euee — Badi itung. Abonnement: eee ee 70 Pfennig monatlich, Bringerlobn 20 Pig. monatſich, burch die Poſt bez inel. Voſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer s Pfg. Inferate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„. 2 9 Die Reklame⸗Zeile 60 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreilelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Fäͤr unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſet „Dournal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung Druckerei⸗Bureau An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton Expedition 18 Filiale(Friedrichsplatz) 815 1449 E 6, 2. Nr. 105. Mannheim, 2. März 1904. Sozialdemokratiſche Liebenswürdigkeiten an die Adreſſe der Demokraten hat es reichlich abgeſetzt in einer Verſammlung, die ſich in Frankfurt a. M. geſtern mit dem geſchmackvollen Thema„Ruſſenſchande und Börſendemo⸗ kratie beſchäftigte. Es ging beſonders über die Frankfurter Landtagsabgeordneten Oeſer und Funk her. Ein Redner er⸗ klärte nach dem Berichte der„Frkf. Ztg.“, er ſei immer gegen ein Paktieren mit den Demokraten geweſen, gegen dieſe„ver⸗ kappten Spitzbuben, die den Maſſenmord im Sack tragen, gegen dieſe Hallunten.“ Ihm iſt die Demokratie eine, ſchmutzige Sumpfpflanze“, die mit Stumpf und Stil ausgerottet werden muß, und er hält die Demokraten für„Geſinnungslumpen, nicht wert, daß ſie die Sonne beſcheint.“ Ihre„Ausbeutungs⸗ und Dividendenwut erzeugt den Klaſſenhaß.“ Unter ſtürmiſchem Beifall ſchloß der temperamentvolle Redner:„Uns Arbeitern ge⸗ bört die Welt, nicht denen, die Speichel lecken und den Miniſtern die Fußſohle küſſen.“ Der Vorſitzende bemerkte, der Vorredner habe zwar ſachlich recht, man möge aber doch ſo ſcharfe Ausdrücke unterlaſſen und den Gegner anſtändig bekämpfen. Herr Diener gegen die„kapitaliſtiſchen Anarchiſten“ und Herr uint ſtellte in ſeinem Schlußwort feſt, daß die Demokratie vor dem Abgrund ſtehe und krampfhafte Verſuche mache, ſich vor dem Abſturz zu bewahren, und zwar durch ein, Zuſammengehen mit der Regierung. Wie im Abgeordnetenhaus ſei es im Reichstag und auch in der Frankfurter Gemeindevertretung. Aber die zetzten Bajazzoſprünge“ würden die Demokratie nicht retten, die ich jedes Anrecht beraubt habe, ernſt genommen zu werden. Ueberall, wo ſich Gelegenheit biete, müſſe der Demokratie eine Schlappe beigebracht werden, hier zunächſt bei den Kommunal⸗ ahlen im Herbſt. Die Verſammlung nahm endlich eine Reſo⸗ lution an, in der ſie ihre Entrüſtung darüber ausſpricht, daß mit Wiſſen deutſcher Behörden ruſſiſche Spitzel in deutſchen Städten ihr Unweſen treiben. Zum Schluß heißt es in der Reſolution:„Dem demokratiſchen Landtagsabgeordneten Frank⸗ furts und Redakteur der„Frantfurter Zeitung“ Oeſer, der ſich dutch die Reden der preußlchen Miniſter für vollkommen be⸗ jedigt erklärt und der damit indirekt der Ruſſenſchande Vor⸗ 1 geleiſtet hat, ſpricht die Verſammlung ihre ſchärfſte Miß⸗ illigung aus.“ Heimarbeiterſchutz⸗Kongreß. . Am 7. Märg wird in Berlin ein allgemeiner Heimarbeiter⸗ anbeoneret abgehalten. Er wird einberufen von der General⸗ kommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlands und es ſollen auf ihm alle Heimarbeiter vertreten ſein ohne Unterſchied der poli⸗ kſchen und religiöſen Anſchauungen, ebenſo auch ſolche, die einet Organiſation nicht angehören. Die auf die Tagesord⸗ nung geſetzten Themata ſind wichtig genug, um weite Beachtung au fiuen. Zunächſt ſoll, wie die„Nat. Zig.“ meldet, ein Refergt über die ſoziale Lage und die Notwendigkeit des ge⸗ ſetzlichen Schutzes der Heimarbeiter und Arbeiterinnen erſtattet werden. Die Heimarbeit iſt in allen induſtriellen Staaten ſchuzlos. Ferner ſoll von einem ärztlichen Sachverſtändigen Politische(ebersieht. (Abendblatt.) vor den größten geſundheitlichen Gefahren geſchützt ſind. Das aber könnte zu einem guten Teile erreicht werden, wenn die Heimarbeiterbetriebe der Gewerbe⸗ inſpektion unterſtellt oder wenn ſoziale Lokalbehörden geſchaffen würden, welche mit der Durchführung der ſozial⸗ politiſchen Geſetzgebung betraut werden können. Die Löſung der Heimarbeiterfrage hängt weiterhin, in den Großſtädten vor⸗ weg, weſentlich mit der Wohnungsfrage zuſammen. Ueberſehen darf nicht werden, daß tauſende von Frauen der kleinen Beamten zur Heimarbeit gezwungen ſind, weil das ſtaalliche Wohnungsgeld nicht ausreichend iſt. Die Forderung, daß aus den eigentlichen Werkſtätten keine Arbeit mit ins Haus gegeben werden darf, muß immer wieder geſtellt werden. Die völlige Beſeitigung der Heimarbeit iſt Utopie, aber auch eine Be⸗ ſchränkung nur durchführbar bei unnachſichtlicher Strenge. Zu den Handelsvertragsverhandlungen. Der Abſchluß der Verhandlungen über einen deutſch⸗ ttalieniſchen Handelsvertrag führt zu der Frage, wie man ſich den weiteren Gang der Handelsvertragsverhandlungen mit Oeſterreich⸗Ungarn, Belgien und der Schweiz zu denken habe. Es liegt nahe, zur Beantwortung dieſer Frage auf die Verhält⸗ miſſe zurückzugreifen, die vor 13 Jahren betreffs der Handels⸗ vertragsfrage obwalteten. Als im Mai 1891 zwiſchen Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn eine Verſtändigung erzielt war, begannen Vertreter der deutſchen und der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Regierung gemeinſam in Wien Verhandlungen mit ſchweizeriſchen, in Berlin mit belgiſchen Vertretern(vergl. die vom Verein für Sozialpolitik herausgegebenen„Beiträge zur neueſten Handelspolitik Deutſchlands“, Leipzig 1901, Duncker u. Humblot). Ehe man mit der Schweig zum Abſchluß ge⸗ kommen war, wurden im Auguſt 1891 von Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn gemeinſam in München Beſprechungen mit Italien eingeleitet, die Anfang November 1891 zu einer Eini⸗ gung führten. Ob Deutſchland und Italien jetzt analoge ge⸗ meinſame Verhandlungen führen werden, ſteht, wie die„Tägl. Rundſch.“ hört, noch nicht feſt. Wirkung des ſozialdemokratiſchen Terrorismus. In Olbernhau im 20. ſächſiſchen Reichstagswahl⸗ kreiſe Marienberg⸗Zſchopau hat ſich eine freie Arbeiter⸗ vereinigung gebildet, welche die Sozialdemokratie und die Einmiſchung der Sozialiſtenführer bei Wahlen bekämpfen will. Der Vereinigung plant, bei Wahlen zum Stadtverordneten⸗ kollegium, zum Gewerbegericht, zur Ortskrankenkaſſe uſw. un⸗ abhängig vom Einfluſſe der ſozialdemokratiſchen Führer vor⸗ zugehen. Es iſt unſchwer zu erkennen, daß dieſe Bewegung durch das Verhalten der ſozialdemokratiſchen Parteileitung Tagesneuigkenen. — Rattenkrieg. Die verderbliche Eigenſchaft der Ratten als Peſtträger hat bekanntlich internationale Maßnahmen zur Folge ge⸗ habt und uns um das ſchöne, wohltuend fachmänniſch klingende Fremdwort„Deratiſation“ bereichert. Aber die Peſtgefahr ſteht nicht allein im Sündenregiſter der Ratten, in einzelnen fean⸗ söſiſchen Departements hat ſie die Ernte ſchwer geſchädigt, ja faſt ing vernichtet, und es ſtellte ſich die Notwendigkeit einer nachdrück⸗ lichen Abwehr heraus. Das Inſtitut Paſteur hatte auf Erſuchen des Ackerbauminiſters Mougeot eine Reinkultur von Mikroben gezüchtet, nie bei Ratten tödlich wirken. Ende Januar wurde unter Leitung des Dr. Roux, andern Mitgliedern des Inſtituts Paſteur und von Abgeordneten der Regierung in den Chaxente⸗Departements der Vernichtungskrieg gegen die Ratten eingeleitet, nach japaniſchem auch ohne Kriegserklärung. Das Schlachtfeld hatte eine Aus⸗ ung von etwa 1200 Hektar; der Boden war von den Ratten ganz Aunterwühlt, und von den einzelnen Löchern ausgehend bewieſen auber gehaltene Pfade den regen Verkehr der geſchäftigen Nager. Rleine Brotwürfel und zerſtoßener Hafer wurde mit der mikroben⸗ Halltigen Bouillon getränkt und das dem Dr. Roux unterſtehende, mus Freiwilligen zuſammengeſetzte Heer ſtreifte wie eine Tirailleur⸗ kette das Gelände ab, indem es auf Schritt und Tritt die verlockenden Danaergeſchenke niederlegte. Es wurden nicht weniger als 4200 kg Brot, 9800 kg Hafer und 1190 Flaſchen des Giftes verwandt. Die Erfolge übertrafen alle Erwartungen. Der Generaliſſimus Dr. Noux teilte dem Miniſter mit, daß nach ſeiner Schätzung 95 Proz. er Ratten umgekommen ſein müßten. Man pflügte den Boden auf And fand Haufen erlegter Ratten, in einem Loch zuweilen 15 bis 20 zu einem ſcheußlichen Klumpen geballt. Um den Prozentſatz zuver⸗ läſſig feſtzuſtellen, nahm die Kommiſſion einen beſonderen Verſüch or. Auf einem von Weingärten umgebenen Felde von der Größe eines Hektars wurden alle Rattenlöcher gezählt, man fand ihrer 13 484. Alle dieſe Löcher wurden ſorgfältig verſtopft und nach zwei Tagen die friſch gewüblten Löcher gezählt, es ergab ſich die Zerhl 1804. Man beſtreute darauf das Feld mit vergiftetem Hafer, verſtopfte nach acht Tagen wieder alle Löcher und fand bei der zwef Tage darauf vorgenommenen Zählung nur noch 37 neugebildete Portale zu den Rattenwohnungen. Roux erhielt den gebührenden Orden für ſeinen glanzvollen Feldzug. In einem Bericht an die biologiſche Geſellſchaft teilt Dr. Remlinger noch einen andern ſchwarzen Ver⸗ dacht gegen die Ratten mit. Er hat in Beirut mehrere Araber gegen Tollwut behandelt, die während des Schlafes von Tieren gebiſſen worden waren; als Urheber der Biſſe kamen nach den Umſtänden und der Beſchaffenheit der Wunde nur Ratten in Betracht. Im⸗ pfungen ergaben freilich nur, daß die Ratten zwar nur für das Wutgift empfänglich ſind, daß ſie aber keine Neigung zum Beißen an den Tag legten(Köln. Ztg.) — Der Franzoſe auf dem deutſchen Kommers. In amüſanter Weiſe ſchildert Gaſton Leroux im„Matin“ den in der Palaeſtra Albertina veranſtalteten Kant⸗Kommers der Königsberger Studen⸗ tenſchaft, dem er als Gaſt beiwohnen durfte.„Ich hatte,“ ſchreibt er,„ſchon vorher von dieſem Kommers als von einer ſo wichtigen Angelegenheit ſprechen gehört, daß ich nicht eher Ruhe gab, als bis der Geheime Rat Koſchwitz mir verſprach, mich hinzuführen. Hoch! Wir waren tauſend und tranken wie zweitauſend! Wir haben mit dem Biere gekämpft! Wir haben 20 000 Glas Bier getötet! Beim Salamanderreiben vielleicht 40 000! Hoch! hoch! hoch! Ich ſah eine kleine Zahl dieſer jungen Leute, ernſt und tragiſch, bei der Feier in der Aula der Univerſität. Es waren Vertreter der„Korps“. Es waren dort drei für jedes Korps, mit Bannern und Farben, treue Hüter des Komments, des heiligen Buches, das für die Generationen der Generationen die Regeln des Biertrinkens enthält. Heute aber ſah ich alle Studenten, die Korps und die Profeſſoren und die„alten Häuſer“ alle. Es waren 700 Studenten, aber alles in allem waren wir mindeſtens tauſend. Und wir vernichteten 40 000 Glas Bier, mindeſtens! Mindeſtens! Und an den Wänden die Banner freuten ſich über unſeren Sieg und neigten ſich freundlich herab zu den Ver⸗ einen und riefen:„Vivant! Floreant! Crescant!“ Ich ſaß am Ehren⸗ tiſche mit dem Herrn Unterrichtsminiſter und dem kommandferenden ſelbſt Ihre Majeſtät die Kaiſerin, ganz gegenüber der Kandidatur Göhre hervorgerufen wurde, Sache der Ordnungsparteien des Wahlkreiſes wird es ſein, dieſe Bewegung kräftig zu unterſtützen, um die Emanzipation det terroriſierten Maſſe zu ermöglichen. Das frühere Gebirgsdorf Olbernhau iſt eine der jüngſten Städte des Reiches, ein auf⸗ blühender Induſtrieort in außerordentlich günſtiger Entwick⸗ lungslage. Deutsches Reich. * Berlin, 1. März.(Kaiſer Wilhelm) wird auf ſeiner nahe bevorſtehenden Mittelmeerreiſe nicht, wie es ürſprünglich hieß, auf dem Hinwege Antwerpen berühren. Damit entfällt zunächſt auch das Zuſammentreffen mit dem König der Belgier, ſo daß die Erwiderung des von dieſem in Berlin abgeſtatteten Beſuches erſt ſpäter erfolgen wird. Da der Kaiſer für die Fahrt bis zum Mittelmeer den Dampfer des Norddeutſchen Lloyd„König Albert“ benutzt, will er auch von den für dieſe Fahrt geltenden Reglements nicht abgewichen wiſſen. —(Aus den Tagen der Krankheit des Kaiſers) hat der Vorſitzende des oſtpreußiſchen Provinzial⸗ landtages, Graf zu Eulenburg, auf dem Feſtmahl dieſer Körperſchaft erzählt: Als Se. Majeſtät von der Notwendigkeit einer Operation über⸗ zeugt worden war, da tat er etwas, was an die alten heroiſchen Zeiten erinnert. Er zog drei Männer, darunter zwei Aerzte, in ſein Vertrauen und ſagte zu ihnen:„Wenn die Operation einen ſchlimmen Ausgang nehmen ſollte, ſo iſt es mein Wunſch, meinem Volk geordnett Verhältniſſe und gute Beziehungen zum Auslande zu hinterlaſſen und meinem Sohn und meiner Familie die Sorge um mich zu er⸗ ſparen!“ Daß die Operation über Leben und Tod ent ſchie d, war ihm wohl bekannt. Trotzdem ließ er ſeine Angehörigen, ohne Kenntnis der Gefahr, der er entgegenging. —(Das Reichsmilitärgericht) hat für 1903 eine Geſchäftsüberſicht erſtattet. Wir entnehmen daraus, da 450 Reviſtonen erledigt ſind, wobei 50 zur Zurückverweiſung iin die Berufungsinſtanz, eine zur Einſtellung des Verfahrens und eine zur Freiſprechung geführt hat. Von 170 Anträgen auf Wiederaufnahme des Verfahrens wurde im ſechs Fällen die Wiederaufnahme angeordnet, in acht Fällen auf Freiſprechung erkannt. Von 45 Rechtsbeſchwerden wurden vier für begründet erklärt. —(Ketzeriſche Anſichten in der Zollfrage) wirft jetzt Schippel im„Vorw.“ auch Kautsky vor⸗ Schippel ſchreibt, nichts ſei ſeiner Zeit für die ſozialdemokratiſche Agitation unbequemer geweſen,„als die Kautskyſche Darlegung der„Notlage der Landwirtſchaft“(unter dem 3½ Mark⸗Zolll) und ſeine Bereitwilligkeit, ein volles Aequivalent des 5 Mark()⸗ Zolles, des ſpäteren Roggen⸗Minimalzolles(1I), nämlich jähr⸗ lich 500 Millionen Mark, der„bedrängten Landwirtſchaft“ von Staatswegen zuzuführen(vergleiche S. 63 ſeiner Schrift)— wenn natürlich auch in beſonderer Aufbringung und Verwen⸗ dung der Mittel.“ General v. d. Goltz und dem Herrn Rektor, Des Kommerſes Präſes aber ſtand: ein junger Student, vor ſich auf dem Tiſch den blantden Degen. Alle Präſiden der Korps ſollen, der Reihe nach, präſidieren; bis dieſer feierliche Augenblick gekommen, haben ſie ihren Platz an den verſchiedenen Tiſchen, mitten unter ihren Korps, den blanken Degen vor ſich auf dem Tiſche. Sie wachen über die Disziplin des Kommerſes, wiederholen die Kommandos, die der Präſes gibt, und haben vor ſich ein kleines Heftchen, das alle Lieder enthält, die heute geſungen werden müſſen. Der Präſes ruft:„Silentium!“ GEs „ſteigt“ die Nationalhymne mit dem Hoch auf den Kaiſer. Tauſend Biere! Dann Schillers(1I) Verſe:„Deutſchland, Deutſchland über alles.. Tauſend Biere!l Die Rede des Miniſters. Tauſend Biere! Die Rede des Rektors. Tauſend Biere!l Die Rede des kommandierenden Generals. Zweitauſend Biere!l Das war ent ſehr großer Erfolg! Fröhliches Lachen, als Herr v. d. Goltz erzählte, daß er am ſelben Morgen bei der Regimentsfeier eines Küraſſier⸗ regiments vom„kategoriſchen Imperativ“ geſprochen habe. Die jungen Leute hätten nicht lachen ſollen! Im Namen des kategoriſchen Imperativos, d. h. des abſoluten Pflichtbewußtſeins, verlangt man von den Küraſſieren, daß ſie ſterben— und ſie ſterben! Mein Herr, ich ſtelle Ihnen hier meine Bierfamilie vor! Das ſind meine Bier⸗ großeltern!—„Mein Herr, Sie ſind ſeit einer Viertelſtunde voll!“ —„Ich bin nicht voll; ich werfe Ihnen einen Bierjungen an den Kopf!“—„Er hängt! Selver Bierjunge!“(Am nächſten Tage findes das Bierduell ſtatt.)—„Steig in die Kanne!“—„Das iſt ein Vier⸗ ſkandal!“—„Silentium!“ Beim Salamanderreiben gießt mir der Herr Bibliothekar ſeinen ganzen„ſchäbigen Reſt“ auf meine ſchöne weiße Weſte. Ich weiß jetzt, was ein Salamander iſt: eine Bier⸗ überſchwemmung! Der Geheime Rat fordert mich auf, mein Glag zu Ehren der Frau Koſchwitz zu erheben. Ich drehe mich um zu der Eſtrade, wo die Blüte der Königsberger Weiblichkeit ſitzt! Frau Koſchwitz bemerkt uns. Sie hebt das Glas. Meine Blume der Blum der Geſellſchaft! Folgt ein lebendes Bild: eine ſchlichte Kantbüte wird von ſchönen Frauen mit Lorbeer bekränzt. Dahinter eine Gruppe von 16 Studenten mit blanken Degen. Sefang 2. Seffe. eral-AMnzefcer. Mannfeim, 2 März. Zum Tode Wanvowski's. Wie wir ſchon telegraphiſch meldeten, iſt vorgeſtern mitter⸗ nacht der ehemalige ruſſiſche Kriegsminiſter Wannowski geſtorben. Mit Wannotpski ging, ſo ſchreibt die„Nat.⸗Ztg.