gehört aber unſeres Grachtens unbedingt, Abonnemenk: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. 20 Pfg. monatlich, die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auff lag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. —— Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Juferate 93 25 Die Rekla meé⸗Zeile„„ 60 Gadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Pfg⸗ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraren⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.„ —. Für unverlaugte Maunſkribte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Adrefſe: „Journal Mannhelim“e, In der Poſtliſte eingetragen unter Mr. 30214. — Telepbon: Direktton ud E 6. 2. Redakttion: Nr. 377 „ Exvpedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 818 Vr. 6. FFFCFFF 9 2 5. Jauna; 1004. — 8— n (Abendblar) Die Hausknechts⸗Natur der Bamburger Nachrichten tonumt neuerdings wieder glorreich zur Entfaltung. Wo immer bei einem namhaften Vertreter nicht⸗ ozialdemokratiſcher Klaſſen ein unbefangener Blick und eine rein menſchliche Denkweiſe ſich angenehm bemerkbar machen, da gerät dieſe angebliche Hüterin des Bismarckſchen Vermächtniſſes aus Rand und Band. 5 höher der Sünder wider den heiligen Kaſtengeiſt ſteht, um giftiger pflegt ihn das Hamburger Hetzblatt anzupöbeln. 0 verfolgt es mit ſeinem ehrenvollen Haſſe ganz beſonders den Großherzog Ernſt Ludwig von Heſſen, der ja das kaum zu ſühnende Verbrechen begangen hat, ſich einen leibhaftigen Sozialdemokraten einmal— nein, zweimal ſogar!— aus mächſter Nähe anzuſchauen. Am erſten Weihnachtstage nun hat der Großherzog bekanntlich in der Herberge zur Heimat geweilt, ein Vorgang, der ſich nach der e Darſtellung in der„Frkf. Ztg.“ wie folgt abgeſpielt hat: Der Großherzog begab ſich am erſten Weihnachtsmorgen um 7 Uhr, nachdem er dem Frühgottes⸗ dienſt in der Hofkirche beigewohnt hatte, in Begleitung des Hof⸗ predigers Ehrhardt zur Herberge, in der der Geiſtliche ſeit langen Jahren die Feier des Feſtes zu leiten pflegt. Die beiden Herren nahmen inmitten der 89 Männer, denen das Aſyl Obdach gewährt hatte, unter dem Chriſtbaume Platz und der Hofprediger hielt, nachdem die Verſammelten einen Choral geſungen, eine kurzt Andacht. Dann weilten die beiden Gäſte noch eine Stunde im Kreiſe der Heimatloſen. Der Geiſtliche ſprach mit den Einzelnen und ließ ſich aus ihrem Leben und von ihren Wanderungen erzählen. Der Großherzog aber hörte ſchweigend zu, ſah, wie krefflich den Männern der warme Kaffee, das Brot und der Ku⸗ chen mundete. Keiner von ihnen wußte, wer der ſtille Gaſt ſei, der mit dem Geiſtlichen gekommen. Man mochte ihn wohl für einen Herrn des Vorſtandes halten. Erſt als die Herren ſich entfernt hattenf ſagte der Herbergsvater den Erſtaunten, daß der Groß⸗ herzog von Heſſen bei ihnen geweſen ſei. Das rief nun unter den Leuten großen Jubel hervor, und ſie brachten ein Hoch auf den leutſeligen Fürſten aus. Nach kurzer Friſt erſchien ein Bote vom Kabinett und brachte 100 Mark. Die wurden gleichmäßig unter die Schar verteilet und vom Reſt des Betrages erhielt jeder zum Mittag ein Paar warme Würſtchen. Man muß noch wiſſen, daß die Darmſtädter Herberge zur Heimat eine Einrichtung der inneren Miſſion iſt und daher Alkohol dort überhaupt nicht ver⸗ abfolgt wird, um voll würdigen zu können, was die„Hamburger Nachrichten“ im Anſchluß daran über die Stellung eines Bundes⸗ fürſten abſondern: Uns ſcheint, daß dieſe Stellung doch dem perſönlichen Belieben gewiſſe Schranken zieht und gewiſſe Rückſichten auferlegt. Zu letzteren daß ein regierender Bundesfürſt vermeidet, mit Elementen gzu fraterni⸗ fieren, deren anerkannter Führer erſt kürzlich wieder erklärt hat, er werde nicht eher ruhen und raſten, bis er der beſtehenden Stagts⸗ und Geſellſchaftsordnung den Garaus gemacht habe. Im deutſchen Reichstage hat der leitende dentſche Staatsmann, der die kaiſerliche Politik vertritt, erklärt, die Sozialdemokratie werde ſich die Köpfe einrennen an den ehernen Mauern der gegenwärkigen Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung, ein paar Wochen ſpäter aber ver⸗ bringt einer der berufenſten Vertreter eben dieſer Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung, ein deutſcher Bundesfürſt, den Weihnachts⸗ heiligabend im Kreiſe von Leuten, die als beſonders CC..!.. ͤ ͤ ͤ..... 19059 805 15 1 N 7 2(0 wird dafür vom„Vorwärts“ öffentlich belobt. Wir müſſen geſtehen, daß uns für ein ſolches Verhalten das Verſtändnis fehlt. Wes⸗ halb umgibt ſich der Großherzog von Heſſen, da er doch die Sozial⸗ demokratie ſo liebt, nicht mit einem ſozialdemokratiſchen Mini⸗ ſterium? Dann beſtände doch wenigſtens eine klare Situation, und man hätte in Heſſen verantwortliche Leute, an die man ſich halten könnte. Graf Bülow hat von der„Diktatur des Proletariats“ ge⸗ ſprochen, die in Dresden„ihr ſtruppiges Haupt“ erhaben habe; vielleicht ſucht ſich der Großherzog von Heſſen aus den Reihen der „Genoſſen“ vom Dresdener Kongreſſe Leute ſeines Vertrauens aus. Man muß ſchon in Dünkel und Hochmut eingefroren ſein— was einem in Republik Hamburg allerdings ſoll paſſieren können— um in dem Weihnachtsgang des Landesfürſten zu den Mühſeligem und Beladenen, die von der Landſtraße kommen, ein „Fraterniſteren mit der Sozialdemokratie zu erblicken. Und das nur darum, weil der„Vorwärts“ anerkennend gemeint hat, der Großherzog habe ſeine Zeit gut angewandt! Es iſt bedauerlich genug, aber es iſt nun einmal ſo: auf das Organ, das einſt die Ehre hatte, dem Fürſten Bismarck als Sprachrohr zu dienen, hat die deutſche Preſſe keinen Anlaß ſtolz zu ſein. Seit der Geiſt des Altreichskanzlers nicht mehr über ſeinen Spalten ſchwebt, iſt es überhaupt von jedem Geiſt verlaſſen. Die deutſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗ Induftrie im Jahre 1905. (.) Gegen das Ende des FJahres 1902 begann im deutſchen Berg⸗ bau eine Zunahme der Produktion, ein Anzeichen nach⸗ laſſender Depreſſion. Trotzdem waren die Ausſichten für 1903 nicht gerade roſig. Der inländiſche Verbrauch ließ noch viel zu wünſchen übrig, da in der Eiſen⸗ und Stahlinduftrie am Jahresſchluß im all⸗ gemeinen große geſchäftliche Unluſt herrſchte. So waren denn auch in den Frühjahrsmonaten Feierſchichten in den ſchleſiſchen, ſächſiſchen und rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Grubenbezirken keine Seltenheit. manchen Braunkohlenwerlen kamen noch im März bis Auguſt wöchent⸗ lich 2 Feierſchichten vor. Es trat hier erſt eine Wendung zum Beſſeren ein, als die Zuckerrübenkampagne im Herbſt begann, die den Bedarf der Zuckerfabriken an Braunkohlen und Briketts regelmäßig enorm ſteigert. Um dieſe Zeit geht die Förderung der ſächſiſch⸗khüringiſchen Braunkohlengruben in beſchleunigtem Tempo vor ſich, alle disponiblen Arbeitskräfte wurden ausgenutzt. Nach Ablauf der„Kampagne“ kam die kältere Witterung, der Bedarf an Hausbrand wurde um ſo ſtärker, als im Berichtsjahr der Froſt ziemlich früh und ſtark einſetzte. In der Hütteninduſtrie der Hauptbezirke hat ſich 1903 wider Erwarten die Roheiſenherſtellung außerordentlich ausgedehnt, je mehr das Jahr zu Ende ging; dementſprechend ſtieg auch die Steinkohlenförderung, ſodaß im zweiten Semeſter die auch in dieſem Induſtriezweig vorher regelmäßig eingelegten Feierſchichten zahlreichen Ueberſchichten Platz machten. Nur noch ſehr vereinzelt feierten auch im zweiten Halb⸗ jahr gewiſſe Zechen, monatlich—2 Schichten, aber nur, weil die Produktivität der Werke zu erheblich zugenommen hatte. Im Großen und Ganzen haben die Kohlengruben eine Förderziffer erreicht, die alle früheren, ſelbſt die der Hochkonjunktur, weit zurückläßt. Bis Ende November liegen die Nachweiſe der Förderung vor; indem wir Auf für den durchſchnittlichen Nong anſeßten, ergäm ten wir die Jahresziffer ſchätzungsweiſe, bleiben aber zweifellos eh unter der wirklich erreichten Menge noch zurück. Es ergeben ſich Vergleich zu den Vorjahren folgende Produktionsziffern für d ganzen deutſchen Kohlenbergbau(in Mill. Tonnen, runde Zahlen Steinkohlen Braunkohlen Kors Briketts 116,2 45,— 10,9 10,.— 107,4 48,— 92 1901 109,5 44,% 971 92— Das Jahr 1901 bedeutet den Höhepunkt der deutſchen Kohle produktion in der letzten Hochkonjunktur: 153, 2 Mill. Tonnen Ste und Braunkohlen wurden damals gefördert. 1903 aber warel über 161 Mill. Tonnen! üßt 1903 1902 Nach dieſer Ziffer zu ſchließen, müßte letzte Jahr für unſere Gef ſamtinduſtrie ein beiſpiellos günf weſen ſein, weil die Förderung an Kohle in der Regel den Maßſta für die Beurteilung der volkswirtſchaftlichen Situation abgibt. deſſen iſt das Wirtſchaftsjahr 1908 für uns durch nicht glänzend geweſen. Große Induſtriegebieten habe unter ſtarken Nachwirkungen der Kriſe gelitten. Wenn nicht vi kommunale, ſtaatliche und private Anlagen(3. B. für Heizungs Beleuchtungszwecke) den Kohlenabſatz vermehrt hätten, und nicht vor allen Dingen die Aus fuhr foreiert worden wär mußten die Gruben ſich erheblich größere Fördereinſch auferlegen. Die Ausfuhr an Steinkohlen hat betragen i 11. 13,8, 18 1903. 15 M und flotter, wie im Jahre vorher. Die Roheiſenprodun eine nie zuvor gekannte Höhe erzielt. Betrug doch ſchon in 10 Monaten die Produktion 8 394056 Tonnen, gegen gleichen Abſchnitt des Vorjahres. Im Jahre 1902 beli Jahresproduktion auf 8 402 660 Tonnen, für 1903 Millionen Tonnen zu rechnen! Eine ſolche Menge i vorher erzeugt worden, mit ihr hat Deutſchland ſeine land jedenfalls überflügelt und tritt an die z w. eite Stel! „„„„ Deutsches Releh. * Mannheim, 5. Jan.(A bg. Obki 1 dem Ausgang ſeines Prozeſſes gegen den„Frb. Bo Erklärung erlaſſen: „Heute mittag fand ich im„F Seetbineher Boten⸗ entſtellte Dar—.— Ks—— 12 und es 8 e Cagesneuigkelen. Reiterlied. 5 Fur die Paletots der preußiſchen Offiziere ſind neuerdings eine DSängsfalte im Rückenſtück, ſowie Achſelſtücke, und für die Paletots der Generale Vorſtöße von ponceaurotem Tuch vorgeſchrieben worden. Im Oſten glänzt das Morgenrot. Ade! Wir reiten in den Tod; Scharf weht der Wind, der kalte. Der Leutnant blickt ſo kampfesfroh, Denn hinten hat ſein Paletot Die Falte, die Falte! Der Oberſt ſprengte ſtolz voran, Ihm folgte mutig Mann für Mann, Und alle Herzen pochten. Denn ſeine Achſelſtücke, o Wie ſchmückten ſie den Paletot Geflochten, geflochten! Achtung! Richt euch!— der General!!— Was glänzt im ee So hell, ſo lichterloh rot? Das iſt der neue Tuchvorſtoß Am Aermel, Taillengurt und Schoß, Ponceaurot, ponceaurot! SEas bläſt das Horn! die Kugel ſauſt! Hurrah! den Säbel in die Fauſt! Friſch in den Kampf, den heißen! Schon weicht der Feind. Noch einen Er muß vor ſolchen Paletots ausreißen! Das iſt der Preußen⸗ Paletot. In dieſem Zeichen wird man frog Nür Siegesfeſte feiern!— „Juſang“ verdanke. an eine ee eine der Aloe ähnlich Darum bewein' ich euer Los, Ihr Bayern, ihr Bayern! (Aus der„Jugend“.) — Die wahren Entdecker Amerikas. Als die Conquiſtadoren des 16. Jahrhunderts die Hand auf Mexiko legten, fanden ſie eine Zibiliſation vor, deren Entwicklung keinen Zweifel über das Alter ihres Urſprungs ließ. Dieſe Tatſache wurde damals nicht weiter beobachtet. Erſt die Arbeiten von Prescott, Hubert Bancroft, de Chavero trugen dazu bei, die Grundzüge der Geſchichte vor der Zeit der ſpaniſchen Eroberung wiederherzuſtellen; aber es fehlten noch immer die Anfangsglieder dieſer Entwicklung. Einige Gelehrte haben freilich ſchon die Hypotheſe aufgeſtellt, daß die Wiege der amerika⸗ niſchen Kultur in Aſien zu ſuchen ſei; wiſſenſchaftliche Beweis⸗ gründe für dieſe Annahme haben jedoch erſt kürzlich buddhiſtiſche Miſ⸗ ſionare, die von Japan nach Kalifornien gekommen ſind, beigebracht. Es iſt ſehr intereſſant, einer Darſtellung ihrer Beweisführung, die Dr. Latauche⸗Treébille in„La Revue gißt, zu folgen. Ein Glick auf die Karte genügt, um zu ſehen, daß der gegebene Weg von Kamt⸗ ſchatka über die Aleuten oder das Beringsmeer nach Alaska ging. Im fünften Jahrhundert unſerer Zeitrechnung unternahm der Bud⸗ dhismus ſeine Bekehrungszüge, und es iſt nur zu wahrſcheinlich, daß er die Bewohner der Kurilen und Aleuten bekehrte, von dort nach Alaska kam und an der Küſte des Stillen Ozeans entlang Mexiko erreichte. Die Dokumente, die die japaniſchen Buddhiſten in Kali⸗ fornien zur Unterſtützung dieſer Anſicht vorbringen, entbehren nicht der Beweiskraft. Sie umfaſſen geſchichtliche Ueberlieferungen, reli⸗ giöſe Glaubensſätze, Tatſachen der Volkskunde, Photographien bon druck ſeines Fußes keine Spur. In dem Dorfe man noch das Statuenbild, das zur Erinnerun buddhiſtiſchen Denkmälern, Ruinen, Bildern und Altertümern, die an verſchiedenen Punkten Nordamerikas und hauptſächlich an der Küſte von Alaska bis zur Landenge von Panama Zudiert worden ſind. Die Chineſen hatten, wie Terrien de la Couperie in ſeinem Werke über ihre Vorgeſchichte zeigte, das Reiſefieber; ſeit den erſten Jahr⸗ hunderten ihrer Geſchichte wird aber in ihren Schriften von einem Land Fuſang oder Fuſu erzählt, das ſeinen Namen dem Baum Diefer erinnert nach der unbeſtimmten Be⸗ 5 152 des Kaiſers Wu⸗T lichen Archive bezeugen, nach China. Dieſer Prieſter w. Fuſang zurückgekommen und brachte dem Kaiſer unte dukten des Landes eine Pflanze mit, deren Blätt fähige ſpinnbare Faſern lieferten, und die wahrf in die oder war. Wu⸗Ti ernannte Shen berichtet nun, daß 458 fünf aus Kabul nach Fuſang kamen, deſſen Bewt bekehrten und ihre wilden Sitten reformierten minen und Gold⸗ und Silberlager an. Er ſ dieſer Völker, ihre Verkei i Die e 1 755 gang authentiſchen Ausſage, ſo daß der Geſchichtsſchreiber, Vorbehalte anderweitiger Beſtätigung, ſich darau Ergänzungen liefern nun die Buddhiſten von der mündlichen Ueberlieferung Mexikos iſt häufig weißen Manne, der mit einem langen Gewand ind Mant war und der Bebölkerung in gütiger Sprache Mäßigkeit und Redlichkeit predigte. Man berich täkigkeit mit Verfolgungen belohnt wurde, und al errichtet wurde. Er hieß Wi⸗Shi⸗Pecoha, was m Shen⸗ Bhikshou in Zuſamemnhang bringen kann die Ueberlieferung noch von anderen wei wurden und zweifellos die Gefährten di Buddhiſten San Franeiscos haben f General⸗Anzeiger. Mannheim, 5. Januar. lung und hatte eben an die Redaktion des Blattes eine Berichtigung gemäß Paragr. 11 des Preßgeſetzes abgeſandt, als ich den„Badiſchen 2 — Beobachter“ dom 31. v. M. Nr. 297 zur Hand nahm und auch hier eine frivole Entſtellung des Sachverhalts vorfand. Die Berichterſtatter beider Blätter handelten in dem ihnen anerzogenen Geiſte, der für „ 4 — 2 (Freude ſo grauſam heimgeſucht worden iſt. erlaubt anſteht, den Gegner des Ultramontanismus auch mit ber⸗ Ferflichen Mitteln und insbeſondere mit der Verdrehung von wahren achen zu bekämpfen. Wer im öffentlichen Leben ſteht und von entrumspreſſe bekämpft zu werden die Ehre hat, der müßte Kofrlanges Leben haben, um alle auf ihn gehäuften Beleidigungen vlegen. Da ich aber nicht auf ein ſo langes Leben rechnen kann, d. mir auf die kurze Spanne andere Arbeit vorgelegt habe, ſo ver⸗ hte ich für jetzt und fernerhin darauf, einen Privatklage⸗ und erichtigungsfeldzug gegen Blätter zu führen, denen die Ehre ihres Aitiſchen Gegners gleichgiltig iſt.“ Herr Obkircher muß den„Beobachter“ an einer ſehr empfind⸗ ſchen Stelle gepackt haben; kein geringerer als Herr Theodor Packer ſekundiert der Redaktion in einem„Offenen Brief“, i ſich, dem„Beobachter“ und der geſamten Zentrumspreſſe gſe untadelhafte Lauterkeit ihrer Abſichten zu bezeugen.„En⸗ Alrein iſt ihr Gefiever“, wie's ſchon im Pater Filieius heißt. Zelbſt wenm der„Beobachter“ einmal nicht ganz objektiv berichten ſollte, ſo meint Herr Wacker, ſo liege die Schuld natürlich nur in der böſen liberalen Preſſe, die die lieben Zentrumsleut' nicht Frieden laſſen könne.— Wir meinen, die liberale Preſſe ſätte erſt dann alle Urſache, gegen ſich ſelbſt höchſt mißtrauiſch ſein, ſollte ſie je einmal die Zufriedenheit des Herrn Wacker regt haben. 74 Berlin, 4. Jan.