Badiſche Volkszeitung. Abonnement: beitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 80„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redakttoon Expedittoeoen Filiale(Friedrichsplatz) E 6, 2. 341 377 2¹8 81¹⁵ Nr. 70. Donnerstag, 1. Februar 100g. Ein Vorſpiel zum Ariege, nicht mehr und nicht weniger, wird das geweſen ſein, was ſich in den erſten Tagen dieſer Woche in Oſtaſien ereignet hat. Intereſſant genug war dies Vorſpiel ſchon. Unſere Süßwaffer⸗ admiräle, die— mit keinerlei Kenntnis der japaniſchen Geſchichte und des in ihr ſich offenbarenden Volkscharakters belaſtet— den halben Krieg auf dem Papiere ſchon fertig hatten, haben ſich mit ihrer Strategie ebenſo gründlich wie verdientermaßen hinein⸗ gelegt. Die Theorie, die den Ereigniſſen vorauseilt, geht nie leichter irre, als bei einem Kriege. Man muß zufrieden ſein, wenn die Betrachtung aus der Ferne dem Wirrwarr von Exeig⸗ miſſen, womit die Berichterſtattung uns zu überſchütten pflegt, einigermaßen folgen und ihren vernünftigen Zuſammenhang machträglich feſtſtellen kann. 8 Mit vollem Rechte war allerdings auch von ernſthaften Beurteilern der beiderſeitigen Ausſichten betont worden, eine der ſchwierigſten Aufgaben, die Japan zu bewältigen habe, werde die Landung beträchtlicher Truppenmaſſen in Korea ſein. Daß gerade dieſe Operation ſich verhältnismäßig glatt zu vollziehen ſcheint, iſt die große Ueberraſchung, die die Eröffnung der Feind⸗ ſeligkeiten gebracht hat. Die ganze Unternehmung gegen Port Arthur hatte offenbar nur den Zweck, die Landung von Truppen in Tſchemulpo vor ruſſiſchen Eingriffen zu decken. Was man micht vorausſehen konnte, iſt, daß es den Japanern ſo vollſtändig gelingen würde, die ruffiſche Flotte bei Port Arthur feſtzuhalten. Es iſt ein prachtvolles Geſchwader, das Admiral Kamimura dort unter ſeinem Befehl hat, mit ſeinem Kern von 4 15 000⸗ Tonnen Schiffen der Miſaka⸗Klaſſe und dem gleichfalls erſt⸗ klaſſigen Schlachtſchiff Fudſchi von 12000 Tonnen. Dem ſtand aber die ruſſiſche Flotte an Gefechtswert nicht allzuviel nach, und was ihr abging, wurde reichlich dadurch aufgewogen, daß ihre Schiffe unter der ſtarken Deckung der Forts von Port Arthur fochten. Trotzdem iſt das Ergebnis eines einmaligen Flotten⸗ kampfes dies, daß von den ruſſiſchen Schiffen, ſoweit man bisher unterrichtet iſt, nicht weniger als ſjeben kampfunfähig ſind Aund in der Enge der Hafeneinfahrt die Manöprierfähigkeit der übrigen vermutlich ſtark behindern. Von ernſten Verluſten der Japaner iſt nichts bekannt; wäre eines ihrer ſtolzen Linienſchiffe kampfunfähig geworden, ſo hätte man doch wohl etwas davon erfahren. Man darf alſo annehmen, daß es der japaniſchen Flotte gelingen wird, die Blockade von Port Arthur zu halten und damit das bedenklichſte Hindernis zu beſeitigen, das der ſo glücklich eingeleiteten Truppenlandung in Korea drohte. Das iſt zunächſt einmal ein unzweifelhafter Erfolg, und zwar kein kleiner. Korea iſt das Streitobjekt, Korea haben die Japaner vorläufig; denn bis das ruſſiſche Kreuzergeſchwader, das ſich aus dem Eiſe von Wladiwoſtok freigemacht haben ſoll, an Ort und Stelle iſt, können ſämtliche Hafenplätze und die Hauptſtadt Soeul beſetzt ſein. Im bisherigen Verlaufe des Krieges offenbart ſich eben wieder der unſchätzbare Vorzug, den eine energiſche Offenſive hat. Die Ruſſen gehen mit Unluſt in den Krieg, ſtatt die Abberufung des japaniſchen Ge⸗ ſandten als casus belli zu betrachten, wozu ſie nicht nur be⸗ rechtigt, ſondern nach Lage der Dinge einfach verpflichtet geweſen wären, verloren ſie koſtbare Zeit mit Lamentationen über die treuloſen„Aſiaten“, die ſich nicht ſo lange hinhalten laſſen wollten, wie es den braven Ruſſen gepaßt hätte! Ja, es heißt, der Zar eeeeeeee eeee hätte den Admiral Alexejew— deſſen praktiſche Erfahrung im Seedienſte ohnedies gering genug iſt— noch eigens an⸗ gewieſen, den Ausbruch der Feindſeligkeiten tunlichſt hintanzu⸗ halten. Das wäre ohne Zweifel ein ſchwerer Mißgriff geweſen, an den ein ſchneidiger, zudem mit faſt ſelbſtherrlichen Vollmachten ausgerüſteter Flottenführer ſich nun und nimmer hätte kehren dürfen. Eine Flotte, die die Aufgabe hat, eine Landung zu ver⸗ hindern, gehört auf die hohe See und nicht in den Hafen. Daß ſie da kleben blieb— ängſtlich oder ſorglos— ward ihr Ver⸗ derben. Nicht einmal einen Aufklärungsdienſt der Kreuzer ſcheint man für nötig gehalten zu haben! Wie hätte man ſonſt von der japaniſchen Flotte, die doch auch nicht vom Himmel fiel, ſondern vielleicht ſchon lange gegenüber in Weih⸗hai⸗wei auf der Lauer lag, ſo völlig überraſcht werden könnene Der ſchwerſte Teil des Krieges wird den Japanern wohl noch bevorſtehen: der Kampf gegen das ruſſiſche Landheer. Den Fehler aber, den die Ruſſen zu Beginn des Feldzuges gemacht haben, daß ſie ſich nämlich die Seeherrſchaft ſo raſch und ſo leicht entreißen ließen, den können ſie ſchwerlich wieder gut machen, auch durch nachträgliches, energiſcheres Vorgehen zu Waſſer nicht. Die ruſſiſche Heereseinrichtung hat wieder, wie bisher noch zu Beginn jedes Krieges, gründlich verſagt. Daß auch die Einſicht des amtlichen Deutſchlands in die wahre Sachlage ebenſo pöllig verſagt hat, das iſt eine bittere Erkenntnis, in die wir uns gar nicht gründlich genug vertiefen könnten. Wozu unterhalten wir eigentlich Botſchafter, Geſandte, Militärattachees, Flotten⸗ ſtationen, wenn der Kanzler des Reiches über den wahren Stand der Dinge ſchließlich nicht beſſer unterrichtet iſt als der kleinſte Berliner Börſenmakler? *.** Ein Augenzeuge über die Seeſchlacht bei Port Arthur. Die Pariſer Ausgabe des Newyork Herald“ veröffentlicht fol⸗ genden, ſchon kurz erwähnten Bericht eines angeblichen Augenzeugen über den Angriff der Japaner auf Port Arthur:„Ich war in der Nacht vom Montag zum Dienstag in Quarantäne an Bord des Steamers„Kolumbia“ von der Kompagnie Indochinoiſe zwiſchen der Einfahrt des Hafens von Port Arthur und der ruſſiſchen Flotte und zwar der letzteren ſehr nahe. ſchiffe führte elektriſche Projektionen(des Scheinwerfers) aus und auch in ziemlich ſchläfriger Weiſe. Nur drei Torpedos waren als Avantgarde der Flotte poſtiert, alle anderen im Inneren des Hafens. Man erzählte uns, daß man die japaniſche Flotte erſt in drei oder vier Tagen erwartete. Das Licht am Leuchtturm war angeſteckt, auch die leuchtenden Signalbojen funkelten. Gegen 8 Uhr ſangen die ruſſiſchen Matroſen ihre Abendgebete. Das Wetter war prächtig, nicht kalt, der Himmel klar. Eine leichte ſüdliche Briſe wehte. Der Horizont war neblig. Dann begann eine große Stille. Ich wollte mich gegen 11 Uhr eben zu Bett legen, als ich nacheinander drei vernehmbare, aber dumpfe Exploſionen hörte. Sie hatten ſich offenbar unter Waſſer ereignet, denn die„Columbia“ ſchautelte heftig. Sofort begann das Feuern mit zwölf⸗ und dreipfündigen Geſchützen, und die elektriſchen Scheinwerfer begannen zu ſpielen, aber ohne die richtige Methode. Ich ſah den Operationen, die ich für einfache Manöver hielt, bis Mitternacht zu, als das Feuer faſt aufgehört hatte. Und es hörte völlig gegen 3 Uhr morgens auf. Gegen 1 Uhr fuhren zwei Kriegsſchiffe, offenbar „Peresviet“(es war in Wahrheit das Panzerſchiff„Retwiſan“. Apathie zu bemächtigen. Ein einziges der ruſſiſchen Kriegs⸗ (Abendblatt.) Die Red.) und„Zeſſarewitſch“ und ein großer Kreuzer(„Pallada Die Red.) an uns vorüber zum Eingang des Hafens. Die Kriegs⸗ ſchiffe liegen guer in der Durchfahrt, wo beide jetzt a uf gelaufen ſind, dicht beieinander, ohne indeſſen die Einfahrt zu berſperren, mit Ausnahme für Schiffe mit großem Tiefgang.„Peres⸗ viet“ iſt am Vorderteil,„Zeſſarewitſch“ am Hinterteil torpill worden. Der geſcheiterte Kreuzer liegt auf der Seite drauße vor dem Hafen. Er iſt gleichfalls torpilliert. Um 343 Uhr kamen die ruſſiſchen Offiziere ſehr aufgeregt an Bord der„Columbia“, und erklärten, der Vizikönig befehle uns, keinen Verſuch zur Abfahrt zu machen. Offenbar beabſichtigten ſie, uns zu verhindern, die Japaner von der Wichtigkeit der Beſchädigungen zu unterrichten, Bis dahin hatten wir geglaubt, es handele ſich nur um ein Manöver oder um eine einfache Demonſtration. Aber jetzt, als wir das ſeltſame und tragiſche Bild der beiden torpillierten Kriegsſch ſahen, begannen wir den Ernſt der Dinge zu ahnen. Die So ging ſehr rot auf und zeigte am Horizont die doppelten Schornſt dreier Kreuzer, auf deren Maſten wir dann die Flagge der an gehenden Sonne, alſo die japaniſche Flagge, erkannten. Sie kame kühn in einer Linie heran und warteten zwei Stunden lang ruhig Bei Tagesanbruch ſchien ſich der Ruſſen eine merkwürdi Eine Menge bleicher, unordentlic Leute drang auf das Vorderdeck der beſchädigten Schiffe. Ich mit Hilfe des Krimſtechers einen Koch des„Perisviet“, der ruhi das Waſchwaſſer ausgoß, und Leute anderer Schiffe, die ſorgfältig beſchäftigt waren, die Ankerkette zu waſchen, die ſieñ emporzogen. Nos lauge nachher ſehien kein Schiff Luſt zu haben, die Japaner zu ver folgen, noch einen einzigen Schuß abzugeben. 55 Endlich um 8 Uhr 20 Minuten fuhren die Japaner davon. wurden von der ruſſiſchen Flotte verfolgt, die gegen Da ſteuerte, längs der Küſte fahrend. Um 9 Uhr 15 Minuten ka die Ruſſen zurück, ohne daß es ausſah, als ob ein Kampf ſtattgefunde hätte. Die Ruſſen hatten nun draußen vor dem Hafen fünf Kriegs ſchiffe, fünf Kreuzer, ein Schulſchiff, ſiebzehn Torpedos und Kontre torpedos. Die letzteren waren nahe beim Hafeneingang gruppiert Um etwa 11 Uhr erſchienen 16 japaniſche Schiffe, darunter 5 Panzerſchiffe, am Horizont. Sie fuhren in vorzüglicher Ordnung. Um etwa 11½ Uhr kam der erſte Feuerblitz von ein japaniſchen Schiffe. Es warf eine zwölfzöllige Granate in die N des Torpedos. Das Zielen war wunderbar pbräziſe. ruſſiſche Kreuzer„Novik“ ſchlug ſich tapfer und klamm beinahe an die japaniſchen Schiffe an, bis das heftige Feuer zlvang, ſich zurückzuziehen. Die ruſſiſchen Schiffe ſchienen indeſſen ohne große Form zu kämfen und hielten nur eine Meile bom Ufer. Sie bli unter der Deckung der Forts, die über ſie hintvegſchoſf aber nicht ſehr häufig. Jedesmal, wenn die ſchweren Geſchof Uferbatterien über unſere Köpfe hinfegten, erzitterte die Luft hef und ein außerordentliches Pfeifen tönte um uns her. Das Bombar dement der Forts dauerte bis 3412 Uhr. Die Japaner zielten genar zwei Geſchoſſe fielen auf die Höhe eines Forts, andere in die L gräben. Alle Geſchoſſe waren von großem Kaliber und explodiert bei der Berührung des Bodens oder des Waſſers, einigen entſtie gelblicher Rauch, aber den meiſten ſchwarzer. Die ruſſiſchen Geſch dagegen ſchienen in zu kurzer Diſtanz niederzufallen.„Sebaſtop⸗ und ein anderes ruſſiſches Schiff wurden durch ein ſchweres Ge unter der Waſſerlinie(2) getroffen, drei ruſſiſche Pan ſchiffe in der Mitte ihrer Umgürtung. Ich habe feſtſtellen könn die beiden Flotten waren drei Meilen voneinäander entfer! ſcheint, daß kein Schiff auf einer der beiden Seiten völlig unfähig gemacht iſt. 7 Vom Brand Baltimores. Die Feuersbrunſt brach bekanntlich am Sonntag aus. Um Uhr morgens wurden Kirchgänger durch eine heftige Exploſion erſchreckt. Dem erſten Knall folgten bald weitere und erſtaunt ſahen die Menſchenmaſſen zum Himmel empor, als ob dort eine merk⸗ würdige Naturerſcheinung eingetreten ſei. Das Einſtürzen von Mauern und das Aufſchießen gewaltiger Flammen aus einem chemiſchen Warenlager ließen jedoch bald erkennen, um was es ſich handelte. Die Flammen griffen, von einem ſtarken Winde gepeitſcht, ſchnell um ſich und auf den Hafen zu. Die Feuerwehr war gegenüber dem ſich ſchnell entwickelnden Flammenmeer voll⸗ ſtändig ohnmächtig, weil die Zahl der Hydranten nicht genügte; ſchließlich war auch noch vor Einbruch des Abends der Waſſer⸗ vorrat der Cityerſchöpft. Die Feuerwehr konnte nur von der Seite her die glühende Schlange ergreifen, die ſich ſo ſchnell bewegte, daß ein Widerſtand eine wahnſinnige Tollkühnheit ſchien. Aus Newyork, Waſhington, Philadelphia und anderen Städten kamen Sonderzüge mit Löſchgeräten und Mannſchaften. Gleich bei Beginn des Brandes war der Mayor von Baltimore gebeten worden, ob man ſolche Gebäude, die auf dem Wege des Feuers lagen, mit Dynamit ſprengen dürfe, um auf dieſe Weiſe dem Brande Einhalt zu tun. Am Sonntag mittag wurden denn auch über 50 Gebäude in der angegebenen Weiſe zerſtört. 3000 Pfund Dynamit hatte man dazu verwendet. Aber auch dieſes Opfer war vergeblich gebracht worden. Das Flammenmeer wälzte ſich ohne jedes Zögern über die Trümmerſtätte und die weiteſten Straßen und fing jenſeits der geſprengten Häuſer ſein Verheerungswerk von neuem an. Die Bevöllerung war die ganze Nacht ſchreckerfüllt in den Straßen und von der Polizei nicht mehr zu überwachen, die die Menſchen kaum von dem gefährlichen Bereiche der Flammen fern⸗ halten konnte. Die Flammen erhoben ſich oft 200 Fuß, hoch über die Stadt, und der Sturmwind trug einen Feuerregen in bisher unbe⸗ rührte Stadtteile. Brennende Holzſtücke wurden meilenweit ge⸗ da natürlich alle Mannſchaften der Feuerwehr ſich nahe dem Feuer befanden. Angeblich wurden Balken von 6 bis 9 Fuß Länge durch die Luft geſchleudert, und die Feuerwehr mußte ſich oft vor den brennenden Geſchoſſen flüchten. Die hohen„Wolkenkratzer“ flamm⸗ ten auf wie Streichholzſchachteln und klappten dann zuſammen wie ein Fernrohr. Die beſten Feuerwehren Amerikas waren dem Andrang eines ſolchen Flammenmeeres, das in dem kurzen Zeitraum von je 30 Minuten ganze Häuſerblöcke verzehrte, nicht gewachſen. Dazu kam, daß elektriſche Drähte auf die Straße fielen und die Gefahren für die Feuerwehrleute erhöhten. Verſchiedene von dieſen erhielten ſo heftige elektriſche Schläge, daß ſie ins Krankenhaus geſchafft werden mußten. Als auch der Leiter der Feuerwehr von einem elektriſchen Draht getroffen und ſchwer verletzt worden war, über⸗ nahin der Mayor von Baltimore ſelbſt den Befehl über die Feuer⸗ wehr. Die Feuerwehr von Philadelphia wagte es zeitweilig, dem Feuer auch von vorn entgegenzutreten; aber ohne Erfolg. Es waren viele unbewußte Heldentaten, wie ſie der Augenblick eingibt, zu ver⸗ zeichnen. Menſchen drangen in die Gebäude ein, um wertvolle Akten und Papiere zu retten, und Hunderte von Bürgern rollten Oel⸗ und Farbenfäſſer aus Lagern, damit die Flammen nicht gefähr⸗ liche Nahrung finden ſollten. Am hervorragendſten benahm ſich die Polizei, die unter einem vollſtändigen Feuer⸗ und Funkenregen ein Pulver⸗ und Dynamitlager leerte. Die Kranken in den Spitälern gerieten begreiflicherweiſe in große Aufregung und mußten zum Teil in keineswegs fortſchaffungsfähigem Zuſtande aus den Kraukenhäuſern gerettet werden. Auf den Dächern