Badiſche Volkszeitung. Abonnement: zeitung 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Unabhängige Tageszeit Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und uerhrritetſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —2. Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.2 (Mannheimer Volksblatt.) ung. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion 8 e,, Filiale(Friedrichsplatz) E G, 2. 14 2898 815 Montag, 1. Februar 1904. Abendblatt.) Berufsvereine und Arbeiterkammern. Die ſoztalpolitiſche Interpellation, die das Zentrum im Reichstag eingebracht hat und die am Samstag verhandelt wurde, lautet: Werden die verbündeten Regierungen nunmehr in Ausführung der Kaiſerlichen Erlaſſe vom 4. Februar 1890 geſetzliche Be⸗ ſtimmungen„über die Formen“ in Ausſicht nehmen,„in denen die Arbeiter durch Vertreter, welche ihr Vertrauen beſitzen, an der Rege⸗ lung gemeinſamer Angelegenheiten beteiligt und zur Wahrnehmung ährer Intereſſen bei Verhandlung mit den Arbeitgebern und mit den Organen der Regierung befähigt werden“? Darf insbeſondere baldigſt erwartet werden: 1. Die Vorlage eines Geſetzentwurfs behufs Regelung der privatrechtlichen und öffentlichrechtlichen Verhältniſſe der Berufsvereine, insbeſondere hinſichtlich der leichten Erlangung der Rechtsfähigkeit und der vollen Siche⸗ rung des Koalitionsrechts, Die Vorlage eines Geſetzentwurfs, betreffend die Errichtung einer geordneten Vertretung der Arbeiter(Arbeiter⸗ kammern)„zum freien und friedlichen Ausdruck ihrer Wünſche und Beſchwerden“ auch gegenüber den Staats⸗ behörden? Wegen Erxrichtung von Arbeitskammern iſt dem Reichstage auch eine Reſolution der Nationalliberalen unterbreitet worden; die den Vorteil bietet, daß dabei eine Abſtimmung ſtattfinden kann. Sie wird vorausſichtlich in dieſer Woche zur Beratung gelangen. Staatsſekretär Graf Poſadowsty gab am Samstag eine beſtimmte Erklärung dahin ab, daß der von den National⸗ liberalen im Jahre 1901 durch Anträge der Abgg. Frhr. v. Heyl und Baſſermann und Genoſſen vorgeſchlagene Weg gur Errichtung von Arbeitervertretungen eingehalten werden ſoll. Bekanntlich waren von verſchiedenen Seiten völlig neu zu grün⸗ dende Organiſationen in Vorſchlag gebracht worden, während es der nattonalliberalen Anregung und Initiative zu danken iſt, baß der für die Gewerbegerichte organiſterte Wahlkörper auch fürderhin als Grundlage zu dienen hat, wodurch ein Uebermaß von Wahlarbeit und Wahlagitation ferngehalten wird. Die bedeutungsvolle Erklärung, welche der Staatsſekretär nach der etwa zweiſtündigen Rede des Interpellanten Dr. Trim⸗ born abgab, haben wir mitgeteilt. Als erſter Redner bei der Beſprechung der Interpellation bekundete der Sozialdemokrat Legien, welcher in den Gewerkſchaften die führende Rolle ſpielt, ein unbeſiegbares Mißtrauen gegen die Arbeiterfreundlich⸗ kteit der Regierung, und von dieſem Standpunkte aus dis⸗ kreditierte er nicht nur alle Maßnahmen der Regierung und Arbeitgeber, ſondern auch die Rechtſprechung; in ſeinen An⸗ griffen auf die Breslauer Richter zog er ſich einen Ordnungs⸗ kuf ſeitens des Vizepräſidenten Dr. Paaſche zu, den er auf den konſervativen Abgeordneten Scherre ausdehnen mußte, als dieſer dem Redner zurief:„Unverſchämtheit!“— Den Irrtum Legiens, ein Einzelſtaat verletze die Reichsgeſetze, wenn er für ſich ſeine Vereinsgeſetzgebung regele, widerlegte Staatsſekretär Graf n ſofort. Abg. Dr. Hieber(ntl.) wies in ſeiner nachdrucksvollen und mit großem Beifall aufgenommenen Rede auf die freiheitliche Geſetzgebung Württembergs hin, die ich Preußen ohne Gefahr für die öffentliche Sicherheit zum orbild nehmen könne. Begrüßte die nationalliberale Partei durch den Redner die Erklärung des Staatsſekretärs, ſo fügte Dr. Hieber auch hinzu, daß es höchſte Zeit zu einer ſolchen die Nationalliberalen ſtets in erſter Reihe für die Arbeits⸗ kammern eingetreten ſeien; auch fernerhin werde die natjonal⸗ liberale Fraktion im ſozialpolitiſchen Sinne Baſſermanns weiter arbeiten.— Nach den Ausführungen Hiebers leerte ſich das Haus ſchnell und die nachfolgenden Redner, die Abgg. v. Richthofen(konſ.), Ablaß, v. Kardorff, der Pole Brejski und der Abg. Stöcker, ſprachen vor faſt unbeſetzten Bänken. Die Konſervativen werden das Koalitionsrecht für landwirtſchaftliche Arbeiter niemals zugeſtehen. Schluß der Sitzung 7½ Uhr. Nächſte Sitzung Mittwoch, den Z. Februar.— Unſerem Berichte kragen wir noch ausführlich nach die Rede des Abg. Hieber. 25 Die Erklärung des Staatsſekretärs über die Rechtsfähig⸗ keit der Berufsbereine, die ja offenbar das Wichtigſte iſt, um das ſich unſere heutige Debatte dreht, iſt von uns mit Befrie⸗ digung vernommen worden. Es iſt allerdings hohe Zeit gelveſen, daß die Regierung eine ſolche Erklärung abgegeben hat. Neun Jahre iſt es her, daß Fürſt Hohenlohe auf eine Interpellation er⸗ klärte, die Vorarbeiten hätten noch zu keiner Beſchlußfaſſung des preußiſchen Staatsminiſterjums geführt. Alſo immerhin iſt ein Fortſchritt zu verzeichnen. Das Mißtrauen des Abg. Legien halte ich nicht für gerechtfertigt. Wir dürfen doch annehmen, daß, wenn auch nicht im Laufe dieſer Seſſion, ſo doch in der nächſten Seſſion dem Reichstage ein Geſetzentwurf vorgelegt wird. Es wäre vom Stand⸗ punkte der verbündeten Regierungen zweifellos richtiger, wenn ſie eine ſolche längſt ſpruchreife Frage erledigte, ohne den dringenden Anſtoß des Reichstages abzuvarten. Der Frankfurter Arbeiterkongreß hat bewieſen, daß immer noch Hunderk⸗ tauſende von deutſchen Arbeitern mit beiden Füßen auf und zu dem Gegenwartsſtaat und treu zu Kaiſer und Reich ſtehen Und daß dieſe Arbeiter in den großen Fragen der ſozialen Reform einig und ge⸗ ſchloſſen vorzugehen entſchloſſen ſind. Herr Legien hat ſich über den Frankfurter Kongreß jedenfalls viel freundlicher ausgeſprochen, als Die politiſchen Gründe, die für die agitatoriſche Abſichten verfolgt, die Rechtsfähigkeit klärenden Stellungnahme der Regierung ſei, nachdem namentlich bringen. Kurz, die Entziehung der Rechtsfähigkeit ſchwebt wie ein Damokkesſchwert über dem Haupt eines jeden eingetr genen Vereins, ſeine Tätigkeit hemmend, verſchleppend, jg unter Um⸗ ſtänden in einem Augenblick vernichtend. Der Redner erörtert die juriſtiſchen Verhältniſſe der Berufsvereine, namentlich hinſichtlich der Erwerbung von Grundeigentum. Den Ver⸗ einnen mit großer Mitgliederzahl, vollends wenn ſie über das ganze Reich verbreitet ſind, iſt es garnicht möglich, Grundeigentum zu er⸗ werben. Kurz, der Rechtszuſtand iſt ſehr unbefriedigend. Wenn man bedenkt, daß das Vermögen der Arbeiterorganiſationen in Deutſch⸗ land 12 800 000 M. beträgt, von denen über 11 Millionen auf die Gewerkſchaften kommen, an deren Spitze Herr Legien ſteht, und wenn man die Verantwortung berückſichtigt, die mit der Verwaltung ſölcher Gelder verbunden iſt, wird man ſich auch aus dieſem Grunde der Erkenntnis nicht entziehen, daß die Frage blängſt ſpruchreif iſt. Es hat ſich auch hier gezeigt, daß die wirtſchaftlichen Bedürfniſſe größer und ſtärker geworden ſind als die politiſchen und juriſtiſchen Bedenken. Allerdings werden darüber Beſtimmungen nötig ſein, unter welchen Bedingungen die Rechtsfähigkeit Vereinen zu verleihe oder zu verweigern iſt, aus welchen zivilrechtlichen und öffentlichrech lichen Gründen ein ſolcher Verein aufgelöſt werden kann, Beſtim ungen auch über die Frage der Schadloshaltung des Unternehmers für den Fall der plötzlichen Niederlegung der Arbeit, über die Vei pflichtung der Organiſationen, beſtimmte Regeln bei Unterſtützungen von Streiks einzuhalten, und die Sicherung der Unterſtützungspflicht gegenüber den Mitgliedern. Ich nehme an, daß der Staatsſetretär, als er vorhin von dem Schutz der Minderheit ſprach, der in einem ſolchen Geſetz nötig ſei, auch an die eine oder an dieſer Fragen gedacht hat. Ich geſtehe, daß ich nicht vollſtän darüber klar geworden bin, was mit dem Schutz der Minderheit g nauer gemeint iſt. Ich nehme namentlich an, daß garantiert werden ſoll, daß die verſchiedenen Formen von ſolchen Berufsvereinen gleich Recht haben und nicht etwa eine Form durch die andere zurückgedrängt werden könnte, oder daß auch innerhalb eines Berufsvereins bei wichtigen Entſcheidungen die Minderheit vor der Vergewaltigung durch die Mehrheit ſicher iſt. Wir werden eintreten für die Sicherheit des Koalitionsrechts, wie wir das vorher ſchon getam haben. Kurz die Rechtsfähigkeit mit dem Korrelat der Verant⸗ worktlichkeit, aber ohne Errichtung von Stachelzäunen gegen die freie Wahrnehmung berechtigter Intereſſen, das ſcheint uns alle dings eine Sache zu ſein, die in dem zu erwartenden Geſetz garantier werden ſollte.(Beifall.) Herr Trimborn hatte ſich nicht verſagen 1ö nen, auf das mationalliberale Handbuch von 1897 ſich zu betiehe Schon 1891 hat Miquel als nationalliberaler Abgeordneter klärt, daß die Organiſation, daß das Zuſammenfaſſen der Arbeit im Vereine zur Vertrelung ihrer Berufsintereſſen auch im ſtaatliche Intereſſe liege, nicht bloß im Intereſſe der Arheiter.(Hört h Und Bennigſen hat ſich 1896 bei der Reſolution zum Bürger lichen Geſetzbuch in demſelben Sinne ausgeſprochen, daß die Ar⸗ beiter uns einen Strick drehen wollen aus Ausführungen eines Hand⸗ die Partei nicht vera deutſchem Vereins⸗ ſtützen wir natürlich. Wir haben das immer verlangt, als Süddeutſcher eine kleine Nebenbemerkung machen. Wir haben in Württemberg ein ſehr' freies Vereinsrecht.(Sehr richtig!)? icht u vom Boden und Die Schreckensnacht von Aaleſund. Immer mehr dringen jetzt Einzelheiten des ſchrecklichen Brand⸗ unglücks in Aaleſund nach Deutſchland. Einer der Mitarbeiter der „Tägl. Rundſchau“ ſtellt dem Blatt einen Brief eines Aaleſunder Freundes(Rechtsanwalts) zur Verfügung, den wir hier zum Ab⸗ druck bringen: Meine lieben Freunde! Tauſend Dank für Eure Teilnahmel Ich habe mit meiner Frau Hanna und den Kindern Unterkunft in der Villa Kringshou gefunden. Wir wohnen hier in einem kleinen Zimmer mit zwei Betten; außer uns beherbergt das Haus noch acht Familien, die gleich uns das nackte Leben gerettet haben! Hanna, die ganz gebrochen iſt, ſoll morgen, wenn Schielderup mit ſeiner Frau abſegelt, ebenfalls nach Molde zu meinen Eltern fahren. Ich bin, wie Ihr wißt, Stadtverordneter; es iſt meine Pflicht, hier aus⸗ zuharren, wenngleich ich ja vorläufig in eigenen Angelegenheiten hier nichts mehr zu tun habe, denn ich würde nichts mehr finden. Ich be⸗ nutze eine Nachtſtunde, um Euch über unſer Schickſal nicht im unge⸗ wiſſen zu laſſen. Wie ſoll ich Guch nur die ſchreckliche Nacht ſchildern? Am Freitag feierten wir den Geburtstag unſerer kleinen Borgny, Borgen und ſeine Hausfrau waren um 12 Uhr nachts zuletzt von uns gegangen. Bald ſchliefen wir feſt. Es mochte etwa 3 Uhr ſein, als vorn im Zimmer ein Fenſter Mirrte und ein großer Stein dort niederfiel. Ich erwachte davon und rannte ſchlaftrunken nach vorn. Unten ſtand Borgen und ſchrie dürch den Straßenlärm hinauf:(„Byen bränder; skynd eder, skynd eder!“)„Die Stadt brennt, eilt, eilt!“ Er hatte wohl gewußt, daß wir ſchon feſt ſchafen würden. Ihm verdanken wir vielleich unſere Rettung. Im ſelben Augenblick praſſelten mir ſchon die Flammen vom Nebenhauſe ins Geſicht, und der blutrote Himmel brachte mir mit einem Male unſere furchtbare Lage zum Bewußdſein. Hanna war auch aufgeſprungen, aber vor Schreck umgeſunken. Ihr wißt ja, wie ſie zur Schwäche neigt. Ich holte die Kinder aus den Bekken und 609 ſie noldürftig an, vi noch herunterbringen, ehe ſie vom Feuer ergriffen wurden. zog ſie alle mit auf die Straße. Während ſie dort warteten und ſchreiende Menſchenhaufen vorüberrannten, ſuchte ich unten in mein Kontor zu kommen, um meine Wertpapiere und einige wichtige Akten zu retten. Aber die Wand vom Nebenhauſe war ſchon durchgebrannt, und die hellen Flammen ſchlugen mir entgegen. Ich konnte nicht mehr zu meinen Sachen kommen, die ſchon halb verbrannt waren. Ich eilte Hanna und den Kindern nach. Jetzt erſt ſah ich das Ent⸗ ſetzliche: die ganze Stadt brannte. Weinend und ganz verzagt rannten Frauen in Nachtkleidern und Männer in AUnter⸗ kleidern, Kinder auf den Armen, an uns vorbei. Faſt ohne Beſinnung liefen wir mit; alles wollte nach dem Waſſer und an den Hafen. In unſerer Aufregung fühlten wir die Kälte und den Sturm gar nicht, der von Aspevaag zu uns herüberblies. Links und rechts ſtanden die Dächer und Obergeſchoſſe in Flammen. Große brennende Holzſtücke fielen an den Seiten der Häuſer hernieder, und die Frauen wichen ihnen ſchreiend aus, weil ſie fürchteten, ihre Kleider würden Feuer fangen. Mein Leben lang werde ich dieſen Gang nicht ber⸗ geſſen. Wo bpir hinſahen, alles im Feuer! Und am Himmel wurden große Funken durch die Luft geſchleudert wie Schiffraketen. Groſſterer K. war nach Söholt geſegelt und hatte am Tage die Kinder eingeſchloſſen. Er war Witwer. Jetzt ſchrien ſie im zweiten Stockwerk zum Fenſter heraus. Ueber ihnen brannte das Dach. Zum Glück begegnete mir Schiffer Larſen, dem ich einen Prozeß gewonnen hatte, und der mir deshalb Hilfe anbot. Wir rannten die Tür des Hauſes ein und konnten die Mädchen gerade Die Leute waren ganz kopflos geworden, und Todesangſt ſtand auf jedem Geſicht. Auf der Straße kroch Perſens großer Bernhardiner mit halbverbrannten Beinen und brennenden Haaren. Den hatte Frau Martha ſo gern gehabt.— Ich machte ihm aus Mitleid den Garaus. Viele wollten noch Möbel aus den Häuſern ſchaffen; aber die meiſten mußten ſie ſtehen laſſen, weil das Feuer ſie überholte. Aus den kleinen Straßen, die nach dem Waſſer führten, ſchlug uns dichter Dualm entgegen, dazwiſchen wanden ſich die armen Familien dort wohnten und die wohl nichts mehr als ihr Leben zu retten hatten Es iſt ja ein Wunder, daß ſie in den engen Löchern nicht erſtickt ſi Wir kamen mit Larſen an die Brücke, die hinüber nach Ind oom sundet(Nervö) führt; aber auch dieſe brannte ſchon, und wir konnten den Dampfer nicht mehr erreichen, auf dem viele abfahren wollten Ih gab Larſen die Kinder und ſuchte mit Hanna vom Bollwerk Bodt, das Larſen gehörte, herunterzuklettern. Wir konnten es mit gegeuſeitiger Hilfe alle erreichen und es auch noch rechtzeitig machen. Wir ruderten um Nervö herum nach dem Söholtweg. Den nur ein Beſtreben hatten wir: aus der Stadt zu kommen Die Kinder zitterten und ſprachen nicht ein Wort. Hanna hatte ihre Kraf wiedergefunden und hüllte ſie, ſo gut es eben ging, in Segeltuch aus dem Boote ein. Vom Markt her hörten wir Schreien und Klagen Die Fuhrleute(Vognmänd) hatten dort ihre Pferde zuſammt trieben und hatten Mühe, die Leute von ihren Wagen abzuwehren da wollte jeder aufs Land hingus. Auch die Jeuerwehr war dor verſammelt; ſie hatte ſich vergeblich abgemüht und konnte, da die Waſſerleitung verſagte, nicht retten. Der Sturm war ſo ſtark, da wir an die Klippen nicht herankonnten; die Brandung warf uns immer wieder zurück, und wir drohten zu kentern. Aber wir waren doch ſchon näher am Ufer. Larſen ſtieg aus und ging auf den ſchlüpfrigen Tang. Er zog das Boot neben ſich her, und endlich fanden wir eine Stelle zum Ausſteigen. Nun hatten wir's auch nich weit zur Straße. Wir fahen noch die Kirche und die große Vol ſchule auf Aſpö brennen, und im Hafen hatten ſchon die Maſtbä Jeuer gefangen. 