(Das Te un Rooſevelt änläßlich des Chicagber ick 81. Dezemker datiert und lautet in Ue ng wie folgt:„Ent⸗ tt über die Nachricht von dem ſchreckliche glück, welches über gie Bürger von Chicago hereingebrochen iſt, drängt es die Kaiſerin ind mich. Ihnen mitzuteilen, ein wie tiefes Mitgefühl wir für das ameritaniſche Volk empfinden, welches in dieſer Woche der Ich bitte Sie, den Ausdruck unſerer aufrichtigſten Teilnahme der Stadt Chicago zu Abermitteln.— Vielen Dank für Ihren freundlichen Brief. Möge m den kommenden Jahren die Vorſehung Sie und Amerika vor Leid und ähnlichen Unglücksfällen bewahren. Wilhelm, I..“ —(Der ſozialdemokratiſche Bilſe.) Vom „Vorwärts“ werden die Enthüllungen des„Genoſſen“ Goerke iber die Korruption in Charlottenburg nur ganz obenhin geſtreift ind ſogar in einem Axtikel von Herrn Kurt Baake im„Vor⸗ püärts“ als„nebenſächliche“(J) Korruption bezeichnet. Widerlegt ind die katſächlichen Angaken des Genoſſen nach keiner Richtung. Die Entrüſtung über dieſes Vertuſchungs⸗Syſtem ſoll in ſozial⸗ zemokratiſchen Kreiſen Charkottenburgs ziemlich draſtiſch zum Ausdruck gekommen ſeien. Wie verlautet, ſtehen noch weitere Enthüllungen des ſozialdemokratiſchen Bilſe über die Korruption Rperhalb der Sozialdemokratie bevor.— Hierzu wird der„Ger⸗ Ränih“ berichiet, daß die Nachricht des„Vorw.“ gänzlich unwahr legecd Kaiſers) 8 iſt vom 15 t der frühere ſegtaldemokratiſche Reichstagskanidat Görke habe es ſich auf dem Landtage von 1843/45 um die Nachbewilligung a b Geiſtlichen Stellung. Herr b. Frege hat in der erſten ſächſi⸗ ich zum Wiedereintritt in den Wahlverein gemeldet. Nach der Germania“ hat Görke die gänzliche Unwahrheit dieſer Nachricht des„Vorpärts“ im Volkshauſe ſelbſt unzweideutig erklärt und ihne Einſchränkung hinzugeſetzt, daß er ganz ſelbſtverſtändlich emals mit Genoſſen, welche er der Korruption bezichtigt habe, eitem Verein ſitzen könne. Auch habe Görke bis heute keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß er ein Schiedsgericht überhaupt Kicht anerkenne, ſondern jede ſeiner Bezichtigungen abſolut als korrekt aufrecht erhält. —(Gegen den früheven konſ. Reichskags⸗ geordneten v. Frege) nehmen die ſächſiſchen 5 A Kammer am 21. Dezember bei Beſprechung des Ausſtandes in Krimmitſchau erklärt:„Es gibt in den eigentlichen Arbeiter⸗ kreiſen viel weniger Sozialdemokraten als leider in den Hörſälen und auf den Kanzeln.“ Im Namen der ſächſiſchen evangeliſchen Geiſtlichteit fordert das„Neue ſächſtſche Kirchenblatt“ Herrn b. Frege auf, daß er ſeine Worte, welche eine ſchwere unverdiente Fränkung des geiſtlichen Standes bedeuteten, entweder beweiſe oder zurücknehme. Stimmungsbilder aus dem bad. LCandtag. (Von unferem Spezialkorreſpondenten.) XII. Wie die Löwin ihr Junges, ſo verteidigte die ältere liberale eneration dieſes in letzter Linie entſcheidende Mittel, eine von nten ausgehende und unter tauſend Nöten ſich allmählich durch⸗ ingende Bewegung bis zu den Stufen des Thrones zu tragen. Als 0 kleinen Summe für das Mühlburger Tor in Karlsruhe Endelte, und der Finanzminiſter Boeckh in die Worte ausbrach: Wie ihre Architektur, die Spuren ihrer Pflege der ſchönen Künſte dor der Invaſion der Conquiſtadoren überraſchende Uebereinſtim⸗ gungen mit allem, was man von den primitiven Religionen und der biliſation Aſiens kennt, aufweiſen. Ihre Entdeckungen bekräftigen ſe Ueberzeugung, daß es vor Kolumbus Verbindungen zwiſchen der jen und der alten Welt gegeben hat. Es handelt ſich um 35 deut⸗ eerkennbare Fälle, die unmöglich zufällig ſein können. Danach ilſo Amerika wenigſtens ſeit dem 5. Jahrhundert einen verhältnis⸗ ig dauerhaften aſiatiſchen Einfluß in Sitten und Gebräuchen t, und die chineſiſchen Miſſionare ſind die wahren Itbecker der neuen Welt. Zum weiteren Beweiſe werden auch die rgleichende Sprachwiſſenſchaft und Ethmologie herangezogen. Noch weiskräftiger iſt die Architektur. Sehr viele alte mexikaniſche der, gemeißelte Platten, Verzierungen und Gebäude zeigen einen zutlichen aſiatiſchen Urſprung, z. B. eine Statuette des Buddhiſten 4 Prieſtergewand, die in Campeche, Pucatan, gefunden wurde; ein ld Buddhas mit zuſammengelegten Beinen auf einem Löwenſitz, ne Gottheit mit Elefantenantlitz, die man in den von Azteken be⸗ Sohnten Gebieten entdeckt hat und die ſicher eine Kopie eines indiſchen Deols iſt, auch Buddbabilder in nachdenklicher Haltung mit einer Ureole, die man für Kopien der buddhiſtiſchen Tempel Indiens, Japans und Chinas halten kann. Schließlich erinnern auch die Tempel oder vielmehr rieſenhaften Paläſte Jucatans in ihrem Bau und ihrer Ausſchmückung an die Bauwerke von China und Indien. — Wie man die Staatskaſſe füllt— dieſe ſchwierige Aufgabe e den damit Betrauten auch in anderen Ländern viel Kopfzer⸗ 80 brechen bereiten ſoll, hat der Generalpoſtmeiſter von Panama auf ebenſo einfache wie geniale Weiſe gelöſt. Er hat nämlich den Briefmarkenſammlern eine Art freiwillige Steuer auf⸗ exlegt. Durch Ausgabe von ſonderbaren Marken hat er viele tauſend Mark von dieſen Briefmarkenſammlern herausgeholt, die immer be⸗ müht ſind, ſich merkwürdige Exemplare zu verſchaffen. Die New⸗ horler„Daily Tribune“ ſchildert ſein Vorgehen wie folgt: Der Generalpoſtmeiſter ſah voraus, daß unter den Briefmarkenſammlern die Frage entſtehen würde, ob Panama die früheren kolumbiſchen Marien weiter benutzen würde, mit dem Aufdruck Panama, oder ob vertretung, ohne ſich ſelbſt aufzugeben, koncedieren kann, iſt eine prä⸗ Kammer zugeführt werden. Ueberhaupt werden die Liberalen aller und Ergänzung der Verfaſſung die Anweſenheit von mindeſtens drei aich der Meinung, daß man ſolche Dinge— von denen das Wort „Dieſe Ausgabe iſt gemacht, bleibt gemacht, was Sie auch dazu ſagen mögen,“ tobte ſo lange ein wahrer Budgetſturm in der zweiten Kammer, zis der Finanzminiſter in aller Form den Rückzug antrat. Auch die folgende liberale Generation hielt treue Wacht. Als in den ſtebziger Jahren die Frage des Einkammerſyſtems lebhaft ventiliert wurde, ließen die Führer darüber keinen Zweifel aufkommen, daß ſie den neuen Elementen der Volksvertretung bei Finanzgeſetzen keine größeren Rechte einräumen würden, als ſolche zur Zeit der erſten Kammer zuſtänden. Wäre der Abg. Fieſer noch in der zweiten Kammer, ſo hätte Schreiber dieſer Zeilen dieſen Teil ſeiner Aus⸗ führungen ſparen können, denn noch ſieht er, wie der Wilde in den Mauern tobte, als ein Mitglied des anderen hohen Hauſes— wenn er ſich recht erinnert, war's der Geh. Rat Schenkel— ein paar anzügliche Bemerkungen über das Budgetrecht der zweiten Kammer machte. Aber, fragen wir, hat wirklich die erſte Kammer als ſolche im letzten Menſchenalter die Hand nach dieſer Frucht ausgeſtreckt? Nein, es ſind immer nur einzelne Stimmen geweſen. Was die erſte Kammer wollte, war in der Hauptſache auf eine mehr den modernen Berhältniſſen entſprechende Zuſammenſetzung gerichtet. Wie hätte ſie auch angeſichts der Stellung der Regierung ſich ſolche rollen⸗ widrige Seitenſprünge erlauben dürfen? Hören wir nur, wie ſich die Eiſenlohr'ſche Denkſchrift über dieſen Punkt ausſprach:„Gleich⸗ wohl ſprechen gewichtige Bedenken gegen eine Ertvpeiterung des Budgetrechts der erſten Kammer. Wie in dem Separatvotum des Staatsrats Nebenius zu dem Kommiſſionsberichte der erſten Kammer über die auf dem Landtag 1837 eingebrachte Motion des Freiherrn von Andlaw auf Gleichſtellung beider Kammern in ihren politiſchen Rechten ausgeführt wurde, kann man„die Beſtimmungen der Ver⸗ faſſung über die Wirkſamkeit der erſten Kammer in Finanzſachen nicht antaſten, ohne zugleich das Zweikammerſyſtem in Frage zu ſtellen, das die Verfaſſung aus überwiegenden Gründen gewählt hat, und das als eine Fundamentalbeſtimmung von erſter Wichtigkeit nie in Frage geſtellt werden ſollte“ Zudem hat ſich in den 80 Jahren unſeres Verfaſſungslebens trotz der Vorſchrift der§88 60 und 61 Verf.⸗Urkunde die Mitwirkung der erſten Kammer bei der Beratung des Budgets und anderer Finanzgeſetze keineswegs als eine Form ohne Inhalt erwieſen; vielmehr iſt die erſte Kammer nicht ſelten bei ſolchen Anläſſen in der Lage geweſen, durch Geltend⸗ machung von Wünſchen und Anregungen auf die verſchiedenſten Zweige der Staatsverwaltung fördernd einzuwirken, und auch für die Folge wird weder die Großh. Regierung noch die zweite Kammer umhin können, die in der erſten Kammer bei Finanzſachen geäu⸗ ßerten Anſchauungen und Einwendungen gebührend zu würdigen, auch wenn an dar ſeitherigen verfaſſungsmäßigen Prärogative der zweiten Kammer in Finanzſachen feſtgehalten wird“. Man beachte: ſo äußerte ſich Nebenius, aus deſſen Feder die Verfaſſung mit Ausnahme des Domänengrundſtockparagraphen ſtammt. Indem wir unſere Ausführungen über dieſe Materie ſchlie⸗ ßen, faſſen wir unſer Urteil dahin zuſammen: alles, was die Volks⸗ ziſere Faſſung des Eingangs des Paragr. 60 der Verfaſſungsurkunde, d. h. eine genauere Interpretation deſſen, was unter einem die Finanzen betreffenden Geſetzentwurf zu verſtehen iſt; im übrigen aber bleibe ſie, auch auf die Gefahr hin, zu den Doktrinären gerechnet zu werden, dem alten, ſturmerprobten Standpunkte treu und weiche keinen Finger breit von Rechtes Wegen ab.(Auch wir ſtellen hier noch⸗ mals feſt, daß das die perfönliche Anſicht des Verfaſſers iſt. Wir unſererſeits ſind nicht geneigt, die Budgetfrage tragiſch zu nehmen, ſondern rechnen ſie zum mindeſten auch unter die diskutabeln. D..) Die Vorlage der Regierung iſt auch in anderer Hinſicht ſehr ver⸗ beſſerungsbedürftig und glücklicherweiſe verbeſſerungsfähig. Dahin rechnen wir vor allem dastimmen⸗ bezw. Stärkeverhältnis der beiden Kammern, welches durch den neuen Entwurf geſchaffen würde. Hier muß die zweite Kammer entweder eine relativ größere Verſtärkung erhalten, oder es müſſen— ſo ſehr auch vielleicht vestigia Neu⸗ bronnis ſchrecken mögen— ein paar ſelbſtändige Elemente der erſten Schattierungen die Regierungsvorlage von A bis 2 darauf anſehen mülſſen, ob nicht die ſtille Liebe des Autors, in konſervativem Geiſte zu revibieren, da und dort Sprößlinge gezeitigt habe, für die eine Heckenſcheere gerade gut genug iſt. So ſollte man z. B. mit der neuen Beſtimmung des Paragr. 78, welche auch ſchon für die Erläuterung Vierteln der Mitglieder fordert, kurzen Prozeß machen. Sind wir ürde. Die Druckerei wurde alſo beauftragt, die Worte„Republica de Panama“ in kleinen Lettern ſo oft zu ſetzen, als es die mäßigen Hilfsmittel der Druckerei erlaubten; dann wurden alle Marken, die zur Hand waren, mit „Republica de Panama“ bedruckt und die Geſellſchaft in Newyork, die die Marken für Panama an Kolumbien lieferte, wurde beauf⸗ tragt, mehrere 100 000 Bogen Poſtmarken zu drucken und zu ſchicken. Dem Drucker wurde aber zu verſtehen gegeben, daß er ein gutes Ge⸗ ſchäft machen könne, und daß ſich niemand darum kümmern würde, swüiſe die Worte gedruckt wären, ob von oben nach unten oder anders. So wurde in blauer, ſchwarzer und roter Farbe gedruckt, wagerecht, ſenkrecht,— und zwar wurden alle Werte von allen Marken ſo über⸗ bruckt. Auf dieſe Weiſe erſchienen mehr als 40 verſchiedene Muſter. Und kaum waren die Briefe mit den ſeltenen Poſtmarken in Nelw⸗ hork angekommen, als der Poſtmeiſter auch eine Flut von Aufträgen erhielt, und Dollars ſich zu Tauſenden in den Schatz bon Panama ergoſſen. Der Generalpoſtmeiſter wird vielleicht die Typen buld wieder ändern, ſo daß ſelbſt Sammler, die die 40 Arten erworben haben, ſich Exemplare der zweiten Ausgabe verſchaffen müſſen. — Nene Winterſports. Aus London wird berichtet: Kein Sport wirkt ſo erheiternd wie der Winterſport, wenn die klare froſtige Luft das langſam fließende Blut zu neuem Leben erweckt. Immer wieder erftunt man neue Winterfreuden, die natürlich auch ihre Wagniſſe haben müſſen; denn ſonſt ſchwindet das Vergnügen des Sportes. Wenn der lange erwartete Schneefall kommt, wird eine neue Form des aus Kanada ſtammenden Tobogganſchlittens ſicherlich Anhänger finden, die ſich„Jumper“ nennt. Die ganze Kunſt, das Geheimnis und der Trick dabei iſt, ſich auf einem Schlitten mit nur einer Kufe im Gleichgewicht zu halten, während man ſehr ſchnell bergab fährt. Der Schlitten iſt mit Stahl beſchlagen; die Kufe iſt 1½ bis 2 Zoll breit, 8 bis 4 Fuß lang und vorn aufwärts gebogen. Hinter der Mitte iſt auf der Kufe ein Pfoſten befeſtigt, auf dem ein Sitz feſt ruht. Die Höhe dieſes Sitzes iſt dem freien Ermeſſen überlaſſen, aber je höher der Sitz iſt, um ſo größere Geſchicklichkeit iſt nötig zur Führung gilt: ſoviele Kammerjuriſten, ſoviele Anſichten— am beſten beim alten läßt, ſo möchten wir doch auf der anderen Seite dafür plädteren, daß endlich einmal mit der Verhältniswahl in den größeren Städten ein ehrlicher Verſuch gemacht werde. Sollte den maßgebenden drei Faktoren dieſe Frage noch nicht ſpruchreif erſcheinen, num, ſo werden kwir uns zu tröſten wiſſen: es muß auch einiges der Zukunft überlaſſen werden, und Cato Gageur wird ſchon ſeinem„Ceterum censeb“ ein„Juousque tandem“ hinzufügen.———— Alles in allem: der gute Wille iſt vorhanden, eine alte Streit⸗ frage aus der Welt zu ſchaffen und eine neue Zukunft anzubahnen. Wo ein Wille, da iſt auch ein Weg. Die Regierung hat durch die Be⸗ handlung, welche ſie in ihrem Entwurfe dem Adel angedeihen ließ⸗ gezeigt, daß ſie nichts Unmögliches von der erſten Kammer verlange: ſie beweiſe jetzt in der Kommiſſionsberatung, daß ſie der zweiten Kammer nichts Unwürdiges zumute. Hat ſie dieſen Sieg der Selbſt⸗ überwindung davongetragen, und iſt die gegenwärtige Vorlage glück⸗ lich unter Dach und Fach gebracht, dann wollen wir ſie aus der Hand unſeres mahnenden und ſorgenden greiſen Fürſten entgegennehmen als ein Pfand, das zu ſteter und treuer Arbeit im Dienſte des engeren Vaterlandes verpflichtet. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 5 Januar 1904. Jahresbericht der Handelskammer für den Areis Maunheim. VI. In der Seifenfabrikation hat die endlich eingetretene Preis⸗ ermäßigung für die wichtigſten Rohmaterialien eine weſentliche Steigerung des Ertrages herbeigeführt. Das Geſchäftsergebnis in Leinen⸗ und Baumwollwaren ließ zu wünſchen übrig, trotzdem ſich der Verkauf in den letzten Monaten lebhafter geſtaltete. Die Preiſe für Baumwollgarne ſind ganz bedeutend geſtiegen; auch in Leinen trat zu Beginn des Herbſtes eine Preiserhöhung ein. Im Handel mit Wollvaren und Wollgarnen konnte dem anhaltend hohen Preisſtande des Rohmaterials beim Verkauf der Ware durch⸗ aus nicht genügend Rechnung getragen werden. Das Wintergeſchäft wurde durch die milde Witterung bisher ungünſtig beeinflußt.— Im Manufakturwaren⸗Großhandel verlief das Geſchäft während des ganzen Jahres in normaler Weiſe ohne beſondere Lebhaftigkeit. Der hohe Preisſtand der Rohſtoffe und die damit im Zuſammenhang ſtehenden Erhöhungen der Fabrikatpreiſe hinderten die Unter⸗ nehmungsluſt.— Die Geſchäftslage im Handel mit Zutaten für die Konfektion hat ſich ein wenig gebeſſert, wenn auch die Kaufkraft noch immer nicht genügend erſcheint. Der Eingang der Aufträge für Winter und Frühjahr war zufriedenſtellend.— In der Herrenkonfek⸗ tion iſt der Abſatz geſtiegen; doch ſtehen die Verkaufspreiſe in keinem richtigen Verhältnis zu denen der Rohſtoffe.— In der Damen⸗ konfektion befriedigle der Geſchäftsgang während des Frühjahrs und Sommiers, nicht ſo im Winter.— Die Arbeitskleiderbranche ver⸗ zeichnet eine fortwährende Beſſerung im Abſatz, die in noch ſtär⸗ kerem Maße eingetreten wäre, wenn die unſteten Verhältniſſe im Preisſtand der Baumwollwaren dies nicht verhindert hätten.— In der Fabrikation von Herrenwäſche war der Geſchäftsgang bei knappen Vorxäten zufriedenſtellend.— Beſonders günſtig war der Beſchäf⸗ tigungsgrad in der Herſtellung von Metzgerwäſche.— Ebenſo war die Korſettfabrikation mit Aufträgen ſtets reichlich verſehen.— In Puß⸗ artikeln hat ſich das Geſchäft auf kurze Zeiträume zufammengedrängt; der Mai und Oktober waren für den Umſatz beſonders günſtig.— In Tüllen und Spitzen war der Geſchäftsgang gut.— Der Jute⸗ induſtrie hat das letzte Jahr eine Beſſerung gebracht. Durch die bertragsmäßigen Betriebseinſchränkungen hat ſich die früher beklagte Ueberproduktion beſeitigen laſſen.— Im Handel mit Jutegeweben und Säcken war das Geſchäftsergebnis gleichfalls günſtig; die Vor⸗ rüte fanden ſofortige Aufnahme; zum Teil mußten die Lieferfriſten verläugert werden.