— u ſeinen Eltern abgereiſt. Badiſche Vollszeitung. Abonnement: e 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, burch die Poſt bez incl Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. Inſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile. 0 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Oie öteklame⸗Zelle. 6„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr⸗ —2 Für unverlangte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Tel„Abreſſet „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redaktion 63„ 0 377 Expedition„%„% 2¹8 Filiale(Friedrichsplatz) 8185 E 6, 2. Nr. 115. Dienstag, 8. März 1904. (Abendblatt.) Plaulos oder ſchamlos, eines von beiden iſt die Politik der Sozialdemokratie in Bezug auf die Wahlreform in hohem Grade— vielleicht auch von jedem ein Stück. Wie lang iſt's denn her, daß die Preſſe der Genoſſen einen Agitationsfeldzug landauf landab an⸗ ündigte gegen die„reaktionäre“ Vorlage der Regierung, die um ein paar bedeutungsloſe Zugeſtändniſſe dem Volke wichtige Rechte ſchmälern wolle? Und jetzt, nachdem die Nationalliberalen ſich dieſer Volksrechte angenommen haben, ſind es urplötzlich neben⸗ ſächliche Einſchränkungen, die man hinnehmen muß und die den Arbeiter nichts kümmern! Da hat man doch nur die Wahl: entweder weiß die Sozialdemokratie ſelbſt nicht was ſie will, oder ſie wechſelt ihre, ſchwarz auf weiß bereits dokumentierte Stellung mit einer Skrupelloſigkeit, wofür das ſchmückende Bei⸗ wort„ſchamlos“ kaum zu hoch gegriffen iſt. Im politiſchen Leben gehb ſchließlich manches durch, was vor dem Richterſtuhle einer ſtrengen Moral nur ſchwach beſteht; Parteien aber, die ihre öffentlich kundgegebene Ueberzeugung binnen wenigen Wochen umkehren, wie man einen Handſchuh umkehrt, ſchalten entweder die Begriffe Treu und Glauben mit Vorſatz aus ihrem Wörter⸗ buche aus und verdienen dementſprechend überhaupt keinen Glauben mehr, oder ſie ſchätzen ihre und ihrer Gefolgſchaft Intelligenz ſo niedrig ein, daß der Gegner dem nichts mehr hinzuzufügen hat. Sogar dem demokratiſchen„Landes⸗ boten“ iſt, bei aller Seelenverwandtſchaft mit der Sozial⸗ demokratie, die Sache denn doch ein bischen zu bunt geworden. Die Mauſerung der badiſchen Sozialdemokratie— ſo ſchreibt das Blatt— iſt im beſten Zuge. Die badiſche Sozialdemokratie iſt ogar im Begriffe, Volksrechte gegen parteipolitiſche orteile dranzugeben. Das haben ihre Landtagsabge⸗ ordneten auf dem badiſchen ſozialdemokratiſchen Parteitag, der geſtern in Offenburg tagte, klipp und klar zu erkennen gegeben, indem ſie erklärten, daß ſie bei der Einführung des direkten Wahlrechts bereit ſeien, einer Erweiterung des Budgetrechts der Erſten Kammer zuzu⸗ ſtimmen, falls die Regierung ihrerſeits die vorgeſchlagene Be⸗ ſchränkung des allgemeinen gleichen Wahlrechts, die durch den zwei⸗ zährigen Aufenthaltsnachweis bezweckt wird, fallen läßt. Daß nach Sinführung der von der Regierung vorgeſchlagenen Erweiterung der Rechte der Erſten Kammer auch jede Zweidrittelsmehrheit der Zweiten Kammer in einer gemeinſchaftlichen Sitzung beider Kammern ſehr leicht niedergeſtimmt werden könnte, berührt die„prinzipien⸗ feſten“ badiſchen Sozialdemokraten nicht. Sie ſind bereit, das Recht der Erſtgeburt, das der Zweiten Kammer, der Volkskammer, gegen⸗ über der Erſten Kammer, der Kammer der hohen und höchſten Herren, durch die Verfaſſung eingeräumt wurde, für das Linſengericht einer Vermehrung der ſozialdemokratiſchen Mandate zu verkaufen. Wir wollen uns über die Berechtigung dieſer Handlungsweiſe mit der badiſchen Sozialdemokratie nicht weiter herumſtreiten. Wir können Rur ſagen, wie verſtehen dieſe Art„praktiſcher Politik“ nicht. Sie 1555 uns vielmehr das Reſultat einer Politil der Kursſichtigkeit zu ſein, die ſich wohl einmal noch ſchwer rächen wird. Dabei haben uber die ſozialdemokratiſchen Redner in Offenburg es nicht zu unter⸗ laſſen vermocht, ihren eigenen Rückzug in der Frage der Wahlrechts⸗ veform durch unmotivierte Ausfälle und Schmäh⸗ ungen gegen die anderen Parteien zu decken und ihnen Motive unterzuſchieben, die in der Bruſt der ſozialdemokratiſchen Redner anſcheinend ſelbſt wirkſam ſind. Es ſucht keiner den andern hinter dem Ofen, der nicht ſelbſt dahinter geſteckt hat..„Das Volk würde es verſtehen, wenn es abermals in der Frage des direkten Wahl⸗ rechts getäuſcht wü„meinte Herr Eichhorn geſtern in O Dieſer Ausſpruch gibt in dem Zuſammenhang, in dem er fiel, zu denken. Sollte das ganze Verhalten der Sozialdemokratie nur ein kluger Schachzug ſein? Will man vielleicht unter Ausnützung dieſes von ſozialdemokratiſcher Seite angedeuteten mangelhaften Denkver⸗ mögens der großen Maſſe ein bißchen im Trüben fiſchen? Will man vielleicht dem Volk draußen— weil ja doch alle Ausſicht beſteht, daß die Wahlrechtsvorlage nicht Geſetz wird— die Sozialdemokratie als die einzige volkstümliche Partei hinſtellen, die allein für die ver⸗ beſſerte Regierungsvorlage mit dem direkten Wahlrecht geſtimmt habe? Faſt hat es den Anſchein, als ob dieſe taktiſchen Erwägungen von Einfluß auf die derzeitige Haltung der Sozialdemokratie geweſen ſein dürften. Vor der Entſcheidung der National⸗ liberalen wollten die Sozialdemokraten von der Erweiterung der Budgetrechte der Erſten Kammer nichts wiſſen, jetzt auf ein⸗ mal, wo eine Majorität gegen dieſe Forderung der Regierung ge⸗ ſichert iſt, berühren dieſe„unſchädlichen Kautelen“ die Arbeiterſchaft nicht mehr. Die badiſche Sozialdemokratie will ſich anſcheinend das billige Vergnügen machen, im Vertrauen auf die Urteilsloſigkeit der Maſſe für ein Geſetz zu ſtimmen gegen das ſie, wenn Ausſicht auf ſeine Annahme vorhanden wäre, unſeres Erachtens mit aller Energie Stellung nehmen müßte, wenn ein größerer Gedanke ihr polttiſches Denken und Handeln beeinflußte. Mag nun die eine oder die andere Auffaſſung die richtige ſein, ihren politiſchen Kredit wird die badiſche Sozialdemokratie durch eine Stellungnahme zur Wahl⸗ rechtsfrage, wie ſie auf dem Offenburger Parteitag zum Ausdruck kam, unter keinen Umſtänden erhöhen! Und darüber, ſo kann man hinzufügen, werden ihr auch die in der einen Hälfte ihrer Preßvertretung ſo beliebten, maß⸗ und ſinnloſen Beſchimpfungen ihrer Gegner nicht hinweghelfen. Solch ein unredliches oder direktionsloſes Doppebſpiel kann wohl zu einem vorübergehenden Vorteil verhelfen; auf die Dauer aber wird ſich das badiſche Volk ſeine öffentliche Moral nicht ſo zyniſch untergraben laſſen. Die Erfahrung wird der Sozial⸗ demokratie nicht erſpart bleiben. Die Nationalliberalen aber — ſo meinen wir— dürfen mit den Beſchlüſſen ihres Landes⸗ ausſchuſſes, denen nur die gewohnheitsmäßige Verleumdung unlautere Motive unterſchieben kann, immer zufriedener ſein. eenbeeeeenmemeee. Deutsches Reich. * Mannheim, 8. März.(Sozialdemokratiſcher Parteitag.) In unſerm Bericht über den Parteitag in Offenburg war zu leſen, daß Abg. Eichhorn inbezug auf die 1. Kammer von„landesherrlichen Standesmumien“ geſprochen habe. Abg. Eichhorn will, wie uns mitgeteilt wird, nur von „ſtandesherrlichen Mumien“ geſprochen haben. * Berlin, 7. März.(Die Novelle zum Reichs⸗ ſtempelgeſetz) für die Reform der Bör ſenſteuer, die demnächſt dem Reichstag vorgelegt werden ſoll, verfolgt nach der„Deutſch. Tagesztg.“ in der Hauptſache den Zweck, den Arbitrageverkehr wieder mehr zu beleben. Es ſoll, wie verlautet, beabſichtigt ſein, für ausländiſche Wertpapiere fakultativ eine Art Steuerabfindung einzuführen, wonach die Wertpapiere der be⸗ treffenden Kategorie einer ſtückweiſen Abſtempelung bei ihrer Ein⸗ führung in den inländiſchen Verkehr nicht mehr unterliegen würden. Eine Ermäßigung des Steuerſatzes für Wertpapiere iſt nicht geplant. Abgeſehen von einigen weiteren Erleichterungen ffenburg.] für den Arbitrageverkehr ſoll nur noch für den Verkehr in Reichs⸗ und Staatsanleihen einſchließlich der Schatzanweiſungen aus finanzpolitiſchen Erwägungen eine Ermäßigung des Anſchaff⸗ ungsſtempels geplant ſein. Sur Freiſprechung des Prinzen Arenberg und zu deſſen Ueberführung nach der Privat⸗Irrenanſtalt Ahv⸗ weiler ſchreibt die freitkonſ.„Poſt“:„Was wird nun mit dem Prinzen Arenberg geſchehen? Wie bemerkt, iſt er ja nach Ahr⸗ weiler gereiſt. Ueber dieſe Reiſe weiß ein anderes Blatt noch einige nähere Angaben zu machen. Abends um 9 Uhr 25 Min. verließ der Prinz die Reichshauptſtadt in Begleitung ſeines Vor⸗ mundes, Juſlizrats am Zehnhoff aus Köln, um ſich nach Ahr⸗ weiler in die dortige Nervenheilanſtalt zu begeben, die ihm ſichers lich mehr Komfort bieten wird als Herzberge. Die Aufregungen des Prozeſſes ſcheinen den Prinzen nicht allzu ſehr mitgenommen zu haben, denn er ſah recht friſch aus und rauchte, behaglich in den Fauteuil ſeines Waggons erſter Klaſſe zurückgelehnt, eine Zigarre. Auf die Frage des Vertreters des in Frage kommenden Blattes: wie lange der Prinz wohl dort zu bleiben gedenke, er⸗ widerte der Juſtigrat:„Nun, bis er geſund iſt.“ Die Anſtalt in Ahrweiler iſt eine Privatanſtalt, in welcher die Behand⸗ lung und Verpflegung des Prinzen ganz nach den Wünſchen ſeiner Familie geſchieht, die ſomit wieder allein über das Schickſal des Prinzen verfügt und ihn jederzeit wieder aus der Anſtalt nehmen kann, Die Antwort des Vormundes läßt deutlich genug ahnen, daß der Zeitpunkt, wo der Prinz wieder„geſund“ iſt, nicht allzu fern ſein wird. Der Aufenthalt in Ahrweiler iſt alſo weiter nichts als eine vorübergehende Epiſode, bald genug wird der Prinz ſich wieder unbeſſchränkter Bewegumwgs⸗ freiheit erfreuen, ohne etwas anderes zu tun zu haben, als darauf zu ſinnen, wie er ſeinen grauſamen Neigungen und Ge⸗ lüſten weiter Befriedigung verſchaffen kann. Soll das Rechts⸗ gefühl nicht gröblich verletzt werden, dann muß der Pringz unter allem Umſtänden in eine ſtaatliche Anſtalt, wo er unter ſteter ſcharfev Kontrolle ſteht und nicht lediglich vom Willen ſeiner Familie abhängig iſt.“ Die„Münch. Allg. Zitg.“ läßt ihre Ausführungen zu der Freiſprechung des Prinzen in der Frage gipfeln:„Wie war es möglich—?“ und ſchreibt dann zum Schluß:„ganz abgeſehen davon, daß man allgemein der Verwunderung darüber Ausdruck gibt, wie ein Mann von der Geiſtesbeſchaffenheib des Prinzen Arenberg überhaupt Offizier werden und, nachdem er ſich als ſolcher in der Heimat unmöglich gemacht hatte, in den veranb⸗ wortungsvollen Dienſt der Schutztruppe geſtellt werden konmte, erregen auch diemerkwürdigen Schwankungen in den richterlichen Urteilen über den Fall Arenberg das größte Befremden. Nachdem das kaiſerliche Gericht in Windhul zuerſt auf eine zehnmonatige Gefängnisſtrafe erkannt hatte, ver⸗ urteilt das heimatliche Kriegsgericht zum Tode. Dieſes Urteil wird dann im Gnadenwege zunächſt auf 15 Jahre Zuchthaus und dann auf 15 Jahre Gefängnis gemildert. Im Wiederauf: nahmeverfahren wird ſchließlich auf Freiſprechung erkannt, weik den Angeklagte nach den übereinſtimmenden Gutachten der ärzt⸗ lichen Sachberſtändigen bei Begehung der Tat geiſteskrank ge⸗ weſen iſt. Die anormale Geiſtesbeſchaffenheit des Prinzen mußte Tagesneuigkeiten. 5— Ein ſchändliches Verbrechen, das an die Untaten eines Dippold erinnert, iſt in Salzwedel verübt worden. Das„Salzw. Wochenblatt“ berichtet darüber von dort unterm 4. März folgendes: Der 283jährige Kaufmann Dallichow aus Jüterbog war in einem Salz⸗ wedler Geſchäft 1½ Jahr als Verkäufer tätig geweſen und war, nach⸗ dem er ſeine Stellung gekündigt hatte, am 15. Februar nach Jüterbog Am Mittwoch traf er wieder ohne be⸗ ſtimmten Zweck hier ein und verbrachte die Zeit in luſtiger Geſellſchaft. Donnerstag Mittag traf er einen aus der Schule kommenden 11jäh⸗ rigen Quintaner und wußte ihn unter der Vorſpiegelung, er habe ihm einen Brief aus Kallehne an ſeinen Vater zu übergeben, in ſein Zimmer im„Hotel 7 Linden“, in dem er abgeſtiegen war, zu locken. Kaum hatten beide dies betreten, ſo ſchloß D. die Tür ab, forderte den Knaben auf, ſeinen Namen zu ſchreiben, knebelte ihn an Händen und Füßen mit bereits vorher zurechtgelegten Binden, indem er vorgab, er wolle ihm einige Kunſtſtücke zeigen, band ihn an einen Stuhl feſt, verſtopfte ihm den Münd mit einem Taſchentuche und band ihm die Augen zu. Hierauf ſchlug er dann mit einem dicken Stocke ſo unbarmherzig auf den Knaben los, daß dieſer zwei heftig blutende Kopfwunden von zwei Zoll Länge, ſowie mehrere blutunter⸗ laufene Stellen erhielt und halb betäubt wurde. Dann hieß er den Geſchlagenen, der inzwiſchen ſeiner Feſſeln ledig geworden war, ſich entkleiden und zu Bekt legen, holte eine Waſchſchüſſel herbei und kühlte die Wunden mit ins Waſſer getauchten Tüchern, dieſe Umſchläge auf jedesmaligen Wunſch des Verletzten bereitwillig unter freundlichem Zureden immer wieder erneuernd. Dadurch, daß er den Knaben mit einemRebolberbedrohte, wenn er Hilferufe ausſtoßen würde, kam es, daß niemand auf das verbrecherkſche Treiben des jungen Mannes aufmerkſam wurde, und der Knabe bis 5 Uhr in ſeinen Schmerzen und ſeiner Angſt aushalten mußte, bis endlich Rettung nahte. Auf eine angſtvolle Frage des Knaben, ob er getötet werden ſollbe, hatte Dallichow geantwortet:„Ich will Dir nichts tun. Du ſiehſt Deine Eltern wieder, aber erſt heute Abend, wenn es dunkel iſt; ſo kannſt Du nicht weggehen.“ Dann ſchrieb D. zwei Briefe, einen an einen Freund und einen an ſeine Eltern mit der Bitte, ihm zu verzeihen, da er wiederum ein Verbrechen begangen habe, legte ſich dann ſelbſt eine Weile hin, ſtand wieder auf und zielte mehrmals mit dem Revolver auf ſich. Inzwiſchen waren die beſorgten Eltern, die Mitſchüler, einige Freunde der Familte, ſowie die Polizei auf der Suche nach dem vermißten Knaben geweſen, der in Begleitung eines fremden Herrn geſehen worden war. Da ein junger Mann, auf den die Beſchreibung paßte, im genannten Gaſthof abgeſtiegen war, ber⸗ fuchte der Wirt Zutritt in deſſen Zimmer, aber bergeblich, zu er⸗ langen, ohne jedoch zu ahnen, daß der Knabe mit im Zimmer ſei. Als die Polizei in Gegenwart des Vaters erſchien und die Oeffnung der Tür berlangte, krachte plötzlich ein Schuß im Zimmer. Nach Er⸗ brechen der Tür fand man den Dallichowo tot in der Soſgecke ſitzend vor mit einer Schußwunde hinterm Ohr, während der befreite Knabe ſeinem Vater weinend ans Herz ſank. — Japaniſche Kinder. Japan iſt ſchon oft als das„Paradies der Kinder“ bezeichnet worden, und in der Tat kann man kaum in einem anderen Lande glücklichere oder geſundere Kinder finden; denn die japaniſche Mutter ſcheint alle Kinderſtubenprobleme durch das ein⸗ fache Auskunftsmittel gelöſt zu haben, ihre Kleinen auf die einfachſte und natürlichſte Art zu erziehen. Bei der Geburt eines Kindes kommen Verwandte und Freunde zum Beſuch, und ſie erfüllen noch manchen Tag nachher das Haus mit Ausrufen der Bewunderung für das Neu⸗ geborene. Die Etitette ſchreibt jedoch vor, daß der Ankunft dieſer Gratulanten Geſchenke vorangehen, und zwar reiche Stoffe wie Seide oder Erépe in den hellſten Farben, aus denen Kleider für das Kleine gemacht werden. Dieſen Geſchenken müſſen als Glücksbringer ge⸗ trocknete Fiſche oder Eier beiliegen. Iſt das japaniſche Kind ſieben Tage alt, ſo wird es offiziell mit ſeinem Namen eingetragen. Mäd⸗ chen bekommen Nanien wie„Blume oder„Sonnenſchein,, Knaben ſolche wie„Tiger“ oder„Stein. Man hält es nicht für höflich, ein Kind nach dem Namen der Eltern oder Verwandten zu nennen. Bei dem folgenden Feſtſchmauſe iſt Reis, mit roten Bohnen zubereitet ein Hauptbeſtandteil. Der 23. Tag nach der Namenseintragung iſt ſehr bedeutungsvoll im Leben des Kindes: es macht ſeinen erſten Be⸗ ſuch im Tempel. Das feinſte der vielen, mit dem Familienwappen geſtickten Kleidern wird dem Kinde angezogen; und unter den Schutz einer Schutzgöttin geſtellt. An dieſem Tage wird auch der vom erſten Feſt übriggebliebene rote Reis geteilt und an die Geſchenkgeber von vor einem Monat geſchickt; dabei wird dieſer Reis in ſchöne Lack⸗ käſtchen gepackt, die auf Präſentierteller geſtellt und von beſonderen Boten ausgetragen werden. Die Höflichkeit verlangt, daß dieſe Käſt⸗ chen ungewaſchen zurückgegeben werden. Das japaniſche Kind trägt nie Windeln oder lange Kleider, ſondern wie ſeine Eltern„kimonos“ Dieſe ſind gerade geſchnitten, haben weiße Aermel und ſind je nach der Jahreszeit aus Seide, Baumwolle oder Flanell. Alle dieſe hellroten oder gelben Gewänder werden eins in das andere gelegt und auf den Fußboden ausgebreitet, und dann wird das Kind buchſtäblich hinein⸗ gelegt. Als Befeſtigung dient ein weicher Gürtel, der um die Daills gebunden wird. Auch ein Lätzchen und eine eng anſchließende Kappe werden gewöhnlich von ſehr jungen Kindern getragen, und dann herrſcht der vernünftige Brauch, die Aermel ſo lang zu machen, daß ſie bei ſehr kaltem Wetter die Hände bedecken und ſie warm halten. Eine ander hübſche Idee iſt die Befeſtigung eines Metallſchildes mit Name und Adreſſe der Eltern auf der Kleidung des Kindes, ſo daß es unmöglich verloren gehen kann. Zur Toilette des Kindes gehört weiter der„kinchaku“ oder das Amulett aus einem Stüick hellfarbigem Damaſt. Dieſer„kinchaklu“ wird getragen, um das Kind davor gu bewahren, überfahren zu werden oder einem ähnlichen Unfall zu er⸗ leiden, und keine japaniſche Mutter würde es wagen, ihr Kind ohne „kinchaku“ gehen zu laſſen. In Japan kennt man weder Kinderwagen noch Laufwagen; das Kind wird von der Mutter oder älteren Schweſter ſtets auf dem Rücken getragen, und nur in den reichſten Familien oder im Kaiſerhauſe ruhen die Kinder Tag und Nacht in den Armen einer Wärterin. Natürlich wird die Bäuerin oder die Muütter der mittleren Klaſſen durch dieſe Methode, ihren Sprößling zu tragen, bald in den Stand geſetzt, ihvem gewöhnlichen Beruf nach⸗ zugehen, und die Kleinen lernen ſchnell, ſich wie Kätzchen anzu⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger. 4 Mannheim, 8. März. doch aber auch ſchom bei den früheren Gerichtsverhandlungen be⸗ kannt geweſen ſein. Angeſichts dieſer Tatſachen bann man ſich über verſchiedene Kommentare nicht wundern.