%/Ü%êĩê,ͤ.•-é̃.. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez incl, Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal. Einzel Nummer 8 Pig. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 28„ Die Reklame⸗Zeile„„„„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreilelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr. — Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt) ae. „Journal Maunheim Telephon⸗Nummern: Mirektion u Buchbaltung Druckerel⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten Redakttion 377 Expedittoan„ 218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 14 E 6, 2. 641 Nr. 109. Samstag, 5. März 1904. er- Die heutige Abendausgabe umfaßt im gauzen 24 Seiten. —— Politische Wochenschau. Miniſter Schenkel und die Sozialdemokratie war das Thema, das die mählich verflachenden Verhandlungen der 2. badiſchen Kammer einigermaßen lebhaft geſtaltete. Miniſter Schenkel, der ſich in die Führung ſeines ausgeſprochen politiſchen Miniſteriums im Ganzen raſch und erfolgreich ein⸗ gearbeitet hat, iſt in der Behandlung der Sozialdemotratie nie ſehr glücklich geweſen. Sozialiſtentöterei hat niemand von ihm verlangt, und doch hielt der Miniſter zu einer Zeit, wo das gar keinen erſichtlichen Zweck hatte, in Durlach eine faſt ſcharf⸗ macheriſche Rede gegen die Sozialdemokratie. Im Landtage ver⸗ fiel er dann ſprunghaft ins gerade Gegenteil, indem er die Sozialdemokratie für eine„zum großen Teile“ berechtigte Partei erklärte. Herr Baſſermann erwarb ſich das Verdienſt, den Miniſter darauf aufmerkſam zu machen, daß man ſozialpolitiſches Verſtändnis haben kann, und doch nicht ſeine Aufgabe darin zu erblicken braucht, der revolutionären Sozialdemokratie, auf Koſten verfaſſungstreuer Arbeitervertretungen, unentgeltlichen Agitationsſtoff zu lieſern. Der Miniſter, mit ſeiner Neigung zur überlegen ſein ſollenden Ironie, wird dieſe Mahnung zur Vor⸗ ſicht verſtanden und daraus entnommen haben, daß ein Politiker ſo vaſch nicht ausgelernt hat. Auch folgte der einen Mahnung kaſch die zweite. Der Sozialdemokratie beſtritt der Miniſter, daß die Zivilbehörden Auskunft über die politiſche Geſinnung und Betäkigung von Rekruten gäben; tags darauf produzierte Herr Eichhorn das Formular einer dahingehenden Anfrage. Das wirkte ebenſo peinlich wie die Mitteilung des Abg. Kramer er⸗ heiternd, daß man ihn ſelbſt um Auskunft über die politiſche Haſenreinheit ſeines Neffen angegangen ſei. Prompt folgte den Exeigniſſen das fällige Kriſengerücht in der Preſſe, aber— ſo ſchnell reiten die Toten bei uns nicht. Grelle Schlaglichter auf die unerfreulichſte Seite unfrer, im Ganzen ſchon wenig erfreulichen amtlichen Kolonialpolitik wirft das Wiederaufnahſne⸗Verfahren gegen den Prinzen Proſper Arenberg, das mit der Freiſprechung dieſes Luſtmörders — er iſt nichts anderes— endete. Ob dies Tier in Menſchen⸗ E ſeine Tage im Gefängnis oder im Irrenhauſe verbringt, zann der Allgemeinheit ziemlich gleichgiltig ſein. Schmerzliches Aufſehen aber muß die wiederholte Feſtſtellung erregen, daß dieſer Entartete ſchon in ſeiner deutſchen Garniſon, bevor er nach Afrika ging, deutliche Spuren ſeiner krankhaften Beſchaffenheit eigt hat. Da erhebt ſich denn doch die Frage nach den wahren Schuldigen, die ein belaſtetes Individuum gerade dorthin ſchick⸗ den, wo die geſündeſten und feſteſten Charaktere gerade gut genug find, wo ein geiſtiger oder ſittlicher Mangel dagegen die denkbar größte Förderung in allen Lebensumſtänden findet. Dieſe be⸗ klagenswerte Scite des Falles gehörte im Reichstage einmal ſchonungslos aufgedeckt, ohne Rückſicht auf etwaige hohe Protektionen. Das kann natürlich nicht von ſozialdemokratiſcher Seite geſchehen, deren Kritik durch die gewohnheitsmäßige Bei⸗ miſchung einer ſtarken Doſis Schadenfreude um ihre beſte Wirkung gebracht wird; hier müßten nationalliberale Kolonial⸗ minder loſer Beziehung ſtanden. du ng (1. Abendblatt.) freunde ein ernſtes Wort reden, das auf ſtarken Widerhall im ganzen Reiche zu rechnen hätte. Auch Frankreich hat ſeinen politiſch bedeutſamen Prozeß im Reviſionsverfahren, aber von der welterſchütternden Leidenſchaftlichkeit, die einſt dem Dreyfushandel an⸗ haftete: was iſt geblieben? Daraus darf man den Schluß ziehen, wie dieſe ganze Aufregung ein ungeſundes, künſtlich gezüchtetes Produkt geweſen. Nur das wieder einmal überveizte und über⸗ heizte nationale Empfinden der Franzoſen konnte ſich in die Idee verbeißen, durchaus einen Verräter haben zu wollen, wo kühle Erwägung beim beſten Willen keinen nachweiſen konnte. Und erſt die Erkenntnis, daß die Republik ſich anſchicke, dem Götzen ihres verſtiegenen Raſſendünkels ein unſchuldiges Opfer zu ſchlachten, machte die übrige Kulturwelt rebelliſch. Jetzt endlich iſt dieſer widerwärtige Handel in jene kühle Phaſe getreten, die allein Hoffnung auf eine endgiltige Erledigung weckt. Die Zeit könnte nicht günſtiger ſein. Frankreich hat durch den Kriegs⸗ lärm im fernen Oſten eine realpolitiſche Lektion erhalten, die es den nüchternen Erwägungen der rein praktiſchen Vernunft zugänglicher machen wird, als je zuvor. Vom Kriege iſt es ſtill. Das mag die Stille vor dem Sturme ſein. Die Zeit rückt langſam näher, wo die Japaner zu einem entſcheidenden Schlage werden ausholen müſſen, wenn ſie ſich nicht vor Port Arthur„verliegen“ wollen. Die Parlamentswoche. (Von unſerem Korreſpondenten.) (Berlin, 4. März. Der Reichstag hat ſich am Freitag endlich dem Militäretat zugewandt; das heißt mit anderen Worten, er hat die acht Wochen, die er ſeit Neujahr beiſammen iſt, mit Plaudereien verbracht, die zum Etat des Reichsamts des Innern, zum Reichseiſenbahnamt und Reichsjuſtizamt in mehr oder Die wichtigſten und bedeut⸗ ſamſten Kapitel— Militär, Marine, Kolonien und Auswärtiges — ſind noch unerledigt und da in drei Wochen bereits die Oſter⸗ vakanz heranrückt, werden ſie zu beträchtlichem Teil wohl auch unerledigt bleiben. Es iſt unter ſolchen Umſtänden nicht ver⸗ wunderlich, wenn die Reichstagsmelancholie, die an ſich ja eine dauernde Erſcheinung im der deutſchen Preſſe iſt, wieder einmal akuten Charakter annimmt und wir da und dort ſehr ſcharfe und mitunter auch ſehr zutreffende Schilderungen dieſer— wie Graf Balleſtrem ſie kürzlich einmal genannt hat—„troſtloſen Geſchäftslage“ zu leſen bekommen. Leider führen die durchaus ehrlichen und ernſt gemeinten Betrachtungen zumeiſt nicht gerade in die Tiefe. In der Darſtellung des Zuſtändlichen, das wir ohnehin mit Händen greifen können, ſind ſie vortrefflich; bei der weiteren Frage: wer an der Miſere die Schuld trägt und was denn nun ſo ungefähr zu machen wäre, pflegen die meiſten zu verſagen. Es iſt nun einmal des Landes ſo der Brauch, daß man die Schuld in der Regel beim Nachbar ſucht und glücklich aufatmet, wenn man ſie ihm glücklich zugeſchoben hat. So klingen dieſe Betrachtungen über den Reichstagsjammer denn gewöhnlich in einer ebenſo moraliſchen wie billigen Nuganwen⸗ und bei Licht beſehen iſt man hinterher ſo klug wie 15 halten und damit die ohnehin brüchig gewordenen fozial⸗ zuvor. Es iſt möglich, daß die Diäten oder Anweſenheitsgelder, die dieſer Tage wieder nachdrücklich gefordert worden ſind, einen Teil der Nöte heilen könnten— jedenfalls ſoll man, um nichts unberſucht zu laſſen, ſie mit aller Energie anſtreben— andere Schäden würden auch ſie nicht heilen können. Das gilt zum Bei⸗ ſpiel ſchon ganz ſicher von der immer mehr zur trauten Uebung gewordenen Unſitte, einzelſtaatliche Dinge im Reichstag und umgetehrt Reichsangelegenheiten in den Einzellandtagen zu be⸗ handeln, je nachdem der Partei oder Gruppe, die dieſe Fragen zur Sprache zu bringen wünſcht, der Reichstag oder die eine oder andere Landſtube einen bequemen Reſonanzboden abzugeben verheißt. Wenn man hier nämlich mit ernſtem Fleiß nach dem Karnickel ſucht, das angefangen hat— Graf Bülow's elegante Diltion hat die Wendung ja ſalonfähig gemacht— wird man un⸗ ſchwer finden, daß im Grunde die Konſeroativen die Väter der Uebung waren. Die flüchten doch mit Vorliebe in die„ge⸗ mäßigte Zone“ des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, wenn ſie der Regierung Sr. Exzellenz des deutſchen Reichskanzlers Grafen von Bülow das„Rückgrat ſteifen“ wollen und wer ihnen ſolches dann mit milder Rede zu verweiſen ſucht, gegen den wiſſen ſie mit ſchönem Pathos ihr Recht als preußiſche Männer zu ver⸗ fechten. Wie es in den Walbd hineinſchallt, ſchallt es aber auch heraus: es hieße Unbilliges verlangen, wenn man nun gerade die Sozialdemokraten auf die notoriſch ſchwer zu betätigenden Tugenden der Enthaltſamkeit und Selbſtentäußerung verpflich⸗ ten wollte. Das Dreiklaſſenwahlrecht ſcheidet ſie aus der preußt⸗ ſchen Volksvertretung aus; was Wunder, daß ſie nun auf dem Umwege über das Reich auf die preußiſchen Dinge Einfluß zu nehmen ſuchen! Zudem ſtand es mit der Frage, die ſie diesmal aus dem preußiſchen⸗ vor das Reichstagsforum zogen, doch ein wenig anders. Die war, obſchon die Miniſter Schönſtedt und von Hammerſtein ängſtlich die Fiktion zu wahren ſich mühten, auf Herz und Nieren geprüft, gar keine preußiſche. Wenn es wahp geweſen wäre, was die Sozialdemokraten durch lange Wochen mit großem Geräuſch behaupten durften, daß die preußiſche Polizei ſich zur Exekutive ruſſiſcher Spitzel erniedrigt hätte und den ruſſiſchen Häſchern in Wirballen oder Alexandrowo aus⸗ lieferte, wer immer ihnen von dieſen Gentlemen als„Anarchiſt“ bezeichnet ward, ſo war das eine Sache, die ſich nicht innerhalh der ſchwarz⸗weißen Grenzpfähle abmachen ließ. Fürſt Her⸗ bert Bismarck hat zwar am Donnerstag im preußiſchen Herrenhauſe gemeint:„Wir ſind in erſter Reihe Preußen“; aber mit dieſer Auffaſſung dürfte der Sohn des großen Mannes gottlob allein ſtehen wie mit ſeinen meiſten anderen Auffaſſungen auch. Wir ſind im Gegenteil in erſter Reihe Deutſche und da in der Angelegenheit der ruſſiſchen Ausweiſungen die Ehre des deutſchen Stammes engagiert ſchien, da die Hand⸗ habung der Fremdenpolizei außerdem unſere auswärtigen Be⸗ ziehungen berührt, war gerade der Reichstag der geeignete Ort, dieſe Dinge zu erörtern. Im Reichstage ſind ſie dann ja auch zu ihrer endgültigen und befriedigenden Entſcheidung gelangt, Graf Bülow hat nachgewieſen, daß in fünf Jahren nur dreimal Ausweiſungen über die ruſſiſche Grenze ſtattgefunden haben und alle dreimal bei offenkundigen Anarchiſten; er hat im übrigen unſer ſelbſtverſtänbliches gutes Recht gewahrt, Bomben⸗ ſchleuderer und Propheten der Mordſtahlromantik uns vom Halſe Tagesneuigkeiten. — Kriegsſpielzeng. Aus London wird berichtet: Seit dem Ausbruch des Krieges im fernen Oſten iſt ein nie dageweſener Auf⸗ ſchwung im Kriegsſpielzeug zu bemerken. Die Londoner Spiel⸗ warenläden ſind voll von zeitgemäßen Spielwaren. Beſondere An⸗ giehungskraft hat eine kleine Flotte, die aus den verſchiedenen Typen der alten und modernen japaniſchen Marine beſteht, die in hübſchen eleganten Schachteln verpackt ſind. Es ſind ſechs Schiffe, die ſo gebaut ſind, daß ſie ganz auseinander genommen werden können, und jedes iſt ein ſorgfältig nachgeahmtes Modell eines der Typen von Kriegsſchiffen, die Japan beſeſſen hat, von dem primitiven Kanonenboot mit dem alten Sechsunddreißigpfünder von vor 40 Jahren bis zu dem vollkommen ausgerüſteten Schlachtſchiff von 5 Das Unterſeeboot mit Uhrwerk von dem Tauſende ſeit dem Ausbruch des Krieges verkauft wurden, iſt„Made in Ger⸗ manh“. Das Spielzeug iſt eine vorzügliche Nachahmung eines modernen Unterſeebootes und es funktioniert im Waſſer ganz regel⸗ pecht, taucht und erhebt ſich abwechſelnd wieder, und kann durch das Drehen einer Schraube in jeder Richtung in Bewegung geſetzt werden. Der„Kriegsſchauplatz“, in England fabrizierr, wird auch beſonders viel gekauft. Es verlangt beträchtliche Geſchick⸗ lichkeit von Seiten des Spielers. Er muß Hunderte von kleinen Holztäfelchen ſo zuſammenſetzen, daß eine vollſtändige Karte vom ſernen Oſten gebildet wird; es iſt zugleich eine Geographieſtunde, die im intereſſanter und anziehender Form gegeben wird. Kinder, die Soldatenſpiel mit der wirkungsvollen Kinderſtubenwaffe, dem Blaſe⸗ vohr, lieben, können jetzt die Stärke der verſchiedenen Waffen der puſſiſchen und der japaniſchen Streitkräfte erproben, denn es iſt ein lebhafter Handel mit Soldaten beider Armeen in Gang gekommen, gont Koſalen auf ſeinem zottigen Streitroß bis zu dem winzigen japaniſchen Infantevieſoldaten. Das„japaniſch⸗ruſſiſche Kriegsſpiel“ wendet ſich an alle als ein Mittel, den Bewegungen der beiden kriegführenden Mächte zu folgen; beſonders jeder, der ein wenig Unklar darüber iſt, welches die japaniſchen und welches die rufſiſchen 1 Feſtungen ſind, kann ſich darüber mit einem Blick belehren; denn die betreffenden Beſitztümer ſind mit farbigen Fahnen bezeichnet. — Der Streik der Schullinder. Aus London wird berichtet: Das kleine Dorf Colſterworth bei Grantham(Lincolnſhire) iſt augenſcheinlich genügend in Berührung mit den Problemen des in⸗ duſtriellen Lebens, daß ſogar die Schulkinder den Wert gemeinſamer entſchloſſener Handlungsweiſe kennen. Vor wenigen Tagen wurde ein überraſchendes Beiſpiel dafür geliefert. Die ganze Gegend lag in tiefem Schnee und ein eiſiger Wind fegte über das Land. Laufend, um warm zu bleiben, erreichten die Kinder die Morgenſchule, wo ſie famden, daß kein Feuer gemacht war. Der Kohlenvorrat war geit⸗ weilig ausgegangen. Die Kinder hatten die troſtloſe Ausſicht, daß ſie die Aufgaben dieſes Morgens in eiskalten Räumen ausführen mußten. Sie redeten über dieſe Ausſicht, während ſie in Grupren im Schulgarten umherſtanden. Dann erxſchien der Schulmeiſter und befahl ihnen, ihre Plätze einzunehmen. Einige gehorchten wie ge⸗ wöhnlich ſeiner Autorität. Die Mehrzahl war aber aus derberem Stoff gemacht. Sie riefen ſich ins Gedächtnis zurück, was ſie von Streiks und Arbeitsproteſten gehört hatten, und weigerten ſich nicht nur, ihrem Schulmeiſter zu gehorchen, ſondern zogen ſofort in Pro⸗ zeſſion durch die Dorfſtraßen zum Rektorat. Die Eltern kamen voll Verwunderung an die Türen. Bei dem Rektorat angelangt, machte eine Deputation der Knaben dem Reb. J. Mirehouſe eine Aufwart⸗ ung, und erzählten ihm ihren Fall. Der Rektor zeigte ſich als mit⸗ fühlender und weitherziger Mann, denn er gab zu, daß ein Uebel⸗ ſtand vorlag und gab ihnen ſofort einen Feiertag. Die Schulen wurden für den Tag geſchloſſen. Der Streik wurde durch die An⸗ kunft einer Wagenladung Kohlen im Verlauf des Abends beendigt. — Beſtrafter„Liebeszauber“. Eine merkwürdige Geſchichte, in der Liebe und Aberglaube eine Rolle ſpielen, wird aus Britiſch Ko⸗ lumbia berichtet. Ein Chinvokindianer verliebte ſich in die Tochter eines Häuptlings. Da der Liebhaber, namens Dan Wahtoboo, an dem Erfolg ſeiner Werbungen mit gewöhnlichen Mitteln zweifelte, machte er einen unfehlbaren„Liebeszauber“ ausfindig und trug ihn Tag und Nacht. Unglücklicherweiſe erfuhr der Medizinmann des Sctammes von dieſer Liſt, bevor der Liebhaber noch die Wirkſamkeit des Mittels erproben kounte, und da der Mediginmann ihn als Ri⸗ valen in ſeiner Kunſt fürchtete, vielleicht auch aus Eiferſucht, rief er die Häupter des