— Auch in Putzwolle befriedigten die Abſatzver⸗ hältniſſe; der Nutzen war aber infolge des hohen Preiſes der Baum⸗ wolle vielfach ſehr gering. Die Zellſtoffinduſtrie konnte infolge des andauernd geſtekgerten Verbrauches von Zellſtoff ihre Produktion das ganze Jahr über gu abſetzen; da die Abſchlüſſe aber zu niedrigen Preiſen erfolgt waren, ließ ſich ein entſprechender Nutzen nicht erzielen.— Das Geſchäft in Lumpen für Papier⸗ und Kunſtwollefabrikation verlief ruhig und gleichmäßig ohne bedeutende Preisſchwankungen, wenn man von dem Rohmaterkal zu Aufreißzwecken abſieht. Das Exportgeſchäft nach England geſtaltete ſich lebhaft.— In der Papierfabrikation und im Pabierhandel machte ſich namentlich vom Mai ab ein friſcherer Zug bemerkbar, ohne daß jedoch Umſatz und Preiſe eine weſenkliche Aenderung erfahren hätten. Der Zwiſchenhandel wird hierbei immer mehr ausgeſchaltet.— Im Handel mit Pappen war der Geſchäfts⸗ ganig mit Ausnahme der Herbſtmonate gut.— Die Tapetenfabri⸗ kation war bei ſtarker Nachfrage insbeſondere nach den billſtzeren Sorten reichlich mit Aufträgen vberſehen. Die Preiſe ſind ſehr niedrig, namentlich im Exportgeſchäft.— In der Kartonnagen⸗ fabrikation war der Geſchäftsgang das ganze Jahr hindurch gleich⸗ ſo ſchwerer iſt Schlitten in der gewünſchten Richtung zu halten, wenn er über kleine Unebenheiten der Bahn fährt. Das Gleichgewicht wird durch eine ſchnelle Bewegung der Hände und Füße erhalten, die jeder Neigung des Schlittens, nach einer Seite über⸗ zuſchlagen, zuvorkommen müſſen. Ein geſchickter Fahrer wird ge⸗ wöhnlich ſeine Füße dazu gebrauchen, und indem er die Hände auf dem Sitz geſchickt verſchränkt, hält er den Schlitten in der gewünſch⸗ ten Richtung. Der„Jumper“ nimmt auch Biegungen des Weges mit Leichtigkeit. Die ideale Bahn aber iſt ein langer, gerader, mit Schnee bedeckter Bergabhang, an deſſen Fuß ein gefrorener See liegt, auf dem der Schlitten allmählich ſeine Schnelligkeit vermindert. Eine ſinnreiche neue Erfindung für den Eisſport iſt die eines Schotten, der mit Hilfe eines Luftmotors einen Schlitten über das Eis treibt. Der Schlitten kann ſechs Mann tragen, er beſteht aus einer hölzernen Platte auf vier hölzernen Kufen, die mit Stahl beſchlagen ſind. Die beiden vorderen Kufen ſind beweglich, ſo daß der Schlitten durch ſie gelenkt werden kann. Der Steuermann ſitzt vorn und lenkt mit Lenkſtangen, die ähnlich wie die eines Rades geformt ſind. Der Motor von ungefähr drei Pferdekräften, iſt am hinteren Ende an⸗ gebracht; der Propeller, der ebenſo arbeitet wie der bei Luftballons, hat ungefähr vier Fuß im Durchmeſſer und iſt über dem Motor an⸗ gebracht. Das Ganze kann mit Leichtigkeit fünfzehn engliſche Meilen in der Stunde getrieben und faſt ſofort ohne beſonderen Ruck zum Stehen gebracht werden. Die Methode, nach der der Motor gebaut iſt, läßt den Schlitten raſcher gegen den Wind als mit ihm fahren. — Natürliche Seife. In Algier werden jetzt Schritte unter⸗ nommen, um natürliche Seife in großem Maßſtab aus einem Baum zu gewinnen, der in der Wiſſenſchaft Sapindus utilis genannt wird. Dies Gewächs, das in Japan, China und Indien ſeit langem be⸗ kannt iſt, erzeugt eine Frucht, die in reifem Zuſtand etwa die Größe einer Kaſtanie beſitzt, glatt und rund iſt. Die Farbe wechſelt von Gelblichgrün bis Braun. Das Innere iſt von dunkler Farbe und enthält einen öligen Kern. Vei ſorgfältiger Auswahl erreichen die Schößlinge von einem Baum in zlvei Jahren eine Höhe von 2 Meter, des„Jumper“. Dasſelbe gilt von der Kufe; je länger ſie iſt, um jedoch gelangt der Stamm erſt im ſechsten Jahr zur Reife und trägt Wannſei mauß, 8 Jontinner eee f 1815 und das Ergebnis güftedenfellend, wenn auch die Freſſe unter dem Druck der auswärtigen Konkurrenz litten. Der Abſatz von Filtermaſſe iſt zurückgegangen, weil die Brauereien ihre Aufträge einſchränkten. Die Preiſe wurden durch den Zwiſchenhandel zum Nachteil der Qualitäten immer weiter herabge drückt.— In Filtrier⸗ papier war der Verlauf des Geſchäfts befriedigend. In der Lederinduſtrie hat ſich das Mißverhältnis zwiſchen Ein⸗ kaufs⸗ und Verkaufspreiſen noch mehr verſchärft. Wiewohl eine Keine Erhöhung in den Preiſen für die fertige Ware vorgenommen wurde, bleibt nicht der geringſte Nutzen. Eine weitere weſentliche Erhöhung der Lederpreiſe dürfte daher nicht ausbleiben.— Im Ledergroßhandel iſt der Geſchäftsgang bedeutend beſſer geweſen als im Vorjahre. Bei ſtarker Nachfrage ſtieg der Umſatz insbeſondere in den Herbſtmonaten. Der von den Lederfabrikanten vorgenom⸗ menen Preiserhöhung konnte der Lederhandel vielfach nur mit Mühe folgen.— Der Schuhwarengroßhandel hatte gleichfalls mit den er⸗ erhöhten Lederpreiſen zu rechnen; ein entſprechender Preisaufſchlag konnte bei der fertigen Ware jedoch nicht durchgeſetzt werden; der Verdienſt iſt deshalb geringer geworden und befriedigt nur bei großem Umſatz einigermaßen. In billigen Stapelartikeln war die Beſchäftigung durchweg flott. In Tannenſtammhols verlief das letzte Geſchäftsjahr in ähn⸗ licher Weiſe wie das vorangegangene. Nach einem vielverſprechenden Anfange im Frühjahr, wo bei regem Abſatz gute Preiſe erzielt wur⸗ den, ließ die Nachfrage mehr und mehr nach und die Preiſe ſanken ſo ſehr, daß ſie gegen Ende Juli dem Verkäufer Verluſte brachten. Im Spätjahr trat wie gewöhnlich infolge der ee der Säge⸗ werke für den Winter eine leichte Beſſerung ein.— In Eichenſtamm⸗ holz ließ ſich in Deutſchland wegen der höheren Preiſe ein lebhafter Abſatz nicht erzielen.— Das Geſchäftsergebnis in tannener Säge⸗ ware war unbefriedigend. Die Preiſe für das Rohmaterial ſind viel zu hoch; hieran tragen Steigerer und Verſteigerer gleichmäßig die Schuld. Dazu kommt die ſcharfe Konkurrenz Oeſterreichs. Die großen Werke können zwar trotzdem noch einen Nutzen erzielen, da⸗ gegen find die mittleren und kleineren Betriebe ſehr übel daran.— Das ſüddeutſche Brettergeſchäft verlief, abgeſehen vom Anfang des Jahres, ſchleppend; im Spätherbſt war der Geſchäftsgang ſogar recht flau. Beſonders ſind breite Bretter im Preiſe ſehr ſtark gewichen.— In nordiſcher rauher Ware zu Hobelzwecken hielten die Exvorteure das ganze Jahr hindurch an ihren hohen Preisforderungen feſt; die deutſchen Importeure haben es zu einem ſolchen einheitlichen Vor⸗ gehen leider noch nicht gebracht. Die Seefrachten ſtanden niedrig und zogen nur gegen S Schluß der Saiſon etwas an.— Das eee in Pitch⸗Pine iſt in wenig erfreulicher Weiſe verlaufen. Die Ein⸗ kaufspreiſe waren noch höher als im Vorjahre und der Abfatz ver⸗ ringerte ſich infolge der eingeſchränkten Bautätigkeit. Die Verkaufs⸗ preiſe brachten daher nur einen ſehr geringen Nutzen.— Im Faß⸗ holzharel ver ſprach das Frühjahr eine Beſſerung, doch änderte ſich dies mit dem Eintritte der für die Traubenreife ungünſtigen Wit⸗ terung während der Sommermonate. Der Abſatz war geringfügig und unlohnend.— Gedankenſplitter über die Vorſchläge zur Verfaſſung ſtädt. ev. Nirchengemeinden. Still liegt der See, Die Vöglein ſchlafen. Aus den Kreiſen der hieſigen evangel. Kirchengemeinde wird uns geſchriebe: So kurz vor den letzten ebvange⸗ liſchen Kirchengemeindewahlen ſchien der Satz am Kopf unſerer Zeilen zu Schanden zu werden; ein leiſer Wind ſchien für Gemeindeſachen ſich zu erheben, ſelbſt in den Tagesblättern wurde man den ungewohnten Anblick eines Aufſatzes über Gemeinde⸗ angelegenheiten gewahr, in faſt zu ſchüchternem Tam⸗Tam⸗Ton erhob ſich ein Geräuſch wegen Abänderung des veralteten Katechismus, ſelbſt Wahlvorſchläge ſollten in der Zeitung erſcheinen, die aber nicht zu finden waren, die hoffnungsfreudigſten Geiſter ſahen ein neues, friſches Leben in der Gemeinde heranziehen, Geſtalten regten ſich, es wurde ſogar in den Blättern mit einem evang. großen Vereinshaus gewinkt; jetzt iſt alles vorüber; noch ein Veröffentlichen der Er⸗ gebniſſe bei 5 Prozent Beteiligung; ein kleiner Schuß, daß wegen der Kirche am Werderplatz die Steuer erhöht werden wird; dann alles ruhig; es bleibt wohl beim alten. Und doch ſollten die Vorſchläge, die von Herrn Pfarrer Raupp in dem evang.⸗prot. Kirchenblatt über die Dezentraliſation der Ge⸗ meinden gemacht worden ſind, die ernſteſte Beachtung finden, ſie ſollten beſonders hier beherzigt und ſobald nur möglich in die Wirk⸗ lichkeit überführt werden. Der Zeitpunkt, die allzugroße hieſige Gemeinde in einzelne Sprengel zu zerlegen, ſcheint mir ein günſtiger zu ſein. Das Inter⸗ eſſe an kirchlichen Angelegenheiten iſt wohl nur ein latentes; es be⸗ ſteht aber trotz des ſcheinbaren Gegenteils, iſt der Grund auch nicht allein in der alles umfaſſenden Kraft des chriſtlichen Gedankens zu ſuchen. Nein, wie der Menſch eben einmal iſt, ſo kommt der ſtär⸗ keren Neigung, ſich auch mit inneren Fragen zu befaſſen, der Steuer⸗ zettel hilfreich entgegen und es iſt ein unumſtößlicher Grundſatz, daß nichts mehr hier zuſammenbringt und zuſammenkittet, als die ge⸗ meinſchaftlichen Schulden. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich ſage, daß bisher kein Ueber⸗ maß von Gemeindemitgliedern eine Ahnung von der Gemeindever⸗ faſſung oder dem Wahlrecht hat; es ſtößt ſchon das Komplizierte des indirekten Wahlverfahrens ab; ich erinnere mich, daß noch unter Pfarrer Schellenberg einige ſelbſtändige junge Leute den verwegenen Gedanken gefaßt hatten, andere als die in dem Lokal verteilten Namen auf den Zettel zu ſchreiben; ſie wurden aber von dem alten lieben Herrn bedeutet, daß es die ganze Wahl gefährden hieße, den Vorſchlag nicht tel quel anzunehmen. Uns wollte damals dieſe Wahl mit Hinderniſſen gar nicht in den Kopf, und ich glaube, daß auch heute noch mancher gar keine Luſt verſpürt, ſiehe 5 Prozent Wahl⸗ beteiligung(), in die Geheimniſſe dieſes indirekten Verfahrens ein⸗ zudringen; man denkt es iſt auch ſo gut und das Intereſſe erlahmt und wäre nicht die ſtrengere Richtung da, die die herrſchende Klaſſe gur Vorſicht vor Ueberraſchung mahnte, ſo würde am Ende von dem Wahlborſtande das ganze Kollegium gewählt werden müſſen. Würden nun in den größeren Städten ſelbſtſtändige Sprengel gebildet werden, ſo käme ſicher ein friſcherer Zug in das Gemeinde⸗ leben; abgeſehen von dem wichtigſten Punkt, daß es dem Seelſorger leichter möglich wäre, in intimeren Contact zu ſeinen Gemeindemit⸗ gliedern zu treten, würde durch ſeinen ſelbſtändigen Gemeinderat und ſeine ſelbſtſtändige Kirchenverſamlung eine große Anzahl Perſonen zur aktiven Beteiligung an den Gemeindeangelegenheiten an ſſch herangezogen werden; man komme nicht mit dem Einwand, daß ſich nur ſchwer die Leute hierzu finden würden, das iſt eine unnötige Sorge; beſonders hier, wo die Bevölkerung im Laufe der Jahre mit auswärtigen zumal württembergiſchen und norddeutſchen Ele⸗ menten durchſetzt worden iſt, die, leider muß es zugeſtanden werden, viel mehr kirchliches Intereſſe haben, als der mehr gleichgiltige, alles dann 25—100 Kgr. Früchte, die gegen Ende des Herbſtes leicht eingeſammelt werden können. Aus der Frucht wird durch Anwendung von Waſſer oder Alkohol der ſeifenartige Beſtandteil ausgegogen. Die Koſten der Gewinnung ſollen ſehr gering ſein, die Seife ſelbſt infolge des Fehlens aller alkaliſchen Eigenſchaften weit beſſer als die ge⸗ wöhnliche Seife des Handels. — Händedrücke. Präſident Rooſevelt hat wieder eine arge Prüfung hinter ſich. Wie aus Wanbingo gemeldet wird, hat er bei dem großen Empfange zu Neujahr, der 3 Stunden und 11 Min. dauerte, nicht weniger als 6711 Perſonen die Hand gedrückt. Dabei bewies er wieder ſeine körperliche Leiſti ingsfähigkeit. Er zeigte keine ſeichen der Ermüdung, als die Lare Wrahe Voriülher Mr duldende Stadtpfälzer. Das gäbe einen edlen Wettſtreit, die ſchädliche] Gleichgiltigkeit würde ſicher vermindert werden, die ſchlimmſte Fein⸗ din auch der beſten Sache. Wer ess mit de Glauben gut meint, immer wieder darau gedenken, daß der Schutz und die Wurzel der ee Freiheit nicht die Kirche allein iſt, ſondern in der Gemeinde liegt. Je lebendiger deshalb die Wechſelwirkung zwiſchen Gemeinde und Pfarrer ſich geſtaltet, je mehr muß der evangel. Gedanke zu neuer Kraft ſich entfalten. Was nun die praktiſche Seite der Rauppſchen Vorſchläge an⸗ belangt, ſo wäre es gar nicht ſchwer, hier in Mannheim die von einzelnen Gegnern angeblich befürchtete Zerſtückelung zu vermeiden und doch organiſche Untergemeinden zu bilden: Lindenhof; Schwetzingervorſtadt, einſtweilen einſchließlich öſtliche Stadt⸗ erweiterung; Neckarvorſtadt; die innere Stadt. Neckarau und Käferthal Gemeinden. Für die innere Stadt könnten ſich weitere ſelbſtändige Unter⸗ gemeinden am beſten im Rahmen ſtädtiſcher Armenbezirke voll⸗ ziehen. Der Vorteil nach jeder Richtung leuchtet wohl ein. Und noch eines: es wird die Notwendigkeit der Erbauung der koſtſpieligen Werderkirche nicht ſo allgemein eingeſehen; wie wäre es, wenn man das Geld für die Erbauung eines Gemeindehauſes verwendete? Wir ſprachen vorher von dem latenten Intereſſe in Gemeindeſachen; wie nur leicht es unter der Oberfläche ſchlummert, zeigt die ſo überaus ſtarke Beteiligung bei den Gemeindeabenden; müſſen doch jedesmal derte wegen Platzmangels umkehren; iſt es nicht geradezu ein Unrecht, um ſich keines ſtärkeren Ausdrucks zu be⸗ dienen, dieſe köſtliche Regung verkümmern zu laſſen? Sollte aber nach dem Vertrag mit der Stadt es nicht angängig ſein, dieſen Vorſchlag auszuführen, ſo ſollte es ein Leichtes ſein, dem allgemeinen Wunſch nach einem Sammelpunkt der Gemeinde aus eigener Kraft ihrer Mitglieder entgegenzukommen; iſt doch die hie⸗ ſige Gemeinde eine der beſtſituierten im Lande, zählt ſie doch gut ein halbhundert Millionäre in ihren Reihen, iſt doch das politiſche Steuer⸗ kapital der Proteſtanten hier am Platze größer als das der Israeliten und Alt⸗Katholiken zuſammengenommen! Möchten die maßgebenden unſere Anregung beherzigen, möchten ſie Ernſt machen mit der Verwirklichung der angeſchnittenen Punkte und ihr Intereſſe nicht allein betätigen durch Anweſenheit in religiös angelegten Vorträgen höherer Gattung, ſondern durch tat⸗ kräftige Unterſtützung und ſelbſtändiges Eingreifen in die den Lebens⸗ nerb der evangeliſchen Sache betreffenden ſchwebenden Fragen. bilden ja Gott ſei dank noch eigene * Arbeitsjubiläum. In der durch Flaggen und Wimpeln ge⸗ ſchmückten Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗ Attien⸗ ⸗Geſellſchaft vereinigten ſich am letzten Sonntag vormittag auf Einladung der Direklion ſämtliche Beamte und Arbeiter, um das 25j;ährige Arbeitsjubiläum des Schmiedes Conrad Kircher, eines alten Kriegsveteranen von 1870/ 1 zu feiern. Mit anerkennenden Worten für die treue lang⸗ jährige Mitarbeit und dem Wunſche, daß ſeine Kraft recht lange noch dem Jubilar und dem Werke erhalten bleiben möge, überreichte die Direktion dem verdienten Veteranen der Arbeit und der Arkillerie einige aus den eigenen Werkſtätten hervorgegangene Widmungen und eine namhafte Summe, nachdem die Beamten und ſeine Mit⸗ arbeiter ſchon vorher ſinnige Geſchenke ihm gebracht hatten. Das frohe Feſt zu Anfang des neuen Jahres ließ die auf dem Werke herrſchende Einigkeit aller Kräfte im ernſten Streben nach muſter⸗ gültiger Arbeit und geſunder Fortentwickelung in erfreulichem Maße erlennen. Das Mannheimer ſtüdtiſche Elektrizitätswerk. Ein Beweis, daß ſich auch im verfloſſenen Jahre die Elektrizität in der hieſigen Bürgerſchaft wieder mehr verbreitet hat iſt der, daß das ſtädtiſche Elektrizitätswerk faſt rund 6 Millionen Kilowattſtunden produzierte gegen 4,6 Millionen Kilowattſtunden im Vorjahre oder rund 27 pt. mehr. Wenn man bedenkt, daß die Zahlen trotz der ſogenannten „ſchlechten Zeiten“ möglich ſind, ſo geht doch daraus hervor, daß die Elektrizität nicht ſo teuer iſt, um nicht in jedem Haus Shalt, Bureau, Laden etc. eingeführt werden zu können. Auch im verfloſſenen Jahre haben ſich viele kleinere Haushalte zur Elektrizität ent⸗ ſchloſſen, da das elektriſche Licht ganz entſchieden das allerpraktiſchſte und vorteilhafteſte iſt, was man ſich denken kann. Der Andrang noch vor Jahresſchluß war ſo gewaltig, daß nicht genug Zähler be⸗ ſchafft werden konnten, um dem geſteigerten Bedürfniſſe nach Elek⸗ trizität zu genügen. Bis vor wenigen Jahren das Elektrizitätswerk eröffnet wurde, ſahen abends ſelbſt die Hauptſtraßen Mannheims noch ſehr wenig großſtädtiſch aus. Ganz anders jetzt! Zur Weihnachts⸗ zeit flammten dies Jahr von Bogenlampen und ee e Ele ktrizitätswerk war 1 577 5 heurigen Lichtzeit über die 5 Reſerbe Pferdekraft hinaus mehr wie ausgenutzt und Hatte ſtramm zu arbeiten, um glatt durchzukommen. *Bei dem Schiedsgericht für Arbeiterverſicherung für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach in Mannheim waren im Jahre 1903 zu bearbeiten: Unfallverſicherungsſachen: aus dem Vorfahr übernommen 138, neu anhängig geworden 803, zuf. 936; Invaliden⸗ rentenſachen: vom Vorjahr übernommen 11, vom Reichsberſeche⸗ rungsamt zurückverwieſen 3, neu anhängig geworden 107, zuſ. 121; Altersrentenſachen 2; Summa 1059.