Badiſche'Szeitung. Abonnement:— 70 Pfeunig monatlich. ringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile„„ 80„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Mauuſkeripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Retaktinn Expebinn Filiale(Friedrichsplatz) E 6, 2. 84¹ 8 28 818 Samstag, 15. Februar 1004. e (1. Abendblatt.) ——— e Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 16 Feiten. Politische Wochenschau. Die Welt hallt wieder von Krieg und Kriegsgeſchrei! Es ibt kaum ein Kultur⸗Volk, das ſagen könnte, es bleibe unberührt don dem weltgeſchichtlichen Drama, das ſich in Oſtaſien abſpielt! Selbſt das, aus der Weltgeſchichte ſo ziemlich ausrangierte Spanien hat gefunden, man könnte ſich an den Japanern eigent⸗ lich ein Beiſpiel nehmen! Nicht ſehr erhebend iſt es zunächſt, wie aͤns Deutſchen der Ausbruch des Krieges über den Hals kam; uns, deren größter Staatsmann das männlichſtolze Wort geprägt hat von den großen Zeitfragen, die nicht durch Beſchlüſſe am grünen Tiſche, ſondern durch Blut und Eiſen gelöſt werden. Wer ſich offenkundigen Tatſachen nicht leichtfertig verſchloß, der konnte ſehen, wie hier, wo die Lebensintereſſen zweier Großmächte hart aufeinander ſtießen, alles zu einer kriegeriſchen Löſung drängte. Die rufſiſche Regierung konnte, ohne Verzicht auf ihr Anſehen nach innen wie nach außen, nicht gutwillig ſoweit zurückweichen, wie Japan verlangen mußte, daß es zurückweiche. Außerdem hatte Japan Millionen an unerläßliche Rüſtungen geſetzt, die ihm kein noch ſo vorteilhafter Vertrag wieder einbringen konnte. Und Pun dritten aber nicht letzten verlangte der Charakter des im Punkte der Ehre immer noch höchſt empfindlichen Volkes nach Genugtuung dafür, daß Rußland ſich durch friedlichen Raub Län⸗ der und Städte angeeignet hatte, die Japan im chineſiſchen Kriege mit dem Blute ſeiner Söhne gedrängt, aber nicht hatte behalten dürfen. All dies und einiges andere mehr ſagte jedem unbe⸗ fangenen Beobachter, der Krieg ſei— unbeſchadet perſönlicher Antipathien oder Sympathien— ſo gut wie ſicher. Trotzdem bliefen des Grafen Bülow Offiziöſen aller Orten die Friedens⸗ ſchalmeien! Daß das wider beſſeres Wiſſen, aus Liebedienerei zu Rußland geſchehen ſei, möchten wir ſtark bezweifeln. Denn derartige Liebesdienſte ſtreifen, je nach Lage und Entwicklung der Umſtände, denn doch hart, zu hart an Landesverrat. Bis zum ſtrikten Beweiſe des Gegenteils wird man alſo anzunehmen haben, Graf Bülow und Freiherr von Richthofen hätten die Vorgänge in Oſtaſten nur durch die Brille betrachtet, die Rußland ihnen auf⸗ geſetzt hatte, und an die Erhaltung des Friedens allen Ernſtes geglaubt. Damit ſind ſie perſönlich entlaſtet, dem vaterlands⸗ liebenden Deutſchen aber, dem es nicht gleichgiltig iſt, wohin das Geſchick des Reiches treibt, wird urplötzlich eine ſchier unheimliche Sorge aufgebürdet. Das alſo ſind die Männer, die das Reich durch die Fährniſſe der Weltpolitik ſteuern ſollen! Wohin man geraten kann, wenn man ſich ihrer Führung blindlings überläßt, haben zu ihrem Schaden die deutſchen Börſen erfahren. Die Börſe, dieſes übernervöſe— manche ſagen ſogar hyſteriſche— Weſen glaubt gar zu gern, was es wünſcht. In Deutſchland hat man, offenbar verführt durch unſere politiſche Umſchmeichlung Rußlands ſowohl wie der gefälligen Künſte des Herrn Witte, bedenklich viel Kapital in ruſſiſchen Werten ange⸗ legt. So war es ſchließlich zu begreifen, wenn die Berliner Börſe den unverantwortlichen Friedensverſicherungen der Offi⸗ ziöſen blindlings vertraute, und daher durch den Ausbruch des Krieges aus allen Himmeln geſtürzt wurde. Natürlich artete die Panik dann weiter aus, als in der Natur der Sache be⸗ gründet war, ſodaß ſelbſt ruſſiſche Papiere ſich von ihren erſten Kursſtürzen von 20 und mehr Prozent ein wenig zu erholen be⸗ ginnen. Nicht ganz mit Unrecht hat man der Börſe ihre allzu — ̃ͤ—..——..—̃̃———— Tagesneuigkeſten. — Das Brautkleid der Prinzeſſin Alice von Albany, deren Hoch⸗ zeit mit dem Prinzen Alexander von Teck am Mittwoch ſtattgefunden hat, war, wie aus London berichtet wird, aus„Satin charmeuſe“ gemacht, einem Stoff, der die außerordentliche Weichheit des Chiffons mit dem Glanz des Atlaſſes verbindet. Ueber einem Unterkleid mit Guirlanden aus weißen Ciffonroſen mit langen Chenillefranzen kommt ein Oberkleid, das mit Roſen und Liebesknoten aus weißem Samtband beſetzt iſt. Die Hofſchleppe iſt ebenſo gearbeitet und faſt ganz von einem Schleier aus Honitonſpitze bedeckt, der ſchon von der Prinzeſſin von Wales und der verſtorbenen Herzogin von Teck zur Hochzeit getragen wurde. Der Schleier hängt hinten herunter, wie es im engliſchen Königshauſe Sitte iſt, und bedeckt nicht das Geſicht. Er iſt unter einem Diadem aus diamantenen Weizenähren mit Orangenblühten und Clematis befeſtigt, und eine Guirlande aus Orangenblüten und Clematis zieht ſich auch über die ganze Toilette hin, von der linken Schulter bis zum Taillenſchluß und auf der rechten Seite des Rockes entlang. Als Schmuck trug die Prinzeſſin Diamanten und Pexlen, ein Hochzeitsgeſchenk ihres Gatten; denn das Corſage war wie bei allen königlichen Bräuten ausgeſchnitten. Das Corſage hatte oben am Ausſchnitt Diamanttüll, und aus dem⸗ ſelben Stoff waren auch die puffigen Aermel gearbeitett. — Die Japaner im Ausland. Die Auswanderung der Javaner iſt im Verhältnis zu der großen Volksdichte, die im Reich des Mikado vorhanden iſt, noch keine beſonders hohe. Nach der letzten Zählung vom 31. Dezember 1899 hatte Japan eine Bevölkerung von etwa über 44 Millionen, und es wohnten auf einem Quadratkilometer im Durchſchnitt 186 Menſchen. Dieſe Zahlen bedeuten eine ſehr ſtarke Bevölkerung. Man bedenke, daß Frankreich ohne ſeine Kolonien um mehr als ½ größer iſt als Japan, aber nach der Volkszählung große Vertrauensſeligkeit als ſelbſtverſchuldetes Unglück vor⸗ gehalten; aber doch auch wieder nicht ganz mit Recht. Hat denn die deutſche Finanz nicht moraliſchen Anſpruch darauf, von der deutſchen Diplomatie zuverläſſig unterrichtet zu werden? Mit ein paar billigen Ausfällen gegen Spekulation und Jobbertum, im Stile der„Kreuzzeitung“ und„Deutſchen Tageszeitung“, iſt dieſe Frage denn doch nicht erledigt. Man ſtelle ſich nur einmal vor, daß auf Grund dieſer trüben Erfahrung ſich zwiſchen Finanz und Staatsleitung ein Zuſtand andauernden Mißtrauens heraus⸗ bildete: wie ſoll das Staaksweſen dabei gedeihen? Und wie kann die Regierung hoffen, ſich im Falle eigner kritiſcher Verwick⸗ lungen, mit plötzlichem Geldbedarf, auf unſere Geldinſtitute ver⸗ laſſen zu dürfen, wenn ſie dieſe bei außerdeutſchen Kriſen ſo heil⸗ los in die Irre führt? Bismarck wußte wohl, was er tat, wenn er die Finanz als eine der treibenden und regulierenden Kräfte allererſten Ranges behandelte, die in der hohen Politik maß⸗ gebend ſind. Als Troſt in trüben Stunden beten ungezählte deutſche Blätter die Weisheit nach, uns berühre der Krieg direkt ja nicht und wir würden ſelbſtverſtändlich ſtrikte Neutralität beobachten. Das erſte iſt grundfalſch; uns als exportierende und handel⸗ treibende Großmacht berührt jede Erſchütterung und Verſchiebung der Machtverhältniſſe auf dieſer Erde ganz unmittelbar. Das zweite iſt richtig, aber ungenau in der Faſſung; und da man in Fragen der auswärtigen Politik gar nicht klar und ſcharf genug denken kann, ſo ſollte man dem deutſchen Volke die richtige Faſſung nicht vorenthalten: wir müſſen neutral bleiben. Das klingt ein wenig bitter, wie jede Wahrheit. Es iſt aber nicht anders: Berlin iſt nicht das Zentrum dieſer Verwicklung, wie etliche hauptſtädtiſche Journaliſten in ihrer Aufgeregtheit immer noch zu glauben ſcheinen; ganz und gar nicht. Wir müſſen neutral bleiben, denn offene Parteinahme für Rußland würde uns Kiautſchou koſten und die Engländer auf unſere Handels⸗ flotte hetzen; offene Parteinahme für Japan aler— woran im Ernſte niemand denkt— würde uns einen Krieg mit Frankreich koſten. Das iſt die wahre Lage des Deutſchen Reiches, dem hier zum erſten Mal ein praktiſches Beiſpiel großen Stils gezeigt wird zu der theotetiſchen Lehre, wie ſehr ein weltumſpannender Handel der Kriegsflotte bedarf, zum Schutze und zur Behaup⸗ tung ſeiner Intereſſen. Nur wer die ultima ratio regis in die fernſten Gegenden führen kann, nur der hat in den entſcheiden⸗ den Welthändeln ein entſcheidendes Wort mitzuſprechen. Damit iſt noch nicht geſagt, daß die gegenwärtige Lage für uns ungünſtig ſei; wir müſſen uns ihr nur anzupaſſen verſtehen. Ein Staats⸗ mann mit klarem Blick und feſter Hand vermöchte für manche naheliegende Angelegenheit, wie den Handelsvertrag und die Bagdadbahn, ſicher Vorteile herauszuholen. Neutral muß auch Frankreich bleiben. Denn es kann ſeinem Verbündeten nicht beiſpringen, ohne die engliſche Flotte mobil zu machen; England aber iſt die einzige Macht, die ſich den Luxus leiſten kann, in Europa und Oſtaſien gleichzeitig Krieg zu führen, und Frankreich müßte ihm ſchon die heimiſchen Häfen, Marokko und Biſerta, das Port Arthur des Mittelmeeres, gänzlich preisgeben, wollte es den Ruſſen in Aſten wirkſam bei⸗ ſpringen. Daher noch mehr, als wegen der 7 Milliarden ruſſi⸗ ſcher Werte, das Mißbehagen der Franzoſen, die einſt ſo gefeierte Alliance könne einen Bündnisfall auch für außereuropäiſche Län⸗ der vorgeſehen haben. Die Weltgeſchichte iſt eben zu Witzen auf⸗ gelegt. Wie ſie dem Friedenszaren den erſten großen Krieg auf⸗ bürdet, ſo ſtellt ſie das ruſſiſch⸗franzöſiſche Bündnis, das doch auf Elſaß⸗Lothringen gemünzt war, vor die erſte Belaſtungs⸗ probe im fernen Oſtaſien! Hoffen wir, daß die herbe Lehre er⸗ von 1901 noch nicht ganz 39 Millionen Einwohner hatte, alſo nur eine Volksdichte von 117 auf je ein Quadratkilometer. Die japaniſche Auswanderung hat allerdings in den letzten Jahrzehnten ganz be⸗ deutend zugenommen. In der erſten Hälfte des letzten Jahrzehnts betrug beiſpielsweiſe die Zahl der japaniſchen Auswanderer rund 38 500 gegen nur 15 100 in den vorausgegangenen 5 Jahren. Zweifel⸗ los hat die jüngſte Entwicklung der Lage in China eine weitere Steigerung der japaniſchen Auswanderung dorthin zur Folge ge⸗ habt und vermutlich auch eine Erhöhung der Geſamtziffer. Die Zahl der in Korea lebenden Japaner hat in den letzten Jahren auf⸗ fallenderweiſe nicht zugenommen. 1896 hielten ſich etwa 22 000 Ja⸗ paner in Korea auf, jetzt nach den letzten Feſtſtellungen nur etwa 16 000. Der Hauptſtrom der japaniſchen Auswanderung hat ſich bisher immer nach den Südſee⸗Inſeln gerichtet, beſonders nach Hawai. Auf dieſer Inſelgruppe iſt die Zahl der anſäſſigen Japaner noch in den letzten Jahren ganz außerordentlich geſtiegen. 1896 betrug ſie erſt über 12 000 und jetzt gegen 60 000 und iſt doppelt ſo ſtark wie die geſamte weiße Bevölkerung. Seit 1885 ſind weit über 100 000 Japaner nach dieſen Südſee⸗Inſeln ausgewandert; aller⸗ dings kehrte ein erheblicher Teil ſpäter wieder nach der Heimat zurück. Auf anderen Südſee⸗Inſeln haben ſich die Japaner weniger ein⸗ bürgern können, weil ſie unter dem Klima ſehr zu leiden haben, was eigentlich ſonderbar iſt, weil das Klima ihrer Heimat doch auch keineswegs rauh iſt. Beſonders auf den Fidſcht⸗Inſeln iſt unter den japaniſchen Einwanderern eine geradezu mörderiſche Sterblich⸗ keit aufgetreten. Viel leichter acclimatiſieren ſich die Japaner in nördlichen Gebieten, beiſpielsweiſe in Canada. — Kantiana. Von Kants Schriften urteilte Goethe:„Wenn ich eine Seite im Kant leſe, wird mir zu Mute, als träte ich in ein helles Zimmer.— In einer Damengeſellſchaft war Kant ſo zer⸗ ſtreut, daß er das, was er dachte, laut ſagte:„Ach, wie ich mich hier nüchternd wirke, hoffen wir, daß die gleiche Lage, worin Deutſch⸗ land und Frankreich ſich befinden, die verfeindeten Völker ihrer Intereſſengemeinſchaft wieder um einen Schritt näher bringe. Richtig kalkuliert hat, darüber ſollte uns die hergebrachte Abneigung nichb täuſchen, in der oſtaſiatiſchen Frage nur Eng⸗ land. Es hat in der Tat den leiſtungsfähigen Bundesgenoſſen gefunden, den ſeine Schlachten gegen Rußland ſchlägt. D dieſer Bundesgenoſſe ſich ſpäter auch gegen England und ſef Weltreich wenden könnte, mag für Brittenhaſſer eine bröſtliche Erwägung ſein; die Rechnung der Gegenwart kann ſie nicht um⸗ werfen, denn für Jahrhunderte vorauszuſagen, iſt kein Staats⸗ mann verpflichtet. Die Gegenwart aber war für England ſeit den Tagen des Berliner Kongreſſes nicht mehr ſo günſtig, wie eben jetzt. Die Vorwärts⸗Politik gegen Rußland, die Lord Roberts, Lord Beresford und andere ihm ſeit Jahren predigen, hat ihm jetzt Japan abgenommen, und John Bull kann bequem hinterher trotten und einheimſen, was er ſich ſo ſchmerzlich lange hat verkneifen müſſen. Um dieſer angenehmen Beſchäftigu. willen wird er dem fechtenden Bundesgenoſſen gern den Rücke⸗ freihalten, vielleicht auch noch ein übriges tun, und auf dem Balkan das Feuer, das dort unter der Aſche weiter glimmt, zur hellen Flamme anblaſen. Das iſt der Punkt, wo auf Oeſtevreich⸗Ungarn und Italien von den N wirkungen des fernen Krieges empfindlich getroffen we könnten, denn vielen Schürens wird es auf dem Balkan mehr bedürfen. 5 Und die Kämpfenden ſelbſt? Was für Ausſichten ihnen? Das wird für Japan weſentlich vom weiteren laufe des Krieges abhängen, worüber man, trotz des für die Japaner günſtigen Anfanges, nicht prophezeihen ſoll; nicht Sieg und Niederlage allein, auch die Dauer des ganzen Feldzuges ſpielt hier eine bedeutſame Rolle. Wie immer aber das Ende ſein mag, darf man für Rußland eines mit leidlicher Wahr⸗ ſcheinlichkeit erhoffen: daß die Kriegserſchütterung den Anſtoß geben werde zur Erneuerung im Innern. Die unſinnige Poli⸗ tik raſtloſer Ausdehnung muß ſich tot ſiegen oder totgeſchlagen werden, bevor an eine Wiedergeburt des Volkes von it heraus auch nur zu denken iſt. Wirtſchaftliche Wochenſchau. (+) Die ſcharfen Kursrückgänge, die am letzten Montag Dienstag die Vörſen von Berlin, Wien, Paris, London und Pete burg erregten, haben gezeigt, daß man die Möglichkeit eines 1 mittelbar bevorſtehenden Ausbruches der Feindſeligkeiten zwiſcht Rußland und Japan nicht in Rechnung gezogen hatte. unerwarteten Erfolge der Japaner führten namentlich bei den r ſchen Papieren zu einem Kursſturz, der durch keine Interventi aufgehalten werden konnte. Die Entledigung vom Beſitz ruſſiſch Papiere lenkte die Kaufluſt des deutſchen Publikum ſehr raſch de bisher ſo ſtark vernachläſſigten Markte heimiſcher Staatspapiere 3 ſo daß deren Kurs ſich trotz der allgemeinen Depreſſion ſteiger konnte. Auch auf den gewerblichen Beſchäftigungsgrad hat der Au bruch des Krieges ſtörend eingewirkt. Zunächſt hat der Teil Exportinduſtrie, der mit Oſtaſien Geſchäftsverbindungen unterh mit einer Unterbindung der Ausfuhr zu rechnen. Im bergiſche ſächſiſchen Induſtriegebiet ſind Arbeiterentlaſſun 9 Ausſicht genommen, die ſich allerdings auf eine relativ geringe An⸗ zahl von Betrieben beſchränken dürften. Gegenüber den ungünſtig⸗ langweile!“— Kant war einſt Brautführer bei einem ſehr ungleiche Paare; der Bräutigam zählte 75, die Braut 21 Jahre. Unter de Hochzeitsgäſten befand ſich eine Dame, die ſchon lange nach dem Glück ſich geſehnt hatte, mit dem berühmten Philoſophen Worte zu w ſeln. Sobald es nur möglich war, redete ſie Kant mit den Wof an:„Herr Profeſſor ſollten wohl aus dieſer Ehe noch Kinder hoffen ſein?