pen uims 552 lirt. und —5— öbl. 9760 hn⸗ öbl. 21b ö. Abonnement: Tägliche Ausgabet 70 Pfeunig mouatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ e 2..4 pro Quartal. inzel⸗Nummer 8 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabes 20 Pfeunig monatlich, tus Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: e Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. uswärtige Juſerate„. 28„ „ Die Reklame⸗Zeile„ 60„ Gadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwlf Mal. Seleſenſte und verbreitelſtt Jeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —HFSür unverlangte Manuſkeripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Maunhelmer Vollsblatt) Telegramm⸗Adreſſet „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Dfrektſon und Druckerei: Nr. 841 „ Redaktion: Nr. 377 „ Erpedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 E 6, 2. „ Nr. 16. Montag, u. Januar gog. (Abendblatt.) Politische Gebersicht. Mannheim, 11 Januar 1904. Ueber politiſche„Haſenjagden“ in Baden hatte letzter Tage die„Nat.⸗Ztg.“ einen Leitartikel gebracht, der die Haſenjagden einiger Herren aus Frankreich auf badiſcher Flur mit großer Beſorgnis betrachtete. Wie wenig begründet dieſe Spirnenfurcht ſei, das wies bereits ein auch an dieſer Stelle wiedergegebener Artikel der„Augsb. Abendztg.“ nach, wie jetzt eine Straßburger Zuſchrift der„Münch. Allg. Ztg.“ die Unter⸗ lagen jener Spionenfurcht auf ihr beſcheidenes Maß zurückführt. In dieſer Zuſchrift heißt es unter anderem: „Gar ſo ſchlimm iſt die Sache wirklich nicht. Die franzöſiſche Jagdgeſetzgebung erlaubt jedem Grundeigentümer die Ausübung der 15 auf ſeinem Beſitztum; es iſt klar, daß auf dieſe Weiſe ein ildſtand, der weidgerechten und rationellen Jagdbetrieb ermög⸗ licht, in Frankreich nur dort herangezogen werden kann, wo die Grundbeſitzkomplexe in der Hand eines Eigentümers groß genug ſind. So ſind viele Franzoſen, namentlich Induſtrielle, die keine größeren Veſitzungen haben, darauf angewieſen, über die Grenze zu gehen, wenn ſie jagen wollen. Im Reichsland iſt ihnen die Jagd⸗ berechtigung verſagt und ſo gehen ſie eben über den Rhein, wo die Jagdgründe dazu noch ganz beſonders reiche ſind. Daß ſie aber in der Weiſe dominierten, wie das im Artikel der Nationalzeitung hin⸗ geſtellt wird, davon kann nicht die Rede ſein. Speziell die im Feſtungsrayhon von Straßburg liegenden Gemarkungen ſind unſeres Wiſſens nicht in franzöſiſchen Händen— was in dem Artikel ganz beſonders gefährlich bezeichnet wird—, ſondern in denen eines altdeutſchen Großhändlers aus Straßburg; weiter öſtlich aller⸗ dings bis zum Fuß des Schwarzwaldes, alſo öſtlich und weſtlich der Bahnlinie Karlsruhe⸗Baſel, iſt ein erheblicher Bruchteil der Ge⸗ meindejagden in franzöſiſchen Händen. Daß aber dieſe Tatſache mit der militäriſchen Bedeutung der Schwarzwaldpäſſe in Verbindung gebvacht wird, will denn doch etwas übertrieben erſcheinen, denn einmal müßten die Franzoſen doch erſtens über die Vogeſen und zweitens über den Rhein gekommen ſein, bis die Schwarzwaldpäſſe ſtrategiſch wichtig werden, und zum anderen bedeutet eine, nicht einmal zuſammenhängende Ortskenntnis von Feld⸗ und Waldwegen in der Ebene militäriſch nicht allzuviel. Es wäre daher beſſer, wir behielten in Deutſchland wie bisher in puncto Spionenriecherei kaltes Blut und ſorgten dafür, daß die franzöſiſchen Offiziere, die als Jäger in Baden waren, gar keine Gelegenheit bekommen, eine eventuell erworbene Texrainkenntnis zu verwerten.“ Zur ſächſiſchen Wahlrechtsreform bt die„Sächſ. nat.⸗lib. Korreſpondenz“ noch folgende Mängel rvor: Unſeres Erachtens liegt der Hauptfehler darin, daß die Kegierung in der Denkſchrift vor der Erſten Kammer Halbmacht. Würde ſie dieſe in den Rahmen der Beſprechung hineingezogen haben, ſo würde ſie nicht in der Verbindung von direkten Abteilungswahlen mit berufsſtändiſchen Wahlen für die Zweite Kammer das Heilmittel erkannt haben. Was ſie aus⸗ gehend von den wirtſchaftlichen und ſozialen Aufgaben des Land⸗ tags über die Notwendigkeit der berufsſtändiſchen Vertretung von Landwirtſchaft, Induſtrie und Gewerbe ſagt, behält ſeinen vollen Wert auch dann, wenn dieſe Vertretung in die erſte Kam⸗ mer verlegt wird. Dort iſt ſie ja ſchon zum guten Teil vor⸗ handen, und ſie hat auf die wirtſchaftliche Geſetzgebung denſelben berlaſſungsmäßigen Einfluß als in der Zweiten, Kammer. Durch die Trennung der beiden Wahlſyſteme nach den beiden Kammern iſt noch im höheren Grade die Gewähr geboten, daß die Mängel derſelben durch gegenſeitige Wirkungen gemildert und berichtigt werden, kann doch kein Teil ohne den andern was erreichen—= wenn nämlich die Möglichkeit, daß innerhalb der Zweiten Kam⸗ mer bei der verſchiedenen Zuſammenſetzung aus allgemeinen und berufsſtändiſchen Abgeordneten und der Kolliſton ihrer Intereſſen die Leiſtungsfähigkeib geſchwächt wird, ausgeſchloſſen iſt. Statt deſſen ſchafft die Regierung einen Dualismus, der unter allen Umſtänden als Schwäche des parlamentariſchen Organismus angeſehen werden muß, und gibt den prinzipiellen Standpunkt, welcher ſeit 1868 in Sachſen für die reine und allgemeine Volks⸗ kammer maßgebend iſt, leichtfertig preis. Daß dieſelben Gründe, welche bei dem Wahlgeſetz vom 3. Dezember 1868 für die Be⸗ ſeitigung aller berufsſtändiſchen Vertretung in der zweiten Kam⸗ mer ins Feld geführt worden ſind, und am ſtärkſten von der Regierung ſelbſt, noch heute zu Recht beſtehen, das iſt nicht zu verkennen. Ihre Neueinführung iſt der hauptſächlichſte Stein des Anſtoßes, an dem alle ehrlichen Freunde der Wahlrechts⸗ änderung Aergernis nehmen müſſen. 2 Deutſche Bankpolitit. In der Beſprechung, welche in den letzten Tagen im Reichs⸗ ſchatzamt mit Vertretern des Bankgewerbes ſtattfand, hat ſich eine weitgehend Uebereinſtimmung dahin herausgeſtellt, daß es nicht günſtig für den Erfolg der auf den Markt gebrachten deutſchen Reichsanleihen in den letzten Jahren geweſen iſt, wenn der Kurs von vornherein zu hoch genommen wurde. Es darf nicht verkannt werden, daß Deutſchland noch nicht ſo reich iſt, wie vielfach angenommen wird. Im Zuſam⸗ menhange damit ſteht es, wenn Werte vom Privatpublikum be⸗ vorzugt werden, die eine verhältnismäßig beſſere Verzinſung in Ausſicht ſtellen, als die Reichs⸗ und Staatsanleihen. Umſomehr iſt es vielleicht ein Fehler geweſen, in den letzten Jahren zupiel Anleihen hintereinander auf den Markt zu bringen. Die In⸗ duſtrie und namentlich die Elektrizitäts⸗Induſtrie hatte den⸗ ſelben in ſo ausgiebigem Maß in Anſpruch genommen, daß die Neigung, Reichsanleihen zu nehmen, naturgemäß ſich verminderte. Es darf erwartet werden, daß man bei Begebung von Anleihen in der Zukunft Rückſicht auf die Bedenken gegen manche Seite in der bisherigen Praxis nimmt, die vielleicht aus einer zu fiskaliſchen Tendenz ſich erklären, die ſich aber je länger deſto mehr als wenig vorteilhaft erwieſen haben. Im Frankreich nimmt das Privatpublikum mit Vorliebe Staatspapiere, dort iſt aber auch die Induſtrie nicht in dem Maße vorherrſchend wie bei uns. Der Münchener Beichtväter⸗Streik hat mit einer glänzenden Niederlage der ausſtändigen Kuraten geendigt. Am Krankenhauſe r. d. Iſar war der Kurat Irlbacher wegen ſeines unziemlichen Verhaltens im Beichtſtuhle weiblichen Kranken gegenüber kaum vom Magiſtrate entlaſſen worden, als die beiden am Krankenhauſe J. d. Iſar beſchäftigten Kuraten ſich mit ihrem Amtsbruder ſolidariſch erklärten und ihre recht gut bezahlten Poſtem aufgaben. Dann hieß es in der ultramontanen Preſſe„Zuzug iſt fernzuhalten“. Die Zahl der„Arbeitswilligen“ war jedoch auf die ſofort erfolgte Ausſchreibung der magiſtrat⸗ lichen Dienſtbotenſtellen hin, wie ſie von der Zentrumspreſſe ge⸗ nannt wurden, ſo groß, daß die Stelle am Krankenhauſe r. d. Iſar bereits am 1. Januar beſetzt werden konnte, die an dem anderen Krankenhauſe bekommen am 15. Januar und 1. Februar neue Vertreter. Die Auswahl war bei der Menge der Bewer⸗ bungen ſchwer zu breffen. Die ultramonanen Blätter ſind zur⸗ zeit noch ſo verblüfft über die Streikbrecher, daß ſie bis jetzt noch kein Wort über ſie haben finden können. Zum Weberſtreik in Krimmitſchau. Ueber die Lage in Krimmitſchau und die Wirkungew des Aus ſtandes für die dortige Induſtrie ſchreibt der Konfektionär: „Die Wunden, die der Streik der Crimmitſchauer Fabri⸗ kation ſchlägt, ſindungeheuer und ſicherlich zum Teil unheilbar. Die Frühjahrs⸗ und Sommerſaiſon ſcheint, wenn der Streik nicht bald beendet iſt, rettungslos für Eximmitſchau verloren— und damit wieder viele Millionen Mark. Die Kunden der Crimmitſchauer Fabrikanten müſſen ſich jetzt notge⸗ drungen nach anderen Lieferanten umſehen. Die Konkurrenz Crimmitſchauserſtarkt gewaltig, und Fabrikplätze, die dafür eingerichtet ſind, nehmen Crimmitſchauer Fabrikate auf, andere Fabrikplätze richten ſich eigens für dieſe ein. In eine ſehr prekäre Lage ſind die Abnehmer der Crimmitſchauer Spinnereien verſetzt, die ſich kaum die benötigten Garne von anderer Seite ver⸗ ſchaffen können. Diejenigen Spinnereien, die für Crimmitſchau ein⸗ zuſpringen imſtande ſind, ſind übervoll beſchäftigt, können aber nichz den erforderlichen Bedarf decken. Es werden darher Neugründungen von Spinnereien geplant und auch ſchon ausgeführt. In der Nähe von München⸗Gladbach iſt bereits zur Erbauung einer neuen Spin⸗ nerei von Vigogne⸗Garnen ein ſehr großes Terrain erworben. So gehen den Erimmitſchauern immer mehr mühſam errungene Abſatz⸗ gebiete verloren. Die baldige Beendigung des Streiks iſt dringend zu wünſchen,— aber wer wird nachgeben?“ Nach einer Zuſchrift aus Krimmitſchau an die„Tägl. Rundſch.“ ſoll der Verſuch der Regierung, Frieden zu ſtiften, nächſte Woche erneuert werden. Man nimmt ziemlich allgemein an, daß auch dieſer zweite Verſuch ſcheitern wird, und macht der Regierung den Vorwurf, daß ſie die rechte Zeit zum Eingreifen verpaßt hat. Immerhin läßt ſich die Vermütung nicht abweiſen, daß die Regierung neuerdings Fühlung mit den Ar⸗ beitgebern genommen und von dieſen die Zuſicherung erhalten hat, daß ſie auf das beſtimmte Verſprechen der Reichsregierung hin, für den Zehnſtundentag im geſamten Textilgewerbe einzutreten, zum Nachgeben bereit ſein würden. Die geſamte Bürgerſchaft hofft ſehnlichſt auf die Wiederkehr normaler Ver⸗ hältniſſe. Mam merkt deutlich, daß die Stimmung der Streiken⸗ den ſeit einigen Tagen etwas gedrückter iſt. Im Dezember ſind von der Sparkaſſe rund 60.000 Mark mehr abgehohen worden als im Vorfahre, ein klarer Beweis dafür, daß die Arbeiter mit der Streikunterſtützung nicht alle Bedürfniſſe decken und gezwun⸗ gen ſind, ihre Notgroſchen anzugreifen, wenn auch der„Vor⸗ wärts“ behauptet, daß die Unterſtützung der Arbeiter bis Oſtern geſichert ſei. Der Großſchiffahrtsweg Rhein—Neckar—Donau iſt nunmehr von der Handelskammer Heidenheim, deſſen Syndikus einer der Hauptſachverſtändigen, Reichskags⸗ abgeordneter Storz⸗Heidenheim iſt, einer eingehenden Prüfung und Begutachtung unterzogen worden. Danach ſprach ſich die Kammer einſtimmig für den Kanal Manwheim— Heil⸗ bronn— Gmünd— Aalen— Heidenheim aus,. „Die Verbindung mit der Donau würde Württemberg, ſo ſagt der Bericht unter anderem, mit einem Schlage in den Brennpunkt der mitteleuropäiſchen Waſſerwege verſetzen. Der Waſſerverkehr Tagesneuigkeſten. — Das Huſten im Theater. Ein ſehr zeitgemäßes Thema, das Huſten im Theater, beleuchtet, wie wir dem„Berl. Cour. ent⸗ nehmen, Erneſt Blum in ſeinem„Journal'un Vaudevilliſte“ vach allen Richtungen hin:„Im Winter geht man mehr ins Theater als im Sommer“, ſchreibt er,„und doch iſt der Winter der geborene Feind der Theater. Die Kälte, der Regen, der Sturm, der Schnee, das Glatteis ermutigen gerade nicht zum Theaterbeſuch, und dann ſcht im Winter gewöhnlich die Grippe, die alle menſchlichen eſen veranlaßt, ſich lieber mit Paſtillen zu ernähren als mit bramatiſcher Literatur. Wenn die Grippe zu Hauſe bleibt, geht es noch, aber wenn die Vergnügungsſucht ſie ins Theater führt, ſtören ſhr Huſten und ihr Nieſen die Vorſtellung in jeder Weiſe. Vor einigen Tagen ging ich in ein Theater, das ich nicht nennen will, denn es iſt ſicherlich das Theater, in dem am meiſten gehuſtet wird, wahrſcheinlich eine Spezialität! Die Zuſchauer, die nicht verſchnupft waren, verſtanden auch nicht ein Wort von dem Stück, und da ſie nicht mehr wußten, wie ſie die Zeit verbringen ſollten, begannen ſie gleichfalls zu huſten; ſchließlich huſteten auch die Schauſpieler, die Muſiker und auch der Souffleur. Nur ich allein— zu meiner Schande muß ich es geſtehen— bewahrte ein Schweigen, das hier gaͤr nicht am Platze war; ich habe das übrigens beim Nachhauſe⸗ gehen wieder wett gemacht, denn ich mußte auf dem ganzen Wege dom Theater bis zu meiner Wohnung ſo nieſen, daß mein Droſchken⸗ kutſcher befürchtete, ich könnte ſein Pferd umblaſen. Vor einer berſchnupften Zuſchauermenge kann ein Stück keinen Erfolg haben. In meiner Bühnenlaufbahn war ich, wie alle meine Kollegen, oft genug ein Opfer der Grippe, die mir nicht ſelten die ſchönſten Effekte getötet hat. Ich hatte ein geiſtreiches Wort, einen wohl⸗ Aingenden Satz, eine hinreißende Liebeserklärung ziſeliert, und tegelmäßig brach gerade in dieſem Augenblick ein entſetzlicher all⸗ gemeiner Huſten gus, wie eine Detonation. Ich erinnere mich, baß in einem im Ambigu aufgeführten Drame an dem ich mitge⸗ arbeitet hatte, eine lange Erklärung zum Verſtändnis des Stückes durchaus nötig war. Am Tage der Erſtaufführung begann aber gerade an dieſer Stelle der ganze Saal zu huſten, und am nächſten Morgen hieß es in den Kritiken:„Das Stück iſt vielleicht gut, aber es hat einen Fehler: es iſt nicht klar genug!“ Das Merkwürdigſte iſt, daß am nächſten und an den folgenden Tagen genau an der⸗ ſelben Stelle dasſelbe Huſten und Nieſen eintrat, ſo daß ich zu meinem Mitarbeiter ſagte:„Es wäre vielleicht am beſten, wenn wir unſere Erklärung zu einer anderen Zeit abgäben, deun das Schickſal ſcheint ſich gegen dieſe Erklärung verſchworen zu haben.“ Und wir verlegten ſie wirklich. Aber das Huſten und Rieſen wartete immer, bis ſie erſchien, ſo daß man wieder nichts verſtand. Ich muß übrigens, der Wahrheit gemäß, ſagen, daß an dem glücklichen Abend, an dem meine Erklärung von dem Publikum endlich gehört werden konnte, das Stück noch dunkler erſchien als vorher. Man muß zu⸗ geben, daß man früher in den Theatern mehr huſtete als jetzt, weil die Theater weniger geheizt wurden als heutzutage; in den Boule⸗ bard⸗Theatern wärmten ſich die Zuſchauer, in dem ſie eng anein⸗ ander rückten oder aus Leibeskräften Beifall klatſchten. Es war auch gar nicht ſelten, daß Frauen ihre Kohlentöpfe und Wärm⸗ flaſchen mitbrachten. Ich erinnere mich, daß ich mich eines Abends in den Funambules einer kleinen Schurkerei ſchuldig machte. Es herrſchte eine ſibiriſche Kälte, man fror im Saale, und meine Füße waren wie Eiszapfen; neben mir ſaß ein Frauchen, das ſich glücklich und zufrieden ſeine Füße an einer mit heißer Aſche gefüllten Wärm⸗ flaſche wärmte. In der Pauſe ging die Frau hinaus; ich zögerte nicht länger, nahm raſch die Wärmflaſche und wechſelte, um ſie für mich allein zu haben, ſo ſchnell es ging, den Platz. Als die arme Frau wieder kam, machte ſie, wie man ſich denken kann, einen großen Lärm und verlangte energiſch ihre Wärmflaſche zurück. Ich rührte mich nicht, da ich glücklich war, endlich warme Füße zu haben. Am Schluß der Vorſtellung, als die Wärmflaſche mir nicht mehr nützen konnte, zumal da ſie kalt geworden war, trug jedoch meine ange⸗ borene Ehrlichkeit den Sieg davon. Ich gab die Wärmflaſche einer Logenſchließerin, indem ich zu ihr ſagte:„Hier iſt eine Wärmflaſche, die eine alte Dame auf ihrem Platz vergeſſen hat; geben Sie ſie ihr wieder.“ Und die Logenſchließerin warf mir einen Blick zu, als wenn ſie ſagen wollte:„Es gibt doch noch ehrliche Menſchen!“ Ein⸗ mal— nur einmal?— war der Stücke mordende Theaterhuſten eine Waffe„in den Händen“ einer Rivalin. Das Drama, das ich erzählen will, ſpielte ſich in der Oper ab. Eine Sängerin, die einſt berühmt war(ich könnte ihren Namen nennen!) deren Stimme aber mit zunehmendem Alter die Friſche eingebüßt hatte, mußte zu ihrem Leidweſen ſehen, daß ihr eine ihrer Hauptrollen abgenommen und einer talentvollen Anfängerin gegeben wurde. In ihrer Wut lkann man ſich etwas Schrecklicheres denken als eine alte Sängerin, die in Wut gerät?— hatte ſie eine teufliſche Idee: ſie hatte einen Onkel, der während 23 von den 24 Stunden des Tages huſtete, daß die Fenſterſcheiben zitterten— ein Croup⸗Huſten! Au dem Abend, an dem die Anfängerin auftreten ſollte, ſchickte die alte Sängerin ganz einfach ihren Onkel ins Theater und wies ihm einen Platz gerade in der Mitte des Theaters an. Als die junge Anfängerin ihre große Arie anſtimmte, in der ſie, wie Kenner behaupteten, die frühere Inhaberin der Rolle mit Längen ſchlagen ſollte, begann der Onkel zu huſten. Jede wohlklingende Note der Anfängexin begleitet der Onkel mit einem nicht ganz ſo wohlklingenden Huſtenanfall, und als die Koloraturen kamen, hatte der Onkel einen ſolchen Er⸗ ſtickungsanfall, daß am Kronleuchter die Lichter ausgingen und der ganze Saal ſich erhob und„Hinaus!“ ſchrie. Der Onkel dachte aber gar nicht daran, zu gehorchen. Hatte er doch noch nie zuvor in ſo guter Geſellſchaft gehuſtet. Natürlich hatte man von der großen Arie der unglücklichen Anfängerin auch nicht eine Note gehört, und mehr wollte die alte Sängerin nicht haben! Aber ihre Nichtswürdigkeit brachte ihr kein Glück, denn in den folgenden Akten erzielte die jung Anfängerin mit anderen großen Arien einen großen Erfolg, ohn daß der Onkel auch nur ein einziges Mal huſtete. Die Muſik hatte auf ihn einen wohltätigen und beruhigenden Erfolg ausgeübt: er war eingeſchlafen. — Wie können Paniken in Theatern vermieden werden? Der geweſene Intendant Geheimer Rat Graf Stephan Keglevich 22 Selte. 2— General⸗Anzeiger. 4 Mannheim, 11. Januar. zwiſchen den unteren Donauländern und dem Rheinland durch den Bosporus und die Meerenge von Gibraltar hätte zu Gunſten des Donau⸗ und des Rheingebiets ein Ende, und die Abſchließungs⸗ politik Englands, Rußlands und Nordamerikas wird früher oder ſpäter unſeren Expanſionsdrang nach Südoſten richten, wo große Bodenſchätze der Ausnutzung und gewaltige Naturaufgaben der Löſung harren. Eine ſolch großzügige Kanalpolitik iſt für WMürttemberg ſchon gegenüber der unfreundlichen Giſenbahnpolitik der Nachbarſtaaten geboten. In dem Gutachten werden ſodann die techniſchen Fragen ſehr einleuchtend behandelt und der Geſamt⸗ warenverkehr des Kammerbezirks für den eventuellen Kanal auf 240 bog Tonnen geſchätzt. Die durch den Kanal zu erwartende Steigerung des Wohlſtandes wird auch der Landwirtſchaft durch Erhöhung des Konſums von Brot und Fleiſch zu gute kommen, der agrartſche Einfluß aber wird wohl auch hier der Hauptfeind ſein Und bleiben“. Veutsches Reich. * Berlin, 10. Dez.