“, eine der ſympathiſchſten Perſönlichkeiten des ruſſiſchen Beamtentums dahin. Er hat nicht nur als einer der Eifrigſten mitgearbeitet an der Volks⸗ befreiungstat Alexanders II., er war auch der Reformator des mili⸗ täriſchen Erziehungsweſens in Rußland, der Lehrer und Erzieher des modernen ruſſiſchen Offizierkorps, der das geſamte Militär⸗ ſchulweſen des Reiches in langjähriger ſtiller aber raſtloſer Arbeit nach weſteuropäiſchen Muſtern erneuert hatte. Dieſe Erneuerung war einerſeits für die ruſſiſche Armee von außerordentlichem Wert, andererſeits aber hat ſie die Offizierskreiſe, aus denen ſchon ſeit den Tagen der Dekabriſten ſo manche Vorkämpfer des freiheitlichen Ge⸗ dankens hervorgegangen ſind, mit freieren Anſchauungen erfüllt. Die Reform des Militärſchulweſens war Wannowskis Lebensarbeit ge⸗ weſen. Als er zum Unterrichtsminiſter berufen wurde, wußte er, daß es ihm, dem faſt Achtzigjährigen, auch unter günſtigen Verhält⸗ niſſen nicht mehr beſchieden ſein konnte, dem ruſſiſchen Bürgertum daſſelbe zu werden, was er der militäriſchen Tugend geworden war. Trotzdem trat er vor drei Jahren mit jugendlicher Rüſtigkeit an die neue Aufgabe heran. Er war zu einem Schwerkranken gerufen worden, wie er ſich ſelbſt ausdrückte, aber er wollte ſich nicht damit begnügen, deſſen konvulſiviſche Zuckungen zu überwachen; er wollte den Keim des Fiebers beſeitigen, das den Körper ſchüttelte. An dem ruſſiſchen Unterrichtsweſen war Generationen hindurch in troſtloſer Weiſe herumgepfuſcht worden; zum mindeſten bis auf Katkow und die Panſlawiſten mußte man zurückgehen, um den Keim des Uebels zu finden. Damals ſollte Rußland im großen Stil kultiviert werden. Das Volk, dem man die Bildung früher gewiſſermafen nur homöo⸗ bathiſch gereicht hatte, ſollte über Nacht gewaltige Maſſen gebildeter Bürger liefern. Das war an und für ſich ſchon ein gefährliches Experiment; es wurde noch bedenklicher dadurch, daß die Panfla⸗ viſten, die, um ihre Ziele zu erreichen, nichts nötiger hatten, als Erzieher, die Deutſchen, die bisher das Erziehungsweſen beherrſcht hatten, aus dieſem beſeitigten. Nun wurden überall im gangen Reich Gymnaſien errichtet; ſelbſt Ortſchaften, in denen früher nicht einmal eine Volksſchule beſtanden hatte, erhielten ihr Gynmaſium. Dieſer neuen ruſſiſchen„Intelligenz“ nun ſtand unter dem liberalen Regime, das nach dem Tode Nikolaus I. Platz gegriffen hatte, der Weg zu allen Aemtern offen. Mit der Herrlichkeit des Kleinadels, der bei beſcheidenſter Schulbildung viele Poſten bekleidet hatte, war es zu Ende; das Abiturienſenexamen, das Univerſitätsdiplom wurde zum Erfordernis. Wie beide„errungen“ waren, darauf kam es weniger an; mit den Promotionen war man mehr als nachſichtig, und in raſcher Folge gingen nun immer neue Maſſen durch die Bildungsmühle“ hindurch. Kreiſe, die noch kurz vorher jedem Bildungsleben ferngeſtanden, ſandten ihre Söhne erſt auf das Gym⸗ naſtum, wo die Haſſiſchen Sprachen gelehrt wurden, dann zur Univer⸗ ſität; es war gleichgüftig, welches Fach ſtudiert wurde: genügte doch das Diplom jeder Fakultät für jede Lufbahn im höheren Staatsdienſt Wannoßpski ſollte der Heranzüchtung eines geiſtigen Proletariats ein Ende machen. In dieſem Sinne war ſein Erlaß gedacht, der die Zahl der Studenten der Univerſitäten mit Ausnahme derjenigen von Petersburg und Moskau auf 2000 beſchränkte. Dieſer Erlaß wurde als reaktionär verſchrien; das war er jedoch nicht, Wannowski wollte die Flut nur zum Teil in andere Kanäle leiten, er wollte techniſche Hoch⸗ und Mittelſchulen, ſowie gewerbliche Miktel⸗ ſchulen errichten, die dem Lande tüchtige Ingenieure, der jungen Induſtrie geſchulte Arbeiter, nach denen dieſe geradezu ſchrie, geben ſollten. Die fremdländiſchen Techniker und Ingenieure, die heute das ganze weite ruſſiſche Reich beherrſchen, follten durch gut vor⸗ gebildete Söhne des Landes allmählich erſetzt werden, in denen die berkehrspolitiſchen und induſtriellen Pläne der Regierung ein tüch⸗ tiges Arbeitermaterial gefunden hätten. Dieſen Männern konnten die klaſſiſchen Spruchen natürlich nichts nüzen. Es galt, ein ganz neues Lehrermaterial zu ſchaffen. Dem arbeitenden Pobjedonosgew und ſeine Leute entgegen. Das Petersburger Polytechnikum wurde, noch im Bau, zu einer Kaſerne beſtimmt. Die Unxuhen erneuerten ſich; Sſipfagin ging ins Lager des Heiligen Synod über; Wannowski war fſoltert. Noch eine Zeit lang kämpfte er vergebens, dann kam die Ermordung des Miniſters des Innern. Die Ernennung Herrn von Plehwes war für den greiſen General ein deutlicher Wink, daß ſeine Pläne nicht mehr als„geitgemäß“ angeſehen wurden. Seit April 1902 hat er dann in bölliger Zurückgezogenheit gelebt. Nun iſt er, ein 88jähriger, ge⸗ ſtorben, aber in der Geſchichte des modernen Rußland wird er weiter leben als ein raſtloſer und unerſchrockener Pfadfinder, als ein Liberaler im beſten Sinne des Wortes. Der Nurpfufcher⸗Prozen Schröter. (Fünfter Verhandlungstag.) (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Tilſit, 29. Februar. Der Prozeß gegen den Magnetopathen Schröter bildet nakurgemäß das Tagesgeſprüch, und die Stadt Tilſit wie auch das ganze litauiſche Lanb ſtehen unter dem Eindruck des ſich täglich in⸗ tereſſanter geſtaltenden Prozeſſes. Der Angeklagte, welcher infolge denn ob ſeine photographiſche Fixierung möglich iſt. der faſt zweijährigen Unterſuchungshaft geſundheitlich ſehr herunter⸗ gekommen iſt und faſt nur noch aus Haut und Knochen zu beſtehen ſcheint, erſcheint auch heute wieder äußerlich ruhig und gefaßt auf der Anklagebank, nachdem ihn ſeine ſtets im Sitzungsſaale anweſende, verhärmt ausſehende junge Frau mit einem Glaſe Wein und einigen belegten Brötchen geſtärkt hat. Unleugbar erfreut ſich Schröter auch heute noch der Sympathieen weiter Kreiſe, namentlich von ſeiten der Frauen, die den hübſchen, blaſſen Jüngling mit den langen, blonden Haaren, der noch in ſeinem 20. Lebensjahre in Königsberg hinter dem Ladentiſch mit der Elle ſtand und als 24jähriger bereits in einen ſchweren Kriminalfall verwickelt war, wie einen Wunder⸗ marm verehren. Erzählt doch die Fama ſogar, daß er während ſeines Aufenthaltes im Scheiblerſchen Inftitut in Verlin von mehreren hochgeſtellten Damen mit koſtbaren Brillantringen für glücklich voll⸗ zogene Kuren beſchenkt wurde, die er ſpäter als„Hypnoſkope“ für ſeine in der Mehrzahl weiblichen Patienten verwendete. Behandlung durch Magnetismus. Nach der Eröffnung der heutigen Sitzung gelangte zunächſt der Fall eines im Jahre 1901 verſtorbenen Fleiſchermeiſters Guſtav Balzer aus Tilſit zur Verhandlung. Er war vorübergehend von dem Sachperſtändigen Dr. Vangehr behandelt worden, ohne daß er. wie ſeine heute als Zeugin anweſende Ehefrau angibt, ein beſtimmtes Leiden feſtſtellen konnte. Die Krankheit äußerte ſich in heftigen Kopfſchmerzen, die den Verdacht eines organiſchen Gehirnleidens aufkommen ließen. Da der Zuſtand Balzers ſich allmählich ver⸗ ſchlimmerte, er ſich auch weigerte, ſich weiter ärztlich behandeln zu laſſen, ſo wandte ſich die Zeugin Balzer an den Angeſchuldigten. Schröter übernahm die Behandlung, die in der Hauptſache„mittels ſeines Heilmagnetismus“ ausgeführt wurde, aber auch in der An⸗ ordnung von warmen Bädern und in der Verabfolgung von weißen Pulvern beſtand. Die Frage des Balzer und ſeiner Angehörigen, ob er die Krankheit heilen würde, hatte Schröter unbedenklich be⸗ jaht und eine etwaige dreimonatige Behandlung durch ſeine Perſon und Methode eintreten laſſen. Wie die Zeugin Frau Balzer be⸗ kundet, beſſerte ſich auch im Laufe dieſer Behandlung der Zuſtand des Balzer. Profeſſor Jaffe⸗Königsberg und Dr. Wugk⸗Hannover, bei welchen Frau Balzer zwiſchendurch mit ihrem Mann geweſen kwerr, paren auf Grund ihrer Unterſuchung zu der Ueberzeugung gelangt, daß es ſich bei Balzer um ein organiſches Gehirnleiden handelte, bei welchem zwar nach Angabe des Profeſſor Jaffe ein zeit⸗ tweiſer Nachlaß, ja ſelbſt ein zeitweiliges Verſchwinden einzelner Krankheitsſymptome, wie z. B. der Kopfſchmerzen, vorkommen konnte, deſſen Heilung aber völlig ausgeſchloſſen war. Am zweiten Tage nach der Rückkehr von Königsberg trat bei Balzer ein außerordentlich ſtarkes Erbrechen ein, ein Zuſtand, den Schröter als Heilkriſis be⸗ geichnete. Bald darauf aber verſtarb VBalzer. Für ſeine Behand⸗ lung hat Schröter im ganzen 300& erhalten. Nach Vernehmung des Angeklagten über dieſen Fall wird ſodann der Sachverſtändige Dr. Vangehr vernommen, der in ſeinen Darlegungen vor allem gegen die Behandlung des Balzer durch Mag⸗ netismus ſich wendet. Was der Angeklagte hier über den ſoge⸗ nannten„tieriſchen Magnetismus“ zum beſten gegeben habe, ſei Unſitmm. Was dann die angebliche photographiſche Fixierung der magnetiſchen Ausſtrahlungen anlange, ſo liege da offenbar eine chemiſche Erſcheinung vor, die mit dem Magnetismus nicht das ge⸗ ringſte zu tun habe. Angekl.: Für mich iſt es ganz gleichgültig, tdie und auf welche Weiſe der Magnetismus im Körper entſteht und Entſcheidend iſt für mich einzig und allein, daß er exiſtiert und daß er wirkſam iſt, wie ich durch die Ablenkungen der Magnetnadel im Kompaß mittels der mir iunewohnenden magnetiſchen Kraft oft genug bewieſen habe. Vorf.: Wie hat ſich denn dieſe Kraft eigentlich gezeigt? An gekl.: Dadurch, daß ich die Nadel um—9 Grade ablenken konnte. Sachv. Prof. Dr. Pupe: Ich möchte bemerken, daß für das, was der An⸗ geklagte da behauptet, eine ganz einfache Erklärung vorhanden iſt. Es handelt ſich da offenbar um eine Erſcheinung rein phyſikaliſcher, nicht biologiſcher Natur. Der Angeklagte hat die Nadel mittels Reibungselektrizität abgelenkt, das können andre Leute aber auch. Angekl.: Das bezweifle ich aber ſehr. Vor.: Na, Angeklagter, twollen Sie uns nicht mal an einem großen Kompaß die Sache vor⸗ machen? Angekl.: Nein, ich lehne es nach wie vor ab, da ich mich nicht in der richtigen Stimmung und Umgebung befinde. Profeſſor Puppe: Sie könnten's aber ruhig riskieren, es wird Ihnen ſicher gelingen, weil es ja gar nichts Außergewöhnliches iſt.(Heiterkeit.) Amgekl.: Es könnte aber doch mißlingen. Ich will nur bemerken, daß ich z. B. auch beim Kämmen meiner Haare eine koloſſale Reibungselektrizität wahrnehme. Vorſ.: Auch das iſt doch nichts Außergewöhnliches. Das hat jeder andre Menſch auch, und es findet ſich auch bei jeder Katze.(Heiterkeit.) Die„Vorbildung“ des Angeklagten. Der Vorſitzende ſtellt ſodann feſt, daß die Behauptung des Ange⸗ klagten, er habe ſich nach ſeinem Ausſcheiden aus der Manufaktur⸗ branche zunächſt nach Oldenburg begeben und dort mehrere Monate bei einem homöopathiſchen Arzt Dr. Schüßler Unterricht genoſſen, krotz aller Nachforſchungen keine tatſächliche Unterlage gefunden habe. Der Angeklagte behauptet darauf, er dürfe über ſeinen Aufenthalt bei dieſem Dr. Schüßler nichts Näheres angeben, weil die Galtin desſelben nichts davon erfahren dürfe. Er ſei aber katſächlich nach Beendigung ſeiner Ausbildung zunächſt in Berlin und Landsberg au. der Warthe in Manufakturwarengeſchäften tätig geweſen und dann nach Oldenburg gefahren. Dr. Schüßler habe ihn in der Biologie, — rcrere Aπαι— Bühne. Tauſend Biere im Saale. Ein Profeſſor der Philoſophie] Held des abends war jedoch ein großer junger Mann, der beſteigt die von blanken Degen umgebene Kanzel und ſagt, ſo ge⸗]„Champion“⸗Koch der Geſellſchaft. Er kam eine halbe Stunde den Jüngern Nietz⸗ — alles Gute von Kant und alles Böſe von und die dort ſtudiert haben, er⸗ Es. Man nennt alle Fakultäten, heben ſich. Man nennt Paris. Ich erhebe mich umd ſage:„Wenn wir auch nur Bierjungen ſind, ſo wiſſen wir doch Kant zu ſchätzen!“ Ich trinke auf die Jugend der alten Albertine. Der erſte Teil des KNommerſes iſt beendet. Der Miniſter geht und der Rektor und der kommandferende General und die Damen. Gaudeamus igit ur! Das iſt die„Fidelitas“, der zweite Teil! Die Profeſſoven wanken und weichen nicht. Vater und Sohn ſteigen gemeinſam in die Kanne. Ein junger Student, der großen Radau macht, muß„ſpinnen“, d. h. krinken, bis man„Gſchenkt!“ ruft. Geſang:„Es hatten drei Ge⸗ ſellen“ Ein alter weißhaariger Profeſſor der Geſchichte ver⸗ folgte mit der Brille auf der Naſe und der Naſe auf dem Buche den Tert des Liedes und lächekt ſo jung, ſo jung... Sein Sohn, ein Dr. jur., preht ihm die Blätter um:„Hier, Papa!“ Und der alte Herr blickt bon Zeit zu Zeit auf, um zu ſehen, ob ich auch mitſinge. Der Herr Bibliothekar ſchickt mir mit der frangzöſiſchen Deviſe:„Après nous cde deluge!“ einen„Welthalben“. Ich muß dieſen wandernden Halben weitergeben und ſchicke ihn um drei morgens dem Herrn Geheimen Rat mit der neuen, ſehr beifällig aufgenommenen Deyiſe: „En vous le deluge!“ —»„Emanzipierte“ Männer. Aus London wird berichtet: In Ehelſeg, einem Stadtteil Londons, mußte dieſer Tage eine Schar hübſcher junger Mädchen mitanſehen, daß in einer Hinſicht wenigſtens das ſchöne Geſchlecht nicht mehr ein unentbehrlicher Faktor im Leben der Männer iſt. Sie ſahen nämlich, wie eine Anzahl heiratsfähiger junger Männer in ihrer Anweſenheit ihr Eſſen kochten und es nach⸗ ber mit gutem Appetit verzehrten. Dieſe„emanzipierten“ Herren ſind Mitglieder der aus 200 Mann beſtehenden„Aſſociation of Cycle Campers“; die freie Zeit am Ende der Woche verleben ſie gewöhslich unter Zelten und kochen für ſich ſelbſt ohne jede Hilfe. Die Männer hatten eine Stunde Zeit, um ihr Mittagbrot zu kochen. Auf langen Tiſchen errichteten ſie Kochöfen, und während die Feuer brannten äuberten ſie Töpfe und Pfannen. Ein erfindunasreicher Ko⸗n chte ſeine Kartoffeln in einem Kragenkaſten aus Aluminium. Der jezt wirkt der Krieg ſpäter, und die Damen hatten Mitleid mit ihm, daß er für ſein aus drei Gängen beſtehendes Mahl nur eine halbe Stunde Zeit hatte, Er krämpelte ſeine Hemdärmel auf, pumpte ſchnell Luft in ſeinen Petroleumofen, ſchnitt geſchickt ſechs Speckſchnitten ob und ordnete ſie künſtleriſch in ſeiner Bratpfanne. Ehe der Speck knusperig war, hakte er eine Einbrenne für die Sauce gemacht, einen Stengel Rhabarber geſchnitten, Brot geröſtet, ein halbes Dutzend kleine weiche Hafermehlkuchen ausgerollt, Meſſer, Gabel und Löffel geputzt, Teller und Taſſen gewaſchen und den Tiſch gedeckt. Dann briet er ein Stück Lammfleiſch, legte es auf den braunen Speck und ſetzte ſich nach 25 Minuten lächelnd zu ſeinem vorzüglichen Mahl nieder. Das Menu eines anderen Herrn, das aber längere Zeit in Anſpruch nahm, beſtand aus folgenden Gängen: Geröſtete Sardinen, Chelſeaſuppe, Hammelkottelettes mit Meerrettichſauce, Bratkartoffeln, Apfel⸗ omelette, geſchmortes Obſt und Kaffee. — Die Pariſer Mode und der Krieg. Aus Paris wird berichtet: Die Schöpfer einer neuen Mode bemächtigen ſich jeder Idee, die im Augenblick gerade das Publikum beherrſcht— ſelbſt wenn es etwas iſt, was ſcheinbar ſo wenig mit der Mode im Zuſammenhang ſteht, wie der Krieg. Zum Glück iſt die Veränderung diesmal vom male⸗ riſchen Standpunkt erfreulich. Man ſieht in dieſer Saiſon, in einer Miſchung mit dem franzöſiſchen Stil, der an den der Pompadour grenzt, eine entſchiedene Neigung zu ruſſiſchen Anklängen und japa⸗ niſchen Farben. Ob die Sympathien Rußland oder Japan gelten, macht für die Damen keinen Unterſchied. Wenn ſie ein Stück japa⸗ niſcher Seide mit Blumen finden, das ſchön zu dem Ganzen eines Kleides paßt, ſo ſpielt die politiſche Ueberzeugung dabei weiter keine Rolle. Reigend iſt z. B. in einem großen Pariſer Schneideratelier ein Koſtüm mit einer entzückenden Schärpe aus heller blumiger japauiſcher toile de soie. Man ſieht helle Seidenſtoffe, die mit Chrhſanthemen⸗ oder Apfelblütenbuketts oder mit wunderbaren orientaliſchen Stickereien bedeckt ſind. Roſaſeidene Stolen ſind mit purpurfarbenen und hellgrünen Lilien, vermiſcht mit orientaliſchen Blumen, beſtickt. Hellfarbige Samte zeigen wieder ganze Land⸗ ſchaften, Seehäfen und Veranügungsboote in Seidenſtickerei.„Bis noch nicht ſede auf unier Geſchäft, ſagte ein Phrenologie, Pathologie, Pfychologie und Chemie unterrichtet und ihm das Zeugnis ausgeſtellt, daß er nunmehr in Tilſit ſelbſtändig prak⸗ tizieren könne. Die Straße, wo dieſer Dr. Schüßler wohnt u. ſ.., bermag der Angeklagte nicht anzugeben. Auf mehrfache väterliche Ermahnung des Vorſitzenden bricht Schröter ſchließlich wieder in Tränen aus und geſteht zu, ſich die ganze Sache aus den Fingern geſogen zu haben, um ſeine wiſſenſchaftliche Vor⸗ bildung glaubhafter zu machen. Es ſei aber ſeine erſte Lüge ge⸗ weſen, und er habe nur gelogen, weil er ſich geſchämt habe, zuzugeben, daß er eigentlich ohne alle Vorbildung ſei. Vorſ.: Na, wir find ja zufrieden, daß Sie es jetzt zugeben. Auf Befragen durch den Sachv. Dr. Salzer⸗München, ob er etwas von der Augendiagnoſe halte, erwidert der Sachv. Dr. Wugk⸗Hannover: Nein. Im Anſchluß daran ſtellt der Sachv. Dr. Salzer den Entwickelungsgang des Dr. Peczelh feſt, der als der Erfinder der „Augendiagnoſe“ von dem Angeklagten bezeichnet worden iſt. Es ſei zutreffend, daß Peczely ſich als der Entdecker dieſer Lehre aufſpiele⸗ In ſeinem Werk erzählt er ſelbſt darüber folgendes: Als 11jähriger Knabe ſei ihm eines Tages eine Eule auf die Hand geflogen, die ſeine Finger ſo feſt umklammert habe, daß er ihr einen Fuß durchbrechen mußte. Mährend dieſer Prozedur ſei im Auge der Eule ein ſchwarzer Strich ſichtbar geworden, der nicht wieder verſchwunden ſei, ſondern ſpäter durch einen weißen Hof verſtärkt wurde. Auf dieſer Beobachtung baut ſich die ganze weitere Augendiagnoſtik auf. Dr. Salzer hält Dr. Peczely für einen Pfuſcher, der ſich durch allerlei Manipulationen das Staatsexamen erſchlichen habe. Er habe zunächſt als Pfuſcher in ähnlicher Weiſe, wie der Angeklagte, in Ungarn praktiziert und darauf mit Unterſtützung homöopathiſcher Laien mit 36 Jahren das Staatsexamen gemacht, um dann ſeinen alten Schwindel fortzufetzen, — Auf VBefragen gibt die Zeugin Balzer noch an, daß der Angeklagte während des Magnetiſierens geäußert habe, auch Jeſus Chriſtus habe magnetiſche Kräfte beſeſſen, er habe damit ſogar Tote wieder auf⸗ erwecken können. Er, Schröter, habe von dieſer Kraft nur ſo viel, um Kranke wieder geſund machen zu können. Die Aerzte ſeien ſcharf hinter ihm her, er habe aber die Klugheit beſeſſen und niemandem geſagt, daß er alle Krankheiten zu heilen imſtande ſei. — Angekl.: Das iſt richtig. Ich glaube feſt an Gott und Jeſus Chriſtus, der da geſagt hat:„So Ihr Glauben haben werdet, werde ich noch biel größere Dinge vollbringen!