⸗ 1* SFSFInnen waren jetzt ausgeſucht höflich. Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig mouatlich. Beingerlohn 20 Pfg. monatllch, durch die 8 bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. ege Aue 8Pig. Nur Senntags Ausgabet 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Pon 25 Pf. Gadiſche Vollszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geltſenſte und verbreitelſle Zeitung in annhrim und Amgebung. Maunheimer Volksblatt.) Telehchit ee „burnal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. eeee, Telephon: Direktton und Druckeret: Nr. 841 E 6. 2. In ſerate: Schluß der Inſeraren⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.„ Redaktion: Nr. 377 Die Colonel⸗Zeile 20 dition: Nr. Auzwärage Alleote 2 55— Sür unverlaugte Manuſtripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Sle 10 215 Die Reklamé⸗Zeile.. 60„ 0 iale: r. Br. 42. Dienstaag, 26. Januar 100g3.(Abendblatt.) Die ſächſiſchen Nationalliberalen haben am Sonntag in Dresden eine Hauptverſammlung ab⸗ gehalten, die allein der Beratung der Denkſchrift über die Wahlveform gewidmet war. Gerade wir in Baden haben allen Grund, dies Verfahren anzuerkennen, wie denn ja auch unſere Parteileitung ſich neuerdings von der Notwendigkeit über⸗ zeugt hat, bei einer ſo einſchneidenden Reform das Land zu hören Auch den Beſchlüſſen, die die Beratungen in Dresden krönten, wird man ſeine Anerkennung nicht verſagen. Ueber die Zweck⸗ mäßigkeit des Mehrſtimmenrechts kann man geteilter Meinung ſein; verſchließt man ſich aber der Einſichb nicht, daß mit der Macht der Tatſachen zu rechnen iſt, ſo wird man zugeben müſſen, daß die Reform, wie ſie in den Dresdner Reſolutionen angeſtreht wird, gegem den beſtehenden Zuſtand ſowohl, wie gegen die Pläne der Regierung, einen gewaltigen und gefunden Fortſchritt be⸗ deutet. Zwei Punkte vor allem ſind in den Reſolutionen 3u hegrüßen. Das iſt einmal die Deutlichkeit, womit der ſächſiſchen Regierung zu verſtehen gegeben wird, daß ſie den Verhältniſſen in Sachſen hilflos und unfähig gegenüberſteht. Es iſt keine beneidenswerte Verantwortung, womit die regierenden Kreiſe in Sachſen belaſtet ſind, und wohin die Dinge dort noch treiben, wenn die Leute, die„die ſichere Hand vermiſſen“ laſſen, noch lange am Steuerruder bleiben, das möchte mam lieber gar nicht aus⸗ denken. Jedenfalls iſt das eine ſicher: ſo grundverkehrt, ſo ſchnurſtraks den Lebensbedingungen und der Konſtitution des ſächſiſchen Volkskörpers zuwider kann das Land auf die Dauer nicht regiert werden, ohne daß es Erſchütterungen gibt, die man eines Tages tief beklagen würde. Es iſt daher weiterhin ein hervorragendes Verdienſt der nationalliberalen Parteiverſamm⸗ lung, daß ſie die gekünſtelten Wege eines Klaſſen⸗ oder Berufs⸗ wahlrechts unzweideutig als verkehrt und ungangbar bezeichnet hat. Damit hat ſie den Machern der unglaublich kurzſichtigen Wahlreform von 1896 den Scheidebrief geſchrieben, und man kann nur wünſchen, dem politiſchen Kurpfuſchertum in der Partei möchte damit endgiltig der Garaus gemacht ſein. Leider iſt das nicht eben wahrſcheinlich, denn es ſind auf dem Dresdener Tage bedauerliche Aeußerungen gefallen, die ſicher nachwirken werden, wenn man auch aus dem energiſchen Wider⸗ ſpruch, der dagegen laut wurde, die Hoffnung ſchöpfen darf, daß ſie den Geſundungsprozeß nicht aufhalten werden. Allgemeines Kopfſchütteln wird, im Süden und Weſten des Reiches wenigſtens, wieder das Auftreten des Führers der Leipziger Jungliberalen erregen. Mit der freundlichen Abſicht, unſerm vielfach, ach ſo mutloſen Liberalismus auch noch Zügel anzulegen, wird Herr Rechtsanwalt Zöphel aber wohl auch anderswo nicht allzu⸗ viel Gegenliebe finden. Ließe ſich das ſächſiſche Bürgertum von der Entmutigung, die aus dieſen Worten ſpricht, in weitem Umfange anſtecken, dann müßte man an der Zukunft Sachſens geradezu verzweifeln. Gelingt es nämlich nicht, dem bürgerlichen Liberalismus dort wieder kräftig auf die Beine zu helfen, dann prallen Radikalismus und Reaktion eines Tages hart auf einander, und dann iſt der Mechanismus des Staates entzwei, dielleicht für lange Zeit. Da Herr Dr. Zöphel vollends noch ſeine unperholene Neigung zum Dreiklaſſenſyſtem bekannte, ſo begreift man's wohl, wie ein anderer Parteigenoſſe bekennen konnte: noch ſelten habe eine politiſche Rede auf ihn eine ſo niederdrückende Wirkung ausgeübt. Es iſt geradezu eine Notwendigkeit, daß eeeeeeeee dieſe Anſchauungen eines Führers aus jungliberalen Kreif en nicht unwiderſprochen bleiben. Für überaus unglücklich und beblagenswert halten wir auch eine Aeußerung, die der Neichstagsabgeordnete Patzig dem Gehege ſeiner Zähne entſchlüpfen ließ. Unſere Parkeigenoſſen in Preußen, ſo erklärt er behaglich, denken noch nicht daran, das Dreiklaſſenſyſtem zu beſeitigen. Wer hat den Abg. Patzig ermächtigt, eine derartige Erklärung abzugeben, die den reaktionären Parteien in Preußen einen geradezu unſchätzbaren Dienſt erweiſt, wenn ſie nicht ſchleunigſt von den Rockſchößen der Nationalliberalen abgeſchüttelt wird? Die nat.⸗lib. Fraktion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes wird nicht umhin können, ſich dazu zu äußern. Daß das„elendeſte aller Wahlſyſteme“ ſobald nicht reformiert wind, dafür werden in Preußen die Regie⸗ rung und ihre gehätſchelten Lieblinge, die Agrarier, ſchon ſorgen; die nat.⸗lib. Partei aber ſollte doch nicht den Schatten eines Zweifels darüber aufkommen laſſen, daß ſie bei einer Reform des Dreiklaſſenwahlſyſtems jederzeit bereitwilligſt mitwirken würde. Herr Patzig will den„rohen Mehrheitsſtandpunkt“ verlaſſen. Eilt das für Preußen und Sachſen wirklich ſo ſehr? Uns will bedünken, in dieſen beiden geſegneten Ländern ſei es viel dring⸗ licher, den Standpunkt der rohen Vergewaltigung von Millionen von Reichstagswählern zu verlaſſen. Daß eine Reform des preußiſchew Wahlrechts, falls wir ſie überhaupt erleben ſollten, uns nicht im Galopp bis zum„rohen Mehrheitsſtandpunkt“ fort⸗ reißen würde, das weiß jeder halbwegs geſunde Politiker ja ohnedies. Man hat Herrn Zöphel ein paarmal Oho und Herrn Patzig ein erfriſchend deutliches Leider zugerufen. Dieſe Dresdener „Oho“ und„Leider“ werden hoffentlich in allen Teilen des Reiches ein kräftiges Echo wecken, damit die reaktionären Gelüſte der beiden Herren nicht an der Partei hängen bleiben. Parlamentsbrief. ]!; Berlin, 25. Jan. Bevor der Reichstag heute die vorausſichtlich ſehr weitaus⸗ ſchauende Leſung des Etats des Reichsamts des Innerm aufnahm, befaßte er ſich mit ſeinem eigenen Ekat und zog die zu demſelben eingebrachte natlonalliberale Reſolution über die Gewährung von Tagegeldern an die Reichs⸗ kagsabgeordneten in Beratung. Die Begründung dazu, daß dieſe Frage ſchon bei dieſem Köpitel angeſchnitten wurde, gab in eindrucksvoller Weiſe Abg. Dr. Paaſche. Seine Ausführungen wurden ergänzt durch das, was der zweite nationalliberale Sprecher zu dem Thema vorbrachte, der Abg. Patzig. Wie der letztere feſtſtellen konnte, nachdem ſich Redner ziemlich aller Parteien zu dem tbema probaudum ausgelaſſen hatten, war nicht nur in der Art, wie diesmal an der alten Forderung feſt⸗ gehalten wurde, ein größeres Maß von Energie wahrzunehmen, ſie hat auch inzwiſchen weitere moraliſche Eroberungen gemacht. Daß ein größerer Teil der deutſchen Reichspartei, wie früher, für ſie eintritt, iſt ein Beweis hierfür. Wenn nichtsdeſtoweniger vom Bundesratstiſche kein größeres Maß von Entgegenkommen gezeigt wurde, ſo haben diejenigen, welche hierfür verantwortlich ſind, doppelte Veranlaſſung, hierüber nachzudenken, nachdem das harte Wort im Reichstage gefallen iſt, daß es preußiſcher Parti⸗ kularismus ſei, der ſich hauptſächlich gegen ein Entgegenkommen auf dieſem Gebiete ſträube. Von einer bureaukratiſchen Eng⸗ herzigkeit war auch die Erklärung diktiert, die vom Bundesrats⸗ tiſche aus dem Wunſche entgegengeſetzt wurde, den Freifahrkarten der Reichstagsmitglieder ihre frühere Bedeutung zurückzugeben. Die letztere Forderung wurde nahezu einſtimmig vom Reichstage angenommen, die Forderung von Anweſenheitsgeldern mit großer Mehrheit. Nur ein Teil der beiden Reichsparteien ſtimmte da⸗ gegen. Zum Beginn der nunmehr aufgenommenen Spezial⸗ beratung des Etats des Reichsamts des Innern befülr⸗ wortete der Präſtdent Graf Balleſtrem, daß die Fragen, welche in den Reſolutionen berührt ſeien, aus der ſozialpolitiſchen Generaldiskuſſion ausgeſchieden werden möchten. Der erſte Redner aus dem Hauſe, der Zentrumsſozialpolitiker Trim⸗ bor n, gab auch in dieſem Jahre eine Ueberſicht über die ſozial⸗ politiſchen Ereigniſſe des Jahres 1903. Längere Zeit verweilte er bei den Crimmitſchauer Vorgängen. Nach ſeiner Meinung hätten ſich dieſelben niemals zu der Machtprobe der Sozialdemo⸗ kratie und der Arbeitgeber auswachſen können, wenn ſich eine Arbeitskammer würde ins Mittel haben legen können. Bei Be⸗ antwortung einer Anzahl von Fragen, die der Redner an den Staatsſekretär des Innerm richtete, nahm der letztere Veran⸗ laſſung, u. a. mitzuteilen, daß die Veranſtaltung der bereits vor⸗ bereiteten und für dieſes Jahr vorgeſehenen Enquete über die Handwerkerverhältniſſe auf den Wunſch des Staatsſekretärs des Reichsſchatzamts um ein Jahr verſchoben worden ſei. Die ſogial⸗ demokratiſche Kehrſeite der ſozialpolitiſchen Auffaſſung des Zentrumsſprechers wurde von dem Abg. Fiſcher⸗Berlin ge⸗ boten. Soweit es in ſeinen Kräften ſtand, goß er neues Oeſ in die kaum erſtickten Streikflammen in Crimmitſchau. Der Unterſtellung des Redners, die Arbeiter müßten antimonarchiſch werden, begegnete der Staatsſekretär des Innern mit dem Nach⸗ weis, wie die Sozialreform ihre Fortſchritte in Deutſchland gerade der Monarchie verdanke. Um halb 7 Uhr wurde die Ver⸗ handlung auf morgen vertagt. Politische Uebersſcht. ̃ Maunheim, 28. Januar 1904, Die Handlungsgehilfen und die Kaufmannsgerichte. Im Reichstage iſt dieſer Tage eine umfangreiche Denkſchrift zur Verteilung gelangt, in der der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband folgende Abänderungsvorſchläge ausführlich begründet:„Die Gerichte müſſen überall obligatoriſch eingerichtet werden, ſei es für einzelne Gemeinden allein, oder für weitere Kommunalverbände bezw. mehrere Gemeinden zuſammen; ihre Wirkſamteit muß auf alle Hanlungsgehilfen und Lehrlinge ohne Unterſchied des Gehaltes erſtreckt werden; für Streitigkeiten aus Konkurrenzklauſeln oder Konventionalſtrafen müſſen die Kauf⸗ mannsgerichte zuſtändig ſein; die Zuſtändigkeit dieſer Gerichte darf wicht durch Verträge ausgeſchloſſen werden; an Stelle des allgemeinen, direkten und geheimen Wahlrechts darf nicht durch Statut ein anderes Wahlberfahren geſetzt werden; das aktive Wahlrecht muß auf das 21., das paſſive Wahlrecht auf das 25. Lebensjahr feſtgeſetzt werden, das paſſive Wahlrecht muß auch auf die Gehilfen ausgedehnt werden, die in dem Bezirke des Gerichts mindeſtens ein Jahr beſchäftigt werden; bei dem Wahl⸗ virfahren ſoll der Grundſatz der Aufſtellung von Wählerliſten durchgeführt werden; der§ 31 des Gewerbegerichtsgeſetzes, nach welchem die Vertretung der Parteien durch Rechtsanwälte ⸗ Tagesneuigkeſten. — Eine Reiſe durch die Mongolei. Der britiſche Konſul in WMuchow, C. W. Campbell, hat kürzlich eine längere Reiſe durch die Mongobe gemacht, bei der er interſſante Beobachtungen über Land und Leute, die noch ziemlich unbekannt ſind, machen konnte. Während der langen Reiſe von Peking kam ihm der Gedanke, daß„die Zivili⸗ ſation manchmal auf einem Pulverwagen vordringe“; denn die Be⸗ wohner, die früher niemals beſonders freundlich zu ſein ſuchten, An einem Ort ſprach er darüber mit einem Angeſtellten eines Wirtshauſes, der ihm naiy verſicherte, daß die deutſche Expedition von 1900 noch in aller Erinnerung lebe. „Pu hao“(ſchlecht) ſagte er; aber die Wirkungen waren ſo an⸗ genehm, daß der britiſche Konſul mit ihm nicht ganz übereinſtimmen konnte. Der typiſche Mongole iſt kurz und dick, hat einen runden Kopf, ein breites, von der Sonne verbranntes Geſicht, gelbliche Haut, ſchwarze, ſchiefe Augen, ſchwarzes Haar, das nach chineſiſcher Art in einem Zopf getragen wird, und eine platte Naſe. Es iſt eine ab⸗ gehärtete Raſſe, die aber an ſorgfältige Arbeit irgendwelcher Art nicht gewöhnt iſt und jetzt einer größeren Anſtrengung nicht mehr fähig iſt.„Ich hatte viel von mongoliſcher Einfachheit gehört,“ ſchreibt Campbell;„aber ich fand nicht viel davon. Es gibt keinen eifrigeren oder hartnäckigeren Verkäufer als einen Mongolen; und die Wahrheit iſt in ſeinem Geſetzbuch unbekannt. Ich konnte mich nicht davon überzeugen, daß die Frau in der Mongolei eine ſo niedrige Stellung einnimmt, wie man ſagt. Das Leben, das ſie führt, iſt freilich nach mongoliſcher Schätzung untergeordnet; Melken, Kochen, Nadelarbeiten, Filzmachen ſind weniger angenehme Beſchäftigungen, als das ewige Umherreiten, Viehhüten oder Beſuchen, womit die Männer den meiſten Teil ihrer Zeit verbringen. Für die Entfaltung weiblicher Eigenſchaften iſt wenig Spielraum, und auch das No⸗ madenleben fördert ſie nicht. An der Mongolin iſt nichts Friſches; mit ſeltenen Ausnahmen iſt ſie„welk und ſchlumpig“ oder„jung und ſchlumpig“. Auch die Prinzeſſinnen ſind keineswegs ſchön. Die Heirat hat keine religiöſe Bedeutung. Sie iſt ein zivilrechtlicher Kontrakt, deſſen bindende Kraft der bloße Wille der Parteien iſt. Mann oder Frau ſcheinen berechtigt zu ſein, ſie aus irgend einem ihnen gut ſcheinenden Grunde zu löſen, und auch der Wiederver⸗ heiratung ſtehen keine Hinderniſſe im Wege. Die Monogamie iſt die ideale Baſis der Familie; aber in der Praxis hindert memand polh⸗ gamiſche Verhältniſſe, wenn die Mittel dazu vorhanden ſind. Offi⸗ zielle Zahlen über die Bevölkerung ſind nie veröffentlicht worden. Die zuverläſſigſte Schätzung gibt die Zahl der Mongolen in der inneren und äußeren Mongolei auf 5 000 000 an; aber nach meinen Informationen iſt die Bevölkerung im Abnehmen begriffen. Dies iſt eine bemerkenswerte Tatſache in einem Lande, das von einer ein⸗ geborenen Raſſe bevölkert und ſeit zwei Jahrhunderten politiſch nicht geſtürzt worden iſt. Das lamaiſtiſche Mönchstum iſt zum Teil ver⸗ antwortlich dafür, obwohl die Lamas zum großen Teil verheiratet ſind, Familien aufziehen, nicht in ihren Klöſtern leben und dieſelbe Beſchäftigung wie mongoliſche Laien haben. Die Kinderſterblichkeit iſt groß, beſonders in der Nordmongolei, wo die klimatiſchen Beding⸗ ungen dem Nomadenleben weniger günſtig ſind, und es iſt kaum ein Zweifel, daß die Krankheiten im Zunehmen ſind. Viehzucht iſt tatſächlich die einzige regelrechte Beſchäftigung der Mongolen. Das wichtigſte Tier iſt der Pony. Er iſt ein ganz gewöhnlicher Beſitz, das tägliche Beförderungsmittel und das Hauptgeſprächsthema. Der Mongole, der geht, iſt in der Tat arm; er muß ſowohl ohne Freunde wie ohne Geld ſein. Einem Mann, der keinen Ponh beſitzt, wird ſelten einer von der Herde des Nachbars verweigert werden, und auch ein ziemlich Fremder leiht ſich ein Reittier, wie der Europäer einen Vorübergehenden um ein Streichholz bittet. Wettrennen ſind der nationale Zeitvertreib. Die Rennbahnen ſind nie unter zehn Meilen lang; das„Derby“ der Mongolei, das unter dem direkten Protek⸗ torat des Bogdo bei Urga ſtattfindet, iſt ein Rennen über 30 Meilen rauher Steppe. Das Charakteriſtiſche dieſes klaſſiſchen Rennens iſt, daß alle Gewinner dem Bogdo vorgeſtellt werden, der ſie für den Reſt ihres Lebens in ehrenvollem Müſſiggange erhält.