25 Schiffe ſind verbrannt. Viele Schiffer war draußen geweſen und wohl 200 Schiffe ſind dadurch erhalten wordt Manche hatten Löcher in den Boden geſchlagen und ſie im Hafe verſenkt, um ſie ſpäter wieder zu heben. Auf der Landſtraße fuhren eine Menge Stolkjärren und g Wagen. Alle waren mit jammernden Frauen und Kindern belad und fuhren nach der Borgundkirke, wo der Präſt große Räume zut Verfügung hat. Die Landhäuſer waren ſchon überfüllt 2. Serder HNeneval⸗Anzeſeer. Mannheim, 1. Februar. einmal die Sozialdemokraten laſſen Beſchwerden laut werden, und ich kann mich der Furcht nicht erwehren, daß ein einheitliches deutſches Recht dieſe unſere Freiheit vielleicht beſchränken könnte.(Sehr rich⸗ tig!) Wir ſind da ein bißchen mißtrauiſch. So gut wie der ſchwä⸗ biſchen Bevöllerung kann man dieſes Recht auch der übrigen deutſchen Bevölkerung geben.(Lebhafter Beifall.) Ueber die Arbeitskam⸗ meyn werden wir ja bei unſerer Reſolution näher ſprechen können. Wir freuen uns, daß die Erklärungen des Staatsſetretärs durch⸗ aus in der Linie gehen, die wir, namentlich angeregt durch Frei⸗ herrn v. Heyl, in dieſer Frage ſchon ſeit Jahren beſchritten haben. Es iſt anerkannt worden, daß durch das revidierte Gewerbe⸗ gerichtsgeſetz ein grundlegender Schritt, ſo hat der Staats⸗ ſekretär vorhin geſagt, geſchehen iſt, und die Bereitwilligkeit, darauf weiter zu bauen, ausgeſprochen worden iſt. Das iſt das, was wir immer vertreten haben und vertreten werden. Es war intereſſant, von dem Abg. Legien zu hören, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion Hier geteilt iſt. Hätten wir eine ſolche Erklärung abgegeben, wären wir mit dem Spott von jener Seite bedacht worden.(Sehr richtig!) Die Frage iſt nicht ſo unbedeutend, wie Herr Legien es behauptet. (Sehr gut!) Das Korreſpondenzblatt der Zentralkommiſſion der Gewerkſchaften, das Herrn Legien ſehr naheſteht, ſchrieb voriges Jahr zu den Anträgen über die Arbeitskammern:„Die g e meinſame Organiſation der Unternehmer und Arbetiter empfehlen, heißt michts anderes, als die Arbeiterklaſſe einfach verhöhnen.“(Hört, hört!) Damals hieß es weiter, man verhindere die Arbeiter daran, durch ihre Organiſation zu einem mitbeſtimmenden Faktor im Wirt⸗ ſchaftsleben zu werden. Heute iſt das für Herrn Legien eine un⸗ bedeutende Frage. Indem ich hier, wie geſagt, das weiter aufſpare, will ich nur feſtſtellen, daß die Dezentraliſation nicht zu weit gehen darf und ebenſowenig die Zerſplitterung nach Berufs⸗ zweigen, ſonſt kommt nichts Praktiſches dabei heraus, ſowie daß die Verhältniswahl zum Schutz der Minderheiten bei Einführung ſolcher Kammern obligatoriſch werden muß. Kommen die Arbeiter durch dieſe Kammern in enge Fühlung mit den Arbeitgebern, auch mit der Re⸗ gierung und zu freiem und friedlichem Ausdruck ihrer Wünſche und Anliegen in gemeinſamer Ausſprache, dann werden ſie eher zur Erkenntnis kommen, wie irrig das ſozialdemokratiſche Dogma iſt, daß bloß die Arbeiter Werte ſchaffen, ſondern daß die Intelligenz, der Unternehmungsgeiſt, der Ausblick und die Organiſationsgabe des Unternehmertums ein ebenſo wichtiger Faktor iſt, daß die Unternehmer in erſter Linie die verantwortlichen Leiter der Produktion ſind.(Sehr gut!) Dieſe Dinge ſind gleichmäßige Forderungen der Klugheit und Gerechtigkeit, ein Stück ſozialpolitiſcher Erziehung(ſehr gut!), und ſie verbürgen den Weg zum ſozialen Frieden.(Sehr gut!) Darum begrüßen wir auch die freundliche Stellungnahme der Regierung zur Gründung eines Reichsarbeitsamt s. Ich kann mich natürlich wie in der vorigen Frage nicht auf den Wortlaut der Erklärung feſt⸗ legen, auch nicht im Namen meiner Frattion. Es wäre ja gar nicht möglich, darüber zu ſprechen. Der angegebene Weg ſcheint aber prat⸗ tiſch zu ſein. Die Hefte des jetzigen Arbeitsamts gehören zu dem Leſenswerteſten, was man auf ſozialpolitiſchem Gebiet bekommen kann, und ich wünſche lebhaft eine Ausvehnung dieſer Arbeiten auf die Frage der Arbeitslöhne, des Arbeitereinkommens und des Arbei⸗ terbudgets. Denn bisher iſt man angewieſen auf die Publikationen der Krankenkaſſen, der Berufsgenoſſenſchaften und der Gewerkſchaften, was ich nicht ohne weiteres als unparteiiſche Quelle anerkennen kann. Mit leichter Ironie hat der Abg. Trimborn Zweifel ausgeſprochen, als ob mit dem Ausſcheiden des Abg. Baſſermann das wir ſehr bedauern und das die Zentrums⸗ partei hätte verhindern können(Heiterkeit), auch der ſozialpolitiſche Geiſt Baſſermanns aus der Fraktion geſchwunden ſei.(Trimborn: Ich habe ja nur efragt!) Nun, ich kann Ihnen antworten, daß die ſeit Jahren in dieſen Fragen von Baſſermann gegebenen Anregungen auch künftig in ſeiner Weiſe verfolgt werden. Das verſteht ſich bei allen Frak⸗ tionen, auch beim Zentrum, von ſelbſt, daß in dieſen Fragen, die fortwährend im Fluß ſind, die Anſichten nicht vollſtändig geſchloſſen und fertig ſind. Das wäre auch gar nicht gut. Wir lernen immer zu, aber der Geiſt einer beſonnenen Fortführung der Soz ialrefor m im Sinne der kaiſerlichen Erlaſſe bleibt derſelbe.(Beifall.) Die Klaſſengegenſätze werden wir nie gang aus der Welt ſchaffen, ſie ſind Begleiterſcheinungen jeder Kultur, und nach dem Ausweis der Ge⸗ ſchichte iſt eine demokratiſche Klaſſenherr ſchaft unter allen Umſtänden ſchlimmer als eine ariſtokratiſche.(Hört, hört!) Aber wir können die Art ihres Auftretens mildern und dazu treiben wir Sozial⸗ politik. Wir können die Entſcheidung der Kämpfe beſſer, billiger, ber⸗ nünftiger geſtalten, zum Teil auch friedlicher, und auf dem Wege doon Geſetz und Organiſation zu maßvoller und doch beſtimmter Ver⸗ tretung der Arbeiterintereſſen kommen. Wir können— und das iſt der tiefere Grund, der in dieſer Frage die Fraktionen einigt— darin Hand in Hand gehen, in Betätigung des feinern Rechtsgefühls der Geſellſchaft und der Sicherung legitimen Einfluſſes auf die Ge⸗ ſetzgebung und Verwaltung für alle Klaſſen.(Sehr richtig!) Das iſt des modernen Staates würdig. Nur ſo ſchaffen wir in der Einheit der Staatsgewalt, in der Ordnung und dem ruhigen Fort⸗ ſchritt den rocher de bronce gegenüber Klaſſengewalt und Klaſſen⸗ kämpfen. Aus dieſer Empfindung treiben wir Sozialpolitik und werden auf dem Wege berharren, den wir bisher gegangen ſind. ————— ͤv————————————— ja alle verſchont geblieben. Die ganze Straße uach Sökolt war hell. Und der Storfjord und Hjörundfjopd, die flackerten wie ein flammen⸗ des rotes Meer. Es ſind doch nahezu 18 000 Menſchen, die das Feuer hinausgetriben hatte, und die nun bei Fieldbauern oder bei Ver⸗ wandten in den Fiorden ein Unterkommen ſuchen mußten. Der Qualm von den verbrannten Packhäuſern und Stockfiſchen ſtinkt bis nach Kringshou hinaus. Ich habe mich ſchon in mein Schickſal er⸗ geben. Mein Haus war vberſichert, aber mein Geld iſt gewiß in der Kreditbank mitberbrannt, und das waren 40 000 Kronen in Wert⸗ papieren. Meine Belege dafür ſind mitverbrannt; das werde ich nicht wiedererhalten. Die Eltern in Molde werden uns zunächſt er⸗ halten müſſen. Ich werde in den nächſten Tagen ſehr beſchäftigt ſein; es muß alles, was möglich iſt, für die Armen getan werden, ſonſt wird das Elend durch Krankheit noch größer; die meiſten haben kein Obdach und die Vorräte ſind ſehr gering. Ihr würdet Aaleſund nicht wieder⸗ erkennen. Es iſt ein ſchwarzer verkohlter Trümmerhaufen, in dem es noch glimmt. Nahrungsmittel, Obdach und Kleidung hat Euer Kaiſer uns angeboten. Als nun der Borgmeſter das Telegramm porlas, brachten wir mitten im Unglück ein neunfaches nor⸗ wegiſches„Hurra, Kejserenskallevel“ für ihn aus. Wir empfanden alle die tiefſte Dantbarkeit für ihn. Seid glücklich, daß Eure Städte von Stein ſind, und Eure Städte Städte einander näher liegen. Ich werde hier bleiben und mich aufs neue anſiedeln. Mau muß den Mut nicht verlieren. Vielleicht kann ich mir das Vertrauen im Laufe der Zeit wieder verdienen. Es iſt ein gutes Geſchäft in Aaleſund und der Platz iſt zu wichtig, beſonders Storeggen mit der Bankfiſcherei. Wir werden alles tun, daß die Einwohner bleiben, damit Bergen uns nicht Kberholt. Wir Stadtver⸗ ordnete und der Bürgermeiſter(bybestyrelsen) haben in einem Hauſe ein Kontor eingerichtet und ſuchen Ordnung in die zerſtörte Stadt zu bringen. Heute haben wir die verbrannten Häuſer feſt⸗ geſtellt, es ſindungefähr 710. Die abſeits lagen, ſind erhalten geblieben. Demnächſt ſoll der Fiſchfang wieder aufgenommen werden. Nun ſchreibt wieder und vergeßt in Eurem Glück nicht Eure traurigen Chr. P. Polltische(ebersicht. » Maunheim, 1. Februar 1904, Mit Schippels Zollpolitik beſchäftigt ſich Kautsky in einer langen Zuſchrift an den „Vorwärts“. Der Berichterſtatter, der den Bericht über Schippels ketzeriſche Aeußerungen verfaßt hat, erklärt gleich⸗ zeitig, daß ſeim Bericht in der Hauptſache das wiedergibt, was Genoſſe Schippel tatſächlich geſagt hat.„Wenn das irre⸗ führend iſt, dann hat niemand anders als der Genoſſe Schippel dieſe Irreführung verſchuldet.“ Schippel hätte ſich„doch durch einen einzigen Satz davor ſchützen können, daß von ihm vor⸗ getragene gegneriſche Anſchauungen als ſeine eigenen aufgefaßt werden könnten“. Er habe das nicht getan und alſo„eine ſtark beſuchte Verſammlung mit Einſchluß des Berichterſtatters irre⸗ geführt“. Auch Kautsky erklärt im„Vorwärts“, obwohl er dem Vortrag Schippels nicht beigewohnt habe, trotzdem den Bericht des„Vorwärts“„in allen entſcheidenden Punkten für richtig“. Kautsky führt den Beweis hierfür auf Grund von Schjppels Buch über„Grundzüge der Handelspolitik“, das„in ermüden⸗ der Breite auf 350 Seiten den Gedankengang verfolgt, per jetzt in einer Spalte im„Vorwärts“ zuſammengedrängt wax“. Unter Abdruck von Zitaten ſchreibt Kautsky:„Man ſieht, der Parallelismus zwiſchen dem Bericht des„Vorwärts“ und den „Grundzügen der Handelspolitik“ iſt ein vollſtändiger, und da nicht anzunehmen iſt, daß der Berichterſtatter das Buch Schip⸗ pels abgeſchrieben, ſondern deſſen Rede nachgeſchrieben hat, kann man nicht im geringſten zweifeln, daß dieſer Bericht ein völlig ſinngetreuer iſt. Wie kann dann aber Schippel erklären:„Nach wie vor vertrete ich die beim Zollkampf und im Wahlkampf von der Partei und mir betätigten Anſchauungewn?“„Sind die Anſchauungen der Partei nicht das gerade Gegenteil der⸗ jenigen, die Schippel vor dem Zollkampfe und Wahlkampfe in ſeinem Buche entwickelte?“ So fragt Kautsky und gibt darauf folgende Antwort:„Vor der Oeffentlichkeit vertritt Schippel den Sbandpunkt, den die Partei verficht, im kleinen, geſchloſſenen Kreis kommen die Gedanken ſeiner dicken Bücher zum Vorſchein. So hat er auch 1897 vor dem Hamburger Kongreß erklärt, es ſei höchſt unangenehm, daß für Milizanträge im Reichstag keine Mehrheit aufzutreiben ſei; 1898 aber verhöhnte er vor den Leſern der„Monakshefte“ jeden als Idioten, der für das Miliz⸗ ſyſtem eintrat.“ Sich mit Schippel weiter auseinanderzuſetzen, lehnt Kautsky ab mit der Schippel der Doppelzüngigkeit be⸗ ſchuldigenden Bemerkung:„Man diskutiert nur mit Leuten, die zu dem ſtehen, was ſie geſagt haben.“ Wie man in Elſaß wählt⸗ Unter dieſer Ueberſchrift leſen wir in der„Deutſch⸗evan⸗ geliſchen Korreſpondenz“: Die Wahl des klerikalen Notars Wiltberger, der im Reichstags⸗ wahlkreis Hagenau⸗Weißenburg gegen den Prinzen Hohen⸗ lohe obgeſiegt hat, ſoll in der Wahlprüfungskommiſſion des Reichs⸗ tags zur Sprache kommen. Der klerikale„Elſäſſer“ gibt Auszüge aus dem Proteſt gegen die Wahl. Daraus entnehmen wir folgende Aeußerungen von Elſäſſer katholiſchen Prieſtern gelegentlich der Wahl. Pfarrer Breyſach von Trimborn ſagte von der Kanzel: „Die Wahl ſei eine reine Religionsſache und keine Reichstagswahl mehr. Derjenige, der noch einen Funken Religion im Herzen habe, ſollte ſich nicht mehr verleiten laſſen, den Prinzen Hohenlohe zu wählen“. Der Pfarrer von Oberſeebach von der Kanzel: „Jedermann muß am füngſten Tage Rechenſchaft geben, wenn er nicht Notar Wiltberger wähle“. Vikar Heintz aus Hagenau ſagte in Niederlauterbach:„Wenn der Kreisdirektor in einen Ort kommt und ſpuckt auf den Boden, ſo muß der Bürgermeiſter es auf⸗ lecken.“ Pfarrer Delſor, der jetzt Vielgenannte, für den die Klerikalen in Frankreich einen wahren Vergötterungswahnſinn empfinden, ſagte in Hagenau:„Prinz Hohenlohe war nie in Berlin, außer wenn bei einem Miniſter eine Soiree war, damit er dort ordentlich Bier trinken könne“. In Sarburg ſagte derſelbe edle Kämpe für Wahrheit, Freiheit und Recht:„Es entſtand ein großes Ge⸗ poltere im Reichstag, meine Herren; wodurch? Prinz Hohenlohe war vom Sitz gefallen!“ Pfarrer Pfe iffer aus Oberlauter⸗ bach erklärte, im Fall der Wiederwahl des Prinzen Hohenlohe würde ſofort die katholiſche Kirche geſchloſſen.(1) Pfarrer Heitz von Mothern, Vorſitzender der Darlehnskaſſe, gab dem Kohlen⸗ träger Ludwig Zimmermann zwei Stimmzettel mit„Wiltberger“ und erklärte,„dieſe Zettel müßten zum Vorſchein kommen, ſonſt würde ihm das Darlehn gekündigt“. Der klerikale„Elſäſſer“ druckt dies und noch viele Aehnliches ab und ſagt dann:„Wir nehmen von vornherein an, daß die in obigem Proteſte angeführten Tatſachen zum großen Teile ent⸗ ſtellt oder übertrieben ſind. Geſetzt aber auch, ſie wären im vollem Umfange richtig, ſo ſehen wir nicht ein, wie vernünftig denkende Menſchen glauben können, daß die Wahlkommiſſion des Reichstages auf Grund ſolcher nebenſächlichen, un⸗ weſentlichen Nitteilungen die Wahl Wiltbergers kaſſteren werde.“ Der biedere Elſäſſer könnte ſich täuſchen. Deutsches Reich. * Karlsruhe, 1. Febr.(Ueber das Befinden des Finanzminiſters Buchenberger) wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt: Die Temperabur iſt in der vergangenen Nacht auf 37,9 geſtiegen. Allgemeinbefinden unverändert. * Aus der Pfalz, 31. Jan.(Neuorganiſation der nationalliberalen Partei.) Mit der Ausar⸗ beitung eines Organiſationsſtatuts für die Nationalliberalen der Pfalz wird ſich demnächſt der erweiterte Ausſchuß des national⸗ liberalen Vereins beſchäftigen. Die Beratung des Statuts ſoll gleich nach der vorausſichtlich in Bälde erfolgenden Wieder⸗ beſetzung der ſeit dem Ableben des im Vorjahre verſtorbenen Oberlandesgerichtsrats Brünings unbeſetzt gebliebenen Stelle des erſten Vorſitzenden des genannten Vereins in Neuſtadt a. H. abgehalten werden. * Berlin, 31. Jan.(Entſchädigung ſchuldlos Verhafteter.) Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, iſt es nicht ganz leicht geweſen, in der Frage der Entſchädigung un⸗ ſchuldig Verhafteter die Verſtändigung zwiſchen den Einzel⸗ regierungen herbeizuführen, als deren Ergebnis der nunmehr im Reichstage eingegangene Entwurf ſich darſtellt. Das Hin⸗ und Her⸗Verhandeln über Einzelheiten dauerte noch bis kurz vor der am Donnerstag erfolgten Beſchlußfaſſung des Bundesrates. Noch im der betreffenden Sitzung wurde eine Stelle in der Be⸗ gründung anders gefaßt. — Die werbende Kraftdes Zentrumz.) In einem Artikel zur Abwehr des„Entrechtungsantrages“, den Graf Moy in der Kammer der bayeriſchen Reichsräte eingebracht hat, werden von dem ultramontanen Blatt„Der Arbeiter“ u. a. folgende intereſſante Mitteilungen gemacht: In Bayern leiten 204 Geiſtliche katholiſche Geſellenvereine; an der Spitze von Arbeitervereinen ſtehen nicht weniger als 292 Geiſtliche. In rund 1500 bayeriſchen Bauernvereinen ſind katholiſche Geiſt⸗ liche an der Arbeit, und über 1100 Raiffeiſenvereine ſind faſt nur von Geiſtlichen geleitet.— Dieſe Ziffern verraten die werbende Kraft und die Gewalt der ultramontanen Partei in Bayern. Keine Partei verfügt über einen ſolchen Stab vom Staate allerdings für kirchliche Zwecke bezahlter, oft geradezu fanatiſcher Agitatoren. — Machtdienſt im Fernſprechverkehr.) Beß der Poſt findet, wie bereits gelegentlich mitgeteilt wurde, am 1. Februar die Einführung eines allgemeinen Nachtdienſtes im Fernſprechverkehr ſtatt, ſoweit dies nach den Dienſtſtunden der einzelnen Anſtalten angängig iſt. Bei neuen Sprechbeziehungen verſteht ſich jetzt der Nachtdienſt innerhalb der Stunden des Dienſtes von ſelbſt. Dieſe Erweiterung findet nicht nur im Verkehr mit dem Reichs⸗Telegraphengebiet, ſondern auch mib Bayern, Württemberg und Oeſterreich ſtatt. Im Nachtverkehr mit dem Reichs⸗Telegraphengebiet, Bayern und Würktemberg ſind Abonnements zuläſſig. Im Verkehr mit öſterreichiſchen Vermittlungsanſtalten ſind die Gebühren und ſonſtigen Beſtim⸗ mungen dieſelben wie am Tage, Geſprächsabonnements ſind hier nicht zuläſſig. Aus Stadt und Cand. „ Manunheim, 1. Februar 1904. Aus der Stadtratsſitzung vom 28. Januar 1904, (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Die Vorlage an den Bürgerausſchuß wegen Herſtellung eines Erholungs⸗ und Kinderſpielplatzes für die Schwetzinger⸗Vorſtadt im Koſtenvoranſchlag von 84 220 Mark wird genehmigt. Den Angeboten auf Verſteigerung der ſtädt. Bau⸗ plätze Auguſtaanlage 21 und Mollſtraße Nr. 28 im Block XXXIV des öſtlichen Stadtteils kann zur Zeit keine Folge gegeben werden. Für die Kñanalbauten im Stadtteil Neckarau und in der Sandhofenerſtraße wird die Lieferung folgender Materialien ver⸗ geben: a) Hauſteine: der Firma Jakob Schuhmacher in Neckarau um 2889 M. 80 Pfg.; b) Steinzeugſohlſtücke: der Firma Deutſche Steinzeugwarenfabrik in Friedrichsfeld um 8222 Mark. Die Koſten der Nachſchätzungen für die Monate November und Dezember werden vorbehaltlich der Geltendmachung des Rückerſatzes Ein Berichterſtatter des norwegiſchen Blattes„Aftenpoſten“ iſt am 24. Jan., alſo am Tage nach dem Ausbruch des Brandes in Aale⸗ ſund, angelangt und ſchildert in feſſelnder Weiſe, was er dort ge⸗ ſehen und von Einwohnern des Orts gehört hat. Der„Hamb. Korr.“ teilt daraus in einer Ueberſetzung folgendes mit: Das Bild, das ſich mir darbot, als ich mich durch die Ruinen arbeitete, ein Bild der Zerſtörung grauenvollſter Art, ſpottet in Wirklichkeit jeder Beſchreib⸗ ung. Auch die Berichte der durch den Brand in Not und Elend Ver⸗ ſetzten, die mit gedämpfter Stimme gegeben wurden, über die Schrecken der Nacht, waren in Wahrheit erſchütternd. Man war ſich bald klar geweſen, daß der Teil der Stadt, in dem das Feuer aus⸗ gebrochen war, rettungslos verloren ſei. Alle Kräfte konzentrierten ſich deshalb darauf, dem Feuer bei Sunded zu begegnen und den dahinter liegenden Stadtteil zu retten. Der Sturm ſchürte die Flammen zu unwiderſtehlicher Gewalt. Man konnte ſehen, wie die Funken gleich Schlangen durch die Luft flogen, und einen wahren Regen von Feuer bildeten, der überall zündete, wo er niederging. An immer neuen Stellen zugleich brach das Feuer aus, und Häuſer, die mehr als einen Kilometer von einander entfernt waren, ſtanden gleich⸗ zeitig in lichterlohen Flammen. Quer über den Hafen ſprang das Feuer; die vielen alten Packhäuſer brannten wie Fackeln. Bald mußten die Menſchen den vergeblichen Kampf mit dem Feuer auf⸗ geben und konnten nur noch daran denken, das nackte Leben zu retten. Von Haus zu Haus wurden ſie durch das nachfolgende Flammenmeer gejagt. Schließlich hatte ſich eine dichte Menſchenmaſſe im Stadtpark angeſammelt, der auf einer Anhöhe liegt. Hierher hatte man auch vieles von dem gebracht, was man in der Eile hatte retten können. Aber auch dieſe, wie man gehofft hatte, ſichere Zufluchtsſtätte ſollte nicht von den weiterſtürmenden Flammen verſchont bleiben. Der Parkpavillon brannte ab, und ſelbſt bis auf den 500 Fuß hohen Berg Exla flogen die gierigen Funken, ſich neue Beute ſuchend. Jetzt begann eine verzweifelte Flucht den Landweg hinunter; über Hals und Kopf ſtürzten die Leute fort, Männer, Frauen und Kinder, Junge und Alte, Kranke und Krüppel— einen traurigeren Zug kann man ſich kaum denken.—„Bei dieſem Anblick war es ſchwer“, ſagte mir der Stadt⸗ vogt von Rönneberg,„die Tränen zurückzuhalten. Selbſt ſtarke Männer weinten. Der Weg war ſchwarz von Leuten, auf deren heit war da. Angeſichtern ſich die entſetzlichſte Angſt malte. Vom Schrecken faſt gelähmte Mütter führten ihre Kinder an der Hand und trugen die kleinſten auf dem Arm. Das Schreien der Kinder war herg⸗ erſchütternd. Hinfällige Greiſe ſchleppten ſich mühſam fort und in Karren und Handwagen wurden die Kranken und Krüppel von ihren Angehörigen auf der Flucht vor dem alles verheerenden Element weg⸗ geführt. Ueber Stadt und Land und See lag roter Flammenſchein in der tiefdunklen Nacht. Der Menſchenzug wälzte ſich nach Volks⸗ dalen, eine halbe Stunde von der Stadt, die ſchon ein einziges Flammenmeere bildete. In die einzelnen Häuſer an der Landſtraße ſtrömte das Volk und die Türen waren von hunderten verzweifelten Menſchen belagert. In dieſen Häuſern und in Villen, die nicht, wie es nach den erſten Meldungen hieß, ebenfalls verbrannt ſind, fanden viele der Unglücklichen einen Unterſchlupf für die Nacht. Aber auch jeder Quadratfuß Platz in ihnen war vollſtändig ausgefüllt. Von Niederlegen konnte nicht die Rede ſein, ja, nicht einmal Sitzgelegen⸗ In einem kleinen Etagenhaus, das ſonſt von zlvei Familien bewohnt wird, waren mehr als 150 Menſchen untergebracht, und in noch kleineren Häuſern ſtanden bis zu 50 Menſchen zuſammen⸗ gepfercht wie Heringe in einer Tonne. Eine eigentümliche Stimmung hervſchte. Die Schrecken und der grauenerweckende Anblick des ent⸗ ſetzlichen Elends hatten vollſtändig lähmend gewirkt. Weiter und weiter zog ſich der Strom der Flüchtigen. Borguns Leichenhaus wurde von ihnen in Beſitz genommen und ebenſo die Kirche. Ein anderer Strom ging nach dem Kirchhof und über den Exla, und der Himmel blieb für die erſte Nacht das Dach über dem Haupte vieler Tauſenden. Glücklicherweiſe war es jedoch nichk ſehr kalt, wie von vielen Seiten berichtet wurde. Immerhin ſteht zu befürchten, daß dieſe Nacht unter offenem Himmel ſchwere Folgen in Geſtalt von Krankheit nach ſich ziehen wird. eEine Glück bringende Fliege. Der Aberglauben der Spieler iſt bekannt, aber ſelten bringt ihr Vertrauen auf Ominag ihnen ſo viel Glück, wie dies kürzlich in Monte Carlo der Fall war. Am vorigen Sonnabend ereignete ſich am ſogenannten„Selbſtmörder“⸗ Tiſch in den Spielſälen Monte Carlos folgende Epiſode, die eine Augenzeugin erzählt. Auf dem Roulettetiſch ſetzte ſich auf Nr. 18 eine Fliege hin, und zwar zu einer Zeit, in der die Spieler ſtändig 3. Seite. durch die Großh. Bad. Gebäudeverſicherungsanſtalt auf die Stadt⸗ kaſſe zur Zahlung angewieſen. Ebenſo gelangt die 1 85 und Gewerbeſteuer für den Straßen⸗ bahnbetrieb mit 3431 M. 19 gur Anweiſung. Eine wegen Beleid i1 Straßenbahnſchaffners bezahlte Buße von 20 M Straßenbahnamts überwiefſen. Dem Herrn Otto Brech aus Menzig wird die Technikers beim Hochbauamt übertragen. Die Ausführung der Terrazzoarbeiten zum Umbau des Zeug⸗ hauſes wird dem Unternehmer Marco Roſa hier übertragen. Die Herſtellung des Gehwegs vor dem Schulhaus Lindenhof an der Windeckſtraße in gekuppten Zementplatten wird genehmigt. Das Tiefbauamt wird beauftragt, für den Fall der Notwendig⸗ keit der Einſtellung der durch Arbeitsloſe in Angriff genommenen Erdarbeiten infolge Froſtes die eingeſtellten Arbeitsloſen mit Schotterſchlagen zu beſchäftigen. ſentefond des Stelle eines *Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Karl Heckmann in Mann⸗ heim nach Fr g. * Das Hofprädikat wurde auf Anſuchen verliehen: dem Apotheler Adolf Hoffmann und dem Kaufmann Franz Auguſt Kremer hier, Inhaber eines Zigarrengeſchäfts und einer Weinhandlung.— Das ſeinem Geſchäftsvorgänger ſeinerzeit verliehene Hofprädikat wurde übertragen: dem Schmiedmeiſter Heinrich Brohm in Mannheim. *Lotterie⸗Genehmigungen. Der Großherzog hat mit Staats⸗ miniſterial⸗Entſchließung dem Verwaltungsausſchuß der Kranken⸗ pflegeanſtalten vom Roten Kreuz in Straßburg i. E. die nachgeſuchte Erlaubnis zum Vertrieb der Loſe der von ihm zugunſten eines Kranken⸗ und Mutterhauſes vom Roten Kreuz in Straßburg i. E. veranſtalteten Geldlotterie mit 3 Ziehungen von je 200 000 Mark im Gebiet des Großherzogtums bis zum Jahre 190c einſchließlich erteilt.— Dem Komitee für den Zuchtmarkt für edlere Pferde in Neubrandenburg, Mecklenburg, iſt der Vertrieb von Loſen der vom genannten Komitee anläßlich der im Mai 1904 beabſichtigten Ver⸗ loſung von Pferden, Wagen und anderen Gegenſtänden, wobei 162 500 Stück Loſe zu 1 Mark ausgegeben und 1053 Gewinne im Geſamtwerte von 65 000 M. ausgeſpielt werden ſollen, im Groß⸗ herzogtum Baden geſtattet worden. *Den Rückerſatz der Straßenkoſten für die Draisſtraße(früher 13. Querſtraße) betr. Durch rechtskräftiges Urteil des Bezirksrats Mannheim vom 9. Juli 1908 iſt entſchieden worden, daß der am 17. Juli 1900 vom Bürgerausſchuß beſchloſſene, auf Art. 20 Abſatz 1 des Ortsſtraßengeſetzes gegründete Beizug der Liegenſchaften Drais⸗ ſtraße Nr. 27 und 45, erſtere dem Johann Friedrich Rot h, letztere dem Baptiſt Friſch gehörig, unzuläſſig ſei, weil die auf den ge⸗ nannten Liegenſchaften befindlichen Gebäude gut erhalten, maſſiv hergeſtellt und zu Wohnzwecken eingerichtet bezw. als Wohngebäude erſtellt, auch unterkellert, mit Waſſerleitung verſehen und an die ſtädtiſche Kanaliſation angeſchloſſen ſeien, und deshalb noch lange Zeit hinaus ihrer Zweckbeſtimmung entſprechen könnten. Da außer⸗ dem das zwiſchen der Straßenflucht und den beſtehenden Bauten lie⸗ gende, noch unüberbaute Gelände nach der neuen ſtädtiſchen Bau⸗ Ordnung nicht mehr in rationeller und rentabler Weiſe überbaut werden könne, ſo ſei eventuell nur ein Beizug dieſer Angrenzer gemäß Art. 20 Abſatz 2 des Ortsſtraßengeſetzes möglich. Da es nun eine Unbilligkeit gegenüber den übrigen Angrenzern der Draisſtraße ſein würde, wenn die Eigentümer der genannten Grundſtücke, die eben⸗ falls in hervorragendem Maße einen beſonderen Nutzen von der Her⸗ ſtellung obiger Straße haben, aus formalen Gründen beitragsfrei bleiben würden, ſo ſoll in Ergänzung des genannten Bürgeraus⸗ ſchußbeſchluſſes der den Beizug aufgrund des Art. 20 Abſatz 2 aus⸗ ſprechende Gemeindebeſchluß hiermit nachgeholt werden. Der Stadt⸗ rat erachtet in Uebereinſtimmung mit dem Tiefbauamt die Ein⸗ ſprachen als unbegründet und ſtellt den Antrag:„Verehrl. Bürger⸗ ausſchuß wolle unter Abweiſung der erhobenen Einſprachen be⸗ ſtimmen, daß die Eigentümer der Grundſtücke Nr. 27 und 45 der Draisſtraße zum Erſatz der Straßenherſtellungskoſten mit 50 Proz. gemäß Art. 20 Abf. 2 des Ortsſtraßengeſetzes beigezogen werden; dieſer Beizug erſcheint gerechtfertigt, weil die angeſtellte Prüfung ergeben hat, daß die Herſtellung der Straße den Angrenzern in her⸗ vorragendem Maße einen beſonderen Nutzen bietet.“ »Liegenſchaftserwerbung. Aus dem Nachlaſſe des Jakob Hamm von Käferthal wurde für die Stadtgemeinde in Aapentdung des ſ. 3. von den Gemeindekollegien aufgeſtellten Grundſatzes, ein Zehntel der Liegenſchaftserlöſe wieder in Grundſtücken anzulegen, am 30. November 1903 der Acker Lagerbuch Nr. 8439 16 a 51 am über dem Sandhoferweg in der 74. Sandgewann für den Preis von M. 921(= ca. 56 Pfg. pro am) erſteigert. Der Stadtrat bittet um die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. * Die Aenderung des Regulativs für den Betrieb der ſtädtiſchen Desinfektionsanſtalt. Bereits in dem erſten Entwurf des Regu⸗ lativs für den Betrieb der ſtädtiſchen Desinfektionsanſtalt, welcher dem Bürgerausſchuß unterbreitet wurde, war vorgeſehen, daß un⸗ entgeltliche Desinfektion nur dann gewährt werden ſolle,„wenn von Seiten des zuſtändigen Armenarztes beſcheinigt wird, daß die Gegenſtände von einer mittelloſen, mit einer anſteckenden Krankheit behaftet geweſenen Perſon herrühren, oder wenn die Desinfektion direkt auf Veranlaſſung der Armenverwaltung erfolgt.“ Auf Grund eines in der Sitzung ſelbſt geſtellten Antrags wurde dieſe Beſtimmung jedoch dahin erweitert, daß Befreiung von den Gebühren auch dann eintritt, wenn die Desinfektion in Krankheits⸗ oder Sterbefällen auf geſundheitspolizeiliche Anordnung erfolgen muß. Der gleiche Vor⸗ gang wiederholte ſich, als mit Rückſicht auf die inzwiſchen mehr und mehr zur Anwendung gelangte Formalin⸗Desinfektion u. die dadurch notwendige Anſtellung eines ſtändigen ſtädtiſchen Desinfektors in der Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 19. April 1898 eine Aenderung des Regulativs und Gehührentarifs vorgenommen wurde. Es war in der diesbezüglichen ſtadträtlichen Vorlage ausgeführt, daß die Beibehaltung der ſ. Zt. auf Antrag des Bürgerausſchuſſes aufgenom⸗ menen Beſtimmung dazu führen würde, in ſämtlichen Fällen von Scharlach, Diphtherie und Typhus die Wohnungs⸗Desinfektion un⸗ entgeltlich vorzunehmen, ohne Unterſchied, ob es ſich dabei um be⸗ mittelte oder unbemittelte Perſonen handelt. Dieſe Vorausſetzung iſt, da ſich die Mehrheit des Bürgerausſchuſſes für die Gebührenfrei⸗ heit der amtlich angeordneten Desinfektionen ausſprach, eingetroffen. Der Stadtrat gelangt zu dem Antrag, die Gebührenfreiheit bei den auf polizeiliche Anordnung erfolgten Desinfektionen aufzuheben, da⸗ gegen, wie dies bereits im Jahr 1898 vorgeſehen war, ſich das Recht vorzubehalten, auf jeweiliges Anſuchen einen Nachlaß der Gebühren — auch abgeſehen von den Fällen vollſtändiger Mittelloſigkeit— eintreten zu laſſen. Ausdrücklich ſoll dabei hervorgehoben werden, daß ein Nachlaß ſolcher Desinfektionsgebühren als Armenunter⸗ ſtützung nicht anzuſehen iſt. Der Stadtrat beantragt daher:„Ver⸗ ehrlicher Bürgerausſchuß wolle ſich damit einverſtanden erklären, daß der§ 7 des Regulativs für den Betrieb der Desinfektions⸗ anſtalt in Mannheim folgende Faſſung erhält:§ 7 Befreiung von den Gebühren, alſo unentgeltliche Desinfektion kritt ein: 1) wenn von Seiten des zuſtändigen Armenarztes beſcheinigt wind, daß es ſich um eine mittelloſe Perſon handelt oder wenn die Desinfektion Unglück hatten. Die abergläubiſchen Spieler tauſchten heimlich Blicke aus und ſuchten in ihren Taſchen nach Geld zu neuen Einſätzen. In wenigen Augenblicken waren die Nummern 13 bis 24 reichlich mit Einſätzen bedeckt. Darauf erhob ſich ein ältlicher Spieler und häufte Napoleons um das Fleckchen, wo die Fliege geſeſf ſen hatte, wobei er die Nummern 10 bis 17 beſetzte. Die Elfenbeinkugel ging um das Rouletterad herum, ein Augenblick bänglicher Erwartung folgte, und dann verkündete der Kroupier, daß— die Nummer 138 gewonnen hatte. eee kam dieſelbe 200. dreimal Fintereinan 15 bronner Schweſtern ſich auf dem ſo ungemein wichtigen Iprechen. Ich direkt auf Anordnung der Armenverwaltung erfela 2) wenn der Stadtrat in beſonderen Fällen auf jeweiliges Anſuchen Befreiung von den Gebühren eintreten läßt. Dieſe Befveiungen ſind jedoch niemals als Armenunterſtützung zu betrachten.