(Die erſte Sitzung des Reichs⸗ tags) nach den Ferien wird, wie bekannt, am Dienstag, 2 Uhr nachmittags, abgehalten werden. Die Tagesordnung iſt ſehr teichhaltig und enthält 13 Punkte, und zwar: 1. Wahl des Präſidenten und der Vizepräſidenten für die Dauer der Seſſion(definitive Wahl); 2. Erſte Beratung der unterm 29. November 1902 vorgelegten Ueberſicht der Reichs⸗Ausgaben und Einnahmen pro 1901 nebſt Anlagen; 3. Erſte Beratung der Ueber⸗ ſicht der Reichs⸗Ausgaben und Einnahmen pro 1902 nebſt An⸗ lagen; 4. Erſte Beratung der Allgemeinen Rechnung über den Reichs⸗ haushalt pro 1899 u. ſ..; 5. Erſte Beratung der unterm 81. Dez. 1902 und 26. März 1903 vorgelegten Ueberſichten der Einnahmen und Ausgaben einzelner Schutzgebiete pro 1900 bezw. 1901. 6. Erſte Beratung der Ueberſicht der Einnahmen und Ausgaben der Schutz⸗ gebiete Kamerun, Togo und Neu⸗Guinea, der Verwaltung der Karolinen⸗, Palau⸗Inſeln und Marianen ſowie des Schutzgebiets Samoa pro 1901 ſowie der Ueberſicht der Einnahmen und Aus⸗ gaben von Kiautſchou pro 1902; 7. Beratung der Denkſchrift über die Ausführung der ſeit 1875 erlaſſenen Anleihegeſetze; 8. Erſte und gzweite Beratung des Geſetzentwurfs, betr. die Kontrolle des Reichs⸗ haushaltsetats, Landeshaushalts von Elſaß⸗Lothringen und des Haushalts der Schutzgebiete pro 1908; 9. Interpellationen der Abgg, Trimborn u. Gen.(Regelung der Rechtsverhältniſſe der Berufsvereine begzw. Errichtung von Arbeitskammern); 10. Interpellation der Abgg. Auer u. Gen.(Maßregeln gegen die Wurmkrankheit); 11. Interpellation des Abg. Dr. Becker(obligatoriſche Alters⸗ und In⸗ validenverſicherung für ſelbſtſtändige Handwerker); 12.Interpella⸗ tion des Abg. D. Jänecke(betr. Zeugniszwang); Interpellation der Abgg. Rogalla v. Biberſtein u. Gen.(betr. die Kündigung der 1891 bis 1897 mit mehreren anderen Staaten abgeſchloſſenen Tarifver⸗ träge). —(Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstages) iſt auf Dienstag, 12. Januar, ½ Stunde vor Beginn der Plenarſitzung einberufen. —(Das Reichstags⸗Präſidialgebäude) iſt jetzt auch im Innern völlig fertig geſtellt. In den letzten Wochen hat Geh. Baurat Wallot alle Kräfte angeſpannt, um das Bau⸗ kwerk ſeiner Beſtimmung übergeben zu können. Ihm hat während der langen Bauzeit Regierungsbaumeiſter Teubner zur Seite geſtanden. Der Direktor am Reichstage Geh. Regierungsrat Knack hat heute ſeine neue Wohnung bezogen. Präſident Graf Balleſtrem bürfte ſpäteſtenz am Montag in das Gebäude ſeinen Einzug halten. — Im Wahlkreiſe Eſchwege⸗Schmalkal⸗ den) ſoll die Freiſinnige Volkspartei den Kaufmann Ernſt Wagner aus Kaſſel aufſtellen wollen. Die Reichspartei hat den Landtagsabgeordneten v. Chriſten nominiert, —(Petition.) Aus dem Wahlkreiſe Gifhorn iſt mit ausführlicher Begründung eine Petition an den Reichstag geſandt worden, welche eine klare ſtaatliche Statiſtik über die Hypotheken⸗ und Kommunalſchulden verlangt, um an der Hand einer ſolchen Statiſtit den Nachweis zu führen, wie tief die Landwirtſchaft verſchuldet ſei, und die Wege zu einer rationellen Entſchuldung zu weiſen. Aus Stadt und CLand. Mtaunhelm, 11 Januar%%4 * Papiergeld⸗Umlauf. Mit dem 1. Januar verloren die ſeit 81. Dezember 1901 außer Kurs geſetzten Banknoten der Frankfurter Bank in Frankfurt a. M. ihre Giltigkeit und werden ſeitens letzterer Bank nicht mehr eingelöſt. Die ſeit 31. Dezember 1902 außer Kurs geſetzten Noten der Darmſtädter Bank werden von letzterer noch bis 1905 eingelöſt. Im Umlauf verbleibt ſomit nur folgendes Papier⸗ geld: Reichskaſſenſcheine, Banknoten der Reichsbank, Bayriſchen Bank, Sächſiſchen Bank(die württembergiſchen Staatsbanken nehmen letz⸗ tere nicht an), Württembergiſchen Notenbank und der Badiſchen Bank in Mannheim. Eine Entſcheidung, die für alle Arbeitgeber von der größten Bedentung iſt, fällte kürzlich das Landgericht zu Breslau, indem es einen Arbeitgeber, welcher verſäumt hatte, Marken für einen von ihm beſchäftigten Lehrling zu verwenden, zur Zahlung der Invaliden⸗ rente für die Lebensdauer des Lehrlings verürteilte. Durch die Nicht⸗ berwendung der Marken hatte der invalid gewordene Lehrling den Anſpruch auf Rente von der Landesverſicherungsanſtalt verwirkt und das Landgericht hat den Arbeitgeber, durch deſſen Verſäumnis der Verluſt des Rentenanſpruchs herbeigeführt wurde, für regreß⸗ pflichtig erklärt. * In Briefſendungen nach dem Auslande dürfen den Beſtim⸗ mungen des Weltpoſtvertrages zufolge keinerlei zollpflichtige Gegen⸗ ſtände verſchickt werden. Die portugieſiſche Poſt weiſt daher alle ihr aus anderen Ländern zugehenden berſchloſſenen Briefſendungen zu⸗ kück, die nach ihrem Umfang oder Gewicht vermuten laſſen, daß ihr Inhalt nicht lediglich aus Schriftſtücken beſteht. Warenprobenſen⸗ dungen, die irrtümlich zur Beförderung zugelaſſen ſind, obwohl ſie gollpflichtige Gegenſtände enthalten, werden von dieſer Maßregel nicht getroffen, da ihr Inhalt geprüft werden kann. Alldentſcher Verband. Von Seiten der Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen des Deutſchen Flottenvereins wurde uns Einladung zuteil, zu dem Dienstag abend im Geſellſchaftshaus ſtattfindenden Vortrag des Herrn Richard Runk aus Rhodt über„Das Deutſchtum in Süd⸗ afrika“, welche wir auf dieſem Wege zur Kenntnis unſerer Mit⸗ glieder bringen. * Stiftungsfeſt des Sportklub„Germania“. Am vergangenen Sonntag, den 14. d.., fand im oberen Saale des Badner Hofes das zweite Stiftungsfeſt des Sportklub„Germania“ ſtatt. Der Klub hat wiederum bewieſen, daß er auch in dieſer Hinſicht den Gönnern des Sports einige genußreiche Stunden zu bereiten wußte. Nachdem der erſte Vorſitzende die Feier eröffnete, ging man zur Abwickelung des reichhaltigen Programmes über. Der von Herrn Donecker dargebrachte Prolog fand durch ein lebendes Bild, darſtellend Ger⸗ mania mit zwei Fußballſpielern, lebhaften Beifall. Nach dieſem ſang Irl. Neuner zwei Lieder für Sopran zur größten Zufriedenheit. Den Löwenanteil jedoch gebührte an dieſem Abend Herrn Julius Morin, welcher durch ſeine urkomiſchen Vorträge wahre Lach⸗ ſalven unter den Zuhörern hervorrief. Zwei Theaterſtücke,„Einer muß heiraten“ und„Das Toiletten⸗Geheimnis“ oder„Du biſt blaß, Louiſe“, wurden ſehr gut aufgeführt und iſt den Mitwirkenden, Frl Fahrbach, Neuner, Ohr und Seifried, ſowie den Herren Heitz, Ruppender und Schilling II. volle Anerkennung hier⸗ für auszuſprechen. Frl. Kreutzwieſer, Herr Bonifer und Rud. Kreuzwieſer brachten ein Potpourri aus„Tannhäuſer“ (Zither und Mandoline) ſehr ſchön zum Vortrag. Ebenſo ſind Ge⸗ ſchwiſter Bannach mit ihrem wirkungsvollen Duett lobend zu er⸗ wähnen. Ferner ſind noch zu erwähnen die Herren Hermann Kreuz⸗ wieſer mit einem Baritonſolo und Herr E. Dietz mit einem Pfeifſolo. Ein daran anſchließender Ball hielt die Anweſenden bis zur frühen Morgenſtunde in fröhlichſter Stimmung beiſammen, *Winterfeſt der Radfahrer⸗Union. Zu unſerem Bericht im heutigen Mittagsblatt tragen wir noch folgendes nach: Ein als Gaſt antveſender Herr v. Warlich, ein noch junger, ſtimmbegabter Sänger, bereicherte das Programm durch die Einlage von zwei Lie⸗ dern für Baß. Wir wiſſen nicht, ob Herr v. Warlich ſich der Bühne zu widmen beabſichtigt,— ſeine hübſchen Stimmmittel und bemer⸗ kenswerte Geſangstechnik laſſen dies allerdings vermuten. Sollte dies der Fall ſein, dann verſpricht ein hervorragender Sänger aus ihm zu werden. Die Niederlündiſche Dampfſchiff⸗Rhederei hat gleichfalls ihre Fahrten zwiſchen hier und Rotterdam wieder aufgenommen. Täglich findet eine Abfahrt von hier aus ſtatt. *Feuerio⸗Konzert. Die geſtrige Veranſtaltung des Feuorio erwies ſich zugkräftiger, als der Verein es wohl ſelbſt geahnt haben mag. Waren auch die früheren Veranſtaltungen des„Feuerio“ immer von großer Zugkraft, ſo war doch der Beſuch derſelben auf ein gewiſſes Maß beſchränkt, da ja die Lokalitäten nur eine beſtimmte Beſucherzahl zuließen. Geſtern aber ſtanden erſtmalig die Räume des Roſengarten zur Verfügung und der„Feuerio“ hatte die Probe zu beſtehen, ob ſein„karnevaliſtiſches Konzert“ anzetan ſei, die Räum⸗ lichkeiten des Nibelungenſaales zu füllen. Der„Feuerjo“ hat die Probe über Exwarten glänzend beſtanden. Nicht nur, daß jedes Plätzchen im Saale und in den Laubengängen beſetzt war, waren ſogar Empore und Gallerie derart beſetzt, daß kurz nach 8 Uhr die Polizei den Roſengarten für weitere Beſucher abſperren mußte. Pünktlich 8 Uhr 11 Minuten begann Boettge mit ſeiner Karlsruher Kapelle das närriſche Konzert mit einem Marſch mit Geſang und Pfeiferei. Die Kapelle wie das Publi⸗ kum hatte närriſche Kappen aufgetan, ſodaß der Nibelungenſaal ein recht buntes und anziehendes Bild darbot. Einen recht vor⸗ züglichen Eindruck machte auch die Prinzengarde, die vor dem Po⸗ dium Aufſtellung genommen hatte und von Zeit zu Zeit den Saal durchwandelte. Die Begrüßungsanſprache hielt der Präſtbent des 11er Rates, Herr Emil van der Heydt, mit einem Hoch auf die Damen ſchließend. In närriſchen Worten feierte Herr Daniel Lutz die Narretei, allwie ſie geſtern im Roſengarten ihr Weſen trieb, Viel Beifall erntete Herr Brenner mit ſeinem Kouplet„Der Laternengushilfsanſtecker, in welchem manche Spitze gegen hieſige Gepflogenheiten bei Anſtellungen ſich hinter launigem Witz verbarg. Als Fremdenführer präſentierte ſich der Mannemer Wuppdich, Herr Bieber, um dem Meenzer Schlippche, Herrn Barth, und einem Oberländer Bauern, der ganz vortrefflich charakteriſiert wurde, die Herrlichkeiten des„Nibelungenſaales“ zu erklären. Recht herzlich wurde bei den grotesken Uebungen der Chineſen⸗Gruppe, welche der Turnverein ſtellte, gelacht. Zwiſchen all' dieſen Vorträgen und Pro⸗ duktionen wechſelten Muſikvorträge und allgemeine Lieder, die recht kräftig von allen Beſuchern mitgeſungen wurden. Die Textdichter der unterſchiedlichen Lieder, die ſich ſämtlich unter den Mitglied des„Feuerio“ fanden, erhielten durch Herrn Weinrich kräfde liches Lob, dem das Narrenpublikum mit lautem Beifall beiſtimmte Um 11 Uhr 11 Minuten hatte das wohlgelungene Konzert ſein Ende erreicht. Aus dem Grossherzogtum. Friedrichsfeld, 9. Jan. In der heutigen Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes, die von 51 Mitgliedern(d. h. fünf Sechsteln des Ge⸗ ſamtbürgerausſchuſſes) beſucht war, wurde einſtimmig beſchloſſen, beim Großh. Bezirksamte Antrag auf Dienſtentlaſſung des Rat⸗ ſchreibers Trunk zu ſtellen. Desgleichen iſt von ſeiten einer großen Anzahl hieſiger Bürger beim Großh. Oberſchulrat ein Antrag auf Verſetzung des Hauptlehrers Katzenberger geſtellt worden. Weinheim, 10. Jan. Zu einem Vortrag des Herrn Profeſſors Dr. Langhans⸗Gotha über das Thema:„Iſt das Deutſchtum in den Vereinigten Staaten verloren?“ hatte auf geſtern abend die 17 hieſige Ortsgruppe des Alldeutſchen Verbands Einladung ergehen laſſen.— Der prächtige Sonnenſchein am heutigen(Sonntag) nachmittag hat zahlreiche Einwohner ins Freie gelockt, insbeſondere bildete die Ruine Windeck und der Wachenberg, von wo ein herrliche“ Sonnenuntergang zu beobachten war, mit dem üblichen Abſtieg nach der Fuchs ſchen Mühle das Ziel vieler Spaziergänger. Pfalz, heſſen und Umgebung. Frankental, 9. Jan. Einer der die Pfalz ſeit längerer Zeit unſticher machenden Pferdeſchwindler ſtand heute in der Perſon des aus Bittersbach bei Darmſtadt ſtammenden Handelsmannes Konrad Kramer von Neckar au vor der Strafkammer des hieſigen Land⸗ gerichts. Der Angeklagte, der ſich für einen vermögenden Bauers⸗ mann ausgab, hat ſich das Vertrauen ſchlichter Bauersleute ſozuſagen im Handumdrehen zu erwerben gewußt. So hat er, als er am 8. Dezember das Dorf Otterſtadt mit ſeiner Gegenwart beglückte, den Geſchwiſtern Berthold vorgeſchwindelt, ſeiner Ehefrau ſei un⸗ längſt eine Erbſchaft von 14000 M. zugefallen, auch ſei ſeine Schwie⸗ germutter geſtorben, wodurch für ihn auch noch etwas abfallen werde, ſodaß er ſein Vorhaben, ſich noch ein Pferd zu kaufen, recht wohl ausführen könne. Die Geſchwiſter Berthold trugen darnach kein Be⸗ denken, Kramer ein Pferd zum Preiſe von 800 M. kreditweiſe zu über⸗ laſſen, umſoweniger, als dieſer— um die Verkäufer ganz ſicher zu machen— an den Verkauf die Bedingung knüpfte, daß er das Pferd, wenn es ſich als unbrauchbar erweiſe, in 14 Tagen wieder zurück⸗ geben dürfe. Im Beſitze des Pferdes hat der Angeklagte dieſes dann ſogleich gegen ein geringwertiges Pferd umgetauſcht und ſich den Mehrwert im Betrage von 200 M. bar herauszahlen laſſen. In ähnlicher Weiſe iſt der Betrüger in zwei zur Anzeige gebrachten wei⸗ teren Fällen vorgegangen, ohne daß die Geſchädigten bis heute nur in Erfahrung bringen konnten, wo ihre Pferde hingekommen ſind. Das Urteil lautet auf 5 Monate Gefängnis. Wachenheim, 10. Jan. Vorletzte Nacht ſtarb hier im hohen Alter von über 87 Jahren eine in der ganzen Pfalg und darüber hinaus bekannte Dame, Frau Heinrich Ludwig Wolf, Wittve, Luiſe geb. Grohe. Für Arme und Notleidende, für humanitäre und andere edle Zwecke hatte die Verblichene ſtets eine offene Hand. Es ſei her nur an die von ihr erbaute„Luiſenruhe“ in Bergzabern, das Dia⸗ koniſſenhaus und die Retſcherkirche in Speyer erinnert. Weit bekannt ſind die herrlichen Gartenanlagen ihrer hieſigen Villa. Speyer, 10. Jan. Vorgeſtern nachmittag iſt auf dem unter⸗ halb des Chauſſeehauſes gelegenen Steinhäuſerhof, dem Ackerer Schmitt gehörig, ein Feuer zum Ausbruch gekommen, das bei den vorhandenen reichen Erntevorräten ſich auf das ganze Hokantveſen ausbreitete. Von einer Bewältigung des Elements konnte ſicht mehr die Rede ſein. Das Anweſen iſt vollſtändig niedergebrannt. Das 7 0 konnte gerettet werden. Die Entſtehung des Feuers iſt nicht bekannt. Pirmaſens, 9. Jan. Von der hieſigen Vereinsmeierei entwirft die„Pirm. Zeitung“ folgendes Bild: Es exiſtieren hier 541 Vereine; davon ſind 4 politiſche und 537 nichtpolitiſche Vereine. Unter den letz⸗ teren befinden ſich 121 Vergnügungs⸗ und Geſelligkeitsvereine, 32 Geſang⸗ und Muſikvereine, 3 Turnvereine, 18 Bildungsvereine, 19 Militärvereine, 13 Loſegeſellſchaften, 15 religiöſe Vereine, 29 zux Hebung und Förderung des Handwerks, der Induſtrie u. ſ.., 175 Sportvereine; davon ſind 102 Billardvereine, 50 Schützenvereine, 9 Athletenvereine, 7 Radfahrervereine ete. *Homburg, 11. Jan. Geſtern nachmittag trafen der Pripal⸗ Jagbaufſeher Karl Leiner von Jägersburg und ſein Bruder Auguſt in der Forſtabteilung Alterſchlag im Staatswald bei Erbach mit vier Wilderern zuſammen. Einer davon war mit einem Gewehr, die anderen mit Beilen bewaffnet. Jagdaufſeher Leiner gab ſeinem Bruder den von ihm getragenen Drilling, um dem Wilderer das Gewehr abzunehmen. Darauf ſprang ein anderer Wilderer auf Auguſt Leiner zu, um dieſem den Drilling zu entreißen. Bei dem Hin⸗ und Hergezerr entlud ſich ein Getwehrlauf, wobei Auguſt Leiner an den beiden Beinen ſchwer verletzt wurde. Nunmehr drangen ſämtliche Wilderer auf Jagdaufſeher Leiner ein. Dieſer ergriff das Gewehr und ſchoß auf die Wilderer, wobei zwei derſelben, namens Meyer und Graf von Erbach, tödtlich verletzt wurden. Graf wurde in die Bruſt getroffen und ſtarb, wie die„Pf. Pr.“ berichtet, nach wenigen Augenblicken. Meher wurde ins Krankenhaus verbracht und ſtarb abends 11 Uhr. Die beiden anderen Wilderer wurden verhaftet. Jagdaufſeher Leiner blieb glücklicherweiſe unverletzt. derererrenereererenentene eeee veröffentlicht eine Studie über die Feuerſicherheit der Theater. Graf Keglevich geht von dem durch die Praxis bisher immer beſtätigten Grundſatz aus, daß es noch nie und nirgends gelungen iſt, eine brennende Bühne zu löſchen. Der ſogenannte Bühnenregen iſt der Ueberzeugung des Autors nach vollkommen zwecklos, ja ſogar gefähr⸗ lich, weil er die Illuſion der Feuerſicherheit erweckt. Im Augenblick des Entſtehens des Feuers würde der Büthnenregen dasſelbe wohl löſchen, das kann aber auch durch eine naſſe Decke erreicht werden. nach dreißig Sekunden aber iſt kein Bühnenregen der Welt mehr im Stande, die brennende Bühne zu löſchen, und die Tropfen des Bühnenregens werden zu Dampf und Waſſerdunſt, bevor ſie den Fußboden erreichen. Daraus ergibt ſich die Konkluſion: ein Bühnen⸗ feuer, das mit naſſen Decken nicht erſtickt werden konnte, iſt nicht mehr zu hemmen. Da heißt es alſo: brennen laſſen, den Feuerherd abſperren, dem Bühnenperſonal und den Zuſchauern das raſche Ver⸗ laſſen des Theaters zu ſichern. Das Erſte iſt nun: den eiſernen BVorhang herunterlaſſen. Dieſer eiſerne Vorhang iſt unter allen Vor⸗ kehrungen für Feuerſicherheit die wirkſamſte, die wichtigſte; funk⸗ tioniert derſelbe gut und iſt die Bühne auch ſonſt vom Zuſchauer⸗ vaume abſolut abgeſperrt, ſo iſt es unmöglich, daß Feuer und Rauch in den Zuſchauerraum gelangen. Zum guten funktionieren iſt es vor allem nötig, daß der Vorhang von einem außerhalb der Bühne ge⸗ legenen, abſolut feuerſicheren Punkt aus herabgelaſſen werden kann, ſei es durch einen Beamten oder Arbeiter des Theaters, ſei es durch einen Feuerwehrmann. Auf manchen Bühnen iſt der Mißbrauch üblich geworden, in den eiſernen Vorhang eine kleine Tür zu ſchneiden, welche vorwiegend während der Proben und unter Tags, neẽĩerer Zeit aber auch während der Vorſtellung benützt wird. Es iſt dies abſolut unſtatthaft und muß unbedingt, wenigſtens während der Vorſtellung, ſtreng verboten ſein. Bezüglich der Einrichtungen und Vorkehrungen, durch welche das raſche Verlaſſen eines brennenden Theaters dem Perſonal und den Zuſchauern geſichert ween muß, ſagt Graf Klegevich: Hiezu gehören vor allem Bühnenausgänge in genügender Dimenſion und Zahl von der Bühne mit automatiſch! nach außen ſich öffnenden eiſernen Türen. welche niemals abge⸗ ſperrt werden dürfen. Die Künſtlergarderoben dürfen ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht mehr, wie in alten Zeiten, auf der Bühne eingerichtet werden, ſondern im feuerſicheren Teile des Gebäudes, und müſſen unbedingt durch einen Gang, eventuell eine Treppe, einen direkten Ausgang ins Freie haben. Der Zuſchauerraum muß Ausgänge von entſprechender Dimenſion, Zahl und Dislokation erhalten, womöglich mit Glastüren, welchen im Parterre unmittelbar ins Freie führende Glastüren, in den Stockwerken ins Freie mündende Fenſter ent⸗ ſprechen. Es iſt dies auch ſchon einer ſtets möglichen Panik wegen notwendig, gegen welche nur jenes Theater geſichert iſt, in welchem ein plötzliches Eintreten totaler Finſternis unmöglich gemacht iſt. Neue Theater müſſen auf allen Seiten frei ſtehen. Das Verlaſſen des Theaters muß durch die Anzahl und Anlage der Ausgänge ge⸗ ſichert werden; es müſſen alſo die auf beiden Seiten des Theaters außerhalb der unmittelbar am Zuſchauerraume liegenden Gänge, welche meiſtens auch als Garderobe benützt werden, parallel mit dieſen und mit denſelben durch je mehrere Türen verbunden, breite Gänge ſein, welche weder zu Garderobezwecken noch zum Ablagern von Requiſiten oder Möbelſtücken verwendet werden dürfen, auch nicht als Aufenthalsort für das Publikum während der Vorſtellung, ſondern ausſchließlich nur zum Verlaſſen des Theaters nach Be⸗ endigung der Vorſtellung zu dienen haben. Sehr zweckmäßig wäre es, den Koſtenbetrag des Bühnenregens für die Anſchaffung eines Motors zu verwenden, welcher geeignet wäre, den Eiſenvorhang ſicher und raſcher herabzulaſſen, und für einen Bühnenventilator, welcher Rauch, heiße Luft und irreſpirable Gaſe von der brennenden Biüthne direkt in die Luft führt. — Der Tote auf den Meereswellen. blutiges Verbrechen berichtet, verwiſcht zu haben glaubten, indem ſie den auf grauſame Weiſe Getöteten ins Meer warfen. Die Wellen des Meeres haben aber den Leichnam ans Land geſpült. Das„N. W. Tgöbl.