Badiſche Voſkszeitung. Abonnement: 8 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Boſt bez inel Poſt⸗ gufſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ —— In ſerate: E 6. 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelle Zeitung in Maunheim und Amgebung. (Mannhenner Volkablatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Otrektionu Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 E 6. 2. 3 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr, 3 315 ige Inſerate„ 25 5 pedt„„„ Du Reklame⸗Zeils„.60 5—2Far unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filtale(Friedrichsplatz) 815 15(Abendblatt.) Nr. 125. IeN Dienstag, März 904. 2— Gebersiehl. Politische Maunheim, 15. März 1904. Wahlkoſten. „Welche Aufwendungen die Sozialdemokratie bei den letzten Reichstagswahlen gemacht hat, zeigt eine von dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Zentralkomitee für das Königreich Sachſen veröffent⸗ lichte Ueberſicht über die Koſten der Reichstagswahlen für die Sozialdemokratie allein in den 23 ſächſiſchen Wahlkreiſen. Nach dieſer im„Vorw.“ am Sonntag abgedruckten Statiſtik zählen die ſozialdemokratiſchen Vereine im Königreich Sachſen zuſam⸗ men 38 764 Mitglieder. Die ſozialdemokratiſchen Parteiblätter in Sachſen haben 121 750 Abonnenten. Für die ſozialdemo⸗ kratiſchen Kandidaten ſind aber am 16. Juni in Sachſen 441 764 Stimmen abgegeben worden. Im ganzen ſind von der ſozial⸗ demokratiſchen Partei für die Reichstagswahlen in den 23 ſäch⸗ ſiſchen Wahlkreiſen 123 539 Mark verwandt worden. Aus eigenen Mitteln geſammelt waren in dieſen Kreiſen für die Reichstagswahlen 115 828 Mark. Acht von den 23 ſächſiſchen Wahlkreiſen hatten nach der Wahl noch Ueberſchüſſe in Höhe von 25 517 Mk., davon allein Leipzig⸗Land und Leipzig⸗Stadt 13 295 Mk. In zehn ſächſiſchen Wahlkreiſen bedurften die Sozialdemokraten eines Zuſchuſſes für die Koſten der Reichs⸗ tagswahlagitation. Dieſe Zuſchüſſe für die zehn Wahlkreiſe be⸗ trugen im ganzen 38 229 Mk. Am meiſten gekoſtet haben die Wahlen in den beiden Leipziger Wahlkreiſen, 20 061 Mk. Demmächſt erforderte 9749 Mk. für die Sozialdemokratie die Wahl in Borna⸗Pegau. Am geringſten waren die ſozialdemo⸗ kratiſchen Wahlkoſtem in Annaberg mit 2927 Mk. Göhres Wahl in Mitweida hat 4070 Mk. gekoſtet. Der Wahlkreis hat keines Zu⸗ ſchuſſes bedurft, vielmehr noch 600 M. Ueberſchuß für die ſozial⸗ demokratiſche Parteikaſſe gehabt. Der Wahlkreis Marienburg⸗ Zſchopau, in dem der vor einigen Wochen verſtorbene Sozial⸗ demokrat Roſenow gewählt wurde, hatte nur 900 Mk. geſam⸗ melt, aber 3000 Mk. Zuſchuß erfordert. Dieſe Angaben ſind für den Verzicht Göhre auf die Kandidatur für die Reichstags⸗ erſatzwahl in Marienberg⸗Zſchopau bemertenswert. Das Kreis⸗ wahlkomitee hatte bekanntlich Göhre als Kandidaten aufgeſtellt, aber auf deſſen Kandidatur verzichtet, als dem Wahlkreis droht daß kein Mann und kein Groſchen geſandt wer⸗ den würde. Die Proportionalwahl bei den Ortskrankenkaſſen. Der Bundesrat hat in Uebereinſtimmung mit der Er⸗ kfärung, die ſein Kommiſſar in der Reichstagsſitzung des 29. April 1908 abgab, bekannt gemacht(in den Erläuterungen zu den Muſterſtatutem einer Ortskrankenkaſſe und einer Betriebs⸗ kiankenkaſſe), daß für die Wahl des Kaſſenvorſtandes und der Vertreter der Kaſſenmitglieder das Statut eine Regelung des Wahlverfahrens auch nach den Grundſätzen der Proportional⸗ wahl vorſchreiben könne, wobei jedoch der Grundſatz der Freiheit und der Geheimhaltung der Wahl gewahrb bleiben müſſe. Hier⸗ wach iſt die Zuläſſigkeit der Proportionalwahl für den Vorſtand und die Generalverſammlungen der Ortskrankenkaſſen, wie Stadtrat Dr. Fleſch in der„Sozialen Praxis“ betont, gewiſſer⸗ maßen durch authentiſche Interpretation anerkannt. Da dieſe Tatſache bisher faſt gar nicht Bea ſich Stadtrat Dr. Fleſch in der„Soz. Praxis“ der dankens⸗ werten Aufgabe, auseinanderzuſetzen, welchen Inhalt ein Kran⸗ kenkaſſenſtatut, das die Proportionalwahl anwenden will, haben müſſe. Es handelb ſich dabei zunächſt um die Feſtſtellung, daß der Bundesrat mit dem Ausdruck„Freiheit“ der Wahl die ſelbſt⸗ verſtändliche Form der vollen Unabhängigkeit des einzelnen Wäh⸗ lers nicht hat ausſprechen wollen. Vielmehr wird der Ausdruck darauf zu beziehen ſein, daß jedem Wähler die Möglichkeit ge⸗ geben ſein muß, Stimmen für jede Perſon abzugeben, die an ſich paſſib wählbar iſt. Nach dem Gewerbegerichts⸗Geſetz iſt hierin eine Einſchränkung möglich: es kann die Stimmabgabe auf Vorſchlagsliſten beſchränkt werden, ſodaß alſo der Wähler nicht frei in der Auswahl ſeiner Vertrauensmänner, ſon⸗ dern frei nur in der Auswahl der Vorſchlagsliſte iſt. Mit dem Weſem der Proportionalwahl hat dieſe Beſchwänkung nichts zu tun, ſie bleibt daher beſſer fort. Der zweiten Forderung, daß die Proportionalwahl eine„geheime“ ſein müſſe, iſt noch leichter zu genügen. Die Argumentation des preußiſchen Oberverwaltungsgerichts, daß eine Anzahl Meiſtberechtigter ge⸗ nötigt ſeien, durch Unterzeichnung der Vorſchlagsliſten öffentlich zu bekunden, wen ſie wählen wollen, und dadurch für ſich auf Geheimhaltung der Wahl verzichten, iſt offenbar irrig. Ueber⸗ dies braucht man nur mit den Vorſchlägen des preußiſchen Handelsminiſters anzuordnen, daß die ordnungsgemäß einge⸗ reichten Vorſchlagsliſten lediglich mit einer Nummer verſehen, ohne die Namen der Unterzeichner, zu veröffentlichen ſeien— und dieſem Einwand iſt der Boden entzogen. Techniſch ſchwer wäre mithin die Einführung der Proportionalwahl bei den Ortskrankenkaſſen nicht. Wenn trotzdem nur eine einzige Orts⸗ kaſſe, die von Ravensberg in Württemberg, den„Proporz“ ein⸗ geführt hat, ſo liegt dies, abgeſehen davon, daß die Zuläſſigkeit der Proportionalwahl faſt unbekannt geblieben iſt, in der über⸗ ragenden Stellung, welche die Sozialdemokra⸗ tie in der Verwaltung faſtaller großen Orts⸗ krankenkaſſen einnimmt. Die Sozialdemokratie hat zwar die Einführung des Proportionalwahlſyſtems längſt in ihrem Programm ſtehen, iſt aber plötzlich zur Gegnerin des„Proporzes“ für die Krankenkaſſen geworden, weil er nicht obligatoriſch ſei! In Wirklichkeit will die Sozialdemo⸗ kratie ihre Mehrheit gebrauchen, um unbequeme Minderheiten an ihrer Entwicklung zu hindern. Dieſe Minderheiten der chriſt⸗ lich und national geſinnten Arbeiter, die in dem Deutſchen Ar⸗ beiterkongreß ihre Vertretung haben, ſolltem ſich die Einführung der Proporkionalwahl bei den Krankenkaſſen zur Aufgabe machen. Eine Rede Freiherrn v. d. Goltz. Eine bemerkenswerte Rede hat der kommandierende General des I. Armeekorps Dr. Frhr. v. der Goltz am Samstag in der„Königshalle“ zu Königsberg, dem Kaſino der erſten Zivil⸗ und Militärkreiſe der Provinz Oſtpreußen, gehalten. Aus Königsberg wird der„Voſſ. Ztg.“ darüber geſchrieben: Der General, der ſoeben von einer ſchweren Lungenentzündung geneſen iſt, wohnte am Sonnabend dem anläßlich des Stiftungstages der Landwehr ſtattfindenden Feſtmahle der Reſerve⸗ und Landwehr⸗ offiziere des Korps bei. Hierbei hielt der General eine längere An⸗ ſprache, in der er zunächſt einen Rückblick auf die Entſtehung und Entwiklungsgeſchichte der Landwehr gab. Ein großer Krieg chtung gefunden hat, unterzieht önne— ſo etwa führte er weiterhin aus— in naher Zukunft vielleicht große und inhaltsſchwere Entſcheidungen fürunſer Vaterland herbeiführen und unerläßlich ſei ein feſtes Zuſammenhalten aller Kräfte der Nation, um ſelbſt einen überlegenen Feind zu ſchlagen. Dazu müßte aber die geſamte Bevölkerung, Mili⸗ tär und Zivil, zuſammenwirben und nichts dürfe verſäumt werden, an der Heibeiführung eines ſolchen Einverſtändniſſes zu arbeiten, es ſorgſam vorzubereiten. Die Armee ſei in letzter Zeit vielfach angegriffen wor den. Man brauche dieſe Angriffenichttragiſchzunehmen.„Unſere Konſtitution iſt geſund. Sie, meine Herren, wiſſen ja, wie es in der Armee aus⸗ ſieht; Sie ſind klaſſiſche Zeugen dafür, daß es bei uns im Heere gut beſtellt iſt. Nehmen Sie jede Gelegenheit wahr, ſich an der Erhaltung eines ſtrammen Geiſtes in unſrer Armee zu beteiligen. Werben Sie für unſre Regimenter und ſchicken Sie uns tüchtige junge Leute her, damit wir in der Lage ſind, unſer Armeelorps auf die großen Auf⸗ gaben vorzubereiten, die ihm vielleicht beſchieden ſind. Wir bedürfen aber auch der Unterſtützung der Zivilbevölkerung bei unſern Beſtreb⸗ ungen. Wir erkennen gern die große Gaſtfreundſchaft all derer au, durch deren Beſitzſtand uns unſere größeren Uebungen führen. Maz möge indes nicht glauben, daß der Fonds zur Regulierung der bei Manöverübungen entſtandenen Schäden„ein unergründlicher Topf“ iſt.“ Der General ſchloß mit einem warmen Appell an die An; weſenden, den Boden zur weiteren fruchtbaren Ausbildung des Korps durch Vaterlandsliebe, treues Feſthalten an Kaiſer und Reich und durch ſtramme Disziplin des Körpers und des Geiſtes— ein jeder an ſeinem Teile— vorzubereiten.„Nur ein einiges Volk kann ein kräftiges Heer erzeugen. Ich weiß, meine Herren, daß dieſe Worte bei Ihnen auf einen fruchtbaren Boden fallen werden und ich bitte Sie, anzuſtoßen auf eine weitere Ausbildung des Offizierkorps unſeres Beurlaubtenſtandes, damit, wenn einſt die große Prüfung an uns herantritt und es ſich um die Frage handelt, ob der deutſche Boden uns erhalten bleibt, Sie Ihre Aufgabe erfüllen können.“ Beſchäftigungsgrad im Textilgewerbe. (J) Ein Blick auf die hauptſächlichſten Bezirbe des Textil⸗ gewerbes zeigt, daß die Frühjahrsbelebung im allgemeinen über Erwarten kräftig eingeſetzt hat. Die ſächſtſchen Plätze zeigen einen regelmäßigen, zum Teil flotten Geſ chäftsgang. Vor allem hat man in Crimmitſchau wieder ſahr viel zu tun. Noch nicht eingeſtellt ſind zur Zeit etwa 600 Perſonen, für die woh Arbeit vorhanden wäre, würden ſie nicht auf der ſchwarzen Liſte der Arbeitgeber ſtehen. In Meerane iſt das Betriebstempo etwas ungleichmäßig, inſofern auf der einen Seite Ueberſtunden gemacht werden, auf der anderen dagegen wieder etwas verkürgt gearbeitet wird. Ueberſtunden werden namentlich in den Fär⸗ bereien und Appreturanſtalten gemacht; ca. 700 Stückfärber und Appreteure kommen hier in Betracht. 150 Strangfärber und Drücker dagegen haben Feierſchichten. Auch ca. 200 Webe und Treiber haben keine bolle Beſchäftigung. In Cottbus ſind faſt ſämtliche in den Betrieben befindliche Arbeiter voll beſchäftigt. Im niederrheiniſchen Bezirk iſt mit Ausnahme der Sammet⸗ und Seidenbranche der Beſchäftigungsgrad gut. Iin München⸗Gladbach herrſcht rege Tätigkeit. Es werden viele Arbeiter von auswärts eingeſtellt, da das am Orte be⸗ findliche Angebot zur Zeit nicht ausreichen würde, um alle Maſchinen laufen zu laſſen. Auch S üd⸗ und Süd weſſt⸗ deutſchlamd zeigt ein lebendiges Gepräge. In Augsburg iſt bis auf die Kammgarnſpinnerei, in der ca. 1100 Arbeites ſeit November ſtatt 11 nur 9 Stunden tätig ſind, die Befchif⸗ tigung normal, ohne daß indeſſen die Lage auf dem Arbeits⸗ Tagesneuiqkeſten. — Ueber die Leiden der engliſchen Miſſion in Tibet wird aus Indien folgendes berichtet: Die—3000 Mann, die die militäriſche Eskorte der engliſchen Miſſion in Tibet bilden, haben gelitten und leiden noch immer unſäglich unter der Kälte in dieſer großen Höhe. Im Paſſe von Jelap⸗la, ebenſo in Chumbi, im Fort Phari wie in Tuna, die von Gletſchern mit ewigem Schnee umgeben ſind, iſt die Temperatur eiſig. In Chumbi ſind die Zelte der Offisiere über einem großen Loch errichtet, das in den felſigen Erdboden gehöhlt iſt. Man tritt nicht in die Zelte hinein— man ſteigt in ſie hinab. Die Offiziere ſchlafen völlig angekleidet in Pelzſäcken, mit ſorgfältig bedecktem Kopf und Hals und haben alle verfügbaren Decken auf ſich gehäuft. Wenn die Füße oder Hände einen Augenblick der Kälte ausgeſetzt werden, ſo riskiert man, daß ſie abfrieren. Am Morgen wird mit großer Mühe ein wenig Tee auf einem kleinen Feuer von Dak⸗Miſt bereitet. Wenn man mit dem Trinken ein wenig ſäumt, ſo bedeckt ſich die Oberfläche bald mit einer Eisſchicht. Mit der Sonne zugleich erhebt ſich ein Oſtwind, der Wolken von feinem Staub bringt, der in die Augen, die Luftröhre, die Kleidung dringt, ſo daß man wünſcht, es möchte Schnee fallen, um dieſen Staub niederzuſchlagen. Das tibetaniſche Fort Phari, das fehr alt iſt, hat eine Menge kleiner Zellen, in denen die Truppen zuerſt Quartier zu nehmen verſuchten. Aber der Schmutz, der ſich dort ſeit vielen Jahren angeſammelt hat, iſt ſo groß, daß die Soldaten und Offiziere es noch vorziehen, unter dem Zelt zu leben trotz des eiſigen Windes, der tagsüber bläſt, und der Eiſeskälte, die ihnen nachts bis ins Mark dringt. Von allen Tieren, die zum Transport in dieſen öden Gegenden gebraucht werden, Kamelen, Haks und Maultieren, ſind es noch die letzteren, die am meiſten Widerſtandsfähigkeit gezeigt haben, wie dies ein Vorfall bezeugt, den ein vertrauenswürdiger Vertreter mehrerer anglo⸗indiſcher Blätter in Bombah, Calcutta und Allahabed, Mr. Hench Newmann, berichtet: Eines der Maultiere der Bagage glitt während eines Nachtmarſches aus und fiel in einen kleinen See, der in einer Felsſchlucht neben dem Weg lag. Man betrachtete das ex Tier als verloren; am Morgen fand aber eine Abteilung, die abge⸗ ſchickt wurde, um einen Verſuch zu machen, wenigſtens die Ladung (es waren Zwiebacke) wiederzubekommen, das arme Tier im Eiſe eingebrochen; nur der Kopf war noch zu ſehen. Mit Hilfe von Hacke und Beilen konnte man es ſofort befreien; das Tier gewann mit Mühe das Ufer, ſchüttelte allmählich ſeine Betäubung ab und nahm noch am ſelben Abend ſeinen gewohnten Platz in der Kolonne ein. Es ſind die widerſtandsfähigſten Tiere der Welt; in dieſen Höhen kann nichts ſie erſetzen. Was die Tibetaner des Dalai Lama be⸗ trifft, ſo ſind ſie, 3000 an der Zahl, in Guru, etwa 10 Kilometer von Tuna; ſie haben 2 Kanonen und 500 Hinterlader. Ihre An⸗ führer haben mehrfach die engliſche Kolonne erſucht, das Land zu räumen und in die indiſche Grenze zurückzukehren. Wenn ſie ſich entſchließen würden Phari oder Tung anzugreifen, ſo wäre ein Unglück zu befürchten, nicht aus Mangel an Mut bei den Truppen, die im Gegenteil eine bewundernswerte Ausdauer zeigen, aber wegen der Unmöglichkeit, in derartigen Gegenden zu kämpfen, wo alle Fähigkeiten wie gelähmt ſind. Kaum hat je eine militäriſche Expe⸗ dition mit ſo ungünſtigen Umſtänden zu kämpfen gehabt. — Die Tyilettenfrage in Klondike. Als eine tüchtige Geſchäfts⸗ frau hat ſich eine„ſmarte“ Amerikanerin, Mrs. Hutchſon aus San Francisco, erwieſen, die den Umſtand wohl auszunützen verſtand, daß die Damen von Dawſon Eity in Klondike ſich natürlich ebenſo gut und modern kleiden möchten, wie ihre Schweſtern in anderen Städten, die es darin beqguemer haben. Sie weilte dieſer Tage in London, wo ſie ihre Einkäufe beſorgte.