er 50 t. 6 ig Abonnement: Tägliche Ausgabe; 7J0 Pfennig monatlich. Eache 20 Pfg. monatlich, Wadiſche Vollszeitung.) rch die Poſt dez. inel. Po üſchlag M..48 pre Quartal. nzel⸗Nummer 8 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabes 20 Pfennig monatlich, ius Haus od. durch die Poſt 25 Pf. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſe und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Umgebung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 8021. Direktion und Druckeret: Nr. 981 E G, In ſerate: Schluß der Inſeraren⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr.„ Redaktion: Nr. 3 e deen das unberlangte Mauufkripte wird telnerlei Gewäbr geleitet.— ee Meklamé⸗Zeile„„„ 0„ 0 5 Nr. 18. Dienstaag, 12. Januar 1004.(Abendblatt.) Politische Aebersicht. »Maunheim, 12. Januar 1904. Zur Reichstagserſatzwahl in Osnabrück ſchreibt die„Nationalliberale Korreſpondenz“: Die„Deutſche Tageszeitung“ müht ſich vergeblich ab, die Kandidatur des Herrn von Bar als nichtwelfiſch zu charakteri⸗ ſieren. Daß in öffentlichen Wahlverſammlungen Herr v. Bar ſeinen Wählern erklärt habe, er ſei kein Welfe, iſt uns nicht be⸗ kannt geworden. Wenn die Bundesleitung den Vorwurf, ſte erhebe einen antinationalen Welfen auf den Schild, von ſich ab⸗ zuwaſchem ſucht, ſo vergißt ſie ganz und gar, daß ſie bei der Stichwahl im Juni die Parole ausgegeben hat, für den Welfen von Schele⸗Schelenburg zu ſtimmen, und ſämtliche agrarkon⸗ ſervative Wahlzettel wurden denn auch in Wirklichkeit für den Welfen abgegeben.— Jetzt läßt ſich die Bundesleitung aus Haß gegen den nationalliberalen Landwirt Wamhoff vom Zentrum ins Schlepptau nehmen, von demſelben Zentrum, dem Herr p. Wangenheim vorwirft, es ſei nicht konſervativo und trage einzig und allein die Schuld, wenm die Forderungen des Bundes der Landwirte im Reichstage keinen Erfolg gehabt hätten. Wie ſich die Bundesleitung zum Spielball des Zentrums machen läßt, davon ſcheint ſie abſichtlich keine Ahnung oder kein Gefühl beſitzen zu wollen. Nun, wir hoffen, daß diesmal unſere Partei⸗ freunde es an Rührigkeit nicht fehlen laſſen und auch nicht er⸗ mangeln, ihre Wähler darüber aufzuklären, wie die Anhänger und Knappen der Bundesleitung doch nur dem Zentrum und den Welfen die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen von der Bundes⸗ leitung für gut genug befunden werden. Gegen koſtſpielige Gaſtereien in Offiziers⸗ und Beamtenkreiſen wendet ſich die konſervative „Schleſ. Zig.“„All der Unfug iſt neueren Datkums! Früher war es nicht Brauch, daß der Leutnant ſeinen Oberſten, der Regierungsrat ſeinen Oberpräſidenten zu Tiſche lud. Natürlich lebt man über ſeinen Stand und meiſtens auch über ſeine Mittel, wenn man den Wirt ſpielen will auf gleichem Fuße mit denen, die in einer beſſeren Lage ſind, und ſich Repräſentationspflichten einbildet bezw. Repräſentationsrechte anmaßt, die jenen ſtandes⸗ gemäß zukommen und bei jenen auch ſchon im Budget vorgeſehen ſind.. Wer einen Miniſter zu Tiſche hat, glaubt ſeinen Gäſten beſonders zu imponieren. Freilich hätten Staatsmänner etwas Beſſeres zu tun, als die Rolle von Tafelaufſätzen zu ſpielen, aber das iſt Sache des Geſchmackes, und allzuſehr verargen darf man es ihnen nicht, wenn ſie mit lächelnder Philoſophie die Eitelkeit ihrer Nebenmenſchen befriedigen, die ihnen ſelbſt doch ſchmeichelt. Miniſter bei Tiſche! Wer einmal die Sittengeſchichte unſerer Zeit ſchreibt, muß dieſe typiſche Erſcheinung mit allen ihren ſozialen Untergründen ſchildern, auch den Miniſter beim Vereinsfeſt, bei der Grundſteinlegung, bei der Denkmalsweihe, bei den unzähligen Feſten, die jetzt gefeiert werden. Denn was feiert man jetzt nicht alles? Ein Verein der ſein 25jähriges Stiftungsfeſt begeht, will ſeinen Miniſter dabei haben; das Denkmalskomitee, das zur Enthüllung ſchreitet, tut es nicht ohne Exzellenzen und womöglich nicht ohne ein paar Prinzen. Noch nie haben die Deutſchen ſoviel gefeiert, wie in der neueſten Zeit, ſächlich die wenigſten unter uns in Feierſtimmung verſetzt.“ Wie die„Schleſ. Ztg.“ hört, haben ſich die Oberpräſidenten zweier Provinzen mit den Kommandierenden Generalem des Armee⸗ korps derſelben Provinzen ins Einvernehmen geſetzt, um Ein⸗ ladungen nur ſoweit anzunehmen, als dieſelben dem ſchlichten älteren Traditionen entſprechem. Fragen zur Sozialreform. Der Gedanke, die Invalidenverſicherung zu einer allgemeinen Volksverſicherung auszubauen, erfaßt immer weitere Kreiſe. In immer größeren Bevölkerungsſchichten erwacht der Wunſch, ſich bei der reichsgeſetzlichen Invalidenverſicherung gegen die wirt⸗ ſchaftlichen Folgen von Alter und Invalidität zu verſichern. Zu den Privatangeſtellten und Handwerkern geſellem ſich jetzt die Aerzte, ſoweit ſie ein Einkommen unter 3000 Mark haben. Vielfach beſteht die Annahme, gerade dadurch, daß auch die An⸗ gehörigen der ſogenannten beſſeren Stände ſich nach dem Inva⸗ lidenverſtcherungsgeſetz verſichern, werde das Geſetz an Anſehen gewinnen. Im übrigen wird darauf hingewieſen, ein Recht für die Aerzte, ſich freiwillig nach Maßgabe des Invalidengeſetzes zu verſichern, beſtehe ſchon jetzt. Nach§ 14 des.⸗V.⸗G. ſind Gewerbetreibende und ſonſtige Betriebsunternehmer, welche nicht regelmäßig mehr als zwei verſicherungspflichtige Lohnarbeiter beſchäftigen, befugt, freiwillig in die Verſicherung einzutreten, ſolange ſie das vierzigſte Lebensjahr nicht vollendet haben. Das Reichsverſicherungsamt hat bereits anerkanmt, die Tätigkeit eines Rechtsanwalts ſei ein Betrieb im Sinne des Invalidengeſetzes. Sind die Tätigkeit des Arztes und Rechtsanwalts Betriebe, ſo ſind, ſo ſollte man meinen, Arzt und Rechtsanwalt Betriebs⸗ unternehmer. Dies wird freilich von mancher autoritativer Seite beſtritten. Es wäre gut, wenn darüber im Reichstage eine Aus⸗ ſprache ſtattfände. Zum Krimmitſchauer Streik veröffentlicht der„Vorſtamd der Ortsgruppe Krim⸗ mitſchau des Verbandes von Arbeitgebern dey ſächſiſchen Textilinduſtrie zu Chemnitz“ eine Darſtellung der Verhältniſſe in Krimmitſchau. Danach verdienen in Krim⸗ mitſchau„normaltüchtige Weber“ pro Woche 19—27 Mk., We⸗ berinnen 15—20 Mk., Weberei⸗ und Spinnereihilfsarbeiter ein⸗ ſchließlich Färbereiarbeiter 14—20 Mk., Spinner 20—30 Mk. Hierzu komme„ein Heer von jungen Burſchen und Mädchen, die ganzen Familien der Spinner, Weber uſw. und ſie alle ver⸗ dienen von 14 Jahren ab in den Fabriken, anfangs 8, bald 9, ſpäter 10—12 Mark“. Die ſtädtiſche Sparkaſſe hat beinahe 10 Millionen Mark Spargelder, in den letzten 2½ Jahren einen Zuwachs von 2½ Millionen Mark. Man gehe nicht fehl, wenn man einen ſehr großen Teil auf die Einlagen der Textilarbeiter zurückführt, da dieſe den größten Teil der gewerblichen Arbeiter ausmachen. Der Ernährungs⸗ und Kräftezuſtand ſei ausgezeich⸗ et, wie beſonders aus den Aushebungsergebniſſen hervorgehe. Das flotte Turnen in den Arbeiterkreiſen laſſe auf ein körperlich und geiſtig friſches Geſchlecht ſchließen. Für die Krimmitſchauer Vigogneſpinnerei kommt als faſt einziges ausländiſches Abſatz⸗ gebiet nur noch England in Betracht. Die Vigogneſpinnerei hat ſeit Jahren ganz erheblich mit Arbeiterſchwierigkeiten zu kämpfen, und die Herabſetzung der Arbeitszeit jugendlicher Ar⸗ beiter auf 10 Stunden verurſachte ihr große betriebstechniſche Schwierigkeiten. Jeder Arbeiter in Krimmitſchau wiſſe, daß die Vigogneſpinnerei 4 bis 5 Jahre hindurch nicht bloß durchſchnitt⸗ lich, ſondern faſt ausnahmslos mit Verluſt gearbeitet hat. Die Denkſchrift der Textilinduſtriellen führt ſchließlich eine ganze Reihe von„Vorproben“ des ſozialiſtiſchen Verbandes an, der in Krimmitſchau über 4000 Mitglieder zur Verfügung hat. In einzelnen Fabriken„maßten ſich die Arbeiter das Recht an, über die Bedienung der Maſchinen beſtimmen zu können“. Ferner betont die Denkſchrift, daß während des Streiks„die Arbeits⸗ willigen beſchimpft, angeſpuckt, mit Ohrfeigen oder Totſchlag bedroht, tätlich angegriffew und geſchlagen“ wurden. In zahl⸗ reichen Fällen wurde ihnen angekündigt, ſie würden nach Be⸗ endigung des Streiks ſo gepeinigt werden, daß ſie zum Strick greifen und ſich erhängen müßten. Die Kriegskoſten der Induſtriellen in Krimmitſchau belaufen ſich nach den „Berl. Pol. Nachr.“ auf 150 000 Mk. wöchentlich. Es iſt die Einrichtung getroffen, daß die ankommenden Arbeitswilligen prozentual nach der Größe der einzelnen Betriebe an dieſe ver⸗ teilt werden. Dadurch iſt es erreicht, daß die Betriebe faſt durch⸗ weg etwa den vierten oder fünften Teil ihrer früheren Arbeiter⸗ ſchaft beſchäftigen. Dieſe Arbeitswilligen ſtellen nun die not⸗ wendigen Muſterkollektionen für die nächſte Saiſon her. Cage des deutſehen Arbeitsmarktes. (+) Auch im letzten Monat des Jahres 1903 hielt die Beſſe⸗ rung des Beſchäftigungsgrades an, die ſeit Jahresbeginn von Mona zu Monak auf dem Arbeitsmarkt beobachtet werden konnte. In dem Verbande deutſcher Arbeitsnachweiſe, deſſen Mitglieder allmonatlich an das Verbandsorgan, den„Arbeitsmarkt“, berichten, damen im Dezember auf je 100 offene Stellen 166,9 Arbeitſuchende gegen 198,7 im Jahre 1902. Das Verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage erſcheint noch günſtiger, wenn man den männlichen Arbeitsmarkt ausſchließlich betrachtet. Hier ging daß Angebot von 273,8 im Jahre 1902 auf 215,2 zurück, während auf dem weiblichen Arbeitsmarkt eine kleine Zunahme des Andranges ſtattgefunden hat, und zwar von 88,2 auf 86,0. Recht günſtig wurde der Beſchäftigungsgrad durch den lebhaften Verlauf des Weihe⸗ nachtsgeſchäftes beeinflußt. In den Großſtädten ver⸗ zeichneten nicht nur die großen Warenhäuſer und Bazare wieder größere Umſätze, als in den Jahren ſeit 1900, auch die kleinen Laden⸗ und Spezialgeſchäfte blickten diesmal zufriedener auf ihren Abſchluß zurück. Die allgemeine Beſſerung der Verdienſtperhältniſſe während des Jahres 1903 geht unzweideutig aus der größeren Kaufkraft des Publikums während der Weihnachtszeit hervor. Der lebhafte Verlauf des Weihnachtsgeſchäftes führte zu einer Zunahme der vorübergehend eingeſtellten Arbeitskräfte. Auch der gewerbliche Beſchäftigungsgrad wies im Dezember eine weitere, wenn auch nur geringe Beſſerung auf. Im Bergbau war zwar der Abſatz nicht ſo günſtig, wie in den anderen Dezembermonaten mit ſträkexem Froſt. Auch ließen die Bezüge an Koks für die Hochofeninduſtrie einigermaßen zu wünſchen übrig. Troßdem waren die Förderungs⸗ verhältniſſe normal, und nur ausnahmsweiſe kamen Feierſchichten bor. Erfreulich war eine gewiſſe Belebung im Geſchäftsgang der Eiſen verarbeitenden Induſtrien. Aus einer Reihe Orten wird übereinſtimmend gemeldet, daß die Nachfrage nach die in Wirklichkeit nur wenig Anlaß zum Feiern gibt und tat⸗ —::: ̃—— KAarlsruher Briefe. II. („Die ſchiefmäulige Almuth“.— Geſindeball.— f Ueberbrettl.— Muſeumsſaal.) Unſer Hoftheater hatte am Freitag eine wirkliche Novität zur Aufführung und mit einem gewiſſen Stolz betonen die Zei⸗ tungen, daß es eine Uraufführung war; es iſt ein Luſtſpiel bon einem fungen Leipziger Studenten Friedrich Bartels und hat den Titel „Die ſchiefmäulige Almuth“. Beſagte Almuth iſt die älteſte Tochter des freierkorenen frieſiſchen Strandvogts Bolko und 1 Gattin Imma, welche es ganz beſonders darauf abgeſehen hat, e Aelteſte unter die Haube zu bringen. Almuths Herz iſt noch frei und die frieſiſchen Bauern ſind dem ſtolzen Mädchen aus dem Wege gegangen und ein Spötter hat ihr einmal den häßlichen Bei⸗ namen„Schiefmaul“ gegeben, den ſie auch beibehalten. Doch auch für Almuth ſollte die Stunde des Glückes ſchlagen, freilich auf etwas ſeltene Weiſe. Bolko erhält von einem bremiſchen Händler die Nach⸗ richt, daß der Junker Harold von Wyborg mit ſeinen Knechten aus⸗ gezogen, um Bolko's Ochſenherde einzufangen, denn auf Schloß Wy⸗ borg iſt Schmalhans Küchenmeiſter. Bolko zieht dem Ochſenräuber entgegen und es gelingt ihm, den Junker Harold ſamt ſeinem Waffen⸗ Anecht gefangen auf ſeinen Bauernhof zu führen. Almuth ſchaut den ſchmucken Junker und heiße Liebe zieht in ihr Herz ein, von der allerdings niemand etwas weiß, am wenigſten Junker Harold ſelbſt, der finſteren Blickes zu Boden ſchaut und ſeine Umgebung keines Blickes würdigt. Bolko iſt mit ſeinem Urteil über die beiden Ochſen⸗ diebe ſchnell fertig, es lautet kurz und bündig:„an den Galgen!“ Mutter Imma, die von der erwachten Liebe Almuths nichts weiß, hat mit Harold einen anderen Plan;„das iſt ein Mann für unfere Aelteſte“, denkt ſie und lieber wird er zum Hochzeitsſchmaus gehen, als zum Galgen. Sie bringt auch glücklich ihren lange widerſtreben⸗ den Mann herum, der bei Harold den Heiratsvermittler ſpielt, aber ſehr ſchlecht ankommt, denn der junge Ritter will lieber baumeln, als heiraten, obſchon der Waffenknecht Hinnerk, der um ſein Leben ſehr beſorgt, die Freuden der Ehe in beweglichen Worten ſchildert“ Ungekannt betritt Almuth das Gefängnis der Ochſendiebe und gibt ſich für die Magd Bolko's aus, um die Wünſche Harolds der Mutter auf Schloß Wyborg zu bringen, ſie gewinnt die Liebe des Junkers und ſtatt zum Galgen zieht man fröhlich zum Hochzeitsſchmaus. Das Stück iſt von einem geſunden Humor, die Menſchen desſelben haben Fleiſch und Blut und erwecken in ihrer Urſprünglichkeit unſer Intereſſe, ſo daß wir nicht bezweifeln, daß das Luſtſpiel ſeinen Weg über die Bühnen finden wird, ſteht es doch turmhoch über den modernen Pro⸗ dukten unſerer Luſtſpiel⸗Kompagniegeſchäfte der letzten Jahre. Herr Dr. Kilian hatte das Werk intim einſtudiert und unſere erſten Schauſpielkräfte, die Damen Höcker, Podechtel, Müller und Wolff, ſowie die Herren Mark, Herz, Höcker, Reiff und Waſſermann ſetzten ihr Beſtes ein zum Gelingen des Ganzen. Nach dem zweiten und dritten Akt wurde der Dichter gerufen, deſſen Erſtlingswerk übrigens in hübſcher Ausſtattung bei Hermann See⸗ mann Nachfolger, Leipzig, zu beziehen iſt.— Der Geſindeball unſeres Hoftheaters zu Gunſten der Penſionskaſſe war recht gut be⸗ ſucht, die Räume der Feſthalle waren dicht beſetzt mit ſchmuckem Ge⸗ ſinde; Köche und Kutſcher, Kammerdiener und Hausknecht, Jockey und Bauernknecht, Groom und Gärtner boten bereitwilligſt ihre Dienſte an und allerliebſte Kammerzöfchen und Kindermädchen, Bauern⸗ und Milchmägde und ſchmucke Stubenmädchen waren gerne bereit, ſich unter den coulanteſten Bedingungen zu vergeben. Die Veranſtal⸗ tungen ſelbſt waren reichhaltige und für das Vergnügen der Beſucher tatſächlich auf das Beſte geſorgt. Wir ſprechen nicht bon dem Cham⸗ pagnerzelt, in welchem unſere liebenswürdigſten Schauſpielerinnen das köſtliche Naß von Kupferberg⸗Gold kredenzten; es ging daſelbſt ſehr lebhaft zu und es ſteht zu erwarten, daß der Penſionsfond eine reiche Stärkung erfahren hat. Für das gewöhnliche Volbwar eine Bauernſchenke mit Monninger Bock eingerichtet, in welcher bald das lebhafteſte Treiben herrſchte, Karuſſell und Rutſehbahn fanden ſtarke Benützung und aus einem Grammophon tönten uns die herz⸗ und ohrenzerreißenden Töne entgegen. Eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges bot das Theaterpanorama, in welchem Heimatkunſt igleich mit geſättigtem Humor in die geſamte dramatiſche Literckur des In⸗ und Auslandes ein. Die Illuſtration des Shakeſpeare ſchen Luſtſpiels„Maß für Maß“ würde jeden Münchener Hofbräuhaus⸗ beſucher in Entzücken verſetzt haben. Mit tiefer Empfindung und im hochmodernen Stil zugleich war Gorki's„Nachtaſhl“ aufgefaßt unter der Deviſe„Im Café Bauer“. Als Porträtiſt erſten Ranges er⸗ wies ſich der Künſtler in der Wiedergabe von Freytags„Jour⸗ naliſten“, in welchem das verſöhnende Element der Preſſe einen ge⸗ radezu rührenden Ausdruck dadurch gefunden, daß drei bekannte kri⸗ tiſche Kollegen Arm in Arm ſich dem erſtaunten Publikum präfen⸗ tirten und ſo die Verbrüderung der bekannten letzten Großmacht ſinn⸗ reich zur Darſtellung brachten. Daß der Zeichner für das Mirbeau ſche Schauſpiel„Geſchäft iſt Geſchäft“ eine Charakterſtudie erſten Ranges gebracht, bedarf kaum der Verſicherung; die meiſten Beſucher über⸗ ſetzten das Bild mit dem bekannt klaſſiſchen Satz„nix ſu handln“ Um die mitternächtige Stunde fand die Eröffnung des Cafe's„zum blinden Paſſagier“ ſtatt, in dem gleichfalls die Damenbedienung eine Hauptrolle ſpielte— es war die Nacht ſchon weit vorgeſchritten und der Morgen nicht mehr fern, als der Heimweg angetreten wurde, die Bäckerjungen pfiffen ihr Lied in den kalten Morgen hinein, die Brief⸗ träger traten ihren erſten Morgengang an, enger ziehen wir den Mantel zuſammen, die Wärme des Baalſgals hat ſich im Kopfe zur Hitze verdichtet, gute Nacht, guten Morgen Nach dem Geſindeball das neue Ueberbrettl von Oscar Strauß, dem„luſtigen Ghemann“, der wieder am Flügel ſitzt, während Bozena Bradsky und Robert Koppel ihre luſtigen Duetts ſingen, von denen immer wieder der luſtige Ehemann das Beſte iſt. Eine neue Erſcheinung war für uns Carla Lingen, die piguante Sächelchen piquant vorzutragen weiß und Hans Fredy, ein guter Humoriſt, der zwar nicht viel neues bringt, deſſen alte Sachen aber immer gefallen. Die Bradsky iſt und bleibt aber der Stern der Geſellſchaft und wer bei ihrem Vortrag des„nüchternen Mädchens“ oder des„Winzer Ringſtraßen⸗Korſo“ nicht lacht, dem iſt nicht zu helfen und dann nennen wir gern noch den ja bekannten Robert Koppel, der mit ſeinem Vortrag„die Muſik kommt“] ge⸗ wahrhaft goldene Blüte trieb. Einer unſerer erſten Künſtler, Uni⸗ verſalkünſtler Eichrodt, der alles kann, führte uns bildlich und zu⸗ rade noch ſo erfreut, wie vor drei, vier Jahren. Der W war bis auf den letzten Platz gefüllt, ia er war beänaſtinend 1 85 2. Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Januar. Metallarbeitern zugenommen habe. So ſind in Kiel zahlreiche Neu⸗ 15 einſtellungen erfolgt, was auf einen größeren Bedarf der kajſer⸗ llichen Werft zurückzuführen iſt. Hagen i.., Göttingen melden gleichfalls Nachfrage nach Metallarbeitern. So vereinzelt dieſe Symptome einer Beſſerung auf dem Arbeitsmarkt der Metall⸗ arbeiter auch auftraten, ſo zeigen ſie doch, daß das Stadium der Stagnation an ſeinem Ende angelangt zu ſein ſcheint. Im Bau⸗ gewerbe war die Beſchäftigung, ſo lange es die Witterung zuließ, befriedigend, vielfach herrſchte ſogar noch lebhafte Nachfrage nach Bauhandwerkern. Seit Weihnachten iſt indes ziemlich Ruhe einge⸗ treten, da inzwiſchen auch die Witterung umſchlug. Etwas un⸗ günſtiger hat ſich der Beſchäftigungsgrad im Textilgewerbe geſtaltet. In Sachſen ſtörte die Betriebseinſtellung in Crim⸗ mitſchau den normalen Geſchäftsverlauf, und in Baden hat die Arbeitsgelegenheit im allgemeinen etwas abgenommen, was ſich in einer ſtärkeren Zunahme beſchäftigungsloſer Textilarbeiter an den Arbeitsnachweiſen ausdrückte. Ein ſicheres Anzeichen der Beſſerung gegenüber dem Vergleichsmonat der beiden Vorjahre war auch der niedrige Stand der Arbeitsloſigkeit. Nur aus wenigen Orten wird von einer erheblichen Anzahl Arbeitsloſer berichtet. Ganz vereinzelt aber ſind in dieſem Winter bis jetzt Notſtands⸗ arbeiten. Noch am ſchärfſten trat die Arbeitsloſigkeit in Leipzig hervor. Nicht weniger als 1200 Schneekarten wurden im Laufe des Dezember verteilt. In Mühlhauſen i. Th. wurden etwas über 80 Mann mit Notſtandsarbeiten beſchäftigt; in Heilbronn waren unter der Zahl der vom Arbeitsnachweis vermittelten Stellen 21 Notſtandsarbeiter gegen 41 im Jahre 1902. Deutsches Reſch. Waldshut, 11. Jan.(Neuorganiſation des nafl. Bezioksvereins.) Eine vom liberalen Bürger⸗ berein Waldshut durch Rundſchreiben einberufene Vertrauens⸗ gännerverſammlung beſchloß geſtern über die Neuorganiſation des nationalliberalen Bezirksvereins. Zum Vorſitzenden des aus ſieben Mitgliedern beſtehenden Vorſtandes wurde an Stelle des berſtorbenen Rechtsanwalts Hanger Staatsanwalt Eſch⸗ bacher gewählt. Anweſend waren über hundert meiſt aus den Landorten gekommene Vertrauensmänner. Die rege Beteiligung lieferte einen erfreulichen Beweis für die Stärke des liberalen Gebankens in unſerem ultramontan vertretenen Bezirk. Dresden, 11. Jan.(Nationalliberale Par⸗ tei.) Am 17. Januar findet hier in Dresden ein oſtſäch⸗ ſiſcher natlonalliberaler Parteitag ſtatt, in dem namentlich über den weiteren Ausbau der Parteiorganiſation beraten werden ſoll. Die Anregung zu dem Parteitag geht von einer Reihe nationalliberaler Ortsvereine aus, die mehr als bisher eine ſtärkere Betonung der liberalen Geſichtspunkte wünſchen. Berſammlung der„deutſchen“ Partei Württemberas. 9[ Stuttgart, 11. Jan. Die auf geſtern nach dem großen Saale der Liederhalle dahier erufene Verſammlung der deutſchen Partei hatte ſich überaus zahlreichen Beſuchs zu erfreuen. Mehr als 900 Ver⸗ ensmänner aus dem ganzen Lande waren dem Rufe der Partei⸗ leitung gefolgt, namens deren Herr Rechtsanwalt Dr. Schall die Verſammlung mit begrüßenden Worten eröffnete und mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Kaiſer Wilhelm und den König von Württemberg einleitete. Nachdem Herr Generalſekretär Breit⸗ haupt⸗Berlin die Grüße des Zentralvorſtandes und deſſen Wünſche für einen gedeihlichen Verlauf der Verhandlungen überbracht hatte, nahm Herr Landtagsabgeordneter Reichsgerichtsrat a. D. v. Geß as Wort, um ſich in längeren Ausführungen über die Arbeiten des württembergiſchen Landtags zu verbreiten. Es wurden hierbei kri⸗ ſſch herangezogen die Verhältniſſe der württembergiſchen Staats⸗ eamten, deren unerfreuliche Lage eine Giſenbahnbetriebs⸗ emeinſchaft in Deutſchland mit einheitlicher Verwaltung und Verteilung der Erträgniſſe nach einem gerechten Maßſtabe erfordern, 0 ſich das als möglich und durchführbar bei der zwiſchen dem Reiche und Württemberg abgeſchloſſenen Poſt⸗Konvention erwieſen abe. Des weiteren verbreitete ſich der Redner über das Reform⸗ ſetz der direkten Steuern, das Gemeindeſteuer⸗Geſetz, die Ge⸗ meinde⸗Ordnung und die Bezirksordnung, nahm dann kritiſch tellung zu den erledigten Geſetzentwürfen über die Volksſchule und erfaſſungsreform, um mit einer klar und ſcharf umriſſenen Darlegung des Verhältniſſes der Partei zur Regierung und zu den underen Parteien im Lande zu ſchließen. Reicher Veifall lohnte die feſſelnden Ausführungen des trotz der Laſt von 74 Jahren jugend⸗ iſchen Veteranen der württembergiſchen deutſ Partei. cc gedachten wir des och über unſere Seele— ein Schrei der Panik und zahlloſe Menſchen erdrückt und zertrampelt worden und dann iſt unſer Muſeums⸗ nal der Hauptſache der einzige Konzertſaal, der im Laufe der Kon aiſon mehr wie einmal überfüllt iſt. In der Reſidenz, inmitten der Stadt, fehlt uns ein großer luftiger Konzertraum, denn die Feſt alle iſt für intimere muſikaliſche Veranſtaltungen zu groß und Verkehrsverhältniſſen immerhin ziemlich ent⸗ gelegen. 5 Ajin. Tagesneuigkeiten. Ein jovialer Bürgermeiſter. Man ſchreibt der„Voſſ. Ztg.“ Kapenhagen: Das lokale Organ des Städtchens Skive in Jüt⸗ lobt den Bürgermeiſter als einen Mann, der es verſteht, mit einen Stadtkindern auch unter ſchwierigſten Verhältniſſen umzu⸗ ehen, und wie es ſcheint, mit gutem Grunde. Es dreht ſich um eben Sylveſterabend, der ſo oft das mehr oder minder idhlliſche iltnis der Stadtbewohner zu ihrem Oberhaupte mit einem je vernichtete. Anders in Skive. Den ganzen Abend bewegte r Bürgermeiſter perſönlich auf dem Markte, die Freude ſeiner sbefohlenen innig teilend und zugleich mit Takt und Anſtand Dämpfer aufſetzend, wo die Freude Formen anzunehmen ſte, die mit dem Stadtreglement nicht ganz in Einklang ſtehen. die Uhr 12 ſchlug, lüftete der Herr Bürgermeiſter ſeinen und hielt folgende kleine Rede:„Ich ſage Ihnen Dank für heute bend— nun ſchließen wir das Feſt für dieſes Mal. Laßt uns seinander gehen mit einem Hoch auf unſere Stadt und mit dem unſche um guten Fortgang für dieſe im Jahre 19041“ Donnernde urrarufe folgten der ſtilvollen Rede, und nach einigen derben Hochs uf das Wohl des Bürgermeiſters ging man zufrieden nach Hauſe. ehn Minuten nach 12 Uhr war der Markt leer wie ſonſt immer. kleine Geſchichte mag den Bürgermeiſter der däniſchen Reſidenz icagder Brandes und elvas wie Angſt 1 ieidiſch gemacht haben. An Hurrarufen fehlte es auch hier nicht, Sodann nahm, lebhaft begrüßt, Reichstagsabgeordneter Prof. Dr. Hieber zu ſeinen Ausführungen über Reichstag und Reichspolitik das Wort. Von der geſpannten internationalen politiſchen Lage ausgehend, betonte er, daß zur Durchführung der deutſchen Politik und zur Aufrechterhaltung des Anſehens des Deut⸗ ſchen Reichs dieſem die Machtmittel nicht verweigert werden dürften. Eine gewiſſenhafte Prüfung der nach dieſer Richtung erhobenen Forderungen ſei ebenſo ſelbſtperſtändlich, wie es Pflicht des Reichs⸗ tages ſei, die Heeresberwaltung in der Ausmerzung der empörenden Soldatenmißhandlungen nachdrücklich zu unterſtützen. Ebenſo ſei ein ernſtes Wort über den übertriebenen Luxus und die vielfachen, durchaus nicht kriegsmäßigen Uniform⸗Aenderungen am Platze. Be⸗ züglich der letzteren habe man aus Anlaß der Vorgänge in jüngſter Zeit allen Grund, ſich auf Mittel zu beſinnen, um den in⸗ und außer⸗ halb des Heeres gleichmäßig auftretenden Klagen den nötigen Nach⸗ druck zu verleihen.— Zur Frage der Reichsfinanzreform Ueberein⸗ erblickt Redner in der ſogenannten„Lex Stengel“ in ſtimmung mit ſeinen Freunden im Reichstage einen erſten Schritt auf dem Wege, der zu einer Beſſerung führe. keine Schuldentilgung im Reiche vorgeſehen werde. wendigkeit des Abſchluſſes langfriſtiger Handelsverträge dar und be⸗ tonte, daß man noch keinen Augenblick Anlaß gehabt habe, die Ab⸗ ſtimmung über den Zolltarif zu bedauern. weis auf den ſoeben bekannt gegebenen Geſetzentwurf über die Kaufmannsgerichte unterzog Prof. Hieber die Fortentwicklung der ſozialen Geſetzgebung einer längeren Beſprechung, um mit einer Darlegung über die wenig erfreulichen Parteiverhältniſſe im Reichs⸗ tage, ſowie die ausſchlaggebende Stellung des durch Wiedereinbring⸗ ung des Toleranzantrages die verbündeten Regierungen brüskieren⸗ den Zentrums zu ſchließen.— Es bedarf keiner beſonderen Verſicher⸗ ung, daß die von wiederholtem, lebhaftem Beifall begleiteten Aus⸗ führungen des angeſehenen Parlamentariers die ungeteilte und ein⸗ mütige Zuſtimmung der Verſammlung fanden. Nach Vornahme der Vorſtandswahl durch Stimmzettelabgabe, berbreitete ſich Rechtsanwalt Dr. Schefold ebenfalls unter leb⸗ haftem Beifall der Verſammlung über die Aufgaben der national⸗ liberalen Partei in Württemberg. Dr. Fetzer über die Organiſation der Partei und das Preſſeweſen Aufklärungen gegeben hatte, meldete ſich Herr Schriftſetzer Fin e zum Wort, den man, obgleich er nicht zum Gegenſtand der Tages⸗ ordnung ſprach, ſeine ſchlichten und überaus eindrucksvollen Ge⸗ danken eines nationalgeſinnten Arbeiters über die Sozialdemokratie unter lebhafter Zuſtimmung der Verſammlung darlegen ließ. Es wirkte überaus herzerfriſchend, dieſe unmittelbaren Ausführungen eines mitten in der Arbeiterſchaft ſtehenden, einfachen, ſchlichten Mannes zu hören. Sodann ſtellte und begründete namens des Orts⸗ vereins Feuerbach Dr. Bickes den Antrag„deutſche Partei“ für die Folge in„nationalliberale Partei“ umzuändern. Der Antrag wurde auf Vorſchlag des Abg. Dr. Hieber dem engeren Ausſchuß des Landesverein zur weiteren Behandlung überwieſen. Nachdem der Führere der Jungnationalliberalen, Herr Struve, gegenüber Angriffen der ſüddeutſchen Volkspartei die volle Einigkeit und Notwendigkeit des Zuſammenwirkens zwiſchen Alten und Jungen betont hatte, fand die glänzend verlaufene Ver⸗ ſammlung um 3 Uhr nachmittags mit einem Hoch auf die deutſche Partei ihren Abſchluß. Sie wird zweifelsohne ihre förderſame Wirkung auf die Partei im ganzen Lande ausüben. Ein fröhliches, gemeinſames, von ernſten und heiteren Trink⸗ ſbrüchen gewürztes Feſtmahl hielt die Parteifreunde bis zur ſpäten Abendſtunde zuſammen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 12 Januar 1904. * Patentbericht für Baden. Mitgeteilt vom Zivilingenieur C. Menke, Patentbureau. Mannheim. Patentanmeldungen. W. 21054. Federanordnung für zweiachſige Drehgeſtelle von Eiſenbahnwagen. Waggonfabrik Akt.⸗Geſ. und Wilhelm Jakobs, Raſtatt.— II. 29 969. Zweitaktexploſionskraftmaſchine. Friedrich Aug. Haſelwander, Raſtatt.—-Patenkerteilungen. 149 082. Spielzeugſchienenbahn für verſchiedene Spurweiten. D. F. E. de Taudin Chabot, Freiburg i. B.— Gebrauchsmuſterein⸗ ktragungen. 214 542. Vorrichtung zum Formen bon Brezeln U. dgl., beſtehend aus zwei Walzenpaaren, von denen das eine den Teig platt walzt, während das andere die Brezel formt. Guſtav Ecker, Pforzheim.— 214 568. Schlitten für Borſtenbündel⸗ maſchinen mit in einem Längsſchlitz desſelben durch Stellſchraube auf und nieder verſtellbarem Meſſer, verſtellbar zum Zwecke der Vergrößerung bez. Verkleinerung der Nutzlänge des im Meſſer be⸗ findlichen Borſtenſchlitzes. Donat Laile, Todtnau. 214 554. Telephonkaſten, bei welchem der innere Raum von acht verſchiedenen Iſolierſchichten umgeben iſt und der Schall durch einen Schallfänger abgeleitet wird. Adolf Renz und Fritz Wagner, Mannheim. — 214 602. Gepolſterter Lehn⸗ und Schlafſtuhl, deſſen Rücklehne in ſeiner Mitte mit dem Stuhlgeſtelle und an ſeinem unteren Ende mittelſt Flachſchienen mit dem im Stuhlgeſtelle nach vorne verſchieb⸗ 7777.CCC aber leider äußerte ſich die Sylveſterfreuede ſo gewaltſam, daß die Aufſichtsbehörden völlig machtlos waren und die gröbſten Aus⸗ ſchreitungen geſchehen laſſen mußten. So war beiſpielsweiſe der Verkehr der ſtädtiſchen Straßenbahnen vollſtändig gehemmt, auf den Wagen der„Elektriſchen“ ſaßen mehr Leute als drinnen und das ganze Straßenbild glich in aller Form einem Affenhauſe. Man berät jetzt ſchon, was zum nächſten Neujahr zu machen iſt, um einiger⸗ maßen die Ordnung aufrecht zu erhalten, denn es iſt allen klar, daß dieſe Art Neujahrsfeier ſich nicht wiederholen darf; Polizei und Hoſpitale arbeiten heute noch mit den zahlloſen Opfern der Neujahrs⸗ nacht. Sollte es ſich nicht empfehlen, den Bürgermeiſter von Skive zu bitten, ant nächſten Sylveſterabend in Kopenhagen zu praktizieren? „Ein granſiger Kindermord wird ans Berlin gemeldet: Dort waren in dem Hauſe Grüner Weg 124 Rohrleger damit beſchäftigt, das Kloſett einer Wohnung, das ſeit dem Neujahrstage verſtopft ge⸗ weſen, wieder benutzbar zu machen. Nachdem ſie bereits einen Teil von ſtörenden Fremdkörpern aus den Röhren entfernt und in einen Müllkaſten geworfen hatten, bemerkten ſie, daß ſich darunter auch Körperteile eines kleinen Kindes befanden. Jetzt wurde der Inhalt des Müllkaſtens unterſucht und weiterhin in der Rohrleitung die übrigen Teile einer zerſtückelten Kinderleiche entdeckt. Der grauſige Fund wurde ſofort angezeigt. Das getötete Kind mußte von einem 25jährigen Dienſtmädchen Anna Nothnagel herrühren, das ſeit 7 Monaten bis zum 1. d. M. in Berlin geweſen war. Das Mädchen diente zuerſt 2 Monate bei einem Gärtner in Pankow, dann ebenſo lange bei einem Beamten in der Wöhlertſtraße und ſeitdem bei einem Fabrikanten am Grünen Weg. Dort kündigte es unter ver⸗ dächtigen Umſtänden zum 1. d. Mts und gab an, nach ſeiner Heimat Pitſchen in Ober⸗Schleſien fahren zu wollen. Mehrere Perſonen bekundeten, daß die Nothnagel au enſcheinlich ſchwanger geweſen ſei. Die Frau, bei der ſie gedient hatte, erzählte dem Kommiſſar frner, daß das Mädchen am Shylveſterabend ſich auffallend lange im Keller aufgehalten und vor ihrem Abzuge, als ein blutiges Tuch auf dem Wichskaſten in der Küche gefunden wurde, angegeben Man ſtehe daher dem Entwurf freundlich gegenüber, wobei nach wie vor zu bedauern ſei, daß auch diesmal keine ſelbſtändige Reichsfinanzverwaltung und Redner legte ſodann die Stellung der Partei zum Zolltarif und die Not⸗ Nach einem kurzem Hin⸗ Nachdem der Geſchäftsführer Zutritt dazu hatfe. kramladen der Nachbarſchaft von der Kriminalpolizei in einem dem lichen Sitzrahmen gelenkig verbunden iſt. Otto Raſt, Pforzheim. 