Abonnemenk: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 8 Pfg. Mur Sonntags Ausgabez 20 Pfennig monatlich, iuns Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inferate: Die Colonel⸗Zeile 30 P uswärtige Inſerate. 25 ie Reklame⸗Zeile 60 Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Schluß der Jnſeraten⸗Annahmie für das — FJür unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſtt und verbreiteſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.* (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Apreſſe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktſon und E 6, 2. Druckerei: Nr. 841 Redaktton: Nr. 377 „ Expedition: Nr 218 „ Filiale: Nr. 815 Br. 7. 22᷑ ͤvc ˙-—— Herr Direktor Speer iſt mit heutigen n Tage Mittwo eh, 6. Jauuar 00g. eee———— N n Herr Direktor Speer hat vor zwei Jahren die Leitung Maß opferwilliger Pflichterfüllung, welche er jederzeit unter Einſ 242 Tätigkeit zu warmem Danke verpflichtet. ezung ſeiner Geſundheit bewieſen hat, und (Mittaablat zu unſerem großen Bedauern aus dem Vorſtand unſerer Geſellſchaft ausgeſchiede 82* für ſeine erſprießliche Das Ausſcheiden des Herrn Speer erfolgt in Rückſicht auf ſeine angegriffene Geſundheit und hoffen und wünſchen wir, ihm der Süden eine völlige Wiederherſtellung derſelben bringen möge. Mannheim, den 6. Januar 1904. Dr. h. Haas'ſche Buchdruckerei 6. m. b. h. Der Aufſichtsrat: Baſſermann. PFPFwr.!..... ͤvdd00ſ é ͤVddbbbbbé7 225 Die Einberufung des preußz. Candtages. (Von unſerm Korreſpondenten.) (Berlin, 5. Jan. Am letzten abend des alten Jahres hat uns der„Staats⸗ anzeiger“, der im Nebenamte ja auch der„Deutſche Reichs⸗ anzeiger“ iſt, die Einberufungsordre des Landtages gebracht: Die beiden Häuſer des Landtages ſind auf den 16. Januar geladen worden. Das iſt ziemlich ſpät, umſo ſpäter, als der 16. auf einen Sonnabend fällt; über Konſtituierung, Präſi⸗ dentenwahl und Studium des Etats ſomit noch eine runde Woche vergeht und die eigentliche Arbeit des Abgeordnetenhauſes erſt in der letzten Januarwoche ihren Anfang nehmen kann. Was zu der ſpäten Einberufung veranlaßte, iſt noch nicht ganz er⸗ ſichtlich. Es iſt möglich, daß es bloß die Rückſicht auf den Bau⸗ leiter des neuen Herrenhauſes war, der den begreiflichen Wunſch hegte,„den erlauchten und edlen Herren“ bei ihrer Wieder⸗ zuſammenkunft das neue Heim fix und fertig zu übergeben; es kann aber auch ſein, daß man den Landtag zu dem ſpäten und unbequemen Termin berief, um ſo einer verfaſſungsrecht⸗ lichen Kontroperſe aus dem Wege zu gehen. Denn auch hier ſind die Gelehrten ſich wieder einmal nicht einig, ob die Legis⸗ laturperiode des Abgeordnetenhauſes vom Tage der Wahl der Abgeordneten durch die Wahlmänner zu rechnen ſei oder vom Tage des erſten Zuſammentritts des Landtags nach der Neu⸗ wahl. Der ſchlichte, nüchterne Menſchenverſtand wird un⸗ zweifelhaft für die erſte Löſung ſprechen; indes iſt der ja bei der Entſcheidung ſtaatsrechtlicher Streitfragen nicht ausreichend und ſo iſt es nicht ganz unwahrſcheinlich, daß die Regierung, um an allem Hader vorbei zu gleiten, den 16. Januar wählte: denſelben Kalendertag, an dem vor fünf Jahren die Vorgänger der im Nopember Gewählten zum erſtenmale zuſammengetreten waren. Immerhin brauchte der Zeitperluſt an ſich noch nicht unwie dereinbringlich zu ſein. Bei einiger Beſchränkung des Rede⸗ dranges ließen ſich die vier, fünf Tage, die man ſo verlor, bequem — wieder ſparen. Allein in der Beſchränku Roman von E Karl. 850 25 Nachdruck verboten, Die Jamilie von Horſt. 12)(Jortſetzung). Wanda hatte Rudis Arm ergriffen und ihn zu einer herrlichen ſalmengruppe im Erker des Speiſezimmers gezogen, unter der ein kleiner Tiſch für drei Perſonen gedeckt war. Sie nahm dort Platz und beauftragte ihn, ſie zu verſorgen. Grollmann ſetzte ſich mit ſauerſüßer Miene dazu. 5„Glaubſt Du, daß ich Deinen Geſchmack nicht treffe, mein Engel?“ fragte er etwas ſpitz. Rudi bemerkte jetzt erſt die Verſtimmung des Hausherrn und ärgerte ſich, daß er gekommen war. Sollte Grollmann etwa an Eiferſucht leiden? Er hatte ihm keinen Grund dazu gegeben. Einer Dame, die wie Wanda in feſter Liaiſon lebte, machte man nicht den Hof, das hätte gegen die Geſetze der Lebewelt verſtoßen.— Seine SEitelkeit fühlte ſich aber doch geſchmeichelt, Wanda mußte ſich alſo über ihn geäußert haben, als Grollmann erwünſcht chien. „Ich ſtehe ſofort zwiſchen: „Nicht doch, es bleibt, wie ich es gewünſcht habe. Was haſt Du, mein Freund?“ fuhr ſie zu Grollman gewendet fort, indem ſie mit dem Zeigefinger über ſeine Stirn ſtrich. 125 „Mit dieſer Falte triffſt Du meinen Geſchmack durchaus nicht, ich liebe heitere Geſichte“ Grollmann merkte, daß er ſich hatte gehen laſſen, und nahm ſich zuſammen. Das kleine Souper verlief in animierter Unterhaltung. Wanda ſprudelte von Witz und wurde immer lebhafter, je mehr ſie dem gereichten Champagner zuſprach. Ihre Augen leuchteten, ihre angen glühten, ſis erinnerte, wie ſie den Kelch hochhob, um den Sie war berückend in ihrer glühenden Lebensluſt, und Grollmann Arm glitt herab, und der Kuß, läppchen zu drücken beabſichtigt hatte, ging fehl. zurückl“ rief er höflich, aber Wanda fuhr da⸗ Koſtüm, welches g zeigen ſich nicht gerade die Mitglieder der zweiten preußiſchen Kammer; bei der zweiten Leſung des Haushalts gibt es dort Debatten, die ſich hinter den berüchtigten„uferloſen Ela plaudereien“ des Reichstags nicht zu verſtecken brauchen und da diesmal— wie bereits kürzlich ausführlich dargetan wurde— noch hinzukommt, daß die Konſervativen beider Schattierungen ſehr ſelbſtbewußt und kraftgeſtählt aus dem Wahlkampf wiederkehren und den Nationalliberalen bittere Fehde angeſagt haben, die— wenn es nach den größten Heißſpornen ginge— ſich ſogar auf die Streitig⸗ machung des zweiten Vizepräſidenten erſtreckte, werden Kampf⸗ und Redefreude und das Verlangen nach Demonſtrationen der politiſchen Macht dadurch gerade keine Abnahme erfahren. Im Gegenteil ſteht zu erwarten, daß die Rechte alle die Fragen, für die es ihr im Reichstage an einem Reſonanzboden gebricht, mit doppelter Vehemenz vor dem ungleich bequemeren Forum des Abgeordnetenhauſes behandeln wird: an Verſuchen, vom Einzelſtaat aus die Politik des Reiches zu beeinfluſſen, wird es auch in der neuen Tagung nicht fehlen. Die Verhältniſſe im Reich werden auch kaum ohne Einfluß bleiben auf die Geſtalt, in der die Kanalvorla ge dem Landtage nun endlich zugehen ſoll. Wie man ſich dieſe Geſtalt vorläufig vorſtellt, haben wir vor einer Woche hier zu ſchildern verſucht: es ſoll vor allen Dingen der in der Tat unabweisbare Hochwaſſerſchuz im Stromgebiet der Oder ſichergeſtellt, von dem verhaßten Mittellandkanal aber nur der Dortmund⸗Rhein⸗ kanal gefordert werden, der ja auch ſchon 1899 zu haben ge⸗ weſen wäre. Nachdem man der Rechten ſoviel Entgegenkommen bewieſen, iſt nicht eigentlich anzunehmen, daß die„waſſer⸗ wirtſchaftliche Vorlagen“ in der heurigen Tagung noch beſondere Stürme entfeſſeln könnten. Weit eher könnte das bei einem anderen Entwurf der Fall ſein, der vor kurzem offizibs angekündigt worden iſt: Der Reform unſeres nachgerade recht veralteten Vereins und Verſammlungsrechts. Reform iſt vielleicht zuviel geſagt, es handelt ſich in der Hauptſache um Beſeitigung einiger 2 2 eeeeeeee E e recht en gherziger Vorſchriften bureaukratiſcher Natur unz Aufhebung der gar zu drückenden und unverſtändlich gew denen Beſtimmung, die Frauen bislang die Teilnahm politiſchen Verſammlungen verbot. Ueber alles das w eine Verſtändigung unſchwer erzielen laſſen, zumal der Verbot— man denke nur am die agrariſchen Frauen n. Generalverſammlung des Bundes der Landwirte— ſo ziem alle Parteien in gleicher Weiſe gelitten haben. Ander 5 es mit dem Vorhaben der den Gebrauch det poln Sprache in Verſammlungen Rinzuſchränken. Wie die Din nachgerade in unſeren mit Polenniederlaſſungen du chſetz Weſtprovinzen entwickelt haben, iſt das polizeiliche le wachungsrecht vielfach ſchlechthin illuſoriſch geworden. Es aber bisher an jeder geſetzlichen Handhabe de wirken, wie das Oberverwaltungsgericht in konſequenter Spruchpraxis gegenüber den Auflö ngst nungen polizeilicher Organe dargetan hat. Um aus Zwieſpalt einen Ausweg zu finden, ſoll die Novelle den Bewachung von politiſchen Verſammlungen betrauten die Befugniſſe beilegen wollen, im gegebenen Falle den der deutſchen Sprache zu verlangen und wenn dem geleiſtet würde, die Verſammlung aufzulöſen. An dürfte ſich aller Wahrſcheinlichteit nach ein ſehr entzünden. Die Polen werden natürlich eifrige W an den Zentrumsleuten finden, die bei der Gelege alte Polenfreundſchaft noch eirmal zu beweiſen wü che Aber auch andere Leute, die grundſätzlich auf dem Novelle ſtehen, werdem der vorgeſchlagenen Löſung des P blems nicht gerade freudig zuſtim 0 + es ein Unding, Iſerlohn oder ſo ja ſehr brav f. Herren an den anderen Tiſchen Beſcheid zu kun, an ei Bacchantin verſchlang ſie mit den Augen. Als ſie ſich niederſetzte, legte er einen Augenblick ſeinen Arm um ihren Nacken und flüſterte ihr ein paar Worte ins Ohr, während ſein Blick begehrlich in den tiefen, eckigen Ausſchnitt ihres blaßblauen Seidenkleides tauchte. Aber Wanda machte wie abſichtlich eine lebhafte Bewegung, ſein den er heimlich auf ihr roſiges Ohr⸗ Gleich darauf hob Wanda die Tafel auf. Sie ſchritt lebhaft von einem zum anderen und berückſichtigte mit der Gewandtheit der geübten Salondame jeden Anweſenden in der Unterhaltung. Der Ton war aber jetzt ein merkbar freierer als vor Tiſche, der Champagner äußerte ſeine Wirkung. „Wer von Ihnen hat die Aliſſon gehört, meine Herren?“ ſie plötzlich. Die Aliſſon war eine viel genannte Chanſonette, die vor etwa Jahresfriſt eine Tour durch die Varistes der größeren Städte ge⸗ macht hatte, und die Herren kannten ſie natürlich alle. Ihre Chanſons hatten ſich ſtets auf der Grenze des Erlaubten bewegt, ihre vollendete Anmut und Grazie aber das Anſtößige glücklich gemildert. „Ich habe die intereſſante Dame für heute eingeladen!“ Wanda munter.„Sie ſollen ihre Kunſt ſogleich bewundern.“ Die Aliſſon war, wie man allgemein wußte, zur Zeit in Amerika, es konnte ſich alſo nur um einen Scherz handeln. Lebhafte Fragen und zuſtimmende Bemerkungen ſchwirrten durch⸗ einander, und nur Grollmann ſelbſt machte ein etwas verblüfftes Geſicht. Was hatte ſeine Schöne vor? Sie beantwortete ſeine Frage aber nur mit einem ſchelmiſchen gefolgt von der gefälligen Lächeln und verſchwand in ihrem Schlafzimmer. Wenige Minuten ſpäter trat ſie, Eulalia, wieder ein. Sie hatte den langen ſchweren Rock ihres Kleides abgelegt und erſchien in dem ganz fußfreien, rokokoartigen fragte rief die Aliſſon zu einer ihrer gewagteſten Produktionen 00 2 e. Ih eingerichtet geweſen. Unter allgemeinem, lebhaftem Beifall nahm ſie des Speiſezimmers Stellung, während Eulalia ſi und begann, ein bielbeſprochenes Lied zu ſingen.— mann ausgenommen, hatte gewußt, daß ſie Stimm ihm war dieſe Art ihrer Begabung ganz fremd. Aliſſon mit Glück und Geſchick, nur daß ſie noch Vielgenannte. Sie ſcheute auch 1 zurück, aber milderte ſie und m Grollmann wußte nicht, ſollte er ſeinen Gäſten ohne f eigentlich frech, aber die Kun Grollmann fühlte, wie ihm das Blut zu Kopf ſtieg. Auf den Refrain folgten tan 5 meinten Cancan wenigſtens andeu Al um auf die andere Seite des in Nähe Rudis bei n junge Mann bleibt wohl den Weibes gegenüber ganz ruhig. 85 Immer eiſiger wurde die Miene Grollmanns, kaum noch. Da ſpielte ihm Wanda den letzten Streich.— Da mit einem Jauchzen wilder Luſt, und ſtatt den nun folg Tanz wie bisher allein auszuführen, ſprang ſie a ., Sefte. * eneral⸗Ameieer. Manſiheim, 6. Januar⸗ und alle möglichen Meriten haben; aber zur Handhabung dis⸗ kretionärer Vollmachten eignen ſie ſich nun einmal nicht. Mit⸗ unter nicht einmal die Herren Polizeileutnants. politische Uebersicht. »Mannheim, 6. Januar 1904 Die militäriſchen Ausſchreitungen in Bilet waren geſtern Gegenſtand der Beratungen im ungar iſchen Abgeordnetenhaus. Honvedminiſter Nyiri erklärte, die Berichte der Blätter ſeien vielfach übertrieben. Tatſache ſei jedoch, daß infolge der Zurückhaltung der Soldaten, die ihr drittes Jahr abgedient hätten, ſich Unzufrieden heit be⸗ merkbar gemacht habe und daß am 25. Dezember ein Fall von Verletzung der dem Vorgeſetzten ſchuldigen Achtung vor⸗ gekommen ſei, ſodaß 16 Mann arretiert worden ſeien. Die Unterſuchung habe ergeben, daß die Widerſetzlichkeit planmäßig verabredet geweſen ſei. Am 27. Dezember hätten Soldaten in einem Wirtshauſe in Bilek aufreizende Reden gehalten, weswegen gegen ſieben ein Straſverfahren eingeleitet ſei. An den Ausſchreitungen hätten insgeſamt 60 Mann teilgenommen, es ſei jedoch nur gegen 16 ein Strafverfahren eingeleitet worden. Auf eine Bemerkung des Abg. Rakowsky wegen dieſer Milde erklärt der Miniſter, wenngleich die Verletzung der Disziplin nach militäriſchen Vorſchriſken geahndet werden müſſe, doch die mildernden Umſtände berückſichligt werden müßten, die in den außerordentlichen Verhältniſſen begründet ſeien. Das Haus nahm darauf mit 161 gegen 51 Stimmen die Vorlage über das Rekrutenkontingent in der Generaldebatte an. — Millerand, der ehemalige franzöſiſche Arbeitsminiſter, iſt vom ſozialiſtiſchen Parteiverbande des Seine⸗Departements ausgeſch loſſen worden. Die letzte Urſache zu dieſem Vorgehen hat der Ab⸗ geordnete Millerand der Partei durch ſeine Abſtimmung vom 28. November gegeben. Hubbard, ein Anhänger der Richtung Zaures, hatte an dieſem Tage in der Kammer gefordert, Frank⸗ eich ſolle die Initiative zu einer teilweiſen Abrüſtung untet den NMächten ergreifen. Millerand ſtimmte gegen dieſen Antrag und für die Tagesordnung Gerville⸗Réache, die die Erklärungen des Miniſters des Aeußern billigte. Der Seineverband beauftragte daraufhin Millerands Wahlausſchuß, das heißt die ſozialiſtiſche Gruppe des 12. Stadtbezirks von Paris, von ihrem Abgeordneten Aufklärungen über ſeine letzten Abſtimmungen zu verlangen. Das Wahlkomitee antwortete dem Verbande, daß es die von e abgegebenen Erklärungen billige und über die beſtän⸗ dige Kritik der Haltung ihres Erwählten durch den Parteiverband erſtaunt ſei; kurz, der Wahlausſchuß deckte Millerand und zeigte ſich mit ihm ſolidariſch. Im Seine⸗Verbande wurde die Haltung Millerands und ſeiner Wähler abermals ſcharf kritiſtert; die Krörterung endigke damit, daß ein Antrag auf Uebergang zur einfcchen Tagesordnung abgelehnt und— allerdings nur mit „Stim mengleichheit— der Ausſchluß Millerands aus der Partei usgeſprochen wurde. Deutſchland und Amerika. Der Reichskanzler Graf v. Bülow hat kürzlich einem merikaniſchen Journaliſten eine Audienz gewährt und ſich dabei hon neuem über das Verhältnis der deutſchen olitik zu Amerika ausgeſprochen. Er wies dabei auf ene Aeußerungen vom Juni vorigen Jahres gegenüber einem Vertteter des„New⸗York Herald“ hin und bemerkte: Vich habe damals orklärt, politiſche Aſpirationen haben wir in Ineuen Welt überhaupt nicht. Dieſe Erklärung gilt heute genau ſo, wie ſie vor einem halben Jahre gegolten hat und wie ſie in zehn Jahren gelten wird. Damit iſt aber ſchon geſagt, daß die Mitteil⸗ ungen über die Sympathiekundgebungen der deutſchen Regierung für Columbien abſolut erfunden ſind, denn darin würde eine Ein⸗ miſchung liegen, die nur dann einen Sinn haben könnte, wenn „Deutſchland politiſche Ziele in Amerika verfolgte. Wenn unſere nitereſſen und wohlerworbenen Rechte verletzt werden, dann müſſen — das hat der Venezuela⸗Fall bewieſen— unſer Recht auch wahrnehmen. Wir tun das aber nur, weil wir eben mü ſſen, nicht eia, weil es uns beſonderes Vergnügen machte, von unſerer ſtarken Wehrkraft zu Waſſer und zu Lande Gebrauch zu machen. Es macht uns mehr Vergnügen, mit allen, auch den kleinen Staaten, in Frieden und Freundſchaft zu leben. Iſt es alſo nur der moraliſche Zwang und nicht etwa ein abenteuerlicher Sinn, der uns veranlaßt, da ein⸗ zuſchreiten, wo unſere Ehre und Intereſſen in Frage ſtehen, ſo er⸗ ibt ſich daraus zur Evidenz, daß es uns nicht beikommen kann, uns gumiſchen, wo unſere Intereſſen gar nicht berührt ſind.“ Graf v. Bülow ſetzte dann weiter auseinander, daß die Politik der Nichteinmiſchung, wenn unſere Intereſſen nicht rührt werden, der oberſte Grundſatz der deutſchen Politik Das ſei vielleicht nüchtern und egoiſtiſch, trage aber ſehr Aſentlich zur Erhaltung des Weltfriedens bei, und das ſei doch A ideales Ziel. 8 Zur Lage in Oſtaſien g von ruſſiſcher Seite durch verſchiedene Agenturen ſehr Aimmt gemeldet, die ruſſiſch⸗japaniſche Frage habe eine neue. entſchieden dem Frieden günſtige Wendung genommen, dagegen berlautet aus Japan faſt das gerade Gegenteil. Rußland, heißt es in den Meldungen aus Tokio, ſage weder ja noch nein und Hbackte ihn und begaun wie koll im Zimmer mit ihm umherzuwirbeln, ſpährend die Klaviermuſik in einen raſenden Galoßp überging. Grollmann fuhr in die Höhe, als ob er einen Schlag ins Geſicht bekommen hätte, und machte eine heftige Bewegung. Er hätte dem Paare nachſtürzen mögen. Alle im Salon, außer dem überraſchten Leutnant, hatten die Szene und ihre Wirkung auf den jungen Bankier wahrgenommen, und Wanda ſelbſt ſah ein, daß es hohe Zeit ſei, dem Spiel ein Ende azn machen, kvenn es nicht zum Eklat kommen ſollte. Plötzlich, wie ſte ihn erfaßt, ließ ſie den Offizier los und packte ihren Freund, aber er mußte dieſe Gunſt ſchwer büßen. Die Uner⸗ müdliche wirbelte den kleinen ſchwächlichen Mann herum, wie der Wirbelwind eine Schneeflocke, und gab ihn erſt frei, als er in ihren Armen zuſammenzubrechen drohte. Dann ließ ſie ihn in einen Fauteuil fallen und ſprang lachend aus dem Zimmer von den hällenden Zurufen des animierten Zuſchauerkreiſes begleitet. Als zrollmann der Ohnmachtsanwandlung, in die ihn Zorn und Atem⸗ öſigkeit verſetzt hatten, Herr geworden war, hatte ſich das Bild bereſts eändert.— Ein Teil der Herren, darunter Rudi, gruppierte ſich krade um einen der aufgeſtellten Spieltiſche, während der andere eil noch lebhaft den gehabten Genuß beſprach und ſich ihm mit der itte näherte, Fräulein Wanda noch zu weiteren Produktionen zu ver⸗ laſſen. Er verſprach es auch, dachte aber nicht daran, ſein Wort zu lten. So lange der Leutnant von Horſt ſich in der Geſellſchaft Afand, wollte er ähnliche Szenen vermeiden. ortletzung folgt.) die Lage bleibe im höchſten Grade bedenklich. Letztere Anſicht ſcheint auch in dem aus Tokio gemeldeten großen Kursſturz, der als ſchwerer denn zur Zeit des japaniſch⸗chineſiſchen Krieges be⸗ geichnet wird, Ausdruck zu finden. Wie in Tokio eingegangene Telegramme aus Wladiwoſtok melden, lief am Sonntag abend um 6 Uhr der ruſſiſche Kreuzer Gromoboi aus. Die übrigen Kreuzer, vier an der Zahl, ſchickten ſich an, ihm zu folgen. Der mutmaßliche Beſtimmungsort ſoll Port Arthur ſein. In London betrachtet man unter anderm, wie die„Köln. Ztg.“ neldet, die uon japaniſcher Seite den Telegraphenagenturen mit⸗ geteilten Aufſchlüſſe über die mit Rußland ge⸗ wechſelten Schriftſtücke als ein beunruhigendes Zeichen, da derartige Kundmachungen dem Bruche vorherzugehen pflegen. Auch werden durch die Tatſache, daß der Premier, der am Beſuche des Königs beim Herzog von Devonſhire in Chats⸗ worth teilnehmen ſollte, vorher nach London kam, um mit dem Miniſter des Auswärtigen Lord Lansdowne einer Sitzung des Verteidigungsausſchuſſes beizuwohnen, wobei anſcheinend der Marineminiſter die Hauptperſon war, manche ängſtliche Seelen beunruhigt. Daß der„Daily Telegraph“ ausdrücklich erklärt, die Sitzung habe keine ernſtere Bedeukung gehabt, wirkt aber eher alarmierend als beſchwichtigend, da erſt durch dieſe Erwähnung eine beſondere Aufmerkſamkeit auf die Beratung gelenkt wird. Im Leitartikel gibt der dem Auswärtigen Amie naheſtehende „Daily Telegraph“ Rußland ernſtlich zu bedenken, daß es keinen Vorteil, aber möglicherweiſe großen Schaden zu gewärtigen habe, falls es den Zwiſt zum Kriege treibe. Die Niederlage werde ihm eine große Demütigung und große Einbuße am Anſehen in Oſtaſien bringen, der Sieg aber würde äußerſt teuer erkauft ſein und keine im Verhältnis zu den Koſten ſtehende Früchte bringen.„Wenn inkernationale Fragen“, heißt es am Schluſſe,„durch Gebote der reinen Vernunft entſchieden würden, ſo ließe Rußland es ſchwerlich auf einen Krieg mit Japan an⸗ kommen, allein die Weltgeſchichte iſt eine bedauerliche Aufzählung von Fällen, wo man die klarſten Tatſachen nicht zu erfaſſen vermochte.“ eise Deutsches Reſch. * Karlsruhe, 5. Jan.