“ Kant betrachtete die Dame einige Augenblicke und widerte dann ſehr ernſt:„Zu hoffen nicht, aber fürchten.“— Einmal ſollte ein Witz Kant das Leben retten. Als er einſt nach ſeiner Gewohnheit auf dem ſog. Philoſophendam Königsberg ſpazieren ging, ſtürzte ein irrſinnig gewordener Fleiſch mit gezücktem Meſſer auf ihn. Der Philoſoph floh nicht, machte einmal Miene, zu fliehen, ſondern fragte ruhig, ob denn he Schlachttag ſei; der müſſe ſeines Wiſſens er ſt morgen Beſtürzt ſtürzte der Metzger von dannen.— Die Wände des ſchen Wohnzimmers waren vom Rauche ſeiner Morgenpfeife vom Staub grau übezogen. Als einſt ein Bekannter, der ihn ſuchte, während Kant mit einem anderen ſprach, mit dem Finge einige Züge an der Wand machte, wodurch der weiße Grund de ſichtbar wurde, ſagte Kant:„Freund, warum wollen Sie den tumsroſt zerſtören? Iſt eine ſolche von ſelbſt entſtandene Tapet nicht beſſer als eine gekaufte?“— Kant machte gern geiſtreic humorvolle Vergleiche. So äußerte er einſt in einer Tiſchgeſellſchaft „Eine gute Frau ſoll ſein wie eine Schnecke, die ſich wenig von ihre Hauſe trennt, und doch nicht wie eine Schnecke: ſie ſoll nicht was ſie hat, am Leibe tragen. Sie ſei pünktlich auf die Min wie eine Turmuhr, und doch nicht wie eine Turmuhr: ſte ve nicht alles, was ſie weiß, den Leuten.“— Obwohl Kant ſich 1 7 Meilen von Königsberg entfernt hat, war er in der Geograp wie lange er in London geweſen ſei. beſchlagen, daß Engländer, die ihn beſuchten, einſt erſtaunt fre Sele General⸗ Anzeiger. Mannheim, 18. Febrnar: Binwirkungen der Kriegsnachrichten verſchwinden alle Momente, von denen ſich eine Aenderung des Beſchäftigungsgrades erwarten laſſen. Die Bildung des Stahlwerksverbandes, zu dem ſich frei⸗ lich nur größten Werke zuſammengeſchloſſen haben, bildet Eiſengewerbe ſicherlich ein Ereignis von heute noch gar nicht abſehbarer Tragweite: wie das Schickſal der außenſtehenden Werke ſich geſtalten wird, das hängt nunmehr von der Preispolitik des deutſchen Stahlringes ab, der alles aufbieten wird, Erzeugung, Preiſe, Abſatz im Inlande und die Ausfuhr einheitlich zu regeln und ſo das geſamte Eiſengewerbe, ſowie die weiterverarbeitenden Induſtriezweige von ſich abhängig zu machen. Im Anſchluß an die Erfahrungen im Krimmitſchauer Streik erwartete man eine baldige geſetzgeberiſche Aktion zu Gunſten einer Verkürzung der Arbeits⸗ gzeit für Frauen. Der Bundesrat hat ſich auch ſchon mit der Frage des Zehnſtundentages beſchäftigt, aber noch keinen Beſchluß gefaßt, vielmehr den Einzelſtaaten die Vornahme von Erhebungen anheimgeſtellt. Das bayeriſche Miniſterium hat die Kreisregier⸗ ungen mit ſolchen Erhebungen beauftragt. Eine raſchere Löſung fand im preußiſchen Abgeordnetenhaus ein Antrag der konſervativen Fraktion gegen den Kontraktbruch der landwirtſchaft⸗ Iichen Arbeiter. Nach einer längeren Debatte über den Antrag erklärte der Miniſter für Landwirtſchaft, daß er noch in dieſer Seſſion einen entſprechenden Geſetzentwurf einzubringen gedenke. Nach der Abſicht der Antragſteller ſollen die Strafbedingungen ſich vornehmlich gegen den Arbeitgeber richten, der Geſinde oder land⸗ wirtſchaftliche Arbeiter, von denen er wiſſen oder annehmen muß, daß ſie noch einem anderen Avbeitgeber verpflichtet ſind, in Dienſt nimmt oder behält. Auch die Verleitung zum Kontraktbruch, ſowie die Vermittelung kontraktbrüchiger Arbeiter ſoll unter Strafe ge⸗ ſtellt werden. 20 der für das heimiſche ——— [J Berlin, 12. Febr. Die heutige Reichstags⸗Sitzung wurde ebenſo wie ein Teil der geſtrigen der Beſprechung von Fragen gewidmet, die mit dem Kapitel des Gtats des Reichsamts des Innern,„Reichsver⸗ griffen auf die Mühewaltung der Aerzte bei der Ausführung der Berſicherungsgeſetze von ſeiten des Abg. Dr. Mugdan don der freiſinnigen Volkspartei und des Abg. Dr. Becker⸗ Heſſen (nationalliberal) mit einer Sachkenntnis und einem Freimut Rach unten hin begegnet wurde, die nicht wenig dazu beitragen werden, auch über die ärztlichen Kreiſe hinaus ebenſo viel Be⸗ ſriedigung wie Aufklärung hervorzurufen. Staatsſekretär des Innern, Dr. Graf von Poſa dowsk Y, bezeichnete es als der Anregung wert, auf den Univerſitäten Lehrſtühle für Ge⸗ werbekrankheilen zu errichten. Für die Reichspartei trat Abg. Gamp dem ſozialdemokratiſchen Verkleinern der Tätigkeit des Reichsverſicherungsamts entgegen, vom Zentrum ſtieg Abg. Erzberger in die Arena. Sozialdemokrakiſcherſeits antwortete Abg. Sachſe, der die Kürze der Rede ebenfo wenig lieht, wie die übrigen Vielredner ſeiner Partei; insbeſondere erging er ſich in einer langatmigen perſönlichen Polemik gegen den Abg. Becker. Soweit die Rede des Abg. Sachſe ſich ſpeziell gegen die Aerzte richtete, war ihr Eharakter als Wahlrede gegen den Abg. Becker ſchwer zu verkennen. Inſofern ſie ſich mit den Berufsgenoſſenſchaften befaßte, erhielt ſie ein Pendant in der Erklärung des Staatsſekretärs des Innern, wenn die genannten Genoſſenſchaften(inſonderheit auch die Bauberufsgenoſſenſchaft) es mit ihrer Aufſichtspflicht nicht ernſter nehmen wie bisher, werde er im Bundesrat dahin vorſtellig werden, daß dieſer die Befugnis erhalle, zwangsweiſe gegen die Säumigen vorzugehen. Auf eine wilde Polenrede à la Korfanty lehnte der Staats⸗ ſekretär einzugehen ab. Nachdem Korfanty auch in das Ab⸗ geordnetenhaus gewählt ſei, würden Beſchwerden, wie er ſie liebe, dort Antwort finden. Worgen Wahlprüfungen und Fortſetzung der Etatberatung.— Deutsches Reſch. Berlin, 12. Febr.(Nationalliberales aus Sachſen.) Der nationalliberale Landesverein hält in Leip⸗ zig am 28. Februar eine Sitzung ab. Auf der Tagesordnung ſteht ein Antrag auf Verlegung des Vorſtandes des Landes⸗ vereins von Leipzig nach Dresden. —(Den Fall Schippeh benutzt der Sozialdemokrat Parvus zu einem Angriff gegen die ſozialdemokratiſche 1 90 85 tagsfraltion. Parvus ſagt Schippel Doppelzüngigkeit, Hallu⸗ ingtionen, Duſeltum, Komödiantentum nach und ſchteibt im Anſchluß an die Bemerkung, in Frankreich ſeien die Arbeiten infolge der„Politik auf eigene Fauſt“ der einzelnen ſozialiſtiſchen Abgeordneten voller Mißtrauen gegen ihre Führer: Auf dem gleichen Wege befindet ſich auch unſere Fraktion. Sie bildet bereits eine reichhaltige Sammlung der verſchiedenſten Anſichten, die in Widerſpruch ſtehen zu unſerem Parteiprogramm. Aber bis jetzt konnte wenigſtens ihre Aufrichtigkeit nichb angezweifelt werden. Wenn ſie aber nicht energiſche Maßnahmen ergreift um nicht mit Schippel identifiziert zu werden, ſo wird ſte ſich dem Verdacht nicht entziehen können, daß es ihr nicht Ernſt iſt um ihre Agitation, daß es ihr weniger darauf ankommt, die Maſſen aufzuklären, als darauf, ſie für ihre politiſchen Zwecke zu gebrauchen, kurz, daß ſie nicht mehr Sozialdemokratie kreibt, ſondern Sozialdemagogie.— Auch vom„Vorwärts“ wird Herr Schippel abermals koramiert. Seine Chemnitzer„Rechtſerti⸗ gung' ſei wertlos; ſeine dortigen Mitteilungen hätten nichts neues gebrachb und auch zur Klärung der eigentlichen Streit⸗ frage nichts beigetragen. Im Anſchluß daran wird die Ge⸗ wiſſensfrage an Herrn Schippel gerichtet, wie er jetzt zu den „Fragen der Agrarzölle und den Intereſſenten der Grundrente“ ſtehe.— Man ſcheint nicht locker laſſen zu wollen. Der Krieg. — Admiral Togo. Admiral Togo, der die japaniſche Kriegsflotte befehligt, die ſoeben einen ſiegreichen Angriff auf die ruſſiſchen, in der äußern Rhede von Port Arthur liegenden Kriegsſchiffe gemacht hat, iſt, ſo ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“, ungefähr 55 Jahre alt, weder fürſtlicher noch adeliger Abſtammung, ſondern ein einfacher Gentleman, ein Samurai des großen Satſumaſtammes, wie Admiral Ito, der die Flotte während des japaniſch⸗chineſiſchen Krieges befehligte und gegenwärtig Haupt des Generalſtabs der Marine in Tokio iſt. Vor Zeiten gehörten fämtliche Offiziere und Mannſchaften der japaniſchen Marine dem Satſumaſtamme an, gerade wie früher das japaniſche Heer dem den Japanern vernichtet wurden. der japaniſchen Flotte. Sakai. würden von den anweſenden Reiſenden unausgeſetzt beobachtet. Mitarbeiter des Berl. Tgbl. hat den Geſandten Kurino ſofort über⸗ Beſtürzung und Unruhe. 10 Uhr. großherzog hat ſeinen Sitz eingenommen. Choſhuſtamme entnommen war. Admiral Togo hat den größern Teil ſeiner Ausbildung als Seeoffizier in Greenwich erhalten, wo er vor etlichen dreißig Jahren in der Seekadettenſchule die regelmäßigen Kurſe mitmachte. Er iſt daher mit der Geſchichte, der Ausbildung und der Ueberlieferung der britiſchen Marine genau vertpaut und hat das in England Erlernte nach der Rückkehr in ſeine Heimat gut ver⸗ wertet. Als im Jahre 1894 der Krieg zwiſchen Japan und Ching ausbrach, wurde er zum Kapitän des„Naniwa“ ernannt, eines Kreuzers von 3650 Tonnen, der zum erſten fliegenden Geſchwader der japaniſchen Flotte gehörte. Was für ein Mann Togo iſt, kann man aus dem ſeiner Zeit viel beſprochenen Zuſammenſtoß zwiſchen dem Kreuzer„Naniwa“ und dem chineſiſchen Truppenſchiff„Kow⸗ ſching“ erſehen, der den Anfang des Seekrieges zwiſchen den beiden Mächten bedeutete. Noch waren die Feindſeligkeiten nicht ausge⸗ brochen, als der Trausportdampfer„Kowſching“ unter britiſcher Flagge mit einem britiſchen Kapitän und britiſchen Mannſchaften und 1100 chineſiſchen Truppen an Bord auf der Fahrt nach Aſan von dem Kreuzer„Naniwa“ unter Togos Befehl angehalten wurde. Ein japaniſcher Leutnant begab ſich an Bord des chineſiſchen Truppen⸗ ſchiffs mit dem ſtrengen Befehl, dem japaniſchen Kreuzer zu folgen. Kapitän Galsworthy war gewillt, dieſem Befehl Folge zu leiſten; gber die Chineſen berboten es ihm, und als Togo mittels Signale dem britiſchen Kapitän die Weiſung gab, auf ſeinen eigenen Booten mit ſeinen Mannſchaften herüberzukommen, verhinderten die Chineſen mit Getwalt die Abfahrt ihres Kapitäns. Eine ungeheuere Verwirrung herrſchte an Bord des chineſiſchen Dampfers. Vier Stunden wartete Togo, bevor er die rote Flagge aufzog und den Befehl zum Feuern gab. Ein wohlgezielter Schuß traf den Maſchinenraum und der „Kopſching“ füllte ſich mit Waſſer. Galsworthy und ſeine Matroſen ſprangen über Bord, während die Chineſen auf die fliehenden Eng⸗ länder ſchoſſen. Togo rettete ſo viele er konnte in ſeinen Booten. Das war der Anfang des japaniſch⸗chineſiſchen Krieges, in dem Togo ſich noch weiter auszeichnete. Er machte die Seeſchlachten bei Phungdo und bei Haijang mit, war dabei, als Tangſchow beſchoſſen wurde, und half mit, als bei Weihaiwei die Ueberreſte der chineſiſchen Flotte von Nach dem Krieg wurde Togo zum Vizeadmiral ernannt und erhielt die dritthöchſte Stelle in der Leitung Bevor er ſeine jetzige Stellung übernahm, war er Oberbefehlshaber im Kriegshafen von Maiguru. Welches Fahrzeug jetzt ſeine Flagge führt, iſt nicht genau bekannt; es ſoll das Schlachtſchiff„Hatſuſe“ ſein, das 15 000 Tonnen Gehalt hat. Togo iſt ein kleiner, zur Körperfülle neigender Mann mit ſchwarzem Bart und Schnurrbart, ſchweigſam und zurückhaltend im Verkehr. Vor allem iſt er kaltblütig, entſchloſſen und mutig, ein Maum, der mit raſchem Blick die Lage erfaßt, aber im Handeln ſich nicht überſtürzt. ſicherungsamt“, in mehr oder weniger lofem Zuſammen⸗ hang ſtanden. Erfreulich war, daß den ſozialdemokratiſchen An⸗ Kurino mit dem fahrplanmäßigen Zuge um 6 Uhr 11 Min, auf Bahn⸗ Beim japaniſchen Geſandten aus Petersburg. Geſtern morgen iſt der japaniſche Geſandte in Petersburg Baron hof Friedrichſtraße eingetroffen. In Begleitung des Geſandten kam eſſen Gattin, die Sekretäre Mizuki, Kuſakaba, Marumo, Oda, der Attaché Tokahafhi, Militärattache Oberſt Akaſhi und Mapineattache Die Herxen der japaniſchen Geſandtſchaft in Rußland, von denen mehrere verheiratet ſind, hatten auch ihre Frauen nach Berlin mitgehracht. Empfangen wurden die Herrſchaften von dem Chef der japaniſchen Geſandtſchaft in Berlin Excellenz Inouyé und deſſen geſamtem diplomatiſchen Stabe. Trotz der frühen Morgenſtunde herrſchte auf dem Bahnhof ziemlich reges Leben, und die Japaner Ein fallen und mit ihm ein völlig nichtsſagendes Geſpräch gehabt. Ueber die Kämpfe vor Port Arthur war Baron Kurino nicht durch ſeine Regierung orientiert worden. Die ruſſiſche Regierung hatte ihm viel⸗ mehr ihre Telegramme über die Kämpfe vorgelegt mit dem Erſuchen, ſich über die Angriffe der javaniſchen Flotte zu äußern. Baron Kurino konnte dagegen der ruſſiſchen Regierung keine Mitteflungen machen, da ihm ſolche nicht zugegangen waren. Die Stimmung in Petersburg. Aus Petersburg ſchreibt man der Tgl. Roſch. vom 9. Februar: Das ganze Unternehmen iſt im höchſten Grade unpopulär. Hinzu tritt noch, daß niemand, weder hoch noch niedrig, eine Ahnung hatte, die Japaner könnten ſich erdreiſten, gegen alle diylomatiſchen Sitten(I) einen Krieg gegen das heilige ruſſiſche Reich heraufzu⸗ heſchwören. In Hofkreiſen macht man die Engländer für die letzten Ereigniſſe verantwortlich. In den leitenden Kreifen herrſcht große Die Börſe hat auf die Ereigniſſe ſehr ſcharf reagiert; faſt fämtliche Staatspapiere und Eiſenbahnobli⸗ gationen find um mindeſtens 6 pCt. gefallen.— Heute morgen fand ein förmlicher„Run“ auf die Bureaus der Reichsbank ſtatt. Wie be⸗ kannt, hat ſich allmählich der Glaube verbreitet, daß Witte ſeinerzeit alle Spaxeinlagen zur Deckung von Ausgaben im fernen Oſten ver⸗ wendet habe.— Ob das richtig iſt, war noch nicht in Erfahrung zu bringen, In gewiſſen Kreiſen, die mit der heute gehandhabten inneren Politik nicht einberſtanden ſind, hört man den Wunſch aus⸗ fprechen, Rußland möge von Japan geworfen werden, damit dem Zaren die Augen über ſeine Vertrauten aufgingen. Auch werden Manifeſtationen von ſeiten der ſozialiſtiſchen Studentenſchaft er⸗ wartet, ſobald weitere Unglücksmeldungen aus dem Oſten kommen ſollten, Beim niederen Volk lebt nur die eine Furcht, eingezogen zu werden. Jeder Droſchkenkutſcher fragt entweder für ſich oder für einen Verwandten danach, (Weitere Nachrichten im Depeſchenteile.) Badiſcher Landtag. 4. Sitzung der Erſten Kammer. B. Karlsrnhe, 13. Februar. Der Präſtdent Prinz Karl eröffnet die Sitzung Schlag Mehrere Mitglieder laſſen ſich entſchuldigen. Der Erb⸗ Graf Hennin teilt eine Anzahl neuer Einläufe mit; es ſinz ſolche, die auch dem anderen Haufſe zugegangen ſind. Einziger Punkt der Tagesordnung: Bericht der Budgetkommiſſion über das Juſtizbudget, Tit.