Badiſche Volkszeitung. Abonnement: ee 5 90 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Stadt anen n und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jdurnal Mannheim““, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 1 E 6, 2. Geleſeuſte und verbreilelſte Zeitung in Maunheim und Almgebung. E G, 2. nahineg Denckarbeiie 115 5 Pfg.· Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 215 „25„— 1 2 DBE 5 9515 ee e— Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 9 7(Fiidt ichsplaz) s816 zer. 65. tealane“ Der Nrieg. Japan bricht die diplomatiſchen Beziehungen ab. * Pebersburg, 7. Febr. Der„Regierungsbote“ ver⸗ öffentlicht folgende Zirkulardepeſche des Miniſters des Aeußern an die ruſſiſchen Vertreter im Auslande vom 6. Fe⸗ bruar: Im Auftrage ſeiner Regierung übergab der ja pa⸗ niſche Geſandte am allerhöchſten Hofe eine Note, welche nis ſetzt, weitere Verhandlungen einzuſtellen und den Geſandten und das ganze Geſandtſchaftsperſonal aus Petersburg abzuberufen. Infolgedeſſen beliebte es Se. Majeſtät dem Kaiſer allerhöchſt zu befehlen, daß der ruſſiſche Geſandte in Tokio mit dem geſamtem Perſonal der kaiſer⸗ lichen Miſſion unverzüglich die Hauptſtadt Japans verlaſſe. Eine derartige Handlungsweiſe der Tokioer Regierung, welche nicht einmal das Eintreffen der dieſer Tage abgeſandten Ant⸗ wort der kaiſerlichen Regierung abwartete, wälzt Japan die ganze Verantwortung für die Folgen zu, welche durch den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen beidem Reichen entſtehen. * Petersburg, 7. Febr. Der Zar wird ſich demnächſt nach Moskau begeben. Dem Vernehmen nach reiſt die j a pa⸗ niſche Geſandtſchaft morgen früh nach Berlin. Die engliſche Botſchaft hat die Vertretung der japaniſchen Intereſſen übernommen. Die ruſſiſche Auffaſſung. Petersb urg, 7. Febr. Ein Extrablatt der„Nowoje Wenſe⸗ äußert folgendes: Drei Monate bemühte ſich die ruſſiſche Diplomatie, die japaniſchen Vorſchläge friedliebend zu prüfen und alle möglichen Zugeſtändniſſe zu machen, die zuläſſig ſind, ohne die Würde Rußlands zu ſchädigen. Rußland wurde beſchuldigt, daß es die Verhandlungen zum Zwecke der kriegeriſchen Vorbereitungen hin⸗ giehe. Ohne ſich durch die niedrige Verleumdung beirren zu laſſen, erfüllte Rußland ſeine Pflicht gewiſſenhaft im Vertrauen auf die Gewiſſenhaftigkeit des Gegners. Wie es ſich erweiſt, war der ganze Notenwechſel eine Komödie. Japan, nicht Rußland mußte den Mo⸗ ment abwarten, bis zwei in Italien gekaufte Kreuzer die chineſiſchen Gewäſſer erreichen. Die Kreuzer haben Singapore er⸗ keicht. Die Japaner werfen die Maske ab; ſie warten nicht einmal die ruſſiſche Antwortnote ab, ſondern beriefen die Geſandten ab. Die Aſiaten zeigten ſich als Aſiaten; ſie vermochten nicht einmal den äußerſten Anſtand zu beachten. Die Geſchichte kennt keinen Fall eines ähnlichen Betragens. Wir ſind überzeugt, daß die öffentliche Meinung Rußlands den Japanern die gebührende Antwort geben wird. Der Abbruch der diplomatiſchen Bezieh⸗ umgen bedeutet noch nicht Krieg. Die Geſchichte kennt Beiſpiele des Abbruch⸗ der Beziehungen auf Jahre ohne nachfolgenden Krieg. Solche Beiſpiele aber ſind ſelten. Bei einem normalen Gang der Dinge bedeutet der Ab⸗ rnc der diplomatiſchen Be 215 eines die kaiſerliche Regierung von der Entſcheidung Japans in Kennt⸗ 77C ͤͥ ³˙·1A Abbbbbbbbo — Notwendigkeit der Vermittlung dritter Mächte. Somit ſtehen wir mit dem heutigen Tage⸗ vor drei Löſungen: Krieg, Vermittlung oder ſich in die Länge ziehendem Konflikt. Letzterer iſt am wenigſten wahrſcheinlich. Die Intereſſen beider Staaten ſind allzu intenſiv und allzu entgegen⸗ geſetzt, als daß die Möglichkeit zugelaſſen werden könnte, ſie im Wege faktiſcher Beſitzergreifungen in Einklang zu bringen. Vermitt⸗ lung wird wahrſcheinlich nicht eintreten. Somit bleibt die ultima ratio der Völker und Staaten. In dieſer ſchweren Minute halten wir es für unſere Pflicht, müßige Vorausſetzungen zu unterlaſſen. Eines nur ſcheint unzweifelhaft: nach dem geſtrigen Schritt der Japaner wird es kein ehrenhafter Ausländer für möglich halten, uns aggreſſiver Haltung zu beſchuldigen. Rußland ſteht an der Grenzſcheide großer Ereigniſſe. Jeder Sohn Rußlands ohne Unter⸗ ſchied der Ueberzeugungen wird heute bewußt und aufrichtig ſagen: Die Japaner haben es ſelbſt gewünſcht, ſo ſei es! Gott helfe uns! Vorbereitungen. Moskau, 7. Febr. Abends gingen auf der Kaſanbahn vier Schützenkompagnien nach Oſtaſien ab. Auf dem Bahnhof waren die Spitzen der Behörden anweſend; vier Mufikkorps ſpielten. Die zwei Geſellſchaften der Kirchenbannerträger brachten den Fort⸗ ziehenden zwei Banner dar, die Kaufmannſchaft ein Heiligenbild. Ein zahlreiches Publikum gab den Schützen das Geleit. Charbin, 7. Febr. Die Ruſſiſche Telegraphen⸗Agentur meldet: Der aus Wladiwoſtok hier eingetroffene Sekretär des japani⸗ ſchen Konſuls verſetzt die in dem Territorium der Bahn lebenden Japaner in Unruhe. Dieſelben verkaufen eiligſt ihr Beſitztum, geben ihre Waren zur Aufbewahrung und reiſen nach Japan ab. Wladiwoſtok, 7. Jebr. Aus Kwantung meldet die Zeitung„Woſtotſchny Weſtnik“ gerüchtweiſe, daß die Rückgabe der Eiſenbahnlinie Inkau⸗Shanhaikwan an Rußland bevor⸗ ſtehe. Ferner teilt das Blatt mit, die Tracierung der Bahnlinie Kiachta⸗Peking ſei beendet. Tokio, 7. Febr.(Reuter.) Der ganze regelmäßige Dampferdienſt nach den Häfen Nordchinas und Koreas wurde eingeſtellt. San Francisco, 7. Febr.(Reuter.) Der japaniſche Konſul beſtätigt das Gerücht, daß Japan die erſte Ginberufung an die im Auslande ſich aufhaltenden Japaner ergehen läßt. Mehrere reiſen am Mittwoch von hier ab. Die Einberufung rief große Be⸗ wegung unter den hier ae herbor. *· Alſo Krieg! Wir haben ſchon vor längerer Zeit die Vermutung ausgeſprochen, Japan würde in dem Augenblick los⸗ ſchlagen, wo es bereit zu ſein glaubt. Die beiden argentiniſchen Kreuzer ſind über Singapore hinaus und damit vor den Ruſſen, deren Mittelmeergeſchwader den Wettlauf nicht aushalten konnte, in Sicherheit. Das wird nicht das Einzige ſein, worauf Japan gewartet hat, da es für die Schiffe aber einmal bare 30 Millionen Mk. bezahlt hat, mußte ihm natürlich auch daran liegen, die teure Erwerbung ſicher einzuheimſen. Trotz aller ſentimentalen Krieges oder die Deklamationen. ruſſiſcher Regierungsorgane. können. die„Japaner D machen will, iſt daher nur lächerlich. Wenn Rußland nie Rußtand die Werei für Ven S J Jaßen, ein Land mit überquellender Volkskraft, kann ſich 3u ſeiner Entwicklung notwendigen Ellenbogenraum nicht einem Nachbar wegnehmen laſſen, den keine, aber auch gar ke vernünftigem Gründe innerer Entwicklung zu einer ſo überſtür⸗ ten Vorſchiebung ſeiner Grenzen zwingen. Im Gegenteil, Ruß, land hätte allen Anlaß, ſeine Volkskraft zuſammen zu halt und es kann in Zukunft den Japanern vielleicht noch ein dankbar ſein, daß ſie dieſer, ſeiner ungeſunden Entwicklu die Breite, bei mangelnder Vertiefung, Einhalt getan haben. Ob Japan imſtande iſt, ſich den Platz an der Sonne, man ihm nicht gönnen wollte, gewaltſam zu erobern, das es jetzt zu beweiſen haben. Rein menſchlich betrachtet, wi man dem Volke, dem der Friedensduſel nicht die letzte poli Weisheit iſt, ſondern das den Mut hat, für ſeine Zuku kämpfen, ſeine Sympathie nicht verſagen können. Und a politiſchen Standpunkte aus betrachtet, der Gefühle bekann ausſchließt, wird man es für ganz nützlich halten dürf. Rußland einmal wieder vor eine ernſte Kraftprobe geſtellt Rußland hat ſeit Bismarcks Tode den Herrn von zwei Erdtei geſpielt, es hat erſt das waffenſtarrende Deutſchland durch Bündnis mit Frankreich diplomatiſch mattgeſetzt und dem es ſich ſo den Rücken gedeckt hatte, auf dem Balka Frieden diktiert und in Oſtaſien zuſammengerafft, was nur haben war. Indem es dreiſt und gottesfürchtig zugriff, wo ſich zehnmal bedenken, verſtand es Europa vortrefflich ſchüchtern. Was ſich leine andere Macht hätte geſtatten en: in aller Form etwas zu verſprechen, mit der geheimen Abſicht nicht Wort zu halten; das übte Rußland, als müßte es ſein. Und niemand, auch das meiſtintereſſierte England wagte zu widerſprechen oder das Kind auch nur beim re Namen zu nennen. Nun ſtieht ſich Rußland zum erſter wieder einem Gegner gegenüber, der feſt aeee iſt, füt Anſprüche das Schwert zu ziehen. Das es den Japa war, konnte man ſeit Wochen an ihren koſtſpieligen Rü merken; das Geweimer ruſſiſcher Blätter darü daf Gegner das diplomatiſche Verſchleppungsſpiel nicht länger gerüſtet ſein ſollte, ſo fällt es nur in die Grube, die graben hat. Die nächſte Frage iſt nun jedenfalls: wie weit berühet Zwiſt deutſche Intereſſen? Das wird vom endlichen Auf ſo gut wie vom Geſchick der deutſchen Diplomatie ab Man ſollte meinen, je weniger uns der Streit zwiſchen ſl und mongoliſcher Vormacht unmittelbar berührte mehr wäre bisher Zurückhaltung am Platze geweſen, nahendem Friedensſchluſſe, wo diemittelbaren Wirkt des Krieges hervortreten, ein unparteiiſches Urteil in die ſchale werfen zu können. Dieſe kühle Zurückhaltung 11 kanntlich nicht neudeutſche Art. Soweit man ſehen ba unſere Staalskunſt umſo krampfhafter die Friedensſchalmeie ſchärfer die Lage ſich zuſpitzte; im Intereſſe Rußlands na Dieſe höchſt überflüſſige Parteinahme, dies Betteln um die Gunſt des Friedenszaren, um einen Handelsvertrag dieſe Dienſtwilligteit, die ſich nicht die kleinſte Anſpielung das Haager Schiedsgericht erlaubte, womit der Zar uns Zeit zum Narxen hielt; all dies kann uns einſt unnötige Se Tigkeiten machen. Ein, Bismarck hätte aus der geg——— Die Jamilie von Horſt. Roman von E Karl. Nachdruck verboten. (Fortſetzung). Als er ſich erhob, ſah er eine Flaſche Wein und einen Teller mit Backwerk auf dem Tiſch ſtehen; es mußte ſie jemand ins Zimmer gebracht haben, ohne daß er es merkte. Wer? Hatte die Mutter ſie ihm geſandt, hatte die alte Chriſtine ſelbſtändig gehandelt? Es war ja gleich. Aber die Gabe war ihm willkommen; denn trotz ſeines Seelenzuſtandes fühlte er den Hunger eines jungen kräftigen der vierundzwanzig Stunden faſt jeder Nahrung ent⸗ ehrte. „Meine Henkersmahlzeit!“ ſprach er zu ſich ſelbſt, während er das Glas vollſchenkte und auf einen Zug leerte. Ach, das tat gut, ſo gewann man Haltung für die letzte Stunde. Noch einmal und noch einmal füllte er das Glas, ſetzte ſich aufrecht und ſtarrte um ſich. Seine verſtörte Miene begann ſich zu glätten, er konnte wieder richtig denken. Er zog die Uhr und legte ſie vor ſich auf den Tiſch; ſie zeigte Mitternacht. Zwei Stunden waren vergangen, ſeit er dieſes Zimmer betreten hatte; er mußte alſo eine Zeitlang bewußtlos geweſen ſein. Ob die Seinigen wohl ſchon ſchliefen? Kaum— in dem Zu⸗ ſtande, in dem ſie ſich befanden, ſchlief man nicht ſo bald ein. Aber 40) ſchöpfte Natur doch ihr Recht! „Dann ſoll es ſein— um drei Uhr!“ ſprach er plötlich faſt laut und entſetzte ſich dann vor dem Klang ſeiner eigenen Stimme. Ihm war, als habe in der ſtillen Nacht ein anderer ihm ſein Urteil ge⸗ ſprochen. er 8 Recht; faſt niemand im Hauſe. Kammer, 125 Nan bon bann bielleicht ſpäter— vielleicht gegen den Morgen— verlangte die er⸗ edler, die Folgen ſeiner Tat zu tragen, als ſich ſtill aus dem Leben I zu ſchleichen und den Anderen aufzubürden, was für die ee ie alle Norgen hatte 17 in einen unruhigen getdernt, aus dem halbe Stunde mit dem Gedanken aufſchreckte, es könne ſchon ſein und ihr Liebling ohne Abſchied von ihr gehen. Der Oberſtleutnant hatte alle Thüren geſchloſſen, glaubte er mit den Ohren des Geiſtes zu hören. Ha— war das nicht ein Schuß? Ward nicht ein Möbel umge⸗ worfen? Er horchte. Nein, es war alles ruhig, er hörte nur das Hämmern in den Schläfen und das Pochen ſeines Herzens. Er dachte an ſein vergangenes Leben zurück; er hatte drei Kriege mitgemacht, hatte in Blut gewatet und das Schreien und Jammern der Verſtümmelten gehört. Er hatte auf einem ſcheinbar verlorenen Poſten ausgeharrt und auf die Kugel gewartet, die ſeinem Leben ein Ziel ſetzen mußte. Und doch hatte er nie gefühlt, was ihn heute folterte, was den Schweiß in großen Tropfen auf ſeine Stirn trieb. Dieſe Nacht— dieſe Nacht, die kein Ende nehmen wollte; ſie hätte ſein Haar weiß machen müſſen, wäre es nicht ſchon von der Laſt der Jahre gebleicht geweſen. Befleckt der Ehrenſchild ſeines Namens, und der Vater ver⸗ urteilt, dem eigenen Sohn die ſelbſtmörderiſche Waffe in die Hand zu drücken, um ihn vor Entehrung zu bewahren!