— * Badiſche Volkszeitung. Abonnement: e eee 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſt⸗ auſſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer d Pig⸗ E 6, 2. Inſerate: m und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſtule und verbreilelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 E 6, 2. 75*5 50 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.„ 9190 wärtige Inſerate„ 25 ebitionn Die Reklame⸗Zeile. 60 8— Fär unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Füle(Friedrichsplatz) 815 Nr. 105. Donnerstag, 5. März 1004.(Abendblatt.) Betrübte Lohgerber. Ueberall in der Zentrumspreſſe herrſcht Wehklagen über den Beſchluß des nationalliberalen Landesausſchuſſes zur Wahlreform. Die„Betrübnus“ der ſchwarzen Blätter und Blätteln bekommt aber einen ſtark komiſchen Anſtrich durch die eilfertig vorausgeſchickte Verſicherung, etwas anderes als die Nationalliberalen habe das Zentrum ja auch nie geſagt! Der Katholiſche„Volksbote“ hat es vorher gewußt: Den Nationalliberalen iſt nicht zu trauen. Wie wird es wohl mit der Frage des direkten Wahlrechtes gehen? Werden wir es endlich bekommen? Seit 36 Jahren wird es bei uns in Baden ver⸗ langt. Wiederholt ſind während dieſer Zeit alle Umſtände ſehr günſtig geweſen. Immer haben die Nationalliberalen ſein wirkliches Kommen verhindert. Sie allein tragen die Schuld daran, daß wir nicht längſt die direkte Wahl für die zweite Kammer haben, wie ſie auch für den Reichstag beſteht. Bis in die neueſte Zeit herein haben ſie ſo gehandelt, weil ſie für ihre Partei Vorteile und für das Zen⸗ trum Nachteile davon erhofften, daß es beim indirekten Wahlſyſtem verblieb. Alſo ſchrieb das Blatt noch vor der Tagung des Landes⸗ ausſchuſſes und die anderen Blätter des Zentrums geben's weiter. Das„Schlaucherl“, das dieſen Arkikel verfaßt hat, wollte damit offenbar den Nationalliberalen einreden, ſie hätten die moraliſche Verpflichtung, die unpopuläre Beſchneidung des Budgetrechts der 2. Kammer auf ihre Kappe zu nehmen. Als es den Nationalliberalen nicht einfiel, auf dieſen Leim zu gehen, las man in der„Köln. Volksztg.“ nachſtehende Korreſpondenz aus Baden: Die Nationalliberalen werden die Verfaſſungsreform zum Scheitern bringen. Niemand kann daran zweifeln, wenn er die Be⸗ richte über die geſtrige Beratung ihres Landesausſchuſſes genau ge⸗ leſen hat. Er hat einſtimmig erklärt,„daß die Partei dem Reform⸗ werke nur dann zuſtimmen kann, wenn es gelingt, in demſelben das verfaſſungsmäßige Uebergewicht, welches die Zweite Kammer der Erſten Kammer gegenüber auf finanziellem und budgetärem Gebiete ſeither beſeſſen hat, grundſätzlich zu erhalten Gs muß aner⸗ kanntwerden, daß die Parteiſichimmer in dieſem Sinne ausgeſprochen hat. Genau wie das Zen⸗ trum. Alſo, genau wie das Zentrum! Was denn noch? Da wäten wir ja ausnahmsweiſe einmal einig.— Aber nein, denn alſo korreſpondiert derſelbe Mann in demſelben Blatte un⸗ mittelbar weiter: Dagegen kann nicht anerkannt werden, daß keinerlei Mittelweg zwiſchen dieſem Standpunkt und dem zu finden iſt, was die Regierung borgeſchlagen hat. So lange die Ausſicht auf eine Verſtändigung mit der Regierung nicht abſolut ausgeſchloſſen iſt, ſollte nicht ſogeſprochen werden, wie die Nationalliberalen geſtern ge⸗ ſprochen haben. Natürlich liegt die Sache anders, wenn man nicht will, daß eine Verſtändigung zuſtande kommt. Alſo ſo wie die Nationalliberalen geſprochen haben, genau ſo wie nach Verſicherung des Korreſpondenten das Zentrum Auch geſprochen hat, ſo ſollte nicht geſprochen werden, denn — Ja, den Grund hat erfreulicherweiſe ein reines Gemüt in der Offenburger Zeitung mit ungeſchminkter Deut⸗ lichkett auch noch ausgeplaudert: Während man vor einigen Wochen glaubte, es werde zu einer BVerſtändigung zwiſchen Regierung und Volksbertretung kommen, iſt —B————————— man nach Veröffentlichung der Beſchlüſſe des Landesausſchuſſes der nationalliberalen Partei zu anderer Anſicht gekommen. Die National⸗ liberalen wollen die direkte Wahl nicht. Sie geben ſich zwar den Anſchein, als wollten ſie wichtige Volksrechte ſchützen, indem ſie ver⸗ hinderten, daß in Ausnahmefällen(12) bei Budget⸗Ange⸗ gelegenheiten die Erſte und die Zweite Kammer gemeinſam ab⸗ ſtimmen, während die erſte Kammer bis jetzt nichts mitzureden hatte; allein man kennt die Herren zu genau, um ihr Innneres zu durch⸗ ſchauen. Durch das Mitſtimmen der erſten Kammer, die ja faſt durchweg den Nationalliberalen ſehr nahe ſteht, würde ja den liberalen Grundſätzen um ſo nachdrücklicher Geltung verſchafft, und ſo ſelbſtlos hat ſich der Liberalismus doch noch nicht gezeigt, daß er der Volks⸗ rechte wegen auf einen Teil ſeines Einfluſſes verzichtet. Wenn das nicht heißen ſoll, das Zentrum wäre bereit geweſen, das erweiterte Budgetrecht der erſten Kammer zuzugeſtehen, dann iſt über⸗ haupt kein Sinn und Verſtand in der ganzen Auslaſſung mehr. Der Aerger hat die Herren offenherziger gemacht als das ſonſt ihre Gewohnheit iſt, und man erkennt ihre Hintergedanken nun ganz klar: Sie hatten gehofft, die Nationalliberalen würden vorerſt das Odium auf ſich nehmen, das Budgetrecht der zweiten Kammer preiszugeben. Nachdem der glücklich gefundene Sün⸗ denbock dann recht ſolid und dauerhaft mit dem Fluche der Rückſchrittlichkeit beladen war, wären die frommen Herren der Regierung vermutlich mit der leiſen Anfrage genaht: was ſie ec ſich wolle koſten laſſen, wenn das Zentrum„ſchweren Her⸗ zens“ in die Preisgabe des, von den Nationalliberalen ja doch ſchon„verratenen“ Volksrechtes willigen. Einer von den„ver⸗ flucht geſcheidten Plänen“, die man ſo leicht verſucht iſt, auch — anders zu nennen. Die Hauptſache aber iſt, daß die National⸗ liberalen durch die ſchlaue Rechnung einen dicken Strich gemacht haben; wenn es auch zu bedauern bleibt, daß das Zentrum durch die, im Aerger erfolgte Enthüllung ſeiner wahren Ziele der Regierung den Rücken ſteift gegen weitere Konzeſſionen in der Budgetfrage. Statt ſich mit den Nationalliberalen in der Ueberwindung des Hinderniſſes zu vereinigen, arbeitet ſo das Zentrum der Einführung der direkten Wahl recht eigent⸗ lich entgegen. Stimmungs bilder aus dem bad. Landtag. (Von unſerem Spezialkorreſpondenten.) XXVIII. Von der Stellung, welche die nationalliberale Fraktion dem Miniſterium des Innern gegenüber ein⸗ genommen, können wir zuſammenfaſſend ſagen, daß ſie im all⸗ gemeinen dieſelbe wie auf dem letzten Landtage geweſen iſt. Zwiſchen zwei Abgeordneten der ſogenannten großen Parteien fand ſogar ein förmlicher Wettlauf um die Gunſt des Miniſters ſtatt. Es ſchien uns jedoch, als ob der nationalliberale Freier ſich etwas näher an das Innere heranzupürſchen verſtanden habe, manchmal ſo nahe, daß wir gewärtig waren, im nächſten Augen⸗ blick die Erfüllung des Dichterwortes zu erleben: „In den Armen liegen ſich beide Und weinen für Schmerzen und Freude“ In wieweit auch der Miniſter, namentlich ſeitdem der Kreis⸗ lauf der Landtagswahlen wiederum kein Zentrumspräſivium —— LEuulgeldes ſelbſt im den kleinen Landgemeinden und zu dem 7770000 ͥͤͥõͥã ĩVàdvwwã ·Acbßccccccccc gebracht, ein menſchliches Rühren empfunden hat, wollen wit dahin geſtellt ſein laſſen. Vielleicht könnten gewiſſe Fraktions⸗ führer darüber Auskunft geben, da wir unſere Exzellenz in dem wohlbegründeten Verdachte haben, daß ſie mit Winter'ſchen Rezepten arbeite. Wie dem aber auch ſein mag: die Tage, wo ſie die ſchöne Spröde geſpielt, gehen vorüber; mancherlei ſpricht dafür, daß ſie das Bedürfnis empfindet, wenigſtens eine Partei in Liebe an ihre Bruſt zu drücken. Allerdings von der 5 0 Liebeserklärung bis zur öffentlichen Verlobung iſt— ſo gu auch heutzutage die Transportverhältniſſe ſind— noch ein weitet Weg. Wir, die wir an dem oben illuſtrierten Wettlaufe uns nicht zu beteiligen gedenken, ſchauen neidlos der weiteren Ent wicklung des jungen Liebesglückes zu In der Debatte ſchickte die nationalliberale Partei den Abg Goldſchmit gegen die liberale Linke und die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion vor. Dieſer Abgeordnete iſt uns einſt als politiſcher Gegner gegenüber geſtanden und hat in der„Badiſchen Landeszeitung“ jeweils das ſchwerſte Geſchütz, über das er ver⸗ fügte, aufgefahren, weil er uns in dem— allerdings wohl⸗ begründeten— Verdacht hatte, daß wir mit unſerer ſchwachen Federkraft darauf ausgingen, die nationale und liberale Jugend von den Bahnen der neunziger Jahre zu den Traditionen dek Liebenſtein und Rotteck, Sander und Mathy, Gervinus und Häuſſer zurückzuführen d. h.— frei nach Goldſchmit—„in national geſinnten Kreiſen Verwirrung anrichten.“ Wir haben niemals mit„ebenbürtigem“ Geſchütz geantwortet, weil wir iß dem ganzen Prozeß eine naturnotwendige Auseinanderſetzung zweier Generationen ſahen und keinen Augenblich darüber im Zweifel waren, daß der endliche Sieg dem jüngeren Geſchlechte zufallen werde. So verlockend es auch wäre, hier eine Feder⸗ zeichnung von dem genannten Abgeordneten zu geben und die politiſche Geſchichte des letzten Menſchenalters aufzurollen, ſo glauben wir doch aus Gründen, die wir teils oben ſchon ange⸗ deutet haben, teils unten noch berühren werden, uns auf das beſchränken zu müſſen, was unbedingt in dieſem Zuſammen⸗ hange geſagt werden muß. 5 Goldſchmits nationale Geſinnung, bona kides, Opferm im Dienſte ſeiner Partei iſt von uns allezeit anerkannt wordenz auch konſtatieren wir gerne, daß er von ſeinem Standpunkte aus bei der Generaldebatte über das Miniſterium des Innern rech gut geſprochen. Dieſen ſeinen Standpunkt vermögen wir frei⸗ lich nicht zu teilen. Was zunächſt das„Liberale“ angeht, ſo iſt bekannt, daß er wie wenige andere an der programmatiſch vers tretenen Anſchauungsweiſe der nationalliberalen Partei in den letzten Jahrzehnten beteiligt geweſen. Soweit wir unterrichtel ſind, iſt es ihm bis zur Stunde noch nicht gelungen, ſich zu einek gerechteren Würdigung der Jugend im eigenen Parteilager durch⸗ zuringen. Wie ſollte man von einem ſolchen Parteiveteranen Verſtändnis für das erwarten dürfen, was die liberale Linke in der Vergangenheit geleiſtet hat, und was ihr gegenüber in der Gegenwart nottut? Immer noch führt er den Kampf gegen ſit mit den Mitteln und Mittelchen der neunziger Jahre. Auch füt den ſozialen Standpunkt der heranwachſenden jüngeren Generation hat unſer Abgeordneter nur ein bedenkliches Schüt⸗ teln des Kopfes. Der Bewegung, die zur Aufhebung des Volks⸗ — Cagesneuigkeiten. — Ein Kriegsſtimmungsbild aus Japan, das die Strömungen 5 lebendig veranſchaulicht, die in dem„neuen Japan“ mit unwider⸗ ſtehlicher Macht zum Kriege drängten, entwirft der als ſcharfer Be⸗ Bbachter des Volkslebens bekannte engliſche Korreſpondent F. A. Me. Kenzie in einem Briefe, den er aus Kobe noch in der Zeit vor dem Ausbruch des Krieges geſchrieben hat. Das japaniſche Heer, ſo ſchreibt er, das von den Granaten bis zu den chirugiſchen Verbänden völlig borbereitet iſt, liegt im Lager bei Moji und wartet darauf, nach Korea abzugehen. Die Flotte iſt im Gelben Meer zuſammenge⸗ zogen und iſt für die Beſchießung Port Arthurs bereit. Die Väter nehmen die Schwerter ihrer Vorfahren herab und bringen ſie mit ſhren Söhnen dem Vaterlande zum Opfer. In 500 000 Hausbalt⸗ ungen werden die alten Shinto⸗Dogmen wieder lebendig; die Alten erzählen den Jungen von den Taren der Vorfahren und den großen Dingen, die die Jungen leiſten müſſen. Ein altes, zitterndes, ſchwa⸗ ches Weib kam unerſchrocken in das Lager zu Kobe.„Lieber Junge,“ ſagte ſie zu ihrem Enkel,„ich werde Dich nie lebend wiederſehen. egnüge Dich nicht damit, einen Ruſſen zu töten. Töte ſechs, bevor Du ſtirbſt, dann wirſt Du unſeres Geſchlecht würdig ſein. Lehe⸗ wohl.“ Damit ging ſie, ohne eine Träne im Auge, fort. Auf die Frage, ob ſie nicht traurig ſei, antwortete ſie ſtolz:„Mein Erkkel wird für ſeinen Kaiſer ſterben. Einen edleren Tod könnte unſere Familie nicht wünſchen.“ Wer glaubt, daß der ruſſiſche Krieg einem Fleichgiltigen Volk von einer ſtarken Regierung aufgezwungen worden iſt, irrt ſich völlig. Das japaniſche Volk wünſcht den Krieg mehr als die Regierung. zu Tokio wohnte ich einer großen Verſamlung „gegen Rußland“ Japan iſt noch nicht an den wohlgeordneten Ausdruck der öffentlichen Meinung gewöhnt, und die Verſammlung war ein ſeltſamer Verſuch, veränderte abendländiſche Methoden einem in ſeinem Weſen orientaliſchem Volk anzupaſſen. Am Torzpeg zogen wir unſere Stiefel aus, und ſtatt Stüthle zu benutzen, hockten wir von mittags bis ſechs Uhr abends. Die Verſammlnug war be⸗ boi. rufen, um gegen die friedliche Haltung der Regierung zu eifern. Polizei in Zivil und Uniform war im Saal verteilt. Zwei Poliziſten auf der Rednerbühne ſchrieben die Worte der Rednex nieder, und ein vorn ſitzender Inſpektor konnte die Rede unterbrechen, wenn er die Grenzen des Erlaubten für überſchritten hielt. Je weiter die Redner gingen, um ſo lauter wurde der Beifall. Händeklatſchen, das man im alten Japan nicht kannte, hörte man von Zeit zu Zeit. Die Redner laſen die Namen von 400 Männern aller Stände vor, die ſie als ruſſiſche Spione denunzierten,„Alle ruſſiſchen Spione müſſen ſterben,“ erklärte ein kleiner Mann haßerfüllt. Einige davon werden auch binnen kurzem ſterben, trotz aller Maßregeln der Polizei. Dann erzählten ſie von einem Redakteur, der von Frieden zu ſprechen wagte, von einem Sekretär, der einige Jahre in Frankreich gelebt hatte, ehe er in den Dienſt der heimatlichen Regierung trat, von einem alten Staatsmann, von dem man argwöhnte, daß er einen Aufſchub wünſche. Und jeder Name wird mit jenem ruhigen, lä⸗ chelnden Haß angehört, der die gefährlichſte Form des Fanatismus iſft. Es iſt nicht angenehm, jetzt in Japan öffentlich beargwohnt zu werden. Ein Freund von mir, der als ruſſiſcher Verbannter die Re⸗ gierung des Zaren ſehr haßt, wird vom Pöbel für einen Spion ge⸗ halten, weil er ein Ruſſe iſt. Ein Detektiv der Regierung bewacht ihn ſtändig und lebt in ſeinem Hauſe. Trotzdem ſind ſchon zwei Ver⸗ ſuche gemacht worden, ſeinem Leben ein Ziel zu ſetzen. Die extreme Hriegspartei macht kein Hehl daraus, daß ſie im Notfall einen Mini⸗ ſter ermorden würde, der verſuchte, das Volk zum Weichen vor Ruß⸗ land zu bringen. Eine volkstümliche Zeitung deutet vor kurzem in einem Gedicht au, daß Marquis Ito zum Vorteil ſeines Landes er⸗ mordet werden ſollte. Kurz nach meiner Ankunft wünſchten die Führer einer der einflußreichſten antiruſſiſchen Parteien mich zu ſprechen. Ich ſuchte ſie auf, und als wir über die Lage diskuti meinteu ſie:„Wir üben einen ſolchen Druck auf die Regierung aus, daß ſie kämpfen muß.“„Was meinen Sie damit?“ fragte ich natür⸗ lich;„Ihr Regierungsſyſtem gibt Ihnen keine Macht, das Mini⸗ ſterium zu ſtürzen. Das Miniſterium kann ſogar mit Einwilligung des Mikados verhindern, daß Ihr Proteſt im Parlament gehört wird. Es iſt abfund, von einem Einfluß der öffentlichen Meinung auf die japaniſche Regierung zu ſprechen.“ Sie erzählten Plan auf Plan Und wenn ſie mißlingen?“„Dann müſſen zwei oder drei unſerer Mitglieder ſich opfern.“ Was das bedeutet, lehrt die japaniſche Ge⸗ ſchichte. Der politiſche Mörder wird von der Menge als Märtyrer und Heiliger angeſehen. Sein Grab wird ein Altar. Reiſenden, die am Vorabend dieſes Krieges Japan flüchtig berühren, fällt die Ruhe des japaniſchen Volkes auf. Das iſt aber nur nach außenhin ſo. Dis Nerven der Nation ſind auf das äußerſte geſpannt. Jedoch iſt füß Furcht kein Raum; das Volk weiß, daß der Krieg langwierig und koſtſpielig ſein wird und daß das Blut ſeiner Söhne in Strömen fließen muß. Furcht hat nur die Finanzwelt, die den Handel geſtörk und eine Million nach der anderen dahingehen ſieht, und nicht weiß, woher neue kommen ſollen. Das Volk bringt reichliche Geldopferz manche fordern die Regiexung auf, neue Steuern zu erheben; Privak⸗ perſonen unterzeichnen die Sammlung für einen Kriegsfonds, wenn auch natürlich in einer Nation, in der alle arm ſind, dieſe Summe nicht hoch ausfallen können. Die Frauen berauben ſich ihres Schmucks für den Nationalſchatz. Einzelne Ortſchaften ſchlagen vor, ſie mit Steuern von einem„en“(2.) pro Kopf zu belegen. Wenn es nötig iſt, ſo werden die Tempel ihrer unbenutzt daliegenden Schätze beraubt und das koſtbare Metall der alten Waffen berühmter Vor⸗ fahren wird hergegeben werden. Zu einer Stunde wie dieſer, er⸗ wachen wieder alte Nationalgefühle, ſo der Glaube an die Gött⸗ lichkeit des Mikado. Der Mikado iſt in politiſcher und religiöſer Hin⸗ ſicht mehr wie ein Menſch, er iſt direkter göttlicher Abkunft. In den Tagen des Wohllebens ging der aufgeklärte Japaner mit einem Achfelzucken über dieſe Sache hinweg; jetzt erſcheint der alte Glaube wieder. Sie kämpfen für den Mikado, nicht für ſich. Bei det Ausſicht auf den Krieg beklagt ſich das Volk über nichts Die Nerhr⸗ ungsmittel haben ſich ſehr verteuert; das Mittageſſen, das man frü⸗ her für 60 Sen lettwa.80.) erhielt, koſter jetzt 80 Sen letwa .40.); gleichwohl murrt keiner. Die ſtrengſte Zenſur iſt einge⸗ führt. Das Volk wird im Dunklen über die Verhandlungen gelaſſe und erfährt die meiſten Nachrichten aus dem Auslande. Alles daß 2. Selte. Weveral. Mntefeex. MNannherm, 3 Mürz. § 35 des Verfaſſungsentwurfes geführt hat, ſteht er kühl bis ans Herz hinan gegenüber.„Es beſteht kein Grund, zahlungs⸗ fähigeren Familienvätern auf Koſten der Geſamtheit Geſchenke zu machen— ſo lautet die Quinteſſenz ſeiner Auffaſſung dieſer Frage heute im badiſchen Landtage bei der Lehrmittelfrage und morgen auf dem Karlsruher Rathauſe bei der Beratung der Volksſchulgeldfrage. Als der Abg. Liebenſtein einſt auf dem Forum des badiſchen Landtages die großen Lebensfragen des konſtitutionellen Staates und der modernen Zeit aufrollte, ant⸗ wortete er dem etwas bureaukratiſch angehauchten L. Winter auf die Frage, was denn der Geiſt der Zeit, die öffentliche Meinung ſei: „Sie iſt, was der Tag iſt. Wenn Jemand fragt, ob es Tag ei und die Sonne am Himmel ſteht, ſo braucht man ihm nicht zu eweiſen, man darf ihm nur die Sonne zeigen. So verhält es ſich auch mit der öffentlichen Meinung. Sie iſt nichts als die entwickelte und in Tätigkeit geſetzte Vernunft. Wer Ohren hat, der kann ſie hören, ſie ſpricht ſich überall aus. In unſeren Tagen iſt die Kunſt, ſie kennen zu lernen, nicht von großer Schwierigkeit. Sie lernt ſich freilich nicht aus Akten und nicht aus Folianten und Quartanten, ſie findet ſich auf allen Straßen für den, der ſie ſuchen will. Wer aber dieſe Kunſt nicht beſitzt, der iſt heute nicht berufen, das Ruder eines Staates zu führen, der Staat mag groß oder klein ſein. Es iſt die wahre Aufgabe des Staatsmannes, die Meinung des aufge⸗ klärten Teils des Volkes lennen zu lernen und nach ihr zu handeln“. An dieſe Epiſode wird man erinnert, wenn man das ſozial⸗ politiſche Verſtändnis gewiſſer Kreiſe in unſeren großen Städten in Bezug auf ſeine Tiefe ſondiert. Spukt nicht der ſozial ge⸗ tichtete Geiſt unſerer Zeit in allen möglichen Erſcheinungsformen des ſtädtiſchen Lebens, in der Beſeitigung der Abfallſtoffe, im Begtäbnisweſen, im Badeweſen, in den Licht⸗, Waſſer⸗, Kraft⸗ berforgungsanſtalten, Straßenbahnen, Hafenanlagew uſw. Wer glaubt im Ernſt, daß dieſer Geiſt durch Beſchwörungsformeln wie die obengenannte des Abg. Goldſchmit in ſeinem ſieghaften Zuge durch die Welt gebannt werden könne? Auch bei der Generaldebatte über das Miniſterium des Innern hat die liberale Rechte und Linke wiederum verhältnis⸗ mäßig am beſten abgeſchnitten. Dieſes Reſultat iſt keils in der Schwäche der beiden gegneriſchen Parteien, die nur über je einen Redner von größerer Bedeutung verfügen, teils in der Stärke der eigenen Sache, die ohne Hintergedanken vom Standpunkte des Volkswohles und Volksrechtes verfochten wurde, begründet. Allerdings ohne einen bedenklichen Rückfall in Stimmungen, die der Vergangenheit angehören ſollten, iſt es diesmal nicht ab⸗ gegangen. Während der Rede des Abg. Vendey verzeichnet der ſtenographiſche Bericht„Lachen bei den Nationalliberalen“, und als Vendey darauf, wie es ſeine Ritterehre erforderte, vom Leder gog, wurde ihm der Abg. Goldſchmit auf den Kriegspfad nach⸗ geſchickt. Was hat nun der Liberalismus aus dieſer Aus⸗ inanderſetzung im Stile der neunziger Jahre geerntet? Die hrheit des Sprichwortes:„Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen.“ So übel wir auch vermerken müſſen, daß das auf die Bourbonen angewandte Wort„ils wont rien appris ni rien publié“ auch für gewiſſe Liberale gilt, ſo ſind wir doch mit dem Eindrucke aus dem hohen Hauſe geſchieden, daß der Gedanke, dieſe Selbſtzerfleiſchung dürfe„ſo“ nicht weitergehen, bedeutſame Fortſchritte gemacht habe. Der Abg. Venedey bekannte: „Ich mache die Rekriminationen nur in der Defenſive. Der Abg. Muſer ſprach und handelte nach dem Satze:„Gegen⸗ Aber den allgemeinen politiſchen Ausführungen des Abg. Gold⸗ ſchmit iſt es nötig, ſich Reſerve aufzuerlegen.“ Und der Abg. Wilckens führke aus:„Der Abg. Vendey hat es für nötig funden, meiner Partei eine Art Sündenregiſter vorzuhalten. Was ſollen nun die ewigen Rekriminationen, die ſich auf ver⸗ gangene Dinge beziehen, helfen? Jedenfalls wird dadurch die Bildung der großen liberalen Partei, von der immer wieder guch von jener Seite die Rede iſt, nicht gefördert.“ Es iſt höchſte Zeit, daß die Liberalen aller Schattierungen in dieſer Richtung von ihren gemeinſamen Gegnern lernen. Mögen ſie immerhin im ihrer Tagespreſſe und auf ihren Partei⸗ kagen ſich dieſes Geſchützes bedienen, vor dem Forum des Land⸗ tages gelte nur ein Wahrzeichen: die liberale Sache zu verfechten! Wenn alſo wieder einmal die Ritterehre und das Gebot der reiwilligen Unterordnung unter die liberale Sache mit einander Konflikt geraten ſollten, wollen wir hoffen, daß es det lüberalen Rechten und Linken gelingen möge: „Der Pflichten ſchwerſte zu erfüllen, Zu bändigen den eignen Willen!“ 24*. 7 2 Polllische Cebersicht. Maunheim, 3. März 1904. Zum Rölner Nerzteſtreik meldet der Draht, daß es demnächſt zu einer ganzen Anzahl von Prozeſſen kommen würde, beim Bezirksausſchuſſe ſei bereits eine Klage auf Aufhebung der ſtädtiſchen Verfügungen anhängig ge⸗ macht, ein Termin hätte auch ſchon ſtattgefunden, andererſeits hätten die nach Köln gezogenen Aerzte die Krankenkaſſenvorſtände auf Innehaltung ihrer Verpflichtungen verklagt. Dieſe wollten außerdem noch die Regierung auf dem Klagewege verantwortlich machen. Vier Aerzte ſeien inzwiſchen durch Zahlung von —12 000 Mark abgefunden. Im geſamten Krankenkaſſen⸗ weſen herrſche ein buntes Durcheinander. Vorgeſtern hätten zwiſchen den Vertretern der Regierung, der Stadt und des Aerztevereins Beratungen ſtattgefunden, über deren Verlauf Stillſchweigen beobachtet würde. Die waſſerwirtſchaftlichen Vorlagen. Des Hangens und Bangens in ſchwebender Pein iſt geſtern durch die bereits mitgeteilte Erklärung des Miniſters Budde im Abgeordnetenhauſe vor Eintritt in die Tagesordnung ein Ende bereitet worden. Die Erklärung des Miniſters über den Zeitpunkt der Einbringung der Vorlagen hat inſofern im Abgeordnetenhauſe nicht überraſcht, als auch viele gewichtige Stimmen aus allen Parteien ſich dahin ausgeſprochen haben, daß durch die Generaldebatte dieſer Vorlagen vor Oſtern eine Zeiterſparnis nicht herbeigeführt wird. Die Kommiſſionsmit⸗ glieder wären ſchwerlich geneigt geweſen, ſchon in der Oſterpauſe ihre Arbeit zu beginnen. So wäre das Reſultat der Ein⸗ bringung vor Oſtern lediglich eine unliebſame Verzögerung der Etatsberatung geweſen, die aus verfaſſungsmäßigen und prak⸗ tiſchen Gründen auf das möglichſt geringe Maß beſchränkt wer⸗ den muß. Das Gewicht dieſer Gründe iſt jedenfalls auch für den Entſchluß der Staatsregierung maßgebend geweſen. Daß ſie dem Gefühl der Unſicherheit aber unter dieſen Umſtänden durch ihre Erklärung ein Ende machen wollte, kann man nur dankbar begrüßen. Reichstagserſatzwahl in Marienberg⸗ZIſchopau. Zur Reichstagserſatzwahl im 20. ſächſiſchen Wahlkreiſe (Marfenberg⸗Zſchopau) haben die Vertrauensmänner des Bundes der Landwirte den Beſchluß gefaßt, den bündleriſchen Wählern freie Hand zu laſſen, da ſowohl der Kandidat der Konfervativen, Bürgermeiſter Schanz, wie der der Reformpartei, Herr Zimmermann, die Forderungen des Bundes anerkannt haben.— Ein Kandidat der bürgerlichen Parteien, der ſich ein imperatives Mandat von ſeiten des Bundes der Landwirte aufzwingen läßt, dürfte von vornherein wenig Aus⸗ ſicht haben, die Slimmen aller bürgerlichen Parteien auf ſich zu vereinigen. Durch ſein Vorgehen bringt der Bund der Land⸗ wirte den Kandidaten der bürgerlichen Parteien um ſeine Aus⸗ ſicht, gewählt zu werden.— Herr Dr. Oertel hat ſich, wie die„Dresdner Zeitung“ mitteilt, auch als Kandidat für dieſen Wahlkreis gemeldet, iſt aber ſowohl von den Nationalliberalen wie von den Konſervativen entſchieden abgelehnt worden. Deutsches Reich. * Schwetzingen, 3. März.(Gemeinderat Hein⸗ rich Wittmann) von hier hat ſeinen Rücktritt erklärt. Das Rücktrittsgeſuch kommt am nächſten Montag vor dem Bürger⸗ ausſchuß zur Verhandlung und wird zweifellos genehmigt. Der Entſchluß des Genannten hängt zuſammen mit verſchiedenen Weinſteuerhinterziehungsgeſchichlen, in welche er voriges Jahr verwickelt war und die ungünſtig für ihn ausgingen. Witt⸗ mann hat ſcharfe Gegner im Bürgerausſchuß und von dieſen fürchtete er jedenfalls eine Beſprechung ſeiner Angelegenheiten anläßlich der Gemeindeetatsberatung am nächſten Montag, welche für alle, die es angeht, peinlich geweſen wäre. Von dem Gr. Bezirksamt hier wurde Wittmann ſchon vor längerer Zeit die Zweckmäßigkeit ſeines Rücktritts nahegelegt. Mehr konnte das Amt nicht tun und die gegen dasſelbe in zwei Artikeln der „Volksſtimme“ erfolgten Angriffe waren nicht gerechtfertigt. Wittmann iſt, nebenbei bemerkt, nicht Mitglied der national⸗ liberalen Partei und, wie er ſelber ſagt, überhaupt nicht national⸗ liberal. * Berlin, 2. März.(Mmarine⸗Etat.) Bei den Be⸗ ratungen der Reichstags⸗Budgetkommiſſion zum Marine⸗Etat geht das Zentrum ſo vor, wie man in Abgeordnetenkreiſe von ihm vermutete: es beantragt Streichungen über Streichungen, welche die Entwicklung unſerer Marine aufs äußerſte gefährden müſſen; dies würde beſonders durch die Streichung der ange⸗ forderten und höheren Verwaltungsſtellen und der Unbedingt notwendigen Vermehrung der Offiziersſtellen geſchehen. Die vom Zentrum angegriffenen Poſitionen wurden vom Abg. Graf Oriola(natl.) warm befürwortet. Die Abſtimmung erfolgt erſt morgen; vielleicht trägt das Zentrum doch Bedenken, die Lehren des jetzigen ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges ſo gänzlich zu ignorteren. —(Geſamtausgabe der Reden und Auf⸗ ſätze Bennigſens und Miquels.) Nach langen Vorbereitungen iſt es dem Leipziger Schriftſteller Johanneg Penzler gelungen, dieſen Plan ſoweit zu fördern, daß mit der Drucklegung dieſer für die Geſchichte des Deutſchen Reichen hochbedeutſamen beiden Sammlungen demnächſt begonnen wer⸗ den kann. Um aber den beiden Werken, die ziemlich mitein⸗ ander Schritt halten werden, die möglichſte Vollſtändigkeit zu ſichern, wird hiermit die dringende Bitte öffentlich ausgeſpro⸗ chen, daß jeder, der Auskunft zu geben vermag, nur auf einet Poſtkarte kurze Nachricht an den Herausgeber ſchicken möge, wo, wann und bei welcher Gelegenheit Rudolf von Benningſen odes Johannes v. Miquel außerparlamentiſche Reden oder An⸗ ſprachen gehalten haben, oder wo Artikel aus ihrer Feder ver⸗ öffentlicht worden ſind. Die Karten ſind zu richten nach Leip⸗ zig, Inſelſtraße 5. Kann der Wortlaut einer Rede gleich bei⸗ gefügt werden, ſo wird das natürlich mit beſonderem Danke begrüßt werden; Hauptſache iſt aber die Mitteilung.— Wir möchten unſere Parteifreunde auffordern, Herrn Penzler nach beſten Kräften in ſeinem Unternehmen zu unterſtützen. — Das Reichspoſtamt) hat an die Poſtbeamten in den Provinzen Poſen und Weſtpreußen eine Ver⸗ fügung erlaſſen, wonach dieſe Beamten aus den polniſchen Ge⸗ noſſenſchaften und Volksbanken auszuſcheiden haben. Der Aurpfuſcher⸗Prozeß Schröter. (Sechſter Verhandlungstag.) (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Tilſit, 1. Märg. Zu Beginn der heutigen Sitzung erhielt Privatdozent De. Salzer⸗München das Wort zu ſeinem ſehr eingehenden Gut⸗ achten über die von dem Angeklagten zur Anwendung gebrachte „Augendiagnoſe“. Es ſei richtig, ſo führte der Sachverſtändige aus, daß eine ganze Reihe von Leuten Anhänger und enragierte Ver⸗ treter der„Augendiagnoſe“ ſeien und daß der Angeklagte das von ihm angewandte„Augenglas“ zum Leil nach den Vorſchriften dieſer Leute konſtruiert habe. Die Augendiagnoſtiker gingen von der Vorausſetzung aus, daß die charakteriſtiſchen Linien auf der Regen⸗ bogenhaut des normalen Menſchen Nervenſtränge ſeien, die mit den verſchiedenen Organen in Verbindung ſtänden. Das ſei aber ein Nonſens, denn die in der Regenbogenhaut ſichtbaren Faſern ſeien nicht Nervenſtraage, ſondern Blutgefüße. Was dann die verſchieden⸗ artige Färbung der Augen aulange, ſo ſei dieſe auf die größeren oder geringeren Pigmentanſammlungen in denſelben zurückzuführen. Aus dieſem Grunde ſei es ſelbſtverſtändlich 22 eine ganz unhaltbare Theorie der Augendiagnoſtiker, daß allein die Menſchen mit braunen Augen ge⸗ ſund ſeien und daß ſpeziell blau⸗ und ſchwarzäugige Menſchen mit ſchweren organiſchen Leiden behaftet ſeien. Er berweiſe nur darauf, daß z. B. die Neger durchweg ſchwarze Augen hätten, alſo ſämtlich Todeskandidaten ſein müßten. Die Anordnung, welche die einzelnen Organe ſowohl auf der Regenbogenhaut, als auch auf dem „Augenglaſe“ des Angeklagten gefunden hätten, ſei eine ganz will⸗ kürliche. Zweitens ſtellten die Augendiagnoſtiker die ganz ungeheuer⸗ liche Vehauptung auf, daß ſich in der Regenbogenhaut an beſtimmten Stellen bei Krankheiten der betreffenden Körperteile gewiſſe Zeichen ablagern ſollten. Für beide Behauptungen ſei in der ganzen Literatur der„Augendiagnoſtiker“ auch nicht der leiſeſte Schatten eines Beweiſes erbracht. Nicht einmal der Verſuch werde gemacht. Thiel⸗Elberfeld erzähle in ſeiner Schrift einen Fall, wo er bei einem Kinde eine vom„Pulsſchlag und Willen unabhängige“ Ausdehnu und Zuſammenziehung der Pupille beobachtet haben wolle. Daß zeige, ſo heißt es weiter, daß einmal die Schließmuskel erſchlafft, daß aber anderſeits im Innern des Körpers eine Kraft„regellos Deslee. ingenommen. Es iſt ihre Stunde iſt, und ſie ſind entſchloſſen, os kwird als etwas Selbſtperſtändliches h zu zeigen, was der japaniſche Geiſt zu zeigen — Auch eine„Schlafkraukheit“. Die„Tropiſche Medizinſchule“ in Liverpool hat kürzlich eine ſehr traurige oder, wenn man will, eine ſohr luſtige Enttäuſchung erlebt. Die Medizinſchule erhielt eine Kabelmeldung von der Weſtküſte Afrikas, daß zwei ſchwarze Patien⸗ ten, die an der geheimmnisvollen„Schlaſkraukheit“ litten, mit dem kächſten Schiff in Liverpool eintreffen würden. Darauf herrſchte Freude unter den Wiſſenſchaftlern, denn Fälle dieſer Art waren nur ſelten zu haben, wenigſtens in Liverpool. Al. iff in dem aſen kandete, wurde es von den mediziniſchen Spitzen geſtürmt, die zald die Belauutſchaft zweier nachten, von denen keiner ein Wort engliſch ſprechen konnte. Das waren die Opfer der gefürch⸗ teten Krankheit. Sie wurden ſofort in einen Ambulanzwagen und in das„Southern Hoſpital“ gebracht. Dort geaſtaltete ſich ir Einzug zu einem wahren Triunph, hatten die Sachperſtän⸗ digen doch endlich ziwei echte Fälle von Schlafkrankheit zum Studium bor ſich. Die Leute ſpurden ſofort zu Bett geſchickt und während der folgenden Tage wurden ſie von Spezialiſten aus allen Teilen Nord⸗ Füglands beſucht. Boſondere Wärterinnen wurden angeſtellt, um un⸗ Ankerbrachene Auſzeichnungen über die Symptome und über die Lange der Schlaſperioden zu machen. Die beiden Männer erfüllten jedoch die Erwartungen nicht, die man von ihnen hegte; ſie ſchienon bielmehr ihren Aufenthalt im Hoſpital ſehr zu genießen. Sie aßzen Und tranken begierig, verſtanden auch bald gehug engliſch, um häufig nach Brandy und Fleiſchbrihe zu fragen, und forderten ſelbſt den für Pakienten unerhörten Luxus von Koteletts und Steaks. Aber das Tollſauiſte war, daß die Patienten an der„Schlafkrankheit“ nur in der Nacht zu leiden ſchienenz am Tage waren ſie völlig wach und verguugi wie Rohrſperlinge. Die Zeit verging, die Symptome der grauſigen Krankheit waren noch immer nicht zu merken. Wäh⸗ 871 N eee. rend deſſen verſuchten die Patienten Geſpräche mit den Wärterinnen zu führen, in der Hoffnung, ihr Engliſch zu verbeſſern. Nachts ſchlieſen ſie den Schlaf des Gerechten. Die Aerzte waren ganz ver⸗ dültzt, und ſchließlich wurden Nachforſchungen über die kliniſche Vor⸗ geſchichte der Kranken gemacht. Dies brachte den Aerzten einen harten Schlag, denn es ſtellte ſich heraus, daß die beiden Männer in beſter Gefundhekt und völlig frei von Schlafkrankheit waren. Es wurde beantragt, daß die beiden Schwarzen aus dem Inſtitut weg⸗ gehen ſollten. Das taten ſie aber nur ſehr zögernd; ſie meinten, daß ſie nach England gekommen wären, um die Sprache zu erlernen, und daß ſie ganz zufrieden mit der Verpflegung ſeien, die ſie im Hoſp tal erhalten hatten,— und dabei hätten ſie ſo gute Fortſchritte in ihren Studien gemacht! — Kinder als Schauſpieler in Japan. An einem der Haupt⸗ theater von Tokio ſind die Schauſpieler durchweg Kinder, und zwar ſollen ſie, wie berichtet wird, alle ihren ſchwierigen Rollen voll⸗ ſtändig genügen. Die Kinder ſtehen im Alter von 8 bis 18 Jahren; ſie leruen ihre Rollen, die oft einen höchſt tragiſchen Charatter haben, mitk einem Verſtändnis und einer Genauigkeit, die ganz wunderbar iſt. Auch die öffentlichen Tangaufführungen werden meiſt von Kin⸗ debn ausgeführt; ſie müſſen ſich ſchon von ſehr zartem Alter an einer ſahr ſtrengen Schulung unterwerfen, darunter auch den gymnaſtiſchen Uebungen, um Biegſamkeit und Bewegung zu erlangen. Die kleinen Finger werden Fünſtlich geſtärkt, um das Tambourin ſchlagen zu käönnen, was eine ihrer Hauptobliegenheiten iſt. Sie bekommen nur wenig Schlaf und müſſen ſich früh an ſtarke Temperaturunterſchiede gewöhnen; ſo iſt denn das Los der japaniſchen kleinen Schauſpieler kein beneidenswertes. — Ein„Schaltjahrsball“. Aus London wird berichtet: Ein gewiſſenhafter Chroniſt hat feſtgeſtellt, daß der wiederholt angekün⸗ digte„Schaltjahrsball“ in den„Empreß Rooms“— an dem die Rollen der Geſchlechter gründlich ausgetauſcht werden, d. h. die Da⸗ men„freien“ ſollten— mit der ſofortigen Verlobung von 28 Paaren endete, und daß weitere ſiebzehn Paare ſich ſoweit verſtändigten, daß eine Verlobung in naher Zukunft bevorſteht. Außevdem iſt in wenig⸗ ſtens 50 Fällen durch Anträge und Ertviderungen die Grundlage zu Bekanntſchaften gelegt, die vielberſprechend ſind. Man kann alſo im ganzen den Ball als großen Erfolg betrachten. Der ganze Stadtteil Kenſington, der Schauplatz des ſo folgenſchweren Ereigniſſes, war aus dieſem Anlaß ſehr aufgeregt; die Gäſte mußten von ihren Wagen bis zum Eingang in den Ballſaal eine bewundernde Menge paſſieren, und als eine Geſellſchaft maskierter Damen ohn Herren hineinging, brach man ob dieſer imponierenden Kühnheit faſt in Hochrufe aus. Im Innern des Gebäudes ſtrahlte alles von Lichtz durch alle Räume verſtreuten ſich Damen in gewöhnlicher Geſell⸗ ſchaftstoilette, andere in allen Farben des Orients. Aber die armen Herren! Sie kamen den Damen ztvar an Zahl gleich; aber nur ſehr wenige hatten ein Koſtüm gewählt. Und ſie waren ſehr, ſehr be⸗ ſcheiden und ſtanden faſt ängſtlich gvuppenweiſe in den Gängen um⸗ her. Hier waren ſie indeſſen auch nicht lange ſicher. Bald füllten ſich auch die Gänge mit Damen, und um Mitternacht waren Herren und Damen völlig bunt gemiſcht. Wie das geſchah, das hat eigent⸗ lich kein Beobachter recht feſtſtellen können. Und das Merkwürdigſte war, daß die Zuſchauer überhaupt niemals ſehen konnten, wie die Damen die Herren zum Tanz aufforderten. Wahrſcheinlich genügte eine Bewegung mit dem Fächer, ein Blick oder ein Wink; ſicher iſt nur, daß kein Herr das Geheimnis verraten wollte. Manche Bewerbung, die ſchon ſeit Monaten dauerte, kam auch durch einen ſchüchternen, ſpöttiſchen oder drohenden Blick, manche durch ein ſüßeres Lächeln als gewöhnlich zum Ende. Viele Männer hatten ſich allerdings auch ent⸗ ſchloffen, wegen des Schaltjahrbrauches ihren Geliebten zuvorzu⸗ kommen und die Sache ſelbſt zum Ende zu bringen. Jedenfalls be⸗ hauptete eine gut unterrichtete Dame, daß von allen Verlobungen in Wirklichkeit keine durch die Initiative einer Dame zu Stande ge⸗ kommen ſei. * —— menen, mig, : SefR. und unnützen Unfug treibend“ wirkſam ſei.„Das karm abder un⸗ mßglich eine andre Kraft ſein wollen, als die in geſunden Tagen zur Beaufſichtigung und Kommandierung des Pupillen⸗Pförtner⸗Schließ⸗ muskels beorderte Weſenheit. Das iſt das in erſter Linie vom Zeugungsod erſchaffene, gleich einer Quelle von dem Regen des Weltods immer neu geſpeiſte und ununterbrochen den Strom des neuen Leibesods gebärende Zentralorgan des unbewußt wirkenden uvegetativen Nervenſyſtems“, das Sonnengeflecht über der Nabelgegend“.(Große Heiterkeit.) Der Angeklagte ſucht nunmehr in längeren Ausführungen die Anſichten des Sachverſtändigen zu widerlegen. Der Sachver⸗ ſtändige ſcheine noch niemals die Augen kleiner Kinder mit denen Erwachſener verglichen zu haben, denn ſonſt hätte er ſicher beobachtet, daß die Kinderaugen zunächſt ganz klar ſeien und daß die charak⸗ teriſtiſchen Linien und Zeichen erſt mit dem zunehmenden Alter im Auge ſichtbar würden. Und zwar zeigten ſich dieſe Zeichen bei Leuten, die ſchlecht lebten, viel früher und intenſiver, als bei andern, die ihre Geſundheit in acht nehmen..