beehren, Geſchäftsordnungsdebatte zu geſtatten. 7 Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 90 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile.. 60„ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —— Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. eimer Volksblatt.) (Mannh Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition 21¹8 Filiale(Friedrichsplatz) 815 Nr. 50. Samstag, 50. Januar 90g. Abendblatt.) We Die heutige Abendaus gabe umfaßt im ganzen 20 Seiten. politische Wochenschau. 5 Nicht ganz in derſelben Weiſe wie in früheren Jahren iſt diesmal die Feier von Kaiſers Geburtstag verlaufen. Welche beſondere Bedeutung die Anweſenheit des Großherzogs von Baden in Berlin hatte, iſt bekannt. Aber auch der Beſuch des Königs der Belgier wird ſeinen beſondern Zweck gehabt haben; der große Handelsmann Leopold hat Gemüts⸗ regungen noch nie Herr über ſein Handeln werden laſſen, und daß man an ein Herzensbedürfnis glaube, dem deutſchen Kaiſer perſönlich die Hand zu ſchütteln, das verlangt er wohl ſelbſt nicht. Ihm liegt das Geſchick ſeiner kongoſtaatlichen Gründung am Herzen, die die Engländer als einen Pfahl im Fleiſche ihres afrikaniſchen Zukunftsreiches„vom Kaß bis zum Nildelta“ empfinden und daher mit einer andauernden Aufmerkſamkeit die dem königlichen Freunde der„ſchönen“ Cleo de Msrode peinlich iſt. Als kluger Mann, der vorbaut, ſucht er ſich bei Zeiten Freunde zu werben, und der deutſche Kaiſer, der mit dem engliſchen Königshauſe ſo intim iſt, dünkt ihm ein be⸗ ſonders ſchätzbarer Beiſtand. Auch ſchwebt ein alter Grenzſtreit zwiſchen Deutſch⸗Oſtafrika und dem Kongoſtaate, ſodaß ſich ein kleiner Profit vielleicht noch nebenbei herausſchlagen ließe. Wie man den belgiſchen Gaſt in Berlim aufgenommen hat, darüber verlautet waturgemäß nicht viel, mit Bezug auf ſeine afrikaniſchen Anliegen hoffentlich recht kühl. Eein erbauliches Schauſpiel botb in dieſer Woche der bageriſche Landtag, in dem ſich ultramontanes Hoch⸗ gefühl für Wahrheit, Freiheit und Recht gar glorreich offenbarte. Ein Sozialdemokrat ſchickt ſich an, aus dem, in majorem gloriam des Zentrums konfiszierten„Simpliziſſimus“ ein Stück zu verleſen. Der liberale Vizepräſident, der gerade amtierte, war gegen den nominellen Oberhirten der ſchwarzen Kammermehrheit entgegenkommend genug, um ihm die Entfeſſelung einer langen In deren Verlaufe be⸗ mächtigte ſich der 1. Präſident Orterer wieder ſeines Amtes und entſchied, im Gegenſatz zu ſeinem Kollegen, die Verleſung ſei unſtatthaft. Obwohl das eine ſelbſtherrliche Entſcheidung war, die nicht einen Paſſus der Geſchäftsordnung für ſich, wohl aber etliche gegen ſich hat, ſtimmten die telegraphiſch berufenen ſchwarzen Schäflein andern Tags der Entſcheidung des Präſi⸗ denten natürlich zu. Infolgedeſſen legten der liberale Vize⸗ präſident und der Schriftführer ihr Amt nieder und die bayeriſche Kammer hat nun, nach erfolgter Neuwahl, ein ganz ſchwärz⸗ liches Präſidium, was ja den Machtverhältniſſen und der Ab⸗ hängigkeit der Regierung von der herrſchenden Partei vortrefflich entſpricht.„Nacht muß es ſein, wo Friedlands Sterne ſtrahlen,“ hat ſich Herr v. Vollmar vermutlich gedacht, als er dem Zentrum zur Alleinherrſchaft in der Kammer zu verhelfen beſchloß. Wenn die Zentrumsnacht erſt noch ein paar rötlich ſtrahlende Sterne verlöſcht hat, wird er ſich über die Vortrefflichkeit ſeiner Pferde⸗ kur vielleicht klar geworden ſein. In der Reichspolitik ſtehn, wie es nicht anders ſein kann, wenn der Etat des innern Reichsamts beraten wird, ſozi politiſche Fragen im Vordergrunde. tal⸗ Der Streik von Krimmitſchau, den Zwiſt der Aerzte mit den Krankenkaſſen, auch die Kaufmannsgerichte ſteuern reichlich Stoff dazu bei. Die Sozialdemokratie, die an dieſen Erörterungen natürlich lebhafb intereſſiert iſt, macht da nach dem Dresdener Siegesfeſt eine zweite, für ſie ſehr überraſchende Erfahrung. Jahrelang hat ſie ſich zukunftsſicher als den Herrn der Lage aufgeſpielt, geſtützt auf ihre in der Tat muſtergiltige Organiſationen. Leider hat ſie vergeſſen, ſich ihr Gebrauchsmuſter ſchützen zu laſſen, und das mitunter geradezu tobſüchtige Lärmen und Pochen auf Erfolge, die ihr niemand nachmachen könne, hat ihren Gegnern die Augen geöffnet. Die haben das Organiſieren nachgerade auch gelernt, und damit ſieht ſich das üppig blühende Maul⸗ heldentum der Genoſſen plötzlich wieder vor unheimlich ſchwere Kämpfe geſtellt. Beſonders hübſch iſt es zu beobachten, wie die entrüſteten Genoſſen in den Krankenkaſſen ihre organiſierten Arbeitnehmer, die Aerzte, ſich am liebſten mit dem Polizeiknüppel vom Leibe halten möchten. Da indeß der örtlichen Verſtändigung von Fall zu Fall kein Riegel vorgeſchoben iſt, ſo wird ſich auf dieſem Gebiete nach und nach wohl eine Verſtändigung anbahnen. Schwerer werden die Nachwirkungen von Krimmitſchau auf dem deutſchen Erwerbsleben laſten. Zu övtlichen Lohnkämpfen wird es ſobald nicht mehr kommen, aber eine gelegentliche Kraftprobe großen Stils zwiſchen Untevnehmerverbänden und Arbeiter⸗ organiſationen wird uns wohl nicht erſpart bleiben. Auf dem Wege der reinen Vernunft iſt eben auch die ſoziale Frage nicht zu löſen und jede Erfahrung will mit ſchwerem Lehrgeld bezahlt ſein. Mittlerweile können die Freunde des ſozialen Friedens nichts beſſeres tun, als immer wieder auf die einzig gedeihliche Löſung hinzuweiſen, die der Preis des Kampfes werden kann: den Tarifvertrag. Von den beiden überſeeiſchen Plätzen, die uns am meiſten beſchäftigen, aus Südweſtafrika und Oſtaſien, iſt keine ent⸗ ſcheidende Wendung der Dinge zu verzeichnen. Engliſche Schauermeldungen vom Herero⸗Aufſtande erweiſen ſich wie üblich als übertrieben, und zwiſchen Rußland und Japan geht das Frag⸗ und Antwortſpiel weiter. Nur eine Aenderung iſt im Oſten bemerkenswert: Japan hat ſeine Kriegsſteuern ausge⸗ ſchrieben. Kenner des Landes behaupten, das oberflächliche Gerede von der japaniſchen Finanznot ſei töricht, die Steuerkraft des Landes könne eine kräftige Anſpannung zweifellos vertragen. Denen ſcheinen die neueſten Maßnahmen der Regierung des Mikado recht zu geben, die nebenbei auch nicht geeignet ſind, die Ausſichten auf Frieden zu ſtärken. Wir Deutſche, die wir uns ſachte aber gründlich in ſchier unverbeſſerliche Vorſtellungen von der ruſſiſchen Allmacht und Kultiurmiſſion eingelebt haben, können möglicherweiſe auch aus manchem Vorurteil aufgerüttelb werden. Auf eins werden wir uns gefaßtb machen dürfen: kommt es zum Schlagen in Oſtaſien, 0 werden wir zuſehen dürfen, wie die Welt wieder um ein Stück enger gemacht wird. Die Parlamentswoche. (Von unſerm Korreſpondenten.) )54(Berlin, 29. Jan. Mit einer Wärme wie kaum zuvor iſt heuer Kaiſers Geburtstag gefeiert worden. Das war diesmal nicht der Tag einer uns Deutſchen immer willkommenen cgausa bibendi, an dem, wenn? ſeine Militärverhältniſſ e geſtatten, auch der Bureau⸗ menſch ſich ſtolz als Krieger fühlt und die wattierte Heldenbruſt zur Parade führt— ein wirklicher, nationaler Feſttag war's. In den langen, bangen Wochen vor Weihnachten, da uneinge⸗ ſtanden oder nichb die Angſt uns allen an den Herzen nagte, hatten Kaiſer und Volk, die oft genug in Denken und Fühlen auseinander gegangen waren, ſich wiedergefunden. Das kam in den Feſtartikeln der Blätter vielfach mit einem lyriſchen Schwung zu Tage, der von innerlichem Erleben zeugte und das ward auch in den Reden offenbar, die bei den unterſchiedlichen feſtlichen Mahlen gehalten wurden. Die eindrucksvollſte von allen hielt wohl der Präſident des Deutſchen Reichstags. Schon darum die eindrucksvollſte, weil Graf Balleſtrem den Kaiſer ſelbſt reden ließ; weil er mit ſeiner ergreifenden Erzählung vom Empfang des Reichstagspräſidiums uns einen tiefen, tiefen Blick in die Seele des Kaiſers eröffnete. Wer ungewiß ob ihn nicht ſchon ein tückiſches tötliches Leiden umſchleicht, ſich dazu zwingen kann, indeß unſagbar traurige Familienerinnerungen ihm das Gemüt verdüſtern, in Gelaſſenheit und Faſſung die Laſten einer mehrtägigem Kaiſerbegegnung auf ſich zu nehmen, in dem ſteckt Größe und der iſt mehr als der landläufige„tapfere Mann“. So ſind in dieſen Tagen neue Bande geknüpft worden zwiſchen den Nation und ihrem oberſten Repräſentanten und Liebe und Reſpekt ſind in gleicher Weiſe gewachſen: unſchätzbare Werte für den, der im Staat vor allem eine ſittliche Inſtitution ſieht, die ethiſcher Stützen mehr bedarf als des Polizeiknüttels und der Ausnahmegeſetze. Leider haben die ſchlechten Muſikanten, deren einziges Ach und Weh der Schrei nach dem Ausnahmegeſetz iſt, ſelbſt am Feſt⸗ tage nicht Burgfrieden bewahrt. Schon in die Geburtsartikel der Blätter flochten allerlei plumpe Hände die Sehnſucht nach einer neuen Umſturzcampagne; was aber ſchlimmer iſt: der Fürſt zu Inn⸗ und Knyphauſen, der an Stelle des kränkelnden Fürſten zu Wied vor zwei Wochen zum Präſidenten des Herrenhauſes erkoren ward, hielt es für zweckmäßig, beim Feſtmahl der Er⸗ lauchten und Edlen in einer mehr durch Schlagworte denn durch Gedanken ausgezeichneten Rede zur Bekämpfung des Umſturzes aufzufordern. Thron und Altar, Eigentum und Leben ſtänden in Gefahr; darum verlange er mit den anderen Hochgeborenen, daß„eine energiſche Regierung an Stelle der vielen Worte endlich Taten ſetzel. Wenn man dieſen Leuten doch einmal klar machen könnte, daß die größten Worthelden und Sprüch⸗ macher in Wahrheit auf ihren eigenen Bänken ſitzen! Im Reichstage berät man ſeit Montag den Etat des Innern. In dieſe Beratung ſind durch die erleuchtete Taktik des Zentrums eine Unzahl ſozialpolitiſcher Anträge und Reſolutionen hinein⸗ geſchleudert worden, die dem Parlament, wofern ſte überhaupt ernſt gemeint wären, bis in den Hochſommer hinein Beſchäfti⸗ gung geben müßten. Es braucht kein Wort darüber verloren zu werden, daß durch eine derartige Methode gerade die Sache einer beſonnenen, aber ſtetigen Sozialreform geſchädigt wird, Sozialpolitik, darin hat der verſtorbene Präſtdent des reichs⸗ ſtatiſtiſchen Amts ſchon recht, muß mit dem Herzen betrieben werden. Aber darum bleibt nicht minder wahr, was Graf Poſadowsky, der übrigens auch mit dem Herzen bei der Sache iſt, dieſer Tage den ungeſtümen Drängern entgegenhielt: So⸗ zialpolitik kann nur ſchrittweiſe, nur in bedeutſamer Berück⸗ ſichtigung vorhandener Imponderabilien betrieben werden. So⸗ viel kann man zugeben, ohne damit dem Standpunkt des frei⸗ konſervativen Herrn Gamp nahe gekommen zu ſein ober der Tagesneuigkeiten. — Der„unſittliche“ Goethe. Den„Münch. N..“ wird von einem Leſer geſchrieben:„Ich war am letzten Sonntag im Prinz⸗ Regenten⸗Theater, um mir wieder einmal Goethes unſterblichen „Fauſt“ anzuhören. Es iſt mir aufgefallen, daß im Spaziergang folgende Stelle nicht geſprochen wur de: Mephiſtopheles Denkt nur, den Schmuck, für Gretchen angeſchafft, Den hat ein Pfaff hinweggerafft! Die Mutter kriegt das Ding zu ſchauen, Gleich fängt's ihr heimlich an zu grauen: Die Frau hat gar einen feinen Geruch, Schnuffelt immer im Gebetbuch Und riecht's einem jeden Möbel an, Ob das Ding heilig iſt oder profan; Und an dem Schmuck da ſpürt ſie's klar, Daß dabei nicht viel Segen war. Mein Kind, rief ſie, ungerechtes Gut Befängt die Seele, zehrt auf das Blut! Wollen's der Mutter Gottes weihen, Wird uns mit Himmelsmanna erfreuen! Margretlein zog ein ſchiefes Maul, Iſt halt, dacht ſie, ein geſchenkter Gaul, Und wahrlich! gottlos iſt nicht der, Der ihn ſo fein gebracht hierher! Die Mutter ließ einen Pfaffen kommen; Der hatte kaum den Spaß vbernommen, Ließ ſich den Anblick wohl behagen; Er ſprach: So iſt man recht geſinnt! Wer überwindet, der gewinnt! Die Kirche hat einen guten Magen, Hat ganze Länder aufgefreſſen Und doch noch nie ſich übergeſſen; Die Kirch allein, meine Heben Frauen, Kann ungerechtes Gut verdauen! Jau ſt Das iſt ein allgemeiner Brauch, Ein Jud und König kann es auch. Iſt dieſe Stelle nun deshalb ausgefallen, weil heute Cen⸗ trum Trumpf ſiſt? Dürfte ich um gefällige Antwort bitten?“ »Darauf erwidern die„M. N..