Badiſche Volk⸗ eitung. Abonnement: 5 5 70 Pfeunig monatlich. Dringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poß dez incl. Poſt⸗ auſſchlag Mr..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. 88 E 6, 2. Geleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. nakadey. Dtuckärteen Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗A für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Kedakttoen 377 Auswärtige Inſerate 0 2 0 3 85 5 75 15 8 8 Expedition 2%„ 4„é 2¹8 Die Reklame⸗Zeile„. 0 90 Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. — FZar unverlangte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſeꝛ „Journal Maunheim Otrektion u Buchbaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Filiale(Friedrichsplatz) 816 Nr. iie. Stimmungsbilder aus dem bad. LCandtag. Won unferem Spezialkorreſpondenten) 5 XXX. Wir haben im 23. Landtagsbriefe verſprochen, unſere Kritik der Generaldebatte über das Miniſterium des Innern mit einem Schlußwort über den leitenden Reſſortchef Schenkel zu begleiten. Obwohl die Einlöſung dieſes Verſprechens uns nach der Entgleiſung, die ſich zwar nicht an den Iden, aber doch an den Calenden des März auf der Landtagsbühne zugetragen hat, einige Mühe macht, wollen wir gleichwohl unſere Kritik in dem Sinne zu Ende führen, daß auch der Miniſter des Innern ein Recht darauf hat, gerecht und unparteiiſch beurteilt zu werden, zumal er auch zu den Mühſeligen und Veladenen gehört, für die wir, in welcher Geſtalt ſie auch immer uns begegnen mochten, 5 eine Lanze eingelegt haben. Beim Dienſtantritt des Miniſters im Jahre 1900 gehörten wir zu denen, die angeſichts ſeiner Haltung auf dem vorher⸗ gehenden Landtage keine Vorſchußlorbeeren austeilten, ſondern ihn nach ſeinen kommenden Taten zu beurteilen verſ prachen. Als dieſe einen bedenklichen Rechtsabmarſch der Regierung dokumen⸗ tierten, haben wir mit unſerer unmaßgeblichen Federkraft Schulter an Schulter mit denen gekämpft, die zwar eine dusge⸗ ſprochene Oppoſitionsſtellung einnahmen, die aber der liberalen Rechten und Linken ein„tun maxima culpa“ zuriefen; denn mit einem gewiſſen Recht kann man in einem konſtitutionellen Staate dem Volte ſagen, daß es die Regierung habe, die es verdient. Die Stellung, die wir heute dem Miniſterjum des Innern bezw. ſeinem leitenden Reſſortchef gegenüber einnehmen, iſt den Leſern des„General⸗Anzeigers“ durch die Beurteilung, die wir ſeinem Verfaſſungsreviſionsentwurfe während der Weihnachts⸗ ferien des Landtages angedeihen ließen, im allgemeinen bekannt. Indem wir auf die Charakteriſtik des Miniſters Schenkel im 10.„Stimmungsbilde“ verweiſen, gehen wir dazu über, in etwa wei Landtagsbriefen unſere Randbemerkungen über die General⸗ debatte zu vervollſtändigen und das heute mehr als je zuvor von der Parteien Haß und Gunſt zerriſſene Charakterbild der kleinen Exzellenz zu vertiefen. Die Verteidigung der Regierung wurde von dem Miniſter während der zehntägigen Generaldebatte mit einer einzigen Aus⸗ zahme allein geführt. Man muß es ihm laſſen: er verſteht die Wortführung. So lange die Draufgänger unter ſeinen 63 Pappenheimern ſprechen, macht er fleißig Notizen. Ehe er ſelbſt das Wort ergreift, läßt er mit Vorliebe noch einen oder mehrere ſogenannte„gemäßigte, mit den wirtſchaftlichen und ſonſtigen Verhältniſſen des Bezirks bekannte Männer“ zu Worte kommen. Während dieſer Landſtand einen alten Ladenhüter von neuem aufbügelt oder irgend einen lokalen Wunſch vorträgt, wird das Material geſichtet; der Farbenſtift eilt im Laufſchritt zur Unter⸗ Rützung ſeines Kollegen von der anderen Fakultät herbei. Iſt auf dieſe Weiſe eine wohlproportionierte Dispoſition aufs Papier geworfen, ſo kann der Strauß beginnen. Man ſagt:„Der Vortrag macht des Redners Glück“. Wäre dieſes Word in jeder Beziehung wahr, ſo müßte unſer Mimiſter demnächſt auf der Inſel der Seligen landen. Allein ſeine Reden werden nicht nur im Landtage gehört, ſondern auch im Lande elen, und ein aufmerkſamer Leſer, den Schenkel zu ſeinem 22805 (Abendblatt.) Nun redet unſer Miniſter nicht nur im Landtage, ſondern er fühlt ſich in ſeiner Eigenſchaft als„politiſcher“ Miniſter auch berufen, an froher Tafelrunde, wie er ſich auszudrücken pflegt, die Stellung der Regierung zu den Parteien und zu den öffent⸗ lichen Angelegenheiten darzulegen. Wir ſind weit entfernt, etwa das Recht und mitunter auch die Pflicht zu einer ſolchen Aus⸗ ſprache zu beſtreiten, im Gegenteil, wir freuen uns über jedes Wort, das aus berufenem Munde kommt und große Richtpunkte für die innere Politik weiſt. Allein was für Erfahrungen haben wir in dieſer Richtung mit dem„politiſchen“ Sprechminiſter gemacht? Sollen wir die Geſchichte dieſer„hochpolitiſchen“ An⸗ ſprachen ſeit dem Karlsruher Handelstag 1900 bis zu dem Durlacher Hörnerfeſte 1903 aufrollen? Indem wir dieſes ſchätz⸗ bare Material dem künftigen Geſchichtsſchreiber der badiſchen Politik an der Schwelle des 20. Jahrhunderts überweiſen und der kleinen Exzellenz ſchon heute zu der tafelfreudigen Rede anno domini 1905 Glück wünſchen, können wir nicht umhin, unſerer großen Genugtuung darüber Ausdruck zu geben, daß die Zeiten, wo ein Miniſter und ſein Echo in der„Karlsruher Zeitung“ den Ton für die liberale Landespolitik angaben, den Strom hinab ſind. Heutsches Reſch. B. Pforzheim, 9. März.(Der hieſige Jung⸗ liberale Verein) in Gemeinſchaft mit einigen Herren des Nationalliberalen Vereins hielten am vergangenen Sonntag eine öffentliche Verſammlung in Ellmendingen ab, wobei Rechtsanwalt Dr. Kratt von hier einen orientierenden Vor⸗ trag hielb. Nach den des Vortragenden erfolgte dann, wie beabſichtigt war, die Konſtituie vung eines Liberalen Vereins, dem alsbald eine größere Anzahl von national und liberal geſinnten Männern Ellmendingens bei⸗ trat. Trotzdem gerade eine Woche vorher in Ellmendingen ein konſervativer Verein ins Leben gerufen worden war, ſo hat der neue Liberale Vereim doch ſchon die ſtattliche Anzahl von nahezu hundert Mitgliedern aufzuweiſen. Andere ähnliche Gründungen an anderen Orten ſtehen noch bevor. *München, 10. März.(märzfeier in München.) Wie in der„Münch. Poſt“ zu leſen iſt, wird Samstag, den 19. März, im großen Saale des Münchener Kindlkellers in München eine Märzfeier veranſtaltet, wobei die Feſtrede Genoſſe eeee Die Sozialdemokratie im Preußem hat bekanntlich von der Abhaltung einer Märzfeier * Berlin, 9. März.(Hawdelstag.) Die Tages⸗ ordnung für die am 24. und 25. März hierſelbſt ſtattfindende Vollverſammlung des deutſchen Handelstages nunmehr alſo feſtgeſetzt worden: 1. Wahl der Stellvertreter deß Vorſitzenden und der Schriftführer. 2. Geſchäftsbericht für det Zeit ſeit der am 18. und 19. März 1903 abgehaltenen Vollver⸗ ſammlung. 3. Börſengeſetz und Reichsſtempelgeſetz, Bericht⸗ erſtatter Kämpf(Berlin) und Dr. Rießer(Berlin). 4. Geſeſ über dem Verſicherungsvertrag, der Generalſekretär. 5. Ver⸗ edelungsverkehr(Zuſtändigkeit), Seyffardt(Krefeld). 6. Inkraft⸗ treten des neuen Zolltarifs und neuer Handelsverträge, Zurk⸗ ſchwerdt(Magdeburg), 7. Kaufmannsgerichte Schloßmachern (Offenbach a..), 8. Verkehr mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln Dr. Human(Darmſtadt). 9. Wahl bon Mitgliedern des Aus⸗ ſchuſſes. 3 —(Bekämpfung der Reblaus.) Der in der Rede zur Eröffnung des Reichstags angekündigte Geſetzentwurf zur Bekämpfung der Reblaus in den Reichslanden wird den geſetz⸗ gebenden Körperſchaften des Reichs demmächſt zugehen. Es haben in den letzten Monaten umfaſſende Verhandlungen und Be⸗ ratungen zwiſchen Delegierten der Reichs⸗ und der reichsländi⸗ ſchen Verwaltung ſtattgefunden. Auch ſind die hauptſächlich in Mitleidenſchaft gezogenen Landesteile wiederholt durch Sachver⸗ ſtändige bereiſt worden. —(Sanaborien auf Madeira.) Am Donmers⸗ tag, 10. März, treten die Mitglieder der hygieniſch⸗techniſchen Kommiſſion von Hamburg aus ihre Reiſe nach Madeira an, um die Ausführung des dort geplanten Sanatoriums in die Wegs zu leiten. Die Kommiſſion beſteht aus 20 Herren. —(Die Ervichtungeines Reichsſchulamtes) Der Hauptvorſtand des Allgemeinen Deutſchen Schulvereins haf an den Reichskanzler Grafen Bülow am 16. Jannar 1904 eing Eingabe um Errichtung eines Reichsſchulamtes für die deutſchen Auslandsſchulen gerichtet, die jetzt bekannt gegeben wird Ausland. * Großtbritannien.(Eineneueengliſche Tſcha d⸗ ſee⸗Expedition.) Letzten Samstag hat eine engbiſche Tſchadſee⸗Expedition, aus 3 Offizieren beſtehend, ſich nach Weſt⸗ afrika begeben. Der Zweck der Expedition iſt in erſter Linie dis Vermeſſung des öſtlichen Teils von Nord⸗Nigeria. Die Expedition wird den Niger aufwärts bis Lokodſchu gehen, von dort am Benus entlang marſchieren und ſich ſpäter nordöſtlich nach dem Tſchadſee wenden. Das eigentliche Reiſeziel iſt Kukg am Ufer des Tſchadſee, wohin die Expedition Ende dieſes Jahres zu gelangen hofft. Der Weitermarſch von Kuta aus iſt vor⸗ läufig noch unbeſtimmt. Entweder ſoll die Expedition nach Nordem durch die Sahara, alſo auf dem früheren Reiſewege von Rohlfs, Nachtigal u.., oder aber durch Deutſch⸗Kame⸗ dun zurückkehren. Die Expedition führt einige Stahlboott mit ſich, welche für die Schiffahrt auf den flachen, im den Tſchad⸗ ſee mündenden Flüſſen gebraucht werden und zur Erforſchung etwa möglicher Waſſerwege im Gebiet des Tſchadſees dienen ſollen. Die Seſamtdauer der Expedition iſt auf zwei Jahre be⸗ 7FPFbCCCCC Tagesneuigkeſten. — Japaniſche Theater. Ein japaniſches Theater iſt ein ſelt⸗ ſames Ding. Obwohl wir auch vor einigen Jahren bei uns Gelegen⸗ heit hatten, die japaniſchen Schauſpieler Sada acco und Kawakami zennen zu lernen— die ſoeben wieder ihren Beſuch angekündigt haben—, ſo vermochten ihre Vorſtellungen von der Eigenart des alten japaniſchen Theaters kaum einen Begriff zu geben. Eine hübſche Schilderung eines ſolchen finden wir in einer engliſchen Zeit⸗ ſchrift. Anſchlagzettel in lodernden Farben, heißt es da, ſchmücken gewöhnlich den Eingang, und unzählige kleine Laternen ſind auf⸗ gehängt, um das Ganze anziehender ausſehen zu laſſen. Der Ja⸗ paner braucht jedoch nicht erſt große Anlockung; das Theater iſt eine der Hauptquellen ſeines Vergnügens. Das japaniſche Drama iſt eine giemlich langwierige Angelegenheit. Ein Stück beginnt meiſt um 40 Uhr morgens und dauert bis Mitternacht, natürlich mit Unter⸗ brechungen zwiſchen den einzelnen Akten. Die Theaterbeſucher gehen in Geſellſchaften in das Theater und bereiten Frühſtückskörbe vor, als ob ſie ein Picknick vorhätten. So können ſie ihre Mahlzeiten mit derſelben Regelmäßigkeit einnehmen, wie zu Hauſe. Das Theater iſt nicht ſehr luxuriös ausgeſtattet. Das Parterre, der be⸗ liebteſte Platz des Hauſes, enthält nur eine Anzahl kahler, hölzerner Sitze. Die Logen ſind troſtloſe, kleine Plätze mit Holzſtühlen. Die Ventilation iſt gewöhnlich ſehr ſchlecht, und da das Rauchen erlaubt iſt, iſt das ganze Theater tatſächlich in Tabaksqualm gehüllt, während das Stück in vollem Gang iſt. Zwei ſeltſame Sitten herrſchen in japaniſchen Theatern: der weibliche Teil der Zuhörer ſitzt ſtets von den Männern getrennt, und gegen Zahlung einer kleinen Summe hat man das Recht, aufzuſtehen und die Aufführung ſo zu verfolgen, ohne Rückſicht auf den Aerger der dahinter Sitzenden. Die Bühne ſelbſt hat auch einige Eigentümlichkeiten. An beiden Enden erſtreckt ſich eine Plattform bis in den Zuſchauerraum und jedesmal, wenn dar⸗ geſtellt wird, daß eine Perſon ſich auf eine Reiſe begibt oder von einer Reiſe kommt, ſo macht der Schauſpieler davon Gebrauch. Die Bühne befindet ſich auf Walzen, ſo daß, wenn ein Szenenwechſel notwendig iſt, das Ganze mitſamt den Schauſpielern tatſächlich in der Runde gedreht werden kann. Frauen ſpielen nicht auf der Bühne; jede weibliche Rolle, die vorkommt, wird von einem Manne geſpielt, der zu dieſem Zweck beſonders geſchult iſt. Wenn Schau⸗ ſpieler ihre Reden halten, ſo werden ihre Geſichter durch Kerzen be⸗ leuchtet, die auf langen Bambusſtäben befeſtigt ſind. Beim Be⸗ ginn des Schauſpiels werden die Zuſchauer durch Klopfen mit einem Hammer zur Aufmerkſamkeit aufgefordert. Außer den eigentlichen Schauſpielern ſind andere Perſonen über der Bühne verborgen, die den Chor ſingen, begleitet vom Saynriſen, der dreiſaitigen Guitarre. Der Lärm, den dieſe Leute bollführen, iſt ſtark genug, um den Aus⸗ länder zu betäuben; aber der Japaner ſcheint ungeheures Vergnügen an dem Lärm und den Mißtönen zu finden. Wenn die Schauſpieler ſich in ihrem Spiel erwärmen, ſo wird der Lärm immer ärger und das Haus macht den Eindruck eines Pandämoniums. Die Schau⸗ ſpieler hüpfen und ſpringen auf der Bühne umher und ſtoßen ohren⸗ zerreißende Rufe aus. Das geht ſo fort, bis der erſte Akt vorüber iſt. Gleichviel aber, wie ſehr oder wie wenig die Zuſchauer das Stück gebilligt haben, ſie bleiben ganz paſſiv, da das Klatſchen und Zurufen in den japaniſchen Theatern nicht Sitte iſt. Während der Pauſe werden Frühſtückskörbe hervorgeholt und man erquſckt ſich an Eiern, Früchten und Reiskuchen. Der Nachmittagsteil der Vor⸗ ſtellung vergeht unter ebenſo großem Lärm wie morgens. Eine zweite Pauſe— dieſes Mal für den Tee— findet ſtatt, und die Dienerſchaft aus den benachbarten Teehäuſern erſcheint und reicht Tee, Reis, Eier und Süßigkeiten herum. Wenn der Vorhang ſich zum letzten Teil des Stückes hebt, ſind die Zuſchauer wieder nur ganz Auge und Ohr und wenden nur ſelten den Blick von den Schauſpielern ab. Gegen Mitternacht iſt alles vorbei, und der Strom der Zuſchauer ergießt ſich in die Straßen, entzückt über die Freuden, die der Tag gebracht hat, wenn auch der nächſte Tag ſie mit bohrenden Kopfſchmerzen als dem unausbleiblichen Tribut findet. Die Stücke, die bei den Japanern am meiſten Anklang finden, ſind ſolche mit vielen melodramatiſchen Zwiſchenſpielen. Hiſtoriſche Stücke, die die alten Zeiten des japa⸗ niſchen Reiches ſchildern, ſind gleichfalls ſehr beliebt und ziehen große Mengen in die Theater. — Eine luſtige Geſchichte wird aus einem ſächſiſchen Dorfe er⸗ zählt: Im Gaſthof hatten ſich eines Abends die Gemeinderatsmit⸗ glieder zur Sitzung verſammelt, und in der allgemeinen Vertiefung in der Beratung über des Dorfes Wohl und Wehe hatte man gar nicht beachtet, daß auch der wohlbeſtallte Hüter der nächtlichen Ruhe des Dorfes ſich in dem Beratungszimmer eingefunden, die Zeichen ſeiner Würde, den ſchweren Spieß und die unförmige Laterne, in eine Scke geſtellt hatte und nun, die Pfeife im Munde, mit großer Behaglichkeit und noch größerem Wiſſensdurſte den weiſen Reden der löblichen Dorfbeherrſcher lauſchte. Endlich konnte ſich ein dicken runder Herr(von dem die Sage ging, daß er in ſeiner bald 20jährigen Praxis als Gemeinderats⸗Mitglied während der Sitzungen noch kein Wort weiter als„Ja“ und„Nee“ von ſich gegeben), nicht mehr halten und mit großer Entrüſtung in der Stimme fragte er mitten in einex wichtigen Beratung:„Na, Goodlieb, was willſt Du denn hier, wen paßt denn da uff, wenn ſe draußen ſtehlen?