20919 ICJJCC*1TT;•r1T.—— ͤ ͤ Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 19 s 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitette Zeitung in Mannheim und Amgehung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton! 8 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 62. Samstag, 6. Februar 1004. SrDrDrDDDr (J. Abendblatt.) Die heutige Abendaus gabe umfaßt im ganzen 16 Se ten. 5 politische Wochenschau. Die badiſche Verfaſſungskommiſſion hat ziemlich raſch gearbeitet, und das vorläufige Ergebnis ihrer Betatungen ſieht ſogar noch ein wenig beſſer aus, als man nach der vorhergehenden Erörterung in der Parteipreſſe hätte erwarten dürfen. Der Schwerpunkt der Wahlrechtsfrage ruht, wie man von Anfang an feſtſtellen konnte, in dem Verhältnis der 1. zur 2. Kammer bei Finanzgeſetzen. Man wird abzuwarten haben, ob die Regierung hier zu irgend welchem Entgegenkommen bereit iſt, was allerdings dringend zu wünſchen wäre. Denn nur da⸗ durch wird ein Zuſtandekommen der Reform erſt im den Bereich der Möglichkeit gerückt. Ein lebhaftes Intereſſe daran, daß ein poſitives Ergebnis herbeigeführt werde, hat ja auch die Regie⸗ rung, rüſtet ſich doch die Sozialdemokratie ſchon, die Vorteile eines etwaigen Scheiterns für ſich einzuheimſen. Im ganzen Lande ſoll demnächſt eine„Proteſbbewegung“ gegen die Regie⸗ rungsvorlage geſchürt werden, an deren Verbeſſerung die ſozial⸗ demokratiſche Landtagsfraktion bereits mitgearbeitet hat, und über die hinaus die Regierung bis dahin vielleicht ſchon Zu⸗ geſtändniſſe gemacht hat. Das darf der Hetze natürlich keinen Abbruch tun. Wege des Kompromiſſes möglich iſt, dann lehnt die Sozial⸗ demokratie die Verantwortung für die unerläßlichen„dies⸗ ſeitigen“ Zugeſtändniſſe mit derſelben großartigen Hand⸗ bewegung ab, womit ſie das Geſchenk der direkten Wahl herab⸗ leſſend annimmt. Kommt nichts zu ſtande, dann iſt„der reak⸗ tionäre Anſchlag auf die heiligſten Volksrechte“ vor dem von den Herren Sozialdemokraten entfachten„Sturm der Entrüſtung in alle Winde zerſtoben.“ Ja, wer ſich erſt das Gefühl der Verantwortung abgewöhnt hat, der hat bequem Politik machen. Vroon einer ſchweren Sorge befreit wurde das deutſche Volk durch die letzten, günſtigen Nachrichten aus Südweſtafrika, die freilich über manche Familie tiefe Trauer gebracht haben. Nachdem jetzt die Verſtärkungen eingetroffen ſind, darf man Annehmen, daß eine angemeſſene Beſtrafung der vorgekommenen Greuel nicht ausbleiben wird. Ob der ganze Aufſtand raſch beendet werden kann, wird vom Verhalten der Hereros abhängen. Stellen ſie ſich der deutſchen Truppenmacht in größeren Maſſen, ſo kann die Bewegung mit wenigen raſchen Schlägen unterdrückt werden. Eine zerſtreute Fechtweiſe in kleinen Trupps dagegen würde unſere Schutztruppe zu einem langwierigen und auf⸗ reibenden Feldzuge nötigen. Wie dem auch ſei, es muß ganze Arbeit gemacht werden. Es ſieht ſo aus, als verſuche Rußland auf jede nur mögliche Weiſe, den Augenblick der Entſcheidung in Oſtaſien hinauszuzögern. Lange kanw das Spiel wohl nicht mehr durch⸗ führt werden. Mittlerweile empfiehlt die ruſſiſche Regierung ic) Europa, durch den Mund des Petersburger Vertreters der „Kölniſchen Zeitung“, als Vorkämpfer gegen die„gelbe Gefahr“. Das iſt möglicherweiſe darauf berechnet, auf eine ganz beſtimmte Stelle Eindruck zu machen. Aber es iſt ein Blender. Wenn eine gelbe Gefahr wirklich beſteht, das heißt, wenn die Möglich⸗ keit vorliegt, daß die 400—500 Millionen der gelben Raſſe ſich Kommt etwas zu ſtande, was ja nur auf dem die Hilfsmittel europäiſcher Kultur aneignen und in einen Wekt⸗ bewerb mit der weißen Raſſe eintreten, dann iſt dieſe Gefahr durch einen örtlichen Krieg um Korea nicht zu beſchwören, dann bedarf es dazu allgemeiner Anſtrengungen aller Kulturmächte, vor allem auf wirtſchaftlichem Gebiete. Dabei aber dürfte Ruß⸗ land die letzte Rolle ſpielen, wie denn das Zarenreich infolge ſeiner wirtſchaftlichen Schwäche vermutlich einen ganz ungenügen⸗ den Damm gegen die gelbe Gefahr abgeben würde. Es iſt gar nicht unwahrſcheinlich, daß das Chineſentum, trotz ruſſiſcher Militärherrſchaft, die Mandſchurei und Oſtſibirien in kurzer Zeit überſchwemmef und wirtſchaftlich erobern würde; denn das iſt eben die Schwäche der ruſſiſchen„Kulturarbeit“ in Aſien, daß es ungeheure Ländermaſſen heißhungrig zuſammenraffte, die es in Jahrzehnten, vielleicht in Fahrhunderten nicht wird verdauen können. Und es iſt nur tröſtlich, daß Europa ſich auf dieſen Vorkämpfer nicht zu verlaſſen braucht. Auch ein ſieg⸗ reiches Japan bringt die 400 Millionen Chineſen nicht von heut auf morgen auf die Beine, und vor einer Wiederkehr der Zeiten Temerlans und Dſchengis⸗Khans werden Telegraph, über⸗ ſeeiſcher Dampferverkehr und rauchloſes Pulver uns beſſer ſchützen, als der Friedenszar in der Erzengel⸗Michael⸗Poſe. Die Parlamentswoche. (Von unſerm Korreſpondenten.) )54(Berlin, 5. Febr. Die ſozialpolitiſchen Debatten, die im Reichs⸗ tage nach viertägiger Pauſe zu Ende der Woche wieder auf⸗ genommen ſind, haben ihren Höhepunkt überſchritten. Wohl iſt noch nicht einmal die allgemeine Erörterung, die unter dem Titel„Gehalt des Staatsſekretärs“ zu gehen pflegt, abgeſchloſſen und noch immer harren einige dreißig Reſolutionen, mit denen durch die rückſichtsloſe Taktik des Zentrums die Beratung des inneren Etats beſchwert wurde, ihrer Erledigung. Wenn nicht ein Wunder geſchieht, können— zumal die„Spezialiſten“, die intimen Kenner des einen oder anderen Berufszweiges und ſeiner Arbeiterverhältniſſe noch garnicht zu Wort kamen— dieſe nicht zu Unrecht„uferlos“ genannten Etatsplaudereien gut und gern durch drei oder vier Wochen fortgeſetzt werden. Trotzdem bleibt es richtig: Der Höhepunkt der Debatten iſt geweſen. Vom ſozialpolitiſchen Dingen verſtehen die meiſten Leute ohnehin wenig; den einen fehlt es an Erkenntnis der volks⸗ wirtſchaftlichen Zuſammenhänge, den anderen an Sinn für die Maſſenpſychologie. Und wovon die Leute nichts verſtehen, das muß man ihnen behutſam und in hombopathiſchen Doſen bei⸗ bringen. So oft als möglich und bei jedem denkbaren Anlaß ſoll man die gebildeten und beſitzenden Schichten auf ihre Ver⸗ pflichtung zu einer neuaufbauenden Sozialpolitik inmitten der durch den Individualismus desorganiſierten Geſellſchaft hin⸗ weiſen; aber was wir jetzt im Reichstag an ſozialpolitiſcher Maſſenarbeit erleben, das gleicht der Sintflut, darin„erſäufet ſind viel ſündhaft Vieh und Menſchenkind“: mit ihrem wider⸗ ſtandsloſen Geplätſcher ertötet ſie das ſowieſo nicht übermüßig wache Intereſſe.. Ein Höhepunkt aber bleibt: das iſt die Ausſprache, die am vorigen Sonnabend im Anſchluß an An⸗ regungen von Zentrum und Nationalliberalen über die Frage von Arbeitskammern und der Verleihung der Rechts⸗ fähigkeit an die Berufsvereine ſtattfand. Ein Höhepunkt nicht zum letzten auch für die nationalliberale Partei. beklagenden Niederlage Baſſermanns auch das Geſchick der jungen ſozialreformeriſchen Triebe innerhalb der nat tberalen Partei beſtegelt ſahem und wer ſorgenden Auges die erſten Anfünge des neuen Reichstags beobachtete, dem beſchlichen bange Ahnungen das Gemüt. Bei der Frage der Kaufmamnsgerichte waren es zwei Nationalliberale, die mit am ſchärfſten dieſe Erbſchaft Baſſermanns bekämpften und auch von Herrn Lucas, der in der vorigen Woche die Krimmitſchauer Vorgänge be⸗ ſprach, oder gar Herrn Dr. Beumer, dem geſchmackvollen Er⸗ finder des„ſozialpolitiſchen Automobils“, wird man nicht gerade behaupten dürfen, daß ſie mit allzu verſchwenderiſchen Libatio⸗ nen ſozialpolitiſchen Oels geſalbt ſeien. Es wirkte demgegen⸗ über wie eine Erfriſchung, als am vorigen Sonnabend Pro⸗ feſſor Hieber mit der ganzen ſeeliſchen Wärme, die dieſen vortrefflichen Mann auszeichnet, erklärte: die nationallibetale Partei wird auch fernerhin in den Bahnen Baſſerz mammns wandelnd, bewußt und mit Abſicht Sozialpolitik trei⸗ ben und es war wie ein Anklang an die kurz zuvor von Fried⸗ berg im preußiſchen Abgeordnetenhauſe ausgeſprochene Sehn⸗ ſucht nach einer„geſunden Demokratie“, als bei der Gelegenheit der Württemberger mit frohem Stolz der bürgerlichen Freiheit dcheim im Schwabenländle gedachte, die auch dem in dieſen Stücken etwas ſtiefmütterlich behandelten Norden zum Segen gereichen könnte. Das freilich, fürchten wir, wird noch auf lange hinaus ein frommer Wunſch bleiben. Da iſt in dieſen Tagen, der Geſetzentwurf über die Entſchädigungunſchuldig Verhafteter im Reichstage in erſter Leſung beraten wor⸗ den. Ein Fortſchritt— ganz ohne alle Frage; nur gewiſſenloſe Demagogie, der es in erſter Reihe auf das„Verrunzenieren“ an⸗ kommt, wird ihn in der Weiſe der ſozialdemokratiſchen Redner in Grund und Boden kritiſieren mögen. Und dennoch: wieviel Anlaß bietet er auch der gerechten Kritik! Wie allzu behutſam, mit welcher Angſt iſt dieſer Entwurf aufgeſtellt! Es iſt geradezu, als ob unſere Bureaukratie ſich fürchtete allzuviel auf einmal zu gewähren, und ſo wird denn an allen Ecken und Enden „geknapſt“, und was ein Recht iſt und ſein ſoll, in eine Gnade umgewandelt. Auch von nationalliberaler Seite iſt auf dieſs Engbrüſtigkeit des Entwurfs hingewieſen worden; das nämliche iſt auch von Seiten des Zentrums geſchehen und ſo darf man vielleicht hoffen, daß es der Kommiſſion gelingen wird, die eine oder andere verſtimmende Härte noch abzuſchleifen. Zu ſolchen Geſchäft eignet ſich die lauſchige Stille des Kommiſſionszimmers erfahrungsgemäß am beſten. Erſt geſtern iſt dort wieder eig neuer Handel perfekt geworden. Die Budgetkommiſſion iſt zur Zeit beim Militäretat. Die Kritik ſetzt heuer recht ſcharf ein, zumal das Zentrum iſt von einer Streichwut, die man nach den vielen Liebesdienſten, die ihr von der Regierung, ins⸗ beſondere der preußiſchen, täglich und ſtündlich erwieſen werden, gar nichb erwarten ſollte. Aber in einem Punkt hat die regie⸗ rende Partei doch nachgegeben: über die Gehälter der Oberſt⸗ leutnants, die anſcheinend auch diesmal ſchon wieder dem Orkus verfallen waren, iſt noch zwiſchen Lipp' und Kelchesrand ein Kompromiß erzielt worden. Dafür hat der Kriegsminiſter die Erklärung abgegeben, daß in der nächſten Militärvorlage die zweijährige Diewſtzeit geſetzlich feſtgelegt werden ſoll; ſo ändern ſich die Zeiten! Sang⸗ und klanglos verſchwindet damit ein Streitgegenſtand, an dem ſich einſt der bitterſte Kon⸗ flikt der preußiſchen Geſchichte entzündete. Heutzutage iſt man Tagesneufgkeiten. — Vom erſten Hofball in Berlin berichtet die„Tägl. Rundſch.“ noch Ausführlicheres: Die Kaiſerin trug ein prachtpolles Kleid aus ganz in Gold gewirktem Moiré. Enganſchließend floß es faſt ganz glatt an der Geſtalt herab, nur am unteren Rande des Rockes und an der Schleppe von einem ziemlich ſchmalen Streiſen aus dunklem Pelz begrenzt. Im Haar und an Schultern und Armen trug die hohe Frau reichen Schmuck von Saphieren und Diamanten. In der Um⸗ gebung des Thrones erblickte man die beiden Schweſtern der Kaiſerin, Prinzeſſin Friedrich Leopold in grünem Atlas, ver⸗ ſchleiert von flittergeſtickter grüner Seidengaze, und Prinzeſſin Feodora in enganliegendem roſa Atlas. Die junge, liebliche Prinzeſſin von Schaumburg war in ein einfaches roſa Kleid gehüllt; ſowohl beim Tanz wie in den Plauderpauſen daswiſchen ſah man den Kronprinzen viel an ihrer Seite. Von ausländiſchen Damen, welche durch die Doyenne der Diplomatie, die Gemahlin des öſterreichiſchen Botſchafters, der Kaiſerin vorgeſtellt wurden, nenne ich einige vielbeachtete Erſcheinungen: Frankreich: Madame de Beaumarchais, eine junge, reizende Frau, in weiß und hellblauen Plüſch gekleidet. Oeſterreich: Gräfin Szechenh, eine ſehr brü⸗ nette Erſcheinung und eine der erſten Schönheiten unter allen An⸗ weſenden. Sie trug roſa Atlas mit roſa Roſen. Eine rieſige Dia⸗ mantſpange hielt, vom Hals bis zur Bruſt übergreifend, das Kleid ſcheinbar zuſammen. Dänemark: Die gans lichtblonde Gräfin Schack, umfloſſen von blauem Samt. Belgien: Gräfin de la oh in Weiß. Rumänient: zwei Prinzeſſinnen Mauroordato, Zöerliche Erſcheinungen in weißer Gaze mit rotem Mohn. Sie wurden von der Gattin des Geſandten, Frau Beldiman, eingeführt. In Be⸗ gleitung der Botſchafterin ihres Heimatlandes erſchienen mehrere junge Amerikanerinnen. Mrs. Tower ſelbſt trug ein koſt⸗ bares Kleid aus roſa Atlas mit offenen Aermeln aus perlengeſtickter roſa Gage. In demſelben luftigen Stoff war das glatt herabfließende Ueberkleid gehalten. Von den Botſchafterinnen erſchien ferner die Spanierin Frau de Ruatag in geſticktem lila Chiffon mit durch⸗ lichtigen Hängeärmeln. Die berühmt ſchöne Freifrau von Varnbüler, Gemahlin des wü embergiſchen Geſandten, mit ihrem Madonnen⸗ antlitz, den großen Augen und dem braunen, welligen Haar, trug weißen Atlas, zuſammengehalten von einem Gürtel aus Perlen und Diamanten. Frau Morel⸗Bey hatte weißen, ſilbergeſtickten Atlas mit großen Brillantſchnallen gewählt. Allſeitig bemerkt wurde es, als Miß Lascelles, Tochter des engliſchen Botſchafters, die im Mai den engliſchen Botſchaftsrat Spring Rice in St. Petersburg heiraten wird, zum Thron gerufen wurde, um die Glückwünſche der Kaiſerin zu empfangen. Von den vornehmſten inländiſchen Damen er⸗ blickte man links, zunächſt dem Throne, die Gräfin Bülow in Weiß. In ihrer unmittelbaren Nähe befand ſich Gräfin Solms, Gemahlin des Oberſtkämmerers; ſie trug Blau. Weiß hatten die Gräfinnen Moltke und Oriola gewählt; die Tochter der erſteren befand ſich unter den Neuvorgeſtellten. Frau Miniſter Studt war in Roſa erſchienen. Frau Ellen von Siemens hatte eine prächtige Zuſammenſtellung von grauer Seide mit hellblauem Plüſch. Unter den Tänzerinnen des Kronprinzen, ſowie der übrigen Prinzen aus königlichem Hauſe nenne ich in erſter Reihe die Herzogin von Arenberg. Sie trug leuchtendgrüne Gaze, in Flittern ſchillernd wie der Schuppenleib eines Fiſches; die langen Hängeärmel fielen von der Schulter bis zum Knie herab. Sehr bevorzugt wurde auch Frau von Herwarth vom 3. Garde⸗ Regiment. Weißer Atlas, überdeckt von ſilbergeſtickter Gaze, umfloß ſie. Faſt gleiche Kleider hatten die Gräfinnen Roeder und die junge Fürſtin zu Fürſtenberg angelegt. Prinzeſſin Lynar trug Weiß, Gräfin Vera von Limburg⸗Stirum ſah in grünem Crépe de Chine, im lichten Haar einen Kranz von grünen Blättern, ſehr ſchön aus. Fräulein Aennie von Wallenberg, eine der berühmteſten Menuett⸗Tänzerinnen und von den königlichen Prinzen vielfach ausgezeichnet, erſchien in hellgrüner Gaze. Den tiefen, miederartigen Ausſchnitt umgaben Hunderte von winzigen Röschen. Ein prächtiges Schauſpiel bot der Schlußreigen mit ſeinem Anfluten gegen den Thron und den tiefen Verneigungen, den ſchimmernden Frauengeſtalten und blitzenden Uni⸗ formen. — Frl. Iſadora Duncan, die zur Zeit im Berliner Thaliatheater gaſtiert, trat am Donnerstag vormittag in einer ganz neuen Rolle im königlichen Landgericht I, Ziwilkammer 12, auf. In einem Streit⸗ derfahren hatte eine großer Berliner Firma ein ausgeklagtes Urteil gegen den Bruder und Impreſario der Tänzerin, Herrn Raymond Duncan, in Höhe von 3000 Mk. für gelieferte Waren, die er für ſeine Schweſter zu den Tänzen beſtellt und erhalten hatte. Alle Bemüh⸗ ungen, von Frl. Duncan Geld zu erlangen, waren erfolglos. Als Frl. Duncan das Gaſtſpiel im Thalia⸗Theater begann, erwirkte die Firma einen Pfändungs⸗ und Ueberweiſungsbeſchluß, wonach die Direktion des Thalia⸗Theaters gehalten wurde, von den Kaſſe⸗Ein⸗ nahmen den genamten Betrag an die Firma abzuführen. Dieſem Beſchluß tritt nun Frl. Duncan mit der Behauptung entgegen, daß nicht ſie, ſondern ihr Bruder Schuldner ſei und daß nicht er, ſondern ſie das Thalia⸗Theater gepachtet habe. Der juriſtiſche Vertreter dec Direktion des Thalia⸗Theaters legte dem Geichtshof das Ver⸗ fahren, das Frl. Duncan bei ihren Gaſtſpielen und Verträgen an⸗ geblich verfolgt, nach der„Voſſ. Ztg.“ ſo dar: Raymond Duncan erſcheine als Kontrahent, er ſei mittellos; eine andere Schweſter, Edith leiſte eine kleine Anzahlung; Iſadora Duncan beſchränkte ſich auf das Tanzen und kümmere ſich um das Geſchäftliche gar nicht. und endlich erſcheine die Mutter, Dora Grah Duncan, als allein Berechtigte, die Einnahmen in Empfang zu nehmen und darüber zu quittieren. Der Gerichtshof verkündete einen Beweisbeſchluß. 