—„Ehrlos! Dein Sohn iſt ehrlos!“ Wer ſchrie ihm nur die entſetzlichen Worte in die Ohren? War es ein Geiſterſpuk? Er warf ſich in die Kiſſen zurück, aus denen er aufgefahren war, und zog die Decke über den Kopf, um nicht hören zu müſſen, während eiſige Schauer durch ſeinen ſchweißbedeckten Körper rannen. Und nur durch eine dünne Wand von ihm getrennt lag Ruth auf den Knien und rang die Hände in ſtummer Qual. Sie hatte oft Zuflucht im Gebet geſucht und dann Frieden gefunden, aber heute verſagte dieſes Mittel.—„Muß es ſein?— Und warum muß es ſein?“ fragte ſie ſich immer wieder. Iſt es denn ſittlich, eine Sünde mit einer anderen auslöſchen zu wollen? Iſt es nicht mutiger und und doch Schultern zu ſchwer erſchien? Warum konnte di⸗ gehen, auf das das Geſetz höchſtens eine Strafe don einigen überhaupt freiſprach, ſich ſelbſt die Todesſtrafe zuerkennen kreiſchen. Jetzt fiel ein Gegenf Gerechtigkeſk f 30 15 gah en, büßen nach 335 Geſetz, büßen mußte, der ſich verging und dann als neuer, g Menſch wieder eintreten in die Reihen ſeiner Mitmenſchen Zurch höchſte Ehrenhaftigkeit vergeſſen zu machen, was er verbr Es gab doch Menſchen, die ſich nach einem ſolchen Fall wieder rafften. Warum denn durfte dieſer nicht einen Verſuch Nur darum nicht, weil er einen vornehmen Namen trug un privilegierten Stande angehörte? Darum mußte er für ſei Gefängnis ſetzte, falls es ihn der begleitenden Umſtände weg damit die Möglichteit nehmen, aus eigener Kraft wenigſte materiellen Teil ſeiner Schuld zu löſchen. Er mußte dieſe Ve tung dem greiſen Vater auf die Schultern legen und ſein ko Ich ins Jenſeits flüchten, weil es ſo allein als ſtandesgemä Seine Familie ſtieß ihn aus, ſeine Geſellſchaftskaſte wendete verächtlich von ihm, nur ſie— ſie, Ruth, hatte nichts als M ihn. O, daß ſie hätte zu ihm ſprechen dürfen: „Komm', Du armer Gefallener, ich will Dir auſherfen Dich leiten und in ein neues Leben führen. Ich will Dir Vater Mutter erſetzen durch meine grenzenloſe Liebe.“ Und ſie mußte tatlos hier am Boden liegen und auf den lauſchen, der das eigenmächtig gefällte Urteil vollzog! Stunde um Stunde verging, und die Uhr der 10 regiſtrierte ſie mit unerbittlicher Genauigkeit. Sie hatte die Tür des Zimmers nicht feſt geſchloſſen; 1 als könne ſie dem Unglücklichen ſo näher ſein, denn ſchräg üb ſchmalen Korridor hinweg ging es in das Zimmer, das die letzte Nacht ſeines Lebens beherbergte, Da, was war das? Sie hörte es in der Stille der Nag 75 deutlich, es war keine Täuſchung. Jetzt ſchloß er den Schrar nk ſie hörte das Schloß knacken, ſie hörte die aufgeſchloſſ jeder andere, der auf dem eehe ſt Boden. eßt— zieſe Stile, e Aud 2. Selte General⸗Anzeiger. Manfhelm, 8. Febrüar. Lage für Deutſchland unſchätzbare Vorteile herausgeſchlagen; aber bei der Beſchaffenheit unſerer dermaligen leitenden Staats⸗ männer haben wir ganz und gar keinen Anlaß, der ferneren Entwicklung in Oſtaſien ohne Sorge entgegen zu ſehen. Bismarck hat einmal geſagt, es ſei nicht gut, den Glauben zu wecken, als würde man unter gar keinen Umſtänden zum Schwerte greifen. Den Glauben zu erwecken, hat unſere Nichts⸗ als Friedens⸗ politit ſich ſeit 1890 aber ſehr angelegen ſein laſſen. Der Frie⸗ densmichael iſt nun leider nicht gerade der geachtetſte Zuſchauer da, wo zwei rüſtige Gegner um ihre ganze Zukunft ringen. Ueber den möglichen Gang der Operationen ſtellt die Wiener„N. Fr. Pr.“, in Erwartung der Kriegserklärung, folgende Betrachtungen an: Sollte ſich Japan zur Eröffnung der Feindſeligkeiten zur See entſchließen, ſo wäre es allerdings möglich, daß die erſten Schüſſe bereits zu Ende der Woche in den Gewäſſern von Port⸗Arthur fallen. Um nämlich ſeine Landtruppen in voller Ruhe und Sicherheit von den Inſeln Kiuſiu und Nippon nach der Südküſte Koreas überſetzen zu können, müßte die japaniſche Kriegs⸗ flotte in erſter Linie die Seeſtreitkräfte Rußlands und namentlich deſſen Torpedoflottille in den Kriegshäfen von Wladiwoſtok und Port⸗Arthur einſchließen. Von Wladiwoſtok aus dürften die Eisverhältniſſe, die übrigens in dieſem Winter für die Schiffahrt im Japaniſchen Meer nicht ungünſtig ſind, einen raſchen Vorſtoß des dort befindlichen ruſſiſchen Geſchwaders verhindern. Damit aber die bei Port⸗Arthur ankernde Weſtflotte der Ruſſen ungefährlich bleibe, müßte dieſe entweder freiwillig auf jede offenſive Tätigkeit verzichten und ſich in das durch die Befeſtigungen an der ſogenannten„Tiger⸗ zunge“ geſchützte Meer des Hafens von Port⸗Arthur zurückziehen, oder die Japaner müßten die ruſſiſchen Schiffe durch Waffengewalt zu dieſem Rückzug zwingen, was den japaniſchen Flottenführern inſo⸗ fern erleichtert werden würde, als ſie die Flotte in Wladiwoſtok nur beobachten und vorläufig nicht blockieren laſſen müßten und ſomit ihre ganze Macht gegen Port⸗Arthur führen könnten. Die Entfer⸗ mung von Saſeho und Simonoſeki, wo die japaniſchen Schiffsdiwi⸗ ſionen gegenwärtig ankern dürften, bis nach Port⸗Arthur beträgt etwas mehr als 600 Seemeilen. Eine Flotte, deren einzelne Schiffe ziemlich verſchiedene Fahrtgeſchwindigkeiten aufweiſen, kann, wenn ſie ihren taktiſchen Zuſammenhang nicht einbüßen und nicht wehrlos werden ſoll, kaum mehr als zehn Seemeilen in der Stunde zurück⸗ legen, ſo daß die Japaner, um von der ſüdweſtlichen Inſel Kiuſiu nach Port⸗Arthur zu gelangen, mindeſtens ſechzig Stunden, alſo nicht ganz drei Tage, benötigen würden. Da überdies einige Tage auch mit der Konzentrierung der Flotte vergehen würden, ſo kann man wohl annehmen, daß der erſte Zuſammenſtoß zur See kaum vor Ende der Woche erfolgen könnte. Wenn aber die ruſſiſche Weſtflotte den Japanern etwa bis auf die Höhe der YHalumündung oder von Chemulpo entgegenfahren würde, ſo könnte allerdings der Zuſammenſtoß etwas früher ſtattfinden. Erſt wenn die Seeſtreitkräfte der Ruſſen geſchlagen oder deren Weſtflotte in Port⸗Arthur und deren Oſtgeſchwader in Wladiwoſtok eingeſchloſſen wären, könnte Japan an die Ueberſchiffung und an die Landung ſeiner Truppen in Korea denken. Wenn man nun ſelbſt annimmt, daß dieſe überaus ſchwierige Operation ſich ohne ernſte Reibung und ohne Schwierigkeit durchführen läßt, was kaum möglich iſt, ſo wird die Einſchiffung und die Ausſchiffung geraume Zeit in Anſpruch nehmen, Ob die Dauer der Ueberfahrt daun nur einen oder mehrere Tage ausmacht, iſt bis zu einer ge⸗ wiſſen Grenze gleichgiltig. Die Ein⸗ und Ausſchiffung uimmt die meiſte Zeit in Anſpruch. Im Kriegsjahre 1894%/95 gegen China, als Japan nach dem Seeſiege an der Jalumündung die Landungsopera⸗ tionen in voller Ruhe und Sicherheit vollführen konnte, brauchte man zur Ueberführung von 75000 Maun von Hiroſhima nach Korea und Ehina volle acht Monate. Diesmal, wo alle Vorbereitungen bis ins Aeinſte Detail bereits durchgeführt, die Truppen auf den Kriegs⸗ ſtand geſetzt und an die Einſchiffungspunkte gebracht ſind und eine mächtige Trausportflotte in den ausgewählten Häfen zur Verfügung ſteht, dürfte die Landungsoperation kaum mehr als acht Wochen in Anſpruch nehmen. Wenn nun dann die in Korea gelandete japaniſche Armee etwa bei Fuſan, Maſampho oder bei Chemulpo⸗Söul ihre Konzentration und ihren Aufmarſch bollendet haben wird und gegen die Poſition der Ruſſen am Palufluſſe vordringt, ſo werden, da die Entfernungen von den erſteren beiden Punkten bis zur Grenze 700 und von den letzteren 400 Kilometer betragen, die erſteren größeren Zuſammen⸗ ſtöße zu Land kaum vor 3 bis 5 Wochen nach erfolgter Landung ſtattfinden können. Zur richtigen Beurteilung der Situation muß man berückſichtigen, daß die Entfernung von Ma⸗ ſampho bis zum Palu etwa der Entfernung von Königsberg bis Hamburg, und von Sßul bis zum Nalu der Entfernung von Stettin bis Bremen entſpricht. Da Überdies Korea nicht eben wie Nord⸗ deutſchland iſt, ſondern von ziemlich hohen, bis zu 8⸗ und 4000 Metern anſteigenden, waldbedeckten Gebirgen erfüllt, von mitunter breiten Flüſſen durchzogen iſt, und es nur wenige und ſchlechte Stra⸗ hen gibt, die den Wagenverkehr nur im Schritt geſtatten, ſo ſind bie obigen Zeitberechnungen eher zu niedrig gegriffen. 0 n Da war es Ruth, als ſchnelle eine unſichtbare Hand ſie vom Boden, auf dem ſie neben der Tür gekniet hatte, in die Höhe. Wie ein Schatten huſchte ſie durch den Korridor, in dem ſie die Lampe hatte brennen laſſen, und ſtand im Arbeitszimmer des Onkels, ehe ihr Tun ihr recht zum Bewußtſein kam. „Es darf nicht ſein!“ war der einzige Gedanke, der ſie be⸗ herrſchte. Rudi ſtand, der Tür den Rücken wendend, am Tiſch und hatte eine der prächtig eingelegten Piſtolen ſeines Vaters in einer Hand, während er in der anderen eine Patrone hielt, die er aufmerkſam zu prüfen ſchien. Bei dem leichten Geräuſch der ſich öffnenden Tür wendete er ſich um und fuhr mit einem Ruf des Schreckens zurück. „Ruth!“ „Ja, Ruth,“ ſprach das Mädchen, während es die Tür leiſe ſchloß,„Ruth, die gekommen iſt, die Tat des Wahnſinns, die hier geſchehen ſoll, zu hindern.“ (Fortſetzung folgt.) Behring über Entſtehung und Bekämpfung der Tuberkuloſe. Die Berliner„Morgenpoſt“ veröffentlicht eine Unterredung, die einer ihrer Mitarbeiter mit dem Geheimrat Behring hatte. Beh⸗ ring ſetzte ausführlich ſeine Theorie über die Entſtehung der Tuber⸗ kuloſe und ihre Bekämpfung auseinander. Vehring iſt der Ueber⸗ zeugung, daß die Tuberkuloſe nicht durch Einatmen von Bazillen in die Lunge erzeugt wird, ſondern daß jene ihren Gang durch die Rachenorgane und weiter durch den Magen und die Blutbahn nehmen. Dabei iſt von vornherein zu merken, daß auch Bazillen, die durch Atmung in den Mund gelangen, mit den Speiſen, alſo auch mit der Säuglingsmilch in den Darm gelangen werden, daß alſo die Um⸗ gebung für den Säugling keineswegs gleichgiltig iſt. Die Infektion mit Tuberkelbazillen kann zwar zu allen Zeiten geſchehenz beſonders iſt felaende Tagezordnung Politische Uebersicht. Maunheim, 8. Februar 1904. Des Kaiſers Anſprache an die Truppen, die nach Südweſtafrika von Berlin abgegangen ſind, lautete wie folgt:„Es freut Mich, daß ihr euch ſo zahlreich und opfer⸗ willig für die ſchwere Aufgabe bereit erklärt habt, die euer harrt. Ich habe euch hinausſchicken müſſen, damit ihr Ruhe und Ordnung in unſerem Schutzgebiete in Südweſtafrika wiederherſtellt. Wenn auch beſſere Nachrichten eingetroffen ſind, ſo bleibt für euch doch noch ernſte Arbeit zu tun übrig. Durch das heldenhafte Ver⸗ halten der dortigen Truppen ſind Erfolge erkämpft worden, und Ich erwarte von euch, daß ihr euren Kameraden nachtut. Eure Auf⸗ gabe iſt aber nicht nur die, zu kämpfen, ſondern, wenn die Ruhe wiederhergeſtellt iſt, zu tröſten und wieder aufzurichten. Haltet treu zu den Deutſchen da draußen und lindert ihren Schmerz. Tut eure Pflicht tapfer, ſelbſtlos und hingebend. Ich wünſche euch allen ein herzliches Lebewohl. Adieu!