“ Heimarbeiterſchi tz⸗Kon greſßz. *Berlin, 7. Märg. Der von der Generalkommiſſion der Gewerkſchaften auf Grund der Stuttgarter Beſchlüſſe einberufene Heimarbeiterſchutzkongreß wurde heute Vormittag unter großer Beteiligung im Berliner Gewerk⸗ ſchaftshauſe eröffnet. Neben den Vertretern zahlreicher an der Heim⸗ arbeit intereſſierter Gewerkſchaften waren auch Vertteter bürgerlicher Organiſationen anweſend, u. a. Delegierte des Veteins für Sozial⸗ politik, Prof. Sombart⸗Breslau und Dr. Alfred Weber⸗ Berlin, als Delegierte des Bundes deutſcher Frauenvereine Frl. Alice Salomon und Elſe Conrad. Das Reichsamt des Innern ſowie die chriſtlichen Gewerkſchaften hatten die Beteiligung ab⸗ gelehnt. Im Namen der Generalkommiſſion begrüßte Legien⸗Hamburg die Verſammlung. Dann wurde das Bureau gebildet, in das u. a. Prof. Francke(„Soziale Praxis“) eintrat. Derſelbe übernahm auch den Vorſitz für den erſten Verhandlungstag. Das erſte Referat er⸗ ſtattete, wie wir dem Bericht der„Frkf. Ztg.“ entnehmen, Herr Käming⸗Berlin über die ſoziale Lage und die Notwendigkeit des geſetzlichen Schutzes der Heimarbelter und Heim⸗ arbeiterinnen. Er fordert: Vorſchriften über die Arbeitsſtätten in der Hausinduſtrie, Verbot der Heimarbeit in Räumen, wo anſteckende Krankheiten herrſchen, ſtrenge Desinfektion, Unterwerfung unter Gewerbeinſpektionen, Liſtenführung, Bezeichnung der Waren als „Heimarbeit“, Ausdehnung der Arbeiterverſicherung auf die Haus⸗ induſtrie, Unterſtellung unter Gewerbegerichte, Minimallöhne für Bezirke und Branchen, Lohnbücher, Verbot der Mitgabe von Arbeit ins Haus, Strafen bei Ueberſchreitung. Die Nachmittagsſitzung begann mit einem Referat des Prof. Dr. med. Th. Sommerfeld⸗Berlin über die geſundheit⸗ lichen Gefahren der Haus induſtrie für das konſu⸗ mievende Publikum und die hausinduſtriellen Arbeiter. Nachdem er längere Zeit bei der Gefahr der Uebertragung anſteckender Krank⸗ Heiten durch hausinduſtrielle Produkte verweilt hatte, trat er in eine eingehende Erörterung der ſchädlichen Einwirkungen ſpezieller Haus⸗ induftrien auf die Geſundheit der Heimarbeiter ein. Da die eigent⸗ liche Hausinduſtrie ohne weiteres abzuſchaffen nicht möglich ſei, ſo forderte er wenigſtens ihre möglichft geſundheitliche Geſtaltung. Dazu ſei notwendig die Regiſtrierung der Hausinduſtrie, ihre Be⸗ gufſichtigung durch die Gewerbeinſpektion und eine neu zu ſchaffende Wohnungsinſpektion. Als erſter Diskuſſionsredner berichtete der Vertreter des Tabak⸗ arbeiterverbandes C. Deichmann⸗Bremen über die ſozialen und geſundheitlichen Mißſtände in der faſt ausſchließlich hausinduftriell organiſierten Tabakinduſtrie und forderte im Anſchluß daran die gänzliche Abſchaffung der Heimarbeit, wenigſtens für die Tabak⸗ induſtrie. Ihm ſchloß ſich der Vertreter der Berliner Tabakarbeiter Hieſel in allen Punkten an. Gegen 6 Uhr ſchloß die Sitzung. Badiſcher Landtag. 41. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 8. März. Präfident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 9½ Uhr. Eingegangen ſind Petitionen von Platzaufſehern, Lademeiſtern, Rangierern um etatmäßige Anſtellung. Bevor das Haus in die Spezialberatung der Heil⸗ und Pflegeanſtalten eintritt, erhält das Wort Abg. Leh⸗ mann zur Erwiderung auf die geſtrigen Ausführungen des Geh. Oberregierungsrats Glockner. Lehmann rekapitultert noch einmal in behaglicher Breite einzelne Punkte ſeiner geſtrigen Rede und ruft dadurch eine Replik des Geh. Oberregierungsrats Glockner hervor. In der Einzelberatung tritt Mampel(ant.) für die Unterſtützung verunglückter Feuerwehrleute ein(I1)(Unruhe. Heiterkeit.) Pfefferle(natl.) wünſcht, daß die Schlachtungen für die Emmendinger Anſtalt im Schlachthaus der Stadt Emmendingen vorgenommen werden. Geh. Oberregierungsrat Glockner erwidert, daß dadurch der Schlachtbetrieb in der Anſtalt erheblich verteuert würde. So lange die Einrichtungen der Anſtalt genügen, muß die Verwaltung ſie voll ausnützen. Ein neuer Friedhof für die Anſtalt ſei in Ausſicht genommen. Greiff(utl.) dankt dem Berichterſtatter Lauck für das Wohlwollen, das er der Stadt Wiesloch ſeit ſeiner Tätigkeit daſelbſt als Amtsrichter erhalten habe. Die Stadt Wiesloch wünſcht, daß das dortige Schlachthaus dauernd von der Anſtalt benützt wird. Das Miniſterium des Innern und beſonders der Reſpizient für das Irrenweſen, Geh. Oberregie⸗ rungsrat Glockner, verdiene Dank und Anerkennung für die raſche Förderung des Proöjekts. Geh. Oberregierungsrat Glockner hofft, daß bis Oktober nächſten Jahrs wenigſtens 4 Krankenhäuſer benützbar ſind und dann die beſtehenden Anſtalten einigermaßen ent⸗ laſtet werden können. Mit dem ſtädt. Schlachthaus werde man ſich vorerſt begnügen. Ohne die tatkräftige Mitwirkung der techniſchen und mediziniſchen Sachverſtändigen wäre die raſche Förderung des Projekts nicht möglich geweſen. Sämtliche Poſitionen werden genehmigt. Berichterſtatter Lauck berichtet weiter über den Etat der Beſ⸗ ſerungs⸗ und Erziehungsanſtalten und beantragt Ge⸗ nehmigung ſämtlicher Poſitionen, was ohne Debatte geſchieht. Neuhaus(Ztr.) berichtet ſodann über Titel VIII: Fabrikinſpektion und Arbeiterverſicherung. Die Budgetkommiſſion beantragt Ge⸗ nehmigung der neu angeforderten Stellen, da Baden hinſichtlich der Stellenzahl noch weit unter dem Reichsdurchſchnitt ſteht. In Baden kommen nämlich auf einen Beamten der Fabrikinſpektion 27 400 Arbeiter und 1110 Fabriken, im Reich dagegen durchſchnittlich 15 700 Arbeiter und 504 Fabriken. Es könnte nichts ſchaden, wenn dem Fabrikinſpektor auch zu den ſtaatlichen Betrieben jederzeit der Zutritt geſtattet wäre. Die Art, wie der derzeitige Fabrikinſpektor ſein Amt auffaßt, entſpricht genau den geſetzlichen Vorſchriften. Ihm haben wir es in erſter Linie zu verdanken, daß wir in Baden vorſges Jahr nicht ein zweites Krimmitſchau erlebt haben.(Abg. Eichhorn: Nein, den Arbeiternl) Bei der Auswahl der Schiedsgerichtsbeiſitzer ſollte mehr Rückſicht auf die einzelnen Berufszweige genommen werden. Eichhorn(Soz.): Nach meiner Auffaſſung hat die Fabrikinſpektion weniger eine vermittelnde Tätigkeit zwiſchen Unternehmertum und Arbeiter zu ent⸗ falten, ſondern vielmehr die Arbeiter zu ſchützen gegen Unbill und Ausbeutung. Ein Fabrikinſpektor, der ſich ſtreng an die geſetzlichen Vorſchriften hält, kann dieſer Aufgabe nicht gerecht werden. Die angenehmen Beziehungen des Fabrikinſpektors zu den Fabrikanten müſſen aufgegeben werden. In dieſer Beziehung ließ der leider zu früh verſtorbene Wörrishofer nichts zu wünſchen übrig, weshalb er auch den meiſten Fabrikanten verhaßt war. Die Betriebe müßten in Baden viel häufiger revidiert werden. Wir ſtehen mit 28,1 pCt. der rebidierten Betriebe faſt an letzter Stelle. Zu dieſem Zweck müßten freilich auch die Stellen der Inſpektionsbeamten beträchtlich ver⸗ mehrt werden. In den meiſten Fällen fehlt den Arbeitern das Ver⸗ trauen zu den Aufſichtsbeamten, daher vberlangen wir den Ausbau der Fabrikinſpektion in der Richtung, daß Arbeiter als Vertrauens⸗ perſonen angeſtellt werden. Wenn die Fabrikinſpektion ein Strafrecht hätte, dann würde ſie ſich einen ganz andern Reſpekt vor den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen erzwingen. Der Verkehr mit den Arbeitern ſollte noch mehr ausgebaut werden. Die Sprechſtunden werden zu ſelten abgehalten, aus dieſem Grund werden ſie ſo ſchwach beſucht. In den Induſtriezentren ſollten Lokalinſpektoren etabliert werden. Die weiblichen Hilfsbeamten haben ſich raſch eingearbeitet, doch be⸗ gegnen ſie immer noch einer unglaublichen Schüchternheit bei den Arbeiterinnen. Es wäre zweckmäßig, aus dem Kreiſe der Arbeiterin⸗ nen Aufſichtsperſonen zu beſtellen. Redner kommt auf den Streik bei der Firma Lanz in Mannheim zu ſprechen. Den Anlaß zum Generalſtreik haben die ſchwarzen Liſten gegeben. Das Friedens⸗ angebot der Arbeiter wurde in brutaler Weiſe zurückgewieſen. Den Generalſtreik hielt ich für einen Fehler. Dreesbach hat die Ver⸗ mittlung des Fabrikinſpektors vorgeſchlagen, nachdem alle Ver⸗ mittlungsverſuche der Arbeiter vergebens geweſen waren. Zu einem Gutachten wurde der Fabrikinſpektor nicht aufgefordert, er ſollte nur vermitteln. Durch eine ſolche Tätigkeit erwirbt man ſich das Var⸗ trauen der Arbeiter nicht. Beim Pforzheimer Maurerſtreik hat das Bezirksamt gegen die Stveikenden Partei ergriffen, was nur zur Verſchärfung des Streiks beitrug. Redner fragt ſchließlich nach der vom Miniſter in Ausſicht geſtellten Zuſammenſtellung der Fabrik⸗ inſpektionsberichte. 5 1 Miniſter Dr. Schenkel: Die Fabrikinſpektion muß mahnend, helfend, ſchützend und ver⸗ ſöhnend auftreten. Ich glaube, daß der neue Fabrikinſpektor im alten Geiſt fortwirkt. Er hat die ſchwierige Uebergangszeit glücklich über⸗ wunden. Sein 2. Jahresbericht wird dieſer Tage ausgegeben. Die berſpätete Ausgabe iſt auf die Gewerbeſtatiſtik zurückzuführen, deren Bearbeitung viel Zeit erfordert. Der zuſammenfaſſende Bericht wird wohl Mitte dieſes Jahres erſcheinen. Daß dem Fabrikinſpektor nicht auch eine Strafgewalt übertragen wurde, geſchah mit autem Grund: es würde dadurch die ideale Seite ſeines Berufs notleiden. Wenn in Baden nicht ſo viel geſtraft wird, ſo kommt dies daher, daß ſich das Inſtitut bei uns raſch eingelebt hat und die Mahnungen des Fabrikinſpektors Beachtung finden. Der Fabrikinſpektor hat ein großes Opfer gebracht, als er ſich dem Schiedsrichteramt im Lanz'ſchen Streik unterzog. Die Arbeiter, die er beizog, haben ſelbſt die Beſchwerden der Schmiede für ungerechtfertigt angeſehen und in dieſem Sinn lautete auch der Schiedsſpruch. Es iſt ſehr bedauernswert, daß nachher eine Hetze gegen den Fabrfkinſpektor ent⸗ ſtanden iſt. Wenn Schiedsſprüche nachträglich zum Gegenſtand einer Hetze gemacht werden, dann hört jede Grundlage des Rechts auf. Die Anzahl der Beamten darf nicht ſchablonenmäßig nach der Zahl der Betriebe feſtgeſetzt werden. Bisher hat ſie genügt, es wurde jedenfalls nichts vernachläſſigt. Es iſt auch zu berückſichtigen, daß unſere Fabrikinſpektion von vorneherein muſterhaft organiſiert war. Die Güte der Reviſion läßt ſich durch Zahlen gar nicht darſtellen. Bei uns wird die Fabrikinſpektion ſehr unterſtützt durch die Bezirks⸗ behörden. Die Eiſenbahn⸗ und Bergwerksbetriebe unterſtehen nicht der Fabrikinſpektion, weil ſie überhaupt der Gewerbeordnung nicht genz zu ſeinem eigenen Vergnügen zu gebrauchen. Japaniſche Eltern werden nie daran denken, ein Kind zu„beluſtigen“, wie auch kein japaniſches Kind es je erwartet oder aus Laune ſchreien würde. Es fällt auch in Schlaf, ohne eingewiegt oder im Wagen hin⸗ und her⸗ geſchoben zu werden oder irgendwelchen Anſpruch auf jene kleinen Aufmerkſamkeiten zu machen, die das europäiſche Kind als ſein an⸗ geborenes Recht betrachtet. Das Kind beluſtigt ſich einfach ſelbſt, indem es mit ſeinen großen dunklen Augen die Welt beobachtet. Mit der foriſchreitenden Ziviliſation ſpielt leider auch bei der Ernährung des japaniſchen Babys die kondenſierte Milch eine wichtige Rolle. — Von Pariſer Moden. Aus Paris wird uns geſchrieben: Die ſchon ſo oft mit Ausſterben bedroht Bluſe erſteht mit jeder neuen Saiſon wieder auf, verjüngt durch allerhand Zutaten, die ihr den Stil und den Chic verleihen. In den diesjährigen Ausſtellungen von Frühjahrsmoden, welche die Pariſer Läden gerade jetzt veranſtalten, ſteht man ganze Schaufenſter voll von ihnen, zumeiſt aus leichter Seide, die in Falten gelegt oder mit ſchmalen Säumchen die Kreuz und Quer beſät iſt. Der Schultereinſatz beſteht oft aus Guipure, aus Spitzeneinſätzen und ſchmalen Stoffſtreifen, die nur durch einen Grätenſtich mit einander verbunden ſind. Auf den Achſeln iſt die Bluſe gewöhnlich eng anliegend, erſt unterhalb derſelben erweitert ſich der Aermel zu einem großen Puff mit langer Manſchette, oder en wird aus mehreren über einander fallende Volants gebildet, unter denen ein ſehr voller Puff aus der gleichen Spitze wie der Einſatz hervorquillt. Zu einer ſolchen elegantden Bluſe gehört denn auch ein ſchmucker Gürtel, und da iſt die Auswahl ſehr reichlich. Daß dieſer Bedarf an Gürteln ein eigenes Kunſtgewerbe herangebildet hat, davon Überzeugt man ſich in allen Kunſtausſtellungen, wo ſtets neben Bücher⸗ einbänden, Schreibmappen und Käſtchen ſchön gearbeitete Gürtel aus gepreßtem, gebranntem und gemaltem Leder zu finden ſind. Andere wiederum weiſen durchbrochene Arbeit auf, und durch das Arabesken⸗ oder Blumenmuſter ſchaut ein Sammet⸗ oder Moireeband hindyrch. Mit der robe tailleur trägt man meiſt einfarbige breite Gürtel Kus aee eeeerkkrwen klammern. Auch lernt das Kind dabei beobachten und ſeine Intelli⸗ ſehr weichem Ziegen⸗ oder Hirſchleder, ſchwarze, weiße, graue, und 777CCCͤĩ ⁵³˙¹ rrnnn— wenn man die höchſte Mode mitmachen will, rote mit ſehr hohen Schnallen als Vorderſchluß und zwei oder drei ſtark gewölbten Metall⸗ knöpfen als Garnitur im Rücken. Eine dritte, ſehr beliebte Gürtel⸗ art ſetzt ſich aus mehreren ſchmalen Lederriemen zuſammen, welehe an mehreren Stellen durch metallbeſchlagene Querſtreifen verbunden ſind und vorn mit niedlichen kleinen Schnallen geſchloſſen werden. — Der Fußballwalzer. Ein völlig neuer Tanz, eine Art Kombi⸗ nation von Walzer und Fußballſpiel, erregt in Paris großes Inter⸗ eſſe. Er iſt zuerſt im„Nouveau Cirque“ vorgeführt worden; aber er iſt auch bereits in Geſellſchaft beliebt geworden und ſpielte bei meh⸗ veven Privatbällen eine Rolle. Auf dem Boden wird für dieſen Tanz ein Rechteck markiert; innerhalb der Linien befinden ſich ſechs Halb⸗ kreiſe, zwei an jedem Ende und einer an jeder Seite in der Mitte. Die Goals ſind durch große Reifen bezeichnet. Nur ſechs Paare, drei an jeder Seite, können gleichzeitig an dem Tanz teilnehmen, und der Zweck des Spieles iſt natürlich, ſo viele Goals wie möglich zu erreichen, wobei der Ball nur während des Tanzes mit den Füßen geſchleudert werden darf. Die Paare müſſen jedoch in ihrem eigenen Halbkreis bleiben und ſich nicht aus demſelben rühren, es ſei denn, daß ſie einen Ball im Spiel haben, daum können ſie ſich überall hin bewegen, bis der Ball ihnen von einem anderen Paar genommen wird oder ein Goal gewonnen iſt. Das Walzertanzen geht die ganze Zeit hindurch fort; wenn ein Paar müde wird, kann ein anderes Paar ſeinen Platz einnehmen und das Spiel fortſetzen, bis„Schluß“! gerufen wird. Zeitweilig wird dieſer Tanz ganz aufregend, üd die Zuſchauer nehmen lebhaftes Intereſſe an dem Stand des Spieles. — Die„Wüſtenkur“ iſt das Neueſte für die engliſchen Damen, die infolge der Strapazen des modernen geſellſchaftlichen Lebens an hochgradiger Nervboſität leiden. Der geeignete Schauplatz hierfür iſt Aegypten, das überhaupt in den letzten Jahren als Kuxaufenthalt immer mehr in Aufnahme gekommen iſt. Unter der britiſchen Ver⸗ waltung iſt das Land allmählich von mehreren Epidemien befreit worden, die früher als notwendiges Uebel angeſehen wurden; und Reiſen ins Inland ſind jetzt ſehr beguem. Die große Wüſte ſoll nun aber auch ein idealer Ruhehafen für Nervenkranke ſein; und das hat die Anregung zu der„Wüſtenkur“ gegeben. Eine Geſellſchaft eng⸗ unterſtehen. Zur Errichtung von Lokalinſpektionen liegt kein Be⸗ dürfnis vor; ſobald einmal an Stelle der Zentralinſpektion mehrere Lokalinſpektionen errichtet würden, würde dem Leiter der Geſamt⸗ überblick erſchwert werden. Die Frage der Anſtellung weiblicher Fabrikinſpektoren aus dem Kreiſe der Arbeiterinnen werden wir prüfen, ſobald ſich ein Bedürfnis zeigt; vorerſt zweifle ich, daß die Arbeiterinnen einer ſolchen mehr Vertrauen entgegenbringen würden, als der wiſſenſchaftlich gebildeten Inſpektorin. Von einer parteiiſchen Haltung der Pforzheimer Schutzleute zum Maurerſtreik iſt uns nichts bekannt. Es mußten allerdings einige Beſtrafungen wegen grober Ausſchreitungen eintreten. Wittum(natl.) ſpricht ſeine Befriedigung über die Ausführungen des Miniſters aus. Gegenüber Eichhorn betont Redner, daß heutzutage Verfehlungen gegen die Gewerbeordnung ſehr ſtreng geahndet werden. Wenn ich dem neuen Fabrikinſpektor ein Wort der Anerkennung widmen würde, ſo könnte das nur ſchaden angeſichts der offenkundigen Tat⸗ ſache, daß die Sozialdemokratie die Regierung gegen ihn ſcharf zu machen ſucht(Heiterkeit). Die Wahl von Arbeitern zu Fabrikinſpek⸗ toren kann ich nicht befürworten; ſonſt könnten Leute gewählt werden, die vom Beruf wenig verſtehen und nur eine große Redegabe beſitzen, wie der Abg. Süßkind.