. 8 adiſche Volkszeitung. Abonnement: ee eee 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60 E 6, 2. 2— der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwolf Mal. Gkleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ — Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioann 877 Expedition 218 Filtale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 64. Montag, 8. Februar 1904. (Abendblatt.) Stimmungsbilder aus dem bad. Candtag. Eti, Von unſerem Spezialkorreſpondenten.) XFJI. 1 EGeneraldebatte über das Miniſterium des Innern— dieſe Ankündigung rief in mir das Andenken an die großen Debatten politiſchen Charakters wach, welche in Eiſenlohrs Zeiten manch⸗ mal wochenlang das hohe Haus in eine heilſame Aufregung ver⸗ ſetzten.„Wie wenn es geſtern geweſen wäre, ſo ſteht noch heute vor meinen Augen das dramatiſchbewegte Schauſpiel, das für mich ſchließlich mehr pſychologiſches als politiſches Intereſſe hatte. Noch ſehe ich die Kampfhähne hüben und drüben, des Zeichens des Präſtdenten gewärtig, um nach allen Regeln der Kunſt auf einander zu ſtürzen. Am Grabe Nokks habe ich dann den greiſen Kämpen Eiſenlohr zum letzten Male geſehen und in der Erinne⸗ kung an ſo manche Preß⸗Miſſetat, die ich im Dienſte des liberalen und ſozialen Reformgedankens verbrochen, mit dem Pſalmiſten auf die eigene Bruſt geklopft:„Wenn Miſſetaten du in acht be⸗ hältſt, o Herr: Herr, wer wird beſtehen?“ Noch intereſſantere Einblicke in die Pſyche des Regierungs⸗ kurſes und der Parteien bot die Generaldebatte über das Mini⸗ des Innern auf dem letzten Landtage. Die beiden Führer r ſogenannten„großen“ Parteien des hohen Hauſes befleißigten ſich einer ſo feinen Taſtmethode, pürſchten den Miniſter des Innern ſo behutſam an, daß man im Zweifel ſein konnte, wer der größere Diplomat und Auerhahnjäger ſei. Der bisherige Generaliſſimus der Oppoſition fiel dabei ganz aus der Rolle, die er zwei Jahrzehnte hindurch mit unerbittlicher Konſequenz ge⸗ ie hatte. Wie er ſchon bei der allgetneinen Generaldebatte m Wunſche Ausdruck gegeben hatte,„das Miniſterium Brauer möge in ſeinem vollen Beſtande noch recht lange auf ſeinem Platze bleiben, und man möge ihm dereinſt das Lob ausſprechen Aeönnen, es ſei das Miniſterium der Gerechtigkeit, Geradheit und Unparteilichkeit geweſen“, ſo„begrüßte“ er jetzt auch den neuen Miniſter des Innern und ſah in der Reſerve, die er bei den Wahlen beobachtet hatte,„einen genügenden Grund, um mit einem gewiſſen Vertrauen den kommenden Taten des Miniſteriums entgegenzuſehen.“ Es war dies wohl die ſchwächſte Stunde, die der Abg. Wacker in ſeinem langen politiſchen und parlamentariſchen Leben zu verzeichnen hatte, denn er blamierte nicht nur ſich und ſeine Partei, ſondern kompromittierte auch die Bundesgenoſſen, Die bis jetzt in ihm das Idealbild eines Oppoſitionsmannes er⸗ blickt hatten, und nicht zum wenigſten auch die Regierung, mit welcher er Gefühle austauſchte, wie ſie ſonſt nur unter angehenden Eheleuten üblich ſind. Ein Oppoſitionsführer, der die Treue eines ganzen Menſchenalters für ein beſtimmtes Programm hin⸗ gegeben hat, muß auch dann noch eine gewiſſe Zurückhaltung beobachten, wenn andere Zeiten im Anzuge ſind. Es wirkt faſt ktragikomiſch, wenn er das dunkelgraue dogmatiſche Mißtrauen, in das er eine lange Zeit eingekleidet war, von heute auf morgen mit einem hellroten, überſchwenglichen Vertrauen vertauſcht. So wie wir z. B. Eugen Richter dennen, glauben wir nicht, daß er 5 leicht ſeinen Schmollwinkel verlaſſen wird, auch wenn er in ſeinen Formen jetzt, wo er nicht nur eine treue Frau, ſondern auch eine gerechtere Beurteilung in den verſchiedenen Partei⸗ 987 und namentlich bei dem liberalen Nachwuchſe gefunden hat, etwas verbindlicher geworden iſt. Es way ebenſo intereſſant als amüſant, wie der neue Miniſter des Innern ſich nicht nur der zarten Umarmung des nationalliberalen Fraktionschefs, ſondern auch der etwas zudring⸗ lichen Liebkoſung des Abg. Wacker zu erwehren ſuchte. Während er jenen daran erinnerte, wie die Mehrheit ſeiner Partei dreißig Jahre lang eine andere Meinung in der Wahlrechtsfrage vertreten und aus dieſem Grunde kein Recht habe, auf die Regierung einen beſonders temperamentvollem Druck auszuüben, ging er— wir zitieren die Worte Schenkels—„in der ihm eigenen etwas froniſchen Weiſe, die aber mit Gutmütigkeit nicht unvereinbar iſt,“ dem Abg. Wacker gegenüber noch etwas weiter. Er erinnerte an das Mißtrauensvotum von 1898, traveſtierte die dem Ab⸗ geordneten„jetzt eigene konziliante Weiſe,“ meinte, daß ſolch ein „vorſchüßliches Vertrauen“ im gegenwärtigen Augenblicke, wo er doch erſt ſo kurze Zeit das Miniſterium leite, kaum angebracht ſei, und ließ unter anderem eine Theorie über die politiſche Stellung der Amtsvorſtände vom Stapel, die den Abg. Wacker zu der wenig beneidenswerten Rolle des Lohgerbers verurteilte. Es lohnt ſich, bei dieſem heiklen Thema, das ſo alt iſt wie der Landtag und das jeder Miniſter des Innern anders interpretiert hat, einen Augenblick zu verweilen, da hier die Eigenart der kleinen Exzellenz an einem wahrhaft klaſſiſchen Schulfall illu⸗ ſtriert werden kann. Da eine Generaldebatte über das Mini⸗ ſterium des Innern bekanntlich mehrere Tage dauert, ſagt Exzellenz Schenkel nicht gleich am erſten Tage, was er an den Mann bringen will, ſondern hält immer noch mehrere Pfeile im Köcher zurück. In unſerem Falle hat er drei Tage gebraucht, bis eine Definition vorhanden war, auf die man einigermaßen das logiſche Geſetze verwenden konnte: delinjtio flat pergenus proximum et differentiam specificam. Dabei hat er eine beſondere Vorliebe für zu enge und rein negative Definitionen, indem er die weſentlichen Merkmale mit den unweſentlichen miſcht und auf dieſe Weiſe eine Brauart herſtellt, die leicht zu allerlei Mißverſtändniſſen führt. Wie gebrannte Kinder das Feuer ſcheuen, ſo nennt er beileibe nicht die Parteien bei ihrem Namen; er ſagt z. B. nicht:„Kein Sozialdemokrat darf Bezirksrat werden,“ ſondern:„Auf die Parteitätigkeit ſoll keine Rückſicht genommen werden; aber Betätigung vaterlandstreuer Geſinnung muß verlangt werden.“ Sehen wir nun zu, wie ein badiſcher Amtsvorſtand unter dem Miniſterium Schenkel ausſehen muß. Wir geben die Schlag⸗ worte nach dem Lexikon der Beilage der„Karlsruher Zeitung“: Erſtens der allgemeine Habitus:„in ihrer Geſinnung freie, auf⸗ rechte Männer“..„nicht Agent einer beſtimmten politiſchen Partei“..„ſtaatstreue Geſinnung“...„nicht vom einheitlichen Geſamtgeiſte der Regierung abweichen“...„der eine kanm die mehr nach links, der andere die mehr nach rechts, der andere die mehr in die Mitte gehende politiſche Anſicht haben.“ Zweitens die negative Seite:„wer z. B. meint, es handle ſich darum, plötz⸗ lich unſere Verfaſſung umzugeſtalten auf einer ganz radikalen Grundlage, aus unſerer Gemeindeordnung alles dasjenige herauszuwerfen, was eine Gewähr dafür gibt,, daß die Ge⸗ meindeangelegenheiten umſichtig und unter Berückſichtigung aller Schichten der Bevölkerung verwaltet werden können, wer etwa der Anſicht iſt, daß der badiſche Staat ſozuſagen der Räuber eines großen Kirchengutes iſt, und die Artikel, die hierüber immer wieder von Zeit zu Zeit in Ihren Blättern(zum Zentrum gewandt) zu leſen ſind, für richtig erachtet, wer der Anſicht iſt, was mir auch ſchon als Aeußerung eines Anwärters zu Ohren gekommen iſt, daß bisher in Baden eine liberale Mißwirtſchaft geherrſcht habe, der eignet ſich meiner Anſicht nach nicht für einen Verwaltungsbeamten.“ Drittens die poſitive Seite:„als Menſch im politiſchen Leben tätig ſein“...„falſche Tatſachen, über⸗ triebene Behauptungen, unbillige Urteile inbezug auf die Organe und Tätigkeit der Regierung zurückweiſen“...„mitwirken, daß demjenigen Kandidaten die Wahl geſichert werde, welcher nach ſeinen Anſchauungen und Zielen denen der Regierung am nächſten ſteht.“„Und wenn der Amtsvorſtand von ſeiner Freiheit der politiſchen Geſinnung und Bewegung auch in dem Sinne Ge⸗ brauch macht, daß er, und zwar auch im Wahlkampfe, ich denke 3. B. an Wahlen für einen Reichstag, bei dem es ſich um die Stärke des Heeres, die Entwicklung der Flotte handeln ſoll, für die gleichen Ziele eintritt, auch dann iſt er des Dankes der Re⸗ gierung ſicher.“ Als der Abg. Wacker dieſes„entſchleierte Bild zu Sais“ vor ſich ſah, geberdete er ſich wie Reineke den ſauren Trauben gegenüber, hielt dem Miniſter eine Vorleſung über den guten Ton und vermerkte ihm ganz beſonders übel, daß er ſich nicht mit der Parole„neben den Parteien“, die der erſte Vertreter der Re⸗ gierung als Programm ausgegeben habe, im Einklange befinde. Von welcher Ark„jetzt“ ſeine Komplimente waren, möge das folgende Prachtexemplar dartun:„das ausgeſprochene Verkrauen war weiter nichts als der Glaube daran, daß man mit Zuverſicht erwarten kann, die Regierung werde auch praktiſch betätigen, was der Staatsminiſter erklärt hatte: die Regierung wolle bemüht ſein, außerhalb der Parteien zu ſtehen, eine gerechte Verwaltung zu führen und ſich der Politik fernzuhalten. Aus dieſen Worten hat man Nutzanwendungen gezogen, die ſich nicht decken mit den Worten des Herrn Miniſters des Innern. Der Abg. Dreesbach hat es offenbar überſehen, daß der Miniſter des Innern nicht zu der Zeit ins Amt kam, als auch das Haupt der Regierung einen Nachfolger bekam. Darin liegt ein großer Unterſchied. So lange der Herr Miniſter unter anderer Leitung ſtand, iſt er nicht ſo günſtig beurteilt worden wie jetzt. Ein Miniſter Schenkel umter Nokk mußte jedem Politiker anders erſcheinen als ein Miniſter Schenkel unter v. Brauer. Ich weiß nicht, ob es von Brauer gedrängt hätte, an der Tür Schenkels anzuklopfen, wenn es ſich für ihn darum gehandelt hätte, einen Leiter für das Miniſterium des Innern zu ſuchen. Jedenfalls aber war man berechtigt, anzunehmen, daß ein Schenkel in der Umrahmung eines v. Brauer und Reinhard— womit ich aber nicht ſagen will, daß der Miniſter des Innern das Zentrum der Geſamtregierung bildet — anders erſcheinen werde als ein Schenkel neben den anderen früheren Mitgliedern der Regierung.“ Wie Ihr Referent nach dieſer Sitzung aus dem Schauſpfels hauſe an der Ritterſtraße ging, dachte er inbezug auf die politiſche Stellung der Amtsvorſtände:„Mich treibt nicht eitles, irdiſches Verlangen.“ Was aber den Abg. Wacker angeht, ſo glaubte er, eben die Eboliſzene geſehen zu haben, und ſchwebte in Mitleid und Furcht für die verſchmähte Geliebte, die in Don Schenkel ihren Meiſter gefunden.“) *) Anbei noch eine perſönliche Bemerkung: In der Samstags⸗ nummer des„badiſchen Beobachters“ iſt der erſte Pfeil gegen den Spezialkorreſpondenten des„Generalanzeigers“ abgeſchoſſen worden. Das hat unſere„tranquillitas animi“ in keiner Weiſe aus dem Gleichgewichte gebracht, ſchreibt doch der bekannte Korreſpondent des ſchwäbiſchen Götterboten:„Der leitende Kopf des Zentrums iſt Tagesneuigkeiten. —— Muſikaliſche Studien im Parlament. Hat man bei uns ſchon Reden unſerer Reichsboten, die wir jetzt täglich zu leſen be⸗ kommen, unter muſikaliſchen Geſichtspunkten unterſucht? Für die Engländer iſt jedenfalls dieſe Lücke jetzt ausgefüllt, indem Alexander Grant ſich dieſer nicht leichten Aufgabe unterzogen hat und ſeinen Jandsleuten die Redeweiſe der bedeutendſten Parlamentarier im Strand Magazine“ in der hierfür ungewohnten Form der Noten⸗ ſchrift vorſetzt. Er macht dazu aber auch einige allgemeinere Be⸗ merkungen über die parlamentariſche Rede in muſikaliſcher Be⸗ gziehung, die auch für uns von Intereſſe ſind. Jeder, der mit der Theorie und den Prinzipien der Sprachlaute vertraut iſt, weiß, daß es unmöglich iſt, die Menge der Klänge, die ſelbſt in einem kurzen Gatz vorkommen, mit dem gewöhnlichen Notenſyſtem genau wieder⸗ gugeben. Beim Sprechen durchläuft eine einzige Silbe bisweilen eine halbe Oktave, einen Halbton oder den Bruchteil eines Halb⸗ tones, und ſie kann entweder in getrennten Tönen hervorgeſtoßen werden oder im portamento dahinwogen. Gleichwohl gibt es ge⸗ wöhnlich einen Hauptton, der mehr hervortreten und länger an⸗ dauernd ſein kann als die anderen Töne. Durch eine Folge von ſolchen Haupttönen, die man der Bequemlichkeit halber Noten nennen kann, iſt es möglich, einen annähernden Begriff davon zu geben, wie die Stimme eines öffentlichen Redners für däs Gehör eines gewöhnlichen Zuhörers ſteigt und ſinkt. Die angegebenen Noten Hürfen natürlich nicht„wörtlich“ genommen werden. Wenn der Sprachton alſo z. B. ungefähr in der Nähe von d liegt und unge⸗ fähr auf a ſinkt, ſo ſind dieſe Noten immerhin nahe genug für die Zwecke dieſer Beobachtungen. Richtige muſikaliſche Intervalle kommen dabei natürlich nicht in Frage... Die natürlichen Sprach⸗ töne der Stimme zeigen nach Ort und Umſtänden beträchtliche Ver⸗ ſchiedenheiten. Ein geſchulter Kirchenſänger, der ſich mit dieſer Frage beſchäftigt hat, ſetzte die durchſchnittliche Höhe der Stimme von Predigern ungefähr auf das kleine kis an. Er hat gehört, wie Prediger bis zum hohen g und a des Tenors aufſteigen, dabei bis zum eingeſtrichenen e ſinkend, ſo unwahrſcheinlich dies klingt. Andere ſprechen nach ſeiner Beobachtung tatſächlich vom großen h bis zum kleinen k mit f als dem höchſten Ton. Eine anerkannte Autorität gibt an, daß der gewöhnliche Umfang der Sprechſtimme eines Mannes von dem Baßſchlüſſel umfaßt wird, ſich alſo vom großen g bis zum kleinen a erſtreckt, wobei die Töne vom kleinen h bis zum eingeſtrichenen kis gelegentlich auch benutzt werden. Natür⸗ lich iſt die Deklamation des Schauſpielers wie des Predigers einem langgehaltenen und ſingenden Ton günſtiger als das ge⸗ wöhnliche Sprechen. Dasſelbe iſt bis zu einem gewiſſen Grade auch bei den Parlamentsreden der Fall. Im engliſchen Unterhauſe herrſcht eine ziemlich ſtarke Einförmigkeit in der Tonhöhe, die dabei niedriger iſt, als man erwarten möchte. Die Höhe von 34 der Sprechtöne, die man dort hört, bewegt ſich in einer Terz, von e und e, und der häufigſt benutzte Ton iſt d. Ein Herabſinken bis a und g 8und noch niedriger iſt häufig; ſelten aber erheben ſich die Stimmen über das kleine a. Die akuſtiſchen Eigenſchaften des Raumes und vielleicht auch die Nachahmung mag mit eine Urſache der überwiegenden Aehnlichkeit im Sprechen ſein. Eine Stimme be⸗ wegt ſich oft anſcheinend über eine ganze Tonleiter, während ſie ſich tatſächlich an einen oder zwei dominierende Töne hält. Starke Betonung gibt den Anſchein einer Abweichung; die Singſtimme in einem wirklich monotonen Geſang oder einem Rezitativ bezeugt den Wert der Betonung unabhängig von der Modulation. Es gibt eine beträchtliche Anzahl von Mitgliedern, die nur wenig von einem Ton abweichen. Das heißt alſo, ihre Rede trifft das Ohr eines gewöhn⸗ lichen Zuhörers, als ob ſie ziemlich genau in einem Ton verläuft. Aber es gibt dabei immer beträchtliche Abweichungen auf einzelnen Silben und ſelbſt auf Konſonnanten, die mehr oder weniger merklich ſind und ihre beſtimmte Wirkung haben, eine Stimme angenehm zu machen.. Um aus der Fülle der Beiſpiele nur die des meiſt genaunten Parlamentariers herauszugreifen, ſo wird zum Noten⸗ bilde der Rede Chamberlains bemerkt, daß ſeine Stimme gewöhnlich ſanft iſt, faſt geneigt, einen dumpfen Charakter anzunehmen; gleich⸗ wohl ſpricht er ſo vortrefflich aus, hat eine ſo angenehme Mannig⸗ faltigkeit im Klang und übt eine ſo vollkommene Herrſchaft über die Stimme aus, daß nie eine Silbe dem Hauſe verloren geht. Jede Stimmung findet ihren Ausdruck; von Heftigkeit kann er zum Scherz mit einem leichten Schritt zurückkehren. — Lebendig im Sarge.