“: Wir wiſſen nur ſoviel, daß bei früheren Aufführungen die Stelle geſprochen wurde. Wenn aber der bayeriſche Landtag tagt, ändert ſich natürlich die Sache. Da wird im Hofbräuhaus beſſer eingeſchenkt und in den königlichen Theatern wird der„Fauſt“ beſchnitten. Das ſtimmt wundervoll zuſammen! Auch ein Beitrag zum„Niedergang“! — Das Manufkript des„Verlorenen Paradieſes“ unter dem Hammer. Das Manufkript des erſten Buches von Miltons„Ver⸗ lorenem Paradies“ gelangte am Montag bei Sotheby in London zur Verſteigerung. Dieſes Originalmanufkript, das vor wenigen Wochen noch ganz unbekannt war, iſt jetzt in der literariſchen Welt berühmt; während der kurzen Zeit ihres öffentlichen Daſeins haben dieſe 88 Quartſeiten dünnen, gelben Papiers mit der ſteifen und verblichenen Handſchrift eine große Kontroverſe hervorgerufen. Zweifellos iſt, daß Milton das Manuſfkript nicht ſelbſt geſchrieben hat, da er fünf Jahre früher erblindet war. Der engliſche Shakeſpeareforſcher Ehurton Collins iſt ſogar ſoweit gegangen, zu ſagen, das Manufkript wäre kaum wert, ſich darüber aufzuregen. Und daß er mit ſeiner Anſicht nicht allein daſteht, beweiſt die Tatſache, daß nur ein Eng⸗ länder, deſſen Agenten die Namen ihres Auftraggebers nicht nennen wollten, ſich an dem Gebot beteiligten. Trotzdem drängte ſich die Menge in dem Auktionszimmer; jeder ſuchte wengſtens einen Blick auf das in einem Glaskaſten auf dem Tiſch liegende Manufkript zu werfen. Das Gebot begann mit 2000, ſtieg dann um je 1000 Mk. auf 20 000 und langſam ohne beſondere Erregung auf 95 000 Mk. Ein langes Stillſchweigen folgte; aber der Auktionator erhob den Hammer nicht.„Ich kann das Gebot nicht annehmen und muß es dann ſelbſt für 100 000 Mk. kaufen.“ Darauf näherte ſich der Pariſer Buchhändler Louis Bihn, der nicht mitgeboten hatte, den Auktionator und fragte, ob 100 000 Mk. angenommen würden.„Ja“ antwortete dieſer, und Bühn erbat ſich—3 Tage, um einen Kunden, von dem er den Preis zu erhalten glaubte, davon zu benachrichtigen Es mag daran erinnert werden, daß Milton ſelbſt für das„Ver⸗ lorene Paradies“, deſſen Manuſkript heute nicht für 95 000 Mk. zu haben iſt, 250 Mk. Honorar erhalten hat. Zugleich wird berichtet, daß die Manuſkripte von Byrons„Corſar“ und Bulwers„Die letzten Tage von Pompeji“ an Pierpont Morgan für 40 000 Mk. verkauft worden ſind. Zwei andere amerikaniſche Millionäre, Pulitzer und Rockefeller, hatten für die Manuſkripte 30 000 Mk. und 34000 Mk. geboten. — Der verſchollene Polarforſcher. Ueber das Schickfal des ruſſiſchen Polarforſchers Baron Toll ſchreibt N. Noſſilow in der „Nowoje Wremja“: Schon lange iſt das Nördliche Eismeer vom Giſe in Feſſeln geſchlagen; ſchon haben die Händler für Mammuthochen die Neuſibiriſchen Inſeln verlaſſen, zu denen ſie ſich im Frühling begeben hatten; die Küſtenbewohner ſind nach Süden gezogen und treffen auf den einheimiſchen Jahrmärkten und in den Orten ein, wo ſie Abgaben und den Jaſſak, den Tribut an Fellen, einliefern müſſen. Und noch iſt aus dem Norden nicht eine einzige kleine Nach richt von Baron Toll gekommen, der ſchon vor ſo langer Zeit nach Sannikowland mit einem Tunguſen als Führer über die Eisfelder aufbrach und ſeitdem für die Welt und die Wiſſenſchaft verſchwunden iſt. Noch ungefähr ein Monat verſtreicht— und dann kommen die letzten Winternachrichten aus Werchojansk; der Frühling kommt, die Verbindung mit dem Norden hört auf und damit verſchwindet die Hoffnung, die freudige Nachricht von der Rettung dieſes Mannes zu erhalten. Es ſcheint, daß man in Irkutsk mehr an das Schickſal dieſes Mannes der Wiſſenſchaft denkt, als wir im aufgeklärten St Petersburg. Die Akademie der Wiſſenſchaften ſchweigt; die Tages preſſe verliert kein Wort darüber, nur bisweilen ſagt irgendwer eir Wort über Baron Tolls Mühen und Entbehrungen im Norden. Das iſt eine unverzeihliche Gleichgiltigkeit gegen den Umkommenden. —— 5 efte. Weneral⸗WMnuzeiger. 88 Mannheim, 30. Januar. glaften Sberflächlichkeit jener heiteren Knaben, die in ihren Blättern mit ein paar mehr oder minder glücklichen Scherzen über dieſe Dinge himweggleiten: Daß einmal im Jahre eine ozialer Politit ſtattfindet, iſt durchaus zu wünſchen und zu loben. Nur hat es das Geſchick leider meiſt ſo gefügt, daß dieſe Ausſprache mehr in die Breite als in die Tiefe ging. Auch die diesjährigen ſozialpolitiſchen Erörterungen überſchritten nur ein paarmal das allzu ſolide Mittelmaß. Nicht gerade bei der Beſprechung der Krimmitſchauer Vorgänge, obſchon die wieder⸗ holt in die Diskuſſion gezogen wurden. Aber das einemal, als Graf Poſadowsty das oft mißverſtändlich gebrauchte Schlag⸗ wort vom„Herrentum im eigenen Hauſe“ durch die feine Be⸗ merkung zurückwies:„ein unbedingtes Herrentum ſei in un⸗ ſerer auf Vertragsfreiheit und Arbeitsteilung baſierten Volks⸗ wirtſchaft überhaupt garnicht mehr möglich“. Das andere Mal da der überaus ſchlagfertige homo novus der freiſinnigen Volkspartei, der Berliner Arzt Dr. Mugdan das überaus aktuelle Thema„Krankenkaſſen und Aerzte“ mit dem geſchärften Auge des Praktikus und langjährigen, auf dieſem Felde ſturm⸗ erprobten Kämpen betrachtete. Was Dr. Mugdan aus dem intimen Leben der Kaſſenpaſchas erzählte, das war praktiſche Bekämpfung der Sozialdemokratie. Und wenn ſich geſtern in Berlim die Aerzte zuſammengeſchloſſen haben, um der Er⸗ droſſelung ihrer Perſönlichkeit durch die Sozialdemokratie ſich zu erwehren und den Kölner Aerzten ein gleiches bereits ge⸗ lungen iſt, ſo fällt das in das nämliche Kapitel. Das ſind in Wahrheit Taten; was aber die Lobredner der Umſturzgeſetze uns immer von neuem vortragen, ſind nur Worte, nichts als Worte e und grundſätzliche Ausſprache über die Probleme Stimmungsbilder aus dem bad. Candtag. Von unſerem Spezjalkorreſpondenten.) XVIII. 5 Ein kleines Büchlein müßten wir ſchreiben, wenn wir das, was die Juſtizdebatte über das Straf⸗ und Ziviljuſtizweſen ans Tages⸗ licht förderte, auch nur einigermaßen erſchöpfend behandeln wollten. Doch, der geneigte Leſer merkt etwas und erwartet von uns keine Auszüge aus der juriſtiſchen Fachliteratur. Was die Leſer des „General⸗Anzeigers“ intereſſiert, iſt der Standpunkt, von dem unſere Volksboten ſich bei ihrer Kritit leiten ließen. Die eine Richtung ſtellte die leitende Frage alſo:„Wie werden die beſtehenden Geſetze ange⸗ wandt?“ und erlannte ihren Beruf darin, die dringendſten Mißſtände gur Sprache zu bringen und auf die nächſten künftigen Aufgaben hinzuweiſen. Von dieſem Geſichtspunkte wurden in der Debatte be⸗ handelt: Höflichkeit im Verkehr mit dem Publikum, Anberaumung der Termine, Verhängung der Unterſuchungshaft, Aufſtellung der Liſten für das Schöffen⸗ und Geſchworenenamt, Mißtrauen der Ver⸗ teibigung gegenüber, Handhabung der Eidesleiſtung, Belehrung durch den Schwurgerichtsvorſitzenden, Klaſſenjuſtiz, Militärgerichtsbarkeit. Wir haben nur die Hauptthemata anklingen laſſen, in der Annahme, daß die Leſer ihren Stecken von ſelbſt dazuſtecken werden. Zur Ehre unſerer Richter wollen wir aber hinzufügen, daß dieſe Klagen, ſoweit ſie ſich überhaupt auf badiſche Vorgänge bezogen, wenig ſubſtanziiert waren und ſich mehr auf Mängel der betreffenden Geſetze als auf ihre Handhabung bezogen. Eine zweite Richtung nahm einen höheren Flug, indem ſie eine Erörterung ſchwebender großer Fragen der Geſetzgebung für nötig hielt, um einen Einfluß auf die Haltung der Regierung im Bundes⸗ rate auszuüben. Von dieſem Standpunkte wurde eine große Liſte von Deſiderien für die künftige Reform der Strafprozeßordnung und des Strafgeſetzbuches präſentiert: Vorunterſuchung, Hauptver⸗ fahren, Stellung der Verteidigung in Strafſachen, Zeugenausſagen, Konſtatierung der Vorſtrafen, Eidesleiſtung, Belehrung der Ge⸗ ſchworenen, Wiederaufnahmeverfahren, Berufung gegen die Urteile der Straflammern, Majeſtätsbeleidigung, Gottesläſterungspara⸗ graph, Strafminimum, Todesſtrafe. Das hohe Juſtizpräſidium ließ „„ſo berlockend ihm auch eine Beſprechung vagen mit Rückſicht auf ſeine frühere Tätigkeit geweſen wäre“, auf ſolche Erörterungen„akademiſcher Natur“ nicht ein, da geſetzgeberiſche Arbeiten in dieſer Hinſicht noch nicht im Bange ſeien, ſondern lediglich eine Kommiſſion zuſammengetreten ſei, die über eine Reihe von Fragen ein ſachverſtändiges Urteil abgeben ſolle. Es iſt während der letzten Tage der Debatte wiederholt von Rednern die Behauptung aufgeſtellt worden, daß es ein Ding der Unmüöglichkeit ſei, neue Geſichtspunkte für die parlamentariſche Be⸗ handlung dieſer Materie zu eröffnen. Da trat in letzter Stunde der Abg. Gichhorn vor die Verſammlung und machte die gute Bemerkung: „Was ich hier vor allem hervorheben will, iſt, daß ich in der bis⸗ ſerigen ſo wichtigen Debatte eines vermiſſe. Die ganze Debatte hat auf mich den Eindruck gemacht, als befänden wir uns hier auf einem Kongreß von juriſtiſchen Chirurgen, die ſich nur mit der Heilung ober Entfernung eines Uebels beſchäftigen. Ich habe aber von keinem der Herren Vorredner gehört, wie man dem Uebel des Verbrechens orbeugt. Und doch ſteht auch die mediziniſche Wiſſenſchaft heute auf dem Standpunkt, daß nicht bloß die Heilung, ſondern auch die Pro⸗ phylaxe der Krankheiten zu den vornehmſten Aufgaben der medizi⸗ ene weberreceeneren Offenbar iſt die Hoffnung, ihn auf den Neuſibiriſchen Inſeln zu finden, durch Entſendung einer Schlittenexpedition zur Suche dort⸗ n, geſcheitert. Auf die Jacht Sarja“ kann man auch nur ſchwache Hoffnungen ſetzen; ſie verlangt eine gründliche Ausbeſſerung, die nirgends in jener Gegend ausgeführt werden kann, bevor ſie auf See zur Suche gehen kann. Die einzige Hoffnung ruht auf dem Seedampfer„Lena“, der der„Goldbergwerkskompagnie der Leua“ gehört. Doch iſt dieſer Dampfer alt und gegen Eisblöcke nicht wider⸗ indsfähig genug. Es bpürde raſcher und bequemer ſein, ein neues Gefährt, Segler oder Dampfer, in Irkutsk, wenn auch nur aus Holz, zu bauen, das ſeetüchtig iſt und das Sannikowland erreicht. Doch beſte wäre, den vorzüglichen Eisbrecher„Jermak“ auszuſenden; man kann ſicher hoffen, daß er ſich noch im Juni zum Kap Tſchel⸗ ſuskin durchſchlägt, um dieſes geheimnisvolle Sannikowland zu er⸗ reichen. —„Engelhaft“. Ein Beamter ſah kürzlich, ſo erzählt ein eng⸗ iſches Blatt, einen Gefangenen, der eine zahme Ratte hatte.„Ah,“ ſagte er,„ich ſehe, Sie haben ein Lieblingstier.“ Der Gefangene erwiderte:„Ja, das hier iſt eine Ratte. Ich füttere ſie jeden Tag. Ich denke mehr an dieſe Ratte, als an irgend ein anderes lebendes Weſen.“ Beamter:„Ach ja, in jedem Menſchen iſt noch etwas von inem Engel geblieben, wenn man es nur herausfinden kann. Wie kamen Sie darauf, ſolch eine Liebe zu der Ratte zu faſſen!“ Ge⸗ fangener:„Nun,— ſie hat den Wärter gebiſſen!“ ſtrafprozeſſualer niſchen Wiſſenſchaft gehört.“ Selten habe ich aus dem Munde dieſes Abgeordneten eine Bemerkung gehört, die ſo hoch wie dieſe ſich über das bisherige agitatoriſch⸗demagogtſche Niveau erhob. Um auch meinerſeits einen kleinen Beitrag zu dem oben genannten Ding der Unmöglichkeit zu liefern, füge ich hinzu, daß kein einziger Redner von der hohen ſozialpolitiſchen Warte aus in die juriſtiſche Theorie und Praxis hineingeleuchtet hat. Die Gelegenheit wäre günſtig ge⸗ weſen, als einige Abgeordnete, die ſonſt nicht den Eindruck auf uns machten, als ob ſte zu den juriſtiſchen Zünftlern gehörten, die hier in Betracht kommenden Fragen dadurch zu diskreditjeren ſuchten, daß ſie vor Mieter⸗ und Vermietergerichten graulich zu machen ſuchten. Das war freilich die billigſte Art, ſich um die Tiefen dieſer Frage, in denen die zarten Keime einer wahrhaft volkstümlichen, ſozial gerichteten Rechtsneubildung wurzeln, herumzudrücken. Möge das Rad der Zeit, von dem in der Juſtizdebatte auch die Rede war, Erbarmen mit dieſen„Saulis“ haben und ſie in„Pauli“ verwandeln! Mit dieſem Wunſche könnte Ihr Referent ſeine Randbemerk⸗ ungen über die Juſtizdebatte ſchließen, wenn er nicht im Eingange verſprochen hätte, mittels eines elektriſchen Scheinwerfers die Poſi⸗ tionen der verſchiedenen Parteilager zu beleuchten. Ein ſolcher Apparat braucht, wie bekannt, keine ſechs Tage, um zum Ziele zu ge⸗ langen. Von der Sozialdemokratie iſt bereits die Rede geweſen. Sie zahlte die Koſten des Verfahrens. Ein Vexierbild würde vielleicht die Frage aufwerfen:„Wo blieb der Fraktionschef Kramer?