“ Die Einnahme von Omaruru iſt die letzte— und zugleich erfreuliche— Nachricht, die wir aus Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika erhalten. Die„Kolon. Zeit⸗ ſchrift“ veröffentlicht hierüber folgendes: Die Omarurukompagnie rückte von Okahandja über Karibib, wo 200 Mann über zwei Wochen lagen, auf Omaruru undnahm dies mit Stur m. Der Wider⸗ ſtand war ſehr heftig. Auf deutſcher Seite blieben 4 Tote und 7 Ver⸗ mißte, 13 wurden verwundet. Die Kompagnie iſt jetzt vom Feinde in Omaruru eingeſchloſſen und erbat Hilfe durch die 400 Mann mit Geſchützen der Erſatzkompagnie der Schutztruppe, die von Stvakopmund am 4. Februar abging und am 5. Februar in Windhuk eintraf, um nach Gobabis zu gehen. Sie wurde ſofort zum Erſatze Omarurus beordert. Die in Ontja ſtehende Kompagnie hatte ein Gefecht bei Eka⸗ mang. Ueber die Einnahme von Omaruru meldet der Kommandant des„Habicht“ aus Swakopmund:„Die Kompagnie Franke drang nach heftigem Kampfe in Omaruru ein. Der Feind hat große Verluſte an Toten und Verwundeten. Häuptling Michael iſt ſicher tot. Auf unſerer Seite ſind tot: Feldwebel Müller, Unteroffizier Otto Pries, Gefreiter Linke, Scherrer, Reſerviſt Seelmand, Land⸗ wehrmann Perlitz; verwundet ſind: Leutnant Driesbach, Nathu⸗ ſius, Wollwerth, Sergeant Tank, Unteroffizier Hecker, Ullrich, Ge⸗ freiter Milke, Kaul, Reſerviſt Hoffmann, Lazemann, Wahl; ver⸗ mißt: eine Patrouille, ein Unteroffigier und 6Mann. Verwundete ſcheinen außer Gefecht. Der Feind ſchließt Omaruru ein. Ich habe das Korps vom„Habicht“ und das Korps Winkler nach Karibib zurück⸗ berufen, von wo vorausſichtlich morgen der Vormarſch nach Omaruru erfolgf. Die Vahn iſt bis Windhuk wieder befahrbar und nach Mög⸗ lichkeſt in Sicherheit gebracht.“— Vom Kommandanten des „Habicht“ iſt folgende Verluſtliſte— die Verluſte bei Omaruru ſind ſchon genannt— zuſammengeſtellt worden: Ge⸗ fallen: Karl Engbart, Gefreiter Tröltzſch, Rudolf, Reiter Ger⸗ winsky, Unteroffigzier Päch, Reiter Weiß, Lokomotivführer Takkert, Aſſiſtent Rock, Schliepen, die Freiwilligen Foſſati, Pietro, Feldwebel Kuhnen, die Reſerviſten Grundmann, Hellige, Unteroffizier Hottler, die Reiter Rackete, Sieſcher, Dormſchke, Sergeant Platzent, Unter⸗ offigjer Goß, Reiter Nordbruch, Tierarzt Kämpny, die Freiwilligen Stolamp, Ganshorn; ermordet: Hermann Koszarski, Richard ſeinem Sohn Mar, Vorberg, Moritz Pilet, Ferd. Dames, Ernſt Blohm, Eduard Seüber, Meßgehilfe Moſenhauer und Hackelberg, Legationsrat Höpner und Watermeher, Farmer Lange mit Kind in Kl. Barmen, Kaufmann Dieckmann mit Frau und Kind, Leo Untz, Jarmer Lange in Suehriver, Ernſt Utz mit Frau, Schultze, Händler Kuntze, Anſiedler Bremen und Kux, Anftedler Peters, Her⸗ mann Uhlhorn in Kierſtein, Farmer Müller und Lecking, Händler Roſenhauer, Bertermann, Garmeier und Rieske, Farmer Zimmer⸗ mann, Biesmansky, Koezerowsky, Hubner, Gräfe, Schauwecker, Streckenwärter Lehmann, Händler Menter, die Frau des Farmers Müller, Kronewiller, Jooſt, Max Schröder, v. Falkenhauſen, Händler Knelbel; außerdem werden 51 vermißt. Deutsches Reſeh. * Mannheim, 7. Jan.(Parteitag der badiſchen Sozialdemokratte.) Zu dem auf Samstag, 5. und Sonntag, den 6. März nach Offenburg einberufenen Parteitag feſtgeſetzt worden: 1. Wahl des Tauſendfreund mit Angriff mittels Repolvers verübt. Bureaus, der Mandatprüfungskommiſſion und Feſtſetzung der Geſchäftsordnung. 2. Berichterſtattung über den„Volksfreund“. 3. Errichtung einer eigenen Druckerei. 4. Geſchäfts⸗ und Kaſſen⸗ bericht(Referent: Gen. G. Pfeiffle) und Reviſionsbericht. 5. Bericht der Landtagsfraktion.(Ref. Gen. N. Kramer.) 6. Be⸗ ratung des Organiſationsſtatut⸗Entwurfs. 7. Beratung der⸗ jenigen Anträge, welche mit den übrigen Punkten der Tages⸗ ordnung nicht erledigt wurden. 8. Stellungnahme zum inter⸗ nationalen Kongreß. 9. Wahl des Vorortes. 10. Ort und Zeit des nächſten Parteitages.— Die Verhandlungen finden im Lo⸗ kale zur„Neuen Pfalz“ ſtatt und beginnen Samstag Nachmit⸗ tag 3 Uhr. B. Freiburg, 7. Febr.(Anläßlich des Todes Dr. Fieſers) iſt dem Sohne des Dahingegangenen, Oberförſter Fieſer⸗Freiburg folgendes Telegramm des Staatsminiſters b. Brauer zugegangen:„Tief erſchüttert und ſchmerzlich be⸗ rührt von der Nachricht vom Ableben Ihres Vaters ſende ich im Namen der Großherzoglichen Regierung Ihnen und den Ihrigen den Ausdruck der herzlichſten und innigſten Teilnahme. Das Vaterland verliert in ihm einen vortrefflichen Mann, deſſen öffentliches Wirken ſo reiche Früchte trug,. Ich perſönlich ver⸗ liere in ihm einen Freund, den ich ſtets bewährt gefunden habe. Es ſchmerzt mich, daß meine Krankheit mich verhindert, dem hervorragenden Politiker und Beamten die letzte Ehre zu er⸗ weiſen.“ * Frankfurt a.., 7. Jan.(Die Akademie für Sozial⸗ und Handelswiſſenſchaften in Frankfurt a..) hat ihr Vorleſungsverzeichnis für das am 19. April d. Is. beginnende Sommerſemeſter herausgegeben. Dasſelbe kündigt 83 verſchiedene Vorleſungen(einſchl. Seminare, Laboratorien und ſonſtige Uebungen) an, die folgende Gebiete umfaſſen: Volkswirtſchaftslehre, Rechtswiſſenſchaft und Kon⸗ ſularweſen, Verſicherungswiſſenſchaft und Statiſtik, Handels⸗ wiſſenſchaften, Philoſophie, Literaturgeſchichte, Neuere Spra⸗ chen⸗Technik upd andere Hilfswiſſenſchaften.— Das Vorle⸗ ſungsverzeichnis iſt vom Sekretariat der Akademie(Buſenſtr. 19) zu beziehen. * Frankfurt a.., 7. Febr.(Die Königin von Schweden) und Norwegen mit Gefolge traf heute morgen 9% Uhr mit dem Hamburger Schnellzuge hier ein. Zum Empfange war der hieſige Generalkonſul Baer erſchienen, der die Königin im Salonwagen begrüßte. Vom Bahnßofe fuhr die Königin nach dem Hotel„Frankfurter Hof“, wo ſie für einige Tage Wohnung nimmt. * Berlin, 7. Febr.(Strafprozeß⸗Reform.) Die Sachverſtändigen⸗Kommiſſion zur Vorberatung von Fragen der Reform des Strafprozeſſes wird in der zweiten Hälfte des März noch einmal zu einer kürzeren Beratung zuſammenkommen, um nach Erledigung der wichtigen Vorfragen im Sommer an die Behandlung der großen Fragen, der Kompetenz der Schöffen⸗ und Schwurgerichte und der Wiedereinführung der Berufung, heranzutreten. —(Das Präſidium des deutſchen Handels⸗ tages) hat für den März eine Volksverſammlung nach Berlin einberufen. Die Tagesordnung lautet: 1. Schiffahrtsabgaben auf natürlichen Waſſerſtraßen, 2. Börſengeſetz, 3. Geſetz über den Verſicherungsvertrag, 4. Veredelungsverkehr. (Der„Deutſche Volkswirtſchaftliche Verband“)(Vereinigung der Fachbeamten wirtſchaftlicher Intereſſenvertretungen und ſonſtigen berufsmäßigen Volkswirte) hielt am Mittwoch eine außerordentliche Generalver⸗ ſammlung im Sitzungsſaal des Vereins Berliner Kaufleute und Induſtrieller im Hauſe der Kgl. Seehandlung zu Berlin ab, unter deren Verhandlungen die Beſchlußfaſſung über die Frage der Penſtons⸗ und Reliktenverſicherung den erſten Platz einnahm. Nach Entgegennahme des Referates über die Vorver⸗ handlungen der Spezialkommiſſion mit den in Frage kommenden Verſicherungsinſtituten erklärte die Generalberſammlung ihr Einverſtändnis mit den zur Annahme vorgeſchlagenen Verträgen die den Verbandsmitgliedern beſondere Vorteil beim Abſchluß von Verſicherungen zuſichern. Von den übrigen Verhandlungs⸗ gegenſtänden, ſoweit ſie nicht innerer Natur waren, iſt zu nennen, die Herausgabe eines Handbuches für Volkswirte und die Be⸗ ſchaffung von Sonderbegünſtigungen für die Verbandsmitglie⸗ der; mit der Bearbeitung beider Fragen wurden Kommiſſionen betraut. Die weitere Ausgeſtaltung der Vermittelung von Stel⸗ lungen, von literariſcher Tätigkeit und von Vorträgen— volks⸗ wirtſchaftlicher Natur— wurde dem Vorſtande übertragen. Die Mitgliederzahl des Verbandes, der am 1. Oktober v. J. ſein erſtes Geſchäftsjahr vollendete, iſt auf 300 angewachſen. Nusland. Rußland.(Aus Eriwan) wird bom 5. ds. Mts. gemeldet: Auf den Kreischef von Etſchimiadſin, Kapitän Schmerling, wurde ein Der Kreischef blieb — gefährlich aber iſt ſie im früheſten Kindesalter, vor allem in den erſten Lebenswochen, in denen der Darm noch nicht imſtande iſt, ſich der eindringenden Feinde zu erwehren. „Wir ſind alle infiziert,“ ſo faßte der Forſcher ſeine Lehre von der Entſtehung der Schwindſucht zuſammen;„unter für die Bazillen günſtigen Bedingungen entwickelt ſich eine allgemeine Infektion in jüngeren Lebensjahren des Menſchen vorzugsweiſe als Skrofuloſe, im ſpäteren Alter vorzugsweiſe als Lungenſchwindſucht, zu der aber der Keim ſchon im jugendlichen Alter gelegt iſt. Die ererbte Dispoſition zur Erkrankung an Tuberkuloſe haben wer alle in gleicher Weiſe. Ob aber die Infektton zur Lungenſchwindſucht führt, das hängt von den Umſtänden ab, zum Beiſpiel von der Gefährdung durch beſondere Berufe, von der Beſchaffenheit und Menge der aufgenommenen Tuberkelbazillen und davon, ob eine einmalige oder wiederbolte Infektion ſtattgefunden hat. Die Infektion kann, wie geſagt, auf verſchiedenen Wegen auch durch den Luftſtrom erfolgen. Eine beſonders günſtige Anſteckungsquelle für Tuberkelbazillen iſt aber die Milch.“ Auf die Frage nach ſeinem Plane zur Bekämpfung der Tubder⸗ kuloſe erwiderte der Forſcher:„Darin ſtehen die Wirkungen der Milch obenan. Ich hege die feſte Zuverſicht, daß in abſehbarer Zeit die bon immuniſierten Kühen ſtammende Milch im Kampfe gegen die Tuberkuloſe eine weſentliche Rolle ſpielen wird. Vorderhand aber ſtehen die Erörterungen in der Oeffentlichkeit über Verbeſſerung der Milch nicht im Zuſammenhange mit Heilkörpern gegen Tuberkuloſe, ſondern mit anderen Heilkörpern, ſpeziell gegen⸗ über den Erregern vieler Säuglingskrankheiten, der Durchfälle der Kinder. Dieſe Heilkörper vertragen ebenſowenig wie die gegen Tuber⸗ kuloſe eine ſtärkere Erhitzung. Selbſtverſtändlich muß nun aber die Milch, wenn ſie nicht durch Kochen vor dem Verderben geſchützt wird, auf andere Art konſerviert werden. Das geſchieht nach der Methode Behrings durch Zuſatz von Formalin. Mit der ſo behandelten Milch ſind umfangreiche Verſuche an Tieren gemacht worden und zwar auf dem Gute Teſchen in Oeſterreich. Zunächſt wurde feſtgeſtellt, daß der Zuſat don 1 Teil Jormalin zuf 10 000 Teile Milch zur Konſer o ierung auf ſechs Tage hinaus genügt. Dieſer Zuſatz iſt aber ganz unbedenklich; es hat ſich gezeigt, daß ſelbſt bei 50⸗ bis 100mal ſtärkerem Zuſatz keine gefährlichen Erſcheinungen folgen. Die Verſuche in Teſchen, die nun vier bis fünf Monate dauern, haben außerdem ergeben, daß mit Formalinmilch(1 zu 10 000) ernährte Kälber ſich außerordentlich günſtig entwickelt haben. Als man entdeckt hatte, daß die Kirſchen Blaufäure enthalten, ſo bemerkte Behring an dieſer Stelle, wollten ängſtliche Leute keine Kirſchen mehr eſſen. Die Milchbehandlung, die jetzt auf meine Ver⸗ anlaſſung hier in einigen Krankenhäuſern erßrobt wird, bedeutet keinen ſanitätspolizeilich zu beanſtandenden Zuſatz zum Nahrungs⸗ mittel Milch, ſondern ſtellt ein Heilmtttel dar, das unter die Ve⸗ ſtimmungen Über den Milchhandel nicht fallen kann. So lange, bis die Nützlichkeit dieſes Heilmittels ebenſo unzweifelhaft feſtgeſtellt iſt 5 ſeine Unſchädlichkeit, wird es nur in geſchloſſenen Anſtalten erprobt.“ 5 Ich bin doch kein Menſch, der nur darauf losgeht wie ein Fähn⸗ rich— fuhr der Gelehrte fort— ich wende die äußerſte Vorſicht an, um Tiererfahrungen auf Menſchen zu übertragen, und habe nichts in die Oeffentlichkeit getragen, bevor für mich ſelbſt alles klar war, auch mein Diphtherieſerum nicht, und nachdem ich ſelbſt hinreichend ſicher bin, überlaſſe ich das Urteil den Kinderärzten, ehe ich den Familien ein neues unſchädliches Heilverfahren anrate. Ehe die in der landwirtſchaftlichen Praxis gewonnenen Erfah⸗ rungen auf Menſchen allgemein übertragen werden können, wird man den Sommer und die hier in geſchloſſenen Anſtalten zu machen⸗ den Verſuche abwarten müſſen. In der heißen Jahreszeit iſt die Milch dem Verderben und das Kind den Krankheiten mehr ausgeſetzt. Bewährt ſich die Formalinmilch auch für Kinder, wie ſie für die Kälber auf dem Gute Teſchen ſich bewährt hat, dann, nach einem Jahre etwa, werde ich dazu übergehen können, die ſpezifiſchen Tuber⸗ kuloſeheilkörper in der Milch zu erproben. Die Verſuche an Kälbern in Teſchen haben die Ueberlegenheit der Formalinmilch gegenüber der ſteriliſierten Milch mit völliger Sicherheit ergeben, und bemerkens⸗ werterweiſe haben andere Verſuche ſogar feſtgeſtellt, daß die mit kmberletzt; der Angreifer entlam.