohn kommt deutlich die Konzentration des Unter⸗ nehmens, das bekanntlich auch die Maffey⸗München be⸗ herrſcht, im Lolomotivbau zum Ausdruck. Transaktion Gelſenkirchen— Eſſener Steinkohlen⸗ bergwerks As. Nach Informationen des DoD iſt die Frage der Finanzierung der Eſſener Steinkohlenbergwerks Ac. burch die Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG. noch nicht endgültig geklärt. Eine am 22. Januar 1930 ſtatt⸗ ſindende Aufſichts ratsſitzung der Gelſenkirchener Berg⸗ werks⸗Ach. wird ſich des weiteren mit ber finanziellen Er⸗ ledigung des Profektes zu befaſſen haben. Es ſteht mithin noch nicht feſt, ob die Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG. in dieſem Zuſammenhang zu einer weiteren Er höhung des zur Zeit 263 Mill.„ betragenden Aktten ka pi⸗ ta ls ſchreiten wird. Angeblich ſollen noch Mittel aus der im Jahre 1928 aufgenommenen Amerika⸗Anleihe für die Transaktion zur Verfügung ſtehen. Im Uebrigen iſt auch wohl das vermittelnde Bankinſtitut, die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, mit einem größeren Betrage in Vor lage getreten. Die Realkreditgewährung im November Nach der Statiſtik der Bodenkredit⸗Inſtitute leinſchl. Kommunalkredit⸗Inſtitute) hat ſich der Bruttozugang on Pfandbriefen nach dem Stande vom 30. Nov. 1929 gegenüber dem Vormonat auf 53(64) Mill.& vermindert, andererſeits aber auch der Abgang gleichzeitig auf 16(23) Mill. J. Der Nettozugang beträgt ſomit 37(41) Mill.. Der Hauptteil des Zuganges entfällt mit 88(51) Mill. 4 wieder auf den Sproz. Typ, davon 30(29) Mill. 4 auf die Hypothebenaltienbanken und 13(18) Mill.& auf die öffent⸗ lich⸗ rechtlichen Kreditanſtalten leinſchl. Girozentralen). Bei den Kommunalobligationen ermäßigte ſich der Bruttozugang auf 6(14) Mill. 4, der Abgang auf 4(7) Mill. 4. Hier entfallen von dem Zugang rd. 5(8) Mill./ auf den Sproz. Typ, 0(4,5) Mill.& auf den proz. und wieder 1 Mill auf den 7proz. Typ. Der Auslandsabſatz war wie in den Vormonaten gleich Null. An Liquidationspfandbriefen wurden dies⸗ mal 10(2) Mill. 4 neu in den Verkehr gebracht; aber auch der Abgang erhöhte ſich auf 16(13) Mill. 4. Der Geſamtum lauf einſchl. 2 422 Mill.& Liqui⸗ dationspfandbriefen hat ſich von 10613 Mill& im Vor⸗ monat auf 10 645 Mill. 4 wieder nur wenig erhöht. Beim Hypothekenneugeſchäft zeigen die land wirt ⸗ ſchaftlichen Hypotheken mit 13(16) Mill. 4 einen etwas geringeren Zugang. Bei den ſtädtiſchen Hypotheken war der Zugang mit 39(47) Mill. geringer als im Vormonat; auf gewerbliche Betriebsgrund⸗ ſtücke entfallen unverändert 447 Mill.% und auf Woh⸗ nungsneubemten(wieder ohne Hypothekenaktienbanken) 6600(651) Mill.. Die aus Aufwertung entſtandenen * Deutſche Schiffs⸗ und Maſchinenbau Ac. Im Gegen⸗ ſatz zu friiheren Jahren wird die Deſchimag ihren Abſchluß für das am 31. Dezember 1929 ablaufende Geſchäftsjahr bereits in den erſten Monaten des neuen Jahres vorlegen. Die Bilanz dürfte in mehr als einer Hinſicht einen Ab⸗ ſchnitt in der Entwicklung des Unternehmens bedeuten. Vor allem wird darin die Konzentration der Deſchi⸗ mag auf das Werk AG. Weſer und der Ausbau dieſes Werkes zu einer der leiſtungsfähigſten Werften zum Aus⸗ druck kommen. Es iſt ferner beabſichtigt, dieſe Konzen⸗ tration auch im Firmennamen ſichtbar zu machen und dem Unternehmen den alten Namen A G. Weſer wieder⸗ zugeben. * Norddeutſche Waggonfabrik AG. in Bremen. Das Unternehmen, das bekanntlich an die Linke⸗Hofmann⸗Guß⸗ werke(Oſtwaggon) übergegangen iſt, wird aller Voraus⸗ ſicht nach als Werk der bremiſchen Wirtſchaft erhalten blei⸗ ben. Stillgelegt wird lediglich der Wagenbau, deſſen Reichs⸗ bankquote von 1,2 v. H. von Oſtwaggon im Stammhaus ausgeſchöpft wird. Dagegen wird Oſtwaggon die Bremer Anlagen benutzen, um den Bau land wirtſchaftlicher Ma⸗ ſchinen, insbeſondere Dreſchmaſchinen und die Fabrikation verwandter Produkte, vorzunehmen. Es iſt beabſichtigt, dieſen Geſchäftszweig von Oſtwaggon in der Noröddeutſchen Waggon zu konzentrieren. Die Fabrikation von Dreſch⸗ mafchinem war bisher ſchon ein weſentlicher Erwerbszweig der Norddeutſchen Waggonfabrik. Die vorgenommenen Kündigungen und Entlaſſungen ſind als vorläufige Maß⸗ nahme zu beurteilen, um für die Umſtellung der Nord⸗ deutſchen Waggonfabrik ſreie Hand zu haben. Ein großer Teil der Gekündigten wird wieder zur Anſtellung gelangen. * Maſchinenbau⸗A. vorm. Starke u. Hoffmaun.— Vorausſichtliche Sanierung:2. In der GV. waren etwa 85 v. H. des geſamten Ah. von 9 Aktionären vertreten. Sämtliche Vorlagen der Verwaltung wurden einſtimmig genehmigt. Es wurde beſchloſſen, den Berluſt vorzutragen und unter grundſätzlicher einſtimmiger Billigung der GV. ins Auge gefaßt, das Stammbapitol demnächſt in einem Ausmaße zuſammenzulegen, das ſich voraus⸗ ſichtlich im Verhältnis von:2 halten wird. * Union⸗Gießerei in Konkurs. Die Bemüßhungew der Verwaltung der Union⸗Gießeret, Contienen bei Königs⸗ berg i. Pr., auf Erlangung von Reichsmitteln ſind end⸗ gültig geſcheitert. Auch die Belaſſung der bisherigen Lo⸗ komotipquote war nicht zu erreichen. Der Aufſichtsrat hat deshalb beſchloſſen, den Vorſtand mit der Anmeldung des Konkurſes über das Vermögen der Geſellſchaft zu beauftragen. * Daimler⸗Benz AG., Stuttgart. Entgegen anders⸗ lautenden Meldungen, wonach der Genevaldirektor der Ver⸗ einigten Aluminium⸗Werke AG., Herr von der Porten, aus den Vereinigten Aluminium⸗Werken ausſcheide und in den Aufſichtsrat von Daimler⸗Benz eintrete, um als Dele⸗ gierter des Auſſichtsvats im Vorſtand von Daimler⸗Benz zu wirken, hören wir, daß ein Entſchluß und ein Beſchluß über den Eintritt des Herrn von der Porten in den Auf⸗ ſichtsrat von Daimler⸗Benz noch nicht gefaßt iſt, deuß aber von einem Rücktritt des Herrn von der Porten von der Leitung der Vereinigten Aluminkum⸗Werke keine Rede ſein könne. landwirtſchaftlichen Hypotheken ſind mit 513(512) Mill. faſt unverändert, ebenſo die ſtädtiſchen mit 1630(1 631) Mill. 4. Die Kommunaldarlehen zeigen mit wieder 411 Mill.