„Ich bin eben wieder auf dem Weg nach Klondike,“ erzählte ſie;„meine Koffer ſind voll von den neueſten Erzeugniſſen der Pariſer und Londoner Konfektion. Die Damen von Dawſon City ſind ſogar denen von San Franeisco um ein Jahr voraus. Als ich etwa vor etwa 5 Jahren dorthin ging, nahm ich alle meine Kleider mit mir, da ich nicht wußte, wann ich wieder neue bekommen würde. Es waren ſchon eine Anzahl Frauen da. Sie baten mich ſo dringend, ich möchte ihnen meine Kleider ber⸗ kaufen, und ſie boten mir ſo erſtaunliche Preiſe, daß ich ſogleich ſah, was für Geſchäfte ich machen konnte; und obwohl der letzte Dampfer ſchon fort war, ehe das Eis einſetzte, machte ich in fünf Tagen die 8 275 aer Reiſe mit Hundeſchlitten und reiſte dann nach Europa hinüber⸗ Jeh kaufte ſoviele elegante Kleider, Wäſche uſw., wie ich meiner Meinung nach transportieren konnte, und kam nach einer beſchwerlichen Reiſe nach Dawſon City zurück. Meine kühnſten Erwartungen wurden noch übertroffen. Wenn ein Mann dort einen guten Fund macht, ſo kommt er in meinen Laden und ſucht für ſeine Frau das Allerbeſte aus; der Preis ſpielt dabei keine Rolle. Im ganzen habe ich mit meinen Hunden jetzt 25 Reiſen über den Schnee gemacht, um die Damen von Klondike mit modernen Toiletten zu verſehen.“ — Politik und Theater. Von einem eigenartigen Verſuch, die Theaterbühne der Politik dienſtbar zu machen, wird aus London berichtet:„Eine neue„Nummer“ wurde vor einigen Tagen in das Programm des„Grand Theatre“ in Islington aufgenommen. Als der Vorhang nach dem zweiten Akt eines Senſationsdramas„Die Tochter des Gefangenen“ gefallen war, ſtieg eine Anzahl Arbeiter⸗ führer auf die Bühne und verſuchte Reden über politiſche und Gemeindefragen an das Haus zu halten. Der Fortgang des Stückes war aber an einer kritiſchen und aufregenden Stelle unterbrochen worden. Der Böſewicht hatte, nachdem er ſeinen Onkel einer Adog⸗ tivtochter beraubt hatte, dieſe Verwandte unbarmherzig umgebracht In dem beredten Idiom von Islington manten nun Galerie und Parterre den Arbeiterführer darauf aufmerkſam, daß ſie begieriger wären, die weitere Laufbahn Jasper Thorns zu verfolgen, als auf ihre Reden zu achten.„Wir haben unſer Geld nicht bezahlt, um Sie ſprechen zu hören“, verkündete einer vom hohen Olymp heraßg, und dieſe Anſchauung fand wiederholt laute Beifallsbezeugungen, ſo daß die Politiker ſich davonmachten. Während der letzten fünf Abende war ein Prozentſatz der Einnahme von der Theaterdirektion dazu ver⸗ wandt worden, die Ausgaben der dortigen Arbeiterkandidaten beß den verfloſſenen Grafſchaftsratswahlen zu decken; eine Summe von ungefähr 2000/ war ihnen eingehändigt worden. 5 — Rodins„Höllentor“. Aus Paris wird berichtet: In ſeinem Atelter zeigt Auguſte Rodin jetzt eine der Geſtalten ſeines Rieſen⸗ werkes„La Porte de'Enfer“, vergrößert und in Bronze ausgeführt Der Mann mit den mächtigen Muskeln und der breiten Bruſt, die gleichſam von einer rieſenhaften Anſtrengung geſpannt iſt, läßt nach 2. Seite. Meueral. Hnzeger, Mannheim, 15. März. markt befriedigend wäre. Der Zuzug iſt ſehr erheblich und drückt ſtark auf das Lohnniveau. In Mühlhauſen i. E. ſind die Betriebe mit Aufträgen verſorgt, ſodaß volle Beſchäftigung vorhanden iſt. Arbeitsloſe gibt es nicht, auch findet kein Zuzug ſtatt. In den Färbereien und Bleichereien machen ca. 2500 Arbeiter Ueberſtunden. Zur ſchwarz⸗roten Allianz in Bayern. Der katholiſche Pfarrer Tremel in Volksbach, deſſen Eintreten für den Antrag Moy bekannt iſt, veröffentlicht in der „Augsburger Abendzeitkung“ gegenüber Angriffen aus dem Zen⸗ trumslager„Weitere Gedanken und Erlebniſſe zum Antrag Moy“. Beſonders intereſſant in den gegenwärtigem Zeitläuften, wo man den roten und den ſchwarzen Umſturz Arm in Arm ſieht, iſt folgender Paſſus: „Die Erwähnung der Bahreuther Wahl bringt mich übrigens auf eine andere Sache, die mir ein ſtreitbarer Konfrater von der oberpfälziſchen Grenze in der Augsburger Poſtzeitung zum Vorwurfe macht: Dr. Caſſelmann habe in der Kammer erwähnt, daß vielfach politiſierende Geiſtliche durch ihre politiſche Tätigkeit Aergernis er⸗ regten. Schon bei der Hauptwahl in Bayreuth habe ich mich in der Vorverſammlung mit der Mehrzahl der Zentrumswahlmänner da⸗ durch verfeindet, daß ich gegen das Bündnis mit den Sozialdemokraten auftrat. Ich führte damals aus, ſpeziell wir Geiſtliche könnten es nicht mit unſerem Berufe vereinbaren, ein Bündnis mit den Sozialdemokraten zu befürworten; der einfache Mann aus dem Volke müſſe geradezu an uns irre werden, wenn wir einerſeits die Sozialdemo⸗ kratie als Bewegung gegen Thron und Altar hin⸗ ſtellten, andrerſeits Wahlbündniſſe mit ihr ſchlöſſen; ich wies damals darauf hin, welch' gefährliches Agita⸗ tionsmittel wir den Sozialdemokraten durch dieſes Bündnis in die Hand geben; ſie können uns jederzeit, wenn wir von ihrer Reli⸗ gionsfeindlichkeit reden, zur Antwort geben:„Eure Pfarrer haben uns ja ſelbſt gewählt!“ Geholfen haben meine Worte freilich nichts, ich wurde buchſtäblichniedergebrüllt. Dieſe Zentrums⸗ verſammlung erinnerte damals ſo recht lebhaft an eine Matroſen⸗ kneipe. Gegenüber ſo manchen tobenden und ſchreienden Pfar⸗ rern haben ſich die im Saale anweſenden Sozialdemokraten wie Gentlemen benommen. Ein gebildeter katholiſcher Laie, ebenfalls Wahlmann, ſagte mir damals:„Man muß ſich geradezu ſchämen, daß man zu der... Geſellſchaft gehört“. Nicht lange darauf kam der Hochw. Herr Erzbiſchof von Bamberg in die fränkiſche Schweig zur Firmung. Bei Tiſch kam einmal auch die Rede auf die berühmte Bayreuther Wahl. Ich benützte die Gelegenheit, meinen Sbandpunkt und meine Gründe geltend zu machen. Der hochwür⸗ dige Herr hörte mir aufmerkſam zu. Zum Schluſſe ſagte er:„Herr Pfarrer, Sie haben recht getan.“ Parlamentsbrief. [J Berlin, 14. März. Wie Samstag, ſo brachte auch heute die Abſtimmung über den nationalliberalen Antrag Graf Oriola bei der Beratung des Militär⸗Etats im Reichstag eine Ueberraſchung und ſtrafte den ehrwürdigen Ben Akiba:„Alles ſchon dage⸗ weſen“ Lügen. Von den Zuhörer⸗ und Journaliſtentribünen ſchätzte man die Beſetzung des Hauſes auf mindeſtens 300 Mitglieder. Dieſe Schätzung ſtellte ſich als viel zu hoch heraus; das kommt von der ſtändigen Leerheit und Oede an den voraufgegangenen Tagen. Bei der einfachen Abſtimmung durch Aufſtehen und Sitzenbleiben erklärte das Bureau wiederum, wie am Sonnabend, über das Ergebnis zweifelhaft zu ſein. Alſo wiederum„Hammelſprung“! Durch die„Ja“⸗Türe ſchritten 102 Abgeordnete, durch die „Nein“⸗Türe 101! Nun aber ſtimmte das Bureau ab. Von den Schriftführern ſtimmten 2 mit Ja(Abg. Rimpau und Abg. Himburg), 2 mit Nein(Abg. Dr. Hermes und der Pole Graf Mielcynski) und zuletzt der Präſident Graf Balleſtrem:„Ich ſtimme mit Nein!“— Dann eine kleine Pauſe. Präſident Graf Balleſtrem nimmt den ihm vom dienſthabenden Schriftführer überreichten Abſtimmungszettel zur Hand— ein verſchmitztes Lächeln gleitet über ſeine Züge:„Mit„Ja“ haben geſtimmt 104 Abgeordnete, mit„Nein“ auch 104 Abgeordnete; der Antrag Graf Oriola iſt alſo mit Stimmengleichheit abgelehnt!l“ Zuerſt allgemeines Erſtaunen—— dann allgemeines—— ein wenig deplaziertes Gelächter. Eine ſolche Ablehnung mit Stimmengleichheit iſt noch niemals im Plenum vorgekommen! Unter den Nein⸗Sagern befanden ſich wiederum die ſüdddeutſchen Agrarier Dr. Wolff und Stauffer; ſie haben alſo in gewiſſem Sinne die Ablehnung des Antrags Graf Oriola verſchuldet; wahrſcheinlich mit Rückſicht auf ihre ultra⸗ montanen Wähler, aber in gänzlicher Mißachtung der Wünſche ihrer nationalen Wähler; die ebenfalls bündleriſchen württem⸗ bergiſchen Abgeordneten Vogt⸗Hall und Vogt⸗Crailsheim fehlten! Aber Eugen Richter hatte ſich— ſeit langer Zeit wieder zum erſten Male— eingefunden, um die Führerſchaft des Nein⸗ Sagens ſeiner Partei in dieſer Frage der Wehrkraft unſeres Vaterlandes zu übernehmen! Es folgt nunmehr die Abſtimmung über den Antrag Spahn, der nur 650 Unteroffiziersſtellen bewilligen will. Es erheben ſich dafür außer dem Zentrum die Nationalliberalen und die Freiſinnige Vereinigung ſowie die Mehrzahl der Mit⸗ glieder der Reichspartei. Nach Annahme des Antrags Spahn werden auch die Reſolutionen der Kommiſſion angenommen. — Beim Kapitel Bekleidung und Ausrüſtung kommt es zu einer längeren Debatte über das Maß der Heranziehung nament⸗ lich kleinerer Handwerksbetriebe bei Vergebung militäriſcher Lieferungen. Es beteiligen ſich an der Beſprechung zu Gunſten der Handwerker, für die vor einigen Tagen ſchon der National⸗ liberale Dr. Böttger eingetreten war, die Abg. Dröſcher(konſ.), dem Urteil der Kritik an die„Nacht“ Michelangelos denken. Das Werk, deſſen Kopie von dem South Kenſington⸗Muſeum in London angekauft worden iſt, wird zu der nächſten Ausſtellung der„Société nationale“ in den Grand Palais gebracht werden. Rodin beabſich⸗ tigt, ſeine„Porte de'Enfer“ in den koloſſalen Dimenſionen dieſer Geſtalt auszuführen. Ein Pariſer Blatt ſchreibt dazu:„Es ſteht zu befürchten, wie Rodin ſelbſt ohne Umſchweife und nicht ohne Bitter⸗ keit ſagt, daß dieſe Art der Ausführung nicht für das Ausland ge⸗ eignet ſei, in dem der Ruhm des Künſtlers ohne gleichen iſt. Auf den Einwurf„Aber in Frankreich?“ ſagte Rodin:„In Frankreich verſteht man die Künſtler vor ihrem Tode; aber man„will“ es erſt nachher anerkennen“. — Ein Schatz unter einem Baum. Einen großen Schatz fanden, wie aus Brüſſel berichtet wird, zwei Arbeiter, als ſie in Mons einen Baum fällten, der in einem Garten in der Mitte der Stadt ſtand. Der Schatz, der unter den Wurzeln des Baumes lag, beſteht aus 1500 Goldſtücken, Louisd'or, Silberkronen und halben Kronen. Einige Goldſtücke ſteckten in einer ſeidnen Börſe. Die Münzen zeigen die Bildniſſe Ludwigs XV., Ludwigs XVI. und Maria Thereſias, die neueſte ſtammt aus dem Jahre 1785. Der eigentliche Wert des Schatzes beträgt 8000„ Gamp(Reichsp.), Erzberger(Ztr.); zu Gunſten des Stand⸗ punktes der Heeresverwalkung Generalmajor v. Gallwitz und im Intereſſe der Agitation für Zwecke der Sozialdemokratie die Abg. Zubeil und Dr. Braun. Bei dem Titel Entſchädigun⸗ gen für Manöverübungen trat der nationalliberale Abg. Dr. Wallau mit großem Nachdruck für Beſeitigung mancher Uebelſtände und Unſtimmigkeiten bei Feſtſtellung der Flur⸗ ſchäden ein. Seitens der Heeresverwaltung beteiligte ſich an der Debatte Generalmajor v. Gallwitz, von reichsparteilicher Seite Abg. v. Oertzen. Der nationalliberale Abgeordnete Graf Oriola beſtätigte und ergänzte die von ſeinem Parteigenoſſen Dr. Wallau angeführten Erfahrungen und hielt eine Abänderung der geſetzlichen Beſtimmungen für angezeigt. Abg. v. Kardorrff (Rchsp.) iſt in letzterer Hinſicht anderer Anſicht.(Der Kriegs⸗ miniſter von Einem wohnte dem größten Teil der Sitzung nicht bei.) Bei dem Titel Medizinalweſen regt Abg. Südekum(So⸗ zialdemokrat) verſchiedenes an und gibt dem General von Arnim Veranlaſſung feſtzuſtellen, daß die Geſchlechts⸗Erkrankungen in der Armee ſtändig zurückgehen. Beſtraft werdew nur Verheim⸗ lichung und unwahre Angaben. ½ nach 6 Uhr trat Vertagung ein. Präſident Graf Balleſtrem zeigte an, er werde morgen eantragen, am Mittwoch die noch ausſtehendew Wahlprüfungen zur Beratung zu ſtellen. Morgen ſoll der Militär⸗Etat zu Ende beraten werden. Deutsches Reſeh. * Berlin, 14. März.(Eugen Richter und die „Freiſinnige Zeitung“.) In der„Freiſ. Zig.“ leſen wir:„Ueber des Abg. Eugen Richters Geſund⸗ heitszuſtamd finden ſich unrichtige Mitteilungen in einzel⸗ nen Blättern. Abg. Eugen Richter iſt lediglich während der naßkalten Witterung infolge von rheumatiſchen Beſchwerden am regelmäßigen Beſuch des Reichstags und Landtags behindert worden, hat aber ſchon in voriger Woche an Plenar⸗ und Kom⸗ miſſionsſitzungen des Reichstags ſich wieder beteiligt und erhofft vollſtändige Wiederherſtellung von einer längeren Kur nach Schluf der parlamentariſchen Saiſon. Völlig unrichtig iſt auch die Annahme, Abg. Eugen Richter beabſichtige, ſich von der „Freiſinnigen Zeitung“(„Freie Deutſche Preſſe“) zurückzuziehen. Eugen Richter wird nach wie vor zu den erſten und tätigſtem Mitarbeitern der Zeitung gehören, entſprechend den Beziehungen desſelben zur parlamentariſchen Partei und in Verfolg ſeines lebhaften Intereſſes an der Zeitung ſeit deren Beg:ündung vor nahezu 20 Jahren. Was die Siellung des Abg. Dr. Müller⸗Sagan betrifft, ſo iſt derſelbe, wie gleichfalls zur Berichtigung unrichtiger Mitteilungen hier be⸗ merkt werden mag, nicht Chefredakteur der Zeitung, ſondern Geſchäftsführer der Geſellſchaft„Deutſche Preſſe“, in deren Ver⸗ lag die Zeitung von jetzt ab erſcheint.“ Badiſcher Landtag. 45. Sitzung der Zwetten Kammer. . B. Karlsruhe, 15. März. Am Regierungstiſch: Miniſter Schenkel, Min.⸗Direktor Heil, Min.⸗Rat Krems, Reg.⸗Rat Hafner. Präſident D. Gönner eröffnet die Sitzung um ½10 Uhr zur Beratung des Budget der Landwirtſchaft, über das Abg. Schüler(Ztr.) den Kommiſſionsbericht erſtattet. Die 14 land⸗ wirtſch. Schulen weiſen mit geringen Ausnahmen eine zunehmende Frequenz auf. Die Ackerbauſchule Hochburg iſt z. Zt. von 20 Schü⸗ lern beſucht. Wünſchenswert wäre auch für dieſe Schule ein Obſt⸗ verwertungs⸗ und Weinbaukurs, ferner die Einführung des elektr. Lichts und des Motorbetriebs. Die chemiſch⸗techniſche Unterſuchungs⸗ anſtalt in Auguſtenberg wird ſehr ſtark in Anſpruch genommen. Ein Neubau für dieſes Inſtitut iſt dringend notwendig. Zur Förderung der Schweinezucht, die einen erfreulichen Aufſchwung genommen hat, ſind 14 000 Mk. eingeſtellt. Im auffallenden Gegenſatz zu den hohen Fleiſchpreiſen ſtehen die niederen Schweinpreiſe. Die Einführung bon Zuchtſtuten hat ſich trotz hoher Staatszuſchüſſe nicht gehoben. Augenblicklich iſt ein Rückgang in den Oldenburger Stuten zu ver⸗ zeichnen. In den Kreiſen der Landwirte wird darüber geklagt, daß die Militär⸗Remonte⸗Kommiſſionen zu viel Pferdematerial von aus⸗ ländiſchen Händlern, namentlich von Württembergiſchen beziehen. Die Seuchengefahr iſt dank der ſcharfen Kontrollmaßregeln erheblich zu⸗ rückgegangen. Für die Rindviehzucht ſpielen die Prämien und die Beſchickung der landw. Ausſtellungen eine große Rolle. Vielfach wünſcht man die Aufhebung des Impfzwangs für die Farren und beſſeren Schutz gegen die Tuberkuloſe für das weibliche Material. Die Getreideabſatzgenoſſenſchaften, deren es jetzt 9 gibt, werden von der Regierung in dankenswerter Weiſe kräftig unterſtützt. Beſondere Aufmerkſamkeit verdienen auch die Zuchtſtationen. Der Berichter⸗ ſtatter anerkennt, daß das Landwirtſchaftsbudget trotz der knappen Finanzlage ſehr reich ausgeſtattet iſt. Für den Fall, daß die Erricht⸗ ung einer Landwirtſchaftskammer nicht in Ausſicht genommen iſt, erſucht Redner die Regierung, dem Bad. Bauernverein eine Vertretung im Bad. Landwirtſchaftsrat einzuräumen. Die erfreuliche Entwick⸗ lung des Genoſſenſchaftsweſens beweiſt, daß der Bauernſtand nicht ſo rückſchrittlich iſt. wie man vielfach annimmt. Mögen die Wünſche der Landw'rtſchaft ein geneigtes Ohr finden!