— In Mglin, Gouvernement Tſchernigoww, haben die Inſaſſen des Ortsgefängniſſes n der Nacht zum 4. Februar Türen, Oefen und Pritſchen zer⸗ ümmert. Gegen Morgen war die Ruhe wiebder hergeſtellt. *Frankreich.(Urheberſchutz.) Aus Paris wird gemeldet Das„Amtsblatt“ veröffentlicht die Noten, welche am 2. Juni 19 18. Juli 1903 zwiſchen der Botſchaft der franzöſiſchen Republik in Berlin und dem Unterſtaatsſekretär v. Mühlberg als Vertreter des deutſchen Auswärtigen Amtes bezüglich der Konvention vom 19. April 18883 zwiſchen Frankreich und Deutſchland zum Schutze von Werken der Literatur und der Kunſt ausgetauſcht wurden. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 8. Februar 1904. Aus der Stadtratsſitzung vom./4. Februar 1904. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Von einer Anwendung der Beſtimmung in Art. I Abſatz 2 des Geſetzes vom 27. Juli 1902, wonach der Steueranſchlag der Ein⸗ kommen von 500—900 M. von 100 M. durch Gemeindebeſchluß mit Staatsgenehmigung auf 150 M. feſtgeſetzt werden kann, wurde ab⸗ geſehen. Für das Jahr 1904 beträgt die Zahl der in Betracht kom⸗ menden Steuerpflichtigen etwa 5000. Der Umlageertrag aus ſolchen GEinkommen berechnet ſich unter Zugrundelegung des vorjährigen Umlagefußes von 1 M. 74 Pfg. aus je 100 M. Steueranſchlag auf 8700., aus je 150 M. auf 13050., Unterſchied M. 4350. Für die Brandbeſchädigten in Aaleſund wird aus der Stadtkaſſe ein Unterſtützungsbeitrag von 1 Pfg. pro Einwohner im Geſamtbetrage von M. 1500 bewilligt. Dem„Feuerio“, große Karnevalgeſellſchaft hier, wird zur Aufſtellung der dekorierten Wagen und des Maskenzuges ſelbſt wie⸗ derum der Meßplatz vom Samstag, den 13. d.., nachmittags, bis Sonntag, 14. d.., nachm., überlaſſen. An das Großh. Juſtigminiſterium wird auf Grund des Ver⸗ trages vom 9/13. Dezember 1901 das Erſuchen gerichtet, den gegen das neue Amtsgerichtsgebäude gerichteten Giebel des ſtehen geblie⸗ benen Teils des alten Gymnaſiums durch Veranlaſſung eines Ver⸗ putzes in einen gefälligen Zuſtand verſetzen zu laſſen. Im Lehrplan der Handelsmittelſchule Klaſſe 2 wird eine Wochenſtunde Turnen durch kaufmänniſche Buch⸗ führung erſetzt. Im Laufe des zweiten Halbjahrs 1903 wurden gegen die nach⸗ genannten Perſonen wegen Entwendung von Blumen und Blumenſtöcken auf dem hieſigen Friedhof vom Bürgermeiſteramt die beigeſetzten Geldſtrafen erkannt: 1. Ar⸗ beiter Konrad Ritter hier 5., 2. Fabrikarbeiterin Katharina Schüler hier 5., 3. Ehefrau Margarethe Weiß hier 5., A. Frieda Moskob hier 5., 5. Arbeiter Karl Dietrich hier 5., 6. Ehefrau Anna Maria Nauner hier 15., 7. Franziska Imhoff Wtb. hier 15., 8. Karl Fuchs, 17jähr. Sohn der Monatsfrau Karoline Keuerleber 15., 9. Karl Ludwig Bauer, Sohn des verſt. Taglöners Friedrich Bauer, 15 M. Der Stadtrat nimmt hiervon Kenntnis. Nach§ 8 des Kaufvertrags vom 11. Mai 1808 zwiſchen der Stadtgemeinde und der Evangl.⸗Proteſt. Kirchengemeinde hat letztere die Verpflichtung übernommen, ſpäteſtens bis 1. Mai 1904 mit der Erſtellung der Kirche auf dem Werderplatz zu be⸗ ginnen. Auf Anſuchen des Evang.⸗Proteſt. Kirchengemeinderats genehmigt der Stadtrat, daß die Friſt zum Baubeginn bis 1. März 1905 verlängert wird. Ueber die Verhandlungen zwiſchen Staat und Stadt wegen Erbauung eines Landesgefängniſſes im Herzogen⸗ ried, Erſtellung einer Zufahrtsſtraße dazu und Abtretung von domänenärariſchem Gelände zur Erbauung eines Kanals auf der Frieſenheimer Inſel zwecks Einleitung der Fäkalien in den Rhein ſoll den Stadtverordneten eine aktenmäßige Darſtellung des Sachverhalts mitgeteilt werden. Die Herſtellung eines eiſernen Schutzgeländers an der Rennershofſtraße wird genehmigt. Die von den Firmen Chemiſche Fabrik Lindenhof C. Wehl u u. Cie. und Joſeph Neuberger Söhne gewünſchten Aenderungen der 1 über die Bahnanſchlußgleiſe in der Gasfabrik ſtraße werden genehmigt. Verſchiedene Baugeſuche werden nach den Anträgen der techniſchen Kommiſſion erledigt. Der Vermehrung der Schutzmannſchaft um fünf Mann wird vorbehaltlich der Genehmigung der Erſorderlichen Mittel durch den Bürgerausſchuß zugeſtimmt. Die Wirtſchaft im Roſengarken ſoll auf Ablauf des Probejahres(1. April d. Is.) zur werden. Die Umgeſtaltung der Bethalle am Haupteingang des hofes in eine Urnenhalle wird genehmigt. Vor der endgiltigen Entſcheidung der Frage, ob die Faſſade des Kaufhauſes zu charrieren oder mit Oelfarbanſtrich zu verſehen iſt, ſoll das Gutachten eines Sachverſtändigen eingeholt werden. (Schluß folgt.) *FFernſprechverkehr. Von heute ab iſt der diesſeitige Fern⸗ ſprechverkehr auf Neumagen ausgedehnt worden. In den Orts⸗ bereich von Neumagen ſind einbezogen: Die Orte Clüßerath, Dhron, Leiwen, Minheim, Niederemmel(Moſel), Pießeort und Trittenheim. Die Gebühr beträgt 1 Mark. Zur Arbeitsloſenbeſchäftigung wurden, wie wir dem Stadt⸗ ratsbericht entnehmen, bis einſchließlich 30. Januar l. J. 669 Mann vorgemerkt. Von den bis einſchließlich 25. Januar 1904 vorgemerkten 668 Mann ſind 451 verheiratet 37 verwitwet, 180 ledig. Die Beding⸗ ungen erfüllen hiervon nicht 165 Mann. Zur Aufnahme der Arbeit wurden bis jetzt aufgefordert 119 Mann, von denen aber nur 90 Mann Karten in Empfang nahmen und von dieſen wieder nur 86 Mann die Arbeit angetreten haben. Von letzteren ſind erkrankt und ausgetreten 37 Mann, ſo daß zur Zeit 49 Mann arbeiten. Außerdem ſind bei der Herſtellung der Baugrube für das Centralſchulgebäude in C 6 22 Erdarbeiter und 50 Fuhrknechte, die ihren Unterſtützungs⸗ wohnſitz in Mannheim haben, beſchäftigt. * 25jähriges Dienſtjubilüum. Der Maſchinenmeiſter der Firma A. H. Thorbecke c& Co., Herr Adam Leicher, begeht heute ſein 25jähriges Jubiläum als Angeſtellter der Firma. Eine kleine Feier ——. VVVVVVVVTVTVVTVTPTbPTPTPTPTPTPThTGhTCTGCGTGTſTGThTTTGTCT((TGTͤbTfb—''TTT—TTTTT—T— Formalinmilch ernährten Kälber beſſer gediehen als die mit der Muttermilch großgezogenen. Die Bekämpfung der Tuberkuloſe nach dem Plane Behrings wird nach allem in erſter Linie darauf hinausgehen, zu hindern, daß Tuberkelbazillen in den Körper des Säuglings gelangen. Dann aber twird ſie Schutz⸗ und Heilkörper gegen Tuberkuloſe mit der Milch dem Säugling im früheſten Alter zuführen, um auch die Tuberkelbazillen unſchädlich zu machen, die aus der Luft und auf anderem Wege in den menſchlichen Körper gelangen. Auf die Frage, ob auch ſchon vorhandene Tuberkuloſe auf dieſem Wege bekämpft werden kann, drückte ſich der Forſcher vorſichtig aus:„Ich halte es durchaus nicht für ausgeſchloſſen, daß die aus immuntſierten Tieren zu gewinnenden Heilkörper ſich nützlich erweiſen werden. Es wird Fried⸗ vereinigte heute morgen vor Beginn des Betriebs die Angeſtellten der Firma. Der Arbeitsplatz des Jubilars war mit Blumen und Grün feſtlich geſchmückt und die Klänge eines von den Arbeiterinnen geſungenen Chores begrüßten den Jubilar bei ſeinem Eintritt. Herr Julius Thorbecke überreichte mit einer kleinen Anſprache ein Andenken der Firma, beſtehend aus einer goldenen Uhr mit Widmung und einem inhaltsreichen Kouvert. Der Magazinier, Herr Otto Michel, ſprach für die Arbeiterſchaft, die dem Jubilar einen prak⸗ tiſchen Ruhe⸗Stuhl geſtiftet hatte, der Prokuriſt, Herr Karl Geb⸗ hart, für die kaufmänniſchen Angeſtellten der Firm. Zum Schluß brachte Herr Franz Thorbecke ein Hoch auf den Jubilar aus, indem er darauf hinwies, daß allzeit in der Firma ein gutes Einver⸗ nehmen zwiſchen Arbeitern und Arbeitgeber geherrſcht habe, was die große Zahl der Jubiläen der letzten 4 Jahre(12) beweiſt. Ein wei⸗ terer Chor der Arbeiterinnen ſchloß die ſchöne Feier. * Die Roſengartenwirtſchaft ſoll nach Ablauf des Probejahres weiter verpachtet werden. Näheres ſiehe Stadtratsbericht. i Spfel⸗ und Erholungsplatz im ſog. Zuchthausgarten. Der Gemeinnützige Verein der Schwetzingervorſtadt hat an den Stadtrat folgende mit vielen Unterſchriften verſehene Eingabe gerichtet:„Der unterzeichnete Gemeinnützige Verein der Schwetzingervorſtadt erlaubt ſich verehrlichem Stadtrat den Antrag zu unterbreiten, Wohlderſelbe möge dem neuerſtellten Spiel⸗ und Erholungsplatz im ſog. Zucht⸗ hausgarten den Namen„Louiſenplatz“ beilegen, zum ehrenden Ge⸗ dächtnis an Ihre Königliche Hoheit unſere Frau Großherzogin Louiſe. Der vielumſtrittene, ſchwererkämpfte Platz erhält hierdurch ſeine richtige Weihe in gewiſſer Beziehung, weil damit zugleich die hoch⸗ ſinnige Menſchenfreundlichkeit und das treubeſorgte Gemüt der aller⸗ ſeits hochverehrten Fürſtin geehrt werden ſoll, welche jederzeit zu den Mühſeligen und Beladenen ſich beſonders hingezogen gefühlt hat. Zugleich möchten wir aber die dringende Bitte ausſprechen, daß ver⸗ ehrlicher Stadtrat von einer Verwendung zu Bauzwecken des nördlich an die Augartenſtraße grenzenden Teiles des obigen Platzes abſehen wolle. Der Platz wird nach allgemeinem Dafürhalten nur dann ein ſchönes, würdiges Anſehen gewinnen, wenn derſelbe von 2 Haupt⸗ ſtraßen frei zugänglich gemacht wird, wodurch Licht und Luft nach allen Seiten frei circulieren kann. Das ſchmale an die Augarten⸗ ſtraße ſtoßende Zwiſchengrundſtück des Herrn Bracher, welches zu Bauzwecken an ſich nicht zu verwerten iſt, kann eventl. im Wege der Expropriation erworben werden, jedoch wird ſolches nicht unbedingt nötig ſein, da der Mann mit ſich reden läßt. Im übrigen ſind ſpir feſt überzeugt, daß unſer verehrliches Stadtverordneten⸗Kollegium im Hinblick auf den guten Zweck der Sache auch dann gerne zuſtimmen wird, wenn die Anlage etwas mehr koſtet“. *Naturheilverein.„Jueckſilberkuren“, wie ſie Ge⸗ heimrat Neiſſer und Profeſſor Bettmann jüngſt hier und in Ludwigshafen empfohlen, erhalten eine eingehende Kritik durch Dr. med. Spohr aus Frankfurt a. M. im großen Saale des Geſell⸗ ſchaftshauſes Ludwigshaſen, heute Montag abend ½9 Uhr. Freie Mskuſſton⸗ Inm jüdiſchen Diskuſſtionsverein findet heute abend %½% Uhr im Saale der Auaguſt Lamen⸗Loge 0 4, 12 ein Vortrag ſtatt, über„Die Geſetze Hammurabis, Königs von Babylon“. Wir machen Freunde des„Babel⸗Bibel“⸗Streites auf dies Thema auf⸗ merkſam und bemerken, daß Jedermann freien Zutritt hat. * Maunheimer Dieſterweg⸗Verein. Am Freitag abend ſprach Herr Hauptlehrer Hornung über„Die Frage der künſtleriſchen Erziehung“. Die Kunſt iſt für den Empfänglichen eine Quelle der Lebensfreude. Bei den Alten hieß es, wer des Phidias Zeusſtatue geſehen habe, könne nie wieder ganz unglücklich werden. Dieſe Quelle der Freude und Erhebung fließt aber für die Meiſten ſpärlich. Sinne und Gemüt ſind zu mangelhaft gebildet. Hier öffnet ſich für die Er⸗ ziehung ein neues und großes Gebiet. Es gilt nicht, künſtleriſche Fertigkeiten beizubringen; dazu wäre gar keine Zeit vorhanden. Es ſollen aber kunſtempfindliche Menſchen gebildet werden, damit an ihnen die Kunſt ihre Wirkung in Freude und Erhebung au⸗ Die Kinderſtube, das Bilderbuch, das Spielzeug müſſen nach dieſem Grund⸗ ſatz umgeſtaltet werden. Die Hauptaufgabe fällt der Schule zu. Das Schulzimmer ſoll in Ausſtattung, namentlich im Wandſchmuck, ge⸗ ſchmackvoll ſein. Einen großen Einfluß erkennt der Redner dem Zeichen⸗ und Naturgeſchichtsunterricht zu. Der Zeichenunterricht übt das Auge, die Natur gibt den Stoff. Trotz des ſchlechten Wetters hatte ſich eine zahlreiche Zuhörerſchaft eingefunden, die für die An⸗ regungen dankbaren Beifall gab. * Gemeinnütziger Verein der Schwetzinger⸗Vorſtadt. Heute abend um halbu 9 Uhr findet in der Kaiſerhütte eine öffentliche parteiloſe Bürgerverſammlung ſtatt, in der die ſtadträtliche Vorlage bezügl. des Kinderſpiel⸗ und Erholungsplatzes im ſogen. Zuchthausgarten, ſowie die Durchführung neuer Straßen beſprochen werden wird. Hierzu ſind Mitglieder und Freunde unſerer Beſtrehungen höflichſt eingeladen. * Der Geſangverein„Liederkranz“ hielt am vergangenen Sams⸗ tag im Nibelungenſaale des Roſengartens einen glanzvoll verlaufenen Maskenball ab. Bekanntlich nehmen die Veranſtaltungen dieſes Vereins einen hervorragenden Rang in der Reihe ähnlicher hier ſtatt⸗ findender Feſtlichkeiten ein. Daß man dem traditionellen Saalbau Valet geſagt und in die prangende Halle des Roſengartens über⸗ geſiedelt war, erhöhte den Reiz des Feſtes gegen früher um ein Bedeutendes. Noch im Schmucke der ſinnig⸗ſchönen Dekoration er⸗ ſtrahlend, welche die Stadt anläßlich ihres erſten Maskenballes dem weiten Raum verliehen, bildete der Nibelungenſgal, von blendender Lichtfülle durchflutet und in Farbenfreude getaucht, einen ſelten ſtim⸗ mungsvollen Rahmen um das Wogen und Treiben, das ſich von etwa zehn Uhr ab in ſeinem Parterre— Empore und Galerien waren geſchloſſen— entwickelte. Es dürften 12—1400 Perſonen geweſen ſein, die teils hübſch koſtümiert, teils in Balltoilette oder in origi⸗ neller Maske, die nach Prämiierung verlangte, ſich eingefunden hatten, um der Narrheit den Tribut zu zollen und von ihr auf den Wogen der Heiterkeit hinwegtragen zu laſſen über das Alltagsgetriebe. Neben hübſchen Einzelmasken, die teils mit Glück verſuchten, alles, was im Vordergrunde des allgemeinen Intereſſes ſteht, zu karikieren oder zu verſinnbildlichen, belebte eine Anzahl Gruppen das ſchöne Feſt und verlieh ihm Leben und Bewegung. Wir ſahen beiſpielsweiſe den„Telephonbtrieb per Glühlicht“, wie er funktio⸗ niert, vielmehr nicht funktioniert; ein„Asbe ſt m ann“ empfahl den Beſuchern des Muſentempels ſeinen patentierten Anzug gegen Verbrennungsgefahr in den Theatern.