bolemen Gadiſche Volkszeitung.) Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel Nummer 8 Pfg. In ſerate: E 6, 2. 5 nahmev. Druckarbeiten 341 1 5 en 5 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktion„„ 8„„ 25„ 55 Ix. iti Die Reklame⸗Zeile 60„— Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. al U 15 . 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mlaunheim und Amgebung. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Talegrumm⸗Adreſſe „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buch ſaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(Au⸗ E G, 2. 98. Der Landesausſchuß der nat lib. Partei trat geſtern in Karlsruhe zur Beratung der Wahlreform zuſammen. Vorher hielten die Vertreter des Landes ver⸗ bandes der Jungliberalen Vereine im„Monin⸗ ger“ eine Beſprechung ab, die ſich angeſichts der begrenzten Zeit auf einige Hauptpunkte beſchränken mußte. Das Ergebnis war, daß der Vorſitzende Landgerichtsrat Scherer einſtimmig ermächligt wurde, jene Erklärung abzugeben, die der Bericht weiter unten verzeichnet. Die Tagung des Landesaus⸗ ſchuſſes, der ſich wie üblich in den„Vier Jahreszeiten“ ver⸗ ſammelte, war aus allen, auch den entfernteren Landesteilen, außerordentlich gut beſucht. Von Mannheim waren anweſend die Herren Baſfermann, Hirſchhorn, König, Reinmuth, Prof. Weber, Dr. Koch, Zink, Peter, Dr. Harms und Redakteur Ehriſtmann; von Schwetzingen Herr Ratſchreiber Reichert; von Reilingen Herr Ritzhaupt. Die Tagung, die ungemein lebhaft und angeregt verlief, ergab eine im vorliegenden Falle doppelt erfreuliche Geſchloſſenheit des Wollens und Handelns; es wird darüber noch einiges zu ſagen ſein. Nachſtehend vorerſt der Bericht. Der Vorſitzende des geſchäftsführenden Ausſchuſſes Abgeordneter Dr. Binz erböffnete um 12 Uhr die Sitzung und entbot den Delegierten einen herzlichen Willkomm⸗ gruß. Entſchuldigt waren die Bezirke St. Blaſien, Schopf⸗ heim, Bonndorf und Oberkirch. Zum Vorſitzenden wurde per Akklamation Abg. Dr. Wilckens, zu Schriftführern Stadt⸗ kat Oſtertag und Landgerichtsrat Scherer gewählt. Abg. Dr. Wilckens begrüßte die Anweſenden, gab ſeiner Genugtuung über den ſtarken Beſuch der Verſammlung Ausdruck und ge⸗ dachte ſodann der ſeit der letzten Tagung verſtorbenen hervor⸗ dagenden Parteigenoſſen: Kommerzienrat Krafft von Schopf⸗ heim, Fabrikant Karl Majer von Schopfheim, Landgerichts⸗ präſident Dr. Fieſer und Finanzminiſter Buchenberger, zu deren Gedächtnis ſich die Verſammlung von den Sitzen rhob. Abg. Obkircher wahm hierauf das Wort zu einem Vortrag über die Grundzüge der Verfaſſungsvorlagen. Der Geſetzentwurf betr. die Aenderung des Wahlrechts wolle mit den Kautelen brechen, habe aber gewiſſe Grundlagen, die von den Kautelen nicht weit entfernt ſind und mit dem Wort„Gegengewichte“ bezeichnet werden. Die Regierungsvor⸗ lage will der 2. Kammer ein Vorrecht einräumen bezüglich der Einnahmen und Ausgaben im Budget und der direkten und in⸗ birekten Steuern. Aber dieſes Vorrecht iſt nichts weiter als eine ſeere Form, die von der Regierung ſelbſt als ein„Eghrenvorrecht“ bezeichnet wird. Die 2. Kammer erhält wohl die Vörlage zuerſt, aber ein Vorrecht beſteht inſofern nicht mehr, als auch die Zuſtim⸗ mung der 1. Kammer zu den einzelnen Petitionen berlangt wird. Wenn eine Differenz entſteht, ſo wird erneute Beſchlußfaſſung ge⸗ fordert; kommt auch dann eine Einigung nicht zuſtande, fo findet eine gemeinſchaftliche Sitzung beider Kammern ſtatt und die Stim⸗ men werden durchgezählt. Aus dem bisherigen Recht der 2. Kam⸗ mer ſoll alſo ein Vorrecht der 1. Kammer geſchaffen werden, ſo baß dieſe in der Lage iſt, die 2. Kammer zu majoriſieren. In Kon⸗ ſequenz davon ſind auch erhebliche politiſche Rechte gefährdet. Der Entwurf ſieht nämlich weiter vor, daß die Zahl der Mitglieder ber 1. Kammer ſehr erheblich(von 29 auf 38 oder mehr) verſtärkt werden ſoll. Eine weitere Beſchränkung des Wahlrechts iſt darin ßetroffen worden, daß die Wähler zwei Jahre anſäſſig ſein und im ——————————W— 29. A Ate tac, Feor 904. ieeeeeeeeeeee ettaablatt. N. DERA letzten Jahr ihrer Steuerpflicht genügt haben müſſen Bezüglich des Wahlberfahrens iſt beſtimmt, daß beim erſten Wählgang die abſo⸗ lute Majorität entſcheiden ſoll; iſt dieſe nicht erreicht, ſo ſoll bei der zweiten Wahl die relative Mehrheit entſcheiden. Es ſoll alſo künftig der zweite Wahlgang nicht auf die Kandidaten der erſten Wahl be⸗ ſchränkt ſein. Wir hätten alſo zwei vollſtändig neue Wahlkämpfe. Dieſer mögliche Kandidatenwechſel hat ſchon in der Verfaſſungs⸗ kommiſſion Bedenken erregt; man wollte ihn ausſchließen. Die Wahlkreiseinteklung iſt auf dem Prinzip aufgebaut, daß die Städte in mehrere ſelbſtändige Wahlbezirke, das Land in Wahlbezirke mit durchſchnittlich 30 000 Einwohnern eingeteilt werden. Die Frage, ob die Städteprivilegien erhalten bleiben ſollen, iſt in der Kom⸗ miſſion nicht unbeſtritten geblieben. Man hat auch das Proportio⸗ nalwahlverfahren und eine Grundziffer von 25 000 Einwohnern vorgeſchlagen, ſo daß die Zahl der Abgeordneten nicht unweſentlich ephöht würde. Die ſachlichen und überſichtlichen Darlegungen des Referenten wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Abg. Dr. Wilckens legt alsdann den Standpunkt der natlib. Landtagsfraktion dar: Die Vorlage bedeute einen großen Fortſchritt. Die Regierung habe ihre Poſition weſentlich verbeſſert und es zeige ſich pon allen Seiten der ernſte Wille, etwas zuſtande zu bringen. Dagegen beſtehen zwei Hauptbedenken, von denen geſagt werden darf, daß das erſte mehr vom Zentrum erhoben wird, das zweite mehr von liberaler Seite. Das erſte geht dahin, daß die Wahlkreiseinteilung nach dem Entwurf erfolgen ſoll auf der Grundlage, daß auch die länd⸗ lichen Wahlbezirke eine Grundziffer von 25 000 Seelen haben, ſtatt einer ſolchen von 30 000, wie die Regierung vorſchlägt. Eine Grund⸗ zahl von 25 000 hätte die Folge, daß die Zahl der Abgeordneten der zweiten Kammer von 70(Entwurf) auf 80 vermehrt würde. Die Zahl 25 000 entſpricht einem Beſchluß des letzten Landtages. Die Regierung will aber 30 000, weil nach ihrer Anſicht die Zahl der Mitglieder der zweiten Kammer ſonſt zu groß würde. Sie wird vielleicht 1 oder 2 Abgeordnete mehr als 70 zugeſtehen, dagegen will ſie nicht auf 80 gehen. Wir Nationalliberale haben keinen Grund, von dem Beſchluß des letzten Landtages abzuweichen, wir halten aber auf der anderen Seite die Sache nicht für erheblich genug, um daran ſchließlich die ganze Reform ſcheitern zu laſſen. Das Hauptbedenken liegt für uns in der Erweiterung der Befugnis der erſten Kammer in finanziellen Angelegenheiten und ins⸗ beſondere in Budgetſachen.— Redner erörtert die bekannten Be⸗ ſtimmungen des Entwurfs und fährt fort: Eine derartige Verſchlech⸗ terung der Lage der zweiten Kammer halten wir für un annehm⸗ bar, und zwar umſomehr, als auch in den meiſten deutſchen Staaten mit Zweikammerſyſtem nach dem Vorbild engliſcher Parlaments⸗ gewohnheiten der zweiten Kammer auf finanziellem Gebiet gewiſſe Vorzüge eingeräumt ſind, indem man eben davon ausgeht, daß die eigentliche ſteuerzahlende Kraft des Volkes im Abgeordnetenhaus vertreten iſt. Man könnte ſich damit einverſtanden erklären, daß die erſte Kammer das Budget im einzelnen durchberaten und daß bei Differenzen eine nochmalige Beſchlußfaſſung der zweiten Kammer herbeigeführt würde. Entſcheidend müßte aber ſchließlich ohne Stimmendurchzählung das Votum der zweiten Kammer ſein. Auch dagegen wäre nichts zu erinnern, daß der Begriff der Geſetze, welche die Finanzen betreffen, näher präziſiert, und wenigſtens auf die Geſetze beſchränkt würde, hinſichtlich welcher ſeither keine Differenz der Meinungen beſtanden hat. Es iſt über⸗ haupt eine Singularität in Baden, daß das verfaſſungsmäßige Uebergewicht der zweiten Kammer ſich nicht nur auf den Staatshaus⸗ halt, ſondern auch auf alle Geſetze erſtreckt, die ſich auf Finanzen beziehen. Was unter ſolchen Geſetzen zu verſtehen iſt, war aber immer mehr oder weniger beſtritten und es könnte daher vielleicht gerade hier noch mit einer Konzeſſion unſererſeits eingeſetzt werden. Davon aber, daß man das finanzielle Uebergewicht der zwpeiten Kammer aufhebt und die beiden Kammern in dieſen Dingen nicht nuß gleichſtellt, ſondern zugleich auch der erſten Kammer eigentlich eine noch günſtigere Poſition verſchafft, als der zweiten Kammer, kann unſeres Erachtens keine Rede ſein. Dieſe Prärogativen der zweiten Kammer wurden ſeit Anbeginn der Verfaſſung als ein wertvolles Recht der Volksvertretung angeſehen, als eine liberale Errungenſchaft, ein althergebrachtes Recht, das ſeit Anbeginn der Verfaſſung beſteht und ſeither niemals angetaſtet wurde.(Bravol ſehr richtig.) Die Aufgabe dieſes Rechts, das in Zeiten parlamen⸗ tariſcher Konflikte die größte Bedeutung erlangen kann, ſcheint uns ein zu großer Preis zu ſein, wenn man bedenkt, daß eigentlich doch bei der Einführung der direkten Wahl es ſich nur um die Sank⸗ tionierung eines bereits tatſächlich vorhandenen Zuſtandes handelt⸗ Jetzt ſchon wird inſofern faktiſch direkt gewählt, als die Wahlmänner auf den Namen eines beſtimmten Kandidaten berufen werden. Sie haben von vornherein gebundene Marſchnvute. Es handelt ſich alſo um Beſeitigung einer Form, die keinen Inhalt mehr hat.(Seht richtig!) Es wird nun vor allem darauf ankommen, wie ſich Regies rung und erſte Kammer dazu ſtellen, wenn wir an dem finanzielle⸗ Uebergewicht der zweiten Kammer grundſätzlich feſthalten. T der Erklärung des Miniſters in der Kommiffion brauchen wi Hoffnung nicht aufzugeben daß wenn die Regierung ſieht daß die aweite Kammer ihre Befugniſſe auf finanziellem Gebiet und nõ beſondere in Sachen des Budgets nicht opfern will, ſie ſchließli Konzeſſionen macht, welche uns die Zuſtimmung ermöglichen. W iſt die Einführung des direkten Wahlrechts von großer Wichtigkei Im ganzen Lande wird dieſelbe gewünſcht. Aber um den Preis eines wichtigen, fundamentalen Rechtes der Volksvertretung wäre ſie unſeres Erachtens zu teuer erkauft.(Lebhafter Beifall Der Vorſitzende ſtellte hierauf folgende R eſolution zur Debatte:„Der Landesausſchuß erkennt die von der Regierun vorgelegten Geſetzentwürfe inbetreff der Verfaſſungsreform als eine im allgemeinen geeignete Grundlage für eine Ver⸗ ſtändigung unter den geſetzgebenden Faktoren über dieſen wich⸗ tigen Gegenſtand an und erklärt eine ſolche Verſtändigung für dringend erwünſcht, ſpricht aber ſeine Meinung zu⸗ gleich dahin aus, daß die nationalliberale Partei dem Reform⸗ werke nur dann zuſtimmen kann, wenn es gelingt, in demf das verfaſſungsmäßige Uebergewicht, welche die 2. Kamme⸗ 1. Kammer gegenüber auf finanziellem und budgetärem E ſeither beſeſſen hat, grundſäßlich zu er halte In der anſchließenden Diskuſſion gab Landger Scherer namens der Jungliberalen die Erklärun⸗ daß ſie die Schmälerung des Budgetrechts der 2. Kammer pri zipiell ablehnen und jede Konzeſſton bezüglich des Budgetrechts für ausgeſchloſſen halten. Rechtsanwalt Baſſermanm⸗Mannheim: Bezügli Budgetrechts ſchließe ich mich den Ausführungen der Abg. Obkirche und Wilckens an. Ein Punkt liegt uns Mannheimern beſonders ant Herzen: die Proportionalwahl in den größeren Städten. Die vor geſchlagene Diſtriktseinteilung kann ich nur als kurzſichtig bezeich nen. Die Proportionalwahl hat Miniſter Schenkel als ein Exp ment bezeichnet; er ſcheut aber doch ſonſt auch nicht vor Experi⸗ menten zurück. Ich kann nur ſchmerzlich bedauern, daß i Ausſichten der Wahlrechtsreform für ſehr trübe anſehen muß. Nutzen des Scheiterns wird wie von den meiſten Fragen der G wart nur der Radikalismus in rotem und ſchwarzem Gewan haben.