(Bravol) Von 22 eingeſchriebenen Rednern(Heiterkeit) erhält zunächſt das Wort Klein(natl.), der auf den Nutzen der landwirtſchaftlichen Schulen hinweiſt, in denen zur Zeit etwa 10 000 Schüler unterrichtet werden. Man bedenke, welche Summe von Bildung durch dieſe Inſtitute den Landwirten vermittelt wird! Von großer Bedeutung für die Landwirtſchaft iſt auch die Vieh⸗ und Hagelverſicherung. Der Landw. Verein gibt ſich der Erwartung hin, daß die Staatsſubvention für das landw. Wochenblatt weiter gewährt wird, ſonſt müßte der Verein die Koſten übernehmen. Dr. Weygoldt(natl.) empfiehlt die Förderung der Bienenzucht, die in Baden eine hervor⸗ ragende Stellung(im Reich die 18. Stelle) einnehme. Im Jahre 1900 wurden in Baden aus 100 000 Bienenſtöcken 1 Million Kilo Honig im Wert von 2 Millionen Mark gewonnen. Um die Bienen⸗ zucht machen ſich beſonders die Lehrer, aber auch die Regierung durch Wanderkurſe verdient. Redner verlangt geſetzliche Maßregeln gegen die ſog. Faulbrut, unter der die Bienenzüchter ſchwer zu leiden haben. Schüler(Zentr.) beklagt die Leutenot auf dem Lande, an der nicht die Löhne ſchuld ſeien. Leider müſſe er heute wieder eine Weinbaurede halten, trotzdem er ſchon 10mal dieſes Thema behandelt habe. Auffallender⸗ weiſe gehen die ſchlechten und ſauren Weine raſch ab, um bald als hochfeine Flaſchenweine wieder aufzutauchen, während die beſſeren Weine des Markgräflerlandes und der Ortenau faſt gar nicht ver⸗ käuflich ſind. Mit Freuden habe er gehört, daß neuerdings die Kellerkontrolle ſchärfer gehandhabt wird; leider aber hört man nichts von den Ergebniſſen der Unterſuchungen. Vermutlich hat man noch kein Mittel gefunden, um Fälſchungen mit Sicherheit als ſolche feſt⸗ 1 zuſtellen. Das beſte Mittel wäre die Buchkontrolle. Mit Vorliebe werden jetzt leichte Weißweine mit ausländiſchen Rotweinen ver⸗ ſchnitten und als„Affenthaler“ und„Zeller“ in den Handel gebracht. Das iſt ein offenkundiger Betrug. Redner bringt Klagen aus dem Bezirk Waldshut über Wildſchaden vor und verlangt ſchärfere Maß⸗ regeln event. Abänderung des Jagdgeſetzes. Redner fragt an, wie weit die Oberrheinkanalfrage gediehen iſt. Dieſer Kanal wäre für Induſtrie und Landwirtſchaft des Oberlandes von größter Be⸗ deutung. Müller(natl.) bedauert, daß vom Jahre 1905 ab der Staatszuſchuß für das lardw. Wochenblatt in Wegfall kommen ſoll. Beim Abſchluß der neuen Handelsverträge möge die Regierung auf angenmeſſene Viehzölle und kräftigen Schutz der Gärtner bedacht ſein. Das Proviantamt Karlsruhe habe den Getreideabſatzgenoſſenſchaften großes Entgegen⸗ kommen bewieſen. Der Abſatz der Gerſte läßt ſehr zu wünſchen übrig, weil die Großbrauereien den Genoſſenſchaften zu wenig In⸗ tereſſe entgegenbringen. Ein Großbrauer habe z. B. einem Agenten 60 pro Waggon mehr bezahlt als der Genoſſenſchaft für Gerſte aus dem gleichen Ort. Die Pferdezucht nimmt im bad. Unterland ſtändig zu. Zuchtſtuten ſollten vom 12. Jahr an veräußert werden dürfen. Dies würde zur Hebung der Pferdezucht weſentlich bei⸗ tragen. Zu begrüßen ſind die energiſchen Maßregeln gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche. Eine unſerer Ackerbauſchulen ſollke in der Weiſe ausgeſtaltet werden, daß ein erfolgreicher 4jähriger Kurſus zur Erlangung des Einj.⸗Freiw.⸗Scheines genügt. Zu der Welt⸗ ausſtellung in St. Louis ſollte auch ein Sachverſtändiger der Land⸗ wirtſchaft delegiert werden. Morgenthaler(Ztr.) anerkennt die Verdienſte der Regierung um die Hebung des Vieh⸗ ſtandes. Als Mißſtand wird empfunden, daß immer noch neues Zuchtmaterial aus dem Ausland bezogen wird. Redner beſpricht weiter den Nutzen der Jungviehweiden und der Milchwirtſchaft und tritt für eine ſchärfere Weinkontrolle ein. Die Weinfälſchungen bleiben nicht ohne Wirkung auf den Weinbau, der ſeit 1885 von 22 500 Hektar Anbaufläche auf 19 160 Hektar im Jahre 1897 zurück⸗ gegangen iſt. Andererſeits ſtieg die Einfuhr ausländiſcher Weine, Trauben und Roſinen von Jahr zu Jahr. Im Jahr 1900 hatte die Geſamteinfuhr einen Wert von über 66 Mill. Mark. Daraus erſieht man die Notwendigkeit eines höheren Weinzolls. Bedauerlich iſt, daß das Spinnen in den Familien ſo ſehr zurückgegangen iſt, was auf den Hanfbau nicht ohne Einfluß blieb. Im Jahre 1865 waren noch 9365 Hektar mit Hanf bepflanzt, heute nur noch 980. Auch der Tabakbau iſt von 8601 im Jahre 1896 auf 6201 Hektar Anbau⸗ fläche zurückgegangen. Es iſt ſehr zu bedauern, daß im Reichstag die Erhöhung des Tabakzolls nicht durchgedrungen iſt. Geppert(Ztr.) betont, daß der Notſtand der Landwirtſchaft, namentlich ſoweit die Abſatzfähigkeit in Frage kommt, heute noch größer geworden iſt. Be⸗ ſonders wird über den mangelhaften Abſatz des Rotweins geklagt, dem beſonders der jetzt erlaubte Verſchnitt geſchadet hat. Dabei geht das Intereſſe für unſere trefflichen Rotweine ſtändig zurück. Sehr viel trug zum Rückgang des Rotweinbaues die gewaltige Steigerung des Imports aus Italien bei. Unter ſolchen Umſtänden müſſen die Rebbauern den Bau der Qualitätsweine forcieren. Leider konnten die Winzergenoſſenſchaften noch wenig Fuß faſſen. Wenn der Zoll⸗ tarif keinen Umſchwung bringt, dann ſtehen wir vor einer großen Gefahr für unſern Rotweinbau. Das neue Weingeſetz nützt nichts, ſo lange die Kellerkontrolle im Reich nicht einheitlich geregelt iſt. Was auf dem Weg der erlaubten Verwäſſerung Unerlaubtes geſchieht, das kann mit der heutigen Kellerkontrolle nicht verhindert werden. Neben der Probeentnahme muß auch eine Kontrolle über die Ein⸗ und Ausfuhr geführt werden. Beſondere Aufmerkſamkeit verdient die Eichenſchälwaldkultur. Die Einzehrung des Hagelverſicherungs⸗ fonds bis zur Hälfte iſt ſehr zu bedauern. Anſcheinend wirkt der Vertrag mit der Norddeutſchen Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft un⸗ günſtig. Redner gibt dann eine Reihe von Anregungen betr. den Obſtbau und bedauert den Fall des Geſetzes betr. die Errichtung einer Landwirtſchaftskammer. Miniſter Schenkel: Von einer allgemeinen Notlage der Landwirtſchaft kann man nicht ſprechen. Mißſtände zeigen ſich meiſtens da, wo die Landwirte gezwungen ſind, mit fremden Kräften zu arbeiten. Den Staats⸗ zuſchuß zum Landw. Wochenblatt haben wir nur mit Bedauern ein⸗ geſtellt, aber es lag eine Reihe zwingender Gründe vor: die größeren Anforderungen vor allem mußten teilweiſe durch Abſtriche gedeckt werden; ſodann aber wollten wir den landw. Verein ſelbſtändiger geſtalten. Bezüglich des Wildſchadens reichen die geltenden Beſtim⸗ mungen aus, um größere Nachteile für die Landwirtſchaft zu ver⸗ hüten. Demnächft ſoll übrigens eine neue Inſtruktion für die Wild⸗ ſchadensſchätzer erſcheinen und eine Aenderung der jagdrechtlichen Beſtimmungen hinſichtlich der Pachtverträge eintreten. Weſentliche Aenderungen des Jagdgeſetzes halte ich nicht für notwendig. Ich hoffe, daß es auf dieſem Landtage gelingen werde, den Geſetzentwurf betr. die Errichtung einer Landwirtſchaftskammer zu ermöglichen. Miniſterialrat Krems erklärte, daß die Einführung der elektriſchen Beleuchtung und des Motorenbetriebs auf den Ackerbauſchulen bisher nur aus finan⸗ ziellen Gründen noch nicht erfolgt ſei. Im nächſten Budget werde vorausſichtlich eine entſprechende Anforderung geſtellt. Daß die Remontenkommiſſion ſo wenig Pferde aus Baden kaufe, liege daran, daß wir gar nicht in der Lage ſind, die gewünſchte Qualität zu liefern. Unſere Landwirte verlegen ſich viel beſſer auf die Rinder⸗ und Schweinezucht. Ein Impfzwang für Farren beſteht bei uns nicht. Bezüglich der Getreidelagerhäuſer iſt zu wünſchen, daß nicht allzu viele errichtet werden. Die Bienenbrutpeſt(Faulbrut) iſt auf einen Bazillus zurückzuführen, über deſſen Bekämpfung die Mei⸗ nungen noch ſehr geteilt ſind. Das Reichsamt des Innern beſchäftigt ſich lebhaft mit der Frage. Der Streckung des Weins würde man gerne zu Leibe rücken, allein ſehr häufig verſagen eben die Mittel der Chemie, die zur Unterſuchung notwendig ſind. Zur Bücher⸗ kontrolle ſind die Beamten heute ſchon befugt. Im großen ganzen ſind die Verhältniſſe in den Weinkellereien bei uns befriedigend und beruhigend. Der Impfzwang für den Radolfzeller Viehmarkt wurde aufgegeben, weil die große Mehrzahl der Händler darauf keinen Wert mehr gelegt hat. Die Verleihung des Einjährig⸗Freiwilligen⸗Scheines an die Ackerbau⸗ ſchulen halte ich nicht für durchführbar. Das Hagelverſicherungs⸗ geſchäft war im Jahre 1903 für uns günſtig, ebenſo auch das Ueber⸗ einkommen mit der Norddeutſchen Hagelperſicherungsgeſellſchaft. Um ½3 Uhr wird die Beratung abgebrochen. Fortſetzung Donnerstag 9 Uhr. Aus Stadt und Cand. »Mannheim, 15 März 1904. *Jungliberaler Verein Mannheim. Wir machen die Mitglieder des jungliberalen und nationalliberalen Vereins hierdurch nochmals auf die morgen abend im Saale der„Bäcker⸗Innung“ ſtattfindende öffentliche Berſammlung aufmerkſam, in welcher Rechts⸗ anwalt Klein über„Die Lage des geſamten Siſen⸗ bahnperſonals“ ſprechen wird. An das Referat wird ſich eine freie Diskuſſion anſchließen. Der Zutritt zu der Verſammlung iſt jedermann geſtattet. 25jähriges Dienſtjubiläum. Bei der Deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik Friedrichsfeld feierte am Montag der Töpfermeiſter Adam Schnabel ſein 25jähriges Dienſtjubilaum. Die Direktion gratulierte dem Jubilar und überreichte demſelben ein anſehnliches N Mannheim, I8. März. Weneral⸗Anzeiger⸗ 8. Sefke. Geſchenk. Der Fabrikgeſangverein„Frohſinn“ und die Fabrik⸗ feuerwehr⸗Kapelle erfreuten ihn mit einem Ständchen, an welches ſich ein Bankett im Gaſthaus zum Hirſch reihte, wo man bei Geſang und Muſikvorträgen noch einige Stunden fröhlich beiſammen blieb. * Sterblichkeitsverhältniſſe im Großherzogtum Baden. Die Zahl der während des 4. Quartals l. J. Geſtorbenen— mit Aus⸗ luß der Totgeborenen— beträgt 9291, gegenüber 10 087 des vor⸗ gegangenen und 9143 des gleichen Quartals 1902; unter den Geſtorbenen waren 3223 Kinder im erſten Lebensjahr und 962 im Alter von—15 Jahren; im vorhergegangenen Quartal hatten dieſe Summen 4501 und 988 und im gleichen Quartal 1902 3019 und 858 betragen; wir haben hiernach für das Berichtsquartal eine kleine Abnahme der Sterblichkeit ſämtlicher Quartalpertoden des Jahres vor uns, letzteres eine Erſcheinung, die ſich faſt alljährlich wiederholt: die geſundheitlich velativ günſtigſte Jahreszeit iſt eben jeweils der Spätherbſt mit dem beginnenden Winter.— Die Zahl der im ganzen 0 Jahre 1908 Geſtorbenen beträgt 39 094; ſie überſteigt immerhin prozentiſche Mortalität von 2,03 des Jahres 1902 auf 2,09 im Jahre 1903 anſteigen ſehen. An dieſer allgemeinen Sterblichkeitsziffer ſind die Säuglinge allein mit 13 355 Todesfällen, demnach mit über 34 Proz. der Totalmortalität beteiligt; im Jahre 1902 war dieſer Prozentſatz nicht ganz erreicht worden. Nahezu die Hälfte dieſer Kinder ging an Verdauungsſtörungen zugrunde, zum allergrößten Teil demnach an vermeidbaren Krankheiten, verſchuldet nicht ſo ſehr durch die Ungunſt der Verhältniſſe, als durch Unwiſſenheit, Leichtſinn und Gleichgiltigkeit aller derjenigen, welchen das Wohl der Kleinen don Natur und Pflicht anvertraut war. Erbauung der zweiten Neckarbrücke. Das Großh. Bezirksamt gibt bekannt, daß der Stadtgemeinde Mannheim durch nunmehr bollgugsreife Entſcheidung des Bezirksrats Mannheim vom 28. Juli 1903 die waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Erbauung einer zweiten feſten Straßenbrücke über den Neckar auf hieſiger Gemarkung, etwa 960 Meter unterhalb der Friedrichsbrücke, erteilt worden iſt. * Akademiſcher Vortrag. Mit dem geſtern abend abgehaltenen Vortrage des Herrn Univerſitätsprofeſſors Dr. v. Schultze⸗ Gäbvernitz, Freiburg, erreichten die akademiſchen Vorträge ihr Ende. Dieſelben waren durchſchnittlich gut beſucht, insbeſondere hatten ſich auch jeweils einige Damen eingefunden. Was die Vor⸗ fräge ſelbſt anbelangt, ſo waren dieſe durchweg zeitgemäß und ſehr intereſſant, die ſtets ein dankbares Publikum gefunden haben. Auch der geſtrige Vortrag fand den ungeteilteſten Beifall der Anweſenden, wozu beſonders die vorzügliche Rednergabe des Referenten, ſowie die Haren und formvollendeten Ausführungen weſentlich beitrugen. Sein Thema lautete:„England und Deutſchland im 20. Jahrhundert.“ Zu Beginn wies der Referent auf die Verhältniſſe zwiſchen den beiden Nationen hin. Früher hatte man alles, das aus England kam, für nachahmenswert und bewunderungs⸗ würdig gehalten. Auch gibt es heute noch genug ſolche Leute, die dies tun. Selbſt Bismarck habe einmal ganz offen erklärt, daß er von allen auswärtigen Ländern nur Sympathie für England empfun⸗ den habe, ſpäter einmal jedoch bemerkte er, daß ihm die Engländer gerade ſo lieb wie die Franzoſen und Ruſſen ſeien. Doch die Zeiten haben ſich geändert und der britiſche Imperialismus trat mehr in den Vordergrund. Seither haben ſich die Verhältniſſe gründlich * berſchoben. Deutſchland iſt heute nach England und den Vereinigten 3 Staaten der 3. volkswirtſchaftliche Staat der Welt. Die Exiſtenz des deutſchen Volkes ſteht und fällt mit ſeinen Handelsbeziehungen, und veranlaßt durch dieſe ſowie durch unſere Politik, bieten wir den Engländern eine große Angriffsfläche, welche zur Zeit Bismarcks allerdings nicht exiſtierte. Redner ging auf dieſe Angriffsfläche näher ein und wies insbeſondere auf die ſchweren Folgen einer Küſten⸗ blockade hin, welche unſere Handelsbeziehungen vernichten würden. Wie in früheren Zeiten, ſo tauchen auch jetzt wieder allerhand eng⸗ liſche Gedanken auf, welche voll Neid zu uns herüberſchauen und welche ſagen: Wenn Deutſchland am Abend vernichtet werde, ſo wäre England am Morgen reich. Selbſt ein engliſcher Botſchafter in Wien 4 hat einmal erklärt, daß der deutſche Handel zu bekämpfen ſei, und zwar auf dem Wege des Krieges. Dieſe Tatſachen ſind ſehr wichtig und die Antwort auf dieſe Tatſachen iſt der deutſche Flottenbau. Es iſt ein koloſſales Verdienſt Kaiſer Wilhelms II., dieſen Gedanken in das deutſche Volk hineingetragen zu haben. Eine Flotte iſt nor⸗ wendig, um den anhaltenden engliſchen Angriffsgedanken wirkſam entgegentreten zu können. Der deutſche Flottenbau iſt die einzige Grundlage für eine ehrliche Verſtändigung mit England und die beſte Gewähr, daß das engliſche Volk die Einſicht gewinne, daß es beſſer ſei, mit den Deutſchen in friedlichem Wettbewerb zu leben. Weiter beſprach Redner den Zollverein und den Zollbereinsbundesrat. Doch werde ſich das deutſche Reich gewiß nicht von einem ſolchen Verein majoriſieren laſſen. Auch iſt der Redner für eine beſſere Pflege des Handels mit England und als praktiſche Menſchen muß uns auch ehr viel an der Erhaltung desſelben liegen. Zum Schluſſe ſeiner usführungen nannte Redner noch drei Faktoren, welche in hervor⸗ ragendem Maße an unſerem Aufſchwung mitgewirkt haben. Hier nimmt namentlich die Reichsbank ein großes Verdienſt ein. Aber auch die große Bevölkerungszunahme Deutſchlands läßt auf eine baldige Ueberflügelung der wirthſchaftlichen Verhältniſſe Englands und Amerikas ſchließen. Reicher Beifall wurde dem Referenten Zu teil. * Darf man Trinkgelder fordern? Ein Charakteriſtikum für „das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ bildet das Gutachten, das der Sachverſtändige für Hotelweſen, Hoflieferant Mithling, dem Berliner Gewerbegericht auf Erſuchen erſtattet hat. Es handelt ſich bei dem Streitfall um die Frage, ob ein Hausdiener in einem erſt⸗ Haſſigen Berliner Hotel, falls ihm freiwillig nichts gewährt wird, Trinkgelder fordern darf. Der Sachverſtändige verneint die Frage. Es heißt in dem Gutachten u..:„Eine Bitte um Trinkgeld bei Gäſten, welche nichts gegeben haben, iſt in derartigen Häuſern, wie oben⸗ genanntes, ausgeſchloſſen und unzuläſſig. Der eine Gaſt gibt ein hohes Trinkgeld, viele andere, beſonders Amerikaner, geben wenig, letztere häufig garnichts. Es muß ſich das der Hausdiener ebenſo gut gefallen kaſſen, wie ſein Prinzipal, der ja auch Gäſte aufnehmen muß, an denen er nichts verdienen kann.