—8, 12 und 138, fowie Ein⸗ nahme Tit. 1 und 2. Der Berichterſtatter Frhr. v. Laroche: Das Anſvachſen der von den Landgerichten geführten Unter⸗ ſuchungen legt den Wunſch nahe, daß öfter ſolche Unterſuchungen den Amtsgerichten überwieſen zoerden, wofür auch andere Gründe ſprechen, die genauere Perſonenkenntnis des Amtsrichters, der kürzere Weg uſw. Bei den Gerichten beſondere Kaſſen zu errichten zur Auszahlung der Zeugenbegühren erſcheint zur Zeit nicht erforderlich, da die örtlichen Verhältniſſe genügend berückſichtigt ſind oder auf einfachere Weiſe berückſichtigt werden können. Redner erörtert die Beſchwerden der Notare, beſonders hinſichtlich der Diäten und der Ayerſierung der Fahrkoften, hält aber die Beſchwerden nicht für berechtigt, da die Regierung nur von ihrem Recht Gebrauch gemacht habe. Einzelne Averſen, die ſich zu Hlein erweiſen, könnten erhöht werden. Die drei Zehntel⸗Diät für Notare ſollte nicht eingeführt werden, bis eine allgemeine Regelung für alle Beamten erfolge. Redner beantragt namens der Kommiſſion Genehmigung des Juſtizetats und Ueber⸗ weiſung der Petitionen zur Kenntnisnahme⸗ Juſtizmin. Frhr. v. Duſch pflichtet der Ausführung betr. Unterſuchungen bei und wird dahin wirken, daß die Ueberweiſung an die Amtsgerichte öfter erfolge; es wird erwogen werden, ob die Dienſtweiſung der Staatsanwälte, wo⸗ nach die Ueberweiſung nur erfolgen ſoll, wenn die Entfernung vom Amtsſitz ſehr groß iſt, eine Aenderung erfahren ſoll. Wie in Karls⸗ ruhe, ſo können auch noch anderwärts die Gebühren für Zeugen und Sachverſtändige durch Gerichtsſchreiber ausgezahlt werden. Gegen beſondere Kaſſen ſpräche die bad. Tradition, Juſtig⸗ und Finanz⸗ gebahrung getrennt zu halten, und außerdem müßte eine neue Kate⸗ gorie von Beamten für die Gerichtskaſſen geſchaffen werden. Von der Staatsminiſterialentſchließung betr. die Diäten der Notare ab⸗ zugehen ſei nicht rätlich, da eine allgemeine Regelung in weiter Ferne ſtehe. Die Diät bei Entfernung von 7 Stunden ſei übrigens nicht drei Zehntel, ſondern vier Zehntel der Volldiät. Die finanzielle Trag⸗ weite des Diätenweſens ſei bei den Notaren wegen der vielen Reiſen ſehr bedeutend. Die Reduzierung habe nicht den Sinn eines Miß⸗ trauens oder Tadels gegen die Notare, deren Geſchäftsführung unter ſchwierigen Verhältniſſen ſehr anerkenneswert ſei. Man möge die Petition der Notare nicht zur Kenntnisnah weiſen oder doch dies dahin erkäutern, daß keine Zurücknahme der Staatsminiſterial⸗ entſchließung beantragt werde. Frhr. E. A. v. Ghler bringt Mißſtände beim Amtsgericht Eppingen zur Sprache. Der Amtsrichter werde zu oft als Hilfsrichter abberufen und durch jüngere Kräfte, Referendare und Praktikanten, borübergehend erſetzt. Dieſe ſeien zwar recht gewandt geweſen, doch ſei ihnen das Verlrauen des Publikums nicht in dem Grade zu Teil geworden, wie einem Amts⸗ richter. Ihre Erfahrung ſei öfter der Schlauheit von Spekulanten, Viehhändlern, Roßkömmen uſw. nicht gewachſen. Sie ſwürden an einem größeren Amtsgericht, wo ihnen der Rat älterer Kollegen zur Seite ſtehe, erſprießlicher arbeiten und für ſich ſelbſt mehr gewinnen. So aber leide das Vertrauen zur Juſtiz und das Rechtsgefühl des Volkes; gerade die kleinen Amtsgerichte litten am meiſten unter den jetzigen Zuſtänden. nisnal Miniſterialdirektor Hübſch bedauert ebenfalls die herrſchenden Zuſtände, Abhilfe ſei aber ſehr ſchtwer, weil die Hilfsrichter bei den Landgerichten nötig ſind. Man habe oft für 25 Kollegialrichter Erſatz zu ſchaffen, die aus der Zahl der Amtsrichter genommen werden müſſen. Die Aenderung dieſer Beſtimmung in dem Sinne, daß Referendare an die Kollegialgerichte als Hilfsrichter einberufen werden können, ſtoße auf Schrvierigkeiten. Die Verwendung von Praktikanten zur Aushilfe für Amtsrichter(ſtatt Referendare) werde künftig nicht mehr vorkommen. Bei der Beratung des Gefängnisweſens wird das Wort nicht ergriffen. Daraus ſchließt Miniſter Frhr. v. Duſch, daß die Angriffe, die wegen der Mannheimer Angelegenheit auf das Juſtizminiſterium gerichtet wurden, in dieſem Hauſe keinen Wider⸗ hall finde. In der 2. Kammer ſeien die Angriffe ſchon zurück⸗ gewieſen, ſeitdem aber im Mannheimer Bürgerausſchuß wiederholz und ſogar noch erweitert worden. Der Miniſter verwahrt ſich gegen jeden Vorwurf. Die Regierung habe nicht anders handeln können und ſich auf perſönliche Anregung des Mannheimer Stadtoberhauptes entgegenkommend gezeigt. Es ſei zu hoffen, daß die öffentliche Be⸗ handlung dieſer Sache mit der heutigen Erklärung abgeſchloſſen ſei und die Verhandlungen wegen des Baues des Landesgefängniſſes in Maunheim bald ihren Abſchluß finden. Auf Anregung des Geimrats Rümelin erklärt der Bericht⸗ erſtatter 2 Frhr. v. Laroche, daß die Ueberweiſung der Notarspetitionen zur Kenntnisnahme keinen Antrag auf Zurücknahme der Diätenberordnung enthalten, ſondern nur„als Material“ dienen ſolle. Nach kurzen Bemerkungen des Miniſters Frhru. v. Duſch und des Frhrn. E. A. v. Göler wird über die Ueberweiſung der Petitionen zur Kenntnisnahme in obigem Sinne beſonders abge⸗ ſtimmt. Das Juſtizbudget und die leberweiſung werden genehmigt. Auf Antrag des Geh. Rats Lewald wird an Stelle des aus⸗ geſchiedenen Oberkirchenrats Präſidenten Wieland der neueingetretene Prälat Oehler in die Petitionskommiſſion gewählt. Nächſte Sitzung noch unbeſtimmt. Schluß kurz nach 11 Uhr. ** 5* 28. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 13. Februgr. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 410 Uhr, Eingegangen: Petitionen betr. Erbauung einer Bahn von Offenburg nach Kehl bezw. Kork und Erſtellung einer Tunibergbahn. Der neu eingetretene Abg. Ihrig(Dem.) wird pereidigt. Die allgemeine Beratung über das Budget des Miniſteriums des Innern wird fortgeſetzt. Greiff(natl.) regt die Gründung einer Landeskreditkaſſe in Verbindung mit einem Wohnungsfürſorgegeſetz an. Der Ortsbaukommiſſion ſollten größere Befugniſſe hinſichtlich der Pläne und Bauaufſicht bei Umbauten ein⸗ geräumt werden. Redner ſpricht ſich für eine beſſere Dotation der Kreiſe und gegen eine Abänderung der jetzigen Kreisverfaſſung aus, die ſich ſehr gut bewährt habe. Mampel(Antiſ.) äußert ſich zur Zuwachsſteuer und zum Zolltarif. Muſer(Dem.) anerkennt im allgemeinen die wirtſchaftliche Tätigkeit des Mini⸗ ſteriums; nur ſeine Haltung im Bundesrat zum Zolltarif hat mir nicht gefallen. Beſondere Lobeserhebungen ſind übrigens nicht am Platz, denn die Regierung hat nur ihre Pflicht getan. Auch in poli⸗ tiſcher Hinſicht iſt ein Fortſchritt zu verzeichnen, wenn ich auch an die vom Miniſter ſelbſt zerſtörte Legende, daß die Regierung außer⸗ halb den Parteien ſtehe, nicht glaube. Die Durlacher Rede des Mini⸗ ſters hat mir gar nicht gefallen. Die vom Miniſter bezeichneten Geſichtspunkte dürfen die Regierung nicht veranlaſſen, eine Partei exzeptionell zu behandeln. Solche Reden nützen nichts, ſie ſchaffen nur Sozialdemokraten. Der Liberalismus iſt in Deutſfchland leider in eine traurige Defenſive gedrängt. Es iſt nicht möglich, liberale Politik zu treiben ohne Zuhilfenahme der ſoz. Partei. Die Ein⸗ führung des direkten Wahlrechts iſt eine Notwendigkeit, für die keine Gegenleiſtung gefordert werden darf. Warum follen denn Konzeſ⸗ ſionen gemacht werden? Das Wahlrecht hat einen deklarativen Cha⸗ rakter, jede Verklauſulierung kommt einem Mißtrauensvotum gegen die Wählerſchaft gleich. Ebenſo wenig wird die Reform der Gemeinde⸗ geſetzgebung zur Ruhe kommen. Ich hoffe, wenn guch nicht als Par⸗ lamentarier, ſo doch als Spektator auf dem Lande den Tag zu er⸗ leben, an dem auch der Widerſtand der Regierung auf dieſem Gebiet gebrochen wird. Redner polemiſiert in endloſen Ausführungen gegen die nationalliberale Partei, das Zentrum und die Regierung wegen ihrer Stellung zum Zolltarif und kommt dann auf die Gemeinde⸗ beſteuerung zu ſprechen. Man ſollte alles unterlaſſen, was der Ent⸗ wickelung eines geſunden Liegenſchaftsverkehrs im Wege ſteht. Dringend geboten iſt eine Reviſion der Erbſchaftsſteuer, eine Boden⸗ reform, Ausbau des Enteignungsgeſetzes in dem Sinn, daß der Konjunkturengewinn der Allgemeinheit verbleibt, und ſteuerliche Entlaſtung. Franz(natl.) glaubt, daß nicht die Arbeiterwohnungen, ſondern die Fabrikarbeit der Frauen die Hauptſchuld an den vielen Erkrankungen an Schwind⸗ ſucht tragen. Die Verhältniſſe der Großbrauereien ſind nicht ſo roſig, wie Neuhaus ſie darſtellte. Weiß habe anſcheinend noch nicht genug an den poligeilichen Vorſchriften für die Gewerbetreibenden, Ich bin nur froh, daß er nicht Polizeiamtmann in Raſtatt iſt. (Heiterkeit.) Die Obermedizinalbehörde hat eine allzu große Angſt vor den Bazillen, daher die vielen überflüſſigen Verordnungen, die nichis nützen, ſondern nur die Gewerbetreibenden ärgern und deren Geldbeutel ſchädigen. Wenn die Bazillen ſo gefährlich wären, dann hätten wir in Baden längſt keine Bauern mehr.(öHeiterkeit.) Kopf(3tr.) betont, daß das Zentrum nicht daran denkt, den§ 13 des Zollgeſetzes (Aufhebung der Verbrauchsabgaben) zu eliminieren. Bei den Demo⸗ Dr— rlrnne aeee e e aeeeee aee e 3. Febru 20* 55 5 Selte. für die Abſchaffung des Oktrois geſprochen hätte, dann wäre ihm bies von ſeinen Parteigenoſſen bös angekreidet worden.(Muſer: Das iſt eine ſ igung, die Sie charakteriſiertl) Die Wahl⸗ rechtsvor in beſſer, als man nach eren Aeußerungen des Miniſters erſvarten durfte. Man darf hoffen, daß, wenn die Regierung einigermaßen entgegenkommt, die Vorlage eine brauchbare Form annehmen wird. Die Bezahlung von Freibier in Zeuthern durch einen Oberamtmann iſt eine Ungehörigkeit, gegen die unter allen Umſtänden hritten werden muß. Die Zuſammenziehung der Kreiſe in größere Diſtrikte würden wir mit Freuden begrüßen, ebenſo die Aenderung des Wahlmodus. Redner bekennt ſich als Freund der Zuwachsſteuer und der Bodenreform. Miniſter Schenkel„„ erklärt, daß auch die Regierung der Wertzuwachsſteuer ſympathiſch gegenüber ſteht. Es handelt ſich aber dabei nicht bloß um Bauplätze, um liegenſchaftliche Werte, ſondern ganz allgemein um den Im⸗ mobilienverkehr, ſo daß eine reifliche Erörterung der in Betracht kommenden Fragen nötig ſein wird. Die Obermedizinalbehörde hat keine ſo große Furcht den Bazillen, wie Abg. Franz annimmt. In das waſſerpolizeiliche Verfahren gegen die Stadt Raſtatt kann ich mich nicht einm Der Miniſter wendet ſich ſodann gegen die Ausführungen des Abg. Kopf, der wiederum den Vorwurf erhoben hat, daß ſich die Regierung in die Wahlen eingemiſcht habe. Wenn das Haus die Meinung vertritt, daß die Wahlſtatiſtik einen Eingriff in das Wahlgeheimnis bedeutet, dann bin ich bereit, dieſelbe zurück⸗ zuziehen. Ueber das Wahlbier in Zeuthern werde ich genauere Er⸗ hebungen veranlaſſen; an und für ſich ſehe ich darin keinen Mißbrauch. Dagegen halte ich es nicht für wünſchenswert, daß Wahlbier geſpendet wird. Die Behauptung des Abg. Fehrenbach, daß das Begirksamt Staufen die Zahl der Wahlreden feſtgeſtellt habe, iſt nicht wahr, wie aus einem Bericht des Begirksamts hervorgeht, den der Miniſter verlieſt. Nach perſönlichen Bemerkungen der vor Abgg. Eichhorn und 3 Kopf wird die Beratung um 12 Uhr abgebrochen. Fortſetzung: Mittwoch nachmittag 4 Uhr. Aus Stadt und Landl. * Mannheim, 13. Februar 1904. Eine auch für Mannheim wichtige Entſcheidung hat nach dem Berliner„Konfektionär“ das Oberlandesgericht in Karlsruhe gefällt. Auf Grund des dortigen Ortsſtatuts war ein Kaufmann verurteilt worden, weil er ſeinem Perſonal nicht, wie es das Statut aufgibt, alle 14 Tage einen freien Sonntag gegeben hatte. Das Oberlandes⸗ gericht als Berufungsinſtanz hob aber das Urteil auf und ſprach den Kaufmann frei, indem es zugleich dieſe Beſtimmung des Ortsſtatuts als unzuläſſig erklärte. Die Gemeinden könnten laut§ 105 a bis 1 der Gewerbeordnung nur eine allgemeine reale Erweiterung der Sonntagsruhe einführen, nicht aber eine keilveiſe„perſonale“ Be⸗ freiung anordnen. *Berufswahl ſchulentlaſſener Mädchen. Was ſoll aus unſeren Mädchen werden? Mit dieſer hochwichtigen Frage beſchäftigen ſich wohl ſehr viele Eltern und zerbrechen ſich den Kopf, zumal jetzt, vor der Konfirmation. Dieſe Frage war auch geſtern abend das Thema des Vortrags des Herrn Oberlehrers Schmidt im Dieſterweg⸗ 8 Verein. In durchaus ſachkundiger Weiſe und unterſtützt durch eigene Erfahrungen behandelte der Referent ſein Thema, ſo daß der reiche Beifall, der ihm zuteil wurde, wohl am Platze war. Redner wies zuerſt auf die Schwierigkeit der Berufswahl hin und wie faſt überall das egoiſtiſche Beſtreben herrſche, die Kinder möglichſt in eine ſichere und lohnende Stellung hineinzubringen. Viele Eltern überlaſſen dieſe Berufsfrage auch oft nur dem Zufall und vergeſſen ſchließlich den Zeitpunkt, ihre Kinder irgendwo hineinzubringen. Das rächt ſich dann oft ſchwer und die Not wird erſt recht groß, wenn es heißt, auf eigenen Füßen zu ſtehen und ſich auf ehrliche Weiſe durchzu⸗ ſchlagen. Die Knaben ſind in dieſer Beziehung viel beſſer daran, denn noch bevor ſie aus der Schule kommen, haben ſie meiſtens ihren Beruf erwählt. Die Mädchen bleiben oft noch 1 bis 2 Jahre zu Hauſe, dann ſieht man meiſtens nur darauf, ſie ſchnell da unterzu⸗ bringen, wo viel verdient wird. Wie gut iſt ſolch ein Mädchen daran, bei dem in der Jugend ſchon darauf geſehen wird, möglichſt ſelbſtändig im Haushalt oder in ihrem Berufe zu ſein. Sollte ſie ſpäter allein daſtehen, ſo iſt ſie doch imſtande, geſtützt auf ihre eigene Kraft und Gottvertrauen, ihrer erſten Not zu ſteuern. Redner ging ſodann auf die Berufskategorien der Mädchen näher ein. Bei der Berufswahl muß vor allem die kör⸗ perliche und geiſtige Veranlagung mitſprechen. Einer der verlok⸗ kendſten und anziehendſten Berufe bildet der der Ladnerinnen. Dieſer Beruf birgt aber auch allerlei Gefahren ſittlicher Natur in ſich. Die Mädchen müſſen ſich beſſer kleiden und dieſer Umſtand erweckt allzu⸗ leicht die Gefallſucht und Putzſucht und dieſe führen bekanntlich noch weiter. Die Näherinnen und Stickerinnen beziehen ein jährliches Gehalt von etwa—500., während ungefähr 600 M. für ihre Exiſtenzbedingung gerechnet werden. Sehr vieler Gefahren ſittlicher wie geſundheitlicher Natur ſind die Fabrikmädchen ausgeſetzt und manche Eltern ſollten ſich erſt beſinnen, bevor ſie ihr Kind dahin ſchicken. Diejenigen Mädchen, die ſich dem Berufe der Hauswirtſchaft widmen, ſind wohl am beſten daran. Vor zwei Jahren hat ſich in hieſiger Stadt eine Vereinigung von 150 Damen gebildet, welche ſich der ſchulentlaſſenen Mädchen annehmen und dafür ſorgen, daß dieſe in guten Häuſern untergebracht, etwas lernen und zu tüch⸗ tigen Mädchen herangebildet werden. Iſt das erſke Jahr, welches als Lehrjahr angeſehen wird, vorbei, ſo ſteht es den Mädchen frei, irgend einen Beruf zu erwählen, wobei ſie eventl. noch pekuniär und mate⸗ riell unterſtützt werden. Im erſten Vereinsjahr ſorgte ſo der Verein für 137, im zweiten für 140 Mädchen. Alle Mädchen ſehen ſehr ge⸗ ſund aus und es gefällt ihnen allen. Die Mädchen ſehen und höven von ihrer Herrſchaft biel Gutes, eignen ſich beſſere Sitten und Ge⸗ bräuche an und lernen die Grundlagen einer tüchtigen Haushaltung kennen. In einer ſolchen Ehe, wo die Frau tüchtig im Haushalte herangebildet wurde und überall ſelbſt mit Hand anlegen kann wird es nur zufriedene Geſichter geben. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger dankte ſowohl dem Referenten wie dem Frauenverein, der trotz bitterer Erfahrung unentwegt ſeine Aufgabe weiterführe und ſich der jungen ſchulentlaſſenen Mädchen in ſo uneigennütziger Weiſe annehme. 