“ Und während noch die anderen Räte in wortloſem Staunen die unver⸗ mutete„Jungfernrede“ ihres Kollegen auf ſich wirken laſſen, ant⸗ wortete ſchon Goodlieb, während er die Pfeife ſorglich aus dem einen Mundwinkel in den andern ſchob, mit bewundernswerter Seelenruhez „Ja, wer ſoll dennſtehlen? Merſein ja alle hierl“ — Die Kindesmörderin. Ein in der Verzweiflung begangener Kindesmord fiel dem Dienſtmädchen Emma Grunow zur Laſt, die vorgeſtern vor den Schranken des Schwurgerichts am Landgericht 1 in Berlin ftand. Neben ihr war die Maſſeurin Frau Martha Hiepel wegen verſuchten Verbrechens gegen keimendes Leben angeklagt. Den Vorſitz führte Landgerichtsrat Casper. Das Dienſtmädchen Grunom ſtand ſchon längere Zeit bei den Kaufmann Meherſchen Eheleuten in Friedrichsfelde in Dienſt und hatte ſich die volle Zufriedenheit ihrer Herrſchaft erworben. Sie hatte ſeit 1½ Jahren Beziehungen zu einem Tiſchler, und im Juni vorigen Jahres hatte ſie Anzeichen dafür, daß ſie ſich in geſegneten Umſtänden befand. In ihrer Not wandte ſie ſich an die zweite Angeklagte, die damals VBadefrau in einer Baden 2. Selte „Aunzeider. Mafinhelm, 10. Märzz meſſen; ſie ſteht unter Führung des Leutnants Body Alexander in deſſen Begleitung ſich ſein Bruder und Haupt⸗ mann Goßling befinven. Der Nurpfuſcher⸗Prozeß Schröter. (Zwölfter Verhandlungstag.) (Von unſerm Korreſponventen.) sh. Tilſit, 8. März. In der fortgeſetzten Beweisaufnahme wurde zunächſt die Be⸗ ſitzerstochter ESmma Seidenberg vernommen, die nach dem Gut⸗ achten der Tilſiter Aerzte an hochgradiger Lungentuberkuloſe leiden ſollte und nach Anſicht der Sachverſtändigen entweder medikamentös oder in einer Lungenheilanſtalt behandelt werden mußte, während Schröter ſie in der Hauptſache mit einem Vibrator bearbeitete, mit dem er ihr über die von den Kleidern bedeckte Bruſt hinfuhr. Auch hielt er mit der Kranken ſeine magnetiſchen Sitzungen ab, ſtrich mit den Händen den Körper entlang vom Kopf bis zu den Füßen und ſicherte ihr hierbei zu, wenn ſie an ihn glaube, dann würde er ſie ſchon geſund machen, es würde allerdings lange dauern. Dann händigte er der Kranken ein verſchloſſenes Kuvert ein, das ſte in einer Drogenhandlung abzugeben hatte. Sie erhielt darauf zweimal ein Fläſchchen mit einer braunen Flüſſigkeit, die ſie täglich dreimal mit Waſſer verdünnt einzunehmen hatte. Einmal erhielt die Kranke auch Pulber in einer Schachtel. Da durch dieſe Behandlungsmethode nach 18maligem Beſuche eine Beſſerung nicht eintrat, ging die Zeugin nicht mehr zu Schröter hin. Der Angeklagte bemerkt dazu, was die Behandlung mit dem Vibrator anlange, ſo habe er bei der Patientin mittels der Augendiagnoſe Anlage zu Lungen⸗ und Herzleiden ent⸗ deckt und den Vibrator angewendet, um den Herzmuskel und die Ver⸗ dauungsorgane zu kräftigen. Der Angeklagte bittet dann um die Erlaubnis, der Zeugin in die Augen ſehen zu dürfen, und erklärt darauf, daß er auch heute in der Iris des Mädchens die charak⸗ teriſtiſchen Zeichen der Tuberkuloſe und der Herzſchwäche erblicke. Der folgende Zeuge iſt der Schauſteller Albert Lengnick, der jetzt im 77. Lebensjahre ſteht und vor 20 Jahren von einem Stein⸗ fuhrwerk überfahren wurde. Er erlitt dabei merkwürdigerweiſe nur einige Quetſchungen, klagt jedoch ſeit dieſer Zeit über Reißen im Rücken. Schröter verordnete ihm darauf dreimal täglich zu nehmende Bäder, nach denen er ſich in ein naſſes Laken einhüllen und zu Bett legen ſollte, um zu ſchwitzen. Etwa eine Woche befolgte Lengnick dieſe Anordnung, dann aber wurde der alte Mann ſo ſchwach, daß er nur gehen konnte, wenn er ſich ſtützte. Schröter bearbeitete ihn alsdann mit dem „Lebenswecker“, wobei Lengnick kaum erträgliche Schmerzen empfand. Als Lengnick darüber klagte, meinte Schröter, die Schmerzen kämen nur das erſte Mal. Er gab dem Patienten dann ein Fläſchchen„Lebensöl“, für das er ſich 4 Mark bezahlen ließ und mit dem Lengnick die bear⸗ beiteten Stellen des Körpers einreiben ſollte. Als Schröter nach einer Woche wieder kam, um Lengnick abermals mit dem„Lebens⸗ wecker“ zu bearbeiten, erklärte dieſer ihm, daß er ſich nicht weiter von ihm behandeln ließe, da die Behandlung nicht geholfen habe. Nach der Behandlung mit dem„Lebenswecker“ hatte ſich auf dem Rücken Schorf gebildet, der dann allmählich abheilte. Der Zeuge erklärt heute, daß er ſich durch die Behandlungsmethode des Ange⸗ Hagten geſchädigt fühle, ſpeziell durch die Verordnung, daß er von dent„Lebensöl“, mit dem er die durch den„Lebensbvecker“ verur⸗ fachten Wundſtellen einzureiben hatte, außerdem noch drei Tropfen einnehmen ſollte. Davon ſei er ſo krank geworden, daß er einmal vom Kloſett fortgetragen werden mußte. Der Sachverſtändige Dr. Pieck hält die bei dem Zeugen Lengnick angewandten Bäder für durchaus unangebracht, ja ſogar ſehr ſchädlich. Nur der kräftigen Natur des alten Mannes ſei es zu danken, daß er die großen Anſtrengungen, welche ihm dieſe täglich dveimal wiederkehrenden Bäder auferlegt hätten, überſtanden habe. Der Menſch ſei doch kein Amphibie, daß er den ganzen Tag im Waſſer leben könne. Es wird dann abermals die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen, da nunmehr die geſtern geladenen Zeugen zu der Affäre der ver⸗ führten Zeugin ſämtlich zur Stelle ſind. Ueber die Einzelheiten der Verhandlung läßt ſich nichts mitteilen. Es ſei nur hervorgehoben, daß auch die weitere Zeugenvernehmung nicht ergab, daß die in Be⸗ tracht kommende Patientin zu der Zeit, wo ſie mit Schröter ver⸗ kehrte, noch mit andern Männern Umgang gepflogen hat. Um halb 1 Uhr nachmittags wurde ſodann die Oeffentlichkeit wieder hergeſtellt und in die Verhandlung eines Falles eingetreten, in welchem Schröter ſich ebenfalls als Augenheiler verſucht hat. Es handelt ſich dabei um ein Fräulein Käthe Erzberger, die im Januar 1902 an Netzhautablöfung auf dem rechten Auge litt. Der behandelnde Arzt ordnete die Ueberführung der Kranken in eine Augenklinik an, weil das Leiden ſofortige kliniſche Behandlung notwendig machte. Auch ließ er die Mutter der Kranken zu ſich kommen und ſchilderte ihr den Ernſt des Leidens, das auch bei zweck⸗ mäßigſter Behandlung meiſtens zur Erblindung führt. Die Patientin ging jedoch zunächſt zu Schröter hin, bezeichnete ihm die Krankheit trrtümlich als Netzhautentzündung und nicht als Netzhautablöſung und teilte ihm auch mit, daß der Arzt eine kliniſche Behandlung für er⸗ forderlich erachtet habe. Schröter unterſuchte alsdann das Auge, ob worden war. Frau Hiepel nahm mit ihr zu verſchiedenen Malen Manipulationen vor, die die Unterlage der jetzigen Anklage gegen ſie bildeten. In der Nacht zum 6. Januar brachte ſie, ohne daß jemand irgend etwas bemerkt hatte, ein Kind weiblichen Geſchlechts zur Welt, das ſie in einen Unterrock wickelte und am nächſten Morgen vor den Augen ihrer Dienſtherrin zu verbergen verſtand. Letztere fand allerdings das Ausſehen des Mädchens verändert, hielt es für krank, und riet ihr, ſich in ein Krankenhaus zu begeben. Die Angeklagte erklärte aber, daß ſie zu einer bekannten Frau in der Fruchtſtraße überſiedeln und ſich dort kurieren wolle. Ihr wurde das genehmigt, und ſie zog mit ihren Habſeligkeiten aus. Das Kind hatte ſie feſt in einen Unterrock gewickelt und in einen Schließkorb gelegt, in dem ſich allerlei Kleidungsſtücke befanden, dort lag das Würmchen längere Zeit in voller Hilfloſigkeit. Das Mädchen fand die Frau in der Fruchtſtraße zunächſt nicht zu Hauſe und wartete auf deren Rückkehr bei einer anderen Frau. Das Kind lebte noch, denn aus dem Korbe machte ſich ein leiſes Wimmern bemerkbar. Auf die Frage, was dies zu bedeuten habe, erklärte die Angeklagte, daß wahrſcheinlich aus Verſehen eine Katze mit in den Korb gekommen ſei. Sie berließ un⸗ mittelbar darauf die Wohnung und fand nun Aufnahme bei der ihr bekannten Frau. Dort regte ſich nichts mehr im Korbe, das Kind war inzwiſchen verſtorben. Sie iſt dann mit der Leiche, die ſie ſorg⸗ ſam verpackt hatte, zu der zweiten Angeklagten gegangen und hat ſie mit der Bitte beſtürmt, die Leiche zu verbrennen. Als ihr dies entſchieden abgelehnt wurde, fuhr ſie nach Niederſchöneweide⸗Johan⸗ nistal hinaus und legte die in Papier gewickelte kleine Leiche dort im Walde unter einem Strauch nieder. Die Angeklagte iſt dann bald als die Mutter ermittelt worden.— Sie war geſtändig und gab an, daß ſie in voller Verzweiflung geweſen ſei, als ſie das Kind in den Korb legte. Sie habe geglaubt, daß es dort genügend Luft habe und ſein Leben nicht gefärdet ſei.— Die Geſchworenen bejahten bei beiden Angeklagten die Schuldfragen, erachteten jedoch die Grunow nur der fahrläſſigen Tötung für ſchuldig. Das Urteil lautete gegen ſie auf 1 Jahr Gefängnis unter Anrechnung von 6 Wochen, gegen die Angeklagte Hiepel auf 6 Monate Gefängnis. Sie ſich begraben laſſen!) mittels eines Spiegels iſt der Patientin nicht mehr erinnerlich, und ſagte dabei zu der anweſenden Kouſine der Zeugin: „Sehen Sie nicht den roten Schein, ſehen Sie nicht, wie das rot ſchimmert?“ Dann erklärte er, die Sache wäre nicht ſo gefährlich, in 14 Tagen würde ſie geheilt ſein. Die Zeugin bekundet heute, daß ſie die zwei Mark, welche ſie für die Behandlung gezahlt habe, nur durch einen Zufall los geworden ſei; der Angeklagte hat ſie nämlich bei einem ihrer Beſuche gefragt, oh ſie zufällig zwei Mark bei ſich habe. Er habe momentan kein kleines Geld. St.⸗A. Tolki findet das bei einem Manne, der 4000 Patienten gehabt habe und von früh um halb 5 bis abends halb 11 Uhr konſultiert worden ſei, als etwas auffällig. Angekl.: Mein Gott, das iſt doch möglich. Ich hatte jedenfalls 100 und auch 1000 Markſcheine im Hauſe, aber zufällig keine einzelnen Markſtücke. Der Angeklagte ſoll dann eine Unterſuchungmit den Lieb⸗ reichſchen Augenſpiegel vornehmen, was er jedoch wiederum wegen zu großer Schwäche ablehnt. Prof. Puppe bemerkt dazu, daß dies Experiment keinerlei Anſtrengung verurſache. In Bezug auf die Diagnoſe erklärt er, ſich vollſtändig auf die Angaben des die Zeugin behandelnden Arztes verlaſſen zu haben.(Heiterkeit.) Im übrigen wolle er gern zugeben, daß er verkehrt gehandelt habe und ſich niemals wieder an eine derartige Krankheit heranmachen würde. St.⸗A. Tolki: Das glaube ich. Der Angeklagte führt dann ſeine „Augenmaſſage“ vor und zeigt ſchließlich auch, daß er in etwas mit dem Liebreichſchen Augenſpiegel vertraut iſt. Um halb 4 Uhr nach⸗ mittags wurde die Verhandlung auf morgen früh vertagt. Badiſcher Landtag. 42. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 10. März. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um halb 10 Uhr. Eingegangen iſt eine Petition der Zugmeiſter um Beſſerſtellung. Die Beratung über das Budget des Miniſteriums des Innern, Tit. Fabrikinſpektion und Schiedsgerichte, wird fortgeſetzt. Eichhorn(Soz.) polemiſiert 1½ Stunden lang(1) gegen die Ausführungen des Miniſters, wettert über den Terrorismus der Unternehmer(ſchwarze Liſten), zieht Vergleiche zwiſchen Wörrishofer und Bittmann und ſpöttelt über die Wohltätigkeit der Arbeitgeber, die ſehr häufig nur Arbeiterwohnungen erſtellen, um Streiks zu verhindern. Die Arbeiter wollen keine Wohltätigkeit(), ſondern ihr Recht. Viel wichtiger als die Anſtellung ſtaatlicher Bezirksbaukontrolleure wäre die Verſtaatlichung der Ortsbaukontrolle. Redner verlangt anderweitige Feſtſetzung der durchſchnittlichen Taglöhne und kommt wiederholt auf den Lanz'ſchen Streik zurück, in dem ſich Bittmann auf die Seite der Unternehmer geſtellt habe. Weiter„verliert er einige Worte“ über die Schiedsgerichte, d. h. er ergänzt und erwei⸗ tert in extenso die Angriffe Süßkinds auf Reg.⸗Rat Brecht in Mann⸗ heim, den er einen„Denunzianten“ nennt, was der Präſident rügt. Miniſter Schenkel: Es ſteht mit der guten Gepflogenheit des Hauſes im Widerſpruch, einzelne Fälle aus der Verwaltungspraxis herauszugreifen und vor das Forum des Hauſes zu ſchleppen. Wenn es Sitte wird, Per⸗ ſonnen, die pflichtgemäß mitwirken, ſo verletzend zu kritiſieren, dann hört jede geordnete Verwaltung auf(Sehr richtig! auf allen Seiten des Hauſes). Ueber die Aufgabe der Fabrikinſpektion kann ich mich mit Eichhorn nicht einigen. Wir ſollten froh ſein, wenn die Unter⸗ nehmer viele Wohlfahrtseinrichtungen ſchaffen. So töricht ſind unſere Arbeiter nicht, daß ſie davon nichts wiſſen wollen. In der Fabrik⸗ inſpektion iſt auch nach dem Tode Wörrishofers der Geiſt der gleiche geblieben. Die Heimarbeit iſt bereits teilweiſe der Aufſicht unter⸗ worfen. Neuerdings wurden Erhebungen über die Verhältniſſe der Heimarbeiter eingeleitet. Ich hoffe, daß auch in dieſer Hinſicht ein Fortſchritt erzielt wird. Die Wahl von Arbeitern in die Faßrik⸗ inſpektion kann ſchon deswegen nicht in Betracht kommen, weil es ſich um Verwaltungsbeamte, nicht, wie beim Gewerbegericht, um Beiſitzer handelt. Bei Streiks beobachten die Verwaltungsorgane Neutralität; ſte haben nur für Ruhe und Sicherheit zu ſorgen. Die ortsüblichen Tagelöhne werden von Zeit zu Zeit unter Berückſichtigung der tat⸗ ſächlichen Verhältniſſe rebidiert. Wittum(utl.): Dem Abg. Eichhorn wird ſeine Redegabe zum Verhängnis; er ſpricht zu oft, zu viel und zu lang. Wenn jeder von uns ſo lange ſprechen würde, dann müßte ſich das Haus in Permanenz erklären und der Regierung ein Dutzend neuer Räte bewilligt werden, damit ⸗ die Verwaltung geordnet bleibt. Eichhorn ſpricht nicht nur lang, ſondern auch verletzend, ohne daß er es merkt. Mit der Aeußerung: „Abgeſehen von dem dummen Geſchwätz von der Verrohung der induſtriellen Jugend“ wollte er mir einen Schlag verſetzen. Ich habe im vorigen Landtag den Pforzheimer Goldſchmieden in ihrer unge⸗ heuren Majorität großes Lob geſpendet, aber beigefügt, daß ein Teil verwildere und verrohe. Die Folge war, daß Eichhorn eine Proteſt⸗ verſammlung einrief und ich in allen ſoz. Blättern und Verſamm⸗ lungen regelrecht abgeſchlachtet wurde. Und doch pfeifen das, was ich geſagt habe, alle Spatzen von den Dächern. Die Urſache habe ich allerdings der ſozialdemokratiſchen Verhetzung zugeſchrieben. Eich⸗ horn ſollte doch auch den Arbeitgebern Gerechtigkeit widerfahren laſſen und ſie als Brüder anerkennen. Die Arbeiter können als Stand nur durch die Gewerkſchaften ihre Intereſſen in richtiger Weiſe vertreten. Allein es gibt nicht nur ſozialdemokvatiſche, ſondern auch chriſtlich⸗ ſoziale, auf deren Wirkſamkeit die Fabrikinſpektion auch hätte hin⸗ weiſen ſollen. Die Redensarten Eichhorns bezüglich der Wohlfahrts⸗ einrichtungen der Arbeitgeber werden am beſten widerlegt durch die großartigen Einrichtungen, die ein Krupp, Schlumberger u. a. für invalide Arbeiter getroffen haben. In Bezug auf Renten geht z. B. die Berufsgenoſſenſchaft, der ich angehöre, ſo weit, als es das Geſetz überhaupt erlaubt. Mögen auch da und dort einzelne Genoſſenſchaften zu niedrigen Sätzen greifen, dann iſt immer noch das Schiedsgericht bezw. das Reichsverſicherungsamt da. Das medico⸗mechaniſche Inſtitut, das die Sozialdemokraten„Rentenquetſche“ nennen, iſt eine Überaus ſegensreiche Einrichtung. Lange bevor der eitle, ſelbſt⸗ gefällige Laſſalle kam, der nicht aus Liebe zum Arbeiterſtand ſeine Theorie aufſtellte, haben Hunderte von Arbeitern und gefühlvollen Männern in den Arbeiterbildungsvereinen die Intereſſen des Arbei⸗ terſtandes verfochten und dieſen iſt es gelungen, auch andere Stände zu ihren Anſchauungen zu bekehren.(Eichhorn: Bismarck iſt anderer Meinungt) Nein, Bismarck vertrat die gleiche Anſicht. Be⸗ züglich des Wahlrechts zur Fabrikinſpektion ſchlage ich vor: 1. direkte Wahl ſämtlicher Beamten der Fabrikinſpektion durch die Arbeiter. 2. Verleihung einer unbedingten Strafbefugnis an die Fabrik⸗ inſpektion mit der Maßgabe, daß das Strafminimum 200 Mark be⸗ trägt. 3. Alle Strafgelder fallen der ſozialdemokratiſchen Parteikaſſe zu.(Heiterkeit.— Eichhorn: Mit dieſem blutigen Hohn können Lehmann(ſoz.) ſingt das Lob der ſozialdem Gewerkſchaften. Die Hirſch⸗Dunkerſchen ſeien faft ganz verſchwunden und die Chriſtlichen kommen nicht vor⸗ wärts. Wenn wir die Beamten nicht mehr kritiſieren(i. e. be⸗ ſchimpfen!) dürfen, wozu ſind wir dann da? Die Firma Krupp hat mit ihren Arbeiterwohnungen den Arbeitern nichts geſchenkt, ſondern eine gute Anlage geſchaffen. Müller(natl.) konſtatiert, daß die Beiſitzer des Mannheimer Schiedsgerichts mit dem Vorſitzenden ſehr zufrieden ſind. In keiner Weiſe habe er den Arbeiterſtand des Simulantentums beſchuldigt. Er habe nur be⸗ hauptet, daß es Simulanten gibt. Gießler(Zentr.): 5 Die Sozialdemokraten halten Stunden lang Reden zum Fenſter hinaus, um ſich als die einzigen Freunde der Arbefter auszugeben. Wir— ich darf das auch im Namen der andern Parteien ſagen— treiben Sozialpolitik nicht aus Parteirückſichten, ſondern im Intereſſe des Arbeiterſtandes. Dem arbeitenden Volk darf nicht Sand in die Augen geſtreut werden, daß die Sozialdemokraten die einzigen Freunde der Arbeiter ſeien(Bravol) Die Arbeiter werden und müſſen ſehen, daß ſie auch ohne die Sozialdemokraten vorwärts kommen.