8 — Eine neue Eilzugslokomotive für eine ſtündliche Ge⸗ ſchwindigkeit von 130 Kilometer iſt ſoeben von der breußiſchen Eiſenbahnverwaltung zu Probefahrten auf Kaſſeler⸗ Hannoverſcher und Berliner Strecken eingeſtellt worden. Sie iſt nach den Angaben des Reg.⸗ und Baurats im Miniſterium der öffent⸗ lichen Arbeiten Wittfeld von der Firma Henſchel u. Sohn in Kaſſel gebaut. Natürlich übertrifft ſie alle bisherigen Lokomotiwen an Größe. Bei einer Velaſtung von 180 Tonnen am Zughaken(4 bis 5 vierachſige D⸗Wagen) entwikelt ſie etwa 1400 Pferdekräfte. Das Triebwerk beſteht aus drei Zylindern, von denen der mittlere, den auf die erſte Treibachſe wirkt, den Friſchdampf empfängt, die beiden anderen Zylinder liegen außen am Rahmen und wirken auf die aweite Treibachſe. Außer dieſen beiden mit einander gekuppelten Es hat nicht an Stimmen gefehlt, die mit der nicht genug zu KRohlen zu verbrennen. 4. Seſte. Weueral⸗Anzeiger. Mannheim, 6. Februar. freilich, zum mindeſten was die Regierung angeht, ſo wenig konfliktslüſtern wie möglich. Wenn man nicht wüßte, daß im preußiſchen Kultusminiſterium nur die impotente Schwäche regiert, man wäre faſt verſucht, zu meinen, daß dort die katho⸗ liſchen Räte regierten, um deren Vermehrung Herr Studt ſich ſo große Dienſte erworben hat. Aus dem Kultusminiſterio iſt um die Mitte der Woche durch die triumphierende Zentrumspreſſe ein neuer Schwabenſtreich bekannt geworden: man will die einſt von Falk aufgehobenen Marianiſchen Kongrega⸗ tionen wieder geſtatten, um ſo unſeren katholiſchen Nach⸗ wuchs, der durch die munter mit Mütze und Band und ſchanden⸗ halber auch mit dem blanten Schläger hantierenden katholiſchen Studentenverbindungen ohnehin früh genug der ultramontanen Propaganda verfällt, ſchon auf der Schulbank an den Wagen des ſiegreichen Zentrums feſſeln. Da aber keine Dummheit auf Gottes weiter Erde groß genug iſt, als daß ſie nicht ein preußiſcher Konſervativer mit Vergnügen mitmachte, ſind den Marxianiſchen Kongregationen auch bereits in der„Kreuzzeitung“ Warme, ſozuſagen„proteſtantiſche“ Förderer entſtanden. Wirtſchaftliche Wochenſchau. (4) Jeder Bergarbeiterausſtand, mag er auch noch ſo unbe⸗ beutend erſcheinen, birgt die Gefahr eines für das wirtſchaftliche Leben verhängnisvollen Konfliktes in ſich. Darum wird auch dem Bergarbeiterausſtand auf Zeche Oberhauſen, beſonders an der Börſe, erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt. Man hatte erwartet, daß die Zechenverwaltung auf ihrer Anordnung einer halbſtündigen Schichtverlängerung nicht beſtehen bleiben, ſon⸗ dern ſie noch vor Februar rückgängig machen würde. Da dies nicht der Fall war, ſo wurde in zwei Schächten die Belegſchaft ausſtändig, ſodaß augenblicklich etwa 600 Arbeiter feiern. Indeſſen droht ſchon der Ausſtand an Umfang zuzunehmen. Die Bergarbeiter ſind in ihrem Widerſtand gegen die Schichtverlängerung völlig einig, mögen ſie nun der chriſtlichen oder der ſog, freien Bergarbeiterorganiſation angehbren. Von den Arbeitern wurde ſofort das Oberbergamt um Vermittlung angegangen, und es iſt zu erwarten, daß dieſem eine raſche Beilegung des Streiks gelingen wird. Die Marktlage im Kohlenbergbau weiſt ſeit Anfang Februar wieder etwas freundlichere Züge auf; im Ruhrbezirk haben ſich namentlich die Verfrachtungen nach dem Süden dank der günſtigen Waſſerſtands⸗ verhältniſſe auf dem Rhein wieder gehoben. Im Giſengewerbe haben in letzter Zeit vereinzelt größere Arbeiterentlaſſungen vorge⸗ nommen werden müſſen, da der Mangel an Beſchäftigung in einer Reihe von Branchen wieder zugenommen hat. Die Preistreibereien in Baumwolle dauern an den amerikaniſchen Börſen noch immer fort und beunruhigen die Baumwollinduſtrie in allen Ländern. Die belgiſchen Baumwollſpinnereien werden die bisher ſchon durchgeführte Betriebseinſchränkung auch im Monat Februar und März aufrecht erhalten; die Spinner Nordfrankreichs folgen ihrem Belſpiel, indem ſie vom 15. ds. Mts. ab jede Woche eine Feierſchicht einlegen. Sehr ungünſtig wirken bei den gegenwärtigen Verdienſtverhältniſſen die hohen Schweinefleiſch⸗ und Kartoffelpreiſe auf den Arbeiterhaushalt ein. Obwohl die Schweinepreiſe ganz beträchtlich heruntergegangen ſind, ſo folgen doch die Schweinefleiſchpreiſe dem Rückgang der Viehpreiſe in keiner Weiſe nach. In Bahern hat das Miniſterium des Innern in einer Mitteilung an den Münchener Magiſtrat den Schlächtern offen den Vorwurf der Ueberteuerung gemacht. Die hohen Kartoffelpreiſe aber ſind einmal auf die wenig günſtige Kartoffelernte, im weiteren aber auf eine ausnahmsweiſe Belebung der Kartoffelausfuhr zurückzuführen. Politische ebersicht. Mannheim, 6. Februar 1004. Pfarrer N umaun. In einer Briefkaſtennotig der neueſten„Hilfe“ macht Pfarrer Naumann den Verſuch, das berufene nationalſbziale Hetz⸗ gedicht über Crimmitſchau zu rechtfertigen. Nachdem er vorausgeſchickt hat, daß nicht er der Verfaſſer des Gedichtes ſei, fährt er fort: „Es iſt ein alter, bewährter Freund, deſſen Mitempfinden durch die Nachrichten aus Crimmitſchau auf das bitterſte getroffen wurde. Noch iſt es nicht verboten, für das Unrecht, das darin liegt, wenn vie Führer des Arbeiterkampfes als Opfer fallen müſſen, ein deutſches Rechtsgefühl zu haben, und noch hat der Dichter(und es iſt ein Dichter) die Freiheit, etwas bewegtere Töne anzuſchlagen, als es dem Verfaſſer eines ſozialpolitiſchen Artikels erlaubt ſein dürfte.“ Die ſcharfe Kritik, welche eine Reihe tonangebender Blätter der Freiſiinigen Vereinigung an dem Gedichte und an ſeiner Ver⸗ öffentlichung durch Naumann geübt haben, iſt alſo völlig wirkungslos geblieben. Naumann verteidigt, ſo bemerkt das„Leipz. Tagehl.“, einen ſchlimmen Mißbrauch dichteriſcher Begabung als den Ausfluß deutſchen Rechtsgefühls, er unterſcheidet ſich mithin in ſeinem Rechts⸗ gefühl ſehr weſentlich von denen, die ihm in demſelben Parteiverbande naheſtehen. Merkwürdig iſt, daß Naumann den Namen des Dichters Tkeibachſen hat die eigentliche Lokomotive noch 4 Laufachſen, von denen je 2 vorn und hinten in Drehgeſtellen liegen. Der Tender beſitzt ebenfalls 2 zweiachſige Drehgeſtelle. Die Entfernung vom verderen Puffer der Lokomotive bis zum hinteren Pufter des Tenders beträgt 24818 Millimeter. Das äußere Ausſehen bon Lokomotive und Tender iſt nach der„Kreuzztg.“ ein von dem bisher Ußblichen abweichendes. Sie ſind vollſtändig mit einer Blechhaut umgekleidet, die vorn an der Lokomotive keil⸗ förmig zugeſpitzt iſt, um den Luftwiderſtand zu verringern. Der Führer der Lokomotvie hat ſeinen Platz in dem vorn auf der Loko⸗ motive befindlichen Führerhauſe, von dort aus wird auch die geſamte Steuerung bedient. Ein zweiter Hilfsführer iſt ebenfalls im Führer⸗ hauſe anweſend, der ſich mit dem Heizer zeitweiſe in der Bedienung des Feuers ablöſt. Für Rückwärtsfahrten bedient der zweite Führer die Bremſe und die Signalpfeife am Ende des Tenders. Von dort und vom Heitzerſtande ſind Sprachrohre nach dem Führerhauſe ein⸗ gerichtet, Außerdem ſind innerhalb der Eiſenhaut rechts und links Laufgänge vorhanden. Der Feuerungsroſt der Lokomotive iſt 42 Quadratmeter groß und bermag in der Stunde 1600 Kilogramm Die Heizfläche des Keſſels beträgt 257 Quadratmeter. Der Tender führt 20 Kubikmeter Waſſer mit ſich und kann 7 Tonnen Kohlen aufnehmen. Das Dienſtgewicht der Lokomotive beträgt 79 000 Kilogramm, dasjenige des Tenders 57 000 Kilogramm. Ausnahme einiger Punkte, verſchweigt, denn weil dieſer Dichter nach Naumanns Anſicht etwas Billigens⸗ und Rühmenswertes getan hat, dürfte Naumann eigentlich nicht deſſen Licht unter den Scheffel ſtellen. Kautsty⸗ Schippel. Herr Kautsky iſt beim Schlußwort— hurral! In dieſem konſtatiert er mit hörbarem Behagen, daß Schippel nunmehr in der Schlinge ſitzt und dem Großinquiſitor keine„ausweichende und be⸗ friedigende Auskunft“ geben könne. Und jubelnd klingt das Schluß⸗ wort aus in den Ruf„an die Laterne!“: Eine Fortſetzung der Diskuſſion zwiſchen ihm(Schippel D. Red.) und mir iſt zwecklos geworden. Das Wort haben jetzt die Parteigenoſſen, vor allem die Fraktionskol⸗ legen. Ich will hier noch bemerken, daß ich ſelbſtverſtändlich bereit bin, vor jeder Parteiinſtanz meine Anklagen näher zu begründen, wie ich dies zum Teil ſchon in den von mir zitierten Artikeln getan, die freilich nicht„welterſchütternd“ waren. Darin hat Schippel ganz recht. Sie waren es ſchon deshalb nicht, weil ſte ſich nur mit ihm und ſeinen Anſchauungen beſchäftigten. Und ich denke, man kann mit Schippel fertig werden, ohne dabei die Welt merklich zu erſchüttern. „Vor allem die Fraktionskollegen!“ Der kleine Robespierre aus der Friedenauer Saarſtraße! Die Sozialdemokratie und die Hererokredite. Die Stimmenthaltung der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfrak⸗ tion gegenüber der Forderung zur Niederwerfung des Herero⸗Auf⸗ ſtandes iſt, wie ſchon kurz gemeldet, am Mittwoch in der General⸗ berſammlung des ſozialdemokratiſchen Wahlvereins für Berlin Vvon dem Mitglied der Preßkommiſſion Wels als ein Abweichen vom Prinzip getadelt worden. In anbetracht der grundſätzlichen Stellung gur Kolonialpolitik und unter richtiger Würdigung der Urſachen des Herero⸗Aufſtandes—„von der Reſolution 130 des Dresdener Par⸗ tettages ganz zu ſchweigen“— hätte ſich die Frattion nicht der Ab⸗ ſtimmung enthalten dürfen, ſondern mußte ohne Bedenken gegen die Bewilligung der zum Rachezug geforderten Summe ſtimmen. Am meiſten verwundere es ihn, daß gerade Bebel die Erklärung der Fraktion abgab. Bei dem größten Teil der Genoſſen finde ein derartiges Verhalten kein Verſtändnis. Bei der früheren Ablehnung der Alters⸗ und Invaliditätsgeſetze habe man auch nichts nach etwaigen Vorwürfen der bürgerlichen Parteien gefragt; da hätte hier erſt recht kein Mann und kein Groſchen bewilligt zu werden brauchen. Es ſei klar, daß die Hansdampfpolitik der Regterung jetzt ſogar einen Rückhalt in der ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗Fraktion gefunden habe. Er beantrage deshalb, durch ein Votum zu bekunden, daß der Verein ſich mit der Haltung der Fraktion in der Herero⸗ Angelegenheit nicht einverſtanden erklären könne, ſondern gewünſcht hätte, daß die Fraktion die diesbezüglichen Forderungen der Regie⸗ rung ſtrikte ablehne. Faſt einſtimmig nahm die Verſammlung dieſen Antrag an, indem ſie ſich vollſtändig auf den Standpunkt des Genoſſen Wels ſtellte. Deulsches Reich. * Maunheim, 6. Febr.(Zur Kanbidatur Ihrig) in Schwetzingen ſchreibt die„Neue Bad. Schulztg.“:„Ihrig wird alſo der erſte Lehrer⸗Abgeordnete in der bapſſchen Zweiten Kammer ſein. Will er im Sinne der badiſchen Lehrerſchaft, des Lehrervereins und Vereinsleitung die Intereſſen von Schule und Lehrer vertreten, ſo iſt ihm eine ernſte Aufgabe geſtellt. Hoffen wir, daß Ihrig als Abgeordneter den Maßnahmen des Vereins⸗ vorſtandes eine objektivere Beurteilung ſchenkt, als dies in den letzten Jahren der Fall war! Hoffen wir, daß es ihm gelingt, an der richtigen Stelle und bei der richtigen Gelegenheit auch die richtigen Worte zu finden und die beweiskräftigen Tatſachen ins Feld zu führen. Er wird gerade in dieſer Tagung reiche Gelegenheit finden, zu zeigen, daß er der Aufgabe eines Lehrer⸗ Abgeordneien gewachſen und ſie zu erfüllen willens iſt!“ Das klingt nicht ſo, als ob man in Lehrerkreiſen über die Kandidatur Ihrig grenzenlos entzückt wäre. *Berlin, 5. Febr.((Der Reichstagsabg. v. Da mm), der Vertreter des Wahlkreiſes Holzminden⸗Gandersheim, iſt der „Wirtſchaftlichen Vereinigung“ beigetreten. Herr v. Damm iſt ein ſogenannter„gemäßigter“ Welfe. —(Reichstagsabg. Delſor) erklärt, daß der an⸗ eblich von ihm an eine franzöſiſche Dame gerichtete Brief„die Erfindung eines unverſchämten und gewiſſenloſen Fälſchers“ iſt, Er verwahre ſich aufs entſchiedenſte gegen einen ſolchen Mißbrauch ſeines Namens. * Erimmitſchau, 5. Febr.(Zum Endedes Streiks.) Geſtern verließ das Gendarmerie⸗Kommando, welches anläßlich des Textilarbeiterausſtandes hierher verlegt worden war, wiederum unſere Stadt. Die erſte Verſtärkung kraf am 3. Novem⸗ ber und die weitere am 4. Dezember v. J. hier ein. Die nach den Vororten Leitelshain und Neukirchen kommandierten Ver⸗ ſtärkungen ſind bereits in ihre Dienſtſtellen zurückgekehrt. —(Die Reichstagswahlin Erlangen⸗Fürth) in der Abg. Barbeck von der Freiſinnigen Volkspartei gewählt wurde, hat die Wahlprüfungskommiſſion beſchäftigt. Dieſelbe hat den Beſchluß über die Giltigkeit der Wahl Barbecks aus⸗ geſetzt und dem Reichstage vorgeſchlagen, den Reichskanzler zu erſuchen, durch die bayeriſche Regierung die Stimmzettel ein⸗ fordern und dem Reichstag zuſtellen laſſen zu wollen. Es handelt ſich dabei nicht um Stimmzettel für Barbeck, ſondern um Stimmzettel für den konſervativen Kandi⸗ daten Beckh. Für denſelben wurden 2866 Stimmzettel ab⸗ gegeben. Ein ſozialdemokratiſcher Wahlproteſt hat behauptet, daß die für Beckh abgegebenen Stimmzettel nicht die im Wahl⸗ reglement vorgeſchriebene Größe von 9 12 Zentimeter, ſon⸗ dern eine Größe von 18 24 Zentimeter gehabt haben. Wären dieſe für Beckh abgegebenen Stimmzettel ſämtlich für ungiltig erklärt worden, ſo würde der ſozialdemokratiſche Kandidat im erſten Wahlgang mit einer Mehrheit von 290 Stimmen gewählt wirden ſein. Es waren auf ihn von 26 346 Abſtimmenden 12 031 Stimmen entfallen. Hum Aufſtand in deutſch⸗ Südweſtafrika. OTaISOR Heute bringen wir eine Reihe von e Karken, die in den nächſten Tagen jeden⸗ e 7 falls von Nutzen ſein werden. Iſt doch die Kompagnie Franke bereits von Oka⸗ 5 handia in nordweſtlicher Richtung zum N, Entſatz von Omaruru abmarſchiert. Da Aeee in der Nähe dieſes Platzes ernſte Kämpfe zu erwarten ſind, ſind die Angaben ſo eingehend gehalten, als das vorhandene Material zuläßt. Auch von dem eben⸗ falls belagerten Gobabis bringen wir eine beſondere Karte. Hier können die Entſatztruppen entweder von Weſten oder von Nordweſten heranrücken. Die dritte Karte ſchildert uns die Rückzugslinie der Schwarzem von Okahandja aus nach Oſten. Wir ſehem hier die Otjoſonjati⸗ Berge, benannt nach dem Orte Otjo⸗ ſonjati, der jetzigen König⸗Albertshöhe, bekannter ſind ſie noch als Onjati⸗ Berge. 3 8. — 2 8 17 3 . 