„„ee Liie „eene —— Badiſche Volkszeitung. Abonnement: Gaune wa 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ bdurch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Maunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile.. 60 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verhreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition Filiale(Friedrichsplatz; 815 E 6, 2. Nr. 76. Montaag, 15. Februar 904. Stimmungsbilder aus dem bad. Landtag. „ Gon unſerem Spezialkorreſpondenten.) XXII. eAuch wenn wir noch Eiſenlohr'ſche Zeiten gehabt hätten, wäre der erſte Tag der Generaldebatte über das Miniſterium des Innern kaum viel leidenſchaftlicher verlaufen, als dies„heuer“ der Fall war; denn zwei Geſtirne beherrſchten den Lauf desſelben. Unmittelbar vorhergegangen war der Abbruch der ruſſiſch⸗japa⸗ niſchen Beziehungen und hatte die Bretter, welche die badiſche Welt bedeuten, etwas in den Hintergrund gerückt. Unmittelbar machher folgte der Hofball, der ſeinen Schatten ſoweit voraus⸗ eworfen hatte, daß der erſte Vizepräſident, der nun— um mit ſeren Freunde Birkenmaher zu reden— ſchon zwanzig Jahre m Landtage„ſitzt“, von uns nicht wiedererkannt wurde, als er jange vor Beginn der Sitzung in die gähnende Leere des Saales wie in den Urſchlamm hineinſtarrte. Während wir ſo in allerlei Betrachtungen über das furcht⸗ bare Zerſtörungswerk, das Meſſer und Scheere anrichten können, perſunten waren, wurden wir plötzlich durch zwei Männerſtimmen aus unſeren Träumereien aufgeſchreckt. Soweit die Stimme des Rufenden ſchallet, hörte man ſie, nämlich die Abgeordneten — mille fois pardon—, die Journaliſten Ehret und Lippe, die ſeit unvordenklichen Zeiten zum eiſernen Beſtand des Landtages gehören und längſt das Recht erſeſſen haben, in dem hohen Hauſe eine Art Vorparlament zu bilden. Sie ſchauten zu dem Spezial⸗ korreſpondenten des„Generalanzeigers“ herüber, wie wenn ſie ſagen wollten:„Du biſt auch einer von unſerer Zunft, haſt vieler Menſchen Städte geſehen und Sitten kennen gelernt. Nicht wahr, da unten ſitzen im Zeitalter der„Reizſamkeit“ von allen Empfindſamen die Empfindſamſten? Wie konnteſt Du Dich gar vermeſſen, den ehemaligen„Capo und Generaloberſt⸗Feldhaupt⸗ mann“ der vereinigten Oppoſttion nach der Methode„der Hieb iſt die beſte Parade“ zu behandeln! Weißt Du denn nicht, daß ſolche Moritat bei Strafe von mehreren Kilometerartikeln verboten iſt?“ Wie Ihr Korreſpondent ſo mit der ihm eigenen etwas ſelbſt⸗ froniſchen Weiſe, die aber mit Gutmütigkeit nicht unvereinbar iſt, in den Saal hinunterblickte, erſchien an der einen Seitentüre der Diener des Miniſteriums des Innern und„atmete lang und atmete tief“, wie wenn er Sven von Hedin auf ſeiner Wüſtenreiſe durch Tibet begleitet hätte, als er das gewaltige Aktenmaterial ab⸗ ſetzte, das ſich während der zweijährigen„Karenzzeit“ im Reſſort des Innern angehäuft hatte. Kaum war dieſer Sturmvogel ver⸗ ſchwunden, als die Regierungskommiſſäre, einer hinter dem anderen, genau nach der Anciennität geordnet, auf der Bildfläche erſchienen. Sie ſchauten alle aus wie potenzierte Oberamt⸗ männer von jener politiſchen Struktur, die wir im letzten Land⸗ tagsbriefe von der negativen und poſitiven Seite mit photo⸗ graphiſcher Treue aufgenommen haben. Allen voran ſchritt xcellenz Schenkel, leicht beſchwingt, aus allen Poren lachend, wie wenn es zum Fackeltanz ginge. Ueber eine kleine Weile, und es begann die Debatte, von der wir heute nur ſoviel verraten, daß weder der Miniſter des Innern, noch die von dem bekannten Korreſpondenten des„Bad. Beobachters“ angerufenen„hervorragenden Kommiſſionsarbeiter der nationalliberalen Partei unſerer Tage“ auch nur ein Sterbenswörtchen über den einleitenden Kommiſſionshauptbericht Acht Tage ſind ſeitdem ins Land gegangen. „General⸗Redner“ haben bis zu dieſer Stunde geſprochen. Noch iſt kein Ende abzuſehen. Rebus sie stantibus wollen wir auch einmal einen Vorſchlag zur Abkürzung der Geſchäfte, der ſich uns in dieſer Faſchingszeit aufdrängt, machen. Wir denken nicht etwa an eine Tafel mit der Aufſchrift:„Herr, bedenke, daß du nicht im Deutſchen Reichstage, ſondern im Badiſchen Landtage, daß du nicht bei der Spezialdebatte, ſondern bei der General⸗ debatte ſprichſt!“ Nein, wie wär's, wenn wir bei unſeren Abge⸗ ordneten wenigſtens die Bekanntſchaft mit dem letzten Landtage vorausſetzen könnten? Es iſt ja ein öffentliches Geheimnis, daß nicht einmal Landboten, die 1901/02 dabei geweſen, mehr wiſſen, daß ſie„anno Dazumal“ das nämliche faſt mit den nämlichen Worten geſagt haben. So pflegt ein Abgeordneter, dem wir noch ein langes landſtändiſches Leben wünſchen, ſeine Ausführungen über das„Syſtem Seidenadel“ folgendermaßen einzuleiten: 1902. 1904. Bezüglich der Polizeiverwaltung Was die Handhabung der Po⸗ kann ich nur das wiederholen, was lizei im engeren Sinne des Wortes ich für die Verwaltung im all⸗ anlangt, ſo bin auch ich in der gemeinen ausſprach. Beſonders erfreulichen Lage, als Vertreter drängt es mich auszuſprechen, daß der Stadt Karlsruhe zu konſta⸗ im Bezirk Karlsruhe die Ein⸗ tieren, daß wir keinen Grund zur wohner alle Urſache haben, mit] Beſchwerde haben, ſoweit es ſich der Handhabung der Polizei zu⸗ handelt um die Verwaltung in frieden zu ſein. Die bürger⸗ hieſiger Stadt im allgemeinen und freundliche Art des derzeitigen insbeſondere, ſoweit der hieſige Amtsvorſtandes wird allgemein] Amtsvorſtand in Betracht kommt, anerkannt und begrüßt. Gleich⸗ der durch ſeine Bürgerfreundlich⸗ wohl gibt es einzelne Beſchwerde⸗ keit und ſein entgegenkommendes punkte: insbeſondere——— Benehmen ſich den beſten. Namen erworben hat. Allein in einem Punkte hat eine große Aufregung und Unzufriedenheit Platz ge⸗ griffen. Ich erinnere——— Politische Uebersicht. Mannheim, 15. Februar 1904. Bei der Schwetzinger Wahl ſollen Unregelmäßigkeiten vorgekommen ſein. Die Hockenheimer Wahlmänner wären erſt am 6. Tage vor der Wahl ſtatt am 7. geladen worden. Außerdem ſeien angebliche Ausſprüche eines nat.⸗lib. Wahlmannes über Neu⸗ und Altlußheimer ſoz.⸗dem. Wahlmänner verbreitet worden, deren beleidigenden Inhalt der Verbreiter frei erfunden hatte.„Der Trumpf, den ich in Altluß⸗ heim ausſpielte, war nicht gegen Deine Perſon, ſondern nur gegen die nat.⸗lib. Partei gerichtet“; das hat der Verleumder noch die Stirn, dem Verleumdeten zu ſchreiben! Wir begreifen eit wenn in Hockenheimer nat.⸗lib. Kreiſen über eine Agitation, die mit ſo ſkrupelloſen Mitteln arbeitet, helle Empörung herrſcht. Trotz⸗ dem wüßten wir nicht, ob wir dazu raten ſollten, die Wahl an⸗ zufechten, falls das Vorhaben noch nicht ausgeführt ſein ſollte. Von gegneriſcher Seite wird offen eingeräumt, daß man die Wahlprüfung nur als eine Machtfrage behandeln wird. Unter ſolchen Umſtänden iſt ein Erfolg von vornherein ausgeſchloſſen. Die Wahlen zur Hamburger Bürgerſchaft. Die Volksvertretung der plutokratiſchen Republik Hamburg erfreute ſich bisher eines Renommier⸗Sozialdemokraten. Aus e Sechzehn ſogar noch einen Zuwachs bringen. der Sozialdemokratie durchaus nicht günſtig. Die„Bürger⸗ ſchaft“— die Hamburger 2. Kammer— beſteht aus 160 Mik⸗ gliedern, wovon alle drei Jahre die Hälfte neu zu wählen iſt, ſo daß die Mandate ſechs Jahre gelten. Von den 160 Sitzen ſind 40 den ſogenannten Notabeln(akademiſch gebildeten Mitgliedern der Gerichte und der Verwaltungsbehörden) vorbehalten, 40 den Grundbeſitzern und 80 werden durch allgemeine Wahlen beſetzt. Die Privilegierten dürfen bei den allgemeinen Wahlen wählen. Ein Notabler, der zugleich Grundbeſitzer iſt, darf in allen drei Wahlen wählen. Wähler ſind nur Hamburger Staatsbürger⸗ 1896 wurde das Bürgergeld von 30 Mark abgeſchafft und das Bürgerrecht an jeden Hamburger erteilt, der fünf Jahre hinter⸗ einander mindeſtens 1200 Mark als Einkommen verſteuert. Betrug die Zahl der Bürger 1895 nur 25 600, ſo belief ſie ſicß infolge dieſer Reform 1903 auf 52 545. Davon waren diesmal wahlberechtigt 27 198, abgeſtimmt haben rund 23 000, darunten 9000 Sozialdemokraten. Im Hamburger Bürgertum ſcheint das Wahlergebnis eine kleine Panik hervorgerufen zu haben; dafür wird man in Süddeutſchland, wo die Sozialdemokratie längſt in allen Landtagen und Stadtparlamenten ſitzt, wicht eben viel Verſtändnis haben. Wir wundern uns höchſtens darüber, daß an einem Platze, wo für die Sozialdemokratie ein ſo vorzügliches Agitationsorgan wie die„Hamburger Nachrichten“ tätig iſt, der Erfolg trotz aller wahltechniſchen Hinderniſſe nicht größer iſt. Wieder ein Rebell. Darf ein Soizialdemokrat an Kaiſersgeburtstag illumi⸗ nieren? Dieſen neueſten„ſchweren Fall“, der allen Geſinnungs⸗ tüchtigen in der Sozialdemokratie ärgerlich im Magen liegt, hat bereits einer Volksverſammlung den ſtets willkommenen Anlaß zu einem Scherbengericht gegeben,„Klarheit ſchaffen“, nennt das Herr Kautsky. Von dem Sünder wider den heiligen Geiſt der Partei, Rechtsanwalt Viktor Fränkel, wird der„Tgl. Rdſch.“ jetzt geſchrieben:„Der Beſitzer des Hauſes, in welchem ich wohne, ließ, wie die anderen Mieter, ſo auch mich bitten, am 27. Januar von ihm gelieferte Lichter in den Fenſtern unſerer Räume auf⸗ ſtellen zu dürfen. Ich war damit aus perſönlichem Entgegen⸗ kommen einverſtanden, ſowie ich auch der Meinung war und noch bin, daß angsſichts des Verhaltens der anderen Mieter die Nichk⸗ beleuchtung der drei Vorderfenſter meiner Wohnung eine leere Demonſtration ſein würde! Dies der Sachverhalt.“— Demon⸗ ſtrieren iſt aber doch die Hauptaufgabe der Zielbewußten! In das Stammbuch der Sozialdemokratie. Der in der ſozialdemokratiſchen Partei für den Augenblick in den Vordergrund geſchobene Kampf über die Frage des Frei⸗ handels und des Schutzzolles veranlaßt uns, einige Lehren und Meinungen des für die Sozfaldemokratie unfehlbaren Heiligen, Karl Marx, hervorzuheben. In einem Antrag, den derſelbe 1847 in der Internationalen demokratiſchen Geſellſchaft zu Brüſſel über den Freihandel hielt, führte er aus: „Der Freihandel iſt der kapitaliſtiſchen Geſellſchaft nichts anderes, als die Freiheit des Kapitals. Weit entfernt der Arbeiterklaſſe zu helfen, unterwirft er ſie vielmehr rückſichtslos allen Konſequenzen der kapitaliſtiſchen Produktionsweiſe.. aber im allgemeinen, ſo ſchließt er ſeine Rede, iſt das Schutzzollſyſtem konſervativ, während das Freihandelsſyſtem zerſtörend wirkt. Es zerſetzt die früheren des 259. Fehrenbach fallen ließen. Jum tacebant— Japaniſche Kriegspoeſie. Shishi wa Setzu hon kai na? Suishi wa kemono no T nare ba, Kazasu mi— hata no Vono hito no Shirusu Ingirisu Kuni— tami wa Medetai— na! Medetai— na! Dies iſt die erſte Strophe eines Liedes, das neulich von kleinen, nieblichen Geiſahs bei Gelegenheit eines Feſteſſens geſungen wurde. Das Bankett fand ſtatt zu Ehren der Militärattaches der engliſchen und amerikaniſchen Geſandtſchaften und einiger Korreſpondenten derſelben Länder und wurde von japaniſchen Bankiers und Kauf⸗ leuten gegeben. Ich könnte auch die übrigen Verſe noch herſetzen, ſo ſchreibt der Korreſpondent des„Berl. Tagbl.“ aus Tokio, aber ich vermute, nicht alle werden Japaniſch genug verſtehen, um den Sinn zu erfaſſen, und als Sprachprobe genügt wohl die eine Strophe. Wie gefällt Ihnen die Sprache? Sie müſſen ſich an den vielen Endungen auf Aa, no, wa nicht ſtoßen. Man muß das hören, wenn es aus den Urſchroten Mündchen der kindlichen Japanerinnen erklingt, und ſich dazu die entſprechenden, zuweilen ſogar wirklich ſprechenden Beweg⸗ ungen ihrer Händchen, Füßchen, Köpfchen und Aeuglein vorſtellen, nicht zu vergeſſen auch das Spiel der Fächer, die man beinahe auch ſchon zu den Gliedmaßen rechnen kann. Das ſo harmlos und lieblich klingende Liedlein der niedlichen kleinen Geiſhas lautet vollſtändig in der Ueberſetzung(ich habe mich bemüht, den Tanzrhythmus beizubehalten!) etwas weniger freundlich, nämlich ſo: Der Löwe, der König der Tiere, Der Löwe, ſtolz und wild, Iſt des glücklichen engliſchen Volkes Dräuendes Wappenbild. Heil und Segen! Warum denn Furcht vor dem Bären, Der fremde Länder gern frißt? Wir trotzen ſeiner Umarmung, Wir lachen ſeiner Liſt. Wir bändigen ihn! Nun rüſtet Schiffe und Heere, Hurra, der Krieg iſt nah'! Mit uns iſt Europa im Bunde, Mit uns iſt Amerika! Auf zum Kriege! Wir kämpfen für unſer gutes Recht, Wir kämpfen mutig und fechten nicht ſchlecht, Wir zieh'n tapfer in den Krieg Mann für Mann, Wir zeigen der Welt, was Japan kann. Was ſagen Sie dazu? Iſt das nicht ein luſtiges Geiſha⸗Lied? Und nun müſſen Sie ſich noch die ſzeniſche Darſtellung denken, die dieſem Kriegsmenuett vorangeht! Eine Geiſha im alten japaniſchen Samurai⸗Koſtüm, das Schwert in der Scheide, wird von zwei anderen, als Onkel Sam und als britiſcher Löwe verkleidet, zum Kampfe gegen einen unſichtbaren Vierten aufgefordert. Nach kurzem Zögern zieht ſie mutig das Schwert und haut wild um ſich. Onkel Sam bringt zwei Säcke Mehl herbei, der Löwe überreicht mit freundlichem Grinſen einen Panzerkreuzer. Alles wird dankbar angenommen, und dann folgt, von dem hier verzeichneten Liede begleitet, ein Ballet, deſſen Fröhlichkeit den geſchilderten Ereigniſſen im Sinne der Japaner völlig entſpricht. Die anweſenden Engländer erwiedern dieſe Hymne und eine der Stimmung völlig entſprechende Rede des Herrn Sonoda, Präſidenten der 15. Bank, mit diplmatiſcher Geſchicklichkeit. Der Militärattache, Capitani Tronbridge führt tiefſinnig ein paar japaniſche Sprich⸗ wörter an, die zu deutſch ungefähr bedeuten: Reden iſt Silber, Schweigen iſt Gold. Der Kapitän Brinkley, Herausgeber der Japan Mail, ſpricht die Hoffnung aus, es werde nicht zum Streite kommen, glaubt aber, daß Japan die Sympathie der ganzen Welt beſäße. So fehen die Feſte aus, die man hier in Tokio im Januar feiert. Sie werden ſich alſo ungefähr ein Bild von den Ereigniſſen machen können, die vorausſichtlich ſchon eingetreten ſind, wenn dieſer Brief bei Ihnen ankommt. cagesneuigkelten. — Japaniſche und ruſſiſche Kriegslieder. Die Japaner ſinz große Muſikliebhaber; wenn ſie einen Krieg zu führen haben, hallt das Land von patriotiſchen Kriegsliedern wieder, die beſonders zu dieſem Anlaß komponiert ſind. Die Japaner ſind darin immer aktuell; ſobald ſie in einen Krieg verwickelt ſind, ſind die einheimiſchen Barden mit einer Reihe von anfeuernden Geſängen zur Stelle, dis von Soldaten, Matroſen und Bürgern mit gleicher Begeiſterung ge⸗ ſungen werden. In London iſt unter dem Titel„Mihako Dori“ ein Sammlung ſolcher japaniſcher Lieder veröffentlicht worden. Das eine ihrer Kriegslieder, das jeder Japaner kennt, iſt auch in Europg nicht unbekannt, wenn man gemeinhin auch nicht weiß, daß es von einem japaniſchen Komponiſten ſtammt. Vor 36 Jahren bereitete ſich in Japan ein großer Bürgerkrieg vor. Nach blutigem Kampfe wurde die kaiſerliche Dynaſtie wieder eingefetzt. Die Geburtsſtunde des heutigen Japan iſt durch die Thronbeſteigung des jetzigen Kaiſers bezeichnet, und„Miha Sama“ war das Kriegslied, mit dem die kaiſerlichen Truppen zum Siege ſchritten. Der erſte Vers iſt ein An⸗ ruf des Japaners an ſeinen Führer:„O mein Fürſt, o mein Fürſt! Was flattert im Winde vor Deinem kaiſerlichen Pferde?“ Dige Antwort gibt der zweite Vers:„Das iſt das Zeichen zur Züchtigung der Rebellen. Kennſt Du nicht dieſe drei Standarten von Brokat“ Die Melodie iſt, krotz der fremden Worte, bekannt: Arthur Sullivan hat ſie mit großem Erfolg in ſeiner Operette„Der Mikado“ benutzt. Die japaniſche Nationalhymne, die auch hierher gehört, gilt bekannt⸗ lich als die älteſte der ganzen Welt. Eines der bekannteſten japa⸗ niſchen Lieder iſt„Sayonara“, das Trauerlied um einen ſterbenden oder gefallenen Mann. Als ein„aktuelles Kriegslied“ mag folgende 2 Seſte. General⸗Anzeicer. Mannheim, 15. Februar. Nationalitäten, treibt den Gegenſatz zwiſchen Proletariat und Vour⸗ gebiſte auf die Spitze und beſchleunigt die ſoziale Revolution.“ Da Marx nun dieſe ſoziale Revolution bekanntermaßen anſtrebte— und nur in dieſem revolutionären Sinne, war er in ſeiner Agitation zuſammen mit dem Organiſator der Inter⸗ nationalen Arbeiterpartei entſchiedener Freihändler. Das wird nun auch wohl Herr Schippel werden müſſen, will anders er nicht aus der ſeit Dresden unumſtößlichen Partei der demnächſtigen ſozialen Revolution herausfliegen. Mit der Forderung des Frei⸗ handels, mit der Klage der durch den Schutzzoll verteuerten Lebensmittelpreiſe will die führende Stelle der Sozialdemokratie die Arbeiter„rückſichtslos allen Konſequenzen der kapitaliſtiſchen Produktionsweiſe unterwerfen.“ Sie iſt ganz Karl Marx in deſſen Frivolität und in deſſen Bewußtſein des durch die Be⸗ folgung ſeiner Agitationsmethoden über die Arbeiterwelt herein⸗ brechenden Unheils. de Veutsches Reich. *Karlsruhe, 13. Febr.