der Kranken⸗ häuſer ſaßen die Aerzte und die Pfleger und Pflegerinnen, um niederfallende Funken ſofort zu löſchen. Als das Feuer durch eine Windänderung am Montag morgen dem Oſten zugeführt wurde, konnten die Feuerwehren mit See⸗ wafſer an ſeine Bekämpfung gehen, und gegen Mittag wurde bekannt gemacht, daß man jetzt Herr der Flammen geworden ſei. tragen und richteten dort, wo ſie niederfielen, auch noch Unheil an, An vielen Stellen hatte es ſich inzwiſchen ausgebrannt, und i Süden und Oſten war einem weiteren Fortſchreiten der Flamme erfolgreich Einhalt getan. Gegen 3 Uhr nachmittags galt der gemeine Brand als gelöſcht. Faſt zwei Drittel des geſchäftsreichſt Teiles der Stadt liegen in Trümmern. Unter den zerſtörte Häuſern befinden ſich das Gerichtsgebäute, das allein 3 Millio Dollar gekoſtet hat, und ferner eine Menge Banken und ande großartige Baulichkeiten. Die Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaftel ſo außerordentlich ſchwer durch dieſen Brand getroffen, daß daran zweifelt, daß ſie imſtande ſein werden, ihren Verpflichtung nachzukommen. Tagesneuigkeſten. — Der Mikado. Die Ereigniſſe im fernen Oſten rücken Mann in den Vordergrund des Intereſſes, unter deſſen Regie⸗ Japan das Land geworden iſt, das heute mit ſo großer Ener die politiſche Entwicklung eingreift. Von der Perfönlichke Kaiſers Mutſuhito iſt im allgemeinen nich viel bekannt geworde⸗ An die äußeren Daten ſeines Lebens braucht freilich nur erin zu werden. Der Kaiſer von Japan folgte am 3. Februar 1867 Alter von 15 Jahren ſeinem Vater auf dem Throne nach; es iſt hunderteinundzwanzigſte Herrſcher ſeines Geſchlechts, das in unterbrochener Folge von Schedmmu Tenro an herrſcht, dem„Se des Himmels“, der die Dynaſtie im Jahre 660 v. Chr. gründ Mikado heiratete die Prinzeſſin Haruko, eine Tochter des P Ichijo, eines Adligen vom höchſten Rang. Die Kaiſerin iſt kin los; der Kronprinz Haru no mija, der älteſte Sohn des Kaiſ. das Kind einer zweiten Frau. Das japaniſche Geſetz geſtatte⸗ Könige die Wahl von Nebenfrauen, verbietet aber die Polyg Der Mikado hat 13 Söhne und Töchter gehabt, aber alle 5 Kr bis auf den Kronprinzen, ſind und Vater des 2. Selte. General Anzeiger. Mannheim, 11. Februar. 8 Folltische Gebersſchi. Maunheim, 11. Februar 1904 Ueber die Herero⸗Augelegenheit hat ſich nun auch Herr Auguſt Bebel höchſtſelbſt geäußert. In einer Verſammlung in Wurzen hat er nämlich über die„politiſche Lage“ geſprochen und bei der Gelegenheit, wie die„Leipz. Volts⸗ zeitung“ berichtet, folgende politiſchen und ethiſchen Grundſätze zum beſten gegeben: „Die bürgerlichen Blätter hätten es als eine Schlauheit hin⸗ geſtellt, wenn d ozialdemokraten ſich im Reichstage der Abſtimm⸗ ung über die Geldforderung der Regierung zur Niederwerfung der Aufſtändiſchen enthalten hätten. Die Fraktion hätte das aber mehr in Unwiſſenheit wirklichen Lage in Afrika getan. Nachdem wir aber jetzt die Zuſtände dort genau kennen, wird die nächſte Ahſtimm⸗ ung ganz ande erden. Wir haben keine Neigung, fremdes Eigen⸗ tum zu vernie Land, das die Aufſtändiſchen verteidigen, iſt ihr Land. in ſie ſich weigern, es herzugeben, iſt es ihr Recht. Wir wären ſte, wenn wir uns Deutſchland nehmen laſſen wollten.“ Von welcher„nächſten Abſtimmung“ die ſozialdemotratiſchen Herrſchaften nur noch immer plaudern! Die dritte Abſtimmung iſt geweſen, der Nachtragsetat, der die Herero⸗Kredite enthielt, bereits im„Reichsgeſetzblatt“ publiziert. Das weiß der parla⸗ mentariſche Führer Bebel natürlich ebenſogut wie jeder Durch⸗ ſchnittspolitiker. Was ſoll alſo da noch das Operieten mit dieſer mythiſchen„nächſten Abſtimmung“? Handeln die ſozialdemo⸗ kratiſchen Heroen, weil ſie den Groll der„verzubeilten“ Maſſen fürchten, etwa nach dem alten Rezept:„mundus vult decipi“e Schippels Rechtfertigung vor ſeinen Wählern. Eine ſozialdemokratiſche Parteiverſammlung im 16. ſächſt⸗ ſchen Reichstagswahlkreiſe wurde geſtern in Chemnitz⸗Kappel ab⸗ gehalten. Der Verſammlungsſaal war bis auf den letzten Platz von Parteigenoſſen, die ſich am Eingang legitimieren mußten, beſetzt. Schippel gab ein Bild, wie ſich die letzte Streitfrage innerhalb der Sozialdemokratie entwickelt habe, in der ſeine Perſon vom Leiter der„Neuen Zeit“, Kautsky, ohne triftigen Grund hineingezogen und zum Mittelpunkt gemacht worden ſei. Vie Meinungsfreiheit müſſe aufrecht erhalten werden. Es müſſe gegen die Unterdrückung der freien Meinung energiſch proteſtiert werden, ſollen nicht die Beſten der„Oenoſſen“ abgeſtoßen werden. Die äußerſt erregte Diskuſſion zeigte, daß die Verſammlungsteilnehmer zu ihrem Abgeordneten ſtanden. Gegen zwei Stimmen fand nachſtehende Reſolution Annahme: „Den Parteigenoſſen des 16. Reichstagswahlkreiſes ſind die theoretiſch⸗ſchutzzöllneriſchen Neigungen ihres Abgeordneten Schippel ſeit langem bekannt und ſie haben daran niemals Anſtoß genommen, ſo wenig wie der Stuttgarter Parteitag 1898 anläßlich des Schippelſchen Buches ſeit 1901 das tat. Ein Vorwurf würde gegen den„Genoſſen“ Schippel dann zu erheben ſein, wenn er Mehrheitsbeſchlüſſen der Partei in Hollfragen zuwidergehandelt, oder wenn er in oſtentativer Weiſe die einheitliche Aktion der Partei zu durchkreuzen ſuchte. Davon kann jedoch der ganzen Haltung Schippels und nach näherer Kenntnis⸗ nahme der letzten Vorgänge im 3. Berliner Wahlkreiſe ſo wenig die Rede ſein, daß eigentlich jedes weitere Wort in dieſer Frage für die Oeffentlichteit überflüſſi Die Parteigenoſſen des 16. wehren ſich deshalb mit aller Eutſchiedenheit dagegen, in der Partei neue Streitfälle künſtlich geſchaffen werden, die jedes parteigenöſſiſche Zuſammenwirken vev⸗⸗ ekehn und ſchließlieh jede ſolidariſche Parteiarbeit überhaupt un⸗ müöglich nachen müſſen.“ Sch Eenge des Sel Oir Frage des Seh t, Als Erwiderung auf das b) Die dem Gebäude anhaftenden Mängel laſſen ſich, wie bon kompetenter ſachverſtändiger Seite hören, durch einen Imbau unſchwer beſeitigen. eeeeeeeeeeeeeee——5 ee. unterworfen. Erſt im Jahre 1868 wurde der hogun, der Kronfeldherr, der ſeit dem 12. Jahrhundert immer die ſcheidende Macht beſaß, geſtürzt. Unter Mutſuhitos Regierung, *europäiſche Einflüſſe begünſtigte, vollzog ſich dann ſchnell die ngef Fapaus nach europäiſchen Vorbildern. Und dieſer Kaiſer war im Vorſingen von Gedichten, in den chine⸗ Klaſſikern, in der Beherrſchung der Hofetikette, im ſorgfäl⸗ igen Anorbnen japaniſcher Blumen nach der japaniſchen Methode worden Al atſache, daß der Kaiſer von an nicht mehr des Khoto⸗Palaſtes verborgen i Lebensweiſe ſei etwa wie facto und daß den herrſchenden Klaſſen des Raiſer⸗ iſchen Corps beii Neujahrsempfang und im Uing und Herbſt beim Kirſchblüten⸗ und Ehryſanthemumfeſt, bei er Parlamentseröffnung und ein⸗ oder zweimal jährlich bei der ppenſchau auf der Abhamebene geſehen. Die übrige Zeit lebt er eſchloſſen innerhalb des Gebietes ſeines Palaſtes, das größer als Vatikan mit ſeinen Gärten und die edder Verbotenen Stadt zuſammengenommen iſt. Ein Augenzeuge ſchildert die Erſcheinung des Kaiſers folgendermaßen: Er iſt groß für apalier, etwa 5 Fuß 7 Zoll, und ziemlich plump gebaut. älter aus, als er iſt. Sein Bart iſt eher lang als voll, und ſchwarzes Haar wie alle ſeine Untertanen. Die Augen ſind War glänzend, wenn er intereſſiert iſt, aber ge⸗ ie anderen über ſeine geiſtigen Fähigkeiten Es iſt jedoch zu benjerken, daß nur ganz wenige Män⸗ ſeiner nächſten Umgebung ein begründet könnten. Auf dem Paradefeld iſt der hafter und mehr als die Politiker. Dort iſt er von ſeinen Kgiſel ürdiger wie im Parlament; ſicherlich liebt er ſeine Soldat Gemeinderat. Die Frage, ob dieſes Gelände, das 120 Meter tief und 40—50 Meter breit iſt, ſich zur Erſtellung des Ge⸗ fängniſſes eignet, unterliegt zur Zeit der Prüfung der zuſtän⸗ digen techniſchen Staatsbehörde und dieſe Prüfung iſt, wie wir wiſſen, noch nicht abgeſchloſſen. d) Bei einer Verlegung des Amtsgerichts könnte nur ein anderes Stadtende in Frage kommen und es hätten davon nur einige Wirtſchaften in der Nähe des Bahnhofs Vorteile. e) Die Behauptung, daß die Platzfrage„nicht ſo ſchwer“ zu löſen ſei, ſteht im Gegenfatz zu der Tatſache, daß die Gr. Bezirksbauinſpektion Mannheim ſich ſeit Jahr und Tag vergeb⸗ lich bemüht, einen allen Anforderungen entſprechenden Platz zu finden. Wenn der Verfaſſer jenes Artikels einen Platz kennt, der nicht nur für einzelne Intereſſenten, ſondern für das geſamte Geſchäftsleben auch nur annähernd ſo günſtig liegt, wie das jetzige Amtsgerichtsgebäude, ſo möge er uns den⸗ ſelben bezeichnen; er darf ſich einer dankbaren Aufnahme ſeiner Mitteilung verſichert halten. Schwetzingen, 10. Februar. Gemeinderat: Haefner. Beulsches Reich. * Köln, 10. Febr.(Zum Kölner erfährt die„Nat. Ztg.“, daß augenſcheinlich in Verfolg des Kaiſertelegramms erneut höheren Ortes Ermittelungen angeſtellt ſind und Berichte eingefordert wurden. Behördlicherſeits wurden die Vorſtände aller Krankenkaſſen auf heute zum Rathaus be⸗ ſchieden, zwecks Durchſicht und Aeußerung zu den ſeitens der Regiexung mit den Kaſſen abgeſchloſſenen Verträgen. Sämt⸗ liche Vorſtände haben indeſſen ſoeben beſchloſſen, der Auffor⸗ derung keine Folge zu leiſten. ihren kontraktlichen Verpflichtungen feſt und betrachten die Re⸗ gierungsverfügung als nicht geſchehen. * Berlin, 10. Febr.(Bund der In duſtriellen.) In der Sitzung des Geſamtvorſtandes des Bundes der Indu⸗ ſtriellen vom 9. d. M. berichtete der Generalſekretär Dr. Wend⸗ landt als Vertreter des Bundes im Komitee für die Errich⸗ tung eines allgemeinen Arbeitgeberverban⸗ des über die Verhandlungen der Arbeitgeber⸗Verſammlung vom 17. Januar und über gedruckt vorliegende Vorſch Organiſation einer„Zentralſtelle“. Der Geſamtvorſtand wich in weſentlichen Punkten von dieſen Vorſchlägen ab und forderte ſeinen Vertreter auf, die in der Verſammlung zum Ausdruck gekommenen Anſichten in der am 15. d. M. im„Kaiſerhof“ ſtatt⸗ findenden erſten Sitzung des Komitees geltend zu machen. Ins⸗ beſondere wurden die neueren Unterlagen für eine Streik⸗ entſchädigung in Form einer Rückverſicherung derjenigen Arbeitgeberverbände, die bereits eine Streikkaſſe gebildet haben, als eine geeignete Grundlage für die Geſamtorganiſation der Arbeitgeber angeſehen. Der Geſamtvorſtand beſchloß ferner, ſeinen bereits früher beim Bundesrat eingereichten Einſpruch gegen die Angliederung der Kaufmannsgerichte an die Gewerbegerichte beim Reichstage zu wiederholen, weil durch ein derartiges Verfahren einerſeits die ordentlichen Richter einem großer Teil des öffentlichen Lebens entfremdet, andererſeits die kaufmänniſchen Angeſtellten der ſozialdemokratiſchen Organi⸗ ſation bei den Gewerbegerichtswahlen wider Willen nahegerückt würden.— Die Unterſtützung des Mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsvereins durch den Beitritt des Bundes wurde beſchloſſen und die Vorbehalte des Bundes für ſeinen Beitritt bezüglich der Bekämpfung der amerikaniſchen Gefahr und der Erſtrebung einer europäiſchen Zollunion gutgeheißen.— Das vom Zentralverband deutſcher Induſtrieller präſentierte Eini⸗ gungs⸗Amt in Kartellſachen wurde grundſätzlich begrüßt, jedoch bezweifelt, daß dasſelbe bei der Art ſeiner Zu⸗ ſammenſetzung praktiſche Bedeutung erlangen bezw. angerufen werden würde, ſolange nicht die Vertreter der Fertiginduſtriellen als Konſumenten der Roh⸗ und Halbſtoffinduſtrien darin aus⸗ reichend vertreten wären.— Der Anſchluß des VBerbandes deuntſcher Seifenfabrikanten mit 525 Mitgliedern an den Bund wurde genehmigt. —(Zu dem Heimarbeiterſchutz⸗Kongreß,) der in Berlin in den nächſten Tagen zuſammentritt, ſind als Verkreterinnen der ſozialdemokratiſchen Frauen fünf Delegierte gewählt worden. Darunter befindet ſich auch die bekannte Frau Zetkin. —(Die Beteiligung an dem Internatio⸗ nalen Frauenkongreß in Berlin) haven die ſozial⸗ demokratiſchen Frauen gbgelehnt, weil der Kongreß auf dem Boden der bürgerlichen Weltanſchauung ſtehen würde. —(Der Beirat für Arbeiterſtatiſtik) iſt zum 29. Februar zu einer Sitzung zuſammenberufen. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen folgende Gegenſtände: 1) Ergänzungswahl für ie Ausſchüſſe. Dieſe iſt nötig geworden, weil die früheren Abgg. Generalen des Cho⸗ Shu⸗Stammes und den alten Staatsmännern wie Ito und Inouye umgeben, die noch große Macht auf ihn und dadurch auf die Ge⸗ ſchicke des Reiches ausüben. Gewöhnlich kommt der Mikado in einem Wagen und bleibt in ſeinem Zelt, wenn die Truppen vorbeimar⸗ ſchieren; gelegentlich galoppirt er auch auf einem auſtraliſchen Pferde über das Feld. Wenn man bedenkt, daß die Reitkunſt die Schwäche der Japaner iſt und daß die körperliche Ausbildung des Kaiſers mit 16 Jahren begann, als er eigentlich erſt gehen durfte, und daß er vielleicht ſeit 500 Jahren der erſte Kaiſer Japans iſt, der Fußübungen machte, ſo iſt es erklärlich, daß er ſich nicht öfter als unbedingt nötig dem Sattel anvertraut. Der Kaiſer macht dennoch einen ſehr impoſanten Eindruck, beſonders wenn er von ſeinen Truppen umgeben iſt, aber beim Gehen berliert er viel von ſeiner Würde. Seine geiſtige Ausbildung mag im abendländiſchen Sinne und abgeſehen von dem Shinto⸗Wiſſen und der im frühen Alter aufgenommenen buddhiſtiſchen Philoſophie nach ſeiner Groß⸗ jährigkeit vervollſtändigt worden ſein; aber das Gehen gehört zu den Fertigkeiten, die nicht erſt ſpät im Leben erworben werden können. Dem Gang des Kaiſers fehlt es an Elaſtizität, ſeine Knie ſind ſteif; und die ganze Bewegung iſt ihm augenſcheinlich zuwider. Wenn man lieſt, daß dieſer oder jener Staatsmann eine angenehme Unter⸗ haltung mit dem Kaiſer gehabt hat, ſo bekommt man einen falſchen Begriff von dieſen Unterredungen. Der Kaiſer ſpricht nie direkt mit griff 9 0 den betreffenden Perſönlichkeiten, ſondern indirekt durch einen Be⸗ amten ſeines Haushaltes. Vielleicht wird dieſe Schranke privatim nicht aufrecht erhalten, aber in der Oeffentlichkeit iſt ſie ſehr wahr⸗ nehmbar. Der Kaiſer liebt alte Shinto⸗Bücher, und er macht gern Schwerter nach alten, geheimnisvollen Verfahren, die Klingen er⸗ zeugen,„im Vergleich zu denen Toledoſtahl brüchig iſt.“ Die Japaner ſehen auf ihren Herrſcher mit der achtungsvollen, faſt ehrfürch⸗ tigen Verehrung, die auch der Ruſſe für den Zar hat, aber ſie iſt ſicherlich noch anders. Am beſten drückte General Fukuſhima das aus, wenn er ſagte:„Das Gefühl, das wir für den Kaiſer hegen, kann Aerzteſtreik) Die Kaſſen halten an; Letocha und Jakobskötter auch aus dem Beirat ausſcheiden mußten. 2) Die Sicherung der Zuverläſſigkeit arbeitsſtatiſtiſcher Erhebungen. 3) Bericht des Referenten über die Ethebung, be⸗ treffend die Arbeitszeit in gewerblichen Fuhrwerksbetrieben. 