(Das Miniſterium des Innern) hat zur Ausführung des Reichsgeſetzes über die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben im Einverſtändnis mit dem Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts beſtimmt, daß die den Behörden zugewieſenen Aufgaben in folgender Weiſe wahrzunehmen ſind: Diejenigen der unteren Verwaltungsbehörde und der Polizeibehörde durch das Bezirksamt, diejenigen der Schulaufſichtsbehörde durch die Kreisſchulviſttatur, diejenigen der Ortspolizeibehörde durch den Bürgermeiſter, in den Gemeinden mit Staatspolizei dagegen durch das Bezirksamt, diejenigen der Gemeindebehörde durch den Bürgermeiſter und diejenigen der höheren Verwaltungsbehörde durch den Landeskommiſſär. Die Aufſicht über die Ausführung der Vorſchriften des Reichsgeſetzes regelt das Miniſterium des Innern ſeweit erforderlich im Einvernehmen mit dem Mini⸗ ſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Die im Reichs⸗ geſetz vorbehaltenen Polizeiverordnungen werden im Wege der Bezirks⸗ oder ortspolizeilichen Vorſchriften erlaſſen. —(Finanzminiſter Dr. Buchenberger) hatte eine gute Nacht und befindet ſich auch heute Mittag ziemlich wohl. —(Der Oberhofmeiſter der Großherzogin Freiherr v. Edelsheim) iſt nicht unbedenklich er⸗ krankt. Der Patient ſteht im 80. Lebensjahre. Den per⸗ ſönlichen Dienſt bei der Großherzogin hat aushilfsweiſe Schloß⸗ hauptmann v. Stabel übernommen. * Dresden, 5. Jan.(Der König) wird ſich am 26. ds. nach Berlin begeben, wo er am 27. Kaiſer Wilhelm ſeine Glückwünſche perſönlich darbringt. Ob der Kronprinz in ſeiner Eigenſchaft als Korps⸗Kommandeur ebenfalls nach Berlin fahren wird, iſt noch unbekannt. —(Zum Weberausſtand in Krämmitſcha u) meldet das„Dresdner Journal“: Am Montag wurden im Rathauſe zu Krimmitſchau von dem Geheimrat Dr. Rocher Beſprechungen mit den Vertretern der Arbeiter und Beſprechungen mit den Vertretern der Arbeitgeber abgehalten. In der Be⸗ ſprechung mit den Arbeitern wurden einige Vorſchläge zu einem Einvernehmen gemacht, die jedoch in der ſpäter abgehaltenen Be⸗ ſprechung mit den Arbeitgebern nicht angenommen wurden. In⸗ folgedeſſen geht der Ausſtand zunächſt weiter.— Zwei Chem⸗ nitzer Induſtrielle ſind angeblich bereit, je 100 000 Mark den Krimmitſchauer Unternehmern zu geben. Bei dem Vorſitzenden des ſächſiſchen Textilunternehmerverbandes liefen in den letzten Tagen ſehr bedeutende Summen zu dem gleichen Zweck ein. * Berlin, 5. Jan.(Der frühere Reichstags⸗ aäbgeordnete Seyboth) wurde trotz des hohen Straf⸗ maßes gegen die von ihm ſeiner Zeit geſtellte Kautjon auf freiem Fuße belaſſen. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 6 Januar 4. Jahresbericht der Handelskammer für den Areis Maunhbeim. VII.(Schluß.) In Gewehrſchäften war das Jahresergebnis befriebigend.— In Möbeln geſtaltete ſich das Geſchäft etwas lebhafter; die Ver⸗ kaufspreiſe ließen jedoch zu wünſchen übrig. In Sitzmöbeln hat ſich die Geſchäftslage gegenüber dem Vorjahre kaum berändert; hier wird beſonders über gedrückte Preiſe geklagt.— In der Korkſtopfeninduſtrie war der Geſchäftsgang etwas beſſer als im Jahre 1902; die ſteigende Verwendung ſog. Patentverſchlüſſe wirkte weiter nachteilig.— Die Gummi⸗ und Asbeſtwareninduſtrie, deren Umſatz dem des Vorjahres gleichblieb, litt ſtark unter dem Mißverhältnis zwiſchen den ſehr hohen Rohmaterialpreiſen und den gedrückten Verkaufspreiſen; doch hat ſich dies Verhältnis zugunſten der Verkaufspreiſe im Laufe des Fahres etwas gebeſſert.— In der Gummi⸗ und Celluloidinduſtrie iſt das Geſchäft hinter dem des Vor⸗ jahres zurückgeblieben. Störend wirkte namentlich für das Cellu⸗ koidgeſchäft der Mangel genügenden Zollſchutzes und die Tätigkeit der Zentrale für Spiritusverwertung.— In Gummiſchuhen, Gummi⸗ ſtoffen, Pneumatiks und anderen Weichgummifabrikaten würde der Geſchäftsnutzen durch die in den letzten Monaten des Jahres herr⸗ ſchenden hohen Rohgummipreiſe ſowie durch den heftigen Wettbewerb auch ausländiſcher Fabrikate erheblich beeinträchtigt.— In Gummi⸗ ſtoffen im Beſonderen konnte der Umſatz erhöht und ein der Er⸗ höhung der Rohmaterſalpreiſe allerdings nicht voll entſprechender Preisaufſchlag durchgeführt werden.— Im Handel mit Gummi⸗ und Asbeſtwaren war der Geſchäftsgang erſt in der zweiten Jahres⸗ hälfte etwas lebhafter, die Verkaufspreiſe waren jedoch noch unzu⸗ reichend.— Auch in der Celluloidwarenfabrikation, die Wäſche, Bälle und Toilettenartikel aus Celluloid fertigt, verſchärfte ſich das Miß⸗ verhältnis zwiſchen den ſteigenden Rohſtoffpreiſen und den zurück⸗ gehenden Verkaufspreiſen.— J 1 bon Kämmen und dergl. aus Schildplatt und Erſat zurde zwar der vorjährige Umſatz überholt, die Verkaufspreiſe blieben aber gedrückt.— In Matratzen⸗ und Polſterhaaren ſowie Oelpreßtüchern wurde ein etwas größerer Umſatz als im Vorjahre erzielt.— Bei der Bürſten⸗ und Pinſelfabrikation blieb der Umſatz gegen 1902 zurück.— Für den Großhandel mit Schwämmen und Fenſterleder war das Berichts⸗ iodigend Luxus⸗ 2 jahr im allgemeinen bef wagenbau war etſwas beſſer und Küßlanſagen wur blang Buffets für Wirtſchaften blieb i lſtandes der Bautätig⸗ keit auf dieſem Gebiete zurück.— Für Gelatinefolien waren die Abſatzverhältniſſe während des ganzen Fahres günſtig, die Ver⸗ kaufspreiſe dagegen unbefriedigend.— In der Herſtellung von Holz⸗ ſchriften, Klichees und Buchdruckereieinrichtungen war der Geſchäfts⸗ gang etwas beſſer, die Verkaufspreiſe ließen aber nan ch für Lieferungen nach dem Ausland zu wünſchen.— Das Druckereige⸗ werbe berichtet über flauen Geſchäftsgang; namentlich beſſere Auf⸗ träge auf dem Gebiet des künſtleri und Reklamedrucks waren ſelten und die Preiſe waren durch heftigen Wettbewerb gedrückt.— Das Färberei⸗ und Reinigungsgewerbe hat gegen 1902 keine Beſ⸗ ſerung ſeiner Lage erfahren. Von der Rheinſchiffahrt war ſchon Eingaugs die Rede; ſie war beſſer beſchäftigt als im Jahre 1902 und erzielte auch dank der Frachtenvereijaung etwas beſſere Frachten.— Die Perſonen⸗ dampfſchiffahrt war durch die ungünſtige Witterung während der Hauptreiſezeit in ihren Erfolgen beeinträchtigt.— Das Lagergeſchäft war im erſten Halbjahr ruhig und hat ſich erſt im zweiten Halbjahr lebhafter geſtaltet.— Der Waſſer⸗ und Tiefbau war teils mit Vollendung älterer Arbeiten, teils mit neuen Werken angemeſſen beſchäftigt.— Dem Syvedititionsgeſchäfte bot die Zunahme des Binnen⸗ und Ausfuhrverkehrs beſſere Beſchäftiaung als im Vorjahre. — Das Gleiche gilt für den Sammelladungsverkehr.— Im Transportverſicherungsgeſchäft dauerte der ſcharfe Wett⸗ bewerb an: der dadurch hervorgerufene Druck auf die Prämien hab ſich gegen den Jahresſchluß weiter verſchärft und die Verſuche, zu einer Prämienvereinbarung zu gelangen, ſind bis jetzt an dem inter⸗ nationalen Charakter des Geſchäfts geſcheitert.— Im Feuerverſiche⸗ rungsgeſchäft erſchwerte die andauernde Ungunſt der wirtſchaftlichen Lage die Erwerbung neuer Verſicherungen.— Auch die übrigen Zweige der Schadenverſicherung, Unfall⸗, Haftpflicht⸗ Einbruch⸗ Diebſtahl⸗, Glasverſicherung machten aus dieſem Grunde und wegen des auch auf dieſem Gebiek herrſchenden ſcharfen Wettbewerbs nur langſame Fortſchritte.— Die Lebensverſicherung erzielte zwar eine erhebliche Vermehrung des Beſtandes, allein die Stabilität desſelben iſt durch die ungünſtige Wirtſchaftslage nachteilig beeinflußt. Dem Vankgewerbe war das Berichtsjahr günſtiger als das vorige; das Effektengeſchäft lag zwar darnieder, auch das Emmiſſionsgeſchäft war noch wenig belebt, aber die Zinsſätze waren beſſer als in 1902 und das Konto⸗Korrent⸗Geſchäft war lebhafter und warf beſſere Er⸗ träge ab. Die Ausſichten für das neue Jahr werden nicht ungünſtig beurteilt. Die Arbeiterberhältufſſe lagen beſſer als im Fahre 1902; auf dem Arbeitsmarkte war das Angebot nicht mehr in dem Maße über⸗ wiegend wie im Vorjahre, ſelbſt gegen den Winter hin ließ die Nach⸗ frage nicht nach. Die Arbeitslöhne dürften auch dies Jahr keine Verminderung, im allgemeinen eher eine kleine Erhöhung erfahren haben. Im Berichtsjahre waren ein größerer und einige kleinere Ausſtände zu verzeichnen, die Lage war jedoch für die Verwirklichung der Anſprüche der Arbeiterſchaft keineswegs vorteilhaft. Im übrigen erlitt das Einvernehmen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern keine ſchwereren Störungen. 88 ſchränke 24***. Zum Schluſſe machen wir wie auch in früheren Jahren darauf aufmerkſam, daß wir für die tatſächlichen Mitteilungen ſowohl dieſer Einleitung als auch des tatſächlichen Teils des Jahresberichts ſelbſt eine Verantſvortlichkeit nicht übernehmen können, dieſelbe vielmehr unſeren geſchätzten Mitarbeitern Überlaſſen müſſen. Entlaffung und Ernennung im Juſtizdienſt. Der Groß⸗ herzog hat den Amtsrichter Dr. Emil Krauß in Mannheim auf ſein Anſuchen aus dem ſtaaklichen Dienſt entlaſſen und den Referen⸗ dar Theodor Hönl aus Emmendingen zum Amtsrichter in Mann⸗ heim ernannt. n Pyſtaliſches. Der Großherzog hat dem Poſtdirektor Adolf Strauß in Heidelberg das Ritterkreuz I. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringen Löwen verliehen. n Poſtaliſches. Das in den Kreiſen des Publikums wohlbe⸗ kannte Poſtbuch für das Großher gzogtum Baden, iſt ſoeben inneuer, elfter vollſtändig neu bearbeiteter Auflage er⸗ ſchienen. Es enthält in überſichtlicher Zufammenſtellung die neueſten Tarife für Briefe, Packete, Geldſendungen, Poſtanweiſungen, Poſt⸗ aufträge und Telegramme nach Inland und Ausland, die wichtigeren Beſtimmungen der Poſtordnung, der Telegraphenordnung, des Poſt⸗ geſetzes und des Fernſprechweſens, ſowie ein überſichtlich geordnetes Verzeichnis der bedeutenden Landorte des Großherzogtums und der hohenzolleruſchen Lande nebſt Angabe der Beſtellungs⸗Poſtanſtalten. Mit der Neuauflage möchte einem dringenden Bedürfniſſe des Pub⸗ likums, namentlich der Geſchäftswelt, entſprochen worden ſein. Je vielſeitiger ſich die Poſt⸗ und Telegrapheneinrichtungen geſtaltet haben, umſo wichtiger iſt die genaue Kenntnis der Beſtimmungen. Das Buch ſollte in keinem Geſchäftshaus und auf keinem Schreib⸗ tiſche fehlen. Das Poſtbuch iſt an den Poſtſchaltern zum Preiſe von 70 8 käuflich, auch durch Vermittelung der Briefträger und Land⸗ hriefträger zu beziehen. Schneebeobachtungen. Die geringe Schneedecke, welche in den höheren Lagen des Landes beſteht, hat auch in der verfloſſenen Woche keine Veränderungen erfahren. Am Morgen des 2. Januar(Sams⸗ tag) ſind gelegen in Furtwangen 12, in Sürrheim 2, in Zollhaus 2, beim Feldberger⸗Hof 60, in Titiſee 16, in Bonndorf 13, in Höchen⸗ ſchwand 20, in Bernau 25, in Gersbach 15, in Todtnauberg 88, in Heubronn 10, in St. Märgen 10, in Kniebis 22, in Breitenbruſiſſen 2 und in Herrenwies 24 Centimeter. * Aus der Handelskammer. Die wirtſchaftliche Lage Süd⸗ afrikas und die wirtſchaftliche Tätigkeit der Fremden in Szechnan (Ehina) betreffende Mitteilungen ſind der Handelskammer zuge⸗ gangen und können von den Intereſſenten auf dem Bureau D 3, 14 eingeſehen werden. * Große öffentliche Verſammlung der hieſigen Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes. Geſtern abend hielt im Bernhardushof die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes eine öffentliche Verſammlung ab, zwecks Generalabrechnung mit dem Leipziger Verband und Stellung⸗ nahme zu deſſen jüngſt herausgegebenen Flugblatt. Der Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe, Herr Müſſig, eröffnete die Verſammlung, indem er auf die Gründe derſelben hinwies und die Art und Kampfes⸗ weiſe des Leipziger Verbandes als deutſcher Art und Sitte geradezu hohnſprechend bezeichnete. Die Ortsgruppe wende ſich an die Oeffent⸗ lichkeit, um die Berufsgenoſſen ſelbſt zum Richter in dem Streitfalle mit dem Leipziger Verbaude zu beſtimmen. Denn wer die Wahrheſt auf ſeiner Seite habe, brauche das Licht nicht zu ſcheuen. Er exteilte ſodann Herrn Clauß das Wort zu ſeinem Vortrag über:„Wer tréibt unlauteren Wettbewerb, wir oder der Leipziger Verband?“ Hatte nun ſchon Heerr Mülſſig ſcharf gegen den Leipziger Verband geſprochen, ſo ſchlug Herr Clauß eine — Abonnement: Tägliche Ausgaber 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ Aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: e Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. uswärtige Jüſerate„ 28„ Reklame⸗Zeile„„ 0„ adiſche Volkszeitung.) E 6, 2. — 3 Sonntags⸗Ausgabe Nr. l. der Stadt mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr⸗ — Fuür unverlangte Manunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Maunheimer Volksblatt) „„Journal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3022. — Telephon: Direktion und Druckerel: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 Expeditton: Nr 218 Filtale: Nr. 815 E 6. 2. Nr. 2. , 3. Januar ſ00a. Die heutige Sountagsaus umfaßt im ganzen 12 Seht. Aus den Jugendefen Rudolf v. Bennins. Im Januarheft der„Deutſchtevue“(Deutſche Verlags⸗ anſtalt, Stuttgart) beginnt Herm Oncken mit der Veröffent⸗ lichung von intereſſanten Jugendbn R. v. Bennigſens, die in die Frühzeit der ſelbſtändigen Enlung des ſpäteren großen Politikers hineinführen. Er war 18 Jahren, Oktober 1842, zur Univerſität gekommen und nacei Semeſtern in Göttingen nach Heidelberg übergeſiedelt, in eſ„wilden und leidenſchaft⸗ lichen Studentenleben“, wie er es nennt, umgetrieben. Um Oſtern 1846 beſtand er in Han ſein erſtes Examen und würde alsbald als Amtsauditor dente Lüchow, im hannover⸗ Das ſchen Wendlande, zur weiteren äldung überwieſen. hannoverſche Beamtentum, die gaverwaltung und auch die Spitzen des richterlichen Standes, faſt eine Domäne der 70 bis 80 Familien des eingeſeſſenen s, der herrſchenden Klaſſe im Staate; ſchon als ihrem Ajrigen ſtand dem jungen Bennigſen bei dem Grade ſeiner Feiten eine geſtcherte Lauf⸗ bahn in Ausſicht. Aber hörem nun, wie raſch, ſchon nach wenigen Monaten, er dieſer ganzeſchäftigung und aller mit ihr verbundenen Ausſichten ſattd, weil ſchon in ſeinen Studienjahren ſich andre Einflüfner bemächtigt haben, die ihn auf eine ganz andere Bahn ziben verſuchen: er ſchlägt ſeinem Vater, der damals als Obse Geſchäfte des hannover⸗ ſchen Bevollmächtigten bei der desmilitärkommiſſion in Frankfurt verſah, einen Ueberganeinem andern Berufe vor, L. 28. September 1846. „Mein teurer Vi Lange, ſehr lange habe ich Did Mutter auf Nachrichten von mir warten laſſen. Unbegreiferdet Ihr mein Schweigen gefunden haben; in dem Zwieſpalte nneren Kampfe, in dem ich dieſe ganze Zeit zugebracht habe, w mir aber täglich ſchwerer geworden, ehe ich zu einem beſtin Reſultate, einem feſten Entſchluſſe gekommen war, von deas mich bewegte, Dir die rohen Bruchſtücke mitzuteilen. Ejarſtellung meines äußeren Lebens Dir zu geben, ganz ſchweigon dem, was mich unruhig umhertrieb, war mir aber ganz Uich. Ehe ich Dir meinen Entſchluß oder Plan, zu dem ich reiflicher Ueberlegung und einem qualvollen ernſten Ringen naarheit über mich und über das heutige Leben gekommen bin, zu dem ich jetzt um Deine Zuſtimmung bitte, mitteile, erlaubſtwohl, daß ich etwas weiter gushole. Unſre ganze Zeit treibt, von geheisinisvollen, unwider⸗ ſtehlichen, unbewußten Drange getr einem Ziele zu, das kaum kiner der jetzt lebenden Menſchen trer Anſchauung in ſeiner Seele trägt, während die Wege zuelben in den vielfachſten Durchkreuzungen verwirrt, halbverct und gänzlich ungebahnt ind. Jeder Menſch, nach ſeinervidualität ſchwächer oder ftärter, vor allem die junge Gene die, wenn auch nicht die Löſung, ſo doch die Kriſis gewiß Hauen wird, fühlt ſich von dem allgemeinen Stoße mit fortge Daher die Haltloſigkeit, das Wankendwerden der anſcheineſteſten Verhältniſſe, dieſe gualvolle Unruhe, die, wie vom Fiehn oder von einer ſchweren Gewitterluft beängſtigt, jeden Men— ſei ihm die Entwicklun — zt— kaum irgendwo noch eine ſichere Stätte finden läßt, dieſe Ratloſigteit von Regierungen und Regierten, das fortwährende Wechſeln, Stärker⸗ und Schwächerwerden im Feld⸗ geſchrei der Parteien, allen dieſen allgemeinen Syſtemen gegenüber, die wie Pilze aus der Erde ſchießen und ſich alle als den endlich ge⸗ fundenen Stein der Weiſen, als das Univerſalheilmittel aller der tauſend Leiden der heutigen Menſchheit mit lautem Ungſtüm an⸗ künden, um ebenſo raſch wieder von der Oberfläche zu verſchwinden und andern Platz zu machen. Und doch muß der Ausweg aus dieſen unglückſeligen Irrſalen ſich finden laſſen und die Pforte zu der lachenden Landſchaft, die bis jetzt nur Poeten und Weiſe im nebel⸗ haften Traume erblickten, von der ganzen Menſchheit ſinnlich wahr⸗ genommen und körperlich durchſchritten werden, ſoll nicht die menſch⸗ liche Geſchichte der bitterſte Hohn und die Idee einer Ziviliſation ein Traumbild ſein, das uns ein Dämon vorgaukelte und, wenn wir armen Menſchen es endlich zu faſſen glauben, als Staub und Moder uns an die Köpfe ſchleudert. Und friedlich muß die Löſung ſein, wenn nur endlich der große Genius erſcheint, den ſchon ſo viele falſche und wahre Johannes' gepredigt haben; oder ſollte der menſchliche Boden zu ausgemergelt ſein, um eine ſolche hochwüchſige Eiche noch hervortreiben zu können, auch dann noch, wenn nur erſt hundert und wieder hundert Menſchen und zuletzt die ganze Maſſe in ernſter und ausdauernder Anſtrengung— ein jeder nach ſeinen Gaben— die Steine herbeitragen und den Bau beginnen hilft. Fehlt dann auch der Meſſias, die zwölf Apoſtel müſſen ſich doch finden. Will man aber(ſtatt) der Menſchheit zunächſt unſerem deutſchen Vaterlande von Nutzen ſein, ſo iſt vor allen Dingen nötig, daß man ſeine eigenen Fähigkeiten mit Ernſt und Ausdauer ent⸗ wickelt und ſich dann einen Wirkungskreis ſucht, wo man nach ſeiner eigentümlichen Richtung ſich auf dem geeigneten Platze befindet, um das Fach, das man erwählt hat, mit Luſt und Liebe und mit ganzer zu erfaſſen, da nur dann allein es möglich iſt, wenn auch nicht das Ausgezeichnete, aber doch das den Kräften Entſprechende zu leiſten. Mit der Entwicklung meiner Fähigkeiten iſt es mir nun zunächſt eigen gegangen. Was meinen Beruf anbelangt, hatteſt Du, mein Vater, mir freie Wahl gelaſſen, und da der Soldatenſtand in Friedenszeiten mich nicht ſehr anzog, wählte ich das Studium, auch nicht aus Vorliebe— ich kannte ja gar nicht, was ich wählte—, ſondern vielmehr, weil der juriſtiſche Staatsdienſt mir als Adeliger faſt als das einzige andere Fach erſcheinen mußte. Auf der Schule begnügte ich— da unſere ganze Schulmethode in Hannover mehr wie geiſttötend war— begünſtigt von einer außer⸗ ordentlich leichten Faſſungsgabe, die mir Fleiß und Urteil erſetzte und mich in meinen eignen Augen, verleitet durch den allgemeinen Beifall, für ein Genie erſcheinen ließ— mich mit einer glänzenden „Oberflächlichkeit in den meiſten Schulfächern und las dafür ohne 5 Auswahl, allmählich ohne alles Urteil über das Geleſene, eine Un⸗ maſſe von Schriften aller Art. Vollgepfropft von fragmentaxiſchen unverdauten Kenntniſſen, ohne Klarheit über mich und über die Welt, körperlich mich nur allmählich erholend, bezog ich die Univer⸗ ſität, von meinem Studium mir nicht gerade gewaltig viel ver⸗ ſprechend, von der pedantiſchen, jämmerlichen Weiſe der Lehrer, denen ich in die Hände fiel, aber bald ganz zurückgeſtoßen. Zu einer beſtimmten Richtung, der ich ſchon als Knabe nachgehangen hatte, fühlte ich mich freilich wohl hingezogen, mehr aber aus einem theoretiſch⸗idealen Anfluge als im vollen Bewußtſein der Gründe weshalb. Meinen allgemeinen Wiſſensdurſt fuhr ich fort zu befrie⸗ digen, ohne Konzentration auf beſtimmte Gegenſtände; und für einen Drang nach äußerer Tätigkeit fand ich in dem ſtudentiſchen Ver⸗ bindungsleben, in das ich mich nach faſt halbjähriger Ueberlegung aufnehmen ließ, ein nicht ungeeignetes Feld. Die drei ſchönen Studentenjahre verſtrichen, während ich allmählich durch Umgang 2 (1. Blatt.) mit mir überlegenen Altersgenoſſen, durch eigenes Nachdenken und durch weniger konfuſes Leben, bei den ewigen freundſchaftlichen und feindlichen Reibungen mit den bverſchiedenartigſten Charakteren, ſowie durch unſer exzentriſches deutſches Studentenleben fortwährend auf dem„qui vive“ erhalten, zu geſunderen Anfichten und größerer Klarheit und Urteilsfähigkeit gelangte. Mein juriſtiſches Studium betrieb ich höchſt läſſig und verließ mich, was ſpeziell das Examen anbelangte, auf meine Gewandtheit, in kurzer Zeit über alles mög⸗ liche einen Ueberblick zu gewinnen, und auf die Hunderte von Bei⸗ ſpielen eines ähnlichen glücklich abgelaufenen Verfahrens. Ich lernte ſodann auch noch glücklich ſo viel, um mein Examen nicht ſchlecht zu beſtehen und in den praktiſchen Dienſt treten zu können. In dem letzten Jahre bin ich durch vieles Nachdenken, durch das Nachwirken aller vorher erfahrenen Eindrücke einen bedeutenden Schritt weiter⸗ gekommen. Ich halte mich jetzt nicht entfernt mehr für ein Genie, gbaube aber, die Anlage zu haben, einmal mehr als das Mittelmäßige zu leiſten, habe dieſe Anlagen, wenn auch nicht in eine große Tiefe, doch in eine ziemlich bedeutende Breite entwickelt, bin überzeugt, die erſten ſo nötigen ſicheren Anhaltspunkte gewonnen zu haben, und ver⸗ traue feſt darauf, daß ich die Ausdauer beſitze, alle dieſe Blütchen zur Frucht zu treiben. Dazu bedarf es aber einer konzentrierten Anſtrengung, von der ich bis jetzt kaum eine Spur entwickelt habe. In unſrer Beamten⸗ karriere fehlt es mir aber dazu an aller Gelegenheit. Teils nimmt das Geſchäft eines Beamten, wenn man es als Lebensberuf betreiben will und auch nur das Mittelmäßige darin zu leiſten denkt, zu viel Zeit in Anſpruch, keils fehlt es, ſollte man auch die Zeit erübrigen, bei dem Wechſel in den Wohnorten und dem Aufenthalte in kleinen Orten häufig an aller Anregung durch ein größeres Leben, durch be⸗ deutende Menſchen oder an allem Hilfsmittel zum Studieren. Nun fragt es ſich, ob die Ausſichten eines hannoverſchen Beamten guf ſeine Zukunft genug Annehmlichkeiten bieten, um das Aufgeben dieſer Ausſichten, ſo lange es noch Zeit iſt, ganz unratſam zu macher Begeiſterung kann dieſe ganze Tätigkeit wohl gar nicht erregen. Dies jahrelange Einerlei eines ewigen Schreibens, von dem man im Grunde für wenige Menſchen einen erheblichen Nutzen erſieht, muß, in Verbindung mit dem gerade in Hannover ſehr fühlbaren Mangel an aller geiſtigen Regung, keinem Menſchen ein ſehr großes In⸗ tereſſe einflößen können. Ich behauptete geradezu und habe es aus mehrerer Beamten Munde, daß nur die Notwendigkeit leben zu müſſen, und die Schwierigkeit für viele aus unſern Verhältniſſen in andern Bahnen die Subſiſtenzmittel ſich zu verſchaffen, den bei weitem größten Teil in dieſe Beſchäftigung, die im Grunde nicht viel beſſer als eine Anſtellung in einer Tretmühle iſt, hineingeſtoßen hat Dafür nun, daß man ſich, ſeine ganze geiſtige Kraft, häufig auch noch Charakter und Ehre der Regierung verkauft, ſieht man ſich im Be⸗ ſitze der Hoffnung, nach einer gangen Reihe von Jahren eine unbedeu⸗ tende Beſoldung zu erhalten, die an und für ſich, abgeſehen von ein⸗ zelnen ſeltenen Glücksfällen, die Möglichkeit der Begründung eines eignen Familienhaushalts, wenn man Luſt dazu hat, auf eine Zeit hinausſchiebt, wo nach einem natürlichen Laufe der Dinge dieſe Luſt eigentlich ſchon vergangen ſein ſollte. Was nun ſpeziell meine Aus⸗ ſichten in dieſer Laufbahn betrifft, ſo iſt das in Kürze: eine größten⸗ teils geiſtloſe Beſchäftigung ohne inneren Beruf, ohne Liebe, alſo wahrſcheinlich läſſig treiben, zehn bis zwölf Jahre oder, habe ich Glück, ſieben bis neun Jahre faſt ganz auf Deinen Geldbeutel ange⸗ wieſen zu ſein, und am Ende in einer Sache, die man nicht mit ganzer Seele treibt— treiben kann— es allenfalls bis zur Mittel⸗ mäßigkeit zu bringen, während ich vielleicht, entweder wenn ich jetzt, wo ich mitten in meiner beſten geiſtigen Entwicklung bin, eilliige Zeik Muße und Ruhe habe, dieſe Entwicklung zu fördern, oder wenn ſolange es noch Zeit iſt, ein anderes Fach ergreife, der Welt em Nutzen hätte ſein können. 