“ Und es iſt eine Tatſache, daß, wenn ich mich mit voller Hingabe meinen Patienten gewidmet habe und dieſe feſt an mich glaubten, ſtets eine viel größere Kraft⸗ abgabe ſtattfand.(öeiterkeit.) Sachverſtändiger Dr. Guſtine⸗ Schmalleningken, der den Balzer ebenfalls behandelt hat, verwahrte ſich in ſeinen Darlegungen dagegen, daß die Allopathen der Homöopathie ignorierend oder gar feindlich gegenüberſtänden. Sie nehmen vielmehr aus allen Methoden das beſte heraus.— Auf die Frage, ob er denn nicht auch die ſyphilitiſchen Urſachen der Balzerſchen Krankheit erkannt habe, er⸗ widert der Ange kl.: Ja, aber ich hütete mich wohl, ihn daraufhin magnetiſch zu behandeln.— Vorſ.: Weshalb denn?— An gekk: Weil allerlei unangenehme Begleiterſcheinungen für den Magnetiſeur damit verbunden ſind.— Vorſ.: Fürchteten Sie, durch das Mag⸗ netiſieren angeſteckt zu werden?(öeiterkeit.)— Angekl.: Das nicht, aber wenn ich es zufällig vergeſſen hätte, die aus dem Patienten auf magnetiſchem Wege herausgezogenen Krankzeitsſtoffe von meinen Händen abzuſchütteln, hätte dadurch ein geſundheitlicher Nachteil für mich entſtehen können.— Vor.: Herr Profeſſor Jaffe, wie denken Sie über den Magnetismus des Angeklagten?— Sachperſt.: Es iſt das eine Phantaſiebildung von ihm. Dieſer angebliche Magnetis⸗ mus iſt, ſelbſt wenn er vborhanden ſein ſollte, ohne jeden Wert, ohne jede wiſſenſchaftliche Unterlage.— Vor.: Und wie iſt es mit dem „Hellfühlen“?— Sachv.: Das iſt ſelbſtverſtändlich Unſtan. (Heiterkeit.) Hierauf wurde in die Verhandlung eines weiteren Falles ein⸗ getreten, in dem der Angeklagte anſcheinend die Methode des Nürnberger Trichters zur Anwendung brachte. Es handelt ſich dabei um den Schuhmacher⸗ meiſter Karl Schilling aus Schmalleningken, den Schröter wegen eines Augenleidens konſultierte. Schröter gab ihm zunächſt ein Pulver zu wiederholtem Gebrauch und bearbeitete ihn dann beim fünften oder ſechſten Beſuche, wie der etwas beſchränkt dreinſchauende Zeuge heute bekundet, mit einem harten Gegenſtande, anſcheine einem Hammer, mit dem er ihm etwa 20 Mal auf den Schädel, die Stirne und die Backenknochen ſchlug. Dann rieb er ihm eine Salbe in die Augen. Dieſe Prozedur hatte dem Patienten unausſtehliche Schmerzen verurfacht und er ging deshalb nicht mehr zu Schröter hin. Für jeden Veſuch hat Schilling dem Angeklagten 2 bis 3 Mark gegeben, berlangt hatte letzterer erheblich mehr, etwa 10 Mark. Der Zeuge will im Anſchluß bohrendes Gefühl gehabt Schädel hineinſchraube. an die Schläge auf den Kopf auch ein haben, als ob ihm Schröter etwas in den Es war mir dann auch ſo, ſagt der Zeuge, als ob ich einen offenen Kopf bekam.(Heiterkeit) wenigſtens liefen Blutstropfen herunter. Als der Zeuge gehen wollte, gab ihm der Angeklagte eine Zeichnung ſeines Schädels mit, unter die er ge⸗ ſchrieben hatte:„Erkenne dich ſelbſt!“(Heiterkeit). Eine weitere Unterſuchung mittels„Augenglaſes“. 75 Als letzter Fall gelangte heute der einer Beſitzerfrau Johanne Schröder aus Groß⸗Heinrichsdorf zur Verhandlung, die an den Nerben und am Unterleib litt. Der Angeklagte beſichtigte ihre Augen mittels des mehrfach erwähnten„Augenglaſes“ und ſchrieb, nachdem ——— Pariſer Händler, der hauptſächlich japaniſche Stoffe einführt;„aber wenn der Krieg fortdauert, müſſen wir die Preiſe unſerer Waren erhöhen, denn unſere Haupthäuſer ſind im Orient, wo wir 10 000 Arbeiter haben, von denen viele eingezogen werden. Wir verkaufen flott orientaliſche Seidenſtoffe, die man bald bei den Frühlings⸗ koſtümen, beſonders zu den Rennen, berwendet ſehen wird, denn dazu werden immer helle Farben verlangt.“ — Der Dalai Lama von Lhaſſa, die geheimnisvolle Perſönlich⸗ keit, von der jetzt ſo viel die Rede iſt, hat bei einem Juwelier in Paris eines ſeiner heiligen Embleme, den„Tſeboum“, beſtellt. Er hält dieſes Inſtrument an den großen Feſttagen in der Hand und ſegnet damit die Pilger. Es iſt eine filberne, vergoldete Platte, die ein Gefäß, das aus Korallen geſchnitten iſt, trägt; eine Statue des „Amithaba“, die in derſelben Art ausgeführt iſt, krönt das Ganze, Auf der anderen Seite iſt ein Drache, das Sinnbild der Macht des Himmliſchen Reiches, dargeſtellt; dieſer Schmuck kann weggenommen werden, wenn kein chineſiſcher Vertreter zugegen iſt. — Ein„Schwert am Himmel“. Ein ſeltſamer Vorfall wird aus der ſibiriſchen Hauptſtadt Tomsk berichtet: Seit dem Ausbruch des Krieges befinden ſich die Dörfer in der Umgebung in einem Zuſtand religiöſer Aufregung. Eine Anzahl Mufhits(Bauern), die nicht das Geld für die Eiſenbahn bezahlen können, ziehen täglich durch die Straßen der Stadt und erklären, ſie wollten nach dem großen Troitzky⸗Kloſter bei Moskau gehen, um dort für den Erfolg der ruſſiſchen Waffen zu beten. Auf Befragen erklären ſie, in vielen Teilen Weſtſibiriens ſei am Himmel eine blutige Hand geſehen wor⸗ den, die ein Schwert mit einem Kreuggriff faßt; und ſie glauben, dies ſei die Hand des hl. Georg, des Siegbringers, des in Rußland beſonders verehrten Heiligen. Ein Prieſter namens Athanaſius hat die Muſhiks davon in Kenntnis geſetzt, daß in drei Monaten die ganze Figur des hl. Georg auf einem Flammenpferd über Sibirien siehen, am Meere ankommen und die Herzen der heidniſchen Japaner mit Schrecken erfüllen wird. Die Heere des Zaren würden einen großen Sieg gewinnen, und das japaniſche Meer würde, wie das Rote Meer vor den Iſraeliten, austrocknen, ſo daß die Ruſſen ſieg⸗ eeeeeeeeee Mannferm, 2. März. Weneral⸗Aneiger! de Seftez er ihre Leiden benannt hatte, in eine Kurverordnung als Diagnoſe folgendes:„Magen, Darm, Gebärmuttervorfall, Rheuma“ Dieſe Kurordnung übergab er der Schröder, ſetzte dann eine Maſchine in Tätigkeit und bearbeitete ſie mittels derſelben durch die Kleider hindurch. Wie die Zeugin heute bekundet, äußerte Schröter zu ihr, daß die Aerzte ihren Körper mit Gift verunreinigt hätten, er müſſe denſelben erſt reinigen.(Heiter⸗ zeit. Sachv. Dr. Salzer fragt bei der Beſprechung dieſes Falles den Angeklagten, ob er denn auch das Gebärmutterleiden der Zeugin vermittels des Augenglaſes erkannt habe. An gekl.: Ja, auch bei dieſer Krankheit iſt ein charakteriſtiſches Zeichen in der Regenbogen⸗ haut ſichtbar, und zwar, weil die meiſten Gehärmutterleiden durch DTruck entſtehen, als ein Druckzeichen. Sachberſtändi 38 Nach dieſer Theorie müßten Sie aus der Regenbogenhaut auch er⸗ lennen können, wenn jemand zu enge Stiefel trägt.(Heiterkeit.) 8 Angekl.: Gewiß, wenn der Fuß infolge des Druckes erkrankt, wird auch ein entſprechendes Zeichen ſichtbar.— Sach.: Ich danke für die freundliche Belehrung.(Heiterkeit.)— Um 3 UÜhr nach⸗ mittags wird ſodann die weitere Verhandlung auf morgen früh ver⸗ tagt. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 2. März 1904. Die Weiblichkeit hat in der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung feſten Fuß gefaßt. Welche Fortſchritte ſie hier gemacht hat, beweiſt die Tatſache, daß eine Gehülfin auf ſiebzehn männliche Perſonen kommt. Die Geſamtzahl der Gehülfinnen in dieſer Verwaltung beträgt über 12 700, wovon mehr als die Hälfte naturgemäß im Jernſprechdienſt beſchäftjat iſt. * Badiſcher Süngerbund. Nach einer Zuſammenſtellung in der neueſten Nummer des„Badiſchen Sängerboten“ gehörten am Schluſſe des Jaßres 1903 dem Bund 431 Vereine mit 14005 Sängern an. Der größte Kreis iſt Karlsruhe mit 119 Vereinen und 4451 Sängern, Em folgt der Kreis Mannheim mit 74 Vereinen und 2581 Sängern. Nickſtbadiſche Vereine gehören dem Bunde 8 an Die Mannheimer Parkgeſellſchaft hielt geſtern unter Vorſitz des Herrn Dr. Aug. Hohenemſer im Sitzungsſaale der Rhein. Kredithanf die ordentliche Generalberſammlung ab. Dieſelbe hatte zum Reſultate, daß die Bilanz bro 1903 genehmigt und dem Vor⸗ ſtande und Aufſichtsrate einſtimmig die Entlaſtung erteilt wurde. Ferner wurden die turnusmäßig ausſchefdenden Mitglieder des Auf⸗ ſichtsrates, Herr Fr. Oeſterlin ſen., Fiskalanwalt Gg. Selb, Stadtrat Bernh. Herſchel und Bankier Eduard Ladenbur 9 wiedergemählt. Aus dem zur Vorlage gebrachten Rechenſchafts⸗ berichte iſt hervorzuheben, daß das abgelaufene Jahr nur mit einem Atipſaldo von M. 196.57 abſchließt. Es iſt dies auf das Brand⸗ ungſück zurückzuführen, von welchem die Reſtanrationshalle heim⸗ geſucht worden iſt. Die Einnahmen und Ausgaben haben aus dem gleichen Grunde einen entſprechenden Rückgang erfahren. Für Repa⸗ raturen wurden M. 2500 verausgaßt, eine Ausgaßepofition, die faſt in jedem FJahre wieder zurückzukehren drohte. Da nun eine neue Reſtanrationshalle erſtellt wird, glaubt man, daß für Jahre hinaus dieſe Ausgaben in Weafall kommen und für Zinſen, welche das Bau⸗ kapftal erfordert, Verwendung finden können. Zur Erhebung von Abonnements wurde von 151 Dividendenſcheinen kein Gebrauch ge⸗ mackt und werden dieſe für werklos erklärt. Im Verichtsfahre be⸗ ktrugen die Betriehsausgaßen M. 52 69122 und die Betriehseinnah⸗ men M. 52 887.79; der Ueberſchuß von M. 196.57 wird dem Amorti⸗ ſationsfonto überwieſen. Verausgaßt wurden für Muſik M. 18 242. Unter den Einnahmen werden aufgeführt: Ahonnements.21 845.88, Tagesfarten M. 21 470.40, Reſtaurationspacht M. 2500, Eislauf M. 1992.52. Die Brandentſchädigung betrug M. 2774.75, Freiwillige Veiträge zum Wiederaufbau der Halle gingen ein M. 25 600. Die Erdarbeiten für den Vau der neuen Reſtaurationshalle ſind beendigt und die Kanäle für die Heizungsanlage nahezu fertiggeſtellt. Man Jofft, günſtige Witterung vorausgeſetzt, die Halle unter Dach und Fach zu hringen und glaußt, die Bauausführung ſo zu beſchleunigen, daß bis Ende Mai bezw. Anfanas Funf die ganze Reſtaurationsan⸗ Jedenfalls werden aber Vorkehrungen ge⸗ lage betriebsfähig iſt. troffen, damit zum Beginn der Saiſon der Stadtvark wieder in Benützung genommen werden kann. Mit dem vorfährigen Reſtau⸗ rateur, Herrn Th. Oefner, welcher den Wirtſchaftsbetrieb zur all⸗ gemeinen Zufriedenheit der Parkbeſucher leftete, iſt von dem Park⸗ vorſtande ein neuer Mietvertrag abgeſchloſſen worden. * Im Verein für Volksbildung beendete geſtern abend Herr Prof. Sütterlin aus Heidelberg den Cyklus ſeiner Vorträge über„Das Leben des franzöſiſchen Volkes“. Der letzte Vortrag be⸗ handelte die„Lebensluſt und Lebensnot des franzöſiſchen Volkes“. Nicht wie der Engländer iſt der Franzoſe. Während jener in ſeinem Heim ein beſchauliches Leben führt, freut ſich der Franzoſe wie ein Kind., ſein Geld nicht blos ausgeben zu können, ſondern es vor den Leuten auszugeben. Das Leben in Paris zeigt, daß neben dem großen Reichtum auch ungünſtige Verhältniſſe vorhanden ſind. Im Hinter⸗ grunde der Boulevards, auf denen ſich ein prachtvolles Leben ab⸗ ſpielt, befinden ſich Straßen, ſchmutzig, eng und nicht wohlriechend, daß man nicht glauben ſollte, daß Menſchen drin wohnen können und zwar Pariſer. Man kann auch in Paris billig leben und muß billig leben können, wenn man ſieht, was die Leute verdienen. Wäh⸗ rend der Profeſſor 15 000 Francs und der Mittelſchullehrer 12 000 Franes Gehalt bezieht, hat der Poſtbeamte ein Einkommen von nur 2, 8 bis 4000 Franes. Der Telegraphenbeamte fängt mit 2000 Fres. an und ſchätzt ſich glücklich, wenn er nach 6 Jahren auf 3000 Franes kommt. Der Pariſer Geſchäftsmann iſt in ſeinen Anſprüchen recht genügſam, trachtet darnach, Rentner zu werden, um in der Nachbar⸗ ſchaft auf dem Lande eine Villa zu erwerben und da ſeine Tage zu beſchließen. Während unſere deutſchen Frauen dazu erzogen werden, das Geld ſparſam auszugeben, iſt die Franzöſin erzogen, Geld zu berdienen. Die Pariſer Geſchäftsfrau iſt alles Lobes wert. Die Pariſer Polizei iſt in ganz Europa bekannt durch ihre große Höf⸗ lichteit. Der franzöſiſche Schutzmann erfüllt ſeine Pflicht höflich und pünktlich. Die Pariſer Polizei teilt ſich in zwei Teile, die eine iſt die ausführende Gewalt, die andere iſt die verwaltende Polizei. Eine berühmte Abteilung iſt die Sicherheitsvolizei. Sie hat eine ganz merk⸗ würdige Einrichtung. Der Chef dieſer Polizef war früher ein Ver⸗ brecher; heute iſt der Chef ein anſtändiger Mann. Das Trinken iſt eine böſe Leidenſchaft der Franzoſen, deren Vorhandenſein ſie leugnen. Neben dem Alkohol ſteht das Verhältnis der Franzoſen zu den Ireuen in keinem guten Rufe. Der im Jahre 1804 erbaute Kriedhof Peré lachaise iſt eine Literaturgeſchichte in Steinen. Hier ſind Dichter (u. a. Heine), verſchiedene Komponiſten(Chopin) und Heerführer begraben. Außer vielen Denkmälern findet man viel Blumenſchmuck. Das Verhältnis der Franzoſen zu uns Deutſchen? Die Geſinnung hat ſich gegen Dentſchland geändert. Es hat ſich wirklich ein Wandel voll⸗ gogen. im Anſpruch. Die alte Generation ſtirbt aus und die Jugend findet ſich in die Verhältniſſe, wie ſie liegen. Eine gewiſſe Vorſicht iſt aber immer geboten.— Die Lichtbilder waren höchſt amüſant und zeigten Pariſer Leben. Das Publikum ſpendete dem Vortragenden für ſeine wirklich gediegenen Ausführungen lebhaften Beffall. PVereinigung der Statiſterie des Hoftheaters. Am vergangenen Samstag veranſtaltete die Vereinigung der Statiſterie unſeres Hof⸗ theaters im oberen Saale des Saalbaues ihr erſtes Stiftungsfeſt mit Geſangs⸗, humoriſtiſchen und Zithervorträgen, ſowie der Aufführung es einaktigen Schwankes. Der Beſuch des Feſtes war überaus einem Inuartett des Geſangvereins„Teutonia“ Die Revancheidee nimmt allmählich die Gemüter nicht mehr Herrn Stadtrat Dr. S. Stern, Mitglied der Theaterkommiſſion und Herrn Regiſſeur Hugo Walter, ſowie die Balletmeiſterin Irl. Fernande Robertine, welch letztere durch Vorführung eines Kinderballets, ausgeführt durch die Balletſchülerinnen, weſentlich dazu beitrug, das Feſt zu verſchönern. Sämtliche Mitwirkenden, Herr Heller mit dem Vortrag des finnvollen Prologs, gedichtet von Herrn Paul Diedicke, Inſpizient des Schauſpiels unſeres Hof⸗ thegters, das Quartett, beſtehend aus den Herren Matheis, Winkler, Koblenz und Engel, die Damen des Mannheimer Damenzitherkranz, Frl. Arda Monhaupt, Frl. Joſefine und Bertha Kapf, Herr Humoriſt Carl Arndt, ſowie die unter der Regie des Herrn Paul Diedicke bei dem Theaterſtück mitwirkenden Frl. Ohr, Herr K. Betzga, Otto Bender, Karl Kulbach. A. Sutter und Adam Vogel, boten ihr Beſtes um dem Feſte die rich⸗ tige Weihe zu geben. Die Klavierbegleitung lag in den Händen der Herren Pelton Gek, Solorepetitor und Alois Wenſauer. Die Ballmuſik wurde von der Kapelle Petermann ausgeführt. Die Statiſterie⸗Vereinigung kann mit Freuden auf dieſes ſchöne Feſt zurückblicken. 