“ — Ein Vogelfänger am Jungfernſtieg in Hamburg. Seit einigen Jahren ſtellen ſich zur Winterszeit große Scharen von Möwen auf der Alſter ein. Das Hamburger Publikum machte ſich bald ein Vergnügen daraus, die Tiere mit Brotſtückchen zu füttern, und nachdem ſich ſogar Händler eingeſtellt hatten, die kleine Düten mit Weißfiſchen verkauften, welche von den Paſſanten der Reeſen⸗ dammsbrücke den Möwen als beſonders leckere Biſſen hingeworfen wurden, ſind die Vögel ſehr zutraulich geworden. Oftmals ereignet es ſich, daß ſie mit ihren Flügeln die über den Jungfernſtieg gehen⸗ den Menſchen ſtreifen, und geſtern mittag flog eine Möwe, die ſich in ihrem Kurs wohl etwas verrechnet haben mochte, einem Herrn direkt gegen die Bruſt. Der Herr griff zu und hielt feſt, ſtrich dem halbbetäubten Tier die Flügel glatt an den Leib, nahm es unter den Arm und ſchritt ruhig mit ſeiner Beute weiter. Der Vorgang blieb natürlich bei den vielen Paſſanten nicht unbemerkt und auch der in der Nähe poſtierte Schutzmann hatte den Gelegenheits⸗ Vogelfang beobachtet. Der Mann des Geſetzes ſchritt auf den Herrn mit der Möwe zu:„Laſſen Sie das Tier frei!“—„Fällt mit gar nicht ein,“ war die Erwiderung,„das iſt meine Möwe.“—„Ich ſerge Ihnen, Sie ſollen die Möwe loslaſſen, ſonſt führe ich Sie zur Wache!“— Der Herr und der Schutzmann traten den Weg zur Wache an, natürlich mit einem zahlreichen Gefolge. Der Herr aber hielt ſeine Möwe feſt. Auf der Polizeiwache erklärte er, im Kreiſe ſeiner Freunde ſei in den letzten Tagen mehrfach darüber debattiert worden, ob die Möwen an der Alſter herrenloſes Gut ſeien oder nicht. Er ſei der erſteren Anſicht. Er gebe zu, daß es nicht ſtatthaft ſei, innerhalb der Stadt auf Tiere Jagd zu machen. Seine Möwe aber ſei ihm zufällig und freiwillig in die Arme ge⸗ flogen, und da niemand rechtlichen Anſpruch darauf werde nach⸗ weiſen können, gebe er ſie nicht heraus und wolle es auf einen Prozeß ankommen laſſen. Das wurde zu Protokoll genommen, Name und Wohnung des Herrn wurden notiert, und Hamburg ſteht jetzt mit der Spannung, die dieſer„hochwichtigen“ Rechtsfrage zu⸗ kommt, dem Ausgange des bevorſtehenden Prozeſſes entgegen. — Die Leiſtungen eines Rechenkünſtlers. Aus Paris wird be⸗ krichtet: Vor etwa zehn Jahren verſetzten die verblüffenden Leiſtungen des jungen Rechenkünſtlers Diamandi die gelehrte Welt in Er⸗ ſtaunen. Mehrere Gelehrte, Aerzte und Phyſiologen— beſonders 2. Selfe. Geueral⸗Auzeiger. Mannheim, 26. Januar. boten iſt, muß auch für das Kaufmannsgericht Anwendung finden; die Berufungsgrenze darf erſt bei einem Wertgegenſtande von 500 Mark feſtgeſetzt werden; die begutachtende Tätigkeit dieſer Gerichte iſt auf alle handelsgewerblichen Fragen auszu⸗ dehnen; den Kaufmannsgerichten muß die Befugnis erteilt werden, auch als Eingungsamt zu wirken,“(Dieſe Abänderungs⸗ vorſchläge haben bereits vor einigen Tagen eingehende Würdigung in einem Axtikel des„Mannh. Gen.⸗Anz.“ erfahren. D. Red.) Zur Kölner Aerztebewegung wird der„Tägl. Rundſchau“ gemeldet:„In Verfolg der an die Krankenkaſſen gerichteten Verfügung des Regierungspräſidenten, innerhalb 24 Stunden weitere 30 Aerzte anzuſtellen, ſowie des Verbots an die Krankenkaſſenvorſtände, weitere Verträge mit den Aerzten abzuſchließen, fand eine Verſammlung der Vorſitzenden und Delegterten der dem Krankenkaſſenverband angeſchloſſenen Krankenkaſſen ſtatt, in der lebhaft bedauert wurde, daß die Regie⸗ rung zu Gunſten der Aerzte und zum Nachteile der Kaſſen Stellung genommen hätte. Es wurden dann an den Miniſter des Innern, den Handelsminiſter ſowie das Reichsamt des Innern Depeſchen abgeſandt und angefragt, ob die Stellung⸗ nahme der Kölner Regierung geßetzlich zuläſſig ſei. Weiterhin fuhr noch nachts eine Deputation nach Berlin, um beim Miniſter des Innern über die Vorgänge Bexicht zu erſtatten, ſowie gegen Beeinträchtigung der geſetzlich gewährleiſteten Selbſtverwaltung der Krankenkaſſen zu proteſtieren.“ Unbeabſichtigte Reklame. Wie die Sozialdemokratie aus den Fehlern ihrer Gegner den meiſten Vorteil zieht, ſo darf der Herausgeber der „Zukunft“, Herr Maximilian Harden, den der Dres dener Parteitag aus einem Protektor der reviſioniſtiſch ange⸗ hauchten„Genoſſen“ in einen grimmigen Gegner aller Sozial⸗ Demokraten umgewandelt hat, von ſich ſagen, daß ſeine Wider⸗ ſacher für ihn und ſeine Zeitſchrift die wirkſamſte Reklame machen. So wird das neueſte Heft dieſer Zeitſchrift maſſenhaften Abſatz finden, weil es für die Leſeſäle der königlichen Bibliokhet in Berlin verboten worden iſt, und zwar wegen eines Axtikels, der das Verhalten der maßgebenden amtlichen Kreiſe zu der Beſchwerde des deutſchen Künſtlerbundes über die ausſchließliche Heranziehung der Kunſtgenoſſenſchaft zur Beſchickung der Aus⸗ ſtellung in St, Louis beſpricht, Alle Welt wird nun leſen wollen, was Harden in dem Artikel ſagt, und der Verfaſſer wird ſich ins Fäuſtchen lachen über den Erfolg jenes Verbotes. Die Urheber derſelben können ja anführen, daß die Räume der Berliner Staatsbibliothek nur zu wiſſenſchaftlichen Zwecken und nicht zur Befriedigung eines oberflächlichen Leſebedürfniſſes da ſeien; aber wenn ſie dieſe Räume lediglich vor Mißbrauch be⸗ wahren wollten, ſo hätten ſie ein allgemeineres Verbot erlaſſen und nicht die öffentliche Aufmerkſamkeit auf einen beſtimmten Artikel einer beſtimmten Zeitſchrift richten ſollen. Dieſer Artikel wird nun peinlichſt daraufhin geprüft werden, ob er hohen Stgatsbeamten einen berechtigten oder einen unberechtigten Vor⸗ 1 mache, oh mit dieſem Vorwurfe nicht eher die Staatsanwalt⸗ ſeen als der preußiſche Kultusminiſter ſich habe beſchäftigen ollen ete, ete. Wir müſſen dem„Leipz. Tgbl,“ xecht geben, wenn es ſchreibt: Und alle dieſe Prüfungen werden bewirken, daß der Verluſt an nichtzahlenden Leſern aus den Kreiſen der Bepliner Bihliotheksbeſucher tauſendfach erſetzt wird durch Zu⸗ wachs an nichtzahlenden Leſern aus allen Kreiſen im Neiche, Und nicht nur Herr Harden wird aus dem Verbote Vorteil ziehen, ſondern mit ihm auch die Vertreter und Anhänger der bvon ihm in Schutz genommenen Kunſtrichtung. Auch von ihr wird mehr als ſonſt die Rede ſein, auch mit ihr und mit der Beſchwerde des Deutſchen Künſtlerbundes und ihrer Berechti⸗ gung wird man ſich in weiten Kreiſen mehr beſchäftigen, als dem Leiter des preußiſchen„Miniſtexiums des Geiſtes“ lieb ſein dürfte. Ueberdies hat dieſer Erinnerungen wachgerufen, die Herrn Harden ſowohl wie ſeinen Schützlingen beweiſen, daß die Welt rund iſt und daß gewiſſe Verbote nicht allzu tragiſch ge⸗ nommen zu werden brauchen. Auch die„Kreuzztg.“ wurde ein⸗ mal in den königlichen Schlöſſern Preußens verboten, Das Blatt hat ſich ſeitdem nicht im geringſten geändert, es iſt aber nicht nur nicht mehr verboten, ſondern hat ſeinen Leſern ſchon wiederholt und erſt jüngſt wieder von Auszeichnungen berichten dürfen, die ſeinem verantwortlichen Redakteur zuteil geworden ſind. Lempora mutanturx, das wird auch der jetzige Leiter des preußiſchen Kultusminiſteriums noch inne werden, wenn er es noch nicht wiſſen ſollte. Und dann wird er die unfrei⸗ willige Reklame, die er für die„Jugend“ und ihre Schützlinge gemacht, ſelbſt bedauern. Deutsches Reich. * Mannheim, 26. Jan.(Zzur badiſchen Ver⸗ faſſungs⸗Lebiſion) nahm in ſeiner geſtrigen General⸗ verſammlung der Freiſinnige Verein Mannheim Stellung. Nach einem Referat des Landtagsabg. Voptiſch wurde fol⸗ gende Reſolution mit allen gegen 1 Stimme angenommen: „Die zahlreich beſuchte Generalperſammlung des Freiſinnigen Vereins Mannheim vom 25, Januar 1904 beſchließt: Zum Entwurf eines Geſetzes betr. Abänderung der Verfaſſung verlangen wir die Einführung des Proportionalwahlrechts für das ganze Land, oder für die Einzelwahlkreiſe die Beibehaltung der abſoluten Mehrheit für die Wahl der Abgeordneten und die Ausſcheidung, oder doch wenigſtens Beſchränkung der verlangten Karrenzzeit für das Wahl⸗ recht auf eine höchſtens nach Monaten zählende Zeitperiode, ſowie die Einführung einjähriger Budgetperioden. Wir proteſtieren aber auf das Lebhafteſte gegen die verlangte Aufgabe des Budget⸗ voxrechts der 2, Kammer und die Gewährung eines ſo weitgehen⸗ den, materiell vollkommen ebenbürtigen Budgetrechts an die 1. Kammer und richten an alle liberal geſinnten Abgeordneten die dringende Aufforderung, unter allen Umſtänden der Verfaſſungs⸗ vorlage die Zuſtimmung zu verſagen, ſo lange nicht auch in der neuen Verfaſſung mindeſtens die ſchließlich allein ausſchlag⸗ gebende Stellung der 2. Kammer erhalten bleibt.“ * Offenburg, 26. Jan.(Der Paxrteitag der ba⸗ diſchen Sozialdemokratie) für 1904 wird, wie ver⸗ verlautet, am Samstag, den 5. und Sonntag, den 6. März im Saale der„Neuen Pfalz“ zu Offenburg ſtattfinden. Die Ver⸗ handlungen beginnen am erſten Tage bereits nachmittags 3 Uhr. Vie Tagesordnung des Parteitages wird durch den Landes⸗ voxſtand in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. * Berlin, 25. Jan.(Im Abgeordnetenhauſe) ge⸗ denkt man am Donnerstag die Plenarſitzung ausfallen zu laſſen, um der Budgetkommiſſion Zeit zur Beratung zu ge⸗ währen. In dieſe Kommiſſion entſendet die nationalliberale Fraktion die Abg. Dr. Friedberg, Schmieding, Wamhoff und Brandt. —(Heimiſche„Ausländer“), Auch in den dies⸗ jährigen Hofanſagen werden die nichtpreußiſchen Mitglieder der Hofgeſellſchaft, gleichviel ob ſie badiſcher, bayeriſcher, ſäch⸗ ſiſcher oder ſonſt einer dem Deutſchen Reiche zugehörigen Staatengemeinſchaft zugehören, als„Ausländer“ behandelt. Der Schluß, der im Auslande hieraus gezogen werden kann, wir ſagen nicht muß— iſt naturgemäß der, daß das Beutſche Reich guch heute noch nicht entfernt eine in ſich geſchloſſene Staaten⸗ gemeinſchaft ſei, um der Annahme Raum zu gewähren, es werde der eine oder andere Teil des Deutſchen Reiches früher oder ſpäter lieber mit dem Auslande als dem führendem Staate im Deutſchen Reiche zuſammengehen, in deſſen„Hof!ſprache Herren aus Bayern, Sachſen, Württemberg und Baden noch immer als Ausländer gelten. —(Uniformänderungen.) den Großen hat ſich für „Bregl. Gerichtsztg.“ zufolge der Kaiſer bei ſeiner letzten Anweſenheit in Breslau berufen. Er ſoll zu den nach der Parade zur Kritik verſammelten Offizieren geſagt haben;: Noch eine Anekdote, meine Herren. Als König Friedrich der Große die Regierung angetreten und eine Reihe von Neuerungen im Militärweſen eingeführt hatte, erhielt er einen Brief vom alten Deſſauer, worin dieſer darauf aufmerkſam machte, daß ſich innerhalb des Offizierkorps wegen einiger dieſer Neuerungen Bedenken geltend machten. Mit kräftigen Worten teilte als⸗ dann der Kaiſer die kurze franzöſiſch⸗deutſche Antwort des alten Fritz mit, die dem Sinne nach dahin lautete:„Eine neue Zeit ſtelle neue Anforderungen, und Pflicht der Offiziere ſei es, ſich ſeinem Willen zu fügen.“(Sich nicht zu fügen iſt auch noch keinem Offizier eingefallen. D..) —(In Krimmitſchau) arbeiten gegenwärtig nach amtlicher Zählung in den Textilfabriken wie der 5340 Per⸗ ſonen, nämlich 4844 Sachſen, 303 nichtſächſiſche und 193 Ausländer. Beim Ausbruch des Streiks beſchäftigten die Fa⸗ briken 7503 Arbeiter und Arbeitexinnen, es ſind alſo jetzt noch arbeitslos 2163 Perſonen. Vorgeſtern trafen wieder 72 Arbeitswilltge ein, 64 Frauen und 8 Männer, alle aus Gali⸗ zien. Im Laufe der Woche ſollen, wie verlautet, noch 150 kommen. Dieſe Leute müſſen ſelbſtverſtändlich eingeſtellt werden, da ſie feſte kontraktliche Zuſicherung haben. Aus der Luft ge⸗ griffen ſind aber die von gewiſſer Seite verbreiteten Nachrichten, daß die Streikbrecheragenten der Krimmitſchauer Fabrikanten auch jetzt noch, nach beendetem Streit, in der Anwerbung von Arbeitswilligen fortfahren. Auf Friedrich militäriſche Neuerungen der Anſicht der abgebrannten Stadt Ralefund. kaſſentag. (Von unſerem Korreſpondenten.) 1II. sh. Leipzig, 25. Jan. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung teilte das Präſidium mit, daß nach einer vorläufigen Zuſammenſtellung 418 Ortskranken⸗ kaſſen mit 403 Delegierten, 23 Innungs⸗ und Knappſchaftskaſſen mit 21 Delegierten und 104 freie Hilfskaſſen mit 25 Delegierten auf dem Kongreß vertreten ſind. Damit repräfentiexen die Dele⸗ gierten insgeſamt 2 223 916 Krankenkaſſenmitglieder. In der Fortſetzung der Debatte bezeichnete Kohlmeyer⸗Berlin die Frage der freien Arztwahl lediglich als eine Intereſſenfrage der Aerzte, die aus den Arbeitern das herauszuſchlagen ſuchten, was ſie in ihrer Privatpraxis nicht berdienen könnten. Hoch⸗Hanau teilt mit, daß ſich in Hanau das Syſtem der beamteten Aerzte vortrefflich bewährt habe. Die ent⸗ ſcheidende Frage ſei eine rein betriebstechniſche: Solle die Kaſſe ſo viel Aerzte anſtellen daß dieſelbe genügend beſchäftigt und genügend honoriert werden könnten, oder ſolle ſie offene Tür ſchaffen? Die Praxis werde ſchon beweiſen, daß die freie Arztwahl ein Unding ſei, Man müſſe ein Kampfmittel der Aerzte nicht außer Acht laſſen — die ärztlichen Ehrengerichte. Dagegen müſſe man ganz ent⸗ ſchiedene Stellung nehmen. Sydow⸗Berlin(Redakteur der „Deutſchen Krankenkaſſenzeitung“) polemiſiert heftig gegen die vereinsärztliche Preſſe, aus der im übrigen hervorgehe, daß die Aerzte ihre Poſition nicht mehr für ganz ſo ſicher hielten, wie bisher. Wie die Kaſſen die Verpflichtung hätten, Aerzte zu be⸗ ſchaffen, ſo müßte den Aerzten aufgegeben werden, zu beſtimmten Sätzen ihre Hilfe den Kaſſen zu gewähren.(Beifall.) Mali⸗ nowski⸗Berlin befürchtet ein weiteres Hinaufgehen der Kaſſen⸗ beiträge, wenn man die Fordexungen der Aerzte annehmen würde Das ſei doppelt verhängnisvoll zu einer Zeit, wo Lohnreduktionen an der Tagesordnung ſeien. Niemehyer⸗Hamburg iſt ebenfalls ee Charcot und Alfred Binet— unterſuchten damals Diamandi und verſuchten eine Erklärung für ſeine außerordentlichen Fähigkeiten zu finden. Diamandi iſt jetzt ein Mann geworden und verſucht ſich heute ſelbſt zu„erklären“. Doktor Henri de Rothſchild veranſtaltete daher vor wenigen Tagen in Paris vor einem Kreiſe von Einge⸗ ladenen eine neue Reihe von Experimenten mit dem griechiſchen Rechenkünſtler. Bourlet, Profeſſor der Mathematik, überwachte und leitete die Experimente. Diamandi erklärte, daß es zwei Arten von Gedächtnis gäbe, das auditive und das viſuelle. Ihn ſelbſt leitet ausſchließlich das viſuelle bei ſeinen Rechnungen. Erinnerungen im eigentlichen Sinn hat er nicht, ſondern nachdem er die Zahlen geleſen hat, die man vor ſeinen Augen aufſchreibt, überträgt er das Bild davon gleichſam auf eine zweite innere Tafel, wober er die Augen geſchloſſen hält, und an der Hand dieſes innerlichen Ableſens geht er an die verſchiedenartigſten Rechnungen und führt ſo unglaublich kom⸗ pligierte Rechenoperationen aus. Man zeigt ihm 3. B. ein Quadrat mit fünf Zahlen; er ſieht es einen Augenblick an, wendet ſich dann ab und zählt die Ziffern eine nach der anderen auf, in allen Rich⸗ tungen des Quadrats. Man fragt ihn, wieviel Tage, Stunden, Minuten, Sekunden 600 Jahre haben: die Multiplikatoren und Multiplikanten reihen ſich ſofort guf der Tafel ſeines Gedächtniſſes guf; er ſieht ſie, wie er ſagt, und nach einer Minute gibt er das Reſultat ohne Zögern an. Auf dieſelbe Weiſe, immer mit geſchloſ⸗ ſenen Augen, zieht er aus einer zehn⸗ oder zwölfſtelligen Zahl die Quadratwurzel, Kubikwurzel und vierte Wurzel. Er hat einen Kalender zuſammengeſtellt, nach dem man den entſprechenden Tag von gleichviel welchem Datum angeben kann, vom Jahre 1700 bis gum Ende dieſes Jahrhunderts, und da er das Bild dieſes Kalenders in ſich trägt, ſo genügt es, daß man ihn fragt: Auf welchen Tag fiel der 20. Februar 1811? um bei ihm ein innerliches Ableſen in ſeinem Gedächtnis zu veranlaſſen, und er antwortet, ohne ſich je zu irren. Im Laufe dieſer merkwürdigen Sitzung hatten ſich drei Tafeln mit Zahlen bedeckt.„Um Ihnen zu beweiſen,“ erklärte Diamandi,„daß ich jetzt alle dieſe Ziffern inne habe, werde ich ſie Ihnen aufzählen.