“— Das Zentrum nahm eine recht charakteriſtiſche Reſerveſtellung ein. Sein Major domus, der Petitionskommiſſionspräſident Zehnter, ſprach mit tötlicher Sachlichkeit. Der Abg. Fehrenbach, der in einer twagiſch be⸗ wegten Schwurgerichtsſitzung mit dem Oberſtaatsanwalt Geiler um die Palme ringen durfte, verteilte keine Vorſchußlorbeeren wie der Abg. Wacker auf dem letzten Landtage, ſondern gab die Parole aus: „Wir werden ſtets auf ſeiten der Regierung ſein, wenn ſie ſtreng un⸗ parteiiſch und ſachlich die Geſchäfte führt.“— Die liberale Rechte und Linke hat verhältnismäßig am beſten abgeſchnitten. Das kam einmal daher, daß jene einige entſchieden liberale, nicht ins Frei⸗ konſervative ſchillernde Kräfte gewonnen hat. Dazu kam zweitens die wohltuende Toleranz, die hüben und drüben geübt wurde; ſo war. 8. B. das folgende Urteil des Abg. Obkircher Ihrem Spezialkorre⸗ ſpondenten wie aus der Seele geſprochen:„Ich darf zu meiner Freude feſtſtellen, daß die Kritik des Herrn Abg. Frühauf getragen war von Wohlwollen für die betreffenden Beamtenklaſſen. Aber ich habe andererſeits doch auch den Eindruck, daß dieſe Kritik immer um einige Pferdelängen zu weit geht.“ Weil alle guten Dinge drei ſind, will ich bemerken, daß die demokratiſche Linke in der Rede des Abg. Muſer die beſte rhetoriſche Leiſtung aufzuweiſen hatte. Ja, Liberalismus, wenn Du einig wärſt und treu——— Deutsches Reich. * Schwetzingen, 30. Jam Die Wahlmännerwahl in Hockenheim, die vom Landtag als ungültig erklärt wurde, findet der„Schwetzinger Zeitung“ zufolge kommenden Don⸗ nerstag, den 4. Februar, die Abgeordnetenwahl am 11. Februar in Schwetzingen ſtatt. * Berlin, 29. Jan.(Der kommandierende Ge⸗ neral Frhr. v. d. Gol tz) in Königsberg hat einem Mit⸗ glied der Redaktion der„Hart. Ztg.“ ausdrücklich verſichert, er werde ja wohl einmal ſeinen Abſchied einreichen, aber nicht jetzt und wohl auch noch nicht in den nächſten Jahren. Die Nachricht der Berliner Blätter ſtamme anſcheinend aus einer dortigen „militäriſchen Entenfabrik“. —(Die Titel„Gewerbereferendar“) und Ge⸗ werbeaſſeſſor ſollen nach einer am Freitag im„Reichs⸗ anzeiger“ veröffentlichtem königlichen Verordnung den Gewerbe⸗ inſpektions⸗Aſpiranten und Gewerbeinſpektions⸗Aſſiſtenten bei⸗ gelegt worden. Su der Duellaffäre in Pirna) wird noch folgendes gemeldet: Die Offtziere, welche die Zweikämpfe mit dem Artillerie⸗Oberleutnant K. ausgefochten haben, ſind auf höhere Verordnung bis auf weiteres vom Dienſt ſuspendiert worden. Die gegen ſie geführte Unterſuchung iſt nun abge⸗ ſchloſſen, und die Akten wurden der zuſtändigen Militärgerichts⸗ behörde eingeliefert. — Im Wahlkreis Osnabrück) fällt am Montag die Entſcheidung über die Erſatzwahl. Wir vertrauen, daß die von unſeren Parteigenoſſen entfaltete Rührigkeit von Erfolg be⸗ gleitet iſt und daß der nationalliberale Kandidat aus der Wahl⸗ urne hervorgeht.— Vergeblich ſucht ſich die agrariſche Bundes⸗ leitung von dem Vorwurf reinzuwaſchen, für einen Welfen⸗ Kandidaten einzutreten. Jetzt iſt zwar der welfiſche Kandidat in„chriſtlich⸗konſervativ“ umgetauft; aber im Wahlkreiſe Lüne⸗ burg ſcheuten die Bündler auch vor der richtigen Bezeichnung 1 0 nicht zurück und ſtimmten dort für den welfiſchen Kan⸗ idaten. — Gum Tode Fieſer'.) An die Witwe des ver⸗ ſtorbenen Führers der badiſchen nationalliberalen Partei Fieſer ſandte der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei folgendes Beileidstelegramm: Der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei beklagt mit Ihnen auf das ſchmerzlichſte den ſo unerwartet und viel zu früh er⸗ folgten Heimgang Ihres Gatten. Seine hervorragenden Eigen⸗ ſchaften, die er mit hingebender Treue und unermüdlich in den Dienſt der Partei und damjt ſeines engeren und weiteren Vater⸗ landes ſtellte, werden unvergeſſen bleiben. Gott tröſte Sie in Ihrem Schmerze! i gez. Dr. Hammacher. 1 Die Sozialdemokratie und die Herero⸗Credite. Zur Stimmenthaltung der Sozialdemo⸗ kraten im Reichstag bei der Bewilligung von Nachtrags⸗ forderungen für die Bewältigung des Herero⸗Aufſtandes ver⸗ öffentlicht der Abg. Bebel gegenüber der Darſtellung des Abg. Zubeil im ſozialdemokratiſchen Wahlverein in Teltow⸗Char⸗ lottenburg eine Erklärung im„Vorwärts“,„wonach ſofort nach Verteilung des Nachtrags⸗ und Ergänzungsetats im Reichstag innerhalb der anweſenden Fraktionsmitglieder Meinun g8⸗ berſchiedenheiten auftauchten. Darauf habe er, Bebel, es als ſelbſtverſtändliche Pflicht gehalten, unmittelbar nach der Plenarſitzung eine Fraktionsſizung anzuberaumen.„Wie not⸗ wendig dieſe Sitzung war, ergab ſich daraus, daß die Ver⸗ handlungen lebhaft waren und ziemlich lange währten, weil ſic drei Meinungen gegenüberſtanden. Schließ⸗ 7 ich wurde mit zwei Dritkeln gegen ein Driktel 18 der Stimmen beſchloſſen, aus den von mir im„Vorwärts zugsweiſe mitgeteilten Gründen ſich der Abſtimmung zu ent⸗ halten und wurde ich mit der Abgabe der Erklärung betraut. Ob die Abſtimmung der Fraktion eine andere geworden wäre, wie Genoſſe Zubeil glaubt, wenn die Sitzung weſentlich ſtärker beſucht worden wäre, iſt eine mü ßige Frage. Es fehlten nicht nur ſolche, die gefordert hätten, gegen den Etat zu ſtim⸗ men, ſondern es fehlte auch ein ganz Teil ſolcher, die ſich der vorhandenen Mehrheit angeſchloſſen hätten.“ Zum Schluß ſagt Bebel:„Ob die Fraktion bei der dritten Leſung des Nachtrags⸗ und Ergänzungsetats ihre Abſtimmung ändert, iſt Sache be⸗ ſonderer Beratung, die ſich die Fraktion ausdrücklich vorbehalten hat.“— Auch dieſe Darſtellung Bebels iſt irreführend. Der Nachtragsetat für 1903, der zur Niederwerfung bdes Aufſtandes 1496 000 Mk. fordert, iſt unter Stimmenthaltung der So⸗ zialdemokraten auch in dritter Leſung endgültig bewilligt. Nur über den Ergänzungsetat für 1904, der zur Verſtärkung den Schutztruppe 1 325 000 Mk. verlangt, ſteht die Entſcheidung noch aus. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 30 Januar 1904. Deutſche Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ heiten. Vortrag von Geheimrat Neiſſer. Wir wollen micht ver⸗ fehlen, nochmals auf den morgen Sonntag vormiftag 11 Uhr im Bernhardushof auf Veranlaſſung der hieſigen Ortsgruppe der„Deut⸗ ſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten“ ſtatt⸗ findenden öffentlichen Vortrag aufmerkſam zu machen, bei welchem Herr Univerſitätsprofeſſor Geheimrat Neiſſer aus Breslau üben die Frage:„Wann dürfen Geſchlechtskranke heiraten?“ ſprechen wird, EGintritt frei. Preisausſchreiben für einen Kirchenbau. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, beabſichtigt die evangel. Kirchengemeinde dig Erbauung einer Kirche und eines Pfarrhauſes im öſtlichen Stadtteil. Die Baupläne ſollen durch einen engeren Wettbewerb beſchafft wer⸗ den, an welchem ſich, außer vier auswärtigen und ſpeziell aufge⸗ forderten Herren, ſämtliche hier wohnhaften und der evangel. Kirche angehörigen Architekten beteiligen können. Als Einlieferungs⸗ termin für die Projekte iſt der 15. Juni 1904 feſtgeſetzt. „Feuerio“, großſe Karnevalgeſellſchaft.„Der Zenſor hat ſeines Amtes gewaltet,— Und ſiehe da, deß' ewige Bockbach war veraltet.“ — Es war aber auch beſſer ſo und die famoſe 3. Sitzung im Habereck, bei immer vorzüglichem„Dingeldein“⸗Bock, gab Zeugnis, daß auch mit etwas weniger bermeintlichen Knalleffekten ganz gut zu para⸗ dieren iſt.— Abgeſehen davon, daß man dem zu ſehr in Anſpruch genommenen lier⸗Rat einige in der großen Herrenfremdenſttzung im Apollotheater ſeitens eines Lampenredners borgekommenen Verfehlungen allzu wohlmeinend vor Augen führt, hat derſelbe geſtern aber doch gezeigt, daß er Belehrungen nicht unzugänglich iſt und es wäre auch für den immer impoſanter werden ſollenden Karnevalszug ſowie für den Fremdenverkehr durch denſelben von entſchiedenem Nachteil, wenn die großen Fremdenſitzungen, die ſich nur ſucceſſive das jetzige Renommee bis hinauf in die höchſten Kreiſe mit Recht eroberten, dadurch einen Rückſchritt aufweiſen müſſen. Deshalb friſch voran, ausgewählt und die Glanznummer des ein⸗ heimiſchen Karnevals, die große Damenfremdenſitzung im Nibelungen⸗ ſaal, ſtellt das Gleichgewicht wieder her. Nach dieſer kleinen Ab⸗ ſchweifung ſei alſo der wirklich humoriſtiſchen Giebel⸗Nummer der Herren Fiſcher, Apfel, Brenner, Lutz, Weinreich jun., Geörg, Heller, Diem gedacht, die ſämtlich rieſigen Beifall erzielten.— Ein im Feuexio ſehr beliebter Sänger, Herr W. Müller, erfreute die An⸗ weſenden mit einigen Liedern für Tenor, ſo daß der dieſesmal über⸗ aus witzig angelegte Leiter des Abends, Heinrich Weinreich, üben alles mit Maing, ausrufen mußte:„Wie lebt ma do ſo horh un wie lang is ma dod.“ Die Liederſerie, Komponiſten die Herren Fahſold ſen., Diem und Langer, zeugte auch wieder von Witz, ſo daß dieſer Teil dem Dirigenten Walter und Kapellmeiſter Hammel jeweils den wohlverdienten Lorbeer brachte. Letztere wurden ſodann mit dem Hausorden dekoriert. Den jüngſten Mitgliedern Herren Hof⸗ lieferant Feilbach und Reuling paſſierte dies ebenfalls, doch fühlten ſie ſich durch dieſe Auszeichnung ſehr erleichtert. Des bauleitenden Architekten, des Meiſters des diesjährigen Karnevalszuges, Herrn Adam Paul, gedachte der Vorſitzende ſchließlich auch noch, indem er verkündete, daß die Zugswagen bereits in Ausführung begriffen und wie die ausgegebenen Poſtkarten, entworfen von Herrn Paul, ausweiſen, vielperſprechend werden. Der Künſtlerorden war einſt⸗ weilen ſein Lohn.— Am(ier⸗Ratstiſche vermißte man dieſesmak das Geburtstagskind Emil v. d. Heydt, von welchem indeſſen ſein Kollege vom Stuhl, Wernreich, bei Beginn der Sitzung bekannt gab, daß er leider unwohl ſei.— Hoffentlich hat er ſich bis zur Reiſe zu den Stuttgarter Möblern wieder erholt.— Schluß der Sitzung mit einem Hoch auf die den Feuerio Unterſtützenden 11 Uhr 11. Zum Schneiderſtreik. Von der Mannheimer Schneider⸗ meiſter⸗Vereinigung erhalten wir folgende Zuſchrift: Unter Be⸗ zugnahme auf den in Ihrem geſtrigen Blatte unter obiger Spitzmarktz vom deutſchen Schneiderverband(Filiale Mannheim) gebrachten Ar⸗ tikel müſſen wir an unſerer Behauptung, daß die Arbeiterorgani⸗ ſation den Schneiderſtreik in die Länge zog, ſeſthalten, da ſich die⸗ in der Tat ſo verhält, und dieſe Tatſache ſich durch alle Schreiberei der Arbeiterorganiſation nicht aus der Welt ſchaffen läßt. Freilich hat die Arbeiterorganiſation darin Recht, daß die Gehülfen die Arbeit ſofort wieder aufgenommen hätten, wenn wir den neuen Tarif zurückgezogen und wieder nach dem alten Tarife, den die Arbeiterorganiſation in vielen Punkten doch ſelbſt als zu hoch be⸗ zeichnen mußte, weiterbezahlt hätten. Dies war aber ein naives Verlangen der Arbeiterführer, wie ſie ſolches hätten ſtellen könnon, wenn wir ihnen noch, wie im Jahre 1902, machtlos gegenüberſtehen würden und wenn wir nicht einen großen Allgemeinen Deutſchen Arbeitgeberverband, dem unſere Vereinigung als Mitglied angehört, hinter uns ſtehen hätten, und uns dieſer Verband in Anfertigung unſerer Arbeiten im weitgehendſten Maße nicht unterſtützen würde, So aber konnten wir in der gemeinſamen Sitzung vom 19. Dezember 2903 der Arbeiter⸗Kommiſſion nur anraten, in aller Bälde mit einer Tarifvorlage, in der die zu hohen Poſitionen reduciert ſeien, au uns heranzutreten, was in einigen Tagen hätte geſchehen können, wenn die Arbeiterführer nur den Willen hiezu gehabt hätten. Wenn der Schneiderverband in obenerwähntem Artikel weiter be⸗ hauptet, wie wollten ſeine Organiſation nicht anerkennen, ſo iſt dies eine Entſtellung, welche nur dazu dienen ſoll, den Streik noch länger hinauszuziehen. Wir erkennen die Arbeitnehmerorganiſation an, was wir dem Schneiderverband geſchrieben haben, nur verlangen wir, daß wir mit einer Kommiſſion zu verhandeln haben, der je ein ſtreikender Arbeiter der beſtreikten Geſchäfte angehören muß, welcher der hieſige Arbeitergeſchäftsführer Herr Jof. Ingerl, S 4, 8, aber nicht angehören darf, da wir dieſen Agitator und berufsmäßigen Hetzer aus folgenden Gründen nicht anerkennen und nicht annehmen werden: Herr Ingerl hat, ſeit er in Mannheim iſt, ſtets das gute Einvernehmen zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu ſtören geſucht und geſtört. Bei allem, wo er beteiligt war, hat er durch Hetzereien und Verdrehungen der Tatſachen ſo gehandelt, daß wir unter keinen Umſtänden mehr mit ihm berhandeln. Herrn Ingerl iſt es gleich, ob er Arbeitgeber⸗ oder Arbeitnehmer⸗Exiſtenzen ſchädigt und vernichtet, was er ſchon 1900 bei der Lohnbewegung in Karlsruhe dadurch bewieſen, daß er damals den Arbeitgebern zurief:„Wenn Ihr nicht mehr beſtehen könnt, ſo kommt zu uns; in unſern Reihen habt Ihr noch Platz!