85 *Zum Schneiderſtreik. Von der Mannheimer Schneidermeiſter⸗ Vereinigung wird uns geſchrieben: Daß die Arbeiterführer den Streit abſichtlich in die Länge ziehen, iſt daraus wieder erſichtlich, daß in der dritten gemeinſamen Sitzung am Dienstag, den 9. Februar d.., zwiſchen der Mannheimer Schneidermeiſter⸗Vereinigung und der Ar⸗ beitnehmerkommiſſion, der auch der Generalkaſſier des Schneiderver⸗ bandes, Herr Kaeming⸗Berlin, anwohnte, die Arbeitnehmer⸗ kommiſſion auf einer Poſition hartnäckig verharrte und als von der Arbeitgeberkommiſſion die einſtweilige Zurückſtellung dieſer Poſition beantragt wurde, die ſofortige Bewilligung dieſer Poſition abſolut berlangt wurde, wozu ſich die Arbeitgeberkommiſſion nicht verſtehen konnte. Daraufhin tat Herr Kaeming u. a. folgende Aeußerung:„Ja, wenn Sie noch ein Verband wären, aber Sie ſind nur noch ein Ver⸗ bändchen, das wir nicht reſpektieren können.“ Daß wir auf eine ſolche Aeußerung hin die Verhandlungen ſofort abbrechen mußten, wird uns ein jeder rechtlich denkende Mann zugeben, beſonders da die acht beſtreikten Geſchäfte in der flotten Geſchäftszeit circa 130 Arbeiter beſchäftigen und ſich unter keinen Umſtänden das hochfahrende Gebahren des Agitators ge⸗ fallen laſſen konnten. Die Arbeiter können ſich bei Herrn Kaeming bedanken, daß er es war, der die Fortſetzung der Verbandlungen zur kraten iſt Theorie und Praxis zweierlei. Wenn Muſer in Offenbürg Unmöglichkeit machte und ſo berhinderte, daß der Streik, der bis Dienstag 9 Wochen dauert, nicht zur Beendigung gelangen konnte. Es iſt unverſtändlich, wie ſich die ſtreikenden Arbeiter bon den Arbeiterführern ſolange hinhalten laſſen, bis ihre Plätze nach und nach beſetzt ſind, da bis jetzt bei den beſtreikten Geſchäften ſchon 61 Arbeitswillige beſchäftigt ſind und es abſolut ausgeſchloſſen iſt, daß wir, wenn die Arbeiterorganiſation die Beendigung des Streikes von deren Entlaſſung abhängig machen ſollte, darauf eingehen wer⸗ den; im Gegenteil dürfen die Arbeitswilligen in keiner Weiſe von den organiſterten Arbeitern beläſtigt werden. *Ausgeſtellt. Eine Anzahl vorzüglicher Photographien, An⸗ ſichten der Stadt Baltimore darſtellend, welche Stadt von dem großen Brandunglück heimgeſucht wurde, ſind in dem Möbelhaus von Reut⸗ linger u. Co. in der Kunſtſtraße ausgeſtellt. Herr Stephan Heusler, Bau⸗ und Möbelſchreinerei, U 6, 29, wünſcht feſtgeſtellt zu wiſſen, daß er mit dem dieſe Woche von der Strafkammer berurteilten Jakob Häusler nicht identiſch iſt. Das glauben wir Herrn Stephan Heusler gern und erfüllen deshalb auch ſeinen Wunſch. Feueriv. Wir werden erſucht, darauf aufmerkſam zu machen, daß es ſich für das Publikum empfehlen würde, ſchon im Laufe des morgigen Vormittags die Wagen auf dem Meßplatze zu beſichtigen, da durch das ziemlich raſche Fahren in der Stadt ſich manches dem Auge des Beſchauers entzieht. Keiner der früheren Karnevalszüge ſoll an den diesjährigen heranreichen. Geſchüftliches Leben in England. Ein trotz der Faſchingszeit äußerſt gut beſuchten Vortragsabend hatte die hieſige Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes vergangenen Donnerstag zu verzeichnen. Die unteren Räume der„Stadt Lück“ waren bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Vorſitzende des hieſigen Alldeutſchen Verbandes, Herr Direktor Dr. F. Fick, der längere Zeit in England weilte, entrollte in einem anderthalbſtündigen Vortrag ein anſchauliches Bild engliſchen Lebens und Treibens. Das engliſche Geſchäftsleben weiſt gegenüber dem deutſchen eine weit vorgeſchrittene Aſſociation des Kapitals und der Energie auf. Die Ausbildung des deutſchen Kaufmannes iſt eine abſolut umfaſſendere und gediegenere gegenüber der des Engländers. Letzterer legt jedoch großen Wert auf die Spezialiſierung, er erreicht dadurch eine hohe Leiſtungsfähigkeit in dem von ihm ergriffenen Fach und wir finden, daß der engliſche „elerk“ durchſchnittlich wirtſchaftlich beſſer geſtellt iſt, wie ſein deutſcher Kollege. Nach dem Grundſatze„time is money“ befleißigt man ſich einer möglichſten Knappheit des Briefſtils, der von dem phraſenhaften Worteſchwall der deutſchen Kaufmannsſprache vorteil⸗ haft abſticht. Eingeſchränkte Geſchäftszeit, völlige von Samstag mittag bis Montag früh währende Sonntagsruhe bringen dem eng⸗ liſchen Geſchäftsverkehr durchaus keine Nachteile. Regelmäßigen Erholungsurlaub, deſſen ſich die engliſchen Angeſtellten erfreuen, werden denſelben im Intereſſe des Geſchäftes gewährt, und kenn⸗ zeichnet die Weitſichtigkeit des engl. Kaufmanns. Redner beſpricht hierauf in eingehender Weiſe das Verhältnis zwiſchen Prinzipal und Angeſtellter, das auf dem Boden völliger Gleichberechtigung baſiert, und ſich ſo von der in Deutſchland üblichen Rangabſtufung, welche ſehr an das Mandarinentum erinnert, vorteilhaft unterſcheidet. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen betonte Herr Dr. Fick, wir wollen keinen Chauvinismus, wir wollen das Gute nehmen, wo wir es finden und dadurch arbeiten wir am beſten zum Wohle und an der Vervoll⸗ kommnung unſeres Volkes. Lebhafter Beifall belohnte die hoch⸗ intereſſanten und lehrreichen Schilderungen des Herrn Vortragenden. Nus dem Grossherzogtum. oic. Gerlachsheim, 18. Febr. Der Landwirt Bade vön hier benutzte auf dem Heimwege das Schienengeleiſe Lauda⸗Gerlachsheim Er wurde von einem Zuge erfaßt und überfahren. 5 Offenburg, 12. Febr. Die Schlachthausvorlage⸗ mit einem Aufwand von 1454 500., wurde in der heutigen Bür⸗ gerausſchußſitzung abgelehnt, da man glaubte, für hieſige Bedürfniſſe auch mit einer billigeren und einfacheren Anlage für eine Reihe von Jahren auszukommen.(Die Beſichtigung des Mannheimer Schlacht⸗ hauſes durch die Offenburger Stadtverordneten und Stadträte hat alſo nichts genützt.) B. C. Neuſtadt f. Schw., 12. Febr. In der Generalberſamm⸗ lung der hieſigen Sektion des Schwarzwaldvereins wurde mitgeteilt, daß der im vergangenen Jahre begonnene Bau eines Weges von Bad Boll bis zur Wutachmühle im kommenden Frühjahr zu Ende ge⸗ führt werden und einen Aufwand von über 23 000 erfordern wird. Zur Deckung der Koſten haben ſowohl die Bonndorfer, wie die hieſige Sektion je mehrere tauſend Mark aufgenommen. Der Hauptverein ſoll erſucht werden, in den Voranſchlag für 1904 eine entſprechende Summe für den Wutachweg einzuſtellen. Die Er⸗ ſtellung dieſes Schluchtweges iſt ein großartiges, in Südweſtdeutſchland einzig daſtehendes Werk, welches voxausſichtlich zahlreiche Touriſten 115 Gegend führen wird. Die hieſige Sektion zählt 285 Mit⸗ glieder. Pfalz, Heſſen und Umgebung. cFrankenthal, 12. Febr. Eine jugendliche Diebesbande hatte ſich heute in den Perſonen des 17 Jahre alten Tagners K. Tra 5 des gleichalten Tagners Hugo Tretter, des 20 Jahre alten Tagners Ludwig Daub und des 17 Jahre alten Tagners Karl Happel, ſämtlich von Ludwigshafen, vor der hieſigen Strafkammer zu verantworten. Das diebiſche Quartett hatte es beſonders auf die Plünderung von Kellern abgeſehen. Sie haben aus den Kellern der Gaſtwirte Keil und Sachs einmal 9 Flaſchen Wein und Champagner im Werte von 28 M. und 22 Flaſchen Wein und Champagner im Werte von 70 bis 80 M. geſtohlen. In zwei weiteren Fällen wurden ſie bei Ausführung ihres Vorhabens geſtört, ſo daß ſie nach bereits erfolgter gewaltſamer Oeffnung der Kellerthüren unverrichteter Sache wieder abziehen mußten. Selbſt einem im Ludwigshafener Winter⸗ hafen gelegenen Boot haben die Taugenichtſe einen nächlichen Beſuch abgeſtattet, wobei ſie zum Nachteile eines Viktualienhändlers eine Menge Lebens⸗ und Genußmittel geſtohlen haben. Das Urteil lautet⸗ gegen Happel auf 7 Monate, gegen Tretter auf 1 Jahr 1 Monat, gegen Traxel auf 8 Monate und Daub auf 9 Monate Gefängnis. * Albersweiler, 12. Febr. Die Pfälziſche Por zellan⸗ fabrik hier, Beſitzer Kruſe, hat laut Rundſchreiben an ihre Gläu⸗ biger unter dem 4. lfd. Mts. den Konkurs erklärt. Der Beſitzer ſucht ein außergerichtliches Arrangement zu treffen und bietet ſeinen Gläubigern 40 Prozent. Die Paſſiba ſollen ſich auf über 100 000, belaufen, denen äls Aktiva gegenüberſtehen etwa 20 000% an Waren und Vorräten, ſowie die Fabrikgebäulichkeiten ſamt Einrichtung. Von beiden letzteren dürfte aber noch ein großer Teil als Paſſiva zu rechnen ſein, da auf das Anweſen ſeinerzeit nur 13 000& anbezahlt wurden. *Göͤllheim, 12. Febr. Geſtern hat der furchtbare Sturm, welcher hertſchte, in dem nahen Roſenthal ein Opfer gefordert. Der verheiratete 45 Jahre alte Tüncher und Spezereihändler Phil. Schmidt wurde laut„Kirchh. Anz.“ zwiſchen 11 und 12 Uhr auf dem Heim⸗ weg von der Arbeitsſtätte(Schmidt war im Staatswald mit Holz⸗ machen beſchäftigt) von einer vom Sturm geknickten Kiefer erſchlagen. Schmidt hinterläßt eine Witwe mit fünf Kindenn. Sport. „Fußball. Montag, den 15.., findet auf dem hieſigen Exer⸗ gierplatz ein Fußballwettſpiel ſtatt zwiſchen einer Mannſchaft der hieſigen Oberrealſchule und der Aſſociation⸗Mannſchaft des Neueuheim⸗College zu Heidelberg. Seit nunmehr vier Jahren iſt dies das erſte Mal, daß die Oberrealſchule, durch die fleißig geübt und werden vorausſichtlich der Heidelberger Mannſchaft, die nur aus Engländern beſteht, ein ebenbürtiges Spiel liefern. Das Wettſpiel, das einen intereſſanten Verlauf zu nehmen verſpricht, be⸗ ginnt um 3 Uhr. Cheater, Runſt und(Hiflenſchalt. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(S pi elpha.) Sonntag, 14. Febr.:(D)„Die Hugenotten“.— Montag, 15, vorm.? Neu einſtudiert:„Prinzeſſin Goldhaar“; abends:(B)„Lum pazi Vagabundus“.— Dienstag, 16.:(&)„Maurer und Schloſſer“; hierauf: Ballett⸗Divertiſſement.— Mittwoch, 17.:(C) Unbeſtimmt. — Freitag, 19.:(D)„Die luſtigen Weiber“. Frau Fluth: Frl. Tont Sturm a. G.— Samstag, 20.(Aufgeh. Abonn.)„Prinzeſſin Goldhaar“.— Sonntag, 21.: 14. Nachmittags⸗Vorſtellung:(Aufgeh Abonn.)„Roſenmontag“; abends:(&)„Die Jüdin“. Eudoxia: Tony Sturm a. G. Neues Theater. Sonntag, 14. Febr.:„Charleys Taute“. — Donnerstag, 18.:„Der Vogelhändler“.— Sonnrag, 21.:„Char⸗ leys Tante.“ Theater⸗Notiz. Der Vorverkauf beginnt für die Vorſtellungen „Lumpaci Vagabundus“,„Vogelhändler“ und„Charley's Tanke“ Montag, den 15. ds., vormittags 10 Uhr an der Tageskaſſe II, für alle übrigen Vorſtellungen am gleichen Tage nachmittags 3 Uhr an der Tageskaſſe J. 75 ce. Mannheimer Kunſtverein. Unter einer Reihe neu ei geſendeter größerer Bilder ragt Max Pietſchmanns Gemälde „Adam und Eva“ durch lichtvolle Farbe und ſchöne zarte Stim⸗ mung hervor. Pietſchmann hat mit dieſem Bild die Naturſtudie der nackten Geſtalt, das Aktmodell, vollſtändig überwunden und gibt mit ſeinem Bilde, das etwas an Ludwig bon Hoffmanns Weiſe erinnert, ſchöne, lichtverklärte Poeſie. Weniger iſt dies von zwei anderen größeren Bildern, die ebenfalls die Darſtellung der nackten menſch⸗ lichen Geſtalt zum Vorwurf haben, zu ſagen, aber hier will vielleicht nur Natur gegeben werden. Das eine davon, K. Stockmeher „Ringer“, iſt entſchieden groß angelegt und auch räumlich groß au geführt. Wer da weiß, was dazu gehört, ein ſo großes Bild ein⸗ heitlich in Farbe und Stimmung zu halten und, wie hier, dami körperliche Kraft und Energie zu gutem Ausdruck zu bringen, wird dem Künſtler die Anerkennung ſeiner Arbeit nicht verſagen. Noch farbiger hat Leo Meeſer ſein Gemälde„Die drei Grazien“ gehalten. Der Wert des Bildes liegt in der treuen Wiedergabe der Naturſtudien, in der nicht künſtlich berſchönten, ſondern urſprünglich gebliebenen Darſtellung dreier Mädchengeſtalten(in Lebensgröße Noch wertvoller dürfte aber ein anderes Bild dieſes Künſtlers, eine ſtimmungsvolle, virtuos gemalte Landſchaft„Herbſtabend“ ſein. den Karlsruhern entzückt wieder Karl Heilig durch zwei Töſt Märchenbilder voller Humor und Poeſie,.H Dufſault feſſelt uns durch eine Reihe ſtimmungsfeiner Naturbilder und Anna üUeh le weiß mit einigen Landſchaften eine ungewöhnliche Kraft der Te zu entfalten. Viel Intereſſe wird die Ausſtellung einer großen Kollektion von Bildern eines jungen Mannheimers, des jetzt in München weilenden Malers Hans Beſt finden. Dieſer Kü bewegt ſich mit entſchiedenem Talent auf den verſchiedenſten Gebi und beweiſt damit eine erſtaunliche Vielſeitigkeit. Im Portrait, der Landſchaft, dem Phantaſiebild, dem Genreſtück, dem Tierſtück uft gibt er ſehr gute Leiſtungen, wenn auch ihre Uebermaſſe etwas müdet. Die Berliner Kunſt iſt durch ein Portrait Anto Schöners vertreten, das den namhaften, 1829 zu Nürnbderg borenen Architekturmaler Prof. Paul Ritter darſtellt. Schöner ein Pertreter der älteren, akademiſchen Richtung in der Malerei un was er uns bietet, zeigt dieſe Schule und Art. Er iſt der Mal, der konſervativen Kreiſe der Berliner Geſellſchaft und ſein Bildn Prof. Ritters reiht ſich ſeinen zahlreichen Bildniſſen aus dieſe Kreiſe in entſprechender Weiſe an. Von einer Kollektion höchſt lebendiger Tierſtücke Schramm⸗Zittau's war das Hauptbild„Kühe bei Abend“, das inzwiſchen auch der Karlsruher Jubiläumsausſtellun angehörte, hier früher ſchon ausgeſtellt. 8 Kunſtverein. In der perm. Ausſtellung des Kunſtvereins neu ausgeſtellt: Das der Verbindung für hiſtoriſche Kunſt gehörende Gemälde von Max Pietſchmann: Adam und Eva. Carl Sto meher: Die Ringer. M. Schultze⸗Strahler: Anatom ſtunde, Copie nach Rembrandt. R. Schramm⸗Zittau 12 Gemäl Kantfeier in Heidelberg. Aus Heidelberg wird uns geſchriebe Die Uniberſität beging geſtern abend 7 Uhr den 100, Todestag Ka mit einem feierlichen Akt in der Aula. Schon vor der angeſagten Z war der Raum bis zum letzten Plätzchen angefüllt. Viele Dame waren anweſend; ſie werden von Kant bisher nicht viel mehr geid haben als den Namen und ſo wird es ihnen ſchwer geworden ſe dem Redner, Geh. Rat Windelbrand, zu folgen. Kants Geiſt — der Redner hervorhob, eine Erkenntnislinie neben einander. Die negative werden kann des Lebens iſ Stimmen aus dem Publikum. Faſtnachtſonntag, Narrenfreiheit, Feſtgug des Feuerio, na, d muß fidel werden! Wenn der Pfälzer ſeinen Humor und Froh losläßt, da kanns ja nicht fehlen.— Meinen Sie? Da ſind aber ſchief gewickelt. Wer hat denn hier an Faſtnachtſonntag bom leichten Pflälzerblut bemerken können? Man möchte faſt glau⸗ ben, die echten Mannemer mit ihrem geſunden Humor wären alle am Zug beteiligt. Wie bei einer Leichenfeier oder Prozeſſion das Publikum da. Keine Hand regt ſich zum Beifall. Kein g oder ſchlechter Witz wird den Beteiligten nachgerufen. Nicht einme Pring Karneval entlockt der ſtummen Menge einen freundlich Gruß. Kopf an Kopf ſtehen die Menſchen gedrängt, um den Zuß zu beſtaunen; daß es aber einem einfiele, den Männern für alle Mühe durch herzlichen Beifall und Bravoruf auch zu danken, nein, das gibts nicht. Jeder nimmt den Zug hin, als ob es berdammte Pflicht und Schuldigkeit des Feuerio wäre, dafür zu ſorgen, daß d liebe Menge etwas zu gucken hat. Soll's Faſtnachtſtimmung wen den und Leben in die Sache kommen, da muß auch jeder etwas d 3 beitragen. Wie wär's denn, wenn die verehrlichen Beſchauer dies Jahr einmal die Leichenbittermienen daheim ließen und durch derbe Spott oder kräftigen Beifall auch ihrerſeits zeigten, daß der 8¹ gefällt und daß man für das Gebotene dankbar iſt? Wenn der Ban ja das Fußballſpiel in Mannheim eingeführt wurde und die auch in früherer Zeit dieſen Sport eifrig und erfolgreich gepflegt hat, wieder eine Jußballmannſchaft ins Zeld ſtellt. Unſere Einheimiſchen haben! einmal gebrochen iſt, wird das Straßenbild gleich ein ander ſehen bekommen. 