“ Herſtellung eines Spüldurchlaſſes für das ſtädtiſche Freibad im Induſtriehafen. Der Bürgerausſchuß hat unterm 12. Dezember 1899 ſeine Zuſtimmung zur Erbauung eines Freibades im Floßhafen erteilt und die hierzu erforderlichen Mittel mit M. 72 300 bewilligt. Unterm 28. Juli 1900 iſt das Bad dem Betrieb übergeben worden. Bei obigem Bad ſind während des ſeitherigen Betriebes verſchiedene Mißſtände zutage getreten, welche nach den Erhebungen des Tiefbau⸗ amtes nur durch die Erſtellung eines Spüldurchlaſſes beſeitigt wer⸗ den können. Die durch die Ausführung des Spüldurchlaſſes ent⸗ ſtehenden Koſten betragen nach dem Koſtenvoranſchlag M. 4500. Der Stadtrat erſucht den Bürgerausſchuß, der beſchloſſenen Her⸗ ſtellung des Spüldurchlaſſes für das Freibad im Floßhafen zuzu⸗ ſtimmen und zur Beſtreitung des Koſtenaufwandes hiefür aus An⸗ lehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 3 Jahren die Summe von M. 4500 zu bewilligen. Die Abnehmer des Mannheimer Adreßbuches pro 1904 machen wir darauf aufmerkſam, daß die mit der Eröffnung des neuen Tele⸗ phonamts dahier in Kraft getretenen zahlreichen Aender⸗ ungen von Telephon⸗Anſchlußnummern im Adreß⸗ buche bereits berückſichtigt worden ſind. Ebenſo ſind in demſelben alle bis Anfang Dezbr. vor. Jahres ausgeführten Telephon⸗Anſchlüſſe ent⸗ halten. Als neue Zugabe erſcheint im Adreßbuche 1904 erſtmals eine Ueberſicht über die Poſt⸗Beſtellbezirke der Poſtämter Mannheims und der Vororte, ſowie eine Lokal⸗Kilometer⸗Tabelle nach den meiſten Stationen der Gr. Bad. Staatsbahnen, welche der ge⸗ neigten Beachtung des reiſenden Publikums empfohlen wird. * Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe Man ſchreibt uns: Vor 15 14 Tagen ſchon ging durch die hieſige Tagespreſſe die Notiz, daß der Verwaltungsgerichtshof den Rekurs des Vorſtandes obiger Kaſſe gegen die vom Bezirksamt verfügte Ungiltigkeitserklärung der letzten Delegiertenwahl verworfen hat. Nachdem nun von Seiten des Miniſteriums des Innern das gleiche Urteil erging, hat die bezirks⸗ amtliche Verfügung Rechtskraft erlangt. Die Neuwahl der Dele⸗ gierten, welche durch die Mitglieder mit den Buchſtaben A bis inkl. J. vorzunehmen iſt, iſt nunmehr auf Donnerstag, 4. Februar, abends halb 9 Uhr in die„Zentralhalle“ angeordnet. Im Intereſſe der Kaſſe wäre es dringend zu wünſchen, daß der bevorſtehenden Wahl ſeitens der Mitglieder mehr Beachtung geſchenkt wird, als dies ſonſt zu ge⸗ ſchehen pflegt. Handelt es ſich diesmal doch darum, unſerer Kaſſe endlich einmal wieder eine unparteiiſche objektive Verwaltung zu verſchaffen. Seit einer Reihe von Jahren bildet unſere Kaſſe den Tummelplatz einiger ehrgeiziger Streber, die bei den jeweiligen Delegiertenwahlen weniger das Intereſſe der Kaſſe, als vielmehr die Befriedigung ihres unbezähmbaren Strebergeiſtes im Auge haben. Der Teilnahmsloſigkeit vieler unſerer Mitglieder iſt es zuzuſchreiben, daß es zur Tatſache werden konnte, daß eine einzelne Perſon einige Jahre ſchon die Kaſſe vollſtändig beherrſcht und terroriſtert. Im Kaſſenweſen erfahrene und erprobte Leute, die mehrere Jahre ihre volle Pflicht und Schuldigkeit taten und die das volle Vertrauen aller einſichtigen Mitglieder beſaßen und auch heute noch beſitzen, mußten das Feld räumen, weil dieſelben einfach dieſem Herrn nicht„mehr paßten. Pflicht und Sache aller Mitglieder muß es ſein, dafür Sorge zu tragen, daß einem ſolchen ſkrupelloſen Verfahren, das geeignet iſt, die Würde und das Anſehen der Kaſſe zu untergraben, ſo raſch wie möglich der Boden entzogen wird. Es muß dieſen Herren zu ver⸗ ſtehen gegeben werden, daß die Kaſſe vor allen Dingen eine Inſtitution der ſozialen Fürſorge iſt und nicht zum Spielball der einſeitigen Intereſſenpolitik benützt werden darf. Bei der bevorſtehenden Wahl gilt es darum, Delegierte zu wählen, die dafür eintreten, begangene Fehler wieder gut zu machen, die darauf ſehen, daß der Vorſtand nicht einſeitig zuſammengeſetzt wird, ſondern daß auch andere Berufe ihre Vertrekung finden. Dieſes Ziel kann nur dadurch erreicht werden, wenn ſich die Mitglieder der Buchſtaben—J. vollzählig an der am Donnerstag abend ſtattfindenden Wahl beteiligen. Stellungnahme gegen das Rabattunweſen. Am vergangenen Freitag Nachmittag fand auf Einladung der Mannheimer Bäckerinnu 1g in deren Innungshaus eine Beſprechung ſtatt, zu der faſt alle in Betracht kommenden gewerb⸗ lichen und kaufmänniſchen Korporationen Vertreter entfandt hatten, um zu der Frage d des Rabattunweſens Stellung zu nehmen. Die iskuſſton zeigte, daß man ſich in den beteiligten Geſchäftskreiſen der Einſicht nicht verſchließt, daß eine Bevorzugung eines Teils der Kund⸗ ſchaft auf Koſten des anderen ſich mit den Grundſätzen eines reellen Geſchäftsgebahrens nicht vereinbaren läßt und die Beamten, die in ihren Erwerbsverhältniſſen in ihrer großen Mehrheit beſſer geſtellt ſind als die Kleinhandwerker und Arbeiter, ein Unrecht begehen, wenn ſie auf Koſten der anderen Bevölkerungsſchichten Vorteile be⸗ anſpruchen. Man ſetzte eine Kommiſſion, beſtehend aus je zwei Mitgliedern der gewerblichen Korporationen, nieder, welche über Mittel und Wege beraten ſoll, um dieſem Auswuchs zu ſteuern. Die beteiligte Geſchäftswelt hofft auf die Unterſtützung des gerecht denkenden Publikums. „Feuerio“. Zu der Dienstag, 9. Februar, im Nibelungenfgal des Roſengartens ſtattfindenden karnevaliſtiſchen Damen⸗Fremden⸗ ſitzung teilen wir mit, daß der Vorverkauf der Eintrittskarten am kommenden Mittwoch(3. Februar) nachmittags beginnt. Sämtliche Karten koſten abends an der Kaſſe 50 Pfg. mehr. Der Vorverkauf der numerierten Sitzplätze zur Empore und Empore Run d⸗ teil findet nur in der Hauptexpedition des„Bad. Generalanzeigers Mannheimer Tageblatt“ ſtatt und liegt daſelbſt auch ein Orientie⸗ rungsplan der numerierten Sitzplätze des Nibelungenſaals zur Ein⸗ 15 auf. Die Eintrittspreiſe ſowie die Vorverkaufsſtellen der anderen Plätze im Saal und auf der Galerie ſind aus den morgen in den Reiicen Zeitungen erſcheinenden Inſeraten erſichtlich. 5 e für Schweſter Gorgonia. Man ſchreibt uns: Am Samstag nachmittag 3 Uhr hat ſich auf dem hieſigen Friedhofe eine große Menge Leidtragender eingefunden, um der langjährigen, hochver⸗ dienten Oberin der Niederlaſſung der Niederbronner Schweſtern in D 4, 4 die letzten Ehren zu erweiſen. Die kirch⸗ liche Trauerfeier hielt Herr Stadtdekan Bauer unter Aſſiſtenz der Herren Kapläne Mathes und Heitz. Die Kinder des Alfons⸗ hauſes ſangen in der Leichenhalle das ergreifende Lied:„Du haſt ge⸗ duldet“. Ueber 100 Niederbronner Schweſtern, von denen etwa 60 von auswärts herbeigeeilt waren, nahmen an dem Trauerakte An⸗ teil. Vertreter der hieſigen Großh. ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden, hatten ſich u. a. zur Trauerfeier eingefunden. Die Stadt Mannheim hat die Verſtorbene hoch geehrt, indem Herr Oberbürger⸗ meiſter Beck einen prachtvollen Kranz mit Schleifen in den ſtädt. Farben am Grabe der Verblichenen niederlegen ließ. Das Mutter⸗ haus der Niederbronner Schweſtern war durch Herrn Superior C. Hanns und die Aſſiſtentin Schweſter Ferdinand repräſentiert. Seitens des Herrn Oberbürgermeiſters Beck, ſowie ſeitens der Armenkommiſſion ſind folgende Beileidsſchreiben an den Vorſtand der Niederbronner Schweſtern eingegangen:„Mannheim, den 30. Januar 1904. Ew. Hochwürden beehre ich mich anläßlich des Hin⸗ ſcheidens der ehrwürdigen Oberin Schweſter Gorgonia, die als lang⸗ jährige, ausgezeichnete Leiterin des Mannheimer Hauſes der Nieder⸗ Gebiete der Krankenpflege außerordentliche Verdienſte erworben und für ihre ſelbſtloſe, ſegensvolle Wirkſamkeit— auch von Allerhöchſter Seite— reiche Anerkennung gefunden hat, das herzlichſte Beileid auszu⸗ Möchte ergebent kitten, den beiliegenden Krauß der Stadtgemeinde gütigſt entgegennehmen und auch den Schtveſtern, denen in der trefflichen Frau eine mit mütterlicher Liebe ſorgende Führerin entriſſen worden iſt und mit denen wweite Kreiſe der hieſigen Stadt den ſchweren Verluſt betrauern, den Ausdruck meines wärmſten Mitgefühls gefälligſt übermitteln zu wollen. Leider bin ich durch eit Unwohlſein verhindert, dem Leichenbegängniſſe anzuwohnen und bikle 7 meine Abweſenheit gütigſt entſchuldigen zu woller H. I borzügl. Hochachtung zeichnet Ew. Hochw ergebenſter Beck.“ Ma heim, den 29. Januar 1904. Herrn Pfarrer Meck, Vorſtand de⸗ Niederbronner Schweſtern, Hochwürden Dahier. Mit herzlicher An, teilnahme habe ich erfahren, daß Schweſter Gorgonia, die ehrwürdige Oberin der Niederbronner Schweſtern geſtern abend unerwartel raſch in die Ewigkeit abgerufen worden iſt. Namens der Armenkomm ſion bitte ich Sie ergebenſt den ehrwürdigen Ordensſchweſtern mei aufrichtiges Mitgefühl an dem ſchweren Verluſte auszuſprechen, den der Orden mit dem Heimgang ſeiner Oberin erlitten hat. Di Armenkommiſſion wird der Entſchlafenen, die den Beſtrebungen ihres Ordens 45 Jahre in Treue und Aufopferung ſich gewidmet und di ſeit 1888 in hieſiger Stadt, insbeſondere auch auf dem Gebiete der Armenkrankenpflege eine ſegensreiche Tätigkeit entfaltet hat, ei ehrendes Gedenken bewahren. v. Hollander. 8 Pfalz, Heſſen und Umgebung. §Neunſtadt a.., 31. Jan. Geſtern mittag ereignete ſich am Sauer'ſchen Steinbruch ein Unglück. Zwei Arbeiter waren mit dem Abfahren von Schutt mittels Rollbahn beſchäftigt und ſaßen auf einem Wagen, als dieſer umkippte. Der eine Arbeiter, Peter Honi aus Lindenburg, flog in weitem Bogen in den tiefen Steinbru und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport ſtarb. Kaiſerslautern, 1. Febr. Geſtern morgen wurde auf de Rangierbahnhof der 26 Jahre alte Rangierer Fritz Buhles neb dem Geleiſe tot aufgefunden. Die Leiche wies eine Verletzung am Kopfe auf. B. wurde jedenfalls im Rangierdienſt beim Unterſchieben eines Rabſchuhes von einem Wagen beiſeite geſchleudert, wobei er di erwähnte tötliche Verletzung erlitt. *Darmſtadt, 31. Jan. Die traurige Vergiftungska⸗ taſtrophe hat geſtern abend leider noch ein weiteres Opfer ge fordert, das neunte. Die Dahingeſchiedene iſt die 62 Jahre a Witwe des früheren Privatiers Gauff. Sie hatte nur eine winzige Menge von dem verhängnisvollen Bohnenſalat und 1 hatte daher gehofft, ihr Leben erhalten zu können. Die noch im ſtädt. Krankenhaus untergebrachte Frau Bernius befindet ſich außer Gefahr, dagegen iſt der Zuſtand der im Eliſabethenſtift untergebrachten Kranken ſehr bedenklich. Sport. *Fußball⸗Wettſpiel. Vergangenen Sonntag den 31. Januar lrafen ſich die erſten Mannſchaft des M..⸗K. Phönix und die z des M..⸗K. Viktoria 1897, auf dem hieſigen Exerzierplatze zu einem Retourwettſpiele, das Viktoria mit einem Reſultat von 6: zu ihren Gunſten entſcheiden konnte. Das vorherige Wettſpiel hatte Viktoria ebenfalls mit einem Ergebnis von 3: 0 Goals geſwonnet Gerichtszeitung. *Fritz Friedmann hat nach Kammergerichtsentſcheidung aus der Rubrit Kunſt und Wiſſenſchaft zu verſchwinden, ſodaß wir ihn gleichfalls— allerdings mehr dem eigenen Triebe folgend— aus dieſer Rubrik für immer verbannen. Aus Berlin wird der„Frkf. Ztg.“ berichtet: Unlängſt wurde eine Theatervorſtellung in dem Le kale eines Gaſtwirts G. zu Kiel veranſtaltet. In einem Zwiſchen⸗ akte ſpielte Fritz Friedmann wie ja auch in Mannheim die Rolle des Verteidigers einer Perſon, welche wegen Mordes angeklagt war. Im Hinblick auf eine Polizeiverordnung vom 15. Auguſt 1890 war der Gaſtwirt G. angeklagt worden, welche u. a. beſtimmt, daß Gaſtwirte von Veranſtaltungen, bei welchen ein höheres Intere der Kunſt oder Wiſſenſchaft nicht obwaltet, 24 Stunden vorher A zeige erſtatten ſollen. Nach Anſicht der Polizeibehörde waltete der Soloſzene, die Fritz Friedmann ſpielte, kein höheres In der Kunſt oder Wiſſenſchaft ob. G. habe trotzdem die vorgeſchr Anzeige nicht erſtattet. Während das Schöffengericht G. freif verurteilte ihn das Landgericht zu einer Geldſtrafe. Dieſe En dung focht G. durch Reviſion beim Kammergericht an und fü durch ſeinen Verteidiger aus, von einem einfachen Gaſtwirt kö man unmöglich verlangen, daß er erkennen könne, ob es ſich Darbietungen von höherem Intereſſe der Kunſt oder Wiſſenſe 8 handle oder aber ob dies nicht der Fall ſei. Er habe geglaubt, daß Friedmanns Darbietung ein höheres Intereſſe der Kunſt oder Wiſſen ſchaft innewohne. Das Kammergericht erachtete 55 dieſen wand nicht für durchgreifend, wies die Reviſion des eſchuldigten als unbegründet zurück, da das Landgericht ohne fechtaenun ſtelle, daß die Soloſzene Fritz Friedmanns keine Anſpruch auf ein höheres Intereſſe der Kunſt oder Wiſſenſchaft habe.(Sehr richtig. D. Red.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchat. Eine Matince veranſtaltete am geſtrigen Sonntag Frau Kon gertmeiſter Ottilie Schuſter mit ihren Schülerinnen. W. haben auch den geſtrigen Darbietungen mit großem Intereſſe beig wohnt und können dieſes Jahr wiederum Frau Schuſter wie ih Schülerinnen uneingeſchränktes Lob ſpenden. Mit der Weing ner'ſchen Feſtmuſik für 2 Klaviere eröffneten Frl. Alice Reiß Herr Peter Katz die Matinee. Die ausgezeichnete Wiedergabe ſchwierigen Feſtmuſik machte den beſten Eindruck und wäre eine gu Vorbedeutung für den Morgen. Beſondere Anerkennung berdient Alice Reiß noch durch die Wiedergabe der Rigoletto⸗Paraphraſe vo BerdiLiſſt, die mit Schwierigkeiten reich geſpickt iſt. Die jun Dame ſpielte die Paraphraſe mit brillanter Technik und gr Sicherheit auswendig und brachte ihre Lehrmeiſterin, welche ſie vo⸗ den oS-Studien bis zu der jetzigen Stufe künſtleriſcher Ferti geleitet hat, aufs Neue zu Ehren. Frau Charles Weinga ſtand bei uns gleichfalls noch in beſter Erinnerung vom Vorjahre her Ihre geſtrigen Leiſtungen, die wieder ganz vorzütgliche waren, ware den früheren böllig ebenbürtig und zeigten einen bedeutſamen Schri nach vorwärts. Frau Weingart ſpielte mit Herrn Jean Sprenge den in Mannheim beſtakkredierten Schüler des Herrn Konzertm Schuſter, die Grieg'ſche Sonate für Klavier und Violine in k In großzügiger Auffaſſung brachte Frau Weingart weiterhin di Rhapſodie op. 79 Nr. 2 von Brahms zu Gehör. Eine recht at ſprechende Leiſtung bot Frau Eliſabeth LTuce mit dem Vortrag de⸗ Grande Polonaiſe op. 21 von Weber, die ſie mit großer Bravo ſpielte. Der weiche und innige Vortrag von Frau Emile Wache heim trat auch diesmal beſonders angenehm hervor. Das Cho bin'ſche Nocturne und das Scherzo von Mendelsſohn waren ganz Geiſte der Komponiſten vorgetragen. Ein recht talentiertes Schweſte paar lernten wir in den Damen Roſl und Glſe Würz bur kennen. Letztere ſpielte zwei innige voeſievolle Kompoſitionen nicht mehr unbekannten„Erotik“ von Grieg und„Frühlingsrauſchen! von Sinding. Frl. Rofl Würzburger zeigte ihre beachtenswert Veranlagung in dem Vortrage der„Arabeske“ von Robert Schum Sehr gute Anfängerleiſtungen bot Elſe Reiß in zwei leichter Skücken von Chopin und Mendelsſohn. An Beethoven wag Frl. Marie Beusheimer mit gutem Erfolg heran; ſie den 1. Sat aus der Sonate op. 10. Zwar zuletzt, aber der L tung nach nicht an letzter Stelle erwähnen wir den Vortrag o Tillh Meyer, welche das Impromptu von Schubert mit chni Wie Verſtändnis und borzügtich 4 Kuen heit 4. Seſte. Meneral⸗Auzeicer. Manffefm, 1. Februar. daß ſie in der bewährten Weiſe weiter zuſammenwirken 8 deiten. 