“ Bei unſerer gemeinſamen Sitzung im Dezember erklärte er:„Wenn die Maßſchneiderei nicht aus«! wanng m, 30. Janter- Weneral⸗Anzeiger, 3. Sefte. mehr beſtehen kann, machen wir halt Confection.“ Letzteres iſt ein Ausſpruch, der ganz beſonders den Charakter des Herrn Ingerl aufs ſchärfſte kennzeichnet. Alſo wenn auch die Maßarbeiter in die Confec⸗ tion mit ihren Jammerlöhnen getrieben und die Familien der betr. Arbeiter in Not kämen, wenn nur gehetzt und gekämpft wird, und nur Herr Ingerl ſeine Rechnung dabei findet. Was nun noch die Drohung betrifft, eine große Anzahl der ledigen Arbeiter werde Mannheim verlaſſen, ſo läßt uns dieſe Drohung kalt. In Mannheim ſtehen außer den ledigen Arbeitern noch 63 verheiratete Schneider in Streik, wie Herr Ingerl ſelbſt in einer Verſammlung in Kaiſers⸗ lautern kürzlich ausführte, und dieſe Leute werden es auch müde werden, ſich von Herrn Ingerl noch lange am Gängelband führen zu laſſen. Was aber die ledigen Arbeiter betrifft, ſo werden, wenn die jetzigen Streikenden abreiſen ſollten, andere hierherkommen, dafür bürgt uns die Höhe der Mannheimer Arbeitslöhne im Schneider⸗ gewerbe. Der dritte Hauptgewinn der Karlsruher Kunſtausſtellungslot⸗ terie fiel auf Nr. 16 817 in die Kollekte des Herrn Moritz Herz⸗ berger, hier. *Engliſche Konverſations⸗Abende in Mannheim. Um allen jenen, die die engliſche Sprache in der Schule oder durch Privatunter⸗ richt in ſchwerer Arbeit erlernt haben, Gelegenheit zu geben, zu einem freien Gebrauch derſelben zu gelangen, hat ſich die Leitung der hie⸗ ſigen Berlitz School of Languages entſchloſſen, freund⸗ ſchaftliche Zuſammenkünfte— Teeabende— zu arrangieren.— In denſelben wird ein Engländer über irgend ein Thema ſprechen, worauf die Diskuſſion über den Gegenſtand eröffnet wird, an der jedem Teil⸗ nehmer die Beteiligung freiſteht.— Die erſte derartige Zuſammen⸗ kunft findet kommenden Montag Abend 9 ÜUhr in den Räumen der Berlitz School ſtatt und ſind alle engliſch ſprechenden Damen und Herren beſtens willkommen geheißen. Nus dem Grossberzogtum. Villingen, 29. Jan. Da es in dieſem Jahr 200 Jahre ſind, ſeit die Franzoſen unter Marſchall Tallard vom 16. bis 22. Juli die Stadt Villingen vergeblich belagerten, wird am Faſtnachtsdienstag dieſe Belagerung mit Beſchießung der Stadt vom Hubelloch aus und mit Erwiderung des Feuers vom Romeinsturm aus als hiſtoriſches Feſtſpiel aufgeführt. Zum Dant für die Abwendung jener Gefahr erbauten die Villinger da, wo Tallards Zelt ſtand, die Lorettokapelle, an der eine Inſchrift die Veranlaſſung des Baues kundgibt, Als ſpäter Prinz Eugenius, der edle Ritter, nach Villingen kam und die durch die Franzoſen angerichteten Zerſtörungen beſah, rühmte er die Villinger wegen ihrer Tapferkeit und forderte ſie auf, ſich eine Gnade auszubitten. Vom Magiſtrat erhielt er darauf die Antwort: „Wir brauchen nur 3.: Brot, Blei und Bulber.“ Pulver wurde damals mit B geſchrieben. Prinz Eugen belobte ſte wegen ihrer Anſpruchsloſigkeit und ſorgte für die alsbaldige Erfüllung ihrer Wünſche. Villingen war damals, nachdem es einſt über 100 Jahre 1 5 Grafen von Fürſtenberg gehört hatte, unter öſterreichiſcher Herr⸗ ſchaft BC. Lörrach, 29. Jan. In den letzten drei Jahren iſt in der Südweſtecke Deutſchlands, dem„Loch von Belfort“ gegenüber, in aller Stille ein Feſtungswerk entſtanden, die Feſtung Iſtein bei Lörrach, deren Kanonen bis nach Baſel tragen und deshalb einen Rheinübergang in jener Gegend vereiteln können. Mitte Oktober v. N war ein Teil der Feſtung ſoweit vollendet, daß er mit Geſchützen beſtückt und daß am 23. Oktober die erſte Schießprobe vorgenommen werden konnte. Dieſe befriedigte ſo, daß bereits nach halbtägiger Dauer das Schießen eingeſtellt wurde. Die damals auf die Feſtung gebrachten Geſchütze allerneueſter Art ſind an ihrem Standorte ge⸗ blieben. Seitdem iſt ein weiterer Teil der Feſtung fertiggeſtellt worden, und abermals wurde am 13. Januar ein Probeſchießen ver⸗ anſtaltet. Das Gelände war weithin abgeſperrt. Der Zweck der aweften Schießprobe war wiederum die Prüfung der neugebauten Forts und der neuen Geſchütze auf ſchießtechnſſche Anforderungen. Um 9 Uhr krachte der erſte Schuß. Das Geſchoß ſchlug oberhalh des jenſeitigen Rheinufers ein und warf die aufgewühlte Erde über einen Meter hoch auf, dann folgte Schuß auf Schuß. Nur wenn ein Eiſenbahnzug die Strecke paſſierte, wurde das Schießen unter⸗ brochen; bis um halb 2 Uhr waren aus den beiden Geſchützen 250 ſcharfe Schüſſe nach dem jenſeitigen Ufer abgegeben. Plalz, heſſen und Umgebung. Speier, 29. Jan. Ein hier in Dienſt ſtehendes Dienſtmädchen, welches in heißer Liebe entflammt iſt zu einem im hieſigen 2. Pionier⸗ bataillon dienenden Marsjünger, hat vor einigen Tagen an ſeinen Schatz in der Kaſerne auf einer Poſtkarte folgende Zeilen geſchrieben, die wohl von treuer Liebe Zeugnis ablegen, aber auch den Betveis liefern, daß das Mädchen den Beſen ſicherlich beſſer handhaben kann, als die Feder. Ihrer„gelungenen“ Orthographie wegen verdienen dieſe Zeilen weiteren Kreiſen bekannt zu werden. Der dienſtbare Geiſt ſchreibt alſo:„An Pionir Karll. 2 Batalon 2 Pionir⸗ regimment in Speier am Reihn hier! In ſchneligkeid Ergreife ich die feter dein Brief erhalten ſer gefräut. Sie werden gedagt haben ich habe ihnen fergeſen iſt der fall nicht. hat mir ſer leit gethan Ha ich nicht weg durfte. Aber ich tenke du biſt deswegen nicht böſe den meine ſchult iſt es ja nicht war mir nicht möglich. Alſo du erwardsſt mir wen du ſo kut ſein wilst am Sontag bungt 5 Uhr por meiner Wohnung halte wort ſoll mir herzlig fräuen es krüſt underteſen N..“— Wir wollen, ſchreibt die„Sp. Ztg.“, dieſes Dokument aus dem Zeitalter der Bildung nicht weiter gloſſieren, ſondern nur bemerken, daß das Mädchen aus dem dunkelſten Bayern ſtammt und daß weder die„Jugend“ noch der„Simpliciziſſimus“ die Schuld an ſeiner Büldung trägt. Ja, Büldung mutz ſein! Landau, 29. Jan. In der nächſten Zeit wird vor der hieſigen Strafkammer ein Weinprozeß zur Verhandlung kommen, der alles bis jetzt Dageweſene übertreffen wird. Der Prozeß richtet ſich gegen die hieſige Weingroßhandlung von Benario und Gol d⸗ mann. Es haben ſich 5 Angeklagte wegen Vergehens gegen das Weingeſetz zu verantworten, unter denen ſich auch der Oberküfer der genannten Weinhandlung befindet. In den bis jetzt zur Verhandlung gekommenen Weinprozeſſen waren Küfer als Angeklagte noch nicht erſchienen. Darmſtadt, 28. Jan. Der Reporter Chriſt. Schuchmann, der von hier aus mehrere hieſige und auswärtige Zeitungen mit Nachrichten bedient, hatte im Oktober v. J. in mehreren Blättern eine Notig des Inhalts veröffentlicht, daß der Großherzog der Kammerſängerin Frau Kaſchowska den Bühnenkontrakt für die nächſte Saiſon nicht wieder erneuert habe. Durch den Inhalt Aund die Form, in welche die Nachricht gekleidet war, fühlte ſich Frau Kaſchowska beleidigt und erhob Privatklage gegen Schuchmann. Dieſer wurde heute, nachdem der Generaldirektor des Hoftheaters, Werner, als Zeuge ausgeſagt hatte, daß von einer beabſichtigten Entlaſſung der Künſtlerin in keiner Weiſe die Rede ſein könne, vom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 100 Mark und zur Publikationsverpflichtung in zwei heſſiſchen Zeitungen verurteilt. Diarmſtadt, 30. Jan. Als achtes Opfer der Kataſtrophe iſt geſtern abend im ſtädtiſchen Krankenhauſe noch das Kind der itwe Hüfner geſtorben. Die kleine Eliſabeth Julianne Hüfner, er die Mutter bereits vorgeſtern im Tode vorangegangen war, war am 24. Mai 1890 geboren und Mitte der Woche mit ihrer Mutter uſammen ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht worden. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. f Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim(Spielplan.) Sonntag, 31. Januar, nachm. halb 3 Uhr:(Aufgeh. Abonn.)„Im weißen Rößl“; abends 6 Uhr:(B)„Die Roſe vom Liebesgarten“ Montag, 1. Febr.:(C)„Zapfenſtreich“.— Dienſtag,.: 6. Vor⸗ ellung zu Einheitspreiſen:„Der Veilchenfre er“.— Mittwoch,.: (D)„Zar und Zimmermann!.— Donnerstag,.: Neu einſtudiert: (A)„Torquato Taſſo“.— Freitag,.: Neu einſtudiert:(B)„Mau⸗ rer und Schloſſer“.— Sonntag, 7, nachm. halb 3 Uhr: 13. Nachmit⸗ tagsvorſtellung:(Aufgeh. Abonn.)„Der blinde Paſſagier“; abends halb 7 Uhr:(C)„Die Hugenotten“. Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 31. Januar: „Charley's Tante“.— Dienstag, 2. Februar: Sechste Akademie.— Donnerstag,.:„Der Vogelhändler“.— Sonntag,.:„Kater Lampe“. Theater⸗Notiz. Frl. Lucie Liſſl wird auf Erſuchen der Stuttgarter Hoftheater⸗ intendanz die Rolle der Maria Thereſia, in dem gleichnamigen Stücke von Franz von Schönthan, auch in Stuttgart ereieren. Die Erſtauf⸗ führung daſelbſt iſt auf den 15. Februar d. J. feſtgeſetzt. Konzert. Wie bereits bekannt gegeben, werden die Schüler des Herrn Geſangsmeiſters Stückgold aus Karlsruhe am Freitag, den 5. Februar, abends halb 8 Uhr im Kaſinoſaal ein Konzert ver⸗ anſtalten. Die Mitwirkenden ſind wie folgt: Fräulein Suck(Al⸗ tiſtin), Herren Otto Germann(Tenoriſt), Hans Schmitt (Baritoniſt) und Franz Geuer(Baſſiſt). c. Kunſtſalon A. Donecker. Im Kunſtſalon A. Donecker hat der Kunſtgewerbeverein„Pfalzgau“ eine Aus⸗ ſtellung ſeiner Konkurrenzarbeiten für ein Plakat zu den von der Stadt arrangierten Maskenbällen veranſtaltet. Die Konkurrenz er⸗ gab, wie die ausgeſtellten Entwürfe beweiſen, ein glänzendes Reſul⸗ tat, man hatte es nicht gedacht, daß ſolche Arbeiten in ſo vortreff⸗ licher Weiſe in unſerer Stadt ſelbſt hergeſtellt werden konnten und daß bei der mehrfach gleichwertigen Güte der Arbeiten die Auswahl ſo ſchwer ſein würde. Mehrere davon gehören wohl zu dem über⸗ haupt beſten, was man in der Plakatkunſt heute leiſten kann, ſo das wunderbar farbenfeine Plakat Hermann Sachſes, der über⸗ raſchend brillante, ganz großartige Entwurf des Architekten Wiet⸗ mann, die poeſievoll ſchöne Arbeit Romano Reiths. Ein ſehr gutes, in ſeiner Art gelungenes und reizvolles Plaxat ſendete Frau Eugenie Kaüfmann. Von kräftigem Humor zeugen die Plakate des Architekten Roll und des Malers Barchfeld. Urſprünglich waren noch weitere gute Entwürfe eingegangen, die jedoch nicht der öffentlichen Ausſtellung gewonnen werden konnten. Jedenfalls hat der Verein gezeigt, daß er mit eigenen Kräften und Mitteln tüchtiges zu leiſten imſtande iſt. Er hat es nicht nötig, ſich in andere Vereine und Inſtitute einzudrängen und ſich mit fremdem Material gleichſam einen Kukuksruhm zu machen. Die eigenen künſtleriſchen Leiſtungen des Vereins reichen vollſtändig aus, wie dies die hier beſprochene Ausſtellung beweiſt.— Neben dieſer Mannheimer Ausſtellung hat der Kunſtſalon Donecker noch eine andere Aus⸗ ſtellung vervielfältigender Kunſt arrangiert und zwar von Kunſt⸗ blättern unſeres badiſchen Meiſters Hans Thom a. Der Kunſt⸗ ſalon Donecker, der neuerdings die vervielfältigende Kunſt beſon⸗ ders betont und damit einem entſchiedenen Bedürfnis in der Stadt der einſtigen hervorragenden Pflege dieſes Gebietes entgegenkommt, bietet mit dieſer Ausſtellung eine große Anzahl der ſchönſten und wertvollſten Arbeiten des Meiſters u. A. auch einen der beſten Drucke des als Originallithographie immer ſeltener werdenden Selbſt⸗ bortraits Hans Thomas. Der Wert der Ausſtellung beſteht weniger in der Neuheit als in der Fülle der Blätter, ſo ſind auch ſämtliche Bände des von Prof. Henry Thode herausgegebenen gewaltigen Thomawerkes aufgelegt. Möge das Unternehmen einer neuen Pflege der vervielfältigenden Künſte in Mannheim von beſtem Erfolg ſein. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) Sonntag, 31. Jan.: „Der fliegende Holländer“.— Dienstag, 2. Febr.:„Martha oder der Markt von Richmond“.— Donnerstag, 4. Febr.:„Die Groß⸗ ſtadtluft“.— Freitag,.:„Der Barbier von Bagdad“.„Das war ich!“— Samstag,.:„Egmont“.— Sonntag,.:„Margarete.“ — Dienstag, 16. Febr.:„Frau Holle“.— Theater in Baden: Montag, 1. Febr.:„Der Strom“.— Mittwoch,.:„Fidelio“. Heueſſe Hachrichten ung Teſegramme. Orivat-Telegramme des„General-HAnzeigers“. Darmſtadt, 30. Jan. Bei den drei im Gliſabethſtift untergebrachten Gemeindeſchweſtern ſcheint augenblicklich keine Lebensgefahr zu beſtehen. Doch gibt der Zu ſtand der zwei noch im ſtädtiſchen Krankenhauſe liegenden Frauen und der beiden in Privatpflege befindlichen Patienten zu ſehr ern ſter Beſorg⸗ nis Anlaß. Frankfurt a.., 30. Jan. Die Gemeindevertretung im benachbarten Schwanheim beſchloß geſtern die definitive Aus⸗ führung der geplanten Mainbrücke Schwanheim⸗Gries⸗ heim. Die Koſten betragen 400 000 M. Mit dem Bau ſoll im Frühjahr begonnen werden. * Rüdesheim, 30. Jan. Der Trajektverkehr zwiſchen Rüdesheim—Bingen—Bingerbrück und umgekehrt iſt infolge andauernden ſtarken Nebels vollſtändig ein geſtelkt, (Frankf. Ztg.) Metz, 30. Jan. Heute Vormittag wurde in dem Vorort Montigny die über 70 Jahre alte verwittwete Beſitzerin mit durchſchnittener Kehle in ihrer Wohnung aufge⸗ funden. Außer mit ihrem Enkel hatte ſie keinen Verkehr. Der Täter iſt zur Zeit noch nicht feſtgeſtellt. *München, 30. Jan. Die Kgammer der Abge⸗ ordneten wählte an Stelle des zum Vizepräſidenten ge⸗ wählten Abgeordneten Fuchs(Zentrum) mit 70 gegen 1 Stimme Wörle(Zentrum) zum Schriftführer. Die nicht dem Zentrum angehörenden Abgeordneten gaben 43 unbeſchrie⸗ bene Zettel ab. Dresden, 30. Jan. In Ritſchgrund bei Königsſtein wurde eine Frau erſchoſſen aufgefunden. Nach den Papieren, die der Mörder auf der Flucht verlor, iſt derſelbe ein Dresdener.(Fkf. Ztg.) Konſtantinopel, 30. Jan.(Korr.⸗B.) Die Mitteilung der Pforte an die Botſchafter der Ententemächte beſagt, Boris Sarafow kaufe mit den in England und Bulgarien geſammelten Geldern Dynamit, um Bomben für die geplanten An⸗ ſchhäge gegen die Regierungsgebäude in Adrianopel und den Bahn⸗ hof der Orientbahn in Stambul ſowie gegen ein im hieſigen Hafen liegendes engliſches Schiff herzuſtellen. Die über die geſtrige Mitteilung der Botſchafter der Ententemächte an die Pforte ver⸗ breiteten Meldungen ſind unrichtig. Die Botſchafter gaben außer der gemeldeten Verwahrung bezüglich der Hinderniſſe für die Ve⸗ wegungsfreiheit der Z ſenten und der Veiſte 3 n für den Gendarmerie⸗Oberkommandanten ſowie bezüglich der Punkte 3 und 6 des Muerzſteger Programms keine andere Erklärung ab. Hilfsaktion für Aaleſund. Stuttgart, 30. Jan. Die Stadt Stutktgark richtete nach einem Beſchluß des Gemeinderats an ſämtliche Gemeinden des Landes einen Aufruf, in dem ſie unter Berufung auf das Bei⸗ ſpiel des Kafſers zu einer beſonderen Hilfsaktion für die Notleidenden von Aaleſund auffordert. Die Hilfe⸗ leiſtung ſoll ſich in der Weiſe vollziehen, daß jede Gemeindeverwaltung einen der Einwohnerzahl entſprechenden Beitrag und zwar 1 Pfennig auf den Kopf der Bevölkerung, zur Linderung der Not gewährt. Der Aufruf erhofft, daß das Beiſpiel der württembergiſchen Gemeindeze im übrigen Deutſchland Nachfolge finden werde. Die Stadt Stutt⸗ gart hat nach ihrer Einwohnerzahl ſofort den Betrag von 1800 M. bewilligt. * Bremen, 30. Jan. Vom Flügeladjutanten des Kaiſers Kapitän v. Grumme kerhielt Generaldirektor Wiegand vom Nord⸗ deutſchen Lloyd folgende Depeſche: Nach einer Konferenz auf dem Dampfer„Weimar“ freut es mich, Ihnen berichten zu lönnen, daß die Organiſation vortrefflich arbeitet. Wir treffen von heute ab alle Maßnahmen nach vorheriger Beſprechung übereinſtimmend. Ich bin mit allen dort getroffenen Anordnungen einverſtanden. Aaleſund, 30. Jan. Kaiſer Wilhelm ſandte an den Magiſtrat von Aaleſund folgendes Telegramm Berlin, Schloß, 29. Jan. Tief gerührt durch die freundlichen Segenswünſche, welche die Stadtverſammlung von Aaleſund bei ihrem erſten Zuſammen⸗ ſein nach dem ſchrecklichen Unglück mir zum Geburtstage dargebracht hat, danke ich herzlich. Möge der im Vertrauen auf Golt und Hilfe der Nächſten begonnene Wiederaufbau rüſtig vorwärts ſchreiten und die Hoffnung auf die Zukunft Behörden und Einwohner Aaleſunds zu tatkräftiger Arbeit anſpornen. Wilhel.“ SHamburg, 30. Jan. Der Senat beantragte bei der Bürgerſchaft die ſofortige Bewilligung von 10,0 0% für die in Aaleſung Verunglückten. 5 Zur Börſengeſetz⸗Reform. das Verbot des börſenmäßigen Terminhandels in Getreide⸗ und Mühlenfabrikaten und die Gefährdung des Zeitgeſchäftes in Getreide durch die Rechtſprechung des Reichsgerichtes ſchädigende Wirkungen für ganz Deutſchland gehabt. Die Eingabe fähr! dann fort: Vom allgemeinen Standpunkte des Handels und de Induſtrie aus halten auch wir daher eine recht baldige durch⸗ greifende Reviſion des Börſengeſetzes ſowie d Börſenbeſteuerung für dringend geboten. J betreff der Reviſion des Börſengeſetzes ſind wir der Meinung, daß die von der Regierung geplante Novelle zum Börſengeſetz Zum Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Hamburg, 30. Jan. Die zur Abfahrt mit dem Dampft „Adolf Woermann“ beſtimmten Truppen für Dd eutſch⸗ Südweſtafrika“ ſind heute früh 61/ Uhr hier eingetroffe und wurden auf dem Bahnhof auf Koſten des Senats bewirtet. Vo dort wurden die Truppen nach dem Peterſenquai gebracht, woſelb die Einſchiffung an Bord des Dampfers erfolgt. Gegen 10% Uhr erſchien der kommandierende General des 9. Armeekorps, General leutnant von Bock und Pollach, an Bord des Dampfers zu Verabſchiedung von den Truppen. Gegen 12 Uhr verließ Dampfer unter patriotiſcher Kundgebung der ausreiſenden Mann⸗ ſchaft und der am Quai verſammelten Menge den Hafen. Vom Balkan. * Wien, 30. Jan. Das„Fremdenblatt“ meldet aus Salo niki: Die Anweſenheit der Zivilagenten Oeſterreich⸗Ungarn und Rußlands, die mit Hilmi Paſcha täglich mehrſtündi Beſprechungen haben, führte zu einer Beſichtigung des Gefängniſſe⸗ bon Jedikule durch Hilmi Paſcha. Hierauf wurde ſofort e teilweiſe Räumung des Gefängniſſes angeordnet, in welchem infolg der Internierung von eiwa 1500 Menſchen der Humanität und Ge ſundheit zuwiderlaufende Zuſtände herrſchen. Hilmi Paſcha läßt eit nahegelegenes ehemaliges Hoſpital für Gefängniszwecke einrichten wohin die Hälfte der Gefangenen innerhalb 14 Tagen übergeführ, werden ſoll. Im Intereſſe der Humanität iſt es zwar eine a erkennenswerte Maßregel, macht hier aber troßdem den peinlichſt⸗ Eindruck, da allem Anſcheine nach die dem bulgariſchen diplomatiſcher Agenten in Konſtantinopel neulich mit Beſtimmtheit in Ausſicht ſtellte Amneſtie wieder fallengelaſſen worden ſein dürfte, was die Stimmung in den bulgariſchen Kreiſen ſicherlich nicht verbeſſern wi Rußland und Japan. 885 * London, 30. Jan.(Frkf. Ztg.) Der„Daily Mail“ wir aus Tokio gemeldet: Man glaubt in gutinformierten Kreiſen, daß gleichzeitig mit der Ankunft der beiden neuen japaniſchen Kreuz ſich intereſſante Dinge ereignen werden.— Nach einer Depeſche 8 ſelben Blattes aus Tientſin beſagt ein unbeſtätigtes Gerüch daß Japan Montag 450000 Mann mobiliſieren werd Badiſcher Landtag. 21. Sigung der Zweilen Kammer⸗ B. Karlsruhe, 30. Januar. Am Regierungstiſch: Miniſterialrat Weingärtner. Viz präſident Lauck eröffnet die Sitzung um 9410 Uhr. Einge Petitionen der badiſchen Brückenwärter um etatmäßige An der Landſtraßenwärter um Regelung ihrer Bezüge; ferner ein telegramm von Frau Präſident Fieſer in Freiburg. Der Geſetzentwurf betr. Abänd *——— 4 — ** affiheim, 30, Jafftär: Die Prüfung der Rochnung über den Nufwand des Landtags 1901/02. Die Rechnung wird nicht beanſtandet. Namens der Petitionskommiſſion berichtet hierauf Hennig(Zentr.) über die Bitte des Expedienten Joſef Grimm in Karlsruhe um zeſetzliche Regelung der Koſten der polizeilichen Aufſicht und Kon⸗ rolle der Fahrnisverſicherungen. Das Haus geht ohne Debatte zur Tagesordnung über. Rohrhurſt(utl.) zerichtet über die Beſchwerde des Ferdinand Kraft, Ingenieur und Dozent am eidgenöſſiſchen Polytechnikum in Zürich, wegen Verletzung derfaſſungsmäßiger Gerechtſame. Der Petent ſteht unter der Vor⸗ ſtellung, daß er von ſeinen Lehrern und Vorgeſetzten, von der Polisei And von ſeinen Angehörigen verkannt, geſchädigt, betrogen und ver⸗ gewaltigt worden ſei. Die Kommiſſton hat die Ueberzeugung ge⸗ onnen, daß, ſowweit bad. Perſonen in Betracht kommen, die Be⸗ ſchwerde unbegründet iſt. Sie beantragt daher Uebergang zur Tages⸗ ordnung, was debattelos geſchieht. Schluß der Sitzung 411 Uhr. Nächſte Sitzung: Mittwoch 5240 Uhr. Tagesordnung: Juſtizetat und Interpellation E ichhorn und Gen. betr. Mißhandlung eines Schulknaben in Brötzingen. Deutſcher Keichstag. (21. Sttzung.) W. Berlin, 80. Jauuar. Staatsſekretär Graf Poſadowsky. Am Bundesratstiſch Das Haus iſt ſehr ſch betreffs Regelung der Rechtsverhältniſſe der Berufs⸗ vereine bezw. die Errichtung von Arbeitskammern. Graf Poſadowsky erklärt ſich zur ſofortigen Beantwortung bereit. Trimborn(Ztr.) begründet die Interpellation und führt aus: Wenn die verbündeten Regierungen in il hisherigen Untätigkeit auf dem durch die Interpellation beseichneten Gebiet beharren, würden ſie das Ver⸗ trauen der deutſchen Arbeiterſchaft verlieren; auch des nicht ſozial⸗ demokratiſchen Teils desſelben. Notwendig ſei unter allen Um⸗ ſtänden der Ausbau Koalitionsrechtes und des Organiſationsrechtes. Nurx eine Schranke müſſe dabei errichtet werden, nämlich echterhaltung der öffentlichen Sicher⸗ heit und Ordnung. Im Zuſammenhang damit fordere ſeine Partei ein freiheitliches Verſammlungsrecht. Durch die Landes⸗ geſetzgehungen würden den Vereinen außerordenflich läſtige Be⸗ ſchränkungen auferlegt, wie der Ausſchluß der weiblichen Arbeiter von den Fachbereinen und die Einreichung der Mitglieder⸗ liſten bei der Behörde. Ein fernerer Uebelſtand iſt das Ueber⸗ wachungs⸗ und Auflöſungsrecht der Polizeiorgane gegenüber den Arbeiterbereinen, wäßrend Verſammlungen von Unternehmern nicht durch Poligeißeamte überwacht werden. Auch die Rechtsfähig⸗ keit der Berufsbereine iſt durch das Bürgerliche Geſetz⸗ buch noch nicht gewährt. Es gibt immer noch weite Kreiſe, die die Arbeiterſchaft nicht als einen gleichberechtigten wirtſchaftlichen Faktor betrachten Iſt der Reichskanzlerx bereit, ſich von den Banden, die ihn mit dieſen Kreiſen verbinden, zu befreien? Arbeits⸗ flammern, aus Arbeitgebern und Arbeitern zuſammengeſeßzt, ließen ſich pielleicht durch einen Ausbau der Gewerbegerichte er⸗ reichen. Die Andeutung in der Thronrede ſcheine günſtig für uns. Wir erwarten Arbeften im großen Stil; keine Flickarbeit. Hinaus auf die hohe See ins Fahrwaſſer der Freiheit, trotz der See⸗ krankheit und Stürme.