40 45 0e 50 Aus Slad und Land. Manunheim, 6. Februar 1904. Der Landesverein der Zugmeiſter der badiſchen Staatseiſen⸗ bahnen hielt am Sonntag, den 81. Januar, in Offenburg ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Die Sitzung wurde durch den Landesvorſtand, Herrn Zugmeiſter Engel⸗Karlsruhe, eröffnet. Als Vertreter der Generaldirektion waren die Herren Oberbetriebs⸗ Infpektor Malſch und Bahnverwalter Dörwächter⸗Offenburg er⸗ ſchienen. Von außerbadiſchen Zugmeiſtervereinen war Württemberg durch ſieben Kollegen vertreten. Die Tagesordnung umfaßte, mit nur berufstechniſche Angelegenheiten, welche auch mit teils nur kleinen Abänderungen allgemeine Zuſtim⸗ mung fanden. *Kilometerhefte in der Pfalz und in Elſaß⸗Lothringen. Die Handwerkskammer für Elſaß⸗Lothringen ſtrebt die Einführung der Kilometerhefte an und weiſt nach, wie der Elſäſſer Handwerksmann gegenüber dem in Baden im Rückſtand ſei. Sollte dies diesſeits er⸗ reicht werden, dann iſt als geſichert anzunehmen, daß auch die Pfalz gleichzeitig Kilometerhefte bekommt, hat doch Herr Geheimrat von Lavale derartige Geſuche bisher ſtets deshalb abgelehnt, weil Elſaß⸗ Lothringen keine Kilometerhefte habe. Es wäre hier ein Punkt, wo die pfälziſche und die elſaß⸗lothringiſche Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer Hand in Hand gehen ſollten. Abnahme der Lungenſchwinvſucht. Aus einem Aufſatze des Herrn Dr. Karl Schmidt, prakt. Arzt in Freiburg, entnehmen wir, daß die menſchenmordende Tuberkuloſe⸗Lungenſchwindſucht in Deutſchland im Abnehmen iſt. In den Jahren 1897—1900 ſind 460 070 Perſonen daran geſtorben, 30 265 weniger als in den drei vorhergehenden Jahren. — ͤ——ů—ů ů ů ů ů— Die hygieniſche Ausbildung und beſſere eereeee—er⸗—̃ñ—— Ernährung des Volkes in Verbindung mit ſpezieller wirkſamer Be⸗ handlung der Lungenkranken, verurſachten wohl dieſen erfreulichen Fortſchritt. Gartenbauverein„Flora“ Mannheim. Für die Vereins⸗ bverſammlungen mit Verloſungen wurden folgende Ter⸗ mine feſtgeſetzt: 23. Februar, 29. März, 26. Abpril, 20. September, 25. Oktober, 22. November und 20. Dezember, jeweils abends 8½ Uhr in den oberen Sälen des Badner Hofes. Zu der Maſſenvergiftung in Heidelberg wird der„Tägl. Rund⸗ ſchau“ geſchrieben, daß die Erkrankungen infolge Genuſſes ſchlechten Fleiſches meiſt bei Damen des„Liederkranzes“ aufgetreten ſind, die in der neuerbauten Stadthalle gegeſſen hatten. Der Umſtand, daß auch Gäſte des erſtklaſſigen Gaſthofes„Prinz Karl“ erkrankt ſind, regt die Vermutung an, daß die Schuld nicht am Speiſewirt, ſondern am Lieferer des Fleiſches liegt, der zudem für beide Betriebe derſelbe ſein ſoll. Mittwoch waren es 45 Erkrankungen, Donnerstag konnten drei Aerzte bereits von 60 berichten. Die Erſcheinungen traten als heftige Verſtimmungen des Magens und Darms mit ſtarkem Fieber auf. Der Zuſtand einer Reihe von Erkrankten iſt ſehr bedenklich und gibt zu Befürchtungen Anlaß. Die Aufregung iſt groß. Die Vergiftung hat ſchon am letzten Samstag und Sonntag ſtattgefunden. Im Apollotheater finden morgen Sonntag zwei Vorſtellungen ſtatt; die erſte nachmittags 4 Uhr zu Einheitspreiſen, die zweite abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preiſen. *Das Zugsalbum des„Feuerio“ gelangt von heute ab in allen hieſigen Papier⸗ und Schreibmaterialienhandlungen zum Verkauf. Preis 60 Pfg. Der Hauptvertrieb iſt der Buchbinderei H. Böhm, G 3, 8, übertragen. „FJeuerio“. Wir machen nochmals auf die Sonntag, 7. Febr., nachmittags ½3 Uhr im Saale des Hotel National ſtattfindende Be⸗ + —— 5 Meannfelm, 6. Febrücr 55 . Weneral-Anzeige I. eie äprechung und Einteilung des Carnevalszugs aufmerkſam. Jeder⸗ mann iſt hierzu freundlichſt eingeladen. *Eiſenbahnunfall. Von dem Zuge der Nebenbahn erfaßt wurde heute nachmittag 721 Uhr zwiſchen der Halteſtelle Feudenheimer Fähre und Seckenheim ein Fuhrtverk. Durch den Juſammenſtoß brachen die beiden hinteren Räder und die Achſe. Führer und Pferde kamen mit dem Schrecken davon. Die Maſchine hat außer einer zer⸗ trümmerten Laterne keine Beſchädigung erlitten. Mannhbeim und der Badiſche Landtag. In der 18. und 19. Sitzung der 2. Kammer vom 25. und 26. Januar d. Is. kamen die Verhandlungen der Stadtverwaltung Mannheim mit dem Großherzoglichen Juſtizminiſterium wegen Er⸗ richtung eines Landesgefängniſſes und mit der Großherzoglichen Domänendirektion wegen Erwerbung von Gelände auf der Frieſen⸗ heimer Inſel zur Herſtellung des Schmutzwaſſerablaufkanals nach dem Rhein zur Sprache. Nach dem amtlichen Berichte der„Karlsruher Zeitung“ be⸗ ſchuldigten dabei die Herren Vertreter des Großherzoglichen Ju⸗ ſtizminiſteriums die Stadtberwaltung der Verſchleppung und des Mangels an jedem Entgegenkommen und erklärten, daß die Staats⸗ verwaltung hierdurch gezwungen worden ſei, auch ihrerſeits gegen⸗ über den Wünſchen der Stadt betreffs der Geländeerwerbung auf der Frieſenheimer Inſel Zurückhaltung zu üben. Demgegenüber veröffentlicht der Stadtrat die in den borwür⸗ figen Fragen zwiſchen den einzelnen Behörden gewechſelten Schrift⸗ ſtücke und kommt dabei zu folgenden Schlußfolgerungen: 1. Die Stadtberwaltung hätte es allerdings aus verſchiedenen Gründen lieber geſehen, wenn für die Erbauung des 2. Landes⸗ gefängniſſes eine der beiden anderen außer Mannheim in die engere Wahl gezogenen Städte gewählt worden wäre. Doch hatte dieſer Umſtand ausweislich der ſtadträtlichen Akten ſchon auf den Gang der Vorverhandlungen wegen des Bauplatzes keinerlei Einfluß und kam bei dem ſpäteren Schriftwechſel wegen der Zufahrtsſtraße über⸗ haupt nicht mehr in Betracht. Die Verhandlungen mit den Groß⸗ herzoglichen Staatsbehörden wegen des Landesgefängniſſes ſind von der Stadtverwaltung niemals berſchleppt, ſondern in jedem Stadium nach Möglichkeit betrieben und beſchleunigt worden. Auch hat ſich die Stadtverwaltung während der ganzen Dauer der Verhandlungen bemüht, den Wünſchen der Regierung entgegen zu kommen, ſoweit ſie es nur irgend glaubte verantworten zu können. 2. Zu Repreſſalien der Regierung gegen die Stadtberwaltung Lag alſo nicht der geringſte Anlaß vor; gleichwohl wurden ſolche mit merkwürdiger Schärfe ſchon im Frühjahr 1901 mündlich angedroht, unterm 15. Nopember 1902 tatſächlich ausgeübt und in der Be⸗ ſprechung vom 15. April 1903 nochmals ausdrücklich mündlich be⸗ ſtätigt. 8. Die an ſich ſchon grundloſen Repreſſalien wurden aber ſelbſt dann nicht zurückgezogen, als die Stadtwerwaltung mit ihren Vor⸗ lagen vom 16. Januar 1903 und 30. Juli 1903 den Wünſchen des Juſtizminiſteriums betreſfs der Zufahrtsſtraße ſoweit nachgegeben hatte, daß das Juſtizminiſterium ſelbſt das Entgegenkommen des Stadtrats anerkannte. 4. Die Herren Vertreter des Juſtizminiſteriums machten dem Stadtrat Mannheim während der Kammerverhandlungen den Vor⸗ wurf der Verſchleppung einer für die Regierung ſehr dringlichen Angelegenheit. Aktenmäßig liegt die Sache ſo, daß der Stadtrat zur Ausarbeitung und Vorlage des Geſamtprojektes einſchließlich aller Koſtenanſchläge und des Vertragsentwurfes und ſodann zur ſpäteren nochmaligen Umarbeſtung des Projektes zuſammen 6 Monate, das Juſtizminiſterium ſelbſt aber zur Beantwortung der entſcheidenden Vorlagen des Stadtrats vom 6. Januar 1908 und 30. Juli 1903 zuſammen 5½ Monate gebrauchte. 5. Die Repreſſalien der Regierung erfolgten überdies auf einem Gebiet, wo es ſich für die Stadt Mannheim nicht nur um Wahrung ſchwerwiegender geſundheitlicher Intereſſen, ſondern auch um die endliche Ausführung einer ihr gerade von den Großh. Staatsbehörden lange und überaus dringlich zur Auflage gemachten ſanitären Einricktung handelte. 6. Durch das Vorgehen der Regierung iſt nicht nur die Her⸗ ſtellung des Hauptableitungskanals auf der Frieſenheimer Inſel um mindeſtens 1 Jahr verzögert, ſondern der Stadt auch inſofern ge⸗ ſchadet worden, als ſie nunmehr im Intereſſe der Beſchleunigung genötigt ſein wird, den Ableitungskanal und die Kläranlage gleich⸗ zeitig auszuführen und dadurch einen erheblichen Aufwand zu machen, der bei vorheriger Fertigſtellung des Kanals hätte erſpart werden können. 75 8˙* Von einigen Stadtverordneten der freiſinnigen Frak⸗ kion wurde an den Stadtrat folgende Interpellation gerichtet: „Die Unterzeichneten bitten mit Bezug auf die Erörterungen, die am 28. und 26. Januar und 3. Februar in der 2. Badiſchen Kammer ſtettgefunden haben, verehrlichen Stadtrat um nähere Auskunft über den Gang der Verhandlungen mit den badiſchen Staatsbehörden, betreffend die Erbauung des Landesgefäng⸗ niſſes hier.“ NAus dem Grossberzogtum. Anläßlich des 50jährigen Beſtehens *Ladenburg, 6. Febr. feiert die Muſikkapelle Hertel hier am 28. und 24. April ds. Is. ein Jubiläumsfeſt und dadurch auch den Gründer und langjährigen Dirigenten derſelben, Herrn Valentin Hertel, wozu bereits Ein⸗ ladungen an die Geſangvereine, deren Dirigent der Jubilar war, und deſſen ehemalige Schüler ergangen ſind. Neckarhauſen, 6. Febr. Der hieſigen Gemeinde wurde von dem Grafen Fritz v. Oberndor ff ein Geſchenk von 1000/ zur Verteilung unter die Armen überwieſen.— Als heute früh eine Ab⸗ teilung Dragoner der in Schwetzingen garniſonierenden 4. Eskadron, welche an einer Felddienſtübung teilnahmen, die Ueberfahrt bei Neckarhauſen paſſierten, brach die Verbindungskette der Fähre, als ſich dieſelbe in der Mitte des Neckars befand und trieb ca. 100 Meter talwärts. Durch die ſofort getroffenen Vorſichtsmaßregeln konnte eein Unglück noch rechtzeitig verhütet werden, welches bei dem gegen⸗ wärtig hohen Waſſerſtand hätte ſehr ſchlimm werden können. Ans dem Odenwald, 5. Febr. In den Wäldern des hinteren Odenwaldes haben die Wildſchweine derart überhand ge⸗ nommen, daß das Großh. Kreisamt in Erbach die Erlaubnis zum Abſchuß von Schwarzwild auf das geſamte Jagd⸗ und Forſtperſonal in ſämtlichen Gemarkungen des Kreiſes Erbach ausgedehnt hat. Die bewilligte Schußprämie für Sauen beträgt 15 Mark, für Friſchlinge 5 Mark für das Stück. Büßingen(Amt Engen),§. Febr. Geſtern abend um halb 9 Uhr brach im Hauſe des Ambros Ritzi Feuer aus. Das ganze Wohn⸗ und Oekonomiegebäude brannte bis auf den Grund nieder, ebenſo die mechaniſche Werkſtätte des Emil Klopfer. Der Schaden an Gebäuden und Fahrniſſen wird auf 10 000„/, geſchätzt. Wie der 5 entſtanden iſt, weiß man nicht. Die Abgebrannten ſind ver⸗ ert. Plalz, Heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 5. Febr. Ein glücklicherweiſe in Deutſchland noch leltener Fall von ſittlicher Verkommenheit der Jugend wurde vor der Strafkammer, natürlich unter Ausſchluß der Heffentlichkeit, ver⸗ handelt. Ein 183jähriges Mädchen aus Bürgel, deſſen Eltern das Kind zweifellos in ſträflichſter Weiſe erzieheriſch vollſtändig vernach⸗ verſtanden, bier nur um wenig ältere Buben zu —75 7 1 trefflich. Profeſſor Felir Mannbardt. verleiten und zwar auf die raffinierteſte Weiſe. wurden zu der geſetzlich geringſten Strafe, 6 Monate Gefängnis, berurteilt. Was aber wird mit dem ſo entſetzlich verkommenen Mädchen? Mainz, 5. Febr. In der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung teilte Oberbürgermeiſter Dr. Gaßner mit, daß ihm Staatsſekretär Grätke beſtimmt die Errichtung eines Hauptpoſtgebäudes in Mainz zugeſagt habe. In Berlin werden Verhandlungen wegen Erwerbung der Offiziershäuſer am Münſterplatze für das Gebäude der neuen Hauptpoſt geführt. c. Rüdesheim, 5. Jebr. Gegenüber dem unteren Ende unſerer Stadt auf das Ende der„Krausaue⸗Felſen“ iſt ein großer eiſerner Schleppkahn mit Namen„Nero“(Schiffer Rings aus Erßel) feſt⸗ gefahren. Der Schleppkahn hat Weizen als Ladung und wird jetzt entladen. mann“. Mit ſeinem Vorderteile iſt das Schiff geſunken. Dichtung der erheblichen Leckage dürfte mit Schwierigkeiten verbunden ſein, da das Schiff auf einem Felſen liegt. Gerichtszeſtung. *Kriegsgericht. Unter dem Vorſitze des Herrn Major Mittel⸗ ſtaedt fand am 4. ds. Mts., vormittags in dem Regimentsgebäude des hieſigen Grenadierregiments kriegsgerichtliche Verhandlung gegen den Musketier Georg Gilbert vom 3. Regiment aus Raſtatt wegen erſchwerter Körperverletzung ſtatt. Der Angeklagte war be⸗ ſchuldigt, vor ſeiner Einrückung zum Militär anläßlich eines Wort⸗ wechſels mit darauffolgendem Raufhandel auf der Ortsſtraße zu Oftersheim einen gewiſſen Georg Weber gemeinſam mit einem Kameraden zu Boden geworfen und mißhandelt zu haben. Die von Kriegsgerichtsrat Dr. Horch her geleitete heutige Verhandlung er⸗ gab für den Angeklagten eine Reihe von günſtigen Umſtänden, wonach ſich ſeine Tat lediglich als eine Ueberſchreitung der Nottwehr darſtellte, indem er zunächſt ſeinem Kameraden zu Hülfe kommen wollte. Der durch Rechtsanwalt Tilleſſen von hier verteidigte Angeklagte wurde demnach zu der 3 Mark verurteilt. Theater, Runſt und(Viſſenſchaft. Eein Schülerkonzert veranſtaltete geſtern abend im Caſinoſaale dahier die Geſangsſchule Stückgold in Karlsruhe. Zu welchem Zwecke, das iſt uns unbekannt geblieben; jedenfalls nicht aus rein pekuniären Gründen, denn die Anweſenden ſchienen alleſamt glückliche Beſitzer von Freikarten zu ſein. Und doch wird ein materielles Intereſſe vorgelegen haben, nämlich das, die Geſangs⸗ ſchule Stückgold auch in Mannheim bekannt zu machen. Für uns liegt keine Veranlaſſung vor, der Schule Stückgold ein beſonderes Maß von Entgegenkommen zu beweiſen, da wir hier mit Geſangs⸗ ſchulen und Geſangslehrern— beſchäftigten und unbeſchäftigten— überreichlich geſegnet ſind. Allein die Pflicht, ehrliche Kritit zu üben, beranlaßt uns zu konſtatieren, daß die Schule Stückgold, nach den geſtern uns gezeigten Reſultaten beurteilt, eine vorzügliche iſt. Wir bewunderten an allen Sängern den guten Anſatz, die geſchickte Ton⸗ bildung und vor allem die in jeder Stimmlage freie Tongabe. Die ausgereifteſte Leiſtung bot wohl Herr Hans Schmidt, ein guter Baßbariton. Der angehende Sänger trug ſeine Lieder mit großer Innigkeit und auch Verſtändnis vor, was man von Herrn Otto Germann, einem Tenoriſten, weniger behaupten konnte. Das mangelnde künſtleriſche Verſtändnis wurde allerdings erſetzt durch ein vorzügliches Stimmmaterial, das zumal in der Höhe edlen und vollen Klang hat. Gewaltige Stimmmittel bringt Herr Franz Geuer zu ſeinem Studium mit, auch künſtleriſche Befähigung fehlt nicht, wie der Vortrag des Bajazzo⸗Prolog zeigte. Nur klingt die Stimme noch allzu ungeſchliffen, auch iſt unſeres Erachtens Herr Geuer keineswegs— wie das Programm es tat— unter die Baſſiſten, ſon⸗ dern unter die Baritoniſten einzuſtellen. Die einzige Dame, welcher wir geſtern abend auf dem Podium begegneten, war Frl. Suck, die Tochter des Hofphotographen Suck in Karlsruhe. Beim Vortrag der erſten beiden Lieder war die Dame etwas befangen, ſodaß auch der Eindruck der Vorträge nur ein geringer war. Dagegen gab Frl. Suck im zweiten Teil der Vorträge recht anſprechende Leiſtungen. Die Stimme iſt ein zumal in Mittellage und Tiefe gut ausgeglichener Alt von angenehmer Klangwirkung. Das„Schlaflied“ von Mos⸗ kowski war mit großer Innigkeit vorgetragen und auch die Wolf ſche Kompoſition„Verſchwiegene Liebe“ gelang der Dame ſehr gut. Ch. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Sonntag, 7. Febr.,%3 Uhr(13. Nachmittagsvorſtellung):„Der blinde Paſſagier“. Abends ½7 Uhr(Abonn.):„Die Hugenotten“ Margarethe v. Volois: Melanie Domenego als Gaſt. Montag,., 7 Uhr(Abonn.):„Lumpaci Vagabundus“. Dienstag,., 7 Uhr: (Abonn.):„Tell“. Mittwoch, 10., 6 Uhr(Abonn ſuſß., Vorr.): „Die Meiſterſinger von Nürnberg“. Kammerſänger Th. Bertram als Gaſt. Donmerstag, 11., 7 Uhr(Abonn.): Zum erſten Male: „Maria Thereſia“. Freitag, 12., 7 Uhr(Abonn. ſuſp., Vorr.): „Don Juan“. Kammerſänger Th. Bertram als Gaſt. Sonntag, 14, ½7 Uhr(Abonn.):„Die Hugenotten“. Im Neuen Theater: Sonntag, 7. Febr., ½8 Uhr:„Kater Lampe“. Mittwoch, 10., 8 Uhr:„Der Hochtouriſt“. Sonntag, 14., ½8 Uhr:„Charley's Tante“. „König Saul“, fünfaktiges Trauerſpiel von lichen Schauſpielhauſe zu Dresden großen Beifall. Dem„B..“ wird noch berichtet: Der Kampf zwiſchen Prieſtertum und Königtum führt zu dem Untergange Sauls, der dem Verlangen Samuels, den Amalekiterkönig hinzurichten, nicht nachkommt. Samuel verflucht den König, ſegnet den Jüngling David und tötet den Amalekiterkönig eigenhändig. Von Stund' an wird Saul wahnſinnig, tobt in Liebe und Haß gegen David, verheiratet ſeine Tochter Michal mit David, um ihn an ſich zu ketten, trachtet ihm aber doch nach dem Leben. Das Stück ſchließt damit, daß das Weib von Samuels Geiſt eitiert wird, der dem Saul ſein nahes Ende verkündet. Das Stück leidet an einem Mangel von Realität, indem ſämtliche Perſonen wie in Hypnoſe wandeln, doch finden ſich poetiſche und ergreifende Szenen, die freilich ihre Wirkung dem erhabenen bibliſchen Stoff viel ver⸗ danken. Saul, von Froböſe trefflich durchgeführt, iſt eine enorme Rolle, die aber nicht nur auf den Daͤrſteller ermüdend wirkt, weil ſie vier Akte hindurch eine Wahnſinnsrolle iſt. Weder Saul noch David, die beiden Antagoniſten, haben viel Handlung, obwohl ſie viel auf der Bühne ſind. Herr Wiecke war ein prächtiger David. Der Autor wurde vielfach gerufen. Wildenbruchs„Unſterblicher Felin“. Am 4. Februar ging Wildenbruchs Hauskomödie„Der unſterbliche Felix“ in Weimar, wie ſchon gemeldet, zum erſten Male in Szene. Das Stück hatte leider in Abweſenheit des Dichters— einen warmen Erfolg, Tem⸗ beramentvolle Aeußerungen des Beifalls ſind am Weimarer Hof⸗ theater niemals zu verzeichnen, denn— ſie ſind verboten. Wilden⸗ bruchs neues Stück, ſo ſchreibt der Verichterſtatter des„Leipz. Tagbl.