6. muſtkalfſche Akademie. Zu Guſtav Mahlers 1II. Symphonie, welche am nächſten Dienstag in der VI. muſikaliſchen Akademie unter Leitung des Komponiſten zur Aufführung gelangt, hat G. O. Nod⸗ nagel eine techniſche Analyſe mit 30 ausführlichen Notenbeiſpielen herausgegeben, die das Verſtändnis des impoſanten Werkes ſehr er⸗ leichtert und deshalb den Beſuchern der Akademie angelegentlich empfohlen werden kann. Die Analhſe von Nodnagel, welche der Komponiſt als einzig maßgebende anerkennt, iſt in der Hofmuſikalien⸗ handlung von K. Ferd. Heckel für 80 Pfg. erhältlich.— Wir machen noch beſonders darauf aufmerkſam, daß der Anfang der Akademie morgen Dienstag um ½8 Uhr ſtattfindet. Kaſſenöffnung 7 Uhr. Frl. Fladnitzer befindet ſich, wie wir mitteilen können, erfkeu⸗ licherweiſe bedeutend beſſer, ſo daß ſie ſchon mehrere Stunden käg⸗ lich auf ſein kann; der Kräftezuſtand erlaubt bereits das Umher⸗ gehen und auch kürzere Singübungen. Durch dieſe Nachricht werden den Gerüchten von einer unheilbaren Krankheit die Spitze abgebrochen. Herr Bertram wird bei ſeinem hieſigen am 10. und 12. Jebr. ſtattfindenden Gaſtſpiel den„Hans Sachs“ in den„Meiſter⸗ ſingern“ und„Don Juan“ geben. Die beiden Boettge⸗Konzerte, welche geſtern im Roſengarten ſtattfanden, hatten ſich eines außerordentlich zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Zu dem Abendkonzert hatten ſich mehr denn 2000 Per⸗ ſonen eingefunden; ein Zeichen dafür, welches Renommee der Karls⸗ ruher Meiſter in Mannheim beſitzt. Trotzdem Boettge ſchon zu dutzend Malen in hieſiger Stadt konzertiert hat, findet man in ſeinen Programmen doch ſtets neues, was man leider nicht von allen Mili⸗ tärkapellen behaupten kann. Neben den vielen Gaben klaſſiſcher Muſik intereſſierten geſtern am meiſten die verſchiedenen„modernen“ Muſikpiecen, durch die Meiſter Boettge mehr oder minder auch der Karnevalsſtimmung Rechnung trug. An Beifall geizte das Publikum wahrlich nicht und wie geſtern, ſo darf ſich Boettge immer und immer wieder einer herzlichen Aufnahme bei uns verſichert halten. Siegfried Wagner's„Kobold“ wurde, wie wir bereits gemeldet, am Hamburger Stadtteater mit großem äußeren Erfolg aufgeführt. Jedoch glaubt die Kritik, daß dem„Kobold“ kein beſſeres Los be⸗ ſchieden ſein wird als ſeinen Vorgängern und wohl auch kaum dauernd in dem Theater⸗Repertoire Aufnahme findet, weil, wie der Krititer der„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt, das Textbuch alles andere iſt als bühnenmäßig, man kann ſogar ſagen, es wirke nach keiner Richtung hin dramatiſch. Siegfried Wagner vermeidet bei ſeinem neueſten Werk die Bezeichnung„Oper“, denn der Text iſt nur„Der Kobold von Siegfried Wagner“ überſchrieben. Trotzdem haben wir in der Dichtung ein richtiges Operntextbuch vor uns und zwar eins älteren Stils, bei dem es auf logiſche Entwickelung der Vorgänge, auf Motivierung der Handlungen der auftretenden Perſonen nicht an⸗ kommt, ſondern alles der freien Willkür des Märchenerzählers über⸗ laſſen bleibt. Wenn man die Vorgänge auf der Bühne der Szenen⸗ folge des„Kobold“ nacherzählen wollte, würde das eine kleine Bro⸗ ſchüre ausfüllen. Schlimm iſt, daß die Erläuterung deſſen, was wir zu ſehen bekommen, erſt im letzten Akte gegeben wird, ſo daß man von dem Geiſterſpuk und dem Durcheinander der Perſonen während des Vorangegangenen nicht weiß, was man denken ſoll. Uebrigens wird durch die von dem„alten Ekhart“ im letzten Drittel gegebenen Erläuterungen nicht etwa alles klar, mancherlei iſt und bleibt unver⸗ ſtändlich. Dieſer„alte Ekhart“ iſt ein Zwillingsbruder des„getreuen Eckehart“, er erſcheint den Guten beiſtehend zur rechten Zeit, ruft das böſe Gewiſſen der Sterbenden wach, ſpielt als Erklärer die Rolle des antiken Chors und„weiſt als Leid⸗Deuter des Schickſals Pfad“. Die Kobolde ſind nämlich die Seelen von Kindern,„die kein rechtes Sterben mußte allzu früh verderben“. Sie„wimmern, jammern, irren“ ſo lange auf der Erde herum, bis das letzte Glied des Stammes, dem ſie angehörten, für ſie freiwillig aus dem Leben ſcheidet. Bevor ſie auf dieſe Weiſe erlöſt werden, tun ſie unter anderem Heinzelmännerdienſte und räumen für träge und unordent⸗ liche Leute in Küchen und Stuben auf. Einen derartigen,„Seelchen“ genannten Kobold, deſſen menſchliche Vergangenheit in wohltätiges Dunkel gehüllt bleibt, hat auch Verena, die ſchöne Wirtstochter und eigentliche Heldin der Oper, zum Verwandten. Sie nimmt ihre Opferpflicht ernſt und fängt einen Dolchſtich auf, dem ſie ſonſt bequem hätte ausweichen können.„Seelchen“ iſt nun erlöſt und das Stück gzu Ende. Gertrud, die ſtets mißmutige Mutter mit etwas dunklem und mißtrauenerweckenden Vorleben, ein Graf mit unklarer, aber verdachterregender Vergangenheit, eine Gräfin, die früher nicht über allen Zweifel erhaben war, jetzt jedoch ohne Frage eine geſellſchaftlich nicht ganz ſaubere Dame iſt, vier wandernde Sänger und Schau⸗ ſpieler, von denen Friedrich der Liebſte der Verena iſt, und einige Nebenperſonen kommen und gehen auf der Bühne. Ferner ſind ein Mordverſuch aus Notwehr, ein richtiger Mord, Brandſtiftung mit verſuchter Mordbrennerei und fünf Prügeleien zu verzeichnen. Außer⸗ dem ſpielt ein wundertätiger Stein, den„Seelchen“ der Verena ſchenkt, eine größere Rolle. Merkwülrdig iſt, daß die Handlung zu Anfang des 19. Jahrhunderts vor ſich gehen ſoll, alſo in einer Zeit, in der Kobolde und Geiſtererſcheinungen wenig Boden hatten. Die Kompoſition bedeutet gegen den„Bärenhäuter“ keinen Fortſchritt. Das liegt hauptſächlich daran, daß ſie gar zu unſelbſtändig iſt, daß ſie eigentlich nirgends eigenes Gepräge hat. Es wimmelt ordentlich von thematiſchen Anklängen und bekannten Motiven, namentlich ſchaut der große„Richard“ dem kleinen„Siegfried“ gar zu häufig über die Schulter, aber auch andere Komponiſten werden uns durch den „Kobold“ in Erinnerung gebracht. Die Aufführung war im ganzen durchaus zufriedenſtellend, in Einzelheiten hervorragend.— Bei Hermann Seemann Nachf. in Leipzig iſt zu der neuen Oper Wagners ein Opernführer(Nr. 108— Preis 50 Pfg.) erſchienen, auf den wir hier aufmerkſam machen. D. Red.) Kleine Mitteilungen. Der Großherzog hat die auf den Hof⸗ rat Profeſſor Dr. Wilhelm Braune gefallene Wahl zum Prorektor der Univerſität Heidelberg für das Studienjahr von Oſtern 1904 bis dahin 1905 beſtätigt. Heueſte Hachrichten und Telegqramme. Orivat-Telegramme des ,General-Hnzeigers“. Stuttgart, 1. Febr. Verlagsbuchhändler Robert Lutz iſt geſtern geſtorben. * München, 1. Febr. Der Prinzregent überwies der Abteilung München der deutſchen Kolonialgeſellſchaft zu einer Sammlung für die bedrängten Deutſchen in Süd⸗ weſtafrika 2000 Mark. * Bielefeld, 1. Febr. Fabrikarbeiter Oßmann wurde heute morgen ermordet. Der Täter wurde verhaftet. Eſſen(Ruhr), 1. Febr. Auf der Zeche„Deutſcher Kaiſer“ wurde der Gießmeiſter Miller durch herabſtürzendes Geſtein ge⸗ tötet. * München, 1. Febr. Der frühere Reichstagsabgeord⸗ nete und bayeriſche Landtagsabgeordnete Weber(Ctr.) iſt geſtern geſtor ben. Berlin, 1. Febr.(Frankf. Ztg.) In den Fabrikräumen der Firma Siemens u. Halske in der Lindenſtraße, in denen Stahlapparate für elektriſche Maſchinen aufgeſtellt wurden, entſtand geſtern nachmittag Feuer, deſſen Urſache noch nicht feſtgeſtellt worden iſt. Die Löſcharbeiten der Feuerwehr nahmen mehrere Stunden in Anſpruch. Berlin, 1. Febr. 1500 Bautiſchler beſchloſſen, da die Verhandlungen mit den Meiſtern über die Schaffung eines Tarif⸗ vertrages zu keinem Reſul! geführt haben, heute früh auf allen Arbeitsſtellen die ſchriftliche anerkennung des Tarifs zu verlangen und wo dies verweigert wird, die Arbeit ſofort nieder⸗ s Ulegen. Die Lobnkommilſion hatte die 4 lungen vorgeſchlagen. Alle Diskuſſionsredner aber erklärten, daß man ſich nicht länger hintanhalten laſſen dürfe.(Frkf. Ztg.) * Deſſau, 1. Febr. Die heute mittag durch ein Extra⸗ blatt des„Staatsanzeigers“ bekannt gemachte Amneſtie⸗ verordnung des Herzogs Friedrich II. verfügt einen Straferlaß für alle Strafen, welche verhängt ſind wegen Beleidigung der Mitglleder des herzoglichen Hauſes, der Be⸗ hörden und Beamten, wegen Hausfriedensbruch und Ueber⸗ tretungen aller Art. Wegen ſonſtiger Vergehen verhängte Strafen werden nur dann erlaſſen, wenn die erkannte Strafe nicht höher iſt als 6 Wochen oder 150 Mark Geldſtrafe. Bei Körperverletzungen, Beleidigungen, bedarf es der Verzichtleiſtung der Verletzten bezgl. der Beleidigten. *Berlin, 1. Febr. Eine Selbſtfahrer⸗Verſuchs⸗ gruppe vom Eiſenbahnregiment wird ſich ausgerüſtet mit Auto⸗ mobilen, Laſtwagen und Fahrrädern demnächſt nach Ilſenburg be⸗ geben und von dort aus Verſuchsfahrten in den Harz unter⸗ nehmen. Es ſoll hierbei erprobt werden, wie ſich die Fahrzeuge bei Schnee und Eis bewähren. * Newyork, 1. Febr.(Frkf. Ztg.) Der domini⸗ kaniſche Kreuzer„Präſidenke“ hat, wie gemeldet wird, den deutſchen Dampfer„Schauenburg“ an der Einfahrt in den Hafen von Montechriſto verhin⸗ dert, der kürzlich von der Regierung von San Domingo für geſchloſſen erklärt worden iſt. Der Kapitän der„Schauen⸗ burg“ hat Proteſt erhoben. Rußland und Japan. London, 1. Febr. Die„Times“ meldet aus Tokio vom 31. Jan.: Das in London in Umlauf geſetzte Gerücht, es ſei durch den japaniſchen Geſandten in Petersburg, Kurino, eine feind⸗ ſelige Antwort Rußlands nach Tokio übermittelt worden, entbehrt der Begründung. * Petersburg, 1. Febr. Die Rufſiſche Telegraphen⸗Agentur erklärt: Die hier umlaufenden Gerüchte Statthalter Alexeje w ſei an Vergiftung geſtorben, erweiſen ſich nach Erkundi⸗ gungen, die wir alsbald in Port Arthur telegraphiſch eingezogen haben, als unwahr. Alexejew war unwohl, hielt aber geſtern wieder die gewöhnlichen Empfänge ab. * Petersburg, 1. Febr. Die ruſſiſche Telegraphenagentur meldet aus Carbin: Aengſtliche Japaner berlaſſen das Territorium der oſtchineſiſchen Bahn.— Aus Wladiwoſtok meldet die Agentur vom 31. Januar: Umufenden Gerüchten zu⸗ folge werden in dieſen Tagen die Kundgebungen der Mobili⸗ ſierung der Reſerviſten aller Gebiete des fernen Oſtens erwartet. Es werden Vorbereitungen zur Mobiliſierung der der Aushebung unterliegenden Pferde getroffen.— Im Februar wird in Wladiwoſtok die Ankunft von mehr als 50 000 Mann zur Verſtärkung der Garniſon erwartet. Aus Port Arthur wird der ruſſiſchen Telegraphen⸗Agentur berichtet aus Korea: Die Japaner verſuchen mit Liſt dort Uunruhen hervor⸗ zurufen, um einen Anlaß zur Einmiſchung zu haben. Doch blieben bisher alle erfundenen Vorwände als erfolglos. Auch der Verſuch, in Mokpho ernſte Unruhen hervorzurufen, iſt mißlungen. Die in Umlauf geſetzten Gerüchte über die Abſicht der Garniſan Soeul, gumeutern, um den Kaiſer von Korea zur Flucht nach der ruſſiſchen Miſſion zu nötigen, hatte den feſten Entſchluß desſelben zur Folge, im Falle der Notwendigkeit bei den Amerikanern Zuflucht zu ſuchen. Unter dem Vorwande des Schutzes ihrer Miſſion brachten die Amerikaner eine ganze Kompagnie Soldaten nach Soeul. Zur Hilfsaktion in Aaleſund. * Bremen, 1. Febr. Bösmanns Bureau meldet: Dem Nordd. Lloyd ging heute folgendes Telegramm aus Aaleſund zu: Für Ihre überwältigende, liebenswürdige und tatkräftige Hilfe, die Sie uns in unſerm großen Unglück zuerſt durch den Dampfer„Weimar“, dann durch den Dampfer„Aſtarte“ und die Zuſendung mit dem Dampfer„Hero“ leiſteten, ſage ich namens meiner Mitbürger Ihnen und allen lieben Bremern tiefgefühlten, herzlichen Dank. Henr. Friſac, Vorſitzender der Stadtberwaltung Aaleſund. Vom Balkan. * Saloniki, 1. Febr.(Frkf. Ztg.) Nach einer Meldung von der bulgariſchen Grenze hat im Kloſter Rilo eine Beſprechung verſchiedener Bandenchefs inbetreff eines gemeinſamen Vorgehens ſtattgefunden. In der Provinz nehmen die Umtriebe des Komitees zu. »Sofia, 1. Febr. Die Regierung brachte in der Sobranje eine Vorlage ein über die Bewilligung des außerordentlichen Kredits von 800 000 Francs zur Unterſtützung mazedoniſcher Flüchtlinge. Die Ameſtaltung des enal. Ariegsamts. London, 1. Febr. Laut amtlicher Bekanntgabe beab⸗ ſichtigt die Regierung, einen Rat des Kriegsamts und des Ausſchuſſes auszuführen und nach dem Vorbilde der Admiralität einen militäriſchen Rat zu bilden. Der Oberbefehlshaberpoſten wird abgeſchafft und die dem Kriegsamt Unterſtehende Stelle eines Generalinſpekteurs geſchaffen, welcher über die Leiſtungsfähigkeit der Truppen zu berichten hak. *London, 1. Febr. Der Bericht der Kommiſſion für die Umgeſtaltung des Kriegsamts nimmt vielfach Bezug auf die deutſche Organiſation als das beſtmögliche Muſter. Die Kommiſſion rechnet auf die Landesverteidigungs⸗ kommiſſion hinſichtlich der Funktionen des Generalſtabes und des Studiums militäriſcher Fragen auf breiter, imperialiſtiſcher Grund⸗ lage. Da aber die letztere Kommiſſion nach ihrer gegenwärtigen Zuſammenſetzung eine veränderliche Körperſchaft iſt, ſchlägt der Bericht die Errichtung einer ſtändigen Körperſchaft vor, beſtehend aus einem auf 5 Jahre ernannten Sekretär und einer Anzahl ihm unterſtehender Offiziere, nämlich je zwei von der Admi⸗ ralität beziehungsweiſe vom Kriegsamt ausgewählten See⸗ bezw. Landoffiziere, zwei vom Vizekönig von Indien beſtimmten Offt⸗ ziere und einem oder mehreren Vertretern der Kolonien. Die Kör⸗ perſchaft mit dem erforderlichen Stabe ſoll nach dem Vorſchlage der Kommiſſion alle Informationen ſammeln, deren die Regierung bezüglich militäriſcher Fragen bedarf oder bedürfen mag. An einer ſolchen Inſtruktion fehlte es 1899 vollſtändig. Sie müſſe die gewaltigen Vorteile erbringen, die Deutſch⸗ land durch ſeinen Generalſtab hätte. Der Bericht empfiehlt ferner, wie bereits gemeldet, die Errichtung eines Heeres⸗ Rates, beſtehend aus dem Staatsſekretär für den Krieg, vier mili⸗ täriſchen und zwei civilen Mitgliedern mit folgenden Pflichten hin⸗ ſichtlich der Verantwortlichkeit gegenüber Krone und Parlament: Kriegsoperationen, der Präſenzſtärke, Beſchaffung von Kriegsaus⸗ rüſtung, eivile und finanzielle Angelegenheiten; ſodann heißt es: Infolge