(öHeiterkeit, lebhafter Beifall.) Staatsſekretär Graf Poſadowsky erklärt, die verbündeten Regierungen ſind grundſätzlich nicht ab⸗ geneigt, die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine der unter die Gewerbeordnung fallenden Arbeiter und Arbeiterinnen an⸗ zuerkennen. Die verbündeten Regierungen gehen aber dabei von der Auffaſſung aus, daß in eine derartige Geſetzgebung die Arbeiter in den Reichs⸗ und Staatsgebieten und gewiſſen öffentlichen Anlagen, welche den Aufgaben der Allgemeinheit dienen, nicht einzubegreifen ſind. Die verbündeten Regierungen gehen von der Anſicht aus, daß bei einer derartigen geſetzlichen Regelung Vorbeuge zu treffen iſt, daß auch die Minderheit ausreichend geſchützt iſt und daß die Berufsvereine, welche die wirtſchaftlichen Intereſſen der Arbeiter bertreten wollen, ſich dieſer geſetzlichen ſtatutariſchen Grundlage nicht entziehen dürfen. Die verbündeten Regierungen ſind bereit, auf dieſer Grundlage die Arbeitervertretungen weiter auszubauen. Be⸗ züglich des Reichsarbeitsamtes kann es ſich nur darum handeln, die arbeits⸗ſtatiſtiſche Abteilung des ſtatiſtiſchen Amts zu einer ſelbſtändigen Behörde unter dem Reichsamt des Innern zu machen. des Fum Tode Feſers. *Freiburg, 30. Jan. An die Frau des verſtorbenen Land⸗ gerichtspräſidenten Dr. Fieſer ſind bis jetzt außer den ſcho genannten noch folgende Telegramme eingelaufen: „Se. Kgl. Hoheit der Großherzog beauftragte mich, Ihnen und den übrigen Hinterbliebenen Höchſtſein aufrichtiges Beileid am Tode Ihres Herrn Gemahls zu übermitteln. v. Babo.“ „Tieferſchüttert durch die Trauerkunde von dem Hinſcheiden Ihres Herrn Gemahls ſprechen wir Ihnen unſere herzliche Anteil⸗ nahme an dem Ihnen widerfahrenen ſchweren Verluſt aus. Die Stadtgemeinde Karlsruhe wird dem heimgegangenen, hervorragenden Manne, der lange Jahre ihrem Bürgerausſchuß an⸗ zehörte und auch hier eine bedeutende Wirkſamkeit entfaltete, ſtets ein dankbares, ehrendes Andenken bewahren. Der Stadtrat: Schnetzler, Lacher.“ „Zum ſchmerzlichen Heimgang Ihres Gatten, der Jahrzehnte lang zu den hervorragendſten Repräſentanten der badiſchen Volks⸗ vertretung zählte, bezeugt die Zweite badiſche Kammer einmütig die herzlichſte Teilnahme. In Abweſenheit des Präſidenten: Der 1. Vizepräſident: Lauck.“ WMit tiefem Schmerze erfüllt uns das Dahinſcheiden unſeres früheren hochverehrten Kollegen und des verdienſtvollen Partei⸗ führers. Wir ſprechen Ihnen unſere aufrichtige Teilnahme aus. Die Nationalliberale Partei des Reichstags: Dr. Sattler.“ Karlsruhe, 30. Jan. In der General⸗Ver⸗ ſammlung der Jungliberalen widmete der Vor⸗ ſitzende dem Landgerichtspräſidenten Dr. Fieſer folgenden Nachruf: „Bevor wir in die Tagesordnung eintreten, habe ich Ihnen von dem Hinſcheiden des Landgerichtspräſidenten Dr. Emil Fieſer in Freiburg Kenntnis zu geben. Dem Verſtorbenen, der I8 langjähriger, hervorragend verdienſtvoller Parlamentarier und Führer unſerer Partei, als mutiger und vor allem charakter⸗ ſter Förderer der liberalen Sache bei allen ſeinen Geſinnungs⸗ genoſſen im höchſten Anſehen ſteht und dem auch der Gegner, mit dem er ſich wacker ſchlug, die Anerkennung nicht verſagt, ihm ſichern wir ein bleibendes treues Andenken.“ Geſehäftliches. Einen neuen Gehrauchs⸗ und Haushaltungsgegenſtand bringen die Herren Schwinghammer u. Jochim in Neckarau in den Handel, der von allen Hausfrauen mit Freuden begrüßt werden wird. roſtet und alle nur dentbaren Vorzüge zum Jeſthalten de bei größtem Sturm beſitzt. Die von Obengenannten in den Handel gebrachte Wäſcheklammer iſt ein praktiſches leicht handliches Inſtru⸗ ment, das im Gebrauch noch einfacher iſt, wie die bis jetzt im Ge⸗ brauch befindlichen Wäſcheklammern. Holkswirtschaft. Wirtſchaftliche Wochenſchau. (*) Das winterliche Anſteigen der Arbeitsloſigkeit hat im Laufe des Januar zu zahlreichen Arbeitsloſenzählungen geführt, deren Ergebniſſe im allgemeinen die Annahme einer Beſſerung des Arbeitsmarktes gegenüber den beiden Vorjahren gleichfalls beſtätigt haben. Immerhin iſt die Höhe der Arbeitsloſigkeit in einer Reihe von Kommunen doch recht beträchtlich. So ſind in Köln am 16. Januar 2637 arbeitsfähige Arbeitsloſe, darunter 2476 Arbeiter und 161 Arbeiterinnen gezählt worden. In Magdeburg wurden am 24. Januar 2369 Arbeitsloſe mit 601 Familienvätern und 3132 Kin⸗ dern gezählt. Außer dem Baugewerbe, in dem die Witterung augenblicklich Arbeitsruhe bedingt, hat indeß in keinem einzigen größeren Gewerbe der Beſchäftigungsgrad in beängſtigender Weiſe abgenommen. Die augenblickliche Stockung im Kohlenabſatz, die ſich namentlich in Rheinland⸗Weſtfalen bemerkbar macht, iſt vor⸗ übergehender Natur und hat auf die Förderung noch nicht ab⸗ ſchwächend eingewirkt. Beſorgniserregend iſt dagegen die Bewegung unter den Bergarbeitern gegen eine Verlängerung der Schichtdauer. Die Zeche Oberhauſen hat ihren Arbeitern von 1. Februar ab eine längere Schichtdauer vorgeſchrieben. Die Arbeiter haben dagegen nicht nur proteſtiert, ſondern auch ihre Stellung gekündigt. Es ver⸗ lautet nun, daß auch die Belegſchaften der benachbarten Gruben ſich dem Vorgehen ihrer Kameraden anſchließen wollen, ſobald die Zechen⸗ verwaltungen das nämliche Verlangen ſtellen wie auf der Zeche Ober⸗ hauſen. Würde die vorhandene Differenz nicht in Güte beigelegt, ſondern eine Machtprobe verſucht, ſo könnte aus dem kleinen Kon⸗ flikt ein langer und heftiger Kampf entbrennen, der die ganze Veſſer⸗ ung der gewerblichen Konjunktur, die ſeit mehr als Jahresfriſt ſich langſam aus der Kriſe herausentwickelt hat, in Frage ſtellen würde. Auch dem Textilgewerbe wird infolge der neuerlichen Speku⸗ New⸗Norker Baumwollbörſe vom 28. Januar herrſchte ein ſo erregtes Geſchäft wie nie zuvor. Die Ankäufe wurden in fieberhafter Haſt vorgenommen, der Preis für den Julitermin ſtieg bis auf 16,07. Wenn auch die deutſche Baumwollſpinnerei noch immer unter günſti⸗ geren Bedingungen arbeitet, als die Englands und Frankreichs, ſo dürfte doch auch bei uns das Mißverhältnis zwiſchen Rohſtoff⸗ und Fertigwarenpreis infolge der Preisſteigerung von Baumwolle all⸗ mählich einen Grad annehmen, der den Geſchäftsgang bald nachteilig beeinfluſſen müßte. Auch ſonſt fehlt es nicht an Gründen, die die gewerbliche Unternehmungsluſt in Schranken halten. So war die Hoffnung, daß der Konflikt zwiſchen Rußland und Japan friedlich verlaufen würde, offenbar verfrüht. An den Börſen macht ſich daher neuerdings eine ſolche Nervoſität bemerkbar, die in häufigen Kursſchwankungen zum Ausdruck kommt. Dampfziegelei Kaiſerwörth in Ludwigshafen a. Rh. Das Er⸗ gebnis des Geſchäftsjahres 1902/03 iſt, wie in der Generalverſamm⸗ lung mitgeteilt wurde, kein erfreuliches geweſen. Im Verkaufs⸗ gebiete machte ſich eine weitere Abnahme fühlbar und wurden die Preiſe bei dem überhaſteten Angebote noch mehr heruntergedrückt. Die Fabrikate wurden teilweiſe ohne Nutzen, teilweiſe ſelbſt mit Verluſt abgeſetzt, wenn man die erforderlichen Abſchreibungen und Verwaltungsfoſten in Betracht zieht. In letzter Zeit hat ſich das Geſchäft wieder etwas mehr belebt, ſo daß eine günſtigere Entwick⸗ lung für die kommende Geſchäftsperiode zu erwarten iſt. Nach vor⸗ genommenen Abſchreibungen von 8381& eragibt ſich ein Ver luſt von 12 317 /, zu deſſen Deckung der in beſſeren Zeiten angeſam⸗ melte Gewinn⸗Reſervefonds von 15 000/ verwendet wurde, ſo daß auf neue Rechnung 2682 vorgetragen werden können. Die Bilanz zeigt u. a. auf Grundbeſitz⸗Konto 221842„/, Gebäude⸗Konto 355 540 /, Einrichtungs⸗Konto 42 732 /, Uebernahmepreis von 200 Aktien à 1000„/ der Badiſchen Ziegelwerke.⸗G. 202 649 /, Debitoren 100 881„]. In den Paſſiven figurieren: Aktien⸗ kapital⸗Konto 500 000 ½/, Reſervefonds⸗Konto 11312 /, Kredi⸗ toren 540 065&. Pfalsbrauerei vorm. Geiſel u. Mohr, Akt.⸗Geſ. in Neuſtadt a. H. In der Generalperſammlung wurde berichtet, daß der Verlauf des Betriebsjahres 1902/03 nicht den gehegten Erwartungen entſprochen habe. Der Bierabſatz iſt von 28 495 Hektol. im, Vorjahre auf 26 840 Hektol. zurückgegangen. Der Reingewinn für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsfahr belief ſich nach Vornahme der ſtatuten⸗ mäßigen Abſchreibungen im Betrage von 33 768„ auf 718.— Die aus dem Vorfahre übernommene Unterbilanz von 23 458% hätte ſich ſomit um dieſen Betrag ermäßigt. Es wurden jedoch für aweifelbafte Forderungen 7575. abgeſchrieben, wodurch ſich der Verluſtſaldo auf insgeſamt 30 319% erhöhte. In der Bilanz ſtehen unter den Aktiven zu Buch: Brauerei⸗ und Mälzerei⸗Im⸗ mobilien⸗Konto mit 409 352/(412 994), Brauerei⸗ und Mäl⸗ zerei⸗Maſchinen⸗Konto mit 147 561/(159 483„), Wirtſchafts⸗ anweſen⸗Konto mit 330 165(263 831 /¼), Vorräte mit 70 176% und Debitoren⸗ und Darlehens⸗Konto mit 396 670 Die Paſ⸗ ſiven zeigen folgende Konti: Aktienkapital⸗Konto 700 000 ,, Prfor.⸗Obligationen⸗Konto 431 500 /, Hypotheken⸗Konto 75 792 Mark, Kreditoren 467 188. Helios Elektrisitäts⸗Aktiengeſellſchaft Köln. Die Uerdinger Wag⸗ gonfabrik zu Uerdingen a. Rh. hat von dem Helios einen Auftrag auf 80 Motorwagen erhalten, um den ſich auch viele ausländiſche Firmen beworben haben. Der Auftrag iſt dadurch der rheiniſchen Induſtrie erhalten geblieben, der angeſichts der augenblicklichen Lage die Zuwendung von Aufträgen doppelt willkommen iſt. Verſammlung der Kaliwerke. Geſtern fand in Berlin die Ver⸗ ſammlung von 14 füngeren Kaliwerken ſtatt. Dabei wurde nach dem „B..“ ein Antrag, daß zuerſt über die Einberufung einer General⸗ verſammlung des Kaliſyndikats und erſt nachher über die Quoten und ſonſtigen Grundlagen des Syndikats abgeſtimmt werde, nach längerer Beratung abgelehnt. Darauf meldeten die Beteiligten ihre Quoten an und wählten eine Kommiſſion, die auf Grund der ab⸗ gegebenen Quotenforderungen demnächſt mit den einzelnen Werken verhandeln ſoll. Der Verſammlung lag ein Brief des Geh.⸗Rat Weßel von den Solvayerken vor, wonach von den letzteren jedes weitere Entgegenkommen in der Quotenfrage abgelehnt wurde. Die Continental Caontchonc⸗ und Ginttapercha⸗Compagnie in Hannover ſchlägt für das Betriebjahr 1903 die Verteilung einer Dividende von 45 pCt. vor gegen 50 pCt. im Vorjahre. Baumwoll⸗Spinnerei Speyer. Die Geſellſchaft erzielte in 1903 nach 52 271 Abſchreibungen einen Reingewinn von 30 410, wovon 1520 für die Reſerve,„/ 2889 zu Tantiemen und Mark 700 zu Gratifikationen verwandt und 14 520 als Nachzahlung der Gproz. Dividende auf die Vorzugsaktien von 1902 verteilt werden, wonach 10 780 für neue Rechnung bleiben.(Im vorigen Jahre ergab ſich, nachdem der Ende 1901 mit/ 259 841 vorhandene Fehl⸗ betrag durch Sanierung gedeckt war, ein neuer Verluſt von Mark 65 107, der nebſt/ 24 052 Extra⸗Abſchreibungen aus dem durch den Sanierungsgewinn gebildeten Dispoſitionsfonds gedeckt wurde, ſodaß dieſer noch/ 30 000 enthält). Die Stammaktien gehen ſomit diesmal wieder leer aus; auch bleiben auf die Vorzugsaktien nunmehr für 1908 6 pCt. Dividende nachzuzahlen. Lederwerke vorm. Ph. Jac. Spicharz, Offenbach. In der geſtrigen Es iſt dies eine Wäſcheklammer(D. R. G..) aus Metall, das nicht Aufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr vorgelegt Deeſelbe ergibt nach M. 30 589.25 Abſchreibungen 7 lation in Baumwolle eine ruhige Entwickelung erſchwert. An der beſſer gefragt. 1 einen Reingewinn von M. 200 983.56 inkl. des Vortrags vom Vorjahr. Der auf den 25. März a. c. einzuberufenden Generalver⸗ ſammlung wird vorgeſchlagen M. 8957.63 dem Reſervefond, M. 20 000 dem außerordentlichen Reſervefond und M. 3000 dem Arbeiter⸗Unterſtützungsfond zu überweiſen. Die Tantiemen an Vor⸗ ſtand, Beamte und Aufſichtsrat, ſowie Gratifikationen betragen M. 30 710.98. Als Dividende ſollen 7 f auf die 1404 Prioritätsaktien verteilt und M. 39 685 auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Telegramme: München, 30. Jan.(W..) In der geſtrigen Aufſichtsrats⸗ ſitzung der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ bank wurde beſchloſſen, wie im Vorjahre, die Verteilung einer Dividende von 12.95 Proz. vorzuſchlagen. Hamburg, 30. Jan. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie erzielte im vergangenen Geſchäftsjahr einen Gewinn von mehr als 20 Millionen Mark, alſo etwa 20 Proz. auf das Aktienkapital. Es ſoll der General⸗Verſammlung vorgeſchlagen werden, von dieſem Gewinn 6 Millionen Mark= 6 Prog. als Dividende zu verteilen und 14 Millionen Mark für die Verſtärkung der Reſerve der Geſellſchaft zu benützen. Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bant von Soergel, Parriſius u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktten. Die Einführung der Stammaktien der Baltimore and Ohio Reilroad Compant an den deutſchen Börſen iſt das Ereignis, welches das Intereſſe der Spekulation gegenwärtig faſt ausſchließlich abſor⸗ biert. Obwohl die offizielle Notierung erſt in einigen Tagen erfolgen wird, ſo haben doch ſchon erhebliche Umſätze in dieſen Aktien ſtattge⸗ funden, der Intereſſenkreis hat ſich in den letzten Tagen bedeutend erweitert, und der Kurs verzeichnet bereits eine beträchtliche Avance. Schon ſpricht man von Plänen, die auf eine Erweiterung des Marktes in amerikaniſchen Eiſenbahn⸗Shares hinzielen, und die Spekulation nennt auch bereits eine Reihe von Aktien, deren Einführung bei paſſender Gelegenheit ebenfalls in Ausſicht genommen ſein ſoll. Ob ſich hierzu die Aktien amerikaniſcher Eiſenbahnen eignen, bedarf in⸗ deſſen doch im einzelnen Falle reiflicher Prüfung, und die Erinnerung an die Schwänze in Northern Pacifie Shares iſt nicht geeignet, be⸗ ſonders wohlwollend für die Zulaſſung derartiger Werte in größerem Umfange an den deutſchen Börſen zu ſtimmen. Denn immer wird der deutſche Markt nur eine untergeordnete Rolle ſpielen, er wird etwaigen Kurstreibereien an der Newhorker Börſe gegenüber ſtets machtlos bleiben, und wenn man der heftigen Kämpfe gedenkt, die dort von den einzelnen Finanzgruppen um die„Kontrolle“ über das eine oder andere Bahnſyſtem ausgefochten wurden, ſo erſcheint der Wunſch verſtändlich, die deutſchen Märkte vor den Erſchütterungen, die davon ausgingen, bewahrt zu ſehen. Als ſeiner Zeit bei den erſten Anzeichen des Abflauens der amerikaniſchen Hochkonjunktur die amerikaniſche Gefahr auf der Bildfläche erſchien und man die Ueberſchwemmung des Weltmarkkes mit amerikaniſchen Induſtrieprodukten prophezeite, da entſtand auch der Gedanke einer die Hauptausfuhrſtaaten Europas umfaſſenden Zollunion als Bollwerk gegenüber dem Wettbewerb der neuen Welt. Auf dem Geldmarkt erfuhr die Geldflüſſigkeit durch den Bedarf für die Liquidation, die ſich glatt vollzog, keine Einſchränkung. Der Status der Reichsbank zeigte eine weitere beträchtliche Erleichterung, trotzdem iſt eine Diskontherabſetzung aus ähnlichen Gründen wie im vorigen Jahre zur Verhütung des Abfluſſes von Gold zunächſt nicht beabſichtigt. Der Privatſatz, der ſich vorübergehend etwas verſteift hatte, verfolgt wieder eine rückgängige Tendenz, und die Report⸗ zinsſätze erfuhren gegenüber ultimo Dezember eine Ermäßigung von 2½ Progzent. Die Vorgänge auf politiſchem Gebiet nahmen in der Berichts⸗ woche das Intereſſe der Börſe wieder ſtärker in Anſpruch. Die Ver⸗ ſtimmung der Japaner über die Verzögerung der ruſſiſchen Antwork gab Anlaß, die Situation weniger friedlich zu beurteilen, auch war die Wiener Börſe zeitweiſe ſehr ungünſtig disponiert. Von einer Belebung des Geſchäfts kann daher immer noch nicht berichtet werden. Auf dem Bankenmarkt blieben die Schwankungen im all⸗ gemeinen gering. Für Deutſche Bank⸗Aktien zeigte ſich Intereſſe im Hinblick auf den Erfolg bei Einführung der Baltimore& Ohig Shares. Unter den Kaſſabanken waren die Aktien der Preußiſchen Hypotheken⸗Aktien⸗Bank anſehnlich höher auf die Nachricht, daß in Kürze die Bank wieder mit der Ausgabe von Pfandbriefen beginnen werde und für 1903 bei reichlichen Rückſtellungen die Verteilung einer Dividende von 4½ Prozent in Ausſicht genommen ſei. Die zahl⸗ reichen Pfandbriefbeſitzer werden dieſe erfreuliche Entwickelung der Bank mit beſonderer Genugtuung vernehmen. Der Montanmarkt lag gegen Schluß der Woche feſter, da ſich die Ausſichten des Stahlwerks⸗Verbandes wieder günſtiger ge⸗ ſtaltet haben ſollen. Auf dem Kaſſa⸗In duſtriemarkt waren Zementaktien beſſer, elektriſche Werte ſchwächer. Für Wittener Stahlwerk⸗Aktien tritt andauernd Intereſſe bei ſteigenden Kurſen zu Tage. Ebenſo wurden Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie⸗Aktien zu beſſeren Kurſen um⸗ geſetzt. Der Rentenmarkt liegt feſt, ohne daß von weſentlichen Umſätzen zu berichten wäre. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Das Geſchäft in Weizen war auch dieſe Woche lebhaft bei ziem⸗ lichen Schwankungen, da die amerikaniſchen Börſen bald höhere, bald niedrigere Notierungen ſandten, ſchließlich aber weſentlich feſter, da Argentinien ſeine Offerten auch erhöhte. Von dieſem Lande kamen während der Woche anſehnliche Abſchlüſſe zuſtande. Uebrige Artikel, nur wenig Intereſſe, waren aber alle feſt behauptet. Wir notieren: Redwinter 2, fehlt Offerte, Kanſas 2 M. 18, Laplata⸗Bahia⸗ blanca(Jan./ Febr.⸗Abladung) M. 17.75—18, Rumän, Weizen M. 17.25—18.25, Ruſſ. Weizen M. 17.25—18.50, Ruſſ. Roggen M. 14.50, Pfälzer Roggen M. 14.25—14.50, Ruſſ. Hafer M. 18.50 bis M. 14.50, Futtergerſte M. 11.50—11.75, Brauergerſte M. 18 bis M. 17, Laplatamais M. 11.75(inkl. Sack), Mixed Mais M. 12.28 (inkl. Sack). Alles per 100 Kilo netto, bahnfrei, verzollt, Mannheim. Mühlenfabrtikate. (Orkafnalbericht des„Mannbeimer General⸗Anzeigers“.) E. Mannheim, 30. Jan. Auf dem Mehlmarkt iſt im Laufe der Woche eine kleine Beſſerung eingetreten. Beſonders wurds Weizenmehl mehr gekauft; eine weitere Steigerung der Nach⸗ frage ſcheint zu erwarten zu ſein und dürfte von Müllern und Händ⸗ lern, nach der in dieſem Jahre außergewöhnlich lang andauernden sajson morte, freudig begrüßt werden. Das Roggenmehlgeſchäft zeigte dagegen noch wenig Aufſchwung. Futterartikel wurden fortwährend gerne gekauft und hinreichend bezogen. Zur Zeit finden alle Futtermehlſorten beſonders gerne Abnehmer. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Baſis No. 0/ 24.50, Roggenmehl Baſis No. 0/1 1993, Weizenfuttermehl 11.50, Gerſtenfutter⸗ mehl& 11.50, Roggenfuttermehl/ 12.50, feine Weizenkleie Marl .50, grobe Weizenkleie&.75, Roggenkleie.25. Alles pei 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle. 5 Südfrüchte. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Corinthen. Die Preiſe haben abermals um 1/2 nach gelaſſen, dagegen ſteigert ſich die Nachfrage um ſo mehr, beſonder für Lieferungsware. 7 Feinere Kiſten⸗Corinthen in greifbarer Warsg 890 ** ie Mannhelm, 30 Kantar Weeral⸗ Muzeiger. B. Sekke. Roſinen. Die Tendenz iſt unverändert. Preiſe behauptet. Dampfäpfel ſowie Faßäpfel(Apfelſchnitze) erfreuen ſich dauernd ſtarken Abſatzes, bei ſtetigen Preiſen. Birnen(californiſche und italieniſche) ſind unverändert. Pflaumen(caltforniſche) haben einen zunehmenden ſtarken Abſatz aufzuſpeiſen, ſo daß ſchwimmende Partien nahezu vergriffen ſiſid. Sämereien. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Leinſaat. Die beſſeren Provenienzen ſind um.50 bis 2 per 100 Kg. zurück gegangen, veranlaßt durch die gegenwärtig auße rordentlich niedrigen Notſerungen für La Plata⸗Leinſaat, welche nunmehr ihren Tiefpunkt mit 16.50 eif Antwerpen erreicht zu Haben ſcheint. Canarienſaat hat weiteren Rückgang zu verzeichnen, das iſt ebenfalls auf das billige Angebot von zurückzufüßren. Holländer notiert 25.50 freo. Amſterdam. Kümmel(neue holländiſche) notiert 89. Senfſaat(braune notiert 185 bis 280 eif Rotter⸗ dam,(gelbe) notiert/ 190 bis/ 260 eif Rotterdam. Tendenz zu Käufers Gunſten. Rübſen notiert/ 230 bis 250 cif Rotterdam. La Plata⸗Canarienſaat Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 120.50] Br Schroedl, Hdelbg.—.— 208.— Kred. u. Deph., Zbckr.—.—418.50„ Schwartz, Speyer—.— 130.— (hembf. Spener don—.— 180—, Ritter, Schwe. 25.—— Sborrhein. Baftk—= 6„ S,Meltz Speyer—— 112.— Wfälz. Bank—. 106.%/„ Storch, Sick,„—. 109.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank—191 50/, Werger, Worms 108.ä— Rf Sp⸗u. Kbh. Land. 129.50——]Rorms, Br v. Oertge—.— 191.5% 11 80 en e 10280 5 Pflz. Preßh. u. Spfür.—.— 108.— Roefn. Hyv.⸗Ban 50 199.— nspor Süidd. Bank i80., Beeſcherang. Kifenbahnen B. A. ⸗G. Rhſch. Seetr 104— 108. Pfälz. budmiasbahn—.— 220.50 Nannh. Dampſſchl.—.— 90.50 „ Maxbahn 189.50180.—„ Lagerbaus 109.——. Nordbabn—.— 180—Kh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.——.— Heflbr. Straßenbahn—— 56.— Bad. Aeene—* elurran; 790. Chem. Indußſeie. Tontinemal. Verſ.—.— 848.— · .⸗G..chem. Anduſtr.—.— Bad. Anſſ.u. Sodafbr. 434 Chem. Fab. Goldenbg.—— 157.— Verein chem. Fabriken—— 253.— Verein D. Oelfabriken—.— 118.80 Nannh. Verſicherung Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 455.— 330.— 890.— Lürtt. Transp.⸗Verſ. 510.— 500.— Induſtrie. Privat⸗Diskont 2¼, Prozent. Frankfurt a.., 30. Januar. Krebikaktien 210.60, Staats⸗ bahn 143 70, Lombarden 16 10, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100 70, Gotthardbahn 19250, Disconto⸗Commandit 192 80, Laura 235 50, Gelſenkirchen 218 20, Darmſtädter 143 40, Handelsgeſellſchaft 18 75, Dresdener Bant 155 50, Deutſche Nanl 223.25, Bochumer 191.80, Itbrthern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe, Kreditaktien 210 70, Staatsbahn 143.80, Lombarben 16.0, Disconto⸗Commandit 192 70. Berliner Effektenbörſe. [Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 30. Jan. Die andauernde Beklemmung der weſtlichen Börſen wegen Oſtaſten führten geſtern in Paris und London zu ſtärkeren Realiſterungen. Auch Wien ſandte heute niedrigere Kurſe, wodurch die Börſe hier ungünſtig beeinflußt wurde. Daher fanden mehrfach Realiſterungen in leitenden Werten des Lokalmarktes ſtatt. Banken durchweg niedriger. Kohlenaktien gedrückt. Fonds zu Beginn umſatzlos. Eiſenaktien und Schiffahrtsaktien ſchwächer. Später in Banken hauptſächlich in den hohen Preiſen der Bretter zu ſuchen ſein. Auch zeigte es ſich, daß das Angebot in breiter Ware, dasjenige in ſchmalen Brettern weit übertrifft. 16“7“ 1“ gute Bretter werden frei Waggon hier zu„ 81—82 per 100 Stück angeboten. In ge⸗ ſchnittenen Kanthölzern macht ſich nach und nach nun auch Begehr bemerkbar. Die ſüddeutſche Sägeinduſtrie verlangte meiſtens ſehr hohe Preiſe. Allmählich erkundigt ſich auch die rhein. Sägeinduſtrie nach den Preiſen für Rohholz und ſind die Forderungen der ſüdd. Langholzhändler ſehr hoch geſchraubt, wie dies bei dem teuren Ein⸗ kauf nicht anders zu erwarten iſt. Die Eindeckung von Rundholz im Walde findet bei ungeſchwächtem Kaufanimo ſtatt und erhebliche Tarüberſchreitungen kamen täglich vor. Ueberſchreitungen von 20 bis 30 pCt. ſind an der Tagesordnung. Nadelſtammholz war am geiſten begehrt. Kohlen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Es notieren: Flamm⸗ oder Fettnußkohlen, Korn 1 oder II àA 195. Flamm⸗ oder Fettnußkohlen, Korn III à% 170—175. Fettſchrot und Maſchinenkohlen à 140—145. Deutſche Anthra⸗ eit⸗Nußkohlen, Korn II à/ 810. Engliſche Anthracit⸗Nußkohlen, Korn II à% 395. Ruhrbrechkoks, Korn J oder II à% 230—285. Fettnußgries à/ 115—118; alles per 200 Zentner ab Mannheim. Marktlage unverändert feſt. Leder. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“) Das Geſchäft in feineren Oberledern geſtaltete ſich in ber⸗ gangener Woche lebhaft. Die Umſätze beſtehen zumeiſt in Box⸗Calf und Chebreaux. Roßleder in leichterer Ware iſt andauernd begehrt. Auch ſind Roßklauen ſehr geſucht. Wichskalbleder erfreut ſich regen Verkehrs. Wochenmarktsbericht über den Viehverkehr vom 25. Januar bis 30. Januar. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Rindermarkt: Mäßiger Auftrieb. 773 Stück. Mittelmäßiger Handel. Die Preiſe ſind etwas zurückgegangen. Ochſen: 70—75„ Bullen: 59—64. Rinder 60—72„. Kühe 45—70 pro Zentner Schlachtgewicht. Kälbermarkt: Zum Verkauf ſtanden am 25. er. 184, am 28. er. 299 Stück. Lebhafter Geſchäftsgang. Mittlere Preiſe. 80—85, pro Zentner Schlachtgewicht. Schweinemarkt: Es waren 2107 Schweine angetrieben. Handel lebhaft. Preiſe ſehr billig. 50—52/ pro Zentner Schlachtgewicht. Milchviehmarkt: Mäßiger Zutrieb. 67 Stück. Handel recht Markt war bald geräumt. Hohe Preiſe. 200—450 4& pro Stück. Ferkel waren 287 Stück auf dem Markte. Handel lebhaft. Preiſe billig.—10/ pro Stück. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 30 Januar(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren Pfälz. Preßhefen⸗ und Sprit⸗ fabrik⸗Aktien 1 Prozent über geſtern. Kurs: 103 Geld. Sonſt wurden noch begehrt: Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗ Aktien zu 215 Mark und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 245 Prozent. Obligatfonen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhhſchiff. u. Seetransvort 102.