5 Der Frankenthaler Verein für Frauenintereſſen veranſtaltet am Montag, 7. März, einen Pfälzer⸗Dialektabend, der auch in wefteren Kreiſen Aufmerkſamkeit erregen dürfte. Es ſollen bei der geblanten Veranſtaltung, durch die jeweiligen Antoren, die Ver⸗ ſchiedenartigkeften des pfälziſchen Idioms, wie ſie ſich etmna zwiſchen Heidelberg und Kaiſerslautern, durch die ganze Pfals erſtrecken, in Form von humoriſtiſchen Dialektgedichten und Humoresken zu Gehör gebracht ſnerden. Eine ganze Reihe pfälziſcher Dialektdichter, deren Gaben teilweiſe bereits in weiten Kreiſen geſchätzt ſind, haßen ihre Betefliaung zugeſagt. Es ſind dies die Herren: Dacque⸗Neuſtadt. ieffer⸗Kroinsßbeim, Gelhert⸗Kaiſerslautern., Haas⸗Klingenmiinſter. Miiller⸗Obermoſchel, Ney⸗Metz, Dr. Picard⸗Lauterburg, Spannagel⸗ Frankentßal, Kühn⸗Speßer, Waldeck⸗Mannſeim. Der bekannte Germaniſche Univerſitätsvrofeſſor Sütterlin⸗Heidelberg, wird den Abend durch eine kürsere Studie über die Pfälziſch⸗ Dialektdichtung in Vergangenßbeit und Gegenwart einleften. Die Veranſtaſtung findet in der FTurnßalle zu Frankentßal, abends 81/ Uhr beainnend ſtatt, ſie iſt für die Mitalieder des Vereins für Frautenintereſſen geplant, es werden indeſſen auch für ſonſtige Intereſſenten gegen mäßfges Entree Eintrittskarten vom Vorſtand genannter Vereinigung zu haßten ſein. * Marnung. Ein Inter⸗State Devartement of Medieine in Chicgago vorfendet in lekter Zeit auch nach Deutſchland Proſpefte, welche die Heiſung bisber nicht oder nur ſcßner heiſparer Krankßeften mit einer neuen, ſichern Erfolg ver⸗ feißenden Mothode zuſichern und ſeidende Perſpnen zur Bonikung des Inſtituts einladen. Die Beßandlung geſchieht auf hrfeflicham Mege: die Medikamente ſperden gegen Voreinſendung des Honorars (50 oder 25%) zugeliefert. Den mit Mphildunden des Inſtituts berſeßenen Proſpeften nach zu ſchließen, müßte es ſich um eine Heil⸗ anſtalt großen Stiſes handeln. Eingezogene Erkundigungen haben fedoch ergeben, daß das ganse Inſtifut aus zwei Zimmern in einem Hotel beſteht und von einigen, in Chicaager Aerstofreiſen vöflio unbekannten, Verſönſichfeften geſeitet wird. Wie bei aſſon Inſtituten, hon meſchen dem Pußſifum die Heiſung von Kranfßeiten auf dem Mege der brieflichen Behandlung zugsſichert wird, bandelt es ſich auch bier offenßar um ein ſchwindelßaftes, in gewiſſenloſer Meiſe auf die leſchtofäuffakeit der leidenden Menſchheit herochnetes Unter⸗ nehmen, deſſon Anbreiſungen gebenüber dem Pußblikum in deſſen eigenſtem Intereſſe Vorſicht und Mißtrauen dringendſt anzuraten iſt. Nus dem Grossherzogtum. Feudenheim, 2. März. Am Sonntag hielt der Krieger⸗ Verein ſeine diesjäßrige ordentliche Generaſperſammlung in ſeinem Lokal„Bad. Hof“ ab. Der 1. Vorſitzende Math. Uhrig begrüßte die ſehr zablreich Erſchienenen und brachte ein begeiſtert aufge⸗ nommenes Hoch auf Kaiſer und Großhersog aus. Alsdann gedachte derſelhe der im berfloſſenen Fahre verſtorbenen Kameraden Peter Sijeckmann und Anauſt Ohlhäuſer, deren Andenken bon den Anmeſenden durch Erhehen von den Sitzen geehrt wurde. Nach⸗ dem verlas der Schriftführer Jafob Biedermann den Jahres⸗ hericht, woraus zu erſeßen war, daß der Verein eine rege Tätiakeit entfaltet hat. Der Verein hatte im verfloſſenen Jahre einen Zu⸗ machs von 31 Mitaliedern. Den ſehr günſtigen Rechmmasßorich! verlas der Rechner Valentin Krampf. Verpalter Geora Windiſch erſtattete im Namen der Reviſoren Bericht ſüher die Repiſion Sodann urde zur Mahl der drei ausſchejdenden Vorſtandsmitalieder Jafob Biedermann, Ph. Jakob Heckmann und Jakob Mülfer geſchritten. Die drei Ausſcheidenden wurden faſt ein⸗ ſtfimmig fniedergewäßlt. Als Repiſoren für das Jahr 1904 fwurden auf Vorſchlag Adam Heid, Heinrich Rihm und Michael Bentzinger gewählt. Zum Fähnrich wurde der ſeitßerige Gotk⸗ ließ Wil! wiedergewäßlt. Die Dienerſteſſe behielt ebenfalls das ſeitherige Mitalied Valentin Schmitt. Als letzter Punkt der Tages⸗ Irdnung kam die Ueberreichunga bon Ehrendiplomen an 94 Mitalieder eſir ihre 25jährfge Angehörigfeit zum Verein. Der 1. Vorſinkende ſüberreichte die Diplome mit MWorten der Anerkennung füir die Aus⸗ gegeichneten, worauf Friedrich VBohrmann im Namen der Aubilare mit herslichen Morten dankte und verſprach auch ferner treu zum Verein, zu Fürſt und Vaterland und zu Kaiſer und Reich zu ßalten. Der 1. Vorſitende ſchloß die Verſammfung mit dem Wunſche, die Jubiſare müöchten auch das goldene Feſt im Verein fejern, und mit der Maßhnung an die füngeren Mjtalieder, daß ſie den Jubilaren nachahmen ſollten, dann dürfte der Verein auch weiter wachſen, blüßen und gedeihen. Noch lange blieben die Mitalieder bei Geſang einiger ſchöner und gut vorgetragener Lieder, welche von geſungen wurden, beiſammen. oc. Schwetzingen, 1. März. Der Einnabhmen M. 126 060., in Ausgaßen 280 gos vor. Der ungebockte Aufwand beträgt 104 908 M. Die Umlage iſt wie im Vorfahre auf 65 Pfennig feſtgeſetzt. oc. Karlsruhe, 1. März. Ein auf der Straße ſpielendes 4 Jahre altes Mädchen des Bahnarbeiters Siebler wurde von einem herah⸗ fallenden Fenſterflügel, der durch den Wind losgeriſſen war, ſo ſchwer getroffen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. .e. Baden⸗Baden, 1. März. Der Bürgerausſchuß beſchloß die Erfverbung des der Baronin Thekla v. Lejenne gehörigen, Ecke der Hard⸗ und Stephanienſtraße gelegenen Grundſtückes zum Preiſe von 195 000 M. Es ſoll an dieſem Platze ein neues Schulhaus für die Oberrealſchule errichtet werden. BC. Pforzheim, 1. März. Der Kriminalpolizei gelang es geſtern in dem Schmelzer Auguſt Eberle hier einen Mann zu faſſen, hinter dem niemand, auch keiner ſeiner Vorgeſetzten, den langfährigen Dieb namhafter Quantitäten von Feinſilber vermutet hätte. Was bis fetzt direkt nachgewieſen werden konnte, hat bereits einen Wert von ca. 8000 M. Als Hehler wurde lt.„Pforzh..⸗A.“ der kleine Fabrikant Alb. Schuler verhaftet, welcher ſeit mehr als 3 Jahren dem Eberle das Silber abgenommen und es unter dem falſchen Vorgeben, er erhalte es von einem hieſigen Gekrätzfabrikanten für diskontierte Wechſel, an einen Karabinerfabrikanten weiterverkauft hat. Als letz⸗ terer ſich mißtrauiſch zeigte, legte Schuler ſogar gefälſchte Rechnungen des Gekrätzfabrikanten vor. Lauda, 1. März. Handwerkerkammerſekretär Haußer aus Mannheim hielt vorgeſtern Nachmittag dahier im Rügers⸗Sagle einen ſehr lehrreichen Vortrag über die Aufgaben der Handwerker⸗ kammern und über die Aufgaben der Handwerksmeiſter, Geſellen und Lehrlinge ab. Antereſſenten aus allen nächſtliegenden Gem uden wohnten dieſem Vortrage bei. Herrn Haußer wurde für f trag ſowie für die vielen erteilten Auskünfte Dank e 1555 Voranſchlag für 1904 fiebt in fälſchung unter Anklage ſteht. Waldshut, 1. März. Von Freiburg kommt die unerwartete Nachricht, daß dort der Vorſtand des badiſchen Ratſchreibervereins, Ratſchreiber Karl Ganter von Waldshut, geſtern mittag ge⸗ ſtorben ſei. Der zu frühe Heimgang dieſes Mannes wird in den Kreiſen ſeiner Berufsgenoſſen aufrichtig bedauert werden, da die Ratſchreiber in ihm einen unermüdlichen Vertreter und Förderer ihrer Standesintereſſen verloren haben. *Steinsfurth, 1. März. Im ganzen Elſenzgau ſind in den Dörfern fette Schweine in Maſſe zu haben, aber kein Käufer ſtellt ſich ein. Mit banger Sorge befragt ſich der Bauersmann, was anfangen? Und dabei geben die Metzger in den Städten das Fleiſch zu ſchwindelnd hohen Preiſen ab, des angeblichen Vieh⸗ mangels wegen. * Lörrach, 1. März. Ein bedauerlicher Vorfall ſpielte ſich hier am Montag morgen ab. Eine ſchon bejahrte Familie J.., der Ehemann iſt ein 65 Jahre alter Maurerhandlanger, die Ehefrau ſteht im 72. Lebensjahre, heizte am Sonntag abend kurg vor dem Bettgehen noch das Schlafzimmer, weil die Frau etwas unwohl war und Fieberfroſt hatte. Um die Wärme nicht allzufrüh entweichen z laſſen, wurde zeitig die Ofenklappe geſchloſſen, wie das ſchon öfter gemacht worden. Als der Mann am Montag morgen nicht zu ge⸗ wohnter Zeit zur Arbeit ging, fiel dies den übrigen Hausbewohnern auf; ſie glaubten aber, er bleibe wegen der Krankheit der Frau zu Hauſe. Um 9 Uhr kam dann der Parlier, unter welchem J. arbeitete, um nach letzterem zu ſehen, weil dieſer die Schlüſſel zur Bauhütte in Verwahrung hatte. Als man auf wiederholtes Klopfen keine Ant⸗ wort erhielt, wurde die Türe gewaltſam geöffnet und den Ein⸗ dringenden bot ſich ein trauriger Anblick. Mann und Frau lagen hewußtlos in ihren Betten und die ſofort angeſtellten Verſuche, die Beiden wieder zum Bewußtſein zu bringen, waren reſultatlos. Die beiden Verunglückten wurden nach dem Spital verbracht. Hier ge⸗ lang es dann bald, die Halberſtickten wieder zum Bewußtſein bringen, doch iſt infolge der eingetretenen Herzſchwäche eine Lebens⸗ gefahr noch nicht ausgeſchloſſen, man hofft aber, ſowohl den Man wie auch die Frau am Leben zu erhalten. 15 5 Pfalz, Heſlen ung Umgebung. Neuſtadt, 1. März. Die Neuſtadter„Liedertafel“ veranſtaltet am Sonntag, den 18. März d.., nachmittags 5 Uhr, im großen Saale des Saalbaues ein Konzert größeren Stiles, in deſſen zweitem Teile Max Bruch's„Frithjof“ zur Aufführung gelangt. Das Haupt⸗ gewicht des Werkes beruht in den Chören, die ſtark beſetzt ſein müſſen, und um die vom Komponiſten beabſichtigte Wirkung zu reichen, hat die der Neuſtadter Liedertafel eng befreundete M heimer Liedertafel, bekannt als einer der leiſtungsfähigſt Männergeſangvereine Süddeutſchlands, auf erfolgte Einladung ih Mitwirkung zugeſagt. Als Soliſten ſind Fräulein Johanna Dietz, Kammerſängerin, und Herr Adolf Müller aus Frankfurt a. M. wonnen. * Jettenbach, 1. März. Geſtern abend hat ſich der Gemein ſchütz Ulrich in dem auf ſeinem Anweſen befindlichen Brunnen tränkt. Die Urſache zu dem verhängnisvollen Schritte iſt unbekann Wie es heißt, hat der Verlebte bereits früher die Aeußerung get er werde ſich in den Brunnen ſtürzen. *Kirchheimbolanden, 1. März. Ein Akt bhrutaler heit wurde in der Samstag⸗ oder Sonntagnacht an dem im! begriffenen Erholungshaus der Bad. Anilin⸗ und fabrik verüht. Als die Arbeiter geſtern früh die Arbettsſftelle be traten, fanden ſie laut„Kirchh. Anz.“ das Häuschen des Aufſe erbrochen, ſämtliche Pläne in einer Schublade zerriſſen, ſowie ſon Unordnung. An dem Bau ſelbſt haben die Rohlinge die Backſt bor den Fenſtern, welche den Bau gegen die Witterung ſchützen, ein⸗ gedrückt. Die Konſolen an zwei Steinen mit Löwenköpfen, welche den Eingang zieren ſollen, abgeſchlagen und die Steine unbrauchbar ge⸗ macht. Ferner dem Bauunternehmer Schönmehl allerlei Schabernack geſpielt, indem ſie verſchiedenes Handwerkszeug total ruinierten. Der Geſamtſchaden wird auf 2500 M. angegeben. 15 *Mainz, 2. März. Ein hieſiges Bankgeſchäft iſt kürgz eine Wechſelfälſchung empfindlich geſchädigt worden. Bei lichen Bankgeſchäfte wurde ein auf 3000 M. lautender ſentiert, der die ſehr geſchickt nachgemachte Unterſchrift eines hieſigen Geſchäftshauſes trug, mit welchem das ſchon ſeit Jahren in Verbindung ſteht. Der Kaſſierer d geſchäftes zahlte auch anſtandslos den Betrag von 3000 M. Am Verfalltag kam der Schwindel heraus. Der Fälſcher, e 1 dem Geſchäfte entlaſſener junger Mann, hat ſich längſt nach Amerika in Sicherheit gebracht. Frankfurt, 1. März. Durch ein blutiges Liebesdrama 55 geſtern abend die Einwohnerſchaft Niederrads in nicht geringe regung verſetzt. Die 21jährige Büglerin Eliſe Hofmann, in der chemiſchen Waſcherei von Gebr. Röver beſchäftigt iſt, ſich geſtern abend mit noch zwei Kolleginnen auf dem Nachh weg. Ihr folgte von der Fabrik ab der 23 Jahre alte Tagl Ludwig Seidel, welcher früher ein Verhältnis mit der Hofman unterhielt, das aber von letzterer ſeit längerer Zeit ſchon auf wurde. An der Apoſtelſtraße ſtellte Seidel das Mädchen und pa es. Dann ſetzte er ihm einen Revolver auf die Stirn. Der Sa ſtreifte zum Glück nur, da ſich das Mädchen heftig zur Wehr ſet Seidel richtete hierauf die Waffe gegen ſich und traf ſich ir Schläfe und den Hinterkopf. Seidels Verletzungen ſind zwar doch nicht lebensgefährlich. 5 c. Rüdesheim, 2. März. Wie feſtgeſtellt wurde, iſt Tage auf dem Niederwald gefundene Leiche diejenige eine ſängers Georg v. Lauſer, der in Frankfurt a. M. gewo Bei dem Leſen des Berufes und dem Wohnorte Franffurt man unwillkürlich auf einen Gedanken an den in Frankfurt er⸗ deten Pianofortehändler Lichtenſtein. Sport. Von der Frankfurter Automobtl⸗Ausſtellung. Die bis zum 27. März in der Landwirtſchaftlichen Halle ſt Internationale Automobilausſtellung wird naturgemäß eine Attzahl auswärtiger Kraftwagen aller Art nach Frankfurt die nicht bloß in den Ausſtellungsräumen zur Schau geſtellt, 1 auch zu Probefahrten und Ausflügen benützt werden ſoll den hier geltenden Beſtimmungen muß aber jedes zur kommende Automobil bei der Polizeſbehörde angemeldet wer erhält dann ein Schild mit fortlaufender Nummer. Um wärtigen Fahrern jede Beläſtigung zu erſparen, hat ſich Ausſtellungsleitung mit dem Kgl. Polizeipräſidium in Ve geſetzt und in entgegenkommender Weiſe die Zufage erhalt erhältliches Schild genüct. Gerichtszeitung. Mannheim, 1. März.(Strafkammer II.) 2 Herr Landgerichtsdirektor Walz. Vertreter der Gr. Staatsbehör! Herr I. Staatsanwalt Dr. Mühling. 1. Der 18 Jahre alte Schneider Bruno Weißgerber Blankenheim ſtand zu ſeiner Stiefmutter in einem Verhältni Moral und Geſetz nicht zulaſſen. Die Stiefmutter iſt in Wi zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden, der Stiefſohn, außerdem noch einen Diebſtahl auf dem Kerbholz hat, mit 3 Monaten davon. 2 2. Eine ſog. Revolverſchn... beſitzt der 29 Jahre al dungsreiſende Emil Kulei aus Burg, der wegen 1 Mit eiſerner Stirn 1 für die zur Ausſtellung mitgebrachten Wagen ein in der Aus wall, auf keinen Vorhalt um n Anklagepunkt. Er Buch des Naturbeilki 4. Selte. NeNNNNανεννν cferm- 2. Nrü Namen eingeſchickt, um ſich darauf Proviſion zu erſchwindeln. Meiſtens handelte es ſich um Bahnarbeiter. Kulei ſagt, er habe faſt ſämtliche Strecken der badiſchen Bahn abgeklopft, um die Bahn⸗ arbeiter zur Beſtellung des Bilz⸗Buches auf Abzahlung zu ge⸗ winnen. In den Liſten führte er als Beſteller eine Reihe angeb⸗ licher Bahnarbeiter mit norddeutſchen Namen au, wie Behrens, Hennings, Pankow, Wilke, Hernke, die ihm wahrſcheinlich aus ſeiner Korddeutſchen Heimat geläufiger waren. Wie die Gendarmerie er⸗ mittelte, ſind alle die Namen erfunden. Heute redet ſich Kulei darauf hinaus, daß wahrſcheinlich die Liſten der verſchiebenen Strecken verwechſelt worden ſeien. Für dieſe gelungene Ausrede, auf die er mit großer Beharrlichkeit immer wieder zurückkommt, hat man aber an der Gerichtstafel wie im Publikum nur ein unaläußiges Lächeln. Das Gericht ſah in den Liſten, die Kulei ſeinem Hauſe einſandte, und auf dem die Namen der angeblichen Beſteller ver⸗ ichnet waren, nicht, wie die Anklage wollte, eine Urkundenfälſchung, unbern war der Meinung, daß dieſe Liſten nichts anderes als Adreſſen ſein ſollten, an welche die Bücher geſchickt werden ſollten. Man erkannte den Angeklagten nur des Betrugs ſchuldig. 139 Namen hielt man für fingiert, doch ſei der Schaden, den der Buchhändler erlitten, in Anbetracht der dem Angeklagten zurückgehaltenen Proviſion nicht groß. Das Urteil lautete auf 4 Monate Gefänanis, welche mit einer in Karlsruhe genen den Angeklagten ausgeſprochenen Strafe zu einer Geſamtſtrafe noch zuſammenzurechnen iſt. 8. Der Dachdecker Wilh. Dauer aus Wiesbaden und der Taglöhner Friedrich Berlinghof lagen im Allg. Krankenhaus in einem und demſelben Zimmer mit einem dritten Patienten, von dem ſie gelegentlich wahrnahmen, daß er etwas Geld beſaß. Dauer ſtahl dieſem nun verſchiedene Veträge und gab auch ſeinem Freunde Berlinghof davon ab. Der rückfällige Dauer erhält 4 Monate 1 Woche, Berlingbof 3 Wochen Gefängnis.— Taalöhner Peter Horn hat im Hauſe 8 2, 19 dem Taalöbner Emil Maſt einen Anzug und Schuhe geſtohlen. Urteil: 4 Monate Gefängnis.— Das Dienſtmädchen Margarete Berlinghof, die in ihrer Dienſt⸗ ſtelle verſchiedene Diebſtähle und Unterſchlagungen beging, wird als Rückfällige auf 1 Jahr ins Gefängnis geſchickt. 4. Die Eheleute Ingenieur Heinrich Welte aus Prag und Frau ſind wegen der großen Entfernung ihres jetzigen Wohnortes vom Erſcheinen entbunden. Welte iſt vom Schöffengericht wegen Verſtrickungsbruchs zu 3 Wochen Gefängnis, ſeine Frau wegen Unterſchlagung zu einer Geldſtrafe von 50 Mk. verurteilt worden. Sie haben dagegen Berufung eingelegt. Der Glaſer Friedrich Brenneis, bei dem Welte wohnte, hatte den Gerichtsvollzieher Brunner beauftragt, dieſem wegen rückſtändiger Miete in Höhe von 225 Mk. die Möbel zu pfänden. Dieſes Vorhaben ſcheiterte aber an dem Umſtand, daß die Möhbel den Herren Gebr. Landes ge⸗ hörten, von denen ſie auf Abzahlung entnommen waren. Als die Blicke des Gerichtsboten nach anderen pfändbaren Dingen umher⸗ ſchwefften und an einer eleftriſchen Batterie und an den Holzmodellen einer Fraismaſchine haften blieben, ergriff Welte die Batterie und ſchmetterte ſie zu Boden, ſo daß ſie in Scherben aing. Alsdann hieb er die Holzmodelle mit einer Art in Stficke. Weiter verkaufte er eine fertige Fraismaſchine im Werte von 1000 Mk im letzten Moment um 400 Mk. an einen Tylographen. Was die Frau anbelanat, ſo verfilberte ſie das auf Abzahlung erworbene Mobiliar um 225 Mk., was nicht einmal die Hälfte des Kaufpreiſes war. Die Berufung wird als unbegründet verworfen. Verteidiger: Rechtsanwalt Weinberg. 5. Kutſcher Bernhard Müller, der am 7. Januar am Kaiſerring eine kleine Karambolage mit der Elektriſchen hatte, erhält 10 Mark Geldſtrafe. Theater. Runſt ung Wiſſenfchaſt. Hochſchule für Muſik. Als einen ganz ausgegeichneten Pianiſten lernten wir geſtern Herrn Fritz Häckel. Lehrer an der Hochſchule für Muſik, in ſeinem Vortragsabend kennen. Man darf die Hoch⸗ ſchule zu dieſer Arauiſition aufrichtig beglückwünſchen; für Mann⸗ heim aber iſt das Engagement dieſes Herrn inſofern von großer Be⸗ deutung, als wir in ihm einen erſtklaſſigen Konzertſpieler beſitzen. Und an einem ſolchen hat es bis fetzt gefehlt. Wir hoffen, Herrn Häckel recht bald vor der breiten Oeffentlichkeit ſpielen zu hören; ſein bedeutendes Können giht ihm das Recht, die Konzertlaufbahn zu betreten. Herr Häckel ſpielte geſtern Beethoven, Prahms, Schumann. Chopin, Rubinſtein und Liſzt in einer Weiſe, die ein bewunderns wertes Gedächtnis, eine gewaltige phyſiſche Ausdauer und ſeltene geiſtige Elaſtizität verriet. Seine Technik iſt eine ganz bedeutende und überans klare, der Ton ſelbſt im ſtärkſten Rorte voll und rund, und die plaſtiſche Ausarheitung des ideellen Inhaltes— wir erinnern nur an die Liſgt'ſche„Legende“— zeigte den ſelbſtändig ſchaffenden Künſtler. Wenn wir Einzelnes beſonders namhaft machen wollen, ſo ſind es die Liſzt'ſchen Kompoſitionen; ſowohl die beiden Konzert⸗ Etuden, wie insbeſondere die Legende„Der hl. Franziskus auf den Wogen einherſchreitend“ erfuhren eine ſelten ſchöne Wiedergabe. Wir haben Liſzt noch nicht oft mit ſo prächtigem Empfinden ſpielen hören. Bei Herrn Häckel finden ſich ſomit alle Vorausſetzungen zu einem tüchtigen Virtuoſen, ſelbſt die nach Liſzt's einenem Ausſpruch Unbedingt nötige Eigenſchaft der„Ingend“ fehlt ihm nicht: hoffen kwir, daß der Künſtler bald Gelegenheit findet, ſein Können einem größeren Publikum vorzuführen. In einem Impromptu eigener Kompoſition zeigte er eine beachtenswerte Erfindungsgabe und eine gediegene theoretiſche Ausbildung. Das Auditorium des geſtrigen Abends verfolgte ſeine Vorträge mit ſteigendem Intereſſe und ſtets wachſendem Beifall. 