“ Die Beobachtung, daß die Ameri⸗ kaner wenig ſpendabel ſind, hat man auch an anderen Stellen ſchon gemacht. Als die beſten Trinkgeldgeber gelten die Ruſſen, ihnen folgen die Franzoſen. Wenig beliebt ſind aus den angeführten Gründen beim Hotelperſonal die Engländer und Amerikaner. * Straßburger Rote Kreuz⸗Lotterie. Allbekannt iſt das Wirken der Krankenpflege und Roten Kreuz⸗Vereine im Krieg. In Anerken⸗ nung der großen Verdienſte hat die kaiſerl. Regterung des Reichs⸗ landes und 15 anderer Bundesſtaaten die Genehmigung zu einer großen Geldlotterie von 6052 Geldgewinnen mit 70 000 M. gegeben, deren Ziehung bereits am 11. und 12. April 1904 ſtattfindet. Die Hauptgewinne ſind M. 20 000, M. 10 000, M. 5000 etc. Das Los koſtet nur 1., 11 Loſe 10 M. und ſind ſolche beim General⸗Agent J. Stürmer, Straßburg i. E. und allen bekannten Los⸗Verkaufs⸗ ſtellen zu haben. Näheres iſt aus den Inſeraten zu erſehen. * Die Saharet kommt. Wie wir erfahren, wird kommenden Montag die berühmte Tänzerin Mad. Saharet, die ſchöne Auſtra⸗ lierin, zu einem dreitägigen Gaſtſpiel im hieſigen Saalbau eintreffen. Die Künſtlerin ſteht noch von ihrem erſten Gaſtſpiel in hieſiger Stadt in beſtem Andenken und dürfte deshalb auch bei ihrem jetzigen Wie⸗ derkommen dieſelbe freundliche Aufnahme finden wie damals. Was ſie als Tänzerin leiſtet, ſteht auf der Höhe göttlich ſchöner Tanzkunſt. Aber dennoch ſo gang anders wie unſere Primadonnen des Balletts 2 22+ e übe 5 tanzt ſie. Die Geſchmeidigkeit des Körpers und namentlich die Gelenkigkeit der Beine feiern bei ihr Triumphe. Gleich einem Kobold mit um 1133 die Zahl der im Jahre 1902 Geſtorbenen, ſo daß wir die Motore. die Bühne und ein hinter den Kopf gehaltenes Tam⸗ ihren Jußſpizen mit ßaunenswerter Leichti⸗ keit.— Wir werden auf das bevorſtehende Gaſtſpiel noch näher zurückkommen. Nus dem Grossberzogtum. Seckenheim, 14. März. Die alljährliche ordentliche General⸗ verſammlung des Militär⸗Vereins fand geſtern nachmittag im Saale des„Zähringer Hofes“ unter zahlreicher Beteiligung der Mitglieder ſtatt. Nach herzlicher Begrüßung durch den erſten Vor⸗ ſitzenden, Herrn H. Mendel, gab derſelbe die einzelnen Punkte der Tagesordnung bekannt. Vor Eintritt in dieſelbe gedachte der Vorſitzende der berſtorbenen Mitglieder Georg Bauder, Mathäus Stemmler, Mathias Bühler, Martin Held und Georg Schnabel. Die Verſammlung ehrte das Andenken der ver⸗ ſtorbenen Kameraden durch Erheben von den Sitzen. Auf Kaiſer und Großherzog brachte der Vorſitzende am Schluſſe ein von den Anbveſenden kräftig aufgenommenes Hoch aus. Dem Bericht des Schriftführers iſt zu entnehmen daß der Verein gegenwärtig 341 Mitglieder zählt, und zwar 10 Ehrenmitglieder, 43 Veteranen und 288 aktive jüngere Mitglieder. Der Kaſſenbericht des Rechners wies eine Einnahme von 957.61 /, eine Ausgabe von 945.68% auf. Unterſtützungen und Sterbegelder zahlte der Verein 205 ,. Das Vereinsvermögen beträgt 2835.98 /, gegen 2765.29% im Vorjahre, mithin eine Zunahme von 70.69%. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab folgendes Reſultat: Heinrich Mendel, erſter, Leopold Schaffner, zweiter Vorſitzender. Schriftführer und Rechner wurden per Akklamation wiedergewählt. Als Beiſitzende wurden gewählt: Martin Herdt, Philipp Volz, Heinrich Zwingenberger, Ludwig Arnold, Philipp Huber, Gg. Leonh. Bühler, Gg. Obermaier und Joh. Kreutzer. Fähnrich wurde Martin Volz. Nachdem die Neugewählten die Wahl dankend angenommen hatten, ſchritt man zur Bekanntgabe eines bezirksamtlichen Schreibens die Bildung einer Sanitäts⸗ kolonne betr. Der Beſchluß der Verſammlung ging dahin, zunächſt Statuten von Nachbarvereinen einzuholen und nach Einſichtnahme derſelben eine außerordentliche Generalverſammlung zur weiteren Beſprechung dieſer Angelegenheit einzuberufen. Gelegentlich einer Beſichtigung des Panoramas ſoll dem Verein ehemaliger Leib⸗ Grenadiere in Mannheim ein Gegenbeſuch abgeſtattet werden; der betr. Tag wird noch bekannt gegeben. Nachdem die Tagesordnung erledigt und die Verſammlung geſchloſſen war, blieb man noch längere Zeit in gemütlicher Stimmung beiſammen. 29 Weinheim, 14. März. Der geſtrige Sommertagsfeſt⸗ zug nahm einen großartigen Verlauf, zumal die Beteiligung eine ganz enorme war; trotzdem wohl über 2000 Kinder im Zuge gingen, herrſchte unter der Aufſicht der Komiteemitglieder, die ſich auf den ganzen Zug verteilt hatten, eine muſtergiltige Ordnung. Dem Zuge voraus ſchritten Trompetenbläſer in bunten Heroldsgewändern. Für die ſchönſten Winter⸗ und Sommermänner waren 8 Geldpreiſe und für die Sportwagen neben dieſen ein Ehrenpreis ausgeſetzt, welcher Umſtand für dieſe Zugsgeſtalten einen ſtarken Wettbewerb ver⸗ anlaßte. Da die Straßen, durch die ſich der Zug bewegte, in reichem Flaggenſchmuck prangten, bot die ganze Veranſtaltung ein farben⸗ reiches Bild, ſo daß hierdurch nicht nur der Jugend, ſondern auch dem Alter eine Freude bereitet worden iſt. Hiefür gebührt dem Zugskomitee, an ſeiner Spitze Herrn Kaufmann Jöſt, alle An⸗ erkennung und der Dank der Einwohner, zu denen ſich eine große Menge Fremder aus der badiſchen und heſſiſchen Nachbarſchaft als Zuſchauer geſellt hatten. * Zell⸗Harmersbach, 14. März. Vorgeſtern abend brach in dem Wohngebäude der hieſigen Papierfabrik, in welchem auch die Bureau⸗ räumlichkeiten ſich befanden, Feuer aus, das ſich im Augenblick über das ganze lange Gebäude erſtreckte und dasſelbe total einäſcherte. Die beiden darin wohnenden Familien konnten ſich nur notdürfti retten und mußten alles im Stiche laſſen. Der Schaden an fertiger Ware wird auf ca. 15 000% angegeben. Als Entſtehungsurſache wird ein ſchadhaftes Kamin angeſehen. Ende Januar v. J. brannte ein neuerer Teil der Fabrik ab. oc. Pforzheim, 14. März. In bergangener Nacht brannte die dem Bauunternehmer Holl gehörige Zementwarenfabrik bis auf den Grund nieder. Brandſtiftung wird vermutet, da das Gebäude außerhalb der Stadt ſteht. Der Schaden iſt bedeutend. X Kehl, 14. März. Zwecks Sanierung der Großherzog Friedrich Kaſerne wird das hieſige Pionier⸗Bataillon in den nächſten Tagen auf die drei rechtsrheiniſchen Forts verlegt werden, und zwar ſollen die 1. und halbe 2. Kompagnie nach Fort Kirchbach(bei Sundheim), die 4. und halbe 2. Kompagnie nach Fort Boſe(bei Neumühl) die 3. Kompagnie nach Fort Blumenthal(bei Auenheim) kommen. Nach uns gewordener Mitteilung befindet ſich die Mehrzahl der erkrankten Mannſchaften auf dem Wege der Beſſerung. * Oefingen, A. Donaueſchingen, 14. März. Geſtern nachmittag wurden wir durch Feuerlärm erſchreckt; es brannte im Hauſe des Konrad Götz im Unterdorf. Das verheerende Element griff in raſen⸗ der Eile um ſich und äſcherte in einer halben Stunde noch 5 weitere Häufer ein. Nur den ſchnellen Gingreffen der hieſigen Feuerwehr und dem Beiſtand 8 auswärtiger Feuerwehren war es zu verdanken, daß ein weiteres Umſichgreifen verhindert wurde. oc. Villingen, 14. März. In Bad Dürrheim wird dieſes Früh⸗ jahr mit dem Bau eines Kinderſoolbades begonnen. Die Baukoſten belaufen ſich auf 200 000 ½, welche der badiſche Frauenverein trägt. sch. Freiburg, 14. Märg. Beim Holzabladen in Zarten kam der 17jährige Dienſtknecht Wilhelm Hug ums Leben. Er konnte einem vom Wagen fallenden Baumſtamm nicht früh genug aus⸗ weichen und wurde erdrückt. Der Tod machte den Qualen ein raſches Ende. Oc. Vom Vodenſee, 14. März In der ſtillen Bucht von Manzell herrſcht reges Leben. Graf b. Zeppelin hat wieder mit dem Bau der Ballonhütte begonnen. Bemerkenswert iſt, daß diesmal die Ballon⸗ hütte nicht mehr in den See hineinkommt. Letztmals lag ſie be⸗ kanntlich verankert im See und konnte ſich drehen. Die heftigen Stürme haben ihr einigemale bös mitgeſvielt. Jetzt wird ſie feſt am Seeufer auf Pfeilern erbaut. Die Halle wird aber immerhin ſo angelegt, daß der„Schlitten“, auf welchem der Ballon erbaut wird, ins Waſſer kommt und ohne Mühe aus⸗ und eingefahren werden kann, das Ballongerippe wird kräftiger gebaut werden, ebenſo die Die einzelne Maſchine ſoll 80 Pferdekräfte bekommen, gegenüber den früheren mit zuſammen 24 Pferdekräften. Pfalz, Heſſen ung Amgebung. a. Neuſtadt a.., 14. März. Die Verdachtsgründe gegen den Weinhändler Alfons Siegele hier, in deſſen Kellereien dieſer Tage Wein beſchlagnahmt wurde, haben ſich derart verdichtet, daß Siegele, der bisher im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhaus interniert war, nunmehr in das Unterſuchungsgefängnis des Landgerichts Frankenthal überführt wurde. de Waldmichelbach i. Od., 14. März. Die geſtern ſtattgefun⸗ denen drei kinematographiſchen Vorführungen des„Deutſchen Flotten⸗Vereins“ für Schüler und Erwachſene nahmen bei enormer Beteiligung einen ſchönen und erhebenden Verlauf. Vor Beginn der Abendvorführungen begrüßte der Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe, Herr Fabrikdirektor Irſchlinger, die zahlreich Erſchienenen, dankte unſern beiden Geiſtlichen, den Herren Berck und Gärtner, ſowie dem Präſidenten des Kriegervereins, Herrn Leutnant Helfrich, für das der Ortsgruppe betätigte Wohlwollen, um ſich alsdann ein⸗ gehend über Zweck und Ziele des Deutſchen Flotten⸗Vereins zu ver⸗ breiten; er ſchloß mit einem warmen Appell zum Beitritt des bater⸗ ländiſchen Vereins. Die in drei Abteilungen zergliederten Bilder fanden großzes Intereſſe und begeiſterte Aufnahme. Zum Schluſſe deutſche Kirchenmuſik zu ſtudieren, und von Kardinal Sarto, d brachte Herr Oberamtsrichter Wünzer mit patriotiſchen Worten ein Hoch auf unſern Kaiſer aus, in das die Anweſenden freudig ein⸗ ſtimmten und darauf die Nationalhymne ſangen. Der ſchöne Erfolg des Abends beſtand darin, daß ſich unſere Ortsgruppe durch Zuwachs neuer Flottenfreunde gerade verdoppelt hat. * Mainz, 14. März. Das ſtädtiſche Elektrizitätswerk hier hat im verfloſſenen Jahre einen reinen Ueberſchuß von 30 000 erzielt, der der Stadtkaſſe zufällt.— Beim Keſſelreinigen verbrannte ſich am 22. v. M. der 28 Jahre alte Heizer Gerhard Vorbeck aus Gameren in Holland und auf dem Dampfer„Conſtanze Nr. 2“ be⸗ ſchäftigt, derartig Bruſt und Rücken, daß er in hoffnungsloſem Zu⸗ ſtande in das Spital verbracht wurde. Dort iſt er geſtern früß durch den Tod von ſeinen gräßlichen Leiden erlöſt worden. cheater, Kunſt ung Coiflenfchal. Münchner Br ſef. 15 [Konrad Linde,„Die faule Mare.“— Lorenzo Peroſi.] Während Hermann Sudermann aufßf einer oſtaſiatiſche Reiſe begriffen iſt, hat ſeine Frau den Weg zur Bühne geſucht und gefunden. Unter dem Namen Konrad Linde iſt ſie letzten Samstag vor das Publikum des Münchener Schauſpielhauſes getreten und hat bei dieſem Debut ein ſeltſames Mißgeſchick erlebt. Nachdem nämlich der erſte Akt ihres Schauſpiels„Die faule Mare“ ziemli wirkungslos geblieben, ſchienen der zweite und dritte Akt zu einem recht hübſchen„Ermunterungs“⸗Erfolg zu führen, bis plötzlich wäh rend des Schlußaktes die Stimmung umſchlug und jenes heimlich Raunen im Parkett vernehmlich wurde, das der Theaterwelt er fahrungsgemäß den Sturm vor einem Gewitter bedeutet. Man k dreiſt behaupten, daß ſo einmütig wie in dieſem Fall noch nie ei Schlußakt„angeblaſen“ worden iſt, ſolange das Schauſpielhaus be⸗ ſteht. Wie weggefegt waren auf einmal alle Beifallswilligen und wie eine zum Angriff bereite Truppe ſtanden die Unzufrieden da, ſodaß ſelbſt die Schauſpieler Furcht hatten, ſich zu zeigen. Frau Sudermann ſaß derweilen im hinterſten, dunkelſten Winkel der Proſzeniumsloge, wo niemand als die beiden Direktoren ſie ſehen onnten und ich ſtelle mir vor, daß ſie nur in einem ſehr, ſehr langen und teuren Telegramm ihrem Gatten nach Oſtaſten zu melden ver mocht, was ſie in dieſem Augenblick erlebt und erlitten. Ein geiſtreicher Schriftſteller hat einmal die Bemerkung ge macht, es ergötze ihn ſtets, die Frauen herborragender Männer red zu hören; man vernehme nämlich aus ihren Reden ſtets auf eine ſt amüſante und liebenswürdige Weiſe die Stimme ihres abweſenden Gatten. An dies Wort mußte ich denken, als ich die Gattin Sud manns an eben der Stelle reden hörte, wo ihr ſtattlicher Eheherr oft und mit ſo ſtarkem äußeren Erfolge zu uns geſprochen. Die Ver faſſerin der„Faulen Mare“ iſt offenbar nicht nur die Schülerin ſondern auch die Lebensgefährtin Hermann Sudermanns. Es ſeine Welt, die ſie vor unſeren Augen aufbaut, es ſind ſeine Anſchau⸗ ungen, die ſie vor uns vertreten möchte, es iſt ſeine Ausdruckswei in der ſie ſich dramatiſch verſtändlich macht, es ſind vielfach ſogar ſeine eigenen Figuren, ja, man ſollte es kaum für möglich halte⸗ ſeine eigenen Fehler, die den intimen Zuſammenhang zwiſchen„Kon rad Linde“ und Hermann Sudermann bezeugen müſſen. „Die faule Mare“ iſt das Mündel eines oſtpreußiſchen Küſten beamten. Naivität und Verſchlagenheit, Unſchuld und Roheit, Hei terkeit und Grauſamkeit ſind in ihrem Weſen ſo abſonderlich gepaart, daß die Verfaſſerin ihr ganzes vieraktiges Schauſpiel letzterdings zu dem einzigen Zweck geſchrieben zu haben ſcheint, dieſen ſeltſamen Mädchencharakter dramatiſch zu porträtieren. Dabei iſt ihr aber leider ein zwiefaches Mißgeſchick widerfahren. Erſtlich iſt es ihr n gelungen, den originellen Mädchentypus menſchlich glaubhaft z machen, ihn über das Niveau eines bloßen Phantaſiegebildes, ein pſychologiſchen Konſtruktionsfigur zu erheben. Und zweitens ſteht de aufgewendete Apparat dramatiſcher Hilfsmittel in ſchreſendem Miß verhältnis zu der Winzigkeit des dramatiſchen Endzwecks. Um lich die faule Mare würdig zu ſchildern, hat Konrad Lind weniger als etwa ſechs ſchwere Tragödien nötig gehabt, Rahmen des Dramas lediglich die Rolle von Epiſoden ſpi iſt nämlich erſtens eine Wirtſchafterin, die ihren Herrn vergifte! Da iſt zweitens ein Düneninſpektor, der ſein uneheliches Kirſd eine anderen an Kindesſtatt unterſchoben hat. Da iſt drittens der Soh dieſes Inſpektors, der zu dem unterſchobenen Kinde, ſeiner leib lichen Schweſter, in Liebe entbrennt. Da iſt viertens ein Bauer junge, der eben dieſes Mädchen vergewaltigt, um ſeine Rechte a Bräutigam über allen Zweifel zu erheben. Da iſt fünftens ein Kri minalfall, in den der Sohn des Inſpektors verwickelt wurde, als ei von ihm erbaute Maſchine zerbrach und eines Arbeiters Leben dahin raffte. Da iſt ſechstens ein junges Mädchen, das Vater, M und Bräutigam zu töten verſucht, um einer verhaßten Heirat z entgehen. 