„ keine Veränderung. Die ſich noch in der Teilungs⸗ maſſe befindenden, aus Auſwertung entſtandenen Hypo⸗ theken ſind mit 122(124) Mill. 4 etwas kleiner, ebenſo die Kommunaldarlehen mit 10,6(11,1) Mill. 4. Die ams Bar⸗ eingängen neu gewährten Hypotheken blieben mit 21 23) Mill.„ leicht rückgängig. Der Beſtand an Kommunal⸗ darlehen hat ſich um 18(16) Mill. 4 weiter erhöht. Ueber die wichtigſten Poſten unterrichtet zuſammen⸗ faſſend nachſtehende Tabelle(Zahlen in Mill.): Umlauf an Schuldverſchreibungen 90. 11. 31. 10. Zugang Abgang Pfandbriefe(Inland) 5 395 5358 53(64) 16(23) (Aus land) 1047 1048s—(—) 1 0 9 Komm.⸗Obl.(Inland) 1551 1 540 6(14) 4 67 (Ausland) 230 230—(—)—(68) Liqui.⸗Pfandbr. ete. 2429 2 428 10(2) 16(131 zufammen: 10 645 10613 69(80) 37(60) Beſtand au Hypotheken und Kommunaldarlehen Landwirtſchaftl. Hyp. 9716 2 703*R 18(16)—(—) Sonſt.(Städt.) Hyp. 4876 4337 39(47)—(— Kommunal⸗Darlehen 2543 2525 18(160)—(—) Aus Aufwertung ete. 2709 2712—(-l 8K zuſammen: 12 344 12277 70(79) 3—) *) berichtigte Zahl. Dividendenabſchlagszahlung auf die Reichsbahn ⸗Vorzugsaktien Die am 2. Januar jeden Jahres fällige Abſchlagszahlung der Vorzugsdividende von 3,5 v. H. auf den Nennbetrag der Vorzugsaktien Serie 4 und 5 der Deutſchen Reichs⸗ bachngeſellſchaft wird ab 2. Januar 1990 auf Dividenden⸗ bezugsſchein Nr. 7 der von der Reichsbank ausgegebenen Zertifikate Gruppe 1 über Vorzugsaktien Serie 4 der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft und auf Dividendenbezugsſchein Nr. 3 der von der Reichsbank ausgegebenen Zertifikate Gruppe 2 über Vorzugsaktien Serie 5 der Deutſchen Reichsbahngeſllſchaft geleiſtet durch das Kontor der Reichs⸗ haupthank für Wertpapiere, Berlin, Hausvogteiſtraße 14, alle mit Kaſſeneinrichtung verſehenen Reichsbanfanſtalten, obe Staatsbank(Seehandlung), fämtliche Mitglieder der Uebernahmekonſortien einſchließlich ihrer Niederbaſſungen, de Deutſche Verkehrs⸗Kredit⸗Bank AG. in Berlin, die Zentralkaſſe der Deutſchen Reichsbachngeſellſchaft in Berlin umd die von den Reichsbahndirektionen durch Aushang auf den größeren Bahnhöfen bekanntgegebenen Kaſſen der Meichsbahndirektionen. 3 O Wandererwerke A.(Eig. Dr.) Generaldirektor Daut wird dem Vernehmen nach aus dem Vorſtand der Geſellſchaft aus ſcheiden und in den Ruheſtand treten. „* Mannesmann⸗Automobil⸗Werk A0.— Vergleichs⸗ vorſchlag angenommen. Die Direktion teilt mit, daß der in dem Vergleichsverfahren vorgeſchlagene Vergleich von den Gläubigern mit einer Mehrheit von ſaſt 90 v. H. an⸗ genommen und vom Amtsgericht Remſcheid beſtätigt wor⸗ den iſt. An die Stelle der Mannesmann⸗Automobil⸗Werk AG. iſt die von Aktionärſeite mit neuem Betriebsfapital Sil sgeſtatbete Mannesmann ⸗ Automobil ⸗Erſatzteile⸗Geſell⸗ ſchaft m. b. G. getreten, die die Fabrikation der bekannten Achtzylinderwagen 10/55 und 20/100 PS. im Rahmen des Vergleichsvorſchlages fortführt. e Weiterer Ausbau der Fordwerke.— 30 Mill. Dollar für amerikaniſche Betriebe. Newyork, 90. Dez.(United Preß.) Trotz der Abſatzflaute auf dem Automobilmarkt, kündigen die Fordwerke heute an, daß ſie im Jahre 1990 90 Millionen Dollar für den Ausbau ihrer Fabriken allein in den Vereinigten Staaten ausgeben werden. Die Summe, die ſie für die Erweiterung ihrer Betriebe im Auslande ausgeben wollen, ſol! ſpäter bekannt gegeben werden. OJ. G. Mez AG. Freiburg.— Gütermann u. Co., Gutach.(Eig. Dr.) Die in der Fuſions⸗G.⸗V. Carl Mez Söhne AG. und Mez Vater Söhne Freiburg angeekündigte Intereſſengemeinſchaft mit der Gütermann u. Co. in Gutach über Austauſch gewiſſer Artikel und gemeinſamen Vertrieb tritt ab 1. Januar 1980 in Kraft. Gütermann ſoll künftig allein die Fabrikation von realer Nähſeide und ſchapper Nähſeide betreiben, während die Me z AG. ſich auf die Herſtellung von Nähgarn aus Kunſtſeide und Baum⸗ Diwidendenerhöhung der Buderusſche Eiſenwerke AG. Wetzlar? (Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1929 iſt nach unſeren In⸗ formationen durchaus zufriedenſtellend und günſtiger als das letzte verlaufen. Die Umſätze überſtiegen die des Vor⸗ jahres. Wenn bis zur Bilanzſitzung im Frühjahr keine be⸗ ſonders ungünſtigen Verhältniſſe eintreten, was nicht er⸗ wartet wird, dürfte die Dividende um 1 a uf 6 v. H. erhöht werden. Die Verwaltung übte bisher in der Ausſchüttung, beſonders aus Rückſicht auf das hauptſächlich mit eigenen Mitteln durchzuführende neue Bauprogramm Zurückhaltung, kann aber nunmehr infolge ihrer Anlage⸗ politik die Aktionäre günſtiger behandeln. In dieſem Jahr ſollte das Um⸗ und Ausbauprogramm der Eiſengießerei und Eiſenverarbeitungsbetriebe abgeſchloſſen ſein. Buderus bezeichnet ſich in erſter Linie als den grö ß⸗ ten Eiſengießereibetrieb(6 Werke) Deutſchlands und nur in geringerem Maße als Montanunternehmen. Erweitert werden noch die Hochöfenanlagen auf der Sophien⸗ hütte, die eine Leiſtungsſteigerung von jährlich 180 000 auf 275 000 Tonnen vorſieht. Dieſes Bauprogramm beanſprucht einige Jahre. Das bereits umgebaute Zementwerk zeige eine Jahreskapazität von 200 000 Tonnen. Die Geſamt⸗ güterbewegung bei Buderus wurde kürzlich mit 2 Millionen Tonnen und der Wert der das Unternehmen verlaſſenden Endprodukte mit rund 45 Millionen 4, davon 1520 v. H. auf dem Exportwege, beziffert. Die Ausſichten für 1930 ſeien nicht ungünſtig. O Rathenower Dampfmühlen⸗Ac. vorm. C. Hübner Nachfolger, Rathenow.— Ausgeglichene Bilanz.