Stammes zuſammen nud beſchuldigte den armen Liebhaber der Ausübung magiſcher Künſte. Dan Wahtoboo wurde verurteilt, an einen Pfahl gebunden und durch die ſteigende Flut ertränkt zu werden. Der Liebhaber wurde gelnebelt und feſtge⸗ bunden, der Pfahl tief in den Sand gerammt. Mit ſtoiſcher Ruhe ſah er der Flut entgegen, während der Indianerſtamm auf den Felſen um Ufer ſtand und ſich an ſeinem Anblick weidete. Plötzlich ſah man fern aus dem Waſſer zwei ſchwarze Punkte auftauchen. Die Fluf ſtieg ſtändig und erreichte bereits ihr Opfer. Die ſchwarzen Punkte wirrden größer: es waren zwei fahrende Kandoes, von denen das eine den Indianer⸗Agenten, der ſchleunigſt Hilfe aus dem 30 Meilen ent⸗ fernten Port Eslington geholt hatte, einen Schutzmann und einen Beamten trug. Beim nahen der Retter flohen die zuſehenden Indi⸗ aner landeinwärts, und Wahtoboo wurde gerettet. Die Verhaftung der Anſtifter dieſes Verbrechens erfolge ſofort. Sie wurden mi Geldſtrafen von im Ganzen 3400 Mk. beſtraft. — Milch als Farbe. Abgerahmte Milch, dicke Milch, Butter⸗ milch oder auch Vollmilch kann man, wie der„Scientifie American? berichtet, zur Bereitung von Farbe gebrauchen, die ſehr dauerhaft und billig und für Scheunen und Nebengebäude brauchbar iſt. Der Anſtrich koſtet wenig mehr als Tünche. Bei der Zubereitung iſt zu beachten, daß man nur ſoviel miſcht, wie man an einem Tag ge⸗ braucht. Auf 4½ Liter Milch nimmt man 29%/ Pfund Portlandzement und fügt ſoviel venetianiſches rotes Farbenpulver hinzu, daß mag eine gute Farbe enthält. Jedes andersfarbige Pulver kann ebenſog gut verwendet werden. Die Milch hält die Farbe im Schweben, abe der Zement iſt ſehr ſchwer und ſinkt auf den Boden, ſo daß das G miſch mit einer Schaufel gut umgerührt werden muß; denn die Wirk⸗ ſamkei des Anſtrichs hängt davon ab, daß eine gute Zementſchicht gegeben wird. Sechs Stunden nach dem Anſtreichen iſt die Farbs wie Monate alte Oelfarbe feſt und wird nicht vom Waſſer ange⸗ griffen. Bei 20 Jahre alten Gebäuden, die in dieſer Art angeſtrichen 2. Sefte. Weneval⸗AMnzeiger. „Worfiein 5 demokratiſchen Petition vollends zerſtört. bleibt bei alledem offen, die banale Frage: das nicht gleich geſagt? Zu weß Ende ließ die Regierung, da ſie doch ſo gute Trümpfe in der Hand hatte, die Sozialdemo⸗ kratie lärmend durch alle Gaue ziehen und uns wieder einmal in den Geruch der Barbarei bringen? Mit dem Königsberger Fall ſtand es ja, wie Herr Schönſtedt am Montag ausgeführt hat, anders: da war das Material vom Unterſuchungsrichter noch nicht ſo weit geſichtet, um ein vorläufiges Urteil zu er⸗ möglichen. Aber in bezug auf die anderen Vorwürfe, die das Miniſterium des Innern angingen, war— Herr von Hammer⸗ ſtein hat es ſelbſt geſtanden— alles hübſch beiſammen; umſo⸗ weniger iſt dieſe Zaghaftigkeit, die den Feind erſt ruhig einen Vorſprung gewinnen läßt, zu erklären. Es iſt merkwürdig, daß die Konſervativen, die ſich doch ſonſt nach„Taten“ heißer rufen, an dieſer Unterlaſſungsſünde gegenüber der Sozialdemokratie Eine Frage warum haben Sie ſo garnichts auszuſetzen gefunden haben. Auch hier lud Rhodus. zum Tanze ein... Immerhin hat die Sozialdemokralie, wenn⸗ ſchon leider verſpätet, ihre Niederlage eingeheimſt und auch ſonſt geht es ihr gerade nicht zum beſten. Die Fälle Göhre und Schippel, die in dieſen Tagen einander ſo hart folgten, haben wieder einmal die tiefe innerliche Unwahrhaftigkeit der „Drei⸗Millionenparter“ aufgedeckt; die harte Gewaltherrſchaft der„leitenden Kreiſe der Partei“, wie es in einem parteioffiziöſen Waſchzettel des„Vorwärts“ hieß, die keine anderen Götter dul⸗ den neben ſich, die unbarmherzig jede freie Meinungsäußerung zu unterdrücken wiſſen und mit altteſtamentariſchem Haß ſtrafen, wer immer an ihnen ſich verging. Diesmal ſcheinen die Riſſe noch notdürftig verkleiſtert zu fein; Göhre hat ſeufzend ſein Haupt gebeugt und auch Schippel trabt als fürſichtiger Mann vorläufig wohl durch das Joch. Auf die Dauer aber werden die einander zu ungleich gewordenen Kräfte ſich kaum zuſammen⸗ halten laſſen. Täuſcht nicht alles und kommen unſere Scharf⸗ macher der Sozialdemokratie mit ihren Tilſiter Wunderkuren nicht zu Hülfe, ſo hat dieſe wohl den Zenith ihrer Macht über⸗ ſchritten. Aber wiſſen wir's denn auch genau, daß irgend ein ſtürmi⸗ ſcher Lenzmorgen die ſcharfmacheriſche Saat nicht doch unver⸗ ſehens reifen läßt? Die Herrſchaften ſind überaus emſig und einflußlos ſind ſie auch nicht; erſt die letzten Tage haben ihnen wieder einen ſchönen Erfolg in den Schoß geworfen. Die waſſerwirtſchaftlichen Vorlagen, von denen zwei(darunter der Torſo des ehemaligen Mittellandkanals) ſchon zum Einbringen fertig waren, ſind plötzlich wieder zurück⸗ gelegt worden; ſie werden, wie Herr Budde in einer dem Ab⸗ geordnetenhauſe wie aller Welt unerwarteten miniſteriellen Er⸗ klärung verhieß, erſt nach der Oſterpauſe an den Landtag ge⸗ langen. Das eröffnet allerhand unerfreuliche Ausſichten. Zu⸗ nächſt die auf eine übermäßig lange Tagung in den Sommer hinein; dann die andere und bedenklichere auf eine neue Auflage der Verſchleppungsaktion. Der Mittellandkanal oder wie man ihn nun beſſer heißt, der„Sackkanal“ ſtand unter den waſſer⸗ wirtſchafklichen Vorlagen, die Herr Budde aufzählte, zuletzt, den letzten aber pflegen zumeiſt die Hunde zu beißen. So wird es gehen, wie's die Agrarier gewollt und die„Deutſche Tagesztg.“ oft genug diktiert hatte: Die gewiß unerläßlichen Hochwaſſer⸗ ſchutvorlagen wird man unter Dach und Fach bringen. Dann aber wird Octavio von Zedlitz von neuem die Führung über⸗ nehmen und in erprobter Strategie auch den„Sackkanal“ ver⸗ ſchütten. Wirtſchaftliche Wochenſchau. () Schon lange war an der Börſe die Stimmung nicht mehr ſo gedrückt wie augenblicklich. Während in anderen Jahren die im Anfang des März beröffentlichten Jahresausweiſe der Ber⸗ Iiner Banken einen nachhaltigen Einfluß auf die Geſamt⸗ tendenz, jedenfalls aber auf den Markt der Bankaktien auszuüben pflegten, bleiben ſie diesmal ohne jeglichen Eindruck. Zu einer durch⸗ greifenden Erholung laſſen es aber weder die allgemein politiſchen Verhältniſſe, noch die Lage der heimiſchen Induſtrie kommen. Schwin⸗ det doch immer mehr die Hoffnung auf ein flottes Frühjahrsgeſchäft, muß man doch ernſtlich mit der Möglichkeit rechnen, daß die bisherige Beſſerung des gewerblichen Beſchäftigungsgrades eine Unterbrechung erfährt. Am unerfreulichſten ſind die Ausſichten im Kohlen⸗ bergbau und Eiſengewe'rbe. Von dem Generaldirektor Kirdorf wurde in der Hauptverſammlung der Gelſenkirchner Berg⸗ werks⸗Aktien⸗Geſellſchaft auf die Möglichkeit einer weiteren Ein⸗ ſchränkung der Kohlenförderung vom 1. April dieſes Jahres ab hin⸗ gewieſen, und außerdem betont, daß nicht nur der Handel in Kohlen abgeflaut ſei, ſondern auch die Marktlage im Eiſengewerbe die vor⸗ jährige Feſtigkeit nicht erreichen würde. Zwar iſt der Stahl⸗ werksverband nunmehr endgiltig zuſtande gekommen, aber es —————— worden waren, war das Holz gut erhalten. Die Erfahrungen des Verfaſſers reichen 9 Jahre zurück; er ſtrich eine kleine Scheune mit dieſer Miſchung an, und das Holz, gelbes Virginia⸗Tannenholz, zeigt noch keine Anzeichen von Vermorſchung oder Trockenfäule. Die Wirk⸗ ung eines ſolchen Anſtriches ſcheint zu ſein, daß er die Oberfläche des Holzes gleichſam verſteinert. Vollmilch iſt beſſer als Buttermilch oder abgerahmte Milch, da ſie mehr Oel enthält, und dieſes iſt es, das den Zement anſetzt. Wenn man den Anſtrich mit Waſſer ſtatt mit Milch verſetzt, ſo läßt er ſich leicht abreiben und abweichen. — Die„Wiege der Kultur“. Profeſſor Raphael Pumpelly, der bedeutende Archäologe der Vereinigten Staaten, iſt von der„Carnegie Inſtitution“ in Waſhington nach Turkeſtan ausgefandt worden, um dort Ausgrabungen zu machen. Das unmittelbare Ziel ſeiner Nach⸗ forſchung iſt, greifbare Beweiſe für die Lage der früheſten menſch⸗ lichen Anſiedelungen in Zentralaſien zu entdecken. Pumpelly glaubt, daß das Land, das er jetzt erforſcht,„die wahre Wiege der Menſch⸗ heit“ iſt. In dem Gebiet, das für dieſe Forſchungen in Angriff ge⸗ nommen worden iſt, liegen die Stellen einiger der älteſten überhaupt bekannten Städte. Es ſollen auch Ausgrabungen in den Ruinen des alten Samarkand und in der Oaſe Merw, wo viele„Tumuli“ bvorhanden ſind, vorgenommen werden. Dieſe Tumuli ſind ſehr zahl⸗ reich längs dem Fuß der Berge öſtlich vom Kaſpiſchen Meer und von dieſem Punk aus öſtlich, faſt bis Andiſchan reichend. — Eine botaniſche Forſchungsreiſe will der engliſche Gelehrte Dr. George W. Parker zuſammen mit ſeinem Sohne im Innern bon Britiſch Gmana unternehmen. Sie werden vorausſichklich fünf Jahre ſortbleiben. Die Abſicht Dr. Parkers iſt, Exemplare von medizi⸗ niſchen Pflanzen zu ſammeln und auch die geologiſche Struktur des Landes zu ſtudieren. Er hat bereits eine Liſte von den Pflanzen Gutanas aufgeſtellt, wie ſie in Kew(Surrey), Berlin und Paris be⸗ kunnt ſind. Er hat eine Motorbarkaſſe von 18 Fuß Länge und fünf Fuß Breite zur Verfügung, die ſieben Meilen die Stunde fahren und von einem Manne bedient werden kann. dürfte noch längere Zeit verzehen, bis es ihm gelungen ſein wird, zwiſchen Erzeugung und Verbrauch ein leidliches Verhältnis her⸗ zuſtellen. Faſt nirgends herrſcht in den weiterverarbeitenden Induſtriezweigen ein flotteres Betriebstempo, das auf einen ſtärkeren Verbrauch an Rohſtoffen und Halbzeug ſchließen ließe. In einem für die Metallinduſtrie ſo wichtigen Orte wie in Berlin droht ſogar noch ein Konflikt zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, der unter Umſtänden zur Arbeitsruhe von ca. 18 000 Arbeitern führen kann. In den zur Vereinigung der Metallwarenfabrikanten gehörenden Be⸗ trieben wurden nämlich die Arbeiter aufgefondert, durch ihre Unter⸗ ſchrift die Kenntnisnahme von den Sonderbe ſt immungen der Vereinigung für den Streikfall anzuerkennen. In dieſen Sonderbeſtimmungen wird für die nichtorganiſierten Arbeiter im Falle von Streils und Ausſperrungen Vorſorge getroffen, durch die ihnen eine Unterſtützung für die Dauer der Zeit, in der die Betriebe ſtill liegen, garantiert wird. Vorausſetzung zu dieſer Unterſtützung iſt, daß die Arbeiter gleich bei der Einſtellung in einem Betrieb ſich als nichtorganiſiert einſchreiben laſſen, und bis zum Eintritt der jedesmaligen Unterſtützung auch keiner Organiſation beitreten. In dieſen Beſtimmungen erblicken die Berliner Metallarbeiter den Ver⸗ ſuch, ihre Organiſation zuſpren gen und ſind entſchloſſen, die ihnen vorgelegten Sonderbeſtimmungen auf keinen Fall anzu⸗ erkennen. — Politische Uebersicht. Maunheim, 5. März 1904. Soziale Statiſtik. Dem Reichstage iſt eine Ueberſicht über die zur Kenntnis der Gewerbe⸗Aufſichtsbeamten gelangten rechtskräftigen Beſtra⸗ fungen aus dem Jahre 1902 wegen Zuwiderhandlun gen gegen die Arbeiterſchutzbeſtimmungen der Ge⸗ werbeordnung zugegegangen. Danach ſind im Jahre 1902 insgeſamt 5621 rechtsträftige Verurteilungen erfolgt. Es wur⸗ den 5943 Perſonen beſtraft darunter vier mit Gefängnis. Die meiſten Verurteilungen weiſt die Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ branche auf, wo in 1532 Fällen 1557 Verurkeilungen erfolgten. Die verhängten Strafen ſchwankten zwiſchen Z und 300 Mk., doch ſind davon nur 111 Fälle höher bemeſſen als 20 Mk. Die wenigſten Strafen trafen das Künſtlergewerbe, wo nur 9 Stra⸗ fen und keine über 50 Mk. verhängt wurden. Ueberhaupt ſind die verhängten Strafen meiſt recht niedrig bemeſſen. Von den insgeſamt 5939 Geldſtrafen ſind 3030 nicht höher bemeſſen als 3 Mk., nur 481 Strafen höher als 20 Mk., davon 395 auf 20—50 Mk., 68 auf 50 bis 100 Mk., 14 auf 100 bis 200 Mk. und nur 4 auf über 200 Mk. Abſtriche am Militäretat. Beim Militäretat betragen die Abſtriche der Budgetkom⸗ miſſion im ganzen 4 428 467 Mk. Auf die fortdauernden Nus⸗ gaben entfallen von den Abſetzungen 1 241 276 Mk. Dieſe Ab⸗ ſtriche ſind hauptſächlich bewerkſtelligt durch Ablehnung der Oſt⸗ markenzulagen und der Vermehrung der Unteroffiziere. Die Abſtriche bei den einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats von 2378 191 Mk. betreffen in der Hauptſache die Verminderung des Fonds zu weiteren Beſchaffungen für Zwecke der Fußartillerie (Belagerungs⸗ und Küſtenartillerie ſowie ſchwere Artillerie des Feldheeres) von 10 Mill. auf 8 Mill. Mk. Auch in den Vorfahren hat der Reichstag die Rate für dieſe Zwecke auf 8 Mill. Mk. be⸗ ſchränkt. Sodann ſind 316 000 Mk. geſtrichen worden mit Zuſtimmung des Kriegsminiſters, für maſchinelle Einrichtungen in den techniſchen Inſtituten der Infanterie, weil die vorhan⸗ denen Einrichtungen mit der Privatinduſtrie für die Beſchaffung als ausreichend erachtet wurden. Im außerordentlichen Etat der einmaligen Ausgaben ſind 800 000 Mk. abgeſetzt worden durch Herabminderung des Fonds für die Vervollſtändigung des deutſchen Eiſenbahnnetzes im Intereſſe der Landesverteidi⸗ gung von 11 400 000 Mk. auf 10 600 400 Mk.— Die Pe⸗ titionen für Aufbeſſerung der Zahlmeiſter und Kanzleiſchreiber der techniſchen Inſtitute der Artillerie und Infanterie will die Kommiſſion dem Reichskanzler zur Berückſichtigung überweiſen. Angeblich gefälſchte Zitate. Zwiſchem den beiden ſozialdemokratiſchen Blättern in Leip⸗ zig und Hamburg iſt eine ſcharfe Auseinanderſetzung wegen an⸗ geblich gefälſchter Zitate des Herrn Miniſters v. Hammerſtein bei der Ruſſendebatte erfolgt. Das„Hamburger Echo“ wirft der„Leipziger Volksztg.“ vor, weshalb ſie das ſchon am Montag im Druck veröffentlichte Material nicht ſofort an die Genoſſen weiter gegeben, damit dieſe dem Herrn Miniſter am Montag damit kommen konnten; das wäre jedenfalls weit zweckdienlicher geweſen, als die Sicherung der Ehre der erſten Veröffentlichung an irgend einer anderen Stelle. Gegen dieſen Vorwurf verwahrt ſich die„Leipziger Volksztg.“ energiſch und führt aus, daß ſie alles getan habe, um Bebel bereits am Sonntag von dem Inhalt des betreffenden Artikels in Kenntnis zu ſetzen und auch Für⸗ ſorge traf, daß Bebel Montag nachmittag im Beſitz des ge⸗ ſamten Materials war; endlich habe ſie ſich Bebel für den ganzen Mentag telegraphiſch und telephoniſch zur Verfügung geſtellt, ſenach alle Anordnungen getroffen, um Bebel rechtzeitig in Kenntnis zu ſetzen. Wenn von dieſem Material im Reichstag kein Gebrauch gemacht worden wäre, ſei das nicht Sache der „Volksztg.“— Es iſt in der Tat auffällig, daß Bebel ein an⸗ geblich ſo wichtiges Material gegen den Miniſter vollſtändig ignorierte. Weshalb? Er hat jedenfalls dieſem Material nicht getraut. Und mit den angeblich gefälſchten Zitaten iſt es nichts! Deutsches Reſch. * Berlin, 4. März.