5 5 Einer, der ſich alle Faſtnachtſonntag Pfälzer See. Wenertluzeiger⸗ heneſte Hacrichlen 100 celegramme. Privat-Telegramme des„General⸗Hnzeigers“. *. Pforzheim, 12. FJebr. Abg. Eichhorn ſiedelt dem„Schw. Merk. 5 zufolge don Mannheim hierher über, um das Arbeiterſekretariat zu übernehmen. München. 13. Febr. Die„Allgemeine Zei⸗ kun g. Lerklärt die Meldung Berliner Blätter von dem Eingehen der Zeitung für völlig un be gründet. Paris, 13. Febr. Marechal, der frühere Kommandant des oſtaſtaliſchen Geſchwaders, der vor einigen Monaten infolge Zwiſtes mit dem Marineminiſter ab⸗ berufen wurde, iſt geſtern geſtorben. * Paris, 13. Febr, Der Miniſterrat fetzte heute d Bedingungen feſt, unter denen der Miniſter des Aeußern werden 925 mit Siam über eine neue Konvention zu ber⸗ Handeln. Delcaſſe wird die ſiameſiſche Geſandtſchaft von den Be⸗ ſchlüſſen in Kenntnis ſetzen. Es iſt unrichtig, daß die Reiſe des Präſidenten Loubet nach Italien aufgeſchoben iſt, La Coruna, 13. Febr. Durch reißendes Anſchwellen des Sarfluſſes ſind Mehrere Ortſchaften völlig unter Waſſer ge 10 5 Am meiſten litt Padrog. Aus der ganzen U inge gend 5 die Gendarmerie zur Hilfe herbeigeeilt. Es heißt, daß eine Anzahl Perſonen umgekom⸗ men iſt. DLondon, 13. Febr. Lagos: Der Dampfer„Gaza „Mohbs“ Agentur meldet aus de ſei nach einem Zuſammenſtoße mit dem deutſchen Dampfer„Reichstag“ auf der Höhe von Kap Inyhack geſunken. 3 Perſonen ſeien umgekommen. * Pretoria, 13. Febr. Ein von Botha, Delareh, Burger, Smuts und zehn anderen Burenführern unter⸗ geichnetes, auch an den Kolonialminiſter telegraphiertes Schrei⸗ hen verlangl die Unterdrückung der Einführung afiatiſcher Arbeiter in Transogal. Die Unter⸗ geichneten erklären, nicht für ihre a ſondern als Vertreter der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung aufzutreten, und berſichern, daß die Buren eine Maßregel gegen dieſen Mißſ ſtand Als die erſte erforderliche Maßregel anſehen. Das Wa des Großherzogs. Karlsruhe, 13. Fehr, Ueber das 39 des Großherzogs ſd allerlel bheunruhigende Gerüchte im Um auf, die indeſſen, wie uns von beſtinformier⸗ ter Seite mitgeteilt wird, glücklicherweiſe der Begründung entbehren. Der Großherzog fühlte ſich allerdings nach der Rücktehr gus Berlin, was bel ſeinem hohen Alter ganz erklärlich iſt, infolge der Strapazen der Reiſe etwas ermattet und hütete einige Tage dem Rate des Arztes folgend das Bett. Doch iſt zu ernſten Beſorgniſſen kein Anlaß vorhanden, da der Großherzog hereits geſtern wieder das Bettverlaſſen und im Kreiſe der Großherzoglichen Familie verkehrt hat. Miniſter Dr. Buchenberger. * Karlsruhe, 13. Febr. Bei Finanzminiſter Dr. Buchenberger iſt in den letzten Tagen wieder ein ſtören⸗ der Zwiſchenfall eingetreten. Es hatte ſich, wie der Korreſpondent des„Schw. Merkur“ meldet, eine neue Aus⸗ ſchwitzung in der Lungenhöhle gebildet und mußte durch einen Einſtich entfernt werden. Das Allgemein⸗ befinden iſt infolgedeſſen ebenfalls herabgeſtimmt. Dis Tem⸗ peratur betrug heute morgen 37,9. Der Zwiſchenfall trat ein, Als die Hoffnung auf böllige Geneſung wieder feſteren Halt be⸗ kommen hatte, die nun leider wieder ſehr ins Schwanken gerät. Uuruhen in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Stuktgark, 13. FJebr. Laut„Schwäb, Merkur“ iſt Leutnant Freiherr o. Woellwar th von der Schutztruppe in Südweſtafrika in Omaruru den Berletzungen, die er bei einem Gefecht mit den Hereros erhielt, erlegen. * Köln, 13. Febr. Die„Köln. 81g.“ meldet aus Ber⸗ läin: vom 12. Febr.: Nach hier porliegenden Nachrichten ſcheint das Zentrum des Herero⸗Aufſtandes in der Gegend des Waterberges zu liegen und auch bon dort ausgegangen zu ſein. Irgendwelche Verbindung mit den Gegenden nördlich von Waterberg haben trotz aller n ngen bisher nicht her⸗ geſtellt werden können, auch ſind von Norden her weder nach Süden noch nach der Küſte irgendwelche Nachrichten gelangt. Obwohl es ſelbſtverſtändlich iſt, daß von Otavi und Umgegend alles verſucht worden iſt, um Nachrichten an die Behörde 95 1 0 zu laſſen, wird angenommen, daß diejenigen Deutſchen, die ſich hei dem Ausbruch des Aufſtandes nördlich vom Waterberg be⸗ fanden, nicht getötet ſind, + nach Otavi zu geflüchtet ſind Aund ſich dort aufhalten, daß aber Boten aus We Bai Mat durch das Aufſtandsgebiet hindurch konnten. 45 Bom Balkan. ** Wien, 18. Februar. Das„deembenblat meldet aus Saloniki vom 11. Febr.: Die Meldung, daß Diyiſtonsgeneral Muſtafa Paſcha zum Kommandanten der Gendgr⸗ merie in den drei mazedoniſchen Wilajets ernannt ſei, machte in diplomatiſchen Kreiſen einen ſehr ungünſtigen Eindruck, da man allgemein der Anſicht iſt, daß General Degiorgis das taktiſche Kommando, nicht ein bloßes Inſpektorat beſitzen müßte. Heute wurde in türkiſchen Regierungskreiſen bereits erklärt, daß man von der Perſon Muſtafa Paſchas abgekommen und eine andere Perſön⸗ lichkeit ernannt werden ſolle. Man hofft, daß es den Bemühungen der Botſchafter der Entente⸗Mächte gelingt, die Pforte zu veran⸗ kaſſen, von der Beſetzung des Kommandos der Gendarmerie mit kinem türkiſchen General überhaupt abzuſehen unbd dieſe Sielle General Degiorgis zu übertragen. Konſtantinopel, 13. Febr.(Kor.⸗Bur.) Die alba⸗ neſiſche Bewegung in einigen nordweſtlichen Gebieten des Bilajets Uesküb ſcheint Fortſchritte zu machen. Die Be⸗ wegung, welche ſich anfänglich gegen die Viehſteuer richtete, ent⸗ wwickelte ſich als Oppoſition gegen die Reſormen. Schenſi Paſcha 5 Dirigiert alle verfügbaren Truppen in das hauptſächlich von der Bewegung ergriffene Gebiet. Man glaubt, daß, wenn energiſch vor⸗ gegangen wird, Hoffnung vorhanden iſt, die Bewegung dämmen. Deutſcher Reichstag. (81. Sitzung.) w. Berlin, 12. Februar. Auf Antrag des Abg. Gröber wird Engelen(Ztr.) zum Schriftführer gewählt. Die Wahl Dörkſen(2 Danzig), Sieg ienwerder), Walzer(2 Marienwerder), Lipinski(11 1* Mittelfranken) wird Beweiserhebung beſchloſſen. Die Wahl Leine⸗ webers(4 Pfalz) wird für giltig erklärkt. Bei der Wahl Braun⸗ Frankfurt, Lebus⸗Frankfurt beantragt Abhg. Gröber Zurückverweiſung an die Wahlprüfungskommiſſton. Der Antrag wird augenommen. Zur fortgefetzten Tagesordnung ſprechen und e„% Der r Krieg. Eine Prophezeiung Li⸗Hung⸗Tſchangs. Daß Ehina alle ſeine bekannte Hinterliſt anwenden wird, um aus dem ruſſiſch⸗japaniſchen Konflikte nach Möglichkeit Vorteile zu ziehen und daß es, unhekümmert um alle Nebenfragen, den Mantel fortdauernd nach dem Winde hängen wird, das ſteht natürlich außer aller Frage. Schon Li⸗Hung⸗Tſchang, der ſchlaue Fürſt, ſah den nunmehr ausgebrochenen Krieg lange vorher, und in einem Briefe, welcher der„Halleſchen Zeitung“ von einer Pexfönlichkeit, die 28 Jahre„drüben“ war, zur Verfügung geſtellt wird, präziſiert er die Politik Chinas für dieſen Fall in der genannten Richtung. Der überaus bezeichnende Brief Lis lautet in genauer Ueberſetzung fol⸗ gendermaßen: Nachdem das Pelinger Friedensprotokoll unterzeichnet worden war, fühlte A⸗Hung⸗Tſchang ſich ſchon ſehr ſchwach und hin⸗ fällig. Da er vorausſah, daß der Tod ihn bald abrufen werde, rich⸗ keke er am 90. September(20. Aug. chin. Dat.) ein geheimes Schrei⸗ ben an Jung⸗Lu mit folgendem Hauptinhalt: Die chineſiſchen Hof⸗ beamten ſagen häufig, die Mandſchurei dürfen wir nicht an Ruß⸗ land abtreten, ſolche Reden können nur diejenigen Leute führen, welche die jetzigen Verhältniſſe und die Zukunft ſchlecht kennen. Wenn wir die Mandſchurei jetzt den Ruſſen überlaſſen, ſchadet es gar nichts, weil dann die Japaner ſich gewiß Korea aneignen werden, und wenn ſich dann die beiden Länder, Japan und Rußland, an der Grenze zwiſchen Korea und der Mandſchurei herühren werden und jeder der beiden Gegner mit der Zeit verſuchen wird, die Grenze guf Koſten des anderen weiter hinauszuſchieben, dann werden große Streitigkeiten entſtehen; ſcheint es dann im Falle eines Krieges, als werde Japan den Kürzeren ziehen, dann helfen wir den Ruſſen mit allen Kräften Japan vernichten. Aus Dankbarkeit werden uns dann die Ruſſen ſicherlich die Mandſchurei zurückgehen und Koreg für ſich hehalten. Sieht es aber ſo aus, als werde Rußland im Kriege mit Japan unterlſegen, dann wollen wir einfach die ruſſiſchen Truppen aus der Mandſchurei heraustreiben, indem wir vorgeben, Japan zu helfen, und werden auf dieſe Weiſe ohne große Mühe die Mand⸗ ſchurei zurückerhalten. Jetzt die Mandſchurei gleich zurückbekommen, hält ſehr ſchwer. England legt großes Gewicht auf die Mandſchurei, aher daran brauchen wir uns nicht zu ſtoßen, weil England mit Gewalt nichts ausrichten kann. Deutſchland iſt neutral, Frankreich ſieht aus weiter Ferne zu und Amerika ſchweigt ſtill.(Sollte der kluge, alte Li im Ernſt an die„Dankbarkeit“ Rußlands im Falle eines Sieges geglaubt habene? D. Red.) Vym Kriegsſchauplatz. * Petersburg, 18. Febr. Der„Noſtoje Wremia“ zufolge wap das infolge Exploſion geſunkene Minentransport⸗ ſchiff„Jeniſſei“ bamit beſchäftigt, den Eingang zur Bucht Talinwan mit Minen abzuſperren. Als das Schiff eine auftauchende Mine bemerkte, näherte es ſich, um dieſelbe zum Kopieren zu bringen. Dabei geriet es guf eine benachbarte Mine, die unter dem Bug explodierte, *Berlin, 13. Jehr. Das„Wolfbureau“' meldet aus Poko⸗ hama vom 12. ds.: Das diplomatiſche und konſulariſche Perſonal Rußlands ſchiffte ſich heute hier ein. Den Schutz über die ruſſiſchen Untertanen Japans übernahm die franzöſiſche Geſandtſchaft in Tokio. Berlin, 13. Febr. Der deutſche Kreuzer„Hanſa“ iſt geſtern in Port Arthur eingetroffen und am gleichen Tage mit den deutſchen Frauen und Kindern und der deutſchen Poſt nach Tfingtau abgegangen. Rußſlands Rüſtungen. Petersburg, 18. Jebr. Ein Tagesbefehl von geſtern ordnet an, aus den oſtſibiriſchen Schützenvegimentern Nr. 38 bis 36 eine neue oſtſibiriſche Schützenbrigade zu formieren. — Der„Rußki Invalid“ meldet die Ernennung des zeitweiligen Kommandanten von Port Arthur, Generalleutnant Stöſſel zum Kommandeur des dritten ſibiriſchen Armeekorps. Tſchechiſche Offiziere für das ruſſiſche Heer. *Wien, 13. Febr. Einem Privatbrief der„Irkf. Zig.“ zu⸗ folge hat die ruſfiſche Kriegsverwaltungz eine Anzahl laviſcher Artillerie⸗Offiziere des öſterreichiſch⸗ ungariſchen Heeres zum Eintritt in das ruſſiſche Heer eingeladen. Daraufhin hätten ſich 80 Offiziere, meiſt Tſchechen, darunter 2 Oberſten, gemeldet. Die Offiziere ſuchen jetzt die Ent⸗ laſſung aus dem Heeresverbande nach. Das Apancement in der öſterreichiſch⸗ungariſchen Artillerie iſt übrigens ein ſehr langſames. Aus Peking. RNo m, 18. Febr. Der„Meſſagero“ meldet: Die italie⸗ niſche Geſandtſchaft in Peking beſtätigte der Regierung telegraphiſch, daß infolge des Ausbruches des Krieges dort Panit herrſcht, da man fürchtet, daß die Ruſſen die Stadt beſetzen würden. Der Hof gedenkt indeſſen die Hauptſtadt nicht zu ver⸗ laſſen, da ihm von der ruſſiſchen Geſandtſchaft die Verſicherung gegeben ſei, daß die Nachricht unbegründet wäre. Bezüglich der Haltung der chineſiſchen Regierung lauten die Gerüchte wider⸗ ſprechend. Eine e Azer nicht lemlibt worden. Wallau(natl.) Japan und Chingas London, 13. Febr. Die„Central News“ ade us Waſhington: Japan erwiderte auf den Vorſchlag der Vereinigten Staaten, es werde die Neutralität Chinas reſpektieren, wenn Rußland dieſelbe Zuſicherung gebe.(Frf. Ztg.) Neutralität China's. Tokio, 13. Febr. Die chineſiſche Regtesänd erließ geſtern eine Proklamation, in der die Neutralität erklärt wird. Kriegskontrebande. * Vietoria(Britiſch⸗Columbien), 13. Febr. Die der kana⸗ diſchen Pacifiebahn gehörige Empreſſenlinie weigert ſich, Nahr⸗ ungsmittel nach Japan zu befördern, da nach Anweiſung der Regierung die Dampfer der Linie zur Schiffsreſerte gehörten und Nahrungsmittel Kriegskontrebande ſeiet. Der Zar redet. Petersburg, 13. Febr. Zu einer Abordnung des Reichsrats, die eine Ergebenheitsadreſſe überreichte, ſagte der Zar geſtern, indem er 2 Dank ausſprach:„Ich bofke Fc nach außen hin gekräftigt, zu den Angelegenheiten des meinem Herzen ſo teuren und dem Vaterlande ſo notwendigen Friedens zurückkehren wird.“ Patriotiſche Kundgebunge! urg, 13. Febr. Ueber die geſtern ſtaltgehabten mehrſtündigen patriotiſchen Kundgebungen meldet der Regierungsbote: Vom Univerſitätsgebäude zog die Volksmenge, ge⸗ führt von Studenten die Flaggen trugen, zum Winterpakais, wo ſie die Nationalhymne ſang. Der Kaiſer und die Kaſjſerin erſchienen auf dem Balkon. Der Kommandant des Winterpalais ſprach den Manifeſtanten den Dank des Kaiſers aus. Die Menge zog darauf entblößten Hauptes, die Nationalhyhmne und Choräle ſingend, nach dem Anitſchkowpalais, der Kaiſerin⸗Witwe, * Petersb die mit dem Thronfolger am Fenſter erſchien wurden Ovatſonen dar⸗ gebracht. Hierauf zog die Menge nach der franzöſiſchen Bok⸗ ſchaft, wo ſie ablvechſelnd die Marſeillaiſe und die ruſſiſche Nationalhymne ſang. Als ſich auf dem Balkon die Gemahlin des Botſchafters und andere Perſfönlichkeiten zeigten, wollten die Hurrahrufe kein Ende nehmen. Weiterziehend ſchrie die Maſſe: Es lebe die Armee! Den Offizieren wurden Ovationen dargebracht. Darauf zog das Volk abermals zum Winterpalais. Als ſich der Kalſer und die Kajſerin am Fenſter zeigten, ſteigerte ſich die Be⸗ geiſterung der Manifeſtanten aufs Höchſte. Sine ſolche großartige Kundgebung ſah Petersburg ſelten.(Bgl. hierzu„Die Stimmung in Petersburg“ guf Seite 2. D. Red.) Schutz der Katholtken in Oſtaſten. Paris, 13. Febr. Gutem Vernehmen nach bezweckte der jüngſt vom Nuntius bei dem japaniſchen Geſandien unternommene Schritt nur, von Japan Schutz der Katholiken auf Koregn und eventuell in China zu erlangen, nicht aber eine Vermitterung des Papſtes im ruſſiſch⸗japaniſchen Konflikt. Der Geſandte erklärte, daß Japan den Schutz, ſoweit in ſeiner Macht ſtehe, zuſichere⸗ Falſche Nachrichten. * Köln, 13. Februar. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Petersburg vom 12. Febr.: Aus zuverläſſiger Quelle ver⸗ lautet, die Meldung, die rxuſſiſchen Kriegsſchiffe Dimitpi Doaskoi und Oſtjaba ſeien nebſt 6 Torpedohooten aus Singapore ausgelaufen, ſei falſch. Die beiden Schiffe, ſowie die„Aurova“ u. die Kreuzer der Freiwilligenflotte„Saradriy“ und„Orel“ hatten den indiſchen Ozean noch nicht erreicht und war⸗ teten die Torpedoboote ab. Das Komitee der Freiwilligen⸗Flotte hegt Befürchtungen für das Schickſal der Kreuzer„Jekaterinos⸗ lab“ und Woroneſch“, Erſterer lief am 4. Jebr. von Wladi⸗ woſtok, letzterer am 1. Febr. von Schanghai aus. Ueber den Verbleih heider Kreuzer fehlen Nachrichten. * Hamburg, 13. Febr. Der„Neuen Hamb., Börſenhalle“ zufolge erklärt die Menzell'ſche Rhederei in Hamburg die Nachricht eines Berliner Blattes, Rußland habe zwei Dampfer der genannten Rhederei zum Waffen⸗ und Munitionstransport nach Wladiwoſtok gechartert und ein Dampfer ſei bereits mit voller Ladung abgegangen, für völlig unbegründet. Verſchiedenes. *Suez, 12. Febr.(Reuter.) Die Regierung leh 3 5 das Erſuchen Rußlands ab, den ruſſiſchen Torpedobootszerſtörer, der am 10. Februar habariert in Port Said eintraf, hier ins Dock gehen zu laſſen. *Perim, 13. Febr.