⸗A. Bolck: Herr Sachver⸗ ſtändiger, Sie behaupten alſo, daß der Wert der Augendiagnoſe wiſſenſchaftlich nicht erwieſen iſt. Sie werden aber nicht beſtreiten wollen, daß es möglich iſt, eine Reihe von Krankheiten aus dem Be⸗ funde der Augen des Patienten auf Grund andrer Zeichen zu er⸗ kernen. Wäre es nicht möglich, daß dieſe Erkenntnis von dem An⸗ geklagten— vielleicht zu Unrecht— weiter ausgebildet worden iſt? Sach.: Es ſind erſt letzthin wieder im Hamburger Krankenhauſe genaue Unterſuchungen an der Hand der von den Augendiagnoſtikern aufgeſtellten Theorie angeſtellt worden, und ebenſo habe ich ſelbſt noch in den letzten Tagen erneute Unterſuchungen, ſpeziell nach den von dem Angeklagten behaupteten„Salyzilzeichen“ angeſtellt, jedoch ohne Ergebnis. Natürlich iſt es eine der Wiſſenſchaft ganz geläufige Tatſache, daß das menſchliche Auge bei beſtimmten Krankheiten, wie Nierenentzündung, Gicht, Malaria ete., Krankheiten, die den ganzen Organismus tangieren, ebenfalls ergriffen wird. So erkrankt bei Nierenentzündungen oft die Netzhaut, bei Syphilis die Regenbogen⸗ haut. Dieſe Krankheitserſcheinungen kann aber kein Augendiag⸗ noſtiker etwa aus den„Leſebuchſtaben“ erkennen, die in der Fris bei Krankheiten angeblich ſichtbar werden ſollen, ſondern dazu bedarf er, wie jeder Arzt, des Augenſpiegels und genügender wiſſenſchaft⸗ licher Vorbildung. Im übrigen iſt es natürlich lächerlich, wenn der Angeklagte ſich als den Praktiker aufſpielt und mich als den Theore⸗ tiker hinſtellen will. In der Wiſſenſchaft gilt allein der Beweis, und da der Angeklagte eine Wiſſenſchaft zu vertreten vorgibt, ſoll er Be⸗ weiſe liefern. Wenn ihm nur bei fünf im Saale anweſenden Per⸗ ſonen eine richtige Augendiagnoſe gelingen ſollte, ſo will ich mich gern für beſiegt erklären. Vor.: Angeklagter, Sie wollen bei ver⸗ ſchiedenen Perſonen Gonorrhöeerkrankungen aus der Iris feſtgeſtellt haben. Gibt es auch dafür eine beſtimmte Linie? An.e kle Jat, im rechten Auge. Beiſitzer Landgerichtsrat Mirtf ch: Wenn aber der Patient auf dem rechten Auge erblindet iſt, was dann? Geht das Zeichen dann auf das linke Auge über? An gekl.: Nein, nur wenn das Auge völlig zerſtört iſt. Vorſ.: Wozu dient denn dann noch die Geſchlechtslinie, die auf dem„Augenglas“ verzeichnet iſt? Angekl.: Darüber ſtreitet man ſich noch. Die Verhandlung wendet ſich dann nochmals dem Falle Melzner zu, in welchem Schröter der fahrläſſigen Tötung der krebs⸗ kranken Frau Melzner beſchuldigt iſt. Es gelangen dann mehrere Zeugen zur Vernehmung, die von dem Angeklagten mit Erfolg be⸗ handelt worden ſein ſollen. Der Zeuge Kontoriſt Daniel Thuleweit⸗ Tilfit, der an Nervenſchwäche litt, vertritt die Anſchauung, daß ihm erſt die Behandlungsweiſe des Angeklagten geholfen hat. Der Zeuge wurde von Schröter magnetiſiert und in geſchlechtlicher Beziehung zu Kräften gebracht. Auf Wunſch ftellte ihm Schröter auch eine Charakterſtudie aus, als deren Verfaſſer wieder der Naturheilkundige Huter in Frage kommt. Es heißt darin u..: Der Zeuge habe Anlage für Nieren⸗, Magen⸗Darm⸗ und Rückenmarksleiden. Bei naturgemäßer Lebensweiſe würden dieſe Krankheiten jedoch unter⸗ drückt werden. Ferner wird dem Thuleweit das Zeugnis ausgeſtellt, daß er„Sinn fürs Eheleben“ habe. Vorſ.: Hatten Sie damals die Abſicht, ſich zu verheiraten, Herr Zeuge? Zeuge: Ja, ich war verlobt. Vor.: Ach ſo.(Heiterkejt.)— Magazinarbeiter Ludwig Leppert aus Tilſit bekundet, daß er einmal beim Zeitungsleſen eingeſchlafen ſei und nachher einen ſteifen Arm hatte.— Vorſ.: Das iſt das, was man ſo die„Maurerkrankheit“ zu nennen pflegt. (Heiterkeit.)— Zeuge: Nein, der Arm war bis zum Ellenbogen gelähmt. Der Zeuge iſt dann zunächſt zum Kaſſenarzt gegangen, der ihm Ameiſenſpiritus verordnete und als dies nichts half, wandte er ſich an Schröter, der ihm in die Augen ſah und zu ihm ſagte: Lieber Freund, Sie trinken zu viel Schnaps!(ßHeiterkeit.) Der Zeuge wurde dann magnetiſiert und mit dem„Lebenswecker“ behandelt, wodurch der Arm wieder beweglich wurde.— Im Anſchluß an die Vernehmung dieſes Zeugen erwähnt der A ngeklagte, daß er einmal in der hieſigen Heilanſtalt beobachtet habe, wie ein an Lähm⸗ ungserſcheinungen Erkrankter, bei dem man Simulation angenommen habe, in der Weiſe behandelt worden ſei, daß ihm die Haut am Körper an mehreren Stellen verbrannt wurde.— Dr. Lengnick, der chfrurgiſche Leiter der Heilanſtalt, erhebt ſich darauf mit dem Be⸗ merken, daß ihm davon nicht das Geringſte bekannt ſei. Angebl.: Dr. Segall hat die Sache gemacht. Vor.: Na der kommt ja noch als Zeuge vor. Wir werden ihn dann über dieſen Fall befragen. Hierauf wurde die weitere Verhandlung um 3½ Uhr nach⸗ mittags auf morgen früh vertagt. Badiſcher Landtag. Sitzung der Zweiten Kaumer. B. Karlsruhe, 3, März. Präſident Gönner eröffnet die Sitzung um halb 10 Uhr. Eingegangen: Eine Petition der badiſchen Gewerbeſchulmänner belr. die Ausbildung der Gewerbelehrer, Die Spezialberatung über das Budget des Miniſteriums Innern wird fortgeſetzt. Dr. Binz(ul.) wünſcht Vermehrung der etatmäßigen Aktuarſtellen. 5 Kramer(Soz. beklagt den Wegfall der Krankenfürſorge für die Maunheimer Schutzleute. 38. des Min.⸗Rat Nieſer erklärt, daß die Stadt Mannheim die Fürſorge übernommen habe. Künftig werde aber dieſelbe wieder durch den Bezirksarzt beſorgt. Hauſer(utl.) regt an, für die Bezirksämter Schreibmaſchinen anzuſchaffen. 55 Min.⸗Direktor Heil betont, daß ſweitere Anſchaffungen bon Schreibmaſchinen davon ab⸗ hängen, ob entſprechende Räumlichkeiten bezw. die erforderlichen Mittel vorhanden ſind. 85 Eichhurn(Soz.) 1 wünſcht größere Staglsbeiträge für bedürftige Gemeinden; des⸗ gleichen Birtenmayer(Ztr.), der ſweiter Dispens verlangt für die Schwarzwaldgemeinden von den geltenden Bauvorſchriften und um Erhöhung der Staatsbeiträge für die Gemeinden Hoppach und Wieden(A. Schönau), Bilfingen, Blaſiwald(St. Blaſien) bittet. 55 Eichhorn(Soz.) Anſchluß an ei Sch nt im Bemerkung Gemeindeautonom dal. zu durchſchnittlich pro Jahr 743 795., die Staatsdotation hingegen hat ſie noch keine Stellung eingenommen. Jedenfalls werden vorher der Kreiſe eintritt, wird der Kommiſſionsantrag und die Poſition ein⸗ — auf der Tribüne unverſtändlich— ſpricht über Mißſtände im Alt⸗ Pfefferle des Vorredners auf die prechen, was vom erklärt, daß die Regierung bemüht iſt, in der Wohnungsfürſorge wie bisher weiter zu ſchreiten. Präſidgatren unter dem Beifall des Hauſes ernſtlich gerügt wird.(Bekanntlich war es Eichhorn, der zu Beginn des Landtages mit Emphaſe betonte, daß die Sozialdemokratie an der Verlängerung der Verhandlungen nicht ſchuld ſei.) Gold ſchmid(Ztr.) wünſcht einen höheren Beitrag für die Gemeinde Kommingen (Engen), Armbruſter(Ztr.) einen ſolchen für eine Gemeinde im Bezirk Kenzingen. Berichterſtatter Fehrenbach(Ztr.) empfiehlt den Kommiſſionsantrag zu§ 14,„Dotation zur Annahme. „ Gyeifte“ der Kreiſe“, Dreher(nutl.) befürwortet warm die Petition des Kreisausſchuſſes Lörrach unter eingehender Darlegung der Aufgaben und finanziellen Verhältniſſe des Kreiſes Lörrach, der beſonders den ſtets wachſenden Aufwand für die Landarmenpflege ganz unerträglich finde. Den Vorſchlag des Miniſters, größere Kreiſe zu bilden, würde Redner gerxadezu für verderblich halten; jedenfalls werden dadurch die Kreiſe nicht leiſt⸗ ungsfähiger gemacht.(Sehr richtig!) Wir ſind aus perſönlichen Gründen nicht gegen die Abänderung der Kreisverfaſſung, ſondern weil wir überzeugt ſind, daß bei einem anderen Wahlmodus an die Stelle der jetzigen bürger Kreisvertreter Beamte treten würden. Das käme aber einem Begräbnis der Selbſtverwaltung gleich, an dem wir nicht teilnehmen wollen, weil wir die Kreisver⸗ faſſung als eine liberale Errungenſchaft hochſchätzen. Ich bitte, dem Kommiſſionsantag, der die Petition der Regierung, zur Kenntnis⸗ nahme überweiſen will, einſtimmig beizutreten. Ich perſönlich wäre für empfehlende Ueberweiſung in dem Sinn, daß im Nachtragsbudget dem Wunſch des Kreisausſchuſſes Rechnung getragen wird.(Bravol) Miniſter Schenkel anerkennt die ſegensreiche Wirkſamkeit der Kreiſe. Ihr Schmerzens⸗ kind iſt der Landarmenaufwand, der übrigens nicht ſo groß iſt, wie manchmal angenommen wird. In den Jahren 1893—1902 betrug der Landarmenaufwand in allen 11 Kreiſen(ohne die Verwaltungskoſten) 699 000 M. Die Kreiſe hatten alſo im ganzen durchſchnittlich 44 000 Die Regierung iſt auch dafür, daß die Bauſchſumme von Zeit zu Zeit revidiert wird. In dieſem Augen⸗ blick kann aber an eine weſentliche Erhöhung des Staatszuſchuſſes nicht gedacht werden. Wenn die Kammer durch eine Erhöhung der Steuern die nötigen Mittel bereit ſtellt, dann iſt zu hoffen, daß im nächſten Budget der Staatszuſchuß erhöht und das wirkliche Bedürfnis der einzelnen Kreiſe in Berückſichtigung gezogen werden kann. Die direkte Wahl zu den Kreisverſammlungen wird wohl auf die Dauer nicht zu umgehen ſein, beſonders, wenn das direkte Wahlrecht für den Landtag eingeführt wird. Auch die Frage der Zuſammenlegung der Kreiſe muß geprüft werden. Die Regierung iſt dazu bereit, im übrigen noch Sachverſtändige über dieſe Fragen gehört werden. Kirsner(natl.) bittet im Namen des Kreiſes Donaueſchingen um wohlwollende Berückſichtigung der Petition und ſpricht ſich gegen eine Aenderung der Kreisverfaſſung aus. Redner regt ſodann eine geſetzliche Rege⸗ lung des Naturalberpflegungsweſens, ſpeziell die Errichtung von Arbeitsnachweiſen an den Verpflegungsſtationen an. Miniſterialdirektor Heil anerkennt die Tätigkeit der oberbadiſchen Kreiſe auf dieſem Gebiet. Doch iſt es bis jetzt trotz ſtaatlicher Anregung nicht gelungen, die anderen Kreiſe zur Nachahmung zu veranlaſſen. Hauſer(natl.) tritt den Ausführungen der Abgg. Dreher und Kirsner bei. der Landarmenpflege leide beſonders der Kreis Konſtanz. Venedey(Dem.) Unter beſtätigt dieſe Klage. Klein(natl.) ſpricht ſich gegen eine Abänderung der Kreisverfaſſung aus. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters Fehrenbach (Ztr.), der für Aenderung der Kreisverfaſſung und Zuſammenlegung ſtimmig angenommen. 5 Eichhorn(Soz.) wünſcht möglichſt unentgeltliche Wiederholungskurſe für Hebammen. Neuhaus(Ztr.) 5 bittet um Beitrag für die Tierarztſtelle in Walldürn. Henning(Ztr.) beſchwert ſich über die Verunreinigung der Wolfach durch die Abwaſſer der Zellſtoffabrik Wolfach. Geh. Oberreg.⸗Rat Straub erklärt, daß ein Strafverfahren gegen die Fabrik ſchwebe. Kramer(Soz.) rheingebiet bei Mannheim. Duffner(Ztr.) beſtreitet, daß die Fiſche unter dem Abwaſſer der Wolfacher Fabrik zu leiden haben. Die Fabrik habe bis jetzt ſchon 350 000 Mark auf⸗ gewendet, ohne daß eine gründliche Abhilfe möglich war. Die Regie⸗ rung möge gegenüber der Fabrik, die ein Segen für jene Gegend ſei, lohal verfahren. Goldſchmid(Ztr.) bittet, die Zuſchüſſe für Kreisſtraßen auf 50 Prozent zu erhöhen. Birkenmayer(Ztr.) erſucht um Staatszuſchüſſe zu Straßenbauten im Bezirk St. Blaſten. Pfefferle(natl.) Poſitionen für 2 Gemeinden Gießler(Ztr.) bittet um Zuſchüſſe für Waſſerleitungen im Bezirk Radolfszell. Stratz(Ztr.) 8 wünſcht im Nachtrag eine Poſition für die Waſſerleitung in Otto⸗ ſchwanden. wünſcht Erhöhung der im Bezirt Emmendingen. Goldſchmid(Ztr.) bittet um einen größeren Zuſchuß für die Waſſerleitung in Hattingen. Weiter erſuchen um Staatsbeiträge für Waſſerleitungen die Abg Gichhorn(Pforzheim Land), Duffner(Furtwagen), (Freiamt), Neuhaus(Freudenberg und Eden⸗ heim), Grüninger(Erdmannsweiler und Klingen), Haufer (Heuberg), Müller(Bez. Weinheim), Mampel(Bez. Heidel⸗ berg), Birkenmaher(öHeiterkeit.— Bezirk Neuſtadt und Schönau), Harſch(Gochsheim). 85 Miniſter Schenkel konſtatiert, daß Baden in der Waſſerverſorgung erheblich mehr leiſtet, als andere Staaten. Die Beiträge ſind in erſter Linie für unbemittelte Gemeinden beſtimmt. Es gibt Gemeinden, die plötzlich unbemitelt werden, ſobald ſie eine Waſſerleitung erſtellen wollen (Heiterkeit.) Bei rationeller Anlage kommen übrigens Zinſen und Amortiſation heraus. Zu den bedürftigſten gehören unſtreitig Frei⸗ amt⸗Ottoſchwanden und Freudenberg; ob aber im Nachtragseta ſchon eine Forderung eingeſtellt werden kann, hängt davon ab, ob die Erhöhung der Steuern beſpilligt wird.(Uuruhe.) Geppert(Ztr.) erſucht die Regierung, bald an den Neubau eines Bezirksamts in Oberkirch zu denken. 5 5 8 Neuwirth(ntl.) rühmt die Pflichttreue unſeres Gendarmeriekorps und weiſt auf die Wohnungskalamität der Stationskommandanten hin. Min.⸗Rat Nieſer dem Vorſtand an.“ Um halb 2 Uhr wird die Beratung abgebrochen. Samstag, 9 Uhr: Petitionen. * Mannheim, 3. März 1904. Weiterbildungskurſe für Volksſchullehrer. Mit Genehmigung des Großh. Miniſteriums findet in der Zeit vom 21.—30. März d. Is. an der Univerſität Freiburg Ferienkurſe für die Lehrer der Mathematik und Naturwiſſenſchaften ſtatt. Schon lange warten auch die Lehrer der Volksſchule auf ſolche von der Regierung zu veranſtaltenden Weiterbildungskurſe. Den Lehrern in Univerſitätsſtädten iſt durch beſondere Vorleſungen aus dem Gebiet der Pädagogik, Pſychologie, Hygiene ꝛc. an beſtimmten Tagen er⸗ freuliche Gelegenheit zur Weiterbildung geboten; von dieſer Wohltat ſind aber die Lehrer außerhalb dieſer Städte ausgeſchloſſen. Nicht wenige Lehrer haben deshalb aus eigenen Mitteln eigens für Lehrer gehaltene Vorleſungen an außerbadiſchen Hochſchulen(3. B. Würz⸗ burg und Jena) beſucht; doch liegt den badiſchen Lehrern die Zeit dieſer Veranſtaltungen ſehr ungünſtig; andererſeits fehlt ſeitens der Schulleitung jede finanzielle Unterſtützung. Zur Einführung in die Methode der Turner⸗ und Zeichenkunſt finden jedes Jahr beſondere Kurſe ſtatt, wozu der Landtag erhebliche Summen bewilligte, desgl. für Reiſen nach Bahreuth, Italien ete. Sollten nicht auch Mittel ver⸗ fügbar ſein, um an unſere drei badiſchen Hochſchulen Hochſchulkurſe für Volksſchullehrer einrichten zu können? So gut wie den Lehrern der Mittelſchulen unentgeltliche Teilnahme und Zuſchüſſe zugeſichert ſind, gerade ſo gut könnte dieſe Vergünſtigung auch dem Lehrer der Landſchulen eingeräumt werden; denn auch hier erfolgt die Weiter⸗ bildung nicht zur Vergrößerung des eigenen Wiſſens, ſondern ſie dient zuvörderſt auch den Intereſſen des Volkswohls, der Schule. Sollte aber die hiefür anzufordernde Summe nicht zur Verfügung geſtel werden können, ſo wäre es ein leichtes, die für Zeichnen und Turne jedes Jahr verfügbaren Mittel abwechfelnd einmal zur Veranſtaltu von Ferienvorleſungen zu verwenden. Bei den oben erwähnten Kur⸗ ſen für Lehrer an Mittelſchulen iſt die hiezu nötige Zeit auf Schule und Ferien verteilt und das mit Recht. Die gleiche Rückſichtnahme könnten aber die Teilnehmer der Herbſtkurſe im Zeichnen und Turnen auch verlangen. Gewöhnlich liegk aber die Zeit ſo ungeſchickt, daß weder vor noch nach den Kurſen den Teilnehmern ein größerer Zeit⸗ raum zur Erholung frei bleibt. 18 Konferenz von Vertretern füd⸗ und norddeutſcher Eiſenbahn⸗ verwaltungen. Wie wir hören, findet heute und morgen im hieſigen Hauptbahnhof eine Konferenz von Vertretern ſüd⸗ und norddeutſche Eiſenbahnverwaltungen über„Beſchleunigte Beförderung der Fracht ſtückgüter“ und am 5. März im Parkhotel eine weitere Konferen über„Die Einrichtung und Verbeſſerung der Güterzugsfahrpläne ſtatt, *„Bedingt Taugliche“ im Heere. Eine wichtige Aenderun der Heerordnung hat das preußiſche Kriegsminiſterſum vorgenommen Während bisher in die Armee, ſei es zum Dienſte mit oder oh Waffe, nur ſolche Leute eingeſtellt wurden, bei denen keine oder ganz geringe körverliche Fehler vorhanden waren, können von jetzt ab zum aktiven Dienſt ohne Waffe— wie wir in der„Nat.⸗Zte leſen— auch ſolche Leute ausgehoben werden, die bislang als nu „bedingt tauglich“ der Erſatzreſerve überwieſen werden mußten. Di, bedingt Tauglichen können als Krankenwärter und als Oekonomie⸗ handwerker ausgehoben werden. Da zum Dienſt ohne Waffe kein beſtimmte Körpergröße vorgeſchrieben iſt, können natürlich auch all jene Leute hinzu, wie bislang ſchon, herangezogen werden, die wegei „Mindermaß“(unter 1,54 Meter) zur Aushebung zum akkiven Dienſte mit der Waffe nicht geeignet ſind. Das Wetter im März. Der März ſoll uns nach der Voraus⸗ ſage Otto Falbs(des verſtorbenen Profeſſor Falbs Sohn und lang⸗ jähriger Mitarbeiter) zahlreiche Schneefälle, beſonders zu Anfg 8 und Ende des Monats bringen. Der 2. und 31 März werden kritiſche Termine 1. Ordnung bezeichnet, der erſtgenannte der ſtärkſte des ganzen Jahres ſein. Als kritiſcher Termi nung iſt der 17. März anzuſehen, doch erfährt dieſer Tag eine Sonnenfinſternis erhebliche Verſtärkung.— Der Kalender propſezeit mit Ausnahme einiger ſchönoen Tage U Schnee und Kälte für den Leunzmonat, 1755 *Konfervierung des Fleiſches. Mit einer Erfindung, di rufen ſein ſoll, eine vollſtändige Umwälzung auf dem Gebi Fleiſchkonſervierung herbeizuführen, iſt auf dem Berliner Schlach hofe in Anweſenheit des Erfinders, Profeſſor Dr. Emmerich aus München, des Abteilungschefs im Kriegsminiſterium, Wirkl. Ge Kriegsrat Weidemann, Geh. Kriegsrat Schulg, des Mitglieds des ſlädtiſchen Vieh⸗ und Schlachthof⸗Kuratoriums Dr. Kuhlmann, Gol Direktor des ſtädtiſchen Vieh⸗ und Schlachthofes, Reißmaunn, Direktt der ſtädtiſchen Fleiſchbeſchau, ſowie ſonſtiger Intereſſenten eir prak tiſcher Verſuch an einem friſch geſchlachteten jungen Ochſen gene worden, nachdem das von dem bekannten Hygieniker Profeſſor Emmerich erfundene und dieſem in faſt allen Kulturſtaaten paten Verfahren bereits bei Verſuchen, die das bayexiſche Kriegsminiſteri während des letzten Manövers in ausgedehntem Maße gemacht hewährt haben ſoll. Das Verfahren, durch welches ſch u Anwendung angeblich billiger und abſolut unſchädlicher Mitt dauernd und wirkſam in friſch geſchlachtetem Zuſtande konf werden kann, ſoll die ebenſo läſtige wie koſtſpielige Anwendung Kälte zur Fleiſchkonſervierung überflüſſig machen und dürft befondere bei der Fleiſchverſorgung der Armee im Felde, der Ueb ſeeſchiffe, beim Fleiſchexvort eine große Rolle ſpielen. Aktiengeſellſchaft für Cireus⸗ und Theaterbau, Berlin. A Berlin, 1. März, wird der„Frankf. Ztig.“ geſchrieben:„Der Mi teilung über die Errichtung dieſes mit einem Projekt für F furt a. M. hervortretenden Unternehmens ſind noch einige Einzel heiten nachzutragen. Auf das Aktienkapital von M. 1 Million gezeichnet: M. 530 000 der hieſige Circusdirektor Komm Schumann, M. 250 000 der Tierbändiger Julius Seeth, M. 12 Ingenieur Hager⸗Halenſee, M. 50 000 der Artiſt J dodges gini?) und M. 20 000 der Hauptmann a. D. S lotte als Geſchäftsführer der„Circusbau G. m. b. H. in Berlin.