„In dieſem Raume befindet ſich eine Dame, die zweimal im Sarge gelegen hat und ihren Totenſchein noch in der Taſche hat.“ Dieſe ſeltſame Ankündigung wurde, wie ein engliſches Blatt berichtet, bei Gelegenheit der jährlichen Ver⸗ ſammlung des Londoner„Vereins zur Verhinderung vorzeitiger Be⸗ erdigung“ gemacht. Die erwähnte Dame iſt eine Mrs. Heigham, die ſich noch der beſten Geſundheit erfreut und in Kenſington lebt. Sie hat an kataleptiſchen Trancezuſtänden gelitten, und iſt dreimal in drohender Gefahr geweſen, lebendig begraben zu werden. Die Geſchichte ihrer erſten Rettung erzählte ſie ſelbſt folgendermaßen: „Mein erſter Trancezuſttnd wurde durch heftige Erſchütterung ver⸗ anlaßt. Man berichtete mir, daß ich mein ganzes Vermögen verloren hätte. Die Nachricht war gänzlich unerwartet und verſetzte mich in hyſteriſche Zuſtände. Dann verfiel ich in Fühlloſigkeit, und nach Ver⸗ lauf zweier Stunden nahmen meine Glieder die Starrheit des Todes an. Meine Augen waren offen; aber ich war unfähig, Hand oder Fuß zu bewegen oder zu zeigen, daß noch Leben in meinem Körper war. Man ſtelle ſich mein Entſetzen vor, als ich, nach 24 Stunden, aus dem Bett genommen wurde. Stecknadeln und Nähnadeln wurden in meinen Körper geſteckt, um zu ſehen, ob noch Blut floß. Ich fühlte zwar keinen körperlichen Schmerz, aber die geiſtige Qual war furchtbar. Darauf gab man mich auf, als bereits tot.„Arme Frau, ſie iſt leider ſchon von allem Erdenleid befreit,“ ſagte der Doktor, was mir noch heute in den Ohren klingt. Oh, des Entſetzen jenes Augenblickes! Es kam jedoch noch ſchlimmer; denn man beſtellte den Sarg für mich. Als die Leute des Sargmachers kamen, um das Maß au nehmen, verſuchte ich laut zu ſchreien, aber nicht ein Ogut 27 Selte. General⸗Anzeiger. Mantheim, 8. Februar⸗ gegenwärtig ſehr üblen Humors, den er auch an dem unbequemen Merkurkorreſpondenten auszulaſſen ſucht, ohne damit mehr zu er⸗ reichen, als ein mitleidiges Achſelzucken über einen Ton, den das Zentrum ſonſt an der Sozialdemokratie laut zu tadeln pflegt, in dieſem Falle aber ſelbſt anſchlägt.“ Dieſe erſte beſte Gelegenheit möchten wir nicht vorüber gehen laſſen, ohne unſeren„lieben“ Freunden in allen Parteilagern folgendes zu Nutz und Frommen mitzuteilen: 1. Der„Mannheimer Generalanzeiger“ trägt die Worte„unabhängige Tageszeitung“ an ſeiner Stirne, und ſein Spezialkorreſpondent läßt ſich in der Ausübung ſeiner verfaſſungsmäßig garantierten Rechte und Pflichten von Niemanden, am allerwenigſten aber von dem Korreſpon⸗ denten des„Badiſchen Beobachters“, zur Ordnung rufen. 2. Der Spezialkorreſpondent der in einem Hauptberufe und in mehreren Nebenämtern tätig iſt, kann nicht wie der Korreſpondent des Be⸗ obachters morgens nach dem Gottesdienſte Kilometerartikel ad majorem gloriam dei ſchreiben; auch ſchätzt er die Leſer des„General⸗ anzeigers“ höher ein, als daß er ſie mit dieſer Sorte von Pamphlet⸗ literatur behelligen möchte. 3. Er fährt, unbeirrt durch Angriffe, woher ſie auch kommen mögen, fort, die Menſchen und Dinge ſo, wie er ſie zu ſehen pflegt, ohne Anſehen der Perſonen und Parteien zit zeichnen. Er wird auch fernerhin in ſeiner Eigenſchaft als „Spezialiſt“ in die Lage kommen, in lebendiges Fleiſch zu ſchneiden; das tut weh, und die Betroffenen haben das unveräußerliche Men⸗ ſchenrecht zu ſchreien. Ein ganzer Berg ſolcher phonographiſch auf⸗ genommener Wutausbrüche liegt vor uns. Wir haben ſie in ſieben Abteilungen untergebracht; der oben Genannte iſt z. B. in No. 7 bei den ganz harmloſen Sachen einregiſtriert worden und liegt hart neben dem Ukas, der von der Leitung einer anderen noch etwas größeren Partei als das Zentrum gegen uns erlaſſen wurde. Politische(ebersicht. Maunheim, 8. Februar 1904 Zur Reichsſchuldenordnung iſt dem Reichstage eine Novelle unterbreitet worden, welche den Reichskanzler ermächtigt, Schatzanweiſungen durch Ausgabe von neuen Schatzanweiſungen und von Schuldverſchreibungen in dem erforderlichen Nennbetrage einzulöſen. Dadurch würde alſo der Reichskanzler ermächtigt, die im Jahre 1900 ausgegebenen Aproz. Schatzanweiſungen, welche 1904 und 1905 fällig werden, durch neue derartige Schatzanweiſungen zu erſetzen, falls nicht endgiltige Schuldverſchreibungen begeben werden ſollen.— An ſich kann ja eine ſolche Operation gerechtfertigt ſein, wie es auch gerechtfertigt war, im Jahre 1900 nach den damaligen Verhält⸗ niſſen des deutſchen Geldmarkts ſtatt der gewöhnlichen Schuld⸗ verſchreibungen Schatzanweiſungen mit einer Umlaufszeit von 4 Jahren auszugeben. Aber unter Umſtänden kann auf dieſe Weiſe eine ſchwebende Schuld geſchaffen werden, die wei⸗ teren Finanzoperationen hindernd entgegentritt. Wir wüßten auch nicht, ſo ſchreibt das Organ Eugen Richter's, was die Re⸗ gierung behindern könnte, im Etatsgeſetz eine Ermächkigung nechzuſuchen für den Fall, daß neue Schatzanweiſungen an Stelle der früheren treten ſollen. Man ändert auch nicht ein eben erlaſſenes Geſetz ſogleich wegen eines einzelnen Falles. Der Papſt und die chriſtliche Demokratie. Der Fürſtbiſchof von Laibach, Jeglit ſch, der vor kurzem in Rom weilte, und natürlich auch vom Papſt empfangen wurde, hat über dieſe Audienz einem ſüdſlaviſchen Blatte Mitteilungen gemacht. Danach kam im Verlauf desſelben auch das Verhalten der chriſtlichen Demokratie und der ihrem Wirken geltende Paſſus in dem motu proprio Pius X. zur Sprache. 1ich ſagte“— ſo berichtet der Fürſtbiſchof—„daß in den Zei⸗ tungen, die in religiöſem, politiſchem und ſozialem Betracht der liberalen Partei gegen uns dienen, behauptet wird, die Mahnung des Heiligen Vaters, daß die Wirkſamkeit der chriſtlichen Demo⸗ krgtie nur charitatib, nicht aber politiſch ſein ſolle, gehe alle Katholiken an und nicht bloß die Italiener. Darauf erwiderte der Heilige Vater, daß der betreffende Punkt wur die Italiener angehe, die aus beſonders wichtigen, nur für Italien giltigen Gründen an dem politiſchen Leben nicht teilnehmen dürften; er betreffe aber nicht die chriſtlichen Demo⸗ kraten in anderen Ländern, die zur Verteidigung ihrer natür⸗ lichen Rechte auch der Rechte der Heiligen Kirche ſich mit aller Entſchiedenheit auch aller politiſchen Mittel bedienemmöchten.“ Deutsches Reich. * München, 7. Februar.(Gegen S chülermiß⸗ handlungen) richtet ſich ein Erlaß des Kultusminiſteriums, der, wie wir hören, in vertraulicher Form an die Mittelſchulen eee kam von meinen blutloſen Lippen. Ich hätte nicht hilfloſer ſein können, wenn der Todesengel werklich meine Seele genommen hätte. Die letzte Todesangſt kam, als mein Sarg in das Zimmer gebracht wurde. Beim Anblick dieſes ſchauerlichen Gegenſtandes, der an mein Bett geſtellt wurde, war mir, als ob mein Gehirn— oder das was noch davon übrig war— zuſammenbrach unter den vergeblichen Anſtrengungen ſich kundzugeben. Ich fiel darauf zum erſten Mal in Bewußtloſigleit für 48 Stunden.“ Mrs. Heigham erzählte weiter, wie ihre Tochter, die niemals die Hoffnung ganz aufgegeben hatte, mitten in der Nacht aufſtand, um ihre Mutter zum letzten Male zu ſehen. Das Mädchen konnte nicht ſchlafen, weil ſie die immer wieder ſich aufdrängende Ahnung hatte, daß ihre Mutter nicht wirklich ge⸗ ſtorben ſei. Als ſie mit tränenden Augen auf die ſtille Geſtalt ihrer Mutter ſtarrte, glaubte ſie eine Bewegung der Augenlider zu ſehen, Haſtig rief ſie die Dienerſchaft wach und hielt eine Flaſche ſtarken Riechſalzes an die Naſe und verſchüttete in der Aufregung einen Teil des Inhaltes auf das Geſicht der bewußtloſen Frau.„Da,“ ſchloß Mrs. Heigham,„ſtieß ich einen tiefen Seufzer aus und richtet mich plötzlich in meinen Lager auf. Ich war durch die Liebe und Energie meiner Tochter gerettet.“ Mrs Heigham beſitzt den Totenſchein, den der Arzt, der ſie behandelte, ausgeſtellt hatte; obgleich die Erinner⸗ Angen, die ſich daran knüpfen, mit ſolchem Grauen verknüpft ſind, würde ſie das Dokument doch für nichts in der Welt weggeben. Die folgenden Anfälle von Mrs. Heigham waren nicht ſo ſchwer, aber in beiden Fällen dachten alle zuerſt, daß ſie tot wäre,— nur nicht ihre treue Tochter. Mrs. Heigham hat den Doktorgrad als Pſycho⸗ login erworben, Sie glaubt, daß ſie„für lange Jahre nicht zu fürchten hat, daß der Tod kommt“. — Die billigſten Theatervorſtellungen hat jedenſalls Japan, von deſſen Theatern viele noch ganz im alten Stil geleitet werden. Sie ſind von 9 Uhr morgens bis 7 oder 8 Uhr abends geöffnet, und es wird die ganze Zeit über geſpielt. Der Eintrittspreis beträgt nur 4 Pfennige nach unſerem Gelde; dafür hat man das Recht, den ganzen Tag zu bleiben. Heyl ſollte doch einmal ganz ernſtlich ſeinem Sekretär verbieten, ergangen iſt. Es wird darin den Lehrern die Anwendung körperlicher Züchtigung und der Gebrauch von Schimpfworten unterſagt. Bedauerliche, wenn auch ver⸗ einzelte Ausſchreitungen, wie ſie in letzter Zeit mehrfach den Gegenſtand von Gerichtverhandlungen bildeten, dürften Ver⸗ anlaſſung zu dieſer an ſich nur begrüßenswerten Stellungnahme des Kultusminiſteriums gebildet haben. —(Die Aufhebung dererſten Wagenklaſſe) bei ſämtlichen Perſonenzügen in Bayern, ſoweit nicht beſondere Verhältniſſe Ausnahmen erforderlich machen, hat der bayeriſche Eiſenbahnrat entſprechend dem Vorſchlag der bayeriſchen Staaſtsbahnverwaltung vom 1. Mai ab beſchloſſen. *Berlin, 7. Febr.(zur Verhandlungüber das Sccherlſche Lotterieſparſyſtem) iſt auf Antrag der Unterverbände von Schleſien, Baden und Württemberg vom Vorſſt an d des Deutſchen Sparkaſſenverban⸗ des eine außerordentliche Mitgliederverſammlung auf Sams⸗ tag, den 5. März nach Berlin einberufen worden. (Aus der ſozialdem. Partei ausge⸗ ſchloſſen) worden iſt nach einem im„Vorwärts“ am Sonn⸗ abend veröffentlichten Beſchluß der Kontrollkommiſſion der ſozialdemokratiſchen Partei am Donnerstag der Düſſeldor⸗ fer Sozialdemokrat Windhoff. Der Ausſchluß erfolgte, nochdem am 10. Januar ein ſozialdemokratiſches Schiedsgericht in Düſſeldorf unter dem Vorſitz des Parteivorſtandsmitgliedes Gehriſch alle Ausſchlußanträge abgelehnt hatte. —(Für den Fall einer Reichstagserſatz⸗ wahl) in Frankfurt a..⸗Lebus bei Ungiltigkeits⸗ erklärung des Mandats des Sozialdemokraten Dr. Heinrich Braun hat der Geh. Regierungsrat Schwabaſch, der im Juni als nationalliberaler Kandidat aufgeſtellt war, von der Wieder⸗ aufnahme ſeiner Kandidatur abzuſehen erſucht für den Fall, daß ſeine Perſon bei Einigungsverhandlungen zwiſchen den bürgerlichen Parteien ein Hindernis ſei. 5 (Wegen des Ausdrucks„unkerliche Kli⸗ que“) ſcheint der Vorſitzende des Bundes der Landwirte Frhr. v. Wangenheim ſich entſchuldigt zu haben. Nach einer von der„Konſerv. Korreſp.“ veröffentlichten parteioffiziöſen Kund⸗ gebung iſt die Angelegenheit„durch die inzwiſchen von Herrn Fihrn. v. Wangenheim gegebenen Au fklärungen ſoweiter⸗ ledigt, daß für die konſervative Parteileitung ein weiteres Eingehen auf die Sache erübrigt.“ (Der Zuſammenſchluß der Juden Deutſchlands) zu einem Zentralverband iſt, wie das in Hamburg erſcheinende„Iſragel. Familienblatt“ mitteilt, be⸗ ſchloſſene Sache: am 24. April ſoll in Berlin bereits die kon⸗ ſtituierende Delegiertenverſammlung zuſammentreten. Der Verband ſoll„die Verfechtung der Rechte der Juden in die Hand nehmen, ohne jedoch damit der Stellung der Juden zu den einzelnen politiſchen Parteien, die jedem nach wie vor freiſteht, zu präjudizieren“. Parlamentsbrief. [J Berlin, 6. Febr. Im Reichstag heute trotz des ſchwach beſetzten Hauſes ein ſehr bewegter, ſtürmiſcher Tag! Er begann ſehr ruhig; mit der debatte⸗ loſen endgültigen Erledigung der Friedenspräſenz in dritter Leſung. Dann lenkte die Verhandlung wieder in das breite Fahr⸗ waſſer der ſozialpolitiſchen Fragen, beginnend mit einer Erörterung über die ärztlichen Krankenkaſſen ſeitens der Abgeordneten Ruegen⸗ berg(Ztr.) und Mugdan(freif. Volksp.). Tagelang hatten die Sozialdemokraten auf die„Jungfernrede“ ihres Fraktionsgenoſſen Dr. David gewartet; zu dieſem Ereignis war großer Appell ge⸗ blaſen; die Bänke der Sozialdemokraten zeigten ſich dicht beſetzt. Der neue Prophet ſollte gründliche Abrechnung mit dem unbequemen nationalliberalen Gegner Frhrn. v. Heyhl halten.(Das Rededuell David⸗Heyl ſiehe weiter unten ausführlich. D..) Unter großer Unruhe des Hauſes beſtieg der Pole Korfanty die Redner⸗ tribüne, um ſofort eine der gröbſten Ungehörigkeiten gegenüber dem Staatsſekretär Grafen Poſadowsky zu begehen, die, zwar ſofort vom Vizepräſidenten Grafen Stolberg gerügt, unter lebhaftem Beifall eine äußerſt energiſche Zurückveiſung des Staatsſekretärs ſelbſt fanden. Der Reſt der Sitzung gehörte wiederum den Sozialdemo⸗ kraten, Zwar antworteten— nach einer Auseinanderſetzung zwiſchen dem Abg. Stücklen und dem ſächſiſchen Bundesbevollmächtigten Geh. Rat Fiſcher und dem oldenburgiſchen Miniſter v. Borries— bei ihrem Namensaufruf die ſozialdemokratiſchen Abgg. Lindemann, Horn⸗Sachſen, Sachſe und Stadthagen nicht, weil ſie ſich„gedrückt“ hatten, aber um ſo bitterer rächte ſich Abg. Stolle. Er beantragte allerdings zuerſt Vertagung, weil ſein Material verſchloſſen in der Schublade lag; erſt als der Vertagungs⸗Antrag abgelehnt war und die Schublade unter tätiger Mithilfe ſeiner Fraktionsgenoſſen ge⸗ öffnet war, ſetzte er um halb 7 Uhr zu einer großen Rede an, zu einer„Generalabrechnung über Krimmitſchau“, während welcher ſich das Haus immer mehr lehrte. Dem ſozialdemokratiſchen Redner trat ſchließlich noch der ſächſiſche Bevollmächtigte Fiſcher wirkſam ent⸗ gegen, worauf der Gehalt des Staatsſekretärs bewilligt wurde. Die Sitzung ſchloß halb 8 Uhr. *** Nachſtehend geben wir die Reden der Abgg. Dr. David(Soz.) und Frhrn. Heyl zu Herrusheim(natl.) ausführlich wieder. Dr. David: 5 Daß die Arbeiterſchaft undankbar iſt gegen ernſthafte Sozial⸗ politiker, davon kann keine Rede ſein. Des weiteren habe ich mich mit den Ausführungen des Frhrn von Hehyl zu beſchäftigen. Was er über die heſſiſche Vermögensſteuer, die Tätig⸗ keit meines Freundes Ulrich geſagt habe, iſt völlig auf irrtümlichen Informationen beruhend. Mit der Vermögensſteuer waren wir im heſſiſchen Landtage durchaus einverſtanden, aber nicht damit, daß den großen Vermögen ein Nachlaß gewährt wurde. Unwahr iſt ferner, daß die Sozialdemokratie gegen das Wucherge ſetz geſtimmt hat. Das hat ſie ſchon 1880 nicht getan. Der einzige Redner der Frak⸗ tion, der Abg. Kayſer, ſprach ſich ſchon damals für das Geſetz aus. Im Jahre 1893 haben die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten in namentlicher Abſtimmung mit Ja geſtimmt. Herr von Heyl hat nun, um ſeine Argumente beſonders beweiskräftig zu machen, auf Mil⸗ lexrandexemplifiziert. Er hat die Vorrede zu ſeinen ge⸗ ſammelten Werken angeblich zitiert, um daraus zu beweiſen, daß dieſe Vorrede den beſten Agitationsſtoff gegen die Sozialdemokratie bietet. Ich habe mir die Vorrede Millerands angeſehen, aber das Zitat des Freiherrn v. Heyl habe ich nirgends gefunden. Wo hat alſo Millerand das geſagt, was Frhr. v. Heyl ihn ſagen läßt? Wo hat Frhr. v. Heyl ſein Zitat herbekommen? Ich meine, Herr von ſolchen Unfug zu machen.