244 409. Tachograph mit auf einem Schwimmer aufgeſetzter feder, welche die Schwankungen des rotierenden Flüſſigkeit⸗ anzeigt. Rheiniſche Tachometerbau⸗Geſellſchaft m. b.., Frei i. B. 214 517. Mehrteiliges, wechſelſeitig gegliedertes Sch rgl. Wilh. 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Dezember hielt ein Mitglied einen Vortrag über„Handel und Weltverkehr im Altertum und Jetztzeit“, welcher am 16. Dezember ſeine Fortſetzung nahm. Das intereſſante Thema hatte zahlreiche Kollegen herbeigelockt und wurde beiden Vor⸗ trägen reicher Beifall gezollt.— Den letzten Tag des Jahres 1903 feierte der Verein im Verenislokal, während die Weihnachtsfeier im oberen Saale der„Landkutſche“ am 3. Januar ac, abgehalten wurde. Letztere Veranſtaltung konnte ſich eines ſehr guten Befuches erfreuen. Außer einigen Programmnummern fanden die Vorträge zweier Herren des„Sachen⸗ und Thüringer⸗Klubs“, denen hiermit öffentlicher Dank geſagt ſei, lebhaften Beifall. Den Schluß bildete die Gabenverloſung, welcher ſich einige Tänze anſchloſſen. Erſt in früher Morgenſtunde trennten ſich die mit Gaben reich beſchenkten Gäſte und Mitglieder.— Weiter ſei noch die Monatsverſammlung, die am 6 Januar im Vereinslokal tagte, erwähnt, in welcher der Vorſitzende der Vereinigung zur Erwirkung von Sommerurlaub etc., Herr Ad. Reutlinger, über„Ferienwanderungen“ ſprach. Der vortrefflich aufgebaute Vortrag, in welchem Redner zwei ſeiner Touren(Pfalz und Schwarzwald⸗Bodenſee) ſchilderte, wurde mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt und ſchloß ſich hieran eine lebhafte Diskuſſion. Wohlverdienter, anhaltender Beifall lohnte den Redner für die in⸗ tereſſanten und lehrreichen Ausführungen. * Franzöſiſche Vorträge. Die franzöſiſchen Schulvorträge des Herrn Profeſſors Ott finden immer mehr Anklang. Auch die Ghm⸗ naſien der Städte Mannheim und Ludwigshafen haben dieſelben ſeit einiger Zeit eingeführt. Wie wir hören, finden dieſe Vorträge an den genannten Anſtalten bei Lehrern und Schülern vollſte Anerkennung. Die Zahl der Zuhörer beweiſt dies in erfreulicher Weiſe. Auch am hieſigen Realgymnaſium, wo dieſe Vorträge zuerſt gebalten wurden, dauern dieſelben zum Nutzen der Anſtalt fort. Einem freuchſpruchlichen Vortrag mit Verſtändnis folgen zu können, iſt aber nicht nur nützlich, es gewährt auch frohen Genuß. Wir wünſchen Herrn Prof. Ott einen immer wachſenden Erfolg für ſeine Bemühungen. 2 *Der Stenographenverein Stolze⸗Schrey hier hielt am Sonntag abend im Ballhauſe ſein Winterfeſt ab, beſtehend aus geſanglichen, komiſchen und dramatiſchen Darbietungen und einem Tanzkränzchen. Um halb 7 Uhr eröffnete die beſtens bekannte Kapelle Petermaan den Reigen der Darbietungen mit einem flotten Marſch und einen Ouverture. Hierauf ergriff der erſte Vorſitzende des Vereins, Herr Hauptlehrer Ph. Krauß, das Wort zu ſeiner Begrüßungsanſprache und zur Verteilung der Preiſe aus dem letzten Vereinswettſchreiben, wobei vielen Mitgliedern erſte Preiſe in Form von nützlichen Gegen⸗ ſtänden überreicht und Diplome zugeteilt wurden. Darnach ging unter der trefflichen Regie des Herrn Jakob Frank die Aufführung des köſtlichen Einakters„Die Schulreiterin“ in Szene. Die Hauptrolle vertraten Frl. Hildebrand und die Herren Frank und Springer mit durchſchlagendem Erfolg. Mit ſeiner ausgezeichneten Tenorſtimme ſang darnach Herr Fritz Jungmack ein Lied aus dem „Evangelimann“ von Kienzl und das„Winterlied“ von Hennings von Koß. Mit Kouplets erfreuten die Anweſenden die Herren Georg Hertlein und Jakob Frank; die ſtürmiſchen Beifallsbezeugungen der Zuhörer beſtärigten den Vortragenden, daß ſie es verſtanden, die Lachmuskeln durch ihren Witz und Humor ſtändig in Bewegung zu halten. Einen ſchönen und ſehr ſauberen Voxtrag in Baxiton bot auch Herr Horlacher mit ſeinem Geſangsvortrag aus„Tann⸗ häuſer“(„Blick ich umher in dieſem edlen Kreiſe“) und dem „Pfeifer von Haardt“. Auch die Begleitung des Herrn Lenz war eine Muſterleiſtung und verdient warmes Lob. Den Schluß der Bühnenvorführungen bot noch ein ſchöner von Herrn J. Frank berfaßter Schwank„Der Geiſteskranke“, deſſen Inhalt ſehr biel Scharfblick und Erfahrung für geſellſchaftliche Unterhaltungsſtücke verriet. Die ſchwierigſte Rolle in dieſem Stück übernaym er ſelbht, aber auch die anderen Mitſpieler und Mitſpielerinnen, beſonders Herr Wälde, waren eifrig und mit Erfolg bemüht, dem Stück zu einem vollen Erfolg zu verhelfen. Um 11 Uhr begann der Tanz, welcher viele Beſucher bis in die früheſten Morgenſtunden feſthielt. Preis⸗ und Schaufriſieren. Der Damenfriſeur⸗, Perrücken⸗ macher⸗ und Friſeur⸗Gehilfen⸗Verein veranſtaltete am Sonntag, den 10. Januar, im Kaſino ein großes Preis⸗ und Schaufriſieren, wo den Mitgliedern wieder Gelegenheit geboten war, dem zahlreich an⸗ weſenden Publikum zu zeigen, was durch die fachlichen Beſtrebungen dieſes Vereins zuſtande gebracht wird. Es war eine Freude, die Reihen der Friſierenden zu betrachten, mit welchem Fleiß und wirklich prak⸗ habe, daß das Blut davon herrühre, daß ſie ſich im Keller in den Finger geſchnitten habe. Der Kommiſſar fand nun im Keller in einem kupfernen Keſſel ein ſtark blutdurchdrängtes, anderes Tuch mit den Zeichen A. N. und außerdem ein Stemmeiſen, an deſſen einem Ende ſich Blut und Gehirnteile befanden. Jedenfalls hat alſo die unmenſchliche Mutter am Shylveſterabend im Keller das Kind ge⸗ boren und, nachdem ſie es getötet und zerſtückelt, die Leichenteile in das Kloſett geworfen. Beſonders belaſtend für die Nothnagel iſt der Umſtand, daß das Kloſett ſich neben der Küche, in der ſie ſchlief, befindet, und daß außer ihr und den Familienangehörigen niemand Es wurden dann auch noch in einem Grün⸗ Mädchen gehörigen Kleiderkorb mit einem Teil ihrer Kleidungs⸗ ſtücke, ein blutdurchtränkter Rock gefunden, welche das Mädchen dort zur Aufbewahrung abgegeben hatte. Die Verdächtige hatte nun ge⸗ rade an die frühere Dienſtherrſchaft einen Brief geſchrieben, aus dem hervorging, daß ſie ſich in der Tat in Pitſchen aufhielt. Sie ſchrieb, daß es ihr gut gehe, und erkundigte ſich nach dem Befinden der Kinder ihrer Herrſchaft, nach denen ſie ſich bange. Auf telegra⸗ phiſche Anweiſung der Berliner Polizei wurde ſie in ihrer Heimat ſofort verhaftet, und wird ſie zur weiteren Veranlaſſung nach Berlin gebracht werden. — Berkauf der Geſchenke Leos XIII. Aus Rom wird dem „Jigaro“ berichtet: Pius X. hat ſoeben entſchieden, daß alle Wert⸗ gegenſtände, die Leo XIII. wähurend ſeines langen Pontifikats zunt Geſchenk erhalten hat, und die ein wenig durcheinander im Mathil⸗ denſaal im Vatikan aufgehäuft waren, zum Verkauf gelangen ſollen. Unter dieſen Gegenſtänden befinden ſich nicht nur viele elfenbeinerne und ſilberne Kruzifixe, kirchliche Kleinodien und Schmuckſtücke, ſon⸗ dern auch künſtleriſches Mobiliar, Teppiche von großem Wert, dazu die Porträts Leos XIII., unter denen ſich auch das von Benjamin⸗ Conſtant befindet. Der Papft will den Ertrag dieſes Verkaufs aus⸗ ſchließlich wohltätigen Werken widmen. Man hakte zeitweiſe den Plan eine große Lotterie zu organiſieren; aber man hat dieſen Ge⸗ danken aufgegeben, da bemerkt wurde, daß in einigen Ländern Lot⸗ . teral-Nuzelge eit vollzogen, namentlich da es doch zunt meufriſierkunſt waren, welche durch Richter, aten Teile anfänge 9 des Hie Fachf 0 a dieſe Pefſenlichei zei ten. Bei dem Preisfriſteren in der erſten Kategorie d is Herr C. Herr gen bei e dee Heidelberg, bei Hier, den dr den zwei 5 e ˖ Maier; in der zweiten Kategorie i al den erſten Preis Schloſſer bei Herrn Baitſch, den zweile n Herr O. 1 ch 8 bei Herrn A. Kundi, den dritten Herr Rheinwald bei K Stauch⸗ um den vierten entſchied, weil mit gleichen Pu notiert, das Los zwiſchen Herrn Schopp bei Herrn Vogt und Herrn Nabholz bei Herrn Boske, wobei erſterer den Preis davontrug. Preisrichter waren die Herren A. Bieger, Hoffriſeur, Reiſchmann, Damenfriſeur und Martin, Damenfriſeur. An dem Schaufriſieren beteiligten ſich ohne Konkurrenz die Herren Kopatſchker und Kr üger aus Wiesbaden, Müller⸗Coblenz und Wenkel bei 1 Re 0 hie ich durch hervorragende merkſamkeit der Anweſenden auf ſich lenkten. 8 dieſes Abends war ſehr geſchmackvoll und iſt Veeonder linenvortrag von Herrn Kohler zu be erken, we e erzielte. Zum ß fol Igte ein Ball. Der ganze Verle war ein 1 1 Aus der e für die badiſchen Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Mosbach. Bei der letzten Vorſtandsſitz wurden für die Meiſterprüfungen 2 Termine feſtgeſetzt: Frühjahr und Spätjahr. Die nächſten Prüfungen finden im März d. Is. ſtatt. Die Anmeldungen haben unter Benützung der vorgeſchriebenen Formulare alsbald, ſpäteſtens bis zum 31. Januar bei der Hand⸗ werkskammer zu erfolgen. Die unbefugte Führung des Meiſtertitels wird mit Geld bis zu 150 Mark und im Unvermögensfalle mit Haft bis zu 4 Wochen beſtraft. Den Prüfungskandidaten wird der Beſuch der Vorbereitungskurſe, die an gewerblich bedeutenden Orten des Bezirks abgehalten werden, empfohlen. Die nächſten Geſellen⸗ prüfungen werden in der Zeit vom 1. März bis 15. April abge⸗ halten und die Vorſitzenden der Geſellenprüfungsausſchüſſe, an welche die Anmeldungen zu richten ſind, wurden angewieſen, dieſe Termine genau einzuhalten. Die Herren r werden darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß ſie nach§ 1310 der.⸗G.⸗O. verpflichtet ſind, ihre Lehrlinge zur Ablegung der Prüfung anzuhalten.— Der Statutenentwurf betr. die Errichtung von Rechts⸗ und Kreditſchutz⸗ ſtellen iſt fertig geſtellt und ſoll vervielfältigt werden.— Die Ab⸗ änderungsvorſchläge zu dem Verordnungsentwurf betr. die Neu⸗ regelung des Submiſſionsweſens ete. wurden der zuſtändigen Be⸗ hörde vorgelegt. 8 * Zur Wetterlage ſchreibt ein Wetterkundiger: Da nun bald nach dem„letzten Mondviertel“ vom 9. Januar der abſteigende Aequatorſtand des Mondes ſtattfinden wird, ſo dürfte demnächſt und zwar ſpäteſtens zum 14. Januar für ganz Deutſchland weit verbrei⸗ teter, reichlicher Schneefall ſich einſtellen. * Falſche„Café Bauer“. Die Inhaber des Cafe Bauer in Berlin, die Herren Joſef und Oskar Bauer, ſtrengten in letzter Zeit gegen die Beſitzer der gleichnamigen Cafshäuſer in Hannover, Breslau, Magdeburg, Altenburg i.., Braunſchweig, Köthen, Deſſau ete. umfangreiche Zivilprozeſſe an, die ſämtlich zu dem Reſultate führten, daß die Cafés einer Umtaufe unterzogen werden mußten, während den Klägern anſehnliche Entſchädigung für den Mißbrauch des väterlichen Namens zugeſprochen wurde. * Polizeilich geſchloſſen wurde dieſer Tage eine Wirtſchaft in der Nähe des Amtsgebäudes. Die Wirtin wurde in Haft genommen. Kü 9 1 U 5 Firma Aus dem Grossberzogtum. Schwetzingen, 11. Jan. Vom Tode auf der Straße ereilt wurde geſtern abend in der Bismarckſtraße Zigarrenmacher Heinrich Rinklef. Derſelbe kam aus der Wirtſchaft„Zum Kronprinzen“, ging bis zum„Badner Hof“, wo er plötzlich tot zuſammenbrach. in Herzſchlag hat den Bedauernswerten ſo jäh ums Leben gebracht. * Philippsburg(A. Bruchſal), 11. Jan. Der„Bruchſ. Ztg.“ wird geſchrieben: Als geſtern die irdiſche Hülle des im Altrhein ertrunkenen 14 Jahre alten Volksſchülers Heinrich Zieger zu Grabe getragen wurde, ereignete ſich eine peinliche und aufregende Szene. Das Grab war nicht nur zu ſchmal, ſondern auch zu kurz, der Toten⸗ gräber total betrunken und unfähig, ſeines Dienſtes zu walten. Die Aufregung war groß. Um die Anweſenden zu beruhigen, mußte der Totengräber polizeilich vom Friedhofe entfernt werden. Alsbald nach der Einſegnung erſchien der Vater wieder im Arbeitsanzuge auf dem ee um ſeinen Sohn borſchriftsmäßis unter die Erde zu n. oc. Karlsruhe, 11. Jan. Hoflieferant Auguſt Sauer ſtürzle heute Vormittag,, wie ſchon kurz gemeldet, aus dem Fenſter ſeiner im 4. Stock gelegenen Wohnung in der Herrenſtraße. Er brach das Rückgrat, ſo daß der Tod nach wenigen Minuten eintrat. Es wird erzählt, daß Sauer in dem Augenblick, als ſeine Frau ein Schrift⸗ ſtück von einem Schutzmann in Empfang nahm, von plötzlichem Ver⸗ folgungswahnſinn befallen, ſich aus dem Fenſter ſtürzte. Vor einiger Zeit hat Sauer einen Schlaganfall erlitten. sch. Freiburg, 11. Jan. Blechner Hermann Schürmaher aus Freiburg, der in Lörrach in Arbeit ſtand und ſeit Montag, 4. Januar von dort flüchtig gegangen war, iſt Samstag nacht in Baſel verhaftet worden. Sch. hat vor acht Tagen Mechaniker Kummeier in Lörrach, als dieſer heimgehen wollte, terien verboten ſind. Der Zeitpunkt des Verkaufs iſt noch nicht feſt⸗ geſetzt worden, wird es aber bald werden. Einige Gegenſtände werden natürlich nicht in dieſen Verkauf einbegriffen ſein, z. B. die berühmte Diamantenkette von Kolumbien, der Ring des Sultans und andere Geſchenke von Herrſchern, die den Schatz der Sixtiniſchen Kapelle bereichern werden. — Amerikaniſche Bonapartes. Nachkommen der Familie Bona⸗ parte gibt es auch in Amerika, wie bei dem Tode der Prinzeſſin Mathilde in Erinnerung gebracht wird. Als Jerome, der ſpätere König von Weſtfalen, noch Marineleutnant war, heiratete er Eliza⸗ beth Patterſon, die Tochter eines Kaufmanns aus Baltimore, die ihm einen Sohn, Jerome Bonaparte, gebar. Als Napoleon ihn aber zum König machte, beſtand er darauf, daß Jeromes Ehe für ungeltig erklärt wurde, damit dieſer die Prinzeſſin Katharina von Würt⸗ temberg heirnten konnte. Der Sohn aus der amerikaniſchen 9 hei⸗ ratete eine reiche Frau; Napoleon III. bot ſeinen beiden Söhnen Titel und Reichtum an, wenn ſie Franzoſen werden wollten und die Ehe ihrer Großmutter als illegitim anerkennen würden. Zu ihrer Ehre ſei es aber geſagt, daß beide die geſtellten Bedingungen ah⸗ lehnten. Der eine von ihnen, Charles Joſeph Bonaparte, iſt ein tüch⸗ tiger Rechtsanwalt in Baltimore, dem die Univerſität von Notre⸗ Dame kürzlich die Laetare⸗Medaille zuerkannte. Sein Vater und Napoleon III. waren Vet war ſeine Stiefſchweſter, — Diebe durch J⸗Strahlen überführt. Aus St. zelersbu eg wird berichtet: Ein gut Lekleibeter Mann wurde kürzlich in betrunfe⸗ nem Zuſtande in Kiew verhaftet und nach der Polizeiwache gehrachl. Als er wieder zum Bewußtſe n kam, behauptete er, daß ihm 1200., die er bei ſich gehabt hätte, hhanden gekommen wären. Im Gefängufs befanden ſich fünf andere Gekfangene, die man nun unterſuchte. Man fand bei ihnen auch 1 15 Wo waren aher die 5 e 440 Ma 2 ich a. den 5 Poder irgend einer dritten Perſon könne gar keine Rede ſein. zern, die jetzt verſtorbene e Mathilde Spieljahr recht 90 5 ſt or bein iſt. Pfalz, und Umgebung. Ludwigshafen, 12. Jan. In Lebensgefahr geriet geſtern abend in der Prinz⸗Regentenſtraße der Schiffer Eugen Keller aus Mannheim. Während derſelbe die Straße paſſierte, gerieten drei Unbekannte mit einander in Disput, in deſſen Verlauf einer der Burſchen einen Revolver abſchoß. Die Kugel ſauſte an Keller vorbei und richtete zu allem Glück kein Unheil an. Der leichtfertige Schütze und ſeine Widerſacher entfernten ſich hierauf eilenden Schrittes, ſo daß ihre Namen leider nicht feſtgeſtellt werden konnten. *Neuſtadt, 11. Jan. Geſtern abend mit dem Perſonenzuge um 10 Uhr 50 Min. war als letzter Wagen ein vierachſiger Motorwagen hierhergekommen, der mit Sonderfahrt um 11 Uhr 45 Min. die Mitglieder des Ludwigs afener Cäcilienvereins nach Ludwigshafen zurückbringen ſollte. Durch Un achtſamkeit des Motorführers ſetzte ſich hald nach Ankunft der Wagen in Bewegung und lief in den unteren Bahnhof, über die Drehſcheibe ins Maſchinenhaus, zertrümmerte die öſtliche Wand und entgleiſte. Der Wagen iſt bedeutend beſchädigt. *Aus der Pfalz, 11. Jan. Straßburg i. E. beabſichtigt in dem Gelände Frankweiler, Siebel⸗ dingen, Birkweiler, Ranſchbach, Arzheim und Ilbesheim Bohrver⸗ ſuche zur Gewinnung von Erdöl vorzunehmen und trifft zurzeit ſchon Vorbereitun igen hierzu. In Siebeldingen und in Frankweiler ſind verſchiedene Stellen vorhanden, die auf Erdölquellen ſchließen laſſen. *Liebenzell, 11. Jan. Am 14. Januar 1904 kann der Schwarzwald⸗Kurort Liebenzell im Nagoldtal auf einen Zeitraum bon 300 Jahren zurüieblicken, ſeitdem er 1604 an Württemberg kam. Bis dahin ein badiſches Laudſtädtchen, waren ſeine Bäder ſchon längſt bekannt und bis gur Mitte des 18. Jahrhunderts erfreuten ſie ſich eines regen Beſuches. Dann kam eine lange Zeit des Zerfalls. a hob ſich das Bad wieder, bis im letzten Viertel des vorigen ahrhunderts eine Zeit fröhlichen Gedeihens erfolgte. Heute kann ſich der freundliche Badeort dank der geheimnisvollen Kraft ſeiner warmen Quellen und der reizvollen Umgebung einer Jahresfrequenz bon 22 000 Kur egäſten rühmen. Für die Sommermonate iſt patriotiſche ums 8 eine Fe ier Sport. *Fuſiball. Am bergangenen Sonntag fand auf dem hieſigen Exerzierplatz ein Wettſpiel des ſeit cirea 1 Jahr beſtehenden, und nun auch dem Süddeutſchen Verbande beigetretenen,„Mannheimer Fußball⸗Club Victoria“ ſtatt. Das ſehr flotte und bis zu Ende ſcharfe Spiel endete mit einem ſchönen Siege„Victoria's“ von :0 Goals.