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, ſchließt die Geſellſchaft(Miagkonzern) 1928/29 ohne Gewinn und Verluſt ab. Eine Divt⸗ dende ſei wegen der ſchlechten Lage in Mehl⸗ und Mühlen⸗ branche in dem Sanierungsjahr noch nicht möglich geweſen. * Keine Dividendenerklärung der Hapag. Die Ham⸗ burg⸗Amerika Linie denkt vorerſt, wie uns auf Anfrage mitgeteilt wird, nicht, dem Beispiel des Norddeutſchen Lloyd zu ſolgen und ihre Dividendenabſicht vorzeitig offiziell bekanntzugeben. Nach einem von ihr kürzlich ausgegebenen Dementi kommt jedoch eine Dividendenreduktion kaum in Frage, wenn es auch zweifelhaft erſcheinen muß, ob ſich Oie Geſellſchaft in dieſem Jahre zu einer Gleichſetzung der Dividende mit der des Norsdeutſchen Lloyd, alſo einer Herauffetzung von 7 auf 8 v.., entſchließen wird. Nach einer freilich unbeſtätigten, aber auch unwiderſprochen ge⸗ bliebenen Nachricht ſcheint vielmehr beabſichtigt zu ſein, es bei der vorfährigen Dividendenhöhe zu belaſſen, dafür aber den Aktionären zu gegebener Zeit in anderer Form, etwa durch ein vorteilhaftes Aktienangebot, entgegenzukommen. O Wayß u. Freytag AG. Frankfurt a. M.(Eig. Dr.). Zu den ſtarken Kursrückgängen erfahren wir, daß die Urſache wahrſcheinlich in Evekutionsverkäufen von der letzten Berliner Bankſchwieriekeit liegt, aber nicht in den internen Verhältniſſen der Geſellſchaft begründet ſei. Man verweiſt auf das letzte Halbjahreskemmuniqué. Das zweite Hieilbfahr iſt noch nicht ganz zu überblicken, da der Januar noch abzuwarten iſt. Infolgedeſſen kann eine Dividenden⸗ erklärung(i. V. 8 v..) noch nicht erfolgen. Berliner Mefallbörse vom 30. Dezember 1929 ä——p—— Kupfer Blei U Zink bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld bez.] Brief] Geld Januar. 130.— 129,25 129.25—.— 42, 11,25—.—.— 38. Februar]—,— 131— 180.—.— 42.25 175.39..— März—.— 130.78 130—-—,— 2 50 175.40. 88.50 April 130.— 130,50 130—.— 42.50 2,.——.— 41— 38.50 Mai. 130,50 130.25-„— 42.5 42.—.— 41. 38 50 Juni—.— 130.50 130.25—— 42.75 42... 89, Juli—.— 139,75 130.50—.—43.— 12,50—.—41.— 39,50 Auguſt—.— 13.,75 1 050—.—48.— 42,59, 4128 39 75 Sept... 131.— 130.25—— 43.42.50—.— 415047. Oktober.]—.— 130.25 130,50—.— 42.— 42,50—.— 41.75 41 25 Nov.. 130.75 130.75—.— 43,— 42,50—.— 42,.— 41,50 Dezemb T Elektrolytkupfer, prompt 170,— Antimon Regulus„ f 62,— 66. Orig. Hütten⸗Alumi iumſ190.— Silber in Barren, per leg 63. 65,78 dal. Walz⸗,Drahtbarren194.— Bold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H.[ hblatin, dio. 1 gr 2—10 Reinnickel. 98 99 v. H. 350.—] Preiſe ohne Edelmetalle! für 100 Kg Londoner Meiallbörse vom 30. Dezember 1929 Metalle in C pro To. Silber Unze g,(137/40 fein ſtand), Platin Unze K 28. Bremer Wolle. 187,8 140, wolle konzentriert. Durch dieſe Fabrikationsabgrenzung ee 88 85 Zint N 8 8 12 5 will man durch Ausſcheiden der bisherigen Konkurrenz den Settl. Preis 67.25 Settl. Preis 175.2 Queckſilber 23,25 Preisdruck verhindern. Der beabſichtigte ge⸗ N 5 1 5 1 5 1 755 25 N zie eſt ſelee e 457 ra. olfram— meinſame Vertrieb ſieht die Fuſion der gegenſeitigen Ver⸗ rong sheets 110.0 Blei, ausländ. 2112 Nickel a 175.0 kaufsfilialen vor. El'wirebars 83.50 Zink, gewöhnlich 19.12 Weißblech 18 85 Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 29. 2 28. 80. del Stöcke-NMotlerungen in Mark je Stüek Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer EHektenbörse Diaet: minen. 80 50 28. 20 28. 30, Phönix Bergbau 100,5 ee Bab. St.-U. 2 69.25 89,25 ene e 0 Jiecad Kom. d 90.— e0.— Salzw. Heiler 202.0 2% 8 baken etabr 88 7 Tellus Ber gbau, 111,0 111,0 10% Möm. Gold 390 BK u. Laurahütte 44.— 8575 Gold 85.— Ver. Stahlwerke. 9%„ Gold 88.— 68.— She farben Bd. 28. industrie- Aktien enninger K. St. 188.0 28. 80. 40% Türk. Erd. Ant,—— 5,10 4%„ Bagb.⸗Eiſ,i.80 8,80 4⁰ 12.80.80 e n„* 0 Attest Beſabeln. ds 40, Bl 284 8 058 38 2 Zollobl. 5 5„ 100-Fr.-Los 12,50 12,10 er. Chem. Ind. 78. 78. 4½/ Ung⸗ Str. 10—.— 20.75 Ver, bdeutſch. Belf. 78.— 75.%%„„ 14 2, 24 * Jute. 108,0 10/0 4% Ung. Goldr. 21,10 21.25 Ver. Ultramarin 139,2 140,0 28. 80 Schuhf. Berneis 88,.— 88.80 Seilinduſt. Wolff—— 50.— Südbd. Zucker 160, 160,7 Konſerven Braun 82.— 63.— Kraus& Co. Bock, 58.— 56, Lechwerke... 1030—.— Ludwigsh. Walz. 93,.— 99. 28. 80. .⸗G. f. Seilind. 50.— 50, Brown, Boveri. 118,0 116,0 Daimler⸗Benz. 84.50 84,50 Deutſche Linol.. 220,0 225.0 Enzinger Union 78,.— 78.— Gebr. Fahr. J. G. Farben... 171.5 10%% Grkr. M. BA. 111.0 111.0 Mainkraftwerke. 106.0 108.8 Metallg. Frankf. 119,8 118,8 Mez Söhne.—.— 80 Miag, Mührb. 1210 123.8 5 108.5 117.0 92.50. 210.0 0 ali Aſcheesleben 185,5 Kali Salzdetfurth 317.0 320.0 Kali Weſteregeln 194,0 197,0 R. Karſtabt.. 128,0 129,0 Rlöcknerwerke.. 90. Lahmeyer& G0. 180,0 162,0 Mannesmann. 91.50 Manzfelder. 101.5 Metallg eſellſch. 118,5 Miag Mühleubau 121.5 128.5 Montecatini. 32,75 58.50 Oberbedarf. 88.— 88.— Otavi Minen. 80.— 50.— Phöni Bergban 101.0 102.2 Rh. Braunkohlen 284.0 288,5 5 Elet.(Rheag) 138.0 Rb. Stahlwerke. 108,5 1 Riebeck Montan—.— Rütgerswerke 67,50 Schuckert. 178.0 Stemenk Halske 274.0 Südd. Zucker. Svensta Tändſt. 810.0 313,0 Ver. Glanzſtoff Daimler Benz. e Dt. Atlant.⸗T... 83 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 147.7 Dt. Linoleum.5 Dt. Verlag.. 160,0 Dresd. Schnellpr.—-. Düſſel. Rat. Dürr 50.— Dyckerh.& Widm. 77.— Eiſen Kalſersl..50 Emag Frankf. 72.— 1 Union 75,.— 78.50 Eßlinger Maſch, 80,.— Ettling. Spinn.. Nürnberg. Verein—. Oeſt. Cred.⸗Anſt. 29,75 29,75 Pfälz. Hyp.⸗Bl.. 1270 125 Reichsbank.. 275,0 274.0 Rhein. Creditbk. 100,5 105,8 Rhein. Hyp.⸗Bk. 142,5 142,5 5458 E Schleich. 108.0 ahr Gebr. Pirm.—— Südd. Boden ⸗K. 1880 158.0 95 G. Farben. 18841 Südd. Disconto. 116,5 117,5 6%„Bonds 28 100.7 Wiener Bankver. 12,30 12.50 8 Nr Württ. Notenbk. 151.0 151.2 Felt. Guilleaume 111,5—.— a J Gritzner M. Durl. 30.— 42 Fee 4 Gul 1120 l Grün& Bilfinger 165,0 167,0. 1110 1127 95 75 Sta 1 552 2221 esfürel... q 141. ellſto ſchaff. ald& Nen. 30. 5 anfwerk. Hüſſen„ Goldſchmidt... 81.— 61,50 22 Waldhof 176,0 181.0 ilpert Armatur. 102,0 Berliner Börse irſch Kupf. u. M. 110,0 4½%„ III 16,50 16.65 107.0 Volth. Seil. u. R. 84.— 68.95 Süd. Disconto Merger 178. 5 5 885 Konſerven Braun 70.— 70.—. Bf. Rahm. Rauf. 1878.75 er J 5 5 15 Ach f. Verkehrw. 100.7 103,3 Pfälz. Preßhefe. 1510 0 Brem.⸗Beſig. Oel 59.— 59.—„ Waldhof—.— 179,0 E Verein dtſch. Oelf. 74.— 74. 