der weiteren Ausdehnung des britiſchen Reiches iſt der Poſten eines Oberbefehlshabers eine Anomalie. Selbſt in Deutſchland, einem reinen und homogenen Reiche, iſt die Befehlsexekution in Friedenszeiten vollſtändig dezentraliſiert. iit daber eine aebieteri Lelen Poſten abauſchalfen. Der Theorie nach war der Oberbefehlshaber der inſpizierende Offi⸗ zier, aber ſeine ihn völlig in Anſpruch nehmenden adminiſtrativen Obliegenheiten verhinderten ihn an der Erfüllu dieſer Pflicht. Es empfiehlt ſich daher eine auf 5 Jahre er Srnennung eines ſolgende Generalinſpekteurs, der außerhalb des Kriegsamts ſteht, dem Heeres⸗ rat berantwortlich iſt, und an ihn lediglich über Tatſachen ohne poli⸗ tiſche Erörterungen zu berichten und insbeſondere den Jahresbericht hinſichtlich des jeweiligen nächſten Heeresbudget⸗Voranſchlages zu Infanterie, da dieſe auch in Deutſchland nicht für nötig gehalten werden. Der Bericht ſchlägt noch eine weitere Dezentrali⸗ ſation vor, durch die das Kriegsamt von den Aufgaben entbunden werden wird, die es ordnungsgemäß zu erledigen nicht im Stande iſt. Die Offiziere ſollen geübt werden, ſelbſt die Initiative zu ergreifen und die Verantwortung auf ſich zu nehmen. Ferner ſchlägt der Bericht vor, den Kommandeuren der Militärdiſtrikte in Großbritannten einen höheren Rang zu geben., da dies die Nebertragung neuer Machtbefugniſſe erleichtern werde. Sie ſallen für die Ausbildung und Schlagſertigkeit der Truppen ihres Bezirkes verantwortlich ſein, worüber dem Heeresrat durch die Generalinſpekteure zu berichten iſt. Der Bericht betont, daß das Syſtem der unabhängigen Inſpektion in Deutſchland ſchon lange geübt und als äußerſt wichtige Garantie für die Schlagfertigkeit der Truppen ſich bewährt habe. Der Bericht dringt auf ſchleunige Ernennung der Mitglieder des Heeresrates und der General⸗ inſpekteure, damit das Kriegsamt und das Reorganiſationskomitee mit ihnen gemeinſchaftlich über weitere Vorſchläge beraten könnten. Der Bericht fügt hinzu, neue Maßregeln erfordern neue Männer. Es iſt wichtig, daß ſolche Perſönlichkeiten für die neuen Einrich⸗ tungen ernannt werden, die nicht mit den bisher beſtehenden Metho⸗ den in enger Beziehung ſtanden. Golkswirtschaft. Aus der Handelskammer. Im Krhſtallpalaſt zu Sydenham bei London wird im Frühjahr dieſes Jahres eine internationale Ausſtellung für Mode⸗, Textilwaren und kunſtgewerbliche Er⸗ zeugniſſe ſtattfinden. Intereſſenten können Näheres auf dem Bureau der Handelskammer D 3, 14 erfahren. Aus der Handelskammer. Export⸗Handbuch, 2. Heft, „Der ſüdafrikaniſche Markt“. Dem im vorigen Jahr er⸗ ſchienenen 1. Heft, das allgemeine Mitteilungen über die Vorſchriften der verſchiedenen Länder für Geſchäftsreiſende, Muſter, Proben, kon⸗ ſulariſche Ratſchläge und dgl. mehr brachte, läßt jetzt die Centralſtelle für Vorbereitung von Handelsverträgen aus der Feder des gleichen Autors, Herrn Dr. Etienne das zweite, ein beſtimmtes Abſaßgebiet, nämlich den ſüdafrikaniſchen Markt behandelnde Heft folgen. Als Vorbild bei deſſen Bearbeitung haben nach dem Vorwort die muſter⸗ giltigen, vom amerikaniſchen ſtatiſtiſchen Bureau herausgegebenen kommerziellen Monographien einzelner Länder gedient, die als Er⸗ gänzung der konſulariſchen Berichterſtattung dem amerikaniſchen Export ſo hervorragende Dienſte leiſten. Das Heft behandelt in fünf Abſchnitten die Entwicklung des Bedarfs und die zukünftigen Chancen, den internationalen Wettbewerb, allgemeine Winke für den deutſchen Export, das Zollweſen in Südafrika, die Marktverhältniſſe der hauptſächlichſten Warengattungen. Es iſt eine ganze Reihe Er⸗ zeugniſſe auch unſerer Mannheimer Induſtrie behandelt; wir nennen nur elektriſche Maſchinen aller Art, ſonſtige Maſchinen, Bahnbedarf, landwirtſchaftliche Maſchinen, Drahtwaren aller Art, Nägel und dergl., Zement, Motorwagen und Fahrräder, Erzeugniſſe der chemi⸗ ſchen Induſtrie, Oelfarben, Lacke und Firniſſe, Seife, Getränke, Kon⸗ ſerven, Zigarren u. a. m. und ſchließen uns dem Wunſche an, mit dem der Verfaſſer ſeine Schrift begleitet: Möge das Heft ſeinen Zweck erfüllen, zu werben für die Beteiligung am ſüdafrikaniſchen Geſchäft und denen, die deutſcher Arbeit in dem zukunftsreichen Lande einen Platz an der Sonne ſichern möchten, ein nützlicher Ratgeber ſein. Die Schrift kann auf dem Bureau der Handelskammer, D 3, 14, eingeſehen werden. Der Buchhändlerpreis beträgt 3 Mark. Leberwerke vorm. Ph. Jac. Spicharz, Offenbach a M. Die in der Aufſichtsrats⸗Sitzung vorgelegte Bilanz für 1903 ergibt nach „ 80 589(i. V./ 29 987) Abſchreibungen einen Reingewinn von 206 984(% 142 298). Davon ſollen 8958( 6502) der Reſerve,„ 20 000( 10 000) der außerordentlichen Reſerve zu⸗ wieſen werden, Tantiemen und Gratifikationen beanſpruchen Mark 80 711(4 21 809). Der Generalverſammlung ſoll die Verteilung einer Dividende von 7 pCt.(5 pCt.) vorgeſchlagen werden, wonach 39 685( 27 781) als Vortrag bleiben. Kohlenhandel⸗Rhederei⸗Geſellſchaft m. b.., Mülſheim a. R. In der am Samstag in Eſſen ſtattgehabten Sitzung vollzogen weitere 34 Händler mit über 50 000 Tonnen Jahres⸗Beteiligung den Ver⸗ trag. Es fehlen nur noch drei Firmen, welche die Einladung zur Verſammlung nicht rechtzeitig erhielten. Die Beteiligungsziffern der einzelnen Firmen ſind noch nicht feſtgeſetzt worden. Zinkproduktton. Wie die„Bresl. Zig.“ meldet, betrug die Zink⸗ broduktion Oberſchleſtens im Jahre 1903 2871 538 Zentner gegen 2817 706 Zentner im Vorfahre. Oppelner Portland⸗Zementfabriken vorm. F. W. Grundmann in Oppeln. Der Rechenſchaftsbericht für 1908 macht darauf auf⸗ merkſam, daß die deutſche Portland⸗Zementinduſtrie auch während des vorigen Jahres von den durch die übergroße Erzeugungsver⸗ mehrung der vorangegangenen Jahre geſchaffenen ſchwierigen Ver⸗ hältniſſen beherrſcht wurde. Allerdings ſcheine es, als wäre der größte Preistiefſtand, den das Jahr 1908 mit einem gegen das Vor⸗ jahr um etwa 8 Prozent niedrigern Durchſchnittsverkaufspreiſe brachte, im Verlauf des Jahres überwunden worden. Die Markt⸗ lage ſei beſſer geworden, wozu eine weſentlich beſſere Nachfrage nach Portland⸗Zement beigetragen habe. Da infolgedeſſen die Geſell⸗ ſchaft ihre Verſandtätigkeit um 25 Proz. geſteigert hat, legt ſie ein etwas günſtigeres Ergebnis vor. Der Rohgewinn betrug 598 235 Mark(i. V. 580811.). Nach 200 865 M.(181370.) Ab⸗ ſchreibungen ergab ſich ein Reinüberſchuß von 168 879 M.(119 948 Mark), woraus 5 Prozent(3½) Dividende auf 8 Millionen Marz Grundkapital ſowie 18581 M.(7331.) Gewinnanteile verteilt und 5298 M.(7616.) vorgetragen werden. Die geldliche Lage der Geſellſchaft hat eine Beſſerung erfahren, die ſie in den Stand ſetzte, von ihrer Hypothekenſchuld von 490 000 M. einen Betrag von 140 000 M. abzuſtoßen. Die günſtigere Marktlage kam namentlich bei den Lieferungsanbſchlüſſen für 1904 zum Ausdruck, da die Geſell⸗ ſchaft eine mäßige Erhöhung der Preiſe durchſetzen konnte. Auf Grund der auch in der Menge befriedigenden Lieferungsabſchlüſſe tritt die Geſellſchaft mit etwas freundlicheren Ausſichten in das neue Geſchäftsjahr ein. Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. In der am Samstag ſtattge⸗ fundenen Aufſichtsratsſitzung wurden die Rechnungsabſchlüſſe für das vergangene Jahr vorgelegt. Der Bruttogewinn beträgt einſchließlich des Vortrags Mk. 2 665 634.28(i. V. Mk. 2 394 104.09), wovon ein Agiogewinn in Höhe von Mk. 266 744.65 den Vorſchriften des Hypo⸗ thekenbankgeſetzes gemäß in die Paſſiven der Bilanz einzuſtellen iſt. Nach Abzug der Unkoſten und der Abſchreibung auf Bankgebäude und Inventar von zuſammen Mk. 509 576.17 verbleibt ein Rein⸗ gewinn von Mk. 1 889 813.46 gegen Mk. 1864 277.10 im Vorjahre. Zu Rückſtellungen ſollen verwandt werden Mk. 123 954.60 als Dis⸗ agio aus zurückgekauften Emiſſionspapieren, Mk. 78 912.50 als Provi⸗ ſionsanteil für 1904, Mk. 100 000 für die außerordentliche Reſerve und für beſandere Ausgaben und Mk. 10 000 für den Beamten⸗ N. . N e N — 3. n. — neeſedee . 7er . ⸗i ˙ůͥm̈unũun.:-ỹw̃ ᷑% jß ͤ ůůuůn!!¾ ͥ ́„¼ZmQq ⁰m˙mr w- ůnĩnͥg— nn .eee. annhefm, 1 Febri ar. Wenererr nfelqer, * Penſionsfonds. Als Vortrag für 1904 verbleiben Mk. 178 799.80 gegen Mk. 208 821.07. Die Dividende wird mit 7 pet. wie in den Vorjahren in Vorſchlag gebracht. Die Generalverſammlung findet am Samstag, 27. Februar ſtatt. Anus der Siegerlünder Eiſen⸗Induſtrie. Der Verein für den Verkauf von Siegerländer Eieſnſtein ſieht ſich genötigt, ſeinen Mit⸗ gliedern eine Einſchränkung der Förderung aufzuerlegen. Dieſe Maßnahme, die in der Höhe von 15 pCt. mit Rückwirkung bis zum 1. Januar in Ausſicht genommen wird, iſt weniger aus dem ge⸗ ringern Verbrauch der großen rheiniſch⸗weſtfäliſchen Hütten, als auf ein ſtärkeres Nachlaſſen der Bezitge der Siegerländer Hochofenwerke zurückzuführen. Für die Mitglieder des Vereins für den Verkauf von Siegerländer Roheiſen beſteht zwar offiziell noch die Ein⸗ ſchränkung von 20 pCt., indes haben in Wirklichkeit manche Werke die Erzeugung freiwillig in höherm Maße eingeſchränkt, um das Lagern größerer Vorräte zu vermeiden. Das Ausbleiben der amerikaniſchen Aufträge, die in den letzten Jahren den hieſigen Hütten reichliche Ar⸗ beit geboten haben, macht ſich empfindlich bemerkbar, abgeſehen von dem abnehmenden Verbrauch der Siegerländer Walzwerke, die den verluſtbringenden Puddelbetrieb immer mehr einſchränken. Die Ver⸗ luſte der Puddel⸗ und Walzwerke, die nun ſchon ſeit mehreren Jahren miſtens mit Schaden gearbeitet haben, nehmen etzt einen ſolchen Um⸗ fang an, daß es unmöglich iſt, die Betriebe noch längere Zeit aufrecht zu rhalten. Mit dem Erliegen der Werke wird eine große Zahl altanſäſſiger fleißiger Arbeiter broklos und in eine höchſt traurige Lage geraten. Die wirtſchaftlichen Schäden, die dadurch den Ge⸗ meinden und dem Staat entſtehen, ſollten den maßgebenden Stellen ein baldiges Eingreifen nahelegen. 5 9870 Kaffee. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Man ſchreibt uns aus Havre: Die letzten 3 Tage haben wieder einmal in unerfreulicher Weiſe daran erinnert, welche Möglichkeiten geſpannte Situationen, wie die gegenwärtige von Kaffee nach ſich ziehen können. Am Montag Nachmtittag flaute unſer Markt plötzlich ab, man hatte wohl das Gefühl, daß etwas in der Luft lag, wußte aber nicht was. Erſt ſpät abends wurde eine Depeſche der Firma Hellwig bekannt, wie folgt lautend: „Nach unſeren Erkundigungen, welche wir augenblicklich in Innern einziehen, ſind die Ernteausſichten im 1. Diſtrikt um 15 bis 20 pCt. und im 5. Diſtrikt um 30—40 pCt. beſſer als für die laufende Ernte. Die Witterung iſt mild und feucht und günſtiger für die kommende Ernte. Man erwartet eine Zunahme der Ankünfte“, welche dann geſtern früh eine Baiſſe von fr. 2 herbeiführte, nachdem auch Newyork nachgegeben hatte, und auf welcher Baſis große Reali⸗ ſationen ſtattfanden. Nachmittags befeſtigte ſich der Markt wieder Hauptſächlich auf Kauforders von Newyhork, und da überdtes dieſer Markt mit 20/30 Punkt Beſſerung auf die Eröffnung ſchloß, bezahlt man heute Nachmittag wieder die höchſten Preiſe. Die Depeſche der Herren Hellwig hat in den beteiligten Kreiſen nach mehreren Seiten hin großes Kopfſchütteln hervorgerufen. Zu⸗ nächſt wundert man ſich allgemein über die Eile, mit der man ge⸗ glaubt hat, das Reſultat von 2 Diſtrikten in die Welt ſenden zu ſollen, wenn es ſich um 5 handelt. Insbeſondere iſt bekannt, daß Sorocabana, d. h. der 5. Diſtrift, dieſes Jahr ganz wenig Kaffee gegeben hat, daß außerdem die Sorocabana⸗Bäume heute am beſten ſtehen und ein Mehrergebnis 751 40 pCt. gegen ein vorheriges Totalfehlergebnis nicht viel ſagen würde. Was den erſten Diſtrikt(der Central⸗Eiſenbahn) anbetrifft, ſo können wir nur darauf hinweiſen, was der Bericht der Agricultur⸗ Inſpeetoren per November ſagt: „Wie erwartet, iſt die Novemberblüte armſelig und das Er⸗ gebnis in dieſem Diſtrikte wird ſtark unter einer Mittelernte ſein.“ Was die Zufuhren betrifft, die nun auf einmal zunehmen ſollen, ſo wiſſen wir nur, daß in letzter Zeit—6 Stimmen, darunter die gewichtige unſerer Freunde, der Herren Trommel und Co, ſich für eine Reliquat von nur 1 Million ausgeſprochen haben, außerdem wiſſen wir alle aus Erfahrung tvie wenig Einfluß Regen in den leten Jahren auf die Zufuhren gehabt hat, und Regen kann im Augenblick um ſo weniger Einfkuß haben, als es ſich ja tatſächlich nur um Kaffee handeln kann, der bereits im Magazin und ver⸗ ſandtbereit iſt, und nicht um Kaffee, der erſt getrocknet werden muß, damit er enthülſt werden kann. Am auffallendſten erſcheint uns jedoch, daß die Herren Hellwig, welche mit einzelnen Braſil⸗Commiſſarios ganz beſonders nahe Be⸗ ziehungen haben und im allgemeinen nicht dafür gelten, daß fte Nachrichten in die Welt ſetzen würden, welche mit den Braftlintereſſen in Konflikt kommen würden, gleich wohl eine ſolche Baiſſe⸗Depeſche in die Welt lanciert haben. Man muß ſich fragen, welchen Intereſſen dadurch gedient werden ſoll. Wir inſiſtieren jedoch nicht wetter, um ſo mehr, als Netwyork von neuem nicht nur durch Termin, ſondern ganz beſonders auch durch Disponibel⸗Käufe ſpfeder Ordnung geſchaffen hat. Wie ſchon in unſerem letzten Bericht geſagt, glauben wir, daß der Preis für Kaffee noch für Monate hinaus geſichert iſt, um ſo mehr, als ja der Schlüſſel der Situation, wie ſchon oft erwähnt, nicht in Europa ſondern in Amerika iſt. Kurs blatt der Mannheimer Produktenb örſe vom J. Februar. Weizen bierländ. 17.28—.— Malsamer.Mixed 12.38. „ Rheingauer 17.——.—„Donan 12.50..— „ norddeutſcher 17.25—.—„La Plata 11.78—19. „ neuer rhein.—.———.— Koßlreps, d. neuer——.— „ vuff. Azima 17.25—18 25 Wicken—.— „ Ulka 17.25—17 75 Kleeſamendeutſch. 1 128.—185.— „ Theodoſſa 17.50—17.75„ Fkf 115.—190.— „ Saronska————„ heuerchfälzer— „ Taaganrog 17.50—18.—„Luzerne 115.—124.— „ rumäniſcher 17.50—18.50„ Proyene. 120.—185.— „ am. Winter.—„Eſparſette 31.50—84.— „ Manitoba-.——.— Leinst mit Faß—.—42.5 „ Walla Walla—.——. bei Waggon———39.50 „ Kanſas fT 17.37—18.—Rübzi in Kaß——88.50 „ La Plata 17.50—18.—„ bei Maggon——52.50 Kernen 17 25—.— Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz. 1410—.— fr. mit 20% Tara—28.5 „ neuer—.—.—Am. Petrol. Wagg.——24.60 „ ruſſiſcher 14.60—.— Am. Peirol. in Ciſt. „ rumäniſcher—.—.— bv. io0konettoverzollt.20.80 „ Rnorddeutſcher 15.——.— Ruſſ. Nobel in Faß———24.25 „ amerik.—.——.— dto. Wagg.—-——22.80 Jerſte, bierkänd. 14.75—15.25 dto. Ciſt.—.—19.— „ Pfälzer 15..—15.75 Ruſſ. Meteor in aß——24.70 „ ungariſche dto. Magg.—.—.70 Futter 11.50—.— bto. Ciſt.———19.90 Gerſte rum. Brau—..— NRuſſ. gewöhnl. in Faß.—23.80 Hafer, bad. 12.50—18.75 dto. Wagg.———22.80 „vufſiſcher 18.75—15.— dto. Ciſt.—.—19.— „norddeutſcher—.— Robſprit, verſteuert—— 181.— Hafer, württb. Alp—.— oer Sprit—.— „amerik. weißer——.—— ooer do. unverſt.—.