Abonnement: Tägliche Ausgabe: 4 90 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Po aufſchlag M..42 pro Quartal. 1 inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sountags Ausgabez (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Weene Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſet „Journal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und 1 ius Haud ob. dücch die Won lt. E 6, 2. Geleſeue und verbrrilelſte Zeitung in Alaunheim und Amgebung. E 6, 2. Druckerel: Nr. 841 Zu ſerate: Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. 15 11 Seoe n 275— Far unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Slie Nr. 5 1 Die Neklame⸗Zeile 85 Nr. 25. Samstaa, 10. Jauuar 1004. Ze 5 Foliiische Uebersicht. 75 Maunheim, 16. Januar 1904, Die Städte und die Wahlreform. Mit Bezug auf den Artikel des„Bad. Edsm.“ über die Stellung der Städte zu der Wahlrechtsvorlage wird der „Bad. Ldsztg.“ mitgeteilt, daß derſelbe der Sachlage nicht ganz entſpreche. Es iſt zwar richtig, daß die Städte die Wahl ſtatt der Ernennung ihrer Vertreter zur Erſten Kammer wünſchen. Dieſer Wunſch iſt um ſo erklärlicher, als auch die Vertreter der Berufsſtände gewählt werden ſollen. Das Bedenken, das ſeiner Zeit gegen die Wahl von Städtevertretern im die Zweite Kammer geltend gemacht wurde, daß nämlich damit die Parteipolitik in die Gemeindekollegien hineingetragen werde, fällt bei der Erſten Kammer weg, da bei dieſer die Parteipolitik gegenüber der Intereſſenvertretung völlig in den Hintergrund tritt. Unter dieſen Umſtänden darf man wohl hoffen, daß die Großh. Re⸗ gierung und die Landſtände den Wünſchen der Städte nicht ab⸗ geneigt ſein werden, und es hat niemand daran gebdacht, hier⸗ wegen eine Demonſtration durch einen allgemeinen Städtetag in Szene zu ſetzen. Von einem ſolchen iſt zwar beiläufig die Rede geweſen, aber wegen einer ganz anderen Angelegenheit der kommunalen Verkehrsſteuer— und es iſt eine noch völlig offene Frage, ob es nötig und möglich ſein wird, die Anregung weiter zu verfolgen. Ausſichten im fernen Oſten. In den Verhandlungen zur Erhaltung des Friedens in ee iſt durch die letzte Mitteilung Japans an Rußland ein weiterer Schritt geſchehen. Auch dieſe Mitteilung bedeutet, nach Anſicht der Japaner ſelbſt, kein Ultimatum. Abey ſie wird, unter Wahrung der höflichen Form, in der Sache ernſte Forde⸗ cungen aufſtellen, über die das Kabinet von Tokio der ruſſiſchen Diplomatie eine abſchließende Erklärung zuſchiebt. Hinter dieſen Forderungen ſteht Japan, zwar nicht mit der von gacgliſchen Blättern ausgemalten brennenden Kriegsluſt, jedoch mit dem Entſchluß, ſeine umfaſſenden Rüſtungen nicht rückgängig zu machen, ohne einen diplomatiſchen Erfolg bei Verzichtleiſtung auf den ſtrategiſchen davongetragen zu haben. Auch der vor Uebergabe der jüngſten japaniſchen Note gehörte Rat der alten Staatsmänner wird ſich wohl nicht dahin ausgeſprochen haben, daß Japan den Kampf unter allen Umſtänden vermeiden müſſe. Der Inhalt der bei Rußland erhobenen Forderungen läßt ſich Kur vermuten. Wahrſcheinlich will Japan in Korea nicht durch förmliche Anerkennung der Neutralität eines beſtimmten Gebietes eingeengt werden und auch aus den Erörterungen über die Mandſchurei nicht mit leeren Händen, das heißt nicht 0 ein beſonderes Zugeſtändnis herauskommen. Soldatenmißhandlungen. Wie aus München telegraphiert wird, beriet geſtern die Abgebrdneſen angenommenen der den. von der Kammer der Mülker betreffend die E 0 tfernung derjenigen Offiziere und Unter⸗ offiziere aus dem Heere, welche an Soldatenmißhand⸗ lungen milſchulbig ſünd. Reichsvat Freiherr v. Würzburg, Graf zu Caſtell⸗Caſtell und Juſtizrat v. Auer machen gegen den An⸗ trag dieſelben Bedenken geltend, welche bereits in dem Ausſchuſſe der Kammer der Reichsräte vorgebracht wurden: Die Armee müſſe von allen parteipolitiſchen Einflüſſen freigehalten werden. Die Frage der Disziplin unterliege nur der Entſcheidung des oberſten Kriegsherrn. Soldatenmißhandlungen ſeien unter allen Umſtänden energiſch zu beſtrafen, aber dies geſchehe auch jetzt bereits. Die Zahl der Mißhandlungen habe nicht zuge⸗ nommen. Kriegsminiſter Freiherr v. Aſch erklärte, daß die Kriegsverwaltung mit oder ohne Antrag Müller beſtrebt ſein werde, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden geſetzmäßigen Mitteln den Uebergriffen an Soldatenmißhandlungen energiſch entgegen⸗ zutreten. Die Kammer beſchließt ſodann einſtimmig, in Er⸗ wägung der Erklärungen des und in der weiteren Erwägung, daß gegen den Beſchluß der Kammer der Abgeordne⸗ ten ſowohl gewichtige wechtliche als auch formelle Bedenken be⸗ ſtehen, über den Beſchluß der Kammer der e 3 ur Tagesordnung Deutsches Reich. * Schwetzingen, 15. Jan.(Windthorſtbund.) Hier hat ſich ein e e konſtituiert, an deſſen Spit ge Fabri⸗ kant Georg Pitſch ſteht. Wie das„Mannh. Volksbl.“ erzählt, gehören dem Aaae Jugendverein zur Zeit 50 Mit⸗ glieder an. —(Landtagsneuwahl.) Wie verlautet, beabſich⸗ tigenm die Demokvaten den Hauptlehrer Ihrig⸗Mann⸗ heim als Kandidaten aufzuſtellen, da Eder ein Mandat nicht mehr annimmt und der in Ausſicht genommene Alt⸗Stadtrat ebenfalls abgelehnt hat. Aber— ſo hört man— das Zentrum ſei gegen die Lehrerkandidatur. * Heidelberg, 15. Jan.(Die N lung des jungliberalen Vereins) nahm einen ſehr lebhaften Verlauf. Zum Vorſitzenden für das Jahr 1904 wurde Prof. Metzger anſtelle des Rechtsanwalts Dr. Müller gewählt, welcher aus Familienrückſichten eine Wiederwahl ent⸗ ſchieden ablehnte. * Karlsruhe, 15. Jan.(Die Verfaſſungskom⸗ miſſion) trat heute in die Beratung der Wahlrechts⸗ vorlage ein. Es fand zunächſt eine Generaldiskuſſion ſtatt. Die Vertreter der verſckiedenen Parteien äußerten ſich zur Vor⸗ lage im allgemeinen und hoben die Punkte hervor, gegen welche mehr oder minder ſchwerwiegende Bedenken vorhanden ſind. Im einzelnen ſollen nach Beſchluß der Kommiſſion die Be⸗ ratungen bis auf weiteres als vertraulich behandelt wer⸗ den.(Was ſoll die Geheimniskrämerei für einen Wert haben? D. Red.) * Berlin, 15. Jan.(Im Reichstage) wurde heute die Interpellation betreffend Aufheb un g des Zeugnis⸗ zwamges gegen Redakteure beſprochen, die Weiterberatung der Interpellation wurde 346 Uhr auf Montag vertagt. Auf die der Montagsſitzung wurden außerdem die Inter⸗ Die Jamilie von Horſt. Roman von E Karl. 18 Nachdruck berboten. 210(Fortſetzung). Hätte man Rudi dieſe Seite der Angelegenheit beleuchtet, er Wäbe in hohem Grade verblüfft geweſen. Nach ſeiner erwies dem Mädchen und ihrer Familie eine große Ehre. In Bezug auf das Arrangement ſeiner Geldangelegenheiten raf er einſtweilen keine Anſtalten. Erſt feſten und nach außen ficht⸗ baren Verkehr im Hauſe Frankfurther, dann eine Rückſprache mit ſeinen Gläubigern, die wohl Vernunft annehmen würden, und zuletzt eein offenes Aufdecken ſeiner Verhältniſſe gegen Gertruds Vater. Seine Schulden, alle ausſtehenden Rechnungen mit inbegriffen, konnten nicht meht als zehn⸗ bis elftauſend Mark betragen. Das war eine Lappalie dem Vermögen Frankfurthers gegenüber, und dieſer würde ihm gewiß Glauben ſchenken, wenn er verſicherte, bei Eingehung ſeiner Verbindlichkeiten durch ſeinen väterlichen Vermögensanteil ſich für gedeckt gehalten zu haben. Es war ja auch nicht nötig, den alten Herrn in die ganze Bedrängnis, die dieſe Verpflichtungen ihm verurſachten, einzuweihen. Der mutmaßliche Schwiegerſohn Frank⸗ hatte ſicherlich Kredit, und man konnte die Angelegenheit wie eine zwar unangenehme, aber nicht bedenkliche Sache hinſtellen. So ſchwankte ſeine Stimmung zwiſchen angenehmen und unan⸗ genehmen Empfindungen hin und her wie ein Kahn an der Kette, der von jeder Welle widerſtandslos auf⸗ und niedergeführt wird. Der nächſte Tag brachte wieder köſtliches Wetter und noch etwas vermehrte Wärme; es lag ſogar eine gewiſſe Schwüle in der en, warmen Luft. rief Gertrud bedauernd aus. Rudi hatte faſt vierſtündigen, angeſtrengten Dienſt gehabt, jetzt ber kurg nach zwölf Uhr, hielt er, friſch gekleidet, auf ſeinem hübſchen or d Freitrepge des Hanes; Waarſen ſträußchen in der die Stufen hinan. Schon in der Vorhalle kam ihm Gertrud entgegen, während Herr Frankfurther oben auf der Treppe ſichtbar wurde. Mit tiefer Verneigung überreichte er der jungen Dame die Roſen, die ſie freundlich, aber wie eine oft gebotene Aufmerkſamkeit annahm, und an ihrem ſehr chic gearbeiteten Reitkleide befeſtigte, „Blumen paſſen eigentlich nicht zum Reitkleide,“ ſagte ſie ſcher⸗ zend,„und ich müßte ſie zu Hauſe laſſen, aber ich liebe ſehr, was grünt und blüht, und ſetze mich gern über Kleinigkeiten hinweg.“ Dieſes Sichhinwegſetzen dokumentierte ſich auch in ihrer Klei⸗ dung. Sie hatte ſtatt des üblichen ſteifen Shlinders ein weiches Filghütchen auf, das ſie prächtig kleidete. Herr Frankfurter wechſelte einige Worte mit dem Nitter ſeiner Tochter und geleitete dieſe dann auf die Freitreppe hinaus, vor der ſich inzwiſchen auch in geſchmackvoller Livree der Reitknecht mit dem Pferde eingefunden hatte. Gertrud klopfte den Hals ihres„Darlings“, eines ſchönen, fleinen 5 Goldfuchſes, und gab ihm den bereitgehaltenen Zucker. „Wie lange haben Sie das Pferd heute geritten?“ fragte Herr Frankfurther den Diener. „Wie der Herr befohlen haben, eine Stunde; der Fuchs iſt nach Wiedenfelde und zurückgegangen.“ „So weit haſt Du heute ſchon laufen Aae Tierchen!“ „Das war zu viel, Vorſicht, Papa.“ „Keineßwegs, mein Fräulein!“ meinte Rudi.„Wenn das Pferd lange nicht von Ihnen geritten iſt, kann ich die Vorſicht nur loben. Sehen Sie nur, wie„Darling“ die Stange beißt, es iſt noch genug Temperament übrig. Darf ich bitten?“ Er hielt ſeine Hand unter den Steigbügel; Gertrud ſetzte den Fuß hinein und ſchwang ſich gewandt in den Sattel; man merkte ſofort die Schule. Ihre mittelgroße Figur in tadellofer Haltung machte ſich ſehr ſtattlich, und das Dunkelblau ihres Reitkleides 12 hübſche Paar, gefolgk von Hein Reltknechk auf eaßt Herr Frankfurther blickte ihnen ſehr ernſt nach. gut zu der hellen Goldfarbe ihres Pferdes. Mit freundli⸗ hen Grüßen den Vater und die am ſtehende Mutter ri 5 —(Aus einer 12 1 Sa Bei der Pirnaer Ehebruchs⸗Affäre, an der mehrere Off ziere beteiligt ſind, handelt es ſich dem„Berl. Tgbl.“ zufolge u die Gattin des Oberleutnants Krohn, die der Offizier ſeiner Zeit aus Neigung geheiratet hatte. Sie iſt die Tochter des Direktors einer ſächſiſchen Heilanſtalt. Der Ober⸗ leutnant hat bereits vier Duelle ausgefochten einige ſeiner Gegner ſind lebensgefährlich verletzt. Ausland. * Frankreich.(Die neue Knammergruppe der ſozialiſtiſch⸗radikalen Linken)(Gauche radicale⸗ soclaliste), die ſich infolge der Vorkommniſſe bei der Vi präſtdentenwahl gebildet hat, zählt ſchon 77 Mitglieder. D Bemühungen der nun auf 38 Mitglieber zuſammengeſchmolze alten Gruppe, eine Verſtändigung mit den Ausgetretenen h. zuführen, ſind bis jetzt geſcheitert. Die„Linke“ lehnt die⸗ Wies herſtellung der Fraktion in der frühern Form ab, erklärt ihre Reihen offen zu halten und dem, Eimtekentele w Mitglieder nicht wehren zu wollen. 