„Leutnant Bil ſe“ ſchritt ſchneidig und ſtramm durch die Menge; ſein Mantel, nicht der der Potiphar, zeigte hübſch gemalt Szenen aus der kleinen Garniſon.„Mannheimer Wäſchermädels“ machten Propaganda für ihr neues Unternehmen, es Wien gleich zu tun. Ein zungengewandter„fliegender Zeitungsverkäufer“ führte die intereſſanten Literatur⸗Erzeugniſſe der Gegenwart,„Das Niychen“,„Briefe, die ihn nicht erreichten“ und „Aus einer kleinen Garniſon“, lebend geworden und durch drei ſchneidige Vertreterinnen des ſchönen Geſchlechts dar⸗ geſtellt, mit ſich umher. Von feinem Geſchmack und eigenartiger Erfindungsgabe zeugte die Figur„Neues aus dem Roſen⸗ garten“. Ein duftiges Kleid, über und über mit Roſen und blinkenden Spiegeln bedeckt, das ſeiner Trägerin gut zu Geſicht ſtand, verſinnbildlichte die hübſche Idee geradezu hewundernswert.„Eine Schwarzwälder Bauernhochzeit“ mit Muſik und Hoch⸗ zeitslader, den Wagen mit dem Saft der Reben hoch beladen mit ſich führend, durchzog den Saal und machte mit Recht viel Aufſehen. Dreißig bis vierzig Renchtälerinnen und Hanauer Bauern in der ſchmucken Tracht bildeten den Beſtand dieſer Gruppe, die ſich bei Geſang und Tanz gütlich tat und viel dazu beitrug, die Feſtesfreude zu erhöhen. Dazwiſchen gaben Dominos aller Arten und Farben ſich redlich, wenn auch nicht immer wirkungsvoll, alle Mühe, dem Witz, der Neckerei, der Satyre die Zügel ſchießen zu laſſen und die Silhe. SuD 77 Tat ein tolles Faſchingstr iben zu konſtatieren, das 575 in allerſpäteſten Morgenſtunden anhielt und, nachdem der Tanz, na dem unerforſchlichen Willen einer hohen Obrigkeit, frühzeitig e Ende gefunden, ſich bei Bachus und ſchließlich Gambrinus feucht Gaben weiter fortſetzte. Nach dem Spruche des Preisgerichtes, Deſſe Urteil anſcheinend allgemeine Würdigung fand, gingen 135 Sieg aus dem luſtigen Kampfe hervor: I. Dame 05 S keit aus dem Roſengarten(Spiegelkoſtüm), 2 2.„Liederkranz gnügungskalender“. Der dritte eee wurde nicht ver II. Herrenpreiſe: 1.„Leutnant Bilſe“, 2.„Hirſch⸗Br geländer“, 3.„Vunn dr Lewwer weg!“, 4. Sbeft 8 Gruppenpreiſe: 1.„Fliegender Buchhändler“, mit den manen:„Das Nixchen“,„Aus einer kleinen Garniſon“ und„Bri die ihn nicht erreichten“, 2.„Schwarzwälder Bauernhochzeit“ * Snalbau⸗Theater. Heute iſt abermals vollſtändiger grammwechſel, nur der beliebte Humoriſt Sepp'l Mauerme 1 wurde in Folge ſeines großen Erfolges prolongiert, der heute „Das ſüße Mäd'l“ nebſt andern neuenSchl zum Vortrage bringen wird, ferner ſind in dieſem: neuen Progr an erſtklaſſigen Künſtlern noch engagiert: Hanſi Fournee, L Duplefſis, Subretten, Mr. Charles, Balance⸗Act., Ma guerita Gilton, Taubendreſſur, The Beirotts, acrob. Geſang und Tanz, Lona Hegyi, Blitzmodelleurin, Les S mours, Kraft⸗Equilibriſten und der Bio Tableaux, der e neue Serie von den neueſten Aufnahmen bringen wird. Dieſe Programm bleibt nur bis Sonntag, 14. ds. Faſtnacht⸗Dienstag 16. Febr., findet der große öffentliche Maskenball ſtatt. Es wer 3 Ballorcheſter ſpielen, ferner ſind 9 wertvolle Preiſe für die ſchön und originellſten Masken ausgeſetzt, die Säle werden prac dekoriert, es ſind 40 Logen und eine Anzahl von Sektbüffets auf um Mitternacht wird ein großer Maskenzug veranſtaltet, e mit einem Wort geſagt, recht gemütlich werden, ſo daß es n bereuen wird, dieſen Ball beſucht zu haben. * Damenſitzung des Jenerio. Zu der morgen Abend ſtatt den Damenſitzung werden wir erſucht, darauf aufmerkſam zu me daß der Vorverkauf der numerierten Eintrittskarten zu der morgen Dienstag Nachmittag 3 Uhr geſchloſſen wird. der Kaſſe koſten ſämtliche Eintrittskarten 50 Pfg. mehr. die Beſucher der Sitzung nicht verſäumen, ſich zeitig in den Vort kaufsſtellen mit Zutrittskarten à 10 Pfg. zum Roſengartett derſehen. *Oeffentlicher Maskenball. Am Samstag abend war in Räumen des Apollotheaters großer öffentlicher Mas Derſelbe war, wenn auch nicht ſehr zahlreich, ſo doch gut beſucht es dauerte gar nicht lange, ſo herrſchte ein ungezwungenes Leben Treiben, das bis in die frühen Morgenſtunden hinein anhiel⸗ der Prämiierung der Masken erhielt„Mannheimia“ einen er „Tag und Nacht“ einen zweiten Preis. 5 * Zu den Heidelberger Fleiſchvergiftungen. Wie uns Bezirksamt Heidelberg mitgeteilt wird, ſind daſelbſt nach den Erhebungen, insbeſondere nach den Mitteilungen der Herre im Laufe der verfloſſenen Woche eine größere Anzahl Perſo etwa 50— unter Erſcheinungen erkrankt, die auf den Genuß lichen Fleiſches hinweiſen. Es handelt ſich meiſt um leicht die 1 80 Erkrankten ſind bereits wieder hergeſtellt und bor ſichtlich wird dies bei den Uebrigen auch bald der Fall ſein. Urſache der Erkrankungen iſt bis jetzt noch nicht beſtimmt feſtg 655 ſind eingehende und Unterſuchungen darüb ttge. * Für die Brandbeſchäbigten in Aaleſund hat der Stad Mannheim, wie aus dem letzten Sitzungsberichte zu entnehme⸗ einen Unterſtützungsbeitrag von 1 Pfg. pro Einwohner in ſamthöhe von 1500 M. bewilligt. Es wäre gewiß freudig zu begrü wenn dieſes Beiſpiel, das wohl in allen hieſigen Kreiſen auf lebh Zuſtimmung rechnen darf, auch anderwärts im badiſchen Lande recht viele Nachahmung finden würde. Denn bei der Bevöl des Großherzogtums hat angeſichts der engen verwandtſchaftliche Beziehungen, durch welche das badiſche Fürſtenhaus mit der ſchw diſch⸗norwegiſchen Königsfamilie verbunden iſt, die erſchüt Kunde von dem furchtbaren Brandunglück beſonders warme nahme wachgerufen. Das allgemeine Mitgefühl mit heimgeſuchten Stadt iſt umſo begreiflicher und berechtigter, ſelbe eine blühende Stätte regen bürgerlichen Gewerbeft weſen iſt, die den alljährlich aus Deutſchland in großer Zahl norwegiſchen Küſte Erholung und Anregung ſuchenden Re wohlbekannt iſt. Polizeibericht vom 7. und 3. Februar, 1. Am 6. d.., nachmittags 4½ Uhr wurde ein 7 Jahre Knabe auf der Schwetzingerſtraße, als er das Geleiſe der ele Straßenbahn überſpringen wollte, von einem daherfahrenden 2 erfaßt, zu Boden geſchleudert und eine Strecke weit geſchleift. Knabe ſcrlitt einige unbedeutende Hautabſchürfungen. 2. In der Nähe des Hauptbahnhofes wurde am 7. ds. nachuuittags ein 6 Jahre alter Knabe von einer Droſchke ange und ihm dabei 2 Zähne eingedrückt. Den Droſchkenkutſcher ſoll ar Vorfall leine Schuld treffen. Sechs Hafenarbeiter demolierten am 7. d.., nacht Uhr an der Wirtſchaft 15. Querſtraße Nr. 60 die Fenſt Rolläden ete. und in der Wirtſchaft die Biergläſer, Stühle ete. durch dem Betroffenen ein Schaden von ungefähr 125/ erwa iſt. Zwei der Täter wurden verhaftet und in das Amtsgefä Aitgeliefer 4. Fünf Körperverletzungen— verübt auf der Mitte! 2 Fälle), auf der Straße bei k1 7, auf der Luiſenſtraße in Nec und im Hauſe Gr. Merzelſtraße No. 44— gelangten zur A 5. Verhaftet wurden 38 Perſonen wegen verſchiedener Handlungen. Karlsruhe, 7. Febr.(Amtliche Meldung.) Infolge aere bei Weiſenbach am 6. d. M. wurde das Gleis ſchüttet und beſchädigt. Der Zug 1282 mußte in ſeinem fahrf 5 urs ausfallen und der Berkehr bei den ſpätere der Nüft as ne Werden oe. Marbach, 7. Febr. Während der Fahrt von Zollhaus hierher fiel ein 70 Jahre alte Mann Namens Schle Schwenningen von der Plattform des Wagens und wurde überf de, Adelsheim, 7. Febr. Vermißt wird Schloſſermeiſter Gräf. Derfelbe war ſchon ſeit längerer Zeit etwas ſchwermü daß das Schlimmſte zu befürchten iſt. Neuſtadt a.., 6. Febr. Der Theaterbrand in Chien auch dem hieſigen Theater auf dem Geſellſchaftshauſe eine Verfügu des Bezirksamts eingetragen, wodurch die Zahl der Plätze beſchre wurde. Der Theaterverein beſchloß nun geſtern abend Ceneralberſammtung eine Probevorſtellung im großen Sac Saalbaues zu geben, um zu prüfen, ob in Bezug auf Akuſtik d den Anforderungen entſpricht. Iſt dies der Fall, ſoll das zu einer Bühne umgebaut werden. Thezter, Runſt und(iſſenſchaft, Großh. Bad. Rof⸗ und Nationaltheater in Mann Hugenotten. Als Marg zarethe von Valofs gaſtierte geſtern ein Sr Domenego vom Kölner Stadttheater. Nach den ve mißglückten Verſuchen endlich ein voller Anndiage— 5 e Zeik ehe ein ſicheres 111 55 aangefandte Luſt zur Flamme au ſchüren. Gegen Mitternacht war in Künſtlerin für ein Engagement an 9 nommen iſt, ſo können 11 4. Seite. enebal⸗ttie la er⸗ Mennheim 8. Februär; nur gutheißen. Die Stimme der Dame iſt von edlem und ſym⸗ pathiſchem Timbre, genügend kräftig und in allen Lagen gleich⸗ mäßig anſprechend. Ihre Koloraturfertigkeit iſt eine äußerſt lobens⸗ werle, ihr Vorſrgg verrät Geſchmack und künſtleriſches Empfinden Und die Dapſtellung zeugt von Gewandtheit und ſchauſpieleriſchem Geſchick. Dazu kammt gls weiterer, nicht zu unterſchätzender Vorzug die ſtattliche und für Rollen repräſentatſven Charakters vorteilhafte äußere Erſcheinung. Eine Empfehlung für die Künſtlerin iſt auch der Umſtand, daß ſie, wie uns mitgeteilt wurde, die Partie geſtern ahne Probe geſungen hat. Somit wäre das Engagement der Dame nur gut zu heißenz wenn nicht glles trügt, dürfte ſie den Aufgaben, die einer Koloraturfängerin an hieſiger VBühne harren, durchaus ge⸗ wachſen ſein. Den Naoul ſang geſtern erſtmals Herr Carlen. Der Sänger ſcheint ſich von ſeiner ſtimmlichen Indispoſition noch nicht völlig erholt zu haben, ein Umſtand, der ihn im erſten Akte wohl zu größerer ſtimmlicher Zurückhaltung zwang, als im Intereſſe der Partie zuläſſig erſcheint. Beſſer gelang ihm der zweite und dritte Alt, und im vierten ſtand er nahezu auf der vollen Höhe ſeiner Aufgabe und Leiſtungsfähigkeit. Im Ganzen iſt feine Wiedergabe der edelmänniſchen Geſtalt als eine wohlgelungene zu bezeichnen, und der Beifall, der am Schluſſe des vierten Aktes äußerſt kräftig einſetzte, galt mindeſtens im ſelben Maße wie ſeiner Partnerin ſeiner vorzüglichen Leiſtung. Die Valentine gehört zu den beſten Partien des Frl. Marg. Brandes. Ihre Auffaſſung und Wiedergabe iſt ſtets intereſſant und beſonders im Duett des vierten Aktes voll innerer Wahrheit. Ueber dieſer vorzüglichen ſchauſpiele⸗ riſchen Leiſtung vergißt man gerne einige Mängel in rein geſangs⸗ techniſcher Beziehung. Trotz dieſer aber war auch ihre geſangliche Wiedergabe der Partie eine im ganzen ſehr gute und lobenswerte. Frl. Helene Brandes verkörperte den Pagen Urbain ſehr anſprechend; ſie iſt zweifellos ein beachtenswertes ſchauſpieleriſches Talent. Ihre Arie im erſten Akte ſang ſie, wenn auch in Hinſicht auf muſikaliſche Reinheit und geſangliche Technik nicht einwandfrei, doch ſehr anerkennenswert. Der Mareel des Herrn Fenten war eine herzerfreuende Leiſtung, desgleichen der Nevers des Herrn Kromer. Herr Marx gab einen vorzüglichen St. Bris, ſowohl in Maske und Darſtellung als in Geſang, und Herr Sieder erzielt als Bois Roſé mit ſeinem prächtig geſungenen Soldatenliedchen reichen Applaus. Die kleineren Partien waren alle zweckentſprechend beſetzt. Herrn Hofkapellmeiſter Langers ſichere und energiſche Leitung half über einige Klippen, die durch Meinungsverſchiedenheiten im Ahythmus zwiſchen der Gaſtin und dem Kapellmeiſter der Aufführung manchmal gefährlich zu werden drohten, glücklich hinweg, ſodaß der Geſamteindruck der Wiedergabe ein durchaus guter zu nennen iſt. Die Chöre, die im erſten Akte nicht befonders vorteilhaft klangen, erfüllten ſpäter ihre Aufgabe in befriedigender Weiſe. Die Regfe⸗ kätigkeit des Herrn Gebrat h machte ſich in verſchiedenen gegen früher geänderten ſzeniſchen Anordnungen ſehr vorteilhaft bemerk⸗ baru. Das Haus war ſehr gut beſucht und der Veifall ein ſehr kräftiger. Meherbeers Opern beſitzen noch immer Zugkraft; ſie ver⸗ dienen es; ſie bergen, wenn man auch viel Minderwertiges und auf die äußere Wirkung Berechnetes mit in den Kauf nehmen muß, doch einen beträchtlichen Fundus echter Muſik und wahrer Kunſt und ſind uns immer noch lieber als viele Werke der ſog. altfranzöſiſchen Klaſſiker und manche Erzeugniſſe der italieniſchen Schule. 