(Sehr richtig!) Man wird eben die wählen, die am meiſtet ſchimpfen. Die Regierung möge ſich darüber nicht täuſchen: Es geh ein radikaler Zug durch die Welt und die Wählerſchaft. Gibt Regierung nicht nach, dann wird ſie nur den Radikalismus und das Reſultat wird ſein: noch mehr Sozialdemokrate amilie von Horſft. Roman von G Karl. Die d 86)(Fortſetzung). „Das iſt eine eigenartige Philoſophie,“ meinte der junge Nann;„das Traurige pflegt oft ganz unangemeldet ins Zimmer zu treten, und dann iſt es da und bleibt ſo lange wie es will.“ „O, nein, das dulde ich nicht!“ rief Paula.„Ungebetene Bäſte werden hübſch fortkomplimentiert, und wenn ſie nicht mit Güte gehen,— nu, da ſteckt man ſie eben zur Tür naus.“ Rudi ſchüttelte den Kopf. Das war ja eine ganz merkwürdige bensanſchauung, wie ſie nur ein ſo junges Weſen haben konnte. Paula war gewiß nicht älter als ſechzehn Jahre. SDie glauben mir nicht?“ fuhr das Mädchen fort,„nu hören DDie mal. Kommt da ſo eine alte Nachbarin zu uns, macht ſchon vn der Tür ein trauriges Geſicht und fängt dann an:„Haben Sie ſchon von dem gräßlichen Unglück gehört?“— Dann halt ich mir kdie Ohren zu und lauf davon. Ich will eben nichts davon hören, ündern kann ich's ja doch nicht.“ 25 „Aber vielleicht etwas helfen oder tröſten, Fräulein— Fräu⸗ bein Paula.“ Er hielt ſich an den Vornahmen, den er von der Mutter gehört hatte; dieſen kleinen Irrwiſch„gnädiges Fräulein“ zu titulieren, wäte ihm lächerlich erſchienen. Die Familie machte wohl auch keinen Anſpruch auf ſalonmäßige Formalitäten. VAch, das verſteh ich nicht!“ rief Paula.„Einmal hab ich's derſucht, als meiner Freundin ihr„Papa“ geſtorben war, aber da dat ſie mir die Tür vor der Naſe zugemacht““ 5 Nachdruck verboten. ch nun einmal tot nünftig?“ ſich ſtieß, um in der eigenen Freude nicht geſtört zu werden. Ex war überzeugt, daß ſie immer glücklich ſein würde, ſobald ſie von mate⸗ jollte ſie ſich doch Menſchenherz ruhig wegſchreiten und nach der anderen Seite blicken, die Augen nicht krank machett. Er hätte ſich doch immer gefreut, wenn ſie luſtig geweſen ſei, ſo müſſe ſie ihm doch den Willen tun. Das Leben ſei doch ſo ſchön, und ſie habe ja noch ihre Mutter.— So ungefähr habe ich zu ihr geſprochen; das war doch ganz ver⸗ „Die Vernunft eines Menſchen, der das Leid nicht kennt,“ „Ich will es auch nicht kennen.“ „Können Sie Sich denn nicht vorſtellen, daß man einmal nicht fröhlich ſein kann, weil man ſein Liebſtes verlor? Stellen Sie Sich doch vor, Ihre Mutter ſtürbe.“ Sie ſtutzte einen Augenblick.„Das kann ich mir gar nicht vor⸗ ſtellen.„Mamma“ iſt noch nie krank geweſen, die wird neunzig Jahre alt, und ich will es mir auch nicht vorſtellen, ich will vergnügt ſein. Wenn ich am Morgen die Augen auftue, dann freue ich mich, daß nun wieder ein ſchöner Tag kommt, und dann freu' ich mich über den Sonnenſchein, und wenn es regnet, freu' ich mſch, daß der Staub aufhört, und im Winter freu' ich mich auf den Schnee und freu mich aufs Tanzen, und jetzt freu ich mich, daß wir Sie ge⸗ troffen haben und ſo ſchön plaudern können. Ach Gott, das Leben iſt doch zu ſchön— ich möchte ewig leben.“ „Auch alt und grau?“ 5 Sie ſah ihn an:„Das hat noch lange Zeit.“ Man war in die Nähe des Amſelfalles gekommen; es führte ein gebahnter Weg hinunter, aber Paulas überſchäumende Lebensluſt verſchmähte ihn. Sie ſprang den waldigen Abhang hinunter, riß unten ihr Hütchen vom Kopf und ſchwenkte es jubelnd oder beſſer ſchreiend über dem lockigen Jungenkopf. Faſt mit Neid ſah Rudi auf das kleine Menſchenkind, das da ſo feſt und ſicher auf ſeinen geſunden Beinen ſtand, ſein Leben aus⸗ leben wollte und mit kräftigem Egoismus alles fremde Leid von rieller Not verſchont bliebe. Aber ſie würde auch über ein brechende ſe nicht duhn. De Dreppe dohne und ſche um es nicht ſehen zu müſſen. Wer das auch könntel Es war nicht edel, aber es war praktiſch. Vor dem kleinen Gaſthaus am Amſelfall, der den Gäſten Ehren ſein aufgeſammeltes Waſſer hergeben mußte und ſo 1g ſtens für ein paar Minuten ſtattlich ausſah, fand man ſich zuſammen. Paulas„Mamma“ hatte ihren Begleiter, der ihr n mehrmals über ſchwierigere Partien hinweghelſen mußt 5 Kräften zu unterhalten geſucht und, da ihr Geſichtskreis ö eigenen Intereſſen völlig ausgefüllt war, ihn in einen großen derſelben eingeweiht. So erfuhr er denn, daß ſie ſeit ſieben Jah Witwe ſei, ſeitdem in Dresden lebe und einen Teil ihrer Wohnunt an einzelne Herren vermietet habe. Zu Lebzeiten ihres M hätten ſie ein Gütchen bei„Berne“, wie ſie das Städtchen nannte, beſeſſen; die Bewirtſchafung ſei aber für ſie allein zu ſe geweſen, und ſie hätte doch auch an die Bildung ihres„Baule denken müſſen. Sie habe daran nicht geſpart, das Mädchen für ein Jahr in eine feine Penſion getan, und nun ſehe das Reſultat.„Baulchen“ ſei doch ein reizendes Mädchen, in ſich alle Männer eigentlich verlieben müßten. Dieſes Letztere ſpra⸗ ſie zwar nicht deutlich aus, doch ſchimmerte ihre Meinung übe durch. „Ibrigens derfen Se nich jlooben, daß ich nu mei Hände Schoß legen duhe,“ fuhr ſie fort.„J garnich. Mir haben kei Mädchen, blos ä Aufpaßfrau und vier Herren ins Loſchie— da ham mer Sie dichtig zu duhn. Se gönnen ſchon überzeigt ſein.“ Kurt war überzeugt— er kannte 15 Art tätiger Fraue gans genau. Bis Mittag wurde im Hauſe„geſchuftet“, dann elegantes Kleid angezogen und der Nachmittag auswärts gent Das war eine durchaus verſtändige Einteilung, nur mu einen kräftigen Körper und wenig Intereſſen haben, die geiſtige Sammlung verlangten.„ „Aber Fräulein Paula arbeitet doch wohl nicht mit?“ »„Mei Baula?— J nu nee, ſo das Grobe, ſehn Se 3 ‚ö 2. Selſe, emsu-MMöev. MWannnefm, 99. Teßritar. natlib. Landtagsfraktion hat ihre Schuldigkeit getan; ich bin über⸗ gzeugt daß das ganze Land, ſoweit es liberal denkt, hinter ihr ſteht. (Lebhafter Beifall.)(Wir kommen auf die Rede noch zurück. D..) Nach weiteren kurzen Ausführungen der Herren Rombach. Dr. Binz, Oblircher, König, Gebhardt, Frhr. v. Röder, Clauß — deſſen li egungen nicht wenig zur Klärung und Vertiefung der Frage beitrugen— und Scherer wird die Reſo⸗ lution einſtimmig angenommen. Der Vorſitzende ſtellte mit großer Genugtuung dieſes Reſultat feſt, das für die Fraktlon in den kritiſchen Zeiten eine Slärkung ſei auf dem eingeſchlagenen Weg. Er gebe die Hoffnung nicht auf, daß man in dieſer hoch⸗ wichtigen Frage noch zu einer Verſtändigung gelange. Abg. Dr. Binz machte ſodann noch einige geſchüftliche Mitteilungen und ermahnte die Parteifreunde zu eifriger Unter⸗ ſtützung der nationalliberalen Preſſe, insbeſondere des Partei⸗ Eine Anregung des Herrn Reuß⸗Konſtanz, die ſchußſiungen ab und zu auch in anderen Landesteilen, ſpegfell im Oberland abzuhalten, wurde von den Herren Lohr und Wüſt unterſtützt und von der Parteileitung entgegenkommend bearſworkel. Herr Baſſermann regt unter lebhafteſtem Beffall an, mit den Tagungen des Landesausſchuſſes jedesmal eine große Parteiverſammlung oder öffenliche Verſammlung in der betr. Stadt zu verbinden. Um ½3 Uhr ſchloß Dr. Wilckens die Verſammlung mit einem Hoc auf den Großherzog. Bei dem ſich anſchließenden Feſtmahl im Hotel Groſſe toaſtete Abg. Dr. Wilckens auf den Greßherzog, Rechtsanwalt Baſſermann auf die Landtags⸗ fraftion, den Parteichef und den Hammerpräſident, worauf Dr. WMilckens mit einem Hoch auf das Blühen und Gedeihen der natl. Partei erwiderte. ———— Der Kriega. Die Kämpfe vor Port Arthur. * Petersburg, 28. Febr. Der Statthalter Alexe⸗ ſew ſandte geſtern das folgende Telegramm an den Kaiſer: Port Arthur 25 Februat: Nachdem der Mond unterge⸗ gangen war, ſchlug der Retwiſan mehrere Male Angriffe feindlicher Terpedokoo“ zurück, von denen man zwei für vernich⸗ kel hält. Unſer“ Torßedobcote unter Kapitän 1. Klaſſe Matuſſewitſch und Kapitän 2. Kloſſe Prinz Lieven gingen darauf in See und erafen nus feindliche Torpedoboote, die ſie verfolgten. Große Schiffe ſaben ſie nicht. Am Morgen des 25. wurden die Kreuzer Bajan, Diana, Askold und Nowik hinausgeſchickt, um japaniſche Kreuzer an der Verfolgung eines Teiles unſerer zurüſckkehrenden Torpedoboote zu verhindern. Eins dieſer Torpedoboote wurde von vier japanfſchen Kreuzern abgeſchnitten und ſuchte in der Pigeon Bai Schutz, wo es das Feuer des Feindes aus großer Entfernung auszuhalten hatte; es wurde niemand getötet oder verwundet. Als die japaniſche Flotte unſere Kreuzer ſichtete, ging ſie näher an die Forts heran. Dieſe eröffneten mit den Schiffen um 10 Uhr 50 Min. das Feuer. Unſere Kreuzer fuhren nach den Torpedobooten, ohne das Feuer zu unterbrechen, in den Hafen zurück. Dieh Mehrzahl der feind⸗ lichen Geſchoſſe erreichte ihr Ziel nicht. ßer einem verwun⸗ beten Matroſen hatten wir keine Verluſte. Die japaniſche Flotte zählte 17 Schiffe einſchließlich 8 Torpedoboote, während geſtern nur 12 Schiffe Port Arthur blockierten. Vom Kriegstchauptatz. * Petersburg, 28. Febr. Die„Ruſſiſche Telegraphen⸗ Agenkur“ meldet aus Liaujung vom 28. Februar: Chineſen dom Palufluß berichten, daß ein ruſſiſches berittenes Avankgarde⸗Detachement etwa zweihundert Werſt jenſeits des Fluſſes nach Korea hinein vorgeritten und mit einer japa⸗ niſchen Abteilung zuſammengeſtoßen ſei. Die wurden zurückgeworfen und flohen unter Zurück⸗ aſſung der Pferde, die ihnen von den Koſaken abgenommen wurden. General Linewitſch ließ eine berittene Abteilung des Infantertekorps folgen, um ſich in Nordkorea feſtzufetzen. — In der Südmandſchurei iſt alles ruhig. Mehrmals kglich treffen Truppentransvorte mit der Eiſenbahn ein. Die chineſiſche Bevölkerung iſt ruhig und verkauft den Ruſſen ohne Schwierigkeiten Lebensmittel und Pferde. Die chineſiſchen Be⸗ hörden zeigen ſich freundlich. * Petersburg, 28. Febr.