(Lehrerals„Einj.⸗Frei⸗ willige“.) Im Jahre 1902 dienten von 43 Lehrern 14 32,55 pCt. als Einj.⸗Freiwillige; 1903 von 39 Lehrern 19 48,71 pCt., mithin Zunahme 16,16 pCt. Im Jahre 1902 waren unter den dienenden 43 Lehrern 37 Badener, von denen 13= 35,18 pCt., und 1903 unter 89 Lehrern 37 Badener, von denen 19 51,18 pCt. als Einj.⸗Freiwillige ihrer Militär⸗ pflicht genügten. Prozent. Etwäs ungünſtiger iſt die Beförderung zu Reſerve⸗ Offizier⸗Aſpiranten. Nur 2 konnten ſich dieſer Auszeichnung erfreuen. Von der Zenktrale der Militärkommiſſion des Bad. —(Der Geſetzentwurfüber das Grundbuch⸗ weſen und das Zwangsverſteigerungsver⸗ fahren,) der ſoeben im Druck erſchien, bezieht ſich in ſeinem erſten Teil auf die ſogenannten Unſchädlichkeitszeugniſſe. Es ſoll, dem Vorgange anderer Bundesſtaaten entſprechend, ein Verfahren vorgeſchrieben werden, das ermöglicht, bei Veräußerung eines verhältnismäßig geringfügigen Teiles eines Grundſtückes das Trennſtück durch behördliche Entſchließung von den darauf haften⸗ den Laſten zu befreien; der zweite Teil betrifft verſchiedene Ver⸗ beſſerungen des gegenwärtigen Verfahrens, insbeſondere ſollen die Rechte der Grundbuchhilfsbeamten nicht unerheblich aus⸗ gedehnt werden, indem dieſen die Befugnis gegeben wird, gewiſſe Zeugniſſe aus den Grundbüchern ſelbſtändig zu erteilen. Eine weitere Beſtimmung beabſichtigt, Einnahmen, die dem Staate früher aus der Grundbuchführung zufloſſen, der Staatskaſſe wieder zuzuführen. Der Geſetzentwurf geht dabei von der Tendenz aus, einen Zuſtand, wie er früher bis zum Jahre 1900 beſtanden hat, wieder herzuſtellen, ohne die Funk⸗ kionen der Gemeindegrundbuchämter irgendwie zu alterieren. Eine weitere Beſtimmung bezweckt eine Verbeſſerung des Ausführungs⸗ geſetzes zum Zwangsverſteigerungsgeſetze. Bes weiteren iſt be⸗ abſichtigt, mehrere Beſtimmungen, welche Feſtſtellung von Koſten⸗ vorſchriften im Wege des Geſetzes bis zum 1. Januar 1905 ver⸗ langen, dahin abzuändern, daß die geſetzliche Regelung auf den Deutſche in Japan. In dieſen Tagen, wo Japan im Vordergrund des allge⸗ meinen Intereſſes ſteht, dürfte ein kurzer Ueberblick willkommen ſein über das, was Deutſche für das raſche Wachstum der Kul⸗ tur und des Wirtſchaftslebens in Japan geleiſtet haben und leiſten. In Tokio, ſo entnehmen wir den Mitteilungen des all⸗ gemeinen deutſchen Schulvereins, beſteht eine Kolonie von etwa 60 Deutſchen, die ſich aus dem Geſandtſchaftsperſonal, aus 3 proteſtantiſchen Pfarrern und 2 Diakoniſſinnen, einem Dutzend Univerſitäts⸗ und Mittelſchullehrern und den Vertretern einiger deutſchen Großfirmen wie Krupp und Siemens und Halske zu⸗ ſammenſetzt. Das Deutſchtum in Tokio kann auf eine glänzende Geſchichte von etwa 3 Jahrzehnten weiſen. Deutſche Lehrer vor allem haben die japaniſchen Hochſchulen, deutſche Offiziere das moderne japaniſche Heerweſen ſchaffen helfen. Deutſche Ar⸗ chitekten, Mediziner und Ingenieure waren die Lehrer der Ja⸗ paner. Im Verkehrsweſen, im Polizeiweſen, in Verfaſſung und Verwaltung haben deutſche Muſter zum Vorbild gedient. Die wichtigſten öffentlichen Gebäude in Tokio ſind von einem Deut⸗ ſchen gebaut. Namen, wie die des Generalquartiermeiſters v. Meckel, der Generalmajore von Grutſchreiber und v. Blanken⸗ burg, oder, um von den deutſchen Profeſſoren nur einen zu nennen, des Leibarztes des Kaiſers, Dr. Beltz, ſind mit der Entwickelung des modernen Japan unzertrennbar verbunden. Die„Deutſche Geſellſchaft für Natur⸗ und Völkerkunde Oſt⸗ aſiens“ mit ihren wertvollen jährlichen Veröffentlichungen bildet einen vornehmen Mittelpunkt des geiſtigen Lebens in Japan. Zahlenmäßig viel ſtärker als die deutſche Kolonie in Tokio iſt die in Yokohama, wo 400 Deutſche, meiſt Kaufleute, wohnen. Dieſe haben ſich in dem Verein„Germania“, der ſchöne eigne Räume und eine gute Bücherei beſitzt, einen geſellſchaftlichen Mittelpunkt geſchaffen. Außerdem gibt es in Yokohama ein deutſches Ge⸗ neralkonſulat und ein deutſches Marinehoſpital. Die lange ge⸗ hegten Wünſche nach Errichtung einer deutſchen Schule ſehen ſeit einiger Zeit ihrer Erfüllung entgegen. Hoffentlich bringt da der Verlauf des Krieges keinen Rückſchlag. Dem ebenfalls lange empfundenen Mangel einer deutſchen Zeitung hat man bisher wiederholt ohne Erfolg abzuhelfen verſucht. Neuerdings ſuchte man durch die Gründung wenigſtens einer deutſchen Wochen⸗ ſchrift einigermaßen Abhilfe zu ſchaffen. Nicht groß iſt die Zahl der ſonſt durch das Land zerſtreuten Deutſchen. Nur in Kobe noch wohnen etwa 160 deutſche Kaufleute, die ſich ebenfalls ein ſchönes Klubgebäude errichtet haben. In Nagaſaki gibt es ein deutſches Konſulat, außerdem höchſtens 15 Deutſche. Auf For⸗ moſa haben wir ein Vizekonſulat und vielleicht ein Dutzend Landsleute. Die ſonſt vereinzelt in dem Infelreiche lebenden Deutſchen ſind meiſt entweder Bierbrauer oder Lehrer, ſo etwa die wenigen Deutſchen in Nagaoka, Sendai und Oſaka. Die deutſche Sprache wird in den japaniſchen Lehranſtalten vielfach gelehrt. Namentlich in mediziniſchen und juriſtiſchen Univer⸗ ſitätskurſen iſt ſie oft die Unterrichtsſprache. Vielfach findet man unter den Offizieren ſolche, die des Deutſchen kundig ſind, da ſie großenteils in Deutſchland ausgebildet wurden. Unter Kauf⸗ leuten und natürlich in den unteren Volksſchichten iſt der Ge⸗ brauch des Deutſchen ſelten. Dagegen ſteht Deutſch bei den oberen Geſellſchaftsſchichten des Landes unter den Fremdſprachen an erſter Stelle. Immerhin darf man die Geſamtzahl der deutſchſprechenden Japaner wohl nicht viel über 3000 ſchätzen, die der Deutſchen in Japan vielleicht auf 650. 1. Aauuar 1210 erfolgen ſoll. Die neueſte deulſche Schnellzugs⸗Lokomotive. Nach unſeren glänzenden Erfolgen mit unſeren elektriſchen Lokomotiven, haben wir nun auch mit einer Dampflokomotive einen entſchiedenen Erfolg erzielt. 127 Kilometer iſt der deutſche Stunden⸗ rekord, d. h. eine Geſchwindigkeit, wie ſie bisher noch auf keiner Dampfbahn erreicht worden iſt. Die Lokomotive iſt nach Angaben des Baurats Wittfeld von der Firma Henſchel und Sohn in Kaſſel gebaut worden. Sie iſt 27 Meter lang und hat zur ſchnelleren Ueberwindung des Luftwider⸗ ſtandes einen eigenartigen Aufbau erhalten, der auch auf unſerer Zeichnung ſcharf hervortritt. Die auf der Strecke Göttingen—Borenden erzielte Ge⸗ ſchwindigkeit von 127 Kilometer bezog ſich aller⸗ dings nur auf die bloße Lokomotive. Sobald mehrere Wagen der Lokomotive folgten, ging die chwindigkeit auf 105 Kilometer zurück. angeführt werden, das während des Krieges mir China enkſtand⸗ „Der Vertrag von Tientſin iſt gebrochen; das grobe Verhalten des barbariſchen und eigenſinnigen Chineſen, der den Wert des Friedens im Oſten nicht anerkennt, gibt uns den Anlaß, mit den Zähnen zu knirſchen und die Arme zu kreuzen, und das Volk iſt traurig und nig. Um dieſen Traum des Barbarentums durch die Macht des acen Heeres zu zerſtören, rücken unſere Truppen immer weiter mit mutig flatternden Fahnen vor. Das Leben des Menſchen währt nur 50 Jahre; wenn wir uns weigern, es hinzugeben, ſind wir dem Kaiſer auf Generationen treulos. Zwei Wege liegen vor uns offen; der Weg der Treue iſt, zu ſterben. Unſer Wahlſpruch ſoll ſein, weiter zu kämpfen, bis wir erſchöpft hinſinken. Das iſt das ſchönſte Los, wie wünſchenswert, wie wonnevoll!“ Ebenſo wie die deutſchen, ſo lieben auch die japaniſchen Soldaten ſehr das Singen während des Marſchierens. Den Ohren eines Abendländers erſcheint freilich dieſer Geſang nicht beſonders anſprechend. Aber das Singen ermuntert den japaniſchen Soldaten ſehr. Auch die ruſſiſchen Soldaten ſind eifrige Sänger. Es iſt ein Vergnügen, ſagt ein franzöſiſcher Schrift⸗ ſteller, eine Abteilung von improviſierten Muſikanten zu ſehen, die an der Spitze der Kavallerie marſchieren— noch neben der Regiments⸗ kapelle—, die aus voller Kehle zur Begleitung von Schnabelflöten und Klarinetten ſingen. Muſik ſpielt jedenfalls eine wichtige Rolle im Leben des ruſſiſchen Soldaten, von den Garderegimentern und dem berühmten Preobraſhenski⸗Regiment mit ſeiner über hundert Mann ſtarken Muſikkapelle, bis zu den Regimentern im entfernteſten Aſien und den öden Pamir, mit ihren improviſierten Chören von einer Handvoll guter Sänger. Im Lager werden die Nationaltänze ge⸗ tanzt, und ein Wetteifer herrſcht zwiſchen den verſchiedenen Regi⸗ mentern in Bezug auf Geſang und Tanz. Man ſagt, daß der ruf⸗ ſiſche Infanteriſt lieber ohne ſeine Inſtrumentalmuſik als ohne ſeine Sänger auskommt. Das iſt nicht überraſchend, wenn man in Betracht 8 5 daß außer bei den Garderegimentern und einigen bevorzugten egimentern die Trommelmuſik die einzige Inſtrumentalmuſik iſt, die er zu hören bekommt. Schlechte Laune und Erſchöpfung während des Marſches verfliegen, wenn es heißt:„Sänger vor die Front!“ Die Offiziere erfreuen ſich ebenſo ſehr am Geſang, als die Soldaten, und bei Banketten bekommen die Sänger reichliche Schnapsmengen, um ſie zu den höchſten Geſangsleiſtungen anzuſpornen. — Was die ruſſiſche Jugend lieſt. Eine ruſſiſche Zeitſchrift hat kürslich, wir wir dem„Literariſchen Echo“ entnehmen, bei Schü⸗ ſchulen, Töchterſchulen uſw.) eine Rundfrage darüber veranſtaltet, welche Lektüre die jungen Herrſchaften zu bevorzugen pflegen, und darauf über 1000 Antworten erhalten. Unter den Lieblingsſchrift⸗ ſtellern der Jugend ſteht an der Spitze Leo Tolſtoi mit 691 Stimmen „Auferſtehung“ wird als Lieblingsbuch 296 mal genannt—, dann kommt Gorki mit 586 Stimmen, weiter Doſtojewski(494), Tur⸗ genjew(470), Tſchechow(458); über 100 mal werden noch 15 Schriftſteller genannt. Zu denen, die weniger als 100 Stimmen erhalten haben, gehören u. a. Puſchkin, Lermontow, Gogol, Alexei Tolſtoi und Leonid Andrejew. Von nichtruſſiſchen Schriftſtellern hat es keiner auf 100 Stimmen gebracht; mehr als 50 haben nur drei⸗ zehn bekommen. An erſter Stelle ſteht Maupaſſant mit 86 Stimmen, dann folgen Erckmann⸗Chatrian, Zola, Dickens, Hugo und ganz zuletzt Goethe und Schiller mit je 52 Stimmen. Unter 50 Stimmen haben u. a. Shakeſpeare, Ibſen, Daudet, Cervantes. — Ein Achat für 260 000 Mark. Aus London wird berichtet: „Ein koſtbarer Stein zu verkaufen; der größte und in ſeiner Art einzige in der Welt. Nähere Einzelheiten und eine Photographie erhält man bei Signora V. Rom“. Dieſe Anzeige erſchien in der vorigen Woche in einer Londoner Zeitung; Nachfragen bei der Dame ergaben, daß es ſich um den größten Achat handelt, den man je geſehen hat. Er iſt hellgelb, ſehr ſchön ſchattiert und faſt einen Meter breit. Die benetianiſche Republik bezahlte für einen Achat, der nur den dritten Teil ſo groß war, eine Summe, deren heutiger Wert 800.000/ wert iſt, während für dieſen Rieſenachat nur 260 000% gefordert werden. Aber ſelbſt zu dieſem Preiſe wird der ſchöne Stein ſchwerlich einen Käufer finden, da Achat nicht modern iſt.„Es iſt wirklich ein orientaliſcher Onyx,“ meinte ein engliſcher Juwelen⸗ händler,„der vor Jahren wegen ſeiner auffallenden Größe ein Ver⸗ mögen wert geweſen wäre. Aber heutzutage trägt niemand Achat; wenn der Stein zerſchnitten wäre, ſo wäre das fortgeworfenes Geld. Das einzige wäre, ihn zu einer Tiſchplatte zu benutzen, aber auch dann 2 es noch zweifelhaft, ob ein Kaufmann 260 000/ dafür zahlen würde“. — Ein FJügerparadies. Ein bisher kaum bekanntes Jäger⸗ paradies, den Arganwald in Marokko, beſchreibt S. L. Benſuſan im „Windſor Magazine“, Ex iſt drei Tage durch den Wald gezogen ——ů— eereeen, lern und Schülerinnen höherer Lehranſtalten(Gymnaſien, Real⸗ AHus Sladt und Land. Maunheim, 15. Februar 1964. Verſetzung in den Ruheſtand. Der Großherzog hat den Ober⸗ ſteuerkommiſſär Albert Thoma in Heidelberg auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ſeiner langjährigen, treugeleiſteten Dienſte in den Ruheſtand verſetzt. 5 Uebertragen wurde dem Steuerkommiſſär Smil Wurz in Offenburg der Dienſt des Großh. Steuerkommiſſärs für den Bezirk Heidelberg⸗Land mit dem Wohnſitz in Heidelberg, dem Steuerkom⸗ miſſär Emil Mühl in Freiburg der Dienſt des Großh. Steuerkom⸗ miſſärs für den Bezirk Lörrach und dem Steuerkommiſſär Anton Weißer in Lörrach der Dienſt des Großh. Steuerkommiſſärs für den Bezirk Freiburg⸗Stadt. *Prüfung der Forſtkandidaten. Auf Grund der im Dezember 1903 vorgenommenen Staatsprüfung im Forſtfache ſind folgende Kandidaten unter die Zahl der Forſtpraktikanten aufgenommen wor⸗ den: Boſch, Hermann, aus Buchenbach, Faiſt, Joſef, aus Ober⸗ kirch, Ganter, Karl, aus Villingen, Neithart, Walter, aus Fürth, von Porembsky, Rudolf, aus Ruwer(bei Trier). * Exweiterung des Sprechbereichs. Vom 15. ab ſind zugelaſſen zum Sprechverkehr mit Mannheim: Schluchſee, Schwarzhalden und Seebrugg. Geſprächsgebühr je 1 M. Caro⸗Feier. Bei dem Feſtakt im Parkhotel Pfälzer Hof waren außer den ſchon namentlich aufgeführten Teilnehmern noch folgende Gelehrte anweſend: Prof. Dr. Lunge⸗Zürich, Prof. Dr. Kreis⸗ Baſel und Prof. Dr. Freund⸗Frankfurt. * Wiſſenſchaftliche Exkurſion. Letzten Samstag machten Stu⸗ dierende, Lehrer und Kaufleute aus Heidelberg unter Führung eines Dozenten eine Studienfahrt nach dem Hauptzollamt in Mannheim. Die Behörde lieferte für den einleitenden Vortrag reichliches Mate⸗ rial an Statiſtik und Geſetzestexten. Die Beſichtigung erfolgte unter Mitwirkung der Beamten teils zu Dampfer, teils zu Fuß.— Die Zölle, die Haupteinnahmequelle des Deutſchen Reiches, zeigen im weſentlichen eine aufſteigende Linie, die nur in Depreſſtionen, wie 1898 und 1900/02 Abweichungen erkennen läßt. Die Einnahmen be⸗ trugen 1877 115 Mill.., 1886 254, 1896 464; für 1904 find ſie auf 520 veranſchlagt. Die Getreidezölle bilden unter ihnen die Haupt⸗ gruppe; 1902 betrugen ſie 159 Mill.., 29,5 Proz. des Zollertra⸗ ges, 275 Pfg. per Kopf. Der Geſamtzollertrag Mannheims war 1898 24,1 Mill.., 1897 26,6 Mill.., 1898 29,6, 1900 28,9, 1901 30,7, 1902 25,1, 1908 27,9. Der Mannheimer Hafenverkehr be⸗ wegte ſich(Flöße inkl.) in Bezug auf Ankunft in Mill. Datr.: 1875 6, 1885 13, 1900 45, 1902 89,8, 1903 46,8. Ferner in Bezug auf Abgang: 1875 1,8, 1885 4, 1900 7,8, 1902 8,4, 1903 10,9. Sr, Erzellenz dem Herrn Finanzminiſter und den leitenden Beamten des Hauptzollamts ſind die Teilnehmer der Exkurſion zu großem Danz verpflichtet für die gütige Erlaubnis zur Beſichtigung und die lie⸗ benswürdige, umſichtige Führung. Auch die andern Beamten bemühten ſich ſehr im Intereſſe des Ausflugs. Die Stadt Mannheim zeigte freundliches Entgegenkommen durch Stellung von billigen Extra⸗ wagen. Die Bad. Eiſenbahn, die Bremer Petroleumgeſellſchaft und die Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Arnheiters Erben unterſtützten den Ausflug auf ihrem Gebiet. Dieſe innige Verbindung von Wiſſenſchaft und Praxis iſt zu beiderſeitigem Vorteil immer mehr zu empfehlen. *Faſchingszug des„Feuerio“. Wegen des ungünſtigen Wetters mußte bekanntlich der große Karnevalszug auf Dienstag verſchoben werden. Der Elferrat des„Feuerio“ richtet nun an die Herren Prinzipale der hieſigen Geſchäfte die Bitte, den am Zuge beteiligten jungen Leuten doch für Dienstag Mittag Urlaub zu gewwähren, damit der Zug recht impoſant ſich geſtalten kann. * Die Liedertafel veranſtaltete am Samstag in dem Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens ein äußerſt wohlgelungenes Strandfeſt⸗. Hat doch die Erfahrung gelehrt, daß ein längerer Aufenthalt an der See und kalte Seebäder ganz beſonders geeignet ſind, ſtärkend und erhebend auf den menſchlichen Organismus einzuwirken, welcher Er⸗ fahrung zufolge die„Mannheimer Liedertafel“ ihren Mitgliedern den wohltätigen Einfluß von See⸗Luft⸗ und See⸗Bädern zugänglich machen wollte durch Arrangierung eines Strandfeſtes an der Nordſee Die„Liedertafel“-Mitglieder waren ob dieſes Gedankens der„Ver⸗ gnügungs⸗Kommiſſion“ ſehr erfreut und in Strömen zogen ſie eut den Nordſee⸗Strand, auf dem gar bald ein lebhaftes, buntes Treiben herrſchte. Eine„Blaue“ Wunder⸗Grotte wurde von den Badegäſten viel beſucht und auch die Fiſcherhütte auf dem Strande, die eine Tiefſee⸗Ausſtellung barg, wirkte zugkräftig. Der Strand⸗Pavillon, auf dem eine vorzügliche Kapelle konzertierte, war von durſtigen Badegäſten ſtark frequentiert; vor der Rhede lag ein Schiff, das die „Liedertafel“ gechartert hatte. Schon lang vor Beginn des Stranv⸗ feſtes hatte ſich ein zahlreiches Publikum auf dem Strand einge⸗ funden, der kommenden Genüſſe harrend. Bald zog auch die be⸗ rühmte Badekapelle, die für äußerſt waſſer⸗, aber wenig bierſcheu gilt, mit Pauken und anderem Schall ein, worauf gleich die beiden Badekommiſſäre, der Badearzt und die„Herren Bademeiſter“ er⸗ ſchienen. Mehrere Badegäſte hatten die Badeordnung übertreten ſo war das Untertauchen von Perſonen beiderlei Geſchlechts bemerkt worden— weswegen vor Beginn des Strandfeſtes der Bade⸗Kom⸗ miſſär Nr. 1 ſich veranlaßt ſah, die wichtigſten Punkte aus der 366 Paragraphen umfaſſenden Badeordnung zur Verleſung zu bringen. Die klaren Paragraphen waren ſchnell verſtanden und beherzigt, ſodaß es der Strand⸗Polizei nicht vergönnt war, unſerer Redaktion einen —— ne und hat niemand getroffen, wenn er nicht einen der paar Hauptwege kreuzte, die ihn durchſchneiden. Der Arganbaum, den man außer in Marokko ſelten ſieht, iſt nicht nur ſchön, ſondern in jedem Teile wertvoll, von den Schößlingen an, die den Ziegen zum Futter dienen, bis zu den Früchten, die das in der mauriſchen Küche ſtändig gebrauchte Arganöl liefern. Der Wald iſt auch ein Paradies für den Botaniker:„Der Liebhaber von Blumen und Bäumen wird in dem Walde ein unerſchöpfliches Feſt halten. Die erſten und letzten Regenfälle geben jeder Lichtung einen Blumen⸗ teppich, zahlloſe Büſche haben Blumen, deren Form, Farbe und Duft uns unbekannt iſt. Wenn Fris und Oleander blühen, iſt das Farbenfeſt ohnegleichen. Ich kann nicht den zehnten Teil der ſchönen Blumen und Büſche des Waldes nennen und will nur den wilden Thymian, den Oleander und einige Rhododendronarten er⸗ wähnen.