4) Ausſchußbericht über die Fortſetzung der Erhebung betreffend die Arbeitszeit im Fleiſchergewerbe. 5) Mitteilung über den Stand der Erhebung, betreffend die Arbeitszeit im Binnenſchiffahrts⸗ Gewerbe. Ueber ein ſoz.⸗dem. Vehmgericht ſchreibt man der„Bad. Pr.“ aus Lörra ch: Der erſte Sozial⸗ demokrat im Lörracher Gemeinderat aus ſeiner Partei aus⸗ geſchloſſen! Anfangs Januar beſchloß der Bürgerausſchuß die Zahl der Gemeinderäte von acht auf 10 zu erhöhen, wobei die Sozialdemokraten, im Bürgerausſchuß, die Vertreter der dritten Steuerklaſſe, ſich der Stimmabgabe enthielten, aber gleichwohl die beiden neugeſchaffenen Sitze im Gemeinderat beanſpruchten. Bis dahin hatten die Sozialdemokraten noch keine Vertretung im Gemeinderate. Die freiſinnige Partei, die im ſtädtiſchen Parlament die Majorität beſitzt, war bereit, der ſozialdemokrati⸗ ſchen Partei die zwei neuen Sitze zu überlaſſen, aber unter der Bedingung, daß der vor ſechs Jahren aus der ſozialdemokratiſchen Partei ausgeſchloſſene und vor etwa einem Jahre wieder auf⸗ genommene frühere Landtagsabgeordnete Kaufmann Philipp Stegmüller nicht vorgeſchlagen werde, weil man im frei⸗ ſinnigen Lager befürchtete, der als Sozialdemokrat gewählte Stegmüller könnte ſich über Nacht in einen Antiſemiten ver⸗ wandeln; ſonſt war der freiſinnigen Partei jeder Kandidat genehm. Die ſozialdemokratiſche Partei beſchäftigte ſich in ihrer Verſammlung vom 171. Januar mit dem freiſinnigen Vorſchlag und es gelangte eine Reſolution zur Annahme, in welcher erklärt wurde, daß, wenn nicht beide ſozialdemokratiſche Kandidaten — der Schreinermeiſter Georg Marquardt und der Kaufmann Philipp Stegmüller— gewählt würden, der Gewählte die Wahl zwar annehmen, aber die Funktionen eines Gemeinderats nicht ausüben dürfe. Dieſe Reſolution widerſpricht den von der ſozialdemokratiſchen Partei in Baden aufgeſtellten Grundſätzen inbezug auf die Kommunalpolitik vollſtändig. Es kam nun die Wahl, und wie vorauszuſehen war, wurde vom Bürgerausſchuß nur der eine ſozialdemokratiſche Kandidat, der Schreiner Georg Marquardt gewählt, das zweile Mandat wurde den Nationalliberalen eingerdäumt. In richtiger Würdigung der Tatſachen nahm der ſozialdemokratiſche Ver⸗ treter entgegen dem ausdrücklichen Beſchluſſe der Parteiverſamm⸗ lung, nicht nur die Wahl an, denn eine Ablehnung hätte für ihn eine Geldbuße von 200 Mark zur Folge gehabt, für welche die Partei nicht aufgekommen wäre— ſondern er beteiligte ſich auch an den Verhandlungen des Gemeinderats, nahm ſogar an der Budgetberatung teil. Das wurde dem neugebackenen ſozialdemo⸗ kratiſchen Gemeinderat als das ſchwerſte politiſche Verbrechen, als Partei⸗ und Prinzipienverrat angerechnet. Der Partei⸗ und Prinzipienverrat wurde in ſeinem Tun von den ſozialiſtiſchen Staptverordneten Adolf Fröhling und R. Bauer unter⸗ ſtützt, wodurch auch dieſe bei ihren Parteigenoſſen in Ungnade fielen. Alle drei ſozialdemokratiſchen Sünder wurden letztem Samstag abend vor das ſozialdemokratiſche Vehmgericht ge⸗ laden, zu welchem ſich ca. 60 Genoſſen in dem Krokodilſaale eingefunden. Eine unbekannte ſozialdemokratiſche Größe, der Weber Breidenfeld ſpielte in recht unbeholfener Weiſe den Staatsanwalt; er warf den Sündern vor, daß ſie ſich in der ſchwerſten Weiſe gegen die Partei vergangen hätten und nicht mehr würdig ſeien, der Partei anzugehören. MWit 31 gegen 15 Stimmen bei 12 Enthaltungen wurde der neugewählte Ge⸗ meinderat Marquardt aus der Partei ausgeſtoßen. Den Stadtverordneten Fröhling und Bauer wurden mildernde Um⸗ ſtände zugebilligt; ihnen wurde auf unbeſtimmte Zeit die Teil⸗ nahme an den Sitzungen der ſozialdemokratiſchen Stadtver⸗ ordnetenfraktion unterſagt. Der ausgeſchloſſene Marquardt iſt der Gründer der ſozialdemokratiſchen Partei Lörrach und ge⸗ hört derſelben ſeit 20 Jahren ununterbrochen an. Sämtliche von der Partei Gemaßregelte, werden an die Parteileitung rekurieren und dieſe wird den Ausſchluß zweifelsohne ſofort wieder auf⸗ heben. Badiſcher Landtag. 27. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsvuhe, 11 Februar. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um halb 10 Uhr. Eingegangen: Petitionen der Stadt Villin gen, betr. die Wahl⸗ kreiseinteilung, der Steuerauffeher um Erhöhung ihres Ein⸗ kommens, der Gemeinde Luttingen betr. Erſtellung einer Draht⸗ ſeilfähre. Die Generaldiskuſſion über das Budget des Miniſteriums des Innern wird fortgeſetzt. 3—— eere nur ein Japaner fühlen, und ſicherlich kann es kein Japaner er⸗ klären.“ Das Gefühl des Japaners gegenüber dem Mikado hat etwas von dem gegenüber den Ahnen; er gilt als erblicher Führer, als ein Bindeglied zwiſchen dieſem Geſchlecht und den vergangenen, vielleicht auch zwiſchen dieſer Welt und dem Ort der Geiſter. Die beim Kriege mit China in der Schlacht gefallenen Japaner und die Opfer der vielen Krankheiten, die einem Heere folgen, wurden in das Inſel⸗ reich zuxückgebracht,„damit ihre Seelen es beſſer gegen zukünftige Feinde verteidigen,“ wie der kaiſerliche Erlaß beſagte. Ein merk⸗ würdiger Brauch iſt auch die Dekoration der Väter jener Soldaten, die ſich durch Tapferkeit ausgezeichnet, aber die Schlacht nicht über⸗ lebt hatten. So dekorierte der Kaiſer mit eigener Hand den Vater des jungen Rekruten, der beim Angriff auf Port Arthur in einem kritiſchen Augenblick durch Dynamit Breſche in ein Tor gelegt hatte und dabei ſelber in die Luft geſprengt wurde. 5 — Eine Duncan⸗Matinee mit merkwürdigen Ueberraſchungen. Mit Ifadora Duncan veranſtaltete dieſer Tage in Berlin eine Matince, bei der ſie einen durch Lichtbilder erläuterten VortUAS über ihre Tanzkunſt und deren⸗Ziele hielt. Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer hatten natürlich erwartet, die ſo viel beſprochene, gelobte und beſtrittene Tanzkunſt der Duncan kennen zu lernen, und die äußere Szenerie auf der Bühne, der Flügel, die auf dem Podium poſtierten Griechenjünglinge und das Tanzkoſtüm der Künſtlerin hatten das Publikum noch in dieſem Glauben beſtärkt. Dem erſten Teil des Vortrages, den Miß Duncan in gebrochenem Deutſch hielt, ſolgte man noch mit Intereſſe. Als aber dann die Projektionsbilder an die Reihe kamen, eins nach dem andern in ſchier endloſer Reihe, jedes einzelne ausführlichſt engliſch„erklärt“, trat— wie der„Ber⸗ liner Lokal⸗Anzeiger“ berichtet— eine immer mehr wachſende Un⸗ ruhe ein, die ſich ſchließlich zu energiſchem Trampeln und Ziſchen ſteigerte. Miß Duncan erklärte zwar erſtaunt, in München hätte ein Profeſſor über zweihundert Bilder betrachtet, ohne ungeduldig zu werden, aber unter den Erſchienenen befanden ſich offenbar nur ſehr wenige Profeſſoren der Archäologie, und die übrigen beſtanden ſehr energiſch auf dem Wunſch, Miß Iſadora in Perſon tanzen zu ſehen. * W Horſichtig ſein. noch Mitglied der Kammer wäre? WMannbeim, 11. Februar. Deneral⸗Anzeiger, 3. Seite. Birkenmayer(Ztr.) konſtatiert, daß das Verhältnis zwiſchen der Regierung und dem Zentrum in neuerer Zeit beſſer geworden ſei. Solche Ausdrücke, wie ſie früher vom Regierungstiſch fielen, bekomme man heute nicht mehr zu hören. Bezüglich der Schulmittel vertrete ich die in der Schiweiz geltende Anſchauung, daß ein Staat, der eine ſolche Ausbildung von ſeinen Bürgern verlangt, auch für die Koſten aufzukommen hat.(Sehr richtig! bei den Soz.) Die Gemeindeordnung muß in freiſinnigem Geiſt ausgebaut, in allen Gemeinden, mit Ausnahme der Städte der St.⸗O., das direkte Wahlrecht eingeführt werden. Die Aufwendung bedeutender Summen für Monumentalbauten iſt vollkommen gerecht⸗ fertigt; gottlob, daß die Zeiten des Zehntſcheurenbauſtils vorbei ſind! Redner bringt Klagen über das ſchnelle Fahren der Automobile vor und verlangt energiſche Maßregeln gegen den Unfug. Anzuerkennen iſt, daß die Regierung den Gemeinden Unterſtützungen zuteil werden läßt, ohne Rückſicht auf die Parteizugehörigkeit. Die Notlage der Landgemeinden, von denen viele über 100 Umlage zahlen, erheiſcht eine kräftige Staatsunterſtützung. Sehr zu bedauern iſt, daß der Beitrag an die Kreisverbände nicht auf 500 000/ erhöht wurde. Dr. Binz(àtl.) unterſtützt die Wünſche des Abg. Wilckens. Die Gemeindebeſteuerung iſt der Reform dringend bedürftig; ſie darf nicht länger als ein An⸗ hängſel der Staatsſteuer betrachtet werden. Das Buch des Syndikus der Stadt Mannheim bietet in dieſer Hinſicht ſehr beachenswerte Vorſchläge. Mit großer Genugtuung begrüße ich die ſanitären Maßnahmen der Regierung; doch iſt vor Uebertreibungen, vor poli⸗ geilicher Reglementirerei zu warnen. Man hat manchmal den Ein⸗ druck, als ob auf dieſem Gebiete zu viel geſchieht. Man braucht nur an den Entwurf einer Verordnung betr. das Friſeurgewerbe zu denken. Die Polizeigewalt an Stelle der ſelbſtändigen und ſelbſt⸗ denkenden Tätigkeit des Einzelnen treten zu laſſen, halte ich für ver⸗ fehlt. Den Wohnungsverhältniſſen, namentlich auf dem Lande, muß die Regierung fortgeſetzt die größte Aufmerkfamkeit zuwenden, unter Zuhilfenahme ſtaatlicher Mittel. Die Verwaltung der Polizei bietet in Karlsruhe im allgemeinen keinen Grund zur Beſchwerde; doch haben die vielen Strafklagen wegen Verkauf von Feuerwerks⸗ körpern in der Bürgerſchaft Erbitterung hervorgerufen. 21 Bürger haben Verufung eingelegt und ſind in allen drei Inſtanzen frei⸗ geſprochen worder. Die kleinliche Auffaſſung der Karlsruher Poli⸗ zeibehörde geht auch aus der bekannten Verordnung hervor, wonach ſämtliche Hausbeſitzer zum Abfeilen der Gartengeländerſpitzen in⸗ nerhalb 4 Wochen angehalten wurden.(Heiterkeit.) Dieſe Maßregeln ſind ſicherlich nicht dem Kopfe des hieſigen Amtsvor⸗ ſtands entſprungen. Weiter ſind mir Klagen über allzu viele polizeiliche Meldungen zugegangen. Die Klagen der Sozialdemo⸗ kratie über den neuen Fabrikinſpektor ſind ungerechtfertigt. Ins⸗ beſondere ſcheint mir ſein Eingreifen in den Lanz'ſchen Streik durch⸗ aus einwandfrei. Den ſcharfen Worten Birkenmayers über das Auto⸗ mobilunweſen kann ich nur beipflichten. Daß Birkenmayer ſo warme Töne für das Miniſterium anſchlug, freut mich, nicht weil wir, wie die Sozialdemokratie behauptet, gewohnheitsmäßig Lob ſpenden, ſondern weil wir aus Gründen der Gerechtigkeit es für billig halten, micht nur zu tadeln, ſondern auch anzuerkennen, was Anerkennung verdient. Die Rechnungsreviſionen der Großh. Bezirksämter geben keinen Anlaß zu Beanſtandungen; jedenfalls halten ſie ſich frei von bureaukratiſchem Geiſt. Redner wendet ſich gegen die Ausführungen Eichhorns, der allen Grund gehabt hätte, den Zolltarif ruhen zu laſſen. Die Sozialdemokratie war es, welche die Majorität ver⸗ gewaltigen wollte und einen Staatsſtreich inſzenierte.(Lärm bei den Sozialdemokraten. Der Präſident rügt die Unterbrechungen.) Redner gibt der Hoffnung Ausdruck, daß in der Wahlrechtsfrage eine Verſtändigung erzielt wird und die Regierung zu weiterem Ent⸗ gegenkommen bereit iſt. Das Anwachſen der nationalliberalen Stim⸗ men bei den letzten Wahlen iſt deshalb bemerkenswert, weil man uns ſchon längſt auf den Ausſterbeetat geſetzt und uns als eine Partei von Oberamtmannsgnaden bezeichnet hat. Wir ſind nicht der Meinung Fehrenbachs, daß die Gerechtigkeit weitere Zugeſtändniſſe an das Zentrum erfordert; wir glauben im Gegenteil, daß es die Gerechtigkeit verbietet, dem Zentrum weitere Zugeſtändniſſe zu machen. Ich bin ſelbſtverſtändlich auch der Meinung, daß eine Re⸗ gierung nicht die Geſchäfte irgend einer Partei beſorgen darf; aber wir können deswegen keine Regierung brauchen, die gar keine poli⸗ tiſchen Grundſätze, keinen Charakter hat. Wir müſſen wünſchen, daß die Geſchäfte der Regierung weiter geführt werden in liberalem Geiſte, entſprechend der guten badiſchen Tradition.(Bravol) Schmidt(Ztr.) will die Poſition für einen neuen Miniſterialdirektor nicht bean⸗ ſtanden, obgleich ſie bei einer entſprechenden Beſetzung des Geſandt⸗ ſchaftspoſtens vielleicht überflüſſig geweſen wäre⸗ Hoffentlich wird der neue Miniſterialdirektor die Intereſſen der Landwirtſchaft, ins⸗ beſondere der badiſchen Weinbauern, energiſch vertreten. Wegen des Ausfalls der Verbrauchsabgaben brauchen die Oberbürgermeiſter das Geſicht noch nicht in eine Kummerfalte zu legen, ein Ausweg wird ſich ſchon finden laſſen. Redner fragt an, wie ſich der Miniſter zur Er⸗ richtung von Arbeiterkammern und zur geſetzlichen Regelung der Arbeitszeit ſtellt und wie weit die Verhandlungen wegen Schaffung eines Wohnungsgeſetzes gediehen ſind. Das Großh. Domänenärar, das im Beſitz großen Geländes in der Nähe von Großſtädten iſt, ſollte der Frage des Erbbaurechts näher treten und Geſellſchaften, die billige Arbeiterwohnungen erſtellen wollen, dasſelbe um billigen Preis überlaſſen. Die Amthäuſer wurden in letzter Zeit nicht nur Iuxuriös gebaut, ſondern auch pompös eingerichtet. Es wurden z. B. Tapeten zu 16 M. die Rolle verwendet. Das führt zu ſchlimmen Konſequenzen; die Repräſentationskoſten werden ſchließlich eine Höhe annehmen, die ſich nicht jeder leiſten kann. Solange wir noch nicht den Gefängnisreſpizienten des Zukunftsſtaates, Herrn Lehmann, haben(Heiterkeit), ſollte man in der Verhängung von Haftſtrafen Dagegen ſollte die rückſichtsloſe Herrenmoral, die gewiſſe Automobilbeſitzer an den Tag legen, aufs ſtrengſte geahndet werden. Auch dürfen Straßen nicht zu Wettrennen benützt werden. Die Einführung eines Haftpflichtverſicherungsgeſetzes für Automobil⸗ beſitzer wäre zu erwägen. Redner möchte wiſſen, ob die Regferung Erhebungen über die Feuerſicherheit der Warenhäuſer, dieſer Peſt⸗ beulen an unſerem wirtſchaftlichen Leben, gemacht hat. Weiter wünſcht er ſtrikte Auskunft über folgende Fragen: 1. Erachtet es der Miniſter als unangängig, daß ein Katholik, der ſeinen kirchlichen Pflichten nachkommt, in der Verwaltung angeſtellt wird? 2. Kann ein Mitglied der Zentrumspartef in der Verwaltung Verwendung finden? Im Reich, in Preußen und Württemberg ſind auch Zentrums⸗ leute verwendet, ohne daß die Verwaltung ſchlechter iſt. Dagegen muß ich ganz entſchieden proteſtieren, daß der Miniſter unſeren Parteiführer als einen Wahlagitator hingeſtellt hat, der im Lande umherzieht. Ob der Miniſter auch ſo geſprochen hätte, wenn Wacker Von einem„Miniſterium der Geradheit und Gerechtigkeit“(Heiterkeit) hätte man do⸗h ſo viel erwarten dürfen, daß es den Parteien Gerechtigkeit widerfayren läßt. —————ek—— ͤ 2—— Sie tanzte alſo ſchließlich zwei Chopinſche Walzer. Als ſie aber im beſten Zuge war, ertönte die elektriſche Klingel und der Saal wurde dunkel. Die peinliche Stille löſte erneuter Tumult ab. Nun erklärt Miß Duncan unter großer Unruhe, die Direktion des Thalia⸗ Theaters habe dieſe Störung verurſacht, weil ſie(die Tänzerin) nach ihrem Vertrage nur in dieſem Theater auftreten dürfe. Nun entſtand eine allgemeine Flucht nach den Garderoben, jeder ſuchte e dieſes Haus der Ueberraſchungen zu verlaſſen. Die Direktion des Thalia⸗Theaters hat indes erklärt, daß ſie mit der Angelegenvett der Miß Duncan nicht das Geringſte zu ſchaffen habe: F. Haag von Kälbertshauſen einen Es geht nicht an, einen Mann wie Wacker mit ſpöttiſchen Bemerkungen lächerlich zu machen. Dieſe Erklärung glaubte ich im Intereſſe der Ehre unſerer Partei abgeben zu ſollen.