(Ruſſiſche Telegraphen⸗ Agentur.) Amtlich. Am 28. Febr. iſt folgendes Telegramm des Generalmajors Pflug eingegangen: Die Nacht zum 27. ds. Mts. iſt in Port Arthur ruhig verlaufen. Ein feind⸗ liches Geſchwader hält ſich in der Nähe von Port Arthur auf. Es laufen Nachrichten über Truppenbewegungen der Ehineſen weſtlich des Liaufluſſes ein. Gerüchten zufolge befinden ſich gegen 10 000 Mann unter General Ma auf dem Wege zwiſchen Tundſchu und Tſchadan. Die Schutzwache der Schinwiniympbaßn wurde verflärkt. ARuf jeder Siatjon befinden wärterin, und aufreimen bei de Herrens, das duh ich Sie— ſehn Se ſchon ſo wegen de Schicklichkeit. Aber kochen kann ſe Ihnen, ich ſag', teene brachtvoll. Eenen Braten kann ſe machen zart wie Dau, und Rindfleeſch mit Gemieſe und Botaſche vom Huhn— ſcheener wie ich ſelbſten.“ „Ich zweifle nicht,“ meinte Kurt amüſiert. „Ja, ſeh'n Se“— berichtete die ältliche Dame weiter—„mei Baula ſoll Se doch mal ä vornehmen Mann heiraten, wozu hätte ich ſonſten das ville Geld vor ihre Bildung ausgegeben. So'n ſchee⸗ nes Mädchen und hat ooch Geld— ja, ja— mir hättens ſchon dazu, das Loſchie alleene zu bewohnen, aber nee— man immer ſcheene de Pfennge geſpart und gedraaſcht und geſchuftet— alles für mei Baulchen.“ „Da ſind Sie ja eine vortreffliche Mutter,“ meinte Kurt an⸗ erkennend. „Bin ich ooch. Na, ich ſag' Ihnen— heide die Bardie von der Pasdei runne— ich dacht, ich mißte mei Leben laſſen— aber was dhut nich eene Mutter fier ihr Kind.“ (Fortſetzung folgt.) Buntes Fenilleton. — Die erſten Torpedos. Obgleich der Torpedo, der in dem ketzigen Seekriege im„fernen Oſten“ eine ſo große Rolle ſpielt, erſt innerhalb der letzten Generationen wirklich praktiſche Leiſtungs⸗ fähigkeit erlangt hat, iſt ſein Hauptprinzid doch faft 150 Jahre alt. Als Vorläufer des Torpedos werden die Brander angeſehen, die bis gum vorigen Jahrhundert mit ausgedehntem Erfolge und gerade in den letzten Tagen von den Japanern von neuem verwendet wurden. Der urſprüngliche Erfinder des eigentlichen Torpedos aber war der Amerikaner David Bufhnell aus Connecticut, der während des amerikaniſchen Unabhängigkeitskrieges ſeine Verſuche anſtellte, aller⸗ dings ohne Erfolg. Seine Torpedo— Pulverfäßchen— ſollten mit Hilfe eine Tauchbooles an einen Schiffsboden geſchloſſen und dann abgefeuert werden Das Schiff, das das Tauchboot enthielt, wur de ſich vierzig bis fünfzig chineſiſche Soldaten. Unſere berittenen Truppenrückten in Koregein. Die koreaniſche Be⸗ völkerung verhält ſich gegen uns freundſchaftlich. *Newhork, 28. Febr,(Router.) Nach einem Telegramm aus Tſchifu landete eine Anzahl Japaner 90 Meilen nördlich; ſie behaupten, ſie hätten ſich von den am Mittwoch morgen bei Port Arthur geſunkenen Transportſchiffen gerettet. Die„St. James“ Gazette“ berichtet aus Tſchifu, daß ein bei Port Arthur ſchwer havariertes Kanonenboot Tſchifu zu erreichen ſuchte, aber ſank, ehe es dieſen Hafen erreichen konnte. Ein Offizier und 7 Matroſſon kamen um 7 Uhr abends dort an; ſte wurden von chineſiſchen Sol⸗ daten nach dem fjapaniſchen Konſulat gebracht. Der Offizier be⸗ richtet, daß mehrere Boote mit Leuten des Kanonenboots in einiger Entfernung öſtlich von Tſchifu gelandet ſeien. * Peterssburg, 28. Febr. Den letzten Nachrichten vom Kriegsſchauplatze zufolge iſt die Stellu ng der rufſiſchen Truppen folgende: Die Infanterie beſetzte den Weg von Söul nach Peking zwiſchen Laujang an der mandſchuriſchen Eiſenbahn und dem JFalufluß. Die Front und die Flanke der Truppenauf⸗ ſtellung iſt ſtark befeſtigt. Die rechte Flanke befindet ſich in Ka⸗ tunghou in der Nähe der koreaniſchen Bey, die linke unpeit Widſchu. Die Kavallerie hat den Jalufluß zwiſchen Andſchu und Jongampo überſchritten und den Teil des Weges beſetzt, welcher nach Soet⸗ ſchuon führt. Die Koſaken beſetzten alle Wege und befinden ſich bereits 10 Meilen öſtlich von Poengyang. *Petersburg, 28. Febr. Gegenüber Gerüchten über an⸗ geblich ſchlechte Behandlung der Truppen bei der Beför derung auf der ſibiriſchen Bahn meldet ein Augenzeuge der„Nowofe Wremfa“: Alle Soldaten ſind ohne Aus⸗ nahme mit warmer Kleidung verſehen. In allen Eiſenbahna en, die er auf der Fahrt nach Oſtaſten geſehen hat, hatte feder So'dat einen Platz zum Schlafen. In der Mitte eines jeden Waggons be⸗ finde ſich ein Ofen. Die Stimmung der Truppen ſei vorzütglich. An beſtimmten Punkten werde warmes Eſſen verabreicht. Die Beförde⸗ rung vollziehe ſich in vollkommener Ordnung. Der japaniſch⸗koreaniſche Vertrag. Paris, 23. Febr. Der„Temps“ beröffentlicht den ihm von der hieſigen fapaniſchen Geſandtſchaft mitgeteilten japaniſch⸗ koreaniſchen Vertrag im Wortlaut. Art. 1. Zum Zwecke der Aurechterhaltung einer dauernden und feſten Freundſchaft zwiſchen Japan und Korea, und um den Frieden im äußerſten Oſten zu ſichern, wird die kaiſerlich⸗koreaniſche Regie⸗ rung in die kaiſerlich⸗japaniſche Regterung unbedingtes Vertrauen ſetzen und die Ratſchläge der letztern für die innere Verwaltung Koreas annehmen. Art. 2. Die favaniſche Regterung ſtchert im Geiſte feſter Freundſchaft die Ruhe und Wohlfahrt des katſerlichen Hauſes von Korea. Art. 3. Die javaniſche Regterung verbürgt end⸗ eiltig die Unabhängigkeit und die territorfale Unantaſtbarkeit Koreas. Art. 4. Falls die Wohlfahrt des kaiſerlichen Hauſes von Koreg oder der territoriale Befitzſtand Koreas in Gefahr geraten ſollte, ſei es durch den Angriff dritter Mächte, ſei es durch innere Unruhe, ſo wird die japaniſche Regierung ſofort Maßregeln treffen, wie ſie die Umſtände erfordern und in ſolchem Falle wird Korea alle Erleichterungen verſchaffen, um das Vorgehen Napans zu un⸗ terſtützen. Japan darf zur Durchführung dieſer Maßnahmen die⸗ jenigen Punkte beſetzen, deren Beſetzung aus ſtrategiſchen Rlickſichten den Umſtänden nach nötig erſcheint. Art. 5. Die Regierungen bel⸗ der Länder ſchließen in Zukunft ohne gegenſeftige Einwilligung kein Einbernehmen mit einer dritten Macht, das den Grundſätzen dieſes Protokolls widerſpricht. Art. 6. Die Einzelheiten der Altsführung dieſes Protokolls werden den Umſtänden nach zwiſchen beiden Re⸗ gierungen beſonders vereinbart. Der Vertrag iſt unterzeichnet von dem außerordentlichen Ge⸗ ſandten und bevollmächtigten Miniſter Japans, Grafen Hayaſchi und dem Generalmajor Netſchiyong, dem koreaniſchen Miniſter des Aeußern. * Petersburg, 28. Febr. In hieſigen Regierungskreiſen iſt man darüber erſtaunt, daß England gegen den fapaniſch⸗ koreaniſchen Vertrag und die Beſetzung Korechs durch Japan nicht broteſtiert hat. Es wird erklärt, daß England hierdurch das Recht berloren habe, Proteſt einzulegen, falls Rußland nach Unter⸗ werfung Japans Korea beſetzen würde. Ruſſiſche Beſtimmungen für den Krieg. »Petersburg, 28. Febr. Eine zweite Ausgabe der Geſetz⸗ ſammlung veröffentlicht die am 27. Februar vom Kaiſer beſtätigten Beſtimmungen, welche Rußland während des Krieges mit Japan zur Richtſchnur nimmt. 1. Den japaniſchen Untertanen wird geſtattet, unter dem Schutz der Geſetze während des Kriegszuſtandes in Rußland zu verbleiben und friedlichen Beſchäf⸗ tigungen nachzugehen; ausgenommen ſind die zum Beſtande der Statthalterſchaft im fernen Oſten gehörenden Gebiete. 2. Den japaniſchen Handelsſchiffen, welche die Kriegserklärung in ruſſiſchen Häfen erreſe wird das Verbleihen daſelbſt bis zu ihrem Auslaufen i den Briten zum Sinken gebracht und das Boot ſelbſt ſehwer Abder beſchäbigt. Buſhnell beſchloß darauf, ſeine Fäßchen gegen die britiſchen Schiffe mit Hilfe der Flut oder eines Bugſtertaues ſchwimmen zu laſſen. Bei Vorverſuchen, die er in Teichen anſtellte, ſprengte er auf dieſe Art zwei Orthofts in die Luft. Dann zog er im FJahre 1777 in einem Walfiſchfänger aus und ließ eines ſeiner Fäßchen gegen die britiſche Fregatte„Cerberus“ vom Stapel. Der von Bufhnell felbſt geſchriebene offizielle Bericht über dieſen Verſuch lautet:„Dieſe Maſchine ſtieß auf einen Schoner vor Anker, der achtern von der Fregatte und meinem Blick entzogen war. Auf irgend eine Weiſe wurde ſie abgefeunert, zerſtörte den Schonet, tötete drei Mann und ſchleuderte den einzig Ueberlebenden Über Bord, worauf er ſehr verletzt aufgenommen wurde“. Im Jahre 1778 ließen die Ametrikaner wieder eine Anzahl von Bufhnells Fäßchen mit der Flut gegen die britiſchen Schiffe auf dem Delaware ſchwimmen; aber die Briten hatten, da ſie die Eisbildung fürchteten, ihre Schiffe auf die Werften bugfiert, und entgingen ſo zum großen Teil dem be⸗ ahſichtigten Unheil“. Verſchiedene Erfinder folgten Bufhnells Spur. aber keiner ihrer Torpedos war erfolgreich. Bemerkenswert ſind namentlich die Verſuche Robert Fultons, des Schöpfers der Dampf⸗ ſchiffahrt, der etwa zwanzig Jahre ſpäter mit Torpedos arbeitete. Er machte ähnliche Verſuche wie Buſhnell mit ſeinem Taucherboot „Nautflus“; mit dieſem tauchte er im Jahre 1801 auf der Reede bon Brefſt unter Waſſer und ſprengte durch eine„unter⸗ ſeeiſche Höllenmaſchine“— einen Treibtorpedo von 10 Kilo⸗ gramm Pulbverladung, der durch ein Harpunen⸗Geſchoß an feindlichen Schiffen befeſtigt wurde und durch Schlagwerk zün⸗ dete— ein Fahrzeug in die Luft. Er ſah jedoch bald ſelbſt die Unbrauchbarkeit ſeines Unterwaſſerbootes ein und konſtruierte einige andere Arten, namentlich einen Torpedo mit Schlagwerk, der die Entzündung beim Ablaufen einer Uhr bewirkte und als unterſeeſſche Mine verankert wurde. Aber erſt im amerikaniſchen Bürgerkrieg wurden häufiger Torpedos verwendet, und zwar be⸗ nutzte man zuerſt mit Pulver gefüllte und mit Kontaktzündern verſehene Fäſſer, die man ewa unterhalb der Waſſeroberfläche durch die Strömung gegen den Feind treiben ließ. Einen weſent⸗ lichen Aufſchwung n mit Waren, welche keine Kriegskontrebande ſein dürfen, im Laufe einer für ihre Ladung genügenden Zeit geſtattet, in keinem Falle aber über 48 Stunden, gerechnet von der Veröffentlichung dieſer Beſtim⸗ mung ab. 3. Untertanen neutraler Staaten können unbehindert die Handelsbeziehungen mit den ruſſiſchen Häfen und Städten unter Beobachtung der ruſſiſchen Geſetze und der Grundlagen des inter⸗ nationalen Rechts fortſetzen. 4. Die Militärobrigkeiten ſind ver⸗ oflichtet, alle Maßnahmen zur Sicherung der Fretheit des geſetzlichen Handels der Untertanen neutraler Staaten zu ſichern, ſoweit der⸗ mungen zu beobachten: a) Die neutrale Flagge deckt die feindliche Ladung mit Ausſchluß von Kriegskontrebande. b) Neutrale Waren unter feindlicher Flagge mit Ausſchluß von Kriegskontrebande unter⸗ liegen keiner Beſchlagnahme. c) Damit die Blockade obligatoriſch ſei, muß ſie faktiſch ſein, das heißt, ſie muß durch genügende Streit⸗ fräfte den Zugang zum feindlichen Ufer faktiſch abſchneiden. 