(Unruhe und Unterbrechungen von den Sozialdemokraten. — Präſident Gönner erſucht, die Unterbrechungen zu unterlaſſen.) Eichhorn hat eine falſche Auffaſſung von der Fabrikinſpektion, wenn er ſie als einſeitige Vertreterin der Arbeiter hinſtellt. Ueber die Wohlfahrtseinrichtungen der Unternehmer ſollte man ſich nicht ſo abfällig äußern, wie Eichhorn. In meinem Wahlbezirk hat Herr Brink für ſeine Arbeiter ein Spital, eine Haushaltungs⸗ und Koch⸗ ſchule errichtet. Das verdient doch Anerkennung.(Der Präſident berweiſt dem Abg. Eichhorn wiederholt eruſtlich ſeine fort⸗ währenden Störungen. Bravol). Dr. Wilckens(natl.) verzichtet auf weitere ſachliche Ausführungen, weil es ſo nicht weiter gehen darf(Bravol!). Wir beraten jetzt 4 Wochen über das Budget des Min. des Innern, aber die ſachliche Ausbeute iſt gering. Wann das Budget unter ſolchen Umſtänden fertig geſtellt werden ſoll und wie die Kommiſſionen Zeit finden ſollen zur Beratung der wichtigen Vorlagen, iſt mir unerfindlich. Ich halte mich daher für verpflichtet, nicht weiter zur Verlängerung der Debatte beizutragen, ſondern au alle Parteien die Mahnung zur Selbſtbeſchränkung zu richten, ſonft wird über kurz oder lang der Parlamentarismus in Baden ruiniert.(Lebhafter Beifall.) In perſönlichen Bemerkungen verwahren Gichhorn und Zutz die ſozialdemokratiſche Fraktion gegen den Vorwurf der Verſchleppung der Verhandlungen. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters Neuhaus tritt das Haus in die Einzelberatung der Pofitionen ein. Hofmann(dem.) wünſcht gleichmäßige Handhabung der Vorſchriften zur Verhütung von Unfällen in den einzelnen Berufs⸗ genoſſenſchaften. Min.⸗Rat Weingärtner erklärt, daß entſprechende Ver⸗ handlungen im Lauf ſind. Die Poſitionen werden genehmigt. Beim Titel„Statiſtik“ fragt Geppert(Ztr.) an, ob ſtatiſt. Erhebungen über den Wert und Umfang der Obſtgärten gemacht werden. Miniſter Schenkel: Bis jetzt nicht. Wenn ſich die Notwen⸗ digkeit herausſtellt und derartige Erhebungen nicht als läſtige Maß⸗ regel empfunden werden(Sehr richtigl), dann werden wir die Sache überlegen. Nach einer kurzen Erörterung über die Stellung der Schreib⸗ gehilfen zu den Krankenkaſſen werden die einzelnen Pofitiomen ge⸗ nehmigt. Nächſte Sitzung Samstag Schluß der Sitzung halb 2 Uhr. 9 Uhr. Tagesordnung: Gewerbebudget. Aus Stadt und Land. „ Maunheim, 10. März 1904. Neuregelung der Gehaltsverhältniſſe der Chormitglieder des Großzh. Bof⸗ und Nationalthegters. Der Stadtrat hat dem Bürgerausſchuß folgende Voplage unker⸗ breitet: 8 Die Mitglieder des Singchors haben bereits mit Eingabe von 15. April 1903 bei der Intendanz um Neuegelung und Erghöhung ihrer Bezüge nachgeſucht und dieſes Geſuch am 19. September v. J. auch beim Stadtrat eingereicht. 8 0 Geſtützt war die Bitte der Chormitglieder hauptſächlich auf fol⸗ gende Ausführungen: 1. daß die Lebensbedürfniſſe in den letzten 25 Jahren um min⸗ deſtens ½ in die Höhe gegangen, daß aber das dienſtliche Einkommen der Chormitglieder in dieſem Zeitraum nur um % und mithin nicht im entſprechenden ⸗Verhältniſſe ge⸗ ſtiegen ſei, daß im Jahre 1890 das tägliche Spielen eingeführt worden ſei und demzufolge ſeit dieſem Zeitpuntte, vor dem wöchentlich nur 4 Mal geſpielt worden ſei, die dienſtlichen Anforderungen ſich verdoppelt hätten, daß dieſe Mehrarbeit, da die gewährten Zulagen nicht ein⸗ mal den eingetretenen Teuerungsverhältniſſen entſprächen, von den vor dem Jahre 1890 engagierten Mitgliedern über ein Jahrzehnt ohne jede Entſchädigung verrichtet worden ſei, daß der Theaterdienſt hier täglich—10 Stunden umfaſſe, 5. daß eine Anzahl auswärtiger Hof⸗ und Stadttheater be⸗ deutend höhere Gagen zahlen und zahlreiche andere Bühnen ihren Mitgliedern bei ziemlich gleichem Einbommen wie hier 3, 4 und 5 Monaten Ferien mit Gage gewährten. Wie bezüglich des Orcheſters, ſo hat die Theaterleitung auch hinſichtlich der Chormitglieder die tatſächlichen Verhältniſſe feſtgeſtellt, insbeſondere auch bei einer größeren Reihe auswärtiger Kunſtinſtitute Umfrage gehalten, worauf von nachbezeichneten Bühnen Auskünfte eingelaufen ſind: Kgl. Theater Kaſſel, Hoftheater Darmſtadt, Stadt⸗ theater Frankfurt a.., Stadttheater Freiburg i.., Hoftheater Karlsruhe, Stadttheater Leipzig, Hoftheater Schwerin, Hoftheater Stuttgart, Hoftheater Weimar. Aus den vorliegenden Ergebniſſen iſt bezüglich obiger Aus⸗ führungen der Geſuchſteller folgendes zu entnehmen: ac 1) Das Durchſchnittseinkommen der Chormitglieder hat ſich in den letzten 24 Jahren um 61 Proz. alſo beinahe zwei Drittel geſteigert ad 2) Die Zahl der Opern⸗, Operetten⸗ ete. Vorſtellungen hat vom Jahre 1889/90 a. zum Jahre 1890/91 um 14 Prog., b. zum Jahre 1901/02 um 18. Proz. zugenommen. ad 8) Wird der Anſchauung des Singchors folgend das Verhält⸗ nis, um das die Lebensmittelpreiſe in den letzten 25 Jahren in die Höhe gingen, mit einem Drittel angenommen, ſo würde von der in dieſem Zeitraum eingetretenen 61prozentigen Steigerung der Dienſt⸗ bezüge 33 Proz. auf den Ausgleich der teuereren Lebenshaltung und 28 Proz. auf die vermehrte Arbeit entfallen. ad 4) Nach den Darlegungen der Reviſion erſtreckt ſich die dienſtliche Tätigkeit der Chormitglieder an ſolchen Tagen, an welchen dieſelben an Chorprobe und Bühnenprobe und Aufführungen mitzu⸗ wirken haben, auf durchſchnittlich etwa 7½ Stunden, an den zahl⸗ reichen anderen Tagen aber, an welchen die Mitwirkung bei Bühnen⸗ proben oder Aufführung wegfällt, auf höchſtens—5 Stunden. Er⸗ wähnenswert iſt dabei, daß die Inanſpruchnahme der Chormitglieder zu Leipzig und Frankfurt a. M. infolge der viel größeren Vor⸗ ſtellungszahl eine weit umfangreichere und intenſibere iſt als in Mannheim. ad 5) Was die Einkommensverhältniſſe anlangt, ſo ſind hier di⸗ Chorherren beſſer— zum Teil ſogar bedeutend beſſer— wir in Caſſel, Darmftadt, Freiburg, Karlsruhe, Schwerin, Stuttgart und Weimar geſtellt, und etwas höher wie hier nur in Frankfurt und Leipzig beſoldet, in welch beiden Städten indeß, wie bereits er⸗ wähnt, auch die dienſtlichen Anforderungen bedeutend größer ſind und— gegenüber dem mindeſtens 6 Wochen dauernden Urlaub it Mannheim— nur 4 beztw. 2 Wochen Ferienzeit gewährt wird. Noch günſtiger liegen die Mannheimer Verhöltniſſe hinſichtlich der Chor⸗ damen, deren Einkommen hier höher iſt wie in jeder andern der zum Vergleich herangezogenen Städte. Auch gibt es unter all — * Eerereree r ree — —ͤ— Mannheim, 10. März. Seffez dieſen Bühnen außer Mannheim nur noch eine einzige, die alljährlich für den Singchor eine Beneftizvorſtellung veranſtaltet. Im übrigen iſt in Betracht zu ziehen, daß in dem hieſigen Durchſchnittseinkom⸗ men, das für die Chorherren mit M. 1480 und für die Chordamen mit M. 1280 angegeben iſt, nicht inbegriffen ſind die faſt ſämtlichen Mitgliedern aus der Darſtellung von Solo⸗Rollen und ⸗Partieen zufließende Einnahme, deren Betrag bei einzelnen Mitgliedern eine Höhe von weit über 300 M. pro Jahr erreicht. Hervorzuheben bleibt noch, daß hier die Penſionsver⸗ hältniſſe für die Chormitglieder genau nach denſelben Grund⸗ ſätzen wie für die Orcheſtermitglieder geregelt und damit günſtiger wie in irgend einer anderen Stadt geſtaltet ſind. Was nunmehr die von den Mitgliedern des Singchors ange⸗ ſtrebte Erhöhung ihrer Bezüge anbetrifft, ſo lautet der Schlußſatz der Eingabe vom 15. April v. J. folgendermaßen: „Dieſe Erhöhung müßte nach unſerer Anſicht in Berück⸗ ſichtigung der vermehrten Aufführungen und der Teuerungs⸗ verhältniſſe erſtens eine allgemeine ſein, zweitens müßte periodenweiſe, vielleicht von 5 zu 5 Jahren eine Gehalts⸗ erhöhung feſtgeſetzt werden, damit langjährige, treue Dienſt⸗ zeit wie in jedem anderen Stande, auch bei uns Anerkennung findet.“ Die Intendanz ihrerſeits vermochte nur die Koſtſpieligkeit der enshaltung ſowie die Tatſache, daß die Chormitglieder zuweilen gh in ſelbſt zu ſtellender Geſellſchaftstoilette auf der Bühne auf⸗ ed und dafür Aufwendungen machen müßten, für das vorliegende ſuch als ſtichhaltig anzuerkennen, und ſprach ſich dahin aus, daß mit einer Aufbeſſerung von M. 100 pro Kopf— d. i. für 54 Mit⸗ glieder M. 5400— die Wünſche der Chormitglieder vollauf befrie⸗ digt ſein würden. Mit der Prüfung dieſes Vorſchlages wurde eine Subkommiſſion der Theaterkommiſſion betraut, welche auch die für die weiteren In⸗ en maßgebenden Entſchließungen hinſichtlich der neuen Ge⸗ ltsregulierung der Orcheſtermitglieder getroffen hatte. Die Sub⸗ iſſion war zwar der Anſchauung, daß nach der ganzen Sachlage und namentlich angeſichts der Verhältniſſe in anderen Städten eigentlich eine Notwendigkeit zur Aufbeſſerung der Chorgehalte nicht porliege, Gleichwohl glaubte ſie, den Chormitgliedern inſoweit wohl⸗ wollend entgegenkommen zu ſollen, als ſie eine allgemeine gleich⸗ mäßige Erhöhung des Gehaltes von je 50 M. mit Wirkung vom „Januar d. J. empfahl, was in der Geſamtwirkung eine jährliche rbelaſtung von 54 50 M. 2700 M. bedeutet. Dieſer Antrag wurde unterm 4. Februar d. J. ſowohl von der Theaterkommiſſion wie von dem Stadtrate einſtimmig gutgeheißen. Dieer dadurch entſtehende Mehraufwand kann aus den eigenen Einnahmen des Theakers nicht gedeckt werden, vielmehr iſt hiefür eine entſprechende Erhöhung des außerordentlichen Zuſchuſſes der Stadtgemeinde erforderlich. Wir ſtellen daher den ergebenſten Antrag, der Bürgerausſchuß lle zur Aufbeſſerung der Gehälter ſämtlicher Chormitglieder am Großh. Hoftheater um den Betrag von 50 M. pro Kopf, d. i. zuſ. 2700 M. pro Jahr, eine Summe in dieſer Höhe aus laufenden Mit⸗ teln bewilligen. Bandwerkskammer Mannheim. Die 10. Vollberſammlung fand am 8. März l.., vormittags 5 Uhr im Rathausſaale in Weinheim ſtatt. Anweſend waren die ſämtlichen Mitglieder der Kammer und des Geſellenausſchuſſes; auch wohnten die Herren Geh. Oberregierungsrat, Landeskommiſſär Pfiſterer und Großh. Amtmann Neff, Staatskommiſſär der kskammer aus Mannheim, ſowie Herr Oberamtmann teiner, Herr Bürgermeiſter Ehret und eine größere Zahl tglieder des Gewerbevereins von Weinheim den Verhand⸗ lungen bei. Nachdem Herr Bürgermeiſter Ehret die Anweſenden im Namen der Stadt Weinheim begrüßt hatte, eröffnete der Vorſitzende der Rammer, Herr Stadtrat Leonhard⸗Mannheim, die Verſamm⸗ und widmete dem vor einiger Zeit verſtorbenen Mitglied des Geſellenausſchuſſes, Herrn Heckler, Steinhauer aus Freudenberg, einen ehrenden Nachruf. Hierauf wurde in die Tagesordnung ein⸗ etreten und Herr Kammerſekretär Haußer erhielt das Wort zum Punkt derſelben: Tätigkeitsbericht des Vorſtandes. Der Sekretär verlas zunächſt die Protokolle der beiden letzten Vorſtandsſitzungen, die zu einer Bemerkung keine Veranlaſſung 555 und erſtattete hierauf den Tätigkeitsbericht, indem er etwa olgendes ausführte: Wie aus den verleſenen Protokollen hervorgeht, beſchäftigte ſich der Vorſtand in Erledigung des Beſchluſſes der letzten Vollverſamm⸗ lung in ſeiner Sitzung vom 29. Dezember 1903 mit der Formu⸗ lierung eines Abänderungsvorſchlags zu dem§ 8 Ziff. 1 des Ent⸗ wurfs der neuen Submiſſionsbedingungen und es wurde einſtimmig beſchloſſen, zu beantragen, daß diejenigen Angebote, welche 10 Proz. Anter dem ſelbſtverſtändlich geheim zu haltenden bauamtlichen Koſten⸗ boranſchlag bleiben, von der Zuſchlagserteilung ausgeſchloſſen ſein ſollen. Ferner wurde die Aufnahme eines Zuſatzes beſchloſſen, dahin⸗ gehend, daß dem Mittelpreisverfahren der Vorzug zu geben ſei. Der Vorſtand iſt bei ſeiner Beſchlußfaſſung von der Erwägung Ausgegangen, daß durch die Annahme des fraglichen Paragraphen in der Faſſung des von der zuſtändigen Behörde ausgearbeiteten Ent⸗ wurfs eine Beſſerung der Verhältniſſe nicht erwartet werden kann, und daß in der Regel nach wie vor der Niederſtbietende den Zuſchlag erhält; die Beibehaltung dieſes Syſtems aber mit Naturnotwendig⸗ keit zum wirtſchaftlichen Ruin eines erheblichen Teils des Handwerks und zur Demoraliſation vieler Handwerker, ſoweit ſich dieſelben ſüberhaupt an Submiſſionen beteiligen, führen muß. Die Beweiſe für dieſe Behauptung bezw. Befürchtung ſeien unſchwer zu er⸗ bringen, da das uneingeſchränkte Unterbietungsverfahren fork⸗ während Opfer fordert und zwar nicht nur bei den zunächſt Betei⸗ ligten, ſondern auch unter deren Verwandten und Bekannten, die durch Leiſtung von Bürgſchaften in Mitleidenſchaft gezogen werden. Wir hoffen, daß die maßgebenden Faktoren ſich auf den gleichen Standpunkt ſtellen und unſeren Vorſchlag im Intereſſe der Erhaltung eines leiſtungs⸗ und zahlungsfähigen Handwerkerſtandes in wohl⸗ wollende Erwägung ziehen und denſelben auch annehmen. Ferner hat ſich der Vorſtand mit der Bearbeitung eines Statuts für den Kredit⸗ und Rechtsſchutzverein beſchäftigt, welches der heu⸗ ligen Verſammlung zur Beratung und Beſchlußfaſſung vorliegt. Ueber eine Neuregelung des Submiſſionsverfahrens hält der orſtand eine Aenderung der Zahlungsweiſe im handwerksmäßigen Kleinverkehr und eine Bekämpfung des ungeſunden Borgunweſens für dringend geboten und er erblickt in der Gründung derartiger Vereine eines derjenigen Mittel, die geeignet erſcheinen, eine Beſſerung der Verhältniſſe herbeizuführen und die geſchäftlichen erluſte auf ein Mindeſtmaß zu reduzieren. ö Einen weſentlichen Teil der Tätigkeit bildete die Vorbereitung der Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen, die Ergänzung der Geſellen⸗ dene e ſeſe und der Meiſterprüfungskommiſſtonen uſw. Für beide Prüfungen zeigt ſich ein gegen früher weſentlich geſteigertes Intereſſe. Die Vorſitzenden der einzelnen Geſellenprüfungsaus⸗ chüſſe wurden mit den nötigen Formularen und Dienſtanweiſungen ſehen und es wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſe Prüfungen ſpäteſtens am 15. April beendet ſein müſſen, damit in der zweiten Hälfte dieſes Monats die Ausſtellung der Lehrlings⸗ arbeiten und der Geſellenſtücke ſtattfinden kann. Für die Meiſterprüfungen ſind bis zum feſtgeſetzten Termin 178 Anmeldungen eingelaufen. Vorbereitungskurſe für die Meiſterprüfung wurden im Laufe des Winters in allen Teilen des Kammerbesirks abgehalten und bar bezw. ungerechtfertigt ſind. zwar in Wiesloch, Freudenberg, Neudenau, Obrigheim, Aglaſter⸗ hauſen, Mannheim, Niklashauſen, Bammenthal⸗Reilsheim, Schwei⸗ Külsheim, Ketſch und gern, Hardheim, Heidelberg, Eppingen, Schwetzingen. Den bezüglichen gewerblichen Vereinigungen wurden die üblichen Zuſchüſſe bewilligt. An dieſen Kurſen haben ſich auch ältere Handwerker, welche zur Führung des Meiſtertitels berechtigt ſind, beteiligt. Einzelne Geſuche um Abänderung der Meiſter⸗ prüfungsordnung bezw. der Bezirkseinteilung für die Prüfungs⸗ kommiſſion mußten abſchlägig verbeſchieden werden. Der neue Meiſterbrief iſt fertiggeſtellt und ein Exemplar des⸗ ſelben iſt im Sitzungsſaal aufgelegt. Der freien Vereinigung ſelbſtändiger Barbiere und Friſeure wurde zur Errichtung und Unterhaltung einer Fachſchule ein Beitrag von 80 M. gewährt. Während der Berichtsperiode wurden durch den Vorſitzenden und den Sekretär auf Veranlaſſung gewerblicher Vereine Vorträge gehalten, die in der Regel ſehr gut beſucht waren, durchſchnittlich von 150 bis 200 Perſonen. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch Auskunft über verſchiedene gewerbliche Fragen erteilt. Der ſchriftliche Verkehr zwiſchen der Kammer und den Behörden ſowie der gewerblichen Vereinigungen uſw. iſt in ſteter Zunahme begriffen. Das Geſchäftsjournal weiſt ſeit 1. Januar 1250 Num⸗ mern auf, wobei zu bemerken iſt, daß die Eingänge und die ent⸗ ſprechenden Ausgänge dieſelbe Nummer tragen und daß die ein⸗ laufenden Druckſachen(Fachzeitungen und Reklamen) überhaupt nicht inbegriffen ſind. Allerdings werden auch ſehr viele Anfragen an die Kammer gerichtet, die ſich jeder Handwerker ſelbſt beantworten könnte, wenn er ſich mit den bezüglichen geſetzlichen Beſtimmungen vertraut zu machen ſuchen würde, und ferner müſſen manche der ſchriftlich oder mündlich vorgebrachten Wünſche und Beſchwerden ab⸗ ſchlägig berbeſchieden werden, weil ſie entweder nicht richtig be⸗ gründet ſind oder weil ſie nach dem heute geltenden Recht unerfüll⸗ Auch kommt es vor, daß von ver⸗ ſchiedenen gewerblichen Gruppen Anträge geſtellt werden, die ſich direkt widerſprechen, und da auch die Handwerkskammer die Kunſt nicht verſteht, es allen recht zu machen, ſo ſehr ſie auch beſtrebt iſt, nicht nur die geſetzlichen Aufgaben zu erfüllen, ſondern auch nach Möglichkeit den wahren Intereſſen des Handwerks zu dienen, ſo zeigt ſich da und dort eine gewiſſe Verdroſſenheit gegen die Kammer, welche noch genährt wird durch ſolche Handwerker, die gerne ihre eigenen Wege gehen und ſich allen neuen geſetzlichen Beſtimmungen mißtrauiſch gegenüberſtellen. Erfreulicherweiſe ſind dies aber nur Ausnahmen, die weitaus größte Zahl der Handwerker bringt der Tätigkeit der Handwerkskammer volles Vertrauen entgegen und ſieht auch ein, daß die Früchte ihrer Arbeit naturgemäß nur langſam reifen und in die Erſcheinung treten können. Dies zeigt ſich noch deutlicher an der fleißigen Mitarbeit der einzelnen gewerblichen Ver⸗ einigungen, mit welchen die Kammer die engſten Wechſelbeziehungen unterhält. Der Fragebogen über die Lage des Handwerks, welcher vor einiger Zeit durch die Kammer verſendet wurde, kam gewiſſen⸗ haft und ſorgfältig beantwortet zurück und wird als wertvolles Material bei der Ausarbeitung des Jahresberichts dienen. Wir ſprechen den Vereinigungen und den Einzelperſonen, die uns durch Mitteilungen tatſächlicher Art in unſerer Tätigkeit unterſtützt haben, auch bei dieſer Gelegenheit unſeren wärmſten Dank aus und richten gleichzeitig an alle diejenigen, welche damit noch im Rückſtande ſind, die Bitte, das Verſäumte baldmöglichſt nachzuholen. Im Anſchluſſe daran wurden verſchiedene Fragen geſtellt, namentlich hinſichtlich der Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen, ſowie bezüglich der diesjährigen Ausſtellung von Geſellenſtücken und Lehr⸗ lingsarbeiten, die von dem Vorſitzenden und dem Sekretär beant⸗ wortet wurden. Zum 2. Punkt der Tagesordnung erklärte der Sekretär in ein⸗ gehender Weiſe den vom Vorſtand aufgeſtellten Haushaltungsplan für das Rechnungsjahr 1904/05, welcher einſtimmig genehmigt wurde. Derſelbe enthält in Einnahmen und Ausgaben den Betrag bon M. 24 850. Aus den bisherigen Erſparniſſen, die namentlich aus dem 1. Geſchäftsjahr herrühren, werden M. 10 000 als Reſervefond angelegt. Eine lebhafte Debatte entſtand beim 3. Punkt der Tages⸗ ordnung: Beratung des Statutentwurfs für den Kredit⸗ und Rechtsſchutzverein. Dieſelbe führte zu dem Beſchluß, den von Herrn J. Helffrich⸗Heidel⸗ berg bearbeiteten Entwurf als Grundlage für weitere Verhandlungen anzunehmen und den Vorſtand zu beauftragen, mit den gewerblichen Vereinigungen des Kammerbezirks zur endgültigen Exledigung dieſer Angelegenheit Unterhandlungen einzuleiten. Beim 4. Punkt: Anträge und Eingaben, wurde eine Eingabe des deutſchen Fleiſcher⸗Verbandes an den Bundesrat, die Handhabung des§ 105 b der.⸗O., namentlich des„Zu⸗Ende⸗Bedienens“ der im Laden anweſenden Kundſchaft beim Eintritt der Sonntagsruhe betr., zur Kenntnis gebracht und es wurde nach einer Befürwortung desſelben durch Herrn D. Groß beſchloſſen, dieſelbe zu unterſtützen. Herr Wenneis fragt an, welche Stellung die Kammer zur Frage der Beteiligung der Beamten an der Leitung der Rabattvereine einnehme, bezw. ob dieſelbe bereit ſei, eine diesbezügliche Eingabe an die zuſtändigen Behörden zu richten, und erhält die Auskunft, die Bäcker⸗Innung möge eine ſolche Eingabe ſelbſt ausarbeiten und dieſelbe der Kammer zur weiteren Behandlung vorlegen. Das Geſuch eines Meiſterprüfungskandidaten um Entbindung von der Anfertigung eines Teiles der ihm aufgegebenen Arbeiten ver⸗ anlaßte eine längere Diskuſſion, an welcher ſich beſonders die Herren Herrmann, König, Helffrich, der Vorſitzende und der Sekretär be⸗ teiligten und es wurde beſchloſſen, das Geſuch nicht zu genehmigen, dagegen der fraglichen Prüfungskommiſſion zu empfehlen, in eine Prüfung der Frage einzutreten, ob es angezeigt erſcheine, die ge⸗ ſtellten Aufgaben einer Abänderung zu unterziehen. Nachdem zwei Miniſterialerlaſſe betr. die Vorbereitungskurſe zu den Meiſter⸗ prüfungen und die ſtaatliche Prämtiierung von Lehrlingsarbeiten bekannt gegeben waren, war die Tagesordnung erledigt und der Vor⸗ ſitzende ſchloß um 2 Uhr die Verſammlung. Handelsunterricht für das weibliche Geſchlecht. Wie bekannt, iſt Mannheim eine der erſten deutſchen Städte, welche für die weiblichen Angeſtellten im kaufmänniſchen Beruf den Zwang zum Beſuch der Handelsfortbildungsſchule einführten. Die ſeit Oſtern 1902— dem Beſtehen der letztgenannten Anſtalt— mit dem obligatoriſchen Schulbeſuch gemachten Erfahrungen zeigen zur Evidenz, wie richtig der Gedanke war, auch den Handelsbefliſſenen weiblichen Geſchlechts eine den heutigen Bedürfniſſen entſprechende theoretiſche Fachbildung zu vermitteln. Zahlreiche Gemeinden ſind in der Zwiſchenzeit Mannheim auf dem betretenen Wege nachgefolgt oder im Begriffe ſolches zu tun. Die Handelsfortbildungsſchule bildet bekanntlich die unterſte Stufe eines Syſtems kaufmänniſcher Bildungs⸗ anſtalten, das im Verlaufe der Zeit hier zur Durchführung kommen ſoll. Für das männliche Geſchlecht beſteht bereits ſeit Herbſt 1902 eine weitere Stufe in der— räumlich mit der Oberrealſchule Tulla⸗ ſtraße 25 verbundenen und vom Direktor der letzteren geleiteten— Handelsmittelſchule, welche vorerſt die Klaſſen U III, O III und U II(als Parallelen zu den gleichnamigen Klaſſen einer Realmittelſchule) umfaßt, aber durch Anfügung von einer oder drei Oberklaſſen weiter ausgebaut werden ſoll. Die Schule bezweckt, den jungen Leuten vor dem Eintritt in's kaufmänniſche Geſchäft neben der entſprechenden Allgemeinbildung dasjenige kheoretiſche Fachwiſſen zu vermitteln, das ſie zum dereinſtigen Einrücken in verantwort⸗ lichere Stellungen im Handelsſtande(Korreſpon⸗ denten, Disponenten, Prokuriſten etc.) befähigt, zum Mindeſten die Erlangung der erforderlichen Kenntniſſe weſentlich erleichtert. Das Bedürfnis nach der Exiſtenz einer ähnlichen Bildungsgelegenheit auch für junge Mädchen, die ſich dem kaufmänniſchen Berufe zu widmen beabſichtigen, hat ſich bereits mehrfach geltend gemacht und es wird die Errichtung einer eigenen Handelsmittelſchule für Mädchen, wie ſolche in München, Frankfurt a. d. O. beſtehen, mit der Zeit auch in unſerer Stadt nicht zu umgehen ſein. Zunächſt jedoch iſt, wie wir hören, beabſichtigt, die vorhandene kaufmänniſche Mittelſchule auch für die künftigen weiblichen Handelsbefliſſenen nutzbar zu machen. Vom Herbſt 1904 ab finden junge Mädchen im Alter von etwa 12—15 Jahren Aufnahme in den beſtehenden drei Klaſſen der bisher allein für Knaben beſtimmten Handelsmittelſchule im Schulhauſe Tullaſtraße 25, zu gemeinſamem Unterricht. Voraus⸗ ſetzung iſt der durch Prüfung zu erbringende Nachweis der für die betreffende Klaſſe erforderlichen Kenntniſſe, zum Eintritt in Klaſſe UII ungefähr der Kenntnisſtand der aus Klaſſe IV nach U 11t aufſteigenden Oberrealſchüler. Wo und wie dieſe Vorkennkniſſe er⸗ worben ſind, kommt nicht in Betracht, es können insbeſondere auch Schülerinnen der Oberklaſſen der hieſigen Bürgerſchule oder er⸗ weiterter Volksſchulen in die Handelsmittelſchule übertreten. Die Aufnahmeprüfung wird im Juli ds. Is. durch den Direktor der Oberreal⸗ und Handelsſchule abgenommen werden. Es ſei hiermit auf dieſe neue unterrichtliche Einrichtung nach⸗ drücklichſt aufmerkſam gemacht. * Aus Anlaß des zwanzigjührigen Stiftungsfeſtes des Ver⸗ bands Mannheim der Generalfechtſchule Lahr war an den Groß⸗ herzog als Schutzherrn des Reichswaiſenhauſes Lahr ein Be⸗ grüßungstelegramm abgeſchickt worden. Auf dieſes Begrüßungs⸗ telegramm iſt folgende Antwort eingetroffen:„Se. Kgl. Hoheft der Großherzog laſſen für die im Namen des Verbandes Mannheim der Generalfechtſchule Lahr dargebrachte freundliche Begrüßung herzlich danken. Im böchſten Auftrag v. Babo.“ * Volkskonzert im Roſengarten. Sonntag, den 20. März, nachmittags 3 Uhr, findet im Nibelungenſaal wieder ein von der Stadigemeinde veranſtaltetes Volkskonzert ſtatt, unter Mitwirkung des Philharmoniſchen Vereins, der Hofopernſängerin Frl. Marg. Brandes und des Herrn Konzertmeiſters Adolf Weber(Vio⸗ line) aus Frankfurt. Die muſikaliſche Leitung iſt Herrn Muſik⸗ direktor Gaulé übertragen. Der Eintrittspreis iſt wiederum für alle Plätze auf 30 Pfg. pro Perſon feſtgeſetzt. Näheres ſiehe Inſerat⸗ * Der Mannheimer Zitherklub hielt am vergangenen Sonntag im Saale der Bäckerinnung eine ſehr gut beſuchte Familien⸗Unter⸗ haltung ab. Das Programm war geſchickt zuſammengeſtellt und enthielt neben verſchiedenen Zitherpiccen und Geſangsquartetten eine Reihe humoriſtiſcher Vorträge, mit denen die Herren Flörchin ger, Welcker, Frei und Körber reichen Beifall fanden. Beſonders gefiel uns die Geſangspoſſe„Am Stammtiſch“, ein Stückchen voll köſtlichen Humors. Kurz nach 12 Uhr war die Feier zu Ende und trennten ſich die Beſucher in der Gewißheit, einige recht genußreiche Stunden verlebt zu haben. * Der Verein der Schuhwarenhändler von Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen und Umgebung E. V. hielt am 3. März im Hotel Leineweber ſeine diesjährige Generalverſammlung ab, die ziemlich zahlreich, namentlich ſeitens der auswärtigen Mitglieder beſucht war. Auch der Rechtsbeiſtand des Vereins, Herr Rechtsanwalt Dr. Holtz, nahm an der Verſammlung teil. Der übliche Jahres⸗ und Kaſſenberkcht befriedigte allgemein. Die vor einiger Zeit begründete Unter⸗ ſtützungskaſſe weiſt ſchon einen kleinen Fond auf, der zinstragend angelegt werden ſoll. Bei der Vorſtandswahl wurde der bisherige 1. Vorſitzende, Herr Bernhard Jſaae(Firma S. Frey Wwe.) wieder⸗ und als Stellvertreter Herr A. Hartmann(Firma Gg. Hartmann) neugewählt. Bei der am 21. v. Mts. in Nürnberg ſtatt⸗ gehabten Delegiertenverſammlung war der Verein durch Herrn Hartmann vertreten. Letzterer berichtete über die zum Teil ſehr intereſſanten Verhandlungen, die auch für die hieſigen Ortsverhält⸗ niſſe, namentlich in Bezug auf Warenhaus⸗Konkurrenz zutreffen. Der Antrag der Zentrumspartei im Reichstage auf eine erhöhte Warenhausbeſteuerung iſt jedenfalls zu unterſtützen und wenn in der vor einigen Tagen hier abgehaltenen Detailliſten⸗Verſammlung eine Reſolution gegen die Warenhausbeſteuerung gefaßt wurde, ſo iſt dieſelbe nur darauf zurückzuführen, daß jene Verſammlung nur von Warenhaus⸗Beſitzern und deren Angeſtellten beſucht war. Weiter berichtet der Delegierte über Anträge der verſchiedenen Lokalvereine und ſchließlich noch über die Vorarbeiten zu der im Herbſt d. J. in Berlin ſtattfindenden Fach⸗Ausſtellung, die beſonders ſchön und groß⸗ artig zu werden verſpricht. Es wurden noch verſchiedene interne Angelegenheiten beſprochen und ſodann um 12 Uhr die Verſammlung geſchloſſen. * Gewerbeverein Neckarau. Im Auftrage des Gr. Miniſteriums hielt am verfloſſenen Sonntag Herr Gewerbeſchulvorſtand Kuhn aus Weinheim vor einem etwa 100 Perſonen zählenden Hörerkreiſe, darunter die Herren Handwerkskammerpräſident Stadtrat Leon⸗ hard und Gewerbevereinsvorſtand, Stadtverordneter König aus Mannheim, im Gaſthaus„zum Schwanen“ dahier einen Vortrag über das wichtige Thema:„Was muß der Handwerker von der Wechſellehre wiſſen?“ An Hand von eigens für dieſen Zweck her⸗ geſtellter Jormulare und praktiſcher Beiſpiele ſchilderte der verehrte Redner in etwa zweiſtündigen klaren Ausführungen die großen An⸗ nehmlichkeiten und Vorteile des Wechſelverkehrs, ermangelte aber auch nicht, Unkundige auf die großen Gefahren und deren Folgen hinzuweiſen. Der Vorſitzende, Herr Baumeiſter Noll, ſtattete im Namen der Verſammlung dem Redner den herzlichſten Dank ab für ſeine lehrreichen und inſtruktiven Darlegungen. * Weltausſtellung in St. Louis. Zu dem am 7. ds. gebrachten Bericht über das aus den Ateliers der Hof⸗Möbelfabrik des Herrn L. J. Peter hier hervorgegangene und in St. Louis zur Aus⸗ ſtellung gelangende Muſikzimmer iſt für die Bedeutung des hieſigen Kunſt⸗Gewerbefleißes noch nachzutragen, daß die in Altſilber ge⸗ faßten, geſchliffenen Kryſtallgläſer zu den Möbeln, nach Entwürfen des Herrn Prof. Billing, aus den Werkſtätten der Kunſtglaſerei und Spiegelfabrik Lehmann c& Co. hier, F 2, 4a, hervorgegangen find. * Touriſtiſches. Die erſte Frühjahrswanderung des Oden⸗ waldklubs am verfloſſenen Sonntag führte in den ſüdlichen Teil des Odenwaldes. Etwa 150 Teilnehmer, darunter 12 Damen, wurden durch die Ziegelhauſener Fähre an das rechtsſeitige Neckarufer über⸗ geſetzt. Hier in Ziegelhauſen begann gleich der Anſtieg über den ſteil emporſtrebenden Berghang. Ueber den Tanzplatz führte der enge Waldpfad zum Münchel. Der trockene gute Waldweg, zuerſt bergab, dann ziemlich ſtark ſteigend, leitete über Sieben⸗Brunnen, den Prinzenſitz zum hübſch gelegenen Schutzhaus an der Linde. Steil ab durch ſchönen Hochwald, dann links abbiegend, auf halber Bergeshöhe entlang, marſchierte ſich's angenehm. Nach Ueber⸗ querung der Talſohle, auf der die letzten Häuſer von Wilhelmsfeld ſich befinden, kam noch ein kleiner Anſtieg, nach deſſen Ueberwindung das hübſche Panorama von Heiligkreuzſteinach mit Umgebung in Sicht kam. Die Marſchdauer ſeit Ziegelhauſen betrug etwa drei Stunden. Im genannten Ort bei Imhoff zum Löwen ſtand das dampfende Frühſtück bereit. Nach einer Stunde wurde aufgebrochen und hinter dem Ort links ſteil zum Leonhardskopf aufgeſtiegen. Schnee war auf der Höhe an manchen Stellen noch reichlich vor⸗ handen und heitere Schneeballſchlachten gaben angenehme Ab⸗ wechslung. Ein Teil der Ausflügler machte noch der im Talkeſſel gelegenen Kloſterruine mit dem Lichtenklingerhof einen kurzen Beſuch, während die bequemeren Ausflügler auf halber Höhe entlang 27 b — denewöfe Ncrave Mäfnfſerm 10. März, gen, um dann ſchließlich gemeinſam mit dem erſten Teil in ebelsbrunnen den letzten Höhepunkt zu erreichen. Im Morgen⸗ ſtern gab's noch kurze Einkehr, worauf nach Jaſtündiger Wanderung bergab das hübſch gelegene Waldmichelbach, das Ziel der Wanderung, krreicht wurde. Im großen Saale des Gafthofs zum Odenwald nahm nian das reichliche, gute und preiswerte Mahl ein, das, durch maticherlet Reden und Geſang gewürzt, einen würdigen Abſchluß des ſchönen Tages abgab. Den Führern wurde wohlverdiente An⸗ erkennung zuteil. Anerkennend ſei hier der Bahnverwaltung ge⸗ dacht, die durch Stellung eines Extrazuges von Waldmichelbach die Odenwaldklübler in raſcher Fahrt nach Friedrichsfeld brachte, dort die Wagen dem Kurszug anhing und auch ſonſt weitgehendſtes Ent⸗ gegenkommen bewies. So iſt die erſte Frühlingswanderung aufs beſte verlaufen. Die nächſte Wanderung geht am Sonntag nach Oſtern in das hintere Neckartal und ſchließt im intereſſanten Städtchen Wimpfen. *Die große Warenhausfirma Ttetz in Berlin ſoll nach einem im hieſiger Stadt verbreiteten Gerüchte das Haus R 1,—8, der Frau Felixr Baſſermann Wwe. gehörig, käuflich erworben haben, um es zu einem großen Warenhaus umzubauen. Wie uns auf eine Anfrage hin von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, iſt das Gerücht umbegründet. Nus dem Grossberzogtum. BC. Bruchſal, 9. März. Geſtern nachmittag machte ſich ein 18jähriger Knabe mit einer gefüllten Patrone derart zu ſchaffen, daß er mit einem Hammer auf einem Ambos dieſelbe entzündete. Die Ladung zerſtörte ihm das rechte Auge und riß noch drei Finger vollſtändig weg. oc. Karlsruhe, 9. März. Ein verheirateter Taglöhner der Brauerei Prinz, namens Philipp Schuckert von Daxlanden, wurde von einem Pferde derart unglücklich geſchlagen, daß er ins ſtädt. Krankenhaus verbracht werden mußte. Er iſt daſelbſt lt.