(Große Heiterteit,) Herr von Heyl hat daun iſt doch ſehr merkwürdig. davon geſprochen, daß die Arbeiter keineswegs, wie die Sozial⸗ demokraten, glauben machen wollten, in ihrer perſönlichen Freiheit von den Arbeitgebern beeinträchtigt werden. Mag ſein, daß Frhr. v. Heyl ſeinen eigenen Arbeitern gegen⸗ über ſo iſt. Freilich: So oft ich nach Worms kam, um eine Verſamm⸗ lung abzuhalten, erkundigte ich mich ſtets danach, ob nicht auch Ar⸗ beiter des Frhrn. v. Heyl zugegen waren. Nie war einer da. Das (Sehr wahr! bei den Soz. Frhr. v. Hehl ruft: Sie wollten eben nichts davon wiſſen!) Man ſollte doch meinen, daß ſchon die bloße Neugierde, einmal einen berüchtigten„Roten“ ſelbſt zu hören, einen Arbeiter des Frhrn. b. Hehl hätte bewegen ſollen, zu kommen. Oder ſollten da andere Einflüſſe gewirkt haben?(Sehr gut! bei den Soz.) Herr v. Hehl hat nun aber auch poſitiv für die Sozialreform geſprochen. Er hat als Ideal hingeſtellt das Verhan⸗ deln von Organiſation zu Organiſation, den kollektiven Ar⸗ beitsbertrag— eben den, der ſeinen Fraktionskollegen, z. B. Herrn Lehmann aus Chemnitz, ein Greuel iſt. Als Beiſpiel führte er den Buchdruckertarif an. Ja, das iſt ſchon richtig. Aber haben den etwa die Arbeitgeber freiwillig gegeben?(Sehr wahr! bei den Soz.) Er war doch das Ergebnis eines langen und zähen Kampfes, den die Arbeiter geführt haben!(Lebhafte Zuſtimmung bei den Soz.) Wie kann man dieſen Kampf perhorrescieren, als Folge einer Hetz⸗ politik hinſtellen und auf der anderen Seite ſein Ergebnis feiern? Nun möchte ich aber Frhrn. von Heyl etwas vorführen. Frhr. v. Heyl hat verlangt, daß die kleine ſogialdemokra tiſche Preſſe, die ſich öfter Beleidigungen und Beſchuldigungen zu ſchulden kommen läßt, ſchärfer beſtraft werden müſſe, bis ſie ſchließ lich ihren Geiſt aufgibt. Was ſoll nun mit einem Blatt geſchehen, wie der„Wormſer Zeitung“, die fortgeſetzt Unwahrheiten verbreitet, die Reichstagsberichte fälſcht, indem ſie die Ausführungen des Frhrn. v. Heyl wörtlich wiedergibt, die Erwiderungen aber unterſchlägt, An⸗ griffe der niedrigſten Art gegen die Führer der Sozialdemokratie ſchleudert uſw. ufw., davon ſpricht, daß dieſe ſich von Arbeitergroſchen mäſten, von dem Vollmarf chen Schloß phantaſiert— in Wahrheit ein beſcheidenes Schweizerhäuschen, das Vollmar in ſeinen Mußeſtunden zum großen Teil ſelbſt ausgeſtattet hat— von der Bebelſchen Villa ſchwärmt— in Wahrheit ein einfaches Landhaus—. Frhr. b. Heyl kann überzeugt ſein, daß in der ganzen Arbeiterſchaft, die derartiges lieſt, das Gegenteil von dem bewirkt wird, was die Herren bewirken wollen. Es iſt ſchon widerwärtig, wenn die kleinen Kläffer uns fortgeſetzt mit dieſem Schloß und dieſer Villa kommen. Wenn aber Frhr. b. Heyl, ſelbſt ein dreifacher Schloßbeſitzer und ein 30facher Millionär(Hört! hört! bei den Soz.), in dieſe Kerbe einhaut, dann brauche ich dieſe Kampfesweiſe nicht noch weiter zu charakteriſieren.(Sehr wahr! bei den Soz.) Damit nehme ich Abſchied von Frhrn. v. Hehl, um mich zu Herrn Erzberger zu wenden. Herr Erzberger hat uns ja geſtern mit einer ganzen Reihe von Zitaten erfreut. Er hat uns vorgehalten, daß wir ſo und ſo oft uns gegen die Maryſche Lehre vergingen. Ich will ihm etwas ſagen: Marx war ein bedeutender Mann, deſſen Geiſteswerk nie unter⸗ gehen wird, und der auch praktiſch ſich ſolche Verdienſte um die Ar⸗ beiterbewegung erworben hat, daß ſein Name in den Herzen der Ar⸗ beiter ſtets fortleben wird!(Lebhafte Zuſtimmung bei den Sozial⸗ demokraten.) Aber auch er war für uns kein Papſt. Wir haben in der Wiſſenſchaft keine päpſtli che Gewalt.(Zuruf vom Zentrum: Wir auch nicht!) So? Wie heißt es in einer Enehlica Leos XIII.?„Ein katholiſcher Schriftſteller muß in Bezug auf alle wiſſenſchaftlichen Anſichten, die eine Einwirkung der Kirche auf die Geſellſchaft darſtellen, ſich dem Biſchof und dem Papſt völlig unter⸗ werfen(Hört, hört!) und darf ſeine Anſchauungen nur in Ueberein⸗ ſtimmung mit dem apoſtoliſchen Stuhl kundtun!“ Nun, die Sozial⸗ demokratie kennt eine derartige Inſtanz in wiſſenſchaftlichen Dingen nicht. Für ſie iſt die wiſſenſchaftliche Forſchung einziger Erkenntnis⸗ quell.(Zuruf vom Zentrum: Man bvird nur„abgeſchnippelt“, Heiter⸗ keit.) Deshalb muß in der Sozialdemokratie auch ſelbſtverſtändlich Meinungsfreiheit herrſchen. Die Sozialdemokratie gibt daher auch veralteten Doktrinen ruhig den Abſchied. Wenn Sie alſo glauben, daß, wenn Sie Meinungsverſchiedenheiten in der Sozialdemokratie nachweiſen, Sie auch nur das Geringſte vorgebracht hätten gegen die große gerechte Sache der geſamten Sozialdemokratie, dann ſind Sie außerordentlich im Irrtum. Gab es nicht auch im Schoß der Kirche in den erſten Jahrhunderten die heftigſten Meinungsverſchiedenheiten und finden deren nicht auch nach der Reformation unter den Prote⸗ ſtanten ſtatt? Wenn damals auch ein ſo weiſer Reichskanzler ge⸗ kommen wäre und geſagt hätte, ach, die Herren wiſſen ja ſelbſt noch nicht einmal, was ſie wollen, ſo würden Sie(nach rechts und zum Zentrum) ſelbſt das auch für ſehr kurzſichtig halten. Meinungs⸗ verſchiedenheiten müſſen herrſchen, Meinungsver⸗ ſchiedenheiten ſind Zeichen eines geſunden geiſtigen Lebens. Herr Erzberger hat auch mein agrariſches Buch zitiert. Er hätte aber auch hinzufügen müſſen, daß in Bezug auf die politiſche Praxis mein Buch völlig auf dem Standpunkt der Partei ſteht. Ueberhaupt ſollten Sie(zu den National⸗Liberalen und zum Zentrum) ihre Zitaten⸗ ſammlung etwas vervollſtändigen und auch der Herr Reichskanzler ſollte etwas modernere Anſchauungen von der Sozialdemokratie be⸗ kommen.(Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Was ſoll das heißen, wenn Sie uns immer wieder damit kommen, daß wir das Privateigentum aufheben wollen. Wiſſen Sie denn nicht, daß Kautsty und Schoenlank in ihren Erläuterungen zum Er⸗ furter Programm ſelber geſchrieben haben:„Es fällt keinem Sozial⸗ demokraten ein, die unſinnige Forderung der Aufhebung des Privak⸗ eigentums an Gegenſtänden des perſönlichen Konſums zu erheben“, Nun noch einige Worte in Bezug auf unſere Stellung zur Reform⸗ arbeit im Gegenwartsſtaat!l Herr v. Heyl hat unter Be⸗ rufung auf meinen Artikel„Die Eroberung der politiſchen Macht! aus den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“ erzählt, Bebel hätte erklärt, die kleinen Konzeſſiönchen hätten gar keinen Wert für die Arbeiter. In Wahrheit hat Bebel nur geſagt: Im Vergleich zu dem großen Ziel der Sozialdemokratie ſeien dieſe Kon zeſſiönchen neben⸗ ſächlich. Das iſt doch endlich was ganz anderes. Wie ſehr die Sogzialdemokratie und gerade auch Bebel die kleinen Reformen ſchätzt und bewertet, das beweiſt ſie doch durch ihre ganze poſitibe Tätigkeit. Wir wollen die Gegenwartsreformen und boir wollen unſer großes Ziel. Jedenfalls: wir ſtehen als geſchloſſene einheitliche Partei vor Ihnen; im Grunde, im Prinzip ſind wir alle einig in dem Beſtreben; das große Recht zu erringen für die werktätige Volksmaſſe in Bezug auf die politiſche und wirtſchaftliche Emanzipation. Wir vertröſten nicht die Arbeiter auf einen Zukunftsſtaat. Das war Ihre Methode(zum Ztr.) Jahrhunderte lang. Sie haben die großen Maſſen des handarbeitenden Volkes abgeſpeiſt mit der Hoffnung auf den Zukunftsſtaat im Jenſeits.(Sehr wahr! Sehr gut! bei den Soz.) Der Glaube ſoll jedem unbenommen bleiben. Wir taſten niemandes religibſe Anſchauung an, aber wir wollen, daß dem Arbeiter ſchon hier im Diesſeits ſein Recht werde.(Zuruf vomt Zentrum: Wir auch!) Nun, Sie haben ſich ſehr lange Zeit dazu ge⸗ laſſen, einige Jahrhunderte hat es gedauert.(Sehr gut! links.). Erſt als die Sozialdemokratie kam, da haben Sie auch einzelne Forderungen für das Diesſeits aufgeſtellt. Sie leugnen freilich jetzt, daß Sie durch die Sozialdemokratie gezwungen ſind. Aber Bi ſchof Korum hat geſagt:„Dieſe Fragen ler meinte ſolche ſozialpolitiſcher Natur) haben wir nicht ſelber auf die Tagesordnung geſetzt. Die ſozialiſtiſche Bewegung hat uns dazu gezwungen“(Hört! hört! bei den Soz.), und im„Deutſchen Adelsblatt“ ſchreibt ein Herr v. Wedelſtädt: „Der Sozialdemokratie gebührt das Verdienſt, die Regierung zur Sogialpolitik gezwungen und das Parlament willfährig gemacht zu haben.“(Hört! hört! bei den Soz.) Alſo Ihre eigenen Geſinnungsgenoſſen geben zu, daß die Sozialdemokratie gusſchlaggebend geweſen iſt bei Schaffung der ſozjalen Refor m. Mehr als die Zitate wiegt der Tatſachenbeweis, daß von Wahl zu Wahl die Zahl der Leute d. a eel — Mannheim, 8. Februar. eneral⸗Anzeiger angeſchwollen iſt, die durch ihren Stimmzettel ihr Vertrauen für die Sozialdemokratie bekundet haben.(Lebhafte Zuſtimmung bei den Soz.) Herr Erzberger hat das Wort von Laſſ alle Zitiert: „Der Mob iſt groß; die Unwiſſenheit unglaublich“. Freilich, Laſſalle hat das, wenn auch mit tiefem Schmerz, richtig erkannt und ausge⸗ ſprochen, in welch unwürdigem Zuſtand ſich der größte Teil des Volkes befindet. Wer aber hat daran ſchuld? Sie(nach rechts und zur Mitte), die Sie die Bildungsmittel, die Schulen, das Erziehungsweſen in der Hand hatten und dem Volke alles vorenthalten! Und wenn es heute anders ausſieht in der Arbeiterſchaft, als um die Mitte der ſechziger Jahre, wem anders iſt das zu danken, als eben der Sozial⸗ demokratie? Alles, was man uns jetzt vorwirft, warf man einſt Jeſus vor; er ſchleuderte ſeinen Zeitgenoſſen Anklagen ins Geſicht, ſo ſcharf wie wir heute, und deshalb ſage ich, wer im Crimmitſchauer Streik an Jeſus appelliert, der iſt es, der das Chriſtentum beleidigt, und nicht wir. Wir führen den Kampf im Intereſſe aller, auch derer, die heute die Herrſchenden ſind. Wir feiern in den nächſten Tagen das An⸗ denken an Kant, der den Standpunkt vertrat, daß niemand den Menſchen als Mittel zumgZwecke brauchen darf, Die ganze kapitaliſtiſche Geſellſchaft aber tut das, ſie braucht den Menſchen als Mittel zum Zweck, und dieſem Streben erklären wir den Krieg. Der künftige Geſchichtsſchreiber wird, wenn er erfährt, mit welchen Mitteln man die größte Kulturbewegung aller Zeiten zu bekämpfen geſucht hat, herzlich lachen. Wir lachen ſchon heute.(Beifall bei den Soz.) Frhr. Heyl zu Herrnusheim: Der Abgeordnete Dr. David hat ſich in langen Ausführungen mit meiner Rede und meiner Perſon beſchäftigt und hat ſich nicht geſcheut, meine privaten Verhältniſſe zu erörtern. Ich bin natürlich micht in der Lage, dem Geſchmack dieſes Herrn zu folgen und Sie mit lokalen Angelegenheiten zu behelligen, aber einige Bemerkungen möchte ich mir ſchon geſtatten. Es iſt aych von dem Beſuch des Großherzogs von Heſſen in der Herberge zur Heimat geſprochen worden und von Artikeln, die darüber ſich auf⸗ hielten. Ich kann über letztere nur mein Bedauern ausſprechen. In ganz Heſſen herrſcht nur eine Stimme des Dankes dafür, daß der Landesherr in der Herberge zur Heimat die Wanderer, die ja gar nicht zur Sozialdemokratie gehören, mit ſeiner Gegenwart aus⸗ gezeichnet hat. Die Herberge zur Heimat iſt eine Organiſation der evangeliſchen Kirche und der inneren Miſſion, und da der Großherzog der oberſte Landesherr der Kirche iſt, ſo lag es ſchon von dieſem Standpunkt aus für ihn nahe, daß er ſich hier ſehen ließ. Der Ver⸗ dacht, als hätte mein Landesherr eine beſondere Neigung zu einer beſtimmten politiſchen Richtung, muß umſo mehr ausgeſchloſſen ſein, als der Großherzog im Verkehr mit den Abgeordneten einen Unter⸗ ſchied nicht zu machen braucht, weil alle Abgeordneten den Eid auf die Verfaſſung geleiſtet haben.(Hört! hört! rechts.) Auch Herr David hat dieſen Eid abgelegt, ebenſo unſer früherer Kollege Ullrich.(Hört! hört!) Wir ſind in der glücklichen Lage, im Großherzogtum Heſſenſ eine monarchiſch Vertretung der Sozialdemokratie zu haben.(Gelächter bei den Soz.) Ich habe es lebhaft bedauert, daß der Abg. David unſere Kirche mit der ſozialdemokratiſchen Tätigkeit verquickt hat. Nach unſerer Ueber⸗ zeugung würde der Heiland, der uns die Nächſtenliebe gepredigt hat, gegenüber denjenigen, die den Klaſſenhaß in unerhörteſter Weiſe außerhalb dieſes Hauſes predigen(Großer Lärm bei den Soz.), mit dem Schwerte dreinfahren.(Erneuter Lärm bei den Soz.) Wenn Sie ſich immer damit brüſten, was Sie für das arbeitende Volk ge⸗ leiſtet haben—(Fortgeſetzte Unterbrechungen bei den Soz., unter denen die Aeußerungen des Redners verloren gehen.— Vizepräſident Graf Stolberg: Ich bitte um Ruhe.)— Ich habe doch auch Herrn Dr. Davfd ruhig angehört, aber gerade in dieſem Moment drücken Sie durch Ihre Unduldſamkeit ja wieder Ihren Terrorismus aus. (Sehr richtig!) In anderen Ländern vollzieht ſich die Arbeiter⸗ bewegung ganz anders. Insbeſondere hat ſich in England die genoſſenſchaftliche Organiſation ſo ausgebildet, daß dort die Arbeiter in der Lage ſind, aus eigener Kraft zu produ⸗ zieren und ihre Lebenslage zu verbeſſern, ohne ihre Mitmenſchen gu expropriieren. Mir als praktiſchem Mann iſt es unfaßbar, wie die Herren glauben können, daß der Arbeiterſtand dauernd mit ſolchen ſchönen Reden, wie ſie hier gehalten werden, zu befriedigen iſt. Die Rede des Grafen Poſadowsky über Arbeitskammern und Berufsvereine iſt inhaltsſchwerer, als alle die ſchönen ſozial⸗ demokratiſchen Reden zuſammengenommen. Warum verwenden die Sozialdemokraten denn nicht ihr Geld, um Produktiv⸗Aſſo⸗ ciationen zu gründen? Warum wird das Geld für unnütze Streiks ausgegeben?(Lachen bei den Sozialdemokraten.) Gründen Sie doch einmal ein paar Textilfabriken.(Erneutes Lachen bei den Sozialdemokraten.) Der Abg. Dr. David hat gemeint, mein Sekretär habe ſich in der Zuſammenſtellung der Millerandſchen Ci⸗ tate getäuſcht. Ich glaube, daß die Abgeordneten der linken Seite dieſes Hauſes über größere Hilfskräfte verfügen, als ich. Ich bin auf meine eigene Tätigkeit angewieſen. Ich kann verſichern, daß ich die Reden und das Vorwort Millerands auf das genaueſte ſtudiert und mir ſelbſt die Auszüge gemacht habe.(Zuruf des Abg. Bebel: Donnerwetter!) Auf die Gefahr, daß mir noch ein Donnerwetter zu⸗ gerufen wird, kann ich weiter feſtſtellen, daß die neuliche Behauptung des Abg. Wunrm über den ſozialdemokratiſchen Ge⸗ meinderat in Lyon unrichtig iſt. Ich habe einen Sachver⸗ ſtändigen hingeſchickt(Zuruf bei den Sozialdemokraten: Das können Sie ſich auch leiſten!)— Ja, ich bin nicht in der Lage, überall ſelbſt anweſend zu ſein.