5 Man wird zugeben, daß dieſer Aufwand für eine„Jaule Mare denn doch ein wenig zu groß iſt und das Premierenpublikum ſtehen, das dem Stücke alle Teilnahme verſagt, als es ſich ſchließli davon überzeugte, daß tant de bruit pour une omelette gemach worden war. Einen intereſſanten Gaſt hat dieſer Tage das muſika München beherbergt: den Kapellmeiſter der Sixtiniſchen Ka Rom, Lorenzo Peroſi, der in einem Konzert als Komponiſt Dirigent vor die Oeffentlichkeit trat. Seitdem der junge Abb auf dem Mailänder Kongreß für Kirchenmuſik durch ſeine Oratori trilogie urplötzlich zu europäiſcher Berühmtheit gelangt, ſind je nahe ſieben Jahre verfloſſen und wir haben inzwiſchen hinlänglie Zeit gehabt, die damalige Ueberſchätzung ſeiner Kunſt auf das Nivean der Wirklichkeit zurückzuführen. Dementſprechend iſt denn auch d Münchener Gaſtſpiel des Künſtlers weniger von der künſtleriſcher als der rein menſchlichen Seite aufgefaßt worden; Peroſi zu f war den Konzertbeſuchern weit wichtiger, als ihn zu hören. U. iſt denn zu melden, daß der kleine unterſetzte, lebhafte Herr aller gelegentlichen Entgleiſungen in das Geberdenpathos italieniſ Orcheſterleiter einen überaus angenehmen Eindruck in Mün hinterlaſſen hat. Auch was er den verſchiedenen Interviewer ſeinem Leben und ſeiner Vergangenheit erzählt hat, iſt den chenern lieblich eingegangen. Wie hübſch wußte er das Heim ſeis Eltern und Schweſtern in der Provinz Lucca zu ſchildern, in Garten er in freien Stunden ſeinen muſikaliſchen Träumereien nach⸗ hänge. Wie dankbar redete er von ſeinen Gönnern, dem Grafer Luani, der ihn in den Stand geſetzt, bei Haberl in Regensburg die zum Prieſter geweiht und zum Leiter der Kirchenmuſik von Marco zu Venedig, nachher der Sixtiniſchen Kapelle in Rom ſtellt. Daß er trotz ſeiner jungen Jahre(Peroſt 1872 gebore bereits 24 Meſſen, All zwei⸗, drei⸗, vier⸗ und achtſtimmige Mot ſowie neun Oratorien komponiert habe, erwähnte der beweg Mann nur ganz beiläufig, ohne den gerirsſten Ausdruck von Selbſt⸗ gefälligkeit. Uebrigens iſt dieſe Produktivität auch keineswegs erſtaunlich, als ſie wohl ſcheinen könnte. Peroſt iſt Italiener wer unter moderner italieniſcher Kirchenmuſik auch nur entfe an unſere deutſche Kirchenmuſik mit ihrem Ernſt, ihrer Tiefe, ih Gehalt dächte, würde beträchtlich irren. Wie„leicht“ die Perof Muſik iſt, davon konnten wir uns ja bei Gelegenheit unſeres Perof konzertes wieder einmal überzeugen: ich glaube ſelbſt den Vere des Komponiſten nicht zu nahe zu treten, wenn ich feſtſtelle, da Stabat Mater mich völlig kalt gelaſſen und ſein Oratorium„Mi mit ſeinem eintönigen Paſtoralcharakter mich nicht einma halten hat. Trotz alledem wird man Peroſi eine ung Formgewandtheit nicht abſprechen können und ihm gerne daß er, ſobald er zu arößerer Stilr Sene — Wrneräl' Auzefaer: ſtens einen Teil des großen Rufes rechtfertigen wird, der ihm ſchon ietzt vorangeht. Als drittes Thema meines heutigen Briefes möchte ich die auf⸗ ſehenerregenden Verſuche des Profeſſors Korn von der hieſigen Uni⸗ verſität mit der telegraphiſchen Uebertragung von Schriftſtücken und Bildern behandeln. Seit faſt zwei Jahren iſt Profeſſor Korn erfolg⸗ reich bemüht geweſen, auf kurze Entfernungen Porträts und Manu⸗ ſkripte zu telegraphieren. Neuerdings hat ihm nun das hieſige Poſt⸗ amt für eine Nacht zwei Telephondrähte der Leitung München⸗Nürn⸗ derg zur Verfügung geſtellt und bei dieſer Gelegenheit erlebte der Gelehrte die Freude, ſein Syſtem noch auf größere Entfernungen brauchbar zu finden. Es gelang ihm, eine Photographie in einer halben Stunde auf eine Entfernung von 1600 Kilometer— 800 Kilometer tatſächliche Wegſtrecke und 800 Kilometer eingeſchalteter Widerſtand— telegraphiſch zu übertragen. Das Bild iſt dermaßen klar und richtig zu Tage getreten, daß man an der Brauchbarkeit der Korn'ſchen Methode für die Praxis kaum noch zweifeln kann. Von welcher Bedeutung die Korn'ſche Erfindung für den Verkehr werden kann, bedarf wohl keiner beſonderen Erörterung. München, 14. März. Eduard Engels. Viertes der neuen Abonnements⸗Konzerte.“) Der Name Erika Wedekind hat in Mannheim guten Klang, das bewies der zahlreiche Beſuch des geſtern im Nibelungen⸗ ſaal ſtattgehabten letzten der neuen Abonnementskonzerte. Es war wohl das beſuchteſte von allen, auch in künſtleriſcher Beziehung ein leidlich gutes. Vor allem entzückte die Kgl. ſächſiſche Kammer⸗ fängerin, Frau Erika Wedekind durch ihre prächtigen Lieder. Frau Wedekind ift der erkorene Liebling des Dresdener Theaterpublikums. Dieſe Stellung ſichert ihr in erſter Linie eine leichtanſprechende, gleichmäßig ausgebildete, bis in die dreigeſtrichene Oktave mühelos hinaufſteigende Stimme, eine enorme Technik, ſowohl in Bezug auf Sauberkeit und Klarheit in allen Figuren des Coloraturgeſanges, als auch insbeſondere auf Anſatz und Entwicklung des Tones, der in⸗ folgedeſſen bis zum zarteſten Pianiſſimo noch klangvoll und trag⸗ fähig iſt. Daneben beſitzt Frau Wedekind echtes künſtleriſches Empfinden und ein liebenswürdiges, lebhaft geſtaltendes Tempera⸗ ment, Vorzüge, die zwar in erſter Linie auf der Bühne zur Geltung gelangen, die aber auch geftern durch ihre Liedervorträge zu Tage traten. Die Mozart'ſche Arie„Nö, che non sei capace“ enthält ſo ziemlich alles, was eine Arie in techniſchen Schwierigkeiten bieten kann. Frau Wedekind gab ſie in vollendeter Meiſterſchaft und mit herzlichem Ausdruck. Ganz prächtig aber ſang ſie Schuberts„Forelle“ und Brahms'„Vergebliches Ständchen“, in denen ſie den jeweiligen Stimmungswechſel gar trefflich zum Ausdruck brachte. Auch die R. Strauß'ſchen Lieder erfuhren eine vorzügliche Interpretation. Der Beifall des Auditoriums war ein ſo herzlicher, daß ſich die Künſtlerin zu Zugaben verſtehen mußte, und zwar ſang ſie erſt Mogarts „Veilchen“ mit einer ſeltenen Innigkeit und ſpäter R. Strauß' „Ständchen“ mit glänzender Stimme und viel Temperament. Die Begleitung der Lieder hat Frl. Lonny Gpſtein aus Frankfurt in künſtleriſcher Art, vornehm und den Intentionen der Sängerin ver⸗ ſtändnisvoll folgend durchgeführt; ſie hat ſich dadurch in erſter Linie als eine treffliche Schülerin ihres Lehrers Carl Friedberg erwieſen. Aber auch in ihren Solo⸗Vorträgen bewähree ſie ſich als eine echt künſtleriſche Erſcheinung. Trotz ihrer großen Jugend iſt ihre Technik eine ganz bewundernswerte, insbeſondere ihr Anſchlag von ſeltener Kraft und Energie. Ihre Auffaſſung läßt ein ſtarkes Empfinden und ausgeſprochene Individualität erkennen. Ganz vortrefflich ſpielte ſie Bachs„Chromatiſche Fantaſie und Fuge“ und auch Chopin fand durch ſie eine verſtändige Interpretation. Auch ihre Vorträge fanden reichſten Beifall, für den die jugendliche Künſtlerin durch eine Zugabe dankte. Der dritte im Bunde war Herr Kammerſänger Max Pichler, ehedem eine Zierde der Frankfurter Oper. Ehedem! Ob es gerade klug war von Herrn Pichler, hier in Mannheim den Beſveis zu erbringen, daß ſeine Stimme der Zeit ihren Tribut bezahlt und die Glanzzeit ſeiner Künſtlerſchaft vorüber iſt, möchten wir dahingeſtellt ſein laſſen. Trotzdem er ſich in den Liedern von Schu⸗ mann und Rubinſtein viel Zurückhaltung auferlegte, konnte er nicht darüber hinwegtäuſchen, daß ſein Wollen größer ſei als ſein Können. Und vollends erſt in der Erzählung Tannhäuſers! So urteilslos iſt das Mannheimer Publikum nun gerade doch nicht, das noch ſchön zu finden, wenn es auch höflich genug war, den Sänger noch durch Beifall auszuzeichnen. Werfen wir auf den Verlauf der vier Konzerte einen Rückblick, ſo müſſen wir unumwunden zugeſtehen, daß recht viel des Guten ja Vorzüglichen geboten wurde; allerdings fehlte es auch nicht an Dar⸗ bietungen, die geeignet waren, das Unternehmen möglichſt unpopulär zu machen. Die Veranſtalter der Konzerte werden in Zukunft in der Auswahl der künſtleriſchen Kräfte etwas vorſichtiger ſein müſſen, ſoll das Unternehmen, für das ſich im erſten Jahre in Rückſicht auf den Konzertreichtum eben dieſer Saiſon das Publikum in ganz anſehn⸗ licher Zahl intereſſierte, auch im kommenden Jahre von Erfolg ge⸗ krönt ſein. r. ——— *) Verſpätet eingetroffen. D..) Münchener Sezeſſion in Frankfurt a. M. Am 18. März cr⸗ öffnete die Münchener Sezeſſion, welche bekanntlich erſt kürzlich in Berlin mit ſo durchſchlagendem Erfolg ausgeſtellt hat, eine große Sonderausſtellung in Frankfurt a. M. in den Sälen des dortigen Kunſtvereins. An dieſer Veranſtaltung nahmen nahezu alle nam⸗ haften Mitglieder der genannten Künſtlervereinigung Teil; im ganzen weiſt der durch das Sekretariat des Frankfurter Kunſtpereins koſtenlos erhältliche Katalog der Ausſtellung 121 Werke der Maleret, Bildhauerei und graphiſchen Kunſt auf. Geöffnet bleibt die Aus⸗ ſtellung bis zirka Mitte Abril. Heneſte Hachrichten und Telearamme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Wiesbaden, 15. März. General der Artillerie Viktor von Alten, der ſich geſtern durch einen Schuß in den Kopf lebensgefährlich verletzte, iſt geſtorben. * Eſſen, 15. März. Auf Zeche„Bruchſtraße“ bei Langen⸗ dreer wurden 8 Vergleute verſchüttet. Einer iſt tot, 2 ſind tödlich verletzt.(Frkf. 3g.) Poſen, 15. März. Aus Schrimm meldet die„Poſ. Itg.“: Beim Brande eines Familienhauſes auf dem Rittergute Pſarskie rettete eine Arbeiterfrau ihre vier Kinder aus den Flammen. Als ſie noch das fünfte retten wollte, ſtürzte das bren⸗ nende Dach herab und begrub die Frau ſamt Kind. * Berlin, 15. März.(Reichstag.) Das Haus ſetzt die Beratung des Militäretats bei Kapitel„Pferde⸗ beſchaffung“ fort. Es ſprechen Rigolla v. Bieberſtein (konſ.), v. Treuenfels(konſ.), Graf Kanitz(konſ.), Generalleutnant v. Arnim, Gothein(Frſ. Vg.) und Dahlem(Ztr.). * Berlin, 15. März. Der dem Reichstage zugegangene zweitke Nachkragsetat für 1903 beantragt die Be⸗ willigung von 8 092 000 Mark aus Anlaß der Expedition indas ſüdweſtafrkaniſche Schuzgebiet, darunker 1727 000 M. Zuſchuß zur Beſtreitung der Verwaltungsaus⸗ gaben im ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgebiet, 1 300 000 M. Aus⸗ gaben bei der Verwaltung der kaiſerl. Marine, 65 000 M. Aus⸗ gaben der Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung. Dem Reichstage ging ferner eine zweite Ergänzung zum Entwurf des Reichshaushaltsetats für 1904 zu, in der aus Anlaß der Expedition in das ſüdweſtafrikaniſche Schutzgebiet die Bewilli⸗ gung von 3 710 000 M. beantragt wird, darunter 3 197 000 M. Zuſchuß zur Beſtreitung der Verwaltungsausgaben im ſüdweſt⸗ afrikaniſchen Schutzgebiet, 513000 M. Ausgaben der Reichs⸗ Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung. „Elbing, 15. März. Schloſſermeiſter Mitzlaff erſchlug heute nacht ſeine Frau mit einem Beil. Der Täter wurde ver⸗ haftet.(Frkf. Ztg.) * Rom, 15. März.(Stefani.) Die Demiſſion des Erzbiſchofs Kohn erfolgte aus dem Grunde, weil die mit der Prüfung der Angelegenheit betraute Kommiſſton von Kardinälen die gegen Kohn vorgebrachten Klagen des Klerus und der Bepdl⸗ kerung in ſeiner Diözeſe als gerechtfertigt anerkannte. Sofſia, 15 März.(Korr.⸗Bur.) Die Regierung kün⸗ digte mit dem 13. März alle beſtehenden Handelsverträge. Zur Aufhebung des§ 2 vom FJeſuitengeſetz. * Rudolſtadt, 15. März. Die Schwarzburg⸗ Rudolfſtadt ſche Regierung hat wie die meiſten thürin⸗ giſchen Bundesſtaaten im Bundesrat gegen die Aufhebung des Pa⸗ ragraph 2 des Jeſuitengeſetzes geſtimmt.(Irkf. Ztg.) Hamburg, 15. März. Bremen und Hamburg haben ſicherem Vernehmen nach für die Aufhebung des Paragraph 2 des Jeſuitengeſetzes geſtimmt.(Irkf. Ztg.) Zum Raubmord auf der Zeil in Frankfurt a. M. „Frankfurt a.., 15. März.(Frkft. Ztg.) Heute bor⸗ nittag halb 9 Uhr ſollte die erſte Vernehmung des geſtern abend von Hamburg eingelieferten Staffor ſt durch den Unterſuchungs⸗ richter, Landrichter Dr. Cäſar, erfolgen und hierauf Stafforſt dem Groß gegenübergeſtellt werden. Stafforſt, der jetzt nach der Ueber⸗ führung aus dem Gefängniſſe einen ſehr niedergeſchlagenen Eindruck macht, hatte jedoch gebeten, ihm noch einen Aufſchub von 34 Stunden zu gewähren, damit er ſich ſammeln könne. Das erſte Verhör und die Gegenüberſtellung wird infolgedeſſen erſt morgen ftattfinden. Dem Erſuchen Stafforſt, ihm heute Ruhe zu gönnen, hat man aber, wie ein anderer Berichterſtatter ſpäter meldet, nur teilweiſe ent⸗ ſprochen. Er wurde zwar heute noch nicht mit Groß konfrontiert, aber allein im Poltzei⸗Gefängnis vom Unterſuchungsrichter Dr. Cäſar und Kriminalkommiſſär Wie land einem mehrſtün⸗ digen Verhör unterzogen. Stafforſt legte wieder ein umfang⸗ reiches Geſtändnis ab und gab zu, er habe in Gemeinſchaft mit Groß den Raubmord mit Vorbebacht und Ueberlegung planmäßig ausgeführt. Stafforſt zeigte große Reue und geſtand, daß er den erſten Schlag geführt habe. Groß iſt in den letzten Tagen nicht mehr bernommen worden. Heute morgen wurde Stafforſt im Gefängniſſe photographiert. 8 2 Der Krieg. Vom Krtegsſchauplatz. 12 * Port Arthur, 18. März.(Ruſſ. Telegr.⸗Ag.) Im Rahon iſt alles ruhig. Vom Kriegsſchauplatze zu Lande liegen keine Meldungen vor. Offenbar beſchränkt man ſich dort auf Erkundigunge. * London, 15. März.„Daily Telegraph“ meldet aus Nagaſaki: Die Kreuzer, welche an dem Bombardement Wladiwoſtoks teilnahmen, ſind nach Saſcha zurückgekehrt. Ruſſiſche Offtziere, welche an Bord des ruſſiſchen Schiffes„Neka⸗ terineslaw“ gefangen genommen wurden, berichten, ſie hätten vier japaniſche Kreuzer von Port Arthur in Saſcho ankommen ſehen. Die Schiffe zeigten ſchwere Beſchädigungen. Der Bug des einen Kreuzers war völlig weggeſchoſſen. Außerdem ſind zwei Transportſchiffe mit Verwundeten angekommen.„Dailh Telegraph“ melbet aus Niutſchwang: Admiral Makarewerließ einen Befehl, in dem er erklärt, das Sparen mit Kohlen ſei unnötig, dagegen ſolle mit der Munition für ſchwere Geſchütze vorſichtig und nicht verſchwenderiſch umgegangen werden.—„Dailh Chronicle“ meldet aus Soeul: Die Japaner verlangen die Nutznießung aller kaiſerlichen Farmen in Korea.—„Dailh Chroniele“ meldet aus Soeul: Der japa⸗ niſche Militärattachée in Korea habe den Kriegs⸗ miniſter beſucht und demſelben mitgeteilt, daß er zum Ratgeber des Miniſteriums ernannt worden ſei. Die Koreaner antworteten, ſie wüßten von der Ernennung nichts, worauf der Attachée gezwungen war, an ſeine Regierung zu appellieren.—„Standard“ meldet aus Tſchifu: Einer glaubwürdigen Meldung aus Port Arthur zufolge wurden dort 20 Chineſen und ein als Chineſe verkleideter Japaner verhaftet, während ſie mit der japaniſchen Flotte Signale austauſchte. * London, 15. März. Die„Frkf. Ztg.“ meldet: Der Daily⸗Korreſpondent in Niutſchwang interviewte den Sekretär des Gouverneurs von Dalny, der am Freitag Port Arthur verließ und in Niutſchwang Proviant kaufte. Er be⸗ ſtreitet die Richtigkeit vom Bombardement Talien⸗ wan's und erklärt folgendes: 2 japaniſche Schlachtſchiffe, 2 Kreuzer und 2 Torpedoboote erſchienen am Donnerstag vor der Einfahrt zur Dalnybai, wagten ſich aber nicht in den Hafen, in dem 400 Minen gelegt waren, einzulaufen. Die Schiffe be⸗ ſchoſſen die Inſel Sanſtantao in der Mitte der Einfahrt, zerſtörten dort das Quarantäncviertel, das Hoſpital, einige Wohnhäuſer und den ſoeben vollendeten Granit⸗Leuchtturm. Widerſtand wurde von ruſſiſcher Seite nicht ge⸗ beſt da der Ort nicht befeſtigt und kein Militär ſich dort efindet. *** * Petbersburg, 15. März. Das Anerbieten des deutſchen und franzöſiſchen Roten Kreuzes ſich aktiv an der Hilfeleiſtung auf dem Kriegsſchauplatze zu be⸗ teiligen, wurde von dem Kaiſer mit Dank abgelehnt. Wie aus dem Briefe des Miniſters des Innern erſichtlich iſt, ließ der Kaiſer dem Präſidenten der Hauptverwaltung des Roten Kreuzes erklären, er werde vielleicht bei Entwickelung der kriegeriſchen Operation von dem freundlichen Anerbieten noch Gebrauch machen. Mafftgefm. I5. Müärzt; Sitzung des Bürgerausſchuſſes 25 Vom 15. März 1904. Oberbürgermeiſter Beck eröffnet ½4 Uhr die Sitzung. weſend ſind 86 Mitglieder. Vor Eintritt in die Tagesordnung teilt Oberbürgermeiſter Beck mit, der Stadtverordneten⸗Vorſtand habe den Wunſch ausgeſprochen, daß vor dem Budget die verſchiedenen Gehaltsvorlagen beraten wer⸗ den. Der Stadtrat habe beſchloſſen, dieſem Wunſche zu entſprechen. Es ſei allerdings auch ein Antrag eingelaufen, zuerſt in die Be⸗ ratung des Budgets einzutreten und dann erſt die Gehaltsvorlagen zu verhandeln. Er ſei gegen dieſen Antrag, da die Gehaltsvorlagen mit dem Etat in Zuſammenhang ſtehen und man nicht bei jeder in Betracht kommenden Poſition die entſprechende Erhöhung fürſorg⸗ lich einſtellen könne. Stv. Bensheimer bedauert, daß zu dem Budget nicht die Rechnungsnachweiſe des letzten Jahres vorliegen.