(Große Heiterkeit.) Süßkind(ſoz.) kritiſiert die Zuſammenſetzung des Mannheimer Schiedsgerichts. Schmidt(Zentr.) betont, daß die Schiedsgerichte gerecht und unparteiiſch urteilen. Horſt(ſoz.) wünſcht zwecks Verbeſſerung des Bauarbeiterſchutzes die Ginſetzung einer Kontrollkommiſſion aus praktiſch durchgebildeten Leuten unter Beiziehung von Bauarbeitern. Miniſterialrat Weingärtuer weiſt die Angriffe auf das Mannheimer Schiedsgericht für Arbeiter⸗ verficherung energiſch zurück. Müller(natl.) kann als Mitglied des Mannheimer Schie dsgerichts die Angriffe Süßkinds nicht unwiderſprochen ins Land hinauslaſſen. Kaum ein anderer Beamter des Landes dürfte mit ſo großem Fleiß und ſolcher Unparteilichkeit ſeines Amtes walten, wie der Vorſitzende des Mann⸗ heimer Schiedsgerichts. Ein Schiedsgericht iſt nicht dazu da, um Almoſen zu geben, ſondern um Recht zu ſprechen(Sehr richtigl). Dem Simulantenunweſen muß man energiſch zu Leibe rücken, ſonſt werden die Wohltaten des Geſetzes illuſoriſch. Die Hilfsbeamten der Schie dsgerichte ſollten den betr. Beamten⸗Kategorien der Laudes⸗ verficherungsanſtalt gleichgeſtellt werden. Neuhaus(Zentr.): Das Lob, das von Seiten der Regierung und vom Vorredner dem Borſitzenden des Mannheimer Schiedsgerichts geſpendet wurde, fordert zum Widerſpruch heraus. Im Hinterland habe man eine ganz andere Anſicht. Süßkind(ſog.) tritt den Ausführungen des Vorredners bei. Die Arbeiter werdent 5 des Mannheimer Schiedgerichts ſehr ſchlecht be⸗ andelt. Nach einer perſönlichen Bemerkung des Abg. Müller wird eratung um ½2 Uhr abgebrochen. Fortſetzung: Dormerstag Nus Stadt und Land. * Mannheim, 8. März 1904. Der Frauenverein Mannheim im Jahre 1903. III. Abteilung VI— Volksküche. Vorſitzende Frau Privat⸗ mann Liſe Lenel, Stellvertreterin Frau Kommerzienrat Roſa Berend, Beiräte die Herren Privatmann Philipp Bender und Privatmann Friedrich Rippert. Letzterer verſieht im Ehrenamt⸗ das mühevolle Amt des Rechners der Volksküche. Wie die Abtei⸗ lungen V und VII hat auch dieſe Abteilung VI keine eingetragenen Mitglieder, dagegen Hilfsdamen in großer Zahl. Im Verein mit den Damen des Vorſtands beſorgen ſie die Ausgabe der Speiſen und zwar in ſo freundlicher und gewandter Weiſe, daß man ihren Bemühungen wohl einen Teil der Anziehungskraft der Anſtalt neben deren vor⸗ trefflichen Leiſtungen auf dem Gebiet der Küche ſelbſt zuſchreiben darf. Für die bewährte Bereitung der Speiſen ſorgt ein fleißiges, wohlein⸗ geſchultes Perſonal unter der tüchtigen Wirtſchafterin. Eine Kaſſierin mit Gehülfin beſorgt den Verkauf der Eſſensmarken. Die Bedeutung des Betriebs dieſer Volksſpeiſeanſtalt erhellt aus nachſtehenden Zah⸗ len. Man verabreichte im Jahre 1903: Suppen zu 10 Pfg. 10 744 (12 276), Gemüſe und Fleiſch zu 25 Pfg. 18 626(17 262), ſogen. kleine Eſſen zu 20 Pfg. 94910(91 150), große Eſſensportionen zu 30 Pfg. 51032(64 306); dazu wurden abgegeben Brode zu 8 Pfg. 52 886(56 594) und Krankenſuppen zu 15 Pfg. 4172(4827). Von letzteren, die beſonders kräftig zubereitet ſind, dürfte mehr Gebrauch gemacht werden. Ferner ſchenkte die Volksküche aus an Kaffee mit Milch und Zucker oder Kakao zu 5 Pfg. 86915(85 889) Taſſen, wozu 76385(76681) Brödchen zu 8 Pfg. entnommen wurden. Von dem Vorteil, gegen 5 Pfg. Zuſchlag eines der beiden Sonder⸗ zimmer zum Eſſen benutzen zu dürfen, haben Männer und Frauen liſcher Damen befindet ſich jetzt auf dem Wege nach der nubiſchen Wüſte. Die Idee zu dieſer Wüſtenkur hat eine Maſſeuſe gegeben, zu deren Kundſchaft mehrere an Nervenüberreizung leidende Damen ge⸗ hören. Da eine ſchwediſche Maſſagekur allein nicht genügte, das Uebel zu heben, verfiel die Maſſeuſe auf den Gedanken, ſie durch die veine Luft der nubiſchen Wüſte zu heilen. Sie wählte in der Wüſte einen Ort, der weit genug von den regelmäßigen Karawanen⸗ wegen entfernt iſt, um alle Störungen zu vermeiden. Dort wird für jede Patientin ein Zelt errichtet. Zur Bedienung ſind mehrere Fellachenweiber engagiert worden; wenn das Lager erſt gebildet iſt, werden Männer ſtreng ausgeſchloſſen. Auch Briefe und Zeitungen dürfen nicht hinein; die ganze einfache Diät beſteht nur aus Früchten und Cerealien. Die reine Wüſtenluft wird der Hauptfaktor der Heilung ſein. Die Kleidung ſoll ganz einfach und leicht ſein, damit Luft⸗ und Sonnenbäder ohne große Umſtände genommen werden können. Auch die Ausſtattung der Zelte iſt ganz einfach. Ver⸗ gnügungen, feine Toiletten oder Zerſtreuungen, wie man ſie in anderen Badeorten hat, ſind gleichfalls nicht erlaubt. Nur etwas Malen iſt den Damen geſtattet, die ſich früher damit beſchäftigt haben. Den ganzen Tag lang ſollen ſie nur die lebenſpendende Luft ein⸗ atmen; die Leiterin der Anſtalt will aber dafür ſorgen, daß ein Gefühl der Langeweile nicht Herrſchaft über die Gemüter gewinnt. In der Wüſte ſoll auch die Farbenkur ausgeführt werden; nachdem feſtgeſtellt iſt, welche Farbe einen günſtigen Einfluß auf jede Patientin ausübt, ſoll das Sonnenlicht durch Gläſer von diefer beſonderen Farbe hereinſtrömen. Wenn ſich Glasſcheiben nicht im Zelt ſelbſt anbringen laſſen, ſo werden die farbigen Lichtbäder auf eine andere Art zur Ausführung gelangen. Natürlich werden dieſe farbigen Lichtbäder, die ſich auf Camille Flammarions Verſuche an Pflanzen ſtützen, nur morgens oder abends genommen, da dis Mittagshitze mehr Schaden als Nutzen ſtiften könnte. Die Expedition beabſichtigt, ſieben Wochen in der Wüſte zu verbringen; die Leiterin glaubt feſt, daß ihre Patienten wieder völlig hergeſtellt werden. cr * Mannheim, 8. März. General⸗Anzeigerz e Seite. 44 348(18 050) Mal Gebrauch gemacht. Eine bedeutende Leiſtung der Volksküche war die Bereitung von 439 447(426 895) Portionen Suppe, welche die Armenkommiſſion an Bedürftige verabreichte und dazu noch 4152(3712) Krankenſuppen, dieſe zu 7½, jene zu 3 Pfg. Zu gleichen Zwecken gab die Volksküche an Fleiſch 12639½4(1176) Kilo zu M..20 und 73½%(82) Kilo Leber zum ſelben Preis ab. Dem großen Betrieb entſprechen die Einnahmen mit M. 84 395 (86 986), herrührend aus dem Erlös für abgegebene Speiſen und Getränke, dem ſtädtiſchen Zuſchuß von M. 3000 und anderem, und die Ausgaben mit M. 74901(74 993). Darunter befinden ſich M. 5500 Miete, der Stadt zu bezahlen. Das einſtige Jörger'ſche Stiftungskapital iſt, unter Verwaltung der Stadt, in Höhe von Mark 37 000 vollzählig erhalten. Neben dieſem beſitzt die Volksküche ſelbſt ein Vermögen von M. 64 499(55 869). Wohltäter und Vereine haben es ermöglicht, täglich 830 Mädchen und Knaben mit einem Ge⸗ famtaufwand von M. 1232 im Betriebsjahr in den Räumen der Volksküche zu ſpeiſen, welche ihrerſeits der Abteilung IV für arme Kranke eine beträchtliche Anzahl Freikarten zur Verfügung geſtellt hat.— Obſchon das noch nicht gehobene wirtſchaftliche Darnieder⸗ liegen eine aus den Zahlen erkennbare Minderung des Zuſpruchs verurſacht hat und ebenſo die Hinausverlegung einiger großer indu⸗ ſtrieller Anlagen in die Peripherie der Stadt, glaubte die Leitung der Anſtalt doch ihren ſchon lange gehegten Plan, eine zweite Volts⸗ küche und zwar in der ſtark bevölkerten Schwetzingervorſtadt zu er⸗ richten, verfolgen zu ſollen, ſowohl um die Küche in R 5 zu ent⸗ laſten, als auch um jenem Stadtteil zunächſt die daraus entſpringen⸗ den Vorteile zu bieten. Wie man erfährt, ſind die darauf bezüglichen Schritte von gutem Erfolg begleitet geweſen und die Einrichtung einer zweiten Volksküche wird in Bälde begonnen werden. Von der Ent⸗ nahme von Volksküchen⸗Suppen⸗ bezw. Speiſemarken zum Zwecke der Austeilung als Almoſen anſtelle von Geld wurde vielfach Ge⸗ brauch gemacht. Durch dieſe Art der Unterſtützung werden viele, beſonders auch verſchämte Arme beglückt und andererſeits erfahrungs⸗ gemäß die Gewohnheitsbettler und Trinker von den Türen fern⸗ gehalten. * Hoflieferanten⸗Titel. Der König von Württemberg hat dem Kaufmann Karl Schneider in Stuttgart, Generalvertreter der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und chemiſche In⸗ duſtrie in Friedrichsfeld, den Titel eines Hoflieferanten verliehen. * Neue Fünfzigpfennigſtücke. Der vom Bundesrat angenommene Geſetzentwurf, betreffend die Aenderung des Münzgeſetzes von 1873, bezweckt dem Vernehmen nach, die Möglichkeit zu ſchaffen, zur Ver⸗ hütung von Verwechslungen der Zehn⸗ und Fünfzig⸗Pfennigſtücke die letzteren in größerer Stärke als bisher zu prägen. Während die Fünfzig⸗Pfennigſtücke nach den geltenden Beſtimmungen aus einer Legierung von 900 Teilen Silber und 100 Teilen Kupfer beſtehen, ſollen ſie fortan aus 750 Teilen Silber und 250 Teilen Kupfer her⸗ geſtellt werden. 8* Die deutſche Lehrerverſammlung findet am 24., 25. und 26. Mat in Königsberg ſtatt. Auch aus Baden werden ſich mehrere Lehrer daran beteiligen. * Bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden ſind im Monat Februar 1904 543 Rentengeſuche(45 Alters⸗ und 498 Invaliden⸗ begw. Krankenrentengeſuche) eingereicht und 410 Renten(31 + 356 A 23) bewilligt worden. Es wurden 56 Geſuche(3 + 58) abge⸗ lehnt, 417(26 + 391) bleiben unerledigt. Außerdem wurden im ſchiedsgerichtlichen Verfahren 7 Invalidenrenten und 1 Krankenrente zuerkannt. Bis Ende Februar 1904 ſind im ganzen 42 261 Renten (9003 Alters⸗, 32 830 Invaliden⸗ und 928 Krankenrenten) be⸗ willigt bezw. zuerkannt worden. Davon kamen wieder in Wegfall: 19 686(5656 4 13 291 4 739), ſo daß auf 1. März 1904 22 575 Rentenempfänger vorhanden ſind.(3347 Alters⸗, 19 038 Invaliden⸗ und 189 Krankenrenten.) Verglichen mit dem 1. Februar 1904 hat ſich die Zahl der Rentenempfänger vermehrt um 101(— 22 Alters⸗ 128 Invaliden⸗ und— 5 Krankenrentner). Die Rentenempfänger beziehen Renten im Geſamtjahresbetrage von 3 152 592„ 78 3 (mehr ſeit 1. Februar 1904 17 497/ 68.) Der Jahresbetrag für die im Monat Februar bewilligten Renten berechnet ſich, und zwar für 31 Altersrenten auf 4990% 80 3, für 368 Invalidenrenten auf 55 985 /, für 24 Krankenrenten auf 3744„/, ſomit Durchſchnitt für eine Altersrente 144%/ 86, für eine Invalidenrente 154 e. 10 3, für eine Krankenrente 156. Für ſämtliche bis 1. Januar 1904 bewilligten Renten betrug der durchſchnittliche Jahresbetrag einer Altersrente 135/ 57 3, einer Invalidenrente 139, 91 5, einer Krankenrente 153% 82. Beitragserſtattungen wurden im Monat Februar 1904 angewieſen infolge Heirat weiblicher Ver⸗ ſicherter in 347 Fällen 18 258„/, infolge Todes verſicherter Per⸗ ſonen in 64 Fällen 4254 /, infolge Unfalles verſicherter Perſonen in 4 Fällen 322 J. * Verein Frauenbildung—Frauenſtudium(Abteilung Mann⸗ heim.) Kommenden Mittwoch, 9. d. M. wird Herr Dr. Max Ernſt Maher, Privatdozent in Straßburg, einen Vortrag über„Die Reform des Strafrechts und die deutſche Frau“ halten. Derſelbe findet präzis halb 5 Uhr im Saale der Loge Karl zur Eintracht, I. 8, 10, ſtatt; er iſt für die Mitglieder frei, für Nicht⸗ mitglieder beträgt der Eintritt 1 //. Die bevorſtehende Reform des Strafrechtes ſteht im Vordergrunde des allgemeinen Intereſſes. ES iſt Zweck dieſes Vortrags, die Frauen auf die Notwendigkeit der Ab⸗ änderung einzelner Paragraphen hinzuweiſen. Es ſei hier nur noch kurz angedeutet, daß es ſich nicht allein um diejenigen Abſchnitte handelt, die das Strafrecht der Frau behandeln, ſondern auch um diejenigen, welche von der Strafbarkeit des Kindes ſprechen. * Akademiſcher Vortrag. Der zweite und zugleich letzte Vortrag des Herrn Prof. Dr. Kindermann⸗Heidelberg über:„Die wirktſchaftlichen Kriſen und ihre Heil ung“ fand geſtern abend vor gut beſetztem Saale im„Kaſino“ ſtatt. Nach einer kurzen Rekapitulation ſeines erſten Vortrages, in welchem Reduer über die wirtſchaftlichen Kriſen und ihre Urſachen ſprach, behandelte er nun deren Heilung. Die Vielheit der Erklärungen verlangen große Prinzipien, und dieſe gewinnen wir durch das Studium der General⸗ faktoren im wirtſchaftlichen Völkerleben. Vor allem kommen hier zwei Generalfaktoren in Betracht, nämlich: die Geſamtentwicklung und die Geſamttendenzen im Parteitweſen. Dieſe ſind von großem Einfluß auf die Volkstätigkeit auf autorativem und auf materiellem Gebiet, denn beide tragen zur Hebung und Senkung eines Standes bei. Redner ſpezifizierte an der Hand von Beiſpielen in überaus klarer Weiſe die beiden Generalfaktoren und ſchilderte die ſich hieraus Dieſe heilenden Mittel werden in ent⸗ an die Schwankungen, die ſich nach dem Einfluß auf die Organiſation des Volks⸗ und Wirtſchaftslebens bilden. Die ſtärkenden Mittel haben die Aufgabe, irgendwelche übermäßige Rückbildung zu verhindern. Die ſchwächeren Mittel haben die entgegengeſetzte Aufgabe. Zu mil⸗ deren Mitteln gehören Kreditverbeſſerungen, Wohlfahrtseinrichtungen, namentlich die Wohnungsfrage, die Armenpflege und öffentliche Wohltätigkeit, Verbeſſerung der Organiſation des Wirtſchaftslebens und Ausbau der Arbeiterverſicherung. Als ſchärfere Mittel nennt Redner größere Steuererleichterungen, Begünſtigungen im Zollweſen, größere Transporterleichterungen, gr zerer Erwerb von Land ſeitens des Staates, größere Staatsvorſchüſſe oder Schulmoratorien. Dieſe Heilmittel ſind jedoch meiſt älteren Charakters. Ein mit größter Vorſicht zu verwendendes und nur mit Reformen verbundenes ſchärferes Autoritatipheilmittel iſt der Schutz durch Polizet, Milttär. Als rückbildendes und ſchwächeres Heilmittel iſt nach Anſicht des ge⸗ ſchätzten Referenten eine Verminderung der Nachfrage nach einem Gute ſeitens des Staates oder der Gemeinde und kleinere Kredit⸗ erſchwerungen. Ein autoritatives Heilmittel milderer Art iſt die Belehrung über den Unwert einer Organiſation; die der ſchärferen Art die erhebliche Steuererhöhung und ſtärkere Krediterſchwerung. Nach einem Reſumce ſeiner beiden Vorleſungen kam Redner zum Schluß ſeiner Ausführungen, indem er darauf hinwies, daß man erwarten darf, daß die Schwankungen mit der fortſchreitenden Ent⸗ wicklung allmählich ſich mildern und ſeltener werden.— Für ſeine hochintereſſanten Darlegungen erntete der mit einer vorzüglichen Rednergabe ausgeſtattete Heidelberger Gelehrte den xeichſten Beifall. *„Degeneration und Regeneration des deutſchen Volkes“. Ver⸗ gangenen Samstag hielt Herr Dr. Her zogenrath aus Frank⸗ furt a. M. in der hieſigen Ortsgruppe des deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes den zweiten und zugleich letzten Vortrag über obiges Thema. Nachdem der Herr Redner in ſeinem erſten Vortrag die degenerierenden Einflüſſe, unter deren Druck die alten Kulturvölker zu Grunde gingen, eingehend beleuchtet hatte, ging er zu einer Schilderung der heutigen ſittlichen und moraliſchen Ver⸗ hältniſſe der modernen Kulturſtaaten über. Holland, Belgien, Spanien, Portugal und das füdliche Italien weiſen beſonders ſtark hervortretende Symptome des moraliſchen Verfalls auf; während ſich das infolge des Schnapsgenuſſes und der mangelnden Schulbildung kulturell tiefſtehende ruſſiſche Volk, im allgemeinen von dieſer Ent⸗ artung frei gehalten hat. In Deutſchland und insbeſondere im Induſtrieſtaat Sachſen gewinnen die zerſetzenden Einflüſſe immer mehr Boden. Nur durch die Regeneration anſtrebende Aufklärung kann hier Wandel geſchaffen werden. Die lehrreichen Ausführungen des Vortragenden fanden lebhaften, wohlverdienten Beifall. * Herr Reviſor de Pellegrini hat Ausſicht, Bürgermeiſter bon Triberg zu werden. Er iſt, wie das„Echo vom Wald“ mit⸗ teilt, in die engere Wahl gekommen. *Mechaniker bei den Telegraphen⸗Werkſtätten. Perſonen, welche als Mechaniker bei den Telegraphenwerk⸗ ſtätten eintreten wollen, müſſen ausgebildete Mechaniker und in ihrem Fach tüchtig ſein. Beſondere Schulkenntniſſe ſind erwünſcht, aber nicht vorgeſchrieben. Die Bewerber, welche das 30. Lebensjahr nicht überſchritten haben dürfen, treten zunächſt als Hülfsmechaniker bei der Telegraphenapparatwerkſtatt des Reichs⸗Poſtamts in Berlin ein. In dieſer Eigenſchaft haben die Bewerber einen ſechsmonatigen Probedienſt abzuleiſten; während des Probedienſtes beziehen ſie ein Tagegeld von 3 Mark. Nach Ablauf der Probezeit werden die Hilfs⸗ mechaniker entweder bei der Telegraphenapparatwerkſtatt des Reichs⸗ Poſtamts weiter beſchäftigt oder der Werkſtatt einer Ober⸗Poſt⸗ direktion oder eines Verkehrsamts überwieſen. Bis zur etatmäßigen Anſtellung erhalten die Hilfsmechaniker ein Tagegeld(Sonntage ein⸗ begriffen) von 3 // 50 3. Früheſtens nach einer dreijährigen Dienſtzeit werden die Telegraphenhilfsmechaniker mit Vorbehalt einer dreimonatigen Dienſtkündigung als Telegraphenmechaniker mit einem Gehalt von 1200/ und dem Wohnungsgeldzuſchuß eines Poſtaſſiſtenten oder Poſtſekretärs angeſtellt. In dreijährigen Zwiſchen⸗ räumen ſteigt der Gehalt von 1200/ auf 2200 //. Die Umwandlung der kündbaren Anſtellung in eine lebenslängliche erfolgt nach einer mindeſtens fünfjährigen Geſamtdienſtzeit als Hülfsmechaniker und Mechaniker. Beſonders brauchbaren Mechanikern, welche durch Ab⸗ legung einer Prüfung weitergehende Kenntniſſe nachgewieſen haben, werden Lagerverwalterſtellen bei den Telegraphenzeugämtern der Ober⸗Poſtdirektionen übertragen. Die Lagerverwalter beziehen neben dem Wohnungsgeldzuſchuß einen Höchſtgehalt von 3000 /. Im Groß⸗ herzogtum Baden ſind zwei Lagerverwalter und 8 Telegraphen⸗ mechaniker⸗ und Hilfsmechanikerſtellen vorhanden. Aus dem Um⸗ ſtand, daß 8 der Stellen mit Nichtbadenern beſetzt ſind, geht hervor, daß der Zugang von Badenern zu dieſen Stellen ein ſehr ge⸗ ringer iſt, oder daß man badiſche Bewerber zurück⸗ wiei ſt. * Der Verein der Milchproduzenten für Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen und Heidelberg hielt am 2. März im Scheffeleck in Mannheim ſeine diesjährige ordentliche Generalberſammlung ab. Die Verſamm⸗ lung, welche vorzugsweiſe von größeren Produzenten aus Baden, Heſſen und der Pfalz beſucht war und zu der ſich die kleineren Land⸗ wirte, deren Intereſſe es doch am meiſten erheiſcht hätte, nur in ge⸗ ringerer Anzahl eingefunden hatten, wurde durch den Vorſitzenden Herrn Dahmen(Gutsverwalter des Prinzeſſin Löwenſtein'ſchen Gutes in Langenzell) eröffnet. Derſelbe erſtattete zunächſt den Ge⸗ ſchäftsbericht, aus dem hervorging, daß die Beſtrebungen des Vereins ſeitens der Intereſſenten immer noch nicht genügend unterſtützt werden, obwohl ſich derſelbe die Lieferung einer geſunden tadelloſen Vollmilch zum Ziel geſetzt habe. Um dem geſetzten Ziele, Lieſerung einer tadelloſen Vollmilch immer gerecht werden zu können, ſei es notwendig, daß dem Produzenten ſeine Milch ſo bezahlt werde, daß er dabei beſtehen könne und dieſelbe nicht wie ſeither zum— oder noch unter dem Herſtellungspreis abſetzen müſſe. Durch die dankens⸗ werte ſcharfe Kontrolle in den Städten ſei die Milchpantſcherei mög⸗ lichſt verhindert, und die Qualität der Milch alſo im allgemeinen eine beſſere geworden. Die nunmehr erfolgte Vorſtandswahl ergab die Wiederwahl des ſeitherigen Vorſtandes: Herren Dahmen⸗ Langenzell, Banzhaf ⸗Scharrau, Stalter ⸗Rappenau, Schudt⸗Boxheimerhof, Hege⸗Oberbiegelhof, Maher⸗Heil⸗ bronn und Dietz⸗Straßenheimerhof. Nachdem der Sekretär Herr Kratz⸗Mannheim noch den Kaſſenbericht erſtattet und den Voran⸗ ſchlag pro 1904 mitgeteilt hatte und beides genehmigt worden war, folgte ein Vortrag des Landwirtſchaftslehrers Herrn Weitbrecht aus Wiesloch: 1. Wie erzielen wir eine gute haltbare Vollmilch. 