1 GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich) durch die Poſt bez inel. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile„„ 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiletſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 E 6, 2. Redaktiooern Expedition 2¹8 Filiale(Friedrichsplatz! 815 Nr. 85. Samstag, 20. Februar 19034. (1. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 16 Seiten. Polltische Wochenschau. „Ueber den Verſuchen der größern Bundesſtaaten— Preußen natürlich ausgeſchloſſen— ihr Wahlrecht zeitgemäß zu reformieren, ſchwebt kein guter Stern. In Heſſen iſt die Reform bereits einmal geſcheitert, in Sachſen iſt ſie ſo gut wie tot. Nichts weniger als gut ſind auch ihre Ausſichten in Ba de n. Die Ent⸗ ſcheidung hängt hier einzig und allein von der Regierung ab; beſteht ſie in Sachen des erweiterten Budgetrechtes der Erſten Kammer unerbittlich auf ihrem Schein, dann iſt die Reform, die uns zum erſten Male das direkte Wahlrecht ohne Ein⸗ bot, gefallen. Mit dem Gedanken kann man ſich ruhig ſchon jetzt vertraub machen, denn daß der Landesausſchuß der mationalliberalen Partei den Fraktionschef in dieſem Punkte desavouieren werde, iſt ſo gut wie ausgeſchloſſen. So beruht die ganze Hoffnung, daß dieſer in manchen Punkten ſehr an⸗ nehmbare Entwurf Geſetz werde, darauf, daß ſich das Staats⸗ miniſterium zu einer Reviſion ſeiner Anſchauungen entſchließe. Auch um die bayriſche Wahlreform ſteht es ſchlecht, ſehr Be Die„Allgemeine Zeitung“ charakteriſiert den geſtrigen ginn der Beratung zutreffend als den vollzogenen Bruch zwiſchen der Regierung und den Liberalen. Der Widerſtand der Liberalen richtet ſich bekanntlich in der Hauptſache gegen die Wahlkreiseinteilung. Wie ſehr das bayriſche Miniſterium zum Handlanger der regierenden Zentrumspartei geworden iſt, läßt die freiwillige Erklärung des Miniſters von Feilitzſch erkennen: wenn die Vorlage ſcheitere, werde die Wahlkreiseinteilung im Wege der Verordnung durchgeführt. Mit dieſer Erklärung, vor Beginn der Debatte abgegeben, iſt die Regierung den Liberalen einfach in den Rücken gefallen; woraus man auch anderwärts die Lehre ziehen darf, daß Parteien in der Regelung ihres Ver⸗ hältniſſes zur Regierung gar nicht vorſichtig genug ſein können. Miniſter, die eine liberale Partei ebenſo fkrupellos wie kurz⸗ ſichtig zu opfern bereit ſind, wenn ſie ſie nicht mehr nötig zu haben glauben, wird es nicht nur in Bayern geben. Sonſt ſteht die Welt noch faſt ausſchließlich unterm Zeichen des Krieges, der langſam auch auf die inneren Verhältniſſe intereſſierter Staaten Einfluß gewinnt. Nirgends beſchäftigt er die Gemüter ſo ſehr wie in Frankreich, wo Jaurés, der mutige Führer der regierungsfreundlichen Sozialiſten, offen er⸗ klärt: das Land müſſe ſich von dem unheimlichen Bündnis mit Rußland, deſſen Tragweite man nicht kenne, loszumachen ſuchen. Da der revolutionäre Flügel der Sozialiſten auch nicht gerade für den Zaren ſchwärmt, ſo kann die auswärtige Politik der Regierung gelegentlich auf einen ſcharfen Angriff in der Kammer rechnen. Jaures iſt freilich klug genug, zur Zeit, wo ſich die Meinungen noch nicht genügend beruhigk und geklärt haben, der Regierung keine Schwierigkeiten zu machen. Die Ernüchterung wird aber auch ſo weitere Fortſchritte machen, das iſt gewiß. Rußland ſelbſt ſcheint durch die Rückwirkungen des Krieges kiefer erſchüttert zu werden, als man unmittelbar wahrnehmen kann. Aber der wunderliche Erlaß im Regierungsboten, der Kriegsluſt und Geduld in einem Atem predigte, geſtattet doch ganz beſtimmte Rückſchlüſſe auf die Stimmung in hohen ſowohl wie in niedern Kreiſen. Man hat auch in Oſtaſien die berühmte Phantaſiepolitik getrieben, worauf ſich die laviſchen Staats⸗ männer ſo ausgezeichnet verſtehen; Krieges öffneb nun der Maſſe des Voltes die Augen darüber, wie weit die realen Mittel wieder hinter dem dreiſten Fluge der Phantaſie zurückgeblieben ſind. Die Entdeckung iſt für beide Teile, Regierung und Regierte, peinlich— aber geſund. Vom Kriegsſchauplatze ſind ernſt zu nehmende Nachrichten im Laufe der ganzen Woche nur wenig eingegangen. Gemeldet wird zwar viel, aber man weiß noch von den„chine⸗ ſiſchen Wirren“ her, was vom oſtaſiatiſchen Kabelklatſch zu halten iſt. Die Japaner üben ſtrenge Depeſchenzenſur, was bei der Leichtigkeit, womit eine Nachricht heute die Erde umkreiſt, eines der einfachſten Gebote der Klugheit iſt, wenn ſie ihre Truppen⸗ bewegungen einigermaßen verſchleiern wollen. Offenbar geht die Verſchiffung der japaniſchen Streitkräfte nach Korea ihren unge⸗ ſtörten, vom Generalſtabe im voraus bis ins Kleinſte geregelten Gang. Die Ruſſen laſſem geſchehen, was ſte nicht hindern können, ja man braucht nicht überraſcht zu ſein, wenn ſie demnächſt eine vorläufige Rückwärtsbewegung ankündigen. Port Arthur iſt keineswegs der muſtergiltige Stützpunkt, als der es in der deutſchen Preſſe in allen Tonarten geprieſen wurde; da ſeine rückwärbige Verbindung von der See aus unter Feuer genommen werden kann, ſo könnte es ſich ſogar zu einer recht unangenehmen Menſchen⸗ und Materialfalle entwickeln. Zudem: je tiefer die Ruſſen den Feind ins Land hineinlocken, um ſo mehr erſchweren ſie ihm ſeine Aufgabe. Fragt ſich nur, ob die Japaner nicht auch ihre ſehr beſtimmte Anſicht darüber haben, wie weit ſie den Ruſſen folgen wollen. Das napoleoniſche Kunſtſtück von 1812 von Oſten her zu wiederholen, habem ſie eigentlich keinen Anlaß, ſo⸗ lange ſie ſich als beati possidentes in Korea und Liaotung fühlen können. Der Plan einer ruſſiſchen Diverſion über Sachalin und die La Pérouſe⸗Straße nach der Inſel Yeſſo würde, falls er ausgeführt wird, am Gange des Krieges ſchwerlich mehr ändern, als daß er die ruffiſchen Streitkräfte ſchwächt. Neuerdings iſt noch der Notenwechſel zwiſchen China und Japan bekannt geworden, woraus die bündige Erklärung Japans hervorſticht, es wolle kein chineſiſches Gebiet erobern. Die Mandſchurei kann es ja nach Bedarf immer noch für ruſſiſch erklären! Immerhin wird die Erklärung dazu bei⸗ tragen, China und beſonders den Hof vorläufig zu berühigen, ümſomehr, als den Kaiſergräbern in Mukden Schutz zugeſagt wird. Bemerkenswert iſt ferner, daß China der Aufforderung Japans, nicht nur eine paſſive Neutralität zu wahren, ſondern auch Uebergriffe abzuwehren, anſcheinend nachkommen will. Für die Mongolei, alſo die ſüdlich an die Mandſchurei grenzenden Provinzen, proklamiert China geradezu eine bewaffnete Neutralität; was ſich daraus entwickeln mag, kann man vorher nie ſo genau wiſſen. Jedenfalls wird der beſtimmte Ton, den die chineſiſche Note anſchlägt— ſie lieſt ſich faſt ſo aus, als ſei ſie in Tokio redigiert!— ruſſiſchen Ohren nicht ſehr angenehm klingen. Wirtſchaftliche Wochenſchau. (+) Obgleich die erſte Beſtürzung über den Ausbruch der Feindſeligkeiten zwiſchen Japan und Rußland an der Börſe und auch in den Kreiſen der Induſtrie überwunden iſt, herrſcht doch noch eine äußerſt gedrückte Stimmung, die ſich daraus herleitet, daß man eine Verſtrickung anderer Großmächte in die oſtaſiatiſchen Händel nicht für durchaus ausgeſchloſſen hält. Reibungen zwiſchen England und Rußland wegen Tibets, ſowie unkontrollierbare Nach⸗ Weeree Tagesneuigkenen. — Die Verluſte im Kriege. Der Krieg zwiſchen den Ruſſen und den Japanern iſt ſeit langer Zeit der erſte, bei dem Streitkräfte zu Lande und zu Waſſer zur Verwendung kommen, und nie ſind in einem Kriege ſo viele moderne Zerſtörungsmittel nutzbar gemacht worden. Aber trotz der großen Verbeſſerungen der Waffen in den letzten Jahren, ſo ſchreibt eine engliſche Zeitſchrift, bleibt doch immer gzu berückſichtigen, daß, wie man nach früheren Kriegen berechnet hat, allgemeinen von etwa 500 Kugeln nur eine tötet. Die moderne Kriegsführung der Schützenlinien vermindert wahr⸗ ſcheinlich die Sterblichkeit noch. Im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege tötete von 400 Kugeln eine, im Krimkriege von 740 eine, und im Burenkriege waren die Zahlen etwa die gleichen. Bei einem großen Kriege werden freilich viele Millionen Kugeln verſchoſſen. Im Krimkriege wurden von den franzöſiſchen Soldaten, die im Ggfecht waren, 31 Prozent getötet oder ſtarben an Krankheit, und von den Engländern hatten 22½ Prozent dieſes Schickſal. Im deutſch⸗ franzöſiſchen Kriege gingen 20 Prozent der Franzoſen zu Grunde, im nordamerikaniſchen Bürgerkrieg aber nur 6 Prozent. Im ſüd⸗ afrikaniſchen Krieg ſtarben von 448 435 engliſchen Soldaten 22 047, alſo etwa 5 Prozent, und auf Seite der Buren von 75 000 nur 4400, alſo etwa 6½ Prozent. Gefangene oder Verwundete, die wieder genaſen, ſind dabei nicht mitgezählt. Dieſe letzten Zahlen seigen, daß die Verluſte der Buren im Verhältnis ein wenig größer als die der Engländer waren. Dies führt zu einem intereſſanten Vergleich zwiſchen den Verluſtzahlen von Siegern und Beſiegten. Am meiſten nähern ſich dieſe Zahlen einander bei der Schlacht von Waterloo, in der die franzöſiſchen Verluſte 24 Prozent, die Verluſte der Verbündeten 22 Prozent betrugen. Wenn man aber den Durch⸗ ſchnitt der fünfzehn größten Schlachten des vorigen Jahrhunderts nimmt, ſo hatten die Sieger 15 Prozent Verluſte, die Beſiegten da⸗ gegen 27 Prozent. In der Schlacht bei Sedan waren die Heere⸗ nicht gleich groß. Die Franzoſen hatten 124 000 Mann im Felde ſtehen, die Deutſchen 190 000. Die Verluſte betrugen an Toten und Ver⸗ bunmdeten 88 000 und 9000, ſo daß man 31 Prozent und 5 Prozent und Verbündete gegen 171000 Franzoſen und Verbündete. Die Verluſte der ſtärkeren Seite betrugen 16 Prozent, die der ſchwächeren 386 Prozent. Die Sieger haben augenſcheinlich ſtets leichtere Ver⸗ luſte als die Beſiegten, wenn auch manchmal von teuer erkauften Siegen zu berichten iſt. Der niedrigſte Verluſt der Sieger in einer großen Schlacht beträgt 5 Prozent, wie es bei Sedan der Fall war. Am meiſten nähert ſich dem die Schlacht bei Königgrätz mit 7 Prozent. Die ſchwerſten Verluſte als Sieger hatten die Franzoſen in der Schlacht bei Marengo; dort hatten die Franzoſen 25 Prozent Tote und Verwundete, die unterliegenden Oeſterreicher 30 Progent. Die größten Zahlen auf der Verluſtſeite finden ſich in der Schlacht bei Gettysburg im nordamerikaniſchen Bürgerkrieg, in der die Verluſte der Beſiegten 40 Prozent betrugen. Die geringſten Verluſte als Beſiegte in einer großen europäiſchen Schlacht hatten die Oeſterreicher bei Solferino, nämlich nur 14 Prozent. — Japan iſt„Mode“. Moden in London zeigen gegenwärtig deutlich, nach welcher Seite die Sympathien der Engländerinnen in dem jetzigen Kampfe im fernen Oſten neigen. Der japaniſche „Kimono“ iſt in England ſeit langem als loſes Hauskleid Mode; jetzt wird er auch als Theaterumhang und ſogar als Dinerkleid ge⸗ tragen. Die Mode, das Haar niedrig zu tragen, nimmt ab; die Damen tragen das Haar vielmehr auch auf japaniſche Art hoch und fragen nur nach der neueſten japaniſchen Haarmode. Außerdem werden nach Art der Geiſhas über beide Ohren Schmuckſachen im Haar getragen. Bei den Blumenhändlern werden Chryſanthemen und Lotusblumen verlangt; ſie werden die faſhionablen Blumen der Saiſon. Weiße japaniſche Fächer haben für den Augenblick die zier⸗ lichen Blumen⸗ und Federfächer verdrängt, die ſo lange unumſchränkt geherrſcht haben. Das japaniſche Stück„Der Liebling der Götter“ iſt beliebter als je und an allen Vergnügungsorten hört man Muſik aus japaniſchen Stücken. — Ein modernes Geſpenſterſchloß. Aus London wird berichtet: Die Romantik iſt doch noch nicht tot. Das beweiſen von neuem die gruſeligen Geſchichten, die anläßlich des Todes des Earl of Strath⸗ J more ergählt werden, der nar einigen Tagen in Bordighera ſtarb. und der jähe Ausbruch des richten über Verpflichtungen Frankreichs Rußland gegenüber gaben der peſſimiſtiſchen Auffaſſung ſtets neue und reichliche Nahrung. Die Unruhe, die ſich zunächſt am ſchärfſten an den Börſen zeigte, übertrug ſich auf die Kreiſe der Exportinduſtrie und von hier wiederum auf weite Kreiſe des gewerblichen Lebens überhaupt. Auch abge⸗ ſehen von den ungünſtigen Einwirkungen des Krieges, ſind aus einer Reihe Gewerbe recht unerfreuliche Erſcheinungen zu melden. Aus der Konfektionsinduſtrie erfuhr man, daß nicht nur das letzte Wei h⸗ nachtsgeſchäft recht unbefriedigend ausgefallen iſt, ſondern daß auch die größten Einkäufer Amerikas in dieſem Jahre zum erſten Mal ausbleiben. Zwei größere Falliſſements in Berlin deuten die gegenwärtig äußerſt ſchwierige Poſition dieſes Gewerbes an. Im Kohlenbergbau rechnet man mit einer weiteren Zunahme der Förderungseinſchränkung, da die Abſatzverhältniſſe während des Februars noch mehr zu wünſchen übrig laſſen, als im Vormongt⸗ Die Hüttenkokereien haben einen äußerſt geringen Bedarf an Koks⸗ kohlen, die Koksvorräte auf den Eiſenwerken vermehren ſich erheblich. Eine vorübergehende Schädigung des Beſchäftigungsgrades brachte auch die Witterung, indem wegen Hochwaſſers die Schiffahrt vielfach geſtört und unterbrochen wurde. Auf dem Arbeits⸗ markt haben zwar die offenen Konflikte zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern ſich vermindert, um ſo mehr wird aber augenblicklich an dem Ausbau der Organiſationen gearbeitet. Die gegenwärtigen Beſtrebungen, zur Abwehr von Streiks eine gemeinſame Organiſation ſämtlicher deutſcher Arbeitgeber zu bilden, ſind von beſſerem Erfolg begleitet, als bei früheren ähnlichen Verſuchen. Iſt doch die Schaffung einer Zentralſtelle für ſämtliche deutſche Arbeit⸗ geber⸗Verbände ſo gut wie geſichert. Der zur Prüfung der Frage eingeſetzte Ausſchuß hat ſich einſtimmig für das Projekt erklärt und eine Kommiſſion zur Ausarbeitung der Statuten eingeſetzt. Die breite Erörterung des Verhältniſſes zwiſchen Krankenkaſſen und Aerzten, die im Reichstag beim Etat des Reichsamt des Innern gepflogen wurde, hat zu einer Milderung der beſtehenden Gegenſätze nichts beigetragen. Die Konfliktsfälle vermehren ſich vielmehr noch. So ſtellten am 13. Februar in Magdeburg ſämtliche Kaſſenärzte bis auf 30 ihre Tätigkeit für die Ortskrankenkaſſe e Die Parlamenswoche. (Von unſerm Korreſpondenten.) 