— Es iſt von dieſem feſtgeſtellt worden, daß dort ein ſozialdemokratiſcher Bürgermeiſter iſt und eine ſozialdemokra⸗ tiſche Mehrheit, die das Oktrot abſchaffte und an deſſen Stelle eine Mietsſteuer und eine Reparaturſteuer für Häuſer ſetzte, die zu den ungeheuerlichſten ſteuerlichen Ein⸗ richtungen gehören, die es jemals gegeben hat, und das war eine ſozialdemokratiſche MWaßnahme. Der Gemeinderat, der ſo etwas eingeführt hat, war ſozialdemokratiſch. Was die Steuerfrage in Heſſen betrifft, ſo wurden durch die Reform der Großindu⸗ ſtrie erhebliche Belaſtungen auferlegt. Trotzdem beantragten die Herren Ulrich und David einen neuen Steuertarif, der zu den ſon⸗ derbarſten Konſequenzen geführt hätte. Es wären darnach nämlich Einkommen von 1 500 000 M. mit nicht weniger als 158 Prozent Steuer belegt.(Große Heiterkeit.) Als die Herren Ulrich und David ſahen, was ihnen paſſiert war— ihr Vorſchlag hatte natürlich in Heſſen große Heiterkeit erregt— da legten ſie eine neue Skala vor, die aber immer noch eine Progreſſion bis zu 89 Prozent zur Folge at. Da der Abg. Auer auf einem ſozialdemokratiſchen Parteitag einmal erklärt hat, daß ſchon eine Einkommenſteuer von 20 Proz. die Expropriierung darſtelle, und daß eine weitere Progreſſion für die Ziele der Sozialdemokratie nicht nötig ſei, ſo bin ich eigentlich erſtaunt darüber, daß Herr Ulrich ſich nicht auf 20 Prozent beſchränkt hat. Der Vorredner hat das Wuchergeſetz in die Debatte gezogen. Ich habe feſtgeſtellt, daß die Sozialdemokraten zwar für den§ 1, aber gegen alle anderen Paragraphen und gegen das ganze Geſetz geſtimmt haben. Unrichtig iſt auch der Vorwurf, den mir der Abg. Wurm bezüglich meiner neulichen Aeußerungen über den Antrag Albrecht und Gen. betr. die Arbeitskammevyn gemacht hat. Ich habe mich nochmals informiert und habe aus dem Kommiſſions⸗ bericht feſtgeſtellt, daß es ſich ſo verhält, wie ich geſagt habe. Ich muß in Zukunft erwarten, daß Herr Wurm vorſichtiger iſt in der Kritik von Mitteilungen einzelner Abgeordneter, die ihr Material gewiſſenhaft geprüft haben. Der Antrag Albrecht iſt in der Kom⸗ miſſion abgelehnt worden, man hielt es nicht einmal für nötig, darüber zu diskutieren. Noch ein Wort über den Finangmini⸗ v. Richthofen meinte, ſter Ernſt in Zürich. Ich habe ihn neulich mit Herrn v. Miquel verglichen und darauf hingewieſen, daß dieſer ſozialdemokratiſche Miniſter bei ſeinen Beſtrebungen im Stich gelaſſen wird von der Be⸗ völkerung und daß ſeine Vorſchläge durchfallen. Das wird auch durch einen Bericht der„Frankf. Ztg.“ beſtätigt. Ich möchte einmal Herrn David fragen, ob er, wenn er Finanzminiſter in Heſſen würde, was ich nicht hoffe,(Heiterkeit) etwa geneigt wäre, einen ähnlichen Vorſchlag zu machen, wie ihn der Miniſter Ernſt gemacht hat, der eine Mannsſteuer vorſchlug, die jeden Mann nach zurückgelegtem 20. Lebensjahr trifft. Selbſt der, der in Zürich nur vorübergehend beſchäftigt iſt, muß 6 Franken Steuer nach dieſem Vorſchlage zahlen. Alſo der ſozialdemokratiſche Miniſter ſchlägt eine bedenkliche Kopfſteuer vor, welche jeden Arbeiter belaſtet. Hatte ich da nicht ein Recht, ihm Herrn b. Miquel gegenüberzuſtellen, der mit großer Energie und mit ſozialpolitiſchem Verſtändnis ſeine Steuerreform durchgeführt hat, während es ſich bei dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Miniſter um eine ſtümperhafte Tätigkeit han⸗ delte! Mit einer ſolchen Rede, wie ſie Dr. David hier gehalten hat, würde er bei uns am Rhein gar keinen Eindruck machen.(Lachen bei den Soz.) Ich konnte meine Rede ruhigen Gewiſſens in der „Wormſer Zeitung“ veröffentlichen und fühle mich nicht genötigt, davon etwas zurückzunehmen. In der Rede des Staatsſekretärs über die Arbeitskammern ſehen wir eine hochbedeutende Kund⸗ gebung; wir geben uns der Hoffnung hin, daß die Regierung diejenige Sozialpolitik einſchlagen wird, die wir für richtiger halten. Ich habe einen Sachverſtändigen nach Holland geſchickt, um mich zu informieren, welche Entwickelung die dortigen Arbeitskammern genommen haben. Der Abg. Frhr. die Arbeitskammern ſeien eine ſozial⸗ demokratiſche Waffe, er brachte ſie mit dem großen Eiſen⸗ bahnerſtreik in Verbindung. Aber in Wirklichkeit haben ſie nichts damit zu tun gehabt. Ich hoffe, daß die Sozialpolitik, die wir treiben, der Arbeiterklaſſe zum Segen gereichen wird.(Beifall.) Aus Stadt und Land. *Mannheim, 8. Februar 1904. Aus der Stadtratsſitzung vom./4. Februar 1904. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Vom 1. März an gelangen auf den Strecken der elektriſchen Straßenbahn„Tatterſall⸗Neckarau“,„Friedrichsbrücke⸗Käferthal“ und „Friedrichsbrücke⸗Waldhof“ Streckenkarten zu einem Preis von 5 M. 50 Pf. zur Ausgabe. Vom gleichen Zeitpunkt ab werden die Abonne⸗ mentspreiſe für Netzkarten erhöht und zwar für die Gemeinſchafts⸗ inien Mannheim⸗Ludwigshafen von 130 M. auf 150., bezw. 18 auf 15., und für die Strecken der Gemarkung Mannheim von 100 auf 120, bezw. 10 auf 12 M. Zur Eichung von Regiſtrierwagen in hieſiger Stadt wird der Eichgehilfe Schellig zugezogen. Die Gemeindefuhren im Käferthaler Wald für das Jahr 1904 werden dem Chriſtof Hoffmann in Käferthal übertragen. Der Vertrag mit der Firma C. R. Gutſch in Lörrach über den Druck der Fahrſcheine der ſtädt. Straßenbahn wird genehmigt. Die Firma Färberei Kramer überwies der Berufs⸗ feuerwehr zur Anerkennung für raſch geleiſtete Hilfe anläßlich des neulichen Brandfalles eine Geldſpende von 100., wofür ge⸗ dankt wird. Die Gabholzverloſung in Käferthal für 1904 wird genehmigt. Zum Antritt des angeborenen Bürgerrechts in Neckarau werden zugelaſſen: Friſeur Johann Getroſt, Land⸗ wirt Gg. Heinr. Weidner, Schreiner Philipp Ludwig, Küfer Adam Helmling und Gypſer Peter Brenk. Das vom Hochbauamt ausgearbeitete Projekt über die innere Ausgeſtaltung der Ausſtellungshalle im Zeughaus wird genehmigt und es wird das Hochbauamt angewieſen, das Erforderliche wegen Ausführung der Arbeiten alsbald zu veranlaſſen. Die beiden Reſervoire im Volksbad Neckarau ſollen mit einem Koſtenaufwand von 175 Mark an die ſtädt. Waſſerleitung ange⸗ ſchloſſen werden. Die Erhebung des Marktgeldes auf dem Speiſemarkt G 1 wird dem Hilfskontrolleur Joſef Spahr übertragen. Von der Mitteilung der Gr. Staatsanwaltſchaft hier, wonach das Gr. Schöffengericht hier gegen den am 28. März 1866 zu Hoch⸗ ſtetten geborenen Schuhmacher Friedrich Benedum in Frieſen⸗ heim wegen Beleidigung eines Straßenbahnſchaffners auf eine Haft⸗ ſtrafe von 5 Tagen und Publikationsbefugnis erkannt hat, wird Kenntnis genommen. Dem Emil Ortwald Krey wird die Stelle eines Elektro⸗ technikers bei der Berufsfeuerwehr übertragen. Die Anſchaffung eines Calorimeters für das chemiſche Labora⸗ torium der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke mit einem Aufwand von zirka 900 Mark wird genehmigt. Die Direktion der Gas⸗ und Waſſerwerke wird ermächtigt, 21 Stück Laternen auf die bereits ſtehenden Kandelaber in der In⸗ duſtrieſtraße anzubringen und dieſe Laternen mit automatiſchen Zünduhren zu verſehen. Der Stadtrat hat genehmigt, daß die Aufſtellung der nachſtehend aufgeführten weiteren Straßenlaternen für das Jahr 1904 in Aus⸗ ſicht zu nehmen iſt und im Bedarfsfalle ohne vorherige ausdrückliche Ermächtigung ausgeführt werden darf: a. am Goetheplatz 2 halbnächtige Laternen. b. in der öſtlichen Stadterwei⸗ terung: 1 halbnächtige Laterne in der Auguſtaanlage, 3 halb⸗ nächtige Laternen in der Viktoriaſtraße, 1 halbnächtige Laterne in der Hildaſtraße, 4 halbnächtige Laternen in der Charlottenſtraße. e. auf dem Lindenhof: 2 ganznächtige Laternen in der Rheinbillen⸗ ſtraße, 1 ganznächtige Laterne in der Landteilſtraße, 1 halbnächtige Laterne in der Meerfeldſtraße. d. in der Neckarvorſtadt: 1 halbnächtige Laterne in der Lortzingſtraße, 1 halbnächtige Laterne in der Alphornſtraße, 1 halbnächtige Laterne in der Zehntſtraße, 2 halb⸗ nächtige Laternen in der Gärtnerſtraße, 2 halbnächtige Laternen in der Stockhornſtraße, 1 halbnächtige Laterne in der Pumpwerkſtraße, 2 halbnächtige Laternen in der Gutemannſtraße, 2 halbnächtige Laternen in der Riedfeldſtraße. e. im Stadtteil Neckarau: 1 ganz⸗ nächtige Laterne in der Dammſtraße. k. in der Schwetzinger⸗ vorſtadt: 4 Laternen in der Rheinhäuſerſtraße. Die Mittel zur erſten Einrichtung der Schülerbibliothek für das Schulhaus Wohlgelegen in Höhe von 500/ werden bewilligt. * Ein Verein Rollers Weltkurzſchrift Mannheim⸗Ludwigshafen hat ſich in Mannheim vor einigen Tagen gebildet und ſind die Gründer des Vereins eifrig tätig, die in Mannheim und Ludwigs⸗ hafen in großer Anzahl befindlichen Anhänger des Roller'ſchen Sy⸗ ſtems dieſer Vereinigung zuzuführen. Die Aufgaben, welche ſich der Verein geſtellt, beſtehen in Abhaltung von Unterrichtskurſen, Veranſtaltung von Preis⸗ und Wettſchreiben und im Halten von Vorträgen praktiſcher und theoretiſcher Natur über die Vorzüge, mit welchen das Rollerſche Syſtem ausgeſtattet iſt. Die Uebungsabende finden jeden Mittwoch Abend 9 Uhr im ſeparaten Zimmer der„Alt⸗ bayeriſchen Bierhalle“ N 4, 11 ſtatt. In Mannheim und Umgebung verzeichnet die Rollerſche Schule bereits eine ſtattliche Anzahl prak⸗ wohl in zahlreichen Bureaus als auch in Komptoirs. Der engere Zuſammenſchluß aller Syſtemgenoſſen dürfte dem gegründeten Verein wohl bald Gelegenheit geben, ſich durch einen Unterrichts⸗ kurſus an der Weiterverbreitung des Rollerſchen Syſtems beſtens zu betätigen. Gut Wort! * Alldeutſcher Verband. Die diesjährige Hauptverſammlung war recht gut beſucht und nahm in allen Teilen einen guten Verlauf. Der Jahresbericht gibt eine Ueberſicht der im abgelaufenen Jahre ge⸗ leiſteten Arbeit. Acht größere öffentliche Vorträge und eine Reihe ſonſtiger Veranſtaltungen will für ſo eine kleine aber rührige Gruppe ſchon etwas heißen. Trotz der rieſigen Ausgaben, die vorſtehende Ver⸗ anſtaltungen verurſachten, iſt der Kaſſenſtand dennoch ein guter zu nennen— ein Zeichen für den Opferſinn der Alldeutſchen und deren Freunde. Herr Profeſſor Dr. A. Behaghel dankte in warmen Worten dem alten Vorſtand für ſeine Bemühungen und ſprach die Hoffnung aus, daß das Jahr 1904 für den Alldeutſchen Verband und ſeine idealen Beſtrebungen ein recht günſtiges werden möge. Auf ſeinen Vorſchlag hin wurde der alte Vorſtand, beſtehend aus den Herren Dr. Fick, Dr. GSger, R. H. Müßig, H. Meyer, E. Clauß und Dr. Köffner wiedergewählt. Der Spar⸗ und Bauverein Mannheim(E. G. m. b..) hält am Freitag den 19.., Mts., abends halb 9 Uhr, in der Reſtauration zur Eintracht ſeine diesjährige Generalverſammlung ab, worauf wir an dieſer Stelle noch beſonders aufmerkſam machen. Dieſe Genoſſen⸗ ſchaft, welche ſich die Beſchaffung von geſunden und billigen Woh⸗ nungen für Arbeiter und Beamte zur Aufgabe gemacht hat, durch Beitritt zu unterſtützen, ſollte das Beſtreben ſowohl der Wohnungs⸗ bedürftigen ſelbſt, wie auch unſerer gutſituierten Bürger ſein. Eine geſunde Wohnung iſt ein Hauptfaktor der Volksgeſundheit. Die Genoſſenſchaft ſteht auf ſicherem Boden und wird deſto leiſtungs⸗ fähiger, je mehr Mitglieder ihr angehören. Beitritte können jeder⸗ — zeit erfolgen bei deren Geſchäftsführer Kratz, L. 14, 7. Aus dem Grossherzogtum. Heidelberg, 8. Febr. In der Wohnung eines hieſigen Schreiner⸗ meiſters explodierte geſtern abend 10 Uhr eine Lampe. Die Kleider des 13jährigen Töchterchens, welches allein zu Hauſe war, gerieten in Flammen und mit ſchweren Brandwunden bedeckt wurde das bedauernswerte Geſchöpf in das akademiſche Krankenhaus verbracht. O Heidelberg, 7. Febr. Auf den geſtrigen ſtädtiſchen Maskendall war man hier allgemein geſpannt, denn es war das erſte Mal. daß dieſer Ball in der neuen Stadthalle abgehalten wurde, während ihm früher die unzulänglichen Räume im ehemaligen Muſeumsgebäude dienten. Der Unterſchied war ein ſehr beträchtlicher; das Feſt ſpielte ſich in dem weiteren und ſchöneren Rahmen viel großartiger und lebendiger ab. Zwar, mit dem Tanzen ging es wie früher: die Paare drängten ſich durcheinander und karambolierten häufig genug mit⸗ einander. Entſprechend dem größeren Raum war auch die Zahl der Beſucher gewachſen, ſie betrug wohl über 1500. Aber es fand doch jeder, der ausruhen wollte, einen Sitzplatz in einem der an den großen Saal anſtoßenden Räume und das war ein Fortſchritt, welcher die Behaglichkeit der Stimmung ſehr erhöhte. In das Programm des Abends war u. g. auch eine Theatervorſtellung aufgenommen worden, allein es zeigte ſich, daß die für eine ſolche nötige Ruhe des Publikums auf einem Maskenball nicht zu erzielen iſt, und ſo fiel die köſtliche Parodie auf Don Carlos völlig ins Waſſer. Man wird einen der⸗ artigen Verſuch in Zukunft ſchwerlich wiederholen. Reiche Masken waren verhältnismäßig wenig zu ſehen, aber doch viele recht hübſche und farbenfrohe. Daneben machte ſich die Kleineleutspoeſie, die an⸗ ſcheinend im Zuge der Zeit liegt, recht bemerkbar und ſie wird leider durch die Prämiierungen unterſtützt, ſodaß ſie immer noch wachſen wird. Flickſchuſter, Flickſchneider, Dienſtmänner, reiſende Handwerks⸗ burſchen, alte Erdbeerenverkäuferinnen, alte Spinnerinnen u. ſ. w. gewannen Preiſe; natürlich eifert das für die Zukunft an, wodurch das Geſamtbild der zukünftigen Maskenbälle natürlich nicht gehoben wird. Auch wurden wieder ſolche Masken prämiiert, die ſich durch ihr Koſtüm tanzunfähig gemacht hatten und regungslos herum⸗ ſtehen mußten. Die ſollte man doch prinzipiell von der Prämiierung ausſchließen, denn ſie widerſprechen der Idee und dem Zweck eines Balles. Den erſten Gruppenpreis gewann eine Geſellſchaft von Hereros, die das Intereſſe des Tages richtig erfaßt und ſich nutzbar gemacht hatte. Der Ball nahm einen hübſchen Verlauf. Kehl, 5. Febr. Es iſt nunmehr amtlich feſtgeſtellt, daß im ganzen drei Mann des hieſigen Pionier⸗Bataillons an der epidemiſchen Gehirnhautentzündung erkrankt ſind, und zwar in verhältnismäßig leichter Form. Die erforderlichen ſanitären Maßnahmen ſind unter der Leitung des Straßburger Generaloberarztes Profeſſor Dr. Jäger, einer Autorität erſten Ranges auf dieſem Krankheitsgebiet, in um⸗ faſſendſtem Maße getroffen. Bedenken wegen eines weiteren Umſich⸗ greifens der Krankheit liegen nicht vor. Pfalz, heſſen und Umgebung. »Ludwigshafen, 8. Febr. Erhängt hat ſich geſtern Vormittag an dem öĩſtlichen Zaun des hieſigen Friedhofes der 55 Jahre alte verheiratete Tagner Gg. Butterfaß aus Oggersheim, hier Oggers⸗ heimerlandſtraße 80 wohnhaft. Ueber die Motive verlautet nichts. Butterfaß lebte ſeit zwei Jahren von ſeiner Ehefrau getrennt. Fußgönheim, 7. Febr. Die hieſige Feld⸗ und Waldjagd er⸗ ſteigerte auf einen ſechsjährigen Beſtand Dr. Cahn und Dr. La⸗ denburger bon Mannheim um die jährliche Pachtſumme von 2905 M. Bisheriger Pachtpreis 1165., ſomit ein jährliches Mehr von 1740 M. (2) Neuſtadt a.., 7. Febr. Die Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbedienſteten der Pfalz waren heute in der Schillerhalle hier verſammelt, um einen Pfälzer Verein zur Unterſtützungihrer Witwen und Waiſen zu gründen, nachdem die Pfälzer Poſt⸗ und Telegraphenbedienſteten mit dem „Sterbekaſſenverein der bayr. Poſt⸗ und Telegraphenbedienſteten“ nicht mehr zufrieden ſind. Die hohen Beiträge und der große Abzug am Sterbegeld zum Zwecke der Anſammlung eines Vermögens hat dieſe Verſtimmung verurſacht. Es wurde dann nach kurzer Debatte zur Gründung einer Pfälzer Sterbekaſſe geſchritten. Das ſofort zur Beratung und Beſchlußfaſſung gelangte Statut beſagt, daß jedes Mitglied beim Eintritt einen Regiebeitrag von 50 3 und dann bei jedem Sterbefall 1/ zu zahlen hat, ſodaß die Hinterbliebenen ſo viel mal 1% bekommen als die Sterbekaſſe Mitglieder zählt. »Worms, 7. Febr. Die Fleiſcher⸗Innung gibt bekannt, daß bei allen der Innung angehörigen Fleiſchern das Pfund Schweine⸗ fleiſch nur noch 60 koſtet. Mainz, 7. Febr. Wir berichteten vor einigen Wochen, daß hier ein älteres Fräulein auf dem Wege zur Kirche plötzlich erblindete und in das Rochusſpital gebracht werden mußte. Die Hoffnung, daß es ſich nur um eine vorübergehende Störung der Sehkraft handelt, ſcheint ſich leider nicht zu erfüllen, denn bis jetzt iſt bei der Aermſten noch nicht die geringſte Beſſerung eingetreten. Sie wird vorausſichtlich für immer erblindet ſein. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Der Verfaſſer von„Kater Lampe“, Emil Roſeno w, iſt geſtern geſtorben.(Näheres ſ. Telegramme.) Malvine Schnorr von Carolsfeld f. Aus Karlsruhe wird uns gemeldet: Malvine Schnorr von Carolsfeld, geb. Garriques, die einſt ſo gefeierte Opernſängerin, iſt heute hier im Vinzentius⸗Krantenhaus geſtorben.—(Die Verſtorbene war die Gattin des 1836 zu München geborenen Opernſängers Lud wig Schnorr von Carolsfeld, des Sohnes des berühmten Malers Julius Schnorr v. Carolsfeld. Das Künſtlerpaar kreierte 1865 in München bei der Urauffübrung von„Triſtan und Nolde die Titel⸗ 8 4. Seſte. General⸗Anzetaer⸗ Mänfßeim) 8. Februar⸗ rollen. Seine Beziehungen zu dem Künſtlerpaar ſchildert Richard Wagner im 8. Band ſeiner„Geſammelten Schriften“. Malvine Schnorr lbte nach dem 1865 erfolgten Tode ihres Gatten zumeiſt in Karlsruhe, wo ſie heute verſtarb. D. Red.) Dr. Wilhelm Jordan feiert heute im engſten Familienkreiſe bei beſtem Wohlſein ſeinen 8 5. Geburtstag. Zahlreiche Tele⸗ gramme und Geſchenke ſind eingetroffen, u. a. eine Adreſſe aus Tilſit, wo Jordan das Gymnaſium beſucht hat. Neueſte Hachrichten und Telegramme. DOrivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. eEPforzheim, 8. Febr.(FIrkft. Ztg.) Geſtern ſtarb hier, 60 Jahre alt, der Vizepräſident der Pforzheimer Handels⸗ [̃kammer, Stadtrat Robert Hiller. Kaiſerslautern, 8. Febr. Die„Pfälziſche Preſſe“ meldet: Am Samstag wurde an der 8jährigen Tochter des Fabrikarbeiters Michel ein Luſtmord verübt. Nachdem der Unhold das Kind auf das Feld gelockt hatte, vergewaltigte er es, drehte ihm den Hals um und warf es in den Bach. Der Tat iſt ein älterer Mann verdächtig. Mainz, s. Febr.(Irkf. Ztg.) Die Stadt Mainz hat von der heſſiſchen Domänenverwaltung für über ½% Millionen Mark Zum Teil wird es für Gelände in der Neuſtadt erworben. Schulbauten verwendet. Frankfurt a.., 8. Febr. Heute vormittag kommt die Kronprinzeſſin von Schweden hier an und begibt ſich zur Königin von Schweden in den„Frankfurter Hof“. Ebenſo kommt heute vormittag die Großherzogin von Baden zum Beſuch der Königin hier an. Die Königin gedenkt, bis Freitag in Frank⸗ furt zu verweilen. Eſſen, 8. Jebr. Wirt Reichel von Kaiſerslautern, der von dort wegen Wechſelfälſchung und Betrug flüchtig ging, iſt hier verhaftet worden.(Frlft. Ztg.) Dresden, 8. Febr. Der König ſpendete für die im Hereroaufſtande Geſchädigten 1000 Mark. München, 8. Febr. Die„M. N..“ melden aus Gar⸗ ch: Zwei ſeit dem 1. Februar auf der Zugſpitze vermißte guriſten wurden gänzlich zerſchmettert einige hundert Meter unterhalb der Wiener Neuſtädter Hütte aufgefunden. Die Leichen der Verunglückten wurden rekognosziert. Es ſind der Sohn des Bäckermeiſters Zimmermann aus Ingoldſtadt und der Sohn des Brauereibeſitzers Meier ebendaſelbſt. Beide ſtudierten an der techniſchen Hochſchule in München. *Berlin, 8. Febr. Reichstagsabg. Jänecke(Natl.), deſſen Mandat von der Wahlprüfungskommiſſion ungültig erklärt worden war, hat ſein Mandat niedergelegt. Neichstagsabgeordneter Roſenow f. Berlin, 8. Febr.(Privat.) Der ſozialiſtiſche Reichs⸗ tags⸗Abgeordnete Emil Roſenow, der Vertreter des ſächſt⸗ ſchen Wahlkreiſes Zſchopau⸗Marienberg, iſt geſtern infolge eines Herzſchlages im Alter von 34 Jahren in ſeiner Wohnung in chöneberg geſtorben. Roſenow war ſchriftſtelleriſch kätig d der Verfaſſer der fünfaktigen Komödie„Kater Lampe“. Zur britiſchen Expedition nach Tibet. London, 8. Febr. Ueber die britiſche Miſſion in bet veröffentlichte amtliche Schriftſtücke ergeben, daß nfolge der im Jahre 1900 und 1901 vom Dalailama nach Petersburg eſandten Miſſion Großbritannien Rußland und China davon ver⸗ ändigte, daß es irgendwelchen Maßnahmen, die darauf gerichtet den beſtehenden Zuſtand in Tibet zu ändern, nicht gleichgültig ehen kömme, Die indiſche Regierung benachrichtigte am 8. Jan. 1908 die Reichsregierung, daß der einzige Weg, der den britiſchen Intereſſen drohenden Gefahr zu begegnen, derjenige ſein werde, daß Großbritannien die Initiative ergreife und Chinas Vorſchläge wegen einer Konferenz annehme. Letztere ſollte in Lhaſſa im Beiſein eines rtreters der tibetaniſchen Regierung ſtattfinden. Die indiſche gierung legte nahe, daß die Verhandlungen nicht nur die Frage Grenze vor Sikkim, ſondern die ganze Frage der Beziehungen iſchen Großbritannien und Tibet zum Gegenſtand haben ſollten und aß in Lhaſſa ein ſtändiger Vertreter Großbritanniens eingeſetzt zorde. Ein ruſſiſches Memorandum vom 2. Februar 1908 nthält die Mitteilung, daß Rußland infolge des Vorgehens Englands ielleicht Schritte ergreifen könne, um ſeine Inte⸗ en zu ſchützen.(Rußland dürfte das unter den jetzigen rhältniſſen allerdings ſein laſſen. D. Red.) Lord Lansdowne darauf dem ruſſiſchen Botſchafter mit, wenn Rußland irgend⸗ cheTätigkeit entfalten ſollte, werdecFroßbritannien gezwungen ſein, inerſeits eine Tätigkeit zu entfalten, welche über diejenige Ruß⸗ inds hinausgehe. Solange ein Meinungsaustauſch im Gange war, urde es nicht für wünſchenswert gehalten, eine Miſſion nach Lhaſſa zu ſenden. Einige Wochen ſpäter unterbreitete der ruſſiſche B. tſchafter eine Darlegung der Anſchauungen Rußlands, in der et wurde, daß, wenn auch Rußland nicht wünſche, ſich in Tibet miſchen, doch irgendwelche Verletzung des Status quo n Tibet Rußland zwingen werde, ſeine Intereſſen in ſien zu ſchützen. Lord Lausdowne erwiderte, Großbritannien züſſe darauf beſtehen, daß Tibet ſeine Vertragsverpflichtungen er⸗ Als die britiſche Miſſion nach Tibet abmarſchierte, erhob Graf enckendorff ernſte Vorſtellungen bei Lord Lansdowne. Dieſer gegnete, es erſcheine ihm über die Maßen ſonderbar, daß dieſe rüche von einer Macht erhoben würden, die auf der ganzen zelt niemals zögerte, in die Rechte eines Nachbarn einzugreifen, benn die Umſtände das zu erfordern ſchienen. Wenn die ruſſiſche Re⸗ rung ein Recht habe, ſich darüber zu beklagen, daß Großbritannien Sch ite tue, um durch das Eindringen in das tibetaniſche Gebiet inen Erſatz von den Tibetanern zu verlangen, zu welcher Sprache, o fragte Lord Lansdowne, würde dann nicht Großbritannien be⸗ zochtigt ſein, angeſichts der vuſſiſchen Ueber griffe in er Mandſchurei, Turkeſtan und Perſien. Ein Tele⸗ kramm des Vizekönigs von Indien an den Staatsſekretär für In⸗ jon pum 17 nber 1903 beſagt, daß nach einem Bericht des Joung and ruſſiſche Waffen in Tibet ein⸗ hek würden und die Tibetaner ſich auf die Verſprechungen iſſiſcher Unterſtützung verließen. Der Brand in Baltimore. Newhork, 8. Febr. In Baltimore war ſchon morgens hr die Hitze derart, daß die Feuerwehr nicht an die Nähe der enden Gebäude kommen konnte. Rau chund Staub waren 0 limm, daß die Löſchmannſchaften zu Dutzenden ükken. Die Hoſpitäler enthalten bis jetzt Hunderte 75 Verletzten, darunker der Brandchef, welcher unter eine ind ſtürzende Mauer kam.(Irkf, Ztg.) Newhork, 8. Febr. In Baltimore ſprang um 3 Uhr der Wind um, ſodaß das Feuer ſich ſeewärts reitete. Noch immer iſt man der Flammen Uicht Hexr. räſident der Baltimore⸗Ohio⸗Bahn begab ſich abends in einem algug nach Baltimore.(Frkf. Ztg.) Baltimore, 8. Febr. In früher Morgenſtum zerſtört, darunter mehrere öffentliche Gebäude. Der Brand iſt eine der größten Kataſtrophen, die das Land heimgeſucht hat. Der Xrieg. Die Ueberraſchung in Petersburg. *Köln, 8. Febr. Ueber den Eindruck und die Ueber⸗ raſchung, den der Schritt der japaniſchen Regierung in Peters⸗ burg hervorgerufen hat, berichtet der Petersburger Berichterſtatter der„Köln. Zig.“ in einem Telegramm vom Samstag mittag alſo: „Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen iſt anſcheinend, wie dies übrigens auch aus dem Text der amtlichen Kundgebung hervor⸗ geht, der ruſſiſchen Regierung ganz unerwartet gekommen. Auch für den japaniſchen Geſandten, der die Mitteilung geſtern früh erhielt, am der Befehl, die diplomatiſchen Beziehungen abzubrechen, vollſtändig überraſchend. Daß hier niemand mit dieſem Faktor ge⸗ rechnet hat, nachdem Japan bisher immer noch zu weitern Verhand⸗ lungen bereit ſchien, geht auch daraus hervor, daß die hieſigen Telegraphenagenten noch geſtern abend die Nachricht ausgaben, daß die ruſſiſche Note an Japan nunmehr abgeſandt ſei. Am Freitag abend nahm der japaniſche Geſandte noch am Hofball in der Eremitage teil, wobei der Zar ihn freundlichſt begrüßte und ihm die Hand reichte. Da zwiſchen Rußland und Japan unmittel⸗ bare Verhandlungen nunmehr ausgeſchloſſen ſind, wären weiterhin ſolche nur noch durch die Vermittlung einer dritten Macht möglich. Die hieſige japaniſche Geſandtſchaft reiſt morgen nach Berlin ab“, Hayaſchi über die Lage. * London, 7. Jebr. Die Exchange⸗Agentur meldet, Vicomte Hahaſchi habe auf die Frage, ob die Abberufung gleich⸗ bedeutend ſei mit Krieg, betrübt und bejahend mit dem Kopfe genickt; ſonſt wird noch verſichert, nach dem geſtrigen Beſuche des Geſandten im Auswärtigen Amt ſei ſofort ein Kabinettsrat einberufen worden. Der Premier dürfte, wie Tagen wieder auf dem Platze erſcheinen; ſeine Grippe ſoll keines⸗ wegs ein leichter Anfall ſein und ſei in einen böſen Bronchial⸗ katarrh ausgelaufen. e eee Kriegsvorbereitungen. * Paris, 8. Febr. Dem„Journal“ wird von ſeinem Spezialkorreſpondenten in Port Arthur don geſtern mit⸗ geteilt, daß das geſamte ruſſiſche Geſchwader auf der dortigen Rhede unter Dampf ſtehe. Seit mehreren Tagen werden in Port Arthur rieſige Kohlenvorräte ausgeladen, die die ruſſiſche Regierung durch geſchickte Zwiſchen⸗ händler in Japan ſelbſt gekauft haben ſoll. Infolge eines tele⸗ graphiſchen Auftrages des japaniſchen Konſuls in Tſchifu bei Weihaiwei haben die in Port Arthur anſäſſigen Japa⸗ ner mit einem Spezialdampfer die Stadt ver⸗ laſſen. Petersburg, 8. Febr. Die Ruſſiſche Telegraphen⸗Agentur meldet aus Charbin von heute: Unter den Japanern herrſcht Panikz; ſie eilen nach Wladiwoſtok und Inkau, wo für ſie Dampfer bereit liegen. Die ruſſiſche Bevölkerung auf dem Terri⸗ torium der chineſiſchen Bahn ſieht den kommenden Ereigniſſen ruhig entgegen. Die ruſſiſche Telegraphen⸗Agentur meldet aus Mukden von heute: Truppen werden am Jalufluſſe zuſammen⸗ gezogen. Rußlands Friedensliebe iſt durch die japaniſchen For⸗ derungen erſchöpft. Unter den ruſſiſchen Truppen herrſcht die beſte Stimmung. Die Japaner reiſen überall eilig in die Heimat ab. Das Gerücht beſteht, daß ein japaniſches Geſchwader bei Weihaiwei ſtehe, um den ruſſiſchen aus Curopa kommenden Schiffen den Durchweg zu verſperren, während die Japaner andererſeits beabſichtigten, Truppen in Korea zu landen. In Japan wurde eine allgemeine Sub ſkription sur Aufbringung von Geldmitteln für den Krieg er⸗ öffnet. London, 8. Febr, Der„Standard“ meldet aus Tokio: In Japan herrſche rührige Tätigkeit. Die Eiſenbahnen ſchafften mit großer Beſchleunigung Truppen nach den Einſchiffungs⸗ häfen. In den Straßen der Hauptſtadt wimmele es von Soldaten. — Nach der„Daily Mail“ werden der ruſſiſche Geſandte, das Geſandtſchaftsperſonal und der Generalkon ſul in Noko⸗ hama am Freitag abreiſen. Am Sonntag fand in Tokio eine lange außerordentliche Sitzung des Kabinetts ſtatt. Der ruſſiſche Geſandte ſoll vor ſeiner Abreiſe vom Kaiſer nochmals in Audienz empfangen werden.—„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Ein dem„Jiji Shimpo“ aus Schanghai zugegangenes Telegramm beſage, daß die Ruſſen den chineſiſchen Aſſiſtenten des Zollkommiſſars in Niutſchwang entſernten und an ſeiner Stelle den ruſſiſchen Beamten Stepanoff anſtellten. Es verlautet, daß vu ſſiſche Truppen bereits die Grenze überſchritten. Die Vertretung der ruſſiſchen Intereſſen in Tokio wurde demſelben Blatte zufolge dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandten übertragen. Warſchau, 8. Febr. Die Truppen des hieſigen und Kiewer Militärbezirks erhielten Befehl, ſich ſofort zur Abreiſe nach Oſtaſien bereit zu halten. Keine Vermittelung. * Paris, 8. Febr. Der hieſige fapaniſche Ge⸗ ſandte Dr. Motond hat geſtern einem Mitarbeiter des „Figaro“ erklärt, die japaniſche Regierung werde keinerlei Vermittelung annehmen, von wem ſie auch immer kommen möge. Die kriegeriſche Aktion begonnen. * Berlin, 8. Febr. Nach hier eingetroffenen Berichten haben die Japaner bereits einige rufſfiſche Handelsſchiffe weggenommen. niſches Geſchwader ſoll auf dem Wege na ch Chemulpo ſein.(Frkf. Ztg.) Die Vertretung der ruſſiſchen Intereſſen in Japan. Petersburg, 8. Febr. Wie gus dem Miniſterium des Aeußern verlautet, iſt man noch unentſchieden, welchem Staate die Berkretung der ruſſiſchen Intereſſen in Japan übertragen wird. Die Gerüchte, Ein ſtarkes japa⸗ Japan überſandee ruſſiſche Note in ſehr verſöhn⸗ lichem Geiſte gehalten ſei und man es für unmöglich ge⸗ halten habe, daß Japan ſie nicht annehmen würde. Japan habe das gewußt und ſich deshalb durch die plötzliche Ab⸗ berufung ſeines Geſandten aus Petersburg der Beant⸗ wortung der ruſſiſchen Note entzogen. Man müſſe ſich darauf gefaßt machen, daß Japan unter dem Vorwande von Vorſichts⸗ maßregeln bereits morgen in den Südhäfen Korcas Truppen landen werde. Das würde der von ihnen gefuchte Casus belli ſein. Rußland könne die Anmaßungen der Japaner nicht länger ertragen, keine Macht der Welt werde die Ereigniſſe aufhalten können. Der Krieg ſei unvermeidlich. Japan habe es ſo gewollt. Die Geſchichte werde ſagen, daß Rußland ſoweit, als es ſeiner Würde entſprach, gegangen ſei, um der Welt dieſe Kataſtrophe zu er⸗ ſparen.(21) Die Stimmung in Rufßfland. *Petersbur g, 8. Febr. Hier wie in Moskau herrſcht eine ernſte, ruhige Stimmung. Die Reſidenzblätter charakteri⸗ ſieren die Handlungsweiſe Japans als unverant⸗ wortlich. Sie betonen dabei, daß hier keine chauviniſtiſche Strö⸗ mung, wohl aber jetzt ein zunehmender patriotiſcher Aufſchwung zu bemerken ſei. Der Ton der Blätter iſt ein durchaus würdiger. Sit betonen, Rußland habe ſchweren Herzens der Friedensliebe wegen Zugeſtändniſſe gemacht. Japans Handlungsweiſe zwinge Rußland jetzt, auf das Aeußerſte gefaßt zu ſein. Indem eß ſich ruhig vorbereite, ſei Rußland fern von kriegeriſchen Wallungen. Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen ſei noch kein Krieg, noch bleibe ein ſchwacher Hoffnungsſtrahl auf eine friedliche Löſung. Den Blättern zufolge bleibt das japaniſche Geſandtſchaftshotel unter der Aufſicht der chineſiſchen Geſandiſchaft, welche geſtern mit der japaniſchen in regem Verkehr ſtand. Geſtern Abend fand im Marientheater eine patriotiſche Kundgebung ſtatt. Das Publikum erhob ſich und verlangte dreimal die Abſingung der Nationalhymne. Der japaniſche Geſandte in Verlin bei Staatsſekretär v. Richthofen. * Berlin, 8. Febr.(Frankf. Zig.) Der hieſige japaniſche Geſandte hat heute beim Staatsſekretär des Auswärtigen Freiherr von Richthofen vor⸗ geſprochen und eine längere Unterredung mit ihm gehabt, Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß er in dieſer Unterredung die ſachlichen Gründe und Intereſſen dargelegt hat, aus denen Japan ſich auf eine längere Hinausziehung der diplo⸗ matiſchen Verhandlungen nicht mehr glaubte einlaſſen zu können und daher zum Abbruch der Beziehungen geſchritten iſt. Ueber die Möglichkeit einer jetzt noch eintretenden Vermittlung denkt man an hieſiger unterrichteter Stelle ſehr ſkeptiſch. Gang beſondere Bedeutung wird natürlich in politiſchen Kreiſen dem heute in London veröffentlichten Schriftwechſel zwiſchen England und Rußland über Tibet (ſ. an anderer Stelle. D. Red.) beigelegt. Die Haltung Deutſchlands. *Köln, 8. Febr. Zum Schluſſe des Artikels vom 6. Februar über die Haltung Deutſchlands zu dem ruſſiſch⸗japaniſchen Konflikt ſagt die„Köln. Ztg.“:„Die Aufgabe der deutſchen Politil ſei ſehr einfach. Wie wir früher den dringenden Wunſch hatten, daß die Leiden des Krieges den Ruſſen und Japanern erſpart bleiben möchte, werden wir jetzt unſere ganze Aufmerkſamkeit darauf zu richten haben, daß aus dem Zwiſt in Oſtaſien nicht weitere Verwicklungen entſtehen und daß nicht die dem Kriegs⸗ ſchauplatz benachbarten chineſiſchen Gebiete in Störungen hineinge⸗ zogen werden. Dieſem Zweck werden wir aber am beſten dienen durch eine Politik, die keinen Zweifel in unſere lohale Neutra⸗ lität aufkommen läßt“. Die Situation für England eruf *London, 8. Febr. Die„Morning Poſt“ hält an der Auffaſfung feſt, daß die Situation für England ernſt ſej. Das Blatt erklärt, England müſſe ſich ſtets bereit halten, in den Krieg einzugreifen für den Fall, daß Rußland die ihm befreundete Macht erſuchen ſollte, hm Beiſtand zu gewähren. Engliſche Preßſtimmen. * London, 8. Febr.„Daily Chroniele“ führt aus: Die faſt unvermeidlich geweſene Handlungsweiſe der jabaniſchen Regierung bei dem Ergreifen der Initiatibe wird bei den europäiſchen Mächten ein gewiſſes Vorurteil gegen Japan hervorrufen. Es kann aber ſicher nicht mit wirklicher Ueberzeugung behauptet werden, daß man in Tokio nicht ehrlich die Erhaltung des Friedens gewünſcht habe.— Der„Standard“ ſchreibt: Japan hat allen Grund gehabt, ſich durch die Art und Weiſe, wie dis Verhandlungen geführt worden ſeien, beleidigt zu fühlen. Aus allen friedlichen Berichten, die in den meiſten Hauptſtädten des FJeſtlandes mit Eifer in Umlauf geſetzt worden wären, geht hervor, daß man in Petersburg und Wladiwoſtok nicht den Wunſch hatte, die Jwiſtigkeiten wirklich ſchnell beizulegen. Die Staatsmäuner in Tokio hätten keine Veranlaſſung gehabt, ſich für die diplomatiſche Faree herzugeben, die gerade ſolange fortgeſetzt werden ſollte, als es dem Gegner paßte.„ Zur Haltung Frankreichs. Paris, 8. Febr. Der konſervative Deputierte Denys Cochin, der heute an den Miniſter des Aeußeren Deleaſſs eine Anfrage richten will, hat einem Berichterſtatter erklärt, daß er aus⸗ führen werde, daß die Allians Frankreichs mit Rußland 0 für die Aufrechterhaltung des Friedens in Europa unabweislich ſei, daß aber außerhalb Europas, in Aſien und Afrika, jede der beiden Mächte ihre volle Freiheit haben muß. Die Haltung Italiens. Rom, 8. Febr. Die„Capitole“ erklärt, es ſei nicht wahr, daß Italien ſeine Streitkräfte im äußerſten Oſten zu berſtärken beabſichtige. Sobald das Kriegsſchiff„Piglia“ in den japaniſchen Gewäſſern eingetroffen ſei, werde die Regierung das Kriegsſchiff„Vettor Piſani“ in das Mittelmeer zurückberufen. Heute beriet der Auswanderungsrat über das Geſuch der ruſſiſchen freiwilligen Flotte, ihre Schiffe für die Beförderung italieniſcher Auswanderer zuzulaſſen. Es wurde beſchloſſen, die Entſcheidung über dieſen Punkt vorläufig auszuſetzen. 5 8 5 5 Die Haltung Chinas. 18, 8. Febr. Nach Meldungen i ſſen, in dem Amte feſt en WT e Mannhelm, 8 Febrfrar. 885 Senraf Anzeiſer 5 5. Sskkez Deutſcher Reichstag. (26. Sitzung.) W. Berlin, 8. Februar. Der Präſident macht Mitteilung von dem Tode des Abg. gtoſenow(Soz.). Bei der Beratung des Etats des Reichsamts des Innern führt Graf Valleſtrem aus: Nach den früheren Beſchlüſſen des Reichstags müßte man jetzt in die Debatte über die Reſolution zur ſozialpolitiſchen Geſetzgebung eintreten. Obwohl er die Wichtigkeit der Frage nicht verkenne, habe aber der Reichstag vor allem die Aufgabe, den Etat zu Beginn des neuen Etatsjahres fertig zu ſtellen. Er habe deshalb die Abſicht, die Reſolutionen nach Verabſchiedung des Etats zur Debatte zu ſtellen und beantrage deshalb, heute die Reſolutionen von der Tagesordnung abzuſetzen. Nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte wird der Antrag des Präſidenten angenommen. 1 Bei Kapitel 12„Geſundheitsamt“ kla Scheidemann(Soz.) über die zunehmende Verunreinigung der Wußpper und des Rheins durch die Abwäſſer der Fabriken. 1 Staatsſekretär Poſadowskyñ erklärt in Beſprechung dieſer Frage, in Mainz ſei man zunächſt be⸗ züglich des Rheins übereingekommen, mindeſtens Smal jährlich Unter⸗ ſuchungen vornehmen zu laſſen. Der ganze Rheinſtrom bis Koblenz ſei deshalb in Inſpektionen geteilt. Die Unterſuchungen ſollen bei verſchiedenen Waſſerſtänden, möglichſt bei Beginn jeden Monats ſtattfinden, um feſtzuſtellen, welche Selbſt⸗ reinigungskraft der Strom habe. Es ſollen aber auch noch andere Unterſuchungen vorgenommen werden, dann werde man ein Bild be⸗ kommen über die meiſten Verunreinigungen in den verſchiedenen Sektionen, über die Kraft der Selbſtreinigung und die Urſachen der Verunreinigung. Er ſei feſt entſchloſſen, der Frage fortgeſetzte Be⸗ achtung zuzuwenden. 2 Rettig(Soz.) 8 wünſcht eine Vorlage auf Abänderung des Geſetzes für Fleiſch⸗ beſchau, namentlich im Hinblick auf die Unterſuchung des einge⸗ führten Pökelfleiſches. Graf Poſadowsky hält die Aenderung für verfrüht. Gothein(frſ..) wünſcht reichsgeſetzliche Regelung der Frage der Flußberſeuchungen. Müller⸗Sagan(frſ. Vg.) iſt von den Arbeiten der biographiſchen Abteilung enttäuſcht. erfahre zu wenig darüber. Direktor des Reichsgeſundheitsamts Köhler führt dagegen aus dem Arbeitsplan der Abteilung eine Reihe borzu⸗ nehmender bedeutender Arbeiten an. Scheidemann(Soz.) meint, das Fleiſchbeſchaugeſetz ſei weniger rückſichtlich der Volksgeſundheit, als des Profits der Agrarier gemacht. Volkswirtschalt. Vom Stahlwerksverband. In den am Samstag in Köln weiter forlgeführten Verhandlungen über die Gründung eines deutſchen Stahlwerkverbandes wurde während des Vormittags eine Verſtän⸗ digung mit dem bisher diſſentierenden Lothringer Hütten⸗ verein Anmetz⸗Friede und am Nachmittag eine Einigung mit der Dillinger Hütte über die Frage der Beteiligungsziffer erzielt. Hierauf haben ſich nach einer weiter vorliegenden Meldung der„R. W..“ zwanzig in der Verſammlung vertretene weſt⸗, mittel⸗ und ſüddeutſche Stahlwerke zu einem Stahlwerkverband ver⸗ einigt und beſchloſſen, den Kampf gegen Krupp und Phönix und gegen die noch außenſtehenden oberſchleſiſchen Werke auf⸗ zunehmen, falls dieſe Werke nicht noch in letzter Stunde den Beitritt erklären. Die beſtehenden Eiſenverbände wurden aufgelöſt. Mit dem Bochumer Verein beſtehen nur unweſentliche Differenzen. Die 20 Werke, welche dem Stahlwerksverbande beitraten, ſind der Aachener Hütten⸗Aktienverein, Hoeſch, Deutſcher Kaiſer, Gute Hoff⸗ nungshütte, Haſpe, Hoerder, Rheiniſche Stahlwerke, Dortmunder Union, Differdingen, Burbach, Gebr. Rochling, Stumm, de Wendel, Rombach, Dillingen, Duedelingen, Knaeutingen, Krämer in St. Ing⸗ bert, Maxhütte und Peiner Walzwerk. Für die konſtituierende Verſammlung ſind der 24. und 25. Februar in Ausſicht ge⸗ nommen worden. Die Gothaer Feuerverſicherungsbank auf Gegenſeitigkeit, die im Jahre 1821 errichtet worden iſt, hat mit dem Jahre 1903 dreiund⸗ achtzig Jahre ihrer gemeinnützigen Tätigkeit vollendet. Im Jahre 1903 waren für 5963 948 700 M.(gegen 1902 mehr 99 018 800.) Verſicherungen in Kraft. Die Prämieneinnahme betrug im Jahre 1903. M. 19 205 321.10 Pfg.(gegen 1902 mehr M. 255 194.10 Pfg.). Von der Prämieneinnahme wird in jedem Jahre derjenige Betrag, der nicht zur Bezahlung der Schäden und Verwaltungskoſten, ſowie für die Prämienreſerve erforderlich iſt, den Verſicherten zurück⸗ gewährt. Nach dem jetzt veröffentlichten Rechnungsabſchluſſe für das Jahr 1903 beträgt dieſer den Verſicherten wieder zufließende Ueber⸗ ſchuß M. 14 484 293.40 Pfg., gleich 75 Proz. der eingezahlten Prä⸗ mie. Im Durchſchnitt der dreißig Jahre von 1874 bis 1903 ſind jährlich 74,54 Proz. der eingezahlten Prämien an Ueberſchuß den Verſicherten zurückerſtattet worden. Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. Nach dem Rechenſchaftsbericht iſt im verfloſſenen Jahre der Beſtand an Darlehensforderungen um 30 691 000/ gegen 20 524 600* im Vorjahre, der Umlauf an Emiſſionspapieren um 35 039 800& gegen 16 008 700./ geſtiegen. Der Verkauf der Emiſſionspapiere ging infolge der günſtigen Geld⸗ verhältniſſe leicht und zu ſteigenden Kurſen vonſtatten. Dagegen war der Erwerb von Hypotheken zeitweilig nur unter Aufwendung größerer Mithetvaltung und nur zu ermäßigtem Zinsfuß zu ermöglichen. Der Geſamtverkauf an Pfandbriefen über den Rückkauf hinaus belief ſich auf 26 367 500„/ Von 3½proz. und 384prog. mündelsſicheren Kommunal⸗Obligationen wurden per Saldo 10 564 200/ begeben. In Kleinbahnen⸗Obligationen fanden nur geringe Umſätze ftatt. Im Hypothekengeſchäft wurden 29 846 800/(i. V. 22 738 000]) neu abgeſchloſſen und 3 829 800 prolongiert. Zur Auszahlung kamen 26 788 300 /¼, zurückgezahlt wurden 4 709 300&, ſo daß der Hypo⸗ thekenbeſtand auf 206 158 600 angewachſen iſt. Der Beſtand an Kommundl⸗Darlehen erhöhte ſich um 8 485 000& auf 18 788 500 ,. Der Eingang der Darlehenszinſen iſt, wie gewohnt, in recht be⸗ friedigender Weiſe erfolgt. Die Zahl der Zwangsverſteigerungen betrug 46 bei 2379 laufenden Darlehensgeſchäften. Die Bank hatte bierbei weder Grundſtücke zu übernehmen noch Verluſte zu erleiden. Es verbleibt ein Reingewinn von 1889 313. Von dieſem Erträgnis wird ein beim Rückkauf 3½proz. Emiſſionspapiere erzielter Disagiobetrag von 123 954/ der hierfür bereits beſtehenden Rück⸗ ſtellung bilanzmäßig zugeführt. Nach weiterer Rückſtellung von 78 912 /¼ als Probiſionsanteil auf im Berichtsjahr abgeſchloſſene, aber erſt im laufenden Jahre zur Ausführung gelangende Geſchäfte ſollen 100 000/ für die außerordentliche Reſerve und für Beſtreitung befonderer Ausgaben, ſowie 10 000% für den Beamten⸗Penſions⸗ fonds verwandt werden. Als Dibidende werden 7 pCt., wie in den Vorjahren, in Vorſchlag gebracht. Nach Berückſichtigung der Tantiemen an Aufſichtsrat und Vorſtand mit zuſammen 137 647, verbleibt ein Vortrag von 178 799 Zum Schluß erwähnt der Bericht noch, daß die ſeit einiger Zeit ſchwebenden Verhandlungen wegen Verkaufs des jetzigen und Ankaufs eines neuen Bankgebäudes noch nicht zum definitiven Abſchluß gelangt ſind, daß dieſe Verhand⸗ 2 1 Man kungen bielmehr noch fortdauern. Telegramme: * Hamburg, 8. Febr. Die Direktion der Hamburg⸗ Amerikaniſchen Paketfahr⸗A.⸗G. erklärt die am Sams⸗ tag an der Berliner Börſe in Umlauf geweſenen Gerüchte, daß die Geſellſchaft im Zuſammenhange mit den kürzlich abgeſchloſſenen Neu⸗ bauten eine Kapitalserhöhung beabſichtige, für abſolut unbegründet. Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bank von Soergel, Parriſius u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Schwankende Tendenz und allgemeine Geſchäftsunluſt, die Kennzeichen des Börſenverkehrs während des abgelaufenen Monats, die ſich die Börſe zeitweiſe hinwegzuſetzen ſuchte, hat zu⸗ nächſt wieder einmal den ausſchlaggebenden Einfluß auf die Stimmung gewonnen. Obwohl im Grunde die Börſe auch jetzt noch nicht ernſtlich an den Ausbruch kriegeriſcher Verwickelungen glauben will, ſo konnte ſie ſich doch dem Eindruck der Meldungen über den oſtaſiatiſchen Konflikt, die die Lage in den letzten Tagen recht unbefriedigend ſchilderten, nicht voll⸗ ſtändig entziehen. Speziell die Mitteilungen über die ſchwache Haltung der Petersburger Börſe und der beträchtliche Rückgang der ruſſiſchen inneren Rente beſtärkten weitere Kreiſe in der Meinung, daß man mindeſtens noch auf längere Zeit mit der Erörterung der durch den Konflikt geſchaffenen Situation zu rechnen haben werde. In der durch dieſe Verhältniſſe bedingten Unſicherheit liegt aber die Haupturſache der Geſchäftsloſigkeit. Die Kurſe haben alle Zuver⸗ läſſigkeit eingebüßt, die Spekulation ſteht abwartend bei Seite und das Publikum verhält ſich völlig teilnamslos. Es fehlt alſo an jeder Vorbedingung für einen erſprießlichen Verkehr und die Unluſt zog geitweiſe ſo weite Kreiſe, daß ſogar der Markt der heimiſchen Fonds nicht unweſentlich darunter zu leiden hatte. Dazu geſellt ſich der wenig erfreuliche Umſtand, daß die Börſe auch ſonſt gegenwärtig der Anxegung entbehrt. In der Beſſerung der wirtſchaftlichen Situation, die zwar ſtetige aber langſame Fortſchritte verzeichnet, weiß ſie kein anregendes Moment zu finden; der flüſſige Geldſtand bleibt eben⸗ falls unbeachtet, während wie immer in den Zeiten darniederliegen⸗ den Geſchäftes die verſtimmenden Einflüſſe der ausländiſchen Märkte weſentlich an Bedeutung gewonnen haben. London verzeichnet ſchwache Tendenz für Goldminenwerte und obwohl das Intereſſe des deutſchen Publikums am Minenmarkte eben nur ein ſehr beſchränktes ſein dürfte, ſo blieb doch die Rückwirkung nicht aus und die Nachricht, daß für Pariſer Rechnung umfangreiche Poſitionslöſungen in Pren vorgenommen worden ſeien, verflaute auch an den deutſchen örſen. In der Diskuſſion über die Gründung des Stahlwerksverbandes iſt zwar augenblicklich ein Stillſtand eingetreten, aber eine vom „Phönix“ in den letzten Tagen abgegebene Erklärung läßt erkennen, daß es bis zur Ueberwindung der beſtehenden Schwierigkeiten noch gute Wege haben wird. Sie zeigt auch, wie berechtigt manche Be⸗ denken ſind, die gegenüber dem Profekt vom allgemeinen Standpunkt aus laut geworden ſind und die mit einer Benachteiligung des in⸗ ländiſchen Marktes zu Gunſten eines geſteigerten Exportes rechneten. Die Tatſache aber, daß nicht nur der Phönir, ſondern auch noch andere Werke keineswegs ein überwiegendes Intereſſe an einer der⸗ art forcierten Ausfuhr haben, vielmehr als Verbraucher von Halb⸗ zeug auch den Inlandspreis in normalen Grenzen gehalten haben wollen, bildet vorläufig ein recht wirkſames Gegengewicht gegenüber den weitgehenden Plänen, die urſprünglich der Verbands⸗ Idee zu Grunde lagen. Sie zeigt aber weiter, daß dem Stahl⸗ werksverband für die fortſchreitende Entwicklung der deutſchen Eiſen⸗ induſtrie ſchwerlich jene hohe Bedeutung innewohnt, die man ihm beizulegen noch immer eifrig bemüht iſt. Wie ſchon eingangs erwähnt, ſind die Umſätze an der Bör ſe, die ſchon ſeit Wochen viel zu wünſchen übrig laſſen, in den letzten Tagen namentlich auf den ſpekulativen Märkten weiter zuſam⸗ mengeſchrumpft und dieſer Umſtand erklärt es, daß in den Kurs⸗ ſchwankungen die wechſelnde Stimmung nur in beſchränktem Um⸗ fange zu Tage tritt. Die Kurſe der Bankaktien bewegten ſich in unweſent⸗ lichen Spannungen und von einem beſonderen Intereſſe für das eine oder andere Papier iſt nicht zu berichten. Feſt, wenn auch geſchäftslos, lag der Montanmarkt. Die günſtigen Ergebniſſe der Hamburg⸗Amerikaniſchen Paker⸗ fahrt⸗Geſellſchaft förderten das Intereſſe für die lange vernach⸗ läſſigten Schiffahrtsaktien, ſodaß ſowohl Llogd wie Packet zwei Prozent anziehen konnten. Unter den Induſtriewerten ſind die Aktien der All⸗ gemeinen Elektrizitätsgeſellſchaften weſentlich befeſtigt auf die in der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung beſchloſſenen Transaktionen, die den Intereſſenkreis der Geſellſchaft erheblich erweitern. Der Rentenmarkt zeigt keine weſentlichen Veränderungen bei geringen Umſätzen. Heimiſche Fonds, die zu Beginn der Woche zu weichenden Kurſen angeboten waren, konnten ſich wieder be⸗ feſtigen. Für öſterreichiſch⸗ungariſche Renten trat das Heimat⸗ land als Käufer auf. 55* Kaffee.