6. Kriegskontrebande bilden: a) Handwaffen jeder Art und Geſchültze, ſowohl montiert, wie in ihren einzelnen Teilen, ebenſo Panzer. b) Zubehör zu Feuerwaffen, Munition, wie Geſchoſſe, Zünder, Kugeln, Kapſeln, Patronen, Patronenhülſen, Pulver, Sal⸗ beter, Schwefel. e) Gegenſtände oder Zubehör für Exploſionszwecke, wie Minen, Dynamit, Phroxilin, verſchiedene Sprengſubſtanzen⸗ Leitungen, alle zur Minenſprengung nötigen Vorrichtungen. d) Zu⸗ behör der Artillerie⸗, Genie⸗ und Truppentrains, wie Lafetten, Protzen, Patronen⸗Ladungskaſten, Feld⸗Patronen⸗Ladungskaſten, Feldſchmieden, Feldküchen, Juſtrumentenwagen, Pontons, Brücken⸗ böcke, Stacheldraht, Pferdegeſchirre für Trains uſw. e) Gegenſtände der Truppenausrüſtung und Bekleidung, wie Patronentaſchen, Tor⸗ niſter, Säbelkoppeln, Küraſſe, Schanzzeug, Trommeln, Feldteſſel, Sättel, Pferdegeſchirr, Uniformen, Zelte uſw. k) Nach den feind⸗ lichen Häfen gehende Seeſchiffe, ſelbſt unter neutraler Handelsflagge, wenn ſie nach der Konſtruktion ihres Rumpfes, nach der inneren Einrichtung und anderen Kennzeichen augenſcheinlich für kriegeriſche Zwecke erbaut ſind und zum Verkauf oder zur Uebergabe an den Feind nach einem feindlichen Hafen gehen. g) Jede Art Schiffsmaſchinen, Keſſel, montiert und in Teilen. h) Jede Art Brennmaterial, wie Steinkohlen, Naphta, Spiritus uſw.!) Gegenſtände und Materialien für Telephonleitungen, Telegraphen, Eiſenbahnen. k) Ueberhaupt für den Land⸗ und Seekrieg beſtimmte Gegenſtände, ebenſo Rets, Lebensmittel; ferner Pferde, Laſtttere und andere Tiere, welche Kriegszwecken dienen können, wenn ſie auf Koſten oder an die Ordre des Feindes befördert werden. 7. Verboten ſind neutralen Staaten der Transport feindlicher Truppen, die Beförderung feindlicher Debeſchen und Briefe, die Zuſtellung von Kriegsſchiffen und Trans⸗ borten an den Feind. Neutrale Schiffe mit Kriegskontrebande und ähnlicher Art können, je nach den Umſtänden, nicht nur aufgegriffen, ſondern auch konfisziert werden. 8) Die kaiſerliche Regierung behält ſich das Recht vor, von den vorſtehonden Beſtimmungen bezüglich der felndlichen oder neutralen Macht abzuweichen, welche ihrerſeits dieſe Beſtimmungen nicht beobachtet, und ihre Anordnungen darüber mit den beſonderen Umſtänden eines gegebenen Falles in Einklang zu ſetzen, “Petersburg, 28. Febr. Eine heute erſchienene Sonder⸗ ausgabe der Geſetzſammlung veröffentlicht einen vom Kaiſer be⸗ ſtätigten Beſchluß des Miniſterrates, nach dem der am 26. Jebruat 1903 beſtätigte allgemeine Zolltarif für den euro⸗ päiſchen Handel, deſſen Geltung am 31. Dezember 1908 ab⸗ gelaufen war, und die zeitweiligen Beſtimmungen des Bolltarifs für den europäiſchen Handel auf ein weiteres Jahr in Kraft bleiben, ebenſo die Beſtimmungen für zollfreie Einfuhr von Blech zur Herſtellung von Gefäßen zur Ausfuhr von Keroſtn, ſowie die am 28. Februar 1902 beſtätigten Beſtimmungen über zollfreie Rückeinfuhr und Verpackung gewiſſer Produkte, die bei der erſtmaligen Einfuhr nach Rußland verzollt worden ſind, ſchließlich die Beſtim⸗ mungen über Vergünſtigungen bei der Benutzung ausländiſcher Säcke für in das Ausland verſandtes, nach den ruſſiſchen Häfen des Stillen Ozeans und Finlands beſtimmtes Korn und Mehl. Die Ueberſchienung des Baikalſees. 8 rkutsk, 28. Febr.(Ruſſ. Telegr.⸗Agentur,) Geſtern abend iſt die Schienenlegung auf dem Eiſe des Bakkal⸗ ſees, die vom Oſt⸗ und vom Weſtufer her in Angriff genommen wurde, beendet worden. Der Verkehr mit von Pferden gezogenen Wagen beginnt am Dienstag. Diplomatiſches.— Rom, 28. Febr. Die„Agenzia Stefaui“ meldet aus Peters⸗ ura Infolae von Verhand lungen ⸗wiſchen Rußlaud und das Torpedoweſen erſt durch den Fiſch⸗ tarpedo, über deſſen Geſchichte wir einem engliſchen Werke über Torpedos folgende Angaben entnehmen: Der öſterreichiſche See⸗ offizier Lupis war es, der einen Torpedo vorſchlug, der auf der Oberfläche des Waſſers ſchwimmen und von einer befeſtigten Baſis durch Seile geſteuert werden ſollte. Die öſterreichiſche Regierung hielt die Anregung für unbrauchbar, wenn Lupis nicht einen zul⸗ verläſſigen unabhängigen Motor erfinden könnte. Er beratſchlagte mit Mr. Whitehead, dem engliſchen Direktor einer Maſchinenbau⸗ geſellſchaft in Fiume. Whjitehead erkannte, daß eine brauchbare Idee zu Grunde lag: er kaufte und verbeſſerte die Erfindung, und nach zwei Jahren baute er den erſten Whitehead⸗Torpedo, wie e heute faſt allgemein genannt wird. Seine Ladung betrug 18 Pfund Dynamit, und ſeine Schnelligkeit ſechs Knoten. Der große Mangel war aber, daß er nicht ſeine richtige Tiefe halten wollte. Manchmal glitt er über die Oberfläche, und manchmal fuhr er über den Boden des Meeres. Im Fahre 1868 erfand er jedoch die„Gleichgewichtskammer“, die den Torpedo in der richtigen Tieſe hält. Das Geheimnis der Gleichgewichtskanmer wurde bis 1894 bewahrt. Da die öſterreichiſche Regierung ſich weigerte, mit ihm zu verhandeln, bot er ſeinen Torpedo anderen Mächten an, und Großbritannien forderte ihn auf, zwei Proben nach England zu bringen. Nach erſchävfenden Verſuchen berichtete das mit der Prü⸗ fung betraute Komitee, daß auf ein ſtillſtehendes Schiff mit Wahr⸗ ſcheinlichkett des Treffens auf etwa 200 Meter gefenert werden könnte. Dieſe Verbeſſerungen wurden für befriedigend gehalten, wenn ſie auch von dem modernen Whitehead weit übertroffen ſind⸗ Trotz der Proteſte und des Hohns der alten Offiziere der„Ar⸗ tillerieſchule“ kaufte die engliſche Regierung das Geheimnis und Recht der Herſtellung des Whitehead⸗Torpedos für 300 000 Mk. Die anderen Völter folgten, und der Torpedo wurde nun zu der furcht⸗ baren Waffe vervollkommnet, die er heute iſt. — Entſtehung und Bedentung der Kunſtform des Eſſais. In dem leitenden Aufſatz des erſten Märzheftes der Halbmonatsſchrift eDas literariſche Echo“(Herausgeber: Dr. Joſef Ettlinger; Verlag; . Mammmnerm, 29 Februar. General⸗ Muzeferr. 3. Sefte. Japan einerſeits und zwiſchen England, Frankreich und Italien andererſeits, wurde feſtgeſetzt, daß die an Bord der Schiffe dieſer drei Mächte im Hafen von Tſchemulpo geflüchteten Offiziere und Matraoſen nach Ru ßland szurückgebracht werden ſollen, unter der Bedingung, daß ſich die ruſſiſche Regierung verpflichtet, ſie am gegenwärtigen Kriege nicht mehr teilnehmen zu laſſen. 1ü(Weitere Nachrichten im Depeſchenteile.) 1* 1* — Von einer ſehr überſichtlichen, in 8⸗Farbendruck hergeſtell⸗ en 75 75 ten Karte zum Ruſſiſch⸗Japaniſchen Kriege, Maß⸗ ſtab:6 900 000, herausgegeben von dem Geographiſchen Inſtitut ſt. Wilhelm Greve, Berlin SW. 68, erſcheint ſchon nach wenigen Tagen R⸗ die zweite Auflage und iſt zu dem ſehr billigen Preis von 50 Pfg. pro Exemplar durch jede Buchhandlung zu beziehen. Die Karte geht im Norden bis Chabarowsk, im Oſten bis zur Inſel Kuna⸗ ſchiri, im Süden bis Hong⸗kong und im Weſten bis Tſchöngtu. Ferner enthält ſie eine Ueberſichtskarte der Sibiriſchen Eiſenbahn von Paris bis Wladiwoſtok, einen Plan von Port Arthur und eine Speziallarte des Deutſchen Intereſſengebietes von Kiautſchou. Die leicht leſerliche Schrift, verbunden mit dem achtfarbigen Druck trägt viel zur ſchnellen Ueberſicht bei. Deutsches Reſch. * Berlin, 28. Febr.(Der Kaiſet) reiſt heute abend um 11% Uhr nach Kiel ab, um an der morgen vormittag 11 Uhr dort ſtattfindenden Trauerfeier für den verſtorbenen jungen Prinzen Heinrich nehmen. Morgen abend um 10 Uhr ſetzt der Kaiſer die Reiſe von Kiel nach Oldenburg, Wilhelmshaven, Helgoland, Bremer⸗ haven und Nordenham fort und trifft am 5. März morgens wie⸗ der in Berlin ein. — GBertrags⸗Verhandlungen.) In den Ver⸗ handlungen über einen neuen Handels⸗ und Schif⸗ fahrtsvertrag zwiſchen Deutſchland und Ita⸗ Lien iſt vollſtändiges Einverſtändnis erzielt worden. Der neue Vertrag ſoll nach Uebereinkunft der beiden Regierungen gleich⸗ zeitig in Deutſchland und in Italien veröffentlicht werden, ſo⸗ bald das nach dem Stande der Verhandlungen mit anderen Staaten angängig erſcheint. Ausland. * Frankreich.(Die Reviſion des Dreyhfus⸗ Prozeſſes.) Die Verhandlung über die Reviſion des Dreyfus⸗Prozeſſes vor der Strafkammer des Kaſſationshofes iſt auf den nächſten Donnerstag den 3. März feſtgeſetzt. * Spanien.(Spaniſche Rüſtungen.) Miniſter⸗ präſtdent Maura ſtellte am Samstag in der Kammer die Vertrauensfrage wegen der Annahme der Kredite für das Heer und die Marine. Die Kammer bewilligte die Vorlage mit 139 gegen 14 Stimmen. Aus Stadt und Tand. * Mannheim, 29. Februar 1904. 23tiwvil⸗ und Militäranwärter. Dieſer in allen Kreiſen unſeres Beamtentums immer ſchärfer hervortretende Gegenſatz beginnt, ſo wird uns geſchrieben, wieder einmal die Oeffentlichkeit zu mtereſ⸗ ſieren. Vor einigen Tagen ging durch die Preſſe die Mitteilung, daß die Militäranwärter an den Reichstag und das preußiſche Abge⸗ ordnetenhaus mehrere Petitionen gerichtet haben, die angebliche Un⸗ gleichheiten zwiſchen den beiden Beamtenkategorien beſeitigen ſollen. Dieſe Petitionen haben, wie jetzt bekannt wird, eine Gegenvorſtellung des in Hannover domizilierten Verbandes der Zivilanwärter des Deutſchen Reiches hervorgerufen, der zur Abwehr der Anſprüche der Militäranwärter gegründet iſt. Darin wird ausgeführt, daß die Militäranwärter heute ſchon ſo viele Vergünſtigungen genießen, daß ein Mehr nur nachteilig für das Beamtentum und den Staat wirken könne. Die Darſtellung der wirklichen Verhältniſſe in den Eingaben der Militäranwärter wird als unzutreffend bezeichnet und vor der Einführung der von jenen erbetenen Ausgleichungsmittel dringend gewarnt. Nur für die Abſchaffung der Arreſtſtrafe der Unterbeamten treten auch die Zivilanwärter ein. In poſitiver Hinſicht verlangen ſie ferner für das mittlere Beamtentum die Einführung bezw. Ver⸗ ſchärfung von Fachprüfungen, die eine allgemeine Erhöhung des Bildungsniveaus aller Anwärter zur Folge haben müßte. Ein Mangel an Unteroffizieren würde durch eine ſolche Maßregel nicht herbei⸗ geführt. Denn abgeſehen davon, daß die Beamtenſtellen von Jahr zu Jahr vermehrt würden, ſei es erwieſene Tatſache, daß eine große Zahl von Stellen, die den Militäranwärtern nach den geltenden Beſtimmungen vorbehalten ſeien, mit Civilanwärtern beſetzt werden müßten, weil die Militäranwärter ſie verſchmähten. * Der heutige Schalttag bringt den am 29. Februar Geborenen nach Sjähriger Pauſe wieder die Freuden der Geburtstagsfeier. Da das Jahr 1900 keinen Schalttag hatte, war der 29. Februar 1898 bis heute die letztmalige Gelegenheit zur Feier des Wiegenfeſtes für dieſelben. Daß dieſe ſo ſeltenen Geburtstage dann auch beſonders feſtlich begangen werden, iſt ſelbſtverſtändlich, und der Wunſch, „noch recht viele Wiegenfeſte erleben zu dürfen,“ hat für die Schalt⸗ tags⸗Geburtstagskinder gegenüber anderen Sterblichen die achtfache Bedeutung. Egon Fleiſchel u. Co., Berlin W. 35) unterſucht Alex. v. Gleichen⸗ Rußwurd Entſtehung und Bedeutung der Kunſtform des Eſſais. Der Vater des modernen Eſſais iſt bekanntlich Montaigne; ſeine Ver⸗ ſuche„ſind noch heute ein glänzendes Vorbild für jene Art lite⸗ Tariſcher Arbeit, die, aus den Quellenſtudien der Fachgenoſſen em⸗ porgewachſen, ihren Vorwurf nicht ergründen ſoll, ſondern nur von verſchiedenen Seiten beleuchten.