51( Berlin, 19. Febr, Der Reichstag hat in dieſer Woche einmal einen großen Tag gehabt. Wirklich einmal einen ganz großen, und das war ihm ſchon lange nichb mehr paſſiert. Es war in den letzten Jahren doch recht trübſelig geworden mit den ſogenannten„großen Tagen“. Sie wurden oft genug angeſagt und allemal pflegten dann Bundesratsmitglieder, Abgeordnete und die über die regel⸗ rechte Billetausgabe geſetzten Pförtner ſolange beſtürmt zu werden, bis das hohe Haus ausverkauft war. Aber wenn Gott den Schaden beſah, fand man zumeiſt, daß die verhandelten Dinge des Anſturms und des lebhaften Intereſſes gar nicht wert watren. Eine Rede, höchſtens ihrer zwei, die Teilnahme weckten und feſſelten; hinterher ſchlich man mißmutig von dannen und ſchalt auf unſere epigoniſche Zeit. Und nun haben wir unver⸗ ſehens eine Sitzung erlebt, durch die vom erſten Wort bis zum letzten ein einheitlicher, imponierender Zug ging, die Stimmung, Temperament, Charakter zeigte und alle Parteien von der rechnen muß. In der Schlacht bei Leipsig ſtanden 300 900 Deutſche] In den Mauern von Glamis Caſtle, dem Landſitz des Earls in For⸗ farſhire, ſo heißt es da und dieſe Mären machen augenſcheinlich noch einen großen Eindruck auf die aufgeklärten Schotten, liegt ein un⸗ gelöſtes Geheimnis begraben; das Geheimnis iſt immer nur dem jeweiligen Haupt der Familie, ſeinem Erben und einer dritten Per⸗ ſon bekannt und iſt ſo grauenhaft und ſchrecklich, daß es das ganze Leben derer, die es erfahren, beeinflußt und ſte anders macht als die übrigen Menſchen. Keine Löſung des Rätſels iſt je von einem der drei Hüter desſelben gegeben worden, aber viele Geſchichten ſind darüber im Umlauf. Einer Dame, die Lord Strathmore, als ex noch lebte, anflehte, ihr das Geheimnis zu erzählen, erwiderte er: „Wenn Sie auch nur die Art dieſes Geheimniſſes vermuteten, würden Sie Gott auf den Knieen danken, daß Sie es nicht wiſſen.“ Obgleich das Schloß zu Lebzeiten des Earls der Schauplatz fürſtlicher Geſellig⸗ keit war, hat doch jeder Gaſt, der in ſeinen Mauern weilte, das Vorhandenſein eines Geheimniſſes geſpürt, ſelbſt während der Feſt⸗ lichkeiten der goldenen Hochzeit im vergangenen Jahre. Jeder Erbe wird bei ſeiner Volljährigkeit in das Geheimnis eingeweiht. Alles was man von dieſem grauenvollen Erbe weiß, iſt, daß es mit einem geheimnen Zimmer in Verbindung ſteht; keiner außer den drei Ein geweihten hat es je betreten. Nach einer Anſchauung befindet ſich ein ſeltſames Weſen, halb Menſch, halb Tier, von ſchrecklichem Aus⸗ ſehen und unglaublich hohem Alter darin, Fluches, der auf dem Geſchlecht laſtet.“ Die Geſtalt einer„weißen Frau“ ſoll auch, wie der Volksglaube erzählt, in den Gängen ſpuken; es ſoll der Geiſt der einzigen Frau ſein, die je das Geheimnis ent⸗ deckte und der die Zunge ausgeriſſen und die Hände und Füße ab⸗ geſchnitten wurden, damit ſie es nie verrate. Ein anderer Bericht ſagt, daß in dem geheimen Zimmer die Gebeine einer Gefungenen⸗ ſchar ſind, die in der ſtürmiſchen Zeit Schottlands eingemauert wurde und des Hungertodes ſtarb. Ein Vorfall, der ſich in neuerer Zeit dort abſpielte, machte das wirkliche Vorhandenſein eines Ge⸗ heimniſſes im Schloſſe wahrſcheinlich. Ein junger Arzt, der beim Earl ſich zu Gaſte befand und von der Jagd zurückkehrte, bemerkte, daß ein Fleck auf dem Teppich ſeines Schlafzimmers ſeine Lage ver⸗ ändert hatte— ein Zeichen, daß an dem Teppich gerührt die„Inkarnation des er — Nrneral- Anmetoer: Mannßeim, 20 Februar. äußerſten Linken bis faſt zur äußerſten Rechten in Einmütigkeit zuſammen führte. Was aber das ſeltſamſte dabei war und viel⸗ leicht am freudigſten überraſchte: dieſe ungewohnt großzügige Debatte ging über Kunſtund Kunſtfra gen. Vas waren für des Deutſchen Reiches Vertretung immer peinliche Themata geweſen. Als genau vor vier Jahren der Heinzekampf auf ſeiner Höhe ſtand, erlebte man im Wallothaus Selbſtenthüllungen, an die man auch heute noch nur mit leiſem Schaudern zurückdenkt. Und als dann ſpäter um das Straßburger Siandbild des jungen Goethe geſtritten ward, führten die Centrumsbanauſen ihte Schande zum anderen Mal vor ganz Europa ſpazieren. Und nun erhob ſich juſt aus den Reihen des Centrums der Rächer; nun hielt uns Herr Spahn einen leidlich verſtändigen Vortrag über Manet und die neue Art zu ſehen und zu malen; nun ſtand ſelbſt der gewiß von keinem liberalen Hauch geſtreifte greiſe „Kardorff auf, der freilich einen ſehr talentvollen ſezeſſioniſti⸗ ſchen Maler zum Sohn hat, um über höfiſche Kunſtübung, des Tiergartens Marmorbilder und Verwandtes ungemein treffende und eindringliche Worte zu ſprechen! Ganz berſtohlen klang allerdings noch die alte Philiſtermeinung durch, daß die ganze Kunſt„etwas ſoll“; vaß ſie noch beſtimmte, außer ihr ſelbſt ge⸗ legene Zwecke zu erfüllen habe. Aber das war mehr die Um⸗ rahmung; im allgemeinen ſtimmte das ganze Haus, Linke und Rechte, darin überein, daß die Kunſt in erſter Reihe eines muß: reiſein; frei von Bebormundung und Reglementirung. Im Reichstag iſt man auf dieſe Debatte ſichtlich ſtolz; mit gutem Grunde: ſie hat den Neugewählten den Ritterſchlag des Geiſtes erteilt. Und ſie hat daneben bewieſen, daß zwiſchen Volk und Parlament doch noch immer ein anſehnlicher Kontakt beſteht und wo die Volksſeele wirklich empfindlich berührt wird, der Reichs⸗ tag auch nicht verſagt. Das darf man getroſt in's Haben buchen; daß bei der nämlichen Gelegenheit dann auch noch mancherlei Unerfreuliches zu Tage trat, iſt freilich richtig. Was bisher nur als nicht ganz geglaubtes Gerücht von Mund zu Mund gegangen war, das fand von der Reichstagstribüne und, wenn man's recht nimmt, auch vom Bundesratstiſche ſeine Beſtätigung. Die Art, wie vom Berlin aus verſucht wird, der deutſchen Kunſt die Wege zu weiſen, hat in den anderen deutſchen Kunſtcentren ver⸗ ſtimmt; es hat ſich während dieſer Verhandlungen um St. Louis allerhand begeben, was berechtigte Empfindlichkeiten verletzt hat und es iſt ſogar äußerſt fraglich, ob die von Berlin aus beliebte Kunſtförderung nicht mitunter gegen die Grundgeſetze politiſcher Klugheit verſtoßen hat. Da man bei allen dieſen Betrachtungen ſchließlich doch, ob mans ausſprach oder kunſtvoll umſchrieb, auf den Katſer herauskam, meinen manche, der Sache der Monarchie wäre durch ſolche Erörterungen wiederum ein be⸗ trächtlicher Schaden zugefügt worden. Das möchten wir denn doch nicht unterſchreiben. Wir Deutſche ſind nun einmal trotz aller Bemühungen der„unparteiiſchen“ Preſſe keine Byzantiner und die Debatte vom Dienstag hatte den Zweck, das recht ein⸗ dringlich vor aller Welt zu demonſtrieren. Da dieſe Demon⸗ ſtration ſich aber zudem in den würdigſten Formen bewegte, kann ſie unter Umſtänden noch außerordentlich nützlich wirken. Das Impulſiviſche und Plötzliche hat ohnehin in der Politik des letzten Jahres ſichtbarlich und gewiß nicht ganz zufällig nach⸗ gelaſſen. Vielleicht gewöhnt man ſich auf der Spitze der Nation, nun auch in Kunſtfragen jeden nach ſeiner Facon ſelig werden zu laſſen. Die Kunſtdebatte hatte noch unter der Ueberſchrift„Reichs⸗ amt des Innern“ ſtattgefunden; es war für den Grafen Poſa⸗ dowskhy der letzte Tag dieſer bürdereichen Beratung ſeines Etats und gewiß nicht der angenehmſte, obſchon auch mancher andere vor ihm nicht gerade von Heiterkeit und Luſt geſegnet war. Tatſächlich hat Graf Poſadowsky mit der St. Louiſer Ausſtellung, wo er nur als Stellvertreter des Reichskanzlers figuriert, äußerſt wenig zu tun, und daß nun gerade er, dem mit Ausnahme der Konſervativen beider Fraktionen das ganze Haus wohl will, die Streiche auffangen mußte, war ohne alle Frage kein freundliches Geſchick. Herr Oktavio Freiherr v. Zedlitz und Neukirch aber, der in der ſchwarzen Kunſt des Intri⸗ guierens Meiſter iſt, gedachte aus dieſer unangenehmen Schickung nach dem alten Sprüchlein:„Des einen Tod iſt des andern Brot“ ſüßen Honig zu ſaugen. Am Tage nach der Kunſtdebatte brachte die„Poſt“ einen mit artigen Remeniscengen geſpickten Artikel, deſſen überraſchender Schluß lautete: Poſadowsky müſſe nun fort! Genau ſo wie er hätte einſt ſein Vorgänger Boetticher nach der„Handlangerrede“ Richters dageſtandenz es genüge nicht, daß die Staatsmänner mit ihrer äußerlichen Gewandheit als Windfang für den Monarchen fungierten; ſie hätten ihn auch vechtzeitig zu beraten. Das war an ſich ja gewiß richtig; nur hat Graf Poſadowsky nicht das Amt, der Berater der kaiſerlichen Kunſtpolitik zu ſein. Aber was bedarf es der Gründe, wo man haßt! Und daß Oktavio von Zedlitz den Grafen Poſadowsky haßt und ihm lieber heute als morgen das Genick bräche, ward noch ganz beſonders am Donnerstag impreußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſe offenbar. Um dieſelbe Stunde, da die Budgetkommiſſion des Reichstags ſich über die Metzer Boullion⸗ quelle und das Kaiſertelegramm unterhielt, deſſen impulſpiſcher Ton manchen Tadler fand, erhob ſich Herr von Zedlitz aus Anlaß eines an ſich unbeträchtlichen Antrags zum Etat des preußiſchen Handelsminiſteriums, um ein ungeſchminktes Bekenntnis über den Grafen Poſadowsky und die von ihm inaugurierte Sozial⸗ politik abzulegen. Und alſo ſprach Oktavio: Im Reichsamt des Innern hat man kein Verſtändnis für das Leben; dort regiert der grüne Tiſch und aller geſunde Menſchenverſtand ging zum Teufel; kurz und gut: es iſt eine Sozialpolitik, wie ſie im Zukunftsſtaab nicht ſchlimmer betrieben werden könnte.— Das war. Er ſuchte nach und fand unter dem Teppich eine Falltür, von der eine Treppe hinabführte; am Ende war ein langer Gang, der mach bielen Windungen vor einer Mörtelmauer endete— der Mörtel war noch naß; er kratzte ihn mit ſeinen Fingern ab, ſchmierte ihn darauf ſo gut wie möglich wieder darauf, kehrte in ſein Zimmer zurück und ſagte nichts; am nächſten Tage wurde ihm durch ein höf⸗ liches Schreiben von Lord Strathmore mitgeteilt, daß ein Wagen zur nächſten Bahnſtation für ihn bereit ſtände. Ein anderes Mal, an einem regneriſchen Nachmittag, ſpielte eine luſtige Geſellſchaft in der Schloßhalle, als der Herr des Hauſes plötzlich erſchien und ſagte: Ich bitte Sie alle, ſofort in Ihre Zimmer zu gehen und dort zu hleiben, bis eine Glocke läutet. Alle eilten erſchreckt hinweg; nach zwanzig Minuten ertönte eine Glocke und die Gäſte kehrten zurück, äber keiner machte eine Bemerkung über die ſeltſame Forderung. Der fetzige Hüter des Geheimniſſes iſt Lord Glamis, und er hert einen Sohn, der im Jahre 1884 geboren iſt, ſa daß er binnen kurzem in das„Geheimnis von Glamis Caſtke“ eingeweiht werden wird — Cowbons in Antumobilen. Die Cowboys in Arizona bedienen ſich jetzt zum Zuſammenkreiben des Viehs der Motorwagen. Von ihrem Sitz aus faugen ſie einen jungen Stier mit der Schlinge, gehen daun rückwärts und nehmen das verblüffte Tier mit ſich. Während eitter wilden Flucht ſuchen ſie durch die kauten Exploſionen in der Maſchine die Thiere zu erſchrecken, was biel wirkfamer iſt als Re⸗ volverſchüſſe; überdies iſt dieſes Syſtem auch ſparſamer war deutlich und zeigte den Zweck der Uebung. Je mehr Graf Poſadowsky ſich in die Welt des Arbeitsvertrages hinein⸗ gearbeitet hat, je unbefangener er über den Klaſſen zu ſtehen lernte, umſo verhaßter wurde er der Rechten und das iſt kein Zweifel: wenn Graf Poſadowsky heute fiele, würde im Lager der vereinigten Scharfmacher und Agrarier Viktoria geſchoſſen. Umſo dringender tut es not, daß man, eingedenk des klugen Worts, das neulich Geheimrat Paaſche auf einer Ver⸗ ſammlung ſprach, auf nationaler und liberaler Seite den Grafen Poſadowsky ſtützt, deß Name nachgerade zum Programm wurde. Deutsches Reich. * Berlin, 19. Febr.(Im Reichstagswahlkreiſe Lüneburg) ſtellten die Nationalliberalen den Landtags⸗ abgeordneten Dr. Jänecke, deſſen Reichstagsmandat von der Wahlprüfungskommiſſion für ungiltig erklärt wurde, wieder als Kandidaten auf. Die Welfen halten ebenfalls an der Kan⸗ didatur des früheren Abgeordneten für Lüneburg, Frhrn. von Wangenheim⸗Wake feſt, der mit wenigen Stimmen 1908 gegen Dr. Jänecke in der Stichwahl unterlag. Der Bund der Landwirte und die Konſervativen haben den Rittergutspächter Dobberkau⸗Wittingen als Kandidaten proklamiert. Der Wahlkampf wird ein ſehr heißer werden. — Gum Poſtetat) haben die nationalliberalen Abge⸗ ordneten Patzig, Dr. Beumer, Graf Oriola und Dr. Paaſſche mit Unterſtützung der nationalliberalen Fraktion folgenden Antrag geſtellt: Der Reichstag wolle beſchließen: den Reichskanzler zu erſuchen, tunlichſt bald dem Reichstag eine Denkſchrift über die Beſoldungs⸗, Anſtellungs⸗ und Beförderungsverhältniſſe der Beamten und Unter⸗ beamten der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung vorzulegen und hierbei insbeſondere nachzuweiſen: 1. welche Ungleichheiten in den Bezügen innerhalb derſelben Unterbeamten⸗Klaſſen(Poſtſchaffner uſw.) dadurch ent⸗ ſtanden ſind, daß den ſeit 1. April 1895 angeſtellten Unter⸗ beamten Militärzeit und Probejahr nicht mehr angerechnet 25 und wie lange dieſe Uebergangszeit vorausſichtlich auert; 2, welche Beſoldungsverhältniſſe für die höheren Beamten ſich ſeit Einführung der Perſonalreform von 1900 und im Ver⸗ gleich zu dem früheren Syſtem der Beſoldung nach dem Durchſchnittsgehalt ergeben haben; 8. welche Mittel es erfordert, wenn allgemein im Bereich der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung die erſten Dienſtalters⸗ ſtufen von 3 Jahren auf 2 Jahre abgekürzt werden. —(Die Mittelmeerreiſe) zu unternehmen hat ſich der Kaiſer, wie die„Köln. Zig.“ offiziös beſtätigt, in der Tat entſchloſſen, falls nicht ganz ungewöhnlich wichlige politiſche Ereigniſſe ihn daran hindern ſollten. —(Eine evangeliſch⸗ſoziale Vereini⸗ gung) hat ſich am Mittwoch in Chemnitz endgültig konſti⸗ tuiert. Die Vereinigung will darauf hinwirken, daß die Kirche die religibs⸗ ſittlichen Gedanken des Chriſtentums in den das öffentliche Leben bewegenden Fragen der Gegenwart geltend macht, ohne politiſche Parteien ins Leben zu rufen, oder jene religiöſen Gedanken mit politiſchen, wirt⸗ ſchaftlichen und kulturellen Anſchauungen irgend welcher Volks⸗ klaſſen zu verquicken“. Badiſcher LCandtag. 31. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 0. Februar, Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 9½% Uhr. Eingegangen: Petitionen der bad. Kaminfegermeiſter betr. die Ein⸗ gabe der Kaminfegergehilfen, der Gemeinde Schoenach um An⸗ ſchluß an die elektriſche Bahn Triberg, der Eiſenbahnaſſatenten um Verbeſſerung ihrer Einkommensverhältniſſe und der Bad. Groß⸗ brauer betr. das Bierſteuergeſetz. Dr. Weygoldt(natl.) erſtattet Bericht über die Nachwahl in Schwetzingen, gegen die ein Proteſt eingelaufen iſt, in dem folgende Behauptungen aufgeſtellt ſind: 1. Die Einladung an die Hockenheimer Wahl⸗ männer erfolgte 6 Tage vor der Wahl(anſtatt). 2. Hauptlehrer Stein in Hockenheim ſoll den Alt⸗ und Neulußheimer ſosial⸗ demokratiſchen Wahlmännern 100 Liter Vier verſprochen haben, wenn ſie Ihrig wählen. 3. Landtagsabg. Neuhaus habe in Schwetzingen am Wahltag an die ſozialdemokratiſchen Wahlmänner Zigarren verteilt.(Heiterkeit.) 4. Es ſei, um die ſozialdemo⸗ kratiſchen Wahlmänner zu verhetzen, das Gerücht ausgeſprengt worden, Gemeinderechner Pflaum in Hockenheim hätte geſagt, er könne die Lumpen, die ſozialdemokratiſchen Wahlmänner, um 4 Schoppen Bier kaufen. Die Wahlprüfungskommiſſion hat dem erſten Punkt keine erhebliche Bedeutung beigemeſſen; dagegen er⸗ achtet ſie nähere Erhebungen über die anderen Behauptungen für notwendig, ſchon im Intereſſe der angegriffenen Perſonen; ſie ſtellt daher den Antrag, die Wahl Ihrigs zu beanſtanden und über die aufgeſtellten Behauptungen nähere Erhebungen zu veranſläſſen. Geh. Oberreg.