(Bravol im Zentrum.) Dr. Weiß(natl.) nimmt den Oberamtmann von Buchen gegen die Angriffe des Zen⸗ trums in Schutz und wendet ſich entſchieden dagegen, daß den Ge⸗ meinden immer neue Laſten aufgepackt und Rechte genommen werden. Die Wirtſchoftskonzeſſionsſteuer iſt mir nicht ſympathiſch; vielleicht könnte man dem Gedanken näher treten, die Konzeſſionen nur an Gemeinden zu übertragen, denen das Recht der Verpachtung zuſtehen würde. Die Verteilung der Kreislaſten wäre gerechter, wenn die alte Einteilung in 4 Kreiſe noch beſtehen würde. Der Vorwurf Venedeys, daß die Gemeinden und Krankenkaſſen den Wünſchen der Aerzte keine Rechnung getragen hätten, kann nicht aufrecht erhalten werden. Die Forderungen der Aerzte varen teilweiſe exorbitant. Sie ſollten doch auch berückſichtigen, daß ſich ihr Geſchäft durch die Kaſſen gehoben hat und daß ſie ſich jetzt um die Bezahlung nicht mehr zu kümmern brauchen. Redner beſpricht weiter die Vi vordnungen betr. des Friſeurgewerbes, die Fortbildung der Hebammen, Reinigung der Volksſchullokale, die Gemeinderechnungsanweiſungen, die der Aenderung dringend bedürfen, beſonders nach der Richtung, daß den Gemeinden die Anſammlung eines Reſervefonds geſtattet werden ſollte. Das Scherl'ſche Sparſyſtem hat bei den badiſchen Sparkaſſen keinen Anklang gefunden; ſie wären aus dem deutſchen Verband aus⸗ getreten, wenn dieſer dem Gedanken näher getreten wäre. Hauſer(utl.) legt die Verhältniſſe der Krankenkaſſen des Seekreifes dar, die durch⸗ aus nicht auf Roſen gebettet ſeien, und ſchildert den Verlauf ihres Streites mit den Aerzten. Die Vertreter der Krankenkaſſen haben den Streit in durchaus ſachlicher Weiſe geführt, was man von den Aerzten nicht ſagen kann. Miniſter Schenkel betont gegenüber dem Abg. Schmidt, daß jede Regierung Grundſätze haben muß; aber es wäre verfehlt, ſich auf ein beſtimmtes Programm feſtzulegen und dieſes offen zu bekennen. Die Frage, ob Angehörige verſchiedener Parteien in der Verwaltung Verwendung finden, kann ich nur mit Ja beantworten. Die politiſche Geſinnung aller Ober⸗ amtmänner iſt mir nicht bekannt. 6 wenn E In fozialdemokratiſchen gern der„ironiſche Miniſter“ genannt. Mit Unrecht. Ich liebe zwar Scherze, aber beißende Fronſe, die jemand verletzen könnte, liegt mir fern. Das entſpricht durchaus nicht der mir eigenen Gutherzigkeit.(Heiterkeit.) Schmidts Empfindlichkeit iſt auſcheinend auf einen Artikel(der„B. C.“1) zurückzuführen, dem ich vollſtändig fern ſtehe(was wir gerne beſtätigen! B..) Ich muß es auch zurückweiſen, daß ich Herrn Wacker lächerlich gemacht habe. Ich mußte die Angelegenheit hier zur Sprache bringen, weil ſie bon anderer Seite angezogen war und weil Wacker die Gewohn⸗ heit hat, ja gerade ein Syſtem daraus macht, die Oberamtmänner anzugreifen und ſie einzuſchüchtern. So gut die Bürgermeiſter und Geiſtlichen bei den Wahlen tätig ſind, ſo gut muß dies dem Ober⸗Amtmann erlaubt ſein.(Bravo— Fehrenbacht: beſtreitet kein Menſchl) Ich war bollkommen im Recht, wenn ich den Oberamtmann Wacker(große Heiterkeit) als das bezeichnete, was er war, als einen Wahlagitator. Das iſt übrigens keine Schande. Von ſtrengen und häufigen Polizeiſtrafen bin ich eben⸗ falls kein Freund. Die Erhebungen über die Warenhäuſer haben keinen Grund zur Beſorgnis gegeben. Das Scherl'ſche Syſtem ge⸗ denken wir nicht einzuführen.(Bravol) Die reichlichere Dotation der Kreiſe werden wir in Erwägung ziehen, ſobald die Finanzlage beſſer geworden iſt. Gleichzeitig werden wir aber auch eine Reviſion der Kreisordnung, insbeſondere der Wahlen in Angriff nehmen (Bravol) und uns die Frage vorlegen, ob wir nicht zu viele Kreiſe haben. Die vier alten Kreiſe würden zweifellos leiſtungsfähigere Gebilde darſtellen(Bravol) als die vielen kleinen Kreiſe, die wir jetzt haben. Wie nützlich wäre es für das Hinterland, wenn es mit Mannheim verbunden wäre.(Heiterkeit.) Bezüglich der Arbeiter⸗ kammern kann ich keine endgiltige Auskunft geben. Die Rechtsfähig⸗ keit der Arbeiterberufsvereine halte ich für wünſchenswert. Ein be⸗ züglicher Geſetzentwurf wird wohl im Bundesrate keinem Wider⸗ ſpruch begegnen. Eine Arbeitervertretung wäre jedenfalls ſehr wün⸗ ſchenswert; wie ſie geſtaltet werden ſolle, ſtelle ich dahin. Die Ar⸗ beitszeit der Arbeiterinnen betreffend wird die Regierung wohl in der Lage ſein, einem Geſetz der Reichsregierung, das eine 10ſtündige Arbeitszeit für Arbeiterinnen vorſieht, zuzuſtimmen. Um 2 Uhr wurde die Beratung abgebrochen. Fortſetzung: Sams⸗ tag 9 Uhr. Aus Stadt und Fand. *Manunheim, 11. Februar 1904. * Das ſegensreiche Wirken der Invaliden⸗ und Altersver⸗ verſicherung kommt wieder in der neueſten amtlichen Aufſtellung zum Ausdruck. Seit dem Inkrafttreten des Geſetzes im Jahre 1891 bis jetzt ſind nicht weniger als 1029 872 Inbalidenrenten bewilligt worden. Davon ſielen 366 732 durch Tod uſw. wieder weg. Alters⸗ renten wurden 415 284 bewilligt; zur Zeit laufen noch 156 618. Beitragserſtattungen fanden 1 281 448 ſtatt. Das„bischen Sozial⸗ politik“! *Der Einfluß des Obſtes auf die Verdauung wird immer noch nicht genügend gewürdigt, und es iſt nicht hinreichend bekannt, daß die Obſtſäure der krankhaften Ablagerung von Salzen im Körper entgegenwirkt. Viele Gichtiker können durch reichlichen Genuß von Obſt ſich ſchwere Leiden erſparen, beſonders auch durch Gebrauch von Zitronenſaft. Auch die gerade in der jetzigen Jahreszeit ſo billigen Apfelſinen ſollten von jedermann, oft genoſſen werden. Rekonvales⸗ zenten und Kranke mögen aber nur den Saft der Apfelſine zu ſich nehmen, nicht aber das Fleiſch, da es unverdaulich iſt und den Darm⸗ kanal reizt. Sterbekaſſen⸗Verein für die Stadt Mannheim.(Viele Wenige machen ein Viel.] Dieſer Verein hielt am Sonntag mittag ſeine jährliche ordentliche Generalverſammlung ab, welche ſich einer ver⸗ hältnismäßig guten Beſuches zu erfreuen hatte. Nach Eröffnung der Verſammlung gedachte der Vorſitzende zunächſt der im berfloſſenen Jahre verſtorbenen Mitglieder und wurden deren Andenken durch Erheben von den Sitzen geehrt. Da der Kaſſier durch Krankheit am Erſcheinen verhindert war, verlas der Vorſitzende den Kaſſenbericht und wies derſelbe eine Einnahme von 1601.90 ½/, eine Ausgabe von 1028.86/ ſomit einen Ueberſchuß von 578.04, auf. Das Geſamtvermögen beträgt 4100/ und iſt zum größten Teil in Wert⸗ bapieren und auf Checkkonto bei der Rheiniſchen Kreditbank angelegt. Sterbefälle waren drei zu verzeichnen. Bei der hierauf vorgenom⸗ menen Ergänzungs⸗ reſp. Erneuerungswahl des Verwaltungs⸗Aus⸗ ſchuſſes wurden die Herren Pr Langhammer als 2. Vorſitzender neu⸗ und A. Blöte als Schriftführer wiedergewählt. Als Verwal⸗ tungsratsmitglieder wurden die Herren J. Gräf, C. Ehmaunn, W. Lange wieder⸗, und G. Butſch, Fr. Körner, Ph. Kögel, G. Greiſer und M. Wolf neugewählt. Die Wahl einer Rech⸗ nungsprüfungskommiſſion und einige interne Angelegenheiten bildeten den Schluß der Verſammlung. Der letzte Familien⸗Abend der hieſ. Stadtmiſſion während dieſes Winterhalbjahrs wird Sonntag, 14. Februar in der Turnhalle des Turnbereins, Ecke der Charlotten⸗ und Prinz Wilhelmſtraße, ver⸗ auſtaltet werden. Beginn präzis 8 Uhr. Hierbei wird Herr Pfarrer Bewogung in Oeſterreich“ halten. Sein Thema bildel Seitenſtück und gewiſſermaßen die Fortſetzung der anlä 31. Januar ſtattgefundenen Familienabends des Männer⸗ und Jüng lingsvereins von Herrn Pfarrer Hauß⸗Sandhauſen dargebotenen Ausführungen, und dürfte darum ſchon das warme Intereſſe all derer für ſich haben, welche jenen Vortrag hörten. Auch Herr Pfarr Schmitthenner von Feudenheim hat ſein Erſcheinen zugeſag und wird in dankenswerteſter Weiſe das Schlußwort übernehmen Denjenigen Freunden, welche ſich bei dieſem Familienabend beteiligen möchten, iſt dadurch Gelegenheit geboten, ſich einen Sitz dlatz zu ſicher da ſie ſich beizeiten Karten hierzu löſen können. ſelben ſind je n ſoweit der Vorrat noch reichen wird— abends im Saale ſelbſt. Feuerio, große Karneval⸗Geſellſchaft. Das überaus große Intereſſe am diesjährigen Karnevalszug, welches alle Kreiſe bekunden, konnte bei der Zugs⸗ Einteilungs⸗Verſammlun g im „Hotel National“ aufs Neue konſtatiert werden. Sämtliche Gruppen ſind dank des freundlichen Entgegenkommens verſchiedener Vereine hier, vollſtändig beſetzt und die Wagen ſamt Beſpannung, geſtellt vom hieſigen Fuhrherren⸗Verein, deſſen Vorſtand auch zur Stelle war, ſtehen ebenfalls bereit. Wie in der Verſammlung mitgeteilt wurde, ſind die Handwerker, unter des Architekten Herrn Adam Pauls Leitung, mit Bauen und Dekorieren der Wagen beſchäftigt, ſo daß ein reges Treiben auf den betreffenden Zimmerplätzen herrſcht, deſſen Endreſultat an Faſtnachtſonntag etwas Ausgezeichnetes zu werden berſpricht. Hoffentlich iſt das Wetter dem Karnevalszug, ſowie den anderen karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen, wie: Prinzengarde⸗ Rekruten⸗Abholung Samstag, 13. Februar, abends 8 Uhr 11 Min. mit Muſik und Lampionzug vom Perſonenbahnhof aus, der Tage rebeille Sonntag, 14. Januar, morgens 7 Uhr 11 bis 8 Uhr 11 ferner dem Prinzen⸗Empfang am gleichen Tage, vormittags 11 Uhr 11 an der Landeſtelle der Arnheiter'ſchen Ueberfahrtsboote und Geleitun nach der neuen Börſe, hold. Was man von dem ditl. Börſenvorſtan ſchon im Voraus ſagen kann, denn derſelbe bleibt ſeines Vermächt niſſes, der liebenswürdigen Bewirtung des 1ter Rats der Geſellſchaft Feuerio in dankenswerter Weiſe eingedenk. 25 Fahndung. Am 5. ds. Mis. wurden hier in 7 Pfandleih⸗ Anſtalten je eine neue ſilberne Herren⸗Rem.⸗Uhr mit den Fabrik⸗ nummern 73 159 Fabrik⸗Zeichen J. P. 0,800, Nr. 882 600.⸗g. E. 2. 0,800, Nr. 882 8o6.⸗Z. E. 2. 0,800, Nr. 882 598 F. E. Z. 0,800, No. 870 805.⸗Z. E.., Nr. SSh.Z. J. P. 0,809 Nr. 5939.⸗Z. J. P. 0,800, teils mit Double⸗Ketten verſetzt. J einer Pfandleihanſtalt gab der Verſetzer an, Pfeiffer zu heißen, ſe Uhrmacher und wohne in Lampertheim. In den übrigen Pfandlei anſtalten gab er an, daß er Oskar Müller heiße, habe die Uhn (Ühren) auf Weihnachten geſchenkt bekommen und ſpolle ſich dieſelbe nach Kaiſerslautern, Pforzheim und teils auf Reiſen nachſchicker laſſen. Es iſt zu vermuten, daß die Uhren auf irgend eine ſtrafbar Handlung erlangt ſind, weshalb in ſolchem Jalle um Mitteilun erſucht wird. Signalement des angebl. Pfeiffer alias Stehkragen und ſchwarze Zahlungseinſtellungen in Maunheim. Ueber das Vermögen des Spezereihändlers Andreas Kilian, 2 ſceerfeldſtraße 38 ſowie über das Vermögen des Kaufmanns Gottfried K E Inhaber eines Herren⸗Maß'⸗ und Konfektionsgeſchäftes, E 4, 6, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkurzherwalter für bei Fälle wurde Herr Kaufmann Friedrich Bühler ernannt⸗ Forde ungen an beide Konkurſe ſind bis zum 29. Februar bei dem Gerichte anzumelden. Die Prüfung derſelben findet am 9. März ſtatt. Nus dem Grossherzogtum. Oftersheim, 11. Febr. Die vorläufige Amtsenthebung des Bürgermeiſters Ullmer und des Gemeinderats Weber wurde wieder aufgehoben. 8 Pfalz, Heſſen und Umgebung. Pirmaſens, 10. Febr. Das gemeldete Unglück im Bürgerbt wobei Brauereidirektor Georg Semmler den Tod fand, ereigne ſich durch Reißen einer Kette, an welcher der Deckel des Sudkeſſe emporgezogen wurde. Auch Braumeiſler Schmitt wurde verletzt, doch nicht ſchwer. Als Semmler aus ſeiner Lage befreit war, fiel auch noch, da ihn ſeine Befreier nicht mehr halten konnten, in einet 2 Meter tiefer gelegenen Sudraum, ſodaß er außerdem noch eine Schädelbruch erlitt. Mainz, 10. Febr. In Lebensgefahr befanden ſich geſtern abend die Kinder einer Taglöhnersfamilie in der Badergaſſe. Au dem Fenſter der Wohnung drang dichter Qualm, worauf ein Schutz mann die Wohnungstür aufbrechen ließ. Die Petroleumlampe war heruntergebrannt und am Ausgehen, während mehrere kleine Kinde in dem rauchigen Zimmer im Bette ſchlafend lagen. Die Eltern ſaßen im Wirtshaus und mußten von dort geholt werden. e. Bingen, 10. Febr. An der Eiſenbahnbrücke über die Nah kam heute der Fuhrunternehmer Giroui aus Waldalgesheim u ſeinen mit Braunſtein beladenen Wagen und wurde überfahren. erlitt am Unterleib derartige ſchwere Quetſchungen und Verletzungen daß er bald darauf verſchied. Frankfurt, 10. Febr. Der ſeit einigen Wochen hier ſich au haltende Reiſeprediger Daniels wurde geſtern, wie der„Fra Gen.⸗Anz.“ mitteilt, in ſeiner Wohnung verhaftet und ins Unter ſuchungsgefängnis abgeführt. Die Feſtnahme erfolgte, weil von ztwei Seiten Anzeigen gegen Daniels wegen unſittlicher Angriffe au junge Mädchen bei der Polizei eingegangen waren. Daniels ſuchte durch Zeitungsannoncen eine Reiſebegleiterin, und daraufhin kamen verſchiedene Mädchen zu ihm. Der Verhaftete iſt ein weitgereiſt Mann und ſteht auch im Verdachte des Mädchenhandels. Er iſt am rikaniſcher Bürger, ſtammt aber aus Kurdiſtan, und hat ſich an hieſigen amerikaniſchen Konſul um Hilfe gewandt. Daniels wollte hi angeblich evangeliſche Vorträge halten.„NU Gerichtszeſtung. Mannheim, 9. Febr.(Strafkammer II.) Vorſ.: Herr Lan gerichtdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: H Ref. Dr. Wolfhardt. 1. Die Wirtin Witwe Köhler in R 6, 6 bediente ſich im vorigen Jahre zu kleinen Dienſten eines dreizehnjährigen Mädchens, der Tochter eines in der Nachbarſchaft wohnenden Handwerkers. Di Kleine vergalt das Vertrauen, das man in ſie ſetzte, recht übel. Nach und nach entwendete ſie der Büffetkaſſe Beträge von wenigen Pfen nigen bis zu 10, 20, 40 M. und einmal ſogar die Summe bon 10 Mark. Den größten Teil des Geldes gab ſie ihrer Mutter, der ſt angab, eine Dame des Frauenvereins habe es ihr als Unterſtützun für die Familie gegeben. Die Familie— es ſind 6 Kinder da— lebt allerdings in drückenden Verhältniſſen. Die Mutter war he⸗ wegen Hehlerei mitangeklagt, ſie wurde freigeſprochen, die jung Diebin zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt, doch ſtellte ihr das Geri für den Fall guter Führung Begnadigung in Ausſicht. Vert.:.⸗A Dr. F eiſt(für beide). 