5 Sum Aufſtand der Herero. Die Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Reſſorts aber Entſendung nach Südweſtafrika ſind noch nicht geſchloſſen, doch kann man jetzt ſchon mit Sich rhe annehmen, daß mit dem nächſten, am 30. ds. von Hamburg abgehe den Dampfer eine größere Truppen⸗Abteilung nach der Kolonie befördert werden wird. Seit dem letzten veröffentlichten Telegram iſt keine weitere Nachricht mehr eingegangen, was wohl darauf ieheen iſt, daß in Swakopmund, dem einzigen Orte, von dem jetzt nach der Unterbrechung der Linien im Innern noch eine mit Deutſchland möglich iſt, wohl 0 keine weiteren Nachrichten aus dem Aufſtandsgebiete vorliegen werden. In Windhuk Sitze der Regierung, befand ſich nur ein Sellvertreter des neurs, da dieſer an der Spitze einer ſtarken Abteilung zu drückung des Aufſtandes der Bondelzwarts nach Süden abgega war. Sowohl von Oberſt Leutwein als auch don ſeinem treter können jetzt nicht eher Nachrichten geſandt werde die Verbindung durch das Gebiet der Herero wieder herg wird. Bis dahin iſt man, falls nicht einzelne Boten oder durchkommen ſollten, auf die Berichte des Bezirksamtm 15 Swakopmund angewieſen, der aber auch nur über die bies zum aufrühreriſchen Gebiete unterrichtet ſein kann. amtlichen Nachrichten über die Maßnahmen gegen die Bondelz beſagen, daß eine Beruhigung eingetreten und eine Art 1915 W. ſtillſtand abgeſchloſſen ſei. Eine neuere Meldung e die über Kapſtadt eintraf, gab ferner an, baß die Bondelswarts die Waffen niedergelegt haben. Eine amtliche Beſtätigung dafür liegt nun nicht v⸗ darf aber annehmen, daß die Meldung zutreffend geweſen ſein da ſonſt wohl ſchon über Kapſtadt Nachrichten über die Fortdauer de Kämpfe vorliegen würden. Wahrſcheinlich hat Oberſt Leutwe auf die erſte Nachricht vom Aufſtande der Herero mit einem Teile der Truppen nach Norden gewandt. Auf de können ſich ihm die Truppen aus den verſchiedenen Garn en anſchließen. Von Swakopmund aus wird, wie die„Ke 105 auführt, ein Dorgehen wohl. erſt. dann möglich werden den ſonſt der junge Frankfurther zu reiten pflegte, it Die Wohnung lag dem Ende der Stadt ſehr nahe, 40 0 man bald ins Freie und konnte den Schritt mit einem ſch Trabe vertauſchen. Das Wetter war köſtlich. Die letzten zwei Tage hatte⸗ knoſpende Grün an Buſch und Baum erheblich in der Entwie gefördert. Wie ein hellgrüner Schleier lag es über den die umkränzten. Die Winterſaat 11 75 Fener ſpr⸗ werk zu 1 und wo ſein Fuß die Erde berührte, da ſie gu ihr kräftiger Atem füllte die Luft mit“! Vohlgeruch. und lebensfroh ſchien alles, was grünte, wuchs und l. ſchen Grashalm bis zur Lerche, die ihre Lieder jubelnd ſchmetterte. Und jung und geſund waren auch die zwei M da miteinander in den Sonnenſchein trabten, und der lächerlichen Schranke, die menſchlicher Hochmut und 85 zwiſchen ihnen hatte. Als man nach e wie Dankbarkeit in gegen das Mädchen an ſeiner 0 ſo freundlich und harmlos eutgegenkam. 82 „Es iſt mir eine rechte Freude, mein gnädiges Fräu gann Rubdi,„ſo mit Ihnen reiten zu dürfen; man komn freien Gotteswelt ſo losgelöſt von der Schablone, anderer Menſch vor. Das Kleinliche und Alltäg 0 „Nicht war,“ antwortete Gertrud lebhaft,, beſonders unſer Frauenleben, ſetzt ſich aus tauf ſammen, ſodaß man zu leicht in Ganze zu verlieren. Ic dabei denlen— verzeihen S General⸗Mnzeiger. Mannheim, 16. Januar. neuen, am 3. Februar dort erwarteten Erſatztruppen eingetroffen ſind. Ob dieſe Truppen ausreichen werden, um den Aufſtand nieder⸗ slllverfen, läßt ſich von hier aus bei dem Mangol an genguen Nach⸗ richten nicht überſehen, die ganze Lage zeigt aber eine ſchwerwiegende Ruheſtßrung und Bedrohung unſerer Intereſſen an verſchiedenen Punkten, daß hieraus für die Reichsregierung die unabweisbare Pflicht erwächſt, ſich für alle Fälle zu rüſten und dem Gouverneur eine ſolche Macht zur Verfügung zu ſtellen, daß er die Ruhe und Ordnung nicht nur mit voller Sicherheit raſch wiederherſtellen, ſondern auch durch ſtarke Machtentfaltung den Eingeborenen dauernd die Neigung benehmen kann, ſich gegen die deutſche Herrſchaft aufzulehnen. Es wäre unter dieſen Umſtänden ein Fehler, mit den Verſtärkungen allzu ſparſam zu ſein, da ſolche Sparſamkeit ſich nur zu oft ſchon gerächt hat und die Nachſendung kleiner allmählich folgender Abteilungen nicht nur den raſchen Erfolg minder verbürgt, ſondern ſchließlich auch mehr Koſten verurſacht. Wir dürfen zur Regierung das Vertrauen haben, daß ſie die militäriſche Machtentfaltung auf das Maß des Not⸗ wendigen beſchränken wird.— Wie„Wolffs Bureau“ erfährt, melden die letzten Telegramme aus Swakopmund eine Bedrohung Otjimbingwes. Auf die Bitte um Unterſtützung, die von dem Anſiedler v. Broen von Kubas aus telegraphiſch nach Swakopmund gerichtet wurde, ſind 31 unverheiratete Freiwillige unter dem Leutnant der Reſerve, Laubſchat, per Bahn nach Karibib entſandt worden, denen 380 weitere Mann folgen ſollen. In Karibib befinden ſich unter Stab⸗ arzt Kuhn 58 Reſerviſten und 30 Pferde. Nach dem Eintreffen Laub⸗ ſchats ſoll von Karibib aus ber Entſatz Otjimbingwes berſucht werden. Gemeldet werden weiter pdie Ermordung des Farmers Lange und Gerüchte über die Ermordung anderer Weißer, die zwpiſchen Barmen und Otjimbingwes wohnen. In Swakopmund verbleiben 100 waffenfähige Männer. Als Vorſichtsmaßregel wurden 500 in und um Swakopmund beſchäftigte Herero⸗Arbeiter auf den in dem Hafen liegenden Schiffe iſoltert. Ferner wird gemeldet, daß in Omaruru, dem Standort der zweiten Feldkompagnie, und in Water⸗ berg alles ruhig iſt, und daß an letzterem Orte 50 Reſerviſten ver⸗ ſammelt ſind. Nachrichten von der Kolonne Zülow, die nach den geſtrigen Meldungen auf dem Marſche nach Okahandja die Eiſenbahn⸗ 1 00 Okaſiſe paſſiert hatte, liegen nicht in Swakopmund vor, eben⸗ ſowenig Meldungen aus Windhuk. Wegen der unter dieſen Um⸗ ſtänden erforderlichen Verſtärkung unſerer Streitkrüfte im Schutzgebiet ſoll, wie Wolffs Bureau hört, in dieſen Tagen den geſetzgebenden Körperſchaften eine Vorlage zugehen. Sur Nonfiscation des„Simpliziſſimus“. Die bayeriſchen Landesboten unterhalten ſich augenblicklich über disMoral in Literatur und Kunſt und zwar bei der Erörterung über— die Polizeidirektion in München. Die vorgeſtrige und zum großen Teil auch die geſtrige Debatte drehte ſich im weſentlichen um die bekannte Konfiskation der Zentrumsnummer des„Simpliziſſimus“. Den mehr oder minder ybedeutungsvollen“ Inhalt der Diskuſſionsreden haben wir ereits kurz wiedergegeben. Zweifellos überragte ſämtliche Aus⸗ führungen, denen man im bayeriſchen Abgeordnetenhaus bei eſer Debatte lauſchen durfte, die Rede des pfälziſchen Abg. Dr. Deinhard, welche hier wegen ihrer witzigen und geiſt⸗ eichen Form im Wortlaut nachgetragen ſei: Es iſt eine Eigentümlichkeit im baheriſchen Landtag, daß die Moral bei der Polizei beſprochen wird und die Konfeſſion bel den Bildungsanſtalten. Es iſt aber beſſer, als wenn es umgekehrt wäre, (Heiterkeit.) Ich muß bei der Moral um Exlaubnis bitten, mich ein ganz klein wenig ausſprechen zu dürſen, weil es ein ſchwieriges Thema iſt. Moral predigen iſt leichter, begründen ſchwer, ſo ſagt ſchon der verſtorbene Freund Arthur Schopenhauer. Moral iſt intereſſant, weil ſie auch ſchwer zu definieren iſt. Ein ſicheres ſittliches Bewußtſein des gebildeten Menſchen, des gebildeten Dautſchen, wird wohl in allen weſentlichen Teilen, ob er nun auf dogmatiſch⸗konfeſſtonellem Standpunkt ſteht oder nicht, ziemlich das⸗ ſelbe ſein. Aber es iſt nur für eine beſtimmte Periode und eine gewiſſe Klaſſe von Menſchen. Innerhalb der von uns zu über⸗ ckenden Perioden hat die Auffaſſung der Moral ganz außerordent⸗ ich geſchwankt, wie ſie heute noch zwiſchen den Ständen ſchwankt. ber es iſt zeitweiſe durch den Unterſchied der Zeit leichter nach⸗ weiſen und weniger gefährlich. Denken Sie an die Moral, die im Kultus manche ſemitiſchen Völker, manche puniſchen Völker gehabt jaben, die ja für uns vollkommen pornographiſch wäre, die ſie da⸗ nals für Moral angeſehen haben. Ich bleibe immer nur bei der Roral im engeren Sinne, ich bitte den Vegriff der Moral mit dem was Anſtand und Sitte iſt, nicht zu verwechſeln, das ſchwankt noch iel mehr. Sie können einen zweifellos ſtreng moraliſchen Schrift⸗ keller wie Shakeſpeare, wenn Sie ihn engliſch leſen, kaum auf 1 Tiſch legen zur Anſicht, weil er ſo ſtarke Ausdrücke enthält, vie ſie nicht mehr üblich ſind. Die Roswitha von Gandersheim abe ich nicht geleſen, ich muß geſtehen, daß das eine große Lücke in meiner Bildung iſt, aber aus der Literaturgeſchichte erinnere ich mich, daß ſie nicht immer ſehr günſtig beurteilt wird.(Zuruf: Selbſt leſen!) Ich ſage eben ganz offen, ich habe ſie nicht geleſen nnd ich habe in meinen Vorredner Lerno ein ſo großes Vertrauen — wir ſind Nachbarn und ſtehen gut miteinander, meinerſeits kann ihn der größten Hochachtung verſichern— daß es ganz über⸗ ſig wäre zu leſen, was er geſagt hat, wenn es auch mich nicht ill nicht ſagen über die Moral, ſondern ich unterſcheide, über den ———— ee eeee.— ich. Da ſitzt man nun und ſetzt Stich neben Stich, Punkt neben unkt, und ſchließlich ſieht man gar nicht mehr das Muſter als ſt es ein Wunder, wenn Frauen oder überhaupt Menſchen, deren eben ſich in einem engen, ſeſtgeregelten Kreiſe abſpielt, ſo leicht einlich werden?“ 1 „Und Sie meinen, in der Natur vergißt man die kleine Moſaik, der ſich alles zuſammenſetzt, und ſieht nur den großen Zu⸗ ſammenhang?“ Ja, denn auch das ſcheinbar Kleine und Unbedeutende iſt immer Nein Wunderbares. Sehen Sie dort den Weidenbuſch mit ſeinen en, ſehen Sie die Waldwieſe mit ihren tauſend Blümchen, tun ends einen Blick zum Sternenhimmel und denken Sie daran, aß das Alles vor Zehntauſenden von Jahren war und nach Zehn⸗ en von Jahren noch ſein wird, immer neu und immer gleich hön. Kommt Ihnen in ſolchen Augenblicken der Aerger über eine Speiſe oder einen ſchlecht geputzten Knopf nicht ſehr ich vor?“ „Sie haben recht. Aber man darf dieſen weiten Blick doch nicht n jedem Augenblick haben, ſonſt bleibt der Knopf ungeputzt und das n die Luft, ſtatt auf den Weg ſieht.