„Bad. Beobachter“ geſtorben. Pfalz, heſſen und Umgebung. *Dauchingen, 9. März. Heute Nachmittag berunglückte in hieſiger Mühle der 37 Jahre alte Mühlenbauer Joſef Spindler von Rottweil. Derſelbe war mit einer Reparatur beſchäftigt, wurde bom Waſſerrad erdrückt und war ſofort tot. * Darmſtadt, 9. März. Zum Fall Schade ſei mitgeteilt, daß bei der Gerichtsſchreiberei des Konkursgerichts bisher Forderungen im Geſamtbetrage von rund 600 000 M. zur Anmeldung gelangt ſind. Mit Rückſicht auf noch laufende Verbindlichkeiten und den Umſtand, daß erſt am 2. April die Prüfung der Forderungen erfolgt, dürfte ſich die Summe der unbevorzugten Forderungen nahezu auf eine Million ſtellen. * Frankfurt, 9. März. Der 45 Jahre alte Bankier Albert Jaffé, Teilhaber des Bank⸗ und Kommiſſtonsgeſchäftes A. Jaffé u. Co. in Trier, Goetheſtraße 35, hat ſich geſtern Abend um 9Uhr in einem Nebenzimmer des Geſchäftslokals eine Kugel in den Kopf geſchoſſen. Der Tod trat auf der Stelle ein. 2Bingen, 10. März. Ein Teil der Weinlieferungen für das Hier ſtattfindende große 20. Verbandsſchießen des Mittelrheiniſch⸗ badiſch⸗pfälziſchen Schützenbundes wurde jetzt vergeben: Es ſind an der Lieferung beteiligt: Feiſt u. Reinach⸗Bingen für offene Weine, Meyer u. Coblenz⸗Bingen für den ſogenannten Schützenwein, Hohen⸗ ſchuh, Dern u. Falkenſtein⸗Bingen, außerdem zwei Firmen in Rüdes⸗ heim i. Rhg. Gerichtszeſtung. *Mannheim, 8. März.(Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Landegerichtsrat Ketterer. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr I. Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. 1. In der Nähſchule der Niederbronner Schweſtern entwendete ein 15 Jahre altes Lehrmädchen einer Schweſter nach und nach im ganzen etwa 52 Mk. aus der Sparbüchſe. Das diebiſche Mädchen erhält 3 Wochen Gefängnis.— Die Dirne Mina Perske entwendete einem Hausburſchen, den ſie in einen Winkel gelockt hatte, die Börſe mit 40 W. Inhalt. Da der Beſtohlene alsbald Jagd auf die Diebin machte, ſo rettete er 80 Mk. wieder. Das Urteil gegen das Frauen⸗ zimmer lautete auf 8 Monate Gefängnis und zwei Wochen Haft.— Zlvei jugendliche Taglöhner, Wilhelm Krieg und Adam Hering, ent⸗ wendeten in zwei Fabriken altes Metall und verſuchten bei einem Kaufmann einen Einbruch. Krieg erhält 5 Monate 1 Woche, Hering 3 Monate 5 Wochen Gefängnis. 2. Verworfen wird die Berufung des Steinhauers Joſ. Gehrig aus Sattelbach, der vom Schöffengericht wegen Körperverletzung zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten verurteilt worden iſt. Gehrig hat bei einer Rauferei in einer Wirtſchaft am Zeughausplatz einen gewiſſen Braun durch Stockſchläge mißhandelt. 3. Der Diener Karl Maier wurde auf der Clektriſchen kürzlich mit einer gefälſchten Monatskarte betroffen, die er einige Tage hin⸗ durch benützt hatte. Mit Rückſicht auf ſeine Strafliſte wird wegen Urkundenfälſchung auf 5 Monate Gefängnis erkannt. 4. Fürs Arbeitshaus hatte das Schöffengericht die Kellnerin Barbara Dörfer aus Heidelberg beſtimmt, als es dieſe wegen Ge⸗ werbsunzucht mit einer Haftſtrafe belegte. Auf ihre Berufung hin ſtieht das Landgericht noch einmal von der Ueberweiſung an die Landespolizeibehörde ab. * Mannheim, 10. März. Auf der geſtrigen Tagesordnung der Strafkammer ſtand nur ein einziger Fall, die Anklageſache gegen den Bäckergeſellen Gottlieb Breger von Lindenhofen wegen Ver⸗ führung eines unbeſcholtenen Mädchens unter 16 Jahren. Das Mädchen war bei dem Bruder des Angeklagten in Dienſt und wurde von dieſem auf Abwege gelockt. Zur Zeit der Straftaten war das fragliche Mädchen noch nicht einmal 14 Jahre alt, es wurde aber gleichtvohl nur aus§ 189 und nicht aus§ 176 Ziffer 8 St.⸗G.⸗B. Anklage erhoben, da die Staatsanwaltſchaft annahm, es ſei dem An⸗ geklagten nicht bekannt geweſen, daß die jugendliche Zeugin das 14. Lebensjahr noch nicht überſchritten habe. Das Urteil lautete auf 2 Monate Gefängnis, abzüglich 17 Tage erſtandener Unterſuchungs⸗ haft. Vert.:.⸗A. Dr. Köhler. * Zweibrücken, 9. März. Als letzte Verhandlung der dies⸗ maligen Tagung des Schwurgerichts kam unter großem Andrang des Publikums die Anklageſache gegen Johann Bauer, geb. 1882, Metzger von Freinsheim, wegen Mords zum Aufruf. Dem Angeklagten Iag zur Laſt, am 3. September v.., abends zwiſchen halb und drei⸗ piertel 10 Uhr, zu Freinsheim ſeine Geliebte, die am 30. März 1884 zu Landſtuhl geborene ledige Klara Moog, vorſätzlich durch Revolver⸗ ſchüſſe getztet und dieſe Tötung mit Ueberlegung ausgeführt zu haben. Die Geſchworenen bejahten die Frage nach Totſchlag, ver⸗ ſagten jedoch die mildernden Umſtände, worauf das Gericht den An⸗ geklagten zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilte. Sport. * Drahtloſe Telegrauhie beim Gordon⸗Bennett⸗Reunen. Bei dem Gordon⸗Bennett⸗Rennen wird, wie der„Taunusbote“ zu melden weiß, die drabtloſe Telegraphie in Dienſt geſtellt werden, um eine möglichſt raſche Benachrichtigung über die einzelnen Phaſen des Rennens zu ermöglichen. An denjenigen Stellen der 140 Kilometer langen Bahn, die nicht an Landtelegraphenlinien liegen und gerade ſehr gefährliche Punkte der Vahn bilden, werden Stationen für draht⸗ loſe Telegraphie errichtetl. Die eine Station wird auf der Tribüne auf der Saalburg inſtalliert, die zweite in Neuhof und die dritte in Grävenwiesbach. Cheater, Runſt ung Wiſſenſchaft. Ein Wohltätigkeitskonzert der Badner in Müuchen. Wie man uns mitteilt, findet Donnerstag, 17. März in den Kaim⸗Sälen in München ein Wohltätigkeits⸗Konzert zum Vaſten der Unterſtützungs⸗ kaſſe des Badtſchen Hilfsvereins München le..) ſtatt. Angeſehene Kunſtkräfte, die entweder geborene Badener ſind, oder in Baden längere Zeit hervorragend künſtleriſch tätig waren, haben ihre Mitwirkung feſt zugeſagt. Wir nennen: Fräulein Bertha Morena, k. Kammerſängerin, Fräulein Emia Berndl, k. Hofſchauſpielerin, Herrn Hofkapellmeiſter Franz Fiſcher, Herrn Kammermuſiker Ebner, Herrn Richard Trunk.— Der Badiſche Hilfsverein München(e..) iſt beſtrebt, alle badiſchen Landsleute in Bayerns Hauptſtadt zu ſammeln, nicht um kleinlichen Partikularismus zu treiben, ſondern zur Pflege der Heimatliebe.— Dem Comité gehören die Damen der erſten Geſellſchaft an, wie Frau Fürſtin zu Löwen⸗ ſtein, Freifrau von Berckheim, Freifrau A. von Bodman, Freifrau S. von Bodman, Frau Gräfin zu Caſtell⸗Caſtell, Frau Univerſitäts⸗Profeſſor Endres, Frau Doktor Ful d, Frau Univerſitäts⸗Profeſſor Furtwängler, Freifrau von Gayling, Frau Univerſitäts⸗Profeſſor Grauert, Freifrau von Ow⸗FJell⸗ dorf, Freifrau von Ow auf Wachendorf u. a. Viertes Abonnementskonzert zu populüren Preiſen. In dem vierten Abonnementskonzert am 14. März wird Frau Erika Wede⸗ kind folgende Lieder zum Vortrag bringen: Mozart Arie„Vo che non sei capace“; Schubert„Die Forelle“; Schumann„Aufträge“; Brahms„Vergebliches Ständchen“; „Schlagende Herzen“ und„Herr Lenz“. Die Poltzei und der„Zapfenſtreich“. Aus Eiſenach wird der „Voſſ. Ztg.“ gemeldet: Die Aufführung von Beyerleins„Zapfen⸗ ſtreich“ im benachbarten Bad Salzungen wurde am Sonntag von der Polizeiverwaltung gewaltſam verhindert. Die Schau⸗ ſpieler hatten etwa drei Minuten lang den erſten Dialog geſprochen, als plötzlich der Vorhang fiel. Ein vor den Vorhang tretender Schauſpieler berkündete dem zahlreich erſchienenen Publikum, daß die Salzunger Polizei im Laufe des Nachmittags die Aufführung des Stückes unterſagt habe und die trotzdem unternommene Darſtellung nun mit Gewalt verhindere. Die Menge verlangte darauf ihr Gintrittsgeld zurück. Der Direktor Unger(des Berliner Reſidenz⸗ Enſemble)(2) zahlte, ſo lange die vorhandenen Mittel reichten. Für den Reſt verpfändete er dem Publikum die ganze Garderobe und ſämtliche Ausſtattungsſtücke. Der Grund für das polizeiliche Ein⸗ ſchreiten ſoll darin liegen, daß das bezeichnete Theaterenſemble gar kein Aufführungsrecht für das Stück hat. Geſchäftlich * Wichtig für Hausfrauen. 1 55 5 Annoncenteil er⸗ ſichtlich, wird morgen in den Verkaufsräumen der Firma Herm. Bazlen, vorm. Alexander Heberer, O 2, 2, eine neue Brot⸗ und Kuchen⸗Teig⸗Knetmaſchine den geehrten Haus⸗ frauen und Intereſſenten praktiſch vorgeführt, die das Backen im Haushalt zu einem Vergnügen macht, denn das Kneten des Teiges wird mit Hilfe dieſes Apparates in 3z—5 Minuten bewerk⸗ ſtelligt und zwar ohne jede Anſtrengung, während dies bisher —1 Stunde ſehr mühevoller Arbeit erforderte. Da eine Beſich⸗ tigung der praktiſchen Vorführung ohne Kaufzwang gerne geſtaktet wird, berfehle keine Hausfrau, ſich dies anzuſehen und zwar möglichſt in den nächſten Tagen, da ſpäter die Vorführung nicht den ganzen Tag über gemacht werden kann. Heueſte Vachrichten und Teleqramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Frankfurt a.., 10. März. Albert Jaffé von der Firma A. Jaffé u. Co., Trier, hat ſich geſtern abend in einem An⸗ fall von Schwermut über durch perſönliche Spekul a⸗ tion erlittene Verluſte das Leben genommen. Der Verewigte hat weder hier noch auswärts unerfüllte Verpflichtungen irgendwelcher Art hinterlaſſen. Die Firma ſelbſt wird unverändert fortbeſtehen. * Wiesbaden, 10. März.(Frkf. Ztg.) Geſtern Abend hat ſich der 19 Jahre alte Kaufmann Heinrich Salomon aus Mainz auf dem Feſtplatz Unter den Eichen erſchoſſen. * Geiſenheim, 10. März.(Frkf. Ztg.) In der letzten Nacht brannte dahier das am Markt gelegene„Hotel Ger⸗ mania“ nebſt dem erſt vor einigen Jahren angebauten großen Saal nieder. * Wien, 10. März. Wegen der in der Studentenſchaft herr⸗ ſchenden Erregung hat ſich der Rektor veranlaßt geſehen, die Uni⸗ verſität bis auf weiteres zu ſchlie ßen. Vorleſungen finden nicht ſtatt. Die für heute angeſagten Promotionen wurden verſchoben. *Ro m, 10. März. Aus Padua, Treviſo, Urbino und Udine werden leichte Erderſchütterungen gemeldet. In Tarent und Pontebba(Udine) wurden durch die Erderſchütterungen einige Schäden verurſacht. * Kopenhagen, 10. März. Heute morgen ſtrandete nördlich von Thorsmünde an der Weſtküſte von Jütland der Stet⸗ tiner Dampfer„Uhlenhorſt“, der mit einr Ladung Kohlen von Kardiff nach Stettin unterwegs war. Die See iſt ruhig. Hilfe wurde requiriert. Zur Aufhebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes. * Leipzig, 10. März. Die„Leipziger Ztg.“ erklärt in einer Beſprechung der vom Bundesrat beſchloſſenen Aufhebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes, die ſächſiſchen Stimmen ſeien gegen die Aufhebung des 8 2 abgegeben worden. * Gera, 10. März.(Frkf. Ztg.) Die Regierung von Reuß, j. Linie hat im Bundesrat gegen die Aufhebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes geſtimmt. * Braunſchweig, 10. März.(Frkf. Ztg.) Im Land⸗ tag wurde eine Interpellation darüber eingebracht, welche Stellung die Regierung im Bundesrat zur Aufhebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes eingenommen habe. Die Beant⸗ wortung ſoll ſpäter erfolgen. Die Unruhen in Deutſch⸗Südoſtafrika. *Berlin, 10. März. Gouverneur Leutwein meldet bom 10., daß durch Hauptmann Pucher die Kriegslage im Bezirke Otjimbingwe feſtgeſtellt ſei. Der Gegner ſteht mit einem Teil in ſtarker Stellung bei Oruware. Der Häuptling Mahahero ſteht öſtlich von Okahandja. Ein anderer Häuptling iſt vor der Ko⸗ lonne des Majors Glaſenapp im Rückzuge den Noſob aufwärts nach Onjati. Im Weſten räumte der Gegner die Etjeberge. Er zog ſich vor der Kolonne des Majors Gſtorff ebenfalls nach Onjati zurück. Von den Hereros im Nordoſten liegt keine Nachricht vor. Richard Strauß„Die Einkehr⸗, Deutſcher Reichstag. (50. Sitzung.) wy. Berlin, 10. März. Auf der Tagesordnung ſteht der Geſetzentwurf betr. Recht s⸗ ſtellung des Herzogl. Holſteiniſchen Fürſten⸗ hauſes. Hierzu brachten die Sozialdemokraten einen Antrag ein, gum Geſetzentwurf hinzuzufügen, vorſtehende Vorſchrift fände auf die Rechtsverhältniſſe keine Anwendung, die vor dem Inkrafttreten dieſes Geſetzentwurfes entſtanden ſind. Stadthagen(Soz.) begründet den Antrag, der Geſetzentwurf ſei eine Durchbrechung der Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzbuches und nur auf den Einzel⸗ fall zugeſchnitten. Staatsſekretär Nieberd ing erklärt die Behauptung des Vorrebners als unrichtig, daß der Geſetz⸗ entwurf dazu beſtimmt ſei, in den ſchwebenden Prozeß einzugreifen, weder in den Prozeß gegen den Nachlaß der Prinzeſſin Amalie noch in den Prozeß gegen den Herzog von Schleswig⸗Holſtein. Stockmann(Reichspartei) und Hirſch(Centr.) bitten, den Antrag der Sozialdemokraten abzulehnen. Nach längerer Debatte, an der Jeſſen(Däne), Stock⸗ mann(Reichspartei), Stadthagen(Soz.) Him burg (Konſ.) und Mattſon(Nat.) ſich beteiligen, wird der ſozialdemo⸗ kratiſche Antrag abgelehnt und der Geſetzentwurf endgiltig ange⸗ nommen. * E * Berlin, 10. März. Die Wahlprüfungskommiſ⸗ ſion des Reichstags hat die Wahl des freiſinnigen Abg. Ei 1 ckhoff, Mülhauſen⸗Langenſalza, beanſtandet. Berlin, 10. März. Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſetzte die Beratung des Marineetats bei Titel Schieß⸗ übungskoſten fort und ſtrich 50,0 0 0 M. mit Rückſicht auf den Rückgang der Pulverpreiſe ab. * Berlin, 10. März. Die Budgetkommiſſion des Reichstages bewilligte die Titel 10 bis 28 des Marineetats, das Torpedoweſen und Minenweſen. Im Laufe der Debatte äußerte der Staatsſekretär v. Tirpitz auf verſchiedene Anfragen: die Be⸗ hauptung, daß die Bedeutung der großen Linienſchiffe überſchätzt werde, daß hingegen beſonderer Wert auf Torpedoboote zu legen ſei, wie die Erfolge der letzteren im gegenwärtigen Kriege zwiſchen Rußland und Japan bewieſen habe, iſt irrig. Vielmehr liegt der Kern der Schlachtflotte in den Linienſchiffen. Der jetzige Krieg beſtätigt, das das homogene Linienſchiffgeſchwader die Vorbedingung zur Aufrechterhaltung der Seeherrſchaft iſt. Die Erfolge der japa⸗ niſchen Torpedoboote wurde nur dadurch möglich, daß die ruſſiſche Flotte nicht im Stande war, die japaniſche Flotte zu ſchlagen. Für Torpedoboote bleiben zwar immer noch Chancen, aber ihre Bedeutung im ganzen iſt gegen früher zurückgegangen. Dadurch ſind ſie auch nicht im Flottengeſetze als Schiffstypen aufgenommen. Der Krieg. Eine Niederlage der Ruſſen in der Mandſchurei. * London, 10. März.„Daily Telegraph“ meldet aus Tientſin von geſtern: Eine Abteilung Japaner beginnt den Vormarſch vom Jalufluß aus. Die Japaner nahmen Foenghwangſchoeng ein und ſchlugen die Ruſſen in der Nähe des Takunghinpaſſes zurück. Die Japaner befinden ſich gegenwärtig etwa 70 engliſche Meilen von Niutſchwang entfernt. 35 000 Ruſſen ſind in Lia u⸗ jang und Haitſchoeng ſtark verſchanzt, wo eine Schlacht bevorſteht. Mehrere kleinere Gefechte haben ſchon ſtattgefunden, infolgderen die Ruſſen ſich mit Verluſten zu⸗ rückziehen mußten. Demſelben Blatte geht aus Jing kau die Meldung zu, daß die Ruſſen dort eine Batterie von vier⸗ zölligen Geſchützen in einem alten Fort aufgeſtellt haben. Vom Kriegsſchauplatz. * Paris, 10. März. Die hieſige Ausgabe des„Nebyork Herald“ meldet aus Soeul, daß die Polizei von Tſche⸗ mulpo einen Schwager des koreaniſchen Kron⸗ brinzen in dem Augenblicke verhaftet habe, als er ſich an Bord eines nach Schanghai beſtimmten Dampfers einſchiffen wollte. In ſeinem Beſitz ſeien wichtige Papiere gefunden worden. Es be⸗ ſtehe die Vermutung, daß die koreaniſche Regierung eine Intrigue mit Rußland anſpinnen wollte. *London, 10. März. Nach einer Meldung des„Standard“ aus Tientſin hatten die Japaner ſeit einiger Zeit einen bekannten japaniſchen Spediteur in Tientſin im Verdacht, daß er den Ruſſen die japaniſchen Bewegungen und Pläne mit⸗ teile. Derſelbe wurde am Montag verhaftet und beging am Mittwoch im Militärgefängnis Selbſtmor d. Verſchiedene andere Japaner ſind im Verdacht.— Dem„Newyork Herald“ wird aus Söul gemeldet, daß amerikan. Schiffsbauingenieure hier angekom⸗ men ſind und ſofort verſucht wurde, den ruſſiſchen Kreuzer „Warjag“ zu heben. Sie erklären, der Kreuzer könne innerhalb weniger Monate für weniger als eine halbe Million Henn Koſten gehoben und repariert werden. Japaniſche Militäringenieure mit 8000 Pionieren begannen am Dienstag den Bau der Eiſenbahn Söul⸗Widſchu. Die japaniſche Regierung beſtimmte auch,; daß die Gſenbahn Söul⸗Fuſan in dieſem Jahre vollendet werde. Die japaniſche Anleihe. * London, 10. März. Wie das„Reuter'ſche Bureau“ er⸗ fährt, iſt es unmöglich, irgend eine amtliche Mitteilung über das neue japaniſche Anleſheprojekt zy erhalten. Man hat indeſſen guten Grund zu der Annahme, daß, wenn in der Folge der Markt entlaſtet ſein wird, Japan würde verſuchen können, in London eine Anleihe zu emittieren. Gegenwärtig verfügt Japan über genügende Hilfsquellen für ſeine Bedürfniſſe. Takahafht, der Vizepräfident der Bank von Japan, iſt auf den wichtigſten Poſten des kaiſerlich⸗japaniſchen Finanz⸗Agenten in London berufen worden. Dieſer Poſten iſt neu, denn bisher gab es nur Finanzattaches bei dem fapaniſchen Konſulate. 