2. Als Helfer zu einem Auszuge aus der Herberge gerufe leiſtete der Knecht Jakob Moſer aus Altenmarkt einer na Colliniſtraße verzogenen Familie einige Tage Burſchendienſte, wo er Gelegenheit fand, etwa 50—60 Flaſchen Wein, Likör, und Champagner auf die Seite zu brii zu Geld machte. Die Flaſche fran Vortraß über„Die evangeliſche 8 80, Pfg. ab. Mofer bringt aus ür den hieſigen Diebſtahl g Sble, 8515 Muzecka en Mannßheim, 11. Februar, 6 50 7 and 130 8 2728 65 8 ragt Adam WMe f ſeinen neuen Ro bende un begibt ſich Ende den Garda ee. Vorher wird Leſſin eaters 8 Folge leiſtend, les Dramas„Zapf iſtrei ich“ am 15. Februar zman„Jeng oder Sodan“ befindet ſich augen⸗ d im 1 iner kleinen Garniſon“ iſt für Sachſen⸗N zen fre hen. Wie aus Meiningen berichtet wird, wurde d Aits e des Bilſe'ſchen Romans„Aus einer kleinen Garniſon“ auf eine Veſchwerde hin für Sachſen⸗Meiningen frezgegeben, mit der Vegr rilt daß 1 5 dem Urteil des Metzer Kriegsg e Ausgabe des Rolman(Seltſame Logikl) 8 Der Kri Die Japaner auf Koreg. „Times“ meldet aus Söul: ſchemulpo neun japaniſche üppen ein. In der Nacht darauf lief ein Die„D enthalt an 15 100. U beiwohr *Londo'n, 14. Febr. Am Dienstag trafen in Tſ Schiffe mit 2500 Tr japaniſches aus Daily Mail“ meldet aus Totio: Eine japaniſche e iſt in Sbul eingetroffen. Die japaniſchen Kreuzer„Saiyen“ und „Heihen“ nahmen zwei große ruſſiſche Schiffe, das Transportſchiff der Freiwilligenflotte„Jekaterinoslaw“, und den der chineſiſchen Oſtbahn gehörigen Dampfer„Argun“, weg. Letzterer, der von Wladiwoſtok nach Nagafaki unterwegs war, und eine kleine Anzahl Gewehre an Bord hatte, wurde in der Nähe von Fuſan weggenommen. *Tokio, 10. Febr.(Reuter.) Japan beſetzte am Sonntag Maſa m und beabſichtigt, den Ort zu be⸗ feſtigen und dort eine Flottenbaſis und militäriſche Baſis zu Die 11. Febr. Der„Pariſer Newyork Herald“ meldet dortigen japaniſchen Behörden Maßnahmen er Einwoguer beim Eintreffen Dex japaniſche Konſul Söuls durch Maueranſchlag bekannt, daß ſie hätten, ur Aufſtand d von japaniſchen Trup gab den Einwohnern gut behandelt würden. Die Japaner Akhur: zu vermeiden. vor Port Arthur. Das ruſſiſche Handelstelegraphen⸗ dbureau meldet aus Port Heute Nacht verſuch⸗ ten die Japaner an den naheliegenden Buchten zu lan⸗ u jedoch waren alle Verſuche erfolglos.(Frkf. Ztg.) Der Kriegszuſtand proklamiert. Tokio, 10. Febr. Der Kriegszuſtand gegen —— heute durch kaiſerliche Proklamation ver kün⸗ 9 fremden Geſandtſchaften wurde die Prokla⸗ (Reuter.) Die formelle drun g wird heute abend erwartet. Die ent⸗ ade e Pra Aiictian fand die Billigung des Kabinetts. Der ini fer des Aeußern, Barxon Komuro, begab ſich in den Palaſt m die Unterſchrift des Kaiſers einzuholen. Dampfern durch Japan. 11. Febr. Veſchlagnahme von *Lon don, 11. Febr. Telegraph“ Telegramm aus Nagaſaki vom 6. Februar, nach apaner am 6. Februar den ruſſiſchen Dampfer„Schicka Mand⸗ ſchurai“ und den norwegiſchen Dampfer„Sleipner“, der für ein 1u iſches führ, beſchlagnahmten. Weiter wurden in ſſi 1„Mukden“ und der norwegiſche Dampfer mern Nach Verſtändigung mit Tokio 1 die wieder freigegeben. Lon d o, 11. Die„Times“ meldet aus Nagaſaki Die Dampfer 8 zekaterinoslaw“,„Argun“, ſowie vier ruſ⸗ lfiſchfänger wurden nach Saſeho eingebracht. veröffentlicht ein welchem die „Dailh Die Feindſeligletten von den Ruſſen begonnen? amtlicher Berichte iſt die Er⸗ eindſeligkeiten von ruſſiſcher Seite japaniſcher Seite. In Port Arthur wurde Februar der erſte Schuß abgegeben, vom bei Tſchemulpo dagegen ſchon am welche Febr. Laut Afunung der Fe iher erfolgt, als von cht vom§. auf 9. ollenbodt„Korejetz“ ſehruar auf japaniſche Torpedos gefeuert, kukſehiffe eskortierten. Sprengung einer Eiſenbahnbrücke durch die Japaner. *London, 11. Febr. Der„Daily Telegraph“ meldet aus anghat vom 10. Februar: Die Japaner ſprengten eine ücke der mandſchuriſchen Bahn. 30 Ruſſen wurden tötet.(Die Nachrichten aus Schanghai ſind mit Vorſicht auf⸗ nehmen. D. Red.) Ruſſiſche Anklagen gegen England Petersburg, 11. Febr. Der von Weiheiwef erfolgte ngriff der Japaner auf Port Arthur veranlaßt die Nowoje Wr 1 darauf hinzuweiſen, daß dieſer von England ge⸗ tete Punkt vom Standpunkte des internationalen Rechts in Hinſicht unter der Kontrolle Englands Jetzt erweiſt es ſich, daß ſich dieſer iſche Operationsbaſis ver⸗ id Weiheiwei den Japanern übergab, er Neutralität verletzt. Aus dieſer als ein Teil des japaniſchen 2 zencher igen eiwei nunmehr ſch ädigung für die direkten zerluſte zu verlangen, es durch Umwandlung des engliſchen Hafens in eine japaniſche haſis erlikten habe. In den Anklagen über den Zwiſchen⸗ llabama wird 6 ee unbedingt ſchuldig erkannt. rauzoſen in Shanhaikwan. 10. Jebr. Aus Shanhaikwan iſt g abgezogen. Das dortige Poſtamt wurde übergeben Gegen die teriſche Bewegungen hat In Peking werden Die Chineſen gegen Rußlaud. * London, 11. Febr. Nach einer Meldung der„Daily Mail“ aus Tſchifu wird aus Kwanating in der Mandſchurei berichtet, daß 10 O00 bewaffnete Chineſen, welche inoffiziell als Regierungstruppen gelten, in der Gegend operierxen. Man glaubt, ſie werden die ruſſ iſch en Eiſen⸗ bahnwagen angreifen, falls ſie von ruſſif iſchen Nieder⸗ lagen hören.— Der„Standard“ meldet aus Tientſin: Es heißt die Ruſſen haben 100 Chineſen in Ligoyang niedergemetzelt. ſibiriſchen Armeekorps. * Petersburg, 14. Febr.(Amtlich.) Geſtern wurde ein Vefehl erlaſſen, ein drittes ſibiriſches Armee⸗ korps zu bilden. Die Verfügung, welche vom 9. Febr. datiert, ordnet an, daß aus dem zur Zeit zu mobiliſierenden zweiten Werchne⸗Udinſchen, zweiten Tſchitſchen, zweiten Nert⸗ ſchinſchen und zweiten Argunſchen Regiment des transbaikaliſchen Koſakenheeres eine Transbaikal⸗Koſakendiviſton zu bilden iſt. * Petersburg, 11. Febr. Zu der angebrpneken Bil⸗ dung eines dritten ſibiriſchen Armeekorps meldet der„Rußkij Invalid“, daß zu demſelben die dritte, die vierte und die neue oſtſibiriſche Schützenbrigade mit ihrer Artillerie, eine Transbaikalkoſakenbrigade und das dritte oſtſibiriſche Sappeur⸗ bataillon gehören werden. Admiral Alexejew erhält die Rechte eines Oberkommandierenden aller Land⸗ und Seeſtreitkräfte im fernen Oſten. Das erſte, das zweite und das dritte ſibiriſche Armeekorps, die erſte ſibiriſche Infanteriediviſton und einige Teile des Transbaikalkoſakenheeres werden dem Beſtande der Mandſchureiarmee eingefügt. Die Ueberſchienung des Baikalſees. * Petersburg, 11. Febr.(Ruſſiſche Telegr.⸗Agent.) Aus Irkutsk wird von geſtern gemeldet: Die Herſtellung eines Schienenweges über das Eis des Baikalſees muß am 28. Februar beendet ſein. Dem Unternehmer iſt eine Prämie bon 3000 Rubeln für jeden Tag zugeſichert, den die Arbeiten vor dieſer Friſt Die Arbeiten haben geſtern begonnen. Man t beendet werden. daß Bahnſchwellen in genügender Zahl vor⸗ Bildung eines 3. befürchtet, keine handen ſind. Schutz der ruſſiſchen und japaniſchen Intereſſen. *Petersburg, 11. Febr. Amtlich wird bekannt gegeben, daß der ee 5 Auker Japan für die Kriegsdauer Fran er rei anvertraut wurde. Den Schutz der Intereſſen der in Rußland lebenden japaniſchen Untertanen übertrug Japan, wie heute amtlich beſtätigt wird, dem Botſchafter der Vereinigten Staaten. Patriotiſche Kundgebungen in Rußland. *„ Petersburg, 11. Febr.(Ruſſ. Telgr.⸗Ag.) Aus Kie w wird berichtet: Auf den Straßen der Stadt bereiteten Volksmaſſen geſtern Abend bis in die ſpäte Nacht patriotiſche Kund⸗ gebungen. Die Menge verlangte, daß auf dem Balkon des Skadthauſes das Bildnis des Kaiſers aufgeſtellt werde und begrüßte das Bild, als dem Wunſche nachgegeben war, mit unbeſchreib⸗ licher Begeiſterung. Offiziere wurden in die Höhe gehoben und auf den Händen getragen. Voran ſchritten Leute mit Flaggen in den Nationalfarben.— Vor dem franzöſiſchen Konſulate fanden ſtülrmiſche Opationen ſtatt. Die Muſik ſpielte abwechſelnd die ruſſiſche Nationalhymne und die Marſeillaiſe. Die Haltung der Menge war muſterhaft. Unnötige Sorge. Petersburg, 11. Febr,(Ruſſ- Tel.⸗Ag.) Eine amt⸗ liche Mitteilung des Finanzminiſters warnt im Hinblick auf den ſtarken Kursſturz der Wertpapiere infolge der Er⸗ eigniſſe im fernen Oſten vor unbedachten Verkäufen von Wertpapieren, die nur der Spekulation Nutzen brächten und ermahnt das Publikum zu ruhigerem, bewußterem Verhalten gegenüber den Ereigniſſen im fernen Oſten, welche wohl zeitweilige Schwierigkeiten zu ſchaffen, nicht aber die wirtſchaftliche Kraft Rußlands zu er⸗ ſchüttern vermöchten. Das Sinken der Kurſe bei 0 der kriege⸗ riſchen Aktion ſei eine ganz gewöhnliche Erſcheinung. Dies ſei auch beim Beginn des ruſſiſch⸗türkiſchen Krieges im April 1877 wahr⸗ genommen worden, doch hätten die Kurſe ſchon zwei Wochen nach dem Kriegsausbruch am Jahresbeginn ihre behauptete Höhe wieder erreicht. Eine ähnliche Erſcheinung wiederhole ſich jetzt.(Die In⸗ haber ruſſiſcher Papiere werden dieſe ſo leicht nicht los werden; dar⸗ über möge ſich der ruſſiſche Finanzminiſter nur beruhigen. Aufbringung der Kriegskoſten. * Petersburg, 11. Febr. Die Petersburger Stadtverwal⸗ tung bewilligte 1½ Millionen Rubel zu Kriegszwecken, Moskau 1 Million Rubel. D..) Deutſchland. Berlin, 11. Febr. Vom großen Generalſtabe wurden Oberſtleutnant v. Lauenſtein und Major v. Dettau nach dem japaniſch⸗ruſſiſchen Kriegsſchauplatz entſandt.(Frkf..) Die Stimmung in Paris. * Paris, 11. Febr. Die nationaliſtiſche Preſſe veröffentlicht ſcharfe Ausfälle gegen die ſozialiſtiſchen Deputierten, die angeblich in den Wandelgängen der Kammer ihrer ruſſenf eindli chen Geſinn ung über die Erfolge der Japaner Ausdruck gegeben hätten. Jaures beabſichtigt trotz der beruhigenden Erklärung des Miniſterpräſidenten über die Haltung Frankreichs in dem ruſſiſch⸗ japaniſchen Konflikte eine Debatte hervorzurufen und die Kammer zu einer unzweideutigen Kundgebung zu veranlaſſen, wo⸗ durch die Intervention, welche Ereigniſſe auch immer eintreffen mögen, entſchieden zurückgewieſen werden könne. Diplomatiſches. Waſhington, 11. Febr. Rußland erſuchte die Unſonſtaaten, die Neutralität zu erklären. Staats⸗ ſekretär Hay legte einen Entwurf zu einer ſolchen Erklärung dem Präſidenten Rooſevelt zur Unterſchrift vor. Dieſe wird heute bekannt gegeben werden. 85 on, 11. Febr. Die Morgenblätter melden aus Tokio: i nd Baron Nnn, mieldet: an Japan das Häfen, worin neutraler ſollten, dieſe Schiffe für frei erklärt Febr. Der„Maſſagero“ Italien habe Verlangen gerick ſich Kriegsſchiffe et, daß im Falle der Blockade von befi 8 Hſnekiepfe 5efo 15 Te dem blockierten Hafen von Tſche Eine Gahe liſtertlum habe notwendig, weil ſich in italieniſche Kriegs des gramm befin weitere ** Ma ſchiff„Elba“ beſagt, das Kommandanten des Mitteilunk „Maſſagero“ ein Tele⸗ des italieniſchen Geſchwaders äußerſten Oſten erhalten, nach dem die europäiſchen K ſuln in Tſchemulpo die Stadt verlaſſen haben und ſich an Bord eines franzöſiſchen Poſtdampfers eingeſchifft hätten. * Newhork, 11. Februar. Amerikas Vorgehen hinſichtli Chinas iſt auf eine Anregung Deutſchlands zurückzuführen(2) Preſſe unterſtützt Note des (FIrkft. Ztg.) eueſte Nachrichten und Telegramme. Hrivat.Celegramme des„General-Hnzeigers“ * Frankfurt, 11. Febr.(Frankf. Ztg.) Die Eiſen⸗ bahnſtation Wirtheim bei Gelnhauſen iſt ſeit geſtern abend aber⸗ mals durch Hochwaſſer vom Verkehr abge⸗ ſchnitten. Die Störung dürfte 3 Tage dauern. * Elberfeld, 11. Febr.(Frankf, Zig.) Die Stahl⸗ warenfabrik Witwe Paffrad in Solingen wurde vergangene Nacht durch Großfeuer eingeäſchert. Der Schaden iſt ſehr groß. * Hanau, 11. In der verfloſſenen Nacht herrſchte hier ein orkanartiger Sturm. Feldſcheune umgeweht. Bremen, 11. Febr. Der„Axion“, auf der Reiſe vom Rhein und Rotterdam nach Bremen, iſt heute früh mit dem Kölner Dampfer„Induſtrie“ in Kolliſion geraten. Die„Arion iſt bei Vlaardingen geſunken. *Bremen, 11. Febr. Kaiſe direktor des Norddeutſchen Lloyhd Dr. Wygand folgendes Tele⸗ gramm zu:„Nachdem die deutſche Hilfsaktion für Aale⸗ ſund ihre Aufgabe an der Brandſtätte beendigt hat, kann ich es mir nicht verſagen, Ihnen, Ihrer Geſellſchaft wie Bremens mild⸗ tätigen Bürgern für die großartige Organiſation des Hilfswerkes, den beteiligten Bremer Offtzieren und Mannſchaften des Nord⸗ deutſchen Lloyds für die raſtloſe Arbeitsfreudigkeit, Umſicht und ſelbſtloſe O meinen kaiſerlichen Dank auszuſprechen. einhellig die Staatsſekretärs Febr. In der Außenſtadt iſt eine große Vom er ging dem General⸗ pferwilligkeit Wilhelm T..“ * Berlin, 11. Febr. Der Kaiſer gedenkt heute abend an dem Diner beim amerikaniſchen Botſchafter teilzunehmen. Kiel, 11. Febr. Das Befin den des jüngſten Sohnes des Prinzen Heinrich, der an Gehirnerſchütterung nach einem Falle leidet, ſich nach dem heute ausgegebenen Krankheitsbericht befriedigend. Die Brecherſcheinungen und Kopf⸗ ſchmerzen beſtehen unverändert fort. Eine augenblickliche Gefahr iſt nicht vorhanden. Sproda, 11. Febr. Bei der heutigen Landtagswahl im Wahlbezirk Poſen VII wurde Redakteur Korfanty in Katto⸗ witz(Pole) gewählt. Der freiſinnig⸗konſervative Kandidat Gün⸗ kher, Landſchaftsrat in Grzybon, erhielt 91 Stimmen. Unruhen in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 11. Febr. Der Kommandant des„Habicht“ meldet Swakopmund: Die Beſatzung des Kanonenboots iſt durch die mit dem Dampfer„Darmſtadt“ eingetroffene Erſatzmann⸗ ſchaft wieder ausgefüllt, r Oberbefehl über die Truppen an Land! iſt dem Major v. Glaſenapp abgegeben. * Berlin, 11. Febr. Der Kommandeur des Seebataillons, Major von Glaſenapp telegraphiert aus Swakopmund, daß einem Gerüchte zufolge ein Teil der Hereros bei Waterberg ſtehe, ein anderer Teil bei Gobabis ſich verſchanzt habe und das Abtreiben des Viehs nach dem Betſchuanaland decke. Major von Eſtorff wird ſich morgen früh mit der Kompagnie Hering und 2 Geſchützen zunächſt mit der Eiſenbahn nach Omaruru begeben, um die beſſer berittenen Kompagnien Franke gegen Waterberg ver⸗ fügbar zu machen. Mit dem Reſte der Expedition unter meiner Führung wird über Windhoek nach Gobabis vorgegangen werden— und zwar eine Kompagnie 2 Geſchütze und Sprengladung morgen früh mit der Eiſenbahn nach Windhoek fahren, der Reſt am 11. Febr. nachfolgen. Leutnant Winkler mit dem Ablöſungskommando be⸗ findet ſich in Windhoek. Gouverneur Leut wein trifft hier am 12. Febr. ein. Landungscorpds des„Habicht“ bleibt zum Schutze der Eiſenbahn an Land. Vom Balkan. * Konſtantinopel, 11. Febr. In hieſigen militäriſchen Kreiſen werden die Nachrichten aus Oſtaſien mit größter Genug⸗ tuung aufgenommen. Im Palais machen ſich Stimmen bemerkhar, welche für ein Vorgehen gegen Rußland plädieren. Deutſcher Reichstag. (29. Sitzung.) wW. Berlin, 11. Februar Auf der Tagesordnung ſteht ein Geſetzentwurf betr. Aenderung der Reichsſchulden⸗Ordnung. Staatsſekretär Freiherr von Stengel führte aus, es handle ſich hier weſentlich um eine autentiſche Aus⸗ legung der Beſtimmungen der Reichsſchulden⸗Ordnung von 1900 in § 1 und 7. Von den vom Reichsſchatzamt einzulöſenden Schatz⸗ auſweiſungen ſind am 1. April 20 Millionen und am 1. Juni weitere 20 Millionen fällig. Es bleibe nur übrig, dieſe fälligen Schatz⸗ anweiſungen durch Begebung neuer Schuldenpapiere einzulöſen. Man köune den Betrag in den Etat einſtellen. Aber es 1 unwahrſcheinlich, daz der Etat dor Ende März verabſchiedet wird. Dieſelbe Schwierigkeit entſtände im Jahre 1905, wo am 1. April die 3. Rate fällig ſei. Darüber hilft das neue Geſetz hinweg, indem es die Befugnis erteilt, die Schatzanweiſungen durch Ausgabe neuer Schatzanweiſungen und Schuldverſchreibungen in erforderlichem Nenn⸗ betrag einzulöſen. Es ſprachen die Abgg. Kämpf(frſ. Vp.), Spahn(3tr.), aus S Das Genich(Deutſche Reichsp.), Schatzſekretär Freiherr v. Stenge„ Paaſche(utl.) und von Normann(Deutſchkonſ.). merk r Abgeordneten Strombeck, Schra M 3 Mugdan vor, Gerſte rum. Brau—. 