“— Er ſchloß die Augen und ſagte lächelnd eine machte natürlich auf die Zuſchauer einen großen Eindruck. — Auf dem Marſch gegen Tibet. Bom Vormarſch der Eng⸗ länder gegen Tibet telegraphiert der Korreſpondent des„Dally Mail“, Edmund Candler, ſeinem Blatte aus Phari ein Stim⸗ mungsbild, das die ſeltſamen Erfahrungen kennzeichnet, die die eng⸗ liſche Expedition machen muß. Phari iſt die erſte bedeutende Stadt Tibets und der Knotenpunkt der Handelszvege durch Tibet und Bhutan. Phari liegt auf einer Ebene am Fuß des Chumulari, der ſich ſteil im Oſten erhebt. Die Umgegend iſt un⸗ fruchtbor und unbewohnt. Das Fort iſt ein großes, weitläufiges Gebäude, ſechs Stock hoch, umgeben von einem kreisförmigen Hof, in dem die Stallungen für Maultiere und Ponies liegen. Das Innere des Gebäudes iſt ein Gewirr mit unzähligen Treppen und Treppenabſätzen und dunklen höhlenartigen Räumen; man würde einen ganzen Tag brauchen, um ſie alle zu durchforſchen. Die Wände ſind aus Stein gebaut, von Schmutz überzogen und von dem Rauch eines ganzen Jahrhunderts geſchwärzt; denn es gibt keine Rauchfänge. Die Fenſter ſind mit unbeſchreiblichem Schmutz bedeckt. 80 Kulis haben eine Woche lang gearbeitet, um allen Ab⸗ fall wegzuſchaffen, und die Speiſen der Offiziere werden jetzt auf Feuer von Nak⸗Dünger gekocht, der im Scheiterhaufen verbrannt wird. Zur Eſſenszeit hat man die Wahl, entweder halb zu er⸗ frieren, oder vom Rauch erſtickt zu werden. Die beſten Räume ſind mit Freskenmalereten, buddhiſtiſchen Bildern, ausgemalt, und Ge⸗ betsmühlen ſtehen längs den Treppen. Auf dem Dach, zwiſchen ein⸗ heimiſchen Flaggen und zerlumpten Fetzen von Kleidungsſtücken, flattert die engliſche Fahne. Unterhalb des Forts liegt das Dorf, wie ein Kaninchengehege, da die Häuſer wegen der Wärme meiſt unterirdiſch ſind. Die Tibetaner ſind ſo ſchwarz wie Kohlenlöſcher bvor Schmutz und kauern mit den Naks und Maultieren zuſammen. Die Frauen ſind ebenſo ſchmutzig und gehen umher mit Geſichtern wie bekleckſter Gummi. Sie tragen einen bandähnlichen Kopfputz, der abwechſelnd mit Türkiſen und rubinfarbigen Steinen beſetzt iſt. Die Truppen werden genötigt ſein, längere Zeit in Phari auf Vorräte zu warten, bevor ſie weiter marſchieren können. Eine Schule für Theaterkritik wird, wie aus Paris berichtet wird, demnächſt von der journaliſtiſchen Sektion der Schule flür ſozfale Studien eingerichtet werden; der Kritiker Timmorh ſoll die praktiſchen Uebungen organiſteren. Die zukünftigen Theaterkritiker werden zu Generalproben geſchickt und müſſen dann über das auf⸗ geführte Stück berichten und den Bericht im Sekretariat der Schule niederlegen, und zwar in derſelben Zeit, die dem Kritiker einer Tageszeitung zur Verfügung ſteht. Am nächſten Tage wird Timmory vor den Schülern dieſe Kritiken kritiſieren. — Vom Karneval in Nigga. Aus Nigza wird vom Freitag be⸗ richtet: Der berühmte Karneval von Nigza, der durch ſeine Pracht jedes Jahr große Mengen von Zuſchauern aus allen Weltteilen an⸗ lockt, ſoll in dieſer Saiſon mit beſonderem Glanze gefeiert werden Die Plätze und Straßen Nizzas ſind bereits von einem Ende zum andern geſchmückt worden, während auf der Place Maſſona von einem Heer von Arbeitern der rieſige goldene Pavillon errichtet wird, der als Palaſt des Prinzen Karneval während ſeiner kurzen, aber fröhlichen Regierung dienen ſoll. Der Pavillon wird durch Tauſende von elektriſchen Lampen erleuchtet werden, während ein ſtarker Scheinwerfer von der Kuppel darüber ſpielen wird. Die Ausſchmückung der Place Maſſena koſtet allein einige 20 000 Mk. Der Herrſcher des Feſtes, Prinz„Karneval Zucker⸗ pflaume, Kaiſer der Sahara“, wird eine rieſige Karrikaturfigur von„Kaiſer Jaques.“ ſein, die auf einem Thron von 24 ſchwarzen nubiſchen Rieſen getragen werden. Das Bild des Prinzen und der Wagen, auf dem es mittels eines verborgenen Automobils durch die Straßen geführt wird, werden ungefähr 40 Fuß hoch aufragen und ungefähr 20000 Mark koſten. Prinz Karneval iſt ſeit undenklichen Zeiten faſt immer von ſeiner Frau ——— 1+..ee ber Anſicht, daß das Vorgehen der Aerzte gegen die Kaſſen ein Aus⸗ ftuß kraſſeſten Egoismus ſei. Er empfiehlt, die weitere Führung deß Hampfes der Zentralkommiſſion zu übertragen. Tiſchen⸗ Dörfe r⸗Berlin(mit Unruhe empfangen) führte aus, daß heute nahezu die Hälfte aller Aerzte in Deutſchland von der Kranken⸗ kaſſenpraxis ausgeſchloſſen ſei. Das ſei ein unhaltbarer Zuſtand (Ohorufe) u. laufe auf eine Enteignung heraus, deren ſich gerade die Arbeiterſchaft nicht ſchuldig machen ſollte.(Unruhe.) Man ſpreche hier ſo viel vom Egoismus der Aergte, während es doch eine heroiſche Tat der Kaſſenärzte ſei, daß ſie auf einen großen Teil ihrer Ein⸗ nahmen zu Gunſten der außenſtehenden Kollegen verzichten wollten. (Gelächter und Zurufe.) Das müſſe anerkannt werden. Er ſei auch durchaus der Anſicht, daß man es in dem Kampf mit einer ärztlichen Gewerkſchaft zu tun habe.(Zurufe, Lärm.) Es zeige ſich dasſelbe Bild wie in der Fabrik, wo man ſich weigere, fernerhin zu den bisherigen Hungerlöhnen zu arbeiten.(Großer Lärm und Zu⸗ rufe.) Man halte doch ſonſt den Zuſammenſchluß zur Wahrnehmung gemeinſamer Intereſſen für keine Sünde, aber es zeige ſich hier das bemerkenswerte Schauſpiel, daß die Herren ſich ſchon ganz hübſch Kuf den Arbeitgeberſtandpunkt zu ſtellen verſtänden.(Große Un⸗ kuhe.) Schließlich habe man bisher auch vollſtändig verſchwiegen, 1 daß die Aerzte bereit ſeien, ſich einem Schiedsgericht zu beugen. Das ganze Syſtem des Kampfes zeige, daß die Mehrzahl der Kaſſen 1 ſich in ihren Anſichten würdig dem Zentralverband der Induſtriellen anreihen könne.(Schlußrufe. Große Unruhe.) Wenn man erwäge, daß in Berlin 3. B. 150 000 Arbeiter mit der freien Arztwahl zu⸗ frieden ſeien, dürfe man im Ernft nicht behaupten, daß hier eine Maſſenforderung nicht in Frage komme. Ganz falſch ſei auch die Behauptung, die Epiſtenzvernichtung der Kaſſen werde von den Aerzten angeſtrebt. Auf der anderen Seite ſcheine man zu ver⸗ geſſen, daß die Aerze auch Menſchen ſeien und Menſchenrechte hätten. (Lärm und Schlußrufe.) Tatſächlich ſeien die Kaſſen Arbeitgeber und die Aerzte Arbeitnehmer. Dabei ſei er ebenfalls Gegner det Minimaltaxe, der geſetzlichen Feſtlegung der freien Arztwahl und der Bezahlung nach Einzelleiſtungen.(Zuruf: Nanu! Unklarer Kopf! Schluß!) Man ſollte es ſich doch endlich einmal abgewöhnen, ſchablonenmäßig zu denken und immer nur das nachzubeten, was einzelne Oberen vorgeſchrieben hätten.(Großer Lärm. Pfuirufe.) Otto⸗Köln ſchildert eingehend den gegenwärtig in Köln toben⸗ den Kampf zwiſchen den Kaſſen und den Aerzten, bei dem letztere mit den verwerflichſten Mitteln arbeiteten. So würden die von der Kaſſe angeworbenen Aerzte direkt am Bahnhof abgefangen und zur Rückkehr bewogen, die ſtandhaft bleibenden„Arbeitswilligen“ aber würden in der gemeinſten Weiſe angegriffen und verleumdet. Auch ſende man fingierte Beſchwerden an die Auffichtsbehörde, um dieſe zu einem Einſchreiten gegen die Kaſſenvorſtände zu veranlaſſen. Trotz aller dieſer ſchoflen Schikanen ſei es der Kölner Kaſſe in kurzer Zeit gelungen, die nötige Anzahl Aerzte heranzubekommen, und wenn das Angebot ſo weiter gehe, würde man ſogar in der Lage Dem in dieſen Tagen unternommenen Verſuch der Aufſichtsbehörde, die Approbation u. den Doktortitel der„Streikbrecher“ in Köln nach⸗ zuprüfen, werde man mit der nötigen Entſchiedenheit zu begegnen wiſſen.(Beifall) Scholem⸗Berlin bekennt ſich in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Arbeitgeber als ein Gegner der freien Arztwahl, bveil ihm die Erfahrung gelehrt habe, daß dabei die Aerzte rückſichtslos nur ihr eigenes Intereſſe zu fördern ſuchten. 1 In ſeinem Schlußwort konſtatierte der Referent Cohn⸗Berlin die nahezu einmütig erſolgte Verurteilung des ärztlichen Vorgehens und forderte die Annahme der von ihm vorgelegten Reſolution. Bei der Abſtimmung gelangte dieſe dann auch mit einigen unweſent⸗ lichen redaktionellen Abänderungen zur Annahme.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Ferner wurde noch ein Antrag angenommen, der die Erwart⸗ ung ausſpricht, daß die Behörden in dem weiteren Kampfe beiden Parteien gegenüber vollkommene Neutralität beobachten werden. Darauf ſchloß Abg. Fräßdor f⸗Dresden den Kongreß mit der da nur in der Zentraliſation das Heil und der Sieg der gerechten Sache liege. ANus Stadt und Land. Mannheim, 26 Januar 04. »Der Vorſitzende des deutſchen Fleiſcherverbandes, Herr Marx in Frankfurt, beröffentlicht einen Aufruf, nach welchem es nicht un⸗ wahrſcheinlich ſei, daß in nächſter Zeit in Hamburg ein Ausſtand der Fleiſchergeſellen ausbreche. Es ſollen alle Obermeiſter für eine gur Abreiſe bereitſtehende Reſerve arbeitswilliger Geſellen Sorge tragen. Namentlich die Meiſterſöhne ſollten durch Uebernahme einer Stelle in Hamburg ihre Lohalität und das Intereſſe im Gebverbe beweiſen. Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur ſprach am Donnerstag, 21. ds., Herr Rabbiner Dr. Jacob⸗Göttingen über Schillers„Sendung Moſes“. Der Redner gab zuerſt einen Ueberblick über den Inhalt der Abhandlung, über welche, im Gegenſatz zu den meiſten übrigen kleineren Schriften des Dichters, noch keine Mono⸗ graphie erſchienen iſt, und unterzog dann die Hypotheſen Schillers eitier eingehenden Kritik. Die Fehler, die Schiller bei ſeinen Aus⸗ führungen unterlaufen ſind und die auf dem Mangel an philo⸗ ſophiſcher und geſchichtlicher Erkenntnis beruhen, ſind größtenteils Irrtümer ſeiner Zeit, jener Epoche der Aufklärungsphiloſophie, die in Frankreich zu dem Gleichheitsprinzip, in Deutſchland zu dem Humani⸗ tätsideal und zur Vernunftreligſon führte und deren Loſungswort „Gegen Fürſten und Prieſter“ lautete. Ein fundamentaler Irrtum Schillers iſt es, daß er die Sendung Moſes als etne politiſche de⸗ trachtet, während die Bibel ebenſo wie die Geſchichte Iſraels uns lehren, daß ſeine Miſſion wie die ſeines Volkes eine religiöſe war. Es iſt ferner verfehlt, anzunehmen, daß die jüdiſche Religion die Gedanken der Einheit Gottes und der Unſterblichkeit aus den egyp⸗ tiſchen Myſterien entnommen habe; die Meinung, daß jene Ge⸗ danten dort ſchon vorhanden waren, hat die Egyptiologie in das Reich der Fabel verwieſen. Dieſe Wiſſenſchaft, durch welche wir über die Religion der Egypter ziemlich genau unterrichtet ſind, lehrt uns auch, daß dieſelbe ein grober Polytheismus war und daß die Eghpter mit ihrer Verehrung der Sonne und des Waſſers und mit ihrem Tier⸗ dDienſt als rohe Fetiſchiſten und Materialiſten zu bezeichnen ſind. Die jüdiſche Religion iſt faſt in allem der egyptiſchen gerade entgegen⸗ geſetzt. Während hier der rohe Stoff überall ſich geltend macht, iſt das Judentum eine Religion des Geiſtes; und während die Egypter in der Sorge für den Tod und für die Toten aufgehen(Pyramiden, SEinbalſamierungen), will die Bibel durch die Unreinerklärung der Leiche möglichſte Fernhaltung von derſelben und Konzentrierung auf das Leben und ſeine Aufgaben erzielen. Auch bezüglich der Lehre bdom Menſchen iſt das egyptiſche Kaſtenweſen der Gleichheit der Menfchen, wie ſie die Bibel lehrt, durchaus entgegengeſetzt. Egyptiſche Myſterien, wie ſie Schiller ſich vorſtellt, hat es überhaupt nicht ge⸗ geben. Aber auch dieſe Anſchauung erklärt ſich aus gewiſſen Erſchei⸗ nungen der damaligen Zeit, in welcher verſchiedene geheime Geſell⸗ ſchaften, beſonders der Illuminatorden, entſtanden, der Schiller bei ſeiner Darſtellung vorgeſchwebt haben mag. Auch in ſeinem Urteil üver 'eſſener und richtiger gehalten, dem Saharamonarchen zu ſeinen Harem mitzuführen, der einen prächtigen Wagen ſein, anderen Städten Aerzte abzugeben.(Heiterkeit und Beifall.) Aufforderung, die angenommene Reſolution zur Richtſchnur zu nehmen und allſeitig die Zentraliſation der Kaſſen anzuſtrehen, anſtelle ihres Mannes die Laternen ausmachen. Sie ſtellte die Leiter f 8 [Missi Bogner und Gerda Solis beſitzen eine ganz gute Lumpen zwei der ſchönſten Landſchaften verfertigt. Stelle ſchon berichtet wurde, iſt nun in einer vor wenigen Tagen gründet worden. In den Vorſtand wurden gewählt: Herr Friedrich migung aufgenommen werden.— Geſtern abend iſt im Konzert⸗ ſaale des Prinzen Wilhelm das Künſtlerperſonal des Mannheimer Apollo⸗Theaters aufgetreten. Tratz in Wollenberg, welcher bor 3 Wochen den Arm brach, wollte an den Laternenpfoſten, vergaß aber dieſelbe einzuhaken. Die Leiter kam ins Rutſchen und die daraufſtehende Frau geriet mit dem Unter⸗ kiefer in den Haken, wobei der Unglücklichen der Unter⸗ und Ober⸗ kiefer, ſowie die Naſe vollſtändig geſchlitzt und zum Teil abgeriſſen wurden; ebenſo wurde die Geſichtshaut vom Unterkiefer bis zu den Augen abgeriſſen und blieb am Haken hängen. wurde nach dem akademiſchen Krankenhauſe nach Heidelberg verbracht, wo man auf kiüinſtlichem Wege die abgeriſſenen Geſichtsteile zu er⸗ ſetzen ſuchen wird. Errichtung einer Realſchule(Bürgerſchule). Das zu dieſem Zweck zu erſtellende Gebäude wird einen Koſtenaufwand von ca. 80 000 Landwirt Franz Anton Wagner wurde in der Elz in unmittel⸗ barer Nähe der Badwirtſchaft, wo er ſich an jenem Abend aufgehalten hatte, aufgefunden. Bote“ meldet, jeden Verdacht eines Verbrechens ausgeſchloſſen. 2 nacht in einem Anfall von Schwermut erſchoſſen. ehemalige Jakobskapelle in Rißtorf nieder. Ziffer 1746 als Jahreszahl der Erbauung, war je 50 Jahren als Wohnhaus umgebaut. eingemauerte Begräbnistafel mit der ſchein. 6 Ziegen, Futter, wurden obdachlos; ganz einem Jahr brannte das frühere Anweſen Grundlers eben⸗ „Lohnerhof“ iſt vorgeſtern nachmittag niedergebrannt. Der Schaden dürfte ſich auf a. 10 000 M. belaufen, da viele Warenvoräte ver⸗ brannt oder beſchädigt ſind. Stromeyer. mit Subvention der Stadt die Juden Egyptens überträgt er die Meinung ſeiner Zeit auf jene Epoche, abgeſehen davon, daß er die Fabeln des egyptiſchen Prieſters Manetho für Geſchichte hält. Schiller iſt eben, wenn er auch Pro⸗ feſſor der Geſchichte war, lveit jr Dramatiker als Hiſtoriker.