1 2 2 Hapag 90,65 97,75 Fontinent. Verſ. 47, 4 5 0 813.7 Terminnotierungen(Schluß) 1 160.2—.— Deutsche Disconto 140,0 142.0 Bayr Hyp. u. W. 140,5 Bank- Aktlen 8% Reichsanl. 87.28 87,15 85 2—.— g g Deutſche-Disconto 140,0 5 Dresbner Bank. 140,0 141.0 Berl. Handelsgeſ. 168,5 170.0 D. Schatzanw. 29—.——.— 5 78.50 dard 88.75 98.50 0 Deutſcherdisconto 140,0 141,0 „ 3 1 8„ Bemberg.. 139,0 Oeſterr. Creditbk. 29,75—.— Compan. Hiſp.. 310,0 814,0 Be Preuß. Rogg. 9,80 5 4 Frankf. Allgem. 47.— 48.— Dt. Gold u. Silber 148,5 7% Bad. Kom. Gd. 82,50 Alexanderwerk—.— 27.— annh. Berſ.⸗G.—.———Goldſchmibt Th. 60,50 61,50 G. Farben 167.2 0 Transport Aktien Ammerido. 1810 181.0 „ 7„ e 850 25 0 4%„ Kronenr. 4 1 1570 Moenus St.⸗A.— Ver. Zellſt. Berl.—. 5 4½% Anat. Ser. 16,20 16,30 Fial Vyroth. B. 1270 15%„„ 8 1 115 13 901 75 8—.— Mop Ob 5 27 53 1 1 5— 7 74.—4½% AnatSer. II—.— 16,20 . Bk. 142.0 öfferh. Bindg. 4 otor Oberurſel 119,0 118.0 ae 1 2. Steen Karlar. Näh. Halb 82.— 92.— Schwarz Storch. i F 118.0 C. H. Knorr.. 135,0 158.0 17³.5 20 6 4 eee 1 8. TFransport-Aktlen 1500 Maunh. Gummi 34.50 34.50 5 V. Wolff. 82.— 92.— Schantungbahn. 48,— 48, eber def 200 Wes pfalz draleun 1280 1300 A. E. G. Stu. 2800 Rein. Gebh a Sch. 109.9 108,0 Judwigsh. A. Br.—.—. Aſchaff. Bunt.. 184,5 Roeder, Gebr. D. 108.0—.— Zenlſtoff Aſchffog. 188.7 136.2— 5 Lok. u. Str. 142.0 141,1 i Portl. gem. Heid. 110 10 Bd. Maſch Duel. 136,0 128.0 Rütgerswerke 66.— 670„ Nene: 50 118.9 S e.0 11000 1519 Rö. Elektr..-G. 136.0 185. 5 1 0 i„ Brown Hover 118,2 118.2 Schnellpr. Frkthl. 49— 88.— 75 Werger Worms 174,0 1740 Aid e„150 1595 9 Saen mar 80.— 80.— ufa(Freiverk.).. 90.— 89,.— Canada Abliefer. 48,.— 44,50 Hab. Affekuranz. 150,0 5 150 8 Cement Pas 195 15 Schuckert, Nrbg. 170,5 178,0 Rastatter Wagg. 14.— 14.— Br. Heinrichbahn. 550 ay reytag 75,.— 73.„ arſta„„ Mannh. Verſich.—.— Zellſtoff Walbhof 175,0 179.0 8 8 75 5 15 anſa Diſchiff i am unw. 97.— 97.— g. Di. Credit 115,2 115,5 Harpen. Bergbau 135,2 140.0 82 5 9 Albert. Bank f Brauind. 132.0 188,0 5b Holzmann orbd. Blond.. 92,28 98.25 ee e Aal. e 0 d. cone 6750 Barmer Bankvee. 1180 118.0 5 L 5 e lee Festverzinsliche Werte g 72 22 2 646 u. 1150 55 77 8 Ferne 1270 9295 Saut f rer 5 128 10„ 5 5 5 9 2 Darmſt. u. Nat. ank s. Brauere. 192,2 135,0 Ablöſungſch. 5 25 D. Ueberſee⸗Bank 99,50 99, Barmer Bankver 115,5 115, 5 1555 8. 2— 1 5 15 5 ere. dent 31 1289 1292 Pi eld. Dort, ge de Fern. u... 2240 225 % Schug. 14. 2,65 Irkfrt. Hyp. Bk. 128.„ 106 N Dt. Aſiatiſche Bk. 48,.— 46,28 9% Lubwigah. 28 An Dtſck. leberſee Bk. 100,0 110,0 550 Mhm. Gd. 28 190.0 Allg. Elektr. Gef. 183,0 Dresdner Bank. 141,0 141.0 0 17 00.— 8 95 Meininger Hypbk. 112,0 113.0 6„*„ ergmann 3 8 Buderus Elſen— Reichsbank... 274.0 275,5 3% 1 15 1—.ů— Cement Heibelbg. 112.0 1 Rhein. Crebitbk. 106,5 105,7 % Breuß. 5 Südbeutſch. Dise. 116,5 117,5 N Süädd Heſteb.. 205 Contin. Gummi 142.0 Daimler Ben 84.80 Industrie-Aktien 9% Grkr. M. abg. 75,50—— 1 13— 80% Rh.⸗Mi.⸗ Don.—— 64.—. Seed. Slber 1485 1 i 11.5 109,0 rankfurter Gas—.—. f erwer ke. a Allia 3 5 9 555 2 Feil Pok.& Wit. 41.— 5 i 1215 2 erke e Pfälzer--9 93,.— 92, rankf. All. Verf. 47.— 48.— Elektr. Li 158, Alfeld Deligſen 90,— 81. % Rö. ob. N. 2 88.— 5 erben 1873 5 5 3823 2855 en Portl.⸗Z.. 154, R.-8 88.— 98. ap re nn 82.— %% Rhein. Lig. 77,85 %% Pfälz. Lig. 78.80 7. Hapag.50 Fate Straßb. 40.— 41.— ſtordb. Llbyd.. 82.25 98,28 Deſtet.⸗U. St.⸗B..88.35 10 Ace e. 8 185 0 ellſt. 182,7 188, Al.. Masch. 1. 71. %% Südbo vig 77,50 ch iefbau 78. 73 5% Roggenwert. 9,80.80 San e 2070 2977 „„Suüdbo big 5 e och⸗ u. Tiefbau J* 2 0 6 8 nber* 2 2 2 e d ad 5785 Montan-Aktlen aide.. 92.25 88.— Festuerzinsliche Werte] 5% Regenten.12 fl 7 Sager. Celuleib 13.8 12.85 %% Pr. Z. B. Lig 73.78 74.50. 0 5 5 1285 207,0 Holzverkohl.⸗ Id. 88,.— 85,50 Goldanleige 2 Y Ei Sandſch 815 55 1 5 5 elſen ergw. 2 5 l. 27 87. 9 0 og.. N emberg. 181.5 187, Bank- Aktien Jlſe Bgb. St. A. 2160 218.0 dag Erlangen. 91.50 91.50 5 2815 880 5% Mexikaner 5 17.85 17.50 8 Elek. 208.0 205,8 Fuge Bet. 14 158 unghang St. M. 48.— 48.— hne Ablöſcrecht.60.15 2 Bale Scha. 2218 870 Seriir Sidener 220 de iſche Bank. 155,0 Kall uſchersleben. 189.9. 4%„ Goldrente 24,10 24,40 Berk. Karls. Ind. 57.50 68,50 Kalt Salzdetfurth 12.0 817,0 Kamm. Kaiſersl. 105.0. 4%„ Kronen—— 1 Berliner Maſchb. 58.— 80. Bankver. 118.2 118.8 Kali Weſteregeln—.——.— Karſtadt Rud.. 127.0 1280 8% Bab. Koßlen—.— 18.— 4%„ conn Rente——.80 Braunk. u. Brikett 1487 148,2 be p n Wb. 1400 140.0] Aldener...= Klein, Sch.& Bed. 1225 1225 8% Grtr. Nh. R.——% Süd-.——] Sr.⸗Befgb. Delf.8 80. ein A Brivatb. 145,5 148,0 Manntzm. Röhr, 90,— 91,7 Knorr, Heilbr.. r=% Prß. Kalfanl, 8,86 8,88%„ Bap.-R. Brems Balkan 180,0 188,0 25 Deſſauer Gas 5 Brown, Bop.& C. 1180 121.0 Buderus Eiſenw. 59.75—.61 Charlott. Waſſer 91.50 92.80 Chem. 5 den 50,15 51.— Chem. enk.. 65.— 65.— Chem. Albert 44.80 44,39 Chem. Brockhues 70.— 89,25 Concord. Spinn 57,.— 58,.— Conti-Caoutſch. 141,2 148,0 Daimler Motoren 34.25 98,35 148.7 149,7 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 92,— 83, Deutſche Erdöl. 80.— 82,15 Dtſch. Gußſtahl.—.——.— Deutſche Kabelw. 80,— 50.— Diſche. Steinzeug 161.0 181.0 Deutſche Wollw. 10.— 10.— Deutſch. Eiſenhdl. 68,25 64.50 Deutſche Linol. 225.0 228,0 Dt. Schutzgeb. 2 5 F. Dippe Maſchin.. Dresd. Schnellpr. 89.— 89.— Dürener Metall. 135,0 124, Dürkoppwerke. Düſſeld.Eiſenhbl.—.—. Dynamit Truſt 78,88 79,25 Elektr. 1 188.0 189.7 Elktr. Licht u. K. 189,0 142,5 Elsbach& Co..—.. Emaille Ulrich—.——.— Enzinger Werke. 78.50 77,50 Eſchw. Bergwerk 208,0 208.2 Eſſenerteinkohl. 136.0 185,0 aber Bleiſtift—— ahlb., Liſt& Co. 56,15 60.— Farbenind. A. G. 107.0 152.0 eldmühle Papier 147.0 152.0 elten& Soßen 110,5 119,5 hies EHßpfling. e Fri 138,5 186.5 Sebhard Textil.——— Gehe& Co..—.— 52. Geiling& Co. 77,28 27,50 Gelſenk. Bergwk. 126,2 128,0 Genſchow& Co. 62,25 69,15 Germ. Portld.