“ Gertrud lachte. „„Ja, ja, die Wahrheit liegt in der Mitte. Glauben Sie auch icht, daß ich von den kleinen Dingen des Lebens gering denke, aber iſt gut, ſie für Augenblicke ganz zu vergeſſen, damit man ſich ſie verliert- 5 Gortſezung Polgt. In dieſer Nummer iſt eine gräßliche Zeichnung. aunen ſetzen würde, wenn ſie andere Anſchauungen hätte, ich Ganzes, ſondern nur die Stiche, aus denen es ſich zuſammenſetzt. ſſen ungenießbar, und— Darling ſtolpert, weil ſeine ſchöne Herrin Anſtand, als heute 1000 Jahre ſpäter üblich. Ich ſprach vorhin von der Moral der femitiſchen und anderer vorderaſiatiſcher Völker. Wenn Sie dagegen die Moral der griechiſchen Ethik vergleichen wollen, die nicht weſentlich ſpäter iſt, dann fällt ihnen ſelbſt bei den benachbarten Stämmen der Unterſchied in den moraliſchen Be⸗ griffen auf. Es wird Sie das intereſſieren. Sie wiſſen, daß ich gerade für die griechiſche Literatur eine Schwäche habe. Kollege Lerno, der gewiß auch griechiſch lieſt, leſen Sie einmal die Fröſche des Ariſtophanes nach(Heiterkeit.) Ja, da iſt gar nichts Komiſches dabei. In dieſen Fröſchen des Ariſtophanes werden die Tragiker nach ihrem ſittlichen, moraliſchen Standpunkt ganz beſonders ver⸗ höhnt und ſchärfer als das einer von den Herren vom Zentrum heute gegenüber dem Simpliziſſimus tun konnte. Es iſt ganz merkwürdig. Sind nun ſoſche Zeitſchriften, wie Jugend oder Simpliziſſimus ſchon deſſen Name iſt uns ja ſympathiſch(Heiterkeit)— ſind ſte unmoraliſch, d. h. pornographiſch? Die Jugend und den Simpli⸗ ziſſimus leſe ich nicht nur ſehr gerne, ſondern ich geſtehe offen, daß ich ſie auch zu Hauſe in meinem Zimmer unter den neuen Erſchein⸗ ungen der Literatur liegen habe. Ich habe niemals daran den ge⸗ ringſten Anſtand genommen. Nach unſerer Auffaſſung ſind dieſe Zeitſchriften in keiner Weiſe unmoraliſch, in keiner Weiſe porno⸗ graphiſch. Ich will ſie aber nicht in Schutz nehmen darin, daß alle Artikel in dieſen Zeitſchriften gut wären, zu verteidigen wären. Ich habe hier ein Exemplar vom Simpliziſſimus, Nummer 42 glaube ich(Heiterkeit), aber ich habe ſie nicht vom Miniſterium! keit.) Ich kann ſie auch nicht herumgeben, nicht deswegen, weil es verboten iſt, ſondern weil nach Anſicht vieler Herren ihre guten Sitten verdorben würden. Das will ich natürlich nicht.(Heiterkeit.) Dieſelbe ſtellt in ſechs Bildern übereinander fünf Abgeordnete dar, unter einem Bilb ſteht„Schellenſau“.(Stürmiſche Heiterkeit.) Das iſt wirklich nicht witzig, das finde ich grob. Die Bilder ſind wözklich ſchlecht gezeichnet, die Geſchichte iſt witzlos. Es ſind Sachen darin, die ſind recht ſpaßig. Das Bild iſt z. B. ausgezeichnet.(Redner zeigt das Bild mit der Ueberſchrift:„Bayeriſche Miniſter“ vor.)(Große Heiterkeit.) Das Gefährliche von dieſen Blättern iſt wirklich nicht ihr Inhalt, beur⸗ teilt nach der Moral und dem Anſtand. Das iſt ganz zufällig, ob das nun dem Künſtler ſo in die Feder oder in den Geiſt kommt, wie es dem landesüblich approbierten und abgeſtempelten Begriff von Moral entſpricht oder ob davon kleine Abweichungen, macht. Die Blätter ſind weſentlich politiſche Blätter, Das hat auch geſtern Abg. Müller empfunden, als er ſagte, der Simpliziſſimus ſei ſtaats⸗ erhaltend. Das iſt nun ein bischen grell.(Heiterkeit.) Der Simpli⸗ ziſſimus gehört nicht zu den ſtaatserhaltenden Blättern, höchſtens, wenn der Staat vom Abg. Müller und den lieben Seinen gebildet würde, und davon ſind wir ja, wie Sie wiſſen, leider einſtweilen noch ziemlich weit entfernt.(Zuruf bei den Sozialdemokraten: „Leider“ iſt ſehr gut!) Ich darf„leider“ ſagen; denn Sie wiſſen, wie ich das in meiner Weiſe meine. Einſtweilen ſteht der Simpli⸗ ziſſimus ſoweit links. Daß ich ihn halte, hat darin ſeinen Grund, weil er witzig, mutig, geiſtreich iſt, weil er tüchtige Kunſt hat, aber nicht wegen ſeiner Politik. Seine Politik ſteht der des Abgeordn. Müller ſo nahe, daß ich ihm raten will, einmal die Wahlnummer zu leſen, da wird er ſeine lichte Freude daran haben.(Abg. Müller: Es ſind eben auch welche, die gegen uns waren!) Aber eine Wahl⸗ nummer iſt nun eine eminent politiſche Nummer, eine program⸗ matiſche Nummer. Es wurden ja auch gegen uns Witze gemacht; das tut aber doch gar nichts, wenn die Witze nur gut ſind. Nur der⸗ jenige ärgert ſich über Witze, der ſich gegen dieſelben nicht helfen kann. Das Blatt hat für München eine gewiſſe Bedeutung, denn ſo viel Mut und Geiſt, und ſo viel Kraft, wie ſie in dieſem Blatte zu finden iſt, findet ſich in München nicht gerade ſo unſäglich häufig. Es iſt wertvoll, daß das Blatt hier erſcheint, und wenn man dieſem Blatt hier die Kolportage verbieten würde, ſo würde man es eben tot machen, wenn das Kolportageverbot wirkſam durchgeführt würde, Der Herr Miniſter hat geſagt, daß das mit dem Kolportageverbot einen großen Haken habe. In keiner Stadt der Welt werden die Erzeugniſſe des Geiſtes und der Kuh in demſelben Laden verkauft, wie dies in München der Fall iſt.(Stürmiſche Heiterkeit.) Es iſt das ja noch von früher her ſo.(Sehr gut! links), aber er hat doch das nicht ganz neue Gleichnis vom Kläffer ſo gern gebraucht und ausgeführt, daß ihm doch offenbar der Witz des Simpliziſſimus wenigſtens ſehr unbequem iſt. Nun liegt das Unmoraliſche des Simpliziſſimus in der Nummer, wegen deſſen er verboten wurde, darin, daß er wahr iſt. Das kommt auch nicht alle Tage vor. Ueber die ſittliche Erziehung, eine„Faſten⸗ predigt“ heißt der Artikel, in dem alſo eine Schilderung der Zu⸗ ſtände in Bayern gebracht wird wie ſie waren vor der Zeit des Nicht die franzöſiſche Revolution hat dieſe dem Sinne zu entſprechen, daß zwei Jahreskurſe auf ſtädtiſche Koſten Königs Max Joſeph. Zuſtände herbeigeführt, ſondern dieſe Zuſtände ſind leider entſtanden unter dem furchtbaren Druck, den damals der katholiſche Klerus 200 Fahre lang auf dem Lande hat walten laſſen und der dazu ge⸗ führt hat, wie es hier heißt:„Es gibt ja geſegnete Fluren in Bayern, in pelchen ihr das Eindringen aller Bildung glücklich verhindert habt. Dort leben Menſchen unter eurer liebevollen Fürſorge, für welche die Güter des deutſchen Volkes nicht gemehrt und nicht ge⸗ ſchaffen wurden. Dort leben Menſchen, von der Kultur Europas weiter entfernt als die Negerſtämme in Afrika; ſie wiſſen nichts von dem, was ihr gefährlich heißt, Keiner lieſt ein Buch, keiner lieſt eine Schrift, die ihr verbietet.“ So geht das weiter. Ja, ſo war es einmal in Bayern in der Zeit, wo von 100—200 Menſchen — wir haben hierüber keine genaue Statiſtik— nur einer leſen konnte. So war es damals, als zur Zeit desſelben Königs bis zum Jahre 1804, als kein Nichtkatholik in Bayern wohnen durfte, mit Aus⸗ nahme von Donauwörth, und auch die Oberpfalz iſt mir bekannt, als keiner das Bürgerrecht in München bekam(Abg. Schirmer, Zentr.: Braunſchweig!), Braunſchweig iſt meines Wiſſens nicht bayeriſch.(Gr. Heiterkeit.) Es war in der Zeit, in der die Verrohung von Bahern von jedem Durchreiſenden mit Staunen gebucht worden iſt. Im 19. Jahrhundert ſind Fortſchritte gemacht worden, hauptſächlich durch den erſten König.(Abg. Müller, München I, Soz.: Und infolge der Revolution), auch, gewiß und infolge der Miſchung in Bayern, das darf man wohl auch ſagen, zwiſchen den Stämmen, die zum Teil unter anderer Verwaltung weiter entwickelt waren. Gewiß, es ſind Fortſchritte gemacht worden, die ſo raſch ſind, daß wir kaum mehr an das Bayern des Jahres 1800 zurückdenken können; und nun kommt der Kerl, der Simpliziſſimus, und ſchildert dieſe Zuſtände. Denen geht ihr wieder entgegen, wenn ihr die Uebermacht der Ultramontanen in der Weiſe heranſtürmen laßt, wie das bisher der Fall iſt(Unruhe rechts, Zuſtimmung links), unter dem Vorgeben natürlich der Religion. Denn die Religion iſt ja nicht nur ethiſch, ſondern, wie ich von Herrn Abg. Dr. Schädler zum erſtenmal aus ſachkundigem und autoritativem Munde gehört habe, ſie iſt auch politiſch.(Lebhafte Zuſtimmung links. Lärm rechts.) Sie iſt in dieſem wefentlich politiſch geweſen, aber leider nicht zum Vorteile des regierenden Klerus. Dieſem Anſturm jetzt nachzugeben, und dazu gibt hier dieverhandlung über die Literatur Anlaß—, diefem wohlbegründeten Anſturm nachzugeben, heißt Bayern herab⸗ drücken in ſeiner Stellung in Deutſchland, ſeine Stellung ſchwächen, ſein wirtſchaftliches Unvermögen, von dem ich ab⸗ ſichtlich ſpreche, erhalten denn die fruchtbaren, immer reichen Gegenden Bayerns ſind nicht ſo ſein müßten, nicht ſo entwickelt, wie die armen Sandbüchſen oft im Norden. Das heißt die geiſtige Arbeit in Bahern töten, (Heiter⸗ entwickelt, wie ſie es wenn ich das deshalb heute ſage, geſchieht es, weil ich zum! erſtenmal über politiſche Sachen ſpreche in Anpeſenheit des Herrn Miniſters v. Feflitzſch. Der Herr Miniſter weiß, daß ich ſeine poli⸗ tiſche Vergangenheit ſehr hoch annehme, er weiß, daß ich gern aner⸗ kenne, daß wir nicht unweſentliche Fortſchritte auf bielen Gebieten, auch auf dem der Landwirtſchaft, beſonders ſeiner Initiative ver⸗ danken und ſeiner tüchtigen Ausführung. Aber heule liegt mir mehr vor Augen, wie ich ihn neulich und heute wieder habe veden hören, heute bei Gelegenheit des Abg. Lerno, etwas früher bei Gelegenheit des Abg. Kohl über die ſogenannte jek⸗Heinze. Eine lerx„Feilitzſch⸗ Kohl“—„Rabbi⸗gtohl“—„Kohl⸗Rabbi“— was Sie wollen (Große Heiterkeit)— aber nicht„Kohl⸗Feilitzſch“. um Himmels⸗ willen nicht! Das wäre mir wirklich traurig, wenn ich ein ſolches Geſetz einmal erleben müßte. Allerdings muß ich auch der Gerechtigkeit Rechnung tragen, der Herr Miniſter hat geſagt: Dieſes Geſetz ſoll der Abg, Kohl gütigſt vorlegen, denn er könne kein Geſetz machen über Kunſt, Literatur uſtw., ohne daß in dem Geſetz der Willkür der ausführenden Be⸗ amten immer Tür und Tor geöffnet bleibe, und das mache eben ein ſolches Geſetz bis zur Zeit unmöglich. Na, ich glaube, daß wenn der Abg. Kohl allein damit betraut wird, das Geſetz zu machen, das dieſe gefährliche Klippe umſchifft, allerdings die Gefahr zur Zeit nicht groß iſt. Aber die Gefahr dieſes ewigen Rufens nach Zenſur auf allen Gebieten iſt allerdings da, und weil wir ſonſt eine gang wenig wirkſame Zenfur haben, ſo iſt dieſes Haus natürlich am aller⸗ geeignetſten, über Kunſt und Literatur eine Zenſur auszuüben. Wir ſind ja damit ſchon ziemlich viel beſchäftigt. Ich erinnere Sie daran, wie voriges Jahr der Anſturm war gegen die vorurteilsfreie deutſche Wiſſenſchaft; heute iſt es vergeſſen bon den Herren, die es gemacht haben— von uns iſt es nicht vergeſſen. Was hat man darüber nicht alles in den beſten deutſchen Blättern, in den beſten Blättern des Auslandes hören müſſen über Ihren Anſturm gegen die deutſche Wiſſenſchaft, die Sie einzwängen wollten in die ſpaniſchen Stiefeln Ihrer Dogmata.(Dr. Schädler: Schauderhaft! Dr. Caſſel⸗ mann: Sehr wahr!) FJetzt kommen die Ueberbrettl; neulich habe ich die Elf Scharfrichter nennen hören und deren Moral. Ich weiß nicht, ob die Ueberbrettl ſo langweilig ſind wie manche andere Verſamm⸗ lungen(Heiterkeit), aber ich halte ſie für moraliſch. Ich kenne ſie ſelbſt nicht, weil ich keine Zeit zu ſolchen Sachen habe(Heiterkeit), weil ich abends mit anderen Arbeiten beſchäftigt bin.(Große Hei⸗ terkeit) Ich halte die Ueberbrettl, ſoweit ich mich informiert habe, nicht für ganz unmoraliſch, ich habe wenigſtens nicht gehört, daß man da unbeſcholtene Beamte als Fälſcher und Betrüger kennzeichnet. So ein bloßes Beinchen iſt keine Unmoral, aber ein Fälſcher und Betrüger kann wohl unmoraliſch ſein.