125 Heueſle Hachrichten und Telearamme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Darmſtadt, 2. Märg. Abg. Reinhardt(natl.) forbert in einer Interpellation die zweite Kammer auf, die Regierung zu erſuchen, daß für den Fall, daß im Bundesrat eine Vorlage über die Einführung von Verkehrsabgaben auf ſchiffbaren Flüſſen vorbereitet werde, gegen eine ſolche Stellung zu nehmen. Die Interpellation iſt von 20 Mitgliedern der verſchiedenſten Frak⸗ tionen unterſchrieben. * Berlin, 2. März.(Reichstag.) Bei Weiterberatung des Juſtisetats ſprachen Abg. Müller⸗Meiningen(frſ. Vg.) Staatsſekretär Nieberding, Abg. Thiele(Soz.) und Abg. Bergmann(frſ. Vg.). * Berlin, 2. März. In der Budgetkommiſſion des 4 Reichstages erklärte Staatsſekretär v. Tirpitz auf eine An⸗ frage des Abg. Müller⸗Sagan, daß die Lieferung der Witter⸗ ungsberichte der deutſchen Seewarte nicht nur den meteorologiſchen Inſtituten, ſondern auf Wunſch auch an die Tages⸗ preſſe koſtenfrei erfolgen ſolle. Berlin, 2. März. Die Vorſtände der Zentralberbände der Handwerker beſchloſſen in ihrer geſtrigen Verſammlung einen allge⸗ meinen deutſchen Handwerkertag vom 28. bis 30. Aug. in Magdeburg abzuhalten. Wilhelmshaven, 2. März. Um 11 Uhr vormittags beſichtigte der Kaiſer das Speiſehaus der Werft und begab ſich dann an Vord des Linienſchiffes„Kaiſer Wilhelm II.“ zurück, das bald nach 1 Uhr nach Helgoland abging. Der Panzerkreuzer„Friedrich Carl“ und 2 Torpedoboote folaen Gelnhauſen, 2. März. Bei Rotenbergen wurde die Leiche eines unbekannten Mannes, der vermutlich durch ein Ver⸗ brechen ums Leben gekommen iſt, aus der Kinzig ge⸗ ländet. Nach behördlicher Angabe zeigt der Schädel eine durch einen Hammer berurſachte ſchwere Verletzung. Ausweispapiere fehlten. Der lederne Geldbeutel war leer. Flensburg, 2. März. Heute wurde hier eine neue Erklrunkung an den ſchwarzen Blattern feſtgeſtellt bei einer Diakoniſſin, die bei der Pflege der Blatternkranken beteiligt war. Auch dieſe Kranke wurde ſofort nach der außerhalb der Stadt helegenen Ffolierbaracke überführt. * Budapeſt, 2. März.(Frkft. Ztg.) Die Regierung über⸗ reichte dem Abgeordnetenhauſe verſchiedene Geſetze wegen der Han⸗ delsvertragsverhandlungen mit Deutſchland und Italien. * Waſhington, 1. März. Es heißt, der deutſche Kaiſer habe die Abſicht, während ſeiner Mittelmeerreiſe mit Admiral Evans zuſammenzutreffen; letzterer begibt ſich an Bord ſeines Flaggſchiffes Kentucky in nächſter Zeit von Hongkong über Suez nach Newyork und wird wahrſcheinlich in dem öſtlichen Teil des Mittelländiſchen Meeres mit dem Kaiſer zuſammenkommen. Auch iſt eine Mitteilung eingegangen, daß der Kaiſer den Wunſch habe, die Kentucky zu beſichtigen. Die waſſerwirtſchaftlichen Vorlagen in Preußen. * Berlin, 2. März. Im Abgeordnetenhauſe gab Miniſter Budde namens der Staatsregierung vor Eintritt in die Tagesordnung die Erklärung ab, die Kanalvorlage umfaſſe außer den Entwürfen betr. Maßnahmen zur Verhütung von Hochwaſſergefahren in Brandenburg und dem Havel⸗ gebiet und der Provinz Sachſen und betr. ein allgemeines Geſetz über Freihaltung des Ueberſchwemmungs⸗ gebietes und der Waſſerläufe 3 Geſetzentwürfe. Erſtens, betr. Regelung der Hochwaſſer⸗Deiche und Vorflut⸗ verhältniſſe an der oberen und mittleren Oder, zweitens, betr. Verminderung der Hochwaſſergefahren durch Verbeſſerung der Vorflut an der unteren Oder, Havel und Spree; drittens, betr. Herſtellung und Ausbau von Waſſerſtraßen. Die beiden letzteren wären in einigen Tagen fertig und ſollten urſprünglich den Landtagen unverzüglich vorgelegt werden. Nach näherer Erwägung werde die Regierung aber von der ſofortigen Vor⸗ legung abſehen, weil der Entwurf betr. Hochwaſſer⸗, Deich⸗ und Vorflut⸗Verhältniſſe an der oberen und mittleren Oder noch nicht vom ſchleſiſchen Provinziallandtage begutachtet ſei und mit dem Entwurf über Verbeſſerung der Vorflut an der unteren Oder in engem Zuſammenhange ſtehe, ſodaß vielfach einheitliche für den ganzen Oderſtrom berechnete Maßnahmen gewünſcht würden. Des⸗ halb ſollten die drei erwähnten Geſetze erſt nach der Oſterpauſe im Landtag zur Vorlage gelangen, was auch eine unerwünſchte Unter⸗ brechung der dringlichen Etatsberatung verhindern werde. Unruhen in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 2. März. Einem heute eingegangenen Tele⸗ gramm des Gouverneurs Leutwein zufolge iſt der Gefreite Effehr bei einer Rekognoszierung gefallen. * Köln, 2. März. Die„Köln. Ztg.“ bringt ein Telegramm ihres Spezialberichterſtatters aus Autio vom 13. Februar, welches bon Swakopmund am 1. März abtelegraphiert iſt. Außer den bereits bekannten Tatſachen wird u. a. angeführt, daß die Herero bei dem Angriff an der Waſſerquelle Otiorukaku zwei Häuptlinge, einen Großmann, der als Führer des Aufſtandes der dortigen Gegend galt, verloren haben. Im ganzen haben ſie 26 Tote. In Grootfontein befinden ſich 200 Flüchtlinge. Die Beſatzung der Nebenſtationen wird dort vereinigt. Mit den eingezogenen 60 Mann Truppen ſind im ganzen 100 waffenfähige Männer vorhanden, Auch die Bewohner von Otavis brachte man nach Grootfontein, welches verſchanzt wurde. Unter den Pferden, deren Zahl gering iſt, kamen einzelne Sterbefälle vor. 2 Der Krieg. Vom Kriegsſchauplatz. *London, 2. März.(Frkf. Ztg.) Nach einer Meldung der„Central⸗News“ aus Tientſin kommt das japa⸗ niſche Geſchwader jeden zweiten Tag nach Port Arthur und bombardiert es. In Pork Arthur, Dalny und andern ruſſiſchen Häfen leidet die Zivilbevölkerung ſchon unter Mangel an Lebensmikteln. Dem„Daily Telegraph“ wird aus Nagaſaki berichtet, das Hoſpital⸗ ſchiff„Kobe⸗Maru“ ſei von Port Arthur mit 71 Verwundeten, 6 davon ſind Maſchiniſten dreier japaniſchen Kriegsſchiffe, in Saſeho angekommen. Die Verwundeten berichten, daß nur 14 ruſſiſche Kriegsſchiffe noch kampffähig 8 Torpedojäger hatten die Ruſſen ſeit dem 19. Februar verloren. Eine engliſche Anklage wegen Aufreizung. *London, 2. März. Aus Tientſin wird dem „Daily Telegraph“ gedrahtet: Der Kommandeur der eng⸗ liſchen Truppen in Nordchina General Ventris erhob vor Gericht gegen den Redakteur John Cowen von der„China Times“ Anklage wegen Aufreizung zum Friedensbruch, weil Cowen in einem Arkikel in ſcharfen Worten den Ruſſen vorwarf, ſie hätten wehrloſe Japaner mißhandelt. Der Gerichtshof entſchied, Cowen ſolle Bürgſchaft dafür geben, daß er ſich künftig wohl verhalten würde, der Redakteur weigert ſich indeſſen und beſteht auf ſeinem Recht zur Kritik. Man glaubt daher, daß ſeine Verſchickung erwogen werde. Nach andern Berichten haben die chineſiſchen Militärbehörden, nicht Ven⸗ tris die Anklage erhoben. Der ruſſiſche Truppentransport. * Petersburg, 2. März. Der„Rußkij Invalid“ veröffentlicht folgendes Telegramm des Generalleutnants Sſuchotin an den Kriegsminiſter aus Omsk:„Während meiner langen Fahrt habe ich mehrere Truppenabteilungen ge⸗ ſehen. Die Beförderung vollzieht ſich in beſter Ordnung. Die Soldaten ſind mit warmer Kleidung verſehen. In Tſcheljabinsk findet eine ſtrenge Kontrolle durch den Milikärchef des Kreiſes ſtatt, welcher ſich perſönlich davon über⸗ zeugt, daß die Soldaten warme Kleidung haben.“ Eine ruſſiſche Jeanne d Are. Madame Puſopy, die Tochter des Oberſten Kakſtmow Ab een dn Kon⸗ wird. dem 5 durow, erbielk. wie aus Moskau gemeld die Bewilligung, als freiwilliger Gemeiner in das nach Oſtaſien abgehende erſte Infanterie⸗Regiment einzutreten.(21), Für das japaniſche Rote Kreuz erläßt die Zeitſchrift„Oſtaſien“ folgenden Aufruf: Anläßlich des im fernen Oſten ausgebrochenen Krieges dürfte an alle Menſchenfreunde die Aufforderung ergehen, ſowohl den ruſſiſchen als den fapaniſchen Kämpfern Liebesgaben zuzuweiſen: unſerm Mitgefühl ſtehen die Ver⸗ wundeten und Kranken beider Heere gleich nahe. Die Exvpedition von„Oſt⸗Aſtien“ nimmt Geldmittel für die Japaner entgegen und trägt für unverzügliche Uebermittelung an die ſeit 1877 beſtehende Japaniſche Geſellſchaft vom Roten Kreuz Sorge. Sendungen von Materialien zur Verwundeten⸗ und Krankenpflege ete, ſind als Aus⸗ fuhrgut an die Speditionsfirma Becker& Co., Bremen, Weſerbahn⸗ bof, zu dirigieren, und Gaben für Rußland wolle man, da die Ver⸗ bindungen mit dieſem ſehr nahe gelegenen Staate bedeutend beſſer ſind, nach Rußland ſenden. Ueber den Empfang der für Japan be⸗ ſtimmten Geldſpenden wird vorläufig in„Oſt⸗Aſien“ quittiert wer⸗ den. Die Japaniſche Rote Kreuz⸗Geſellſchaft,„Seki⸗Juft⸗Sha“ ge⸗ nannt, verdankt ihr Entſtehen einem Deutſchen, nämlich dem Frei⸗ herrn Alexander v. Siebold, der während des Satſuma⸗ Aufſtandes im Jahre 1877 die Gründung eines japaniſchen Vereins zur Pflege der Verwundeten nach dem Vorbilde des deutſchen Johau⸗ niter⸗Ordens empfahl. Der Verein führte zuerſt den Namen„Haku⸗ Ai⸗Sha“ und war Veranlaſſung, daß Japan der Genfer Kovention beitrat. Die erſten praktiſchen Erfahrungen ſammelte die„Seki⸗ Tufi⸗Sha“ zur Zeit des fapaniſch⸗chineſiſchen Krieges 1894/95. WMährend der chineſiſchen Wirren 1900 bis 1901 konzentrierte ſich die Tätligkeit der Geſellſchaft weſentlich auf zwei von ihr unterhaltene Hoſpitalſchiffe und ihre Hoſpitäler in Taku, Tientſin, Miyhafima und Hiroſbima. Die beiden Hoſpitalſchiffe ſind ſpeziell als ſolche nach den Erfahrungen des chineſiſch⸗japaniſchen Krieges im Jahre 1896 erbaut. Auf ihnen wurden während der chineſiſchen Wirren über 3000 Offiziere und Mannſchaften, darunter viele Ausländer, aufs beſte verpflegt und von China nach Japan befördert. Im Hoſpital zu Hiroſhima wurden vom Tage der Eröffnung, 27. Juli 1900, bis zum 19. September 1900 8429 Kranke und Verwundete, darunter 112 Ausländer, behandelt. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛe. der etatmüßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen etc. von nichtetatmäſßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. — Steuerverwaltung.— Zuruhegeſetzt: Steueraufſeber Gregor Göbel in Wiesloch. — Zollberwaltung.— Ernannt: Grenzaufſeher Otto Ruckmich in Stühlingen zum beriktenen Grenzaufſeher und Hafenaufſeher Hermann Hofmann in Mannheim zum Lagerhausaufſeher. Verſetzt: Grenzaufſeher Ernſt Häſſig in Reichenau⸗Niederzell nach Schuſter inſel. Etatmäßig angeſtellt: Grenzaufſeher Ferdidnand Grimm in Konſtanz Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbabnverwaltung.— Beſtätigt: als Giſenbahngehilfen: die Eiſenbahnkandidaten Augnſt Kraus von Zwingenberg, Otto Krepper von Karlsruhe, Karl Chriſtian von Mannheim. Vertragsmäßig aufgenommen: als Telegraphenmeiſter: Auguſt Molz bon Heidel⸗ berg, Adolf Rady von Maing, Rudolf Stumpp von Göuningen, Wilhelm Lauer von Bruchſal, Jakob Beiſel von Heidelberg. Verſetzt: Bahnmeiſter Adam Frey in Bretten nach Gernsbach, Bahn⸗ meiſter Pins Barth in Gernsbach nach Karlsruhe, Stationsmeiſter Konrad Schepp in Konſtanz nach Pforabeim, Stationsmeiſter Guſtav Neuert in Donaueſchingen nach Baſel, Stationsmeiſter Albert Reiner in Freiburg nach Lauda, Lokomoitpführer Ludwig Sohler in Offen⸗ burg nach Karlsruhe, Zugmeiſter Albert Kunzweiler in Baſel nach Freiburg, Schaffner Heinrich Zimmermann in Mosbach nach Vil⸗ lingen. 2 Zuruhegeſetzt: Lokomotibführer Karl Dolch in Karlsruhe, bis zur Wiederher⸗ ſtellung ſeiner Geſundheit, Lokomoitpheizer Joſeph Heuberger in Karlsruhe, bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit, Wagen⸗ wärter Joſeyh Müller in Mannheim, bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Geſtorben: Hochbauaſſiſtent, Baukontrolleur Karl Koch in Heidelberg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Zugewteſen: Aktuar Ernſt Friebolin beim Grundbuchamt Duchtlingen dem Notarfat II1 Bruchſal. Aktuar Theodor Hoch beim Notariat II Bruchfal dem Amt gericht Raſtatt. Aktuar Franz Kaver Förger beim Notariat Langenſteinbach dem Hilfsnotariat Wieſenthal. Notariats⸗ gehilfe Karl Eckert beim Grundbuchamt Freiburg dem Notariat Langenſteinbach. Verſetzt: Aktuar Friedrich Schleicher beim Landgericht Karlsruhe zum Amtsgericht Raſtatt. Aktuar Robert Schmitt beim Amtsgericht Baden zum Amtsgericht Waldshut. Bureqauaſſiſtent Wilhelm Ehrlh beim Notariat 1 Karlsruhe zum Notariat 1 Ettlingen. Ftatmäßig angeſtellt: Aufſeher Julius Martin beim Landesgefängnis Mannheim Perſonalachrichten aus dem Bereiche des Volksſchulweſens 8 Verſetzt: Bauer, Eduard, Schulverwalter, von Stettfeld nach Rauenberg, Amts Wiesloch. Egel, Wilhelm, Hilfslehrer in Voll, Amts Meßkirch, wird Schulverwalter daſelbſt. Römer, Karl, Hilfslehrer in Lut⸗ tingen, Amts Waldshut, wird Schulverwalter daſelbſt. Tonoli, Amalie, Hilfslehrerin, von Ettlingen nach Offenburg 1. Befördert bezw. ernannt: Rein, Wilhelm, Schulberwalter in Vuchenberg, Amt Villingen, wird Hauptlehrer daſelbſt. 2. Verſetzt: Danneffel, Alfred, Unterlehrer, von Randegg nach Frickingen, Amts Ueberlingen. Fluhrer, Wilhelm, Hilfslehrer, von Werbach nach Rohrbach, Amts Sinsheim. Greulich, Simon, Hilfslehrer, von Stein, Amt Bretten, nach Luttingen, Amts Waldshut. Kaufmann, Hermann, Hilfslehrer in Freiburg, als Unterlehrer nach Randegg⸗ Amts Konſtanz. Lenz, Leo, Hilfslehrer, von Oeſtringen nach Stein, Amts Bretten. Sperling, Auguſt, Hilfslehrer, von Schluchtern nach Kleinherriſchwand, Amts Säckingen. Zenger, Heinrich, Anweffung desſelben als Hilfslehrer nach Robrbach. Amts Sinsbeim. aurückge⸗ Mannfefm, 2 Marrye wererürsWrPlnrez Oolkswirtschaft. Bank für Handel und Induſtrie(Darmſtüdter Bank). Der Bruttonutzen beträgt pro 1908 M. 12 798 984.50, hiervon ab die Handlungsunkoſten und Steuern mit M. 3 020 544.86, ver⸗ bleibt ein Reingewinn von M. 9 778 439.64, wobei bemerkt wird, daß die geſamten Dibidenden auf die Aktien der Breslauer Diskonto⸗Bank, der Oſtbank für Handel und Gewerbe und der Nord⸗ weſtdeutſchen Bank pro 1908 von etwa M. 1 280 000 erſt im Jahre 1904 verrechnet werden. Der Aufſichtsrat beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, der auf den 6. April einzuberufenden Generalverſammkung für das Jahr 1908 die Verteilung einer Dividende von 6 Proz. vorzuſchlagen. Das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto pro 1908 ergibt folgende Zif⸗ fern(die entſprechenden Ergebniſſe des Jahres 1902 ſind beigefügt). I. Einnahmen: Gewinn aus Effekten M. 1 354 544.80(Mark 1414 277.28), aus Finanzoper. M. 8 094 184.47(2 083 646.58), Zinſen M. 8 388 591.03(M. 8 454 898.51), Propiſionen Mark 2759 067.37(M. 2 861 648.22), Kommanditen und dauernde Be⸗ teiligungen M. 1 800 456.46(M. 1 751 602.56), Valuten Mark 270 442.01(M. 216 535.26), Diverſe Eingänge M. 14 398.78 (M. 146 319.21).— II. Ausgaben: Geſchäftsunkoſten exkl. Abſchluß⸗Gratifikationen M. 2 500 767.26(M. 1942 561.50), Steuern M. 519 777.60(M. 733 892.72), Zuweiſung an bden Penſionsfonds M. 75 000(M. 150 000), Zuwendung an die Großh. Techniſche Hochſchule in Darmſtadt M. 20 000(M.—), Unter⸗ ſtützung der Waſſerbeſchädigten in Schleſten M. 3000(M.—), Ab⸗ ſchreibung auf Immobilien und Mobilien M. 329 295.24(Mark 182 815.79), Gewinn⸗Vortrag auf 1904 M. 142 659.48(Mart 117 304.68. Die Bilanz ergibt folgende Ziffern: 1. Paſſiva: Altien⸗ kapital Mk. 132 000 000(Mk. 132 000 000). Geſetzliche Reſerve, Be⸗ ſondere Reſerve, Spezialreſerve für Kommanditen und Spezial⸗ reſerve für diverſe Riſiken Mk. 21 001 852.02(Mk. 21 001 852.02). Delkredere⸗Konto 1 und II Mk. 1 180 976.90(Mk. 1 646 155.36). Tratten Mk. 59 105 975.43(Mk. 53 935 746.12). Unerhobene Divi⸗ denden von früheren Jahren Mk. 30 598.04(Mk. 28 633.82). Vorge⸗ ſchlagene Dividende Mk. 7 920 000(Mk. 7 920 000). Kontokorrent⸗ Kreditoren Mk. 145 891 818.35(Mk. 126 548 938.16).— 2. Aktiva: Disponible Fonds Mk. 113 303 863.49(Mk. 108 365 848.75), nämlich: Wechſel Mk. 45 730 517.87(Mk. 41 958 855.74). Kaſſe inkl. Koupons Mk. 15 348 740.48(Mk. 16 106 079.12). Noſtri⸗Guthaben Mark 14 814 808.33(Mk. 11.459 463.78). Reports und Lombards Mark 87 909 801.81(Mk. 38 840 950.11).— Effekten inkl. Buchwert der Aktien der Breslauer Diskontobank, in Breslau, der Oſtbank für Handel und Gewerbe in Poſen und der Nordweſtdeutſchen Bank in Bremen Mk. 48 249 992.40(Mk. 41 112 028.77). Debitoren Mark 142 698 784.43(Mk. 128 804 596.33). Laufende Operationen Mark 81 065 712.52(Mk. 35 758 515.86). Kommanditen und dauernde Be⸗ tefligungen Mk. 28 168 489.02(Mk. 28 557 623.72). Mobilien und Immobilien abzüglich Amortiſation Mk. 6478 779.51(Mark 6 374 604.03). Aktiv⸗Hypotheken⸗Konto Mk. 788 258.85(Mk. 236 746). — Die Avale beliefen ſich auf beiden Seiten der Bilanz auf Mark 7 486 546.82, gegenüber Mk. 6 620 086.16 im Vorjahr. Herrenmühle vorm. C. Genz, Akt.