(Reuter.) Heute Abend 7 Uhr paſ⸗ ſierten hier, anſcheinend auf Fahrt nach Dſchibuti, ruſſiſche Kriegsſchiffe, begleitet von zwei Torpedobooten und einem Dampfer der ruſſiſchen Freiwilligenflotte. Golkswirtschaft. Baviſche Vank. Der Aufſichtsrat hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, der am 16. März ds. Is. ſtattfindenden Generalver⸗ ſammlung die Verteilung einer Dividende von 8½ pCt. für das verfloſſene Geſchäftsjahr(i. V. 5 pet.) in Vorſchlag zu bringen. Die Bayeriſche Vereinsbank in München erzielte ohne 354 386 Mark Vortrag einen Rohgewinn von 5 145 726 M. und einen Rein⸗ gewinn von 4175 186 M.(i. V. 4 221 465.). Die Dividende wird wieder mit 9 Prozent vorgeſchlagen bei 503 000 M.(554 000 Mark) Rückſtellungen. Die Hauptverſammlung findet am 15. März ſtatt. Mechaniſche Buntweberei am Stadtbach, Göppingen. Im Kan⸗ kurſe dieſer Geſellſchaft war am 10. d. Mts. der Termin abgelaufen, bis zu dem Forderungen an die Konkursmaſſe geltend zu machen waren. Die Aufſtellung eines Status iſt unmöglich, ſolange nicht das Buntwebereianweſen verkauft bezw. der gegen die Verſicherungs⸗ anſtalten angeſtrengte Brandentſchädigungsprozeß völlig durchgeführt iſt. Gegenwärtig ſtehen nach der„Neckarztg.“ den Aktiven in Höhe von etſwa M. ½ Million Paſſiven im Betrage von ca. 2% Millionen Mark gegenüber. Die Ueberſchuldung ſtellt ſich alſo amker allen Umſtänden auf rund M. 2 Millionen. Aus dem Buntwebereianweſen iſt vorausſichtlich ſo gut wie kein Ueberſchuß zu erzielen, weil das⸗ ſelbe faſt über den augenblicklichen Wert hinaus mit Hypotheken belaſtet iſt. Das Aktienkapital gilt als vollſtändig verloren. Hypothekenbank in Hamburg. Bei dieſer Bank betrug am 31. Dezember v. J. die Summe der in Umlauf befindlichen Hypo⸗ thekenpfandbriefe 393 971 600 M. In das Hypothekenregiſter waren zu gleicher Zeit 395 348 938 M. eingetragen. An Hypothekenzinſen gingen im Jahre 1908 16 954 221 M. ein, während die Veezinſung der Pfandbriefe 14 704 954 M. beanſpruchte. Gasmotorenfabrik Deutz. Die Filiale der Bank für Handel und Induſtrie beantragt die Zulaſſung von 6 384 000 M. neuer Aktien der Gasmotorfabrik Deutz zum Frankfurter Börſenhandel. Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. Die ſeit längerer Zeit ſchweben⸗ den Verhandlungen wegen Verkaufs des jetzigen und Ankaufs eines neuen Bankgebäudes, worüber ſchon verſchiedene, allerdings ver⸗ frühte Mitteilungen in der Tagespreſſe Aufnahme gefunden haben, ſind mmmmehr zum Abſchluß gelangt. Das bisher der Bank gehörige Grundſtück Voßſtraße 30 in Berlin iſt in den Beſitz der ihr benach⸗ barten Firma A. Wertheim übergegangen, während die Banz gleich⸗ zeitig als künftiges Geſchäftshaus das an der Ecke der Voß⸗ und Wilhelmſtraße belegene ſogenannte Borſig'ſche Palais von den Kommerzienräten Ernſt und Conrad Borſig erworben hat. Die Auflaſſungen beider Grundſtücke ſind erfolgt und die Kaufpreiſe ge⸗ zahlt. Das neue Gebäude der Bank bleibt in ſeiner äußeren Ge⸗ ſtaltung unverändert, wird dagegen im Innern einem ſeinen künf⸗ tigen Zwecken entſprechenden Umbau unterzogen, für welchen die Arbeiten bereits begonnen haben und nach deren Vollendung die Ver⸗ legung der Bureaux erfolgen wird. Zum Verkauf ihres bisherigen Gebäudes hat die Bank ſich entſchloſſen, weil ſie nach längeren Er⸗ wägungen ſich der Einſicht nicht entziehen konnte, daß ihr Geſchäfts⸗ betrieb künftighin durch den enormen Frachten⸗ und Wagenverkehr des Werthem. ſchen Warenhauſes, von deſſen Baulichkeiten das Bank⸗ grundſtück Päter nach allen Baen Aen denaeen geweſen warg — 4 e * »'!·k— Fununngrcnt, 1 Frovi ur⸗ 28 E— ar· 51 5 5. Sekkes — empfindliche Störung erfahren hätte. Dieſer Entſchluß iſt ihr n um ſo leichter geworden, als der Verkaufspreis gegenüber dem Buchwert einen erheblichen Geſpinn heläßt, und das vepräſentable Borſig'ſche Palgi ſeine bevarzugte Lage gegenüber dem Wikhelmsplat n großer öffentlicher Gebäude als Geſchäfks⸗ Haus für die Geſellſchaft befonders geeignet iſt. Der Credit Lyonngis in Paris verteilt für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 50 Fr., wie imm Vorjahr. N Telegram me: Eſſen a.., 13. Febr. Die„Rhein.⸗Weſtf. Itg erfährt, der Abruf in Koks für Februar geſtaltet ſich nicht ſo günſtig wie im Januar. Während im Januar die beſchloſſene 20proz. Produktions⸗ einſchränkung nicht voll in Anſpruch genommen zu wperden brauchte, muß im laufenden Monat mit Rückſicht auf die ſchlechten Beſtellungen der Eiſenwerle auf eine Gi nſchränkung von 20 pEt. und höher gerechnet werden. Anzeichen einer Beſſerung machen ſich bisher nicht bemerkbar. daß im Laufe des Jahres ganz erhebliche Erhöhung r Beteiligungsziffern infolge der Neubauten von Koks⸗ Gfen eintreten werden, Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. 5 Getreide. (Oriainalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Infolge des ausgebrochenen Krieges waren die amerikaniſchen Börſen höher und haben auch die ſämtlichen Exportländer ihre Offerten erhöht. Es fanden trotz der hohen Preiſen einige Ab⸗ ſchlüſſe in verſchiedenen Provienzen ſtatt. Wir notieren: Kanſas 2: Mk. 18.28. Laplata⸗Bahia⸗hlanca:(Jan./ Febr.⸗Abl.) Mk, 18.25. Rumän. Weizen: Mk. 17.50—18.50. Ruſſ. Weizen: Mk, 17.50 bis .75. Ruſſ. Roggen: Mk. 14.75. Pfälz. Roggen: Mk. 14.25 bis 14.50. Ruſſ. Hafer: Mk. 13.50—14.50. Futtergerſte: Mk. 11.50 bis 11.75. Brauer⸗Gerſte: Mk. 15—17. Mixed⸗Mais: Mk. 12.25 inel. Sack. Laplatamais: Mk. 12 inel. Sack Sonſt alles per 100 Kg. netto, bahnfrei, verzollt Mannheim. Mühlenfabrikate. Driginalbericht des„Mannbeimer Generalanzeigers“ y E. Mannheim, 13. Febr. Die letzte Woche brachte ein regeres Mehlgeſchäft und beſſere Preiſe. Man neigt ſich allgemein der Mei⸗ nung hin, daß ſich die Getreidepreiſe noch heben und man in erſterer Zeit mit einer fallenden Tendenz nicht zu rechnen hahen dürfte. Die Nachfrage mehrt ſich beſonders für Weizen mehl, die zur Zeit genügend iſt und demnächſt ziemlich bedeutender werden wird. Namentlich läßt ſich dieſes von den oberen Sorten ſagen. Roggen⸗ mehl hält zwar nicht gleichen Schritt mit Weigenmehl, doch konnte Es ſich ebenfalls einer kleineren Beſſerung erfreuen. Futter⸗ arktike! aller Art finden fortwährend gerne Abnehmer und ſind gleich nach der Herſtellung vergriffen. Heute werden nottert: Weigen⸗ mehl Baſis Nr. 0 M. 28, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 19.80, Wei⸗ genfuttermehl M. 11.50, Roggenfuttermehl M. 12.)0, Gerſtenfutter⸗ mehl M. 11.75, feine Weizenkleie M..60, grobe Weizenkleie..80, Roggenkleie M..40. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle. Leinöl. Terpentinzl. Spirttus. Thee. Vanille. Originalberſcht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Leinoel: Der Artikel ſcheint für die nächſtliegenden Monate feſt zu bleiben, denn die Saatporräte bei den Oelmühlen ſollen berhältnismäßig kleine ſein, während der Konſum von Leinöl infolge der niederen Preiſe enorm geſtiegen iſt. Die Nachfrage bleibt an⸗ Hauernd gut. Die Hauſſe auf dem Amſterdamer Markt macht, nach einer vorübergehenden unpeſentlichen Verflauung in vergangener Woche, weitere Fortſchritte. Terpentinöl iſt weiter im Preis geſtiegen und werden für März/ Juni⸗Lieferung noch höhere Preiſe gefordert und auch ſchlank belwilligt; für Juli/ Dezember iſt augenblicklich etwas billiger anzu⸗ kommen. Bis jetzt ſind die Notierungen für Spiritus unverändert geblieben und ſcheinen Verſchiehungen in dieſem Monat auszubleiben. 4 Thee iſt ohne nennenswerte Veränderung, während von Vanilhe konſtatiert werden kann, daß die Qualität der neuen Bourbon⸗Ernte eine wirklich ſchöne iſt. Es kann nur wiederholt zur Verſorgung geraten werden, denn die gegenwärtig niederen Preiſe bieten zweifellos gute Chancen. 23525 (OSriginalbericht des„Mannbeimer General⸗Anzeigerz“.) Momente von Bedeutung ſind in der verfloſſenen Woche nicht zu berzeichnen. Der Markt war weiter feſt und hielt die Kaufluſt für prompte ſowie nächſtmonatliche Lieferung an. Amerika ermäßigte heute ſeine Forderungen um 15 Punkte, was auf die feſte Marktlage aber ohne merklichen Einfluß blieb. N 5 Holz. (Originalberichte des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Markt in rauhen, ſüddeutſchen Brettern zeigte auch in letzter Zeit eine ſehr feſte Haltung, die jeden Zweifel darüber beſeitigt, daß die Stabilität eine intenſive iſt. Bei allen Offerten, welche in letzter Woche vorgelegt wurden, konnte man hohe Preiſe ſeitens des Großhandels bemerken, der angeſichts des teuren Einkaufs nicht umhin konnte, ſeine Forderungen zu erhöhen. Unter M. 120 ſperden heute die 100 Stück 165 12“ 1“ Bretter nicht verkauft. Die Forde⸗ rungen gehen ſogar bis M. 124 frei Schiff mittelrheiniſcher Station. In ſchmaler Ware iſt das Angebot am ſchwächſten, in breiten Bretterſorten überwiegen die Vorräte. Bis jetzt hielt ſich das Kauf⸗ animo ſeitens der rhein⸗weſtfüliſchen Abnehmer noch in engen Bahnen, was einzig und allein in der Hochpreiſigkeit der Ware ſeine Urſache hat. Schiffsfracht kann heute hier nach dem Mittelrhein zu M. 20 per 10 Tonnen Schnittware abgeſchloſſen werden. In Hobelbrettern hielt die feſte Tendenz unentwegt an, doch ſind Kauf⸗ abſchlüſſe bis jetzt in grüßerem Maßſtab noch nicht erfolgt. Bei dem Rundholzverkauf im Walde herrſcht großes Kaufanimo vor. Vom Rheine berichtet man: Verkäufe in 16˙(.50.) Bayriſchen Brettern und Dielen haben in den letzten Wachen eine beſondere Höhe noch nicht erreicht. Käufer zeigten ſich teilweiſe ſehr reſerviert, doch weiß ſich die entſchieden feſte und zu⸗ verſichklichere Stimmung, die mit Beginn des Jahres eingeſetzt, zu halten.— Der Einkauf in Bayern iſt z. Zt. hoch, zudem, da bei geringem Angebot die Auswahl nicht groß, weßhalb vorerſt die Lage auch keine Aenderung erfahren wird.— Die Hobelinduſtrie kann eine rege Betätigung ſomit noch nicht aufweiſen. Die Ver⸗ ladungen bewegen ſich in den für die Frühmonate üblichen Grenzen. Der Schwerpunkt des Geſchäftes ruht noch im Einkauf der für Nordiſches Weißholz ſowohl, als auch Pitch Pine den Importeuren die alten Schwierigkeiten bietet. Die Preiſe bleiben unverändert hoch, da die geſchloſſen durchgeführte Produktions⸗Reduktion im Norden und der Inlandsbedarf in Amerika, den Kataſtrophen, wie die in Baltimore, nur zu Hilfe kommen, dem Erporteur leicht das Heft der Preisgeſtaltung in der Hand laſſen.— Die Auflöſung des ſog. amerikaniſchen Pitch Pine⸗Ringes iſt eine ziemlich belangloſe Erſcheinung, die nach dem Scheindaſein, das dieſer Truſt ſchon ſeit Monaten geführt, Niemanden, der mit den Verhältniſſen einiger⸗ maßen vertraut, überraſchte. Der große Umſatz, den die Amerikaner 3. Zt. immer noch in ihrem eigenen Lande erzielen können, wird beſſer als alle Konventionen verhindern, daß die Ware im Preiſe zurückgeht. Das nämliche gilt auch für die nunmehr gelöſte Ver⸗ einigung, welche bislang unter einzelnen füddeutſchen Hobelwerken Bei den enorm ee in Zrage kommenden Artikel, würde jede mer Ronzeſſton einem awwedlelen Schnitt ins eigene Sleiſch a —— es daßer durchaus ausgeſchloſſen, daß die Ferechſige Feſcigte irgendpie nachgiht. goblen. (Originalbericht des„Mannhefmar Goneralanzeigers“.) Es notleren:: Fett⸗ oder Flamm⸗Nußkohlen, Koen T oder II à Mk, 190. Fett⸗ oder Flamm⸗Nußkohlen, Korn III à Mk. 170. Fettſchrot und Maſchinenkohlen à Mk. 143. Deutſche Anthraeit⸗Nuß⸗ kohlen, Korn II à Mk. 310. Engliſche Anthracit⸗Nußkohlen, Korn 1I 4à Mk. 395. Ruhrbrechkols, Korn 1 abr II 4 Mk. 290. Ruhrfettnuß⸗ gries à Mk. 115; alles per 200 Ctr. ab Mannheim. Es herxſcht im allgemeinen ſtarke Nachfrage in allen Bedarfsſorten. Leder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Ledergeſchäft erfreute ſich in berfloſſener Woche derſelben Lebhaftigkeit, wie in der vorhergehenden.— Box⸗Calf und Chepreguz ANahznen bei feineren Oberledern die erſten Plätze ein. Nach farbigen Kalbledern und Chevreaux herrſcht rege Nachfrage⸗ Auch Wichs⸗ kalbleder, glatt und genarbt Rindleder erfeuen ſich eines lobhaften Verkehrs.— Wochenmarktsbericht über den Viehuverkehr vom 8. bis zum 18. Februar 1904. Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Rindermarkt: Mäßiger Auftrieb. 761 Stück. Lebhafter Handel. Vorwöchige Preife: Ochſen 70—75., Bullen 60—64., Rinder 60—72., Ktühe 48—70 M. bro Ztr. Schlachtgewicht. Kälbermarkt: Zum Verkauf ſtanden am 8. Febr. 139, am 11. 323 Stück. Lebhafter Geſchäftsgang. Mittlere Preſfe. 7085 M. bpro tr. Schlachigewicht.— Schweinemarkt: Starker Zutrieb. 2586 Stück, Lebhafter Handel. Preiſe ſehr hillig. 49—52 M. pro tr. Schlachtgewicht.— Milchbiehmarkt: 64 Kühe ſtanden auf dem Markte. Lebhafter Verkehr. Markt bald geräumt. 200 bis 450 M. pro Stück.— Ferkelmarkt: 394 Stück. Lebhafter Handel. Preiſe etvas geſtiegen.—12 M. pro Stiſck. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 13 Februar(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte feſte Haltung. Gefragt wurden: Pfälz. Bankakkien zu 104 Proz., Anflin⸗Aktien zu 420 Proz., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 105 Proz., Koſt⸗ heimer Celluloſe⸗Aktien zu 114 Proz., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 95 Proz.(96.) und Ver, Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien zu 134 Proz.( 2 Proz.) Obligationen, Pfandbrieſe. 4% Wade lagn f. Mfciff. 4% Rhein, Hyp..unk 1902 100. 50 b. Seetransvort—.—0 3½ brpeß alte M. 97.—52 4½% Bad. Anflin⸗ t. Sodaf. 103.80 G „ unk. 1904 97.90 b4% Kleinſein, Heidſßg. M. 190.—0 Kommunal 98.—b 5% Bürgl. Braubaus, Ronn 99.— B 785 1½% Speherer Baubaus Städte⸗Aulehen. Akt, elctef, in Speyer 102.50 B ½ Freiburg k. B. 99.1567/4½% Pfälz, Chamoffe u. 4% Narlsruße v. F. 1896 92.10h; Te Ne 100 f 74%, Labr v.. 1902 g9,0.4½% Puß..(a. Zeltſtofff. 4% Ludwiasbafen v. 1900 101.4 h; Waldhof bei Pernau in 3½% Ludwighafen 100.a Fipfand 0 0.* 95 19945 10 Hereenmifle Sen 3 E„ 99.— 32% Mannß, mpf⸗ %8 Mannh. Oblig. 1901 109.50 ftepnabe ge 4%„„ 1900 102.10 C4% Mannh. Lagerhaus⸗ 47⁰„5 1885 100.20 Pb; Geſellſchaff Mes„ 1308 100.20 be 4½ Snenerer Ziegelmerke 102.50 B 32%. 1805 100.Jab. 4½% Siſdd. Drahtinduſſr, J% 1898 100.20 Jgldhef⸗ Mannbeim 102.25 G 3½% Mirmaſenſer 99.—6/4u Verein chem. Fabriken—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G %½ e% Akt.Gel. k. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%% „ 37„„ 30½* 77 102.20 G 100.— 8 102.50 B 100.20 bz Aktien. Brief Geld 120.57 r Schroedf, Sderbg. —.—120.—1, Schwarß, Zneyer 180.—„ Nitter, Schwetz. Oßerrhein. Bank——..—-, SWeltz Spveyer—— 112.— Pfälz. Bank—.— 104.—][, Storch, Sick,—.— 109.80 Pfälz, Hyp.⸗Bank 191.——— Werger, Worms 108.— Bf. Speu. Kdb. Land. 129.50——[fiorms, Br. v. Oertge—.— 124.— Rbein. a 138.50 Pflz. Prefh. u. Spfbr.—.— 105.— Rhein. Hyp.⸗Ban Transport 5 Südd. Bank 109.50 103.—u. 2 Gifenbahnen Nene— 104.— fälz. Ludwigsbahn 219,.50—.— Nannßb. Damupfſchl.—.— 90.80 255 Marbaſn 1399.——„ Fagerßaus 109.— „ Nordbahn 139.50——N5. u. Seefchff.⸗heſ. Heilbr. Straßenbahn—— 36.50 Bad. Nück⸗n. Mitverſ.—.— 915.— „ Aſſelurranz—. 735.— Ehem. Induirle. Continenkal. Nerf.—— 348.— Nech ſchem, Induſte.—.—.— Pannb. Verſicherung—— 458.— Bad. Anil.u, Sadaſbr.—.— 420.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 330.— Chem. Nab. Goldenbg.—. 157.— Württ. Transp.⸗Verſ. 510.— 500.— Vereinchem. Faßriken 248.——.— Jadeneee Nerein De. Oelfaßriken—.—118.800. F5'LV Wft..⸗W. Stamm—- 223.— A f, Seilinduftrie 85.——— Vorzug 100.