— Nr. 00 0 1 2 8 5 Welzenmehl.S.J8.S8.78 15.75 Roggenmebl Nr. 0) 22.25 1) 19.25. en Roagen ruhig. Gerſe matter. Hafer Mannheimer Effektenbörſe vom 1 Februar fizieller Bericht.) An der heutigen Börſe fand wenig Geſchäft ſtatt. kleiner Poſten Binger Aklienbierbrauerei⸗Aktien ging zu 48 pCt. um, ebenſo Lagerhaus⸗Obligationen bei 102 pCt. Einzelne Bankaktien notierten etwas höher: Kredit⸗ und Depoſitenbank, Zweibrücken 120., Rheiniſche Kreditbank 139.80 G. und Oberrheiniſche Bank 96 G. Aktien der Oberrhein. Verſicherungs⸗ Geſellſchaft notierten 325., 380 B. Obligationen. 4iſe Bad..⸗G. f. Rſchifft. u. Seetransvort 102.— G 4½o% Bad. Anflin⸗t. Sodaf. 105.80 G 4% Kleinſein, Heidſßg. M. 100.— G 5% Büral. Brauhaus, Bonn 99.— B 1½% Speyerer Bauhaus 102.50 B Aft.⸗Geſ. in Speyer 4½j% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Efſenb. 100.75 G 4½% Puß..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Pfandbeleſe. 4% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1909 100. 58 bʒ 3½%„„„ alte M. 97.40 f1 3%„„„ unk.1904 98.75 b: 3½„„ Kommunal 98.50 b; Städte⸗Anlehen. 34½% Freiburg k. B. 4% Karksruhe v. J. 1896 99.10 b; 3½%% Lahr v. J. 1909 99.10 b 4% Lupwigshafen v. 1900 101.40 b⸗ 99.18b5 31½% Ludwighafen 10%. 0 gipland 109.10 G 470„ 103%½ Herrenmüble gien; 100.—0 3½„ 99.— 4½% Mannß. Dampf⸗ 3% Mannh. Oblig. 1901 103.90 53 ſchlevpſchiffahrts⸗Geſ. 109.75 G 4⁰% 15„ 1900 1930 Mannh. Lagerhaus⸗ 44„„ 1885 100.20 b Geſellſchaft 109.— „u„„1888 100.20 b54½ Spenerer giegelwerke 108.50 B 977%„„ 1895 109.20 b14¼% Süidd. Draßtinduſtr. 37%% dgene 1898 199.80% Waldbof⸗Mannßeim 102.38 0 3½% Pirmaſenſer 99.—Gf4iſ, Verein chem. Fahriken—.— Induſtrle⸗Obligation.%½ Zellſtofffabrſt Waldhof 104.70 G 4½% Akl.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%, 100.20 bz Akfien. Banken Brief Geld Brief Gelb Badiſche Bank—.— 120.5% Br Schroedl, Hdelbg.—.— 908.— Fred. u. Depb., Ibckr.—.— 120.—„ Sckwartz, Speyer—.— 130.— Gewbk. Speyer 0% H—.— 180.—„ Nitter, Schwe. 25.ä——. Oberrhein. Bank—.— 96.—, S. Weltz Speyer—— 112.— Pfälz. Bank 106.40%„.Storch, Sick,—.— 109.80 Pfäfz. Hyp.⸗Bank——101.500, Werger, Worms 108.— Pf. Sp⸗u. Kbb. Land. 129.50——aſtorms, Br. v. Oerge—.— 121.80 meſn 9950 Pflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 108.— Rhein. Hyp.⸗Ban 50199.— Trausport Sildd. Bank—.104.50 f. Verſicherung. Gifenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seetr 104.— 108.— Pfälz. udwigsbahn—.—220.500 Mannh. Dampfſchl.—— 90.,80 „ Marbahn 139.50 139.—-„ Lagerbaus 109.—. Nordbahn—.—130.—Rh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.——- Heſlbr. Straßenbahn—.— 56.— „ Aſſelurran:— 75⁰.— Chem. Induſirie. Continental. Nerſf.—.— 84.— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.— Bad. Ankl.u. Sodafbr. 434.——.— Chem. Nab. Goldenbg.— 157.— Vereinchem. Fabriken—.— 258.— Verein D. Oelfabrifen—.— 118.80 Wſt..⸗W. Stamm 230.——. MNannh. Verſicherung—.— 45.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 330.— 895.— Pürtt. Trangp.⸗Verſ. 510.— 500.— In duſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 87.40 ——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—— 125.— * Emafllirfbr. irrwell“——— Brauereien. 5 Ematflw. Maikammer—— 91.50 Bad. Branerei 188.—Ettlinger Spinnerei 108.—— Binger Aktienbierbr.—.— 45—Hüttenb. Spinnere!—.— 10.— Durl. Hof vm. Hagen—— 291.500Näßmfbr. Haid u. Neu—.— 222.— Eichbaum⸗Braueref 162 50 162.20Noſth. Cell.u. Papierf.—.— 114.78 Elefbr. Rühl, Worms—.— 104.75 Nannh. Gum. u. Asb.—.— 95. Ganters Br. Frelburg—.— 112.—[Oggersh. Spinnerei— Fleinlein, Heidelberg—.— 184.500Pfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 97.— Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— Portl.⸗Cement Heidlb. 128.—. Ludwigshaf. Braueret———.— Verein Freib. Zſegelw.—.— 132.— Mannh. Aktienbr.—150.—ger. Speyr. Ziegelw. 69.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhofß—.— 245.— Brauerei Sinner 2860.50 259.50 Zuckerf. Waghäuſel—— 88.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) w. Frankfurt, 1. Febr. Die Börſe eröffnete in luſt⸗ loſer Haltung. Die Tendenz war bei Beginn behauptet und ſpäter gedrückt vurch den weiteren Rückgang der Aproz. ruſſiſchen Staatsrente an der Petersburger Börſe. Hierauf verkehrten Banken in ſchwacher Haltung. Auch Montan ſchwach. Bahnen lagen ruhig, dagegen italienſſche ſchwach. Schiffahrtsaktien be⸗ lebt und höher. Der Fondsmarkt zeigte im ganzen wenig Ver⸗ änderung. Z3proz. Reichsanleihe ſchwächer. Türkenloſe und e Die übrigen Fonds ziemlich 5 behauptet. Zement und Wittener Stahl ſchwach. Der Schluß der Börſe war ruhig und leicht gebeſſert. Ochluß⸗Kurſs. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht 2½—8 Monate Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Rurß Heut. Rurz 169.60 169.67 81.288 81.225 81.255 81.216 20.475 20.478 in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien.. Fr. 100 Italien. Le. 100 London.. Iſt. 1 Men,Herr Jl.100 100 Baris.. Fr. 100 Schwetz Fr. 100 Vetersburg.⸗R. 100 Trieſt Kr. 100 Wien Kr. 100 don e m. S. Staatspaplere. 29 1. 34½ Oſch. Reichsant 109.90 102.90 4 102.70 1145 5 3 99.— 9 41½ Oeſt. Silberr. fager aaenaln. 102.90 102.40 4½ Oeſt. Papierr. 1 2*** N 8— *. .— 8— * 81 40 81.075 85.888 X. Veulſche 81.416 81.10 88.388 + 395 4 ¹ 1iuniii 3 Fibiittirmt 29. 1. 108.88 10g.60 102.90 102.75 101.20 101.10 101 20 100.10 62.80 5 ſtalien. Rente 4 Oefterr. Goldr. 105.80 106.5% 101.50 101.83 26.90 26 75 102 60 102.55 4½ Portg. St.⸗Anl. l, Bad. St. Obl. fl. 1 Aruff. Staatsr. 1894 4 ba. St⸗K. 1604 90 104.0 4 Ungar. Goldrente 4 Heſſen 104.80 105.20 4 Egypter unificirte 3 Sachſen 89.70 89.90 5 Bulgaren 91.95 91.85 3 bio. äuß. 99.90 100.—4 Ruſſen von 1880 „ M. 101.— 101.05 31½%„„1900, 101.25 101.10 4 ſpan. ausl. Rente 1 Türken Lit. D. 3½ Bayern„„101.45 101.45 3 91.80 91.90 4„ Kronenrente bayer...,A. 104.40 104.80 5 9g..Gold⸗A. 1887 Gr. Hefſ. St. A. 5 Mexikaner äuß. von 1896 89.90 89.703 4 inn. 8 90.40 90.15 4½ Chineſen 1898 4 Mh. St⸗A. 1899 101.20 100 70 8. Unstandiſche. Verzinsl, goofe, Ein Rufſennoten 216.— 216.— Letpziger Bank.00.00 Nuſſ. Anl. 190g—.—— Berg⸗Märk. Bank 158.40 158.40 3½% Reichsanl. 102 60 102.80 Hr. Hvp.⸗Act.⸗B.——. 9% Reichsanleihe 9180 91.90] D. Grundſchuld⸗B.——. 6½ Bd.!.⸗Obl. 00 101.——.—] Fynamit Truſt 166.26 16.98 Bad. St.⸗A. 104.80 104.80 Bochumer 190.40 190.— % 0% Bayern 101.50 101 50 Confolidation 417.20 417.50 8pr. ſächſ. Rente 90.20 80.10 Dortmunder Umon 83.10 82.90 Heſſen 105.20 105.20 Gelſenkirchener 213.80 918.50 Heſſen 90.— 80.— Harpener 208.50 908.50 Italtener 108.60 108.50 Sibernfa 204.60 208.50 188g0er Looſe 155.70—.— gauraßbütte 284.60 284.10 Cübeck⸗Büchener—v——Wurm⸗Rer 141.— 142.— Martenburger——— zutr 154.60 158.75 Oftr. Süidbahn—.——.—Schalk, G. u. G⸗V. 439.— 47.— Staatsbahn⸗Aktien 148.40 142 60 Glekt. Licht u. Kraſt 110.80 110.50 Lombarven 16.40 16 30 Weſterr Alkallw. 223.50 226.— Canada Pacifte. Sh. 117.60 118.— Aſchersleben Al. W. 135.78 155.78 Heidelb. Str.&B. B.—.——.— Steinz. Frledrichsf. 271.— 274.50 Kredilaktien 210.60 219.—Hanſa Damyfſchiff. 122.— 122.20 Berl. Handels⸗Geſ. 158.30 158.— Wollkämmerei⸗Ak. 155.75 158.— Darmſtädter Bank 143.90 142 40 4 Pför. Rh. W. BGv. 101.80 101.70 Deutſche Bankak. 292.90 299.30 Mannh.⸗Rh. Tr. 84.50 64.50 Disc. Comm Aktien 192 50 192 50 Kannengſeßer 129.75 128.75 Dresdener Bant 155.20 158.— Hörder Bergtw. 184.— 133.10 Eredit⸗Aktien Staatsbahn Unbeſtimmte politiſche Nachrichten befeſtigten hier den Verkehr trotz ſchwächerem Amerika. Bei vermehrtem Deckungsbegehn zogen die Preiſe ½ M. an. Kanſas Offerten erhöht, argen⸗ tiniſche unverändert. Die Platzbeſtände zeigen kleine Zunahme. Hafer in Abſatz gebeſſert. Preiſe ſtetig. Rübß! wenig verändert. Spiritus ungehandelt. Wetker trübe. Der Weizenvorrat iſt ſeit Monatsbericht von 670 k. auf 8847, der Noggenvorrat von 682 auf 5285, der Hafervorraf von 416 auf 18 215 f. geſtiegen. Preiſe in Mark pro 100 Kllogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 80. 15 Weizen ver Mai* 167.— 166.75 per Jult„5„„ 4„ 0 168.— 167.78 per Sept.— 169.——.— Roggen per Mi 134.78 184.50 per Juli 3 4 186. 186.78 per Sept...1 187.80— Haſer per Maůa„„ 1200.50 196.50 per uIl!!B 25*—.— 129.50 Ma is per Naaoa?:?:?:!! 2 109.78 109.78 Dor Jult 1 3 109.75 RAb B1 vor Mai 2ů2ꝛ6„* 6 46.10 46.10 per Oktbr. 4 2 4 0 48 40 46.70 Spiritus 70er loeo 2*— Wetzenmehl!! 22.50 99.50 Roggenmehl!l! 17.50 17.50 per Dezember—.—— ver Mai—.— Schiffahrts⸗Aachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 29 Januar. Dafer bezirk. Schiſfer ev. Kapy. Schiff Kommt von Ladung p. 100 ug v. b. Erbn. Gaan 13 e Stückgut 2000 e ee en ee — Fubeert 2⁰ St. Goat 5 550⁰0 —— elene Babette Rotterdam Mais 5 8 mahl nduſtrie 2 Aöm Stlckgut rtz belmer ob. Thereſla Kotterdam elzen 2975 Ilſcher 11700 Bafenbezirk III. Ayl Mar Sibert Duleburg Rohlen 4400 Pleſchoten Marla t. Moar Stückgüter 1500 Joß Dies Zwilllug⸗ ulaburg Kohlen 782³ Bafenbezir! V. Rloos Senior Kotterbam Getreibe 3922 Berns Wilbelm Rubrort Kohlen Ze0 Domsdorf elnrich Cornella Hochfeld 15 70 87.20 86.78 9 Oeſt. L 1867 188.48 e Musden— e a Nll Tals. I4ft 1 8 5. Serte. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 191.60 90.—] Weſterr, Alkgli⸗A. 226— 287— Buderus 112.— 11160 Oberſchl. Elſenakt. 100.90 99 90 Coneordta 328.— 616.50 Ver. Königs⸗Laura 236.75 284.90 Gelſenkirchner 212 50 213 60 Deutſch. Luxemb. V. 86.— 85.— Harpener 204 40 203.40 Privat⸗Diskont 2¾ Prozent. Frankfurt a.., 1. Februar. Kroditaktien 210.40, Staats⸗ bahn 143 20, Lombarden 16 40 Egypter—.—, 4% ung. Woldrente 140.70, Gotthardbabn 192.90, Disconto⸗Fommandit 192 70, Laura 26450, Gelſenkirchen 218 50, Darmſtädter 143=— Handelsgeſellſchaft 158 50, Dresdener Bank 183 10. Deutſche Bank 2ug.90, Bochumer 190.— 75 Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Krevitaktien 210.10, Staatsbahn 148.80, Lombarden 16.30. Disconto⸗Commandit 192 60, Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Teilegramm des General Anzeigers.) W. Berlin, 1. Febr. Die Börſe eröffnete in gedrückter Stimmung. Das Geſchäft entwickelte ſich ſehr ſchleppend und unter niedrigen Kurſen in Banken und Montanwerten gegen den Schluß vom Samstag, auf heimiſche um 2,10 pCt. ſchwächer. TChineſen kaum verändert. Sonſtiges umſatzlos. Der Eiſenbahn⸗ markt zumeiſt preishaltend. Schiffahrtsaktien lagen ſchwach. Als ſpäter der Kurs der Aproz. ruſſiſchen Staatsrente mit 97 um 1 pCt. niedriger gegen vorgeſtern eintraf, reagierte der Lokal⸗ markt hierauf durch weitere Abbröckelung, während heimiſche Fonds und Chineſen durch Anziehung des Preiſes gute Haltung bekundeten. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde kam in nahezu allen Märkten der Verkehr zum Stillſtand. Ein nennenswerter Kursverkehr iſt nicht zu verzeichnen. Später mäßig befeſtigt auf beſſeres Lndon. In dritter Börſenſtunde Tendenz feſter. In⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes nicht ganz einheitlich. Cement⸗ aktien feſter. Auch Bauwerte gut gefragt. Berlin, 1. Jebruar. Schlußcvurſe. Privat⸗Diskont 2¼%, W. Berlin, 1. Februar.(Telegr.) Nachbörſe⸗ 210 75 210.40 Lombarden 148.40 142.70] Diskonto⸗Comm. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 1. Febt.(Tel.) Produktenbörſe Malis und Berlin, 1. Februar.(Telegramm.)(Probuktenbör ſe.) 6. Seite. General⸗Anzeiger. Maunheim, 1. Februar. Einkadung 7 5 121 2 2 22 2 ie Wahl eines Stiftungsrgtes der Luiſe Dppenheim⸗Stiftung. Herr Privatmann Auguſt Oppenheim hier hat mit Schreiben vom 2. Juli 1903 dem Stadtrat mitgeteitt, daß er ſich entſchloſſen habe, zum ehrenden Andenken an ſeine am 12. Auguſt 1869 dahier verſtorbene Mutter, eine welt⸗ liche Ortsſtiftung für die Stadt Mannheim mit einem Kapitalvermögen in Höhe von 25000 M. zu errichten, welche den Namen„Luiſe führen ſolle. Oppenheim⸗Stiftung“ Aus den Erträgniſſen der Stiftung ſoll an bedürftige Frauen und Mädchen, welche ſich durch weibliche Hand⸗ arbeiten ernährten oder ernähren(insbeſondere Putz⸗ macherinnen, Kleidermacherinnen, Näherinnen, Stickerinnen, Büglerinnen und Aehnliche) Alter, Krankheit oder und welche in Folge von ſonſtiger Unglücksfälle erwerbs⸗ unfähig oder in Bedrängnis geraten ſind, eine Beihilfe gewährt werden. Vorausſetzung des Stiftungsgenuſſes iſt, daß die Bewerberinnen mindeſtens die drei letzten Jahre vor der Bewerbung in Mannheim gewohnt haben. Der Stadtrat hat dieſe Stiftung angenommen und hiezu laut Miniſterialentſchliezung vom 27. Auguſt 1903 Nr. 632 die Staatsgenehmigung erhalten. Der Stiftungsrat ſoll außer dem Bürgermeiſter als Vorſitzenden gemäß Verfügung Großh. Bezirksamts hier vom 13. Oktober 1903 No. 1190221 aus vier weiteren Perſonen beſtehen. 30000/72 Die Wahl dieſer 4 Mitglieder des Stiftungsrats ge⸗ ſchieht nach§ 1 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürger⸗ ausſchuß mittelſt geheimer Stimmgebung auf Grund einer Vorſchlagsliſte, welche dreimal hat, als Mitglieder ernannt werden ſollen. Mitglieder erfolgt auf ſechs Jahre. ſo viel Namen zu enthalten Die Wahl der Nach je drei Jahren tritt die Hälfte aus, das erſtemal auf Grund einer vor⸗ zunehmenden Losziehung. Der Stifter und der Stadtrat haben gemeinſchaftlich folgende, vom Großh. Bezirksamt hier am 1. Dezember 1908 Nr. 138831 als unbeanſtandet erklärte Vorſchlagsliſte aufgeſtellt. 0 — Fe⸗ Med.⸗Rat 5 Df ge! 1. Frau Cäeilie Oppenheim, Frau Wilhelmine Simons, Dr. J. Lindmann, err Jean Werle, Privatmann, Fräulein Eliſe Gärtner, Frau Direktor Luiſe Hoff, Herr Engen Grieſer, Privatmann, Herr Bernhard Herſchel, Stadtrat, 9. Herr Max Stockheim, Stadtrat, 10. Herr Friedrich Stoll, Direktor, 11. Herr Robert Ulm, Bezirkstierarzt, 12. Herr Karl Vögtle, Kaufmann. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf: Dieustag, 9. Februar, 1904, nachmittags von 2¾ bis 3½ Uhr in das Rathaus dahier, 2. Stock, Zimmer Nr. 15 anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt ein. Mannheim, den 25. Januar 1904. Der Stadtrat: Beck. Winterer. Stammholz⸗Derſteigerung. Großh. Forſtanmt Schwetzingen verſteigert mit Borgfriſtbewilligung am Samstag, den 6. Februar l. Js., vormittags 9 Uhr im Rathausſgale in Schwetzingen aus dem Do⸗ mänenwalddiſtrikt 1 Schwetzinger Hardt, Abteil⸗ ungen sge Eichelackler(Abtrieb⸗Forſtwart L. Haas in Hockenheim), 13. Kiesgrube(Abtrieb⸗Forſtwart Simon in Höckenheim), 41 Schön⸗ haus(Abtrieb⸗Forſtwart Auer in Oftersheim), 68s Spannbuckel (Lichtungshieb⸗Forſtwart Scheffner in Walldorf) und 87 Sauſchütt (Waldrechteraushieb⸗Forſtwart B. Haas in Hockenheim). Eichen: 25 Stück IV. 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Poſtliſte No. 492 Telephon: Redaktion: Nr. 377. 9 Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. leł Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Piſg Auswärtige Inſerate.. 28„ Die Reklame⸗Zeile 60 Expedition: Nr. 218. Nr. 24. Hekauntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Abf. des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Si fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thätigkeit bei dem ni ſc due ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. ierauf werden die Steuer⸗ mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerbhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 84 Mannheim, 1. Febr. 1904. Der Großh. Steuerkommiſſär ür den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band I,.