“ berichtet darüber: Am 20. Dezember 1908 ſahen Fiſcher unweit des Dorfes Aus Zara wird über ein deſſen Spuren die Mörder Pakoſtane in Dalmation im Meere in der Nähe einer Grotte einen menſchlichen Körper treiben. Sie zogen ihn ans Land und ſahen die Leiche eines 40⸗ bis 50jährigen, vielleicht auch älteren Mannes vor ſich. Die ärztliche Unterſuchung ſtellte zwei tödliche Verletzungen am Kopfe, zugefügt durch wiederholte Schläge mit einem ſchweren Gegenſtand, feſt. Außerdem hatte der Tote einen breiten Schnitt quer durch die Gurgel. Alle anderen Umſtände der Tat ſind noch unaufgeklärt und geheimnisvoll. Geld fand ſich bei der Leiche vor: zwei Zehn⸗Kronen⸗Noten, in einer Hoſentaſche Kleingeld. Alles ſchien gefliſſentlich entfernt, was auf die Perſönlichkeit leiten oder die Nach⸗ forſchungen irgendwie erleichtern konnte. Es lag nämlich weder eine Börſe noch eine Brieftaſche, ein Zettel oder ein Blatt Papier bei der Leiche. Aus der Wäſche waren die Zeichen herausgeſchnitten. Eine merkwürdige Entdeckung wurde an einem Fußgelenk gemacht. Wohl wies das Bein keine Einſchnürung auf, doch war die Hoſe dort durch eine länger andauernde Reibnug eingeſchnitten. Die Reibung dürfte 1 von einem Stricke herrühren, der um das betreffende Bein ge⸗ ſchlungen war. An dem Stricke war jedenfalls ein ſchwerer Gegen⸗ ſtand befeſtigt, um den Leichnam auf den Grund des Meeres E ziehen. Das Gewicht hat die Reibung verurſacht. Es ſcheint, daß der Leichnam in einem Kahn ins Meer befördert worden iſt. Der Strick wird ſich von ſelbſt losgelöſt haben, worauf die Leiche wieder an die Meeresoberfläche gelangen konnte. Die Sachverſtändigen erklären, daß der Tote zu der Zeit ſeiner Auffindung etwa 80 Stunden im Meere gelegen hat. Obwohl die dalmatitſchen Behörden großen Eifer entwickelten, konnte bisher weder eine Spur von dem Mörder entdeckt, noch auch die Perſönlichkeit des Unglücklichen feſt⸗ geſtellt werden. Einige Perſonen glauben in dem ſo gräßlich Er⸗ mordeten einen Handlungsreiſenden aus Wien zu erkennen. Doch iſt in Wien weder bei der Polizei noch bei den vier Firmen, bei 5 denen der Tote bedienſtet geweſen ſein ſoll, ein Handlungsreiſender als verſchouen angemeldet.* . A A eeeeneede eeeeeeeeeeeee Manaheim, 11. Januar General⸗Anzeigel 3. Seite. * Mainz, 10. Jan. Von einem furchtbaren Schickſalsſchlage iſt an 51 Jahre altes Fräulein betroffen worden. Sie hatte ihre Woh⸗ nung verlaſſen, um dem Gottesdieuſt in der Seminarkirche beizu⸗ wohnen, als ſie unterwegs auf der Straße plötzlich erblindete. Die te wurde in das St. Rochushoſpital überführt. Bedauernswert Gerichtszeitung. Ein Landwehrhauptmann wegen Leichen⸗ räuberei an dem Kadfahrer Albert vor Gericht. Sh. Mainz, 11. Jan. Ein ſenſationeller Prozeß beſchäftigt heute die Strafkammer des hieſigen Landgerichts, vor welcher ſich der Hauptmann der Land⸗ wehr und Villenbeſitzer Robert Maher aus Nieder⸗Ingelheim am Rhein unter der Beſchuldigung, an dem ſeinerzeit mit ſeinem Automobil bei Nieder⸗Ingelheim tötlich verunglückten bekannten Rennfahrer Paul Albert, dem Sohne des Kommergzienrats Albert in Wiesbaden, einen Leichenraub ausgeführt zu haben, zu verant⸗ worten hat. Der Anklage liegt folgender faſt romanhafter Sachver⸗ halt zugrunde: In der Nähe von Nieder⸗Ingelheim auf der ſogenannten Steig ſteht eine Villa, in der 1887 der, unter dem Pſeudonyhm Multa⸗ tuli bekannt gewordene niederländiſche Schriftſteller Eduard Douvas Dekker ſeinen arbeitsreichen Lebensabend beſchloß, nachdem er ſeine Stellung in Javg hatte aufgeben müſſen, als er gegen die unge⸗ heuren Erpreſſungen der indiſchen Häupter kühn aufgetreten und dafür beſtraft worden war. Seit dem Tode Dekkers knüpften ſich wenig er⸗ freuliche Erinnerungen an die Villa. Wiederholt wechſelte ſie ihren Eigentümer, ſie diente namentlich mit Vorliebe als Tauſchobjekt, bis ſie vor einigen Jahren durch Vermittelung eines Frankfureter Maklers in den Beſitz des früheren aktiven Hauptmanns Maher überging, der ſeit längerer Zeit in Frankfurt ſeinen Wohnſitz gehabt und ſich dort vornehmlich kaufmänniſchen und Börſengeſchäften gewidmet hatte. Hauptmann Mayer, der jetzt im 40. Lebensjahre ſteht, verheiratet iſt und ſeinerzeit eben wegen dieſer Heirat den Abſchied hatte nehmen müſſen, zog nun mit ſeiner Familie in die Villa auf der Steig und bereitete ſich dort auf die Examen für die Carriere eines höheren Bahnbeamten vor. Waren ſchon in Frankfurt die Vermögensverhält⸗ niſſe des ehemaligen Offiziers nicht die beſten geweſen, ſo gerieten ſie durch den, wie man behauptet, zu teuren Kauf der Villa noch mehr in Verwirrung. In dieſer Zeit ereignete ſich in nächſter Nähe der Maher ſchen Villa das ſchreckliche Automobilunglück des durch ſeine unerhörten Erfolge auf den deutſchen und ausländiſchen Radrennbahnen welt⸗ berühmt gewordenen Rennfahrers Paul Albert. Der damals 28jährige junge Mann war trotz ſeiner Erfolge und trotzdem ihm von ſeiten der deutſchen Rennſportleute eine glänzende Zukunft prophezeit worden war, von ſeinem vorſichtigen Vater, dem Kommer⸗ gienrat Albert, aus ſeiner Laufbahn abberufen und in die Fabrik des alten Herrn eingeführt worden, wo er ſich zum Ingenieur aus⸗ bilden ſollte. Als dann aber das Automobilrennen Paris⸗Bordeaux in Ausſicht ſtand, wußte Albert, der ſich in ſeinen Mußeſtunden mit dem Automobilismus beſchäftigt hatte, ſeinen Vater zu beſtimmen, ihm einen Abſtecher nach Paris zu geſtatten. In Geſellſchaft des 26 Jahre alten Chauffeurs Georg Saaler aus Friedberg beſtieg er am Morgen des 19. Mai v. J. ein erſt tags zuvor in Frankfurt ge⸗ kauftes ſchweres Rennautomobil und fuhr damit dem Rheine ent⸗ gegen. Offenbar haben dann die beiden geübten Fahrer den ſchweren Wagen nicht richtig zu ſteuern vermocht oder ſie waren zu ſicher ge⸗ worden— kurzum, als ſie an der Steig bei Nieder⸗Ingelheim an⸗ gelangt waren und gerade an der Villa des Angeklagten Maher vorüberſauſten, prallte das Gefährt an einer Mulde an, überſchlug ſich und begrub ſeine Inſaſſen unter ſich. So fand ſie der dreizehn Jahre alte Sohn des Hauptmanns Maher, der ſich auf dem Wege zur Schule befand. Er rief Leute Herbei, auch ſeinen Vater, die dafür ſorgten, daß die Schwerverletzten unter Dach und Fach kamen. Paul Albert ſtarb nach wenigen Stunden in den Armen ſeiner herbeigeeilten Mutter infolge eines Schädelbruchs. Saaler kam nach Mainz in das Rochusſpital und wurde nach mongtelanger Behandlung wieder hergeſtellt und iſt jetzt auch dort in der Nähe beſchäftigt. Kommerzienrat Albert gab ihm die Stellung. Wie geſagt, befand ſich unter den Leuten, die zuerſt zu Hilfe eilten, auch Hauptmann Mayer. Er nahm von dem mit dem Tode ringenden Albert alle Effekten, die er in deſſen Kleidern fand, damit ſie nicht geſtohlen würden und lieferte ſie ſpäter auf der Bürgermeiſterei ab. Es wurde jedoch feſtgeſtellt, daß 1500 Franes, die eine Brieftaſche in franzöſiſchen Papieren enthalten haben ſollte, fehlten. Zunächſt ſprach man ſogar von 40 000 Francs, die dem Verunglückten geraubt worden ſein ſollten, doch hat die Staats⸗ anwaltſchaft gegen Maher nur wegen der 1500 Francs Anklage erhoben. Man hatte zunächſt angenommen, daß Albert beraubt wor⸗ den ſein könnte, bebor der Sohn Mayers die Verunglückten fand. aber dies von Saaler, der nach dem Unglücksfall nicht bewußtlos geworden war, verneint wurde, erfolgte die Anklage, obgleich ver⸗ ſchiedene Hausſuchungen in der Villa des Hauptmanns erfolglos ge⸗ blieben waren. 8 In dem heutigen Prozeß, dem man vor allem in den Kreiſen des deutſchen Radrennſports und der Automobiliſten mit großem In⸗ iereſſe entgegenſieht, wird der Angeklagte Mayer von dem be⸗ kannten Vorſtandsmitgliede des„Alldeutſchen Verbandes“ Rechts⸗ anwalt Dr. Claß⸗Mainz verteidigt. Wir werden über die Ver⸗ handlungen berichten. * Frankfurt, 9. Jan.(Kriegsgericht.) Die Kofferdieb⸗ ſtähle am Hauptbahnhof beſchäftigten heute das Kriegsgericht. Der Kofferdieb iſt der vor drei Jahren in Freiburg durchgegangene badiſche Kanonier Wilhelm Heinrich Günther aus Niederzwehren bei Kaſſel. Das Kriegsgericht hielt vier Diebſtähle für erwieſen und er⸗ kannte wegen Diebſtahls und Fahnenflucht auf ein Jahr acht Monate Gefängnis. Sport. * Trainer W. Palmer übernimmt am 1. Februar die Trainier⸗ unſtalt des Pfälziſchen Rennvereins in Haßlocch. Mit der Wahl dieſes Trainers dürfte der Verein das Richtige getroffen haben, denn Palmer hat ſich in den fünf Jahren, in denen er zuletzt die Pferde des Manske ſchen Stalles unter ſeiner Obhut hatte, als ein in ſeinem FJach ebenſo erfahrener wie tüchtiger Mann gezeigt, dem denn auch eine Reihe zum Teil großer und ſchöner Erfolge ſowohl auf der Flach⸗ wie auf der Hindernisbahn nicht verſagt blieben. Zu ſeinen erfolgreichſten Pferden zählten Palace of Truth, Commandeur, Erispi, Counteß, Siegwart, Smaragda, Slanderer, Chrhſopras, Meteor, Thüringer und Miquel 11. Palmer, der in der neuen Stellung ein reiches Feld für ſeine Tätigkeit vorfindet, verfügt in Haßloch über Stallungen und Trainierbahnen, deren Beſchaffenheit allen Anforderungen entſpricht, hierzu kommt noch das dortige außer⸗ ordentlich milde Klima, das namentlich im Frühjahr den Training ungemein begünſtigt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Herr Albert Baſſermann vom Deutſchen Theater in Berlin, unſer jugendlicher Landsmann, der ſich in Berlin in außerordentlich kurzer Zeit zu einer allererſten Stellung emporgearbeitet hat, wird am nächſten Samstag ſein Gaſtſpiel an hieſiger Bühne als College Trampton in dem gleichnamigen Stücke von Gerhart Hauptmann eröffnen. Ueber ſeinen Crampton, den er zum erſten Male am . September vorigen Jahres am Deutſchen Theater in Berlin ſpielte, ſchrieben unter anderen: Die Tägliche Rundſ chau:„Mit einer Diagnoſtik von erſtaunlicher Schärfe wußte er alle Einzel⸗ Künſtlers aufzuzählen, einer Kunſt, die ihren Gipfel und beinahe den Gipfel menſchlicher Darſtellungskunſt überhaupt im zweiten Akte, bei der Nachricht von der Abreife des Herzogs, erreichte. Dieſe Baſſer⸗ mann'ſche Szene muß man geſehen haben, wenn man über die Schau⸗ ſpielkunſt der Gegenwart ſprechen will. Es war erſchütternd, über wältigend!“„Das kleine Journal“ ſchrieb:„Baſſermanns Crampton iſt ein Löwe, den man in den Käfig geſperrt hat, der große Künſtler, der in kleinlichen Verhältniſſen zum Säufer geworden iſt. Schon die Maske, dieſer Kopf, der um die Stirn ein bischen an den Moſes Michel Angelos gemahnte und nach unten hin in einen ſchwächlichen Begasbart auslief, wirkte verblüffend. Und mit kon⸗ ſeguenter Kunſt führt Herr Baſſermann ſeine kraftvoll angelegte pathologiſche Studie durch, wobei er immer und ausſchließlich das Erſchütternde und Tragiſche in der Figur des mehr und mehr ver⸗ ſumpfenden Alkoholikers betonte. So bot er eine Geſtalt von er⸗ greifender Wucht und Größe.“ Muſikaliſche Akademie. Auf die morgen Dienstag ſtattfindende fünfte muſikaliſche Akademie, in welcher Frau Jeannette Grumbacher⸗ de Jong, Frl. Thereſe Behr, Herr Kammerſänger Ludwig Heß und Herr Arthur van Eweyk als Vokal⸗Soliſten und Herr Konzertmeiſter Hans Schuſter als Violin ⸗ Soliſt mitwirken, möchten wir hiermit nochmals beſonders aufmerkſam machen. Es dürfte ſich wohl ſelten Gelegenheit bieten, Beethovens gewaltige Neunte in ſo gediegener Ausführung zu hören, wie die genannten Soliſten, der mitwirkende Chor und das verſtärkte Hof⸗ theater⸗Orcheſter ſie verſprechen. Auch die Quartette von Brahms und Haydn ſind ſelten gehörte, intereſſante Werke von großer Schön⸗ heit.— Wie wir hören, ſind die verfügbaren Sitzplätze zu dieſem Konzert bereits bis auf wenige vergriffen. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 12. Jan.: „Die Hugenotten“.— Mittwoch, 18.: 4. Abonnementskonzert unter Mitwirkung des Frl. Paula Szalit. Dirigent: Herr Dr. Ernſt Kun⸗ wald.— Donnerstag, 14.:„Samſon und Dalila“.— Freitag, 15.: Geſchloſſen.— Samstag, 16., nachm.:„Prinzeſſin Goldhaar“ Abends:„Triſtan und Iſolde“.— Sonntag, 17., nachm.:„Prinzeſſin Goldhaar“. Abends:„Die verkaufte Braut“.— Montag, 18.: Ge⸗ ſchloſſen.— Dienstag, 19.:„Don Juan“. Frankfurter Schauſpielhans.(Spvielplan.) „Minna von Barnhelm“.— Mittwoch, 13.: — Donnerstag, 14.:„Othello“.— Freitag, 15.:„.. ſo ich Dir.“ — Samstag, 16.:„Zapfenſtreich“.— Sonntag, 17., nachm.: „Zapfenſtreich“. Abends:„Uriel Acoſta“.— Montag, 18.:„So⸗ doms Ende“. Max Hofpauer. In dem Kgl. bayr. Hofſchauſpieler Max Ho f⸗ pauer, dem einſtigen Führer und Leiter des Enſembles der „Münchner“, hat die moderne Vortragskunſt einen neuen und dennoch den Kunſtfreunden altvertrauten Vertreter gefunden. Von dem Dreigeſtirn Roſegger, Anzengruber, Karl Stieler, ſowie anderen Dialektdichtern, deren Werken der rühmlichſt bekannte Darſteller ſüd⸗ deutſcher Volkscharaktere gewiß ein berufener Interpret ſein dürfte, tritt Max Hofpauer eine Tournse an, die ihn auch demnächſt hierher führen wird. Wie Auguſt Junkermann in den Mittelpunkt ſeiner Rezitationen Fritz Reuter ſtellt, hat es ſich M. Hofpauer zum Ziele geſetzt, die ihm ſtammverwandten Volkspoeten als„Heimatkunſt“ im beſten Sinne zu bringen und ſolche Gabe kann man gewiß nur will⸗ men heißen! Ein nenes Theater in Berlin. Mit Beginn der nächſten Saiſon wird in Berlin ein neues Theater unter dem Namen„National⸗ Theater“ eröffnet werden. Es wird am Weinbergsweg gegen⸗ über der Stelle des 1878 abgebrannten Theaters gleichen Namens errichtet werden und wird 3000 Sitzplätze, aber keine Ränge ent⸗ halten. Nur an der der Bühne gegenüberliegenden Wand ſoll eine Galerie angebracht werden. Zunächſt werden in dem Haus volks⸗ tümliche Opernvorſtellungen ſtattfinden, ſpäter ſollen Schauſpiele und Spezialitäten abwechſeln. Das„Nixchen“ vor dem Reichsgericht. Wir haben unſeren Leſern von der Aufhebung des vom Landgericht Berlin J in der Angelegenheit des„Nixchen“ von Hans von Kahlenberg(Irl. v. Mombart) gefällten Urteils durch das Reichsgericht bereits Kenntnis gegeben und tragen hier noch die Begründung des Antrags des Reichsanwalts auf Aufhebung des Urteils nach: Die Feſtſtellung, daß die Schrift objektiv unzüchtig ſei, iſt zu dürftig begründet. Es handelt ſich um den Begriff des Unzüchtigen. Der 8 184 des St.⸗G.⸗B. bezweckt, die im Volke allgemein beſtehenden Begriffe von Scham, Sitte und Anſtand davor zu ſchützen, daß jemand ſte verletzt. Es handelt ſich hier um ein heiliges Gut des Volkes. Ab⸗ norme Empfindungen der Leſer können nicht in Betracht kommen. Die im Volke herrſchenden Anſchauungen ſind maßgebend. Wenn entweder Lüſternheit oder Ekel und Abſcheu erregt wird, ſo iſt das ein Zeichen, daß eine Störung des Seelenlebens eingetreten iſt, die vermieden werden ſoll. Die Empfindungen der verſchiedenen Alters⸗ ſtufen ſind ganz verſchieden. Das Kind iſt in geſchlechtlicher Beziehung unempfindlich, der reifende Menſch iſt äußerſt empfindlich, der reife Menſch iſt anfangs ſehr leicht erregbar und ſein Gleichgewicht kann leicht geſtört werden. Im reiferen Mannesalter wird ſich ein Aus⸗ gleich zeigen; es wird das Moment der Lüſternheit zurücktreten und Ekel an ſeine Stelle treten. Beim Weibe iſt es ähnlich, nur daß gegen Exzeſſe leichter Ekel erregt wird. Aus allen dieſen verſchie⸗ denen Verhältniſſen iſt die Mittellinie zu finden, um dem Geſetze zu genügen. Es iſt verfehlt, zu ſagen, auch das Empfinden unreifer Perſonen müſſe geſchützt werden. Die Frage, ob das Scham⸗ und Sittlichkeitsgefühl verletzt wird, iſt nach dem Empfinden des er⸗ fahrenen Mannes zu beurteilen. Der erfahrene Mann iſt überhaupt die Norm, die auf allen Gebieten der Rechtspflege als ausſchlaggebend angenommen wird. Mit Recht betont die Verteidigung, daß es nicht Aufgabe des Staates ſein kann, in dieſer Hinſicht die Jugend zu ſchützen. Das iſt Aufgabe der Familien⸗Erziehung. Wenn dem Staate dieſe Pflicht aufgebürdet würde, ſo müßte man befürchten, daß dann die Familie ſich ihrer Pflichten überhoben glaubt. Es iſt nur zu prüfen, ob das Scham⸗ und Sittlichkeitsgefühl eines reifen, erwachſenen Mannes verletzt iſt. Es kommt dabei lediglich auf die Wirkung der Schrift als ganzes an. Das letztere iſt von der Vor⸗ inſtanz gar nicht geprüft worden. Wenn eine Schrift in der Art veröffentlicht wird, daß ſie jedermann zugänglich iſt, ſo kann das Gefühl der Erwachſenen dadurch verletzt werden, daß ſie unreifen Perſonen zugänglich iſt. Dadurch kann eine Schrift zu einer un⸗ züchtigen werden. Beſonders bei Veröffentlichungen in Zeitungen oder Kolportageſchriften iſt dies der Fall. Wenn ein Buch über Gynökologie einem jungen Mädchen in die Hände fällt, ſo wird das Scham⸗ und Sittlichkeitsgefühl des erwachſenen gereiften Mannes verletzt, aber das Buch wird dadurch nicht unzüchtig. Der Verteidiger bemerkte noch: Wenn die Veröffentlichungsweiſe maßgebend wäre, ſo könnte eine Abhandlung in der Tageszeitung unzüchtig ſein, während ſie zugleich, in der wiſſenſchaftlichen Literatur erſcheinend, es nicht wäre. Stimmen aus dem Publikum. Unter der Aufſchrift„Streng vertraulich“ bringt die„Volks⸗ ſtimme“ in ihrer Beilage Nr. 6 vom 7. d. Mts⸗ einen Artikel über das Vorgehen der gemeinnützigen Vereine betreffs der„ſchwarzen Liſte über faule Mieter“. Sie erwähnt darin, daß ihr der Wind eine ſolche Liſte auf den Redaktionstiſch geweht habe, aunehmen muß man jedoch eher, daß ſich ein Intereſſent mit der Liſte dem Redak⸗ tionstiſch genaht hat. Auf die Einzelheiten des Artikels der Volksſtimme einzugehen würde zu weit führen und wäre nur erwähnenswert, daß von hausagrariſchen Intereſſen bei der An⸗ legung der ſog, ſchwarzen Liſte keine Rede ſein kann, da die in den letzten Jahren durch Mietverluſt ſchwer geſchädigten Hauseigen⸗ tümer nur ihr gutes Recht vertreten, was ſchon daraus hervor⸗ Dienstag, 12. Jan.: „Der Großkaufmann“. kicheinunden in dem kranthaften Zuſtande dieles-Aglüglichen geht, daß ſeit dem Beſtehen der chwarzen Liſte in der Negarvor⸗ ſtadt in ca. 95 Jahren die Summe von über 18 000 Mk. Mietvexluſt durch faule angemeldete Mieter ſich ergibt. Die Zumutung, mit⸗ unter profeſſionsmäßige Mietzinsſchwindler zu beherbergen, wäre wohl ſogar der.