“ Die neue Kunſtform widerſprach in gewiſſer Beziehung dem deutſchen Weſen, und wenn auch manche literariſche Arbeit von Leſſing, mancher gedankenreiche Aufſatz Her⸗ ders, verſchiedene Beiträge von dem Aeſthetiker Sulzer, vom Vater Körner, von Schiller u. a. zu den Verſuchen gezählt werden dürfen, die neue Form in Deutſchland einzuführen, ſo ſind es doch mehr die Engländer als die Franzoſen, denen der deutſche Eſſai ſeine Ent⸗ wicklung verdankt. Macaulay, Carlyle, Stanhope und Forſter waren die Anreger, Herman Grimm, Karl Frenzel, Otto Gildemeiſter die Begründer des deutſchen Eſſais. Von bedeutenden Gefchichtsſchrei⸗ bern iſt eigentlich nur Heinrich von Treitſchke mit ſeinen hiſtoriſchen und politiſchen Aufſätzen, vor allem Friedrich Nietzſche(„Die Ge⸗ burt der Tragödie“,„Der Fall Wagner“,„Was bedeuten aſtetiſche Ideale?“ u..). Aber die größten Anreger waren auch in der Aircen Vergangenheit wieder Fremde: der Däne Georg Brandes, die Engländer Pater und Oscar Wilde.— Im ſelben Heft widmet Prof. Dr. W. Wetz dem kürzlich verſtorbenen Literarhiſtoriker Louis P. Betz einen warmen Nachruf, der dem Lebenswerk dieſes Vertreters der vergleichenden Literaturgeſchichte gerecht zu werden ſucht. Arthur Luther zeichnet das literariſche Porträt des ruſſiſchen Lyrikers Valer Brjuſſow, Prof. Georg Witkowski würdigt in einem längeren Aufſatz neuere Schriften zur Goethe⸗Literatur, Camill ffmann eine Reihe v n Gedichtbänden. Den übrigen eftes bi den Rubriker jo der Zeitungen, ee eeeeeee eeeeen eeenee 9+ e eeeeeeeeeeeeeeee Kurze Anzeigen. in der Nikolaikirche teilzu⸗ äußerſt ſchöner. Noch jedes Jahr haben ſich die bei dieſe er, italieniſcher,][anſtaltungen mitwirkenden Vereinsmitglieder redlich Mühe * Ausgeſtellt. Ein Möbel im Styl Louis XIV., welches für das hieſige Hoftheater angefertigt wurde, iſt im Schaufenſter der Hofmöbelfabrik Gebr. Reiß, N 1, 4, ausgeſtellt und erregt all⸗ gemeine Bewunderung, Zum 80. Geburtstag Guſtav Hummel's wird uns nachträglich von geſchätzter Seite noch folgendes mitgeteilt: Wie wir ſchon vor einigen Tagen kurz mitteilten, iſt unſerem Mitbürger, Herrn Privat⸗ mann Guſtav Hummel aus Anlaß ſeines 80. Geburtstages durch Seine Königliche Hoheit den Großherzog, im Hinblick auf ſeine frühere öffentliche Tätigkeit das Ritterkreuz Berthold J. verliehen worden, nachdem er ſchon ſeit Jahren den Orden des Zähriger Löwen inne hatte. Dieſe Auszeichnung iſt um ſo ehrenvoller, als ſie in Be⸗ gleitung eines ſehr huldvollen Handſchreibens des Großherzogs er⸗ folgte. Auch der hieſige Stadtrat ſprach Herrn Guſtav Hummel in ſehr verbindlicher Zuſchrift des Herrn Oberbürgermeiſters Beck, unter Ueberſendung einer bprachtvollen Palme, ſeine warmen Glück⸗ wünſche aus. Herr Guſtav Hummel war bekanntlich während einer Reihe von Jahren Mitglied der Handelskammer und des Bürger⸗ ausſchuſſes, Handelsrichter und Abgeordneter der Stadt Mannheim zur zweiten Kammer, von 1866 bis zu ſeiner Ernennung 1871 in die erſte Kammer, welcher er 8 Jahre angehörte; in allen dieſen Stellungen hat er die Intereſſen hieſiger Stadt mit Eifer und Sach⸗ kenntnis vertreten. Indem wir uns der obenbezeichneten Anerken⸗ nungen aufrichtig freuen, wünſchen wir, daß dem, in allen Kreiſen hieſiger Bevölkerung hochgeſchätzten Jubilar, noch lange ſeine körper⸗ liche Rüſtigkeit und Göeiſtesfriſche erhalten bleiben möge. * Eine zweite Volksküche. Ein den Alt⸗Mannheimern wohl erinnerliches, auch geſchichtlich denkwürdiges Anweſen, das Stephanienſchlößchen an der Schwetzingerſtraße, welches im Jahre 1811 die Stadt Mannheim der jungen Großherzogin Ste⸗ vhanie zum Geſchenk machte, wurde dieſer Tage von der Abteilung 6 des Frauen⸗Vereins käuflich erworben, mit der Abſicht, dasſolbe in eine Volksküche umzubauen, um auch der weniger bemittelten Bevöl⸗ kerung dieſes großen Stadtteiles dieſe ſegensreiche Einrichtung und deren Vorteile zu gute kommen zu laſſen. Die Volksküche ſoll mit Dampflochapparaten, Zentralheizung uſw. ausgeſtattet werden und iſt zu hoffen, daß ſich der Zuſpruch ſeitens des Publikums in gleich ſtarker Weiſe geſtaltet wie in der alten Küche in R 5. Bricht ſich doch immer mehr die geſunde Anſicht Bahn, daß eine Volks⸗ küche keine Armen⸗ oder Wohltätigkeitsan talt, ſonderneine Wohlfahrtseinrichtung iſt. Verſchenkt wird dort nichts, jeder bezahlt das, was er vberzehrt. Und dafür, daß die Leute für ihr Geld auch reinliche, kräftige und ſchmackhafte Speiſen bekommen, bürgt die erfahrene Leitung und das geſchulte Perſonal. Die Speiſen werden nicht nur zum Verzehren in den Speiſehallen ſelbſt, ſondern auch über die Straße abgegeben und dürfte ſomit nicht nur dem Einzelnen, ſondern auch mancher Familie die Lebensführung erleichtert werden. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß Herr Agent Carl Schalk den Verkauf in Anbetracht der ge⸗ meinnützigen Beſtrebungen des Frauen⸗Vereins proviſionsfrei ver⸗ mittelte. Mannheimer Dieſterweg⸗Verein. Univerſitätsprofeſſor Dr. Rein⸗Jena iſt vom Verein zu einem Vortrag über„Deutſches, franzöſiſches und engliſches Bildungsweſen, ein Vergleich“ gewonnen worden(ſiehe Inſerat). Wir Deutſchen leiden, beſonders im Norden, an einem Uebermaß von Bureaukratismus. Demgegenüber muß be⸗ ſonders das engliſche Schulweſen, das in viel freierer Weiſe ſich organiſiert hat, zu einem Vergleich mit unſerem Schulweſen geradezu herausfordern. Es wird Aufgabe des Redners ſein, die Vor⸗ und Nachteile im Schulweſen beider Länder gegeneinander abzuwägen, und da Profeſſor Rein einer unſerer berufenſten Kenner des eng⸗ liſchen Schulweſens iſt und dazu als Pädagoge einen Weltruf ge⸗ nießt, ſo darf man wohl auf eine ebenſo intereſſante als wiſſenſchaft⸗ liche Darſtellung dieſes akuten Themas gefaßt ſein. Der Vortrag findet am Mittwoch, den 2. März, abends ½9 Uhr, in der Aula der Friedrichsſchule(UJ 2) ſtatt und iſt unentgeltlich für jedermann. * Zweigverein Mannheim des Verbandes deutſcher Militär⸗ anwärter und Invaliden. Mitgliedern dieſes Verbandes durch den geſtrigen Vortrag des penſ. Deckoffiziers Herrn Blum von hier zuteil. Vor einer überaus zahlreichen Zuhörerſchaft ſprach dieſer Herr über:„Deutſch⸗ Oſtafrika, die Erwerbung dieſer Kolonie und ihre Entwicklung; ſowie Entſtehung und Niederwerfung des oſtafrikaniſchen Aufſtan⸗ des durch Major Wißmann.“ Der Referent behandelte ſein Thema in meiſterhafter und vortrefflicher Weiſe, wobei ihm ſein langjähriger Aufenthalt bei der Schutztruppe ſehr zuſtatten lam. Der Vorſitzende, Herr Oberpoſtaſſiſtent Steg⸗ mann, eröffnete den Vortragsabend und ſprach Herrn Kommerzienrat Reiß, ſopie Herrn Dr. Eminghaus für die Ueberlaſſung einer Anzahl Bilder ſeinen herzlichſten Dank aus. Sodann nahm der Referent das Wort und warf zunächſt einen Rück⸗ blick auf die Zeit des großen Kurfürſten Friedrich Wilhelm. Dieſer ſchickte 1677 fünf Schiffe nach Weſtafrika. Bald wurden Handels⸗ geſellſchaften und Kolonien gegründet, welche den Neid Hollands und Englands erregten. Doch bald gingen dieſe Kolonien wieder verloren, mangels einer guten Flotte. Kaiſer Wilhelm I. wies der Marine ſtets ein großes Intereſſe zu, noch mehr aber iſt unſer jetziger Kaiſer für eine Vermehrung der Flotte beſtrebt. Von dem Mut und Geiſt, der unſere Marine be⸗ herrſcht, führte Redner als leuchtendes Beiſpiel den Untergang des „Iltis“ an der Küſte von Shangtung in China an. 1884 wurde nach Oſtafrika eine Expedition ausgerüſttet, an ihrer Spitze Dr. Peters mit zwei Begleitern. Dieſelben reiſten unter falſchem Namen nach Sanſibar und erwarben dort die Kolonie für die ſpäteren deutſchen Niederlaſſungen. Doch wurde dieſelbe bald von den Eingeborenen zerſtört. Es wurde nun zur Gründung einer aus Frei⸗ willigen beſtehenden Schutztruppe geſchritten. 1889 erfolgte die Abfahrt derſelben von Hamburg aus unter begeiſterten Ovationen der Hamburger Bevölkerung. In geradezu feſſelnder Weiſe ſchilderte nun der Referent ſeine Eindrücke während der Fahrt und ſeine Erlebniſſe in den Straferpeditionen, welche bon Major Wißmann gegen die Rebellen geführt wurden. Die großen Erfolge, welche die Schutztruppe unter Wißmann erfocht, ſchreibt Redner Wißmanns großer Arbeit, ſeinem durchaus ge⸗ rechten Shſtem und ſeiner hervorragenden Veranlagung zum Or⸗ ganiſator zu. Obwohl der Vortrag von—9412 Uhr gedauert hatte, herrſchte doch große Aufmerkſamkeit. Namentlich erregten die prachtbollen Lichtbilder berechtigtes Erſtaunen. Eine vorgenom⸗ mene Tellerſammlung für die Deutſchen in Afrika, welche durch den jüngſten Herero⸗Ueberfall ſchwer geſchädigt wurden, ergab die hübſche Summe von M. 16.26. Herr Blum erntete für ſeine ein⸗ gehenden Darlegungen den größten Beifall. * Die Vereinigung Mannheimer Detail⸗Kaufleute hält heute abend im Hotel Kaiſerhof eine Mitgliederverfammlung ab, in welcher innerhalb des Vereins zur Vorlage der Warenhausſteuer Stellung genommen werden ſoll. Das Referat hat Herr Rechtsanwalt Dr. Seelig übernommen. * Gewerbeverein Neckarau. Am Sonntag, 6. März, nachmittags 4 Uhr, wird im Auftrag des Großh. Miniſteriums Herr Gewerbe⸗ ſchulvorſtand Kuhn aus Weinheim einen Vortrag halten über das Thema:„Was muß der Handwerker von der Wechſellage wiſſen?“ Der Vortrag findet im oberen Saale des Gaſthauſes zum Schwanen ſtatt und machen wir die Vertreter des Handwerker⸗ und Gewerbe⸗ ſtandes auf dieſes wichtige Thema beſonders aufmerkſam. * Der kaufmänniſche Verein für weibliche Angeſtellte e. V. hielt am 21. d. Mts. im Ballhauſe ſeine karnevaliſtiſche Unterhaltung ab, welche ſehr zahlreich beſucht war. Der Verlauf derſelben war ein um ibren Gönnern und Kolleainnen nach Wochen jaur Ein ganz beſonderer Genuß wurde den gefordert, die Briefe an die Kriminalpolizei abzuliefern. 26. d. Mts. nachmittags nach einem mit ihrer Schweſter gehabten an beiden Tagen, da ſie ſich bet frohe und vergnügte Stunden zu bereiten, dieſesmal aber wurdef alle Erwartungen übertroffen, indem die Mitwirkenden ihr beſtes Können einſetzten und uns die mannigfachſten Ueberraſchungen brachten, Jeder Programmnummer wurde lebhafter, oft nicht enden wollender Beifall geſpendet, was den angehenden Künſtlerinnen gewiß ein Beweis dafür ſein dürfte, daß ihre Leiſtungen allſeits gebührend anerkannt wurden und was auch der 1. Vorſitzende des Vereins in einer humorvollen Anſprache an die frohe Schar kund gab. Ein Tänzchen ſchloß die ſchöne Feier, an die ſich jede Teilnehmeriſ noch lange und gern erinnern wird. Im FJüdfſchen Diskuſſions⸗Verein findet heute abenv ½9 Uhr im Saale der Auguſt Lamehy⸗Loge, C 4, 12, ein Vortrag ſtakt über „Volks⸗ und landwirtſchaftliche Streifzüge durch die Bibel.