“ mann bringt in die Aktiengeſellſchaft das in Frankfurt am Be hofsplatz gelegene, 55 Ar umfaſſende Grundſtück ein, das er Juni 1903 vom preußiſchen Eiſenbahnfiskus erwarb, und zwar den damals gezahlten Kaufpreis von M. 1 750 000 abzüglich der Fiskus gewährten 4 Prozent Reſtkaufgeld⸗Hypothek von M. 1 875 0ʃ alſo mit netto M. 178 000 gegen ebenſobiel als vollgezahlt gelt Aktien. Weitere M. 100 000 Aktien erhalten die Gründer für die fünf Jahren ſchwebenden Vorarheiten, für Auslagen, Gründi ſpeſen u. ſ..; die übrigen M. 725 000 Aktien ſind zunächſt nit“ Prozent, d. h. mit M. 181 250, einbezahlt. Den Auſſichtsrat Schumann, Hager und Rechtsanwalt Roſenſtock⸗Berlin; Seet »Schweinefleiſchpreiſe. Mit Begug auf die geſtern veröffent⸗ lichte Notig aus Steinsfurt über den Preis der Schlachtſchtweine wird uns von berufener Seite mitgeteilt, daß das Schweinefl in hieſiger Stadt durchgängig 65§ pro Pfund koſtet, ein Prez der, wenn man die Unkoſten rechnet, die die ſtädtiſchen Metzger haben, durchaus als nicht zu hoch erſcheint. Die geſtrige Notig ſche offenbar auf einer Täuſchung zu beruhen. RMi 4, Seiiſe. Wenrraleclitsetaer, *Erſchwerter Diebſtahl. In verfloſſener Nacht wurde auf den Planken(Lit. O 8) ein Anhängekaſten der Firma Her⸗ manns& Froitzheim gewaltſam erbrochen und eines Teils ſeines Inhalts, welcher in ſeidenen Krawatten beſtand, beraubt. Aus dem Grossherzogtum. „Schwetzingen, 3. März. Der vor einigen Tagen als vermißt ausgeſchriebene Wirt Adam Seitz von Plankſtadt wurde in Man n⸗ heim wegen Meineidsverdachts in Unterſuchungshaft verbracht. *Weinheim, 3. März. Der hieſige Vorſchuß⸗Verein hält kommenden Sonntag, 6. März, ſeine Generalverſammlung ab. Der Geſamtumſatz iſt um 11 Millionen Mark gewachſen und be⸗ ziffert ſich auf& 5g 687 013, gegen, 42 358 941 im Vorjahr. Der Reingewinn des Geſchäftes iſt von 59 603 auf 67 353 ge⸗ ſtiegen. Die Divi den de für das abgelaufene Geſchäftsjahr wird wieber mit 6 pCt. in Vorſchlag gebracht. *Eberbach, 2. Märg. Seit dem 9. Februar wird das 10jährige Söhnchen des Phil. Lehr aus Canſtatt vermißt. Derſelbe ſpielte zu jener Zeit mit ſeinem jüngeren Brüderchen am Neckar und fiel in die hochgehenden Fluten, wie ſein Brüderchen erzählte. Geſtern wurde die Leiche des Kindes bei Zwingenberg geländet. FKarlsruhe, 2. März. Ein aufregender Vorfall verurſachte geſtern abend auf der Kaiſerſtraße einen größeren Menſchenauflauf. Ein Mann, der auf den friſch gefallenen Schnee gerade vor einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen geſtürzt war, wurde von dieſem erfaßt und kam direkt vor die Räder zu liegen. Da die eelektriſche Bremſe verſagte, wurde der Mann eine ganze Strecke auf dem Geleiſe geſchoben, bis der Wagen zum Stehen gebracht werden konnte. Es war ein unheimlicher Anblick für die Paſſanten, da man jeden Augenblick glaubte, dem ſo unſanft Mitgenommenen habe ſein letztes Stündlein geſchlagen. Glücklicherweiſe ſtellte ſich aber heraus, daß der Mann ztvar etwas betäubt, aber vollſtändig unverletzt war, ſodaß er, nachdem er ſich von ſeinem Schrecken erholt hatte, ſeinen Weg fortſetzen konnte. oe. Karlsruhe, 2. März. Für die Vorſtandsſtelle des hieſigen ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Amtes haben ſich 10 Bewerber gemeldet. Von dieſen kommen lt.„Str. Poſt“ Finanzaſſeſſor Roth, Sekretär beim Finanzmimiſterium, und Dr. Bauer, Hilfsarbeiter beim ſtatiſtiſchen Landesamt, in engere Wahl. oc. Waldshut, 2. März. Geſtern morgen brannte in dem zur Bürgermeiſterei Wilfingen gehörenden Orte Hierbach das Anweſen des Landwirts Leopold Nägele nieder. palz, heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 2. März. Im Stadtteil Frieſenheim wurde geſtern die ganze Familie des Maurers Ferdinand Mitzel(Vater, Mutter, Sohn und Tochter) wegen ſträflichen Verkehrs verhaftet. * Landau, 2. März. Geſtern verhaftete die Polizei den 72 Jahre alten ſtädtiſchen Verbrauchsſteueraufſeher Wilhelm Dätz hier wegen Verbrechens gemäߧ 176 Ziff. 3.⸗St.⸗G.⸗B., bei deſſen Verübung er zufällig durch einen Schutzmann in dem Oktroihäuschen beim Weſtbahnhof ertappt worden iſt. —5 Zweibrücken, 2. März. In der heute nachmittag ſtattgehabten Sitzung des Schwurgerichts wurde die wegen Kindsmords angeklagte Suſanna Dick, Dienſtmagd von Roſenkopf, zu 2 Jahren Gefängnis perurteilt, von welcher Strafe die erlittene Unterſuchungshaft in Ab⸗ rechnung zu bringen iſt. Mildernde Umſtände wurden der Angeklagten zugebilligt. Mainz, 2. März. Generalmajor v. Zaſtrow, der Kom⸗ ant der Feſtung Mainz, tritt am 15. d. M. in Ruheſtand und erläßt unſere Stadt. Ihm zu Ehren veranſtalten zehn Vereine einen Abſchiedstommers. Generalmajor v. Zaſtrow verſtand es, ſich durch ſeinen treffenden Humor in allen Kreiſen beliebt zu machen.(Herr Zaſt ro w war vor ſeiner Beförderung und Verſetzung nach Maing bekanntlich Kommandeur des Grenadier⸗Regiments 110. Die Red.) „ Mainz, 1. März. Der Avpotheker Dr. Karl Claar aus Friedberg beſaß in Undenheim(Rheinheſſen) eine Abpotheke. Um ſich wwechſelſchuldenfrei zu machen, hatte er mit dem Weingutsbeſitzer Löſch in Wiesbaden einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach dieſer die fälligen Wechſel einlöſte und dem Claar einen Barbetrag lieh. Als Gegenleiſtung ſollte der Schuldner monatliche Abzahlungen leiſten, ferner wurde Löſch der Eigentümer des Mobiliars, der Ausſtände und der Warenvorräte. Claar leiſtete keine Abzahlungen, er hatte auch eine bedeutende Schuldenlaſt und mehrere laufende Wechſel ver⸗ ſchwiegen. Er kam in Konkurs, und Löſch verliert 10 000. Der Apotheker, der ſeit 6. November in Unterſuchungshaft iſt, wurde von der Strafkammer wegen Betrugs und Vergehens gegen die Konkurs⸗ ordnung zu ſechs Monaten Gefängnis und 25. Geldſtrafe verur⸗ Cheaer. kunſt und Uugenfchaft. Die Generalverſammlung des Mannheimer Kunſtvereins wurde am 1. ds. Mts. abgehalten. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Medicinalrat Dr. Stehberger eröffnete die Verſammlung und brachte zunächſt den Jahresbericht zum Vortrag, dem folgendes zu entnehmen iſt: Im vergangenen Jahre gelangten 2214 Kunſtwerke zur Ausſtellung gegen 1918 im Jahre 1902. Die Ausſtellungskoſten betrugen circa 4000. Angekauft wurden auf Vorſchlag des Vereins für die Städtiſche Galerie die Gemälde„Gerichtsſzene“ von Ferdinand Brütt(Düſſeldorf) und„Landſchaft“ von Hans am Ende(Worpswede) für den Preis von/ 6000. Der Verein ſelbſt dete im Jahre 1908 für Ankäufe zur Verloſung& 6307 auf verkaufte an Private eine Reihe von Kunſtwerken zum Geſamt⸗ etrage von„* 6165. Mitglieder zählte der Verein im vergangenen Jahre 954. Nachdem die Verſammlung dem Rechner des Vereins, errn Prof Dr. Claaſen, Decharge erteilt hatte, erfolgte die Biederwahl der ſtatutengemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder, der Herren Prof. Baumann, Stadtrat Freytag, Dr. A. Hohaemſer, Direktor Melchers, Ingenieur Smreker, rchitelt Tilleſſen. Aus den oben genannten Zahlen iſt zu erſehen, daß im Jahre 1903 circa 300 Bilder mehr als in dem vor⸗ ſergegangenen Jahre zur Ausſtellung gelangten. Stimmen aus dem Publikum. Kaſernierung der Dirnen in Mannheim betr. Wir laſen in letzter Zeit verſchiedene Artikel in obigem Betreff d glaubten der Sache keine lveitere Beachtung ſchenlen nötig zu be. Eine kleine Notiz, daß eine Aborbnung von Mannheim⸗Neckar⸗ ſtadt in Karlsruhe und wegen dieſer Angelegenheit beim Mini⸗ ſterium vorſtellig war, ließ uns die Sache wichtiger erſcheinen und erfolgten wir dieſelbe etwas genauer. Wir wollen gleich voraus⸗ en: Wenn ſich die Bürgerſchaft der Neckarvorſtadt wehrt— ganz gatſch wehrt— und kein Mittel unverſucht läßt, dieſes Danger⸗ enk der Polizeibehörde wieder von ſich abſchütteln zu können, ſo wir es in Anbetracht der gemachten Wahrneßmungen und Erkundigungen nicht nur begreiflich, ſondern in Wahrung ſen des Stadtteils geradezu bedingt erſorderlich⸗ Vorerſt ſind die Häuſer der Gutemannſtraße dazu auserſehen, die Dirnen der Stadt zu beherbergen. nen. Kaum aber waren die H iserſehen, dieſen Auswurf der reſp. aufnehmen zu mütſſen, ſo ſtieg auf das faſt ſechsfache. Woher dieſe Man höre und ſtaune: Am ſommt, überlaſſen wir vorerſt der Bevölkerung zu ſtudieren. Die Verſtärkung iſt einmal da, und wird aller Vorausſichtlichkeit nach zu urteilen, noch in verſtärktem Maße zunehmen. Mit dieſem Heere von Dirnen ſoll, wie wir erfahren, einzig und allein die Neckar⸗ vorſtadt beglückt werden. Die innere Stadt ſoll von dem Eckel ge⸗ ſäubert und die Neckarvorſtadt damit„bereichert“ werden. Das iſt auch der Hauptgrund, warum wir ſagten: Wir finden es begreiflich, wenn ſich die Bürgerſchaft der Neckarvorſtadt gegen dieſes Geſchenk wehrt. Ja ſogar das Miniſterium findet es jetzt begreiflich, daß ſich die Einwohnerſchaft der Neckarvorſtadt aufregt und mißliebige Kundgebungen hierüber äußert. Die Polizeibeh örde hat keinen anderen Platz ausfindig machen können reſp. es ſoll ihr kein geeigneterer Platz in Vorſchlag gebracht worden ſein. Soweit wir die Verhältniſſe kennen ſind bedeutend vereigent⸗ ſchaftetere Plätze zur Unterbringung der Kaſernen für Dirnen in Mannheim vorhanden. Der Staat und die Stadtgemeinde haben bei der nicht unwichtigen Frage ein großes, ja das größte Intereſſe. In hygieniſcher Hinſicht iſt auch unſerer Anſicht nach die Kaſernierung der Dirnen der wilden Proſtitution borzuziehen. Nur mit dem wohin!— da ſollte auch die Behörde etwas weitſichtiger und die Folgen reiflich überlegender an die Frage herantreten. Wir ſagten oben: Der Staat ſelbſt hat das größte Intereſſe. Nicht ausge⸗ ſchloſſen iſt hierbei die Platzfrage. Wohin mit den Dirnenkaſernen? Warum ſollte nicht der Staat in Anſehung des Bedürfniſſes der Er⸗ richtung ſolcher Kaſernen ebendieſe ſelbſt bauen um die einmal ge⸗ fallenen Mädchen unterzubringen? Sollte aber der Staat die eigene Verpflichtung zur Errichtung ſolcher Kaſernen als ungehörig und für unſtatthaft erklären, dann wirft ſich lediglich die Frage auf, wie und auf welche Weiſe löſt ſich die Frage am beſten?!— Der Staat gebe inmitten ſtaatlichen Geländes ebenſolches an Privaten be⸗ dingungsweiſe konzeſſionierten Unternehmer ab. Lediglich Aufgabe des Staats iſt es aber, Mittel und Wege zu finden, wie die Regelung der Dirnenkaſernierung gehandhabt werden muß. Sache des Staates iſtes aber auch, darüber zu wachen, daß anſäſſige Bürger nicht durch diesbezügliche Maßnahmen geſchädigt und ſogar moraliſch notleiden. Dies findet aber im Neckarvorſtadtteil ſtatt, ſobald die geplante Ordre Verwirklichung finden wird. Schon durch die Maßnahme der Kaſernierung der Dirnen in der Gutemannſtraße wurde dem Neckar⸗ ſtadtteil reſp. deſſen Bewohnern ein empfindlich moraliſcher Schlag verſetzt. Wie viel ſtärker aber würde der Schlag wenn die Maß⸗ nahme zur Tatſache würde, daß alle Dirnen die Weiſung erhalten: nur in der Neckarvorſtadt iſt die Niederlaſſung geduldet! Wie geſagt: Wir ſind auch für die Kaſernierung, aber dieſe darf einen Bevölkerungsteil nicht ſchädigen. Dies trifft aber in der Neckarvorſtadt tatſächlich zu, denn Mietswohnungsverhältniſſe wurden wieder gelöſt auf Grund der vorwürfigen Anſiedelung.— Höchſt an⸗ ſtändige, tadellos ehrbare Frauen im Dienſte der Armenpflege wurden am hellen Tage in unziemender verletzender Weiſe angegangen uſw. Der Staat beabſichtigt den großen Gefängnisneubau im Her⸗ zogen⸗Ried zu erſtellen. Die neue Straße, welche zu dieſem Zwecke ertra erhaut wird zieht durch ſtaatliches Gelände. Gibt es daher etwas näherliegendes, als die Dirnenkaſernen an die gleiche Straße zu legen? 2 Dieſe gedachte Niederlaſſung ſchädigt niemanden und wer ſpäter dorten herum Platz erwirbt, der muß mit dem Tatbeſtand rechnen, daß die Dirnenhäuſer früher daſtanden. Dieſer Platz aber hätte den weiteren Vorgzug, daß kein Nachbar Einſpruch erheben könnte, da er weit genug von Privatgelände entfernt wäre und außerdem die nicht geringen Straßenkoſten in kurzer Zeit zurück⸗ zuvergüten wären, was in finanzieller Hinſicht der Behörde nur an⸗ genehm ſein könnte. Es iſt dies aber nicht der einzige Platz, wo Privateigentum und Privatintereſſenſchädigung ausgeſchloſſen iſt. Es gibt deren noch viele andere, welche leichter Hand auf dem Ge⸗ markungsvlan zu finden ſind. Den Bürgern der Neckarvorſtadt aber rufen wir zu: Wehret Euch für Euer Recht!! Wehrt Euch für Euere und Euerer Familien Ehre. Insbeſondere aber die Frauen und die erwachſenen Töchter des Stadt⸗ teils mögen in Anſehung der drohenden Gefahr gegen Ehre und Ruf nicht den Männern allein die Arbeit zur Abwälzung des Zugefügten üübertafſen, ſondern arbeitet in Euerem Sinne mit, wie und wo Ihr könnt, daß der Schandfleck wieder vom Stadtteil Neckarvorſtadt ver⸗ ſchwinde. G. V. (Vielleicht würde es ſich doch empfehlen, den Kampf gegen die Entwertung der Grundſtücke durch die Nachbarſchaft beſagter Ka⸗ ſernen, den Männern zu überlaſſen, und die Frauen, wenigſtens aber die„erwachſenen Töchter“ der Neckarvorſtadt mit dieſer Arbeit zu verſchonen. D..) Briefkaften. Abonnent A. J. Derartige Auskünfte erteilen wir im Brief⸗ kaſten nicht. Wenden Sie ſich an ein Spesialgeſchäft dieſer Branche. Abonnent R. K. D. 1) Wie viele freie Sonntage ein Dienſt⸗ mädchen anzuſprechen bat, iſt geſetzlich nicht feſtgelegt, doch iſt es ortsüblich, daß dem Mädchen mindeſtens jeder zweite Sonntag Mittag freigegeben wird. Viele Familien geben jeden Sonntag Miltag frei und darin tun ſie, unſeres Erachtens nach, recht. 2) Wenn eine Herrſchaft anläßlich der Verlobung der Tochter des Hauſes den Dienſtboten die bisher gewährten zwei freien Sonntag⸗ Nachmittage monatlich auch noch entgieht, ſo iſt dies in Anbetracht des großen Dienſtbotenmangels zum mindeſten nicht klug, berechtigt iſt die Herrſchaft ſchon dazu, es kommt nur darauf an, ob das Mädchen ſich dies gefallen läßt. 3) Bleibt das Mädchen, das ſeinen Dienſt wegen Heirat gekündigt, auf Wunſch der Herrſchaft noch vier Wochen länger, ſo iſt es auch berechtigt, dafür Gegenforderungen geltend zu machen, und wenn dieſe darin beſtehen, zwecks Vorbe⸗ reitung ihrer eigenen Hefrat die Sonntage wie bisher frei zu be⸗ kommen und ab und zu des Abends für ein oder zwei Stunden, ſo ſwird auch jede Herrſchaft, im Hinblick auf die Verhältniſſe, darin einwilligen. Abonnent A. Z. Das Signalgeben mittels Töff⸗Töff an einem Fahrrad iſt, ſo viel uns bekannt, geſtattet. Abonnent O. B. Ihre Anfrage haben wir in Jahren wiederholt beantwortet. der Flächoninhalt der Gemarkung Mannheim etwas größer als der bon Berlin. Abonnent L. B. Sie müſſen Ihre Wohnung am 2. April räumen; wenn Sie der Feiertage wegen bis 5. April wohnen bleiben wollen, kann dies nur mit Zuſtimmung Ihres Hauseigentümers ge⸗ ſchehen. Von einer Verfügung des Reichsgerichts in dieſer Sache iſt uns nichts bekannt. Das Reichsgericht fällt Urteile, Verfügungen aber erläßt die Verwaltungsbehörde. den letzten Heueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“. „ Karlsruhe, 3. März. Die Kronprinzeſſin von Schweden iſt heute vormittag 1094 Uhr nach Capri ab⸗ gereiſt. „ Darmſtadt, 3. März. Das Verſchwinden des Bankrers Schade erregt hier lebhafte Senſation. Die Ver⸗ vorläufiger Feſtſtellung ½ Mill Die im Geſchäfte des Vaters llationen des Vaters nichts So viel uns noch erinnerlich, iſt Veritn, 4. März. Die Wahlprüfungs kommiſſion des Reichskags erklärte die Wahl des Abg. Blumenthal(Elſaß⸗Lothringen IX.) einſtimmig für ungültig. * Berlin, 3. März.(Reichstag.) Graf Balleſtrem teilt das Danktelegramm des Prinzen Heinr ich für die Teil⸗ nahme des Reichstages am Tode ſeines Sohnes mit. Das Haus berät ſodann den Juſtizetat weiter. Das Wort ergreifen hierzu Spahn(Ztr.), Bernſtein(Soz.), Staatsſekretär Nieber⸗ ding und Abg. v. Riepenhauſen(ekonſ.). * Wilhelmshaven, 6. März. Die heute nach Oſt⸗ aſien abgehende 1000 Mann ſtarke Ablöſung für die Garniſon in Tſingtau nahm um 1 Uhr Parade⸗ aufſtellung am Dampfer„Silvia“. Admiral Bendemann wünſchte den Truppen glückliche Reiſe. * Bremerhaven, 3. März. Das Panzerſchiff „Kaiſer Wilhelm II.“, mit dem Kaiſer an Bord, ſowie die Begleitſchiffe liegen in der Weſermündung beim„Hoher⸗Weg⸗ Leuchtturm“ vor Anker. * Pirna, 8. März. Die Prozeßverhandlungen der Duell⸗ Angelegenheit des Oberleutnants Kro hen, die heute vor dem Kriegsgericht der 32. Diviſion beginnen ſollten, wurden auf unbe⸗ ſtimmte Zeit vertagt. * Gleinitz, 3. März. Geſtern abend 9 Uhr brach in dem Valeska⸗Flötz der dem Fürſten Henckel von Donnersmarck gehörenden „Schleſien“⸗Grube ein Brand aus, vermutlich infolge Exploſion von Kohlenſtaub. 8 Mannkamen ums Leben. Die Leichen ſind bereits geborgen. * Lemberg, 3. März. Ungefähr 500 ſozialiſtiſche und rutheniſche nationale Studenten proteſtierten geſtern Abend in einer Verſammlung gegen die bei einigen ſozialiſtiſchen Hörern vorgenommene Beſchlagnahme revolutionäver, aus det Schweiz eingetroffener ruſſiſcher Druckſchriften. Die Teilnehmer demonſtrierten um Mitternacht vor dem Redaktionsbureau eines polniſchen Blattes und zertrümmerten die Fenſter⸗ ſcheiben des rutheniſchen Hauſes. Die Polizei zerſtreute die Demon⸗ ſtranten und verhaftete zwei derſelben. * Paris, 3. März. Vor der Kammer des Kaſſationshofes begann heute die Reviſionsverhandlung gegen Drey⸗ fus mit Verleſung des Referats. Nur wenig Publikum iſt an⸗ weſend. 5 * Rom, 3. März. Die deutſchen Delegierten zu den Verhandlungen über einen deutſch⸗italleniſchen Handelsvertrag ſind heute nach Berlin abgereiſt. * Konſtantinopel, 3. März.(Wiener Korr.⸗Bur.) In dem heutigen Miniſterrate ſoll über das vorgeſtrige die Gendarmerie betr. Memorandum der Botſchafter der Ententemächte verhandelt werden. Unzutreffend ſind die Nachrichten, daß von bulgariſcher Seite bei den gegenwärtigen Verhandlungen mit der Pforte auf ſpezielles oder allgemeines Anträge zu Gunſten des Exarchats geſtellt werden ollen. Der Krieg. Vom Kriensſchauplatz. * London, 4. März.(Frkft. Ztg.)„Dailh Mail“ meldet aus JIingkau vom Mittwoch: Briganten und entlaſſene Soldaten (Ehineſen) haben ſich zahlreich erhoben. Eine Bande von 500 Mann, bewaffnet mit Manlichergewehren griff einen ruſſiſchen Wach⸗ poſten bei Paleihertza(), in deſſen Nähe die ruſſiſche Beſatzung iſt, an. 42 Ruſſen von 80 wurden getötet oder verwundet, während die Briganten 87 Mann verloren. Unter dieſen waren 6 Japaner. Später kamen ruſſiſche Verſtärkungen, die das Dorf um⸗ zingelten und verbrannten. Die ruſſiſchen Verwundeten wurden nach Chartin gebracht. Den Ruſſen, welche im Hafen von Jingkau (Niutſchwang) Minen legen, ſind verſchiedene Unfälle paſſiert, da im Fluß Strömung und Flut zu ſtark ſind. „London, 3. März.(Irkf. Ztg.) Dem„Standard“ wird aus Tientſin gemeldet: Ein Paſſagier der ſibiriſchen Eiſenbahn, der aus Europa kam, berichtet: Von ſibiriſchen Einwohnern ſind Ver⸗ ſuche gemacht worden, die Eiſenbahn an bielen Punkten zu zerſtören. Zwiſchen dem Baikalſee und Charbin befinden ſich große Abteilungen ruſſiſcher Truppen, jenſeits Charbin aber nur wenige. * Petersburg, 3. März. Der Korreſpondent der„Ruff. Telegraphen⸗Agentur“ meldet aus Wladiwoſtok: Man teilt aus Privatquellen unter dem 19. Februar mit, daß die Japaner in der Plakſinbucht an der Nordküſte von Koreg 2400 Mann von 2 Dampfern, die von 3 Kriegsſchiffen begleitet waren, gelandet wurden. Die Landung fand in der Nacht ſtatt. Die Japaner rückten auf Maoſchene zu. Der Truppenteil hatte keine Artillerie. Tiefen Schnee hinderte das Vorgehen. Ernennungen, Berſetzungen, Huruhe⸗ ſetzungen ꝛe. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen E bis K ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Beſtätigt: 75 die Hilfsgerichtsvollzieher Anton Göpfrich und Karl Sprich beim Amtsgericht Karlsruhe. Hilfsaufſeher Oskar Liebermann beim Amts⸗ gefängnis Mannheim. Hilfsaufſeher Heinrich Schimpeler beim Männerzuchthaus. Notariatsgehilfe Pius Ulſamer beim Notariat II Mannheim. Entlaſſen: Gefangenwärter Andreas Eliſon, zuletzt in Waldshut. — Großh. Oberſchulrat.— Verſetzt: 5 Treun, Auguſt, Gymnaſiumsdiener, von Tauberbiſchofsheim nack Karlsruhe. 5 — Großh. Gewerbeſchulrat.— Zugewieſen wurde: Gewerbeſchulkandidat Alfred Molitor, Hilfslehrer an der Ge⸗ werbeſchitle in Mannheim, als Aushilfe der Gewerbeſchule in Ueber⸗ lingen. 8 2 Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern — Großh. Verwaltungshof.