„Und der Himmel voller Huld, hört auch dieſes mit Geduld“. An uns iſt es, zu wachen, und wenn nötig, dem Miniſterium Feilitzſch⸗Podewils die Zähne zu zeigen und die Wahrheit zu ſagen. Der Abg. Lerno hat heuke morgen gemeint, es ſei unſere Pflicht, hier einzuwirken. Das ſage ich auch; es iſt auch unſere Pflicht, hier einzuwirken und das Vaterland er⸗ wartet, daß die Liberalen aller Schattierungen hier ihre Pflicht tun,(Lebhafter Beifall links.) Aus Stadt unq Land. Maunheim, 16 Januar 1904. Aus der Stadtratsſitzung vom 14. Januar 1904. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Zur Anſchaffung zweier vor dem Roſengarten an der Seite des Friedrichsplatzes aufzuſtellen⸗ den monumentalen Flaggenmaſten, welche zunächſt auf der diesjährigen Weltausſtellung in St. Louis ausgeſtellt werden ſollen, wurden dem Oberbürgermeiſter von einem vorerſt unge⸗ nannten hochſinnigen Mitbürger die erforderlichen Mittel zur Ver⸗ fügung geſtellt. Der Stadtrat nimmt von dieſer Schenkung unter Ausdruck ſeiner Freude und ſeines Dankes Kenntnis. Die Bürgerausſchußvorlagen betr. 1. Umbau des Kaufhauſes, 2. Erhöhung der Begrübnistaxen in der 3. Klaſſe, 3. Rückerſatz der Straßenkoſten für die Draisſtraße(früher 13. Querſtraße), 4. Liegenſchaftserwerbung werden genehmigt und die Referenten hierzu ernannt. Der Archipykommiſſion Karlsruhe wird für Ueber⸗ ſendung der dortigen Chronik pro 1902 der Dank ausgeſprochen. Nachdem aus Intereſſentenkreiſen der Antrag auf Wie der⸗ einführung von fakultativem Lateinunterricht an der Oberrealſchule geſtellt wurde, beſchließt der Stadk⸗ rat, dem einſtimmigen Antrag des Beirats entſprechend, dieſem in für ſolche Schüler eingerichtet werden, welche auf eigene Koſten bereits privaten Lateinunterricht genoſſen und dadurch den ernſtlichen Willen zur Erlernung des Lateiniſchen bekundet haben. Für die Einführung der Kurſe wird die Teilnahme von mindeſtens drei Schitlern vorausgeſetzt, Die Frage der Einſchränkung des Nachmittags⸗ und Vermehrung des Vormittagsunterrichts an den Mittelſchulen wurde nach deren Behandlung in den Bei⸗ räten der in Betracht kommenden Schulen, ſowie im Ortsgeſund⸗ heitsrat, welch' letzterer ſich zu derſelben einſtimmig in verneinendem Sinne ausſprach, einer eingehenden Erörterung unterzogen. Die Majorität des Stadtrats ſtellte ſich hierbei auf einen ablehnenden Standpunkt. Im Hinblick darauf, daß an den Mittelſchulen der— nach der Stundenzahl honorierte— Religionsunterricht vielfach in ſehr kleinen Abteilungen erteilt wird, wodurch ein fehr erheblicher Koſtenaufwand entſteht, ergeht an den Großh. Oberſchulrat das Er⸗ ſuchen, eine Vergrößerung der Abteilungen in die Wege leiten zu wollen. Von einer gemeinſamen Eingabe der Städte der Städteord⸗ nung an Großh. Oberſchulrat, dahingehend, von der geplanten Verminderung des Staatszuſchuſſes zu den Koſten der Mittelſchulen abſehen zu wollen, wird Kenntnis genommen.„„„„ Dem Verein unſtändiger Lehrer wird zur Abhaltung ſeinen Generalverſammlung am 23. d. Mts. die Aula des Realgymnaſiums gur Verfügung geſtellt. Vom Herbſt 1904 ab werden in die Handelsmittelſchule(im Oberrealſchulgebäude, Tullaſtraße 25) und zwar zunächſt in Klaſſe III auch Mädchen zugelaſſen. Dieſelben haben durch eine im Juli d. J. abzulegende Prüfung die Unterrichtsreife für dieſe Klaſſe nachzuweiſen. Verbeſchieden werden 62 Schulgeldbefreiungsgeſuche an der Reformſchule. Die Voranſchläge der Gewerbeſchule und Oberrealſchule werden nach Antrag genehmigt. Zur Beſetzung auf Oſtern ſind 6 Hauptlehrerſtellen zur Be⸗ werbung auszuſchreiben. Von einem Liegenſchaftsangebot vermag der Preiſes wegen keinen Gebrauch zu machen. Nach dem Tätigkeitsbericht des Ortsgeſun d⸗ heitsrates pro 190s trat derſelbe im Vorjahre nur einmal am 15. Mai— zuſammen, wobei nachgenannte Gegenſtände mit folgendem Ergebnis behandelt wurden: a, Neubau der höheren Mädchenſchule anſtelle des Baſſermann⸗ ſchen Hauſes, D 7, 8. Das Kollegium erklärte ſich mit dem vorgelegten hochbauamtlichen Projekte einverſtanden. b. Typhuserkrankungen in der Altſtadt Mannheim: Es wurde feſtgeſtellt, daß das nicht nur hier, ſondern auch bereits aus⸗ Stadtrat des hohen a —* n. nn ee neenrr ereereeeee Mannbeim, 16. Jamuar: General⸗Anzeiger 1 wärts auftretende Gerücht einer Typhus⸗Epidemie in Mann⸗ heim einer tatſächlichen Unterlage aus dem Grunde entbehre, weil die Zahl der Typhusfälle nur um ein unerhebliches größer war, als im gleichen Zeitraum des Jahres 1902, dagegen ge⸗ ringer als z. B. im Jahre 1899. Der Stadtrat hat das vom Hochbauamt gefertigte Projekt über Unterbringung der elektriſchen Inſtallationsbureaus und des Aich⸗ amts im kechten Flügel der ehemal. Dragonerkaſerne genehmigt. Der wegen Herſtellung einer Waſſerleitung nach dem Dienſt⸗ wohngebäude im Sammelbahnhof des Induſtriehafens mit dem Gr. Bad. Landesfiskus— Eiſenbahnverwaltung— abgeſchloſſene Ver⸗ trag wird genehmigt. Die Lieferung des Mineralöls zum Straßenbahnbetrieb wird an die Firma Fr. Gebhardt hier übertragen. Wegen Aenderung des Regulativs für den Betrieb der Desinfek⸗ tionsanſtalt erfolgt Vorlage an den Bürgerausſchuß. Dem Gr. Finanzminiſterium ſoll ein Antrag wegen Aenderung des Gewerbeſteuergeſetzes in Bezug auf den Beizug hieſiger Filialen außerbadiſcher Unternehmungen unterbreitet werden. Dem Maſchiniſten Nikodemus Martin wird aus Anlaß ſeines 25jährigen Dienſtjubiläums die übliche Gratifikation angewieſen. In Anſehung der Frühſtückspauſen der Arbeiter des Tiefbau⸗ amts verbleibt es bei der beſtehenden Uebung. Der Sanitätswagen der Berufsfeuerwehr wurde im Dezember 1903 30 Mal in Anſpruch genommen, darunter zu 22 Transporten nach dem allgem. Krankenhauſe. Dem Entwurf betr. Abänderungen einiger Beſtimmungen der Dienſtmannsordnung wird zugeſtimmt. Das Erträgnis der Guſtav Löwig⸗Stiftung wird, wie in den früßheren Jahren, der Armen⸗Kommiſſion behufs Anſchaffung von Schuhtverk für arme Schulkinder überwieſen. Für die Beſchäftigung Arbeitsloſer durch Schotterſchlagen in dieſem Winter wird der Bedarf an Porphhrdeckſteinen der Gemeinde Doſſenheim zu ca. zwei Drittel, den Porphyrwerken Weinheim und Edelſtein zuſammen zu ca. einem Drittel zur Lieferung im Bedarfs⸗ falle übertragen. Zugleich werden die Akkordpreiſe für das Schotter⸗ ſchlagen feſtgeſetzt. Zur Arbeitsloſenbeſchäftigung haben ſich bis inel. 9. Januar 1904 vormerken laſſen: 680 Mann. Von den bis einſchließlich 5. Jan. vorgemerkten 615 Mann ſind: 411 verheiratet, 37 verwittwet und 167 ledig. Die Bedingungen erfüllen hiervon nicht 145 Mann. Arbeit haben erhalten: Im Neckarauer Wald 22 Mann. Bei Her⸗ ſtellung einer Verbindungsſtraße in Waldhof 5 Mann. Beim Baunn⸗ löchermachen in der öſtl. Stadterweiterung 5 Mann. Bei den Eis⸗ bahnen 11 Mann. Zuſammen 43 Mann. Hiervon ſind erkrankt 3, entlaſſen wurde 1, wegen eingetretenen Froſtes mußten ausſetzen 9. Zuſammen 13 Mann. Es arbeiteten ſomit am 9. Januar l. Is. 80 Mann. „ Ernennung. Der Großherzog hat den Profeſſor Dr. Bon⸗ hoeffer an der Univerſität Königsberg zum ordentlichen Pro⸗ feſſor der Pſychiatrie und Direktor der Irrenklinik an der Univerſität Heidelberg ernannt. * Beerdigung des Oberhofmeiſters Freiherrn von Edelsheim. Die irdiſche Hülle des am Mittwoch verſtorbenen Oberhofmeiſters der Großherzogin, Irhrn. Wilh. v. Edelsheim, wurde in der Familien⸗ gruft des alten Adelsgeſchlechtes auf dem Karlsruher Friedhof zur ewigen Ruhe beſtattet. Ueberaus zahlreich war die Zahl derjenigen, welche dem Dahingeſchiedenen die letzte Ehre erwieſen. Außer dem Großherzog und der Großherzogin, dem Erbgroßherzog, den Prinzen Karl und Max waren unter den Leidtragenden zu bemerken: die Miniſter Freiherr v. Duſch und Dr. Schenkel, Staatsrat Reinhard und als Vertreter des erkrankten Staatsminiſters Geheimerat Frhr. v. Marſchall, der preußiſche Geſandte v. Eiſendecher, der ruſſiſche Geſchäftsträger v. Eichler, Geheimerat Eiſenlohr, Präſident Nicolai, Oberſchloßhauptmann v. Offenſandt⸗Berkholz, Geheimerat v. Babo, Geh. Kabinettsrat v. Chelius, Legationsrat Seyb, Geh. Oberregie⸗ rungsrat Föhrenbach und als Vertreter der ſtädtiſchen Behörden Oberbürgermeiſter Schnetzler. Außerdem waren alle Offisiers⸗ Chargen der Karlsruher Garniſon vertreten. Nachdem der Schloß⸗ kirchenchor die Trauerfeier eingeleitet hatte, gab Hofprediger Fiſcher die Perſonalien des Dahingeſchiedenen bekannt, um ſodann im Auf⸗ trag der Großh. Herrſchaften einen ehrenden Nachruf derſelben zu verleſen, in dem es heißt:„Wir erfüllen eine Dankespflicht, indem wir vor der letzten Ruheſtätte des teueren Verſtorbenen unſeren Ge⸗ fühlen der Dankbarkeit einen warmen Ausdruck geben, ſoweit Worke die Empfindungen wiederzugeben vermögen. Dabei müſſen wir das heißeſte Leidgefühl beherrſchen und unſere Gedanken nach oben richten mit Dank gegen Gott, deſſen Gnade uns 42 Jahre in treuer Gemeinſchaft mit dem Verſtorbenen vereint ließ. Zeit hatten wir den Vorzug, viel Anhänglichkeit zu empfangen und treue Hingebung von ihm zu erfahren, eine Treue und Anhänglich⸗ keit an unſer Haus, verbunden mit Selbſtloſigkeit, die zu den ſchön⸗ ſten Erfolgen geführt hat. Die verſchiedenen Ereigniſſe der Jahre gehören vielfach zu den traurigen Momenten. In allen dieſen Ex⸗ eigniſſen war der Verſtorbene nicht nur treu uns zur Seite ge⸗ ſtanden, von treuer Geſinnung erfüllt, mitfühlend und teilnehmend. In unvergänglicher Dankbarkeit erflehen wir die Gnade Gottes für die Seelenruhe des Entſchlafenen.“— Nachher widmete der Geiſt⸗ liche dem Dahingeſchiedenen ehrende Worte. Der Chor ſang hierauf eine Strophe des Liedes„Jeſus, meine Zuverſicht“ und dann gab die Trauerverſammlung, an ihrer Spitze der Großherzog, dem im ſchmuckloſen Eichenſarg Ruhenden das Geleite zur Familiengruft. Unter lautloſer Stille und dem Gebete des Hofpredigers wurde der Sarg in die Gruft verſenkt. Die brächtigen Kränze, die dem Ver⸗ blichenen auf ſeine letzte Ruheſtätte gelegt wurden, gaben beredtes Zeugnis von der Liebe und Achtung, die er ſich in ſeinem Leben er⸗ worben. Entbindung von der Beitragspflicht zu den Koſten der Han⸗ delskammern. Nach der Handelskammergeſetznovelle vom 12. Sept. 1898 können auf das Wahlrecht zu den Handelskammern verzichten und demgemäß von der Beitragspflicht zu den Koſten der Han⸗ delskammern entbunden werden, diejenigen, deren der Einkommen⸗ ſteuer unterliegendes jährliches Einkommen aus Gewerbebetrieb— oder aus Dienſtverhältnis im doppelten Betrage ohne Berückſich⸗ tigung der Schulden, aber unter Zuſchlag ihres Gewerbeſteuerkapitals die Summe von 10 000 M. nicht erreicht, ſowie auch Genoſſen⸗ ſchaften, deren jährlicher Umſchlag den Betrag von 100 000 M. nicht überſchreitet. Münzfülſchung. Nach einer Mitteilung des Reichsſchatz⸗ erſtrecken die Nachprägungen von Silbermünzen ſich auch auf Taler. gelieferten Talerbeutel befanden ſich zwei gleichartige durch Prägung ziemlich gut hergeſtellte Falſchſtücke von Königl. Sächſiſchen Talern mit der Jahreszahl 1859, welche einen Feingehalt an Silber von 970/1000, hellen Klang und normales Gewicht haben, jedoch das Münzzeichen B anſtatt P tragen. Im Hinblick auf die große Ge⸗ ſährlichkeit der vorliegenden Fälſchungen hat das Reichsſchatzamt die Geneigtheit zu erkennen gegeben, für Umſicht und Eifer bei der Entdeckung der Fälſcher den betreffenden Beamten eine angemeſſene Belohnung zu gewähren. Die„Badiſche Gewerbezeitung“ wird eine weitere weſentliche Bereicherung ihres Inhalts dadurch erfahren, daß vbon jetzt ab, erſt⸗ mals in Nummer 4, unter der Rubrik:„Geßwerbliches Unterrichts⸗ weſen“ regelmäßige Nachrichten über wichtigere Vorgänge auf dieſem Gebiete erſcheinen werden. *Zur Vermeidung von Beläſtigungen der Reiſenden werden Schneeſchuhe zur Mitnahme in die Perſonenwagen nicht mehr zu 1 ern zu Be 5 äck n die Ge In diefer langen In einem bei der Reichsbankhauptſtelle in Hamburg ein⸗ wagen verwieſen. Ausnahmsweiſe wird indeſſen die Mitnahme von eſchuhen in die Perſonenwagen dann geſtattet, wenn die Schnee⸗ äAuf f˖ 1 rein ganzes Abteil einnehmen, 61 ende bracht werden müſf Freireligiöſe Gemeinde. 