2. Rentabilitätsberechnung an kleineren Milchwirtſchaften Unterbadens. Der Vortrag wurde ſehr beifällig aufgenommen. Der Vorſitzende dankte dem Redner und forderte die Anweſenden auf, treu zur Sache zu ſtehen und ſchloß ſodann die Verſammlung. Karneval⸗Geſellſchaft„Busze⸗Babbe“. Die im Saale des Reſtaurants„Waldhorn“ geſtern abgehaltene erſte Mitgliederver⸗ ſammlung obiger Geſellſchaft hatte ſich eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen. In ſeinem Vorſtandsbericht gab der Vorſitzende das gute Vorſchreiten der Geſellſchaft auf karnevaliſtiſchem Gebiete, ſowie das ſtete Anwachſen der Mitgliederzahl ete. bekannt. Dem Verein gehören jetzt 172 Mitglieder an. Auch der Kaſſenbericht zeugte von einer geſunden Entwickelung der Geſellſchaft. Es war erſichtlich, daß trotz der großen Ausgaben für Fremdenſitzungen, Faſtnachtzug U. ſ. w. ein Defizit jetzt nicht mehr beſteht. Die Neuwahl des Vor⸗ ſtandes ergab folgendes Reſultat: Tapezier J. Herborn, 1. Vor⸗ ſitzender, Bureauvorſteher Theodor Schuler, 2. Vorſitzender, Kaufmann Joſeph Schlier, 1. Schriftführer, Fabrikant J. Kadel, 2. Schriftführer, Buchhändler Cl. Schenk, Kaſſier, Wein⸗ händler Fr. Immerheiſer, Fabrikant Stephan und Schrei⸗ nermeiſter Herz, Oekonomen, Kaufmann Max Schuſter, Schloſſer Karl Feuchtmann und Buchhalter G. Fenz Beiſitzende. Zu Kaſſenveviſoren wurden die Herren Moeßmer, Weber und Steigenberger ernannt, Ferner wurde eine Kommiſſion zur Neuberatung der Statuten erwählt. Für das Gelingen des dem⸗ nächſtigen Sommertagszuges, ſowie des Karnevalszuges 1905 wird eine eigens ernannte neungliedrige Kommiſſion ſorgen. Die Ver⸗ ſammlung hat ferner beſchloſſen, daß der offizielle Titel der Geſell⸗ ſchaft nunmehr lauten ſoll:„Große Karnebal⸗Geſellſchaft Neckar⸗ vorſtadt(Buzze⸗Babbe) Mannheim. Nach Erledigung einiger ſonſtiger geſchäftlicher Punkte der Tagesordnung konte die auf das beſte verlaufene Verſammlung pünktlich 11 Uhr 11 geſchloſſen werden. * Flugſchiffbau⸗Unternehmen. Graf von Zeppelin be⸗ richtek uns über den augenblicklichen Stand ſeines Flugſchiffbau⸗ unternehmens: Meine Aufrufe zur Rettung der Flugſchiffahrt ſind mit Ausnahme eines verſchwindend kleinen Teiles im weiten Deutſchen Reich ungehört verhallt. Aber die Wenigen, welche mit großen oder kleinen Spenden einen Grundſtock von 16 000 Mark zu den Koſten eines Neubaues zuſammengeſteuert haben, verhinderten das völlige Verlöſchen meines Vertrauens, daß die Hülfe im großen ſchließlich doch noch kommen werde. Ich raffte mich zu neuem Kampfe auf gegen die Unkenntnis auf dem Gebiete der Flugtechnik im allgemeinen und meiner Fahrzeuge insbeſondere. Ueberzeugte Männer der Wiſſen⸗ ſchaft waren mir treue Genoſſen im Streite; Schritt für Schritt er⸗ kämpfte ich weiteren Boden. Heute bieten mir die erſten deutſchen Fabriken koſtenlos oder doch unter bedeutendem Preisnachlaß die wichtigſten Beſtandteile für das Flugſchiff an; der preußiſche Kriegs⸗ miniſter und allen voran der König von Württemberg und die württ. Regierung gewähren meinem Unternehmen jede mögliche Förderung; und bereits haben einige von Mißtrauen und Vorurteil Bekehrte größere Beträge an die Württembergiſche Vereinsbank in Stuttgart für meinen Flugſchiffbaufond eingezahlt. Freilich, die durch die Preſſe gegangene Mitteilung, die zum Bau mindeſtens erforderlichen 400 000 Mark— und noch erheblich darüber hinaus— ſeien ſchon beiſammen, iſt leider ganz entfernt nicht zutreffend. Aber da ich den Glauben wieder gewonnen habe, es werde bei Behörden oder einer genügenden Anzahl reicher und hochgeſinnter Deutſcher noch rechtzeitig das Verſtändnis für den Wert meiner Fahrzeuge und damit das Bewußtſein der Pflicht erwachen, mir die noch fehlenden Mittel vollends zu geben, habe ich gewagt, mit dem— wenn es überhaupt noch möglich ſein ſoll, nicht länger verſchiebbaren— Bau eines neuen Flugſchiffes zu beginnen. So zu handeln, iſt meine Schuldigkeit, weil ich aus Erfahrung und auf ſicherem Wiſſen gegründeter Ueber⸗ legung gewiß weiß, daß ich— allerdings nur mit ausreichenden Mitteln— Luftfahrzeuge zu bauen vermag, deren Leiſtungen ſte zu außerordentlich nützlichen Dienſten für Deutſchland befähigen werden, Nus dem Grossherzogtum. oc. Heidelberg, 6. März. Herr Dr. W. Blum hat, wie das „Tageblatt“ erfährt, dem hieſigen Frauenverein 10 000 M. vermacht⸗ DHeidelberg, 6. März. Heute Nachmittag verſammelten ſich im„Weſthof“ die ſelbſtändigen Wagnermeiſter der Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach, um eine freie Innung der Wagnermeiſter zu gründen. Nach Begrüßung und Bekanntgabe der Vorarbeiten wurde, nachdem ca. 200 Meiſter ihren Beitritt erklärten, zur Gründung geſchritten. Die Innung erſtreckt ſich über den ganzen 4. badiſchen Handwerkskammerbezirk und führt den Namen:„Freie Vereinigung der Wagnermeiſter im 4. badiſchen Handwerkskammerbezirk“. Nach Beratung der Statuten wurde zur Wahl des Vorſtandes geſchritten und wurden gewählt: zum Ober⸗ meiſter Erh. Bauer, Mannheim⸗Käferthal; 3. Obmſtr. Gg. Holz, Heidelberg; Kaſſenführer Thomas Häfner, Mannheim; Schrift⸗ führer Wilhelm Eberlein, Mannheim. Da der Kammerbezirk über 3500 Quadratkilometer groß iſt, wurden 10 Unterabteilungen reſp. Bezirke errichtet und ſteht an der Spitze eines ſolchen Bezirkes ein von den Mitgliedern des Begirkes zu wählender Innungsmeiſter (Vorſtandsmitglied), ſo daß ſich der Vorſtand aus 14 Mitgliedern zuſammenſetzt. Der Sitz der Innung iſt Mannheim. — Heidelberg⸗Handſchuhsheim, 7. März. Soeben hat ſich hier beim Holzſägen mit der Maſchine der Heizer Wannenmacher von Doſſenheim am Arme die Pulsader durchſchnitten. Dem herbei⸗ gerufenen Wundarzt gelang es nicht, die Ader abzubinden und mußte deshalb Herr Doktor Herbig von hier zu Rate gezogen werden. Heizer Wannenmacher iſt Familienvater; ſeine Frau hatte das ſeltene Glück, innerhalb 3 Jahren 6 Kindern das Leben zu ſchenken, hierunter ſind geſunde Zwillinge und Drillinge. Hoffentlich gelingt es der ärzt⸗ lichen Kunſt, den fleißigen Mann am Leben zu erhalten. oc. Mosbach, 7. März. Hier wurde ein Hilfsſchaffner von Neckarelg verhaftet unter dem Verdacht, an einem 12jährigen Mädchen ein Sittlichkeitsverbrechen begangen zu haben. oc. Asbach, 7. März. Der 15jährige Sohn des Landwirts Chriſtoph Stadler von hier kam beim Abſägen eines Baumes unter denſelben und wurde ſofort totgedrückt. 5 Karlsruhe, 7. März. Am Oſter⸗Dienstag wird der Herr Erzbiſchof in der St. Stefanskirche das hl. Sakrament der FJirmung ſpenden.— Der hieſige Fuhrmann Kling geriet infolge Scheuens der Pferde unter den Wagen. Er zog ſich einen Rücken⸗ wirbelbruch zu. Der Tod trat nach kurzer Zeit ein.— Das 3 Jahre alte Töchterchen eines Taglöhners in der Faſanen⸗ ſtraße fiel in einem unbewachten Augenblick aus dem 3. Stock in den Hofraum und erlitt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen dasſelbe alsbald verſchied.— Glück hatten 3 Fabrikarbefter in der Bad. Rote⸗Kreuz⸗Lotterie. Dieſelben kauften bei der Lotteriebank Göt⸗Karlsruhe 3 Loſe und ſpielten ſie zuſammen. Laut Schnelliſte gewannen ſie den Haupttreffer, ſo daß jeder 5000 Mark bekommt.— Die berechnete Einwohnerzahl unſerer Stadt betrug Ende Dezember 103 433. BC. Pforzheim, 6. März. Von einem ſchrecklichen Tode wurde die Eliſabethe Gräßle Wwe. von Niefern betroffen. Die 52jährige Frau begab ſich mit einem Licht in den Keller, um dort etwas 8 holen. Da ſie nicht mehr heraufkam, ſuchte man nach ihr und fand ſie It.„Pf..⸗A.“ in ſchrecklichem Zuſtande verbrannt als Leiche im Keller liegend. Die unglückliche Frau litt öfters an Schwindelanfällen und man nimmt an, daß ſie in einem ſolchen An⸗ fall mit dem Licht in der Hand zu Boden geſtürzt iſt, wobei die Kleider Feuer fingen und ſie ihren Tod fand. Die Leiche war förmlich verkohlt. Vor einjgen Jahren endete der Mann der Ver⸗ unglückten durch Selbſtmord. Pfalz, heſſen und elmgebung. *Ludwigshafen, 6. März. Der Voranſchlag der Stadtgemeinde pro 1904 iſt nun im Druck erſchienen. Bemerkenswert aus dem⸗ ſelben iſt zunächſt die Annahme der Aufſteller, daß das Steuerſoll durch die Neuanlage der verſchiedenen Steuergattungen im vorigen Jahre einen kleinen Rückgang gegenüber dem vorigen Jahre, wo 856 522 Mk. den ſtädtiſchen Umlagen zu Grunde lagen, erfahren konnte, eine Vorſicht, die immerhin angebracht erſchien. Die außer⸗ ordentlichen Einnahmen ſind auf 870 759 Mk,. veranſchlagt, die gewöhnlichen Einnahmen auf 1 669 439 Mk. Der Umlageſatz konnte wiederum auf 200 Prozent der direkten Staatsſteuer be⸗ laſſen werden, obwohl man es dem Budget„aus allen Knopf⸗ löchern“ anmerkt, daß ein höherer Satz zur Beſtreitung der ungemein raſch wachſenden fortdauernden Ausgaben, namentlich der Lehrer⸗ gehälter, notwendig geweſen wäre. So ein wenig Wahlpolitik für die Ende dieſes Jahres ſtattfindenden Stadtratswahlen ſcheint alſo mit unterlaufen zu ſein. Z. B. unſere ſtädtiſche Gasfabrik, die in den letzten Jahren gar kein Erträgnis ablieferte, ſoll im lau⸗ fenden Jahr 25 000 Mk. an die Stadtkaſſe abliefern. Unſere junge elektriſche Straßenbahn, die eigentlich noch gar keine Rente abwirft, ſoll nach dem Budget 5000 Mk. an die Stadtkaſſe abgeben. Zweifel⸗ los würden die vorſtehenden Beträge beiden ſtädtiſchen Unternehmun⸗ gen beſſer zur Amortiſation überlaſſen, damit ſich der Betrieh, namentlich der Straßenbahn, noch intenſiver geſtalten kann. Sämt⸗ liche Einnahmen der Stadt belaufen ſich auf 2 540 198 Mk., die Ausgaben(790 723 Mk. einmalige und 1 573 490 Mk. laufende) auf 2 364 213, ſodaß mit einem Rechnungsüberſchuß von rund 175000 Mk. gerechnet werden kann. Neben der gewaltigen Stei⸗ gerung der Ausgaben für die Schulen um 55 000 Mk. gegen das Vorjahr macht ſich namentlich auch das Anwachſen der Armen⸗ laſten um 18 000 Mt. auf 155 8ad ſehr bemerkbar. Die Brutto⸗ Einnnahmen der Verbrauchsſteuer auf Vier, Wein, Eſſig und Fleiſch beziffern ſich auf 143 750 Mk., wovon 27 000 Mk. an die hieſigen Brauereien zurückvergütet werden. Ludwigshafen, 6. März. Das Ergebnis der ſtädt. Straßen⸗ Bahn im Monat Februar geſtaltet ſich ziemlich günſtig, Es wurden eingenommen leinſchließlich Abonneneuts) ca. 29 000, alſo pro Tag 1000. Am rentabelſten war die Linie Rheinbrücke⸗Bahnbo 4, Sbſſe. Menerale Angzeiger, Mannheim, 8. März. mit 46,2 3 pro Wagenkilometer, dann kommt die Linie Rheinbrücke⸗ Bahnhof⸗Anilinfabrik⸗Frieſenheim mit 44,4 3. Durch die Ein⸗ ſtellung der Motorfahrten der pfälziſchen Eiſenbahnen rückt nun auch die Mundenheimer Linie raſch auf, nämlich auf 42,3 3 pro Wagonkilometer. Sehr ſchlocht geſtaltet ſich noch immer das Er⸗ gebnis der Friedhof⸗Linie mit 25,3 3 pro Wagenkilometer, wenn⸗ gleich auch hier eine kleine Steigerung gegen den gleichen Monat des Vorjahres(21,5 3) bemerkbar iſt.— Nächſten Sonntag vormittag 11 Uhr veranſtaltet der Karneval⸗Verein Rheinſchanze einen Som⸗ mertags⸗Kinderzug. Die Aufſtellung des Zugs erfolgt auf dem Ludwigsplatze. Frankenthal, 7. März. Ein bedaquerlicher Unfall hat ſich heute nachmittag auf dem Venber'ſchen Fabrikneubau an der Speiererlandſtraße zugetragen. Der verheiratete Zimmermann Friedrich Reif iſt ſo unglücklich von einem Gerüſt abgeſtürzt, daß er mehrere Rippenbrüche und andere ſchwere Verletzungen erlitt. Der Arme mußte in das Spital verbracht werden. Kaiſerslautern, 8. März. Eine Bluttat, welcher ein Men⸗ ſchenleben zum Opfer fiel, ſpielte ſich geſtern abend in der Ländel⸗ ſtraße hier ab. Der ledige Schmied Peter Sprenger, 20 Jahre alt, von hier, welcher aus Anlaß einer früheren Streitigkeit, den Fuhr⸗ mann Jakob Cloßet ſchon wiederholt bedroht haben ſoll, fing geſtern mit demſelben wieder Händel an, verſetzte ihm hiebei einen wuchtigen Meſſerſtich in die rechte Halsſeite und durchſtach eine Schlagader. Cloßet ſprang noch etwa 60 Meter weit davon, ſtürzte dann zu⸗ ſammen und hatte ſich in wenigen Augenblicken verblutet. Un⸗ mittelbar nach verübter Tat flüchtete Sprenger ohne Kopfbedeckung gegen den Eſelsfürther Wald zu. Ein großes Polizeiaufgebot machte ſich ſofort an die Verfolgung und es gelang denn auch, abends halb 11 Uhr den Täter feſtzunehmen. Cheater, Runſt ung Wiſſenſchaft. Ein Geſangs⸗Konzert veranſtaltete am geſtrigen Abend in den Räumlichkeiten von Frau Scivio Frl. Travers mit ihren Schülerinnen vor einem geladenen Publikum. Wir können Frl. Travers das Zeugnis ausſtellen, daß es ihr gelungen iſt, ihren Schülerinnen eine ganz reſpektable geſangliche Bildung beigebracht zu haben. Bei jeder der geſangsbefliſſenen Damen konnten wir geſtern abend bor allem eine gute techniſche Schulung konſtatieren, zu welcher äußerſt angenehm berührend gutes muſikaliſches Verſtändnis und künſtleriſche Auffaſſung hinzutreten. Ein jeder Vortrag— das Programm swies 19 verſchiedene Nummern auf— wurde äußerſt beifällig aufgenommen und ſchien man allerſeits von dem Gebotenen ganz zufriedengeſtellt. Mit zwei Schubert'ſchen Liedern eröffnete den Reigen der Geſänge Frl. Margit Schweitzer in recht an⸗ ſprechender Weiſe und zeigte ſich in dem folgenden Quartett aus der „Jauberflöte“ mit Frau Herrſchel, Frl. Klein und Frl. M. Ladenburg recht taktfeſt und muſikaliſch gewandt. In dem Quartett trat die Stimme von Frau Herrſchel beſonders ſym⸗ pathiſch vor; wir hörten von ihr noch mit großer Bravour vorge⸗ tragen die ſchwierige„Gunlöd“⸗Arie von Cornelius, wie ſie auch vorher in dem mit Freifrau von Duſch und Frl. Ida Scipio geſungenen Terzett aus„Fauſt“ recht Lobenswertes bot. Frau Hauptmann Müller ſang mit guter Stimme und reinem Vortrag ein Lied von Cornelius und Kienzl. Ueber recht gute und ſympathiſche Stimmittel verfügen die Damen Frl. Martha und Maria Ladenburg, welche drei Duette ſangen; das Hildach' ſche Duett „Die Sperlinge“ wurde beſonders beifällig aufgenommen. Später hörten wir die beiden Damen nochmals in Sologeſängen, als beſon⸗ dere Leiſtung von Frl. Maria Ladenburg iſt das Rietz ſche Lied„Die Elfe“ zu nennen; Frl. Martha Ladenburg er⸗ freute beſonders durch das bekannte Lied„Nimm Dich in Acht“ von Pittrich. Recht anſprechend ſang Frl.Paulaſteinhardt das Wittich⸗ ſche Lied„Der Zeiſig“ und hatte auch mit dem ſchweren Löwe'ſchen Lied„Süßes Begräbnis“ vielen Anklang. Großen Beifall erſang ſich Frl. Johanna Haas mit ihren Liedern, unter denen beſonders das Lied„Zwiſchen uns iſt nichts geſchehen“ von Zarzycki hervorſtach. Frau Johanng Glaſer ſang mit Frl. Minna Klein ein Duett aus „Lackme“, hiermit aller Anerkennung findend. Von Frau Glaſer hörten wir ſpäter in künſtleriſcher Weiſe eine Arie aus dem„Schau⸗ ſpieldirektor“ von Mozart vorgetragen. Drei ſehr anſprechende Kom⸗ poſitionen hatte Frau Frieda Leimbach gewählt; ihr Vortrag war den vorher gehörten Darbietungen völlig ebenbürtig und bewies ein großes Maß von geſanglichem Können und muſikaliſcher Veranlagung. Ein recht glückliches Temperament und richtige Auffaſſung des Kom⸗ poniſten zeigte Frau Helene Selb in der von ihr vorgetragenen „Legende“ von Hermann. Frl. Ida Seipio bot in allen drei von ihr geſungenen Liedern durchgängig Anerkennenswertes; die beiden Lieder von Brahms und Hugo Wolff gelangen vorzüglich. Von Hugo Walff hörten wir weiterhin das Lied„Morgentau“ von Freifrau A. v. Duſch recht lobenswert vorgetragen; auch das Brahms ſche „Ruhe ſüß Liebchen“ hörten wir von der Dame in geſchmackvoller Weiſe. Zum Schluß vereinigten ſich ſämtliche Damen nochmals zu einem Chor, um eine Szene aus„Jolanthe“ von Tſchaikowsky recht wirkungsvoll zu Gehör zu bringen. Das Solo wurde von Frl. Minna Klein mit Geſchick geſungen. Am Klavier bewährten ſich als fein⸗ ſinnige Begleiter Frl. L. Neſter und Herr Dr. O. Grohs. Ch. Frl. Suchaneck erſucht uns, mitzuteilen, daß ihrem Gaſtſpiel in Mainz abſolut keine Engagementsabſicht zu Grunde lag, ſondern ſie die Partie in letzter Stunde nur aushilfsweiſe und ohne jede Probe übernahm. Die IV. und letzte Matinse des Mannheimer Streichquartetts findet nächſten Sonntag, den 18. d. Mts., vormittags 11 Uhr unter gütiger Mitwirkung der Herren Hofmuſiker Gelbrich, 2. Viola, und Jakobs, 2. Violoncello, ſtatt. Zur Aufführung gelangen: Mozart Streichquartett-dur Nr. 18, Hugo Wolf Italieniſche Sere⸗ nade und Brahms Sextett in-dur. Billette ſind in den Muſtkalten⸗ handlungen K. F. Heckel, Sohler und Juſt Schtele ſowie an der Tageskaſſe zu haben. Schüler⸗Matinée im Kaſinoſaale. Die Sonntag⸗Matinse der Schüler und Schülerinnen des Herrn Richard Hefſe, welche zu Gunſten des Hauspflegevereins veranſtaltet wurde, erfreute ſich eines ſehr guten Beſuches, welcher in Anbetracht des humanen Zweckes nur zu begrüßen war. Das reichhaltige Programm, welches Werke unſerer größten Tanmeiſter enthielt, wurde ſehr gut abgewickelt und zeigte die wirklich gediegene Ausbildung der jungen Künſtlerſchar im beſten Lichte. Mit dem erſten Satz des Violin⸗Quartetts von Ferd. Langer, ausgeführt von 16 Violinen, wurde das Konzert eröffnet. Die Wiedergabe dieſes Quartetts war eine ganze vorzügliche Leiſtung und äußerſt wirkungsvoll. Es folgte ſodann als Solonummern der erſte Satz der Tartiniſchen-moll⸗Songte von Frl. Alice Schweitzer, Molique's Bolero von Frl. Anna Freytag, ein Trio in C⸗dur von S. Bach für 2 Violinen und Klavier, ausgeführt bon den Herren Hanſer, Forsboom und Frl. Clara Purger, der 2. Satz des 18. Konzerts von R. Kreutzer, vorgetragen bon Frl. Ida Rücker, die Tartini'ſche-dur⸗Sonate von Herrn Ir, Forsboom und die Ballett⸗Scene de Beriot's von Frl. Aljee Schweitzer, Allen dieſen Darbiotungen iſt größtes Lob zu ſpenden, zeigten ſie doch ſämtlich, daß die jungen Künſtler eifrig gearbeitet haben und ihr Studium ſowohl in techniſcher als in künſt⸗ lexiſcher Hinſicht in durchaus anerkennenswerter Weiſe vertieften. Mit dem Violinquartett, Adagio und Fuge von Th. Gangler, von der geſamten Schülerſchar vorgetragen, ſchloß die Matinse. Die Hlaperbegleitung der Soliſten hatte Frl. Clara Burger über⸗ nommen. Die Anweſenden ſpendeten reichen Beifall. K. Aus Franfenthal(Rheinpfalz) wird uns berichtet: Einen großen Erfoig hat der Männergeſangverein„Liederkranz⸗ Dder mit ſeinem unter Mitwirkung einer größeren Anzahl Mitglieder des Wormſer Männergeſangvereins und der vollſtändigen Mann⸗ heimer Grenadier⸗Kapelle, ſowie der großh. bad. Hofopernſängerin Frl. ban der Vijver aus Mannheim und des Herrn Konzert⸗ ſängers Adolf Müller aus Frankfurt a. M. in der hieſigen Turn⸗ halle veranſtalteten zweiten Konzert erzielt. Die Soliſten wurden ihrer Aufgabe in ganz ausgezeichneter Weiſe gerecht, ſie erzielten ſolche Wirkungen, daß das Publikum ſtürmiſchen, nicht enden wollen⸗ den Beifall ſpendete. Auch die Chöre gelangen ſämtlich ſehr gut. Ein neues Opus des Dirigenten, Lehrer Jul. Schmitt⸗Franken⸗ thal,„Du trautes Weib am grünen Rhein“ gefiel allgemein. Es iſt nicht bloß ſehr wirkſam im Aufbau, ſondern es entſpricht die Ver⸗ tonung auch dem Tept ſehr gut, ſodaß es ſich ſicher den Weg zu allen Männergeſangvereinen bahnen und zum Volkslied entwickeln wird. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Mittwoch, 9. März: „Undine“.— Donnerstag, 10.:„Der Troubadour“.— Freitag, 11.:„Der Zigeunerbaron“.— Samstag, 12.:„Samſon und Dalila“. — Sonntag, 13., nachm.:„Die Regimentstochter“; abends: Neu ein⸗ ſtudiert:„Robert der Teufel“.— Montag, 14.:„Orpheus in der Unterwelt“.— Dienstag, 15.:„Carmen“. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Mittwoch, 9. März: Zweites Gaſtſpiel des Herrn Dr. Max Pohl:„Der Meineidsbauer“. — Donnerstag, 10.: Drittes Gaſtſpiel des Herrn Dr. M. Pohl:„Die Stützen der Geſellſchaft“.— Freitag, 11.:„Eſther“. Hierauf: „Ernſte und heitere Vorträge.“— Samstag, 12.:„Nimbus“— Sonntag, 13., nachm.:„Minna von Barnhelm“; abends:„Eſther“. Hierauf:„Ernſte und heitere Vorträge.“— Montag, 14.:„Fiesko“. Kleine Mitteilungen. Dem„Hann. Cour.