— Erledigt wurden: I. Unfall⸗ verſicherungsſachen: 766 und zwar: a) wegen Verſäumung der Be⸗ rufungsfriſt 16, b) durch Zurücknahme der Berufungen wegen völliger oder teilweiſer Befriedigung des Anſpruchs 71, c) durch Vergleich 12, d) durch Zurückweiſung aus ſachlichen Gründen 450, e) durch völlige oder teilweiſe des Beſcheids 160, fk) auf andere Weiſe 57. Unerledigt gehen in's Jahr 1904 über 170, Beweis⸗ aufnahmen fanden im Jahre 1903 ſtatt 271. Von den ergangenen Entſcheidungen waren rekursfähig 611. II. Invalidenrentenſachen 80, Altersrentenſachen 2, zuſ. 82 und zwar: a) durch Zurücknahme der Berufungen wegen völliger oder teilweiſer Befriedigung des An⸗ ſpruchs 18, b) durch Zurückweiſung aus ſachlichen Gründen 59, c) durch völlige oder teilweiſe Abänderung des Beſcheids 5; unerledigt blieben 41, Beweiserhebungen fanden ſtatt 26. Im Geſamten wurden im Jahr 1903 neu anhängig: Unfallverſicherungsſachen 803, Invali⸗ den⸗ und Altersrentenſachen 112; Summa der Neuzugänge 915. * Carneval in der Neckarvorſtadt. Eine ſehr freundliche Auf⸗ nahme ettens der Bewohner der Neckarvorſtadt fand der am Sonn⸗ tag, 3. Januar veranſtaltete erſte carnebaliſtiſche Umzug. Eine rührige Geſellſchaft dieſes Stadtteils hatte es verſtanden, dieſe wirklich ſehr gelungene Veranſtaltung tadellos zu arrangieren. Ein Herold mit dem Zermonienſtab, 2 Fanfarenbläſern, ſodann 1 Herold mit der Vexeinsſtandarte: Verein„Butze⸗Babbe“, anſchließend ein ſehr ſchön dekorierter Wagen mit der Kriegskaſſe und einer Muſikkapelle paſſierten ſämtliche Straßen der Neckarvorſtadt, allge⸗ mein begrüßt von kaum endenwollenden Jubel. Im Intereſſe des Stadtteils wäre es ſehr erwünſcht, wenn dieſer Verein„Butze⸗Babbe“ (LokalsDammſtraße 10), der es ſich ſpeziell zur Aufgabe gemacht hat, gerade das Carnevalleben auch in der Neckarvorſtadt zu heben, bei ſämtlichen Bewohnern nach allen Seiten hin tatkräftige Abiter⸗ ſtützung finden würde. * Wieder der Einbrecher mit der Poſtmütze. Aus Mainz W150 berichtet: Der gefürchtete Einbrecher 2 T 1 8 er, Sohn eines Polisei⸗ kommiſſars in Düſſeldorf, welcher in letzten Zeit durch ſeine Maſſeneinbrüche von ſich reden iate iſt aus der Frankfurter Irrenanſtalt, wohin er vor einigen Tagen von Wiesbaden aus zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes gebracht wurde, abermals ent⸗ ſprungen. Anſcheinend hat man es, Schſtpetzingen, wird Schulberwalter daſelbſt. Vollenbach, 9 Wolfach wie die„F. N..“ ſchreiben, —14. zilger mit e ee au tun, mit einen Laans 155 cdbenen und gefcheltder Gauner. Ilger bat. nachdem er 70 im vorigen Jahre in Mainz verſchiedentlich Diebſtähle ausgefah hatte, die letzten Einbrüche in Wiesbaden verübt und wurde dor berhaftet. Eine große Anzahl Diebſtähle und Einbrüche hab früher ausgeführt, für die eine Aburteilung noch nicht erfolgte, es Tilger verſtand, ſtets mit Erfolg den„wilden Mann“ zu ſpiele Auch nach ſeiner kürzlichen Verhaftung wurde er wieder zu obachtung ſeines Geiſteszuſtandes einer Anſtalt überwieſen, da me glaubte, es tatſächlich mit einem Geiſtesgeſtörten zu tun zu Er wurde der Irrenanſtalt in Frankfurt zugeführt und verſt ſchon nach einigen Tagen aus der Anſtalt zu entſpringen. S früher war er einmal aus der dortigen Irrenanſtalt ausgebroe Trotz eifrigſter Nachforſchungen hat man bisher über den Verb des gefährlichen Menſchen nichts ermitteln können. * Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen der Zigarrenhe lerin Frau Eliſe Meltzer, geb. Bohrmann, hier, P 7, 14a, wi das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt Re agent Auguſt Freytag hier ernannt. Forderungen ſind bis zum 25. Januar 1904 anzumelden. Prüfungstermin iſt am 6. Februar, Nus dem Grossherzoglum. *Baden⸗Baden, 3. Jan. Mit dem 31. Dez. fand die Saiſon ihren eigentlichen Abſchluß. Ein Rückblick auf dieſelbe läßt erkennen, daß von ſeiten der ſtädt. Kurverwaltung und der ſtaatl. Badanſtal tenkommiſſion ein ernſtes, zielbewußtes Streben zutage trat, hieſigen Kunſtintereſſen tatkräftig zu fördern. Der von Jahr zu Jahr wachſende Fremdenverkehr iſt dafür ein ſicherer Beweis. Währe im Jahr 1902 die Fremdenzahl die Ziffer 70 908 erreichte, ſtieg ſie in dem nun abgelaufenen Jahr auf 73 886, alſo um nahezu 300 mehr als im vorhergehenden Jahr. Es wurde im Jahr 1903 d höchſte Fremdenbeſuch erreicht, der je erreicht worden iſt. Di Aufblühen unſeres Kurortes verdanken wir insbeſondere auch Fürſorge unſeres Landesherrn, der mit Vorliebe in Baden iw und die Intereſſen der Stadt mit landesväterlicher Huld förde Der Anregung unſeres Großherzogs iſt es zu danken, daß, wie mi geteilt, der Darmſtädter Hof mit ſeinen warmen Quellen um 600 00 Mark für den Badfonds erworben worden iſt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Rülzheim, 3. Jan. Vorgeſtern nacht 1 Uhr gab ein Unbekannter auf das Schlafzimmer des Herrn Lehrers B. einen ſcharfen Schuß Die Kugel drang durch die Fenſterſcheibe und ſchlug in die Deck Verletzt wurde glücklicherweiſe niemand. Die Frau des Lehrer die zur Pflege ihrer erkrankten Mutter noch auf war und kurz zu am Fenſter ſich aufhielt, wäre beinahe das Opfer des Anſchlages ge worden. * Mainz, 8. Jan. In den Rhein geſtoßen wurde in der Nähg des Köln⸗Düſſeldorfer Landebockes der verheiratete, auf der Gauge wohnende Maſchiniſt Sieben, als er dort ſtand, um den Eisgang beobachten. Wie Sieben angibt, wäre Jemand gelaufen kommer habe ihm einen Stoß verſetzt. Er konnte ſich glücklicherweiſe an ein Kette halten und ſchrie um Hülfe. Die Frau des Kapitäns Gckſt vom Schlepper„Goethe“ weckte raſch den Heizer Bangel und lief ans Brückentor, um weitere Hülfe zu holen. Der dortige Okt aufſeher Ehrhardt eilte ſchnell an Ort und Stelle und macht vieler Mühe einen Nachen los. Durch das Zugreifen des Herrn hardt und des noch hinzugekommenen Heizers Bangel und Maſchiniſten Granold gelang es, den Sieben ans Land und Oktroihäuschen zu ſchaffen, wo man den faſt Erſtarrten wär te ihm den Stoß verſetzte, wird wohl kaum noch ſeſtzuſtellen ſein. Kreuznach, 3. Jan. In der Sylveſternacht gegen 2 Uh hier eine Mordtat vor. Einige junge Leute meiſtens K ſtießen auf der Kreuzſtraße mit einigen Arbeitern, anſcheinen machern, zuſammen. Der 24 Jahre alte Kommis Valentin Becke Aſpesheim erhielt dabei einen Schlag mit einer 20 gee Kopf, der 95 unalücklich daß die Scha d 1 ecke 9 eſpa ohne 5 wieder 85 8u haben. Der Poligei 9 460 den Täter zu verhaften. * Aus Franken, 3. Jan. Als Mörder des Oekonomen Jo bon Pleiting bei Eichſtätt wurde der dringend verdächtige 28 Dienſtknecht Andr. Strobel von Menning ermittelt und bech Auf dem Transport legte er dem Gendarmeriewachtmeiſter e een ſeiner Schuld ab. Er 15 an, daß er den Ermordeten deſſen Barſchaft von 10 M. 115 deſſen Uhr an ſich genomm einem nahen Waſſer habe er dann ſeine Kleider vom Blut ere i Verhaftung geführt habe. Göppingen, 4. Jan. Das Portlandzementwerk Recht ſtein(.⸗A. Ehingen) iſt aus dem Beſitz des hieſigen Gemein! B. Gutmann um die Summe bon 1 115 000 M. an das 5 der Süddeutſchen Zementwerke übergegangen. Gutmann iſs Direktor und Hauptaktionär der Mechaniſchen Buntwebe Gerichtszeitung. * Mannheim, 5. Jan.(Strafkamme.) Die ummer berurteilte heute den 21jährigen Hotellelner A Albert aus Zell a.., der am 21. Oktober b. J. „Goldenen Schlange“ ſeine kreulo ſe Geliebt e ſtechen verſuchte, wegen e ee zu 4 M Gefängnis, abzüglich der Unterſuchungshaft. Die Ve tei hatte Rechtsanwalt Dr. Köhler geführt. Theater, Kunſt ung Giſſenſch Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Da S 10. Januar die Räume des Roſengartens der großen Fee 1555 su einem e 85 der Poſſe 55 Tricoche 0 Cacolet“ im„Neuen finden. 1. Verſetzt: Etkert, German, Hilfslehrer in Bleibach, als Unterbiederbach, Amts Waldkirch. als Unterlehrerin nach Oberwolfach 5 b. 75 Amts W0 Hermann, e in Freiburg, Wird Schulbere Heidelberg.„Nohr, Marie, Unterlehrerin, von Selſen Meersburg, Amts Ueberlingen. Roth, Julius, ch Anton, Hauptlehrer, von Ziegelhauſen nach Marbach biſchofsheim. eee e in Schuhwerk, Joſef, Unterlehrer, von Fu en nach Si Konſtanz. Sohns, Anton, Unterlehrer, von Unterbie Straub, Eugen, Unterlehre wolfach b K. nach Freiburg. Walch, Johann, als! nach Eckert, German, Hilfslehrer in Bleib, weiſung desſelben nach Unterbiederbach zurückgeno me ee 5 e nach Stetten on Junsweler nach Bohlingen, Amts Kon Trang. Süfe⸗ lehrer, von St. Leon nach Altenburg, Amts Mibehut Kettenacker, Emil, Lehrer an der Privatlehranſtalt Dr. Schleſing in Lahr, als Hilfslehrer an landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule Freiburg. eiHeinrich. e Schulberwalter in Merchingen, Amts Adelsheim, wird Unter⸗ er daſelbſt. Schenkel, Lothar, Unterlehrer, von Bohlingen nach erbiederbach, Amts Waldkirch. Steinacker, Friedrich, Unterlehrer Grengach, als Hilfslehrer nach Hauſen, Amts Schopfheim. Welte, Haeus, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Zunsweier, Amts 2. In den Ruheſtand tritt: Müller, Nepomuk, Hauptlehrer in Konſtanz. 3. Aus dem Schuldienſt treten aus: Albicker, Emma, Unterlehrerin in Singen, Amts Konſtauz. 15 Marie, Unterlehrerin in Meersburg. enennemgen⸗ Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛc. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K, ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Vereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen — Domänenverwaltung.— Verſetzt wurde: Finanzaſſiſtent Franz Herrmann beim Finanzamt Donau⸗ eſchingen unter Ernennung zum 2. Gehilfen zum Domänenamt Thiengen. In den Nuheſtand verſetzt wurde: Forſtwart Johann Vaptiſt Huber in Hornberg. — Steuerverwaltung.— Ernannt: Sſteuereinnehmereiaſſiſtent Friedrich Kübler in Mannheim Neckarau) zum Kanzleiaſſiſtenten bei Großh. Finanzamt Mosbach, ureaugehilfe Hermann Schütz in Freiburg zum etatmäßigen uereinnehmereigehilfen mit der Bezeichnung Steuereinnehmerei⸗ aſſiſtent bei der Steuereinnehmerei Konſtanz, Untererheber Albert Geiſt in Kappelrodeck zum Steuereinnehmer in Neckargemünd. Verſetzt: Bureaugehilfe Joſef Meiſter in Ettlingen zur Steuereinneh⸗ ierei Freiburg I. us dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes 8 der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaſtung.— 8 Etatmäßig angeſtellt: ſe Erpeditionsgehilfin Karoline Ludwig in Karlsrnhe. Verfetzt: 5 Hochbauafſiſtent Friedrich Ruf in Freiburg nach Baſel, Ober⸗ jaffner Adolf Sigmann in Mannheim nach Mosbach, Reſerve⸗ hreu Karl Reinmuth in Heidelberg nach Villingen, Reſerveführer ann Weber in Heidelberg nach Mannheim, Reſerveführer ſtian Gottſchalk in Heidelberg nach Mannheim, Reſerve⸗ ührer Friedrich Lander in Heidelberg nach Mannheim, Reſerbe⸗ hrer Adolf Kühn J. in Heidelberg nach Mannheim, Schaffner mund Mildenberger in Waldshut nach Karlsruhe. Zuruhegefetzt: Lotomotivführer Franz Kaver Brunner in Baſel. Geſtorben: 5 okomotivführer Guſtav Waas in Karlsruhe. Geſchäftl iches: Wir machen unſere verehrten Leſerinnen auf den ab 4. bis Ende ſtattfindenden Inventurverkauf in ete., des Seidenwarenhauſes Bon Marché, G. m. b. G, ), aufmerkſam. eueſle Bachrichten und Eileranm wat⸗Telegramme des„General-Hnzeigers“. 5 Nains 5. Jan. Roth, Vor der hieſigen Strafkammer haben ſitzers aubanedan iſche Abanefen ſind. Es wird Be⸗ Gerichts e der Täter ſowie Abſetzung der zuſtändigen Behörde verlangt. Die Pforte bereitet eine Zuſammenſtellung aller bisher in den macedoniſchen Vilajets durchgeführten Reformen zur Vorlage an die Botſchafter der vor. * Boulogne ſur Mer, 5. Jan. Nordenſkjoeld iſt heute an Vord des von Argentinien gekommenen Hamburger Dampfers„Tijuca“ hier eingetroffen und ſetzte nach einem ihm zu Ehren von der Stadtvertretung und der Handelskammer verauſtal⸗ teten Feſtmahle die Fahrt nach Hamburg fort. Zum Befinden des badiſchen Finanzminiſters. * Karlsruhe, 5. Jan. Das Befinden des Finanz⸗ miniſters Buchenberger iſt nach heute mittag 12 Uhr eingezogenen Erkundigungen im Allgemeinen ein befriedigendes. Die Nacht verlief ruhig, doch hält die Lebensgefahr 9 80 Aus⸗ ſpruch des Arztes noch 10—14 Tage an. 5 Sammlung deutſcher Volkslieder. * Berlin, 5. Jan. Die„Nordd. Allgem. Ztig.“ ſchreibt: Der Kaiſer ſtellte bekanntlich gelegentlich der Frankfurter Geſangswettſtreite die Veranſtaltung einer Samm⸗ lung deutſcher Volkslieder in Ausſicht. Nachdem die vorbereitenden Schritte geſchehen ſind, iſt zur Durchführung der Auf⸗ gabe neuerdings an Allerhöchſter Stelle eine geeignete Organiſation geſchaffen. Sie beſteht aus einer Arbeitskommiſſion und einer größeren beratenden Kommiſſtion. Neben deutſchen und niederländi⸗ ſchen Volksliedern ſollen ſteyriſche, tiroler, ſonſtige öſterreichiſche ſowie deutſch⸗ſchweizeriſche Volkslieder in der Sammlung Aufnahme finden. Beide Kommiſſionen ſtehen unter dem Vorſitz des Geh. Rats Freih. v. Liliencron zu Schleswig. Aus einer kleinen Garniſon. g * Berlin, 2. Jan. Der Roman des Leutnants Bilſe„Aus einer kleinen Garniſon“ iſt, dem„Berl. Börſencourier“ zufolge von Hugo Buſſe, der vom Verfaſſer die ausſchließliche Er⸗ Jaubnis dazu erhielt, zu einem fünfaktigen S 8 5 dramati⸗ ſiert worden. Ein Dementi. * Berlin, 5. Jan. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: „Die Welt am Montag! behauptet, von vertrauenswürdiger Seite zu wiſſen, daß Se. Majeſt. der Kaiſer und König unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Nachricht, wonach ſich in Weimar eine neue Künſtlervereinigung der Moderne unter dem Pro⸗ tektorat des Großherzogs gebildet habe, den preußiſchen Kultusminiſter dorthin entſandt habe, um vor der königlichen Hoheit dahin vorſtellig zu werden, daß von dem Plane Abſtand genommen werde. Der Großherzog habe ſich dem Miniſter gegenüber in ſehr kräftigen Worten gegen jede Einmiſchung in ſeine Beſtrebungen nach⸗ drücklichſt berwahrt. Wir ſind zu der Erklärung ermächtigt, daß die Geſamtdarſtellung der„Welt am Montag“ auf Erfin⸗ dung beruht. Rußland und Japan. * Köln, 5. Jan. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Petersburg vom 4. Januar gemeldet: Am 3. Januar fand unter Vorſitz des Kaiſers eine Beratung ſtatt, an der die Großfürſten Wladimir und Alexei, der Präſident des Miniſterkomitees Witte, ſowie die Miniſter des Auswärtigen, des Krieges und der Marine teilnahmen. Vermutlich iſt in der Beratung der endgültige Wortlaut der ruſſiſchen Antwort auf die letzte japaniſche Note feſtgeſtellt worden. Der Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ glaubt nach allem, was er hört, nicht allzu optimiſtiſch zu ſein, wenn er der Annahme zuneigt, daß durch die ruſſtſche Note die Möglichkeit eines friedlichen Ausganges des Konfliktes gegeben und die eilbronn, 5. Jan.(Frkf. Zig.) Die Kreisregierung hat, die„Heilbr. Ztg.“ erfährt, die Penſionierung des auf der Grundlage gtg.“, daß iel, 5. Jan. er„Undine“ unter dem Kommando des Korvetten⸗ ſchaumann zum erſtenmale in Dienſt geſtellt. 0. Jan.⸗(Frkf. Ztg.) Der Papſt empfing ver⸗ n Senmtag den früheren franzöſiſchen Botſchafter in 5 Wie es heißt, ſoll dieſer als Ver⸗ in e zwiſchen Frankreich ubet zu ermöglichen. Wenn das gelingt wird Patrenotre beim Vatikan. n, 5. Jan. ſich in der Nitroglycerin⸗Abteilung. onſtantinopel, 5. Jan.(Wien. Korr.