⸗Gef., Heidelberg. Dem Ge⸗ ſchäftsbericht für 1903 zufolge iſt die Herabſetzung des Grundkapi⸗ tals um M. 100 000 auf M. 600 000 durch Ankauf von Aktien à 60 Proz. im Berichtsjahre durchgeführt worden. Von dem Buch⸗ gewinn war die vorhandene Unterbilanz auf M. 36 680 herab⸗ gemindert worden. In 1903 kamen 32 000 Sack Weizen mehr als im Vorjahre zur Vermahlung. Nach M. 25 271(i. V. M. 24 199) Ab⸗ ſchreibungen, d. i. 1 Proz, auf Grundſtücke, 2 Proz. auf Gebäude und je 10 Proz. auf die übrigen Konten ergibt ſich ein Reingewinn von M. 91 028, wovon nach Tilgung des Verluſtreſtes von M. 36 680, wie bereits gemeldet, 6 Proz.(0) Dividende verteilt, M. 4551 der Reſerve, M. 10 000 einer Spezialreſerve, je M. 5000 einem Aſſe⸗ kurang⸗ und dem Delkrederefonds überwieſen und M. 15 669 vor⸗ getragen werden. Der Abſatz war in den erſten 9 Monaten des Berichtsjahres ſehr flott; das letzte Vierteljahr ließ zu wünſchen übrig. Die Obligationenſchulden betrugen bei Jahresſchluß M. 488 000, die Hypothekenſchulden M. 22 000. Neben M. 161 527 Zollverbindlichteiten betrugen die ſonſtigen Verpflichtungen 278 250 Mark. Die Vorräte ſind mit M. 677 466(i. V. M. 408 084) be⸗ wertet und bei Debitoren ſtanden M. 303 451(M. 402 444) aus. Tonwaren⸗Induſtrie Wiesloch,.⸗G., Wiesloch. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz pro 31. Dezember 1908 vorgelegt und beſchloſſen, der am 11. April J. Is. ſtattfindenden Generalberſammlung die Verteilung einer Dividende von 7% pCt. auf das auf„ 1 000 000 erhöhte Aktienkapital(im Vor⸗ jahre 5 pCt. auf% 770 000) vorzuſchlagen. Die Abſchreibungen betragen pro 1908, 68 202.92(im Vorfahr 86 453.84). Baumwoll⸗Spinnerei Speyer. Die am Samstag abgehaltene Generalverſammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung ein⸗ ſtimmig, auch die Verteilung von 6 Proz.(i. V. 0 Proz.) Divi⸗ dende auf die Vorzugsaktien(Kupon 1902). Nach M. 52 271 (M. 51 692) Abſchreibungen(i. V. außerdem M. 24051 Extra⸗ abſchreibungen) bleibt ein Reingewinn von M. 30 410(i. V. Mark 89 159 Verluſt. Die Dividende beanſprucht M. 14 520, die Reſerve M. 1520; für Tantiemen und Gratifikationen werden M. 3589 aufgewendet und M. 10 780 vorgetragen. Die M. 621 000 Stamm⸗ altien gehen leer aus. Aktien⸗Mülzerei Neuſtadt a. H. Der Geſchäftsbericht für 1908 konſtatiert ſchwierigen Abſatz, Einſchränkung der Produktion und Preife, die einen Nutzen nicht mehr ließen. Der Rohgewinn betragt nur M. 64119(i. V. M. 477 026), ſodaß nach Deckung der Un⸗ koſten ein Verluſt von M. 15 277 entſteht(i. V. M. 18 400 Brutto⸗ gewinn), der durch M. 17 638(M. 17 582) Abſchreibungen auf M. 32 910(i. V. M. 818 Reingewinn) ſich erhöht. Die Unter⸗ bilanz wächſt damit auf M. 148 435 bei M. 750 000 Aktien⸗ kapital. Der Generalverſammlung wird bekanntlich die Z u⸗ ſammenlegung des Aktienkapitals von:2, alſo auf M. 500 000 bvorgeſchlagen. Ueberdies erſcheint der Status ſehr geſpannt, da gegenüber M. 489 432(M. 417 023) laufenden Ver⸗ bindlichkeiten in Bar, Wechſeln und Effekten nur M. 11 598(Mark 25 681) vorhanden ſind, außerdem M. 179 420(M. 184 658) Vorräte und M. 96 442(M. 94 080) bei Debitoren. Die Reſerve enthält M. 2627. Vereinsbank Worms, e. G. m. b. H. In 1903 ſtieg die Mit⸗ gliederzahl von 1246 auf 1292 mit M. 1,68 Mill.(M. 1,57 Mill.) Haftſummen und M. 1,45 Mill.(M. 1,38 Mill.) Stamm⸗Anteilen. Der Umſatz erhöhte ſich von M. 13105 Mill. auf M. 139,79 Mill., der Reingewinn von M. 105 257 auf M. 111 605; es werden daraus wieder 6 Prozent(wie i..) verteilt und M. 26 874 den Reſerven überwieſen, die danach M. 3866 891 enthalten, d. i. erſt 6,5 Proz. der Betriebsmittel, während ſie nach den Beſchlzsſen des Deutſchen Genoſſenſchaftstages auf 10 Proz. desſelben zu bringen ſind. An Verbindlichkeiten beſtanden bei Jahresſchluß Mark 1,50 Mill.(M. 1,49 Mill.) Kreditoren und M. 2,22 Mill.(Mark 2,10 Mill.) Spareinlagen, Akzepte ete.; dem ſtehen gegenüber an Kaſſe, Wechfeln und Effekten M. 1,57 Mill.(M. 1,37 Mill.), Debi⸗ toren und Vorſchüſſe find mit 3,96 Mill.(M. 3,81 Mill.) aus⸗ gewiefen. 0 Alkkumulatoren⸗ und Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchuft(vorm. W. A. Byeſe u. Co.), Berlin. Der Abſchluß für 1903 weiſt einen Ver⸗ Luſt von 185 278„(i. V. 18 065) aus. Ferner werden zu Abſchreibungen 126 420(135 645%) verwandt. Dieſe Veträge n gedeckt durch Verwendung der geſetzlichen Rücklage von und mit 228 397 aus den der Geſellſchaft im ver⸗ nen Jahre durch Ausgabe von Gewinnanteilen zugefloſſenen 55 8 Mitteln. Der Verluſt entſtand nach Mitteilung der Verwaltung hauptſächlich durch die der Geſellſchaft infolge der ungünſtigen Ver⸗ hältniſſe im verfloſſenen Geſchäftsjahre unterbunden geweſene Geſchäftstätigkeit. Wie erinnerlich, hatte die Geſellſchaft bei ihrer Wiederaufrichtung 4016 Gewinnanteilſcheine gegen Zuzahlung von je 400% ausgegeben. Es waren ihr ſomit 1 606 400% zugefloſſen, von denen nunmehr 228 397/ zur Deckung des neuen Verkuſtes in Anſpruch genommen werden. Wie viel hiernach noch an baren Vetriebsmitteln verbleibt, wird davon abhängig ſein, in welchem Umfange die Geſellſchaft die ihr neu zugefloſſenen Mittel zur Ab⸗ ſtoßung von Bankſchulden benutzt hat. Börfenhandels⸗Verein, Berlin. Die Generalverſammlung des Börſenhandels⸗Vereins genehmigte die Bilanz und den Vorſchlag, den Reingewinn von 186 758„ ſtatt zu 5 pEt. Dividende ganz für ein dubioſes Ahſchreibungskonto zu vberwenden. Darüber hinaus dürften Verluſte höchſtens in mäßigem Teilbetrag die Reſerve II (Ende 1902* 126 098) beanſpruchen.— Außer den Fritz Meyer⸗ ſchen Differenzen find bis zur Stunde keine weiteren unbezahlt ge⸗ blieben. Die Liquidation iſt alſo befriedigend verlaufen. Die Bankfirma Mendel u. Weinberg in Elberfeld ſoll nach einer dem„Confectionär“ von dort zugegangenen Meldung in Zahlungsſchwierigkeiten geraten ſein. Es ſollen für circa 1 Million Mark Wechſelberbindlichkeiten laufen. Der Teil⸗ haber Mendel iſt vor einigen Monaten berſtorben. Wie verlautet, ſind die Zahlungsſchwierigkeiten hauptſächlich auf Transactionen, die von Mendel kurz vor ſeinem Tode abgeſchloſſen wurden, gurückzu⸗ führen. Als hauptbeteiligt wird ein Elberfelder Privatbanquier genannt. Die Angelegenheit wurde auch an der heutigen Börſe be⸗ ſprochen, doch wurde von einer Beteiligung des hieſigen Platzes nichts bekannt. Telegrammer *Warſchau, 2. März. Die Bruttoeinnahmen der Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn betrugen proviſoriſch im Dezember 1903 2 202 290 Rubel gegen 1750 267 Rubel im Vor⸗ jahre, die Einnahmen von Januar bis Dezember 1908 20 122 988 gegen 18 612 899 Rubel im Vorjahre. Mannheimer Effektenbärſe vom 2. März(Offizieller Bericht.) In Aktien der Badiſchen Aſſekuranz⸗Geſellſchaft fand heute Ge⸗ ſchäft ſtatt zum Kurſe von 840 Mark vro Stück.(Mk. 20 über geſtern). Ferner waren geſucht: Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien zu 127 Prozent, während Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien zu 113.50 pEt. erhältlich blieben, ebenſo Continentale Verſicherungs⸗Aktien zu 330 Mark. Uebriges unverändert. Obligationen. 4½ Bad..⸗. f. Rhſchiff. „ Scetranspart 4½%% Rad. Anilin⸗t. Sodaf. 105.80 G 40% Kleinſein, Heidlßg. M. 190.— G 5% Bülrgl. Brauhaus, Bonn 99.— B 4½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.50 B 4½% Pfälz. Chamofte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 100.75 G 4%% Ruß..⸗G. Zellktoff,. Waldhof bei Pernau in Ltvland 4% Herrenmühle Genz 1½9% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Feſ. 101.90 G 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſollſchaft 102.— G 1½ Spenerer Ziegelwerke 102.50 B 1½%0% Sifdd. Drabtinduſtr. Waldpaf⸗Mannheim 1iſ Vereim chem. Fabriken—.— 1½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G Pfandbriefe. 1% Rhein. Hyp.⸗Blunk 1902 100.80 h. „ iee n ee „„ unk. 1904 97.80 „ Kommunal 98.—b⸗ Städte⸗Anlehen. 1½ Freiburg k. B. 4% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 h: 3% Laßr v. J. 1902 99.10f 4% Ludwiashafen v. 1900 101.487 1½% Ludwighafen 100.50 K 49ů 5 100.— b. 3½0% 5 99.—9 30% Mannh. Oblig. 1901 102.—95 1900 102.— 1585 100.5) 1888 10ο 1895 100.25 B 100.250 99.— .— 99.156· 101.— 100.—G * 1 1* * 1* %0%„, 5 3½0% Yfrmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 4½ e% Akf.⸗Ger. f. Sellindu⸗ ſtrie rückz. 105%, 100.20 bz Akti Brief Gelf e n. Brief Geld —.—120.5[hr Schroedl, Hdelbg.———.— —.—120.—-„ Schwartz. Sveyer—.— 130.— . 180.—], Nitter, Schmetz, 95.ä——.— Oherrbein. Benk——..], S eſt Snever 112.——.— wfäl. Banf. 103.—] Storch, Sick,—.— 109.50 Afärz. Hyp.⸗Bank 188———, Merger, MWorms 103.— Af Spe⸗u. Kdb. Land. 129.50—— Mhein. Kreditbank—.— 138.— Nhein. Hyp.⸗Bank 18——.— Südd. Bank 103.50 103.— Giſenbahnen Pfälz. Luswiasbahn „ Marbahn 139.— „ Nordbahn 129.50—. Heilbr. Straßenbahn—— Hgad. Nfick⸗u. Mitverf. 200.— 95„ Aſſelurranz Chem. Judubrie.——.—[Uentinental. Verſ. eichem. Induſtr..— 2— Fannh Verſicherung Bad. Anfl.u. Sadafbr. 422.——.—Ohberrh. Ners ⸗Ges Chem. Fab. G(denbg.—.— 157.—. N Nerein chem. Fabriken 258.75—. Nerein D. Oelfabriken—.— 116.50 Wſt..⸗W. Stamm 220.——.— 4 VBozug 1 Brauereien. Bad. Brauerei—.— 132 86 Binger Aktienbierbr.—.— 47 Furl. Hof vm. Hagen—.— 231.50 Eichbaum⸗Brauerei 157.——.— Elefdr. Rünl, Worms—.—104 77 Ganters Br. Freihurg—.— 112.— Kleinlein, Heidelherg Homb. Meſſerſchmiit 89.——.— Ludwiashaf. Brauereft———. Mannb. Aktienbr. 150.——. Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Brauerei Sinner—.—242.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigerz) W. Frankfurt, 2. März. Die Haltung der heutigen Börſe war ruhig und ziemlich feſt. Banken eröffneten feſt. Montan im Anſchluß an die geſtrige Meldung höher und belebt. Bahnen feſt. Inländiſche Fonds behauptet. Ausländiſche zeigten teilweiſe feſte Haltung; beſonders waren Spanier feſter auf Paris. Induſtriewerte bei ziemlich belebtem Geſchäft ein⸗ Bauken Badiſche Bank Fred. u. Deybh., Ihckr. Gembk. Speyer 5000 E Uflz. Preßßh. u. Spfbr.—.— 117.— Transport t. Verſicherung. g. A.(G. Röiſch. Seetr. 108.50—.— Nannh. Dampſfſchl. „ Vagerhaus 107.— Nh. u. Seeſchiff.⸗Geſ. 219.50 Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfhr. Fmafllirfbr. Kirrwell. Fmailw. Maffammer Fttlinger Spinnerei Hüttenßh. Spfnnerei Rähmfbr. Haid u. Neu FToſth. Cell.⸗u. Papierf. Rannh. Gum. u. Asb. Dagersh. Spinnerei Bfälz. Näh. u. Fahr. F. Fortl⸗Cement Heidlb. Berein Freib. Ziegelw. zer. Splyr. Ziegelw. Zellſtofff. Waldhof Zuckerf. Waghäuſel 1——.— —.— 127.— 95.50-— 105.——.— 220 50—.— —.——.— . —.— 69.— 235.— 234.— 80.50 80.— zelne Werte beſſer bezahlt. Kunſtſeide ſchwach. Im weiteren Verlauf ziemlich feſt und ruhig. Gegen Schluß Diskonto⸗ geſelſchaft ſchwächer. VBanken und Montan feſt, Uebries tuhig. 102.960 Er, Bidbr.⸗Bt.⸗ Gorms, Br. v. Dertge—.— 124.— 835.— 825. ülrtt. Transp.⸗Verſ. 510.— 600.— langlos. Berl. Handels⸗Geſ. 143.50 Darmſtädter Bank 134.10 188 70 Deutſche Bankak. Dise. Comm Aktien 182.10 181.90 Dresdener Bank 143.50 144.401 Hoͤrd 8. ee — Schiuß⸗Kurſe. 5 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½.—83 Monake Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor, Kurs HeutKurl Amſterdam hfl. 100 3— 169.50 169.45 Belgien.. Fr. 100 8— 81.25 81.188 Italten... Le. 100 5— 80.625 80.575 ondon... Lſt. 1 8— 20.415 20.450 MNadrid.. Pf. 100 58—— 5. New⸗Hork Dll. 100— aris.. Fr. 100 8— Schweiz Ir. 100 5 betersburg.⸗. 100 4½ Sen, r 00 8½ 85.175 Wien... Kr. 100 85.188 do.„„„ m..— Staatspaplere. A. Deuiſche. 1 2. 0 2. 51½ Oſch. Reichsanl 101 50 101.45 5 ftalten. Rente 99.60 100.0 15 101 50 10145[ 4 Oeſterr. Goldr. 100 70 100.60 89 25 89 50 4½ Oeſt. Silberr. 100.20 100.85 101.40 4½ Oeſt. Pavierr. 100.80 100.50 101 50 8 Portg. Serie III 57.50 89 50 88 65 3 dto. 1 57.40 99.65 4 Ruſſen von 1830 91.85 99 80 Arufſ. Staatsr. 1894 7 99 85 4 ſpan, ausl. Rente 76.80 108 75 Türken Lit P.— 100.8 100.50 4 Ungar. Goldrente 98.40 98.8 89.50 89.25 4„ Kronenrente 97.20 97.20 108 20 5 Ng.. Gold⸗A. 1887—— 5 104 65 4 Eaupter unifieirte 103.10 108.10 100.— 100.— 5 Mexikaner äuß. 8730 3 i 25.80 25 80 1 inn. 3 87.70 4½ Cbineſen 1898 86.— 84.75 — 88.50 84.— 81 875 80 90 91 65 80.875 EFEn 141141 *** ibehr Staäts⸗Anl. 2„ 1* 56 60 91.45 78.60 Väd. St, Bül, fl. 9 65 2 bayer..⸗B.⸗N. 1 Heſſen Gr. Heſſ. St. A. von 1896 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 .Ausländiſche, goer Griechen 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1867 151.40 151.80 37 80 3 Türkiſche Looſe 118.80 119.20 BVergwerks⸗Aktien. 182 80 185 50 J Wefterr. Alkali⸗A. 216 70 216.50 106 80 106.80 Oberſchl. Eiſenakt. 97.50 98 306 50 907. Ver. Königs⸗Laura 214.— 216 196 90 189 40 deutſch. Luxemb. V. 74.— 76, 182.80 185 40 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4 8 6ſ% Frk. Fnn.⸗Rfdb. 100.70 100 70 3¾ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 40% F. K..Pfdbr.05 100.60 100.6 Hyrv.⸗Vfd. unk. 12 100.80 100, 4%„„ 1910 101.8 11.8,]½ Pr.fdbr.⸗Bk⸗ 40% Pf. HypB. Pfdb. 101.30 101.30 Hyp Pfd. unk. 12 97.— 97.— 1½%%„„„ 97.70 97.70 ½ Pr.Nfdhr.⸗Bi.⸗„„ 10% Pr. Bod.⸗Fr. 96.— 96.—] Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ (0% Pf. B. Pr.⸗Obl. 109.15 102.15] Obl. unkündb. 12 1½% Pf. B Pr.⸗O. 98 90 98 90 4% Etr Bd. Pfd.a 90 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.50 fag. 5„ 8 40„1907 unk. 00 aſte„Pfdbr..ol unk. 10 „Pfdbr..oes unk. 12 „Pfdbr.g8 89 it. 94 „ Pfd. 93/06 „ Com.⸗L bl. v. Lunt 10 „ Com.⸗O l. .87,unk.od1 „ Com.⸗Obl. 0 v. 90/06 69.7 Bochumer Zuderus Joncordia Jelfenkirchner Harpener 100.20 1000 100.50 100.50 101.70 101.70 101.80 10180 10250 102.0 95.10 95.10 25„„ 1 „„ 190 1½ Rh..⸗B..O 1% Sttsgar. It Eiſ. 1% Pr. Pfbr..1905 101.60 101 50 12 1„ 96.25 ½% Rhein. Weſtf, .(.⸗B. 1910 Hyp.⸗pfd. unk. 12 102.80 102.80 Privat⸗Diskont 35/1 Prozent. Fraukfurt a.., 2. März. Kreditattien 198.—, Staakgz babn 185—, Lombarden 13 80, Ggypter—.—, 4% ung Goldren 98 40, Gotthardbahn 1950, Disconto⸗Fommandit 182 80, Laura 16.80, Gelſenkirchen 198 75 Darmftädter 134—, Handelsgeſellſchaft 149 50, Dresdener Bant 144.60. Deutſche Bant 216.60, Bochumer 185.50, Rorthern——. Tendenz: feſt, 5 Nachbörſe. Kreditaktien 197.—, Staatsbahn 188.80, Lombaroe 18.90, Disconto⸗Commandit 180.—. Berliner Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Angeige W. Berlin, 2. März. Die Feſtigkeit der geſtrige! weſtlichen Börſen blieb im ganzen einflußlos, nur Fonds in Einklang mit den weſtlichen Börſen gut veranlagt. Der Ge⸗ ſamtverkehr war von Haus aus ſehr beengt. Größere fanden nur im Montanmarkte ſtatt auf auswärtige Kaufal träge in Eiſenaktien, die erheblich höher eröffneten. Dadu; auch Kohlenaktien beſſer angeregt. Banken im ganzen gut halten. Nur Diskonto⸗Kommandit ſchwächer auf Reali⸗ ſierungen. Ruſſenbank vernachläſſigt. Bahnen meiſt unregel⸗ mäßig. Meridionalbahn beſſer. Schiffahrtsaktien höher a Beilegung der Differenzen mit den Dampferlinien bezüglich ber Zwiſchendeckpreiſe. In zweiter Börſenſtunde Verkehr ganz Kurſe kaum verändert. Montanwerte feſt. Spani weiter anziehend. Diskontokommandit gut erholt. Privatd kont 3/3. In dritter Börſenſtunde allgemein feſt. Eif enwer bevorzugt. Berlin, 9. März. Schlußcourſe. Nuſſennoten 216.50 216.85 veipeger Bank Nufſ. Anl. 1902———[nera⸗Märk. Bant 3½% Peichsanl. 101.30 10140 mr. Gyp.⸗Act.⸗B. % Reſchsanleihe 8240 83.40 D. Grundſchuld⸗B. 31/ Bd.'.⸗Obl. 00 99.80 100.— Dynamft Truſt Bad. St.⸗A. 103 90 108.80] Rachumer 4½%% Bayern 100.20 100.4,J Conſoſfdation gpr. ſächſ. Rente 88.10 88 10% Nortmunder Unſon 1 Heſſen—.— 104.70 Geftenkirchener Heſſen 87.60 87.60 HGarpener 1 Ftaltener 100.— 100 20 Sthbernia laager KLooſe 151.— 151.4% Hauraßtte Lübeck⸗Büchener 158.——.— Rurm⸗Repter Marienburger——— znir Oſtor. Sitdbaßn Schalk, G. u. H⸗V. Sicatsbaßn⸗Aktien 134.5 Eleft. Licht u. Kraft Lombarden 18.30 Weſterr Alkaliw. Eunada Paelfic. Sb. 112.70 Uſchersleben Al. M. 152.— 158.5 Heldelb. Str.&.B3.— Steinz. Friedrichsß.———. Kreditaktien 197.20 Hanſa Dampfſchiff. 118 70 118 Vollkämmerei⸗Akl. 143.— 142 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.60 101 Mannh.⸗Rh. Tr. 64.50 See .00 —.— 7 5 425.— 430. 111 70 104.20 104.2 18 112.60 198 20 149.40 216.— 216.10 8. Sefike. werrral-Attzeiger. Mannhefm, 2 März! Berlen, 2. März.(Telegr.) Nachbörſe. Berlin, 2. März.(Tel.) Produktenbörſe Die Credll⸗Attien 198— 197.90 Lombarden 18.70 13.90 weitere Verflauung der amerikaniſchen Getreidemärkte wirkte auf Staatshahn 184.70 134.90] Diskonto⸗Comm. 188.— 181.66 den heutigen Verkehr umſo deprimierender, als das Inland nunmehr wieder ſtärker mit Offerten hervortritt, die Kaufluſt aber reſerviert Pariſer Börſe. bleibt. Weizen ließ um 3, Ro ggen um 1½/ nach. Hafer und Mais ebenfalls ſehr matt. Rüb51 tväge. fSpiritus Paris, 2. März. Anfangskurſe. 8 Peſt, 2. März.(Telegramm.) Getreidemarkt. 3% Rente 95 20 Türt. Looſe 110.— 112.— 05 25 Ilaliener 99 5⁰—— 5 117 2 2 15105 1640 0 n 1161 71170 Weizen per Apri! 888 884 willig 867 3s flau Türken 78.— Bankdisk. 3 e„Deidr, 858 8 848 849 4 5 0 Roggen per April 698 699 ꝗräge 685 6 86 flau 0 55 698 6 99 689 690 4 2 Hafer per April 584 5 85 feſt 5 76 5 77 flau Londoner Effektenbörſe.„„ Ottbr. 589 5 90 562 5 82 Mais per A 5 58 557 550 551 13 5 33 8 2„i 567 568 ſtetig 568 564 flau don, 2. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe.) 3 909 0 90 ſtetig 905 000 fl 83¼ 88½¼ JRio Tinto 46½% 46¾ J Rüböl per Nov. 000 00 94½ 944½[ Southern Pak. 44% 44¾ Kohlraps per Aug. 11 55 11 65 feſt 1160 11 70 ſtetig 4%% Chin ſen 83— 83½% Chicago Milw. 142½ 142/ N 27% 0 Conſols 86— 855/10 Denver Pref. 67½ 675% Wetter⸗ 40% Italienet 98.— 98ʃ½ Atchiſon Pref. 90/% 90½ giverpool, 3. März.(Anfangsturſe.) 4% Mon. Griechen 40½ 40½ Louisv. Nash. 104% 104 1. 2* ee 37 572 ion P 5⁰ 5 111 Portug. Unlen Par 75% 78˙%][ Weizen per Mai.089/ ſtetig.085/% willig 5 5 7955 7010 Tend.: Je. per Juli.08%%.07 ½ 4 0% Argentinier 73— 78.— e 17. 4 1955 Mat 4040 ſtetig 101 rußig 3 0% Mexikaner 26˙. 26— Goldftels 5% 51½ 5 8 Japaner 65% 65½ Randmines 8eſ%%„ 87/. Tend.: beh Eaſtrand 6— 93 Schiffahrts⸗Nachri chten. Ottour. 11½ 11% JTend.:; ſtill. 5 Mannheimer Hafenverkehr vom 1. März B f od bõ Hafenbezirk I. er ner Pr ukten öͤrſe. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 Kg. Berlin, 2. März.(Telegramm.)(Produktenbör ſe.) W94 1 8 1 80 185 Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) Demming Meta Marla Straßburg 2 550 — W. Egan 15 Aunrdan Stückgnt 180 1. 2. Weber Fendel Dulsburg Stüag. Getr. 6600 %%ͤͤ 179.75 176.75 ber uihtt:. 180785 14075 Web Marl 15 5 Stein ſalz 832 per Septff.... 180.50 176 7 05 0 4 Heildronn n 5 Roggen per Mai V 140.75 189.— Vecher Maguns 8 15 8855 Wietee 148 25⁵ 141 50 Hütten Berlin 7 8704 per Sepyrt. 144— 142 25 Bergmann Juiſe Gr. v. Baden 5 8875 gafer per Ma.... 13375 Halten: Sie, 0 VVV 187.25 12966 5 Vanspach 1885 1046 115.75 118.80 Mais 5„„ 5 Bafenbezirk VI. 1 CC 45 90 5 80 Hewel Agnes Nubrort Koblen 406⁰ een de de e eee, eee,, ee 10 Soiritus ber loes.. 55 1 88 7 eamelhl!l! 5 5— Roggenmehl VVVö'Xu 19.40 19 10 Hafenbezirk VII. per Dezember—.——.— Heſlpung Kpeberg 5 gagſdeine 920 Ueider 1 i 8 ver Mai„„„ 8 Weiſendurger eee 3 580 Brüggemann Unchen Rubrort Nohler 12 ¹ ——————— 55 FTTTTT Ben gtößter Wigigten für Geſunde und Kranke iſt die zeltgemaße Unterſuchung des urins auf 9057 Zucker u. Eiweiß. Man verſäume es nicht Unterſuchung eine Mark. Apotheker A. Gummich, Drogerie zum Waldhorn, D 3, 1. Mannneim Fatent. Hutbeute' billigſt [GQust. Steing nupprechtst. 11 15 Ver „Zeitungs-Gerlag. Fachblatt kür das gesamte Zeitungswesen. Berausge⸗ geben vom Uerein Deutscher Zeſtungsberleger, Bannober Leſtartikel über prinzipielle und praktische Fragen des Zeitungswesens. Aus der Praxis für die Praxis Rechtspflege, Massrege⸗ lungen uswww. Vereinswesen u. Versamm- lungen, Gründungen, Ver- anderungen, Personalien — Vermischtes.. Sprechsaal Abwehr von Miesbräuchens Fapierkorb-Offerten usw. Stellenvermittelung. Stellen- angebote.-Gesuche Gewerbl. Anzelgen über Bezugsquellen jeder Art. IV. Jahrgang. Nur Postbe⸗ stelungen! Vierteljährl. 2,50 Mk. Anzeigen-Zéilen⸗ Preis 30 Pig, bei Stellen- gesuchen 18 Pf· Wichtige Cektüre für jeden Fachmann, sei er Verleger oder Zeitüngsbe⸗ amter, Redakteur oder Mit- urbeitenrn „„„ 55 Propenummern umsonst. 55 —3—.— PREIS-PLAKETTE DaRMSTADr 1901. Veramwortlich für Politik: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: i..: Geo rg Chriſtmann, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. G. m. b..: Talkornsder Fatgen-Hyr Original und einzig echter CALIFORNIA SYR hergestellt von der CALIFORNIA Fl& SVYR Ausserordentlicher Wirku Erwachsenen und Freis pro ½ Flasche Mark.50, Der Name„OGAETYTG, ist besonders æu deachten, da runglicle und echte Frodulet Vrup Co. verburgt wird. Zu haben in allen besseren Apotheken. Bestandteile: Syr. Fiei Californ. 2 Zyrup Co. parat) ſuiordurch allein das ur der California Vig 75, Extr. Senn. Iid d. 20, Elix. Caryoph. 802b K Druck und Verlag der Wr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. Eruſt Müller. UP OF Flds UP GOMPANx. letzt nur verkauft unter der neuen Schufzmarke SRFI ist ein angenehmes natürliches Abführmittel von hervorragendem Wohlgeschmack und ng, erprobt bei Kindern. ½% Flasche Mark.80. eciali Modo Californis 19806 —— IDDWICHUER HOF-MGEBELFARRIK DARMSTADT in 102. 228 fiRMA vON WELTRUF. ToNMANGEBEMD füR MODERNME. voRMEHME lMNEN- DEKORATIOx. Nux SElBST.FagRIKA· Nox Nach ORGEINALENTWURFEN bEs FIGENEM ArEliERS und oER HeEn · VoRRASEMDSTEN KUNSTLER OEs lu- und AuskAuDES. 22 GRöSSTEBUHRMANEMTE AussrEUMUO GESCcHMaAcKVOIL ARRANGIRTER Wonugäume. Auf Wunsch Voxk- SchtAcE U. VogtAGE vod SKIZzZzEA OnME VERBIMDLIcnKETT. ee 15241 1 i8“ erh. Jedermann eine „Glalis photogr. Bergrößer⸗ ung, Beding iſt, daß Rahme dazu beſtellt w. welche bill erbältl. 2188 Phok. Kunſtanſt. Pr.⸗Wilh. Str. 17. Salatorium Nordrach, Rordrach im bad Schwarzwald Dr. Hett Heflandtalt gur Lungenkranke. Pioſp. frei. Die Verwaltung. 170 ——— 215 werden gut geflochten Stühle Dieſelben können gegen Poſikaxt. in der Wonng. abgeſolt werdeu. L. Zehmidt, 8 6, 5. 250 Nähmaſchinen s repar. gut, billig unter Garantie⸗ M. Schreiber, K à, 14, 2. St. Skellen finden Ein brabts Mäd hen, Parkettpödenw. gew. u. abgeh. ſow. Aufpol. u. Wichſen v. Möbeln. das 1 bürgerl kochen kann u. 3 2 81 Arb. verricht., zu 2 Leuten geſ, Näh. R 1, Za, Lad. zl08e . RNampm ier, U 2. 8. häu 1Einjg.pillig. ienſtmabchen Piort u. eines per 1. April geſ. b 7, 24, 2 Tieppen. Deſſ. Mädchen nachmttags zu Kindern geſ.'hafen agt, Marienſtr. 18, part. 2807d Ein Mädchen, das ſelbſtäud. gut loch. k. u. Hausarb. verfieht. ſof. geſ. Näh. 7. 5. 2808b eine schöne tätige Wirk pro Stück zu besitzen, lässt sich in die wenigen Worte zusammenfassen: Wasche Dich mit Ray⸗Seife welche nach Deutschem Reichspatent aus Hühnerei bexreitet Sie nicht mit einem Versuch, die wohl- reine, frische und zarte Haut wird. Säumen ung ist Uberraschend. Preis 50 Pfg., überall käuflich. W. Wellenr Dillige Pr Confituren von 30 Pfg. an in großer Auswahl. 21576 euther, P 5, l, evom 15. März an P 3, II, im Hofe. Kein Laden,. eiſe. Oanalbau Mausentedaserung Elosel- nlagen. Man derlauge Offerten: 167½% Milit gedi uter Mann(reit. Arkilletin) ſucht Seue als Herrſchaftskutſcher.Guteſteferenz. U pua Zeugt. ſehen z. Verfſüg Off. u. Nt. 27050 d. d. Exp. d. BI icht 85 mit gut. Jeugn. Tächl. Helzer ſucht Stellung. Offerten unter Nr. 24 0b an die Expedition dieſes Blattes. 18 welch. 8 Mt. d. Handelsſch abſolo., d. flauz Spf. mächtig, leit 8 Mt. auf Buk. kätig iſt, flot llenogr. u. Schreibmaſch. ſchreibt, ſucht pr. 1. 4 04 anderw. Engag. Off. u. H. K. Nr. 2806 b g. d. Exped. 5 Mädchen ſucht in Wirtſch. Stelle z. Spil. 8 7, 6, 2. St. 7010 Mietgesuche. üoſche 3 Zimmer⸗Wonnnng 9 mit Zubeör von ruhrgem, kinderloſen Ehepaar per 1. Auril oder früher zu mieten geſucht. Gefl. Off. mit Preisangave unt. Ni. 2790b an die Exp. d. Bl. erb. Geſücht: Vohnun 0 und Zubehör in der Oberſtad⸗. Oſſerten mit Preisangabe unſer E K. No. 2811 f. d. Expedition. I, Mädcen a. gut. Faut für Sonntags⸗Nachm. ev. auch an Wochentg. geſ. Näh. i d. Exp 28040 2789b 3, 8, 2 Tr. Sandere Dusfran geſgct. Fräulein ſucht freundl. möbl. muer Nähe der Börſe— ff. u. Nr 2805b a d. Exp. ds. Bl 2 Part. Zim. i. d. Hof,f.⸗ Bur. od. kl Lag z..7b gr Par iwe f. N 35 1 7 Lad od. and Zwecke m. Zub. z. v. Näh. 2. b —1— 2305 Wolfung 43. 7⁴ Gaige 8 e 23* Nahmſtraße 10a be 888dn. ung zu vermieten. 11889 Lamehyſtraße 16 2 Ziu. u. Küche im 5. St. ab⸗ geſchloſſ, per 1. April zu v. 2885 0 8. 5. 5 2. Stock, 2. Quelſtraße 24 Jele! Küche und Badzim. zu v. Nächſt dem Theater eine 7 Aee e im 2. St⸗ zu vernmeten. Preis Mk. 1300— Näh. I8 1. Za, Laden. 11887 146 N5 1. Tr.,—2 fein 6 4. 20021 möbl. Zim. mit Penſion zu vermieten 2726b5 7 21 3. St., ein gut mhl⸗ 2 Zim. ſof. zu v. Lg 6) Breiteſtt-ſd Tr. Zidl. M 1 2 Zimmer mitKabinet, d. getellt,p. 1. Aprilz v. 8656, ingſtr.(U 5, 18) 1 Tr., 2 gebild erren finden guten ingg⸗ u. Abendtiſch in beſſ. Fam. 5s 4 1 E 1 Mannheim, 2. März. Bekauntmachung. Sefunden und be. Großh. Be⸗ irksamt— Polizeidirektion— ſier deponirt: 1 Paket Sei enpulver, 1 Buch, 1 Heft und 1 Paar Tuürnſchuhe. 1 Portemonnaie mit M..55, 1 Broſche, 1 Kinderüberzieher, 100 Stuck Radſchrauben, Traggurt eines Pferdegeſchirrs 1 Milchkanne, 1 a 1 Da nenuhr. Mannbeim, den 1. März 1904. Groß). Bezeirſsamt: olzeldirektion. Fundbureau. Sekaunkmachung. Aus dei Seitamann Julie und Leovold Ladenburg'ſchen Stiflung und inren Zuſif ⸗ nug ſind pro 1904 und am 2. Januar 905 Stiftungs⸗ preiſe im Geſamtbetrage von 3,907 Mart 16 Pfg. verfüg⸗ har und l auf den 10. und 11. Mai je 885 Mark 72 Pfg, auf 30. Mut 350 Mk., auf 15 Juni 685 Mk. 72 Pfg., auf 19. Naan 875 Mk., auf 21. Juni 900 Mk., auf 8. Jul 500 Mk., auf 10., Fult 350 Mk., auf 16 Jul. und auf 8 Sepiember je 200 Mk. auf 19. September 500 Mk., auf d. Dezember 1400 Mk., auf 16 Dezember 875 Mk., auf 2. Jan. 1905 700 Mk. Dieſe Pieiſe werden in ganzen oder in Teilbeträgen ſolchen be⸗ dürftigen Familien oder ledigen Maglichen oder welblichen Per⸗ onen, ohne Unterſchied der Re⸗ igian verlieſen, welche durch unverſchuldetes Unglück ins Elend geraten ſind und mindeſtens 6 Jahre laug ununterbrochen in Mannheim gewohnt haben. Dagegen tönnen Perſonen, welche danernd aus offentlichen Kaſſen Unterſtutzung beziehen, keine Be⸗ kückſichugung finden. Himſichtlch der Pieisverteilung von 900 Mk. am 21 Juni 1904 tritt auper den obengenannten Betimmun⸗ en die weitere hinzu, daß ſolche Bewerber, welche dem Nauf⸗ m uneſande angehören, en 4— Reihe berückfichtigt werden ollen. Bewerbungen um olige Preiſe wollen unter Anſchluß etwaiger Zeugniſſe binnen 8 Wochen bei der ünterzeichneten Stelle einge⸗ reicht werden. Maunheim, 15. Febr. 1904. Die Stiffun skommiſſion: von Hollander. 1122 Winterer. Bekanntmachung. Nr. 618. nton Oechsner, Bäcker, jetzt Nachtwachter, wohn⸗ haft dahier, hat den Verluſt des von der diesſeitigen Kaſſe auf den Namen des Genannten aus ⸗ geſtellten Spertuche N. 2723 mitſe nem Einlageguthaben am 28 Januar dis. Is, von Mark 685.80 anver angezeigt und deſſen Kraftloserklärung beantragt. Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur öffenk⸗ lichen Keuntnis, daß gemäß 8 14 des Geſetzes von 18. Juni 1d99 die Kraftlogerklärung' des ge⸗ naunten Sparhbuchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhabſeines menats vom Ecſcheinen dieſerde-ammmachung an gerechnet von ſeinem der⸗ zeitigen Inhaber unter Geltend⸗ wachung ſeiner Rechte anhei vorgelegt wird. 21574 Mannbeim, 29. Febr. 1904. Städttſche Sparkaſſe: Schmelcher. Zwangs⸗Perſteigerung. Donnees aa, 3. März 1904, nachmittags: Uhr. werde ich in Pfandlokale Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich ver⸗ ſteigern: 11834 1 Eisſhank. 1 Nähmaſchine, 100 veſſere gilderleiſten, 8 Bilder und Ladenlheke, Vachmittaos 4 uir an Ort und Stelle, Gontard⸗ ſtraße 41 eirca 30—40000 Beckſteine. Manuheim den 2. März 1904. Hirzler, Gerichtsvollzteber. Zmangs⸗Yerſleigerung. Dennersrag den 3. d Mis., ugchhmittags 2 Uhr, werde ich inn Pfaudlokgte Q 4,5 gegen bare Zaylung im Voll⸗ lreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern! 11835 Möbel u. Spezereiwaren. Mannheim den 2. März 1904. Parimann, Gerichtsvollzie er. Zwangsverſeigerung. Dounerst g. 3. März 1904, nachmittags 2 uhr, werde ich im Piandlokale hier, % 5, gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngswege öffentlich ver⸗ ſteigern:. 1 Vertikow, 1 Kommode, 1 Dinan u. 1 fklerderſchrank. Mannbe in, den 2. März 190 Armbruſter, Gerichtsvollzteher. Smehsenniuser Apfelweinstube Pfima Apfelwpein (spritfrei.) 10572 Jan Köhler, 2. Ouers f. A D 28 5 2 2 Gegen müssige Vergütung verleinen wir * 22 Fräcke. Eugelborn& Sturm 12056 118410 Bekanntmachung. No. 1994. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern d. Is. in die Vürgerſchule eintreten ſollen findet in der Zeit vom 29. Februar bis 6. März jeweils nachmittags von 2— 4 Uhr in der Aula der Hriedrichsſchule UD 2(Eingang von der Neckarſeite) ſtatt. In der angegebenen Zeit ſind auch diejenigen Kinder Anzumgelden, welche von einer Klaſſe der Volksſchule in eine ſolche der Bürgerſchule übertreten follen. Später erfolgende Uebertrittsmeldungen haben keinen Anſpruch auf Berückſicht gung. Gemäß 8 2 des Elementarumterrichtsgeſetzes vom 13. Mai 192 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen die in der Zeit vom 1. Juti 1897 bis einſchlieſlich 30 Juni 1398 geboren ſind. Kinder, welche vach dem 30. Jum 8g8 geboren find, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden, Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. FJür hier gebo ene Kinder werden die vom Standes⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angefehen. pro Jahr. Mannheim, den 1. Februar 1904. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mark 30000/77 Seneral⸗Aunzeiger. Statt besonderor Auzeige. Freunden und Bekannten hiermit die schmerz- liche Mitteilung, dass meimn lieber Gatte, unser f lieber Vater, Sohm, Brader, Schwager u. Onkel Herr Ul. Caff Bissinger heute Nacht nach langem schweren Leiden im Alter von 5/ Jahren sanft entschlafen ist: Wir bitten um stille Peilnahme. Im lamen der frauernden Rinterbliebenen: Julla Bissinger, geb. Schreiber und Tochter Sophla. Mannheim, den 2. Märs 1904. Die Eins cherung der irdischen Ueberreste andet Freltag, den 4.., nachm. 4 Uhr im hies. Crematortum statt, 5 Mannheimer DampfsehleppschifffanrtsCesellschaff Gegründet 1848. in Mannheim. Reorganisirt 1862. Sollifffahrt— Speditlon— Lagerung— Export— Imgort. Repelmässiger direster Güterdienst. I. Ohne Anlandung zwischenwegs: a) Zwischen Mann heim-Ludwigshafen— Botterdam und Mannhelm-Ludwigshafen und vice versa. b) Zwischen Strassburg, Kehl-Karlsruhe-Rotterdam und Strassburg,Kehl-Karisruhe-Antwerpen und vice versa. e) Von den Häten der Kheinisch⸗Westfälischen Motan⸗ bezirke nach Mannlielm-Lud wigshafen und Karisruhe, Kehl—Strassburg. 2. Mit Umladung in Rotterdam: Mit Durcheonnossementen nach und von Amsterdam, Hamburg, Stettin, St. Petersburs, Schweden und Norwegen, den Mittelmeerhäten, vortheilhafte Durch- raten nach überseeischen Plätzen. Anschluss an die Dampter der Holland—Amerika Linſe(Niederländisch-Amerik nische Dampfschifflahrts-Ge- 5 sellschaft) und andere überseeische Linien. Grosse Werfthallen mit elek rischem Krahnenbetrieb. Grosse Lagerhäuser(Keller und Speicher) für Güter aller Art(feuergefährliche ausgenommen) am neuen Rheinquai in Manubeim. EigeneVerwaltungsgebäude in Mann eim u. Rotterdatn. Striebematerial: 7 Raddampfer und 7 Schraubendampfer, Gesammtmaschinen- kraft 8000 HP. 66 erklassige eiserne und stä lerne Sohlepp- kähne mit einer Gesammtladefähigkeit von rund 67000 Tonnen. Schmiede⸗- 8 eiserne Copierpressen Spezialität von 2001⁰ Andr. König, Mannheim Lel. 754. Repataturen sof, Dalbergstr.g hewährtem System, ohne Die Damen⸗ Vorhildung in der Auschüeide-Akademie Weidueg-Mitzsabe, N 4, 24 zahlreiche Anerkennungsschreiben und felnste Empfenlungen aus den höchsten Kreisen, sowie von Schneiderinnen zur gefl. Einsicht. Eintritt in die Rurse jederzeit. 17455/ Versandt moderner gutsitzender Rock- und Taillenschnitte. Makulatur ſtets zu haben in der Expedition des :diehtfal-Areiges FEC Maarausfall! Haarfrass! Maarspalte! Immer und immer wieder greiit mau zu dem einfachſten, unſchädlichſten, alt⸗ und viel ervrobten U 2 n Hausner's Brennessel-Spiritus u p. Flaſche M.7 u. M..5% äch mit dem Woindelleiner Kir erl. Kräftigt den Haarboden, reimgt von Schuppell, ver⸗ hütet den Haarausfall, berördert bei tägliche n Gebrauche ungemein das Wachstu der Haare Alping⸗Seife à 50 Pfg. Zu haben in Aporbeken, Droguerten und Parfümerien. Kropp Nachf., Dr Gummich, I) 8, 1 J. Lichtenthäler, Sanitäts⸗ bazar z. weißen Kreuz, 4. Querſtr 8. Lubtwigshafen: Oſt E Mezger, San tätsbazar z. Merkur 31, Bismartſtr 3ʃ. 2049 Garderabe, Zuschneiden u. Anfertigung lernt man lelcht u. grünglich, nach 77 RN Wegen Nufgabe des Ladens und baldi des Ladeus ſindet 21030 —* vollſtändiger Ausverkauf meinee nur aus erſten Fabriken herrührender Gaslustres zu jedem nur annehmbaren Pgeiſe ſtatt IS„b. Merkwitschka, Installateur, 0 7, 24. e Rheinische Braunk Marke Sparsames, geruchloses, bequemes und rein- lickes Prenumaterial für Getfen ſeder Art. Jufolge billiger Scheffsf acht ſind wir in der Lage, zu den nachſte⸗ henden außergewöhnlich billige Preiſen(ſowohl große Brikeis, ca. 500 Granmm, wie auch kleine, ca. 330 Granm wiegend) frei Haus zu liefern bei mindetens 20 Ztr. à Mk.—.0 per Ztr. „ klei.teren Mengen à Mk..— Braunkoplen-Bfiket-Agentur u. iedenags Mannheim gſter Räumung 30 en-Brikets Oh! Man achte genau auf die Marke, da diefe Biikets im Feuer länger halten als andere, nicht rheiniſcher Prove 15821 0 5, 4/5. e Merbhindungseenof ſineeg ner wy ih Feiebngn my 2nn 12453 Grosse Magazine an der Prins-Hendrikkade in Rotterdam. Maſchinenſchreiben(7 Haſch.) Stenographie, Zuchführung. Unterricht für Damen und Herren. L 12, 11. Aelteſtes u. meiſtempfohlenes Inſtitut am Platze. Friedr. Burckhardt, gepr. Lehr. d. Stenographie. 16828 1 Ludwigshafen, Prinzregentenstr. 