— Bei dem zu gleicher Zeit ausgefochtenen Wettſpiel „Phönix II contra Victoria 111“ mußte ſich„Victoria“ den an Körperkraft bedeutend überlegenen Gegnern mit:0 Goals ge⸗ ſchlagen bekennen. In dieſem letzteren Spiele war„Victoria“ am Anfange nur mit 9 Mann angetreten, was hauptſächlich„Phönix“ die hohe Goalszahl 5 Serichtszeſtung. * Mannheim, 11. Jan. In der Strafſache gegen d den Kauf⸗ mann Joſef Schmitz in Brüſſel, welche am 22. Dezember v. Is. vor der hieſigen Strafkammer zur Verhandlung kam, geht uns ſeitens des Verteidigers des Angeklagten, Herrn Rechtsanwalt Dr. Julius Loeb, folgendes zu: Mein Mandant iſt durch Urteil Großh. Landgerichts Mannheim, Strafkammer vom 22. Dez. v. Is., von der erhobenen Anklage, tierärztliche Fleiſchſtempel unbefugt zum abſtempeln von Fleiſch verwendet zu haben, freigeſprochen worden. Sie bringen in Ihrer Nummer bom 23. Dezember 1903 Nr. 597, 1. Mittagsblatt, Seite 3, die Notigt Mein Mandant habe den Tier⸗ ärzten ſein Ehrenwort gegeben, den ihm überlaſſenen Stempel nicht zu verwenden und habe dies Ehrenwort gebrochen. Dieſe Darſtellung widerſpricht dem Ergebnis der Hauptverhandlung und bitte ich Sie höfl. im Intereſſe der Rehabilitation der Ehre meines Mandanten die Berichtigung in Ihr geſchätztes Blatt aufnehmen zu wollen, daß es nach dem Ergebnis der Hauptverhandlung vom 22. Dezember als unrichtig ſich herausgeſtellt hat, daß Herr Joſef Schmitz in irgend einem Punkte gegen ſein gegebenes Ehrenwort zuwidergehandelt hat. Mainz, 11. Jan. In der Verhandlung gegen Hauptmann der Landwehr Rudolf Mayer aus Nieder⸗Ingelheim wegen Leichen⸗ räuberei, beantragte der Staatsanwalt auf eine entſprechende Gefängnisſtrafe zu erkennen und dem Angeklagten auch die Ehren⸗ rechte auf eine gewiſſe Zeit abzuſprechen. Alle Indizien wieſen mit Sicherheit darauf hin, daß nur der Angeklagte die Tat verübt habe. Seine ſchlechten Vermögensverhältniſſe zur damaligen Zeit, ferner ſeine nicht richtig angegebenen Penſionsbezüge und ſein ganzes Be⸗ tragen während des Unfalls, das ſofortige Hinwegnehmen der Wert⸗ ſachen, laſſe nur auf den Angeklagten, der von ſeinen Gläubigern ſtark bedrängt worden, als Täter ſchließen. Der Verteidiger, Rechts⸗ anwalt Claß, beantragte Freiſprechung, da nach keiner Richtung der geringſte Beweis erbracht worden, daß der Angeklagte der Täter ſei. Es ſei auch kein Beweis daß der verunglückte Albert ſoviel Geld bei ſich geführt habe. Von einer Schuld des Angeklagten Das Gericht ſprach den Angeklagten frei, weil die vor⸗ handnen Umſtände nicht für ausreichend erachtet werden könnten, um ein verurteilendes Exkenntnis zu fällen. Die Staatskaſſe wurde mit den Koſten belaſtet. Theater, Funſt undg Wiſſenſchaft. Beyerlein's„Japfenſtreich“. Zu unſerem Referat über die geſtrige Erſtaufführung von Franz Adam Beherlein's„Zapfen⸗ ſtreich“ im hieſigen Hoftheater wollen wir zu dem, was wir kurz über die Aufführung ſagten, noch einiges nachtragen. Wie ſchon geſagt, war der Regie des Herrn Intendanten Baſſer⸗ mann volles Lob zu ſpenden. Wir empfehlen aber bei einer Wie⸗ 82 deraufführung mehreren im Stück enthaltenen Schnoddrigkeiten energiſch mit dem Blauſtift den Garaus zu machen; vielleicht kann dieſes Ütenſil auch in der Kriegsgerichtsſzene beſſernd nachhelfen, damit die Verhandlung des Kriegsgerichts nicht gar ſo ſehr zur Farce herabgedrückt wird. Zu dem dritten Akt, in welchem eben jene kriegsgerichtliche Verhandlung ſpielt, ließe ſich auch äußerlich noch etwas tun, wenn der Bühnenraum eine mehr auf ſeine VBeſtimmung hinweiſende Dekoration erhielte. Den ehrenhaften, charakterfeſten, im Dienſt ergrauten Wachtmeiſter Volkhardt ſpielte Herr Karl Eunſt und darf man dieſer Darſtellung wohl das größte Lob zollen. Das biedere Weſen des alten Veteranen charakteriſierte Herr Ernſt beſonders in der Szene mit dem Rittmeiſter Bannewitz recht gut. Trefflich war der alte Volkhardt in der Gerichtsſzene, wie auch im Schlußakt der Darſteller dem Wachtmeiſter recht ſymbpathiſche Züge abzugewinnen wußke, Valtbares etwas erblaſſen läßt. wenngleich hier der Dichter den Charakter Herr Möller, von dem in zu berichten war und der gegen das vorige tende Fortſchritte et hat, gab ſeinen ge Lauffen iſt von Haus au⸗ letzter 3 Kriegsſchule verweichlicht man nicht ſo, Die Gewerkſchaft„Haardt“ in 9 uffen etwas zu ſehr das Selbſt⸗ bewußtſein und Selbſtvertrauen, ſodaß die Haltung Lauffens zu ſehr in Kontraſt geriet mit dem Vertrauen, dem Lauffen anfäng⸗ lich bei den Herren des Krieg gsgerichts begegnet. Mit großer Herz lichkeit ſtattete Frl. Burger ihr Klärchen Volkhardt aus, ihl Darſtellung in der Liebesſzene des zweiten Aktes war das Beſte ihrer Leiſtung. Frl. Burger hatte ſähre Rolle auch inſofern bon Anfang richtig erfaßt, als ſie ihr Käthchen als ein Mädchen zeich⸗ nete, das in der Kaſerne aufgewachſen iſt und darum jeder Naivitält fremd ſein muß. Den Weiberfeind Queiß ſtellte Herr Köker! gans prächtig dar, die derbe Art erutete vielen Beifall. Eine ge⸗ lungene Epiſodenfigur ſchuf Herr Kall enberger in ſeinem polniſchen Ulan Michalek. Herr Köhler ſpielte den betrogenen Sergeant Helbig allzuſehr nach bekannter Liebhabermanier; auf als wie es bei dem Helbig des Herrn Kökert den Anſchein hatte. Herr Neumann⸗Hoditz leiſtete ſich als Rittmeiſter Graf Lehdenburg eine feine Simplj⸗ ziſſimusfigur, die wohl kaum Anlaß zur Konfiszierung geben dürfte den Leutnant von Höwen ſpielte Herr Tudwig ſo, wie wir uns einen preußiſchen Offizier ungefähr wünſchen. Die übrigen Dar⸗ ſteller, die hier nach dem Theaterzettel noch zu nennen wären, fügten ſich famos in das Enſemble ein. n Deueſte Vachrichten und Telegramme. eee ee ee des„General⸗Hnzeigers“ 15 el, 12. Jan. Auf der kaiſerlichen Werft ſtellte heute der euzer„Prinz Adalbert“ unter dem Kommando des Jakobſen zum erſten Mal in Dienſt. *Breslau, 12. Jan. Der Kaiſer hörte heute vor⸗ mittag den Vortrag des Chefs des Militärkabinets Zur Frühſtückstafel waren der Oberpräſident Graf Zedlitz⸗Trütſchler und der kommandierende General des 6. Armeekorps von Wayrſch geladen. Um 11 Uhr wurde auf Befehl des Kaiſers die alarmiert. Daran ſchloß ſich eine Parade auf dem Schloßplatz. Um 1 Uhr fand Frühſtück im Kaſind des Leibküraſſier⸗ Regiments ſtatt. Ol d enburg, 12. Jan. Bei einem Aeee der geſtern hier ausbrach, verbrannten 2 Frauen und eine Witwe mit ihrer 19jährigen Tochter. Letztere hatte di Lampe anzünden wollen, die explodierte, wodurch der Bran; entſtand. * Mag deburg, 12. Jan.(Priv.) Auf dem B n⸗ hofe Buckau wurde vergangene Nacht ein Eiſenbahnaſſiſten überfahren. Er wurde gräßlich We ee Er hinterläßt eine Frau mit 6 Kindern. Wahlfälſchungen Königsberg, 12. Jan. Die Stre be urteilte den Schneidemüller Eiſenberger aus Königs berg zu einem Monat Gefängnis, weil er bei der Reichs 7 wahl auf Grund zweier ihm irrtümlich zugeſandten W 0 ladungskarten in 2 Bezirken einmal als Arbeiter, das and re Mal als Schneidemüller gewählt hat. Eine Rede Combes'!. * Paris, 11. Jan. Auf dem Bankett des 26pulit Komitees für Handel und Induſtrie hielt Miniſterpräſident Combe 8 eine Rede, in der er zunächſt feſtſtellte, daß die Wiederannäherung zwiſchen Handeltreibenden und Induſtriellen einerſeits und der pol tiſchen Welt andererfſeits glückliche Ergebniſſe gezeitigt habe. kam auf die Angriffe und Schmähungen zu ſprechen, die gegen die Regierung gerichtet würden. Trotz aller Angriffe der Oppoſit einen Wuſt zerſplitterter Parteien bilde, die angebliche efahr die Beſitzer der franzöſiſchen Renkte witterten, ſodaß franzöſiſchen Werten zum Vorteil ausländiſcher Papiere werde, ſei der Kredit Frankreichs niemals ſtärker geweſen Miniſterpräſident erwähnte die Angriffe der Oppofition auf Staatskaſſen und Sparkaſſen und legte dar, daß ſie hinfällig ſeie führte das Anſehen und die Feſtigkeit des franzöſiſchen Kredit das republikaniſche Syſtem zurück, welches Ruhe im Innern 1 Frieden nach außen hin geſchaffen habe. Frankreichs Friedensli habe ſich durch Abſchluß zweier Schiedsgerichtsverträge und mehreren Empfang große gte der zweijährigen militäriſchen Dienſtzeit, Aufhebung des durch die Kongregationen und die Beziehungen von Kirch einging. Um aber alle dieſe ſchweren Aufgaben zu verwirkli her das Zuſammenhalten der vier Gruppen der Linken durchaus notwendig wie der Zuſammenſchluß der Handeltreibenden ſtriellen der monarchiſchen und nationali demokratiſchen Reformen und des republitaniſchen (VBeifall.) Ausſtünde Madrid, 12. Jan. Die Schiffsreeder Ser Zeit Saſe meen de en; um die 5 18 an 5 1 der Ausſtändigen wächſt, die Unterſtilzrungen f reichlich zu. Sie erklären, daß die Mannſchaften der 0 beim erſten Zeichen den Dienſt niederlegen werden. * Bremen, 12. Jan. 400 Arbeiter der Jukefpinnerei und Weberei in Heſſeli geſtern wegen Differenzen mit der Arbeitsleitung ſtändig. Es iſt Ausſicht vorhanden, daß Di bald beſeftigt werden. Jan. Die Werfta der Schiffahrtsgeſellſchaft Faraiſſinet ſtellten heu⸗ rtelten die ein, um ſich den an . 1 eeepal-⸗Muzr: Mannhbeim. 12. Januar, 83 Rlßland und Japan. Japan droht mit Krieg. *London, 12. Jan. Die„Times“ will aus Peking erfahren haben, daß der chineſiſche Geſandte in Tokio geſtern an den Prinzen Tſchingtelegraphiert habe, er teile auf Wunſch des japaniſchen Miniſteriums des Aeußeren mit, daß die zweite Antwort Rußlands auf die Vorſchläge Japans eingegangen, jedoch ungünſtig ſei und von FJapan nicht angenommen werden könne. Wenn Rußland nicht nachgebe, werde ſich Japan gezwungen ſehen, ſofort die Waffen zu ergreifen. London, 12. Jan. Die„Times“ bexichtet weiter über das Telegram m, das der chineſiſche Geſandte in Tokio an den Prinzen Tſching gerichtet haben ſoll: Im Hinblick auf die Möglichkeit des Ausbruches der Feindſeligkeiten erſuche Japan China, ſtrikteſte Neutralität zu bewahren, die im Innern des Landes anſäſſigen Fremden zu ſchützen und die damit die fremden Mächte nicht den Vorwand der Unordnung er⸗ greifen, um dort aggreſſiv vorzugehen. * London, 12. Jan. Die Abendblätter melden: Die hieſige japaniſche Geſandtſchaft erhielt eine amtliche Depeſche aus Tolio, welche beſagt, die ruſſiſche Antwort iſt un⸗ günſtig und kann von Japan nicht angenommen werden. Falls Rußland nicht einlenkt, wird Japan genötigt ſein, prompt zu den Waffen zu greifen. Die Mächte. * Paris, 12. Jan. Im heutigen Miniſterrate erſtattete der Miniſter des Aeußeren Delcaſſé über die letzten hier einge⸗ gangenen Nachrichten über den ruſſiſch⸗japaniſchen Konflikt Bericht und bemerkte, der Eindruck, der ſich aus den⸗ ſelben ergab, ſei der, daß die Lage ſichzu beſſern ſcheine.(2) Badiſcher Landtag. 11. Sitzung der Zweiten Kammer. 15 B. Harlsruhe, 12. Januar. Am Regierungstiſch: Miniſter Dr. Schenkel. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 10 Uhr. Von Seiten der demokrat. Fraktion iſt ein Antrag eingelaufen über das Volksſchul⸗ weſen. Darnach ſollen: 1) Fachſeminare mit 3 Jahreskurſen werden. Zum Eintritt berechtigt der Beſuch einer 6klaſſigen Real⸗ mittelſchule. Von Internaten iſt jedenfalls für die Zöglinge der oberſten Klaſſe abzuſehen. 2) Mit jedem Seminar iſt eine gklaſſige Seminarübungsſchule zu verbinden. 3) Die Zahl der Hauptlehrer⸗ ſtellen muß vermehrt werden. 4) Die Hauptlehrer ſind in den Ge⸗ Haltstarif einzureihen. 5) Vom 4. bis 8. Schuljahr ſind—6 weitere Wochenſtunden einzuſchalten. 6. Unentgeltlichkeit des Unterrichts und der Lehrmittel für ſämtliche Volksſchulen. 7) Den entſtehenden Mehraufwand trägt der Staat. Am Schluß wird bemerkt, däß die emokratiſche Fraktion dem nationalliberalen Schulantrag beitritt. Die Anträge Obkircher und Gen. über die Berechtigungen der ealmittelſchulen und die S chulanträge der nationalliberalen ‚d demokratiſchen Fraktion werden einer Kommiſſion von 17 Mit⸗ gliedern, der Geſetzesvorſchlag Fehrenbach und Gen. über das amtliche Verkündigungsweſen einer ſolchen von 11 Mitgliedern und die Antpäge Venedey und Gen. über das Gemeindewahlrecht und Kramer über Reviſion der Städteordnung der Verfaſſungskom⸗ miſſion überwieſen. Die Bildung der Sonderkommiſſionen erfolgt ſpäter. 5 Gewährung von Diäten an Reichstagsmitglieder. Zur Beratung ſteht der Antrag Blankenhorn und Gen. über die Gewährung von Anweſenheitsgeldern und Frei⸗ fahrt an Reichstagsmitglieder. 5 Dr. Blankenhorn(nutl.) begründet den Antrag. Es ſei erwünſcht, daß die Stimmung der bad. Volksvertretung in dieſer wichtigen Angelegenheit, die im Reichstag wiederholt beſprochen wurde, zum Ausdruck komme. ſollte in der Weiſe gewährt werden, wie 1873. Redner ſchildert ein⸗ gehend die⸗bezüglichen Reichstagspverhandlungen und betont, daß Bis⸗ marck keineswegs, wie hie und da behauptet wird, ein Feind der Diäten geweſen ſei. Die Diätenloſigkeit iſt durchaus kein Damm gegen das Eindringen radikaler Elemente in den Reichstag. Gerade die Sitddeutſchen, die bei ihrem Aufenthalt in Berlin große Opfer zu igen haben, haben alle Urſache, dem Mißſtand der Diätenloſigkeit ind der dadurch hervorgerufenen chroniſchen Beſchlußunfähigleit ein Ende zu machen. Wir erwarten daher, daß dem ſchon 12mal aus⸗ geſprochenen Wunſch des Reichstags vom Bundesrat endlich Rechnung getragen wird und die badiſche Regierung in der Lage iſt, eine ent⸗ ſegenkommende Erklärung abzugeben. Ich bitte, meinem Antrag ein⸗ ſtimmig beizutreten. 5 Miniſter Dr. Schenkel gibt namens der Regierung folgende Erklärung ab: Die badiſche Regierung iſt dem vom Abg. Blankenhorn und Gen. zum Ausdruck ſebrachten Antrag nicht abgeneigt, falls die Reichsverfaſſung dahin abgeändert werden ſoll, daß durch Gewährung von Diäten an die stagsmitglieder eine würdige Vertretung im Reichstage er⸗ licht. Sie wäre in der Lage, einem ſolchen Geſetzentwurf, vor⸗ altlich der Prüfung aller Einzelheiten, im Bundesrat ihre Zuſtim⸗ zu erteilen. Einen beſtimmten Antrag könnte ſie aber dem ſundesrat noch nicht ausſprechen, da ein bezüglicher Geſetzentwurf em Bundesrat zur Zeit zur Erörterung nicht vorliegt. Rückſichten auf die bundesgeſetzliche Bedeutung verbieten indes der Regierung, für re im Bundesrat einzunehmende Haltung in dieſer Angelegenheit indenden Auftrag anzunehmen. „5 Fehrenbach(Zentr.) rklärt namens des Zentrums ſeine uneingeſchränkte Zuſtimmung zu m Antrag. Die badiſche Regierung möge aus der Stimmung der Volksvertretung entnehmen, daß das ganze badiſche Land einmütig äten für die Reichstagsabgeordneten wünſche. Die eben gehörte rung ſei wenig befriedigend.