(Aus der nationallibera⸗ len Partei.) Man ſchreibt uns aus Aachen: Trotz der größten Schwierigkeiten arbeitet die nationalliberale Partei in Aachen unausgeſetzt an dem Ausbau ihrer Organiſation. Augen⸗ blicklich ſucht ſie namentlich im Aachener Landbezirk die nationalliberalen Elemente zu ſammeln und zu organiſteren. Ein nationalliberaler Verband Aachen⸗Land iſt im Entſtehen begriffen; als Ortsgruppe iſt geſtern der nationalliberale Verein zu Burtſcheid gegründet worden, dem ſofort 60 Mitglieder bei⸗ traten. Die Saalbeſitzer machten— wohl unter geiſtlichem Einfluß— ſolche Schwierigkeiten, als handle es ſich um So⸗ zialdemokraten. Am Sonntag ſpricht Baſſermann im hieſigen nationalliberalen Aufgaben der Gegenwart. Die nenſer Studentenſchaft) hat fol⸗ gende Kundgebung erlaſfen:„Die im Deutſchen Haus verſam⸗ melte Studentenſchaft erhebt einmütig Proteſt gegen die an hieſiger Univerſität beſtehende katholiſche farbentragende Ver⸗ bindung„Sugambria“ und zwar deshalb, weil die Jenenſer Studentenſchaft es für ein folgenſchweres, dem Weſen der deuk⸗ ſchen Studentenſchaft widerſprechendes Unterfangen und für ein das deutſch⸗nationale Empfinden ſchwer ſchädigendes Uebel hält, daß ſich farbentragende, konfeſſionelle Verbindungen auf deutſchen Univerſitäten bilden.“ —(Die Schiffahrts⸗ und Hafenverhält⸗ niſſe der Stadt Duisburg) erheiſchen dringend die Schaffung eines Floßhafens. Der geſtrigen Darlegung des Abg. Hirſch⸗Eſſen im Abgeordnetenhauſe iſt es gelungen, die Bau⸗ verwaltung von der Notwendigkeit der Erfüllung dieſer berech⸗ 5918. Forderung zu überzeugen: der Floßhafen wird gebaut werden. —Gum Studium der Verhältniſſe des Mit⸗ telſtands) hat ſich ein internakionaler Verband gebildet. Der Ausſchuß dieſes Verbandes iſt am Donners⸗ tag in Brüſſel im belgiſchen Induſtrieminiſterium zuſam⸗ mengetreten. Aus Deutſchland ſind unter anderen erſchienen Dr. Bödiler und der Präſident der Zentralgenoſſenſchaftskaſſe Dr. Heiligenſtadt. Dem„Wolffſchen Bureau“ zufolge war Abg. Paaſche in letzten Moment an der Teilnahme verhindert. Zum 1 8 wurde Dr. Bödiker für die nächſten drei Jahre gewählt. Der Aurpfuſcher⸗Prozeß Schröter. (Achter Verhandlungstag.) (Von unſerm Korreſpondenten.) sh. Tilſit, 3. März. Am Sachverſtändigentiſche find heute weitere Gutachten aus Königsberg, Inſterburg und Tilſit erſchienen. Zunächſt wurde noch⸗ mals der Fall des Bäckermeiſters Haefe erörtert, in dem Schröter gegen Gelenkrheumatismus Bäder verordnete, durch die ein vorhan⸗ dener Lungenkatarrh verſchlimmert und eine Stauung hervorgerufen worden ſein ſoll. Sachv. Dr. Woede⸗Tilfit bezeichnet die Be⸗ handlungsmethode des Angeklagten in dieſem Falle als eine direkt lebensgefährdende. Auch die Rentiere Anna Balſchuweit in Tilſit, die an einer Entzündung der Gallenblaſe mit reflektoriſcher Darm⸗ lähmung litt, hat der Angeklagte mit Sitzbädern behandelt, obwohl die Behandlung nach der Meinung des als Sachverſtändiger hierzu bernommenen Dr. Diegner⸗Berlin in abfoluter Ruhe und Ruhig⸗ ſtellung des Darms beſtehen mußte. Eas gelangt dann der Fall der Beſitzerfrau Auguſte Rubbel gur Verhandlung, die an einer wunden Zunge litt. Obwohl ſie ver⸗ ſchiedentlich ärztliche Hilfe, auch die des als Sachb. anwefenden Prof. Caspary⸗Königsberg in Anſpruch genommen hatte, wurde ihr Leiden nicht gehoben. Schließlich wandte ſie ſich im Herbſt 1901 an Schröter, von dem ſie in ihrem Heimatsdorfe, Groß⸗Friedrichsdorf, gehört hatte, daß er ein berühmter Arzt ſei. Schröter, mit dem es ihr ſeiner großen Jugend wegen nicht ganz geheuer erſchien, unter⸗ ſuchte ſie in der Weiſe, daß er ihr in die Augen ſah, auch ihre Zunge beſichtigte. Er erklärte ihr, in ganz Oſt⸗ und Weſtpreußen, Poſen und Pommern könne kein andrer ſie heilen, als nur er. Er nannte ihr auch eine ganze Reihe andrer Krankheiten, an welchen ſie ſonſt noch leiden follte, darunter auch Blutarmut, Bleich⸗ ſucht und Unterleibsbeſchwerden. Als Frau Rubbel infolge dieſer Eröffnungen lachte, fragte er ſie, ob ſie ihn nicht für ernſt nehme, worauf ſie dann ſtillſchwieg. Schröter verordnete ihr darauf Tabletten, die ſie alle zwei Stunden, mit Waſſer vermiſcht, einnehmen ſollte. Sachverſtändiger Profeſſor Dr. Cas parhy⸗Königsberg be⸗ zeichnet die Krankheit der Frau als eine Zungenabnormität abſolut harmloſer Natur, die niemals weitere Folgen gehabt habe. Die Patientin ſei den jungen Medizinern als beſonderer Kall vorgeſtellt worden, und er habe darüber auch eine Abhandlung geſchrieben, in der er das Phänomen als„flüchtige, gutartige Wanderflecken der Zunge“ bezeichnet habe. Die Zeugin muß dann die Zunge zeigen, die von fämtlichen Sachverſtändigen mit großem Intereſſe beſichtigt wird. Die Angabe Schröters, daß er imſtande ſei, die Krankheit zu heilen, bezeichnet der Sachverſtändige als eine haltlofe Ueber⸗ treibung. Der folgende Zeuge, Rentier Louis M ehrling aus Tiſſit, leidet ſeit etwa zwanzig Jahren an Flechten, welche ſich über den ganzen Körper verbreiteten. Mehrling hatte bereits eine gange An⸗ zahl von Aersten, darunter auch den bekannten Dermatologen Dr. Laſſar in Berlin, konſultiert. Es glückte auch, die Flechten zu ent⸗ fernen, doch kamen ſie immer wieder. Im Sommer 1901 begab Mebrling ſich zu Schröter, um den Verſuch zu machen, ob dieſer ihm vielleicht helfen könnte. Er trug ihm ſeine Krankheitsgeſchichte vor, und wenn dieſer auch keine beſtimmten Zuſagen über etwaige Heil⸗ erfolge machte, ſo ſtellte er es doch als möglich hin, daß der Patient geheilt werden könnte. Schröter hatte ſich die Flechten und die Augen des Patienten beſehen. Sodann verſchrieb er ihm vier Flüſſig⸗ keiten; von jeder ſollte der Patient zu einer beſtimmten Tageszeit täglich Tropfen in den Steigerungen von einem bis zu fünfzehn, und dann wieder zurückgehend bis auf einen Tropfen, und ziwei in einem Eßlöffel mit Waſſer einnehmen. Dann verſchrieb der Angeklagte noch eine Flüſſigkeit zum Einreiben und gab dem Patienten Tee zum Ah⸗ führen. Anfänglich ging Mehrling alle vierzehn Tage einmnal zu Schröter hin. Als nach einigen Wochen ein Vibrator angekommen war, empfahl ihm Schröter deſſen Benutzung, da derſelbe die Haut⸗ tätigkeit günſtig beeinfluſſe. Mehrling kaufte drei Dutzend Billets, das Dutzend zu 20 Mark, ab und wurde alsdann wöchentlich dreimal mit dem Apparat behandelt. Durch dieſe Behandlung iſt nach Anſicht des Patienten ſein Allgemeinbefinden gehoben worden, ſie hat auch einen günſtigen Einfluß auf ein altes Kehlkopfleiden desſelben aus⸗ geübt. Die Flechten ſind indeſſen dadurch nicht beſeitigt worden. Da auch die verſchiedenen Medikamente nach acht⸗ oder neun⸗ wöchigem Gebrauch keine Hilfe brachten, goß Mehrling den Reſt fort und ging nicht mehr zu Schröter hin. Der Zeuge macht gegenwärtig eine Arſenikkur durch. Er bekundet, daß Schröter ihm auch die vom Berliner Polizeipräſidium auf den Index geſetzten Sauerſtoff⸗Prä⸗ parate der„Vitafer“⸗Geſellſchaft in Berlin empfohlen habe, was der Angeklagte lebhaft beſtreitet. Der Vorſitzende bringt dann fol⸗ gendes Telegramm aus Berlin zur Verleſung:„Kenne Magnetopathen, der gegen Reiſeentſchädigung experimentieren will. Dr. med. Glitſch“.(Heiterkeit.) Im Anſchluß daran verbreitete ſich Dr. Schulg noch eingehender über die Erfolge der Lichttherapie, die auch den letzten deutſchen Naturforſcher⸗ und Aerztetag in Kaſſel beſchäftigt hat. U. a. ſei es ihm kürzlich gelungen, eine junge Ruſſin, die kurz vor ihrer Verheiratung ſtand und deshalb auf eine beſchleu⸗ nigte Beſeitigung einer ihren ganzen Körper bedeckenden Flechten⸗ krankheit drang, mittels der„Dermo“⸗Lampe innerhalb vier Wochen nahezu geheilt habe. Da die Kur aber dann nicht fortgeſetzt worden ſei, ſo ſeien die Flechten nach der Hochzeit zum Teil wieder erſchienen. (Heiterkeit.) Hierauf ſtellt Staatsanwalt Dr. Tolki den Antrag auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit, da die Verhandlung des nun folgenden Falles die Sittlichkeit und öffentliche Ordnung zu gefährden geeignet ſei. Dagegen erſucht er, Jugendverein über die politiſchen 812 . n e enen o eee Mannheim, 5. März. Weneral⸗Anzefger. Bi. Seite. die Vertreter der Preſſe im Sitzungsſaale zu belaſſen. Nach kurzer Beratung beſchließt das Gericht demgemäß und das Publikum muß den Saal verlaſſen. Die in Betracht kommende Zeugin, mit der Schröter ſich eingelaſſen und ſie dabei mit einer Krankheit angeſteckt Haben ſoll, bittet vor ihrer Vernehmung den Vorſitzenden flehentlich, ihren Namen nicht in die Zeitungen zu bringen, da ſonſt ihre Exiſtenz vernichtet ſei. Sie bekundet dann, daß ſie ſich mehrfach dem Ange⸗ Hagten hingegeben habe. Sie litt an hochgradiger Nervoſität und iſt erſt kürzlich wieder aus der Nervenheilanſtalt entlaſſen worden. Der Verkehr trat nach einigen Konſultationen ein. Schröter hat zu⸗ nächſt die Zeugin als hochgradig hyſteriſch bezeichnet und verſucht, die Sache als die Ausgeburt eines kranken Gehirns darzuſtellen. Heute gib er zu, daß ein Verkehr ſtattgefunden habe, doch deutet er an, daß die Patientinihn verführthabe, was die junge Dame mit aller Entſchiedenheit beſtreitet. Ferner behauptet der An⸗ geklagte, daß die Zeugin vor Jahren mit ihrem Onkel verbotenen Umgang gepflogen habe. Auch das wird von der Zeugin lebhaft be⸗ ſtritten. Sie bleibt weiterhin dabei, daß ſie nur infolge ihres Ver⸗ kehrs mit dem Angeklagten krank geworden ſei. Auch in dieſem Falle hat Schröter übrigens die Augendiagnoſe angewandt und dabei angeblich feſtſtellen können, daß die Zeugin nicht mehr unberührt war. Die Anklage lautet in dieſem Falle auf Körperver⸗ letzung. Bei allen Beſuchen, ſo bekundet die Zeugin weiter, habe Schröter ſich als ein Märtyrer der neuen Heilslehre des Magnetis⸗ mus, Occultismus etc. aufgeſpielt und ihr erzählt, daß er von allen Seiten, ſpeziell aber ſeitens der Aerzteſchaft ſchwere Verfolgungen zu erdulden habe. Die Zeugin hat daher großes Mitleid mit ihm gehabt und ihm mehrere Liehesbriefe und Gedichte geſandt, in denen ſie ihn zu ſtärken und zu tröſten ſucht. Sie beſtreitet dabei, daß ſie etwa heiratstoll geweſen ſei, oder aber, daß Schröter ihr Heirats⸗ verſprechen gemacht habe. Sie habe ihm ſogar immer abgeraten, jemals zu heiraten, da er ſich der Wiſſenſchaft erhalten müſſe.(Hei⸗ terkeit.) An den Wänden der Schröterſchen Zimmer, der damals noch nicht verheiratet war, hat die Zeugin Bilder bemerkt, die die Madonna und Chriſtus mit der Dornenkrone dareſtellten. Letzteres trug die Unterſchrift:„Das tat ich für Dich, was tuſt Du für mich?“ Auch viele frommen Sprüche und Ermahnungen ſeien an den Wänden zu ſehen geweſen. Als die Zeugin Schröter darauf fragte: Glauben Sie an all das? habe dieſer erwidert: Ach ſo ein Mumpitzl (Heiterkeit.) Ferner bringt es die Zeugin zur Sprache, daß ſie einer Verſammlung beigewohnt habe, in welcher der„Suggeſtor“ Welt⸗ mann aus Berlin den Angeklagten dem Tilſiter Publikum empfohlen habe. Sachv. Dr. Wolff beſtätigt dies und bekundet, daß Weltmann das Publikum mit tönenden Phraſen aufgefordert habe, nur zu Schröter zu gehen. Auch ſei Schröters Bruder in dieſer Verſamm⸗ lung als ein ſehr leiſtungsfähiges Medium aufgetreten. Der Ange⸗ Hagte bemerkt dazu, daß ſein Bruder tatſächlich hypnotiſchen Beein⸗ fluſſungen ſehr zugänglich ſei. Der Vorſitzende bringt darauf mehrere Briefe des Weltmann zur Verleſung, in denen dieſer ſich als„Sug⸗ geſtionsfabrikant“ und„Aerztefreſſer“ bezeichnet und dem Angeklagten ſchreibt, er werde eine„Bombenreklame“ für ihn machen. Zum Schluß bekundet die Zeugin noch, daß der Angeklagte die Aerzte alle⸗ ſamt als„Schurken“ und„Schwindler“, die ins Zuchthaus gehörten, bezeichnet und ſie, Zeugin, durch ſein Vorgehen faſt wahnſinnig ge⸗ macht habe. Darauf ereignet ſich ein ſenſationeller Zwiſchenfall. Der Angeklagte ſpringt nämlich plötzlich auf und erklärt, er habe die Zeugin nur aufs Glatteis führen wollen, er habe ſie tatſächlich niemals gebraucht und die Zeugin würde einen Meineid leiſten, wenn ſie ihre Ausſage ſpäter beſchwören würde.(Große Bewegung.) Er habe es nicht nötig gehabt, an die Zeugin heranzutreten, er habe immer ſehr enthaltſam gelebt und eventl. homöopathiſche Mittel be⸗ nutzt. Dr. Puppe: Homöbopathiſche Mädchen?(ßeiter⸗ keit.) Angekl.: Das ſagen Sie Herr Sachverſtändiger, nicht ich, Beiſ. Landger.⸗Rat Mirtſch findet es unter dieſen Umſtänden auf⸗ fällig, daß der Angeklagte mit der Zeugin ſehr intime Unterhal⸗ tungen über geſchlechtliche Dinge gepflogen habe. Angekl.: Das habe ich mit anderen Patientinnen auch gemacht. Beiſitzer Landger.⸗ Sprache, daß auch die Schweſter des als Sachverſtändigen anweſenden Kreisarztes Dr. Behrendt ſich von dem Angeklagten hat behan⸗ deln laſſen. meine Verwandten zu einem Kurpfuſcher gehen.(Stürm. Heiter⸗ keit.) Im übrigen haben ſich anderſeits Verwandte des Angeklagten von hieſigen Aerzten behandeln laſſen.(Erneute Heiterkeit.) Hierauf wurde die weitere Verhandlung um ½5 Uhr nachm. auf morgen früh vertagt. Badiſcher Landtag. 5. Sitzung der Erſten Kammer. B. Karlsruhe, 5. März. Am Regierungstiſch: Miniſter Schenkel, Geh. Oberregie⸗ rungsrat Glockner, N Präſident Prinz Karl eröffnet die Sitzung um 10 Uhr und widmet zunächſt dem verſtorbenen Finanzminiſter Buchenberger folgenden Nachruf:„Der Tod dieſes Mannes hat nicht nur im Lande, ſondern weit darüber hinaus einen ſchweren Verluſt gebracht. Derſelbe war bekannt als hervorragender Staatsmann und ein Mann des Wiſſens. Auch ſeine Schriften bezeugen eine große Geiſtes⸗ kraft und werden für die Wiſſenſchaft einen dauernden Wert haben. Im perſönlichen Umgang iſt er eine beliebte und anſprechende Per⸗ ſönlichkeit geweſen. Leider iſt es der Kunſt der Aerzte nicht gelungen, ihn zu retten. Nach ſchwerer Operation trat der Tod allerdings ſehr erwartet, aber doch urplötzlich ein. Buchenberger war 10 Jahre Finanzminiſter. Seine Aufgabe, die er als ſolcher erfüllte, war von großer Tragweite und hat der Regierung und dem Lande nur Er⸗ freuliches gebracht. Auch ſeine Famiie hat einen ſchweren Verluſt erlitten. Von der Gemahlin iſt uns ein Schreiben zugegangen, worin ſie für den im Namen der Erſten Kammer geſpendeten Kranz und für die große Teilnahme der Mitglieder der Erſten Kammer wärm⸗ ſten und herzlichſten Dank ausſpricht. Ich bitte Sie, ſich zum ehren⸗ den Andenken an den Verſtorbenen von den Sitzen (Geſchieht.) Eingegangen iſt u. a. der Entwurf einer Aerzteordnung. Zur Beratung ſteht der Bericht der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung über den Geſetzentwurf betr. die Abänderung des Polizeiſtrafgeſetzbuchs, den Senatspräſident Schemher erſtattet. Der Entwurf will in Paragr. 81 die landesgeſetzliche An⸗ ordnung treffen, daß Perſonen, welche, ohne hiezu approhiert zu ſein, gewerbsmäßig die Heilkunde ausüben, an Geld bis zu 150 M. oder mit Haft beſtraft werden, wenn ſie den im Intereſſe der Geſundheits⸗ pflege oder der Sittlichkeit ſowie zur Verhütung wirtſchaftlicher zu erheben. Schzdigung der Bevölkerung ergangenen Verordnungen zuwiderhan⸗ t— 4 1—.— 2 · 2 22 deln. Die Fernbehandlung iſt vom Entwurf vervönt. Darüber waren die Anſichten in der Kommiſſion geteilt. Es wurde auch die Frage aufgeworfen, ob nicht unter Umſtänden Dispenſe von den Verord⸗ nungen erteilt werden könnte. Paragr. 82 will diejenigen mit Geld ſchende Angaben über Vorbil he el achen, oder die Dr. Behrendt: Ich kann doch nichts dafür, wenn Geh. Legationsrat Kühn, Miniſterialrat Geſamtkoſten würden ſich auf 600 000/ belaufen. gegen dieſen Paragr. hat die Kommiſſion nichts einzuwenden. Zu Paragr. 84 ſchlägt die Kommiſſion eine redaktionelle Aenderung vor. Der Antrag geht im übrigen auf unveränderte Annahme der Re⸗ gierungsvorlage. 