⸗Z. 88, Firma„Ge⸗ ſellſchaft für Brauerei, Spiritus und Preßhefen⸗ Fabrikation(vormals G. Sinner)“ in Käferthal als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptiſitz in Grünwinkel wurde heute eingetragen: Julius Sinner iſt aus dem Vorſtand ausgetreten. Hans Friedrich in Grünwinkel iſt als Vorſtandsmitglied, Edmund Bohnenbluſch, Ludolf Lin⸗ demann, Emil Günthel, Rodert Sinner jr. in Grün⸗ winkel und Ernſt Sinner in Käferthal ſind als ſtellvertretende mit der Berechtigung, mit einem Direktor oder einem ſtellvertre⸗ tenden Direktor oder einem Pro⸗ kuriſten die Firma zu zeichnen. Die Prokura des Ferdinand Fritz, Walter Kirberg, Hans Friedrich, Edmund Bohnenbluſch, Ludolf Lin⸗ demann und Emil Günthel iſt erloſchen. Wilhelm Burkhardt in Grünwinkel und Franz v. Zaleski in Neufahrwaſſer ſind als Prokuriſten beſtellt mit der Berechtigung, in Gemeinſchaft mit einem Direktor oder einem ſtellvertretenden Direktor die Firma zu zeichnen. 3111 Mannheim, 30. Januar 1904. Sroßh. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Im Mannheimer Adreßbuch für 1904 erſcheint im Verzeichnis der Mannheimer Handelsftrmen dei der Firma„Gräber& Aſpen⸗ leiter“ die Mitteilung, daß Frie⸗ drich Bühler als Konkursver⸗ walter beſtellt iſt. Dieſe Angabe beruht auf einem Irrtum. Nach dem Handelsregiſter iſt die Ge⸗ ſellſchaft aufgelöſt und der Ge⸗ ſellſchafter Wilhelm Aſpenleiter als Liquidator beſtellt. 8114 Mannheim, 30. Januar 1904. Großh. Amtsgericht I. Genoſſenſchaftregiſter. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band 1,.⸗Z. 5,„Konſum⸗ verein Mannheim, einge⸗ tragene Genoſſenſchaft mit de⸗ ſchränkter in Mann⸗ heim, wurde heute eingetragen: Jakob Müller in Mannheim und Johann Röder in Mann⸗ heim ſind aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Hans Bauer in Mannheim wurde als Geſchäfts⸗ fübrer und Hermann Lips in tannheim als Kaſſier in den Vorftand gewählt. 3118 Mannheim, 29. Jan. 1904. Gr. umtsgerimt I. Zwangs⸗Perſteigerung. Dienstag, 2. Februar 1904, nachmittags e Uhr, werde ich in Käſerthal beim Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngswege öffentlich verſteigern: 2 Bordwagen, 1 rane maſchine, 1Kleiderſchrank,! Glas⸗lich gegen bare Zahlung der perſönkichen Mahnung zu 0 und 1 Wiuble verſteigern. 20787 bezahlen. 8000%0/ Maunheim, 1. Febr. 1. Wallſtadt, 30. Jan. 1904. Mannheim, 1. Febr. 1904. Günther, 10947 Bürgermeiſteramt: Stadtkaſſe: Gerichtsvollzleher. Lö b. Röderer. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. I,.⸗Z. 37, Firma„Mann⸗ heimer Kunſtdruckgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 3112 Mannheim, 30. Januar 1904. Gr. Auttsgericht I. Güterrechtsregiſter. Zum Gütterrechtsregiſter Bd. V wurde heute eingetragen: 1. Seite 72: Engelberger, Karl, Privatmann in Mannheim und Ida geb. Degerdon. Nr. 1: Durch Vertrag vom 31. Dezember 1903 iſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereinvart. 2. Seite 73: Wendel, arl Gottlieb Friedrich, Fabrik⸗ arbeiter in Mannheim⸗Neckarau und Margareta geb. Arnold, Witwe des Adam Münch. Nr. 1: Durch Vertrag vom 6. Januar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vo rbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögenseinbringen derſelben. 3. Seite 74: Laidig, Johann, Schneidermeiſter in Mannheim und Marie geb. Seeger. Nr. 1: Durch Vertrag vom 11. Jauuar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 4. Seite 75: Heck, Jakob, Maurer in Mannheim und Katharina geb. Huzel. Nr. 1: Durch Vertrag vom 11. Januar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 5. Seite 78: Weber, Karl, Fuhrmann in Mannheim⸗ Neckarau und Anna Maria geb. Weidelich. Nr. 1: Durch Vertrag vom 18. Januar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 6. Seite 77: Brüggemann, Karl Anton Ludwig, Kauf⸗ mann in Mannheim und Frieda Luiſe geb. Kopf. Nr. 1: Durch Vertrag vom 20. Januar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 7. Seite 78: Levy⸗Hanf, Julius, Cigarrenfabrikant in Mannheim und Johanna geb. Marx. Nr. 1: Durch Vertrag vom 21. Januar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Mannheim, 30. Januar 190. Gr. Amtsgericht I. Einladung. Gemäߧ 39 Abf. 2 der Städteordnung hat der Bürger⸗ ausſchuß für den infolge Weg⸗ zugs ausgeſchiedenen Stadl⸗ verordneten Herrn Philipp Fr. Schlappert(gewählt am Oktober 1902 von der III. Wählerklaſſe) für die Zeit bis zur nächſten regelmäßigen Erneuerungswahl des Bür⸗ gerausſchuſſes d. i. 1905 einen Stellvertreter zu wählen. Zu dieſer Wahl, welche Dienstag, 9. Febr. 1904, nachm. von 2¾⁰ͤ—3¼ Uhr. im Rathaufe, 2. St., Zimmer Nr 15 ftattſindet, laden wir ſämtliche Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ergebenſt ein. 2009% Wählbar ſind alle Stadt⸗ bürger, deren Bürgerrecht nicht ruht, mit Ausnahme: a. derjenigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen die ſtaatliche Auf⸗ ſicht über die Stadt über⸗ tragen iſt; b. der Städträte; d. der beſoldeten Gemeinde⸗ beamten. Mannheim, 25. Januar 1904. Der Stadtrat: Beck. Winterer. Bekanntmachung. Die hieſtige Gemeinde läßt am Mittwoch, 10. Febr. d.., nachmittags 3 Uhr im Rathauſe dahier einen fetten Rinder⸗ faſſel, einen Eber u. einen Ziegenbock an die Meiſtbietenden öffent⸗ Montag, 1. Februar 90g. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. 4 wurde heute eingetragen: 1. Bd. II,.⸗Z. 208, Firma „Wilh. Chan“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 2. Bd. V,.⸗Z. 10, Firma „Ro b. Woerner“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 10%1% 3. Bd. VII,.⸗Z. 208, Firma: „M. Kropp Nachf.“ in Mann⸗ heim: Georg Springmann Ehe⸗ frau, Hulda geb. Ochs in Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. 4. Bd. X,.Z. 82, Firma „Bender&k Zwerger“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 5. Bd. X,.⸗Z. 99, Firma „Gebrüder Braun“ in Mann⸗ heim⸗Neckarau: Der Geſellſchafter Franz Braun iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1904 aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. 6. Bd. X,.⸗Z. 182, Firma „A. Battlehner& Cie.“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 7. Bd. X,.⸗Z. 155: Firma „Mannheimer Cigarren⸗ Manufaktur F. Baumüller & Co.“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Geſellſchafter ſind: Philipp Friedrich Bau⸗ müller, Kaufmann in Mannheim und Carl Pfirrmann, Kaufmann in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 29. Januar 1904 be⸗ gonnen. Der Geſellſchafter Pfirr⸗ mann iſt von der Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma ausgeſchloſſen. Abraham Hilb in Mannheim iſt als Pro⸗ kuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Großhandel in Cigarren. 8. Bd. X,.⸗Z. 156: Firma „Battlehner& Cie.“ in Mann⸗ heim. Offene Handelsgeſellſchaft. Geſellſchafter ſind: Albert Batt⸗ lehner, Kaufmann in Mannheim, Auguſt Poſt, Kaufmann in Mannheim und Ludwig Poſt, Ingenteur in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 20. Januar 1904 begonnen. Geſchäftszweig: Handel mit Kohlen, Koks, Brikets. Mannheim, 30. Januar 1904. GSroßh. Amtsgericht I. 58 2 Jwangsuerſteigerung. Dienstag, 2. Jebruar 1904, nachmtetags 2 Uhr werde ſch im Pfandlokal q 4. 5 dahier gegen bare Zahlung in Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 10945 1 Nähmaſchine, 1 gold. Da⸗ menuhr, verſchiedene Möbel und große Ladentheke mit Mar⸗ morplatte. Mannheim, I. Februor 1904. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Freiwilige Verſteigerung. Dienstag, 2. Februar 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale q 4, 5 dahier, im Auftrage des Herrn Rarl Orth, Metzger in Maun⸗ heim gegen dare Zahlung öffeut⸗ lich verſteigern: Eine Ladeneinrichtung f Spezereien. 10945 Mannheim, 1. Februar 1904. Scheuber, Gerichtsvollzieber. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag 2. Febrnar 1904, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfanblokale hier, 2% 5 gegen bare denich im Vollſtrecunngswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 10942 1 Divau, 2 Plüſchſeſſel u. 1 Kommode. Mannheim, 1. Februar 1904. Ningel, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗perſteigerung. Dienstag, 2. Februar d.., nachmitiags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal, 4, 5 dahier, im Vollſtreckungswege gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: Wirtſchaftstiſche, Stühle, 2 Mufikwerke, ſowie Möbel verſchiedener Art. 109 44 Maunbeim, 1. Februar 1904. Harder, Gerichtsvollzieger. Bürzerſchulgeld. Das IV. Viertel Bürger⸗ ſchulgeld für das Schuljahr 1903/04 iſt heute fällig. Die werden erſucht, dasſelbe bin⸗ nen 8 Tagen bei Vermeidung Großh. Bad. Staats⸗ Eiſenbahnen.»on Mit Gültigkeit vom 1. Febr. l. J. werden die ab Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Mannheim, Rheinau, Karlsruhe, Hafen und Kehl tranſtt nach Baſel Bad. Bahn tranſtt Weſtſchweiz ſowie die ab Rheinau, Karls⸗ ruhe, Paſet und Kehl tranſit nach Baſel S. B. B. und Baſel St. Johann S. B. B. tranſit Weſtſchweiz beſtehen⸗ den Frachtſätze für Getreide auch auf Sendungen ange⸗ wendet, welche nach Laufen beſtimmt ſind. Karlsruhe, 80. Jan. 1904. Or. Generaldirektion · Vergebung von Baumaterialien. Nr. 810. Zur Ausführung der Kläranlage der Stadt Mannheim ſollen folgende Baumaterialien in getrennten Loſen öffentlich vergeben werden. 3000%„ Los 1 1,800,000 kg Portland⸗ cement Los I 200,000 Stück Klinkar⸗ ſteine und Los III ca. 5800 kg gußeiſerne Flanſchenröhren, Form⸗ flücke und Schiebei mit Schrauben und Blei⸗ dichtungsringe. Die Lieferungsbedingungen liegen auf dem Tiefbaua mt, Litera L 2 Nr. 9, zur Einſicht auf, und können nebſt Angebotsſormu⸗ laren und Maſſenverzeichniſſen von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſicht ver⸗ ſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, 29. Februar 1904, vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Augebote n Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungs⸗Verhandlung eingehende Ange⸗ote weiden nicht mehr berückſichtigt. Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen. Mannheim, 23. Januar 1904. Tiefbauamt. 04,17 Gtoße 0 4,17 Verſteigerung. In meinem Verſteigerungs⸗ lokal Hinterh. 2. St. verſteigere am Dienstag, den 2. Februar, nuchn. 2 Ubr And Darauffolgende Tage Zigarren. Günſtige Gelegenheit für Rau⸗ cher, Wirte und Händler. Vorverkauf 5˙ Taxpreiſen von morgens 10 Uhr ab. 10041 M. Arnold, Auktionator, Iwangs⸗Perſteigerung. Nr. 897. Im Wege der Iwangspollſteckung ſollen die in Mannbeim ⸗Käferthal belegenen, im Grundbuche von ur Zeit der Eintragung des Ver⸗ ſteigerungs⸗Vermerkes auf die un⸗ abgeteilte Gemeinſchaft a) Valentin Hocker, Tag⸗ löhner in Maunheim⸗Käferthal; b) Franz Gleißner, Maurer, Ehefrau Katharina geb. Hocker Marx, Hermann, Tüncher Ebefrau, Bärbara geb. Hocker daſelbſt, d) Jakob Hocker daſelbſt, e) Heinrich Hocker daſelbſt zu je ¼ eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am 20789 Montag, den 11. April 1904, nachmittags 3¼ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — im Rathauſe zu Käferthal— verſteigert werden. Der ſadd d iſt amd. Jauuar1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundouchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzüngsurkunde iſt geſtattet. s ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu macben, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes deim Anſpruche deß Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung öder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Mannheim, Band 60, Blatt 1 und 22, Be⸗ ſtandsverzeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 1791, Flächen inhalt 11 à 49 qm Ackerland in der lzten Saupgewann, einer⸗ ſelis Tobſias Müller und Karl Kühner Witwe u. Kinder, ander⸗ ſeits Heinrich Schwind. Lagerbuch.⸗Nr. 1808, Flächen⸗ inhalt 14 a 02 qm Acerland ebendaſelbſt, einerſeits Heinrich Schwind, anderſeits Tobias Mül⸗ ler und Karl Kühner Wwe. und Kinder. Die Schätzung der beiden Grundſtücke beträgt zuſ. 1650 M. Mannheim, 29. Januar 1904. Groſth. Notariat I. als Bollſtreckungsgericht. dattes. eldl 30f. Geld! Gebe Vorſchuß auf Waren u. Möbel aller Art, welche mir zum VBerkauf oder Verſteigern übergeben werden. 21825 M. Arnold, Auktionator. N, kI. Telefon 285. Smöneskonzert⸗Harſenzither mit Kaſten, billig zu verkaufen. widrigenfalls für] Ii. Jahrgang. Tüantcalan-. Taahn Prudctt Fauddg Gesellschaft mit beschr. Haftung. Die Verſammlung der Geſellſchafter vom 26. ds. hat die Liquidation der Geſellſchaſt beſchloſſen. Wir fordern daher unſere Herren Gläubiger auf, ſich bei uns zu melden. 20729 Maunheim, den 28. Januar 1904. Ohemikalien- 5 Technische Prodaukten-Handlung „ m. b. K. in Liqu. F. Bökel, Liquidator. Aug. Köstner Bildhauer Kunstgewerbliehes Atelier für Anfertigung von Skizzen und Entwürfen, sowWe Ausführung von Mrab-Denkmälern in allen Stylarten und Materialien. Lager K 4, 10. Atelier U 6, 3. Berechnung u. Kostenanschläge kostenlos. 18644 Für alle den ehrwürbigen Niederbronner Schweſtern in D 4, 4 aus Anlaß des Hinſcheidens ihrer unvergeßlichen, hochverehrten 20803 Oberin Schweſter Gorgonig gewidmeten, tröſtlichen Beileibsbezeugungen, für die pletät⸗ volle, überaus reiche Svendung von Kräſizen, für die außer⸗ ordentlich zahlreiche Beteiligung am Begräbniſſe ſage ich 7 91 der tieſtrauernden Schweſtern ein herzliches„Vergelts Gott“. 5 Beſonders ſpreche ich den Großh. ſtaatlichen und den verehrlichen ſtädtiſchen Behörden, der hochwürdigen Geiſtlichkeit Mannhelms, den zahlreichen Deputationen von auswärtigen Schweſternhäuſern, den Delglerten⸗ von kath. Vereinen für ihte humane Teilnahme am Trauerakt den innigſten Dank aus. Meck, Vorſtand. Militär⸗Verein Maunheim. Todes-Anzeige. Unſer Kamerad, Herr 20804 Conrad Winkler 8 Wirt, Schwetzingerſtraße 109 dahier, welcher die Feldzüge 1866, 187% 1 mitgemacht hat im Groß. Bad. Feld⸗Artillerſe⸗Regiment, iſt am 81. Januar 1904, mittags ½2 Uhr, geſtorben. Die Beerdigung findet Dienstag, 2. Febrnar 1904, nachmittags 4 Uhr, von der nenen Seichenhalle aus ſtatt. Sammlung des Vereins um ¼4 Uhr an der Leichenhalle. Zahlreiche Betelligung am letzten Ehrengeleite dieſes braven Vereins⸗ und Kriegs⸗Kameraden erwartet Mannheim, den 1. Februar 1904. Der Morſtand NJ 4, 11, Telephon 2285 E genkümer: Katholiſches Bürgerdoſpital.— Berantwortlicher Nedaktent: K 11860 Rheinhäuſerſtr. 4 Gestern abend verschied nach längerem Krankenlager Hlerr Bankier Ludwig Hohenemser. Der Entschlafene gehörte seit der Gründung unserer Gesellschaft dem Aufsiechtsrate an und hat jederzeit in hervorragender Weise durch sein Warmes Interesse und seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen unserem Institute fördernd zur Seite gestanden. Sein Andenken werden wir stets in hohen Ehren halten. Mannheim, den 31. qanuar 1904. 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