“ wird geſchrieben: Unſere neuliche Meldung, daß Frau Bopp⸗Glaſer aus Mann⸗ heim, die hier(in Hannover) bekanntlich vor einiger Zeit als Philine in„Mignon“ und als Regimentstochter gaſtierte, bon nächſter Saiſon ab als Nachfolgerin des leider ausſcheidenden Fräulein Anni Hans in den Verband des Königlichen Theaters eintreten würde, iſt heute dahin zu erweitern, daß der endgültige Abſchluß des Engagements der Sängerin nunmehr erfolgt iſt. ———— Stimmen aus dem Publikum. In Angelegenheit der Kaſernierung der Dirnen in der Gutemannſtraße ſchreibt man uns: Die hieſigen Tagesblätter haben ſich in den letzten Monaten vielfach mit der von Herrn Polizei⸗ direktor Schäfer bewirkten Kaſernierung der Dirnen in der Gute⸗ mannſtraße beſchäftigt. Dieſe Zeitungsſtimmen wurden von Be⸗ wohnern der Neckarvorſtadt laut, welche ſich mit Fug und Recht mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln dagegen ſträuben, daß der Stadt⸗ teil, welcher ſeit ſeiner Gründung finanziell und materiell krankt, noch weiter herunterkommt dadurch, daß er offiziell zum Dirnen⸗ viertel degradiert wird. Es wird den vereinten energiſchen Beſtreb⸗ ungen der geſamten Bürgerſchaft der bedrohten Vorſtadt gelingen, die Dirnen aus ihrer jetzigen Heimſtätte zu verſcheuchen. Wenn auch die Behörden unſeren Wünſchen und Beſchwerden gegenüber taub bleiben ſollten, ſo wird der richterliche Spruch, der bisher in allen Fällen zu Gunſten der Kläger entſchied, uns das erhoffte Reſultat ſicher bringen(3. B. Friedrichsfelderſtraße, F 7 und R). Zu bedauern dabei iſt nur unſer Herr Polizeidirektor Schäfer, der ſeine koſtbare Zeit in aller Kürze wieder dazu verwenden müſſen wird, einen neuen Anſiedlungspunkt für die Proſtituierten ausfindig zu machen. Dies führt uns zu einer kurzen, ernſten kritiſchen Betrach⸗ tung der Stellung, wie ſie der Staat augenblicklich zur Proſtitution einnimmt, und wie ſie unſerer Meinung nach eingenommen werden ſollte. Entweder die Proſtitution iſt als ein notwendiges Uebel an⸗ erkannt— wie es heute wiſſenſchaftlich als auch allgemein der Fall iſt— ſo iſt der Staat verpflichtet, mit dieſem fatalen Uebel zu rechnen; er muß dafür Sorge tragen, daß dieſes traurige, aber an⸗ erkannte Uebel möglichſt wenig Schaden anrichte und die Bevölkerung ſchütze. Das kann nur dadurch geſchehen, daß der Staat ohne Scheu und Furcht die Regelung der Proſtitutionsfrage ſelbſt in die Hand nimmt oder ſie geſetzlich den Kommunen auferlegt. Der Staat, der heute bereits die Geſundheitsbewachung der Proſtituierten mit vollem Rechte ausübt, muß auch für geeignete Unterbringungsplätze der Dirnen ſorgen; er hat ſolche Lokalitäten und Plätze zu beſchaffen, für Aufrechterhaltung der Ordnung und Ruhe Sorge zu tragen. Oder aber der Staat erkennt die Proſtitution als nicht notwendiges Uebel an; dann ſoll das heute angewandte, ethiſch durchaus verwerf⸗ liche Duldungsſyſtem der Proſtitution, wie es in Mannheim ſeit Jahren beliebt wird, aufgehoben werden. Es iſt zum Beiſpiel den Prinzipalen der Häuſer der Gutemannſtraße auf Anfrage ſeitens der Polizeidirektion der Beſcheid geworden, vorerſt würde die Proſti⸗ tution daſelbſt geduldet werden. Wird durch richterlichen Beſchluß das Neſt dort ausgehoben, dann muß notgedrungen die Duldung an einer anderen Stelle ausgeſprochen und genehmigt werden, und ſo weiter bildet ſich ein cireulus vitiosus heraus, indem die Dirnen von einer Stelle zur andern getrieben werden. Durch ſolche Mittel löſt ſich dieſe aktuelle Frage nicht. Es wird, wie ſich in der Gute⸗ mannſtraße gezeigt hat, ein wildes Spekulationsfieber erzeugt, die Preiſe der Häuſer über Nacht künſtlich in die Höhe geſchraubt auf Baſis der Erlaubnis und Duldung ſeitens der Polizei oder deren spiritus rector omnipotens. Zwar ſagt die Polizei und auch das Miniſterium, wenn ſich ſolche Spekulation entwickelt, ſo haben die Käufer die Folgen derſelben zu tragen; immerhin iſt eine gewiſſe indirekte Schuld zur Herbeiführung dieſes Spekulationsfiebers der Polizeiverwaltung nicht ganz abzuſprechen, auch wenn keinerlei Ab⸗ ſicht vorhanden iſt; die Verhältniſſe des Duldungsſyſtems haben dieſe Zuſtände gezeigt.— Mannheim hat jetzt 42 eingeſchriebene Dirnen. Es iſt eingeweihten Kreiſen ohne weiteres klar, daß dieſe Zahl den Bedürfniſſen einer ſolch bevölkerten Stadt nicht genügt. Das Uebel liegt aber tiefer; es iſt zu ſuchen in den Wirtshäuſern mit ſchlechtbezahlter Kellnerinnenbedienung und den Betrieben, deren Mädchen ſo ſchlecht bezahlt werden, daß ſie, um exiſtieren zu können, auf Nebenerwerb ausgehen. Hier iſt der Herd der Verbreitung jener Seuchen, gegen welche die geſamte gebildete Welt Front macht und gegen die ſie zu Felde zieht. Hier ſoll der Hebel zur Beſſerung der äußeren Verhältniſſe angelegt werden; hier wird durch Verheimlichung von Leiden mehr zur Verbreitung der Krankheiten beigetragen, als guf der anderen Seite gut gemacht werden kann. Die Etablierung des Dirnenheims in der Neckarvorſtadt in einer verkehrsreichen Gegend betrachten wir als einen Fauſtſchlag in das Geſicht der Be⸗ wohner dieſes Stadtteiles. Dr. Heueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. *Frankfurt a.., 8. März. Der heutige Poligzeibericht meldet: Geſtern nachmittag gegen 8 Uhr erſchoß ſich auf dem Trot⸗ toir in der Brückenſtraße der Dachdecker Heinrich Ulrich aus Hof⸗ heim, hier Karpfengaſſe 7 wohnhaft. Die Tat iſt anſcheinend in der Trunkenheit begangen.— Der Cafetier, früherer Friſeur Pfarr, Töngesgaſſe, wurde am Samstag, 5. ds., feſtgenommen unter der Beſchuldigung, junge Mädchen in öffentliche Häuſer zu Unzuchts⸗ awwecken geſchafft zu haben. Die Spuren führen zum größten Teil nach auswärts und werden vorausſichtlich weitere Perſonen als Mit⸗ ſchuldige in die Affaire verwickelt werden. „Berlin, 8. März. Hugo Brendel, Reg.⸗Rat bei dem Reichsverſicherungsamt, Riktmeiſter der Reſerve, Beteiligter des Vankhauſes Brendel u. Cie., der durch die Verun⸗ treuungen des geſtern verhafteten Prokuriſten Reichardt in 0 91 vent geworden iſt, nahm ſich heute im Gebäude des Bankhauſes in geiſtiger Umnachtung durch einen Sturz aus dem Fenſter das Leben. Er hatte verſucht, die Angelegenheit des Bankhauſes zu regulieren, war aber von den geſchädigten De⸗ potinhabern des Bankhauſes beſtürmt und kopflos geworden. Berlin, 8. März. Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstags erklärte zum zweiten Male die Wahl Brauns(Soz) im 2. Wahlkreis Frankfurt⸗Lebus IV mit 7 gegen 8 Stimmen für ungiltig. *Berlin, 8. Märg. Der Leutnant a. D. Beſecke, Ge⸗ ſchäftsführer des gleichnamigen kartographiſchen Inſtituts, nebſt Frau, einer 19jährigen Tochter und zwei Söhnen, 16⸗ und 11jährigen Kadetten aus der Anſtalt Bensberg, vergifteten ſich ver⸗ gangene Nacht in ihrer Wohnung in der Wilhelmſtraße. Grund: mißliche Vermögenslage. Berlin, 8. März. Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſtrich beim Marineetat auf Antrag Thünefeld(Ztr.) einen Betriebsdirektor, 4 Baudirektoren, eine Reihe anderer techniſcher Beamten. Im Verlaufe der Debatte verwies Staatsſekretär von Tirpitz auf die Notwendigkeit der Betvilligung im Intereſſe der ſorgfältigen Ausführung der Arbeiten. * Berlin, 8. März.(Reichstag.) Zur Beratung ſteht der Geſetzentwurf über die Rechtſtellung des Herzogl. Holſtein ſchen Fürſtenhauſes. Hierzu ſprechen: Stadthagen(Soz.), Staats⸗ ſekretär Nieberding, Stockmann(Rp.), Jeſſen(Däne) Der Entwurf wird ſodann in erſter und zweiter Beratung ange⸗ nommen. Paris, 8. März. Wie verlautet wird ſich der heutige Miniſterrat mit den Enthüllungen des„Figaro“ gegen Marineminiſter Pelletan befaſſen. Die von dem See⸗ präfekten von Toulon geführte Unterſuchung ſoll mit Beſtimmtheit ergeben haben, daß der Verfaſſer der Enthüllungen ein ehemaliger Deputierter iſt, der eine heftige Zeitungsfehde gegen Pelletan ein⸗ geleitet hat und ſich zu dieſem Zwecke in verſchiedenen Kriegshäfen auf bisher unaufgeklärte Weiſe in den Beſitz von Schriftſtücken geſetzt hat. Einem Berichterſtatter wurde auf dem Marineminiſterium erklärt, Pelletan ſei trotz dieſes Ergebniſſes der Unterſuchung der Anſicht, daß der Seepräfekt für die Angelegenheit mit verantwortlich ſei. Der Präfekt werde unter dieſen Umſtänden vielleicht doch noch ſeines Poſtens enthoben werden. Paris, 8. März. Der in die Dreyfus⸗Angelegen⸗ heit verwickelte Major Cuignet, ein heftiger Gegner der Prozeßreviſion, erſuchte am 5. März den Präſidenten des Kaſſations⸗ hofes telegraphiſch, ihn über gewiſſe Punkte zu vernehmen, die vom Berichterſtatter und Generalprokurator als neue, eine Reviſion des Prozeſſes rechtfertigende Tatſachen bezeichnet waren. Dieſem Erſuchen konnte im Hinblick auf das Reviſionsverfahren nicht Folge gegeben werden. Doch wird Cuignet im Laufe der vom Kaſſationshof angeordneten Unterſuchung vernommen werden. Roſtock, 8. März. felder, der dem Lehrkörper der hieſigen Univerſität von 1855 bis 1901 angehörte iſt geſtern geſtorbeg. Newhork, 8. März.(Frankf. Ztg.) Der Karlsruher Muſik⸗ Profeſſor Rübner wurde an die Columbia⸗Uniperſität in Neſphor! berufen. »Newyork, 8. März.(Frankf. Ztg.) Im Hafenorte Boeas del Toro(Columbia) ſind 100 Gebäude abgebrannt darunter das deutſche Konſulat. Die Mannſchaft des deutſcher Kreuzers„Falke“ leiſtete 7 Stunden lang Löſcharbeit, ohm welche der ganze Ort abgebrannt wäre. Zum Tude Walderfſees. * Hannover, 8. März. Die morgige Trauerfeier für den Grafen Walderſee findet nach heute getroffener Be⸗ ſtimmung nicht im Sterbehauſe, ſondern in der Garniſonkirche ſtatt, in der die Leiche aufgebahrt wird. *Tokio, 8. März. Der Kaiſer von Japan ließ geſtern der Gräfin Walderſee den Ausdruckwarmer Teilnahme am Hinſcheiden des von ihm hochgeſchätzten Generalfeldmarſchalls übermitteln. Der japaniſche Militär⸗ attachee in Berlin, Oberſtleutnant Oi, erhielt Auftrag, als Vertreter der japaniſchen Armee den Beiſetzungsfeierlichleiten beiguwohnen. Der Krieg. Vom Kriegsſchauplatz. * Port Arthur, 7. März.(Ruſſ. Telegr.⸗Agent.,) Vizeadmiral Makarow iſt heute mittag in Dalny eingetrof⸗ fen und wird morgen hier erwartet. Im Rayon herrſcht böllige Ruhe. Vom Feinde nichts zu ſehen. *London, 8. Mürz.(Frkf. Zig.) Der„New⸗Pork Herald“ meldet aus Inkau(Niutſchwang): General Kuro⸗ patkin wünſche keinen langen unentſchiedenen Kampf in den koreaniſchen Bergen und er habe daher den Rückzug der ruſſiſchen Truppen zum Palu eingeleitet. *London, 8. März.(Frkf. Ztg.) Der„Zentral News“ wird aus Sößul von Montag 5 Uhr nachmittags gemeldet: Die koreaniſche Militärbehörde erhielt die telegraphiſche Mit⸗ tellung, daß eine Abteilung Koſacken am Sonntag die koreaniſche Grenzſtadt Kanghai angriff. Die Koreaner behaupten, die Koſaken hätten verſchiedene Frauen vergewaltigt und dann getötet. Es gab ein Gefecht zwiſchen Koſaken und den in der Stadt befindlichen koreantſchen Soldaten, wobei viele der letzteren verwundet wurden. Das Gefecht dauerte nur kurze Zeit. Die Koſaken nahmen alle Fourage die in der Stadt war weg und zogen ſich dann in nörd⸗ licher Richtung zurück. * Paris, 8. März. Der„Agenee Havas“ wird aus Shanghai mitgeteilt, daß die Mobiliſierung der ja⸗ paniſchen Truppen ſich regelmäßig vollziehe, indeſſen doch bedeutend langſamer, als man angenommen hat. Sobald dieſe Truppenmaſſen in Korea und der Mandſchurei gelandet ſein werden, werden ſie in 4 Heeresabtetlungen eingeteilt. Bis jetzt 10 man noch nicht, welche Konzentrierungsplätze aus⸗ erſehen ſind. Der Geh. Medizinalrat Prof, Thier⸗ . Mannheim, 8. März⸗ Weneral“ Anzefcene B. Selke. * Volkswirtschalt. Gummi arabieum, Tragauth ete. (Mitgeteilt von Auguſt Goetze Nachf., Hamburg.) Die erſten Monate des Jahres brachten ein unruhiges Geſchäft, der Ausbruch des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges hat dieſe Unſicherheit noch vermehrt. Gummi Cordofan iſt zwar regelmäßig gefragt, doch bleiben die Preiſe, beſonders der geringen, harten Sorten, an⸗ dauernd billig. Die neue Ernte iſt inzwiſchen in Aegypten an den Markt gekommen; es wurden zu billigen Preiſen große Partien ge⸗ handelt. Senegal⸗Gummi fiel weiter im Preiſe und folgte den harten Cordofan⸗Sorten. Gezireh⸗Gummi verliert bei den billigen Preiſen für Cordofan⸗Gummi immer mehr an Intereſſe. Kap⸗Gummi(ſüdweſtafrikaniſcher) iſt eine andauernd beliebte Provenienz, kommt aber wegen der niedrigen Erlöſe nur in geringen Mengen an. Arabiſche Gummi's ſind ebenfalls wegen der gedrückten Preiſe wenig angeboten, nur Gonfidah und Mekka, Fahmy ſowie Aden⸗Gummi kamen in kleinen preiswerten Partien an den Markt. Oſtindiſche Summi⸗Sorten behaupten ihren feſten Stand und ſind jetzt teilweiſe teurer als ägyptiſche Gummi's. Ghatti⸗Summi iſt an europäiſchen Märkten faſt nicht mehr zu haben, beſonders die elekte Ware fehlt ganz. Die neue Ernte hat ſich um —3 Monate verſpätet, ſodaß anzunehmen iſt, daß die Preiſe noch weiter in die Höhe gehen werden. Auch Madras⸗Gummi iſt diesmal ſpäter geerntet und wird immer ſeltener an unfſeren Märkten. Von Amrad Cawonpore und Karachee⸗Gummi kommen einige ſchöne Par⸗ tien herein, doch ſind die Preiſe gegen Cordofan und Senegal⸗Gummi teuer zu nennen. Perſiſcher Gummi(Buſſorah und Sheeraz) iſt ſtark geſtiegen, was hauptſächlich auf Deckungskäufe zurückzu⸗ führen iſt. Wir ſind der Anſtcht, daß die Preiſe noch höher gehen werden. Auſtral⸗Gummi fehlt ganz, neue Zufuhren dieſer in einigen Induſtriezweigen beliebten Provenienz werden mit Ungeduld erwartet. La Plata⸗Gummi findet trotz des verhältnismäßig hohen Preiſes noch immer guten Abſatz. Gummi Traganth iſt weiter geſtiegen und fand lebhaften Abzug. Syriſche und per⸗ ſiſche Traganths kommen ſeit einiger Zeit wenig an den Markt und dürften daher bald knapp werden. Anatoliſcher Traganth liegt un⸗ berändert feſt. Traganthon iſt 15—20 Proz. höher, es fehlt an guter Mittelbvare. Gummi Acxroides findet in verſchiedenen Induſtriezweigen immer größeren Abſatz, der Artikel hat ohne Zweifel noch eine große Zukunft. Sowohl in roter als gelber Ware herrſcht Knappheit. Gummi Sandarac hält ſeinen hohen Stand, der vorausſichtlich noch längere Zeit andauern wird. Gummi Olibanum war in ſtarker Nachfrage, die Preiſe konnten daher anziehen. Feine helle große tränige Ware fehlt zur Zeit, die neuen Zufuhren kommen aber bald herein. Japan⸗Wachs war bis zum Ausbruch des Krieges zwiſchen Rußland und Japan andauernd ſehr hoch. Wider Erwarten melden die Japaner ſeit 2 Wochen aber billigere Preiſe. Wir empfehlen, die jetzigen billigen Preiſe zu be⸗ nutzen. Agar Agar iſt ebenfalls etwas billiger zu haben und bleibt beachtenswert. Caragheenmoos fehlt bollſtändig, vor Juli kommt keine neue Ware herein. Cureumae aller Prove⸗ nienzen iſt teurer, die vorjährigen billigen Preiſe haben den Abladern großen Verluſt gelaſſen. Gallen: China⸗Gallen ſind infolge des höheres Kurſes ſtark geſtiegen, runde(plumſhaped) Gallen ſind auf Abladung nicht mehr zu haben. Perſiſche Gallen ſind ebenfalls höher, da die Ernte darin verdorben iſt. Wir werden ohne Zweifel noch hohe Preiſe dafür bekommen. Dasſelbe gilt von Alepp⸗ und Smyrna⸗Gallen. Myrabolanen halten ihren mittleren Preis⸗ ſtand. Die feinen entkernten Myhrabolanen ſind ſehr beliebt und werden in großen Mengen gehandelt. Alagrobilla: Die neue Ernte kommt nicht vor Mai/ Juni hier an, die Forderungen dafür ſind höher als im vorigen Jahre. Die billigen Partien aus letzter Ernte ſind jetzt geräumt. Quercitronrinde hat ſich ſtark aufgeräumt und ſtieg im Preiſe um 20 Proz. Die neue Ernte kommt erſt im Auguſt. Flavine iſt infolgedeſſen auch geſtiegen und bleibt in guter Nachfrage. Terra Catechu iſt jetzt beachtenswert billig. Wir raten daher jetzt zum Einkauf. Mannheimer Börſenbau⸗A.⸗G. In der heutigen Generalver⸗ ſammlung wurde der Abſchluß pro 1903, auf den wir noch zurück⸗ kommen werden, vorgeſchlagen. Die Bilanz weiſt einen Geſamt⸗ verluſt von M. 40 818 auf, der ſich aus M. 26 505 Unterbilanz aus dem Vorjahre, M. 13 509 Abſchreibungen und M. 80 eigentlichen Betriebsverluſt zuſammenſetzt. Pfälziſche Spar⸗ und Kreditbank, Landau(Pfalz). Wie wir erfahren, wird der Aufſichtsrat der Ende dieſen Monats ſtattfindenden Generalverfammlung die Verteilung von 7 Prog.(i. V. 6% Prog.) Dividende vorſchlagen. Reichsbank. Die in der geſtrigen Hauptberſammlung der An⸗ teils⸗Eigner der Reichsbank vorgelegte Berwaltun gsbericht für 1903 hebt hervor, daß die im abgelaufenen Jahr mit wachſender Entſchiedenheit zum Ausdruck gekommenen Beſſerung im Wirtſchafts⸗ leben Deutſchlands und der damit zuſammenhängende weſentlich ſtärkere Geld⸗ und Kreditbedarf auch auf den Geſchäftsverkehr der Reichsbank ihre Rückwirkung ausübten. Dieſe trat ſowohl in der Höhe der Anlagen, die mit 1 461 628 000 M. am Ende des Jahres und einem Durchſchnittsbeſtand von 1001 566 000 M. die höchſte bisher erreichte Ziffer überſtiegen, als in dem geſteigerten Gewinn zutage, während die durchſchnittliche Höhe der fremden Gelder hinter dem Vorjahr zurückblieb. Der am Anfang des Jahres nur langſam ſich vollziehende Rückfluß ließ in Verbindung mit hohen Kurſen der Wechſel auf das Ausland erſt am 11. Februar eine Ermäßigung des Diskonts von 4 auf 3½ pCt. zuläſſig erſcheinen. Das ſchon in den nächſten Monaten wieder auftretende vermehrte Geldbedürfnis, mit dem eine Zurückhaltung der Geldgeber am offenen Markt Hand in Hand ging, veranlaßte die Reichsbank bereits am 8. Juni zu einer um dieſe Jahreszeit ungewöhnlichen Erhöhung des Diskonts auf 4 pet., ein Satz, an dem ſie angeſichts ihres genügenden Metallvor⸗ rats trotz der bermehrten Anſprüche bis zum Jahresſchluß feſthalten konnte. Die Geſamtumſätze betrugen bei der Reichshauptbank 71 617 274 600 M.(i. V. 67 087 536 200.)bei den Reichsbank⸗ anſtalten 183 667 332 900 M.(124 838 678 800.), insgeſamt 205 284 607 500 Mark(i. V. 191926 215 000 Mark), mithin alſo rund 205,28 Milliarden Mark. Der Bankzinsfuß ſtellte ſich im Jahresdurchſchnitt auf 3,837 pet.(gegen vorjährige 3,321 pCt.) für Wechſel und 4,837 pCt.(im Vorjahr 4,321 bpEt.) für Pfand⸗Dar⸗ lehen. An Banknoten waren durchſchnittlich im Umlauf 1 248 718 000 Mark, gegen das Vorjahr durchſchnittlich mehr 19 005 000 M. Die Steuergrenze wurde ſiebenmal überſchritten und es waren hierfür an Steuer zu entrichten 805 267 M.(478 289.). Der Geſamtbetrag der Giro⸗Hebertragungen zwiſchen berſchiedenen Banlplätzen belief ſich auf 28 619 302 985 M.(27 807 860 197.), der durchſchnitt⸗ liche Beſtand der Giroübertragungen auf 89 536 000 M.