5 Das Nondomincürnbach. Ein Kurioſum aus de. Jahrhundert. Von Dr. Wilhelm Kr(Mannheim). (Schl Das badiſch⸗heſſiſche Kondominetzt 93 Jahre alt geworden Badner und Heſſen waren m beſtehenden Zuſtand ſtets ſoch zufrieden. Mehrmals wurde ffe des 19. Jahrhundert die Frage angeregt, ob nicht an einen ondomini das mittlerweile zum Marktflecken avaneierte Dorf gen ſei, jedesmal aber zogen ßei derartigen Verlautbarungen dieen Kürnbacher den Loyali⸗ kätsfrack an, pilgerten nach Darmſid Karlsruhe und verſicher⸗ zen den reſpektiven Landesherrn ihwandelbaren Treue. Kein Wunder: Die Loyalität ſtand dies unzertrennlichem Konnex zum nervus rerum. Kürnbach iſtoohlhabende Gemeinde, ihr Proſperieren mag nicht zum wenauf das Kondominatsver⸗ hältnis zurückzuführen ſein. Jedeſeiden Landesherren wurde gewiſſermaßen durch ſeinen Kollegeschach gehalten und mußte ein Beſtreben darauf richten, daßelaſtung ſeiner Untertanen gicht in einem ſchreienden Mißves ſtehe zu derjenigen der Untertanen des Kondominus. Desurden die Kürnbacher von der hohen Obrigkeit nicht in der zis aufs Mark ausgeſaugt, wie dies ſonſt in ganz Deutſchlandi franzöſiſchen Repolution allgemeiner Brauch war, und ein Woyhlſtand konnte ſich ent⸗ pickeln. Noch heute zahlen die Cer von Kürnbach an ihre keſpektiven Regierungen zur Ablöſer direkten und indirekten Steuern nur die verſchwindend kleverſalbeträge, die ſie auch ſechon im Jahre 1810 leiſten mußtilich die 914 Heſſen Mark 186.01 Pfg.(108 Gulden 30§ und die 507 Badener M. 534.86 Pfg.(312 Gulden). imalen Summen erweiſen, daß auch in früheren Jahrhunderſt die Kondominierten von ihren Herrſchaften im höchſten Gridig behandelt wurden und leine Gemeinde, die bei dem ungehemtenen Geldwert an öffent⸗ fichen Laſten noch heute nicht mehr ſa hat, als vor 100 Jahren, muß naturgemäß wohlhabend ſein. Kürnbach keine Steuern, weder direkte noch indirekte(die indirekten Reichsſteuern: Wechſelſtempel, Branntweinſteuer, Kartenſtempel uſw. ſelbſtverſtändlich ausgenommen) Grund⸗ und Häuſer⸗, Kapital⸗ renten⸗, Einkommen⸗ und alle anderen Landesſteuern, welchen Namen ſie immer haben mögen, ſind im Kondominat unbekannte Be⸗ griffe. Für Veränderungen am Liegenſchaftsbeſitz ſind im Groß⸗ herzogtum Baden 2½ Proz. an Akziſe zu bezahlen, in Kürnbach ſind ſie laſtenfrei. Der Millionär, der in Kürnbach ſtirbt und von Seiten⸗ verwandten beerbt wird, hat in ſeiner letzten Stunde noch die Be⸗ ruhigung, daß ſeine lachenden Erben die in Baden geſetzlichen 10 Prozent an Erbſchaftsſteuer ſparen, mögen dieſelben in Kürnbach wohnen oder anderwärts(die Millionäre ſind aber trotzdem recht rar in Kürnbach). Wer die Kürnbacher Jagd pachtet oder als Gaſtſchütze dort jagt, braucht keinen Jagdpaß; für Wein und Bier, das aus Baden oder Heſſen nach Kürnbach verſandt wird, werden die Weinakziſe und die Malzſteuer in gleicher Weiſe rückvergütet, wie wenn die Sendung ins Ausland gehen würde. Auf einer Fußtour habe ich im letzten Sommer Kürnbach berührt und ſagte dem Lamm⸗ wirt, da er das Bier vom Moninger in Karlsruhe zwei Pfennig billiger bekomme als die anderen Wirte, werde er wohl auch ſeinen Gäſten etwas weniger berechnen, als des Landes ſonſt der Brauch ſei. Der Mann meinte aber, das ergebe eine ungerade Summe und für die Gäſte mache ja ein Pfennig mehr nichts aus, während er dem Wirt gut tue. Man ſieht: die Herbergsväter ſind in Kürnbach gerade ſo wie anderwärts. Eine einzige Steuer exiſtiert als Abgabe an die Gemeinde in Kürnbach ſeit wenigen Jahren: eine Hunde⸗ ſteuer von drei Mark. Dieſe wurde aber, wie mir der Herr Rat⸗ ſchreiber ſagte, nicht etwa deshalb eingeführt, weil die Gemeinde des daraus zu erzielenden unbedeutenden Betrags benötigt geweſen wäre, ſondern lediglich aus dem Grunde, weil man vor der Statute⸗ rung der Steuer auf den Straßen von Kürnbach Gefahr gelaufen ſei, von den Hunden aufgefreſſen zu werden. Es war ein ſchweres Stück Arbeit, die Neuerung im Bürgerausſchuß durchzudrücken und heute noch wird vielfach über die Auferlegung der unerſchwinglichen Abgabe geſchimpft. Wie ſchon angeffthrk, gibk es in Die Landesangehörigkeit der Kürnbacher richtet ſich nach dem Haus, das ſie bewohnen, ſei es als Eigentümer oder in Miete. Zieht ein Badener in ein heſſiſches Haus, ſo erwirbt er damit ohne weiteres die heſſiſche Landesangehörigkeit und umgekehrt, die Liegenſchaften, die der Mann beſitzt, folgen in akzeſſoriſcher Weiſe nach, eine Frage, die übrigens— bei der abſoluten Steuerfreiheit— nur bezüglich des Gerichtsſtandes und der anzupenden Geſetze von Bedeutung iſt, Kürnbach hat einen badiſchen und einen heſſiſchen Bürgermeiſter, beide werden auf ſechs Jahre gewählt, jeder derſelben führt den Vorſitz im Gemeinderat drei Jahre lang und gibt ihn dann an den anderen ab. Dagegen gibt es nur ein Gemeinderatskollegium, ob⸗ gleich ſowohl die heſſiſche als die badiſche Gemeinde als ſelbſtändige Träger von Rechten auftreten und geſondertes Eigentum beſitzen Die heſſiſche Gemeinde iſt die wohlhabendere, ſie hat einen bedeuten⸗ den Grundbeſitz und ein Kapitalvermögen von M. 40 000. Als hauptſächlichſter Grund für die Auflöſung des Kondominats wird angeführt, die verwickelten Grenzverhältniſſe— die heſſiſchen und badiſchen Häuſer ſind nicht gaſſenweiſe getrennt, ſondern ſie ſtehen bunt zuſammengewürfelt durcheinander— hätten viele Un⸗ zuträglichkeiten im Gefolge und es ſei geradezu ein Ding der Un möglichkeit, bei Aufrechterhaltung der beſtehenden Verhältniſſe das neue Grundbuch anzulegen. Beides ſtimmt nicht, die kondominieren⸗ den Staaten haben ſich bis jetzt immer recht gut vertragen, die badi⸗ ſchen Bürger gehören zum Bezirksamt und Amtsgericht Bretten, die Heſſen zum Kreisamt Heppenheim und Amtsgericht Wimpfen, die Vorerhebungen in allen Strafſachen ſind aber vertragsmäßig de badiſchen Behörden übertragen, die ſchneller zu erreichen ſind als d heſſiſchen, auch die Patrouillengänge der Gendarmerie werden nut 27 Seite. Ich möchte Dir nun gwei Vorſchläge machen, die freilich in einem möglichen Falle auf einen hinauslaufen: entweder mir zu er⸗ lauben, daß ich jetzt gleich meinen Abſchied fordere— der mir nicht verſagt werden kann— und mich ohne weiteres auf die akademiſche Laufbahn vorbereite, oder aber, daß ich um einen einjährigen Ur⸗ laub einkomme behufs eines fernern Studiums. Dieſer letzte Weg wäre vielleicht der ſicherſte.(Das wird ausführlich begründet, dann heißt es weiter:) Die Wiſſenſchaft muß ſich vom Schulſtaube immer mehr be⸗ ſreien und nur in einer höheren Auffaſſung und Geſtaltung des Lebens ihr Ziel ſuchen, dann hört ſie aber von ſelbſt auf, reine Theorie zu ſein und wird gewiß in edlerem Sinne„eine praltiſche“ genannt werden können als die geſamte Beamtenſchreiberei. Und ſollte einmal eine größere Zeit für Deutſchland kommen, ſollte der Stürm, der alle europäiſchen Verhältniſſe aufzuwühlen droht, wirklich heraufziehen, ſo werden die Männer, die an dem allgemeinen Werk mitarbeiten helfen werden, einerſeits zwar aus den bon 0 ſogenannten Ziviliſation nicht depravierten, noch kräftigen m ſunden Teilen des Volks, auf der anderen Seite aber a großen Teile aus der in den Wiſſenſchaften eine neue Geſtaltu bas Leben ſuchende Klaſſe, aus don in der Wiſſenſchaft ſich mit Betpußtſein für das Leben Ausbildenden hervorgehen. Unſere Beamtenhierarchie, die bis jetzt im Vergleich mit England und ſelbſt mit Frankreich wohl Min iſter, aber keine Staats⸗ männer hervorgebracht hat, deren Praxis, die— als Beamlen⸗ ſtube— vom Leben wenigſtens ebenſoweit als die Stube des Ge⸗ lehrten abſtehend, nicht nur den Geiſt, ſondern auch Freiheit und Charalter tötet, trägt zu einer künftigen Größe Deutſchlands, zu f5. glücklichen Bewältigung des furchtbaren Geſpenſtes, an dem 95 bie Kultur im 19. Jahrhundert abermals zu ſcheitern droht, wohl die wenigſten tauglichen Elemente in ſich. Soll nicht zum zweiten Male in Europa eine jahrhundertlange Barberei, folgend auf eine bpenſo lange dauernde Umwälzung, an die Stelle einer dem Unter⸗ gunge nahen Kulturepoche treten, ſo iſt das nur durch eine Ver⸗ einigung der im Volke liegenden ſchöpferiſchen Kraft und noch un⸗ gebrochenen Leidenſchaft und dem würmſten, aufopferndſten wiſſen⸗ ſchaftlichen Eifer aller derer aus unſer aunten gebildeten Klatſſen möglich, die für das Wohl der 9 geiſterung fähig ſind und die an einer gli einer beſſeren Epoche noch nicht verzweife! Es iſt— ſo bemerkt hierzu Oucken— das Schreiben eines Zweiundzwanzigjährigen, der vielleicht zum erſten Male zum Bewußtſein ſeiner Lebensaufgabe gelangt: das empfindet man viel⸗ leicht bei der etwas pathetiſchen Färbung der vielen von dringlichſter UHeberredungskunſt eingegebenen Worte. Aber mehr als von dem noch Unfertigen und Ringenden, nach Ausdruck und Inhalt Suchen⸗ den in dieſem Briefe wird man doch angezogen und ergriffen von dem, was auf die Vollendung in dem fertigen Manne gleichſam prophetiſch hindeutet. Seine bisherige Entwicklung wird von ihm ſelber ohne Beſchönigung und Weichlichkeit angeſchaut. Alle Motive ſeiner Abneigung gegen die hannoverſche Beamtenlaufbahn kann man nicht mit den Händen greifen, ſondern nur vermuten; nach der reichlich genoſſenen Freiheit ſeiner Studentenjahre und ſeines geiſtigen Lebens mochte das Mechaniſche und Kleinliche des Dienſtes, Izwang und Disziplin auch zu der ſofortigen Reaktion beitragen und die Sehnſucht nach einer ungebundenen Exiſtenz in ihm wachrufen. Dazu aber kommen politiſche Gründe; eine Abneigung etwa gegen die kleinen Verhältniſſe des hannoverſchen Mittelſtaates kommt zwar nicht ausdrücklich zu Worte und konnte auch dem Vater, dem Whannoverſchen Offizier, gegenüber nicht geäußert werden; aber man Sinn in dieſen Verhält⸗ hiſſen keine völlige Befriedigung findet, ſondern ihn auf einen Tößeren Schauplatz, das deutſche Vaterland, hinausdrängt. Auch ne poſitive Darlegung ſeiner politiſchen Ueberzeuaung vermißt man vielleicht nur deshalb, weil gegen den Vater nicht alles herausgeſagt pwerden konute, auch wohl, weil in ihm noch nicht alles zu feſter An⸗ ſchauung gereift war; aber in welches Lager der Jüngling hinein⸗ ſtrebt, zeigt nicht nur der Hinweis auf„ſeine von den am Ruder ſtehenden verſchiedenen Grundſätze“, ſondern auch die Erwähnung jheit noch einer Be⸗ en Entwicklung zu General⸗Anzeiser. in die Unabhängigkeit des Gutsbeſitzes hinüberzutreten. Manche Aehnlichkeiten des Gedankenganges hier wie dort drängen ſich förmlich auf, aber auch die tiefgreifenden Unterſchiede— Unter⸗ ſchiede, die für die ganze Entwicklung beider Männer charakteriſtiſch ſind— laſſen ſich aus der äußerlichen Gleichheit des Vorganges herausleſen. Was bei Bismarck die blutvolle Farbe des Lebens trägt, realiſtiſch gedacht iſt, erſcheint bei Bennigſen eher idealiſtiſch geformt und vom theoretiſchen Nachdenken geleitet; auch der beiden gemeinſame politiſche Ehrgeig erſcheint bei dem einen als der Machttrieb einer Natur, die auf die Länge nur an erſter Stelle ſtehen kann, und bei dem andern als das ſchwungvolle Streben, die Summe ſeiner Fähigleiten für ein Ideal einzuſetzen. Dement⸗ ſprechend zieht der bereits reifere Bismarck ſich in das Landleben zurück, zunächſt auf Politik und jede öffentliche Betätigung ver⸗ zichtend, bis ſeine Stunde ſchlügt, während Bennigſen, bezeichnend genug, den Weg über die Wiſſenſchaft wählen will, um von ihr aus auf die Politik der Gegenwart einzuwirken. Der mit ſo viel Ernſt und Feuer ergriffene Plan blieb nur ein Intermezzo in dieſem Lebenslauf, ohne unmittelbare Folgen. Dem Rate ſeines Vaters folgend, ging Bennigſen bald von der Verwaltung zur Juſtiz über; in den Jahren in Osnabrück, Aurich, Hannover, Göttingen vertiefte er die Theorie und Praxis, in Umgang mit Freunden und im Anteil an den Ereigniſſen der Revolutionsjahre ſeine liberalen Ueberzeugungen. Der Bruch mit der hannoverſchen Beamtenlaufbahn blieb ihm jedoch nicht erſpart, er ſollte unter gang anderen Umſtänden zuſtande kommen. Als er im Jahre 1855 für Aurich in die zweite Kammer gewählt wurde, verſagte ihm die Regierung die Erlaubnis des Eintritts, ſchon wegen ſeiner politiſchen Anſchauungen, und zwang ihn dadurch, ſeinen Abſchied aus dem Staatsdienſt zu nehmen. So trat er als unabhängiger Mann, der nunmehr ſein 5 engut Bennigſen übernahm, in die politiſche Laufbahn ein, nicht auf dem Wege der Theorie, wie er es ſich gedacht hatte, ſondern von der im juriſtiſchen Staatsdienſt vorbereiteten parlamentariſchen Praxis ſeiner engeren Heimat aus, aber in der Richtung auf die Ziele, die er ſchon 1846 in unbeſtimmten Umriſſen vor ſich ſah. Politische Uebersicht. Mannheim, 2 Januar 1904 Die Kandidatur Wamhoff und die Bündler. Die„D. Tagesgtg.“ beſchäftigt ſich mit der Reichstags⸗ kandidatur Wamhoff in Osnabrück. Natürlich hält das Bündlerblatt der Koalition des Welfentums mit dem Ultra⸗ montanismus die Stange und nimmtgegen dienational⸗ liberale Kandidatur Stellung. Es erhebt den Vorwurf, es ſei den Nationalliberalen nicht eingefallen, bei der Aufſtellung des Kandidaten die Bündler zu berückſichtigen, ſonſt hätten ſie auf die Aufſtellung eines den Bündlern nicht genehmen Mannes verzichten müſſen. Die Proklamierung Wamhoffs be⸗ deute eine Brüskierung des Bundes der Landwirte, dem mit dem Verlangen, dieſe Kandidatur zu unterſtützen, eine„ungewöhn⸗ liche und faſt überſtarke Selbſtloſigkeit“ zugemutet werde.— Die bündleriſchen Vertrauensmänner des Osnabrücker Kreiſes, deren Entſcheidung die„D. Tagesztg.“ nicht vorgreifen zu wollen erklärt, werden hoffentlich anders denken. Wahlreform in Bayern. Der Wahlreform⸗Ausſchuß der bayeriſchen Kammer hat jetzt den Kommiſſionsbericht fertiggeſtellt. Die Münchener„Allg. Ztg.“ ſtellt die in dem Ausſchuß beſchloſſenen Abänderungen gegenüber dem Geſetzentwurf der Regierung, wie folgt, zuſammen. Der Wahlausſchuß hat beſchloſſen: Die Wahlkreiseinteilung iſt ein integrierender Beſtandteil des Geſetzes.(Dieſe Beſtimmung fehlte in der Vorlage.) Das Mindeſtalter für das paſſive Wahl⸗ recht iſt 25 Jahre(nach der Vorlage 30 Jahre). Die Vereinigung mehrerer kleinerer Gemeinden zu einem Wahlbezirk iſt geſtattet „Gelegentlich der geng Normierung von Zöllen auf kleine Handwerksmaſchinen, wie, Stepp⸗ Schuftermaſchinen Heine Drehbänke, ſowie auch auf li Betriebsmaſchinen, beſonders Petro⸗ leum⸗ unlld Naphtamotorenſt es zu erregten Erörte rungen zwiſchen Witte 1 Timirjaſeff gekommen. Timirjaſeff hat mit ungewöhnlicher Sche die Forderung des Landwirtſchaft miniſters, die Zölle auf gante Artikel nach Möglichkeit herab⸗ zuſetzen, ja eine ganze An ähnlicher Maſchinen der Kategorie „landwirtſchaftliche Maſchi“ einzufügen, vertreten; während Witte es zum Schutze der hiſchen Induſtrie für geboten hält, die alten Zölle zum mindeſtemfrechtzuerhalten, für Klein⸗Motoren aber noch er zu ſel Der Schluß könnte verwunderlich klingen, wenn man nicht Wittes Fanatismus„ſeine“ ruſſiſche Induſtrie kennte. Reibungen zwiſchen Witte ſeinem ſehr tüchtigen Untergebenen Timirjaſeff ſind übrigensht Neues. Timirjaſeff trat früher warm für die Unterſtützunr ruſſiſchen Hausinduſtrie durch die Regierung ein, fand aber ſchroffſten Gegner in Witte, den in ſolcher Unterſtützung e eine Stärkung der natürlichen Konkurrenz„ſeiner“ Fabnduſtrie ſah. Deutses Reich. * Aus der Pfalz, Uun.(Nationalliberales.) Die Tagesordnung für am Sonntag, 3. Januar, nach⸗ mittags halb 4 Uhr im Sau in Neuſtadt a. H. ſtattfindenden Parteitag der pßiſchen Nationallibera⸗ len iſt jetzt feſtgeſetzt rden. Der zweite Vorſtand des Nationalliberalen Vereinür die Pfalz, Rechtsanwalt und Landtagsabgeordneter Pla(Landau) wird die Verſamm⸗ lung mit einer Anſpracköffnen, in der er insbeſondere auch die politiſche La ßehandeln wird. Sonſt ſind außer der Neuwahl des Vorſtal des Vereins auf der Tagesordnung offiziell nur noch zwei Lte vorgeſehen, nämlich ein Vorttag des Landtagsabgeorvneund Profeſſors Dr. Hammer⸗ ſchmidt(Speyer) übes Landtagswahlgeſetz und ein Vor⸗ trag des Abg. Dr. Doard(Deidesheim) über die Ver⸗ ſtaatlichung der pfälziſckiſenbahnen. Beratungen über eing Neuorganiſatiorrnationalliberalen Par⸗ tei der Pfalz, ne einer Zeitungsmitteilung zufolge gleichfalls ſtattfinden ſol ſind nicht in Ausſicht genommen. * Berlin, J. Jan.(Kongreß der im Trans⸗ port⸗ und Fuhrgerbe)n beſchäftigten Perſonen iſt zu 1585 1904 nach dem iner Gewerkſchaftshauſe einberufen worden. — Das Geſuchr Franziskanerinnem) im Kloſter Karthaus bei Tim die Erlaubnis, mit dem beſtehen⸗ den Haushaltungspenſifein wiſſenſchaftliches Penſionat zu verbinden, iſt wie dem.