⸗Rat Glockner erklärt, daß der 1. Punkt inſofern bedeutungslos ſei, als ſchon lange die Uebung beſteht, in dringenden Fällen es bei einer kurzen Ein⸗ ladefriſt bewenden zu laſſen. Zehnter(Zentr.) empfiehlt den Antrag der Kommiſſion zur Annahme; heute in nähere Erörterungen über den Wahlproteſt einzutreten, wäre zwecklos. Heimburger(dem.) iſt mit dem Kommiſſionsantrag ebenfalls einverſtanden. Redner verlieſt ein Schreiben des Hauptlehrers Stein, worin ſich dieſer dagegen verwahrt, daß er Bier bezahlt oder verſprochen habe. Süßkind(ſoz.) ſtimmt Heimburger zu und erſucht die Regierung, auch über die Wahlumtriebe des Ratſchreibers Reichert Erhebungen zu machen. Der Antrag der Kommiſſion wird hierauf einſtimig ange⸗ nommert. Hierauf wird die Generaldebatte über das Budget des Miniſteriums des Innern fortgeſetzt. Dr. Blankenhorn(natl.) wendet ſich gegen die Ausführungen der Demokraten über den Zoll⸗ tarif. Vor 2 Jahren hat die demokratiſche Fraktion eine andere Stellung eingenommen. Damals erklärte Miniſter Schenkel, er könne auf weitere Ausführungen verzichten, da ja der Abg. Heim⸗ hurger ganz vorzüglich die Anſchauung der Regierung vertreten habe, daß eine mäßige Erhöhung der Getreidezölle gerechtfertigt ſei(Große Heiterkeit.] Muſer ſagte ganz richtig: Man muß die Totalität der Beziehungen der einzelnen Bevölkerungsklaſſe ins Auge faſſen. In⸗ deſſen komme ich zu einem andern Schluß, als Muſer. Ich ſage: Jeder muß dem anderen ſo viel gönnen, daß er von ſeiner Produktion leben kann.(Sehr richtig!) Redner beſtreitet, daß die National⸗ liberalen bei Beratung der lex Heinze Obſtruktion getrieben haben und beleuchtet das Gebahren der Sozialdemokraten bei den Zoll⸗ tarifverhandlungen im Reichstag. Im Prinzip habe ich mich für die Aufhebung des§ 13 des Zolltarifs erklärt, weil ich denſelben für einen Eingriff in die Rechte der Einzelſtaaten hielt. Daß er aufgehoben wird, halte ich nicht für wahrſchelnlich, dagegen glaube ich, daß eine Verſchiebung des Termins eintreten wird, bis ſich die Jolgen des Zolltarifs überſehen laſſen, Zum Schluß legt Redner die Wünſche Badenweilers der Regierung warm ans Herz. Präſident Dr. Gönner erſucht die Redner, ſich kürzer zu faſſen und insbeſondere die Reichs⸗ tagsverhandlungen nicht in ertenso zu behandeln. Min.⸗Rat Weingärtner erklärt, daß die Regierung aus finanziellen Gründen die urſprüng⸗ lichen Pläne für die Bauten in Badenweiler abändern mußte. Mög⸗ licherweiſe werden die neuen Pläne noch im Nachtragsetat vorgelegt. Birkenmayer(Zentr.): Kollege Binz ſcheint eiferſüchtig geworden zu ſein, daß ich ihm den Platz am liebewarmen Herzen des Miniſters ſtreitig machen wollte. (Heiterkeit.) Das iſt nicht der Fall. Müller(utl,) legt die Notwendigkeit der Weſchnitzkorrektion überzeugend dar und erſucht die Regierung dringend, durch die Kulturinſpektton Heidelberg ein neues Projekt in engerem Rahmen als das alte, ausarbeiten zu laſſen, das ſicher von den Angrenzern angenommen werde. Ein an⸗ ſehnlicher Staatsbeitrag wäre dabei ſehr wünſchenswert. Die Schau⸗ gebühren für die Zicklein ſollten ermäßigt werden, den kleinen Leuten ſollten Hausſchlachtungen geſtattet ſein.(Bravol) Miniſter Schenkel: Es iſt ſehr zu bedauern, daß das Weſchnitzkorrektionsprojekt von den Angrenzern nicht angenommen wurde. Wenn ſich letztere für ein neues Projekt ausſprechen, wird die Regierung gerne einen Staats⸗ beitrag leiſten. Die Fleiſchbeſchaugebühren feſtzuſetzen iſt in erſter Linie Säche der Gemeinden. Dr. Weiß(natl.) betont, daß er nicht die alte Kreisverfaſſung wieder herbeigewünſcht habe. Er habe nur eine Aenderung inſoweit verlangt, als ſie mit der Selbſtverwaltung verträglich iſt. Gegenüber Franz bemerkt Redner, daß die ſanitären Maßregeln lediglich dem Publikum die Handhabe bieten ſollen, um ſich zu ſchützen. Die waſſerpolizeilichen Behörden gehen in ihren Anforderungen manchmal ſehr weit; man kann ihnen das aber nicht übel nehmen. Immerhin ſollte der pekuniäre Stand⸗ punkt bei Flußkorrektionen mehr berückſichtigt werden. Um 12 Uhr wird die Beratung abgebrochen, Fortſetzung: Montag nachmittag 4 Uhr. Saeeeeeeeeeeeeee Sinanzminiſter Buchenberger. Karlsruhe, 20. Februar. Buchen⸗ berger iſt heute Nachmittag /ͤ4 Uhr geſtorben Es hat nicht ſein ſollen! Aerztliche Kunſt hat, im Verein mit einer zwar nicht robuſten, aber doch zähen Konſtitution das Aeußerſte getan, dem Tode ein für dem badiſchen Stgat koſtbares Leben abzuringen. Vergebens, der große Sorgenlöſer Tod war der Stärkere. Das iſt für unſer Land, für unſern Großherzog ein herber Schlag. Was Buchenberger geweſen, das kann nicht in wenigen Worten zuſammengefaßt werden. Für jetzt möchten wir aber noch drei Momente in aller Kürze hervorheben, die ſich jedem Kenner unſerer Verhältniſſe von ſelbſt aufdrängen: Buchenberger als Referent für Landwirtſchaft im badiſchen Miniſterium des Innern, Buchenberger als Mann der Wiſſenſchaft und Buchenberger als Finanzminiſter. Buchenberger als Landwirtſchaftsreferent hat der bad. Regierung in muſterhafter Weiſe die Wege vorgezeichnet, die in der für die Landwirtſchaft ſo kritiſchen Zeit des Empor⸗ kommens des Induſtrieſtaats, der Herrſchaft der Maſchinen, der Arbeiterbewegung, der billigen Getreideeinfuhr gerade für die⸗ beſondere Art der badiſchen Landwirtſchaft die erſprießlichſten waren. Wie wir heute ſtaunend vor dem badiſchen landwirt⸗ 5 Budget ſtehen und ſehen, wie dasſelbe die Landwirt⸗ chaft in allen möglichen Zweigen bedeckt, wie es die vielen kleinen Mittel zu einer gewaltigen Fürſorge für die ganze Landwirt⸗ ſchaft vereinigt, eine Fürſorge, die uns nicht ſo leicht ein anderer nachmacht, eine Fürſorge, die es zuweg gebracht hat, daß unſete badiſche Landwirtſchaft trotz und wegen ihrer beſonderen Art groß und achtunggebietend daſteht, ſo iſt das ein Stück der Lebensarbeit Buchenbergers. Aus der Praxis heraus entwickelte ſich dann dey Theoretiker. Was Buchenberger Großes geſchrieben, das gilt der badiſchen Landwirtſchaft, das hebt ſich aber auch in ganz beſonderer Weiſe vor vielen, auch ſich wiſſenſchaftlich nennenden agrarpolitiſchen Erſcheinungen der letzten Jahrzehnte hervor. Ganz beſonders atmet dieſen Buchenberger'ſchen Geiſt ſein zwei⸗ bändiges Werk über Agrarpolitik in der Rau⸗Wagner ſchen Sammlung. Hier iſt nirgends ein einſeitiges, etwa durch eine Parteibrille getrübtes Urteil, hier erfreut ſich der Leſer, einetlei welcher wiſſenſchaftlichen Richtung er angehört, vielmehr an einer nach jeder Seite hin abgeklärten, ſorgfältig maßhaltenden, durch⸗ aus reifen und durch die Praxis maßgebend beeinflußten, tun⸗ lichſt objektiven Beurteilung der vielen agrariſchen Streitfragen. Das iſt Holz, aus dem Staatsmänner geſchnitzt werden. Es war eine hervorragende Tat unſeres Großherzogs, bei Ellſtätters Ausſcheiden aus dem Finanzminiſterium Buchenberger als Fiwanzminiſter zu berufen. Kaum hatte er ſich mit ſeinem neuen Reſſort vertraut gemacht, ſo trat auch hier ſeine ſchöpferiſche Kraft und ſein moderner Geiſt in Tätigkeit. Er wagte es, mit unſerem alten Ertragſteuerſyſtem zu brechen und — Manfſelm, 20. Febrnar⸗ General⸗Anzeigeri 3. Sefke. an ſeiner Stelle das den modernen Gedanken entſprechende Ver⸗ mögensſteuerſyſtem als Grundlage für eine anzubahnende Steuerreform zu proklamieren. Was er hierin durch ſeine ver⸗ ſchiedenen Denkſchriften und durch ſeine vorzüglichen Kammer⸗ reden geleiſtet hat, das iſt in aller Mund. Buchenbergers Schriften d leſen, das iſt ein Genuß! Seine Vorlagen zeichneten ſich alle durch beſondere Klarheit und Ueberſichtlichkeit aus, das Budget ſelbſt hat durch ihn einige erhebliche Fortſchritte in ſeiner äußeren Ausgeſtaltung erfahren. Die Steuerreform in ſeinem Sinn durchzuführen, das war das zweite Lebenswerk Buchenbergers. Mitten aus dieſem heraus ruft ihn nun der unerbittliche Tod! Die Lücke, die dadurch entſteht, wird in unſerer Kammer und namentlich in unſerer gegenwärtigen Zeit, da bei ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen die ganze Finanzwirtſchaft ſozu⸗ ſagen im Fluß iſt, da die Beziehungen zwiſchen Reich und Einzel⸗ ſtaaten noch immer ungeklärt ſind, auf Jahre hinaus fühlbar ſein. Wer aber auch berufen ſein mag, in dieſe Lücke zu treten, jedenfalls wäre ihm Buchenberger'ſches Wiſſen, Buchenberger'ſcher Fleiß und Buchenberger'ſcher Geiſt zu wünſchen! Im perſönlichen Verkehr war Buchenberger ein äußerſt liebenswürdiger, geiſtvoller und gemütlicher Menſch. Hinter dem ernſten, ſtets nachdenklich dreinſchauenden Staatsmann, wie er bei öffentlichen Anläſſen ſich der Oeffentlichkeit zeigte, hätte nie⸗ mand den heiteren, lebensluſtigen und witzigen Geſellſchafter geſucht, der als ſolcher im engeren Freundeskreis überaus ge⸗ ſchätzt war. An ſeiner Bahre trauern eine tiefgebeugte Gatlin und drei Töchter, denen ſich die allgemeine herzliche Teilnahme zuwendet. Buchenberger hat eine glänzende Karriere durchlaufen. Ge⸗ boren 1848 zu Mosbach, wurde er 1869 Kameralpraktikant, 1874 Kollegialmitglied bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues mit dem Titel Regierungsaſſeſſor, 1878 Miniſterialaſſeſſor im Handelsminiſterium, 1881 im Miniſterium des Innern, in dieſem Jahre Miniſterialrat, 1888—93 auch ſtändiges Mitglied des Landesverſicherungsamtes, 1891—93 auch Mitglied des Verwaltungsrats der Generalbrandkaſſe, 1893 Präſtdent des Finanzminiſteriums, ſeit 1893 auch Bevollmäch⸗ tigter zum Bundesrat des Reichs, 1894 Staatsrat, im gleichen Jahre Dr. phil. hon. causa der Univerſität Freiburg, 1896 Geheimrat erſter Klaſſe, 1897 Dr. jſur. hon. causa der Uni⸗ verſttät Heidelberg, 1899 Miniſter. *** FEinanzminiſter Dr. Adolf Buchenberger. Von unſerem S⸗Mitarbeiter.) Adolf Buchenberger wurde im Jahre 1848 zu Mosbach geboren. Dieſes Städtchen liegt da, wo der landſchaftlich chönſte Teil des Neckartgles, der Odenwald von Heidelberg is Neckarelz, auf die ſchwäbiſch⸗fränkiſche Terraſſenlandſchaft ſtößt. Der Menſchenſchlag, der hier wohnt, iſt fröhlich und munter, gaſtfreundlich und gefällig. Nicht ohne eine gehörige Doſis von Bauernſchlauheit hält er am Alten feſt, bis durch mehrjährige Erfahrungen nachgewieſen iſt, daß das Neue auch in Wahrheit den Vorzug verdient. Das Odenwälder Groß⸗ mütterchen, das noch das„Bandkäpple“ trägt, pflegt zu dem heranwachſenden Enkel zu ſagen:„Fleiß iſt die Mutter des Glückes, und Gott gibt alles der Betriebſamkeit.“ Dieſer Segen des Odenwälder Elternhauſes ruhte ſichtlich auf dem jungen Buchenberger, als er das ſchöne Neckartal hinab in die Welt hinauszog. Hatte ihn auch nicht die Natur mit dem ſtarkknochigen, muskulöſen und ſehnigen Körperbau aus⸗ gerüſtet, wie er ſeinen Landsleuten eigen zu ſein pflegt, ſo hatte 10 ihm doch Gaben des Geiſtes in die Wiege gelegt, die im erein mit ſelbſterworbenenen Gütern ihn zu einem der beſten Söhne des engeren Vaterlandes machen ſollten. Raſche Auf⸗ faſſungsgabe und durchdringende Verſtandesſchärfe paarte ſich mit eiſernem Fleiß und ſtrenger Selbſtzucht. So geſchah es, daß Buchenberger ſchon mit 21 Jahren als Kammeralpraktikant das Augenmerk ſeiner vorgeſetzten Behörde auf ſich lenkte, und daß ſich ſeine Arbeit im Dienſte des Staates in ſtetig aufwärts ſteigender Linie bewegte: 1874 Kollegialmitglied bei der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, 1878 Miniſterial⸗ aſſeſſor im Handelsminiſterium, 1881 Miniſterialrat im Mini⸗ ſterium des Innern, 1888/93 ſtändiges Mitglied des Landes⸗ verſicherungsamtes, 1891/93 Mitglied des Verwaltungsrates der Generalbrandkaſſe, 1893 Präſident des Finanzminiſteriums, 1894 Staatsrat, 1896 Geh. Rat I. Klaſſe, 1899 Miniſter. Neben der peinlich gewiſſenhaften Arbeit im Staatsdienſte ging eine unermüdliche tätige Wirkſamkeit im Weinberge der Wiſſenſchaft her. Der Volkswirtſchaft und Landwirtſchaft galten ſeine vielfach bahnbrechenden Studien. Wir ſehen in dieſem Zuſammenhange von den kleineren Aufſätzen und Denk⸗ ſchriften ab und nennen nur die größeren Werke: Erhebungen über die Lage der Landwirtſchaft im Großherzogtum Baden, 1883; Ergebniſſe der Erhebungen über die Lage der Landwirt⸗ ſchaft, 1883; das Verwaltungsrecht der Landwirtſchaft und die Pflege der Landwirtſchaft im Großherzogtum Baden, 1887; Fiſchereirecht und Fiſchereipflege im Großherzogtum Baden, 1888; das Verwaltungsrecht der Landwirtſchaft und Fiſcherei im Großherzogtum Baden, Ergänzungsband 1891; Agrarweſen und Agrarpolitik, 1892/93; Grundzüge der deutſchen Agrar⸗ politik unter beſonderer Würdigung der kleinen und großen Mittel, 1897, zweite Auflage 1899; Finanzpolitik und Staats⸗ haushalt im Großherzogtum Baden in den Jahren 1850—1900, 1902. Wie ſchon aus dieſer Zuſammenſtellung hervorgeht, ſind es hauptſächlich agrar⸗ und finanzpolitiſche Probleme geweſen, die Buchenberger beſchäftigt haben. Durch alle ſeine Schriften geht der ſozialpolitiſche Zug der Zeit, der auf allen Gebieten des wirtſchaftlichen Lebens in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts ſich durchrang. Als er in der Zeit der„großen Mittel“ die obengenannten Grundzüge der deutſchen Agrarpolitik in die Welt ſchickte, ſchrieb er im Vorwort die ſein ganzes Weſen bezeichnenden Worte: „Viele unzutreffende Urteile würden nicht gefällt werden, manche nuffällige Vorſchläge unterbleiben, wenn in landwirtſchaftlichen Kreiſen der hiſtoriſche Sinn, d. h. die Einſicht in und das Verſtändnis für das geſchichtlich Gewordene mehr gepflegt würde, und wenn als Irucht dieſer Einſicht und dieſes Verſtändniſſes die Erkenntnis Platz greifen wollte, daß alle Reformen in gutem Sinn, liegen ſie auf politiſchem oder wirtſchaftlichem Gebiet, ſtets nur langſam zu reifen pflegen und überſtürzende Haſt jederzeit mehr Schaden als Nutzen angerichtet hat. Weſentlich hieraus iſt auch das Entſtehen des Irr⸗ tums zu begreifen, als ob der ſtaatlichen Geſetzgebung eine Art magiſcher Kraft innewohnte, Schäden und Uebelſtände, die oft das Ergeugnis verwickeltſter wirtſchaftlicher Verhältniſſe und en letzter Linie häufig das Produkt weltwirtſchaftlicher Vorgänge ſind, gewiſſer⸗ maßen von heute auf morgen durch einen einzigen Federzug beſei⸗ tigen zu können. Gegen dieſe Ueberſchätzung ſtaatlicher Machtmittel in Begug auf raſcheſte und nachhaltig wirkſame Löſung verwickelter wirtſchaftlicher Probleme kann nicht entſchieden genug Stellung ge⸗ nommen werden, da nichts ſo ſehr wie der in der Gegenwart ver⸗ breitete, faſt myſtiſche Glaube an die Wunderkraft des ſtaatlichen Traditionen von 1819 wieder aufzunehmen. Geſetzgebungsapparats geeignet iſt, das Vertrauen in die eigene Kraft zu erſchüttern und den Geneſungsprozeß zu verlangſamen. Buchenberger erlebte an der Spitze der badiſchen Finanzen eine Zeit der fetten und der mageren Kühe. In guten und böſen Tagen kleidete er aber das Geheimnis ſeiner Finanzkunſt in den immer wiederkehrenden, ſtereotypen Satz:„Wir beflei⸗ ßigen uns einer ſoliden Finanzgebahrung, auch wenn man unſere zur Vorſicht mahnende Stimme nicht immer und überall gerne hört.