5 Präſident Lewald: Das Hauptintereſſe des Publikums konzentriert ſich bei dieſer Vorlage auf die Beſtimmungen über die Kurpfuſcherei. Die Gewerbe⸗ ordnung hat bekanntlich das Heilverfahren freigegeben mit Aus⸗ nahme der in Paragr. 20.O. vorbehaltenen Geſichtspunkte. Damals traten im Reichstag insbeſondere die Aerzte für die unbedingte Kurierfreiheit ein, indem ſie auf die Undurchführbarkeit des Verbots der Kurpfuſcherei hinwieſen. Unter dem Schutze der Gewerbefreiheit hat ſich insbeſondere das Naturheilverfahren frei entfaltet und den Konkurrenzkampf mit den Aerzten aufgenommen. Unter dem Schein der Wiſſenſchaft bietet man dem Publikum Heilmittel an. Man darf ſich nicht verhehlen, daß die Methode ſich großer Volkstümlichkeit erfreut. Angeſichts der großen Fortſchritte der mediziniſchen Wiſſen⸗ ſchaft muß man ſich fragen: Woher dieſe Erfolge? Es betätigt ſich aber auch hier die Macht des Irrationellen in der Welt. In neuerer Zeit befaſſen ſich ſehr fragwürdige Elemente mit der Naturheil⸗ methode. Von 600 Berliner Kurpfuſchern ſind 29 Proz. Männer und 14 Prozent Frauen vorbeſtraft, darunter—5 Prozent mit Zuchthaus. Unter ſolchen Umſtänden kann eine geſetzgeberiſche Aktion nur mit Freuden begrüßt werden. Wir wollen uns mit dem Erreich⸗ baren begnügen und den Vorſchlägen der Regierung zuſtimmen. Miniſter Schenkel: Die Regierung iſt mit den vorgeſchlagenen Aenderungen ein⸗ verſtanden. Es iſt nicht unſere Abſicht, anerkannte Heilmethoden, wie die Hombopathie zu untergraben. Ueber die wichtige Frage der Kurierfreiheit haben wir heute keine Entſchließung zu faſſen. Eine grundſätzliche Aenderung des durch die Gewerbeordnung geſchaffenen Bodens wird wohl auf eine Reihe von Jahren ausſichtslos ſein. Die Verdienſte der Kurpfuſcher, namentlich auf dem Gebiete des Waſſerheilverfahrens, liegen weit zurück. Nicht die Herren Kneipp und Konſorten, ſondern die mediziniſche Wiſſenſchaft hat die Hydrothe⸗ rapie zu dem gemacht, was ſie heute iſt. Die Kurpfuſcherei hat als ein großer Mißſtand die Oeffentlichkeit auf ſich gelenkt, weil ſie es ver⸗ ſtand, die modernen Verkehrsmittel, namentlich die Reklame und Preſſe, ſich dienſtbar zu machen. Sie hat ſich auch zur Konkurrenz der Aerzte ausgewachſen. Daher iſt es gerechtfertigt, daß die Landes⸗ geſezgebung einſchreitet. Durch den vorliegenden Geſetzentwurf iſt der Behörde die Möglichkeit gegeben, gegen Kurpfuſcherei vorzugehen uu. durch Verordnungen gefährliche Heilmethoden zu verbieten. Weiter kann die ſchwindelhafte Reklame gefaßt werden. In allen Fällen iſt der Regierung innerhalb des geſetzlichen Rahmens ein freier Spiel⸗ vaum gegeben. Geh. Hofrat Rümelin verbreitet ſich über die Frage, inwieweit die Gerichte gegen die Vor⸗ ſchriften der 8§ 81 und 84 angerufen werden können. Geh. Oberreg.⸗Rat Glockner betont, daß die Verordnungen auch objektib den vom Geſetz ver⸗ langten Einſchränkungen entſprechen müſſen⸗ An der Zuläſſigteit der richterlichen Nachprüfung beſteht kein Zweifel, Geh. Hofrat Rümelin iſt von dieſer Erklärung befriedigt. 7 Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters wird in die Spezialberatung eingetreten. Präſident Lewald hat Bedenken gegen die Unterdrückung der Fernbehandlunt, ins⸗ beſondere gegen das Verbot von Heilmethoden für nicht approbierte Heilperſonen, weil dies mit dem Prinziß der Kurfreiheit im Wider⸗ ſpruch ſteht. Auch die Vorſchrift, daß zu der Frauenbehandlung Aerzte beigezogen werden müſſen, iſt ungerechtfertigt. Ein ſolches Mißtrauen gegenüber einem ganzen Berufsſtand iſt unſtatthaft und ſo läſtig, daß die Kurfreiheit in Frage geſtellt wird. Wenn ich alſo auch mit dem 8 81 einverſtanden bin, ſo kann ich mich der Begründung nicht anſchließen. 5 8 Miniſter Schenkel Rat Mirtſch: Na ich danke. Die Zeugin denkt daran, daß der betont, daß die in der Begründung erwähnten Beiſpiele keine end⸗ Angeklagte vielfach ſehr freundſchaftliche Beziehungen zu ſeinen weiblichen Patienten unterhalten habe. Es kommt dann noch zur giltige Regelung darſtellen. Es werden noch Sachverſtändige gehört. Senatspräſident Schember 13 5 hält ein beſonderes Amendement zu§ 81 nicht für notwendig. Der § 81 wird angenommen. Zu§ 130 bemerkt Präſident Lewald, daß die Beſtimmungen gegen die Reklame ſich als ſtumpfe Waffe er⸗ weiſen werden. Für Verbreitung von Preßerzeugniſſen gilt das Reichspreßgeſetz, das durch ein Landesgeſetz nicht abgeändert werden kann. 15 Geh. Oberreg.⸗Rat Glockner erklärt, daß nur die Preſſe in Baden von ſolchen anſtößigen Reklamen befreit werden ſoll. IJIn 8 130 werden auf Antrag des Geh. Hofrats Rümel in die Worte„landſchaftlich hervorragend“ geſtrichen. Die übrigen Para⸗ graphen werden ohne nennenswerte Erörterung angenommen. Der Geſetzentwurf wird ſchließlich in namentlicher Abſtimmung einſtimmig genehmigt. Ueber die Bitte des penſionierten Bureaudieners Lorenz Sautner in Langenbrücken(Berichterſtatter Freih. v. Laroche⸗ Starkenfels) geht das Haus ohne Debatte zur Tagesordnung über. Schluß der Sitzung: 1 Uhr.— Nächſte Sitzung: unbeſtimmt. ***.* 39. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 5. März Präſident Gönner eröffnet um 9 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch: Geheimrat Zittel und Oberbaurat Eng Le r. Eingegangen iſt eine Bitte des Ratſchreibervereins betr. die Repiſion des Gemeindebeamtengeſetzes und um Verbeſſerung der Gebührer derſelben als Hilfsbeamte des Grundbuchamtes. 5 Kögler(Ztr.) berichtet über die Bitte Höpfingen die Erbauung einer Nebenbahn von Walldürn und Hard⸗ heim. Schon im Jahre 1900 war ein Geſetzentwurf in dieſer An⸗ gelegenheit an die Kammer gelangt, in welcher die Staatsregierung den gewünſchten kilometriſchen Bauzuſchuß von 30 000/ alſo für die auf 10 Kilometer berechnete Länge 300 000%/ gewährte. Die gewonnene Baugeſellſchaft— die badiſche Lokaleiſenbahn⸗Geſellſchaft — trat aber zurück, ſo daß die Gemeinden mit dem neuen Petitum an die Kammer gelangen und zwar, daß dieſe kurze Strecke auf Staatskoſten erbaut werde, da ein Unternehmer ſich nicht finde, die Die Regierung erklärt neue gründliche Erhebungen anzuſtellen und das Reſultat des⸗ ſelben dem nächſten Landtag zu unterbreiten. einen Schritt weitergegangen und beantragt empfehlende Ueber⸗ weiſung in dem Sinne, daß die Regierung bereits dem nächſten Landtag eine entſprechende Vorlage unterbreite. Neuhaus(Ztr.) 5 gibt eine Geſchichte der Verhandlungen zwiſchen den Gemeinden und der Lokal⸗Eiſenbabnaktiengeſellſchaft und verbreitet ſich ſodann über die Notwendigkeit der Bahn; die Gemeinde Hardheim habe durch Wegzug von 200 Einwohnern infolge der ungünſtigen Verkehrsver⸗ hältniſſe einen großen wirtſchaftlichen Rückgang erfahren. Die Geſell⸗ ſchaft würde jetzt den Betrieb gegen eine Pachtſumme übernehmen, wenn der Staat die Bahn erſtelle. Große Unternehmungen ſeien auf Grund des damals genehmigten Geſetzes ins Leben getreten. Der Staat habe gewiſſermaßen die moraliſche Verpflichtung übernommen, denn es werde im Lande übel empfunden, wenn für Staats⸗ uten in den großen Städten Millionen ausgegeber beratung des Budgels des Miniſteriums des Innern. der Gemeinderäte Hardheim und Die Kommiſſion ſei Weiß(utl.) vertritt gleichfalls die Petition, deren Durchführung einem großeſ Landesteil zum Nutzen gereichen werde. 50 Klein(ntl.) 5 ſchließt ſich dieſen Ausführungen an und weiſt nochmals auf die Notwendigkeit der Erſtellung dieſer Bahn hin; es liege auch gewiſſer maßen eine Verpflichtung des Staates vor, ſodaß zum mindeſten dem nächſten Landtag eine Vorlage gebracht werden müſſe Geheimrat Zittel: Die Regierung habe bedauert, daß das Geſetz vom Jahre 1900 keine Folge gehabt habe. Erſt im vorigen Sommer habe die Geſell⸗ ſchaft erklärt, daß ſie finanziell nicht in der Lage ſei, die Bahn gzu bauen. Die Regierung werde Pläne und Koſtenanſchläge genau prüfen, wie auch die ſonſtigen Verhältniſſe. Liege dieſes Material vor, dann hoffe er, daß ſich eine Löſung finden werde, um den Wünſchen der Gemeinden zu entſprechen. Zehnter(Ztr.) tritt gleichfalls warm für dieſe Petition ein, denn hier handle es ſich um über 30 Jahre alte Wünſche. Nach weiterer Befürwortung des Petitums durch die Abgg. Neuwirth und Neuhaus wird der Kommiſſionsantrag ein⸗ ſtimmig angenommen. 8 Hoffmann berichtet über die Bitte der Gemeinden Külsheim, Wertheim u. a.., den Bau einer Eiſenbahn von Walldürn über Hard⸗ heim⸗Külsheim nach Wertheim betr. Der Antrag geht auf Ueberweiſung zur Kenntnisnahme, wobei die Kommiſſion den prinzipiellen Standpunkt vertritt, daß es Aufgabe der Regierung ſei, auch die abgelegenen Gegenden im Intereſſe der Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft dem Verkehr zu erſchließen. 5 Neuhaus(Ztr.) 2 5 1 7 daß Baden mit der Zeit doch zu irgend einer Eiſenbahngemein⸗ ſchaft gelange; bis zu dieſer Zeit ſollte man alle jene Gemeinden mit Eiſenbahnen verſorgen, die nach jener Zeit doch keine Bahnen er⸗ halten würden. 5 0 Dem Kommiſſionsantrag wird zugeſtimmt. Harſch 8 berichtet über die Bitte der Gemeinde Oftersheim, betr. das Anhalten der Züge der Speyer⸗Heidelberger Bahn an der Halte⸗ ſtelle Oftersheim und Errichtung einer Güterſtation daſelbſt, Der Kommifſſionsantrag geht inbezug auf den erſten Punkt auf empfehlende Ueberweiſung, inbezug auf den zweiten Punkt auf Ueber⸗ gang zur Tagesordnung. 5 Ihrig(Dem.) 5 befürwortet eingehender den erſten Teil des Petitums, weiſt auf Intereſſen hin, die die Landwirtſchaft, die Arbeiter und auch di Schüler an dem Anhalten der Züge nach Heidelberg hätten und hofft bei dem geringen Koſtenpunkt Erfüllung der Wünſche. Oberbaurat Engler wendet ſich gegen das Petitum, doch werde eine erneute Prufung em⸗ treten. Dem Kommiſſionsantrag wird zugeſtimmt. Neu wirth berichtet über die Bitte der Gemeinde Mörtelſtein um Errich einer Halteſtelle, die ſchon zum dritten Male an dieſes Haus gelangt. Regierungsſeitig wird erklärt, daß die ungünſtigen Stei gungsverhältniſſe dem Wunſche entgegenſtünden; die Kommiſſion hält die Errichtung derfelben für dringend geboten und meint, die Reg rung ſollte Mittel und Wege finden, dem Wunſche gerecht zu werden. Der Antrag auf Ueberweiſung zur Kenntnisnahme wird nach warmer Befürwortung durch Obkircher einſtimmig angenommen 5 Greiff(natl.) berichtet über die Bitte der Gemeinde Gölshauſen um Errichtung einer Halteſtelle. Der Antrag der Kommiſſion geht au empfehlende Ueberweiſung, dem nach Befürwortung durch die Abgg. Harſch und Müller zugeſtimmt wird. Regierungsfeitig wird anerkannt, daß die Bitte eine gerecht⸗ fertigte ſei und daß man nochmals eine wohlwollende Prüfung wer eintreten laſſen. 85 Nächſte Sitzung: Montag 4 Uhr. Tagesordnung: S Aus Stadt und Tand. »Maunheim, 5. März 1944 Aus der Stadtratsſitzung vom 3. März 1904. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Die Ausführung der Klingelleitungen in den Verwaltung räumen des Kaufhauſes wird genehmigt. 5 Der Firma Ch. Goedecken u. Cie., Hochſeefiſchere Großhandlung in Geeſtemünde wird zur Abhaltung eines ausrufmarktes ein geeigneter Platz auf dem Markt der Ze planken an den daſelbſt beſtehenden Markttagen, Montag, Don tag und Samstag zur Verfügung geſtellt. Die Gabholzbezugsberechtigten in Käferthal(540) erh für 1904 aus dem Stadtwald I zugeteilt 1084 Ster Sche Prügelholz, 45 225 Wellen und 348 Ster Stockholz im 21 Ster Scheit⸗ und Prügelholz, ſowie 150 Wellen im An 207/ abgegeben.„5 Für den ſtädtiſchen Bedarf wurden 800 Ster Forlen⸗Sch und Prügelhoz im Wert von 5200% aus dem Stadtwald halten. Zum Antritt des angeborenen Bürgerrechts wurden zuge Ludwig Wörns, Tabakarbeiter, Valentin Heinrich Rot h, Em lierer, Thomas Keck, Schmelzer und Philipp Peter Mayf Kaufmann, ſämtliche in Neckarau. Die Einnahmen für Benützung der ſtädt. Eisbahnen be 43387% 80 5 Verpachtungen wurden genehmigt: vom 18. Febr. 1904 Gru ſtücke in der 10. Sandgewann und im Huthorſt an Ernſt Sch hier um 76 ¼, vom 8. Februar 1904 bezüglich 4 Parzellen in wann Harlach an Gg. Rau und Genoſſen zu 25/ und vom 11. 5 1904 bezüglich 4 Grundſtücken in der 60., 64. und 52. Sand an Jakob Neff und Genoſſen um 92 ,. 2 Die Beſtimmungen des§ 93 der Straßenpolizeiordnun Stadt Mannheim, wonach die Dalbergſtraße zwiſchen Luiſenring und der Werftſtraße mit Fuhrwerken nur in der Richt! gegen den Luiſenring befahren werden darf und wonach Fuhrw welche nach dem Neckarvorland wollen, ihren Weg durch die Ju buſch⸗, Beil⸗ und Werftſtraße zu nehmen haben, erſcheinen, nacht die genannte Straße nach Abbruch der ſ. Zt. in die Straf geſtandenen Häufer verbreitert iſt, überflüſſig. Auf eine bezügliche Mitteilung an Gr. Bezirksamt direktion— hat dieſe Behörde erwidert, daß bei Neubearbe Straßenpolizeiordnung der fragl.§ 98 fallen gelaſſen wi daß die Schutzmannſchaft angewieſen iſt, der Duuchführung der genannten Beſtimmung jetzt ſchon Abſtand zu nehmen.„ Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Monat v. Is. folgende Unterſtützungen bewilligt: a. Baarunterſtützm 1118 Familien und Einzelperſonen 18 417 M. 92 Pfg.; 5⁴ 4. Seite. Weneraol⸗Muzernner. Mannßeim B. März. 2. Suppe 47 131 Portionen. Außerdem wurden einer Anzahl Stadt⸗ arme, Lehr⸗ und Pfleglinge, Bekleidungsſtücke bewilligt. Zur Arbeitsloſenbeſchäftigung haben ſich bis einſchließlich 27. Februar l. J. 864 Mann vormerken laſſen. Von den bis ein⸗ ſchließlich 20. Februar 1904 vorgemerkten 680 Mann ſind verheiratet 402, verwitwet 37 und ledig 182 Mann. Hiervon erfüllen die Be⸗ dingungen nicht 108 Mann. Zum Arbeiten wurden bis jetzt aufgefordert 168 Mann, von denen nur 117 Mann Karten in Empfang nahmen und von dieſen wieder nur 107 Mann die Arbeit aufgenommen haben. Von letzteren ſind erkrankt und ausgetreten 58 Mann, ſo daß 3. Zt. 49 Mann arbeiten. Beim Unternehmer für Herſtellung der Baugrube zum Zentralſchulbaus in C 6 ſind außerdem 17 Erdarbeiter und 7 Fuhr⸗ knechte beſchäftigt. * Die Militärpflicht ausgewanderter Reichsangehöriger. Mehrere Eingelfälle haben zu einer Verfügung Veranlaſſung gegeben, in der darauf hingewieſen wird, daß auf ansgewanderte Militärpflichtige, die, ohne eine andere Staatsangehörigkeit erworben zu haben, oder nach Vollendung des 31. Lebensfjahres, wieder Reichsangehörige werden, ſinngemäß der§ 11 Abſatz 3 des Reichsmilitärgeſetzes vom 2. Mai 1874 Anwendung findet, und daß ein Zurückbehalten dieſer Leute im aktiven Dienſt über das 31. Lebensjahr hinaus unzuläſſig iſt. Demnach können frühere militärpflichtige Reichsangehörige, die ausgewandert waren, und die Reichszugehörigkeit nunmehr wieder Erwerben, ohne Ausnahme bis zur Vollendung des 31. Lebensjahres, aber auch nur bis zu dieſem Zeitpunkte, im aktiven Dienſt zurückbe⸗ halten werden. Dagegen können ausgewanderte Militärpflichtige, die nach Vollendung des 81. Lebensjahres wieder Reichsange hörige werden, zum aktiven Dienſt überhaupt nicht mehr herangezogen werden. »Naturbheilverein. Am Mittwoch, 9. März, findet im Hotel National ein Vortragsabend ſtatt, bei welchem Herr A. Dinand aus Ludwigshafen über„Das Ohr und ſeine Krankheiten“ ſprechen wird. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Eintritt frei. * Erleichterung der Formalitäten bei Feuerbeſtattungen. Wie aus der im Annoncenteil unſeres Blattes veröffentlichten Bekannt⸗ machung des Großh. Bezirksamts erſichtlich, ſind nunmehr die bereits früher angekündigten Vereinfachungen der Formalitäten bei Feuer⸗ beſtattungen in Kraft getreten. Danach kommt in Zukunft vor allem die Beglaubigung der Unterſchriften in den letztwilligen Verfügungen in Wegfall. Ferner entfällt die Beglaubigung der Unterſchrift des die Krankengeſchichte ausfertigenden Arztes, ſofern der letztere im Dienſt⸗ bezirk des beamteten Arztes des Sterbeortes wohnt, ſowie die Beſich⸗ kigung der Leiche durch den zuſtändigen beamteten Arzt(hier den Großh. Bezirksarzt), wenn nach dem Inhalt der Krankengeſchichte kein Zweifel darüber beſteht, daß die Todesurſache eine natürliche wäre. Weiter fällt bei dem Tod von Minderfährigen oder Willensunfähtgen die bisher erforderliche Sektion der Leiche weg, wenn deren Beſich⸗ tigung durch den Großh. Bezirksarzt ergeben bat, daß die Todesurſache eine natürliche war. Endlich ſind für die Feuerbeſtattung ſchon be⸗ erdigter Leichen einige Erleichterungen gewährt, welche jedoch an⸗ geſichts der Seltenheit ſolcher Fälle von geringerer Bedeutung ſind. * Frankfurter Pferde⸗Lotterie. Der Landwirtſchaftliche Verein wird, wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, von ſetzt ab bei ſeinen Verloſungen außer den zahlreichen Pferden, Magen und Geſchirren nur noch wertvolle Gold⸗ und Silbergegenſtände als Gewinne ankaufen. Letztere werden auf Wunſch der Gewinner von den betreffenden Lieferanten gegen 90 pEt. des Einkaufspreiſes zurückgekauft. Der Landwirtſchafkliche Verein, der jederzeit bemüht iſt, den Münſchen aller Beteiligten gerecht zu werden, darf gewiß ſein, daß dieſe Nenerung ſiberall großen Anklang finden und die Ver⸗ loſung durch ſie neuen Aufſchwung nehmen wird. * Evangeliſcher Gemeindeabend am 6. März. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung in dieſer Nummer. Aarten à 1/ ſind an den bokannten Stellen ſowie ahends an der Kaſſe zu haben. Die Teilneßmer werden gebeten, ihre Plätze ſo zeitig einzunehmen, daß eine Störung der Vorträge, die präzis 8 Uhr beginnen, ber⸗ mieden wird. * Fenerio. Sommertagszug für Alt⸗ und Neu⸗Mannheims Kinder. Deſſen Aufſtellung geſchießt gleichwie im verfloſſenen Jahre Sonntag den 13. März von 10 Uhr vormittags an auf dem von verehrl. Stadtrat eingeräumten Zeughausplatz und bewegt ſich der⸗ ſeſbe nach Vortrag eines der Feier des Tages entſprechenden Liedes ſeitens der Mannheimer Sängerhalle(Leitung Herr Muſikdirektor R Bärtich) um 11 Uhr zwiſchen C 6, D 6, dem Luiſenring, Park⸗ ring. Rheinſuft, Schloßgarten, Sternwarte, Aula zu, A 8, A 2 B 2, B 2 Bů 1. C 2 C 1. verſängerte Kunſtſtraße entlang, wieder zun Aus⸗ ganaspunkte zurſick, wo bei Parademuſik am Moltkedenkmal gegen 12 Uhr ſeine Auflöſung erfolgt. Die Ordnung wird durch Mitglieder des Feuerio aufrecht erbhalten; es wäre aber auch ſehr zu wünſchen. wenn ſich dem Zuge ältere Gleſchwiſter, Bonnen etc. der Kinder natürlich ohne Stecken, anſchließen würden. Verſchiedene Muſik⸗ korps, in Abſtänden verteflt, hegleiten die Geſänge, worunter ſich das neue Sommertagslied befindet, das ſich von dem ſeither allgemein üblichen durch anſprechenderen Tert auszeichnet. Dieſe Kompoſition wurde dem Feuerio von Herrn Stationseinneßhmer Aug. Hänchen in Kaiſerslautern aufs liebenswürdigſte zur Verfügung geſtellt und wäre man nun der titl. Lehreſchaft ſehr dankbar, ſwenn ſie ſich der Mühe unterziehen wollte, ſolſche mit den Kindern einmal durchzugehen. Die ſchön versierten offiziellen Feuerioſtecken, weſche mit den 12 „Sommer“ und„Winter“ ſtets das farbenprächtigſte Bild ahgeben, bittet man vom 10. März an in K 4, 17. N 4, 2/3, T 1, 6 Hutladen. 4. 10%11 Habereck, ſowie beim Nabrikanten Karl Friedle, O 6, 8/4, 0 6, 2 zum Preiſe von 50 4 inel. Sommertagslieder zu beziehen und dabei zu beachten, daß letztere nur an dieſen Stellen zu haben ſind Von dem Erlös ſoſſen die Zugskoſten beſtritten werden. Vielleicht tut eine verehrl. Bürgerſchaft, welche diesmal das Veranügen hat, den Kinderfeſteug abennehmen, ein übriges und beflaggt ihre Häuſer, guf daß der Kleinen Herzen noch freudiger ſchlagen und ſie ſich des Tages gerne erinnern. Schon 1908 wurde es von der Feueriogeſell⸗ ſchaft bedauernd vermerkt, daß ſich intern in Stiftungen befindliche Kinder am Zuge nicht beteiligten und wäre es diesmal erwünſcht, wenn ſolches ermöglicht werden könnte; es ſoll ein Feſt für alle Kinder ſein und bleiben! *Apollotheater. Die zur Zeit engagierten Kunſtkräfte üben eine große Anzjehungskraft aus und ſind es namentlich die unübertreff⸗ lichen Leiſtungen der aus 10 Perſonen heſtebenden Familie Geni, welche im Verein mit 3 Pferden die unglaublichſten acrobatiſchen Tries zur Aufführung bringen. Eine Beſchreibung iſt undenkbar, das muß man geſehen haben. Stürmiſcher Beifall lohnt jeden abend dieſe Künſtler. Am Sonntag finden bekanntlich wieder 2 Vor⸗ ſtellungen ſtatt und zwar nachmittags 4 Uhr zu Einheitspreiſen und abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preiſen. Die Familie Geni wird in beiden Vorſtellungen auftreten. Ein Beſuch iſt beſtens zu empfeblen. * Kaiſer⸗Panoroma, D 3, 18. Eine Beſteigung des Montblanc wird von morgen Sonntag im Panorama ausgeſtellt. Dieſe Serie, die großartige Montblaneſzenerien enthält, bietet ſo viel des Intereſ⸗ ſanten, daß niemand dieſe Woche das Panorama verſäumen dürfte. Für heute iſt noch Miinchen ausgeſtellt. Nus dem Grossberzogtum. I Schwetzingen, 5. März. Geſtern Nachmittag gerieten aur der Straße zwiſchen Schwetzingen und Plankſtadt der daſelbſt wohn⸗ hafte ledige Fabrikafdeiter Jakob Wolf von Speyer und der ver⸗ heiratete Landwirt Johann Müller von Plankſtadt wegen einer geringfügigen Sache in Wortwechſel, worauf Wolf zum Meſſer griff und ſeinem Gegner einen Stich in die linke Sehulter verfetzte, welcher die Lunge ſchwer berletzte. Derſelbe mußte, lebensgefährlich ver⸗ 7 ——— 1 5 2 wundet, in das Akademiſche Krankenhaus Heidelberg verbracht werden. Wolf wurde durch die Gendarmerie verhaftet und in das Amts⸗ gefängnis Schwetzingen eingeliefert. cc. Bruchſal, 4. März. In Unteröwisheim ſpielte ein 17 Jahre altes Dienſtmädchen namens Anna Däſchner mit einem Revolver. Der Schuß ging los und traf das Mädchen in den Unterleib. An ſeinem Aufkommen wird, lt.„Br. Ztg.“, gezweifelt. BC. Pforzheim, 4. März. Unſere Induſtrie beginnt bereits die Wirkungen des ruſſiſch⸗japaniſchen Kriegs zu verſpüren. Beſonders benachteiligt ſind die Firmen, die nach Rußland exportieren. So hat ſich eine unſerer größten Uhrenkettenfabriken gezwungen geſehen, 80 Arbeiter zu entlaſſen und mit ſtark verkürzter Arbeitszeit weiter zu arbeiten. oc. Aus dem Achertal, 4. März. In dem der„Granitgeſell⸗ ſchaft Zwingenberg“ gehörigen Steinbruch am Buchwald in Hurſchen⸗ bach wurde ein Felsblock losgeſprengt, deſſen Inhalt, lt.„Mittelbad. Nachr.“ auf—300 Kubikmeter geſchätzt wird. Zur Sprengung des Koloſſes waren nicht weniger wie 3 Ztr. Sprengpulver notwendig. Der Steinblock rollte ca. 300 Meter weit den Berg hinunter, bedeuten⸗ den Schaden anrichtend. oc. Pfullendorf, 4. März. Aus noch unbekannter Urſache ent⸗ ſtand in der Schloſſer'ſchen Möbelſchreinerei Großfeuer, dem diefelb⸗ vollſtändig zum Opfer fiel. Pfalz. heflen und Umgebung. e Frankenthal, 4. März. Wegen Verübung eines frechen Ein⸗ bruchsdiebſtahls hatte ſich heute der 19 Jahre alte Metzgergeſelle Otto Stief von Mannheim zu verantworten. Stief wurde, als er während ſeines Aufenthaltes in Frankenthal in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar obdachlos war, von den Eltern des mit ihm befreundeten Sohnes eines Gaftwirts koſtenlos beherbergt. Anſtatt ſich nun für dieſes Entgegenkommen dankbar zu erweiſen, mißbrauchte der Angeklagte die ihm gewährte Gaſtfreundſchaft, indem er ſeinen Gaſtgebern verſchiedene Gegenſtände ſtahl und aus dem Zimmer einer Kellnerin, in das er durch ein Fenſter eindrang, einen Geldbetrag von 50*, eine Damenuhr mit Kette und eine Broſche entwendete. Das Urteil lautete auf 6 Monate Gefängnis. * Grünſtadt, 4. März. Der Hilfsportier Gg. Fey wurde heute früh in Ausübung ſeines Dienſtes von einem Schlaganfall betroffen und war fofort tot. * Worms, 4. März. Heute vormittag fiel ein Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren in den Rhein und wurde durch die raſche Hilfe des Hafenmeiſters Schlebach, der mit eigener Lebens⸗ gefahr nachſchwamm vom Tode des Ertrinkens gerettet.— Durch den Wachtmeiſter Schäfer in Oſthofen wurde heute ein Maler aus Flom⸗ born berhaftet, der in Augsburg zirka 110 000/ geſtohlen hat. Es wurden noch 7000%/ bei ihm aufgefunden. * Frankfurt, 4. März. Der Detailliſtenverein wendet ſich ſo⸗ eben an die Frankfurter Detailliſten mit der Aufforderung, bei den jetzt wieder bevorſtehenden Neuengagements von Lehrkräften zu⸗ ſammenzuſtehen und jedes Angebot mit weniger als zweijähriger Lehrzeit zurückzuweiſen. Nach der Anſicht des Vereins iſt die jetzt bielfach übliche einjährige Lehrzeit viel zu kurz und zwar zum Schaden des Lehrlings wie des Prinzipals. Cheater. Kunſt und(Viſſenſchaſt. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Sonntag, 6. März: 16. Nachmittagsvorſtellung:(Aufgeh. Abonn.) „Roſenmontag“; abends(C)„Triſtan und Iſolde“.— Montag,.: (D)„Lumpazi Vagabundus“.— Dienstag,.: Volksvorſtellung: „Maurer und Schloſſer“; hierauf: Tanzdivertiſſement.— Milt⸗ woch,.:(C)„Alpenkönig und Menſchenfeind“.— Donnerstag, 10.: Zum erſten Male:(A)„Der Gaſtfreund“,„Die Argonauten“.— Freitag, 11.:(B)„Der Strom“.— Sonntag, 18.:(Aufgeh Abonn., Verpfl. D) Penſionsbenefiz:„Aida“. Neues Theater. Sonntag, 6. März:„Alt⸗Heidelberg“.— Freitag, 11.: Zum erſten Male:„Bruder Straubinger“.— Sonn⸗ tag, 18.:„Stiftungsfeſt“. Morena⸗Konzert in Heidelberg. In Heidelberg iſt Bertha Morena, die erſt 26jährige Kammerſängerin, kein unbekannter Gaſt mehr; ihr Auftreten in Heidelberg wird dort immer mit großer Freude begrüßt und mit ſtarkem Beſuch der Konzerte beantwortet: dagegen in Mannheim iſt vielen Bertha Morena noch ein unbe⸗ kannter, oder nur von Hörenſagen bekannter Name, obwohl Frl. Morena eine geborene Mannheimerin iſt, die auch in Mannheim ihre erſten Geſangsſtudien abſolvierte. Das erſte Mal in weiterem Kreiſe— ſeitdem aber nicht wieder— hörten wir die Künſtlerin bei Eröffnung des Roſengartens in den aus dieſem Anlaß veranſtal⸗ teten Konzerten und der Feſtvorſtellung im hieſigen Theater. Wir können nur konſtatieren, daß die Künſtlerin damals vom Publikum für ihre geſanglichen Leiſtungen lebhaft applaudiert wurde und daß auch die Kritik über Frl. Morena ein günſtiges Urteil fällte, wenn⸗ gleich man ſich hier etwas Reſerve auferlegte, die eben dem Um⸗ ſtande zuzuſchreiben war, daß die Künſtlerin in der Wahl ihrer Vor⸗ träge nicht gerade beſonders glücklich war. Umſomehr iſt zu bedauern, daß trotz der freundlichen Aufnahme, die ihr hier widerfuhr, die Künſtlerin ängſtlich unſere Stadt meidet und ſich in Karlsruhe, Hei⸗ delberg u. a. O. hören läßt, die in Mannheims Nähe belegen ſind, wie um gegen ein ihr zugefügtes Unrecht zu proteſtieren. Daß im übrigen viele Mannheimer ſich nicht auf denſelben Standpunkt ſtellen wie Frl. Morena, bewieſen ſie durch den Beſuch des geſtern abend im großen Saale der Harmonie zu Heidelberg veranſtalteten Konzertes der Künſtlerin, die einen ganzen Erfolg errang. Wir bewunderten die große Friſche der Stimme, die Reinheit und Trag⸗ fähigkeit jedes einzelnen Tones, die völlige Ausgeglichenheit der Stimme in allen Regiſtern, kurzum die vorzügliche Stimmtechnik der Sängerin. Trat als zweiter und hauptſächlichſter Faktor noch hinzu der warme Vortrag, das Mitempfinden mit dem Komponiſten, das ſeeliſche Ausleben. Das alles macht die Kunſt der Morena groß: ſie vermag es, den Zuhörer zu feſſeln und für ſich gefangen zu neh⸗ men. So war es bei der Ozean⸗Arie gus„Oberon“, ſo war es in gleichem Maße bei der Zumpe'ſchen Arie„Der heiligen Kunſt gehört mein Leben“. Auch die Lieder von Richard Wagner übten einen großen Reiz auf das Publikum aus, das ſtürmiſchen Beffall der Künſtlerin zollte.— Am Klavier ſaß Herr Sienold⸗Heidelberg und bewies ſich als feinſinniger Begleiter. Zwiſchen den einzelnen Vorträgen der Sängerin erfreute Herr Violinvirtuoſe Porges⸗ Heidelberg mit Vorträgen auf ſeinem Inſtrument, das er gut be⸗ herrſcht. Ein wenig mehr Temperament würde die Porges'ſchen Darbietungen genußreicher machen. Die Beethoven'ſche Romanze brachte Herr Porges beſonders gut zum Vortrag: die Tartiniſche g⸗moll Sonate bot Herr Porges mit großem Verſtändnis. Auch die⸗ ſem jungen Künſtler fehlte es an Beifall des Publikums nicht. G. Ch. Kunſtnotiz. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Max Lieber: 2 Gemälde; M. Frey: Früh⸗ ling im Walde; H. Werner: 2 Gemälde; R. Hoffmann: 2 Gemälde; H. W. Keppelmann: 2 Gemälde; E. Glaſſer: 3 Gemälde: Frau Kappler⸗Beck: 4 Gemälde; Paul Segiſ⸗ ſer: 1 Gemälde; A. M. Neſtler: gewebter Wandteppich; Leſſer Ury: 12 Gemälde. Ghroſſn. Hoftlleater Karlsruhe.(Spielplan.) Sonntag, 6. März: „Die Afrikanerin“.— Dienstag,.:„Der Hochtouriſt“.— Don⸗ nerstag, 10.:„Die verkanfte Braut“.— Freitag, 11.:„Egmont“.— Samstag, 12.: Zum erſtenmal:„Wann wir altern“, dramatiſche Plauderei von Oskar Blumenthal.„Schule der Frauen“.— 1 Sonntag, 18.: Zum erſtenmal:„SFamſon und Dalila“.— Theater in Vaden: Mittwoch,.:„Philemon und Vauris“.„Gute Nacht, Herr Pantalon“. * Kleine Mitteilungen. Dr. Erwin Rupp, Privatdozent an der Freiburger Univerſität und Aſſiſtent im chemiſchen Laboratorium hat, wie die„Freib. Ztg.“ hört, einen ehrenvollen Ruf auf einen der Lehr⸗ ſtühle für Chemie von der Univerſität Marburg erhalten. Herr Dr. Rupp wird bereits kommendes Sommerſemeſter ſeine Tätigkeit in Marburg beginnen.— Tor deutſche Künſtlerbund hat die Einladung der Münchener Sezeſſion angenommen. Die erſte Aus⸗ ſtellung des Künſtlerbundes findet im Ausſtellungsgebäude der Mün⸗ chener Sezeſſion ſtatt. Als Eröffnungstermin iſt der 1. Juni 1904 feſtgeſetzt. Heueſte Hachrichten und Teſeqramme. Orivat-Celegramme des ,General-Hnzeigers“ * Heidelberg, 5. März. Profeſſor Dr. Friedrich Endemann, Ordinarius für römiſches und deutſches bürger⸗ liches Recht an der Univerſität Halle iſt als Nachfolger des ver⸗ ſtorbenen Geheimrats Carlowa hierher berufen und wird dem Rufe Folge leiſten. 4 * Berlin, 5. März. Die außerordentliche Mitglieder⸗ verſammlung des Deutſchen Sparkaſſenverban⸗ des beriet heute das Scherlſche Sparſyſtem. Den Vorſitz führte Oberbürgermeiſter Fiſcher⸗Magdeburg. * Berlin, 5. März. In der fortgeſetzten Beratung des Sparkaſſentages wurde nach lebhafter Debatte ein Antrag Gebiſch⸗Hanau angenommen, wonach der Vor⸗ ſtand die Angelegenheit des Scherl'ſchen Sparſyſtems zunächſt den Unterverbänden unterbreitet und ſie dann erneut auf die Tagesordnung einer Haupiverſammlung ſetzen ſoll. * Berlin 5. März.(Reichstag.) Der Reichstag berät den Heeresetat weiter. Es ſprachen Abg. Werner (antiſ.), Abg. Minlozynski(pole), Kriegsminiſter v. Einem, Abg. Schrader(fr. Vg.), Kriegsminiſter v. Einem und Abg. Gröber(Ztr.) * Berlin, 5. März. Der Prokuriſt Hermann Danielowski der Weinhandlung Wachenhuſen, der 40 000 Mark unterſchlug, erſchoß ſich heute Nacht in der Königin⸗Auguſtaſtraße. * Leipzig, 5. März. Dr. Gentzſch, der zweite Direktor der Leipziger Bank, der ſ. Zt. zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, iſt vom König von Sachſen begna⸗ digt(m) worden.