5 0 0 *Petersburg, 10. März. Amtlich wird gemeldet: Für die heldenmütige Haltung bei Tſchemulpo wurde den Kommau⸗ deuren des Kreuzers„Warjag“ und des Kanonenbootes„Kore⸗ jetz“, ſowie den Offizieren und Aerzten beider Schiffe, erſteren der Georgsorden vierter Klaſſe, letzteren der Stanislausorden zweiter begw. dritter Klaſſe verliehen. Die Mannſchaften beider Schiffe er⸗ hielten das Soldatenkreus des Georgsordens. * — drei alte Aktien eine neue zu 125 pCt. entfällt. Mannhelm, 0. Mürz⸗ B. Selte Volkswirtschaft. Aus der Handelskammer. Nach einer Mitteilung des Präſi⸗ denten des Kaiſerl. Patentamts hat die durch das Geſetz betr. die Patentanwälte vom 21. Mai 1900(Reichsgeſetzblatt S. 283) ins Leben gerufene Neuordnung der berufsmäßigen Vertretung bor dem Kaiſerlichen Patentamt nicht überall diejenige Beachtung gefunden, welche im allgemeinen Intereſſe und namentlich im Intereſſe der am Erfindungs⸗, Muſter, und Warenzeichenſchutz beteiligten Kreiſe er⸗ wünſcht erſcheint. Die Beteiligten werden daher auf dieſes Geſetz aufmerkſam gemacht. Eine amtliche Ausgabe der Liſte der Patent⸗ anwälte ſteht den Intereſſenten auf dem Bureau der Handelskammer, D 8, 14, zur Verfügung. Braunſchweigiſche Bank. Die Umſätze des Jahres(1386 Mill. Mark) zeigen erheblich größere Ziffern als in den Vorjahren. Der Gewinn iſt dagegen etwas kleiner als in den Vorjahren. Zu dem Rohüberſchuß von 1022 144/(998 759 /) trugen u. a. bei: Be⸗ leihungszinſen 71 822“(57 502.), Wechſel 825 288 ,/(285 087 Mark), Zinſen in laufender Rechnung 583 654/(576 139), Wertpapiere 45 294/(64 493„) und Gebühren für Aufbe⸗ wahrung uſw. von Wertpapieren 32 828,(88 456). Der Reingewinn beläuft ſich auf 654 099/(692 071), woraus 100000 Mark dem Sicherungsbeſtande und 832 380 Mark (33 689„,) der Rücklage überwieſen, 4½ pCt.(5½ pCt.) Divi⸗ dende auf 10,50 Mill. Grundkapital, ſowie 39 281,(54 886 4) Gewinnanteile uſw. verteilt und 1580%(6495) vorgetragen worden. Der Notenumlauf betrug durchſchnittlich 1879 100., wovon durchſchnittlich 605 000 durch Bargeld gedeckt waren. Die ungedeckten Noten beliefen ſich demnach im Durchſchnitt auf 1274 100&. Dem Guthaben der Gläubiger in laufender Rechnung von 6 179 088/(‚4 410 128) und den Einlagen(größtenteils mit längerer Kündigungsfriſt) von 3 887 950„(8 685 860.) ſtanden gegenüber: 708 278,(689 084) deutſches Geld, 3 521 570(8 592 989„/) Platzwechſel, 6 041 740%(5 276 566 Mark) Rimeſſen, 2 007 490/(1 181 335 /) Beleihungen und 11 725 416„(10 712 950 /) Guthaben in laufender Rechnung, darunter 2 892 262/(1 949 519.) Bankguthaben. Barmer Bankverein Hinsberg, Fiſcher u. Co., Barmen. Der diesjährige Geſchäftsbericht des Barmer Bankvereins zeigt zum erſtenmal die durch die Verſchmelzung mit dem Düſſeldorfer Bank⸗ verein bedingten Veränderungen. Es werden aufgeführt bar und Reichsbankguthaben 3 148 565 M.(1 879 043.), Guthaben bei Bankiers und Vorſchüſſe auf Wertpapiere 15 649 276 M.(10 098 682 Mark), Wechſel 21760 862 M.(13 955 461), Wertpapiere Mark 5 442 486 M.(1 772 454.), Ausſtände in laufender Rechnung 74 640 398 M.(50 646 477.), Avals 8 891 964 M.(3 199 388 Mark), Liegenſchaften 2 481 498 M.(1 124 568.), Beteiligung bei andern Geſellſchaften 172 485 M.(im Vorjahr). Dieſen Werten ſtehen genüber 36 140 000 M.(i. V. 28 393 200.) verantwort⸗ liches Kapital, 6 200 000 M.(4945 000.) Rücklagen, 25 128 889 Mark(14 716 500.) Verbindlichkeiten in laufender Rechnung, 15 205 807 M.(5 997 888.) Depoſiten, 110 000 M.(0) Hypo⸗ thekſchuld, 38 228 731 M.(28 677 177.) Akzepte und 3 891964 Mark(3 199 380.) Avals. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erbrachten Vortrag 38 444 M.(38 058.), Gebühren 1 323 979 Mark(951 766.), Zinſen und Wechſel 2 104 353 M.(1 698 574 Mark), Wertpapier⸗ und Gemeinſchaftsgeſchäfte 99 901 M.(51599 Mark). Nach Abzug von 812 775 M.(501615.) Unkoſten, 217513 M.(258 799.) Steuern, 175 000 M.(150 000.) Abſchreibung auf Ausſtände und 31159 M.(12 249.) auf Ein⸗ richtung und Geräte verbleibt ein Reingewinn von 2330 228 Mark(1817336.) zu folgender Verwendung: 6 Proz.(wie i. .) gleich 2 168 400 M.(1 703 592.), Gewinnanteile des Auf⸗ ſichtsrats 80 851 M.(60 300.), Ueberweiſung an den Beamten⸗ Verſorgungsbeſtand 15 000 M.(wie im Vorj.) und Vortrag 65 977 Mark(gegen 38 444 M. im Vorjahr.) Bockenheimer Volksbank, e. G. m. b.., Frankfurt a..⸗ Bockenheim. In 1903 wurden vereinnahmt aus Zinſen M. 186 380 (M. 159 277), Proviſionen M. 24813(M. 22 710), Effekten Mark 11864(M. 16 603), Mieten 3206(wie i..). Dagegen erforderten Sparkaſſen⸗ uſw. Zinſen M. 119 561(M. 112 155) und Unkoſten M. 31389(M. 26 479), ſodaß als Reingewinn M. 75 710(63 937 Mark) bleiben, woraus nach Abſchreibungen von M. 3988(3785 Mark), Tantismeabzug von M. 5257(M. 4900) und verſchtedenen Rücklagen wieder 6 Proz. Dividende(wie i..) gezahlt werden. Mülheimer Bank, Mülheim a. d. Ruhr. Bei M. 252.21 Mill. (M. 204.70 Mill.) Geſamtumſatz ergibt ſich für 1903 einſchließlich M. 26 028(M. 15 631) Vortrag nach den„erforderlichen“ Ab⸗ ſchreibungen, deren Höhe nicht erſichtlich iſt(i. V. M. 85 000 aus dem Gewinn auf Debitoren) ein Reingewinn von M. 337 323 (M. 329 662). Nach der im Berichtsjahre erfolgten Durchführung der Kapitals⸗Erhöhung von M..75 Mill. auf M. 5 Mill. erfordert die wieder 6proz. Dibidende diesmal M. 271 875 (M. 225 000), da die neuen Aktien ſchon mit fünf Achteln bezugs⸗ berechtigt ſind; die Reſerve erhält M. 15 565(M. 28 951), zum Vortrag verbleiben M. 27 087. Bankfirma Brendel u. Cie., Berlin. Die Ordnung der Ver⸗ hältniſſe der Bankfirma Brendel u. Cie. hat nunmehr die Deutſche Treuhand⸗Geſellſchaft in die Hand ge⸗ nommen. Es ſoll verſucht werden, den Konkurs zu vermeiden. Inſolvenz des Kölner Bankhauſes Horn. An der Zahlungs⸗ unfähigkeit des Bankhauſes M. Horn in Köln ſind zahlreiche Kölner Geſchäftsleute beteiligt, teilweiſe mit ſehr hohen Summen. Die Kölner Häutevereinigung reklamierte energiſch die Herausgabe von 87 000, andere kleine Leute die Herausgabe von Depoſiten, worauf die Zahlungsunfähigkeit erklärt wurde. Man ſpricht bon Geneigtheit der Familie zu Arrangements auf Baſis von 20 pt. Durch Drängen großer Banken wurde Horn in den 5 Tagen hart bedrängt. Auch viele Privatleute ſind ſchwer ge⸗ chädigt. Königsberger Vereinsbank. Nach dem Geſchäftsbericht wurde 1908 bet einem Umſatz von 1024,56 Mill. Mark(i. B. 1019,61 Mill. Mark) ein Rohgewinn von 975 315 M.(973 431.) erzielt. Die Einzelgewinne weichen nur unweſentlich von den vorjährigen Ziffern ab. Nach Abſchreibung von wieder 5000 M. auf Grundſtücksrech⸗ nung und von 71 524 M.(74887.) auf zweifelhafte Forderungen bleibt ein Reingewinn von 430 876., wovon 20 720 M. (20 502.) an die Rücklage, 5000 M.(wie i..) an den Unter⸗ ſtützungsbeſtand gehen. Gewinnanteile erfordern 28 404 M.(24179 Mark). Die Aktionäre erhalten wieder 8360 000 M. als 6 Proz. Dividende. Als Vortrag bleiben 16 252 M. Süchſiſche Bodenkreditanſtalt, Dresden. Nachdem die General⸗ verſammlung vor kurzem die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals um M. 3 Mill. auf M. 10 Mill. beſchloſſen hat, werden die neuen Aktien nunmehr den alten Aktionären zum Bezuge an⸗ geboten. Bekanntlich erfolgte die Uebernahme durch ein Konſortium unter Führung der Dresdner Bank zu 120 pét., während den alten Aktionären derart das Bezugsrecht offeriert wird, daß auf Die neuen Aktien nehmen für 1904 p. r. t. und pro rata der geleiſteten Einzahlungen an der Dividende bis 4 pCt. teil, ſind aber im übrigen den alten Aktien gleichberechtigt. Der den Aktionären nicht angebotene Teil der neuen Aktien wird für die Einführung an der Berliner Vörſe reſerviert- ̃ Süddeutſche Immobilien⸗Geſellſchaft in Mainz. GEinſchließlich 6541 M.(11499.) Vortrag beläuft ſich der geſamte Rohertrag des abgelaufenen Jahres auf 279 084 M.(246 045.). Davon erbrachten die Unternehmungen für eigene Rechnung 66071 M. 79 147.), die Beteiligungsgeſchäfte Berlin 41145 M.(10 400 Mark), die Beteiligungen bei fremden Unternehmungen 60 390 M. (48045.), die Hypothekenginſen 68 008 M.(75 909.), die ſonſtigen Zinſen 26 888 M.(5395.) und die Mieten uſw. 15 367 Mark(15 652.). Der Reingewinn beträgt 216 269 M. (154 206.), wovon 10 486 M.(7185.) in die Rücklage fließen und 187 373 M.(140 530.) als 4 Prog.(3 Proz.) Dibidende oder 9,60 M.(7,20.) auf die Aktie verteilt wer⸗ den; die reſtlichen 18 410 M. werden auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Ueber die einzelnen Geſchäfte der Geſellſchaft iſt dem Geſchäftsberichte zu entnehmen, daß in Mainz 9 Vauplätze(2703 am) mit gutem Nutzen verkauft wurden; in Frankfurt a. M. fanden keine Umſätze ſtatt, ebenſo in Ludwigshafen a. Rh., wo die Verhandlungen mit den ſtädtiſchen Behörden immer noch ihres Ab⸗ ſchluſſes harren. Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei, Ettlingen. Der Bericht für 1908 verweiſt auf die weitere Beſſerung in der Baumwoll⸗In⸗ duſtrie. Es waren durchſchnittlich 37,586(i. V. 87 388) Spindeln und 1350(1292) Webſtühle in Tätigkeit, die bei einem Verbrauch von 8857(7677) Ballen Baumwolle im Werte von.76 Mill. (%.52 Mill.) insgeſamt 1 650 194(1 550 947) Kg. Garn und 169 389(161 343) Stück Gewebe herſtellten. Die Zahl der beſchäf⸗ tigten Arbeiter und Beamten betrug durchſchnittlich 1844(1767). Der Geſamtumſatz iſt weiter von K.08 Mill. auf/.76 Mill. geſtiegen. Demgegenüber erforderten Unkoſten K.28 Millionen (%½.76 Millionen), zu Abſchreibungen werden„ 140 084 („ 189 566) verwandt; der Reſerve werden 17 111(4 9279) überwieſen, wonach ein verfügbarer Reingewinn von Mark 825 104(% 176 800) bleibt. Daraus ſollen 4½ pCt.(i. V. 3 pCt.) Dividende auf,.15 Mill. Aktienkapital verteilt, Mark 70 000(% 50 000) dem Amortiſationsfonds,„ 15 000(% 19 555) dem Ergänzungskonto überwieſen,/ 36 035(% 14 944) zu Tan⸗ tiemen vberwandt und/ 61797 vorgetragen werden. Die Aus⸗ ſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden als ſehr unſicher bezeichnet mit Rückſicht auf die unberechenbaren Einflüſſe, denen der Baumwollmarkt zur Zeit ausgeſetzt iſt. Daraus erklärt ſich auch der verhältnismäßig große Gewinnvortrag. 5 Zuckerfabrik Offſtein, Neuoffſtein. Das laufende, am 30. Juni zu Ende gehende Geſchäftsjahr dürfte mit einem Gewinn abſchließen, der die Verteilung einer der vorjährigen ähnlichen Dividende (damals 5 Proz.) geſtatten wird. Arenbergiſche Aktien⸗Gef. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Eſſen. In 1908 betrug die Förderung.38 Mill.(i. V..18 Mill.) Tonnen, diesmal alſo 12,7 Proz. mehr. Einſchließlich M. 110 652 (i. V. M. 194 884) Vortrag bleiben nach M. 489 577(M. 468 559) Abſchreibung als Reingewinn M. 2 985 694(M. 2 688 999). Daraus werden M. 300 000(wie i..) der Reſerve überwieſen und M..40 Mill.(M..10 Mill.) als Dividende von 40 Prog. (85 Proz.) auf das Grundkapital von M. 6 Mill. verteilt. Das Bankguthaben iſt von M..39 Mill. auf M..40 Mill. vermindert, der Effektenbeſtand von M..48 Mill. auf M..99 Mill. geſteigert. Kurhaus Todtmoos u. Salinehotel Dürrheim.⸗G., Todtmops. Unter dieſer Bezeichnung iſt die von den Gläubigern im Konkurſe des Kurhausbeſitzers J. Wirthle in Todtmoos gegründete Aktiengeſell⸗ ſchaft, deren Konſtituierung bereits vor einem Jahre gemeldet wurde, nunmehr ins Handelsregiſter eingetragen worden. Das Aktien⸗ kapital beträgt M. 362 000. Der Vertreter der Konkursmaſſe erhält für die Einlagen, unter Ueherwälgung von M. 896 114 Hypotheken⸗ laſten auf die Geſellſchaft, insgeſamt M. 190 704, davon M. 25 704 in Bar, den Reſt in Aktien. Weiter erhalten die Firma E. Epple u. Ege in Stuttgart M. 68 762(davon M. 36 762 in Bar, M. 27 900 in Aktien) und J. Mager, A. Mager Sohn in Speyer M. 78 888 (M. 55 883 in Bar, M. 18 000 in Aktien). Von den 31 Gründern gehören dem Aufſichtsrat an die Herren: Karl Schlager in Lahr, Al. Müller⸗Degler in Säckingen, Joſ. Schleicher in Villingen, Fritz Glaſer in Baſel, Aug. Emil Thiergärtner und Wilh. Vittuli in Baden⸗Baden. Buderusſche Eiſenwerke,.⸗G. in Wetzlar. Nach dem Bericht des Vorſtandes ſtellte ſich der Rohgewinn im Jahre 1908 auf 1499 133(gegen 1747 251 im Jahre 1902), die Abſchreib⸗ ungen und Rückſtellungen auf 1000 000/(1 250 000), der Reingewinn auf 499 133(497 251). Daraus ſollen wiederum 5 pCt. Dividende auf 7,5 Mill.„ Grundkapital ver⸗ teilt werden. Dividenden. Die Verwaltung der Peniger Maſchinen⸗ fabrik und Giſengießerei teilt mit, daß auch für das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende nicht zur Verteilung gelangen wird.— Die Stettiner Rückverſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft bringt eine Dividende von 12 pCt. gegen 10 pCt. im Vorjahr in Vorſchlag. Chemiſche Jabrik vorm. Goldenberg, Geromont u. Cv. in Winkel (Rheingau). Von dem mit 190 419%/(i. V. 231087 /) ausge⸗ wieſenen Gewinn werden für Abſchreibungen 31818 //(84 776. abgeſetzt, 7000%(10 000) der Rücklage II überwieſen, 9 pet. (12 pCt.) Dividende auf 1 Million Mark Grundkapital und 8594,(16 102 /) Gewinnanteile verteilt und 58 006%(50 208 Mark) vorgetragen. laufende Jahr ſei gegenwärtig noch ſchwierig, da die Rohware keuer iſt, während anderſeits die Nachfrage nach den Erzeugniſſen bis jetzt noch nicht in erwünſchenswertem Maße eingeſetzt hat. Mechaniſche Trikotweberei Mattes u. Lutz,.⸗G. in Beſigheim. Der Rechnungsabſchluß für 1908 weiſt nach Uebertragung von 58 443.,(i. V. 52 464 /) auf den Tilgungsbeſtand einen Rein⸗ gewinn von 129 768„(147 257.) aus, woraus der Rücklage 6458,(7858 /) und der Sonderrücklage 12 000%(22 000. überwieſen, 7 pCt.(wie i..) Dibidende auf 1 500 000%/ Grunbkapital, ſowie 7689/(9000 ½) Gewinnanteile verteilt und 2495(8904) vorgetragen werden. Ilſe, Bergbau⸗Aktiengeſellſchaft. Die Kohlenförderung betrug in 1903 24 460 323 Hektol.(20 980 649), die Brikettherſtellung 560 071 Tonnen(475 717). An Ziegelſteinen wurden 7 104 525 (7 189 760) Stück hergeſtellt und 7 748 650 Stück berkauft. Der Reingewinn ſtellt ſich nach 984 105 M.(913 758.) Ab⸗ ſchreibungen einſchließlich 208 457 M.(194957.) Vortrag auf 1371958 M.(1 164.834.) zu folgender Verwendung: Rücklage 33 000 M.(0..), außerordentliche Rücklage 200 000 M.(wie i..), Unterſtützungsbeſtand 100 000 M.(wie i..), Gewinn⸗ anteile 129 945 M.(111.877.), 12 Proz.(10 Prog.) Divi⸗ dende auf 6 000 000 M.(5 500 000.) Kapital gleich 720 000 Mark(550 000.) und Vortrag 189 018 M.(208 457.) Deutſche Petroleum⸗Aktien⸗Geſellſchaft zu Verlin. Am 7. d. iſt die Firma in das Handelsregiſter des Berliner Amtsgerichts 1 ein⸗ getragen worden. Den Vorſtand bilden die Herren Julius Zeller, Fabrikant in Berlin und Dr. phil. Arthur Herz, Chemiker in Berlin. Die Gründer, welche ſämtliche Aktien übernommen haben, ſind die Deutſche Bank, der Wiener Bank⸗Verein, die Bank für Handel und Induſtrie, die Mitteldeutſche Kreditbank, die Nationalbank für Deutſchland und die Firma Jakob S. H. Stern in Frankfurt a. M. Telegramme: Köln, 10. März. Wie der„Köln. Zig.“ aus Dortmund gemeldet wird, beſchloß der Beirat des Feinblechverbandes in ſeiner letzten Sitzung folgende Verkaufspreiſe: 115 M. Grundpreis mit der Frachtgrundlage Siegen bezw. Niederſchelden für 3 Milli⸗ meter ſtarke und ſtärkere Bleche; ferner 121 M. Grundpreis mit der Frachtgrundlage Thale für Bleche unter 3 Millimeter Stärke. Den Die Beurteilung der Ausſichten für das ————25 Großhändlern wirb der auf dieſe Preiſe ihnen zuſtehende Rabalt gewährt. Die Feſtſetzung des Preiſes für ſtärkere Bleche auf 115 M. bedeutet gegenüber den bisherigen Sätzen eine Ermäßigung, der Preis von 121 M. dagegen eine nicht unpeſenkliche Erhöhung. Rurs blatt der Mannheimer Produftenb örſe vom 10. März. Weizen bierländ. 