“, wird jener Kritik, die ſich in ſtereothpen Wendungen gefällt und ihre Weisheit aus den Literaturgeſchichten ſchöpft, herzlich un⸗ bequem ſein. Die üblichen Phraſen laſſen ſich diesmal nicht an⸗ wenden. Jene Leidenſchaftlichkeit— ich ſage nicht Leidenſchaft— jener temperamentvolle, nicht ſelten ſcheinbar auf äußerliche thea⸗ traliſche Wirkung hinauslaufende Aufputz beſtimmter Szenen fehlt völlig. Den organiſchen Fehler, welchen frühere Dramen des Dichters mehr oder weniger trugen, weiſt dieſe Hauskomödie nicht auf, nämlich: in der Fortführung der Handlung die dramatiſche Motive und Effekte in einer Weiſe zu häufen, daß darunter die folgerichtige Entwickelung der Charaktere, die ſtrikte Durchführung der Haupthandlung leidet. Der techniſche Bau des Stückes or der jechszigie Die vier VBurſchen Er befand ſich im Anhange des Schleppdampfers„Schür⸗ Die geſetzlich mindeſt zuläſſigen Geldſtrafe von Eberhard König, fand, wie ſchon gemeldet, bei der Uraufführung im könig⸗ iſt eine kindliche Künſtlernatur, aber eitel und für äußerliche Ehrungen empfänglich. Sein Privatſekretär Lieberitz, ein arm⸗ ſeliger Bohemien, ſchwärmeriſche Backfiſche, mancherlei andere Ein⸗ flüſſe, werden Veranlaſſung, ihn in ſeinem naiven Glauben über ſein Alter zu täuſchen, ſein ſeeliſches Gleichgewicht zu verſchieben und ihn für das Glück ſeines Hauſes unempfänglich zu machen. E entdeckt die„Kluft“, die in von ſeinem Weibe trennt, nachdem er a die Liebe eines anderen Weibes glauben gelernt, die— eine Schrift⸗ ſtellerin aus der Kaffehausatmoſphäre— eigennützige literariſche Intereſſen in ihm verfolgt. Er beſchließt ſein glückloſes Heim, i welchem ihn eine ſorgſame Gattin mit Schlafrock und Filzſchuhen ausrüſtet, zu fliehen und nach Italien zu gehen. Teil der Komödie. Der zweite zeigt die Wandlung Felix Mann⸗ hardts, die ſich herleitet aus der erneuten wahren Würdigung ſeine Umgebung: der Bohemien Lieberitz wird entlarvt und die ſegnend Wärme des trauten Poetenheims von neuem erkannt. Treue, Lieb' und Güte des kindlichen Künſtlergemüts erwachen wohltuend i alter Reinheit und in ſorgſam geſtimmter Harmonie klingt dis Komödie aus. Form und Inhalt decken ſich und vereinigen ſich m der intimen Zeichnung deutſch⸗bürgerlichen Lebens, dem in ſeinen reinſten Niederſchlag immer treuherziges Philiſtertum anhaftet⸗ zu einem bühnenſicheren Werke, für welches der Dichter die treffende Bezeichnung der Hauskomödie fand. Regie und Darſtellung waren ſehr verdienſtlich. 5 n⸗Strahlen. Der„Köln. Ztg.“ wird geſchrieben: Eine me würdige neue Strahlung iſt vor einiger Zeit von R. Blondlot in Nanch entdeckt worden, zuerſt im Lichte eines Auerbrenners, dann auch bei dem eines gewöhnlichen Gasbrenners. Dieſe Strahlen durch⸗ dringen Eiſenblech, Holz und Papier, können aber mit bloßem Auge nicht wahrgenommen werden. Blondlot hat ſie n⸗Strahlen genannt und fand weiter, daß ſie keine Phosphoreszenz herborzurufen ver⸗ mögen, aber die Helligkeit phosphoreszierender Körper erheblich ve ſtärken. Jetzt macht er nun die ſehr überraſchende Mitteilung, man getviſſe Körper durch ſtarkes Zuſammendrücken veranlaſſen kann n⸗Strahlen auszuſenden. Er hat bezügliche Verſuche an Holzſtücken Glas und anderen Stoffen angeſtellt, indem er ſie mit einer ein⸗ fachen Preſſe zuſammendrückte. Solange der Druck andauerte, ſandten dieſe Stoffe n⸗Strahlen aus, die phosphoreszierendes Kalziumſul zu ſtärkerem Aufleuchten brachten und ebenſo das ſchwach phosphores⸗ zierende Zifferblatt einer Uhr. Blondlot unterſuchte ferner, ob Körper wie Glastränen, gehärteter Stahl, durch Hämmern gehärtetes Me ſing, kriſtalliſterter Schwefel, die ſich in einem Zuſtande der K breſſion befinden, auch n⸗Strahlen ausſenden, und fand dies beſtät Stahlſtücke, die durch Abſchrecken gehärtet wurden, bildeten eine Qu von n⸗Strahlen, die eine 15 mm dicke Aluminiumplatte und ei 30 mm dicke Eichenholzbohle durchſetzten. Als alte Stahlwerkzeuf aus dem 18. Jahrhundert unterſucht wurden, ergab ſich, daß auch n⸗Strahlen ausſandten, alſo während mehr als hundert Jahre dieſe Wirkung ausüben, ohne daß dieſelbe erloſchen iſt. Kleine Mitteilungen. Aus Paris wird telegraphiert: D Preisrichter der Geographiſchen Geſellſchaft ſtellten den Antrag, di große goldene Medaille für 1904 dem ſchwediſchen Forſchungsreiſende Sven Hedin zu erteilen.— Die Firma Friedrich Kr ſtellte dem Muſeum von Meiſterwerken der Naturwiſſenſchaft un Technik in München den Betrag von 50 000%¼ zur Verfügung ſie wird die Sammlungen des Muſeums durch hiſtoriſche origing wertbolle Modelle bereichern.„„„„ Badiſcher Landtag. 24. Sitzung der Zweiten Kammer B. Karlsruhe, 6. Februar. Am Regierungstiſch: Miniſterialpräſident Freih, v. Duſf ch, Oberſchulratsdirektor Arnsperger. 5 Prüſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 9½ Uhr. 8 5 Eingegangen: Eine Petition der bad. Kaminfegergehilfen bet⸗ Verbeſſerung ihrer Lage. Miniſterialpräſident Freih, v. Duſch legt einen Geſetzentpi betr. das Grundbuchweſen und die Zwangs b. gerung vor. Zur Beratung ſteht die Interpellation betr. M handlung eines Schulknaben in Brötzingen, die Eichhorn(Soz.) 5 begründet. Eltern und Lehrer haben ein gleiches Intereſſe dara daß der Fall hier beſprochen wird. Den Karlsruher Urteilsſpr mag man inſoweit gelten laſſen, als er die Frage nach Tötung be neinte; allein die ſchwere Körperverletzung kann nicht beſtritt werden. Lehrer Eckert hat ſich ſchon früher eine ganze Reihe v Mißhandlungen zu Schulden kommen laſſen und deswegen mehre Rügen erhalten. Wie unglaublich roh und brutal der Knabe be Eckert behandelt worden iſt, geht aus den Ausſagen des prakt. Arzt Dr. Muſer hervor. Der Richterſpruch hätte weſentlich anders fallen können. Ob er auch ſo ausgefallen wäre, wenn die ſchworenen ſich nicht aus ländlichen Kreiſen rekrutiert hätten, ein Kind beſſerer Eltern in Frage geſtanden wäre? Mag auch d Fall für die Strafjuſtiz erledigt ſein, für uns iſt er mit der Schwur⸗ gerichtsverhandlung nicht abgetan. Wir dürfen nicht dulden, dat ſolche Elemente, wie Eckert, dem Lehrerſtand angehören. Er ta nicht zum Pädagogen und muß daher aus dem Amt entlaſſen we zumal er in Brötzingen das Vertrauen von Eltern und Schülern vollſtändig verloren hat. Gerade den Arbeiterkindern gegenüber, die größtenteils der elterlichen Aufſicht und Pflege entbehren, iſt ei ganz beſondere Sorgfalt am Platze. Der Brötzinger Fall iſt leid keine Ausnahme. Ich habe aus dem ganzen Lande Briefe erhalt in denen über rohe Behandlung der Schüler durch die Lehrer von Eltern Klage geführt wird, ſo daß man meinen könnte, der Brötzinge Fall iſt keine Ausnahme, ſondern die Regel,(Abg. Heimburg Das iſt übertrieben!) Redner führt einige Fälle an, die ſich Linkenheim und Neuburg zugetragen haben. Die betr. Eltern bei der Oberſchulbehörde und bei der Staatsanwaltſchaft Karl, vorſtellig geworden, haben aber nichts ausgerichtet. Die Vorſchri der Schulordnung und der Dienſtweiſung exiſtieren anſcheinen die Staatsanwaltſchaft nicht. So lange der Stock aus der Sch nicht gänzlich entfernt wird, darf man keine Be erwarten. Die Prügelſtrafe wirkt nicht beſſernd, ſie macht heimtückiſch, verſtockt und feig. In den Mittelſchulen iſt der Sty bereits verbannt, ſoll er nur für den Auswurf, für den Abſe au gut genug ſein? Die Kinder werden in der Volksſchule geradez abgeſtumpft gegen das Prügeln; ſie präparieren ſich darauf du doppelte Jacken und dergl.(Heiterkeit.) Wenn den Kindern das V. greifen an der Perſon des Nächſten gewiſſermaßen eingeimpft w rt dann braucht man ſich nicht zu wundern, daß bei Raufhändeln das Meſſer eine ſo große Rolle ſpielt. Wenn die beſitzende Klaſſe einmax gezwungen iſt, ihre Kinder in die Einheitsſchule zu ſchicken, wird der Stock bald abgeſchafft, dann wird das Geld für die Vol ſchule auch reichlicher fließen. Dem Oberſchulrat kann ich den V wurf nicht erſparen, daß er ſich in der Neuburger und Br Affaire zum Mitſchuldigen zemacht hat. Eckert wurde bis wen Tage vor der Schwurgerichtsverhandlung in der Schule belaſſe bleibt uns nur übrig, zur Selbſthilfe zu greifen und den Ortsſchz mobil zu machen, damit er von ſeinen Befugniſſen Gebrauch und die Prügelſtrafe aus der Schule ein für allemal inn Beſeitigung ſolcher Mißſtände dient weiter die Entlaſtun er Lehn Verringerung der Schülerzahl, Vermehrung der Lehrkräfte, ma Stockes, Ueber die Beſſerf llung des Lehrers. In ei chu Das iſt der erſte A. Ee. Manmfeim, 6. Febrnor. Prüſtdent Dr. Gönner erfücht das Haus, allgemeine Schulfragen nicht zu erörtern. Miniſterialpräſident Freih. v. Duſch: Auch mir iſt der Urteltsſpruch der Geſchworenen inſofern nicht pelftändlich, als zugegebenermaßen eine körperliche Mißhandlung borgskommen ſſt. Vie Juſtizberwaltung hat deshalb die Staatsan⸗ wallſchaft angewiefen, Reviſion einzulegen und durchzufführen. Ich halte es für nieht ausgeſchloſſen, daß das Urteil aufgehoben wird. Eckerk wurbe borläufig vom Aimte ſuspendiert. In Brötzingen darf er ſebenfalls nicht bleiben. Welche Schritte die Schulberwaltung kwelter unternimmt, kann heute noch nicht geſagt werden. Nur ſo viel Beſtimmungen getroffen. (Sehr richtig.) Die Aufhebung würde höchſtens zur Folge hahen, daß ſie maßzlos angewendet wird. Die beſtehenden Beſtimmungen fiird, wenn ſie richtig angewendet werden, durchaus zweckmäßig. Oberſchulratsdirektor Arnsperger: Solche Vorgänge bedauert niemand mehr als die Oberſchul⸗ behörde. Deun ſie zeigen, daß alle Beſtimmungen eben nur einen bebingten Mert haben. Indeſſen möchte ich doch betonen, daß es ſich Hler um Ausnahmsfälle handelt, die man nicht generaliſieren darf. Die Lebrer ſind auch Meuſchen, die in der Ungeduld manchmal zu lbeft gehen. Auf die körverliche Züchtiaung köunen die Lehrer ſo kwenig versichten, ſwie die Eltern, deren Stelle ſie berkreten. Gewiegte Kenſer des praktiſchen Schulweſens ſind heute noch der Anſicht, daß den Lehrer das giecht des ſofortigen Einſchreitens gewahrt bleiben Hiuß. Das Dissſplinarberfahren gegen Eckert iſt noch nicht beendet; ſo biel kann ich jedoch heute ſchon ſagen, daß ihm eine Strafe beſtimmt in Ausſicht ſteht. Pädagogiſch und menſchlich halten wir das Vorgehen „Eckerts für durchaus verwerflich. Die Suspendierung erfolgte, ſobald das Gutachten der Obermedizinalbebörde vorlag. Der von Eichhorn angezogene Fall in Neudorf(nicht Neuburg) A. Bruchſal lag nicht ſo ſchlimm, wie Eichhorn darſtellte. Der betr. Schüſer benahm ſich ſehr herausfordernd. Er ſaate u..:„Ihr Schulmeiſter ſeid ein Belteſpolk; wenn wir kein Schulgeld besahlen würden, dann hätfet Ihr nichts zu freſſen“(Heiterkeit). Unter ſolchen Umſtänden muſßzte der Lehrer ſofort einſchreiten. Der Vater drang weniger auf Be⸗ ſtrafung als vielmehr auf Verſekung des Lehrers. Darauf konnte ſich die Oberſchulbehörde ſelbſtverſtändlich nicht einkaſſen. Die körper⸗ liche Ziichtigung war nach dem Gutachten des Besirksarstes nicht übermäßig. Reduer weiſt ſtatiſtiſch nach, daß in den leßten 20 Jahren eine weſentliche Steigerung der Ueberſchreitung des Züchtigungs⸗ rechts nicht ſtattgefunden hat. Die Züchtigung darf auch in den Fort⸗ bildunasſchulen nicht ſtattfinden, nicht nur in den Mittelſchulen. Die Oberſchulbehörde wird durch wiederholte Meiſungen an die Leh⸗ rerſchaft und die Lehrerbildungsanſtalten auf die Nolgen der Ueber⸗ ſchreitung aufmerkſam machen, das Dissiplinarverfahren verſchärfen und in gewiſſer Hinſicht das Stöckchen beſchränken, insbeſondere für Mädchen und jüngere Jahrgänge, bei denen die Rute mehr zieht als der Stock(Bravol) Dr. Wilckens(natl.) iſt von der Autwort der Regierungsvertreter befriedigt. Daß Eckert das Züchtigungsrecht überſchritten hat, iſt zweifellos. Was mit Eckert weiter zu geſchehen hat, können wir ruhig der pflichtgemäßen Entſcheidung der Oberſchulbehörde überlaſſen. Ich perſönlich bin kein Freund der Prügelſtrafe; allein der Zeitvunkt iſt noch nicht ge⸗ kommen, daß man den Stock ganz entbehren kann. Unſere Veſtim⸗ mungen ſind allerdings verbeſſerungsbedürftig, beſonders nach der Richtung, daß Mädchen gegenüber körperliche Züchtigung unterbleiben ſollte, wie das in einigen Staaten bereits der Fall iſt. Auch für die jüngſten Fachrgänge könnte ſie in Wegfall kommen. Die Verſchärfung des Disziplinarverfahrens in dieſer Hinſicht halte ich für ganz zweck⸗ mäßig. Die Darlegungen Gichhorns über unſere Volksſchule ſind ganz deplaziert. Unſere Volksſchule iſt keine Armenſchule, andererſeits ſitzen viele Kinder von Arbeitern in den Mittelſchulen(Sehr richtig!). Auf die Ausführungen Eichhorns über unſer Volksſchulweſen will ich nicht eingehen, dazu gibt ſich ſpäter Gelegenheit. Heimburger(Dem.). Die Erklärungen der Regierung ſind befriedigend und ent⸗ ſprechen dem modernen Standpunkt. Dem Abg. Eichhorn kann ich nicht zugeben, daß derartige Vorfälle in unſeren Schulen die Regel ſind. Briefe beweiſen nichts, jedenfalls muß man ſie mit größter Vorſicht aufnehmen. Ich bin mit Wilckens der Anſicht, daß ein Lehrer, der viel prügelt, kein guter, jedenfalls kein fleißiger Lehrer iſt. Den Vorſchlag Eichhorns, die Lehrer und Ortsſchulräte gegen die Lehrer zu mobiliſieren, kann ich nicht billigen; die Eltern ſoll⸗ ten im Gegenteil die Lehrer nach Kräften unterſtützen, dann wer⸗ den ſolche Ausſchreitungen nicht mehr vorkommen.(Sehr richtigl) Gerade in Nendorf ſcheinen Leute zu ſein, die den Lehrern nicht grün ſind, ſonſt könnte es nicht vorkommen, daß die Jungen ſich ſo reſpektlos über die Lehrer äußern. Wie die Alten ſungen, ſo zwitſchern die Jungen.(Sehr richtig.) Die körperliche Züchtigung muß in der Regel bei den Schülern am meiſten angewendet werden, die zu Hauſe häufig gezüchtigt werden.(Sehr richtig!) Ich wundere mich, daß Wilckens geſagt hat:„Wir haben mit unſeren Schulanträgen die Schulfrage ins Rollen gebracht.“(Abg. Dr. Wilckens: Sie ſind ja auch dabeil Heiterkeit.) Heimburger: Nun, die Nationalliberalen ſind jedenfalls ſehr ſpät gekommen. Frühauf(freiſ.). Dieſe Vorgänge ſind nur ein Symptom für den Krankheits⸗ zZuſtand, auf den ich vor 2 Jahren unter großem Widerſpruch der Regierung hingewieſen habe. Die Urſache iſt vor allem im quali⸗ tativen und quantitativen Lehrermangel zu ſuchen. Redner hält nun eine lange Verteidigungsrede für— Eckert! und ruft damit eine Replik des Miniſters hervor, der den Vorwurf des„Ver⸗ teidigers“ Frühauf, daß die Regierung, ohne den Abſchluß des ge⸗ richtlichen Verfahrens abzuwarten, ein leichtfertiges Urteil abge⸗ geben habe, energiſch zurückweiſt. 5 Fehrenbach(Zentr.) findet die Interpellation höchſt überflüſſig. Wohin ſoll es führen, wenn man jedes Urteil, zudem wenn es noch nicht einmal rechts⸗ kräftig iſt, benützt, um hier Einfluß auf die Entſchließungen der Regierung zu üben. Ich weiß nicht, ob Fühauf, der doch ſonſt alles ſo tragiſch⸗peſſimiſtiſch nimmt, den Fall auch ſo aufgefaßt hätte, wenn er nicht Eckerts Verteidiger geweſen wäre.(Heiter⸗ keit.) Man hätte die Sache ganz gut beim Schulbudget zur Sprache bringen können. Redner wendet ſich gegen die abermalige Ab⸗ änderung der Schulordnung. Es gehe nicht an, Mädchen anders zu behandeln als die Knaben. Die Behauptung Eichhorns(der es wohl gut meine und ſeit dem letzten Landtag große Fortſchritte gemacht habe, aber nicht darüber hinwegkomme, Neuigkeiten auf⸗ Zubauſchen), daß bei uns die Prügelſtrafe Regel ſei, entſpricht nicht der Wahrheit. Nach weiteren Ausführungen der Abg. Lutz(ſoz.), Hennig (Zentr.), Wittum und des Abg. Weygoldt(natl.), der be⸗ tont, daß der Oberſchulrat korrekt vorgegangen ſet und das Haus keine Urſache habe, auf den völligen Ruin des hart genug geſtraften Lehrers Eckert und ſeiner ſchwer geprüften Familie hinzuwirken (Beifall), ſowie des Interpellanten Eichhorn u. des Abg. Früh⸗ auf, der den Vorwurf des Miniſters, daß er ſich heute als Ver⸗ teidiger Eckert geriert habe, zurückweiſt, wird die Beſprechung der Interpellatioft geſchloſſen. Die übrigen Gegenſtände werden von der Tagesordnung abgeſetzt. Während der Sitzung iſt noch eine Petition eingelaufen um Errichtung einer Güterſtation in Legelshurſt. Schluß der Sitzung 842 Uhr. Nächſte Sitzung: Montag 4 Uhr. Tagesorduun!: Budget des Miniſteriums des Innern. Heueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Anzeigers“. „ Därmſtadt, 6. Febr. Die„Darmſt. Ztg.