— Reicher Beifall lohnte die intereſſanten Ausführungen des Redners. Verband deutſcher Handlungsgehilfen Leipzig. Am 10. Jan. fand die III. Wanderverſammlung des Gauverbandes der Pfalz mit nächſter Umgebung in Neuſtadt a. d. H. ſtatt. Es waren ver⸗ treten die Kreisvereine Mannheim, Ludwigshafen, Kaiſerslautern, Speyher und Neuſtadt. Nach einer kurzen Begrüßungsrede eröffnete der 1. Vorſitzende, Herr Winterroll, kurz nach 10 Uhr morgens die Verſammlnug und erteilte Herrn Wunſch⸗Speyer das Wort zu ſeinem Kaſſenbericht, nach welchem ein kleiner Ueberſchuß zu ver⸗ zeichnen iſt. Punkt 2 der Tagesordnung: Neuwahl der Vorſtands⸗ ſchaft. Es wurden wiedergewählt die Herren: J. Winterroll⸗ Kaiſerslautern als 1. Ochel⸗Mannheim als 2. Vorſitzender, Metzger⸗ Kaiſerslautern als Schriftführer, Wunſch⸗Speyer als Kaſſier, Billig⸗Ludwigshafen und Müller⸗Neuſtadt als Beiſitzende. Von Mannheim und Kaiſerslautern ſind Anträge auf Aenderung einiger §s der Gauſatzungen betr. Gaubeiträge und Deligierten für Leipzig eingegangen, die laut einem Antrage von Enter⸗Mannheim vor Punkt 3 der Tagesordnung zur Erkedigung kommen ſollen. Nach kurzer Debatte wird dem entſprochen und die Anträge ſelbſt nach längerer Diskuſſion angenommen. Als Delegierte für die dies⸗ jährige Generalverſammlung in Leipzig wurden die Herren Enter und Ochel, beide in Mannheim, gewählt. Zu Punkt 4, Anträge zur Generalverſammlung Leipzig war von Mannheim ein Antrag be⸗ treffs eines für die kleineren Kreisvereine günſtigeren Verteilungs⸗ modus der Kreisvereinsanteile vom Verbandsbeitrag eingegangen, welcher nach einer gründlichen Beſprechung angenommen wurde. Punkt 5— Verſchiedenes— wurde der nunmehr vom Bundesrat angenommene Geſetzentwurf über„Kaufmannsgerichte“ einer Be⸗ ſprechung unterzogen. ſprachen dazu verſchiedene Herren. Hierauf wurde der Gauvorſtand von der Verſammlung beauftragt, unberzüglich eine entſprechende Petition an den Reichstag zur Ab⸗ ſendung zu bringen, worin die Beſeitigung verſchiedener Mängel gefordert insbeſondere auch die aus Konkurrenzklauſel⸗Verträgen herrührenden Streitigkeiten der Zuſtändigkeit der Kaufmannsge⸗ richte zu unterwerfen. Saalbau⸗Theater. Das neue Programm im Saalbau weiſt diesmal eine gauz bedeutende Senſationsnummer auf, nämlich „Die Fahrt im Todesring“. In einem verhältnismäßig eng begrenzten, aber deſto ſteileren Raum führen drei junge Rad⸗ fahrer in geradezu halsbrecheriſcher Weiſe alle Arten des Wott⸗ rennens teils auf Einzelrädern, Tandem odor Motorrad den An⸗ weſenden vor Augen. Dieſe Nummer iſt eine der größten Attrak⸗ tionen, die man je auf einer Variétebühne zu ſehen bekommt. Von den übrigen Nummern des gut zuſammengeſtellten Programms ſind einige vom letzten Programm prolongiert. Die beiden Soubretten (8 Es Vortragsart. Der Geſangs⸗ und Tanzhumoriſt Franz Lorenz iſt ſowohl in ſeinen Kouplets wie in ſeinen Tänzen ein vortreff⸗ licher Künſtler. Der komiſch⸗gymnaſtiſche Akt Theo Cleos hat ebenfalls die Lacher auf ſeiner Seite. Eine großartige Nummer iſt der Lumpenmaler Willy Sailer, welcher aus einem Sack alter Der Handſtands⸗ künſtler Mr. Fredy ſowie die beiden Akrobaten Brothers Hellwegh, zwei muskulöſe und ſtramme Turner, zeichnen ſich durch Eleganz in ihren einzigartigen Produktionen beſonders aus. Ein mit Seifenblaſen arbeitender Jongleur iſt F. Neuero. Der⸗ ſelbe überraſcht ſowohl durch die Schnelligkeit wie Sicherheit in ſeinen „Arbeiten“. Auch der Kapelle Petermann ſei hier lobend Er⸗ wähnung getan. Obwohl das Haus etwas ſchwach beſetzt war, ſo ſpendete es doch nach jeder Nummer reichen Beifall, ſodaß ſich einige der Künſtler noch zu Dreingaben verſtehen mußten. Das Programm iſt ſehr dezent und vornehm gehalten und der Beſuch des Saalbaus deshalb nur zu empfehlen. Aus dem grossherzogtum. * Weinheim, 24. Jan. Der Bauverein, von dem an dieſer ſtattgehabten konſtituierenden Generalberſammlung definitiv ge⸗ Carl Freudenberg als Vorſitzender, Herr Fabrikant Hirſch als Stellvertreter, Herr Vorſchußkaſſendirektor Zinkgräf als Schriftführer und als Beiſitzer Herr G. B. Bucher, ſowie je ein Mitglied der drei hier anſäßigen Krankenkaſſen. Außerdem gehören der jeweilige Großh. Amtsvorſtand und Bürgermeiſter dem Vor⸗ ſtande an. Bis jetzt ſind 128 Anteilſcheine zu 200/ gezeichnet worden, doch erwartet man noch einen anſehnlichen Zuwachs. Die Tätigkeit des Vereins bann erſt nach erfolgter behördlicher Geneh⸗ mit ſeinem gut geſchulten Orcheſter zum erſten Mal BC. Heidelberg, 25. Jan. Die Frau des Gemeindedieners Hch. Die Unglückliche oe. Walldürn, 25. Jan. Der Bürgerausſchuß genehmigte die Mark verurfachen. ./. Riegel, 25. Jan. Der ſeit dem 25. v. M. vermißte ledige Die gerichtliche Unterſuchung hat, wie der„Ir. 22 Möhringen, Jan. Schloſſer Joſef Schlegel, dem ſeine Frau zum zweiten Male nach Hamburg entlaufen iſt, hat ſich heute Stockach, 25. Jan. In der Nacht zum Samstag brannte die Sie trägt die Durch den Brand kam eine Jahreszahl 1813 zum Vor⸗ Holz und ein großer Vorrat an Kartoffern lieben in den Flammen. ˖ ſie ſollen nur niedrig verſichert ſein. Vor nicht alls ab. oe. Konſtanz, 25. Jan. Das Nebengebäude der Fabrit Beſitzer der Fabrik iſt Herr Ludwig Plalz,. heſſen Ludwigshafen, 25. und Umgebung. vorbeigehen ſehen und ihn hereingerufen, trotzdem ſchon machen. An den Hochſchulen des Reiches iſt er immer noch der Bedeutung der öffentlichen Meinung, der Preſſe und des Jou mus in Deutſchland nicht nur an der hieſigen Univerſität, ſondern Einladung der neu gegründeten Handelshochſchule in Köln allwöche lich einmal auch an dieſer Hochſchule. Im Jahre 1886 erhielt er Charakter als außerordentlicher Profeſſor. doch ſeit etwa Reiſe um die Welt und war in der„Kölniſchen Zeitung“. Die Familien Grundler und Gerſter betont, daß die Wald Fe tigung, 98 arbeiten mit beſchränkter Arbeitszeit; darunter befinden ſich 148 Verheirathete mit 527 Kindern unter 14 Jahren. Speyer, 25. Jan. Das geſtern vormittag verbrannte Kind des ſtädtiſchen Taglähners Maher erlöſte geſtern abend der Tod don ſeinen ſchweren Leiden. Wachenheim, 25. Jan. Die verſtorbene Frau Gutsbeſitzerin L. H. Wolf Wwe. hat dem hieſigen Bürgerſpitale die Summe von M. 50 000 überwieſen; die proteſtantiſche Kirche hier erhält 20 000 Mark und den gleichen Betrag der hieſige proteſtantiſche Kranken⸗ pflege-Verein.— Auch den im Hauſe der Verewigten Angeſtellten wurden Geldbeträge überwieſen. St. Ingbert, 25. Jan. Ein ſchwerer Schickſalsſchlag hat die Familie des Rechtsanwalts Sambaß hier betroffen. Frau Sam⸗ baß hatte ſich am Freitag abend heimlich von Hauſe entfernt und 5 wurde am Samstag früh in Saabrücken tot aus der Saar gezogen. Nach einem ärztlichen Atteſt zeigte nach dem„St. Ingb. Anz.“ Frau Sambaß in den letzten Tagen Spuren von Geiſtesgeſtörtheit, die auf ein noch nicht völlig überſtandenes Wochenbett zurückgeführt wird. Frau Sambaß hatte vor drei Wochen einem Knaben das Leben geſchenkt. Außer dieſem bleiben noch zwei Kinderchen zurück. Mainz, 25. Jan. Nach 16 Jahren hat das Heimweh den im Jahre 1888 zum halbjährigen Train ausgehobenen, aber kurg vor der Einſtellung üder die franzöſiſche Grenze entwichenen Nikolaus Bernard von Todtenhofen bei Diedenhofen in die Heimat zurück⸗ getrieben. Der nunmehr bei der 12. Kompagnie des Infanterie⸗ Regiments Nr. 87 eingeſtellte 37 Jahre alte Mann wurde vom Kriegs⸗ gericht wegen Fahnenflucht zu 6 Monaten Gefängnis und Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes verurteilt. *Groß⸗Umſtadt, 25. Jan. Am 22. Dezember wurde ein Hand⸗ werksburſche beim Abſchneiden eines halbarmdicken Apfelbäumchens beobachtet. Deswegen hatte ſich der Rowdy am Mittwoch vor dem hieſigen Schöffengericht zu verantworten. Das Gericht erkennt gegen den Baumfrevler auf 5 Monate Gefänanis. Berichtszeitung. Bebels Erbſchaft beſchäftigt das Lan. icht in Augs⸗ burg. Der nach 22jährigem Aufenthalt in einer Irrenanſtalt im Frühjahr 1903 verſtorbene baheriſche Leutnant Kollmann wollte anfangs der 8ber Jahre, als er ſich durch ſeine Entlaſſung aus der Armee bitter gekränkt fühlte, Bebel veranlaſſen, die Sache im Reichs⸗ tage zur Sprache zu bringen. Als dieſer dann auch einmal an ihn ſchrieb, hat ihn Kollmann ſofort als Erben der Hälfte ſeines rund 800 000 Mark betragenden Vermögens eingeſetzt. Nicht lange da⸗ nach iſt Kollmann entmündigt worden. Seine Verwandten, dret Brüder, eine Schweſter und zwei Kinder einer verſtorbenen Schweſter, fechten jetzt, nachdem Bebel zum freiwilligen Verzicht auf die Er ſchaft nicht zu bewegen war und Vergleichsverhandlungen ohne Erz folg geblieben ſind, das Teſtament an. Sie glauben nach de „Frankf, Ztg.“ den Nachweis führen zu können, daß der Erbla bei Errichtung des Teſtaments nicht mehr böllig zurechnungsföhi geweſen iſt. ledige Emilie Schmidt, durch Revolverſchüſſe getötet zu haben. Wiegand, mit dem ſein Meiſter anfangs ſehr zufrieden war, wur nachläſſig und ſchließlich auch unehrlich, nachdem er im Frühfjahre 1908 die Schmidt kennen gelernt hatte. Sie verdiente ihren Unter⸗ halt auf dunklen Wegen, wußte ſich aber der Kontrolle zu entziehe Dem Wiegand, der ſie fortgeſetzt unterſtützte, ſpiegelte ſie vor, jah lang Stellung gehabt zu haben und jetzt von ihren damals gemachten Erſparniſſen zu leben. Am 1. Auguſt wurde Wiegand wegen Unter⸗ ſchlagung von Kundengeldern aus ſeiner Stellung entlaſſen. hatte urſprünglich die Schmidt heiraten wollen, war aber jetzt ſchwankend geworden, nachdem er bon dem weiten Herzen der Ge⸗ liebten erfahren hatte; er wollte mit ihr brechen und zur Heilunk ſeiner Eiferſucht Frankfurt verlaſſen. Am 6. Auguft kam Wiegand nachdem er in mehreren Wirtſchaften gewefen war, abends zu ſeiner Geliebten, die in der Gutleutſtraße wohnte. Das Mädchen hatte ihn „Abſ für immer“ genommen war. Sie befand ſich in böſer Lage; ei anſteckende Krankheit, wegen der ſie ſich im Krankenhauſe bef; war aufs neue ausgebrochen. In dieſer gedrückten Stimmung hielt ſie dem Angeklagten vor, ſie ſei in geſegneten Umſtänden, er kr die Schuld daran. Wiegand blieb bis zum Morgen bei der Schmi Was nun geſchah, erzählt der Angeklagte folgendermaßen: Als ſich verabſchieden wollte, ſagte die Schmidt, ſie täte ſich ein an, wenn er ſie verlaſſen würde; er hätte ſie dann auf dem Gewiſſen. Schließlich ſoll ſie ihn aufgefordert haben, ſie gleich zu erſchießen Wiegand trug einen geladenen ſechsläufigen Revolber bei ſich, d Schmidt nahm ihm die Waffe aus der Taſche und bat meh um Erſchießen. Nun feuerte Wiegand 2 Schüſſe gegen den geo des Mädchens und dann 4 auf ſich ſelbſt ab. Als die Hausbewohn ins Zimmer drangen, fanden ſie das Mädchen tot, den Wiegan bewußtlos vor. Die vom Angeklagken auf ſich ſelbſt gerichtete Kugeln blieben am Kopfe zwiſchen Haut und Knochen ſtecken. Gericht verurteilte Wiegand auf Grund des§ 216 des St.⸗G. zut 4 Jahren Gefängnis. Cheaſer. Runſt und(Oiſſenſchaft. Geſangsſchule Stückgold, Karlsruhe. Die Schüler des H Geſangsmeiſters Stückgold aus Karlsruhe werden am Frei 5. Februar 1904, abends halb 8 Uhr im Kaſinoſaal ein Konzert ver anſtalten. UÜdel⸗Quartett, Wien. Das berühmte Udel ſche Geſangs⸗ Quartett wird am Freitag, 12. Februar 1904, abends halb 8 Uhr im Kaſinoſaal ein Konzert veranſtalten. Journaliſten⸗Jubiläum. Aus Heidelberg wird berichtet Der außerordentliche Profeſſor der hieſigen Univerſität, Dr. Ado Koch, feierte in dieſen Tagen ſein 25jähriges Journaliſtenjubiläu⸗ Profeſſor Koch iſt bekanntlich der erſte Hochſchullehrer, welcher es ge wagt hat, die modernen Probleme des Zeitungsweſens zum Gegen⸗ ſtand akadem ſcher Vorleſungen an einer deutſchen Univerſit zige, dagegen hat er an den deutſchen Univerſitäten der Schew neuerdings Nachfolger gefunden. Im laufenden Winterſemeſter er ſeine ſtets pielbef ſchichte, Weſen ſuchten Vorleſungen über Ge Vor einigen Ja machte Herr Profeſſor Koch im Auftrage des„Lokalanzeigers Paris zwei Jahre Korreſf Badiſcher Landtag. 19. Sitzung der Zweiten Kam mer. 179 B. Karlsruhe, 28. Januar. Präſident Dr. Gönner eröffnet gegen 10 Uhr die Si 5 allgemeine Beratung über den Juſtizetat wir gefetzt. Lauck(Zentr.) shuter Staatsanwaltſchaft keine Schuld der Verſchleppung der Gefangenentransporte nach Konſtan könnte noch vieles ſagen aus meinen Erfahrungen, die einer Dienſtzeit unt wenerdlrerpꝛetaer: rnnerm,-zb. Fanmmee Dr. Wilckens(natl.) vergichtet ebenfalls mit Rückſicht auf die Länge der Debatte auf ein⸗ gehende Erörterung der auf das Grundbuchweſen bezüglichen Fragen. Nur ſo piel möchte ich hervorheben, daß man den Städten ihre Ein⸗ nahmequellen nicht verſtopfen darf, wenn ſie ihre hohen Aufga en erfüllen ſollen. Jedenfalls werden die Städte freiwillig nicht auf die Grundbuchgebühren berzichten. Wenn die Städte für die Grund⸗ buchführung Opfer bringen müßten, dann würde der Staat auch nicht daran denken, den Städten Unterſtützung zu leihen.(Sehr richtig.) Ein Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land beſteht bei uns nicht. Im übrigen iſt zu hoffen, daß man zu einer Vorſtändigung gelangt. Vielleicht ließe ſie ſich dadurch erzielen. daß man den Städten das Recht einräumt,% bCt. Zuſchlag zur Llegenſchaftsacciſe zu erheben. Die Anſchauung Süßkinds, daß die Religion ein Hindernis für die Kultur iſt, weiſen wir mit Entſchiedenhoit zurück. Wenn die Religion richtig gepflegt wird(Ahal bei den Sozialdem.), dann leiſtet ſie der Kultur kraftvollen Vorſchub. Aus dieſem Grund unterſtützen wir auch die Veſtrebungen der Kirche durch Staatsmittel. Aus ihrem Verhalten in der Angelegenheit des Mannheimer Landesgefängniſſes zann der Regierung kein Vorwurf gemacht werden. Es iſt mir ganz unbegreiflich, wie Süßkind zu ſolchen Ausdrücken gekommen iſt. Ich muß es lebhaft bedauern, daß in dieſer Weiſe operiert wurde. Wir ſollten alles dranſetzen, baß eine derartige Sprache, die ſeither im Hauſe nicht üblich war, nicht mehr vorkommt. Auch die Sozial⸗ demolratie hat ein Intereſſe daran, daß ſo nicht weiter gearbeitet wird.(Bravol auf allen Seiten des Hauſes). Pfefferle(natl.) 5 führt aus, daß die Gemeinden großen Wert auf die Beibehaltung der Grundbuchführung legen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß ſich die Koſten noch ſteigern werden. Dr. Weiß(natl.) repliziert auf die Ausführungen des Regierungsbertreters betr, das Grundbuchweſen. 8 Eichhorn(ſoz.) hat bis jetzt ein Wort über Präventivmittel gegen Vergehen und Verbrechen vermißt. Die ungeheure Zahl der Beleidigungen iſt ohne Zweifel in der Hauptſache auf die ſozialen Gegenſätze zurück⸗ zuführen. Kennzeichnend für die Art und Weiſe, wie die Polizei ihre Aufgabe auffaßt, iſt das Syſtem der agents provocateurs. Ich finde es ganz unbegreiflich, daß ein nationalliberaler Redner den Majeſtätsbeleidigungsparagraphen verteidigt, der dem Ange⸗ klagten nicht einmal geſtattet, den Wahrheitsbeweis zu führen und ihm den Schutz des§ 193 verſagt. Wenn wir uns gegen Angriffe wehren und dabei eine Form wählen, die nicht faßbar iſt, ſo zieht man, wie im Fall Liebknecht, den dolus eventualis heran. Die Schamröte ſteigt einem ins Geficht, wenn man eine derartige Juſtiz ſieht(Präſident Dr. Gönner rügt dieſen Ausdruck und kann nicht dulden, daß auf Umwegen die Perſon des Kaiſers in die Debatte gezogen wird. Wenn man ihm auch in der Preſſe unlautere Motive unterſchoben habe, ſo werde er doch unentwegt an der guten Tradition des Hauſes feſthalten und ſolche Aeußerungen nicht dulden). Eichhorn kommt fortfahrend auf das Militärgerichts⸗ weſen(Heidelberger Urteil) und auf die ſtrenge Beſtrafung jenes Konſtanzer Schreiners zu ſprechen, dem man 4 Monate Gefängnis aufbrummte, weil er ein Plakat angeſchlagen hatte, auf dem die Verhängung der Sperre über ein Geſchäft angekündigt wurde. Mit dem gleichen Recht müßten ein Lanz und andere Großinduſtrielle, die ihre Arbeiter ausſperren ins Gefängnis geſchickt werden. Die freie Wahl der Richter wäre nicht nur für die Gewerbe⸗, ſondern auch für die Schöffen⸗ und Geſchworenengerichte zu empfehlen. Die nterſuchungshaft wird in leichten Fällen viel zu oft angewendet. edner beſpricht den Fall Bauer⸗Heidelberg, in dem ſich das Juſtiz⸗ iniſterium korrekt benommen hat. Der Fall iſt eine Warnung, Polizei nicht allzu großen Spielraum zu laſſen. Bei den Ge⸗ meindegerichten ſoaſte der Eid als Beweismittel eingeführt werde Miniſterialpräſident Frhr. v. Duſch kann heute keine beſtimmte Erklärung abgeben, wie in Zukunft das Grundbuchweſen geſtaltet wird. Die Erhaltung der ſeitherigen Organiſation iſt nur unter der Vorausſetzung möglich, daß dem Staate nicht weitere Laſten aufgebürdet werden. Der Miniſter weiſt ſodann den unerhörten Vorwurf, den Süßkind gegen das Mannheimer Landgericht erhoben hat, energiſch zurück. Auch die Behauptung Süßkinds, daß auf den Geſchworenenbänken nur Leute mit großen Geldſchränken ſitzen, iſt durchaus unbegründet. Den Konſtanzer Fall kenne ich nicht. Wenn dem betr. Schreiner die Strafe zu hoch war, ſo konnte er ja Berufung einlegen. Im übrigen geht es nicht an, einzelne richterliche Urteile zum Gegenſtand der Beſprechung im Hauſe zu machen. — Venedey(dem.): polemiſierk gegen Lauck und Birkenmeyer. Gegen das Konſtanzer Urteil iſt Berufung eingelegt. Der von Süßkind angegriffene Mann⸗ ſeimer Anwalt zählt zu den tüchtigſten des Landes, ber nach beſtem Gewiſſen ſeine Schuldigkeit getan hat. Ich muß deshalb den Angriff energiſch zurückweiſen. Dr. Heimburger(dem.):. Die Ausführungen Dr. Schneiders haben mich eigentümlich berührt. Das Notariat Altenheim wurde doch für den Landbezirk errichtet und nicht für die Stadt Lahr, deren Wohlſtand nicht davon abhängt, ob die Landgemeinden das Notariat in Lahr oder anderswo aufſuchen. Bei Einrichtung der Notariate ſollten in erſter Reihe die Wünſche der Landgemeinden berückſichtigt werden. Was die Angriffe Süßkinds auf den Juſtizminiſter anlangt, ſo nehme ich gerne Anlaß zu erklären, daß wir überzeugt ſind, daß der Juſtizminiſter nur aus rein ſach⸗ lichen Motiven gehandelt hat.