(Frkf. Zig.) Graf Walderſee liegt im Sterben. * Hannover, 5. März. Der Zuſtand im Befinden des Grafen Walderſee iſt ſeit geſtern im weſentlichen unver⸗ ändert. Der Schwächezuſtand beſteht fort. * Hannover, 5. März.(2,35 Uhr nachm.) Der Zu⸗ ſtand Walderſee's iſt hoffnungslos. Der Krieg. Vom Krtiegsſchauplatz. * London, 5. März. Standard⸗Meldungen berichten: Die verwundeten Ruſſen, die im japaniſchen Roten Kreuz⸗Hoſpital in Tſchemulpo in Behandlung waren, ſind geheilt und werden nach Matſujama an der Küſte der Inſel Schikoku gebracht.— Die fapaniſche Regierung erließ eine ausführliche Verordnung über die Behandlung der Kriegsgefangenen. Danach ſolle dieſen Nahrungsmittel und Kleidung reichlich zuteil werden und ihre Briefſchaften von der Poſt und ihre perſönliche Habe von der Eiſen⸗ bahn frei befördert werden. * London, 5. März. Die„Times“ meldet aus Tokig vom 3. ds.: Die ruſſiſchen Truppen, welche kürzlich von Wladiwoſtok nach der Poſſietbai vorgerückt ſeien, hätten den koreaniſchen Grenzfluß Tumen bei Haijoeng überſchritten. * Tokio, 5. März. Wie der„Times“ von geſtern aus Tokio kelegraphiert wurde, ſollen ſich die ruſſiſchen Truppen, die bisher ſüdlich vom Jalufluſſe ſtanden, ſämtlich in der Richtung zum Galu zurückgezogen haben. * London, 5. März. Nach einer Meldung des„Daily Chronicle“ aus Shanghai berichtet ein Miſſionar aus Tongtſchou in Shankung, daß am 25. Februar 28 japa⸗ niſche Matroſen dort landeten. Sie erzählten, ihr Schiff ſei zwiſchen Port Arthur und den Miaotauinſeln infolge eines Kampfes mit einem ruſſiſchen Kriegsſchiffe geſunken. Letzteres ſank zuerſt, das japaniſche Kriegsſchiff nach⸗ her. 200 japaniſche Matroſen wurden von chineſiſchen Dſchunken gerettet. Der Reſt der Mannſchaft ſoll auf den Inſeln und dem Feſtlande ſein. Keine Ruſſen wurden gerettet. Der chineſiſche Beamte gab den japaniſchen Matroſen Geld zu Reiſen nach Tſchifu.(Frkf. Ztg.) Die Neutralität China's. » Paris, 5. März. Der Spezialkorreſpondent des„Matin“ telegraphiert aus Charbin von geſtern: Die Anfſammlung chineſiſcher Streitkräfte weſtlich von Mukden erſcheinen ſehr verdächtig, trotz der wiederholten Neutralitätsverſicherung der chineſiſchen Regierung. Die Bevölkerung glaubt, daß Port Arthur von den Japanern unterminiert ſei und daß dieſe verſuchen würden, eine kleine Anzahl ihrer Leute, die mit den Verhältniſſen vertraut ſind, in Port Arthur eindringen zu laſſen, um dort eine Kataſtrophe herbeizuführen. Die Depeſche trägt di/ Kontroll⸗Unterſchrift des Generals Wolkom 5 Japan und Korea. London, 5. März. Der„Standard“ meldet aus Tokio vom 4. ds.: Am 2. März richtete der Kaiſer von Japan an den Kaiſer von Korea ein Telegramm, in dem er ihn perſön⸗ lich davon in Kenntnis ſetzt, daß der Krieg lediglilch erklärt wor den ſei, um den dauernden Frieden in Oſtaſien zu ſichern, und ihm ſeine große Genugtuung über den Abſchluß des letzten Ab⸗ kommens ausſpricht, das ſicherlich zu erhöhter Vertraulichkeit zwiſchen beiden Ländern führen werde. Der Kaiſer von Japan ſpricht ferner die Hoffnung aus, daß die Beziehungen zwiſchen Japan und Koreg noch enger werden würden und dankt dem Kaiſer von Korea und deſſen zwei Söhnen für ihre freigiebigen Spenden zum Beſten der japaniſchen Truppen. * London, 5. März. Dem„Standard“ zufolge ſind die all⸗ gemeinen Wahlen zum japaniſchen Abgeordnetenhauſe nahezu beendet. Visher wurden 180 Konſtitutionelle, 96 Fortſchritispar⸗ teiler, 70 Unabhängige und 83 Mitglieder der fünf kleineren Fral⸗ tionen gewählt. 5 M. 192 auf M. 158 Millionen. 1 Mannſeim, 5 Mürz ceveral- Anzeiner. 8. Selke. Oolkswirtschaft. Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, G. m. b. H. In der geſtern ſtattgefundenen Generalverſammlung der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, G. m. b.., wurden die ſämtlichen Anträge der Geſchäfts⸗ führung und des Aufſichtsrats genehmigt. Hiernach gelangt für das Jahr 1903 eine Geſamtdividende von 8 Prozent zur Vertetlung. Portland⸗Cementwerke Heidelberg und Mannheim, Aktien⸗ Geſellſchaft, Heidelberg. Die Bilanz pro 1902/03 ergibt inkl. Mark 207 450 Vortrag einen Gewinn von M. 1 268 594. Zu Abſchreib⸗ ungen werden M. 368 630 verwandt. Der ordentliche Reſervefond erhält M. 39 114, wodurch derſelbe auf ſeine ſtatutariſche Höhe ge⸗ bracht wird. Der auf den 28. März einberufenen Generalverſamm⸗ lung wird vorgeſchlagen, die Dividende auf 4 Proz. feſtzuſetzen und M. 304 730 auf neue Rechnung vorzutragen. Märkiſche Bank, Bochum. Die Bank, an der bekanntlich die Dresdner Bank durch ſtarken Aktienbeſitz intereſſiert iſt, hat im März v. J. ihr Aktienkapital von M. 4 auf M. 5 Millionen erhöht und Filialen in Gelſenkirchen und Buer errichtet, von denen im Ge⸗ ſchäftsbericht geſagt wird, daß ſie bisher befriedigend gearbeitet haben. Von M. 495 675(i. V. M. 340 921) Brutto⸗Einnahmen, davon M. 311263(M. 232 563) aus Zinſen und M. 183 893(Mark 107 326) aus Proviſionen, erforderten die Unkoſten M. 150 726 (M. 120 027), ſowie Abſchreibungen auf Immobilien und Mobilien M. 11022(M. 7826 neben M. 8755 auf Debitoren), ſodaß ſich ein Reingewinn von M. 333 924 ergibt gegen M. 204 822 i. V. Die Dividende wird auf das erhöhte Aktienkapital mit 5 Proz. (1902 4½ Proz.) beantragt, wobei die Reſerve durch Zuweiſung von M. 64 000(M. 11 000) auf M. 220 000 erhöht wird; die Tan⸗ tiemen erfordern M. 19 334(M. 13 306) und M. 589 bleiben für neue Rechnung. Die Verbindlichkeiten belaufen ſich auf M. 3,26 Mill., in bar und Wechſeln waren vorhanden M. 0,32 Mill., während bei Debitoren M. 5,30 Mill.(M. 4,65 Mill.) ausſtanden, waren Mark 204 972 ungedeckt. Weſtdeutſche Vereinsbank, Kommandit⸗Geſellſchaft a.., ter Horſt& Co., Münſter i. W. Der Umſatz ſank in 1903 von rund Der Rohgewinn beträgt M. 161 056 (M. 182 740). Nach M. 28 850(M. 10 944) Abſchreibungen, darunter M. 24 000(M. 6000) auf zweifelhafte Forderungen, be⸗ trägt der Reingewinn M. 81272(M. 120 114), wovon Mark 8974(M. 5829) in die Rücklage fließen, M. 75 000(M. 112 500) als 3 Prozent(4½ Proz. Dividende ausgeſchüttet werden. Die Verbindlichkeiten der Bank betragen M. 3,58 Mill.(M. 2,81 Mill.). Gegenüber ſtehen an flüſſigen und leicht greifbaren Mitteln einſchließlich Wertpapieren M. 1,68 Mill.(M. 1,68 Mill.), daneben M. 4,12 Mill.(M. 3,39 Mill.) und M. 4,111 859 Debitoren, wovon M. 3,66 Mill. gedeckt ſind. Rheiniſche Bank, Mülheim a. d. Ruhr. Wie der Geſchäftsbericht für 1903 ausführt, haben die Meinungsberſchiedenheiten, die zu Rechtsſtreitigkeiten zwiſchen einzelnen Aktionärgruppen und der Ver⸗ waltung geführt hatten, ihre Erledigung gefunden, und die Ein⸗ ſprüche gegen die Beſchlüſſe der Hauptverſammlung vom 30. April 109038 wurden zurückgezogen, ſo daß dieſe Beſchlüſſe ausgeführt wer⸗ den konnten. Die Zuzahlung von 60 Proz. wurde bis zum 11. Juli 1903 auf 6182 Aktien mit 3 709 200 M. geleiſtet; 3818 Aktien mußten im Verhältnis von 5 zu 2 zuſammengelegt werden und neue Aktien waren daher im Betrage von 2 290 800 M. auszugeben. Dieſe wuürden von der Dresdner Bank zum Nennwert zuzüglich St upel übernommen. Das Grundkapital beträgt jetzt wieder 10 Millionen Mark. Der ſich aus der Wiederaufrichtung ergebende Geſamtbetrag von 6 Mill. Mark diente zur Tilgung des rechnungs⸗ mäßigen Verluſtes von 5 998 283 M. vom 31. Dezember 1902 und reſtliche 1717 M. wurden zur teilweiſen Deckung der mit der Durch⸗ führung der Hauptverſammlungsbeſchlüſſe verbundenen Koſten be⸗ nutzt. Am 1. Juli 1908 begann man allmählich mit der Wiederauf⸗ nahme der werbenden Tätigkeit in Mülheim und Duisburg. Es erbrachten Zinſen 104 664 M.(i. V. 64913.), Gebühren 52 999 Mark(i. V. 22 865.) und Gemeinſchaftsgeſchäfte 2880 M.(). Den Einnahmen ſtehen gegenüber 27 361 M. Abſchreibung auf Grundſtücke und Geſchäftseinrichtung und 104 332 M.(124 526.) Handlungsunkoſten und Steuern, ſo daß ſich 28 800 M. Rein⸗ gewinn ergeben, wovon 10 000 M. der Rücklage zugehen und 18 800 M. vorgetragen werden. Die haupfſächlichſten Verbindlich⸗ keiten betrugen 4 726 738 M. Akzepte, abgeſehen von 173 510 M. Bürgſchaftsakzepten, 517 103 M. Scheckrechnung, 140 500 M. Efn⸗ lagen auf Kündigung und 1 553 928 M. Verpflichtungen in laufender Rechnung. Anderſeits ſind, abgeſehen von den bereits erwähnten, am 2. Januar d. J. eingezahlten 75 Proz. auf 2 290 800 M. neue Aktien, folgende Vermögenswerte vorhanden: Bar und Guthaben bei Banken und Bankiers 411565., Wechſel 1747 625., Guthaben in laufender Rechnung 10 772 743., Gemeinſchaftsgeſchäfte 14 072 Mark, Geſchäftsanteile 198 804., Grundſchulden 22 000., Wertpapiere 1894751 M. und Grundſtücke abzüglich 392 664 M. Hhpotheken 1 196335 M. Die Rücklage für unvorhergeſehene Ver⸗ luſte enthält 990 784 M. Mülheimer Handelsbank,.⸗G. in Mülheim⸗Rhein. Der Ge⸗ ſamtumſatz iſt von M. 103 136 000 im Jahre 1902 auf M. 130 524 000 geſtiegen. Mit Rückſicht auf dieſe Steigerung wird die Ausgabe von M. 1 000 O00 neuer Aktien vorgeſchlagen, welche in zwei Reihen nach dem Ermeſſen des Aufſichtsrates erfolgen und das Grund⸗ kapital auf 3 Mill. M. erhöhen ſoll. Die Akzept⸗Verbindlich⸗ leiten, einſchließlich der für Kunden geleiſteten Bürgſchaften, betrugen M. 595 700(gegen M. 889 800 Ende 1902). Der Beſtand an eigenen Wertpapieren ſtellt ſich auf M. 376 700(M. 448 800). Die Sparein⸗ lagen betragen M. 1 295 602 M.(M. 1 209 390); an anderen Geld⸗ einlagen ſind M. 551 482(M. 488 681) vorhanden. Die fremden Guthaben auf Scheckrechnung betrugen M. 98 800(M. 59 600), in laufender Rechnung M. 1 958 000(M. 1 844 000), dagegen die Summe der Schuldner in laufender Rechnung M. 5 490 000(Mark 4 569 000), davon M. 686 000 Guthaben bei Banken und Vorſchüſſe guf Wertpapiere und M. 4 803 000(8 845 415.) auf andere, zum größten Teile durch Sicherheiten gedeckte Forderungen. Der Rein⸗ gewinn ſtellt ſich auf M. 259 397(421 505.); davon ſollen unter anderem der Rücklage I1 M. 10 151(20 000.) zugeführt, ferner entſprechend unſerer früheren Mitteilung 9 Proz. Divi⸗ dende, wie in den vier vorhergehenden Jahren, verteilt und 28 102 Mark auf das neue Jahr vorgetragen werden. 55 Niederrheiniſche Kreditanſtalt, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Peters& Co. in Krefeld. Bei der Zahlungseinſtellung der Mai⸗ länder Seidenfirma Siro Colom bo iſt die Bank mit 1 550 000 M. beteiligt. Hiervon gehen ab 400 000 M. erſte unbeſtrit⸗ tene Hypothek. In der Maſſe liegen nach dem vorgelegten Ver⸗ mögensausweis außerdem rund 60 Proz., zum größten Teil in Seide und Außenſtänden. Weiterhin hat die Anſtalt für den Ausfall die binterlegte Lebensverſicherungspolice über 350 000 M. und ſonſtige Sicherheiten. Der ihr drohende Verluſt läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen, da man nicht wiſſen kann, wie ſich die Vermögenswerte ver⸗ ſilbern laſſen. Die Bank beabſichtigt deshalb, nicht 6 Proz,, wie ſie es bisher wollte, ſondern nur 4 Proz. Dividende für 1908 vorzu⸗ ſchlagen und den ganzen Reſt einſchließlich der Gewinnbeteiligung Solinger Bank in Solingen. Die Verwaltung dieſer Bank wird für 1903 wieder die Verteilung von 7 Proz. Dividen de (wie im Vorjahre) vorſchlagen. Die Deutſche Hypothekenbank.⸗G. in Berlin beantragte, von ihren eigenen Werten M. 8 Millionen neue Aktien mit Gewinn⸗ berechnung von 1904, M. 10 Millionen 334pro. Hypotheken⸗Obli⸗ gationen Serie 8a und M. 10 Mill. 4proz. Hypotheken⸗Obligationen Serie 10 zum Börſenhandel zuzulaſſen. Herforder Diskontobank. Der Aufſichtsrat beantragte eine Dividende von 5 pCt.(i. V. 4 pCt.) bei Rückſtellungen von reichlich 1,9 péEt. des Aktfenkapftals. Die Kommunalbank des Königreichs Sachſen in Leipzig ſchließt mit einem Reingewinn von/ 148 327(% 158 967), aus dem wieder 52½ pCt. Dividende verteilt werden. Preußiſch⸗Rheiniſche(Kölniſche) Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Gemäß dem in der Hauptverſammlung vorgetragenen Geſchäfts⸗ berichte betrug die Einahme 1 308 851(i. V. 1814756), die Ausgabe 960 899/(i. V. 950 560), ſo daß ein Rohüberſchuß von 342 952 /%(i. V. 364 195 /) verbleibt. Nachdem auf die Dampfſchiffe, Schiffsgeräte und Einrichtungen 188 539 ½(i. V. 176366) abgeſchrieben worden, beträgt der Reingewinn 209 412 ,/(t. V. 187 828), der, nach Beſchluß der Hauptver⸗ ſammlung, wie folgt zur Verteilung gelangt: Ueberweiſung an die Rücklage J 10 500%(i. V. 10 000), an die Rücklage 11 4212. (i. V. 7901&). Zur Bildung eines Erneuerungs⸗ und Dividende⸗ ergänzungsbeſtandes 40 000 /. Gewinnanteile 13 809 /%(i. B. 17 854), 7 pCt. Dividende gleich 129 528„(i. V. 7½ pCt. aleich 138 780%/) oder 42 auf die Aktie und Vortrag von 11 862 Mark(i. V. 18 293)́ auf neue Rechnung. Eiſenwerk Lollar,.⸗G. in Lollar. Nach Abſtoßung des Hirzen⸗ haimer Werkes konnte dem Geſchäftsbericht zufolge die Vereinheitlich⸗ ung und der weitere Ausbau der Betriebe in Lollar durchgeführt werden. Bei Gründung der Sitddeutſchen Zementverkaufsſtelle er⸗ hielt ſie eine Beteiligung von 120 000 Faß, die ſie aber für 500 000 Mark in zehn gleichmäßigen fährlichen Teilen an die Portland⸗ Zementwerke Heidelberg und Mannheim und an die Portland⸗Zementfabrik Karlſtadt verkauft hat. Das Eiſenwerk Lollar ſtellt infolgedeſſen die Herſtelſung von Zement ein und ver⸗ wendet ſeine Hochofenſchlacke zur Herſtellung von Schlackenſtein. Nach dem Verkauf des Hir⸗enhainer Werks für 1 340 000% wurde das Grundkapital auf 2 110 000% hberabgeſetzt. Die alte 4½ PpCt. Anleihe wurde zurſickgezahlt und eine neue von 1 100 000/ auf⸗ genommen. Nach 144 504(210 898% Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 301992,(189 722)). Dieſer dient nach Zuweiſung von 12 412/(8939 ½/) zur Rücklage zur Ver⸗ teilung von 8 pCt. Dividende auf 2 110 000% Grundfapital (6 pEt. auf 1 750 000% Vorrechtsaktien) und von 39 428%½ (22 030„) Gewinnanteilen uſtw., zur Bildung einer Sonderrſick⸗ lage von 30 000/ und mit dem Reſt von 51352/(58 752, zum Vortrag. Die Vorräte an Waren wurden mit 225 708, (457 133 /) und an Rohſtoffen mit 160 283%(224 986.) be⸗ mertet. In bar waren 8320&(9983 /) und in Wechſeln 61 547 Mark(89 519 /) vorhanden. Die Außenſtände einſchließlich der Vankauthaben beliefen ſich auf 981 342/(934 147), während die ſchwebenden Schulden nur 301 268,(276 946%/) betrugen. Telegramme: Wien, 5. März. Einnahmen der Statsbahn im Februar 3 867 187 Kr.(— 153 491 Kr.), Richtigſtellung für Oktober(+ 47 776 Kr.), Einahmen der Südbahn im Februar 7 661 147 Kr., (+ 28 577 Kr.), Richtigſtellung für Oktober(. 523 751 Kr.). * Berlin, 5. März. Die alte, aber unbedeutende hieſige Bankfirma Brendel u. Co., hat ſich für zah lungs⸗ unfähig erklärt. Berlin, 5. März. Der Aufſichtsrat der Bergwerksgeſell⸗ ſchaft„Hiberni“ beſchloß, auf die jungen Aktien 4 Prozent Divi⸗ dende, auf die alten Aktien 11 Prozent Jahresdividende zu ver⸗ teilen. * Leipzig, 5. März. Der Aufſichtsrat und die perſönlich haftenden Geſellſchafter der Kñammgarnſpinnerei Stöhr u. Co. in Leipzig⸗Plagwitz beſchloſſen, der in der zweiten Hälfte des Monats April einzuberufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividen de von 7 Prozent vorzuſchlagen. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannbeimer General⸗Anzeigers“.) Die Situation im Getreidegeſchäft war dieſe Woche ſchwankend, aber die Preiſe immerhin abgeſchwächter. Die Offerten von Argen⸗ tinſen waren wieder williger und kamen täglich belangreiche Ab⸗ ſchlüſſe zuſtande.— Die Offerten von Rußland waren ebenfalls nach⸗ giebiger, während das rumäniſche Angebot ſchwach bleibt und un⸗ rentabel iſt.— Wir notieren: Kanſas 2: M. 18.75, Laplata⸗Bahia⸗ blanca, Semence Ruſſe und Barletta M. 18.75—19, Rumän. Weizen M. 19—20, Ruſſ. Weizen M. 18—19.50, Ruſſ. Roggen M. 15, Pfälz. Roggen M. 15, Ruſſ. Hafer M. 14—15, Futtergerſte Mark 12.25, Brauergerſte M. 15—17, Mixedmais M. 12.50—12.75, Laplatamais M. 12.40—12.50. Alles per 100 Ko. netto, verzollt ab Mannheim. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) E. Mannheim, 5. März. Die hohen Getreidepreiſe vor acht Tagen, die anfangs dieſer Woche bedeutend nachgeben mußten und in den letzten Tagen ſtabiler geworden ſind, konnten für Weizenmehl verhältnismäßig nicht erzielt werden, weshalb es auch an der fallenden Tendenz relativ nicht ſo ſtark beteiligt ſein konnte. Trotz den immerhin größeren Preisſchwankungen war die Nachfrage nach dieſem Artikel ſehr gut und nahm in den letzten Tagen noch zu. Auch die Bezüge waren zufriedenſtellend. Roggen⸗ mehl, das nicht gleichen Schritt in der Preisſteigerung mit Weizen⸗ mehl hielt und nur unbedeutend höher ging, wurde mehr als vorher beachtet und häufiger gekauft. Von Futtermehl blieben ſämt⸗ liche Kleieſorten geſucht, Weizen⸗ und Gerſtenfuttermehl wurden mit beſonderer Vorliebe gekauft. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl, Baſis Nr. 0, 26.25; Roggenmehl, Baſis Nr. 0/1, % 20.50; Weizenfuttermehl/ 11.75, Roggenfuttermehl ν 12.75, Gerſtenfuttermehl 11.60, feine Weizenkleie„J.75, grobe Weizen⸗ kleie/ 9, Roggenkleie.50. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle. Leinöl. Terpentinöl. Spiritus. Thee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) In vergangener Woche iſt in Leinöl ziemlich viel abgeſchloſſen worden und ſind einzelne Oelmühlen bis Mai ausverkauft. Preiſe ſind wenig verändert und kann zu Verſorgung nur geraten werden. Für ſpätere Termine(Juni/ Dezember) iſt augenblicklich etwas billiger anzukommen.— Terpentinöl hat im Preis einen ganz un⸗ erwarteten Rückgang erfahren; ſpeziell aus zweiter Hand waren billigere Angebote in den letzten Tagen vorhanden. Für Oel neuer Ernte, welches allerdings nicht vor Juli greifbar iſt, liegen Angebote zu M. 80—79ʃ½ eif Rotterdam vor und ſind für dieſe Termine ſchon größere Kontrakte perfekt geworden.— Spiritus ohne Veränderung; auch über Thee iſt wenig Neues momentan zu be⸗ richten.— Vanille„Bourbon“. Die Ankünfte aus der neuen Ernte fallen ganz vorzüglich in Qualität und der Wert bleibt unberändert niedrig; dagegen hat Tahiti⸗Vanille einen wei⸗ teren Preisaufſchlag erfahren, doch dürfte ein ferneres Anziehen der Preiſe ſo lange ausgeſchloſſen ſein, als die echte N ibren niedrigen Wertſtand behauptet⸗ Südfrüchte. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Korinthen: Das Geſchäft iſt gegenwärtig ſehr ſtill, da all⸗ gemein über ſtockenden Abſatz geklagt wird. Die Forderungen don Griechenland ſind unverändert, ebenſo verhält es ſich mit Roſinen, welche nur in den beſſeren roten Sorten gegen⸗ wärtig gefragter ſind. Die Preiſe für ſchwarze Roſinen ſind gegen Korinthen noch ſehr billig. Dampfäpfel behauptet bei ſtillem Geſchäft, ebenſo Faßäpfel(Apfelſchnitze), welche dieſes Jahr, beſſerer Halt⸗ barkeit wegen, ſtärker gekauft wurden. Pflaumen(kaliforniſche) finden unverändert guten Abſatz und fanden in letzter Zeit auch ſtärkere Umſätze in Sackpflaumen, in der beliebten 90/100er Stückzahl, ſtatt. In Aprikoſen und Birnen hat die Nachfrage infolge der hohen Notierungen etwas nachgelaſſen. Petroleum. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Infolge der abgeſchwächten amerikaniſchen Notierungen er⸗ fuhren auch die hieſigen Preiſe eine Ermäßigung und notieren wir heute für prompte Ware M. 28.90 per 100 Ko. verzollt.— Sonſt iſt über den Verlauf des Geſchäfts in der vergangenen Woche be⸗ ſonderes nicht zu berichten. 3 Holz. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Das allmähliche Heranrücken des Frühjahrs hat nun auch in das Geſchäft mit geſchnittenen Tannen⸗ und Fichtenkanthölzern etwas Leben gebracht, da vom Rheine aus vermehrte Ordres erteilt wurden. Dabei haben aber hauptſächlich die ſüddeutſchen bezw. Schwarz⸗ wälder Werke den größten Teil der Beſtellungen an ſich ziehen können vermöge vorteilhafter Anſtellungen. Im allgemeinen iſt der Kanthbolgpreis aber hoch entſprechend dem teuren Rohmaterial. Im Handel mit rauhen, ſüddeutſchen Brettern hat eine merkliche Ver⸗ änderung der Poſition nicht ſtattgefunden. Kleine Umſätze ſind meiſtens das Ergebnis der Unterhandlungen, alſo nur eine Ver⸗ ſorgung für den naheliegenden Bedarf. Der Grund dieſes Vorgehens iſt in den hohen Bretterpreiſen zu ſuchen, welche die Kaufluſt ungünſtig beeinfluſſen. Bis jetzt hat der Bretterverſandt von hier aus größere Dimenſionen noch nicht annehmen können. An Fracht zahlt man ab Schiff Mannheim bis frei Schiff Mittelrhein 17—19 per 10 Tonnen. Im Rundholzgeſchäft hält der feſte Ton Stand, die Flößerei iſt im Gange. Kleinere Umſätze finden bereits zu hohen Preiſen ſtatt. Der Einkauf im Walde von Rohholz verlief an⸗ dauernd hoch. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 5 März(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war ſehr ſtill und haben die Kurſe keine nennenswerte Veränderungen erfahren. Obligatfonen. Pfandbriefe. 11½ Bad..⸗Gd. f. Rhſchiff. 40% Rhein. Hyp.⸗B.unf 1902 100. 50 b. Seetransvort 102.— G 3%„„dalte M. 96 70604½% Rad. Anflin⸗u. Sodaf. 105.80 „„dunk.1904 97.50 h te Kleinlein, Hefdſßa. M. 190.— „ Kommunal 98.—b; 185 99.—8 Städte⸗Anlehen. ae Sveverer Baubau 2% Freſbirg t. B. Akt.(Fef. in Spener 101.508 99.156%04½% Pfälz. Cagmot 4% Karlsruhe v. J. 1898 92.10 6 ee ee % Lahr v. J. 1902 99.104½% d. 4% Ludmashafen v. 1900 101.40 9⸗ e 1 1½% Ludwighafen 100.50 ff gipfand 101.— 115 5 100.—h·4% Herrenmüßle Genz 100.— 33 0%„ 99.—2 4½% Mannh. Dampf⸗ % Mannh. Oblig. 101 102.— 9 ſchfenypſchſffahrts⸗eſ. 101.90 40% 5 5 1900%½% Mannß. Lagerhaus⸗ 9 5 5„ 188 Geſeſlſchaff 102.— „„ 1888 1 5 4½ Syenerer Ziegelmerke 102.50 N 1%„1805 100. ½% Sſidd. Draßfinduſtr. 8 %„ 1892 100.25%% Waldhof⸗Wannbeim 102.25 0 3½% Mirmaſenſer 99.—6 47% Verein chem. Taßriten—— Induſtrie⸗Obligation%½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 4½ Att.⸗Geſ f. Seilindu⸗ 5 15 ſtrie rückz. 105%, 100.20 B Aktien. Banken Brief Geld Radiſche Bank 120 50 120.4, Br Schroebl, Hdeſßg.—.— Kred. u. Devh., Zhckr.—.—120.—„ Schwartz. Speyer—.— 180. Gamßf. Spener 50% E—.— 180.—„ Witter, Schwen. 95.— Oberrbefn. Bank—.— 86—, S. eln Sveyer 112.—. eälz. Bonk—.— 103—-,.Storch, Sick„ 109.50 Rfälz Hyp.⸗Rank 188——.—][, Meraer, Morms 1083.— Nf. Spen(db. Land. 130—%.50] Rorms, Br. v. Oerige—.— 124.— Npein. Kreditbank— 138.—JIflr Preßß. u. Spfhr.—.— 117.— Nhein. Hon.⸗Bank 180——.—-] Kranspvort Siſdp. Bank 103.50 108.— u. Neriicherung. Gifenbahnen n ol. G. Mhſch. Seelr. 103.50— Pfälz. Ludmiasbahn 219.50—.— Nannb. Damyfſchl. „ Marbaßn 139.——.—-]„ FLagerbaus 107.— „ Nordbahn 129.50——ß. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.— Heflbr. Strarenbahn—.— 57.50 Bad. Rück⸗u. Mitverſ. 200.— ghem. Indubrie,„„Adalurran 850— 840,— 8 Fontinental. Nerfſ. 325.ä——.— chem Induſſr.—.—„— wannß Neraicherung—.— 470.— Mad. Anfl.u, Sodaſbr.—.— 157.—Oberrh. Merſ.⸗Geſ. 338.— 825.— hem. Nab G ſdenha.—.— 422— firtl. Transv.⸗Verſ. 510.— 500,.— nerein chem. Fabriken 253.75—.— 75 2 merein D. Oelfaßriken—— 116.500 Induſtrie. ſt..⸗W. Stamm 220.——.—.⸗G. f. Sellinduſtrle 81.— 80.— Vorzug 106.——.— Dingler'ſche quſchfhr.—.— 127.— msillirfhr. Kirrweil.—— Brauereien. Tmailw. Mafkammer 95.50—.— Vad. Braneret—.— 182 86 Fttfinger Spinneret 105.—. Binger Aktenbierbr. 47.———Hüttens. Spinnere!—.— 105. Durl. Hof vm. Hagen—.— 281.50 Näßmfbr. Hard u. Neu 220.50—.— Eichbaum⸗Brauerel 157.——.—Loſth. Cell.⸗u. Papierf. 113.50 Flefhr. Nſtol, Worms—.— 104 77 Nannb. Gum. u. Asb. (Ganters Br. Freiburg—.— 112.—agersh. Spinnerei Fleinlein, Heidelberg—.——.— fälz. Näß. u. Faßr. F. Homb. Meſſerſchmitt 89.——.—ortl.⸗Fement Heidlö. Ludwigshaf. Brauere!———.— herein Frefb. Ziegelw. Mannb. Akttenbr. 150.———er. Speyr. Zjegelw.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhof 235.— 284.— Brauerei Sinner—.—242.— Zuckerf. Waghäuſel 80.50 80.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigersy) w. Frankfurt, 5. März. Die Tendenz der heutigen Börſe war ſchwach. Politiſch verſtimmte auch die Nachricht aus Breſt betr. Einberufung der in Urlaub befindlichen Marine⸗ mannſchaften. Ebenſo war die Nachricht von der Zahlungs⸗ unfähigkeit der Bankfirma Brendel u. Co. Berlin auf die Ten⸗ denz von Einwirkung. Banken eröffneten ſchwächer, ebenſo Montanwerte, Gelſenkirchener ſchwach auf die bereits geſtern meldet Nachricht, daß eine Verſchmelzung nicht ttattfinde. Ma 1* hofft noch auf die Möglichkeit einer Fuſton. Bahnen ebenfalls ſchwächer. Inländiſche Seurte, Lon aug i a Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 100.75 8. Selfe. Weneral⸗Anzeiger. Mannheim, 8. Mätz. feſt. Uebriges ſtill. Induſtriewerte geſchäftslos und kaum Die Börſenwoche ſchloß ſchwach bei geringen Um⸗ Montan ſchwach. verändert. ſätzen. Banken gegen Schluß Uebriges ruhig und wenig verändert. behauptet. Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien.. Fr. 100 Italien... Le. 100 London ft. Madrid. Pf. 100 New⸗York Dll. 100 Paris. Fr. 100 Schweiz Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt... Kr. 100 ien 100 0.„„ m. S. Staatspapiere. 4 8. 35 3— 169.40 81.166 80.625 20.450 + 101.50 101.50 89.50 101.20 101 30 89.75 99.86 100.— 100.— 101.25 101.25 F 101.25 101.25 89.75 99.70 99.90 100.— 104.20 104 2 100.40 100.40 90.20—.— 103.20 103.25 104.25 104.30 31/ Dſch. Reichsanl 5¹ 15 8* A 31½ Bad. St.⸗Obl. fl. „M. 82 1900, 4 bad. St. K. 8½ Bayern, 8 4 bayer...⸗N. 4 Heſſen 3 Gr. Heſſ. St.s A. Vvon 1896 87.75 87.70 8 Sachſen. 88.10 88.10 4 Mh. St⸗A. 1899— B. Ausländiſche. 90er Griechen 1* Bad. Zuckerf. Wagh. 79.50 79 50 eidelb. Cementw. 118.— 116.50 nilin⸗Aktien 422,.50 421.50 Ch. Kbr. Griesheim 930.50 230 50 Höchfter Karbhwerk 355.30 55.30 Ver. Kunſtſeide 327.— 380.— Vereinchem. Fabrik 250.— 250.— Tbem Werke Albert 18 20 199 60 Accumul.⸗F. Hagen 166.— 167.— Ace. Böſe, Berlin 60.— 60.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 208.— 206.50 Schuckert„ 9830 98.— Lahmeyer 84 50 845% Allg. G⸗G. Siemens 184.— 134 50 Lederw. St. nabert-—— 38.20—.— Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. 80„5„ Wechſel. 110 Kurze Sicht 169.40 81.175 80.766 20.460 81.313 80.938 ertbrrnt 80.05 A. Deutſche. 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 41½ Oeſt. Silberr. •½ Oeſt. Papierr. 3 Portg. Serie III 3 dto. 1 4 Ruſſen von 1880 4 ruſſ.Staatsr. 1894 4 ſpan. ausl. Rente Türken Lit. D. 4 Ungar. Goldrente „ Kronenrente 5 Ag.. Gold⸗A. 1887 4 Ggyypter unifteirte 5 Mexikaner äuß. 8 1 inn. 4½ Chineſen 1898 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1867 3 Türkiſche Looſe Spicharz arkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauerei Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Flein Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Berab. 2½—8 Monate % Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs E 19 5. 101.— 100.80 100.40 —.— 100.90 100 40 109.50 58.1) 57.50 57.20 57 40 —.— 91.355 77.90 77.50 95.60 98.90 97.45 97.80 103.30 100.— 26.80 25.95 85.30 85.10 —.— 84.10 108.80 151.30 119.80 151.— 119.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 107.— 114. 155.— 130.— 107.— 114.— 156.— 150.— 81.— 81.— 112— 112.— 150 80 150.80 232.— 282.— 98.— 98.— 913— 213.— 158.— 158.— 116.— 116.20 238.— 983.— 105.95 105.95 121.— 121.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Judwh.⸗Berbacher 217.50 218.— Marienbura.⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Giſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet 106 20 107— Nordd. Llond 102 75 102.70 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 185 20 184.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.85 78 50 „ Nordweſtb.———.— ———.— 189— 19.— 125.75 126.75 ——— Oeſterr. Lit. B. Hotthardbahn Jura-Simplon Schweiz. Centralb. Schweir. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Northern prefer. La Veloee „ Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyy.⸗Pfdb. 100.70 100.60 4%.K. V. Pföbr.0ß5 100.60 100.6. 4%„„G1910 101.80 101.8 40% Pf. HypB. Pfob. 101.40 101.50 97.70 97.90 34½% Pr. Bod.⸗Cr. 96.— 96.— 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 102.15 102.15 81/% Pf. B Pr.⸗O.—— 40% Rh. Pf. Br. 1909 100.50 100.0 „1907 101.90 101.9 —— 31½%„„„ alte 96.70 96.7 5½%„„„1904 97.50 97.50 3½% Rh..⸗B..O 98.— 98.— 49%/ Sttsgar. It. Giſ. 69.30—.— 3½ Pr. Pfbr..1905 95.80 95.80 8%„„„1908 95.80 95.80 4%„„„1908 101.60 101.5 4%„„„ 1909 101.50 101 50 34%„„KbO. 96.25 96.25 870 Rbein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 102.— 102.— 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ HDyp.⸗Pfd. unk. 12 102.80 102.80 en 0 4, 9,/0 %/ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp. Pfd. unk. 12 3½ Pr.Pfohr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Ctr. Bd. Pfd. 190 40% 99 unk. Oa 40% Pfdbr..0l unk. 10 4%„ Pfdbr..0g unk. 12 3½„Pfdbr..86 89 f. 94 3½%„ Pfd. 93/06 4%„Com.⸗Lbl. v. 1,unt 10 3½%„ ͤCom.⸗Orl. v. 87, unk.91 3½%„ Com.⸗Obl. v. 96006 Fuüddentsche MANNHEIM. Telephon Nr. 250 und Nr. 541. illale in Worms. Commandite in St. Johann. Fröcknung von laufenden Rechnungen mit und ohne Greditgewährung. Frovisionsfreie Cheek-Rechnungen und An- nahme verzinslicher Baaxr- epositen. Annahme von Werthpapieren zur Aufbe⸗ wWwnhrung in verschlossenem und zur Verwaltung in olkenem Zustande. Vermiethung von Tresorfächern unter Selbst⸗ verschluss der Miether in feuertestem Gewölbe. An- und Verkauf ven Werthpapieren, sowi KAustührung von Börsenaufträgen an der Mann- heimer und alſen auswärtigen Börsen. iscontirung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland zu billigsten Sätzen. Ausstellung von CWheeks und Acereditiven auf alle klandlels- und Verkehrsplätze. und Vorloosten llelten. Versicherung verloosbarer Hinzug von Coupons, Pividendlenscheinen Werthpapiere Coursverlust und dontrole der Verloosungen. Banl D 4,„/0 Segen 12650 18180 88.70 139.— 100.50 97.— 100.50 97.— 100.20 100.50 101.90 102.15 102.— 102.40 96.30 95.90 103.20 102.50 96.20 95.90 108.20 98.90 98.90 99.80 99.8 Bergwerks⸗Aktten. 185 80 184 27[ Weſterr. Alkali⸗A. 108.10 107.30 Oberſchl. Eiſenakt. 310, 310.—] Ver. Königs⸗Laura 1 212 20 209. Deutſch. Luxemb. V. 78.— 7 188 40 186 50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 150.50 15180 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 120.30 120.50„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 87.20 87— Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 140 20 149.40 Nfälz. Hyv.