“ Wir machen auf dies intereſſante Thema aufmerkſam und fügen an. daß der Verein jedermann willkommen heißt. Touriſtiſches. Mit dem beeginnenden Frühling macht auch den Odenwaldklub mobil. Er brachte vor wenigen Tagen ſein reich⸗ haltiges Tourenprogramm 1904 zur Ausgabe. Dasſelbe weiſt fol⸗ gende Wanderziele auf: 4 Wanderungen gehen durch den Odenwald, je eine in das Neckartal und den kleinen Odenwald, zwei in di Pfalz und eine in den Schwarzwald. Außerdem wird noch eine Familientour an die Bergſtraße vorgefehen. Der erſte gemeinſame Ausflug findet am Sonntag den 6. März ſtatt und erſtreckt ſich, ing Ziegelhauſen beginnend, über Heiligkreuzſteinach nach Waldmichelbach Es iſt eine Höhenwanderung, die für die kühle Jahreszeit deſonders ausgewählt wurde. Für das kommende Jahr ſtehen dem Odenwald⸗ 5 klub große Arbeiten bevor, iſt es doch nicht nur ſeine ſtete Aufgabe, die Wege und ihre Markierungen in Ordnung zu halten, auch der durch die Elemente hervorgerufene Schaden muß beſeitigt werden, Der Holzturm auf dem von Mannheim und Ludwigshafen ſo viel be⸗ ſuchten Weißenſtein iſt bekanntlich abgefault und ſoll durch eine neuen Turm erſetzt werden. Der kleine Klubbeitrag von M. 2. bro Jahr vermag ſo Großes nicht zu ſchaffen und es bittet desha der Klub um freiwillige Beiträge aus den Kreiſen der Wanderfreunde und um Beitritt zum Klub, damit ſeine Veſtrebungen wenigſtens durch die Mitgliedſchaft unterſtützt werden. Die gemeinnützige Arbeiten kommen bekanntlich Tauſenden unſerer Mitbürger und Landsleuten zu gut. Der Kaiſerturm auf der Neunkircher Höhe iſt einem der letzten Winterſtürme zum Opfer gefallen. Zerborſten liegt er bon feinem urſprünglichen Standpunkt durch den Wirbelwind 20 Meter weit hinweggetragen zu Boden, auch für ihn muß Erſatz ge⸗ ſchaffen werden. Ehrenſache iſt's für jeden Wanderer und Naturs freund, dem Odenwaldklub ſeine Hilfe zu leihen, er iſt gewiß, daß et nicht umſonſt an die Tauſende appelliert, die in der kommende Wanderzeit den Odenwald beſuchen zur Erholung und Erfriſchuntz des Geiſtes. Friſch auf! 85 *Das Hauptkonſulat Mannheim der Allg. Radfahrer⸗Uniun leitet die Radelſaiſon 1904 mit einem gemütlichen Familien⸗Aben im Reſtaurant unſerer Feſthalle, des Roſengartens, am Samstag 12. März ein. Das Programm ſoll ein intim vorzügliches werden; die getroffenen Vorbereitungen laſſen beſten Verlauf erhof Sonntag, 18. März, nachm. 8 Uhr folgt die 1. Ausfahrt radelnder Muſfik vom Waſſerturm ab zum Seckenheimer Sch cher wo die radelnden und mit dem kleinen Bruder nachfolgender Unionler ſich nach fidelem Zuſammenſein mit den Unionsſchweſtern im ſchwebenden Tanze wiegen können. Die folgenden Ausfahrte werden noch bekannt gegeben durch den„Radtouriſt“ und die Tage zeitungen. Noch anzubringende Käſtchen ſollen über die einzelne Ausfahrten und etwaige Aenderungen Aufſchluß geben. Für da Jahr 1904 finden regelmäßige Zuſammenkünfte der Unionsmit⸗ glieder ohne Damen jeden zweiten Dienstag im Monat lerſtmals jedoch am 22. März) im Hotel National, Familienabende jeden Sonntag ebendort und Mittwochs im Reſtaurant Tivoli ſtatt. Mit dem 1. April tritt die unbeſchränkte Haftpflichtverſicherung der Union für alle zu Rad angerichteten Perſonen⸗ oder Sachſchäd ohne Beitragserhöhung in Kraft. Jeder Radler ſollte ſich dieſe deutungsvolle Neuerung zu Nutzen machen und Unionsmitgl werden, die ſonſtigen Leiſtungen und Einrichungen der U bekanntlich ohnedies unübertreffliche. Das Tourenprog 1904 wird ſorgfältigſt durch den Fahrausſchuß beſtimmt. Wanderfahrten in unſere benachbarten und entfernten Gebi ihre Freude haben werden. Das Radeln der Frauen und iſt viel zu ſehr durch andere oft nicht gerade der Geſundheit Vergnügungen verdrängt worden. Gibt es wohl eine geſ Leibesübung für unſere durch die Winterkampagne nervös zer denen Frauen, als mit dem Rädchen in fröhlicher Geſellſcha ſei es auch nur Sonntags, durch die Lande zu eilen? Die vot Wangen kehren wieder, das Blut wird friſch, der Geiſt fr i u fröhlich. Geſundung aller kleinen und großen Leiden iſt der Erfo des Radelns. Wohlan auch du ſchönes Geſchlecht im kommen Frühling auf's Rad! Eine feſche, friſche Radlerin iſt eine Augen weide im Zeitalter der Blutarmut und Nervoſität. Auf daß Damenabteilung der Union viele liebliche Frauen ſich anſch und ein ſchöner Frühling den Radlern allen bald lacht, darau fröhlich All Heil! * Frankfurter Pferde⸗Lotterie. Der Landwirtſchaftlich wird, wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, von jetzt ſeinen Verloſungen außer den zahlreichen Pferden, Wag Geſchirren nur noch wertvolle Gold⸗ und Silbergegenſtä Gewinne ankaufen. Letztere werden auf Wunſch der Gewinner den betreffenden Lieferanten gegen 90 pCt. des Einkaufst zurückgekauft. Der Landwirtſchaftliche Verein der jederzeit bemüt iſt, den Wünſchen aller Beteiligten gerecht zu werden, darf gewiß ſein, daß dieſe Neuerung überall großen Anklang finden und Verloſung durch ſie neuen Aufſchwung nehmen wird. * Mutmaßliches Wetter am 1. und 2. März. Durch das treffen eines Hochdrucks von 770 Millimeter in Weſtirland iſt letzte Depreſſion im Georgskanal völlig aufgelöſt, auch die ſchſp⸗ Depreſſion von wenig unter Mittel über Südfrankreich nach Sp gedrängt worden, Ueber der oberen Oſtſee, ſowie über Fin liegt ein Hochdruck von über 775 Millimeter über dem Finnland und der Umgebung des Weißen Meeres ſogar ein ſie von 778 Millimeter. Bei vorherrſchend nordöſtlichen bis nördli Winden und mäßigem Froſt iſt für Dienstag und Mittwoch durch trockenes und auch vorwiegend heiteres Wetter in Ausſicht zu Polizeibericht vom 28 und 29. Februar. 1. Spaniſche Schwindler. In der letzten Zeit wieder mehrere Briefe ſpaniſcher Schwindler von Madrid an wohner der hieſigen Stadt und der Umgegend gelangt, wori un falſchen Vorſpiegelungen Gelder zu entlocken verſucht werden. Publikum wird wiederholt vor dieſem Schwindel gewarnt und a 2. Ein in der Schwetzingerſtraße bedienſtetes Mädchen hat Wortwechſel ein leines Quantum Salzfäure getrunken, ohne weite Schaden zu nehmen. Das Mädchen fand Aufnahme im hieſi Krankenhaus. 105 8. Am 27. d. Mts. nachts 12 Uhr balgten ſich im hieſi Schloßhof 2 junge Leute herum, wobei der eine zu Fall kam betwußtlos liegen blieb. Derſelbe mußte mittels Sanitätswage allgemeine Krankenhaus verbracht werden. 4. Eine in der Wirtſchaft B 4, 8 verübte Körperverletz langte zur Anzeige. 5. Nicht weniger als 1 Weibs⸗ und 14 Mant nken h ieben in verſchiedenen Stadtgegenden feſt Gewabrſam verbra * e, de we ανο πν)]ιν νν MReH. M. Nr 6. Verhafter wurden 15 Perſonen wegen verſchiebener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner von hier, welcher am 28. d. M. in 1, 1 eine große Schaufenſterſcheibe mutwilligerweiſe einſchlug. —— Nus dem Grossherzogtum. „Wieblingen, 27. Febr. Am letzten Samstag wurden in hie⸗ ſiger Mühle des Herrn Bühler zwei Arbeiter freudig überraſcht. Der Fuhrmann A. Huber und Müller J. Wallmann find in obigem Geſchäfte bereits 25 Jahre tätig. Herr Bühler rief alle Arbeiter zu einem Imbiß und Trunk zuſammen und nach einer herzlichen Anſprache Uberreichte er jedem der beiden Jubilare ein Geldgeſchenk von 60 Mark und eine Uhr mit einer entſprechenden Widmung. Von den 12 Ar⸗ deitern bei Herrn Bühler ſind 7 ſchon länger als 20 Jahre in dem⸗ ſelben Geſchäfte, ein Beweis für das gute Verhältnis zwiſchen Ar⸗ beitaeber und Arbeitnehmer. OHeivelberg, 27. Febr. Heute vormittag kamen in eine gieſige bekannte Wirtſchaft an der Hauptſtraße zwei Männer, die nach ihrem Anzug nicht recht in das Lokal paßten. Zum Bezahlen der Zeche nahm einer von ihnen ein Couvert mit Papiergeld aus der Taſche und reichte der Kellnerin einen Hundertmarkſchein. Dem e auf und da zudem der Schein Blutflecken — Mäbchen fiel die Sack zeigen ſoll, verſtändigte ſie den Wirt und dieſer efe Die beiden Männer wurden verhaftet. Ob man in ihnen die Frank⸗ furter Raubmörder gefangen hat, wird die Unterſuchlng ergeben. Heute war darüber noch nichts näheres zu hören.— Wie uns nach⸗ kräglich aus Heidelberg gemeldet wird, find die Verhafteten gwei Schneider, welche bon ihrem Vormund ihr Vermögen ausbezahlt er⸗ hielten und ſich dann einen vergnügten Tag machten. Mit dem Raubmord in Frankfurt haben die Burſchen abſolut nichts zu tun. oe. Heidelberg, 28. Febr. Vermist wird lt„Heidda. Tabl.“ die am 6 Juni 1889 in Eſberfeld geborene Pauline Fries. die ſich bkier bei ihren Pflegeeltern beſand Man nimmt an, daß ſich das Mädchen, das an Schwermut leiden ſoll, ein Leid angetan hit. o0. Wiesloch 28. Febr In Walldorf wurde der 2 Jahre alte Ludwig Vecker von ſeinem im agleichen Alter ſtehenden Kame⸗ raden Peter Sauer durch emen Meſſerſtich in die Bruſt lebens⸗ gefährlich verletzt. Der Täter wurde verhaftet. oe, Neberlingen, 8. Febr. Die hieſigen Geſchäftsleute haben nahezu einſtimmig den Beſchluß gefaßt, den 8 Uhr⸗Ladenſchluß einzuführen. oc. Konſtanz, 28. Febr. Geſtern trafen bier 1200 Itaſiener ein, welche mit einem Sonderzug nach Karlsruße, bezw. Mannheim und rankfurt weiterfuhren. Wie es beißt, beträgt die Zahl der ſeit Januar über Bregenz eingewanderten Italiener bereits 8000. Pfalz, heſlen und Umgebung. * Ludwigshafen, 28. Febr. Das 30jährige Jubiläum als Redalteur des„Lndwigshafener General⸗Anzeigers“ feierte geſtern Herr Ernſt Heckhmann. Was 30 Jahre Tätigkeit im aufreibenden Dienſte einer Tageszeitung bedeuten, weiß nur der zu würdigen, der etwas in die Verhältniſſe des modernen Zeitungsbetriebes ein⸗ geweiht iſt. Herr Heckmann hat die Entwickelung des von ihm ge⸗ leiteten Blattes aus kleinen Anfängen heraus mitgemacht; mit dem Wachstum und der Ausdehnung der Stadt hat auch der„General⸗ Anzeiger“ an Umfang und Bedeutung zugenommen, und mit den techniſchen Umwälzungen, die im Zeitungsweſen die Zeiten brach⸗ ten, mußten natürlich auch die Aufgaben des Redakteurs wachſen. Die Anforderungen, die an den Redakteur täglich herantreten, die ſeine geiſtige und phyſiſche Arbeitskraft in Anſpruch nehmen, ſind keine geringen, und wenn ein Mann 30 Fahre in dieſem Berufe ſteht und auf eine ſo erſprießliche Arbeft zurückblickt, wie Herr Ernſt Heckmann, dann darf man ihm dazu aufrichtig gratuliern. Dieſe lange Tätigkeit an einem und demſelben Blatte leat aber auch zugleich ein ehrendes Zeugnis ab von dem ſchönen Verhältnis, in dem Verlag und Redaktion zu einander ſtehen, denn ohne ein gutes gegenſeitiges Einvernehmen wäre ein Verhältnis von ſolcher Dauer nicht möglich, und man kann deshalb auch den Verlag Jul. Waldkirch anläßlich des Jubiläums ſeines Redakteurs Heckmann beglückwünſchen. Theater,. Runſt und(Uiſſenſchaft. Großh. Bad. Hol, und Nattonaltheatet in Mannheim. Triſtan und Jſo de. Die geſtrige Auffübhrung von Triſtan und Iſolde, die erſte dieſer Saiſon, darf in jeder Beziehung eine wohlgelungene genannt werden. Zuvörderſt geyührt dem Orcheſter volle Anertennung. Schon die ſchön Ausgearbeitete Wiedergabe des Vorſpieles ließ für das Gelingen des Werkes das Beſte hoffen; und in der Tat hat das Orcheſter ſeine Auf⸗ gebe in einer Weiſe durchgeführt, die den höchſten Erwartungen gerecht u werden vermochte. Und das will bei einem Werke wie Triſtan, bas nicht nur von den Sängern, ſondern auch von jedem Inſtrumen⸗ taliſten eine volle Kraft und künſtleriſchen Eifer in hohem Maß erfordert, nicht