⸗Bur.) Ein Bevölkerung der Inſel Samos erhob kele⸗ m Sultan über den Fürſten Mavrogeni Beſchwerde auch durch die fremden Konſuln auf Samos die it der Botſchaften in Konſtantinopel auf die auf erſchenden Zuſtände. In Vathy und anderen Orten urden Kundgebungen gegen den Fürſten ver⸗ jedoch ruhig verliefen. Mitteilungen der Pforte Bo chaften der Ententemüchte beſagen, daß gegen 3 mer in Mazedonien wegen Willkürlichkeiten der⸗ ſprechende Maßnahmen eingeleitet ſeien. Dem General⸗ Befehle erteilt, die am 28. Dez. der Pforte mit⸗ ude bei der Steuererhebung abzuſtellen. Die der Ententemächte überreichten heute eine Abſchrift r Prizrender Konſulate, worin feſtgeſtellt wird, heber der gemeldeten Ermordung eines en darmen und der Ve wundung Aes 5 2 Diviſionen werden lebhaft fortgeſetzt. inchen, 5. Jan. Aus Anlaß eines Spezialfalles hört die ein Rundſchreiben des Reichs⸗ wieder herzuſtellen. finländiſchen Bei einer Exploſion in Hayle ſind numgekommen, mehrere verletzt. Die Exploſion Löſung der Kriſis nach dieſer oder jener Richtung jetzt lediglich nur noch von Japans Antwort abhänge. Rom, 5. Jan. Die„Italie“ bringt unter Vorbehalt die Meldung, daß Deutſchland die Initiative zu einer Vermitt⸗ lung zwiſchen Rußland und Japan ergriffen habe. (Dieſe Meldung bedarf wohl noch ſehr der Beſtätigung. D. Red.) „ Paris, 5. Jan. Die„Agenee Havas“ meldet aus Tokio: Die ruſſiſche Antwort auf die letzte Note Japans iſt noch nicht eingetroffen. Die Vorbereitungen für die Einſchiffung von Man glaubt, daß die Divi⸗ ſtonen dazu beſtimmt ſind, die Ordnung in den Häfen Südkoreas London, 5. Jan. Dem„Expreß⸗ zufolge ſoll König [Gduard ſowohl direkt wie auch durch den Prinzen Ludwig von Vattenberg in friedlichem Sinne den Zaren einzu⸗ [wirken verſucht haben. Auf der kaiſerlichen Werft wurde der Finland. * Petersburg, 5. Jan. Ein kaiſerlicher Grlaß an den Generalgouverneur von Finland ſchreibt vor, zur Er⸗ ſetzung der Ausgaben der Staatsrentei bei der Verſtärkung der in Finland ſtehenden Truppen und zum Unterhalt eines dritten Schützenbataillons, eines Garniſonshoſpitals und einer Hauptwache, im Jahre 1904 aus den Finanzmitteln Finlands der Staatsrentei 3 Millionen Mark nebſt der Summe auszuzahlen, die das finländiſche Budget für das Jahr 1904 zum Unterhalt ge⸗ nanter Truppen und Einrichtungen feſtſtellen wird. Dieſe Summen werden abgerechnet von der Beiſteuer der finländiſchen Staatskaſſe zu Militärausgaben des Reiches. Zu der Brandkataſtrophe in Chieago. Chicago, 5. Jan. Ungefähr 400 öffentliche Lo⸗ kale ſind für die Unterſuchungsdauer, die hier zur Zeit dem Bau⸗ geſetz gemäß vorgenommen wird, geſchloſſen. * Berlin, 5. Jan. Der„Nordd. Allg. Ztg.“ die telegraphiſche Antwort des Präſidenten Rooſe⸗ velt auf das Telegramm des Kaiſers(ſ. Veutſches Reich. D. Red.) anläßlich des Brandunglückes in Chicago: „Wafhington, 2. Jan. An Ihre Majeſt. den deutſchen Kaiſer und die deutſche Kaiſerin zu Berlin. Ihr aus Herzensgrunde und edlem Genius redende Depeſche bezüglich des ſchmerzvollen Unglücks, das die Einwohner von Chicago betroffen hat, habe ich erhalten und den Behörden der Stadt Ihr tiefes Mitgefühl ausgedrückt. Empfangen Sie meinen und des amerikaniſchen Volkes herzlichen Dank und beſte Glückwünſche, und möge der gütige Gott Sie 5 Ihr Volk, das Unſerige vor ähnlichem ſchweren een zufolge lautet Brauerei Sinner Doltswirischall. Induſtriebürſe Mannheim. Die heute nachmittag im großen Börſenſgale abgehaltene Induſtriebörſe erfreute ſich eines überaus lebhaften Verkehrs. Hiezu trug vor allem der gute Beſuch, nament⸗ lich der auswärtigen Börſe: nmitglieder, die in großer Zahl anweſend waren, ſehr weſentlich bei. Anweſend waren die Vertreter der hie⸗ gen Vörſe, wie der Börſen in München, Darmſtadt und Frankfurt. Insbeſondere gut beſucht war die Vörſe aus der nahen Pfalz, ſo von Neuſtadt, Ludwigshafen und Schifferſtadt, dem nahen Heſſen, wie von Karlsruhe und dem badiſchen Oberlande. Der Verkehr geſtaltete ſich demzufolge ſehr rege und die Umſätze ſehr lebhaft. Für neue Unter⸗ nehmungen wurden Intereſſenten geſucht. Gefragt wurden haupt⸗ ſächlichſt Kohlen, Papier und Material für Papierfabrikation. Aber auch in Eiſen und Metallen war die Nachfrage eine ſtetige. Es herrſchte durchgängig ein ſehr zuperſichtliche Stimmung, welche wohl als ein gutes Omen für die ſich beſſer geſtaltende Geſchäftslage angeſehen werden darf. Andererſeits zeigt ſich aber auch, daß die Börſe mehr denn je zum Mittelpunkt der in Frage kommenden Geſchäftswelt wird, was nur mit Freuden zu begrülzen iſt. In den letzten Tagen erfolgten zahlreiche Neuanmeldungen von Mitgliedern, ſodaß die Induſtriebörſe im neuen Geſchäftsjahr über 300 Mitglieder zählt. Heute Mittag war gleichzeitig eine Sitzung der Exportkom⸗ miſſion. Die Arbeiten derſelben ſchreiten rüſtig vorwärts und ſind die Vorarbeiten dem Abſchluſſe nahe. Der gute Beſuch der Börſe hielt den ganzen Nachmittag an. Bemerken wollen wir noch, daß mit der nächſten Induſtriebörſe eine Ausſtellung verbunden ſein wird. Vom hieſigen Platz. Die Firma Biſchoff u. Henſel, Mann⸗ heim lelektriſche Licht und Kraftanlagen), teilt uns mit, daß ſie Herrn Conrad Schäfer Prokura erteilt hat und der Genannte er⸗ mächtigt iſt, die Firma rechtsverbindlich zu vertreten. Die Badiſche Schrot⸗ und Gewehrpropfenfabrik G. m. b. H. in Durlach iſt mit Aktiva und Paſſiva in den Beſitz der Durlacher Zündhütchen⸗ und Patronenfabrik G. m. b. übergegangen. Beide Geſchäfte wurden vereinigt und unter der abgekürzten Firma Badiſche Munitionsfabrik Geſ. m. b. H. unverändert unter der Leitung des Herrn C. Berckmüller weiterbetrieben. Sind Verſchleierungen und Fälſchungen von Geſchäftsberichten erlaubt? Dieſe für Induſtrie und Handel fundamental wichtige Frage bejaht Prof. Dr. Rehm in der ſoeben erſchienen Neufahrs⸗ nummer der„Deutſchen Juriſten⸗Zeitung“. In ſeinem Aufſatze über„die Ueberkreibung des Offenheitsprinzips im Aktienweſen“ gelangt er im Anſchluſſe an die bekannten Prozeſſe der letzten Zeit, wo Geſellſchaftsorgane, weil ſie ſo das Unternehmen durchzubringen hofften, in wahrheitswidrigſter Weiſe Bilanz und Geſchäftsbericht fälſchten und verdunkelten, zu dem Reſultate, daß ähnlich, wie es eine berhältnismäßig große Zahl rechtlich zugelaſſener Bilanz⸗Ver⸗ ſchleierungen und Bilang⸗Fälſchungen gäbe, auch eine ſolche Berech⸗ tigung für Geſchäftsberichte begründet wäre, und daß demnach die Verſchleierung und Fälſchung von Geſchäftsberichten in gewiſſem Umfange allerdings erlaubt ſei.(Um derartige Anſichten verſtehen zu können, muß man allerdings über mehr als ſtand ver⸗ fü üigen können. D. Red.) 5 Mannheimer eletleabdre vom 5. Januar.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verkehrte heute ziemlich belebt. Zur Notierung ge⸗ langten: Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 95 Proz., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 90 Prog., ferner die Obligationen der letztgenannten Geſellſchaft zu 102.75 Proz. Ge⸗ ſucht blieben: Pfälz. Spar⸗ und Kreditbank, Landau, zu 129 Proz., Württemberg. Transportverſicherungsaktien zu 500 Mark(510.), 90 Pfälziſche und F„ gu 89.75 Frog. 5* Obettenen 4½ Bad..⸗G.f. Röſchiff u. 101. 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.25 G 4% Kleinſein, Heidlbg. M. 190.— G 50% Bürgl. Brauhaus, Bonn 98.50 G 1 15 1 8 3i½ Freiburg i. B. 99 1554½ A e u. Wad 5 4% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 bz] Tonwerk.⸗G. Elſenb. 101.—0 35%% Lahr v. J. 1902 99.10b74¼% Ruß..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Livland 15 Ludwigshafen v. 1900 101.40b5 101.40.4% Herrenmüble Genz 3½% Ludwighafen 100.500 * 5 99.— B4 ½ 0% %½ Mannz. Oblig. 1201 102.70 51 ſchleppſchlttahrte⸗Ge. 1900 101.50 h4½% Mannh. Lagerhaus⸗ „1485 100.—6, Geſellſchaft 101.75 0 „ 1888 100.—41 Syenerer Ziegelwerke 102.50 B „ 1835 4½% Sildd. Drahtinduſtr. 1898 8 Waldhof⸗Mannbeim 102. 250 99.—0 4½ Verein chem. Fabriken—.— 4% Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G Pfandbriefe. 4% Nhein. Hyp.⸗Bunk 1902 100.80 b: 0„„ alte M. 97.80b: „„ unk.1904 97.90 bz „„ Kommunal 98.—bzſö Städte⸗AAnlehen. 102. 756 3½ 9 Pirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ ſtrie rückz. 105%. 100.20 bz Aktien. Brief Geld —. 120.— —.—118.50 Bauken Badiſche Bank Kred. u. Depb., Zbckr. Gewbk. Speyer 50% E Oberrbein. Bank Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp⸗u. Kdb. Land. Rhein. Krediſbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eifenbahnen Pfälz. Ludwigsbahn Brief Geld —.— 203.— —.— 129.— 35555 Br Schroedl, Hdelbg. „Schwartz, Speyer —.— 130.—[„ Ritter, Schwetz. — 94.—, S. Weltz Speyer—.— 111.60 —.—109.5af, 1. Storch, Sick,—.— 109.50 —— 191.—-,„ Werger, Worms 10. —— 129—[Rorms, Br. v. Dertge—.— 121.50 —.— Pflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 95.— Transport 104.50 f. VBerſicherung. 15 85 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 99. 50—.— — 22¹.— Mannh. 8 Dampfſchl. 90.— „ Marbahn—.—180.500„ Lagerhaus 109.— Nordbahn—.— 182.—Nh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.— Heilbr. Straßenbahn—.— 55.—Bad. Rück⸗ n. Mitverſ. 210.— 200.— 85101„ Aſſeſurran Chem. Indu brie. Continental. Verſ. A⸗G..chem. Induſtr..——.— Nannh. Verſicherung Nad⸗ Anil. u. Sodafbr.—.— 488.— Oberrh. Verf.⸗Geſ. 8 Fab. Goldenbg.—— 157.— Verein chem. Fabriken—2— Nere in D. Oelfabriken— 118.80 Wſt..⸗W. Stamm 285——.— Vorzug 106.——.— —.— —— 845.— 83 —.— 830.— Vürtt. Transp.⸗Verſ. 510.— 500.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mihfbr. Emaillirfbr. Kirrweil. Emaflw. Maikammer Ettlinger Spinnerei 50———[Hüttenh. Spinnerei —. 231.50[Nähmfbr. Haidu. Neu —.— 162.40Koſth. Cell.⸗u. Papierf. —.— 104—][Mannh. Gunt u. Asb. —. 112.—[Oagersh. Spinnerei Kleinlein, Heidelberg—.— 183.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— Vortl⸗Cement Heidlb. Ludwigshaf. Brauerei—.——.— Verein Freib. Ziegelw. Mannb. Aktienbr..—150.—Ver. Spyr. Ziegelw. Pfalzbr. Geiſel Mohr 70.——.— Zellſtofff. Waldho 249.——.— Zuckerf, Waghäuſel ** Brauereien. Bad, Brauerei Binger Aktienblerbr. Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Braueret Elefbr. Rünl, Worms Ganters Br. Freiburg — 40% Pf. B. Pr.⸗Obl. „„ ne Mannheim, 5 N Weneral⸗Anzeige⸗ Frankfurter Eſeeltenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 5. Jan. Die Börſe eröffnete ſtill bei ſchwacher Haltung. Die Stimmung wurde beeinflußt von un⸗ günſtigen Meldungen über die Lage in Oſtaſien. Banken und Montanwerte ſchwach. Inländiſche Fonds behauptet, aus⸗ genommen Zprozentige Reichsanleihe. Von ausländiſchen Fonds Chineſen ſchwach. Gegen Schluß war die Tendenz feſter, be⸗ ſonders öſterreichiſche Staatsbahn belebt und höher. Monkan⸗ werte behauptet. Schluß⸗-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnne.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht 2½—8 Monate % Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kure in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 3— 169.55 169.50—— 55. Fr. 100 3— 81.183 81.125— Italien.. Le. 100 5— 81 25 81.20——— London.. ſt. 1 8— 20.418 20.417 Madrid.. Pf. 100 5————— New⸗York Dll. 100———— 5 Paris.. Fr. 100 8— 81.225 81.25—2 Schweiz.Fr. 100 3½ 81.088 81.088—— Feier urg s. 100 4½——— 9 5 Trieſt.. Kr. 100————— Wien Kr. 100 8d¼ 85.266 85.25 8—— JTTTTTT.—— 8 Staatspapiere. A. Deutſche. 4 5. 455 81½ Dſch.Reichsanl, 102.40 102.45 5 italten. Rente 108 75 108 80 %%%„14240 102.45 4 Oeſterr. Goldr. 102 70 102.85 91.60 91 25 4½ Oefſt. Silberr. 101.10 101.10 10%r Staäts⸗Anl. 119.05 102.10 47½ Oeſt. Papierr.—.——.— 5½„„„ 102 10 102.25 4½ Portg. St.⸗Anl. 52.50 52.15 91.55 91.503 dto. äuß. 32.40 32 35 81½ Bad. St.⸗Obl. fl. 90.70 99 70 4 Ruſſen von 1830 97.40 97.70 3405 M. 4 1 10 101.10 4 ruſf. Staatsr. 1894 98 90 98.90 8½%„ 1900, 101 40 101.40 4 ſpan. ausl. Rente 88.50 88.30 4 bad. St.AN. 105.15 104.80 1 Türken Lit).—-.——.— 31½ Bayern„„ 101.60 101.5,]4 Ungar. Goldrente 100.40 100.45 3„„„ 91.50 9150 4„ Kronenrente 99 20 99 5 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.— 104.105 Ag.. Gold⸗A. 1887 94.50 94 50 4 Heſſen 105.20 105.35 4 Egupter uniſteirte 104.60 104 60 8 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. 101.20 101.20 von 1896 89.75 89.45 inn. 26.80 26 90 3 Sachſen. 89 80 89.70 Cbineſen 1898 88.30 88.50 4 Mh. St⸗A. 1899 101.20—-— 88.75ͤ7„ Verzinsl. Looſe. .Ausländiſche. 3 Oeft. Looſe v. 1867 156.,48 186.48 5 90er Griechen 40— 40.— 3 Türkiſche Looſe 138.80 137.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 81.— 81.— Parkakt. Zweibr. 115.50 115.50 Heidelb. Cementw. 119.— 117.— Eichbaum Mannh. 162.— 162.— Anilin⸗Aktien 438.— 438.— Mh. Akt.⸗Brauerei 150.— 150.— Ch. Kbr. Griesheim 234.— 234— Seilinduſtrie Wolff 87.— 86.— Höchſter Farbwerk 374— 378.— Weltz z. S. Speyer 112— 112.— Vereinchem. Fabrik 254.75 9 360] Walzmüble Ludw. 188— 138.— Chem Werke Albert 206.— 201— FTahrradw Kleyer 281.20 232.— Aceumul.⸗F. Hagen 1u5.— 163.50 Maſch. Arm. Klein 101.95 101.70 Ace. Böſe, Berlin 70.— 70.— Maſchinf. Gritzner 214— 12.— Allg.Glek.⸗Geſellſch 219.80 215.30 Schnellprf. Frkthl. 158.— 158.— Heltos„—.——.— Oelfabrit⸗Aktien 119.— 118.50 Schuckert 5 106.40 105 50 Spin. Web.Hüttenhg.———.— Lahmeyer 948. 98 50 Zellſtoff Waldhof 248 50 245.50 Cementſ. Karlſtadt 104 20 100.50 Allg..⸗G. Stemens 140 25 139 50 Lederw. St.Ingbert 74— 74—Friedrichsh. Bergb. 126, 128.— Bergwerks⸗Aktien. 190.90 188—Weſterr. Alkali⸗A. 112.— 211.— Oberſchl. Eiſenakt. 337— 330.45 Ver. Königs⸗Laura Gelſenkirchner 2156 50 213— Deutſch. Luxemb. V. Harpener 204 20 2015 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 220.50 220 90 Oeſterr. Lit. f Marienbura.⸗Mlw.—.— Gotthardbahn Pfälz. Marbahn Jura Simplon Pfälz. Nordbahn Schweiz. Centralb.—. Südd. Etſenb.⸗Geſ. Schwei“, Nordoſtb. Hamburger Packet Ver. Schwz. Bahnen———.— Nordd. Lloyd Ital. Mittelmeerb. 90— Deſt.⸗Ung. Staatsb.„Meridirnalbahn 148.— 143.80 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 16.25 16.10 forthern prefer.———.— „ Nordweſtb.—.— 104 40 La Veloee——.—— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4 Frk. Hov.⸗Bfpb. 101.10 101.10.32% Pr Vfdbr.⸗Br. 4% F. K. B. Pfobr.O5 101.— 101.—] Hyp⸗Pfd. unk. 12 4%„„G 1910 101.80 101.%] 3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4⸗ůʃ⁰ 1„Pfdb. 101.50 101.40] Hyp. Pfb. unk. 12 310 99.20 99.20 3½ Pr.defdbr.⸗Bk.⸗ 27½%% Fr. Bod.⸗r. 96.— 90.— Pyp.⸗ Ufb.⸗ Kom⸗ 103.— 103.—] Obl., unkündb. 12 100— 99 95 4% Etr. Bd.—5 100.80 100.50 4%„ Unk. 00 102.50 102.50 97.80 97.80„Pfdbr..01 unk. 10 98.— 98.— 98.— 98.—„ Pfdbr..0g unk. 12 —— 7240 96.—.—„Pfdbr.86 89 d, 94 96.20 96.20 101.60 101.80„ Pfd. 93/08 „Com.⸗L bl. 101 75 101.75 v. I,unt 10 985.75 95.75 „ Com.⸗O.l. .87, unk. 91 „ Com.⸗Obl. v. 96006 287.— 281.50 10875—.— 287.40 285.75 86.70 85.75 Bochumer Buderus Concordia 198.50 192.— ——— 189 2⁵ 139 2⁰ 180.60 180.25 124 40 124— 110— 109 85 104.50 104 25 148 40 143 80 100.40 100.60 97.— 97.— 100.20 101 20 99.75 100.90 102.80 103.— 103.20 108.— 96.60 97.— 3/0% Pf. B Pr.⸗O. 90 Pf. Br. 1902 „ 1907 „ alte „ 1904 82% Rb..⸗B..O 40% Sttsgar. It. Gif. 81%%Br. Pfbr..1905 102.80 40% 40% 3— 30 4% 3½% 103.— 96.60 97.10 104.70 104.70 99.50 99.50 99.90 31 5 97„KbDO. Mhbein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 4% Pr. Pfdbr.-Bk.⸗ 3% Hyp.⸗Pfd. unk. 12 102.75 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien Deutſche Reichsbk. 159.90 152 70 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 120.— 119.50„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 94.50.50 Pälziſche Bantk .Geſ. 160 50 160.—(fält. Hp.⸗Bank Darumädter Jank 144 80 143 60 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 222.20 221 50 Rbein. Hyp.„B. M. Distonto⸗Commd. 194 60 198.4, Schaaffh. Bantver. Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— 100.— Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 154 90 154 20 Wiener Bankver. 1 Frankf. Hyp.⸗Bank 201.— 200.90 D. Effekten⸗Zank 4 irkf. Hyp.⸗Creditv. 151.— 150 50ũ Bank Ottomane Nationalbank 125 50 125.70 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 94 59 9470] Geſellſchaft 48.— 102.30 102.80 99.90 113.40 214 10 109.30 192.— 188 20 192 50 145.90 104.7 183.40 105.80 117.20 1 218 50 109.80 191.90 188.5 192.50 118 75 104.70 132.50 105 30 117.20 480.