⸗G. Volksſtimme in ihrem eigenen Hauſe zu ſtark und es wirft ſich hier die Frage auf, lweshalb gibt die Volksſtiſums ihren faulen Zahlern vom Abonnement nicht das Blatt unentgeltlich weiter und entzieht ihnen ſomit die geiſtige Nahrung? Sollte ein Mieter durch Krankheit ꝛc. zurückkommen und ſeine Miete nicht zahlen können, ſo wäre es von ſeiten eines Hauseigentümers ein rigoroſes Vorgehen, wenn er ihn auf die ſchwarze Liſte ſetzen würde, ſollte dies doch einmal vorkommen, ſo ließe ſich der den Mieter auf⸗ 1 auch eines beſſeren belehren und eine Einig⸗ if Auf der Straße haben 0 llos zu Stande. derartige Leute noch nicht kampieren müſſen. Durch die Einführung der ſchwarzen Liſte iſt es den Hausefgen⸗ tümern lediglich darum zu tun, die profeſſionsmäßigen Schwindler herauszubringen. Weiter ſpricht die Volksſtimme vom Dank der Bürgerſchaft Mannheims, erwähnt jedoch nicht, ob das„leidliche Anhängſel“ mit inbegriffen iſt, denn für die Bürgerſchaft im wahren Sinne des Wortes muß die ſchwarze Liſte ohne Bedeutung ſein. Im Uebrigen können wir der Volksſtimme nur dankbar ſein, wenn ſie den betreffenden Leuten die ſchwarze Liſte ins Gedächtnis ruft, ſie ſollte jedoch auch in ihren Ausführungen bedenken, daß die Hauseigentümer in den ausgeſprochenen Arbeitervierteln größten⸗ teils minderbemittelte Leute ſind, welche nur mit Anſtrengusg ihren großen Verpflichtungen nachkommen können. .*.* Beamtenverein und Rabattunweſen. hreibt uns: An den Auslagen vieler Geſchäfte ſieht man Plakate hängen:„Mitglieder des Beamtenvereins erhalten Rabatt!“ Das drängt die Frage auf: Wie kommen die Geſchäftsleute dazu, einem Teil ihrer Kunden Rabatt einzu⸗ räumen und dem anderen nicht? Und mit welchem Rechte be⸗ anſpruchen die Mitglieder des Beamtenvereins einen Rabatt? Der Verein kann doch nicht vn einem gemeinſamen Einkauf reden. Hier handelt es ſich um Artikel, die ſich nicht für den Maſſen⸗ bezug eignen, für die aber der Geſchäftsmann ein koſtſpieliges größeres Lager zur Auswahl halten oder die er täglich, den Wünſchen der Käufer entſprechend, anfertigen muß, Artikel, an welchen ſchließ⸗ lich ohnehin nur ein geringer Nutzen verbleibt. Die Geſchäftsleute, die ſich einem ſolchen Verein gegenüber binden, vergeſſen, daß ihr Vorteil doch ein ſehr problematiſcher iſt. Sie überſehen, daß der Verein die ganze Konkurrenz zu ſolchem Nachlaß beſtimmen kann; ſo daß für den Einzelnen kaum etwas herauskommt. Sie ver⸗ pflichten ſich, Rabatt zu gewähren, während der Verein ſich für nichts verpflichtet; denn er kann ſeinen Mitgliedern nicht befehlen, wo ſie ihre Einkäufe zu machen haben. Der Geſchäftsmann hat deshalb nicht nur keine Garantie für eine Vergrößerung ſeines Umſaßes, ſondern er läuft ſogar Gefahr, daß ihm ſeine übrige Kundſchaft untreu wird; denn niemand wird es dieſer verdenken, daß ſie miß⸗ trauiſch wird, wenn ſie dahinter kommt, daß ein anderer Teil be⸗ ſondere Vorteile eingeräumt erhält. Zu welchen Auswüchſen ein Nachgeben auf dem Gebiete des Rabattunweſens führen können, zeigen die Differenzen, welche zwiſchen einer Anzahl hieſiger Bäcker und dem Mannheimer Beamtenverein entſtanden ſind. Als dieſer Verein ſich noch auf die Angeſtellten der Eiſenbahn beſchränkte, waren 10 bis 15 Meiſter Lieferanten des Vereins, welche 5 Prozent Rabatt auf Brötchen und Brot gewährten. Nach der Ausdehnung des Verefns zum allgemeinen Beamtenverein ſuchte die neue Leitung die Zahl der Lieferanten zu vermehren und höhere Rabattſätze zu erwirken, näm⸗ lich 10 Prozent auf Wecke, 5 Proz. auf Brot. Bei Anfängern, die man auf den und jenen andern Meiſter verwies, der die gleichen Zugeſtändniſſe mache, erreichte man ſein Vorhaben auch und nach und nach hatte der Verein etwas über 20 Lieferanten. Die Meiſter er⸗ kannten aber bald, daß dieſe Rabattbewilligung geradezu ruinös ſei und ſie wandten ſich an die Innung, daß dieſe mit dem Verein wegen Herabſetzung der Sätze auf erträgliche Baſis verhandle. Die Innung tat auch Schritte in dieſer Richtung, allein der Verein lehnte ab. Er habe keinen Anlaß zu einer Zuſammenkunft, da er nicht beabſichtige, mit der Bäckerinnung ein Rabattabkommen zu treffen, ſondern der⸗ Man ſ artige Vereinbarungen nur mit einzelnen Bäckereien treffe. Nun gingen die in Betracht kommenden Lieferanten für ſich vor⸗ Sie teilten dem Verein mit, daß ſie ab 1. Januar 1904 nur noch 5 Proz. Rabatt auf alle Vackwaren und Mehl gewähren würden. Darauf erhielten die Meiſter folgende Antwort: „Unſer Verwaltungsrat hat beſchloſſen, auf Ihre beabſichtigte Rabattherabſetzung nicht einzugehen, da Gründe zu ſolch' einem Vor⸗ gehen Ihrerſeits durchaus nicht vorhanden ſeien. Er iſt vielmehr der Anſicht, daß Sie allein ſchon infolge des vermehrten Umſatzes— da wir ja immer nur eine beſchränktere Anzahl Bäckereien, die zum größten Teil einen ziffernmäßig nachweisbaren größeren Umſatz mit unſeren Vereinsmitgliedern haben— die bislang mit Ihnen ver⸗ tragsmäßig vereinbarten 10 Prozent auf Brötchen und 5 Prozent auf Brot und Mehl ohne Einbuße gewähren können, ganz abgeſehen da⸗ von, daß ja feder Wirt hier am Platze auf Brötkchen 20 Prozent Rabatt erhält, bei dem der Lieferant obendrein noch wohl oder übel regelmäßige Zechen machen gezwungen iſt. Demnach hat unſer Ver⸗ waltungsrat Ihre oben bezeichnete Zuſchrift als Kündigung auf 1. Januar 1904 betrachtet. Sofern Sie uns alſo nicht längſtens bis 12. Dezember ſchriftlich mitteilen, daß Sie Ihre Kündigung wieder zurückziehen, werden wir Sie auf 1. Januar 1904 in der Liſte unſerer Lieferanten ſtreichen und Ihren beborſtehenden Austritt unſeren Mitgliedern bereits am 13. d. M. allgemein bekannt geben. Zum Schluß haben wir Ihnen außerdem noch ergebenſt mitzuteilen, daß wir mit Ihnen ſpäter keinesfalls wieder ein neues Vertragsverhältnis eingehen werden, wenn das jetzige am 1. Januar 1904 aufhören ſollte. Hochachtend. Der Vor⸗ ſtand. Vogel.“ Aus Solidarität wollten nun auch jene Lieferanten kündigen, die bisher ohnehin nur 5 Prozent Rabatt gewährt hatten. Aber der Verein kam ihnen zuvor und präſentierte ihnen die Kündigung, wenn ſie nicht 10 Prozent für Wecken zugeſtehen würden. Darauf ließen ſich die Meiſter nicht ein und die Innung ſtellte ſich auf den gleichen Standpunkt. Von 172 Mitgliedern der Innung haben ſich bis jetzt 162 durch Unterſchrift bei einer Konventionalſtrafe von 500 Mark verpflichtet, überhaupt keinen Rabatt mehr zu gewähren. Die noch rückſtändigen Meiſter hofft die Innung ebenfalls dazu zu bringen, ſich von dem Beamtenverein abzukehren und deſſen Mitgliedern für die Folge nicht auf Koſten ihrer anderen Kunden Vorteile zuzu⸗ wenden, auf die ſie nicht den geringſten Anſpruch haben. Die In⸗ nung zählt bei dieſem Streitfall auf die Unterſtützung des Geſamt⸗ publikums, und auf weſſen Seite dieſes treten wird, dürfte nicht zweifelhaft ſein. 75 *** Theater betreffend. Wer geſtern Abend vor 5 Uhr Gelegenheit hatte zu ſehen, wie ſich die Beſucher des 4. Ranges, ſowohl an dem ſog. Zwinger, als auch an dem Eingang der ſchon mit Billet verſehenen in geradezu lebensgefährlichem Drängen Zutritt zu verſchaffen ſuchten, wobei die Schutzmannſchaft vergebens Ordnung zu halten bemüht war, kanmn nicht begreifen, daß man von maßgebender Seite nicht dafür Sorge trägt, daß das Publikum einfach nach franzöſiſchem Muſter„Queue“ macht, wie es bei allen größeren Theatern längſt eingeführt iſt⸗ Die Einlaß Begehrenden ſtellen ſich einfach paarweiſe hinter einander an dem Gebäude entlang auf, ſo daß ſich beim Oeffnen der Türen alles in Ruhe und Ordnung abſpielt, wobei 2 Schutzleute am Eingang die Beſucher partienweiſe einlaſſen. Dieſe praktiſche Vorkehrung wird ſich an Sonntegen ſehr bewähren und durch Anweiſung der Schußz⸗ leute wirb ſich das Pubkitum ſehr ralch damit befreunden und zan 2. Seite. Weueral-Anzeiger. Mamheim. 11. Januar, Aufrechterhaltung der Ordnung ſelbſt gerne beitragen. Die Beſucher des 4. Ranges können doch mit Recht berlangen, daß ſie das Theater betreten können, ohne vorher halb tot gedrückt und die Kleider pom Leihe geriſſen werden. Deueſie Hachrichten ung Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“, Karlsrußhe, 11. Jan. Heute morgen ſtürgte ſich im Zuſtand geiſtiger Umnachtung der etwa 80 Jahre alte Poſamentier Sauer aus ſeiner im 4. Stock belegenen Wohnung auf die Straße und war ſofort tot.(Fkf. Ztg.) Kajiſerslautern, 11. Jan. Die„Pf. Pr.“ meldet: Im Staatswalde bei Erbach erſchoß geſtern der Jagdaufſeher Leiner von Jägersburg zwei Wilderer namens Graf und Meher von Erbach. Der Bruder des Aufſehers, welcher ihn begleitete, wurde ſchwer verletzt. Stuttgart, 11. Jan. Der frühere ſozialdemo⸗ kratiſche Reichstagsabgeordnete Ag ſter hat laut„Schwäb. Merkur“ Selbſtmord begangen. München, 11. Jan. Der Buchloher Perſonengug fuhr heute früh 8¼½ Uhr, wie die„Frankf. Ztg.“ meldet, im hie⸗ ſigen Bahnhof auf den Prellbock auf. Der Prellbock wurde gegen das eiſerne Perrongitter geſchleudert und ein Stück des Git⸗ ters zerſchmetterte einem eben vorübergehenden Manne das Schien⸗ bein. Der Lokomotivführer behauptet, die Bremſen haben verſagt. Das ſcheint aber nicht richtig, denn die Bremſen liegen feſt an. Der Erſte an der Unfallſtelle war Verkehrsminiſter v. Frauen⸗ dorfer. München, 11. Jan. Die„Münch. Neueſten Nachr.“ mel⸗ den: General der Kavallerie zur Dispoſition Freiherr v. Le'on⸗ oth iſt heute geſtorben. Köln, 11. Jan. Der„Köln. Volkszig.“ zufolge ergab eine Umfrage des Verbandes der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Gewerbevereine in Düſſeldorf über die gegenwärtige Lage des Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Arbeitsmarktes, daß in derſelben eine Verſchlechterung eingetreten ſei. Soweit ſich aber bis jetzt überſehen laſſe, brauche man keine übertriebene Furcht zu haben. Es komme nur darauf an, ob es in Oſtaſien wirklich zum Kriege komme, unter dem die Ausfuhr ſehr leiden würde und ob der ge⸗ Plante Stahlwerksverband zuſtande komme. Berlin, 11. Jan. Das„Tageblatt“ meldet: Auf dem Wannſeebrachen zwei Perſonen ein. Der Hotelportier Hillig ertrank. Bei Oberſchöneweide ertrank beim Eislaufen ein Fräulein Schneider, die Tochter eines Bahnbeamten aus Rummelsburg. Berlin, 11. Jan. Der Kaiſer iſt mit Gefolge heute morgen um 7 Uhr 30 Min. nach Landeshut und Breslau abgereiſt. 8 92 rlin, 11. Jan. Oſtern 1905 findet hier unter dem Vorſitz des Geheimrats von Bergmann aus Anlaß des 10jährigen Jubiläums der Entdeckung der Röntgenſtrahlen ein Rönt genkongreß ſtatt, berbunden mit einer Röntgenausſtellung. Geheimrat Nöntgen hat ſein Erſcheinen als Ehrengaſt zugeſagt.(Frankf. Ztg.) Berlin, 11. Jan. Das Reichstags⸗Präſidial⸗ gebäude wurde am geſtrigen Sonntag von der Bauleitung amtlich an den Reichstag übergeben. Präſtdent Graf Balleſtrem hat bort Wohnung genommen, ebenſo Direktor Geheimrat Knack. Hildburghauſen, 11. Jan. Hier verſtarb der Maler Herzogl. Rat Heinrich V ogel. Nach dem Willen des Verſtorbenen ſoll, wie die„Dorfztg.“ meldet, ſein auf 16z Millionen geſchätzter Nachlaß für Kunſtzwecke verwendet werden. * Dresden, 11. Jan. An der Eingangspforte des Tolke⸗ witzer Friedhofes hat heute mittag ein Sattlermeiſter aus Kummers⸗ dorf bei Schandau ſeinen 8jährigen Sohn und dann ſich ſelbſterſchoſſen. Der Knabe war ſofort tot. Der Valer ſtarb nach kurger Zeit. Gefle(Schweden), 11. Jan. Bei einem Brande auf der Station Haeſtbo iſt eine Frau mit vier Kindern ver⸗ brannt. Budape ſt, 11. Jan. In hieſigen parlamentariſchen Kreiſen gilt die Stellung Tiszas als ernſtlich er⸗ ſchüttert. Man hält ſeinen Rücktritt für bald bevorſtehend. * Brünn, 11. Jan. Die Handelsangeſtellten, welche die Einführung der ganztägigen Sonntags⸗ ruhe verlangen, demonſtrierten geſtern vor den ge⸗ Iffneten Geſchäften. Die Polizei ſchritt ein und zerſtreute die Kundgeber. *Paris, 11. Jan. Waldeck wird ſich, dem„Matin“ zufolge einer Gallen ſteinoperation unterwerfen. Haag, 11. Jan. Prinz Heinrich der Nieder⸗ lande begibt ſich am Mittwoch nach Berlin, um an dem Ordensfeſte der Ritter vom Schwarzen Adler teilzunehmen. Haag, 11. Jan. Der Spruch des Schiedsgerichts in der Venezuelgangelegenheit wird vorausſichtlich am 26. oder 27. Februar ds. J. verkündigt werden. Tranerfeier für Profeſſor Karlowa. Heidelberg, 11. Jan. Heute nachmittag 2 Uhr fand in der Univerſität die akademiſche Trauerfeier für den verſtor⸗ benen Geh. Hofrat Karlo wa ſtatt. Daran anſchließend bewegte ſich der Zug die Anlagen entlang nach der Friedhofkapelle. Er⸗ ſchienen waren die verſchiedenen ſtudentiſchen Korporationen und Profeſſoren, namentlich die juriſtiſchen Fakultäten, der Prorektor Geh, Rat Exzellenz Czernh, ferner das Offigierskorps und verſchie⸗ dene andere. * Finanzminiſter Buchenberger. * Karlsruhe, 11. Jan. Das Befinden des Finanzminiſters Dr. Buchenberger iſt den Umſtänden nach zu⸗ friedenſtellend. Seit Freitag iſt, abgeſehen von einer kleinen Temperaturerhöhung, keine bemerkenswerte Aenderung oder Ver⸗ ſchlimmerung im Befinden des Kranken eingetreten. Heute be⸗ trägt die Temperatur 37,2. Wie ſehr man bis in die höchſten Kreiſe hinauf Anteil und herzliche Teilnahme an dem Geſchick des Herrn Finanzminiſters nimmt, beweiſt der Umſtand, daß außer dem bad. Großherzogspaar der Kaiſer, der Reichs⸗ kanzler, die Prinzen des Großh. Hauſes, die badiſchen Miniſter und zahlreiche Abgeordnete täglich Erkundigungen nach ſeinem Befinden einziehen.— Bis zur völligen Wiederherſtellung des Erkrankten iſt, wie ſchon mitgeteilt, der Miniſterialdirektor des Finanzminiſteriums, Geheimrat 2. Klaſſe Eugen Becker, mit der verantwortlichen Leitung des Finanzminiſteriums betraut. Geheimrat Becker zählt zu den tüchtigſten Finanzbeamten des Landes; er iſt im Jahre 1848 in Pforzheim geboren, alſo mit Finanzminiſter Buchenberger gleichaltrig. Vom Jahre 1870 an war er als Amtmann und Amtsvorſtand kätig, krat im Jahre 1880 als juriſtiſches Mitglied in das Kollegium der Domänen⸗ direktion und acht Jahre darauf in jenes der Steuerdfrektion ein. Im Jahre 1890 er und im Jalze 1898 wurde er zum Miniſierialdirekter ernannt. olgte ſeine Berufung ins Finanzminiſterium, Crimmitſchau. * Dresden, 11. Jan. Das Reichsamt des Innern ſoll nach einer den„Dresd. Nachrichten“ zugegangenen Mitteflung mit der ſächſiſchen Regierung darnher verhandelt haben, ob von den Behörden in Krimmitſchau nicht reichsgeſetzliche Beſtimmungen verletzt worden ſeien. Berlin und Weimar. Bexlin, 11. Jan. Der Veſuch des preußiſchen Kultusminiſters am Hofe zu Weimar war, wie die„Welt am Montag“ gegenüber dem Dementi der„Nordd. Allgem. Zeftung“ berichtet, für den 18. Januar geplant und ſollte lebiglich eine dem Großhergog geltende Höflichkeits⸗Aufwartung ſein. Das Gerücht von der bevorſtehenden Konſtituierung des deutſchen Künſt⸗ lerbundes ſoll den früheren Termin der Reiſe veranlaßt haben. Jedenfalls ſei bei dem Beſuch die Angelegenheit des Künſtlerbundes zur Sprache gekommen und habe zu einem Gedankenaustauſch zwi⸗ ſchen den in Weimar maßgebenden Kreiſen und dem Miniſter und deſſen Hofrat geführt, wobei des Großherzogs Sympathie für die moderne Kunſt in beſtimmter Form zum Ausdruck kam. Es ſei nicht das erſte Mal geweſen, daß der Großherzog ſeinen von dem des Kaiſers abweichenden Standpunkt zur Sprache gebracht hätte. Wenige Tage nach dem Miniſterbeſuch ſind die Künſtler und Kunſtfreunde, die ſich in Weimar aufhielten, zu dem Bunde zu⸗ ſammengetreten, der ſich des Großherzogs beſonderer Gunſt erfreute und deſſen vorläufige Mitglieder zur Hoftafel eingeladen wurden. Das Protektorat über den Bund ſei dem Großherzog indes vor⸗ läufig noch nicht angetragen worden. Außzland und Japan— Die Mächte. Köln, 11. Jan. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Paris dvom 10. Jan.: Wie aus zuverläſſigſter diplomatiſcher Quelle ver⸗ lautet, iſt die hieſige Regierung fortwährend angelegentlichſt bemüht, nach allen Richtungen für die Erhaltung des Friedens 3u wirken. Die Intereſſen der ſtreitenden Parteien ſind dabei viel weniger beſtimmend als die Rückſicht auf die umfaſſenden Anlagen des franzöſiſchen Kapitals in ruſſiſchen Papieren, die im Kriegsfalle ſtarken Entwertungen ausgeſetzt würden. Im Uebrigen liegt guter Grund zu der Annahme vor, daß, wie immer auch die Sprache der franzöſiſchen Blätter lauten möge, die Regierung nicht geſonnen iſt, ſich an dem etwaigen Kriege zu beteiligen, da die franzöſiſchen Intereſſen nur in Sübchina in Frage kämen, der in der Note bom Märg 1902 vorgeſehene Fall, die Erwägung gemeinſamer Intereſſen, ſomit ausgeſchloſſen ſei und Frankreich daher in keiner Weiſe ge⸗ bunden wäre. London, 11. Jan. Eine amtliche Note an die Blätter teilt mit, daß Deutſchkand und die übrigen Dreibund⸗ ſtaaten für den Fall des Ausbruches eines Krieges zwiſchen Ruß⸗ land und Japan volle Neutralität beobachten würden. Ruſſiſche Kriegsvorbereitungen. * Paris, 11. Jan. Die hieſige Ausgabe des„New⸗Jork Herald“ meldet aus Petersbur g: Ueberall ſind Anzeichen für einen nahe beborſtehenden Krieg vorhanden. Das 10. Ar⸗ meekorps in Stärke von 37 000 Mann hat Befehl erhalten na ch der Mandſchurei abzugehen. An amtlicher Stelle be⸗ trachtet man ſich als im Kriege mit Japan befindlich. * Peking, 11. Jan. Aus der Mandſchurei wird be⸗ richtet, daß dort große Tätigkeit herrſcht. Sämtliche aus Rußland eintreffenden Züge ſind mit Tru ppen überfüllt. Frauen und Kinder in Port Arthur und Niutſchwang bereiten ſich vor, die Stadt zu verkaſſen. Der ruſſiſche Konſul iſt nach Port Arthur berufen worben. „Friebliche“ Stimmung. *Berlin, 11. Jan.