— 1755 Die Beamteneigenſchaft berliehen: er Köchin Marie Brunner an der Heil⸗ und Pflegeanſtal Mannßeim, 3 Marz. xwmeneral⸗Anzefger. b. Selte Volkswirtschaft. Schgaffhauſenſcher Bankverein Köln⸗Berlin. Das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto des vorliegenden Geſchäftsberichtes für 1902/03 weiſt einen Ueberſchuß auf von Mark 7 724 424 und nach Abzug des Vortrages in Höhe von M. 816 322 einen Jahresgewinn von M. 6 908 103. Die entſprechenden Zahlen des Vorfahres ergaben einen Ueberſchuß von M. 7 151 416 und nach Abzug des Gewinn⸗Vortrages einen Jahresgewinn von M. 6 343 064. Das erzielte Mehrerträgnis ergibt ſich hauptſächlich dadurch, daß in dieſem Jahre uns Steuerrückzahlungen zugekommen ſind in Höhe von M. 586 620, nachdem feſtgeſtellt worden iſt, daß das Agio, welches ſich bei Ausgabe von neuen Aktien ergibt, nicht ſteuerpflichtig iſt. Die Vorſchläge des Aufſichtsrats hinſichtlich der Verwendung des Rein⸗ gewinnes tragen dieſem letzteren Umſtand Rückſicht, inſofern dieſe Rückzahlungsbeträge zur Verteilung einer Dividende nicht heran⸗ gezogen werden, ſondern dieſelben unter Erhöhung des Betrages auf M. 600 000 zu Abſchreibungen verwendet werden. Alsdann ſchlägt der Aufſichtsrat vor, aus dem Reſtbetrage von M. 7 124 424 eine Dividende von 6 Prozent auf das Altienkapital bon 100 Millionen Mark für das abgelaufene Jahr zu verteilen. Es bleibt dann nach Deckung der Tantiésmen für Auffſichtsrat und Direktion 4 ein Vortrag auf neue Rechnung von M. 548 558. Zu den Einzelheiten des Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kontos über⸗ gehend, iſt folgendes zu bemerken: Das Proviſions⸗Konto ersbt einen Ueberſchuß von M. 2 431 564 gegen M. 2 449 357 f. V. Das Zinſen⸗ Konto ergibt einen Ueberſchuß von M. 3 266 420 gegen M. 3 529 552. Der Gewinn auf Wechſel einſchließlich Diskont⸗Zinſen ergibt einen Ueberſchuß von M. 1479 158 gegen M. 1 322 718. Auf dem Effekten⸗Konto ergibt ſich ein Gewinn von M. 1 546 997 gegenüber einem ſolchen von M. 1 255 058. Die Einnahmen aus Immobilien⸗ beſitz ergaben M. 20 212 gegen M. 15 679. Die Steuerrückzahlungen find mit ihren Eingängen in Höhe von M. 586 620 nicht vollſtändig erledigt; es ſchweben vielmehr noch einige Verfahren, aus welchen vorausſichtlich noch kleinere Eingänge zu erwarten ſind. Die Gefamt⸗ ausgaben berechnen ſich auf M. 2 422 869 gegen M. 2 229 300. Hieran ſind die Handlungsunkoſten mit M. 1 438 660 beteiligt, gegen M. 1 270 437. Die Steuern betrugen M. 633 246 gegen Mark 793 226 entſprechend dem geringeren Durchſchnittsgewinn der letzten 3 Jahre im Vergleich zu dem der vorhergehenden Periode. An Depoſttenzinſen wurden verausgabt M. 350 863 gegen M. 165 637. Aus der Geſamtbilanz iſt zu erwähnen: Kaſſa und Wechſel einſchließlich Guthaben auf Giro⸗Konto, Coupons und Sor⸗ ten, weiſen einen Betrag bon M. 53 949 742 gegen M. 52 116 103. Die Guthaben bei Bankiers und Vorſchüſſe auf Effekten berechnen ſich auf M. 48 506 514 gegen M. 35 654 178. Die Debitoren in Die Debitoren für geleiſtete Avals betragen M. 21 993 461 gegen M. 22 718 510. Das Konto Konſortialbeteiligungen beträgt Mark 15 752 048 gegen M. 18 212 472. Das Konto dauernde Beteilig⸗ ungen bei Banken weiſt einen Geſamtbetrag auf von M. 9 080 019 gegen M. 6 080 659 und umfaßt den Beſitz an Aktien der Pfälziſchen Bank, der Niederrheiniſchen Kredit⸗Anſtalt, Kommandit⸗Geſellſchaft auf Aktien Peters& Co., der Weſtfäliſch⸗Lippiſchen Vereinsbank, Aktiengeſellſchaft, und der Mittelrheiniſchen Bank. Das Effekten⸗ * Konto hat ſich von M. 33 816 425 auf M. 32 810 515 ermäßigt. 93 Das Hypotheken⸗Konto beträgt M. 551989 gegen M. 1113 269, Dieſes Konto hat ſich durch Eingänge fälliger Hypotheken ermäßigt. Das Immobilien⸗Konto berechnet ſich auf M. 4 777 788 gegen Mark 4 897 579. Das Effekten⸗Konto des Beamten⸗Penſions⸗ und Unter⸗ ſtützungsfonds und das Konto des Syndikats⸗Kontors des A. Schaaff⸗ hauſen'ſchen Bankvereins ſind unverändert geblieben. Das Konto Kommanditbeteiligungen hat ſich von M. 1 600 000 auf M. 1000 000 reduziert durch Erlöſchen unſerer Kommanditbeteiligung bei der Firma Hamburger& Co. in Kattowitz. Unter den Paſſiven iſt das Aktienkapital unverändert mit M. 100 000 o0o; der Reſervefonds mit M. 17 552 061 iſt um ge⸗ ringe Beträge erhöht, welche durch den Verfall von nicht erhobenen 1 Dividenden⸗Coupons dieſem Konto zugefloſſen ſind. Der Spezial⸗ Reſervefonds beträgt wie im Vorjahre M. 2 500 000. Auf dem Dividenden⸗Konto figurieren nicht erhobene Dividenden mit Mark 16 198 gegen M. 15 128. Die Kreditoren in laufender Rechnung 1 betragen M. 115 073 279 gegen M. 105 708 797. Das Scheck⸗ Konto iſt von M. 2 547 070 abermals und zwar auf M. 4 201799 5 angewachſen. Die Depoſiten betragen M. 22 439 275 gegen Mark 4 968 719 im Vorjahre. Das Akzepten⸗Konto beläuft ſich auf Mark 1 49 014 808 gegen M. 46 101896. Der Unterſtützungsfonds für Beamte iſt unverändert mit M. 400 000 vorgetragen. Der Verwaltungsbericht führt aus, daß trotz der in mannig⸗ fachen Richtungen gebeſſerten wirtſchaftlichen Tätigkeit die Ge⸗ ſchäftslage im ganzen noch nicht als befriedigend bezeichnet wer⸗ den konnte. Der Bericht erwähnt ſodann als für die Bank wichtigſtes Ereignis den Abſchluß ihrer Intereſſen⸗Gemeinſchaft mit der Dresdner Bank. Der Schaaffhauſenſche Bankberein erwartet aus dieſem Zuſammenſchluß der beiden Banken eine weſent⸗ liche Förderung ihrer Intereſſen. Die Niederlaſſungen in Eſſen und Düſſeldorf haben ſich auch im abgelaufenen Jahre ſehr befriedigend entwickelt. Im Laufe des Geſchäftsjahres hat der Bankverein Depo⸗ ſiitenkaſſen errichtet in Potsdam, Köln⸗Lindenthal und Köln⸗Ehren⸗ feld. Die Entwicklung dieſer Depoſtitenkaſſen iſt bis jetzt eine befriedigende. Gegen Ende des Geſchäftsjahres wurde die Kundſchaft des Bankhauſes A.& L. Camphauſen in Köln mit allen Aktiven und Pafſiven übernommen. Deutſche Bank, Berlin. Einſchließlich des Vortrages aus 1902 von M. 783 763 ſowie 4 nach Abſetzung der den Vorſtandsmitgliedern, Direktoren und Be⸗ amten der Zentrale und Filialen vertragsmäßig zuſtehenden Ge⸗ winnanteile, welche wie gewöhnlich über Handlungs⸗Unkoſten⸗Konto berbucht worden ſind, beläuft ſich das Erträgnis des Jahres 19 08 auf M. 24 307 600. Hiervon erhalten nach Paragr. 36b der Satzungen zunächſt die Aktionäre 5 Prozent Dividende auf M. 160 000 000, M. 8 000 000. Von den berbleibenden 16 307 600 Mark wird beantragt 10 Proz. der ordentlichen Reſerve B. mit M. 1 630 760 zu überweiſen, dem Aufſichtsrat zu Remunerationen an die Angeſtellten M. 1 150 000, ferner für den Dr. Georg von Sie⸗ mens'ſchen Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds, ſowie für Wohl⸗ fahrteinrichtungen für die Beamten M. 350 000 zur Verfügung zu ſtellen. Von den übrig bleibenden M. 13 176 840 beantragt der Auf⸗ ſichtsrat in Anbetracht der politiſchen Situation zur Bildung einer Spezialreſerve B M. 2 000 000 zurückzuſtellen, auf welchen Betrag keinerlei Tantiemen berechnet ſind. Von dem hiernach verfügbaren Betrage von M. 11176 840 abzüglich M. 854 260 Vor⸗ trag auf neue Rechnung erhält(nach Paragr. 36d der Satzungen) der Aufſichtsrat 7 Proz. Gewinnanteil mit M. 722 581. Von den reſtlichen M. 10 454 260 werden 6 Proz. Superdibidende auf M. 160 000 oo00 mit M. 9 600 000 verteilt und der Ueberſchuß von M. 854 260 auf neue Rechnung vorgetragen. Es würden demnach von nominal M. 1200: M. 182, auf jede Aktie von nominal M. 1600: M. 176=11 Proz. Dividende. Die Reſerven ſtellten ſich am 1. Januar 1903 nach Zu⸗ weiſung von M. 1312 854 aus dem Erträgniſſe des Jahres 1902 wie folgt: 1. Ordentliche Reſerve A. M. 31 571 681, 2. Ordentliche Reſerve B. M. 19 711 664, 3. Spegial⸗Kontokorrent⸗Reſerve Mart 4000 000, zuſammen M. 55 288 295. Der Ordentlichen Reſerve A. wurde die zurückerſtattete Steuer auf das Agio aus der 1897er Kapttalerhöhung mit M. 116 400 zugeführt. Somit ſtellt ſich dieſelbe laufender Rechnung betragen M. 151 098 234 gegen M. 132 052 776. entfallen: auf jede Aktie von nominal M. 600: M. 66, auf jede Aktie Aufſichtsrats wurde Geh. Kommerzienrat Alexander v. Pflaum. auf M. 55 399 695. Wenn die Generalverſammlung obige Anträge genehmigt, ſo würde ſich dieſer Betrag um M. 3 630 760 erhöhen und ſomit die Gefſamt⸗Reſerve der Deutſchen Bank am 1. Januar 1904 betragen M. 59 030 455 36,894 Proz. des mit 160 Millionen Mark voll eingezahlten Aktien⸗Kapitals. Der Geſamtumſatz der Bank im Jahre 1903 betrug(von einer Seite des Hauptbuchs): bei der Zentrale M. 29 482 023 238 (gegen 1902.28 418 879 025), bei den Filialen.30 158 082 906 (gegen 1902 M. 28 364 536 808), zuſammen M. 59 640 106 145 (gegen 1902 M. 56 783 415 834) Im einzelnen betrugen die Gingänge: auf Wechſel und Zinſen (die in Ertrag und Umſatz zuſammengeworfen ſind) Zentrale Mark 4869 Mill.(1902 M. 4763 Mill.), Filialen M. 5218 Mill(4832 Mill).; Reports und Darlehen Zentrale M. 828 Mill.(585 Mill.); Filialen M. 155 Mill.(275 Mill.); Effekten Zentrale M. 2664 Mill. (2639 Mill.); Filialen M. 672 Mill.(700 Mill.); Konſortien Zen⸗ trale M. 91 Mill.(78 Mill.); Filialen M. 7 Mill.(2½ Mill.); Kontokorrent Zentrale einſchließlich der Konten mit Filialen.11 245 Mill.(11 325 Mill.); Filialen M. 11484 Mill.(10 810 Mill.); Depoſiten Zentrale M. 1811 Mill.(1595 Mill.); Filialen M. 227 Mill.(209 Mill.); Alzepte und Schecks Zentrale M. 1202 Mill. (1054 Mill.); Filialen M. 2359 Mill.(2249 Mill.). Der Ertrag der dauernden Beteiligungen enthält die Dividende für 1902 aus dem Beſitz der Bank an Aktien: der Bergiſch⸗Märkiſchen Banf(8 Proz.), des Schleſiſchen Bankvereins 16% Proz.), der Deutſchen Treuhand⸗Geſellſchaft(15 Proz.), der Deutſchen Ueberſeeiſchen Bank(8 Proz.) und der Hannoverſchen Bank (6 Proz.). Von den hinzuerworbenen M. 12 Mill. Duisburg⸗Ruhr⸗ orter Aktien(5 Proz. Dibidende für 1908) wurden rund M. 4 Mill. an die Eſſener Kreditanſtalt abgegeben, gegen M. 8 Mill. an deren Aktien, die nebſt M. 1 Mill. aus Konſortialbeſitz ebenfalls unter „Dauernde Betefligungen“ verbucht wurden. Der Ertrag aus den Kommanditen Madrid und Wien ſei ſehr befriedigend. Die Beſtände an Konſorten und Effekten ver⸗ M..78 Mill.(M..76 Mill.); 43(23) Staats⸗, Kommunal⸗ und Eiſenbahngeſchäfte M. 12.93 Mill.(M..26 Mill.); 157(152) Aktien und Obligationen verſchiedener Geſellſchaften M. 17.35 Mill. (M. 24.34 Mill.); zuſammen M. 38.06 Mill.(M. 32.35 Mill.). Effekten: 161(146) feſtverzinsliche M. 51.40 Mill.(M. 31.90 Mill.); 87(89) Aktien⸗Arten M..38 Mill.(M..27 Mill.); 21 (23) Induſtrie⸗Obligationen M..87 Mill.(M..94 Mill.); zu⸗ ſammen M. 55.72 Mill.(M. 41.24 Mill.). Ueber den Kriegsausbruch in Oſtaſien bemerkt der Geſchäftsbericht:„Der fernere Gang der Geſchäfte hängt von dem Verlaufe der Politik ab. Das bei dem Eintritt dieſer bedauerlichen Ereigniſſe konſtatierte Verſagen des durch verkehrte Geſetze geſchwäch⸗ ten Organismus der deutſchen Börſen fördert vielleicht bei eintgen ausſchlaggebenden Faktoren die Einſicht, daß ein leiſtungsfähiger Finanzmarkt für die Landesverteidigung kaum weniger wichtig iſt, als Heer und Flotte.“ Mitteldeutſche Kreditbank in Fraukfurt a. M. Der Abſchluß für 1903 ergibt einſchließlich 473 064 M.(452 646 Mark) Vortrag einen Rohüberſchuß von 5872 548 M.(5 060 354.). Davon erbrachten Zinſen 1 866 787 M.(1281143.), Wechſel 845 045 M.(707 126.), Gebühren 1 289 652 M.(1 806 015.), Wertpapiere und Gemeinſchaftsgeſchäfte 1075 833 M.(1027 218.), Kommanditen und Beteiligungen 111000 M.(180 384.) und ver⸗ ſchiedene Rechnungen 211 168 M.(105 820.). Die Unkoſten erfor⸗ derten 1548 030 M.(1 553 777.) und die Abſchreibungen 108 788 Mark(124 509.) ſo daß ein Reingewinn verbleibt von Mark 3 643 730 M.(3 882 068.) zu folgender Verwendung: Rücklage 158 533 M.(146 471.), Verſorgungskaſſe 30 000(wie i..) Ge⸗ winnanteile 329 700 M.(257 533.), 5½ Proz.(wie i..) Divi⸗ dende gleich 2 475000 M. und Vortrag 650 497 M.(473 064.). Wie der Geſchäftsbericht zu dieſem Abſchluß ausführt, verurſachte die lebhaftere Tätigkeit in Handel und Gewerbe eine ſtärkere Inanſpruch⸗ nahme des Geldmarktes und damit einen erhöhten Zinsſatz, der auf der Zinſen⸗ und der Wechſelrechnung in die Erſcheinung tritt; auf erſterer beträgt das Mehr gegenüber dem Vorjahre 86 000., auf letzterer 138000 M. Die Gebühren zeigen einen geringen Rückgang, der Getvinn aus Wertpapieren und Gemeinſchaftsgeſchäften kveiſt eine Steigerung von 49 000 M. auf. Dieſes Ergebnis iſt zum Teil auf die Abſtoßung älterer, niedrig zu Buch ſtehender Beſtände zu⸗ rückzuführen; auch gelangten mehrere Gemeinſchaftsgeſchäfte zu ge⸗ winnbringender Abwicklung. Die Kommanditen und Beteiligungen ergaben ein Mindererträgnis von 69 000 M. Die Firma Beer, Sond⸗ heimer u. Co. war wiederum mit hervorragendem Erfolg tätig. Das Erträgnis der Bankkommandite Baden⸗Baden, Meyer u. Diß, war recht befriedigend. Die Firma Hoffmann u. Götze in Eſſen a. d.., deren laufendes Geſchäft namentlich im letzten Halbjahr eine günſtige Entwicklung zeigte, mußte auf ältere Verpflichtungen größere Ab⸗ ſchreibungen vornehmen. Der Hauptpoſten der verſchiedenen Gewinne mit 182 000 M. rührt aus dem Verkauf des Grundbeſitzes an der Müllerſtraße in Berlin her; außerdem enthält dieſe Rechnung einen Gewinn von 47 000 M. zurückvergüteter Aufgeldſteuer. Anſtatt eine höhere Dividende als 3½ Proz. zu beantragen, ſchlägt die Verwal⸗ tung vor, den Vortrag um 177 000 M. zu erhöhen, und zwar mit Rückſicht auf die kriegeriſchen Verwicklungen in Oſtaſten. Nach dem Vermögensausweis betragen bei 45 000 000 M. Aktienkapital und 4 958 580 M. Rücklagen die Verbindlichkeften der Bank, abgeſehen von 2 576000 M. Avals, 78 060 811 M.(66 560 664.), nämlich Mark 31 886 514(30 712 734.) Akzeptverpflichtungen und 41224 297 M. (85 847 930.) Schulden in laufender Rechnung. Ihnen ſtehen an leicht greifbaren Mitteln mit Einſchluß der Wertpapiere 43 241 486 Mark(43 690 323.) und an Ausſtänden in laufender Rechnung 73 743 956 M.(65 190 626.) gegenüber. Von letztern ſind Mark 44 285 000(88 394 000.) durch börſengängige Wertpapiere, Wechſel und börſengängige Waren gedeckt; ungedeckt ſind 8 785 864 M. (8 443 518.). Die Beteiligungen bei Gemeinſchaftsgeſchäften ſtehen mit 5 229 423 M.(6 219 708.) zu Buch, die Kommanditen und Beteiligungen mit 2 130 000 M.(1 990 000.) und die Bank⸗ gebäude und Liegenſchaften mit 2 326 797 M.(2 671939.). Der Pfülziſchen Hypothekenbank in Ludwigshafen wurde die Genehmigung erteilt, eine weitere Serie(Nr. 45) 3½prozentiger Hhvothekenpfandbriefe auf den Inhaber im Geſamtbetrage von 10 Millionen Mark, eingeteilt in Stücke zu 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100*, in den Verkehr zu bringen. Bayeriſche Notenbank, München. In der Generalverſammlung der Baheriſchen Notenbank bedauerte der Präſident, Reichsrat Auer, daß die Privatnotenbanken bei einem Diskontoſatz der Reichsbank von 4 pet. nicht darunter diskontieren dürfen. Die Baheriſche Notenbank enthalte ſich aber einer Umgehung der Beſtimmungen durch Diskontierung von Wechſeln, da dies dem Geiſt des Geſetzes widerſpreche.(Das iſt doch ſelbſtverſtändlich. D. Red.) Vereinsbank, Nürnberg. Die Generalberſammlung der Vereins⸗ bank genehmigte die Dividende bon 10 pt. Bezüglich der Meldung über die Forderung der Bank in Höhe von 188 174% bei dem Bankerott des Münchener Grundſtücksſpekulanten Joſeph Köppl er⸗ klärte die Direktion, die Bank ſei durch eine erſte Hypothek gedeckt⸗ In Stuttgart fand die Konſtituierung der Portland⸗ Cementfabrik Blaubeuren,.⸗G., Gebrüder Spohn mit 2½ Mill. Mark Aktienkapital ſtatt. Vorſitzender des Der verhaftete Direktor Hüttig in Dresden hat nunmehr vor teilen ſich wie folgt: Konſortien: 13(12) Grundſtücksgeſchäfte angegeben. Durch dieſes Geſtändnis wird die Unterſuchung erhebli⸗ vereinfacht und beſchleunigt werden. Gasmotorenfabrik.⸗G. Köln⸗Ehreufeld(vorm. C. Schmitz) in Köln⸗Ehrenfeld. Die Hauptverſammlung dieſer Geſellſchaft findet am 7. April ds. Is. ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen, außer den, üblichen Verhandlungsgegenſtänden: Beſchlußfaſſung über die dem erſten Aufſichtsrate zu bewilligende Vergütung; Beſchlußfaſſung über Erhöhung des Aktienkapitals von 500 000 auf 1 Mill. Mark durch Ausgabe von 500 neuen Aktien zu je 1000%; Aenderung der§§ 4, 22 und 26 der Satzungen; Wahlen zum Aufſichtsrat. Gelſenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G. In der geſtrigen in Verlin ſtattgehabten Hauptverſammlung ließ ſich Herr Generaldirektor Kir⸗ dorf über die zukünftige Geſtaltung des Kohlen⸗ und Kokshandels aus. Er bemerkte, die ſchon im Geſchäftsbericht erwähnte Abflauung des Koksgeſchäftes halte auch im laufenden Geſchäftsjahre an, und in Anbetracht des Umſtandes, daß am 1. April die erhöhte Beteilig⸗ ungsziffer des Syndikates in Kraft trete, werde wahrſcheinlich weitere Einſchränkung der Herſtellung ſtattfinden. Auch der Handel in Kohlen ſei abgeflaut, was in der Hauptſache auf die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe in dieſem Winter zurückzuführen ſei. Der ſtarke Froſt habe den Verſand in den Häfen geſtört, und beim Ein tritt der milden Witterung habe der Verſand wieder unter dem Hoch⸗ waſſer zu leiden gehabt. Redner hob weiter hervor, daß das Be⸗ ſtreben zur Bildung des Stahlwerksverbandes von Erfolg gekrönt ſei; zwar ſtänden noch einſge größere Werke aus, aber es ſei zu hoffen, daß auch dieſe bald ihren Veitritt erklären würden. Die beiden großen Verbände(für Kohle und Stahl) würden dann einander ſich angliedern, da dieſe beiden Großgewerbe von einander abhängig ſeien. Daher dürften, wenn auch die Marktlage die vorjährige Feſtigkeit nicht erreichen würde, Verhältniſſe geſchaffen werden, die befriedigende Ergebniſſe zeitigen würden. Mechaniſche Buntweberei am Stadtbach, Göppingen. Wie der „Frankf. Ztg.“ mitgeteilt wird, haben die von der Bankfirma Fleſch u. Ulrich in Augsburg, der Vertreterin der 4proz. Partial⸗ Obligationen, unternommenen Schritte zu Vereinbarungen ge⸗ führt, die ſchon heute beſtimmt vorausſagen laſſen, daß die Inhaber der noch im Umlauf befindlichen M. 460 000 Obligationen von einem Verluſte an Kapital und Zinſen in dem Konkurſe der Geſellſchaft ver⸗ ſchont bleiben werden. Nach der„Göppinger Zeitung“ ſoll nun am 1J. d. M. der Betrieb der Geſellſchaft ganz eingeſtellt werden. Den in der Fabrik noch beſchäftigten Arbeitern iſt am letzten Zahltage gekündigt worden. Eine Weiterführung des Betriebes iſt nur dann in Ausſicht zu nehmen, wenn bis zum genannten Termin noch ein Verkauf perfekt wird. Nach Lage der Sache iſt dies jedo kaum zu erwarten. Die Kaliwerke Salzgitter.⸗G. hebt die auf 9,. d. Mts. an⸗ geſetzte Generalverſammlung auf und beruft ſie jetzt auf 26, d. M. Vorgeſchlagen wird der Erwerb von Mutungen und Grubenfeldern, und zu dem Zwecke: Erhöhung des Grundkapitals der Geſellſch um M. 8 Millionen durch Ausgabe von 3000 Inhaber⸗Vorzugsaktie über je M. 1000, von welchen 1000 Zahlaktien ſind, während 2000. Aktien durch Einlagen als voll gezahlt angeſehen werden, Begebung des Bezugsrechts, Beſchlußfaſſung über die Umwandlung der bis herigen Namensaktien in Inhaberaktien und über die Zuſamme legung des bisherigen Grundkapitals von M. 1 Million. Telegramme: *Ludwigshafen, 3. März. Die Generalberſammlung der Pfälziſchen Hypothekenbank genehmigte ſämtliche An⸗ träge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung von 9 Prozent Dibidende, wie im Vorfahr, W. Frankfurt a.., 3. März. In der heute ſtattgehabten Generalberſammlung der Deutſchen Vereinsbank waren 4561 Aktien mit 4561 Stimmen vertreten. Der Vorſitzende gedachte zunächſt des zu Beginn des Jahres verſtorbenen langfährigen Direk⸗ tors, Herrn Jacob Lion, und widmete dem Verblichenen warme Worte der dankbaren Anerkennung und des Andenkdens. Unter Er⸗ teilung der Decharge an Aufſichtsrat und Direktion wurde alsd den Anträgen der Verwaltung gemäß beſchloſſen, für das abg Geſchäftsjahr eine Dividende von 6 Prozent ⸗M. 36 ber A verteilen, die ſofort zur Auszahlung kommt. Der Vorſitzende g alsdann noch dem lebhaften Bedauern darüber Ausdruck, daß langfährige Mitglied des Aufſichtsrates, Herr Anton L. A. Hahn, mit Rückſicht auf ſein vorgeſchrittenes Alter vor wenigen Tagen ſeinen Austritt aus dem Aufſichtsrat erklärt hat, und dankt Herrn Hahn für das der Bank ſtets entgegengebrachte Intereſſe. Von einer N wahl für den Ausgeſchiedenen wurde zunächſt abgeſehen, dagegen das turnusgemäß ausſcheidende Aufſichtsratsmitglied, Herr Stadtraß Heinrich Flinſch, wiedergewählt. Frankfurt a.., 3. März. Die Württe mbergiſche Landesbank in Stuttgart teilt mit, daß ſie die Firma Färberei Wilhelm Bückmann in„„ welche ſich nach einer Zeitungsmeldung aus.