25 Theater⸗Rotig. Den C⸗Abonnenten bleibt das Vorfaufsrecht für das am Freitag, 1. ds. Mts. ſtattfindende 2. Gaſtſpiel des Herrn Kammerſänger Th Bertram, bis Montag, 8. ds. Mts., nachmittage 5 Uhr, gewahrt. Herr Emil Vanderſtetten ſang kürzlich in Heilbronn, ſeiner Vaterſtadt, den„Caſpar“ und„Eremit“ im Freiſchütz. Wir ent⸗ nehmen den dortigen Kritiken:„Das umfangreiche, metalliſche Organ des Gaſtes hat in allen Lagen eine vornehme Schulung erfahren. Eine ſo klare Ausſprache und ein ſo leichtes, verſtändnisvolles Ein⸗ gehen auf mufikaliſche Kleinigkeiten, gäuzlicher Verzicht auch auf Heine Angewohnheiten ſind ſehr ſeltene Vorzüge eines Vertreters dieſer Parkje. Darſtelleriſch iſt Herr Vanderſtetten eine vornehme Künſtlernatur, er gab ſich als„Caſpar“ recht natürlich und vermied es gänzlich, mephiſtophelesſche Momente hineinzutragen. Sein Auf⸗ treten als„Eremit“ war von beſcheidener Frömmigkeit und doch bezwingender Macht, die geſangliche Interpretatiom dabei getragen von beſeeltem Vortrag und überhaupt ein beſonderer Vorzug— deutlicher Textausſprache, daß man das Ende ſeines Wirkens be⸗ dauerte. Wir glauben, daß die Mannheimer Hofbühne in Herrn Banderſtetten ein Mitglied beſitzt, das den hochgeſchraubteſten künſt⸗ keriſchen Anforderungen gerecht werden kienn.“ Udel⸗Quartett. Zu dem Konzert des Udel⸗Quartetts aus Wien, welches Freitag, den 12. Februar, abends 7½ Uhr im Kaſinoſgal Kattfindet, wird uns geſchrieben: Das„Udel⸗Quartett“ dient der heiterxen Kunft. Seit mehr als ziwei Dezennien hat es in ganz Europa mit zahlloſen Original⸗Kompoſitionen durchwegs künſt⸗ leriſchen Wertes, welche dem Quartette von den hervorragendſten Konmoniſten zugeeignet wurden, beiſpielloſe Erfolge errungen. Das „Üdek⸗Quartett“ genoß innerhalb des augegebenen Zeitraumes wiederholt die Auszeichnung, vor den allerhöchſten Herrſchaften Europas fingen zu dürfen. Am 21. Februar 1903 hatte das Duartett die hohe Ehre, von der ruſſiſchen Mirjeſtätem Keriſer Niko⸗ laus II. und Kaiſerin Alexandra Feodorowuca in das St. Peters⸗ hurger Winterpalais berufen zu werden. Beueſte Nachrichten unc Telegramme. rivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Prag. 7. Febr. Heute mittag während des Studenten⸗ bummels kam es auf den Gräben zwiſchen deutſchnationalen und beralen Verbindungsſtudenten zu einem Zufammenſtoß⸗ wotbei die Studenten mit Stöcken aufeinanderſchlugen. Ein Student erhielt einen Stockhieb über die rechte Schläfe und ſau Hutüherſtrömt zufammen. Die Polizei machte dem Auftritt ein Ende. Paris, 7. Febr. Deleaſſe wird morgen Vormittag den Lonforvativen Deputierten Denys Cochin empfangen, welcher eine Aufvage an ihn richten wird über den ruſſiſch⸗japaniſchen Komflrkt und die etwaigen Folgen für den engliſch⸗japaniſchen und den franzöſiſch⸗ruſiſchen Vertrag betreffend Oſtaſten. Es heißt, Deleaſſe werde wahrſcheinlich die Anfrage beantworten. London, 8. Febr. Der Großherzog von Heſſen iſt goſtern. Abend nach dem Feſtlande abgereiſt. Babtimave, 7. Jabr. Heute brach hier in dem Stadtteil, in dem ſich die großen Manufakturwaren⸗Lagerhäuſer befinden, eine große Feuersbrumſt aus, das 2 Lagerhäuſer und 2 Bank⸗ gebäude einäſcherte. Menſchen ſind nicht verletzt. Der Sach⸗ ſchaden wird auf etwa 15 Millionen Dollar geſchätzt.— Nach einem weiteren aus Baltimore am 8. Febr. eingetroffenen Telegramms iſt es bisher nicht gelungen, das Feuer im Lagerhauſe wirklich zu löſchen. Die Feuerwehr vermag wenig gegen den gew. Brand aus⸗ zurichten. Man unternimmt fetzt zunüchſt die bewohnten Baulich⸗ zeiten in die Luft zu ſprengen, um einer Weiterverbreitung Einhalt zu tun. Das interuationale ſozialiſtiſche Burean. Brüſſel, 8. Febr. Heute tagt im Volkshauſe unter Vander⸗ velbe's Vorſitz das Internationale Sozialfſtiſche Bureau. Aus Deutſchland ünd Kautsku. Singer und ger auf Antwort hinzu, bis heute abend habe er keine Nachricht erhalten, daß die Straßen. Roſa Luxemburg erſchienen. Man ſetzt die vorläufige Tages⸗ ordnung des im nächſten Auguſt ſtattfindenden internationalen Sozialiſtenkongreſſes feſt. Zwei intereſſante Tagesordnungen wurden angenommen:„Die erſte Tagesordnung proteſtiert gegen die Dienſte, weleche Deutſchland der ruſſiſchen Polizei leiſtet. Die zweite Tagesordnung lautet: Falls durch ein Berbrochen der herrſchenden Klaſſe und des Kapitaltsmus ein Kriegzwiſchen Japanund Rußlandausbrechen ſollte, wäre es die Pflicht der Sogialiſten aller Länder, heſonders der franzöſiſchen, engliſchen und deutſchen Arbeiterpartei, mit allen Kräften die Einbeziehung ihrer Länder in den Krieg zu verhindern. Trotz Widerſpruch Adlers und Vancols wurde auch eine Reſolution angenommen, welche ſich für die Unahhängigkeit der Balkannation gusſpricht. Der Xrieg. * Paris, 8. Febr. Der fapaniſche Geſandke exklärte, die japaniſche Regierung habe feit längerer Zeit eine Antwort auf die letzte japaniſche Note verlangt. Der ruſſiſche Miniſter Lams dorf ſei noch nicht in der Lage geweſen, dem Geſandten eine Erklärung über das Datum der Abſendung der rufſiſchen Antworinote zu geben. Die japaniſche Regierung war angeſichts der Kriegsvorbereitungen Rußlands und der Truppen⸗ anſammlungen in Korea gezwungen, die diplomatiſchen Verhand⸗ lungen abzubrechen. Der japaniſche Gefandte erklärte, feit Samstag nachmittag 3 Uhr im Beſitze der Note zu ſein, welche der rufſiſche Regierungsbote geſtern veröffentlichte. Der fapa⸗ niſche Geſandte hatte geſtern früh eine Uünterredung mit Deleaſſé. Letzterer begab ſich ſpäter nach dem Elyſee zu einer Unterredung mit dem Präſtdenten. *Paris, 7. Febr. Aus Cherbourg wird gemeldet, daß ein engliſcher und ein japaniſcher Offizier in Civil in Begleitung eines franzöſiſchen Offiziers ohne Bewilligung des Marineminiſters das Marinearſenal beſichtigt hätten und daß der franzöſiſche Offizier die von den Beſuchern den Vorſchriften gemäß beim Eingang abgelegten photographiſchen Apparate wieder an ſich genommen habe. Der Seepräfekt habe über den Vorgang eine Unter⸗ ſuchung angeordnet. Paris, 7. Febr. Auf der rufſiſchen Botſchaft wurde dem Mitarbeiter des„Temps“ erklärt, nicht weil die ruſſiſche Note geſtern nicht in Tokio eingetroffen war, wurden die Beziehungen ab⸗ gebrochen. In Wirklichkeit brachen die Japaner die Beziehungen ab, um die ruſſiſche Note nicht zu empfangen. Wenn Japan 3 Wochen gewartet habe, werde es auch noch 24 Stunden warten können, aber Japan wolle den Bruch um jeden Preis. Der „Temps“ ſchließt mit der Bemerkung: Die Aera der direkten Verhand⸗ lung iſt abgeſchloſſen. Jetzt iſt nur mehr Raum für Intervention (aber in welcher Form 2) oder für die Kanonen. Paris, 7. Febr. Trotz der peſſimiſtiſchen Meldungen der letzten Tage hat die Note des ruſſiſchen„Regierungsboten“ über den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Rußland und Japan Ueberraſchung hervorgerufen. Der„Temps“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem hieſigen japaniſchen Geſandten, welcher erklärte, daß der fapaniſche Miniſter des Aeußeren geſtern noch keinerlei Antwortnote von der ruſſiſchen Regierung erhalten habe. Japan habe ſich eben deswegen zu einer kräftigeren Handlung entſchloſſen. Die japaniſche Regierung kenne den In halt der rufſiſchen Note nicht. Die Urſache des Abbruchs der diplomatiſchen Beziehungen liege erſtens in den Verzögerungen ſeitens Rußlands, welche die japa⸗ niſche Regierung als beleidigend angeſehen habe, und zweitens in den Drohungen, welche die militäriſchen Maßnahmen Rußlands in der Mandſchurei und in Korea bedeuteten. 8 Paris, 7. Febr. Das„Journal des Dehats“ ſchreibt, mit Rückficht darauf, daß Rußland die Landung japaniſcher Truppen in Kovea vielleicht nicht als casus belli anfehe, beſtehe eine allerdings ſe hr ſchwache Möglichkeit, daß der Frieden erhalten bleiben klönnte. Das Blatt gibt weiter dem Bedauern Ausdruck, daß ein Teil der engliſchen Preſſe ſich von inſtinktivem Haſſe gegen Ruß⸗ land habe leiten laſſen, um die Japaner zu ermutigen, alles Zaudern gufgugeben. Paris, 7. Febr. Im hieſigen Miniſterium des Aeußeren hatte man Meldungen hieſiger Blätter zufolge nicht er⸗ wartet, daß der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen noch vor der Ueberreichung der ruſſiſchen Antwort erfolgen werde. Man ver⸗ hehle ſich nicht den großen Ernſt dieſes Ereigniſſes, ſehe dasſelbe jedoch nicht als durchaus irreparable an, infofern als trotz alledem dank der guten Dienſte dritter Mächte die Verhandlungen doch noch fortgeſetzt werden köunten. London, 8. Febr.(Frkf. Zig.) Halbamtlich wird mitgeteilt, nachdem Japan am 13. Januar ſeine endgültigen Forderungen Rußland mitgeteilt habe, habe es 6Mal in Pe⸗ tersburg auf Antwork dringen müſſen und doch keine Antwert erlangt. Da die Antwort dauernd ausblieb, konnte Japan nur annehmen, daß keine Antwort käme und es ſeine Anſprüche zu erzwingen habe. Der ruſſiſche Geſandte Baron von Roſen und der ruſſiſche Generalkonſul von Hoko⸗ hama fahren an Bord des Maritimes⸗Dampfers„Harra“ nerch (Europa. London, 8. Febr. Dem Reuter⸗Bureau wird vom fapanifckhen Gefandten amtlich mitgeteilt, der japa⸗ niſche Geſe ndte in Petersburg Kurino ſei letzten Freitag angewieſen worden, die ruſſiſche Regierung zu benachricht gen, daß die diplomatiſchen Beziehungen unmiktelbar abge⸗ brochen werden würden, weil Japan es ablehne, noch län⸗ zu warten. Der Geſandte fügte die rufſiſche Antwort übergeben ſei und er glaube auch nicht, daß das geſchohe. »London, 8. Febr. Die„Central⸗News“ melden aus Pe⸗ tersburgz Die Abberufung des japaniſchen Geſandten erregt in politiſchen Kreiſen Erſtaunen.(I) Dem Ausgang des Krieges wird mit vollkommener Ruhe entgegengeſehen. In den Straßen und öffentlichen Lokalen Petersburg iſt gar keine Erregung zu bemerken. London, 8. Febr. Die„Times“ meldet aus Tokio: Das tuſfiſche Kanonenboot„Mandſchur“ liegt im Dock von Nagaſaci. wahrſcheinlich außer ſtande, den Hafen vor Ausbruch der Feindfeligkeiten zu verlaſſen. »NPetersburg, 7. Febr. Die geſtrige Bekanntmachung des„Regierungs⸗Anzeigers“ don dem Abbruch der diplomatiſchen Beziehnngen Rußlands und Japans hat hier, obwohl die Nach⸗ richt nicht unerwartet kam, die größte Aufregung unter der Bevöllerung hervorgerufen. Mit Windeseile verbreitete ſich die Nachricht in die äußerſten Siaptteile und im Nu belebten ſich Uekerall ſtanden Sruppen von Menſchen, die Extrablätten leſend und belprechend. Dis Telearapbenburegus — wurden belagert. Das Volk wird durchweg von gehobener Stimmung beherrſcht.