— fis ee e, 118 70 118 70 Preuß. Hypothelb. U⸗ 112.— Frantfurt a.., 5. Januar. Kreditactien 218.80, Staats⸗ bahn 148 30, Lombarden 16 10, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100 40, Gotthardbahn 193.50, Disconto⸗ſ ommandit 198 50, Laura 235—, Gelſenkirchen 213 50, Darmſtädter 144.25, Handelsgeſellſchaft 160 60, Dresdener Bant 154 50, Deutſche Bank 221.50, Bochumer 188.50, Nortbern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe, Kreditaktien 218 50, Staatsbahn 144.— Lombarden 16.10, Disconto⸗Commandit 193 80, Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 5. Jan. Die heute vorliegenden Nachrichten waren nicht danach angetan, die Beurteilung der oſtaſtatiſchen Frage entſcheidend zu beeinfluſſen. Aber das unbehagliche Ge⸗ fühl, das ſich der Spekulation wegen der Ungewißheit über die Entwicklung der Dinge bemächtigte, veranlaßte Neigung zu Realiſierungen. Infolgedeſſen gaben gleich bei Beginn die Kurſe nach, beſonders Banken. Auch Hüttenwerte ſtellten ſich niedriger. Vorübergehend machte ſich, da aus Petersburg und London unveränderte Kurſe gemeldet wurden, eine gewiſſe Be⸗ ruhigung bemerkbar. Weiterhin kam aber der Realiſations⸗ druck wieder mehr zur Geltung. Banken erfuhren Kurs⸗ erhöhungen bis zu 1 Prozent, desgl. Eiſen⸗ und Kohlenaktien. Von Staatspapieren verloren Türkenloſe 1½ Mark. Beſſer war die Haltung auf dem Bahnenmarkte; italieniſche gewannen ſogar anſehnliche Kurserhöhungen. Im ſpäteren Verlauf ſchwankten die Kurſe bei trägem Geſchäft meiſt um Bruchteile. Kohlenaktien erholten ſich von ihrer anfänglichen Abſchwächung. Beſonders gewannen Harpener einen größeren Teil des Ver⸗ luſtes wieder. Gelſenkirchener hoben ſich ſogar über den geſtrigen Schlußkurs. Auf den ſchließlich ſchwachen Verlauf der Peters⸗ burger Börſe und niedrigere Londoner Notierung war in der 2. Börſenſtunde das Geſchäft luſtlos. In 3. Börſenſtunde gewann die Haltung der Börſe bei beruhigter Stimmung mehr Feſtigkeit. Der Verkaufsandrang auf dem Kaſſamarkte für Induſtriewerte hat gegen geſtern weſentlich nachgelaſſen. Die Kursbewegung war begrenzt. Berlin, 5. Januar. Schluftcourſe. Ruſſennoſen 216.— 216.15 Letpziger Bank.00.00 Rußf. Anl. 1902———.—Berg⸗Märk. Bank 160.— 159.75 35 9% Reichsanl. 102 80 102.20 Nr. Hyp. Met.⸗B.—.——.— 3 0% Reichsanleihe 91.40 91 30 D. Grundſchuld⸗B.———.— 31¼ Bd. Si.⸗Obl. 00 100 80 101.— Dynamit Truſt— 161.80 Bad. St.⸗A.—.— 104.70 Bachumer 189.50 188.— ½%% Bayern 101 80 101.40 Confolidation 484.— 438 60 Zpr. ſächſ. Rente 89.80 89 80 Dortmunder Unſon 8430 84.70 Heiſen 105.40 105 50 Gelſenkirchener 213.70 213 50 Heſſen 89.50 89.5 Garpener 901.10 201.10 Italiener 103.60 103.80 Gibernig 206 70 205.10 18ager Looſe 156.40 156 80 Fauraßütte 236 60 234 70 Eübeck⸗Büchener—.——.—]mMurm⸗Revier 14270—— Marienburger—— 5önir 150.— 150.20 Oſtpr. Südbahn—.——.—Schalk, G. u. H⸗B. 450.50 450.— Staatsbahn⸗Aktien 143.50 143.80 Elekt. Licht u. Kraft 112.— 11 40 Lombarden 16 20 16.— Wecterr Alkaliw. 238.— 23370 Canada Pacifte. Sh. 118.50 113.— Iſchersleben Al. W. 180.30 160.40 Heidelb. Str.& B. B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 265.25 2,4.50 Kreditaktien 714.40 218.20 Hanſa Damypfſchiff. 119 90 119 10 Berl. Handels⸗Geſ. 160.70 15½7 Mollkämmerei⸗Ak. 153 10 153.60 Darmſtädter Bank 144 60 148.70 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101 60 101.60 Deuiſche Bankak. 221.90 221.— Mannh.⸗Rh. Tr. 65.— 65.— Disc. Comm. Aktien 198 70 193.2 Kannengießer 182.— 139.— Dresdener Bank 154.70 158.601 Hörder Bergw. 150.— 152 50 Privat⸗Diskont 2¾%, W. Berlin, 5. Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Credkt⸗Aftien 214.— 214 20 Lombarden Staatsbahn 140.20 144.20 Diskonto⸗Comm. pariſer Börſe. Paris, 5. Januar. Anfangskurſe. 16.10 16.40 193.20 196.60 8 0% Reute 97.12 97.80 Türk. Looſe 182.— 181.— Malſener 108 90 104 45 Ottoman 590.— 592.— Spanter 88.50 88 60 JRio Tinto 1280 1242 Türken D. 88.50 89.36 Bankdisk. 3% Londoner Effektenboͤrſe. London, 5. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effettenbbrſe. 3 J Reichs anleihe 90 /% 90 ½% Rio Tinto 49— 49— 5%0 Chineſen 95) 97— Southern Pak. 49½ 49% 4%% Chiu ſen 88/%8 89ʃ½ Chicago Milw. 147/ 148— 92/% Conſols 8777 98104 Denver Pref. 71½ 71 4 o% Italiener 101%/, 1014¼. Atchiſon Pref. 92— 91% 4 0% Mon. 483¼ 48/½ Louisv. Nash. 110½ 111— 7 10 56 99 187 0 ſe. 81½ 81% panier 86 86„: feſt. Türken D. 87.— 80% Debeers 19½ 20¼ 4 0% Argentinier 77½ 77½ Chartered 2% 21/ % Mexikaner 26— 30= Goldftels 6% 65 Japaner 76— 75½ Rand mines%½ 90/ Lend.;: ſtill. Caſtrand%% 6% Ottom. 18% 138d8] Tend.: ſtill. Berliner produktenbörſe. Berlin, 5. Jan. Produktenbörſe. Die auf Zunahme der Beſtände erfolgte leichte Abſchwächung ber geſtrigen ameri⸗ kaniſchen Märkte wirkte anfänglich hier ermattend. Später auf ungünſtige Beurteilung der politiſchen Lage feſter. Vereinzelte Abſchlüſſe in Kanſasweizen erfolgten zu den geſtrigen Preiſen. Inlandsware war ausreichend angeboten. Hafer und Mais feſt Rüböl träge. Spiritus ungehandelt. Wetter bedeckt. Berlin, 5. Januar.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 4. 5 Weizen Per MM 168 50 169.25 her ült! 170.50 171.25 per Sept. 8———— Noggen per Mai V 187.50 137.75 Per Jüfkß 189.5⁰0 140.— Her tt——. Hafer per Mat 255 129 75 130.— er 132.——— Ma is per Mai 110.— 110.25 Fll!lTTT(o—.— 11150 FFHfCCCC ĩ 47.— 47.— irr 47.60 47.70 Spirituns er los—.——.— f 22.50 22.25 Rosgranee, V 17 90 17.90 dr N 33—.— N 5. Seite. Peſt, 5. Januar.(Telegramm.) Getreidemarkt. 4. 5. Weizen per April 794 7 96 ſtramm 793 694 ruhig „Oktbr. 77 74 797 77 Roggen per April 671 672 ſtramm 670 671 kußig „Oktbr. 000 0 00 90% e Hafer per April.53 Tä 84 feſt 8 54 5 55 ſtetig „ Ottbr. 000 0 00 000 0 00 Mals per Mai 5 28 54 feſt 5 25 5 20 feſt „ Julf 000 0 00 000 0 00 5 0 0 00 00 000 Rilböl per Non.——— 00 00 00 00 Kohlraps per Aug. 11 78 11 88 ruhig 1178 11 85 ruhig Wetter: Kalt. Ziverpool, 5. Januar. Anfangskurſe.) 4. 5. Weizen per März.05˙%½ ruhig.053/½ ruhtg per Mai.05—.04% Mais per Jan. 4. 9 1R 0 ſtetig 401˙/8 ruhig per März.01½.00— WNew⸗Pork, 5. Januar.(Telegr.) Anfangskurſe. 4. 8 Weizen per Mai 8950⁰. 893f, ſtetig Mais per Mat 52/ 525/ ſtetig Baumwolle: per März 1290 18.28 per Jult 18.12 18.41 feſt W Chicago, 5. Januar.(Telegr.) Anfangskurſe. 4. 5. Meizen ver Mat 866K 860/ ſtetig Mais per Mai 465/ 465%/ ſtetig Schmalz ver Mai.17.10 Pork per Mat 18.07 18.55 Kaffee. Hamburg, 5. Januar. Schlußkurſe. Santos ver März 38½¼ ver Mai 385/. Antwerpen, 5. Januar. Kaffee Jautos good average p. den 47—, per März. 47½, per Mai 48½¼, per Sept. 49½. Buser. Januar. Zucker p. Dez.—, p. Jan, 917% Kaffee good averag Antwerpen, 5. per Jan.⸗März 22½. S marz. 85 Paris, 5. Januar. Talg 75.— Antwerpen, 5. Januar. Schmalz. Amerikaniſches Schweine Schmalz 90.——89.25.— Baumwolle und Petroleum. Bremen, 5. Januar. Petroleum. Standard Whlte looo— Baumwolle 66 50. Jeſt. Antwerven, 5. Jan. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. vidrs weis 5 16 22½, per Jan. 22½, per Jan.⸗April 22¾, Eiſen und Metalle. Amſterdam, 5. Januar. Zinn Banca loco 80 inn Baueg Dezember.„Auktion 80 ſtetig. 8 8 Glasgow, 5. Januar.(Anfang.) Roheiſen mired numbem warrants per Kaſſa——, per Monat—.—, feſt. Cleveland, 8. Jan.(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 42ʃ8 per Monat 42/9 ½, feſt. London, 5 Jan.(Anfang.) Kupfer v. Kaſſa 58. 12.8 Kupfel Monate 582.6, feſt.— Zinn v. Kaſſa 133.10.—, Zinn Monate 133.15.—, ſtetig.— Blei ſpaniſch 11.10.—, Blei en gliſch 11.18, feſt. Zink gewöhnlich 21.12.6, Zink ſpezial. 21.17.8, ſeſt Queckſilber—. eee Mannheimer Hafenverkehr vom 4 Januar. Hafenbezirk I. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung p. 100 Kg Knobel Mannheim 50 Notterdam Stekgt. Getr. 8507 Hafenbeßirk III. 1 5 Banspach Babenia 20 Antwerpen Stg. u. Gelr. 7600 Reits Mainz Ruhrort Kohlen 530 Seeger M. Stinneß 45 2 8400 Fellmarm Eprus St. Goar Stückgüter 6000 ecker Maria Eliſabeth Ruhrort Kohlen 7761 areuz Straßburg 25 15 9184 lot Ruhrort 4 Rotterdam Stlickgüter 2830 Schip per Abelbeid Ruhrort Kohlen 6b5s Schee len I1 Jürſt Bismarck 15 15 42⁰8 Svürings Schürmann S. 12 5 0 10000 Plängsken Katharing Luiſe 15 710⁰ Hafenbezirk F. Fendel Reluſtein Dulsburg Kohlen Woco Scholl ufriebenheit 5 55 2180 Hehl atharing Ruhrort 40 860⁰ 8, d. Dune Margaretha 7 5950 * 1 Dampfernachrichten der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Dampfer Acilia, 2. Januar in Neworleans. D. Aleſia, auf der Aus reiſe nach Oſtaſien, 3. in Hongkong. D. Aſſyria, Philadelphia kommend, 3. Januar 1 Uhr 30 Min. nachm. auf Elbe. Schnelld. Blücher, 3. Januar 8 Uhr morgens von hork via Plymouth und Cherbourg nach Hamburg. D. nach Boſton und Baltimore, 3. Januar 9 Uhr 5 Min. morgens haven paſſiert. D. Canadia, von Oſtaſien kommend, 3. Ja 2 Uhr nachm. von Antwerpen. D. Gtruria, 3. Januar in Bue Aires. D. Galicia, 29. Dezember in Colon. nada 2. Januar in Bahia Blanca..⸗P.⸗D. Hamburg, von Oſtaſt kommend, 2. Januar 2 Uhr nachm. in Antwerpen. D. Hoerd 2. Januar von Rotterdam nach Narvik. D. Hungari a, bon St. Thomas via Hapre nach Hamburg. D. Pallanga, be Baltimore kommend, 2. Jan. 9 Uhr 45 Min. morgens Lizard paſ⸗ ſiert. D. Pontos, 0 Jan. bon Buenos Aires nach e von Boulogne ſur Mer. D. in Eitel Friedrich, 1. von Rio de Janeiro. D. Sambia, nach Oſtaſien, 3. Janua 35 Uhr nachm. Dover paſſiert. D. Sardin ia, nach Weſtindien, 2. Januar 3 Uhr—5 Dover paſſiert. D. Saxonia, von Oſt⸗ aſien kommend, 2. Januar 8 Uhr 40 Min. morgens auf der D. Scotia, von Weſtindien kommend, 3. Januar 8 Uhr 15 Min. morgens auf der Elbe. D. Sicilia, von Genua nach Newyork, 2. Jan. 11 Uhr morgens Gibraltar paſſiert. D. Segovia, der Heimreiſe von Oſtaſien, 2. Januar von Caleutta. D. Sue v von Oſtaſien kommend, 2. Januar in Port Said. D. Trofa Januar in St. Thomas. D. Valdivia, von Weſtindien mend, 3. Jan. 9 Uhr abends in Havre. für Politit: Gbeſrebalken 85 Waul Harts Teil: Georg Chriſtmann, für den Inſeratentell und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Pr. S. Haas'ſchen Buchdenger⸗ m b Dhieltet Speer⸗ N 6. Seite. 8955 * Geueral⸗Anzeiger. eahnheltut, 5. Juuu. Kinderſchutz in gewerblichen Betrieben. Unter den Geſetzen, welche in Deutſch ährend des ver⸗ land 6 floſſenen gangen ſind, befindet ſich ein ſolches, welches vom 1. J 1904 ab in 5 ind in zahlreichen Gewerbebetrieben(im Handel, Verkehr, beim Bau und in ver⸗ betrieben) weſentlich andere Verhältniſſe, en haben, ſchaffen wird. Es iſt dies das d Kinderarbeit in ge⸗ 30. März 1903— Reichs⸗ piele unſerer Leſer wird eipdenden Geſetzes von Be⸗ in deren Intereſſe nicht ver⸗ und die vom 1. Januar rſchriften über die Kinder⸗ trieben nachſtehend tunlichſt kurz ſchiedenen Fabritatio als ſolche bisher beſtan Reichsgeſetz über werblichen i geſetzblatt Nr die Kenntnis deutung ſein. Wir wollen de fehlen, die bisherigen 1904 ab gültigen Vo beſchäftigung in gewerblichen Be zu bri 1 11 0 DIe 1.⸗ nder ſollen du ddie neuen Geſetzesbeſtimmungen ger Arbeit in gewerblichen Be⸗ ben geſchützt werdene r dreizehn Jahren dürfen in zäftigt werden; Kinder über dreize hen denn ſie nicht mehr zum Beſuche der Volks⸗ d: Kinder unter 14 Jahren dürfen Stunden beſchäftigt werden. Den Fabriken ergwerte, Salinen, Aufbereitungsanſtalten e Brüche oder Gruben. Unter Feſthal⸗ Sgewerbeordnung(Paragr. duſtrie für Fabriken gen un vor frühzeit i unte beſe 1 K Kinder Fabriten nicht Jahre nur da ſchule verpflie käglich hö ſind gleichzuachter und ünterirdiſch betrieb tu en 1de 1De rſtanden we ſin ſchule 9 Unterſ d. Des weiteren macht das Geſetz einen lgenen undfremden Kindern. Unter ſetz as Kind zum Hausſtande desjenigen gehört, welcher es beſchäftigt, gelten als„eigene“ Kinder: diejenigen, welche mit dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin bis zum 3. Grade verwandt ſind, alſo Vater und Mutter gegenüber dem Sohne und der Tochter, Großeltern gegenüber den Enkeln, Urgroßeltern gegenüber den Urenkeln, Geſchwiſter gegen⸗ einander, Ontel und Tante gegenüber Neffen und Nichten, ferner angenommene und bevormundete Kinder und die mit Kindern vorbezeichneter Art zuſammen beſchäftigten, dem Arbeitgeber zur Zwangserziehung überwieſenen Kinder. Alle übrigen Kinder gelten als„fremde“ Kinder. 2) Welcher Art ſind die geſetzlichen Beſchränk⸗ ungen in den einzelnen Betrieben? a. Außer in den Fabriken und Wenkſtätten mit maſchinellem Betriebe iſt die Beſchäftigung von Kindern berboten: bei Bauten aller Art, in Ziegeleien, in Brüchen über Tage und Gruben, beim Steinklopfen, im Schornſteinfeger⸗ gewerbe, in dem mit dem Speditionsgeſchäfte verbundenen Fuhr⸗ ſperksbetriebe, beim Miſchen und Mahlen von Farben, in Kel⸗ lereien und in folgenden Werkſtätten: Abdectereien, A n⸗ ſtreicher, Bettfedernreinigungsanſtalten, Bleianknüpfereien, Bleiwaren⸗Maler und Bleigießereien, Borſtenzurichtereien, Bür⸗ ſten⸗ und Pinſelmacher, ſofern daſelbſt ausländiſches Material verarbeitet wird, Bronzeure, chemiſche Bleichereſen und (ausgenommen ſolche, in denen ausſchließ⸗ bläſer, Aetzer uſw. wirb), Gummi⸗, Guttapercha⸗ und lich vor der Lampe geblaſen Kautſchukarbeiter, Gürtler, Gipsbrennereien, Haarzurich⸗ tereien, Harniſchmachereien, Haaſenhaarſchneidereien, Kalkbren⸗ rer Ler, nereien, Lumpenſortierer, Maler, Meta leifer und ⸗Poliere Roßhaarſpinnereien, Rotgießereien, Queckſilberverarbeiter, Spie⸗ gelbelegereien, Schiefertafel und E riffelmacher(ausgenommen Bemalen, Bekleben uſw., Verpacken ſolcher Waren), Stein⸗ metzen und Steinhauer, Steinbohrer und ⸗Polierer, Töpfer, Zinngießereien, Zündhölzer⸗ und Zündwarenarbeiter. Das vorſtehende Verbot umfaßt ſowohl fremde als auch eigene Kinder. b. Inanderen Werkſtätten, im§ andelsgewerbe und im Verkehrsgewerbe dürſen fremde Kinder unter 12 Jahren und eigene Kinder unter zehn Jahren nicht beſchäftigt werden. Fremde Kinder über zwölf Jahre und eigene Kinder über zehn Jahre dürfen nicht in der Nacht(8 Uhr abends bis 8 Uhr morgens) und nicht vor dem Vormittagsunterricht beſchäftigt werden. Mittags muß ihnen eine zweiſtündige Pauſe gewährt werden; nachmittags darf die Beſchäftigung erſt eine Stunde nach beendetem Unter⸗ richt beginnen. Für fremde Kinder iſt die Beſchäftigungszeit an Schultagen auf längſtens drei, in den Ferien auf längſtens vier Stunden täglich beſchränkt. An Sonn⸗ und Feſttagen dürfen auch eigene Kinden nicht zur Arbeit herangezogen werden. In den Jahren 1904 und 1905 kann der Bundesrat Ausnahmen für einzelne Arten von Werkſtätten zulaſſen. c. Bei öffentlichen theatraliſchen Vor⸗ ſtellungen und Schauſtellungen dürfen weder fremde noch eigene Kinder beſchäftigt werden. Ausnahmen im Intereſſe der Kunſt und Wiſſenſchaft durch die untere Ver⸗ waltungsbehörde(Magiſtrate und Landräte) nach Anhörung der Schulaufſicht zuläſſig. d. In Ga ſt⸗ un weder fremde noch eigene Kinder unter 1 d Schankwirtſchaften dürfen 2 Jahren und Mädchen(unter 13 Jahren bezw. noch ſchulpflichtige) nicht bei der Bedienung der Gäſte beſchäftigt werden. In Betreff eigener Kinder Ausnahmen in Orten unter 20 000 Einwohner durch die untere Verwaltungsbehörde zuläſſig. Beſchäftigungs⸗ zeiten und Pauſen wie unter b. e. Beim Austragen von Waren und bei ſonſtigen Botengängen für fremde Kinder wie unter b. Ausnahmen für 1904 und 1905 durch die untere Verwaltungsbehörde nach Anhörung der Schulaufſicht in einzel⸗ nen Gewerbszweigen zuläſſig, auch dahin, daß Kinder über 12 Jahre von%½ Uhr morgens ab und vor dem Vormittagsunterricht, in letzterem Falle aber höchſtens eine Stunde beſchäftigt werden dürfen. Dieſe Vorſchriften finden auf die eigenen Kinder Anwendung, wenn dieſe für dritte Perſonen mit Austragen von Zeitungen, Milch und Backwaren beſchäftigt werden. Im übrigen können eigene Kinder beim Austragen von(anderen) Waren und bei ſonſtigen Botengängen beſchäftigt werden, Beſchränkungem durch Polizeiverordnungen zuläſſig. 3) Wie find die Beſchränkungen an Sonn⸗ und Feſttagen? An Sonn und Feſttagen dürfen im allgemeinen Kinder nicht beſchäftigt werden, es ſei denn, daß dies bei theatraliſchen Vorſtellungen und Schauſtellungen(ſ. unter.) behördlich ge⸗ ſtattet iſt. Für das Austragen von Waren un für ſonſtige Botengänge gelten die Beſtimmungen dgeworden?