(Sehr richtig!) Die Regierung legt oßes Gewicht auf eine genügende Vertretung im Bundesrat; Dann ſollte ſie aber auch darauf dringen, daß ihre Stimme Be⸗ ig findet. Die Regierungserklärung zeigt wenig Verſtändnis en Ernſt der Lage. Heimburger(Demokrat) iſt enttäuſcht, daß ſich hier die Regferung nicht beſtimmter zu dieſer Frage ausgeſprochen hat. Man werde unwillkürlich an das Wort erinnert, daß eine prinzipielle Zu⸗ 1 ſehr oft eine faktiſche Ablehnung bedeutet. Er begrüße die Haltung der nationalliberalen Fraktion und konſtatiere mit Be⸗ edigung, daß wieder einmal eine Idee der Demokraten durch⸗ gebrungen ſei.(Rufe bei den Nationalliberalen: Wir ſind ſchon Le uge für den Antrag eingetreten!) Die Reichstagsabgeordneten ſollten endlich dem Bundesrat zu verſtehen geben, daß ſie ſich eine ſolche Behandlung wie ſeither mehr gefallen laſſen.(Bravol) Lutz(ſoz.): 9 unwiderſprochene Zeitungsnotiz„Was, die Kerls wollen auch noch Diäten?“ bildet eine treffliche Illuſtration zur heutigen Ver⸗ handlung. Schon iſt es ſoweit gekommen, daß der bad. Landſturm mobil gemacht wird. Den Ausführungen des Berichterſtatters könne er vollar ſtimmen. Der Aukenthalt in Berlin koſtet viel G. 8 eich 2 5 Ordnung, beſonders in Schantung und Jucundu aufrecht zu erhalten, Die Freifahrt nichts übrig hatte.(Grege Heiterteit.) Die Freifahrt möchte er auch für die badiſchen Landtagsabgeordneten beanſpruchen. Dr. Binz(natl.): Die Erklärung der Regierung klang ſehr verklauſuliert, doch hat ſie anſcheinend materiell gegen den Antrag nichts einzuwenden. Es iſt jedenfalls zu hoffen, daß, wenn die Angelegenheit im Bundesrat zur Entſcheidung kommt, ganz energiſch der Stimmung des badiſchen Volkes Rechnung getragen wird. Mamvpel(antiſ.) ſtimmt dem Antrag Blankenhorn zu. Miniſter Schenkel betont, daß die Regierung geneigt iſt, wenn ein entſprechender An⸗ trag im Bundesrat vorgelegt wird, demſelben beizutreten. Das war ſie ſchon vor Einbringung dieſes Antrags. Ein bindendes Mandat für eine noch einzubringende Vorlage kann ſie aber berfaſſungsgemäß gar nicht annehmen. Allerdings hat die Regierung die Befugnis zur Initiative; aber ſie iſt damit noch nicht hervorgetreten, weil dies in erſter Linie Sache des Reichskanzlers oder der Präſidialmacht wäre. Wenn von dieſer Seite ein Antrag ausgeht, wird die Großh. Regierung gerne zuſtimmen. Eichhorn(ſoz.) polemiſiert gegen den Miniſter. Gegen die Diäten laſſen ſich keine Gründe ins Feld führen. Der Vorwurf des Abg. Staufenberg, daß ein Abgeordneter, der aus der Parteikaſſe Diäten bezieht, ſich der Partei verkaufe, ſei ganz hinfällig. Wenn die bad. Regierung im Bundesrat die Initiative ergreifen würde, dann käme man um einen gewaltigen Schritt vorwärts. Nicht perſönliche Neigungen, ſondern der Wille des Volkes ſei in dieſer Frage maßgebend. Venedey(dem,): Die Einwände gegen den Antrag beruhen auf Vorurteilen. Der Miniſter ſcheine im Innern ſeines Herzens auf unſerer Seite zu ſtehen; was er gegen den Antrag vorbrachte, ſei nicht ſtichhaltig. Die Regierung hat die Meinung der Kammer zu berückſichtigen und ihren Vertreter im Bundesrat danach inſtruieren. Die rückſtändigen Anſchauungen Preußens dürfen nicht maßgebend ſein. Es geht nicht an, bei jeder Gelegenheit nach Preußen hinüberzuſchieben, wo das Junkertum das Ruder führt. In den glänzenden Zeiten iſt man borgegangen ohne Rückſicht auf andere Staaten. Es iſt gut badiſche Tradition, im Lande die Wurzeln der Kraft zu ſuchen. Dr. Wilckens(natlib.): Den Reichstagsabgeordneten kann daraus, daß ſie Diäten von der Partei annehmen, kein Vorwurf gemacht werden. Die Er⸗ klärung des Miniſters unterſcheidet ſich vorteilhaft von denen anderer Miniſter z. B. in Heſſen und Württemberg. Jedenfalls kann man daraus ſchließen, daß die Großh. Regierung der Frage ſümpathiſch gegenüberſteht. Sie ſollte ſich aber nicht davor ſcheuen, die Initiative zu ergreifen, die übrigens nicht einmal notwendig iſt, weil ja ein Antrag des Reichstags vorliegt. Wir hoffen, daß der bad. Bepollmächtigte in unſerem Sinn inſtruiert wird. An ein imperatives Mandat denkt Niemand; allein für die Art und Weiſe, wie der bad. Bepollmächtigte inſtruiert wird, iſt die Regierung dem Landtag verantwortlich. Wenn ein einſtimmiger Beſchluß vorliegt, kann die Regierung über die Stimmung des Volkes nicht im Zweifel ſein. Wenn die Regierung die Initiatibe ergreift, darf ſie des Dankes aller ſicher ſein. Fehrenbach(Zentr.) hat vor der verfaſſungsmäßigen Stellung der Präſidialmacht allen Reſpekt. Allein, wenn es ſich um eine Frage handelt, die ſpeziell Süddeutſchland betrifft, dann kann es nichts ſchaden, wenn die füd⸗ deutſchen Staaten die Initiative ergreifen. Wenn ſie ſo vorgehen, bleiben ſie im Rahmen ihrer verfaſfungsmüßigen Stellung. Miniſter Schenkel konſtatiert, daß er nur die Vergangenheit im Auge gehabt habe. Grundſätzlich habe die Regierung keine Bedenken, da und dork die Initiative zu ergreifen. Allein bei ſolchen grundlegenden Verfaſ⸗ ſungsänderungen iſt es politiſch zweckmäßig, wenn die kleineren Bundesſtaaten dem großen den Vortritt laſſen, ſonſt ſetzen ſie ſich der Gefahr einer Niederlage aus. Blankenhorn(natl.) betont in ſeinem Schlußwort, daß das von Lutz citierte Diktum von Poſadowsky ausdrücklich als unwahr bezeichnet worden ſei. Der Antrag wird ſodann einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung: ½% Uhr. Nächſte Sitzung: Donnerstag %10 Uhr. Tagesordnung: Wahlprüfungen. Deutſcher Reichstag. 8. Sitzung.) * Berlin, 12. Januar. Bei Eröffnung um 2 Uhr war das Haus ſehr ſtark beſetzt. Am Bundesratstiſch Poſadowsky 8 Minſfer 5 61 55 Freiherr von Stengeel Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung und ruft allen Kollegen „Proſit Neujahr“ zu.(Beifall.) von Normann(konſ.) beantragt die Wahl des Präſidiums für die Dauer der Seſſion per Akklamation.(Beifall.) Niemand erhebt Widerſpruch. Graf Balleſtrem nimmt ein recht herzliches für ſich und den abweſenden Grafen Stolberg die Wahl an; ebenſo Paaſche für ſich. Darauf überweiſt das Haus die Ueber⸗ ſichten der Reichsausgaben und⸗Einnahmen für 1901/02 und die allgemeinen Rechnungen für 1899 der Rechnungskommiſſion. In der erſten Beratung der Einnahmen und Ausgaben für die afrikaniſchen und auſtraliſchen Schuß⸗ gebiete und für Kiautſchou 1901 bemerkt Bachem(Zentr.): „Ich möchte auf die großen Etatsüberſchreitungen hinweiſen für Kamerun. In fortlaufenden Ausgaben ſind es 486 000 Mk. (hört! hört!) Ich will dem neuen Schatzſekretär keinen Vorwurf machen, aber ich hoffe: Neue Beſen kehren gut, und hier muß gut gekehrt werden. 5 Dasbach(Centr): Wenn eine Aenderung Platz greifen ſoll, müffen den ſcharfen Worten Taten folgen und die Genehmigung von Ueberſchreitungen verweigert werden. Die Denkſchrift über die Ausführungen der ſeit 1875 erlaſſenen Anleihegeſetze wird debattelos erledigt. Die Vorlage über Kontrolle des Reichshaushaltsetats, des Landeshaushaltsetats an Elſaß⸗Lothringen, des Haushalts der Schutzgebiete für 1908 paſſierten in erſter und zweiter Leſung unverändert. Kümmpf(fr. Vp.) meldet ſich mehrmals zur Geſchäftsordnung, ohne daß der dies bemerkt. Richter frſ. Vp.) ruft: Paſſen Sie doch auf! Kaempf(frſ. Vp.) erhält dann das Wort und bemerkt: Ich habe mich zum Auleihegeſetz rechtzeitig gemeldet, das Wort aber nicht erhalten. Graf Balleſtrem: Ihr Wort iſt mir nicht zur Kenntnis iſt es leider zu ſpät.(Großer Lärm links). Richter(freiſ. Vp.): Wozu ſind denn die Schriftführer da? Richter, zur Geſchäftsord⸗ Präftdent gebracht worden. Jetzt ung: Es iſt doch Vorſchrift, daß eine Meldung beim Schriftführer Balleſtrem: Auch die Schriftführer ſind Menſchen. J Gegenſtand das Wort nicht mehr erteilen. Richter: Wenn die Intereſſen verletzt ſind, ſo iſt es doch möglich, nunmehr! Tagesordnung in Uebereinſtimmung mit dem Hauſe wieder aufz nehmen. 5 Graf Balleſtrem: Gebviß, ich ſchlage vor, daß Abg. Kampf noch ſeine Bemerkungen macht. Singer(Soz.) beantragt, die Diskuſſion nochmals zu eröffnen, damit dem Abgeord⸗ neten Kaempf geantwortet werde. Der Präſident eröffnete hierauf nochmals die Diskufſion über die Denkſchrift. * 75 1. * Berlin, 12. Jan. Dem Reichstage ging heute ein Geſetzentwurf zu über die Errichtung von Kaufmanns⸗ gerichten. Stimmen aus dem Publikum. Nüchtliche Ruheſtörung. Seit Wochen müſſen ſich die Angrenzer der Börſe in E 4 alle Samstag abend bis nachts 1 Uhr und manchmal noch ſpäter, durch eine Geſellſchaft, die in dem Börſengebäude ihr Lokal hat, einen be⸗ ſonderen Genuß bieten laſſen. Das Johlen und Schreien dieſer Herren, das einem zwar weniger geniert, wird fortwährend durch eine große Trommel unterſtützt, wodurch die Nachbarſchaft in ihrer Nachtruhe geſtört wird. Wo bleibt hier die bezirksamtliche Vorſchrift, daß abends nach 11 Uhr das Schlagwerk bei ſolchen Muſikaufführungen verboten iſt? „ Ein Anwohner von E 5. Briefkaſten. Abynnent A. M. Wenn zwei Familien auf einem Corridor wohnen, ſo ſind beide abwechſelnd verpflichtet, den Gang zu be⸗ leuchten. Iſt denn der Hauseigentümer damit einverſtanden, daß die eine Partie ſtets die Beleuchtung unterläßt? Abonnent Schwetzingen. Sie brauchen durchaus nicht zu dulden, daß die Ruhe im Hauſe während der Nachtzeit in derartiger Weiſe geſtört wird, wie Sie es uns ſchildern. Verſuchen Sie nochmals auf güttlichem Wege Abhilfe zu ſchaffen, iſt auch dies erfolglos, dann gehen Sie gerichtlich vor. Abonnent E. St. Wenden Sie ſich an die Verwaltung der Kreispflegeanſtalt in Weinheſm a. B. Dolkswirtschalt. Der Bankkrach in Göppingen hat ein neues Opfer gefordert, diesmal ein NMNannheimer Haus. Die Firma Schulmann u. Neumaier(Bett⸗Drelle und Barchent) dahier ſchreibt uns: Wir teilen Ihnen mit, daß wir infolge des Zuſammenbruchs der Mech. Buntweberei am Stadtbach in Göppingen, des Bankhauſes Leopold J. Gutmann in Göppingen, des Portland Cement⸗Werk Rechtenſtein, heute unſere Gläubiger um ein Moratorium nach⸗ geſucht haben; wir ſind durch die genannten Firmen derartig in Mitleidenſchaft gezogen, daß unſere Verbindlichkeiten ihnen gegenüber weit über 10 0,0 00& betragen, für welche Summe wir einen Gegenwert nicht beſitzen. Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſellſchaft Mannheim, Dieſes Unternehmen, das bereits für 1902 nach erfolgter Sanierung auf die Stammaktien ein Erträgnis von 4 pCt. 10 pro Aktie können, ſoll auch, wie verlautet, im abgelaufenen Jahre wieder be⸗ friedigend gearbeitet haben. Die Dividendenta ye ſteht unter dem üblichen Vorbehalt für das Jahr 1903 für beide Aktien⸗Kate⸗ gorien mindeſtens auf der Höhe des Vorfahres. 5 Perſonalien. Aus Hamburg wird gemeldet: Der langjährig der Volksbank, Fritz Damm iſt vergangene Nacht ge⸗ ſtorben. Mannheim⸗Ludwigshafener Ruhrkohlen⸗Markt. Kursbericht vom 11. Januar 1908. Es notiren: 5 Fettnußkohlen 1 gew. nachgeſtebt M. 195.— II„* + 195.— 33„ 180.— Nuß⸗Schmiedekohlen III„ 175.— 2„ IV„ 155.— Flamm⸗Nußkohlen gew. ungeſiebt„ 180.— „ I u. II gew. nachgeſiebt„ 190.— 1I„ 170.— 05 IV„ 155.— Ruhr⸗Anthracit⸗Nußkohlen II gew. nachgeſiebt„ 310.— Rubrkoks gebrochen L II III„ 230.— ettſchrot(Ofenbrand)„ 145.— kaſchinenkohlen„ 150.— per 200 Ztr. frei Waggon Mannheim je nach Qualität und Quantum. Tenden;: Sehr Feſt. Die Rheinſchiffahrt gilt bei dem ſchlechten Waſſerſtand als geſchloſſen. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 11. Jan. 904, mit eteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. „In der abgelaufenen Woche war die Tendenz im Getreidege⸗ ſchäft je nach der Politik in Oſtaſten, doch blieb der Grundton feſt. „Die Exportländer haben ihre Forderungen fülr Weizen ziemlich erhöht, während unfere Mühlen noch zurückhaltend blieben. 155 Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitz und Lieferzeit: Weizen würktemberg. M. 1700—17.30, fränkiſcher 17.1017.30, niederbayer Ia M. 00.— 00, Rumänier, la M. 18.25 bis 18.50, Ulka M. 18.00—18.25, Saxonska M. 00.00 00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00— 00.00, Lca Plata M. 00.00—00.00, Amerikaner M. 18.50— 00.00, Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 17.25—17.50, Unterländer M. 17.00—17.25. Dinkel 11.00— 12.00. Roggen: württembergiſcher Gerſte: württemb. M. 15.00—.00, Pfälzer(nominell) M..00 bis 00.00, bayeriſche M. 15.00—16.00, Tauber M. 1000—165, ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—40.00. Hafer: Oberländer M. 13.00—18 50, Unterländer M. 11.25—12 25, Unterländer M. 00.00—00.00, ruffiſcher M. 00.00—00.00. Mais Mixed M. 00.00— 00.00, La Plata geſund 12.00—12.25, Pellow 00.0—00.00, Donau 00.00—00,00. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 28.50—29.00, Nr. 0 M. 26.50—27.00, Nr. Nr. 4 M. 20.50—21.00, Suppengries M. 28.50—49. Mk..00.„Suppeng 29.00, Sack Kleie Mannheimer Effektenbarſe Wenn dieſer es nicht meldet, kann es d 1 M. 14.50—15.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 15.25—15,50. 2 M. 25.00—25.50, Nr. 3 M. 28.50— 24.00, und auf die Prioritätsaktien von 110% pro Aktie hat verteilen e N Deſterr, Süd⸗Lomb. Varxdwefth. 75 7221 22 6 e Meneral⸗ Auzetger. 5. Sefte. Pfaudbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗Bunk. 1902 100.50 b: bign en ., Seetransvort 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchfff. 101 90 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.25 G 89 alte M. 97.80 bz 1285 3⸗%„„ unk.1904 97.90 be4% Kleinſein, Keidlog M..—0 „Fomummal 98.— 005% Bürgl. Braubaus, Bonn 99.— B üdte⸗Aulehe! 31 sruhe v. F. 3¹% NLahr v. J. 19 4% Ludwiashafen v. 8 1/%% Speyerer 15 Akt.⸗Geſ. in 99. L5bi4½% Pfälz. C 1896 92.10b: Tonwerk.⸗ 02 99.10b4½% Ruß. A. 1900 101.40 b K 1. G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in 31½% Ludwighafen 100.50 Kl Fivpland 104.10 G 400 101.40.[4% Herrenmühle Genz 100.—6 3½% 5 99.— 4½% Mannb. Dampf⸗ 3% Mannh. Oblig. 1901 102.70b: ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.75 G „ 1900 101.50 b⸗4% Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1585 100.— Geſellſchaft 101.75 U „„ 1888 100.—64½ Sveyerer Ziegelwerke 102.50 B „ 1895 100.—%% Süldd. Draßtinduſtr. %0%„„ 1892 100.—6] Waldbof⸗Mannßeim 102.25 G 3½% Pirmaſenſer 99.—64½ Verein chem. Fabrkken—— Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seflindu⸗ ſtrie rückz. 1050%0. Banken Badiſche Bank Kred. u. Depb., Zbckr. Gewbf. Speyer 50% E Oherrßein. Bank Pfälz. Banf Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp⸗u. Kdß. Land. Röbefn. Kredithank Rhein. Hyv.⸗Bank Südd. Bank Fifenbahnen Pfälz, Ludwigsbahn „ Marbabhn „ Nordbahn, Heilbr. Straßenbahn Chem. Indu urle. .⸗G.f. chem. Induſtr. Bad. Anil. u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Wſt..⸗W. Stamm 9„ Vorzug Brauereien. Bad. Branuerei Binger Aktienbierbr. PTurl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl. Worms Ganters Br. Freiburg Kleinlein, Heldelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwiashaf. Braueret Mannh. Akfienbr. Pfalzbr. Geiſel Mohr Brauerei Sinner 100.20 bz Akti Brief Geld —.— 120.—[Br Schraedl, Hdeſbg. —118.50%„ Schwartz, Speyer —.—130.—„ Ritter, Schwetz. —.— 94.70]„ S. Weſtz Speyer — 109.5f, 3. Storch, Sick„ — iigl Weraer, Worms 130.— 129 5% Worms, Rr. v. Oertge —. 138.50 Pfls. Preßh. u. Spfbr. —.—142—] Trausport . 105.—u. Verſicherung. R..⸗MG. Röſch. Seetr. —.— 921.—[Mannh. Dampfſchl. —.—18f. 0%„ Lagerpaus —.— 139.—Rh. u. Seeſchiff.⸗ef. — 55.—Bad. Rfick⸗u. Mitverſ. „ Aſſeſurranz Fontfnental. Verf. .Nannh. Verſicherung en. —.—488.—[Oberrh. Rerſ.⸗Geſ. 250.— Württ. Transv.⸗Verſ. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingſer'ſche Mſchfbr. Fmailltrfbr. Kirrweil. Emailw. Maikammer Etklinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei Nähmfbr. Hafd u. Neu Noſth. Cell.u. Papferf. Mannh. Gum. u. Asb. Dagersh. Spinnerei —.— 119.80 106.——.— „ —.— 50— —— 231.50 162.—181.50 ——104.50 —.—112.— —.— 183.—Pfälz. Näh. u. Faßr. F. 89.——.— Rortl.⸗Centent Heidlb. ———Verein Freib. Ziegelw. —.—150.—er. Speyr. Ziegelw. 