⸗Z. 170,0 170,0 Gerresheim. Glas 107,2 108,5 Geſ. f. elektr. Unt. 138,7 142.5 Goedhardt Gebr. 164.5 164.5 Goldſchmidt. Th. 61,50 62.— Guano-Werke. 42.50 43,50 Greppiner Werke 90.— 90. Gritzner Maſch.. 36,50 45. Gebr. Großmann 2788 27,88 Grun& Bilfinger 1885 185.5 Gruſchwitz Tertil 64.28 68,28 Hackethal... 87.— 87.05 alleſche Maſch. 88,75 87. Hammerſ. Spinn. 125.0 128.0 Hann. M. Egeſt. 29,75 28. pbg.⸗Wien Gum. 67.— 67.15 dackort St⸗Pr.. Harpener Bergb. 134,0 18,90 Hedwigshütte. 82.— 92. deilmann Imm. 59.— 69, Upert Maſch.. 101,2 101.3 ter Se ee 10 88 Kuff. 68,— 69. Hirſch Kupfer 1180 117 28. 30. 5 Leder 80.— 80,.— veſch Eiſen„. 105.0 109,5 Hohenlohe⸗Werke 74.— 77.— Phil. Holzmann, 80.— 84,25 Horch& Cie.. 62,.— 64.— Ilſe Bergbau 216.0 216,0 M. Indel& Go. 1270 1270 Gebr. Junghans 48.— 48,.— Kahla Porzellan 30.— 50,25 Kaliwk. Aſchersl. 180,5 187.0 Karſtadt. 128,5 128,5 Klöcknerwerke. 89,85 91.25 C. H. Knorr 155,2 155.0 Kollmar K Jourd. 38,.— 98,.— Kölſch Walz. 49,.— 48.— Gebr. Körting. 53,15 58.— Kötitzer Kunſtled. 116.5 118,0 Krauß& Cie. Lok, 54,50 85.— Kronprinz Met.. 31.50 33,.— Kyffhäuſer Hütte.— Lahmeyer& Co. 161.5 161.5 Laurahütte... 46,.— 48. Linde s Eismaſch. 148.0 148.2 Carl Lindſtröm 560,0 575.0 Jingel Schußfabr. 48.8 105 L. Loewe& Co. 137,5 143.0 C. Lorenz.. 124.0 127,0 Lukau& 1 55 8 Lüdenſcheid Met. 65.25 67.75 Magirus.⸗G.. 21.— 21.— Mannesmann 90,50 91,75 Mansfelder Akt. 101.5 109,2 Markt⸗ u. Kühlh. 126,0 125,0 Maſch. Buckau⸗W. 110.5 112,2 Maximil⸗ Hütte. 166,0 170.0 Mech. Web. Lind. 104.0 104.0 „„ ittau 44.78 46.25 Merkur Wollw.. 142.5 132.5 Mez Söhne 90.— 80.— Miag⸗Mühlen 120.0 124,0 Mix& Geneſt. 139.0 140.0 Motoren Deuz 67,50 66,75 Mühlheim Berg. 94.50 98,50 Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle 138,0 189.0 Nordd. Wollkäm. 87.25 89.— Oberſchl. E. Bed. 65.— 69.25 Oberſchl. Koksw. 90.— 92,50 Orenſt.& Koppel 67.78 69,75 Oſtwerke 203,0 207.5 Phönix Bergbau 99,75 100,5 Hermann Pöge 24.— 29,75 Rathgeber Wagg. 62,15 64.— Rheinfeldengraft 153.0 154.0 Rhein. Braunk. 227.7 284.0 Rhein. Chamotte 69.— 83.— Rhein. Elektrizit. 187.5 137.0 Rhein. Möbelſteff 92.— 88.— Rhein.⸗W. Kalk 96,— 96,75 .. 101,2 103,2 Riebeck ontan 98.50 100,7 Koſttzer Zucker 31,78 85.— Rückforth. Ferd. 66.78 67.50 Rütgerswerke 67,50 69. Sachſenwerk. 85, f Sächſ. Gußſtahl 79.— 80,25 Salzdetfurth... 310,5 315.0 Sarotti... 12755 126,5 Schleſ, Elekt. Gas— Hugo Schneider 1008 100.5 Schubert ck. 192.0 Schulthes 8 S Segall Strumpf—.— Siemens& Halske 268,7 Sinner.⸗G.. 116,0 Stoehr Kammg. 97.— 1 Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. 94.30 Südd. Zucker 161.5 Teleph. Berliner 49,50 Thörl's ver. Oele 84.50 Tietz, Leonhard 148,0 Trans⸗Radio 117, Varziner Papier 109,5 Veithwerke 10 N B. B. Frkf. Gummi— Ver. Chem. Charl. 60,.— B. Diſch. Nickelw. 147.0 V. Glanzſt. Elbf. 156,0 V. Harz. Portl. Z. 102.0 V. Schuhf. B. KW. 35,50 Ver. Stahlwerke. 103,8 V. Stahl. v. d. Zyp. 181.0 Ver. Ultramarin. 139.0 1 Vogel Telegraph. 86,50 Vogtländ. Maſch. 75. Voigt& Haeffner 222.0 Wanderer Werke 49.— 8 o. 169,0 172 ultheiß.. 284,0 268 mmobil. 42,.— 44 90. 199,0 5 49,50 W Wel. eln Alkal. 190,0 Weſtf. N Wicking⸗Cement 104 108,5 en iesloch Tonw.—. Wiſſener Metal 80. Wittener Gußſt. 31, 32 alff,.. ellſtof Waldbof 178.5 eutſch⸗Oſtafrika 115,5 Neu-Guinea. 88.0 Otavi Minen 50,25 Frelverkehrs- Kurse etersb. J. L. Reafßenden 5 Deutſche Petrol. 47. Held burg Benz 9 Verein. 98. .75 0,75 556555„ 0 Abler Kall.. 1620 0 Diamond 11,75 Hochfrequenz 160,0 Krügers hall. Ronnenberg Sichel& o.. Sloman Salpeter 75. Südſee Phosphat 15.— Ufa⸗Film.... 90.— Brown Boveri—, 198.3 9 80. 382 0 5¹.50 555 Terminnotierungen Schluß) Allg. Di. Credit 116.1 Bank f. Brauind 135,5 1 Barmer Bankver. Bayr, Hyp u. W 1 Bayr. Vereinsbk. 141,5 Berl. Handelsges. 170,2 Comm.⸗ u. Priv. Darmſt. u Nat. 227,5 Deutſche Disconto 141,0 Dresdner B. A. für Werkehr 1023 105 Allg. Lokalb..—.— Dt. Reichsb. Bz Hapag Hambg.⸗ Südam. 169,0 Hanſa Dampf Nordd Loyd Alk Allg. Elektr.⸗Geſ. 159,5 Bayr. Motorenw. 81,75 J P. Bemberg Bergmannkklektr Buderus Elſenw. 59.— Charlottb. Waſſer Comp Hiſpano. 311.0 Cont. Cautſchoue. 144 4 Da mler⸗Benz. 35.— Deſſauer Gas Deutſche Erdöl 92,15 Dit, Linvleumwk Dynamit A. Nobel 79.50 Elekirizttäts⸗Lief 159,5 El. Licht u. Kr ft 141.0 Eſſener Steinkohl. „G. Farben eldmühle elen& Guill. 112.0 elſenk. Bergwk. 129,5 Gesfürel 141.5 R. A. Si Th. Goldſchmidt 61,25 1 Bergbau 139.0 veſch Eiſ. u. St. 108,5 1 Ph. Holzmann oörelbetriebsgeſ. 186,0 Iſe Bergbau 219,5 ali Aſchersleben 185,0 Karſtadt.. 130.7 ſtlöckner Werke 90,75 Köln⸗Neueſſen B. 104,0 Mannesmann 91,25 Mansfelder. 103,7 Metaſlbank.. 114.0 Mitteldiſch. Stahl 124.0 Nordd. Wolle. 188,7 Oberbedarf.. 67.— Oberſchl. Koksw. 92,75 8 Drenſ,& Koppel 68,50 Oſtwerke. 207,0 Phönix Bergbau 101,2 Polyphonwerke 250,0 2 Rh. Braunk. u. Bt. 235,0 25 Elektrizität. R Stahlwerke 108,5 Rb. ⸗Weſtf Elektr. 180,0 Riebeck⸗Mont. 100,0 Rütgerswerke 657,50 Salzdetfürth Kali 317.5 Schleſ. Portl.- Z. 155,0 Schuber& Salzer 197.0 Schuckert& Schulth⸗Patzenh. 268.2 o, 173,0 emens K Halske 278.5 3 Spenska. 10, Leonhard Tietz 149, 154 Ber. Stah werke 104.5 Weſteregel Alka 195 0 Sabel Waldhof 1780 avia Minen„51 F 1 nn er nene * as E ils e 8 288 88 n Sgr. 88 en 77 1 ö S. * nn inn ee in 1 N Montag, den 30. Dezember 1928 Im Anſchluß Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgahe) 7. Seite. Nr. 608 wurde die Tendenz uneinheitlich, meiſt gaben die Notierun⸗] Auslandsweizen 29.5092 Trockenſchnitzel 9,5—10,c0 bl 3 gen bis zu 1 v. H. nach. Andererſeits konnten ſich die nl. Weizen 1 15 0 9 80 um II Wie Er anfangs ſchwächeren Salzdetfurthaktien um 1 v. H. erholen, 11 Roggen 1 Welſenbrokmehl 39, 2541,56 0. auch Buderus blieben gefragt. Als die Spekulation merkte, inl. Braseeſte 20,00 22,25 Roggenmehl Intereſſenkäuſe(Neuengagements) befeſtigen etwas Nach vorübergehender kleiner Ab⸗ als die B a pe 5. en, Kurlen keine Make herauskam, un Futtergerſte eee e ſchwächung ſtimulieren Bankenkäufe Spekulati bird zu Deckungskä als die Bauken erneut Kaufintereſſe zeigten, Malz, pfälz. 