“ Insbeſondere muß ihm nachgerühmt werden, daß er ſchon lange vor dem kritiſchen Wendepunkte auf die alte Erfahrung aufmerkſam machte, daß in guten Jahren oftmals eine Ausgabepolitik gepflogen werde, die ihre Rechtfertigung nur bei unveränderter Forkdauer der günſtigen Wirtſchaftskon⸗ junktur finden würde. Seit mit dem Beginne der Bubdget⸗ periode 1900/01 der große Rückſchlag in Handel und Wandel eingetreten war, lautete denn auch in der Hauptſache das Poſtu⸗ lat ſeiner Etatpolitik: weitgehende Einſchränkung in der Aus⸗ gabegebahrung, damit der nötige Gleichgewichtszuſtand zwiſchen Einnahmen und Ausgaben allmählich wieder angebahnt werde. Die Grundſätze dieſer ſparſamen, vorſichtig abwägenden Finanzpolitik, die— wie wir nachher an dem Beiſpiele der Steuerreform ſehen werden— der höheren Geſichtspunkte nicht entbehrte, pflegte Buchenberger jeweils beim Beginn des Land⸗ tags in einem ſorgfältig ausgearbeiteten, in allen Teilen durch⸗ ſichtigen und klaren Finanzexpoſe darzulegen. Seine Vortrags⸗ weiſe war etwas eintönig und rein verſtandesmäßig, nur bei beſonderen Anläſſen jenen Bruſtton der Ueberzeugung anſchla⸗ gend, der auch für das Gemüt und die Phantaſie etwas übrig läßt. Der Redefluß ſtockte bisweilen ein wenig, und man konnte im Zweifel ſein, ob mehr die vorauseilende Verſtandes⸗ tätigkeit, oder die trockene Materie, oder die ſchwächliche Bruſt⸗ konſtitution das Hindernis bilde. Die ſtiliſtiſch und rhetoriſch beſte Leiſtung, welche wir kennen, war die Rede, welche Buchen⸗ berger am 18. Februar 1902 im Landtage über die Heidelberger Schloßfrage hielt. Sie enthält in ihrer Art ein echtes Stück Heimatkunſt und läßt vermuten, daß der Autor nicht ganz frei von romantiſchen und poetiſchen Anwandlungen geweſen ſein muß. Wenn der hohe, hagere Mann mit dem ſchmalgeſchnittenen Geſichte, dem grau melierten Barte und den freundlich blickenden Augen ſo daſtand, mit der linken Hand das Konzept haltend, mit der rechten einen belehrenden Wink gebend, ſah man ihm ſeine Fähigkeiten nicht gerade beſonders an, ſondern glaubte einen preußiſchen Geheimratstypus oder einen dozierenden Profeſſor vor ſich zu haben. Wie ſein ganzes Weſen mehr nach der Stu⸗ dierlampe der Wiſſenſchaft als nach den Jagdgründen des Lebens roch, zeigte er ſich auch in der parlamentariſchen Debatte allzu empfindlich. Vom geringſten Streitfall ließ er ſich reizen und aufregen, was doch ein Mann von ſeinem guten Gewiſſen und ſeinem reichen Wiſſen ſo ganz und garnicht nötig gehabt hätte. Gleich als ob ihm jemand nach dem Leben ſtrebte, ſo geriet er einmal aus dem Häuschen, als ein eben eingetretener Abge⸗ ordneter, in dem Glauben„neue Geſichtspunkte“ eröffnen zu müſſen, die Leitung der Finanzen als allzu ängſtlich charakte⸗ riſierte. Wie, wenn in der Kammer ein ebenbürtiger Fachmann wie weiland der Abg. Mathy opperiert hätte? Allzu tragiſch nahm er auch die Oppoſition außerhalb des hohen Hauſes. Hatte man einen auch noch ſo harmloſen Artikel verbrochen, ſo konnte man gewiß ſein, daß nicht nur der be⸗ kannte publiziſtiſche Leibadjutant im nächſten Augenblick auf dem Kriegspfad erſcheinen, ſondern daß auch mindeſtens einer von den höheren Generalſtabsoffizieren dagegen losgelaſſen werde. Und doch war dieſe Preßoppoſition im Grunde ungefähr⸗ lich. Die Botſchaft von den„produktiven“ Staatsſchulden, den Mythus von dem heilbringenden„Schatzanweiſungskredite“ hörte man wohl, allein es fehlte der Glaube. Die ſcharfen Vor⸗ ſtöße der„Eiſenbahner“ richteten ſich von ſelbſt, ſoweit ſie Ueber⸗ treibungen waren. Dagegen hätten die Artikel, welche mit der Ueberſchrift„Kulturaufgaben leiden nicht?“ an die Miniſter⸗ herrlichkeit Miquels erinnerten, inbezug auf das Volksſchulweſen dem Finanzminiſter etwas mehr Kopfzerbrechen machen dürfen. Und möge die Zukunft entſcheiden, ob die Finanzpolitik der Oberbürgermeiſter in ihren Staaten im Staate nicht auch einige beachtenswerte Fingerzeige für die Leitung des Staatshaus⸗ haltes hätte bieten können. Die größte poſitive Leiſtung des Verſtorbenen war das Werk der Steuerreform. Hier muß die Kritik einſetzen, wenn ſie die Tätigkeit des Finanzminiſters in ihrer hiſtoriſchen Bedeutung erfaſſen und würdigen will. Auch Buchenberger ſtand auf den Schultern ſeiner Vor⸗ gänger, war ein Kind ſeiner Zeit. Die Grundgedanken der gegenwärtigen badiſchen Steuerreform ſind keineswegs originell Und neu. Schon auf dem erſten badiſchen Landtag im Jahre 1819 übte die Volksvertretung herzhafte Kritik an dem beſtehen⸗ den Steuerſyſtem und verlangte insbeſondere zu Gunſten des verſchuldeten bäuerlichen Mittelſtandes eine gerechtere Aus⸗ gleichung der Laſten. Die Volksſtimme fordere, daß ein jeder nach ſeinem Vermögen ſteuere. Dieſem Grundſatze gemäß müſſe auch das bewegliche Kapitalvermögen zur Beſteuerung herange⸗ zogen, das perſönliche Verdienſteinkommen ſchärfer angefaßt und der Schuldenabzug geſtattet werden. Unter Berufung auf die „allgemeine Stimme“ legte auch der Staatsrat Boeckh in der Zeit zwiſchen den beiden erſten Landtagen dem Staatsminiſterium einen Geſetzentwurf vor, welcher die Einführung einer Ver⸗ mögensſteuer als Ergänzungsſteuer zum Gegenſtande hatte, und deſſen Motipierung ſchon mutatis mutandis alle Züge des gegenwärtigen Reformwerkes trug. Unter einem Berge von Gutachten wurde aber dieſer großangelegte Reformplan von der beginnenden Reaktion begraben, und Boeckh, der mit jedem Tage konſervativer wurde, kam nicht wieder auf dieſe„Ju⸗ gendarbeit“ zurück. Andere Zeiten ſchienen im Jahre 1830 nach der Julirevo⸗ lution ins Land zu kommen. Auf dem bewegten Landtage von 1831 beherrſchte zwar das politiſche Moment die Situation. Doch legte der Führer der liberalen Partei, Karl von Rotteck, die Arbeit des Finanzpraktikanten Karl Mathy, betitelt„Vor⸗ ſchläge über die Einführung einer Vermögensſteuer“ auf den Tiſch des Hauſes mit dem Bemerken, daß dieſe Schrift das beſte Material enthalte, um auch auf finanziellem Gebiete die Da aber mit dem Beginne des Jahres 1832 die Reaktion kecker als je zuvor ihr Haupt erhob, wurde die Steuerreform wiederum auf die lange Bank geſchoben. Erſt auf dem Landtage von 1843/45 nahmen die Abgeordneten Baſſermann und Mathy das Werk von neuem auf. Während jener die Begründung der Motion in großem Stile durchführte, übernahm dieſer die Führung in der Kom⸗ miſſion und Kammer. Sie ließen zwar keinen Zweifel darüber, daß das beſtehende Steuerſyſtem reif wäre, durch eine allgemeine Vermögensſteuer oder durch eine Einkommenſteuer in Verbin⸗ dung mit einer Vermögensſteuer erſetzt zu werden, allein ſie batten in der parlamentariſchen Schule gelernt, daß der zweite Schritt nicht vor dem erſten gemacht werden dürfe, und daß es ſich empfehle, zunächſt einmal mit der Einführung der Ka⸗ pitalſteuer den Anfang zu machen. Sie rückten insbeſondere den ſozialen Geſichtspunkt in den Vordergrund.„Möge der Staat,“ führte Baſſermann aus,„die Anhänger des Kommu⸗ nismus auch noch ſo ſtreng verfolgen, er wird ihnen doch nie die innere Lebenskraft nehmen, ſo lange er ſeine öffentlichen Mittel vorzugsweiſe von denen erhebt, die ſelbſt keine beſitzen, und die⸗ jenigen freiläßt, die das Glück obnehin reich bedacht hat.“ Und Mathy fügte hinzu:„Es bringt aber die Befreiung der Geld⸗ macht von jedem unmittelbaren Beitrag zu den Staatslaſten eine gefährliche Frucht zur Reife, den aus der Mitte der Ar⸗ beitskraft, welche ſich ihrer Stärke täglich mehr bewußt wird, aufkeimenden Gedanken, daß, wie der Grundbeſitz ſeinen Tag gehabt, und wie dieſer Tag heute der Geldmacht leuchtet, ſo auch die Arbeit ihren Tag haben werde und auf Koſten der übrigen Güter aller herrlich und in Freuden leben könne.“ Doch das Herz des alten Boeckh ließ ſich nicht rühren. Als am 12. Juli 1844 dieſer Gegenſtand auf der Tagesordnung ſtand, wat die Miniſterbank wie gewöhnlich leer, und die in ihrer Eigenſchaft als Abgeordnete anweſenden Miniſterialdirektoren Regenauer und Rettig entpuppten ſich als die größten Gegner; der letztete nannte gar die Kapitalſteuer———„einen großen Schnitzer in der Nationalökonomie.“ Das„tolle“ Jahr 1848 räumte mit ſolchen Anſichten gründ⸗ lich auf. Der März⸗Finanzminiſter Hoffmann bearbeitete dref Geſetzentwürfe über die Einführung einer Kapitalſteuer, einer wachſenden Einkommenſteuer und Vermögensſteuer. Allein es wuchs ihm kein Kornfeld auf der flachen Hand, und die nach⸗ folgende Revolutions⸗ und Reaktionszeit verſchlang alle mit Ausnahme der Kapitalſteuer. Die kurze Zeit von 1866—1868, während der Mathy an der Spitze des Finanzminiſteriums ſtand, war politiſch zu bewegt, als daß an eine Löſung der Steuer⸗ frage hätte gedacht werden können. Erſt das Jahr 1884 brachte die Einführung einer allgemeinen Einkommenſteuer. Der große ſozialpolitiſche Zug der Zeit führte ſodann im letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts eine Aera der Steuerreformen herauf. Man erſtrebte eine größere Schonung der ſteuerſchwächeren Elemente und eine ſchärfere Heranziehung der ſteuerkräftigen Schultern. Unter dem Vorantritte von Preußen, das ſich durch ſeine Geſetze von 1891 und 1893 in den Beſitz einer Einkommen⸗ ſteuergeſetzgebung ſetzte und für die Objektbeſteuerung das Syſtem der Vermögensſteuer einführte, betraten auch die Mittel⸗ und Kleinſtgaten die ſteuerreformatoriſche Bahn. 55 In dieſem Zuſammenhange muß Buchenbergers Reform⸗ tätigkeit betrachtet werden, wenn Licht und Schatten in richtigem Maßſtabe verteilt werden ſollen. Mit den Reformgedanken Boeckhs und Mathys hat ſie das Ziel und den ſozialen Grund⸗ zug gemeinſam: Die geſetzgeberiſche Ueberſetzung in die Wirk⸗ lichkeit mußte natürlich den veränderten Zeitverhältniſſen ent⸗ ſprechend ſich vielfach anders geſtalten. Hier liegt das eigene und bleibende Verdienſt Buchenbergers, und das lohnt ſich der Mühe, ihn einen Augenblick bei ſeiner Arbeit zu belauſchen. Das badiſche Steuerſyſtem hatte durch die Einführung der allgemeinen Einkommenſteuer und durch die Reviſion der Ge⸗ werbeſteuergeſetzgebung im Jahre 1884 eine weſentliche Ver⸗ beſſerung erfahren. Hätte Buchenberger nur die Laſt des Tages wälzen wollen, ſo hätte es ihm an Gründen nicht gefehlt, zumal ſeine Miniſtertätigkeit gerade in eine Zeit fiel, wo der Satz „quieta non movere“ eine gewiſſe Geltung hatte. Doch unſer Finanzminiſter pflegte nicht ſchwierige Dinge nach Beguemlich⸗ keitsrückſichten zu behandeln, und richtete ſich, wie die drei grund⸗ legenden Denkſchriften—„Die Belaſtung der landwirtſchaft⸗ treibenden Bevölkerung durch die Einkommenſteuer und die Ver⸗ ſchuldung der Landwirtſchaft“, 1896,„Denkſchrift über die Re⸗ form der direkten Steuern“, 1896,„zweite Denkſchrift über d Reform der direkten Steuern“, 1897— bezeugen, auf lange, ſaure Wochen ein. Die Kritik, die er übte, bewegte ſich in den verbindlichſten Formen: das beſtehende Steuerſyſtem entbehre vor allem der Einheitlichkeit des Aufbaues, da die Realſteuern, die man gemeinhin unter dem Begriffe„Extraſteuern“ zu⸗ ſammenfaſſe— nämlich die Grund⸗, Häuſer⸗, Gewerbe⸗ und Kapitalrentenſteuer— in Wahrheit ein Gemiſch von Extrags⸗ Vermögens⸗ und Einkommenſteuern ſeien. Schwerer als dieſer äſthetiſche Mangel falle der Umſtand in die Wagſchale, daß die ſeitherigen Realſteuern die Gleichmäßigkeit der Belaſtung ver⸗ miſſen ließen, weil die Veranlagung der einzelnen Vermögens⸗ objekte auf Werten beruhe, die den verſchiedenſten Zeiträumen angehörten. Dazu komme die ſtarke Verſchiebung der Werte im Laufe der letzten Jahrzehnte. Ein anderer Finanzminiſter hätte vielleicht in dieſen Gründen nur den zwingenden Anlaß zu einer Erneuerung des Grund⸗ und Häuſerkataſters geſehen. Buchen⸗ berger ſteckte ſich etwas höhere Ziele. Die„Erhebungen über die Lage der Landwirtſchaft“ im Jahre 1883 hatten ihn mit der kritiſchen Lage des Bauernſtandes bekannt gemacht, und die Frage des Schuldenabzuges kam ihm ſeitdem nicht mehr aus dem Sinn. Die Zulaſſung des Schuldenabzuges ſchien ihm aber nur im Syſtem einer Vermögensſteuer möglich, welche die einzelnen Arten von erwerbendem Vermögen unter Zugrundelegung der laufenden Werte und unter Zuſammenfaſſung zu einem einheit⸗ lichen Vermögensſteueranſchlag zur Veranlagung bringt. Wieder ein anderer Finanzminiſter hätte vielleicht, wie dies in Heſſen ge⸗ ſchehen, die preußiſche Geſetzgebung einfach kopiert. Buchen⸗ berger glaubte aber, die ſpeziellen Verhältniſſe des Landes be rückſtchtigen zu müſſen und aus dieſem Grunde die Konſequengen aus der Annahme des Vermögensſteuerprinzipes nicht vollziehen bezw. das Schuldenabzugsprinzip nicht unbeſchränkt zulaſſen zu dürfen. Die Vermögensbeſteuerung— ſo kalkulierte er in der Hauptſache— habe in Baden nicht lediglich als„Ergänzungs⸗ ſteuer“ zu dienen, ſondern müſſe ein verhältnismäßig ſtarkes Einkommen liefern. Auch beſtehe hier zu Lande ſeit altersher ein enger Zuſammenhang zwiſchen der Staats⸗ und Gemeinde⸗ ſteuer, der durch die neue Geſetzgebung nicht alteriert werden dürfe. Dazu komme, daß die landwirtſchaftlichen Betriebskapi⸗ talien von jeher zur Steuer nicht herangezogen worden ſeien. Wie für das landwirtſchaftliche Gewerbe, ſo beſtehe auch ein ge⸗ wiſſes Schonungsbedürfnis für das zahlreiche kleine Kapita⸗ liſtenpublikum, das durch die Konverſtonen der letzten Jahre in Bedrängnis geraten ſei, weshalb nicht der jeweilige Kurswert der Wertpapiere als Grundlage der Beſteuerung dienen, ſondern die ſeither geltende Veranlagungspraxis für das bewegliche Ka⸗ bital aufrecht erhalten werden ſolle. Dieſen ſeinen nicht ſteuer⸗ fiskaliſchen, ſondern volkswirtſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Standpunkt bekundete der badiſche Steuerreformator auch darin, daß er zugleich mit der Umbildung der Extraſteuern in eine Ver⸗ mögensſteuer eine Reviſion der Einkommenſteuergeſetzgebung im Sinne der Hinaufſetzung der Steuerfreigrenze von 500 Mk. auf 900 Mk. inaugurierke. Es war natürlich, daß dem hohen Verdienſte Buchenbergers auch die gebührende Anerkennung zuteil wurde. Das Buch bn . Seile. Nenenal-⸗Mgzeiser Meannßeim. 