“ gemeldet wird, vom Kultus⸗ e ſchlägi(ſchieden worden. (Wenn Duine Arbeit fertig machſh ſchlage ich Dir dschädel ein) mit dieſen W uchte im Auguſt in Kurg eiw Dachdeckergeſelle bei einem Skreik der Klempner Wachdecker, an dem die Arbeitsleute eider Branchen nicht bgt waren, einen bei ſeinem Meiſter beſchäftigten Arbeitsmaum Niederlegen der Arbeit zu be⸗ ſtimmen. Er wurde wRötigung angeklagt und behauptete vor Gericht, daß er drbeitsmann, der Dachdeck carbeiten verrichtete, nur erſucht den gelernten Dachdeckern nicht ins Handwerk zu pfuſchen. Gerichtshof hielt indeß die Schulb des Angeklagten für ert und erkannte entſprechend dem An⸗ trage des Stagtsanwauf eine Woche Gefängnis. Aus Sſt und Land. Ider liboralen Heidelberger Profeſſoren deutlich genug. Es iſt kein partikulariſtiſcher, ſondern allgemein deutſcher Liberalismus etwa bvon der Farbe, wie er in der wenige Monate ſpäter in Heidelberg durch Gervinus und ſeine Freunde begründeten„Deutſchen Zeitung“ ſeinen Ausdruck findet; gerade in der Enge und Abge⸗ ſchiedenheit ſeiner Tätigkeit mochte Bennigſen die gewaltige An⸗ ziehungskraft dieſer Bewegung auf das ſtärkſte an ſich erfahren. Die wdrückende und ſchwüle Luft der Zeit, anderthalb Jahre vor dem Ausbruch der Revolution, weht uns faſt aus jeder Zeile dieſes jungen Mannes entgegen. Je unbeſtimmter das Kommende ſich ſeinem geiſtigen Auge darſtellte, um ſo mehr ſuchte er eine Stelle, von der aus er mitwirken konnte. Vergegenwärtigen wir uns auf der einen Seite den Wider⸗ willen gegen die gering eingeſchätzte Beamtentätigkeit und auf der andern den Drang zur politiſchen Wirkſamkeit als das doppelte Motiv ſeines Schrittes, ſo werden wir, ohne nach einem Vergleich zu ſuchen, von ſelbſt an den berühmt gewordenen Brief erinnert, in dem ein anderer Zweiundzwanzigjähriger, Otto v. Bismarck(an 1 Couſine, die Komteſſe Bismarck⸗Bohlen 1837) mit ähnlicher (nach der Vorlage notwendig). Die in der Vorlage enthaltene Mindeſtgrenze von 1500 Einwohnern für einen Wahlbezirk iſt beſeitigt, die Höchſtgrenze von 350 Einwohnern dagegen bei⸗ behalten. In die Wahlliſten iſt auch das Lebensalter der Wahl⸗ berechtigten aufzunehmen. Die Wahlhandlung wird um 7 Uhr (nach der Vorlage um 6 Uhr) nachmittags geſchloſſen. Zur Sicherung des Wahlgeheimniſſes ſind die Stimmzettel mit amt⸗ lich geſtempelten Umſchlägen zu verſehen und im Wahllokale Wahlzellen bereit zu ſtellen, in denen der Wähler ſeinen Stimm⸗ zettel unbeachtet in den Umſchlag legen kann.(Dieſe Vorſchriften fehlten in der Vorlage.) Die Beſtimmungen über die Gültigkeit der Stimmzettel ſind entſprechend ergänzt. Diäten, und zwar 10 Mark, erhalten auch die in München wohnenden Abgeordneten. fein) der Vorlage ſollten dieſe vom Diätenbezuge ausgeſchloſſen ein.) Mannheim, 2 Januar 04. Weihnachtsgeſcherr Fran Großtherzogin. Die Groß⸗ hevzogin hat dem ſtädtiKrankenhauſe in Karlsruhe auch in dieſem Jahre ein wertpocheihnachtsgeſchent, beſtehend in einem Taufbeſteck ſowie 6 Che⸗Beſtecken und 6 Chriſtofle⸗Kaffee⸗ löffeln, zugewendet. Poſtaliſches. Derpoſtaſſiſtenten Johann Schöner in Konſtanz wurde der Titts Poſtſekretärs verliehen. * Ernennungen inoberſten evangeliſchen Kirchenbehörde Badens. Sicherm Vern nach iſt Oberkirchenrat Oehler zum Prälaten und ied der erſten Kammer ernannt und ſtatt ſeiner Pfarrer Iinmuth aus Knielingen in den evangeliſchen Oberkirche berufen worden. Während Oehler kirchlich und politiſch entn liberal iſt, gilt Reinmuth als Führer der kirchlichen Rechten t Vorſtandsmitglied der konſerbativen Partei. Das Jahr 1904 Schaltjahr und iſt äußerlich als ſolches daran kenntlich, daß die zzahl durch 4 ohne Reſt teilbar iſt. Als Deutſch⸗ruſſiſcher Handelsvertrag. Zu den Verhandlungen über den deutſch⸗ruſſiſchen Handels⸗ vertrag wird der„Tägl. Rundſch.“ aus Petersburg von unter⸗ eingeſchalteter Tag gilt! Februar, ſo daß dieſer Monat, ſtalt richteter Seite geſchrieben: wie gewöhnlich 28, dies) Tage zählt. Wer nun zufällig am e 29. Februar„das Licht zelt“ erblickte, kann nach viermaligem Ausſetzen ſeines wirklichßergewöhnlichen Geburtstages, dieſen wieder einmal mit Fugdiecht feiern. Daß We — Rechenſchaft über ſich ſelber die Gründe vortrug, weshalb er, trotz Waller glänzenden Anlage, die Staatslaufbahn verläßt, um zunäüchſt 8 Zeit, als der Polizeiſtock noch ſouverän regierte, ſich folgende Ge⸗ Wſchichte ereignet haben: Der badiſche Polizeidiener verfolgte einen Spitzbuben, der auf der Flucht in den Backofen eines heſſiſchen ich ein draſtiſches Beiſpiel anführen. Den letzten Prozeß gegen einen Hauſes, deſſen Schließöffnung auf einen badiſchen Hof ging, ſchlüpfen wollte. Er kam aber nur bis zu den Hüften durch und der Polizeiſtock krat ſofort ad posteriorem in Aktion. Jetzt ſchallte es aus dem Back⸗ (ofen heraus:„Das iſt eine Verletzung des Völkerrechts, ich bin hier Fauf, heſſiſchem Territorium, ich werde mich beſchweren beim Groß⸗ herzog von Heſſen und bei Rhein!“ Die badiſche Staatsgewalt blieb bei dieſer Drohung kühl bis ans Herz hinan und repligierte zu⸗ treffend:„Jawohl, Kopf und Oberkörper ſind im Heſſiſchen, der Körperteil aber, den ich in Arbeit habe, iſt auf badiſchem Gebiet!“ Alſo waltete der Poltzeiſtock ruhig weiter ſeines Amtes und— se non& Verdi è ben Trovatore! Das Schickſal Kürnbachs ſcheint beſiegelt zu ſein, es iſt ſchade, man konſerviert in unſeren Tagen mit größter Pietät die ſichtbaren Denkmale früherer FJahrhunderte, aber das doch immerhin intereſſante ſtaatsrechtliche Gebilde einer vergangenen Zeit ſoll erbarmungslas zuſammengetreten werden. Wenn es vielleicht jemand ungere.g. findet, daß die Kürnbacher im Gegenſatz zu allen anderen Staats⸗ bürgern ſteuerfrei bleiben ſollen, ſo entgegne ich ihm: ſie ſind nun einmal im durch die Jahrhunderte vererbten Beſitz ihres Prwilegiums und das mindeſte, was ſie verlangen können, wäre doch eine genügende Vutſchädigung. Auch dem Adel hat man ſeine Zehntrechte und ſon⸗ Figen Privilegien nicht ohne Vergütung genommen und erſt vor pwenigen Jahren noch wurden in Preußen die Standesherren für den Wegfall ihrer ſeitherigen Steuerfreiheit recht reichlich entſchädigt. Im 20. Jahrhundert aber ſollte doch den Bauern recht ſein, was im Ipb. dem Edelmann billig war. Die jetzige Generation würde durch Die einfache Aufhebung des beſtehenden Rechtszuſtandes aufs ſchwerſte geſchädigt: alle Güter ſind unter der Vorausſetzung gekauft worden, Joder im Teilungsweg übergegangen, daß ſie abſolut laſtenfrei bewirt⸗ ſchaftet werden können, und daß bei ſolcher Sachlage ein Anweſen ehr hoch im Wert ſteht, liegt auf der Hand. Der Hausſohn, der das Daterliche Gut übernommen hat, mußte ſeinen Geſchwiſtern bei der Steuerfreiheit ſelbſtverſtändlich ein viel höherers Gleichſtellungsgeld berauszahlen, als er zu leiſten gehabt hätte, wenn die Kondominierten uulr andexen alle zut misera contribuens plebs gebören würden.! 5. Wae e dee e heſſiſchen Kürnbacher habe ich vor etwa acht Jahren bei dem Amts⸗ gericht Wimpfen geführt. Bis zur Einführung des Bürgerlichen Geſetzbuchs war das Zivilrecht für alle Badener eine amtliche Ueber⸗ ſetzung des Code Napoléon, für die Heſſen in Kürnbach war es das Württembergiſche Landrecht. Nachdem ich im Verhandlungstermine mein Sprüchlein geſagt hatte, meinte der lerſt ſeit einigen Monaten in Wimpfen amtierende) Amtsrichter, jetzt könne er ja das Urteil machen, wenn er— nur ein württembergiſches Landrecht hätte, dieſes Inventarſtück ſei aber nicht vorhanden, wahrſcheinlich habe es ſein Vorgänger als Privateigentum beſeſſen und mitgenommen. Ich ent⸗ gegnete, ich felbſt habe dieſen Kodex zwecks Fertigung meiner Klage aus der Mannheimer Landgerichtsbibliothek entnommen und werde ihm denſelben zu ſachdienlichem Gebrauch überſenden. So geſchah es und der Amtsrichter konnte ſein Urteil machen. Wo derartige patriarchaliſche Zuſtände möglich ſind, iſt der Beweis geliefert, daß die Gerichtseingeſeſſenen den Advokaten nicht viel zu verdienen geben. Die Heſſen erhalten als Gegenleiſtung für die zedierten 914 Seelen von Baden gegen 781 Hektar Domänen, zum größten Teil aus ſchönem Hochwald beſtehend, und ein Aufgeld von M. 175 000. Die Bäume werden ſich jedenfalls viel leichter in die neuen Ver⸗ hältniſſe finden, als die gegen ihren Willen Badener gewordenen Heſſen von Kürnbach. Für dieſe wird mit dem Schaden auch der Spott nicht ausbleiben, ſchon jetzt nennt der Neid der Nachbarorte die Kürnbacher„Freiherren“ und den Ort„Freie Reichsſtadt“, welche Bezeichnungen die beati possidentes recht gern hinnehmen, ver⸗ wunden aber wird es, wenn man nach der Mediatiſierung der „Freien Reichsſtadt“ den Spott weitertreiben wird. Das wird ſicher⸗ lich geſchehen und gar manche Schöffengerichtsverhandlung wird die unausbleibliche Folge ſein. Am Jahrestag der Einverleibung ſver⸗ den die Kürnbacher gewiß nicht illuminieren, vielleicht wird der eine oder andere Boshafte ſeine Steuerzettel heraushängen und alle mögen in Erinnerung der vergangenen Zeiten elegiſch ſich ſagen: Fuimus Troes! (Aus der„Frkf. Ztg.“) jähriger Laufzeit, am Luar ausgeſtellt, zu decken ſind, werden unſere ſämtlichen Hande Nichthandelsrichter natürlich bejahen. Jener Schalttag kommt daß unſere Erde als Wandelſtern zum einmaligen Umlauf umonne etwas mehr Zeit als 865 Tage bruucht und daß dieſes in Stunden, Minuten, Sekunden uſtw. in vier Jahren etwa ein ausmacht. Das Sternjahr hat näm⸗ lich 365 Tage 6 Stundſeinuten und 9 Sekunden. Das neue Jahr 1904 zeigt weiter ſtene Eigentümlichkeit. Der Karfreitag fällt merkwürdigerweiſgen 1. April, Oſtern iſt damit am. April. Oꝛ Für alle die Ortnit dem Wechſel des Vierteljahrs um⸗ gezogen wird, dürfte Umſtand beſondere Schwierigkeiten bringen. Nicht ganz ſozu merken iſt der Tag von Pfingſten, der 22. Mai. Weihnachte im nächſten Jahre auf einen Sonntag, Kaiſers Geburtstag iſt cttvoch. Bom Kgl. belgkonſulat in Mannheim wird uns ge⸗ ſchrieben: Unter dem korate des Königs der Belgier, dem Ehrenpräſidium des Gon Flaudern und dem Präſidium des Prinzen Albert von Befird im Jahre 1905 in Lüttich eine Welb⸗ und Inteſonale Ausſtellung eröffnet werden, welche die Kur(Malerei, Skulptur, Gravure, Archi⸗ tektur), die wiſſenſchaf Arbeiten, ſowie die induſtriellen und landwirtſchaftlichen ſungen und Produkte ſämtlicher Nationen aufnehmen uln dieſelbe reiht ſich eine Ausſtellung für alte Kunſt, eine Ang für Militärwiſſenſchaft, eine Kolo⸗ nial⸗ und eine Kongoang. Zum Direktor der Geſchäftsſtelle für Deutſchland iſt Heenteur P. F. Dujardin in Düſſeldorf, Graf Adolfſtraße Nr. nannt und können von demſelben, wie auch von dem diesſeitelgiſchen Conſulate, Bureau A 1, 1. allgemeine Auskünfte cct und das Programm der Ausſtellung bezogen, reſp. in Emſenommen werden * Eine neue In! Mit Ende des Jahres 1903 wurde Mannheim durch die adezember erfolgte Inbetriebſetzung desn Fettſäure⸗ und vinfabrik, G. m. b.., im In⸗ duſtriehafen wiederum ner neuen Induftrie bereichert. Die Fabrik, ein gefälliger arohbau, mit allen den modernen Aus⸗ 3. Seile. rechenden Petriebsei„welche z Firmen er Bauleitung der Archftektenfirma Gühn k Dokvohy, J. Köch⸗ ers Nachfolger, erzielten guten Zuſammenwirkens der chiedenen Bauhandwerker und der rühriger igkeit der mit den umfangreichen Vorbereitungen betrauten Geſellſchaftsmitglieder, in der kurzen Zeit don ſieben Monaten erſtellt und dem Betriebe übergeben werden. Wir wünſchen dem neuen Unternehmen, das wiederum ein Glied in der Kette der ſich im Induſtriehafen aneinander reihend Dildet, ein gutes Ged ˖ * Volksbibliothet. Im M nach Hauſe entliehen; im gleichen Jahres 7784, deshalb ein Mehr von 132 beträgt die Zahl der Entleihungen 847 otzdem der Verdienſt in den Wintermonaten bei gar manch Entleiher ein gering iſt und die Vorbereitungen für den Chriſtabend die Ausgaben für nicht abſolut notwendige Dinge naturgemäß beſchränken, wurden ſeit 3. Dezember über 400 Bücherverzeichniſſe verkauft. Es ſet hier⸗ mit nochmals darauf hingewieſen, daß nach den Nummern der beiden früheren Kataloge keine Bücher verabreicht werden können, in dem jetzigen Geſamtkatalog für über 6000 Mark genommen wurden. * Verwaltungsbericht für die Stadt Maunheim. hieſigen Stadtrat herausgegebene Verwaltungsbericht Mannheim iſt, zwei große Bände ſtark, für die Jahre erſchienen. Der Bericht wurde durch den Leiter des Amtes, Herrn Dr. Schott, bearbeitet. Er gibt ein und reiches Bild von der Tätigkeit unſerer Stadtverwaltung in den genannten vier Jahren auf den zahlreichen Gebieten, die eine bon fortſchrittlichem ſozialen Geiſte geleitet itblickende Kommunal⸗ politik zu umfaſſen hat. In dem von He. Schott verfaßter gorwort, das dem Bericht beigegeben, 9e1 De Inadunt 11 Induſtrien jat Dezember wurden 9056 Bände Monat des vorangegangenen Bänden; für das Jahr 1908 58 der Stad 1895—1899 Statiſtiſchen rſichtliches 2 „Das wird ausgeführt: ſtädtiſchen Verwaltungsberich Es ſoll für die Jahre 1895⸗ Rechenſchaft ablegen über das von der ſchen Verwaltung Er⸗ ſtrebte und Erreichte und nicht nur der Bürger Mannheim, ſondern auch den Außenſtehenden ein der gewaltigen Entwickelung des Gemeinweſens Berichtsperiode. Mannheim iſt während derſelben Großſtadt ge⸗ worden und hat auf allen Gebieten des wirtſchaftlichen und ſozialen Lebens einen Fortſchritt zu berzeichnen gehabt, wie nie zuvor. Doch je größer der räumliche und ſachliche Wirkungskreis der Stadt, deſto umfangreicher und ſchwieriger wurde auch das Arbeitsfeld ihrer Verwaltung. Welche Fülle von Aufgaben an dieſe herangetreten ſind, und wie ſie denſelben gerecht zu werden verſuchte, iſt in nachfolgenden Abſchnitten zu eingehender Darſtellung gelangt. ſhſtematiſche Einteilung des Werkes iſt in der Hauptſache dieſelbe, wie die des erſten Verwaltungsberichts. Dem Werke vorausgeſchickt iſt ein allgemeiner Bericht des Oberbürgermeiſters über die Jahre 1895 bis 1899, der eine in großen Umriſſen gehaltene Darſtellung der wichtigſten Begebenheiten der Berichtsjahre enthält. Doch ließ es ſich nicht umgehen, einzelne in den Sonderberichten nur geſtreifte Fragen, wie u. A. die Eingemeindungen, auch hier ausführlicher zu be⸗ handeln. Abgeſehen hiervon lag die Bearbeitung des Werkes auf Grund des im Weſentlichen von den einzelnen Verwaltungsſtellen gelieferten Materials durchweg in den Händen des Statiſtiſchen Amtes, welches darum auch für Form und Inhalt die Verantwortung trägt. Wenn dasſelbe erſt jetzt zur Ausgabe gelangt, ſo liegt das einmal an der außerordentlichen Inanſpruchnahme aller Teile des Verwaltungsorganismus infolge der erwähnten großſtädtiſchen Ent⸗ wickelung, zum andern aber an mehrfachen Wechſel im Perſonal des ſtatiſtiſchen Amtes. Es iſt indeſſen dafür Sorge getragen, daßz die nächſten Verwaltungsberichte kürzere Zeiträume umſpannen und in raſchererer Folge erſcheinen werden.“ * Feueriy, Große Karnevalgeſellſchaft. Der Neujahrsumgang der Prinzengarde iſt nach Gebühr gewürdigt worden und morgen be⸗ ginnt die Zuſtellung der Diplome und Kappen an die wohlgeneigten Ehrenmitglieder durch die Poſt. Wie aus dem beigegebenen Pro⸗ gramm erſichtlich, iſt die nächſt, große Sache ein karnevaliſtiſches Konzert der wegen dieſer Spezialität geradezu berühmten Karlsruher Grenadierkapelle unter Adolf Boettges Leitung. Das Kongert findet Sonntag, den 10. Januar, abends 8 Uhr 11, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt und koſten Karten im Vorverkauf nur 1 Mark. Mithin, Karnevaliſten, ſtrömt herbei und vergeßt nicht, die Feuerio⸗ gütze mitzunehmen. Wer ſolcher Unterlaſſung ſich doch ſchuldig macht, oder noch keine Mütze hat, wird auch am Saaleingang damit verſorgt. Die verehrten Damen ſind hiezu ganz beſonders einge laden. Eine Herren⸗Fremdenſitzung folgt Freitag den 22. im Apollotheater und eine Damen⸗Fremdenſitzung Dienstag 9. Februar im Nibelungenſaal; bei beiden hat die Oberleitung F. J. V. C. Großh. Hofſchauſpieler Alex. Kökert, auf das lieben würdigſte unterſtützt von ſeinen der Karnevalsſache ebenfa 91 ſtigen titl. Kolleginnen und Kollegen von der darſtellenden Kunſt. muſtkaliſche Teil iſt der hieſigen Grenadierkapelle übertragen. Ein bereits feſtſtehender, in der Hauptſache von Herrn Architekt Adam Paul entworfener Karnevalszug an Faſtnachtſonntag und der Kinder⸗Sommertagszug bilden die weiteren Taten der Karnevals⸗ geſellſchaft. Das Programm liefert den Beweis, daß der„Feuerio“ auf ſeinen Lorbeeren nicht eingeſchlafen iſt, ſondern mit friſcher Kraft in den Kampf gegen des Griesgrams finſtere Geſellen zieht. Mögen deshalb die als Ehrenmitglieder auserſehenen Herren die ihnen zu⸗ gedachte Ehre nicht ausſchlagen, und wer vergeſſen wurde, möge ſich melden, dem„Feuerio“ kommt es auf eine Kappe nicht an. Die Geſellſchaft läßt wieder darauf aufmerkſam machen, daß ſie kei Beiträge ſammeln läßt. Der„Feuerio“ hat noch nie„L zirkulieren laſſen und wird das auch in Zukunft nicht kun. befugte Sammler wolle man zurückweiſen und Gelder nur den im Rundſchreiben legitimierten Vertrauensperſonen und zwar gegen Quittung zuſenden. Im übrigen—„Wann norr de Giwfp'l nit die Krenk kriſcht!“ * Kaiſerpanorama. Von morgen Sonntag ab iſt Alt⸗Heidelberg und das Neckartal bis Zwingenberg ausgeſtellt. Dieſe neue Serie ermöglicht den Beſuchern des Panoramas, ſich von der Naturwahrheit der wöchentlich wechſelnden Reiſen zu überzeugen, denn wohl faſt alle Mannheimer werden dieſe ſchöne Partie ſchon einmal unternommen haben. *Apollo⸗Theater. Mit dem Jahres Theater ein neues Programm ein. zuſammengeſtellt und enthält ſo ziemlich alles, was man auf einer großſtädtiſchen Varietebühne zu hören und ſehen bekommt. Die deutſch⸗ungar. Soubrette Anna Erdäſſy eröffnete den Abend durch den Vertrag einiger hübſcher Couplets. Der Ventriloquiſt Paul Carro weiß das Publikum auf ſeine Art zu unterhalten. Seine Darbietungen ſind ganz amüſant. Die Geſchw. Wal do w, welche zuſammen ein engliſch⸗deutſches Geſangs⸗ und acrob. Tanz⸗ duett arrangieren, ſind hübſche Erſcheinungen und man hört ihnen gerne zu. Mr. Rubens verfertigt mit der größten Schnelligkeit Bild gel innerhalb der im Apollo⸗ er im ele'eiſt erſte lieferten, ausgeſtattet, konnte dank des unter großartige Transparente in tadelloſer Ausführung. Der Original⸗ wund Ziel oscop fanden ſämtlich, wie Beifall des ſehr gut beſetzten Die noch übrigen Nummern B Ulhts ſowie der The Royal⸗Bi alle einzelnen Nummern, den reichſten Hauſes hielt ſeine Weihnach Mi Geſangverein Sängerluſt eeim Kaſino ab. Dieſelbe na twi b, der Herren Geiſe einen ausgezeichneten Verlauf. Fräulein h ihre mit prächtiger Stimme und wunderbarem Vorträge nen Lieder durchſchlagenden Erfolg, ſo daß ſi Zugaben mußte. Großen Beifall erzielte Herr Geiſel, welcher Tenorſoli und Herr Weber, der Lieder von Abt, Fesca und Bohm vortrug. Sehr ſchön ſangen beide Herren ein Duett a. d. O Einen hervorragenden Soliſten beſitzt der Verein in Herru! von S beſter Weiſe die Herren Looſe, Uu. Ziegler, mit ihren Couplets, Heiter! ernteten. Der gutgeſchulte „Sabatfei Abt. Es ſchiedene ſ hübſch geſungene Clk beſetzte Saal bewies, h die Veranſtaltungen der immer e rer Bel r Verein unter Sied Schuhmann die Zuhörer erfreute. Uetts Cho die von ickelt. noch mehr rektor Blaſel ſodaß wir mor ſehen en Bahnen weiter entn Saalbautheater. Um bieten zu können, will Herr mit Programm wec im Saalbau⸗Variete Abwechslung als bisher von nun an alle 8 Tage atlich bier neue nnen. Für die 1 1 2 werden N Doer dann der muſikaliſche wird ibieder Paul Hal way. ſtav Harris, Die Glar Sein Hauptk ene Kanonenkugel mit dem Nacken aufzufangen, keil iſ ygemacht hat. 1etl Sidi de Montecar imer bildet G Cloſon lebende Bild Kraft Kanone al 8 ihm noch 0 Stadtpark. nwärtig auch bei wird. Morgen bahn von halb 3 Grenadier⸗ ätzt iſt, 1 Tage herrſchenden Kälte umſomehr Sonntag nachmiktag findet auf der C i 5 Uhr Concert ſtatt, gegeben bon der hieſis Zu dem Mord in Ludwigshafen berichtet der„Ludw..⸗A.“ noch folgende Einzelheiten: Eine ruchloſe Tat wurde geſtern Abend im nördlichen Stadtteil vor der Wirtſchaft„zur Pete zburg“ verübt. Jahre alte ledige Tagner Em il Haßler ſaß in der ge⸗ Wirtſchaft bei mehreren Kollegen und trank mit denſelben Stein Bier, ohne daß es dabei zu einem Disbput irgend welcher kommen wäre. Als Haßler um 34½7 Uhr die Wirkſchaft ver⸗ verſetzte ihm ein unbekannter junger ſchlanker Mann einen erſtich in die linke Bruſtſeite und flüchtete in der Richtung nach Der Geſtochene rief, als er den Stich erhielt,„Au, au!“ und ſank alsbald bewußtlos zuſammen. In die elterliche Woh⸗ nung bre uſchied ßler nach einer Viertelſtunde an den Folgen der Verletzung, ohne wieder zum Bewußtſein gekommen zu ſein. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Noch am Abend erſchier das Gericht am Orte der ruchloſen Tat, um den Tatbeſtand aufzu⸗ nehmen. Nus dem Grossberzogtum. Schwetzingen, 2. Jau. Tiefe Trauer iſt mit dem Anbruch des neuen Jahres über zwei angeſehene Bürgersfamilien gekommen. Herr Adlerwirt Eruſt Ihm und Bäckermeiſter Adam Koch waxen heute früh in Gemeinſchaft auf den Inſultheimer Hof gefahren, um Schneegänſe zu ſchießen. Leider war dies für beide eine ver⸗ hängnisvolle Jagd. Nachdem Herr Koſch einen Graben bereits über⸗ tten haßte ihm Böhlſtraße. ver Hund; entlud klich durch den Schuß getroffen Geiſt aufgab. Die Kugel heraus. Herr e Gericht von dem ihm zugeſtoßenen die betroffenen Fa⸗ milien iſt eine allg der Friedrichsbau u wieder hergeſtellt und ſeit heute dem Publikum An der Schloßkaſſe erhält man beſon⸗ eis von 50 Pf. Wer nach Hei⸗ ſich die herrlichen Räume an⸗ iten, ob es nötig war, das Innere zu hverſtändige mögen auch mit dem Reſtaurator, Bau⸗ 1 rechtelt, ob er in allen Einzelheiten das daß der Geſamteindruck ein 108 1es zur Beſi gegeben. dere Eintritts er und ein einheitlie ö ſ. Zk. iußere Faſſade durchgeführt hat, ſo ſtrenge hat hem Plan die Reſtaurierung des Inneren durch⸗ Am reichſten erſchei ob ſie einmal ſtilgemäß möbliert werden, iſt N noch ſtärker wi sehr ſchön ſind die Oefen; einer dabon ſtammt aus alter Zeit und iſt in der Schweiz angekauft; die anderen ſind imitiert. Sie waren heute geheizt und zwar— mit Gas. Solche Anachronismen mögen nicht zu bermeiden ſein und es darf geſagt werden, daß der Eindruck durch das in den altertümlichen Oefen brennende Gas durchaus nicht beeinträchtigt Er war nicht im geringſten befremdend. Die Türgeſtelle, die Decken und die Wandmalereien ſind neben den Oefen ſtände, auf welche der Blick ſich hauptſächlich richtet In der u, die auffallend viel Rot geigt, ſteht das Gipsmodell Reſtaurierung in Frage kommenden Schloßteile; aber es jt vollendet und deshalb mit einem Vorhang verhüllt.