17. Januar, vormit⸗ tags 10 Uhr, findet in der Aula der Friedrichsſchule, U 2, ein Vor⸗ Predigers Herrn Schneider ſtatt, über das Thema: dlage der Religion“. Hierzu iſt Jen rmann bei freiem freundlichſt eingeladen. Der Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen it Bezugnahme auf die unter der Rubrik„Stimmen aus um“ in der Nummer 23 unſeres Blattes enthaltenen über das Fehlen einer Heizeinrichtung im hieſigen Krematorium mit, daß ſeinerſeits vor Wochen die Aufſtellung eines fens an zuſtändiger Stelle beantragt und auch die Erfüllung dieſes i ſicht geſtellt worden iſt. Es bleibt dem mit Recht gerügten Mißſtand recht bald al 1 reigende Soubrette Viola de!. iten Ludwig Haßlacher hervorheben. Der tter hat ſein Debut bereits geſtern glänzend b finden wieder 2 große Vorſtellungen ſtatt und zwar h⸗ 4 Uhr zu Einheitspreiſen und abends 8 Uhr zu gewöhn⸗ lichen Preiſen. „Der Heddesheimer Mordprozeſf wird am nächſton D dem hieſigen Schwurgericht zur Verhandlung kommen. gte, Landwirt Knapp, leugnet noch immer, d liegt ader Indizienbeweis vor. Es ſind 75 Zeugen geladen Ein beleidigter Gemeinderat. Vor dem 9 kam geſtern folgender Fall zur Verhandlun rozeß gegen den Redakteur der hieſigen„ skar Geck, endigte mit der koſtenloſen§ des letzteren. In der Nummer 79 vom 21. der„Volksſtimme“ hier wurde ein Brie Witwe namens Wilbelmine Heck aus der bach, Amt Mosbach, veröffentlicht, in welchem die Zuſtände des tigen Armenhauſes geſchildert wurden. Der Artikel reſp. der Br war mit der Ueberſchrift„Ländliche Armen⸗Fürſorge“ u In dem Brief war von der alten Frau, welche den betr. B ihren in Ludwigshafen wohnenden Schwiegerſohn geſandt hatte, der von dieſem der„Volksſtimme“ übergeben wurde, herbo ehoben, daß einer ebenfalls im Armenhaus in Weisbach verſtorbenen 98jäh Anna Maria Scheuermann von den Ratten die Haut vom Körper gebiſſen wurde. Die Behandlung und den Aufenthaltsort dieſer ver⸗ ſtorbenen Frau ſchildert die Briefſchreiberin derart, daß zu erſehen iſt, daß ſie ſelbſt, ohne über ihr Schickſal zu klagen, eine derarkige Behandlung am Leibe verſpürt habe. Die Wohnſtätte der berſtor⸗ benen Scheuermann ſchildert ſie mit den Worten:„Kein Schwein ſperrt man ſo ein, wie dieſen Menſch.“ Am Schluß ihres Briefes ſchreibt ſie, daß ſie ihren Schwiegerſohn beſuchen will; ehe ſie dies aber unternimmt, ſchreibt ſie:„Ich habe im Sinn, noch ehe ich fork⸗ mache, noch erſt zum Oberamtmann zu gehen, um Hilfe zu ſuchen.“ Der geſamte Gemeinderat von Weisbach beſtritt dieſe Zuſtände, fühlte ſich beleidigt und erhob Klage wegen Beleidigung gegen den Redakteur der„Volksſtimme“, Oskar Geck, welcher den Wahrheits⸗ beweis zu erbringen in Ausſicht ſtellte. Dies gelang Herrn Geck vollſtändig, ſelbſt Pfarrer Hoffmann bezeichnet den Brief der alten Frau Heck als noch ſehr„roſig“; er beſtätigte auch, daß er ſelbſt NGSMG Herrn ſich die Stellen der Bißwunden von Mäuſen zeigen ließ und daß die Aermſte aller Armen mit einem Stock und einer Ruthe die Mäuſe abhalten mußte. Das Gericht hielt ſchon allein durch die Ausſagen der Wwe. Wilhelmine Heck, welche als Zeugin erſchienen war, den Wahrheitsbeweis der in dem Artikel gebrachten Tatſachen für erbracht und betonte in der Begründung des freiſprechenden Urteils u.., daß die Armenbehörde ein Vorwurf treffe und es ſei nicht Sache des Gerichts, den Gemeinderat zu entlaſten, wenn ſpäter die Zuſtände beſſer geworden ſind. Nus dem Grossherzogtum. (0 Heidelberg, 14. Jan. Heute nahm die erſte Serie der hier eingeführten Volkshochſchulkurſe ihren Anfang. Der große Pan⸗ dektenhörſaal, der 260 Perſonen faßt, war völlig beſetzt. Es mußte noch ein zweiter Kurſus eingerichtet werden, für den die Karten auch ſchon ausverkauft ſind. Herr Vikar Wielandt ſprach in ebenſo intereſſanter wie verſtändlicher Weiſe über Babel und Bibel, die Zuhörer bis zum letzten Wort in geſpannter Aufmerkſamkeit erhaltend. Fundament bauend, in ſeinen Schlußfolgerungen ſich zu weit vor⸗ gewagt habe. Das wurde ſehr objektiv vorgetragen und dürfte die Zuhörer überzeugt haben. Zum Schluß fanden einige zum Teil kitz⸗ liche Fragen, z. B. weshalb man in den Schulen noch die moſaiſche Schöpfungserzählung vortrage, ob die Offenbarung auf natürlichem Wege zuſtande gekommen ſei, Beantwortung. sch. Freibarg, 15. Jan. Ueber den Breisgau fegte ſeit einigen Tagen ein wütender Sturm. der tolle Geſelle den 18 Meter hohen Kamin der Chokoladefabritk Merk und Arens eingeriſſen. Die Steinmaſſen brachen bis in die unteren Fabrikräume durch, ſchlugen 30 Zentimeter dicke Balken entzwei, vernichteten die Transmiſſionen. Der Schaden beläuft ſich auf etwa—5000 Mark. In der Biskuit⸗ und Bretzel⸗ fabrikation ſteht der Betrieb ſtill; in den übrigen Fabrikteilen kann gearbeitet werden. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen.— Die Brauerei Neumeher hier iſt für 550 000 M.(nicht für 500 000 Mark) an die Brauerei Ganter übergegangen. Vom Kaiſerſtuhl, 15. Jan. Für den von Ihringen ge⸗ ſchiedenen Herrn Kirchenrat und Dekan Wolfhard, der 40 Jahre dort gewirkt hat, iſt Donnerstag Herr Pfarrer Seitz aus Flinsbach gewählt worden. 8 Sport. Fußball. Der Maunheimer Fußballklub„Viktoria 1897“ wird ſich am Sonntag, 17. Januar, nach Darmſtadt begeben, um mit dem Meiſterſchaftsklub des Main⸗Oft⸗Gaues, dem Darmſtädter Fußballklub, zu ſpielen. In Sportskreiſen iſt man auf den Aus⸗ gang des Wettſpieles ſehr geſpannt, da Darmſtadt zu einem der beſten Klubs Süddeutſchlands rechnet. 7 * Automobilſport. Für das deutſche Ausſcheidungsrennen zum Gordon⸗Bennett⸗Rennen ſind drei Benzs⸗Parſifal⸗Rennwagen ge⸗ meldet. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Konzert Willy Pohl. Nachdem ſich Herr Willy Pohl im vorigen Jahre in einem Klabierabend à la Lamberg von der heiteren Seite gezeigt, iſt er in dieſem Jahre„ernſt“ gekommen. Er veranſtaltete unter Mitwirkung des Frl. Sophie Sedmak, Opernſängerin aus Heidelberg, eines Herrn Friedrich Porges aus Wien und des Solo⸗ celliſten des Heidelberger Stadtorcheſters, Herrn Heinrich Bru mem, einen Kammermuſikabend. Daß Herr Pohl künſtleriſchen Geſchmack beſitzt, bewies ſchon die Zuſammenſtellung des Programms, das ſelbſt in Rückſicht auf die in dieſer Woche reichlich zu hörende Kam⸗ mermuſik intereſſant genannt werden darf. Intereſſant vor allem iſt des Norwegers Grieg F⸗dur⸗Sonate, beſonders charakteriſtiſch in ihrem zweiten Saße und voll anmutigen Lebens und präch r die beſte Wiedergabe erfuh ein kraftvoll e ndenes Sein Urteil ging dahin, daß Delitzſch, auf unſicherem. Abgeſehen von kleinen Schäden, hat Moskauer Komponiſten, den wir bereits im vorigen Jahre in einem intereſſanten Quartett kernnen lernten. Eine Elegie von Daniel dan Greus und Poppers Papillon für Cello, ſowie Lieder von Hugo Wolf, Rich. Strauß und Brahms vervollſtändigten das Programm. Herr Pohl iſt zweifellos eine echte Künſtlernatur; denn wer am Klavier ſo verſchiedenartige Aufgaben in der glücklichſten Weiſe löſt, beweiſt einen tüchtigen Fundus künſtleriſchen Temperamentes. Ihm iſt der gefühlstiefe Grieg ebenſo verſtändlich wie Arenskys kräftigedes Empfinden, Wolf findet in ihm einen ebenſo vorzüglichen Inte preten wie Strauß und Brahms. Beſonders möchten wir hervor⸗ heben die vollendete Wiedergabe des Scherzos im D⸗moll⸗Trio und die ſtimmungsvolle Durchführung der Begleitung des Strauß'ſchen „Morgen“. Auch ſeine Technik iſt eine ganz vorzügliche. Fräulein Sedmak von Heidelberg beſitzt ein ſelten ſchönes Stimmaterial und ein lebhaftes Temperament. Aber von Geſangeskunſt iſt bei ihr noch nicht viel zu merken. Sie arbeitet noch gar zu ſehr mit Kraft und ſtößt die Töne gewaltſam heraus. Dabei iſt ihre Vokaliſation noch ſehr verbeſſerungsbedürftig und die muſikaliſchen Fähigkeiten ſcheinen nicht ſehr entwickelt zu ſein; denn ſie ſang faſt ſtändig zu hoch. Das Brahms'ſche Lied war kaum mit anzuhören. Aber bei richtiger Schulung könnte etwas Tüchtiges aus ihr werden. Ein Herr Brum m, der Heidelberger Celliſt, leiſtet Vorzügliches. Er beſitzt eine klare, ſichere Technik und eine von künſtleriſchem Empfinden zeugende Vortragsart. Das Konzert erfreute ſich an⸗ nehmbar zahlreichen Beſuches und das Publikum zeichnete die Künſt⸗ lex, beſonders Herrn Pohl, durch reichen Beifall aus. Herr P der bis vor kurzem Mitglied unſeres Hoftheaterorcheſters war, w nun die Kavellmeiſterlaufbahn betreten. Daß er das dafür erfor⸗ derliche muſikaliſche Können beſitzt, bewies er geſtern; mögen ihm die kommenden Jahre Anerkennung und Erfolg in reichſtem Maße bringen.(Wie uns mitgeteilt wird, ſtammt der bei dieſem Konzert geſpielte Mignon⸗Flügel, der durch ſeinen vollen, weichen Ton ange⸗ nehm auffiel, aus der Hofpianoforte⸗Fabrik Julius Feurich in Leipzig.) 105 Ernſt Kraus und die amerikaniſchen Reporter. Der berühmte Wagkierſänger ſcheint von den amerikaniſchen Zeitungsreportern eine ziemlich ſchlechte Meinung zu beſitzen. Wie er einem Korre⸗ ſpondenten der Poſt ſchreibt, wurde er ſchon bald nach ſeiner Ankunft in Newhork im Hotel von einem wahren Reporterſchwarm über⸗ ſallen. Man legte ihm zuweilen ebenſo dumme, als auch aufdring⸗ liche Fragen vor, wie:„Trinken Sie auch Bier, Herr Kraus?“ Als der Künſtler mit dem Hinweiſe verneinte, daß er ſeine Stimme ſchonen müſſe, fuhr der Frageſteller fort:„Nicht möglich! i trinken kein Bier und wollen Wagnerſänger ſein?