(kf. Ztg.) Laut Mittetlung der„Ga⸗ zetta“ in Petersburg nehmen die Ver handlungen mit Ja⸗ pan einen günſtigen Verlauf. Wie dem Vertreter des Bureaus Reu⸗ ter des japaniſchen Geſandten in Petersburg verſichert wird, herrſcht auch in Japan eine friedliche Auffaſfung. Es wird alles aufgeboten, um den Frieden zu erhalten. Japan und Korea. Soeul, 11. Jan.(Agence Havas.) Der jabaniſche Geſandte hat im Palais wiederholt Schritte getan, um den Kaiſer von Korea zur Anerkennung des Protektorats Japans zu veranlaſſen. Die Bemühungen ſind bis jetzt ohne Er⸗ folg geblieben. Die koreaniſche Regierung erklärt, ſie halte ſich an die Beſtimmungen des ruſſiſch⸗javaniſchen Vertrages über Koreg. Rußland's Drohungen an China. London, 11. Jan. Nach einer Meldung der„Dailh Mail“ aus Tienſin droht Rußland China mit der ſofortigen Be⸗ ſetzung Pekings im Falle China Japan Hilfe leiſten follte. (Frkft. Ztg.) Volkswirtschaft. Oberrheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft Mannheim. Auch das Jahr 1908 hat dem Unternehmen wieder recht befriedigende Erträg⸗ niſſe abgeworfen, ſo daß man unter allem Vorbehalt die D iv i⸗ dende wieder auf 10 Proz.(wie i..) ſchätzt. Zum Bankkrach in Göppingen. Wie wir erfahren, ſind in Mann⸗ heim u. Ludwigshafen eirca 80 000 M. Gefälligkeitswechſel des Ban⸗ klers Gutmann in Göppingen in Umlauf, für die natürlich keine Deckung vorhanben iſt. Zum Bankkrach in Göppingen wird noch berichtet, daß am Freitag Mittag das vierte Konkursverfahren, und zwar über das Privatvermögen des flüchtigen Direktors der Buntweberei am Stadtbach, Bernh. Gutmann, eröffnet worden iſt. beſteht aus ſeiner Göppinger, auf 100 000 Mark zu bewertenden Villa, einer Färberei, einem Wirtſchaftsanweſen in Göppingen, ſowie dem Portlandzementwerk Rechtenſtein, deſſen Wert auf etwa 1 Million Mark zu taxieren iſt. ſchließlich ſeiner Villa ſchlagt; es iſt mit 176 000 Mark hypothekariſch belaſtet. Auf dem Zementwerk Rechtenſtein ruhen Hypotheken im Betrag von ca. 800 000 Mark. Der aus dem Verkauf beider Komplexe beſten Falls zu er⸗ wartende Ueberſchuß wird vorausſichtlich wenig beträchtlich ſein.— In dem Konkurs über das Vermögen der„Mechan. Buntweberei am Stadtbach“ iſt Rechtsanw. Dr. Schwarz in Göppingen als Kon⸗ kursverwalter beſtellt worden.— In den Büchern Leopold Gutmanns beſteht, nach dem Hohenſtaufen, heute noch ein Konto für die Gebr. Gutmann, eine Firma, die ſeit 1895 überhaupt nicht mehr exiſtiert und identiſch iſt mit den in die Kriſe verwickelten Mitgliedern der Familie Gutmann. Dieſes Konto ſoll ſich, wie man hört, auf 700 000 Mark belaufen. Dies und verſchiedene andere Umſtände ſprechen dafür, daß die Bank überhaupt auf keiner realen Baſis eröffnet wurde, daß ſie vielmehr gleich mit einer Unterbilanz begann und gwar in Höhe von Hunderttauſenden. Wie man ſagt, ſind in der letzten Zeit noch verſchiedene Geſchäftsleute von dem Prouriſten Entreß beſucht worden, der ihnen Kredite anbot, die ſie zum großen Teil dankend akzeptierten. Als Sicherheit ſei nichts weiter verlangt worden, als ein Akzept über den bollen Betrag der Kreditſumme. Mit dieſen Wechſeln ſoll das Vankbaus dann weitere Oberationen kreiſen lagen bereits Anfragei unternommen haben. Durch den Krach des Bankhauſes un FJabrik chemiſch⸗techniſcher Produkte von Karl Schock in Reiche d.., die ganz auf die ſchwindelhaften Werte aufgebaut war, r denen die Bank arbeitete, ſind auch kleinere Banken des Landes in Mitleidenſchaft gezogen. Die Centrale für Spiritusverwertung hat den Verkaufspreis für Sprit abermals um 3 erhöht. Notierungen bekannt gegeben. gexinge Produktion, welche auch durch den Abſchlagspreis von 48% nicht geſteigert zu ſein ſcheint. um, auch dieſen Abſchlagspreis weiter zu erhöher bor, ob ſig nfe Contingent, Mais ſtatt Kartoffell wiſſen, hat die Regierung nicht mehr das Recht, dies zu geſtatten, und würde es dazu eines Antrages bei der Volksvertretung bedürfen. .⸗G. Sächſtſche Elektrizitätswerke vorm. Pöſchmann u. Co. in Dresden. Wie uns mitgeteilt wird, iſt der ſeitherige Direktor, Herr Richard Haniſch, am 31. Degember 1903 aus dem Vorſtand der Geſellſchaft ausgeſchieden. Dagegen iſt der bisherige Prokuriſt der Firma, Herr Eduard Liebe, als ſtellbertretender Direktor in den Vorſtand berufen worden. Den Herren Oberingenieur Hanus Däſchler, ſowie Kaufmann Otto Baä ßler und Kaufmann Max Lo hſe wurde Collektiv⸗Prokurg erteilt. Konkurſe. Aus München wird gemeldet: Ueber das Vermögen des früheren Reichstagsabgeordneten Leonhard Seyboth iſt Konkurs eröffnet worden. Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bank von Soergel, Parriſius u. Co., Kommandttgeſellſchaft auf Aktien. Für die Börſe hat das neue Jahr nicht ſehr verheißungsvoll be⸗ gonnen. Während ſie ſonſt, ſelbſt in den Zeiten der Depreſſion, den Anfang eines neuen Jahres gerne dazu benutzte, die alten Sorgen wenigſtens vorübergehend abzuſchütteln und die Hoffnung auf eine beſſere Zukunft neu zu beleben, war es diesmal nichts weniger als Hoffnungsfreudigkeit, was ſie an der Jahreswende bewegte. An⸗ geſichts der flauen Haltung, die ſpeziell an der geſtrigen Londoner Börſe zu Tage trat, und des ſcharfen Rückgangs von Japaneſen und engliſchen Konſols gewann auch hier der Peſſimismus die Oberhand, und die Spekulation ſchritt zu umfangreichen Realiſationen. Ganz anders aber lagen die Verhältniſſe an den deutſchen Märkten während der letzten Monate. Hier war unter dem Eindruck der fortſchreitenden wirtſchaftlichen Beſſerung ein friſcher Zug in das Geſchäft gekommen, man hatte ſich unabhängig gemacht von ausländiſchen Einflüſſen, und wenn auch der Dezember mit den üblichen teueren Geldſätzen die Umſätze erheblich reduzierte, ſo konnte man doch von einem feſten Grundton und einer berechtigten Zuverſicht ſprechen, die dem Verkehr das Gepräge verliehen. Wo liegen alſo die Gründe für dieſen ſchnellen und heftigen Umſchwung der Tendenz, der nicht nur in der Domäne der Spekulation, dem Banken⸗ und Montanmarkt, ſondern auch auf dem Gebiet der Anlagewerte das Geſchäft faſt vollſtändig lahm gelegt hat? Ste ſind gewiß nur zum Teil in der politiſchen Situation zu ſuchen, denn nicht ohne weſentlichen Einfluß auf den ſcharfen Rückgang der Kurſe iſt zweifellos der Umſtand, daß die ſchnelle Aufwärtsbewegung im Oktober und November die Werte viel⸗ fach aus dem Beſttz des Kapitaliſtenpublikums in den der Spekulation Überleitete, die naturgemäß viel nervöſer iſt als das erſtere. Die Verhältniſſe des Geldmarktes haben ſich im neuen Jahre befriedigend geſtaltet. Die Inanſpruchnahme der Reichsbank war nach dem Ausweis vom 31. Dezember noch eine ungewöhnlich große, ſeit Jahresanfang vollzieht ſich aber ein ſtetiger Rückfluß. Am offenen Markte war Geld ſchon in den letzten Dezembertagen leicht und die Nachfrage nach Privatdiskonten äußerſt lebhaft, ſodaß der Privatſatz ſchnell zurückging. Leider konnte der Rentenmarkt von dieſen günſtigen Verhältniſſen gar keinen Nutzen ziehen, die Kurſe der heimiſchen dreiprozentigen Anleihen weiſen ſogar einen weſent⸗ lichen Rückgang auf, und das Anlagebedürfnis des Publikums hielt ſich in beſcheibenen Grenzen Dier Kohlenmarkt verzeichnete vorübergehend infolge des kälteren Wetters lebhaftes Geſchäft. Die ſchwankende Tendenz ließ eine lebhaftere Tätigkeit an der Börſe nicht aufkommen und man darf wohl ſagen, daß der Bankenmarkt ihr die größten Opfer bringen mußte. Hier trat ſchon am erſten Tage die Neigung zu Realiſationen ſehr kräftig herbor, und dle erſte Börſe hinterließ ſpeziell auf dieſem Gebiete einen recht verſtimmenden Eindruck. Diskonto⸗Kommandit⸗Anteile, die etwa bier Prozent eingebüßt haben, gaben den Ton an, und die übrigen leitenden Bankpapiere folgten mit nahezu gleichen Kurs⸗ verluſten. Vorübergehend war mehrmals eine geringe Befeſtigung zu konſtatieren, die indeſſen nie von langer Dauer war. Noch beſchränkter blieb der Verkehr auf dem M ontanmarkt, two ſich anfänglich Kohlenaktien ziemliche behaupteten, im Verlauf der Woche aber ebenſo die Hüttenwerte drei bis vier Prozent ein⸗ büßen mußten. 5 Luſtlos war auch das Geſchäft auf dem Gebiet der Trans⸗ portwerte. Packetfahrt und Lloyd haben etwa zwei Prozent verloren, ebenſo tendierten Staatsbahn und Gotthard ſchwächer. Der Kaſſaindu ſtriemarkt wies nur vereinzelt Umſätze auf. Dürrkopp⸗Maſchinenfabrik⸗Aktien haben auf den günſtigen Ab⸗ ſchluß des Unternehmens etwa 50 Prozent gewonnen. Auf dem Rentenmarkt lagen naturgemäß ruſſiſche und chineſiſche Werte in erſter Linie ſchwach, aber auch Argentinier, die in der letzten Zeit von der Spekulation überaus begünſtigt waren, mußten der flauen Geſamttendenz einen erheblichen Tribut zollen. mannheimer Handels⸗ und Märktberichte. Kaffee. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzgeigers“) Man ſchreibt uns aus Havre: Die Vorgänge in Braſilien werden mehr und mehr rätſelhaft und zwar beſonders, was die Zu⸗ fuhren betrifft. Der definitive Durchſchnitt derſelben war für letzte Woche 16 000 Sack für beide Häfen gegen 29 000 letztes Jahr, 27 000 vor 2 Jahren. Die inneren Zufuhren betrugen 7000 Sack Samstag, Montag 6000 und Dienstag 8220 Sack. Während dies alſo auf einen nur ſehr geringen Durchſchnitt für den Monat ſchließen läßt, ſchätzt Kriſche die Zufuhren auf 800 000 Sack für Rio und 300 000 Sack für Santos. Aus Erkundigungen, die wir in den letzten Tagen von verſchiedenen Seiten eingezogen haben, ſcheint hervorzugehen, daß das Inland im allgemeinen ſehr wenig Kaffee zurückbehalten hat und daß namentlich die gang großen Pflanzer ſchon längſt alles bis auf den letzten Sack expediert haben. Noch wichtiger aber ſcheint der ſucceſſive Rückgang der Ausſichten für kommende Ernte zu ſein. Noch vor 2 Monaten ſprach man uns von einer künftigen Monſtre⸗Ernte. Seitdem wurden die Ausſichten ſucceſſive reduziert; zuletzt hieß es, die knüftige Ernte würde knapp größer ausfallen wie die laufende, und nun ſcheint es in allerletzter Stunde, daß die Ausſichten für die künftige Ernte weniger günſtig ſind als für die laufende. Die große Trockenheit Auguſt/ September/ Oktober ſcheint von Regen⸗ ſtürmen gefolgt gewſen zu ſein, welche die nur loſe anhängenden Knoſpen zum großen Teil abgeſchlagen haben ſollen, während nur ſehr kräftige Bäume widerſtanden. In dieſem Sinne berichten mehrere Häuſer, ſo Prado Chaves& Co. und Ornſtein& Co. und heute tritt Trinks mit einer Schätzung von 63 Millionen für Santos und 23 für Rio hervor. Der ganze Handel ſteht diefen Vorgängen wie bekäubt gegenüber; denn auf ſo etwas war man denn doch nicht gefaßt. Man hatte nicht vorhergeſehen, daß die amerikaniſche Speku⸗ lation ſo leichtwegs den Artikel in die Hand nehmen wülrde. Schlimm ilt dabel. dan man keinen Austdeg nieht. Es maa ia ſein, und es Mannbelm, 11 Jannar⸗ Generäl⸗ Anzeſcher 8. Seite⸗ mehr als wahrſcheinlich, daß im natürlichen Verlauf der Dinge 1 der Folge feſte und ſchwächere Märkte abwechſeln werden und wir zicht dauernd in die Höhe gehen. Wir möchten faſt ſagen, daß die iaßgebenden Faktoren eine Hauſſe vom Standpunkt des Händlers aus gar nicht wollen, und daß einmal mehr die Berechtigung der Hauſſe erſt in ihrem weiteren Stadium erkannt wird. Der Fachhandel in Guropa ebenſo wie in den Vereinigten Staaten will noch nicht recht mit; dagegen mehrt ſich die Frage zuſehends. Es kann dies um ſo weniger wundern, als bei den geradezu lächerlichen Forderungen von Braſilien die in Europa beſtehenden Vorräte eine willkommene Reſerve bilden. Wir möchten an dieſer Stelle darauf hinweiſen, daß auch die künftige Ernte von Java ſowie der zentral⸗amerika⸗ niſchen Staaten ein bedeutendes Deftzit ergeben wird von eg. 1 Mil⸗ lion. In normalen Zeiten macht dies ja nichts aus; fällt dies aber mit Defiziternten in Braſilien zuſammen, ſo wird der Effekt ein um ſo nachhaltiger. Es iſt alſo auch von dieſer Seite nichts im Sinns billigerer Preiſe zu erhoffen. Petroleum. (Originalbericht des„Mann Der amerikaniſche Markt zeigte heimer Generalanzeigers“.) in der abgelaufenen Woche keine Veränderung, und bewegte ſich das Geſchäft im Allgemeinen in ruhigen Grenzen. Nachdemdi iſt, erſcheint es nicht unwahrſchein Schiffahrtsſchluſſes der Markt ſich e Schiffahrt nunmehr eingeſtellt lich, daß bei längerer Dauer des weiter befeſtigen und als natür⸗ liche Folge eine Erhöhung der Preiſe eintreten wird. Kuts blatt der Mannheimer Produktenb örſe vom 11. 17.—17.25 17.25.—.— 17 60—18— 17.25—17 75 0 17.25—18.— 17.50—18.25 —.—18.28 —.—.— Weizen bierländ. Rheingauer norddeuticker neuer rhein. ruſſ. Azima Ulka Theodoſta Saronska Taganroa rumäniſcher am. Minter Manitoba Walla Walla Kanſas ſ „ La Plata Kernen Roggen, pfälz. —.—18.— 17.50—18.— 1725—.— 1410——.— nelter. ruſſiſcher 14.50—— rumäniſcher—.——.— norddeutſcher „ amerik.—.———.— Gerſte, bierländ. 15.——15.50 „ Pfälzer 15.—15.75 „ Ungariſche—.—.— Futter 11.50—.— Gerſte rum. Bran—.——.— Hafer, bad. 12.—13.75 „ruſſiſcher 18.75—15.— „norddeutſcher———. Hafer, württb. Alpv—.———..— „ amerik. weißer Wur. U 1 . 7. . 15.—.— 00 0 Januar. Maisamer. Mixed 12.25.—.— „ Donau 12.50—.— „ La Plata 11.75—12.— Faßlreps, d. neuer 22.50—23.— Wicken Kleeſamendeutſch. J 118.—130.— „ die ae. „neuerpfälzer———.— Vitzerne 110.—124.— Nvonene. 120.—140.— „ Gfnarſette 31.50—34.— Leinäl mit Taß⸗—.— 43.— „ bei Waggon Ritböl in Fas „ bei Waaaon—.——52.— Am. Petroleum Faß fr. mit 200% Fara—.——25.25 Am. Petrol. Waag.—.——24.60 Am. Petrol. in Eiſt. v. 100kanettoverzollt.——20.80 Ruſſ. Nobel in Faß—.——24.25 dto. Waag.—-——22.80 —.—19.— 7. 7 —.—41.— dto. Magg. dto. Ciſt. Ruſſ. gewöhnl.in Faß—.——23.80 dio. Wagg.———22 8 dto. Eiſt. Rohſprit, verſteuert—— 129 50 70er Sprit— 1 90er do. unverſt.—.——45.50 1 2 3 4 Weizenmehl 0 27.75 25.75 Roggenmebhl Nr. 0) 22.25 unverändert. Hafer feſter. 28.75 22.75 21.76 19.75 1) 19.25. Weizen ohne weſentliche Aenderung. Mais etwas ſchwächer. Poagen feſter. Gerſte Mannheimer Effektenbörſe vom 10. Januar.(Offizieller Vericht.) Oblig a Pfaudbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.50 b: 39„alte M. 97.30b; „ unk.1904 97.90 b: „„ Kommunal 98.—b⸗ Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg i. B. 99 155 4% Karfsrußhe v. J. 1896 92.10 b: %% Vahr v. J. 1902 99.10b: 40% Ludwiashafen v. 1900 101.40b: 84½% Ludwighafen 100. 50 4% 101.40 b. 8½% 5 99.— %8 Mannh. Oblig. 1901 102.70b: „ 1900 101.50b⸗ 185 100.—G 1888 100.— G 7„ 1895 100.— 185 1898 5 100.—6 34½%0% Pirmaſenſer 99.—G Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 1050%. 2* 1* „ * * * * * 100.20 bDz Akt Brief Geld —.—120.— —.— II50 1380.— ——0 Banken Badiſche Bank Kred. u. Depb., Zbckr. Gewbk. Speyer 500% N Oberrhein. Bank Pfälz. Banf.—.—109.50 Pfäfz. Hyp.⸗Bank— 191.— Pf. Sy ⸗nt. Kdb. Land. 130.— 129 50 Rbein. Kreditbank—.— 138.50 Ruefn. Hyp.⸗Bank—.—102— Slldd. Bank—.— 104.50 Kiſenbahnen Pfälz. Ludwiasbahn Marbahn „ Nordbabn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſlrie. .⸗G..chem. Induſtr. Bad. Antl.u. Sodafbr.—.— 488.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 157.— Verein chem. Fabriken 250.——.— Verein D. Oelfabriken—.— 118.80 Wſt..⸗W. Stamm 235.——.— Vorzug 106.——.— Brauereien. Bad. Branerei— 1388.— Binger Aktienbierbr. 50——— Durl. Hof vm. Hagen—— 281.50 Eichbaum⸗Braueref 162—161.50 Elefbr. Rühl, Worms—.— 104 50 Ganters Br. Freiburg—.— 112— Kleinlein, Heidelberg—.— 188.— Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— Ludwigshaf. Brauerei Mannh. Aktienbr. alg 221.— —.—180.50 .——.— —Berein freib. Ziegelw. r. Sp⸗ tionen. 4½ Bad..⸗F. f. Rhſchiff. u. Seetransport 4½% Rad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.25 G oſſ Kleinſein, Heidlög. M. 190.— G 3% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.— B 1½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.50 B 4½%è Pfälz. Chamofte u. Tonwerk.⸗G. Efſenb. 101.—G 4½% Nuß..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Livland 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 11½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.75 4½% Speyerer Ziegelwerke 102.50 B 4½% Südd. Draßtinduſtr. Waldhof⸗Mannbheim 102.25 G 41% Verein chem. Fabriken—— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 109. 10 G 100.6 102.75 G ien. Brief Geld —.— 203.— —.— 129.— 25.——— Br Schroedl, Hdeſbg. Schwartz, Speyer Ritter, Schwetz. S. Weltz Sneyer—.— 111.50 3. Storch, Sick,—.— 109.50 Werger, Worms 103.— Morms, Br..Oertae—.— 121.50 Uflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 95.— Trausport u. Verſicherung. B..⸗A, Rüſch. Seetr. Mannh. Damopfſchl.—.— „ Lagerfaus 109.— Nh. u. Seeſchiff.⸗Feſ.—.—— Bad. Riſck⸗u. Mitverſ. 205.— 200.— „ Aſſeſurran;—. 725.— Fontinental. Nerſ.—— 3845.— Nannh Verſicherung—— 4.— Oberrh. Merſ.⸗Geſ.—.— 680.— mürtt. Transp.⸗Verſ. 510.— 500.— Jnduſtrie. .⸗G, f. Seilinduſtrie Ninaler'ſche Mſchfbr. Emaillirfbr. Kirrweil. Fmailw. Mafkammer Fttlinger Spinnerei Hſttteng. Spinneref Nähmfhr. Hald u. Neu Koſth. Cell. au. Mapierf. Nannb. Gum. u. Asb. Dagersh. Spinneret Pfülz. Näß. u. Faßr. F. Nortf ⸗GCement Heidlb. 99.50 90.— —.— — 107.50 —— 105.— 22 N 118.— —.—— Geiſel Mohr 7 inner 101˙508 138.50 pCt., Rhein. Hypotheken⸗Bank⸗Aktien zu 192 pct. und Gut⸗ jahr⸗Aktien zu 99.50 pCt. Induſtrie⸗Aktien unverändert. Von Bräuereien notierten: Eichbaum 161.50 G. 162., Elefanten⸗ brauerei 104.80 G. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigerz.) W. Frankfurt, 11. Jan. Die neue Börſenwoche verkehrte in fehr feſter Haltung. Bei belebtem Geſchäft waren Banken—2 Prozent höher, beſonders Handelsgeſellſchaft und Schaaffhauſenſcher Bankverein. Montanwerte feſt. Eſchweiler bevorzugt. Ausländiſche Fonds ruhig aber in Bruchteilen beſſer. Wiener Käufe. Inländiſche Fonds ebenfalls feft. Der Induſtrie⸗ markt war teilweiſe ſehr feſt. Bevorzugt waren Allgemeine Elek⸗ trizitätsaktien und Wittener Stahl, ebenſo Kleyer. Bahnen ruhig. Der Schluß der Börſe war weiter belebt und die Kurſe auf allen Gebieten feſt. 1— Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht 2½—8 Monate % Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs 3— 169.65 169.57 3— 81.125 81.116 5— 81.15 81 188 8— 20.427 20.485 in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Zelgten... Fr. 100 Italien... Le. 100 London It, Madrid. Pf. 100 New⸗York„Dll. 100 zaris. Fr. 100 Schweiz.. Fr. 100 betersburg.⸗R. 100 Trieſt. Kr. 100 Wien„... Kr. 100 Staatspapiere. 98 11 31½ Dſch. Neichsanl 102 45 102.85 5— 10 45 102 45 91 25 91.50 102.80 12.30 „ 102.25 102 5“ „„„„ 1½% Bad. St.⸗Obl. fl. 99 70 90.75 4„„ M. 101.— 100.80 51½%„„1900, 101.80 101 05 bad. St.⸗A. 105.45 104.60 31½% Bayern„„ 101.40 101.0 bayer...N. 104.20 104.25 1 Heſſen 105.