(Vergl. dagegen das Telegramm der „Central News“! D..) * Peter sburg, 8. Febr. Der Kriegsminiſter Kuro⸗ patkin dürfte den Oherbefehl der Landkruppen perſönlich übernehmen, während der Statthalter Admiral Alexefep den Oberbefehl über die Marine erhält, ſich jedoch wahrſcheinkich mit dein Admiral Skryüdlow in den Oberbefehl teilen wird, der bereits varbereitet iſt, dorthin abzugehen. Die beiden Ar⸗ meekorps in Turkeſtan, genannt erſtes und zweites Turkeſtani⸗ ſches Armeekorps, wurden ſofort mobiliſtert und gehen zur ruſſiſch⸗chineſiſchen Grenze ab. Inzwiſchen gehen mit Schnell⸗ zügen große Ladungen von Verbandzeug nach dem fernen Oſten ab. * Port Arthur, 8. Febr. Seit drei Tagen ſind hier keine Meldungen aus Japan eingelaufen. Es liegt hier die Mel⸗ dung vor, daß die Abſen dung chiffrierter Tele⸗ grairme aus Japan verboten wurde. Auf der Inſel Tſu⸗ ſchi ma, 40 Meilen von Maſampho, iſt eine japaniſche Abtei⸗ lung zuſammengezogen, die bei Abbruch der Beziehungen ſchnell an die koreaniſchen Küſten befördert wer den ſoll. Sageul, 8. Febr. Der japauiſche Schiffsberkehr zwiſchen Tſchemulpo und Fuſan iſt eingeſtellt. Tokio, 8. Jebr. Ueber die eilige Flucht der etwa 3099 zählenden Staatsangehörigen aus Wladiwoſtok wird hier fol⸗ gende auf amtlichen Bericht gegründete Erklärung gegeben: Der kalſer⸗ lich japaniſche Generalagent in Wladiwoſtok wurde vom Garniſons⸗ kommandanten bereits am 3. Februar amtlich davon in Kenntnis ge⸗ ſetzt, da die Erklärung des Belagerungszuſtandes nach ihm zuge⸗ gangenen Befehlen dort binnen kurzem zu gewärtigen ſei, ſo fordere er ihn auf, bezüglich der Entfernung der Japaner die nötigen Schritte einzuleiten. Daß ein ſolcher ganz unerwarteter Befehl unter der japaniſchen Bebölkerung eine Panik erwecken mußte, iſt unvermeidlich. *Tokio, 7. Febr. Zu dem ſoeben bekannt gewordenen Ab⸗ bruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Japan und Rußland wird hier erklärt, daß durch das über 3 Wochen währende vergeb⸗ liche Warten auf die Antwort auf die letzte japaniſche Note vom 18. Jan. 1904 und den während dieſer Zeit oſtentativ betriebenen Aufmarſch der ruſſiſchen Armee ſowie durch die Be⸗ ſetzung von militäriſchen Stellungen gegen Korea nicht nur die Geduld Japans erſchöpft ſei, ſondern auch die Ueber⸗ zeugung erweckt wurde, daß eine weitere dilatoriſche Behandlung der Frage nicht mit den Intereſſen Japans zu verein⸗ baren ſei. Volkswirtschaft. Schleppſchiffahrt auf dem Neckar.⸗G. in Heilbronn. Der Auf⸗ ſichtsrat der Geſellſchaft beantragte 7½ Prog.(i. V. 6 Proz.) Divi⸗ dende. Frankenthaler Brauhaus.⸗G. in Frankenthal. In der am Samstag abgehaltenen außerordentl. Generalverſammlung, in der 24 Aktionäre mit 450 Aktien anweſend waren, wurde beſchloſſen, das Aktienkapital(jetzt M. 600 000) um M. 200 000 zu er höhen. Süddeutſche Seidenwaren⸗Fabrik Neumühle.⸗G. Offenbach bei Landau(Pfalz). In der am Samstag ſtattgefundenen General⸗ berſammlung wurde beſchloſſen, das Aktienkapktal um 200 000 Mark zu erhöhen, welche bereits einbezahlt ſind. Die Inbetrieb⸗ ſetzung der neu aufgeſtellten Maſchinen wird im Laufe dieſes Monates erfolgen, ſodaß das Etabliſſement allen Anforderungen zu ent⸗ ſprechen in der Lage iſt. 7 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Februar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 3. 4.. 8. 3. Bemerkungen. Konſtan: 4 2,68 7,68 2,67 Waldshut. ,70 1,82 1,80 1,91 1,86 1,85 Hüningen J1,35 ½71 1,51 Abds. 6 Uhr Keh!.64 2,.39 2,8 2,81 2,40 2,32 N. 6 Uhr Lauterbuereg 495 5,52 3,94 Abds. 6 Uhr Maxau 3,09 3,54 8,82 4,04 3,98 2 Ubr Germersheim 2,69 3,04 8,82.-P. 12 Uhr Man beim:.38 2,54.82 4,01 8,95 4,01 Morg. 7 Uhs Mainz„J0,80.85 0,75 1,47 1,50.-P. 12 Uht Bingen 1 1½ 148 10 Uhr Kaub* 0 9 2 184 1,37.32 2,52 2,62 2 Uhr Koblenzz 103 192 1,95 10 Uhr Kölln J1,75 1,76 1,77 2,01.01 2 Uhr Ruhrort ,08 1,17 1,17 6 Uhr vom Neckar: Mannheim„22,53 2,85 4,42 4,84 4,24 4,18 V. 7 Uhr Heilbronnn 7 Uhr „,S5 3,10 2,55 2,18 2,10 V. Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: i..: Georg Chriſtmann. für Fenuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Wr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. Verantwortlich für Politik: Malztropon schafft LEBENSKRAFT Erhaltlich in Apoth. u. Drog. A M..—, M..40, M..50. 18649 ⸗Regenſchutz⸗Stoff(geſetzlich geſchützt) für Re iſe, Jagd und allen Sport. rinen, Mäntel, Joppen, Paletots. Erſg⸗ für Gummi. Vielfach prakliſch erprol Anerkennende Urteile aus allen Beruf kreiſen. Lieferant: C. Tuchve er verſandt, Ottweiler⸗Trier. Jur gefl. Anficht ausgeſtellt in der Niede lage für Mannheim bel Herren 1654 Zilke& Cie., Hansahaus. Dis Kinder gademen fervorragend vorzüglich dabei bewährt bei & leiden nichf Brechdurchfall, An armkatarrh, Verdauungs- Hiarrnhoe stsrung. ete. Zur Verſammlung des Bür⸗ gerausſchuſſes wurde Tagfahrtauf Dienstig. 9. Februar 1904, nachmittags 3 uhr, in den großen Rathausſaal da⸗ hier anheraumt. 800%½60 „Die Tages⸗Ordnung eul⸗ hält ſolgende Gegenſtände: „Liegenſchaftserwerbung „Den Rückerſatz der Straßen⸗ koten für die Drazsſtraße. 3, Herſtellung eines Spül⸗ durchlaſſes für das ſtädtiſche Freibgd im Induſtriehafen. 4. Die Aenderung des Regu⸗ lalivs für den Betrieb der ſtädtiſchen Desinfektionsan⸗ ſtalt. 5. Die Erhöhung der Begräb⸗ Uistgxen in der 3. Klaſſe belr. . Die Verkündigung der ſtädti⸗ ſchen Rechunngen pro 1902, ſowie des Rechuungsab⸗ ſchluſſes ꝛc. der Sparkaſſe vro 1902. Den Umban des Kaufhauſes. „Küudigung des„„olgen 8 Milliouen Anlehens der Stadt vom Jahre 1899, Allfughme eines neuen 37%%igen Aulehens im Bekrage von 10 Millionen. 9. Herſtellung eines Erholungs⸗ und Kinde.ſpielplatzes für die Schwetzingervorſtadt im ſogenannten Zuchthaus⸗ garten betr. Beanttoortung zweier An⸗ ragen von Mitgliedern der Fraktion der Neederſtbe⸗ ſteuerten: 4) Sonntagsruhe im Han⸗ delsgewerbe betr. b) Beſchättigung von Ar⸗ beitsloſen bekr. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung erge⸗ beuſt eingeladen. Die Pläne zu Ziff. 7 der Tagesordnung ſind drei Tage vor dem Sitzungs⸗ tage und um Tage der Sitzung jelbſt im Sitzungsſaale ausge⸗ hängt. Mannheim, 28. Januar 1908. Der Stadtrat: Beck. — 50000%/80 Winterer. Einladung. Gemäß 8 39 Abf. 2 der Städteordnung hat der Bürger⸗ ausſchuß für den inſolge Weg⸗ zugs ausgeſchiedenen Stadk⸗ verordneten Herrn Philipp Fr. Schlappert(gewählt am 1. Oktober 1902 von der III Mählerklaſſe) für die Zeit bis zur nächſten regelmäßigen Erneuerungswahl des Bür⸗ gerausſchufſes d. i. 1905 einen Stellvertreter zu wählen. Zu dieſer Wahl, welche Dienstag, 9. Febr. 1904, nachm von 2/—-3½ Uhr. im Rathaufe, 2. St., Zimmer Nr 15 ſtattſindet, laden wir ſämtliche Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ergebenſt ein. 30069½ Wählbar ſind alle Stadt⸗ bürger, deren Bürgerrecht nicht ruht, mit Ausnahme: a, derjenigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen die ſtaatliche Auf⸗ ſicht über die Stadt über⸗ tragen iſt; b. der Städträte; 0. der beſoldeten Gemeinde⸗ beamten, Mannheim, 25. Januar 1904. Der Stadtrat: Beck. Winterer. Verſteigerungs⸗ Ankündigung. „Auf Antrag der Erben des Schneidermeiſters Georg Wam⸗ ſer I. von Sandhofen, werden zum Zwecke der Erdauseinander⸗ 1 die zu deſſen Nachlaß gehörigen Grundſtücke: J. Lgb.⸗Nr. 1055 Hofraite 2a04 qm Hausgarten 90„ 2 a 94 qm mit Gebäulichkeiten in der Max⸗ und Falkenſtraße eſts. Nr. 1034, andſts. Nr. 1036 a Schätzung Mk 13 000. „Igb.⸗Nr. 861, 272 a 47 qm Acker im Wingerts⸗ u. Steinweg ls. Nr. 880, adſts 862. Schätzung Mk. 800. am Freitag, 19. Febr. 1904, vormittags 10 uhr un Gemeindehaus zu Sandhofen öffentlich verſteigerk. Die Verſteigerungsgedinge kön⸗ nen beim unterzeichneten Notariat eingeſehen werden. 20902 kannheim, 30. Januar 1903. Großh. Notartat 9. Breunig. Zwangs-Nerſteigerung. Diensta, den 9. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr werde ich im Plandlokal a 4, 5 gier im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffeutlich verſteigern Möbel berſchiedener Art. Mannbeim, 8. Februar 1904 Lindeumeler, Gerichtsvollzieher. 1116: Sauatorium Nordeach Rorbrach im bad Schwarzw a! Dr. Hettinger. Luggenkranle. Heilanſtalt für Proſp. frei. Die Verw„ng, 157 Mannheim, 8. Februar⸗ Sie Kaufen Sehr bilig in Kropps nauer Dro Eiuladung. Bekanntmachung. Vermietung der Wirt⸗ betr. ſchaft im Roſengarten läuft am 31 März ds. Is. ab, die Wirtſchaft iſt von J1. April dieſes Jahres ab an einen tüchtigen mit der Führung eines derartigen Wirtſchafts⸗ betriebes vertrauten tautions⸗ fähigen Wirt zu vermieten. Mietbedingungen können beim Bürgermeiſteramt(Rat⸗ haus Zummer No. 3) unent⸗ geltlich bezogen werden. Bewerber wollen ihre An⸗ gebote verſchoſſen und mit der Aufſchrift„Mietangebot für die Roſengartenwirtſchaft“ verſehen bis ſpäteſtens Dounerstag, 25. Jebr. d. J. vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Stelle ein⸗ reichen. 8000% Mannheim, 4. Febr. 1904. Bürgermeiſteramt: Martin. Häling. Zwaugs⸗Berſteigerung. Mittwoch, 10. Februar 19004, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 bier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öſſeutlich ver⸗ ſteigern: It09s 1 Taſelklavier, 1 Vertikow, 1 Chiffonnier, 1 Sekrelͤr, 2 Klei⸗ derſchränke, 1 Divan,! Eckſchränk⸗ chen, 1 Billard mit Zubehör, 2 Nahmäſchinen,! Fahr⸗ rad, 1 Uhrkette und 4000 Stück Cigarren. Mannheim, 6. Februar 1904. Schneider, Gerichtsvollzieher, Traitteurſtraße 61. 00 12* Fahrnis⸗Berſteigerung. Den Nachlaß der 1 Johaun Kreiner Ehe⸗ leute hier belr. Mittwoch, 10. Februar 1904, Donnerstag 11. Jebr. 1994, jeweils morgens 10 uhr und mitttags 2 Uhr im Sterbehauſe Nr. 24, Pflü⸗ gersgrundſtraße Nr. 24 werden öffentlich gegen Baar⸗ zahlung verſteigert: 11144 Küchengeſchirr, Küchenſchrank, Anricht, Gasgerd, Spezerefwaren aller Art, Buchſenfleiſch, Con⸗ ſerven, Früchte, Zigarren, Faß Häring. Ständer Bohnen, Stän⸗ der Sanuerkraut, Käſe⸗Glocken, Eſſenzen ꝛc. ꝛc, Laden⸗Einrichtung beſtehend aus Theken, Regale, Waagen zc., Bütreau⸗Einrichtüng: Schreibtiſch, Copirpreſſe, Schreib⸗ ſeſſel, amerik. Briefſchränkchen, Schreibmaſchine u. mehr komol. Betten, Kommode, Nachtſtuhl, Kleiderſtock, Bilder, Etagsre, Hausapotheke, Spiegel in Gold⸗ rahmen, Vorhänge, Schreibtiſch, Nähntaſchine, mehrere Chiffoniere, Schreibſtühle, Converſations⸗ lericon, Gewehre, Piſtolen und Revolver, 1Herd, Koffer, eſchläfr. Bett, Pianino, Lampen, 24 wert⸗ volle Hu npen, ſteinerne Töpfe, Krüge, Glashumpen, Punſch⸗ bowle, Plüſchgarnitur und 6 Fauteuils, rot cheal Auszieh⸗ tiſch, Weißzeugſchrauk, Kleider⸗ ſchrank, Büffet, Vertikov, Divan, Spiegelſchrank, Ovaltiſch, Rohr⸗ ſeſſel, Stühle, Eßſervice, Caffee⸗ ſervice, ſilb. 198 Bilder de. ꝛc, Mannheim, Februgr 1904. Waiſenrat Karl Beeker, B 2, 8. Zwaugs⸗Yerſteigerung. Montag, 3. Febr. 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 11143 1 ſtarker Brückenwagen mittlerer Größe. Mannheim, 6. Febr. 1904. Straub, Gerichtsvollzleher, Traitteurſtraße 45. ölosss Versteigerung 9 4, l7. 