— Heute machte der Elferrat in ſeinem fürſtlichen Koſtüm einen Umzug in der Stadt und erinnerte damit das Publikum daran, daß an der Schivelle des neuen Jahres der Faſching ſteht. BC. Heidelberg, 1. Jan. Der Verband unterbadiſcher Pferde⸗ zuchtbereine wird ſeine diesjährige ordentliche Generalverſammlung am 31. 1904 in Bretten abhalten. Außer dem Rechenſchafts⸗ und Jahresbericht wird den Teilnehmern noch von ſachverſtändiger Seite ein Vortrag über Pferdezucht und Hufbeſchlag geboten werden. Es ſteht daher zu erwarten, de mmlung reich beſucht wird, umſomehr als Bretten durch günſtige Bahnverbindungen von allen Seiten leicht zu erreichen iſt. BC. Karlsruhe, 1. Jan hieſigen Poſt war heuer auß die Anſicht ausſprechen, daß weitem übertroffen habe, Zur g des Verkehrs Soldaten aushilfsweiſe verwendet worden. Auch der Weihnachts⸗ verkehr hat gegen früher erhebſich zugenommen. Dagegen nimmt der Schießunfug in der Sylveſternacht erfreulicherweiſe jedes Jahr ab. Nur bexeinzelt krachte da und dort ein Schwärmer oder Froſch, während noch vor drei Jahren die ganze Nacht hindurch ge⸗ Sche geführt. Räume ſind noch leer; eine Frage 3 Ja Vat Neujahrsverkehr auf ich lebhaft; vielfach hört man enigen früherer Jahre bei 8 waren ſchoſſen wurde. Die drakoniſchen Strafperfügungen der Hl. Herman⸗ dernd haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. V Ludwigshafen, 1. Jan. Im verfloſſenen Jahre wurden bei den hieſigen Standesämtern 1445 Sterbefälle beurkundet; hiervdon auf die eigentli Frieſenheim 190 und auf 2⁴2 Ur 3201 beurkundet in Frieſenheim 457 und 1 471. g0 ſamt 719, nämlich in der in Frieſenheim 71 und in Mundenheim 65. 5 NeAAe 2881 98 4 455 31. Chealer, Runſt und Giſſenſchaft Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) 3. Januar, nachmittags halb 3 Uhr:(Außer Abonn.) halb Uhr:(B)„Alpenkönig und Montag,.:„Kater Lampe.“— Diens⸗ „Don Pasquale“,„ Elia“(Ballett).— Mitt⸗ ad M Donnerstag, 7 Lindemann: Zum erſten er Abonn., Vorrecht B) Male:„Klein Eyolf.“— 10., nachmittags Abends 6 Uhr: Abends, iſche 1 Zu 1 Graf Eſſer“. Sonntag, 8. Der Hochtouriſt.“ Zum erſten Male: icoche und Cacolet.)—- 0 adame Bonivard.“ ntag, 10.:„Tricoche und Cacolet.“ Theater⸗Notiz. Den K⸗Abonnenten bleibt das Vorkaufsrecht für die Vorſtellung„Geſpenſter“ erſtes Gaſtſpiel der Tournee Linde⸗ mann mit Luiſe Dumont bis Montag, 4. Januar, Mittags 5 Uhr, gelwahrt. oe. Mannheimer Kunſtverein. Mit einer recht gut beſchickten tellung beginnt der Verein das neue Jahr. Wollen wir unſere chung mit der einheimiſchen Kunſt beginnen, ſo müſſen wir bor allem eines neuen, großen Gemäldes Wilhelm Freys ge⸗ denken, auf an dieſer Stelle ſchon hingewieſen wurde. Der Künſtler zeigt ſich mit dieſem Bilde einer ihm geſtellten ſchweren Aufg 7 Die hier dargeſtellte Jagdſzene auf der Haide bei Bremen iſt zu wirkungsvoller Geſtaltung gelangt. Die Landſchaft feſſelt durch kraftvolle Behandlung und weite Perſpektiven, während die Hundegruppe in lebendigſter Bewegung gehalten iſt⸗ Jedenfalls iſt das Bild ein Beweis für eine Kunſt, die mit ihren Aufgaben wächſt. Neben Frey ſtellt auch der badiſche Meiſter Wilhelm Trübner zwei große Gemälde aus, die freilich in ihrer monumentalen Wirkung in dem beſchränkten Ausſtellungsraum nicht zur Geltung kommen können. ſich mit einer gemütvollen Landſchaft in der Richtung Hans Thomas. Auna Seidel⸗Eckhardt gibt uns mit einer Collection von flott gemalten Landſchaften recht gute Charakteriſtiken des Spree⸗ waldes. Die ideale Landſchaft iſt durch ein Gemälde Richard Straßbergers„Einſamer Park“ bertreten. J. Hertling's Arbeiten gewinnen immer mehr an Reiz in Farbe und Zeichnung. Eine ſehr beachtenswerte Collection von Arbeiten ſandee Cläre Weber. Als gute Landſchaftsmaler nennen wir heute noch A⸗ b. Wille, Schlüter, F. Grätz, H. Burnitz, G. Flad Grußh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) Sonntag, 3. Jan.? „Das Käthehen von Heilbronn“.— Dienstag,.:„Es lebe das Leben“.— Mittwoch,.:„Othello“.— Donnerstag,.:„Philemon und Bancis“.„Gute Nacht, Herr Pantalon“.— Freitag,.: Zum erſtenmal:„Die ſchiefmäulige Ahnuth“. Luſtſpiel in 3 Akten von Friedrich Bartels(Uraufführung).— Sonntag, 10.:„Die verkaufte Braut.“— Im Theater in Baden: Montag, 4. Dez.: Neu einſtudiert: „Die verkaufte Braut“. Der Tod des„engliſchen Zola“. Die engliſche Literatur hat eine hervorragede Perſönlichkeit in George Giſſing, dem„engliſchen Zola“, verloren, der ſoeben in St. Jean de Luz am Fuße der Pyre⸗ näen geſtorben iſt; die Schwindſucht hat ihn im 46, Lebensjahr dahin⸗ 0 0 gerafft. Er war in ſeinem literariſchen Schaffen ein typiſcher Peſſi⸗ miſt und Realiſt, wenn auch nicht ganz ſo radikal wie Zola. Er fßar 1857 in Wakefield(Norkſhire) geboren und ſtammte aus den mitt⸗ leren Klaſſen, die er ſo meiſterhaft zu ſchildern wußte. Als 27jähriger begann er ſeine literariſche Laufbahn mit dem Roman„The Unelaf⸗ ſed“. Im Jahre 1886 erſchien der Roman„Demos“, in dem die Schaktenſeiten der Volksbewegungen geſchildert werden; es folgten weitere Romane, darunter beſonders„The Emancipated“ und„New Grub⸗Street“., Letzteres Buch zeigte zuerſt die Bedeutung Giſſings Er beendete die Erzählung in ſechs Wochen, arbeitete zehn Stund täglich und ſprach in dieſer Zeit mit keinem Menſchen; ſeinen Leb⸗ unterhalt beſtritt er durch den Verkauf von Büchern aus ſe' Bücherſchrank an Zwiſchenhändler.„Ich verkaufte mein Manu für 3000 M. und aß wieder einmal“, erzählte er. Das Leben ſpäter leichter für ihn; ſein Peſſimismus blieb aber,„Zeigt n Meiſterwebke der Kunſt, Literatur und Muſtk,“ ſchrieb er,„u werde euch Schöpfungen zeigen, die von Schmerz durchbebt Sein Peſſimismus hatte ſeinen Grund in Lebenserfahrungen, d wegs in literariſchen Euttäufchungen; das Publikum verles. dringend nach ſeinen ſpäteren Erzählungen wie„Born in Epile“, „In the Mear of Jubilee“, und„The Whirlpool“. Sein letztes Wer „The Private Papers of Henri Rhecroft“, das Tagebuch eines Loß“ ſchreibers aus Grub⸗Street, deſſen letzte Jahre durch eine unerwg Einnahme ſorglos werden, ſchlägt einen weniger trüben Giſſing war eine anziehende, beſcheidene und feinſinnige Perſör Wohlfeile Theatervorſtellungen. In dem Beſtreben, das zu einem Bildungsmittel des Volkes zu machen, haben die Behörden beſchloſſen, daß alle Plätze im Theaker zu dem gleich Preiſe von 50 Centimes an zwei Tagen der Woche berkauft ſollen. Unter der Aufſicht des Direktors werden die Billets ſchläge geſteckt und in dieſer Form an das Publikum verka! Plan hat ſich als ſehr erfolgreich erwieſen, beſonders bei den den Klaſſen. Damit nicht Billethändler die Billets erwerbe führt man den Grundſatz durch, nur je ein Billet für ei zu geben, und der Theaterbeſucher weiß erſt, wenn er in kommt, welchen Platz er erhält. Geiſtige Getränke werder kauft und Freibillets nicht gusgegeben. Die Ausgaben! die Einnahmen; aber ein Reſerbefonds und freiwillige nügen, den Fehlbetrag zu decken. Ein Freund dieſer hat dem Theater vor einigen Tagen 20 000 Fr. hierfü Der ſymboliſche Taxameter oder:„er wir d wieder raufrappeln!“ Ort der Handlung: Eir in der Nähe des Berliner Bahnhofs. Zeit: Der Abend „Der Strom“, zwiſchen halb neun und neun Uhr, Perſo⸗ Halbe, Frau Dr. Halbe, ein Groom, einige Taxamete So würde die Einleitung zu dem kleinen ſymboliſchen müſſen, das ſich während der Premisre des Schaufpiel; abgeſpielt hat, wenn die Hauptperſon des oben betite ückleins es ſelber ſchreiben würde. Der dramatiſch ungeſchul, groniſt be⸗ richtet aber in einfacher erzählender Form alſo: Mer Halbe waf bon der letzten Probe ſeines böſem Zuſtand etwas ſpät nach Hauſe gekommen und gedachte nac dem Mittageſſen ein Stündchen in ſeinem Hotelzimmer zu zuß ˖ Mancherlei ging ihm dabei durch den Kopf und beſonders der bohren So zwiſchen Hoffnung und Zweifel gewiegt, ließ er die Eind Probe noch einmal an ſich vorüberziehen, und ſchlief ganz f er um die Theaterſtunde von ſeiner Gattin geweckt wurde bereit machte, nach dem Gerichtsſaal— jeder bekannte C. Halm⸗Nicolai bewegt 55 6 Nacht wurden in den Häuſern der Neue⸗Straße Jahren Gefängnis und 5 Jahr Ehrverluſt verurteilt. 4 Sette. Weneral⸗2 rraer Premierendichter gilt doch als ein mehrfach vorbeſtrafter Ange⸗ klagter— nach dem Theater zu fahren. Ein Hotelgroom holte einen Taxameter, Dr. Halbe und Gattin ſteigen ein. Kaum hatte der Weiß⸗ lackterte ſein Gefährt in Gang geſetzt, da ſtolherte das Pferd und fiel zu Boden. Frau Dr. Halbe wurde ganz blaß und ſeufzte tief:„ein Unglückstag! Der Dichter, hierbei natürlich auch ein wenig aber⸗ gläubiſch, blieb ſtumm. Inzwiſchen hatte ſich, ſo ſchreibt die„Nat.⸗ Ztg.“ wie üblich, ein Häuflein Menſchen eingefunden, die ſich aus allen derartigen Fällen ein leines Nebenvergnügen zu bereiten ſuchen und ſich in den Berliner bekannten Redensarten über Pferd, Kutſcher und Inſaſſen luſtig machten. Der Kutſcher bemühte ſich eine Weile vergeblich, den ängſtlich geworbenen Gaul wieder auf die Beine zu bringen und das„Volk“ begann bereits, ihn zu verhöhnen. Da ſagte einer von den umſtehenden Taxameter⸗Kutſchern, ein baumlanger forſcher Kerl:„Ruhig, Jungens, der wird ſich ſchon wieder tufrappeln.“ In dem Moment ſprang das Pferd, wie elek⸗ triſiert, auf ſeine Füße und ſtand feſt und geduldig da. Dr. Halbe ſah ſeine Frau an und murmelte halb fragend:„Er wird ſich ſchon wieder raufrappeln.“ Strom“ geht alle Abend vor ausverkauften Häuſern in Szene. Heueſte achrichten und Teleqramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Metz, 2. Jan. Der Gärtner Julius H. überfiel heute nacht in der Kaſernenſtraße einen Soldaten, entriß ihm den Säbel und verſetzte ihm mit ſeinem Stock Schläge ins Geſicht. Ein anderer Soldat eilte dem Ueberfallenen zu Hilfe und veranlaßte die Feſtnahme des H. Einein Kumpanen des H. gelang es, zu entkommen. * Metz, 2. Jan. In der Neujahrsnacht wurde der Arbeiter Ludtpig P. verhaftet, der in der Friedrichſtraße aus reiner Rauf⸗ luſt und ohne jede Veranlaſſung einem anderen Arbeiter 2 Meſſerſtiche beibrachte. Köln, 2. Jan. Die Rheinſchiſfahrlleiſt des Eisganges twegen völligeingeſtellt. Die! belvägt.20 Meter. Dültsburg, 2 Jaun.(Jrkft. er bergangenen d i8 acht Per⸗ ſonen durch ausſtrömendes Gas bewußtlos. Als man die Türe erbrach, war ein 12jähriges Mädchen bereits tot. Die übhrigen Verunglückten wurden in das Krankenhaus verbracht. * München, 2. Jan. Reichstagsabg. Seyboth(freiſ. Vp.) wurde heute wegen Wechſelfälſchung und Betrug zu 1½ Der Staats⸗ Jahre Gefängnis. * Berlin, 2. Jan. Zuverläſſig verlautet, daß der Ober⸗ poſtdirektor von Leipzig, Geheimer Oberpoſtrat Roehrig, zum Oberpoſtdirektor von Berlin ernannt wurde. Er tritt ein Amt am 1. April an. *Verlin, 2. Jan. es Polizeipräſidiums wurden in Perſonen verhaftet, wovon 284 wegen Unfugs. anwalt beantragte 2 Nach einer amtlichen Zuſammenſtellung der Sylpeſternacht 331 Die Mehr⸗ zahl derſelben erfolgte Unter den Linden und in der Friedrichſtraße, nämlich 202, davon 175 wegen Unfugs. * Berlin, 2. Jan.(Frkf. Zig.) Generalleut⸗ nant von Moltke, Generaladjutant des Kaiſers, z. Zt. Kommandeur der erſten Gardediviſton, iſt durch Ordre vom geſtrigen Tage zur Dienſtleiſtung beim Chef des General⸗ ſtabs der Armee ernannt worden. Man hat alſo in eneraladjutant von Moltke, bekanntlich der Neffe des General⸗ ſeldmarſchalls Moltke, den präſumtiven Nachfolger des General⸗ ſtabschefs der Armee zu ſehen. VBerlin, 2. Jan.(Frkf. Ztg.) Während der geſtrigen Vorſtellung im Kroll ſchen Theater entſtand in der Garderobe Kurz ſchluß. Das Feuer wurde ſofort unter⸗ Kräckt, ohne vom Publikum bemerkt zu werden. RKiel, 2. Jan. In der Sylveſternacht kam es dem Marktplatze zu Zuſammenſtößen zwiſchen der dei und radauluſtigen halbwüchſigem Publikum. Da das um 12 Uhr den Markt nicht räumen wollte, gebrauchte gzolizei die Waffen und verhaftete viele. Schwerin, 2. Jan. Der Großher og wurde am tstage vom Kafſer zum Generalmajorernannt. Ztg.) rankurt a, d.., 2. Jan. Der Hofdruckereibeſitzer Eugen e, wizſch, Verleger der„Frankfurter Oderzeitung“, iſt geſtern achmittag, nachdem er ſich zwei Tage vorher einer ſchweren Operation erzogen hatte, geſtorben. * Paris, 2. Jan. Der Zuſtand der Prinzeſſin ilde iſt äußerſt bedenklich. Die Kaiſerin Eugenie und die ſt Clotilde verlaſſen das Lager nicht. Eine Panik im Variéts. rüfſel, 2. Jan.(FIrkft. Zig.) Unter dem Eindruck der ſe in Chicago entſtand geſtern abend im Circus von Ant⸗ er gegenwärtig als Variété benutzt wird, infolge eines sgelöſchten Streichholzes, das ein Stück Papier in Brand illgemeine Panik. Die Zuſchauer drängten ſängenzu und wie in Chieago ſtürgtenalle zum gey tgang, während man die Notausgänge vergaß. Die vart des Kapellmeiſters retlete die Situation. Er ſtimmte Walzer an, der die Gemüter beruhigte und ſchnell das ſeine Plätze zurückführte. Rußland und Japan. on, 2. Jan.„Daily Mail“ wirv aus Mal ba en abend hätten fünf ruſſiſche Torpedo⸗ ort zur Reparatur in Dock gegangen waren, plötz⸗ harteten Befehl erhalten. ſofort in See zu eparaturen ſeien unvollendet geblieben.—„Daily Graphi bt, in beſtunterrichteten Kreiſen glaube man, daß die ruſſ. he Regierung zu einem Entſchluß gekommen ſei, deſſen Mitteilung an die japaniſche Regierung den Ausbruch HFeindſeligkeiten beſchleunigen müſſe. Großbritannien und Frankreich ſeien jedoch mit ollen Kräften bemüht, eine friedliche Verſtändigung anzubahnen. —„Daily Telegraph“ führt aus, ſelbſt in diplomatiſchen Kreiſen, e bisher ſanguiniſche Anſiszten über eine friedliche Lö⸗ ſung der Schwierigkeiten in Oſtaſien an den Tag legten, ſei eſtern zugegeben worden, daß der Bruch zwiſchen Ruß⸗ — glaube, Japan werde innerhalb der allernächſten Tage entſchei⸗ dende Schritte tun, wenn nicht von Petersburg eine ver⸗ ſöhnliche Botſchaft eintreffe, eine Möglichkeit, die in Kreiſen, welche am eheſten in der Lage ſeien, ein Urteil zu bilden, nicht erwartet werde. Bis zur frühen Morgenſtunde ſeien keine Telegramme aus Japan eingelaufen. Es ſcheine, als ob die Depeſchen abſichtlich verzögert würden. * Tokio, 1. Jan.(Reuter.) Es wird angenommen, daß am 3. Januar ein ſtarkes Geſchwader, aus ſechs Panzerkreuzern beſtehend, von Saſcho nach Maſampho (Korea) abgehen und ſich auch Admiral Kannmura dorthin be⸗ geben wird. * Porthsmouth, 2. Jan.(Reuter.) Der neue Panzerkreuzer„King Alfred“ iſt am 1. Januar nach China in See gegangen und hat Anweiſung, wenn eine Erklärung von Feindſeligkeiten erfolgt, während er auf der Ausxreiſe begriffen iſt, die Fahrt nach Oſtaſien mit größter Be⸗ unigung zurückzulegen. *Newyork, 2. Jan. Ein Telegramm aus Tokio beſagt, es ſei das Gerücht im Umlauf, daß der Zweck der bevorſtehenden Abhreiſe des japaniſchen Geſchwaders unter Admiral Kaminura von Sahenea der ſei, von Maſſampo Beſitz zu ergreifen. Unterrichtete Kreiſe zweifeln indeſſen, daß ein ſolcher Schritt unternommen werden wird, es ſei denn, daß man Rußland zuborkommen wolle für den Fall, daß letzteres offenkundig die Ab⸗ ſicht zeige, in ähnlicher Weiſe vorzugehen, oder wenn die ruſſiſch⸗ japaniſchen Verhandlungen fehlſchlagen werden. Sur Brandkataſtrophe in Chiengo. *Newyork, 2. Jan.(Frkf. Ztg.) Wie aus Chicago berichtet wurde, bewegten ſich geſtern Leichenzüge um Leichenzüge durch die Straßen, ſodaß die Leichenwagen und Kutſcher nicht ausreichten, ebenſo die Geiſtlichen. Der Mayor Harriſon inſpizierte ſelbſt das Iroquoistheater. Er fand die Notausgänge nicht erkennbar gemacht und aus dekorativen Rückſichten durch Vorhänge verhängt. Der Mahor ſagte, die Haupturſache der Kaktaſtrophe ſei der Mangel des ſogenannten Asbeſtvorhanges und das Fehlen des vor⸗ geſchriebenen Luftſchachtes über der Bühne zum Dach, welcher den Rauch und die Flammen vom Zuſchauerraum ferngehalten hätte. Die Chicagoer Bürger verlangen entſchieden, daß die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden. Indeſſen ſind die Behörden noch läſſig, da vorläufig nur untergeordnete Angeſtellte verhaftet, die Theaterleiter aber nach kurzem Verhör auf freien Fuß geſetzt wurden. Der hieſige neue Feuerwehrchef veranſtaltete eine genaue Inſpektion ſämtlicher Theater. Chicago, 2. Jan. William Mullen, welcher die Beleuch⸗ tungsapparate für den Mondſcheintanz im 2. Akte der Pantomime bediente, während das Feuer im Iroquoistheater ausbrach, wurde verhaftet. Er wurde über die Entſtehung des Feuers ver⸗ nommen und gab an, als er von dem weißen zum blauen Licht um⸗ ſchaltete, ſprühte ein Lichtbogen zwiſchen den elektriſchen Kohlen. Der Funke erfaßte den Saum der Traperie des Vorhanges. Eine 12 Zoll hohe Flamme ſchoß empor. Er verſuchte, die Flamme mit den Händen zu löſchen. Das Feuer breitete ſich jedoch weiter aus. Er rief um Hilfe. Die Feuerwache eilte mit den Patent⸗Löſchgeräten herbei, deren Anwen⸗ dung blieb aber ohne Erfolg. * Newyork, 2. Jan. Gegen David und Powers, die Beſitz des Iroquoistheaters, ſowie gegen deſſen Erbauer und Bauunter⸗ nehmer William ſind Haftbefehle erlaſſen worden. »Waſhington, 1. Jan. Der deutſche Botſchafter Frhr. Speckbvon Sternburg ſtattete dem ſtellvertretenden Staats⸗ ſekretär Loomis einen Beſuch ab, um ihm das aufrichtige Veileid der deutſchen Regierung anläßlich der Kataſtrophe in Chicago auszuſprechen. Er überbrachte zugleich ein Kabeltelegramm des Reichskanzler Grafen Bülow, worin dieſer ſeine tiefſte Teil⸗ nahme ausdrückt und um weitere Einzelheiten erſucht. Loomis er⸗ widerte dem Botſchafter, er werde ſeine Mitteilung unverzüglich an den Präſidenten gelangen laſſen; zugleich ſprach er den Dank der Regierung für dieſen Schritt des Botſchafters aus. Volkswirtschaft. Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rhzinſchiffahrt und Seetrausport. Wie wir hören, ſchätzt man die Bividende auf mindeſtens 5 Prozent für das abgelaufene Jahr(i. V. 2 Progz.) Die Induſtrie⸗BVörſe Mannheim hält am Dienstag, 5. Januar, nachmittags 3 Uhr, ihre regelmäßige Monatszuſammenkunft im Börſengebäude ab. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Seit meinem letzten Berichte iſt die Nachfrage nach prima grünen Hopfen täglich reger und werden für die wenigen noch vor⸗ handenen guten größeren Partien bis zu M. 200 per Zentner glatt verlangt und bezahlt. Die Qualitäten ſind bedeutend vor⸗ gerückt und in Anbetracht dieſes Umſtandes ſtehen heute die No⸗ tierungen höher als während der ganzen Saiſon. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Monatsbericht pro Monat Dezember 1903. Das Ge⸗ kreidegeſchäft verlief dieſen Monat ohne jede Anregung, ſodaß die Preiſe kaum verändert ſind. Die Nachrichten von Argentinien über die neue Ernte lauten fortgeſetzt befriedigend und wurden nur hie und da Klagen über Regenwetter verlautbar, welche aber wieder verſtummten und welchen man keine Bedeutung bei⸗ legte. Die Offerten waren nicht ſo zahlreich, da England beſſere Preiſe bezahlte. Von Rußland und Rumänien kamen fortwäh⸗ rend Abſchlüſſe in Weizen zu Stande, auch zum erſten Male wie⸗ der wurde ein Abſchluß von Norddeutſchland betätigt. Unſere Mühlen ſind im Einkauf zurückhaltend, da angeblich der Abſatz, wie gewöhnlich um dieſe Jahreszeit, ſchwach iſt. Roggen, Gerſte, Hafer, Mais ebenfalls ruhig und wenig Verkehr. Ende Dezember wurde notiert: Kanſas 2 M. 18, Redwinter 2 M. 17.75—18, Rum. Weizen M. 17.25—18.50, Ruſſ. Weizen M. 16.75—18.50, Pfälzer Roggen M. 14.40, Ruſf. Roggen M. 14.2514.60, Ruſſ. Hafer M. 13.50—14.50, Brauer⸗Gerſte M. 15—47, Fut⸗ tergerſte M. 11.50—11.78, Laplatamais M. 11.75 inel. Sac, zer Mired⸗Mais M. 12.25 inel. Sack. Alles ver 100 Kilo netto, bahnkrei. beraallt. Mannbeins (Originalbericht des„Mannheimer Generakanzeigers) B. Mannheim, 2. Januar. Wie älljährlich, war das Mehlgeſchäft in der letzten Wochen des Jahres ziemlich ſtikl. Nur in den letzten Tagen wurde Weizenmehl etwas belebter und die Preiſe feſter. Bezogen wurde wenig, weil die meiſten Händles vor der Inventur größere Vorräte vermeiden. Die Mühlen klagen wieder über die Disparität der Preiſe zwiſchen Weizen und Weizenmehl, wodurch die Weizenmüllerei wieder weniger rentabel ſei. Roggenmehl blieb immer noch vernachläſſigt, jedoch rechnet man auf eine baldige Hebung dieſes Artikels. Feu k⸗ terartikel ſind ſämtlich geſucht und die Preiſe ziehen lang⸗ ſam an. Zur Zeit werden feine und grobe Kleie am meiſten ge⸗ fordert. Die Lager hiervon ſind deshalb ſehr zuſammen⸗ geſchrumpft. Die heutigen Preiſe ſind: Weizenmehl Baſis Nr. 0 M. 24.50, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 19.25, Weizenfutter⸗ mehl M. 11.50, Roggenfuttermehl M. 12.50, Gerſtenfuttermehl M. 11.50, feine Weizenkleie M..75, grobe Weizenkleie M..50 Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle. Holz. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Die ſüddeutſchen Floßholzhäfen von Mannheim, Mainz, Schierſtein, Rüdesheim, Kaſtel und Koſtheim umfaſſen 97 300 Stämme Nadelholz, Eichen, Erlen und Pappeln, ein Quantum, welches den vorjährigen Beſtand um etwa 26 500 Stämme über⸗ ragt. Trotz der größeren Vorräte— am Mannheimer Markt iſt übrigens der Beſtand kleiner wie an den vorhergegangenen 10 Jahren— dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach der Preisſtand des Rohmaterials im Frühjahre doch ein ſehr ſtarker werden. Das gewährleiſten ſchon die teuren Preiſe bei der Eindeckung im Walde, bei welcher man auch in letzter Zeit in überſtürzter Weiſe vorging. Wir finden bei allen namhaften Holzverſteigerungen hohe Erlöſe neben ſchlankem Abſatz des Materials, nicht ſelten Einnahmen, welche die forſtamtliche Schätzung um ein Drittel überſchreiten. Im Brettergeſchäfte beſchränkte ſich der Verkehr auf minimale Umſäße, weil zur Vornahme größerer Abſchlüſſe bei den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Käufern das Animo fehlte. Hobelbretter hatten recht begrenztes Geſchäft bei unverändert feſter Preislage, welche durch die hohen Erſtehungspreiſe der Rohwaren bedingt wird. 5 Kohlen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Bei anhaltender Kälte dürfte die Schiffahrt wegen Treibeis bald ganz eingeſtellt werden. Die Lagerbeſtände ſind im Allge⸗ meinen nicht groß, wenn daher die Zufuhr per Schiff aufhören ſollte, werden die Lager in kurzer Zeit geräumt ſein. Man wird daher mehr oder weniger auf direkten Bahnbezug ab Zeche an⸗ gewieſen ſein und ſomit ſteht infolge ſolcher Verhältniſſe für nächſte Zeit eine erhebliche Steigerung der Verkaufspreiſe in Ausſicht. Es notieren gegenwärtig: Flamm⸗ oder Fettnuß⸗ kohlen Korn 1 oder 2 a M. 195—198; Flamm⸗ oder Fettnuß⸗ kohlen Korn 3 M. 170—175; Fettſchrot und Maſchinenkohlen à M. 144—450, deutſche Antracitkohlen Korn 2 M. 305 bis M. 310;; engliſche Antracitkohlen Korn 2 d M. 395; Ruhr⸗ brechcoks Korn 1 oder 2 à M. 230—235; Fettnußgries à M. 115 bis M. 118; alles per 200 Zentner ab Mannheim. Tendenz ſehr feſt. Petroleum. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“) Ganz wider Erwarten trat in der letzten Woche eine Ab⸗ ſchwächung des amerikaniſchen Marktes ein, und wichen die Preiſe ſotvohl für raffiniertes Petroleum als für Rohoel. Die bisher ſehr endenz des amerikaniſchen Marktes läßt dieſen Rückgang chend wirken. Da jedoch die Berichte von drüben bisher mig dahin lauteten, daß die amerikaniſchen Marktverhälk⸗ niſſe eher ein weiteres Anziehen als einen Rückgang der Preiſe bedingen würden, ſo hält man die plötzliche Abflauung nicht für dauerhaft, rechnet vielmehr damit, daß der Makt ſich bald wieder erholen wird. Die hieſigen Preiſe blieben unverändert, was durch die höheren Winterfrachten, ſowie durch das Einſetzen des ſcharfen Froſtwetters, welches bei Anhalten einen baldigen Schiffahrts⸗ ſchluß herbeiführen dürfte, gerechtfertigt iſt. Tendenz nach wie vor feſt. Dieſer Umſtand wirkte auf das Geſchäft anrgend und gab Veranlaſſung zu Käufen auf Lieferung in den nächſten Monaten. Leder. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Das Geſchäft in letzter Woche war trotz der Feiertage ein lebhaftes. In Bor⸗Calf wurden Abſchlüſſe betätigt, was auf die Steigerung der Preiſe teilweiſe zurückzuführen iſt. Auch kam Chepreaux ziemlich zum Verſand. Roßleder iſt in leichterer Ware ſehr geſucht. Auch herrſcht rege Nachfrage nach Satinkalbleder, ſowie auch Lackleder. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 28. Dezember 1903 bis 2. Januar 1904. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Auftrieb auf dem Rindermarkt belief ſich diesmal auf nur 683 Stück. Handel und Umſatz recht lebhaft. Preiſe unverändert. Es wurden notiert für den Zentner Schlachtgewicht: Ochſen 70—78 Mark, Bullen 60—66 Mk. Rinder 62—72 Mk., Kühe 48—68 Mk. Kälber ſtanden am 28. Dezbr. 109, am 31. Degbr. 309 Stuck zum Verkauf. Geſchäftsverkehr recht lebhaft. Die Preiſe haben eine rapide Steigerung erfahren. Pro Zentner Schlachtgewicht wurden notiert 88—100 Mk. Auf dem Schweinomarkt wurden 1834 Stück angeboten. Handel recht lebhaft. Bedarf nicht gedeckt. Preiſe billig. 51—53 Mk. wurden für den Zentner Schlachtgewicht bezahlt. Ferkel waren 330 Stück auf dem Markte. Handel lebhaft. Preiſe billig.—10 Mk. das Stück. Das BViehmarkt in Maunheim vom 31. Dezbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 309 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälder 095., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 90—00., o) ge⸗ einge Saugkälber 00—85., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 39 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—65., b) ältere Maſthammel 60—00.,) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 55—00 M. 768 Schwein e: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1/ Fahren 58—00., b) ſleiſchige 52—00., 0 gering entwückelte 51—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000., 00 Arbeikspferde: 000—000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—-0., 00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000, 0% Milchkühe: 000—000., 33) Ferkel:.0010.00., 8 Ztegen:—15 Mk. 0 Zicklein:-0., 6 Lämmer; M. Zuſammen 1451 Stück. Handel lebtzaft: Schweine ausverkauft. „55—————————— —————— anfherm, 6 Jannar, Weneral⸗Mnefser 8. Seite. goch viel ſchärfere Tonart an. Die Gegenpartei ſei heute abend zu gaufe geblieben, der Verband ſei zu einer freien Ausſprache nicht zu bewege Auseinanderſetzungen zwiſchen verſchiedenen Richtungen es nicht nur im politiſchen, ſondern auch im Der Deutſchnationale Handlungsgehilfenver⸗ Band ſei der letzte, der etwa über eine ſolche Auseinanderſetzung das Auge phariſäiſch verdrehe und Gott danke, daß er nicht ſo iſt wie jene. Der Kampf um Meinungen und Forderungen ſei entſchieden ein Fortſchritt, wenn er vornehm geführt werde. Redner entrollt ſodann ein Bild von der Tätigkeit des Deutſch verbandes. D kunft ſchauen u Ri rhin guten t einem Ipp Mitglieder ſchloß der Referent ſeine mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen. Gegner meldeten ſich keine zum Wort. Fol⸗ gende Reſolution wurde mit allen gegen 2 Stimmen angenommen: „Die am 5. ze shofe in Mannheim tagende, von reichlich Kaufleꝛ uchte öffentliche ſammlung verurteilt die fortwährenden Fri 5 8 Verbandes deutſcher Handlungsgehilfen. Namentlich gibt ſie ihrer Entrüſtung über die unwahren Auslaſſungen des genannten Ver⸗ bandes gegen den Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband kund; umſomehr als der Leitung des Leipziger Verbandes und ſeines jetzigen Kreisvereins unter Zuſicherung vollſter Redefreiheit Gelegenheit gegeben war, die Ausführungen Deutſchnationalen Redners zu widerlegen und die angebliche„Wahrheit“ nicht allein vom ſicheren Hinterhalt aus zu vertreten. Die Verſammlung gibt der Leitung des Verbandes deutſcher Handlungsgehilfen und ihrem Kreisverein den wohlgemeinten Rat, ſtatt öder Zänkerei und Eifer⸗ ſüchtelei die Intereſſen der Handlungsgehilfen zu fördern, die ſie bisher— wie ihr bekannt, allzuviel vernachläſſigt und mit Füßen trat.“ Nach einem Schlußwort des Refereneik ſchloß Herr M Verſammlung um 12 Uhr. * Der Separatfonds der Konkordienkirche hat, wie uns mit⸗ geteilt wird, in einer geſtern ſtattgeh ten gemeinſamen Sitzung ſeines Verwaltungsrats und Ausſchuſſes beſchloſſen, zum Schutze ſeines in indli gegen die beabſichtigte Straße auf dem Be⸗ ch alle Inſtanzen ausbeſitzer an der folgen, daß man das Uebel in ein dichtbev Kindern bewohntes Heerviertel legt. * Winterfeſt des D. ipediſten⸗Vereins Mannheim, E. V. Ein gahlreiches Publikum hatte ſich zu dieſer Veranſtaltung am Samstag Abend in den Kaſinoſälen eingefunden und nahm das Feſt den denk⸗ bar beſten Verlauf. Der ſportliche Teil wurde durch die Jugend⸗ fahrer eröffnet, welche die„Poſt“ in exakter Weiſe durchführten. Dieſer folgte ein prächtiger Reigen, ebenfalls von den Jugendfahrern des Vereins ausgeführt. Hieran ſchloß ſich geführte 8er Reigen der Reigenmannſchaft, welcher auf ſtürmiſches Verlangen wiederholt werden mußte. Es folgten nunmehr Leiſtungen im Kunſtfahren, ausgeführt von 3 Jugendfahrern, dem ſich zum Schluß das Kunſtfahren dreier Herren der Reigenmannſchaft anreihte. Sämtliche Darbietungen zeigten, daß der Verein über ganz vorzüg⸗ liche Kräfte verfügt und dank den ſtrammen Jugendfahrern auch für ſpäter vorgeſorgt hat. Der Velocipediſten⸗Verein, deſſen glän⸗ gzende Winterfeſte von früheren Jahren her noch in beſtem Andenken ſtehen, hat das Saalfahren, den ſchönſten Zweig des Radfahrſportes, wieder neu aufgenommen und begweifeln wir nicht, daß er damit wieder große Erfolge erzielen wird. Herr Meiſezahl, der Fahr⸗ wart für Kunſt⸗ und Reigenfahren, hat ſich mit den Einſtudierungen ein großes Verdienſt erworben. Der zweite Teil des Abends war der Unterhaltung gewidmet und folgten, nach einer Begrüßungs⸗ anſprache des Vorſitzenden, Muſikvorträge, Kouplets, Sologeſänge, Zaubereien ete, in bunter Reihenfolge. Zwiſchen den einzelnen Nummern ertönten die mit großem Beifall aufgenommenen, gemein⸗ ſam geſungenen Tiſchlieder. Dieſer Teil des Abends zeigte, daß der Verein auch auf dem Gebiet der Unterhaltung, und zwar alles durch eigene Kräfte, Vorzügliches zu leiſten vermag. Nach Abwickelung des gweiten Teils trat der Tanz in ſeine Rechte, welcher kurz vor 12 Uhr durch eine ſtattliche Polonaiſe eröffnet wurde.— Von der Gauber⸗ waltung in Karlsruhe waren der Gauvorſitzende, Herr Direktor Schalger, ſowie der Gaufahrwart für Kunſt⸗ und Reigenfahren, Herr Lacroix, erſchienen. Im Kaiſerpanorama iſt dieſe Woche die eigens auf Ver⸗ anlaſſung des Heidelberger gemeinnützigen Vereins nommene Reihe von Anſichten Heidelbergs ausgeſtellt. Ueber die vorzüglich gelungenen Aufnahmen herrſcht nur eine Stimme des Lobes; ſie zählen zu den beſten, und ſind eine geradezu ideale Wiedergabe der Schönheiten Heidelbergs, des Schloſſes und des Neckartales. Niemand verſäume, ſich dieſe prachtvollen Dar⸗ ſtellungen anzuſehen, die berufen ſind, die unpergleichlichen Reize Heidelbergs in Nah und Fern bekannt zu geben und der Neckarſtadt von überall her neue Bewunderer zuzuführen. In Heidelberg ſelbſt wurde dieſe Serie mit großem Beifall aufgenommen, und hoffen wir, daß dieſelbe auch hier zahlreich beſucht wird. Hervorragende Aufnahmen ſind: Das Schloß, die Univerſität mit der Aula, die originellen Carcerräume der Univerſität, das Studenten⸗Stiftungs⸗ feſt, die neue Stadthalle, Schlierbach, Neckargemünd, Hirſchhorn, Eberbach, Zwingenberg ete. Der Schwimmklub„Poſeidon“ veranſtaltete vergangenen Samstag im„Grünen Haus“ ſeine Weihnachtsfeier, welche ſich, dank des vorzüglichen Programms, eines zahlreichen Beſuchs erfreute. Nachdem der Eröffnungsmarſch verklungen war, hielt der erſte Vor⸗ ſitzende die Feſtrede, bei der er in markigen Worten auf die Ent⸗ wicklung des Klubs hinwies. Dann folgten einige Kouplets von Herrn Gaulrapp, welche lebhaften Beifall fanden. Einige Muſik⸗ ſtücke des Herrn Dehne, geſpielt auf einem ſelbſt angefertigten Inſtrument in Form einer Zigarrenkiſte, erregte viel Heiterkeit. Als weitere Nummer folgte der Poſeidonmarſch, komponiert von den Herren Weiler und Kromer. Herr Böhm unterhielt die An⸗ weſenden durch ſeine Uebungen am Trapez. Durchſchlagenden Er⸗ folg erzielte das von den Herren Kulbach, Grün, Seyfarth, Dobler und Feiy aufgeführte Theaterſtück„Drei unnütze Freier“. Herr Deichmann entfeſſelte mit ſeinen Dialektvorträgen ſtür⸗ miſchen Beifall, ſo daß er ſich zu Zugaben verſtehen mußte. Den Schluß bildete die Chriſtbaumverloſung, welcher ſich ein Ball anſchloß. * Weihnachtsfeier des Diener⸗Vereins Mannheim. Am Sonn⸗ tag, den 3. Januar d.., feierte der junge Verein, der noch nicht zwei Jahre beſteht, ſein diesjähriges Weihnachtsfeſt, verbunden mit einer großen Gabenverloſung, in den Sälen des Ballhauſes. Schon früh vor Beginn der Feier hatten ſich die Räume gefüllt und mußte manche Familie wegen Mangel an Platz ſich wieder zurückziehen. Es war ein herrliches, nach jeder Seite hin gelungenes Feſt, hatte doch der rührige Vorſtand und das Vergnügungskomitee ein ganz vorzüg⸗ zügliches Programm aufgeſtellt, das in vorzüglicher Weiſe verlief. Mit ſchönen Stimmen trugen die Sänger, der Geſangverein der Württemberger, ihre gut geſchulten Lieder vor und ernteten dieſelben reichen Beifall. Einen ſchwungvollen Prolog, den Herr Gg. Michel in meiſterhafter Weiſe vorgetragen, brachte dem Künſtler der Dekla⸗ mation wohlverdienten Beifall. Es folgte dann die Begrüßungs⸗ anſprache des erſten Vorſitzenden, Herrn Wilh. Dieterle, der die Mitglieder und ihre Angehörigen auf die Bedeutung des Feſtes hin⸗ es und mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf ein weiteres Wachſen und Gedeihen des Vereins ſchloß und rauſchenden der brillant durch⸗ neu aufge⸗ Beifall fand. Es folgten dann Lieder für Tenor, geſungen von Herrn Heinrich Geiſel, Mitglied des Gr. Hoftheaters hier, der mit ge⸗ gen von den Herren Geiſel, Hauer und Mantel, hatten einen durchſchlagenden Erfolg zu verzeichnen. Die Kouplets des Herrn Joſ. Mantel ſind ebenfalls nur als vorzüglich zu bezeichnen und brachten ihm wohlverdienten und reichen Beifall. Den Glanz⸗ punkt des Abends bildete jedoch der hier ſo bekannte und beliebte decente Humoriſt Herr Jag. Hauer, der mit wahren Beifallsſtürmer überf ˖ immer wieder aus ſeinem unerſchöpflichen Progre neue Zugaben ſpenden mußt Die Klavierbegleitung lag Händen des Herrn A. Wenſauer. Die Muſik ſtellte die Kapelle Aurandt. Ein Feſtball hielt die An⸗ weſenden bis zur frühen Morgenſtunde in der fröhlichſten Stimmung beiſammen. Am Schluſſe wollen wir aber nicht verſäumen, dem rührigen Vorſtande des Vereins, ſowie der ganzen Vergnügungsk on, die in ſ zendem Maße als bewährte Vereins⸗ ank aller Teilnehmer an dieſer Stelle ab⸗ zuſtatten und wünſchen wir dem jungen Verein ein kräftiges Blühen, Wachſen und Gedeihen. Vogelausſtellung! Am., 10. und 11. Januar arrangieren die beiden Mannheimer Vereine: Mannheimer Kanarjienzüchter⸗Verein und Vogelzucht⸗Verein Kanaria im„Goldenen Karpfen“, F 3, 13½, eine große allgemeine Vogelausſtellung, verbunden mit Prämiierung, Verloſung, ſowie Verkauf von feinen Sängern. Die Ausſtellung wird am Samstag, den 9. Januar, vormittags, eröffnet und laden die obigen Vereine alle Vogelfreunde höflichſt ein. Der Eintritt beträgt nur 20 Pfg. und glauben wir, daß ein Beſuch in jeder Weiſe befriedigt. Ein hochdotierter Glückshafen gibt Gelegenheit, für 20 Pfennig ſchon einen ſchönen Vogel zu gewinnen. tände und Mitglieder der Vereine tragen dazu bei, daß die diesjährige Aus⸗ ſtellung eine hochintereſſante ſein wird. In den hieſigen Verkaufs⸗ ſtellen für Lotterieloſe, ſowie bei den Mitgliedern der Vereine ſind auch Loſe das Stück zu 50 Pfg. zu haben. Die Ziehung findet am Dienstag den 12. Januar ſtatt. Wir richten die höfl. Bitte an alle Intereſſenten, die gemeinnützige Sache zu unterſtützen, indem beide Vereine durch Aufſtellen von Futterkäſten vor der Stadt, Schloß⸗ garten und Neckarauer Wald mit dem Ueberſchuß unſere einheimiſchen Sänger im kalten Winter vor Hunger ſchützen. Mutmaßliches Wetter am 7. und 8. Januar. Ueber ganz Rußland, dem größten Teile der Oſtſee, ſowie über faſt ganz Ungarn liegt noch immer ein Hochdruck von 773—774 Millimeter mit dem Maximum über dem rigaiſchen Meerbuſen. Ueber Oberbayern hat ſich eine ſelundäre Depreſſion von 760 Millimeter gebildet, die aber bald aufgelöſt werden dürfte. Ueber Frankreich und ganz Groß⸗ britannien ſteht das Barometer unter Mittel. Ueber Wales, Corn⸗ wallis, der Normandie und dem biskayiſchen Golf zeigt ſich noch eine Depreſſion von 755—750 Millimeter, das Minimum über der Normandie. Ueber Mittel⸗ und Unteritalien, den benachbarten Meeren, ſowie der phrrhenäiſchen Halbinſel liegt eine Depreſſton von 755 Millimeter. Bei dieſer Sachlage wird ſich das mehrfach neblige, aber durchweg trockene und auch zeitweilig aufgeheiterte Froſtwetter am Donnerstag und Freitag noch fortſetzen. Die Vor Pylizeibericht vom 6. Jauuar. 1. Geſtern nachmittag 2˙ö Uhr fiel ein 5 Jahre altes Mädeh bom Gangbord des unterhalb der Rheinbrücke liegenden Schiffes Johann Knipſcher II. in den offenen Rhein. Der auf dieſem Schiff bedienſtete Steuermann Georg Zoller zog ſich raſch aus, ſprang in den Strom und konnte das Kind retten. 5 2. Auf dem Lagerplatz des Kohlenhändlers Lorenz Walter, Luiſenſtraße No. 2 entſtand heute früh 3½ Uhr auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein Brand, wodurch ein 1ſtöckiges Häuschen und ein daneben befindlicher Schuppen teilweiſe zerſtört wurde. Die Be⸗ rufsfeuerwehr war zur Stelle. 8. Verhaftet wurden 13 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen Gerichtszeitung. *Mannheim, 5. Jan.(Strafkammer II.) Vorſ.: Herr Land⸗ gerichtsdirekor Walz. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Mühling. 1. Metzger Johann Stief ſchlachtete einen ſchweren Ochſen, zahlte aber nur die Akziſe für ein mittleres Tier. Dafür ſchickte ihm das Finanzamt einen Strafzettel über 20 M. Sein Einſpruch wurde vom Schöffengericht verworfen. Stief legte Berufung ein, aber auch dieſe bleibt erfolglos. 2. Der 24 Jahre alte Schreibgehilfe Michael Heckmann war bei der Straßenbahnkaſſe mit der Führung der Kaſſe der Abonne⸗ mentskarten betraut. Sein Gehalt betrug 1000 M. Er gab ihn voll⸗ ſtändig ſeinen Eltern, die ihm ihrerſeits nur 2 Mark wöchentlich Taſchengeld auswarfen. Der junge Mann ſcheint damit nicht aus⸗ gekommen zu ſein. Er machte Zwangsanleihen bei der ihm anver⸗ trauten Kaſſe. Aus kleinen Beträgen wurden größere, die vage Hoff⸗ nung auf einen Lotteriegewinn, durch den er das Manko zu decken beabſichtigte, zerrann und es kam der Tag, wo der Defraudant ſagen mußte, es gibt kein Zurück mehr, die Sache bleibt doch nicht ver⸗ ſchwiegen, alſo nun erſt vecht vogue la galère. Durch Schiebungen in der Liſtenführung ſuchte der junge Mann den Gang des Verderbens zu verlangſamen, Als die Unterſchleife aufgedeckt wurden, fehlten ca. 1000 M. Der von Rechtsanwalt Dr. Alt verteidigte Angeklagte wird zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. 1 Jahr hatte der Staats⸗ anwalt beantragt. 3. Der 22 Jahre alte Hotelburſche Anton Albert aus Zell a.., der am 24. Oktober v. Is. in der Reſtauration zur„Alten Schlange“ einen Mordverſuch auf ſeine treuloſe Geliebte, das Dienſt⸗ mädchen Eliſe Becker aus Gau⸗Odernheim verübte, ſteht heute vor den Schranken der Strafkammer. Die Anklage lautet auf Körperver⸗ letzung. Der Angeklagte iſt ein junger Mann mit ziemlich gewöhn⸗ lichen Geſichtszügen, dunkelblond, grauen Augen und kurzem Schnurr⸗ bart. Die als Zeuge erſchienene Becker iſt ein hübſches Mädchen von etwas bleicher Geſichtsfarbe und etwas ſchmächtiger Figur. Der Angeklagte erklärt auf die Aufforderung des Vorſitzenden, ſich zur Anklage zu exklären, er wiſſe ſich nicht zu erinnern.„Ich habe erſt davon erfahren, als der Unterſuchungsrichter zu mir ins Krankenhaus kam.