“—„Ja! letzten halben Stunde vor Beginn des Hauptgottesdienſtes Ang nicht während desſe 4 lben ſtattfinden. Was find Werkſtätten im Sinne Jeſe 2 eee 1 5 Räume, In d 0 erksmäß i⸗ * 1 lche, die 3 9 gen Betrieb“ gewidm zun Schlafen, Wohnen oder Kochen dienen, wenn darin gewerbliche Arbeit„verrichtet“ wird, ſowie im Freien gelegene Arbeitsſtellen. 5) Welche Verpflichtungen werden de m Arbeilgeber hinſichtlich der Beſchäftigung bdbon Kindern auferlegt? Der Arbeitgeber hat vor Beginn der Beſchäftigung von fremden Kinderm der Ortspolizeibehörde Anzeige zu erſtatten. Daraufhin wird dem Kinde eine Arbeitskarte ausgeſtellt. Ohne dieſe Karte darf das Kind nicht beſchäftigt bdie Karte zu verwahren, auf amt⸗ näßiger Löſung des tsverhältniſſes auszuhändigen. 6 immungen enthält das peue Geſetze Welche Sbrafbeſt mäßige Monaten an Sonn⸗ und geahndet. Eie eine Strafe bis Pflichten unter belegt. Luflige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Anſpruchsvoll. Touriſt:„Na nu, wenn jetzt die Jeſchichten nich' bald losjeh'n, ſteige ich nich' mehr mit!“— Führer(erſtaunt): „Ja was denn für Geſchichten?“— Touriſt:„Wat jloben Ste denn? Ich will doch zum mindeſten'ne Lawine oder'n Bergſturz erleben un''n paar Bergonkel abſauſen ſehen!“ Geſchäftseifrig.„Wie ſchauen denn Sie aus, Herr Schneider⸗ meiſter 2! Sie ſind ja im ganzen Geſicht zerſchnitten!“—„Ja, wiſſen ich bin heut beim Bader ungeſchickter Weiſe mit dem Geſicht ſſen, und jedes Mal, wenn ich einen meiner bin ich aufgefahren!“ „Warum magſt Du den Müller eigentlich nicht als Zukünftigen?“—„Nun, erſtens hat er ein Auge aus Glas und zweitens ſchaut er mit dem andern Auge am liebſten in's Glas!“ Gauz einfach. Hausherr:„Sehen Sie, Herr Spund, das Schlüſſelloch iſt genau 1 Meter 17 vom Boden und 61 Zentimeter rechts von der Mauer entfernt. Wenn Sie's alſo Nachts einmal nicht finden können und Sie haben einen Zollſtab bei ſich, dann brauchen Sie das einfach nur auszumeſſen!“ Ein gutes Herz.„Haſt Du ſchon die Zigarren geraucht, die Dir Deine Frau zum Geburtstag geſchenkt hat?“—„Nein, ich konnte es nicht übers Herz bringen, etwas zu verbrennen, was ſie mir gab!“ Unbegreiflich. Gatte(zur jungen Frau):„Das Gulaſch, das Du zubereitet haſt, iſt nicht zu genießen!“— Junge Frau:„.. Und im Kochbuch ſteht doch, daß es ſo vorzüglich ſchmeckt!“ Hyperbel.„Schon wieder für meine Mädchen eine Rechnung über neue Klelder, weil die alten fämtlich zu klein waren! Sei'n Sie froh, lieber Freund, daß Sie keine Töchter haben— die kun den ganzen Tag nichts als wachſen!“ Letzte Hoffnung. Ihr Liebhaber iſt Ihnen wirklich untreu „Ich will nur noch den erſten Spargel, ſein Wenn er dann nicht kommt, dann iſt's — gegen das Fenſter geſe Schuldner vorbeigehen ſah, Doppelter Grund. Lieblingsgericht, abwarten! aus mit ihm!“ WMaſchanſtalten, Exploſioſtoffarbeiter, Feilenhauer, Fell⸗ unter e. Jedoch darf an Sonn⸗ und Feſttagen die Beſchäftigung 8 ö Leeinſalzereien, Feuerwerkskörperarbeiter, Fleiſ chereien, Fell⸗ die Dauer von zwei Stunden nicht überſchreiten und ſich nicht duiche ſhee 2 Alen wohk Schon 15 Herr baniſchen Anſtalten, Gelbgießereien, Gerbereien, Glas⸗über ein Uhr nachmittags erſtrecken, auch darf ſie nicht in der! Flimmerl zalln S' alt morgen!? 5 E 2 2 — Höhere Privat-Handels-Schule Faddtotun, Norbral Zu Mannheim, O 7, 19. Dr. Hettinger. mit Lehrplan einer höheren Handels Lehranstalt, Hellanfſalt für Lungenkrauke. Ausbildung in sämtl. kaufmänn. Lehrfächern u. Fremdsprachen. Proſp. frei. Die Verwaltung.⸗16re⸗ Vebungskontor. Prospekte kostenfrel. 22 17868/2 Schulleitung: Dr. Symann. eee IDDWIGHIIITER — 5 5 8 „OF-MGBELFAR RA ürenfabrik REIS-PLAKETTE CGolb. MEDAILLE—2 DARMSTADT 1901. DARMSTADT Tukgix 1902. 5 2 2 —— 8 btto ſanschnsé 3 1 FiRMA vod WELTRuf. 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Nachſtehend bringen wir die bezirks⸗ polizeiliche Vorſchrift obigen Betreffs vom 28. Februar 1876 zur öffentlichen Kenntnis. Bezirkspolizeiliche Vorſchrift vom 28. Februar 1876. Schutzmaßregeln bezüglich der Eisbahnen betr. 53 Wer öffentlich durch Ankündigung in den Zeit⸗ ungen, durch Anſchlag, Aufſtellen von Zeichen u. ſ. w. zum Beſuch einer Eisbahn auffordert, hat hiervon ſpäteſtens am Tage vor der Eröffnung der Bahn bei der Ortspolizeibehörde Anzeige zu erſtatten. 8 2. Der Unternehmer muß ſodann die Eisbahn am Morgen der Eröffnung durch einen zuverläſſigen Sachverſtändigen bezüglich ihrer Tragfähigkeit unter⸗ ſuchen und ſich hierüber ſchriftliche Beſcheinigung ausſtellen zu laſſen, welcher er jederzeit der Polizei⸗ mannſchaft vorzuzeigen hat. 8. 3. Die unterſuchte und für tragfähig erklärte Eis⸗ bahn muß durch leicht ſichtbare Zeichen abgegrenzt werden. Auf etwaige verdächtige Stellen, welche das Zuſammenſtehen einer größeren Menſchenmenge nicht ertragen, iſt durch Warnungstafeln noch beſonders aufmerkſam zu machen. Die Ortspoltzeibehörde überzeugt ſich von Zeit zu Zeit von dem Zuſtande der Bahn; ſte kann jederzeit wegen Gefahr des Einbruchs das Betreten der letzteren oder gewiſſer Teile derſelben verbieten, ſowie den Unternehmer zu einer wiederholten Unter⸗ ſuchung veranlaſſen, bei eintretendem Tauwetter hat eine ſolche ohne Aufforderung ſofort zu erfolgen. .5 Für die Befolgung der vorſtehenden Beſtim⸗ mungen ſind bei Vereinen deren Vorſtände bezw. Stellvertreter verantwortlich. Uebertretungen dieſer Vorſchrift werden nach 8 100 und 108 Ziff. 5 des Pol.⸗Str.⸗Geſ.⸗Buches mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10 bezw. 50 Mark beſtraft. Mannheim, den 30. Dezember 1903. Großherzogliches Bezirksamt: Polizeidirektion: Schäfer. Bekauntmachung. Den einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt betr Nr. 5 M. Bei der Prüfungs⸗Kommiſſton für Sniſene un laufen zahlreiche Geſuche um Zulaſſung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt verſpätet oder unvollſtändig ein. 5 Wir machen deshalb darauf aufmerkfam, daß die Berechtigung zum Einzährt ⸗Freiwilligendienſt nicht vor vollendetem 17. Lebensjahre nachgeſucht werden kann und ſpäteſtens bis zum 1. April des erſten Milttärpflichtfahres(d. h. 1. April desjenigen Ka⸗ lenderjahres, in welchem der Pflichtige das 20. Le⸗ bensjahr erreicht) erlangt ſein muß. Die Berechtigung wird bei derjenigen Prüfungs⸗ Kommiſſion nachgeſucht, in deren Bezirk der Wehr⸗ pflichtige geſtellungspflichtig iſt d. h.(ſeinen dauernden Aufenthalt hat). Die im Großherzogtum Baden Geſtellungspflich⸗ tigen haben ihre Geſuche an die Prüfungs⸗tommif⸗ ſion für Einjührig⸗Freiwillige in Karlsruhe zu richten. Wer die Berechtigung nachſuchen will, hat ſich bei der bezeichneten Prüfungs⸗Kommiſſion ſpüteſtens bis zum 1. Februar des erſten Militürpflichtjayres ſchelſtlich zu melden. Dieſer Meidung iſt beizufügen: a) ein Geburtszeugnis; b) ein Einwilligungs⸗Atteſt des Vaters oder Vor⸗ mundes mit der Erklärung über die Bereit⸗ willigkeit und Fähigkeit, den Freiwilligen wäh⸗ dend einer einjägrigen aktiven Dienſtzeit zu be⸗ kleiden, auszurüſten, ſowie die Koſten für Woh⸗ „nung und Unterhalt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen: 6) ein Unbeſcholtenheitszeugnis, welches für Zög⸗ linge von höheren Schulen durch den Direktor der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder iore vorgeſetzte „Dienſtbehö de auszuſtellen iſt. Sämtliche Papiere ſind in Original einzureichen. „Außerdem bleibt die wiſſenſchaftliche Befähigung für den Einjährigendienſt noch nachzuweiſen. Dies kann entweder durch Beibringung von Schulzeug⸗ niſſen oder durch Ablegung einer Prüfung vor der Prüfungs⸗Kommiſſion geſchehen. 2919 Mannheim, den 1. Januar 1904. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Dr. A. Jung. Bekanntmachung. Die Aufſtellung der Stamm⸗ rollen betr Nr. 3 M. An die Gemeindebehörden des Bezirks: Zufolge Wahrnehmung bei der Prüfung der Stamm⸗ rollen ſehen wir uns veranlaßt, die Gemeindebehörden bei der bevorſtehenden Neuaufftellung beziehungsweiſe Ergänzung der Stammrollen wiederholt ausdrücklich darauf hinzuweiſen, daß die am Schluſſe der Ziffer 3 Uit. a des Abſchnittes VI der nicht mehr in Geltung befindlichen Verordnung vom 28. Oktober 1875 (Geſ.⸗ u. B⸗Bl. S. 161) vorgeſchriebene Benach⸗ richtigung badiſcher Gemeindebehörden nach der nun⸗ mehr zum Vollzug des§ 44 der Wehrordnung vom 22. November 1888 erlaſſenen Verordnung vom 18. Dezember 1888 gemäß Abſchnitt VI Ziffer 3 lit. daſelbſt in Wegfall gekommen iſt. Es haben hiernach die früher zwiſchen den ein⸗ zelnen Gemeindebehörden üblichen ſogenannten Ueber⸗ weiſungen fernerhin zu unterbleiben, und iſt nach Abſchnitt VI Ziffer 4 der Verordnung vom 13 De⸗ zember 1888 eine Aufrage bei der Heimatsbehörde ꝛc. nur dann zu ſtellen, wenn bei Anmeldung außer⸗ halb der Gemeinde Geborener ſich über deren An⸗ gaben Zweifel ergeben. Erſuchen an außerbadiſche Behörden ſind jedoch auch in d eſem Falle zu unter⸗ laſſen und wäre hierwegen hierher Vorlage zu er⸗ ſtatten Der Eintrag in die Stammrolle hat in der Regel nur auf Grund der bei der Anmeldung nach Abſchnitt VI Ziffer 4 oben genannter Verordnung zu machenden Angaben und des bei dieſem Anlaß gemäߧ 25 Ziffer 5 der Wehr⸗Ordnung zu über⸗ gehenden Geburtszeugniſſes beziehungsweiſe der Ge⸗ burtsliſte zu erfolgen. Die Kenntnisnahme von dieſer Verfügung iſt an⸗ her anzuzeigen. 2917 Mannheim, den 1. Januar 1904. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aus⸗ hebungsbezirks Mannheim: Dr. A. Jung Bekaunntmachung. Meldung der zum Einjährig⸗ Freiwilligendienſt Berechtigten betr. Nr. 4 M. Nachſtehend bringen wir die Beſtimmung des§ 93, Ziff. 2 der Wehrordnung beſonders zur Kenntnis der Beteiligten: „Beim Eintritt in das militärpflichtige Alter haben ſich die zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt Berechtigten, ſofern ſie nicht bereits vorher zum aktiven Dienſt eingetreten ſind, ſowie diejenigen Militärpflichtigen, welche gemäߧ 89, Ziff, 3 die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt bei der Prüfungs⸗Kom⸗ miſſion nachgeſucht haben, bei der Erſatzkommiſſion ihres Geſtellungsortes ſchriftlich oder mündlich unter Vorlegung ihres. Berechtigungsſcheines, ſofern ihnen derſelbe bereits behändigt iſt, bezw. unter Vorlegung des Befähigungszeugniſſes zum Seeſteuermann zu melden und ihre Zurückſtellung von der Aushebung zu beantragen. Militärpflichtige, welche dieſer Meldung ſpüteſtens bis 1. Februar ds. Is. nicht nachgekommen ſind, haben gemäߧ 33 Reichsmilitärgeſez,§ 93 Ziff. 4, 26, Ziff. 7 Wehrordnung Geldſtrafen bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen.“ Die Gemeinderäte des Amtsbezirks werden ange⸗ wieſen, dieſe Verfügung alsbald in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und den Vollzug anzuzeigen. Mannheim, den 1. Januar 1904. 29 Der Zintlyorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim: Dr. A. Jung. Bekanntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1904 hier die Aufſtellung und Führung der Stammrollen betr. () No. 1 M. Die Gemeinderäte des Bezirks werden veranlaßt, gemäß Art. IV der.⸗O. Gr, Miniſteriums des Innern vom 13. Dezember 1888 in der Faſſung der Anlage 5 zur Verordnung vom 30. Oktober 1894(Geſ. u..⸗O.⸗Bl. S. 427 bezw. S. 193 ff. der Anlagen) unverzüglich durch öffent⸗ lichen Anſchlag, durch öffentliche Blätter oder auf andere ortsübliche Weiſe die Aufforderung zur An⸗ meldung zur Stammrolle nach dem im genannten Arttkel angegebenen Formulare ergehen zu laſſen und Beurkundung hierüber ſ. Zt, der Stammrolle anzu ſchließen. Die Anmeldungen haben vom 15. Januar bis 1. Februar zu erfolgen und müſſen die in Artikel IV Ziffer 4 bezeichneten Angaben enthalten. Militär⸗ pflichtige des Jahrgangs 1884, welche nicht am An⸗ meldeort geboren ſind, haben bei der Anmeldung ein Geburtszengniß zu übergeben, welches den Beilagen der Stammrolle anzuſchließen iſt. Derartige Geburts⸗ zeugniſſe werden von den die Standesbücher führenden Behörden unentgeltlich ausgefertigt. Militärpflichtige älterer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine vorzuzeigen. Ueder jede Anmeldung iſt eine Beſcheinigung zu erteilen, und zwar bei den Pflichtigen älterer Jahr⸗ gänge auf der Rückſeite des Loſungsſcheines, bei denfenigen des laufenden Jahrganges auf einem be⸗ ſonderen Blatte. Dabel iſt jeder Pflichtige auf die Vorſchriften über An⸗ und Abmeldung zur Stamm⸗ rolle(§ 25 der Wehrordnung, insbeſondere Ziffer 9 und 11) aufmerkſam zu machen. Die Anmeldungen ſind nach rüfung der Anmeldung, ſofern ſie nicht ſchon in die Geburtsliſten eingetragen ſind, ſogleich in eine nach Formular 1 der gen. Ver⸗ ordnung zu führende Anmeldeliſte nach der Reihe der Anmeldungen einzuſchreiben. Hinſichtlich der in den Geburtsliſten Eingetragenen ſind die Angaben über Stand, Wohnort u. ſ. w. in den betreffenden Rubriken der Geburtsliſte nachzutragen. Bei der Anmeldung ſind ſämmtliche Militärpflichtige auf die Vorſchriften bezüglich der Anzeige don Ge⸗ brechen(8 65 Ziff. 6 Wehrordnung) und der Geſuche um Zurückſtellung oder Befreiung von der Aushebung § 687,§ 82.⸗O.) ausdrücklich aufmerkſam zu machen; über etwaige Angaben iſt ein Protokoll auf⸗ zunehmen, welches, mit den erforderlichen Zeugniſſen belegt, bei Vorlage der Stammrolle anzuſchließen iſt; Reklamationsgeſuche ſind durch genaue und ein⸗ gehende Beantwortung der in Anlage II der.⸗O. verzeichneten Fragen zur Beſchlußfaſſung vorzu⸗ bereiten. Die Vorlage der Reklamationsgeſuche hat ſo rechtzeitig zu erfolgen, daß die etwa noch erforderlichen Erhebungen gemacht werden können. Verſpätet ein⸗ kommende Geſuche müßten unter Umſtänden unbe⸗ rückſichtigt bleiben. Nach dem Muſterungsgeſchüft können Reklamationsgeſuche nur dann vorgebracht werden, wenn der Grund der Reklamation erſt nach der Muſterung entſtanden iſt(§8 68 Ziff. 7.⸗O. Bei Aufſtellung der Stammrollen muß, falls zwei Brüder zu gleicher Zeit zur Vorſtellung gelangen, entſprechender Vermerk in der Stammrolle gefertigt werden, desgl. wenn bereits ein Bruder zur Ein⸗ ſtellung gelangt iſt. Wer an einem ſichtbaren Gebrechen(Schwerhör gkeit, Epilepſie, Stottern ꝛc. zu leiden behauptet, hat drei glaubwürdige Zeugen namhaft zu machen, geeigneten Falls auch ürztliche F. l vorzulegen. In der Zeit vom I. bis 15. Februar hat ſodann der Gemeinderat die Stammrolle für das Jahr 1884 nach Schema 6.⸗O. zu fertigen und die Stamm⸗ rollen früherer Jahre zu ergänzen; in letzteren ſind insbeſondere auch die Spalten 9 und 10 auszufüllen, im Falle der Nichtanmeldung mit„nein!“ egen der dabei einzuhaltenden Formalitäten verweiſe ich auf Artikel VI der mehrerwähnten.⸗O. und bemerke noch weiter: 1. Geſtorbene, für welche eine ſtandesamtliche Todesbeurkundung oder eine diesſeitige Mitteilung vorliegt, ſind nicht in die Stammrolle gufzunehmen; in der Geburtsliſte iſt hierüber ein Vermerk zu machen. 2 In Rubrik„Bemerkungen“ find künftighin nur noch diejenigen Strafen des Pflichtigen genau ein⸗ zutragen(Datum, ſtrafende Behörde, Straftat und Strafe), über welche nach der Verordnung des Bundesrats, vom 16. Juni 1882 und 9. Juli 1896 betr die Einrichtung von Strafregiſtern ꝛc. und nach der badiſchen Strafregiſterordnung vom 28. Nopbr. 1896 Strofnachrichten erteilt werden. Zur Er⸗ mittelung der Beſtrafungen iſt von den den Bürger⸗ meiſterämtern zugegangenen Strafnachrichten Einſicht zu nehmen und üserdies jeder Meldende über etwa ſchon erlittene Strafen zu befragen. Sonſtige An⸗ gaben, welche zur Beurteilung des Lebenswandels von Bedeutung ſind, ſind gleichfalls aufzunehmen. Der Beruf iſt in Spalte 8 möglichſt genau f be⸗ 18 zeichnen und iſt z. B. anzugeben, ob der Militär⸗ pflichtige ein Bau⸗ oder Meſchinenſchloſſer, Beſchlag⸗ ſchmied iſt; bei Muſikern iſt anzugeben, welches Inſtrument dieſelben ſpielen, bei Landwirten und Knechten, ob dieſelben pferdekundig ſind. Die Stammrollen der beiden Vorjahre ſind durch Eintrag der Beſtrafungen ꝛc. vor der Vorlage anher zu ergänzen. 