“ bringt einen längeren vorläufigen Bericht von Prof. Gaffki⸗Gießen in der Ver⸗ giftungsſache in der Alice⸗Kochſchule. Darnach er⸗ ſcheint es nach Unterſuchung der Büchſen und nach Tierberſuchen hin⸗ reichend begründet, daß es ſich um ein ſogen. Bakterien⸗Toxin han⸗ delt und es iſt wohl zweifellos, daß ein ſogen. Ananrober als Krank⸗ heitserreger in Betracht kommt. Die Unterſuchung wird fortgeſetzt. Es iſt anzunehmen, daß die Keime, die in Sporen⸗ oder Dauerform dem Boden angehaftet, das Kochen der Büchſen überſtanden, in denen der Inhalt ſich vermehrte und das Gift erzeugt haben. Frankfurt a.., 6. Febr. Bei Mühlheim am Main, in der Nähe der Station wurde geſtern nachmittag von Zug 230 das dreijährige Söhnchen des Schloſſers Kinz aus Diedesheim überfahren und ſofort getötet. * Frankfurt a.., 6. Febr. Am Montag, 8. Februar findet hier eine Verſammlung ſämtlicher Bürger⸗ meiſter der Landgemeinden des Großherzogtums Heſſen ſtatt. In der Verſammlung ſoll unter anderem eine anderweitige Regulierng der Bureauentſchädigungen und Penſionsberechtigungen beſprochen werden. * Münſter i.., 6. Febr. Aus Miſſionskreiſen wird hierher gemeldet, daß P. Pieper Nachfolger des Biſchofs Anzer in China werde.(Frkf. Ztg.) Danzig, 6. Febr. Heute früh erſchoß ſich in ſeiner Wohnung aus unbekannten Gründen der zur hieſigen kaiſerlichen Werft kommandierte Feuerwerksoberleutnant der Marine Ham⸗ mermeiſter. * London, 6. Februar. Die„Morning Poſt“ meldet aus Waſhington: Der Flotten⸗Ausſchuß des Repräſen⸗ tantenhauſes ſtimmte dem Programm des' Marineſekretärs Moody für 1904 zu und wird dem Hauſe empfehlen, Mittel zu bewilligen für den Bau eines Schlachtſchiffes von 16000 Tonnen, ziveier gepanzerter Kreuzer von je 14000 Tonnen und dreier ungepanzerter Schnell⸗ kreuzer von je 3 500 Tonnen. Caracas, 6. Febr. Am Orinoco und am Golf Paria wurden am 31. Jan. heftige Erderſchütterungen wahr⸗ genommen. Die Häfen Guivia, Guanta und Cumana ſind für den auswärtigen Handel wieder geöffnet. Zur badiſchen Wahlreſorm. Aus der geſtrigen Sitzung der Verfaſſungskommiſ⸗ ſion berichtet die„Volksſt.“ noch folgendes: Die Beſtimmungen über die Wahl der grundherrlichen Abgeordneten, der Abgeordneten der Hochſchulen und der Verufskörperſchaften(Handels⸗, Landwirt⸗ ſchafts⸗ und Handwerkerkammern) zur Erſten Kammer fanden durchgängig unveränderte Annahme. Nur hier und da wurden kleine, mehr redaktionelle Aenderungen angeregt. Bindende Be⸗ ſchlüſſe wurden auch hier noch nicht gefaßt. Das bleibt der zweiten Leſung vorbehalten. Die Beratung der 88—25 ging demnach recht raſch von ſtatten. Weniger glatt lief die Beratung des Wahl⸗ geſetzes für die Zweite Kammer ab. Zu ß 28, der ſich mit der Aufſtellung der Wählerliſten befaßt, beantragten die ſozial⸗ demokratiſchen Vertreter die Aufnahme einer Beſtimmung, wonach die Wähler von der geſchehenen Aufnahme in die Liſte zu benach⸗ richtigen ſind. Die beiden großen Parteien wie auch die Regie⸗ rung erklärten ſich gegen die Aufnahme des Benachrichtigungs⸗ zwangs in das Geſetz. Auch der weitere Vorſchlag der ſozialdemo⸗ kratiſchen Vertreter, eine Beſtimmung aufzunehmen, wonach die Gemeindebehörden verpflichtet ſind, auf Verlangen der Par⸗ teien eine Abſchräft der Wählerliſte zu verabfolgen, ſtieß auf ſtarken Widerſpruch. In dem Kommiſſionsbericht ſoll bemerkt wer⸗ den, daß beide Anregungen bei den Gemeinden„nach Möglichkeit Berückſichtigung finden“ ſollen. Es kann jetzt ſchon kein Wähler verhindert werden, während der Offenlage der Wählerliſte dieſelbe abzuſchreiben. Das wurde ausdrücklich von der Regierung kon⸗ ſtatiert. Die§8§ 29 bis 35 wurden wieder unter unweſentlicher Debatte und mit geringen Abänderungen genehmigt. Zu 8 81 wurde auf Anregung der Nationalliberalen neu hinzugefügt, daß nach Schluß der Wählerliſte niemand mehr geſtrichen werden darf, und daß die während der Einſpruchsfriſt geſtrichenen Wähler von ihrer Streichung benachrichtigt werden müſſen. In § 35 wollten die Nationalliberalen aus Zweckmäßigkeitsgründen den Satz geſtrichen haben, daß Staatsbeamte nicht in die Wahlkommiſ⸗ ſion berufen werden dürfen. Mit 10 gegen 6 Stimmen beſchloß die Kommiſſion Aufrechterhaltung der Beſtimmung. Die Mehrheit wurde gebildet aus Zentrum, Sozialdemokraten und Demokraten. Die§8 386 und 37 fanden faſt unverändert Annahme.§ Zs ſetzt die Wahlzeit auf die Stunden von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr abends feſt. Die Sozialdemokraten beantragten, es bei der alten, bisher üblichen Zeit von 12 bis 8 Uhr zu belaſſen. Einige Mitglieder des Zentrums erklärten ſich dagegen; ſie wollten lieber von 10 bis 7 Uhr. Auch die Nationalliberalen waren geteilter Meinung. Schließlich wurde von Zentrumsſeite der Vorſchlag gemacht, von 11 bis 8 Uhr zu wählen. Zu Gunſten dieſes Vorſchlages zogen die Sozialdemokraten ihren Antrag zurück. Zu einer Abſtimmung kam es nicht, da die Nationalliberalen ſich über die Frage vorher in der Fraktion verſtändigen wollen. Damit wurde die Sitzung ab⸗ gebrochen. Nächſten Mittwoch wird der Min iſter, der der Be⸗ ratung beiwohnte, über die von der Kommiſſion beanſtandeten Ver⸗ faſſungsfragen Auskunft geben. Aerzte und Krankenkaſſe. Köln, 6. Febr.(FIrkft. Ztg.) Eine von über 1000 Perſonen beſuchte Krankenkaſſenverſammlung beſchloß nach ſehr erregter Debatte ein Telegramm an den Kaiſer abzu⸗ ſenden, in welchem der Monarch unter Hinweis auf die kaiſerlichen Erlaſſe gebeten wird, 100 000 Krankenkaſſenmitglieder, welche durch die Verfügung der Regierung mit ihren Familien den Aerzten auf Gnade oder Ungnade übergeben ſeien, zu ſchützen. Leipzig, 6. Febr. Eine bedeutende Anzahl großer in du⸗ ſtrieller Etabliſſements in Leipzig und Umgegend hielt in den letzten Tagen Vorbeſprechungen zum Zwecke der Errich⸗ tung eigener Betriebskrankenkaſſen, die Unab⸗ hängigkeit von den Ortskrankenkaſſen, eine leichtere Regelung der Ver⸗ hältniſſe zum Aerzteverband ermöglichen und eine Verbilligung der Veiträae für Arbeitaeber und Arbeiter anſtreben ſolln] Ausſtände. Oberhauſen, 6. Febr. Auf den der„Gute Hoffnung⸗ hütte“ in Oberhauſen gehörenden Zechen„Oſterfeld“, „Königsberg“ und„von der Ort“ iſt ſeit geſtern ein voll⸗ ſtändiger Streik unter den Beleg 81 tsgebrochen, die ſich der bon der Zechendirektion eingefführte srung widerſetzt. Eine Kommiſſton der Au genn wurde heute bom Oberbergbauamt in Dortmund empfangen, ohne eine beſtimmte Er⸗ klärung zu erhalten. Heute nachmittag iſt Oberbergmann Hauer mit 3 Kommiſſaren in das Aufſtandsgebiet abge(FIrkft. Ztg.) Zum Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. “Hamburg, 6. Febr. Der Truppentransport für Südweſtafrika traf heute hier ein. Zunächſt wurden ſie in Infanterie, Kavallerie, Arkillerie, Seeſoldaten und Eiſenbahntruppen abgeteilt, dann zu 3 Kompagnien formiert und hierauf an Vord der „Lucie Wörmann“ gebracht, wo ihnen ein Frühſtück gereicht wurde. Der Stab des Expeditionskorps trifft heute mittag hier ein. Nußland und Japan. * Singapore, 6. Febr. Die ſapaniſchen Kriegs⸗ ſchiffe„Niſſhin“ und„Kaſuga“ ſind von hier nach Norden in See gegangen. * Wladiwoſtock, 6. Febr.(Ruſſiſche Telegraphen⸗ agentur.) Die plötzliche Abreiſe der hier leben⸗ den Japaner, welche ſich durch keine Ueberredungen der Ortsbehörden und durch keine Verſprechungen, daß man für ihre Sicherheit ſorgen werde, zurückhalten laſſen, wird auf geheime Verfügungen der japaniſchen Regierung zurückgeführt. Der japaniſche Handelsagent förderte die Auswanderung, welche den Charakter einer eiligen Flucht annahm. Japaniſche Ge⸗ ſchäftshäuſer verkauften im Laufe des Tages Waren im Werkte von Hunderttauſenden von Rubeln aus, wobei ſie Sachen, die ſonſt einen Rubel koſteten, für 10 oder ſogar 5 Kopeken abgaben. Die Stadt iſt ohne Friſeure und weibliche Dienſtboten; einige Werkſtätten ſind geſchloſſen. Zwei Dampfer ſind mit etwa 1500 Perſonen bereits abgegangen; zwei weitere VDampfer zur Aufnahme der noch zurückgebliebenen Japaner werden erwartet. In der Stadt herrſcht erregte Stimmung, beſonders infolge Fehlens irgendwelcher Nach⸗ richten, ſelbſt amtlicher. * London, 6. Febr. Die Poſt⸗ und Telegraphenver⸗ waltung gab heute vormittag bekannt, daß Privat⸗ telegramme in geheimer Sprache nach irgend⸗ e Platze Japans nicht angenommen werden önnen. * Port Arthur, 6. Febr.(Ruſſ. Tel.) Die Gerüchte über die Verſtärkung der ruſſiſchen Truppen in der Mandſchurei veranlaßten die hieſigen Chineſen, offen gegen das Bündnis Chinas mit Japan ſich auszuſprechen, um dem Wunſch nach völliger Neutralität Chinas Aus⸗ druck zu geben. Mit dem Dampfer„Kaſan“ iſt die freiwillige Flotte hier mit 1800 Rekruten eingetroffen. * Petersburg, 6. Febr.(Ruſſiſche Telegraphen⸗ Agentur.) Soeben iſt die Nachricht eingegangen, daß Baron Roſen die ruſſiſche Antworknote der japaniſchen Regierung überreicht habe. Die Note wurde am 4. Febr. Armiral Alexejew telegraphiſch mitgeteilt, der ſie Baron Roſen übermittelte. Deutſcher Reichstag. (25. Sitzung.) 10 wW. Berlin, 6. Februar, Das Haus nimmt in 3. Leſung entgültig den Geſetzentwurf über die einjährige Verlänger ung der Friedenspräſenz⸗ ſtärke an. In ſodann fortgeſetzter 2. Etatsberatung(Reichsamt des Innern) erörtert Ruegenberg(Ztr.) die Verhältniſſe der Aerzte zu den Krankenkaſſen. Redner befürwortet die freie Aerztewahl. Die von den Sozialdemo⸗ kraten hierbei gerügten Mängel ließen ſich ja abſtellen. Im allge⸗ meinen ſäßen die Störenfriede in den Kaſſenvorſtänden, wo die Sogialdemokraten ihre politiſchen Intereſſen durchzufetzen ſuchen, Mugdan(freiſ. Volksp.) hebt gegenüber Fräßdorfs jüngſten Aeußerungen hervor, daß nach⸗ weislich Tauſende von Sozialdemokraten, z. B. die Maurer für die freie Aerztewahl ſeien und weiſt den Vorwurf zurück, er hänge ſich nur ein ſozialpolitiſches Mäntelchen um. Die Sozialiſten unterſchieden leicht andere bedenkliche Motive, ſeien aber ihrerſeits ſehr empfind⸗ lich. Ohne Einverſtändnis der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſei es unmöglich, ſoziale Reformen ſegensreich zur Durchführung zu bringen. David(Soz.) beſtreitet, daß die Sozialdemokratie die Krankenkaſſen zu agita⸗ toriſchen Zwecken mißbrauche. Bei dem Verhalten gegenüber den Aerzten komme in Betracht, daß die Kaſſenvorſtände mit den be⸗ ſchränkten Mitteln der Kranken rechnen müſſen. Redner bekämpft die Ausführung Heyls über Arbeits⸗ und Tarifanträge. Die Arbeiter Heyls würden ſcharf kontrolliert. Allmählich würden auch die Leder⸗ arbeiter ſich zu einer kräftigen Gewerkſchaft zuſammenfinden, gegenüber dem Willen der Arbeitgeber. Heyls Organ, die„Wormſer Zeitung“ greife den ſozialdemokra⸗ tiſchen Abgeordneten Fiſcher in niedrigſter Weiſe an. Gegenüber Erzberger führt der Redner aus: In der Sozialdemokratie herrſche kein Papſttum, ſondern freie Forſchung und daher Mei⸗ nungsverſchiedenheit. Zum Beſchluß werde erhoben, wozu die große Mehrheit ſich durchgerungen. Volkswirtschalt. Karlsruher Stadtanleihe. Die Stadt Karlsruhe ſchreibt auf den 15. Februar die Verdingung einer 3½ proz. Anleihe in Höhe von 8 Mill. M. aus. Geeſellſchaft für Brauerei, Spiritus⸗ und Preſthefe⸗Fabrikation Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, für 1903 die Verteilung einer Di⸗ vidende von 15 Prozent vorzuſchlagen gegen 12 Proz. im Vorjahre. Diskunto⸗Geſellſchaft. Die Sitzung des Aufſichtsrates, in wel⸗ cher der Rechnungsabſchluß für das verfloſſene Jahr feſtgeſtellt wer⸗ den wird, findet am Dienstag, den 1. März ſtatt. Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft. Die auf den 18. ds. Mts. einberufene außerordentliche Generalverſammlung iſt auf Samstag, den 27. Jebruar 1904, vormittags 10½½ Uhr, vertagt. Auf der Tagesordnung ſteht bekanntlich die Beſchlußfaſſung über die Er⸗ höhung des Grundkapitals um 26 Mill. Mark. Ferner find Aen⸗ derungen des Statuts und Wahlen zum Auſſichtsrat vorzunehmen, Die Verhandlungen betr. Erneuerung des Kaliſyndikats ſind zum zweiten Male geſcheitert, angeblich wegen des Verhaltens von Juſtus und Burbach. Dortmunder Union. Die Semeſtralbilanz der Dortmunder Union wird, wie verlautet, weſeutlich günſtiger ausfallen, als die 1 Mannheim, 8 Febrüu ar. Weneral- Anzeiger. für den gleichen Zeitraum im Vorjahre. Bei der großen Aus⸗ dehnung des Werkes mit ſeinen verſchiedenen Unterabteilungen wird die Bilanz aber erſt gegen Ende des Monats Februar oder An⸗ fangs März fertig werden. Das Werk ſelbſt iſt in allen ſeinen Abteilungen zur Zeit gut beſchäftigt. Von den fünf Hochöfen auf dem Dortmunder Werke wurde der älteſte im vergangenen Jahre ausgeblaſen, da er ſehr reparaturbedürftig war. Der Ofen wird nun ganz abgebrochen, er ſoll durch einen neuen erſetzt werden. Für die Union wie für alle anderen Werke wirkt die Unſicherheit wegen des Zuſtandekommens des Stahlwerksverbandes lähmend auf den Geſchäftsgang ein. In früheren Jahren kamen um dieſe Jahreszeit ſchon die Frühjahrsbeſtellungen, und das Geſchäft be⸗ lebte ſich; jetzt hält alles zurück“. Spinnerei und Weberei Hüttenheim⸗Venfeld. Der dem Auf⸗ ſichtsrat vorgelegte Abſchluß für 1903 beſtätigt, daß die Geſellſchaft im abgelaufenen Jahr mit weſentlich gebeſſertem Reſultat gearbeitet hat. Der Bruttogewinn zeigt, wie wir erfahren, eine Steigerung von Mk. 118 490 auf Mk. 441944. Davon werden 105 629(i. V. Mk. 106 566) zu ordentlichen und Mk. 90 165 zu außerordent⸗ lichen Abſchreibungen verwandt; nach Dotierung des Reſervefonds und nach Abzug der Tantiemen und Gratifikationen im Geſamt⸗ Betrage von Mk. 47 617 ſoll eine Dividende von 7 Prozent(i. V. 0) und Verteilung von 8 30 per Genußſchein vorgeſchlagen werden, wonach alsdann ein Vortrag von Mk. 8114(Mk. 2037) auf neue Rechnung verbleibt. Akt.⸗Gef. Brown, Bopert& Co., Zürich. Die Aktien dieſer Geſellſchaft, an der jetzt die Allgemeine Gletrizitäts⸗Geſellſchaft Intereſſe genommen hat, ſollen nach der„N. Z. Ztg.“ im Laufe des Jahres an der Berliner und Züricher Börſe eingeführt werden. Hörder Bergwerks⸗ und Hüttenverein. Die für das erſte Se⸗ meſter des laufenden Geſchäftsfahres aufgeſtellte Rohbilanz per 31. Dezember 1908 ergibt folgendes Reſultat: Der Betriebsüberſchuß nach Abzug der Verwaltungskoſten ꝛc., aber ausſchließlich des Ge⸗ winnvortrages von Mk. 332 750 beträgt Mk. 2 4283 876, woraus noch die Abſchreibungen zu decken ſind. Der Betriebsüberſchuß für das erſte Semeſter des vorhergegangenen Jahres betrug Mk. 1 188 115. Telegramme: * Berlin, 6. Febr. Der Aufſtchtsrat des Blechwal z⸗ werks Schulz u. Knaudt.⸗G. beſchloß, von dem im Jahre 1903 erzielten Gewinn von 449 658.61 M. 169 761.82 M. zu Ab⸗ ſchreibungen zu berwenden und 6 Proz. Dividende vorzu⸗ ſchlagen. * Hamburg, 6. Febr. Wie die„Neue Börſenhalle“ meldet übernahm die Hamburg⸗Amerikalinie die bis⸗ her von der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗ betriebene Linie Genua—La Plata. Flensburg, 6. Jebr. Die Hamburg⸗Amerika⸗ Linie hat mit der Flensburger Schiffsbau⸗Geſellſchaft den Bau eines 8000 Tonnen großen Paſſagier⸗ und Frachtdampfers für den Dienſt zwiſchen Hamburg und der Weftküſte von Amerika abge⸗ ſchloſſen. * Halle a. S. Wie die„Saalezeitung“ erfährt, wurde das Etabliſſement der Mitteldeutſchen Wollgarn⸗Spin⸗ nerei und Färberei in Mühlhauſen(Thüringen) nunmehr defi⸗ nitib an die Norddeutſche Wollkämmerei und Kamm⸗ garnkämmerei Delmenhorſt zum Preiſe von 960 000 Mark verkauft. Für das Fabriketabliſſement in Mühlhauſen wurden 720 000., für die Filiale in Hamburg 240 000 M. gezahlt. Mannheimer Bandels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Angeigers“.) Infolge der unſicheren politiſchen Verhältniſſe haben die nord⸗ amerikaniſchen Börſen höhere Courſe geſandt und hat Argentinien daraufhin ſeine Offerten um—3 M. erhöht, die von den Mühlen aber nicht bewilligt wurden, weshalb der Verkehr weniger lebhaft als in der Vorwoche war. In ruſſiſchen Weizen kamen bei Eröffnung der Schiffahrt einige Abſchlüſſe vom Azowſchen Meer zuſtande. Mais feſter. Es wurden einige Geſchäfte von Nordamerika getätigt. Wir notieren: Redwinter 2, keine Offerte; Kanſas 2 M. 18; Laplata⸗ Vahia⸗blanca(Jan.⸗Febr.⸗Abl.) M. 17.75—18; Rumän. Weizen M. 17.25—18.25; Ruſſ. Weigen M. 17.25—18.50; Ruſſ. Roggen M. 14.50; Pfälz. Roggen M. 14.25—14.50; Ruſſ. Hafer M. 13.50 bis M. 14.50; Futergerſte M. 11.50—11.75; Brauer⸗Gerſte M. 15—17; Mixedmais M. 12.25 incl. Sack; Laplatamais M. 11.75 inel. Sack. Alles per 100 Kilo netto, bahnfrei, verzollt, Mannheim. Südfrüchte. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Auf dem Südfrüchtenmarkt haben in letzter Woche keine weſent⸗ lichen Preisveränderungen ſtattgefunden. Corinthen hatten einige Preisſchwankungen aufzuweiſen, indeſſen ſind Roſinen ſowte Dampf⸗ und Faßäpfel und kaliforniſche Pflaumen in unverändert günſtiger Stimmung und erfreuen ſich ſtetiger Nachfrage. 