20. Februar der„hbadiſchen Landwirtſchaft am Anfang des 20. Jahr⸗(Japan) übertragen worden iſt. Es iſt dieſer in Konkurrenz mit] zeichnet. Für den fehlenden Ueberzieher wurde zurückgelaſſen ein hunderts“, das während des Zolltarifkampfes viel genannt erſten deutſchen, engliſchen und amerlkaniſchen Firmen erzielte Er⸗älterer abgetragener Ueberzieher wurde, möge als charakteriſtiſch für die Art und Weiſe an⸗ geführt werden, wie die kameraliſtiſche Jüngerſchar ihrem Herrn und Meiſter Weihrauch ſtreute. Die beiden Landesuni verliehen ihm die philoſophiſche und juriſtiſche Dok 6. Die preußiſche Regierung ehrte ihn mit einem Ruf an die Spitze des Reichsſchatzamtes. Und ſollen wir die vielen Orden auf⸗ zählen, die ſeine Bruſt ſchmückten? Tragiſches Schickſal, daß du die Menſchenkinder, auch wenn ſie noch ſo hoch geſtellt ſind, oft in dem Augenblick abrufſt, wo ihr Lebensſchiff nahe im Hafen ſich befindet! Wie mag wohl der ſtarke Geiſt mit dem ſchwachen Körper gerungen haben! Im Spätherbſte luſtwandelte der Miniſter noch in den Straßen der Reſidenz, hoch zu Stahlroß, die brennende Cigarre im Munde. Wie wir ihn aber in der Sitzung der erſten Kammer vom 19. Dezember wieder ſahen, fiel uns das kränkliche Ausſehen und die teilnahmsloſe Haltung auf, und weil wir den empfindſamen Mann nicht kränken wollten, kleideten wir das, was wir ſagen wollten, in die Worte Walthers von der Vogelweide. Heute müſſen wir mit dem Kirchenliede ſagen: „Die Herrlichkeit der Erden Muß Staub und Aſche werden.“ Ohne dem Urteile der Geſchichte vorgreifen zu wollen, möchten wir den Verſtorbenen den wiſſenſchaftlichſten von allen badiſchen Finanzminiſtern nennen. Das Zeug zum Oppoſitions⸗ mann, wie es die früheren Kollegen Hoffmann und Mathy be⸗ ſaßen, hatte unſer Buchenberger nicht, aber wie von einem anderen ſeiner Vorgänger, dem Finanzminiſter Boeckh, gilt auch von ihm das Wort:„Patriae inserviendo consumor.“ *** 2Karlsruhe, 20. Febr.(Privat⸗Telegramm.) Heute nachmittag 4½4 Uhr iſt Finanzminiſter Dr. Buchen berger nach ſiebenwöchentlichem ſchmerzvollen Krankenlager durch einen ſonften Tod von ſeinen ſchweren Leiden erlöſt worden. Zweimal mußte er ſich einer gefährlichen, ſchmerzhaften Darmoperation Unterziehen, wiederholt ſahen ſich die Aerzte genötigt, durch Ein⸗ ſtiche in die Bruſthöhle dem Kranken Linderung zu verſchaffen. Gleichwohl hegte man bis in die vorige Woche hinein Hoffnung, daß die zähe Natur des Patienten den Sieg davontragen werde. In den letzten Tagen aber ſchwand auch dieſe Hoffnung, weil infolge der allzu langen künſtlichen Nahrungszufuhr die Kräfte raſch abnahmen. Schon im Laufe des geſtrigen Tages mußte die Herztätigkeit durch Kamphereinſpritzungen belebt werden. Der Todeskampf trat heute mittag ein. Aus Stadt und Cand. * Mannheim, 20. Februar 1904. * Verſetzungen. Herr Referendar Dr. Gädeke beim Großh. Bezirksamt Schwetzingen wurde zum Bezirksamt Mannheim und an deſſen Stelle Herr Referendar Dr. Karlowa von Heidelberg nach Schwetzingen verſetzt. « Verſetzt wurde Steuerkommiſfäraſſiſtent Hermann Ghinger in Baden zum Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Freiburg⸗ Stadt und Steuerkommiſſäraſſiſtent Auguſt Haller bei dem Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Karlsruhe⸗Stadt zum Großh. Steuerkommiſſar für den Bezirk Karlsruhe⸗Land; ferner wurde Revident Felix Chappuis bei der Kataſterkontrolle unter Zu⸗ teilung zum Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Baden zum Steuerkommiſſäraſſiſtenten und Steuerkommiſſäraſſiſtent Leopold Baſtian bei dem Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Karls⸗ ruhe⸗Land zum Revidenten der Kataſterkontrolle ernannt. * Im Verein ſir Volksbildung ſetzte geſtern Abend Herr Pro⸗ Ahe L. Sütterliß aus Heidelberg ſeinen Vortrags⸗Cyklus über „Das Leben des franzöſiſchen Volkes“ fort und behandelte Kirche, Schule, Heer und die heutige franzöſiſche Staatsform. Der Vor⸗ tragende beſprach zunächſt die konfeſſionellen und religiöſen Verhält⸗ niſſe unſerer Nachbarn. Frankreich iſt überwiegend katholiſch; 98 Prozent ſeiner Bewohner bekennen ſich zum römiſch⸗katholiſchen Glauben. Daneben ſind 600 000 Proteſtanten, welche konfeſſionell wieder verſchieden geteilt ſind. Die Juden ſind in ſehr geringem Maße vertreten. Die Schätzung ſchwankt zwiſchen 50, 80 und 100 000 Perſonen, welche meiſt in Paris leben. In der katholiſchen Kirche in Frankreich waren auch zu allen Zeiten Abfälle zu ver⸗ zeichnen. Als bei uns Luther eine neue Lehre verkündete, da zeitigte zuch Frankreich eine neue Glaubensbewegung, die Hugenotten. In enen Jahren und jahrzehntelang iſt in Frankreich dadurch viel Blut zefloſſen. Als die franzöſiſche Revolution ausbrach, zählte Frank⸗ teich eine Million Proteſtanten. Jetzt ſetzt wiederum in Frankreich eine neue Bewegung ein, eine Bewegung, die vielfach überſchätzt und thertrieben wird, übertrieben von Leuten, die es am wenigſten angeht. Schon in den 8oer Jahren haben verſchiedene franzöſiſche Prieſter gefunden, daß es ſich außerhalb der katholiſchen Kirche beſſer leben eß. Seitdem haben ſich die Uebertritte gemehrt. Die niedere Be⸗ zölkerung ſehnt ſich nach einer Religion, die ſte beſſer befriedigt. Binen politiſchen Beigeſchmack hat die Bewegung gar nicht. Ein Brund zum Uebertritt iſt vielmehr die Politik des Katholizismus. Die proteſtantiſche Kirche nimmt von Jahr zu Jahr ab; die neue Bewegung macht die alten Verluſte wieder gut. Fragt man nach den Zielen der neuen Bewegung, ſo iſt die Antwort: Die Richtungen ſind gerſchieden. Es gibt Leute, die werden Freidenker, andere Angli⸗ aner, angezogen von der Pracht des engliſchen Gottesdienſtes, einige Calviniſten, wieder andere Reformierte uſw. Das Hauptziel iſt, eine kranzöſiſch⸗latholiſche Kirche zu ſchaffen, eine Nationalkirche. Kirche and Staat ſind in Frankreich ſtreng geſchieden. Man begreift deshalb ztelfach nicht, daß dort Streit vorkommt. Der Streit iſt um die Schule, welche die Geiſtlichkeit ſeit alter Zeit unter ſich hat. Man zatte früher nur eine ſtaatliche Schule, die Pariſer Univerſität. Sie dekam vom König und von der Kirche Privilegien, weshalb die letztere Rauchmal eiferſüchtig wurde. Napoleon J. hat das, was die fran⸗ öſiſche Revolution gewollt, durchgeführt. Um die Volksſchule hat ſcch Napoleon nicht gekümmert, dagegen Fachſchulen eingerichtet, die polhtechniſche Schule, da höhere Lehrerſeminar, eine naturwiſſen⸗ ſchaftliche Schule uſw. Im Jahre 1848 kam das Geſetz der Unter⸗ richtsfreiheit. Waldeck⸗Rouſſeau hat eine andere Anſicht, als der Miniſterpräſident Combes. Während der erſtere auf dem Standpunkt der Unterrichtsfreiheit ſteht, will Combes die Vorbildung des Unter⸗ kichtsgebens, will überhaupt der Geiſtlichkeit, welche durch Gelübde ebunden iſt, das Recht zum Unterrichten nehmen. Nach der Schil⸗ 5 von Einzelheiten im Schulleben kam der Vortragende auf die merkwürdigen Dinge, die der Streit um die Schule im letzten Jahre gezeitigt hat, zu ſprechen, wie ſich Offiztere geweiger⸗ haben, Klöſter gufzuheben begw. die Orden herauszutreiben, und dafür ihre Eni⸗ Iaſſung erhielten. Das Heer geht zuſammen mit der Geiſtlichkeit. Das franzöſiſche Heeresweſen hat nicht die Achtung, wie unſer deut⸗ ſches. Den Offtzier ſieht man nicht nur mit der Reitpeitſche, ſon⸗ dern auch mit dem Spazierſtock, nicht bloß auf der Straße, ſondern erſttäten auch beim Dienſt.— Reicher Beifall folgte dem durch Lichtbilder treff⸗ lich illuſtrierten Vortrag. *Mannteimer Induſtrie. Man teilt uns heute mit, daß der Firma Bopp eck Reuther, Manndeim⸗Waldhef, die Liefexung von 2000 St. Waſſermeſſern für die„Tokio Water Works“ in Tokis folg ein erfreuliches Zeichen der Leiſtungsfähigkeit unferer ein⸗ heimſſchen Induſtrie und des Vertrauens, das dieſelbe auch im Aus⸗ lande genteßt. *Zur Schularztfrage ſchreibt die„Vad. Schulzettung“: Es iſt außerordentlich erfreulich, daß die Ueberzeugung von der Notwendig⸗ keit einer ſchulhygieniſchen Ueberwachung in immer weitere Kreiſe dringt. In einer kürzlich in Heidelberg ſtattgefundenen Verſammlung des national⸗ſogialen Vereins referierte Medizinalrat Dr. Kürz über die Frage. In eingehender Vegründung kam er zu dem Schluſſe, daß der angeſtrebte Zweck nur dann erreicht werde, wenn ein Medi⸗ ziner im Hauptamte, der ſich ausſchließlich der ſchulhygieniſchen Tätig⸗ keit widmen könne, mit der ſchulhygieniſchen Ueverwachung betraut twerde. Mit der Verwendung einer größeren Anzahl von Aerzten im Nebenamte könne nichts Erſprießliches erreicht werden. Univerſitäts⸗ profeſſor Czerny und andere Dozenten ſprachen ſich in gleichem Sinne aus. Die Verſammlung beſchloß deshalb einſtimmig, die Be⸗ hörde der Stadt Heidelberg zu erſuchen, die Anſtellung eines Schul⸗ argtes im Hauptamte in Ausſicht zu nehmen. Auch in Mannheim, wo die Schularztfrage demnächſt entſchieden werden ſoll, neigt man mehr und mehr der Anſtellung eines Berufsſchularztes zu, nachdem der Verein der Mannheimer Aerzte in einer beſonders zu dieſem Zweck abgehaltenen Verſammlung die Angelegenheit eingehend erörtert und die Anſtellung mehrerer Aerzte im Nebendienſte aus mehrfachen Gründen einſtimmig als unzweckmäßig erklärt hat. * Erweiterung des Sprechbereichs. Vom 20. Februar ab iſt Mannheim zugelaſſen zum Sprechverkehr mit Ruppichteroth, Benroth (Bez. Köln), Felderhoferbrücke, Schönenberg(Bez. Köln). Ge⸗ ſprächsgebühr je 1 M. *Onalitätsweine. Aus Neuſtadt a. H. wird uns geſchrie⸗ ben: Welch köſtlicher Tropfen in der Pfalz wächſt, beweiſt, daß geſtern die Weinhandlung S. Bach hier von dem Weingutsbeſitzer F. A. Buhl in Deidesheim Beeren⸗Ausleſe vom Jahrgang 1900 zum Preiſe von 16 000 Mark pro 1000 Liter, alſo 16 Markpro Liter erworben hat. Die beiden Firmen ſind auch zur Weltaus⸗ ſtellung in St. Louis angemeldet. *Kaſernierung der Dirnen in der Gutemannſtraße. Geſtern Freitag nachmittag 4 Uhr war eine von der Bürgerſchaft der Neckar⸗ vorſtadt gewählte Deputation, beſtehend aus den Herren Stadtpfarrer Simon, Stadtpfarrer Knebel, Stadtrat Battenſtein und Armenarzt Dr. Gutkind in Karlsruhe beim Großh. Miniſterſum des Innern, um Herrn Miniſterialrat Dr. Nieſer in Vertretung Sr. Exzellenz des Herrn Miniſter Schenkel über die Schädigungen, welche dem Stadtteil und deſſen Bewohnern durch die Anſiedelungen der Dirnen drohen und teilweiſe bereits zufügten, Vortrag zu halten. Herr Miniſtertalrat Dr. Nieſer, welcher die Deputatfion in ent⸗ gegenkommendſter Weiſe empfing, nahm die Ausführungen der Herren entgegen und legte ſeinerſeits die Gründe dar, welche die Polizei⸗ direktion veranlaßten, die Kaſernierung in beſagter Straße vorerſt zu dulden. Die Deputation konnte ſich mit den Darlegungen des Herrn Miniſterialrats jedoch nicht einverſtanden erklären. Wie wir ferner hören, ſoll die Frage in nächſter Zeit in der Kammer zur Verhand⸗ lung kommen; die Entſcheidung in der Frage erregt allgemeines Intereſſe. * Feuerio. Man ſchreibt uns: Ihr Kinderlein Mannheims freuet euch, denn euch iſt der verſprochene Sommertagszug Sonntag den 18. März wieder beſchieden. Beteiligt euch wie im verfloſſenen Jahre recht zahlreich, ſo daß ein allgemeines Kinderfeſt daraus wird. Für Ordnung,—10 Muſikkorps und ſchöne Feuerio⸗Som⸗ mertagsſtecken iſt bereits Sorge getragen und wäre das Mitziehen Erwachſener, Kindermädchen ete, noch mehr als im verfloſſenen Jahre zu wünſchen, wie auch der Kinder unſerer Vorſtädte, denn es dürfte nie möglich zu machen ſein, mit einem Zuge gleichzeitig auch letztere zu beglücken. Die Aufſtellung erfolgt nach 10 Uhr auf dem dafür ſehr geeigneten Zeughausplatz und iſt die Zugsbewegung um 11 Uhr durch verlängerte Kunſtſtraße, Kaiſerring, Heidelberger Straße, Planken bis Börſe, zwiſchen E 2 und E 1 nach dem Marktplatz, wo die Auflöſung gegen 12 Uhr erfolgt. Ein neues Sommertagslied gelangt ein paar Tage vorher zur Verteilung und es wäre erwünſcht, wenn es in den Schulen etwas vorbereitet werden könnte.— Im Intereſſe unſerer Kinder wollen wir auch Sommertagswetter hoffen; dem Feuerio aber wünſchen wir, daß ihm ſein ſchöner Karne⸗ valszug in punkto Koſten nicht allzuviel Schmerzen macht und die mit Beiträgen ſich zurück befindlichen Ehrenmitglieder ſchnell heraus⸗ rücken, damit ein Defizit hintangehalten wird. Denn es muß geſagt werden, die Beiträge floſſen dieſes Jahr nicht ſo reichlich; deshalb: wer noch etwas tun kann, tue es bald, um dem Feuerio ſeine Sym⸗ patie zu bekunden. * Saalbautheater. Immer wjieder findet die rührige Direktion neue Mittel, um den Beſuch zu einem genußreichen zu machen. Kaum iſt der glänzend verlaufene Maskenball vorbei, bietet Herr Blaſel in den Soubretten⸗Wettſtreiten für die nächſten 8 Tage einen neuen Anziehungspunkt für ſein Variété. Folgende Damen werden vom Sonntag abend an um die Siegespalme ſich ſtreiten: Mand Hawley, Sophie Birk, Hella Wella, Migzi Perlion, Aſtrid Soerenſen, Felicue Kaſſandra, eine hübſcher und ſchicker als die andere. Die Preiſe beſtehen in einer großen goldenen, einer großen ſilbernen und einer kleinen ſilbernen Medaille. Sicherlich ſtrengt ſich jede der Teilnehmerinnen an, den Nebenbuhlerinnen den Rang abzulaufen und verſpricht alſo der Wettgeſang ſehr intereſſant zu werden. Außerdem ſind noch nachſtehende Kräfte für die nächſten 8 Tage gewonnen: Der Ueberkonzertiſt Heinrich Tholen, Hermann Amanti als Humoriſt, die Crawford⸗Truppe, welche ein alrobatiſches Potpouri bringt, dann Elvira Oceana und Max, die ſich am Trapez und an den fliegenden Ringen produzieren. Ferner werden von nun an die Preiſe ganz bedeutend ermäßigt, ſo koſten 3. B. von jetzt ab Logen à M. 2, Sperrſitz.—4. Tiſchreihe a M..50, alle übrigen Plätze im Sgal à M. 1, Galerie à 50 Pf. Jedermann iſt es nun möglich, ſich für weniges Geld einen unterhaltenden Abend zu bereiten. * Im Apollotheater finden am Sonntag wieder 2 große Vor⸗ ſtellungen ſtatt und zwar nachmittags 4 Uhr zu Einheitspreiſen und abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preiſen. Das gegenwärtige Pro⸗ gramm weiſt nur erſtklaſſige Speztalitäten auf, ſo daß ein Beſuch der Porſtellungen beſtens empfohlen werden kann. Die Geſamtprobe zum Volkskonzert iſt auf Sonntag, 21. Febr., vormittags 5211 Uhr, in den Nibelungenſaal anberaumt, wozu die Herren Sänger der 4 beteiligten Vereine um pünktliches Er⸗ ſcheinen gebeten werden. Der Zugang der Sänger zur Probe findet bon der Roſengartenſtraße aus durch die Wandel⸗ halle, der Zugang derſelben zum Konzert von der Seite des Friedrichsplatzes aus durch den Verſammlungsſaal ſtatt. Bej de⸗ mal wollen die den Sängern zugehenden Legitimationskarten(Ein⸗ laßkarten für Mitwirkende) dem Kontrollperſonal vorgezeigt werden. Die Saalöffnung zum Volkskonzert für das Publi⸗ kum wird, wie uns nachträglich mitgeteilt wird, nicht um ½3 Uhr, ſondern bereits um 2 Uhr erfolgen. Volizeibericht vom 20, Februar, 1. Am 15. oder 16. d. Mts, wurde aus dem Hausgang Friedrichsplatz Nr. 1 nachbeſchriebenes Fahrrad entwendet: neues Adlerrad, Fabrik⸗Nr. 198 758, Polizei⸗Nr. 211 Mannheim, mit ſchwarzem Rahmenbau und ſchwarzen Felgen, vernickelte Lenkſtange mit Korkgriffen und Celluloidringen, ſowie kleiner Signalglocke. Das Rad iſt mit Freilauf verſehen und befindet ſich an demſelben eine braunlederne Werkzeugtaſche mit verſchiedenem Inhalt. 