(88 367 000 Mark). Die Zahl der Rechnungsinhaber ſtieg von 18 030 im Vor⸗ jahr auf 20 027. Der durchſchnittliche Metallbeſtand betrug 904 947 000 M. oder 77 285 000 M. weniger als im Vorjahr. Von den umlaufenden Noten twwaren im Jahresdurchſchnitt 72,47 pCt. (l. V. 79,88 pct.) durch Motall gedeckt. Die Metalldeckung der um⸗ laufenden Banknoten und der ſonſtigen täglich fälligen Verbindlich⸗ keiten betrug im Jahresdurchſchnitt 50,20 pct.(54,38 pet.). Der Geſamtbetrag aller angekauften Wechſel und der zur Einziehung ge⸗ langten Wechſel⸗ und Auftragspapiere betrug 8 203 857(4 952 085) Stück üner 9 664 450 2 M.(i. V. 8 808 887 266.), mithin gegen das Vorjahr mehr 2517¼/2 Stan im Geldbetrage von rund 860,87 Mill. Mark. Die Gewinne der Reichsbank auf Wechſel⸗ rechnung betrugen insgeſamt 32 505 616 M.(i. Vorjahre 25 943 989 Mark), davon an Platzwechſeln 19 197 223., an Verſandwechſeln 11 947 138., an Wechſeln auf außerdeutſche Plätze 1 361 259 Mark. Der Geſwinn an Lombardgeſchäften betrug 8 607 993 M. (8 211825.), an erhobenen Gebühren 8 221 135 M.(3 149 387 Mark), an Zinſen von Buchforderungen und diskontierten Wert⸗ paptieren 8 049 197 M.(2 566 816.). Die Geſamteinnahme ſtellt ſich auf 43 034 391 M.(36 898 315.). Davon ſind zu kürzen Verwaltungskoſten mit 14 550 728 M.(14 150 328.), Banknoten⸗ Anfertigungskoſten mit 431630 M.(389 167.), vertragsmäßige Zahlung an den preußiſchen Stagt mit wiederum 1 865 730., Notenſteuer 805 267 M.(478 289.), insgeſamt 17 658 856 M. (16 902 015.), ſo daß ein Gewinn bleibt von 25 381034 M. (19 991 299.). Davon erhalten die Anteilseigner auf 150 Mill. Mark Grundkapital insgeſamt 6,18 Proz.(i. V. 5,47 Proz.) Divi⸗ dende mit 9 270 000 M.(8 205 000.), an die Rücklage gehen 4 026 206 M(2 948 259.), in die Reichskaſſe 12 078 620 M. (8 844779.). Aus den weiteren Einzelheiten des Berichts ſei noch erwähnt, daß die Zahl der Zweiganſtalten von 375 auf 391 geſtiegen iſt.— In der Hauptverſammlung wurde der Verwaltungs⸗ bericht entgegengenommen und die Wiederwahl der ausſcheidenden Mitglieder des Zentralausſchuſſes vollzogen. An Stelle der ver⸗ ſtorbenen Mitglieder Geheimrat v. Hanſemann und Stadtrat Koch⸗ hann wurden neugewählt Geheimrat Schöller(Geſchäftsinhaber der Diskonto⸗Geſellſchaft) und Bankier Emil Salomon(in Firma Emil Salomon jr.) in Berlin. Rheiniſche Vieh⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft a. G. zu Köln a. Nh. Das abgelaufene Jahr war für die Geſellſchaft nach dem Geſchäfts⸗ bericht recht zufriedenſtellend. In der gewöhnlichen Viehverſicherung ſtieg die Verſicherungsſumme um 61210„/, die Prämieneinnahme von 259 218/ auf 266 517 /. Das Ergebnis des Spezial⸗Ver⸗ ſicherungsgeſchäfts hat ſich auf ziemlich derſelben Höhe wie im Vor⸗ jahre gehalten. An Entſchädigungen wurden insgeſamt 252 988 geleiſtet. Es iſt ein Nachſchuß von nur 15 pct.(i. V. 22½ bet.) der reinen Prämie erforderlich. Die Verwaltungskoſten ſtellen“ ſich auf 19,6 pCt. der Geſamtprämieneinnahme. Schadenprozeſſe hat die Geſellſchaft für das Berichtsjahr nicht zu verzeichnen; auch war die Berufung von Schiedsgerichten nicht erforderlich. Berliner Bank in Berlin. Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches betrug im abgelaufenen Geſchäftsjahr Mark 4492 666 410(gegen 8 928 049 881 im Jahre 1902). Die Rücklage wird nach der geſetzlichen Zuweiſung für das abgelaufene Geſchäftsjahr auf„/3 410 882 ſich erhöhen; das Grundkapital be⸗ trägt 42 Mill. Mark, worauf aus dem/ 2 243 409 betragenden Reingewinn(im Vorjahr 2 003 968 /) 4 pEt. Dividende (3½% bpCt.) verteilt werden ſollen, Auf Wertpapiere und Beteilig⸗ ungen wurden 500 000%(700 000&) abgeſchrieben. Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. C. Louis Strube, Berlin beantragt für 1903 bei 70 622,(i. V. 74 895&) Ab⸗ ſchreibungen die Vertetlung einer Dividende von 2 pt,(i. V. 0 pCt.). Das laufende Geſchäftsjahr habe ſich beſſer angelaſſen als im Vorfahre. Königin⸗Marienhütte⸗A.⸗G. zu Cainsdorf i. S. Der Abſchluß für das Jahr 1903 weiſt eine Erhöhung des Hüttenbetriebsgewinnes von 389 460/(im Jahre 1902) auf 566 279%/ auf, während die allgemeinen Unkoſten ſich von 390 327/ auf 371 7790 ermäßigt haben. Doch reicht dieſes Ergebnis nicht aus, um außer den An⸗ leihezinſen mit 126 946„/ auch noch die vollen, mit 200 000% bemeſſenen Abſchreibungen zu decken, vielmehr erhöht ſich der Fehl⸗ betrag von 185 860/ auf 262 578.,. Bergwerks⸗Geſellſchaft Hibernig. Der Aufſichtsrat beſchloß, von dem abzüglich aller laufenden und außergewöhnlichen Betriebsaus⸗ gaben ſowie der Anleihezinſen von 524 980%(441 680) ver⸗ bleibenden Rohgewinn von 9 095 447,(7 862 788) 3 750 038 Mark(3 496 946) zu Abſchreibungen zu verwenden und von dem verbleibenden Reſt erſtens 4 pCEt. Jahresdividende für die Zeit vom 1. Abril bis Ende 1908 für die laut Hauptverſammlungs⸗ beſchluß vom 13. Juni 1908 ausgegebenen 10 Millionen Mark Aktien, die zum Erwerbe der Kuxen von General Blumenthal gedient haben, zweitens 11 pCt.(10 pt.) Jahresdividende auf das übrige, 41 Mill. Mark betragende Aktienkapital unter Vortrag von 280 397 Mark(217 772 /) auf neue Rechnung der diesjährigen ordentlichen Hauptverſammlung vorzuſchlagen. Dieſe ſoll auf den 30. März nach Düſſeldorf einberufen werden. Gothaer Grundkreditbank. Die Generalverſammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung von 7 pt. (wie im Vorjahre) Dividende und wählte die ausſcheidenden Mitglieder des Auffichtsrats wieder. Faber u. Schleicher, Akt.⸗Geſ. in Offenbach a. M. Der Ge⸗ ſchäftsbericht konſtatiert mit Befriedigung, daß der Reingewinn im abgelaufenen Jahre ſich wieder gehoben hat, ſo daß abermals eine Erhöhung der Dividende, die im Vorfahre von 8 Prozent auf 9 Prozent geſtiegen war, vorgeſchlagen werden kann, und zwar auf 10 pCt. Der Bruttogewinn einſchließlich Zinſen iſt um 26 928/ auf 350 044/ geſtiegen. Die Unkoſten erforderten 104 655%/ (i. B. 104 788„/) und auf Dubioſe wurden 8186(6586) abge⸗ ſchrieben; ferner 47 733,(89 610) auf Grundſtücke, Gebäude, Maſchinen und Utenſilien. Einſchließlich 2621„ Vortrag aus dem vorigen Jahr ſtellt ſich der Reingewinn auf 192 091 Mark (175 852). Davon erhalten die Reſerven und der Delerederefonds zuſammen 30 000/(29 000), Tantiemen und Gratiftkationen er⸗ fordern 19 208(18 281), 10 pCt. Dividende 140 000(i. B. 9 pCt. 126 000), wonach noch 2882/ zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. Niederwaldbahn⸗Geſellſchaft. In der kürzlich ſtattgehabten Aufſichtsratsſitzung wurde die von der Verwaltung vorgelegte Bilanz für 1903 nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung genehmigt. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, im Hinblick auf die wenig befrie⸗ digenden Einnahmen im Jahre 1908(14 423 /) und die durch die Erneuerung des Oberbaues der Rüdesheimerlinie und die Beſchaffung von Maſchinenteilen entſtandenen großen Ausgaben(rund 20 000% von der Verteilung einer Diyidende an die Aktionäre Abſtand zu nehmen. Der Gewinnüberſchuß fließt zum größten Teil den ein⸗ zelnen Beſtänden zu. Die Hauptverſammlung wird auf den 9. April d. J. nach Berlin W. einberufen. Baheriſche Handelsbank in München. Der bilanzmäßige Rein⸗ gewinn beträgt 2 952 679/(gegen 2 958 444/ im Vorjahre) und geſtattet wiederum, wie für die acht Vorjahre, die Verteilung einer von 8,05 pCt. auf 27 171800/ Grund⸗ kapital. Dentſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Kosmos in Hamburg. Der erzielte Gewinn ſtellt ſich auf 2 190 022 M.(i. V. 2 274 055 Mark) und ſoll folgende Verwendung finden: Abſchreibungen von Schiffen und Moorings 1162 417 M.(1085 710.), Keſſel⸗ erneuerungen, große Ausbeſſerungen uſw. 95 517 M.(127 669.), Gewinnanteile 58 431 M.(70 218.), 8 Proz.(9 Proz.) Divi⸗ dende gleich 880 00 M.(990 o000.) und Vortrag 483 M. (1846.), Die 26(28) Dampfer der Geſellſchaft ſtehen mit 13 947 000 M.(14 185 000.) zu Buch. Das Bankguthaben be⸗ trägt 3 400 000 M.(2 550 000.). Bank von Spanien. In der Hauptverſammlung der Aktionäre iſt der Jahresbericht für 1903 vorgelegt worden, worin die Leitung der Bank hervorhebt, datz die Notenbank weiter zurückgegangen iſt; ſie betrug nämlich im Jahre 1897 1202 Mill., 1898 1445 Mill., 1899 1519 Mill., 1900 1591 Mill., 1901 1688 Mill., 1902 1628 Millionen und am 31. Dezember 1908 1608 Mill., während der Geldbeſtand ſich um 3½ Mill. vermehrte. Die meiſten Rechnungen ſ weſſen eine Junahme auf, ſodaß ſich die Umſatzzahlen in laufender Rechnung auf 19 545 Mill.(mehr 807 Mill.) ſteigern konnten. Die Nebenſtellen zeigen zum erſten Mal ohne Ausnahme Gewinne, die ſich im ganzen auf 129½ Mill, belaufen(mehr 4 Mill,). Die am 1. Juli d. J. in nicht weniger als 586 kleinern Orten ernannten Korreſpon⸗ denten arbeiteten ebenfalls zufriedenſtellend. Der Rohgewinn erreicht beinghe die Höhe von 56 Mill. Davon gehen 14 Mill. für Unkoſten ab, ſodaß ein Reingewinn von 413½ Mill. verbleibt, wobon 88 Mill. als 22prog. Dividende verteilt und der Reſt zur 250 zahlung von Steuern verwandt wird. Von den 300 000 Aktien be⸗ finden ſich über die Hälfte in Madrid und zwar in den Händen von 4169 Aktionären, während 6467 Aktionäre in den Provinzen wohnen. Feinblech⸗Verband, Wie mitgeteilt wird, ſind die Firmen A r, Schleifenbaum u. Mattner in Siegen und Pfeiffer u. Co. in Finnentrop dem Feinblech⸗Verbande nunmehr beige⸗ treten. Ferner iſt mit der Firma Schleifenbaum u. Co. in Weidenau ein beſonderes Abkommen getroffen worden, das allerdings nicht Eintritt in das Syndikat zur Folge hat, aber doch ein friedliches Zu⸗ ſammenarbeiten verſpricht. Irgend ein nennenswertes Feinblechwalg⸗ werk im xheiniſch⸗weſtfäliſchen und Siegerländer Gebiet ſteht jetzt nicht mehr außerhalb des Verbandes; man hofft deshalb, daß eine Ge⸗ ſundung der ſchlechten Preisverhältniſſe bald eintreten wird. Walzdrahtſyndikat. Auf der Tagesordnung der letzten Haupt⸗ verſammlung, welche am 26. Febriar in Köln ſtattfand, ſtand u. a. auch die Auflöſung dieſes Verbandes; dieſe Frage konnte aber ihre Grledigung nicht finden bevor die Entſcheidung über den Stahlwerksverband vorlag. Nachdem nun hier die Würfel gefallen ſind, ſoll, wie die„Köln. Volksztg.“ mitteilt, in einer am 10, März ſtattfindenden Sitzung über die Frage des Weiterbeſtehens des Verbandes nochmals verhandelt werden, Bekanntlich haben die neuen Wettbewerber in Differdingen, Knuttingen uſtp. nur auf kurge Zeit dem Syndikat ſich angeſchloſſen; nunmehr ſoll aber über deren endgil⸗ tige Aufnahme entſchieden werden, Die Auflöſung könnte verlangt werden, wenn 12 Proz. der Geſamterzeugung von den gußerhalb des Verbandes ſtehenden Werken hergeſtellt wird; dieſes iſt nun augen⸗ blicklich der Fall. Das Walgdrahtſyndikat hat aber in dem Stahl⸗ werksverband einen neuen Rückhalt gewonnen, der das Fortbeſtehen gewährleiſtet. Sollte es ſogar zur Auflöſung kommen, ſo würde in aller Kürgze ein neues Syndikat in verbeſſerter Auflage auf der Bildfläche erſcheinen. Man hat nun einmal mit dem neuen Wett⸗ bewerb zu rechnen, und außerhalb des Verbandes würde derſelbe noch ſchädigender ſich bemerkbar machen, als im geſchloſſenen Syndikat⸗ Mit Spanung ſehen alſo die Drahtwerke dem 10. März entgegen. Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗ und Lebensverſicherungs⸗ Anſtalt a. G. in Hannover waren im Monat Februgr 1904 in den beiden von der Anſtalt betriebenen Geſchäftszweigen, der Mili⸗ tärdienſt⸗Verſicherung und Lebens⸗Verſicherung(auch Töchter⸗Ver⸗ ſorgung), zu erledigen: 719 Anträge über M. 1 598 780 Verſiche⸗ rungskapital. Von Errichtung der Anſtalt(1878) bis Ende Februar 1904 gingen ein 378 300 Anträge über M. 518 855 110 Verſiche⸗ rungs⸗Kapital. Die Auszahlungen an Verſicherungsſumme, Prä⸗ mienrückgewähr ete. im Laufe des Jahres 1903 betrugen 8 150 000 Mark, die Geſamtauszahlungen ſeit Beſtehen der Anſtalt 50 015 000, Vermögensbeſtand über 120 Millionen M. Maſchinenfabrik Gritzner, Durlach. Der Abſatz der Haupt⸗ abtetlung Nähmaſchinen hat nach dem Geſchäftsbericht im Jahre 1903 Fortſchritte gemacht; über 100 000 Nähmaſchinen fanden ſchlanken Abſatz. Auch Fahrräder und Motorräder haben eine weſent⸗ liche Steigerung des Abſatzes zu verzeichnen. Die Abſchlußgiffern wurden an dieſer Stelle bereits mitgeteilt; die Dibidende he⸗ trägt 19 Prozent. Zur Beſtreitung der Koſten für bereits vorge⸗ nommene und noch beabſichtigte Erweiterungen wurde das Altien⸗ kapital durch Hauptverſammlungsbeſchluß vom 28. Februar d. J. um 700 000 auf 8,5 Mill. Markerhöht; die neuen Aktien ſind für 1904 voll dividendenberechtigt. Im Zuſammenhang mit den baulichen Veränderungen hat ſich die Hypothekenrechnung um 900 000 Mark auf 550 000/ erhöht. In das neue Jahr hat die Geſellſchaft einen gegen das Vorjahr höhern Beſtand an Beſtellungen für Näh⸗ maſchinen und Fahrräder herübergenommen. Nach den bisherigen geſchäftlichen Beziehungen zu Japan und Rußland hofft die Ver⸗ waltung, daß der Abſatz durch den Krieg nicht weſentlich beeinflußt wird; ſie glaubt auch im neuen Jahr ein günſtiges Ergebnis in Aus⸗ ſicht ſtellen zu lönnen, ſofern nicht allgemeine tiefer greifende Störungen eintreten. Dividenden. In der Hauptverſammlung der Ka m m garn⸗ ſpinnerei Wernshaufen wurde die Dividende auf 8 pet. (Jpt.) für die Aktien und 10 pt.(9 pCt.) für die Vorzugsaktien feſtgeſetzt und die Erhöhung des Aktienkapitals um 250 000% he⸗ ſchloſſen.— Der Aufſichsrat der Erfurter Bank, Pinckert Blanchartu. Co., beantragt für 190f eine Dibidende von 6 pEt. (i. P. 67½% bet.)— Der Aufſichtsrat der Stettiner Walz⸗ müghle beantragt für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 5 pCt.(i. B. 7½ pct.) „ Viehmarkt in Mannhein vom 7. März,. Amtlicher Be richt der Direktion.) Cs wurde hezahlt für 80 No. Schlachgewicht: 37 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 72—75., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 70—72., e) mäßig genährte funge, gut genährte ältere 00—00., 4) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 94 Bullen(Farrew): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 62—66., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 58—60., o) gering genährte 00—00 M. 739 Färſen: n und Kühe; a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder öchſten Schlachtwerthes 68—72., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 62—66., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färfen und Rinder 58—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. inder 54—58., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—52 M. 204 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maft) und beſte Saugkälber 80-00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 75—00., e) ge⸗ einge Saugkälber 70—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 11 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 20—70., b) ältere Maſthammel 00—60., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 1521 Schwein e: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 50—00., 5) fleiſchige 49—00., c) gering entwickelte—49., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurd bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferd e; 0000—-0000., 1 Arbeitspferde: 200—1000., 84 Pferde zum 8000 ten: 80—180., 00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 1 0 Milchkühe: 000—000., 000 Ferkel:.00—00.00 M. 2 Ziegen: 10—20 Mk., 7 Zicklein:—5., 2 gämmerz —0 M. Zuſammen 2751 Stück. Handel mit Großdieh ziemlich gut; desgleichen mit Schweine und Kälber; Arbeitspferde mittel; Schlachtpferde lebhaft. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſ enberich vom 7. März. 904, mit eteilt von dem Vorfitzenden Fritz Kreglinger. Die ſtürmiſche Bewegung im Getreidegeſchäft hat nachgelaſſen und die Forderungen für La Plata⸗Weizen ſind ermäßigt. Die Stimmung bleibt feſt bei ſchwachem Verkehr. „Die von der Mannheimer Getreidebörſe feſtgeſetzten Verkaufs⸗ bedingungen für den Getreidehandel treten mit dem 1. April ds, Js. in Kraft. Dieſem Kontrakt haben ſich angeſchloſſen die Getreſde⸗ börſen Frankfurt a. M. und Straßburg i. E. und ſämtliche Getrelde⸗ in Heilbronn. zir natteren per 100 ug frachtfret Stuttgart, je nach Qualttät und Lieferzeit: Weizen würktemberg. M. 1300—78.30 ſeantiſcher Rumänter, Ia M. 19.80 18.00—18.50, niederbayer la M. 00.— 00, Saxanska M. 00.00—00.00, bis 19.75, Ulka M. 18.75.—19.25 Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.0000.00, da Plata M. 19.75 20.0, Amerikaner M. 19.75.—20.00, Kaliforntez M. 00.00—00.00. Kernen;: Oberländer M. 18.50—18.75, Unterländer . Seite. 5 Weneral⸗ Anzeiger. Mannheim, 8. März. ds sgo. Dinken 1uo ledo. Roggen: warttemoergiſcher Staatspapiere. A. Deutſche. W. Berlin, 8. März. Die Börſe war zu Beginn äußerſt M. 14.50—15.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 15.25—15.50. in 8 29 191 77 5 86 württemb. M. 15.00—15.50, Pfälzer(nominell) M. 90.00 8 185 15 der in nahezu ſämtlichen 1s 0000, bayeriſche M. 15.00—16.00, Tauber M. 16.00—16.25, 3½ Oſch. Reichsant 101.45 51 5 itali— gegen den geſtrigen Schluß nur ganz unweſentlich verändert. 8 3*„Reichsanl 101.45 101.45 5 ſtalien. Rente—— 1 185 05 15 0 e 9%„„„101.50 101.50] 4 Oeſterr. Goldr. 100.90 100.85] Deutſche Bank und Diskontokommandit höher. Von Montan⸗ Aia 2 50 1 ruſſiſcher M„„„ 89 45 89.45 4i½ Oeſt. Silberr. 100.70 100.55 werten Bochumer, Dortmunder und Konſolidation ohne An⸗ Mixed II. Plata Nellow 1 2Pr. Staats⸗Anl. 101.25 1185 4˙% Oeſt. Papierr. 9 155—.—fangskurs. Heimiſche Fonds anregungslos. Desgleichen 60.00—00.00, Donau 00.00—00,00. Kohlreps 00.00—00,00. Mehl⸗ 3zů ⸗ 80 40 90 25 5 Portg. Serie III 57.0 5700 Chineſen, dagegen Türken und Spanier auf Paris etwas feſt. preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—30.50, Nr. 0 31, Bad. St⸗Obl⸗ 50% dto. 1 50 g9. Weiterhin entwickelt ſich in Montanwerten lebhaftes Geſchäft. M. 28.00—28.50, Nr. 2 M. 26,50—27.00, Nr. 3 M. 25.00—25.50, Bad. St.⸗Obl J..70.0 4 Ruſen von 1880 91.50 22.— Hochumer bei 185,75 in dreielftel ſt aur 4 M. 2200—2250, Suppengtſes M. 30.00.—30.50, Sack ftleis g.„17900. 10085 100 2 Lan a ene 77.50 78.40 böher kezahlt 8u n 0 91 95 2 1 nbe 58 „22..50, M. 30.0030.50, 3½„„1900, 100.2 2 4 ſpan, ausl. Rente 77. 5 hlt. eginn der zweiten Börſenſtunde weg Mk..00. 9 Ba St.⸗A. 1990 160 90 K 05 15 9 90 Stillſtand in ſämtlichen Börſengebieten. Norddeutſcher Lloyd ſ Bayern,„ 100. ngar. Goldrente 98.90 88. beſſer. Kurſe nominell. Spanier 78,10. In dritter Börſen⸗ Mannheimer Eſfektenbörſe b haysk. G8.H. 108.45 103.40 S0ug lGed. n 188,.e, e furde ſeſer, doch Geſchaft belangloe. Induſtriewerze des vom 8. März. Offizieller Bericht. 