8 Petroleum. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die amerikaniſchen Notierungen ſind unverändert und kann die Tendenz des Marktes nach wie vor als feſt bezeichnet werden. Durch dieſe konſtante Feſtigkeit wurde die Kaufluft angeregt und in der verfloſſenen Woche ſowohl für laufenden Bedarf, wie für Lieferung bis März ziemlich flott gekauft. Notierung heute M. 24.60 per 100 Kg. verzollt. Holz. (Originalbericht des„Mannhenner General⸗Anzeigers“.) Eine große Anzahl bedeutender Nutzholzverkäufe, welche in jüngſter Zeit in Süddeutſchland ſtattfand, ſchnitt in einer ſolchen günſtigen Weiſe für die Waldbeſitzer ab, daß dieſe alle Urſache haben, mit den erzielten Reſultaten zufrieden zu ſein. So erfreulich die Ergebniſſe aber für die Verkäufer ſind, ſo wenig erbaut ſind die Holzhändler davon. Es ſteht ja auch feſt, daß die Preistreiberei, welche bei den Verſteigerungen eingeriſſen iſt, nicht zur Geſundung des Marktes beiträgt, ſondern nur den fremdländiſchen Erzeugniſſen bei uns Tür und Tor öffnet. Am Mittelrhein hat ſich die galiziſche Ware ſchon einen großen von Abnehmern geſammelt, und bei der Hochpreiſigkeit der ſüddeutſchen Ware wird ſich genannte Pro⸗ venienz noch mehr einbürgern können. Von einer Verkaufsneigung des Langholzhandels hat man bisher noch nichts wahrnehmen kön⸗ nen. Anſcheinend will man erſt abwarten, wie ſich die Verhältniſſe weiter geſtalten, ehe man feſte Preiſe fixiert. In ſüddeutſchen Bret⸗ tern war der Handel bis jetzt noch ruhig, weil die teuren Werte der Ware die Abnehmer zur Reſerve veranlaſſen. Im Einkauf bei den Produzenten iſt die Tendenz anhaltend außerordentlich ſtabil. Hobel⸗ bretter hatten feſten Markt bei wenig Verkehr. Leinbl. Terpentinzl. Spiritus. Thee. Vanille. (Origmalhericht des„Manmhermer General⸗Anzeigers“.) Leinöl: Es kommen von La Plata ganz enorme Quantitäten Leinſaat zur Verſchiffung und fiel die letzte Ernte ſo groß wie noch nie zuvor aus. Trotzdem ſteigt Leinöl ſeit einigen Tagen im Preis. Allgemein wird bermutet, daß Leinkuchen von Mai ab für ſpätere Lieferungen zu wirklich annehmbaren Preiſen nicht gut verkauft werden kann und da die Saat 23 Kuchen und nur ½ Leinöl aus⸗ gibt, ſo läßt ſich in Zeiten wie gerade jetzt merken, daß Oel das Nebenprodukt und Leinkuchen das Hauptprodukt ſind. Wenn nicht alles trügt, dürfte der Preis von Leinkuchen wenigſtens für die nächſte Zeit den Oelpreis beſtimmen und wird dem Ueberfluß von Leinſaat durch die Frage der Kuchenverwertung jedenfalls die Wage — Fred. u. Deuß., Zbckr. Wſt..⸗W. Stamm 280.——.— Mannl. Aktienbr. gehalten. Auch ſteht unter dem Zeichen eines ſehr erregten Tecbentinbl egten Die Varräte in Amerila iollen zaum rkicken um die kei⸗ Aabtt Simg miſche Nachfrage zu befriedigen. Es halten darum die Eigentümer von größeren Stocks zurück, weil ſie die Ueberzeugung haben, bis zur neuen Ernte noch höhere Preiſe zu erzielen. Spiritus ohne weſentliche Veränderung, Preiſe für Dhee ziemlich unberändert geblieben. Es tauchen ſchon berein⸗ zelt höhere Offerten für Mühleufabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.YW E. Mannheim, 6. Febr. Auch von der abgelaufenen Woche läßt ſich noch nicht berichten, daß ſie ein lebhafteres Mehlgeſchäft gebracht habe. Nach wie vor iſt der Abſatz ſchleppend, was teil⸗ weiſe auch darauf zurückgeführt wird, daß beſonders die Bäcker, die baldige Einführung des höheren Getreidezolles und infolge⸗ deſſen einen bedeutenden Mehlaufſchlag fürchtend, ſich im Herbſt und anfangs Winter für mehrere Monate und länger gedeckt und deshalb zur Zeit keinen Bedarf hätten. Die neuerdings an den Getreidebörſen Amerikas eingetretene Hauſſe konnte deshalb vor⸗ läufig auf Mehl keinen großen Eindruck machen. Futterartikel wer⸗ den gleichmäßig geſucht, ſodaß Vorräte nicht vorhanden ſind. Heute ſind die Notierungen: Weizenmehl Baſis Nr. 0 Mk 249%, Roggen⸗ mehl Baſis Nr. 0/1 Mk. 19353, Wetzenfuttermehl Mk 11,50, Rog⸗ genfuttermehl Mk. 12,50, Gerſtenfuttermehl Mk. 11,50, feine Kleie Mk. 8½, grobe Kleie Mk. 8,75, Roggenkleie Mk. 9,40. Alles per 100 Klgr. brutto mit Sack ab Mühle. Wochenmarktsboricht über den Viehverkes 75 vom 1. bis 6. Februar 1904. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“ Rindermarkt: Mäßiger Auftrieb. 778 Stück. Mittelmäßiger Handel. Preiſe unverändert. Ochſen 70—75 Mk., Bullen 59—64 Mk., Rinder 60—72 Mk., Kühe 45—70 Mk., pro Ctr. Schlachtgewicht. Kälbermarkt: Zum Verkauf ſtanden am 1. Februar 132, am 4. Februar 280 Stück. Lebhafter Geſchäftsgang. Mittlere Preiſe. 70—85 Mk. pro Ctr. Schlachtgewicht. Schweinemarkt: Es waren diesmal 2879 Schweine angetrieben. lebhaft. Preiſe ſehr billig. 50—52 Mk. pro Ctr. Schlacht⸗ gewicht. Pferdemarkt: Beſtand ſehr frequent; nämlich 208 Pferde, Im allgemeinen geringe Qualität. Es waren nicht weniger denn 184 Schlachtpferde vorhanden. Geſchäftsverkehr lebhaft. Arbeitspferde wurden mit 200—900 Mark bewertet. Schlachtpferde galten 40 bis 130 Mark. 1— e e e eeee Ferkel waren 349 Stück auf dem Markte. Handel recht lebhaft, Preiſe billig.—12 Mk. pro Stück. 12 Kohleu. 1 5 (Originalberichk des„Mannbeimer General⸗Anzeigers“)) Es notieren: Flamm⸗ oder Fettnußkohlen, Korn 1 oder II Mark 195. Flamm⸗ oder Fettnußkohlen, Korn III%/ 170—178. Fett⸗ ſchrot und Maſchinenkohlen à, 145—148. Deutſche Ankhracit⸗ Nußkohlen, Korn II à% 810. Engliſche Anthracit⸗Nußkohlen, Korn II à 395. Ruhrbrechkols, Korn 1J oder II àa% 280—285. Fettnußgries à% 118—118. Alles per 200 Zentner ab Mannheim. Marktlage unverändert feſt. ebenſo ſind die 75 Leber. (Oriafnalbericht des„Mannbeimer Generalanzeigers y Das Geſchäft in feineren Oberledern war in verfloſſener Woche ebenfalls ein lebhaftes. In Chebreaux ſowohl, als auch in Box⸗Calf kamen Ordres herein und werden auch meiſtenteils die erhöhten Preiſe bon den Konſumenten bewilligt. Wichskalbleder und Roßleder in leichterer Ware erfreut ſich reger Nachfrage. 2 Mannheimer Eſſektenbörſe 1 vom 6 Februar.(Offizieller Bericht) Bei ruhigem Verkehr notierten heute: Verein chem. Fabrilen 254.20., Binger Aktienbrauerei⸗Aktien 46.50., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts ⸗Aktien 90.50 G. und Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien 735 G. 8 iinet, 4½ Bad..⸗B. f. Rhſchiff.—— u. Seekransvort 102.— G 4½%% Rad. Anilin⸗t. Sodaf. 105.80 G 4% Kleinſein, Heidlbg. M. 100.— G 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.— B 4½0% Speperer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.50 B 4½ĩ% MPfälz. Chamotte u. Tonmerk.⸗. Efſenb. 100.75 G 4½ o% Nuft..⸗GJ. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Lipſand 4% Herrennühle Genz 4½%%ꝙ Marnh. Dampf⸗ ſchleppſchiffabris⸗eſ. Pfaudbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 100.70f; 3%„„„alte M. 97.30 b „„ unk.1904.75 ö⸗ „ Kommunal 98.50 bz Städte⸗Aulehen. 21½% Freiburg i. B. 4% Karlsruhe v. J. 1896 99.10ß; 3doß Lahr v. J. 1902 99.10f: 4% Ludwfasbafen v. 1900 101.40 h: 31½% Ludwighafen 100.50 101.40 h 3½ 0%— 99.— 12 Mannh. Oblig. 1901 102.50%; 0% 5„ 1200 102.—64½% Mannß. 9 5 Geelelt ne 102.—8 05 5 180 5%½% Syenerer Ziegelwerke 102.50 B 59—5 00..4½% Südd. Draßtinduſtr. 1½% girmagee, 1888 190.20% Haldbof⸗Mannßeinn 102.25 G 2 4 99.—6 445 Verein chem. Faßriken—.— Juduſtrie⸗ gation 4½ Zellſtofffabrik 4%% AffGhei. Sellindu⸗. Hellſtofffabrit Wardhof 104.70G ſtrie rückz. 1050%, 99.18b: 102.20 G 100.—6 102.75 G 100.20 b Akfien Brief Geld —.—120.5% —.—120.— 5 Brief Geld Br. Schroedl, Hdeſbg.—.— 208.— „Schwartz. Speyer—.— 180.— —.— 180.—[„ Nitter, Schwez. 25.ä——.— 0—.—.—], S. Meltz Sneyer—.— 112.— Nfälz. Bank—.—1086.40%„ 1. Storch, Sick„—.— 109.50 Pfäölz Hyp.BHank——191.500„ WMerger, Worms 103.—. Vf. Sy ⸗u. Kdh. Land. 129.50——[Worms, Rr. v. Oertge—.— 1924.— Nßein. Kredithank—.— 140.—Ufli. Preßß. u. Spfbr.—.— 104.— * in. Hyn.⸗Bank 193.— 199.— Trausport Slldd. Bank 104.50ſ f. Berſicherung. Gifenbahnen N..⸗G. Nhſch. Seetr. 104.— 103.— Pfälz. Ludwigsbahn—.— 220.50 Mannh. Damoyfſchl. „ Marbaßhn 189.50 139.—-„ Lagerßaus 109.——.— Nordbahn Nh. u. Seeſchiff.⸗ Geſ. Sellör. Straßenbahn ee 7 17 furranz Chem. Indulrie. Tontinental. Nerſ. 0 Guerre Verſicherung „Anſſen. S Verf.⸗Aeſ. Chem. Naß. Goldenßg. Norein chem. Kahriken Verein D. Oelfabrifen Baunken Badiſche Bank Mewpbk. Sveuer 50% E Oberrbein. Bank —.— 91.— —— 735.— —.— 345.— —— 485.— 330.— 825.— Induſtrie. .⸗G. f. Sellinduſtrſe Dingler'ſche Mſchfbr. Timaillirfhr. Kirrweil.—.——.— Tmailw. Maikammer—.— 103.— .— 132 88Kttlinger Spinnerei 105.— —.— 222— —.— 114.75 — 85.— —- 118.80 Vorzug 106.——.——.— 125.— Brauereien,. Bad. Branerei Ringer Aktienbierbr.—.— 46 500Hüttenß. Spinnerei Durl. Hof vm. Hagen—.— 231.500Nißmfbr. Haid u. Nen Gichbaum⸗Brauerei 162.50 182.200 Koſth. Cell.⸗u. Papierf. Elefbr. Nüihl, Worms—.— 104.75 Nannß. Gum. u. Asb. Ganters Br. Freiburg—.— 112.—[Dagersh. Spinneret.—- Fleinlein, Heidelberg—.— 184.500Pfälz. Näß. u. Fanr. F.—.— 97.50 Meſſerſchmitt 89.——.— Portl.⸗Cement Heidlb. 123.—. hndwiasbaf. Brauerei———. „„5 ** 4 Franffurter Effettenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) w. Frankfurt, 6. Febr. Die Börſenwoche ſchloß in luſtloſer Haltung. Auf allen Gebielen waren bei Beginn keine nennenswerten Aenderungen zu verzeichnen. Die andauernde Ungewißheit des japaniſch⸗ruſſiſchen Konfliktes ließ auch heute kein lebhaftes Geſchäft auflommen. Banken eröffneten teilweiſe ſchwach. Montan ſehr ſtill. Harpener und Hibernia ſchwächer. Von Bahnen waren Staatsbahn und Lombarden behauptet. Im weiteren Verlaufe ermattete die Börſe auf flaue Londoner Kurſe und waren Banken und Montan niedriger. Eiſenwerte ziemlich behauptet. In inländiſchen Staatspapieren blieb das Geſchäft geringfügig. Kurſe behauptet. Ausländiſche Fonds wenig ver⸗ ändekt. Ruſſen ſchwach. Induſtriewerte ſtill und etwas belebter. Kunſtſefde 11 pCt. höher. Der Schluß der Börſe war tuhig, Lombarden und Kreditaktien niedriger.„55 Berliner Effektenbörſe. (Privatl⸗Telegramm des General⸗Anßeigets.) W. Berlin, 6. Febr. Auf den geſtrigen ſchwachen Schluß der weſtlichen Börſe und Newyork und auf heute niedriges Petersburg war die Börſe anfangs aus Unſicherheit über Oſtaſien in den Geſchäften ſehr zurückhaltend. Banken um Bruchteile niedriger; desgleichen Kohlenaktien. Dagegen Hüttenaktien feſter. Heimiſche Fonds preishaltend. Chineſen und Spanier etwas ſchwächer. Bahnen behauptet. Baltimore und Ohio auf London ſchwach. Schiffahrtsaktien ſtetig. Beß Beginn der zweiten Börſenſtunde Banken meiſt nachgebend. Monkanwerte unregelmäßig und ſchwankend. Heimiſche An⸗ leihen ſchwächer. Gegen Schluß ſchwächer auf Lonvon, wegen dortiger Flauheit für Japaner. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes überwiegend ſchwach. 0 Berliner Produttenbörſe. Berlin, 6. Febr.(Tel.)(Produkkenbörſe) Urgeachtet der neuerdings feſteren Auslandsberichte iſt der hieſige Markt auch heute aus ſeiner Zurückhaltung nicht herausgekommen. Bei ausreichendem Inlandsangebot und ſtockender Nachfrage für fremdes Getreide blieben die Preiſe im Lieferungshandel für Brot⸗ und Futtergetreide unveränderkl. Rüböl ſtetig. Spiritus ungehandelt. Weiter: regneriſch. Geſchäftliches: Zeller Gelb⸗Lotterie. Die Ziehung dieſer Loſe findet dieſe Woche ſtatt. Der Preis des Loſes beträgt 2 K. 99 8 Für die Saumlung für Dentſch⸗Füdweſt⸗Afria gingen bei uns ein: Von M. S. und L. L. Mk. 50.—.„„„%%% Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Expedition des„Mannheimer General⸗Anzeigers““ („Mannheimer Journal“) B 6, 2. Veramwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lekales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: k..: Georg Ehriſtmaun, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Grnſt Müller. —— 9 Das Gegenmittel! Kathreiner's Malzkaffee wirkt nicht aufregend ie Bohnen kaffee-und Thee. Es gibt gar kein zweites Gekränk, welches den ſchädlichen Folgen unſerer modernen Lebens⸗ weiſe ſo wirkſam und dabei ſo mild entgegen⸗ arbeitet wie Kathreiner's Malzkaffee. Gerade deshalb eignet er ſich ſo vorzüglich zum täglichen d er ü h ſt ück ⸗ und Veſper⸗Getränk. 20134˙ Ein angenehmes, natürliches Abführmittel von bervorragendem Wohlgescbmack und ausserordentlicher Wirkung, erprobt bei Er-⸗ wachsenen und bei Kindern. 18383 Unser rühmlichst bekannter „ALIRMIA SRUP öF FIGs- (calitornischer Feigen-Syrup) kommt fortan nur in der nebenstehend abge⸗ bildeten Aufmachung in den Verkehr. 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Sollte infolge der darauf ruhenden ungeheuren Steuerlaſt das Bier in den Gläſern unliebſam zuſam⸗ mengepreßt und dem Schaum zu viel Raum gewährt ſein, ſo halte man ſich an die Steuerſchraube und preiſe deren auf die Verminderung des Alkoholgenuſſes gerichtete Beſtrebungen!— Auf in den Kampf! 20889 Der Schlachtlenker: Georg Bacher. Jur gefl. Beachtung! Für Verwundete ſtehen Droſchken nach den verſchiedenſten Waen tungen und entlegenſten Stadtteilen zur wird jedoch auf§ 27 Abſ. erfuͤgung, es 2 der Droſchkenordnung e lautend:„Die Tourfahrt wird jedenfalls zur Zeit ahrt, wenn auf Wunſch des Fahrgaſtes die Fahrt im Schritt gemacht werden mußte.“ Zeugnißbücher für die Schulen ſind zu haben in der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei G. m. b. h. , ParENT- rLaadern 4149522 Pfälzische Bank, Mannheim. Actien⸗Capital: Mk. 50 Millionen.— Reſerven: Mk. 9 Millionen. Hauptſitz: Zudwigshafen a. Rh. 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Februar g.., ASNSSSeesdös abends präcis 9 uhr im Lokal 5— Vortrag des Herrn ae A. von Au hier, über:— „Die Bedeutung der Polrs Ileixrat bildung für die Volkswohl⸗ Ein Fräulein in den 20er Jahren fahrt“ häuslich erzogen, wünſcht ſich und laden wir hierzu unſere zalt einem gebüdeten Herrn im verehrl Mitgli⸗der, ſowie Inter⸗ Alter von 39—50 Jahren zu ver⸗ reſſenten höflichſt ein. 1 Witwer imit—2 Kin⸗ 15 5 er nicht ausgeſchloſſen. Offert. 2 9 5 eeeee unt. L. N. 00 poſtlagernd Mann⸗ 5 etion Ehrenſ. Leonhard Wallmann, D 2, 2 Mannheim Teleph. 1827 Spezial-Betten- und Ausstattungs-Geschäft. 5e Reste guter schmaler Gardinen unci breiter Gardinen, sowie 5 abgepasste Gardinen, elnzelae Paare u. mehrere, Rouleaux, Bettdeckken 5 kauft man am billigsten im 20999 rgten Mauufaktur-, Reste- U. Pattievaren-Geschzft D 3, 7. Planken. 0 28220 wenig gebraucht, bestel. aus 2 Nussbaum-Bettstellen Nachtsehränkehen mit Mar Ernst Kramp. 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In Szene geſetzt vom Jutendanten. Perſonen: Clemens, Freiherr von Gelſingen Erich Brückner 2 8 3„Alexauder Kökert. Agathe, feine Frau 8 8„Lucie Lifſfl. Max Hagedorn. 8 8„Alfred Möller. Anton Friedel 2 0 8 Guſtav Kallenberger. „Farl Neumann⸗Hoditz. Betty Marberg. Ella Eckelmann. Eduarb Bellermaun 8 Emil Hecht. Thereſe, ſeine Frau Julie Sanden. Ida, deren Tochter„ Ailly Douecker. ito Hoffmann, Zahlmeiſter Chriſtiau Eckelmann. Hermille, ſeine Frau. Helene Burger. Larſen, Kapitän %„ Karl Ernſt. v. Rogge. Leutnant F Georg Köhler. Pelerfel, Leutnant 180 det Pöugy Weger. Dr. Grahu, Schiffsarzt„Viktoria Emil Vanderſtetten. Schlüter, Ober⸗Steward Luiſe“ Hugo Voiſin. Hannes, Steward Paul Tietſch. ofrat Frantzius 755 Lisbeth ſeine Tochter Nechtsanwalt Martin 33 Frau vou Maluitz 5„ 0 Mabitz, Fabrikant 8 8„* g Rentter Bernicke 3 33 f .Hermaun Jacobi. .Chriſtine Ziſch. Karl Lobektz. Paul Schultze. Geolg Harder. Richardi Eichrodt. Hans Ausfelder. Hugo Schödl. Ida Kattuer. von Sterneck. 3 8 0 Baumeiſter Haller 2 Hedda, Kellnerin 8 Iverſen, Fiſcher Mathias Volgt. Ein Matſoe ad Nilten, Reiſende, Matroſen, Steward, Schiffs muſiker uſw. Die Handlung ſpielt im 1. u. 3. Akt an Bord der„Viktoria Luiſe“, int 2. bor einem norweglſchen Wirlshaus duf Odde. ——— Ra eneröſſuung 2 Ur. ufeng ½3 uinr. Ende geg. 5 Uhr. Nach dem erſten und zweiten Akte findet je eine größere Pauſe ſtatt. Sonntag, den 7. Februar 1904. 29. Vorſtellung. Abonnement C. Die Hugenolten. Große Oper in 5 Abteilungen von Seribe. Muſik von Giacomo Meyerbeer. Dirigent: Ferdinand Lauger.