“ Der Arganwald hat nach Benſuſans Meinung nicht ſeinesgleichen. Wenn andere Wälder Wild haben, ſo haben ſte auch Wildhüter, während die Menge des dort geſchoſſenen Wildes nur von der perſönlichen Geſchicklichkeit des Jägers abhängt. Es gibt im Arganwald Eber, Sandflughühner, Rebhühner, Tauben, Holz⸗ tauben, Trappen, Rotwild, Haſen, Luchſe und Stachelſchweine; be⸗ ſonders reizvoll aber iſt die Eberjagd. — Ein japaniſcher Gedenktag war der 11. Februar. Dieſer Dag berdient in den japaniſchen Annalen als bedeutſam vermerkt zu werden. An dieſem Tage beſtieg nach der Tradition vor 2564 Jahren der Kaiſer Dſchimmu Tonno, der erſte Herrſcher des Landes, den kaiſerlichen Thron und begründete die Herrſcherdynaſtie, die in ununterbrochener Folge bis zum heutigen Tage über Japan geherrſcht hat und deren 122. Vertreter Mutſuhito iſt. Es iſt der Tag, an dem alle japaniſche Chronologie und Geſchichte beginnt, und es iſt eins der großen Nationalfeſte, die jedes Jahr auf einem öffentlichen Feiertag im ganzen Reich begangen worden. Vor 14 Jahren wurde er als der Tag gewählt, an dem die neue Konſtitution durch den jetzigen Kaiſer beſtätigt werden ſollte, vor 2 Jahren war der 11. Februar der Tag⸗ an dem der Abſchluß der Anglo⸗japaniſchen Allianz der Welt bekannt gegeben wurde. Nun iſt der Abend dieſes Tages vom Kaiſer zur for⸗ mellen Kriegserklärung an Rußland gewählt worden,— ein Ereignis, das ihn jedenfalls nicht weniger denkwürdig für die nationale Ge⸗ ſchichte machen wird, als die vorhergebenden Greianiſſe. * „Mannheim, 15. Februar. 38. Seite. „Polizeibericht“ zuzuſtellen. Der freundlichen Einladung der „Liedertafel“ folgend, war das Ballett⸗Corps der Hof⸗ und National⸗ Düne zum Strandfeſt erſchienen und ließ es ſich nicht nehmen, einen echten Helgoländer Bauerntanz aufzuführen, der beſonders zu Ende ganz am Schnürle ging. Den 16 Damen und 16 Herren, die in Helgoländer Nationaltracht tanzten, bereitete das Strandpublikum lebhafte Dankes⸗Ovationen. Die Direktion der Truppe Signora Fernande Robertine wurde lebhaft hervorgerufen. Durch die bei⸗ fällige Aufnahme der Produktionen des„Helgoländer Corps de Ballett“ ließ die heimiſchen Strandkinder nicht ruhen, von denen 32 der ſchönſten einen ganz ausgezeichneten Fächertanz aufführten. Auch bieſen Leiſtungen folgte der lebhafteſte Beifall der Strandbummler und ⸗Bummlerinnen. Als das Meer zurückgeebbt war, veranſtalteten die Mannſchaften der Nordſee⸗Station einige ausgezeichnete Marine⸗ Spiele. Dieſe Kunſtleiſtungen riefen größtes Erſtaunen hervor, ſodaß der zufällig bei dem Strandfeſt gegenwärtige Turnerbund „Germania“ aus Mannheim ſich ſofort entſchloß, die Marine⸗Spiele in ſein Repertoir aufzunehmen. Die„Liedertafel“ hatte mit ihrem Strandfeſt ſichtlich Glück, denn noch kaum war das Detachement der Nordſeeſtation mit ſeinen Darbietungen zu Ende, als ſich der Männer⸗Radfahr⸗Verein„Badenia“ meldete mit dem Bemerken, feine Fahrräder hätten ſich lange genug erholt und könnten wohl auch ein ihriges zu dem Strandfeſt beitragen. Das Anerbieten wurde natürlich mit lautem Bravo aufgenommen, ebenſo wie die vorzüg⸗ lichen Leiſtungen des Radfahrer⸗Vereins. Noch mancherlei Genüſſe boten ſich dar, ſo das Meerleuchten und Seeſtern⸗Geglitzer, die ge⸗ miſchten Chöre der Cabliaue und Schellfiſche und von der Rhede herüber die muſikaliſchen Produktionen des benetianiſchen Abbruzzen⸗ Enſembles. Die Jugend hatte inzwiſchen ein flottes Tänzchen auf dem Strand arrangiert, das bis zur Morgenandacht der See⸗Igel währte. Wie aber alles Irdiſche endet, ſo endete leider auch das Strandfeſt, von dem die Liedertäfler mit der Gewißheit, einen vecht vergnügten Tag verlebt zu haben, zu ihren Penaten zurückkehrten. * Saalbau⸗Maskenball. Mit ganz beſonderem Glanze wird der diesjährige Maskenball in Szene geſetzt werden, um das große Renommee zu rechtfertigen, das dieſe trotz alledem größte und vor allem luſtigſte Mannheimer Karnevalveranſtaltung in der ganzen Umgebung genießt. Die tollſte Luſtigkeit und vor allem Freiheit ſoll am Dienstag den 16. Februar herrſchen, unbeengt durch allen mög⸗ lichen Paragraphenkram, Konfetti und Schlangen ſollen in echt denetianiſcher Art hin und her fliegen und damit wie eine draht⸗ loſe Telegraphie helfen, Verbindungen anzuknüpfen. Als beſondere Attraktion hat die Direktion die Künſtlerinnen⸗Buffets etabliert and werden dieſelben von den reizenden Damen Maud Hawley, Sou Dupleſſis, Felica Kaſſandra, Hedwig Laſer bedient werden. Zahlreiche Gruppen aus Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Neuſtadt, Speyer uſw. haben ſich angemeldet und der Abſatz der Damenkarten iſt ein derart großer, daß man ruhig ſagen zann, was chie in Mannheim iſt, trifft man im Saalbau. Nicht zu bergeſſen der venetianiſchen Seufzerlauben, in welche man ſich aus dem Trubel zu einem lauſchigen buen retiro begeben kann. Die ausgeſetzten Preiſe werden auch wirklich vergeben und entſcheidet das Publikum ſelbſt darüber. Die geſchmackvollen Damenpreiſe ſind bei Jeſenmeyer in der Breitenſtraße ausgeſtellt. Drei Ball⸗ orcheſter werden ununterbrochen ihre luſtigen Weiſen ertönen laſſen, außerdem wird Maeſtro Cirolla mit ſeinen venetianer Sänge⸗ rinnen konzertieren. Ueber alle wird Meiſter Lüner ſeinen Feld⸗ herrnſtab ſchwingen und beweiſen, daß die Mannheimer Tanzmeiſter auch etwas können. Souverän iſt an dieſem Abend Prinz Carnebal und ſeine Miniſter ſind Amor und Bachus. Wem es da nicht gut geht, dem iſt nicht mehr zu helfen. Alſo auf in den Saalbaul * Der Geſangverein„Eintracht“ hielt kürzlich ſeine jährliche Generalverſammlung ab. Zunächſt gedachte der 1. Vorſitzende, Herr Guntrum in warmen Worten des verſtorbenen treuen Ehrenmit⸗ gliedes Herrn Gotth. Stein. Zum ehrenden Gedenken erhoben ſich die anweſenden Mitglieder von ihren Sitzen. Nach Verleſung der Protokolle durch den erſten Schriftführer, Herrn Wünſche, wurde dem Rechner Herrn N. Schmitt für ſeine gewiſſenhafte Führung der Kaſſe Entlaſtung erteilt. In den Vor⸗ ſtand wurden die Herren Gun trum, Sprenger, Schmitt, Wünſche, Gottl. Kieſel, Werner Dorn, Stirn, Gärtner, Pfitzenmaier, Auwärter, Karch und Worner gewählt. Noch erwähnt ſei, daß im abgelaufenen Jahr den Herren Mußler und Wünſche für 10jährige Aktivität geſchmack⸗ voll ausgeführte Diplome überreicht wurden. *Aus der Vorſtadt Käferthal. Einem hieſigen Wirte wurden in einer der letzten Nächte ſeine beiden Schweine aus dem Stalle geſtohlen, nachdem dieſelben zuerſt abgeſtochen worden waren. Nus dem Grossherzoglum. B. C. Neckarbiſchofsheim, 14. Febr. Bei der Bürgermeiſterwahl wurde Bürgermeiſter Landtagsabgeordneter Neuwirth, der ſeit 21 Jahren im Amte iſt, einſtimmig wieder gewählt. *Bruchſal, 15. Febr. Ein nettes Stückchen iſt dieſer Tage dem Bürgermeiſter im benachbarten H. paſſtert. Kommt da, wie die„Bad. Landesztg. erfährt, ein Schreiben von dem Königl. Bezirkskom⸗ mando, worin dem Oberhaupte mitgeteilt wird, daß es ſeine Pflicht ſei, im Falle einer Mobilmachung 24 Stumden nach Empfang der Ordre 15 Fuhrwerke zu ſtellen, die im Bruchſaler Schloßhofe die weiteren Anweiſungen erhalten würden. Ob nun das pflichttreue Ge⸗ meindeoberhaupt durch die aufregenden Nachrichten über den ruſſiſch⸗ japaniſchen Krieg oder den Aufſtand der Herero zu einer falſchen Auffaſſung der militäriſchen Anweiſung gebracht wurde, Tatſache iſt, daß der gute Mann ohne Zögern und in höchſter Eile 15 Fuhr⸗ werksbeſitzer zuſammentrommelte und ihnen feierlichſt ans Herz legte, am andern Tage in der Frühe mit ihrem Fuhrwerk im Bruchſaler Schloßhofe zu ſein, welchem Befehle die ebenſo pflichteifrigen Unter⸗ tanen ihrer oberſten Dorfbehörde Folge leiſteten. So ſtanden ſie nun andern Tags im Bruchſaler Schloßhofe, der Dinge wartend, die da kommen ſollten. Da aber lange, ſehr lange nichts kam, wandten ſie ſich um weitere Auskunft an die zuſtändige Behörde, wo das Miß⸗ verſtändnis aufgeklärt wurde. Wenn nun unſere Leſer glauben, die 15 Roſſelenker wären nun ſchleunigſt wieder nach Hauſe gefahren, ſo irren ſie ſich gewaltig, im Gegenteil, bis ſpät in die Nacht blieben ſie in Bruchſal und zechten— auf Rechnung ihres Bürgermeiſters. Wird der Augen gemacht haben! B. C. Karlsruhe, 14. Febr. Heute ſtarb hier im hohen Alter von 77 Jahren Geh. Hofrat Dr. Wilhelm Schell, Profeſſor an der hieſigen Techniſchen Hochſchule. Prof. Dr. Schell war außerordent⸗ liches Mitglied des Oberſchulrats und Geheimrat 3. Klaſſe. Er las über Mechanik und ſynthetiſche Geometrie. Er wirkte ſeit 1861 an der Techniſchen Hochſchule und bekleidete wiederholt die Würde des Rektors. * Pforzheim, 15. Febr. Zu dem Mord in Grunbach iſt nachzu⸗ tragen, daß es ſich wahrſcheinlich nicht um die Tat einer Wahnſin⸗ nigen, ſondern um ein von einem entmenſchten Weib begangenes Ver⸗ brechen handelt. Die Vorunterſuchung brachte an den Tag, daß Frau Schroth ihren Mann, nachdem er vom Lötven nach Hauſe gebracht wurde, ſofort mit Schlägen bearbeitete, ſo daß derſelbe einige Stunden bewußtlos auf dem Zimmerboden lag. Als er ſich dann anſcheinend nachts ½2 Uhr wieder erheben wollte, wurde er von der Kantippe aufs neue überfallen und mit einem Kehrwiſch, einer Baumſcharre und zuletzt noch mit dem mit Nägeln beſchlagenen Abſatz eines Rohrſtiefels dermaßen zugerichtet, daß die Schädeldecke total zertrümmert wurde, ſo daß das Gehirn hervortrat. Ein Beil wandte die Beſtie nicht an. Das ganze Geſicht des Erſchlagenen bildete eine unförmige blutige Maſſe. Die beiden Knaben, welche die einzigen Zeugen der ſchänd⸗ lichen Tat waren, wurden, als ſie Lärm ſchlagen wollten, von der Megäre auch mit Totſchlagen bedroht. Vor dem Richter geſtand die Mörderin ruhig ihre Tat ein. Von Reue war und iſt heute noch keine Spur bei ihr zu bemerken. Im Gegen⸗ teil ſoll ſich das Weib im Gefängnis ganz behaglich fühlen.— Den aus erſter Ehe entſtammenden 3 erwachfenen Kindern des Ermor⸗ deten wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Schroth ſelber war ein braver, ruhiger und fleißiger Mann, während die Mörderin durch ihr rohes unfreundliches Weſen allgemein mißliebig war. Wie verlautet, ſoll dem Weib noch ein Giftmordverſuch, begangen an der eigenen Stieftochter, ſowie ein Verbrechen der Brandſtiftung zugeſchoben werden. .c. Achern, 14. Febr. Das Kurhaus„Breitenbrunnen“ ging ſamt Inventar zum Preiſe von 150 000 M. an Herrn Ronecker, Beſitzer der Kurhäuſer„Wolfsbrunnen“ und„Mummelſee“ über. Oie. Ueberlingen, 14. Febr. Im Walde bei Billafingen wurde der Landwirt Schulz von Seelfingen von einer rollenden Tanne erfaßt und derart verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. Pfalz, heſſen und Umgebung. WFrankenthal, 18. Febr. Wegen verſuchter Nötigung und An⸗ ſtiftung zur Anmaßung eines Amtes bezw. Anmaßung eines Amtes hatten ſich vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts zu verant⸗ worten der 40 Jahre alte Metzger Auguſt Greiner und der 34 Jahre alte Gaſtwirt und früherer Schutzmann Conrad Wilhelm Feurer, beide aus Mannheim. Greiner hatte von dem Metzger Schüle auf dem Hemshof in Ludwigshafen Geld zu fordern. Um den Schuldner zur Begleichung der ihm zuſtehenden Forderung zu beſtimmen, veranlaßte er Feurer, daß dieſer ſich für einen Kriminalſchutzmann ausgab und Schüle für den Fall der Nichtbe⸗ zahlung der Schuld bis zu einer gewiſſen Friſt mit Verhaftung drohte. Das Gericht erkennt gegen jeden der Angeklagten auf 5% Geldſtrafe. Speyer, 15. Febr. Um neues Blut in den Haſenbeſtand zu bringen, haben die Pächter der hieſigen drei erſten Jagdbogen zwei größere Sendungen Feldhaſen aus Ungarn und Böhmen bezogen und ausſetzen laſſen. Die Tiere ſind hier gut angekommen. Der Preis eines Haſens aus Ungarn oder Böhmen ſtellt ſich auf 28 M. Die Haſen ſind grauer und auch ſtärker als die Einheimiſchen. Auch Rehe werden demnächſt von auswärts bezogen und ausgeſetzt. *Kaiſerslautern, 15. Febr. Vom k. bayer. Staatsminiſterium iſt auf die Entdeckung des Mörders der 9 Jahre alten Karoline Michel hier eine Belohnung von 300 M. ausgeſetzt worden.— Wie die„Pf. Pr.“ zu der Verhaftung des Tirolers Stefanelli noch erfährt, ſoll dieſer zweifellos der Mörder ſein.— Gegen Schluß des von den„Deutſchen Brüdern“ im Fruchthallſaale veranſtalteten Maskenballes ſtürzte geſtern morgen um halb 6 Uhr der als Clown maskierte 19 Jahre alte Jakob Bayer vom Geländer am Treppenauf⸗ gang mehrere Meter hoch ab und mußte ſchwer verletzt in ſeine Woh⸗ nung verbracht werden. Lebensgefahr iſt glücklicherweiſe nicht vor⸗ handen. sp. Würzburg, 14. Febr. Ein Monſtreprozeß entwickelt ſich in unſerer Stadt. Am Donnerstag abend erfolgte plötzlich die Verhaftung des Weingroßhändlers Karl Friedrich Ott, der zugleich griechiſcher Konſul iſt und durch ſeinen Handel mit griechiſchen Weinen auch im übrigen Deutſchland genannt wird. Als Anlaß zur Verhaftung wurde dringender Meineidsverdacht angegeben. Geſtern lehnte nun das Gericht ein Geſuch des p. Ott, gegen Stellung einer Kaution von 50 000 M. aus der Haft entlaſſen 3u werden, ab und vernahm eine lange Reihe Zeugen ein. Wie von dieſen zu erfahren war, werden dem Verhafteten mehrere Straf⸗ taten zur Laſt gelegt, die teilweiſe bis zur Verjährungsfriſt (10 Jahre) zurückliegen. Ein Bandwurm von Prozeſſen, die Ott mit Konkurrenten geführt hat und die zur Entdeckung umfang⸗ reicher Steuerdefraudationen geführt haben— Ott war ſchon bor zwei Jahren mit 30 000 M. Strafe belegt worden— ſpielen herein; ein Prozeß im Jahre 1895, den eine Filialleiterin in Hannover gegen Ott angeſtrengt hatte, veranlaßte(nach der Unterſuchung) einen Meineid des Ott; Buchfälſchungen und Beeinfluſſung ſeines Oberküfers werden ihm zur Laſt gelegt. Da alle Prozeſſe, die Ott geführt hat,— es ſind deren nicht wenige und befindet ſich auch ein ſolcher mit einer bekannten Neckargemünder Firma darunter— mehr oder minder zuſammenhängen, dürften eine Menge Delikte vorliegen. Ott iſt gerade noch rechtzeitig verhaftet worden, den — ñññññ——:—e— — Merkwürdige Talismans. Unter den Berühmtheiten unſerer Tage gibt es, wie eine Londoner Wochenſchrift erzählt, eine ganze Anzahl, die an die übernatürliche Kraft irgend eines ſeltſamen Talismans glauben, den ſie beſitzen. Saraſate, der berühmte ſpaniſche Geiger, würde z. B. nicht daran denken, im Konzert zu ſpielen, bevor er irgendwo an ſeiner Perſon eine kleine Nachahmung in Silber von der berühmten Guarnerius trägt, auf der Paganini zu ſpielen pflegte. Paderewski, der bekannte Pianiſt, beſitzt ebenfalls einen Talisman, den er immer bei ſich hat, in Geſtalt eines Ringes, den ſeine erſte Frau einmal trug; ſeine Frau ſtarb bei der Geburt eines Sohnes, gerade als der Pianiſt im Beginn ſeines Ruhmes ſtand, und die Welt würde wahrſcheinlich nie von ihm gehört haben, wenn nicht die Notwendigkeit, für ſeinen Sohn zu ſorgen, den Muſiker zur Fortſetzung ſeines Berufes Cezwungen hätte. Paderewski trägt den Ring nicht an der Hand; er befindet ſich in einer kleinen Taſche an der Innenſeite der Weſte und iſt an einer feinen Goldkette befeſtigt, die der Pianiſt um den Hals trägt. Vom Konzertfaal zur Rennbahn iſt ein ziemlich weiter Schritt. Indeſſen iſt hier auch der ſeltſame Talisman zu er⸗ wähnen, den Sam Loates, der berühmte Jockeh, trägt. Er beſteht in einem gewöhnlichen Perlmutterknopf, ohne den er nie ein Rennen reitet. Dieſer Perlmutterknopf rettete Mr. Loates als Kind das Leben, da er ſich in die Polſterung einer Eiſenbahn⸗ wagentür verfing, die nicht ſorgfältig geſchloſſen war, und es ſo berhinderte, daß er auf die Strecke hinausfiel. Seitdem glaubt der Jockeh, daß der Knopf eine Glück bringende Macht auf alle ſeine Unternehmungen ausübt. Eine ganze Anzahl der bedeutendſten engliſchen Schauſpielerinnen glaubt feſt daran, daß ihr Erfolg in einem Stück in gewiſſem Maße von beſonderen Talismanen ab⸗ hängig iſt, die ſie unentwegt bei ſich tragen. Mrs. Violet Van⸗ brugh trägt ſtets eine lange Kette von ungeſchnittenen Türkiſen auf der Bühne, während Mrs. Langtry ſich nicht eher behaglich fühlt, als bis ſie einen Türkis trägt, auf dem ein perſiſcher Liebesbrief eingeritzt iſt. Mrs. Langtry hat, wie man ſagt, dieſen eigentüm⸗ lichen Talisman aufgefiſcht, als ſie am Lido in Venedig badete. — Eine Stele aus dem älteſten Aegypten. Aus Paris wird be⸗ richtet: Um die Stele des Königs Za von der erſten Dynaſtie der Pharaonen, deren Gründung um das Jahr 3180 v. Chr. angeſetzt wird, entbrannte bei der Auktion Amelineau ein heftiger Kampf zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Aegyptologen. Die Stele iſt eines der ſchönſten Denkmäler des älteſten Aegypten und ſtammt aus der Zeit vor der Errichtung der Maſtabas und der Phramiden. Die Stele macht uns mit dem Daſein des Königs Z3 bekannt, der auf den Königsliſten des Prieſters Manetho nicht vorkommt, es ſei denn, daß er mit einem anders genannten der Pharaonen Manethos iden⸗ tiſch iſt, was die Aegyptologen für ſehr möglich halten. Die Stele iſt ſchließlich vom Loupre für 94 000 Fr. erworben worden; die Vertreter des Berliner Muſeums hatten nach dem„Gaulois“ ihr Möglichſtes getan, um die Stele in ihren Beſitz zu bringen, wurden aber von den Franzoſen überboten. — Anterſchied.