(Zuruf: Gehört zur Generaldebatte!) Er habe nur darlegen wollen, wie ſchwer es iſt, ſich in dem Budget ohne die Rechnungsnachweiſe zurecht zu finden. (Zuruf: Budget!) Die Vorlage ſo vieler Anträge durch den Stadtrat mache den Anſchein, als ob man eine gründliche Beratung vereiteln wolle. Auch dem Stadtverordnetenvorſtand müſſe er den Vorwurf machen, daß er nicht mit der nötigen Energie die Zumutung zurück⸗ gewieſen habe, die dem Bürgerausſchuß durch die Unterbreitung ſolcher Vorlagen geſtellt werde. Es ſei Pflicht des Stadtyerordneten⸗ vorſtandes, gegen ein ſolches Vorgehen zu proteſtieren. Wenn man ſich eine ſolche Zumutung gefallen laſſe, geſchehe es dem Bürgeraus⸗ ſchuß recht, wenn er in Zukunft mit ſolchem Maße gemeſſen werde. Der Oberbürgermeiſter habe früher geſagt, der Bürgerausſchuß habe nichts zu ſagen.(Oberbürgermeiſter Beck: Iſt nicht wahr!) Redner entgegnet, daß dieſe Aeußerung in den früheren Jahren einmal ge⸗ fallen ſei. Er beantragt, die 7 Vorlagen zurückzuſtellen und erſt das Budget zu beraten. Die anderen Vorlagen könnten ſpäter be⸗ raten werden. Wir ſind, ſo ſchloß Redner mit Emphaſe, Männer und keine Marionetten. Stb.⸗V. Selb berteidigt den Stadtverordnetenvorſtand gegen die Ausführungen des Vorredners. Es ſei nicht angängig, erſt das Budget zu beraten. Erſt müſſen die Vorlagen zur Verhandlung kommen, die von Einfluß auf das Budget ſind. Der Bürgerausſchuß hat es ja in der Hand, die Verhandlungen abzubrechen, wenn er genug hat. Stb. Levi tritt dem Proteſt des Sto. Bensheimer wegen Ueber⸗ laſtung der heutigen Tagesordnung entgegen. Man hätte die anderen Vorlagen ſchon früher vorlegen können und wenn der Oberbürger⸗ meiſter Beck dazu nicht imſtande ſei, ſo fehle ihm einfach die Dis⸗ poſitionsfähigkeit.(Der Oberbürgermeiſter lacht laut auf.) Oberbürgermeiſter Beck weiſt darauf hin, daß das Budget ſchon bor 14 Tagen den Bürgerausſchußmitgliedern zugeſandt worden ſei. Niemals in früheren Jahren, gleichviel unter welcher Verwaltung, ſei das Budget ſo früh erſchtenen wie dieſes Jahr. Und auch in keiner anderen Stadt erſcheine das Budget ſo zeitig und ſo detallliert, wie in Mannheim. Was nun die Nebenvorlagen anbelangt, ſo habe man ſich früher einfach damit begnügt, die Sätze in das Budget einzu⸗ ſtellen und kleine Erläuterungen beizufügen. Diesmal habe man anſtelle dieſer kleinen Erörterungen ausführliche Vorlagen zu unter⸗ breiten. Er habe geglaubt, daß der Stadtrat damtit den Dank des Bürgerausſchuſſes verdiene. Was den Vorwurf der Ueberlaſtung deꝛ Tagesordnung anbelange, ſo ſei dieſer Vorkddurf ſchon öfters erhoben tworden. Demgegenüber müſſe er aber darauf hinweiſen, daß gerade die Oppoſition oft in der letzten Stunde, kurz vor Beginn der Sitzung An⸗ brüfen unmöglich ſei. Böſe Zungen behaupten, daß in dieſem Syſtem eine gewiſſe Abficht liege, eine Ueberrumpelungspolitik. Ich weiß das nicht, aber man ſage es vielfach.(Heiterkeit.) Stv. Süßkind: Man habe jetzt ein dialektiſches Meiſterſtüs des Oberbürgermeiſters gehört, aber die Vorwürfe der Ueberlaſtung der Tagesordnung habe er nicht wiederlegen können. Der Oberbürger⸗ meiſter hat den Bürgerausſchuß einlullen wollen, das ſei ihm aber nicht gelungen. Sty. Maher: Man habe jetzt ſaſt eine Stunde über die ge⸗ ſchäftliche Frage debattiert. Die Vorlagen—7 ſtänden in ſo engem Zuſammenhange mit den einzelnen Budgetpoſten daß nur die Frage ſein könne, ob man ſie bei dieſen einzelnen Poſten oder vorher beraten ſolle. Er halte das letztere für das Richtige. Stadto. Gießler iſt der Anſicht, daß man einige VBorlagen ganz gut dem Bürgerausſchuß ſchon vor etnigen Wochen hätte unter⸗ breitet werden können, andere Vorlagen ſtänden dagegen mit dem Budget in engem Zuſammenhang. Nachdem aber der Stadtrat ein⸗ mal die ſämtlichen Vorlagen mit der Budgetberatung verbunden habe, ſei er der Anſicht, daß man jetzt zunächſt in die Beratung der Neben⸗ vorlagen eintreten ſolle. Hiermit ſchließt die Debatte über die Geſchäftsordnung und der Antrag, zunächſt das Budget zu beraten, wird abgelehnt. Hiermit wird in die Tagesordnung eingetreten. Die erſte Vor⸗ lage bildet der Antrag des Stadtrats auf Aufbeſſerung der Beſoldungsverbältniſſe des Stadtſchulrats. Sty.⸗V. Selb befüürwortet die Vorlage, indem er auf die große Arbeitslaſt des Herrn Stadtſchulrats Sickinger, auf die ſteti wachfenden Anforderungen, welche das Steigen der Bevölkerung mk ſich bringt, hinweiſt und der Tätigkeit des Herrn Stadtſchulrats warme Anerkennung ſpendet. 5 Stv. Süßkind iſt gegen die Vorlage und begründet dieſen Standpunkt mit dem Hinweis auf die Konſequenzen. Das Ober⸗ lehrerſyſtem ſei wohl auf die Dauer nicht mehr haltbar, ſodaß ein⸗ andere Organiſation der Schulleitung wohl kommen werde. Auch ſei zu bedenken, daß andere Vorſtände der ſtädtiſchen Aemter Ge⸗ haltsaufbeſſerungen verlangen werden, wenn heute die Erhöhung für den Stadtſchulrat genehmigt wird. Man wiſſe, wie das komme und daß die Aufbeſſerungen dann erſt beim Oberbürgermeiſter aufhören. (Große Heiterkeit.) **** Bei der Abſtimmung wurde die Gehaltserhöhung des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sickinger mit großer Mehrheit angenommen, Dagegen ſtimmten die Sozialdemokraten und einige Demokraten. *.* Von Seiten der nationalliberalen und freiſinnigen Fraktion wurde heute folgender Antrag im Bürgerausſchuß eingebracht: Für die unſtändigen Lehrkräfte an der Volksſchule wird folgender Gehalts⸗ tarif in Vorſchlag gebracht: a) Vor Ablegung der Dienſtprüfung 1260 M. + 100 M. gleich M. 1360, b) nach beſtandener Dienſt⸗ prüfung 1360 M. 100 M. gleich M. 1460, c) nach drei weiteren Dienſtjahren 1460 M. 4 100 M. gleich M. 1560. Die Durchführung dieſes Tarifs erfordert einen Mehraufwand: 1) für 108 unter 3 und e. aufgeführte Lehrkräfte je M. 100 gleich M. 10 800, 2) für 41 unter b aufgeführte Lehrkräfte je 60 M. gleich M. 2460, zuſ. pro Jahr M. 18 260. In der ſtadträtlichen Vorlage ſind angefordert M. 8080, ſo daß ein Mehraufwand entſteht von M. 5180. Die Unterzeichneten erſuchen den verehrlichen Stadtrat, dieſes Mehrerfordernis von M. 5180 zur Durchführung der Vorlage„Rege⸗ lung der Gehaltsverhältniſſe der unſtändigen Lehrkräfte an der mit Abänderungsvorſchlägen hervorgetreten ſei, die eingehend zu —— Ne reereeeeKre. ne Mannheim, 15 Marz Meneral- Auzeiger. 8. DODolkswirtschaft en be eee e eee ö alke. Der Betriebsüberſchuß des Jahres eträgt einſchließ⸗ 8 5 8 lich M. 248 118(M. 288 375) Vortrag M. 7814 846(i. V. Mark Banken Brief Geld Brief Geld Tabak. 7445 880), darunter aus Kohlen M. 5 964 509(M. 5 542 606),] Vadiſche Banz—11—er. Schroedl, Sdelba. Die„Südd. Tabaksztg.“ läßt ſich aus der Uckermark vom aus Koks M. 1 006 505(M. 1 110 788) und aus Zinſen M. 459 287 Fred. U. Depb., Zbckr.„ Uwart 0 5 160.— 11. März folgendes ſchreiben:„Daß das Genoſſenſchaftsweſen im(M. 395 556). Davon kommen in Abzug an Unkoſten uſw. Mark Gewölk. 150.— 8 05 Sck 118 8 Tabakein⸗ und⸗Verkauf dem Inlandstabak bisher nur geſchadet hat, 2877 848(M. 2 671945), wovon auf öffentliche Laſten 1 145 697 an 100„ Si eyer—— 105.50 das hat Ihre Zeitung des Oefteren ſchlagend nachgewieſen. Hätte Mark(M. 979 488), auf die Rücklage für ſchwebende Bergſchäden⸗ 11 85 H5p.⸗Bant F e An 95 188.—— es noch eines Beweiſes bedurft, ſo wäre dieſer durch die diesjährigen Genoſſenſchaftsverkäufe erbracht, die den Verkaufspreis für Ucker⸗ märker um ca. 3„/ herabdrückten. Die Uckermärkiſche Tabakber⸗ wertungs⸗Genoſſenſchaft veröffentlicht zum Ueberfluß jetzt(Mitte März 1904) im Kreisblatt ihre Bilanz vom 30. September 1908. Aktiva: Kaſſa⸗Konto 289.20, Tabak⸗Konto„ 282 062.50, Sandblatt⸗Konto 8 186.20, Grumpen⸗Konto 8 842.10, Tabak⸗ ſamen⸗Konto.75, Konto⸗Korrent⸗Konto 176 170.26, Pferde⸗ und Wagen⸗Konto 8 250.80, Mobilien⸗Konto„ä8 568.80, Betei⸗ ligungs⸗Konto/ 56 200, Rückſtellungs⸗Konto„ 14 589.86, Ge⸗ winn⸗ und Verluſt⸗Konto„ 28 789.48, zuſ. 521 900.90.— Paſſiva: Geſchäftsanteile⸗Konto 37 800, Konto⸗Korrent⸗ Konto: Schuld bei Genoſſen 1 344.80, Schuld bei der Verbands⸗ kaſſe, 471 382.17, Schuld bei ſonſtigen/ 1 914.40, zuſ. Mark 474 641.37, Steuervorlage⸗Konto 9 459.58. Zuſ., 521 900.90. Mitgliederzahl am 1. Oktober 1902 271 Genoſſen mit 271 Geſchäfts⸗ anteilen. Zugang bis 30. September 1908 28 Genoſſen und 994 Geſchäftsanteile. Zuſammen 299 Genoſſen mit 1265 Geſchäftsan⸗ teilen. Abgang bis 30. September 1908 1 Genoſſe mit 1 Ge⸗ ſchäftsanteil. Verbleiben 298 Genoſſen mit 1264 Geſchäftsanteilen. Die Geſchäftsguthaben der Genoſſen haben ſich vermehrt um 80 340„, die Haftſumme um 496 500, die Geſamthaft⸗ ſumme der Genoſſen betrug am Schluſſe des Geſchäftsjahres 682 000 Mark. Die Genoſſenſchaft hat demnach im erſten Jahre mit einem Fehlbetrage von?s 789.43/ zu rechnen. Dabei ſoll der ſelbſt⸗ ſtändige Rohtabakhandel mitkonkurrieren! Zeitlich fällt dieſe nach üüber 5 Monaten veröffentlichte Bilanz mit einem in großer Zahl verſandten Zirkular der Genoſſenſchaft zuſammen, nach welcher der bisherige Direktor„in keinem Dienſtverhältnis mehr“ zur Genoſſen⸗ ſchaft ſteht, und in dem ferner über anderweitige Vollmachten der Kundſchaft und Lieferanten gegenüber Mitteilung gemacht wird. Tief läßt blicken, die Bemerkung der gutagrariſchen und konſer⸗ vativen Schwedter Zeitung:„Wenn die Genoſſenſchaft ſoweit an die Oeffentlichkeit geht, wäre es beſſer geweſen, volle Auf⸗ klärung zugeben, um einer Beunruhigung der kleinen Pflanzer vorzubeugen“. Die Pflanzer ſind durch dieſe Tabakgenoſſenſchaften beunruhigt und der Handel iſt geſchädigt. Das ſind die Banner⸗ träger es Agrariertums!“ Bade⸗ und Schwimm⸗Anſtalt für Frauen und Mädchen.⸗G., Mannheim. Im Betriebsjahr 1903 wurden vereinnahmt M. 4461, wozu noch M. 506 an Zinſen und ein Vortrag von M. 836 treten, ſodaß ſich ein Bruttogewinn von M. 5802 ergibt. Nach Abzug von M. 5670 für Betriebsausgaben, Reparaturen, Löhne etc., verbleibt ein Reingewinn von M. 182, über deſſen Verwendung nähere Angaben fehlen. Die Bilanz weiſt an Aktiven auf: Anſtalts⸗ konto mit M. 18 900, Effekten mit M. 9454, Bankguthaben mit M. 1807. Unter Paſſiven figurieren: Aktienkapital M. 20 000, Reſerve M. 1091, Spezialreſerve M. 8000, unerhobene Dividenden M. 38. In der am 11. März ſtattgehabten Generalverſammlung wurde die Bilanz genehmigt und die Herren: Stadtrat Ernſt Baſſermann, Stadtrat Frang Freytag, Stadtrat Eduard Ladenburg, Direktor Carl Meiſter und Kommerzienrat W. Zeiler wieder in den Aufſichtsrat gewählt. Den Zuſchlag auf die neue Aproz. Nürnberger Stadtanleihe in Höhe von 5 Mill. Mark erhielt zum Kurſe von 104,10 ein Konſor⸗ tium, zu welchem die Deutſche Bank und die Königl. Seehandlungs⸗ Sozietät gehören. Es hatten den„M. N..“ zufolge noch folgende Gruppen Angebote geſtellt: 1) Vereinsbank Nürnberg, Darmſtädter Bank, Merck, Finck&K Co. in München zu 108,51; 2) Kgl. Haupt⸗ bank in Nürnberg, Filiale der Dresdner Bank in Nürnberg, Pfälz. Bankin Ludwigshafen, Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ bank, Diskonto⸗Geſellſchaft und L. u. E. Wertheimber in Frank⸗ furt a. M. zu 108,27; 3) Bankhaus Anton Kohn in Nürnberg, M. M. Wernburg in Hamburg, Ephraim Maher und Sohn in Hannover, Kommerz⸗ und Diskonto⸗Bank in Hamburg, F. W. Krauſe& Co., Bankgeſchäft in Berlin, Dreyfuß&& Co. in EFrankfurt a. M. zu 102,93; 4) Robert Warſchauer& Co., Behrens in Hamburg, Nathan Co. in Nürnberg, Vereinsbank in Hamburg zu 102,77; 5) Sü d⸗ deutſche Bank in Mannheim, Hardy& Co. in Berlin, Bayeriſche Bank in Nürnberg, Genoſſenſchaftsbank Soergel, Parri⸗ ſius& Co. in Frankfurt a.., Badiſche Bank in Mann⸗ heim, Bankhaus Strauß in Karlsruhe zu 102,75; 6) Schaaff⸗ hauſen'ſcher Bankverein, Berliner Handelsgeſellſchaft zu 102,57; 7) Mitteldeutſche Kreditbank, Delbrück Leo& Co. in Berlin, National⸗ bank in Berlin, Bayeriſche Handelsbank zu 102,57; 8) Baheriſche Vereinsbank, S. Bleichröder zu 102,58. Vorſchußverein Pirmaſens. Den Ende 1903 aus dem Verein ausgeſchiedenen Mitgliedern iſt von der Vorſtandſchaft ein Schreiben zugegangen, wonach die Bilanz per 81. Dezember 1908 einen Geſamtverluſt von 977 281 M. ergibt, und nach Abſchreibung der eingezahlten Geſchäftsguthaben und Reſerven ein Fehlbetrag bon 681568 M. verbleibt. Es wurde beſchloſſen, die Mitglieder ſowohl, als auch die mit Ende 1903 Ausgeſchiedenen trotzdem nicht höher als mit 1200 M. zur Verluſtdeckung heranzuziehen, indem Vorſtand und Aufſichtsrat die reſtlichen etwa 260 000 Mark als eigene Schuld übernehmen unter der Vorausſetzung, daß die Aus⸗ geſchiedenen vor der Generalverſammlung ſich ſchriftlich verpflichten, den an den 1200 M. fehlenden Betrag an die Genoſſenſchaft zu entrichten. Barmer Bankverein Hinsberg, Fiſcher u. Co. und Dortmunder Bankverein. Der Aufſichtsrat des Barmer Bankvereins genehmigte einen mit dem Dortmunder Bankverein geſchloſſenen Verſchmel⸗ zungsvertrag, wonach das Vermögen des letzteren ohne Liqui⸗ dation auf den Barmer Bankverein übergehen foll. Der Aufſichtsrat des Dortmunder Bankvereins hat dem Vertrage gleichfalls zuge⸗ ſtimmt. Danach erhalten die Aktionäre des Dortmunder Bankvereins gegen je 1200%/ ihrer Aktien 1200& Aktien des Barmer Bank⸗ vereins mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1905 ab. Zur Durchführung dieſes Umtauſches wird der Barmer Bankverein ſein Aktienkapital um 10 000 800/ auf 46 140 800/ erhöhen. Das Geſchäft des Dortmunder Bankvereins wird von deſſen jetzigen Vor⸗ ſtandsmitgliedern, den Herren Guſt. Witſcher und Karl G. Heimſoth, unter der ſeitherigen Firma als Niederlaſſung des Barmer Bank⸗ vereins weitergeführt. Aus dem Auffichtsrat des Dortmunder Bank⸗ vereins ſollen mehrere Mitglieder in den Aufſichtsrat des Barmer Bankvereins gewählt werden. Die beiden Banken werden demnächſt außerordentliche Hauptverſammlungen einberufen und es ſoll in dieſen Beſchluß über die entſprechenden Anträge gefaßt werden. Würzmühle,.