— Negiſſeur: Eugen Gebrath. Perſonen: Margaretie von Valois, Königin von Na⸗ varra, Schweſter des Königs von Frankreich Graf von St. Bris, katholiſcher Edelmann, Gouperneur des Louvrre Valentine, ſeine Tochter, Graf von Nevers, Karl Marx. Marg. Brandes. Joachim Kromer. Tavannes, org Maikl. oſſs, Adolf Peters. Doe Netz, kalholiſche Edelleute. Hugo Voſſin. Msru, Hugo Schödl. Thors, Bruüno Hildebrandt. Meauxevert, Emil Vanderſtetten. Raoul de Nangis, ein proteſtankiſcher Edel⸗ mann. 5 4 5 5 Friedrich Carlén. Marcel, ſein Diener Wilbelm Fenten. 5 Helene Braudes. (Lulſe Wagner. (Luiſe Mack. Urbain, Page der Königin Ehrendamen derſelben. VVVVVVVVVVVVVCV ahhnen Bois Roſs, proteſtantiſcher Soldat. Al red Sieder. „ Margarelhe von Valbis, Melane Domenego vom Stabttheater in Köln als Gaſt, Kathollſche und proteſtantiſche Edelleute. Hofherren, Hofdamen, Pagen und Diener der Königin. Pagen und Hiener des Grafen pon Nevers. Zigeuner und Zigeunerinnen. Studenten. ſtatho⸗ liſche und prßteſtantiſche Soldaten, Leibwache der Köniain. Scharwache. Muſikanten. Schiffer. Bürger und Volk. Ort der Handlung: In den beiden erſten Abteilungen in der Touralne, in den drei letzten in Paris. Zeit; Der 24. Auguſt 1572 und die ihm vorausgehenden Tage. Theodor Starke. Kart Welde. „ Karl We er. Borkommende Tänze: Einſtudlert von der Balletmeiſterin Fernande Robertine. Im 2. Akt: Gruppierungen, ausgeflührt vonm Balleteorps. im 3. Akt: Zigeunertanz, 1 von Fern. Robertine, Sophie Jaro Kaſſeneröffnung 6 uhr. Anfang 1½% uhr. Gnde 10 Uhr. Nach vder 2. Abtenung findet eine größere Pauſe ſtatt. Erhöht eeeee Apollo-FTheater. Sonntag, 7. Febr. 1904, nachm, 4 Uhr u. abends 8 Uhr: 2 grosse Variété-Vorstellungen mit nur erſten Kunſtkräften. 20983 Nachmittags zu Einbeitspreiſen: Sgal 60 Pig., Balkon M..— Abends zu gewöhnlichen Preiſen. Vorverkauf giltig. Saalbau-Theater, N 7, 7. beanesg 2 grosse Variété-Vorstellungen Gonntag nachmitt. 4 uhr bei Einheitspreiſen, Saal 1., Gallerie 50 Pfg., und abende 8 Uhr bei gewöhnlichen Preiſen. Tetztes Auftreten Sepp'l Mauermeier, Humoriſt. Les Donnellys. gym⸗ oſt. Akti. L Vere de Veret Sava. kom. Hunde⸗Drenur. „Gross u. Fil. Duplessis, Soubretten. Muckei, Muſical. r. Lendon, Maftipulagtor. 1810 Tableaux und das übrige Variété⸗Programm. 20876 Morgen Montag vollſtändig neues Programm. Faſtnachi⸗Dien tag, 16 F br.: Grosser Maskenban D 3,13 Kaiser-Panoramaà. D 3,13 Geöffnet von morgens 9 bis abends 10 uhr 20924 Eine intereſſante Wanderung durch den maleriſchen Sehwarzwald. 9 empftehlt Frachthriee m. 3 37ue hr Jatmbenl. an Jachtmann ſt 0 * ch und den Damen vom Ballett. Hochzeit“ von Mozark. 3.„Wiener Blut“, Walzer von Nedues Pheafer im Roſengarten. Sountag, den 7. Fehrnar 1904. Kater Lampe. Komödie in 4 Aklen von Emil Roſenow. In Szene geſetzt von Regiſſenr Hugo Walker. Perſonen: Ermiſcher, Bauerngutsbeſitzer und Ge⸗ meindevorſtand. 8 8 8 Nun Graliſehete Maar, die Magd 2 Neubert, ein großer Spielwgrenverleger Frau Neubert„ Hartmaun Schönherr, Holz⸗ Emil Hecht. Laura Delſchy. Adelheid Fiſcher. Chriſtian Eckelmann. Eliſe Delank. drebermeiſſer„„ Karrl Ernſt. Frau Schönherr Holzſpiel⸗ Julie Sanden. Sa waren⸗ 11 Hotter. Heiner ˖ Kl. Ziſch Feſte die Kinder ſchutzier l. Jarg un. ieſel Kl. Otſchenaſchek II. Neumelkel, der Geſell„»GGuſtav Kallenberger. Weigel, Vezirksgendaem Philipp Weger. Selfert, Gemeridediener„Karl Neumann⸗Hoditz. Ida Kattuer. Ulbrich, Landbriefträger Alexauder Kökert. NTrau Ulbrich 8 5 8.Helene Burger. in Bauer RNichard Eichrodt. Eine Anzahl Schnitzlersleute, Waldarbeſter und Bauern. Der Schauplatz der Komödie iſt ein Spielwareninduſtrie-Ort im oberen ſächſiſchen Erzgebirge. Der 1. Akt ſpielt auf dem Gemeindeamte, der 2. in der Wohn⸗ und Arbeitsſtube der Schnuſtzlerfamilie Schönher, der 8. in der Hütte des Gemeindedieners und der 4. in Ulbrichs Hauſe. Kaſſenerönnung 7 uhr. Aufang ½ꝭ8 Uhr. Ende ¼10 Uhr. Nach dem zwetten Akt findet eine größſere Panſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichspl. 5. SSB—————BB———..———— Im Großh. Boftheater. Montag, 8. Febr. 1904. 30. Vorſtellung im Abonnem, A. Lumpael Vagabundus oder: Das liederliche Kleeblatt. Zauber-Poſſe mit Geſang in 3 Abtellungen von Neſtroy. Muſik von Adolf Müller. Anfang 7 Uhr. zosengarten MANNHEIM. Fonntag, den 7. Februar 1904, im Nibelungensaal Zwei Militär⸗Konzerte. 155 Nachmittags 3 Uhr: Konzert der Kapelle des 2. Bab. Grenabier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm Nr. 110, Direktion: Maß Bollmer. Programm: 1 1. Niblunigen Marſch v. Sonntag. 2. Ouverkure„Meeres⸗ llle und glülckliche Fahrt“ v. Mendelſohn. 3. Aufforderung zum Tanz v. G. M. v. Weber.., Der Herzensdieb, Solonſtück v. Eilenberg. 5. Ouperture z. Oper der Barbier v. Bagdad, v. Cornelius. 6. Blumengeflüſter Fr. v. Blon. 7. I. Ungaxiſche Rhapſodie v. Liszt. 8. Fantaſte a. d. Oper Der Scheim von Bergern(neu) Sahlender. 9. Polpourri g. d. Operette Das füße Mädel“ v. Reinhardt. 10. Nabe d. d. Oper Der Prinzregent,(neu) v. J. Gilbert. 11. La Tlansvalienne, Mazurka Caprice v. Adler⸗ II. Abends 3 Uhr: Konzert der Kapelle bes 4. Heſſiſchen Infanterie Re iments„Prinz Karl“ Nr. 118 aus Worms. Pirektion: Wilhelm Rebeck. Programm: 5 1. Konzert⸗Marſch von Menzel. 2. Ouverture zu 80 aros Johaun Strauß. 4. Fantaſie aus„Alda“ von Verdi. 2 5. Ouverture„Die ſchöne Galathee⸗ von Suppe. 6, Adaglo oantabile von Beethoven. 7.„Glücklich iſt wer vergißt“, Mazurka von Strauß. 8. Quadrille aus 10 n. Gretel von Humperbinck. 9. Ouverture z. Op. Die weiße Dame⸗ von Boildieu. 10. Aubade Printanlere(Frühlingsnändchen) von Laco nbe. 11. Pol⸗ nourri g.„Martha“ von Flotow. 12. Champagner⸗Galopp von Wiegand. Eintrittskarten zum Preiſe von 40 Pfg. ſind au der Roſengartenkaſſe am Sonntag nachmittags von 2½ Uhr und abends von 7 Uhr ab zu erhalten. 30000/%82 Außer den Einirittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriftsmäßigen Einlaßkarten à 10 Pig. zu löſen. Architekt, Setkenheimerſtraße 96 empflehlt sich für sämmtliche in das Architektur- kach einschlagenden Arbelten zu Gebäuden aller Art. 1 Mk. Belohnung erhält derjenige, dee nur die Perſonen namhaft macht, welche unter meiner Firma, zu reparierende Stühle hauſteren, damit ich dieſe gerichtlich belangen kann. 13357 Anton König. 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Nachm. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, Herr Kirchenrat Ruckhaber. Abends 8 Uhr Predigt, Herr Stadtpikar Schüſſelin. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Walther. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadt⸗ eh Simon. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Simon. Aula des Realgymnaſtums.(Eingang Tullaſtraße.) Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarter von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadipfarrer don Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Notkirche auf dem Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Kindergotlesdienſt, Herr Stadtvikar Sauerbrunn. Wohlgelegen. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Simon. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uor Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. Methodiſen⸗Gemtinde, J 6, 28, Sountag, vormittags ¼10 Uhr u. nachm. ½4 Uhr Predigt. Sonntaß, nachmittags ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Sonntag, abends 8 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlich eingeloden. Evangeliſch⸗lutheriſcher Gottesdienſt. (Schloßkirche.) Sonutag, den 7. Febrnar 1904(Sexageſimä), nachm. 3 Uhr: Predigt, Herr Pfarrer Herrmamn aus Karlsruhe. Kollekte f. b. Fuhrgehaltskaſſe d. Prarrer. Stadtmiſſion. Syangeliſches Vereinshaus, K 2, l0. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Allgemeine Erbauungsſtunde, Prediger Kalfer von Heldelherg. 166* Jungfrauenverein(Geſang⸗ und Vibelſtunde). 8 Uhr: Allgemenie Gebetuunde. Montag:—5 Ubr: Frauenverein.(Arbeitsſtunde.) Mittwoch: ½9 Uhr: Vortrag von Oberſt Steſanowitſch über die ſtundiſtiſche Bewegung in Rußland. Donnerstag, 9 Uhr: Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde). 7 ½9 Uhr: Probe des Geſangverelus„Zlon.“ Samstag,—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Sofintagsſchule. ½9 Uhr Vorbekeitung zur Sountagsſchule. Traitteurſtraße 19. Sonnkag, morg. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abenbs ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Mühlematter. 5 Montag, ½9 Uhr: Bidbelſtunde für Männer und Jünglinge. Dienstag, 8 Uhr: Juungflauenverein. Mittwoch, ½ Uhr: Allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſtonar Mühlematter. Samstag, ½9 Uhr: Jugendabteilung Schwetzingervorſtadt. Neckarvorſtadt, 12. Querſtraße 17. Dienstag ½9 Uhr: allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Krämer. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sountag, 1 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag, ½9 Uhr: Allgeneine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Mühemaltel, Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jeder⸗ mann freund ſchſt eingeladen. 5 7 Cuung. Männer⸗ u. Jünglingsperein. V. Y. Sountag, 7. Februar, nachmtttags 3 Uhr Jugend⸗Abtellung, Uuterhaltung. Abends s Uhr: Aeltere Abteilung, Vortrag von Miſſtonar Lehmann: Zinzendorfs Leben und Wirken. Montag abend 35 uhr: Aeltere Abtell., U 3, 26, Bibelſiunde über Ev. Joh. 15, 18—25, Stadtnuſſſonar Mühlematter. ½9 Uhr: lun der Traittenrſtraße 19, Bibelſtunde über Ev. Joh. 15, 917. Vikar Schütſſelin. Dieustag abend ½9 Uhr: Turnen in der Turnhalle des Großh. Gymnaſiums. ½9 Uhr: in U 3, 28 Spiel⸗ u. Leſegbend. Mittwoch abend ½10 Uhr Gebetſtunde in K 3, 10. ½9 Uhr: in U 3, 23 Probe des Jugendchors. Dounerstag abend ½9 Uhr: in U3, 23 Spiel⸗ u. Leſeabend. vreftag abend ½ Uhr: in Ug, 28 Bibeluunde der Jugend⸗ abteilung über Mark. 14, 66—72, Miſſionar Lehmann. Samstag: 9 Uhr: in U 3, 28, Probe des Männerchors. ½9 Uhr: Traitteurſtr. 19, Jugendabteilung der Schwetz. Vorſtabt. Dienstag und Freitag Abend Proben des e Jeder junge Mann iſt 810 eingeladen. Auskunſt in Vereinsangelegenhetten erteilen Stadtvikar Schüſſelin, U 8, 22, Miſſionar Lehmann, U 3, 28. Apsftaliſche Gemeinde. Neckarvorſtadt, Dammſtraße 19a. Gottesdienſt Sonntag, 7. Februar, vormutags 10 Uhr u. nachmittags 6 Uhr. Donnerstag, 11. Februar, abends ½9 Uhr. Blaues Kreuz. N abend 8¾ Uhr, Vortrag über das Them:„Der ſreie Wille des Menſchen“ von Herrn Stadtvikar Schüſſelin. Blaues Kreuz, A I, KA. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitentirche. Sonntag, den 7. Februar. geſimge.) 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heilige Meſſe. Militärgottesdienſt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heilige Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Ehriſtenlehre%2 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben des 3. u. 4. Noacht nalt Saal. ½3 Uhr Korp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, den 7, Februgr⸗ (Sexageſimae) 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heilige Meſſe. 8 Uör Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Praedigt, nachher Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ¼ Uhr Chriſten⸗ lehre für die Knaben ½3 Uhr Korp.⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht, nachher Verſammlung der kath. Mütterbruderſchaft mit Vortrag und Andacht. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 7. Februgr. ½ Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. 4 Uhr Nachmittagsandacht. Lau entiuskirche Neckarvorſtadt. Sonntag, den 7. Februar. Beichtgelegenheit von morgens 6 Uhr an. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Ubr heil. Meſſe. 2 U Ehriſtenlehre. ½8 Uhr Korp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. Heiliggeiſttirche. Sonntag, den 7. Februar. 6 Uhr Frühmeffe. Beicht. 7/ Uhr heilige Kommunion 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie.(Monatsfonntag.) ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Ehriſtenlehre. ½3 Uhr ſakramentale Bruderſchaft mit Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag, 7. Februar. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. 7 Uhr hl. Meſſe. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe m. Predigt. 2 Uhr Cbriſten⸗ lehre. 3 Uhr Bruderſchaft vom allerhetl. Altarsfakrament. —— (Alt) Kathollſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 0 05 5 Uhr: Dout⸗ a sbenen 4 Sexa⸗ 8 Uhr ſches Amt mit Predigt, 1 Absnnemen 20 Pfennig monatlich. Trägetlohn 10 Wſenut annhei! Inſerate: Die Colonel⸗Zeile a voul Poſtliſte No. 392 20 21— Tel 2 ion: 0 2 ition: 5 — Amts- und Kreisverkündigungsblatt. 883 5 Nr. 28. Bekanntmachung. Die Errichtung eines Lauers durch die Stadtgemeinde Ladenburg hier die Erlafſung einer Lauerordnung betr. Nr. 10596 J. Nachſtehend bringen wir die für die Stadt⸗ gemeinde Ladenburg erlaſſene Lauerordnung nebſt dem Lauer⸗ geld⸗Tarif zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 4. Februar 1904. Großh. Bezirksamt. Dr. A. Jung. Verorönung (vom 30. Dezember 1903.) Die Lauerordnung für Ladenburg betr. Auf Grund des§ 155 des Polizeiſtrafgeſetzbuches wird mit Wirkſamkeit vom Tage der Vertündigung verordnet, was ſolgt: 8 J. Der Lauer bei Ladenburg erſtreckt ſich von der Neckar⸗ häuſer Fähre bis zur Kandelbachmündung und iſt zum Ein⸗ und Ausladen ſowie zur Lagerung von Gütern beſtimmt. 2 Für die Aufſicht und Ordnung auf dem Lauer, wie für die Verwaltung und Inſtandhaltung der Lade⸗ und Lagerungsplätze ſorgt die Stadtgemeinde Ladenburg, welche hierfür das erforderliche Aufſichtsperſonal ſtellt. 8 3 Wer den Lauer zum Laden, Löſchen oder Lagern von Gütern benutzen will, hat ſich bei dem ſtädtiſchen Aufſeher anzumelden und die von dieſem angewieſenen Liege⸗ und Lagerplätze einzunehmen. 8 4. Durch die Benutzung des Lauers dürfen die Schiffahrt und Flößerei auf dem Neckar in keiner Weiſe geſtört oder beläſtigt und die Uferanlagen nicht beſchädigt werden. Die Schiffe und Flöße ſind ordnungsgemäß zu befeſtigen; im Schiffswege und in deſſen nächſter Nähe dürfen keine Anker geſetzt werden; ausgeworfene Anker ſind im Döppern zu verſehen. Schoren zum Fernhalten der Fahrzeuge vom Ufer müſſen auf Bordſtücken aufgeſetzt werden. § 5. Die Lagerung der Materialien hat in geordneter Weiſe und in regelmäßigen Figuren nach den Angaben des Auf⸗ ſehers zu geſchehen. Die Steinfiguren ſind mit dem Namen der Verkäufer oder Eigentümer, die Holzſchichten mit dem Namen der Lieferanten zu verſehen. 8 6,. Die Stadtgemeinde übernimmt für die auf dem Lauer gelagerten Guter keine Verantwortlichkeit; eine Bewachung derſelben findet nicht ſtatt. 8 7. Die Geſtattung der Lagerung iſt jederzeit im öffent⸗ lichen Intereſſe widerruflich; auf Anordnung der zuſtänd⸗ igen Behörde muß der Lauer innerhalb einer Woche ge⸗ räumt werden. Während der Monaie Dezember, Januar und Februar dürfen nur ſo viele Güter ausgeladen werden, als noch an dem gleichen Tage zur Abfuhr gelangen. 8 8. Das Verunreinigen des Lauers, insbeſondere das Ab⸗ laden von Schutt, Kehricht, Abfällen, Schlacken und der⸗ gleichen auf den Uferböſchungen, den Lade⸗ und Lager⸗ plätzen iſt unterſagt. 8 9. Die Gebühren für die Benutzung des Lauers zum Ein⸗ und Ausladen von Fahrzeugen, ſowie zum Lagern von Gütern, richten ſich nach dem von der Stadtgemeinde Ladenburg erlaſſenen und dem Miniſterium des Innern genehmigten Lauergeldtarif. 8 10. Etwaige Beſchwerden gegen die Anordnungen des ſtädtiſchen Aufſehers ſind beim Gemeinderate ſchriftlich vorzubringen. 8 11. Außer den vorſtehenden Beſtimmungen gelten die Vor⸗ ſchriften der Polizeiverordnung für die Schiffahrt und Flößerei auf dem Neckar vom 16. April 1894(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 149) beziehungsweiſe vom 24. Juli 1903(Geſetzes⸗ 80 Verordnungsblatt Seite 150). 12 Uebertretungen der Lauerordnung unterliegen Senas § 155 des Polizeiſtrafgeſetzbuchs einer Geldſtrafe bis zu 100 Mark oder einer Haftſtrafe bis zu 14 Tagen. Karlsruhe, den 30. Dezember 1908. Großh. Miniſterium des Innern: gez.: Schenkel. Lauergeld⸗Tarif. Von allen Gegenſtänden, welche auf dem Lauer aus⸗ geladen werden, muß der Verkäufer, oder wenn ſolche ſchon verkauft auf den Lauer gebracht werden, der Käufer an die Stadtgemeinde Ladenburg folgende Gebühren entrichten: 1. Für 1 Kubikmeter geſchnittenes Bauholz 15 Pf. 2.