⸗Bank Darmſtädter Bank 134 20 134.20 Rbein. Kreditbank Deutſche Bank 217.— 216.—ſthein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 182 30 180 40 Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 97.75 97.75 Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 144 60 144.30 Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 199.— 199 20 D. Effekten⸗Bank Frkf, Hyp.⸗Creditv. 149.50 14,½50 Bank Ottomane Nationalbank 115.20 114.60 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 99.— 93 60 Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 115 50 115 50 Preuß. Hypothekb. Privat⸗Diskont 351 Prozent. Frankfurt a.., 5. März. Kreditaltien 197.—, Staats⸗ bahn 185—, Lombarden 18 75, Egypter—.—, 4% ung Goldrente 98 90, Gotthardbahn 194.30, Disconto⸗ommandit 181 25. Laura 17.50, Gelſenkirchen 210.—, Darmftädter 134.20, Handelsgeſellſchaft 149 50, Dresdener Bank 144.30 Deutſche Bank 216.—, Bochumer 184.10 Rorthern—.—. Tendenz: ſchwa ch. 5 Nachbörſe. Kreditaktien 196 30, Staatsbahn 134.50, Lombarden 13.50, Disconto⸗Commandit 180.25, Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) W. Berlin, 5. März. Die Börſe eröffnete ſchwach auf das geſtrige ſchwächere Ausland und aus Mangel an Anregung. Zu der apathiſchen Stimmung trug auch die Breſter Meldung bei, daß der Marineminiſter Befehl ergehen ließ, alle auf Ur⸗ laub befindlichen Mannſchaften einzuberufen. Verkehr äußerſt ſchwerfällig. Banken unregelmäßig. Später ſchwächer. Koh⸗ lenaktien ausnahmslos weichend. Für die Inſolvenz der kleinen Bankfirma Brendel und Co. wurden Glattſtellungen veranlaßt. Fonds ruhig. Spanier auf Paris ſchwach. Chineſen gedrückt. Banken vernachläſſigt. Schiffahrt ſtill. Montanwerte um Bruchteile beſſer. Gegen Schluß ſchwach. Montan weiter nach⸗ gebend. Induſtriewerte des Kaſſamarktes durchweg ſchwächer unter dem Druck der matten Haltung der Montanwerte. Bochumer Buderus Loncordia Jelſenkirchner Harpener 217.50 2 105.50 198.40 102 50 188.— 184 40 188.— 133 25 102.70 128.90 102.80 108.— 188.40 188.— 132.5 102.70 128.50 108.10 107.40 460.— 110.25 460.— 111.25 Berlin, 5. März. Schlugcourſe. Ruſſennoten 216.30 216.30] geipiſger Bank.00.00 Ruff. Anl. 1909———— Berg⸗Märk. Bank—.— 150.70 3½ o% Peichsanl. 101 60 101.50 nr. Zyp.⸗Aet.⸗K.—.——.— 30% Reichsanleihe 89.50 89 50 Y. Grundſchuld⸗B.———— 3/ Bd.!.⸗Obl. 00—.——.— Pynamjk Truft 162 60 161.75 Bad. St.⸗A. 104.— 104 10 Rochmmer 184.10 184 10 ½ 0% Bayern 100.29 100.20 Fonſolidation 393.— 387 20 Zpr. ſächf. Rente 88 20 88 20 Portmunder Union.80 77 50 Heiſen—.— 104 20 Helfenkirchener 211.59 208 20 Heſſen 87.60 88 2Sarvpener 187 10 185.70 Italiener 100 30 100.70 Spernig 187.— 185.60 18g0er Looſe 151.40—.— Laurahütte 217.— 215 20 Kübeck⸗Büchener—.——.—]wurm⸗Revier 138 50 186.10 Marienburger.——Mmanir 148 70 149.60 Oſtvr. Sſidbahn—.——.—Schalk, G. u. H⸗V. 442.50 440.— Staatsbahn⸗Aktten 135.10 134.1Fleft. Licht u. Kraft 104 20 104.— Lombarden 18 70 134 Weserr Alkaltw. 21650 217.— Canada Paecſfic. Sh. 113.10 112.7 Ifſchersleben Al. W. 152 50 152.75 Heidelb. Str.&KB.B.—.—— Steinz. Friedrichsf.—.— 268.— Kreditaktten 198.— 196.40] Hanſa Dampfſchiff.—.— 119— Berl. Handels⸗Geſ. 149.70 149.— Wollkämmerei⸗Ak. 143 50 144— Darmſtädter Bank 134.— 133.—4 Pfbr. Rßi. W. BCr. 101 60 101.60 Deufſche Bankak. 216.50 1430 Mannb.⸗Rß. Tr. 64.— 64.— Disc. Comm. Aktien 181.70 18 ,10 Kannengießer 129.— 128.25 Dresdener Bank 144.40 148.401 Hörder Bergw. 129.5) 129 25 Privat⸗Diskont 3¼%, W. Berlin, 5. März.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aftien 197.50 196.30] Lombarden 13.70 13.40 Staalsbahn 13520 184.10] Diskonto⸗Comm. 181.— 180 20 Pariſer Börſe. Paris, 5. März. Anfangskurſe. 3% Rente 95. 20 95 25 Türk. Looſe 112.— 112.70 Raltener 99.45 99 7% Ottoman 547.— 547.— Spanier 77.80 77.90 Rio Tinto 1180 1181 Türten D. 78.60 78.30][ Bankdisk. 3 0% Berliner Produktenbörſe. Berlin, 5. März.(Tel.) Produktenbörſe. Die feſtere Haltung der amerikaniſchen Märkte befeſtigte hier im Einklang mit kälterem Wetter ebenfalls. Bei ruhigem Geſchäft zogen Wei⸗ denpreiſe 2, Roggen 1½ pet. an. Ausländiſche Offerten unrentabel. Inländiſches Angebot bei hohen Forderungen kleiner. Hafer, Mais und Rüböl ſtetig. Spiritus ungehandelt. Wetter: windig. Berlin, 5. März.(Telegramm.)(Produktenbör ſe. Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 4. 5. Weiſden per Maerg‚e‚ 177.75 Per Jult 177.50 179.— ercc 176— 178.25 Roggen per Maůa. 139.— 140.50 Per Jul!? 142— 143.50 112 50—.— e per 8 131 5⁰0 132 50 er lk!!ßß!! 185 75 136.25 Ma is per Mm,,, 113.— 114.— 113 5⁰0 114 50 Rüber er 45 80 45 80 „ 46.80 46 86 Spiritus doer loes—.——.— Weenmehll! 24.— 24.— , 18.90 18.90 her Dezembhen—.—— ver Mai 25—.——.— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur r. Paul Harms, ür Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: i..: Georg Chriſtmann, für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: MRarl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: GEruſt Müller. f———————————————————— Prüfet alles und behaltet das Beſte! Wer alle unſere meiſt genoſſenen Getränke, wie Tee, Kaffee, Malzkaffee, Kakao u. ſ.., ſorgſam geprüft hat, mit Rückſicht auf die Wirkung, die ſie auf unſert Geſundheit und unſer Wohlbefinden ausüben, und auch mit Rückſicht auf ihre wirtſchaftlichen Vorzüge oder Nachteile, deꝛ behält— Kathreiners Malzkaffee. 20140 Für unſere Kleinen! Was ſteht einer Mutter wohl höher, als das Wohl ihrer kleinen Lieblinge. Sind die Kleinen körperlich munter und friſch, danz braucht eine Mutter nichts weiter zu fürchten. Einen Freund ihrez Kinder findet jede Mutter in„Califigl“. Califig(Californiſchez Feigen⸗Shrup) iſt ein geeignetes Hilfsmittel gegen eine ſchlechtt Verdauung, Magenſtörungen oder dadurch hervorgerufene fiebrige Zuſtände bei Kindern. Es ſchmeckt den Kleinen ausgezeichnet, hal eine milde Wirkung und kräftigt zugleich ihre Organe. Auf die Marke „Califig“ iſt beſonders zu achten, da hierdurch allein das ur⸗ ſprüngliche echte Original⸗Produkt der California Fig Syrup Co. verbürgt wird. 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Auzelger 2 (Maunkeimer Journal) Amts- und Kreisverkündigungs-Blatt Täglich zweimal erscheinend, zum Preise von 70 Pfg. pro Monat bei Johann Hichmann, Haupfstrasse. und Bäeker geeignet ſtets zu haben in der in Rollen und Bogen, besonders für Metzger Expedition des General-Anzelger.“ 18387 — ee 31 1— eureeN Mannheim, F. Mürz Bekanntmachung. Wir bringen nachſtehend die am 1. Januar d. Is. in Kraft getretenen Satzungen der diesſ. Kaſſe, ſoweit ſie von den ſeitherigen Beſtimmungen abweichen und für Einlegerkreiſe von Intereſſe ſind, zur öffentlichen Kenntnis: 8. 4. Jeder Einleger empfängt bei der erſten Einlage ein mit dem Dienſtſiegel der Städtiſchen Sparkaſſe verſehenes Sparbuch, welchem die Nummer des Eintrags im Hauptbuch (die Konkonummer) und der Name des Eigentümers der Einlage beizuſetzen iſt. In dieſes Sparbuch iſt jede einzelne Einlage, Rückzahlung und Zinszahlung einzutragen. Jeder Eintrag iſt vom Rechner oder einem unter ſeiner Verantwortlichkeit beſtellten Beamten und vom Kontrolleur zu beſcheinigen. § 5. Die Einlagen und Rückzahlungen erfolgen im Lokale der Städtiſchen Spa kaſſe. Außerdem können durch Beſchluß der Sparkaſſenkommiſſion Annahmeſtellen errichtet werden, bei welchen Einlagen voll⸗ zogen werden können. Die Einlage bei der Annahmeſtelle erfolgt mit derſelben Wirkung, wie wenn ſie an dem betreffenden Tage bei der Städliſchen Sparkaſſe ſelbſt gemacht worden wäre. Rückzahlungen von Einlagen finden bei den Annahme⸗ ſtellen nicht ſtatt. Einlegern, welche ihre Einzahlungen bei einer Annahme⸗ ſtelle machen, hat der Inhaber derſelben auf einem hierzu beſtimmten Formular eine mit dem Dienſtſtempel verſehene Beſcheinigung über den Betrag der letzten Einzahlung und über die Ablieferung des etwa miteingereichten Sparbuchs zu erteilen. Die Rückgabe der Sparbücher bezw. die Aushändigung der neu auszufertigenden Bücher erfolgt durch die Annahme⸗ ſtellen ſpäteſtens zehn Tage nach der Einlieferung. Die Annahmeſtellen haben die Legitimation der Inhaber der erwähnten Quittungen nicht zu prüfen, ſondern die Spar⸗ bücher dem Vorzeiger ohne weiteres auszufolgen. Die Annahmeſtellen ſind in den Zeitungen bekannt zu durch einen entſprechenden Anſchlag am Hauſe enntlich zu machen. 98. Die Einlagen werden wie folgt verzinſt: a. die wenn die Einlagen auf ein Sparbuch 10 M. betragen; b. die Emlagen werden von 10 M. zu 10 M. verzinſt; 0. die vom 1. bis 20. eines Monats gemachten Einlagen werden vom erſten Tage des der Einlage folgenden Monats, die vom 21. bis Schluß des Monats gemachten Einlagen vom erſten Tage des zweilen der Einlage folgenden Monats an verzinſt; d. die Verzinſung der zurückverlangten Einlagen hört mit dem letzten Tage des dem Nückzahlungstermin vorange⸗ gangenen Monats auf, mag der Empfang des Geldes erfolgt ſein oder nicht; e. Einlagen über 500., welche vor Ablauf von drei Monaten vom Tage der Einlage an gerechnet wieder zurücker hoben werden, werden nicht verzinſt; Rückzahlungen „werden ſtets an den älteſten Einlagen abgerechnet; 1. der Zinsfuß wird durch einen vom Stadtrat zu beſtätigen⸗ den Beſchluß der Sparkaſſenkommiſſion mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes feſtgeſetzt; g. bei Berechnung der Zinſen wird das Jahr zu 360 Tagen und der Monat zu 30 Tagen angenommen. Kapitaliſierte Zinſen werden, ſofern je nach der Höhe des Guthabens ein velſch edener Zinsfuß feſtgeſetzt iſt, den Ein⸗ 3 f 19%es 0 aif das In- und Ausland und stellen Wechsel, Checks und Acere- lagen in Bezug auf die Höhe des Zinsfußes gleichgeachtet. Die Stadtgemeinde Mannheim erhält vorbehaltlich der Beſtimmung in§ 13 des Sparkaſſengeſetzes für ihre Einlagen Rieſelbe Zinsvergütung, weiche der Städtiſchen Sparkaſſe von ihren Bankverbindungen bewilligt wird. F 12. Die Rückzahlungen werden nur auf Vorlage des Spal buchs geleiſtet. Die Städtiſche Sparkaſſe iſt be⸗ rechtigt, an jeden Inhaber des Sparbuchs ein fälliges Guthaben ganz oder teilweiſe auszuzahlen. Zur Prüfung der Legitimation iſt die Städtiſche Sparkaſſe berechtigt, aber nicht verpflichtet. Dem Eigentümer des Sparbuchs ſteht es frei, die Ein⸗ lage zu ſperren, d. h. zu verfügen, daß Rückzahlungen nur an ihn ſelbſt oder an beſonders bevollmächligte oder beſonders bezeichnete Perſonen geleiſtet werden dürfen. Auch kann dem Bucheigentümer auf Wunſch eine Kon⸗ trollmarke behändigt werden. Zahlungen auf Sparbücher, für welche Kontrollmarken ausgegeben ſind, werden nur geleiſtet, wenn mit dem Sparbuch zugleich die zugehörige Kontrollmirke vorgezeigt wird. Von der angeordneten Sperrmaßregel oder der Verab⸗ lgung einer Kontrollmarke iſt auf dem betreffenden Einlage⸗ uto und im Sparbuch Vormerkung zu nehmen. Für die Vormerkung der Sperrverfügung oder die Lieferung einer Kontrollma ke iſt zur Städtiſchen Sparkaſſe eine 19 8 r von 1 M. zu entrichten. ei Sparkaſſe zurückzugeben. §.13. Geht ein Sparbuch zugrunde oder verloren, ſo kann der bisherige Inhaber oder der Eigentümer bei der Slädtiſchen Sparkaſſe die Kraftloserklärung beantragen. „„Gibt die Städtiſche Sparkaſſe dem Antrag ſtatt, ſo richtet ſich das weitere Verfehren nach den Beſtimmungen des§ 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899,„die Ausführung des Reichs⸗ geſetzes über die Zwangsverſteigerung und die Zwangsver⸗ waltung und der Civilprozeßordnung betr. Die Bekanntmachung des Aufgebots hat mindeſtens im amtlichen Verkündigungsblatt zu e folgen. Die Koſten des Verfahrens, insbeſondere die Koſten der Bekanntmachung, hat der Antragſteller zu tragen und auf Verlangen vorzuſchießen. Wenn das Guthaben auf ein abhanden gekommenes Buch nicht mehr als 100 M. beträgt, ſo kann die Sparkaſſen⸗Kom⸗ miſſton auf Antrag je nach Beſchaffenheit der Umſtände auch ohne Aufgebotsverfahren und ohne Rückgabe des Sparbuchs das Guthaben auszahlen oder ein neues Sparbuch ausſtellen laſſen. Die Sparkaſſen⸗Kommiſſion beſchließt hierüber nach frelem Ermeſſen. §. 15. Die Städtiſche Sparkaſſe bewirkt auf Verlangen Bch die Ueberweiſung von Spareinlagen Abziehender an ie Sparkaſſe des neuen Aufenkhaltsorts, als auch die Ein⸗ ehung von Einlagen in andere Sparkaſſen für Zugezogene, 75275 ihre Einlagen in der Städiiſchen Sparkaſſe anlegen wollen., des letzteren erteilt die Städtiſche Sparkaſſe eine Beſcheinigung, Bobr deren Rückgabe ſ. Zt. bei der Sparkaſſe des neuen Wohnortes die Uebergabe des neuen Sparbuchs mit der Ab⸗ rechnung erfolgt. Die Ueberweiſung des Guthabens erfolgt durch Abſendung des Geldes und der Abrechnung an die Kaſſe des neuen Aufenthaltsortes auf Geſahr des Antragſtellers. Die Verzinſung der Einlage wird durch die Ueberweiſung an eine andere Sparkaſſe in keinem Fall unterbrochen. Viel⸗ mehr hat, je na hdem die Ue erweiſung bis einſchließlich zum 15., oder nach dem 15. eines Monats erfolgt, die empfangende oder bdie abfendende Sparkaſſe die bei ihr üblichen Zinſen für den vollen Monat, in welchem die Ueberweiſung erfolgt, zu bergüten. Die Koſten der Ueberweiſung einſchließlich der Ausfertigung des neuen Sparbuchs trägt die Sparkaſſe des neuen Aufent⸗ haltsorts, aber nur bis zum Betrage von 50 Pfg. Erwaige Mehrkoſten fallen dem Eigentümer der überwieſenen Einlage Alr Laſt. ei Abhebung des ganzen Guthabens iſt das Sparbuch und die etwa ausgegebene Kontrollmarke an die Städtiſche Der bezügliche Antrag iſt bei der Städtiſchen Sparkaſſe unter Vorlage des Sparbuchs zu ſtellen. Ueber den Empfang 5 Menerafl⸗Anzelger. T 1, 3, Breitestrasse Mannheim empflehlt zur bevorstehenden Confirmation sein grosses Lager in Uhren, Cold- u. 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Die Be⸗ kanntmachung gilt als erfolgt, wenn ſie im amtlichen Ver⸗ kündigungsblatt für den Bezirk Mannheim geſchehen iſt; ſie hat die gleiche Wirkung, wie wenn die Eröffnung perſönlich erfolgt wäre. Mannheim, den 4. März 1904. Städtiſche Sparkaſſen⸗Kommiſſton: Der Vorſitzende. Herſchel. Rheinische Creditbank in Mannheim. Volleingezahſtes Actienkapital 48 Millionen Mark. Reserven: 11 009 000. 26214 Filiale in Baden-Baden, Freiburg i.., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kon- Slanaz, Lahr, Offenburg und Strassburg i. Els. — Wir eröffnen laufende Rechnungen mit und ohne Oreditgewührung, besorgen das Ineasse von Wechselr 30000/%143 ditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir kaufen und verkaufen vermittein den An- und Verkauf derselben zu den billigsten Be- dingungen. Wir führen provisionsfreie Checkrechnungen und gewähren für deren Benutzung die grösstmöglichen Vortheile und Erleichterungen. 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Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. Mannheim, 1. April 1904 Der Großh. 5 ſüe den Bezirk Mannbeim⸗Stadt. Alle Nähmaschinen gründlich repariert. werden Joſ. 72 45 Für lleine Inſerate von auswärts bitten wir uns die Gebühren gleich bei der Beſtellung mit einzuſenden, um Verzögerung in der Auf⸗ nahme durch die Korreſpon⸗ denz ꝛc. zu vermeiden. 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