2. Vertauſcht oder entwendet wurde am 14. d. Mts. im Cafe Stern, B 2, 14, ein noch neuer moderner Ueberzieher. Derſelbe iſt aus ſchwarzem Wollſtoff, weiß geſpritzt, hat ſchräge Taſchen und ſchwarzen Sammtkragen. In den Taſchen befand ſich ein Paar rot⸗ . (braune Glacebandſchube und ein weißes Taſchentuch, W. S. ge⸗ aus ſchwarzem Kammgarnſtoff, ſchwarzem Futter und goldgeſticktem Monogramm 8. K. oder K. S. Etwaige Mitteilungen bezüglich Ziffer 1 und 2 wollen an die Schutz⸗ mannſchaft gemacht werden. 3. Eine Körperberletzung, welche in einem an der Fruchtbahn⸗ hofſtraße gelegenen Kohlenlager verübt wurde, gelangte zur Anzeige. 4. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen berſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Grossherzogtum. „Ketſch, 19. Febr. Der vor einiger Zeit auf dem Transport nach dem Gefängnis entwichene Peter Fuchs hat ſich nach dret Monate langem Umherirren nunmehr freiwillig dem Gericht geſtellt. O,e. Schwetzingen, 19. Febr. In Altlußheim entſtand geſtern abend in der Scheuer des Landwirts Roth auf noch unaufgeklärte Weiſe Feuer, dem dieſelbe ſamt Vorräten, ſowie die Stallung zum Opfer fielen. ote. Neulußßheim, 19. Febr. Hier hat dieſer Nächte eine große Schlägerei zwiſchen diesjährigen Rekruten ſtattgefunden. Etwa 20 Burſchen lauerten anderen auf der Straße auf und überfielen die⸗ ſelben. Die Ueberfallenen flüchteten ſich in das Haus des Gemeinde⸗ rats Huber und wurden auch dahin von den Angreifern verfolgt. Vier der Beteiligten wurden ſchwer verletzt, dret wurden bereits ver⸗ haftet und ins Schetzinger Amtsgefängnis eingeliefert. Die Schlägerei dürfte eine Gerichtsverhandlung wegen Landfriedensbruch nach ſich ziehen. .e, Bruchſal, 19. Febr. In Oeſtringen gerieten die Brüder Albert und Wilhelm Fellhauer in Streit, in deſſen Verlauf 185 von ſeinem Bruder durch einen Schrotſchuß ſchwer verletzt wurde. .0. Karlsruhe, 19. Febr. Der Bürgerausſchuß genehmigte die ſtadträtlichen Vorlagen betr. Erweiterungs⸗ und Umbauten im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof und die Verlängerung des Orts⸗ ſtatuts über den Bedürfnisnachweis bei Errichtung von Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften auf weitere 5 Jahre. B. Raſtatt, 19. Febr. Der„größte“ Mann Babens, Dominik Haitz in Hörden im Murgtal, iſt vor einigen Tagen geſtorben. Er war mit 2 Meter Größe f. Zt. der größte Leibgrenadier und wird daher auch vielen ehemal. Regimentskameraden bekannt ſein. An Lebenslänge hat es der Rieſe nicht weit gebracht; mit 44 Jahren hat ihn eine ſchleichende Krankheit hinweggerafft. Oi.e. Raſtatt, 19. Febr. In der Trunkenheit ſtürzte der verh. Dienſtknecht Koffler von Durmersheim auf der Straße Grün⸗ winkel⸗Durmersheim von ſeinem Fuhrwerk. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod nach wenigen Stunden eintrat⸗ Konſtanz, 19. Febr. Verbrüht hat ſich geſtern nachmittag in einem Kübel mit heißem Waſſer das 31/ßjährige Kind des Herrn Metkgermeiſters Stocker. Das Dienſtmädchen ſchöpfte eben heißes Maſſer in den Kübel, als das Kind unbemerkt von hinten an den Kübel heranlief und hineinfiel. Die Brandwunden erſtreckten ſich auf drei Viertel des Körpers. Am Aufkommen des bedauernswerten Kindes wird gezweifelt. Pfalz. Beſſen und Umgebung. yV Ludwigshafen, 19. Febr. Bei der heute erfolgten Verpach⸗ tung der Jagd in der Gemarkung Ludwigshafen, Mundenheim und FIrfeſenheim en ploe blieb Fabrikant Dr. Raſchig hier mit 2010& als jährlicher Pachtpreis Meiſtbietender. Die Verpachtung erfolgte auf einen 6jährigen Beſtand. %Frankenthal, 19. Febr. Eine außerordentliche Ehrung wird der Stadtrat dem Senior des Stadtratskollegiums, Kaufmann It L. Braunsberg anläßlich ſeiner nächſten Montag ſtattfindenden goldenen Hochzeit zu teil werden laſſen. Der nahezu 76 Jahre alte Jubilar, ein alter Achtundvierziger, gehört dem Stadtrat ſeit dem Jahre 1865, alſo ſeit nahezu 39 Jahren an. Zeitweiſe auch das Ehrenamt eines Adjunkten begleitend, erfreut er ſich in hieſiger Stadt als Mitbegründer der Volksbank und Gasanſtalt, als Vor⸗ ſtand des Gewerbevereins, des Turnvereins, der Schützengeſellſchaft, des Altertumsvereins, des Cäeilienvereins, des Kaufmänniſchen Vereins ete. in allen Kreiſen der Bevölkerung großer Beliebtheit. Mit dem goldenen Ehejubiläum des dem Stadtrat noch immer als eifriges Mitglied angehörigen Jupilars fällt die Feier des 70. Ge⸗ burtstages ſeiner Gattin zuſammen, Speyer, 19. Febr. BVei Ankunft des geſtrigen Abendzuges No. 1048 an der Rheinbrücke um halb 5 Uhr war dieſe noch offen. Die Jochkette war in den Rhein gefallen und nicht zu finden. In⸗ ſolgedeſſen mußte der Zug halten und erſt nach einer Stunde konnte die Brücke geſchloſſen werden und der Zug, welcher um 6 Uhr 9 Min. wieder nach Heidelberg hätte zurückfahren ſollen, weiterfahren. Die „Pf. Ztg.“ bemerkt dazu: Es wäre ſehr zu wünſchen, dieſen ſchon öfters eingetretenen Mißſtand durch den Bau einer fe ſten Brücke zu beſeitigen. Wie man hört, ſteht die badiſche General⸗ direktion dieſem Gedanken ſehr ſympathiſch gegenüber. *Zzweibrücken, 19. Februar. Heute friih verunglückte beim Neubau des kgl. Landgeſtütes der 40fährige Maurerpalier Heinrich Noch dadurch, daß ihm ein ſchwerer Stein auf den Kopf fiel. Der Mann ſtarb nach einer Stunde, ohne das Bebwußtſein wiedererlangt zu haben. Er hinterläßt eine Frau und vier unmündige Kinder. Theaſer, Runſt und(iſſenſchaft. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan,) Sonntag, 21. Febr.: 14. Nackmittagsvorſtellung:(Aufgeh. Abonne⸗ ment)„Roſenmontag“; abends:(A)„Die Jüdin“. Eudora: Tony Sturm als Gaſt.— Montag, 22.:(B)„Maria Thereſia“.— Dienstag, 23.: Volksvorſtellung:„Der Hochtouriſt“.— Mittwoch, 24.:(D)„Martha“. Lionel: Fritz Klarmüller als Gaſt.— Donnerstag, 25.:(C)„Torquato Taſſo“,— Freitag, 26.: Neu einſtudiert:(A)„Der Verſchwender“. Roſa: Tini Heinrich a, G. — Sonntag, 28.: 15, Nachmittagsvorſtellung:(Aufgeh. Abonn.) „Prinzeſſin Goldhaar“; abends:(5)„Triſtan und Iſolde“. Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 21. Februar: „Charley's Tante“.— Dienstag, 28.: VII. Akademie.— Donners⸗ tag, 25.: Neu einſtudiert:„Die Fledermaus“. Adele: Tini Heinrich a. G.— Sonntag, 28.:„Alt⸗Heidelberg“. Kaim⸗Konzerte. In dem letzten Konzert des Kaim⸗Orcheſters unter Leitung von Felir Weingartner, welches am Freitag, den 4, März ſtattfindet, wird u. a,. auch Beethovens Fünfte Symphonie in S⸗moll zur Aufführung gelangen. 5 VII. Muſikaliſche Akademie. In der am Dienskag, 23, d. M. ſtattfindenden VII. Muſikaliſchen Akademie wvird Meiſter'Albert Beethovens herrliches Klavierkonzert in Es⸗Dur mit Orcheſter⸗ begleitung und zwei Impromptus von Schubert(Op. 90 Nr. 8. -⸗Dur und Op. 142 Nr. 4. F⸗Moll) für Klavier allein ſpielen. Der Konzertflügel wird von der Firma Steinwah, Newyork, geſtellt. An Orcheſterwerken gelangt die 4. Sinfonie in E⸗Moll von Brahms und„Oſtern“, ſinfoniſches Gedicht für Orcheſter und Orgel von Fritz Volbach, worin Herr Hänlein den Orgelpart ſpielen wird, zum erſten Male zur Aufführung. Die„Neue Zeitſchrift für Muſik“ ſchreibt üher das Werk:„Fritz Volbachs„Oſtern“, ſinfoniſches Ge⸗ dicht für. Orcheſter und Orgel, iſt jedenfalls eines der großartigſten neueren Werke, bei dem die Orgel zugezogen iſt. Die doriſche Ein⸗ leitung führt in die Stimmung des Ganzen ein. Eine den Früh⸗ ling zeitigende Nacht wird geſchildert. Mit freudigem Klingen und Singen wird der wonnige Lenz gefeiert. Nach geheimnisvollen zarten Klängen der Orgel, begleitet bon Harfe, ertönt der alt⸗ kirchliche Chorxal:„Chriſt iſt erſtanden“. Das geſamte Orcheſtery ſteigert ſich unter Wiederaufnahme des Lenzmotivs nach und nach au bollſtem Jubel, unterſtützt von machtvollem Orgelton. Der ge⸗ 0 0 f 0 0 5 k r FTTETFT ͤ ꝗ ꝗ œ— 757SSSPFF AATdG—!fffffʒ⁊ð ßßdßñ ññ ßßßß̃—¾²—rLmdcnoc ,r —. Mannßeim, 20 Febru ar. Weneratr Anzelger. 5. Sekkes Kannte Choral bildet nebſt einer Fuge den Höhepunkt und ſchließt ämponierend mit dem jubelnden Hallelujc““ Heneſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-TCelegramme des„Gen eral-Hnzeigers“. * München, 20. Febr.(Frankf. Ztg.) Gegen Dr. Heim iſt nun von ſeiten ſeiner vorgeſetzten Behörde die Disziplinar⸗ unterſuchung eingeleitet worden. * Bamberg, 20. Febr.(Frankf. Ztg.) Der Buchhalter Adam Schrauder erſchlug heute ſeinen Onkel und zwei Tanten, dann erſchoß er ſich ſelbſt. * Berlin, 20. Febr. In fortgeſetzter Beratung des Po ſt⸗ etats im Reichstag ſprachen die Abgg. Molkenbuhr(Soz.), Jazefsky(pPole) und Staatsſekretär Kraetke. „Ro m, 20. Febr.„Giornale Italia“ meldet: Die Handels⸗ bertragsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Italien nehmen einen guten Verlauf, da von beiden Seiten Entgegenkommen gezeigt wird. Man glaubt, daß der Ab⸗ ſchluß eines Vertrags nicht mehr ſo lange auf ſich warten laſſen wird. Der erſte Teil der Vertragsverhandlungen iſt beendet. Die Beſprechungen der Delegierten wurden einſtweilen ausgeſetzt, da man über einige noch ſtrittige Punkte noch Inſtruktionen der deut⸗ ſchen Regierung erwartet. Die Wahlreform im bayertſchen Landtag. * München, 20. Nov. In der fortgeſetzten Beratung der Wahlreformvorlage führt Segitz(Soz.) aus: Durch die geſtrige Erklärung der Regierung wird unſere Stellung nicht geändert, Die Erklärung der Regierung enthält nur ſelbſtver⸗ ſtändliches. Das Verhalten der Liberalen zwang die Regierung, eine ſolche Erklärung abzugeben. Wir halten es geradezu für die Pflicht der Regierung, wenn das Geſetz ſcheitert, die Wahlkreiseinteilung durch eine Verordnung zu än⸗ dern und kleine Wahlkreiſe zu ſchaffen. Auf eine Einigung des Zen⸗ trums und der Liberalen über die Wahlkreiseinteilung iſt auf Jahre hinaus nicht zu rechnen. Alſo muß die Regierung vorgehen. Wir werden die Regierung unterſtützen, zumal wir gegen die Wahlkreiseinteilung der Liberalen ſehr vorſichtig ſein müſſen, denn die Liberalen wollen mit ihrer Wahlkreiseinteilung ſich auß unſere Koſten bereichern, nicht auf Koſten des Zentrums. Redner wendet ſich in längeren Ausführungen gegen die Liberalen, die nur ein Konglomerat von allen möglichen nach allen Richtungen aus⸗ einanderſtrebenden Elementen ſeien, unentſchloſſen hin und her ſchwankten und in wichtigen Fragen ſich mit dem Zentrum zu ber⸗ binden ſuchen. Die Sozialdemokraten kämpften jahrelang für die Reform des Wahlgeſetzes und würden jetzt der Vorlage unter Abände⸗ rung des Artikels 14 zuſtimmen. Es ſprachen hierauf Seeberger(Ztr.), Köhl(dem.), Gebhard(B. d..) und Dürr(freiſ. Bg.). Die Debatte wird am Montag fortgeſetzt. Der Krieg. Der ruſſiſche Regierungsbote über die Vorgeſchichte des Krieges. * Petersburg, 20. Febr. Zur Richtigſtellung der aus japaniſcher Quelle kommenden Mitteilungen über die Ereigniſſe, welche dem Abbruch der diplomati⸗ ſchen Beziehungen mit Japan und die Eröffnung der Feindſeligkeiten direkt vorangingen, veröffentlicht der Re⸗ gierungsbote Nachſtehendes: Am 16. Januar ging die kaiſerliche Regierung ſofort nach Eingang der letzten japaniſchen Vorſchläge zu deren Prüfung heran. Am 25. Januar erhielt der japaniſche Geſandte Kurino auf eine Anfrage den Be⸗ ſcheid, der Kaiſer habe die Beratung der Vorſchläge einer beſonderen Kommiſſion übertragen, welche am 28. Januar zuſammentrete. Die Entſchließung des Kaiſers werde vorausſichtlich nicht vor dem 2. Febr. erfolgen. Am 2. Febr. befahl der Kafſer, den Entwurf der endgiltigen Inſtruk⸗ ftonen für den ruſſiſchen Geſandten in Tokio auf Grundlage 1 der Beratungen anzufertigen. Am 8. Februar gingen an Statthaller Alexejew drei Telegramme ab, welche den vollen Text des Entwurfes des Abkommens mit Japan, ſowie alle Motive der kaiſerlichen Regierung mit einigen Aenderungen der japaniſchen Vorſchläge und allgemein⸗n Wei⸗ Hien für den rufſiſchen Geſandten in Tokio bei Uebergabe der ntwort an die japaniſche Regierung enthielten. Um mit der Zeit zu ſparen, gingen gleiche Telegramme direkt an Baron Roſen ab. 5 5 5. Februar ging vom Statthalter die Mitteilung Roſens über den Empfang der Antwortvorſchläge ein. Am 6. Februar, 4 Uhr nachmittags übergab der javaniſche Geſandte völlig uner⸗ wartet dem Miniſter des Aeußeren zwei Noten, von denen die erſte den Abbruch weiterer Verhandlungen meldete unter dem Vorwand, daß Rußland der Erteilung der Antwort auf die japaniſchen Vorſchläge ausweiche, während die zweite Note den Ab⸗ bruch der diplomatiſchen Beziehungen meldete mit dem Hinzufügen, daß der japaniſche Geſandte mit dem Perſonal der Geſandtſchaft am 10. Februar Petersburg verlaſſen werde. Die Noten waren von Privatſchreiben des japaniſchen Geſandten an den Grafen Lamsdorff begleitet, in denen die Hoffnung ausgeſprochen wird, daß ſich der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen auf möglichſt kurze Zeit beſchränken werde. An demſelben Tage wurde Statthalter Alexejew, Baron Roſen und die ruſſiſchen Vertreter in Peking und bei den Großmächten durch dringende Telegramme von dem Abbruch der Beziehungen mit Japan und von dem kaiſerlichen Befehl bezüglich der Abreiſe des ruſſiſchen Geſandten aus Tokio in Kenntnis geſetzt. Die erwähnte Zirkulardepeſche legt auch die Verantwortung für alle Folgen der japani⸗ ſchen Regierung auf. Das Telegramm Alexejews über den Empfang der erwähnten Zirkulardepeſche iſt vom 5. Februar datiert. Obgleich der Abbruch der Beziehungen durchaus nicht die Eröffnung der keindſeligkeiten bedeutet, verübte die japaniſche Regierung 0 in der Nacht auf den 9. Februar, ſodann im Laufe des 9. ungh 10, ebruar eine ganze Reihe empörender Angriffe auf rüſſiſche Kriegs⸗ und Handelsſchiffe unter Verletzung des beſtimmten internationalen Rechts. Der Befehl des Kaiſers von Japan, betreffend die Er⸗ Härung des Krieges an Rußland erfolgte erſt am 11. Februar. Rußlands Rüſtungen. Petersburg, 20. Febr.(Ruſſ. Telegr.⸗Ag.) Auf Ve⸗ fehl des Kaiſers iſt den unter bolizeilicher Aufſicht ſtehenden holitiſch verdächtigen Perſonen geſtattet worden, als Gemeine in die aktive Armee einzutreten, wobei mit Ge⸗ nehmigung des Miniſters des Innern und der Juſtiz die polizeiliche Beaufſichtigung aufgehoben wird. Zur Organiſation der von der eſſe angeregten Sammlung von Spenden zur Ver⸗ ſtärkung der Flotte durch Unterfeeboote, Kreuzer ele, iſt auf Befehl des Kaiſers eine beſondere Kommiſſion unter dem Ghren⸗ vorſitz des Großfürſten Thronfolgers eingeſetzt, welche die Anſchaf⸗ fung der erwähnten Kriegsſchiffe möglichſt ſchnell bewerlſtelligen ſoll. Der erſte Zuſammenſtoß auf Korea. Petersburg, 20. Febr. Aus Por t Arth wird von beute ae⸗ ie. M. Liuttermehl N. 1284. Gerlenfuttermehl M. 11“. feine dert Militärzüge zu den Konzenkrationspunkten ohne Schwierigkeiten. Geſtern griff eine Koſakenabteilung auf koreaniſchem Boden eine kleine Abteilung Japaner an, welche von einem Major geführt wurde. Bei den Ge⸗ fangenen wurden Karten und Dokumente gefunden. Dies iſt das erſte Zuſammentreffen mit dem Gegner zu Lande. Die Koreaner legen dem ruſſiſchen Staat gegenüber eine durch⸗ aus feindliche Haltung an den Tag. Vom Kriegsſchauplatz. Köln, 20. Febr. Der„Kölniſchen Zeitung“ wird aus Petersburg vom 19. Februar gemeldet: Der Kaiſer beſchloß auf Vortrag des Miniſters des Innern, von heute die Zenſur für alle Telegramme von Privatberichterſtattern nach dem Auslande aufzuheben.