3. Vei Ausgewanderten ift anzugeben, ob und wann ſie mit oder ohne Erlaubniß das Reichsgebiet verlaſſen haben, erſterenfalls auch Datum und Nummer ber Verfügung, ſowie die Behörde, welche die Auswanderungserlaubnis erteilt hat. 4. Bei den zum Einjührig⸗Freiwilligen⸗Dienſt Be⸗ rechtigten iſt Ort und Datum der Ausſtellung des Berechtigungsſcheines, ſowie die etwa ſchon erteilte Zurückſtellung zu vermerken. 5. Bei den bereits zum Heer Eingetretenen iſt Tag des Eintritts und Truppenteil einzutragen. 6. In Spalte 4 der Stammrolle iſt noch anzu⸗ geben, ob der Geburtsort des Pflichtigen unter oder Einwohner hat(3. B.— 2000 oder 2000). Sämtliche Stammrollen ſind vom Gemeinderat unter Beurkundung der Richtigkeit der Einträge ab⸗ zuſchließen und ſodann auf 15. Februar 1904 unter Anſchluß der erforderlichen Beilagen(Artikel VII) hierher porzulegen. Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnſitz verlegen, haben dies ſowohl bei dem Gemeinderal des Ortes, wo ſie in die Stammrolle aufgenommen wurden, als auch nach der Ankunft an dem neuen Ort dem dor⸗ tigen Gemeinderat ſpüteſtens innerhalb 3 Tagen unter Vorlage des Loſungsſcheines zu melden. Bei der Abmeldung iſt der Loſungsſchein mit dem Ah⸗ meidevermerk unter Angabe des Ortes„wohin“ zu verſehen und den noch nicht im Beſitz eines Loſungs⸗ ſcheines befindlichen Militärpflichtigen Beſcheinigung mit den gleichen Angaben zu erteilen. Ueber die erfolgte Abmeldung wird in der Stammrolle zu der Rubrik„Bemerkungen“ die Notiz„abgemeldet nach“ aufgenommen, über den Neuangemeldeten dagegen alsbald ein Eintrag in die Stammrolle des betr. Jahrgangs gefertigt. Melden ſich Pflichtige, welche über die Abmeldung au ihrem früheren Aufenthaltsort eine Beſcheinigung nicht beſitzeu, ſo ſind ſie zur unverzüglichen nach⸗ 1 1 Aumeldung zu veranlaſſen. Ueber jede im Laufe der Jahre erfolgende An und Abmeldung iſt unverzüglich hierher Anzeige zu erſtatten unter Benutzung der hierfür vorgeſchriebenen Formulare. Perſonen, welche ſich nicht oder nicht rechtzeitig an⸗ bezw. abmelden, ſind alsbald zur Be⸗ ſtrafung hierher 1 Die Kenntnisnahme von dieſer Verfügung iſt binnen 8 Tagen anher anzuzeigen. Mannheim, 1. Januar 1904. 2915 Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezitks Mannheim: Dr. A. Jung. Bekanntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1904 betr. Nr. 2 M. Die Herren Bürgermeiſter des Bezirks als Standesbeate werden aufgefordert, gemäß Artikel III der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 13. Dezember 1888„die Wehr⸗ ordnung betr.“(in der Faſſung der Anlage 5 zur Verordnung vom 30. Oktober 1894)(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt S. 427 bezw. S. 198 der Anlagen) alsbald aus dem Sterberegiſter eine Zuſammenſtellung aller im Jahre 1903 in der Gemeinde geſtorbenen männlichen Perſonen, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, genau nach den in dem gen. Artikel angegebenen Rubriken anzufertigen und bis längſtens 15. Januar J. Js. die erſte Abteilung dem Gemeinderat vorzulegen und die zweite hierher ein⸗ zuſenden. Sind Sterbefälle der bezeichneten Art nicht vor⸗ gekommen, ſo iſt Fehlanzeige zu erſtatten. Auf den gleichen Zeitpunkt haben die Standes⸗ beamten den Gemeinderäten einen Auszug aus dem Geburtsregiſter des um 17 Jahre zurückliegenden Kalenderjahres 1887 zu übergeben, enthaltend alle Eintragungen der Geburtsfälle von Kindern männ⸗ lichen Geſchlechts und wird wegen des Näheren auf Artikel II gen. Verordnung verwieſen. 2916 Mannheim, 1. Januar 1904. Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Dr. A. Jung. Bekanntmachung. Das Klaſſifikationsverfahren betr. Nr. 6 M. Ich mache darauf aufmerkſam, daß die Mannſchaften der Reſerve, Marine⸗Reſerve, Lanb⸗ wehr, Seewehr, Erſatzreſerve, ſowie ausgebüldete Landſturmpflichtige des zweiten Aufgebots, welche auf Grund des§ 122 der Wehrordnung vom 22. Nov. 1888 Anſpruch auf Zurückſtellung hinter die letzte Jahresklaſſe ihrer Waffe und Dienſtklaſſe An⸗ ſpruch machen, ihre Geſuche alsbald bei dem Ge⸗ meinderat ihres Wohn⸗ bezw. Aufenthaltsortes ein⸗ zureichen haben. Die Gemeinderäte haben die Geſuche gemäߧ 128 der Wehrordnung zu prüfen und mit ausführlichem Bericht, welcher die in dieſem Para⸗ graphen verlangten Angaben enthalten muß, um⸗ gehend dem Zivilvorſitzenden der Erſatzkomiſſion vorzulegen. Ueber die eingereichten Geſuche wird von der verſtärkten Erſatzkommiſſton im Anſchluß an das Muſterungsgeſchäft entſchieden. 2920 Mannheim, den 1. Januar 1904. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Dr. A. Jung. cktogranhen- Nſasse pro Kilo Mk..35. Das Ausgiessen wird mit 50 Pfg. berechnst. In bezichen durch die Exveditian d. eneraf-Aelgefs Muſikaliſch gebildete E R en 401 Ian 2 2 gr- helle Zimm eung! Garartiert näcnste Zenung! Achtung! N aNsStsTENMZUCGIENAG) dane at 2004% 1 6, 4 Cca 2 berelts am 23 lanuar 904 Anhoncen— Expeciitiogn Lehrerin Fin tüchtiges, reinl. Mädchen be⸗ 2 Bureaus ec. zu ver ſeten. 22 Eet. MANMNTIE A. E2 l8 geſ. Zitherſpielerin bevorz. hohein Lohn ſoſort geſucht. 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Bl.]nerwitten“ Män par 280 Zimmer. v. 191b Ke beruhenden zllegen w fri Bekanntmachung. ffent⸗ lichen Keuntnis mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dei Staptrate hier binnen 14 Tagen vom Aolauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekauntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die eibungen und Pläue llegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ Arksamts(Zimmer ss) und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, 4. Dezbr. 1903. Großh, Bezirks⸗Amt: Levinger. 2950 Bekauntmachung. Nr. 294 J. Herr Direktor Wil⸗ helm Lenz dahier hat Antrag auf Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten auf ſeinem im Staditeil Waldhof in der 10. Sandgewann(vordere Huben) gelegenen Gelände geſtellt. ir bringen dies zur öfſen lichen Keuntnis der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stabtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekaänntmachung uthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle llicht auf privatrechtlichen Titeln uwendungen als chreibungen und Pläne hrend der Einſprachs⸗ auf den Kanzleien des Be⸗ Arksamts(Zimmer as) und des Stadtrats hler zur Einſicht offen. Mannheim, den 2. Jan. 1904. Gr. Bezirksamt: Levinger. Bekauntmachung. Den Schutz der Brieftauben u. den Brieftauben⸗Ver⸗ kehr im Kriege betr. No. 156013. Die Mit⸗ glieder der Brieftaubenver⸗ eine„Pfeil“,„Phönix“ und „Columbia“, welche ihre Brieſtauben der Militärver⸗ waltung zur Verfügung ge⸗ gerſäumt gel Die Beſe 2951 ſtellt haben, genießen für ihre Tauben, welche auf der Innen⸗ ſeite beider Flügel mit einem das Kaiſerl. Wappen enthal⸗ tenden Stempel bezeichnet ſind, den beſonderen Schutz des Reichsgeſetzes vom 28. Mai 1894 worüber unſere Bekanntmachung vom 24. Juni 1897 in Nr. 170 des hieſigen General⸗Anzeigers Woom 25. Juni 1897 zu ver⸗ gleichen iſt. Zur Zeit ſind dieſe Mit⸗ glieder die folgenden: ., Vom Brieftaubenverein „Pfeil.“ Heinrich, T 5, 6 Ringwald, Eugen, H 2, 12 Safferling, Jak., Riedfſtr. 25 Battenſtein, Jak., 9. Querſtr. 7 Sommer, Gottl., R 6, 18 Heuberger, Karl, Lindenhſtr.9 Sinn, Chriſtian, U 5, 4 Melms,., Handſchuhsheim Geyer, Michael, R 6, 2 Geyer, Leonhard, R 6, 2 Schütt er, Karl, Lortzingſtr. 24 Bekanntmachung. Die Erbauung eines Naugierbahnhofs in Mannheim, ier, Euteignung von Grundſtücken auf Gemarkung Maun⸗ 5 heim beireſſend. Nr. 24. Tagfahrt zur Verhandlung und Feſtſtellung der Eutſchüdigung durch die nach § 36 des Enteignungsgeſetzes zuſammengeſetzte Kommiſſion für das unten verzeichnete, zur Erbauung des Rangierbahnhofs Mannheim, auf Gemarkung Mannheim erforderliche, von den Eigentümern nach Allerhöchſter Staatsminiſterial⸗Entſchließung vom 3. Auguſt v. IJs., Nr. 394, abzutretende Gelände, welches in gütlichem Wege nicht erworben werden konnte, wird auf Freitag, den 15. Januar ds JIs., nachmittags 20 Uhr mit dem Aufügen angeordnet, daß die Verhandlung auf Grundſtück Nr. 16556 beginnt(bei Station Neckarau, Rathausſtraße). Eßs wub dieſes mit der Aufforderung an etwaige unbekannte Beteiligte bekaunt gemacht, ihre auf die Eutſchädigung bezüglichen Anträge ſpäteſtens in dieſer Tagfahrt zu ſtellen, widrigen⸗ falls ihre Auſprüche in deim weiteren Verfahren keine Berückſichtigung finden und der Unternehmerin, Gr. Generaldirektion der badiſchen Staalseiſenbahnen gegenüber ausgeſchloſſen werden. Maunhein, den 2. Januar 1903. Der Großherzoglich Badiſche Candeskommiſſär für die Kreiſe Mannbeim, Heidelberg und Mosbach: Pfiſterer. Perzeichuis der zu enkeignenden Grundſtüche. Der Eigentümer Der Grundſtücke Abzu⸗ 9 68 tretende 25 Name und Stand Wohnort Gewann Lgb.⸗Nr. Kulturart öbe Fläche . ar] qm harf qm 1Helmling Peter, Landwirt Neckarau Pfingſtwaib 16556 Acker— 2062 5 4 2Orth Georg Ludw. Wwe., Katharine geb. Mayfarth 5 16555 5—80 75— 9 20 3Gund Valentin, Privatmanns⸗ Erben 1 16554 5—29 27—801 Oelſchläger Georg (Joſ. Philipp Sohn) 1 Wörns Johann Peter, Land⸗ 4 wirt Ehefrau, Ehriſtine geb. 1 5 16553*—12 36— 269 Oelſchläger Schmitt Georg, Landw. Ehe⸗ frau, Amalie geb.Oelſchläger 5 Weidner Johann Martin, Landwirt 5 15 16552 8— 979— 192 6Weiduer Johaun Martin, Landwirt Ehefrau, Katha⸗ ring geb. Zeilfelder 5 16551—484] 66— 5] 58 7Weidner Georg Philipp, Landwirt ILHermsh. Gewann, imHermsh. Großfeld 15897 5—80 69— 6 22 8Menold Heinrich, Hofwagen⸗ fabrikant Mannßhezm] Heißgew. ausgebt. in 16064 fiesgrube 10844584/ 45 Großfeld Grasrain—87—87— 20211 45 2J21f 45 Bekanntmachung. Die Erbauung eines Raugierbahnhofs in Maunheim, er, Enteignung von Grundſtücken auf Gemarkung Secken⸗ heim betr. Nr. 8528. Tagfahrt zur Verhandlung und Feſtſtellung der Entſchädigung durch die nach 8 86 des Enteignungsgeſetzes berufene Kommiſſion für das ünten verzeichnete, zur Erbauung des Rangierbahnhofs Maunheim, auf Gemarkung Seckenheim erforderliche, von den Eigen⸗ tümern nach Allerhöchſter Staatsminiſterialentſchließung von 3. Auguſt v. Is. Nr. 598 abzutretende Gelände, welches in gütlichem Wege nicht erworben werden konnte, wird auf Samstag, den 16. Januar ds. Is., vormittags 10“ uhr, 5 mit dem Anfügen angeordnet, daß die Verhandlung auf Grundſtück Nr. 1936 beginnt(in der Nähe der Station Seckenheim.) Es wird dieſes mit der Aufſorderung an etwaige unbekannte Beteiligte bekannt gemacht ihre auf die Eutſchädigung bezüglichen Anträge ſpäteſtens in dieſer Tagfahrt zu ſtellen, widrigen⸗, falls ihre Auſprüche in dem weiteren Verfahren keine Berückſichtigung finden und der Unternehmerin, Gr. Generaldirektion der badiſchen Staatseiſenbahnen gegenüber güsgeſchloſſen werden. Maunheim, den 2. Jaunar 1904. Der Großzherzoglich Babiſche Candeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach: Pfiſterer. Konkursverfahren. Nr. 28. Ueber das Ver⸗ mögen der Cigarrenhändlerin Frau Eliſe Meltzer geb. Bohr⸗ mann hier, P 7, 14a, wurde heute nachmittags 4½% Uhr das Konkur efahren eröffnet. 3¹ nkursverwalter iſt er⸗ nannt: Rechtsagent Au guſt Freytag hier. Konkursforderungen ſind bis zum 25. Jannar 1904 bei dem Gerichte anzumelden. Die Au⸗ meldung hat die Angabe des Betrages und des Grundes der Forderung, ſowie des etwa be⸗ auſpruchten Vorrechts zu ent⸗ halten. Sie kann beim Gericht ſchriftlich eingereicht oder zu Protokoll des Gerichtsſchreibers angebracht werden. Die ürkund⸗ lichen Beweisſtücke oder eine Ab⸗ ſchrift derſelben ſind beizufügen. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines anderen Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände, ſowie zur Pritfung der angemeldeten For⸗ derungen auf: Samstag, 6. Februar 1904, vormittags 11 Uhr, vor dem Großh. Amssgerichte Abt. II, Zimmer 2, 2. Stock, Termin auberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts au den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflchtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache ab⸗ geſonderte Befriedigung in Au⸗ ſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 25. Jauuar 1904 Anzeige zu machen. Mannheim, 4. Januar 1904 Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Schweinfurth. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 6. Jauuar 1904, nachmitlags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 hier Wfl bare Zahlung öffentlich im Voll⸗ ſtreckungswege verſteigern. 1 Pianins u. 1 Verikew. Mannheim, 5. Januar 1904. Marotzke, 10148 Gerichtsvollzieher. BerlecFelegeuheit! Strengſte Verſchwiegenheit! Bevor Sie Ihren Bedarf in! Möbel, Betten, gauze Ausſteuern, decken, verſäumen Sie ja nicht, unter Cyiffre 1009s Preiſe und; Zeichuungen v. ein. großen, Joedeutenden Möbelge⸗ ſchäft einzuholen. Mau liefert) unter günſtigen Zahlungs⸗ bediugungen, ſowie unter Garantie für Ia. Qualitäten. Keine Abſchlagszahlungs⸗ qualitäten! 2⁰⁸ Flechten ⸗Seiſe, Dr. Kuhn's Gly⸗ eerin⸗Schwefel⸗ Milch⸗Seiſe, bei heute vormittag nach kurzer Krankheit im Alter von 69 Jahen sanft und ruhig entschlafen ist. Max Wülfing U. Frau, Auna geh. Schunck. Mannheim, 4. Januar 1904. Wir eröffnen am Frei⸗ tag, den 3. Januar, abends ½9 Uhr im Nebenzimmer der Re⸗ ſtauration zur„Neuen Schlange“! 3, 1(Ein⸗ gang zwiſchen P ⸗/P 4) einen unentgelllichen Anterrichtskurſus für Damen und Herren. Unterrichtsdauer 10 Stunden. Vergütung für Lehrmittel Mark.—(am Eröffnungs⸗ abend zahlbar. 20086 Anmeldungen erbitten wir an Herrn Wilhelm Schweigert, geprüfter Lehrer der Stenographie, Traitteurſtr. 57, 2. Stock, oder am Eröffnungsabend. Central⸗Jerein für Stenolachygraphie Aaunhein-Judwigshafen. beste Metall-Putzmittelbd i8t und bleibt? 0 Metall-Putz-Glanz Ueberall zu baben ia Donen à 10 Plg. Tabt.: Labszymki& 00., Berlin 0. Achtung auf Schutzmarke„Amor“. 15024 diblstig Zurüek- gebliebene aber noch bildungsfähige Kinder finden in der B. Wildt schen Erziehungsanstalt in Nordhausen a. Harz ramiliare Erziehung, sorg- fültigen Unterricht und Vorbildung zu einem Beruf. 5 Schultlassen. 6 Lehrkräfte. Näheres duroh Prospekte In Originalflaschen zu baben bei: Wilhelm Beecker. Delikat., Jos. Knab, Delikat., J. 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Borſtel, Aheinauſtr. gewann 1986 Acker— 80 30—80 30 Eln 14 855 Kropp Nachf., B. Vom Brieftaubenverein 2] Söllner, Georg Wilhelm, Mallau ſentral⸗Drog., A. Bieger, Bbinlr. Laudwirt„ icdl. des 1376 e os c os Fiegbee 15286 Wittemann, Anton, R 7, 1 9 9 1— Schäfer, Wilhelm, 8 8, 6 28 rin 8 8 Söllner, Georg Albert, Mallau, 8 80 Jel Sangler 28 banbwfe„ Pluplic des Huber, Jean, K 7, 36—1 21684„ 10% 34/— 214 Stpiom 1882 Nitteldorf, Franz, T 2, 16 4 Maas, Johaun Valennin, Lang, Konrad, K„9 ̃ 2180 7 820 5 9, andwirt„ patenb 0. Vom Brieftaubenverein] 5] Sblluer, Georg Wilhelm, 1002 Spieß Polupp, 7 77 11 Laudwirt 1908„„„ 5 tlipp, 6 N ud Kun⸗— e e 15 ee 0 Ppunann 8683 8 28 68 iſſinger, Friedr., 3. 71 9 6684—ſe 0o4—16 04 Rub, Jakob, Holzſtr. 3 8 e 85 ee e 88 88 8 ee 5 6635 5—16ſ 36—16 38 Wildhirt, Joh., Schwetzſtr. 73 5 Nech, Kür R 7, 35 5 Fheſe Mabte beaſe deb. Suge 8686„ 82 74—82 74 2 5 Ehefr., Marie Luiſe geb. Bühler 4 2 Berthold, Georg, U 3, 18 10 Stoͤhr, Johaun Jatob 5 8 Wilbelm, T 6, 39 Landwirt 8 6637„ 15 98—15ſ 98 annheim d. 31. Dez. 1903. 11 Büßhler, Johar Mez un Georg,(Jakob— eee 90 1955 Landeultt 6688 0 PFTPVrV wangs⸗Herſteigerung. 6640 15 81—15 Donnerstag, 7. Jan. 1904, dieſelben 1„ 5 nachmittags 2 Uhr 14J Kreutzer, Johann, Landwirt Feühmeß 1 27 i2 27 werde ich im Pfandlokale 5 8 5—10 76—10 76 4 5 hier gegen Baarzah⸗] 15 Friedel, Johann, Handelsmann 6871„ 11 8 7 U 0 lung öffentlich verſteigern: 16 Koch, Jakob, Bäcker Eheleute 7 5 6382 17 38 1 große Vergoldepreſſe, 17] Kontinentale Waſſerwerks⸗ 1 Schriftenſchrank mit 10 Geſellſchaft Berlin„ 6885„—11 20—f1 20 9 0 8 1 8 18] Kreutzer, Johann, Landwirt Seckenheim enlaſſen⸗ aſchinen, ianino und ſaff Möbel aller Art. 10147 15 weg 6416 1— 20 57—10 45 annheim, 5. Jan. 1904.19 Fr endelin, Schuhmacher Sand 35 15 Hochſtätt s620„ 150 2 15 21 Architekt. Gerichtsvollzteber. 20 Lanenloche Feag beſſere Herten können an 1* Sand auf garten* gutem bürgerl. Mittags- u⸗ 4 178. 6680 Acker— 91 50 51 40 65 0 m Kegel. Abendtiſch keilnehmen. 840 2—15 1 510 5—— rn 1 9 85 Daniworlicher Nebaftent: Katri Apfel.— Druck und Vertrieb Dr gas'ſche Buchdruckeren, G. m. b. P.