4 Heſſen 104.30 104.30 4 Egt pter uniſteirte 103.50 103.50 Kaſſamarktes äußerſt ſtill. Elektrizitätsaktien beſſer gefragt. rz.(Offizie au 18 85 e 5 8 5 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Mexikaner äuß. 100.10 100.30 Desgleichen einige Walzwerke. Neu Weſtend⸗Terrain zum A der heutigen Börſe notierten: Bad. Bank⸗Aktien 120.50., von 1896 87.65 87.55 3 5 inn. 25.80 25.90 erſtenmal notiert 130 um 2 Proz. über den Emiſſionskurs. 120.60., Heilbronner Straßenbahn⸗Aktien 60., Brauerei Weltz, 3 Sachſen. 88.30 88.30 41½ Chineſen 1898 84.10 84.50 Speher 112., Emaillierwerke Maik 95., Roſthei 4 Mh. St⸗A. 1899 5 0 15 83.90 84 1 maillierwerke Maiktammer 95„ Oſtheimer Meh. A. e e ulgaren 3. 8 Celluloſe⸗Aktien 114.75., Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien A Verzinsl. Looſe. Pariſer Börſe. 185.50 G,. Tendeng: fil 8 5 usländiſche. 3 Oeſt.Looſe v. 1867 151.40 151.50 e e 90er Griechen 37.90 37.90 3 Türkiſche Looſe 119.— 119.60 aris, 8. März. Anfangskurſe. Obligotfonen. Pfandbrieſe. 4½ Bad..(G. f. Rhſchiff. Aktien induſtrieller Unternehmungen. 90 5 95 55 9 00 5 Lvoſe 545 1 5 * 11 10 Nalien 99.75 99.90 oman 545.— 545.— 27:Rhein Hyp⸗Bamt 100e 100 o% Pag dſtar Sodaf. 105.80 c0] Bad. gugerf:qagb. 70 80 70.30] Spichgrz 106.80 106.— Spanier 77.80 78.— Nio Tinto 1180 1184 „„„ alte M. 96.70b%% Nad. 10 10 75 Heidelb. Cementw. 119.50 119.— Narkakt. Zweibr. 114.— 114.— Türk 1 3%„„„ eunk.1904 97.50 b·4% Kleinlein, Heidlbg.. Anilin⸗zölktien 422.10 421.—, Gichbaum Mannh. 156.— 156.— rken D. 78.25 78.37J Bankdisk. 3 o% 375* 75 Kommunal 98.—b 740 Hürgl. Braubaus, Nonn 99.— Sh. Rbr. Griesheim 930.50 230.50 Mh. Akt.⸗Brauerei 150.— 150.— 85 Stadte⸗Aulehen. 5 1 Gbeverer daupaus 01 80 B Höchter Karbwerk 355.30.30 Seiiinduſtrie Wolff 81.— 81.— Londoner Effektenbörſe. 1 ee Ver. Kunſtſeide 334.50 83495 Weltz z. S. Speyer 112— 111.50 3% Freiburg f. B. 99.1564½% Pfälz. Chamofte u 5 0 4% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 h; Tonwerk A ⸗G. Elſenb. 100.75 G Verein chem. Fabrik 250.— 250.— Walzmühle Ludw. 150 90 150.80 London, 8. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe) 3u% Kahr v. J. 1902 49.10b./4¼ Nuß..⸗G. Zellſtoff. kbem. Werke Albert 167.60 137.60 Fabrradw. Klever 2885 223.50g eh Reſchsanleihe 885J. 881ſ,Rio Tinto 46% 460 4% Ludwigshafen v. 1900 101.4 5% Waldhof bef Pernau in Aecumul.-F. Hagen 187.— 167.— Maſch. Arm. Klein 98.— 98.ß c Chineſen 95½ 95, Southern Pak 44½% 444%5 %% Ludwighafen 100.30 6 eivland 101.— Ae. göſe, derin b5.„„.— Naſchinf. Griener 23e— 10. 4½ Cbineſen 84— 34— Cßtengo Milb. 142 ½ 148½ 192 100 100.— Allg.Slek⸗Geſellſch 207.20 206.—, Schnellprf, Frithl. 158.— 188.— 2%% Conſols d e 7 5* o Herrenmühle Gen; 1400. 85 97.50 98.— Oel ik⸗Aktt 116 20 116.— 2 14% Conſo 5½ 85½4 enyver Pref. 6 1 66 3½%%/„ 09.— 504¼%% Mannb. Dampf⸗ eee 20 539˙¼8 4 eh Italiener 99½¼ 99¾Atchiſon Pref 91— 91˙ 4% Nannb. Ountg 100; 10—9„ſienpſctantere. 10. H000 Aane Stenens 184 50 154 50 Cenel. Karlſtodt 105.— 105.— 4 J. Non, Griechen aite 417⸗ Pouien Rasb. 195— 1981t .— 9 5 J. E.„ 8* 25** 8 7I 878 7 2 87 4% 0 15 100.25 N e waee Lederw. St. Ingbert—.——— Friedrichsh. Bergb. 121.— 121.— 60 705 18 0 2105 75% 78 55 f„— 0 2 4 8 2 155 35„ 1655 195 40 Ztegelwerke 102.50 B Bergwerks⸗Aktien. Türken D. 767 767% Debeers 19½% 19i% 91 4½0% Südd. Drahtinduſtr. 8 14 0% Argentinier 78% 78 Ch 80 5% 8 20 185 50.— A. 217.30 217. Fartered 5 ee Aeneee 20.—6%, der wen delnemen 250 Pedens? 10— 05.— Obergel Siſenant. 288 dend dewenene ee 68ſ. Kalden 5% 85 —05 2— 7 U e⸗ 8 8— 5 5 9%Randmines 86 87 1 Concordia 310. 810. Ver. Königs⸗Laura 217.20 217.60 8 1 andmine 8 2 Ae Ab.⸗Gel Salindn. 40 Zelſtofffabrir Waldhof 104.70&6] Selſentirchner 200 30 209.— deutſch. Luxemb. B. 78.— 78.—]Lerder ftil.„ 42, Caſtrand 5½ 5ʃß 15 1055 15 100305 Harpener 186.60 187 50 Ottom. 11% 11% J Tend.; ſtill. Aktien. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 2 950 15 10 e Brief Geld 40½% Frk. Giyv.⸗Bfdb. 100.60 100.60%/ Mr Pfdbr.⸗Bk.⸗ 100.50 100.5 Berliner Produktenbörſe. denb gbckr⸗——70 Scere Sveuer— 18³⁰.— 9 5— 100 0165 010 Berlin, 8. März. Produktenbörſe. Die infolge der Gewöl. Spener 0 B—.— 180.—[, Nitter, Schwez. 28.——.— 4 Bf.SvpB. fdb. 101.40 101.75] Hyp. Pfd. unk. 12 97.— 97.— wahrſcheinlich baldigen Beendigung des Eiſenbahnarbeiterſtteiks Oberrhein. Bank—.— 88.—], S. Meltz Sveyer 119.——.—1½%„„ 97.90 98.10 31½ Pr. Rfdpr.⸗Bk. in Buenos Aires erwartete Zunahme der argentiniſchen Aus⸗ 105 8 e 5 1 8 109.50 1% 9 1 15 10215 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 100 70 fuhr, verflaute. Die geſtrigen flaueren amerikaniſchen Märkte Hyp⸗Bank 188——.—½ Werger, Worms o Pf. B. Pr.⸗Obl. 102, 15] Obl. unkündb. 12 100.20 190.20 wirkten auch hier abſchwächend. Das Angebot trat umſo freier Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land. 180.— 129.50 Worms, Br. v. Dertge—.— 124.—% Pf..Pr.⸗O.—— 99 30 4% Ctr.Bd. Pfder9o 100.50 100.50 auf, als 5 ele 1 W ff 10 äßigt b Rhein. Kreditbank— 188.—Pflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 117.— 40% 9h. Pf. Br. 1902 100.50 100.50 l%„„„ 99 skandif arenofferten ermäßigt lauteten. Nhein. Hpp.⸗Bank 188.——.—] Trausport%„„„1907 101.90 10.9 unk. Oa 102.— 102.— Roggen auf vermehrte Zufuhren matt. Hafer und Mais kräge. Südd. Bank 108.50 108.—u. Verſicherung. 81½%„„„ alte 98.70 96.70 4%„ Pfdbr..01 Rüböl unverändert. Spiritus ungehandelt. Wetter: bedeckt. Eiſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seetr. 108.50—.— 95 Nb. 5 98— 5 1 1 102.10 101.80 Berlin, 8. März. ee 185 e ſe.) — 8 5—„eh..B. G.— 1 r. v. O. Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin ne aſſe. 9 9 Aeren 107.— 85 ae 0.90 15 0 unt. 12 102.40 102.50 if— 7 5 —.—— ½Pr. Pfbr..1905 95.80 95.808„Pfdbr.86 5 78 ee Bad gechtet lte, 200.——.—%½,„„ 100f 95.80 88.80% d ll 94 97.30 08.50 Weizen per Mat:: 35 Heſtbr. Straßenbahn—. 5 Aſſelurran; 850.— 840.—%½„„ 1908 101.50 101·508½„ Pfd. 906 95.90 95.90 2 Sert„35 17825 177.— 5 0 2 wemmene Ler..—.— z%„ 0.38 96% un 10 103.29 103.20 Noggen ber Me. 189.25 A⸗G. f. chem. Induſtr.——.—Mannh. Verſicherung—.— 470.—„ Ault N 144 50 142.25 Bad. Anil.u. Sodafbr.—.— 157.— 388.— 625.— Kbein. Weff. 30 Com.⸗Ol l. ee 555 95— 00 b. Goldenb—.— 422.—— 385—.,C.„B. 1910 101.90 101.90%.87unk91 98.80 99.20 per Sept. 825 1255 Kerenhen N riter 252.— FVVVVVVP 40% Pr. Pfdbr.⸗Br.⸗ 35 Com.⸗Obl Hafee eer?ee 188.— 132.— 1 0 525 8 In duſtrie. 85 5 115 102.80 102.80 80 2 0 per Juli 53* 186.50 185.50 W. A Genm.⸗G. f. Seilinduſtrie 81.— 175 ee ee en e 1 1 2 95—.— 127.— Per üllt.2 5 Vorzug 106.——.—Dingler'ſche Michfbr. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktieu. Rü b ö1 Mai 5 45.80 Emaillirfbr. Kirrweil.———. 8 tü b der Maa,, 45.80 Brauereien. 55 Emallw. Maikammer 95.——.— Deutſche Reichsbk. 151.40 151.80 Oeſt. gänderbank 105.50 105.50 per Oktbr. 46.80 46.80 Bad. Brauerei—.192.860Ettlinger Spinnerei 105.——.— Badiſche Bantk 120.50 120.50„ Kredit,Anſtalt 190.80 197 90] Spiritus 7oer loes—.— 35 75 ginger Aktienbierbr. 47.——.—Hüttenh. Spinnerei—.— 105.— Berliner Bank 87.60 87.60 Pfätziſche Bank 102.— 102.30 Weizenmehl 24.— 28.75 J. Hof vm. Hagen—.— 281.50Nähmfbr. Haid u. Neu 220.50—.— Berl. Handels⸗Geſ. 149 20 149 80 bfälz. Huv.⸗Bank 188.— 188.— Roggenmehl! 18.90 18.80 e ee 9 14.75 Dſce 18 316720 215 0 Rhein. Kreditbank 138 40 188.40 4——.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 104.75 Nannh. Gum. u. Asb. 98.——.— eutſche Ban.20 216.60] Rhein. Hyp.⸗B. M. 188.— 188.——.——.— Ganters Br. Freiburg—.— 112.— Oggersh. Spinnerei———[Diskonto⸗Commd. 181— 181 40 Schaaffh. Bankver. 182.10 182 80 Liverpool, 8. März.(Anfangskurſe.) Kleinlein, Heidelberg—.——.—Pfälz. Näh.u. Fahr. F. 91.——.— Deutſche Gen.⸗Bk. 97.75 97.75 Südd. Bank Möm. 109.70 102.700 75 7. Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— bortl.⸗Cement Heidlb.—.— 118.— Dresdener Bank 144 30 144.40 Wiener Bankver. 128.66 128.60 9. Mai.08 ½ ſteti.06 ½ träge udwigshaf. Braueret———.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 135.50 Frankf. Hyp.⸗Bank 199.— 199.80 D. Effekten⸗Bank 103.10 103.10] Weizen per 11 6. 707 etig 8007 9 Nannb. Arttenbhr. 150.——.—Ser. Speyr. Ziegelw.—.— 60.— Frkſ. Oyr.⸗Ereditv. 149.— 144.00] Bank Ottomane 107.50 107.40 Mais der Juli 40% feſt.00% trä alzbr. Geiſel Pohr 68.——.— gellſtofff. Waldhof 235.— 284.— Nationalbant 115.60—.— Mannheimer Verſ.⸗ 9 1050 eſt.025J 5 auerei Sinner—.—242.—Zuckerf. Waghäuſel 80.50 80.— Oberrhein. Bank 92.80 92 80] Geſellſchaft 460.— 460.— 02500 555 Frankfurter Effektenborſe. (Pribvat⸗Telegramm des General⸗Angzeigers.) W. Frankfurt, 8. März. Die heutige Börſe war bei Beginn äußerſt ſtill. Die Kurſe waren auf allen Gebieten anfangs behauptet. Banken im weiteren Verlaufe feſter. Kredit⸗ aktien und deutſche Bank belebter. Montan feſt. Laura, Haupener und Hibernia ſehr gefragt. In Bahnen wenig Ge⸗ chäft. Im weiteren Verlaufe der Börſe zeigte ſich für einzelne anken lebhafte Nachfrage bei höheren Notierungen. Schiffahrt heſſer. Inländiſche Renten gut behauptet. Ausländiſche Ren⸗ ten lagen äußerſt ſtill. Spanier ſowie neue Türken lebhaft und höher. Induſtriewerte wenig verändert. Schluß behauptet auf allen Gebieten. Geſchäft luſtlos. Achluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.37 169.30— Belgien.. Fr. 100 3— 81.166 81.183 55 2 Italien. Le. 100 5— 80.675 680.775 25 London. ſt. 1 8— 20.447 20.440— 5 Madrid. Pf. 100 5—— 5 New⸗Hork„Dll. 100—— 80—— 5 Paris. Fr. 100 8— 81 283 61.275 8 155 Schweiz. Fr. 100 3½ 80.875 80 866— Petersburg.⸗N. 100 4½—— 5 Trieft 23„„„ Kr. 100————— Wien Kr. 100 3½ 85.025 85.205— 5 m 8. AUktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 218.— 27.50 Oeſterr. Lit...—.——.— Marienburg⸗Mlw.—.——.— Gotthardbahn—.— 194.— fälz. Marbahn 139— 189— Jura⸗Simplon———Ln. fälz. Nordbahn 126.— 126.— Schweiz. Centralb.—.——.— üdd. Eiſenb.⸗Geſ. 117— 117—Schweiz. Nordoſtbz.———.— Hamburger Packet 166— 107—] Ver.Schwz. Bahnen———.— Nordd. Lloyd 10 102.50 Ital. Mittelmeerb. 88.30 89.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 154.190 184 20.]„Meridionalbahn 139.— 130.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.b0 18.40 brefer.. 5 La Velden— — Nordweſtb.———.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.50 115.70] Preuß. Hypothekb. Privat⸗Diskont 3 Prozent. Frankfurt a.., 8. März. Kreditaktien 197.10, Staats⸗ bahn 184—, Lombarden 13.50, Ggypter—.—, 4% ung, Goldrente 98 80, Gotthardbahn 194.—, Disconto⸗Commandit 181.—, Laura 217.60, Gelſenkirchen 208 60, Darmſtädter 133 30, Handelsgeſellſchak⸗ 149 10, Dresdener Bank 143.90, Deutſche Bank 216.20, Bochumer 184.75 Northern—.—. Tendenzꝛ ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 197 90, Staatsbahn 134.20, Lombarden 13.40, Disconto⸗Commandit 181.50. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) Berlin, 8. März. Schlußcourſe. 111.30 111.80 Ruffennoten 216.30 216.30]J Leipzfaer Bank.00.00 Ruſſ. Anl. 1902————Berg⸗Märk. Bank 154.90 154.30 3½ o% Reichsanl. 101 60 101.20 qr. Hyp.⸗Act.B. 30% Reichsanleihe 89.50 89 40 D. Grundſchuld⸗B.—.——.— 3¼ Bd.!.⸗Obl. 00 100.——.— Dynamit Truſt 161.75 161.50 1 Bad. St.⸗A. 104.— 104 20 Rochnmer 184.50 185.90 ½%% Bayern 100.20 100.40 Conſolidatton 388˙50—.— Zpr. ſächſ. Rente—.— 88.20] Dortmunder Union 77.— 77.70 Heiſen 104 70 104.30 Gelſenkirchener 208.60 209.— Heſſen 87.60 87.70 Garvener 186.20 187.40 Italtener—.———Sibernia 186.60 187 20 1880er Looſe—.— 151 50 Lauraßſttte 217.40 217.70 Lübeck⸗Büchener—.— 1358.50] murm⸗Revfer 136.10 136.80 Marienburger—.——.—hönir 149.— 15⁰— Oſtpr. Südbahn—.——.—Schalk, G. u. H⸗V. 444.50 445.— Slaatsbahn⸗Aktien 133,90 134.2Elekt. Licht u. Kraft 108.— 108.50 Lombarden 18 40 13.55 Weſſerr Alkallw. 216.50 217.— Canada Paclfte. Sh. 113.20 112.80] Aſchersleben Al. W. 15475 154 70 Heidelb. Str.&..—.——Steinz. Friedrichsf. 268.— 266.— Kreditaktſen 197.— 197.20 Hanſa Damypfſchiff. 118.— 119˙20 Berl. Handels⸗Geſ. 149.10 14,%90] Wollkämmerei⸗Ak. 144.75 143.— Darmſtädter Bank 133.— 133.160 4 Pfbr. Rh. M. BCr. 101.60 101.70 Deutſche Bankak. 215.90 916.40 Mannh.⸗Rh. Tr. 64. 4 Disc. Comm. Aktien 180.60 181 40 Kannengießer 128.— 127.75 Dresdener Bank 144.— 144.501 Hörder Bergw. 129.25 129.50 Privat⸗Diskont 3¾%. W. Berlin, 8. März.(Telegr.) Nachbörſe. Credil⸗Aktien 196 30 197 50 Lombarden 0 1350 Slaatsban 106.70 184.20] Diskonto⸗Comm. 180.80 181 40 222 Schiffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 7. März. Hafenbezirk I. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 kg. Happel Mannheim 56 Notterdam Stiſekgut 85¹18 Wagner Fendel 38 8 Stückg, Getr. 12427 Granzer Mannheim 4 Stückgut 2800 Bayer Eliſabeth Stückaut 9550 Lodel Anna Marxria 5 Bretter Getr. 10064 Joh Vlktorla Matthlas Ruhrort Kohlen 10500 Diehl Frled. Erneſtine 7 10950 Baſrlan Induſtrle 8 0 Stückgut 1500 Härving Fendel 40 Straßburg 55 8004 Hafenbezirk V. Kraus Niederrhein 18 Duisburg Kohl. u. Koks 660ʃ˙ Ulſos Stöck Flſcher Rußbrort Koblen 1000ʃ Kretzer Jobann 1 Rotterdam eugl. Kohlen 7005 Schepper Fritz und Haus Antwerpen Saat 4000 Hellings Gertrud Rotterdam Getreide 1000 Hafenbezirk VI. Augsparger Hagenbücher Ruhrort Kohlen 5350 Scholwerth wei Bebrüder 5 2 5400 Hauek atharina 5 2 6008 Junker Eliſabeth Nheindürkh. Kies 500 Gropp Blüm 2 Speyer Backſteine 45⁰ Hauck Marx 5 Altrip 125 4⁰⁰ Hafenbezirk VII. errmann Judwig Otto Sveber Backſteine 37⁵ Marcus Straßburg Nuhrort Kohlen 135⁵00 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung:..: Georg Chriſtmann⸗ für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. Bukerick's Moden-Revue ist das bellebtests und vornehmste Moden- u. Frauenſournal, monatlich ein Heft mit Gratis-Schnittmuster. Abonnementspreis fur Deutschland u. OesterreſchUngarn jährl. M..—, vierteljährl. M..75, für das Aus- Iand M..—, resp. M..— zahlbar im voraus. Abonnements durch jede Postanstalt, Buchhandlung u. Butterick's Agentur oder direkt durch uns. Actien-Gesellschatt für Zutterlek's Verlag, Serlin W. 8. Probehert grutis nur direkt durch uns.— Butterick's Schnittmustor sind die hesten u. zuvsrlässigsten.— Vertreten durch 8 A. adirschland CO 21741 rr eee 1— rr r 4 Mannheim, 8. März. Seneral⸗Anzeiger. 7. Seite, Luſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Doch! Sie(nach einem kleinen Streit):„.. Ich will Dir ja ern verſprechen, immer lieb mit Dir zu ſein, Männchen— mehr un ich doch nicht thun!“— Er:„O doch!.. Dein Verſprechen auch halten!“ Beim Antiquitätenhändler.„Du, Ernſt, zur Zeit unſerer Großmütter und Urgroßmütter müſſen die Mädchen doch viel vor⸗ ſichtiger und ſorgſamer geweſen ſein, wie jetzt!“—„Weshalb meinſt Du das!“—„Weil es ſonſt nicht ſo viel altes Porzellan auf der Welt gäbe!“ Doch etwas.„Heute iſt meine Kleine Marte, Auguſte, Gliſe, Feodora, Suſanna, fällt Ihnen denn ein, ihr ſo viele Namen zu geben?“—„Ach, das iſt eben das einzige, was ich ihr mitgeben kann!“ Dilemma. Fräulein Berta(die einen unfrankierten Brief von ihrem Verehrer erhält):„Jetzt weiß ich wirklich nicht: Iſt er ſo ver⸗ liebt in mick oder ſo ſchofel! —— 2 getauft worden; ſie heißt Gabriele!“—„Aber was Goulaſch hier iſt wohl erſt neu einſtudiert worden?“ Erblich beiaſtet. Angeklagter(der wegen Diebftahls vor Ge⸗ richt ſteht):„Bitte gehorſamſt um eine mildere Strafe— ich bin erblich belaſtet!“— Richter:„Wieſo?“— Angeklagter:„Mein Vater war Komponiſt und meine Mntter Theaterſchriftſtellerin!“ Doppeldeutig. Frau:„Denk' Dir nur, wie ich die Treppe heraufkam, begegnete mir ein Herrn, der mich umarmt und geküßt hat!“— Mann(wütend):„Ja war denn die Treppe ſchon wieder nicht beleuchtet?!“ Genügſam. Gaſtwirt: Herrſchaft, den ganzen Nachmittag nur ein Gaſt und ein Glas Bier Gott ſei Dank, jetzt hat er wenigſtens auch das Glas zerbrochen!“ Bitter.„Was muß ich ſehen! Sie haben ſich ja ganz den⸗ ſelben Hnt angeſchafft, wie ich!... Gibt's denn gar keinen Unter⸗ ſchied mehr zwiſchen der Frau und den Dienſtboten?“— O ja! Ich hab' den meinigen gleich bezault!“ Kouragiert.„Ich ſoll den Alkohol fliehen— hat der Doktor 'ſagt.., Lächerlich! Ich werd' mich doch nicht vor ſo einem kleinen Glasl Schnaps fürchten!“ In der Kochſchule für junge Damen. Bettler:„Das — Bräzay Franzbranntwein Bräzay Franzbranntwein wird Bräzay Franzbranntwein Bräzay Franzbranntwein Bräzay Franzbranntwein Bräzay Fanzbranntwein Bräzay Franzbranntwein feſtigt Bräzay Franzbranntwein Bräzay Franzbranntwein 22 Zimmertüren 33 u. 40 mm gstk. Futteru Bekleidung Lambris.-Leisten, eichen und buchen Türschwellen und Treppentritte vor- rütig, Haustüren, Glasabschlüsse nach Zeichnung. Grösstes Lager. Billigste Preise. Herm Schmitt& Co. Rupprechtstr. 11. Telef 2708. Spitzen, die zum Waschen bestimmt zind, fluden sachkundige Be- Furleß in der Fürberef u. chem. Waschanstalt Ed. Printz. M 1, 4. G 3, 9. P 6, 24. Sauatorium Nordrach. Peren im bab. 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Bin ich vielleicht e Schnorrer?“ Kühner Vergleich.„Wie hat Dir denn die Frau Semmel⸗ huber gefallen?“„Gar nicht— ſie ſchaut'rad' aus, als ob ſte aus der Konkursmaſſe eines Heiratsvermittlers ſtammte!“ Brazay Fanzbranntwein iſt ein ſeit vierzig Jahren bewährtes Hausmittel, erhielt auf allen Ausſtellungen goldene Medaillen, von den hervorragendſten Aerzten empfohlen, iſt im täglichen Gebrauch von Millionen Familien, verſchafft vertreibt jede Ermüdung, Schwäche und Abſpannung, und erhält Schönheit der Rörperformen, wirkt vorzüglich als Einreibung bei Rheumatismus 75 ſchlaffes Fleiſch und kräftigt die Nerven, beſeitigt Haarausfall und verhindert Schuppenbildung, kräftigt Muskeln und Sehnen und erfriſcht die Haut. Preis pro Flaſche mit genauer Gebrau 20636 all käuflich chsanweiſung Mk. 2,—, über Mannheim Werkstätte. Bitte genau auf N —— ur Belichtigung sämtlicker 3, 9. IIlannheim. 3, 3 Mannheim, T I, 3 Breitestrasse Meine Firma zu achten. Herren- und 8 R Damenſchneidermeiſfer E 3, 9. 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Ergreifende Abschiedsszenen an den Augen vorüber. Fort gehts ins blutige Schlacht⸗ getümmel. Der Kampt tobt, die Kanonen donnern; endlich ruht die Schlacht und der treue Kamerad nimmt von seinem Sterbenden Freunde Abschied. Der Kaiserproklamation in Versailles folgt der Einzug der Sieger in Parls. Dle Rück- kehr der Truppen u. s. w. Eintrittskarten zum Preis von G0 Fg, sind an der osengartenkasse am Mittwoch und Donnerstag abend von 7½ Uhr ab zu haben. Die Mitglieder der Militärvereine erhalten Plätze auf der Empore III. bis VIII. Reihe und Gallerie zum Preis von O gg. en der Abendkasse im Rosengarten.