(Bravol) Lehmann(ſoz.): nternimmt einen ſchwachen, gänzlich verunglückten Verſuch, ſeinen Fraktionskollegen Süßkind herauszuhauen und kommt auf die Be⸗ ſetzung der Schwurgerichte und die Todesſtrafe zu ſprechen, und ver⸗ ſteigt ſich dabei zu der Phraſe: Bei uns wird luſtig darauf losgeköpft! (Präſident Dr. Gönner ruft den Redner zur Ordnung, da dieſer Ausdruck beleidigend ſei für die Handhabung unſerer Juſtigz.) Süßkind(ſoz.): Dem Abg. Wilckens und ſeiner Partei ſteht es nicht gut an, ſich als Schützer der Religion aufzuſpielen, nachdem ſie ſich Jahrzehnte als Kulturkämpfer geriert haben. Auch in der Mannheimer Angelegen⸗ heit hätte Wilckens ſchweigen dürfen, da er davon nichts verſteht. Miniſterialdirektor Hübſch weiſt die wiederholten illohalen Vorwürfe, als ob die Regierung die Stadt Mannheim ſchlecht behandelt habe, energiſch zurück. Lediglich die Stadt Mannheim trägt die Schuld, daß bis heute noch kein Spa⸗ tenſtich zum Neubau des Landesgefängniſſes getan wurde. Die Stadt⸗ waltung wollte urſprünglich die Anſtalt gar nicht und rückte ſpäter üt dem Straßenprojekt abſolut nicht heraus. So kam es, daß ſich Regierung ſchließlich auch ſperrte und Regreſſivmaßregeln ergriff. Ueber die Berechtigung der Todesſtrafe können wir uns hier nicht usſprechen. Ohne triftige Gründe wird der Vollzug bei uns nicht geführt. Aber es wäre ſicherlich nicht verſtanden worden, wenn in einer Zeit, wo ſich die Verbrechen häuften, wie im letzten Jahre, Begnadigung eingetreten wäre.(Sehr richtigl) 5 Zehnter(Zentr.) glaubt nicht, daß Lehmann in der Lage iſt, ein Urteil über den Geſchäftsſtand der Mannheimer Gerichtshöfe abzugeben. Das iſt nur öglich an der Hand von ſtatiſtiſchem Material, das Redner vor⸗ bringt. Dem Abg. Süßkind iſt zu erwidern, daß die Zuteilung der Offtzialverteidigung nach der alphabetiſchen Reihenfolge der Anwälte erfolgt, wobei natürlich Ausnahmen zuläſſig ſind. Die öftere Auf⸗ ſtellung des Verteidigers, den Süßkind im Auge hatte, eines der enommierteſten Anwälte Mannheims, erfolgte ordn ä Die ſchmägliche Inſinuation des Abg- Sükind beslalich des ö werkerſtandes erklärte: Kinderſchutzgeſetzes, emäß. ſſpeimer Anwalts weiſe ich als eine haltloſe Verdächtigung energiſch zurück.(Präſident Dr. Göuner: Dieſer Ausdruck iſt wohl nur objeltiv gemeint?) Zehnter: Natürlich nurx objektiv!(Große Heiterkeit.) Die Aeußerung Süßkinds, daß die Religion ein Hindernis für die Rultur ſei, beweiſt nur, daß Süßkind k für die Aufgaben der Religion hat und ihre ideale Seite gar nicht zu be⸗ Urteilen vermag. un Verſtänd Rohrhurſt(natl.) betont, daß L. G. R. Baur im Fall Bender nur aus lauteren Motiven. für ſeinen Freund eingetreten iſt. Das hat auch der Ehrenrat kon⸗ ſtatiert. Dr. Wllckens kann von ſeinen Bemerkungen nichts zurücknehmen. Ich finde es unerhört, daß Süßkind gegen die Regierung den Vorwurf des Er⸗ preſſungsverſuchs erhoben hat. Auch verwahre ich mich dagegen, daß ich gegen die Stadtperwaltung Mannheim unkollegial gehandelt habe. Wenn Süßkind den Kulturkampf auffaßt als einen Kampf gegen die Religion, ſo kann man mit ihm nicht mehr ſtreiten. Zu der Behauptung, daß ich kein Freund des Schwurgerichts bin, habe ich dem Abg. Lehmann keine Urſache gegeben. Das Heidelberger Urteil war hart, aber andererſeits war das Delikt ein ſehr ſchweres (Sehr richtig!) Obkircher(natl.) weiſt die Behauplung, daß er Gegner der Schwurgerichte ſei, als eine Unwahrheit zurück. Es iſt verwerflich, Richterſprüche in agita⸗ toriſcher Weiſe in die Debatte zu werfen. Süßkind hat mich einen „freiwilligen Regierungskommiſſär“ genannt. An ſich iſt es ja nichts Schlimmes, ein Regierungskommiſſär zu ſein, allein in dieſem Fall wurde mir ein Vorwurf daraus gemacht, daß ich frei und offen meine Meinung ſagte. Wohin ſoll es führen, wenn man getadelt wird, weil man offen ſeine Meinung ſagt. Das iſt eine Unart von einem Abgeordneten, der eben ſeinen Kopf in dieſes Haus hereinge⸗ ſteckt hat.(Präſident Dr. Gönner rügt dieſen Ausdruck.) Fehrenbach bekennt ſich als Anhänger der Todesſtrafe.— Nach weiteren kurzen Bemerkungen der Abgg. Dr. Schneider, Eichhorn, Heim⸗ burger und des Geh. Oberreg.⸗Rat Becherer, der die Anfragen betreffs Neu⸗ und Umbauten von Gerichtshöfen unter großer Unruhe des Hauſes beantwortete und einer perſönlichen Bemerkung des Abg. Birkenmeyer wird die allgemeine Beratung um 942 Uhr ge⸗ ſchloſſen. Der Berichterſtatter Dr. Binz konſtatiert in ſeinem Schlußwort, daß die wegwerfende Kritik der ſoztaldemokratiſchen Redner der elementarſten ſachlichen Begründung entbehre. Kritik an richterlichen Urteilen zu üben, iſt ſehr wohlfeil, beſonders wenn ſie durch ſachliche Kenntnis nicht im Geringſten ge⸗ trübt iſt. Auf die übrigen Anzapfungen der ſozialdemokratiſchen Redner geht der Berichterſtatter mit Rückſicht auf die vorgeſchrittene Zeit nicht ein. Er konſtatiert zum Schluß, daß gegen die einzelnen Titel keine Einwendung erhoben wurde. Um ½8 Uhr wird die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Donnerstag, nachmittags 4 Uhr. Tagesordnung: Spesjalberatung und Budget der Strafanſtalten. Deutſcher Reichstag. (18. Sitzung.) wWw. Berlin, 28 Januar. Die Generaldebatte über das Gehalt des Staatsſekretürs wird fortgeſetzt. Werner(Reformpartei) tritt für die Intereſſen des Mittelſtandes ein und iſt ſohn euslgunt, daß Graf Poſadowsky im Vorjahre bezüglich des Hand⸗ „Wir können einen abgeſtorbenen Körper nicht wieder beleben.“ Die Handwerkskammern müßten weniger abhängig von der Regierung ſein. Staatsſekretär Graf Poſadowsky wendet ſich gegen eine mißverſtändliche Weiterverbreitung der hier gemachten Aeußerungen und fährt fort: Ich erklärte, die ſäch ſi ſche Regierung habe ihre Pflicht getan, indem ſte alle Mittel aufwendet, um die Ordnung in Krimmitſchau zu erhalten. Wie mir der ſächſiſche Vertreter mitteilt, iſt in einem einzigen Falle die Freiſprechung erfolgt. Die Entſcheidung über alle neueren Fälle wurde an eine höhere Inſtanz verwieſen. Stadthagen(ſoz.) ruft: Um ſo ſchlimmer. Staatsſekretär Poſadowsky: Ferner habe ich in Anknüpfung an den allgemeinen Be⸗ fähigungsnachweis erklärt: was nicht mehr zu halten ſei, das könne auch die Regierung nicht halten. Daraus iſt durch ein irr⸗ tümliches Zeitungsreferat die Erklärung geworden, der Handwerker⸗ ſtand ſei nicht mehr zu halten. Ich ſtehe mit den verbündeten Regie⸗ rungen auf dem Standpunkt, daß an die Einführung eines allgemeinen Befähigungsnachweiſes nicht zu denken ſei. Sächſiſcher Bundesratsbevollmächtigter Fiſcher wendet ſich gegen die geſtrigen Ausführungen des Abg. Fiſcher über den Krimmitſchauer Streik, weil die Behörden dafür ſorgten, daß die Ordnung aufrecht erhalten wurde. Als die Ar⸗ beitswilligen bedroht wurden, führte das zunächſt zu einer Verſchärfung der polizeilichen Vorſchrif⸗ ten, ſchließlich als die Fenſter des Bürgermeiſters und der Fabri⸗ kanten eingeſchlagen wurden, zur Einführung eines kleinen Be⸗ lagerungszuſtandes. Es kamen in Krimmitſchau Szenen vor, die an Aufruhr grenzten.(Ohol bei den Sozialdemokraten.) Nur der Beſonnenheit der Polizeibehörden war es zu danken, daß weitere Ausſchreitungen unterblieben ſind. Daß der Pfarrer Schinck in einem Stimmungsbild über Krimmitſchau für die Arbeiter nicht günſtig ſchrieb, erregt bei den Sozialdemo⸗ kraten eine begreifliche Mißſtimmung. Es iſt kein Verbot der Weihnachtsbeſcheerungen, ſondern nur ein Verbot der Anſprachen erfolgt, die gehalten werden ſollten. Für den Ausgang des Streiks wurde der Sündenbock geſucht, der ſollte die ſäch⸗ ſiſche Regierung ſein, aber nicht dieſe, ſondern der feſte Zuſam⸗ menſchluß der Arbeitgeber brachte den Widerſtand der Arbeiter zum Scheitern. Redner ſtellt im Auftrag der Vorſitzenden von vier Krimmitſchauer Gewerbevereinen die Aeußerung Bebels richtig, daß die kleinen Geſchäftsleute Krimmitſchaus vor dem Bankerott ſtünden. Falſch ſind auch die Angaben, daß die Arbeitgeber Krimmitſchaus eine fürchterliche Abrechnung gegenüber den Arbeitern abhielten. Der Bürgermeiſter von Krim⸗ mitſchau bekennt dahin, daß das frühere gute Einvernehmen zwiſchen den Arbeitgebern und den Arbeitern wieder hergeſtellt werde. Meine Herren Sozialdemokraten: Tun Sie dasſelbe!(Beifall.) Mugden(freiſ. Vp.) tritt für den weiteren Ausbau der Gewerbeinſpektion und für verſtärktes Heranziehen weiblicher Aſſiſtenten zu dieſen Inſpektionen ein. Wünſchenswert ſei der Ausbau des die Einführung einer Dienſt⸗ botenverſicherung auch für die landwirtſchaftlichen Betriebe. In den Streit der Aerzte und Krankenkaſſen ſoll kein Außenſtehendes hineintreten. Die Krankenkaſſenverſicherung hat der Sozialdemokratie ſehr genützt. Es iſt unmöglich in der Kaſſe eine Stelle zu bekommen, wenn man nicht Sozialdemokrat iſt.(Sehr wahr! links und im Zentrum. Widerſpruch bei den Sozialdemo⸗ kraten.) Der kranke Arbeiter muß das Recht haben, den Arzt zu wählen, ſonſt iſt die Krankenverſicherung nur eine Armenunter⸗ ſtützung. Die Sozialdemokratie behauptet, bei der freien Aerztewahl komme zuviel Simulation vor, da die freien Aerzte allzubereit ſind, krank zu ſchreiben. Damit ſtellt rtei alle Arbeiter als zum [verwaltung weiter. Betrug bereit hin. Bei den Aerzten der Berufsgenoſſenſchaft ſingen die Sozlaldemolraten ein ganz anderes Lied. Am heſten wärs baher verſich lerge 1* * Berlin, 26. Jan. Die Wahlprüfungskom⸗ miſſion des Reichstags erklärte die Wahl Braun(ſoz.) Frankfurt a. O.— Lebus für ungültig. 75 7** Die Budgetkommiſſton des es beriet den Etat der Reichseiſenbahn⸗ Der Referent Bebel beantragte, an der Poſition 4 Millionen(im Vorjahre 3½ Millionen) für die Um⸗ geſtaltung des Metzer Bahnhofes 800 000 M. zu ſtreichen. Miniſter Budde legte genaues Material vor, nach der die Umgeſtaltung dieſer Bahnanlage im ganzen 29 Millionen koſten würde, wovon 24 194 600 M. auf den Eiſenbahnetat, 4 805 400 M. auf den Fonds für Landesverteidigung entfalle. Im Laufe der Debatte wies der Miniſter darauf hin, daß die Anlagen ſich rings um Meß über beide Moſelufer erſtrecken, was die hohen Generalkoſten erlläre. Bebel bemerkt, da von Frankreich kein Krieg drohe und Rußland auf Fahre an der Nuß in Oſtaſien zu knacken haben, kreten für ihn in dieſer Frage politiſche Gründe momentan nicht in den Vorder⸗ grund. Der Direktor im Reichsſchatzamte Tewle legte die ſtra⸗ tegiſche Seite der Anlage dar und erbat die volle Bewilligung der geforderten Summe. Miniſter Budde legte die Schwierigkeit des Baues dar, der keinen Aufſchub dulde. Abg. Müller⸗Fulda, Dr. Arends, Schlumberger, Prinz Arenberg und Preiß traten lebhaft für die Bewilligung der vollen Summe ein. Letzterer erklärte, er habe noch in den letzten Tagen von der Vau⸗ tätigkeit einen großartigen Eindruck empfangen. Er halte es nicht für angängig, dieſelbe durch Verweigerung eines Teiles der gefor⸗ derten Summe zu zerſtören. Bebel erklärt, ſein Antrag ſei nicht geſtellt worden, um an der Geſamtſumme zu ſparen, ſondern weil er die diesjährige Jorderung angeſichts der noch vorhandenen Mittel aus dem Vorjahre zu hoch erachte. Der dolle Betrag von 4 Millionen wird hierauf mit großer Mehrheit bewilligt. Deueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Kaiſerslautern, 26. Jan. Wie die„Pfälz. Preſſe“ meldet, hat die vor kurzem verſtorbene Frau Gutsbeſitzer Wolff Witwe in Wachenheim teſtamentariſch 600 000 Mark für wohltätige Zwecke vermacht. * Mainz, 26. Jan. Ueber das Vermögen des ehemaligen erlin, 26. Jan. Reichstag Reichstagsabgeordneten, Landtagsabgeordneten und Stadtverord⸗ neten, Kehlleiſtenfabrikant Joeſt in Mainz, der der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei angehörte und ſeinerzeit mitten in der Seſſion auf ſämtliche Ehrenſtellen verzichtete und ſich vollſtändig vom poli⸗ tiſchen Leben zurückzog, iſt der Konkurs verhängt worden. » Frankfurt, 26. Jan. Geſtern kurz nach 10 Uhr wurde am Römerberg der Taglöhner Georg Egli aus Biebrich von zwei Burſchen überfallen und durch Meſſerſtiche töd⸗ lich verletzt. Ein Stich traf die Lunge, einer den linken Arm und 6 Stiche drangen in den Kopf. Egli kam ins Heiliggeiſtſpital, wo er hoffnungslos darniederliegt. Wie der Berichterſtatter meldet, ging der Untat ein Streit in einer Wirtſchaft der Altſtadt voraus.(Frkf. Ztg.) * München, 26. Jan.(Frkf. Ztg.) Diviſionsgeneral von Könitz iſt auf ſein Anſuchen vom Kommando der erſten Diviſion des erſten Armeekorps enthoben und Prinz Rup⸗ recht an ſeine Stelle zum Diviſionär ernannt worden. König wurde zum General der Kavallerie und zum Generaladjutanten ernannt. wW. Berlin, 28. Jan. Der Kaiſer begleitete das geſtern abend hier eingetroffene Großherzogspaar von Baden mit dem Prinzen Eitel Friedrich nach dem niederländiſchen Palais und verweilte mit den Herrſchaften bis gegen Mitternacht. Heute früh machte der Kaiſer ſeinen ge⸗ wohnten Spaziergang im Tiergarten und hatte dann mit dem Reichskanzler eine Unterredung in deſſen Palais. Heute mittag fand Familienfrühſtück ſtatt, an dem die bisher eingetroffenen Fürſtlichkeiten teilnahmen. * Breslau, 26. Juni.(Priv.) Ein ſchwerer Unglücks⸗ fall ereignete ſich bei Dombrowa beim Abfahren von Schlacken der Paulinenhütte. Eine hohe Schlackenwand kam ins Rutſchen, wobei 30 Arbeiter verſchüttet wurden. Nach 2ſtün⸗ diger angeſtrengter Rettungsarbeit wurden 7 Leichen geborgen. Die Rettungsarbeiten dauern fort. * Bremen, 26. Jan. Mit dem heute von Bremen ab⸗ gehenden Schnelldampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“ begibt ſich der Reichskommiſſar für die Weltausſtellung in St. Louis, Geheimrat Lewald nach New⸗York, ferner vom Reichs⸗ kommiſſariate eine Anzahl Architekten, der Regierungskommiſſar Albert, ein expedierender Sekretär uſw. 8 * Braunſchweig, 286. Jan.(Priv.) Heute wurde von der Strafkammer des hieſigen Landgerichts der 17jährige Mörder Janakowskizu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte am 2. Dezember einen gjährigen Knaben mit einem Beil erſchlagen. * Dresden, 26. Jan. Der König begab ſich heute Nach⸗ 9 mittag mit dem Prinzen Johann Georg zum Geburtstag des Kaiſers nach Verlin. 5 * Paris, 26. Jan. „Echo de Paris“ will wiſſen, die franzö⸗ ſiſche Regierung habe einen Vertrauensmann nach Rom gefandt, mit dem geheimen Auftrag, in nicht amtlicher Weiſe Vor⸗ beſprechungen über die das Konkordat betreffenden Fragen einzuleiten. Miniſterpräſident Combes wolle gegen⸗ wärtig nicht die Abſchaffung des Konkordats, ſie würde nach ſeiner Anſicht verfrüht ſein. Die Abſchaffung wäre erſt dann in Angriff zu nehmen, wenn ſie ohne beſondere Unzuträglichkeiten und ohne Erbitterung möglich wäre. Der erwähnte Vertrauensmann habe den Auftrag, den Vatikan wegen einer Reviſion des Kon⸗ kordats auszuforſchen, durch die die franzöſiſche Regierung die Rechte erhielte, alle Prieſter vom Pfarrvikar bis zum Biſchof ſelbſt zu ernennen. „Turin, 26. Jan. Heute Nacht fand in der hieſigen Univerſitätsbibliothek eine große Feuersbrunſt ſtatt, durch die fünf Säle ausbrannten. Handſchriften ſind nicht verbrannt. 5 55 * Weveral⸗ Muſelnerr: geſtellte, ſowie die Spitze der ſtädtiſchen Behörenden, auch den Major Harriſon in Anklagezuſtan d. Die Anklage lautet auf fahrläſſige Tötung. Engliſche Kabinettskriſe. *London, 26. Jan.