— 105.45 Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1896 89 80 89.40 Sachſen. 89.70 89.75 4 Mh. St⸗A. 18992— B. Ausländiſche. 8 00er Griechen Aktien induſtrieller Unternehmungen. Rarkakt. Zweibr. 115.— Gichbaum Mannh. 161.— 11 81.225 81.— 85.275 A. Deutſche. 3 11. 103.65 9. 103 55 102.60 102.60 100 80 100.80 100.90—.— 62.10 52 25 81.80 339.05 97.60 97.90 98.50 98.5% 87.20 87.50 33——.— 100.20 100.15 —.— 99 25 99 10 104 50 101 10 26 95 89.30 87.50 5italien. Rente 4 Oeſterr. Koldr. 41% Oeſt. Silberr. 41½ Oeſt. Papierr. 4˙%½% Portg. St.⸗Anl. dto. äuß. 4 Ruſſen von 1880 4 ruſſ. Staatsr. 1894 4 ſpan. ausl. Rente Türken Lit 0. 4Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente 5 Ug. l. Gold⸗A. 1887 4 Egypter uniſtairte Mexikaner äuß. 8 inn. 4½% Chineſen 1899 5 Bulgaren Verzinsl Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1867 156.— 3 Türkiſche Looſe 136.—— *** * 15 Pr. Stagats⸗Anl. 3¹ 19 17 5 40.20 40 20 116 80 Bad. Zuckerf. Wagh. 80.— 80 80 162.— Heidelb. Cementw. 118 20 119 50 Im Verzehr ſtanden heute: Rheiniſche Creditbank⸗Aktien zu Deutſche Reichsbk. 153 50 153.70 Badiſche Bank 120.— 120.— Berliner Bank.—.50 Berl. Handels⸗Geſ. 159 8) 160 20 Darmſtädter Bank 142.60 144 70 Deutſche Bank 221.90 223.60 Diskonto⸗Commd. 193 60 194 80 Deutſche Gen.⸗Bk, 99,60 100.— Dresdener Bank 153.60 154 9 Frankf. Hyp.⸗Bank 201.— 201— Frkf, Hyp.⸗Creditv. 149 40 149 80 Nationalbank 124.— 125— Oberrhein. Band 97— 97.— Qeſterr.⸗Ung. Bank 114.50 114 60 Privat⸗Diskont Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rbein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Maunnheimer Verf.⸗ Geſellſchaft Preuß. Hypothekb⸗ 111.50 212.75 107.20 191.80 138.10 192.— 113 25 104.— 181.50 104 2 117.20 480.— 11¹.70 114.20 214 20 107.— 191.— 138.50 192.50 144.0 104.— 183.50 104.50 117.20 48— 111.75 Türkenloſe höher auf 2¾ Prozent. Frankfurt a.., II. Januar. Kroditattien 214.30, Staats⸗ bahn 144 70, Lombarden 16 50, Egypter—.—, 4% ung Goldrente 100.10, Gotthardbahn 191.75, Disconto⸗Commandit 194 30, Laura 236 50 Gelſenkirchen 215.75 Darmſtädter 144 70, Handelsgeſellſchat 159.90, Dresdener Bant 154,90, Deutſche Bant 223.60, Bochumer 190.90, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 214.30, Staatsbahn 144.70, Lombarden 16.60, Disconto⸗Commandit 195.—. Berliner Effeltenborſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Auzeigergs.) wW. Berlin, 11. Jan. Die Angabe, daß die oſtaſiatiſch Frage nunmehr in ein Stadium getreten ſei, deſſen weitere Entt wicklung für die Erhaltung des Friedens mehr Hoffnung geſwährt, führte an allen maßgebenden Plätzen zu einer kräftigen Erholung⸗ Hierdurch angeregt wurden bei Beginn der heutigen Börſe weiterg Rückkäufe vorgenommen, die in Banken zu Kursbeſſerungen von—1½ pCt. führten und ferner namentlich die Kurſe der von Paris und London abhängigen Staatspapiere anſehnlich ſteiger⸗ ten. Auch Kohlenaktien zogen etwas an. Von Hüttenaktien ſetzten Bochumer und rheiniſche Stahlwerksaktien unter Andauer des Gerüchtes von einer Vereinigung beider Geſellſchaften die Aufwärtsbewegung kräftig fort. Im weiteren Verlaufe verlor das Geſchäft weſentlich an Lebhaftigkeit, da die Spekulation wegen Stehenbleibens der politiſchen Spannung wenig Unter⸗ nehmungsluſt zeigte. Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft im freien Verkehr zu ſteigenden Notierungen lebhaft umgeſetzt, auf die Gründung der vereinigten Dampfturbinen⸗Geſellſchaft. Dynamittruſt ſtellten ſich höher. Auf dem Bankenmarkt Handels⸗ geſellſchaft bevorzugt. Der Nachlaß der Geſchäftstätigkeit hatte in zweiter Börſenſtunde leichtes Abbröckeln meiſtens in Speku⸗ lattonspapieren zur Folge. Die Grundſtimmung blieb feſt. Die Börſe ſchloß meiſt zu den höchſten Kurſen des Tages. Auch in dritter Börſenſtunde erhielt ſich die freundliche Stimmung. Induſtriewerte des Kaſſamarktes gleichfalls vorwiegend. Ein beſſeres Intereſſe zeigte ſich namentlich für Zementwerte und Bau⸗ geſellſchaften. Berlin, 11. Januar. Schſußcourſe, Ruſſenngten 216.20 216.05 Veipeiger Bank Nuff. An. 1902— erg⸗Märk. Bank 158.78 3½%% Reichsanl. 102.40 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.— 0% Reichsanlethe 91.5% D. Grundſchuld⸗B. 957/ Bd.!.Obl. 00 100 70 Pynamit Truſt 1 Bad. St.⸗A. 104.70 Rochumer 1%% Bayern 10140 Gonfolidatton Jpx. ſächſ. Rente 90.— Dortmunder Union 1 Heſſen—.—Gelſenkirchener Hgeſſen 89.50 Harpener Italtener 108.50 Hibernig 18gger Looſe 156 40 Laurapfßtte Lübeck⸗Büchener—.— Murm⸗Revier Marienburger .00.00 158.78 160.60 188.70 422.— 84.20 214 50 202.70 207.— 235.50 141.10 149.— 161.80 191.40 420.— 85.20 104.50 101.80 89 80 105 40 89.50 155.20 Poznir —.—— k, Gop⸗ufd, unt, 12 102.90 102.90 Anklin⸗Aktien 436 50 486.— Fh. Kbr. Grigsheim 231 50 231 80 Höchſter Farbwerk 71.— 372.— Vereinchem. Fabrik 2.— 249.60 Fhem Werke Albert 208 80 206 50 Aecumul.⸗F. Hagen 163 50 160.50 Aee. Böfe, Berllin 69.70 69— Allg. Glek.⸗Geſellſch 216.— 221.25 Selios„ Schuckert 105— 1055.6 zahmeyer 9270 93.— Allg..⸗G.Siemens 130— 140— vederw. St. Ingbert 74— 74.— — —.—.— 7 Bochumer Buderus Foneordia Belſenkirchner Harpener 180 60 191 25 103.— 109 20 326.30 828— 214— 215 70 202.95 208 80 Kudwh.⸗Berbacher 920.— 220.40 Marienbura⸗Mlw. Rfälz. Marbahn 139.— 189— Bfälz. Nordbahn 130.45 180 45 Südd. Giſenb.⸗Geſ. 124— 123.50 Hamburger Packet 109 30 110.84 Rordd. Jlond 104.20 104 90 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 141 10 144 70 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 16.50 16.80 Nordweſtbz.—- —— 4%.K. B. Pfobr.05 101.— 101.— 404⁰ 1910 19½.80 101.8 4% Pf.Hup B. Pfdb. 101.80 101.5% %„„ 99.20 99.20 100% Pr. Vod.⸗Cr. 98— 40% Pf. B. Pr.⸗Obl. 102 9 1% Pf. B. Pr.⸗O. 99 90 4⸗% hih. Pf. Br. 1902 100.55 404„„ n 1907 102.50 „„ alte 97.80 1„„„ 1904 98.— ½% Rh..⸗B..O 98.— 13 10 1½ Pr. Pfbr. B. 96.— „1908 96.20 „1908 101.60 „„1909 101.75 55—55 93.75 95.75 eſtf. .⸗C.⸗B. 1910 102.30 102.80 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Mh. Akt⸗Brauerei 150.— 150.— Seilinduſtrie Wolff 86.50 86,50 Weltz z. S. Speyer 11150 111.50 Walzmühle Ludw. 139.— 183.— Fabrradw Kleper 288— 235 50 Maſch. Arm. Klein 101 80 101 80 Maſchinf. Gritzner 15.50 215 56 Schnellprf. Frkthl. 158.— 158.— Oelfabrik⸗Aktien 118.95 118 50 Spin. Web. Hüttenh. Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. 240.— 244.— 101 60 105 50 127.50 127.50 Wergwerks ⸗ Aktien. Weſterr. Alkali⸗A. 288— 235— Oberſchl. Eiſenakt. 103 50 108.5 Ver. Königs⸗Laura 235.70 237.40 Deutſch. Luxemb. V. 85.— 85.— Uktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Oeflerr. Lit. B.——— Wotthardbahn 191.70 192.— Fura Simvlon—.——.— Schweiz. Centralb.—— Schwei⸗. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridienalbahn Korthern vrefer. La Veloce —— —.— 89.70 —— 90 80 ——.— —.—— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 100f Frk. Ouv.⸗Mfdb. 101 80 101.30 gel, Pr Pfobr.⸗Bk.⸗ unk. 12 100.80 100.60 ½ Pr. Nidbr.⸗Bk.⸗ Hyp Mfd. unk. 12 97.— 97.— 6„Hk. Hyp.⸗Pfd. e Kom.⸗ Oil. unklindb. 12 100.20 100.20 4% CTtr. Bd. Pfd. 190 101.10 101.10 40 „Annt. 02 102.80 102.80 4%. Pfdbr..0 1! . 1 unk. 10 108.— 108.— 4%„ Pfdbr..0g 15 108.— 108.— 8¹ Pfdbr.s . 86.40 6040 51½%„ Pfd. 93006 97.— 97.— 4% 3˙ 355 „ Com.⸗ bl. v. I,unt 10 104.70 104.70 „Com. O l. .87. unt. l „ Com.⸗Obl. v. 949. 99.90 99.90 148.— 148.50 WMeizen per Mai Spiritus 7oer loeo 99.50 90.50 Oſtpr. Sudbahn Staatsbaßn⸗Aktien Lombarden Canada Paeifte. Sh. Heidelb. Str.&.B. Kreditaktien Berl. Handels⸗Geſ. Darmffädter Bank Deutſche Bankak. Disc. Comm. Aktien Dresdener Bank —.— 144.0 144 90 13.40 16.80 117.70 118.— 212.80 214 20 159.— 160.50 142.20 144 40 221.70 223.5 193 50 194.50 153.50 158.— Credil⸗Aftten Staatsbahn 212 60 214 40 delt. Wetter kalt: per Fuli per Sept. per Mai per Juli per Sept. per Mat per Juli per Mai per Juli ver Mat per Oktbr. 5 * Roggen Hafer Mais Rübdl 292•«„*.„9„ * 0 * „ 0 Weizenmehll Roggenmmehl per Dezember ver Mait „52„„%„„„%„„„„%%%„„„„„„„„„„„ — * * * * * „ * 0 4 * 7 0 * Druck und V Schalk, G. u. G⸗V. Elekt. Licht u. Kraft Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. W. Steinz. Friedrichsf. Hanſa Dampfſchiff. Mollkämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. W. BEr. Mannh.⸗Rh. Tr. Kannengießer Berlin, 11. Januar.(Telegramm.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berli 26⁸•„%? Hörder Bergw. 450.25 283.70 160.— 1 257.—2 119.50 156.— 101.60 1 65.— 6t 120.25 132 10 W Privat⸗Diskont 2¾%. 5 W. Berlin, 1¹ Jenuar.(Telegr.) Nachbörſe. Lombarden „„%„„%%„%%-=˙n—„%„%„„ 16.50 (Produktenbs n netto Kaſſe.) 16 144.20 145.— Diskonto⸗Comm. 193.50 194.5 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 11. Jan.(Tel.) Produktenbörſe. Die fried lichen politiſchen Nachrichten ſowie die erheblich billigeren amer niſchen Warenofferten verflauten die hiefige Tendenz merklich. Da die Kaufluſt ſchwach blieb, mußten die Abgeber Konzeſſionen machen, ſo daß Weizen J½, Roggen z Mark gegen Samstag einbüßten. Hafer im Lokalmarkt ſchwächer. Rüböl und Mais träge. Spiritus ungehan⸗ ——:r. ˙ wäjAÃ....,. ̃˙..—— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harm. für vokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: i..: Georg Chriſtma für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionelle Teil: Georg Chriſtmaunn, 5 flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfe 725 Haas'ſchen Buchdruckerei, .? Ernſt Müllr 8. Seite. onE e le in + VY Hlale 1 MANUnEMW? F 2, 12 gegenuber der Hauptpost P 2, 12 Aktienkapital M. 130,000, 000. Reserven M. 34, 000, 000. Miederlassungen in: Altona, Zerlin, Bremen, Buckeburg, Ohemnitz, Detmold, Dresden, Fürin, Hannover, Hamburg, London, Lubeck, Nuürnberg, Zwiokau. —————k—„ Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewäkrung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist, Provisionsfreier Check-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, kremder Banknoten und Geldsorten. Hnlösung von Goupons u. verlosten Wertnapleren ete. IBarvorschtülsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. Diskontlerung und Einzug von Wechseln, Checks etc, Aufhewahrung und Verwaltung von Wertpapieren und sonstigen Wertgegenständen in oftenem und ge- schlossenem Zustande. Versicherung verloster Wertpapiere gegen Kurs- verlust und Kontrolle derselben gegen Verlosung. Vermietung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlkammer, unter Selbstverschluss der Mleter. Separate Räume zur Verfügung unserer Kunden. —̃ Ausstellung von Oneeks, Kreditbriefen ete. auf die Vorkehrsplätze in allen Weltteilen. 17958 Elnraumungüberseefscher Rembourskredite auf London ete. Hingetragene Genossenschart mit beschränkter Haftpflicht. Dienstag, den 26. Januar, abends 8 Uhr im oberen Saale der„Jeutralhalle“ N 2, 16 General Verſammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht für das abgelaufene halbe Jahr; 2. Wahl von zwei Vorſtandsmitgliedern; 3. Der bevorſtehende Verbandstag der ſüddeutſchen Konſumvereine in Mannheim. Hierzu ſind unſere Mitglieder mit der Bitte um zahl⸗ reiches Erſcheinen eingeladen. 20238 Der Aufſichtsrat. J. Trautwein, Vorſitzender. NB. Zutritt nur gegen vorzeigen des Mitgliedsbuches. Ferfenfrfolge Beſticheperdcgung Waggonwage 90 tons Wiegekraft, mit Laufgewicht, Billetdruckapparat, 5,75% Meter Brückengröße, compl. f. Waggons u. Fuhrwerke, Drehscheibe mit Normalſpur, 5¼ Meter Durchmeſſer für 20 tons Tragkraft, complet mit Holzbohlenbeſchlag und eiſernem Umfaſſungsſchachtkranz. Bopp& Reuther. Mannnheim, 20222 Armaturen- und Maschinenfabrik. Jagd⸗Verpachtung. Donnerstag, den 4. 1904 12 Uhr mittags, wird in dem Stadthauſe dahier die Wald⸗ und Feldſagd in der Ge⸗ 8 markung Gernsheim auf einen Zeitbeſtand von ſechs Jahren unter den im Termin be⸗ kannt zu gebenden Bedingungen mittelſt öſſentlicher Verſteigerung in zwei Abteil⸗ ungen verpachtet Jede Abteilung enthäft Wald⸗ und Feldjagd in einer zuſam⸗ menhängenden Fläche. Gernsheim, Station der Riedbahn, iſt von den umliegenden Städten aus in einer Stunde beguem zu erreichen. Die Wald⸗ und Feldjagd— eiſtere ea. 772 ha, letztere ca. 1545 ha enthaltend — iſt eine der ſchönſten und ergicbigſten im Ried und bietet Aie keichſte Ausbeute von Wild aller Art, Ein ansgezeichneter Mehſtaud macht dieſelbe beſonders beachtenswert. Ger Erteilung näherer Auskunft ſind wir gerne bereit. erusheim, den 9. Jaunar 1904. Hroßh. Heſſiſche ee Gernsheim. duß. 20227 Pliſſé⸗Brennerei. Tatter fallſtraß e 24. 24205 Zeugnißbücher für die Schulen ſind zu haben in der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei ——— G. m. b. H. eeee 5 2—— e eeenee n eeeee Vorruglied dei!* Köuffien in N F Husten. Heiserkeit Apoibeken, Drogerien . erschleimung. Abessgrenbsschäften. 11 Kohlen Geueral-Aluzeiger. Koks und Brikets in allen Sorten Uiefert billigst und in bester Beschaffenheit frei vor's Haus Mannheimer Konlenhandelsgeselschaft mit beschränkter Haftung n 6, 300f1 1. ftage 6, 3061 l. Etage TLelephon No. 1281. 5 f 17908 8 eee ee Ffälzische Bank, Mannheim. Actien⸗Capital: Mk. 50 Millionen.— Reſerven: Mk. 9 Millionen. Hauptſitz: Zudwigshafen a. Mh. Niederlaſſungen in München, Fraukfurt a.., Nürn⸗ berg, Kaiſerslautern, Bamberg, Worms, Zweibrücken, Pirmaſeus, Speyer, Nenſtadt a. H. Frankenthal, Landan, Alzey, Dürkheim, Grünſtadt, Oſthofen, Bensheim. Eröffnung laufender Rechuungen mit und ohne Kreditgewährung. Beleihuug von Wertpapieren und Waren. Annahme von verzinslichen Bareinlagen auf proviſionsfreiem Checkeonto und von Spareinlagen. 15542 Wir vergüten gegenwärtig bis auf Weiteres: mit ganzjähriger Kündigung à 3¾% „ halbjähriger 9 340%0 „ vierteljähriger 15„ 30/0 5 monatlicher„ 2000h ohne Kündigung„ 29%½ Lln⸗ und Verkauf von Deviſen und Discontierung von Wechſeln. An⸗ und Verkauf von Wertpapieren an der Mannheimer und allen auswärtigen Börſen. Aufbewahrung und VBerwaltung von Wertpapieren ꝛc. in ſeuer⸗ und diebesſicheren Ge⸗ 5 wölben mit sates⸗Einrichtung. zueaſſo von Wechſeln zu äußerſt niedrigen Speſenſätzen. Einlöſung ſämtlicher Coupons und Dividendenſcheine Trafſtrungen, Auszahlungen, Accreditirungen, Reiſegeldbrieſe ꝛc. Berſicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Cvursverluſt und Controlle der Verloſungen⸗ Alles zu deu billigſten und coulanteſten Bedingungen. Inhaber: Frdr. Bayer& Gg. Brüek. N 3, 10, Tolephon 649. M A N N H E 1 M Knnststrasse, M0BEL und DEKUORATIUONEN in jeder Stylart. Complette Musterzimmer zur Sefl. Ansicht Vebernahme ganzer Einrichtungen. Ausführung sümmtlicher Tapezierarbeiten. Unbeschränkte Garantie.— 12317 Thuert's Tee's Genera-Depot für Mannheim: gegründet 1629. prämierte echt chin. Ufrscht(Holland). Mannheimer Kaffee-Import- und Versand-Gsschäft alepl. L5. Teolor Seyboth N2, 5 sowie in den durch Plakate erkenntlichen Kolonialwarengeschäften. Eisbahn im Vark iſt mit dem Heutigen 0001½ wieder eröffnet. eeeeeieee Eis bahm auf den Tennis-Plätzen geöffnet! Täglich Abendlaufen bei elektr. Beleuchtung. 20243 Morgen glenstag 2. Ian.: Abend-Konzert. Kleidermacherinnen, welche berufsmäßiges Zuſchneiden erlernen wollen, können wir Unterzeichnete, als meßrfährige ſelbſterſahrene Kleidermacherinnen. nach durchgeommenem Zuſchuleidekurſus in der Szudrowicz ſchen Zuichneideſchule für Damenbekleidung Mannbem, N 3, 15, unſere beſte Zufriedenheit ausſprechen und dieſelbe allen Kleider⸗ macherinnen als die zuverläſſigſte empfehlen. 4040 Sliſob. Bähler, Robes, Speyek, Diakoniſſenſtr. 29. Charlotte Michel, Robes, Mannheim, Kleinfeldſtr. 38. die Kohlenhandlung Gebrüder Mellinghoff. . zn. b. If. empfiehlt ſich zur Abnahme ſämtlicher Kohlen⸗ und Koksſorten, Waggon⸗ und Führenweiſe. 20234 Kontor M 7, 19 und Landzungenstrasse 8. aumännsg, JPorein MHannheim(E..) Donnerstag, 14. Jau. 1904, abenos 3½ Uuhr im Saale des Bernhardushofes Vortrag des Herrn Dr. Leopold Hirsch- berg aus Berlin über: 2 „Das deutſche Volkslied“ (mit piamiſtiſchen und geſang⸗ lichen Erläuterungen.) Für Nichtmitglieder ſind Ta⸗ eskarten à Mk..50 in unſerem Bureau, in der Hofmuſikalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel, in der Muſtkalienhandlung Th. Sohler und in der Buchhandlung von Brockhoff& Schwalbe hier, ſowie 5 in der Baumgartner'ſchen Buch⸗ handlung in Ludwigshaſen 9/Rh. zu haben. Die Kaxten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben.) Die Saaltüren werden punkt 8½ Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. 8 Der Vorſtand. heim(E..) Abt. für Stellenvermittlung. Geehrten Handlungshäu⸗ sern empfehlen wir unſere Vermittlung auch b. Beſetzung von Lehrlingsvakanzen. 3990½ Der Vorſtand. 6 Zin⸗Wotn. u. Jub. 1. 10%0 M. in der Nähe d p. empftehlt 95 Mannheim, 11. Januar Zwangsperfleigeruug. Donnerslag, 14. Jan. 1904, nachmittags 2 uhr verde ich am Pandorte, mit Zuſammenkunft am Schlacht⸗ (Halteſtelleß gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: etwa 1000 kleine Noſenſtöcke, 12 Miſtbeetkaſten⸗Feuſter, 1 Bretterhütte und 7 Bord. Mannheim, 11. Januar 1904. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Nerfteigerung. Dienstag, 12. Jauuar 1904. nachmi tags 2 uhr, werde ich in Käferthal vor dem Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngswege öfſenilich Verſteigern: 10358 2 Klelderſchränke, 1 Waſchkeſſel, Baumſäge, ca. 6 Zeutner Kartoffelu u. Verſchiedenes. Mannheim, 11. Januar 1904. Noe, Gerichtsvollzieher, G 77 17 ſpenden und erehrl. Herren Worte des Herrn Geiſtlichen Allen unf Onkel und Neffe, Herr Hermann im Alter von 38 Jabren. Die Koſten einer ſchließlich Sarg, Der Kilian Klaus 8 1, 10 und C. Zwanugs⸗Nerfteigerun Dienstag, 18. Jannar 19 nachmittags 2 Uhr A4, 5 dahier V ſtreckungswege gegen B zahlung öffentlich verſteigerg Möbel verſchiedener Art. Mannßeim, 11. Jan. 1901, Harder, 108% Gerichtsvollzieher, Zwangsverfteizerung. Dienstag, 12. Jaunar 1904 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokake har 24 5 gegen bare Zahlung Vollſtreckungswege öffentlich ven⸗ ſteigern: 10355 Mobel verſchiedener Art, ſomſe eine Nähmaſchine. Im Anſchluß am Pfaudorte mit Zuſammenkunft im Pfand lokale. 