0 4, I7. In meinem Verſteigerungs⸗ Lokal, Hinterhaus II. Stock, verſteigere am Dienstag, 9. Februar, nachmittags 2 Uhr: Eiue hochfeine Salon⸗Ein⸗ richtung mit Vorhäugen, Ein ſchöner Lüſter, elek⸗ triſch und gas, ein hoch⸗ feiner Bücherſchrank, 2 ſchöne Betten, 1 ſehr ſchönes Bett, Waſchkommode, ein Schreibtiſch, 4 ſchöne Stü tikow, Spiegel, 1 Divan, 1 Schrank, 2 Nachttiſche, 2 tunde Tiſche, 11160 1 große Partie Zigarren, Bilder, Tiſche, Stühle, ein ſchönes Schlaßzimmer. NB. Beſichtigung und Vor⸗ verkauf morgens 9 Uhr ab, M. Arnold, Auktionator N. 1I. Teleph 2235. Kitten ſchaft im Roſengarten Nr. 4386 JI. Das Probe⸗ hetriebsjahr für die Wirt⸗ ble, Tiſch, 2 Ausziehtiſche, 1 Ver⸗ eeeeeeeee eeeeeee ————————— Einladung zur 2 0 2 22 7 0J Vahl eines Stiftungsrates der Euiſe Oppenhein⸗Stiftung. Herr Privatmann Auguſt Oppenheim hier hat mit Schreiben vom 2. Juli 1905 dem Stadtrat mitgeteitt, daß er ſich entſchloſſen habe, zum ehrenden Andenken an ſeine am 12. Auguſt 1969 dahier verſtorbene Mutter, eine welt⸗ liche Ortsſtiftung für die Stadt Mannheim mit einem Kapitalvermögen in Höhe von 25000 M. zu errichten, welche den Namen„Luiſe Oppenheim⸗Stiftung“ führen ſolle. Aus den Erträgniſſen der Stiftung ſoll an bedürftige Frauen und Mädchen, welche ſich durch weibliche Hand⸗ arbeiten ernährten oder ernähren(insbeſondere Putz⸗ macherinnen, Kleidermacherinnen, Näherinnen, Stickerinnen, Büglerinnen und Aehnliche) und welche in Folge von Alter, Krankheit oder ſonſtiger Unglücksfälle erwerbs⸗ unfähig oder in Bedrängnis geraten ſind, eine Beihilfe gewährt werden. Vorausſetzung des Stiftungsgenuſſes iſt, daß die Bewerberinnen mindeſtens die drei letzten Jahre vor der Bewerbung in Mannheim gewohnt haben. Der Stadtrat hat dieſe Stiftung angenommen und hiezu laut Miniſterialentſchliesung vom 27. Auguſt 1903 Nr. 632 die Staatsgenehmigung erhalten. Der Stiftungsrat ſoll außer dem Bürgermeiſter als Vorſitzenden gemäß Verfügung Großh Bezirksamts hier vom 13. Oktober 1903 No. 1190221 aus vier weiteren Perſonen beſtehen. 30006%2 Die Wihl dieſer 4 Mitglieder des Stiftungsrats ge⸗ ſchieht nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürger⸗ ausſchuß mittelſt geheimer Stimmgebung auf Grund einer Vorſchlagsliſte, welche dreimal ſo viel Namen zu enthalten hat, als Mitglieder ernannt werden ſollen. De Wahl der Mitglieder erfolgt auf ſechs Jahre. Nach je drei Jahren tritt die Hälfte aus das erſtemal auf Grund einer vor⸗ zunehmenden Losziehung. Der Stifter und der Stadtrat haben gemeinſchaftlich folgende, vom Großh. Bezirksamt hier am 1. Dezember 1903 Nr. 138831 als unbeanſtandet erklärte Vorſchlagsliſte aufgeſtellt. Frau Cäcilie Oppeuheim, 5 1 575 Wilhelmine Simons, „Herr Med.⸗Rat Dr. J. Lindmann, Herr Jean Werle, Privatmann, Fräulein Eliſe Gärtner, Frau Direktor Luiſe Hoff, err E gen Grieſer, Privatmann, ervr Wernhard Herſchel, Stadtrat, 9. Herr Mar 2 tockheim, Stadtrat, 10. Herr Friedrich Stoll, Direktor, 11. Herr Robert ulm, Bezirkstierarzt, 12. Herr Karl Vögtle, Kaufmann. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf: Dienstag, 9. Februar, 1904, nachmittags von 2¼ bis 3½ Uhr in das Rathaus dahier, 2. Stock, Zimmer Nr. 15 anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt ein. annheim, den 25. Januar 194. Der Stabtrat: Beck. Winterer. Acker⸗Verpachtung. Donnerstag, 11. Jebruar 1904, nachmittags 3 uhr, verpachten wir auf dem Rathauſe in Käferthal nachver⸗ zeichnete ſtädtiſche Grundſtücke auf 9 jährigen Zeitbeſtand öffentlich an den Meiſtbietenden. In der 10. Sandgew. Lgb.⸗Nr. 1874 1 fDDD²= im Maße v. 41 ar 28 qm „„*. E* 7 67** 92, 6. 1 * 7 2 7·* 17 1417 10 E 77 12 10 68 90 „„ 64.„„ 1418/484 0 1 25 88„ 5 52. Gewann„„ 7970 im 4„ 63„ Mannheim, den 6. Februar 1904. Städt. Gutsverwaltung: Krevs. 80000%9 feintsche ypofpekenbank HMannheiq, Am s1. Dezember 1909 betrug die Geſamt⸗ ſumme der im Umlauf befindlichen Hypotheken⸗ pfandbrieſe M. 363,855,300.— die Geſamtſumme der in das Hypothekenreglſter eingetragenen Hypotheken 8 5 5 der ee der in das ugosdekenregſer elngetragenen Schuldverſchreibungen deukſcher Bundesſtaaten(abzüglich 5% des Kurswerkes 8 6 Abſ. 4 und 8 23 Abſ. 2,.⸗B.⸗G.) 2 die Geſamtſumme der in Umlauf befindlichen Kommunal⸗Obligationen die Geſamtſumme der in das Korporations⸗ forderungs⸗Regiſter eingetragenen Forderungen„ Mannhelm, den 31. Dezember 1908. 67,3l.„Loreley“ 67¼.3 Dienstag, den 9. ds. frilh Wellfleiſch und Sauerkraut abends Wurſtſuppe u. hausgemachte Würſte. wozu freundl. einladet 1695b. Heller, Wtwe. „ 370,84,500.38 1,195,700.— „ 658800. 4,084,907.80 20942 Todes-Anzeige. Tieferschüttert teilen wir Verwandten und Bekannten mit, dass meine liebe Gattin, uusere Mutter Frau Barbara Käflein im Alter von 36 Jahren gestern vormittag nach-langem schweren Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakra⸗ menten sanft verschieden ist. 20953 5 Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Franz Käflein u. Kinder. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 9. d. Mts. nachm. /4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 5 Trauerhaus L 14, 20. Glas, Porzellan ꝛc.ꝛc, wird beſtens beſorgt. 1, 15, Sairmladen. 10010 1. 4—8 1 9 14001 818 Ir. K. Haas ſue Iruckerei. — General⸗Anzeiger geri FHermann Heberer lensbe 2. Paradenl Aussteuer-Magazin für Haus und Küche. für Frauen und Mädchen. Am Dienstag, den 16. Februar l. J. ſoll an unſerer Kochſchule ein neuer Unterrichtskurs er⸗ öffnet werden. Anmeldungen hierzu werden Montag und Donnerstag abends von 7 bis 8 Uhr in der Koch⸗ ſchule R 2 entgegenge⸗ nommen. Mannheim, 4. Jebr.1904. Das Aomitee. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. 20000½ Mannheim, 4. Febr.1904. Bürgermeiſteramt. Arbeilpergebung. Zum Neubau eines Amts⸗ gerichtes ii Maunheem ſollen die Ar eiten des inneren Aus⸗ baues, wie: 20908 Tit XI.: Verputz⸗ und Stuck⸗ arbeiten. 118 100 Wand⸗ elage lätichen, Torrazzo, Gosellch : Schtefnerarbeiten. Parkettböden. Rolläden. : Glaſerarbeiten. Schloſſer⸗ u. Kunſt⸗ chmiedearbeiten. kaler- u. Anſtreicher⸗ arbeiten. Tapezierarbeiten. Linoleumlieferung. „:Waſſerzulettung. „ XX.: Gasleitung vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem Baubureau(rechtes Schloßwach⸗ häuschen im Schloßhoſe) in Maunheim auf und köunen täg⸗ lich von 10—12 und—4 einge⸗ ſehen werden. Daſelbſt ſind auch die Angebotsſormulare gegen Erſtattung der Umdruckkoſten er⸗ hältlich. Zeichnungen werden nlicht abgegeben. Angebote ſind verſiegelt und mit der Aufſchrift: „Angebot auf Arbeiten des inneren Ausbaues des Amtsge⸗ gerichtsneuzaues in Mannheinir“ verſehen, bis zum 1. März 1904 einzureichen. Angehote, welche vorſtehenden Bedingungen nicht entſprechen, oder zu ſpät einge⸗ veicht werden, finden keine Be⸗ rückſicht gung, Die Eröffnung der Aügebote fiudet am 1. März 1904, nachmittags 3 uhr im Beiſein etwa erſchienener Bieter auf dem Baubureau ſtatt, Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 6. Februar 1904 Gr. Bezirksbauinſpektion: äfer. 20008 Luce. K 3, 17. H 3, 17. Dieustag, 9. Februar 1904, nacmittags 2 Uhr, eventl. die folgenden Tage in unfſerem Lokal K 3, 17;: Große Nerſtrigerung Eine große Partie Möbel⸗ u. Vorhangſtoffe. Günflige Gelegenheit f. Tapezierer Mehrere Coupons von Hamen⸗ Kieider⸗, Mantel⸗ u. Jaguet⸗ ſtoßße, eurrante Deſſin, Blouſenſtaſſe. Herrenanzüge u. Hoſenſtofßfe. Noumalwäſche, Hüte, Schirme ſehr ſchöne Ballfächer, Ein irriſcher Ofen, nen. Eine größere Partie Mepi⸗ sinal⸗Weine: Tokaher, Meneſer Ausbruch, füßer Ungar., Cigarren. P. S. Die Waren werden zu jedem einigermaßen annehm⸗ baren Gebot abgegeben. Theodor Michel, Waiſenrat. Jul us Kuapp. Auctionator. 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Karl Exuſt. Han. p. Rothenberg,. „Abdelheid Fiſcher. Perſonen: des Glücks, Brillantine, ihre Tochter 5 5 f Amoxroſa, Beſchützerin der wahren Liebe Miſtifax, ergrauter Zauberer Hilaris, ſein Sohn 8 85 5 Fludribrus, luſtiger Sohn eines Magiers Lumpaci Vagabundus, der liederliche Geiſt, Schützvatron aller Schuldenmacher und lumpigen Haushaltrtr„ Leim, Tiſchlergeſelle 8 Zwirn, Schneidergeſelle Stellarius, Feenkönig ortung, Beherrſcherin Ella Eckel nann. Paul Tietſch. Alexander Kökert. Eduard Jachtmann K. Neumann⸗Hodltz Alfred Möller. Guſt, Kallenberger Knterim, Schuſtergeſelle„„„ Emil Hecht, Pantſch, Wirt in Um 7„Hans Ausfelder. Faſſel, Oberknecht in einer Brauerei„ Georg Harder. Sepherl. 5 5 55 Martha Harder. refe... do F e Jakob Sachs. Strudel, Gaſtwirt zum goldenen Nockerk in Wien Mathias Voigt. Hobelmann, Tiſchlermeiſter in Wien 155 Peppi, ſeine Tochtern 5 1 Gertrude, Haushälterin bei Hobelmann Ha Magd ermeſt 8 5* ackauf, Metzgermeiſter in Prag 8 Ein Maler N Schneidergeſellen 4 Herutann Jacobi. Toni Wittels. Ida Schilling. Paula Schulße. Richard Eichrodt. Bruno Hildebrandt (Karl Welde. (Georg Becker. (Hugo Schödl, Bebiente 5 0 1(Felix Krauſe. Hert Baron von Windwachte Phiſipp Weger. Karl Lobertz. Emil Vanderſtetten. Julie Sanden. (Juiſe Wagner. (Ida Kattner. Eliſe Delank. 0(Gblihand 8 b 1785 otthar eckert. .0 Spakkergänger(Franz Schippers. Der Schulmeiſter„ Heinrich Brentano, Zimmergeſellen. Zunftmeiſter. Marktweiber, Reiſende. Zauberer, Magter. Deren Söhne. Nymphen. Genien. Furien. Gäſte. Bauern. Handelsleute. Volk. Die Handlung geſchieht in Ulm, Wien und Prag Einlagen im 2. Akt: 1. Bouquet-Walzer, getanzt vom Corps de Ballet. 2. GMrand pas de deux, Fernande Robertine 188 hle aroſch. 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Febr., Dienstag, 23. Febr. und Dienstag, 1. März jeweils abends ½9 Uhr in der Aula des Realgymnaſium(Friedrichsring( Vortrags- Cyclus Eintritt frei. Verein für des Horrn prof. L. Sütterlin aus Heidelberg füber:„Das Leben des franzöſiſchen Volkes“, erläutert und uſirtert durch zahlreiche Lichtbilder. 1. Bortrag:„Die große Nation, ihre Zuſammenſetzung und 85 ihre Eigenheiten“.— 2. Vortrag:„Kirche, Schule, Heer und die 300 Dutzend Selbstbinder, Diplomaten und Regatts heutige franzöſiſche Staatsform.“— 3. Vortrag:„Paris und ſeine Herrlichkeiten.“— 4. VBortrag:„Lebensluſt u. Lebensnot.“ Eintrittspreis für die vier Vorträge Mt..—. Für Mitglieder der dem Vereine angeſchloſſenen Korporationen 60 Pf. Karten im Vorverkauf bei Figarteuhandtungen von Leop. Dreesbach Nachf., Auguſt Kremer, D 1, Hch. Schneider, P 5, Wilh. Bender, Q8, 5 Nonſumvereinsläden, Arbeiterſekretariat 8 3, 10, den Bureaus der Vereime, ſowie an der Abendkaſſe. 20883 Apollo. Samstag, den 13. Febr. 1904, abends prüels 8 uhr, findet in den vereinigten Lokalitäten des „Kasino“, R I, I, unſer diesjähriger 20541 MASKENBALL fia wir unſere verehrl. Mitglieder nebſt Freunden höfl. einladen Die Kartenausgabe 15 Einzuführende iſt nur in ſehr beſchränk⸗ tem Maße und ſind Vorſchläge für Einzuführende unter genauer und Standesangabe bei Herrn C. Brenner, 4 2, 4½5 oder in unſerem Lokal„Zöm Trifels“, G 3, abzugeben. Ohne Karte hat niemand Zutritt. Der Vorstand. Freiwillige Feuerwehr Mannheim. 3. Kompagnie. Montag, 8. d. Mts., abendz 8 Uhr: Haupt⸗ Verſammlung bei Kamerad Obert, T 5, I. Tages⸗Ordnung: 1) 9 über Statut, Abſatz 2) Unzallberſicherung. 3) Sparkaſſe. Der Wichtigkeit dee Sache we⸗ gen wird vollzähliges u. pünkt⸗ liches Erſcheinen deſt i in m. erwartet. 0000/ Der Hauptmann: Arbeſter⸗ Fortbildungs-Verein 0 5, J. Montag, 3. Februar a.., Jabeuds präcis 9 Uyr im Lokal Vortrag des Herrn Hauptlehrer A. von An hier, über: „Die Bedentung der Volks⸗ bildung 55 Volkswohl⸗ ahr flund laven wir hierzu unſere verehrl. Mitgli⸗der, ſowie Inter⸗ lreſſenten höflichſt ein. 800005/ Der Vorſtand. 988808888888 Prima ausgelaſſenes 0 601 60 iufel Allzeg E. pes 6 riſher Speck 0 0 per Pfund 60 Pfg. 0 5 empftehlt 11133 0 Albert Imhoff, 6 0 2 Hoflieferant— K 1, 8, 805 Jestaurant Ftaucdtz Muniheiner üllerkreb. Samstag, jö6. Februar 1904, abends ½0 Uhr 2findet in den Lokalitäkten 5„Kaiſer⸗ hütte“ unſer Maskeyball mit Preisverteilung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder freundlichſt einladen. Näheres durch Rundſchreiben. der Vorſtand. Tel. 2819. 0 2, 1. Mannheim —— SAIVNIORBIER LSSRIELSFDLUIR Kommt heute Nontag, on g. fobruer Zum Ausschank. — OKechte Näryberger Brafwärste m. Rradt aus dem Bratwurstherz Nürnberg. Pilsner(Sürgerlioh. Brauhaus) Reichhalfige Speisekarfe. 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