„Daily News“ ſchreibt: Das Ergebnis der langen Beratungen, die das Kabinett am Freitag und geſtern abgehalten habe, ſei, daß der Rücktritt des Miniſters des Aus⸗ wärtigen, Lord Lansdowpne, des Lordpräſidenten Marquis of Londonderey und des Handelsminiſters Balfour bevorſtehe. Die Demiſſionen ſind als Proteſt dagegen beabſichtigt, daß Premier⸗ miniſter Balfour ſeine eigene Finanzpolitik durch die Chamberlains berbrängen laſſe und die Anhänger Chamberlains bei der Kandidatur zum Parlament unterſtütze. Wie das Blatt weiter erfährt, habe der miniſter Balfour nachdrücklich ſeine Anſicht über Chamberlains Vor⸗ gehen ausgedrückt, beſonders über deſſen Tragweite für die Präroga⸗ tiben der Krone. * London, 26. Jan. Der Miniſter Balfour und der Lordpräſident des Geheimen Rats ſtellen die heutige Meldung der „Daily News“, daß ihr Rücktritt bevorſtehe, in Abrede. Rußland und Japan. London, 26. Januar.„Standard“ meldet aus Waſhington, der dortige koreaniſche Geſandte ſprach geſtern bei einem Beſuch im Staatsdepartement ſein Bedauern über die Uünruhen in Söul aus und verſicherte, daß die amertkaniſchen Intereſſen geſchützt werden würden. Er habe Abſchriften eines Schrei⸗ bens, durch das er von ſeinem Poſten abberufen werde, und einer Erklärung der koreaniſchen Regierung, in der dieſe Neutralität Koreas in der Streitfrage zwiſchen Japan und Rußland bekundet. Ein Grund für die Abberufung werde nicht angegeben. London, 26. Jan. Der„Dailh Mail“ wird von geſtern aus Tſchifu telegraphiert, die Erkrankung des Statt⸗ halters Alexejew ſei ernſtlicher, als angenommen wurde. Infolgedeſſen hätten ſich die Geſchäfte angehäuft, die von den unteren Beamten nicht erledigt werden können. Zum Brand von Aaleſund. Chriſtiania, 26. Jan. In der heutigen Sitzung des Storthinghs erklärte der Präſident:„Wir ſind alle tief erſchüttert über das Unglück, welches Aaleſund betroffen hat. Den Lichtpunkt in demſelben bildet die große Opferwilligkeit allerſeits, von unſexem Königshauſe, wie Gemeinden und Privat⸗ leuten. Aber auch vom Auslande wurde die Opferwilligkeit in einem Maßſtabe an den Tag gelegt, welche wir uns nicht hätten träumen laſſen, ſo Dänemark, Schweden, England und Amerika, in erſter Linie aber Deutſchlan d. Ein Name iſt heute auf aller Lippen: Kaiſer Wilhelm. Die Schnelligkeit, Hoch⸗ herzigkeit, Opferwilligkeit und das Organiſaſſonstalent, welches der Kaiſer zeigte, rief an allen Orten die größte Bewunderung und Dankbarkeit hervor. Wir haben immer gewußt, daß der Kaiſer Wohlwollen und Liebe für unſer Land hegt. Aber einen ſolchen Beweis der Sympathie Sr. Majeſtät hat keiner erwarten können. Der Präſident erklärt, er ſei ermächtigt, den Dank der Nationalverſammlung und des ganzen Volkes auszuſprechen. Zum Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Köln, 26. Jan. Der„Köln. Ztg.“ wird berichtet: Zu Zwecken der Operationen in Südweſtafrika verhandelt die Regierung augenblicklich in Kapſtadt über den Ankauf von Zugochſen, die vorausſichtlich mit einem Wörmanndampfer nach Südweſtafrika gebracht werden. Ferner iſt neben dem Ankauf von Pferden auch der von Maultieren und Schlachtochſen in Argentinten durch Vermittelung der Geſandtſchaft in die Wege geleitet. * London, 26. Jan.(Frkf. Ztg.) Dem„Daily Tele⸗ graph“ wird aus Kapſtadt berichtet, daß nach einer Meldung der„Kap⸗Times“ ziemlich jeder Mann von der Kapkolonie beis weit nördlich von Windhuk leinige Berichte ſagen bis vor portugieſiſcher Grenze) in Rebellion ſin d. Windhuk Der 8 iſt von 5— 8000 Mannbelagert und ſeit einigen Tagen ganz von der Außenwellabgeſchloſſen. Die Eiſen⸗ bahn und der Telegraph nach Swakopmund ſind zerſtört. Ueberall ſind Farmen verbrannt, Farmer und Händler er mordet, zum Teil mit ihren Frauen und Kindern. Außer⸗ halb Ketmannshoop wurden ca. 20 Deutſche gefoltert und lebend verbrannt. Einem deutſchen Offi⸗ zier wurden die Gliedmaßen abgeſchnitten und die Augen ausgeſtochen worauf man ihn auf dem Felde ſterben ließ. —*———„. eer Zum Grubenunglück in Pennſylvanien. Newhork, 26. Jan.(Fkf. Ztg.) Von dem Berg⸗ werksunglück ſind bisher nur wenige Ueberlebende gefunden worden, indeſſen bemerkten die Retter in einem Seitenſtollen etwa 80 Mann, zu ſpelchen der Zugang noch unmöglich iſt, unter denen aber Lebende vermutet werden. Der Bergmann Adolf Gonia, welcher auf der Sohle des Einfahrtsſchachtes zur Bedienung des Förderkorbes angeſtellt war, erzählt, er habe plötzlich eine Flammen⸗ wand geſehen; ſich umgedreht, ſei aber im ſelben Augenblick ohn⸗ mächtig geworden. Die Zahl der Ueberlebenden wird vermutlich gering ſein. Das Unglück iſt teilweiſe dem Leichtſinn der Betriebs⸗ geſellſchaft zuguſchreiben, da der Vergwerksinſpektor ſchon vor einem Monat viel Gas entdeckte, Volkswirtschalt. — 2 n Vereinigte Speyerer Ziegelwerke.⸗G. in Speyer. Auch der diesjährige Bericht über das abgelaufene Jahr klagt über den ſchlechten 4 Geſchäftsgang in der Backſtein⸗ und Ziegelinduſtrie, infolge der ein⸗ R— geſchränkten Bautätigkeit. Der Abſatz in den beſſeren Fabrikaten 173(Falzziegel, Verblendſteine, Kanalſteine etc.) war befriedigend trotz „ der zurückgegangenen Preiſe. Die Fertigſtellung des neu angelegten Tonwerkes in Heppenheim a. B. verzögert ſich, ſodaß der VBetrieh/ 4 boxausſichtlich erſt im Monat April aufgenommen wird. Der Ge⸗ 4 ſchäftsbericht führt noch aus, daß ſich die Geſchäftslage zu Schluß des „ letzten Geſchäftsjahres gebeſſert hat, ſodaß der Wendepunkt zur Beſſerung nunmehr eingetreten ſein dürfte, umſomehr als die Eiſen⸗ Induſtrie ſich wieder zu heben beginnt. Das abgelaufene Geſchäftsjahr ſchließt nach Abſchreibungen von„ 52 980( 69 697) mit einem Reingewinn von 68 514(% 104 545) einſchließlich des Vortrages in Höhe von 29 142(% 34 6388). Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, erſtmalig aus dem Gewinn⸗Reſervefond von 200 000 die Summe von„ 20 000 zur Aufbeſſerung der Dividende zu entnehmen, 314 fur Verteilung vorhanden ſind. König während des letzten Beſuchs in Chatsworth dem Premier⸗ hang ſtehende Verkehrsſteigerung bei den Eiſenbahnen kommt auch ſodaß im ganzen le nach 1 Morge! erfolgen: 80 000(% 100 Oo) als 4 pCt.(5 pCt.) Divi⸗ dende, 3514(% 29 142) Vortrag auf neue Rechnung. Tan⸗ tiemen kommen diesmal nichk zu Verteilung(i. V.„/ 10 041). Aus der Bikanz iſt folgendes zu erwähnen: Das Grund⸗ beſitz⸗Konto ſteht mit M. 1 199 861(M. 1 224 780) zu Buch, die berſchiedenen Ziegelwerke wie folgt: Ziegelei Speyer M. 500 481 (M. 513 585), Ziegelei Reffenthal M. 208 026(M. 205 531), Zie⸗ gelei Angelhof 1 M. 48 252(M. 46 657), Ziegelei Angelhof 11 M. 115 008(M. 117 417), Ziegelei Angelhof 1II1 M. 32 481(Mark 83 754), Ziegelei Herrenteich M. 344 731(M. 332 543). Das Ton⸗ werk Heppenheim ſteht mit M. 740 037(M. 623 100) zu Buch. An Debitoren weiſt die Bilanz auf M. 310 804(M. 348 120), an Effekten M. 176 428(M. 176 250), an Wechſel M. 14 753(Mark 82 673), Waren M. 280 658(M. 282 028), Kaſſa M. 10 445(Mark 12 658), Kautionen Mark 68847(Mark 88 608). Das Geſchäftsgebäude in Mannheim findet ſich in der Bilanz mit M. 257 211(M. 141352). Die Paſſiven zeigen folgende Conti: Aktienkapital 2 Mill. M.(unverändert), Obligationen M. 1 394 000(M. 1 224 000), Obligationen⸗Zinſen M. 21169 (M. 18 705), Hypothek Mannheim M. 150 000(M. 87 500), Re⸗ ſervefond M. 200 000(unverändert), Gewinnreſervefonds 200 000 Mark(unverändert), Kautionen M. 68 847(M. 58 608), Creditoren M. 217 229(M. 190 814). Betriebsergebniſſe der deutſchen Eiſenbahnen im Dezember 1903. Die Beſſerung im Erwerbsleben und die damit im Zuſammen⸗ in den Dezember⸗Einnahmen der deutſchen Eiſenbahnen deutlich zum Ausdruck, Den relativ ſtärkſten Zuwachs der Einnahmen hat aller⸗ dings der Perſonenverkehr aufzuweiſen, aber auch beim Güterverkehr hält er ſich auf anſehnlicher Höhe, Der zuſammenfaſſende Ausweis für die deutſchen Bahnen(mit Ausnahme der bayeriſchen Staats⸗ bahnen und der in eigener Verwaltung ſtehenden Schmalſpurbahnen) ergibt eine Monatseinnahme von/ 151.06 Mill. gegen 155.88 Mill. im November, aber nur 139,81 Mill, proviſorſſch im Dezember 1902. Das Plus gegen das vorfährige Definitivum beträgt % 10.27 Mill. und pro Kilometer.90 pEt. Von dieſer Geſamtein⸗ nahme entfallen 40.69 Mill. auf den Perſonen⸗ und Gepäckverkehr, d. i.%.64 Mill. oder.82 pCt, mehr als im vorjährigen Parallel⸗ monat und 1 99.51 Mill. auf den Güterverkehr, d. i.&.27 Mill. oder 6,71 pCt. mehr als damals. Telegrammet: London, 26. Jan.(W..) Der„Standard“ meldet aus Ne w⸗ hork vom 25. ds., der Stahltruſt erklärte ſich bereit, kein Weißblech zu eyportieren, wogegen die Weißblechfabri⸗ kanten bon Wales die Verwendung von amerikaniſchen an Stelle von deutſchen Knüppeln und Barren zugeſtanden haben. Breslau, 26. Jan. Wie der„Breslauer Generalanzeiger“ meldet, gründeten die ſchleſiſchen Schrauben⸗ und Mutkern⸗ fabriken einen Verband mit der Maßgabe, daß die Produktion unter die einzelnen Werke unter Berückſichtigung der günſtigſten Her⸗ ſtellungsmöglichkeiten verteilt wird, ſodaß einzelne Werke nur noch Schrauben, andere nur noch Muttern produzieren. Ferner ſoll eine Preiserhöhung um 2 Prozent durchgeführt werden, Mannheimer Eſſektenbörſe vom 26 Jannar(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute wiederum ziemlich feſt; die Umſätze jedoch gering. Beſſer bezahlt wurden: Anilin⸗Aktien Kurs: 434 bez. und., Verein chem. Fabriken 250., Weſteregeln 231., Gutjahr⸗Aktien 102., Mannh. Dampfſchleopſchiffahrts⸗ Aktien 90,50 G. Von Brauereien notierten: Eichbaum 162.20 ., 162,50., Sinner, Grünwinkel 259,50., 260,50., Pfälz. Preßhefen⸗ und Sypritfabrik 101 Gl. Ferner ſind zu erwähnen: Pfälz. Ludwiasbahn⸗Aktjen 220,50., Pfälz. Mar⸗ bahn⸗Aktien 139 G. 139,50., Pföfz. Nordbahn⸗Aktien 130 G. Erhältlich blieben: Ver. Speyerer Ziegelwerke⸗Allien zu 69 Proz. Obligationen. Pfandbrieſe. 4½ Pad..⸗GK. f. Rhſchiff. 70 Rhein. Hyp.⸗Bun 1002 100.5biſ, Seetransvort 27* alte M. 97 50 b4½% Rad. Antlin⸗u. Sodaf. 105.25 G 3%„„„ unk.1904 98.75% Kleiniein, Heidipg. M. 190.— 0 3½„„ Kommunal 98.50 bz5% Bürgl. Brauhaus. Bonn 99.— B Städte⸗Anlehen. 1½%% Speyerer Baußaus Akt.⸗Bmeſ in Speyer 109.50 B 4½% MPfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. GEfſenb. 100.75 G 4½% Niuß..(G. Zellſtofff. Mafdhof bei Pernau in 3½ Freiburg i. B. 4% Karlsruße v. J. 1896 99.10b⸗ 3% Lahr v. F. 1902 gg.lob: 4% Ludwiashafen v, 1900 101.40h: 99 15b: 31½% Ludwighafen 100. 50 f Kivland 102.10 KN 3155„ 10140b./4% Herrenmüble Genz 100.—6 55 0 90.— 54½%% Mannh. Dampf⸗ 30% Mannh. Oblig. 1901 102.90 5 ſchiffahrts⸗Geſ. 205 186 101 50 chleppſchiffahrts⸗GGe 102.75 G „„ 9 ½ Mannh. Lagerhaus⸗ 310 8 33 100%% Geſellſchaft 101.75 W 45„ 1888 1000 4½% Sypenerer Ziegelwerke 102.50 B %// Aadaß 10%% b4½e% Sſidd. Draßtinduſtr. 3˙0%„„ 1898 100.20 Waldhof⸗Mannßheim 102 25 G 3½% Pirmaſenſer 99.—6 Induſirie⸗Obligation. 4½% Akfl.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4e½ Verein chem. Fabriken—— 4% Zellſtofffabrik Waldhof 104. 70 G ſtrie rückz. 1050%, 100.20 bz Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 120.5, Br Schroedl, Hdelbg.—.— 208.— Fred. u. Depb., Zbckr.—.— 118.500„ Schwartz, Speyer—— 180.— Jewbf. Speyer 50% f—. 130.—„ Nitter, Schwetz. 25.——. Ohberrhein. Bank—.——„ S. Meltz Speyer—.— 112 Mfälz. Banf—. 106.40%„ 3. Storch, Sick ,„—.— 109.50 Pfälz: Hyp.⸗Bank— 2191 50%„ Pf. Sp⸗n. Kdh. Land. 129.50—— Werger, Worms 103.— Morms, Br. v. Dertge—.— 121.50 1755 12 50 Pflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 101.— Poein. Fyn.⸗Bank 50102.— Trausport Südd. Bank.105.—-u. Aeberu Giſenbahnen 3.⸗G. Rhſch. eetr.—.— 102.— Pfälz. Ludwiasbahn—.— 220.50 Nannh. Damufſchl.—.— 90.50 „ Marbahn 139 50 130.—:„ Lagerhaus 109.——.— Nordbahn. 130—nh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.——.— Bad. Rück⸗. Mitverſ.—.— 2135.— Hellbr. Strabenbahn—— 55.— 5 ſſel— Chem. Indusrie. 15 ee A⸗G chem. Induſtr.—.——mannb Verſicherung—— 4.— Bad. Anil.n, Sadaſbr.—.— 434.—[Oberrh. Verf.⸗Geſ.—.— 330.— Cbem. Fab. Goldenba.—.— 157.— bürtt. Transv.⸗Verſ. 510.— 500.— N* il.—.—250— Veremchem. Fahrilen 5 Indußrie. Verein D. Oelfapriken—.— 118.80 15 Wſt..⸗W. Stamm—.—281.—L⸗, f. Seilinduſtrie—— 82.40 Vorzug 106.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—— 125.— Emaillirſbr. Firrweil.———— Brauereien. emailw. Makkammer—.— 91 50 Bad. Branerei.133.—Fttlinger Spinnerei 105.ä——.— Binger Aklienbierbr. 49——.— Hüttenh. Spinnere!—.— 105.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 222 Koſth. Cell.⸗zu. Papierf.—.— 114.75 Nannh., Gum. u. Asv..— 85. Dagersh. Spinnerei Purl. Hof vm. Hagen—.— 231.50 Eichbaum⸗Brauerei 162 50 162.20 (Elefhr. Rüßl, Worms—.— 104.50 Ganters Br. Freſburg—.— 112— Fleinſein, Heidelberg—.— 184.500Pfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 98. Homb. Meſſernbmitt 89.——.—kortl⸗Cement Heidlb. 125.— 124.50 58— — 169.— 69——— Verein Freib. Ziegelw. get. Sp yr. Ziegelw. Zellſtofff. Waldhof Ludwigshaf. Brauerei Mannb. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel Mohr Brauerei Sinner Staatsbahn 5. Sefka Fraukfurter Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des Gene val⸗ Anzeiger 3 W. Frankfurt, 26. Jan. Die heutige Börſe verlief bei ſtillem Geſchäft zu behaupteten Kurſen. Mangel an An⸗ regung fehlte. Banken behauptet mit Ausnahme von Handels⸗ eſellſchaft, Diskonto⸗ und Kreditaktien, welche ſchwächer lagen. Manl ruhig und wenig verändert. Bahnen etwas be⸗ lebter. Pfälziſche Bahnen höher bezahlt. Lombarden ſchwach. Inländiſche und ausländiſche Fonds ſtill. Türkenloſe ſchwach. Induſtriewerte lebhafter, beſonders Wittener Stahl, während Alpine und Konkordia ſchwach lagen. Der Schluß blieb ruhig ohne nennenswerte Aenderungen. Achtuh⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht 2½—8 Monate In % Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs HeutKurs Reichsmark Amſterdam hfl. 100 3— 169.47 169 55—— Belgien.. Fr. 100 3— 51.25 81.2 5— Ftalien.. Le. 100 5— 81.30 81.325—— Jondon. Iſt. 1 8— 20.400 20.48— Madrid.. Pf. 100 8————— New⸗Hork„Dll. 1⸗0————— Baris. Fr. 100 3— 81 40 81 40—— Schweiz. Fr. 100 8½ 81.75 81 088— Vetersdurg.⸗R. 100 4½ e——— Trieſt Kr. 100—————.— Wien Kr. 100 3½ 85.35 86.866—— dy, m. S.——— Pfandbriefe, Priorftsts⸗Obligationen. 5eia Frk, Hun,⸗fdb, 10180 101.30 3/ Pr Pfobr.⸗Bk.⸗ 40%.K. U. Pfdbr. 55 100 80 100“] Hyr.⸗Wfd. unk. 12 1 60 109.60 4%„„ 1910 1½80 101.8 ½ Pr Pedpr.⸗Bf.⸗ 4e% f,ypB. Pfdb. 101.0 1014 yp Pfp. unk. 12 97.— 97.— 1½%%%„„ 99.50 99.50 3½ Pr.fdor ⸗Bf. aeſ% Pr. Bod.⸗Er. 96— 96.—] Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ 10% Bf.. Pr.⸗Oßl. 103 20 103.20] Obk. unkündb. 12 10. 20 190,0 1½0% Pf. B Pr.⸗O. 99 90 99 9 4% Ctr Bd. Pfd.190 101 40 10,40 4% Nh. Pf. Br, 1909 100.0 100 50 4% 5 40%„„„1907 102.75 102.75 unk. 03 102.90 102.90 31½„„„ alte 97.80 97.50 4%„ Pfdbr..0! 3½„„„ 1904 4876 9875 unt. 10 108.10 108.40 ½% Rh..⸗B. C. O gaß gs 50 4%„ Pfdbr..Og 40% Sttöaar. It. Gif. 72 70 72 65 35 108.20 108.25 21½ Pr.Pfbr..1905.— 96.— 3½„ Pfdbr.s 5„„„ 908 96.20 96.20 80. 94 96.60 96.80 1e%„„„ 1908 101.60 101.0 J8½%„ Pfd. 9¼06 97.0 97.10 1%„„„1909 101.75 101 75 4%„ Com.⸗ bl.„ 05 ſ%„„„KboO., 95.75 95.75 v. Lunt 10 105.— 105.— 3½% Mhein. Weſitf. 3%„ Com.⸗O l. 5 .⸗C.eB. 1910 102.30 102.80.87 unk.“1 99.50 9 4% Pr. Pſdbr.⸗Bk.⸗ 3½%„ Com.⸗Obl. Hyp⸗pfd. unk. 12 102.90 102.90 v. 9606 99.90 99. Privat⸗Diskont 2⅝ Prozent. Frauffurt a.., 28. Januar. Kreditattien 212.50, Stagats bahn 144 25, Lombarden 15 80, GEaypter—.—, 4% ung. Goldrente 10 50, Gotthardbahn 192.—, Disconto⸗Fommandit 198 40, Laura ..—, Gelſenkirchen—— Darmftädter 143 60, Handelsgeſellſchaft 158 89, Dresdener Bank 155 69, Deutſche Bant 223.