2180 Liter Weißwein. im Danksagung. Für die vielen Veweiſe inniger Teilnahme an dem uns etroffenen ſchweren Verluſt ſowie für die reichen Blumen⸗ große Leichenbegleitung, ganz beſonders den des Bahnperſonals, ebeuſo für die troſtreichen ern innigſten und wärmſten Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilh. Schuhmacher. Alatt jeider besonderen Auzeigt. Heute mittag 12 Uhr entschlief nach kurzem, 75 sehweren Leiden mein lieber Gatte, unser guter treuer Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager, alls Wiesbaden Im amen der trauernden Hinterbliebenen Paula Schmidt geb. Schumacher. Bonn, 9, Januar 1904. Jeeln f Faberbes aftung Mannheim, 11. Januar 1904, Noungel, 10865 Gerichts vollzjeher. am Grabe ſage ich hiermit 450b Schmidt 440b fandhem- baton. Feuerbeſtattung in Mannheim betragen ein⸗ Ueberführung u. Verein gewährt ſeinen ordentlichen 70 Mark. Statuten, letztwillige Verfügungen U. ſ. w. bei ſämmt⸗ lichen Vorſtandsmitgliedern ſowie den Herren Mk. Beiſetzung der Aſche ca. 70 mit Mitgliedern Erſa Begräbnißordnern Pfeiffer, J 7, 26. 14829 Dezember. 28. Kosmos Hofmann, 29. Karl Theilmann, Sandhofen. Januar 1904 Waldhof. Dezember: Wilhelm. hereſia. 2 21. 24. d. Fabrikarbeiter Nik. 3. d. Fabrikarbeiter Kar üdwig. 1— Hermann Florian. 27. 28. 28. d. Platzmſtr. Math. Maria Thereſia 28. d. Fabrikarbeiter e. T. Wilhelmine. Januar 1904 1½% d. 1. d. Vorarbeiter Nik. Katharina. Eliſe Anng. 1. d. 3. d. Fabrikarbeiter Michagel Andreas. 1. Fabrikarb Jakob Moſer, 4. d. Kaufmann T. Elſa Roſa Ling. 28 3. d. Fabrikarbeiter 3. d. Schutzmann Hermann Hermann Reinhold. 8. d. agdalena. Dezember. 5 M. 23 T. a. Käferthal, 6 T. a 31. Robert, S. d. 4 M. a. Januar 1904. 4. Friedrich, S. d. Waldhof, 4 M. a. 6. Hexmann Reinhold, S. Frachtbrieie 3. 3 bun 1. April zu v. Off. u Nr. 852 a. 05 Aaldl Arledrichsyl. 5. 8215] Haas ſche Zuchdrucherki. 8. Mich. Wagner, Fabrikarb. u. abrikarb. Gg. Grimm, 5. d. Schloſſer Martin Geiger, Käferthal, e. 5. d. Fabrikarb. Johannes Roth, Waldhof, e. 6. d. Fabrikarbeiter Eduard Kuhn, 7. d. Tagl. Zacharias Schüßler, Käferthal, e. T. Emma. abrikarbeiter Jak. Stumpf, Waldhof, e T. Eliſabetha Geſtorbene. 23. Joſeph Kraft, Hauptlehrer, 24. Jak. Herrwerth 1, Schuhmacher, Käferthal, 70 J. 9 M. a. 26. Adam, S. d. Eiſendrehers Jakob Klemm, Waldhof, 7, Wilhelm, S. d. Taglöhners 2. Margareta Geier, Waldhof, 18 N 3. Eliſabetha Ecker geb. Hoffmann, Käferthal, Auszug aus dem Standesamts⸗Regiſter für den Stadtteil Käferthal⸗Waldhof. Verkündete: Fabrikarb. u Kath. Reis, Käferthal, Fabrikarb., Waldhof u. Marg. Hopp, Maria Auguſte Siebert, Geburten: 28. d. Taglöhner Joh. Aug. Hanf, Käſerthal, e. T. Marie. 22. d. Schutzmann Anton Vollmer, Waldhof, e. S. Friedrich 24. d. Heizer Franz Joſeph Spahn, Käferthal, e. T. Marig d. Fabrikarbeiter Leop. Wamſer, Waldhof, e. S. Leop. d. Tagl. Joh. Mich. Vierheller, Käferthal, e. S. Wilhelm. eiler, Waldhof, e. S. Nikolaus. Hermann Werner, Waldhof, — Margareta Marie. 3. d. Fabrikarbeiter Hermann Reimling, Waldhof, e. S. d. Maurer Kaſpar Joh. Kolb, Käfetthal, e. T. Katharina. Frdr. Löhlein, Waldhof, e. T. Ling. d. Modellſchreiner Moritz Ernſt Schaaf, Käferthal, e. T. Johann Heinrich Attner, Waldhof, 30. d. Schreiner Herm. Guſt. Munk, Käferthal, e. T. Eliſe. 29. d. Werkmſtr. Karl Joſ. Max Baſon, Waldhof, e. T. Ella. abrikarbeiter Joſ. Kraus, Waldhof, e. S. Oswald. Hafner, Käferthal, e. T. Johanna 2. d. Schmied Wilh. Trautmann, Waldhof, e. T. Auguſte Waldhof, e. S. Adolf Karl. Ripp, Waldhof, e. S. Hans Waldhof, e. S. Philipp Jakob. ranz Karl Damian Woll, Waldhof, e. d. portier Gregor Klock, Waldhof, e. S. Emil Friedrich. Adam Müller, Waldhof, e. S. Karl. Lehmann, Waldhof, e S. 2. Johanna. T. Albertine. Waldhof, e. T. Frieda. Käferthal, 61 J. 4 M. a. Johann Mich. Vierheller, 27. Georg Heinrich, S. d. Sodawaſſerfabrikanten Ignaz Schwind, Waldhof, 1 J 1 27 Tg. a. M. 27 Tg. Zimmermanns Robert Frank, Käferthal, J. 1 M. a. 26 J. a. Fabrikarbeiters Georg Pornſchlegel, d Schutzmanns Hermann Lebmaun. Waldboſ. 3 T. a. werde ich im Pfandloke hie, J TTV0 ͤͤͤĩ ²˙¹]⅛ leAn....— r „„ eernr — aar Wbsunemem 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Ourch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ gufſchlag M..88 pro Quartal. Poſtliſte No. 492 Kelephon: Redaktion: Nr. 377. Inſevste: Die Colonel⸗Zeile„ 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate. 28„ Die Neklame⸗Zeile. 60„ Expedition: Nr. 218. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Nr. 8. Bekanntmachung. Das Ueſatzgeſefft pro 1904 1 hie die Aufſtellung und Führung der Stammrolle betr. () No. 1 M. Die Gemeinderäte des Bezirks werden veranlaßt, gemäß Art. IV der.⸗O. Gr. Miniſteriums des Innern vom 13. Dezember 1888 in der Faſſung der Anlage 5 zur Verordnung vom 30. Oktober 1894(Geſ. u..⸗O.⸗Bl. S. 427 bezw. S. 193 ff. der Anlagen) unverzüglich durch öffent⸗ lichen Anſchlag, durch öffentliche Blätter oder auf andere ortsübliche Weiſe die Aufforderung zur An⸗ meldung zur Stammrolle nach dem im genannten Artikel angegebenen Formulare ergehen zu laſſen und Beurkundung hierüber ſ. Zt. der Stammrolle anzu⸗ ſchließen. Die Anmeldungen haben vom 15. 1— zu erfolgen und mü Ziffer 4 bezeichneten Angab pflichtige des Jahrgangs 1884, welch Januar bis in Artikel VI Militär⸗ nicht am An⸗ meldeort geboren ſind, haben bei der Anmeldung ein Geburtszeugniß zu übergeben, welches den Beilagen der Stammrolle anzuſchlſeßen iſt. Derartige Geburts⸗ zeugniſſe werden von den die Standesbücher führenden Behörden unentgeltlich ausgefertigt. Militärpflichtige älterer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine vorzuzeigen. Ueder jede Anmeldung iſt eine Beſcheinigung zu erteilen, und zwar bei den Pflichtigen älterer Jahr⸗ gänge auf der Rückſeite des Loſungsſcheines, bei denjenigen des laufenden Jahrganges auf einem be⸗ ſonderen Blatte. Dabei iſt jeder Pflichtige auf die Vorſchriften über An⸗ und Abmeldung zur Stamm⸗ rolle(§ 25 der Wehrordnung, insbeſondere Ziffer 9 und 11) aufmerkſam zu machen. Die Anmeldungen ſind nach rüfung der Anmeldung, ſofern ſie nicht ſchon in die Geburtsliſten eingetragen ſind, ſogleich in eine nach Formular J der gen. Ver⸗ —————— der Anmeldungen einzüſchreiben. Hinſichtlich der in Montag, 1i. Januar 1903. 1 4. Jahrgang. ———— — den Geburtsliſten Eingetragenen ſind die Angaben über Stand, Wohnort u. ſ. w. in den betreffenden Rubriken der Geburtsliſte uune Bei der Anmeldung ſind ſämmtliche Militärpflichtige auf die Vorſchriften bezüglich der Anzeige von Ge⸗ brechen(§ 65 Ziff. 6 Wehrordnung) und der Geſuche um Zurückſtellung oder Befreiung von der Aushebung (§ 637, 9 32.⸗O.) ausdrücklich aufmerkſam zu machen; über etwaige Angaben iſt ein Protokoll auf⸗ zunehmen, welches, mit den erforderlichen Zeugniſſen belegt, bet Vorlage der Stammrolle anzuſchließen iſt; Reklamationsgeſuche ſind durch genaue und ein⸗ gehende Beantwortung der in Anlage II der.⸗O. verzeichneten Fragen zur Beſchlußfaſſung vorzu⸗ bereiten. Die Vorlage der Reklamationsgeſuche hat ſo rechtzeitig zu erfolgen, daß die etwa noch erforderlichen Erhebungen gemacht werden können. Verſpätet ein⸗ kommende Geſuche müßten unter Umſtänden unbe⸗ rückſichtigt bleiben. Nach dem Muſterungsgeſchäft können Reklamationsgeſuche nur dann vorgebracht werben, wenn der Grund der Reklamation erſt nach der Muſterung entſtanden iſt(§ 68 Ziff. 7.⸗O. Bei Aufſtellung der Stammrollen muß, falls zwei Brllder zu gleicher Zeit zur Vorſtellung gelangen, entſprechender Vermerk in der Stammrolle gefertigt werden, desgl. wenn bereits ein Bruder zur Ein⸗ ſtellung gelangt iſt. 5 5 Wer an einem ſichtbaren Gebrechen(Schwerhör gkeit Epilepſte, Stottern ꝛc. zu leiden behauptet, hat drel glaubwürdige Zeugen namhaft zu machen, geeigneten Falls auch ürztliche Zeugniſſe vorzulegen. In der Zeik vom J1. bis 15. Februar hat ſodann der Gemeinderat die Stammrolle für das Jahr 1884 nach Schema 6.⸗O. zu fertigen und die Stamm⸗ rollen früherer Jahre zu ergänzen; in letzteren ſind insbeſondere auch die Spalten 9 und 10 auszufüllen, im Falle der Nichtanmeldung mit„nein!“ Wegen der dabei einzuhaltenden Formalitäten verweiſe ich auf Artikel /1 der mehrerwähnten.⸗O. —— 1. Geſtorbene, für welche eine ſtandesamtliche Todesbeurkundung oder eine diesſeitige Mitteilung vorliegt, find nicht in die Stammrolle aufzunehmen; in der Geburtsliſte iſt hierüber ein Vermerk zu machen. 2 In Ribrik„Bemerkungen“ ſind künftighin nur noch diejenigen Strafen des Pflichtigen genau ein⸗ zutragen(Datum, ſtrafende Behörde, Straftat und Strafe), über welche nach der Verordnung des Bundesrats, vom 16. Juni 1882 und 9. Juli 1896 betr. die Einrichtung von Strafregiſtern ꝛc. und nach der badiſchen Strafregiſterordnung vom 28. Nopbr. 1896 Strafnachrichten erteilt werden. Zur Er⸗ mittelung der Beſtrafungen iſt von den den Bürger⸗ meiſterämtern zugegangenen Strafnachrichten Einſicht zu nehmen und überdies jeder Meldende über etwa ſchon erlittene Strafen zu befragen. Sonſtige An⸗ gaben, welche zur Beurteilung des Lebenswandels von Bedeutung ſind, 402 gleichfalls aufzunehmen. Der Beruf iſt in Spalte 8 möglichſt genau zu be⸗ zeichnen und iſt z. B. anzugeben, ob der Mllitär⸗ pflichtige ein Bau⸗ oder Maſchinenſchloſſer, Beſchlag⸗ ſchmied iſt; bei Muſikern iſt anzugeben, welches Inſtrument dieſelben ſpielen, bei Landwirten und Knechten, ob dieſelben pferdekundig ſind. Die Stammrollen der beiden Vorjahre find durch Eintrag der Beſtrafungen ꝛc. vor der Vorlage anher zu ergänzen. 8. Bei Ausgewanderten iſt anzugeben, ob und wann ſie mit oder ohne Erlaubniß das Reichsgebiet verlaſſen haben, erſterenfalls auch Datum und Nummer der Verfügung, ſowie die Behörde, welche die Auswanderungserlaubnts erteilt hat. 4. Bei den zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt Be⸗ rechtigten iſt Ort und Datum der Ausſtellung des Berechtigungsſcheines, ſowie die etwa ſchon erteilte Zurückſtellung zu vermerken. 5. Bei den bereits zum Heer Eingetretenen iſt Tag des Eintritts und Truppenteil einzutragen. 6. In Spalte 4 der Stammrolle iſt noch anzu⸗ über 2000 Einwohner hat(3. B.— 2000 oder 4 2000). Sämtliche Stammrollen ſind vom Gemeindergt unter Beurkundung der Richtigkeit der Einträge ab⸗ zuſchließen und ſodann auf 15. Februar 1904 unter Anſchluß der erforderlichen Beilagen(Artikel VII) hierher vorzulegen. Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnſitz verlegen, haben dies ſowohl bei dem Gemeinderat des Ortes, wo ſie in die Stammrolle aufgenommen wurden, als auch nach der Ankunft an dem neuen Ort dem dor⸗ tigen Gemeinderat ſpüteſtens innerhalb 3 Tagen unter Vorlage des Loſungsſcheines zu melden. Bei der Abmeldung iſt der Loſungsſchein mit dem Ab⸗ meidevermerk unter Angabe des Ortes„wohin“ zu verſehen und den noch nicht im Beſitz eines Loſungs⸗ ſcheines befindlichen Militärpflichtigen Beſcheinigung mit den gleichen Angaben zu erteilen. Ueber die erfolgte Abmeldung wird in der Stammrolle zu der Rubrik„Bemerkungen“ die Notiz„abgemeldet nach“ aufgenommen, über den Neuangemeldeten dagegen alsbald ein Eintrag in die Stammrolle des betr. Jahrgangs gefertigt. Melden ſich Pflichtige, welche über die Abmeldung an ihrem früheren Aufenthaltsort eine Beſcheinigung nicht beſitzeu, ſo ſind ſie zur unverzüglichen nach⸗ inene Aumeldung zu veranlaſſen. Ueber jede im Laufe der Jahre erfolgende An⸗ und Abmeldung iſt unverzüglich hierher 1 zu erſtatten unter Benutzung der hierfür vorgeſchriebenen Formulare. Perſonen, welche ſich nicht oder nicht rechtzeitig an⸗ bezw, abmelden, ſind alsbald zur Be⸗ ſtrafung hierher anzuzeigen. Die Kenntnisnahme von dieſer Verfügung iſt binnen 8 Tagen anher anzuzeigen. Mannheim, 1, Januar 1904. 2915⁵ Der Zivilvorſttzende der des Aushebungsbezirks Mannheim: Dr. A. Jung. ordnung zu führende Anmeldeliſte nach der Reihe 1 Belanutmachung. No. 1822. Zugelaufen und bei Herrn Otto Kaiſer, Pflügers⸗ grundſtraße ss hier unterge racht: 1 Hund(Foxterrier) weiblich Maunheim, 7. Januar 1904. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Handelsregiſter. Zum Handelsreginer Abt, 4, wurde heute eingetragen: 1. Bd. 2,.Z. 39, Firma „Gebrüder Steinel“ in Mannheim: Offene Handelsge⸗ ſellſchaft. Karl Weiß, ſtaun⸗ mann in Mannbeim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1904 begonnen. 2, Bd. 4,.,Z. 78, Firma „Jakob Kaufmann“ in Mannheim: Die Flrma lautet richtig:„Jacob Kaufmann“. Offene Handelsgeſellſchaft. Lud⸗ wig Kaufmann, Kaufmann in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter eingeireten⸗ Die Geſell⸗ ſchaft hat am 1. Januar 1904 begonnen Geſchäftszweig: Handel in überſeeiſchen Rohtabaken. 8. Band 4,.⸗Z. 151, Firma „Carl Voegtle“ in Mann⸗ heim. Die Ftrma iſt geändert in„Voegtle& Wachter“. Oſſene Handelsgeſellſchaft. Wilhelm Wachter, Kauf ann in Mann⸗ beim iſt in das Geſchäft als per⸗ ſönlich haftender Geſellſchaſter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1904 begonnen. Geſchäftszweig: Agenturen der Lebens mittelbranche. 4. Bd. 3,.⸗Z. 104, Firma Leonhardt& Kohler“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, das Geſchäft nrit Aktiben und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Georg Leonhardt übergegangen. 5. Bd. 9,.⸗Z. 11, Firma „Heinrich Straßburger“ in Männheim: Die Prokura des Arthur Reinheimer iſt erloſchen. 8. Bd. 9,.⸗Z. 28, Firma E. Imbach Nachf. H. Wurtmann& Cie.“ in Mannheinr: Das Geſchäft iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1904 mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Eugen Joſef Bragard, Kauf⸗ mann in Mannheim und deſſen Ehefrau Maria Agathe geb. Schaaf übergegangen. Geſchäfts ⸗ iweig: Schirmfabrikation. 7. Bd. 9,.⸗Z. 125, Firma „PhilippZelt“ in Maungeim Die Firma und die Prokura des Theodor Matthes iſt er⸗ loſchen. 8. Bd. 10, O⸗Z. 140, Firma „Verfandt Alma Klein⸗ iſt Aima Kleinvogel, ledig im Manuheim. Geſchäftszwelg: Verſandtgeſchäft von Kolonial⸗ waren und Südjrüchten, 9. Bd. 10,.⸗Z. 141, Ficma „RatharinaRoos“ in Maun⸗ heim. Inhaber iſt: Katharing Roos, ledig in Mannheim. Ge⸗ ſchäfts: Kolonialwaren⸗Hand⸗ lung. 10. Bd. 10,.⸗Z. 142, Firma „Gebr. Neuhäuſer“ in Mannheim. Inhaber iſt: Sig⸗ mund Neuhänſer, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Hopfenhandlung. 11, Bd. 10,.Z. 143, Firma „Theodor Matthes in Maun⸗ heim. Inhaber iſt: Theodor Matthes, Kaufmann in Mann⸗ heim. Geſchäſtszweig: Verſchleiß von Pſchorrbrän. 12. Bd. 10,.⸗Z. 144, Firma „Adolf Bordt“ in Manuheim. In aber iſ Adolf Bordt, Kauf mann in Mannheim, Geſchäfts⸗ zweig: Handel mit Olivier⸗ Schreibmaſchinen, Bureaumöbel, Syſtem Stolzenberg, Kontor⸗ utenſilien. 2988/90 18..⸗Z. 145, Bd. 10, Firina „Rudolf Daeſchner“ in Mannheim. Inhaber iſt! Rudolf Daeſchner, Kaufmann in Maun⸗ heim. Auguſte Weyter in Mann⸗ geim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Agenturenge⸗ ſchäſt. 14. Bd. 10,.⸗Z. 146, Firma „Gebrüder Lehmann“ in Mannbetm. Offene Handels⸗ geſellſchaft. Geſellſchafter ſind: Sigmund Lehmann, Kauf⸗ mann in Wiesbaden und Max Lehmann, Kaufmaunn in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1901 begonnen. Geſchäftszweig: Cigarrenhandel en gros. Maunheim, 9. Januar 1904. Sroßh. Amtsgericht J. Bekauntmachnug. Schutlabladeplatz betreffend. Nr. 421½ IJ. Der bisher für gutes Schuttmaterial vor⸗ geſehene Abladeplatz beim Zuchthausgarten iſt ſoweit aufgetüllt, daß die weitere Anfuhr von Schutt eingeſtellt werden muß. Als Abladeplatz für gutes Material iſt nunmehr die in Plan gelegte Verbindu gs⸗ ſtraße zwiſchen der Neckarauer Landſtraße und der Gas⸗ fabrikſtraße beſtimmt worden. Der in Betracht kommende Platz iſt durch Aufnellung einer Tafel mit entſprechender Aufſchrift als Schuttablade⸗ ſtelle kenntlich gemacht. Mannheim, 7. Jan. 1904. vogel“ in Maungeim. Inhaber Zum Güterrechtsregiſter wurde heute eingetragen: a) Bandl, Seite 368: Pfrang, Friedrich, Spengler in Mann⸗ heim und Babette geb ſenauber. Nr. 1; Durch Vertrag vom 29. Dezember igos iſt Güter⸗ trennung vereinbart, b) Band V: 1. Seite 48: Portſcher Andreas, Schloſſer in Maun⸗ heim und Emilie Luiſe Marie geb. Gauer geſchiedene Kaspereit. Nr. 1: Durch Vertrag vom 19. Dezember 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 2. Seite 49: Kühner, Joſef, Kiüfmann in Mannheim und Franziska Thereſig geb. Schmitt 3 Nr. 1: Durch Vertrag vom 31. Dezember 1903 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart, 8. Seite 50: Schmidt, Jo⸗ hann Georg, Wirt in Mann⸗ heim und Friederike Anna geb. Becht, geſchiedene Ehefrau des Kaufmanns Eugen Hauck, Nr. 1: Duich Vertrag vom 23. Dezember 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögenseinbringen derſelben ſowie alles, was derſelben wäh⸗ rend der Ehe durch Erbſchaft oder Scheukung anerfällt. 2982/85 Mannheim, 9. Januar 1904. Großh. Amts ericht I. Konkursverfahren. No. 145 Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Ce neuteurs und Asphalteurs Joſef Lächele jun in Maunheim „ termins und nach Vollzug der Schlußverteilung durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts vom Heutigen aufgehoben. 2981 Maunheim, 8. Jannar 1904. Der Wericht⸗ſchre ber Großh. Am sgerichts III: Mohr. Bekauntmachung. Die Beſchaffung von Wertzeichen für 1904 betrefſend. Die Lieferung von gedruckten Weltzeichenbüchern ſoll in öffent⸗ licher Suvmiſſion vergeben werden. Inteieſſenten werden einge⸗ laben, Angebote hierauf bis ſpäteſtens Montaa, 18. Jaunar 1904, nachmiitags 3 Uhr verſchloſſen und mit der Bezeich⸗ nung: „Wertzeichenlieſerung betreffend“ verſeben, beim Rechnungskou⸗ trolbureau R 1, 14, 2. St. ab⸗ zugeben. Bei dieſer Stelle ſind die An⸗ gebotsformulare erhältlich und Bürgermeiſteramt: liegen die Muſterbücher zun.: Roes. 20235 Ritter. Einſichtnahme auf. 30000/5 deſorgt 30000%3 Schiruska. Maunheim, 9. Januar 1904. Nnerf, g. Nachhilfeunt rrit Bürgermeiſteramt: ſzugk Pafef Haas, ſ. Kind., Deutſch f. Ausldr. ert. Ritter. M 4, 8, 1 Tr. Norddeniſche D 3. 2. 1 Tr. 014. Harlmaun. Telerhonruf 1068. 15 nachgeſucht oder der Beginn Bekauntmachung. Nr. 596J. Die Firma Grün & Vilfinger dahier beabſichtigt, auf ihrem an der Diffensſtraßze un ſtädt. Judu lniehafengebiet ge⸗ legenen Grundſtück eine mechan. Werkſtätte mit Luftrederhammer zu errichten und zu betreiben. Wir bringen dies zur öſzent⸗ lichen Kenutnis mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen von Ablauf des Tages an vor⸗ übeingen, an welchem das dieſe zekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der friſt auf den Kanzleien des Be⸗ Fürksamis(Zimmer 38) und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, 4. Januar 1904, Großh. Bezirisamt: gez. Levinger. Nr. 3521, Vorſtebendes bringen wir hiermit zur diienftichen Kenutnis. 