⸗G. vormals Gebrüder Abreſch, Neuſtadt a. b. H. Einſchließlich 12 081/ Vortrag beträgt in 1903 der Reinge⸗ winn 63 819/(61 770), der wie 1185 verteilt werden ſoll: Reſervefonds 3000(2 840), 7 Proz. Dibidende(wie i. .) an die Aktionäre gleich 35 000/(wwie i..), Spezialreſerve 8000(7488“), Tantiemen 4147(3970), Gratifika⸗ tionen 421%(891.), Vortrag auf neue Rechnung 13 250. (12 081“). Bei 500 000%/ Aktienkapital ſtehen die Immobilien mit 814 700, die Maſchinen mit 106 959&„ zu Buch. Das Warenkonto iſt mit 425 687„ bebwertet. Die Immobilien ſind mit 200 000/ belaſtet. Kreditoren haben 160 370„ zu fordern, da⸗ gegen ſtehen bei Debitoren 172 408“ aus. Die Reſerven entbalten der 2 veifungen 85 000. 24 00⁰ AH. U 4½% Akt.⸗Geſ. 15%„ A 405 Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G anſprüche M. 150 000(wie im Vorjahre) und auf Abſchreibungen M. 1821982(M. 1278 670) entfallen. Es ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn von M. 4 936 997(M. 4 778 935), der nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht folgende Verwendung finden ſoll: Unterſtützungskaſſe M. 50 000(wie i..), Gewinnanteile M. 161955(M. 155 822), 28 Proz.(27 Prog.) Dividende ⸗ M. 4 480 000(4 320 000 Mark) und Vortrag M. 245 042. Bergban⸗ und Schiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft Kaunengieſſer, Mül⸗ heim a. b. Ruhr. Nach M. 849 288(867 880) Abſchreibungen ver⸗ bleibt in 1908 ein Reingewinn von M. 498 616(im Vorjahr M. 509 687) zu folgender Verwendung: Rücklage M. 25 789(im Vorjahr M. 27 154), 6 Proz.(wie im Vorjahr) Dividende gleich M. 420 000, Gewinnanteile M. 18 460(21 013) und Vortrag M. 34 417(27 506). Im Vorjahr wurden außerdem der Kähne⸗ verſicherungs⸗Rechnung noch M. 14 013 überwieſen. Die Vermögens⸗ lage der Geſellſchaft darf als recht günſtig bezeichnet werden. Der Kähneverſicherungs⸗Rechnung ſind im abgelaufenen Jahre M. 17 220 entnommen worden, ſie wird danach noch mit M. 12 780 aufgeführt. Berliner Holz⸗Comptvir, Berlin⸗Charlottenburg. Der demnächſt uberufenden Hauptverſammlung ſoll eine Dividende von 8— 9(i. V. 2 Prag.) für das Geſchäftsjahr 1908 vorgeſchlagen werden. Motorwagen⸗Geſellſchaft Speyer. Der Verlauf des Betriebs⸗ jahres 1908 iſt nicht günſtiger als das vorjährige. Die Geſamt⸗ perſonenbeförderung belief ſich auf 66 800. Die Einnahmen deckten die laufenden Betriebsunkoſten; es verbleibt nach den vorgeſehenen Abſchreibungen von M. 6638 ein Ueberſchuß von 481 M. als Vortrag auf neue Rechnung. Der Stadtrat leiſtete ſeinerzeit eine Zinsgarantie mit 4 Prog., welche den Aktionären noch auf 5 Jahre zugute kommt. Eiſengießerei Landan(Pfalz), Gebrüder Bauß,.⸗G. Der Ge⸗ ſchäftsbericht über das verfloſſene 6. Betriebsjahr weiſt eine Steige⸗ rung der Produktion, allein keine weſentliche Beſſerung der Preiſe auf. Der Bruttogewinn pro 1903 belief ſich auf M. 40 396, hierzu kommen noch M. 1772 Vortrag aus 1902. Nach Vorſchlag des Auf⸗ ſichtsrats ſoll wie nachſtehend berfügt werden: M. 9826 Abſchreib⸗ ungen, M. 1558 Zuteilung an den Reſervefonds, M. 1000 Delkre⸗ derekonto⸗Zuweiſung, M. 5692 Tantiemenkonto, ſowie M. 22 500 Dividende à 7½ Prog. und M. 2094 Vortrag auf neue Rech⸗ nung. Die Ausſichten für das kommende Betriebsfahr werden bis jetzt als befriedigende bezeichnet. Vorſchußverein Kirchheimbolanden. Der vorliegende Geſchäfts⸗ bericht bezeichnet das abgelaufene Jahr als ein recht günſtiges. Der Geſchäftsumſchlag hat ſich gegen das Vorjahr mit M. 12 880 966 auf M. 17 120 945 erhöht. Der Reingewinn beläuft ſich auf M. 19 858(gegen M. 18 474 i..), ſo daß nach reichlichen Ab⸗ ſchreibungen und einer Dotierung der VBaureſerve von 3000 M. eine Dividende von 6½ Progz. zur Verteilung vorgeſchlagen iſt. Der Mitgliederſtand hat ſich von 596 auf 609 geſteigert. Telegramme: *Köln, 14. März. Die„Köln. Zig.“ meldet: Der Aufſichts⸗ rat des Barmer Bankvereins Hinsberg, Fiſcher& Co. genehmigte den mit dem Dortmunder Bankberein geſchloſſenen Verſchmelzungsvertrag, wonach das Ver⸗ mögen des letzteren ohne Liquidation auf den Barmer Bankverein übergehen ſoll. Der Aufſichtsrat des Dortmunder Bankvereins ſtimmte dem Vertrag gleichfalls zu. Danach erhalten die Aktionäre des Dortmunder Bankvereins gegen je M. 1200 ihrer Aktien Mark 1200 Aktien des Barmer Bankvereins mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1905. Zur Durchführung des Umtauſches wird der Barmer Bankverein ſein Aktienkapital um M. 10 000 800 auf Mark 46 140 800 erhöhen und das Geſchäft des Dortmunder Bankbereins von deſſen bisherigen Vorſtandsmitgliedern Guſtav Witſcher und Karl G. Heimſoth unter der bisherigen Firma als Niederlaſſung des Barmer Bankvereins weitergeführt werden. Aus dem Aufſichtsrate des Dortmunder Bankvereins ſollen mehrere Mitglieder in den Auf⸗ ſichtsrat des Barmer Bankvereins gewählt werden. Die beiden Banken werden demgemäß außerordentliche Hauptverſammlungen einberufen, in denen Beſchluß über die entſprechenden Anträge gefaßt werden ſoll. Hamburg, 14. Märg. Der heute ausgegebene Jahres⸗ bericht der Hamburg⸗Amerikalinie weiſt einen Reingewinn von M. 22 Millionen auf. Die Flotte der Geſell⸗ ſchaft mit 727 948 Bruttotons Gehalt übertrifft an Umfang nicht nur alle Konkurrenzgeſellſchaften, ſondern iſt größer als die geſamte Handelsflotte der meiſten fremden Staaten. Davei beträgt das Durchſchnittsalter der Schiffe nur 6 Jahre 7 Monate. Der Bericht ſtellt feſt, daß die Geſellſchaft keinerlei Staatsſubventionen bezieht. Für Abſchreibungen und Reſervenverſtärkungen werden annähernd M. 14 Millionen verwandt. *Königsberg i. Pr., 14. März. Die Dampfwolltpäſcherei M. Jacoby, Inhaber Albert Jacoby, ſtellte nach der„Königsb.⸗ Hart. Ztg.“ heute die Zahlungen ein. Die Paſſiven ſollen gutem Vernehmen nach über eine Million Mark einſchließlich der hypothekariſchen Belaſtung des Fabrikgebäudes betragen. Man hofft, einen Akkord auf der Grundlage zuſtande zu bringen, daß die Firma ihren Gläubigern 25 bis 30 Prozent anbietet; Vorausſetzung dafür iſt indeſſen, daß die Verwandten des Juhabers, die mit Mark 600 000 beteiligt ſind, zurücktreten. Mannheimer Effektenbörſe vom 15 März.(Offizieller Vericht.) In Aktien der Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungsgeſellſchaft fand Geſchäft ſtatt zum Kurſe von 185 Mk. 15— Stück. Sonſtiges beſondere Veränderungen. Obligatlonen. Pfandbriefe. 47 55 5.⸗G. f. e 8 400 Rhein..unk 1902 100.50 Pb. Seetransvort— alte M. 96.70 b4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf, 105.— 3½%„„„ unk.1904 97.75 6·4% Kleinlein, Heidlbg. M. 190.— 3½„„ Kommunal 98.—b⸗ 99.— 8 % Speyerer Bauhaus 5 Akl⸗Gel. in Spener 101.80 h 1% Freihurg i. B. 6 99.18h: 44½% Oberrh. Elektrizität 97.— b; 305% Fahr b.. 490.0 h% Pit, Cenmee en. 05.10h; E N. G. 100.75 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 5 gelef.75K %% Ludtwighafen 100.b Waldhof bei Pernau in — Liuland 0¹.— 2% Mannh. Oblig 1901 301.—G4%erchſanuße Dene, 2¹⁰ B eg 10.500 ** e 4õ5— b ann Lager aus⸗ „„ d ee 102.—0 5 1886 5 2ſ½% Svenerer Zlegelwerke 102.50 B 37½% g 89 199.54%% Sldd Orah induſtr. 3½% Pirmaſenſer 99.— 1 adeg wene 102.25 G Iuduſtrie⸗Obligation. ſ½ Verein chem. Fabriken—.— Attte tügz 105% Diskonto⸗Commd. Pf. Spet. Kb. Land. 180— 129.500 Rhein. Kreditbank 188 50 138.— Rhein. Hyv.⸗Bank—.—188.— Südd, Bank 108.50 103.— Gifenbahnen Pfälz. Ludwigsbahn 219.50—.— „ Marbahn 138.— „ Nordbahn 129.60 Heflbr. Straßenbahn— Ghem. Induſtrie. .⸗G..chem. Fnduſtr.——.— Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— Chem. Fab. Gold enbg.—17.— Verein chem. Fabriken—— 60.— Verein D. Oelfabriken—.— 116.50 Wſt..⸗W. Stamm—.— 220.— „ eees Brauereien, Bad. Braueret Binger Aktienblerbr. 8 Durl. Hof vm. Hagen—.— 281.50 1 Eichbaum⸗Braueref—.—158.— Elefbr, Rübl, Wornis—.—102.— Ganters Br. Frelburg—.— 112.— kleinlein, Heldelberg—.—— Homb. Meſſerſchmitt 8 üdwigshaf, Brauere!l—.——.— Mannß. Aktienbr. 150.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Hraperei Sinner—.—242.— Pflz Preßh. u. Spfbr. ſichern 228. B..⸗ Neſch. Seetr. Nannh. Dampyſſchl. Lagerhaus Nh. U. Seeſchiff.⸗Geſ. Bad. Rück⸗ t. Mitverſ. „ Aſſelurranz Continental. Verſ. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſ.⸗Geſ. ürtt. Transp.⸗Verſ. Induſtvie. .⸗G. f. Seilluduſtrie Di inglere ſche Mſchför. Emalllirfbr. irrweil. Emaiflw. Malkammer Eitlinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei Näßmfbr. Haid u. Neu Kofth. Cell.⸗u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Oggersh. Spinnerei Pfälz. Näh. u. Fahr. F. Bortl.⸗Cement Heidlb. Verein Freib. Ziegelw. Ber. Speyr. Ziegelw. Kellſtofff. Waldhof Zuckerf. Waghäuſel Franffurter Effektenboͤrſe. Grisat⸗Telzeramm des 1 al⸗Anzeigers.) 15. März. Die Börſe war bei Beging verhältnismäßig ruhig aber feſt. Feſte Wiener Kurſe ſowie 10 die Belebung des Montanmarktes trugen dazu bei. 5 Diskonto, Deutſche Bank und öſter⸗ Montanwerte ſetzten ihre Kurs⸗ Bevorzugt waren Harpener, Laurahütte u Inländiſche 8e W. Frankfurt, waren durchweg höher. reichiſche Kredit bevorzugt. ſteigerung fort. Gelſenkirchener. Alpine 6 pCt. höher. träge. Von ausländiſchen Türkenwerte, Ruſſen und Serben feſt, Die Aufwärtsbewegung für Spanier und öſterreichiſche Werke Norddeutſcher Lloyd feſt. Elektriſche Werte, Bahnen ruhig. Die Geſamthaltung blieh ſetzte ſich auch heute fort. beſſer. Induſtriewerte belebt Faärbwerke Höchſt und Badiſche Anilin feſt. Oeſterreichiſche Staatsbahnen feſt. bis zum Schluß gut auf allen Gebieten. Nachbörſe etwas Lombarden beliebt. Smluß⸗ (Telearamm der Continental⸗Telegrapheu⸗Compagnie.) bei ſtillem Verkehr. und höher. Kurle. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent Nor ms, Br. p. Dertge— 124.— 117.— 116.— 101.80—.— 107.— —— 188.— 850.— 8⁴0.— —.— 315.— —— 460. 835.— 825.— 510. 220.50 —.— 98.—— ——— +5 91.——— —.— 1210 —.— 136.— 69.— 68.— 285.— 234.— 80.50 80.— Banken Paketfahrz Wechſel. 7 Kurze Sicht 2½ 8 Monate Reichsmark o% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor, Kurg he ut. Kun Amſterdam hfl. 100 3— 169.22 169.17—— Belgien... Fr. 100 8— 81.125 81.10—— Italien,„Le. 100 5— 80.875 80.875— London.„Iſt. 1 8— 20.445 20.437—— Madeſd: Pfſ. 100 5————— New⸗Hork„Gll. 100————— Paris 2»„*. 100 8—„ 81.283 88 8 Schwelz. Fr. 100 3½ 81.175 80.90— Peterßburg S..100 4%——— 2 Trieſt..„ Kr. 100————— Wien een Kr. 100 3½ 85.90 85.088—— do.„ m. S. l eee Staatspapiere. A. Diutiſche⸗ 5 14. 138., A. a0tſg. deichsan 101. 55 10175 5 italten. Rente—.—— „„„ 101.55 101.75 4 Oeſterr. Goldr. 101.10 101. 89 75 89.10] 4½ Oeſt. Silberr. 100,20 100 2 51%%Pre Stadts⸗Anl. 101.50 101.50 4½ Deſt. Papierr. 100.25 1992 %½„„„ 101.90 101 80 Portg. Serie III 58.85 59. „„, 65.80 89.803 dto. E 5• Bad. St.⸗Obl.fl. 99.75 99.80 4 Ruſſen von 1880 92.— 3%„„ M. 100.85 100,20 Aruff. Staatsr. 1994 92.40 57 21900, 100.50 100.4 4 ſpan. ausl. Rente 80.70 4 bab. St.K. 104.20 104 20 1 Türken Elt, D. e, Bayern„„100.80 109.50 4 Ungar Goldrente 99.10 „ 356.80 89.75„ Kronenrente 97.95 6 ger..B.„A. 104— 108.95 5 Ng. l. Gold⸗A. 1887—.— Heſſen 104.30 104.30 4 Egypter uniſteirte 104.80 1 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. 100.90 von 1896 87.75 87.80 3 inn. 25.90 20 Sachſen. 88.50 88.50 3 Ehineſen 1898 88.78 86 4 Mh. St⸗A. 1809—.——„ 5 Bulgaren 84.60 85 3 Verziusl. Looſe, .Ausländiſche. 3 Oeſt.Loofe v. 1867 154.— 169. 5 90er Griechen 88.— 38 50 1 3 Türktſche Looſe 128.60 126.2 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bap. Buckerf. Wagh. 79.10 79 10 Sedeld. Gem mentw. 117.70118.50 Anklin⸗Aktien 422.— 424.20 Fh. Vbr. e 230.50 380 50 Höchſter 359.— Küg 50 Ver. Kunſtfelde 330.— 377.50 Verein chem. Fabrik 255.— 262.— Chem. Werke Albert 199.— 200.— Aceumul.⸗F. 171.50 171.50 Ace. Böſe, Berlin Sce„Geſellſch 208 80 210.50 Schuckert„ 98.10 98.10 ahmever 85.— 85 50 Alg..⸗G. Siemens 138.— 185 50 Lederw. St. Ingbert—.— ——.— Kleyer Maſchinf. Gritzner Spicharz arkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. aſch. Arm. Rlein Schnellprf, Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Zellſtoff Waldho Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 152.— 152.70 121.— 121.70 89.— 89.90 152 40 152 90 184— 184.50 218.90 219.80 183 50 182 70 98.— 93.— 145 90 147 80 199.80 199 80 148.50 148.60 116.— 116.20 98.50 94 45 Badſſde 5 Reichsbk. Badiſche Bank Zerliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Rationalbant Oberrhein. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver, Bank Ottomane Grſeulſchalt dyr 106.— Gichbaum Mannh. 160.— 160 Mh. Akt.⸗Brauerei 180.— 1 Setlinduſtrie Wolff 81.— 80. 112.— 112. 150 90 180.80 234.50 288 100.80 101.50 184,20 187. 102.80 10 130.,95 181.2 D. Effe ten⸗Bank 103.10 10 109.50 10. Mannheimer Verr⸗ 201.40 202.7 188.— 1810 8. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. März. Vergwerbs⸗Aktien Bochumer 40%.Kl. B. Pfdbr.0z 189.30 591.— 101.80 Weſterr. Alkali⸗A. 219.90 222— in recht feſter Veranlagung. Die von den Weſtbörſen abhängigen + be Tein Sifrchen Röße,; NMuiß Püße RN Werte waren durchweg höher. Auch Ruſſen feſter. Banken und Londoner Effektenbörſe. Buderus 109.50 110.70] Oberſchl. Eiſenakt. 99 60 99.90] Montanwerte zeigten recht lebhaften Verkehr. In Banken fanden Foncordia%½% e ber aane denen ee e0 vielfache Derkungen ſtatt, Waſpend in Minte e ſpelulatibe London, 15. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe⸗ Gelſenktrchner 209 40 210 80] Deutſch. Luxemb. V. 80.— 82.50 1 95 3% Reichganleihe 89— 89—[Nio Tinto 43— 480% Harpener 190.— 194 60 Käufe zur Aufwärtsbewegung in Hütten⸗ und Bergwerksaktien 5 c% Chineſen 961½% 97— Southern Pak. 43½ 43½ Artten deutſcher und auskändiſcher Trauspork⸗Anſtalten. beitrugen. Heimiſche Anlagen feſt. Bahnen im ganzen feſt. 3%% Conſen Sere 87. Dicoge e Ludwi.⸗Bepbacher 219.80 219.—J Oeſterr. git. B.——— Schiffahrtsaktien preishaltend. Im weiteren Verlaufe leitende 4% Italiener 99% 990, Atchiſon Pref. 917½ 917% Nariendurg ⸗ lw..—==Gottbardbahn 194.— 188.50 Banken ſehr feſt. Kreditaktien auf Wien, Ruſſenbank auf 4% Mon. Griechen 41½ 41½æ Louisv. Nash, 105— 105 ſab. Maxbahn 138.— 188.30 Jura-Simplon——y— Petershr 55 Bei Ueb ite Börſe 3 oh Portug. 58½ 59.— Union Pak 74% 74½ fätz. Noröbahn 126.50 129 50 Schweiz. Centralb.———.—febersburg zöher. Bei Uebergang in die zweite Börſenſtunde] Spanter 796%g 580/8. Tend. feſt. 1 e 108285 105 50——fremde Bahnen und Montanwerte in weiterer Aufwärts⸗ Turken D. 77 78ʃ% Debeers 19½ 195% 1. 8 9 0 55 rg 2 2* 9 1 78—. 8 8 Nordd. gloyd 104 90 108.40 Ftal. Mittelmeerb. 28.50 88.50 bewegung. Dynamittruſt höher. Später Ruſſenbank abge⸗ g 9 Marliun Deſt⸗ling.Staateb. 130 90 197 30]„ Meridlonalbahn 158.50 188.30 ſchwächt. In allen übrigen Märkten durchweg feſt. In dritter] Japaner e ee 5 e. ie— Börſenſtunde mäßig abgeſchwächt auf lokale Realiſierungen und] Tend.: feſt. Eaftrand 6 55 60% * e e EE 1 5—5 8 8 Ottatn 12— 12¹ Tend.: feſt. 0 8 0 TLend. 1. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligalionen. 1715 5 5 5 regelmäßig. Eiſenwerte vereinzelt feſt und höher. Auch Jute⸗ aJ Frk. Dyp.⸗Pfdh. 100.50 100.50 32J. Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Sbie 5 F 4 Irr. Dyp.⸗Pfd 100.60 100.80 unk. 19 100.80 100.50] Spinnereten feſt. Berliner Produktenbörſe. e 01 80 aerdie 9f, of.— Berlin, 15, März. Schlußcourſe.„Berlin, 15. März.(Produktenbörſe.) Die Abnahme der 9850 9970 5 5 Hemigen.50 150. ſichtbaren Weigenborräte führte an den amerikaniſchen Börſen zu Rufſ. Anl. 1902—.