„„0000 (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers) Man ſchreibt uns aus Havre: ee In unſerm Bericht vom letzten Samstag wieſen wir auf die Gefahr hin, die in der Zuſammenhäufung ſpelulativer Intereſſen auf dem Newhorker Markte und namentlich einer ſpeziellen Speku⸗ lationsgruppe, Sully und Konſorten, ruht, und wir glaubten der Situation dadurch Ausdruck geben zu ſollen,„der Herr beſchütze uns vor unſeren Freunden“. Wie ſehr dieſer Warnruf angebracht war, zeigt die Zwiſchenzeit. Am Montag abend noch erſchien alles in roſigſtem Lichte, Newhork ſchloß mit 25—30 Punkten Hauſſe und die Firma Kriſche ſchätzte die Zufuhren für Februar auf 250 000 Sack für Rio und 139 000 Sack für Saptos, zuſammen 430 000 Sack gegen 686 000 Sack letz es Jahr. Ueberdies iſt ja bekannt, daß am Freitag vielgenannte Hauſſiers in Kaffee in Newhork Vertrauenſonders ausgeführt hatten und Depeſche hierher ſchickten darin gipfelnd, daß Sully kauft und Kaffee weit(eonsiderably) höher gehen werde. Seit vorgeſtern trafen jedoch große Verkaufsorders ein, die⸗ ſelben mehrten ſich von Stunde zu Stunde, in Newhork waren Um⸗ ſätze von ½ Million Sack etwas tägliches, und unter dem Zu⸗ ſammenſtrömen von Verkäufern ſtehen wir denn heute Abend Fr.—8 unter den höchſtbezahlten Preiſen. Wir finden es für ganz unnötig, in Details der Situation ein⸗ gehen zu wollen, es iſt nichts als reine Spekulation. Hat man takſächlich in Newhorker Kreſſen die Idee gefaßt, daß Kaffee bei 50 Fr. und den großen Stocks teuer genug ſei, oder hat man es einzig darauf abgeſehen, die enormen Gewinne zu nehmen, oder ſucht man, wie es die Amerikaner ja mit Vorliebe tun, alle kleinen Eigner hinauszuwerfen, um wieder billig hineinzugehen, das läßt ſich heute nicht ſagen. Nur eines iſt ſicher, daß ein großer Teil des gekauften Kaffees in rein ſpekulativen Händen iſt, welche die Bewegung ebenſo wie nach oben auch nach unten ſcharf accentuieren werden. Für den reinen Spekulanten kommen die Geſichtspunkte, die eventuell den Händler leiten, nicht in Frage, er iſt ganz für oder ganz gegen, er kauft oder verkauft, aber reine Fachfragen bringen ihn nicht in Verlegenheit. Es iſt ſehr ſchwer, wenn nicht unmöglich, aus einem erregten Markte, wie der gegenwärtige, hergus eine Anſicht abzugeben. Wir möchten faſt glauben, als ob die Triebleder die war, dis ungefsün 1 Million Arbitragen, die mit Newyork gemacht waren, zu erſchüt⸗ tern und herauszutreiben. Dies iſt nun aber nicht gelungen, denn die Contre⸗Partie, Loco⸗ Ware, iſt eben da, und nachdem Newhork 15—20 Millionen Franes Margen eingefordert hatte, heißt es jetzt wieder herauszahlen, was die Frage um ſo mehr kompliziert, als tatſächlich der Newhorker Markt durch Finanzfragen überengagiert zu ſein ſcheint. Wir möchten faſt glauben, daß die Ve nächſten Tagen wohl finden werden, daß die Zufuhren zu klein, die Ernteausſichten ſich nicht gebeſſert haben und der Konſum viel Kaffee nötig habe. Wir haben den Eindruck, als ob man in Kaffee von neuem ein Retourbillet nach oben nehmen möchte und jetzt nur die Vor⸗ bereitungen zu der Reiſe getroffen werden. Kurs blatt der Mannheimer Produktenb örſe vom 8. Februar. Weizen bierländ⸗: 17.23—17.50[ Maisamer.Mixed 12.28—— „ Rheingauer 17.———.—„Donau 12.50—. „ norddeutſcher 17.25—.—„La Mlata 11.75—12.— „ neuer rhein.—.———.—[Koßhfreps, d. neuer—.——23.— „ ruſſ. Azima 17.25—18 25Wicken—.—18.— „ Ulka 117.25—1775 Kleefamendeutſch. 1 128.—135.— „ Theodoſia 17.50—17.75 75 IT 115.—120.— %½ Saronska——.— neuerPfälzer— „ Tagaurog 17.50—18.—„ Lnuzerne 115.—124.— „ rümäniſcher 17.50—18.50„ Provene. 120.—185.— „ ain. Winter-——-.„ Eſparfette 31.50—34. Leinél mit Faß—.——43.— „ bei Waggon—.——40.— Rüböl in Naß—.—555.50 5 Manitobal—.—. „ Walla Walla—— „ Kanſas II,—.—18.15 „ La Plata 17.75—18.—„ bei Waggon—.—52.50 ernen 17.26—17.50 Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz. 14.10——.— fr. mit 20% Tara—.——25.25 „ neler—.———.— Am. Petrol. Waag.—.——24.66 „ ruſſiſcher 14.60—.— Am. Petrol. in Ciſt, v. 100konettoverzollt. 20.80 Ruff. Nobel in Faß—.——24.25 dto. Wagg.———22.80 dto. Eiſt.—.—19.— Ruff. Meteor in Faß———24.70 „ rumäniſcher—.——.—.— „ norddeutſcher 15.—.—.— „ ͤamerik. Gerſte, hierländ. „ Pfälzer 14.76—15.25 15.——15.78 „ ungariſche———.— dto. Wagg.—.—28.70 Futter 11.50—.— dto. Ciſt.—.——19.90 Gerſte rilm. Brau—.———.— Ruſſ. gewöhnl.in Faß.—23.80 Hafer, bad. 12.50—18.75 dto. Wagg.———22.80 „rufſiſcher 18.50—14.75 dto. Ciſt.——19.— „norddeutſcher—.——.— Nohſprit, verſteuert 181.— Hafer, württb. Aly—.———.— Joer Sprit—.—63.— „ amerik. weißer.—.—— g90er do. unverſt.—.——47. W Nr. 00 0 1 2 8 433 wügtuneh 1 27.75 25.78 28.75 2275 2175 19758 Rogagenmebl Nr. 0) 22.25 1) 19.25. Weizen höher. Roggen unverändert. Gerſte in beſſerer Ware gefragter. Hafer behauptet. Mais feſter. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 8. Februar.(Offizieller Bericht.) Börſe äußerſt ſtill. Geſchäft fand nur in Aktien der Rheiniſchen Ereditbank ſtatt, zum Kurſe von 140 pCt.— Rheiniſche Hypotheken⸗ bank⸗Aktien waren zu 192 pCt. am Markte, ebenſo Brauerei Singer⸗ Aktien zu 250 pCt. Gutjahr⸗Aktien notierten 103 bez. Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Ryſchiff. 4% Rhein, Hyp.⸗B.unk. 1902 100. 10;. 4l. Seetransport 102.—8 3½„„„ alte M. 97.80 b24½% Bad. Anſlin⸗u. Sodaf. 105.80 G „ unk. 1904 98.75 b54% Kleinlein, Heidlbg. M. 100.—G 3½„„ Kommunal 98.50 bz A ee e 99.— 2% Speyerer Bauhau Stadte⸗Aulehen. Aukt⸗Gel. in Speyer 102.50 V Tonwerk.⸗J. Eiſenb. 100.75& 3i½% Freiburg k. B. 99.15 004½% Pfälz. Chamofte u. %89% Lahr v. J. 1902 99.10b; 40155 Ruft..⸗G. Zellſtofff. 102.20 100—0 2 37 F 4% Karlsruhe v. J. 1896 99.10 b; 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40b⸗ 370½% Ludwwfghafen 05 100.50 G Anenek 4˙ 15 101.40.4% Herrenmülle Genz de ee eeeee Man Dam 8 85 9 pf⸗ 2% Maunh. Oblig. 1901 105.30 ſchleppſchiffahrts⸗Gel. 103.75 0 4 1000 40 0% Mannh. Lagerhaus⸗ 5 910 1885 190.20 b Geſellſchaft 102.— 3075 5 1888 100.20 5/4% Syenerer Ziegelwerke 102.50 97% 11 1305 1015 eee ö 2 5 LE* 1 2 5 9½%% Mirtmikſenſer 99.—841½ Ar Hem. Nabrhen— 1 Anduſtrie⸗Obligatton. 4½%½ Sellſtofffabrik Waldhof 104.70 0 44%½j% Akf.⸗Geſ. f. 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Nannheimer Journa Amts- und Kreisverkündigungsblatt. 8 Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile.. 60„ Expedition: Nr. 218. —91„ Nr. 29. Hekaunkmachung. Die Vornahmeder Vorfeuerſchau im Landbezirk betr. Nr. 12598f. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der nächſten Zeit mit der Feller⸗Vorſchau im Landbezirk begonnen wird. Die Hausbeſitzer und Hausbewohner haben dem Feuerſchauer den Eintritt iu das Haus und die Beſichtigung aller Räumlichkeiten zu geſtatten. Die Bürgermeiſterämter des Laudbezirks werden beauftragt, dieſe Bekanntmachung in orks⸗ üblicher Weiſe zur öffentlichen Kenntnis zu bringen und den Feuerſchauern jede zum ordnungs⸗ mäßigen Vollzuge des Geſchäfts erforderliche Unterſtützung zu gewähren. Mannheim, 5. Februar 1904. Großh. 535 Neff. Bekauntmachung. Den Obſtbaukurs für Baum⸗ und Straßen⸗ warte betr. Mit hoher Genehmigung Großh. Miniſteriums des Junern wird in dieſem Jahr aun der Großh. Landwirtſchaſtsſchule Auguſten⸗ berg in der Zeit vom.—25. März und.—22. Oktober ein Obſtbaukurs für Baum⸗ und Straßenwarte abgehalten, in welchem die Teilnehmer vorzugs⸗ weiſe mit dem Pflanzen und Schnitt der jungen und mit der Pflege der älteren Obſtbäume vertraut gemacht werden ſollen. Die. Aufzunehmenden müſſen das 20, Lebensjahr zurückgelegt haben, einen guten Leümund und die für das Verſtändnis des Unterrichts erforderlichen Kennt⸗ niſſe und Fähigkeiten beſitzen. Der Unterkicht iſt ein theoretiſcher und praktiſcher und wird unent⸗ geltlich erteilt. Die Koſten für die ganze Ver⸗ pflegung betragen pro Ta 4,40 Me.; dieſelben können gh Unbemittelten auf Antrag und auf Grund eines vorzulegenden Vermögenszeugniſſes ganz oder teilweiſe nachgelaſſen werden; ebenſo können auch die Neiſe⸗ koſten ganz oder teilweiſe erſetzt werden. 3168 Anmeldungen ſind ſchriftlich unter Beilage eines Leumunds⸗ zeugniſſes, und wenn auf eine Vergünſtigung Anſpruch erboben wird, eines Vermögenszeuguniſſes bis ſpäteſtens 1. März einzu⸗ reichen. Auguſtenberg(bei Durlach), den 30. Januar 1904. Gr. Landwirtſchaftsſchule: Magenan. No. 122061. Vorſtehende Be⸗ kannimgachung bringen wir hier⸗ mit zur allgemeinen Kenntnis. Ad Bezirksamt: 1. A. Jung. Bekauntmachung. Die Sàweineſeuche Unterden Schweinen in Doſſenheim, Antt Heidelberg, betreff. 12741 1. IJu der Ge⸗ Nr. berg, iſt die Schweineſenche unter den Schweinen des Peker Möll ausgebrochen. Mannheim, 5. Febr. 1904. Gr. Bezinksamt: Zoeller. 9135 Zwangsverſleigerung. Dienſtag, 9. Febr. d. Is,, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 dahier im Vollſtreckungswege gegen bare Zahlung öffeutlich verſteigern: 11168 Msbel verſchied. Art. Mannheim, 8. Febr. 1904. Harder Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verfteigerung. Dienstag, 9. Februar 1904, naamittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 4 Nr. 5 dahier gegen bale Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 10 ſeidene Kleider, 2 Oel⸗ gemälde, 2 Fäſſer Därme, 2 große Aluminiumetagere, 3 Sofa, 1 gr. Salonſpiegel mit Goldrahmen, 1 Gas⸗ lüſter(auch für elektr. Licht), 1 Schrank, 1 Vertikov, 1 Bowle Serv. mit 12 Gläſer, 1 Ovaltiſch u. Sonſtiges. Mannheim, 8. Febr. 1904. Scheuber, 11169 Gerichtsvollzieher. U1, 14 G1, 14 Möbel Perkauf In G 1, 14 werden gegen bare Zahlung die noch beſtie⸗ renden neuen Möbel zu jedem annehmbaren Preis verkauft u. zwar: 2 hohe Bettladen m. Röſt, 1 Waſchkommod und 2 Nacht⸗ tiſche mit Marmor, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Chiffonier, 1 Verticop, 1 Dipan, verſch. Tiſche u. Stühle, 1 Küchenſchrauk, Spiegel u. ſouſt Verſchiedenes; ferner 2 pol. Beitladen mit Röſt u. Zteil. Ladung. Ne. II. 4572. Der am 14. Febr. 1876 in Wippingen geb. Bäcker David Laug, zuletzt wohnhaft in Mannheim, Langſtr. 25, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8360, Ziff.s .⸗Str.⸗G.B. 3129 Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt.XII, hierſelbſt auf: Donners ag, 28. April 1904, vormittags 9 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472, Abſ. 2 u. 3, Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirks⸗ Kommando Mannheim ausge⸗ ltellten Erklärung vom 25. Jan 1904 verurteilt werden. 3129 Mannheim, 1. Februar 1903, Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts: K. Bernauek. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band Y,.Z. 11 wurde heute eingetragen: Firma„D. Mackh, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim: 6 des Unternehmens iſt: Die Beteiligung an der Rhein⸗ iſchen Kohlenhandels⸗ u. Rhederei⸗ Geſellſchaft, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung zu Mülheim a. d. Ruhr. die pachtweiſe Ueber⸗ nahme des in Mannheim am Rheinkgi guf dem Eigentum der badiſchen Staatsbahn belegenen Lagerplatzes der Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſer in Hamborn, mit allen Einrichtungen und die koſtenloſe Vertretung der Firma Thyſſen& Cie. zu Mülheim a. Ruhr und der Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſer in Hamborn und Dinslaken, wobei nur die daraus entſtehenden Auslagen für Reiſe⸗ koſten, Lager⸗ und Transport⸗ ſpeſen vergütet werden. Das Stammkapital beträgt 100,00 Mark. Geſchäfisführer iſt: David Mackh, Kaufmann in Maunheim. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt am 29. Jauuar 1904 feſigeſſellt. Die Dauer der Geſell⸗ ſchaft iſt bis zum 31. März 1915 feſigeſetzt. 3167 Die Bekauntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den deutſchen Reichsanzeiger. Maunheim, 6. Februar 1904. Gr. Auitsgericht I. exeins-Regiſter. um Vereinsregiſter Band J, .Z. 2,„Columbus Verein für katholiſche Kaufleute& Beamte“ in Manuheim wurde heute ein⸗ getragen: 5 3186 Chriſtian Helffrich, Kaufmann in Mannheim iſt als Vorſtand wiedergewählt. Maunheim, 6. Februar 1903. Gr. Amtsgericht I. Bekanutmachung. Von Dienstag, den 9. d. Mts., abends 6 Uhr au finden wäh⸗ reud 14 Tagen Spülungen des Stadtrohrnetzes ſtatt. ir machen daher darauf auf⸗ merkſam, daß au genannten Tagen eine leichte Trübung des Waſſers eintreten kann. 30000 /94 Maunheim, 5. Febr. 1904. Die Direktion der ſtädt. Sas⸗ u. Waſſerwerke. Chr. Berger. Naossb Velsteigsrüng 9 4, 7. 0 4, 7. In meinem Verſteigerungs⸗ Lokal, Hinterhaus II. 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Seite 81:Schleich, Peter, Mechaniker in Mannheim und Karoline Friederike geb. Lederer. Nr. 1: Durch Vertrag vom 11, Jannar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 4. Seite 82: Brenner, Karl Adam, Kaufmann in Maunheim und Suſanna Roſine geb. Braun. Nr, 1: Durch Vertrag vom 16. Jauuar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart, Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögenseinbringen derſelben. 