30000/4 Mannheim, 8. Januar 1904. VBürgermeiſteramt: Martin. Schaum. Ftkaunfmathung. Uebertretungen der Hausentwäſſerungs⸗ ordnung betr. Nr. 4278 J. In letzter Zeit wurden vielfach an be⸗ fiehenden Entwäſſerungsan⸗ lagen Arbeiten ſeitens der Unternehmer und Inſtalla⸗ teure vorgenommen, ohne daß die erſorderlichecßenehmigung der Arbeiten dem Tiefbauamt angezeigt wurde, ſo daß die vorgeſchriebene Kontrolle nicht ausgef hrt werden konnte. Wir ſehen uns daher ver⸗ anlaßt, die Unternehmer und Hausbeſitzer hiermit auf die Beſtimmungen der 88, 28 und 25 der Hausentwäſſer⸗ ungsordnung aufmerkſam zu m chen, wonach alle Er⸗ gänzungen, Abänderungen und Neuherſtellungen von Haus⸗ eutwäſſerungsanlagen der Genehmigung des Tiefhau⸗ amts reſp. des Stadtrats bedürfen. 3000 /12 Mannheim, 81. Dez. 190B. Buͤrgermeiſteramt: Martin. Bahnſchwellenverſteigerng. Am Dienst g. 10. Jaunar 1904, werden inm Warteſaal 8. Nlaſſe zu Station: Waldhoßf, vormittags ½9 Uhr: 390 Stuck eichene zahnſchwellen, 270 Stück kieſerne Bahnſchwellen, 92,40 lide. Pitr. eichene Weichen⸗ ſtellen öffentlich meiſtbietend verſteigert. Bediugungen werden an Ort u. Stelle bekännt gegeven. Maunheim, 1. Januar 1904. Behnmeiſterei J. V. geben, db der Geburtsort des Pflichtigen unter oder Bekanntmachung. Zur Fortfübrung des Vermeſ⸗ ſungswerks und Lagerbuchs in der Genarkung Mannheim iſt Tagfahrt auf Freitag, den 15., Samstag, den 16. und Montag, den 13 Jau. 1904, in den Räuſten des Grund⸗ nuchamts zu Mannheim be⸗ ſtimmt. Die Srundeigentümer werden hiervon in Kenntnis geſetzt. Das Verzeichmis der ſeit der letzten Foriführungstagfahrt eingette⸗ tenen, dem Gründhuchamte be⸗ kannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentunm liegt während 1. Woche vor der Tagſahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwendungen egen die intragung dieſer eränderungen em Vermeſſungs⸗ werk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. Die Grundeigentümer werden hlermit aufgeſordert, de aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigen⸗ tum, insbeſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzumel⸗ den und die Meßbrieſe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aen⸗ derungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Geundbuchamte oder ſu der Tagfahrt dem Fortflührungs⸗ bea aten vorzulegen widrigeufalls die Fortührungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amtswegen beſchafßft werden. Aufräge der Grundeigentümer au Anfertigung von Meßurkun⸗ den, Teilung von Grundſtücken, Greuzfenſtellungen und Wieder⸗ herſtellung ſchadhafter oder ab⸗ handengekomſener Grenzmarken werden in der Tagfahrt eurgegen⸗ genommen 30600/1 Mannheim, 29. Dez. 1908. Der Gr. Begirksgeometer: gez. A. Ziegler. No. 43357 J. Vorſtehendes bringen wr hiermit zur öffent⸗ lichen ſrenntuis. Mannheim, 2. Januax 1904. Bürgermeiſter amt: v. Hollander. Sauter. Miltelſchulgeld. Das Schulgeld für das II. Tertial 190%8 für das und die öhere Mädchenſchule iſt heute fällig. Die Zahlungs⸗ pflichtigen werden erſucht, dasſelbe binnen acht Tagen bei Vermeidung der perſön⸗ lichen Mahnung anber zu bezablen. 2000%½ Mannheim, 11. Jan. 1804. Stadtkaſſe: Möderer. Butter, Honig, Maſtgeflügel Eier! je 10 Pf. Colli fre. Nachnahme. Süßrahmbutier Mk.6—, Linden⸗ beütenhonig k..50, ½ Butter, ½ Honig Mk..25. 1 Naſtgaus oder—9 ſpeckfette Enten oder —tb Poularden Ml..— 80 friſche Eier Mk..25. uhielt⸗ fäſe Nl. 3 25.— Legehühner 1908, ital, Raſſe, prächtige Leger, garant. leb. An uuft,! Sta mis5Hühner Harn Mt 286.— franco Kisu Glaser, CzortkevviaBresla 7225 Nr. 383891. Fortwährend laufen beim Bürgermeiſteramt Geſuche um Beſchäftigung bei der Stadt⸗ gemeinde als Aufſeher, Diener, Straßenkehrer, Straßenarbeiter und dergl. in großer Zabl ein Aus dieſem Anlaſſe wüddarauf aufmerkſau gemacht, daß organi⸗ ſaionsmäßig fragliche Stellen durch die Direktionen der in Betracht kommenden ſtädtſſchen Betriebe direkt beſetzt werden und daß daher das Einbringen gller derartigen Geſuche bei dem Bürgermeiſteramte vollſtändig ausſichtstos iſt. Maunnzeim, 7. Oktober 1908. Der Oberbürgermeiſter: J..: gez. Martin. Jwangg⸗Perſteigerung. Nr. 11785. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Mauuhe in belegenen, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Einiragung des Verſteiger⸗ ungspermerkes auf den Naen des Schloſſermeiſters Guſtav Rothſtein in Mannheim einge⸗ tragene nachſte, end beſchriebenen Grundſtück am Donnerstaga, 25. Febr. 1904, vox nitiags%½ Uhr dur! das unterzeichneie Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim. B 4, J perſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. Nopbr. 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbüchamts, ſowie der ühbrigen, das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermeikes aus dem Giundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verneigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und wenn der Gläubiger widerſpricht, gaaub⸗ haft zu Aae widrigenfalls ſie bei der Feſtſtelung des geringſten Gevots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei⸗ erungserlöſes dein Auſpruche es Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegennehendesgtecht haben, werden aufgefordert, vor der orteilung des Zuſchlags de Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfa reus herbeizu⸗ iuuren, wiödrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſleigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Gruudſtücks: Grundbuch von Manyheim, Band 13, Heft 27, Be andsver zeichnis I. Lagerbuch⸗Nummer 209e, 2 ar 24 qm Hofraue, in den Neckar⸗ gärten, 15. Querſtraße 57, neu Fröhlichſtraße 57. Hierauf ſteyt;: Ein unter⸗ kellertes zweiſtockiges vorderes Wohnhaus unt Gaupen und ein zweiſtöckiger Querbau mit Gaupen. Schätzung 32000 M. Mannheim, 30. Dezbr. 1908. Großh. Notariat 111 als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſa ſſer. Cine tüchtige Friſen e empfiehlt ſich den geehrten Damen. 7gsib II 2, 23, 4. Stock. Bebanntmachung. Jpangs⸗Verſteigerug. Nr.10449. Im Wegeder Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Entragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen det Bäckermeiſter Wlhelm Keßiler Eheleute in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Montag, 18. Jaunar 1904, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnefe Notarlat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 3,8— verſteigert werden. 17690 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. Oktbr. J908 iſt vas Grunv⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuüchamts, ſowie der übrigen das Glunditlick betreffen⸗ den Nach deingen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ maun genattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vernterkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, päteſtens im Veiſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und. wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu mochen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gevotz nicht berück⸗ ſicht und bei der Vertenung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtebendesgiecht haben, werden aufgeſordert vor der Ertetlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des perſteigenten ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückeß: Grundbuch von Mannheim Band 32, Heft 39, Beſtaudsver⸗ zeichnis J. Lagerb.⸗Nummer 317g, Flächen⸗ inhalt 2 ar 65 qm Holraite in den Neckargärten Zehntſtr. 40 und Riedſeloſtraue No. 48/50 neu No. 46. Hierauf ſteht ein unterkellertes dielſtöckiges vorderes Wohn⸗ und Eckhaus mit Gaupen I. und II. Teil mit Backofeneinbau, Back⸗ ofenkamm und ein dreiſtöcliger Flügelbau mit Gaupen. Schätzung 68000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke tinn Werte von 230 Mk. Mannheim, 19. Novbr. 1908. Großh. Noſariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Zwangöverſteigerung. Dienstag, 12, Jannar 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 dahier, gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, 1 Näh⸗ maſchine, I ſeid. Kleider, 1 Kiſte Koſtüme, 1 Ladentheke, Diverſe Spir tuoſen u. Speze⸗ reien ſowie verſch. andere. Mannheim, 11. Jan. 1904. Scheuber, 10357 Gerichtsvollzie her. Eigenſümer: Katholiſches Bürgetpofpiial= Detamworilichen Nedafteu: Karl Npfel— Druck und Nertrieb Dr, H. Haasſche Buchdruckerel, G. m. d. U. —4 75 — 25 85 General⸗Anzeiger. Maännßeim, 11. Januuar. dringt in allen Abteilungen grosse Warenposten bis zu 88508 0 Im TFreise ermassigt un O0 70 im Prei ässigt und eginnt heute. Dllelianlenlaſe der Dienſthoten Mannbein Stellenvermittelung für häusliche Dienſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, Kindermädchen zc. erhalten jeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Krankenkaſſe der Dienſtboten O 6, 11½2, Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für bare Aus⸗ b0 en 1 Mk. pränumerando er⸗ oben. 17157 Die verwaltung: Kempf. Uefert selt 25 Jahren in aner. Kannt guter Qualität billigst- Jacob Kraut. T I, 3 Breitestr. T I1, 3. 16957 Pfuhlpumpen Schlammpumpen neueſter Konſtruktion aus Kiefern⸗ od. Pitchpine⸗Dielen nach Maß Berechnung liefert und werden zur Probe und billigſter aufgeſtellt durch Brunnenmacher, Recarau, Belforiſtraße 18. Seuatorium Nordra Norbrach im bab. Schwarzwald Dr. Hettinger. Hellanftalt güe Lungenkraule. Proſp.frei. Die Verwaltung. 22 ö Win Haus 21755 Heinrich Rohn, Handels- Cusse n Vinc. Stock Mannheim, P J, 3. Alle Arten Buchführung., Wechsel-u. Effektenkunde, Haufm. Rechnen, stenogr., Korrespon., Kontorpraxis Schönschr., Rundschrift, Maschinenzchr. ete, 288 Linstitutam platzs. Unübertr. Unterrichtserl. Von titl. Persbulichkeiten aufs Wärmste empfohlen, Unentgeltliche Stellenvermittlung FPrespeete gratisu.franco. Für Damen separste Räume. CCCCCCCc ſfnAsENS TEHMZVOCLERAG AMunoncen— Expe dition EZd. MANNHHEIM. E 2 46 Kostenanschläge und Ent- Wwürfe gratis. Bame, 26239 welche Sonntagnachmittag Werderſtr.⸗Rennpl. i. Begl. ging wird um Adreſſenangb. gebeten f. j. Herrn u. J. 62655 a. HaaſenſteinckVogler, E2,18. in erſter Geſchäftslage der Stadt Worms, am beſten für Konditorei, Drogen⸗, Modiſten⸗Geſchäftzc. geeignet, ſojort unter ſehr günſtigen Bedingungen 20218 zu verkaufen. Offerten unter Z. W. E. an .⸗G., Fraukfurt a. M. bietet ſich einem tüchtigen Wirte del Uebernahme 5 Reſtaurauts unter coulantenBedingungen. D. R. M. beförd. Haaſen⸗ ſtein& Vogler,.,G., Haaſenſtein& Vogtler, Günſtige Exiſtenz ſehr günſtig gelegenen Offerten mit Auſſchrift Srautiurk a. M. 503lt Der Vorsteher: Dr. Symann. beste u. sparsamste Pflanzenbutter per Pfund 65 Pfg., zu haben in allen besseren Kolonialwaren-Geschäften. Per ertellt gründl. 5 Unterricht gegen mäßig. Honorar. Gefl Offerten unter Nr. 446b an die Expev. dieſes Blattes. 0 7,19 Mannheim 0 7,9 Fachmäünnisch geleſtete Ausbildung in allen kaufm. Lehrfächern und Fremdsprachen. Prlvat-Unterricht und Kurse in Spesialfächern jederzelt von bewährten Fachlehrern. 17880/1 Muster-Uebungs-Kontor E. Elnführung in die Praxis Tages- u. Abendkurse Ausführliche Lehrplüne kostenfrei. Höhere Handels- Schule zu Mannheim, 0 7, 19. Englisch. Gründlichen Unterricht in allen Fächern ertheilt W. Uackay (Englb.), 8 1, 2, Breiteſtr. 20786 allenisoh Am 15. ds. Monats eröffne einen Zmonatl. Vorbereit⸗ ungskurs für nach Italien Reisende. 10285 Näheres tägl. 12—2 Uhr in meiner Wohnung. Dl. Gio, Slampiefro, Beethovenstrasse 12. Amerikanerin.. Bin 22 Jahre alt, geb. Oeſter⸗ reicherin, Ehriſtin. Als einſähr. Kind wanderten meine Eltern nach Amerika, wo dieſelben ſtar⸗ ben. Mein Vater war Maſchinen⸗ ingenieur. Da ich nun ganz allein ſtehe, ſo kam ich zurück u. ſuche mangels an Belanntſch. auf dieſ. Wege charaktervollen ſol. Gatten. Mein Verm. betr. 200.000 Dollar in Barem. Bewerb., gleich welch. Nation od. Confeſion, wollen ihren ernſtgem., nur m. voll. Adr. verſ. Antrag u.„Amerikaniſch“ haupt⸗ Diskr. Ehrenf⸗ —d Heiratsgesuch. Tüchtiger, led., 34 Jahre alter ſelbſtändiger Metzger wünſcht ſich mit älterem Fräulein oder Wiw. mit etw. Verm. z. verehel. Dis⸗ kretion Ehrenſache. Offer. u. No. 10301 Exv. ds Bi ls Nebenbeſchäft. würde ein in Buchhalt., Kaſſenwef., Führ. d. Protokolls, Stell. der Jahresrechn,, Arangir. v. kl. u. gr. Feſten vertr. Faufnaun Stellung b. größ. Geſellſchaft nehmen. Gefl. Angeb. erbeten unt. Nr. 448b a. d. Exp ds. Bl. Abbrucharbeiten zu vergeben. Offerten unter 100 F. an die Expedition ds. Blattes. 10350 Geldverßehr Ein Beamter in ſicherer Stell ſucht geg. gute Sicherh.(ländl. Grundbeſ. u. beitragsfr. Lebens⸗ verſ.⸗Polizen) auf I. Stelle Mk. 1000 aufzunehmen. Gute Zinſ. zu⸗ geſichert. Off. u. Nr. 439b a. d. Exp entabl. Haus,—6 Zimmer⸗ wohn. in gut. Lage mit größ. Anzahlun ſucht. an die Erpedition dſs. ſofort zu kaufen ge⸗ Offerten unter Nr. 4880 Blis. — Zum Au⸗ U. Verkauf von Liegenſchaften aller Art Hotels, Gaſthöſe u. Wirtſchaf⸗ ten, ſowie Geſchäfts⸗ u. Wohn⸗ häuſer, Villen u. Landgüter ꝛc⸗ empfehlen wir unſere Dienſte unter Zuſicherung prompter und diskreteſter Beſorgung.— Weitverzweigte Verbindungen ermöglichen zufriedenſtellende Verkaufsabſchlüſſe, auch für ſchwer verkäufliche Objfekte. Anfragen werden gewiſſen⸗ haft und pronipt erledigt. Südd. Geſchäfts⸗ u. Hyp.⸗ Berm.⸗Juſt. Stuitgart, Moltkeſtr. 8. 4% PPPP ˙ Zut Autritt per 1. März erſte u. zweite Putzarbeiterin für Mittel⸗Genre. Gefl. Offerten erbitte unter Angabe bisheriger Tätig⸗ keit nebſt Pyotographie und Gehaltsanſprüchen. Arthur Schleyer, Fraufenthal, Pfalz. Bad Laugenſchwalbach. Mühle mit Waſſerkraft, Wobnhaus, Schene, Scall, etwas Land für 5500 M. ſofort zu verkaufen. Nahe der Bahn eignet ſich dieſelbe zu jedem Betrieb. 10152 G. Henninger, Wiesbaden, Moritzyraße 51. edegewans⸗te, intellig Dame wird für leichte u. lohnende Beſchäft. ſofort geſucht. Vorſtell. erbeten Mittags von—11 Uhr. Wo, ſagt die Exped. ds. Bl. ah Brav., tücht. Mäclchen, welches ſich willig allen häusl. Arb. unteczieht, p. 1. Jebr. 3. J. Ehepaar geg. hoh. Lohn geſ. Vorzuſt. zwiſch—5 Uhr. gesb Ouiſenring 60, 3 Tr. 4 gt, eh. Heberzieher, f d. Alt b. 14—20 J. Beſichtg. v. 10—2Uhr. 445b 3, la, 4 Treppen. 1Handwagen, 1 Bretterverſchlag, 1 Marktſtand. 1 Tiſch, 1 Bank wird billig abgegeben. F 6, 11, part. links. Alles faſt neu. 433b Hebr. Geige dlllig zu ver⸗ kaufen. G 6, 4, 4. Stock. 2930 P 1Aino. Hervorragende Tonfülle unter Garantie ſehr billia zu vertaufen. 20166 „Offerten unter V. 1208 an die Erpedition ds. Blattes. 100 Elr. froftbeſchädigte Kartoffel für Futter⸗ od. Breunzwecke abzugeben. 405⁰b ebrüder Weil. Neckarspitze. Telepyon 2695. Mehrere Wagg Klefern⸗Brenn⸗ „olz, Im lang,—20 om Durch⸗ Weſſer abzugeben. Näheres bei H. Braband, Lampertheim. 888b 55 verk. 1g. Bernhardiner, E Leonberger Kreuzung, ſchöne remplare. 6. 17. 400b Reizendes Damenhü, dchen nicht coupirt, reinraſſig. Pinſcher, glatthaarig, ſchwarz mit braun, preisw. zu v. Werres, Tatter⸗ ſallſtraße 37, parterre. 444b Gypſer⸗Geſuch. Geſucht ein tüchtiger Gypfer der Zeichnung verſteht, ſowie in Zug⸗xU. Verſetzarbeiten vollſtändig ſelbſtändig iſt, zum ſoſortig. Eintritt; dauernde Arbeit wird zugeſi ert. 20225 Gefl. Offerten unter F. K. 4010 an Rudolf Mosse, Earlsruhe. Geſuch. Eine durchaus zuverläſſige Per⸗ ſönlichkeit, welche im Weißnähen u. Ausbeſſern von Wäſche perfekt, Jungfer oder feines Zimmer⸗ mädchen) u. dabei im Stande iſt, das Zimmerperſonal zu beauf⸗ ſichtigen und ſelbſt indenzimmern nach dem Rechten zu ſehen, ſerner ein tüchtiges, mit guten Zeug⸗ niſſen verſehenes Mädchen, welches etwas kochen kann und die Haus⸗ arbeit aründlich verſteht, finden dauernde, angenehme Stellung bei hohem Lohn.— Zu erfragen Lindenhofpla ſuche eine tüchtige d. Is. 20280 Monatsfrau geſucht. 846b Hafenſtraße 26, I r. Für ein hieſiges feines Detailigeschäft der Kleiderſtoffbranche werden 2 Uohrmddehen geſucht. Offerten unter N. N. Nr. 10313 an die Exped. d. Blattes. 3 Gepr. Kraukenpflegerin m. guten Zeugn. empfiehlt ſich EEEBB Aietgesucſte uſtänd. Mäd en das ſich für einige Wochen zurückziehen will, fſucht möbliert. Zimmer. Off. u. Nr. 797bb a. d. Exp d. Bl. per 1. April 1904 eine 4 Ouche Zimmer⸗Wohng. parterre od. 1. Stock, i. d. Nähe d. Markt⸗ platzes. Off. m. Preisang. an W. Keilbach, R⸗Agt., H 6, 1. 77040 N nähe Planken,—8 Oberſtabdt, Zim,, als Bureau, part. od. 1 Tr., ſof. od. 1. April geſ. Off. u. Nr. 442b d. d. Exped ds. Bl. Wirtschaften. Liße eiſtuugsfahige duswärtige Großbrauerei mit allerorts beliebtem vorzüg⸗ lichem Bier, ſucht in Mannheim und Umgebung auf 1. noch einige Wirtſchaften April mit nachweisbarem Bierverbrauch u pachten. Offerten erb. unter re 10353 audie Expd. d. Bl. UVermieten. 6 Zimmer u. Küche, 2 16 neu hergerichtet, zu 7 vermieten. 10210 4. St., 2 Zimmer B 4, 14 und Küche zu ver⸗ mieten. Lutz. 10158 60 Stadipark gegenüber, B 6, 29 Parterrewohnung, 7 Zimmer und Zubehör zu verm. Näheres daſelbſt 2 St. 339b D,„, 1 2. St., ſchöne ie Zim, Küche, Badezimmer un kammer an ruhige Leute auf 1. April 1904 zu verm. uiſenring 25, eleg. 3. Stock, neu hergerichtet, mit 7 Zim., Badezimmer u. Zubehör zu derm⸗ event. mit Bureau, part. Magd⸗: 10214“ 10347 Meerf lſtr. 39 Wohnungen Zubehör ſofort an ſolide Leute zu vermieten 10321 Große Merzelſtraße N. 3 nächſ d. Bismarckpl., eine ſchöne 4 Zim.⸗Wohn. nebſt Badezim., 1 Manſarde u. ſonſt allem Zu⸗ behör ſoſort oder auch ſpäter zu verm. Näh. 1. Stock. 10270 Elegantes Hochpartertt, mit Küchen und Rheinſtr.7. ö vollſtändig neu hergerichtet, 7 Zmmer mit Zubehör, peßn 1. April oder ſofort zu verm. Näh. Rheinſtr. 10, part. Apeinhfuſerſtraße J6. Schöne Wohnung mit freier Ausſicht ohne vis⸗A. Vis. 4 Zimmer, Speicher, Manſarde und Valkon per 1. April u. per 1. Junt zu 20341 vermieten. Näh. Ph. Tuchs K Prleſter, Küche, Keller, Jugenleure, Schwetzingerſtr. 53. Wohnung im 2. St., immer, Manſarde, Keller 5 1 zu vermieten 0855 Näheres 8 6, 25, part. E 37 5 Zim., a. d. Straße ge ſof. od. bis 1. Febr. z. v. 10275 6 2 6 2 Tr, ſchön mbl. Zim. 97 ſofort zu verm. 2820 Ja 2 Tr., a. d. Poſt, ſch. 35 809 möbl. Zimmer a Peuſion ſof. zu verm. 417b 3. St. Iiuks, ſchön Hafenſtt. 30 möbl. 51 beſſ. Hru per ſi. od. ſpäf. z. v. — (an verkehrsreicher für Laden oder Bureau, 10131 Ecke, preiswert zu vermieten. + 6 1 +7(uächſt Friedrichs⸗ „1 ring), ſch. Laden nebſt Parterre⸗Wohnung, per ſofort od. ſpäter zu verm. 20747 Näberes Bureau, parterre. Ichüner Laden, in dem eine Metzgeref betrieben wird, mit oder ohne Einrichtung und mit Wohnung preiswert zu vermieten. 3. St. ein ſchöͤn möbl. dieme Nac wüiſntun ee, Zim. per ſof, od. ſpater z. v. Zwei fein möbl. Zimmer, auf die Breite Straße gehend, billigſt ſofort zu verm. 10107 Näh. T 1, 2, 4 Stiegen. 1 75 gut möbl. Zimmer in Ybeſſerem Hauſe an⸗ gebildeten Herrn zu vermieten. 221b Kirchenſtraße 16, Parterre⸗ fat uod 5ofs H, 2, Lederhandlung. J 1 8 2 Tr, jun er Mann („18 ſfundeir bei iſr. Fannie gute Penſion. 487b