78. Maisamer.Mixed 12.25——.— „ Rheingauer——.—„ Donau—.—.— „norddeutſcher 18.25——..—„La Plata—.—12.25 „neuer rhein.—.... Koßlreps, d. neuer—.——28.— „ ruſſ. Azima 18.25—18.75 Wicken—.—18.— „ Ulka 17.75—18 25Kleefamendeutſch. 1120.—125.— „Theodoſia 19.25—19.75 5„ Fr 105.—110.— „ Saponska—— älzer———.— „ Taganrog 17.78—18.75 111.—180.— „ Urumäntſcher 18.28—18.75„ Provene, 118.—128: „ am. Winter eee 7 Gfparſette 81.—59.— „ Manitoba!—.— Leinbt mit aß——.— „ Walla Walla—-———.—„ bef Waggon—. N „ Kanſas II—.———[Rüßt in as-—52. „ Le Plata 18.50—19.—„ bei Wagaon——51 Nernen is.—Am. Petrolenm Faß Roggen, pfälz. 14.75.—— fr. mit 20% Tara—.——24.25 „ neuer EAm. Petrol. Wagg.——28.60 „ ruſſiſcher 14.75—15.—] Am. Petrol. in Eiſt. 55 8 „ rumäniſcher—.———.—.100konettoverzoflt.—19.80 „ norddeutſcher—.——— Ruſſ. Meteor in Faß—.——24.— — Aeriit.. dto. Wagg.—.—23.— Gerſte, hierländ. 14.——14.75 dto⸗ Ciſt.—.—19.20 „ Pfälzer 14.25—15.50[ Ruſſ. gewöhnl.in Faß—.—28.10 „ungariſche—.—.— dto. Wagg.——22.10 Futter 12.—.— dto. Ciſt.—.——18.80 Gerſte rum. Bran—.——— Rohſprit, verſteuert—— 189.50 Hafer, bad. 18.—14.—Joer Sprit—.—64.50 „vuſſiſcher 14.25—15.50 goer do. unverſt.—.——48.50 „norddeutſcher————.— Hafer, württb. Alp—n. „ amerik. weißer—. Nr. o0 0 1 Weizenmehl 20.— 27.— 25.— 24.— 23.— 21.— Roggenmebl Nr. 0) 22.75 1) 20.25. Weizen und Roggen ruhig. Gerſte und Hafer unverändert. Mais niederer. Mannheimer Effektenbörſe vom 10. März.(Offizieller Bericht.) Börſe ziemlich lebhaft. Ein größerer Abſchluß vollzog ſich 1 Mannheimer Verſicherungsaktien zu 460 Mark pro Stück. Wei⸗ terhin wurden begehrt: Heilbronner tSraßenbahn⸗Aktien zu 62 Proz., Bad. Bank⸗Aktien zu 120,50 Proz.(121.), Ele⸗ fantenbräu⸗Aktien vorm. Rühl, Worms zu 102 Proz, Pfälz. Preßhefen und Spritfabrik⸗Aktien zu 116 Proz(117.), Con⸗ tinentale Verſicherungs⸗Aktien zu 315 Mark pro Stück. Etwas miedriger notierten: Gutjahr⸗Aktien 102,50., und Emaille⸗ werke Maikammer⸗Aktien, Kurs: 93 B. Obligationen. Pfandbriefe. 4% Vdeelegn 0 Wfnn. 8 4% Rhein..unk 1903 100.80 b. Seetransvo—68 3½%„ alte M. 96.75 b· 4½ ½% Bad. Anflin⸗t. Sodaf. 105.80 3%„„„ unk.1904 97.50 b4% Kleimlein, Heidlbg. M. 190.— 3½%„„ Kommunal 98.—b: 25 99.—8 3% Speyerer Baubaus e eee Alt.⸗Geſ, in Spener 101.80 34½ Freiburg k. B. 99.16 b24½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 4% Karlsruhe V. J. 1896 92.1055 Pfälz. Ge 11. 0 3½% Lahr v. J. 1909 99.10b: Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 100.75 G %½ Ludwigshafen v. 1900 101.40 8/4½% Muß..(G. Zellſtoff. %% Ludwighafen 100 0% Waldßof bei Pernau in 470 1 Vivland 3½/ 9% 99.—4½% 8 Genz 100. 2% Maunz. Oblip 16001 101.—64½remuß. Deeee 1„1900 102.— BJ ſchleppſchiſfahrts⸗Geſ. 101.5053 710. · 1885 100.25 B 4—1 Mannb. Lagerhaus⸗ %„„„ 102.—0 3½1%„1398 100.25 Bf 44„Spenerer Ziegelwerke 10.50 B 4½0% Siidd. Drahtinduſer. Waſdhof⸗Mannbeim 102.28 4˙/ Vereln chem. Fabr—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 0 99.—G In duſtrie⸗Obligation. 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rück. 105 100.—5 Akfien. Bauken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 121.— 120.5% Br. Schroedl, Hdeſbg.—.——.— Kred. u. Depb., Zhckr.—.— 120.—„ Schwartz, Speyer—.— 130 Gewbk. Speyer 50%—.— 180.—„ Nitter, Schwetz. 25.—. Oberrhein. Bank—.— 93.—„ S. Weltz Speyer 112——. Pfäls. Bank—.— 103.—„ Storch, Sick,—.— 109.80 Pfälz. Hop.⸗Bank 188——.—,„ Werger, Worms 108.ä— Pf. Spen. Kdh. Land. 130— 129.50J Rorms, Br. v. Oerige—.— 1— Aheſn. Kreditbank—— 138.—Pflz. Preßh. u. Spfbr. 117.— 11 Rhein. Hyp.⸗Bank 183.— Süidd. Ban' 103.50 103.—. Jeeieken 45 Giſenbahnen B..⸗G. Rüſch. Seeir. 102.50 Pfälz. Ludwigsbahn 219.50—.—Nannh. Dampfſchl.—.— „ Maxbahn 139.——.—-]„ Vagerbaus 107.— Nordbahn 129.50—.—Nh. u. Seeſchiff.⸗Heſ.—.—. Heilbr. Straßenbahn—.— 62.— Bad. Nück⸗t. Mitverf. 200.——.—. 9 5 Ghem. Indunete. eazniental. Jet.—.— 912— A⸗G, ichem. Anduſtr.——.— Nannh. Verſicherung—.— 460.— Bad. Anil.u. Sodaſßr.—.— 423.— Chem. Fab. Goldenbg.—157.— Oberrb. Verſ⸗Geſ. Verein chem. Fabriken 252.——.— Verein D. Oelfabriken—.— 116.50 333.— 825.— Lürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 510.— Induſſrie. Wſt..⸗W. Stamm 220.——.—.⸗Gl. f. Seilinduſtrie 81.— 80.— orzug 106.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 127.— Emaillirfbr. Kirrweil.———. Branereien · Fmailw. Mafkammer 98——. Bad. Branerei 132.75—.—Sttlinger Spinnerei 105.ä——. Binger Aktienbierbr. 47.——.—Hüittenh. Svinnere!—.— 105. Durl. Hof vm. Hagen—.— 231.50Nähmfbr. Haid u. Nen 220.50— Eichbaum⸗Braueret 157.——.—Koſth. Cell.t. Papierf.—.— 115. Elefbr. Rühl, Worms—.—102.—[MNannß. Gum. u. Asb. Ganters Br. Freſburg—.— 112.—Oggersh, Spinnerei fleinlein—.—— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. Homb. Meſſerichmitt 89.——.— Fortl⸗Cement Heidl. e——— Berein Freib. Ziegelw. . Mannb. Aktienbr. 150.——— er. Speyr. Ziegelw. 69. Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhof 235.— 236.— Brauerei Sinner Zuckerf. Waghäuſel Frankfurter Effektenbörſe. (Pribvat⸗Telegramm des General⸗Anzeiger +* W. Frankfurt, 10. März. Die heutige Börſe ſtan unter dem Eindruck der Nachricht daß Jaffe von der Firme Jaffe und Trier⸗Frankfurt geſtern abend Selbſtmord verübt Perſönliche Spekulationen ſollen die Urſache geweſen ſein. 80.50 Firma bleibt beſtehen. Banken eröffneten ſeſt, doch war das G ſchäft ruhig. Montanwerte belebb und um Bruchteil 6. Selfe⸗ eeeeereekeeeeee rnnnn, ——— Maänherm. M Bahnen ſtill. Meridional⸗ und Mittelmeerbahn ſchwächer. In⸗ Aktien beutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. ländiſche Fonds bei geringen Umſätzen feſt. Ausländiſche wenig dudwh.⸗Berbacher 218— 218.—] Oeſterr. Lit. N. Berliner Produktenbörſe. N verändert. Spanier und Türkenlooſe auf Paris feſt. Chineſen] Marienburg.⸗Mlw.—.——— Gokthardbahn 194.20 194.— 1 85 7 ebenfalls feſter. Induſtriwerte lagen auch heute ruhig bei be⸗] Nfälz. Maxbahn 139— 139.—] Jura⸗Simplon—.—— Berlin, 10. März.(Tel.) Produktenbörſe—⸗ Die etwas heupteten Kurſen. Im weiteren Verlauf etwas lebhafter auf Pfälz. Nordbahn 128.— 128.— Schweiz. Gentralb.———.— feſteren Amerikapreiſe haben den Eindruck des ſchönen Wetters feſtes London. Kreditaktien bis 200 bezahlt. Montanwerte] Südbd. Eiſenb.⸗Geſ. 117— 117.— Schwein Nordoſtb.———— baralliſtert. Der Markt war feſt, da ſich infolge erhöhter Arsnahme⸗ 8 7 Hamburger Packet 706 50 106 50 Ver. Schwz. Bahnen———.— forderungen Deckungsbegehr zeigte. Preiſe durchweg ½ bis ½% e. de nebrige rußig. Schluß ftill und feſt Nordd. Klord 105 10 193.70 Ital. Mittelmeerz. 80—. 88.50 gebeſſer. Hafer bei ſchlechtem Lokalabſaß träge. Mais und Schluß⸗Kurſe. Deneung, Staatsb. 184 8 5 80 0 189.— 188.50 Rüb 51 behauptet. Spiritus ungehandelt. Wetter: ſchön. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) ga e 8—— Berlin, 10. März.(Telegramm.)(Produkt 5 0 boͤ r ſe. + Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. 525 Bank⸗ und Verſicherungs ⸗Atien. Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) * 9. 10. 55 Wechſel. Deutſche Reichsde. 181.80 151.30] Oeſt. gänderbank 108.50 105.50 Wei 15 5 g 5 en per.. 175 25 175.78 in Kurze Sicht—8 Wonate Hariſcke Zar 125.50 188.55 zlſhe ine 10— 105.— der n ii Reicsmart. Vor. Kurs Heut. Burs Vor. Kurs Hent.Kure] Berf henndelgGel. 150 80 181.— niale Hp⸗ Bant 15— lefeen iee Amſterdam hfl. 100 8— 169.20 1869.20— 585 Darmfädter Bank 133 90 183 60] Rße.. Kreoupas. 138 20 188.— 5 587 Iuli 8 5 7 141.25 141.50 Belgien!. Fr. 100 8— 51.10 81.10 8 Deutſche Bank 217.40 217.70 Rhe u. Dp. i. 188.— 188.— per Sept. 142 25⁵ 142.50 Itallen 100 5— 80.80 80.875— 55 Diskonto⸗Commd. 182 10 182 50 Sch aſſb. Hantder. 133.30 138— Hafer per Mai 131— 180.40 London Sfl. 1 8— 20.487 20.4j5—— Deutſche Gen.⸗Bk. 97.75 98.— Sad„. Jant Pihm. 102.50 102.50 184 75 184.28 Madrid„. Pf. 100 ö————— Dresdener Bank 144 90 145.— Wener Bemtver. 129.— 129.50 Mais per Mai f 2 8 8 113.75 112.75 New⸗Dork„Dll. 1o0—— N Frankf. Hyp.⸗Bank 199.50 199 70 D. Effekten⸗au. 103.— 103.— per Juli„„ 114.50 113.50 Paris... Fr. 100 3— 81 25 81.266 952 2 Frkf, Hvp.⸗Creditv. 148.90 148.0 Bank Ottomane! 107.— 108.— Räbzl per Maii 45.80 45.80 Schweiz.. Fr. 100 8¼ 80.838 80.85— 25 Nationalbank 115.10 116.20 Mannbeimer Verſ⸗⸗ per Ditbr... 46.80 46 80 4½— 80 255—— Oberrhein. Bank 98.— 98 80] Geſellſchaft 460.— 400.— Spiritus Joer loeo„—.——.— Bin: 2 33 75 5 17 1—— Oeſterr.⸗Ung. Bank 118.50 115.151 Preuß. Hypothekb. 111.95 111.50 Weizenmehlll: 28.50 23.50 5 1255 ee— 55— 5 Privat⸗Diskont 3/1. Prozent. e eber 5 18.60 18.80 ee 5——, ts⸗ 83 0 0—.— Etaatspapiere. A. Deulſche 9925 eee g ee bagn der Mi 9.„Gotthardbahn 194.—, Diseonto⸗Commandit 182 30, Laura N 1 217.90, Gelſenkirchen 209.—, Darmſtädter 188.60, Handelsgeſellſchaft giverpool, 10. März.(Anfangs kurſe.) en 1915 725 1 192 3 150 50, Dresdener Bank 144.75, Deutſche Bank 216.90, Bochumer 186.25, 9. 10 35qͤ9ͤ„„„% 89 45 89.45 4105 Oeſt. Sllberr. 100.25 100.15 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Weizen per Mal.071½ feſt.077 feſt 81½ Pr Stadts⸗Anl 101.30 41 Nachbörſe. Kreditaktien 200.—, Staatsbahn 186.20, Lombarden per Juli.07 ½.07% „Pr. Stadta⸗Anl. 101.30 101.30 4½ Beſt. Papierr.— Natz 1 1 5½%„„ 101.70 101 80 Portg. Serie II.90 87.40 0, Disconto⸗Commandit 182.60. per März.01½ ruhig 4 87% f 9 5 2 89.45 89.40 dto. 1 57.25 88— Berliner Effektenboͤrſe per Mai.087%½ 0855 5 Bad. St.⸗Obl. fl.—.— 99.80 4 Ruſſen von 1880 92.80 99.10 55 5 50 5 2800 8 17 5 Grisat-Tölreramm des General⸗Anzeißerk) Schiffahrts⸗Aachrichten. * 0 2„ 0 2 2 1 baß. St-. 104.30 1047301 Tärten Lt. D.———e Berlin, 10. März. Die Börſe war zu Begim ge⸗ Mannheimer Hafenverkehr vom 9. Mürz. 5½ Bayern,„ 100.70 101.— 4 Ungar. Goldrente 98.90 99.18 ſchäftslos, doch in Lokalwerten ziemlich feſt und ohme jede ge⸗ Bufenzezirk l. 5 89.— 90.20 4„ Kronenrente 97.15 97.15 ſchäftliche Unternehmungsluſt. Der Verkehr geſtaltete ſich wie⸗ afenbezir 5 4 bayer. 6. 8A. 108.75 108.805 Ag. l. Gold⸗A. 1887—.———der unter anhaltendem Stillſtand äußerſt ſchleppend. Von Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 kg 2820 104.80 104.30 190 85 irgend einer nennenswerten Verſchiebung in einzelnen Wert⸗ Heigter Abelebetstanet Frunfuet Walten 1900 ben ids 670.0 3 ner zun. 25.88 28.50 galtungen iſt nichts zu berzeichnen. Ausgenemmen einzelne Fe Bauran, 2 ae Saceh, 06 Sachſen. 88.40 88.40 4½ Cbineſen 1888 54.90 85.30 Hüttenaktien, die zum Teil noch immer auf den Stahlwerks⸗ Tacalr Mart 4 5 400 4 M5. St⸗A. 1899.—— 5 Bulgaren 84.50 84.15 25 zum Teil auf den auregenden amerkkaniſchen Eiſen⸗ Salcnan Lart 5„ Verzinsl. Looſe. ri 8 Ironage realiſteren. Fonds be Spanier Truader Tatharina der 5 450 .Ausländiſche. 3 Oeſt goofev. 1867 151.50 181.80 feſ erf— 85 Ehineſen Aanſelen beröndert. 88 er eee eeee, 5 8dgger Griechen 37.90 88.— 3 Türkiſche Looſe 120.— 121.— Zu Beginn der 2. Börſenſtunde ſtockte der Verkehr in ſämtlichen Hafenbezirk III. Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. f Später Pring Heinrich Bahn beſfer, Reach eeee eſ See — Naab Friedrich 5 5 12³36 Bader Wagh. 79.— 79.20 Spicharz 106.— 108. aatsbahn. Mertdional⸗Bahn ſchwach 187.50. Alles ſonſtige Schwager Badenia 47 Mal Stückgüt 1500 e 112 50 113.80 Vertent Zwetbr 114.— 114.— unberändert. In 8. Börſenſtunde feſt. Hüttenaktien ſpeziell] eu Babrrt Anilin⸗Aktien 422.80 421.50 Gichbaum Mannß. 153.— 158.— Laurahütte ſehr feſt, zuſammenhängend mit der Nachwirkung Bager„S 0 Fh. br. Griesbeim 280.— 280.50 Mh. Akt.⸗Braueret 150.— 150.— der Erhöhung der Walzeiſenpreiſe in Oberſchleſien. Von In⸗ Lh1 Ehriſßina Ambneburg Cement —15 87575 158 11155 11155 duſtriewerten des Kaſſamarktes Eiſenwerte gleichfalls favoriſtert. Hafenbezirk IV. Breinchem. Fabrit 280.— 351.—, Walimäble Oubw. 150 80 18080] Von Koßlenaktien Kölner Bergwerk 7 Proz, Nordſtern 5 Proz. genst⸗ Feittn elen eteaes, 1f Cbem. Werke Aldert 199.60 198.80] Fahrradw. Kleyer 28.50 984.— höher. Elektrizitätsaktien feſt. Von Fonds Ruſſen feſter. Brants Lalcdeie 7 742 JVJVVVVJVVVJJVVVVVVVVCCC0 Bafenbestes Aes. e, Berlin—.——.— a 8 ner ER 7 Afenbder 5 Aug.Clet⸗Wefeliſch 207.ᷣ— 207.80] Scknelloef, Frittl. J86.— 188.— Maff At. 192 Hergghez. Baut 159.50 154.20 ir dabe dogſen coßlen 900 1 Lahmever 94.— 684 75 Jellſtof, Walvgof 284.— 285.— g e Neichsanleihe 89.40 89.50] D. Grundſchuld⸗B.—.——.— Bafenbezirk Jn. 9 Allg..⸗G. Siemens 184.— 184— Cementf. Karlſtadt 103.— 103.— 8¹0 Bd. SIObl. 00 100 80— Dyn mit Truſt 162.— 162.95 Scheritt II Barbära.⸗Gemſind'Steine 180 Lederw. St. Ingbert—.——— Friedrichsb. Berab. 120.— 120.68 4 Had. St.A. 104.20 104.20 Hochumer 185.90 186.50 in Süteie Sbenbez 155 143 Bergwerks ⸗Aktien 125 15— 990 0 8 15 99 10 Aege 11 5 10 0„ 2 13 8. Rente ortmm 1 79. 2 u einhauſen Bochumer 186.28 188.40[ Weſterr. Alkali⸗A. 217.20 917 80 1 Heim—.——.— 09119 908 60[ S4et Jarl 5 255 eN 10 Buderus 107.— 107.80] Sberſchl. Eifenakt. 97— 87.303 Heſſen 86.60 87.700 Harpener 187.60 188.30 Darmen Alegelweste s 250 Coneorbia 210. 310.— Ver. Königs⸗Laura 218.25 218.20( Ftalſener 101.— 100.70 Hibernia 187.50 187.70 Schneider Marx 8 Altr ip„5 Gelſenkirchner 200— 208 50] Deutſch. Luxemb. BV. 78.— 78.— 1080er Hooſe—.— 151.50 Haurabütte 917.90 219.— Bafenbezirk VII. Harvener 187.40 188.66 Lübeck⸗Büchener—.——.—]Murm-⸗Revier 188.50 186.60 fef—— 9 geh 850* Wfaubbriefe, Prioritäts⸗Obligartouen. VVE 8 448— 450.— 275 Aiinnt ee engae, Ben, 1 40% Frk. Hyp.⸗Pfbb. 100.60 100.60 3/ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Staatsbahn⸗Aktien 184.70 188.60 Clakt. Bicht u. Kraft 108.70 104.— Herrmann Sadwig Otto Speyer 1 875 2 42 8— 1915 0 100.50 100.50 Eemdpden 1 85 60 1 2 Weſterr Alkalw. 21760 10.. 8 15 804 r. Pfdbr.⸗ ada Paci 119.80 112.90 Aſchersleben Al. W. 153.25 154.— lik: d Dr. Paul ſeovvcb. Pfs. 10.4r 101 27] Hor, kd. ant J6 or.— 57.— Hebdeld, Sr.h B. e Ste, Irlerizef Je8.28 90.50 fürgonalen, rpn ſelen. Gerictslnne l. B. Georg Chrilman 32%„„ 98.10 98.3084½ Pr.bfbbr.⸗Bk.⸗ Kradüaktien 198.20 199.50 4 Hamwpfſchiff. 119.50 119 60 urLpka„Provinzielles u. zettunge l..: Georg Chriſmann. 9u46% Pr. Bod.⸗Fr. 98.— 96.— Hyp.⸗Bfd.⸗Kom⸗ Berl. Handels⸗Geſ. 150.50 150.60] Wollkümmerei⸗Ak. 142.80 148.25 für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen 44% Pf. B. Pr.⸗Opl. 102.15 109.15 Obl. unkündb. 12 100.20 100.20[ Darmſſädter Bank 133.40 188.300 4 Pfbr. Rb. W. BGr. 101.60 101.70 Teil: Georg Chriſtmaun, 3l Pf. W. Pr.-O. 90 30 90 30 4% tr. Bd. Pfd.voo 100.580 100.80] Deutſche Vankak. 218.60 217.200 Mannh.⸗Rü. 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Inſerate Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeſle er 00 Expedition: Nr. 218. Die Ausdehnung der 68 135—139, .189b der Gewerbeordmmg auf die Werkſtätten der Kleider⸗ und Wäſche⸗ konfektion betr. No. 21549 J. Nachſtehend bringen wir die Kaiſerliche Verordnung obigen Betreffs vom 31. Mai 189 7 in der durch die Kaiſerliche Verordnung vom 17. Januar 1904 zur Ab⸗ änderung der obengenannten Verordnung bewirkten Faſſung zur Kenntnis der beteiligten Gewerbetreibenden mit dem An⸗ fügen, daß die Beſtimmungen der Kaiſerlichen Verordnung vom 17. Februar 1904(.⸗G.⸗Bl. S. 62) am 1. Juli ds. J9., in Kraft treten und durch geſperrten Druck kenntlich gemacht ſind. Wir machen insbeſondere auf die neuen Beſtimmungen der§ 1 Ziff. 2 u. 3 und§ 6 Abſ. 3 aufmerkſam und fordern diejenigen Gewerbetreibenden, auf deren Betrieb die genannten Verordnungen Anwendung finden, auf, binnen 4 Wochen ihren Betrieb unter Angabe der Betriebsſtätte bei Gr. Bezirks⸗ aut anzümelden. Mannheim, 27. Februar 1904. Großh. Bezirksamt. Neff. Verorödnung betreffend die Ausdehnung der§8 185 bis 139 und des§ 139b der Gewerbeordnung auf die Werkſtätten der Kleider⸗ und Wäſche⸗Konfektion vom 31. Mai 1897. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden, Deutſcher Kaiſer, König von Preußen ꝛc. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zuſtimmung des Bundesrats, auf Grund des§ 154 Abſatz 4 der Gewerbe⸗ ordnung unter Hinweis auf§ 146 Abſatz 1 Ziff. 2 und 8 140 Abfatz 1 Ziff. 7 a. a.., was folgt: 8 1. Die Beſtimmungen der 58 135 bis 139,§ 139 b ber Gewerbeordnung finden mit den aus dem Folgenden ſich er⸗ gebenden Abünderungen Anwendung: 1. auf Werkſtätten, in welchen die Anfertigung oder Be⸗ arbeitung von Männer⸗ und Knabenkleidern(Röcken, Hoſen, Weſten, Mänteln und dergl.) im großen erfolgt, 2. auf Werkſtätten, in welchen Frauen⸗ und Kinderkleidung (Mäntel, Kleider, Umhänge und dergleichen) im großen oder auf Beſtellung nach Maß für den per⸗ ſönlichen Bedarf der Beſteller angefertigt oder bearbeitet wird, auf Werkſtätten, in welchen Frauen⸗ und Kinderhüte beſetzt(garniert) werden, 4, auf Werkſtütten, in welchen die Aufertigung oder Be⸗ arbeitung von weißer und bunter Wäſche im großen erfolgt. 85 § 2. G 135 der Gewerbeordnung.) „Kinder unter dreizehn Jahren dürfen nicht beſchäfligt werden. Kinder über dreizehn Jahren dürfen nur beſchäftigt werden, wenn ſie nicht mehr zum Beſuche der Volksſchule verpflichtet ſind. Die Beſchäftigung von Kindern unter vierzehn Jahren darf die Dauer von ſechs Stunden täglich nicht Überſchreiten. Junge Leute zwiſchen vierzehn und ſechszehn Jahren dürfen nicht länger als zehn Stunden täglich beſchäftigt werden. 8 8. ( 136 der Gewerbeordnung.) Die Arbeitsſtunden der jugendlichen Arbeiter(8 2) dürfen nicht vor fünfeinhalb Uhr Morgens beginnen und nicht über achteinhalb Uhr Abends dauern. Zwiſchen den Arbeitsſtunden müſſen an jedem Arbeitstage regelmäßige Pauſen gewährt werden. Für jugendliche Arbeiter, welche nur ſechs Stunden täglich beſchäftigt werden, muß die Pauſe mindeſtens eine halbe Stunde betragen. Den übrigen jngendlichen Arbeitern muß mindeſtens Mittags eine einſtündige ſowie Vormittags und Nachmittags 82 je eine halbſtündige Pauſe gewährt werden. Eine Vor⸗ und Nachmittagspauſe braucht nicht gewährt zu werden, wenn ent⸗ weder Mittags eine einundeinhalbſtündige Pauſe gewührt wird, oder die jugendlichen Arbeiter täglich nicht länger als acht Stunden beſchäftigt werden und die Dauer ihrer durch eine Pauſe nicht unterbrochenen Arbeitszeit am Vor⸗ und Nachmittage je vier Stunden nicht überſteigt. Während der Pauſen darf den jugendlichen Arbeitern eine Beſchäftigung in dem Werkſtaltbetrieb überhaupt nicht und der Aufenthalt in den Arbeitsräumen nur dann geſtattet werden, wenn in demſelben diejenigen Teile des Betriebs, in welchen jugendliche Arveiter beſchäftigt ſind, für die Zeit der Pauſen völlig eingeſtellt werden, oder wenn der Nuf⸗ enthalt im Freien nicht tunlich und andere geeignete Auf⸗ enthaltsränme ohne unverhältnismäßige Schwierigkeiten nicht beſchafft werden können. An Song⸗ und Feſttagen, ſowie während der von dem ordentlichen Seelſorger für den Katechumenen⸗ und Konfir⸗ manden⸗, Beicht⸗ und Kommunionunterricht § 4. (§ 137 der Gewerbeordnung.) Arbeiterinnen dürfen nicht in der Nachtzeit von achtein⸗ halb Uhr Abends bis fünfeinhalb Uor Morgens und am Sonnabende ſowie an Vorabenden der Feſttage nicht nach fünfeinhalb Uhr Nachmittags beſchäftigt werden. Die Beſchäftigung von Arbeiterinnen über 16 Jahre darf die Dauer von elf Stunden täglich, an den Vorabenden der Sonn⸗ und Feſttage von zehn Stunden nicht überſchretten. Zwiſchen den Arbeitsſtunden muß den Arbeiterinnen eine mindeſtens einſtündige Mittagspauſe gewährt werden. Arbeiterinnen über ſechszehn Jahre, welche ein Haus⸗ weſen zu beſorgen haben, ſind auf ihren Antrag eine halbe Stunde vor der Mittagspauſe zu entlaſſen, ſofern dieſe nicht mindeſtens ein und eine halbe Stunde beträgt. Wöchnerinnen dürfen während vier Wochen nach ihrer Niederkunft überhaupt nicht und während der folgenden zwei Wochen nur beſchäftigt werden, wenn das Zeugnis eines approbierten Arztes dies für zuläſſig erklärt. beſtimmten Stunden dürfen jugendliche Arbeiter nicht beſchäftigt werden. Dounerstag, 1 9§ 5. 138 der Gewerbeordnung.) Sollen Arbeiterinnen oder jugendliche Arbeiter beſchäftigt werden, ſo hat der Arbeitgeber vor dem Beginne der Be⸗ ſchäftigung der Ortspolizeibehörde unter Angabe der Werkſtätte eine ſchriftliche Anzeige zu machen. Der Arbeitgeber hat dafür zu ſorgen, daß in den Werk⸗ ſtatträumen, in welchen jugendliche Arbeiter beſchäftigt werden, an einer in die Augen fallenden Stelle ein Verzeichnis der jugendlichen Arbeiter unter Angabe des Beginns und Endes ihrer Arbeitszeit und unter Angabe der Paufen ausgehängt iſt. Ebenſo hat er dafür zu ſorgen, daß in den betreffenden Räumen eine Tafel ausgehängt iſt, welche in der von der Landes⸗Zentralbehörde zu beſtimmenden Faſſung und in deut⸗ licher Schrift einen Auszug aus den Beſtimmungen dieſer Verordnung enthält. § 6. (§ 188a der Gewerbeordnung.) Ueber die im 8 4 Abſatz 1 und 2 feſtgeſetzte Zeit dürfen Arbeiterinnen über ſechszehn Jahre an ſechszig Tagen im Jahre beſchäfti t werden. Dieſe Beſchäftigung darf dreizehn kunden käglich nicht überſchreiten und nicht känger als bis zehn Uhr Abends dauern. Hierbei kommt jeder Tag in Anrechnung, an welchem auch nur eine Arbeiterin über die nach§ 4 zuläfſige Dauer der Arbeitszeit hinaus beſchäftigt iſt. Gewerbetreibende, die Arbeiterinnen üher ſechszehn Jahre auf Grund der vorſtehenden Beſtimmungen Über die im 84 Abſ. 1, 2 feſtgeſetzte Zeit hinaus beſchäftigen, ſind verpflichtet, an einer in die Augen fallenden Stelle der Werk⸗ ſtätte eine Tafel auszuhängen, auf der jeder Tag, an dem Ueberarbeit ſtattfindet, vor Beginn der Ueberarbeit einzutragen iſt. 8 7. G139 der Gewerbeordnung.) Wenn Naturereigniſſe oder Unglücksfälle den regelmäßigen Betrieb einer Werkſtätte unterbrochen haben, ſo können Aus⸗ nahmen von den vorſtehend vorgeſehenen Beſchränkungen auf die Dauer von vier Wochen durch die untere Verwaltungs⸗ behörde auf längere Zelt durch die höhere Verwaltungsbehörde zugelaſſen werden. Wenn die Natur des Betriebs oder Rückſichten auf die Arbeiter in einzelnen Werkſtätten es erwünſcht erſcheinen laſſen, daß die Arbeitszeit der Arbeiterinnen oder jugendlichen Arheiter in einer anderen als der durch 88 3 und 4 Abf. 1 und 3 vorgeſehenen Weiſe geregelt wird, ſo kann auf beſon⸗ deren Anträg eine anderweite Regelung hinfichtlich der Pauſen durch die umtere Verwaltungsbehörde, im Uebrigen durch die höhere Verwaltungsbehörde geſtattet werden. Jedoch dürfen in ſolchen Fällen die jugendlichen Arbeiter nicht länger als ſechs Stunden beſchäftigt werden, wenn zwiſchen den Arbeits⸗ ſtunden nicht Pauſen von zuſammen mindeſtens einſtündiger Dauer gewährt werden. Die auf Grund vorſtehender Beſtimmungen zu treffenden Berfügungen müſſen ſchriftlich erlaſſen werden. §8. Auf Werkſtätten, in welchen der Arbeitgeber ausſchließ⸗ lich zu ſeiner Familie gehörige Perſonen beſchüftigt, finden die vorſtehenden Beſtimmungen keine Anwendung. 8 9. Dieſe Verordnung tritt mit dem 1. Juli 1897 in Kraft. Urkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen Unterſchrift und beigedrucktem Kafferlichen Inſiegel. 3810 Gegeben Neues Palais, den 31. Mai 1897. (L..) Wilhelm. von Boetticher. —* 28 Holz⸗Verſteigerung. Donnerstag, den 17. und Freitag, vdeu 18. März 1904, jedesmal vou 9 Uhr vormitiags au, we den auf deim Rathauſe zu Viernheim aus den Domauialwald Diſtrikten: Ameiſenlache, Schaf⸗ wieſen, Alt. Eichenwald, In den Dornen, Seeſchlag, Rauſchen⸗ ſchlag u. a. verſteigert: Stämme: 608 Stück Eiche 219,72 Em (meiſt Waguerholz), 205 St. Fichte= 58,59 Em, 2 St. Akazten =0,56 Em; Derbſtaugen: 24 St, Ficht= 1,64 Um; Scheiter: Rm: 16,9 Buche, Eiche 137½ l. Kl., 1231,7 II. Kl. 822,7 Kiefer; Krüppel: Rm: 857 Buche, 776 Eiche, 881,7 Kiefer, 1 Erle; Retſig: Wellen: 2870 Buche, 16 550 Eiche. Am 1. Verſteigerungs⸗ tag kommt das Stamm⸗ und Stangenholz, das Buchenſcheitholz und ein Teil der Eichenſcheiter zum Ausgebot, am 2. Tag der Meſt des Holzes. Viernheim, den 8. März 1904. Großb. Oberförſterei Viernheim. Heiy, 21790 ur ols uns anldssliel. unseres seſtweren Verlusles enſgegengobraeltlen Mewolse auhfflelliger Cellnafime apre- eſſen ir unsern kiefgeflifll- teslon Danſ aus. 21805 Geseſw. ngelmann. Mannfioim, Io. Maræ loog. Hltern und Vormünder, deren Söhne reſp. Mündel, das Spenglerei⸗ und Inſtallations⸗Gewerbe etletnen wollen, erhalten Auskunſt über ofſene Lehrſtellen hei dem Vorſitzenden der Geſellen⸗Prüfungs⸗Kom miſſion Herrn Georg Wunder, k1 7, 29 hier und wollen auch Geſuche dorthin eingereicht werden. 21420 Manndern,* Februar 1904. „Freie Bereinigung ſelbſt. Spengler u. Inſtallateure.“ Der VNorſtaud. Bekaunkmachung. Geſuch der Stadt⸗ gemeinde Laden⸗ burg um Erlaubnis 995 Errichtung einer adeanſtalt im Neckar betr. Nr 2388 J. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß der Stadtgemeinde Laden⸗ burg durch Beſcheid des Be⸗ zirksrats Maunheim vom 25. Februar 1904 die Geneh⸗ migung zur Aufſtellung einer Schwimm⸗ und Badeanſtalt im Neckar bei Kilometer 16, erteilt worden iſt. 8365 Mannheim, 4. März 1904. Großh. Bezirksamt: r. A. Jung. Vekauntmachung. No. 250361. Die Akkien⸗Ge⸗ ſellſchaft fün Anilin⸗Fabrikatlon in Berlin beabſichtigt, die Ab⸗ waſſer der von ihr auf Geſtar⸗ kung Brühl zu erſtellenden Fabrik in den Rhein zu leiten. Wir brlngen dles zur öffent⸗ lichen Keuntuis niit der Auffor⸗ derung, etwalge Einwendungen bei dem Bizirksamte oder dem Gemeinderak Seckenheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanſtmachung tende ausgegeben wurde, wibrigenfalls alle nicht auf privafrechtlichen Titeln beruhenden Einwendün⸗ gen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ üirksamts und des Gemeinderats Seckenheim zur Einſicht offen. Mannbeim, den 8. Mäcz 190 Großh. Rezirksamt: Dr. A. Jung; 9006 Hekauntmachung. Eingefangen u. bei Maſen⸗ meiſter Stamm— H 5,9— untergebracht: 3362 Ein Affeuſchnauzer, gelb, weiblich. Mannheim, 4 März 1904. Gr. Bezirksamt. Polizeidirektion. Zekanntmathung. Gefunden und bei Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion—5 hier deponlert: 1. Ebering, 636 Portemonnale mit 18 Pflg., Zehn Markt, 1 Ueberzieher, 1 goldene Datenuht, 1 Portemonnie huitt.84 Uk, 1 Portemonnaie mt.07 Pet. Maännheim, den 9. März 1904. Großh. Bezirksamt. Polizeisikektſon. Fundbureau. Sekaunimgchuug. Eingefangen und beim Waſen⸗ meiſter Johann Rihim in Käfer⸗ thal untergebracht: Ein Fogterrier, etwa 2 Jahre alt, nännlich, hat 4 ſchwarze Haare und braune Fllge. 3868 Maunheim, 8. März 1904. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion⸗ Verſteigerung. Mittwoch, 28, März 1902 und die daraufſolgenden Werk⸗ tage, nachmittags von? Uhr an, werven int hieſtgen ſtävziſchen Leihhauſe die verfällenen Pfäu⸗ der vom Jahre 198 n Lit.& Nt. 1, bis mit Nr. 3977, Lit, Nr. 1, bis mit Nr. 8516, welche am 22. dſs. Mts. nicht ansgelöſt ſiud, gegen Bar⸗ zahlung öffentlich verſteigert. Die Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 25. dſs. Mis., nachmittags von 2 Ubr ab, zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird um ½2 Uhr geöffnet. Kinder bürſen in das Verſteiger⸗ e nicht mitgebracht werben. Maunheim, den 9. März 1904. Städt. Leihhausverwaltung. Hofmann. Mentag Nae, obr.Handler. 2*7 5 Kaufleute, Beamte, Oewerbe⸗ trelbende ete. Damen separaij), aeaeng Söhne u. Töchter Wachsens schalten durcn den Basuch ungergr Unter Fichts⸗Furss genissenhafte Ansbidung Auswärtige in kürzester Zsit. Verbessert wWird jede schlechte . Buchführung ete. Gebr. Gander, B 2, Abeln Maschinenschreiben M. 10.— 16020 Amtsverkündigungsblatt Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. ärz 1904 Iwangs⸗Verſteigerung. Nr. 1700. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mauuheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Kaufmanns Karl Pleſſer hier eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Montag, den 2. Mai 1904, vormittags 9¼ uhr, durch das unterzeſchnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannhelm B 4, 8— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 18. Jannar 1904 in das Grundbuch eingetragen worden Die Einſicht der Mittetlungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insde⸗ auche der Schätzungsurkunde ſt jedermann geſtatiet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit zur Zeit der Einkragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens eim Vexueigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden Und, wenn der Gläubiger widerſpricht, 1* machen, widrigen⸗ alls ſte bel der Fae des geringſten Gebots nicht berück⸗ ich lich und bei der Verteilung de erſtelgerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dlejenigen, welche ein der Ver⸗ eigerung entgegenſtehendesRecht abeu, werden aufgefordert, vor det Ertellung des Zuſchlags die Aufhebung oder elnſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ uführen, wiprigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Deſchreibung beßz zu verſteigerndeh Grunbſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 183, Heft 28, Beſtands⸗ verzeichnis 1. 1 Lagerbuch⸗Nr. 9947, Flächen⸗ nhalt 1 a 47 qm Hofraite, Litera H 3, 21. Hieraufſteht; a ein zweiſtöckiges Wohnhaus imit Keller, b. ein drei⸗ —ſtöckiger Querbau, Werkſtätte mit Wohnung. Schätzung 38,000 Mark. . Mannheſm, den 19. Febr. 1904. Großh. Notariant III als BVBollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 21803 Bekaunlmachung. Die Frudoline Harto⸗ genſis⸗Stiftung betr. Nr. 7486 J. Aus der von Herrn Generalkouſul G. Hartogenſis hier nüterven MamenFriedoline Hartogenſis⸗Stiftung“ über⸗ wleſenen Schenkung kömmen die Ziuserttägniſſe pud 1909/ auf den 21. Maf l. Is. an eine be⸗ dürftige chyiſtliche Familie zur Vertellung. 30000/141 Bewerbungen um dieſes Er⸗ trägnis ſind binnen 14 Tagen an das unterſerligte Vürgermeiſter⸗ amt einzureſchen. Manunheim, den 1. März 1904. Bürger meiſteraut: v. Hollauder, Rulde IIlsg 4% Vine. Stock f 1, Mannbeim, 1 ee Frachtu. Unterrichtssäle. Alle Arten nuehführung, Wechseln.Eüektenkunde, Kaufm. Reechnen, tenogr., Korrespon., Kontorbraxis Schönsechr., Rundsehrift, Maschinenschr.(15 Masch.) oto. 215ʃ I. Msfitut am Plalze. Uuilbertr. 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März 1904, nachmittags 2 werde ich im Pfandlokal G 4, 8 hier, 12149 1 Pianino, 1 Büffet, Spiegel⸗ Eiche bapoe u 8 de, Tiſche Nipptiſche, Bilder, Spie⸗ gel, e Silberſachen, 1 Eisſchrank, Kanapee, 1 Nähtiſch, Conſol, 1 Bett, 1 Parſſe Par⸗ fümeriewaren, Kämme u. Toillete⸗ ſartikel, 1 Dynamomaſchine, 1 Geſchäftswagen, 1 Theke, ſowie andere Gegenſtände gegen Bal⸗ zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, 10. März 1904, Noſter oſter, Gerichtsvollzleher. Zwangsverfleigerung. Freitag, den 11. März 1804, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal dahier, ſeean bare Zahlung im Voll⸗ 9 reckungswege öffenklich verſtei⸗ ern: 12147 t Drehbank, 1Pohlyphon, 2Schreib⸗ 9 inen ſowie Möbel verſch, Tt. A Darnach anſchließend an Pfaudorte, mit Zuſammenkunft im Lokale: 1 Amerfkauiſche Controllkaſſe, 10 und 1 Laden⸗ theke. Maunheim, den 10. März 1903 Weber, Gerichtsvollzieher, Zwaugsverſteigerung. Freitag, den 11. Mürz 1904 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q.8 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Pferd(Wallach) mit Ge⸗ ſchirr, 1 Rolle, 1 Eisſchrank, 50 Pfund Bohnenkaffee und 17 Bände Mayers Konverſ⸗ Lexikon mit Regal und Möbel verſchied. Art. 12146 Mannheim, den 10. März 1904, HKrug, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Freitag, den 11. März 1904 nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokale 4. 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art. um 3 uhr am Pfandorte, mit Zuſammen⸗ 8 goldene 1 eiſern „kunft am Hauſe Waldhofſtr. 31: 3 Käfige mit 4 Kanarien⸗ vögel ſowie Sonſtiges. Mannheim, den 10. März 1904. Zimmer, Gerichtsvollzieher 12149 Waldhofſtraße 19. Möhel⸗Verſteigerung. Freiiag, den 1. ds. Mis,, nachw. 2 Uhr 25 5 Fontſetzung der großen Mibelberſteigerung in 4, 28. Vorverkauf von 10—12 vormittags. 1155 .Cohen ttongtef,.22. ————....... Trauringe D. R. 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