wenig heißen. Da ſtimmungsvol geſpielte engl. Hornſolo im dritten Akte ſei beſonders erwähnt. Nicht minderes Lob gebührt Herrn ofkapellmeiſter Käbler, der in gewiſſenhafter Arbeit die Oper vor⸗ ereitet und in ſicherer, von künſtleriſchen Geſichtspunkten geleiteter Führung elle Kräfte um ſchönen Gelingen vereinigte. Von den Soliſten nennen wir in erſter Linie den Triſtan des Herin Carlen. Wenn er im zweiten Akte auch etwas mehr zurückhielt als bei der vorjährigen Wiedergabe der Partie, ſo war der Geſamteindruck ſeiner Leiſtung doch ein ganz vortrefflicher Insbeſondere bot er im dritten Akte, in dem viele Triſtan⸗Interpreten mit ihrer Stimme längſt zu Ende ſind, Vor⸗ zügliches, ja er ſchien manchmal mtt der Größe ſeiner Aufgabe ſelbſt zu wachſen. Darſtelleriſch war dieſer Triſtan überaus intereſſant. Gleich vorzüglich weiß er der leidenſchaftlichen Hingabe an Iſolde, wie ſie die große Seene des zweiten Aktes erfordert, gerecht zu werden, wie er underſeits für das Bewußtſeen ſeiner Schuld gegen Marke und ekſtaſiſchen Gefühlsäußerungen auf dem Krankenlager den richtigen Ton zu treffen weiß. Die Iſolde des Frl. Brandes hat ſich zu einer achtungge⸗ bietenden Leiſtung herausgewachſen. Das gilt in erſter Linie von einer Dar tellung, die hauptſächlich im erſten Akte aus der jeweiligen Stimmung wahr und überzeugend hervorginz. Auch geſanglich vermochte ſie ihrer Aufgabe durchaus gerecht zu werden. Die Stimme klang friſch und kräftig und hielt bis zum Schluſſe tapfer aus. Der König Marke des Herrn Fenten iſt als vorzüglich längſt bekannt; auch geſtern bo der Künſtler im Ganzen Vortreffliches, wenn er auch einigemal in ſeinen wiederholt gerügten, zeitweiſe ſich beſonders bemerkbar machenden Febler, eine allzuſtarke Inanſpruchnahme der naſalen Reſonanz. verſiel. Den treuen Gefolgsmann Kurwenal gab Herr Krdmer im Spiel üveraus lebenswahr: er traf den Ton der unbedin ten Mannestreue und freudigen Oingabe for den Herrn in überzeugender Weiſe, auch nach der geianglichen Seite gebührt dieſem Kurwenal vollſe Aner⸗ kennung. In Frl. Kofler beſitzt unſere Bühne eine vortreffliche Brangäne, die ihre Ang und Sorge um die Herrin iu wirkungs⸗ vollſter Weiſe zum Ausdruck zu bringen vermag; ihre geſangliche Lei ung war geſtern eine ſehr gute; wir haben die Künſtlerin ſelten ſo gut ſtimmlich disponiert gehört. Die kleinen Partien des Melot und des Hirtlen waren bei den Herren Voiſin und Sieder in beſten Händen. Die Mannenchöre des er ten Aktes hätten ewas friſcher klingen dürfen. Herr Gebrath erwieß ſich wiederum als ſelb ändig ſchaffender Regiſſeur. Daß Triſtan im er en Att, da er Iſolde gegenüber tritt nicht einfach wie bisher durch den Verhang ſich gleichſam„hereinſtiehlt“, ſondern daß man ihn ſeſten Schrittes vom Platz am Steucerruder, den er einem alten erfahrenen Recken ſinngemäs üderlät, herunter zu Iſolde ſchreuen ſiebt, beweiſt eine von künſleriſchen Geüchtspunkten geleiteter Regietätigkeit Das nabezu ausverkauſte Haus ſpendete begeiſterten Beifall, Frl. Brandes wurde mit einem Lorberkranz rieſtaſter Dimenſion bedacht. T. Dritte Matinee des Maunheimer Streichquart tts, Das Mannheimer Streichquartett hat ſich durch die erſte Aufführung des jedes Anton Bruckner'ſchen Quintettes den Dank und die Anerkennung — mahren Muſikfreundes verdlent. Zu unſerem Bedauern müiſſen wir aber feſtſtellen, daß es nur verhältmismäßig Wenſge waren, die der muſikaliſchen Tat der Herren Schuſter, Poſt, Fritſch, Gelbrich er das richtige Verſtändnis entgegenbrachten und ſo das iten. Wir hahen ſchon oft eſen, daß ſich die„Kunſtſftabt“ Mannheim kein gar ſchöne Zeuanis ausſtellt badurch, daß gerade diejenigen, die ſich anderorts auf ihr Kunſtverſtändnis und ihre Kunſtpflege etwas zuaute halten, die Matineen unſeres heimiſchen Quartettes einfach ignorteren. Und doch wird Niemand leugnen können, daß die Künſtler es ſich angelegen ſein laſſen, ihre Konzerte durch abwechslung« reiche, echt künſtleriſche Pro⸗ gramme ſtets intereſſeint und durch eine gute Durchführung derſelben auch genußreich zu geſtalten. Es muß tatſächlich den heimiſchen Muſtk⸗ freund, dem die Fö' derung einbeimiſcher Künſtler— und keiner wird behaupten wollen, daß das Mannheimer Quartett der Unterſtützung und Förderung nicht wert wäre— am Herzen liegt, eigentümlich berühren, wenn bei Konzerten fremder Inſtrumentalſoliſten das Publikum ſich im Saale drängt, während die Mitineen des hieſigen Qmartettes ſtets nur ein an Zahl äußerſt beſcheidenes Auditorium anz locken vermögen. Zum mindeſten hätte man ermarten können, daß Bruckner mit ſeinem Quintett eine ſtärkere Anziehungskraft auszuüben vermöchte; aber das Verſtändnks für Bruckner ſcheint hier in Mannheim auch gerade noch nicht all⸗ zunfelen aufgegangen zu ſein. Bruckners-dur-Quintett iſt ein gewalti es Merk, würdig der muſikaliſchen Titanengeſtalt Bruckners. Cine blühende Erfindung, breit ausgeſponnene Themen und eine inte⸗ reſſante ſtets feſſelnde Harmonik ſind die Vorzüge des Werkes. Am bedeutendſten ſcheint uns der erſte Satz, der mit ſeiner prächtigen Steigerung am Schluſſe äußerſt packend wirkt; reizend und originell ift das Scherzo, beſonders anſprechend das Trio desſelben. Eigen⸗ tümlich, etwas abrupt, wirkt der Schluß des Scherzos, das nach einem Orgelpunkte auf Des faſt ganz unvermittelt in D, der Haupttonart, ſchließt. Ein wunderbarer Geſang iſt das Adagio; hier ſchwelgt Bruckner geradezu in prächtigen, ſangbaren Themen. Intereſſant in ſeiner harmoniſchen Durcharbeitung, wenn auch an Bedeutung den anderen Sätzen nachſtehend, wirkt das Finale. Die Ausführung des Werkes war eine vorzſgliche, die den Künſtlern reichen und wohlver⸗ dienten Beifall brachte. Beſonders wurde das Adagio lebhaft applau⸗ diert. Dem Quintefte vorauf ging Schuberts-moll Quartett op. 29, ein Werk von Schuberbſcher Klarheit und Lieblichkeit der Melodik. Be⸗ fonders anſprechend iſt das ſtimmungsvolle Andante und das reizende, wie ein munteres Bächlein lei ht dahin ſprudelnde Menuett. Der Wiedergabe auch dieſes Werkes gebührt uneingeſchränktes Lob. 1. Orivat-Celegramme des„General⸗Hnzeigers“. * Halle a.., 29. Febr. Der Kaſſierer Werner vom Rheiniſchen Aktien⸗Verein für Zuckerfabrikation in Deſſau, Hauptſitz Köln, iſt ſeit mehreren Tagen verſchwunden. Die Kaſſe weiſt nach der„Halleſchen Zeitung“ einen Fehlbetrag von 80 000/ auf, der zur Hälfte bereits von Verwandten gedeckt worden iſt. * München, 29. Febr. Prof. Lenbach hatte eine weniger gute Nacht. Gegen Morgen traten Unterleibsſchmerzen auf. Die Temperatur beträgt 37.(Frkft. Ztg.) * London, 29. Februar. Das Heeres⸗Budget für 1904/05 wird auf 28 900 000 Pfund Sterling beziffert. Die Ver⸗ minderung beträgt 5 600 000 Pfund, der geſamte Effektivbeſtand 227 000 Mann, Verminderung 8761 Mann. Die ſtändige Be⸗ ſatzung in Südafrika ſoll 21 500 Mann betragen. Die vollſtändige Neubewaffnung der Artillerie ſoll Ende März 1907 beendigt ſein. Indien ſoll den Vorrang bei der Verſtärkung haben. Zum Raubmord in Frankfurt. * Frankfurt, 29. Febr. In ſpäter Stunde wird der Frank⸗ furter Zeitung mitgeteilt, daß der Behörde eine wichtige Nach⸗ richt zugekommen iſt. Seit einigen Tagen ſoll, ſo heißt es, ein Möbeltransporteur vermißt werden, der in Dienſten eines hieſigen Unternehmens ſtand, das ſich mit Möbel⸗ und Klavier⸗ transport befaßt. Jener Transporteur ſoll am vergangenen Montag bei Lichtenſtein geweſen ſein und ihm geſagt haben, er kwerde im Laufe der Woche mit einem Offenbacher Wirt wegen Ankaufs eines Klaviers wiederkommen. Jener Mann iſt ſeit etlichen Tagen nicht mehr in ſeine Wohnung gekommen. Sein Aufenthaltsort iſt unbekannt. Die Beerdigung Lichten⸗ ſteins wird am Mittwoch erfolgen. Der Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur. Niutſchwang, 29. Jebr.(Reuter.) Augenzeugen des letzten Verſuchs, Port Arthur zu blockieren, erzählen, daß am Mittwoch etwa 19 Mann, die ſich auf japaniſchen Dampfern befanden in Civilkleidung an Land anlangten und ſofort gefangen genommen wurden. Die rufſiſchen Kreuzer„Askold“ und„Bejan“ näherten ſich zunächſt der japaniſchen Flotte, kehrten dann aber wieder zurück. Das Manöver hatte augenſcheinlich den Zweck, die Japaner in nähere Schußweite zu locken, dies gelang jedoch nicht. 2 von den Japanern abgeſchoſſene Granaten fielen in die Stadt. Der Kreuzer„Retwiſan“ diente gewiſſermaßen als Hilfsforts. Ein fremder Ingenieur, der beauftragt war, das Schiff wieder flott zu machen, gab jede Hoffnung auf Erſatz auf. Ein Stück, welches eingeſetzt war, um das vom Torpedo geriſſene Leck zu ſtopfen, hielt nicht. Der Kreuzer„Nowik“ iſt wieder ausgebeſſert, der Kreuzer „Paladia“ im Trockendock. * Petersburg, 28. Febr. Die Nuſſiſche Telegraphen⸗ agentur meldet aus Port Arthur von heute: Man verſichert mit Beſtimmtheit, daß bei dem in der Nacht vom 25. Jebr. vom„Retwiſan“ zurückgeſchlagenen Angriff der japaniſchen Torpedoflotte nach der erſten von der Batterie eines Forts abge⸗ gebenen Salve auf einem der japaniſchen Schiffe eine Exploſion ſtattfand. Seit den beiden letzten Tagen ſind keine Veränderungen vorgekommen. Heute wütet ein Unwetter mit Sturm aus Norden. Der Seegang iſt ſehr hoch und macht jeden Verſuch einer Landung unmöglich. Vom Kriegsſchauplatz. *London, 29. Febr. Die japaniſche Geſandtſchaft ver⸗ öffentlicht eine amtliche Depeſche aus Tokio nach der feind⸗ liche Reitet vor Pirugfang erſchienen und von der japaniſchen Infanterie zurückgeſchlagen wurde. * London, 29. Febr.