„Was iſt für ein Unterſchied zwiſchen einem Sozi und einem Ultramontanen?“—„Der erſte erklärt die Religion für Privatſache, der zweite jeine Privatiachen für Religion!“(Jugd.) er hatte alle Vorbereitungen getroffen, um nach der Inſel Samos abzudampfen, wo er dann ſein Hauptgeſchäft betrieben hätte. Chealer, Runſt und(Giſfenſchaft. Hoftheater. Ein eigenartiges, reizendes Schaufpiel erlebten wir heute morgen in unſerem Hoftheater, ein Schauſpiel, ſchöner, größer und erhebender, als es uns von den beſten Künſtlern hätte geboten werden können. Dieſes Schauſpiel gewährten uns unfere kleinen „Lieblinge, die, in ihren teilweiſe recht reigenden Maskeraden, mit ſtrahlenden Augen den ungewöhnten Vorgängen auf der Bühne folgten. In dieſe Augen, die ein ganzes ungetrübtes Glück wider⸗ ſpiegelten, zu ſehen war uns höherer Genuß als der recht trefflichen Aufführung des Kindermärchens„Prinzeſſin Goldhaar“ zu folgen. Die Kleinen zeigten das lebhafteſte Intereſſe für all' die Märchen⸗ geſtalten und gaben ihrem Intereſſe in oft recht lauter und charak⸗ teriſtiſcher Weiſe Ausdruck. Wie ſchon geſagt, war di Darſtellung des Märchens„Prinzeſſin Goldhaar“, das ſchon früher hier auf⸗ geführt wurde, durchgängig eine recht gute; die verſchiedenen Tänze gelangen recht prächtig und auch die Ausſtattung war recht anerken⸗ nenswert. Der Beſuch dieſer Kindervorſtellung war ein ſehr ſtarker und dürften auch die in Ausſicht genommenen Wiederholungen des Kindermärchens einen guten Beſuch erzielen. Fräulein Ellt Jonas, die ihre Studien an der Hochſchule für Muſik in Mannheim gepflegt hat, und während ihrer Stuidenzeit ſich öfter dem Publikum als hoffnungsbolle Pianiſtin vorſtellen durfte, gab am 3. Februar in Berlin im Bech⸗ ſteinſaal ein eigenes Konzert. Darüber liegen uns Kritiken vor bon dem bekannten Klavierpädagogen Moritz Dieſterweg und Profeſſor E. EC. Taubert. Erſterer ſchreibt:„In Fräulein Ella Jonas lernte ich am Mittwoch ein ſtarkes Klaviertalent kennen. Sie wird von ſich reden machen. Das Unternehmen einer etwa 18jährigen Novize, gerade Liszt's grandioſe H⸗moll⸗Sonate bezwingen zu wollen, mußte Kopfſchütteln erregen. Doch man hatte diesmal un⸗ nötig„geſchüttelt“. Es ſprühte aus dem Spiel der jungen Dame eine ſo erſtaunlich ſelbſtändige, urmuſikaliſche Art, ſie entfaltete einerſeits eine Kraft, anderſeits in den ſubtilen, zarten Teilen ſchon ein Feinempfinden im Anſchlag und Ausdruck, daß man hier wohl ſagen darf: Glück auf den ſteilen Weg!“— Profeſſor E. E. Taubert berichtet in der„Poſt“:„Im Bechſteinſaal ließ ſich eine junge Pianiſtin, Frl. Ella Jonas, hören, die ganz das Zeug dazu hat, eine tüchtige Künſtlerin zu werden. Vorderhand ſpielt ſie noch etwas wild, gar zu kraftfreudig. In der Liszt'ſchen großen E⸗moll⸗Sonate traf ſie den improviſatoriſchen Grundton dieſer Muſik mit trefflichem Ausdruck. Es klang alles ſelbſt empfunden, kräftig und ſaftig, ohne einen Anflug von Geziertheit.“ Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan!) a) In Karls⸗ ruhe: Sonntag, 14. Februar: Einmaliges Gaſtſpiel von Elſa Henſel⸗Schweitzer und Heinrich Henſel vom Opernhaus in Frank⸗ furt a..:„Der Zigeunerbaron“. Anfang halb 7 Uhr.— Diens⸗ tag, 16., vormittags 11 Uhr:„Frau Holle“.— Donnerstag, 18.: „Der Strom“. Anfang 7 Uhr.— Freitag, 19.:„Der Freiſchütz“. Aennchen: Elſa Stellberger als Gaſt. Anfang 7 Uhr.— Samstag, 20.:„Egmont“. Anfang 7 Uhr.— Sonntag, 21.:„Hoffmanns Erzählungen“. Anfang halb 7 Uhr. Vorläufige Ankün⸗ digung: Zweimaliges Gaſtſpiel von Si grid Arnoldſon. Donnerstag, 24.: Erſtes Gaſtſpiel:„Mignon“. Anfang 7 Uhr.— Freitag, 26.: Zweites und letztes Gaſtſpiel:„La Traviata“ (Violetta). Anfang 7 Uhr.— b) Theater in Baden: Mittwoch, 17. Februar: Neu einſtudiert:„Egmont“, Anfang 6 Uhr. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 16. Febr.: „Merlin“.— Mittwoch, 17.: Geſchloſſen.— Donnerstag, 18.: „Der fliegende Holländer.— Freitag, 19.: Geſchloſſen.— Samstag, 20.:„Merlin“.— Sonntag, 21., nachm.:„Apajune, der Waſſer⸗ mann“; abends: neu einſtudiert:„Robert der Teufel.“— Montag, 22.:„Hoffmann's Erzählungen“. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienstag, 16. Febr.:„Nimbus“.— Mittwoch, 17.:„Maria Stuart“.— Don⸗ nerstag, 18.:„Zapfenſtreich“.— Freitag, 19.:„Der Hochtouriſt“. — Samstag, 20.:„Minna von Barnhelm“.— Sonntag, 21. nachm. „Zapfenſtreich“; abends:„Nimbus“.— Montag, 22.:„Die Braut von Meſſina“.— Dienstag, 23.:„Die andere Gefahr“. Der verbotene„Zapfenſtreich“. Aus Stuttgart wird ge⸗ meldet: Dem„Schwäb. Merkur“ zufolge wurde den Offizieren, Un⸗ teroffizieren und Mannſchaften der hieſigen Garniſon der Beſuch des gegenwärtig im hieſigen Reſidenztheater aufgeführten Beierlein⸗ ſchen Schauſpiels„Zapfenſtreich“ verboten. Der geſtrigen Auf⸗ führung des Stückes wohnten übrigens auch Herzogin Vera bei⸗ Hofkapellmeiſter Dr. Muck. Wie die„Fkf. Ztg.“ erfährt, iſt dem Berliner Hofkapellmeiſter Prof. Dr. Muck von der dortigen Inten⸗ dantur gekündigt worden. Muck geht nach München. An ſeine Stelle wurde vorläufig auf 4 Monate Prof S chla ar von der Wies⸗ badener Hofoper engagiert, der ſich zur Zeit bereits in Berlint befindet. Wohnungsenquete in München. Aus Bayern wird der„Soz. Praxis“ geſchrieben: Den Wohnungserhebungen in Nürnberg und Fürth und der zurzeit im Gange befindlichen in Augsburg ſchließt ſich nunmehr auch Baherns Hauptſtadt an. Jedoch wird die Wohnungserhebung in München von den drei Induſtrieſtädten inſofern abweichen, als nicht eine eigentliche Enquete mit den Grundzügen der All⸗ gemeinheit und weiteſten Verzweigung der Feſtſtellungsmomente zur Durchführung gelangt. Im Frühjahr 1903 wurde bereits eine Probewohnungsenquete vorgenommen, die ganz intereſſante Stimmungsbilder aus dem Wohnungsweſen einer Großſtadt entrollte. Auf der Grundlage dieſer Stichprobe würden die Geſamtkoſten für das Aufnahme⸗ und Verarbeitungsgeſchäft ſich auf über 100 000 Mark belaufen. Die Kgl. Staatsregierung würde zu deren Tilgung die Summe von 40 000 Mark zuſchießen. Es wurde indeſſen ein anderer Plan zur Inangriffnahme der notwendig gewordenen Wohnungsenquete ausgeheckt. Die Geg⸗ ner führten ins Feld, es käme nichts heraus, als eine teure, dicke Broſchüre, mit der praktiſch nichts anzufangen ſei; es be⸗ ſtehe überhaupt keine Wohnungsnot und Mißſtände ſeien auch nicht vorhanden. Die Regierung empfahl in einer Entſchließung vom 28. Dezember 1903, die Erhebung durch fünf Wohnungs⸗ inſpektoren vornehmen zu laſſen, da man Schwierigkeiten be⸗ gegnen dürfte, bautechniſch geſchultes Perſonal für den Zweck der Wohnungserhebung vorübergehend zu gewinnen. Die Magiſtratskommiſſion ſchlug nunmehr die Aufſtellung von 12 Wohnungsinſpektoren vor, die nach dem Muſter der Probe⸗ wehnungsenquete arbeiten ſollen. Es iſt ſehr fraglich, ob dieſe Anzahl hinreichend iſt, in möglichſt kurzer Zeit der nicht geringen und ſchwierigen Aufgaben gerecht zu werden. Denn daß die Aufnahmedauer nur eine kurze Zeitſpanne umfaſſen darf, iſt für die Gewinnung eines einheitlichen Geſamtbildes über die Münchener Wohnungsverhältniſſe zur Zeit der Aufnahme dringend erforderlich. Bei der Vornahme der Erhebung durch Wohnungsinſpektoren ſind naturnotwendig Einſchränkungen der verſchiedenſten Art hinſichtlich des Umfangs der Geſamttätigkeit gegeben. Das Prinzip der Allgemeinheit kommt nicht zur Geltung. Für eine Vollerhebung wurde Technikermangel be⸗ fürchtet. Dieſer Einwand könnte mit dem Angebot entkräftet werden, wonach auf das Ausſchreiben der Stadt Augsburg un 15 Techniker zur Wohnunasenauete mehr nun 130 Anmeld * Sefte. Weneräl⸗Afrewers, Mämfnerm, I8. Febrmm einliefen. Wenn ein Uebel ſaniert werden ſoll, wird der Arzt zuerſt genau den Zuſtand unterſuchen, um auf Grund der Er⸗ kenntnis desſelben zu Maßnahmen heilender Art ſchreiten zu können. Die erſte Arbeit zur Sanierung der Wohnungsverhält⸗ niſſe iſt die Enthüllung ihres Seins. Mag auch die Erhebung „ein dickes Buch, viele Tabellen und ſchöne Ziffern“ liefern, ſo rechtfertigt die peſſimiſtiſche Auffaſſung über den Wert einer wiſſenſchaftlich verarbeiteten Enquete noch lange nicht einen voll⸗ ſtändigen Verzicht auf jegliche zahlenmäßige, nach wiſſenſchaft⸗ lichen Geſichtspunkten für praktiſche Ziele mundgerecht gemachte Darlegung der Wohnungsverhältniſſe. Auf Grund der ſorg⸗ fältig auszuarbeitenden Ergebniſſe kann während eines Jahr⸗ zehnts eine Stadtgemeinde Wohnungspolilik treiben, die zur ſicheren Baſis einen genauen Nachweis der Wohnungszuſtände hat. Heueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-HAnzeigers“. * Aſchaffenburg, 15. Febr. Der hieſige Weingroßhändler Bacherer, der lürzlich in Zahlungsſchwierigkeiten geriet und in Konkurs verfiel, hat ſich geſtern im Main ertränkt. * Berlin, 15. Febr. Der Kaiſer empfing geſtern den Kardinal Erzbiſchof Dr. Fiſcher. Am Nachmittag unternahmen beide Majeſtäten eine gemeinſame Spazierfahrt durch den Tiergarten. „ Berlin, 15. Febr. Die von dem Verein zur Förderung der Moorkultur veranſtaltete Ausſtellung wurde heute Vormittag im Landesausſtellungsparke eröffnet. Anweſend waren Staatsſekretär Graf Poſadowsky, Dr. Studt, Freih. von Hammer⸗ ſtein und viele Gäſte. Die Eröffnungsrede hielt Freiherr von Wangenheim. Er ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Hierauf hielt Graf Poſadowsky eine Rede. * Brüſſel, 15. Febr. Heute morgen 8½ Uhr erfolgte in der Nähe des Nordbahnhofes ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Zuge, der von Namur kam, mit einem anderen, der nach Antwerpen fuhr. Sechs Perſonen wurden getötet. * Brüfſel, 15. Febr. Nach weiteren Mitteilungen über das Eiſenbahnunglück fand der Zuſammenſtoß zwiſchen einem Antwerpener und einem Oſtender Zuge ſtatt. Eine Perſon wurde getötet, ſieben verletzt. Ehriſtiania, 15. Jebr. Dem Flügelabfutanten des deut⸗ ſchen Kaiſers, Fregatten⸗Kapitän v. Grumme, wurde das Kom⸗ turkreuz 2. Klaſſe des St. Olaf⸗Ordens verliehen. * Sidney, 15. Febr. 3 Peſtfälle ſind in Bris bane (Queensland) vorgekommen.(Frkf. Ztg.) Miniſter Dr. Buchenberger. * Karlsruhe, 15. Febr. Ueber das Befinden von Dr. Buchenberger wurde Sonntag abend im Krankenhaus die Aus⸗ kunft gegeben: Körpertemperatur 39,1 Grad, Allgemeinbefinden leidlich. Die Erwartung, daß nach der letzten Operation die Temperatur bleibend heruntergehen und der Kräfteſtand ſich heben werde, ſcheint leider nicht in Erfüllung zu gehen. Vom Balkan. Konſtantinopel, 15. Febr.(Wien. Korr.⸗Bur.) Nach Angabe des Generalinſpekteurs Hilmi Paſcha wird der allgemeine Amneſtieerlaß für ungefähr 1500 Bulgaren in einigen Wochen erfolgen. Der Krieg. Vom Kriegsſchauplatz. * Dondon, 15. Febr.„Daily Mail“ meldet aus Port Arthur vom 12. Febr.: Amtlichen Depeſchen zufolge lan⸗ deten die Japaner 600 Mann bei Talienwan. 410 Mann wurden durch Koſaken niedergemacht, die übrigen kehrten auf die Schiffe zurück.„Daily Mail“ meldet aus Niutſchwang vom 10. Febr.: Amtliche Depeſchen aus Port Arthur beſagen, daß die Japaner am 10. Februar große Truppenabteilungen bei den Verſchanzungen an der Duffbucht ausgeſchifft hätten. Man hatte ſie landen laſſen, dann angegriffen und mit großen Verluſten zurück⸗ geſchlagen. * London, 15. Febr. Das Reuterſche Bureau meldet aus Tokio vom 12. Februar: Es heißt, ruſſiſche Kriegsſchiffe kreuzen noch immer an der Küſte von Jeſſo. Einem bisher unbeſtätigten Gerücht zufolge ſollen ſie eine un⸗ befeſtigte Stadt beſchoſſen haben. Die freundliche Haltung der deutſchen Preſſe gegenüber Japan erregt hier große Befriedigung. * London, 15. Febr. Aus Tokio wird der„Daily Mail“ vom Freitag gemeldet. Eine viertel engliſche Meile der Eiſenbahn zwiſchen Sendai und Aſmori iſt von ruſſiſchen Emiſſären heute geſprengt worden. 3 Mann ſind dabei gefangen genommen. Der deutſche Dampfer„Hokohama“ iſt von einem japaniſchen Kriegsſchiff beſchlagnahmt worden. Unter ſeiner Ladung befand ſich eine Sendung Dynamit für Port Arthur.— Aus Hakotade wird der„Daily Mail“ vom Freitag berichtet: Vier ruſſiſche Kriegsſchiffe erſchienen am Donnerstag vor dem weſtlichen Ende der Tſugaru⸗ Straße, verſenkten den Dampfer„Zenſchi⸗Maru“ und ver⸗ ſuchten eine Landung in Eſaſhi zu bewerkſtelligen. Man glaubt, dies ſei eine Demonſtration um die japaniſche Flotte von Port Arthur wegzulocken. Derſelbe Korreſpondent meldet aus Ha⸗ kotade vom Samstag, daß die vier ruſſiſchen Kriegsſchiffe wieder Samstags früh vor der weſtlichen Einfahrt der Tſugaru⸗ ſtraße geſehen worden ſind.— Nach einer Meldung der„Daily Mail“ aus Tſchifu ſoll der Kreuzer„As kold“ 30 Fuß tief geſunken ſein und nur die 8 Schornſteine ſollen noch über das Waſſer hinausragen.— Aus Port Arthur wird der„Daily Mail“ weiter gemeldet, daß die Bofarin auf dieſelbe Weiſe beſchädigt worden ſei wie der Jenniſſei zum Sinken kam; alſo durch eine Exploſton. Der Kreuzer Nowik iſt ins Trockendock gebracht worden. Der„Zäſarewitſch“ und die„Pallada“ ſollen in wenigen Tagen ſeetüchtig werden. Einer Depeſche der„Daily Mail“ aus Tientſin zufolge zerſtörten ruſſiſche Banditen von Niutſchwang die Eiſen⸗ bahn an 6 Stellen. Die Banditen ſollen aber verkleidete Ja⸗ pener ſein.„Standard“ und„Morning Leader“ melden aus Tientſin von einer neuen Seeſchlacht, die am Don⸗ nerstag bei Port Arthur ſtattgefunden haben ſoll. Ein japa⸗ niſches Kriegsſchiff ſoll geſunken ſein und das ruſſiſche Ge⸗ ſchwader ernſten Schaden erlitten haben. Hiervon weiß man aber in Petersburg noch in Tokio etwas. * Petersburg, 14. Febr. Der aus dem chineſiſchen zum Oberbefehlshaber aller Koſakentruppen in Oſtaſien ernannt; ihm unterſtehen nunmehr das transbai⸗ kaliſche, das transamuriſche und das ſtratiuskuiſche Koſakenheer. — Die Großfürſten Kyrill und Boris Wladimiro⸗ witſch haben darum gebeten, zum Kriegsſchauplaßz ent⸗ ſandt zu werden. Der Zar hat dieſen Bikten gern ſtattgegeben, ſodaß beide Großfürſten ſchon dieſer Tage zum Stabe des Statthalters Alexejew abreiſen werden. * Tokio, 15. Febr.(Frkf. Ztg.) Aus Sbul wird gemeldet, daß die Japaner eine ruſſiſche Kohlenſtation mit 800 Tons Kohlen auf einer Inſel bei Tſchemulpo beſetzt haben. London, 15. Febr.(Reuter.) Infolge des Angriffs der Japaner auf Port Arthur ordnete Alexejew an, daß alle Zivil⸗ perſonen und Ausländer Port Arthur zu verlaſſen haben. Die Zivilperſonen ließen ihr ganzes Eigentum im Stich. In der Nacht werden die Plätze Port Arthur, Dalnh und die ganze Küſte mit Rückſicht auf mögliche Torpedoangriffe und Angriff durch Truppen in bölliger Finſternis gehalten. Zurückhaltung engliſcher Schiffe durch Rußland. * Jingkau, 15. Febr.