40,00 Weizenfuttermehl 10,5 K Sp ation wird zu Deckungskäufen gezwungen wurden ſpäter dieſe Verluſte wieder eingeholt, die Spekula⸗ Mais auf ee feine 2 1 5 5 1 tion wurde zu Deckungen gezwungen, und bie Kurſe zogen Bezugſchein 18,25—18,50 Roggenkleie„0010,25 Mannheim feſter 3 Berlin anziehend bis zu 2 1 H. über Anfang 17 Beſonders Kaliwerte fan⸗ Bierkreber 15,2—16,00 Naps 40,00 an die feſte Haltung der Nachbörſe vom den Beachtung, wobei die beſtehenden Pläne, die Zufan⸗ Soyaſchrot 18,00 Leinſaat 47,00 Samstag war die Tendenz auch ter feſt. Induſtriewerte hatten beſſerungen zu verzeichnen. . an der heutigen Börſe wei⸗ en zum Teil kräftige Kurs⸗ 5 Farben zogen auf 171,5 an. Wehrprozentige Kursſteigerungen hatten Linoleum Weſte⸗ regeln und Zellwald gufzuweiſen. Von Nebenwerdbem lagen Mez Söhne und Pfalzmützle feſter. Am Bankenmarkt waren Rhein. Hyp.⸗Be. etwas höher geſucht. Von Verſicherungs⸗ werten wurden die Aktien der Mannheimer Ve rſicherungs⸗ Geſellſchaft nach Paufe mit 65/ notiert. Feſtverzinsliche Werte ölteben unverändert. ö Frankfurt freundlicher Trotz der ſchwachen Newyorker Börſe war zum Wochen⸗ beginn im Vormittagsverkehr die Stimmun g eher freundlich; Geſchäft war aber kaum zu verzeichnen. Bei Feſtſetzung der erſten Kurſe prägte ſich die allgemeine Freundlichkeit mehr aus, da noch einige Intereſſen⸗ käufe dem Markte einen gewiſſen An re iz gaben. Es handelte ſich hier in der Hauptſache um Neuenga g e⸗ ments Die übrigen Werte lagen ſehr ſtill, da der im⸗ mer noch anhaltende Auftragsmangel ſtörend wirkte. Man ſieht der Ueberwindung des Zahltages mit Zuverſicht entgegen; auch das dürfte vor allen Dingen zur Beſſerung der Tendenz beigetragen haben. Sonſtige Anregungen waren nicht vorhanden, doch waren dieſe nicht gerade er⸗ forderlich, da auf der anderen Seite kaum nachteilige Momente vorlagen. Etwas mehr Intereſſe beſtand am Elektromarkt für Licht und Kraft, die einen Spitzengewinn von 4 v. H. auf⸗ zuweiſen hatten; elektriſche Lieferungen gewannen 3 v. H. Von Kunſtſeidenaktien eröffneten Aku 2 v. H. höher. Am Chemiemarkt lagen J. G. Farbeninduſtrie und Deutſche Erdöl zur erſten Notiz je 174 v. H. feſter, während Scheide⸗ anſtalt v H. nachgaben. Am Montanmarkt war die Um⸗ ſatztätigkeit recht rege bei Beſſerungen bis zu 1 v..; einen ſtärkeren Gewinn hatten Harpener mit phus 3 v. H. auf⸗ zuweiſen. Von Bauunternehmungen eröffneten Holzmann 2% v. H. feſter. Schiffahrtswerte bis 1½ v. H. höher. Am Bankenmarkt war das Geſchäft ruhig; nur Commerzbank mit plus 2½ v. H. traten etwas mehr in den Vordergrund. Anleihen ruhig, aber zumeiſt feſter. Im Verlaufe trat vorübergehend eine Abſchwächung ein, doch machte ſich bald wieder Kaufintereſſe von Bankſeite geltend, ſo daß die zwiſchenburch eingetretenen Verluſte wieder eingeholt, teilweiſe ſogar bis zu 1½ v. H. überſchritten werden konnten. Banken⸗, Schiffahrts und Elektro⸗AAktien ſtanden Wie leicht es iſt, bei der augenblicklichen Geſchäftsloſig⸗ keit das Kursniveau nach der einen oder der anderen Seite zu beeinfluſſen, konnte man im Verlaufe der Samstagsbörſe ſehen. Schon kleine Kaufaufträge ſeitens der Großbanken genügten, um eine ſogenannte Bilanzhauſſe zu inszenieren. Anſcheinend hat dieſe Bewegung dem Publikumetwas Auregung gegeben, denn zu Beginn der heutigen Börſe kamen einige Aufträge ſeitens der Kundſchaft zur Ausfüh⸗ rung. Die Stimmung war, trotz fehlender Anregungen, und obwohl das Nichtmitfahren Dr. Schachts zur Haager Konferenz nicht gerade günſtig kommentiert wurde, freund⸗ lich. Die Umſatztätigkeit blieb aber auch heute klein und nur die Hauptwerte wurden zu erhöhten Kurſen etwas mehr beachtet. Die Spekulation beteiligte ſich weniger am Geſchäft. Anleihen gut behauptet, Ausländer ebenfalls wenig verändert, Pfandbriefmarkt ſehr ruhig und nur wenig ent⸗ wickelt. Der Geldmarkt lag auch weiterhin relativ flüſſig, Tagesgeld nannte mit 710 b.., Geld über Ultimo und Monatsgeld mit 91075 v. H. Im Verlaufe Welzen elwas befeſtigt Roggen vernachläſſigt Berliner Produktenbörſe v. 30. Dez.(Eig. Dr.) Am Getreidemarkte fehlte es auch heute regerer Unternehmungsluſt. Das inländiſche Brot⸗ getreide angebot blieb nach wie vor ztemlich ge⸗ ring, für Weizen zeigte ſich vereinzelt auch zu höheren Preiſen einige Nachfrage, dagegen blieb Roggen faſt gänz⸗ lich vernachläſſigt, da das Mehlgeſchäft faſt ganz ins Stocken geraten iſt und neue Exportabſchlüſſe kaum zuſtande kommen können. Am Steferungsmarkte war Weizen im Anſchluß an die feſten Auslands meldungen und höheren Forderungen für überſeeiſchen Weizen feſter gehalten, was ſich angeſichts der Auswirkungen des Vermahlungszwanges für Inlandsweizen, beſonders in den ſpäteren Sichten aus⸗ wirkte. Roggen lag mit Preisverluſten von 171 bis 19. matt. Die Engagements im laufenden Monat ſind an⸗ wieder an im Vordergrunde. Am Geloͤmarkt war Tagesgeld mit 7 v. H. unverändert. 8 11 „Man drängt mir intime Mitteilungen auf, die ich ſelbſt meinem eigenen Vater nicht an⸗ vertrauen würde.“ Er ſchlürfte laut ſeine Taſſe aus, um nach orientaliſcher Sitte zu zeigen, daß er des anderen Gaſtfreundſchaft zu würdigen wiſſe. Vorontan berührte ſeinen hohen Aſtrachanhut mit der Hand, die ausſah wie eine Klaue.„Wohl be⸗ komme es Euch, Herr!“ ſagte er förmlic. Der Kopte ſtellte die Schale nieder und rückte den Seſſel näher.„Heute morgen hatten wir Be⸗ ſuch,“ bemerkte er mit wichtiger Miene und ſah den Armenier forſchend an. Voronian blickte ſich vorſichtig um. Der einzige Menſch in ihrer Umgebung war ein langer Scheich, ein Derwiſch der Rifai⸗Sekte, wie man an der blauen Spitze ſeines Turbans erkennen konnte, ein pracht⸗ voller kupferfabener Mann in ſeidenem Kaftan, der mit einer Pfeife nachdenklich bei Tiſch ſaß. „Sprechen Sie engliſch!“ gebot der Armenier leiſe.„Wer war es?“ „Wieder aus dem Dſchebel der Mann.