5. Seite 88: Hilb, Moritz, Kaufmann in Mannheim und Adelheid geb. Hainebach. Nr. 1: Durch Vertrag vom 18. Januar 1908 iſt Errungen⸗ ſchaſtsgemeinſchaft vexreinbart. Vopbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete eceeen derſelben, ſowie alles Vermögen, welches ſie von Todeswegen oder mit Rück⸗ ſicht auf ein künſtiges Erbrecht durch Schenkung oder als Aus⸗ ſtattung erwirbt. 6. Seite 84, Sachs, Joſef, Kaufmann in Manunheim und! Heleue geb. Imhoff. Nr. 1. Durch Bertrag vom 22. Januar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 7. Seite 85, Balmert, Alois, Maurer in Mannheim und Katharina geb. Schmitt. Nr. 1. Durch Vertrag vom 25. Januar 1904 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 8, Seite 88: Sinner, Ernſt, Fabrikdirektor in Mannheim⸗Kä⸗ ferthal und Marfe geb. Schuck. Nr. 1. Durch Vertrag vom 27. Januar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 9. Seite 87: Kiſtler, Johan⸗ nes, Lademeiſter in Mannheim und Wilhelmine geb. Hecker. Nr. 1. Durch Vertrag vom 29. Januar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 10. Seite 88: Hgeffuer, Friedrich, Bäckermeiſter in —Manuheim und Frieda geb. Auch. No. 1: Durch Vertrag vom 29. Jannar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögenseinbringen derſelben. F 11, Seite 89: Knop, Franz Auguſt, Fabrikarbeiter in Mann⸗ J heim⸗Neckarau und Roſing geb. Baier. No. 1: Durch Vertrag vom 30. Jauuar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 12. Seite 90: Thut, Johann Heinrich, Schloſſer in Mann⸗ heim und Eliſabetha geb. Krug. No. 1: Durch Vertrag vom 1. Februar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. Maunheim, 6. Februgr 1904. Großh. Amtsgericht I. Schweinefett a 60 Pf. ,n ir e von eigener achtung offerir Hermann Malhel 6 Bad. Hoflief. O 3, 12/14 u. Filtal,& 6, 20, L 12, 7, P5, 1, 8 6,20, Beilſir. 8, Charlottenſtr. 8, Rheindaamſtr. 9, Seckenheimer⸗ ſtraße 20. 10462 Juſerkrunſe erhalten umſonſt nähere Mit⸗ teilung über gar. koſtenloſes neues Verfahren, nit welchem der Er⸗ finder ſich ſelbſt heilte. 17305 — Aerztliche Anerkennungen.— P. Andres, Braunschweig, Bültenweg 66. Montag, 8. Februar 1904. Handödelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abteilung., Band.,.⸗Z. 12 wurde heute eingetragen: 7 Frirma„Trippel& Co, Geſellſchaft mitbeſchränkter Haftung,“ Mannheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt Handel mit Werkzeugen und Maſchinen, ſowie verwandten Gegenſtände für Handwerk und Induſtrie. Die Geſellſchaſt iſt berechtigt zu den angegebenen Zwecken Immobilien, Anlagen, Patent⸗ und andere Rechte zu erwerben und zu verwerten. Das Stammkapital be⸗ trägt 20,000 Mark. Geſchäftsführer iſt Carl Trippel, Kaufmann in Mannheim. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 9. Januar 1904 und 1. Februar 1904 feſtge⸗ ſtellt. Der Geſellſchafter Carl Trippel bringt in die Geſellſchaſt ein und dieſe übernimmt, in Anrechnung auf ſeine Stammeinlage, das von ihm dahier betriebene Handelsgeſchäft in Werkzeug, Maſchinen und dergleichen mit allen Aktiven und Paſſiven, wie ſolche in der Bilanz vom 4. Januar 1904 und in den dieſer bei⸗ gefügten Speziftkationen aufgeſührt., Im einzelnen werden über⸗ geben und von der Geſellſchaft übernommen: 1. Kaſſabeſtand*VI07 M. 96 Pfg. 2. Bankguthaben„„ 50, 8. AlSſtändde 4. Warenlager 9,659„ 12„ 5. Frachten auf Warenlager 888 6. Laden- und Magazin⸗Einrichtung 1/961„ 58„ 16,988 M. 62 Pfg. 7. Darauf ruhende Verbindlichkeiten 13,983 M. 62 Pfg⸗ bleibt Stammeinlage 3000 M.— Pfg. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erſolgen im deuſſchen Reichsanzeiger. 8187 Mannheim, den 6. Februar 1904. Großherzogliches Amtsgericht. Bekauntmachung. No. 1994. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern d. Is. in die Bürgerſchule eintreten ſollen findet in der Zeit vom 29. Februar bis 6. März jeweils nachmittags von—4 Uhr in der Aula der Friedrichsſchule U 2(Eingang von der Neckarſeite) ſtatt. In der angegebenen Zeit ſind auch diejenigen Kinder anzumelden, welche von einer Klaſſe der Volksſchule in eine ſolche der Bürgerſchule übertreten ſollen. Gemäß 8 2 des Elementarunterrichtsgefetzes vom 13. Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1897 bis einſchließlich 30. Juni 1398 geboren find. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1898 geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standes⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammhüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mark pro Jahr. 30000/%77 Mannheim, den 1. Februar 1904. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Aufforderung. Da mich verſchiedene Mannheimer Fuhrunternehmer denunziert haben, in dem ſie das Gerücht verbreiteten, ich werde die Fuhrunternehmer nicht bezahlen, ſo fordere ich hiermit Jedermann auf, welcher an mich eine Forderung zu machen hat, möge dieſelbe binnen 3 Tagen an meine Adreſſe einſenden und werde, wenn ich die Rechnung ge⸗ prüft habe, innerhalb 3 Tagen ausbezahlen und wünſche den betr. Fuhrunternehmern meinem Beiſpiel nachzukommen, wenn ſie es können. 200607 Achtungsvoll Jakob Reidelhuber, Tięfbhauunternehmer, Dammiſtraße 506. Standegregiſter⸗Chronik Maunheim— Aemaran. Januar. Verkündete. 30. Heinrich Meeß, Schreiner u. Anna Marig Kolb,. Jebruar 5 2. Friedrich Heinrich Löffel, Lehrer u, Ther. Hoffmann. ebruar Getraute. 4. Philipp Spitzer, Landwirt u. Eliſabetha Kupferſchmitt. anuar Geborene. 26. d. Techn. Franz Sattelmeier e. S. Hans. 29. d. Kaufmann Peter Doßenbach e. S. Ferdinand Albert. 28. d. Modellſchreiner Heinrich Lerch e. S. Guſt. Heinrich, 30. d. Leopold Pöltl e. S. Leopold. 25. d. Kaufmann Georg Röſer e. T. Maria S8. 30. d. Keſſelſchmied Philipp Mückenmüller e. S. Gg. Phil. 30. d. Fabrikmeiſter Joh. Schmitt e. T. Kathar. Maria. 31. d. Fabrikarb. Maximilian Schorb e. T. Anng Maxia, ee, Februar 2. d. Eiſenbahner Jakob Quick e. T. Anng Maria. Januar Geſtorbene. 29. Elſa Marg., T. d. Jabrikarb. Mang. Schaaf,4 M. 28 T. a. 30. Peter, S. d. Fabrikarb. Georg Altig, 11 M. 8 Tg. a. Polizei⸗Ordnung für die Schiffahrt und Flößerei auf dem Neckar nebſt den Verordnungen über Schiffsunterſuchung, Aichung der Reckarſchiffe, Schifferpatente u. Dienſtbücher der Schiffs⸗ mannſchaften. 40550 Amtliche Aus gabe.— Preis: brochiert 30 Pfg. Zu beziehen durch die 5 Dr. B. Haas'ſche Buchdruckerei, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Zum Handelsregiſter, Abt. A, wurde henute eingetragen: 1. Bd. II,.⸗Z. 231, Firma „J. Edinger“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 2. Bd. IV,.⸗Z. 28, Firma „L. Zimmermann's Kaffee⸗ Röſterei“ in Mannheim: Die Firma iſt geändert in„Luit⸗ pold Zimmermann“, 3. Bd, IV,.⸗Z. 120, Firma „Eiſenhardt& Ben der“ in Mannheim: Der Sitz des Ge⸗ ſchäfts iſt nach Baden⸗Baden ver⸗ legt. Die Prokura der Gerhard Hopps Ehefrau, Chriſtine Thereſe Luiſe Soſie geb. Streitberg iſt für Mannheim erloſchen. 4. Bd. IV,.⸗Z. 180,„Firma „M. Schneider“ in Mannheim, als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Nürnberg: Die Inhaberin iſt nunmehr wieder verehelicht mit Ludwig Kirchthaler in Zürich und hat ihren Wohnſitz in Zuürich. 5. Bd. VII,.⸗Z. 107, Firma „Ferd. Steinhardt“ in Mann⸗ heim: Die Firma und die Prokura der Ferdinand Steinhardt Ehefrau, Anna geb. Fuld in Mannheim iſt erloſchen. 6. Bd. VII,.⸗Z. 126, Firma „Hutgeſchäft Globus“, In⸗ haber Leopold Goldſtein in Mannheim: die Zweignieder⸗ laſſung Mannheim iſt aufge⸗ hoben und das Geſchäft in ein für ſich ſelbſtändiges Geſchäft um⸗ gewandelt: Die Firma iſt ge⸗ ändert in„Hutgeſchäft Globus, Inhaber Goldſtein.“ Das Geſchäft iſt mit den Aktiven auf Georg Goldſtein, Kaufmann in Mannheim übergegangen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Ver⸗ bindlichkeiten iſt bei dem Gewerbe des Geſchäfts durch Georg Goldſtein ausgeſchloſſen. Die Prokura des Georg Goldſtein iſt erloſchen. 7. Bd. VII,.⸗Z. 166, Firma „S. Meyer ſenior“ in Mann⸗ heim: Die Firma und die Prokura des Car! F. Meyer iſt er⸗ loſchen. 8. Bd. IX,.Z. 132, Firma „Mannheimer Betten⸗ manufaktur Leßer Wint⸗ ritz“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 9. Bd. IX,.⸗Z. 142, Firma „Friedrich Haas“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt erloſchen. 10. Bd. X,.⸗Z. 8, Firma „Roſa Zopf“ in Mannheim: Die Firmg iſt erloſchen. 11. Bd. X, O. Z. 157: Firma „Seb. Boſer“ in Maunheim: Zweigniederlaſſung. Hauptſitz: Mailand. Juhaber iſt: Seba⸗ ſttan Boſer, Kaufmann, Maſ⸗ land. Geſchäftszweig:„Inter⸗ nationales Speditions⸗ geſchäft. 3150/6 12. Bd. X,.Z. 158, Firma „Herbſt& Reyersbach“ in Mannheim, offene Handels⸗ geſellſchaft. Julius Herbſt, Kaufmann in Maunheim und Iwan Reyers⸗ bach, Kaufmann in Maunheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Februar 1904 begonnen. Geſchäftszweige: Bank⸗Kommiſſions⸗ und Agen⸗ turen⸗Geſchäft. 13. Bd. X,.⸗Z. 159, Firma „Anton Grau“ in Mannheim. Inhaber iſt Anton Grau, Kaufmaun in Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Eiſenhandlung. 14. Bd. X,.⸗Z. 160, Firma „Georg Heuß“ in Mannheim. Juhaber iſt Georg Heuß, Kauf⸗ mann in Manuheim. Geſchäfts⸗ zweig: Generalvertretung der Fürſtlich Fürſtenberg'ſchen Brau⸗ exei in Donaueſchingen. 15. Bd. I,.⸗Z. 68, Firma „Th. Eder“ in Mannheim, Thomas Eder iſt geſtorben, ſeine Witwe Maria geb. Herdt bisherigen Firma weiter. Ge⸗ ſchäftszweig: Kolonialwaren. Katz Alfred Katz“ in Maunheim: Alfred Katz Ehefrau Marle geb. Wachenheim in Maunheim iſt Handels regiſter. Georgſd Geſellſchafter ſind: führt das Geſchäft unter der 16. Bd. IV,.Z. 90, Firma „Handelsdruckerei U. Jahrgang. —— 17. Bd. X,.⸗Z. 161: Firma „Mannheimer Waſch⸗ Bade⸗Anſtalt„Eliſabeth⸗ bad“ Max Menzel“ in Mann⸗ heim. Inhaber iſt: Max Menzel, Fabrikbeſitzer in Schwalheim bei Friedberg. Geſchäftszweig: Bade⸗ und Waſſſanſtalt. Mannheim, 6. Februar 1904. Gr. Amtsgericht J. Iwangs⸗Verſteigerung. Nr.11381. Im Wegeder Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen der Bäcker LZudwig Braun Ehefrau Karoline geb.“ ſh nbe eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ 1 10 Gründflück am Montag, 15. Febrnar 1904, vormittags 9½ uhr durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4,— verſteigert werden, 5 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27. November 1906 in das Grundbuch eingetragen worden, Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie die Beihen das Grundſtiick betreffen⸗ Nachweiſungen, ere den der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zelt dir Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbü nicht erſichtlich waren, im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur von Geboten anzunſelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glauß⸗ 11 zu machen, widrigenfalls ſie ei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem mi es Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ ben e e haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbef⸗ zuführen, widrigenſalls für das Recht der Verſtei fung dee an die Stelle des verſteigerten 0 ſtandes tritt. 18501 Beſchreibung des zu verſtelgernden Grundſtliceg, 5 Grundbuch von Mannheim, cn 13 Heft 26, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Lagerbuch⸗Nr. 94a, Flächenin⸗ Neckargärten, Langſtraße Nr. 09. Hierauf ſteht ein unterkellertes dreiſtöckiges vorderes Wohnhauß Schätzung 25000 Mk. Mannheim, 10. Oktober 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Freimilige Feuernehr Mannheim. 3. Kompagnie. Montag, 8. b. Miß,, abends 8 Uhr: Haupt⸗ Belſamulung bei Kamerad Obert, 5, Tages⸗Ordnung: 1) 5 über Statut, Abſatz 14 Unfallverſicherung. 8) Sparkaſſe. 2 Der Wichtigkeit der Sache we⸗ gen wird pollzähliges u. pünkt⸗ lches Erſcheinen öeſt i m mt erwartet. Der Hauptmann: inewald. BPPP Oulskrankenkaſſe der Dienſthoten Maunbeim. Stellenpermittelung für häusliche Dienſthoten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermäßdchen, Kindermädchen dc. erhalten ſeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Krankenkaſſe der Dienſtbote O 8, 11½12, Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für bare Aus⸗ eden 1 Mk. pränumerando er⸗ hoben. 17157 Die Verwaltung: Kempf. Lockenwaſſer Sadulin giebs ied Hgar unver wüſtlich. Locken⸗ u. Wellenkrauſe. Waſſer 60, 30 u. .—, Pomape⸗Sa⸗ dulin.— M. Irz. AKuhn, Kroſen⸗ Parf, Nüruberg. ”iier beim Kropp en Nachf, Central⸗ Drog., A. Bieg⸗ ri„N4 15. 59. als Prokuriſt beſtellt. Floradrog., iekel 15289 Matratzen, faſt neu. 11187 Uieſſtümert Rafhsiſches Bärgethofeſtal— Verantworkliche Nebärteur Narf Apfel.— Bru und Berirſeb Br⸗ OHaas ſche Buchdrhaere, K. in. b. S. halt 1 ar 28 qm Hofralte in den mit Treppenhausſeitenbau links, 5 8. Seite. Roſengarten Mannheim. Großer ſtädtiſcher Maskenball Faſtnachtsdienſtag, 16. Sebruar 1904 abends /½9 Uhr. —— Alle Säle geöffnet. Ball⸗ und Konzert⸗Mufik ausgeführt von der vollſtändigen Kapelle des II. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm I No. 110, Dirigent Max Vollmer und der Kapelle Petermann unter Leitung des Kapellmeiſters L. Becker. Maskeuprämtiierung. Rur Geldpreiſe! Nur Geldpreiſe! 5 Damenpreiſe 100, 80, 60, 40, 25 Mark 5 Herrenpreiſe 100, 80, 60, 40, 25 Mark 5 Gruppenpreiſe 200, 150, 100 Mark Maskengruppen von mindeſtens 6 Perſonen, die in die engere Wahl gezogen, aber nicht prämiiert werden, erhalten das Eintrittsgeld zurückvergütet. Maskenkoſtüm oder Geſellſchaftsanzug mit maskenabzeichen. 8 Preiſe der Eintrittskarten: Im Vorverkauf 3 Mark. An der Abendkaſſe 4 Mark. Ziauſchlag für reſervierte Plätze 2 Mark. Beginn des Vorverkaufs Donnerstag, 11. Februar 1904. Einlaßkarte 10 pfennig. Garderobe 10 Pfennig. Kleine und große Roſenlauben werden an Inhaber von Eintritts⸗ 1 5 karten abgegeben im Vorverkauf zu 20 u. 40 Mk., an der Abendkaſſe zu 25 u. 50 Mk. Vorperkauf in der Hofmuſikalienhandlung K. Ferd. Heckel, Muſikaltenhandlung Th. Sohler, 0 2, 1 und Juſt Schiele, 2, 9, in den Zigarrengeſchäften A. Kremer, Paradeplatz, Vonn, b 4,6, N. Gehrig, 0 3, 4, A. Strauß, B 1, 18, G. Hochſchwender, R 1, 7, Julius Geiſt, N I, 2, Ph. Kratz, + 14, 7, Leopold Levi, U 1, 4, P 1, 5, J. M. Ruedin, I 1, 2, .Keſſelheim, D 4, 7, ſowie bei Kaufmann Otto Kruſt, Schwetzingerſtr. und Friſeur Herm. Schmitt, Friedrichsplatz 5. Roſenlauben und reſerpierte Plätze nur in der Hofmuſikalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel. 30000/1 Schluß des Vorverkaufs Faſtnachtdienſtag 6 Uhr. Rauchen nur im Tagesreſtaurant geſtattet. werfen mit papier⸗ ſchlangen, Nonfetti und ſonſtigen Gegenſtänden verboten. Herren⸗ und Damen⸗Maskengarderobe, Friſierräume, Blumen⸗ verkauf und Photograph im Hauſe. Kontrolle. Die Eintrittskarten ſind aufzubewahren und dem Aufſichtsperſonal auf Verlangen vorzuzeigen. Von 12 Uhr nachts ab werden an Ballbeſucher, die den Roſengarten vorübergehend verlaſſen wollen, Kontremarken gegen Bezahlung von 1 Mark Pecaag — ausgegeben. Ohne Kontremarken iſt der Wiedereintritt nur gegen Entrichtung der vollen Eintrittsgebühren geſtattet. 5 5 Burgunder Weine. f J. 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