———Berg⸗Märk. Bar 55.50 158.— weiteven Preisſtejger 115 Hagſe Pr. Bod.⸗Er. 8830 Hyp.⸗ Pfd.Kom.⸗ 10555 100 20 8½% Reichsanl. 101.80 101.90 Ur 12 weiteren Preisſteigerung, die hier aber nur anfänglich befeſtigten. 32 5 2999 199 7 100.70 6, Reichsanleihe 89.60 85 60 D. Grundſchuld⸗B.—.——.—. Im Verlaufe trat auf ſchönes Wetter und ſchwaches Liverpool, ſowie 95 br 1502 190 0 18050„„ 70 100. 128 805 10 99 10550 Wae Truſt 164 75 165 90 ſchleppenden Warenabſatzes merkliche Ermattung ein, wobei die Kurſe ad. St.⸗A. 60 104.300 Bochun 189.40 189.70 1 Fn b 11907 101.90 102.—*Aunk. 09 102.— 102.— 3½% 0% Bayern 100.70 100.90 901 5 3975„auf den geſtrigen Stand zurückgingen. Hafer, Mais und Rüböl träge. bi%„„„ alte 99.70 26.70 4%„ Pfdbr.l 102.10 102.10 J ſächſ. Rente 88 30 88.400 Dortmunder Unſon 8150 81.90 Spiritus ungehandelt. Wetter: ſchön. 5205 Rh..⸗ 7 7 5 4 7 Pſobrd 15 5 87.80 8520 Gelſenkirchener 19110 10 20 Berliu, 15. März.(Telegramm.)(Produktenbör ſe,) AeſeSttsgar. It Giſ,. 70.— 70 80„unk. 12 102.50 103.604 Fialtener 101.50—.— 5 189755 198 40 Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe. g1ß2 Pr. Pfbr..1905 08.40 28.80 3½„Pfdbr.86„„sder Looſe 152.20 151 60 Kaurabütte 227.10 227 40 Nei—5 16. „„ 1908 95.80 95.80 89 u. 94 95.40 96590 Lübeck⸗Hüchener———— Wurm⸗Revier 138.— 137.75 eizen per Maf 2**„3* 177.— 177.25 4%„„„1908 103.50 101.%%½„ Pfd. 9306 98.— 96.30] Parſenburger 155 10 per Iufl 178.— 119.— „„„dach 10180 10 50% 4%„Comenbl. Sſtpr. Südbann—.——.— Schalk, G. u. H⸗VB. 454.— 484.— per Sept. 12 177.50 3˙½%„„„KbDO. 96.25 96.2. veo und 10 103.50 108.50] Stagtsbaßn⸗Aktien 186.30 137.—, Clekt. dicht u. Kraft 104.70 105.30 Roggen der Ma::; 1 12125 5 Mbeig. Westf. 3½„ Com.⸗Orl. Lombarden 18 90 14.300 Weſterr Alkallw. 220.— 290.50 er 141.— „.⸗Gag. 1910 101.90 101.50 81.“unk.g 99.10 99.20] Ganada Pacific. Sh. 112.40 113.20] Aſchersleben Al. W. 184.25 155— per Sep.... 143.— 148.— 40% Pr. Pfdbr. Bk.⸗ 3½%„ Com.⸗Obl. Heidelb. Str.&.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 264.— 264— Hafer ver Mar·tth.... 139.50 80 Hyp.⸗pid. unk, 12 102.890 102.80 V. 96006 99.80 99.80 Kreditaktien 201.70 202.70 Hanſa Bampfſchiff. 110 60 119.70 Mais per Fuli 3. 88* 4 115 75 1135 5 Wollkämmerei⸗Ak. 144 80 145 90 8 55 818 88 11425 Privat⸗Diskont 3½ Prozent. Deuſſche Bantal 0 KöbW. Böér, 121.60 101.0 Rüvöl ver Ma!:i! 45 60 45.50 219.— 219.50] Mannh.⸗Rh. Tr. 64.— 64.— Oktb 46.60 46 50 FPrankfurt a.., 15. März. Kreditaktien 202.28, Staats⸗ Dise. Comm. Aktien 188.40 185.70 Kannengießer 126.— 128.— Sypirit 70 8 bahn 16720, Lombarden 14—, Egypter—.—, 4 ½ ung. Goldrente] Dresdener Bank 145.90 147.50J Hörder Bergw. 139.80 138.— 5215 us 1175 loeoo 99.30, Gotthardbahn 193 50, Disconto⸗Commandit 184 50, Laurg Privat⸗Diskont 3¼ 0/ R e 22 18.80 1859 228.50, Gelſenkirchen 21030. Darmſtädter 134 30, Handelsgeſellſchaft ogge umehr b ‚.5 152 75, Dresdener Bant 147.20, Deutſche Bant 219.50, Bochumer 191,20, M. Berlin, 15. März.(Telegr.) Nachbörſe.—.——.— Northern—.—. Tendenz: feſt. 11 202 70] Lombarden 14.— 14.20 ver Mai— 2—— 1 5 aatsbahn.— 187.— Diskonto⸗Comm. 85.7 eeeeeeereen, 14 e eandit 184 V 5 Verantwortlich für Polilik: Chefredakteur Dr. Paul Harms —„ Disconto⸗Commandi— 5 7 8 p ariſer B oͤrſe. für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: i..: Georg Chriſtmaun. 2— für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Berliner Effektenbörſe. Paris, 15. März. Anfangskurſe. Teil: Georg Chriſtmann, (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) 8 0% Rertte w. Berlin, 15. März. Auf geſtrige Feſtigkeit der Börſen von Paris und London war die Börſe hier bei Eröffnung[Fürken O. 2 272ü7Cĩ ĩðVöu Wn 2CCͥ ⅛ðV 95.90 96.— 100.60 100.85 80.90 81.40 80.72 81.87 Türk. Looſe Ottoman Rio Tinto Banfpisk. 3 *⁰ e 114.50 117.50 552.— 552.— 1209 1225 G. m. b..: 2 ——— 8 HAASENS TENAVOEl. Annancen— Eupedition ENAG ketz.MaNMHNTiE If. E2 40 Kostenanschläge und Ent- würfe gratis. 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Telephon: Redaktion Nr. 3 77. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 58. Hekanntmachung. Die Zauordnung für die Stadt Mannheim betr No, 266701. In der in No. 55 dieſes Blattes ver⸗ Iffentlichten„Ortspolizeilichen Vorſchrift vom 27. Februar ds. Is. die Reviſton der Bau⸗ ordnung für die Stadt Mann⸗ 5 betr.“ ſind zwei Ver⸗ ehen unterlaufen, die wir hiermit richtigſtellen. 1) In 8 48 Abſatz 7 muß es heißen: In den Gebieten der offenen Bauweiſe dürfen auch Ge⸗ häudegruppen, deren Front⸗ länge 35 m und bei Eck⸗ ebäuden 48 m(um die cke gemeſſen) nicht über⸗ ſteigt, errichtet werden, uſw. 2) In 5§ 100 iſt die Zeile „Abſatz kommt in Wegfall“ zu ſtreichen. 3408 Mannheim, 12. März 1904. Großh. Bezirksamt: Levinger. ekanutmachung. Die Erbauung einer weiten Neckarbrücke in ſtannheim betr. No. 26 228 J. Wir bringen ur öffentlichen Kenntnis, daß der Stadtgemeinde Mannheim durch nunmehr vollzugsreife entſcheidung des Bezirksrats Mannheim vom 23. Juli 1908 No.88 7481 dte waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Erbauung einer zweiten feſten Straßen⸗ brücke über den Neckar auf hieſiger Gemarkung etwa 960 m unterhalb der Friedrichsbrücke erteilt worden iſt. Mannheim, 14. März 1904. Groth. Nezirtsamt: Levinger. 3407 HBekanntmachung. Schweineſeuche in Roſenhof betr. No, 255411. Nachdem die Schweineſeuche unter den Schweinen des Gutsverwalters Schowalter auf dem Roſenhof bei Ladenburg erloſchen iſt, werden die über die Stallungen des Genannten unterm 9. IV. 03 verhängten Sperrmaßregeln wieder aufgehoben. Mannheim, 11. März 1904. Großh. Beurtsamt: Zöller. 8409 Ausſtelungsmarkt! Wir bringen hiermit zur daß während der aimarkttage 1 egenſtände, z. B. landwirt⸗ ſchaſtliche Maſchinen und Produkte, Geräte für Vieh⸗ cht, Milchwirtſchaft und etzgergewerbe, Sattler⸗ waren, Tabakwaren uſw. auf dem Ausſtellungsplatz des Viehhofes zum Verkauf feil⸗ eboten werden können. Die Miete für den Quadratmeter Platz beträgt M..— und iſt mit der Anmeldung an die Städt. Diehhofkaſſe einzu⸗ ſenden. Weniger als ein Quadratmeter Platz wird nicht vermietet. Bei größerem Platzbedarf als dem angemeldeten iſt Nachzahlung zu leiſten, wäh⸗ rend im anderen Falle keine Rückzahlung erfolgt. Schriftliche Anmeldungen nd unter genauer Angabe er Größe des zu reſervie⸗ renden Platzes und unter Bezeichnung der Art der Ausſtellungsgegenſtände bis 3000/171 Rittwoch, den 27. April d. Is. bei uns einzureichen. Mannheim, 10. März 1904. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗Biehhofes. Fuchs. Vergebung don Dampfwalz ⸗Arbeiten. Wir vergeben Namens der Kreisverwaltkungen Maunhelm und Heidelberg die Ausführung don Walzarbeiten au' den Kreis⸗ raßen und Kreiswegen in den onaten ſril bis September dleſes 1195 5 21888 zie An ebote ſind ſchrittlich, verſiegelt und mit eniſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag, 23. Marz ds. Is. bvormittags 10 Unr guf der Kanzles der unterzeichne⸗ zen Stelle einz reichen, woſelbſt luzwiſchen die Bedingungen und Angebotsformulare zur Einſichts⸗ nahme aufliegen. Heidelberg, den 11. März 1904 Gr, Waſſer⸗ u. Straßenbau⸗ Inſpektion Bekauntmachung. Das Ueberfahren von 800 Ster Holz vom Stadtwald 5 (Alt Gemarkung Käferthal) nach dem Holzlagerplatz in Käferthal wird am: Freitag, den 18. März 1904, vormittags 11 Ahr auf unſerem Bureau U 2, 5 öffentlich an den Wenigſt⸗ nehmenden verſteigert. Mannheim, 4. März 1904. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. 360%½ Acker etpachtung. Samstag, 19. März 1904, vormittags 9 Uhr, verpachten wir auf dem Rathauſe in Neckarau nachverzeichnete ſtädt. Almendgrundſtücke: Im Stollenwörth Lgb. Nr. 11972 Los Nr. 72 1058 qm. In den Almen Lgb Nr. 16801 Los Nr. 45= 1466 qm auf ein⸗ jährigen Zeitbeſtand. 30000/173 Maunheim, 14. März 1904. Städt, Gu,sverwaltung!: Krebs. Weidenbäume⸗Verſteigerung Samstag, 19. März 1904, vormittags 9¼ Ayr, verſteigern wir auf dem Rathaus in Neckarau die auf dem ſtädt. Gieſenſtück bei den Kleinfeldſtücker Lgb. Nr. 10918 ſtehenden alten Werdenbäume an den Meiſibie⸗ tenden. 7¹¹⁸ Mannheim, 14. März 1904. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Nar Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 2432. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll zum Zwecke der Auseinanderfſetzung der Gemein⸗ ſchaft das in Manuheim belegene, im Grundbuche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Emanuel ſtaufmann hier, des Kaufmanns Max Kauſmann in Frankfurt a. M. und des Kaufmanns Benedikt Keller hier eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtück Ein Freitag, den 20. Mai 1904, vopmittags 9 Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen B 4,8 in Mannheim verſtetgert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. Januar 1904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der ee dis Grundbuchantts, ſowte der das Grundſtlück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Kaere des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzünſelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeforbert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtwetllige Einſtellung des Ver ahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Vexſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibhung des zu verſtelgernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 177, Heft 24, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 21964 Lagerb.⸗Nr. 2688, Flächeninhalt 5 ar Hofraite im Stadtetter, Lit. F 4 Nr. 8, neben Lagerbuch⸗. Nr. 28682a, Eigentümer Julius Wendling und Lagerb.⸗Nummer 2821, Eigentumer Stadtgemeinde Mannheim. Darauf ſteht: a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Flugelbau, Einfahrt und b) ein zweiſtöckiger Seitenbau, links Magazin und Zimmer, o) ein einſtöckiger Querbau. Schätzung Mk. 102 000. Mannheim, den 11. März 1904. Großh. Notariat I als Bollſtreckungsgericht: Mattes. Haarschnefde- maschinen aller Art, liefer. schon zu M. 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Dounerstag, 17. März, abends 9 Uhr im Saale der Bäcksrinnung, 8 6, 40 deffentlicker Vortrag Vereins zur Förderung der Zucht und des Vorſitzenden des Berwendung von Polizeihunden, Herrn Freilzerrn von Kleinſorgen aus Düßfeldorf über cken Rund im Dienste der Polizei. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen und hat freien Zutritt. 21567 Mrosse Wobltätigkelts-äelg.Cokterie 8 der Krankenpfgge-Anstakten vom Roten Kreuz. 8 gul Strasshurg l. Els. 8 2 8 5 Ziehung garantiert II. und 12. April. 18 84 6032 t ns 70 00—8 8 ohne Abzug H— 5 81 Hauptgewinn M. 20 0005 25 1 Hauptgewinn M. 10 000 8e 1 Hauptgewinn M. 5000 2 3 j000= M. 3000 5 15 8 à 500= M. 3000⸗5 2 5 30 à 100= M. 3 000 f 22 60 à 50= M. 3000„ 85 350 Gewinne zus. M. 5000 83 5800 Gewinne zus. M. 58 Los., 11 Lose 0., Porto u. Liste 25 Pfg. vergend. das General-Debit J. Stürmer, Srussburg l.. „Tf Tarffente inf Hofaters- Institut Delessert, he bagens Handelskorrespondenz und Konvergation in modernen Sprachen.(Buchführung und Maschinenschreiben). 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L 2, 9, zur Einſicht auf und köunen Angebotsformu⸗ lare und Maſſenverzeichniſſe ge⸗ gen gebührenfreie Einſendung von 3,35 M. von dort bezogen werden. Augebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen dem Tieſbauamt bis zum Dienstag, den 3. Apr l1904, vormittags 11 Uhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchiene⸗ nen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr ange⸗ nommen. 30000/74 Zuſchlagsfriſt: Sechs Wochen. aunheim, 12. März 1904. Tiefbauamt. Iwaugsverſteigerung. Mittwoch, 16. Marz 904, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandle kale 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ tung öffentlich verſteigern: 17 Band Mayer's Lexri⸗ kon, 2 Piauino, 1 Büſſet, 1 Kanapee, 1 Kleider⸗ ſchrank. 12801 Mannheim, 15. März 1904. Marotzbe, Gerichtsvollzieher. 9880 Frelburger Dombau Lotterie. Zlehung: 23.—26. Marz Haupttr: 100 000, 40 000, 20 000 10 000, Mk. u. 8. 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Die Prüſung ergob folgendes über⸗ raſchendes Reſultat:„Sämtliche Säcke entgielten nicht, wie fakturiert, „weiße Edelſtein“, ſondern eine andere gelbfleiſchige Sorte, ) welche ſchon ſeit 14 Jahren im Handel und heute allgemein ange⸗ baut wirb; trotzdem ließ ſich betreffende Samenhandlung aber M. 15.— per Zentner bezahlen.“ Ob eine neuerbings offerierte Kar⸗ tofflſorle auf Grund 1155 Tatſachen wirklich„NRummer Eins“ unter den Frühkartoffeln wird— bleibt abzuwarten! Nachſtehend offerieren wir in sortonreiner, eehter Aualität die Arei hervorragendsten einträg⸗ Hehsten Frühkartoflein: ertragreiche, wohlſchmeckende Nieren⸗ 15 Herle 0. Erfurt, kartoffel, von länglicher Form und gelbem Fleiſche, ausgezeichnet zum Treiben und für das freie Land. Sehr frülh und koloſſal ertragreich. Ganz vorzügliche Salatkartoffel und eine 1 erſten Ranges. 1 Ztr. M..— 50 Pfd. M..50 ein 10 5 oſtkollt M..— inkluſtve Sack. inkluſive Sack. inkluſtve Sack. eine ganz hervorragende Frühkartoffel mit gelb⸗ 2. Kaiserfrone, lich⸗weißem Fleiſche, im Ertrage übertrifft ſie die bekannten frühen Sorten, wie: Viktor, Sechswochen, Rohal Kidney uſw. Der Verein zur Förderung des Gartenbaues in deu kgl. preußiſchen Staaten erteilte dieſer Neuzüchtung ein Wertzeugnis. 1Ztr. M..— 50 Pfd. M..50 ein 10 Pid.⸗Poſtkolli M..— inkluſive Sack. inkluſive Sack. inkluſive Sack. 3. Dr. Boenisdh, allenßruheste blassnote 5 die allerfrüheſte, ertragreichſte und wohlſchmeckendſte Delikatess, 5 Frühkartoffel. Währen ſa alle Frühkartoffeln in den erſten Erntewochen wäſſrig ſind, hat Dr. Boeniſch den beſonderen Vorzug, daß ſie von Ende Juni an bereits ſehr mehlreich iſt und die Knollen beim Kochen platzen. Der Ertrag iſt ein ganz enormer, in guten Bodenverhält⸗ niſſen werden Ernten von ilber 150 Itr⸗ pro Morgen erzielt. ein 10 Pfund⸗Poſtkolli M..— inkluſive Sack. Den Anbau dieſer drei Frühkartoffeln können wir aus vollſter Ueberzeugung jebem Gartenbeſitzer und Landwirt empfehlen. In Be⸗ zug auf Ertrag und Frühzeitigkeit werben ſie von keiner anderen Sorte übertroffen, mag ſie heißen wie ſie will. Hollieferanten, Samenzüchter Kunſt⸗ und Handelsgärtner, Unſeren neuen Haupt⸗Samen⸗ und Pflanzen⸗Katalog für Feld und Garten ſenden wir jedem Intereſſenten auf Verlangen gratis und frauko zu! 21806 5 Unsere Möbel-Ausstellung bietet Verlobten die vpraktischste und übersichtlichste Auswahl beim Auszuchen des zukünftigen Heimes. 21320 In zirka 100 Musterzimmern sind Wohnungs-Einrichtungen 15 für jeden Geschmack und in jeder Preislage vorhanden. 1 Wir liefern anerkannt gediegene Möbel- und Deke- ratilonen in ruhig modernen Formen zu billigen Preisen. Gleichzeitig empfehlen wir als Gelegenheit: Hinige aurtekgesetzte Schlafzimmer, Buffets, Damen- und Herren- 5 Schreibtische, sowie eine grosse Auswahl Einzel-Möbel. Wir bitten um Besichtigung, Einholen von Veranschlägen Möpbel-Fabrik 5 2 5 Nähe Strohmarkt 5, 4 Telephon Nr. 1163. Meue Weo hunngd. 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