70.——.— Zellſtofff. Waldhof 249.——.— Züuckerf. Waghäuſel %½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G Brief Geld —.— 208.— — 129.— 25.——.— —.— 11150 —.— 109.50 108.——.— —.— 121.50 eeee, 99.50 90.— —.— 109.— 205.— 200.— —.— 725.— —.— 845.— —.—.— —.— 380.— 510.— 600.— —— — 87.40 —.— 120.— —— „„ —.— 107.50 —— 105.— —.— 90.— —.— 120.30 0 73.25—.— 244.——.— 82.—.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 12. Jan. Die heutige Börſe eröffnete bei ruhigem Geſchäft zu behaupteten Kurſen. Im Vergleich zu der geſtern eingetretenen Beſſerung dürfte die Haupturſache darin zu ſuchen ſein, daß Rückkäufe vorgenommen wurden. Die Börſe ſteht auch heute unter dem Druck der Nachrichten aus Oſtaſten. Banken eröffneten zu unveränderten Kurſen. Auch Montanwerte behaupteten ihren Kursſtand von geſtern. Von inländiſchen Fonds Reichsanleihe behaupket. Ausländiſche Fonds zeigten gute Haltung. Mexikaner, Ruſſen und Chineſen feſter. Italieniſche Bahnen feſt. Induſtriewerte belebt, beſonders Zementaktien. Schluß ſchwächer auf die Meldung des„Temps“ und ſchwaches London. in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien.. Fr. 100 Italien. Le. 100 London. Eſt. Madrid Pf. 100 New⸗Mork„Dll. 100 Paris.. Fr. 100 Schweig Fr. 100 Petersburg.⸗N. 100 Trieſt.. Kr. 100 Wien Kr. 100 Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht 2½—3 Monate %„ Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs 169.57 81.116 81 183 20.435 3— 5— 3— 5— 8— 81.225 8— 81.— 4— 87% — 85.275 — Staatspapiere. 1. * 31j Pr. Stadts⸗Anl. 3* 77 ir 0 92 Bad.St.⸗Oblze. 2„ 7 81½%„„1900, 4 bad. St.-⸗A. 3 Bauern 4 bayer...-N. 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 8 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 5 Hoer Griechen Aktien deutſcher Ludwh.⸗Bexbacher 220.40 220.40 Marienburg.⸗Mlio. Pfälz. Maxbahn Südd. Etſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 102.35 102.40 102 45 102.30 102 50 M. 100.80 10¹ 0⁵ 104.60 101.40 104.25 4 Heſſen 105.45 189— 189.— Pfälz. Nordbahn 130.45 180.45 128.50 124 50 110.80 109 10 104 90 105.60 144 70 145— 11 12. 10.45 91 50 102.15 102.45 91 50 99 75 100.80 91.50 91.65 99.75 104.80 101.45 91.40 104.30 105.— —.— 89.40 89.75 — 89.40 90.— 40 20 40.20 169.55 81.116 81.20 20.445 —— 14 8¹ 275 80.975 — *VH᷑ 85.266 A. Deutſche. 5 ftalien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 44½% Oeſt. Silberr. 47/ Oeſt. Papierr. 4˙%½% Portg. St.⸗Anl. 3 dto. äuß. 4 Ruſſen von 1880 Aruff. Staatsr. 1894 4 ſpan, ausl. Rente 1 Türken Lit). 4 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 4 Egypter unificirte—.— äuß. inn. 1898 Mexikaner 41½ Chineſen 5 Bulgaren Verzinsl, Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1867 3 Türkiſche Looſe 11 inn 11. 12. 103 65—— 102.60 102.75 100.80 100.90 59.25— 30.05 97.90 98 50 87.50 100.15 100.25 99.25 99.45 — 3 88.10 99.10 98.60 87.50 101.20 27— 89.60 88.—— ——— 27.— 69.60 — 156.— 188.60 155.80 138 60 und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. ———— 1560 26.50 — Oeflerr. Lit.. Gotthardbahn Jura Simplon Schweiz. Centralb. Schwetz. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridicnalbahn korthern prefer. v Velnee 192.— 192.— — —.— —.— — 90 80 ——— * 91.35 —.— Aktien induſtrieller Enternehmungen. Zad. Zuckerf. Wagh. Heidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Fh. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Vereinchem. Faßrik Fhem Werke Albert Aeeumul.⸗F. Hagen Ree. Böſe, Beelin Allg. Elek.⸗Geſellſch Helkos„ 105 Schuckert 2 ahmeyer Allg..⸗G. Siemens Lederw, St. Ingbert Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner Harpener 80 80 80 80 119 50 191.50 436.— 436.— 2371.50 231 50 372.— 72 50 249.60 948. 0 206.50 207— 160.50 162.50 69.— 69.— 221.25 222.30 105.60 106 80 98.— 98 50 140.— 140.75 74— 74.— Parkakt. Zweibr. 116.80 116.80 Eichbaum Mannb. 162.— 162.— Mh. Akt.⸗Brauerei 130.— 150.— Seilinduſtrie Wolff 86.50 86.50 Weltz z. S. Speyer 111 80 111.—. Walzmühle Ludw. 138— 139.— Fahrradw Kleyer 23550 236.— Maſch. Arm. Klein 101 80 109.80 Maſchinf. Gritzner 215 50 15.60 Schnellprf. Frkthl. 158.— 158.— Oelfabrik⸗Aktten 118.50 116.50 Spin. Web. Hſittenh. Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. 244.— 244.— 105.50 108.— 127.50 127.50 Bergwerks⸗Aktien. 191.25 191.70 109.20 7109.50 328— 330.50 215 70 2163 208 80 204 20 Weſterr. Alkali⸗A. 235— 235 80 103.5 103 80 987.40 236.50 85.— 85.— Oberſchl. Eiſenakt. Ver. Königs⸗Laura Deutſch. uxemb. V. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4eſ% Frk. Onv.⸗Bfdß. 40% FF. K. B. Pfdbr.05 4%„„ 19ʃ0 2 ſ„ 1½0% Pr. Bod.⸗Er. 1% Pf. B. Pr.⸗Obl. %% Pf. B Pr.⸗O. 4c% Rh. Pf. Br. 1909 4% 1907 bl ½% Rh..⸗B..O 4% Sttsgar. It. Giſ. 31½ Pr. Pfbr..1905 4„ 1908 „ 1908 1%„„„ 1909 95 KbO. 31½ Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 101.30 10130 101.— 101.— 101.80 101.80 101.50 101.5% 99.20 99.2/0 96.— 96.— 102.80 102 8 99 70 99 95 100.55 100.55 102.50 102.50 97.80 97.8 98.— 98.— 98.— 98.— 72.20 72 30 96.— 96.— 96.20 96.20 101.60 101.6 101 75 101.75 95.75 95.75 102.30 102.30 102.90 102.— 32ſ, Pr Mfdbr.⸗Bk.⸗ Hyv.⸗Bfd. unk. 12 34½ Pr Pfdbr.⸗Bl.⸗ Hyn Pfd. unk. 12 3½ Pr. Nfößbr.⸗Be.⸗ 100.60 100.60 97.— 97.— Hyp.⸗Ped.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 100.20 100.20 4e% Ctr. Bd. Pfd.n 90 101.10 101 20 99 Unk. 0a 102.80 102.80 „Pfdbr..0! unk. 10 108.— 103.— dbr. v. O8 5 unk. 12 108.— 108.— 1 br..86 9—. 94 96.40 96.40 „ Pfd. 93/06 97.— 97.— „ Com.L bl. v. I,unt 10 104.70 104.70 „ Com.⸗Oul. .87. unk.91 99.50 99.50 „ Com.⸗Obl. v. 96063 99.90 99.90 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbdk. Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank iskonto⸗Commd. Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Credity. Nationalbank 153.70 158.— 120.— 120.— 98.50 985 160 20 159 90 144 70 147.60 223.60 223.5 194 30 194.20 100.— 100.— 154.90 155— 201.— 201.— 149 80 149 80 125.— 125.30 114.20 114.— 214 20 214.— 107.— 107.20 191.— 191.50 188 50 138.20 192 30 192.— 144.4016— 104.— 105.— 133 50 188.60 104.50 104.30 117.20 117.10 Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pkälziſche Bank Rfälz. Hyv.⸗Bank Rbein. Kreditbank Rhein, Hyv.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Gffekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Drasdener Bank 153.— 1430 f45,%// 1 5 —.— 3 Oberrhein. Bank 97.— 96 40] Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 11460 115 10 Preuß. Hypothekb. Privat⸗Diskont 2½ö% Prozent. 48.— 480.— 111.75 112.— Frankfurt a.., 12. Januar. Kreditattien 214.50, Staats“ hahn 145—, Lombarden 16 50, Egypter—.—, 4 da ung. Goldrente 10 20, Gotthardbahn 192.—, Disconto⸗Fommandit 194 50, Laura 237 50 Gelſenkirchen 216.25. Darmſtädter 145 10, Handelsgeſellſchalt 169 25, Dresdener Bant 155 80, Deutſche Bank 223.80, Bochumer 192.60, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 214—. Staatsbahn 145.—, Lombarden 16.50, Disconto⸗Commandit 194.20. Berliner Effektenborſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) wW. Berlin, 12. Jan. Die Börſe eröffnete in ziemlich feſter Haltung. Die vorliegenden Meldungen des„Temps“ aus Peking, daß die Antwort Rußlands ungünſtig ſei und von Japan nicht angenommen werden könne, machte inſofern Eindruck, als die Börſe ſich eine größere Zurückhaltung auferlegte, und nur durch die aus Petersburg ſicher lautenden Kurſe Gegengewicht fand. Der Lokalmarkt hielt ſich in Banken zumeiſt über dem Stand der geſtrigen Schlußkurſe. Auch Montanwerte zum Teil gebeſſert. Fonds bei unveränderten Kurſen anregungslos. Von Bahnen italieniſche auf Heimatland beſſer. Ebenſo waren Warſchau⸗Wiener und Schiffahrtsaktien gut gehalten. Im ſpäteren Verlaufe trat in den meiſten Märkten eine Ermattung ein. Auch London wegen des hierher gemeldeten Japaner Kurſes von 76 nach 76,75 und in Rückwirkung des eingangs der er⸗ wähnten Pekinger Meldung. Der Montan⸗Aktienmarkt wies ausnahmslos ſchärferen Rückgang auf. Dagegen blieb der Fondsmarkt unverändert. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde ſehr ruhig. Irgend größere Kursveränderungen ſind nicht zu verzeichnen. Nur Hütten⸗ und Bergwerksaktien zeigten eine mäßige Beſſerung. In dritter Börſenſtunde auf gebeſſertes London ruhig. Der Lokalmarkt behauptet. Induſtriewerte des Kaſſamarktes meiſt gut gehalten. Zementaktien höher. Elektri⸗ zitätswerte ſowie Terrainwerte gut gefragt. Berlin 12. Januar. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.05 216.— Leipziger Bank.00.00 Riiſſ. Anl. 1902——ů——-lerg⸗Märk. Bank 158.75 158.75 3½ o½ Reichsanl. 102.40 102.4 Mr. Hyp.⸗Act.⸗B. 3 0% Reichsanleihe 91.50 91 50 D. Grundſchuld⸗B. —.——.— ———— 3¼ Bd. Si.⸗Obl. 00 100 70 100.80] Dynamit Truſt 161.80 161.80 Bad. St.⸗A. 104.70—.—Rochumer 191.40 191.60 4ſ 0% Bayern 101 40.40 Fonfofidatton 426.— 427— pr. ſächſ. Rente 90.— 89.90 Dortmunder Union 85.20 84.10 Heſſen———=Gefſenkirchener 216 80 216 60 Heſſen 89.50 89.50 Harpener 904.20 208.90 Italtener—.— 10.70 Sibernig 207 70 207.80 18g0er Looſe 155.20 155 20 Lauraßfſtte 237.10 236.70 Lübeck⸗Büchener—.——— Murm⸗Repier 143.——.— Martenburger———önte 151.51 152.10 Oſspr. Sſidbahnn—.——.— Schalk, G. u. 5⸗B. 458.— 484.— Staatsbahn⸗Aktien 144 90 144.70 Glekt. bicht u. Kraft 111.60 112.10 Lomb 16.60 16.60] Weſterr Alkaliw. 234 50 288.— Aſchersleben Al. W. 160.— 160 25 Steinz. Friedrichsf. 265.— 234.50 Hanſg Dampffchiff. 120.— 120.— Wollkämmerei⸗Ak. 153 60 154 80 4 Pfbr. Rh. W. Ber. 101 69 101.60 Mannh.⸗Rh. Tr. Kannengießer Hörder Beraw. Canada Paciſte. Sh. 118.— 117.80 Heidelb. Str.&B..— Freditakften 21420 214.0 Berl. Handels⸗Geſ. 160.50 159.10 Darmſtädter Bank 144 40 148.90 Deutſche Bankak. 223.50 223.50 Dise. Gomm Aktien 194.50 104.1 154.80 180.— 129.10 65.— 65.— 164.80 186.— London, 12. Jan, 3% Reichsanleihe 90.— 5 0% Chineſen 97— 4½ e% Ehin ſen 90— 2¼ o% Conſols 877,. 4 e% Italiener 101½ 4% Mon. Griechen 42½ 3 oh Portug. 625 Spanier 56.— Türken D. 86, .0% Argentinier 765 3 a% Mexpikaner 26 Japaner 7610 Lend.: ſchwach. Ottom. 180% Berlin, 12. Januar. paſſiert. Athen, Habre. D. Badenia, Janeiro. paſſiert. morgens Dover paſſiert. Brrmar Diskont 2½ //, 20 Min. morgens auf der Elbe. indien, 10. 2 Uhr 45 Min. nachm. Curhaven paſſiert. von Weſtindien kommend, 9. Jan. 8 Uhr morgens in 10. Januar in Pokohama. D. Be Suez. D. Batavia, 9. Jan. ewhork kommend, 9. Jan. Schnelld. Blüche r, von Uhr 53 Min. morgens Lizard Oſtaſien, 10. Januar 1 Uhr 35 Cheruskia, nach Weſtindien, berg, nach Oſtaſien, 9. Januar von von Hongkong. D. Belgravia, von N 10 Uhr 20 Min. morgens auf der Newhork kommend, 11. Januar 8 paſſiert. D. Brisgavia, nach Min. nachm. Cuxhaven paſſiert. D 10. Januar 7 Uhr abends von Antwerpen. D. Dortmun D, Nekvorleans kommend, 8. Januar von Netoport News. D. J +* nach dem La Plata, 9. Januar 12 Uhr Graf Walderſee, nach Newhork, 10 nachm. von Boulogne. D. Hiſpania, von 11. Januar 2 Uhr morgens auf der Elbe. 1 nach Mittelbrafilien, 9. Fan. 9 Uhr morgens von Liſſabon. D. Numidia, 8. Jan. in Rio Grande do Sul. D. Patrieia, 10. Januar 2 Uhr nachm. in Newyork., Januar 12 Uhr mittags von Newhork via Plymouth und Cherbourg nach Hamburg. D. Prinz Sigismun 9. Jannar in Rio de .⸗Y. Prinzeſſin Victoria Luiſe, Vergnüg⸗ ungsreiſe nach Weſtindien, 9. Januar 12 Uhr mittags von Newyor D. Sileſia, von der Weſtküſte Amerikas kommend, 8. Januar von St. Vincent. D. Silvich von Baltimore kommend, 10. Jan. 12 Uhr 30 Min. mittags auf der Elbe. D. Sithonia, auf der Aus⸗ reiſe nach Oſtaſien, 11. Januar 7 Uhr morgens in Penang. D. Suevia, von Oſtaſien kommend, 10. Januar nachm. Gibraltaßr D. Valeſia, nach Nordbraſilien, 90— 97⁰ 90 871516 1017½ 48— 620 86— 86 05 76½ 26 7 755/ 18½ (Telegramm.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berli Dampfernachrichten der Hamburg⸗ Abeſſinia, nach Oſtaſien, 8. Januar D. Adria, von Philadelphia kommen Elbe. D. Pennſylvania, Verantwortlich für Politik: Chefredakteur für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: i..: Georg Chriſtmaun, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Ehriſtmann, „ Beyplin, 12. Januar.(Felegr.) Nachbörſe. Eredit⸗Aktien 214.40 214.10 Lombarden 16.60 16.50 Staatsbahn 145.— 144.70 Diskonto⸗Comm. 194.50 194.— Pets, 12. Jannar. Anfangskurſe. 3 0% Ren de 97.60 97.89 Türt. Looſe 130.— 130.— Ualiener 102 25 102.30 Ottoman 593.— 392— Spanter 87.20 87.— Rio Tinto 1269 1283 Türken D. 88.12 88.— Bankdisk. 3% Londoner Effektenbörſe. (Telegr.) Anfangskurſe der Effektenhörſe.) Rio Tinto Southern Pak. Chicago Milw. Denver Pref⸗ Atchſſon Pref. Loutsv. Nash. Union Pak. Tend.: ſchwach. Debeers Chartered Goldflels Randmines Gaſtrand Tend.: träge. Berltner Produktenbörſe. * Berlin, 12. Jan.(Tel.) Produktenbörſe. erheblichen beſtändigen Zufuhren ſchloß der geſtrige amerikaniſche Markt feſt. Die Abgeber hielten ſich ſehr zurück, ſo daß vereinzelte Käufe genügten, um die Preiſe ein halbe Mark zu heben. ländiſche Warenforderungen lauteten erhöht. gebot war mäßig, aber ausreichend. Hafer, Mais und Rüböe l ruhig. Spiritus ungehandelt. Wetter: milde. Das (Produktenbör ſe.) n netto Kaſſe.) . 12. Weizen per Mii 167 75 168.— Atl!!l 169.75 170.— per Sept.—— Roggen per Maii 186.80 196.50 in per Jul!lk 188 75 188.75 per Srtt::—.——.— afſer pir M 129.— 129.— F—.——.— Ma is 5 8 ai 33 102.75 109.75 / XÄA 110.25—.— Rüböl ver Maetetee.. 46.80 46 80 ee 47.40 47 50 Spiritus 70er loeo———.— Wen ünmn 8 22.50 22.30 Roggenmell!!! 17.90 17.90 ver Dezember—.——.— vor Mai N e—— Peſt, 12. Januar.(Telegramm.) Getreidemarkt. 5 11. 12. Weizen per April 787 688 flau 791 799 feſt 5 5 Oktbr. 768 769 270 1 5 Roggen per April 65 666 flau 666 6 67 ſtetig „„Oktbr. 0 00 0 00 000 000 Hafer per April 550 551 malt 5 52 55 ſtetig „„ Oltbr. 9000 000 999 5 i Ma 5 25 5 26 3 Juli 587 5 38 matt 537 538 ſtetig 5 5 00 000 000 0 00 b51 Nov. 00 00 00 00 Koblapg ver Aug. 1175 1185 ruhig 1178 1185 matt Wetter: Froſt. Liverpool, 12. Januar.(Anfangs kurſe.) 355 11. 135 Weizen per März 904 ruhig 9 8 5 ruhig er Mai.04% 0% Mais 12 Jam. 401% ruhig.02— ruhig per März.01%.02— 5 * 1 Amerika⸗Linie. Dampfer 9 Uhr morgens Dover d, 11. Jan. 3 Uhr D. Altenburg, nach Weſt⸗ mittags in Anttwerpe Januar 4 Uhr 30 Min. Weſtindien kommend D. Mecklenburg, 9. Januar 5 lhr r. Paul Harnts 50% 50ʃ½ 50%½ 50.— 147% 147½ 71— 71¼ 91/ 91/ 81— 804½ 20/. 20% 20. 2˙/ 6 ⁰ 6⸗ 6˙% 6/. Trotz Aus⸗ inländiſche An⸗ D. 2 6. Seite. 