—, Bochumer 191.—, Mortgern—.—. Tendenz: behauptet Nachbörſe. Kreditaltien 12 50, Staatsbahn 144—, 15.80, Dise onto⸗Commandit 193 30, Berliner Effektenbörſe. Gribat⸗Telegramm des General⸗Anzeig W. Berlin, 26. Jan. In Uebereinſtimmung mit der ſchwächeren Haltung der ausländiſchen Börſen war die Tend zu Beginn gedrückt und da auch heute aus Petersburg niedrigere Kurſe ſignaliſtert wurden, reagierten hierauf unter Rückgang der ruſſiſchen Bank heimiſche Banken. Nach wie vor ſteht die Börſe unter dem Druck der oſtaſiatiſchen Frage, die jede ge⸗ ſchäftliche Initiative lahm legt. Die Börſe trat aus der von ihr innehabenden Zurückhaltung nicht heraus. Vielmehr ſchritt die Spekulation anläßlich des Ultimos zu Glattſtellungen in Bankenwerten. Der Montanmarkt erhielt ſich relativ in beſſerer Berfaſſung. Heimiſche Fonds ruhig. Chineſen ſchwächer. Banken unregelmäßig und teilweiſe ſchwächer. Schiffahrtsaktien ſtetig. Große Berliner Straßenbahn feſt. Zu Beginn zweiten Börſenſtunde zeigte ſich allenthalben Stillſtand in allen Märkten bei kaum nennenswerten Aenderungen. Die Bö lieb auf Paris und London abwartend. Ultimogeld 3 Proz Später waren weitere Veränderungen nicht zu verzeichnen. 3 dritter Börſenſtunde feſter. Eiſenwerte meiſt recht feſt auf An regung über die Chancen für das Zuſtandekommen des S werkverbandes. Zementaktien niedriger. 5 Pripat⸗Diskont 2¼% W, Berlin, 26. Jenuar.(Telegr.) Nachbörſe. 5 Crebit⸗Aktien 212,70 212 60 Lombarden 15.90 15.90 144.20 144.30] Diskonto⸗Comm. 193.70 198.50 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Jan. Prouktenbörſe. Der durch um⸗ fangreiche Begleichung hervorgerufene heftige Rückgang amerikaniſchen Terminpreiſe wirkte hier nur anfänglich flauend. Die Tendenz erholte ſich ſpäter, weil das frem Warenmaterial kaum billiger als geſtern war. Das Inland angebot von Weizen war mäßig und Roggen ausreichend. H gedrückt. Mais und Rüböl ſtetig. Spiritus ungehande Wetter: trübe. Berlin, 26. Januar. Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm fre Lombarden 25. Weizen p 166.75 CCJJTTTTTV 163.— per enß—— Roggen per Mat 184.76 per Kuli 186 75 rtt—2— oo ooTobb0T 5 126 25 129 75 Maß ze 109 7⁵ 109 75 Rüböl per Mai:i 4620 ihn,, 48.90 Spiritus J7oer loeo)FFFA Weizenmehl„55 250 Roggenmehl 17 60 55 ver Au MWannheimer Loeſchlelen 8. Seite Mamheim⸗Rheinauer⸗Transport⸗Geſell⸗ ſchaft in Mannheim. (Schluß.) Rechtsanwalt Geismar(zur Geſchäftsordnung): Es ſei ja gang augebracht, ſich über die Anträge auszuſprechen, jedoch bei der juriſtiſchen Kompliziertheit derſelben würde die Debatte doch nur eine ſehr ausgedehnte ſein, die, wenn die Vertagung einträte, gar keinen Zweck habe. Er bitte, erſt abzuſtimmen, ob die Vextagung eintreten ſoll oder nicht. Die Verſammlung König ſtatt. Direktor Knecht(von der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft): Er möchte vor allem der Fiktion entgegentreten, daß die Mannheim⸗ Mheinauer Transportgeſellſchaft gegründet worden ſel, um den Trans⸗ portgeſellſchaften und der Rheinſchiffahrt Konkurrenz zu machen. Die Geſellſchaft ſei zu kteinem anderen Zweck gegründet worden, als der „Betriebsgeſellſchaft“, die kein Geld mehr hatte, Geld zuzuführen. Das beweiſe, daß die Geſellſchaft 2 Millionen an die„Rheinau“ 3¹ fordern habe. Was Böhm ſeinerzeit inbezug auf Beſſerung der Ver⸗ hältniſſe auf dem Rhein geplant habe, ſei völlig zweck⸗ und planlos geweſen. Man habe damals bezweckt, die Schiffahrtsgeſellſchaften zu⸗ ſammenzuſchließen und aus dieſem Zuſammenſchluß eine Beſſerung herbeizuführen. Es habe aber hierzu gar kein Grund vorgelegen. Erſt durch Gründung der Mannheim⸗Rheinauer Transportgeſellſchaft ſei großes Mißtrauen und Unterbietung in die Schiffahrtskreiſe hineingetragen worden. Es ſei der Rheinſchiffahrt kein Nutzen ent⸗ ſtanden, ſondern hätte nur Millionen geſchadet. Er habe eine kleine Zuſammenſtellung gemacht, was ſeine Geſellſchaft inzwiſchen verloren habe. An den Schiffahrtsaktien habe in den letzten Jahren das Agio hon 15 und 10 Proz. den Aktionären einen Verluſt von 410 000 M. gebracht. Wenn man annehme, daß der große Unbekannte heute für die Aktien 90 biete, ſo würde ſich der Verluſt auf 700 000 M. erhöhen. Außerdem wurden i. V. abgeſchrieben an den Forderungen an die Rheinau M. 748 000, ſodaß fich der Verluſt im ganzen auf M. 1 478 000 bezifferk. Weiter ſtehe die Rheinau noch mit 1 114 000 Mark zu Buch, und würde man— einmal optimiſtiſch gerechnet— 50 Proz. herausbekommen, ſo würde der weitere Verluſt M. 552 000 betragen, ſodaß ſich der Geſamtverluſt auf 2 Millionen Mark helaufen, daß alſo 45 Prozent des Aktienkapitaliss bherloren wäre. Und trotzdem glaube man noch immer, mit ihren Aktien ſpekulieren zu können. Geſetzt wirklich der große Unbekannte ſäme doch, ſo müßte er von auswärts kommen. Er habe aber die Ueberzeugung, daß die badiſche Regierung und an ihrer Spitze der Großherzog es nicht dulden würden, daß eine Mannheimer Geſellſchaft nach auswärts verkauft wird. Die maßgebenden Stellen würden dann wohl auch noch ein Wort mitzureden haben. Aus dieſem Grunde und auch um den Schiffahrtsgeſellſchaften wieder geſunde Verhältniſſe zu bringen, empfehle er dringend die Annahme des Antrags König. Bankier Goldſchmidt hält den Antrag van Aken⸗Geismar für unzuläſſig und ſpricht ſich dann für eine Vertagung der Be⸗ ſchlußfaſſung aus.— Gegen eine Vertagung wendet ſich in ſcharfen Worten Börſenvorſtand Emil Hir ſch.— Den Ausführungen des Direktors Knecht ſchließt ſich Rechtsanwalt Morgenſtern an.— Bankier Kuhn meint, man ſolle doch keine Gefühlspolitit treiben. In Geldſachen höre eben die Gemütlichkeit auf. Redner macht ber⸗ ſchiedene Ergänzungsvorſchläge zu dem Antrag König.— Direktor Riedel von der Oberrhein. Bank befürwortet wiederholt den Ver⸗ tagungsantrag. Nach längerer Debatte wird zur Abſtimmung geſchritten. Wie ſchon gemeldet, ergab dieſe 3099 für und 698 Stimmen gegen den Vertagungsantrag. gibt der Anregung des Rechtsanwalts Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft zu Leipzig, auf Gegenſeitigkeit exrichtet 1880(alte Leipziger). Die im verfloſſenen Jahre erzielten Reſultate ſind, ſoweit ſie ſich zur Zeit, da der Rechnungsabſchluß noch nicht vollendet iſt, überſehen laſſen, wiederum ſehr erfreuliche geweſen. In der Todesfallabteilung ſind 6960 Verſicherungen über M. 57 502 300 Verſicherungsſumme beantragt und 5906 Verſiche⸗ rungen über M. 47 868 800 abgeſchloſſen worden, das ſind 433 Ver⸗ ſicherungen mil M. 3 099 500 Verſicherungsſumme mehr als im Vor⸗ jahre. Ebenſo war in der Lebensfallabteilung der Zugang größer als im Jahre 1902, ſo daß das Jahr 19083 mit einem Geſamtzugang an neuen Verſicherungen in Höhe von rund 50 Millionen Mark alle früheren Jahre übertrifft. Auch in anderer Hinſicht zeigen die Er⸗ gebniſſe des Jahres 1908 ein erfreuliches Bild, ſo daß mit Zuverſicht erwartet werden darf, daß ſich zu den günſtigen äußeren Erfolgen auch ein recht günſtiges finanzielles Ergebnis geſellen wird. Im laufenden Jahre beträgt die Dividende für die länger als fünf Jahre heſtehenden Verſicherungen beim Dividendenplan A, wie ſeit mehr als einem Jahrzehnt, 12 Prog. der ordentlichen(lebenslänglichen) Jahresbeiträge, bei abgekürzten Verſicherungen außerdem noch 1,5 Prozent der Summe der gezahlten Zuſatzprämien; beim Dividenden⸗ lan B gelten fteigende, nach der Dauer der Verſicherung abgeſtufte Dividendenſätze. 8 — 2 V Ufmännscher Mannheim. E. V. ̃ Ankus literar⸗hiſtoriſcher Vorträge. Dienstag, 26. Januar 1904, abends 8¼ Uhr im Saale des„Bernhardushofes“: — 2. Vortrag des Herrn Univerſitätsproſeſſor Dr. B. Iitzmann, Bonn Sbakespearg d. däs dböutsche DramaimſB. Aahmnundert. Karten für Nichtmitglieder, und zwar für einen gewöhnlichen latz Mk..50, für einen Sperrſitz Mk..50 ſind auf unſerem ureau erhältlich. Die Mitglieds⸗ und die Damenkarten haben zu dieſem Vortrag Giltigkeit. 30004/ Der Vorſtand Tahnarzt Lott Heidelbergerstrassg, P 6, 1. Telephon 2815. 12259 ————— General⸗Auzeiger. Mannheim, 26. Januar. Wochenberich! der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bant von Soergel, Parriſius u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Die Gleichgültigkeit der Börſe gegenüber den Nachrichten aus Oſtaſien hat im Verlaufe der Woche weitere Fortſchritte gemacht, und die diesbezüglichen Erörterungen verlieren für ſie mehr und mehr an Bedeutung. So konnte ſie beiſpielsweiſe auch aus den friedlichen Aeußerungen des Zaren bei dem Neujahrsempfange der Geſandten und den neueſten Meldungen, wonach der Friede auf lange Zeit geſichert ſei, eine nennenswerte Anregung nicht ziehen, und das Geſchäft hat einen äußerſt trägen Charakter angenommen. Die Haupturſache der ſchleppenden Tendenz aber dürfte immer noch in der mangelnden Teilnahme des Publikums zu ſuchen ſein, das ſonſt gerade im Monat Januar die Börſentätigkeit hervorragend unterſtützte. Auch in dieſem Jahre fehlt es, wenn wir die oſtaſia⸗ tiſche Frage ausſcheiden, nicht an Momenten, die wohl eine befrie⸗ digendere Börſenlage rechtfertigten. Das iſt zunächſt die Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſchland, für die in der wäre ebenfalls geeignet, die Unterneh⸗ mungsluſt anzuregen und dadurch auch bei dem Publikum größeres Intereſſe zu erwecken. Die flaue Geſamttendenz aber drängt alle dieſe günſtigen Momente zur Zeit in den Hintergrund, gewährt aber dagegen Erwägungen anderer Art einen deſto breiteren Raum. Die bereits erwähnte weitere Erleichterung des Geldmarktes äußert ſich auch in dem Ausweis der Reichsbank, der hinſichtlich der ſteuerfreien Notenreſerve bereits auf dem vorjährigen Stande angelangt iſt. Am offenen Markte trat ein ſtarkes Geldangebot und erhöhte Nachfrage nach Diskonten ein, die den Privatſatz lang⸗ ſam ermäßigte. In Verbindung mit der Nachricht, daß auch das Reich appellieren werde, konnte der flüſſige Geldſtand das Geſchäft in Deutſchen Anleihen einigermaßen beleben, ſodaß es zeitweiſe bei anziehenden Kurſen zu beträchtlichen Umſätzen kam. Im übrigen aber läßt ſich über das Geſchäft nur wenig be⸗ richten. Der Bankenmarkt zeigte durchgängig eine feſte Tendenz, die ſich allerdings unter dem Eindruck der großen Geſchäftsloſigkeit in den letzten Tagen nicht ungeſchwächt erhalten konnte. Trotzdem ſind die Schlußkurſe gegenüber der Vorwoche meiſt Bruchteile höher. Auf dem Montanmarkt kam es nicht zu einer einheitlichen Tendeng. Eiſen⸗ und Kaliwerte lagen gegen Schluß der Woche matter auf die oben geſchilderten Erwägungen, auch Kohlenaktien konnten ſich dieſer abgeſchwächten Haltung nicht entziehen, obwohl ſie teilweiſe gegen die vorwöchentlichen Schlußkurſe nicht unerheb⸗ liche Avancen verzeichnen. Die übrigen Gebiete hatten nur vereinzelt größere Umſätze aufzuweiſen, ſodaß die Kursſchwankungen meiſt recht unerhebliche blieben. Wein. Bericht des Hauſes: Lynch freres in Bordeaux. Depöt: J. Knab, Mannheim. Die zu dieſer Jahreszeit übliche Geſchäftsſtille hat die bedeutenden Umſätze, über welche wir ſeit dem Beginn der Kam⸗ pagne berichteten, in den letzten Wochen etwas gedämpft; aber die zuletzt gezahlten Preiſe deuten darauf hin, daß unſere Winzer zähe an ihren Forderungen feſthalten, da ſie nicht daran zweifeln, die⸗ ſelben vor den März⸗Lieferungen bewilligt zu erhalten. Der aus⸗ wärtige Handel zaudert noch die augenblicklichen Preiſe zu bewilligen in der Hoffnung, daß ein baldiges Fallen der Notierungen ihm ge⸗ ſtatten möchte, ſeinen Bedarf zu beſſeren Bedingungen zu bewerk⸗ ſtelligen. Es iſt jedoch zweifellos, daß bei der quantitativ ſehr kleinen, vorjährigen Ernte ſowohl der Winzer, wie auch der Spekulant eber die ihm gemachten Angebote ablehnen und vorziehen wird ſeine Weine zu behalten, als ſie zu geringeren Preiſen zu verkaufen, be⸗ ſonders da die Qualität derſelben eine gute Zukunft verbürgt. Die zu Beginn der Kampagne bezahlten Preiſe müſſen daher unbedingt höher gehn nach Maßgabe der vorhandenen und ſich beſtändig ber⸗ ringernden Vorräte. Den neuen Weinen iſt die in den letzten Tagen eingetretene Kälte äußerſt günſtig geweſen. Die gute Qualität rechtfertigt die Gunſt, nit der man die Weine nach dem erſten Koſten aufgenommen hat und erklärt auch den glatten Verkauf, deſſen ſich die Weine erfreuen. Die 1908er haben eine ſchöne, klare Farbe, be⸗ ſitzen vorzügliches Buket und mehr als genügenden Alkoholgehalt. Ohne einen Vergleich zwiſchen den letzten Jahrgängen anſtellen zu wollen, können wir doch ſagen, daß ſie eine Qualität haben, auf Grund derer man ſie den Käufern nur empfehlen kann. Die alten Weine von 1901 und 1902 finden zu normalen Konditionen Abſatz. Die geerntete Quantität in Weißweinen iſt ſehr gering, da die Wein⸗ berge durch den Froſt mehr gelitten haben, als das Weinland der Rotweine. Petroleum. (Driginalbericht des„Meaunheimer General⸗Anzeigers“.) In Berlin iſt die Deutſche Petroleum⸗Aktien⸗Geſellſchaft mit dem Sitz in Berlin gegründet worden und damit wird die ſeit einiger Zeit erfolgte Anteilnahme des deutſchen Großkapitals an Petroleum⸗ Lanatogen zu haben in Apotheken und Drogerien. für Nervöse Broschüre gratis und franko durch BAUER& CIE., Berlin SW. 48. 20088 unternehmungen durch Konſolidierung auf eine Baſts geſtellt, bon der aus eine weitere Entwicklung zweifellos erfolgen wird, da man eines ziel⸗ und zweckbewußten Vorgehens der neuen Geſellſchaft ſicher ſein darf. Die Deutſche Petroleum⸗Aktien⸗Geſellſchaft wird eitung und Verwertung des Erdöls und der Erdölerzeugniſſe befaſſen und iſt auch befugt, ſich bei Petro⸗ leum⸗Unternehmungen im Inlande und Auslande zu beteiligen, zu⸗ nächſt kommen hierbei Oeſterreich, Galizien und Rumänien in ſich mit der Gewinnung, Verar Ve⸗ tracht. Das Kapital beträgt 20 Millionen Mark, davon 8 Millionen voll, der Reſt mit einem Viertel einbezahlt. In den Truſt werden auch die 2 Millionen Kronen neue Aktien der Schodnica⸗Petroleum⸗ geſellſchaft gelegt. Gründer ſind: Deutſche Bank, Wiener Bank⸗ verein, Bank für Handel und Induſtrie, Mitteldeutſche Kreditbanl, Nationalbank für Deutſchland und Jakob H. Stern.— Wie wir hören, hat die Deutſche Bank mit der Shell Transport u. Trading Co. durch deren Generalvertreter in Hamburg einen langjährigen großen Frachtkontrakt abgeſchloſſen zwecks Beförderung rumäniſcher Petroleumprodukte in kdampfern nach Hamburg.— Die öſter⸗ reichiſchen Petroleumintereſſenten haben ſich zwecks Organiſation ihrer Ausfuhr für die Errichtung einer Export⸗Aktien⸗Geſellſchaft als eines ſelbſtändigen Inſtituts für die öſterreichiſch⸗ungariſche Petro⸗ leumausfuhr entſchieden, wobei bekanntlich in erſter Linie das deutſche und ſchweizeriſche Abſatzgebiet in Betracht kommt. Im Zufammen⸗ hange mit den Vorbereitungen für die Exportorganiſation haben ſich nunmehr die Proponenten der Aktiengeſellſchaft nach Berlin begeben. Es liegt in der Natur der Sache, daß ſie daſelbſtz auch mit Vertretern des Rockefeller⸗Truſts ſich in Verbindung ſetzten und zwar bezwecken nach einer Zeitungsmeldung aus Wien dieſe in Berlin geführten Verhandlungen der Oeſterreicher mit der Standard Oil Co., daß die letztere im Verein mit der Deutſch⸗Ruſſiſchen Naphta⸗Import⸗Ge⸗ ſellſchaft die eine Hälfte der öſterreichiſchen Produktion, ſoweit ſie für den Export verfügbar iſt, erhält und daß den genannten Geſell⸗ ſchaften ein Einfluß auf die Preisfeſtſetzung der öſterreichiſchen Ge⸗ ſellſchaften eingeräumt werde. Die öſterreichiſchen Firmen wünſchen allerdings die Verfügung über ihr geſamtes Ausfuhrquantum zu be⸗ halten. Die Geſamtausfuhr von Petroleum und Petroleum⸗ produkten aus den Vereinigten Staaten hat im Jahre 1902 1181 162 457 Gallonen betragen oder 28 122915 barrels, d. i. mehr als ½ der Geſamtproduktion; aber in dem ſoeben beendeten Jahre 1908 iſt der Petroleumexport ganz enorm zurückgegangen, nämlich um 3 581616 barrels indem der Geſamtexport des vorigen Jahres ſich nur auf 1 032 834.571 Gallonen belaufen hat. Luſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Proteſt. Witwe(Hausbeſitzerin:„. Ihr Antrag ehrt mich ſehr— aber ich habe bereits gewählt! Herr Huber, den Sie ja auch kennen, beſitzt mein ganzes Vertrauen!