— Hier wird die Nachricht feſtgehalten, daß Admiral Alexejew beabſichtige, ſein Hauptquartier von Port Arthur nach Mukden, die mobile Armee⸗Intendantur nach Charbin zu verlegen.— Der Kriegsminiſter Kuropatkin ſei nunmehr zum Oberbefehlshaber der mobilen Land⸗ armee in Oſtaſien ernannt worden und werde in den nächſten Tagen dorthin abreiſen. Generalſtabschef Sacharow werde ihn hier vertreten. * London, 20. Febr.(Frankf. Ztg.) Der„Morning⸗Poſt“ wird aus Tſchifu gemeldet, daß nur 3 ruſſiſche Kriegs⸗ ſchiffe in Port Arthur unverſehrt ſind.— Nach einer Mel⸗ dung der„Daily Mail“ aus Tientſin iſt der Kreuzer„Bo⸗ jarin“ in Port Arthur nicht durch ein Torpedo, ſondern infolge eines Sturmes zu Grunde gegangen. Der Sturm trieb die von dem Minenboote„Jeniſſei“ gelegten Minen an die Oberfläche und der Kreuzer„Bojarin“ wurde am nächſten Tage ausgeſchickt, um Klippen und er wurde ein völliges Wrack.— Demſelben Blatt wird aus Tſchifu berichtet, daß der Statthalter Alexejew ſeine Abreiſe nach Mukden bis zur Ankunft des Admtrals Makar ow verſchoben habe. *Port Arthur, 20. Febr.(Ruſſ. Telegr.⸗Ag.) Man nimmt an, daß der von den Japanern genommene Dampfer„Mukden“ und die Kriegsſchiffe„Warjag“,„Korejetz“ und die Kohlen⸗ transportſchiffe„Sungaria“ und„Argan“ nach neutralen Häfen gebracht werden. Nur den Dampfer„Mandſchureia“ behalten die Japaner als Kriegsbeute. In den chineſiſchen Häfen herrſcht nach chineſiſchen Meldungen intenſive Tätigkeit. Kein Küſtenfahrzeug wagt in See zu gehen. In Port Arthur berblieb nur ein geringer Teil der Bevölkerung, vorzugsweiſe Männer. Die Verſorgung der Stadt mit Brot iſt geſichert. Es herrſcht völlige Ruhe und Ordnung. Deutſchland. * Berlin, 20. Febr.(FIrkf. Zig.) Das Kommando des Kanonenboots„Tiger“ meldet die Landung der für Söul be⸗ ſtimmten Geſandtſchaftswache in Tſemulpo, welche das Schi ffvon Tſchifu überführte. Der„Tiger“ ſoll einſtweilen auf der Rhede von Tſchemulpo liegen bleiben. * Shanghai, 20. Febr.(Reuter.) Aus Weihftien wird gemeldet: Es geht das Gerücht, daß Deutſchland ſich das Recht geſichert habe, in allen Städten der Provinz Schantung ein gleichmäßiges Polizeiſyſtem ein⸗ zuführen. Die Chineſen nehmen das Gerücht günſtig auf. Wolffs Bureau bemerkt hiezu: Dieſes Gerücht iſt falſch. Verſchiedenes. * Petersburg, 20. Febr. Während eines heftigen Schnee⸗ ſturmes in der Nacht zum 19. Februar ſtürzte auf der Trans⸗ baikalbahn bei der Station Baikal kurz vor dem Paſſieren eines Militärzuges von den Bergen eine Schneemaſſe herab. Die Lokomotive fuhr in dieſelbe hinein und entgleiſte. Von den in den fünf folgenden Waggons befindlichen Soldaten wurde einer getötet, 5 ſchwer und 14 leicht verwundet. Nachmittags ſollte der Verkehr wieder hergeſtellt ſein. *** Kk. London, 20. Febr.(Privat.) Der ruſſiſche Bot⸗ ſchafter wurde zum perſönlichen Vortrage zum Zaren berufen und reiſte vormittags ab. Volkswirtschaft. Schleppſchiffahrt auf dem Neckar. Die 26. ordentliche General⸗ berſammlung findet ſtatt am 3. März, nachmittags 3 Uhr, in Heil⸗ bronn. 1 Die Generalverſammlung des Vereins der Spiritusfabrikanten Deutſchlands beſchloß einſtirimig, unverzüglich eine Agitation für eine zeitige, kräftige und durch ſchriftliche Zuſagen geſicherte Her bſt⸗ broduktion zu eröffnen, um die Deckung des diesjährigen Spiritusbedarfes zu gewährleiſten. Telegram me: Konſtantinopel, 19. Febr. Die Einnahmen der Türkiſchen Tabakregie⸗Geſellſchaft betrugen im Monat Januar 17900 000 Piaſter gegen 17 800 000 im gleichen Monat des Vorfahrs. * Dresden, 19. Febr. Der bisherige Vorſtand der Fabrik bhotographiſcher Apparate Akt.⸗Geſ., vorm. R. Hüt⸗ tich& Sohn, Karl Richard Hüttich, iſt wegen bedeutender Unter⸗ ſchlagungen, zum Schaden der Geſellſchaft begangen, heute vor⸗ mittag verhaftet worden. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Infolge der politiſchen Verhältniſſe in Oſtaſien haben ſämtliche Erportländer ihre Forderung weiter erhöht, ſo daß Preiſe gegen die in allen Provenienzen ſtatt. Wir notieren: Kanſas 2:% 18.75—19. Laplata⸗Bahia⸗ blanca:(Jan./ Febr.⸗Abl.) 19.25. Rumän. Weizen:„1 18.50 bis 19.50, Ruſſ. Weigen: 18,25—19.50. Ruſſ. Rogagen: 15—15.25. Pfälz. Roggen:„ 14.50.—14.75, Ruſſ. Hafer; Marf Mixed⸗Mais:„ 12.50—12.75 incl. Sack. Laplatamais: 12.25 Mühlenfabrikate. (Orjginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“,) E. Mannheim, 20. Febr. Die abgelaufene Woche brachte einen ſehr regen Handel in alle Mühlenfabrikate. Nicht allein, daß die Preiſe anzogen und fortwährend größere Abſchlüſſe zuſtande kamen, ſondern die Dispoſitionen liefen guch ſo ſtark ein, daß unſere Mühlen ſich anſtrengen mußzten, dieſelben zu bewältigen und die Lager bedeutend reduziert wurden. Von Weizenmehl wurden faſt alle Sorten nach dem Mühlenergebnis bezogen, während von Roggenmehl jetzt mehr die beſſeren Sorten beliebt ſind. Die Nachfrage nach Futterartikel iſt ebenfalls noch ſehr gut und die Bezüge ſind hinreichend, um die tägliche Fabrikation fortwährend ſämtlich zum Verſand bringen zu können. Die Baſis Nr. 0/1 M. 1064. Weizenfuttermehl M. 1194, Roggen die Minen zu ſichern. Der Sturm trieb den Kreuzer aber an die Mannb. Aktienbr. Vorwoche // 10 p. Tonne erhöht ſind. Es fanden lebhafte Umſätze 14—15. Futtergerſte: ν 11.75—12. Brauer⸗Gerſte: ν 15—17. inel. Sack. Alles per 100 Ko, netto, bahnfrei, berzollt Mannheim heutigen 8 Notierungen ſind: Weizenmehl Baſis Nr. 0 M. 258%, Roggenmehl lleie M. 894, grobe Weizenkleie M. 9, Roggenkleie M. 994. Alles per 100 Kilo Brutto mit Sack ab Mühle. Pfälzer Tabak. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die 190ger Ernte findet bei den Cigarrenfabriken ſowohl in Süd⸗ als auch in Norddeutſchland ſehr günſtige Aufnahme und hören wir von ganz bedeutenden Abſchlüſſen, ſowohl in Einlage⸗ als auch in Umblatt⸗Tabaken. Der vorzügliche Geſchgzack, ſowie der tadelloſe Brand dieſes Jahrgangs laſſen ihn für ein erwünſchtes Material für Eigarrenfabrikation erſcheinen, welche in überſeeiſchen Tabaken gleichgute Ware nicht vorfindet. Ein einziger unſer hervor⸗ ragendſten ſüdeutſchen Fabrikanten ſoll über 4000 Zentner zu Mitte der 40% aufgenommen haben. Auch von Spekulanten an Händler ſind nennenswerte Umſätze zu verzeichnen. Teilweiſe werden ſich die Preislage dem noch bevorſtehenden Decalo, Zinſen und Un⸗ ſich die Preislage dem noch bevorſtehenden Deculo, Zinſen und Un⸗ koſten entſprechend, von 85/50. Alte Tabake profitieren von dem beſſeren Zug, der ſich im Geſchäfte fühlbar macht, umſomehr, als ſich die 1902er Tabake in einer billigeren Preislage bewegen, und von M. 38/45 erhältlich ſind. Vorräte von Sandblatt, Vorblatt und Schneidgut ſind ſehr zuſammengegangen; braun Schneidgut erzielt 38 ohne großes Angebot. In Rippen iſt das Geſchäft ruhig, da Winterware, der Feuchtigkeit halber, wenig beliebt iſt. Sobald wirklich trockene Rippen wieder am Markte erſcheinen, wird ſich der Abſatz zweifellos wieder beleben. 75 5 Mannheimer Effektenbärſe vom 20 Februar.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief heute in ſchwacher Haltung. Am Markte waren: Emaillewerke Maikammer Aktien zu 96,50 Proz., Pfälg. Nähm. und Fahrräderfabrik⸗Aftien zu 94 Proz, und Zellſtoff⸗ fabrif Waldhof Aktien zu 285 Proz. Auch Bankaktien notierten niedriger: Oberrheiniſche Bank 93., Pfälz. Bank 103., Rhein. Kreditbank 138., 188,50 B. Obligaftfonein. 4½ Bad..⸗. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 102.— 4½% Pad. Anflin⸗. Sodaf. 105.80 G teſo Kleinleſn, Heſdſpg. M. 190.—8 5% Bülrgl. Brauhaus, Bonn 99.— 1½%½e% Spenerer Raußaus 5805 102.50 B Aff.⸗Jeſ. in Speyer 4½% Mfälz. Chamotte u. Tonmerk.⸗G. Eiſenb. 100.75 4½% Piß..⸗G. Zellſtofff. ö Maſdßof bei Pernau in Pfandbriefe, 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100. 0 b⸗ 3*„ alte M. 98 90fb: 3%„„ unf. 1904 97.78 b: 3½%„„ Kommunal 98.—b; Städte⸗Anlehen. 2½ Frefhurg l. B. 99.18 b⸗ 4% Karlsruſe v. F. 1896 g9.10 ß̃: 31 oo Kahr n. F. 1909 99.10 fb⸗ 4% Ludmiasbafen v. 1900 101.40)⸗ „„ 31% Ludwighafen 10%. o, gipfand 102.20 G 55 1 499 5 105 Herehunle gam 100.—G * 0% Mannh. ampf⸗ 3% Mannh. Oblig. 1901 102.50 2 ſchleppſchſcfahrts⸗geſ. 101.300 490 7„ 1900 198297 4% Mannß. Lag BBBVVVD 1„„ 18 10%%0h= Geſellſchaft 102.—G 5„„ 18a8 100.0.44% Spenerer Sisgelwerke 109.50 3½% 143 100.0.4½%% Süpd. Draßtinduſtr. beh„ 189g 100.20½%½ Waldbof⸗Mannzeim 102 98 G 3—¹— 0% Pi rmaſenſer Induftrie⸗Ohligation. 4½ o% Akſ.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 99.—6 4½ Perein chem. Faßrfren—— %½ Sellſtofffabrik Waldhof 104. 10 0 ſtrie rück:. 1050. 100.N0 bz Affen. Bauken Brief Gelr Brief Geld Hodiſche Ronk—.—12 f,Ur Schroepl, Adeſba.—.— 908.— Fred. u. Deyh., Khckr.—.— 11.80„ Schwartz. Snener—.— 180.— Gewöhf. Svener g0c E—.— 180.—, Nitter, Schwek. 28.——.— Oberrhein. Bank—.—.—-][, S. Meltz Sneyer—.— 119.— vfäls, Pank—10—, Storch, Sick,—.— 109.80 Nfäl: Hup.⸗Bank 2190.—], Werger, Worms 108.— mui erp„n. Köh. Land 15a 0——rorms, Kr.v. Serige—.— 154.— Nhein. Kredithank 138.50 138.—Uflz. Preßh. u. Spfhr.— 05 Abein. Fun⸗Bank 8. 190—- Trausvort Süidd. Bank 108.50 108.—ut. Rerſicherung. Mifenbahnen B..⸗G. Mfſch. Seetr.—.— 10. Pfälz. eusmiasbahn 219.50—.— Nannh. Damyfſchl.—.— 90. „ Marhaßn 139.———]„ Vagerßaus 109.—— „ Naordbabn 129.50——ß. u. Seeſchiff.⸗eſ.—.— 57.50 Had. Nüſck⸗»t. Mitverſ. 200.— „ Aſſelurran; Fonffnental. Nerſ. 5 Heflür. Strabenbahn— Chem. Induſrie. =M. f. chem. Inpuffr.——.— Bad. Aufſen. Sodaſbr. 497.——.— Chem, Nah. Goſdenha.—— 157.— Nerein chem. Nahriken—.— 280.— Nerein D. Oelfahrifen—.— 118.80 Wſt..⸗W. Stamm 220.——.— Vorzug 106.——.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrſe Nngler'ſche Mſchföhr. Imoilfirfbr. Kirrweil.—.— Brauereien. emaiſw. Mafkammer 96 50— Bad. Branerei. 182 86ſttlinger Spinnerei 105.—— Binger Affſenbierbr.—.— 47—SHftteng, Spinneref—.— 105 Durl. Hof vm. Hagen—.— 231.50 Eichbaum⸗Brauerei 160.—158.— Clefhr. Riſöl, Worm8s—.—10475 Ganters Br. Freiburg Nleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt 89.— Ludwigshaf. Brauerei Näßmfbr. Hald u. Neu Foſth. Cell.u. Papierf.—.— 1 Mannß. Gum. u. Asb.— Jagersß. Spinnerei —Nortl.⸗Cement Heidlb. 118.—— — Berein Freib. Zſegelw.—.— 184.— 150.— ger. Speyr. Ziegelw. 69—— Pfalzbr. Geſſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhof 288—— Brauerei Sinner 246.— Zuckerf. 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Gleiches Geſuch des Eugen Dußzi mit Bianntweinſchant von L 13, 2a nach P 4, 12. 6. Geſuch des Franz Serrer um Erlauens zum Kranntweinſchauk in ſeiner Schankwirtſchaft Secken⸗ heimerſtrate 56 7. De Exlichtung einer me⸗ chanſſchen Werlſtätte durch die Firma Grün u. Bilſinger im Juduſtriehnfengebiet. 8. Die Hernellung der Peſta⸗ lozuſtraße(9. Querſtraßze), bier den Beizug der Angrenzer zu den Herſte üngskoſten beir. 9. Die Wonnungsunterſuchung im I. Bezirk(Lit 4-) beir. Sämtliche auf die Tages⸗Ord⸗ nung bezüglt en Akten liegen während 8 Tagen zur Einſicht der Beleiligten ſowis der Herren Bezirksrate auf diesleitiger Kanzlei auf. 8134 Maunheim, 20. Februar 1904. Großh. Bezirksamt: Lang. Bekauulmachung. Die Lieferung von: 600 m Manteltuch, grau, 600 m Unijormiuch, grau, und 200 m Wollfutter für das Fahr⸗ perſonal der Städiſchen Straßen⸗ bahn ſollem Wege des öffent ichen Augebots vergeden werden. Tüch⸗ und Farbmuſter liegen bei unterzeichnetem Ainſe(Zim⸗ mer Nr. 15) zur Auſicht auf, woſelbſt auch die diesbezügl. Be dingungen er älilich ſind. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſpiechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Samstan, 12. Maärz 1904, vo mita 8 10 Uhr auher einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 800%1 Maunhei„ 18. Februar 1904. Stadt. Straſtenbahnamt: Löwit. ——.———————v————. Ladung. No. 7080 ll. Der am 14. Ja⸗ nugt 1871 in Kleingemünd geb. Fabrikarbeiter Karl Roth, zu letzt wohnhaft in Mannheim. Zt. unbekannt wo, wird beſchul digt, daß er als beurlaubter Re jerviſt ohne Erlaubais ausge⸗ Wüulde iſt. ebertretung gegen 8 880 Ziff. 3 .⸗Str..⸗B. 55 80054 Derſelne wird auf Anordnung des Großh. A utsgerichts— Abk. XII— hierſelbiſ auf: Donnerstag 28. April 1904, vormittags 9 uhr vor das Gr. Schöhſengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei uneniſſuldigtem Ausblei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 u. 3 Str. P. Ord. von dem Bezirkskon an o Maunbeim ausgenellten Erklär⸗ ung vom 29. Dezember 1908 per⸗ Urteilt werden. Manuherm, 15 Februar 1903. Der Gerich sſchreiber Großh Amtsgerſchis III: K. Bernauer. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt B, Band 1I,.⸗Z. 87, Firnia„Wer⸗ ner& Nieola, Germania Mühlenwerke in Mannheim und Neckargemünd, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim wurde heue eingetragen: Der Geſchäftsführer Joſel Werner hat ſeinen Wohnſitz nach Mannheie verlegt. Friedrich Werner in Mann⸗ beim und Eugen Werner in Mannheim ſind zu Geſamt⸗ prokuriſten be ellt. 3281 Mannheim, 18. Februar 1904. Gro h. Amtsgericht I. Bebanntmachung. Die Hernellung der Zehnt⸗ ſiraße von der Languruße bis zur Humboldtſtraße betr. Nr. 4104 I. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Hürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, die Zehntſſraße in den Neckargärten von der Lang⸗ ſtraße bis zur Humboldturaße! hernellen zu laſſen und die An grenzer zur Tlagung der Her⸗ liellungskonen nach Maßgabe der vom ürgerau ſchuß auf Grund des Orisſtraßengeſetzes bezw. der Vollzugsperordnung hiezu auf⸗ geſtelten„angemeinen Grund ſätze“ und nach Maßgabe des Vorauſchlag, ſowie der Liſte der heitragspfli uigen Angſenzer bei⸗ zuztehen Es werden dader die in den 88 8 u. 4 dei Vollzugs! verordnung vom 4. Anguſt 1890 „die Leinung der Anfloßer bei Zwangs⸗Verſteigerung. Herpellung von Orisſtraßen betr.“ Monteg 22. Februar l. Is., nachmittags Uhr werde ich im Pfandlokal hier ee bare Zahlung im Voll⸗ treckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 11524 1 Perforiermaſchine, eine Heftmaſchine, eine Papier⸗ ſchneidmaſchine ſowie Möbel aller Art. Mannheim, 19. Febr. 1904. Din ler, Gerichtsv ollzieher, L 2, 6a. Freiwillige Verſteigerung. Mon ag, 2, Februar ipoa, nachmiitags 2 Uhn, werde ich im Pfändlokale Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung in Auſtrage des Mechanikers Georg Bleß hier öſſentlich verſteigern: 1 gut erhaliene Schne dernäh⸗ maſchine, Iſchmiederſerne Stanze. Maunheim, 20. Februar 1904. Zolliuger, Gerichtsvo zieher, 8., 16. Zwaugs⸗Jerſteigerung. Mon ag 2. Feoruar 1904, Uachmirtags 2 Ror werde ich im Pfandlokale Q 4,5 hier, gegen bare Zihlung ien Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſleigern: 11525 1Klavier, 1 Spiegelſchrauk u. andere Mobelſtücke. Mannheim, 20. Februar 1904. 