⸗Glad hin Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten befinden ſoll, gar nicht kennt und mit derſelben ſomit weder in Verbindung ſteht, noch je geſtanden hat. Die erwähnte Meldung, nach welcher die Württembergiſche Landesbank bei jener Firma mit 265 000 Mark beteiligt ſein ſollte, iſt hiernach unrichtig * Dresden, 3. März. Die heutige Generalverſammlu; der ſächſiſchen Bodenkredit⸗Anſtalt beſchloß ein⸗ ſtimmig die Erhöhung des Grundkapftals von 3 Mark auf 10 Millſonen. Die neuen Aktien hat ein unter Führung der Dresdener Bank ſtehendes Konſortium zum Preiſe von 120 bCR. feſt übernommen. 88 Mannheimer Effektenbaͤrſe 5 von, 3 März.(Offizieller Bericht) Die Vörſe verlief heute ziemlich ſtill und kam nur ein Abſchluß in Aktien der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft be 91 bCt. zu Stande. Banken und Brauereien ziemlich unverände Bad. Aſſecurranz⸗Aktien notierten 840., 850., Continent Verſicherung 325., ferner Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien 135,50 G Obligationen. 5 4˙% Bad..⸗G. f. Roſchiff. Seetransport 102. %½% 9% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 108.80 4% Kleinſein, Heidlßg. M. 190 5 5% Bürgl. Brauhaus, Ronn 99. 1½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.50 4½% Pfälz. Chamotte uwn. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 100.75 4½ 9% Puß. A. ⸗G. Zellſtofft. Waldhof bei au in 1 Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp⸗B. unk 1902 100.50 b. 3½%„„„ alte M. 96.70b: „„„ unk. 1904 97.50 b⸗ 3½„„ Kommunal 98.—b; Staädte⸗Anlehen. % Freipurg i. B. 99.15 N 4% Karlsrube v. J. 1896 92.10 b: 31% Laßr p. J. 1902 99.10b 4% Ludwigshafen v. 1900 101.4% d5 1½% Ludwighafen 100.50 givland %% cmufle dem 2 1 5 79.— 4 97* 3% Mannh“ Oblig. 1001 103.—. ſeppſc abens⸗e „%„„ J900 104.% Mannh. Lagerhaus⸗ 4½%nĩ„„1885 10.25 5 Geſellſchaft 02.— „„»„ 1868 1305 4½% Speyerer Zfegelwerke 10.50 „„ 1895 100.35 4½% Südd. Drahtinduſr. . 1898 100.25] Waldhof⸗Mannheim 102.25 G 99.—64½ Verein chem. Fabriken—, dem Unterſuchungsrichter ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt und die Höhe der von ihm verübten Veruntreuungen auf rund 30 ⁰ 4% Hellſtofpiabefe Maldhof 104.70 D. R. P.— ohne Löthfuge kaufſen Sie nach Gewicht am billigſten bei O. Fesenmeyer 21., 5. ———————— 9015 1„en eine einf. goldene Verlolen Damenuhr vom Waſſerturm b. Strohmarkt. 870b Abzug., geg, Bel. D 7, 12 III fafſh Handbetr⸗ ibuaſhſ 5 gebr. preis⸗ wert zu verk.. 1, 4„1 Tr. 4890 Ein U Betl, An eh und ein Kinderſitzwagen u Mgalter zu verkauf. 2887b L 14 1 Kundenarb. geſ. 0 Tüclihr l ſilſe Filiale Neckgrporſtadt ſuche ich tüchtige 4 eräuferinnen fehring 88tollo geſucht für einen jungen Mann Mit guten. Schulkenntniſſen Gefl. Off. Unte.—3 K. 2888b an die Erped. d. B 9 für Kurzwaren und Oolonialwaren. Offerten ſind an obige Filiale zu richten. 489. Kander.) 5 H eſ. Mädchen 8 28810 9 4 5 9 2 Per 1. Nötlt 10 5 ein ordentl. Mäßpchen geſ. D 5, 6. 28890 Größere Affengeselſcheſt ſucht per Oſtern einen Lehrling mit Berechtigung zum Fufärig⸗ Freiwilligen Dienſt. Ey. kleine Vergütung bei guter Ausbildung. Offerten unter No. 11891 an die Exped. ds. Bl. —6 Zimmer⸗Wohnung mit allem Zubehör auf 1. Juni zu mieten geſucht. Mittel: und Weſiſta. een.—3. Stock. Gefl. Offert. mit Preisangaße Unt. Z. 2664b a. d. Exp. d. Bl. Zum 1. April von 2 Herren 3 Zimmerwohnung wovon 1 Zimmer als Bureau, möglichſt mit Telephon, event. auch Hinterhaus, zu mieten geſ. Offerien mit Preis unter? 9a. 118868 an die Erp⸗dition ds. Bl. Wir ſſſchen auf einen gegen ſofortige 1 ehrling ee Geprüder I a hn, erreufſzuetfabelt Käferthal⸗Fendenſſeſm. 1—2 Zimmerwohn. mit Küche von ruh. jungen Leuten ſofort zu mieten geſucht. Off. mit Preisang. unt. K. 0 3. 16. 3. 16.1N Nr. 2643b an die Exved. ds. 5 Ziln, ü. 1 Zim. 0 7. 300 u. Küche z. v. 2883b R3 1 3. St., 3 Zimmer mit 39 Baſkon per 1. 1 5 zu vermieten. 776 Näperes 2. Stock, 1 86, 3 3 Zim. u. Küche, Manſarde per 1. Aprit zu vermieten. Näheres R 7, 8. 2786b Rupprechtſtr. 4 5. Stock, Wohnung v. Zim, u. Küche p. 1. April zu v. 11742 Gerie Mer elſtraße 21/ abge. ſchloſſene Wohn, 2 u. 3 Zim. und Küche zu ve'mieten. 2408b 01. 15 2 zu veri. 8. Sekfe. Denern ⸗Anzeiger. Mannheim, 3. März. — 5——————— N W. Berlin, 3. März. Die Börſe war zu Beginn meiſt Baulen Bilel,(fele Blief Geld% dke ruhig. In Montanwerten wirkten anfehnlick Käufe in Gel⸗ Bapiſche Bank 120 50 120.40 Br. Schroedl, Hdelbg.———.— Mei gen dne en aee den, eeen en, ſenkirchener, die mit 202 einſetzten, lebhaften Verkehr in Hütten⸗ Kred. u. Depb., Zbckr.—.— 120.—]„Sckwartz, Spener—.— 130.— 5 Vor. Kurs HeutKürs und Bergwerksaktien, deren Steigerung zur allgemeinen Be⸗ Wier, HHoU!u den 1575 1105 1 95 13 105 8 feſtigung beitrug, Es hieß, daß Käufe in Gelſenkirchenern für 00 1010 81 0 Ttalien. Le. 100 5— 80.575 30.588— 5 einen rheiniſchen bekannten Großinduſtriellen ausgeführt wur⸗ Pfälz. Hyp.⸗Bant 183——.— Midſrr 108.——— oondon: et. 8— 20.450 20.450—— den, der eine führende Rolle in der Montaninduſtrie einnimmt. Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land. 180.— 128.50 Morms, Br. v, Oertge 124.. eide e 00—— 785 5 Banten bei mäßigem Umſatz gut gehalten. Heimiſche Fonds Mew⸗York Dll. 100———— 3 7 0 7 Din Fredübank— 188.—pff Preßb. u. Spfbr.—.— 117.— feris Frr. 100 8 5 35 kaum verändert. Chineſen und Spanier feſt. Ruſſen ſchwächer. Rhein. Hyp.⸗Bank 188.——.— Laris Fr. 100 3— 81 35 81.333—— Bah 3los. Schiffahrtsakti 8 Sidd. Bonk 103.50 108.— Trausport Schwe:. Fr. 100 3d¼ 80875 80 888—d ahnen anregungslos. Schiffahrtsaktien feſt. Zu Beginn der u. Verſicherung. Petersburg S.„R. 100 4½———.—— zweiten Börſenſtunde Banken weiter feſt. Heimiſche Fonds Eiſenbahnen lec. Nolch Seekr 108.50 57— 8 VÜVV'˙LP—— höher. Montanwerte Bruchteile abgeſchwächt. Später befeſtig⸗ Pfälz. 9 5 Nannh. 15 155 100—5 85.185.—6 5 5 ten ſie ſich wieder. Ruſſenbank feſt. In dritter Börſenſtunde Nordbahn 129.50—.— Uß u. Seeſchfff.⸗Geſ.—.——— 5„ ruhig. Montan weiter feſt. Fonds unverändert; heimiſche Fellbr. Straßenbahn—.— 57.50 Bad. Nück⸗n. Mitverf. 200.—.— Staatspapiere. A. Deutſche beſſer gefragt. Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes waren Chem. Indulrie 05 Aſſelurranz 925— 840.— 3 2. 85 einzelne Werte ſehr feſt. n Jontfnental. Verſ. 37 Oſch. Reichsanl 101.45 101.25 5 italien. R.50 100.— A⸗G..chem. Induſtr.—.—.— ſich Oſch.Reſchsanl 101.45 101.5 5 italien. Rente 0. 8 Berliner Produltenbörſe. I* 7570 8 5 5—„5 77 8.—* r. 82 7— 5— 5 15 5 Kelt e ee 25e 7 5 8 Württ. Transv.⸗Verſ. 510.— 500. 32½% Pr. Staats⸗Anl. 101.10 161.15 43 1 Oeſt. Papierr. 10030—— Berlin, 3. März.(Tel) Produkkenbörſ; Die Verein D. Oelfabriken—.— 116.50 Induſtrie. 22„„ 101.10 101 20 3 Portg. Serie III 57.50 57.60 nach mehrtägigem Rückgange in Amerika eingetretene Erholung hak Wſ.. W. innim 220.——.—.⸗G. f. Seilinduſtrie 81.— 5— 8 89.65 89 65 dto. 1 57.40 586 60] hier ebenfalls zu Deckungen Anlaß gegeben. Tendenz feſt, zumal „Vorzug 106.——.— Dinaler'ſche Mſchfſbr.—.— 127.— St.⸗Obl. fl. 99.60 99.604 Ruſſen von 1890 91.35 91.60 zwei Segler Auſtralierweizen aus hieſigem Beſitz nach England weiter Fmajfllirfhr. Kirrweil.——— M. 99.85 99.80 4ruſſ. Staatsr. 1894—.—.— berkauft wurden. Inländiſches Angebot mäßig, fremdes zu teuer. Brauereien · Emaflw. Maffammer 95.50—— 4½, 1900,—.——.—4 ſpan, ausl. Rente 76.50 76.90 Hafer und Mais feſter. Rüböl behauptel. Spiritus Had. Branerei— 1382.86fttlinger Spinnerei 105.ĩ——.—bad. St.⸗A. 103.60 1037[i Türken Lit. b.—.——] ungehandelt. Wetter: kalt. Binger Aktienbierbr. 47.——.— Hüttenh. Spinnere!—.— 105.— 65 Bayern,„ 100.56 100.25 4 Ungar. Goldrente 98.65 28.70 Durl. Hof vm. Hagen—.— 231.50 Nähmfbr. Haſd u. Neu 220 50—.— 89.25 89.20 4„ Kronenrente 97.20 97.0] Berlin, 3. März.(relegramm)„evoduttenbovſe.) chbaum⸗Brauerei 157.——.— Koſth. Cefl.⸗u. Papierf. 113.50—.— bayer..eB. N. 103.30 103.20 5 Ag.. Gold⸗A.1887—.—— Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) Elefbr. Rübl, Worms—.— 10475 Nannb. Gum. u. Asb. 93.——. Heſſen 104.25 104 25 4 Egypter uniſieirte 108.10 103.10 2. 3. Ganters Br. Freſbura—.— 112.—Oagersh. Spinnere!———Gr. Heſſ. St.⸗ A.„5 Mexikaner äuß. 100.— 100.— Wiien de::;; 176.75 179.— Kleinlein, Heidelberg—.——.—Pfälz. Näß. u. Fahr. J. 91.——.—] von 1896 87.65 87.703 inn. 25.80 25 90 Per nl!!!ß 180.50 omb. Meſſerſchmitt 89.——.— Fortl.⸗Cement Heidlb.—.— 118.—3 Sachſen. 88.— 88. 45—5 Chineſen 1898 84.75 84.95 Per Seft 176 75 169.25 Audwigshaf. Brauerei———.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 185.50 Mh. St⸗A. 1899—— 100.40 5 Bulgaren 84.— 84.—Roggen per Mi 139.— 140.25 Mannh. Aktienbr. 150.——.—Ver. Speyr. Ziegelw.—— 69.— ß Ausländiſche Verzinsl. Looſe. Der ültf!ßß 141.50 143.— alzbr. Geiſel Mohr 68.——.—. Zellſtofff. Waldhof 235.— 234.— 3 Oeſt. Looſe v. 186 7 151.80 151.40 142 25 143.50 auerei Sinner—.—242.—Zuckerf. Waghäuſel 80.50 80.— 5 goer Griechen 37.50 37 50 3 Türkiſche Looſe 119.20 119.—Hafer per Můaiꝛii 132.50 18 80 2 Juli 135.75 136.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. M 5 113.50 114.— Aurs blatt der Mannheimer Produktenb oͤrſe Bad. Zuckerf. Wagh. 80.— 30.—Spicharz 107.40 107.— Rüb bl per Juli 225* 5—.— 140.50 3. Ma Heidelb. Cementw. 118.— 118.50 Varkatt. Zweibr. 114.— 114.— Rüb ver Ma·ai:i: 45 80 45 80 Anflin⸗Aktien 421.—. 421.— Cichbaum Mannß. 155.—155.— S et, er Otter. 46.80 46 80 Weſzen bierländ.—.——18.50 J Mais amer.Mixed 12.75——.— Cb. Ibr. Griesheim 231.50 230— Mh. Akt.⸗Brauerei 150.— 150.— 7oer loeoſ 55 „ Rheinaauer 18.25——.—„Donau 12.65——.—] Höcdſter Karhwerk 356.— 56.— Seilinduſtrie Wolff 81.— 81.—f e„„%%%% 24.— 24.— „ norddeutſcher 18.25—.—„La Plata—.—12.75 Ver. Kunſtſeide 327.— 327.— Weltz z. S. Speyer 112.— 112.— 19 10 19 10 „neuer rhein.—.———.— Koblreps, d. neuer—.——2g.— Bereinchem. Fabrik 251.— 250.— Palzmüble Ludw. 183— 151.— ver Mai e „ kuſſ. Azima 18.50—19— Wicken 19 Aaennenee deben 198.— 197.—Fahrradw. Kleyer 283.— 232.——— „ AUlta 18.25—18 75 ee 1120.—130.— Aecumul.⸗F. Hagen 165.50 165.50 Maſch. Arm. tlein 98.— 98.— Schiffahrts⸗n bichten. 55 1 n. „ Theodoſta 19.50—20.— T 110.—115.—] Acc. Böſe, Berlin 66.— 64.— Maſchinf. Gritzner 210— 213.— ff a ch v 15 en. „ Saxonska————ͤ— 5 Fe e—.— Allg. Elet.⸗Geſellſch 208.50 207.20 Schnellprf. Frtthl. 158.— 158.— Maunheimer Hafenverkehr vom 2. März. „ Taganrog 18.25—19.—„Luzerne 112.—120.—] Schuckert„ 98.90 98 40 Oelfabrik⸗Aktien 116— 116.— Hafenbezirk. „ rumäniſcher 18.50—19.50„Provene. 120.—130.— Jahmeyer 84.— 84— Zellſtoff Waldhof 28550 233.— Schiſſer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 kg. „ am. Winter-———.„Eſparſette 31.——33.—Allg..⸗G.Siemens 134.50 134 50 Cementf. Karlſtadt 105.20 105.95 Fendel Fendel 20 Rotterdam Stückg Getr. 11000 „ Manitoba l—.——.— L̃einöl mit Faß—.——41.— Lederw. St. Ingbert—.———Friedrichsh. Berab. 120.— 122.— Fathon W. Egan 7 Ranerdan Stückgut 1000 „ Walla Walla—. bei Waggon———40.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Schnelder Zubuſtie o Aenn 5 1570 ganſgs e 5 Rüböl in Taß— Deutſche Reichsbt. 151.— 151— Oeſt. Länderbank 145.50 105.50 Pieninger Marr Altrip Backſteine 700 La Plata 19.——19. 5„bei Waggon—.—] Badiſche Bank 120.— 120 30]„ Kredit⸗Anſtalt 197.40 198.— Koch Biüm 1 Rheingönb. 5 290 Reren.—.5 Nin. Petroleum Faß.— Lerliner Bank 86.75 87 2 wätge Bank 102 50 102.50] Gropy 5 5 400 oggen, pfälz. 15.—.— fr. mit 20% Tara—.——25.— Berl. Gandels⸗Geſ. 149 25 149 0 Pfälz. Hup.⸗Bank 137.90 188.— Hartmaun Eba Altrip 5 40⁰ „ neuer.———— Am. Petrol. Waag.—.——23.90 Darmfädter Vant 184— 184 1 Nbein. Kredttbaut 138.— 188.10 Hafenbezirk II. „ ruſſiſcher 15.25—— Am. Petrol. in Ciſt. Deutſche Bank 216.70 216.0 Rhein. Hyp.⸗B. M. 188— 188.—Fern D. A. P. G. 5 Rotterdam Petroleum 1030 „ rumäniſcher———.—.100konettoverzollt—.——20.10 Siskonto⸗Commd. 182.20 181 70] Schaaſſh. Bantver. 153 10 138 25 Vatter 5 15882 15.—.— bee de— 755 80 1 1 1996 5 Band 9 155 1980 102.70 Schäßer Friedericke Jagſtfeld Salz 1725 Dresdener Ban 144 70 144 80 Wiener Bankver. 127.60 127.80 3 Debſte, hierländ. 14.——15.— dto. Ciſt.—.——19.70 Frankf. Hyv.⸗Bank 199.20 199— D. Effekten⸗Bank 102.— 102.80 Hafenbezirk II. „ Pfälzer 14.40—15.75 Ruſſ. gewöhnl.in Faß—.——23.60 krkf. Dup.⸗Creditv. 149.50 14..50] Vank Ottomane 107.25 107.60] Palt Nadenig oß Antwerten Sontes 4005 „ üngariſche—.———.— dto. Wagg.—.——22.60 Nationalbank 116.— 115.20] Mannheimer Verſ.⸗ 5 3 755 Futter dto. Ciſt.——880 Oberrhein. Bank 92.— 92— Geſellſchaft 460.— 480.—Gilgert Nubrort 4500 Gerſte rum. Brau—.———.— Rohſprit, verſteuert—.— 132.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.30 11535 Preuß. Hypothekb. 109.80 109.80e. Beckum Allemanla Rotſerdam 0 5— 5 1 Hafer, bad. 13. 14 70er Sprit 64.50 Disk 3 5 t Herrmann Eltſe Heilbronn Steinſalz 1452 „ruſſiſcher 14.25—15.50 90er do. unverſt. 50 Privat⸗Dis ont 5 Prozen 01810 aba Aberbach 1 4201 00 norddentſcher—— Frantfurt a.., 3. März. Kreditattien 198.—, Staats⸗ afer, württb. Alp. babn 135—, Lombarden 13.90, Ggypter—.—, 4% ung Goldrente aſenbezirk V. Sſtterik. Neißer 98 60, Gottbardbahn 191.—., Disconto-⸗Commandit 181 70, Laura Toppoven Niederrhein 15 Dulsburg Elſen 5180 2 3 5 217.—, Gelſenkirchen 20350 Darmſtädter 134—, ee e 95 5 Kohlen Weizenmehl c 78 8 75 21765 149—, Dresdener Bank 144.30, Deutſche Bank 216.60, Bochumer 184.— Hami 8 5 2000 Moggenmebl Pr. 10 20.50 Kortterm—.—, Tendenzz feft 5 ee 1 5 +* 2 Weizen nach Abſchwächung wieder feſter. Ruſſiſcher Roggen ff Hafenbezirk VI. Anverändert. Inländiſcher etwas höher. Gerſte, Hafer und Mais Berliner E ektenbör. Lehenbecke⸗ Maunheim 32 Dulsburg Lohlen 8925 unperändert.(Pribat⸗Tolegramm des General⸗Anzeigers.) Saſene Forbe erbch Ae eiue 960 Schneider Friedrich Worm les 50 0 Berlin, 3. März. Schlußcpurſe. Seiſer Marxr Altrib Backſreine 45⁰ Frantfurter Effektenbörſe Nuſſennoten 216.85 216.10J Leipziger Band.00.00 00 8 90 Privat⸗Tele gramm des General⸗Anzeigers.) Rnſſ. Anl. 1902 6 615 15155 Berg⸗Märk. 890 Neuburg 5 0 w. Frankfurt, 3. März. Die Vörſe eröffnete bei ſehr] 30% Meichsanl. 101 4 e en e 5— illem Verlehr 19 ziemlich ſeſten Kurſen. Banten wenig verändert. 2c0 Reichsanleihe 89.40 89 40 D. Grnndſchuld⸗B.= 80 Hafenbe zurt vn. Meontanwerte beliebter, beſonders Gelſenkirchener ſteigend und 3 9/ Bd. Si.⸗Obl. 00 100.— 10— Dynamit Truſt 165 0 150 9985 4 7 990.8.— 9 88 Rieſe er 2 Backneine 43⁵ Prozent höher; auch übrige Werte feſt. Bahnen ſtill. Schiffahrt 7 18 12 19900 e 1 85 99 Hauck Marz 3 400 ungleichmäßig. Der Fondsmarkt zeigte bei äußerſt ſtillem Geſchäfte 55 ſe ſ. Mente 88 10 88.10 e Union 60.— 79.90 wenig Beränderung. Inländiſche behauptet, von ausländiſchen 4 Heiſen chelzenkirchener%0 8 55 Ruſſen ſchwächer. Spanier und Mexikaner Für In⸗ Heſſen 87.60 87.5ʃ Horpener 185.20 186. Verantwortlich für Politik; Sheite daftenr Dr. Paul Harms, zeigte die Tendenz feſte Haltung. Der Umſatz war ſehrf Italfenter 100.20—.— Hibernia 184.10 185 20J ür Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: i..: Georg Chriſtmann. gering. Gegen Schluß Montan feſt. Gelſenkirchener bevorzugt und Igager Kooſe 151.40 151.40 Kauraßhſitte 217.40 216 60 für Feuilleton, Kunſt, Volkswirkſchaft und den übrigen, redaktioſlellen höher. Banken behauptet. Uebriges geſchäftslos. Pribatdistont]Libeck⸗Büchener—.——.—]Wurm⸗Revler 138.— 136.— Tell: Georg Ehriſtmann, . Wree ee 189.— 10— für den Inſeratentell und Geſchäftliches: Karl epfel⸗ enee Sdaushahn⸗ Arden 134.80 185•1 Hicht. Kraft 104 25 104.0 Druck und Verlag der Wr. H. Haas'ſchen Buchdeuckerei. der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Kombarden 18 85 13.90 Weſterr Alkaliw. 217 70 216 0 G. m. b..: Gruſt Müller. Reichsbank⸗ Diskont 4 Prozent. Canada Pacific. Sh. 112.60—.— Iſchersleben Al. W. 153.50 152.—— TTVTTT Atien deut 0 e Heidelb. Str.&.B.—.—] Steinz. Friedrichsf.—.——.— 35„ ien den ſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Keredita ktſen 198 20 198.40 Hanſa Dampfſchiff. 118 70 119— Henn b er 2—8 ei de“ Ludwh.⸗Beybacher 217.50 217.50 Oeſflerr. Lit. h.———.— Berl. Hendeleef 149.40 149.400 Nollkämmerel⸗Ak. 142 25 142 25 15 artenburg ⸗Mlw.——— Gotthardbahn 104.30 194.30 Darmſtädter Bank 183 70 138.6% 4 Pfbr. R5. M. BCr. 101.60 101.60— für alle Tollettenzwerlkel— Seſltresl Aalz. Maxbahn 138— 188 Jura Simplon—— 35990 18190 Dr. 190 11820 Muster an jodermanul 15990 Alg. Nordbahn—— 125.75 Schweißz. Centralb.—.——.— i8e. Comm. Aktien 181. annengießer 27. 4 Nur direkt v. Seidenfabrkt. Henneberg, Zürlch. Südd. Eiſenb.⸗Gef. 117 10— Schweiz, Nordoſtb.—.——.— Dresdener Bank 144.40 144.10 Hörder Bergw. 131.— 128 60 P̃ N7 0 1 30 Ver.S 2— R 9 8 3 317 0 Pamburger Aiher zus 5 8 Der Seen⸗Babnen 5 Privat⸗Diskont 8 60• werden gereinigt und güfgekürpt ordd. Sloyd 101 70 102.10 Ital. Mittelmeerb.—.— 8870 7 e A + 11 1805 Beftelng Staatsb. 135 30 135.—]„Mieridionalbahn 138.— 188.— V. Berlin, 3. März.(Felegr.) Nachbörſe. ngoratelle e int Oeſterr. Süd⸗Lomb. 14.10 74— Korthern preſer.—.——— Credit⸗Aktien 197.90 198 40] Lombarden 13.90 138.90 ürberel Nordweſtb.———— Nelnee Staatsbahn 184 90 185 10 Disfonto⸗Fomm. 181.60 181 90 FNS ene ii r 4 Für meine 11898 5 ietgesuche. ſofort zu verm. Di. Zimmeél 28900 5 5. 6 eln ſchön m 0 3. 12113 15 bis 1. April zu verm. Meerteloſtr ant möbl. Zim,. ſof ., gut nibl. umer 1 40080 5 b. 28860 2 Tr. ſtelle z ver 64.19 6 Be 1 DeR 91 ſtelle zu verm. beſſ. Schla 5 m. 2715b ite Schlaf 27051 ümmer, Badez. 2 Vohnung: 1 Aae, 1.71 zu vermieten.* b N part., J4a, 14 S laſſtell für mit „. obne Koſt. 2754b .— rrr Abonnement 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Inſerate Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 Die Reklame⸗Zeile 60 Expedition: Nr. 218. Hekaunmachung.P Am 7. März d. J. wird mit dem Austragen der Beorderungen und Paß⸗ notizen in der Stadt Mann⸗ heim und in den Vororten Waldhof, Käferthal und Neckarau begonnen. Sämtliche Reſerviſten, Landwehrleute I. u. II. Auf⸗ gebots, ſowie alle Erſatz⸗ reſerviſten werden hierdurch angewieſen, geeignete Vor⸗ kehrungen zu treffen, daß ihre Militär⸗ bezw. Erſatz⸗ reſerve⸗Päſſe zu jeder Tages⸗ zeit den Soldaten, welche die Beorderungen pp. aus⸗ tragen, zugänglich ſind. Außerdem wird darauf aufmerkſam gemacht, daß ſümtliche Maunſchaften des Beurlaubtenſtandes den Weiſungen der vorerwähn⸗ ten Soldaten ſoweit ſich dieſelben auf das Aus⸗ händigen der Bceorder⸗ ungen pp. beziehen, nach⸗ zukommen haben. Bezirks⸗KKommando Maunheim. Nr. 5138 M. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Maunheim, 28. Februar 1904. Groſſh. Bezirksamt: Dr. A. Jung. Bekauntmachung. Zubereitung von Mörtel für Bau⸗ ausführungen betr. Nr. 22651I. An die Bür⸗ germeiſterämter des Landbe⸗ zirks: Es in zu unſerer Kennt⸗ nis gekommen, daß in den Landbezirken von Bauunter⸗ nehmern öfters Humus⸗ der Mutterboden zur Mörtelzu⸗ bereitung verwendet wird. Wir mächen nachdrücklichſt darauf aufmerkſam, daß dies unzuläſſig iſt und nur ſcharf⸗ körnige Sand als zur Herſtellung von brauchbarem Mörtel geeignet erachtet wer⸗ den kann. 83 4 Die Bürgermeiſterämter werden angewieſen, Obiges in zweckdtenlicher Weiſe zur Kenntnis der Interreſſenten zu bringen. Mannheim, 1. März 1904. Großherzcht eet elf. 3269 Bekanntmachnng. Geſunden und be. Großh. Be⸗ Bier— Polizeidirektuon— ier deponirt: 1 Paket Sei enpulver, 1 Buch, 1 Heft und 1 Paar Turmchuhe, 1 Portemonnate mit M..55, 1 Broſche, 1 Kinderüberzieher, 100 Stück ines Pierbegeſch Traggurt eines Pferdegeſchirr 1 Miichkanne, 1 Pelzkragen, 1 Da ſenuhr. Mannbeim, den 1. März 1904. Groß Bezirl(samt: Pollzeidtrektion. Fundbureau. Bekanutmachung. Aboxtanlagen betr. Nr. 2058. Die Hausbeſitzer, Bauunternehmer und Juſtalla⸗ teure erſuchen wir, bei Repara⸗ mren oder Neugusführungen von ſich mit dem unter⸗ zeichneten Amte in's Beuehmen 10 ſetzen, darntit die Ausflihrungen o erſo'gen, daß der ſpätere An⸗ ſchluß derſelben au die Kanali⸗ jation ohlte kouſpielige Umänder⸗ ungen erfolgen kanu. 20000½ Maunheim, 29. Februar 1904. Tiefbanamt. MannheimerBlerkühlapparate- Fabrik F. Widmann& Sohn vorm. Otten& Störzbach, G. m. b. H, Mannheim. Durch Beſchtuß vom 7. anuar 1902 iſt die Gefellſchaft aufgeloſt, und ſind die Unterzeichneten als Liquidatoren beuellt. Die Gläu⸗ biger werden aufgefordert, ihre Alſprüche bei den Unterzeichneten geltend zu mig en. 11665 Maungeimer Bierkühlapparate⸗ Fabrikß. Midmann& Sohn, vorm. Otten& Störzbach G. m. b.., Manngeim Ferd. Wiadmann. Heh. Widmann. 5 werden gut geflochten Skühlt Dieſelben konnen gezen Polkart. in der Woſng. abge olt werd n. L. Sehmickt, 8 6, 5. 49 Pese Schnei erin u 0 Kunden außer dem Hauſe an. A 7, 9, I. 26995 Wekanntmachung. Erſatzgeſchäft pro 1904 betr. Nr. 5660 1 Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirrs Mannheim ſindet am.,., 10., 11., 12., 14., 15., 16, 17% 18., 21., 28. 23. 24., 25, 26. März, 5. 6..,.,., 11., 12., 13., 14., 15.,., 18., 19., 20. und 21. April l. Is. jeweils vormittags 3 uhr beginnend im großen Saale des Zallhauſes, Schloß, dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: 1. Dienstag, 8. März 1901. Alle Rückſtändigen aus früheren Jahren aus dem ganzen Bezirk, ſowie die Pflichtigen des Jahrgangs 1682 aus der Altſtadt Man heim, d. h. mit Ausſchlüß der Vororte Kärer⸗ thal, Neckarau und Waldhof, deren Familiennamen nuut dem Buch⸗ naben aufängt. 2. Mittwoch, 9. März 1904. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1882 aus der ultſtadt Maun⸗ heim, d. h. mit Ausſchluß der Vororte Käferthal, Neckarau und Waldhof, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben A, C, D, F und da anängt. 3. Dounerstag, 10. März 1904. Die Pflichtigen des Jahrgangs 18822 aus der Aitſtadt Maun⸗ heim, d. h. mit Ausſchluß der Vororte Käferthal, Neckarau und Waldhof, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben a und 34 anfängt. 4. Freitag, II. März 1904. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1882 aus der Aliſtadt Maun deim, d. h. mit Ausſchluß der Vororle Käferthal, Neckarau und Waldho, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben u und I anfängt. 5. Samstag, 12. März 1904. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1882 aus der Altſtadt Manu⸗ heim, d. h. ini Ausſchluß der Vororte Käferthal, Neckarau und Waldhof, deren i mit dem Buchſtaben J,, N, , P, A und amängt. 6. Montag, 14. März 1904. Die Pflichtigen des Japrgangs 188 aus der uitſtadt Maun⸗ heim, d. h. mit Ausſtpluß der Vororle Räferthal, Neckarau und Waldhof, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben anfängt. 7. Dienstag, 15. März 1904. Die Pflichtigen des Jahrgangs 882 aus der Altnadt Mann⸗ heim, d. h. mit Ausſchluß der Vororte Kaferthal, Neckarau und Waldhof, deren Familiennamen mit dem Buchſtoben 18, K, und Wüanſaugt. 8. Mittwoch, 16. März 1904. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1932 aus del Altadt Mann⸗ heim, d. h. mit Ausſchluß der Vororte Käterthal, Neckarau und Waldhof, deren Fammiennamen mit dem Buchtaben anängt, ſowie die Pflicht gen des Jahrgangs 1883 aus der Altſtad Mann⸗ eim, d. h. mit Ausſchkuß der Vororte Kaferthal, Neckarau und Waldhof, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben A, B und anfängt. 9. Donnerstag, 17. März 1904. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Altſadt Mann⸗ heim, d. h. mit Ausſchluß der Vororte Käferthal, Nekarau und Waldhoß deren Famllieunamen mit dem Buchſtaben, Fund G anſängt. 3275 10. Freitag, 18. März 1904 Die Pflichtigen des Jahrgangs 16½3 aus der Altſtadt Maunheim, d. h. mit Ausſch uß der Bororte Käferthal, Neckarau und Waldgof, deren Familiehnamen mit den Buchnaben An und aufängt. 55 11. Montag. 21. März 1904. Die Pflchtigen des Jahrgangs 18/3 aus der Altſtadt Maunheim, d. 9. mit Ausſchluß der Vororle Käferthal, Neckarau und Waldhoß, deren Familiennamen imtt den Buchſtaven 15, H, N, O und amängt. 12. Dienstag, 22. März 1904. Die Pflichtigen des Jabrgangs 1883 aus der Alltſtadt Maunyeim, d. h. mit Ausſchlüß der Vororte Kaferthal, Neckarau und Waldhof deren Familiennamen ikt dem Buchſtaben L, II, A u. K aufängt. 5 13. Mittwoch, 23 März 1904. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Altſtadt Manngeim, d. h. mit Ausſchluß dei Vororie Käſerthal, Neckarau und Waldhof, deren Fauiliennamen mit dem Buchſtaben 8 anjäng!. 5 14. Donuerstag, 24. März 1904. Die Pflichnigen des Jahrgangs 1883 aus der Altſtadt Mann eim, d. h. mit Ausſchluß der Vororte Käzerthal, Neckarau und Walphol, deren Faunlzennannen mit dem Buchſtaben T, U, , Wennd L anfängt, ſowie die Pflichtigen des angs 1884 ans der Wieſtant Mannheim d. 9. mit Ausſchluß der Vororte Käferthal, Neckarau und Waldhon deren Faliltennamen mit dem Buchſtaben A, O und 4 anſaugt. 15. Freitag, den 25. März 1904. Die Pflichtigen des Jahrgangs in aus der Aitſtadt Mannheim d. h. mit Ausſchlüt der Vororte Käſerthal, Neckarau und Waldhof, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben I8 u. 23 anfängt. 16. Samstag, 26. März 1904. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1684 aus der Altſtadt Maunheim, d. 9. mit Ausſchluß der Volorte Käferthal, Neckarau und Waldbo deren Familiennamen mit dem Buchſtaben E,, und N aufängt. 17. Dienstag. den 5. April 1904. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1884 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, d. h. mit Ausſchluß der Vororte Käferthal, Neckarau und Waldhoß, deren Familielnamen imit dem Buchſtaben zu, G, L' und A anfängt. 18. Mittwoch, 6. April 1904. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1884 aus der Altnadt Maunn⸗ heim, d. h. mit Ausſchluß der Vororte Käferthal, Neckarau und Waldhof, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben und 1 anfangt. 19. Donnerstag, 7. April 1904 Die Pflichtigen des Jahrgangs 884 aus der Altnadt Mann⸗ heim, d. h' mit Ausfchluß der Voronſe Käferthal, Neckarau und Waldhof, deren Fa niliennamen mit dem Buchflaben J. anſängt, und die Pflichtigen der Jahrgänge 1882, 186, 1864 aus den Gemeinden Jlbesheim und Neckarhauſen. 20. Freitag, 8. April 1994. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, d. h. init Ausſchluß der Vororte Käzerihal, Neckarau und Walobof, deren Familieunamen mit dein Buchſlaben M anufängt, ſowie die Pflichtigen des Jahrgangs 1882 aus dem Vorort Neckarau. 21. Samstag, 9. April 1904. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1864 aus der Altſtavt Maun⸗ heim, d. h. mit Ausſchluß ber Vororte Käferthal, Neckaran und Waldhof, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben N anufängt, jowie die Pflichtigen der Jahrgäuge 1882, 1663 und 1684 aus der Geme noe Ladenburg. 22. Montag, 1I. Aprik 1904. Ein Teil der Pfli tigen des Jahrgangs inga aus der Alt⸗ ſtadt Maunhein, d. h. mit Außz chluß der Vororte Käferthal, Neckarau und Waldhof, deren Familiennamen mit dem Buchna en aufängt, ſowie die Pflichtigen der Jahrgänge 1882, 18833 ung 1084 aus der Gemeinde Wallſtadt. 8 3. Dienstag, 12. April 1904. Der Reit der Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Alt⸗ ſtant Mannheim d. h. mit Ausſchluß der Vororte Käferthal, Reckgrau und Woldhof, deren Familiennamen mit dem Buchnaben Sanjängt, jowie die Pflichngen deß Jahrgangs 13382 aus den Dororten Käferthal u. Waldhof. 24. Mittwoch, 13. April 1904. Die Pflichngen des Jahrgangs I884 aus der Altſtadt Maun⸗ heum, d. h. hu Ausſchluß der Vororte Käferthal. Neckarau und Waldbof, deren FJa iliennaſnen mu dei Buchſtaben U, Vnnd L. amängt, ſowie die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus dem Bor⸗ ort Neckarau. 25. Donnerstag, 14. April 1904. Die Pflichtigen des Jahr 5 1684 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, d. h. init Ausſchluß der Vorocte Kaſerthal, Neckarau und Waldhof, deren Famillennamen mit dem Buchſtoben anfängt und die Pflichtigen der Jahrgänge 1832, 1863 und 1684 aus der Gemeinde Schriesheim. 26. Freitag, 15. April 1904. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1882, 1888 und 1884 aus der Gemeinde Feudeneim. 27. Samstag, 16. April 1904. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1888, 1688 und 1884 aus der Gemen de Sandhofen. 28. Montag, 18. April 1904. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1882, 1863 und 1884 aus der Gemeinde Seckenheim und dem Oristeil Rheinau. 29. Dienstag, 19. April 1904. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1683 aus den Vororten Käferthal, Wals hof und Neckarau. 30. Mittwoch, 20. April 1904. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1804 aus den Vororten Käferthal und Wa dhof. 31. Donnerstag, 21. April 1904. Zugänge und Gefangene. Am Freitag, 22. April 1904, Varm. 8¼ Uhr findet die Verbeſcheidung der rechteitig eingetommenen Re⸗ klamat onsgeſuche ſtatt und haben die Beteiligtien an dieſem Tage wiederholt zu erſcheinen, desgterchen die Herren Bürger⸗ mne'ſter, talls an dieſem Tage Reclamationen aus ihrem Orie zur Verbeſcheidung kommen, Am Samstag, 23. April 1904, Vorm. 8 uhr beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1884, ſowie der Pflichtigen ällerer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Ver⸗ ſchulden noch nicht geloſl haben Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Miiglied der Erſatz⸗ kommiſſion geloſt werden. Jeder Militärpflichtige, gleichviel ob er ſich im., 2. oder 3. Milikärpflichtjahr befindet, darf ſich in Muſterungstermin ftel⸗ wellig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſon⸗ deres Recht auf die Auswahl der Waffengattung oder des Trup⸗ pen⸗(Maxine) Teiis erwachſt. Durch die freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile det Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Die Bflimtigen haben zur Muſterung in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermine verbindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnes m ndeſtens 2 age vor dem Termine unter Beifügung der Vorladung anher einzureichen. Dasſelbe in, wenn der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bür⸗ germeineramtlich zu beglaubigen. Militärpflichtige, weſche in den Terminen vor den Erſatz⸗ behörden nicht pünkilich erſcheinen, können, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt baben, mit Geld bis zu 30 Mark oder Hart bis zu 3 Tagen beſtraft werden. Außerdem konnen ihnen von den Erſatzbehörden die Vorteile der zoſung entzogen werden(8 267 W.). Wer ſich der Geuellung böslich entzieht, wird als unſicherer Diennpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt engeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jaurgänge 1882 und 1888 ſowie früherer Jahrgänge haben ihre Lofungsſcheine mitzubringen. Die Bürgermeiſterämter werde beauflragt, dieſe Ver⸗ fügung in ihren Gemeinden ortsüblich wiederholt bekaunt zu mawen. Die Kennknisnahme und der Vollzug iſt fofort hierher an⸗ zuzeigen. Die Herren Bürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pflichtigen ihres Ories im Muſtexungstermine zu erſcheinen. Mannheim, den 26. Februar 1904. Der Eivilvorſitzende der Erfal kommiſſion des Aushebungs⸗ Bezirts Munheim: Dr. A. Jung. Bekanntmachung. Die Ausdehnung der 88 135—139, §.189b der Gewerbeordnung auf die Werkſtätten der Kleider⸗ und Wäſche⸗ konfektion betr. No. 21542 I. Nachſtehend bringen wir die Kaiſerliche Verordnung obigen Betreffs vom 31. Mai 1897 in der durch die Kaiſerliche Verordnung vom 17. Januar 1904 zur Ab⸗ änderung der obengenannten Verordnung bewirkten Faſſung zur Kenntnis der beteiligten Gewerbetreibenden mit dem An⸗ fügen, daß die Beſtimmungen der Kaiſerlichen Verordnung vom 17. Februar 1904(.⸗G.⸗Bl. S. 62) am I. Juli de. J8. in Kraft treten und durch geſperrten Druck kenntlich gemacht ſind. Wir machen insbeſondere auf die neuen Beſtimmungen der§ 1 Ziff. 2 u. 3 und§ 6 Abſ. 3 aufmerkſam und fordern diejenigen Gewerbetreibenden, auf deren Betrieb die genannten Perordnungen Anwendung finden, auf, binnen 4 Wochen ihren Betrieb unter Angabe der Betriebsſtätte bei Gr. Bezirks⸗ amt anzumelden. Mannheim, 27. Februar 1904. Großh. Bezirksamt. Ne ö f. 8275 Verorònung betreffend die Ausdehnung der§8 135 bis 139 und des 8 189 b der Gewerbeordnung auf die Werkſtätten der Kleider⸗ und Wäſche⸗Konfektion vom 31. Mai 1897. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden, Deutſcher Kaiſer, König von Preußen ꝛc. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zuſtimmung des Bundesrats, auf Grund des§ 154 Abſatz 4 der Gewerbe⸗ ordnung unter Hinweis auf§ 146 A ſatz 1 Ziff. 2 und§ 149 Abſatz 1 Ziff. 7 a. g.., was folgt: § 1. Die Beſtimmungen der 58 135 bis 139, 6 139 h der Gewerbeordnung finden mit den aus dem Folgenden ſich er⸗ gebenden Abänderungen Anwendung: 1. auf Werkſtätten, in welchen die Anfertigung oder Be⸗ arbeitung von Männer⸗ und Knabenkleidern(Rüöcken, Hoſen, Weſten, Mänteln und dergl.) im großen erfolgt, „auf Werkſtätten, in welchen Frauen⸗ und einderkleidung (Mäntel, Kleider, umhänge und dergleichen) im großen oder auf Beſtellung nach Maß für den per⸗ ſönlichen Bedarf der Beſteller angefertigt oder bearbeitet wird, 4. Jahrgang. und 3. auf Werkſtätten, in welchen Frauen⸗ Kinderhüte beſetzt(garniert) werden, 4. auf Werkſtätten, in welchen die Anfertigung oder Be⸗ arbeitung von weißer und bunter Wäſche im großen erfolgt. 8 2. (§ 135 der Gewerbeordnung.) Kinder unter dreizehn Jahren dürfen nicht beſchäftigt werden. Kinder über dreizehn Jahren dürfen nur beſchäftigt werden, wenn ſie nicht mehr zum Beſuche der Volksſchule verpflichtet ſind. Die Beſchäftigung von Kindern unker vierzehn Jahren darf die Dauer von ſechs Stunden täglich nicht überſchreiten. Junge Leute zwiſchen vierzehn und ſechszehn Jahren nicht länger als zehn Stunden tägli beſchäftigt werden. 8. ( 136 der Die Arbeitsſtunden der jugendlichen Arbeiter(82) 1 85 nicht vor fünfeinhalb Uhr Morgens beginnen und nicht ü achteinhalb Uhr Abends dauern. Zwiſchen den Arbeitsſtunden müſſen an jedem Arbeitstage regelmäßige Pauſen ewührt werden. Für fugendliche Arbeiter, welche nur ſechs Sbunben täglich beſchäftigt werden, muß die Pauſe mindeſtens eine halbe Stunde betragen. Den übrigen jugendlichen Arbeitern muß mindeſtens Mittags eine einſtündige ſowie Vormittags und Nachmittags je eine halbſtündige Pauſe gewährt werden. Eine Vor⸗ und Nachmittagspauſe braucht nicht gewährt zu werden, wenn ent⸗ weder Mittags eine einundeinhalbſtündige Pauſe gewäßhrt wird, oder die jugendlichen Arbeiter täglich nicht lünger als acht Stunden beſchäftigt werden und die Dauer ihrer burch eine Pauſe nicht unterbrochenen Arbeitszeit am Vor⸗ und Nachmittage je vier Stunden nicht überſteigt. Während der Pauſen darf den jugendlichen Arbeitern eine Beſchäftigung in dem Werkſtaitbetrieb überhaupt nicht und der Aufenthalt in den Arheitsräumen nur dann geſtattet werden, wenn in demſelben diejenigen Telle des Betriebs, in welchen jugendliche Arbeiter beſchäftigt ſind, für die Zeit der Pauſen völlig eingeſtellt werden, oder wenn der Auf⸗ enthalt im Freien nicht tunlich und andere geeigneie Auf⸗ enthaltsräume ohne unverhältnismäßige Schwierigkeiten nicht beſchafft werden können. An Sonn⸗ und Feſttagen, ſowie während der von dem ordentlichen Seelſorger für den Katechumenen⸗ und Konfir⸗ manden⸗, Beicht⸗ und Kommunionunterricht beſtimmten Stunden dürfen jugendliche Arbeiter nicht beſchäftigt werden. 1 9 4. (§ 137 der Gewerbeordnung.) Arbeiterinnen dürfen nicht in der Nachtzeit von achtein⸗ halb Uhr Abends bis fünfeinhalb Uhr Morgens und am Sonnabende ſowie an Vorabenden der Feſttage nicht nach fünfeinhalb Uhr Nachmittags beſchäftigt werden. Die Beſchäftigung von Arbeiterinnen über 16 Jahre darf die Dauer von elf Stunden täglich, an den Vorabenden der Sonn⸗ und Feſttage von zehn Stunden nicht überſchreiten. Zwiſchen den Arbeitsſtunden muß den Arbeiterinnen eine mindeſtens einſtündige Mittagspauſe gewährt werden. Arbeiterinnen über ſechszehn Jahre, welche ein Haus⸗ weſen zu beſorgen haben, ſind auf ihren Antrag eine halbe Stunde vor der Mittagspauſe zu enflaſſen, ſofern dieſe nicht mindeſtens ein und eine halbe Stunde beträgt. Wöchnerinnen dürfen während vier Wochen nach ihrer Niederkunft überhaupt nicht und während der ſolgenden zwei Wochen nur beſchäftigt werden, wenn das Zeugnis eines approbierten Arztes dies für zuläſſig erklärt. § 5. (§ 138 der Gewerbeordnung.) Sollen Arbeiterinnen oder jugendliche Arbeiter beſchäftigt werden, ſo hat der Arbeitgeber vor dem Beginne der Be⸗ ſchäftigung der Ortspolizeibehörde unter Angabe der Werkſtätte eine ſchriftliche Anzeige zu machen. Der Arbeitgeber hat dafür zu ſorgen, daß in den Werk⸗ ſtatträumen, in welchen jugendliche Arbeiter beſchäftigt werden, an einer in die Augen fallenden Stelle ein Verzeichnis der jugendlichen Arbeiter unter Angabe des Beginns und Endes ihrer Arbeitszeit und unter Angabe der Paufen ausgehängt iſt. Ebenſo hat er dafür zu ſorgen, daß in den betreffenden Räumen eine Tafel ausgehängt iſt, welche in der von der Landes⸗Zentralbehörde zu beſtimmenden Faſſung und in deut⸗ licher Schrift einen Auszug aus den Beſtimmungen dieſer Verordnung enthält. § 6. (§ 138a der Gewerbeordnung.) Ueber die im§ 4 Abſatz! und 2 feſtgeſetzte Zeit dürfen Arbeiterinnen über ſechszehn Jahre an ſechszig Tagen int Jahre beſchäftigt werden. Dieſe Beſchäftigung darf dreizehn Stunden täglich nicht überſchreiten und nicht länger als bis zehn Uhr Abends dauern. Hierbei kommt jeder Tag in Anrechnung, an welchem auch nur eine Arbeiterin über die nach§ 4 zuläſſige Dauer der Arbeitszeit hinaus beſchäftigt iſt. Gewerbetreibende, die Arbeiterinnen über ſechszehn Jahre auf Grund der vorſtehenden Beſtimmungen über die im 9 4 Abſ. J, 2 feſtgeſetzte Zeit hinaus beſchäftigen, ſind verpflichtet, au einer in die Augen fallenden Stelle der Werk⸗ ſtütte eine Tafel auszuhängen, auf der jeder Tag, an dem Ueberarbeit ſtattfindet, vor Beginn der Ueberarbeit einzutragen iſt. § 7. (§ 139 der Gewerbeordnung.) Wenn Naturereigniſſe oder Unglücksfälle den regelmäßigen Betrieb einer Werkſtätte unterbrochen haben, ſo können Aus⸗ nahmen von den vorſtehend vorgeſehenen Beſchränkungen auf die Dauer von vier Wochen durch die untere Verwaltungs⸗ behörde auf längere Zeit durch die höhere Verwaltungsbehörde zugelaſſen werden. Wenn die Natur des Betriebs oder Rückſichten auf die Arbeiter in einzelnen Werkſtätten es erwünſcht erſcheinen laſſen, daß die Arbeitszeit der Arbeiterinnen oder jugendlichen Arbeiter in einer anderen als der durch 88 3 und 4 Abſ. 1 und 3 vorgeſehenen Weiſe geregelt wird, ſo kann auf beſon⸗ deren Antrag eine anderweite Regelung hinſichtlich der Pauſen durch die untere Verwaltungsbehörde, im Uebrigen durch die höhere Verwaltungsbehörde geſtattet werden. Jedoch dürfen in ſolchen Fällen die jugendlichen Arbeiter nicht länger als ſechs Stunden beſchäftigt werden, wenn zwiſchen den Arbeits⸗ ſtunden nicht Pauſen von zuſammen mindeſtens einſtündiger Dauer gewährt werden. Die auf Grund vorſtehender Beſtimmungen zu kreffenden Verfügungen müſſen ſchriftlich erlaſſen werden. 