“ Herr Kraus ſagt in dem Briefe weiter:„Ich muß mich nur wundern, daß m mich nicht gefragt hat, auf welchem Ohr ich ſchlafe, auf dem rechten oder dem linken, von welcher Firma ich meine Kleider und wo ich meine Wäſche und Seife kaufe. Ich fühlte mich einfach wehrlo Lieber ſinge ich fünfmal hintereinander den Siegfried, als daß 15 jemals wieder von einem amerikaniſchen Reporter interviewen aſſe. Kunſtſalon Heckel. Im Heckel'ſchen Kunſtſalon ſind wieder eine Anzahl ſehr guter Aquarelle eingetroffen und zwar Emmy See Mühle am Polder, Weiden am Bache, Kapuziner, Klee, Prime Vaſe mit Blumen. Tulpen und einige Landſchaften. Ferner ſin von Oelgemälden neu ausgeſtellt: Otto Huber:„Arabiſche Reiter auf Recognoscierung“, H. Deuchert: ſchaft, Motiv aus Tirol bei Goſſenſaß“, und W. Porſt:„Landſchaft“.— Karl Bauer iſt durch größere Anzahl Originallithographien, darunter verſchiedene Dichter und Muſikerportraits, vertreten. Zum 70. Geburtstag Auguſt Weismanns wird uns aus Frei⸗ burg, unterm 17. Januar geſchrieben: Heute, am 17. Jan bollendet Geh. Rat Dr. Auguſt Weismann, Profeſſor at Hochſchule, ſein 70. Lebensjahr. 70 Jahre iſt eine lat und was ſie dem greiſen und doch rüſtigen Gelehrten gebracht das war Mühe und Arbeit. Ueberdenkt er heute ſeinen L ſo führt ihn ſein Geiſt zuerſt nach Frankfurt g.., 17. Januar 1834 geboren wurde. Dann ſieht er ſich ſwo er Medizin ſtudierte, ſpäter in Roſtock, wo er Aſſiſtent an der Klinik wirkte. Und dann geht es bveit Studienzwocken hielt ſich W.(1858) in Wien auß, in Italie in Paris(1860), bis er wieder nach Wien ſam, um ziwei Jahß die Stelle des Leibarztes bei dem Erzherzog Stephan von Oeſt zu bekleiden. Im Jahre 1868 gab er die Medizin auf un nach Gießen, um ſich dort ganz der Zoologie zu lwidmen gleichen Jahre ſiedelte W. nach Freiburg i..über, hahbilitier ſich au der Univerſität und iſt bis auf den heutigen Tag blieben. Es führte zu weit, wollte ich hier aufführen, was er gearbeitek und welchen Segen ſein Wirken an der ſchule berbreitete, Weismann, der 1866 außeroz Profeſſor und aweckmäßig ausgeſtattet iſt Weltruf, deſſon Arbeiten auf die Entwickelunng der mode beſtimmend eingewirkt haben und aus der Geſchichte di ſchaft nicht ſwogendenken iſt. Seit Darwin, zu deſſen Fün begeiſtertſten Vorkämpfern in Deutſchland wohl kein Forſcher einen ſolchen Reichtum fr die Erörterung descendens⸗theoretiſcher F Fülle bedeutſamſter Forſchungen angeregt, der alle Rufe nach auswärts abgelehnt hat. ſeines Wirkens, hier ſteht ſeine Schödfung, das zoologiſche — hier will er bleiben. plant, auf die wir noch zu ſprechen kommen. HSeimatkunſt in Wort und Bild. Dieſer am 19. Jauue Kaſinoſaal ſtattfindende humoriſtiſch⸗dramatiſche abend des hier noch in beſter Erinnerung ſtehenden k. ſchauſpielers Max Hofpauer wird nicht nur Perlen des Dreigeſtirnes Roſe gig e rü»Anſeng Steiher und die Prachtwerke Defregger⸗ G bringen, ſondern auch nationale muſikaliſche Gaben, führung die Mitglieder der Hofhühne Frl. Laura Dd geborene Stehermärkerin) und Herr Sieder bereitwillit nommen haben. Die einzelnen Programmteile werden moch Le gegeben. Das Arrangement der künſtleriſchen Veranſtaltun Hofmuſikalienhandlung Heckel übernommen. geworfen, ie Auguſt Orivat-Telegramme des„General-Hnzeige * Karlsruhe, 15. Jan. Landſchaftsmaler Will Schröter iſt geſtern an einem Gehirnſchlag im A 54 Jahren geſtorben.— Prof. Dr. Bonnhöf Univerſität Königsberg wurde zum ordentlichen Profeff Pfſychiatrie und zum Direktor der Irrenklinit an delberger Univerſität ernannt. Einer der in der Pi 4. Lenn. Mannheim, 16. Januar. urteilt. Gleichzeitig wurde der Verfall der beſchlagnahmten Exemplare ausgeſprochen. *Wien, 15. Jan. Der„Allg. Itg.“ zufolge, beabſichtigt der Prätendent Herzog Philipp von Orleans nach achtjähriger Ehe ſich von ſeiner Gemahlin, Erzherzog in Dorothea, ſcheiden zu laſſen. Als Scheidungsgrund gibt er an, daß die Ehe unter einem Zwange zuſtande kam. Den Irleaniſtiſchen Parteiführern gegenüber berufe er ſich auf die Kinverloſigkeit der Ehe, die den Pflichten des Prätendenten widerſpreche, ein Argument, das die Parteiführer, die einen ſchlimmen Eindruck auf katholiſche Kreiſe fürchten, nicht gellen laſſen. Es ſcheint, daß dem Prinzen, der ſehr luſtig lebt, ſeine ſchöne, aber ſtrenge Gemahlin läſtig geworden iſt. Der Herzog wandte ſich nach Rom, um die Ungülltigkeitserklärung ſeiner Ehe zu erwirken und ſeine Wiederverheiratung zu ermöglichen. Wie dexlautet, will der Herzog die Prinzeſſin Titi Metternich, die Tochter des Fürſten Paul Metternich, heiraten. 85 Berliner Nachrichten. Berlin, 16. Jan. Der„Natl. Korr.“ zufolge ſoll bei der Reform der Strafprozeßordnung vom Reichstage auch beſonderer Wert gelegt werden auf die Prüfung der Frage wie weit das Maß mancher Strafen mit den fort⸗ geſchrittenen ſozialpolitiſchen Anſchauungen im Einklang ſteht. — Die Morgenblätter melden: Im Laufe des geſtrigen Nach⸗ mittags ſei bei der Reichsbank eine größere Anzahl ſehr gut elungener, wahrſcheinlich im Auslande hergeſtellter Fäl⸗ ſch ungen von 100⸗Markſcheinen angehalten worden.— Die „Voſſ. Ztg.“ meldet aus Wien: Die Laibacher Erdbeben⸗ warte verzeichnete geſtern morgen ein mittelſtarkes Erdbeben von einer Minute Dauer mit nahezu örtlichen Charakter. Beißland und Japan. 5 Der Zar über den Frieden. *Petersburg, 15. Jan. Am geſtrigen Tage, als am ruſ⸗ ſiſchen Neujahrstage, hielt der Kaiſer einen Empfang des diplo⸗ matiſchen Korps im Winterpalaſt und zwar in dem bekannten Weißen Saal ab. Als Kaiſer Nikolaus eintrat, nahmen ſämtliche Gäſte Auf⸗ ſtellung. Der Kaiſer machte einen Rundgang und richtete an jeden Diplomaten das Wort, mit einzelnen ſprach er längere Zeit. Be⸗ ſonderes Intereſſe erweckte es, als ſich der Kaiſer dem japaniſchen Geſandten Kurino näherte und ihn in beſonders herzlicher Weiſe an⸗ ſprach. Kaiſer Nikolaus betonte, welch hohen Wert er auf gute nachbarliche Beziehungen zu Japan nicht nur für die Gegenwart, ſondern auch für die Zukunft lege, und gab der uner⸗ chütterlichen Hoffnung Ausdruck, daß eine für beide Nationen befriedigende Regelung erreicht werden würde. Kurino war von den Worten des Kaiſers tlef bewegt. Dann richtete der Kaſſer das Wort an den amerikaniſchen Botſchafter Mecormick; er ſagte zu ihm, Rußland könne dem kürzlich abgeſchloſſenen chineſiſch⸗amerikaniſchen Handels⸗ vertrag keine Einwände entgegenſtellen oder die amerikaniſchen e und Intereſſen in der Mandſchurei behindern. Der Kaiſer b onte auch den Wunſch nach innigen und herzlichen Beziehungen chen den Vereinigten Stagten und Rußland, die ſo viele Jahre n hätten, und ſtellte es mit Entſchiedenheit in Abrede, daß ißland geneigt ſei, die Entwicklung des amerikaniſchen Handels zu hemmen. Auf Erkundigung nach dem Befin den der Kaiſerin Alexandra erwiderte der Kaiſer, daß die Geneſung ſeiner Ge⸗ mahlin fortſchreite; er hege keinerlei Sorge ihretwegen. Zu den Mit⸗ gliedern des diplomatiſchen Korps im ganzen gewendet, ſagte der Kaiſer: Ich wünſche und beabſichtige, alles, was in meiner Macht ſteht, dazu zu tun, den Frleden äim Fernen Oſten zu erhalten. 5 Verſtändigung Japans mit Rußland. Petersburg, 15. Jan. Wie der„Nowoje Wremja“ aus Wladiwoſtok vom 12. d. berichtet wird, herrſcht im Amurgebiet völ⸗ lige Kriegsbereitſchaft und Ruhe. Die leitenden Kreiſe Japans durchdringe mehr und mehr die Ueberzeugung von der Not⸗ ndigkeit einer Verſtändigung mit Rußland, weil der ünſtige Augenblick für die Kriegserklärung unbenutzt blieb. Ruß⸗ ids Streitkräfte würden mit jedem Tag ſtärker, und Japaus Aus⸗ en auf einen günſtigen Ausgang des Krieges nähmen dement⸗ echend ab. Die„Nowoje Wremja“ bemerkt, ſie wolle zwar nicht den pheten in dem rufſiſch⸗japaniſchen Streit ſpielen, glaube aber zu kkennen, daß im Fernen Oſten eine Wendung zum beſſern eingetreten ſei. In hieſigen ruſſiſchen amtlichen Kreiſen wird mir verſichert, aß es weder jetzt, noch vorausſichtlich in irgend abſehbarer zum Kriege kommen werde. Die Grundlage und Mög⸗ lichkeit, zu einer vollſtändigen Verſtändigung zu gelangen, ſei vor⸗ handen, und die Verſtändigung werde hier auch beſtimmt erwartet. Die Meinung feſtigt ſich immer mehr, daß ſie auf der Grundlage der Bildung von Intereſſenſphären unter Errichtung einer neutralen Zone in Korea herbeigeführt werden wird. Beide Punkte, von denen, wie ich neulich bereits berichtete, behauptet wird, aß ſie die japaniſche Regierung möglicherweiſe zu einer Rückäuße⸗ ranlaſſen könnten, dürften an der für eine friedliche Ver⸗ gung beiderſeits durchaus günſtigen Neigung nichts mehr än⸗ dern. Man wird ſich auch über ſie bald einigen. Die beiderſeitigen Truppenverſchiebungen in Korea bezw. an den Grenzen trügen, wie hier ausführt, keinen beunruhigen Charakter, hätten mit einem Kriege oder der Vorbereitung zum Kriege gar nichts zu ſchafſen und ſeien lediglich als Bewegungen zur Sicherung innerhalb der beider⸗ ſeitigen Intereſſenſphären anzuſehen. Dem Vernehmen nach ſoll die lapaniſche Antwort morgen der rufſiſchen Regierung ütberreicht wer⸗ den. Die ruſſiſchen Kreiſe ſind ſehr ungehalten über die engliſchen Berichterſtatter, denen man tendenziöſe Berichterſtattung über die ſänge und die Lage in Oſtaſien vorwirft, wodurch Unruhe her⸗ rgerufen und die öffentliche Meinung irregeführt werde. Es ſeien ihnen mehrfach Nachrichten verbreitet und angebliche Tatſachen eldet worden, welche der Wahrheit direkt widerſprächen. 1 Ruſſiſche Kriegsvorbereitungen. Paris, 15. Jan.(Agence Havas.) el“ der ruſſiſchen Freiwilligen⸗Flotte, 9 Port Arthur beſtimmt, paſſterte die Dardanellen. London, 15. Jan. britiſche Konſul aus Niukſchwang berichtet, kon⸗ trieren ſich die ruſſiſchen Truppen in Lias⸗ Haitſchey und Tatſchitſchia. Von dieſen Punkten aus wird Rußland in der Lage ſein, das Gebiet zwiſchen dem Liao⸗ fluß und der Großen Mauer in Beſitz zu nehmen und ſich der Strecke Niutſchwang⸗Schanghaikwang der chineſiſchen Eiſenbahn bemächtigen. 5 Der Dampfer Japaniſche Rüſtungen. dem Staatsdepartement ſei aus Ja aß dort ich eifrig K ndon, 15. Jan. Reuter wird aus Waſhington be großen Kreuzers nach mit 1200 Mann Prin; Heinrich—.— Reuter meldet aus Peking: Wie — 14.* London 60 T. Sicht.82.40.89.5 Lond. Cable Tranſ..85.80.85 90 bereitungen betrieben würden. Weitere dem Staatsdeparte⸗ ment zugegangene Meldungen beſagen, während Rußland den Wunſch nach Erhaltung des Friedens an den Tag lege, bleibe ſeine Stellung wenigſtens im Prinzip unverändert. Rußland geige ſich nicht geneigt, den japaniſchen Vorſchlägen nachzugeben. London, 15. Jan. Reuter erfährt, die Fahrten der Nip⸗ pon⸗Juſen⸗Kaiſha(japaniſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft) ſeien eingeſtellt. Die fapaniſche Regierung habe die beiden ſchnell ſte n Schäffe der Geſellſchaft gechartert. *Gſſen, 15. Jau. Wie nach der„Frkf. Z1g.“ verlautet, hat Japan bei dem Kohlenſyndikat angefragt, ob es fich an der Kohlenlieferung für die japaniſche Flotte beteiligen wolle. * Berlin, 16. Jan. Das„B..