(Reuter.) England verlangt von Alexejew eine Erklärung wegen Zurückhaltung engliſcher Schiffe in Port Arthur und fordert gleichzeitig deren Freigabe. Alexejew antwortete, die Schiffe ſeien jetzt freigegeben und ſeien nur zurückbehalten worden, weil ſich japaniſche Untertanen an Bord befanden. Die Er klärung wird hier nicht als befrie⸗ digend angeſehen. Neutralität China's. *Peking, 15. Febr. Reuter meldet vom 18. Febr.: Im An⸗ ſchluſſe an das kaiſerliche Edikt, in dem die Neutralität Chinas proklamiert wird, wurden noch andere Edikte erlaſſen, in denen die Vizekönige, Gouverneure angewieſen werden, für die Aufrechterhaltung der Ordnung zu ſorgen; Miſſionare, Kaufleute, fremdes Eigentum ſorgſam zu ſchützen und die Verbreitung falſcher Gerüchte zu verhindern. Die Regierung teilte die Edikte den frem⸗ den Geſandten mit, mit dem Hinzufügen, daß ſie bezüglich des Ge⸗ biets, das noch unter Kontrolle einer fremden Macht ſteht, Verant⸗ wortung für die Aufrechterhaltung der Neutralität nicht übernehmen könne. Deutſcher Reichstag. (82. Sitzung.) W. Berlin, 15. Februar. In der fortgeſetzten Beratung des Etats des Innern, Ausgabe⸗ titel, Reichsverſicherungsamt, bekämpft Frankdorf(Soz.) die neulichen Ausführungen der Abgg. Mugdan und Becker gegen die Sozialdemokratie und ſagte: Wenn Mugdan in der großen öffentlichen Verſammlung in Sachen der freien Aerztewahl 10 pCt., der Anweſen⸗ den auf ſeine Seite brachte, wolle er(Redner) 20„/ in den frei⸗ ſinnigen Wahlfonds geben. Freiherr Heyl von Herrusheim(utl.) hält gegenüber den ſozialdemokratiſchen Angriffen ſeine kürzlich gomacſne Behauptung über die Abſtimmung der ſozialdemokratiſchen Vartei beim Wuchergeſetz, über die Haltung Millerands uſw. aufrecht Hehl ſagt, jeder Angriff eines Sozialdemokraten auf einen patrioti⸗ ſchen Mann ſei wie ein Ehrenzeichen, das dieſer auf der Bruſt trag⸗. (Veifall.) Schmidt⸗Berlin(Soz.) bringt Fälle vor, wo Vertrauensärzte Arbeitsfähigleit ausſprachen, tretzdem dieſe nicht vorhanden war. Das oerurfachte Erbitterung. In dee Praxis ſei die freie Aerztewahl undurchführbar, weil ſie die Kaſſen finanziell erdrücken würde und weil allerlei anderer Zwiſt in dieſe Frage hineingetragen ſei. Stadthagen(Soz.) polemiſiert gegen Heyl. Redner wirft Heyl wiederholt vor, daß dieſer eine Unwahrheit geſagt habe. Vizepräſident Paaſche erſucht den Redner zur Sache zu ſprechen und ſich kurz zu faſſen. Stadthagen(ſoz.) bleibt bei ſeiner Art zu ſprechen, auch auf erneutes Vorhalten Paa⸗ ſches, der Stadthagen auf die Folgen der Mahnung aufmerkſam macht. Als Stadthagen fortfährt, der Fraktionskollege Paaſches, Hehl von Herrnsheim, habe eine Unwahrheit behauptet, weiſt Paaſche dieſen Ausdruck als Inſinuation der Parteilichkeit zurück. Geſehäftliches. Salvatorbier. Das weltberühmte Münchener Bier aus der Großbrauerei zum Paulanerbräu kommt wie alljährlich auch heuer wieder Anfangs März zum Verſandt! *Faſtnachtskrapfen verurſachen leicht Magenbeſchwerden, wenn ſie in geringem Fett oder Schmalz gebacken ſind. Man muß daher in dieſer Beziehung ſehr vorſichtig ſein. Das beſte und zugleich billigſte Fett zu dieſem Zweck iſt anerkannt das reine Pflanzenfett „Palmin“ der Firma H. Schlinck u. Cie., Mannheim. * Die Saccharin⸗Fabrik, Aktiengeſellſchaft, vorm. Fahlberg, Liſt& Co. in Salbke⸗Weſterhüſen a. Elbe bietet ihrer Kundſchaft wieder eine neue Auflage von 6 ſehr geſchmackvollen Reklame⸗ kärtchen dar. Dieſe Saccharinbilder ſind bei genannter Firma, ſowie in den meiſten Apotheken koſtenlos zu haben, Alle Saccharin⸗ bedürftigen ſeien bei dieſer Gelegenheit nochmals darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß der Originalſüßſtoff Saccharin in allen Apothe⸗ ken in Glasröhrchen zu 25 Stück Täfelchen No. 1. 110fach ſüß, ohne ärztliches Rezept erhältlich, für andere Packungen und Sorten dagegen das Rezept eines Arztes, Tierarztes oder Zahnarztes er⸗ forderlich iſt. Volkswirtschaft. Reichsbank. Die diesjährige ordentliche Generalberſammlung der Anteilseigner der Reichsbank wird auf den 7. März einberufen. Ueber die Höhe der zu gewährenden Dividende hat bekanntlſch der Reichskanzler zu befinden; an der Vörſe ſchätzt man das Erträgnis des Jahres 1908 auf circa 6½ pCt. Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen. In der heutigen Auf⸗ ſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, für 1903 die Verteilung von 9 pCt. Dividende, wie im Vorjahre, vorzuſchlagen. Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik, Ludwigshafen. Die neulich erwähnte Ludwigshafener Angabe, wonach die Geſellſchaft ſchwimmende Sendungen nach Japan zurückgerufen habe, wird uns von einer der Verwaltung naheſtehenden Seite als undegründet be⸗ zeichnet. Bisher habe eine Unterbrechung des Abſatzes nach Japan nicht ſtattgefunden.— Aeußerem Vernehmen nach wird der engliſche Chemiker Chriſtopher Rawſon, der auf dem Gebiet des Indigos als Autorität gilt, am 1. April ds. Is. in die Dienſte der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik treten. Rawſon war im Auftrag engliſcher Indigo⸗Intereſſenten für die Hebung der Indigo⸗Kultur in Indien tätig. Die Heilmaunſche Immobilien Akt.(eſ. in München ſchließt mit Krieg bekgunte ſchneidige Reitergeneral Rennenkampf iſt dem angeſammelten Gewinn der Vorfahre in Höhe von/ 166 500 in Abzug kommt, ſodaß ein Gewinnſoldo von„ 8 022 685 auf neue Rechnung vorgetragen wird. Telegramme: Köln, 15. Febr. Der Nordatlantiſche Dampfer⸗ linien⸗Verband beſchloß die Errichtung einer regelmäßigen Paſſagler⸗Dampferverbindung zwiſchen den ſkandinaviſchen Häfen einerſeits und Newyork und Boſton anderſeits. In dieſen Dienſt, der bon der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, der Holland⸗Amerita⸗Linie, dem Norddeutſchen Llohd und der Red Star⸗Line gemeinſam betrieben wird, ſollen 8 Dampfer eingeſtellt werden. Der Nordatlantiſche Dampferlinien⸗Verband wurde hierzu durch den Umſtand veranlaßt, daß die Cunardlinie ſich von dem langjährigen Abkommen mit den kontinentalen Geſellſchaften zurückgezogen und ihre Maßnahmen und Konkurrenz weſentlich verſchärft hat. Bremen, 15. Febr. Die„Weſer⸗Zeitung“ meldet: Der In⸗ haber des in Konkurs geratenen Bankgeſchäftes Lürmann u. Sohn, Generalkonſul Lürmann, iſt flüchtig. Es wurde ein Haftbefehl erlaſſen. *Berlin, 15. Febr. In der Aufſichtsratsſitzung der Gr o⸗ ßen Berliner Straßenbahn wurde die von der Direktion für das vergangene Geſchäftsjahr vorgelegte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung genehmigt. Nach Feſtſetzung angemeſſener Abſchreibungen und Rücklagen wurde beſchloſſen, der auf den 2. März einzuberufenden Generalverſammlung eine Drvidende von 8 Prog. vorzuſchlagen. Zugleich wird der Generalverſammlung der An⸗ trag auf Erhöhung des Aktienkabpitals um 14 297 400 Mark zwecks Beſchaffung von Betriebsmitteln, Bauausführungen ete. zur Beſchlußfaſſung unterbreitet werden. Die neuen Aktien ſollen den bisherigen Aktionären im Verhältnis einer Neuaktie von 1200 Mark zu 7200 M. alten Aktien zum Kurſe von 103 zum Bezuge an⸗ geboten werden. *Wien, 15. Febr.(Tel.) Die Einnahmen der Staats⸗ bahn in der 1. Februardekade betrugen 1272 852 Kr.,(weniger 53 537 Kr.) die der Südbahn im gleichen Zeitraum 2 581881 Kr.(weniger 57 775 Kr.) Peſt, 15. Februar.(Telegramm.) Getreidemarkt⸗ 18. 15. Weizen per April 849 8 50 ſtramm 8 65 866 feſt „ Oktbr. 88 8 50 887 889 Roggen per April 685 686 ſtramm 692 6 gs ſtetig „„ i e 8 684 6 85 Hafer per April 5 79 5 80 ſtramm 587 5 88 ſtramm ,; Olibr 5 75 77 582 5 88 Mais per Mat 5 44 5 45 5 48 5 49 „ i 555 5 56 ſtramm 560 561 ſtramm 000 0 00 0 00 000 Rüböl per Nov.—— 00 00 00 00 Kohlraps per Aug. 11 40 11 60 ſtetig 1145 11 55 feſt Wetter: Wind. WNew⸗Nork, 15. Februar.(Telegr.) Anfangskurſes 18. 15. Weizen per Mai 987 94% feſt Nais per Mai 57¼ 577/ feſt Baumwolle: ver März 18.85 18.78 per Juli 18.95„13.85 ſtetig W Chicago, 15. Februar.(Telegr.) Anfangskurſe. 18. 15. Meizen per Mai 88/. 895% feſt Mais per Mai 52% 58— feſt Schmalz per Mat.65.77 Pork per Mai 14.72 14.77 Kaffee. Hamburg, 15. Februar. Schlußkurſe. Kaffee good averag Jantos ber März 34½¼ ver Mat 38— Antwerven, 15. Februar. Kaffee Santos good average p, Feb. 46½, per März. 46/, per Mai 47½, per Sept. 48½. S tiꝭ mai 8. Paris, 15. Februar. Tala 75.—. Antwerven, 15. Febr. Schmalz. Amerikaniſches Schweine⸗ Schmalz 93.50—92.50. Baumwolle und Petroleum 885 Bremen, 15. Februar. Petroleum. Standard white loco-.—. Baumwolle 71.—. Ruhig. Antwerpen, 15 Febr. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ weis loco 21½, per März. 212/, per März⸗April 21¾. Etſen und Metal! Amſterdam. 15. Febr. Zinn Baneg loco 77—, Zinn Baneg April⸗Auktion 77%, ſtetig. Glasgow, 15. Februar.(Anfang.) Rabeiſen mired numbers wWarrants per Kaſſa 50.6, ver Monat——, ſtetig. Cleveland, 15. Febr(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 42/8 ½ per Monat 49/10½, ſtetig. London, 15. Febr.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 56..8, Kupfer 5 Monate 56.15.— träge.— Zinn p. Kaſſa 128..0, Zinn 8 Monate 128.—.—, ruhig— Blei waniſch 1113.—, Blei engliſch 12.—, ruhig. Zint gewöhnlich 21.17.6, Zink ſpezial. 22..—, ruhig. Queckſilber—. Kaffee. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Man ſchreibt uns aus Havre: Die ſtarke Baiſſe erreichte am letzten Dienstag ihren tiefſten Punkt mit Frs. 40.50 für Mai und FIr, 42 für September. Seitdem hat ſich der Markt wieder befeſtigl und Preiſe ſtiegen geſtern auf Fr. 44.75 für Mai und 46.75 fün September, zeigten alſo eine Beſſerung von Fr..50. Die Tenden⸗ am Ende der Woche iſt etwas ruhiger. Am bemerkenswerteſten während der abgelaufenen Woche war die außerordentliche Stetigkeit der europäiſchen Märkte. Wir haben hier nur einen Abſchlag zu verzeichnen gehabt von Fr. 10.50 gegen Fr, 16 in Newhork, wo die Spekulation ſowohl in Kaffee als auch in Baumwolle enorme Summen verloren hat, und die jüngſte Aufbeſſe⸗ rung der Preiſe iſt einzig allein von Europa ausgegangen, trotz⸗ dem hier ſtändig große Verkäufe ſtattfanden gegen Käufe in New⸗ hork zur Auflöſung alter Arbitragen, auf welchen eine Zeit lang ſehr große Verluſte geruht hatten. Man kann wohl annehmen, daß allein durch die eingetretene Ber⸗ ſchiebung der Parität mit dem Newyorker Markt ungefähr 4 Mill⸗ Franes nach Hapre zurückgekommen ſind, außer ungefähr 10 Mill., welche nach Newyork in Form von Margen auf die dort gemachten Verkäufe geſandt worden waren. Der europäiſche Handel, welcher bei Fr. 52 ſchon anfing zuzu⸗ greifen aus Angſt, noch höhere Preiſe bezahlen zu müſſen, hat auf Baſis von Fr. 42 ſtark gekauft, und ſeit einigen Tagen haben wit eine ſehr lebhafte Nachfrage zu verzeichnen ſowohl für Loco⸗ als auch für Lieferungsware beſonders für den Export, und es iſt anzunehmen, daß der Markt in dieſer lebhaften Konſumfrage ſeine beſte Stütze finden wird. Die Vorräte in Europa ſind im allgemeinen recht zuſammen⸗ geſchmolzen, von Braſilien iſt bei gegenwärtigen Preiſen wenig zu erwarten und der ſtarke Abzug in effektiver Ware wird daher aller Wahrſcheinlichkeit nach genügen, um die im natürlichen Verlauf der Dinge von Zeit zu Zeit eintretenden Liquidationen zu abſorbieren⸗ Die Nachrichten über die nächſte Ernte lauten weiter ungünſtig⸗ unſere Freunde, die Herren Trommel, beſtätigen, daß ſeit ihrer letzten Schätzung keine Aenderung in den Ernteausſichten eingetreten ſei⸗ und die Firma Kriſche kabelte noch vorgeſtern, daß nach perſönlich ein⸗ einem Perlult van 140 814 fl. V. 4 42 870 Geinn!, der nan Belt farf gelitten habe. gezogenen Nachrichten im Innern die nächſte Exnte unter der Trocen⸗ —+ — wrnerar Wusetcert Unter dieſen Umſtänden darf man wohl der Zukunft mit Ver⸗ Neane entgegenſehen, ſchwache Märkte ſollte das Inland zum Kaufen enutzen. Kurs blatt der Mannheimer produktenb örſe vom 15. Februar. Weizen bferländ.—.——17.50 Malsamer.Mixed 12.98—. Rheingauer 17.85—.—„Donan 19.66—.— „ norddeutſcher 17.25—.—„La Plata 12.——12.25 „neuer rbein.—.—.—.— Kaßfreps, d. neuer———28.— „ ruff. Azima 17.75—18.50 Wicken 3 „ Ulka 12.75—18.50 Kleeſamen deutſch. f 125.—185.— 5 e 18.50—19.—„ Tf 118.—120.— „ Saronaka—— älzer. „ Taganroa 17.50—18.50 „ rumäniſcher 18.——19.—„Nrovene. 120.—18.— „ am. Minter-————„GEſnarſette 81.——.— „ Manitoba 1—.——.— geindl mit raß—.—45.80 7„ Walla Walla—.——.—„ bei Maggon—.——48.— „ Kanſas fſt—.——18.50[ Rübl in Tas—.—55.— „ La Plata 138.25—18.50„ bei Magaon—.—52.— Kernen 217.50 Am. Metrofeum Taß Roggen, pfälz. 1485—.— fr. mit 20˙% Tara—.——25.25 „ neuer 7— Aum. Netrol. Maag.——24.60 „ ruſſiſcher 14.75—.— Am. Mefrol. in Giſt. „ rumäniſcher—.——.—.ioohanettoverzollt.20.80 „ norddeutſcher 15.——.— Ruſſ. Nobel in Faß—.——24.25 „ amerik.„ dto. Waag.—-——29.80 Gerſte, bierländ. 14.50—15.— dto. Ciſt.—.—19.— „ Pfälzer 14.75—15.75 Ruff. Meteor in fras——24.70 „ ungariſche——— dto. Magg.—.—23.70 ukter 11.78—.— dto. Ciſt.—.—19.90 Gerſte rum. Brau—.——.— Ruſſ. gewöhnl. in aß—.—28.80 Hafer, bad. 12.75—18.75 dto. Wagg..——29.80 „vufſiſcher 18.75—&.25 dto. Ciſt.——19.— „norddeutſcher—.——.—ſtohſvprit, verſteuert—— 181.— Hafer, württb. Aly—.——.— oer Sprit—.—63.— „ amerik. weißer—.———.— 90oer do. unverſt.——47.— Nr. 00 0 1 2 3 4 W 28.— 26.— 24.— 23.— 22.— 20.— Rogaenmebl Nr. 0) 22.25 1) 19.75. Weizen und Roggen ſebr feſt und höher. Braugerſte ruhig. Futtergerſte feſt. Hafer etwas höher. Mais feſt und höher. Mannheimer Effektenbörſe vom 15 Februar.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe ging ein größerer Poſten Gutfahr⸗ Aktien zu 104 Proz. um. Sonſt haben noch einzelne Bank⸗ und Induſtrie⸗Aktien kleine Kursbeſſerungen aufzuweiſen. Brauereien unverändert. Obligationen. 5 Pfandbriefe. 5 41½ 5.⸗G. 5 fee 26 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1909 100. 0. Seetransvo 1 eenee e 40 Baß Aalaen Sobe⸗40.80 0 8½%„„„ unk.1904 97.90 fe4% Kleimein, Heidlßg. M. 190.—6 3½ Kommunal 98.—:%8 Bürgl. Braupaus. Ronn 99.— B 814 1 5 1½9% Speyerer Bauhaus ädte⸗Aulehen. Aft.⸗Gel. in Speyer 102.50 B 8½% Frefburg i. B. 4% Karfsruße v. J. 1896 31% aßr v. F. 1902 99.18 b⸗ 99.10 h 99.10 fb: 4½% Wfälz. Chamotte u. DTonwerk.⸗G. Eiſenb. 100.75 G 4½% Nuß..(A. Zellſtofff. 4% Ludwfasbafen v. 1900 101.40 h: Waſdßof bei Pernau in 3½½% Ludwighafen 100.5% Livland 102.20 G 4¹⁰% 101.40 6,4% Herrenmüble Gen! 100.—6 8½ 0% 5 99.—8 4½% Mannb. Dampf⸗ 15d Mannh. Oblig. 1901 109.50„ ſchleppſchfffaßrts⸗ Meſ. 101.50 G 4%„„ 1900 102. 10%½% Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1585 100.0 b Geſeſlſchaft 104.— G „ 1888 100.20 5J 4½ Svpenerer Zieaelwerke 102.50 B 3%„„ ISaß 100. g0.4½%% Südd. Draßtinduſtr. 3% 0h 1899 100.20 WMaldbof⸗Mannbeim 102.95 G 9* 8½% Pirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 4½ʒ O0 Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 41½ Verein chem. Fabriken—.— 99.—C 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G ſtrie rückz. 105%, 100.20 bz Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 120.50/ Br Schroedl, Adeſbg.—.— 208.— Kred. u. Devh., Zhckr.—.— 190.—„ Schwartz, Sneyer—.— 180.— Gewbk. Spener 50% E—.— 180.—-],„ Pitter, Schwetz. 285.——.— Oberrßein. Bank—.—.—], S. Meſtz Speyer—.— 112.— Pfälz. Bank—.— 104 30/„ 1. Storch, Sick,—.— 109.50 Pfän. Hyp.⸗Bank 191.——„ Weraer, Worms 108.— Pf. Sy ⸗u. Kdb. Land. 120.50——Rorms, Br. v. Oertge—.— 124.— 4 0 185 50 188.80 Uflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 105.— ein. Hyp.⸗Bank 189 0—.—] Transport Sluddd. Bank 10.50 108.—u. Snhenng, Eifenbahnen g..(G. Rhſch. Seetr.—.— 104.— Pfälz. Ludwiosbahn 219.50—.— Nannh. Damyfſchl.—.— 90.50 „ Marbahn 139.——.—]„ Lagerßaus 109.——.— Nordbahn 199.50—— b. u. Seeſchiff⸗Geſ.—.——.— Heſlbr. Strasenbahn—.— 56.50— 2915.— FChem. Indubrie. Eintinemal. Nerſ,—.— 52 .⸗G..chem. Anduſtr.—— 2— Bad. Anfl.u. Sodafbr.—.— 428.— Cbem. Fab. Goldenbg.—— 157.— chem. Fabriken 248 1ꝶ⁰bIvi 8 Vorzug 106.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 125.— Imaillirfbr. Kirrweil.—.——.— Fmaflw. Maikammer 99.——.— ettlinger Spinnerei 105.—. Hüttenh. Spinnere!—.— 105.— Nähmfbr. Hald u. Neu—.— Koſth. Cell.au. apierf. Nannh. Gum. u. Asb. Oagersh. Spinnere!——.— Nannh Verſicherung—.— 45.— Oberrh. Nerſ.⸗Geſ. 830.— 895.— Kürtt. Transy.⸗Verſ. 510.— 500.— Induſtrie. ** Brauereien. Bad. Branerei—.—182 86 Binger Akttenbterbr.—.— 47 Durl. Hof ovm. Hagen—.— 231.50 Eichbaum⸗Brauerei 160.— 158.— Clefbr. Rücl, Worms—.—104.7⸗ Ganters Br. Freiburg—.— 112— Kleinlein, Heidelaerg—.— 184.50/ Bfälz. Näß. u. Fahr. F. 95.——.— omb. Meſſerſchmitt 89.——.— Vortl.⸗Cement Heidlo. —.— Verein Freib. giegelw. ger. Speyr. Ziegelw. 69.—- Faaner. Geiſel Mohr 68.— Zellſtofff. Waldhof 241..—.— guerei Sinner 246.— Zuckerf. Waghäuſel 80.50 80.— Frankfurter Effektenbörſe. rivat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 15. Febr. Im Gegenſatze zu dem Schluſſe der vergangenen Woche eröffnete die Börſe ſchwächer. Obwohl auf dem Kriegsſchauplatze ſich nichts beſonderes er⸗ eignete, was die Börſe beeinfluſſen könnte, ſo waren es doch die widerſprechenden Nachrichten desſelben, was auf die Börſe drückte. Banken ſchwächer, auch Montan niedriger. Bahnen ziemlich behauptet. Schiffahrt ruhig. Lloyd höher. Von in⸗ udwigshaf. Brauerei—-— Mannb. Aktienbr, 150.