53. Ertelle unter persöalicher Leitung 16385 Elektrische Lichtbäder, Elektrische Wannen-Büder, Kohlensaure Soolbäder, sowie Elektro-Vibrations-Massage. Dr. HBaab. ——. o Schepelers Jaya-Naffee mmerkaunk boräglick unä preiswerl. Choceladenkaus 0 6, 3, Keidelbergerslr. Juk. A. Pietz. ſuee und Razao in allen Preislagen. Vollständiger Ausverkauf Wogen Geschäftsaufgabe 20275 zu bedeutend Rerabgesetzten reisen. Heinrich Appler, Tel. 1923, O& Nr. G. Martellin anerkaunt beſler 16435 V 5* Tabakdünger nach Vorſchrift des Herrn Direktor Hammerſchlag u. nach Patent Henkel fabriert, empfehlen und ſind zu jeder naheren uuskunft bereit: Die Vertreter: 95 J. Schmitt& Co, MHannheim 6. 23 NMOTTIN. unter NATantie offerire als bester Sch UtZ gogen Motten. Unbedingter ToOd u. deren Brut bei rich-— tiger Anwendung von M0O bin. Garantiert sicher tötlich wirkend und vorschützend, einfach. praktisch. billig, vlelfach erprobt, gitttrei, nicht färbend, niellit teuergetührlich. Plaschen von 100 200 300 Gramm 21064 Mk.—.70.20.50 F. X. Schury, Mannheim, Sontaraplatz Ar. g. Wiederverkäufer entsprechender Rabatt. Zu billigsten Tagesprelsen alle Sorten Buhrkohlen in prima dualität frei vors Haus. August RBeichert. Kontor: Cuisenring 27. Fernepreghar 888. zeugnißbücher für die Schulen ſind zu haben in der Dr. H. Haas lcen Buchdruckerei 17909%/4 Herrenkleidermacher, 98 8* 72 Selte. wangs⸗Perſteigerung. T V 3 de Urn crein 5 2 ne Taingeng Geund⸗ Mannheim. buche von Maunheint zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Mobelſchreiner Karl [Schmitt Eheleute in Mann⸗ hein eingetragene, nachſtehend beſchriebene Glundſtück am Freitag 22. pril 1904, vormitfags 9½ unr durch das unterzeichnete Notarlat in deſſen Dienſteäulnen in Mann⸗ hei 4, 3 verfeigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 14. Jannar 904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchannts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachweiſungen, lusbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermaun geſtatilet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſlergerungs⸗ emees aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ber eigerungsternine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu ma ben, widrigen⸗ falls ſie bel der Feſtſtellung des eringſten Gebols nicht berück⸗ ſichigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertei ung des Zuſchlags die Aiuhebung oder emnſtweilige Ein⸗ Jliellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteißerungserlbös an die Stelle des verſteigerien Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchrelbung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunherm, Band 24, Heft 1a, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. 21570 Lgb. Nr. Zößg, Flächen⸗Inh. 2 a 92 qm Hofrkaite, Alphorntr. INr. 34 Hierauf ſtebt: ein vierſtöckiges [Wohngaus mit Se tendau lnks und-Eiſenbetonkeller, geſchätzt zu Mk 68,000.— Mannheim, 6. Februar 1904. Großh. Notariat III als wollpreckungsgericht: Dr. Elſaeſſer. 7 7 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 1251. Inm Wege der Zwangsvollurecküng ſoll das in Maunbeim belegene, im Grund⸗ buche von Maunbeim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen 5 der Spezereihändler A u g u ſt Becker Ehe eue in Mann⸗ eim eingetragene, nachſtehend Grunduück am Wlittwoch, 20. April 1904, vormit ags 9½, Uhr, durch das unter eichnete Notariat — in deſſen Dieuſträumen in Mannbeim B 4, 8, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. Dezeinber 1903 in das Grundouch eingetragen worden. Die Eiunſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, i owie der übrigen das Grundſtück beireffen⸗ den Nachweifungey, insveſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechie, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes gus dem Grundbuch nicht erſichelſch waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Glänbiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht betückſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gitubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verneigerüng entgegeuſtehendes Rechthaben, werden aufgeiordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eſſiſtweilige Eiuſtellung des Veifahrens her⸗ beizuführen, widugenfaus für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſteiger⸗ ten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbnch von Mannheim, Baud 14, Heft 16, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 21571 Lab.⸗Nr. 218a, Flächeninba t 2 a 69 qm Hoftaite in den Neckar⸗ gärten, Garteneldſtraße Nr. 51. Hierauf ſtent ein vierſtöckiges Wohnkbaus mit gewölbtem Kel⸗ ler nebn einem eingebaute n Mannheim, 6. Febrnar 1904. Gron h. Notariat III als Vollſtreckun sgericht: Dr. Elfaeſſer Friſche Hummer, echten Winterrheinſalm friſche Champiguous frauz. Joularden deutſche Schnepfen Wildenten eurpfiehlt 11840 Larl Schadt, Stabt och und Delikateſſen⸗ handlung 0 5, 6. Zaßn. Atolior Ih. Beisser 7 +, Zreppe. Aunsilꝛcſer Halin- RArsats facli 6. m. b. 5. Abort, geſchätzt zu 35,000 Mark. 1 3, 3, Haanlh 8 Gegr. 1646. Eingetr. Verein Vereinsturnhalle: Geke der Brinz Wilheim⸗ u. Charlottenſtraſte. Unſere Uebungsabende ſind bis auf Weiteres wie folgt feſigeſetzt: A. Turner. 1. Riegenturnen der Turner Dienstag u. Freitag von—10 U r. 2. Riegenturnen der Jugend⸗ turner. a. Altersklaſſe von 14—18 Jahren, Donnerstag und Samstag von—10 Uhr. b. Altersklaſſe von—14 Jahren(Schüler) Montag und Donnerſtag von—7 Ubr 3. Männer⸗Abteilung. Mittwoch und Samstag von ½9—10 Uhr(Samstags abends im kleinen Turn⸗ faal). „Abteilung älterer Herren. Montag und Donnerstag von —7½ Uhr in kleinen Turnſaal. 5. Rürturnen. eeee von 10—12 Ihr. B. Turnerinnen. 1. Abteilung A: Montag und Donnerstag von —10 Uhr abds.(Donners⸗ tags imkleinen Turnſaal.) 2. Abtellung B: Dienstag und Freftag von von—7½ Uhr abends. Herren iſt der Zutritt zu den Uebungsſtunden der Hamenab⸗ teilungen nicht geſtattet. Sängerriege: Probe jeden Montag Abend um ½9 Uhr im kleinen Saale unſerer Turnhalle. Anmeldungen behufs Aufnahme in den Verein be⸗ liebe man mündlrch in der Turn⸗ halle bei unſeren Turnwarten und für die Damenaßbteiſungen bei deren Leiter oder 100 an den Vorſtaud 20 machen. 9 * Für kleine Inſerate von auswärts bitten wir uns die Gebühren gleich bei der Beſtellung mit einzuſenden, um Verzögerung in der Auf⸗ nahme durch die Korreſpon⸗ denz ꝛc. zu vermeiden. Da Beträge bis 5 Mark für 10 Pf. mittelſt Poſtanweiſung geſandt werten können, ſo bitten wir, der Sicherheit wegen ſich der Poſtanweifung bedienen zu wollen. Solche kleine Inſerate kann man ſich leicht ſelbſt be⸗ rechnen, wenn man 229 bis 25 geſchriebene Buchſtaben auf eine Druckzeile rechnet. Falls ein Satz oder ein Work be⸗ ſonders hervorgehoben werden ſoll, rechne man 1 Zeile mehr. Der Preis für eine Druckze iſt 25 Pfg. Wenn Offerten⸗ Zuſendung gewünſcht wird, iſt das Porto hierfür mit bei⸗ zufügen. Erpedition des „Geueral⸗Anzeiger“ der Stadt Nlaunheim und Amgebung (Maunheimer Journal) Leicht, dauerkaft, flotter Gang, 82% alle Reparaturen fettigt Mayscheider, Plombirzangen& gleio, veuer Netnad,, n ommgroteufe. 3388 b6lcge.-M. 44000; Nur Bar Geld ohne Abzug duszaulbar! Los Telephon 1277. Den Eingang sämtlicher Saison Auezug aug Stadt Alannheim. Februar. Gebotrene. 22, d. Gipſer Emil Grupp e. T. Lina Emma. 18. d. Kanzl.⸗Diener Emil Leuſer e. T. Irma Gliſab. 28. d. Tagl. Joſ. Hummel e. S. Joſ. Karl Wilh. 16. d. Tagl. Frdr. Seyſriedt e. S. Wilh Karl Frdr. 22. d. Monteur Pet. Feuerbach e. T Eliſab. Luiſe. 22. d. Wirt Frdr. Glock e. T. Elſa Thereſia. 18. d. Tagl. Frz. Hetzel e. S Gg. Hcech. 1J. d. Reſerve⸗zürer Karl Zauer e. T. Ella Maria. 19. d. Kutſcher Wilh. Röth e. T. Elſa Barb. 18. d. Schloſſer Konrad Karl Buchenau e. S. Bernh. Hrch. 20. d. Cigarream. Karl Günthner e. S. Theodor. 23. d. Metzger Ad. Brecht e. T. Emma Magd. 22. d. Graveur Joh. Gg. Arold e. T. Johanna Marta. 22. d. Poſtb. Karl Chriſt. Steinbrenner e. S Arth. Guſt. 31. d. Schloſſer Wilh. Sedewitz e. S. Guſt. Ad. 21. d. Modellſchr. Gottl. Schloz e. T. Gmma Roſa Klara. 2, d. Schloſſer Karl Diefenbach e. S Hrch. 17. d. Inv.⸗hientn. Gg. Anger e. T. Marta. 21. d. Vorarb. Karl Ludw. Engſter e. T. Softe. 20. d. Metzger Karl Pet. Horn e. T. Frieda. 20. d. Küfer Joh. Süß e. S. Wilh. Frdr. Karl. 19. d. Eiſenhobler Kilian Seubert e. T. Anna Thereſia. 5 d..⸗A. Hrch. Steinmann e. T. Johanna. 5 d. Former Joh. Sam. Ott e. T. Lina. 20. d. Amtsgerichtsd. Mich. Jockers e. T. Hilda Frieda. 44. d. Schreiner Gg. Becker e. T. Luiſe Elſſab. 50 d. Spengler Frz. Joſ Holy e. T. Maria Thereſe. 25, d..⸗A. Herm. Wilberg e. T. Anna Paula. 78. d. Dachd. Frdr. Volz e T. Roſa Luiſe, 18.• d. Metzger Phil. Dietz e. T. Ella Frieda. 30.• d. Tagl. Joſ. Maile e. T. Marie. d. Tagl. Phil. Wohlfahrt e. S. Hugo. 24. d. Schmied Karl Gottl. Schäfer e. T. Roſa Lina. 5 d. Metzger Ernſt Haag e. S. Karl. 8 9 D. Kſm. fyrdr. Krämer e. T. Hilda Johanna. 59 d. Spengler Jak, Kühlewein e. S. Karleu e. T. Softe. d. Fuhrhalt. Gg. Moll e. T. Lina Jobanna. 97 d. Bäcker Chriſt. Schaich e. T. Matilde Nanette 3 d. Einkaſſ. Frdr. Biſchoff e. S. Frdr. Joſ. Erwin. 15. d..⸗A. Serafin Schweigkoffer e. T. Marie Sofie. 575 d. Tagl. Gduard Stark e. S. Kurt Alfred Julius. 45 d. Schreiner Ignaz Müller e. S. Hech. Bernh. 45.‚ d. Maurer Peter Dick e. S. Herm. Peter. 8. d. Werkmſtr. Bernh. Schwenninger e. S. O kar. 6. d. FJ.⸗A. Adam Mehler e. S. Gg. Karl Frdr. 21. d. Privatm. Herm. Oehmt e. S Joh. Gg. 700 d. Kabritaut Otto Eßlinger e. S. Frdr. 85 d. Aktuar Oito Schmid e. T. Anna Emilie Karol, 4 d..⸗A. Frz. Löſer e. S. Karl. 5 d. Maurer Val. Heitzmann e. T Elifabeta. 26. d. Tagl. Karl Dionis Ernſt e. S. Karl. 8 d. Schreiner Karl Güntrer e. T Eliſabeta. 20, d. Tagl Wend. Nuß e T. Paula. 21. d Briefträger Albert Völber e. S. Karl Albert. 26. d. Schloſſer Georg Schilling e. T. Em na. 20. d. Milchhdlr. Lorenz Schönberger e. T Marta Leopoldine 22. d. Hofmuſikus Herm Otto Richardt e. S. Karl Otto Hch. 26. d. Hilfsmaſch. Edmund Boulanger e. T. Marg. 25. d. Ausläufer Karl Kunz e. T. Anma. 27..A. Peter Leop. Gruber e. S. Peter Emil. 29. d. Schneid. Franz Weckmann e. S. Phil, 27. d. Eiſenhobl. Johs. Zeyer e. S. Herm. Emil. 19. d. Schloſſer Ant. Drees e. T. Frieda Eliſab. 26. d. Schiffer Henricus de Ryl e. S. Johs Henr. 24. d. Präparateur Hch. Joſ. Lochbühler e. S. Frdrch. 25. d. Magazinarb. Frz. Mich. Wörner e. T. Anna Elſa. „d. Privatm. Alb. Joſ. Imhoff e. S Herb. Leop. 27. d. Tagl. Karl Val! Stucke e. T. Karol. Luiſe. Hauptkehr. Rud. Keßelring e. T. Erika. Hausdien. Joh. Weber e. T. Chriſt. Dorotea Roſine. Fabrikant Paul Koppel e. T. Anneliſa. Bierkutſch. M Sünder e. T. Erescentia. Kaufm. bet. Siebold e. T. Olga Mechtilde. Metallſchl. Chriſt. Schuch e. T. Roſa. Maler Phil. Coben e. S. Fritz. Händler Franz Joſ. Pahl e. T. Anna Soſfte. Dekorationsmal. Frz. Flaig e. T Elſa. Werknſtr. Hernn. Hils e. T. Margarete. 37VVͤFͤͤ':!!!!!.!!„ 2 Kehtung! Unwiderruflich Tehung schon b. März 19041 Bear Seld! er Gross. Bad. Roten Kreuz-Lotterie- Dose u H M. lw lite28t. d. General-Debit und alle bekannten Losegeschäfte. E. HIRSCH& SOHN Mass-Geschäft für feinste Herren-Garderobe. den bürgerlichen Slaudesbüchern der Geueral-Auzeiger⸗ I Lose 10 Mx. Rauptadw, A. 10000, 1. 00 o versendet J. Stürmer, Strassburg i. E. Langstrasse 107. 21286 O 3, 1, gegenüber dem Theater. „Neuheiten zeigen ergebenst an. 21194 Aug. 0 Bildhauer KTunstgewerbliehes Atelier für Anfertigung von Skizzen und Entwürfen, sowie Ausführung von HMrab-Denkmälern in allen Stylarten und Materialien. Lager K 4, 10. Atelier U 6, 3. Berechnung u. Kostenanschläge kostenlos. 18544 ürenfabrik 22— 5 ttoſanschnsé 5 5 2 5 2* +* N 8— —* 8 5 2 8 —— 88— 2 5 5 95 AMannheim IFwief. 186. eA- Theodor Hess Bureau: Mannheim Telephon M 2, 22 2761. Brauerei-Artikel. rosses Lager in BNf fets, eläserschränke. Eisschränke aller Arten neuester Construction. [Bierpressionen nach amtl, Vorschrift: mit Kohlenszure, Luft- und Wasserdruck. Armaturen. Bierabfüllapparate, Ersatzteile. Flaschenspülmaschinen, Reparaturen. Gummischläuche. allen von der Ed. Printz, Mannheim. 2220 Seidene Kleider Wohnung und Comptoir befinden ſich Luisenseing 54—: Jean Hoefer. RNeue Firmen N Neue Geſchäftsverbindungen! Der„Deutsche VFirmen- Nachweis“, herausgeg. von L. JAulierdo, Berlin- Schöndderg, Gothenstrasse 24, veröffentlicht Neugründungen und Neustablfierungen „ Gewerbe u. Industris m. Branchenbesz. enhang.— Urscheint wWöchentlich 2 mal. Fehreis:1 JamM. 35 ½ J. M. 20; ½ J. M. 1250. 1 5 9. + 2 s Farben Füirberei 2587b — Luftkünlung. ühlanlagen, trockene ETAANMenDart. Ausrottung lästiger Haate und Warzen durch Zerstörung der Wurzeln mittelst Nlektrolyse und Elektrische Massage gegen Runzeln und unreinen Teint. 1721¹ Atelier für Sesichtspflege. Haltestelle Taau Boss Fürie, S8, J5. 2Trapp, gee, In Allen Staaten patentierte Fern. und Türschliesser n bezieken dureh: * 1 9 2 0 6, 2 Hch. Gordt. 0 6. 2. Telephon Nr. 39. 16877 Bau- und Kunstschlosserei, Haustelegraphen-Anstalt Mannheim. Aendeumgen mnech Answgets gegen Vachnahme Handels- Colse 50n une. Stock Mannheim, I iage Prachtv. Unterrichtssäle. Buchfünrung: elut., dopp., amerik., Kanfm. Rechnen, Wechsel-u. Etftlektenkunde, 5 1andelskorrespondenz, NMomtorpraxis, Stenogra- phie, Schönsehreiben, deutsch u, lateinisch, Rund⸗ ohrift, Maschinensehrelb. (15 Masch.) ete. Gründlich, rasch u. billig. 75 Garant. vollkommene Ausbild. Zahlrelche ehrendste Anerkennunzssechreiben. Vvon titl. persöullenkeiten „üsteglttges InstitulT 3 aufs Warmste empfohlen. Unentgeltliche Stellenvermittlung. Vrospectegratis u. franeo. Herren- u. Damenkurse getrenut. Trauringe llefert geit 25 Jahren in aner. kannt guter Qualität billigst- Jacob Kraut, T 1, 3 Breitestr. T 1, 3 FF Coplerpressen, Coplermaschinen und eeee Apparate finden Sie in grösster Aus- wahl zu den billigsten Preisen in dem Spezial- geschäft für Bureaubedarfs- artikel A. Löwendaupt Söhne Nal V. Fahlbusch 9 N I. 9 im Kaufhaus. Sereeee Miteſſer Blütchen, Geſichtspickel, Hautröte, ſowie alle Arſen Hautunreinig⸗ keiten und Hautausſchläge ver⸗ ſchwinden unbedingt beim tägl Gebrauch von Steckenpferd⸗ CTeerſchwefel⸗Seife v. Bergmann& Co., Nadebeul m. echter Schutzm.: Steckenpferd. A St. 50 Pf. in der: Stern⸗Apotheke, T 3, 1. Abler⸗Apotheke, K 7, 1. Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt. Waldhof⸗Apotheke, Waldhof. Luiſen Apotheke, G 8, 4. N. Oettinger Nachf., J 1, 5. Heinrich Seel, Schillerplatz. Edm. Meurin, F 1, 8. 20598 Neckarau i. d. Storchen⸗Apotheke „Fritz Dreiß, Katharinenſtr. 39. Iriſche Oefen neueſter Konſtruktion in großer Auswahl. 18087 Ph. J. Schmitt Bürcau und Muſterlager UI. 16. 1 cerin⸗Schweſel⸗ eſſern, Sommer⸗ ſproſſen, rolher Haut, Schuppen, Haarausfall⸗ puvergififrei, wirkt ſofon Dier bei M. Kropp Na Ceniral⸗ Drog., A. Bie er Frii., N4, 13. 1288 Floradrog., Frenneſſel⸗Kopf⸗Waſser 1 das allerbeſte Haarwaſſer der Neuzeit. Die Kraft der Brenneſſel ſſenz hat geradezu übertaſcheuden Frſolg für das Haare und krärtigt die Kopfhaul⸗ voren, ſodaß Schinn u. Schuppen geſeitigt werden. aà Fl. M..50. Nedhelnal-Drog. 2. roten Kreuz Th. von 4. 12. FFP Imn Sandhofen Abonniert man auf den Meunzeimer Gieneral.Ruzelger (Maunheimer Journal) Amts- und Kreisverkündigungs-Blatt Ttäglich zweimal erscheinend, zum Preise von 70 Pfg. pro Monat bei Höffn Valentin Miehel, Luisenring 392. Mitteilung. In der ersten Etage meines Hauses eröffne ich einen Spezial-Damen-Frisier-Salon der Neuzeit entsprechend, mit allem Komfort ausgestattet. Spezlelle Haarpflege, Kopfwaschen und FTrocknen dder Haare mit warmer Luft— konkurrenzlos! Der Betrieb meines Herren-Frisier-Salons wird mit dem heutigen eingestellt.— Die noch in Umlauf befindlichen Abonnements wurden von der Firma: L. Mauth-Stammel, D 3. 2 hier übernommen und haben die bei mir gelösten Abonne⸗ mentskarten dort volle Giltigkeit. Für das mir während des Bestehens meines Geschäftes entgegengebrachte Wohlwollen bestens dankend, bitte ich die geehrten Damen, mich in meinem Spezlal-Dames- Frisler-Salon recht zahlreich beehren zu wollen. Hochachtungsvoll H. Urbach, Spezial-Damenfrisen. 8 ſinnlehkuranstalt Sehlossgarten J. Hö rler, Fahrlachstrasse 3(am Neckarauer Uebergang) 0 ist die einzige amtlich kontrollierte Milchkuranstalt Ham Platze, welche als solche ausschliessſich eine pach den ortspolizeilichen Vorschriften vom 31. August 1900 Sewonnene Jrockenfütterungswileh; in den Verkehr bringt. rosse Flasche 40 Pf., kleine Flasche 20 Pf. frei in's Haus. —— eile KNMAnek 90 E 1, 15, Planken Flechten⸗Seife, Dr.Kuhn's Gihe⸗ M lch⸗Seife, bei Flechten, Haut⸗ ausſchläg., Mit⸗ * 1142 eennt ii Ramen En. ils Enthaarungs⸗ F 1 2880 Mittelſtr. 39. Wachstum der 116295 gobrngeselält M. Seidr. Is werden wegen Geschäftsyergrösserung und dadurch notwendig gewordener banlieher Veränderung, sämt⸗ liche Schirme mit 20% NMachlass verkauft. 5 Ein grosser Posten Schirme zum Auszuchen per Stück Mk, f, 2, 3, 4, 8, 6. Man beachte die Schautensterauslage. NB. Laden Einrichtung zusammen oder einzeln abzugeben. 21464 Manußheim, 2. Mü D 3. 8, Planken.