8 8. Auf Werkſtätten, in welchen der Arbeitgeber ausſchließ⸗ lich zu ſeiner Familie gehörige Perſonen beſchäftigt, finden die vorſtehenden Beſtimmungen keine Anwendung. § 9. Dieſe Verordnung tritt mit dem 1. Juli 1897 in Kraft. Urkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen Unterſchrift und beigedrucktem Kaiſerlichen Inſiegel. 3810 Gegeben Neues Palais, den 31. Mai 1897. (..) Wilhelm. von Boetticher. Belianntmachung. Die Feuerbeſtattung betr. Nachſtehend bringen wir den§ 2 der Feuerbeſtattungs⸗ ordnung für den Stadt Mannheim vom 27. März 1900 zur öffentlichen Kennntnis, nachdem derſelbe in den Ziff. 2 und 3 durch die mit Zuſtimmung des Stadtrats vom 4. ds. Mts. erlaſſene und vom Gr. Herrn Landeskommiſſär unterm 24. ds. Mts. Nr. 1212 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift vom 13. Februar 1904 mehrere Abänderungen und Ergänz⸗ ungen, welche im folgenden durch den Drück hervorgehoben ſind, erfahren hat: § 2. Die Feuerbeſtattung einer Leiche darf unbeſchadet der auf die erſte Beſichtigung der Leiche durch den Leichenſchauer und den Leichentransport bezüglichen Vorſchriften nur mit ſchrift⸗ 05 Genehmigung des Bezirksamts als Ortspoltzeibehörde erfolgen. Zu dem Genehmigungsgeſuch, das beim Sekretariat der Friedhofkommiſſion einzureichen oder mündlich anzubringen iſt, ſind folgende Belege erforderlich: 1. Eine von der zuſtändigen Behörde ausgeſtellte Be⸗ Urkundung, daß der Eintrag in das ſtandesamtliche Sterbe⸗ regiſter 88 956 ff. des Reichsgeſetzes vom 6. Februar 1875) erfolgt iſt(für außerhalb des Deutſchen Reichs Verſtorbene ein amtlich beglaubigter Sterbeſchein); 2. eine von einem approbierten Arzte angefertigte aus⸗ führliche ürztliche Krankengeſchichte. Wohnt der die Kranken⸗ heſchichte anfertigende Arzt außerhalb des Dienſtbezirks des Rach lit. b zuſtändigen beamteten Arztes, ſo iſt außerdem eine behördliche Beglaubigung darüber beizubringen, daß die Krankengeſchichte von einem approbierten Arzte angefertigt iſt; b. ein Zeugnis des beamteten Arztes des Sterbeorts bezw. des zuſtändigen Gr. Bezirksarztes in Mannheim darüber, daß die Todesurſache in einwandsfreier Weiſe feſtgeſtellt und der Verdacht einer ſtrafbaren Handlung ausgeſchloſſen iſt. Wenn nach dem Inhalt der Krankengeſchichte bei dem beam⸗ teten Arzte Zweifel darüber beſtehen, ob die Todesurſache eine natürliche war, oder wenn es ſich um die Feuerbeſtattung von Willensunfähigen oder Perſonen unter 18 Jahren handelt, darf derſelbe das Zeugnis nur auf Grund einer von ihm vorgenommenen Beſichtigung der Leiche ausſtellen. „e wenn eine Seltion der Leiche vorgenommen wurde, überdies ein von dem Arzte, der die Sektion vorgenommen, üngefertigter Befund. Letzterer bedarf der behördlichen Be⸗ Rlaubigung, wenn der betreffende Arzt außerhalb des Dienſt⸗ lezirks des beamteten Arztes(lit. b) wohnt. In fämtlichen Schriftſtücken(a, b und 0) iſt die Todes⸗ urſache möglichſt deutlich anzugeben. 3. Eine hinlänglich beſtimmte urkundliche Erklärung, wo⸗ nach der Verſtorbene— oder bei Willensunfähigen oder Per⸗ ſonen unter 18 Jahren die Beſtattungspflichtigen— die Feuer⸗ gewünſcht haben. 4. ei auswärts verſtorbenen außerdem eine Beurkun⸗ Zung darüber, daß der für den Sterbeort zuſtändigen Polizei⸗ 15 die beabſichtigte Feuerbeſtattung der Leiche angezeigt urde. Zur Genehmigungdder nachträglichen Feuerbeſtattung ſchon beerdigter Leichen iſt erforderlich: 5 928 1. Die Beſcheinigung des beamteten Arztes, daß der Aus⸗ grahnng und dem Transport der Leiche geſundheitliche Be⸗ denten nicht entgegenſtehen. 2. Die ſchriftliche Erlaubnis der zuſtändigen Staatsanwalt⸗ ſchaft und 8, einer beſtimmten urkundlichen Erklärung der nächſten Angehörigen. 3812 Mannheim, den 18. Februar 1904. Gr. Bezirksamt. Zoller. Bekauntmachung. No. 1994. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern d. Is. in die Bürgerſchule Lintreten ſollen findet in der Zeit vom 29. Februar bis 6. März jeweils nachmittags von—4 Uhr in der Aula der Friedrichsſchule U0 2(Eingang von der Neckarſeite) ſatt. In der angegebenen Zeit ſind auch diejenigen Kinder anzumelden, welche von einer Klaſſe der Volksſchule in eine ſolche der Bürgerſchule übertreten ſollen. Später erfolgende Uebertrittsmeldungen haben keinen Auſpruch auf Berückſichtigung. Gemäߧ 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 13. Mai logs werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1397 bis einſchließlich 30. Juni 13986 geboren ſind. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1898 geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geboſene Kinder werden die vom Standes⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mark pro Jahr. 30000/7 Mannheim, den 1. Februar 1904. Das Volksſchulrektorat: „U Deutſche Hausfrauen! Die im Kampfe um's Daſein ſchwer ringenden armen Thüringer handweber bitten um Arbeit! 3812 Dieſelben bieten an: Tiſchtücher, Servietten, Taſchentücher, Hand⸗ und Küchentücher, Scheuertücher, Rein⸗ und Halbleineu, buntes Schürzenleinen, Bettzeuge, Bettköper und Matratzen⸗Drell, Halbwollene Kleiderſtoffe, alt⸗ thüringiſche und Spruch⸗Decken, Kyffhäuſer⸗Decken, Wartburg⸗Decken ꝛe. Säztliche Waren ſind Handfabrikate, dauerhaft und Preiswert. Dies wird durch tauſende unverlangter Aner⸗ keimungsſchreiben beſtätigt. Misſter und Preisverzeich⸗ Riſſe, die gratis und frei verſandt werden, wolle man verlangen vom Thüringer Weber⸗Verein, Gotha Vorſitzender C. F. Gruübel, Kaufmann und Landtagsabgeordneter. der Unterzeichnete leitet den Verein kaufmänniſch ohne Vergütung. 20445 Konlnrsberfahren. Nr. 3083. Ueber den Nachlaß des in Mannheim am 15. Jan⸗ nar 1904 verſtorbenen Soda⸗ waſſerfabrikanten Johann Krei⸗ ner wurde heute nachmittag 6 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Waiſenrat Karl Becker in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 6. April 1804 bei dem Ge⸗ richte anzumelden. ugleich iſt zur Beſchlußfaſſun über die Wahl eines beſllwen Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubiger⸗Ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten auf: Mittwoch 23. März 1904, vormittags 11 Uhr ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Mittwoch, 20. Apeil 1904, vormittags 11 uhr vor dem Großh. Anttsgerichte Abt. IIV, 2. Stock, Zimmer No. 11, Termin auberauint. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflchtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache ünd von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache ab⸗ geſonderte Befriebigung in Au⸗ ſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 20. März 190 Anzeige zu machen. Mannheim, den 1. März 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtisgerichts Abt. 14. Mohr. 3315 Konkursutrfahren. Nr. 2888. Das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Gärtners Friedrich Romann in Feudenheim wurde nach Vollzug der Schlußverteilung durch Be⸗ ſchluß Großh. Amtsgerichts hierſelbſt vom 26. ds. Mts. aufgehoben. 3813 Mannheim, 27. Febr. 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts VI: Mohr. Bekaunlmachung. Den Antrag der Stadt⸗ gemeinde Mannheim auf Enteignung von Gelände für die Kläranlage auf der Frieſenheimer Inſel betr. No. 172941. Nachdemdie Pläne für die Herſtellung der Kläran⸗ lage auf der Frieſenhermer Inſel genehmigt worden find, und der ſrei ändige Ankauf des hierzu erforderlichen Geländes von dein Grundſtück Lagerbuch No. 6242 nicht gelungen iſt, hat die Stadt⸗ gemeinde Maunheim den An⸗ rag auf teilweiſe Euteignung dieſes Grundſtücks wiederyolt eingebracht. Zul Verſammlung der Kom⸗ miſſion, welche die Notwendig⸗ keit der in Antrag gebrachten Enteignung und zugleich auch zu prüfen und zu begutachten hat, ob und welche Verpflichtungen dem Unternehmer für den Fall der Enteignung gemäß 8 5 des Geſetzes vom 26. Juni 1899 auf⸗ zuerlegen ſein würden, wird Tag⸗ ſahrt auf Freſtag, den 11. März, nachmittags 4 uhr auf das Geſchäftszim ner des Gr. Amtsvorſtandes(L 6) an⸗ beraumt. Dies geben wir mit dem An⸗ fügen bekannt, daß es den Be⸗ teiligten freiſteht, in der Tagfahrt ihre eiwargen Einwendüngen gegen das Unternehmen oder gegen die an beſſehenden öffent⸗ lichen Anlagen und Einrichrungen beabſichtigten Aeuderungen vor⸗ zubringen und Anträge auf die dem Unternehmer im öſſentlichen Jutereſſe oder für die benach⸗ darten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nachteſle zu machenden Auflagen zu ſtellen. Maunheim, 17. Februar 1904. Großh. Amtsvorſtand: gez. Lang. Beſchluß No. 59341. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermti zur öfſent⸗ lichen Keuntnis mit der weiteren Nachricht, daß der Antrag der Stadigemeinde und der Plan⸗ auszug bis eiuſchließlich 9. März d. Is., zu Jeder anns Einſicht auf diesſeitiger Kanzlei nieder⸗ gelegt ſind. 90000/138 Manuheim, 26. Februar 1904. Bürgermeiſteramt: Martin. 1 81 1 12 Verpachtung H. ſtädt. Wieſen — zur Sommerſchafweide. Nachverzeichnete ſtädt. Wieſen auf der früheren Gemarkung Neckarau, werden zur Sommer⸗ ſchafweide am Dienstag, den 8. März 1904, vormiitags 11 uhr auf unſerem Bureau, Bauhof U2, 5 öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden verſteigerk: 1. Schindtkaut Los 17, 18, 19 und 20. 2. Auf dem Mühlweg Los 123. 3. Auf der Gänsweide Los 124, 125 und 200. 4. Faitersloch Los 1 bis mit 6. 5. Beim Leimenloch und ſonſtige kleine Wieſenſtücke. Manunheirm, den 2. März 1904. Städt, Gut verwaltung: Krebs. 36009/½157 Ein junger Teilhaber b. ete⸗ u. Kolo⸗ nialwarenbr. wird geſucht. Ein⸗ lage wird verlaugt. Off. u. H. K. No. 3560 a. d. Exp. 2746 6 Zwangs⸗Verfteigerung. Am Freitag, 4. Marz 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich in Feudenh im(am Rathaus) gegen Barzahlung im Vollmreckungswege öſfentlich ver⸗ ſteigern: 11895 2 Klaviere(Pianino u. Tafel⸗ klavier), 1 Sekretär, 5 Kleider⸗ ſchränke, 6 Betten, mehrere Tiſche und Stühle, Commoden, Splegel, Cigarren, Flaſchen⸗ weine und Liqueure, 1 Eis⸗ ſchrank 18 Ballen weißes Tuch, 3 Bände Brockhaus⸗Lex:kon, 1 Dtzd. Hühner, 4 Schweine und ſonſt verſch. Mannheim, 3. März 1904. Schreiber, Gerichtsvollzieher, K 2, 8. Zwangs⸗Yerſteigerung. Freitag, 4. März 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal da⸗ dier gegen bare Zahlung im Vollſireckungswege öffentlich verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, 1 Herren⸗ fahrrad, ſwie Möbel ver⸗ ſchiedener Art. 11898 Mannheim, den 3. März 1904. Weber, Gerichtsvollzieher. Oeffentliche Berſteigerung. Freitag, 4. März 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal da⸗ hier im Auſtrage des Herrn Konkursverwalters Rechts⸗ anwalt Freytag, die zur Konkursmaſſe der Frau Eliſe Meltzer dahier gehörigen Gegenſtände meiſtbietend geg. bare Zahlung verſteigern: 1 Divan mit 2 Fauteuils, ein Bauerntiſchchen, ein Divan, 1 polierter Tiſch, 1 Spiegel mit Conſoln, 2 Linoleum⸗Teppiche, 3 Paar Vorhänge mit Zubehör. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. 11894 Mannheim, 3. März 19 4 Weber, Gerichtsvollzieher. Imwanugsverfteigerung. Freitag, den 4. März 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfandlokale 4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege 5entlich verſteigern: Möbel aller Art u. Sonſtiges. Maunheim, den 3. März 1904. Zimmer, Gerichtsvollzieher, Waldhofſtr. 19. 11200 Zwangsverſteigerung. Freitag, den 4. Marz 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 11892 1 Pferd(Wallach), 1 Rolle, 1 Pferdegeſchirr, 1 Eisſchrauk, Pianino, 70 Pfund Bohnenkaffee und Möbel verſchied. Art. Maunheim, 3. M rug, Gerichtsvollzieherr. O 4, 17. 0 4, 17. Nerſteiger Verſteigerung. In meinem Verſtefgerungs⸗ lokal Hinterhaus 2. Stock ver⸗ ſteigere am 11897 Freitag, 4. März, nachm. 2 Uhr 1 HKüſfet, 1 Pianino, zwei Chiffonier, 2 Divan verſch ed. Betten mit und oane Feder⸗ beitung, Nachtiiſche, Waſchtiſche, 2 Kanapee, 1 Mähmaſchine, 1 Küchenſchrank, 2 Regulator, eine ſchöne Laden⸗ Einrichtung, 1 Fahr⸗ rad, Tiſche, Stühle, Bilder, Spiegel, Küchengeräte u. g. m. M. Arnold, Auktionator, 3, 11. Tel. 2285. Jagdperpagtung. Die Gemeindejagd auf der Ge⸗ markung Buchen wird am Dienstag, 22. März ds. Is., vormittags 10 Uhr im Rathauſe dahier auf weitere 9 Jahre, vom 2. Februar 1905 bis zum 1. Februar 1914 öfſent⸗ lich verpachtet. Die Verpachtung erfolgt zunächſt in 3 Jagdbenrken, nämlich: Jagdbezirk 1, den Teil der Ge⸗ markung rechts der Landſtraße nach Waldhauſen und links des Morrabaches, ca. 660 ha um⸗ faſſend. Jagdbezirk II, den Teil der Gemarkung links der Landuraße nach Waldhauſen and links des Hettingerbaches, ca. 820 ha um⸗ faſſend. Jagdbezirk III, den Teil der Gemaärkung öſtlich, rechis der Morra, ca. 984 ha umfaſſend. Sofern die Angebote auf die drei Jagdbezirke zuſammenge⸗ rechnel den Auſchlag nicht er⸗ reichen, wird die Jagd auf der ganzen Gemarkung als einem einzigen Jagdbezirk ausgeboten. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes be⸗ finden oder durch ein ſchriftiſches Zeugnis der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen die Er⸗ teilüng des Jagdpaſſes ein Be denken nicht obwaltet. Der Eutwurf des Jagdpacht⸗ verirages liegt zur Einſichtnahme im Rathauſe dahier auf. Buchen, den 29. Februar 1904. Gemeinderat: J..: W. Kieſer. 70—100,000 M. als 1. Hyp. 5 3/9% a. pr. Obj. aufzun. geſ. ff. u No. 2800b a. d. Exped. 215890 Franen-Nerein Maunheim Abteilung VII. 0 Für 2 junge Kinder⸗ gärtnerinnen werden paſ⸗ ſende Stellen geſucht. Näheres im Vereinslokal R 5, 6 Dienstag, Donnerstag und Samstag nachmittag von—6 Uhr. Verein für Kinderpflege. Von der verehrlichen Dar⸗ leihkaſſe wurden uns zu Gunſten unſeres Vereins für Kinderpflege 216¹⁰2 Mk. 300.— 5 überwieſen, wofür wir hier⸗ mit unſeren wärmſten Dank ausſprechen. Der Vorſtand. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 4. März 1904, machm, 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier 1 Pianino, 1 Büffet, Spie⸗ gelſchränke, 1 Schreibtiſch, Tiſche, Waſchkommode, 1Eisſchrank, Nippfachenzꝛc., Oelgemälde, Bilder, Divan, Sofa, 1 Kaſſenſchrank, 1 Aktenſchrank, 1 Ballen Packpapier, 1Partie Gläſer, Blechdoſen, 1 Muſikwerk, Spiegel, 1 Silberſchrank, 1 Geſchäftswagen, 1 Partie neue Lüftre, Inſtallationswaren, u. dergl., 1 Hausapotheke und andere Gegenſtände gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. 11896 Mannheim, 3. März 1904. Roſter, Gerichtsvollzieher. eröſnen wir neue Kurse. Montag Kaufleute, Beamte, Gewerbe⸗ treibende ete Oamenseparab), Snelteeng Söhne u. Töchter erhalten durch den Besuch unserer Unter· Tichis-Turse gewissenhafte Ausbildung. Auswärtige in kürzester Zeit, Verbessert wird jede schlechte Buchführung ete. Gebr. Gander, B 2, Aannheim Maschinenschreiben M. 10.— 16020 Foſſescllche,ff 5 mit Dampfkocherei. Anerkannt reinlichſter Betrieb. Verwendung nur beſer Qualität. Mittagstiſch an Wochenta zen zu billignen Preiſen. Tagsüber: Kaſſee, Kakab und Milch. Speiſen⸗Abgabe über die Straße. 21041 Grüne häringe zum Backen Pfund 20 Pfennig Schellfische CTabliau Foles, Zander Lebende Karpfen, Schleien alm empfiehlt 11890 J 0 K nab 8 Dürrobſt als: Türkiſche Zwetſchgen à Pid. 20, 25, 30 u. 40 Pfg. Ausgeſteinte Pflaumen Keliforniſche Pflaumen 8 Kaliforniſche Aprikoſen 05 8 Kaliforniſche Pfirſiche 3 Daup äpfel Apfelſchnitze, Kirſchen 8 2 Stalieniſche Brünellen 0 Franzöſiſche Brünellen 8 Bordeaux-Pilaumen 2Kaliforniſche Birnen 6 Italieniſche Birnen 8 8 Feines Misch-Obst 2 aà Pfd. 30, 40, 50, 60 u. 8 2 30 Pfeunig Feine Küchelmenle 8 8 90ooo 8 8 8 80 3 empfiehlt 11889 8 Louls Lochert RI, 1 anm Markt. 0 8 dcodeeegggeegdogss 8 6 5 50—200 Lit. Volmilch ſind täglich abzugeben. 11775 Zu erfr. in der Exped. ds. Bl. Gerdnene irtſerin erteſſt VUnterricht in ihrer Matterſprache. Zu erfragen GK 2, 9, 3. St. 2637b Suspenſionen, Wandarme, Bogenlampen P 2, 12 gegenüber der Hauptpost P 2, 12 Aktienkapital M. 130,000,000. ReServen M. 34, 000, 000. Miederlassungen in: Altona, Berlin, Sremen, Suckeburg, Ohemnitz, Detmold, Oresden, Fürth, Hannover, Hamburg, London, Lübecs, Nurnberg, Zwickau. Eröffuung laufender Reehnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist. Provisionsfreier Check-Verkehr, An- und Verkauf von Wertpapieren, fremder Banknoten und Geldsorten. Elnlösung von Goupons u. verlosten Wertpapieren ete. Barvorschüsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. Diskontierung und Einzug von Wechseln, Checks ete, Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren und sonstigen Wertgegenständen in offenem und ge- schlossenem Zustande. Versicherung verloster Wertpapiere gegen Kurs- verlust und Kontrolle derselben gegen Verlosung. Vermietung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlkammer, unter Selbstverschluss der Mleter. Separate Räume zur Verfügung unserer Kunden, Ausstellung von Checks, Kreditbriefen ete. auf die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. 17888 Einräumung überseeischer Rembourskredite aufLondonete, Strümpfe, daumwollene, fürbt Achtschwarz orde in bunten Farben: 121281 Fürberei Ed. Printz. Das beste Metall-Putzmitteſz AMoß Metall-Putz-Glanz Veberall 2u kaben in Dosen à 10 Plg. Fabr.: Lübszynzki& C0., Betlin A0. Achtung auf Schutzmarke„Amork. Perlobungs⸗Hnzeigen lefert ihnell und bülig Dr. B. Bads lae Buchdruckerei S. m. b. B. Keine grosze Jellame daher leistungsfähig und billig werden Damen- und Herren- garderoben, sowie Gardinen, Teppiche, Pelze, Federn und Handschuhe chemisch gereinigt und gefärbt und bitte ich in kom- mender Saison einen Versuch zu machen. Auf Wunsch werden die Gegenstände abgeholt u. in kürzester Zeit wieder gebracht, 21604 Flärberei u. chem. Waschaustalt .4% D. Lasch G4 relef. 2577. Telef. 2577. Pliſſé⸗Brennerei. Tatterſallſtraße 24. ⸗ In Waldhof Abonniert man auf den Maunkeimer Cteneral- Auxeiger (Maunheimer Journal) Amts- und Kreisverkündigungs-Blatt täglich zweimal erscheinend, zum Preise von 70 Pig. pro Monat bel Ffdd Wwe. Klemmer, Frankfurterstr. I0 Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpftal.— Verantwörlſcher Redatfent: Kart Apfel.— Druck und Vertrieb Dr. H. Haasſſche Buchdrucketei G. m. b. 5. e