——.— Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 125.— Emaiklirfbr. Kirrweil.———.— Brauereien, Emailw. Mafkammer—.— 103.— Bad. Brauerei. 132 86[Fttlinger Spinnerei 105.ä——.— Binger Aktienbierbr..— 47—[Hüttenß. Spinnere!—.— 105.— Durl. Hof yvm. Hagen—.— 231.50Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 222.— Eichbaum⸗Braueref 160.—158.— Loſth. Cell.u. Papierf.—.— 114.— Elefbr. Rüßl, Worms—.— 104.75 Mannf. Gum. u. A8h.—.— 98. Ganters Br. Frefburg—. 112.—[Oagersh. Spinſere!i— Kleinlein, Heidelberg—.— 184.50Pfälz. Näß.u. Faßr. F. 96.— 95.— Homb. Meſſerſchmitt 89.— Vortl⸗Cement Heidlb. 118.— Ludwigshaf, Brauere!——— Berein Freib. Ziegelm.—.— 184.— Mannb. Aktienhr. 150.— Ver. Speyr. Ziegelw. 69.——.— Pfalzbr. Geiſel Mobr 68.— Zellſtofff, Waldhof 241.——.— Brauerei Sinner 246.— Zuckerf. Waghäuſel 80.50 80.— Frankfurter Effettenbörſe. Wribal⸗FLelegramm des General⸗Anzeigers) W. Frankfurt, 13. Febr. Die Börſe ſchloß in all⸗ gemein feſter Haltung. Das Geſchäft war heute nicht ſo belebt wie in den letzten Tagen. Politiſche wie Kriegsnachrichten fehlten, doch machten feſtere Wiener Kurſe einen guten Eindruck. In Banken ließ die rege Kaufluſt nach. Die Tendenz war aber feſt. Montanwerte gut behauptet und teilweiſe höher. Bahnen wenig verändert. Mittelmeerbahn höher. Inländiſche Fonds etwas ſchwächer. Von ausländiſchen war die weitere Kurs⸗ ſteigerung in Ruſſen und Chineſen beachtenswert. Argentinder behauptet. Silber Mexikaner feſt. Induſtriewerte belebt und größtenteils höher. Anilin, Wittener Stahl und Alpine feſt. Der Schluß der Börſe war feſt. Diskont und Kreditaktien abgeſchwächt. Kurſe wenig verändert. Amerikaner ſehr ſtill. Schiffahrtsaktien unverändert. HBerliner Effektenbörſe. (Pribat⸗Lelegramm des General⸗-Aufelgerz) wW. 2—.— 2 feſt, ue auf günſtige Dispoſttionen für ausländiſ Jonds, von denen Nuffen van 1902 J Prozent käber waren: teils datauf, dan Lich Banken Brief Geld Badiſche Bank Fred. u. Deph., Ihckr. —.— 130.— Gewbk. Sveyer 50% N 25.——.— —.— .— 4 en 102.— — 908— U heute in Kreiſen der Börfe eine beſonnene Auffaſſung über die wweitere Entwickelung des Krfeges zſſchen Japap und Nußland dahin ausſprach, daß man angeſichts der Neutralitälserklärun⸗ gen aller Mächte eine Lokaliſierung des Krieges mit aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit in Ausſicht nehmen darf. Banken etwas höher. Eiſen⸗ und Kohlenaktien feſt. Bahnen überwiegend feſt. Schif⸗ fahrtsaktien preishaltend. Spätere Tendenz ſchwächer auf das aus Budapeſt kommende Gerücht, daß Rußland ein Getreide⸗ ausfuhrperbot exlaſſen habe. An der Produktenbörſe hielt man dieſes Gerücht für unzutreffend, an der Fondsbörſe führte es zur Aböröckelung in Banken und Montanwerten. In zweiter Börſen⸗ ſtunde Banken etwas anziehend. Montanwerte gut preishaltend. Sonſtiges feſt. Gegen Schluß nach vorübergehender Schwan⸗ fung im Lokalmarkt Tendenz wieder befeſtigt auf gute Haltung für Induſtriewerte des Kaſſamarktes, die ſich in Eiſenaktien feſt ausſprachen. Zementaktien teilweiſe recht feſt. Priogl⸗ disfont 298. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 18. Febr.(Tel.) Produktenbörſe. Gerüchte über ein bevorſtehendes ruſſiſches Getreideausfuhrverbot regte die hieſige Kaufluſt für alle Artikel an. Bei reſerviertem Angebot konnten ſich die Preiſe um—½ M. beſſern. Argen⸗ tiniſche Offerten blieben unverändert, ruſſiſche waren nur ver⸗ einzelt am Markt. Mais, Hafer und Rübbl feſt aber zuhig. Spiritus ungehandelt. Wetter regneriſch. N*. Ueberſeeiſche Dampferfahrten der Red Star Line.(Antwerpen⸗ Newyork⸗Dienſt): D. Kroonland, am 6. Febr. von Antwerpen nach Newhork abgegangen. D. Finland, am 7. Febr. von Newyork nach Antwerden abgegangen. D. Zeeland, am 9. Febr. in Antwerpen von Newhork angekommen. D. Vaderland, am 10. Febr. in Newyork vou Antwerpen angekommen.— Nächſte Abfahrten von Antwerpen nach Newhork: D. Zeeland, 18. Febr. 11 Uhr vorm. D. Finland, 20. Jebr. 2 Uhr nachm. D. Vaderland, 27. Febr. 10 Uhr vorm. D. Kroonland, 5 März 3 Uhr nachm. D. Zeeland, 12. März 10 Uhr vorm. D. Fin⸗ land, 19. Märs 2 Uhr nachm.—(Antwerpen⸗Philadelphiag⸗Dienſt): D. Switzerland, am 8. Febr. von Southampton nach Philadelphia weitergefahren, D. Rhynland, am 10. Febr. nach Philadelphia ab⸗ gegangen.— Nächſte Abfahrten von Antwerpen nach Philadelphia: D. Belgenland, 24. Febr. 3 Uhr nachm. D. Switzerland 9. März 4 Uhr nachm. D. Rhynland, 23. März 3 Uhr nachm. D. Velgen⸗ land, 6, April 4 Uhr nachm.— American Line.(Southampton⸗ Cherbourg⸗Newhork⸗Dienſt): D. St. Paul, am 6. Febr. von Sout⸗ hampton nach Newyork abgegangen. D. St. Louis, am 61 FJehr, von Netwhork nach Southampton abgegangen. D. Philadelphia, am 7. Febr. in Southampton von Newhork angekommen. D. Newhork, am 7. Jebr. in Newhork von Southampton angekommen.— Nächſte Ab⸗ fahrten von Southampton nach Newyork: D. Philadelphia, 13. Fehr mittags; D. St. Loujs, 20. Febr. mittags; D. Newyork 27. Febr. mittags; D. St. Paul, 3. März mittags(ſämtliche Schiffe in Cher⸗ bourg anlaufend).„ Verantwortlich für Politik: Chefredakteur für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: 1..: Georg Chriſtmaun für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Ehriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Haul Arpfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Was ſoll ich trinken? Wer ſeiner Geſundheit dienen, ſein Herz und ſeine Nerven ſchonen will, der trinke täglich„Kathreiners Malzkaffee.“ 40100 e Für Jung und Alt. Die meiſten wirklich brauchbaren Mittel ſind ſelten für Er⸗ wachſene und kleine Kinder in gleicher Weiſe zu verwenden. Califig — der echte Californiſche Feigen⸗Syrup— bildet eine Ausnahme. In allen Fällen von Verſtopfung, träger Verdauungstätigkeit und mangelndem Appetit bewährt als angenehmes, vorzügliches Mitte Angenehm, weil es von hervorragendem Geſchmack und milder Wir⸗ kung,— vorzüglich, weil es ſtets von Erfolg iſt. Auf die Marke „Cglifig“ iſt beſonders zu achten, da hierdurch allein das ur⸗ ſprüngkiche echte Originak⸗Produkt der California Fig Shrup Co. ver⸗ bürgt wird. Zu haben in allen beſſeren Apotheken pro ganze Flaſche .50, halbe Flaſche.50. 18381 Bestandtelle; Fyr. Flel Callforn. ll Mado Callfornla. Frrup O0. parat) 75, Extr. Senn. fguld. 20. Elx. Garyoph, oomp. 8. iſt unenthehrlich als Bindemittel für Suppen und Saucen und un⸗ übertrefflich zur Verfeinerung von allen Kuchen und Backwerk⸗ Das⸗ ſelbe iſt überall nur in den mit der Schutzmarke und dem Namen des Arſprünglichen Fabrikanten Durhea verſehenen gelben Paketen zu haben und hüte man ſich vor minderwertigen Nachahmungen. 1666 Deeeeneeeenee B˙v gehten Sie beim Einkaufe von Frababranntwein auf den Namen Brazay und weisen Sie alle Nach- ahmungen zuruek. Nur der Name drüzap Frauzbraunwen verbürgt die bekannte Qualität und Wirkung dieses seit 40 Jahren glänzend bewährten Hausmittels. Preis pro Flasche Mark 2,—, überall kauflich. 5, I. Mannheimer Verſi e Vertilgung v. Ungeziefer J. Art billigſt u. Gberh. Meyer, konzeſſ. Kammerjäger. Mannheim, 1 6, 80. 17275 g entsprechenden Stempel 9 Frauen seid gewarnt Die àchten F tes tr e General⸗Anzeiger. Maunheim, 13. Jeb 8. Seite. ekelachem had.Leibgrenadlere Mannhein. Einladung zur 98 0— Generalverſammlung auf Donnerstag, 25. Februar 1904, abends punkt 3 Uhr, im Lokal zum„Hohenſtaufen““, N 3, 2. Tagesordnung: Bericht des Schriftführers. Rechenſchaftsbericht. Entlaſtung des Geſamtvorſtandes. Neuwahl des Geſamtvorſtandes. Perſchiedenes. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erſucht 1 Vorf ſtand Der Schriftführer I. Betz. J. Werner. Atbeil fer⸗ Forſbildungs⸗Perein. 05.1 Am Samstag, 20. Februar a. c. abends 3 Ühr, findet im oberen Sagle des Apollo⸗Theater(Badner Hof) unſer ſtatt und laden wir hierzu unſere verehrl. Mitglieder, deren An⸗ gehörige, ſowie Freunde des Vereins höfl. ein. Vorſchläge für Einzuführende ſind bis ſpäteſtens Montag, 15. d. ts,, im Vereinslokal abzugeben. 30008/ Der Vorſtand. Mannheimer Parägeſellſchaft. Dienstag, den J. März, mittag⸗, 1/ Uhr in Sitzungsſaale der Rheiniſchen Ureditbank Ordenti c00 Ceneral-Versammlung. Tages-Ordnung: 1. des Jahresberichts des Vorſtandes nebſt Bilanz und dem Berichte des Aufſichtsrats. Erteilung der Entlaſtungsurkunde an Aufſichtsrat und Vorſtand. 3. Ergänzungswahlen für den Aufſichtsrat. Mannheim, den 10. Februar 1904. Der Vorſtand. Prixat-Tanzlehr-Institut A. Zanow, Tindenhofſtraße 16, parterre. Montag, den 15. Februar, abends 8½ Uhr Begiun eineß neuen Untertichts⸗Kurſuß, wozu um baldgefl. Anmeldungen bitte. 1949b Ho Vachtungsvoll Alfred Lanow. 21094 9 2. 0 Maskenl&x Maskenl Kostum.-Alufnalimen von Masleen werden vougs- abeise billig berechinet bei N. Veinig, lotphotograpß A, Ij. reiepuon 2060. M 4, II. M. Separates Zimmer zum Unfleiden aur Verfuguug. 20670 Frauen-Verein Mannheim. Abteilung VII. „Reranbildung weiblieker Nienstboten“. Es werden Anmeldungen entgegengenommen: 1. Solcher schulenilassener Mädchen, welche auf Ostern in eine Lehrstelle eintreten wollen. 2. Von Hausfrauen, Welche Lehrmädchen auszubilden geneigt Sind- Die Sprechstunden des Vereins werden im Lo⸗ Kal der Volksküche 12, 6 Dienstag, Donnerstag u. Samstag von—6 Uhr abgeh Iten. 20289 Jegliche Auskunft wird nur in den Sprechstunden erteilt. Die beste Schule am Platze für Herren und Damen Zzur gründlichen und raschen Erlernung der französischen Sprache anenisk ECbLE FRA P l, 7, 1 Treppe. Nach unserer Methode wird den Schülern Grammatik und Sprache zunächst mit Zuhi fenahme des Deutschen er- klärt, und erst wenn der Schüler so eine feste Grundlage gewonnen hat, wird im Unterrichte nur französisch ge- sprochen. Hausarbeiten werden sorgfältig korrigiert und eingehend besprochen. Nach unserer Methode muss sich der Schüler J Kenntnisse im mündichen und schriftlichen Gebrauche der Fremdsprache aneignen. Auch in der Kaufmännischen Korrsspondenz und in der Literatur wird Unterricht erteilt. In gleicher Weise wird in unserer Schule das Englische und das Italienische gelehrt, ebenfalls von geprüften Professoren der be-⸗ treffenden Mation. Zlementarkurs. Kurs für Vorgeschrittenere. Kurs für Konversation, Literatur und kauf⸗ männische Korrespondenz. Lektüre und Er- klärung von Gedichten und Theaterstücken. Uebersetzung und Korrektur von Briefen, Zirkularen eto. Französische Morträge jeden Donnerstag von 5½ bis 6½ Uhr. Conversation francaise jeden Mittwoch um 9 Uhr abends. NB. Man bezahlt die Stunden nicht voraus, sondern nur am Ende jeden Monats. 11321 Für Bureau und Tager werden in der Nähe der Jungbuſchſtraße 3 Räume zum J1. März zu mieten geſucht. 21095 Offerten suß 21095 an die Exped. ds. Bl. Odes-Azeige. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mitteilung, Maſchinenſchreiben(7 waſch. Unterricht für Damen und Herren. L 12, 1. Aelteſtes u. meiſtempfohlenes Inſtitut am Platze. Friedr. d Burdhardt gepr. Lehr. d. Stenographie 33 Stenographie, Zuchführung. daß meine Frau 21090 Sophie Hecht geb. Grün in Alter von 5 Jahren nach ſchweren Leiden heute früh %e Uhr ſanft in dem Herrn entſchlafen iſt. Der trauernde Gatte: Martin MHecht, B 6, 8. Mannheim, den 12. Februar 1904. 5 Die Beerdigung findet Montag Mittag ½38 Uhr von⸗ der Leichenballe aus ſtatt. 55 Selimerzerflilll maeſien deſicagor, QMorr Sebruar, naefimitlags Halb des Hriedffiefes aus stall. Codes- lnzeige. den und effannlen sie fraurige Milleilung, dass unser innigstgelioblor unò unvorgessliefier Onſiel und MNuton Grllmager geslern abens 4 Alr naei ffurem Ooiden, im ller von 43 Caffren sanfl vorseftieòen isi. Mannſeim, den J8. Gebruar Ioos. Mamens der lleflrauernòen Cinlerbliebenen. MNnna Grilmayer. Die Oeerolgung findel morgen Gonnlag, den 14 Stall jeder besonderen Mugeige. ir allen Verwandten,&reun- 4 NAlr von ger Heiefienliall 2101 ehall Jrüch 955b 70 die Erb. d. Bl. Verkäuferin für Modes geſucht. 20993 Wiesbaden, 4. Marktſtraue. Cnne einz. Da e ſucht auf 1. April ein Weädchen, das kochen kann U. die häusl. Arbeiten mit übern. Zu erfr. B 6, 23, 1—.— 10480 —— Von c Mann dlung, Sehe ganmit ſch böner Haudſchr. geg. 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Sommer-Saison bereits eingetroffen sind und sehen wWir werten Aufträgen mit bestem Danke entgegen. 21087 Hochachtungsvollst! J. Beltermann, J. Bertram, J. Bubel, L. Koppel Nachf.,(nh. Ferd. Lersch), G. Reimnitz, Rub& Jaufmann,;(Inh.: Peter Meurer und f. Wüst), Heinrich Weinreich. X ̃ Todes-Anzeige. (Statt jeder besonderen Auzeige). Geſtern nachmittag 4½ Uhr wurde unſer innigſtgeliebter Gatte und Vater, Herr 21099 Ernst Langmann im Alter von 39 Jahren von langem ſchweren Leiden durch einen ſanften Tod erlöſt. Mannheim, den 13. Februar 1904. Helene Langmann, geb. Schönenbeck mit Kind. NB. Condolenzbeſuche werden dankend abgelehnt. Die Feuerbeſtattung findet am Montag, den 15. dſs. Mts., 4 5 ſtatt. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere liebe Gattin, Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Eva Rosina Baumann, geh. Kettenmann nach kurzem, ſchweren Krankenlager geſtern früh 7 Uhr im Alter von nahezu 62 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Um ſtille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Trauerhaus Rheinauſtraße Nr. 8. Die Beerdigung findet Sountag, 14. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. 1951 Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Teilnahme an dem schweren Verluste, der uns durch das Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer guten Mutter betroffen, sagen wir herzlichsten Dank. 21100 Ludwigshafen, Frankenthal, den 12. Februar 1904. Die trauernden Hinterbliebenen: Oberlehrer Röhrig, Rechtsanwalt Röhrig u. Frau, Marie Röhrig, Elisabeth Röhrig, Karl Röhrig. D Abonnemen 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. bezogen inkl. Poſt⸗ 1 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Die Reklame⸗Zeile Inſerate Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Answärtige Inſerate 285„ 3800 Expedition: Nr. 218. Nr. 34. Simstag, 15. Februar 1903. Ane Bekauntmachung. Gefunden und bei Großh. Be⸗ irksamt— Polizeidrektion zier deponiert: 1 Silberring, 1 Noſenkranz, 1 Dimenuhr, 2 weinſe Taſchentücher, 5 Schlüßßel, Teile d. Is, vormittags J1 Uhr berufen, um den Verwaltungsbericht nebſt der Bilanz und Gewinn⸗ berechnung für das Jahr 1903 zu empfangen und die für den Zentralausſchuß nötigen Wahlen vor⸗ G 21 a. a. 1 Paar Handſchuhe, 1 Notizbuch 1 Tuſchenmeſſer, 1 Vor emonngiem. 10 Pfa. 1 Portemonnaie mit 2 M. 16 Pfg. 1 Handraſche mit Porte⸗ 3 moungie mit i Mark. Mannheim, 12. Februar 1904. Großh. Bezirksamt. Poltzeidirektion. Fundbureau. Bekauntmachung. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die augemeine Meldeſtelle, das Paßbureau und Auskunftsbureau am Dienstag, 16. Februar l. Is., nachmitiags geſchloſſen bleiben. 3189 Mannheim, 11. Februar 1904. Großh. Bezirksamt. Polizeibireltion: Schäfer. Beſtannkmachung. Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung 293 unehmen. der Reichsbankanteilseigner(§ 18 des Statuts der Reichsbank vom 1 Pelerime, Seite 203 5 703) wird hierdurch auf Montag, den 7. März 2ʃ. Mai 1878 5. September 1900 — Reichsgeſetzblatt 21093 .). Zur Teilnahme iſt jeder münnliche und verfüg⸗ ungsfähige Anteilseigner berechtigt, welcher durch eine ſpäteſtens am Tage vor der Generalverſammlung im Archiv der Reichsbank, Jägerſtraße Nr. 34/36 hier⸗ ſelbſt, während der Geſchäftsſtunden abzuhebende Be⸗ ſcheinigung nachweiſt, daß und mit wie vieken An⸗ teilen er in den Stammbüchern der Reichsbank als Eigner eingetragen iſt. Die Verſammlung findet im Reichsbankgebaͤude, Berli Jägerſtraße Nr. 34/36 hierſelbſt, ſtatt. n, den 9. Februar 1904. Der Stellvertreter des Neichskanzlers: Graf von Poſadowsky. Bekauntmachung. Das Werfen mit Confetti betr. Nr. 15994 II. Das an den Faſtnachtstagen übliche Con⸗ fettiwerfen auf öffentlichen Straßen und Plätzen ſowie in Wirtſchaften wird hiermit aus ordnungs⸗ und geſund⸗ heitspolizeilichen Gründen verboten. 3184 Zuwiderhandlungen werden auf Grund des§ 360 II des .⸗Str.⸗G.⸗B. beſtraft. Mannheim, 8. Febr. 1904. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. Bekauntmachung. Vermietung der Wirt ſchaft im Roſengarten betr. Nr. 4386 J. Das Probe⸗ betriebsjahr für die Wirt⸗ ſchaft im Roſengarten läuft am 31. März ds. Is, ab, die Wirtſchaft iſt von 1. April dieſes Jahres ab an einen der Bekanntmachung. o, 1994. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern d. Is. in die Bürgerſchule eintreten ſollen findet in der Zeit vom 29. 6. März Februay bis jeweils nachmittags von—4 Uhr in der Aula riedrichsſchule U 2(Eingang von der Neckarſeite) ſtatt. In der angegebenen Zeit ſind auch diejenigen Kinder anzumelden, welche von emner Klaſſe der eine ſolche der Bürgerſchule übertreten ſollen. Voltsſchule in Gemäß 8 2 des Glementarunlerrichtsgeſetzes vom Bei der Für hier 13. Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die in der bis einſchließlich 30. Juni 13953 geboren ſind, Kinder, welche vach dem 30. Jun 8g8 geboren ſind, kännen zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Anmeldung iſt fowohl für die hier geborenen, als für die auswärts Geburtsſchein vorzulegen. Zeit vom 1. Juli 1897 geborenen Kinder der Impf⸗ und geborene Kinder werden die vom Standes⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mark pro Jahr. 30000/77 Mannheim, den 1. Februgr 1904. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger, tüchtigen mit der Führung eines derartigen Wirtſchafts⸗ betriebes vertrauten lautions⸗ fähigen Wirt zu vermieten, Mietbedingungen können deim Bürgermeiſteramt(Rat⸗ haus Zimmer No. 3) unent⸗ geltlich bezogen werden. Bewerber wollen ihre An⸗ gebote verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Mietangebot für die Roſengartenwirtſchaft“ verſehen bis ſpäleſtens Dounerstag, 25. Febr. d. J. vormiftags 11 lihr bei unterzeichneter Stelle ein⸗ reichen. Mannheim, 4. Febr. 1904. Bericht. Am Montag, den 29. Februar 1804, ändet um 3 Uhr nachmittags (Belgien) für Rechnung von wenn es angeht der öffentliche Verkaut statt von im Verkaufssaal der Börse in Antwerpen Sieben Kisten Asbest 2800 Kilos. bourrage d amiante. Nähere Auskunft erteilt der Gerichtsvollzieher Leeon Scshuermans, 23 Minderbroedersrni in Antwerpen. Bürgermeiſteramt: Martin. Häling. 1J, 2 einzelne 2 Anaey Aun in Bier⸗ u. Control Marken, Prägen von Siegelntarken 22212 Tee zc. BefTeAritbnst r füllkrefig ung Baltber. ebst Isfies echl chinesigche ee MONOEAEDk esetzlich geschütat das Pfd. Kk..85. Daunen, wWie alle ländlischen, garantirt neu. —4 Pfd. zu gr. Oberbett Zusreichend. Fiele Anerk. Verpack. umsonst. Versand nur von der Bettfodern- kabrik mit elektr. 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Mitglieder des Vorſtandes ſind: Joſef Scheu, Pfarrer in Neckar⸗ hauſen, Vorſtand(1. Vorſitzender, Präſes). Jacob Herre, Steuererheber in Neckarhauſen, Vorſtandsſtellver⸗ treter(2. Vorſitzender, Viee⸗ Präſes). 8184 Mannheim 11. Februar 1904. Großh. Amtsgericht I. Zwangsverſteigerung. Nr. 755 Im Wege der Zwangsvpollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mginhelm zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungspermerks guf den Namen des Adolf Nackfiſch, Handler in Mannheim eingeiragene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſlle am: Mittwoch, 30. März 1904, vormittags 9½ Uhr, dinch das unterzeichuste Notariat in deſſen Dienſträumnen in Mann⸗ heim, B 4, 8 verſleigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16, Dezember 1903 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der ban he das Gründſtüc betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schägungsüurkußde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſleigerungs⸗ vermerks aus dem Gründbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubigerwiderſprichteglgub⸗ haft zu ingchen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſiclligt und bei der Berteilung des Vefſteiger ungserlöſes dein Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten fachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenffehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags bie Aufhebung oder eluſtweillge Einſtellung des Ver⸗ fahrens herberzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtelger⸗ ungserlös aun die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundflückes: Grundbuch von Mannheim, Band 242, Heft 13, Beſtandsver⸗ zeichiuß 1. 21068 Lagb.⸗Nr. 52498, Flächeninhalt 24 67 qm Hofraite in der e ingervörſſadt an der Friedeich felderſtraße 45. Hierguf ſſehl: a, Ein drerſtöckiges Wohnhaus mit Kmeſtock und Schienenkeller. b. Ein vierſtöckiger Zwiſchen⸗ und Seitenbau liufs febſt ein⸗ MI. 875,000.— ſind nuter günſtigen Bedingungen auf I. Hypotheken 20856 per ſofort anzulegen. Joseph Eigenkümer: Katholtiſches Bürgeofottal. ng. A. Ohnimus Liebmann, Larlsruhe I. B. Patentanwalt Mannheim, D J, 7ʃ8 Hansa-Haus (blsher Serlin-Oh) 20185 5 ſtegen bare Beranktd ſtöckigem Anbau. e. Ein Abort. Schätzung 55,000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Weri on 7170 M. Mannheim, 1. Februar 1904. Großh. Notariat als VBollſtrecungsgericht: Dr. Elſaſſer. Zwangs⸗Verſteigerung. Moniag, i5. 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Stadtmiſſionar Lehmaun, ½8 Uhr: Familienabend der Stadtmiſſion in der Turn⸗ halle des Turnvereins, Ecke der Charlotten⸗ und Prinz Wilhelm⸗ ſtraße. Hierhei Vortrag von Herrn Pfarrer Haag aus Kälberts⸗ hauſen über:„Die evakgeliſche Bewegung in Oeſterreich.“ Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar wegen des Familtenaben Bibelſtunde für Männer und Jünglinge⸗ Jungfrauenverein. Mittwoch, ½9 Uhr; Allgemeine Bibelſtunde. Stadtimiſſion. Apangeliſches Nereinshaus, K 2, J0. 3 Uhr: Allgemeine tagsſchule. Jungfrauenverein Donnerstag s Uhr: Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde). Freitag, ½9 Uhr: Prohe des Gefangvereins„Zion.“ nigſparkaſſe der Sonntagsſchule, ½9 Uhr Vorbekeitung zur Sonntagsſchule, Traitteurſtraſſe 19. enenee ule Die allgemeine ids(ſ..) aus. Stadtmiſſiongr Samstag, ½9 Uhr: Jugendabteilung Schwetzingervorſtadt. Netkarborſtadt, 12. Querſtraße 17. ½9 Uhr: allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Bellenſtraße 52. Sonntag, 1 Uhr; Sonntagsſchule. ine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jeder⸗ Freireligiböſe Sonntag, den 14.§ der Friedelchsſchule, 2 2 5 + er Echweinefetta 60 Pf. de garautirt rein von eigener Schlachtung offerirt Mermann Hafner Großh. Bgad. Hoflief. G 3, 12/14 u. Filial. G 6, 20, E. 12, 7, P 5, 1, S 6, 20, Beilſtr. 8, Charſottenſtr. 8, Todestage Kant'.“ des Herrn Prediger Schneider über Gemeinde. ebruar, vormittags 10 Uhr in der Aula (Eingang Ringſtraße), Vortrag as Thenia:„Jum 100, Hierzu ladet jedermann freundlichſt ein Der Vorſtand. Rheindgawimſtr. 9, Seckenheimer⸗ CCC Katholiſche geſinſae.) 6 Uhr Frühmeſſe. Militärgottesdienff. vexloren. 1940b „Grangttämmchen Abzugeben n 2, 10. 96000.— guf gutes Objekt, II. Hypo⸗ thek ber 1. April auszuleihen. Offerten unter No. 195ub an die Expedition dief. Blattes ain Dameneomino zu verlelhen G 4, 17, 8 Treppen Hinterh. 2 Masken, Engländ. n. Tennis⸗ ſplel. z. perl 9. zu verk. 13,2, II. 40 15 erfte fakramentale Betſtunde. tale Betſtunde mit Segen. Montag, 15. Februar. —3 Uhr erſte ſakramentale Dienstag, 16. Februar. Untere kathol. (Quinquageſimae.) 6 8Uhr Singmeſſe mit erzb. Vorleſung des erzb. Faſten andacht zum hl. Herzen Jeſu. ½9 Uhr Singmeſſe mit dienſt fällt aus. Sucheſofortßogtr. Zwelſchgen · zugiſche zu kaufen, ebeuſo einige 1½0 Ltr Weinhef: Off. unt. Nr. 439 an Slidd. Annoncen⸗Egpe⸗ dition, Seckenheimerſtr. 16. 21096 Verk Kaſſenſchran zu verkauſen: Ein großer, neuer Kaſſenſchrank, für Bauken, größere Geſellſchafl. beſonders geeignet, in preiswert zu verkaufen; eventl. wird auch ein kleinerer dagegen in Tauſch genommeny. 1162⁴ Mütterbruderſchaft. Frühmeſſe. Beicht, 7¼ Uhr ordnung, Nachmittags 2 Uhr Allerheiligſten mit Segen. an Beichtgelegenheit, hl. Herzen Jeſu. Von Montag —3 Uhr erſte ſakramentale Betſtunde. ſakramentale Betſtunde mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe mit Hirtenbrief, Laurentinskirche Neckarvorſtadt, 14. Febrnar. Beichtgelegenheit von morgens 6 Uhr an, ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe und ½11 Uhr Faſtenhirtenbrief und Amt. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht, 3 Uhr Verſammlung der chriſtl. Singmeſſe, Verleſung des Erzb. Faſtenordnung. ½10 Uhr Amt, hirtenbriefes und der Faſtenordnung. Verleſung des Erzb. Faſtenhirtenbriefes Liebfrauenkirche. ub 7 Uhr hl. Meſſe. ½10 Uhr Verleſen des Erzb. Hirtenbriefes und Amt. Verleſen des Erzb. Hirtenbriefes. an den Werktagen um ½8 Uh Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sountag, 14. Jebrugr.(Quingug⸗ 7 Uhr heilige Meſſe. 8 Uhr ½10 Uhr Faſtenhirtenbrief und Amt, 11 Uhr heilige Meſſe mit Faſienhirtenbrief, „ 2— Uhr —4 Uhr zweite fakramen⸗ ½10 Uhr Amt mit Segen, etſtunde.—4 Uhr zweite ½10 Uhr Amt mit Segen. —4 Uhr zweite (Schluß.) ſakramentgle Betſtunde mit Segen. farrei. Sonntag, den 14. Februgr, hr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. Faſtenhirtenbrief. ½10 Uhe hirtenbriefes, nachher Amt. ½8 Uhr Bruderſchafts⸗ Hathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 14. Februax. 70 Hirtenbrief, 10 Uhr Gotkesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. Der Nachmittagsgottes⸗ Sonntag, den Faſtenhirtenbrief. 11 Ubr heil. Meſſe. Heiliggeiſtkirche. d 14. Februar. 6 Uhr heilige Kommunion. 8 Uhr aſtenhirtenbriefes und der erleſung des Erzb. Faſten⸗ 11 Uhr hl. Meſſe, und der Faſten⸗ Betſtunde vor ausgeſetztem 14. Februar. Von 6 Uhr 11 Uhr hl. Meſſe und ½8 Uhr Andacht zum an beginnt die 2. hl. Meſſe r. Näheres 7, E. Ig. Waiſe m. 150 000 M. Verm. möchte ſich recht glückl.ehren⸗ haft.,wenn auch vermmnguslo! Hrn. verh Nur ernſtgemeinte Off. unt. „Veritas“ Berlim N. 39 erbei. 21081 Eine 11323 Iaden⸗Einrichtung für Modiſtin, billig 5 verkauſen.] ſches Amt mit Predigt.— Zu erfragen in der Expd. d. I. *** (Alt) Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 14 n morgens 10: Deut — 14½ Uhr: Stadtpfarrer Chriſtian. Silicher Redälteut: Narl Apfel.— Diſc und Verteied Br.. Dags ſche Büchdencere, G. 5. b. H. J. Seſte. 2— h. Hof⸗ H. N. Atlant in Maunheim. Sbumtag⸗ den 14. Februar 1904. Vorſtellung. Abonnement D. Die Hugenotten. — Große Oper in 5 Abteilungen von Scribe. Muſik von Giacomo Meyerbeer. Dirigent: Ferdinand Langer.— Regiſſeur: Eugen Gebrath. Perſonen: Margarethe von Valois, Königin von N varra, Schweſter des Königs von Frankreich Eliſabeth Suchanek. Graf von St. Bris, katholiſcher Gouperneur des Louvre Karl Marx. Valentine, ſeine Tochter. 5 Marg. Brandes. Graf von Nevers, Joachim Kromer. Tapannes, Georg Maikl. Coſſs, Adolf Peters. Ds Retz, katholiſche Edelleute. Hugo Voſſin. Meru, a Schödl. Thors, ründ Hildebrandt. Meaurevert, Emil Vanderſtetten. Raoul de Nangis, ein 2 8 mann Marcel, ſein Diener 2 13 Urbain, Page der Königiin„ Ehrendamen derſelben Friedrich Carlen. Wilbelm Fenten. Helene Brandes. Euiſe Wagner. (Luiſe Mack. (Eduard Jachtmann t 8 Starke. Karl Welde. Ein Nachtwüchter Karl We er. Bois Roſé, proteſtantiſcher Soldat Al red Sieder. Katholiſche und proteſtantiſche Edelleute. Hofherren, Hofdamen, Pagen und Diener der Königin. Pagen und Diener des Grafen pon Nevers. Zigeuner und Zigeunerknnen. Studenten. Katho⸗ Uiſche und piöteſtantiſche Soldaten. Leibwache der Königin. Scharwache. Muſikanten. Schiffer. Bürger und Volk. Ort der Handlung: In den beiden erſten Abteilungen in der Zeit: Touraine, in den drei letzten in Paris. Der 24. Auguſt 1572 und die ihm vorausgehenden Tage. Vorkommende Tänze: Einſtudiert von der Balletmeiſterin Fernande Robertine. m 2. Akt: Gruppierungen, ausgeführt vom Balletcorps. Im 3. Akt: Zigeunertanz, getanzt von Fern. Robertine, Sophie Jaroſch und den Damen vom Ballett. NRaſſeneroffn. 6 Uhr. nſaug ½7 U. r. Ende nach 10 Uhr Nach der 2. Abteilung ſindet eine größere Pauſe ſtatt, Erhöhte Eintrittspreiſe. Montag, den 15. Febeuar 1904. 39. Vorſtellung außer Abonnement(Vorrecht.) Vormittags ½11 Uhr. Neu einſtudiert: Vrinzeſſin Holdhaar indermärchen mit Geſang und Tanz in 3 Akten(8 Bildern) von Ludwig Raupp. Muſik von Guſtav v. Rößler. Regiſſeur: Hugo Walter.— Dirigent: Richard Bärtich. Kaſſeneröſfnung 1d uhr. Anlang ½11 uhr. Ende 1 uhr. Nach dem 3. Bilde findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Nedes Fheales im Boſengarten. Sountag, den 14. Februar 1904. Charley's Tante. Schwank in drei Akten von Brandon Thomas. Regiſſeur: Emil Hecht. Perſonen: Colonel Sir Francis Chesney, Baronet, früher in indiſchen Dienſten: Stephen Spittigue, Advokat in Oxford Charley Wykeham Studenten 5 Chesney in Orford zord Fancourt Babberley Braſſet, Faktotum im College — 9155 Lueia d' ee Chenlens Tante. Anny, Spittigue's Nichte. Kitty Verdun, Spittigue's Mündel Elli Delahay, eine Waiſe. — Naſſeuers ſng. 7 Uhr. Anfang! K. Neumann⸗Hoditz. Emil Hecht. Alfred Möller. Guſtav Kallenberger. Alexander Kökert. Paul Tietſch. Tonni Wittels Ella Eckelmann. Lilly Donecker. 778 Uhr. Ende gegen 10 Uhr⸗ Nach dem zwetten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale desGeneral⸗ ⸗Anzeigers, Friedrichspl. 5. 67%5 Hoftheater. Montag, 155 Hebe, 1904. 30. Vorſtell. im Abounem, B. Lumpaei Vagabundus oder: Das liederliche Kleeblatt. Zauber⸗Poſſe mit Geſang in 3 Abteilungen von Neſtroy. Muſik von Adolf Müller. Athculerf 5 — General⸗Anzefger Mannheim, 13. Februar Kropps Phologr. ee. jetzt D ,51, Eing. verl. Kunststr. liefert alles u. bift 9. 0 1 9 + hen teE. 5 Faſtna! t⸗Sonntag, den k4. d. M. brosser al kest⸗, ee eee Saaleröffnung 6 Uhr. tag: Gesehlossen. Boſtnact⸗Btenstag OGelfentlicher Festball. Saalbau-Theater, N 7, 7. Hente Sonniag nur eine Qrosse Variétè-Vorstellung. Aufang 8 Uhr abeuds. 21007 Letztes Auftreten des geſ mten Varié 6⸗Programms. Sepp'l Mauermeier, Humoriſt, und neun hervor agende Ba iété⸗Nummern. Morgen Montag wegen Vorbereitung findenden großen Maskenball geſchloſſen. Faſtnacht⸗Dienstag, 16. F bruar: Grosser Eöffent!l. cher Maskenball. Saalbau. Direktion: L. M. Blasel. Mannheim. Lit. N 7, No. 7. Fastnacht-Dienstag, 16. Februar 1904 —— Grosser- Masken-Ball“ Karneval in Venedig. 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