— —— und Rumänier. Induſtriewerte ziemlich feſt. Schwächer lagen Wittener Stahl. Von elektriſchen Werten insbeſondere Schuckert niedriger. Anilin feſt. Auf ſchwaches London und Paris gaben die Kurſe wetter nach und die Börſe ſchloß ſchwach. Privat⸗ dislont 24. 85 Achluß⸗Aurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank ⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht in 2½—3 Monate Reichsmark o% Vor. Kurs Heut. Kurg Vor. Kurs Heut,Kurs Amſterdam hfl. 100 8— 169.58 169.55—— Zelglen... Fr. 100 8— 81.953 51.275——— ktallen... Le. 100 5— 80.675 81.788—— dondon.. Iſt. 1 8— 20.510 20.505—— Nadrid.. Pf. 100 5————— Rew⸗Mork.Dll. 100————— zaris... Fr. 100 8— 81.3285 81416—— Schweiz Fr. 100 8½ 81.— 81.05. hetersburg.⸗R. 100 4½——.—— Frieſt... Kr. 100————— Wien. Kr. 100 8% 85.80 85.80—— %%——25—5 Staatspapiere. A. Deukſche. 12 158. 19. 15. 1, Dſch. Reichsanl 102.20 102.10 5 itaflen. Rente—.— 101 80 ½„„„ 105.10 102 10 4 Oeſterr. Goldr. 102.— 101.68 „„„ 90 85 90.10 4½ Oeſt. Silberr. 100.65 100.90 „5 101.80 102.— 41½ Oeſt. Papierr. 100.80 100,70 %„„„ 101.80 102—4½ Portg. St.⸗Anl. 59.50 60.— 5 90 50 90.10%3 dto. äuß. 59 20 59.65 310 Bad. St.Obl.fl. 99.95 99.80 4 Ruſfen von 1880 91.10 92.90 2„„ M. 100.45 100 75 Aruff. Staatsr. 1894——. 3½%„ 21900, 100.45 101—4 ſpan. ausl. Rente 83.50.40 bad. St.⸗A. 104.70 104 70 Türken Lit D.—— 31 Bayern„„ 100.85 100.90 4 Ungar. Goldrente 99.20 99.40 5„„ 99.75 90.4% 4„ Kronenrente 97.85 98.— bayer..⸗B.⸗A. 104.— 108.80 5 Ag.. Gold⸗A. 1887—— 9 90 1 Heſſen 105.15 105.— 4 Egypter uniſieirte—.— 105.— Gr. Heſſ. St. A. 5 Mexikaner äuß. 99.50 100.— von 1896 88.70 88 808 4 inn. 26 30 28 50 Sachfen. 89.25 88%0 47½ Cbineſen 1898 86.70 86.85 1 Mh. St⸗A. 1899 100 80 100,25 8 84.— 88.— erzinsl. Looſe. .Ausländiſche. 3 Oeft. Looſe v. 1867 153. 152.80 5 90er Griechen 38.68.651 3 Türkiſche Looſe 122.20 122.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 80— 80.90 Rarkakt. Zweibr. 116. 116.— Heidelb. Cementw. 118— 121.50 Eichbaum Mannh, 161.— 161.— Anllin⸗Aktlen 418.— 480.— Mh. Akt.⸗Braueret 160.— 150.— Cb. Fbr. Griesheim 280— Setlinduſtrie Wolff 88.— 88.— Höchſter Farbwerk 49 50 354.-Weltz z. S. Speyer 112.— 119.— Berein chem. Fabrik 245.90 247.0 Walzmühle Ludw. 144.50 146 80 Cbem Werke Albert 200— 200.— Fahrradw Kleper 229 40 229. lecumul.⸗F. Hagen 169.50 171.—] Maſch. Arm. lein 96.50 97.— Ace. Böſe, Berlin 66.— 66— Maſchinf. Gritzner 215.50 916 50 Allg. Glek.⸗Geſellſch 217.50 217.80 Schnellprf. Frethl. 156.— 156.— 8 Helios„—.——.—Oelfabrik⸗Aktien 118.50 118.60 Schuckert 1 101 10 100.80 Spin. Web. Hüttenh.—.——.— Nahmeier 89 50 89. 0] Zellſtoff Waldhof 940.— 242.— Allg..⸗G. Siemons 187— 187.— Cementf. Karlſtadt 106.50 109. Lederw. St. Ingbert——.— Friedrichsh. Bergb. 125.— 127.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 18— 185,50 Weſterr. Alkali⸗A. 924 80 227 50 Buderus 107.50 109.20 Oberſchl. Eiſenakt. 98— 100 10 Loneordia 812.50 318.—Ver. Königs⸗Laura 225.50 226.— Belſenkirchner 208 60 208— Deutſch. uxemb. V. 88.— 82.25 Harvener 194.90 194 90 Alktien beutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 218.——.—Oeftlerr. Lit. B. Martenburo ⸗Mlw. Gotthardbahn Bfälz. Marbahn 139 50 139 5% Kura⸗Simplon Bfälz. Nordbahn 128— 128 50 Schweiz. Centralb. Südd. Etſenb.⸗Geſ. 12180 120 60 Schwei:, Nordoftb.—. Hamburger Packet 109— 109—] Ver.Schwz. Bahnen———. Nordd. Llond 108.80 104 60 Ital. Mittelmeerb, 9 78 91 10 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 188 80 188.50 Meridionalbahn 148.— 148.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 75 10 15.10 Fortbern preſer.——. — 190.— —.— ———.— Nordweſth. 108.——— La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4eſ„ Frk. Oyv.⸗Mfdb. 101.— 101—%/ Pr Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4e% F. R. V. Pfdbr.0ß 100.80 100.“] Hyy.⸗Pfd. unk. 12 100.60 100.60 4%„ 19/0 101.30 101.80 ½% Pr 9. dbr.⸗Bk.⸗ 4eſ, Pf. Bypch. Pfdb. 101.40 101.5 Hyy Pfd. unk. 12 97.— 67.— 110 98.60 98.60 3½%.ſdür⸗Bl. 5 99 40, Gotthardbahn 190.—, Diseonto⸗ſommandit 185 30, Laurg 226.—, Gelſenkirchen 208—, Darmftädter 188 50, Handelsgeſellſchal 152 60 Dresdener Bant 141,0, Deutſche Bant 218,.—, Bochumer 195.70 Nortgern—.—. Tendenz: ſchwach, Nachbörſe. Kreditaktien 4 Ruß uer ländiſchen Fonds Reichsa chwächer. Uebriges behauptet. 1 8 Fr. Bod.⸗Er. 7 872 75 Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ gleich die Gerüchte über ein ruſſiſches Ausfuhrverbot dementi 4% Pf B. Pr.⸗Obl. 20 102 Obl. unkünd. 12 2% 505 10% Wf. B Br.-O. 99 75 99 55 4% Etr Bd. Pfd.1 90 101.— 101.— wurden, blieb die hieſige Tendenz feſt, indem fit 5 umfaſſe %ehih. Pf. Br. 1909 100.55 100.50 4%„„ 9009 Deckungsbegehr in Inlandsofferten ſehr reſerviert hielt. Ziem 1„„„„ 1070 101.90 unk. 00 102.70 102.70 ſtarke ruſſiſche Weizenausfuhr blieb eindrudslos. Hafer, Ma % ee ee ee eee eeee an Eineng mik Getwelde fefder, Sp14% 2 905 0 9 07 91 85%% 7. P 10000 1088 gehandelt. Wetter trübe. 725 4% Sttsgar. It Eiſ. 1. Unk. ö vſe, 31— 3 Berlin, 15. Februar.(Telegramm.)(Produktenb 5 ,„ 10 90 ,ben 4 910 9920 Pralſe in Mant 5r0 100 Kllogramm ftei Berlin nette gafſe) 4%„„„ 1908 101.80 101.6,8/„ Pfd. 93 96.50 66.80„5VVU»fn 4%„„„ 1909 101 75 101.60 4%„ Com.-t bl. Weizen per Majß„ 175 76 1185. 1½„„„Kbd. 956.75 98.75 v. Iunl 10 105.— 104.50 per Jull ᷑ðᷣx 174.50 175.75 3½ Rhein. Weſſf. 3½„ Com.⸗Oll. per Sepft. be .⸗C.⸗B. 1910 102.30 102.80.87. unt.91 99.50 99.50 Roggen per Mai„„ 139 50 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 3%„Com.⸗Obl. per Juli 141.75 Oyp.⸗Pfd. unk. 12 108.— 108.— v. 9606 99.90 99.90 per Sepft.—— Hafer per Mal 75 Bank⸗ und Verſicheruugs⸗Aktien. E Deutſche Reichsbl. 151 50 151.50 Oeſt. gänderbank 109.B0 109.10 per Tullf 1 116.78 Radiſche Bank 120.50 120.* Kredit⸗Anſtalt 208.40 205.10 Rü b 51 per Mail 2 6„* 2 46.70 Zerliner Bank..0 90.10 Pfälziſche Bank 104.— 104 5„ per Oktor...% 47 4⁰ Zerl. andels⸗Geſ. 15 20 15 90 fäli. Ovv.⸗Bauk 189.80 189,20 Spiritus 7oer loeeo— Darmfädter Bank 188.40 188 80] Mbein, Kreditbank 158.80 14—-[Weienmehl 2122„3 28.— Deutſche Bank 218.10 218.50 Rbein. Hyp.⸗B. M. 190.— 18980)Roggenmehl!„;öÜHü 18.70 5 Diskonto⸗Commd. 185 70 185 10] Schaaffh. Bankver, 140.10 140.10 per Dezemder—.— Deutſche Gen⸗Bl. 98.8) 98.75 Südd. Bank Möm. 108.20 1033.3. ver Mal RZZ: Dresdener Bank 149.40 149 80 Miener Bankver. 180.75 180,75 Siverpool, 15, Februar.(Anfangskurſe⸗) Frankf. Hop.⸗Bank 200— 200.— D. Effekten⸗Bank 102.— 108.20 1³ 15 Irkf. Hyv.⸗Creditv. 148 50 149.— Bank Ottoman⸗ 111.10 111.10 5 5 Nationalbank 119.30 118.70 Mannheimer Verſ.⸗ Weizen per Malrz.06.— ruhig.96% ſtelig Oberrhein. Bank 430 94.40] Geſellſchaft 460.— 460.— per Mat.05 ½.051%% Deſterr.⸗Ung. Bank 115.50 116 50 Preuß. Hypothekb, 116.60 114.60 Mais per 8N 405% ruhig 2 ſtetig Privat⸗Diskont 2¼ Prozent. 15 Frankfurt a.., 15 Februar. Kreditaltien 206.20, Staat ñ— Zabhn 188 50, Lombarden 15 20, Eaypter—.—, 4%/ ung Goldrente] Verantwortlich für Politik: Chefredalteur Dr. Paul Harms, für Lotales, Provinzielles u. Gerichtszeitung:..: Georg Chriſt für Jeuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den Ubrigen, redaktit Berliner Effektenböoͤrſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Berlin, 15. Jebr. Die Woche eröffnete in ſchwachen Haltung. Nachrichten von größerer Tragweite Uber die Lage auf dem oſtaſtatiſchen Kriegsſchauplatze liegen nicht vor. Trotz⸗ dem bewirkten aber die widerſprechenden Berichte über den beider⸗ ſeitigen Stand der kriegführenden Mächte eine gewiſſe Unruhe, ſodaß das Geſchäft wieder ſehr eingeengt wurde und dle Kurfe abbröckelten. Banken niedriger. Bergwerksaktien ſchwach. Späler Bochumer 1 Prozent ſchwächer. Fonds ſchwach. Bahnen ruhig. Franzoſen und Wien niedriger. Schiffahrtsaktien feſt. Später Banken bei regelmäßigem Kursſtande behauptet. Montanwerte unregelmäßig, dann aber erholt. Handelsgeſellſchaft und deutſche Bank höher. Dresdener Bank anziehend. Ruſſenbank unver⸗ ändert. Chineſen gebeſſert; desgl. Spanier. Dynamittruſt beſſer gefragt. Italieniſche Bahnen beſſer. In dritter Börſen⸗ ſtunde ſchwach auf London und Paris. Induſtriewerte des Kaſſamarktes zumeiſt unter dem Drucke von Realiſationen viel. fach uneinheitlich und zum Teil ſchwächer beſonders in Kohlen⸗ aktien. Einzelne Spezlalktäten ſehr feſt. Berlin, 15. Februar. Schlußcnurſe. Ruſſennoten 216.— 216.— Veltpzſger Bank.00.00 Ruff. Anl. 190f—— Berg⸗Märk. Bank 157.25 157.28 1½ e% Reſchsanl. 102 40 102.40 mr. Syp.⸗Aet.⸗B.—— % Reſchsanleihe 90 20 90.— N. Grundſchulb⸗B,—— 3 Bd. S7.⸗Obl. 00—.— 100 70 Pynamft Truſt 164.— 168.80 Bad. St.⸗A.—.——,Hochumer 186.40 18490 %% Bayern 101.— 100 70 Kontoftdatton 401.50 397.50 gpr. ſächſ. Rente 89.— 104 20 Dartmunder Unſon 82.40 81.50 Heſſen 105.10 104 7% Gerſenkirchener 908 50 207.10 Heſſen 88.80 88 90 Garpener 195.10 194.— Haltener.·— 101 70 Sibernig 106.50 194.50 1860er Looſe 153 20 158.40 Hauraßütte 927.70 925.— übeck⸗Büchener 96.90 163.— Murmsfepler 188.— 188.— Marlenburger———.—sznir 151.— 150. Oſtpr. Sſidbahn Staatsbahn⸗Aktien 188.50 Lombarden 15.10 Canada Pacifie. Sh. 116.70 Heidelb. Str.& B. B. 3 2 Kredttaktien 204.— 902.— Berl. Handels⸗Geſ. 152.50 151.60 Darmſſädter Bank 138.50 188 10 30 187.— 72 116.40 Schalk, G. u. G⸗V. 446.— 446.— Glekt. Licht u. Kraft 107.60 99.— MWeſterr Alkallw. 297.70 224 20 Aſchersleben M. W. 188.50 154. Steinz. Friedrichsf. 269.— 968.25 Hanſa Dampofſchiff. 120.50 120.20 Mollkämmerei⸗Ak. 149.10 149.50 4Pfhr. Rß. W. BEr. 101.60 101.60 Deutſche Bankak. 218.20 217.20 Mannh.⸗Rh. Tr. 64.50 64.50 Dige. Gomm Aktien 185,90 186.10 Kannengießer 127.— 126.90 Drosdener Bank 149.90 148.70J Hörder Beraw. 182.— 181.— Privat⸗Diskont 2%½, W. Berlin, 18. Februar.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 204— 201 25 Lombarden Staatsbahn 188.50 186.75 Diskonto⸗Comm. Pariſer Borſe. Paris, 15. Februar. Anfanas kurſa. 15.10 14.90 186.— 184.75 8 0% Relite 96.25 96.25Türk. Looſe 117.— 115.30 Naltener 100.70 10% 60 Ottoman 565.— 350.— Spanier 88.02 82.60[Rio Tinto 1214 1217 Türken D. 81.35 80.85[Bankdisk, 3% 85 Londoner Effektenbörſe. London, 15. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe.] 3% Reichsanleihe 89½ 89¼ JNio Tinto 475 5 0% Chineſen 97½ 97½ Southern Pak. 47/ 4 4½%½ h Chin ſen 88½ 88½[Chicago Milw. 144— 2/% Conſols 86s 87½% Denver Pref. 70¹ 4 c% Italiener 99% 99% Acchiſon Pref. 91/ 929% 4% Mon. Griechen 40% 40ʃ½ Louisv. Nash. 106— 104½ 8 ch Portug. 59% 590%[Union Pak. 80% 80½% 79% 1005 Tend.: feſt. rken„79½% Debeers 19˙ 4%0 Argentinier 757% 74% Chartered 7 e Mexikaner 26% 26/Goldffels 6— 6ʃ% Japaner 695% 69½ Randmines 9% 90/ Lend.: feſt. Eaſtrand 6 Ottom. 19/ 125/85 Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 15. Febr.(Tel.) Produktenbörſe, Teil: Georg Ehriſtmaun, 15.10. Diseonto-Commandit 184.18 04g. Staatsbahn 188 50, bombarden fär den Inſeratentell und Geſchäftlches; Rarl Apfe und Verlag der w daas'ſchen Buchdrr 8. Sette. General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. Februar. 2 Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bank von Soergel, Parriſins u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Man muß weit zurückgehen in der Geſchichte der Börſe, um einem ebenſo unerwarteten als verheerenden Kursſturz und einer ähnlichen Mutloſigkeit zu begegnen, wie ſie die Nachrichten über den Ausbruch des Krieges zwiſchen Rußland und Japan in den erſten Tagen dieſer Woche allenthalben hervorriefen. Wohl ſtand ſchon die Vorwoche ſtark unter dem Eindruck der kritiſch ge⸗ ſich im Hinblick darauf während der letzten Zeit großer Zurück⸗ haltung befleißigt hatte. An den Ausbruch eines Krieges aber hatten die deutſchen Börſen wenigſtens bis zur letzten Stunde nicht ernſtlich glauben wollen. An der Montagsbörſe trat ſchon zu Be⸗ ginn ein derart ſtarkes Angebot zu Tage, daß die leitenden Werte durchſchnittlich fünf Prozent unter den Schlußkurſen der Vorwoche eröffneten und mangels jeglicher Nachfrage im Verlauf des Ver⸗ kehrs weiter erheblich zurückweichen mußten. Wien ſandte am Dienstag ſchon außerordentlich ſchwache Vorbörſenkurſe, und der Verkehr an den deutſchen Märkten geſtaltete ſich von Anfang an derart, daß man von einer Panik in des Wortes vollſter Bedeutung ſprechen konnte. Bankaktien eröffneten gegen Montag fünf Prozent, Montanaktien ſogar zehn Procent niedriger, während zunächſt auf keinem Gebiete von einer nennenswerten Kaufneigung zu berichten war. Erſt als von London und Paris die Tendenz keineswegs ſo flau gemeldet wurde, als man erwartet hatte, trat auch an den deutſchen Börſen eine weſentliche Beruhigung ein, die ſogar zu Rück⸗ läufen Veranlaſſung gab und die Kurseinbußen teilweiſe nicht un⸗ epheblich reduzierte. Verheerend genug blieb zwar die Geſamt⸗ wirkung; von vorübergehenden Schwankungen, wie ſie in der Natur der derzeitigen Verhältniſſe bedingt ſind, aber abgeſehen, behauptete ſich von dieſem Zeitpunkte ab eine zuverſichtliche Stimmung. Es darf auch nicht ohne Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß das Publi⸗ kum weit weniger kopflos geworden war als die profeſſionelle Speku⸗ lation und aus den Kreiſen des erſteren verhältnismäßig wenig Material an den Markt kam. In den letzten Tagen zeigte ſich hier ſogar eine unverkennbare Neigung, die niederen Kurſe zu An⸗ käufen zu benutzen, was dem Verkehr einen wertvollen Rückhalt ver⸗ lieh und einer weiteren Entmutigung entgegenwirkte. Nicht im Zuſammenhang mit den Ereigniſſen, aber von recht deprimirender Wirkung war der am Mittwoch erfolgte unerwartete Zuſammenbruch des alten angeſehenen Bankhauſes Stephan Lür⸗ anann und Sohn in Bremen. Bedeutende Spekulationen in Waren und auf dem Goldminenmarkte haben die Firma in den Ruin ge⸗ trieben. Bei der Stimmung, in der ſich die Börſe befand, kam die Nachricht ſehr zur Unzeit und ſie wirkte einer Beſſerung nach⸗ drücklich entgegen. Ueberblicken wir die einzelnen Marktgebiete, ſo müſſen wir trotz der inzwiſchen eingetretenen leichteil Erholung überall beträchtliche Verluſte feſtſtellen. Auf dem Bankenmarkt waren Diskonto⸗Kommandit zeit⸗ weiſe elf Prozent unter dem Schlußkurs der Vorwoche, haben aber etda drei Prozent wieder eingeholt. Mit Kursverluſten von ſechs bis acht Prozent ſchließen auch alle übrigen Werte. Kreditaktien waren zeitweiſe äußerſt flau— 18 Prozent unter Samstag—, auch ſie haben ſchließlich wieder vier Prozent der Einbuße gewonnen. Kaſſebankenaktien waren gleichfalls ſtark angeboten und fanden nur zu reducierten Kurſen Aufnahme. Der Montanmarkt, auf dem ſich die Verluſte der ein⸗ zelnen Werte auf 14—16 Prozent beziffert hatten, ſchließt durch⸗ gängig 10 Prozent unter den vorwöchentlichen Schlußkurſen. Für Induſtriewerte waren keine Käufer am Markt; ſelbſt allererſte Werte wie Höchſter ſind 24 Prozent, Badiſche Anilin 29 Prozent niederer. Elektriſche Werte, die ſtark in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen waren, ſchließen leicht erholt. Packet und Lloyd haben etwa vier Prozent verloren, wie auch alle übrigen Transportwerrtee der Tendenz mehr oder weniger tributpflichtig waren. Sehr unbefriedigend war die Lage des Rentenmarkles. Nicht nur ruſſiſche Werte erfuhren eine Entwertung von ſieben bis zehn Prozent, auch alle anderen Fonds lagen ſehr matt. Selbſt deutſche Anleihen fanden nur zu weſentlich reducierten Kurſen Auf⸗ nahme, konnten aber in den ketzten Tagen ihre Kurſe mäßig ſteigern. Die vor wenigen Tagen zu verhältnismäßig hohem Kurs bewirkte Begebung von 70 Millionen Preuß. Konſols verſchärfte unter den obwaltenden Umſtänden die rückgängige Strömung. Der Privat⸗ diskont thr anziehend, tägliches Geld indeſſen bei billigen Sätzen 5 5 Türkenloſe fielen von 184 auf 114 und ſchließen mit Schiffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 11 Februar. Hafenbezirk VI. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 Kg. Mehweiler Mereur Worms Kies 800 offmann Stift Neubusg 7 75 200 ſert arl 8 5 300 chwech heimer Barbara 2 52⁵ önig Wendelin Duisburg Kohlen 8000 Schnelder Friedrich Nheinhauſen Kles 50⁰⁰ —9 Helneng 5 5 430 Anna Gertrand RNuhrort Koh len 47⁵ Hafenbezirk VI. Elſab Kath arlna Ruhrort Rohlen 7500 ein Martha 55 85 8000 D. d. Werth St. Raphael 5 75 6720 Heblſch schmeckend, überflügelt weitaus alle Hafer-Kakao. Probepacket 40 Pfg. Pfd.-Büchse 150„ Zu haben in den Ge- schäften, dle unsere Brode führen. Versand überall bin! Verkaufs- stellen gegucht. Steinmetz-Back-Haus, 6. m. b. l. Mannbheim und Kreuznach. 