“ Langjähriger Inwohner: „Sooo— der Huber! Na— recht iſt's nicht, Hausfrau! In ſo einem Fall ſollt' man meinen, hätt' doch unſereiner, der ſchon ſo lang im Haus wohnt und immer pünklich ſeinen Zins bezahlt hat— den Vorzug!“ (Uebergabe.) Hausknecht(nachdem er einen Geſchäftsreiſenden wiederbolt hinausexvediert hat): Ihnen auch gleich Adieu ſagen; vom nächſten„erſten“ nämlich in andere Hände über!“ In der Kunſtansſtellung. Sie(vor einem hochmodernen Bilde:„Ich möchte wiſſen, warum ſie dies Bild hier gufgehängt haben!“ Er:„Jedenfalls weil ſ' den Künſtler nicht erwiſcht baben!“ ++ zudrinalichen Heute will ich ab gehen Sik Ausweg. Muſikant(Geld einſammelnd):„Bitte für die Muſik!“— Bauer:„Da is a' Zehnerl für mich! Für mein Bub'n zahl' i' nix— i' hab' ihm ſchon d' Ohr'n zu'bund'!“ Veran:wortlich für Polilik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: i..: Georg Chriſtmaun, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der r. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. —— 5 —— 2 Jräzay-Franzbranntwein Der NameZräzay“ und die nebenstehende, eingetragene Schutzmarke bieten allein die Garantie für dieEchtheit des Franzbranntwein. jede Nachahmung ist unbedingt zurückzuweisen Preis proFl. „Bräzay-Franzbranntweln“ Mark.— Üüberall käuflich. 20622 Edldnclor ar Mahter Sulcalg Probe nmit orehester Mittwoch, den 27. Januar, mittags 12 Uhr im MHoftheater-Saal. Es wird dringend um vollzäbliges Erscheinen gebeten. 20699 euen Fönnispldtzen Täglich Abendlaufen pbei elektrischer Beleuchtung. Nittwoch, den 27. Janunr 20668 Nachmittags- und Abend-Konzert. —5 Uhr). 821 uhrz. Herrſchaſſen zur gefl. Nachriel t, daß ich meinen Den geehrten Privat-Tanz-Unterricht begonnen haße. Wegen Zuſammenſtellung erſuche ich, mich mit Ihren Anmeldungen baldigſt beehren zu wollen 18577 Hochachtungsvoll Anna Aruo, 11. Qnerſtraße 19. ſondern iſt den Suppen, Saucen, Gemüſen, Fleiſchſpeiſen u. ſ. w. dtels erst beim Anrichten beizufügen. Sebr ausgiebig! 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IJu der von Stulz'⸗ ſchen ens dait zu Lichten⸗ thal ſind auf Olern l Is. fol⸗ gende Freſplätze zu beſetzen: 8 für einen evang Knaben, 8 für katholiſche Knaben, 5 für evaugel ſche Madchen, 2 für fatholiſche Mädchen. Die Vircgermeiſeragte haben dies in ihren Gemeinden öffent⸗ lich zu verkündigen und ein⸗ laufende Geſuche nach dem Statut nom 22. November 1834, Regier⸗ ungsblatt Seite 373, zu behan⸗ Feln und längſtens binnen 14 hierher vorzulegen. Mannheim, 19. Jannar 1904. h. Beziekhaentz Dr. A. Jung. 2059 Felaunlmachung. Die Gintetlung der Bezirke der Orts⸗ baukontrolleure in Mannheim betr. No. 8537I. Ortsbau⸗ kontrolleur Nuſtedt iſt am 21. ds. Mts. aus dem Dienſte gusgeſchieden. Bis zur Wie⸗ derbeſetzung der erledigten Stelle iſt die Baukontrolle im Vorort Neckarau dem Ortsbaukontrolleur Fiſcher und in den Vororten Räfer⸗ thal und Waldhof dem Ortsbaukontrolleur Beck üdertragen worden. 3084 Mannheim, 23. Jan. 1904. Großh. Bezirksamt. Levinger. Bekauntmachung. No. 7970 J. Der Stadtrat Mann⸗ heim hat die teilweiſe Aufhebung der ini Jahre 1891 für feſtgeſtellt erklärten Bau⸗ und Straßen⸗ lüchten deß Gebiets zwiſchen Reckargärten und der Wald of⸗ Araße, ſowie die Feſtſetzung neuer Bau⸗ und Sträßenfluchten für dieſes Gebiet beautragt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenninis wit der Auf⸗ lorderung, eiwaigeEinwendungen hel dem Bezirksaſnte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Zekanntmachung enthaltende mtsverkünd gungsblatt ausge⸗ gehen wurde, widrigenfalls alle licht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ auf den Kanzleien des Be⸗ Aksamts, Zimmer 58 und des Sladtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, 22. Januar 1904. Wroßh. 1175 risamt: Lepi uger. Ladung. Nr. II. 2817. Der am 2. Sep⸗ ſember 1879 zu Kaſtel geb. led. Bguſchloſſer Karl Otto Schäfer zuletzt wobhnhaft in Rheinau, Zt. unbekannt wo, wird be⸗ huldigt, daß er als beurlaubter 1 ohne Eriaubnis ausge⸗ wandert iſt. 8 gif Uebertretung gegen 9 860 Ziff. s R.⸗B. 30⁰8 Str.⸗ Derſelbe wind auf Anordnung Großh. Anntsgerichts Albt. 11 hierſelbſt auf: Montaa, den 7. März 1904, vormitiags 3½ Unr das Gr, Schöffengericht hier Hauptverhandlung geladen. i eſlbsan nAusbleiben 5 derſelbe auf G und der nach 372 Abſ. 1 und 2 Str.⸗P.⸗Oidg. on dem Bezirks⸗Kommando Mannheim aufgeſtellten Erklär⸗ 10 15 vom 5. Januar 1904 ver⸗ vleilt werden. 3044b Meannhelm, 16. Jauuar 1903. Der Werichtsſchreiber Großh'. Mimtsgerichts: K. Berknauer. 9 Folzverſeigerung. Donnerſtag, 28. Januar, Rachmittags 3 Uhr gerſteigern wir an Ort und Stelle einige Loſe Baum⸗ reiſig und ca. 40 abgängige Maalbeerbäume. 30000/6 uſammenkunft in den Sellweiden hinter dem alten Friedhof. Mannheim, 23. Jan. 1904. Skädt. Gutsverwaltung. Krebs. Hemden⸗ Klinikl! 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Dezember 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 5. Seite 63: Steinsberger, Johannes, Fabrikarbeiter in Maunheim und Eliſe geb. Eber⸗ hart. Nr. 1: Durch Vertrag vom 21. Dezember 1803 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 6. Seites6: Frühauf, Guſtav, Kaufmann in Mannheim und Helene geb. Mahnkopf. Nr. 1: Durch Bertrag vom 9. Jannar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 7. Seite 68: Kaiſer, Sigmund Wagenführer in Mannheim und Eliſabetha geb. Keck. Nr. 1: Durch Vertrag vom 9. Januar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 8. Seite 66: Hagmann, Karl Ludwig, Steinhauermeiſter in Mannheim⸗Reckarau und Anna Maria geb. Striehl. Nr. 1: Durch Vertrag vom 18. Januar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 9. Seite 87: Hartmann, Johann Valentin, Fuhrmaun in Mannheim und Anna Katharina geb. Hildenbrand. Nr. 1: Durch Vertrag vom 15, Januar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 10. Seite 68: Kaiſer, Karl Chriſtoph, Schuhmacher, jetzt Wirt in Mannheim und Withelmine geb. Bäßler. Nr. 1: Durch Vertrag vom 15. Januar 1908 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 11. Seite 69: Schwender, Friedrich, Tüncher in Mannheim und Klara geb. Fritſch. Nr. 1: Duich Vertrag vom 20. Januar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 12. Seite 70: Söhnlein, Guſtav, Banunternehmer in! Maunheim und Elfriede geb. Albrecht. Nr. 1: Durch Vertrag vom 7. Januar 1904 iſt Gutertrenn⸗ Ung vereinbart. 13. Seite 71: Heck, Leopold, Galvaniſeur in Mannheim⸗ Waldhof und Katharing geb. Naas. Nr. 1: Durch Vertrag vom 16, Januar 190 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart.% Mannheim, 28. Januar 1904 roßb. Auttegericht 1. Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Band J, O. ⸗Z. 17,„Geſellſchaft Fidelio“in Mannheim wurde heute eingetragen: Heinrich Schneider in Mann⸗ heim iſt aus dem Vorſtande ausgeſchieden. Philipp Heß wurde als Vor⸗ ſtand wiedergewählt und Jalob Hammerſtein in Mannhem als Vorſtandsſtellvertreter neu gewählt. 3060 Mannheim, 23. Jauuar 1903. Grußh. Amtsgerlcht J. Näh⸗Miaſchiuen, neue, bekaunt das beſte. Hlig. Aeparaturen aller Syſteme gründl. unt. Garantie bei h Joh Kohler, Mechamk., 4,15. eeeeeeee der ereneeerabe, Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. A, heute eingetragen: B̃d. III,.3. 185: Firma 1 Zeiß“ in Mann⸗ heim als Zweigniederlaſſung mit dem Haupiſitze in Fraukfurt a. M. Die Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim iſt aufgehoben, die Firma dahier erloſchen. 3074/82 Vie Prokura des Lorenz Ruthe und die des Alexander Schneider iit für Mannheim erloſchen. 2. Bd. III,.⸗Z. 203, Firma „Joſeph Hahn“ in Mannueim: Die Firma lautet richtig:„Jo ſef Hahn“, Das Geſchäft iſt mit der Firma mit Wirkung vom 20. Januar 1904 auf Otto Baum, Kaufwann in Mannheim über⸗ gegangen. Der Uebergang der n dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Er⸗ werbe des Geſchäſts durch Otto Baum ausgeſ loſſen. Geſchäftszweig: Kleider⸗ und Schuhwaren⸗Geſchäft. 5. Bp. VIII,.⸗Z. 166, Firma „Boppüu. Reuther“ in Mann⸗ heim: Die Firma lautet richtig: „Bopp& Reuther“. Offene Handelsgeſellſchaft. Carl Reuther junſior in Mannheim und Otto Boehringer in Mannheim ſind in das Geſchäft als perſönlich haf⸗ tende Geſell chafter eingeireten. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1904 begonnen. Der Geſellſchafter Carl Reuther ſenior iſt für ſich allein berechtigt die Geſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Die Geſellſchafter Carl Reuther jr. und Otto Boehringer ſind nur gemeinſchaftlich oder je in Gemeinſchaft mit einem der Prokuriſten Zuber, Loſch, Heitefuß und Schnader berechtigt die Ge⸗ ſelſchaſt zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Die Pro⸗ kuriſten Zuber, Loſch, Heiteſuß und Schnader ſind berechtigt gemeinſchaftlich je zu zweien oder je mit den Geſellſchaſtern Carl Reuther jr. oder Olto Boehringer die Geſellſchaft zu veitreten und die Firma zu zeichnen Die Pro⸗ kura des Carl Reuther jr. und die des Otto Boehringer iſt etloſchen. 4 Band VIII,.⸗Z. 222: Firma Wertheimer Blum“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. Aktiva und Pa ſiva des Ge⸗ ſchäfts ſind auf den Geſellſchafter Ferdinaud Blum übergegangen. 5. Band X,.⸗Z. 180: Fitma „Otto Eckſtein“ in Feuden⸗ heim. Inhaber iſt: Otto Eck⸗ ſtein, Apotheker in Feudenheim. Geſchäftszweig: Apothekenbe⸗ trieb. 6. Band X,.Z. 151: Firma „Ferdinand Blum, Cigar⸗ renfabritk“ in Mannheim. In⸗ haber iſt: Ferdinand Blum, Käaufmann in Mannheim. Ferdi⸗ nand Blum Ehefrau Fanny geb. Bär in Mannheim iſt als Pro⸗ kuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Fabrikation von Cigarren und Handel mit Tabak. 7. Bd. X, O⸗Z. 152: Firma „Simon Wertheimer“ in Mannheim. Inhaber iſt: Simon Wertheimer, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Fabrikation von Cigasren und Handel mit Tabak. 8. Band X,.⸗Z. 158: Firmg „Emil Süß“ in Mannheim. Inhaber iſt: Emil Süß, Kauf⸗ mann in Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig! Manufgceturwarengeſchäft. 9. Band X,.⸗Z. 154: Firma „R. Roſenhain“ in Mann⸗ heim. Zweigniederlaſſung. Haupt, ſitz: Heidelderg. Inhaber iſt: Rudolf Roſenhain, Juwelier in Heldelberg. Geſchäftszweig: Ju⸗ welier. Mannhein, 28. Januar 1904. Gr. Am sgericht I. Fräeke. Engelborn& Sturm 0 5, 4/5. Sebοοοοοο Oogodcooο Gegen mässige Vergütung verleihen wir 120⁵⁵ Bekauntmathung. Die Karl und Fanny Eckhard Ausſteuerſtift⸗ ung betr. No. 6. Aus der Karl und Fanuy Gckhard Ausſteuerſtift⸗ ung ſind auf 13. März 1904 2 Ausſteuerpreiſe in Höhe von je 300 Mk. an hier wohnende unbemittelte Mädchen zu ver⸗ geben. Vorausſetzung zur Er⸗ langung eines Preiſes iſt, daß die Bewerberin einen unbe⸗ ſcholtenen Ruf genießt, nicht unter 18 und nicht über 4 Jahre alt iſt und daß deren Vater oder Mutter mindeſtens drei Jahre in Mannheim ge⸗ wohnt hat. Der Bräutigam darf nicht unter 25 und nicht über 45 Jahre alt ſein. Die Brautleute müſſen deutſche Reichsangehörige ſein. Geſuche, denen behördliche Feferdel über vorſtehende rforderniſſe beizufügen ſind, wollen bis 90. Februar 1904 anher eingereicht werden. Mannheim, 18. Jau. 1904. Stiftungskommiſſion: v. Hollander. Gögele. Srkauntmachung. Die Errichtung einer Hopfeuſchweſel darre im Hauſe b 7, s hier betreffend. Nr. 6203 1. Die Firma Ge⸗ brüder Neuhäuſer, Hopfen⸗ handlung in Ludwigshafen a Nö, beabſichtigt in dem Frau A ubert Auſcher Ww gehörigen Magazin P 7, 5 dahier eine Hopfenſchwefel⸗ darreeinzurichten und zu betreiben. Wir bringen dies zur öſſent⸗ lichen Kenninis mit der Auf⸗ forderung etwaigeceinwendungen bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen, vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Hekauntmachung ent altende Aumtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widr genfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. ie Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be zürksamts, Zimmer 38 und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, 30 Januar 1904. Großherzogl, Vezirksamt: gez. Levinger. Beſch lußz. Nr. 2625 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öfſentlichen Kenntnis. Mannheim, Jannar 1904. 22. Bürgermeiſteramt: Martin. 107 Schaum. Tell⸗ RESTE. Eln gross. Posten hochfeiner Stoffe zu Auzügen, Ho- sen etce. pussend, in Lüngen von bis 4 Meter staunend billig. Ferd. Weiss, Strohmarkt 0 4,7 find alle Hautunreini keiten und Hautausſchläge, wie Mit eſſer, Finnen. Geſichtspickel, Haut ⸗ röte, Puſteln, Blütchen zc. Daher gebrauche man nur: Steckenpferd⸗ Carbol⸗Tterſchwefel⸗Seift von Bergmann& Co., Nabebeul miechter Schutzmarke: Steckenpferd. à St. 50 Pfg. bei: Stern⸗Apotheke, T 3, 1. Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt. Abler Apotheke, U 7, 1. Luiſen⸗Apotheke, G 8, 4. 20559 Neckarau: Fr. Dreiß Kathar.⸗Str.30 oososs0üssss Hochteine Marmeladen; Aprirvſen Erdbeer, Jo annisbeer Kirſchen, Pflaumen, Zweſchgeu, Mir bellen, Himbeer, Hagebutten, Apfelkraut, Apfelgelee u. Lalwerg. Ferner: Ffora-Marmelade, Gemischte Marmelade S in Eimern von 5, 10 und 25 Pfd. und offen gewogen empfiehlt 2 + 8 Louis Lochert, 3 R1. 1, am Markt. Beed Socken und Strümpfe werden billig a, geſtrickt und 20528 1„ 8. Herm. Berger, 0 1,3 00 8 2 8 Zwangsverſteigerung. Nr. 104. Wege Zwan Svollſtreckung ſoll das in Maundelm belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Auguſt Wilhelm Rin bach, Techniker und der Johan: Heinrich Wider, Faufmanns⸗ Ehefrau dahter eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Donnerstag, 10. Mär:; 1904, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat (in deſſen Dienſträumen) in B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. November 1908 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitterlungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund ück be⸗ treffenden Nachwe ſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſit zur Zeit der Eintragung des Veypſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, falte aft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtuellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtig und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Fuciage die Aufhebung oder einſweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ belzuführen, widrigemalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 288, Heft 1, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nummer 2036, Flä⸗ chennhalt 7 a 99 qm Hofraite an der Schwetzingerſtraße Nr. 64. Hierauf neht: a) ein vier öckiges Wohnhaus mit Seitenbau und Keller, Im der b) ein a Querbau, Werkſtalt, Wohnung mit Keller geſchätzt zu Mk. 128 000. Hier zu Zubehörſtücke(Wirt⸗ ſchartseiürichtung im Werie Doenn Mk. 660. Mannheim, 5. Januar 1904. Gr. Notariat III als Vo ſtſeckungsgericht: Dr. Elſäſſer. 50 ae e 85.) Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben, wollen ſich zur unentgeltlichen Beſorgung unſerer Vermittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nachweiſen, welche den Lehr⸗ lingen erfahrungsgemäß Ge⸗ legenheit zu einer tüch igen Ausbildung als Kaufmann bieten. 30004/ Der Vorſtand (E..) Abt. für Stellenvermittlung. Geehrten Handlungshäu⸗ sern empfehlen wir unſere Vermittlung auch d. Beſetzung von Lehrlingsvakanzen. 81—. Der Vorſtand. 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