“ meldet aus Wien: Wie aus Fiume verlautet, trafen 2 japaniſche Majore in Ungarn ein, um maſſenhaft Pferde für die japaniſche Ka⸗ vallerie und Artillerie anzukaufen. Falſchmeldungen. London, 15. Jan. Der fapaniſche Geſandte erklärte dem Vertreter des Reuterbureaus: Ich ſtelle feſt, daß die Meldung, daß ſich Rußland an die Türkei wegen Gewährung der Durch⸗ fahrt der Schiffe der ruffiſchen Schwargemeer⸗ flotte durch die Dardanellen gewandt und England dabei der Türkei Vorſtellungen darüber gemacht haben ſoll, der Be⸗ gründung entbehren. Allgemein wird geglaubt, eine Ver⸗ letzung der Vertragsbeſtimmungen werde nicht eintreten. Ich habe nichts von einer Interbention gehört und fürchte, die Dinge haben ein Stadium erreicht, in dem die Interbention als zu ſpät kommend bezeichnet werden kann. Die aus Berlin kommenden Meldungen, nach denen Japan einen Gegenvorſchlag, betreffend die Neu⸗ traliſierung eines Teiles von Korea und der Mandſchurei gemacht haben foll, ſind un be gründet. Wir wünſchen ein freundſchaftliches Abkommen⸗ zu erreichen, durch das ſich Rußland zur Politik der„offenen Tür“ erklärt und die Souberänetät Chinas über die Mandſchurei anerkennt. Der amerikaniſche Staatsſekretär Hay hat die Wünſche Japans be⸗ wundernswert zutreffend ausgedrückt mit dem Satze:„Es werde ſowohl eine Politik der offenen Tür gefordert, als auch die Integ⸗ rität Chinas und deſſen adminiſtrative Kontrolle in der Mandſchurei.“ — Die ruſſiſche Behauptung, die beiden neuen japaniſchen Kreuzer führten die britiſche Flagge, wird hier entſchieden beſtritten. Mit Bezug auf das Auftauchen zweier britiſchen Kreuzer im Roten Meere bei dem Zuſammentreffen ruſſiſcher und japaniſcher Kriegs⸗ ſchiffe wird aber bemerkt, es ſei ratſam, daß eine ſolche Begegnung, namentlich in neutralen Gewäſſern, nicht ohne Zeugen vor ſich gehe. Die Mächte. 5 *Berlin, 18. Jan. Während die deutſchen Kriegs⸗ ſchiffe in Oſtaſien ſeit der Zuſpitzung der politiſchen Verhältniſſe zwiſchen Rußland und Japan aus den Territorial⸗ gewäſſern dieſer Staaten zurückgezogen und hauptſächlich in Tſingtau verſammelt waren, hat jetzt die erſte Beorderung eines den koreaniſchen Küſten ſtatt⸗ gefunden. Mit dem Ablauf dieſer Woche wird ſich vor Tſche⸗ mulpo der große Kreuzer„Hanſa“ einfinden. Der Chef des Geſchwaders, Admiral v. Prittwitz und Gaffron, hat mit dem „Fürſt Bismarck“ z. Zt. noch weiteren Aufenthalt in Tſingtau genommen. Waſhington, 15. Jan.(Reuter.) Staatsſekretär Hay und der ruſſiſche Botſchafter Ca ſſini hatten heute eine lange beide Teile zufriedenſtellende Beſprechung im Staats⸗ departement über die Lagein Oſtaſſen. Caſſini verſicherte Hah wiederum nachdrücklich, die Vertragsrechte der Unionſtaaten in der Mandſchurei würden bei jeder Eventualität geachtet, da Rußland glaube, daß Amerikas Intereſſen dort ausſchließlich kommerzielle ſeien. Volkswirtschaft. Zur Inſolvenz der Holz⸗ und Terrainfirma Wilhelm Koehne, Berlin. Wie die„Nat.⸗Otg.“ erfährt, iſt der von den Gläubigern der inſolventen Holzengrosfirma Wilhelm Koehne, Berlin, eingeſetzte Ausſchuß vorgeſtern unter Vorſitz des Treuhänders Herrn Juſtizrat Kempf⸗Berlin, abermals zu einer Sitzung zufammengetreten, in welcher über die Bemühungen, die etwa 40 Gläubiger, welche der Gewährung eines Moratboriums bisher die Genehmigung verſagt hatten, nachträglich hierzu zu beſtimmen, beraten wurde. Es ſtellte ſich heraus, daß noch von etwa 30 Firmen die Genehmigung zu einer außergerichtlichen Liquidation der Firma fehlt. Es wurde nun be⸗ ſchloſſen, eine Friſt bis zum 18. Januar zu wählen, innerhalb welcher nochmals der Verſucheiner Gini gung gemacht werden ſoll. Es wurde der Beſchluß gefaßt, falls alle Bemühungen ſcheitern, am 19. ds. Mts. den Konkurs zu beantragen. In dieſem Falle ſind die Ausſichten für die zahlreichen Gläubiger recht ungünſtig.— Beſſer liegen die Verhältniſſe der Maſſe bei dem Falliment der Holgzfirma Max Lewy ſin Berlin, welche in der Hauptſache mit ausländiſchen Hölzern handelte. Hier betragen die Paſſiben etwa 210 000 Mk., die Aktiva ca. 120 000 Mk., ſo daß eine Dividende von gegen 60 Proz. zu erwarten ſteht. Beteiligt an dieſem Falliment ſind neben Firmen des Exporthandels Berliner Bankiers und ein Bankhaus in Frankfurt. Das Falliment ſteht in unmittelbarem Zuſammenhang mit dem Zuſammenbruch der Firma Koehne.— Das Dampfſägewerk von Broſe u. Geisler in Ku ſtrin, welches ebenfalls enge Beziehung zu der Firma Koehne unterhalten hatte und in deſſen Sturz verwickelt war, hat nunmehr mit den Gläubigern ein Arrangement dahin getroffen, daß das Unternehmen außer⸗ gerichtlich liguidiert wird und die Eingänge an die Gläubiger pro rata ihrer Forderungen ausgeſchüttet werden. Maunheimer Petroleum⸗Notirung vom 16. Jan. Amerik. Petrofeum disponibel M. öllerreichiſches Vetroleum M. 23.50 pro 100 Kilo netto verzolli ab zieſigem Hager. WBrüſſel, 15. Jan.(Schluß⸗Kurſe.) Spanler 86.37, Italiener Fürken P 128 20, Türken 5—.—, Warſchau⸗Wiener—.— New⸗Nork, 15. Jan. 5 Uhr Nachm. Effecten. New⸗Nork Central le North. Pacifte Pref. Parts k. S..21/.20½ North. Pac. Com. Deutſchland k. S. 94% 342/% N. Pac. 3 9% Bonds Atch, Top. Santay6 67— 66/Norfolk. Weſt. Pref. Canadian Pacifte 117— 117— Unton Pacifie Sh. Southern Vacifte 485/% 48/ 4% Bdos. p. 1925 1830% Chic. Milwec St.P. 142/, 1427Silber 59— Denv. Rio Gr. Pref, 69— 68s/. Kanſas City 495/ zinois Central 131— 161— Unted T. Steel 10% Lale Shore Pref.,. 24.50, ruſſiſches Petroleum M. 23.50, New⸗Mork, 15. Jan. 5 Uhr Nachm. 14. 15. 14. .55 .40 .60 .85 .95 8 10 .15 Roth. Win!.⸗Weizen loco 9⁵— Januar 1 März 75 Mai 91— Juni„ Juli 846 „ Auguft Majis Januar Febr. März Naff. Nio Nr.7 März Appfl Mat Juni Juli Autg. Sept. do. Olt. MoßlSoring⸗Wheal eloars 4är Biumw.⸗Zuf v. Tg. Meai do. ⸗Ausf. nach Juni Großhr⸗ Jult 5 do. ⸗Ausf. n. d. Auguſt Continent Pefroleum Nafined Baummolle loco (in Cafos) Jan. Raff. Petrol, Stand⸗ Fehr. Jard white in.. März Raff. Petrl. Stand. April in Philadelphia Mat Credit Balances Funt t Oil City Juli Terpentin⸗Spiritus Aug. Schmalz⸗Weftern do. Okt. ſteam. Baumwolle in Nep⸗ Schmalz(Rohe& Orleans Brothers) Baumwolle in New⸗ Schmalz(Wilcox) Orleans p. Jan. per Branntw. in New⸗ Talg Orleans p. April Zucker Kupfer Kaffee fair Rio Nr.7 Zinn KaffeegioRr? Jan..05 Getreidefracht nach do. Feb..15“ Liverpool Chicago, 15. 5 Uhr Nachm. 15. 92 14 Weizen Jan.%½%—. Schmal: Juli.98 „ Mal 87%¼Port Jan. 12.72 „ Juli 81%„ Mai 12.95 Mais Jan. 447%„ Juli—.— „ Mai 487/ Rippen Jan..80 „ Juli 47²⁰6„ Mai.70 Schmalz Jan..75 Speck.75 75 Mai 77— Liverpool, 15. Jan.(Schlußkurſe). 15. .04% ruhig .04/ ö. .021½ ruhig 402˙/6 .02½.02½ Etfen unb Metalle. Glasgow, 15. Jan.(Schluß.) Roheiſen mirea numbers Waxrants per Kaſſa 49/9, per Monat—.— ruhig. Gleveland, 15. Jan.(Schluß.) Roheiſen per Kaſſa 41/5—, per Monat 41/6 ½, ruhtg. London, 15. Jan.(Schluß). Kupfer per Kaſſa 57 17.6, Kupfer 3 Monate 37.6, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 132 12.6, Zinn 3 Monate 132.15.—, ruhig.— Blei ſpniſch 11.18.—, Blei eualiſch 12.—, ſtelig.— Zink, gewöhnlich 21.12.6, Zink ſpezial 21 17.6, matt. Jueckſilber.— Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Januar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 11. 12. 13. 14. 15. 16. Bemerkungen Konſtanz 2,80 2,79 2,78 2,79 0 Waldshut..61 1,89 1,71.97 1,99 Hüningen. 1,09 Abds. 6 Uhr hk 5.55 1,60 1,64 1,96 2,18 N. 6 Uhr Lauterburg 2,71 2,74 2,84 3,33 Abds. 6 Uhr Maxau. 2,04.97 3,08 3,32 3,55 2 Uhr Germersheim. 2,60 2,58 ,%.-P. 12 Uhr Man heim„21 2,18 2,56 3,25 Morg. 7 Uhr i 6,18 0,21 0,39.-P. 12 Uhr 102 „19 131.60 .57 2,65 1,18.17 1,22 1,64 2,32 0,49 0,50 0,55 1,70 .36 2,34 9,27 2,30 2,65 8,62 0,70 0,62 0,64 0,72 2,40 Veram wortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung:..: Georg Chriſtmann. 545% 250 84009 8 37% 770 15. .04 T Weizen per März.04% 8 per Mai Mais per Jan. ver März ruhig *„„% 2%——2„% 5 * * * 4+ * * * 5 2KßK„„„4 Nuhrort vom Neckar: Mannheimm Heilbteannrnn für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr.§. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. Was uns fehlt. Faſt jedermann bedarf von Zeit zu Zeit eines Mittels zur An⸗ regung des Verdauungsprozeſſes, jedoch iſt es in ſolchen Fällen durchaus nicht nötig, zu ſcharfen und oft ſchädlichen Abführmitteln zu greifen. Califig kommt dieſem Bedürfnis in jeder Weiſe ent⸗ gegen, denn es iſt angenehm im Geſchmack und mild in der Wirkung. Bei Verſtopfung, bei Magen⸗ und Leberbeſchwerden wdird durch Califig prompt die erwünſchte Wirkung erzielt. 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Peußerlichkeiten auf Reiſe (Von einem Mannheimer.) Unter Camorra und Mafia verſtehen wir in Deutſchland zwei große Verſchwörer⸗ und Verbrechergeſellſchaften, die erſtere in Neapel, die letztere in Sfcilien, welche mit Intriguen und Gewalt⸗ taten gegen ihre Mitmenſchen arbeiten. Die Mafia mag ja auch eine derartige Organiſation ſein und a bassd porto in Neapel mag es auch eine organiſierte Catnorra geben; im 1 75 ieinen gebr aber in Süditalien den Ausdruck C Menſchen zum Erreichen eines per er ch auf Geſetz und Anſtand. In diefem Sinne 1 5 es Camor⸗ ren; es gibt z. B. eine Camorra gegen jede ausländiſche Firma, die in Süditalien Konkurrenz machen will. Die größte Camorra aber iſt die gegen den reiſenden Ausländer. Da ſind alle einig, Bettler und Kutſcher, Hotelportiers und Ladenbeſitzer und auch der an⸗ ſtändige Neapolitaner, der dem befreundeten Ausländer ſtündlich ſeine Freundſchaft verſichert, ſteht Seite ſeiner Landsleute, ob⸗ wohl er deren Unrecht ſehr wohl einfieht. Das iſt auch der Grund, warum der Verein pro napoli, der ſich gegen die Ausbeutung der Fremden richtet, und von dem ſich Bädeker, der ſorgſame Reiſevater, ſo viel verſpricht, kaum einen Erfolg haben wird. Ein ſehr ſpaß⸗ haftes Beiſpiel ſolcher Camorra im kleinen, erlebte ich bei der An⸗ kunft in Capri: die Droſchken fahren nämlich nur bis zur Piazza Munizipale, von wo aus nur noch wenige Schritte bis zu den Hotels ſind. Warum?— nur, damit die facchini, die Packträger, das Gepäck vom Wagen nehmen und die wenigen Schritte bis zum Hotel tragen können. Dort wird es dem Hotelperſonal überliefert, anſtatt daß, wie es doch logiſch wäre, der Wagen bis vor das Hotel führe. So leben Dutzende Packträger von dieſem Akkord mit den Kutſchern und revanchieren ſich dafür in anderer Weiſe. Die Zeche zahlt unter jeder Bedingung der korestiere. Das Hotel, in dem ich abgeſtiegen, hat mehr engliſchen als deutſchen Zuſchnitt. Wenn um 8 Uhr das Diner überwunden iſt, be⸗ Auf cht man Marmorwände, bequeme Rohrſeſſel, die Geſellſchaft faſt ausſchließ⸗ lich Engländer, in eleganter Abendtoflette. Man ſitzt im Kreiſe um die kleinen Tif ſche, einige Damen ge aen ſich der bei Engländern 10 be⸗ bten Beſchäftigung des Patie le hi 1 0 führt halblaut eine wenig aufres g. gegenſeitig, ob man ſchon an der Villa des Tiberir geweſen, ob man den berühmten trip krom Sorrenta to Emmelfei(ſo ſpricht der Engländer Amalfi aus) gemacht habe und andere räumlich und Killich nahe eliegende Unterhaltungsſtoffe. Eins Schottin, mit bielen Joldkapſeln auf den Zähnen, ſonſt ohne äußere er, einem ten alten Herrn, ius M ˖ mme, recht unmuſikaliſch, ein paar melan⸗ choliſche engliſche Lieder und derſucht dann ein paav nder itaniſche, mit wenig Glück. Man klatſcht halblauten Beifall und geht früh ſchlafen. Die engliſche Geſellſchaſt hat ja entſchieden viel Kultur. Sie erſcheint täglich um 7 Uhr zum„dinner“ in tadelloſer Abendtoi⸗ lette, ob das nun in Liverpool, auf Capri, in Shanghai oder mitten auf dem Atlantic iſt, ob es ſtürmt, oder ob tropiſche Hitze. 