18808/ 2 Husten. Heiserkeit eee Ausrottun Wurze Ffdu Rosa Ehrlor, S 6, 37, 2 Trepp., zearichering Fabrikate von Sauer, Teschker ste. zu Fabrikprelsen. Floberts, Revolver, Jagdpatronen, gasdlcht, 100 M..—, Rucksäcke, Jagdstühle, Futterale, Gamaschen, sonstige Jagdartikel billig. Reparaturen, Umänderungen, Vom 12. Februar: Hafenbezirk I. Heggen W. Gaan 3 Notterdam Stückgut 3000⁰ Bopenſchen Neptun Ruhrort Koblen 492⁵5 Kaiſer St. Joſef 2— 8000 Kld aner Rubrort 81 Nofterdam Stückg Wen. 50⁰⁰ Bretzel Judwig Alſum Koblen 10000 Spig lai etruß Rotterdam Setreide 8267 Rratzer hrißina Frankfurt Weizen 20⁰⁰ Hafenbehirk III. Serrits Juno Rotterdam Torfſtreu 2729 Herrmant Adelheib 5 Stekgt. Getr. 5500 Bansvach Badenia 20 Antwerpen 5 3500 Remof Ruhrort Stüelgut 1800 Graßboff Boruſſia 55 Kohlen 5208 Bruckſchen Kaiſer Friedrich 0 85 55ʃ0 Reiß Gottvertrauen 2 5 9800 Henke Gben Ezer 0 85 9350 Hafenbezirk IV. Rings Joſef Klara Rotterdam Stg. u. Gen. 7588 Zimmermaun Vereintgung 16 1 7 7050 Hafenbezirk N. Schhler Angra Pequena Ruhrort Kohlen 612⁵ Kirdorf Nieberrhein 3 Duisburg 5 600⁰ Hafenbezirk VI. Derrmann Ludwig Otto Sveyer Backſteine 400 Vorreuther Sophie Oeilbronn'Steine 1900 Bentzinger Heuberger 5 Worms Kies 580 Nies Kätchen 85 15 490 Blebermaun Wilbelm Johann 5 740 Moſthaf Heinrich Sop hie Hochfeld Briketis 700⁰ Hafenbezirt VII. Wiger St. Gotthard Duls burg Kohlen 717⁵ Geſchwill Morgenſtern Brühl Backſteine 400 Walterſcheidt Schülrmann S. 3 Oberweſel Kohlen Veichterſchiff Buſch Gertrub Maria Ruhrort 10150 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Rotterdam, 12. Jan.(Drahtbericht der Holland Amerika Line Rotterdam). Der Dampfer„Rotterdam“, am 2. Februar von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Värenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſerin Marig Thereſia“ auf ſeiner erſten Vergnügungsfahrt am 9. Febr. wohl⸗ behalten in Gibraltür angekommen. 5 Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſerin Maria Thereſtia“ am 10. Febr. wohlbehalten in Malaga angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. GSglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. ***. Ueberſeeiſche Dampferfahrten der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Newyork: 18. 2. Schnellpd. Moltke, 20. 2. Poſtd. Pre⸗ toria, 27. 2. Poſtd. Graf Walderſee, 5. 3. Schnellpd. Blücher, 12. 8. Poſtd. Pennſylvania, 17. 3. Schnellpd. Moltke, 19. 3. Poſtd. Patricia, 24. 3. Schnellpd. Deutſchland, 26. 3. Poſtd. Belgravia, 2. 4. Poſtd. Pretoria, 9. 4. Poſtd. Graf Walderſee; nach Boſton: 17. 2. Poſtd. Bengalia, 5. 3. Poſtd. Bosnia; nach Baltimore: 17. 2. Poſtd. Bengalia, 5. 3. Poſtd. Bosnia; nach Philadelphia: 23. 2. Poſtd. Armenia, 12. 3. Poſtd. Aſſyria; nach Weſtindien: 10. 2. Poſtd. Holſatia, 14. 2. Poſtd. Chriſtiania; nach Mexico: 24. 2. Poſtd. Pring Joachim; nach Neworleans: 1. 3. Poſtd. Acilia; nach Oſtaſien: 10. 2. Poſtd. Artemiſia, 20. 2. Poſtd. Marburg, 26. 3. Poſtd. Segovia, 1. 3. Poſtd. Straßburg; nach Port Arthur Geſchäftliches. * Faſtnachtskrapfen ſchön braun zu backen iſt eine gewiſſe Kunſt, die vielen Hausfrauen nicht gelingt, weil ſie in der Auswabl des Fettes nicht vorſichtig genug ſind. Das beſte und zugleich billigſte Fett zu dieſem Zweck iſt anerkannt das reine Pflanzenfett „Palmin“ der Firma H. Schlinck u. Cie., Mannheim. * Der größte Maſſenartikel der Welt, das tägliche Brot, ſollte eigentlich nur im Großbetriebe hergeſtellt werden. Die Arbeit des Knetens größerer Teigmengen iſt zudem eine ſehr ſchwere, die nur mit Maſchinenkraft ſauber und gründlich bewältigt werden kann. Aehnlich wie heutzutage jede Stadt ein Schlachthaus hat, ſollte es auch ein Backhaus beſitzen. Das Steinmetz⸗Back⸗Haus in Mannheim iſt daher ein muſtergültiges Unternehmen, das die Beachtung nicht allein der Behörden, ſondern auch der Fabrikanten und Arbeiter verdient. Denn für die Güte des Brotes iſt nicht allein die Kunſt des Bäckers, ſondern zumeiſt die Art der Mehlherſtellung ausſchlaggebend. Gerade hierin geht die Steinmetz' ſche Methode bahnbrechend vor. Durch ein Patent⸗Verfahren werden vom Getreide die unverdauliche Kleie ent⸗ fernt. Der ganze Nährwert der Körner hingegen bleibt dem Mehle bezw. Brote erhalten. Dieſe Abſchälung geſchieht durch Waſſer ähnlich dem Schälen der Mandeln. Jedoch im automatiſchen Groß⸗ betriebe. Wichtig iſt dabei, daß dabei auch alle Pilzkeime und Bak⸗ terien des rohen Getreides abgeſchwemmt werden. Und dies iſt wichtig und notwendig. Man bedenke doch, durch wieviel Hände die Getreidekörner gehen müſſen, bis ſie als fertiges Brot auf dem Tiſch der Hausfrau erſcheinen dürfen. Steinmetz⸗Brot iſt nicht allein reinlich, es iſt auch vollwertig. Es enthält die Nährſalze des Kornes, welche die beſten Blut⸗ und Knochenbildner ſind. Es iſt das reinſte und beſte, was hierin geliefert werden kann. Freilich kann ſolch nahr⸗ haftes Brot nicht weiß ausſehen; aber dafür hat es Kraft und Saft ähnlich dem dunklen Rindfleiſch. Ebenſo iſt es nicht durch über⸗ mäßigen Trieb zu großem Ausſehen gebracht; dennoch iſt es im Ge⸗ brauche das billigſte Nahrungsmittel. Man probiere es getroſt einige Zeit aus! lüstiger Haare und Warzen durch Zerstörung der mitkelst Elektrolyse und Elektrische Massage Heilanſtalt für Haltestelle Saudtorium Nordrach. Nordrach im bad. Schwarzwalb gegen Runzeln und unreinen Teint. 172110 Pr. Hettinger. Lungenkranke Atelier für Sesichtspflege. Mele eng Das Volksbrot der Zukunft. nungen nicht mehr zu erwarten ſein dürften, ſo weiß doch gerade der Eingeweihte, daß ſich zur Zeit auf dem Gebiete der Brottechnik wich tige Kämpfe abſpielen, die ſicher das allgemeine Intereſſe verdienen. Wenn auch die Kunſt der Brotbereitung im Laufe der Zeit manche Verbeſſerungen erfahren hat, ſo läßt ſich doch nicht verkennen, daß ge rade dem Brote, weil es das wichtigſte Ernährungsmittel der Kultur völker iſt, die beſondere Beachtung zu Teil w muß, und dahor iſt es denn erklärlich, daß die modernen Beſtrebungen zur Schaffung eines geſunden Volksbrotes der Zukunft von großer Bedeutung ſind, zumal ſie allem Anſchein nach eine wirklich zufriedenſtellende Löſung des Problems zu verheißen ſcheinen. Von wirklichen Brotreformen hat man b hören. Alles bisherige lief auf eine Entwickelung der Mahl⸗ und Backtechnik hinaus; von einer Prüfung aller der Ernährung zu Grunde liegenden Naturgeſetze und einem Arbeiten unter dem Schutze dieſer Naturgeſetze war keine Rede. Graham gab einen Rat, alles beiſammen zu laſſen, Kneipp gab ein Rezept, grobes Roggen⸗ und Weizenmehl zu miſchen, daher die Namen Graham⸗ bezw. Kneipp Brot. Als erſter Reformer iſt Stephan Steinmetz anzuſprechen, der eine gediegene Kornwäſche einführte und außerdem auf einer Spezial⸗ maſchine die Entfernung der Strohhülſen erreichte. Der zweite iſt der Deutſch⸗Ruſſe Ferdinand Gelink aus Riga, der im Jahre 1898 das erſte Brot unter Umgehung des bislang üblich geweſenen Trocken⸗ mahlprozeſſes direkt aus geweichten Körnern herſtellte, leider in un⸗ zulänglicher Qualität, ſo daß man ihn, wie man Steinmetz den Mehlreformer, den Brotteigreformer nennen könnte. Nach dem Mißlingen mehrerer im großen unternommener Ver⸗ ſuche aus dieſer Kornbroterfindung heraus eine lebensfähige Brot⸗ reform anzubahnen, nahm Guſtav Simons den Faden wieder auf r kaum ſprechen 10 d und ſchuf im Malzkornbrote, dem ſogenannten Simonsbrot, auf der Grundlage der urſprünglich Gelinckſchen Erfindung ein Produkt, das infolge verbeſſerter Backtechnik in bezug auf leichte Verdaulich⸗ keit und Wohlgeſchmack den Vergleich mit Feinbrot nicht zu ſcheuen braucht. Bei dieſem Mälzungsverfahren wird das Stärkemehl inten⸗ ſiver für die Verdauung ausgeſchloſſen und zum Teil ſchon im be⸗ ginnenden Mahlprozeß in die Vorſtufe des Zuckers, in Dextrin, ver⸗ wandelt. Außerdem wird das Eiweiß der Kleberzellſchicht, das bei weiterer Mälzung zur Entwickelung des Keimes und jungen Pflänz⸗ leins aufgebraucht ſein würde, löslicher und für die Verdauungs⸗ ſäfte leichter aufſchließbar gemacht. Durch den intenſiven Quell⸗ prozeß werden die Hülſen milder und dünner und ſind nunmehr un⸗ ſchädlich und ſchließlich bleiben bei dieſem Verfahren alle Nährſalze der Körnerfrucht, dieſe bisher zu wenig beachteten, wichtigen Kraft⸗ ſalze im Brot erhalten. Nun erſt kann man, wenn auch das Endziel noch ferne iſt, von einer wirklichen„Kunſt der Brotbereitung“ ſprechen. Bei dieſem ſogenannten Malzkornbrotverfahren darf nicht über⸗ ſehen werden, daß neben der Bekömmlichkeit die Ausbeute die denkbar höchſte iſt. Es entſtehen auf 100 Pfund Korn 140 Pfund Malzkorn⸗ brot, gegen 116 Pfund Kommißbrot und etwa 100 Pfund Feinbrot aus dem gleichen Quantum Getreide, ſo daß ſpäter Kornpreis und Brotpreis, da nunmehr alles zugute kommt, eins ſein könnten. Dieſes iſt natürlich volkswirtſchaftlich ein großer Vorteil, aber auch hpgie⸗ miſch kommt die Tatſache ſehr in Betracht, da bei dieſem Verfahren aller Mehlſtaub infolge der direkten Vermahlung der Körner zu Teig fortfällt, was natürlich für die Lungen der Bäcker und Müller von großer hygieniſcher Bedeutung iſt. Auch die Nachtarbeit kann daher in den Brotbäckereien ohne welche Schwierigkeiten beſeitigt werden, da ſolches Brot ganz friſch gar nicht genoſſen werden ſoll und das⸗ ſelbe ohne Aufſicht während der Nacht in 12ſtündiger Backzeit bäckt. Würde es nun noch der Volksvertretung gelingen, die Errichtung einer Brotfachſchule neben der jetzt ſchon beſtehenden Spiritusfach⸗ ſchule durchzuſetzen, ſo dürfte das zur Vollendung der Erfindung noch Fehlende bald im regſten Meinungsaustauſch herangeſchafft und die Kunſt der Brotbereitung bald ſo verbeſſert werden, daß es in abſeh⸗ barer Zeit gelingen müßte, ein wirklich vollkommenes Volksbrot der Zukunft zu ſchaffen. Luſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Unverbeſſerlich. Lehrer:„Ihr Junge hat eine ſehr ſchlechte Eigenſchaft— er lügt!“— Förſter(bekümmert):„Ja, ja, ich hab's auch ſchon bemerkt.. das muß er von ſeiner Mutter haben!“ Nach der Premiere.„Warum iſt Edgars Schwank abgelehnt worden?“—„Weil er ſich zu ſehr angelehnt hat!“ weierlei Anſicht. Hausfrau(einen Soldaten in der Küche erblickend, perplex):„Ah....!“— Köchin(ſtolz):„Nicht wahr? So hab' ich's auch gemacht, wie ich ihn's erſte Mal'ſeh'n hab'!“ Zeitgemäßer Seufzer. Betrunkener:„Das iſt auch wieder ſo eine dumme Erfindung, dieſe elektriſche Beleuchtung!.. Wie ge⸗ Aent hat man ſich früher an ſo einem Laternenpfahl anhalten önnen!“ Die Stndentin.„Na, bereiteſt Du Dich auf's Examen vor?“ —„Und wie, habe ſeit acht Tagen die Schneiderin im Haus!“ Ankündigung einer Schmiere. Bei der heutigen Auf⸗ fübrung des„Dorfbabier“ wird das verehrte Publikum auf der Bühne gratis raſiert. Nobel.„Sie haben ja jetzt auf ihrem Gute ſo noblen Beſuch, Herr Kommerzienrat!“—„Ja, ich hab' mer mal ſo'n Dutzend Barone und Grafen kommen laſſen zur Auswahl for meine Tochter!“ A. Schuler„0 be diee bearnte: 9 Setefiel, ne Jagdgewehre aller Art h Butterſchmalz 6 it und ähne. Schweineſchmalz, Hauptniederlage der 5 55 0 9 Gänſeſchmalz, Palmin. 9 Eualität bekannten Gewehre mit Cockerill-Stahlläufen. Feine 0 Einlegen von Läufen, Neuschäftungen. 14055 empfiehlt ohr„Saller Telsphon 1947. ſbeste selbstg. Eiernudeln Prima Eier, Mehle, Makaroni, das Pfund von 24 Pfg. an Dürrobst, feiuſte tadelloſe Frucht, — 22—5 Nte. übergeben werden. rnen 755 irſchen A. utſteinte aumen 60 Pg., Dauipfapfel 50&. Wi M. Arnold., Auktionator. 16376 Pie, ver Bfd. 30 Pfa., Jn1, 1 Spezialgeschäft für 2880088888 Back- Oele d Küchel⸗Mehle à Pfd. 16, 18, 20 u. 24 Pfg. 0 O Louis Lochert 0 am Markt. 5808080000 11355 0 niecht gefürbt per Pfd. 55 Pfg. rſiche a· ae ſield! 50f. Geld! Gebe Vorſchuß auf Waren u. Nertaa ober wWerneteen Frühitücfeskarten, Deinkarten keiqueurs Sfiqueffen 182 empflehlt dle * f. 11. Telelon 2388. Dr. 5. Baase Buchdruckerei 6. m. b.. 1 — — — W ———— —— Mannßefm, I8. Fehrnar⸗ Weneral- Anzeiger: Bekanntmachung. Vom 1. März l. Js. ab gelangen für die Strecken Friedrichsbrücke(Stadtseite)-Käferthal Friedriehsbrtieke Cstadtseite)-Waldhof und Tattersall-Neckarau Monatsſtreckenkarten zum Preiſe von M.50 für jede Strecke zur Ausgabe. Dieſe Karten berechtigen zur unbeſchränkten Be⸗ nützung aller fahrplanmäßigen Wagen auf der betr. Strecke. Sie ſind jedoch zur Fahriberechtigung an Sonn⸗ und Felertagen ungiltig. Diefelben ſind ohne Aufforderung des Schaffners dieſem bei jeder Fahrt vorzuzeigen. fe 1895 gleichen Tage ab ſind die Preiſe für Netzkarten wie folgt eſtgeſetzt: 1. Jahreskarten zur Benützung ſämtlicher Linien guf be den Gemarkungen— Mannheim und Ludwigsbafen— zum Preiſe von M. 150.— 2. Desgleichen Monatskarte zum Preiſe von„M. 15.— 8. Jahresſarten giltig für alle Anſen der Gemar⸗ tung Maunheim zum Preiſe von„M. 120.— 4. Vesgleichen Monatskarken zum Preiſe von.M. 12.— Die Preiſe der Zeitkarten für die emarkung Ludwigshafen ſeigeſeß bereits mit Wirkung vom 1. Januar l. Js. wie folgt eſtgeſetzt: 1. Jahreskarten zur Benützung ſämtlicher Linien auf der Gemarkung Ludwigshafen zum Preiſe 6 5 8. 5 90.— Monatskarten zum Preiſe von M..— 1. März 1904 ab nicht von!?:? 2. Desgleichen Halbjahreskarten gelangen vom mehr zur Ausgabe. Die Jahreskarten werden mit bellebigem Ausſtellungsdatum gusgegeben. Sie können während ihrer Giltigke tsdauer einmal verlängert werden. Die Dauer der Verhinderung muß jedoch mindeſens 14 Tage betragen. Die Mona s⸗ und Streckenkarten werden jeweils nur auf den Kalendermonat ausgeſtellt. Eine Verlängerung oder Rück⸗ vergütung für die Nichtbenützung dieſer Karten findet nicht ſtatt. Im kebrigen verweiſen wir auf die den einzelnen Zeikkarten auf der Ricck eite aufgedruckten Beförderungsvorſchriſten. Ausgabeſtellen ſind: 8. die Strazenbahnkaſſe Mannheim Muitsſtraße) für ſämtliche Zeitkarten, 6, die Stadteinnehmerei Ludwigshafen für die gemein⸗ ſamen Zeitkarten Maunheim—Ludwigshafen, ſowle für dieſenigen der Gemarkung Ludwigshafen allein. Die Ausſtellung von Mongts⸗ bezw. Streckenkarten findet nicht vor den 25. des Vormonates ſtatk. Mannheim, 10. Februar 1904. 30000/105 Städtiſches Straßenbahnamt: Löwit. Koſengarten Mannheim. Großer ſtädtiſcher Maslkenball Faſtnachtsdienſtag, 16. Sebruar 1904 abends /½9 Uhr. — Alle Säle geöffnet. Ball⸗ und Ronzert⸗Muſitk ausgeführt von der vollſtändigen Kapelle des II. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm 1 No. 110, Dirigent Max Vollmer und der Kapelle Petermann unter Leitung des Kapellmeiſters L. Becker. Maskenprämiierung. Rur Geldpreiſe! ARNur Geldpreiſe! 5 Damenpreiſe 100, 80, 60, 40, 25 Mark 5 Herrenpreiſe 100, 80, 60, 40, 25 Mark 5 Gruppenpreiſe 200, 150, 100 Mark Maskengrunpen von mindeſtens 6 Perſonen, die in die engere Wahl gezogen, aber nicht prämtiert werden, erhalten das Eintritisgeld zurückvergütet. Maskenkoſtüm oder Geſellſchaftsanzug mit Maskenabzeichen. Preiſe der Eintrittskarten: Im Vorverkauf 3 Mark. An der Abendkaſſe 4 Mark, Zuſchlag für reſervierte Plätze 2 Mark. Beginn des Vorverkaufs Donnerstag, 11. Februar 1904. Einlaßkarte 10 pfennig. Garderobe 10 pfennig. Kleine und große Roſenlauben werden an Inhaber von Eintritts⸗ karten abgegeben im Vorverkauf zu 20 u. 40 Mk., an der Abendkaſſe zu 25 u. 50 Mk. Vorverkauf in der Hofmuſtkalienhandlung K. Ferd. Heckel, Muſikalienhandlung Th. Sobler, O 2, 1 und Juſt Schiele 2, 9, in den Aen Geneſchates A. Kremer, Paradeplatz, J Honn b 4, 6, N. Gehrig, O 3, 4. A. Strauß, E 1, 18, V. Hochſchwender, k 1, 7. Julins Geiſt, N 1, 2, Ph. Krat, I. 14, 7, Leopold Levi, U 1, 4, P I, 5, J. M. Ruedin, TI, 2, P. Keſſelheim, D 4, 7, ſowie bel aufmann Otto Kruſt, Schwetzingerſtr. 4 und Friſeur Herm. Schmitt, Friedrichsplatz ö. Roſenlauben und reſervierte Plätze nur in der Hofmuſikalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel. 80000/ũ1 Schluß des Vorverkaufs Faſtnachtdienſtag 6 Uhr. Rauchen nur im Tagesreſtaurant geſtattet. Werfen mit Papier⸗ ſchlangen, Konfetti und ſonſtigen Gegenſtänden verboten. Herren⸗ und Damen⸗Maskengarderobe, Friſterräume, Blumen⸗ verkauf und Photograph im Hauſe. Kontrolle. Die Eintrittskarten ſind aufzubewahren und dem Aufſichtsperſonal auf Verlangen vorzuzeigen. Von 12 Uhr nachts ab werden an Ballbeſucher, die den Roſengarten vorübergehend verlaſſen wollen, Kontremarken gegen Bezahlung von 1 Mark ausgegeben. Wliedereintritt iſt nur zuläſſig, wenn gleichzeitig mit der Kontremarke auch die Eintrittskarke vorgezeigt wird. ** Zoll-Impressen aller Art. Deklarationen Ursprungs-Zeugnisse 7* 7 1 Gpang. Kleinkinderſchnle auf dem Lindeuhof(E..) Einladung der Mitglieder zu der am Dienstag, 1. März 190a, abends 8½ Uhr im Nebenzimmer des Reſtau⸗ rants zum Schloßbrunnen Rennershofſtraße 20 ſtatt⸗ findenden Mitgliederverſammlung. Tagesordnung: 1. Bericht über die Tätig⸗ keit des Vereins und Vermögensſtand; 2. Entlaſtung des Ver⸗ waltungsrates; 3. Voranſchlag für 1904 4. Verſchiedenes. 