555 Die Erſchließung Tibets. Von Otto Freydank(Breslau). Nachdruck verboten. Die britiſche Expedition über den Himalya nach Tibet hat vor kurzem begonnen: die Kolonne Oberſt Pounghusbands überſchritt am 13. Dezember den 14 000 Fuß hohen Jeylep⸗la⸗ Paß und rückte ins tibetaniſche Tſchumbital vor. In einem Zeitpunkt, in dem Rußland in Oſtaſien China und Japan gegen⸗ über ernſt engagiert iſt, hielt England es für angezeigt, elwa 8000 Mann Truppen, 7000 Trainmannſchaften mit ſtarken Kriegsvorräten nach Tibet zu entſenden, um ſeiner in Khamba Jong, 12 deutſche Meilen Luftlinie nördlich des Kanchenjanga, in Tibet lagernden Handelsmiſſion Entſatz zu bringen und zu⸗ ſammen mit ihr nach Gyangtſe, der zweiten Hauptſtadt Tibets, borzurücken und dort neue und nachdrücklichere Verhandlungen über die Handelsbeziehungen ſowie gewiſſe Grenzbeſtimmungen und die Innehaltung des Vertrags von 1893 über den Handels⸗ markt Yatung im Tſchumbital zu eröffnen. Ob die Expedition ſich vom Tſchumbital, wie urſprünglich beabſichtigt, nach Khamba Jong wenden oder den Entſatz der dort lagernden Handelsmiſſton durch direkten Vormarſch nach Gyangtſe bewirken wird, iſt vor der Hand noch unentſchieden. Wie es ſcheint, ſoll ſie jedoch zunächſt den ungemein fruchtbaren, klimatiſch günſtigen Landſtrich des Tſchumbitals beſetzen und pielleicht dort überwintern und dies Gebiet vorausſichtlich nicht wieder aufgeben, da das Tſchumbital mit dem es durchquerenden alten Handelswege von Indien nach Tibet als der„Schlüſſel von Tibet“ gilt. Ob ſich, wie manche glauben, ein ſpäteres Vorgehen der Engländer auf Lhaſſa der zur Zeit nur bis Gyangtſe geplanten Expedition anſchließen wird, wenn die Verhandlungen in Gyangtſe erfolglos bleiben oder unbefriedigend ausfallen, iſt möglich, ſteht jedoch noch dahin. Feſt ſteht jedoch, daß England der ruſſiſchen Regierung, deren Einfluß in Tibeb zur Zeit über⸗ wiegt, den nächſten Zweck ſeiner Expedition, ihr Ziel und ihre Zuſammenſetzung offiziell mitteilte und vor der Hand erklärte, nur bis Gyangtſe vorgehen zu wollen. Allein die politiſchen Endziele der Expedition ſollen uns nicht näher beſchäftigen, ſondern die früheren Forſchungsreiſen nach Tibet, die Verhältniſſe des Landes ſelbſt und ſeine Be⸗ ziehungen zu England. Das Hochgebirgsland Tibet hat eine Oberfläche von 2 109 000 qkm, 2½ Millionen Bewohner, liegt in einer durch⸗ ſchnittlichen Meereshöhe von 4000 m und iſt bekanntlich noch ſehr wenig erforſcht, da es ſich gegen alle Europäer abſchließt und nur für Aſtaten zugänglich iſt. Jedoch haben, ſeitdem Marco Polo auf ſeinen Reiſen(1271—41295) die öſtlichen Ge⸗ biete Tibets betrat, zahlreiche Forſchungsreiſen in Tibet ſtatt⸗ gefunden. Allein von den bedeutendſten Tibetforſchern der Neuzeit, Prſchewalski(1871—73) und Sven Hedin(1899 bis 1902), erreichte keiner deſſen Hauptſtadt, Lhaſſa; der erſtere mußte 27 Tagemärſche vor ihr, infolge der Erſchöpfung ſeiner Laſttiere und Geldmittel, umkehren, und Spen Hedins Abſicht ſcheiterte an dem Willen des tibetaniſchen Großen Kamba Bombo am Nakktſong⸗iſo⸗See, 40 deutſche Meilen von Lhaſſa. Einige Europäer in früheren Jahrhunderten und in neueſter Zeit die Burjaten Orché Narzounoff und Profeſſor Gſchimailou waren glücklicher und erreichten die heilige Stadt. Von den zahlreichen Reiſenden und Forſchern, die nach Marco Polo Tibet beſuchten und bis nach Lhaſſa gelangten, iſt zunächſt Odorico von Pordenone zu nennen, der 1325 die Hauptſtadt betrat und berichtete, daß dort kein Blut, weder das von Menſchen noch das von Tieren, vergoſſen werden dürfe, und daß dort der„Abaſſin“ oder Papſt jenes Landes wohne. Drei Jahrhunderte ſpäter durchquerte der Jeſuit Antonio Andrada Tibet von den Gangesquellen über die Päſſe von Rudock durch Tangut bis China. Ihm folgten 1661 die Patres Gruber und Dorville, von denen der erſtere die Verehrung des Dalai Lama und das Religionsſyſtem der Buddhiſten in ſeinen Briefen beſchrieb. Auch die 1714 von den beiden Jeſuiten Deſidri von Piſtoja und Manoel Freyre nach Tibet und Lhaſſa unter⸗ nommene Reiſe ergab wertvolle Aufſchlüſſe über das Land. Von beſonderem Wert für deſſen Kenntnis wurde die auf Befehl des Kaiſers Kanghi(1662—1723) von Jeſuiten und zwei Lamas ausgeführte Landesvermeſſung Tibets und Chinas, deren wich⸗ ligſte Ergebniſſe durch das Werk des Jeſuitenmiſſionars du Halde bekannt wurden. Die große Reiſe des Holländers Sa⸗ muel van de Putte 1718 blieb, da er ſeine Papiere vor ſeinem Tode verbrennen ließ, bis auf eine ſehr korrekte Karte der Länder zwiſchen Ganges und Brahmaputra für die Wiſſenſchaft ohne Reſultat. Die Nachrichten Francisco Orazio de la Pennas, der 1719 mit zwölf Kapuzinern nach Lhaſſa gelangte und dort eine ein Vierteljahrhundert blühende Miſſion ſtiftete, bildeten dagegen lange eine Hauptquelle der Kenntnis Tibets. Sie wur⸗ den durch die Berichte des Engländers George Bogle(1774 und 1779) in wertvollſter Weiſe ergänzt. Die letzteren gelangten jedoch erſt 1875 nebſt der Beſchreibung der Reiſe Thomas Man⸗ nings von 1811 in die Oeffentlichteit. Auch die Reiſe Kapitän Samuel Turners(1783) nach Taſchilumpo, dem Sitz des geiſt⸗ lichen Oberhaupts von Tibet, lieferte intereſſante Ergebniſſe, und ebenſo diejenigen Thomas Mannings(1811), Moorcrofts und Hearſays(1812) und Cſoma de Körös(1827). Seit Manning gelangten nur die franzöſiſchen Miſſtonare 5 und Gabin unter Verkleidung auf einige Wochen nach Lhaſſa. Seitdem aber vermochte ſich kein europäiſcher Forſcher näher wie 100 km der Hauptſtadt zu nähern. Umſomehr Be⸗ beutung gewinnen daher die Berichte der indiſchen Punditen, gebildeter indiſcher Vermeſſungsbeamter der indobritiſchen Re⸗ gierung, die von ihr zur Erforſchung Tibets und zwar nament⸗ lich zu Straßenaufnahmen und Ortsbeſtimmungen entſandt wurden, und denen es als Nichteuropäern gelang, dort Zugang finden und Lhaſſa zu betreten. Die wichligſte derartige eiſe war diejenige Nain Singhs(1873—75) vom Pang⸗ kong⸗See an der kaſchmiriſchen Weſtgrenze Tibets über Lhaſſa nach Udelgari in Aſſam, durch vorher gänzlich unbekanntes ſüd⸗ ſibiriſches Land, in einer Strecke von 1319 deutſche Meilen, während die Reiſe Pſchewalskis dem Nordoſten Tibets, das Land der Tanguten, vom Kuku⸗Norr⸗Gebiet bis zum oberen Hoangho und Pangtu⸗Kiang ſüdlich des Schuya⸗Gebirges, und diefenige Spen Hedins das nordweſtliche Tibet vom oberen Lauf des Tarim bis zum Nakkt⸗tſo⸗See nördlich Lhaſſa und bis nach Ladakh, der mittleren öſtlichen Grenzprovinz Kaſchmirs, erſchloß. Allein außer den indiſchen Punditen gelangten und ge⸗ langen alljährlich zahlreiche buddhiſtiſche Pilger und zwar Mon⸗ golen, Burjaten und Kalmüken, die ruſſiſche Untertanen ſind, nach Lhaſſa, der heiligen Stadt des Buddhismus, und die ruſſiſche Regierung gewährt ihnen im Gegenſatz zu früher heute 0 Neibäslanbeurgen-Enner dieler Pilger, Geleral⸗Auzeiger. zbunoff, berichtete nicht nur über wertvolle bei ſeiner Pilger⸗ fahrt gemachte Beobachtungen, ſondern brachte von ihr auch Photographien mit, die erſten die von Lhaſſa exiſtieren. Sie bieten uns eine allgemeine Vorſtellung von Lhaſſa mit ſeinen Tempeln und vergoldeten Dächern, ſowie von Potala, der Re⸗ ſidenz des Dalai Lama, einem weiten Gebäudekomplex von Kloſterhallen und Tempeln, Palaſt und Zitadelle zugleich, der ſich auf dem heiligen Berge Mar⸗bo⸗Ri in geringer Entfernung weſtlich Lhaſſas erhebt. Eine große Anzahl Lamaklöſter um⸗ geben die Hauptſtadt, die allein 18 000 Prieſter zählt. Tau⸗ ſende von Mönchen ſtudieren in jenen Klöſtern Theologie und Medizin und wohnen unaufhörlichen Gottesdienſten bei. Die von überallher kommenden Pilger bilden in Chaſſa eine be⸗ ſtändig fluktuierende Bevölkerung, die zeitweiſe die einheimiſche Bewohnerzahl von 15 000 Seelen, außer den 18 000 Lamas, an Zahl übertrifft. Allein Lhaſſa iſt nicht nur der religiöſe Mittelpunkt Toets, ſondern nebſt Gyangtſe auch der Haupthandelsplatz des Landes. Die Chineſen, Hindus und Nepaleſen, die in ihm Handel treiben, haben unter der eingeborenen Bevölkerung nur die Frauen als Konkurrenten. Auf den Märkten wie auf den Straßen, die von der heiligen Stadt zu den Klöſtern der Umgebung führen, ſieht man nur Frauen, die ihre Waren ausbreiten oder ſie in großen Säcken auf dem Rücken tragen. 5 Was die politiſche Organiſation Tibets betrifft, ſo hängt das Land bekanntlich von China ab. Zwei chineſiſche mili⸗ täriſche Mandſchu⸗Kommiſſare, Ambans genannt, repräſen⸗ tieren die Regierung Chinas in Lhaſſa, haben die auswärtige Politit Tibets und das Militärweſen in Händen, und auf ihren Vorſchlag erfolgt die Ernennung der vier Staatsratsmitglieder und der höheren Zivil⸗ und Militärbeamten und ſelbſt der hierarchiſchen Würdenträger. In Lhaſſa befinden ſich 500 Mann chineſiſcher Truppen und 1000 tibetaniſcher, und über das ganze Land hin ſind kleine chineſiſche und tibetaniſche Garniſonen ver⸗ teilt. Jedoch wird die ſtehende Truppenmacht Tibets nur auf etwa 3000 Mann, diejenige Chinas in Tibet auf etwa 2000 Mann veranſchlagt, und die Geſamtſtärke der Truppen Tibets ſchätzungsweiſe auf 64 000 Mann angegeben. China ſcheint mehr Macht über Tibet zu beſitzen, als man gewöhnlich anzunehmen geneigt iſt; denn die Inthroniſation des jeweilig gewählten Dalai Lama darf nur mit Zuſtimmung der chineſtſchen Regierung erfolgen. In neueſter Zeit ſollen jedoch mehr die buddhiſtiſchen Würdenträger die Leitung der Regierung Tibets in der Hand haben, denen übrigens die innere Verwaltung von jeher zuſtand. Jedenfalls deutet der im Vergleich zum Palaſt des Dalai Lama ſehr beſcheidene Wohnſitz der chine⸗ ſiſchen Ambas in Lhaſſa auf den Unterſchied der Bedeutung der von beiden repräſentierten Gewalten hin, und überdies beſteht die ſchwache chineſiſche Garniſon im Fort Dja⸗chi⸗tau nördlich Lhaſſas aus hergelaufenem Geſindel, das bei der Einwohnerſchaft wenig beliebt iſt. Der Handel Tibets liegt in der Hand der Großen des Landes und iſt am bedeutendſten mit China, währezd der weit geringere mit Indien durch Hindus erfolgt. China importiert bor allem Tee: das Gebiet von Taſchilumpo, dem Sitz des Pantſhen Lama, des tibetaniſchen Hohenprieſters, verbraucht allein für etwa 4 Millionen Mark jährlich. Ferner bezieht Tibet aus China Seidengewebe, Porzellane, Teppiche, Glaswaren und Baumwollfabrikate, aus der Mongolei dagegen Leder, Schafe und Pferde, aus Bhutan und dem britiſchen Sikkim Reis und Tabak. Sein Haupthandel mit Indien in einer Geſamthöhe von etwa 3 2000 000 Mark beſteht in engliſchen Kurzwaren aller Art, wogegen Tibet ſeine berühmte Wolle liefert, die in Kaſchmir zu den Slawls verarbeitet wird. Die Ausfuhr Tibets beſteht in Gold und Silber, Salz, Wolle, Wollmanufakturen, Pelz⸗ waren, Spezereien, Moſchus und Rhabarber und geht beſonders nach China. Die Engländer und die von ihnen beherrſchten Hindus unterhielten, abgeſehen von der erwähnten Handelsmiſſton Bogles nach Lhaſſa, ſchon ſeit langer Zeit politiſche Beziehungen zu der urſprünglich zu Tibet gehörigen unter einem einheimiſchen Rajah ſtehenden, heute britiſchen Provinz Sikkim. Bereits 1816, wenige Jahrzehnte nach dem Kriege mit Nepal, gaben die Eng⸗ länder dem Rajah von Sikkim als ihrem Vaſallen das Gebiet von Terrai auf dem rechten Ufer des Teeſta⸗Fluſſes zum Eigen⸗ tum. Dagegen kaufte England 1835 von demſelben Rajah die Sdtadt Darjiling mit einem etwa 357 qkm großen Gebiet. Seit⸗ dem vervielfältigten ſich die Beziehungen. Allein der Rajah verlangte beſtändig die ins engliſche Gebiet geflohenen Sklaven zurück, während die Engländer ſich über die vielen Kinder⸗ diebſtähle beklagten, die die Sikkimeſen begingen. Zu einem ernſten Konflitt kam es wegen der Arretierung der engliſchen Doktoren Campbell und Hooker, die vom Rajah als Geiſeln behalten wurden. Ein britiſches Truppenkorps befreite jedoch die Gefangenen, und Sikkim verlor infolge dieſer Vorgänge das Terrai⸗Gebiet an den Südhängen des Himalaya, wo ſich heute die meiſten indobritiſchen Teepflanzungen befinden. Da der Kin⸗ derraub nicht aufhörte, wurde 1860 abermals ein engliſches Truppenkorps unter Oberſt Gawler nach Sikkim geſandt, und mit dem Rajah ein Vertrag abgeſchloſſen, der ihn verpflichtet, den Handel und die Reiſenden zu ſchützen und ſeinen Anteil an der Straße, die von Darfiling nach Lhaſſa über den Jey⸗lep⸗ la⸗Paß führt, zu unterhalten. Da die Beziehungen ſich inzwiſchen freundlicher geſtalteten, beſuchten einige engliſche Reiſende Sik⸗ kim. Der Rajah kam 1873 ſelbſt nach Darfiling, wo er vom Gouverneur von Bengalen empfangen wurde. Im folgenden Jahre wurde der Beſuch des Rajahs von einem engliſchen Re⸗ gierungskommiſſar erwidert, und der Rajah erhielt eine britiſche Penſion von 1200 L. Er ließ nunmehr die große Straße von Darjiling nach dem Jey⸗lep⸗la⸗Paß bauen, die deshalb ſo wichtig iſt, weil dieſer Paß den Zugang zu dem alten indo⸗tibetaniſchen Handelswege im Tſchumbital über Patung und Phari nach Lhaſſa bildet. Allein der Weg über den 14000 Fuß hohen Jeylep⸗la⸗Paß iſt, obgleich die Steigung von der britiſchen Grengzſtation Fort Gnathong nur 4500 Fuß beträgt, ziemlich ſchwierig. Der Engländer Macaulay unternahm daher 1884 die Erforſchung des nördlich Darjilings gelegenen, vielleicht zugänglicheren Lachen⸗ tals und vereinbarte mit dem Chef des benachbarten tibetani⸗ ſchen Gebiets in Dia⸗Gong, daß er mit der Erlaubnis Chinas nach Lhaſſa gehen dürfe, um mit dem Dalai Lama ſelbſt über die Handelsbeziehungen Tibets und Britiſch⸗Indiens zu kon⸗ ferieren. Als nach dreijährigem Warten die erforderlichen Pa⸗ piere aus Peking eintrafen, verhinderte der Birmaniſche Krieg die Miſiſion Macaulays. Dieſer Aufſchub aber wurde in Tibet als ein Zeichen der Schwäche Englands betrachtet, und die Tibetaner entſchloſſen ſich, die Offenſive zu ergreifen. Sie dran⸗ gen in Sikkim ein, ſetzten ſich in Lingtu auf engliſchem Gebiet re feſt und errichteten ein Fort bei dieſem Ort, das die Straße Lzum Aenleg⸗La⸗Waßz beberrſchte. Der non Dalal Lama leicht — Tanuheim, heeinflußte Rajah ſchien ſich von den En; wollen. emlen zu Da die ihm gemachten Vorſtellung blieben, ging die engliſche Regierung ini 1888 zum Angriff über. Die Tibeta Graham mit 2000 Mann und 6 Gebirgs vertrieben und gingen nach dem mit einer 3 Km l Mauer ſitionen befeſtigten, hinter der ſie ſich n. lei dieſe Linie ſchwache Punkte hatte, wurden ſie bald geſchlagen und ließen gegen 1000 Tote und Verwundete auf dem Plag, während die in der genommenen Stellung biwakierenden Eng länder nur 4 Verwundete hatten. Infolge dieſer Ereigniſſe begannen 1890 die engliſchen Verhandlungen mit Tibet, die am 5. Dezember 1893 zum Ver⸗ trag von Darjiling führten. f ſelben wurde den b iſchen zufſtellten. Allein Auf Grund desf Engländern am 1. Mai 1894 der Handelsmarkt Patung im tibetaniſchen Tſchumbital eröffnet und beſtimmt, daß eine große Anzahl von Waren 5 Jahre ſteuerfrei bleiben ſollten, mit Aus⸗ nahme des indiſchen Tees, deſſen Import während dieſes Zeit⸗ raumes verboten blieb. Erſt nach Ablauf desſelben durfte er mit gleicher Beſteuerung wie der chineſtf e in England nach Tibet importiert werden. Die tibetaniſchen Großen, die den Teehandel mit China in Händen haben, wollten ſich offenbar gegen den indiſchen Teeimport ſichern. Ungeachtet dieſer Ver⸗ einbarungen blieben die Handelsbeziehungen mit Indien ſchwierige, und der Geſamthandel Indiens mit Tibet betrug noch im Vorjahre, und zwar vom Frühfahr 1902 bis Frühfahr 1903, nur etwa 60 000 L. Die mit dem indiſchen Handel ſeit Alters privilegierten Tomos, die Bewohner des Tſchumbitals, kamen allein nach Vatung, und die Tibetaner, nach einer anderen Lesart die Chineſen, errichteten eine Mauer nebſt Wache ½ Kilometer ſüdlich von Patung, um den Handel mit Indien zu erſchweren, und Tibet verbot ſeinen Händlern, über Phari im Tſchumbital hinaus nach Patung zu gehen. Derart wurde der Vertrag von 1893 von ihm verletzt, und dies bildete eine der Urſachen der erſten Expedition Oberſt Pounghusbands, die, wie es ſcheint, Überdies auch die Eröffnung eines neuen Handelsweges nach Lhaſſa bezweckte und die daher das Lachental und den Serpuſu⸗ la⸗Paß überſchritt, indem ſie den früheren Weg Macaulays ver⸗ folgte. In Khamba Jong erhielt Oberſt Pounghusband von einem chineſiſchen Amban aus Lhaſſa und den Abgeſandten des Dalai Lama die Aufforderung, ſich zurückzuziehen. Er ver⸗ weigerte dies, beſetzte das auf iſoliertem Felskegel gelegene, ſtark befeſtigte Kaſtell von Khamba Jong und kehrte zur Einholung von Inſtruktionen ſeiner Regierung nach Indien zurück. Nach einer anderen Verſion hätte China ſelbſt in Uebereinſtimmung mit dem Dalai Lama die indobritiſche Regierung aufgefordert, einen Kommiſſar zu Verhandlungen über die Handelsbeziehungen und Grenzverhältniſſe nach Khamba Jong zu ſenden, eine Auf⸗ forderung, mith der diejenige an die engliſche Miſſion, umzu⸗ kehren, allerdings nicht übereinſtimmte. Jedenfalls ſteht feſt, daß die Verhandlungen in Khamba Jong ſich lange hinzogen, reſul⸗ tatlos blieben und die Tibetaner alle möglichen Schwierigkeiten machten, die der chineſiſche Amban nicht verhinderte. Mit lebhaften⸗ Intereſſe wird man den weiteren Verlauf der britiſchen Expedition verfolgen, die vor der Hand höchſtwahr⸗ ſcheinlich zun dauernden Beſetzung und Beſitzergreifung des „Schlüſſels zu Tibet“, führen wird. Luſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“ Macht der Gewohnheit. Grenzbeamter(zu einem Reiſenden, der eben ſeinen Paß vorgezeigt hat):„Sie ſind Vertreter der Tier⸗ handlung Hagenbeck in Hamburg! Haben Sie vielleicht auch Muſter⸗ koffer bei ſich?