“ Voronian runzelte die Stirn:„Aber ſagten Sie mir nicht, daß er nach England gefahren ſei??“? „Er iſt gekommen geſtern nacht mit das Schiff und heute gleich Miniſterium! Der Chef begrüßen ihn wie Bruder. Sie zuſammen haben viel Geſpräch gemacht.“ „So, ſo?“ Der Armenier zupfte mit den gelben Fingern nervös die grauen Stoppeln am Kinn. Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams klopften ost auf den Tiſch in ſein Aerge ſcheinend bei beiden Brotgetreidearten heute bereits ziem⸗ lich eegeglichen. Der Mehlmarkt lag bei unver⸗ Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München „Wovon wurde geſprochen?“ Den Bruchteil einer Sekunde zögerte der Kopte. Vorontan beobachtete ihn ſcharf. Dann ſprudelte Todros geſchwätzig:„Er beklagten ſich, das Ausgrabungen werden geplündert. Die Geſchicklichkeit von die Dieben, er ſagen, ſeien ganz außerordentlich. Er verlangen Soldaten und Polizei, zu ſchützen, wo et gräbt. Er war böſe. Ex Der Armenier packte den Erzähler mit der fleiſchloſen Hand am Aermel.„Nein, nein, mein Freund! Ueberlegen Sie ein wenig! Sind Sie deſſen ſicher, was Sie da ſagen?“ Es war, als fiele ein Schatten über Todros glat⸗ tes Geſicht. Er wand ſich auf ſeinem Seſſel.„In Wahrheit war es nicht leichte. die Türe war ge⸗ ſchloͤſſen,“ murmelte er verlegen. „Sie haben nichts gehört?“ „Jedenfalls— als ihre Rede fertig war, mein Ehef hat mich ſchnell geholt und befohlen, eine wich⸗ tige Dokument ſofort zu bringen an den Mann von Dſchebel, im Hotel——“ „Was war das für ein Dokument?“ „Bericht über die Verheerung der Samen durch Kornwürmer im unteren Delta.“ 5 Der Armenier notierte ſich etwas auf der Man⸗ ſchette,„Und das iſt alles, was Sie wiſſen?“ „Für den Augenblick ja. Aber bald ich werde haben für Sie gute Information, lieber Herr Vo⸗ menarbeit der deutſchen und franzöſiſchen Kali⸗Induſtrie noch enger zu geſtalten, eine Anregung gaben. Der Kaſſamarkt tendierte heute bei Juterven⸗ tionen der Banken überwiegend feſter. Bis zum Schluß blieb die Tendenz freundllch, die Kursentwicklung war aber uneinheitlich und die höchſten Tageskurſe behaupteten ſich nicht in allen Fällen. Feſt ſchloſſen Berger plus%, Ober⸗ bedarf plus 3 v.., dagegen Aku ſchwach minus 274 und Eſſener Steinkohle minus 3 v. H. Nach Ueberwindung des Jahresultimo und entſprechen⸗ der Verflüſſigung des Geldmarktes dogen Deviſen gegen Reichs mark erheblich an, der Dollar ſtieg von .1750 bis.1840. Die europäiſchen Valuten waren in Re⸗ aktion auf die vorangegangene Verknappung gegen den Dollar angeboten. Vor allem lag die Schweiz ſehr flau, 1942% nach 1945%, Holland 40.94 nach 40.37, London.89 nach.8830, Paris 394 nach 394% alles Newyorker Uſance. Spanien weiter ſchwach 36.25 gegen London. Die Swapfätze Dollar— Reichsmark ſind bedeutend niedriger, auf einen Monat 80 Stellen, auf drei Monate 170 Stellen. Inländiſches Brotgetreide gering angeboten änderten Forderungen ſtlll. Geſchäft ſtetig. Amtlich Weizen 248—49, feſter; Dez. 200; März 272 bis 70,5071, Mai 280,75—80—; Roggen 167,50—9,50, be⸗ hauptet; Dez.—; März 1950,50, Moi 205—203, Gerſte 187203, ruhig; Futtergerſte 16575, ruhig; Hafer 150 bis 58, ſchwach; Dez.—; März 172,250: Mat—: Weizen⸗ mehl 29,50.—35,25, feſter; Roggenmehl 23,256,900, knapp be⸗ hauptet, Weizenkleie 11—; Roggenkleie 0,50—11; Vik⸗ toriaevbſen 29—88; Kl. Speiſeerbſen 2498; Futtererbſen 222, Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 18,50—20; Wicken 28— 26, Lupinen, blaue 15,75—414,78; gelbe 16,50—17,50; Seradella, neue 26—31; Rapskuchen 18,40—18,90; Leinkuchen 29,80—24; Trockenſchnitzel 8,20—8,40, Soygextractlonsſchrot 17,30—17,70, Kartoffelflocken 14,50—15,10 Speiſekartoffeln, weiße 22,80; rote 2,0—2,60; gelöflelſch. 2,70—9; Fabrik⸗ kartoffeln 8,50—9 Pfg. Rauhfuttermittel unveränderk. Allg. Tendenz unregelmäßig. Hafer und Gerſte bet ruhlgem Mannheimer Produktenbörſe vom 30. Dezbr. Am heutigen Getreidemarkt war die Tendenz für Ge⸗ tveide feſt, für Futtermittel unverändert ruhig, für Mehl ronian! Sie werden ſehen, ſehr bald!“ n feſter. Angeboten wurde:(alles in.): ämtliche Preiſe verſtehen rei Mannheim ohne Sack. ſich per 100 Kilo wetto, wag⸗ gon Frankfurter Produktenbörſe vom 90. Dezember.(Eig. Dr.). Weizen 27,25; Roggen 10; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 19,7520; Hafer(inländ.) 18; Mais 18; Weizenmehl Spezial 0 89,2540 Roggenmehl 27,7520; Weizenkleie 9,40—9,50; Roggenkletle 9,75: Erbſen 31—44; Linſen 55 Gis 100. Heu füdd. 10,50, Weizen⸗ und Roggenſtreß 550 bis 3,80; Treber getrocknet 14,7515; alles für die 100 Kg. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Dezember.(Eig. Dr.). Welzen(in Hfl. p. 100 Kg.), Jan. 10,05; März 11,42, 0; Mat 11,5750, Juli 11,77,50, Mals(in Hfl. p. Last 2000 Kg.) Jan. 140; März 157,25; Mai 158,25; Juli 158,50. Liverpooler Getreidekurſe 195 20 0(Eig. Anfang, Wefzen(100 lb.) Tendenz feſt. 3. ö 119 940(0% 7105; Julf— Maunheimer Viehmarkt Preis für 50 ke Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4918 Stück Amtliche Preisnotſerungen vom 30 Dezember 1929 Ochſen. 192 ct Kühe„261 St. Kälber 738 St. Schwein, 8174 St ). Mk. 5759 a) Mk. 4347 a) Mk.—]. Mk. 8384 ).„ 44 46 b) 24-80 b)„ 8090). 64—85 0„ 45—47 93 22—2˙ 6„ 8084 e.„ 84-86 ).„ 88 4% ch 160 d)„ 2680 dy.„ 684 86 Bullen. 147 Sti. Förſen 402 Sl.. e) 6872 1 5 ). Mk. 5354] a Mk. 5961 Schafe. 22 St. 1 682 ).„ 47 46 b)—50. ask.—. 6).„ 44—36Freſſer.— St. bj. 45 46 Arbeitspferde— St 9— a JMk.—— Mk.— 0. Marktverlauf: Mit Großvieß ruhig; mit Kälbern mitter⸗ mäßig, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, geräumt, 7 Zlegen, 12—24. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 30. Dezember. (Eig. Dr.). Jan. 9,30 B, 9,25 G; Febr. 9,40 B, 9,80 G: März 9,45 B, 9,40 G; April 9,65 B, 9,60 G; Mai 9,80 B. 9,75 G; Aug. 10,30 B, 10,25 G; Okt. 10,40 B, 10,30 G5 Dez. 9,40 B, 9,20 G. Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis ge⸗ ſtrichen. ü Bremer Baumwolle vom 30. Dezember.