— Als Ausweis dienen die Vereinsabzelchen. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmüssigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lösen. Kartenvorverkauf in den Zigarrengeschäften von Aug. Kremer, Paradeplatz, G. Hochschwender, P 7, 14a, A. Dress- bach Nacht., K l, 6. 5 Garderobezwang nur für Stöcke und Schfrme. 99990½ VPVifiten⸗Karten Dr. B. Baas'ſche Buchdruckerei (G. m. b..) zum ſchulpflichtigen Alter werden jederzeit entgegen⸗ genommen. Während der Sommermonate Aufenthalt im Freien. 21577 Jungen Mädchen, welche ſich dem Berufe einer Kindergärtnerin widmen wollen, wird Gelegenheit zur Ansbildung ebendaſelbſt geboten. Wechſelſeitige sebens verſicherungs⸗Auſtalt in Wien Filialdirektion für Süddentfchlan München. Wir ſuchen für das nördliche Daven bez, dle Aheinpfalz einen in Organiſation und Arqutſition nachweisbar tüch. 7 60 9 Inſpeltor. — 5 Gutempfohſenen Herren bietet ſich Ausſicht auf angenehme, auernde und bei Jatierte Stellung. Offerten beliebe eee Jt olierte mau zu richten an Herrn Wechssl-.Efretenkunde, aufin.-Reehnen,stenogr., HKorrespon., Kontorpraxis Schönschr., Rundsehrift, Maschinenschr.(15 Masch.) oto, 21846 1. Msbtüt am Plates Untübertr. Unterviehtsert, Von titl. Lershllehkeiten auf Wärmste eapfohlen, Unentgeltliche Stellenvermittlung Dnosbeete gratisu.franes Wür Damen separate Rünte. Ahre unter Gakantie. 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In dem Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des Kaufmanns Albert Woerner in Maunheim iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schluß⸗ verzeichnis der bei der Vertetlung zu berückſichtigenden Forderungen und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die nicht verwert⸗ barenVermögensſtücke der Schluß⸗ ermin beſtimmt auf: ittwoch, 30. März 1904, vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 9. Mannheim, den 5. März 1904. Der Gerichsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. UI: 806 Mohr. Konkursverfahren. Nr. 2085. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Verimögen des Kaufmanns Wilhelm Schwenber in Mannheim iſt zur Abnahme ber Schlüßrechnung des Ver⸗ walters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß⸗ Verzeichnis der beſ der Verteilung zu berügſichtigenden Forderungen der Schlußtermin beſtimmm auf: Mittwoch, 6. Aprit 1904, vormittags 11 uhr, vor dem Amtsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 2. Mannheim, den 5. März 1904. Der Gerichtsſchreiber Gr. Anmtsgerichte Abt. III: Mohr. 3357 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band UI,.⸗Z. 34, Firma „Hanſa Haus Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Joſef Gehrig iſt aus dem Vor⸗ ſtande ausgeſchieden und an ſeiner Stelle Oscar Martin in Maunheim zum Vorſtandsmit⸗ gliede beſtellt. 3358 Maunheim, 7. Mäcz 1904. Gr. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band!,.⸗Z. 6, Firma„Aktien⸗ geſellſchaft für Caffeecon⸗ ſervirung“ in Mannheinn wurde eingetragen: Durch den Beſchluß der Ge⸗ neralverſammlung vom 29. De⸗ zember 1903 wurde 8 28, Abſ. 1, Ziſfer 2 des Geſellſchaftsvertrags dahin geändert, daß die Abſchreib⸗ ung auf Patentkonto auf 5000 M. herabgeſetzt wird. 3859 Mannheim, den 7. März 1904. Großh. Amtsgericht J. Freiwillige 38 5 0 Srundſtücks⸗Verſteigerung. Der Teilung wegen laſſen die den der Adam Böhler Witwe hriſtine geb. Lutz von Heidel⸗ derg am Freitag, den 25. l. Mits., pvormittags ½10 Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſüräumen in Hei⸗ delberg Haupturaße 78— Uachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtücke auf Gemarkung Mannheim öffentlich zu Eigentum verſteigern, wobei der endgiltige Zuſchlag er⸗ folgt, weun der Schätzungspreis oder mehr geboten wird, bezw. bei dem eingelegten höchſten Ge⸗ bot vorbehaltlich der Zuſtimmung der Beteiligten, näll lich: 1. 2 ar 35 qm Hofraite Stadtetler P 15 No. 11. Hierauf ſieht: ein vierſſöckiges Woöhnhaus mit Seitenbau und Keller. Die Hofmauer und der Brunnenſchacht iſt zwiſchen oben beſchriebenem Grundſtück und dem Grundſtück Lgb. No. 3858 gemeinſchaftlich taxiert zu 70,000 Mark. 2. 2 ar 74 qm Hofraite im Stadtetter N 2 No. 12. Hierauf ſteht: ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Seitenbau und Keller und ein zweiſtöckiger Quer⸗ bau, Wohnung. Die übrigen Steigerungsbe⸗ vingungen können inzwiſchen in diesleirigem Geſchäftszimmer ein⸗ geſehen werden. Heidelberg, den 5. März 1904. Großh. Notariat v: Becker. 21780 Großherzoglich Badiſche Staatseiſenbahnen. Ab 1. April 1904 wird die Station Dellach der öſter⸗ reichiſchen Südbahn⸗Geſell⸗ ſchaft in den Ausnahmetarif Mr. 15 für Holzſtoff ꝛc des Gütertarifs, Teil II, Heft I, vom J. Januar 1904 für den füddentſech⸗öſterreichiſch⸗ ungariſchen Verband auf⸗ genommen. 21748 im Einladung. Zur Verſammlung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Dienstag, 15. März 1904, nachmittags 3 Uhr, und, ſoweit nötig, auf die folgen⸗ den Tage, jeweils nachm. 3 Uhr in den großen Rathausſaal da⸗ hier anberaumt. Die Tagesordnung ent⸗ hält folgende Gegenſtände: I. Beratung des Gemeinde⸗ voranſchlags für das Jahr 1904 und der damit züſammen⸗ hängenden Vorlagen: 1. Beſoldungsverhältniſſe Stadtiſchulrats. 2. Gehaltsverhältniſſe der un⸗ ſtändigen Lehrkräfte an der Volksſchule in Mannheim. 3. Die Bezüge der Unterlehre⸗ rinnen an der höheren Mädchenſchule. 4. Die Vergütung des nicht etat⸗ mäßigen Perſonals an der Gewerbeſchule. 5. Neuregelung der Gehaltsver⸗ hältuiſſe der Orcheſtermit⸗ glieder des Großh. Hof⸗ und Natſonaltheaters. des hältniſſe der Chormitglieder des Großh. Hof⸗ u. Natlonal⸗ theaters. 92 des Gehalistarifs der ſtädtiſchen Beamten. II. Folgende ſtände: 1. Bereitſtellung von Polizei⸗ wachräumen in der öſtlichen Stadterweiterung. 2. Herſtellung von 8 neuen Orts⸗ ſſraßen in der 6. Sandgewann. 3. Herſtellung der Spelzenſtraße (Verbindungsſtraße zwiſchen Schimper⸗ und Waldhofſtraße beim Gropp'ſchen Anweſen). 4. Die Anſchaffung einer elektro⸗ automobilen Kohlenſäure⸗ weitere Gegen⸗ ſpritze. 5. Roſengarten⸗Neubau, General⸗ abrechnung. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der Verſammlung er⸗ gebenſt eingeladen. Mannheim, 2. März 1904. Der Stadtrat: Beck. 900g0l488 Winterer. Bekauntmachung. Die Verbreiterung und ſtraße I. Teil(von der Mittelſtraße bis zur Liebig⸗Straße) hier Beizug der Angrenzerzur Tragung der Straßen⸗ koſten betr. No. 41586 1. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Aus⸗ ſicht genommen, die Waldhof⸗ ſtraße 1. Teil, von der Mittel⸗ ſtraße bis zur Liebigſtraße, plan⸗ mäßig auf 15 m verbreitern und mit gepflaſterter Fahrbahn neu herſtellen zu laſſen, ſowie die Augrenzer zur Tragung der Her⸗ ſtellungskoſten nach Maßgabe der vont Bürgerausſchuß auf Grund des Ortsſtraßengeſetzes, bezw. der Vollzugsverordnung hierzu auf⸗ eſtellten Grund⸗ ätze“ und nach Maßgabe des Voranſchlags, ſowie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer bei⸗ zuziehen. Es werden daher die in den 88 6 und 4 der Vollzugsverord⸗ nung vom 4. Auguſt 1890,„die Leiſtung der Anſtößer bei Her⸗ ſtellung von Ortsſtraßen beir.“ vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich: a, der detaillierte Ueberſchlag des Koſtenauſwandes, zu deſſen Beſtreitung die Gruündbeſitzer beilgezogen werden ſollen, b. die Liſte der Augrenzer und der von denſelben zu leiſtenden Straßenkoſtenbeiträge, e. der Straßenplan, aus welchem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen, vom 8. März 1904 ab, im Rathaus dahier, J. Stock. Zimmer No. 5 zur Eiuſicht öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem An⸗ fügen zur öſfentlichen Kenntnis, daß etwaige Einſprachen während der gleichen latägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bürgermeiſteramt geltend zu machen ſind. Maunheim, den 3. März 1904. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. Oeffentliche Jerſteigerung. Freitag, den 11. März 1904, vorm. 10 Uhr werde ich in Mannheim, mit Zuſammenkunft am Gruber⸗ Speicher der Mannbeimer Lagerhausgeſellſchaft(Werft⸗ hallenſtr.), gem.§8 68.⸗G.⸗ B. u. 8 1284 B..⸗B. gegen bare Zahlung, für Rechnung deſſen, den es angeht, ver⸗ ſteigern: 12042 1 Partie ca. 5000 KkKg Eiſenerz(Gasreinig⸗ ungsmaſſe). 30000/154 Karlsruhe, 5. März 1g903. Gr. Generaldirektion. Mannheim, 8. März 1 0¹ 6. Neuregelung der Gehaltsver⸗ Herſtellung der Waldhof⸗ Dienstag, 8. März 1904. die Reſtzahlung mit Mark 80,40 für jeden und Mark 26,80 für jeden (Nr. 40 001 einrichtung erfolgen. Bekanntmachung. Auf die für das Jahr 1903 feſtgeſetzte Dividende der Reichsbankanteile in Betrage von 6,18% wird Berlin, den 7. März 1904. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Graf von Posadowsky. Anteil zu 3000 Mark (Nr. 1 bis 40 000) mit Anteil zu 1000 Mark bis 70 000) gegen den Dividendenſchein Nr. 9 vom 8. März ds. Is. ab bei der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauptſtellen, Reichsbankſtellen, ſo⸗ wie bei ſämtlichen Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſen⸗ 21746 Belkanntmachung. Die Gemeinde Schriesheim verſteigert in ihrem Rathaus am Dienstag, 15. Mär;z 1904, vormittags 9 Uhr aufangend, folgende Hölzer aus dem hieſigen Hoch⸗ u. Mittelwald. I. Eichſtämme: 6 Skück I. Klaſſe, 12 Stück II. Klaſſe, 18 Stück' III. Klaſſe, 54 Stück IV. Klaſſe und 35 Stück V. Klaſſe. 66 Stück IV. Klaſſe, 12 Stück I. Klaſſe, 2 Weißbuchenſtämme 1 II. Fichtenſtämme: 2 Stück II. Klaſſe, 23 Stück III. Klaſſe, ., Klaſſe. 7 Rotbuchenſtämme Klaſſe, 6 Birkenſtämite III Kl., 2 Erlenſtämme III. Klaſſe, 4 Akatzienſtämme III. Klaſſe, 10 Lärchen⸗ ſtämme IV. Klaſſe, 9 Lärchenſtämme V. Klaſſe. 140 eichene und 425 birkene Waguerſtangen. 490 fichtene und lärchene Bauſtangen. 100 Hagſtangen. 585 Hopfenſtangen 1. Klaſſe, 275 Hopfeuſtangen II. Klaſſe, 635 Hopfenſtangen III. Klaſſe. 725 Baumpfähle, 185 Truder. 545 Bohnenſtecken. 21739 Gegen Bezahlung der Schreibgebühr ſtehen Auszüge zur Ver⸗ fügung. Die Abteilung und Nummern ſind am Rathaus dahier erſichtlich gemacht, auch zeigt das Waldhutperſonal auf Verlangen die Hölzer vor. Sch riesheim, den 4. März 1904. Bürgermeiſteramt: N. Urban. Bekanulmachung. Wir bringen unſere An⸗ nahmeſtellen für Spareinlagen in den Vorſtädten Neckarau, Waldhof und Küferthal zur efl. zahlreichen Benützung in einnerung. 3000/ö145 Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß die Summe, die bei dieſen Annahmeſtellen von einem und demſelben Ein⸗ leger während einer einwöchigen Abrechnungsperiode eingelegt werden darf, auf Mk. 200 erhöht worden iſt. Mannheim, d. 3. März 1904. Städt. Sparkaſſen⸗Kommiſſion. Der Vorſitzende. (gez.) Herſchel. Bekanutmachung. Die Wärmeballe in der früheren Dragoner⸗ kaſerne M3 betr. No. 10170. Wir bringen hier⸗ mit zur Keuntuis, daß die in der früheren Dragonerkaſerne Lit. M3 eingerichtete Wärmehalle am 9. März 1904 geſchloſſen wird. Mannheim, den 7. März 1904. Armenkommiſſion: b. Hollander. 30000/158 Gögele. Aoukurgverfahren. Zur gerichtlich geneymigten Schlußverteilung in dem Kon⸗ kurſe über das Vermögen des Händlers Heinrich Rothweiler in Maunheim ſind Mk. 5657.98 verfügbar. 12014 Dabei ſind zu berückſichtigen: M..72 bevorrechtigte, „ 45588.86 unbevorrechtigte Forderungsbeträge. Mannheim, den 7. März 1904. Der Konkursverwalter: Frredrich Bühler. Jagdzerpachtung. Mittwoch, 30. März 1904, nmachmittags 2 Uhr findet int Rathaus dahier die Berpachtung der Jagd auf hieſiger Gemarkung für' die Zeit vom 2. Februar 1905 bis 31. Jannar 1914 ſtalt. Die Fläche umfaßt 2554 ha; darunter 1520 ha Wald. Judem wir Jagdliebhaber zur Verſteigerung einladen, fügen Wir bei, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, zwelche ſich iim Beſitze eines Jagd⸗ paſſes oder eines bezirksamtlichen Zeugniſſes befinden, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht opwaltet. Der Entwurf des Jagdypacht⸗ vertrages liegt zur Einſicht der Beteiligten in Rathauſe offen. Schriesheim, 4. März 1904. Gemeinderat: M. Urbau. 216885 4* 22 Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 9. März 1904, nachmittags 2 uUhr werde in a 4 5 hier, gegen bare Zahtung öfſentlich verſteigern: 1 Pianino, 1 großer Keſſel fur Seifenfabrikation, 1 Dezimalwage mtt Gewichte und Sonfiges. Manuheim, den 8. März 1904, Marohrle, wols Marotzke, Gerichtsvollzieher. Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗uerſteigerung. Nr. 1795. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Manu⸗ heim belegene, im Grundbuche von Maunheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen der Ka⸗ pitän Jakob Maus Eheleuten in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am 21745 Mittwoch, den 4. Mai 1904, vormittags 9½½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 8— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt ant 30. Dezember ſ0s in das Grundbuch eingetragen worden, Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verfeigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, luubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalls ie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertelung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Deſchreibung des zu verſteigerndeß Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 198, Heft 36, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 3572, Flächen⸗ Inhalt 3 à 30 qm Hofraite 1 9. 19, jetzt Hafenſtraße Nr. 66, Böckſtraße 25. Hierauf ſteht ein vierſtöckiges Eckwohnhaus mit Seitenbau und Keller nebit Aborten. Schätzung 77,000 Mark. Hierzu Zubehörſtücke in Höhe von 810 Mark. Mannheim, den 22. Febr. 1904. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Helken⸗ uud Damen⸗Salon (separat) 13221 Ropſwaſchen für Damen mit den neueſten Trockenapparaten. Stels Eingang aller Neuheitenin: Aufſteck, Friſirkümmen, Schwäm⸗ men, Seifen u. Bürſten, alle in⸗ u. ausländ. Parſümerien in reich⸗ haltigem Lager.— Haararbeiten in vorzüglicher Ausführung bei prompter u. billigſter Bedienung einpfiehlt dem geehrten Publikum DLuiſe Nauth⸗Stammel Telephon 1578: 2 2 Steckbrief. Der Seeſoldat Johaun Jakob Pfanz der 2. Kompagnie II. Seebataillons, geboren am 24. Januar 1860 in Käferthal, wel⸗ cher durch kriegsgerichtliches Er⸗ keuntnis vom 20. Dezember 1881 in contumaciam für einen Deſer⸗ teur erklärt und mit einer Geld⸗ ſtrafe von 150 M. belegt worden iſt, iſt bis jetzt weder zu ſeinem Marineteil zurückgekehrt noch er⸗ griffen worden. Alle Polizeibehörden werden erſucht, auf denſelben zu fahnden, ihn im Betretungsfalle zu ver⸗ hajten und an die nächſte Mili⸗ ärbebörde abzuliefern. 3333 helmshaven, 6. März 1904. Kaiſerliches Gericht der II. Marineinſpektion. Nähmaſchinen repar. gut, billig unter Garantie. M. Schreiber, 3, 14, 2. St. Friſch eingetroffen: Winter-neinsalm bedeutend billiger, Fluss-Salm bei Ganzent Mk..20 Ausſchnitt„.50 Soles, Turbots, Zander Hleien, Hechte, Forellen Wackheringe Pfund 20 Pfg. Nieler Sprotten, Bücklinge Flundern, Lachs, Aal u. Brathüekinge Wad U Gelägel in großer Auswahl. J. Tnab, Breiteir Breiteſtraße. Filiale Lubwigshafen: Ecke der Wrede⸗ u. 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Herm. Oberfrank, Eiſenbohrer u. Kathar. Kumpf. 5 1 Weyler, Techniker u. Barb. Poſtel. 2. Karl Schwarz, Spengler u. Magdal. Lenkel. — 2. 2. Ludw. Keller,§ Februar 25. 25. 26. 26. 26. 28. Franz, S. v. Andreas Weber,.⸗A. 28. Karl Wilhelm, S. v. Friedr. Bauer, Maurer. 28 29. 29 29%, Johann, S. v. Phil. Noll, Maurer. 29 wind. Maſchinen⸗Setzer⸗ März. 1. Pauline, T. v. Friedr. Albert Schäfer, Küfer. J. Mathilde Roſalie, T. v. Wilhelm Hopp, Schloſſer. J. Ludwig, S. v. Wilhelm Zimmer, Schuhmacher. 1. Wilhelm Lorenz, S. v. Gocko Schaff, Fuhrmann. 1. Anna Maria, T. v. Peter Franz, Maurer. J. Kath. Cäeilie,, T. v. Jak. Grillenberger, Bahnbed. 1. Auguſte Charl., T. v. Bernh. Aug. Heimer, Schloſſer. 1. Luiſe, T. v. Gg. Höckelsberger, Fuhrmann. 2. Lina, T. v. Friedr. Eiſengraudt, Schuhmacher. 2. Marta Magdalena, T. v. oh. Stadtmüller, Lokomotivf. Geſtorbene. Klara Anna, T. v. Friedr. Menzel, Schloſſer 6 M. a. Otto Heinr., S. v. Kaſpar Lackner, Mag.⸗Arb. Februar. 26. 26. 1 Jahr alt. 26. —765 8 Monate alt. 27. 28. .6 29. Geburten. 24. Barb. Wilhelmine, T. v. Leonhard Gütz, Buchbinder. 25. Emma, T. v. Gottfried Semeth, Kutſcher. 25. Heinrich, S. v. Joh. Friedr. Wein, Maria Lina Ther., T. v. Jak. Eichmann, Bahnbed. Karl Wilh. Friedr., S. v. Friedr. Kullmann, Lackierer. Theodor, S. v. Ferd. Sebaſt. Herfel, Schloſſer. Johann Joſef, S. v. Joſ Martin Münch,.⸗A. Albert Georg, S. v. Joh. Hammer, Labor. Frieda Luiſe, T. v. Karl Gundacker,.⸗A. Magdalena, T. v. Friedrich Fink,.⸗A. Georg Peter, S. v. Gg. Adam Emmerlin, Kond. Barb. Charlotte Ther., T. v. Bernh. Dörner, Bad. Helena Erna, T. v. Hrch. Häffele, Tagner. Johann Eugen, S. v. Joh. König, Tagner. 8. S. v. Hrch. Wießner, Bahnarbeiter. Johann, S. v. Karl Hrch. Friedle. Bahnbedienſt. Eva, T. v. Karl Fiſcher, Tagner. Heinrich Otto, S. v. Jakob Keller, Maſchiniſt. „Arthur Herm., S. v. Jakob Ziegler, Bahnarbeiter. Joſef Hans, S. v. Wilh. Bundſchuh, Bierkutſcher. Erna Elſa, T. v. Georg Dörr, Zugführer. „Friedrich, S. v. Friedr. Haagmann, Schmied. Emma Eliſab., Tochter v. Aug. Grieshuber Monteur. Auguſte Erneſtine Bertha, T. v. Karl Friedrich Suſe⸗ Maria Margar Größlein, geb. Karch 72 Jahr alt. Anng Maria, T. v. Frz. Joſef Münzer, Schreiner Georg Bernhard, 12 Tage alt. Zitta, T. v. Joſef Schäder, Tagner, 1 J. a. Totgeburt, S. v. Nik. Krögel,.⸗A. Albert, S. v. Jak. Poſtel, Inſtall., 3 M. a. 29. Gugen, S. v. Wilh. Müller, Schreiner, 3 M. a 114. Jahrgang. Mit N ſpäter mehr, ſucht tücht. repräſent. Kaufmann ſolide Beteiligung ev. Einheirat. Ernſt. Offerten unter Nr. 3099b an die Exped. ds. Bl. Geſucht wird per 1. April er. jg. Kauf⸗ mann, welcher über—10000 Mark verfügt, als 3112b tätiger Teilhaber in ein hieſ. hochrentabl. u. ſolid. Unternehm. zwecks Vergrößerung Branchek. nicht erford. Kapital wird ſicher geſtellt. Gefl. Anerb. u. No. 3112b a. d. Exped. erbet. ur Etablierung eines feinen Etagengeſchäftes für Damen⸗ Konfektton eine Teilhaberin geſ. Off. u. 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