(Frankf. Ztg.) Die„Central⸗ News“ melden aus Soeul: Eine ſtarke Abteilung mit über 50 Kanonen ſollen ſich 60 engliſche Meilen kördlich von Pöngjang befinden. Die Telegraphen⸗Verbindung nördlich von Pöngjang iſt unterbrochen. Aus Niutſchwang wird ge⸗ meldet: Große Unzufriedenheit herrſcht unter erſten chineſiſchen Kaufleuten darüber, daß die Ruſſen Proviant und Bieh unzureichend bezahlen, da der größere Teil des Geldes vdon ru[fiſchen Beamten unterſchlagen, 2 werde. Vie ruſſiſchen Eiſenbahnen weigern ſich, verkauften Proviant und Vieh zu befördern, da ſie Kontrebande ſeien. Aus ihren Booten zu armieren. * Schanghai, 29. Febr. Sämtliche intereſſterien Mächte ſollen darüber übereingekommen ſein den Kreuzer„Mandſchur“ zu entwaffnen, die Mannſchaft nach Peking zu bringen und dort ſolange zu halten bis der Krieg beendet iſt. Vier Eiſenbahnzüge verließen ſeit Dienstag Paotingfu, um Truppen nach der nordöſtlichen Grenze zu ſchaffen. Das letzte Kontingent wird heute abgehen. Die Ge⸗ ſamtzahl der von dort abgegangenen Truppen beläuft ſich auf 10000 Mann. Alle regulären Truppven in Jaotinafu werden durch ſolche erſetzt, die aus Tetſchau, Provinz Schantung kommen. ** „Suez, 29. Febr. Aus glaubwürdiger Seite wird gemeldet, daß ruſſiſche Kriegsſchiffe im Golf von Suez zwei eng⸗ liche und ein norwegiſches Schiff mit Kohlenladungen beſchlag⸗ nahmten. * Malta, 29. Febr. Der japaniſche Dampfer „Kanagawa⸗Maru“ iſt am 27., früh 3 Uhr, mit unbekannter Be⸗ ſtimmung von hier abgegangen. Geſehäftliches; *Verſchnupft! Alle Welt iſt jetzt bei dem fortwährend wechſeln⸗ den Wetter erkältet und verſchnupft. Leider behandeln ſehr viele Perſonen, die über Medikamente oder hygieniſche Maßnahmen ſich erhaben wähnen, ihren Schnupfen mit Verachtung. Namentlich bei Kindern und bei Perſonen mit zarter Konſtitution hat ein Schnupfen oft ſchwere Lungenkatarrhe ete. im Gefolge. Deshalb muß jeder Ka⸗ tarrh, und beſonders der am weiteſten verbreitete, der Schnupfen, vom erſten Tage an ſorgfältig behandelt werden. Als Mittel iſt Forman anzuwenden, der neue Schnupfenäther, der auf der 73. Ver⸗ ſammlung Deutſcher Naturforſcher und Aerzte in Hamburg den an⸗ weſenden Profeſſoren und Aerzten demonſtriert und ärztlicherſetts mehrfach als geradezu ideales Schnupfenmittel bezeichnet wurde. Forman iſt ein Kondenſationsprodukt aus Formaldehyd und Menthol. Seine Anwendung iſt eine ſehr einfache. Bei gewöhnlichem Schmipfen genügt die Formanwatte, die in kleinen, wohlfeilen Doſen verkauft wird, bei ſtarkem Schnupfen wird der Formanäther(in Paſtillenform) mittels eines kleinen Glasröhrchens auf ärztliche Ordination inha⸗ liert. Das eigenartige ſeiner Wirkungsweiſe iſt, daß das Mittel faſt momentan eine Erleichterung im Kopfe und in den Naſengängen ver⸗ ſchafft. Die Wirkung ſoll ganz frappant ſein! Uolkswirtschaft. Maunheimer Marktbericht vom 29. Fehr. Stroh ver Ztr. M..50 bis M..— Heu M. 3. bis M..—, Kartoffeln M..— his M..— ver Ztr., Bohnen ver Pfd..90 Pfg., Blumenkohl ver Stück—25 Pfa Spinat ver Portion 30—900 Pfa., Wirſing ver Stück —10 Pfa., Rothkohl ver Stück 10—15 iſg., Weißkohl v. St. 8 bis 10 Pfa., Weißkrant ver Stück 0 Pfg., Koßlrabi 8 Knoſlen 00-10 Pfg., vopffalat p. Stück 12—16 Pfa., Endivienſalat ver Stück 10—15 Pfg., Feldſalat v. Portion 15 Pfa, Sellerie v. Stück—10 Pfg., Zwiebeln p. Pfund.8 Pig., rothe Rüßen per Pfund 5⸗00 Pfg., weibe Rüben ver Portion s Pfa. gelbe Rüben per Pfd..00 Pfa. Carrotten per Büſchel Pfa., Pflück⸗Erbſen ver Portion 00—900 Pfa., Meerrettia ver Stange 10—20 Pfg., Gurken ver Stück 00—00 Pfg., zum Einmachen ver 100 Stück.00 Ink., Aepfel per Pfd. 15—75 Pfg., Birnen ver Pfd. —3 Pfa., Kirſchen per Pfd. 00 Pfa., Trauben ner Pfd. 00—00 Pfg. Pfirſiche ver fd. 00—00 Pfa., Aprikoſen ver Pfd. 0 Pfg., Nüſſe ver 100 Stück—.50 Pfa, Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfa., Eier per 5 Stück 30—35 Pfg., Butter per Pfd..10—1 25., Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem ver Pfd. 40—50 Pfa., Hecht ver Pfd..20., Barſch ver Pfd. 70—80 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 50 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg. Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück.30—0 00., Reh per Pf..00—.65., Hahn(ig.) v. Stück—2 50., Huhn(jung) per. Stück—.—., Feldhuhn per Stück.00—.00., Ente ver Stück —.00., Tauben per Paar-.20., Gans lebend per Stück —5., geſchlachtet per Pfd. 75—80 Pfg., Aal.C00—00 Pfg. Zwetſchgen 0— 00 Pfg. Wechenmarktsbericht über den Viehverkehr vom 22. bis 27. Februar. (Originalbericht des„Mannbeimer General⸗Anzeigers“.) Rindermarkt: Mittelmäßiger Auftrieb. 909 Stück. Mittelmäßiger Handel. Unveränderte Preiſe. Ochſen 70—75 Mk. Bullen 60—66 Mk. Rinder 62—72 Mk. Kühe 48—72 Mk. pro Ztr. Schlachtgewicht. Kälbermarkt: Zum Verkauf ſtanden am 22. Februar 158 Stück, am 25. Februar 313 Stück. Lebhafter Geſchäftsgang. Mittlere Preiſe. 70—85 Mk. pro Ztr. Schlachtgewicht. Schweinemarkt: Die Zufuhr belief ſich in dieſer Woche auf 2595 Stück. Handel flott. Die ſehr billigen Preiſe ſind aber⸗ mals um 2 Mk. gefallen. 48—50 Mk. pro Ztr. Schlachtgewicht. Milchviehmarkt: 88 Kühe ſtanden auf dem Markte. Lebhafter Verkehr. 200 bis 450 Mk. pro Stück. Ferkelmarkt: 374 Stück. Mittelmäßige Stimmung. Nicht ausverkauft. Neigung zur Preisſteigerung.—12 Mk. pro Stück. 2 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗Vork, 27. Febr. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ bamnton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Lonis“, am 20. Febr. von Southampton ab, iſt heute hier angekommen. 125 Southampton, 7. Febr.(Drabthbericht der Amerkan Linie Southampton) Der Schnelldampfer„St. Paul“, am 20. Februar von New⸗Mork ab, iſt heute bier angekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. 33——TT A—————— Verantwoftlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, ür Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: i..: Georg Chriſtmann, für Feuilleton, Kunſt, Volks wirtſchaft und den übrigen, redaktioneller Teil: Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der r. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. Eruſt Müller. G. m. b..: Malztropon schafft LEBENSKRAFT ilzaltlich in Apoth, u. Drog. à M..—, M..40, M..50. 2 Linie ruar en d⸗ +. +5 7 2 85 gekannimachung. Mannheim. 29.? Febrnar. 5 Die Kirchengemeinderech⸗ nung pro 1902 liegt von Montag, den 2, Februar ab 14 Tage zur Einſicht der Kirchenſteuerpflichtigen im Steuerbureau, F 1, 7, von —12 ͤUhr auf. Einwend⸗ ungen können bis zu den für die Beſchlußfaſſung der Kirchengemeinde-Vertreiung beſtimmten Tage mündlich], oder ſchriftlich beim Vor⸗ ſttzenden des Stiftungsrales zu Prolokoll gegeben werden. Mannheim, 27. Febr 1904. Katholiſcher Stiftungsrat: Joſeph Bauer. abs Waren⸗Verſteigerung Beltfedern und verkaufe ich, um für diesen Artikel, den ich besonders foreiere, eine Wwirksame und streng reelle Reklame zu machen zu folgenden Ausnahme-Preisen: 1000 Pid. graue Bettfedern sonst Mk..— jetzt Mk. iooo„„ Entenfedern„„ im Lokale R 2, 7, Eckladen. 1000 11 17 Rupffecfern 15 1 Heute den 29. ds. M1is. 1000„„ Gänsefedern„ 10 und ſaene u, 1000„ weisse Rupffedern„„ en tlags von? r ab, 85 25 verſteigere ich: 11675 1000„„ Gänsefedern„ 1 Groge Ponen Manufaktur 500„ 85 15 5 waren, als Stoffe zu Herren⸗ 500 Anzügen, Hoſen, konſektiogierte 7* 75* 1* Sachen zc., vieie 100 Faſ den 500„ ͤ graue Daunen Branntwein u. Liköre: Cognac, 500„ Weisse Daunen 5 0 Zwetſegeneu Kirſchwaſſer Ber⸗ gamott, Seilerie ꝛc. ꝛc, mehrere 100 Flaſchen Weine und Cam⸗ Seneral-A nzeiaer. Hannheim, den Daunen 215 16 Jwangs⸗Perſteigerung. 8 nachmittags 2 Uur werde ich im Pfandlokale, —80 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ .50 5 15.30 wege gegen Barzahlung 2.75 öffentlich verſteigern: 2 50„5„ 25 1 Pferd, braune Stute, .80.25 5—5 Möbel e 7 0* 194 5.75 Mantem, 29. 12 1904. 1 Lindenmeier, 13* 7 222 5 Gerichtsvollzieher 7* 1* 7 5 3—„„.75 0 40 450„„.20„Oblum l5. Sanie His dapnait gereinigte u. gewaschene, Staubfcee Wate. Verein fürkathol-Kaufleutg und Beamte. E. V. pagner, 30 Mlte Zigarten, verſch. 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Die Eluſicht der Mittetlungen des Grundbucha ts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachweſſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt ſjedermann geſtatiet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Elniragung des Vernergerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpateſtens und Vorſtand launheimer Parkg Dienstag, den J. März mittags, ½ Uhr ee im Sitzungsſaale der Rheiniſchen Areditoank Ofdlentliche Ceneral-Versammlung. Tages-Ordnung: 1. Entgegennahme des Jahresberichts des Vorſtandes nebſt Bilanz und dem Berichte des Aufſichtsrats. 2. Erteilung der Entlaſtungsurkunde an Aufſichtsrat Diese Preise gelten nur so lange obiges Quantum ausreicht. Wer Bedatrf hat, spart viel Geld, denn diese Gelegenneit bietet sieh nicht wieder- D. Liebhold Aussteusr-Magazin für Haus und Küche. 0 Wir emofehlen den Herren Prinzipalen zur Beſetzung von Lehrlingsſtellen unſere koſten⸗ freie Stellenvermittlung. 21515 Gefl. 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Uſti Dobbelhof der Kaiſerin Fräulein von Schulbof Gräfin Lerchenſeld, Erzieherin der Erzher⸗ zoginnen% Maruſchka, feinderfrau Metaſtaſio, Hofdichter Franz Ludwig. Paula Hofmeiſter. Roſa Koch. Hanna v Rothenberg. E riſtian Eckelmann. Julie Sanden. Emil Vanderſtetten. Ella Eckelmann. Eliſabeth Schneider. Ida Schilling. Laura Detſchy. Adelheid Fiſcher. Georg Köhler. Hofrat CEruſius.. Hermann Jacobi. zer Schloßhauptmann von Schönbrunn Hanus Ausfelder. Leibarzt van Swieten Heindorfer, Leiblakai der Kaiſerin Narl Lobertz. Berthold, Kammerdiener des Großherzogs Nichard Eichrodt, Frauois, Kammerdiener des Grafen Kaunitz Philiop Weger. Ein Arciérenleibgardiſt Hugo Schödl. Kleeſpitz, Nammerheizer Farl Neumann⸗Hoditz. Georg Harder. Hofdamen, Hofherren, Pagen, Edelknaben, Magnaten, Geſandte, ein Rektor, Dekan, Fürſten, Leibgardiſten, Ratsberren, Gefo ge. „ Karl Ernſt. — ͤ Kaſſeueröffnung 577 ur. Anfang 7 uhr. Ende geg. 10 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. 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Signe de Rappe.) 6. a) Sarab zude, Bach-Sulzer. b) Tambourin,-dur, Leclair. e) Variationen über ein Thema von Corelli, Tartini.(Herr Fritz Kreisler.) 8eeeeeDe —3 Das Orchester steht unter Leitung des Herrn Musikdirektor Th. Gaulé. Klavierbegleitung Herr Chordirektor Richard Bärtich. Preise der Plätze: Logen: I. Reihe M.—, II. Reihe M..—, III. Reihe Empore(Balkon) I. Reihe M..—, M..50. ——..—————— 22 7222 pla 2 und sonstige Brennmaterialien liefert in bester Beschaffenheit und zu billigsten Preisen die Mannheimer Koblenhandelsgesellschalt, mit beschränkter Haftung B 6, 30ʃ31 1. Etage B 6, 30031 1. Etage Telephon No. 1281. — —— 8——— —4 — — — * — 88—1 E E RR= 5 — 9 Aufarbeſten bahankgerongs-Austalt Neuvernickeln + L 0 deas oder 9 Versitberung, 4 Ee 1 Wertemterunt, sOwWie Kkupferung 577177 80— AD— N Vertiakeng e 2 büfler-Wentelätte. 1 N 17 Ae NJ für Aufärbellun: Metall- 7——ů— 8 u. Aptfrung von 22 5, unr iBeleuchtungs- ee 8 körper. 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Februar, abends 3 uhr im Saale„zum goldenen Karpfen“, F 3, 13, ſtatt. Tages⸗Ordnung: 2608b Welche Gefahr bedroht die ſelbſtänd'gen Schuhmacher und wie kaun dieſelbe beſeitigt werden. Zum Schluß Diskuſſion. Alle ſelbſtändige Schuhmacher werden zum Beſuch dringend eingeladen. Der Vorſtand. Akademische Vorträge. Montag, 29. Februar und Montag, 7. März 1904⸗ abends präzis 8½ Uhr im Kasino-Sasle 30004/10 Vortrag des Herrn Professor Dr. C. Kin derman n, Heideiberg über „ie wtschattüchen Kisen und ihrg Helung“ Eintrittskaeten à Mk. zu den noch stattfindenden 3 Vortägen sind auf dem Sureau des Kaufmäonischen ereins und abends am Eingang des Saales zu haben. Kaufmännischer Verein E, V. Börsenvorstand. Handelskammer für den Kreis Mannheim. Verein für Volksbildung. Dienstag, den 1. März 1904, abends%9 Uhr ſin der Aula des Realgymnaſium(Friedrichsring) Vortrags- Cyelus aus Heidelberg illuuriert durch zahlreiche Lichtbilder. 4. Bortrag:„Lebensluſt u. 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