5 AHFaünlngeim ii Feortuc esenerge„ WMneiner. Es folgt die fortgeſetzte Beretung kmtis des Innern. Bei Kapitel Reichsgeſundheitsamt zu Titel 1 liegt eine Reſolution wonach von Kandidaten der Medizin die Ableiſtung berlangt wird. Die Reſolution wird ange⸗ ganze Kapitel, Patentamt, beantragt Pauli⸗Obe tel an die Budgekkommiſſion zurlückzut enommen. des Gtats des Reichs⸗ Zu Ka bas gallze Ka Antrag wird an Barmen * zialdemokratiſche Reich agsfraktion hloſſen, zum Militär⸗ etat eine Reſo lution ee wonach alle Monate wegen Soldat en n m i 5 918 idlungen vom Kriegsgericht en de Serfin, 11 Febr⸗ gebracht werden. Ferner ſollen bei dieſer heit die Mannſchaften regelmäßig auf ihr Beſchwerderecht gewieſen we Endlich ſollen die wegen uüner, gebener htlich verurteilten Offiziere aus der Arme und rine enklaſſen werden. Nachwahl in Schwetzingen. ichwetzingen, 11. Febr. Seit heute vormittag Chef der ſoz.⸗dem. Landespartei, Herr Auguſt reesbach in Perſon hier, um die Stimmabgabe der freien des wahren Volkes zu überwachen! Wahlgang erhielten Cl (demotratiſch⸗ultramontan) 89, d u ß Mülle (natl.) S4, r(ſoz.) 43 Stimmen. 2. Wahlgang: Clauß 80, Ihrig 91, Golkswirtschaft. Straßenbahnen in Eſſen. Die Stadtverordneten in Eſſen wer⸗ den demnächſt über den Bau von Konkurrenzlinien zur Eſſener Straßenbahn(Unternehmer Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft) be⸗ raten. Zu dem Kontiurs der Baukfirma Stephan Lürmann cc& Sohn in Bremen wird mitgeteilt, daß den Aktiven von ca. 1 Million Mark Paſſiva von ca. 6 Millionen Mark gegenüber ſtehen. Die Firma hat mit allen großen Börſenplätzen, hauptſächlich aber mit Newhork, Lon⸗ don und Paris, in geſchäftlichen Beziehungen geſtanden. Konrad Uhls Hotel Briſtol.⸗G. in Berlin erzielte in dem erſten Geſck r 1903 Einnahmen von M. 1 313 633 bei Betriebs⸗ e M. 465 670. Nach den Abſchreibungen von Mark 57 69 S erhält der Reſervefonds M. 53 203; die Dividende auf das Aktienkapital von M. 1 Million beträgt 20 Prozent. Die Goldausbeute der in der Transvaal⸗Minenkammer ver⸗ 25 Minet 1 5 trug im Monat Januar 278 867 Unzen(278 710 von Lſt. 1184 552(Lſt. 1183 887), im Unzen(7351 im Dezember) im Werte bon Lft. 42 294(Eſt, 31 223). Die Zahl der den Minen zugeteilten Arbeiter betrug 5397, während 5471 ausſchieden, ſodaß ſich die Zahl der beſchäftigten um 74 verringerte und insgeſamt 68 767 arbeiteten; den Eiſenbahnen wurden 290 zugeteilt. Kurs blatt Nüller 44. der Mannheimer produkten Irſe Februar. Maisamer. Mixed 12.25——.— „Donau 12.50——.— „La Plata 11.75—12.— Koßlreps, d. neuer—.——23.— Kleſe 128.—135. eeſamendeut 1—435.— 5 115.—120.— 55 ee e „Luzerne 115.—124.— „Pvovene. 120.—135.— „Gſvarſette 31.50—34.— Leinöl mit Faß—.—41.— 95„ bei Waggon—.—40.— mibst in Faß—.—55.— bei Waggon———52.— gernen An. Petroleum Faß 5 Roggen, pfälz. 14.20—— fr. mit 20% neler—.———.—Am. Petrol. Wagg.—.——24.60 rufſiſcher 14.60——— Am. Pefrol. in Eiſt. rumäniſcher—.———.—.igokonettoverzollt—.——.09 norddeutſcher 15.——.—[ Ruſſ. Nobel in Faß—.——24.25 „ amerik. 25285 dto. Wagg.—-——22.80 Gerſte, hierfänd. 14.75—15.25 dto. Ciſt. „ Pfälzer 15.——15.75 Ruſſ. Meteor in Naß—.——24.70 „ ungariſche dto. Wagg.—. 223.70 Futter 1188 dto. Eiſt.— ———.— Ruſſ. gewöhnl. in Faß—.——28.80 12.50—13.75 dto. Wagg.—.—222.80 13.50—14.75 dto. Ciſt. Rohſprit, verſteuert—— 131.— 70er Sprit—.—63.— goer do. unverſt.—— 1 vom 11. Weizen hierländ.—.——17.50 Rheingauer 17.——.— norddeutſcher 17.25——.— neuer rhein.——-—-—.— ruſſ. Azima 27.75—18 25 Ulka 17.50—17.75 Theodoſia 18.50—18.75 Saxonska Taganrog 17.75—18.75 rumäniſcher 17.50—18.50 am. Wintrr, Maänitobga!k Walla Wallaa Kanſas 11 La Plata —.——18.— Hafer, bad. „vuſſiſcher „norddeutſcher Hafer, württb. Alp „ amerik. weißer —.—19.— Weizenmehl 97 Roggenmebl Nr. 22.25 1) 19.25. Weizen neuerdings höher. Roggen feſter. Mannheimer Effektenbörſe Berich.) Uebriges unverändert,; vom 11 Februar.(Oſfizieller Die Börſe war geſchäftslos. Bemerkenswerte Veränderungen ſind nicht zu verzeichnen. Obligationen. 155 Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 100.50 bz Seetransvort 10. G — 4¹ 5% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.80 G )%%%=V 50 1 „„unk.1904 98.10 h: 55 Kleinlein, Heidlbg. Kommunal 98.50 b55% Bürgl. Braußaus, Bonn 90.— %% Speyerer Bauhaus Slädte Anlenen. Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.50 B ie Freibura i⸗ B. 99.15 be4½%% Pfälz. Chamofte u. 4% Karlsruße v. J. 1896 Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 100.75 G 3½%0% Lahr v. FJ. 1902 99.10 08J4½%% Mußt..⸗G. Zellſtoff'. 4% Ludwiasbafen v. 1900 101.40 Waldhof bei Pernau in 31ſ% Ludwighafen 100.50 K Livpland 102.20 U 4175 101.40 54% Herrenmühle Genz 100.—G 9¹% 905 99.—B 405 0% Mannßh. Dampf⸗ „ Mannh. Oblig. 1001 102.50 ſchlevpſchiffaßets⸗Geſ. 1900 102.10 G 4½%½ Mannh. Hagerhaus⸗ 1585 100.0 h Geſellſchaff 102.—0 1888 100.20 b54½% Spenerer Ziegelwerke 102.50 B 1895 100.20.4½% Süidd. Drabtinduſtr. 1892 109.20%%% Waldhof⸗Mannbeim 102.25 0 99.— 1105 Verein chem. Fabriken—— Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗Bunk 1902 * 102.50 B 39˙9⁰ irmaſenſer ee aen Eichbaum⸗Braueret 160.—158. Altien. Banten Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank.—120.5% Br Schroedl, Hdelbg.—.— 903.— Kred. u. Depb., Zbckr.—.— 120.— Schwartz, Speyer—.— 130.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 190. Nitter, Schwetz. 25. ein. Bank„„5 S. Weltz Speyer „Bank 104.——— 955 torch, Sick— 109.80 „Hvp⸗⸗ Bantd 191.———„ Werger, Worms 103. Uu. Kdb. Land. 129.50——[PWorms, Br. v. Dertge 124 „Kreditbank 185 5 500 Pflz. Preßh. u. Spfbr. 104. in. Fyp.⸗Bank iag 70. Trausport 5. Bant 103 50 103.— 15 Berſicherung. Eiſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seelr. a U 219,50 Marmh. Dampfſchl. Maxbahn 139.——. e „ Nordbahn 129.50——N Heilbr. Straßenbahn—.— 56.500B 5— Continental. Verf. ⸗G.ſchem. Induſtr. 412.— Naunh. Verſicherung Bacd⸗ Anil.u. Sodafbr⸗ 12.——.—Oherrh. Verſ.⸗Geſ. Chem. Fab. Goldenbg. 157.— Muürtt. Transp.⸗BVerſ. 5 Verein chem. Fabriken 248.——::P„„„ Oelfabriken—.— 116.80 Juduſtrie. Wſt..⸗W. Stamm 220.——.—.⸗G. f. Seilinduſtrie „„ Vorzug 106.—— Hingſe ſche Mſchfbr.—.— Emaillirfbr. Kirrweil. Brauereien. Bad. Brauerei Emailw. Maflammer—.— 132 86ſEttlinger Spinnerei 105.— Binger Aktienbierbr.—.— 47—Hüttenh. Spimerei—.— Durl. Hof vm. Hagen.— 231.50 Nähmfbr. Hinnn⸗ Neu—.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf. 114.25 [Mannh. 1 055 u. Asb.—.— Oggersh. Spinnerei—.— OPfälz. Näh. u. Fahr. F. 96.2 Portl.⸗Cement Heidlb. 118.——.— Ludwigshaf. Brauerei Verein Freib. Ziegelw.—.— 182, Mannh. Aktienbr. 150.——.—Ver. Speyr. Ziegelw. 69.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhof 241.ä——.— Brauerei Sinner 246.——.—Zuckerf. Waghäuſel 80.50 80.— Frankfurter Effektenbörſe (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 11. Febr. Auch heute eröffnete die Börſe in beruhigter Haltung und feſter Tendenz. Obwohl ungünſtige Nach⸗ richten über das Befinden des Kafſers von Oeſterreich eintrafen und ſchwache Wiener Vorbörſen⸗Kurſe vorlagen, nahm man hier keine weitere Notiz, umſomehr, als es ſich um Gerüchte handelte. Banken eröffneten in feſter Haltung und waren belebt. Auch Montan beſſer. Gelſenkirchen und Harpener gefragt. Der Fondsmarkt ließ für Chi⸗ neſen, Ruſſen und Reichsanleihe feſte Haltung erkennen, während Rumänier und Gold⸗Mexikaner ſchwach lagen. Bahnen ruhig. Lom⸗ barden und Staatsbahn feſter. Schiffahrt ſtill. Induſtriewerte un⸗ gleichmäßig. Anilin und Höchſter ſchwach. Ediſon und Schuckert feſt. Die Börſe ſchloß ruhig, da die eingetroffenen Kriegsnachrichten wenig Neues boten. Kurſe behauptet. Diskont etwas ſchwächer. 113 Aſſelur r 755 Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freiburg Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Sihluß⸗Kurle. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 0 Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. KLurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.58 169.57 Belgien.. Fr. 100 3— 81.225 81.20 Italien... Le. 100 5— 80.50 81.75 London.. Lſt. 1 8— 20.505 20.51 Madrid. Pf. 100 5——— New⸗York Dll. 1o0——— Laris.. Fr. 100 8— 81.40 81.85 Schweiz. Fr. 100 3½ 81,10 81.025 Vetersburg.⸗R. 100 4½——5 Arieſt.. Kr. 100——— Wien. Kr. 100 3½ 85.333 85.283 do. m...——— Staatspapiere. A. Deutſche. 10.. 10. 31½ Dſch. Reichsanl 102.10 102.25 italten. Rente 101.90 3iſ,„„„ 102.30 102.25 4 Oeſterr. Goldr. 101.90 3 90 05 90.10 44½ Oeſt. Silberr. 100.50 100.60 5 Pr. Staats⸗Aul. 101.85 101.60 4½ Oeſt. Papierr. 100.60—.— „„„ 101.93 101 60 4½ Portg. St.⸗Anl. 58.75—. 8 90.05 90.20%3 dto. äuß. 58 45 58.70 31%5 Bad. St.⸗Obk.fl. 99.85 99 80 4 Ruſſen von 1880 90.40 90.70 10 M. 101.10 100 50 4 buſſ. Staatsr. 1894—.— 88.— 31½%„ 1900,—.— 100.50 4 ſpan. ausl. Rente 82.60 83.— bad. St.„A. 104.55 10480 1 Türken Lit. B—— 31½ Bayern,„ 100.25 100.45 4 Ungar. Goldrente 99.10 99.55 „„„ 90.90 90.70 4„ Kronenrente 97.10 97.70 bayer..⸗B.⸗A. 108.85 103.60 5 Ag..Gold⸗A. 1887 4 Heſſen 105.— 105.ä— 4 Egypter uniſieirte 104.— 104.— 3Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mepikaner äuß. 100.10 99.75 von 1896 88.10 88.40 3 inn. 26 20 26.10 3 Sachſen. 88.70 88.90] 4½ Chineſen 1898 84.90 86.— 4 Mh. St⸗A. 1899 100 30 100.30 8 e 84.— 84.— 3 9115815 19 5 Verzinsl. Looſe. 3 Heſt. Loofe.1867 152.50 158.— 5 O0er Griechen 38,.20 38 70 3 Türkiſche Looſe 120.20 120.60 Aktien induſtrieller Umernehmungen. Zweibr. Bad. Zuckevf. Wagh. 80.80 80.20 Parkakt. 3 116.— 116.— Heidelb. Cementw. 118.— 118— Hichbaun Mannh. 161.— 161.— Anilin⸗Aktien 419.50 410.— Mh. Akt.⸗Brauerei 150.— 150. Chfybr. Griesheim 230— 230.— Seilinduſtrie Wolff 80.— 83.— Höchſter Farbwerk 50.— 342.— Weltz z. S. Speyer 112.— 112.— Verein chem. Fabrik 248.— 246.30 Walzmühle Ludw. 144.50 142 70 Chem. Werke Albert 200.— 200.— Fahrradw. Kleyer 229.—— Accumul.⸗F. Hagen 168.— 167.50 Maſch. Arm. Rlein 96.50 Aec. Böſe, Berlin 66.— 66.— Maſchinf. Gritzner 215.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 214.— 217.——Schnellprf. Frkthl. 156.— Helios„ 7—.——.— Oelfabrik⸗Aktien 118.50 118.50 Schuckert„ 98 50 100.10 Spin. Web. Hüttenh.—.——.— Lahmeyer 87— 8— Zellſtoff Waldhof 239.— 236.50 Allg..⸗G. Siemens 132 50 186.— Cementf. Karlſtadt 106.— 107.50 Lederw. St. Ingbert——— Friedrichsh. Bergb. 125.— 125.— Bergwerks ⸗Aktien. E bttttins 1 2 ——. 572 31½ Rhein. Weſtf. Mais per Mai Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Huv.„Mfoh. 101.10 101 38 Pr Pföbr.⸗Bk.⸗ 4% f F. K. V. Pfd hbr.05 100.80 100.60 Hyp.⸗Pfd. unk. 2 0 101.80 191.80 3½ Pr. Jfdb 101.40 101.40 on 0 98.80 98.60 100.,60 97.— Hr. Bod.n 10% 75 00 2.20 100.20 31 0% Gf. B. Pre⸗ 00 25 89 70[4% Etr Bd. Pfd.rg 10 101— 4% th. Pf̃ Br. 115 100 alte 97. 97. 400 Püdbr0 unk. 10 Pfobr. v. O3 unk. 12 9 96.— Pfobr.86 „1908 96.20 96.20 89„. 84 96.40 96.10 „1908 101.60„Pfd. 98/06 90 96 80 „1909 101 75 e „KbO. 95.75„Lund 10 0 1 00 ⸗Obl. .⸗C.⸗B. 1910 102.30 102.30.87, unde 1 4% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Com.⸗Obl. Hyp.⸗Pfd. unk. 12 103.— 103.— v. 9606 102.60 99.50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 151 20 151.50] Oeſt. Länderbank 107.75 iſche Bank„Kredit⸗Anſtalt 201.20 2 liner Bank 92. 39.50 Pfälziſche Bank 103.— Berl, Handels⸗(Geſ. 149 60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.80 Darmſtädter Bank 135 40 Rhein. Kreditbank 138.75 Deutſche Band 216 Rhein. Hyp.⸗B. M. 189.—. Dislonto⸗Commd. Schaaffh. Bankver. 188— Deutſche Gen.⸗Bk. 98.3) 98.50 Südd. Bank Mhm. 103.—. Dresdener Bank 146.10 147 90 Wiener Bankver. 126.80 Frankf. Hyp.⸗Bank 200.— 200.— D. Effekten⸗Bank 101.50 Ferkf. Hyp.⸗Creditv. 149.— 148.50 Bauk Ottomane 111.— Nationalbank 116.80 118.20 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 95 10 9 Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 115 50 Preuß. Hypothekb. 111.25 Privat„Diskont 3¼16 Prozent. Fraukfurt a.., 11. Februar. Kreditaltien 201.40, Staats⸗ bahn 136.90, Lombarden 14 90, Ggypter—— 4% Voldrente 99 10, Gotthardbahn 190.25, Dis conto⸗Commandit 184 30, Laura 224 50, Gelſenkirchen 205 50, Darmſtädter 136 90, Hande belge s 181—, Dresdener Bank 147.—, Deutſche Bank! 216.20, Bochumer 182. Northern—.—. Tendenz: feſt,. Nachbörſe., Kreditaktien 201.50, Staatsbahn 137.— 14.90, Disconto⸗Commandit 184.10 85 9 Berliner Effektenhörſe Telegramm 550 W. Berlin, 11. Febr. Die Börſe eröffnete träge. Relatib breishaltend waren Banken. Dagegen Montanwerte durchweg ſchwach. Die vorliegenden Meldungen aus dem Ruhrkohlenrevier über die Marktlage lauten weniger befriedigend. Hüttenaktien ge⸗ drückt wegen Kolliſion in der Frage des Schienenverbandes mit der Bildung des Stahlwerkverbands. Bahnen unregelmäßig. Heimiſche Fonds feſt. Fremde preishaltend. Nur Spanier und Türken auf Paris feſter. Später Banken und Nontanwerte anziehend auf lokale Rückkäufe. Lokalmarkt lebhaft. Chineſen feſt. Ruſſen preis⸗ haktend. Spanier auf Paris beſſer. Auch Bahnen gebeſſert. In dritter Börſenſtunde ſchwach auf Auslaſſungen der„Nowoja Wremja“ wegen Weihai⸗Wai. Induſtriewerte des Haſſamarkes im ganzen recht gut gehalten auf beſſere Nachfrage. erlin, 11. Februar. Schlußcourſe. Nuſſennoten 216.— 216.—] Leipziger Bank.00 Ruff. Anl. 1902————Berg⸗Märk. Bank 156.— 3½% Reichsanl. 102.20 102.— Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—— 30% Reichsanleihe 90.— 90 40 D. Grundſchuld⸗B.—— 3¼ Bd..⸗Obl. 00 100 90 100.70 Dynamit Truſt 161.— 4 Bad. Stk.⸗A. 104.50 104.50 Bochumer 188.50 3½% Bayern 100.90 100.40 Confolidation 394.— Zpr. ſächſ. Rente 88.50 88.— Dorbmmder Unſon 79.60 4 Heſſen 105.——.—Gelſenkirchener 205 405 Heſſen 88.