(Eig. De. Amerik. Univ. Stand. Middl. Schluß) 19,00 Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Dezember.[Eig. Dr.)) Anfang, Jan. 912—919; März 926; Mai 908 bis 86; Juli 942; Okt. 941; Dez. 912; Tagesimport 10 200. Tendenz ruhig.— Mitte, Jon. 915; März 928; Mal 988 Juli 948; Okt. 942; Dez. 915; Loco 950; Egypt. Upper F. G. fair loco 1046. Tendenz ruhig und behauptet, Gierig prüfend blickte in das finſtere gelbe Ge⸗ ſicht des anderen. Voronian machte mit der Hand eine ſchnelle Be⸗ wegung und eine blaue Banknote lag unter der Kaffeetaſſe,„Hüten Sie ſich!“ ziſchte er.„Erzählen Sie mir keine erlogenen Dinge, von denen Sie an⸗ nehmen, daß ich ſie gerne hörel Nur für die Wahr⸗ heit bezahle ich!“ Er legte die Hand an den Hut und ſchlürfte aus dem Kaffeehaus. Im blendenden Sonnenſchein ſchritt er quer über den Opernplatz, ging an den öffentlichen Brief⸗ ſchreibern vorüber, die an ihren Pulten vor dem Geländer des Poſtamtes kauerten und ſtürzte ſich in den brauſenden Wirbel der Muski, Kafros be⸗ rühmter Marktſtraße. Hier beſtieg er einen über⸗ füllten wackeligen Autobus, der ſich mit unendlicher Mühe ſeinen Weg dürch den Verkehrstrubel bahnte. In der drängenden Menge ſchritt auch ein hochge⸗ wachſener kupferfarbener Rifat⸗Derwiſch in ſeidenem Kaftan, ſcheinbar, ohne des betäubenden Lärms zu achten; denn er ſah weder rechts noch links. Außer wenn er ſeinen gleichgültigen Blick auf den dahin⸗ ſtolpernden Omnibus warf, auf deſſen rückwärtiger Plattform Herr Voronian ſtand. Das Vehikel kroch ſo langſam durch das Gewühl der Fuhrwerke und Fußgänger, daß ſich leicht mit ihm Schritt halten ließ. Bei der kleinen El⸗Aſchraf⸗Moſchee kletterte Vo⸗ ronian aus dem Omnibus nud ging eine ſtaubige Nebenſtraße hinunter. Vielleicht lockte ihn nach der Hitze des Tages der kühle Eingang des überdeckten Baſars mit ſeinen myſtiſchen Gerüchen von Gewür⸗ zen und Roſenöl. Aber nein: Der Armenier ſchritt am Baſar vorbei, paſſierte einen altertümlichen Tor⸗ weg und verſchwand in einem ſchmalen Gäßchen. Hier verhallte das Straßengetöſe. Im Araber⸗ viertel war Sieſtazeit. Bis auf das ſpärliche Trap⸗ peln nackter Füße oder den klagenden Schrei eines Eſels unterbrach kein Laut die bleierne Stille. Sen⸗ gend brannte die Sonne vom wolkenloſen Himmel. Voronian nahm mit dem ſicheren Gang deſſen, dem die verworrene Geographie dieſer Gegend vertraut iſt, Zuflucht zu den blauſchwarzen Schatten der Lehmmauern, mit ihren vorſpringenden Fenſterlä⸗ den. Bisweilen verhielt er den Schritt, um vorſich⸗ tig über die Geſtalt eines Schläfers zu ſteigen, der, den Kopf zur Abwehr der Fliegen vermummt, wie ein Toter im Rinnſtein lag. Endlich machte er halt vor einer dicht mit Nägeln beſchlagenen Holztür, die die Einförmigkeit einer hohen Lehmwand unterbrach. Er ſchlug mit dem ſchweren Türklopfer ſo kräftig an, daß es laut in der engen Gaſſe widerhallte. Innen wurde ein Riegel zurückgeſchoben und raſch überſchritt der Armenſer dis Schwelle. 5 ö Im ſelben Augenblick ſah man an der Ecke des Hauſes, am Ende der hohen Lehmmauer, unter blau⸗ ſpitzigem Turban ein kupferfarbenes Geſicht. Es verſchwand alsbalb wieder und gleich danach kam jener hochgewachſene Rifai⸗Derwiſch die Gaſſe her⸗ unter, die Perlenſchnur in der einen, die Pantoffel in der anderen Hand. Er ſchritt, ebenſo wie er ſich den Weg durch das Gedränge der Muski gebahnt hatte, gelaſſen und in Gedanken vertieft, das kypiſche Bild eines Moſlems der beſſeren Klaſſe. An der Tür, die ſich hinter dem Armenier ge⸗ ſchloſſen, vorbei ging er die Mauer entlang bis zu einem kleinen offenen Platz mit einem Springbrun⸗ nen in der Mitte. Hier verlangſamte ſich ſein Schritt und er blickte prüfend den Weg zurück, den er ge⸗ kommen. Die Gaſſe war leer. 5 Der Brunnen ſtand auf ein paar flachen Stein⸗ ſtufen. Auf deren eine ſetzte ſich der Rifaf, mit dem Rücken zum Sims und dem Geſicht nach der Gaſſe. Er nahm das weiße Tuch, das er, wie viele ſeiner Sekte, loſe hängend trug und bohrte flink mit einem (Jortſetzung folgt) f 5 Lina ITrippmacher geb. Goerig Anver wandten: E. W. Trippmacher Schmerzerküllt teilen wir mit, daß uns nun auch unsere über alles geliebte Mutter, Schwester, Großmutter, Schwiegermutter und Tante, Frau nach einem liebeerfüllten Leben voll Treue und Glauben verlassen und unsern teueren drei im Weltkrieg gefallenen Brüdern und unserm ge. liebten Vater in die obere Heimat nachgefolgt ist In tiefer Trauer namens der Geschwister 1115 1⁰ besorgten Vaters Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Vetluste meines lieben Mannes, unseres treu- Eduard Setzer zagen wir allen unseren innigsten Dank. MANNHEIM, 30. Dex. 1929 Die trauernden Hinterbliebenen. Alle Buro-Arfikel Allein- Vertretung der Firmen Die Bestattung findet Silvesternachmittag 3 Uhr in Laden- burg vom Trauerhause, Schwarzkreuzstraße 54, aus statt t. ſrüfenltcuen ear galt Mandeln Straßen bahn. l Die ab 1. Januar 1930 vorgeſehen geweſene Einſchränkung auf der Linie 17 kommt bis auf weiteres nicht zur Durchführung. 40 Glaserei DICK, D 3. 11 Fehlt Olr die Fensterscheibe Wähl mit der Nummernschelbe 23426 621 * J00 elbe 8 gefühlten Dank aus, Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Familie Dummeldinger Für die vielen, wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen sprechen wir hierdurch unseren tief- Mannheim, New-Vork-Farningdale, 30. Dez, 1929 400 Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch 8 Au fang Nr. 550. 89 eee 1 15 Dee Aal WIr Übernehmen: Steigerungen aus Konkursen, Nachlässen und sonstigen Gelegenheiten 12262 N Wir bieten an: Zimmerelnrichtung, Einzelmöbel usw., ge- gebraucht und neu, zu niedrig An- schlagspreisen. Jul. Scheuer, Heelg. Verstelg 611. GRUNES Has TEL. 27357 —— beilte bel Zanlungsstockung Stundungs⸗ u. Nachlaßvergkeiche beſorgt erfahe. 5 Fachmann. Eytl. Bereitſtellung von Kapital. 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