“ Vorf.: Sie haben alſo nicht gewußt, was Sie taten, Sie wiſſen auch nicht, warum Sie es taten? Angekl.: Nein. ö Vorſ.: Wo lernten Sie das Mädchen kennen? Angekl.: Im Pfälzer Hof, wo ſie auch bedienſtet war. Später kam ſie in die„Alte Schlange“. Wir gingen miteinander aus, be⸗ ſuchten gemeinſam das Theater und ich war entſchloſſen, ſie zu hei⸗ raten. rſ.: Sie hat von Anfang an kein rechtes Vergnügen an der Sache gefunden und ſpäter noch weniger? Hat ſie Ihnen nicht mit⸗ geteilt, daß ſie mit dem Straßenbahnſchaffner Schiele ein Verhältnis angefangen habe? Angekl.: Ja, ſie teilte mir eines Tages mit, daß ſie mit Dem anfangen wolle. Vorſ.: Das hat Sie ſehr verſtimmt, daß das Mädchen von Ihnen nichts mehr wiſſen wollte. Angekl.: Ja. Es hat ſie ſpäter ſelbſt gereut, daß ſte⸗ mir ſo weh wieder gut machen könne, wolle ſie wieder mit mir gehen. dal dben zer ſe huen deß gdeon zf getan hat, indem ſie ſich mit Schiele einließ. Sie ſagte, wenn ſie es Angefl: Ich glaube am Montag vor der Tat. Ich raun md nur ſehr ſchwach noch erinnern. Zur Kuffriſchung ſeines Gedächtniſſes hält der Vorſitzende dem Angeklagten ſeine Ausſagen bor dem Unterſuchungsrichter bor Er hat damals geſagt: Nach Beendigung meiner Arbeit ging ich in die„Schlange“, Ich ſteckte meinen Revolver zu mir, weil ich vor⸗ hatte, mich totzuſchießen, wenn Eliſe mich weiter zurückwieſe. Ich ging hin und half Eliſe Holz in den Keller ſchaffen. Als ich da in der Küche fragte, erhielt ich eine unbeſtimmte Antwort. Hierauf ging ich weg und kaufte mir bei Pfund ein Dolchmeſſer. Bei dieſem 9 nur daran, mich ſelbſt umzubringen, im Falle der gehe. sdann ging ich in die Schlange, um Abſchied . Als ich nochmals Eliſe fragte, ſtampfte ſie erregt mit Füßen und wies mich ab. Das brachte mich in große Auf⸗ regung. Ich beſtreite, daß ich das Mädchen aus der Welt ſchaffen wollte. Ich eilte in den Neckarauer Wald, brachte mir zwei Schülſſe in den Kopf bei und meldete mich dann im Allg. Krankenhaus. Vorſ.: Sie waren lange krank? Angekl.: Ja und bin noch jetzt linksſeitig gelähmt. Als erſte Zeugin wird das Dienſtmädchen Eliſe Becker aufge⸗ rufen. Sie erzählt, ſchon im„Pfälzer Hof“ habe Albert ſie ge⸗ ſchlagen und gedroht, wenn ſie nicht mit ihm gehe, erſchieße er ſich und ſie ſei ſchuld daran. Sie habe deshalb Angſt gehabt und ſei mit ihm gegangen. Nachdem ſie Stellung in der „Schlange“ genommen, habe er ſie auch da beſucht. 925 Vorſ.: Und dann kam Schiele wieder? Zeugin: Ich ſagte es Albert, er aber ſagte, er bleibe nicht weg. Veorſ.e Haben Sie ihm nicht geſagt, daß Sie von Schiele in der Hoffnung ſeien? Zeugin: Ich ſagte es ihm, um ihn abzuſchrecken. Er ſagte, ich ſolle mich vom Doktor unterſuchen laſſen und wenn es ſo ſei, d Stadt verlaſſen, damit er ſich nicht lächerlich mache. Am Montag ſagte ich zu Albert, ich wollte ihm am Mittwoch ſagen, was der Doktor geſagt. Am Mittwoch ging ich zum Doktor. Er meinte, man könne noch nichts ſagen. 5 5 Vorſ.: Dann waren Sie bei Schiele und da iſt etwas vorge⸗ kommen? Zeugin: Ja. Vorſ.: Es swar nicht das erſte Mal? 8 Zeugin: Nein. Als ich in die„Schlange“ zurückkam, war Albert da. Er half mir Holz in den Keller werfen und ging dann fort. Später kam er in die Küche und fragte, ob ich von hier fortgehen wolle. Ich ſagte, nun gehe ich erſt recht nicht fort. 9 95 Vorſ.: Sie ſollen dabei mit den Füßen geſtampft haben? Zeugin: Das iſt möglich. 8 8 Vorſ.: War Albert aufgeregt? Zeugin: Er war immer aufgeregt. Vorſ.: Und dann ging die Stecherei an. er Sie totſtechen oder nur zeichnen wollte? Zeugin: Das weiß ich nicht. Vorſ.: Wie lange waren Sie krank? Zeugin: Vierzehn Tage war ich im Krankenhaus und daheim. Vorſ.: Sind Sie jetzt wieder hergeſtellt? Zeugin: Ja. Als nächſte Zeugin erſcheint Die Wirtin zur„Alten Schlange“, Frau Sofie Wagner. bekundet, Albert habe das Mädchen ſehr oft beſucht und habe mit ihr Ausflüge gemacht. Am Sonntag mittag, als ſie ſich ſchon v. ihm losgeſagt hatte, habe ſich die Becker noch Wein von ihm bezahle laſſen, und als die Zeugin ihr dies vorhielt, habe ſie geſagt: Ach was, das ſchad' nix, deswegen ſind wir doch bös. Der Angeklagte ſei aber immer trauriger geworden und habe viel geweint. Er ſagte, wenn es ſo fortgehe, tue er ſich etwas an. Vorſ.: War Albert am Tage der Tat in großer Aufregung? Zeugin: Er war ſo aufgeregt, daß er gezittert hat. Er hat ge⸗ weint und geweint. Ich ſagte ihm, er ſolle ſich nicht ſovjel daraus machen. Die Vecker hat von Albert nur deshalb nichts mehr wiſſen wollen, weil er ihr auf ihren Geburtstag am 5. Sept. keinen golden Ring gab. Den hat ſie ſpäter von Schiele erhalte. 1 Die Zeugin Becker beſtreitet, daß ſie ſich wegen des! geärgert habe. Die nächſte Zeugin, Kellnerin Karoline Ritter, ſagt, der gekagte habe die Becker gern gehabt und habe ſie heiraten Sie ſei auch immer mit ihm gegangen und habe alles von nommen, was er gebracht habe. Wenn er nicht kam, hah ſchimpft. Die Becker habe ihr geſagt, ſie wolle von Schiel mehr wiſſen und wolle wieder mit Albert gehen. Dann w fertig. An jenem Mittwoch ſah die Zeugin, daß dig Becker Albert getrutzt und ihn geärgert hatte, ſodaß er ſehr aufgeregt! Der nächſte Zeuge, Polizeiſergeant Renſch, hat den A kurz nach ſeiner Aufnahme ins Krankenhaus einvernomme ſeines Zuſtandes dauerte das Verhör nur—3 Minuten. geklagte hat damals zugegeben, daß er auf die Becker losgef habe aus Schmerz über ihr zurückſtoßendes Weſen. Auf den Zeugen Schiele wird verzichtet. Medfizinalrat Dr. Kug ler äußert ſich zunächſt über die B. letzungen der Becker. Sie zeigte zwei Stichwunden bon Zentimeter Länge in der linken Schulter. Edle Teile ware⸗ Glück nicht verletzt, doch ſtand die große Armarterie in hoh fahr. Nach Lage der Verletzungen nimmt der Gutachter a Angeklagte ziemlich gedankenlos drauflosſtach. Was die Ver des Angeklagten anbelange, ſo ſei es ein wahres Wunder, Glauben Sie, d acht Tage Sie ſeien wohl unter der Gehirnmaſſe hingegangen. Auf des Verteidigers(Rechtsanwalt Dr. Köhler) äußert ſich der auch über den Grad der Zurechnungsfähigkeit. Der Angeklagt wohl in einem hohen Affekt, ſicher aber nicht in einem Zuſtand Beſinnungsloſigkeit gehandelt haben. Der Staatsanwalt beantragt eine mehrmonatige Ge ſtrafe. Der Verteidiger erklärt, einen leichteren Fall von Körperver letzung in Anſehung des Motivs habe er noch nie vertretet Kokette. Sie habe ſich von dem Angeklagten regalieren laf ihn am Narrenſeil herumgeführt. Der Angeklagte habe ſich wie ein Menſch, der ſeiner Sinne nicht mehr mächtig ſei könne gegen ſeine Natur. Der Angeklagte habe genug gebüß ſchlimmſte Strafe für ihn ſeien die zwei Kugeln, die er zei im Kopf ſitzen habe, und von denen niemand wiſſe, welche ſich herabſenken und wann ſie eine Kataſtrophe herbeiführen ſtrafe von 4 Monaten, abzüglich 1 Monat der Unterſuchung 1 Das gebrauchte Meſſer wird eingezogen. Die Angabe des Angeklag daß er zum Abſchiednehmen zu der Becker gekommen ſei un ſelbſt zu töten ſich vorgenommen habe, ſei nicht widerlegt. Mi ſicht auf die nicht ſehr erheblichen Folgen der Tat einerſei Rückſicht auf die Feigheit, Meſſerſtiche gegen ein Mädchen anderſeits, kam das Gericht zu dem angegebenen Straf a Der Angeklagte erklärt, er nehme ſeine Straſe a ſogleich an.)%TVTVVVVT( Mantfeim, 6. Januar Theater, Runſt und Wiflenſchalt. Tricoche und Cacolet. Im Roſengarten⸗Theater langweilte ſich geſtern abend drei Stunden lang ein nicht gerade zahlreich er⸗ ſchienenes Publikum. In einer ſchwachen Stunde verfertigte die Poſſen⸗, Schwank⸗ und Luſtſpielfabrik Meilhac⸗Haleévy die fünfaktige(1) Poſſe„Tricoche und Cacolet“, welches Fabrikat geſtern auch Mannheim begucken durfte. Man war nicht ſehr erfreut über dieſen„Griff“ der Theaterleitung. Beifall wurde ſo gut wie nicht geſpendet. Und doch gaben ſich die Herren Hecht und Neumann⸗ Hoditz alle erdenkliche Mühe, das Stück über Waſſer zu halten. Die beiden trefflichen Schauſpieler konnten aber auch nicht„über ihre Kraft“. Die Idee, welcher der Poſſe zugrunde liegt, iſt garnicht übel, allein wieviel beſſer iſt dieſe in dem franzöſiſchen Schwank „Die Fliege“ ausgeſponnen. In der„Fliege“ finden wir wenigſtons Witz, komiſche Situationen und was ſonſt zu einem Schwank oder einer Poſſe gehört, in„Tricoche und Cacolet“ aber iſt weder Witz noch Komik— man müßte denn eine witzloſe Poſſe für die größte Komik balten. Der Uebel größtes aber ſind die 5 Akte oder 5 Ab⸗ tellungen, die einmal die ganze Idee zerfließen laſſen, zum anderen das Pußlikum auf eine wahre Geduldsfolter ſpannen. Was ſoll ich über den Inhalt von„Tricoche und Cacolet“ erzählen? Trieoche und Cacolet ſind die Inhaber eines Detektiv⸗Bureaus oder beſſer eines Bureaus für alles, für Geld⸗, Heirats⸗, Eheſcheidungs⸗Ange⸗ legenheiten, für Vermittelung von Dienſtboten beiderlei Geſchlechts . ſ. f. Dieſem edlen Detektivenpaar fällt die Aufgabe zu, einerſeits die durchgehrannte Frau des Banquiers van der Puff dem Gatten zurückzuführen, andererſeits aber der Banquiersgaktin und ihrem Geliebten zur Flucht zu verhelfen. Daraus ließe ſich wohl ſehr gut ein toller Schwank fabrizieren mit etwas mehr„esprit“ natürlich. Die Herren Meilhac und Halévy brachten nicht einmal eine Poſſe zulvege.— Der geſtrigen Aufführung als ſolcher iſt nichts ſchlechtes nachzufagen. Die Schauſpieler ſpielten, wie ſie nicht anders konnten. Die Herren Hecht und Neumann⸗Hoditz konnten aber trotz des beſten Willens das Publikum nicht zum Lachen bringen. Auch die übrigen Darſteller verſuchten die fran⸗öſiſche Doppelfirma zu Ehren zu bringen, jedoch mit demſelben Erfolg wie die vorgenannten Herren.— Tröſten wir uns, es muß auch verpfuſchte Abende geben. Ch. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Wegen andauernden Katarrhs des Fräulein Liſſl wird Samstag den 9. im Abonnement B Nr. 24 ſtatt der angekündigten Vorſtellung„Graf Eſſex“ das Schau⸗ ſpiel„Hamlet“ von Shakeſpeare zur Aufführung gelangen. Sonn⸗ tag den 10., nachmittags 33 Uhr, kommt als 10. Nachmittagsvor⸗ ſtellung bei aufgehobenem Abonnement und zu ermäßigten Preiſen für„Im weißen Rößl“ der Zaktige Schwank„Der Hochtouriiſt“ bvon Curt Kratz und Max Neal zur Darſtellung. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Mit dem Schluſſe des I. Tertials des Unterrichtsjahres 1903/04 iſt, wie uns mitgeteilt ird, Herr Muſikdirektor Bade aus dem Verband des Lehrerkolle⸗ giums der Anſtalt ausgeſchieden. Liederabend Staegemann. Demnächſt wird Frl. Helene Staege⸗ mann aus Leipzig(die Tochter des Theaterdirektors Staegemann) einen Liederabend veranſtalten, wie ſie einen ſolchen vorgeſtern abend in Karlsruhe abhielt. Ueber dieſe Veranſtaltung ſchreibt die „Bad. Landesztg.“ u..:„Die junge Dame(Frl. Helene Staege⸗ mann) zeigte bei einer kleinen, aber auf einigen Tönen wohlklingenden Sopranſtimme eine elegante und geſchmackvolle Art, vorzutragen. So gelangen ihr auch die Geſänge leichten und heiteren Inhalts am beſten. Das Couplet„Les filles de Cadix“ von Delibes, ein mit paniſcher Lokalfarbe durch fremdartige Dreiklangfolgen ausgeſtattetes Charakterſtück, ſang Frl. St. mit franzöſiſchem Texte recht graziös. Die ſechs Lieder von Julius Katz(die Perſönlichkeit des Komponiſten iſt dem hieſigen Publikum als früherer Chefredakteur des„Mannh. Gen.⸗Anz.“ und jetzigen Chefredakteur der„Karlsr. Zig.“ wohl⸗ bekannt) haben wir ſchon bei einer früheren Gelegenheit wenigſtens zum größten Teil gehört und darüber berichtet. Auch diesmal gefiel mir das Lied„Meine Mutter“ weitaus am beſten. Hier gibt ſich der Komponiſt am natürlichſten und trifft die Stimmung ſehr gut. Es hat den Vorzug einer aparten und doch nicht geſuchten Melodie⸗ bildung, und macht auch in der Konzeption den fertigſten Eindruck. e Lieder wurden günſtig aufgenommen und der Autor erſchien, nachdem das„Schließe mir die Augen beide“ da capo geſungen war, unter reichlich geſpendetem Beifall auf dem Podium. Mit einer Zu⸗ gabe leichteren Inhalts bedankte ſich die liebenswürdige Sängerin. Hans Pfitzner's„Die Roſe vom Liebesgarten“. Die erſte hieſige Aufführung von Hans Pfitzners romantiſcher Oper„Die Roſe m Liebesgarten“ findet am 17. Januar ſtatt. Außer den fthegtern von Mannheim und München haben auch die Stadttheater Hamburg, Köln, Bremen und Frankfurt am Main das Werk an⸗ enommen. Sammlung deutſcher Volkslieder. Am 6. Juni b. J. hatte der er in ſeiner Anſprache bei dem Frankfurter Geſangswettſtreit der Männergeſangvereine die Veranſtaltung einer Sammlung deutſcher Volkslieder in Ausſicht geſtellt. Nachdem die vorbereitenden Schritte geſchehen ſind, iſt, wie die Norddeutſche Allgemeine Zeitung meldet, zur Durchführung der Aufgabe neuerdings von Allerhöchſter Stelle die geeignete Organiſation geſchaffen worden. Sie be⸗ ſteht, wie ſchon kurz gemeldet, aus einer Arbeitskommiſſion und aus ziner größern beratenden Kommiſſion. Neben deutſchen und nieder⸗ ländiſchen Volksliedern ſollen auch ſtehriſche, Tiroler und ſonſtige öſterreichiſche ſowie deutſch⸗ſchweizeriſche Volkslieder in die Samm⸗ lung Aufnahme finden. Die beiden Kommiſſionen ſtehen unter dem Vorſitze des wirkl. Geh. Rats D. Dr. Frhrn. Rochus v. Lilien⸗ n zu Schleswig. In die Arbeitskommiſſion ſind außer ihm der Muſikdirektor Ferdinand Hummel zu Berlin, der Pro⸗ r der Muſikgeſchichte an der Berliner Univerſität Dr. Max edländer, der Oberlehrer Prof. Dr. Johannes Bolte zu rlin und der Direktor der Berliner Singakademie Profeſſor Georg chumann berufen. Der großen beratenden Kommiſ⸗ gehören durch Allerhöchſte Ernennung außer dem Vorſitzenden : der Kapellmeiſter Dr. Franz Beier in Kaſſel, der Hofmuſik⸗ rektor M. Charus in Braunſchweig, Profeſſor Mar Fleiſch inkfurt a.., Prof. Dr. Förſtler in Stuttgart, der Kom⸗ Dr. Friedrich Hegar in Fluntern⸗Zürich, der Chormeiſter des Männergeſangvereins Schubertbund Adolf Kirchl in Wien, der Kom niſt Thomas Koſchat in Wien, der Muſikdirektor Felix amp in Bonn, der Chormeiſter des Wiener Männergeſang⸗ reins Eduard Kremſer in Wien, der Univerſitätsprofeſſor Dr. rmann Kretſchmar in Leipzig, der Prof. Arnold Krug in mburg, der General à la suite des Kaiſers, Generalmajor Graf . Moltke, der Prof. Siegfried Ochs in Berlin, der General⸗ intendant der königl. Hofmuſik in München Frhr. v. Perfall, vortragende Rat im Kultusminiſterium Geh. Oberregierungsrat Friedrich Schmidt, der Prof. Felix Schmidt in Berlin, der of. Dr. Bernhard Scholz in Frankfurt a.., der General⸗ uſikdirektor Geh, Hofrat Ernſt v. Schuch in Dresden, der Prof. oſeph Schwartz in Köln, der Prof. Hans Sikt in Leipzig, der maſtaldirektor Dr. Thouret in Friedenau und der Prof, Dr. itz Volbach in Mainz. Der Zuſammentritt der beiden Kom⸗ ſſionen ſteht unmittelbar bevor. Kleine Mitteilungen. Die Buchdruckerei Wilh. Stumpf in ſchum kann auf ein 75jähriges Beſtehen zurückblicken. Im Ver⸗ derſelben erſcheint das amtliche Kreisblatt, der„Märkiſche Sprecher“, deſſen erſte Nummer unter dem Titel„Wochenblatt für n Kreis Bochum“ vom 10. Januar 1829 datiert. Eine Feier des ubiläumstages unterbleibt, da am 3. Januar er., alſo unmittelbar demſelben, die der Firma, Frau Wwe. Wilh. Stumpf, Heueſte Nachrichten und Teſegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Verlin, 6. Jan. Der„Börſen⸗Kurier“ meldet unter Vor⸗ behalt, daß 3 Theater, darunter eines der erſten und älteſten, auf behördliche Anordnung bis auf weiteres geſchloſſen wurden, damit Umbauten zum Schutze des Publikums bei Bränden in Angriff genommen werden können. Hamburg, 6. Jan. Ein blutiges Liebesdrama hat ſich in einem hieſigen Hotel zugetragen. Dort wohnte ſeit Montag dieſer Woche ein 80 Jahre alter Eiſenbahnbeamter aus Kattowitz mit ſeiner Geliebten. Er verletzte ſie durch 2 Revolverſchüſſe ſchwer und tötete ſich darauf ſelbſt. Reichstagsnachwahl in Sachſen. *Auerbach, 5. Jan. Bei der heutigen Reichstags⸗ nachwahl im Wahlbezirk Reichen bach⸗Auerbach er⸗ hielten Sozialdemokrat Hofmann 16 195 und Graf Hoens⸗ broech 10 108 Stimmen. Der Zehngebote⸗Hofmann iſt ſomit gewählt.(Bei den Hauptwahlen erhielt der Sozialdemokrat 19 106, der Kartellkandidat 12 988 St.) Die Nachwahl war nötig infolge des Ablebens des Abg. Theodor Hofmann. Aus ſtände. *Berlin, 5. Jan. Vertreter der Fuhrherren und der ausſtändigen Droſchkenkutſcher ſchloſſen vor dem Einigungsamt des Berliner Gewerbegrichts einen Vergleich, nach dem die Kutſcher am 7. Januar die Arbeit wieder aufnehmen. Die Kutſcher erhalten als Tagelohn 1 Mark ſtatt bisher.50 Mark und 30 Prozent der Einnahmen ſtatt 25 Prozent. Das Abkommen ſoll bis zum 1. Juli Giltigkeit haben. Inzwiſchen ſoll von einer Schlichtungskommiſſion ein neuer Vertrag vorbereitet werden. Grenoble, 5. Jan. Die Setzer zweier hieſiger ſozia⸗ läſtiſcher Blätter(1) ſind in den Ausſtand getreten, ſodaß letztere ihr Erſcheinen einſtellen mußten. * Buenos Aires, 6. Jan.(Havas.) Infolge des Aus⸗ ſtandes ſind die Schiffsverladungen unbedeutend. Die Revolution in Uruguay. London, 5. Jan. Reuter meldet aus Montevideo vom 4. Januar: Die durch die revolutionäre Bewegung geſchaffene Lage iſt ernſt. Die telegraphiſche Verbindung iſt unterbrochen. Die Regierung erließ einen Befehl, nach dem es niemand geſtattet iſt, das Land ohne Paß zu verlaſſen. Alle Nationaltruppen werden nach dem Innnern des Landes geſchickt, da man glaubt, daß die Aufſtändiſchen jenſeits der braſtlianiſchen Grenze Unterſtützung er⸗ halten. Ruſtland und Japan. *Hannover, 5. Jan. Die Meldung der„Voſſ. Ztg.“, daß die zum Militär⸗Reit⸗Inſtitut komman⸗ gdierten japaniſchen Offiziere Befehl erhalten hätten, nach Japan zurückzukehren, iſt, dem Wolffſchen Bureau zufolge, völlig unbegründet. Zu dem genannten Inſtitut ſind zurzeit japaniſche Offiziere über⸗ haupt nicht kommandiert. Auch iſt es unbegründet, daß die in Berlin ſtudierenden japaniſchen Offiziere ihre Studien abge⸗ brochen hätten, um ſich in die Heimat zu begeben; dieſelben ſetzen ihre Studien ununterbrochen fort. *Vondon, 5. Jan. Der koreaniſche Geſchäfts⸗ trägererklärte heute einem Vertreter des Reuterſchen Bureaus, er habe Grund zu der Annahme, daß die Verhandlungen zwiſchen Korea, Großbritannien, den Unionſtaaten, Rußland und Japan über die Oeffnung von Widſchu und Jongampho zum günſtigen Abſchluß gelangen werden. Die Oeffnung der Häfen werde binnen kurzem beſchloſſen werden. Er glaube nicht, daß es zu einem Kriege zwiſchen Rußland und Japan kommen, ſon⸗ dern daß ein befriedigender Ausgang der gegenwärtigen Ver⸗ handlungen erreicht werden würde. * Tokio, 5. Jan.(-Reuter.) Die Veröffentlichung jeder Nachrichten über die Bewegungen der Truppen und Kriegsſchiffe iſt amtlich verboten. * Tokio, 5. Jan.(Reuter.) Die Verfügung, durch die Meldungen über die Truppen⸗ und Schiffs⸗ bewegungen unterſagt werden, erſchien in einer Sonderaus⸗ gabe des Amtsblattes u. ſoll ſofort in Kraft treten. Hier verlautet aus Wladiwoſtok, daß ſich dort ein ruſſiſches Ge⸗ ſchwader aktionsfertig mache.— Eine andere Nach⸗ richt beſagt, ein ruſſiſcher Kreuzer ſei mit einer kleinen Landungs⸗ truppe von Port Arthur abgegangen. Der Beſtimmungsort ſei nicht bekannt, wahrſcheinlich aber Tſchemulpo.— Die ruſſiſche Antwort auf die letzte Mitteilung Japans iſt hier noch nicht eingegangen. * Petersburg, 5. Jan. Die Ruſſiſche Telegraphen⸗ agentur meldet: Aus Wladiwoſtock wird ſoeben telegraphiert, daß nach Privatnachrichten aus Mukden infolge der in Korea ent⸗ ſtandenen Streitigkeiten zwiſchen Japanern und Koreanern das 2. Schützenregiment in vollem Beſtande zum Schutze der ruſſiſchen Intereſſen nach Korea ausgerückt i ſt. Die Militärzüge verkehren ohne Hindernis, jedoch mit ziem⸗ lich großen Verſpätungen. Auch die Paſſagierzüge, die ebenfalls faſt täglich verkehren, haben Verſpätungen zu erleiden. Port Arthur, 5. Jan.(Ruſſ. Telegr.⸗Ag.) In Bezug auf die Arbeiterunruhen in Mokpho verlaute gerüchtweiſe, daß die Japaner in Korea Unruhen hervorrufen wollen, um einen Vorwand zu haben, Truppen nach Tſchemulpo zu ſchicken. In Tſche⸗ mulpo iſt ein engliſcher Kreuzer eingetroffen, der Truppen nach Soeul zu ſchicken gedenkt. Nach einer Meldung der„North China Dailh News“ wird in China mit Erfolg eine antiruſ⸗ ſiſche Propagan da getrieben, die wahrſcheinlich von Japan ausgeht. London, 6. Jan. Ungefähr 150 japaniſche Offi⸗ ziere und Soldaten der Reſerve reiſten geſtern nach Genua ab, um ſich nach Japan zu begeben. * Waſhington, 6. Jan. Der heutige Miniſterrat beſchäftigte ſich ausſchließlich mit der Lage im fernen Oſten. Der Kapitän des amerikaniſchen Kriegsſchiffes„Vigebourg“ tele⸗ graphierte am 5. Januar aus Chemulpo: Ich hatte eine Beſprech⸗ ung mit dem amerikaniſchen Geſandten und ſind wir überein⸗ ſtimmend zu der Anſicht gelangt, daß die Lage in Soeul ſehr ernſt iſt. Es beſteht dort die Gefahr einer Revolte der koreaniſchen Soldaten. Ich habe 40 Mann Infanterie dorthin geſandt. Der Reſt der Maxineinfanterie it marichbereiz 5 Honſtauz 5 Füningen beit iit, ſie heißt„Kubferberg G London, 6. Jan. Der„Standard“ melbet aus Tokio: halbamtliche Blätter brachten den Bruch mit Rußland als bereits vollzogene Tatſache. Kriegsvorbereitungen werden in Wladi⸗ woſtock eifrig betrieben. *Cardiff, 6. Jan.(Reuter.) An der Kohlenbörſe herrſchte geſtern außerordentliche Nachfrage nach go hlenſchiffen für Oſtaſien. 6 große Schiffe ſind bereits von einer Firma für Japan gechartert worden, 4 andere wurden vorgeſtern gechartert. Es verlangt die Admiralität Kohlenſchiffe zur Fahrt nach Hongkong und anderen Kohlendepots im Oſten. Man verſichert, daß die Admiralität den Agenten für 5000 Tonnen⸗Schiffe, die zur Fahrt nach Hongkong fertig ſind, 20 Schilling pro Tonne bezahlt habe, während ſie am Samstag 16½ Schilling zahlte. Die Admiralität hat weiter 2 Kohlen⸗ ſchiffe zu je 5000 Tonnen für 20 Schilling zur Verladung im Januar gechartert. Die Frachtſätze für Verſchiffen nach Japan haben ſich gegen die Vorwoche um 7½ Schilling erhöht. Golkswirtschaft. Newhork, 5. Jan.