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Stock, Zimmer Nr. 5, zur Einſicht öffenklich aufgelegt. Wir bringen dies mit deim Anfügen zuröiſentlichen Keuntnis, daß etwalge Einſprachen während der gleichen 14 tägigen Friſt be. Ausſchlunvermeſden bdei den Unterfertigten Bürgermeiſteramt geltend zu machen ſind. Das it Brkanntmachung vom 15/16. Januar pv. J. Ir. 889281 eingeleitete Beizugsnerfahren ko unit biermit in Wegfall. Maunnhetm, 18. Februar 1904. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Sauter. Vergebung kon Sielbau⸗ Materi lien. Nr. 1629 Die Lieferung nach ſtehender Sielbaumaterialien für den Ableitungskanal auf der Frieſeuheimer Inſel ſoll öffentlich vergeben werden: 1) 1 220 000 Ziegelſſeine 2) 1940 000 Kg. Portland Cement. Die Bedingungen liegen au! dem Tiefvauamt Litera L 2 Nr 9 zur Einſicht auf und können Angebotsſormulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen gebülenfreie Einſendung don 65 Pfg. von dolt be ogen werden Angebote ſind verſtegelt und mit eſitſprechender Aufſchrift ver⸗ ſeben, den Tien auamt bis zum: Motag, 7. März l. J8, vormittags 10½ Uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelguſenen Ange bote in Gegenwart de etwa er⸗ ſchienenen Bleier ſtatiſinden wird, Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsver andlung eingehende All⸗ gebote werden nicht mehl auge⸗ nommen. 30099/49 Zuſchlagsfriit: Sechs Wochen. Maunheim, 17. Febr. 1904. Tiefbauant. Samstag, 20. Feyrugr 1904. Bekauntmachung. No, 1994. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern d. Is. in die Bürgerſchule eintreten ſollen ſiudet in der Zeili vom 29. Februar bis 6. März jeweils nachmittags von 24 Uhr in der Aula der Friedrichsſchule J 2(Eingang von der Meckarzeite) ſtatt. In der angegebenen Zeit ſind auch diejenſgen Kinder anzumelden, welche von einer Klaſſe der Volksſchule in eine ſolche der Bürgerſchule übertreten ſollen. Später erfolgende Uebertrittsmeldungen haben keinen Anſpruch auf Berückſichtigung. Gemäß 8 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 18. Mai 1 92 werden alle diejen gen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die in der Zeit vom 1. JInki 1697 bis einſchließlich 30 Juni 1398 geboren find. Kinder, welche nach dem 30, Jum 898 geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier gebo ene Kinder werden die vom Standes⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mark pro Jahr, 30000/%7 Mannheim, den 1. Februar 1904. Das Volksſchulrektorat Dr. Sickinger. §üddentsche Bank D 4, 9/%½% MANNHEIM. 4,%0 FTelephon Nr. 250 und Nr. 541. Filiale in Worms, Commandite in St. Johann. Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Creditgewährung. Frovisionsfreie Check-Rechnungen und An- nahme verzinslicher Baar-bepositen. 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Februar, abends ½8 Uhr Faſtenpredigt, nachher Kreuzwegandacht mit Segen. Die Kolletten nach den Faſtenpredigten ſind für arme Erſt⸗ kommunzkanten beſtimmt Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 21. Februar, ½% Uhr Sungmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. Der Nachmittagsgottesdienſt fällt aus. Lau entiuskirche Neckarvorſtadt. Sonntag, den 21. Februar.(1. Faſteuſonniag). Oeſterl. Beicht von morgens 6 Uhr an. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uyhr Singmeſſe mit Predigt. ½40 Uhr Prediat und Amt. 11 Uor heil. Meſſe. 2 Uhr Cbriſtenlehre. ½8 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht. Abds. 7 Uhr Faſenpredigt mi Andacht und Segen. Heiliggeiſttirche. Sonntag, den 21. Februar.(1. Faſtenſonnkag). 6 Uhr F ühmeſſe. Beicht. 7½¼ Uhr heil RKommunion 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. General⸗ kommunion für die chriſtenlehrpfl. Mädchen und Marian. Jungfrauen⸗Kongregation. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt Nachm. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre. ½ Ubr Herz⸗Martä⸗Bruderſchafſt mit Segen. 3¼ Uhr Verſammlung der Marian. Jungfrauen⸗Kongregation Liebfrauenkirche. Sonntag, 41. Februar. Faſten⸗ ſonntag.) Von 6 Uir an Beichtgelegenheit. ½7 Uhr hl Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.„ Uhr Chriſten⸗ lehre ½83 Uhr Andacht zum unbefleckten Herzen Mariä ½6 Uhr Faſtenpredigt, gebalten vom Hochw Herrn Rep⸗⸗ tor Dr. zof Schofer aus Freiburg.(Die Kollekte iſt für die armen Erſtkommunikanten beſtimmt) Beichtgelegenheit die ganze Woche jeden morgen von 6 Uhr an. (Alt) Katholiſche Gemeinde. Schloßtirche. Sonntag, den 21. Februar 1904, morgens 10 Uhr: Deut⸗ ſches Amt mit Predigt.— 11½¼ Uhr: Chriſtenlehre. Stadimarrer Chriſtiau. gegen 1265⁰0 Rorfiaigar Dung⸗Verſleigerung. Moniag, den 29. Febr. d. Js., vormiſtags 10 Unr verſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädtiſchen Bau⸗ hofe U 2 No. 5 das Dünger⸗ ergebanis von 112 Pferben vom 29. 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Es ergeht die Aufforderung Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ ver ſerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigetungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzuſnelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu in chen; widrigen⸗ fälls ſie bei der Feſtſtellung des gerſngſten Gevots nicht berück⸗ ſicht und bei der Verteilung des Verueigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ber⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben werden aufgeiordert vor⸗ der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigemalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundduch von Y Band 5, Heft 26, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. Lagerbuch⸗Nummer 94a. 1 ar 28 ꝗqm Hofraite in den Neckar⸗ gärten, Langſtraße Nr. 69. Hierau ſteht ein unterkellertes, dreinöckiges, vorderes Wohnhaus mit Treppenhausfenenbau links. Schätzung Mk. 25000.— Mannheim, 15. Febr. 1908. Groſh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Ein 4 Monat altes Pllege Mäpdchen wird in gegeben.— Zu erfragen Luiſen r ug d(Laden.) 20866 Mannheim b 5 4, 15. D 1, 16, 9 74 641 Fahruis⸗Verſteigerung. Im Auftrag verſteigere ich Montag, 22. ds. Mis., von nachmittags 2 Uhr anfangend Lit. D 4, lß gegen bare Zahlung folgende Gegen⸗ ſtände, als Bilder, Spiegel, eine Waſchkommodem. Marmor und Spiegel, 2 Nachttiſche, Weißzeug, Herren⸗ und Damenkleider, Bettladen mit Röſt und Matratzen, Bettung, 1 Chiffonier, ein Spiegelſchrant, Vertikow, 1 Küchenſchrank, 1 Spiel⸗ tiſch, 1 An ziehtiſch, ein ovaler Tiſch, 1 Kinder⸗ wagen, 1 Krankenfahrſtubl, Tiſche, Stühle u. ſonſtiges wertvolles. 11 20 M. Hilb, Auktionator, G 7, 88. Verſtei erung J. Holz, Citteutinde. 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Vierzehnte Nachmittags⸗Vorſtellung. Nachmittags ½3 Uhr. 2u ermässigten Freisen. Noſenmonkag. Offizierstragödie in s Akten von Otto Erich Hartleben Regiſſeur: Hugo Walter. Perſonen: Gertrude Reimann 2 Helene Burger. Der rangälteſte Hauptmann„ Karl Lobertz. Hugo von Marſchall Paul Tietich. Hofmann Ober⸗ Franz Ludwig. 5 Karl Neumann⸗Hoditz. eter von Ramberg Riltnants darl Neume Hoditz Alfred Möller. Chriſtian Eckelmann. Alexander Kölert. Georg Köhler. Philipp Weger. Hügo Voiſin. Gunap Kallenberger. „Karl Eruſt Hermann Jacobi. Tiedemann, Sergeant und Oberordonnanz Emil Hecht. Drewes, Ordonnanzz Bruno Hildebrandt. Helnrich Nettelbuſch Burſche von Rudorff Hans Aüsfelver. Joſef Wachowlock, Burſche von Glahn. Heinrich Füllkrug. Ofſiziere, Fähnriche, Fahnenjunker und Ordonnanzen. Paul von Ramberg Ferdinand von Grobitzſch Wa J daus Rudorff Benno von Klewitz Leutnants Bus von der Leyen, Fahnenſunker r. Friedrich Meitzen, Stabsarzt Kaſſeneroffnung 2 uhr. Aufang ½3 uhr. Ende ½6 Uhr. Sountag, den 21. Februar 1904. 32. Vorſtellung. Abonnement A. 22 Die Jüdin. Oper in 5 Abteilungen von Seribe. Muſik von Halevy. Dirigent: Ferdinand Langer.— Regiſſeur: Eugen Gebrath. Perſonen: Leopold von Oeſterreich, Reichsfürſt Prinzeſſin Eudoxia, ſeine Verlobte, Nichte des Kaiſers. 8 0 Johann von Brogny, Kardinall Ruggiero, Oberſchultheiß der Stadt Konſtanz Albexrt, kaiſerlſcher Offtzier 5 5 „Bruno Bernhard. * 2* Wilhelm Fenten. Hugo Bo ſin. Willy Junior. Eleazar, ein Jude FTriedrich Carlen. Recha, ſeine Tochter 83858 Marg. Brandes. Ein Herold 1 5 i Emil Vanderſteiten. ffff!!! Eduard Jachtmann Prinzeſſin Endozia Toni Sturm vom Staditheater in Aachen als Gaſt. Der Kaiſer Sigismund, Reichsfürſten, Geiſtliche und Biſchöfe, Raisherren, Ritter, Pagen, Soldaten, Juden u. Jüdinnen, Volk. Die Handlung geſchieht in der Stadt Konſtanz im Jahre 1414. Vorkommende Fänze, arrangiert von der Ballettmeiſterin Fernande Robertine. Im 1. Akt: Walzer, getanzt von den Damen Schmittkonz, Jaroſch und dem Ballett⸗Korps. Im 3. Akt: Original⸗Ballett, getanzt von Fernande Rober⸗ tine und den Ballettdamen. Kaſſeneröſfnung 6 uhr. Anſaug ½7 uhr. Ende ½10 Uhr. Nach der 2. Abteilung findet eine größere Pauſe ſtatt. Erhöhte Eintrittspreiſe. Nedes PFheafer im Koſengarten. Sonntag, den 21. Februar 1904. Charley's Tante. Schwank in drei Akten von Brandon Thomas. Regiſſeur: Emil Hecht. Perſonen: Colonel Sir Francis Chesney, Baronet, früher in indiſchen Dienſten. K. Neumann⸗Hoditz. 61 0 Spittigue, Advokat in Oxrford Emil Hecht. Charley Wykeham Alfred Möller. Chesney Studenten Guſtav Kallenberger. in Oxford rd Fancourt Alexander Kökert. Babberley 8 er K Braſſet, Faktotum im College. Paul Tietſch. 5 Donna Lucia'Alvadorez, Charley's Tante. Anny, Spittigue's Nichte. Tonni Wittels. Kitty Berdun, Spittigue's Mündel. Ella Eckelmann. Elli Delahay, eine Waiſe.. Lilly Donecker. ———-——.᷑̃————— Kaſſeneroſſnung 7 Uhr. Anf. ½8 Uhr. En e geg. 10 uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine gröſßſere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichspl. 5. 5 Im Groſh. Softheater. Montag, 22. Jebr. 1904. 31. Borſtellung im Abonnem. B. Maria Theresia. Luſtſpiel in 4 Akten von Franz von Schönthan. Anfang 7 Uhr. Franz Spaeth, Architekt, Seckenheimerſtraße 96 empflehlt sick für sämmtliche in das Architektur- Tach elnschlagenden Ardeiten xu Gebäuden aller Art. Oeffentlicher Vortrag (Volksverſammlung). Am Montag, den 22. Februar, abends ½9 Uhr, im Caſinoſaal R 1, 1, über: Die Kurpfuſcherei⸗Vorlage im hadiſchen Landtage. Referenten: Die Herren M. Kanitz u. B. Köhler aus Berlin. Eintritt frei.— Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. uise er Aaturheilverein Maunheim(E..). Panorama Maun heim Neu ausgestelit! Kolessalrundgemälde, üb. 1000 qm. Bildfl. Sollaonſt bel Lützen zurentrle Tüglien geöffnet. 10080 Eintritt 5 0 Pl. Kinder u. Militär 40 Pf. 9 3,183 Kaiser-Panorama. P 3, 13 Geöffnet von morgens 9 bis abends 10 uhr 21268 UNSEREMARINE eine bequeme Wanderung durch Hente Sonntag 2 grosse Vorstellungen. und Abends 8 Uhr Grosser Soubretten-Wettstreit 3 grosse Preise. Sophie Birk, Maud Hawley, Felica Kassandra, Hella Wella, Astridsoerensen, Mizi Perlion; ferner H. Tholen, Uber-Condertist, H. Amanti, Humorist, Crawford-Truppe akrob. Potpuorri, Elvira, Ooceana und Max, Trapes- und Silberringe. „Jeder Beſucher wird erſucht den Namen der Soubrette auf der Rückſeite ſeiner Eintrittskarte zu ſchreiben, welche er prämiiren will Die Karten werden eingeſamnielt. Preisverteilung 26. Febr. Die Eintrittspreiſe werden bedeulend reduztert. Siehe EPlakate. Apollo-Theater. Sonntag, 21. Febr. a.., nachm. 4 uhr u. abends 3 uhr 2 grosse Variéte-Vorstellungen mit nur erſtklaſſigen Künſtlern. Nachmittags zu Einheitspreiſen: Saal 50 Pfg., Balkon M..—, abends zu gewöhnl. Preiſen; Vorverkauf giltig. 21241 Sountag, 21. Februar, abends 8 Uhr im Nibelungensaal HKonazert der Kapelle des 1. Badiſchen Leib⸗Dragouer⸗Regiments Nr. 20 aus Karlsruhe. Direktion: Fritz Köhn. Vrogramm: I. Teil. 1. Die Fahnenwacht, Marſch v. Eilenberg. 2. Ouver⸗ ture z. Op. Das Nachtlager in Granada, v. Kreutzer. 3. Fantaſie a. d. Op. Der Freiſchütz, v. Weber. 4. In lauſchiger Nacht, Walzer, v. Ziehrer. II. Teil. 5. Ouverture z. Op. Die weiße Dame, v. Boildicu. 6. Potpourri a. d. Op. Trovatore, v. Verdi. 7. Viria⸗ tionen über das bekannte Fuchslied, v. Suppe. 8. Mai⸗ glöckchen, Mazurka, Solo für Tubons Campanaphon(Herr Müller), v. Oertel. III. Teil. 9. Marſch a. d. Op. Der Mikado, v. Sullivan. 10. Immer oder nimmer, Walzer, v. Waldteufel. 11. Pot⸗ pourri a. d. Operette Die Fledermaus, v. Strauß. 12. Wie der Wind, Galopp, v. Fauſt. Eintrittskarten zum Preiſe von 40 Pfg. ſind an der Roſengartenkaſſe am Sonntag Abend von 7 Uhr ab zu erhalten. Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßigen Einlaß⸗ karten à 10 Pfg zu löſen. Sehwarze Reste vese Roste zu Kleidern reichend, habe sehr billig zu verkaufen, nur gute Waren für wenig Geld. 2127 Cover cdat, Chevist, Voile, Satin u. 8. W. Erstes Maunlactur Aeste- 4Pantievarengeschilt D 3, 7. Planken. Ernst Kramp. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Keuntnis, daß wir unſere bisher von den Herren Nedden& Koch in Mann⸗ heim verwaltete Generalagentur für den Platz Mannheim und die bisher unter direkter Verwaltung genandenen Bezirke Unter⸗ baden und Pfalz in eine Bezirksgeneral⸗Agentur umge⸗ wandelt und unſern bisherigen Oberbeamten Herrn Emil Rottsieper, Mannheim, Lameystrasse 3 mit der Leitung dieſes Bezirks beauftragt haben. Cöln, den 18. Februar 1904. Concordia Cölnische Lebens-Versicherungs-Sesellschaft. Rosengerten Maunheim 8 Garteubau Verein Flora Maunheim. Dienstag, 23. Februar l. J. abends 8½ Uhr im„Badner Hof“ Mitgliederverſammlung und Pflantenvesieung Der Vorſtand. Wein-Restaurant u. Cafs „Ium Conkardhof“ Gontardplatz 3, Lindenhof. n d. dektr. Stassenb.) phon 2552. e U. Flaschenweine. (Weinhandlung.) Gute Küche. Mässige Preise. Kaffes, Thee, Chooolade. 10013., Haertter. Sauatorium Nordrach. Rordrach im bab Schwarzwald Heiladalt gür Lungenkranke. Heilanſtalt für Proſp. frei. Die Verwaltung. 1878e 21279 Patfentanwalt Ing. A. Ohnimus Mannneim 528J́ D 1, 7/8, Hansahaus. Schwache Augen werden nach Gebrauch des Tiroler Ehzian-Branntweins ſo geſtärkt, daß in den meiſten Fällen keine Brillen mehr ge⸗ braucht werden 11828 a Glis M..50. Gebrauchs⸗ anweifung umſonſt in der Medlelnal-Drog. 2. Toten Kreuz gegründet 1888 Th. von Eichſtedt, N., 12, Kunſtſtraße. Ziehung garankiert nüchſten Jonnerstag Nur noch bei mir einige wenige Loſe 8 ME..— Gummi⸗Stempel 28218 eigenes Fabrikat. Auf 1517/ cahe Anzahlung von 5 Mk. an. rsdmanrk Mannheim Als. II8. Bezugnebmend auf vornehende Bekanntmachung halte ich mich zum Abſchluß von Lebeneverſicherungen mit und ohne Berficherungen bdeſtens empfohlen. aunheim, den 18. Februar 1904. Einſchluß der Invaliditä sa fahr, Renten⸗ u. Ausſtenen Warenzelchen. Musterschufz es. Patenft-Verwertung BEITTSOO2 Emil RBottsieper Lamestrasse 3. 21285 SRINNWe