— G 4½% Bad. Anilin⸗m. Sodaf. 105.80 1% Kleimein, Heidlög. M. 100.— G 5% Bürgl. Braubaus, Bonn 99.— B 1½% Speyerer Rauhaus Afkt.⸗Geſ. in Speuer 4½% MPfälz. Chamatte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 100.50 G 4½% Nuß..⸗G. Zellſtoff,. Waldhof bei Pernau in Pfandbriefe. 4% Rhein Hyp.⸗B.unk 1909 100.50 b⸗ „„alte M. 97 40 b⸗ „ unk.1904 98.75 h „„ Kommunal 98.50 b⸗ Städte⸗Aulehen. 34½ Freiburg i. B. 99.15 b: 4% Karlsruhbe v. J. 1896 92.10 bꝛ 87,% Vaßr v. J. 1902 99.10b: 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b⸗ ** 4½ Sellſtofffabrik Waldhof 104. 70 G 4˙%½ d% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 10%% b ſirte rück. 105% Pfälz. Nordbahn 102.50 B 81½% Ludwighafen 100.0 Livland 102.10 G 415 101.40.4% Herrenmühle Genz 100.—6 3 5 99.— 4½% Mannb. Dampf⸗ 3% Mannh. Oblig. 1901 102.90 7 ſchleppſchiffahrts⸗Meſ. 103.75 G „ 1900 101.50 b4½ Mannh. Lag 4„ 1885 100.20 b Geſellſchaft 101.78 C %„%„„1888 190.20.4½ Speyerer Ziegelwerke 10.50 B 2½%„„ 1895 100.20.4½% Südd. Drahtinduſtr. 970„ 1898 100. 2060 Waldhof⸗Mannbeim 102.8 G 5½% Pirmaſenſer 99.—64%½ Verein chem. Fabriten—.— Induſtrie⸗Obligation. iemlich behauptet. usländiſche ruhig. Türkenloſe behauptet. Hanfſaat notiert„ 165 bis 170 eif Rotterdam je nach] Wſt..⸗W. Stamm 230.——.—.⸗G. f. Seilinduſtrie—— 87.40 ge i 5 Qualität. ſt..⸗ Daeag 105.—— Nnierſde Aante,— 188.— 5 Nur Ruſſenbanken matt. Fonds weiter anregungs 5 F Emafliirſbr irrmeſl...le ontanwerte mäßig gebeſſert. Bochumer behauptet. Lubpinen notieren/ 112 eif Rotterdam. 8— L ütte et 8 55 4 Wicken notieren je nach Qualität 180 bis 188 eif Rot⸗., Vrauereien. e eeee eee e eee terdam Bu 1270 15— 188.— eilener Snmer 105.— 1— Waundne 1 5 5 e 11 ſtetig. Montan 91 5 5 Binger Aktienbierbr. 49.———Hüttenß. Spfnnere!—.— 105.— vollſtändig ſtockend. Sonſtige Umſatzgebiete äußerſt ſtill. Gegen Blaumohn notiert/ 850 bis ¼ 450 eif Rotterdam. Turl. Hof vm. Hagen 8— 21.50 Uihnner, aſdu Nen—— 22,— Schluß feſt Wacef 0 75 feiged f 15 Leinzl. Terpentinöl. Spiritus. Thee. Vanille. Eichbaum⸗Brauerei 162 50 162 20, Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 114.75 Erllärung von 6 P Diwidende it 14 Millio Ab⸗ (Oriafnaſbericht des Mannbeimer General⸗Anzeigers“) Elefor. Rürl, Worms—.— 104 75 Fannh. Gum u. Asb.—.— 95. 10 eee N ai eneral⸗Anzeigers“. 2 ſchreibungen. In Induſtriewerten des Kaſſamarktes we Leinzl: Der Markt iſt ziemlich unterändert, während Ter⸗ Kielnſen eſteirung—.— 18 5edaherg Sremene,—— 5,— 9— 5 eindtk: Der Markt iſt Kleinſein, Heſdelberg—.— 184.500Pfälz. Näßu. Fahr. F.—.— 97.— Geſchäft. Kurſe teils ſchwächer. Nur Zucker⸗ und Jute⸗ bentinöl immer noch in ſteigender Tendenz verkehrt; für März⸗ Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— Bortl⸗Cement Heidlb. 195.— 194.50 werte feſt. April⸗Lieferung lauten die Forderungen ebenfalls höher, ſodaß alſo] Ludwigshaf. Brauerei———. Verein Frelb. Ziegelw.—.— 132.— 5 wirklich vorderßand keinerlei Ausſicht auf einen Rückgang der Preiſe] Mannb. Aktenbr.—.—150.— ber. Spryr. Jiegelw. 69.——.— Berlin, 30. Januar. Schlußrvurſe. borhanden zu ſein ſcheint. Der vermutete Aufſchlag für Spiritus Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Jellſtofff. Waldhof—.— 945.— Ruſſennoten 216.02 216.—] Letvzger Bank.00.00 (Februarlieferung) iſt zur Tatſache geworden und ſind die Notier⸗ Brauerei Sinner 260.50 259.50(Zuckerf. Waghäuſel—.— 88.—] Ruff. Anl. 1909=Berg⸗Märk Bank 158.40 188.40 5 5 1. Februar wieder um 40 3 p. 100 Liter höher. 40 25 95 50 91 80——— 9 2 7 N 9 0 7„ e n be ſcheint ein Frankfurter Effektenbörſe. en S00—— 1045 Donamit Truſß 19076 105 0 11 4„St.⸗A.—.— 80 70 19 Holz.(Privat⸗Telegramm des General Anzeigers.)%0 Bapern 11900 (Origfnalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) W. Frankfurt, 30. Jan. Die Börſe ſchloß wie die gyr. ſächf. Rente 90.20 90.20 Dorkmnunder Union 83.50 83.10 Nach und nach ſcheinen ſich nun die Verhältniſſe am Bretter⸗ vorhergehenden Tage bei ruhigem Geſchäft in ſchwacher Haltung. Heſſen 105.20 105.20 Gelſenkirchener 212 20 213.30 markt zu klären und kommt man nach alledem, was man bis jetzt] Die Ungewißheit der Situation in Oſtaſten, Realiſationen und Heſien 90.— 90.— Garpener 204.10 208.50 wahrnehmen kann, zur Ueberzeugung, daß die Tendenz außer⸗ widerſprechende Nachrichten betreffs Japan und Rußland Flaltener, 108.80 103.0 Stpernfa 205 20 204 60 ordentlich feſt iſt. Soweit Verkäufer mit Offerten bis jetzt heraus⸗] hemmten das Geſchäft. Banken lagen beſonders ſchwach. Dis⸗ ideg.ge em 14 55 31585 gekommen ſind, waren leßtere hochvreiſig. Eine nennenswerte kont und Kreditaktien niedriger. Auch andere Bankaktien büß⸗ W e 15 12 Kaufluſt mußte man bisher aber noch vermiſſen. Der Grund dürfte ten Bruchteile ein. Montan ca. 1 Prozent ſchwächer. Bahnen 9* Deutiſche Fonds ſtill und wenig verändert. Induſtriewerte teilweiſe feſter. Wittener Stahl ſchwächer. Der Schluß blieb ohne Anregung ruhig. Lombarden feſt. Sißluß⸗-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. n Reichsmark Umſterdam hfl. 100 Belgien Fe. 100 Italien. Le. 100 London. Iſt. 1 Madrid. Pſ. 100 New⸗York Dll. 100 Laris. Fr. 100.— Schweiz. Fr. 100 3½ Petersburg.⸗R. 100 4½ rieſt... Kr. 100— Wien...Kr. 100 8½ dos Staatspapiere. 29 30. 102.90 102.70 99.— 102.60 102 60 102.55 169.50 81.225 81.30 20.472 — 3— .— 5— 8— 5— —— 81 416 81.115 — 85.85 A dessec 2 7 3 1 2„*** 44Bad.St⸗ Obl, fl. 3½ Bayern„ bayer..⸗B.⸗A. 1 Heſſen Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1896 Sachſen. Mh. St⸗A. 1899 3. Ausländiſche. 5 Hoer Griechen 89.90 89.90 90.40 90.10 101.90 100 40 Kurze Sicht % Vor. Kurs Heut. Kurs Vor 81.283 169.60 81.25 20.475 81416 81 10 85.383 A. Deutſche. italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 41½% Oeſt. Silberr. 47/ Oeſt. Papierr. 4½ Portg. St.⸗Anl. 3 bto. äuß. 4 Ruſſen von 1880 Aruff. Staatsr. 1894 4 ſpan. ausl. Rente 1 Türken Lit 0. 4 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 4 5 uniftcirte 5 Mexikaner äuß. 8 7 inn. 44½% Chineſen 1898 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 3 Oeft. Looſe v. 1867 3 Türkiſche Looſe 2½%— Monate „Kurs Heut.Kurs JJ 29. 60. 108.88 108.80 102.90 102.85 101.20 101.20 101 20 62.0 97.10 98.25 87.50 100.70 99.50 94.80 105.30 105.8 101.50 101.30 26 90 26 85 89.70 89.80 87.20 87.— 156.45 158.45 184.80 185.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 220— 219.50 —.— Ludwh.⸗Berbacher Marienbura.⸗Mlw. Pfälz. Marbahn 189 15 139 5% 180 20 80— 123 90 123 50 110 20 110 50 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd 105— 105.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148 90 143 50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 16.10 16 50 „ Nordweſtb. Oeflerr. Lit. B. Got'hardbahn Aura Simplon Schweſz. Centralb. Schwei;, Nordoſtb. Ver. Schwz. Babnen Ital. Mittelmeerb. „Meridirnalbahn Northern prefer. La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. teſ% Frk. Oup.⸗fdb. 101 80 101.80 40% F. K. B. Pfobr.O5 100.80 100.8. 40% 19/0 10½80 101.8 4% Pf. Hypd. Pfdb. 101.40 101.4 1270„ 99.40 99.40 140% Mr. Bod.⸗Er. 96— 96.— 10% Pf. B. Pr.⸗Obl. 108 40 103.40 1½% Pf. B Pr.⸗O. 170 10 100 10 4c% fih. Pf. Br. 1909 100.55 100.80 4%„„„ 1907 102.75 102.75 alte 97.40 97.40 3ſ½„„„ 1904 48.75 98.75 ½% Rh..⸗B..O 98 5 9 50 10% Sttsgar. It. Giſ. 72 85 792.85 1,, Pr. Pfbr..1905.— 96.— 3½%„„„ 1908 96.20 96.20 „1908 105.60 101.60 „1909 101.75 101 75 „„KbO. 95.75 95.75 f. .⸗C.⸗B. 1910 102.30 102.30 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ * 4%„„ Dppehpſd. unt. 12 108.— 106.— 4% 40% 4⁰ 3. 87/ 40% 3%„C 3 4. 3¼ Pr Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 1½% Pr. Pfdhr.⸗Bk.⸗ Hyp. Pfd. unk. 12 31½ Pr. Pföhr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ 192.50 192.50 eee 8 7 —.—. 5 94 50 148.20 —.— 94.50 146.20 —.— 100.60 100.60 97.— 97.— Obl. unkündb. 12 100.20 100.20 4% Ctr Bd. Pfd.1 90 101 30 101.30 „Pfdbr..01 5 unk. 00 108.10 105,10 unt. 10 108.50 103.50 „ Pfdbr. v. 08 unk. 12 108.85 108.40 „Pfdbr.86 89 f. 94 7 Pfd. 96006 „ Com.⸗x bl. om.⸗O v. 87. unk. vl „ Com.⸗Obl. v. 96%06 97.— 97.— 97.25 97.20 v. I,uni 15 105.— 105.— 99.50 99.50 459.75 459.— 110.70 110.80 226 30 226.50 155.50 155.78 27.50 271.— 122.— 122.— 158 80 155.75 101.60 101.80 Schalk, G. u. G⸗V. Glexf. Licht u. Kraft Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. W. Steinz. Frledrichsf. Hanſa Dampfſchiff. Wollkämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. W. BEr. Oſtpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien 143 70 Lombarden 16 10 Canada Paciſtc. Sh. 117.90 Heidelh. Str.&K.B. Kreditaktien 21150 210.60 Berl. Handels⸗Geſ. 159.— 158.80 Darmſſädter Bank 143 40 143.20 70 148.40 16.40 117.60 Deuſſche Bankak. 221.— 222.94 Mannh.⸗Rh. Tr. 64 50 64.50 Dise. Comm. Aktien 193.— 192 50 Kannengießer 181.— 129.75 Dresdener Bank 158.10 155.201 Hörder Bergw. 184.90 184.— Privat⸗Diskon 2¼ 0. W. Berlin, 30. Jenuar.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 211.40 210 75 Lombarden 16.10 16.40 Staalsbahn 148.90 148.40] Diskonto⸗Comm. 198.10 192.60 Berliner Produktenboͤrſe. Berlin, 80. Jan.(Tel.) Produktenbörſe. Das Gerücht von dem beabſichtigten ruſſiſchen Getreideausfuhrverbot erſcheint aswar unglaubwürdig, hat aber doch zu Deckungen angeregt, beſonders den Verkehr befeſtigt und die Preiſe der Brotgetreide% M. geſteigert. Hafer im Lokalverkehr leicht gebeſſert. Mais und Rüböl ſtetig. Spi⸗ Berlin, 30. Januar. Weigen per Maii:i: r!!ß! per Seprt. Roggen per Ma:!: , Hafer per Mai 5 per Juli Mais per Maůi 77 Rüböl 1575 NHCCF per Oktbe. Spiritus Joer loeo Weizenmehhll Roggenmehl! per Dezemder ver Mat 7— ritus ungehandelt. Wetter: veränderlich. (Telegramm.) „Der Tag füngt gut an!“ Tas kann jeder mit vollem Rechte ſagen, der Kathreiners Malzkaſfee zum Frühſtück trinkt. 29. 166.25 1 167.75 2 22„„%%%„„„„ —*—„—(¶„ (Produktenb 5ö v ſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm freil Berlin netto Kaſſe.) 167.— 168.— 169.— 134.75 für Lokales, Provinzielles u. 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Nachſpiel. Dichtung von James Grun. e e die Muſit von Haus Pfizner⸗ Januar. Geborene. Abends—11 uhr. — In Szene geſetzt von Regiſſeur Eugen Gebrath. 8 Abend-Programm: . Dirigent: Willibald Köhler. 21, Karl Otto, S. v. Chriſt. Gabr Weidelich, Bierbr. 1555 4 5 „„ 23. Wilh. Friedr., S. v. Wilh. Wüſt, F-A. Klassische Musik.. iee 5 26. Emma Karol., T. v. Ludw. Rottmüller, Schloſſer. 1. Ouverture im heſteren Stil v. Schubert. 2. Deutſche Perſonen: 24. Frieda, T v. Joh. Jak. Sommer,.⸗A. Tänze in., G. und-dur v. Mozart. 3 Die Wut über einen Garant. vollkommene Ausbild. Oie Sternenjungfrau) Gottheiten vom ernande Robertine. 26. Luiſe Frieda, T v. Herm. Dübner, Kaufm Averlorenen Grolgen, ausgeiobt in einem Rondo a Oapricoſo v. Zahlreiche chrendste Das) Liebesgarten leine Koch. 26. Adelgünde, T. v Jof. Rudolf Müller, Müller Aeethoven. 4. Chor der Schgarwache aus der Oper„Die beiden Enereununganehreihen Siegugt, ein junger Edeling,. Friedrich Carlen.„„ 780 Geizigen“ v. Gretry. 5. Abſchneds⸗Iinfonie v. Häydu. Vontitl. Kersönlienkeiten Ser Waffen meinter Edelinge ilbeln Fenten. 27. Karolina, T. v Heint. Brunner, Maurer als unch jeder Richtung Der vom Liebes. Hugo Voiſin. 1 eee 125 Schmied. Moderne Musik. 2 122 Der Hüter vom Wintertor garten Bruno Hildebrandt. 1. ma, v. Friedr. Graſſer, Taguer.. Erſtes i ſtret i Muster ilii 95 Miuneleide die Elfe vom Quellenſtein. Hllda Schoene. 23. Eliſabet., T. v. Ludwig Horn, Monteur. ee ꝙßpßp N IL S„Walvweibchen, Cliabeth Suchanek. 22. Karl Jakoh, S. v. Jakob Mohr, Fuhrunternehmer, dentenlied, für fämtliche Orcheſter⸗Inſunmente v. Suppe. 8. Humo⸗ 11741ʃ 4 Notelie Dlenerbanen der Elſe elene Brandes 27. Johann meichael, S. v. Adam Dann, Schiffer. reske„Orpheus in del Unterwelt? v. Offenbach. 9. Der Tauſend⸗ Ustitut 3,Zer Moormann Sumpibewobner„.. Aired Sieber, 24. Pauline Wilhelm. T. v. 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