— 88.80] Harpener 191.— 1 Italtener.— 101.500 Sibernig 193.— 1860er Looſe 152.— 152.70 Laurahütte 224 40 Gübeck⸗Büchener—Wurm⸗Revier 135.60 J Marienburger Phönfr 146.30 Oſtpr. Südbahn——.Schalk, G. u. H⸗V. 4 Staatsbahn⸗Aktien 137.— 137.30 Elekt. Licht u. Kraft 107.—. Lombarden 14.0 15.10 Weſterr Alkaliw. 215.— Canada Paciftc. Sh. 118.20 115.90 Aſchersleben Al. W. 151.— Heidelb. Str.&B...:— Steinz. Friedrichsf. 265.— Kreditaktien 20159 202.— Hanſa Dampfſchiff.—.— Berl. Handels⸗Geſ. 149.40 151.70 Wollkämmerei⸗Ak. 142 10 Darmſtädter Bank 135.— 137.20 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101.60 Deutſche Bankak. 215.40 216.— Mannh.⸗Rh. Tr. 64.50 Disc. Comm. Aktten 184.— 18440 Kannengießer 125.40 Dresdener Bank 146.20 147.70 Hörder Bergw. 129.70 Privat⸗Diskont 2¼ 0% Berliner Produktenbörſe. Berlin, 11. Febr. Tel.) Produktenbörſe. Uebereinſtimmung mit feſteren amerikaniſchen Berichten eröffnet der hieſige Markt in feſter Haltung zu höheren Preiſen, die auch Verkäufe behaäupteten, obwohl das Geſchäft nicht ſonderlich lebhaft war. Ausländiſche Offerten weſentlich höher und unplazier Hafer feſter. Mais auf Realiſationen ſchwächer. Rüböl ſtetig Spiritus ungehandelt. Wetter: regneriſch. Berliu, 11. Februar.(Telegramm.)(Pro d uktenbeö Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 0* H 171.50 172.— 172288 138.25 140.25 129.75 138.— 114.25 111⁰ „Lombaroen 55 —.— Wei zen per Mai per Juli per Sept. Roggen per Mai per Juli per Sept. Hafer per Mai per Juli per Juli Rüböl ver Mai 188.— 183— 706.— 106.25 305.— 306— Bochumer Buderus Conecordia Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt. Ver. Königs⸗Laura 218.— 95— 224.— 219— 96.*. 224.— per Oktbr. Spiritus oOer loeo Weizenmehl „ „„„%„„„ 24254„„„„„„ 4ů— Zelſtoftnr 11 Wandbof 104. 70U Oeſterr. Süd⸗Lomd Zelſenkirchner 205 30 207 30 Farvener 190.70 192 50 Aktien deutſcher und ausländiſcher en Lüdwh.„Bexbacher 218.— 18— Oeſterr. Lit. ienburg.⸗Mlw. Gokt barwbahn Bfälz. Maxbahn implon Pfälz. Nordbahn Worde Südd. Etſenb.⸗Geſ. Hamburger Patket 07 20 168 75 2 Nordd. Alond 102.90 102 80 Ital. 96.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 13680 137 10„Meridt 0 14¹ 60 141.50 14.80 14.90 ſiorthern——— Deutſch. Luxemb. V. 84.— 82.50 189 50 139 5 2 128.— 128— 129 50 121 90 —* Roggenmehl per 8 ver Mai Verantwortlich für Polillk: Chefredal kteur Dr. Paul Havm für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: i..: Georg Chriſting für en, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktio .22„„„„„„%„%%-P—. q g. Seſte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 11. Februar. Pforzheimer Brief. (Von unſerm Korreſpondenten.) Ein eigenartiges Leben pulſtert in den Mauern der Goldſtadt Pforzheim, von dem ſich der Fremde keine Vorſtellung Alles ſteht im Bannkreis unſerer Haupt⸗ induſtrie, der Bijouteriefabrikation, die mit allen hren Hilfsgeſchäften in etwa 800 Firmen me hrals 20 000 Arbeiter beſchäftigt. zu machen vermag. Der Geſamtjahresverdienſt Fieſer Arbeiter beziffert ſich auf etwa 25 Millionen Mark. Der zährliche Bevölkerungszuwachs beträgt ſeit einiger Zeit rund 2000, ſo daß wohl jetzt die Zahl von 50000 Ein⸗ wohnern erreicht iſt. Ein ſtändiges Fluktuieren der Be⸗ zölkerung geht dabei vor ſich, doch ergibt ſich ein u ngewöhn⸗ chgroßer Wanderungsüberſchuß, der allein m die ſtetig zunehmende Blüte unſerer heimiſchen Induſtrie et. Eben veröffentlicht die Allgemeine Arbeitsnachweis⸗ ihren Jahresbericht, dem wir als Beweis dafür ent⸗ zmen, daß der Markenverkauf der Invalidenverſicherung von 1 11 10 000 Mark im Jahre 1902 auf 360 000 Mark im Jahre 1903 + 9 geſteigert hat. Die Mehrzahl der Arbeiter wohnt in den umliegenden Landorten. Täglich verkehren in Ler Hochſaiſon gegen 30 Arbeiterzüge von und nach Pforzheim. Das Geſchäft blüht am meiſten vor Weihnachten, im November und Dezember, doch auch jetzt wird noch in zahlreichen Fabriken ‚ Weil'ſchafft“, d. h. über die Zeit gearbeitet, bis 9 oder 10 Uhr des Abends— mit Ausnahme des Samstags und des Montags, der alter Ortstradition entſprechend meiſt ganz oder größtenteils blau gemacht wird. Am Bahnhof entwickelt ſich in den Morgen⸗ und Abendſtunden ein ungeheures Gedränge, da r dem Arbeiterverkehr auch ein ſtarker Strom ſonſtiger Reiſender, namentlich nach Karlsruhe, aber auch nach Stuttgart und Calw vorhanden iſt. Hinſichtlich der Perſonenfrequenz ſteht die württembergiſche Station Pforzheim an dritter Stelle der ganzen württembergiſchen Staatsbahnen, ſie wird nur über⸗ offen vom Perſonenverkehr der Städte Stuttgart und Cann⸗ Im badiſchen Verkehr nimmt Pforzheim die 7. Stelle zwiſchen Baden(6) und Offenburg(8) ein. Auch der Güter⸗ verkehr iſt in beſtändigem Steigen begriffen. Gleichwohl iſt die Unter ſolchen Umſtänden denkbar dringendſte Löſung der ſchon ſeit vielen Jahren ſchwebenden Frage der Bahnhofs⸗ erweiterung auf unabſehbare Zeit hinausgeſchoben. Picht minder intereſſant und eigenartig geſtalten ſich die Verkehrsverhältniſſe an der Reichs po ſt. Da Werden Tag für Tag rieſige Maſſen von Wertſendungen au geliefert, und wer aßends zioſſchen 6 und 8 Ihr die gerdumige Schalterhalle des ſtattlichen Hauptpoſtgebäudes aufſucht, muß ſtaunen, welch großartiges Bild Pforzheimer Geſchäftslebens ihm da entgegentritt. Der Betrieb iſt ſo gewaltig, daß der hieſige Platz hinſichtlich der Zahl der aufgelieferten Wert⸗ ſendungen an zweiter Stelle, direkt hinter Berlin, zu ſtehen kommt. Die Wertangabe für die abgegangenen Wertſendungen beziffert ſich auf mehr als 90 Millionen Mark, doch entſpricht dieſe Zahl bei weitem nicht dem wirklichen Wert, da die Haupt⸗ gefahr des Transports die Verſicherungsgeſellſchaften auf ſich nehmen, die mit den größeren Firmen entſprechende Verträge geſchloſſen haben. Die etatsmäßigen Einnahmen der Poſt be⸗ tragen über 1 Million Mark, die Roheinnahmen Eeinſchließlich der Poſtanweiſungen etc.) gegen 14 Millionen Mark. Auch der zollamtliche Verkehr hat, den weitverzweigten internationalen Beziehungen unſerer Stadt entſprechend, eine ungewöhnliche Aus⸗ dehnung und Vielſeitigteit. Mancher Fremde, der die Goldſtadt aufſucht, hofft hier prächtige Juwelierläden und ähnliche Schauſtellungem der Er⸗ zeugniſſe unſeres Kunſtgewerbes zu finden. Aber nichts der⸗ gleichen bietet die altertümliche Stadt mit ihren meiſt engen Straßen und Gäßchen. Auch nicht ein Wald von Schornſteinen oder Wolken von Rauch und Ruß verraten dem Beſucher alsbald die Eigenart dieſer Fabrikſtadt par excellence. Meiſt in ſtiller geräuſchloſer Art betätigt ſich die mit dem edelſten Metall fein und kunſtfertig arbeitende Induſtrie in einſtöckigen Hinter⸗ häuſern oder bei größeren Firmen in ſchmucken Gebäuden, die ſich mit den ſonſtigen Geſchäfts⸗ und Wohnhäuſern zu einem freundlichen Straßenbild vereinigen. Wie der ganze Betrieb dieſer Induſtrie ſchon äußerlich ſeine Eigentümlichkeit zeigt, ſo bildet auch der Goldarbeiter eine beſondere Spezies unter ſeinen Arbeitsgenoſſen. Im allgemeinen recht gut bezahlt, hat er eine über den Durchſchnitt hinausgehende Lebenshaltung, namentlich ſagt man den Pforzheimer Gold⸗ ſchmieden nach, daß ſie verſtehen das Leben zu genießen. Es geht im ganzen ein friſcher Zug durch unſere Arbeiter, die mehr als in anderen Branchen in der Goldinduſtrie aus eigener Kraft ſich emporheben können zum„Fabrikanten“, wenn ſie die nötige Energie und Umſicht beweiſen und wenn ſie— was das Ausſchlaggebende in der ungeheuren Konkurrenz iſt— den auf dem Weltmarkt augenblicklich herrſchenden Geſchmack in den Muſtern zu treffen wiſſen. Die Beſchaffung von Geld iſt dabei die geringſte Sorge. Jeder tüchtige Arbeiter kann ſich bei den vortrefflich organiſtierten Kreditverhältniſſen unſeres Platzes ſelbſtändig machen. ifer an und er wie er in Arbeiterkreiſen ſonſt wohl ſel vor kurzem ein Komitee aus Männern de ſchen Richtungem ſich bildete zur Veran hochſchulkurſen, da fand die freudige, ja begeiſterte Aufnahme, daß Veranſtaltungen alle Erwartungen weit 3. B. im Karlsruhe an ſolchen Kurſen höck nehmen, ſtrömten hier gegen 800 Leute aus vorwiegend Arbeiter, zu dem am 3. Februar Vortrag des Karlsruher Naturforſchers Dr. May ein überaus ehrenvolles Zeugnis für Pforzheim und ſeine Arbeiterſchaft— mitten im Karneval und ſeinem hier ganz be⸗ ſonders hochgehenden Faſchingstrubel. Erfreuen muß dabei N r verſcht namentlich die Wahrnehmung, wie die geſamte Bürgerſchaft, die noch vor wenigen Monaten in ſchweren politiſchen Partei⸗ kämpfen zerriſſen war, auf neutralem Boden hier einmütig zu⸗ ſammenſteht um hohe ideale Güter. Literariſches. Der Türmer. Monatsſchrift für Gemüt und Geiſt. Heraus⸗ geber J. E. Freiherr v. Grotthuß. Viertljährlich(3 Hefte) 4 ½/, einzelne Hefte 1 /% 50(Stuttgart, Greiner u. Pfei Aus dem Inhalt des Februarheftes: Zur Erinerung an Kant. 0 Rudolf Eucken.— Rückblick. Gedicht von Richard Zoozmann.— Leben, Die frohe Botſchaft eines armen Sünders. Von Peter Roſegger.(Fortſetzung.)— Von Ludwig Holbergs Schaubühne. Von Felix Poppenberg.— Zwei Gedichte von Johann Ludwig Runeberg. —Neue Dichterbiographien. Von Dr. Harry Mahync. Bergmann, Unterfuchungen über Hauptpunkte der Philoſophie.— Herbert Spencer. Von F. Heman.— Schäffle f. Von Heinr. Sieveking. — Stoff und Schickſal. Von Felix Poppenberg. Ländliche Wohl⸗ fahrts⸗ und Heimatspflege. Menſchliche Beſtialitäten.— Eine Weihnachtsbetrachtung nach dem Feſt.— Einjährig und zweijährig. Von H: E.— Türmers Tagebuch: Kulturbilder.— Die Geſchichle der Programmuſik. Von Dr. Karl Storck, Johann Friedrich Reichardt als Erzieher zu einer geſunden Hausmuſik.— Neue Bücher und Muſikalien.— Jan Steen. Zu unſerer Photogravüre. Von St. — Baltiſche Maler und Bildhauer des 19. Jahrhunderts. Von St⸗ Kunſtbeilagen: Jan Steen: Katzentanzſtunde.(Photogravürc.) Immanuel Kant. Nach dem Gemälde von Döbler. G. Schlichting: Die ehemalige Süſternpforte in Reval. L. v. Pezold: Hausandacht auf einem eſtländiſchen Edelhofe im 16. Jahrhundert. F. v. Klever: Finnländiſche Fiſcherhütten. Alph. Spring: Die Politiker. Noten⸗ beilage: Drei Lieder aus Goethes„Wilhelm Meiſter“. Komp. hon J. F. Reichardt. 1. G8, 31. Möbel⸗Verkauf. Zu ſehr billigen Preiſen werden gegen bare Zahlung folgende — 7 Möbel dletail ver⸗ auft: Spiegziſchrünfe Waſchkom⸗ mode, Nachtſchränke, Taſchen⸗ bivane, Ausziehtiſche, mehrere Mußb. u. eichene Büffets, Vertikow, eine Partie hohe Bettſtellen, pol. M. lack. leiderſchränke, moderne kompl. Schlafzimmer⸗ u. Küchen⸗ einrichtungen, Stühle, Spiegel ꝛc. Kirchenſtraße 8, 11263 Magazin. .S. Für Brautausſtattungen Außerſt vorteilhafte Bezugsquelle. 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Zum Handelsregiſter Abt.., Band.,.Z. 18 wurde heute eingetragen: Firma„Buch⸗Kunſt⸗ und Accidenzdruckerei Ferdi⸗ nand Steinhardt& Wilhelm Rommel, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Gegenſtand des Unternehmens: Der Betrieb einer Buch⸗, Kunſt⸗ Dder Juſtiz, des Kultus und Uncerfichts. Hübſch. Bekanntmachung. Mannſchaften des Beur⸗ laubtenſtandes der Reſerve und Landwehr I. Aufgebots] mafzee im Landwehrbezirk Mann⸗ Beliteidirektion: Schäfer. heim, welche als Erſatz zum Konkurguerfahren. Eintritt in die Oſtaſiatiſche] Nr. 1224. Ueber das Ver⸗ Beſatzungsbrigade bereit ſind, mögen des Kaufmanns Gott⸗ werden aufgefordert ſich ſo⸗fried Keller, Inhaber eines fort beim Bezirkskommando Herren- Maß⸗ u. Konfektions⸗ Mannheim— Hauptmelde⸗ el 45 54 amt— mündlich oder ſchrift⸗ dbepe rde lich, anzumelden. Dieſelben Zum Nonkursverwalter iſt er⸗ müſſen ſich vor Einſtellung in nannt: Kaufmann Frlebrich die Beſatzungsbrigade für die Bühler hier. Zeit bis zum 30. Sept. 1006,] Konkursforderungen ſind bis zum Dienſt in Oſtaſien ver⸗ zum 29. Februar 1904 bei dem pflichten. 3187/ Gerichte anzumelden. Mannheim, 10. Febr. 1904. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung Bezirkskommando über die Wahl eines definitiven gez. Jaeger ſchmid. Verwalters, über die Beſtellung Nr. 4111. Vorſtehendes eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in hringen wir hiermitzur öffent⸗ lichen Kenntnis § 132 der Konkursorduung be⸗ Mannheim, 10. Febr. 1904. zeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüfung der angemeldeten For⸗ Großh. Bezirksamt. Dr. A. Jung. derungen auf: aus ordnungs⸗ und geſund⸗ heitspolizeilichen Gründen verboten. 3184 Zuwiderhandlungen werden auf Grund des§ 360 II des .⸗Str.⸗G.⸗B. beſtraft. Mannheim, 8. Febr. 1904. Großh. Bezirksamt. und Accidenzdruckerei, die Uebernahme und Herſtellung aller einſchlägigen verwandten Arbeiten, insbeſondere der Fortbetrieb der dahier unter der Firma„Ferdinand Steinhardt“ be⸗ ſtehenden, dem Buchdrucker Ferdinand Steinhardt gehörigen Druckerei. Das Stammkapital beträgt 50,000 Mark. Geſchäftsführer ſind: Ferdinand Steinhardt, Buchdrucker in Mannheim und Wilhelm Rommel, Kaufmann in Mannheim. Ferdinand Steinhardt Ehefrau, Maria geb. Fuld in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 20. Januar 1904 feſtgeſtellt. Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf fünf Jahre, beginnend vom 1. Januar 1904 feſtgeſetzt. Dieſelbe gilt jeweils auf weitere fünf Jahre als ſtillſchweigend verlängert, wenn nicht ein halbes Jahr vor Ablauf der Vertragszeit von einem Geſellſchafter eine Kün⸗ digung erfolgt. Die Kündigung hat durch eingeſchriebenen Brief zu geſchehen. Sollte das Geſchäft in zwei aufeinanderfolgenden Jahren nicht mindeſtens eine Verzinſung des inveſtirten Kapitals um 5% zulaſſen, ſo kann das Veitragsverhältnis mit vierteljähr⸗ licher Friſt gekündigt werden. Jeder der beiden Geſchäftsführer iſt für ſich allein berechtigt, die Geſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Der Geſellſchafter Ferdinand Steinhardt bringt als Sach⸗ einlage das von ihm unter der Firma„Ferdinand Stein⸗ hardt“ dahier betriebene Druckereigeſchäft nebſt Zubehör mit Aktiven und Paſſiven laut Inventur vom 31. Dezember 190s der⸗ geſtalt in die Geſellſchaſt ein, daß das Geſchäft vom 1. Januar 1904 ab als auf ihre Rechnung geführt angeſehen wird. Im Einzelnen werden eingebracht und von der Geſellſchaft übernommen: Mittwoch, den 9. März 1904, Belauntmachung. vormittags 11 Uhr vor dem Großh. Amisgerichte Abt. II, II. Stock Zimmer No. 9, Sonntagsruhe im Handelsge⸗ werbe beir. Nr. 18897 J. Auf Grund des§ 41a, 105b der Gewerbe⸗ Ordnung wird angeordnet, daß am Faſtnachtſonntag, den 14. d. Mis. mit Rück⸗ ſicht auf den zu erwartenden ſtarken Fremdenverkehr in hieſiger Stadt die offenen Ver⸗ kaufsſtellen der Eigarren⸗ händler bis 7 Uhr abends geöffnet ſein dürfen. 