21120 Der Vorſtand. Zwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 11646. Im Wege der Hwwangspouſreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Maünheim zur Zeit der Eintragung des Verſſeiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Linus Kopp, Bauunter⸗ nehmer und Bauunternehmer Athanaſius Gehrig Eheleute in Mannheim eingetragene, nach · ſtehend beſchriebenen rundſtück am Dienstag, 28. Februar 1904, vormittags 9½½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ herm, B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſſ am 26. November 1908 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuüchamts ſowie der übrigen das Grundſſück betreffen⸗ den Nachwelſungen, insbeſon⸗ dere der Schätzungsurkunde, iſt jedermann geſlattek. Es ergehl die Aufforderung, Rechte, ſöweit ſie zur Zelt der Wne des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, Nee zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der ffeuſtellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ ſtchrig! und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden Diejenigen, welche ein der Verſleigerung entgegenſtehendes Recht hahen, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweiſige Einſtellüng des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtelgernden Srundſtücks: 20167 Grundbuch von Mannheim, Band 27, Heft 18, Beſtandsver⸗ zeichnis. OIgb.⸗Nr. 366m, Flächeninhalt 8 ar 04 qm Hofralte im Ried⸗ 1 2. Querſtraße Nr. 1 und ean 1. Hierauf ſteht ein plerſtdckiges Wohnhaus mit T⸗Eiſen Betön⸗ keller. Schätzung 104 000 Mk. Hierzu Zübehörſtücke im Werke von 790 Mk. Mannheim, 24. Dezbr. 1908. Großh. Notarlat III als Boll ſtreckungsgericht; Dr. Elſaſſer. nIn Nacht ver⸗ Niwſchwinden Som⸗ merſproſſen, gelbe u, role Fiecken Miteſſer bei Gebrauch v. Dr. Kuhn'sEdel⸗ weiß⸗C emel 50 M. u. Seiſe 60 Wfg. Biele An⸗ erkennung. Nur echt hier bel M. Kropp Macht, Centr. Drog, A. Bieger, Friſ., N 4, 18. Floradrog., Mittelne. 88. Trauringe D. R P.— ohne Lötbfuge kanſen Sie nach Gewicht am villigſten bet O. Fesenmeyer l, 5. Breiteſtraße. ** Sto. eto. in jedem duantum stets zu haben in der Ul.H. Haas Huchüfuckerei G. m. h. H. Ganze Ausstattungen ſi Aerzte u.% Krankenhäkuser, esertigungen, eppratüren, Terzi-kelung. Aeterbstris b. 5 Bleiue Flaſche 20 Pfeunig Wingenroth, Soherr& Co. Mannkeim, N 3, 4. Commandite der Darmstädter Bank. Eröffnung von lanfenden Rechnungen mit und ohne Gewührung von Bank-Kredit. 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Er hat ſeine Dienſtnummer dentlich ſichtbar an der Kappe zu tragen und darf Dienſinummer und Dienſiſchein niemals anderen Perſonen behufz Ausübung des Dienſtmanns⸗ gewerbes überlaſſen. .. Tarif. I. Für Dienſtleiſtungen nach der Zeit. 100 Stunde ohne Werätſchaften 85 Pf., mit Gerätſchaften 15 Pf. 35353 70„ 2 1 70 50 30„ jede weitere Etunde ohne Gerätſchaſten 60 pf., mit Gerätſchaften 80 pf. II. Für beſtimmte Dienſtleiſtungen. 1. für einen für einen Gang mit Laſt bis 70 4 11** Gaug ohne 10 kg 25 Kkg 50 kg 100 kęg jede Laſt 1 5 0 iHnerhalb der Ringſtraßen 30 Pf. 0,30 M. 0,50 N. 0,50 M. 9,60 M..30 M. 5. nach dem Perſonenbahnhof 40„ 0,0„ 0,50„ 0,70„ 0,90„ 0,80„ o, Ra Ludwigshaſen oder dem (Brückengeld beſonderz) 70„ 0,90„ 0,90„ 1,05„ 1,15„ 0,30„ 2. für den Transport eines Klaviers oder ähnlichen aeeee a. eines Pianinos, gewöhnl. Tafelklaviers und dergl. Mark, eiee esefr,e,,. 8. Für Transpvort von Wäſche zur Bleiche. a. für einen Korb% dot, b. für jeden weiteren Korngn 0,½0„ Bemerkungen. 1. Bei anderen als den zub II genannten Verrichtungen ſteht die Akkordierung des Preiſes frel. Doch hat in dieſem Falle der Dienſtmann dafür Sorge zu tragen, daß ſofort bei Uebernahme ber Beſtellung eine Preisvereinbarung geiroffen wird, widrigenfalls die Taxen aub platzgreifen. Ebenſo werden mehrere Gänge(Transpokte)(I] nach Zeit(1 bezahlt. 2. Fünf Minuten müſſen die Dienſtmänner auf ihren Auftrag unentgeltlich warten. Für längere Zeltverſäumnis haben ſie Entgelt nach 1 zu beanſpruchen. 3. Die einfachen Tariſſätze gelken nur bei Tageszeit d. i. in den Nonaten April bis Sep⸗ tember von morgens 8 bis abends 3 Uhr, in den Monaten Oktober dis März von morgens 7 bis abends 7 Uhr. Bei Nachtzeit iſt in den Monaten April bis September bis abends 10 Uhr, in den Monaten Oktober bis März bis abends 9 Uhr die Hälfte der Taxe mehr von da an die doppelte Taxe zu entrichten. Strafbeſtimmung: Tarifüberſchreitungen werden nach Gew.⸗Ordn. 3 146 Ziff. 8 beſtraſt. Mannheim, den 3. Februar 1904. Großherzogliches Bezirksamt. Poligeidirektion. Schäfer. Lobonsvorsicherungs-Cesellsohaft zu Leipzig (alte Leipziger) auf Gegenſeitigkeit errichtet 1830. Geſchäftsſtand Ende Dezember 1908: 38 800 Perſonen mit 677 Millionen Mark Verſicherungsſumme. Vermögen: 239 Millionen Mark. Gezahlte Verſicherungsſummen: 175 Millionen Mark. Die Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft zu Leipzig iſt bei günſtigſten sbedingungen dreijähriger Policen) eine der größten und billigſten ebensverſicherungs⸗ eſellſchaften. Alle Ue erſcüſe fallen bei ihr den Berſicherten zu. Auf die Prämien der lebenslänglichen Todesſallverſicherung(ordentliche Jahresbei⸗ träge der Tab. J) wurden ſeit 1888 unverändert alljährlich 42˙% Dividende an bie Berſicherten vergütet Nähere Auskunft erteilen gern die Geſellſchaft, ſowie deren Vertreter in Mannheim: Otto Ratchle, F 7, I7, part., Simon Harx, Louisenring 6lʃ, II. Peter, Bezirksbeamter, ftupprechtstr. Donmn-Schitaürt Seitens der I. k. k. priv. Donau-Dampfschiffahrts-Ge- sellschaft wurde der Verkehr wisder vollkommen aufge- nommen. Auskünfte über Frachten, Reisedauer ete, erteilt die Speditions-Agentur der ersten k. k. prlv. Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft E. Kohn& Mittler, Mannheim„„* ι Luisenring 1. Mannheim, den 15. Februar 1904. dosfl. Lipier ſerdrer iet ein neues, patentiertes Coplerverfahren, durch welches es ermöglicht wird, Pläne, Skirzen, Telchnungen ete, in kürzester Frist und billigst zu vervielfältigen. Dasselbe wird deshalb den HEH. Baumeistern, Ingenieren, Technikern, Fabri- kanten, überhaupt allen zeichnerisch tũtigen Krei- sen ganz besonders willkommen sein. An Schnel- Ugkeit in der Herstellung u. Originaltreue übertriftt es die bisher angewandten ahnlichen Verfahren. Die Dr. H. Haas'sche Buchdruekerei G. m. b.., Mannheim E 6. 2, hat das Recht zur Ausübung dieses Verfahrens erworben und empfiehlt sich zur Uebernahme aller elnschlägigen Arbeiten. = Probe- Abzüge stehen zur Verfügung. 3202 20979 4. 18 2 2 Montag, gebauuknachung. Das Werfen mit Confetti betr. Nr. 15994 II. Das an den aſtnachtstagen übliche Con⸗ ettiwerfen auf öffentlichen Straßen und Plätzen ſowie in Wirtſchaften wird hiermit aus ordnungs⸗ und geſund⸗ heitspolizeilichen Gründen verboten. 3184 eee werden auf Grund des§ 860 II des .⸗Str.⸗G.⸗B. beſtraft. Mannheim, 8. Febr. 1904. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. Ladung. No. 6515 I1. Der am 31. Ok⸗ tober 1878 zu Mainburg(Baiern) 0 led. Taglöhner kaver Franz epf, zuletzt wohnhaft in Mann⸗ eim, diet unbekannt wo, wird eſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſerviſt ohne Erlaubnis ausge⸗ 1. iſt. 8 31f ebertretung gegen 8 360 Ziff. 8.⸗Str.⸗G 8. Derſelbe wird auf Anordnun des Großh. Amtsgerichts, Abt. hierſelbſt auf: Mittwoch, den 6. April 1904, vormittags 8 uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausblei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirks⸗ kommando Mannheim ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 21. Ja⸗ nuar 1904 verurkeilt werden. Mannheim, 12. Februar 1904. Der Gerichtsſreiber Großherzogl. Amtsgerichts: K. Bernau er. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt, A, wurde heute eingetragen: 1. Bd. I,.⸗Z. 224, Firma „Heinrich Thelen“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt erloſchen. 2. Bd. X, O⸗. 162: Firma „Friedrich Jaeckel“in Mann⸗ heim. Inhaber iſt: Robert Jaeckel, Fabrikant in Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Maſchinen⸗ fabrik. 3. Bd. X,.⸗Z. 163: Firma „Hermann Schroer“ in Mannheim. Inhaber iſt: Her⸗ mann Schroer, Kapitän in Mannheim. Geſchäftszweig: Patentſpindelwindenfabrik und mechaniſche Werkſtätte für elektr. Kraft⸗ und Lichtanlagen. 4. Bd. X,.⸗Z. 127, Firma „Carl Trippel“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt erloſchen. 5. Bd. X,.⸗Z. 164: Firma „Etzel& Humfa“ in Mann⸗ heim. Offene Handelsgeſellſchaft. Geſellſchafter ſind: Johann Etzel, Kaufmann in Mannheim und Stauislaus Humfa, Kaufmann in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 15. Dezemb er 1908 begonnen. Geſchäftszweig: Warenagentur und Kommiſſions⸗ geſchäft. 6. Bd. II,.⸗Z. 186, Firma „Leopold Hirſch Nachfol⸗ ger“ in Mannheim; Oſſene Handelsgeſellſchaft. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und ſamt der Firma auf die zwiſchen Simon Oppenheimer, Kaufmann in Mannheim und Leopold Hirſch, Kaufmann in Mannheim errich⸗ tete offene Handelsgeſellſchaft übergegangen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäf⸗ tes begründeten Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäftes durch Simon Oppenheimer und Leopold Hirſch ausgeſchloſſen. Vie Geſellſchaft hat am 1. Februar 1904 begonnen. Die Prokura des Simon Op⸗ penheimer iſt erloſchen. Geſchäftszweig: Manufaktur⸗ waren und Anfertigung von Betten. 8196/8201 Mannheim, 13. Febr. 1903. Sr. Amtsgericht I. Kohlen⸗Lieftrung. Wir vergeben für das bes 1. April 1904 dis dahin 1905 unſern Kohlenbedarf. Die Größe des Letzteren und die Vergebungs⸗ bedingungen ſind auf unſerer Rechnungsſtelle zu erfahren. Die Angebote wollen innerhalb 14 59955 ſchriftlich anher eingereicht werden. 21117 Mannheim, 11. Februar 1904. Großh. Haupizollamt. Tüch ige Kleidermacherin empfiehlt ſich in Damen⸗ und Kinderkleidern, auch werden Kna⸗ benkleide: angeferligt. 17266 4, 3. Stock. 15. Februar 904. 5 Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band v wuürde heute eingetragen: 1. Seite 91: Baum, Otto, Kaufmann in Mannheim und Sara geb. Joſt. Nr. 1. Durch Vertrag vom 26. Januar 1904 iſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereinbart. Ausgeſchloſſen von der Güterge⸗ meinſchaft und als Vorbehalts⸗ gut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögensbei⸗ bringen derſelben. 8. Seite 52: Hennesthal, Karl in Ilvesheim und Kätha geb. Erbes. Nr. 1. Durch Vertrag vom 29. Januar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögenseinbringen derſelben, ſowie dasjenige Vermögen, wel⸗ ches dieſelbe als Schenkung, Ver⸗ mächtnis oder von Todeßzwegen erwirbt. 8. Seite 98: Bechtloff, Karl, Kaufmann in Mannheim und Marie geb. Beck. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Februar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Veitrage näher bezeichnete Vermögenseinbringen derſelben. 4. Seite 94: Hacker, Joſeph Heinrich, Wirt in Mannheim⸗ Necarau und Eliſabetha geb. Schmid. Nr. 1. Durch Vertrag vom 4. Februar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 5. Seite 95: Kreiner, Jo⸗ hann Georg, Wirt in Mann⸗ heim und Anna geb. Kaſt. Nr. 1. Durch Vertrag vom 5. Februar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 6. Seite 98: Metzger, Anton, Maurer in Mannheim⸗Waldhof und Eliſabeth geb. Gropp. Nr. 1. Durch Vertrag vom 5. Februar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 7. Seite 97: Hilzinger, Kaſpar Ada m, Zimmergeſchäft in Mannheim und Anna Maria geb. Gerard. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Februar 1903 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 8. Seite 98: Hammer, Hein⸗ rich Wilhelm, Kaufmann in Mannheim und Thereſia geb. Höfling. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Februar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 9. Seite 99: Boſſert, Fried⸗ rich Karl Theodor, Techniker in Mannheim und Ma ria geb. Raml. Nr. 1. Durch Vertrag vom 1. Februar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 10. Seite 100: Vogel, Karl, Dekorationsmaler in Mannheim und Anna Katharina geb⸗ Frank. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Februar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 11. Seite 101: Neubauer, Max, Kaufmann in Mannheim und Agnes geb. Bloch. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Februar 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 12. Seite 102: Fiſcher, Mat⸗ thias, Schloſſer in Mannheim und Dorothea geb. Wößner. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Februar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 13. Seite 108: Becker, Adolf, Kaufmann in Mannheim und Philippinegeb. Hoffmeiſter. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Februar 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 3205/8215 Mannheim, 18. Februar 1904. Sroßh. Amtsgericht I. 22 beſorgt Amzüge paue hars 10068. 1 in Fräulein hat noch einige Tage zu vergeben im Ausbeſſern von Kinderkleider. 1932b Näh. 1 4, 4, Hinterh. 2. St. Bufpolileren und Wichſen, Reparieren von Möbeln wird beſt beſorgt. Tullaſtr. 19. 5. St. 727 1. Jahrgang. Bekanntmachung. Benennung der Straßen bei der Mollſchule betr. Nr. 4627 J. Der Stadtrat hat mit Zuſtimmung Gloßh. Bezirks⸗ abe amts beſchloſſen, den Straßen bei der Mollſchulefolgende Namen zu geben: 1. Der Fortſetzung der Richard Wagnerſtraße jenſeits der Pfalz⸗ grafenſtraße: Richard Wagner⸗ ſtraße, 5 2. der Verbindungsſtr. zwiſchen Richard Wagnerſtraße u. Secken⸗ heimerſtraße: Bachſtraße, 3. der Verbindungsſtr. zwiſchen Wespinſtraue und Seckenheimer⸗ ſtraße: Haydenſtraße, 4. der Fortſetzung der Weiden⸗ ſtraße jenſeits der Seckenheimer⸗ ſtraße bis zur Richard Wagner⸗ ſtraße: Weberſtraße, 5. der Verbindungsſir. zwiſchen Haydenſtraße und Weberſtraße: Brahmsſtraße, 6. der Verbindungsſtr. zwiſchen Brahmsſtraße und Seckenheimer⸗ ſtraße: Schumaunſtraße, 7. der Verbindungsſtr. zwiſchen Seckenheimerſtrage un der verlängerten Auguſta⸗Anlage: Müh dorkerſtraße, 8. der Verbindungsſtr. 1 5 Weberſtraße und Mühldorfer⸗ ſtraße: Hugo Wolfu raße, 9. der e ſütende; Hugo Wolſſtraßeu.Wespinſtraße: 10. der erbindungsſtraße zwiſchen Richard Wagnerſtraße und der verlängerten Auguſta⸗ Anlage: Gluckſtraße. Männheim, 11. Februar 1904. Bürgermeiſteramt: Martin. 80000 /105 ———— N Vergebung von Bauarbeiten Herſtellung eines Spüldurch⸗ ür das ſtädt. Freibadbecken im Floßhaten. 30000%90 Zuür Ausführung des vorge⸗ naunten Spüldurchlaſſes ſollen folgende Arbeiten an einen Un⸗ ternehmer öffentlich vergeben werden: 1. Die Erdarbeiten. 2. Die Betonierungs⸗ bezw⸗ Maurerarbeiten. 8. Das Verlegen und Dichten von 6 Udm. Monierrohrs 100 em. 4. Das Einbauen und Liefern eines eiſernen Spindel⸗ ſchiebers. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen ſiegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Lit. L 2, 9, Zimmer Nr. 35, zur Einſicht auf und ſind Angebotsfor mulare und Beding⸗ ungen gegen Erſtattung der Ver⸗ vielfältigüngskoſten daſelbſt er⸗ hältlich. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ jehen, dem Tiefbauamt bis ſpäteſtens 20. Februar d. Je⸗ vormittags 10 Uhr einzuliefern, woſelbſt die der ein⸗ gelaufenen Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bleter erfolgen wird. Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Angebote nichz mehr angenommen werden. Heucndenn 4 Wochen. kannheim, 5. Februar 1904, Tiefbauamt. 10 1 Gut ſingende Droſſel zu Roeinhäuſerſtr. 100, 4. St. Suddeutsche Banb MANNHEIM. Zur Aufbewahrung von Werthpapieren und Werth⸗ gegenständen empfchlen wir in unserem Neuen Bankgebäude Lit. D 4 Nr. 9 bis 10 die nach den neuesten Erfahrungen der Technik erbaute Stahlkammer. In dieser Stahlkammer vermiethen wir eiserne schrank fücher Gafes) unter Selbstverschluss der Miether und Mfe⸗ verschluss der Bank in verschiedenen Grössen. Zur ungestörten Handhabung mit dem Inhalte dieser Safes stehen den Miethers im Vorsaale des Tresors verschliessbare Kabinette zur Verfügung, Die Bedingungen werden an unseren Sohaltern— verabfolgt oder auf Wunsch zugesandt. 126 Die Direktion. Oanalbau Mauseniedaserung Olosel-nlagen. NMas verlange Offerten: S. Cuelis 7 18511¹ 1⁴ SHErieslor, Ingenieure Geſtcoelæingor&trasse 53. In alllen Staaten patentierte Fern- und Türsehliesser zu beziehen durch: 0 6, 2 Hch. Gordt. 0 6,2. Telephon Nr. 39. 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