“ Ein Schwerenöter.„Herr Oekonomierat, ich hätt' e' gntes Geſchäft für Sie!“—„Nu' laſſen Sie hören!“—„Sie geben Ihrer Tochter e Million Mitgift! Ich nehm' ſie mit'ner halben Million — erſparen Sie netto fünfzig Prozent!“ Verlockend. Münchner Hausbeſitzer(beim Anblick eines New⸗ Porker Wolkenkratzers):„Herrſchaft, da möcht i' ſteigern!“ Beim Wort genommen.„Sie annoncieren, daß Sie tauſend Mark zahlen, wenn Ihr Bartwuchsmittel nicht hilft?!“—„Wünſchen Sie eine Flaſche?“—„Allerdings! Aber ich kann Ihnen gleich ſagen, daß bei mir alles vergebens iſt!... Können Sie mir nicht einen Vorſchuß auf die tauſend Mark geben?“ Sehr glaubwürdig.„Was fällt Ihnen ein, Ihre Hand in meinen Ueberzieher zu ſun?“—„Ach entſchuldigen Sie, deine kleine Zerſtreutheit!.. Ich hatte nämlich vorigen Winter gerade ſo einen Ueberzieher wie Sie!“ Im erſten Schrecken.„Was ſuchen Sie denn da oben?“— „Einen.. Briefkaſten!“ Von der Schmiere.(Während der Gagenzahlung.)„Sagen Sie mir, was für ein Stück wird denn hier probiert?“—„Viel Lärm um nichts!“ Piccolos Rache. Chef gegeben, werd' ich mich ſchon rächen!“ da drüben nachher ſeinen Haſenbraten bringen muß, mach ich dabei einen Katzenbuckel!“ Doch etwas. Gatte(zu ſeiner Frau):„. Einen Hut wie ihn die Rätin hat, kann ich Dir nicht kaufen; aber ich will annoncieren, Du bätteſt eine wertvolle Diamantbroſche verloren!“ Aus der Zeit. Junger Ehemann:„Du, Malwine, es iſt eigentlich ganz güt, daß mir der Gerichtsvollzieher mein Automobil gepfändet hat.... Dadurch, daß ich jetzt in dem Deinigen mit⸗ fahre, lernen wir uns doch etwas näher kennen.“ Annonce. Schwarzer Dackel mit weißem Bauch, auf den Namen„Männe“ börend, iſt entlaufen. Eine Belohnung wird dem Wiederbringer nicht zugeſichert, weil er froh ſein wird, wenn er das Vieh wieder los iſt. K. Müller, Oberförſter g. D. Berfrühte Frage. Richter:„Was haben Sie ſich gedacht, als der Angeklagke ins Zimmer trat?“— Zeuge:„Aba——— — Richter(ungeduldig):„Nun, hat ſich das beſtätigt 2“ Borgeſorgt.„Sopherl“, ruft der Herr Papa ſeiner Tochter, „geh', hol mir den Hausſchlüſſel, ich will a' biſſerl fort!“— Nach einer Weile kommt Sopherl zurück.„Vater“, ſagt ſie kleinlaut,„Du kannſt nicht fort's Mutterl hat en Schlüſſel unter's Stuhlkiſſen und hat ſich'raufg'ſetzt!“ 5 Beim Heiratsvermittler.„. Ich glaube ſchon, daß die Braut, die Sie da für mich haben, mein Glück ſein kann— aber wenn ſie nur nicht gar ſo ſchrecklich korpulent wäre!“—„ ch bitt“ Sie, es iſt doch eine alte Geſchichte, daß das Glück kugelrund iſt!“ Ei Renommiſt. Studioſus:„Ich habe doch einen ſeelen⸗ guten Ontel! Wenn ich den einmal acht Tage nicht anpumpe, frägt er gleich telegraphiſch an, ob ich nicht krank bin!“ Auf der Vizinalbahn. Paſſagier:„Warum geht denn der Zug nicht ab?. Die beiden Bauern, die da am Schalter ſtehen, ſollen wohl noch mitkommen?“— Schaffner:„Ja. Der Stations⸗ vorſteher redet ihnen'rad zu!“ Glück im Unglück.„Mein Kaſſter iſt durchgegangen und meine Frau hat er auch mitgenommen!.. Alſo doch e' an⸗ ſtändiger Kerl!“ Neue Altersbeſtimmung.„Wie alt iſt denn eigentlich die Tochter des Hauſes?“—„So genau weiß ich das nicht— aber ſte hat ſchon etliche Orthographien mitgemacht!“ Unſchädlich. Muſikſchülerin(die ein Zimmer mieten will): „Glauben Sie, wenn ich Klavier ſpiele, daß es die Partet unter mir „Für die Ohrfeige, die mir vorhin der geniert?“— Onein— da beult ſomteſe der Hund den aanzen Taa! äußerſt fruchtbaren, klimatiſch ſehr günſtigen Tſchumbitals, des Wenn ich dem Gaſt e . Abennement 80 Pfeunig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen mel. Poſt⸗ aufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte No. 492 Telephon: Redaktion: Nr. 377. und Kreisverkündigungsblatt. Inferate: Die Colonel⸗Zelle 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 8e Expedition: Nr. 218. Nr. 9. Belauutmachung. Nr. 2778. Eingefangen und bei Wirt Sieg ler, Lüiſenring Nr. 29 hier, untergebracht: 1 lebende, ausgewachſene weiße Gaus, welche im Neckar um⸗ herſchwamm. Mannbeim, 9. Jan. 1904. Gloßh. Bezirksamt: — Polizeibirektion.— Vekanntmachung. Nr. 22711I. Zugelaufen und bei Waſenmeiſter Johann Hein⸗ Rihm in Käferthal unter⸗ gebracht: 1 Hund(Schnauzer) männ⸗ lichen Geſchlechts, hat ſchwarz⸗ graue Haare, Ohren u. Schwanz ſind geſtutzt. Mannheim, 9. Jan. 1904. Großh. Bezirksamt: — Polizeibirektion.— Bekanntmachung. Aus der Pfarrer Herrmann'⸗ ſchen Jungfrauen⸗Ausſteuer⸗ Stiftung in Heidelberg ſind für das Jahr 1904zwei Ausſteuer⸗ preiſe von je 500 Mark an arme tugendhafte und in jeder Beziehung würvige Jungfrauen des vormaligen babiſchen Neckarkreiſes ohne Un⸗ terſchted des chriſtlichen Bekennt⸗ niſſes zu vergeben. Zu den berechtigten Orten des vormaligen Neckarkreiſes gehören: 1. alle Orte der jetzigen Amts⸗ bezirke Eberbach, Heidel⸗ beig, Mannheim, Mosbach, Schwetzengen, Weinheim und Wiesloch; ämtliche Orte des jetzigen intsbezirks Sinsheim mit einziger Ausnahme der Stadt Hilsbach; vonr Amtsbezirk Adels⸗ heim de Gemeinden Groß⸗ eichholzheim und Kleineich⸗ holzheim; vom Amtsbezirk Bruchfal die Gemeinden Huttenheien, Kürrlach, Kronau, Neudorf, Oberhauſen mit Wagbäuſel, Philippsburg, Rheinhauſen. Rheinsheim u. Wieſenthal; endlich 5. vom Amtsbezirk Buchen die Gemeinde Heidersbach. Bewerdungen um dieſen Aus⸗ ſteuerpreis ſind bilunen vier Wochen unter Auſchluß von Zeugniſſen über Alter, Familien⸗ und Vermögensverhältütſſe, bis⸗ Beſchäfligung, Bedürftig⸗ elt, ſüitliches Wohlverhalten und Würdigteit bei der Gemeinde⸗ bdehörde des Wohnortes einzu⸗ reichen, weſch letztere dieſelben nach Benehmen mit dem betr. Pigrramte dem vorgeſetzten Be⸗ kirksamte mit gutachtlicher Aeußerung vorlegen werd. Karlsruhe, 4. Jannar 1904. Großh. Berwaltungshof. Wirt. 925 * Nr. 21191. Die Gemeinde⸗ behörden werden auf vorſtehende Bekanntmachung aufmerkſam gemacht. 3003 Maunheim, 9. Januar 1908. Großh. Bezirtsamt: Zoeller. Sroßh. Badiſche Slaals⸗ Eiſeubahuen. Mit Gültigkeit vom 11. Jan. 0 wird zum Tarif für den direkten Gllterverkehr zwiſchen Stationen der Großh. Badiſchen Staatseiſenbahnen einerſeits und den Stationen der Badlſchen Nebendahnen im Privatbelrleb anderſens der Nachtrag VII ausgegeben. 20266 „Derſelbe enthält die Einbe⸗ Rehung der Station Biſchweſer Badeſ für den Wagenladungs⸗ perkehr ſowie der Station Dürr⸗ heim für den geſamten Güter⸗ verkehr. Die Frachhöätze der letz⸗ zeren Station treten erſt mit dem Tag der Eröffnung dieſer Station in Kraft. Nähere Auskunft erteilen die Dienſtſtellen. Karlsruhe, 10. Jan. 1904. SGroſßh. Weneraldirekiion. Bekauntmachung. Dle Beſchaffung von Wertzeichen für 1904 betreffend. Die Lieferung von gedruckten Wertzeichenbüchern ſoll in öffent⸗ licher Submiſſion vergeben werden. 85 utereſſenten werden einge⸗ laßen, Angebote hierauf bis eäteſtens utag, 18. Jannar 1904, nachmitags 3 uhr verſchloſſen und mit der Bezeich⸗ nung: „Wertzeichenlieferung betreffend“ verſehen, beim Rechnungskon⸗ trolbureau R 1, 14, 2, St. ab⸗ zugeben. Bei dieſer Stelle ſind die An⸗ ſebotsformulare erhältlich und legen die Muſterbilu ſer zul Einſichtnahme auf. 30000/5 Maunheim, 9. Jauuar 1904. Bürgermeiſteramt: Ritter. Hartmann. Veſſere Herrenwäſche wird angenommen zum Waſchen und Dienstag, 12. Januar 1903. G. 67 Bekanntmachung. Die Frühjahrsprüfung für den einjährig⸗ freiwilligen Dienſt betr. Die Frühjahrsprüfung zur Erlaugung der Be⸗ rechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt wird im Laufe des Monats März d. J. ſtattfinden. Anmeldungen, in welchen das Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens bis zum 1. Februar d. J. anher einzureichen und ſind denſelben anzuſchließen: a. ein von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Ge⸗ burtszeugnis; b. die nach Muſter 17a erteilte Einwilligung des ge⸗ ſetzlichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhaltes mit Einſchluß der Koſten der Aus⸗ rüſtung, Bekleidung und Wohnung, von dem Be⸗ werber getragen werden follen; ſtatt dieſer Er⸗ klärung genügt die Erklärung des geſetzlichen Ver⸗ treters oder eines Dritten, daß er ſich dem Be⸗ werber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten verpflichtet und daß, ſoweit die Koſten von der Militärverwaltung beſtritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Erfatpflicht des Bewerbers als Selbſiſchuldner verbürge. Die Unterſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie die Fähigkeit des Bewerbers, des geſetzlichen mer⸗ treters oder des Dritten zur Beſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimmt der geſetzliche Lertreter oder der Dritte die in dem Vorſtehenden bezeichneten Verbindlichkeiten, ſo be⸗ darf ſeine Erklärung, ſofern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet iſt, der gerichtlichen oder notariellen Be⸗ urkundung; 0. Unbeſcholdenheitszeugniſſe vom 14. Lebensjahr an. Sämtliche Papiere ſind im Original einzureichen. Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchrie⸗ benen Levenslauf beizufügen und in der Meldung anzu⸗ geben, in welchen zwer fremden Sprachen(latkeiniſch, griechiſch, franzöſiſch und engliſch oder ſtatt des letzteren ruſſiſch) er geprüft zu werden wünſcht, Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtehen ſolgende Grundſätze: Beſteht ein Bewerber die Prüfung vor der Prüfungs⸗ kaiee nicht, ſo iſt eine einmalige Wiederholung zu⸗ ig. Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatzbehörde dritter Inftanz nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen zum dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelaſſen werden. 3002 In dem Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung iſt daher auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungs⸗ kommiſſton bereits unterzogen hat. Karlsrube, den 2. Januar 104. Prüfungskommiſſion 7 Einjährig⸗Freiwillige: Der Vorſitzende: Braun. Beſchlußz. Nr. 614 III. Vorſtehende Bekanntmachung bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntnis, Mannheim, 1. Januar 1904. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Manuheim: Jung. Oeffentliche Aufforderung. Die Anmeldung zur Stammrolle betr. Nr. 394J. In Gemäßheit des§ 25 der Wehrordnung werden die Milikärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1 04 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: a) Alle Deutſche, welche im Jahre 1904 das 20. Lebensjahr zurücklegen, alſo im Jahre 1884 ge⸗ boren ſind; 5) Alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſtpflicht noch nicht endgültig durch Aus⸗ ſchließung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erfatzreſerve oder Marine⸗Er⸗ ſatzreſerve oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil enlſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der An⸗ meldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1904 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat desjenigen Ortes an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Woonſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. „Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherrn die Verpflichtung zur Anmeldung. Die Anmeldung hat vom 15. Januar bis 1. Februar zu geſchehen. Sofern ſie nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugnis vorzulegen. Bei wiederholter An⸗ meldung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. Wer die vorgeſchriebene Melbung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 0 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Die Anmeldung der in der stadt Maunheim wohnhaften erſolgt auf dem Rathauſe zu Mannheim, + 0 4. 5 5 3. Sto immer Ar. 26/27, der in Näferthal⸗Waldhof Wohnenden auf dem in Räferthal und der in Neckaran Wohnenden auf dem RNathaus in neckarau und zwar vormittags von 9 bis 12 1 und nachmittags von 2 bis 5 Uhr. Am Sonntag den 17. Januar, Sonntag den 24. Januar, Mittwoch den 27. Januar und Sonntag den 51. Jannar bleiben die Anmeldebureaus geſchloſſen. Mannheim, den 8. Januar 19 4. 30000/19 Bürgermeiſteramt: Martin. Zettler. Frachtbriefe ſtets zu haben: Dr. H. Haas'ſche Druckerei, E 6 Nr. 2. Bügeln. 8 8, 10, 2. St. Stb. 4305 Miltelſchulgeld. Das Schulgeld für das II. Tertial 190%%3 für das Realgymnaſtum und dir höhert Mädchenſchule iſt heute fällig. Die Zahlungs⸗ pflichtigen werden erſucht, dasſelbe binnen acht Tagen bei Vermeidung der perſön⸗ lichen Mahnung anher zu bezahlen. We Mannheim, 11. Jan. 1904. Stadtkaſſe: Röderer. Bekauntmachung. Am 19. und 20. dſs. Mts., nachmittags 2½»Uhr, findet int Straßenbahndepot beim Pano⸗ rana im Zimmer Nr. 8 die Verſteigerung der in der Zeit vom 1. Juli 1908 bis 30. Junt 1908 im Bereiche der Straßen⸗ bahn gefundenen und nicht ab⸗ geholten Gegenſtände ſtatt. Zur Verſteigerung gelgugen .: f 10 4 Damen⸗ und Herrenringe, 2 Broſchen— eine mit Grana⸗ ten— 1 Uhrenkette, 1 Wecker, 63 Damen⸗ und Herrenſchirme, verſchledene Spazierſtöcke, 3 Muf⸗ fen, 1 Bog, 1 paar Damenſt efel, 2 paar Schuhe, 58 paar Hand⸗ ſchuhe, Damentaſchen, Geldben⸗ kel, 1 Knabenhavelok, Kragen und Kopitücher, Hüte, Mützen, Taſchentlicher. Wäſche, Kleidungs⸗ ſtücke, Bücher, Korbe, Meſſer, Zwicker— teils mit goldener Faſſung— und Brillen ꝛc. ꝛc. Maunheim, 7. Jan. 1904. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. U. 2 8 Zwangs⸗Berſteigerung. Mittwoch 13. Jan. 1964, nachmittans 2 Uhr, werde ich im Pfaudlokal hier, ½5, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 10394 öbel jeder Art, 2 Kla⸗ viere und eine Näsmaſchine. Mannheim, 12. Jauuar 1904. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Iwaugs⸗Verſteigerung. Nr. 11188. 1 Wird der auf Mittwoch, den 20. Jauuar 1904, vormittaas 9% Uhr beſtimmte Verſteigerungstermin hiermit auf⸗ gehoben. 2. Im Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundouche von tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen der Wirt Kornellus Meiſel Wwe. Franziska geb. Hellin ger und des minderjährigen ulius Meiſel in Maunheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Freitng 5. Februar 1904, voenittags 9½ Uhr durch das unterzeichneke Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4,— vergeigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10. Nov. 1908 in das Grund⸗ 2 5 eingetragen worden. ie Einſicht der Mikteklungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsuürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. 8 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bel der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtigt und vei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzi werden. Dlejenigen, welche ein der Ver; ſteigerung euigegenſtehendeshiecht haben werden aufgefordert, vor der Extellung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſlellung des Verfahrens herbe!⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlbs au die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Baud 219, Heft 15, Beſtaudsver⸗ zeichuts 1. Lagerb.⸗Nr. 4459, Flächeninhalt 4 ar 09 qm Hoftaite, Lit. 83, 11. Hierauf ſtest a. Ein in Wohnhaus mit Keller, b. ein zweiſtöckiger Seitenbau links, Wohnung mmtt Keller, e. ein zweiſtöckiger Querban, Wohnung, d. ein zwelſtöckiger Seitenbau rechts, Wohnung mit ange⸗ bautem Abort. Schatzung 70000 M. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 450 M. Mannheim, 10. Dezbr. 1908. Großh. Notariat als Vollkreckungsgericht: Dr Elſaſſer, 18144 Maſinheim zur Zeit der Ein⸗ Eisbahn Morgen Mittwoch von 11—1 Uhr Konzert der Grenadier⸗Kapelle. Tageskarten 50 Pfg. 3000½ 14. 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