3186 Mannheim, 10. Febr. 1904. Großh. Bezirksamt. Neff. Zekannkmachung. Die Sonntags⸗ ruhe im Handels⸗ gewerbe betr. Nr. 14846 J. Auf Grund des§ 41a, 105b der Gewerbe⸗ Termin anberauntt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache ab⸗ eſonderte Befriedigung in An⸗ ſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 29. Febr. 1904 n zu machen. Mannheim, 10. Februar 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Abt, II: Mohr. 3179 Konkursverfahren. Nr. 1188. Ueber das Ver⸗ mögen des Spezereihändlers Audreas Kilian hier, Meer⸗ ſeldſtraße 38, wurde heute nach⸗ mittags 5 Uhr das Konkursver⸗ fahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Kaufmann Friedrich Maſchinen zum Preiſe voen Vorräte an Papier zum Preiſe von 24,549 M. 43 Pf. 4,039„ 93 „ Vorräte an Farben zum Preiſe von 369„ 00„ Geſchäftsmobiliar zum Preiſe von. Druckutenſilten zum Preiſe von Ausſtände im Werte von Bare Kaſſe 2,989„ 20 11348„ 57 4,465„ 86„ 2* 109 33 47,871 M. 32 Pf. Hiervon gehen die von der Geſellſchaft übernommenen Geſchäftsſchulden ab im Betrage von ..28,165 M. 68 Pf⸗ ſo daß die Sacheinlage des Geſell⸗ ſchafters Steinhardt in Höhe von 19,705 M. 64 Pf geleiſtet wird. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch die für die Bekanntmachungen aus dem hieſigen Handelsregiſter beſtimmten öffentlichen Blätter. Mannheim, den 10. Februar 1904. 3176 Großherzogliches Amtsgericht I. Bekanntmachung. ordnung wird angeordnet, daß am Faſtnachtſonntag, den 4, d. Mts. in hieſiger Stadt die offenen Verkaufsſtellen der Händler mit Karnevals⸗ Bühler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 29. Februar 1904 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung Die Vergebung von Unterrichts⸗ mittel für den Handarbeitsunter⸗ richt betreffend. Zur Abgabe an arme Schülerinnen der Volksſchule bedarf die Armenkommiſſion für das Schuljahr von Oſtern 1904 bis Oſtern 1905 folgende Unterrichtsmittel für den Handarbeitsunterricht, ſachen bis? Uhr abends geöffnet ſein dürfen. Mannheim, 10. Febr. 1904. Großh. Bezirksamt. über die Wahl eines anderen Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung be⸗ Neff. 3185 zeichneten enge r Prüfung der angemeldeten For⸗ Bekauntmachung. derungen auf Nr. 14879 1. Die Chemiſchen Fabriken Gerusheim⸗Hen⸗ ſruch in Mannhein beabſich⸗ ligen in ihrer bisher ders Sal⸗ Veterſäurefabrikatſion dienenden Jahrik in Rheinau organiſchen Kunſdünger herzuſtellen. Wir bringen dies zur öfſent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ ſorderung etwalgeEinwendungen bet dem Bezirksamte oder dem „tabhalteramt Rheinau binnen 1 Lagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekauntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungs⸗ lattausgegeben wurde, widrigen⸗ alls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Ein wendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläue liegen während der Einſprachs⸗ ſriſt auf den Kanzleien des Be⸗ zürlsamts und des amts Rheinau zur Einſicht offen. Mannheim, 9. Februar 1904. Großherzogl. Bezirksamt: MNeff. 3178 Bekauntmachung. Geflügelcholera in Feudenheim bett. Nr. 14482 J. Die Geflügel⸗ cholera unter dem Hühnerbe⸗ ande des Karl Loßberger in Ludenheim iſt erloſcheiſ. Die Ullgeordneten Schutzmaßregeln werden aufgehoben 3175 Mannheim, 9. Februar 1904. Stabhalter⸗⸗ Mittwoch, den 9. März 1904, vormittags 11 Uhr. vor dem Gr. Amtsgerichte Abt. 2, II. Stock, Zimmer Nr. 9, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder ſar Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ber⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 29. Februar 1904 Anzeige zu machen. Maunheim, 9. Februar 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Abt. II. Mohr. 3117 Konkursverfahren. Nr. 11686. Das Konkurs⸗Verfahren über das Vermögen des In⸗ genieurs Franz Erdmenger in Mannheim wurde nach rechtskräftiger Beſtätigung des abgeſchloſſenen Zwangs⸗ vergleichs durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts vom 8. l. Monats aufgehoben. 3181 Mannheim, 9. Febr. 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III: Gr. Zoelber. 6 f 7 — roßh. Badiſche Skaats⸗ Handelsregiſter. Zum Handelsfeziſter Abt. B, Fand I,.⸗Z. 5, Firma„Seil⸗ uihn A..“ in Maunheim irde heute eingetragen: 3177 Jurch den Beſchluß der Gene⸗ kalverſammlung vom 3. Februar 1904 wurde 8 21 Abſ. 1 des Ge⸗ ellfchaftsvertrags geändert. MNannheim, 10. Februar 1904. 27 Großh. Amtsgericht I. Eigentümer Auf 10. Februar l. J. werden für Schleiſholz bis zu 2,5 Meter Länge von Hatna tranſit(Sta⸗ tion der K. K. öſterr. Stb.) nach Maunheim und Mannheim⸗In⸗ duſtetehafen direkte Frachtſätze eingeführt. Ueber die Höhe und die Anwendungsbedingungen der⸗ ſelben geben de genannten Sta⸗ tionen Auskunft. 21039 Karlsruhe, 8. Februar 1904. Großh. Generaldirettion. deren Lieferung im Submiſſionswege vergeben werden ſoll: 1 2. Strick⸗,Häckel⸗ u. Nähmateria 3. Strickmaterial im Anſchlage von 2219.80 4. Nähſtoffe im Anſchlage von. Zuſammen Baumwolle im Auſchlage von im Anſchlage von 200.50„ 378.40„ 1365.70 Mark —257 Angebotsformulare ſind im Bureau der Armenkommiſſion, R 1, 14, III., Zimmer No. 1, in Empfang zu nehmen. Ebenda⸗ ſelbſt können die näheren Lieferungsbedingungen nebſt einer Muſter⸗ kollektion ſämtlicher zu liefernder Lehrmittel eingeſehen werden. In den Bewerbungen, denen eine Muſterkollektion beizufügen iſt, it das Angebot unter Zugrundelegung des Ladenpreiſes in Pro⸗ zenten und zwar derart auszudrücken, daß 1) für Baumwolle, 2) für Strick⸗, Häckel⸗ und Nähmaterial, 3) für Nähſtoffe je ein Geſamtgebolſatz aufgeſtellt wird. nicht berückſichtigt werden. Anders geſtellte Ofſerten können Bewerbungen wollen mit der Aufſchrift„Lieferung von Un⸗ terrichtsmitteln für den Handarbeitsunterricht“ verſehen, bis Donnerstag, den 3. März 1904, nachmittags 4 Uhr bei uns eingereicht werden. 30000/9 Mannheim, den 8. Februar 1904. Armenkommiſſion: v. Hollander. Gögle. + UA* Verſteigerungs ankändigung. Auf Antrag der Erben werden zum Zwecke der Erbauseinander⸗ ſetzung die unten verzeichneten zum Nachlaß des Landwirts Georg Sponagel gehörigen und auf deſſen Namen zum Grund⸗ buch eingetragene Grundſtücle am Montag, 22. Februar 1904, vormittags 10 Uhr, auf dem Rathaus zu Käferthal öffentlich verſteigert. Die Ver⸗ ſteigerungsgedinge können beim Nokariat eingeſehen werden. a) Auf Gemarkung Mannheim: 1. Lgb.⸗Nr. 907, 16 a 50 am Acker im 22. Sandgewann, Anſchlag 1200 Mk. 2. Igb.⸗Nr. 5 5 19 a 43 qm Acker auf dem Riedweg, Anſchlag 9000 Mk. 3. Lgb.⸗Nr. 6950, 19 a 02 am Acker im Sandbühl, 19. Gewann, Anſchlag 1300 Mk. 4. Lgb.⸗Nr. 7877, 26 a 16 qm Acker über den Holz⸗ u. Poſtweg, 49. Gewann, Anſchlag 1600 Mk. bh) Auf Gemarkung Wallſtadt: 5. Lgb.⸗Nr. 1064, 24 à 65 qm Acker im Vogelſang, auf der Wormſerſtraße, Anſchlag 1400 Mk. Mannheim, 3. Februar 1903. Großb. Notariat&: Breuni g. 2105 Hauſe an Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 12. Febr. 1904 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q4,5hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1Pianino, 1Nähmaſchine u. Möbel verſchiedener Art. 11260 Mannheim, 11. Febr. 1903 Krug, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Freitag, den 12. Febr. 1904, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal dahier gegen bare Zahlung im Voll ſtreckungswege öffentlich verſtei⸗ gern: 11269 1 Warenſchrank, 2 Schreib⸗ maſchinen, ſowie Möbel ver⸗ ſchiedener Art. Darnach anſchließend am Pfand⸗ orte mit Zuſammenkunft im Lokale: 1 Kaſſenſchrank. Mannheim, 11 Februar 1904. Wever, HGSBerichtsvollzieher. 1 nimmt Perfekte Schneiderin nocz einige Kunden in u. außer dem 65, 14, 4. S 5 Ratboöliſches Bätgerbelpital.— Derantworklicher Nedatteur; dca 507.00 Mark f Bekanntmachung. Aufrechterhattung der Ordnung während der Faſchingszeit betr. Nr. 15993 JII. Im Hinblick auf die nahende Foſchingszeit ſehen wir uns veranlaßt, Nachſtehendes bekannt zu geben. 1. Oeffentliche Aufzüge ſind nur nach vorher eingeholter Er⸗ laubnis der Polizeibehörde ge⸗ ſtattet(8 68 Polizeiſtrafgeſetzbuch.) 2 Maskenbettel auf den Straßen, in den Wirtſchaften und Kaufläden iſt unterſagt und wird auf Grund des§ 361,.⸗St.⸗ .⸗B beſtraſt. 3 Beläſtigungen der Paſ⸗ ſanten insbeſondere der Frauens⸗ perſonen, haben zu unterbleiben. 4. Es iſt verboten, die Quer⸗ und Stromleitungsdrähte der elektriſchen Straßenbahn mit Papierſchlangen und dergleichen Gegenſtänden zu behängen(8 21 der Verkehrs⸗ und Betriebsord⸗ nung für die hſ. Straßenbahn). 3. Unanſtändige werden von der Straße und öffentlichen Plätzen unnachſicht⸗ lich entfernt. 6. Die Verübung ruheſtö⸗ renden Lärms mit Trompeten, Schalmaten ꝛc. am Sonntag, den 14. Febr. 1904, vormittags, in der Nähe der Kirchen, iſt während der Kirchenſtunden(9 bis 11 Uhr) unterſagt und zieht Beſtrafung auf Grund des 8 360, des Reichsſtrafgeſetzbuchs nach ſich. 3174 Mannheim, 8. Februar 1904. Großh. Bezirtsamt. Polizeidirektion: Schäfer. Cutmündigung. Nr. 1196. Der Privatmann (früher Taglöhner) Johannes Glaſer von Lambsheim, geboren am 26 Dezember 1851, zur Zeit wohnhaft in Mannheim R 6, 7 wurde durch Beſchluß Großh. Amtsgerichts hierſelbſt vom 26. Januar 1904 Nr. 784 wegen Verſchwendung und wegen Trunkſucht entmündigt. Der Entmündigungsbeſchluß iſt mit dem 8. Februar 1904 in Wirkſamkeit getreten. 3182 Mannheim, 10. Februar 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. umtsgerichts III: Mohr. Bekanntmachung. Den Paketbeſtellern können auf ihren Beſtellfahrten Pakete ohne Wertangabe gegen eine im vor⸗ aus zu entrichtende Gebühr von 10 Pfg. für jede Sendung zur Enlieferung bei dem unterzeich⸗ neten Bahnpoſtamt übergeben werden. Die Abholung von Paketen aus der Wohnung kann durch gebührenfreie Beſtell⸗Schreiben öder Karten veranlaßt werden, die mit der Aufſchrift„An das K. Bahnpoſtamt No. 27“ den beſtellenden Boten zu übergeben 915 in die Brielkaſten zu legen ind. Mannheim, 10. Februar 1904. Kaiſerl. 8 Nr. 27: Hoſhelnz Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 12. Febr. 1904, nachmittgs 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier, ev. am Pfandorte Möbel aller Art, eine Partie neue Inſtallations⸗ waren, Lüſtre, Suspenſionen, Deckenbeleuchtungen, Wand⸗ arme, u. dergl. Artikel, 1 Dynamomaſchine, 1 Silber⸗ ſchrank, 8 kompl. Betten, 1 Sofa, 1 Buch, 1 Küchen⸗ ſchrank, Glas u. Porzellan⸗ geſchirr und anderes gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. 10262 Mannheim, 11. Febr. 1904. Roſter, Gerichtsvollzieher. Cin eleg. preisgekrönte Damen⸗ Maskenpaar zu verl. od. zu verk. Schwetzingerſtr. 87 1481b Masken 21029 Ii. Jahrgang. Bekanntmachung. Erſatzwahl in das Stadiperordneten⸗ kollegium betr. Nr. 4847 J. Bei der heute durch die Mitglieder des Vürgeraus⸗ ſchuſſes vorgenommenen Erſatz⸗ wahl wurde zum Mitglied des Stadtverordnetenkollegins auf eine Amtsdauer bis zum Jahre 1905 gewählt: Herr Dapid Probeck, In⸗ ſpektor in Waldhof. „Ich bringe dies mit dem An⸗ fügen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Wahlakten während 8 Tagen im Rathaus Zimmer Nr. 5 zur Einſicht aufliegen und daß etwatige Einſprachen oder Be⸗ ſchwerden gegen die Wahl beim Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll mit ſofor⸗ tiger Bezeichnung der Beweis⸗ mittel angebracht werden müſſen. Mauuheim, 9. Februar 1903. Der Oberbürgermelſter: Beck. 30000%/02 Bekauntmachung. Wahl des Stiftungs⸗ rats der Luiſe Oppen⸗ heim⸗Stiftung betr. No. 4744 J. In heutiger Wahl⸗ tagfahrt des Bürgerausſchuſſes würden zu Mitgliedern des Stiftungsrats der Luiſe Oppen⸗ heim⸗Stiftung gewählt: 1. Frau Cäeilie Oppenheim, .„ Wilhelmine Simons, 3. 5175 Dr. Iſidor Lindmann, Medizinalrat, 4. Herr Jean Werle, Privat⸗ mann. Dieſes Ergebnis der Wahl wird mit dem Anfügen öffent⸗ lich bekannt gemacht, daß die Wahlakten acht Tage lang im Rathaus zur Einſicht der Wahl⸗ berechtigten aufliegen und daß elwaige Einſprachen oder Be⸗ ſchwerden gegen die Wahl in derſelben unerſtrecklichen Friſt bei dem Stadtrat anzuzeigen und unter Bezeichnung der Beweis⸗ mittel auszuführen ſind. Maunheim, 9. Februar 1904. Der Oberbürgermeiſter: Beck. 30000/100 Schaum. ESnNHOur ite 20782 Vengchung von Palarbeite zur 8 Ausführung der Kläraulag. der Stadt Manunheim. Nr. 1378. Zur Aus 1 hrung der Kläranlage der Stadt Mann heim auf der Frieſenheimer Inſe ſollen folgende Arbeiten öffentlick vergeben werden: 1. die Erdarbeiten, 2. die Betonierungs⸗ u. Maurer arbeiten, 3. das Verlegen des eiſens, 4. das Einbauen der eiſerner Schützen und Schieber und 5. das Verlegen der Schlamm leitung. Die Zeichnungen und Beding ungen liegen auf dem Tiefbau amt, Litra L 2 Nr. 9 zur Einſich auf und können Angebotsſormn lare und Maſſenverzeichniſſe gegei gebührenfreie Einſendung vor Mk..45 von dort bezoger werden. 30000/T01 Angebote ſind verſiegelt und ntit entſprechender Aufſchrift ver ſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, den 7. März 1904 Hvormittags 11 uhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröff nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding ungsverhandlung eingehende An gebote werden nicht mehr berück. ſichtigt. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen Maännheim, 10. Februar 1904 Tiefbanamt. Zwangs-Verſteigerung. Freitag, den 12. Febr. 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim imPfand⸗ lokale G 4,5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 11262 1 Pferd, 1 Rolle, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Kaſſenſchrank, 10 Ho⸗ belbänke, ſowie Möbel aller Art und Sounſtiges. Maunheim, 11. Febr. 1904. Zimmer, Gerichtsvollzieher, zaldhofſtraße 19. Walz In der Synagoge. Freitag, 12, Februar, abends morgens 9½ Uhr, Schrifterklärung, 5% Uhr. Samstag, 13. Februar Herr Stadtrabbiner Dr Steckelmacher, nachmittags 2½ Uhr, Jugendgottesdienſt mit Schrift erklärung, abends 6˙ Uhr. An den Wochentagen morgens 2¼ Uhr Prinzipalin dieuen wird. Andenken bewahren. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen meine innigstgeliebte treue Gattin, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Helene Frühauf geb. Mahnkopf nach langem schweren Leiden im Alter von 42 Jahren in ein besseres Jenseits abzurufen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gustav Frühauf. Die Beerdigung findet am Samstag, den 13. Februar, nach- mittags ½3 Uhr vou der städt. Leichenhalle aus statt. NAC HR U F. 8 Heute früh 7 Uhr entſchlief zu unſerm ſchmerzlichen Bedauern nach langem ſchwerem Leiden unſere allverehrte 21036 Frau FPrühauf. 25 Wir betrauern in der teuren Eutſchlafenen eine gütige Vorgeſetzte, deren unendliche Arbeitskraft uns ſtets als Leuchte Wir werden der Verblichenen ein ehrendes Mannheim, den 11. Februar 1904. BDas Personal.