5 ch bin überzeugt, daß die Mitglieder der engliſchen Botſchaft in Peking jeden Abend Toilette machten, während drautze n die heulten und 5 die Damen auch dort nach Tiſch Patieuce gelegt haben. In Venedig fiel es mir auf, daß ich dei den wunderbaren „ nie einen Engländer in einer Gondel ſah. Erft ſpäter kam ich darauf, daß die Sonne damals Gewohnheit hatte, gerade zur Dinerzeit unterzugehen! Aber es liegt Kultur darin, ſeine Gehräuche feſtzuhalten, der Natur und Unkultur zum Trotz!— Zwei, drei Abende macht der Deutſche das ja ganz gern mit, am aber begann die Langeweile mir pein⸗ lich zu werden und ich floh in das deutſche Café! Der„Kater Hidi⸗ geigei“, ſo heißt die Stätte, wo Sora Lucia herrſcht, iſt ein großer Raum, wo Häringe und Hüte, Konſerven und Oelgemälde und hun⸗ dert andere Sachen feilgehalten werden und wo ſich allabendlich die Deutſchen und die zugewanderten Capreſen verſammeln. Das Bier iſt ſo gut wie im Arkadenhof und die Söhne der ſchönen Lucta ſprechen ſo gut deutſch, daß die Heimatsilluſion faſt vollſtändig iſt. ugt mit ter S die unkonventionelle K Wenn ich vorhin einige Worte über die„äußeren Engländer auf Reiſen geſagt habe, ſo muß ich auch über den„äußeren“ Deutſchen Reiſen auf ſprechen. ja in Italien eine Menge Deutſche, die weder durch Ne ihr Benehmen auffallen. Das Gros unſerer Landsleute aber erkennt man draußen ſofort a) an ihrer Kleidung und b) an ihrem lauten Sprechen. Der Deutſche, der nach Italien reiſt, und er veiſt ja faſt ausſchließlich nach Italten, krägt bei dieſer Gelegenheit ſeine alten Kleider auf und betrachtet es als Ghrenſache, einen zerknüllten Havelok und einlen Lodenhek ſbazieren zu führeu. * slok iſt ja ein recht nettes Kleidu ngsftück, ich ſchätze os auch igd und im 6 es iſt ja auch ſehr unökonomiſch, neue Kleider auf Reiſen zu tragen, weil ſie verderben. Aber warum denn gerade in ſolchem Aufzuge in einem Lande erſcheinen, in dem die Bevölkerung ſo niel auf den äußeren Menſchen giht und wo man mit allen anderen Nationen zuſammenkommt? Der Italiener iſt ſehr äußsrlich und kleidet ſich gut und geſchmackvoll und das Lächeln, mit dem er den behavelokten deutſchen Familienvater, die korpulente Gattin, mit hochgeklammertem Rock und Hütchen mit Birkhahnfeder paſſieren läßt, mich immer geärgert. Und dann, das laute Sprechen. Der Franzoſe und Italiener iſt doch im allgemeinen viel ten⸗ peramentvoller als wir und ſpricht eindringlicher und lebhafter. man aber in Italien in ein gutes Reſtaurant, ſo herrſcht da allgemeinen eine angenehme hört man aber von einem Tiſch in der Ecke überlautes Lachen und Sprechen, ſieht man alle paar Minuten die Menſchen geräuſchvoll aufſtehen und miteinander anſtoßen, ſo ſind das ſicher„Deutſche“! Die Capreſen ſind das ja gewöhnt, wie ſie denn überhaupt alle deutſchen Gewohnheiten kennen und reſpektieren, ſie machen dabei die beſten Geſchäfte. Während früher der Capreſer Seeräuber aufs Meer hinaus mußte, wenn er den Fremden ihr Geld nehmen wollte, hat es der moderne Capreſer beſſer: der Fremde kommt ſelbſt auf die Inſel und bringt ihm das Geld,— allerdings nicht ohne dafür den Genuß der herrlichen Gegend einzutauſchen. birge und hat 7 Kifhe ANlihe, gibt man ich in die 9„ um——— Cigarre zu rauchen. Ich ſetze mich allein an einen Tiſch und beobachte meine Landsleute. Mannheim. Nr. 1739 J. Während der beiden ſtädtiſchen Maskenbälleim Roſen⸗ garten am 23. Jannar und 16. Februar ds. Is. wird zur Her⸗ ſtellung phokographiſcher Auf⸗ nahmen mitelektriſchem Lichte (Blitzlicht ausgeſchloſſen! ein ge⸗ eigneter Raum an einen leiſtungs⸗ fähigen Photographen vermielen. Bewerber wollen ihre Angebo⸗ verſchloſſen und mit der Au⸗⸗ ſchrift„Photographie im Roſen⸗ garten“ verſehen bis längſtens Montag, den 18. ds. Mts., vormittags 11 Uhr im Rathaus Zimmer Nr. 2 einreichen. 11000 Maunheim, 14. Januar 1904. Bürgerme iſteramt; Martin. Häling. 5, 17 64, 17 Gtoße Nerſteigetung von Herkſchafts 8⸗Mobiliar. In nieinem Verſteigerungs⸗ lokal Hinterhaus II. Stock ver⸗ ſteigere am Montag, den 18. Jaunar, nachmittags von 2 Uhr ab Teppiche, Vorhänge, Lüſtres Bilder, Spiegel, Uhren und anderes mehr, Feruer: Eine volſtändige hochfeine Shluſinner⸗ hihung 2 Beitſtellen mit Roſt u. 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Strähler, verwitwete Toni Wittels. Adolf Slrähler 8 Alexander Kökert. Max Strähler 5 Alfred Möller. Profeſſor Kircheiſen) Lehrer au der Hugo Walter. Archiiekt Milins) Alkademie Hans Nusfelder. Janetzki, Pedell 5 Paul Tietſch. Popper, Kunſtakademifer Guſtav Kallenberger. Feiſt, Reſtaurateur Karl Lobertz. Kaßuer, Wirt Richard Eichrodt. Wiesner Mathias Voigt. Seifert) Malermeiſter%%%ͤ“ Selma, Kellnerin 4 5 Adelheid Fiſcher. Emil Vanderſtetten. Stenſel ältere Akademiker 4 Philipp 8 Löffler, Dienſtmann, dattobum betranpfen Emil Hecht. Ein Dieuſtmann Hugo Schödl. Erſter Erich Schönfelder. Zwelter) Schüler Vitus Grüusfelder. Profeſſor Crampton Albert Baſſermann. Schüler des Profeſſors Crampton. — Kaſſeneröffus.—7¹ uhe. Axfang 7 7 Uhr. Ende nach ½10 Uhr. Nach dem zwetten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Große Eutrittgukife⸗ Vorverkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichspl. 5. Am Großh. Boftheater. Sonntag, 17. Jan. 1904. 26. Vorſtellung im Abonnem. 19. Mignon. 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Direktion: Max Vollmer. Programm: (Streichmusik.) 1. Perpetuum mobile Marſch v. Blon. 2. Ouverture Inanita v. Suppe. 3. Jus Centrum, Walzer v. Strauß. 4. Chor der Waſſergeiſter aus Undine 5 Lortzing. 5. Große Fantaſie aus 20 n v. Wagner. 6. aus Mikado v. Sullivan. (Militürmusilz). 7. Ouverture„Das Grenadierlager“ v. Doppler. 8, Gavotte der Kaſſerin v. Hertel. 9. 855 und Chor aus Tell v Roſſini. 10. Potpourri a. d. Op. Der Oberſteiger v. Zeller. 11. Meditation v. Bach. 12. Fr auenherz Mazurka v. Strauß. 115 Abends s Uhr KONZERNNT der Kapelle des 4. Heſſ. Inf. Reg.„Prinz Karl“ Nr. 118 aus Worms. Direktion: Kapellmeiſter Schneider. Programm: 15 1. Gtuß in die Ferne! Marſch von Döring. 2. Don Juan von Mozart. 8.„Sourire'avril, Deprek. 4. Fantaſie aus Lohengrin von Wagner. II. 5. Duverture z Op,„Wenn ich König wär“ vou Adam. 6. Romanze für Violine Solo,(Herr Caſpar) von Svendſen. 7. „Plaisirs du bal“, Air dansant von Schwarz. 8. Selection aus Precioſa von C. M. v. Weber. III. Duverture z. Walzer von 9. Ouverture z. Leichte Cavallerie von Suppe. 10. Im Fluge 5 5 die muſikalif ſche Welt, Quadrille von Linke. 11. ende a. d. Fleder maus von Strauß. 12. Armee⸗Marſch Nr. 9(Herzog von Braunſchweig 1808). Eintrittskarten Zzum Preiſe von 40 Pfg. ſind an der Roſengartenkaſſe am Sonutag nachmittags von 2½ Uhr und abends von 7 Uhr ab zu erhalten. 30000/%87 Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriftsmäßigen Einlaßkarten à 10 Pfig. zu löſen. Rosengarten Hannheim Großzer ſtädtiſcher Maskenball in den vereinigten Sälen des Roſengartens. Samstag, 23. Jau. 1904, —5 abends 8½ Uhr. g der ſchönſten und originellſten Masken! eldpreise 12 3 Damenpreiſe: 150 Mark, 100 Mark, 50 Mark. 8 Herdenpreiſe 189 50 4 Gruppenpreiſe: 300 Mk., 250 Mk., 200 Mk., 150 Mt. 1. Damenvolkspreis im Werte von 150 Mk. gall- und Konzert- Musk ausgeführt von der vollſtändigen Kapelle des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Nr. 110 mit Leitung des Königl. 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Näheres durch Rundſchreiben. 3002¾4 Der Vorſtand. Kriegerverein Maunheim. Am Sonntag, den 24. Jaunar 1904, abends 7½ Uhr findet in den Sälen des„Ballhauſes“ unſere Naiser⸗Heier und 24. Stiftayssfest nehst Kestball unter gütiger Mitwirkung verſchſedener Mitglieder des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters ſtatt, wozu wir unſere Kameraden nebſt Familien⸗Angehörigen höflichſt einladen. Orden, Ehren⸗ und Vereins⸗Abzeichen ſind anzulegen. Die Kartenausgabe für Einzufübrende erſolgt vom 20. bis 23. Jannar bei Kamerad Deißler, T I, I1a, Springe⸗ mann, Böckſtraße 13, Schweitzer, Schwetzingerſtraße 172 und Diſchi' nger, Dalbergſtraße 18. 30005/1 Der Vorſtand. Freiwillige Jeuerwehr. Unſer BK&LL. ſindet ſtatt am Samstag, 30. Jan,, abends 8 Uhr, im RNoſengarten— Nibelungenſaal. und Vorſchläge für Einzuführende werden im Luxhof eutgegengenommen am Sonuteg, den 17. ds. Mts., voe mittags von 11—1 uhr; ferner am 18., 19., 2u., 21., 2. u. 23. Jaunar, abends von.—10 Uhr.— Die Karten⸗ ausgabe findet am 23, Jauuar, abends, im Luxhof ſtatt. Zu zahlreicher Beteiligung ladet ein(30000% Das Ball⸗Aomitee. 1 7 1 8 MSollel Mannheim. E. V. CyYKIus literar-historischer Vorträge des Herrn Univerſitätsprofeſſor Wr. B. Litzmann, Bonn. Dieustag, den 19. Jauuar 1904: „Shakesp eare und das deutsche Drama im 17. dahrhundert.“ Dienstag, den 26. Jauuar 1904: „Shakespeare und das deutsche Drama im 18. Jahrhundert.“ Dienstag, den 2. Februar 1904: „Shakesnpears's Bedentung für gsgenwart und Zukunft ddes dsutschen Dramas.“ Die Vorträge finden im Saale des„Beruhardushofes“ ſtatt und begiunen punkt 8½ Uhr. 30004% Karten für Nichtmitglieder und zwar: für einen gewöhnlichen Platz Mk..50, für einen Sperrſitz Mk..—, ſind auf unſeren Buxeau 0 1, 10/11, II erhältlich.— Die Mitgliedskarten pro 1. Quartal und die Damenkarten haben zu dieſen Vorträgen Giltigkeit. — + DDder Vorstand. Stendefapten. Me Stolze-Schrey t N 3, 14. Wir eröffnen kommenden Dieustag, in unſerem Vereinslokal„alte Sonne“, N 3, 1, wieder einen Anfängerkurs und bitten Jutereſſenten gefl. Anmeldun⸗ gen an unſern Schriftſührer Herrn Kar! Nothkapp, 2 A, G zu richten. Auch werden ſolche noch am e entgegengenommen. uterrichtsdauer eg. 15 Siunden.— Honorar inel. Seeegege den 19. Januar er. abende zd9 Uhr 2 F5 0 8— Muſikverein. — Sountag, den 17. Januar, vormittags ii Uhr: Probe(-mol-Meſſe) für Teuor u. Baß in der Aula der Lutſenſchule. 20871 Sonntag, 17. Jan. 1904, pünktlich%6 Uhr in der 25 der Friedrichs⸗ ſchule U 2(Eingang von der Neckarſeite) Vortrag von Herrn Hauptlehrer Harl Martin, hier über: Aachtigal und Wißmann, 70 deutſche Forſcher im ſchwarzen Kontinente. Die Schüler der ſtädtiſchen Handelsfortbildungsſchule haben zu dieſem Vortrag freien Eintritt. 30004/ Der Vorſtaud. Seugtörium Nokdrach Rorbrach im bad Schwarzwalb Dr. Hettingel. 1 Helantalt Jür Luhkükkanle. Proſp. frei. 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