„ 100 Stück tannene oder forlene Borde 8 3.„ 100„ Rahmenſchenkel oder Faßdauben 25„ deditten 18 5.„ 100„ Hopfenſtangen oder Rippenſtücke 35„ 6.„ 100„ Bohnenſtecken, Rebſtücke 11 7.„ 00„ Normalwellen 59 8.„ 100 Bund Schälwellen 5 5 9.„ 1 Ster Brennholz und Klappern 10.„ 100 Kilo Holzkohlen 11.„ 1000 Kilo Steinkohlen, Rohmaterialien, Kaufmannsgüter und Fabrikate 0 12.„ 100 Buſchel Rinden 89 13.„ 1000 Stück Backſteine, Ziegel u. Tuffſteine 25„ 14.„ 1 Kubikmeter Mauerſteine 15.„ Sand, Kalk, Lehm, Kies, Erde, Gyps 5 85 77 Vorſtehende Gebühren ſind allein ſchon für das Aus⸗ und Einladen zu entrichten; deren Zahlung berechtigt jedoch den Eigentümer zur Lagerung der betreffenden Güter für de Dauer einer Woche. Für jede weitere angefangene Woche ſind die ange⸗ ſetzten Gebühren wieder zu entrichten. Für Mauerſteine, welche nicht als vollſtändige Figuren 17 t wurden, werden die Gebühren für eine ganze Figur erhoben. Ebenſo ſind für angebrochene aber nicht vollſtändig abgefahrene Figuren Mauerſteine die Gebühren für eine ganze Figur zu entrichten. igemfüſer Naidai gegen eine Empfangsbeſcheinigung erboben, welche indeſſen nur giltig iſt, wenn ſie vom Gemeinderechner unterzeichnet Sams tag, 6. Februar 1904. Sofern nach Anordnung des Gemeinderats Mauerſteine und Holz nur durch die verpflichteten Steinſetzer oder Holz⸗ macher aufgeſetzt und vermeſſen werden, iſt an dieſelben für 1 Kubikmeter Steine 15 Pf., für 1 Ster Holz 30 Pf. zu vergüten. Für das Laden und Lagern von Materialien welche für die Straßen⸗ und Flußbauverwaltung beſtimmt ſind, werden Gebühren nicht erhoben. Für nicht im Tarif genannte Gegenſtände werden die Gebühren unter Zugrundlegung der für einen ähnlichen 5 im Tarif feſtgeſetzten Gebühren in Anrechnung gebracht. Die Gebühren werden durch den ſtädtiſchen Aufſeher iſt. Vor Entrichtung der Gebühren dürfen die Gegen ſtände nicht abgeführt werden. Bei Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem ſtädtiſchen Aufſeher und dem Zahlungspflichtigen entſcheidet der Ge⸗ meinderat. Die vorſtehend aufgeſtellte Lauerordnung wird als orts⸗ polizeiliche Vorſchrift erklärt. 3131 Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Blut⸗ laus betr. No. 12686J. An fämtliche Bürgermeiſterämter des Bezirks. Das ſtellenweiſe Vorkommen der Blutlaus an den Apfelbäumen im letzten Jahre macht notwendig, daß die Bürgermeiſterämter auf Grund des§8 39 Feldpol.⸗Ordnung die erforderlichen Anordnungen zur Vertilgung der Blut⸗ laus alsbald treffen. Die Vertilgung kann dadurch geſchehen, daß Stämme und Aeſte von alter Rinde, Mooſen und Flechten geſäubert werden, damit der Blutlaus möglichſt wenig Schlupfwinkel zur Eierablage geboten ſind. Von der Blutlaus befallene Stellen, welche ſich durch weiße as t ſchon aus einiger Entfernung kenntlich machen, ind mit Neßler'ſchem Inſektengift in etwa—öfacher Ver⸗ dünnung mittelſt einer Stahl⸗ oder Wurzelbürſte gründlich abzureiben. An Hochſtämmen läßt ſich die Blutlaus, da ſte ſtets an der unteren Seite der Aeſte und Zweige ſitzt, mittelſt eines auf einer Stange befeſtigten und mit der Neßler'ſchen Flüſſigkeit getränkten Schwammes vertilgen. Sind Aeſte und Zweige ſtark von der Blutlaus beſchädigt, dann iſt es das einzige und ſicherſte Mittel, die getroffenen Teile vorſichtig zurückzuſchneiden, die Abſchnitte ſorgfältig zu ſammeln und ſogleich an Ort und Stelle zu verbrennen. Auch müſſen die oberen Wurzeln der inficirten Bäume unterſucht, eventuell aufgegraben, mit Gift überſpritzt und zuletzt mit gelöſchtem Kalk hart am Stamme etwa 5 em hoch bedeckt werden. Das Neßler'ſche Mittel kann von der Obſtbauſchule Auguſtenberg bezogen werden.(Siehe Nr. 26 des Land⸗ wirtſch.⸗Wochenblatts.) Nötigenfalls wolle der Kreis⸗ und der Gemeindebaumwart, wo ſolcher vorhanden iſt, zur Rats⸗ erteilung beigezogen werden. Vorſtehende Anordnung iſt in der Gemeinde ortsüblich bekannt zu geben. Wir nehmen an, daß das Vertilgungsmittel auf Ge⸗ meindekoſten bezogen und entweder unentgeltlich an die Beſitzer von Apfelbäumen abgegeben oder durch beſondere von dem Gemeinderat aufzuſtellende geeignete Perſönlich⸗ keiten an den von der Blutlaus befallenen Apfelbäumen angewendet wird. Binnen 4 Wochen iſt ſodann zu berichten, ob und wie die vom Bürgermeiſteramt angeordneten Maßregeln zur Durchführung gelangt ſind. Mannheim, 4. Februar 1904. Großzh. Bezirksamt. Lang. Roſengarten Mannheim. Die Einführung von Einlaßkarten betr. Nr. 2187 I. Mit Bezug auf die Bekanntmachung vom 28. März v. Is. bringen wir zur Kenntnis, daß nachderzeichnete Firmen den Verkauf von Einlaßkarten à 10 Pfg. uͤbernommen haben: 30000/88 1. Batteiger Ph., Zigarrenhandl., Ludwigshafen, Ludwigſtr. 65. 2. Böhm e e, D 8, 8. Brockhoff& Schwalbe, Buüchhandlung, C 1, 8. Burckhard Louis, Kolonialwarenhandig., Rheindammſtr. 26. Dreesbach Auguſt Nachfolger, Zigarrengeſchäft, K 1, 6. „ v. Eichnedt Th., Medizinaſdrogerie z. roten Kreuz, N 4, 12. Fiſcher Hermann, Bäcker meiſter, Seckenheimerſtr. 28. 5 Fiskus., Zeitungsfiliale, Schwetzingerſtr. 105. Geiſt Julius, Zigarren⸗Spezialgeſchäft, N 1, 2. Gerner Friedrich, ene H 8, 1. .Herzberger Moritz, Agentur, E s, 17. ſſch erm., Loſedebit, D 4, 7. Hochſchwender Georg, Zigarrenbandlung, R 1, 7. 3133 oicenn Joſef, Zigarren⸗Importeur, O 5, 7. ofmann Wilhelm, Buch⸗ U. Muſikalienhandlung, Ludwigs⸗ hafen, Bismarckſtr. 45. „Kahn., Inhaber Aug. Reinach, G s, 9. Kalcher Heiurich, Papierhandlung, O 4, 5. .Koch Gebrüder, Kolouialmarenhandlung, F 5, 9/10. . Kratz Cigarrenhandlung, L 14, 7. .Kremer Auguſt, Zigarren⸗Import, D 1, 8/. .Levi Leopold, Zigarrenverſandhaus, U 1, 4 u. P 1, b. Ludwig& Schülthelm, Orogenhandlung, O 4, 8. Meßger Friedrich, Zigarren⸗Spezialhaus, I 3, 1. P91 Friedrich, Zigatrenhandlung, Mittelſtr. 9. „ Pohl Karl, Papierhandlung, E s, 28/24. Röckel Narl, Buchdruckerel n. Papierbandlung, U 2, 2. „Ruedin J.., Jigarren⸗Geſchäft, T 1, 2. Schenk., Puch⸗ u. Muſikalſenhandlg., Laucentiusſtr. 16. „Schmitt Hermann, Friſeur, Frievrichsplatz 5. .Schneider Heinrich, Zigarren⸗Import, P 5, 15/18. „Schwab Helurich, Kürz⸗ u. Wollwaren, Q 5, 22. Scwan jun. K.., Süddeutſche Aunoncen⸗Expedition, Seclenheimerſtraße 16. Starrs Julius, Zigarrenhandlung, Seckenheimerſtr. 40. Strauß., Zigarrenhandlung, E 1, is. 5. Struve., Zigarrenhandlung, I 1, 5, „Trabold Hermaun, Zigarrenhandtung, D 5, 1. 7. Weick Auguſt, Zigarkenhandlung, G 8, 10. Wendler, Zigarkengeſchäft, S 8, 7. 99. Zeller Luüdwig, Kolonialwarenhandlung, B 5, 18. Mannheim, 30. Januar 1904. Bürgermeiſteramt: Martin. Zwangs⸗Verfeigerung. Montag,. Februar l. Is., nachmittags 2 uhr werde i im Pfaudlokale 2 4,5 gier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtrecküngswege öffſentlich verſtei⸗ 11143 gern: Msbel aller Art. Mannheim, 6. Jebruar 1904. Häling. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 3. Februar 1904, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlekale, Q 4, 5 hier, gezen bare Zahlung im Vollſtrekungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 11142 1 Klavier, 1 Spiegelſchrauk und Möbel aller Art. Mannheim, 6. Februar 1904. Zollinger, uart Dingler, Gerichtsvollzieher, L 2 8s. Gerichtsvollzieber, 8 a50 0 tſ 10 Aken Ke J Tagesordnung zu der am Donnerstag, 11. Febr. 1904, vormitlags 9 Uhr dahier ſtattfindenden Wezirksrats⸗Hitzung. 1. J. S. der Stadtgemeinde Maunheim gegen Chrinian Numpf Straßenkoſten betr.(Elfen⸗ ſtraße 18). 2. Geſuch der Katharina Brod⸗ beck Wwe. um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in den Hauſe Rbeinhäuſerſtraße 35. 3. Geſuch des Franz Huber um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank in Feudenheim, Haus⸗ Nr. 575. 4. Geſuch des Johann Vögele in Feudenheim, Haus⸗Nr. 87 b. 5. Exrichtung einer Schlacht⸗ ſtätte durch Ludwig Back II in Feudenheim, 6. Geſuch durch Johann Miltner ebendaſ. 7. Den Piſſoiranſchluß der Liegenſchaft J 1, o und 10 an die ſtädtiſche Kanaliſation. 8. Dto. der Liegenſchaft J1,18½, 9. Die Beſchäftigung aus⸗ ländiſch polniſcher Arbeiter in Sandhofen betr. 10. Die Abhör der Gemeinde⸗ rechnung Schriesheim pro 1902. 11. Die Abhör der Gemeinde⸗ krankenverſicherungs⸗Rechnuung Schriesheim pro 1902. 12. Die Abhör der Feldbereini⸗ gungsrechnung der Gemeinde Schriesheim pro 1902. 13. Die Abhör der Gemeinde⸗ krankenverſ. Rechnung Ilvesheim pro 1902. Sämtliche auf die Tages⸗Ord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Beteiligten, ſowie der Herren Bezirksvorräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. 3134 Maunheim, 6. Februar 1904. Großh. Bezirksamt: Lang. Bekanntmachung. Gefunden und bei Großb. Be⸗ irksamt— Polizeidirektion— bier deponiert: 100 1Portemonnaie mit2 M. 75 Pf. 1 Anhänger, 1 Taſchentuch mit 10., 1 Schultaſche, 1 Strickzeug, 1 Waſſerwage u. Schrauben⸗ ſchlüſſel, 1 Portemonnaie mit 21 Pfg., 2 Wechſelſtempel. Mannheim, 5. Februar 1904. Großherzogl. Bezirksamt. Po zzeidirektion. Fundbureau. Ladung. Nt. II. 4572. Der am 14. Febr. 1876 in Wippingen geb. Bäcker David Lang, zuletzk wohnhaft in Mannheim, Langſtr. 25, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360, Ziff.3 .⸗Str.⸗G.⸗B. 3129 Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt. XII, hierſelbſt auf: Donuers ag, 28. April 1904, vormittags 9 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigten Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472, Abſ. 2 u. 3, Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirks⸗ Kommando Mannheim ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 25. Jan 1904 verurteilt werden. 3129 Mannheim, 1. Februar 1904. Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts: K. Bernauek. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band IY,.⸗Z. 39, Firma „Ludwigshafener Walz⸗ mühle“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Prokura des Karl Her⸗ mann Buchenau in Mannheim iſt erloſchen. 3130 Mannheim, 3. Februar 1904. Großh. Amtsgericht 1. BFEECCCC Zu ſtaunend billigen Preiſen verkaufen gegen bare Zahlung 6 komplette moderne Schlafzimmerein⸗ richtungen: ferner einzelne Spiegelſchr., Chiffouniers, Waſchkommoden, Vertikow, Taſchendivaue, Büffets, Ausziehtiſche; moderne Kücheneinrichtungenz auf ca. 50 Paar pol. hohe Bett⸗ ſtellen m. Röſt u. Matratzen machen beſonders aufmerk⸗ ſam. 11186 Kirchenſtraße 8. (Magazin) Sonntags geöffnet von—3 Uhr, nA. Jahrgang. Bekanntmachung. Lieferung von Anterrichtsmitteln. Zur Abgabe an arme Schüler der Volksſchulen bedarf die Armenkommiſſion für das Schuljahr von Oſtern 1904 bis Oſtern 1905 folgende Unterrichtsmittel, deren Lieferung im Submiſſionswege vergeben werden ſoll. Hefte im Anſchlag von 6739,00 2. Schreib⸗ u. Zeichenmaterialien im Anſchlag von. 1987,50 Mark 3. Schulbücher im Anſchlag von 6191,00 Mark Zuſammen 149/½%0 Mark. Die näheren Lieferungsbedingungen nebſt einer Muſter⸗ kollektion ſämtlicher zu liefernder Lehrmittel können im Bureau der Armenkommiſion R 1, 14 2. Stock Zimmer No. 1 eingeſehen werden. In den Bewerbungen iſt das Abgebot unter Zugrunde⸗ legung des Ladenpreiſes in Prozenten und zwar derart aus⸗ zudrücken, daß 1) für die Hefte, 2) für die Schreib⸗ und Zeichenmaterialien, 3) für die Schulbücher je ein Geſamt⸗ abgebotſatz aufgeſtellt wird. Anders geſtellte Offerten können nicht berückſichtigt werden. Bewerbungen wollen mit der Aufſchrift„Lieferung von Unterrichtsmitteln“ verſehen bis Donnerstag, den 18. Februar 1904 machmittags 4 Uhr bei uns eingereicht werden. Manuheim, den 21. Januar 1904. Armenkommſſion: v. Hollander. 30000/58 Bekanntmachung. Den Fortbildungs anterricht betr. Nach 8 1 des Geſetzes vom ls. Februar 1874 ſind Knaben noch zwei Jahre und Mädchen ein Jahr nach ihrer Eutlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuch der Fortbildungsſchule verpflichtet. Nach 8 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern, Ar eits⸗ und Lehr⸗ herren verpflichtet, die ſortbildungsſchulpflichtlaen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen u..w. zur Teilnahme am Fortbildungs⸗ unterrichte anzumelden und ihnen die zum Beſüch desſelben erforderllche Zeit zu gewähren. Die Anmeldung hat zü erfolgen: 1. Für Knaben in der Altſtadt und den Vororten (Käferthal, Waldhof, Neckaran) im Schulhauſe K 5, 3, Zimmer Nr. 1. 2. Für Mädchen in der Altſtadt auf der Kanzlei des Volksſchulrektorats(Friedrichſchule, U 2, Eingang gegenüber von U).— 3. Für Mädchen in den Vororten(Käſerthal, Waldhof, Neckarau) bei dem betr. Oberlehrer der dortigen Mädchenabteilung. 5 Zuwiderhandlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark Mark — Gögele. 0befiraft(Abſatz 2 desſelben 8) Fortbildungsſchulpflchtige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. ſ.., die von auswärts hierher kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehr⸗ verhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe auf⸗ genommen ſind 5 Auch diejenigen fortbildungsſchulpflichtigen Knaben, welche die Gewerbeſchule oder eine audere Fachſchule beſuchen ſollen, haben ſich ansnahmslos in dem Schulhauſe K 5, 3, Zimmer Nr. 1 für die Tortbildungsſchule anzumelden, von der ſie als⸗ dann den betreffenden Fachſchulen überwieſen werden. Mannheim, den 5. Februar 1904. 30000/89 Das Volksſchulrektorat: Dr. Sicking r. Vergebung Großh. Bad. Staaks⸗ Eiſenbahnen. ꝛcoas Bauarbeiten MitGultigteit vom 20.FJeb⸗ zur Herſtellung eines Spüldurche] ruar d. Is. wird im badiſchen laſſes für das ftädt. Freibadbeclen Binnengütertarif für die Be⸗ Wiene brge, ſörderung von Eiſen und Zuür Ausführung des vorge⸗ deei if II nalinten Spüldurchlaſſes ſollen] Stahl, wie im Spezialtarif folgende Arbeiten an einen Un⸗ des deutſchen Eiſenbahngüter⸗ teruehmer öffentlich vergeben tarifs genannt, mit Herkunft werden: 5 von einem badiſchen oder 3 Die Erdarbeiten. holländiſchen Hafen in Send⸗ 55 ungen von 10000 kgein Aus⸗ nahmetarif 9b. mit folgenden Frachtſätzen eingeführt: bezw. 3. Das Verlegen und Dichten von 6(ſbm. Monierrohre 100 em. von Mannheim nach Baſel 4. Das Einbauen und Liefern 6,4 Mk. für 100 kg. eines eiſernen Spindel⸗] von Rheinau nach Baſel ſchiebers. 0, Mk. für 100 Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen anf dem Tiefbau⸗ amt, Lit. L 2, 9, Zimmer Nr. 35, zur Einſicht auf und ſind Angebotsfor nulare und Beding⸗ ungen gegen Erſtattung der Ver⸗ vielfältigungskoſten daſelbſt er hältlich. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ jehen, dem Tiefbanamt bis ſpäteſtens 20. Tebruar d.., vormittags 10 Uhr einzullefern, woſelbſt die Eröffnung der ein⸗ gelaufenen Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter erfolgen wird. Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Angebote nicht mehr angenemmen werden. Hieſchungalriſt 4 Wochen. Mannheim, 5. Februar 1904. Tiefbauamt. Lieferung v. Beleuchtungs⸗, Put⸗ u. Schmiermitteln. Die Gr. Rheinbauinſpektion Mannheim vergibt die Lieferung von Beleuchtuügs⸗, Putz⸗ und Schmier mitteln in Detaillieferung während der Bedarfszeit von zwei Jahren in öffentlicher Perding⸗ ung. Angebote ſind bis läng⸗ ſtens 20929 Samstag, 20. Febrnar 1904, vormittags 10 uhr auf unſerm Geſchäftszimnter (Parkring Nr. 39) einzureichen, woſelbſt auch Bedingungen, Be⸗ dartsliſte und Angebotsformulare zur Einſicht aufliegen. Zuſchlagefriſt s Tage. 8822„ Roter Tafelwein 4jähr., dah. zur Stärkung geeign. Ltr. nur 60, 70 Pfg. verkauff Die Herkunft muß auf den Frachtbriefen in Mannheim durch die Hafenverwaltung, das Gr. Hauptzollamt, die Gr. Güterverwaltung, die Lagerhaus⸗Verwaltung der badiſchen Staatsbahnen oder die Mannheimer Lagerhaus⸗ geſellſchaft, in Rheinau durch die Mannheim⸗Rheinauer Transport⸗Geſellſchaft oder durch die Vorlage der Origi⸗ nalfrachtbriefe beſtätigt ſein. Karlsruhe, 3. Febr. 1904. Großh. Generaldirektion. 94,17 Große 0 4, 17 Verſteigerung. In meinem Verſteigerungs⸗ lokal Hinterh. 2. St. verſteigere am Dienstag, den 2. Fehruat, nachm. 2 Uhr And darauffolgende Tage 150000 Zigarren. Günſtige Gelegenheit für Rau⸗ cher, Wirte und Händler. Vorverkauf zu Taxpreiſen von morgens 10 Uhr ab. 1050 M. Arnold, Auktionator, aß voul Mannbeim 2228 N 4, 11, Telephon 2285. VVFFECTCCCCCTCTCCT(Tb0