(Schluß.) Weizen eröffnete auf günſtige argentiniſche Erntenachrichten— ſtetig— mit Mal zur letzten offiziellen Schlußnotiz, ermattete dann infolge der günſtigen Witterung im Weſten ſowie im Einklang mit der Mattigkeit in Chicago. Im ſpäteren Verlaufe befeſtigte ſich ſodann der Markt auf Käufe für hieſige als auch für Armours Rechnung und erfuhren Preiſe, auf einen hauſſegünſtigen Bericht aus Ohio, eine Auf⸗ beſſerung. Dann wieder abgeſchwächt unter Liquidationen. Schluß ſtetig, Preiſe 3½ c. niedriger. Für den Export wurden 20 Boot⸗ ladungen verkauft. Umſatz 1 400 000 Buſhels. Nach offiziellem Schluß verloren Preiſe noch drei Sechzehntel e⸗ Mais lag bei Beginn des heutigen Marktes auf lokale Ab⸗ gaben— ſtetig— mit Mai c. niedriger, ermattete ſodann noch mehr im Einklang mit Weizen, auf umfangreiche Ankünfte im Innern und beeinflußt durch die günſtige Witterung im Weſten. Gegen Schluß etwas gebeſſert auf Käufe für lokale Rechnung. Für den Export wurden 30 Bootladungen verkauft. Umſatz 50 000 Buſhels. Kaffee höher auf beſſere europäiſche Kabelberichte und Zu⸗ nahme der Hauſſeſpekulation; dann niedriger auf ungünſtige europäiſche Kabelmeldungen und umfangreiche Gewinnrealiſierungen. Schluß ſtetig. Baumwolle lebhaft erregt auf ſtramme Kahbelberichte, Hauſſemanöver, freundlichere politiſche Nachrichten, der Hauſſe gün⸗ ſtigere Berichte der Baumwollkörner und eingeengter Baiſſiers. Schluß ſtetig. Ehicago, Schluß, 5. Jan.(Tel.) Bei Beginn des heutigen Börſenverkehrs lag ſowohl Weizen als auch Mais mit Mai unverändert. Im weiteren Verlaufe wurden beide Märkte von den⸗ ſelben Einflüſſen beherrſcht wie in Newhork. Schluß ſtetig, Weizen 96 bis 34 c. und Mais ½ bis 9½ c. niedriger. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Philadelphia, 31. Dez.(Dratbbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerven.) Der Dampfer„Switzerland“, am 16. Dezbr. von Antwerpen ab, iſt heute bier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtandsnachriehten vom Mouat Januar⸗ Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 1. 2. 3. 4. 3. 6. emerkungen ———————. 2,90 2,88 8,87 .69 1,69 ,66 1,67.69 1,69 24 1,13 1,20.14 ,20 165.64 1,62 1,38 1,62 1,71 2,93 2,90 2,85 2,87 2,80 3,16 3,10 3,06 3,06 3,01 8,04 9,70 2,68 2,5 .38 2,28 2,28 0,34 0,½8 1,20 1,15 22 1,18 1,26 1,18 Waloshut. Abds. 6 Uhr N. 6 Uhr Abds. 6 Uhr .P, 12 Uhr Morg. 7 Uhr .-P. 12 Uhr 10 Uhr 2 Uhr 10 Uhr 2 Uhr 6 Uhr „39 2,37 2,39] V. 7 Uhr „68 0,66 0,841 V. 7 Uhr Veran wortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Eruſt Mäller, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Harl Apfel. Druck und Verlag der Wr. G. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b. H. Ball-Seide — Zollfrei!— Muster an jedermann!— 15992 Seidenfabrikt. HMenneberg, Zürieh. WrSkRTTAEIETIEN lösende Eigenschaften. Kehl 8 Lauterburg Maxan Germersheim Mauunhein: Nainßß Bingen Ründbhb Koblenz 1 1 Ruhrort 2 57 0 0 2,44 2,42 0,8 6,34 2„ JJJJ%%% ͤ„„% vom Ne cka v: Maunheim Seilbronn vorbeugend gegen Husten, Meiserkeit, Katarrh. Seit 1846 berühmt dureh Wohlgeschmack und schleim- In allen Apotheken à Mk..— 18365/8 Bestandteile: Suco. Liquir. Gummi arab. Sacch. Ol. Menth. * 2 Reinen Hund mag man hinaus ſchicken bei dieſer Winterkäfte, die Menſchen aber und ſelbſt die Kinder müſſen erbarmungslos hinaus. Aber da man ſchon nicht 3u Hauſe ſitzen kann, ſo ſollte man ſich wenigſtens gegen Er⸗ kältungen der Atmungsorgane und gegen die böſe Influenza ſchützen, indem man ſtets Fan's ächte Sodener Mineralpaſtillen bei ſich trägt und ab und zu eine Paſtille nimm, wägrend man Wind un Wetter ausgeſetzt iſt. Das beugt vor und nützt ſelbſt in ſchweren Fällen, wenn man bereits erkältet iſt. Die Schach⸗ tel, die nur 83 Pfennig koſtet, reicht auf ein paar Tage und iſt ü erall erhältlich. 0055 „Die goldene Bulle“ war einſt ein öffentliches Reichsgeſetz. Auch gegenwärtig gibt es eine „goldene Bulle“, die bei allen Freunden eines edlen Tropfens, bei allen Kennern und Lebenskünſtlern in voller Kraft und Gültio⸗ Mannheim, 6. Jannar. Seneral- Anzeiger. 5. Seſte. Buntes Feuilleton. — Das Landſtreicher⸗Alphabet. Die Bewohner der Londoner Vorſtädte merken gegenwärtig in unliebſamer Weiſe die Antveſenheit von Landſtreichern, die im Frühling und Sommer draußen im Lande erſtreifen und auf Koſten der Farmer und Bauern leben. Es England nach ungefährer Abſchätzung etwa 80 000 Land⸗ ſtreicher. Man kann nun behaupten, daß wohl jedes Mitglied dieſer unliebſamen Brüderſchaft eine beſondere und einzig daſtehende Kennt⸗ nis von den perſönlichen Eigentümlichkeiten der Hausbeſitzer der Straßen hat, die es beſucht. Die Landſtreicher erwerben ſich dieſe erſtaunliche Kenntnis durch ein Syſtem von Zeichen, die ſie an die Türpfoſten und Tore der Häuſer ankreiden, die ſie auffuchen. Dieſe Zeichen ofſenbaren dem Eingeweihten den Charakter des Hausherrn und die Art des Empfanges, die er vorausſichtlich denen zuteil werden läßt, die um Almoſen bitten. Danach können ſich Mitglieder der Vagabundenbrüderſchaft auf ihren Wanderungen richten. Es iſt da⸗ bei bemerkenswert, daß Landſtreicher aller Nationalitäten, Franzoſen, Italiener und Ruſſen, dasſelbe Zeichenſhſtem benutzen. Man hat die Behauptung aufgeſtellt, daß dies durch die Zigeuner kommt, die dur ropa w n. Vor einigen Tagen traf der Mitarbeiter ein engliſchen Blattes einen Landſtreicher, der ſeinen Weg nach London nach längerem Aufenthalt im Lande„durcharbeitete“. Es war er⸗ ſtaunlich zu ſehen, wieviel Zeit und Kraft er durch die Verſorglichkeit ſeiner Vorſtadtſtraßen beim Abſuchen der Vorſtadtſtraßen erſparte. Statt die Vorgärten zu durchſchreiten, um auf gut Glück an die Tür zu klopfen, warf er nur einen Blick auf beſtimmte kleine Kreide⸗ zeichen auf den Toren oder Zäunen und wußte ſofort, ob es der Mühe werk war, zur Tür zu gehen und um Unterſtützung zu bitten, ebenſo, in welcher Art er etwas vorerzählen mußte, um Erfolg zu haben. Wenn Landſtreicher nicht geborene Schauſpieler ſind, ſo werden ſie in ihrem„Beruf“ nie zu etwas kommen. Es war intereſſant, den Geſichtsausdruck des Bettlers zu ſehen, als er die verſchiedenen Zeichen ſah. Er ſprach an drei verſchiedenen Türen vor, und jedesmal hatte ſein Geſicht einen verſchiedenen Ausdruck und ſein Körper eine andere Haltung; jedenfalls nahm auch ſeine Stimme einen anderen Klang 0 5 24 Aeapzgglid 1 krzaglich gaſenlz Seuendg Radten Badiſche hnen. Reit Gültig anuar 1904 wird im Frauſurt⸗Heſſiſch⸗ Südwen deutſchen Verbande ein neues Tarif eft Abt. E(Verlehr der Kröltal der mit und an. Nachdem er das dritte Haus verlaſſen hatte, fragte ihn der Ver⸗ faſſer, ob er ein Abſtinenzler wäre; nach einer vorſichtigen Pauſe ſagte er nein und fragte dagegen, ob der Verfaſſer ein„ſplit“ wäre; ſals dieſer ihn bat, den rätſelhaften Ausdruck zu erklären, erwiderte er, daß ein„ſplit“ ein„tec“, ein Detektiw, wäre. Für drei Kannen Ale willigte er ein, die geheimnisvollen Zeichen zu erklären, durch die die„Brüder von der Landſtraße“ einander durch die Welt helfen. Ein Kreug auf dem Türpfoſten bedeutet, daß der Bewohner nichts taugt und daß es nur Zeitverſchwendung iſt, dort vorzuſprechen. Die Zeichnung einer rohen Sichel veranlaßt den Landſtreicher, ſeine Taſchen zu durchſuchen und einige Streichholzſchachteln und Stiefel⸗ ſchnüre hervorzuholen, denn dieſes Zeichen bedeutet, daß die Haus⸗ bewohner wohl Kleinigkeiten kaufen, aber nicht Geld geben. Wenn der Landſtreicher eine rote Zeichnung einer zweizinkigen Gabel auf einem Wegweiſer findet, ſo geht er in dor Richtung weiter, wohin die Gabel zeigt, denn es bedeutet, daß die Leute an jenem Wege gut⸗ mütig und mildtätig ſind. Ein Rhombus bedeutet, daß das Haus ge⸗ fährlich iſt, d.., daß die Leute dort imſtande ſind, Bettler verhaften zu laſſen, und ein Dreieck zeigt an, daß das Haus durch das Vor⸗ ſprechen von allzuvielen Vagabunden ſchon„vepdorben“ iſt, Ein Duadrat bedeutet, daß die Menſchen wirklich„nett“, alſo Goldeswert ſind. Ein Kreis der ein Kreuz enthält, macht den Vagabunden nach⸗ denklich. Es bedeutet, daß der Inhaber in Fällen wirklicher Bedürf⸗ tigkeit reichlich gibt, Bettler aber, die für ihre Geſchichten nicht Be⸗ lege haben, ins Gefängnis ſchickt. Ueber die ge r reeeeeerge ERRICHT 2 erteilt die BERILTTZ SCHOOL OF LANGUAGES P 971 eine Treppe, an Erwachsene(Herren sowohl wie Damen) zu jeder Tageszeit von 9 Uhr morgens bis 10 Uhr abends. 1 ENGLISCH, FRANZOSTSCH, ITALIENISCH, RUS.- SILISCH, SPANISCH ete. ete. Nur Lehrer der betr. Nation. 15 743 fernung ze fü 5 Bröltaler und it ber⸗ Eiſenbahnentherte Die b sheri 8 Frachiſätze des rh b Uſchefürweſtdeuſchen Verbandes im Verkehr mit der Bröltalbahn werden aufgehoben. 20070 770 ULEN. Ni. zre Auskunft erteilen die Sſffſtellen. Karlsruhe, 2. Januar 1904. ZWEIGSCH N Rürx SpRACEN Konversation, Literatur, Korrespondenz. Jede weitere Auskunft im Bureau des Instituts BERLIITZ. Goldene Medaillen, Paris 1902. 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Jaunar 1904, abends 8 Ahr Aber die Prinzeſſin hatte nur ein fſkeptiſches Lächeln für die Machwerke Henrys:„Dieſe Briefe des deutſchen Kaiſers ſcheinen mir nicht recht glaubwürdig zu ſein,“ ſagte ſie ab⸗ lehnend;„ich glaube ein wenig zu wiſſen, wie es an Kaiſerhöfen zu⸗ geht, aber ich habe nie gehört, daß ein Herrſcher mit einam Spion korreſpondiere!“— Und damit war es aus mit den Intriguen der Generalſtäbler im Salon der Prinzeſſin, die infolgedeſſen bei den Jeinden der Republik keine„gute Preſſo“ mehr hatte. — Grüfin Montignoſo. Ueber den Aufenthalt der früheren Kronprinzeſſin von Sachſen, Gräfin Montignofo, in Ventnor erhält das„Berl. Tagebl.“ folgende Mitteilungen: Die vormalige Kronprinzeſſin von Sachſen weilt ſeit einigen Wochen in ſtiller Zurück⸗ gezogenheit in Ventnor(Isle of Wight). Sie hat dort ein kleines Haus gemietet, neben dem eines älteren Ehepaagres— Mr. und Mrs. Bacon—, mit dem ſie ſeit mehreren Jerhren befreundet iſt⸗ Dieſe würdigen Leute nehmen ſich der Prinzeſſin mit rührender Für⸗ ſorge an. Sie hat deren Herz ebenſo gewonnen wie das aller Be⸗ wohner bon Ventnor, denen„Prinzeß Louiſe“ ſchon eine ganz be⸗ kannte Perſönlichkeit geworden iſt. Niemand, der ſie in ihrem Hauſe ſieht, umgeben von den Photographien ihrer Kinder und des ſächfiſchen Kronprinzen, oder ihr am Strande begegnet, wenn ſie den Kinder⸗ wagen ihres Töchterchens begleitet, wird die vielen ſenſationellen Ge⸗ ſchichten glauben können, die zur Zeit ihrer Flucht aus Dresden er⸗ zählt wurden. Dieſes unglückliche Ereignis kann nur als Folge. einer zeitweiligen, durch mancherlei Umſtände herbeigeführten Störung des ſeeliſchen Gleichgewichtes ſeine Erklärung finden. Jetzt trägt die Prinzeſſin mutig die traurigen Konſequenzen ihres da⸗ maligen Entſchluſſes und lebt nur für ihr Töchterchen. Geſtärkt wird ſie hierbei durch die Teilnahme der ihr treu gebliebenen Freunde und durch die Hoffnung, ihre Kinder einſt wiederſehen zu dürfen. ————— Swaugs⸗Verfeigerung. Donnerstag, d. 7. Jan. 1904, vormittags 10 Uhr werde ich in Mannheim an Ort und Stelle mit uſammen⸗ kunft am Coloſſeum(Meßplatz) gegen bare Zeihlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſleigern: 8 Hobelbäne mit dazu ge⸗ hörigen Werlzeugen,Stemm⸗ Maſchine, 10% tannene Dielen und retter, 1 Schreibtiſch, 1Chiffonnier, 1 vollßändiges Bett, 1 vollſtändige Bade⸗ einrichtung, 1 Gisſchrank, 3 Kiſten Kernſeife, 10 Kiſten Ziaarren und anderes. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannheim, d. 6. Jan. 1904. Zimmer, Gerichtsvollzieher, Waldho'rſtraße 19. 10782 Zwangsverſteigerung. Donnerstag, den 7 Jau. 1904, nachmitt. 12½ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Kommode und 4 Rohr⸗ ſtühle. Deran anſchließend am Pfundorte mit Zufammen⸗ kunf am Schulhaus: 1 Spiegelſchrant, 1 Sekre⸗ tär, 1 Klavier, 1 Roll⸗ u. 1Kaſtenwagen, 1 Pferd, 1 Häckſelmaſchine und veor⸗ ſchiedene andere Gegen⸗ ſtände, ferners Stück Stand⸗ rohre mit Sprung. 106, St. Röhre verſch. Größe, 7 St, Spundkaſten, 97 St. Bogen, 21 St. Uebergänge, 8 St. Ve tulationsflaſchen, 18 Stück Alzweige, 15 Stück Thonſtutzer, 5, Stück Flen⸗ ſchenſtutzer, 9 Stück Fuß⸗ 1900, Lille 1902 und Zürich Ueber 210 Holänd. Schelfſſche Cab jaue, Botzungen Soles, Zander bilig, Turbots Merlans, lebende Karpfen Guntl, R 7, 27. ammſtr. 30 Zimmer ünd Zu⸗ behör zu vermieten. 7871b annheim. Ublründet 1640 15 n. findet in unſerer neuen Turnhalle unſer BII ſtatt und laden wir hierzu unſere verehrl. Mitglieder ergebenſt ein. Vorſchläge für Einzuführende werden am Ponnerst g, den .) Samstag, den 9. und Dienstag, den 12. ds. Monats, jeweils von /½9 Uir abends ab, im Sitzungszimmier entgegen⸗ genommen. Mitglieder haben nur durch karte pro I. Quartal 1904 Zutrekt. Schluß der Kartenausgabe Dienstag, den 12. Jauuar. Der Vorſtand. Maunkeimer Turnerbund en we,„Gexmania“. 427 Unſer regelmäßiger Tuxn⸗ Vorzeigen ihrer Legitimations⸗ 20080 beirieb beginnt wieder Donnerstag, 7. Jan. 1904 und iſt bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt: Damenturnen, jeweils Montag und Donner⸗ tag, abends von—10 Uhr. Männerturnen, Mittwoch abends von 8½—10 Uhr. Kürturnen und Riegenturnen, jeweils Dienstag und Freitag abends von—9 bezw. —10 Uhr. Turnhalle: Soutſenſchule näcoſt d. Tatterſal, Giugang 0 k: Seckenheimerſtraße durch's alte Schulhaus. Lokal: Wilder Mann, Litera N 2, 10(Eckzimmer). Aumeldungen beliebe man an den Uebungsabenden abzugeben oder ſchriftlich bei dem Turn⸗ rat einz reichen. 2002 Der Turnrat. bogen, 48 Stück Stopfer, 1 Laufkrahnen, 1 Krahnen⸗ pfanne und Holzſchuppen. Mannheim, 6 Jan. 1904. Götz, Gerichtsvollzieher. Bellenſtraße 44. Ieuer Ugchor. 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Die Handlung ſpielt auf dem Landſitze Rappelkopf's in den Alpen bezw. in deſſen Hungebüng⸗ Zeit: 1880. Dekorative Einrichtung von Oskar Auer. Hugo Voiſin. Joachim Kromer. Betth Kofler. „Hilda Schoene. Brund Bernhard⸗ Helene Brandes Alfred Sieder. Karl Mary. 6 g. G. —— Kaſſeneröffn. ½7 Uhr. Anſang 7 uhr. Ende nach ½10 Uhr. Nach dem zweiten Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreif e. Nedes Pheatfer im Roſengarten. Mittwoch, den 6. Januar 1904. Hadame Bonivard. Schwank in 3 Akien von Alex. Biſſon und Antony Mars. Deutſch von Emil Neumann. Regiſſeur: Hugo Walter. Perſonen: Dfanf Duval, iane, ſeine Fraun 5 Madame Bollontd 5 5 Champeaux, Duvals Freund rbulon, Schiffskapikän, Henry's Onkel Bourganeuf, Rentier, ehemals e Hermann Jacobi. Gabrielle, deſſen Tochter„Ella Eckelmann. Adelheid Fiſcher⸗ Alexander Kökert. Toui Wittels. Fuſn Sanden. Huſtav Kallenberger. Paul Tietſch. Mariette, in Duvals Dienſt Bictotre, in Bourganeufs Vienſt Eliſe Delank. Ein Landmaun„ Karl Lobertz. Drei andere Landleue, zwei Dienſtmänner. Ort der Handlung; Im 1. Akt Duvals Landhaus in Vsſinet bei Paris, im 2. und 8. Akt Bourganeufs Villa zu Villeneuve St. Georges unweit Paris. Zwiſchen der Handlung des 1. und 2. Aktes liegt ein Zeitraum von 2 Jahren. BB—'—''t rÜZ——B8ʃ8ʃr Kaſſeneröſfnung ½8 uhr. Anſaug 8 uhr. Ende ½11 uhr. Nach dem 2. Akte ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichspl.? 5. Am Großh. Hoftheater. Donnerstag, 7. Jan. 28. Vorſtellung außer Abonnement. (VDorrecht.) Erstes Gastspiel der„Internationalen Tournée 6. Lindemann“ mit Louise Dumont vom Deutſchen Theater in Berlin. Zum erſten Male: Gespenster. Eine Familientragödie in 3 Akten von Henrik Ibſen. Anfang 7 Uhr. Abollo-Theater. Mittwoch, 6. Jauuar, abends 3 Uhr Große Spezialitäten„Borſtellung mit nur erſtklaſſigen Kunſtkräften. 20077 Gewöhnliche Eintrittspreiſe. n BVorverkauf giltig. 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Eintrittskarten sind in der Hofmusikalienhandlung K. Ferd Heckel, bei dem Vorstandsmitgliede Herrn Jakob Klein, E 2, 4/5, sowie abends n der Kasse æzu haben. (O 2, 1) und Just Schiele, 0 Stehplätze auch in den Musikalienhaudlungen Th. Sohler, Paradeplatz 2, 9. Preise der Platze: Logen: I. Reihe M.—, II. Reihe M..—, Empore(Balton) I. Reihe M..—, II. Reihe M..50, .50. Estrade M..50. Sperrsitze im Saal.—10. Reihe Sperrsitze im Ssal von der 11. Reihe ab M..—. Stehplätze auf dem Kranke und Dirigent: Solisten: Orchester: Chor: Lyrische Dichtung 75 vier Teilen. Konzert-Aufführung zum Male. Ppeise der Plätze: n Nedstaet 5 Haardt. Lonntag, den 10. Januar 1904, nachmittags präcis 5 Uhr, im grossen Saale des Saalbaues Fest-Konzert zur Nundertjahr-Feier der Geburt von Nector Zerlioz. (geboren am 11. Dezember 1803) Herr EH. BADE(Mannbeim) FErl. BRANDES, Grossh. bad. Hofopernsängerin(Mannheim) Herr HADPWIGER, Konzertsänger(Frankfurt) Herr MAIKL, Grossh. bad. Hofopernsünger(Mannheim) Herr FUCII8, Königl. Hofopernsänger(Stuttgart) Herr MARX, Grossh bad. ofopernsänger Herr THUMANN, Konzertsünger(Ludwigshafen) Das gesammte städtische Kurorchester aus Baden--Baden, verstärkt durch die Kapelle des 60. Infanterie-Regiments aus Weissenburg. Der gesamte gemischte Chor der Cäcilienvereine Neustadt nnd Ludwigshafen. FROGRAMM. I. Einleitende Worte über Heetor Berlioz und seine„Trojaner“ (Herr Ph. Bade) II. Die Einnahme von Troja Worte und Musik von Hector Berlioz. h der Einrichtung von Felix Mottl.) 10 Vor Abschluss des zweiten Teiles findet eine grössere Pause statt. Saalöffnung halb 5 Uhr. Sitzplatz a M..—, Stehplatz à M..50. Verkauf an der Kasse Oder im Vorverkauf bei Anton Otto's Hof-Buch- und Musi- KKälien-Mandlung. Texte à 50 Pfg. Zugverbindungen nach Schluss des Konzertes: Nach Landau.17, nach Kaiserslautern.17, .43, Dürkheim 10,50. 18663 ELLV (Schülerin von Desire Artöt, Paris u. Etelka Gerster, Berlin) eee e Vollständige Ausbildung für Unbemittelte werden besonders Konzertsängerin aus Berlid erteilt Konzert u. Oper. Niaäheres Prospekt. 20033 eeee 0 25 105 Dr. 9. Oaab'ſche Deade 1 6 Nr. 2. LJeuer Mannbelner für das Jahr 1904. Prels: Gebunden Mk..—; Ungebunden S Pfg. Verlag des General-Anzeigers der Stadt Mannheim und Umgehung. wozu einladet Rosengarten—Musensaa Mammnheim. Direktion Oskar Straus. Samstag, den 9. Januar 904, abends 8 Uhr Gastspiel des Is ſat Itraus-Lnsembles Neues VUeberbrettl) unter Leitung von Oskar Straus. Mitwyirkende: Bozena Bradsky, Robert Koppel, Mitzi Bardi, Hans Fredy, Carla Lingen, Friedl Döring. Durchwegs neues Programm. Konzertflügel von jullus Slüthner, Leipzig, a. d. Pianoforte- lager von K. Ferd. Heckel. Preise der Plätze: Loge Vorderplatz Mk..—, Rückplatz Mk..50. Emp, Reihe 1. 1. Abteilung Mk..50, 2. Abteilung Mk..50 155 heihe II Mk..—, Reihe III Mk. 11 5 Estrad Mk. 3.—, I. Parkett Mk..—, II. Parkett Mk..—, III Parkeit Mk. 1. 50, IV. Parkett Mk..—, V. Parkett Mk..50 Kartenverkauf an der Konzertkasse der Hofmusikalien- handlung von K. Ferd. Heckel 20021 [Samstag, 9. Januar 190a, abends 9 Uhr Tanzunterhaltung. 20081 Der Vorſtand. Vorſchläge für Einführungen von Herren ſind bis Frei tag; S. Janua bei Herren Baumstark& Geiger einzureichen Alldeutscher Verband Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen. Geſchäftsſtelle: Maunheim, Fviedrichsring 36. Donnerstag, den 7. Januar, abends 9 Uh im unteren Saale der„Stadt Lück“ P 2, 10 öffentl. Vortrag des Herrn Prof. Paul Langhans⸗Gotha über: des. Iſt das Deutſchtum in den vereinigten 5 Stagten verloren? Jedermann iſt herzlich Wilkommen! Eintritt frei. 5 Der Vorſtand. Frauenverein Mannheim. Frauenarbeitsſchule. Montag, den 4. Jauuar 1904 beginnt ein neuer Lehr gang in jämtlichen Zweigen weiblicher Handarbeit, einſchließlich Putzmachen. Aumeldungen nimmt von heute bis zum 23. d. Mts. vom 4. Jgunar 1904 an die erſte Lehrerin, Frl. E. May, währen der Scüunden in unſerm Schulhaus M 3, 1 entgegen. Daſelbſt wird Auskunft gern erteilt und der Lehrplan abgegeben. Mannheim, den 17. Dezember 1908. Mittagstisch 18383 Der Vorſtand. Bringe meinen guten bürgerlichen Mittags- tisch zu 18632 90Pig. ſowie meine reichhal⸗ tigen Abendplatten zu im Abonnement in em⸗ pfehlende Erinnerung. Café Dunkel. E 3, la. Emil Anna, festaurateur. 4e e de Heinrich„ 5 0 basſlals fer Bäckefinnung 8840 Cdet) Hotef Restauramf Hoder Uö) L12, 16 In nächster Mähe des Hauptbahnhofs. L 12,16 20 vollſtändig uen eingerichtete Fimmer. Diners à.20 von 12 bis 2 Uhr mittags. Im Abonnement 90 Pfennig. Von 6 Uhr Abends ab Soupers à.20. Ausſchank von Münchner Bürgerbrän ſowie ff. Edinger hell und dunkel. Reues Billard Dorfelder. 17750 Otto Bechtler. Am Montag, den 11. d. Mts., abends 5 95 im„Ballhaus“ ein neuer Tanz-Kursus 2 wozu noch einige Damen und Herren beitreten können. Hochachtungsvollſt: Guſtav Lüner, J 3, 2/3. Teile hierdurch ergebenſt mit, daß ich die Reitbahn L7. 30 wieder übernommen habe und werde ich dieſelbe 5 be⸗ endigter Renovierung eröffnen. 20054 Achtungsvoll C. Schudt, Bereiter, E 5